— *** Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m Neue Mannheimer Seitupig Mannheimer General Anzeiger Se 10 25 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Für Familien⸗ und Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 24. September 1937 148. Fahrgang— Nr. 441 General Willer von der GWI aus Paris entiübrt2t Die deulſchen Wehrmachts-Manöver Das Programm des erſten Tages Die Münchener Samstags-Veranſtaltungen anläßlich des Muſſolini-Beſuches dub. München, 24. September. Der Sonderzug mit dem italieniſchen Regierungs⸗ chef Benito Muſſolini trifft am Samstag, dem 25. September 1937, um 10 Uhr ein. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler empfängt in Auweſenheit der Reichsleiter der NeDaA ſeinen Gaſt und fährt mit ihm durch das geſchmückte München. Um 11.25 Uhr fährt Benito Muſſolini in Be⸗ gleitung von Rudolf Heß zum Beſuch in die Privat⸗ wohnung des Führers. Um 12.55 Uhr erfolgt die Ausfahrt zu den Ehrentempeln am Königlichen Platz zur Kranz⸗ niederlegung. Um 15 Uhr Vorbeimarſch der Parteiforma⸗ tionen vor der Ewigen Wache. Um 17.45 Uhr begibt ſich der Führer mit Benito Muſſolini in das Haus der Deutſchen Kunſt zur Beſichtigung der roßen deutſchen Kunſtausſtel⸗ lung. Anſchließend findet ein Tee⸗Empfang ſtatt, zu dem deutſche Künſtler und Künſtlerinnen ein⸗ geladen wurden. Um 18.50 Uhr geleitet der Führer den Duce zum Bahnhof. Kameradſchaftsabend dnb. München, 24. Sept. Anläßlich des bevorſtehenden Beſuches des Duce des Faſchismus in München veranſtaltete der Leiter der Münchener Dienſtſtelle der Reichspreſſeſtelle der NSDAP, Reichshauptamtsleiter Dr. Dresler, am Donnerstagabend im Cherubini⸗Saal des Hotels „Vier Jahreszeiten“ einen Kameradſchaftsabend für die in München anweſenden deutſchen und italieni⸗ ſchen Preſſevertreter. Unter Hinweis auf die mehrfachen Beſuche ita⸗ lieniſcher Journaliſten in Deutſchland und die deut⸗ ſchen Gegenbeſuche in Italien hob Dr. Dresler als Zweck des Abends hervor, die freundſchaftlichen Bande zwiſchen der italieniſchen und der deutſchen Preſſe zu feſtigen. Sein Trinkſpruch galt dem Kö⸗ nig von Italien und Kaiſer von Aethiopien, dem Duce des Faſchismus und der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft. Den Dank der italieniſchen Gäſte brachte Gene⸗ raldirektor Caſſini, der Präſident der„Agenzia Stefani“ zum Ausdruck. Er betonte, daß die ita⸗ lieniſchen Journaliſten mit Bewunderung an das Große zurückdächten, das ſie auf ihren Deutſchland⸗ reiſen geſehen hätten. Es ſei nicht Aufgabe der Preſſe, Politik zu machen, ſondern der Politik als Sprachrohr zu dienen. Aber auch als Sprachrohr müßten die Männer der Preſſe das empfinden, worüber ſie die Oeffentlichkeit unterrichten. Beſon⸗ dͤers müßten ſie durchdrungen ſein von der ge⸗ ſchichtlichen Bedeutung der bevorſtehenden Tage. Er erhob ſein Glas auf das Wohl des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler. Der Empfang der zur Teilnahme an den großen Herbſtmanövern General von Reichenau, Feldmarſchall Sir Cyrill Deverell und der General Roeder. Die neueſte EPu-Afhäre in Paris General Miller von einem alten Kameraden der GPu ausgeliefert und auf Sowjetbampfer verſchleypt? dub. Paris, 24. Sept. In Paris iſt, wie geſtern bereits mitgeteilt, der zariſtiſche General Miller auf geheimnisvolle Weiſe entführt worden. Die franzöſiſche Sicherheits⸗ polizei wurde in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Donnerstag von einem Polizeikommiſſar in Le Havre davon unterrichtet, daß am Mittwoch in Le Havre gegen 16 Uhr aus Paris ein Laſtwagen ein⸗ traf. In dem Wagen hätten ſich dͤrei Männer be⸗ funden, von denen man eine oberflächliche Perſonal⸗ beſchreibung beſitze. Gegen 19.20 Uhr hätten mehrere Zeugen dasſelbe Fahrzeug wieder nach Paris zu⸗ rückfahren ſehen. Diesmal ſei es aber nur mit dem Wagenlenker und einer Perſon beſetzt geweſen. Am Mittwoch um 20,45 Uhr habe man erfahren, daß der ſowjetruſſiſche Frachtdampfer„Marya⸗ Ulyanowa“ ganz plötzlich von Le Havre nach Leningrad in See gegangen ſei. Der verſchwun⸗ dene ruſſiſche General Miller iſt, wie unterrich⸗ tete Kreiſe vermuten, wahrſcheinlich mit dem Laſtwagen nach Le Havre gebracht worden. Die gleichen Kreiſe ſragen ſich jetzt, ob ſich General Miller an Bord des ſowjetruſſiſchen Frachtdamp⸗ ſers befindet, was die Zuſammenhänge der Er⸗ eigniſſe vermuten ließen. Der Direktor der franzöſiſchen Sicherheitspolizei, der die Unterſuchungen leitet, hat inzwiſchen zwei Sonderkommiſſare nach Le Havre ent⸗ ſandt, die die Richtigkeit dieſer Mutmaßung unter⸗ ſuchen und prüfen ſollen. Nach einer Meldung des„Matin“ befand ſich der ſehr plötzlich ausgelaufene ſowjetruſſiſche im Hafen von Le Havre und hatte den Transport der aus Amerika herübergekommenen zerlegten bei⸗ den Sowjet⸗Polarflugzeuge in die Heimat übernom⸗ men. Außerdem beſanden ſich noch 130 Fahrgäſte an Bord und zwar aus Sowjetſpanien heimkehrende ſowjetruſſiſche ſogenannte Freiwillige, ſowie ſowfet⸗ ruſſiſche Beſucher der Pariſer Weltausſtellung. Der genannte Sowjetdampfer habe kurz nach Eintreffen des obenerwähnten Laſtkraftwagens ſeine Anker ge⸗ lichtet, ohne auf der bei der Hafenpolizei aufliegenden Liſte vorſchriftsmäßig ſeine Abfahrtszeit eingetragen du haben. In den Morgenblättern wird ein gewiſſer Ver⸗ dacht gegen den zwölf Stunden ſpäter verſchwun⸗ denen General Skoblin ausgeſprochen, der, von ſeinen Kameraden beſragt, widerſpruchsvolle An⸗ gaben über das in dem hinterlaſſenen Brief Millers erwähnte Stelldichein abgegeben habe, General Skoblin ſei ſchon ſrüher der Verbindung mit den Sowiets besichtigt worden, und man habe Fracht⸗ dampfer„Marya⸗Ulaynowa“ ſeit etwa acht Tagen ſich nicht erklären können, aus welchen Mitteln ſich General Skoblin ein Landhaus kaufen konnte und ein Automobil erwarb. Manche Blätter vermuten, daß General Skoblin an dem Verſchwinden des Ge⸗ nerals Miller mitgearbeitet habe, ohne zu wiſſen, daß Miller in dem hinterlaſſenen Brief den Namen Skoblins angab. Als Skoblin dann das erfuhr, habe er es vorgezogen, zu fliehen, und in gewiſſen Krei⸗ ſen wird vermutet, daß nicht General Miller als Opfer, ſondern General Skoblin als Mitſchuldiger und Flüchtling der geheimnisvolle Fahrgaſt ſei, der ſich mit dem Laſtvaftwagen nach Le Havre und dort an Bord des abdampfenden ſowjetruſſiſchen Fracht⸗ dampfers begeben hat. Erinnert ſei auch noch daran, daß Frau Skoblin ebenfalls von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden und unauffindbar iſt. Mehrere Blätter weiſen auf die ſowietruſ⸗ ſiſche GPu hin. So ſchreibt das„Echo de Paris“, die Entführung trage das Zeichen der Sowjets. Der franzöſiſche Innenminiſter ſollte ſich wegen der Tä⸗ tigkeit der GPu in Paris ſorgen und ihr ein Ende bereiten. Ein Vombenpaket rechtzeitig entdeckt (Funkmeldung der NM3.) I Paris, 24. September. Wie dem„Petit Pariſien“ aus Le Havre be⸗ richtet wird, hat ein Mann, der die Kleidung eines Matroſen trug und nur einen Arm hatte, in einem Fleiſcherladen in Le Havre ein 1/ Kg. ſchweres Paket abgegeben, das eine Bombe mit geheimnis⸗ voller Inſchrift enthalten haben ſoll. Der Inhalt des Paketes wird zur Nachprüfung an das Artil⸗ lerie⸗Laboratorium nach Paris geſandt werden. Der Kampf zwiſchen Weiß und Schwarz: Farmer-Revolte in Südafrika Ein Beiſpiel für die Erbitterung des ſüdafrilaniſchen Raſſenkampfes Kapſtadt, 23. September.(U..) Außerordentlich ſchwere Eingeborenenunruhen, in deren Verlauf ein Eingeborener gelyncht wurde, haben ſich bei Vereeniging im ſüdlichen Transvaal ereignet. Am Sonntag hatten Einge⸗ borene aus der Umgebung von Vereeniging, das ſüdlich von Johannesburg liegt, zwei weiße und einen eingeborenen Poliziſten im Verlaufe von Un⸗ ruhen getötet. Daraufhin fand jetzt eine Verſamm⸗ lung von zweitauſend erregten Europäern ſtatt, die ihrer Empörung in ſtürmiſchen Proteſten Luft zu machen verſuchten, Von überall her waren die Farmer aus der Umgebung zuſammengekommen, als plötzlich ſich ein Eingeborener zeigte, auf den ſofort eine all⸗ gemeine Jagd durch die Straßen der kleinen Stadt einſetzte. Mit Steinen, Stöcken und Meſ⸗ ſern wurde der Eingeborene ſo lange mißhan⸗ delt, bis er tot liegen blieb. Die Proteſte der Verſammlung richteten ſich vor allem dagegen, daß nach den Unruhen am Sonntag 430 feſtgenommene Eingeborene auf Veranlaſſung von General Smuts wieder freigelaſſen worden waren. Außerdem waren die Verſammlungsteilneh⸗ mer empört darüber, daß Smuts ſelbſt eine Teil⸗ nahme an der Verſammlung vexweigerte. Schließlich nahm die Verſammlung eine Entſchließung an, ein Kommando zu Pferde nach Pretoria zu ſenden, um General Smuts mit Gewalt zu holen, und weiter bei der Regierung um die Erlaubnis nachzuſuchen, Tränengas und Flugzeuge ge⸗ gen die an den Unruhen vom Sonntag beteiligten Eingeborenen einzuſetzen, um ſie zur Herausgabe der Mörder zu zwingen. Stürmiſchen Beifall fand der Vorſchlag, die geſamte Bevölkerung der betreffenden Eingeborenen⸗Niederlqſſung zu überfallen und zu ſteinigen. Wien und die Nationalſozialiſten Sechs Jahre Kerker für den Beſitz von Papierböllern dnb Wien, 23. September. Wegen des Beſitzes von zwei Papierböllern wur⸗ den von einem Salzburger Schöffengericht zwei öſterreichiſche Nationalſozialiſten zu fünf und ſechs Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Die Aufdeckung einer geheimen Druckerei, in der der„Oeſterreichiſche Beobachter“ hergeſtellt wurde, hatte einen neuen Prozeß zur Folge, in dem ein Angeklagter 14 Monate, ein anderer ein Jahr Ge⸗ ſängnis erhielt. Drei Angeklagte wurden mangels Beweiſes freigeſprochen. eingetroffenen in Warnemünde hohen ausländiſchen Gäſte durch General der Artillerie von Reichenau. Kommandierender General des VII. Armeekorps München, im Hotel Hübner.— Von links nach rechts: Marſchall Badoglio, ungariſche Honvedminiſter (Weltbild, Zander⸗M.) Blombergs tlalieniſche Gäſte (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 23. September. Der Reichskriegsminiſter hat bekanntlich in Er⸗ widerung der ihm anläßlich ſeines diesjährigen Italien⸗Aufenthaltes erwieſenen Gaſtfreundſchaft neben hohen engliſchen und ungariſchen Offisieren den Marſchall Badoglio, die Generäle Pariani und Valle den Aoͤmiral Cava⸗ gnari und den Stabschef der Miliz Ruſſo zu den deutſchen Wehrmachtsmanövern eingeladen. Nach dem Regierungschef Muſſolini ſind dieſe Offiziere die oberſten Befehlshaber der italieniſchen Wehr⸗ macht, und es erſcheint daher lohnend, die Leitung der Wehrmacht Italiens und den Werdegang ihrer führenden Männer zu ſchildern. Seit dem Jahre 1933 hat Muſſolini wieder die Leitung der drei Wehrmachtsminiſterien d. h. des Kriegsminiſteriums, des Marineminiſteriums und des Luftfahrtminiſteriums übernommen. Für die einzelnen Wehrmachtsteile ſtehen ihm beratend zur Seite im Kriegsminiſterium Unterſtaatsſekretär General Pariani, im Marineminiſterium Unter⸗ ſtaatsſekretär Admiral Cavagnari, im Luftfahrt⸗ miniſterium General Valle. Dieſe drei Unterſtaats⸗ ſekretäre ſind zugleich Chefs der Generalſtäbe des Heeres(Pariani), der Marine(Cavagnari) und der Luftwaffe(Valle). In ihrer Eigenſchaft als Gene⸗ ralſtabschefs ſind ſie dem Chef des Allgemeinen e e nämlich dem Marſchall Baoͤoglio, unter⸗ geordnet. Badoglios Poſten wurde vor einigen Jahren ge⸗ ſchaffen. Der Chef des allgemeinen Generalſtabs entwirft den für Land⸗, See⸗ und Luftſtreitkräfte gemeinſamen Operationsplan. Seine Wirkſamkeit im Kriege beſtimmt die Regierung. Man darf an⸗ nehmen, daß er im Kriegsfalle Chef der ganzen Wehrmacht oder oberſter Ratgeber desſelben wird. Tatſächlich war Badoglio während des abeſſiniſchen Krieges oberſter Befehlshaber der geſamten Expe⸗ dittonsſtreitkräfte, nachdem er vorher den Opera⸗ tionsplan für den Krieg ausgearbeitet hatte. Schon aus dieſer Skizze geht hervor, daß die Gäſte des Reichskriegsminiſteriums tatſächlich die entſcheidenden Männer der italieni⸗ ſchen Wehrmacht ſin d. Eine kurze Schilderung ihres Lebenslaufes zeigt das außerordentlich große Maß von praktiſchen Erfahrungen und von hervor⸗ ragenden Leiſtungen, die ſie alle in den letzten Kriegen Italiens erworben und vollbracht haben. Badoglios Leben zeichnet ſich durch außer⸗ ordentlich vielſeitige Tätigkeit aus: Soldat, Ver⸗ waltungsmann, Diplomat, aber vor allem doch im⸗ mer wieder Soldat. Badoglio hat den Boden Afrikas ſchon in dem erſten für Italien unglücklichen Krieg, der mit der Niederlage von Adua endete, betreten. 1911—12 mahm er am Tripoliskrieg teil. Im Welt⸗ kriege rückte er zu hohen Kommandoſtellen auf, bis er ſchließlich Stellvertreter des Chefs des General⸗ ſtabes Diaz wurde. In dieſer Stellung bewies Ba⸗ doglio nicht nur ſeine großen, ſtrategiſchen Fähigkei⸗ — —— 1 * E 44 9 1 6 ——— ——— W————————— 2. Seite/ Nummer 444 Freitag, 24. September 1937 ten, ſondern er gewann durch den rückſichtsloſen Ein⸗ ſatz ſeiner Perſon und durch ſeine väterlich⸗ruhige Art auch im höchſten Maße das Vertrauen der Sol⸗ daten. Für das menſchliche Verhältnis, das Badoglio in ſeiner Perſon zwiſchen Führung und Truppe her⸗ zuſtellen verſtand, legt das derbe Soldatenwort Zeugnis ab:„Für Badoglio hält der Soldat den Hintern hin.“ Nach dem Weltkrieg wurde Badoglio zum außerordentlichen Kommiſſar der zu Italien geſchlagenen Provinz Venezia Giulia ernannt. Auf dieſem Poſten entfaltete er ſein Verwaltungstalent. Nach kurzer Dienſtzeit als Generalſtabschef wurde er dann im diplomatiſchen Dienſt in Rumänien, Nordamerika und ſchließlich als Botſchafter in Braſi⸗ lien verwendet. 1925 Generalgouverneur von Libyen, wo er als Oberbefehlshaber die ſeit dem Weltkrieg immer wieder aufflackernden Aufſtände niederwarf. Vor dem Ausbruch des abeſſiniſchen Krieges ſchließlich wieder Generalſtabschef. Seine Rolle in dieſem Kriege, der Italien das Impero ſchuf, iſt zu bekannt, und noch zu ſehr in friſcher Erinnerung, als daß ſie hier noch einmal ausführlich behandelt zu werden brauchte. Sie läßt ſich mit wenigen Worten dahin zuſammenfaſſen: Badoglio hat die Eroberung des ganzen abeſſiniſchen Kaiſerreichs durch die Schnelligkeit ſeiner Siege ermöglicht. Denn wenn er langſamer vorwärtsgegangen wäre, hätten ſich die „Sanktionen und der diplomatiſche Einſpruch Eng⸗ Lands zu Ungunſten Italiens ausgewirkt. Muſſolini hat das mit den Worten anerkannt:„Der Krieg war ein Wettlauf zwiſchen Italien und dem Völkerbund.“ Dieſen„Wettlauf“ hat Badoglio für Italien gewon⸗ nen. Wie Badoglio dieſes Ziel erreicht hat ſchildert er in ſeinem anſpruchsloſen, zurückhaltenden und jeder Phraſe abholden, jetzt auch in deutſcher Ueberſetzung vorliegenden Buch. Auch die Laufbahn Parianis zeichnet ſich durch große Vielſeitigkeit aus. Er war bei Kriegsbeginn Hauptmann, rückte aber bald zu höheren Stellungen auf und befehligte ſchließlich das Operationsbüro der 6. Armee. Nachdem er ſchon zu den Mitunterzeich⸗ nern des die öſterreichiſch⸗ungariſchen Kampfhandlun⸗ gen beendenden Waffenſtillſtandes von Villa Giuſti gehört hatte, wurde er auch weiterhin in militärpoli⸗ tiſchen Miſſionen verwendet und zum Chef der Ab⸗ teilung für militäriſche Fragen ernannt, die der ita⸗ tieniſchen Delegation zur Pariſer Friedenskonferenz beigegeben war. Noch im ſelben Jahre wurde er zum Chef der italieniſchen Kommiſſion für die Feſtlegung der neuen italieniſch⸗öſterreichiſchen Grenzen er⸗ nannt. Ueber dieſe Frage hat er zahlreiche Gut⸗ achten und Schriften verfaßt, ſo ͤͤaß er als beſonde⸗ rer Kenner der Aufgaben der italieniſchen Landes⸗ verteidigung an der Nordgrenze anzuſehen iſt. Damit dürfte es auch zuſammenhängen, daß er vor ſeiner Ernennung zum Unterſtaatsſekretär, der durch die Neuordnung der Beſehlsverhältniſſe bald auch die Ernennung zum Chef des Generalſtabes des Land⸗ heeres folgte, die in Bozen ſtehende Diviſion befeh⸗ ligte. In der Zwiſchenzeit war Pariani von 1927 bis 1932 erſt Militärattaché, dann Chef der italieniſchen Militärmiſſion in Albanien. Bei der engen, politi⸗ ſchen Bindung dieſes kleinen, für die Beherrſchung der Adria und als Brückenkopf auf dem Balkan aber äußerſt wichtigen Landes an Italien hat Pariani or⸗ ganiſatoriſch und militärpolitiſch ſehr wichtige Auf⸗ „Skhben zu erfüllen gehabt. Auch Cavagnari nahm bereits am italieniſch⸗ kürkiſchen Kriege von 1911—12 teil. Während des Weltzrieges zeichnete er ſich als U⸗Bootkommandant aus. Seine genaue Kenntnis der Unterwaſſer⸗ waffe ließ ihn dann als geeignet zur Bekämpfung der den Alliierten immer bedrohlicher werdenden deutſchen und öſterreichiſchen Unterſeeboote erſchei⸗ nen. Er kommandierte Zerſtörerflottillen, die gegen die gegneriſchen Unterſeeboote eingeſetzt wurden. Gerade in dieſen Tagen wird man ſich auch deſſen erinnern, daß Cavagnari im Jahre 1932 den Kreu⸗ zer„Tronto“ und den Zerſtörer„Eſpero“ zum Schutz der italieniſchen Intereſſen während der ja⸗ Paniſch⸗chineſiſchen Kämpfe nach Schanghai führte. Seit 1933 iſt Admiral Cavagnari Unterſtaatsſekre⸗ tär und Chef des Admiralſtabes. In Fachkreiſen wird vornehmlich ſeiner Energie und Umſicht der hohe Ausbildungsſtand der gerade in den letzten Jahren ſtark ausgebauten Marine zugeſchrieben. Giuſeppe Valle begann ſeine Laufbahn als Führer lenkbarer Luftſchiffe ebenfalls im italie⸗ niſch⸗türkiſchen Kriege. Während des Weltkrieges leitete er mit Auszeichnung zahlreiche Bomben⸗ angriffe italieniſcher Luftſchiffe. Nach dem Kriege nahm er mehrere Male an den Gordon⸗Bennett⸗ Rennen für Freiballons teil, bis er ſich dann ganz der Motorfliegerei zuwandte. Er iſt ſeit 1930 Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, war alſo in die⸗ ſer Stellung noch unter Marſchall Balbo tätig, unter dem er auch 1931 am Flug Italien-—Braſilien teilnahm. 1933 wurde er dann zum Unterſtäats⸗ ſekretär ernannt. General Valle hat von Marſchall Balbo die glänzende italieniſche Luftwaffe über⸗ nommen. Daß ſie ſich auch unter ſeiner Leitung immer weiter entwickelt hat, beweiſen die zahlrei⸗ chen Rekorde und die Erfolge, deren ſich die ita⸗ lieniſchen Piloten und Maſchinen im internationa⸗ len Wettbewerben gerade der letzten Zeit rühmen können. General Valle, der zahlreiche flugtechniſche Schriften verfaßt hat, hat ſeine perſönliche Einſatz⸗ bereitſchaft erſt kürzlich wieder unter Beweis ge⸗ ſtellt, als er vor einigen Tagen einen Fallſchirm⸗ abſprung aus 600 Meter Höhe ausführte. ——— Die erſten Patrouillenſchiffe — anb. London, 23. September, Das Flaggſchiff von Admiral Sommerville,„Ga⸗ latea“, des Befehlshabers der engliſchen Zerſtörer⸗ flottille im Mittelmeer, kehrte am Donnerstag von einer Patrouillenſahrt nach Gibraltar zurück. Die engliſchen Zerſtörer„Blanche“,„Eagle“ und„Bril⸗ liant“ werden am Freitag zur Patrouille auslaufen. Sie werden. wie es heißt, als erſte eine Kontrolle durchführen, wie ſie bei den Adͤmiralbeſprechungen in Oran feſtgelegt worden ſei. Die Schiffe ſollen zu dreien innerhalb des Dreiecks Oran—Algier-Ba⸗ learen operieren. Sie ſollen täglich etwa 300 Mei⸗ len zurücklegen und ieweils fünf Tage im Dienſt bleiben. — 5 9 Leon Blum bei Hodza. Miniſterpräſident Dr. Hodza hatte am Donnerstag eine längere Unter⸗ rebung mit dem franzöſiſchen Staatsminiſter Léon Blum. * erkundung durchgeführt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Fapans neue Taltik im Chinakrieg: Die Luftwaffe ſoll die Entſcheidung bringen! Maſſenangriſfe auf Kanton fordern über 1000 Tote- Die Fapaner ſetzen vor Schanghai neue Truppen ein — Kanton, 24. September.(U..) Wie Nanking, ſo war geſtern auch Kauton, die große ſüdchineſiſche Hafenſtadt, das Ziel dreier japa⸗ niſcher Maſſeuluftangriffe. Unzählige Bomben reg⸗ neten aus den Schwärmen der ſich ablöſenden japa⸗ niſchen Geſchwader, die durch Jagdflugzeuge flankiert und geſchützt wurden, auf Hafenanlagen, Bahnhöfe und Wohnviertel der Stadt nieder. Die Wirkung der Bomben, beſonders in den dichtbevölkerten Ha⸗ fenvierteln, war furchtbar. Die Zahl der Toten beträgt über 1000. Ganze Häuſer⸗ blocks liegen in Schutt und Aſche. Der Sachſchaden wird auf viele Millionen geſchätzt. Die Bevölkerung iſt von Panik ergriſſen und verſucht auf jede Weiſe, aus der Stadt zu entkommen, Züge und Schiffe nach Hongkong ſind von Flüchtlingen überfüllt, obwohl Hongkong ſelbſt nicht mehr weiß, wie es die vielen Tauſende von Flüchtlingen, die ſich ſchon jetzt in ſei⸗ nen Manern befinden, unterbringen ſoll. Nanking bereitet ſich auf neuen Angriff vor — Nanking, 23 September.(U..) In der Befürchtung, daß weitere japaniſche Bom⸗ benangriffe zu erwarten ſeien, war die Bepölkerung Nankings am Donnerstag eifrig damit beſchäftigt, die durch die Angriffe herbeigeführten Schäden zu und weitere Sicherheitsmaßnahmen zu reffen. Starke Abteilungen des Hilfsdienſtes ſind dabei, die Straßen von den Trümmern freizumachen, während die Feuerwehren noch an der Bekämpfung der zahlreichen Brände arbeiten. Die Zahl der jetzt in Nanking zur Verfügung der Bevölkerung ſtehen⸗ den Unterſtände wird auf 10 000 geſchätzt. Bei dem geſtrigen Bombardement ſind ſchätzungsweiſe 140 Bomben abgeworfen worden, weit mehr als bei den früheren Luftangriffen. Anentſchiebene Kämpfe bei Schanghai — Schanghai, 24. September.(U..) Unter Einſatz von viertauſend Mann Verſtär⸗ kungen, die im Laufe des Mittwoch von fünf Trans⸗ portſchiffen gelandet waren, erneuten die Japaner geſtern nachmittag mit verſtärkter Wucht ihre An⸗ griffe am Liuhang⸗Abſchnitt der Schanghai⸗Front. Die japaniſche Infanterie ging unter dem Schutz ſchwerſten Artilleriebombardements zum Sturm vor, ſtand aber bei Einbruch der Dunkelheit noch in un⸗ entſchieden hin und her wogendem erbittertem Ringen mit den chineſiſchen Verteidigern. In den geſtrigen Kämpfen an den Nordabſchnit⸗ ten der Schanghaifront haben die chineſiſchen Trup⸗ pen, wie ein chineſiſcher Sprecher zugab, eine An⸗ zahl Gräben räumen müſſen, die von der japaniſchen Artillexie zerſtört worden waren. Durch Gegen⸗ angriffe konnten ſie ſpäter einige dieſer Stellungen wieder zurückerobern, doch endete der Tag für die Chineſen mit einem allerdings nicht ſehr bedeuten⸗ den Geländeverluſt. Paoling von den Fapanern geſtürmt (Funkmeldung der NM3Z.) + Tokio, 24. September. Die Stadt Paoting an der Peiping⸗Hankau⸗Bahn, ungefähr 150 Kilometer ſüdlich von Peiping, wurde am Freitagvormittag von den japaniſchen Truppen geſtürmt. Damit iſt die wichtigſte Stellung des chineſiſchen Verteidigungsſyſtems ſüdlich von Tient⸗ ſin und Peiving gefallen. Paoting iſt nicht nur das große Hauptquartier der chineſiſchen Nordarmee während des jetzigen Feld⸗ zuges, ſondern auch die ſtärkſte Garniſon Nordchinas mit ausgedehnten Truppenübungsplätzen, einem Arſenal uſw. Die Stadt war früher Sitz der Pro⸗ vinzialregierung von Hopei und einer berühmten Militärakademie, die von nahezu allen chineſiſchen Generälen einſchließlich des Marſchalls Tſchang⸗ kaiſchek beſucht worden iſt. Sowjetrepublik unterſtellt ſich Nanking — Schanghai, 28. September.(U..) Die chineſiſche Nachrichtenagentur„Central News“ meldet die Auflöſung der ſogenannten chineſiſchen Sowjetrepublik in Nordweſtchina. Die kommu⸗ niſtiſchen Führer haben der Meldung zufolge in einem Kommuniqué ihren Beſchluß bekanntgegeben, die Sowjetrepublik als ſolche aufzulöſen und in ihrem Gebiet an die Stelle der kommuniſtiſchen eine Marſchall Tſchangkaiſchek unterſtehende demokra⸗ tiſche Regierung zu ſetzen. Das Kommuniqus ſtellt feſt, daß die früheren roten chineſiſchen Truppen gegenwärtig im Kampf gegen die Japaner an der Schanſifront ſtehen. Die Franzojen und ihr jpanijcher Gejangener: Major Trontoſo nach Breſt übergeführt v. Slohrer überbringt Franco die Wünſche des Führers zum baldigen Enöſieg — Bayonne, 24. September.(U..) Unter ſtarker Bewachung von Pariſer Polizei wurde Major Troucoſo geſtern nach Breſt ab⸗ transportiert. Um Zwiſchenfälle zu vermeiden, war bekannt gegeben worden, daß der Abtrans⸗ port erſt neun Stunden ſpäter ſtattfinden würde. Das Abteil 1. Klaſſe, das Troncoſo augewieſen wurde, entzog ihn ſogleich den Blicken aller Neu⸗ gierigen, da die Vorhänge vor die Fenſter und Türen gezogen wurden. Graf Andes, der Vertreter des früheren Königs Alfons von Spanien in Frankreich, hatte vor Die großen Wehrmachtsmanöver: Großkampftag und Schlachtheldleere Der Kamyf um die Malchiner Seen⸗Enge Großartige Marſchleiſtungen dub Roſtock, 23. September. Es iſt bezeichnend für die moderne Taktik des Heeres, daß man auch bei einer ſtundenlangen Fahrt mitten durch die kämpfenden Truppen außer einigen Poſten, gerade vorgehenden Schützen und gegen Flie⸗ gerſicht getarnten Fahrzeugen herzlich wenig zu ſehen bekommt. Das iſt die Leere des Schlachtfeldes. Um den Kampf um die Seen⸗Enge zwi⸗ ſchen Demmin und Waren etwas zu ſehen, fahren wir durch Malchin und treffen nordöſtlich davon auf die erſten„blauen“ Infanteriſten. Die „blaue“ 32. Diviſion war am Mittwoch zum Angriff zur Oeffnung der Seen⸗Enge angeſetzt worden. Sie war weſtlich von Stavenhagen auf den Feind ge⸗ ſtoßen. Die Infanterieregimenter 4 und 96 hatten angegrifſen und waren beim weiteren Vorgehen am Donnerstagfrüh bis knapp vor Malchin gekommen. Dort wird jetzt eine Schwerpunktverlegung des An⸗ griffes vorgenommen. Dazu werden Teile des Re⸗ giments 4 aus dͤer Front gezogen, während der Reſt ſich eingräbt und gegen Malchin ſichert. 5 Die Truppen ſind bereits vier Wochen im Manö⸗ ver, angefangen von den Truppenübungen in kleinen Verbänden bis herauf zum Armeekorps und nun im Wehrmachtmanöver. Unter Mitrechnung der Gefechtsbewegungen haben ſie täglich Marſchleiſtungen bis 50 und 60 Kilometer gehabt. In den letzten vier Tagen ſind die Kompanien nur jeweils etwa zwei Stunden zur Nachtruhe gekommen. Zur Gefechtslage wird uns erklärt, daß die Haupt⸗ maſſe der Diviſion nach Südweſten und dem Mal⸗ chiner See abgedreht iſt. Dort iſt der offenbar ſehr ſtark ausgebaute Oſt⸗Peene⸗Abſchnitt von der„roten“ Verteidigung verhältnismäßig ſtark geſichert. Des⸗ halb wird zum Ueberſchreiten gerade eine Pionier⸗ Der Anſchluß links an das öͤritte Korps iſt vorhanden. Eben gerade iſt dͤer Beſehl zum Einſatz einer Nebelabteilung vorn bei Malchin gegeben worden weil ſich wegen ſtarken Ar⸗ tilleriefeuers die zur Verſtärkung nach links beſtimm⸗ ten Teile des Regiments 4 nur unter Schwierigkei⸗ ten aus der Front löſen können. Bieder vorn beim Regiment 96 beobachten wir den Uebergang über die Oſt⸗Peene. Die Angriffstruppen ſchlingeln ſich in kleinen Trupps und in weiter Entwicklung durch die Falten des Ge⸗ ländes und durch das verſtreute Buſchwerk, ſo daß man immer nur einzelne zu ſehen bekommt. Artil⸗ leriebeobachtung iſt vorne. MG. überwachen das Vorgehen und wenden ſich vor allem gegen die ſtarke MG⸗Verteidigung auf den gegenſeitigen Engen. Auh einer weiteren Fahrt nach Norden treffen wir im Niemandsland zwiſchen„Blau“ und„Rot“ General⸗ feldmarſchall v. Blomberg. Ein Stück weiter bei Dargun das Infanterieregiment 16 in einer ſchwie⸗ rigen Verteidigung, nachdem die vorderſte Linie und die Nachbarn bereits geworfen ſind. Aufklärungsflugzeug bemüht ſich eben darum, die Lage hinter der„roten“ Front zu entwirren. Vor Minuten erſt iſt in ſchwindelnder Höhe eine„blaue“ Jagoͤſtaffel, dͤie offenbar den Abſchnitt überwacht, vorbeigezogen. Da taucht eine niedrig fliegende „rote“ Jagoͤſtaffel auf. Der„blaue“ Auſklärer be⸗ merkt es und verſucht, ſich im Steilflug hinter die zblaue“ Front zu reiten. Doch die Jöger ſind ſchnel⸗ Ein„blaues“ ler, haben ihn bald eingeholt, nehmen ihn von hin⸗ ten, von oben und ſchräg von den Seiten unter Feuer. Es iſt kein Zweifel: dieſer Aufklärer kann keine Meldung mehr bringen. Ein zweiter„blauer“ Aufklärer, der dieſen Vorgang nicht mehr beobachtet hat, erleidet gleich hinterher das gleiche Schickſal. „Nachtangriffe“ auf Bremen dnb. Bremen, 24. September. In der Nacht zum Freitag wurde Bremen erneut von in großer Höhe fliegenden„blauen“ Flugzeug⸗ ſtreitkräften angegriffen, wobei die Bombenabwürfe dͤurch Leuchtkugeln markiert wurden. Hauptſächlichſte Angriffsziele waren die bremiſchen Häfen und die in der weſtlichen Vorſtadt gelegenen Induſtriewerke, Den„feindlichen“ Fliegern praſſelte das Abwehr⸗ feuer von den Flaks, die zum Teil in den Straßen der völlig im Dunkeln liegenden Stadt aufgeſtellt waren, entgegen. Gegen Mitternacht war die letzte Welle des nächtlichen Angriffs beendet. einiger Zeit von den franzöſiſchen Behörden die Anweiſung erhalten, ſich, falls er in Frankreich bleiben wollte, nördlich der Loire aufzu⸗ halten. Als Grund zu dieſer Maßnahme wurden die Beziehungen des Grafen zu nationaliſtiſchen ſpaniſchen Kreiſen angegeben. Die Durchführung dieſer Anordnung war jedoch aufgeſchoben worden, da General Franco gedroht hatte, als Gegenmaß⸗ nahme franzöſiſche Staatsangehörige aus Spanien auszuweiſen. Inſolge der Trocoſo⸗Affäre iſt jetzt die Durchführung der Maßnahme angeordnet wor⸗ den, Stohrers Empfang in Salamanta diub Salamanca, 23. September. Die Uebergabe des Beglaubigungsſchreibens durch den neuen deutſchen Botſchafter bei der ſpaniſchen Nationalregierung, von Stohrer, an den Staatschef General Franco, war mit einer eindrucksvollen Feier verbunden, die ein neuer Beweis war für die aufrichtige Freundſchaft zwiſchen dem Deutſchland Adolf Hitlers und dem jungen Spanien. Der Plaza⸗Mayor und das Rathaus waren mit unendlich vielen nationalen Fahnen und den Fah⸗ nen der Staaten geſchmückt, die die ſpaniſche Natio⸗ nalregierung anerhannt haben. Der deutſche Botſchafter überreichte ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben mit einer kurzen Anſprache, in der Deutſchlands große Anerkennung für den von General Franco geführten Frei⸗ heitskampf und die herzliche Freundſchaft zum neuen Spanien zum Ausdruck kam. Der Botſchafter übermittelte die Grüße des Füh⸗ rers mit dem Wunſche, daß dem nationalen Spanien bald der endgültige Sieg beſchieden ſein möge. Staatschef General Franco wies in ſeiner Ent⸗ gegnung auf die gemeinſamen Ziele der beiden Nationen im Kampfe für die Ziviliſation hin. Wie Deutſchland dem Kommunismus im Oſten Halt ge⸗ boten habe, ſo erfülle Spanien jetzt eine ähnliche Aufgabe durch Niederwerfung des Bolſchewismus im Weſten. In Kowno ſoll man es ſich merken: Wir ſtehen hinterdemRechtder Memelländer Bergebliche liauiſche Ausflüchte Enteignungen im Memelland bleiben Anrecht! dnb Berlin, 23. September. Die kürzlich von der litauiſchen Regierung aus⸗ geſprochene Enteignung einer Landfläche von 440 Hektar in der Stadt und im Kreiſe Memel hat in der deutſchen Oeffentlichkeit einen Widerhall geſun⸗ den, der, wie der„Deutſche Dienſt“ ſchreibt, den ver⸗ antwortlichen Kownoer Stellen wenig angenehm zu ſein ſcheint. Vor allem haben die Feſtſtellungen, daß es ſich hier um einen glatten Verſtoß gegen das Memelſtatut und einen von politiſchen Geſichtspunk⸗ ten diktierten Eingriff in die Rechte der autonomen Behörden des Memelgebietes handelt, zu einer län⸗ geren Entgegnung der Litauiſchen Telegraphen⸗ Agentur Veranlaſſung gegeben, „Ungerechtfertigte und unbegründete Verdächti⸗ gungen“, ſo überſchreibt die halbamtliche litauiſche Nachrichtenſtelle ihren Erguß, der in der Hauptſache eine Polemik gegen die„Deutſche Diplomatiſch⸗Poli⸗ tiſche Korreſpondenz“ darſtellt, und in dem unter Berufung auf„zuſtändige litauiſche Kreiſe“ der Ver⸗ ſuch gemacht wird, die Bodenenteignung zu recht⸗ fertigen und zu begründen. Die Libauiſche Tele⸗ graphen⸗Agentur erklärt, die zuſtändigen litauiſchen Stellen ſtänden auf dem Standpunkt, daß das her⸗ ausgegebene Enteignungsgeſetz mit dem Memel⸗ ſtatut in Einklang ſtehe, und daß baher die Enteig⸗ nungen gerechtfertigt ſeien. Die Beſtimmungen des Artikels 5, Ziffer 9, des Statuts, die ausdrücklich vorſchreiben, daß die bürgerliche Geſetzgebung ein⸗ ſchließlich des Eigentumsrechtes zum Zuſtändigkeits⸗ bereich der autonomen memellän diſchen Behörden gehört, wird einſach mit dem Bemerken beiſeite⸗ geſchoben, daß die Enteignungen für öffentliche ——0 mit zum Bereich des Zivilrechtes gehören. Auch wird die Tatſache mit Stillſchweigen übergan⸗ gen, daß der litauiſche Völkerrechtler Robinſon in einem Kommentar zum Memelſtatut ſich auf den Standpunkt geſtellt hat, daß die litauiſche Regierung Enteignungen im Memelgebiet nicht einfach ver⸗ fügen kann, ſondern daß dies Sache des memelländi⸗ ſchen Direktoriums, der oberſten autonomen Be⸗ hörde des Memelgebietes, ſei. Die litauiſchen Argumente können ſomit in keiner Weiſe ernſt genommen werden, auch nich/, was den Rechtfertigungsverſuch der Veto⸗Politik des litauiſchen Memelgonverneurs anbetrijft. Wenn behauptet wird, daß der Gouverneur nur ſolche Geſetze mit dem Veto belegt, die entweder in Widerſpruch zum Memelſtatut ſtehen oder die die Beſtimmungen des Statuts nicht genügend berück⸗ ſichtigen, ſo kann anhand zahlreicher Beiſpiele das Gegenteil feſtgeſtellt werden. Aber den Kownoer Stellen iſt es ja um eine ſachliche Auseinander⸗ ſetzung gar nicht zu tun, ſondern lediglich darum, durch eine im Ton der gekränkten Unſchuld vorge⸗ tragene„Widerlegung“ nach bewährter Methode den Spieß umzudrehen und ſich ein Alibi zu verſchaffen. Wenn die Litauiſche Telegraphen⸗Agentur ſchließ⸗ lich verſichert,„daß Litauen immer danach trachtet, die guten nachbarlichen Beziehungen zu ſeinem großen Nachbar Deutſchland zu erhalten und vertiefen“, ſo iſt das auch der Wunſch Deutſchlands hinſichtlich Litauens. Die litaniſche Regierung muß ſich aber darüber klar werden, daß die Vorausſetzung dieſer guten Beziehungen die Einhaltung der von Litauen im Memelabtommen übernommenen internationalen Verpflichtungen und die Achtung der Rechte der Memelländere darſtellt. ie⸗ Freitag, 24. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 441 ———————— Maunheim, 24. September. Gerüſtbauer Mir gegenüber liegt ein Haus mit Giebel und Schnörkeln. Aber wenn dieſes Haus, was immer⸗ hin vermutet werden darf, vor Zeiten einmal hell und luſtig anzuſchauen war, ſo machte es zuletzt den Eindruck längſt verwelkter Reize. Derart hatten ihm die offenſichtlich trüben Erfahrungen vieler Men⸗ ſchenalter zugeſetzt. Mit ſeinem fahlen, ſtellenweiſe rußgeſchwärzten Geſicht nahm es ſich wahrlich unge⸗ pflegt, um nicht zu ſagen ungewaſchen aus. Bis dann ein Gerüſt gleich rieſigen Polypenarmen ſich um das Haus legte. Und ſelbſt für dͤen Außen⸗ ſtehenden war es kaum mehr möglich, den Blick durch das Gitter von Leitern, Pfoſten und Balken hindurch⸗ zuzwängen. So kunſtvoll hatten die Gerüſtbauer ihr Werk getan. Wahre Luftikuſſe, die ſie ja ſind, hatten ſie mehr in die Luft hinein und ins Leere hinaus ge⸗ baut. Ich konnte ihre waghalſige Arbeit von mei⸗ nem Fenſter aus gut beobachten, um dieſen alle Ge⸗ ſetze der Erdenſchwere ſcheinbar aufhebenden Satz zu wagen. Im einzelnen freilich vermochte das Auge gar nicht zu folgen, ſo unüberſehbar griff eine Han⸗ tierung in die andere über, ſo üppig wuchſen aus den oͤrei oder vier ſenkrecht geſtellten Gerüſtleitern— dieſem wetterfeſten Stamm— die Aeſte und Zweige der zunehmenden Verſchalung hervor. Und in der Tat hätte man ohne die lauten Zurufe öer Arbeitsmän⸗ ner, von denen immer einer höher zu ſtehen dam als der andere, an ein jäh aus dem Nichts aufſchie⸗ ßendes Wachstum denken können. Stundenlang ſah ich ihnen von meinem Fenſter aus zu und fühlte mnich dabei wie in eine bequeme Bühnenloge verſetzt, während vor mir auf hohem Tvapez ein todesmutiges Artiſtenvolk ſein Leben Se⸗ kunde um Sekunde wagt. Vom Zirkus her kennt man die atembeklemmende Stille, die während ſol⸗ cher halsbrecheriſcher Leiſtungen herrſcht, belebt nur vom fliegenden, keuchenden Atem der Akrobaten und gelegentlich auch unterbrochen von einem anfeuern⸗ den, einſilbigen„Hopp!“. Bis auf die Stille, die ſchon der Straßenlärm hinreichend vereitelte, mochte oͤer Vergleich ſeine Richtigkeit haben. Und doch: Hätten die Gerüſtbauer nicht auch Anſpruch auf unſe⸗ ren allgemeinen Beifall wie ihre Kollegen in ſei⸗ denen Hemden, deren gewiß hoch anzuerkennende Leiſtungen im Grunde für uns doch nur ein Nerven⸗ kitzel ſind? Hingegen ſie, die ihre wahrlich nicht ge⸗ ringe Kunſt des freiſchwebenden Gleichgewichts in den Dienſt der Menſchheit ſtellen, ſie treten am Mor⸗ gen auf und am Abend wieder ab, ohne einen Zu⸗ ruf, als höchſtens den, den ſie ſich ſelber als Arbeits⸗ kameraden zwiſchen Himmel und Eroͤe ſchuldig ſind. „Wir wollen ihrer, wenn wir ſie das Gerüſt wieder abbauen ſehen, mit aller Hochachtung gedenken, die ſie verdienen. 4 B Alle tragen das Erntedanktag⸗Abzeichen Wie alljährlich, wird auch in dieſem Jahre wieder ein Abzeichen zum Erntedanktag vertrieben. Es be⸗ ſteht aus einer Aehre und zwei Kleeblüten. Viele Heimarbeiter aus Grenz⸗ und Notſtandsgebie⸗ ten konnten durch die Anfertigung für längere Zeit Beſchäftigung und Verdienſt finden. Das Abzeichen wird zum Preiſe von 20 Pfennig in allen deutſchen Gauen nertrieben. Nicht nur die Beſucher des Bücke⸗ berges, ſondern alle deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen ſollen am 3. Oktober dieſes Abzeichen tragen. Jeder kauft und trägt zum diesjährigen Erntedank⸗ bag dieſes ſchöne Abzeichen und bekundet damit die Zuſammengehörigkeit zwiſchen Stadt und Land. 0 efat᷑a bietet an: Auch das Kaufhaus mauſert ſich Gründliche Aeberholung im Innern, an der Faſſade und auf dem Dach Lange iſt es her, ſeit unſer ſchönes Kaufhaus überholt wurde. Die jüngeren Mannheimer werden ſich an eine Ueberholung überhaupt nicht mehr erin⸗ nern können. Da Mannheim aber zur Zeit an allen Ecken und Enden eine Verſchönerungskur durchmacht und wahrſcheinlich auch mit einem neidiſchen Seiten⸗ blick auf das nun in neuem Glanz erſtrahlende Schloß hinſchaut, hat man ſich entſchloſſen, außer dem alten Rathaus, das wirklich nicht mehr länger ſo bleiben konnte, auch das Kaufhaus vollkommen neu herzurichten. Seit einigen Tagen konnte man ſchon Maler und Tüncher beobachten, die von einem hohen fahrbaren Gerüſt aus unter den Arkaden mit Spachteln und großen Bürſten eifrig am Werk waren, um den be⸗ kannten und ach ſo haltbaren Mannemer Dreck von Decken und Wänden zu kratzen. Bald werden ſie nun ſo weit ſein, daß ſie mit dem neuen Anſtrich beginnen können. Im Innern des Gebäudes ſind ſie ſchon beinahe fertig. Die Schalterhalle der Stadtkaſſe, einige Räume, die Gänge und Treppenhäuſer haben bereits ihre neue Farbe und in den großen Rat⸗ hausſaal ſcheint die Herbſtſonne durch ein neues Oberlicht. Wie bisher ſollen die Arkaden ein helles Elfenbein⸗Weiß erhalten und das unſchöne Kupfergrün, das bisher um die Schaufen⸗ ſter lag, wird dͤurch eine hellere und freundlichere Farbe erſetzt werden. Selbſtverſtändlich wird die Faſſade über den Arkaden nicht vergeſſen. Am Donnerstag⸗ morgen baute man bereits die Gerüſte auf für die Maler, die außer dem Anſtrich auch die Fenſter⸗ läden neu herrichten werden. Ein warmes Grau⸗ weiß wurde hier gewählt und wird beſtimmt einen ſchönen Gegenſatz zu den Arbaden abgeben, zumal die Sandſteine gründlich gereinigt ſind. Dringend notwendig wurde auch die Ueberholung des Daches. Der Schiefer hat im Laufe der Jahre ſehr gelitten, ſo daß er teilweiſe erſetzt werden muß. Das Dach der Wetterſeite, dem M⸗Quadrat zu, erfordert ſogar eine vollkommene Umdeckung. Aber nicht nur farblich wird unſer Kaufhaus bald(man rechnet damit, daß die Arbeiten in drei bis vier Wochen beendet ſind) in neuem Lichte er⸗ ſtvahlen, ſondern auch durch neue Lampen unter den Arkaden. Statt der bisherigen Lampen über den Schau⸗ fenſtern, die nur ungleichmäßig ihr Licht verbreite⸗ ten, will man in die Gewölbeſcheitel Kugellampen an Pendeln aufhängen, die beſtimmt eine ſchönere Lichtwirkung haben und dem Kaufhaus mehr zur Zierde gereichen werden als die bisherigen Arm⸗ leuchter. g. eeeeeeeee Kreisleiter Or. Nolh nimmt Abjchied von Mannheim Mitgliederverſammlung der NSDAP Im Nibelungenſaal des Roſengartens fand am Donnerstagabend eine Mitgliederverſammlung der NSDAP. ſtatt, in der Kreisleiter Dr. Roth, der bereits vor einigen Monaten die Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront in Karlsruhe übernommen hat, ſich von den Mannheimer Parteignoſſen und ſeinen Mitarbeitern verabſchiedete. Dr. Roth wies zunächſt darauf hin, daß es nur durch die opferfreu⸗ dige Arbeit der Partei und all ihrer Gliederungen gelungen ſei, Deutſchland wieder ſeinen Platz an der Sonne zu erobern und ihm die Stellung in der Welt zu verſchaffen, die es heute einnehme. Gerade in Mannheim ſei der Kampf um die Vor⸗ herrſchaft nicht leicht geweſen. Habe es doch noch vor wenigen Jahren hier mehr Juden als Parteigenoſſen gegeben. Wenn die Bewegung Neuer Mütterkurſus Am Montag, dem 11. Oktober, beginnt in der Mütterſchule, Kaiſerring ein Abendkurſus in Ge⸗ ſunoͤheitspflege. Keine Hausfrau, keine Mutter und kein junges Mädchen ſollte es verſäumen, ſich in einem Mütter⸗ kurſus das notwendige Rüſtzeug für ihre Aufgaben und Pflichten im Kreiſe ihrer Familie zu beſchaffen. Wichtige Fragen über oͤie Geſundͤheitspflege in der Fa⸗ milie ſowie über die häusliche Krankenpflege werden eingehend beſprochen und durch reichliche praktiſche Uebungen ergänzt. So z. B. Grundſätz⸗ liches über zweckmäßige Ernährung und Körperpflege in geſunden und kranken Tagen, Beſprechung der Volksſeuchen und anſteckenden Krankheiten und ihrer beſonderen Gefahren, Einrich⸗ tung einer praktiſchen Hausapotheke, häusliche Un⸗ glücksfälle und erſte Hilfe bei ſolchen uſw. Der Kurſus umfaßt zehn Doppelſtunden. Die Gebühr beträgt 5 Mark. Um jedoch allen Frauen und Mädchen den Beſuch des Kurſus zu er⸗ möglichen, wird im Bedarfsfalle weiteſtgehende Er⸗ mäßigung gewährt. geſchloſſen zuſammenſtehe, ſei dem deutſchen Volk der Sieg nicht mehr zu entreißen. Dr. Roth dankte dann allen ſeinen Mitarbei⸗ tern im Kreiſe Mannheim für ihre uneigennützige und unermüdliche Tätigkeit und bat, ſeinem Nach⸗ folger, Schneider⸗Villingen, der am 1. Oktober ſein Amt übernimmt, in gleicher Einſatzbereitſchaft zur Seite zu ſtehen. Er werde aber nach wie vor an den Geſchicken des Kreiſes Mannheim, aus dem er hervorgegangen ſei, Anteil nehmen. Stellvertretender Kreisleiter Schnerr dankte im Namen aller Nationalſozialiſten im Kreiſe Mannheim dem Scheidenden für ſeine aufopfecungs⸗ volle Tätigkeit, deſſen Name mit der Geſchichte des Kreiſes Mannheim für alle Zeiten verbunden ſei. Mit dem begeiſterten Geſang der Lieder der Na⸗ tion fand die Veranſtaltung ihren Abſchluß. Vorherige Anmeldungen bei der Müt⸗ terſchule Mannheim, Kaiſerring Nr. 8, eine Treppe. Fernruf 43495. Geſchäftszeit:—12 Uhr und—6 Uhr. Samstags:—12 Uhr. Einſtellung bei der Waſſerſchutzpolizei Die Waſſerſchutzpolizeiſchule in Stettin ſtellt zum 1. November für die Wachtmeiſterlauf⸗ bahn Bewerber ein. Um die Zulaſſung zu dieſer Laufbahn kann ſich jeder unbeſcholtene Deutſche bewerben, der körper⸗ lich und geiſtig gut veranlagt, ledig, nicht unter .70 Meter groß iſt und ſich aus innerer Neigung dieſem Beruf zuwendet. Außerdem müſſen die Be⸗ werber nachſtehende Vorausſetzungen erfüllen: Vorwurfsfrei abgeleiſtete Wehrmachts⸗ dienſtzeit von mindeſtens 8 Wochen bis zu 5 Jahren, Alter: vollendetes 20. bis 26. Lebensjahr am Tage der Einſtellung; eine mindeſtens 30mona⸗ tige Fahrzeit auf See⸗ oder Binnenſchiffen an Deck oder an der Maſchine, bei Bewerber mit techniſcher Vorbildung(Motoren⸗ oder Maſchinenſchloſſer)) ge⸗ nügt eine Fahrzeit von 8 Monaten. Für Bewerber, Berufsleiſtung lſt Dienſt am Volke! Du erreichſt berufliche ljöchſtleiſtungen durch Deine Leilnahme am Berufserziehungswerk der Deuiſchen Arbeitsfront! Ruskunft und Anmeldung bei den dienſtſtellen der Igß SPPFP—————————— die in der Marine mindeſtens;“ Jahre gedient haben, ſind Ausnahmebeſtimmungen vor⸗ geſehen. Sportliche Vorbildung(SA⸗Reichsſport⸗Ab⸗ zeichen, Frei⸗ oder Rettungsſchwimmer) und fremd⸗ ſprachliche Kenntniſſe ſind erwünſcht. Bewerber, die dieſen Bedingungen entſprechen, wollen ſich an das Kommando der Schutzpolizei in Stettin, Auguſta⸗ ſtraße 15, zwecks Ueberſenoͤung eines Merkblattes und Fragebogens wenden. Filmrundòſchau Schauburg:„Fremdenheim Filoda“ Eine Auskunftei, ein gutherziger alter Onkel aus Pernambuco, der unaufgefordert 5000 Mark herſchenkt, und eine mit dieſem Kapital errichtete Fremdenpenſion der lebenstüchtigen Frau Filoda — das ſind ſozuſagen die Fundamente, auf denen ſich dieſer nach dem gleichnamigen Roman von Walter geoͤrehte Film„Fremdenheim Filoda“ auf⸗ baut. Es geht unbekümmert ſchwankhaft her. Theo Lingen, der in ſeiner Eigenſchaft als Auskunftei⸗ beamter Recherchen um den Namen und die Fa⸗ .. einmal Wäsche von Speck— immer Wäsche von Speck Iss Paradeplatz, C 1, 7. milie Filoda anzuſtellen hat, kurbelt dieſen Wirbel von einander überſchneidenden Ereigniſſen und Si⸗ tuationen in und außer dem Haus Filoda mit der ihm allein eigenen beſonderen Komik luſtig an. Es entwickelt ſich ein quirliges Durch⸗ und Nebeneinan⸗ der von möglichen und unmöglichen Begebenheiten und Erſcheinungen: alte Liebe, die nicht roſten will, junge Liebe, die knoſpen möchte, ein bißchen Va⸗ rieté zwiſchendurch mit ausgezeichnetem Steptanz des Hillerballetts und einem flotten Fox der „Singing boys“(hinter denen ſich das Meiſter⸗ Sextett verbirgt), und was ſich ſonſt ſo an Freu⸗ den, Leiden, Nöten und Verlegenheiten im Schoße der Familie Filoda und ihrer Umwelt begibt.. Man frage nicht nach den Zuſammenhängen, ſondern vergnüge ſich an den ſchauſpieleriſchen Vor⸗ trefflichkeiten, wie ſie hier verſchwendet werden von Ida Wüſt(die als Penſionsinhaberin immer Her⸗ rin der Situation bleibt), von dem ſchon genannten Theo Lingen bverliebter Schüchterling und fin⸗ nowſky(als Familientrottelchen mit mangelhaft bewahrter väterlicher Würde) und weiter von Al⸗ bert Florath(dem Pernambuco⸗Onkel), Paul Henckels, Sabine Peters, Mady Rahl, Carſta Löck und vielen andern. Im Vorprogramm macht der Zuſchauer eine herrliche Frühlingsreiſe nach Sizilien. Carl Ouno Eiſenbart. Der Defoka · Zohlungsplon: S Monatsroten- gröndet sich auf Vertrahen. Bringen Sie bitte heĩ lhrem ersten Einkouf genögend Ausweise mit. 3 1 9 4. Seite/ Nummer 41 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Preitag, 24. September 1037 5 Vom Wohlfahrts- und Jugendamt Heidelberg ru. Heidelberg, 23. September. Beim Wohlſahrts⸗ und Jugendamt befanden ſich am 31. Auguſt in offener Fürſorge oder geſchloſſener Fürſorge insgeſamt 10 007(Vormonat 10 396) Un⸗ terſtützungsempfänger und Zuſatzrentenempfänger (Kopfzahl der Unterſtützten) und zwar im einzelnen: offene Fürſorge 474(499) anerkannte Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe, 467(472) ſonſtige Arbeitsfähige, 2473 (2478) ſonſtige Bedürftige(Armenfürſorge), 109(111) Kriegsbeſchädigte(Unterſtützte), 103(101) Krieger⸗ hinterbliebene(Unterſtützte), 431(483) Zuſatzrenten⸗ empfänger, 1127(1140) Sozialrentner, 252(2⁵⁴) Kleinrentner, 374(378) Kleinrentnerhilfeempfänger, 131(130) Kleinrentner⸗Gleichgeſtellte, 106(187) hilfs⸗ bedürftige Minderjährige, 2397(2665) Zuſatzunter⸗ ſtützungsempfänger. Die geſchloſſene Fürſonge um⸗ ſaßte in allgemeiner Fürſorge 490(481), in gehobe⸗ ner Fürſorge 983(1017), insgeſamt 1473(1498) Un⸗ terſtützte, die in der oben angegebenen Geſamtzahl enthalten ſind. 8 „Das Arbeitsamt verzeichnete 166 anerkannte Wohlſahrtserwerbsloſe, 111 Empfänger von Arbeits⸗ unterſtützung und 935 Empfänger von. Kriſen⸗ unterſtützung. betrug am Stichtag 439.— Die Arbeitsfürſorge ver⸗ zeichnete dieſen Stand: 107 Fürſorgearbeiter, 91 Not⸗ ſtandsarbeiter, 283 Gemeinſchaftsdienſtarbeiter und 172 im.A. D. der Stadt Heidelberg untergebrachte Arbeitsdienſtwillige. Die Entrümpelung wird in Heidelberg in der Zeit vom 25. September bis 29. Oktober abſchnitts⸗ weiſe durchgeführt. In derſeben Zeit wird auch in den Orten des Kreiſes entrümpelt. Das„Oratorium der Arbeit“ gelangt, wie ſchon berichtet, am kommenden Sonntag(um 17.30 Uhr) auf der Feierſtätte Heiliger Berg zur Aufführung. Bei ungünſtiger Witterung wird die Veranſtaltung in die Stadthalle verlegt und beginnt dann um 20 Uhr. Vom Städtiſchen Theater. Am morgigen Sams⸗ tag veranſtaltet das Städtiſche Theater einen gro⸗ ßen Bunten Abend. Geſang und Tanz aus Opern und Operetten ſtehen auf der Unterhaltungs⸗ folge dieſes wiederholten Werbeabends. Weinleſe⸗Beginn. Im Amtsbezirk beginnt die Hauptleſe am heutigen Freitag, die der Amerikaner⸗ Trauben am 1. Oktober. Bäder in Zahlen. Im ſtädtiſchen Hallenbad wurden im vergangenen Monat 13 798(Auguſt 1936 13 670) Bäder abgegeben, darunter 11238(10 731) Schwimmbäder und 1669(1806) Wannenbäder. Die Zahl der in den ſtädtiſchen Volksbädern abgegebe⸗ nen Bäder im Auguſt beläuft ſich auf 2610(2510) und zwar im Volksbad Handſchuhsheim 938(1012), Kirchheim 465(404), Pfaffengrund 447(481), Rohr⸗ bach 434(294) und Wieblingen 326(319). Die Ge⸗ ſamtbäderabgabe in Hallenbad und Volksbädern be⸗ trägt im vergangenen Monat 16 408(16 180) Heidelberger Veranſtaltungen Die Zahl der Mütterfürſorgefälle ee——— A m, — , . 7 5 2 voroano ltcot det. . e e — „— Pr. 5. 8. 14 — Beitrãge zur Hindenburg⸗Spende nehmen bis zum 30. September dieſes Jahres alle Banken, Poſtanſtalten, Sparkaſſen und das Poſtſcheckkonto der Hindenburg⸗ Spende Berlin Nr. 73 800 entgegen. Auch in der Neuen Mannheimer Zeitung liegen Liſten zur Spendenannahme auf. 5 Heute 4 4 2 S Städt. Theater:„Die vier Geſellen“ St. Pl. Miete C 2 Pr. Gr. 3, 20—22.30 Uhr. Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſgchſen“ Aus den Kinos: Kammer und Obeon:„Unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit“,— Gloria und Capitol: Neues Programm. „ Bad Kreuznach, 22. Sept. Von Samstag bis Dienstag feierte Bad Kreuznach als der Mittelpunkt des größten weinbautreibenden Kreiſes Preußens bei Maſſenbeſuch ein großes Winzerfeſt. Mitten in der Stadt auf dem Bismarckplatz war ein rieſiges Feſtzelt aufgeſchlagen, das Platz für 4000 Gäſte bot. Heimiſche Künſtler hatten zahlreiche große Wand⸗ bilder mit Anſichten aus den Weindörfern der Nahe geſchaffen. Sonderzüge und Autobuſſe brachten Tau⸗ ſende von Beſuchern aus Saarbrücken, Köln, Darm⸗ ſtadt, vom Rhein, der Saarpfalz und aus Heſſen. Den Höhepunkt bildete der prächtige Winzerfeſtzug mit einer großen Zahl ⸗künſtleriſch ausgeſtalteter Feſt⸗ wagen, mit Tvachtengruppen uſw. Atenote Sſcifen obn lſcepalureSnen- 40Oo ſlillonen Hil Hoßhusrien merolen aiſſciunlos Suuroß Preinos rernictrer! 95*75* 209⁵½, . Laſdin Knmnen Oben Joo⁰⁰ HBεmnbüte gelsun uerobn!, Mit Herbſtbeginn und dem Einbruch kühlen und feuchten Wetters haben ſich auch die ſtandhafteſten Badegäſte aus den Luoͤwigshafenern Rheinbädern entfernt. Die Zeit iſt alſo gewiß nicht mehr ſern, wo die auf Schwimmern ruhenden Anſtalten zum Winterſchlaf in den Winterhafen eingefahren wer⸗ den. Die Sandͤbank iſt ſchon ſeit mehreren Tagen völlig vereinſamt. Ueberdies hat das Steigen des Rheins einen anſehnlichen Teil wieder unter Waſſer geſetzt. Trotz des verhältnismäßig frühen„Säſon⸗ ſchluſſes“ kann das Stadtbauamt(Bauamtmann F. Reinhard), dem die Betreuung der Bäder obliegt, ſicherlich mit den diesjährigen Beſucherzahlen recht zufrieden ſein. Mit Recht hat es die Stadt bitter beklagt, daß „Ludwigshafen„am Rhein“ auf rund 10 Kilometer Rheinfront ob ſeiner ſprichwörtlichen Raumnot nicht einmal ausreichende Rheinbadeanſtalten aufzuſtellen 8 vermag. Die älteſte iſt die ſtädtiſche Schwimmſchule, die ſich zwiſchen der Bootsüberfahrt Ludwigshafen⸗ Mannheim und den Anlegeplätzen der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Rheindampfſchiffahrt ihr beſcheidenes Plätz⸗ chen ſichern mußte. Vor 55 Jahren entſtanden, ging ſie am 20. September 1918 aus den Händen der Frau Witwe Renner in das Eigentum der Stadt über. 1025 mußte die Anſtalt nach einem Zuſammenſtoß mit einem Raddampfer umgebaut werden. Sie hat drei Baſſins, einſchließlich eines Kinderbaſſins, Einzel⸗ und Sammelkabinen, Duſch⸗ und Waſchraum und Sprungbrettanlagen. Das„Volksbad“ liegt dicht oberhalb der Schlageterbrücke, es iſt auf Maſſenbeſuch eingerichtet und hat weder Freiſchwimmerbaſſins noch Sprung⸗ bretter. Der Beſuch des ſüdlich an das„Freibad“ angrenzenden„Frauenbades“ hat jahrelang dar⸗ unter gelitten, daß das Baſſin ringsum von hohen Kabinen umgrenzt iſt und dadurch Licht⸗ und Son⸗ nen⸗Einwirkung beeinträchtigt iſt. Während der Beſatzungszeit beſchlagnahmte die franzöſiſche Be⸗ hörde das„Volksbad“ über Gebühr und ſtörte da⸗ durch den Betrieb erheblich. Die Sandbank vor der Parkinſel hat bei niedrigem Waſſerſtand, wie er aber erſt im Hochſommer einzutreten pflegt, bis zu 140 Meter Bpeite und rund 800 Meter Länge. Anerkennenswert gut organiſiert iſt der Rettungsdienſt. Abgeſehen Slick auf Ludwꝛigshafen von der Sandbank hat ſich die Bevölkerung auch die Raſenflächen der Parkinſel oberhalb der ſchwim⸗ menden Rheinſchiffsgaſtſtätte„Kurpfalz“ für Luft⸗, Licht⸗ und Sonnenbäder nutzbar gemacht. Leider iſt ein Teil dieſes Rheinſtrandes ſchon ſeit Monaten als Holzlagerplatz verwendet und dadurch dem Badebetrieb entzogen worden. Noch bedenklicher ſtimmte das Gerücht, daß beabſichtigt ſei, die ganze Sandbank im Intereſſe der Schiffahrt völlig zu be⸗ ſeitigen. Wenn der Rheinſchiffsverkehr eine ſolche Maß⸗ nahme nicht unabweislich macht, wäre ſie der ſchwer arbeitende Ludwigshafener Bevölkerung gegenüber keinesfalls zu rechtfertigen. Zu weiteren Spazier⸗ gängen und Raoͤfahrten ſtand ihr bis vor einigen Monaten ein entzückender, ſchmaler Weg dicht am Rhein entlang, von der Rehbachmündung(hinter Giulinis Rieſenſandhaufenl) über dͤas„Weiße Häuſl“ his Altrip zur Verfügung. Durch den Einſtich der Baggerfirma Karl Kief für das künftige neue große Strandbad iſt der wundervolle Strandweg leider un⸗ paſſierbar geworden. Für ſpäter iſt hier eine Ueber⸗ brückung verſprochen. Da indeſſen die Fertigſtellung des gewaltigen Strandbades(ſchräg oberhalb des Mannheimer Strandͤbades, aber hinter dem Rhein⸗ damml) noch Jahre braucht, wäre recht baldiger Bau dieſer Brücke(oder zunüchſt einer Notbrückel) außer⸗ ordentlich zu begrüßen. Einen wichtigen Schritt zum Bau des neuen Lubwigshafener Strandbades bedeutet die Fertigſtellung der etwa 2 Kilometer langen hochwaſſerfreien Straße zwiſchen Rheingön⸗ heim und Altrip. Die Straße zweigt dicht hinter der Rehbach⸗Brücke von der bishexigen Altriper Straße ab und mündet etwa in der Höhe des ſchon genannten„Weißen Häuſlls“. Um das künftige Strandͤbad herumfüh⸗ rend, wurde die Straße von der Kiesbaggerei Karl Kief zuſammen mit dem Bezirksamt gebaut. Bei neun Meter Geſamtbreite iſt ein ausreichender, deut⸗ lich abgegrenzter Streifen für den dort beſonders regen Radfahrerverkehr freigehalten worden. Man darf hoffen, daß die tatkräftigen Bemühungen, ben Kopf⸗ und Handarbeitern ausreichende Er⸗ holungsmöglichkeiten in der Freizeit zu ſchaffen, auch vom Erfolg bei den Eingemeindungs⸗ arbeiten belohnt werden. Dr. Fritz Hanbol d. * 2. Ri 2 de Winn itse inner R Beoͤcutende Foriſcheilie im Vau des neuen Stranobades Was Meuſchen vergeſſen Die Wachmänner der Süddeutſchen Bewachungs⸗ geſellſchaft Ludwigshafen ſtellten im Juli/ Auguſt folgende Vorkommniſſe ſeſt: 3350 offene Türen und Toxe, 140 Garagen⸗, 35 Geſchäfts⸗, 20 Baſchküchen⸗, 28 Werkſtatt⸗, 35 Büro⸗, 21 Keller⸗, und 135 Kirchen⸗ türen wurden offen vorgefunden und geſchloſſen. 17 Schlüſſel wurden gefunden und nach Möglichkeit dem Beſitzer wieder zurückgegeben. 1245 Lichter waren nicht gelöſcht. 310 Fenſter wurden ofſen vorgefunden. 165 offene Rolläden wurden dem Beſitzer gemeldet. 340 Schutzgitter mußten geſchloſſen werden. 20 Tank⸗ ſtellen wurden offen vorgefunden und dem Beſitzer gemeldet. 24 Transparente waren nicht gelöſcht. 3 Fahrräder gefunden und den Beſitzern abgelieſert. 5 hängen gebliebene Preistafeln mußten den Be⸗ ſitzern abgeliefert werden. 4 Brände wurden ent⸗ deckt. Soliſtenabend des Saarpfalz⸗Orcheſters im Hin⸗ denburgparl. Am morgigen Samstag öffnet die große Halle im Hindenburgpark noch einmal ihre Pforten zu einer der mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Herbſtveranſtaltungen. Noch einmal bietet ſich Gelegenheit, in der künſtleriſch ausgeſchmückten und feſtlich beleuchteten Halle dem Frohſinn einige Stunden zu widmen. Den erſten Teil des Abends beſtreitet das Saarpfalz⸗Orcheſter. Die Herren Erich Fengler(Violine), Walter Klein(Waldhorn), Kon⸗ zertmeiſter Walter Kötſcher( Violincello), Kurt Ehrig(Eylophon), Alois Scholich(Klarinette), Fried⸗ rich Zeitz(Fagott) werden mit Solovorträgen auf⸗ warten. Der zweite Teil iſt den tanzluſtigen Be⸗ ſuchern gewidmet. Eine erſtklaſſige Tanzkapelle wird außerdem zur Erhöhung der Stimmung beitragen. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Meßplatz: Schaumeſſe, Neuer Marktplatz: Verkaufsmeſſe. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Das Schweigen im Walde“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Wenn du eine Schwiegermutter haſt“. — Union⸗Theater:„Arzt aus Leidenſchaft“.— Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Sein letztes Modell“.— Alhambra Mundenheim: „Es geht um mein Leben“. DBBensheim, 22. Sept. Beim Abfahren von ſchwe⸗ ren Baumſtämmen im Melibokuswald ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Als das Fuhrwerk der Witwe Georg Merk mit mehreren Stämmen nach Balkhau⸗ ſen talabwärts fuhr, brach die ſog. Langwitt. Von den vorgeſpannten Pferden wurde ein Tier von der aufſchnellenden Deichſel getroffen und auf der Stelle getötet. Das umfallende Tier begrub die neben⸗ hergehende Tochter Merk unter ſich, die mit ſchweren Verlesungen ins Bensheimer Hoſpital eingeliefert wurde. NSDAP-Niiſieilungen Aus parteiamtlichen Behenntmachungau enmommen Ortsgruppen der NSDAP Neckarau Nord und Süd. Die Parteigenoſſenſchaft nimmt an der Abſchiedsfeier des weiblichen Arbeitsdienſtes am 26.., 20 Uhr, im Ey. Gemeindehaus geſchloſſen teil. KB.Rachrichten⸗Geſolgſchaft. Am Freitag Schärdienſt der Schar I, 19.55 Uhr. Mitzubringen iſt Papier, Bleiſtift, Blinklampe. Ebenfalls Beiträge ſowie für Käpp NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Süd. Am 90. 9. findet der Ausflug nach Bad Dürkheim ſtatt. Wer noch teilnehmen will, meldet ſich Wahl, Wörthſtraße 6, an. Der Fahrpreis beträgt 2 ork. Lindenhoſ. 24.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalterinnen⸗ beſprechung der Zellen 7 bis einſchl. 12 im Heim. Erſcheinen iſt Pflicht. Frauenwerksmitglieder ſollen hierbei auch an⸗ weſend ſein. BDM IM⸗Gruppenſportwarte und Führerinnen. 27.., 19.30 Uhr, Antreten auf dem U⸗Schulplatz mit Schwimmzeug. Lindenhof 6/171. Heute Heimabend der Schaft Marga Bauer. Beitrag für September mitbringen. Wer Juli und Auguſt noch nicht bezahlt hat, muß unbedingt das Geld mitbringen. Gruppe 11(Humboldt). Führerinnen 24. 9. zwi 8 und 10 Uhr im Heim Fächer leeren. 955 JM Ring Feudenheim. 24. 9. kommen alle Gruppenfüh⸗ rerinnen des Ringes zu einer kurzen Beſprechung 18.45 Uhr nach Wallſtadter Straße 59. NSKO Neckarau. 25.., 20 UUhr, Mitgliederverſamml meindehaus. 8 DAx Propaganda Die Ortspropagandawalter der Stadtortsgruppen laſſen ſofort wichtiges Material bei der Abteilung und Betriebsführung in C 1, 10(Zimmer 10) abholen. Abt. Berufserziehung und Betriebsführung Der Arbeitsplan des Berufserziehungswerkes kann ab —9 DAc⸗Waltern koſtenlos angefordert werden. e Anmeldungen müſſen ſchnellſtens auf oͤer Ge t. in C 1, 10 abgegeben werden. * Am Donnerstag, 30.., ſpricht zur Eröffn⸗ der Win⸗ terarbeit des Berufserziehungswerkes in oscung der Amtsleiter Pg. Prof. Dr. Arnholco, Berlin, über: „Grundſätze nationalſozialiſtiſcher Berufserziehung“. Kar⸗ ten ſind gegen eine Gebühr von 30 Pfg. einſchließlich ſtädt. Einlaßgebühr bei allen DAc⸗Waltern zu haben. Kraft durch Freude Abt. Maunheimer Kulturgemeinde Hohnſteiner Puppenſpiele am 28., 20. und 90. t Im Vortragsſaal öer Städt. Kunſthalle* Tagen Nachmittags⸗ und Abenoͤvorſtellungen der Hohnſteiner Puppenſpiele ſtatt. Die Anfangszeiten ſind: am 28. 9. um 15 und 17 Uhr, am 20. und 30. 9. um 15, 17 und 20 Uhr Die Preiſe betragen: für Kinder nachmittags 25 Pfg., —— 105 177— nachmittags 50 Pfa., Ka 31 Kalen, rten ſind bei den Köͤcß⸗Geſchäfts⸗ Industrie, Handel und Hondwerk im Dienst von Hotel und Gaststätte. Mostergaststätten. Musferköche. Scheo des Konditoren Handwerks. Sonderschaben. dcn ut Süturslsuscin fäcntun u KrwrIhn, Sil Mrüela,.Senl-. „Gaststätten- und Beherbergungs⸗Gewerbe und Konditorenhandwerk“ Töglich guf der Reichsbahn Sonntogsröckfahrkerten für den gesomten Gcu baden. Geltungsdauet der Sonntagsröck fahrkarten drei Toge. 2 — — 4 Ein Buacken Cag alen den Miagona Kindliches Spiel schuf technisches Meisterwerk — Neuyork, im September. Vor 90 Jahren wurde die erſte Brücke über den Niagara gebaut— ein techniſches Meiſterwerk, das ein gewaltiges Naturſchauſpiel dem Fremdenverkehr erſchloß. Der Papierdrachen eines kleinen Jungen war es, der den Bau der Hängebrücke ermöglichte. Vor 100 Jahren kannte kaum jemand die welt⸗ berühmten Niagarafälle, die heute nicht nur als eines der gewaltigſten Naturſchauſpiele, ſondern auch als ein geloͤſpendendes Mekka des Fremdenver⸗ kehrs gelten. Eine Hochzeitsreiſe zum Niagara iſt dank geſchickter Propaganda eine ſelbſtverſtändliche Sache geworden und die beiden gleichnamigen Stäote die am Niagarafall Liegen, dͤie kanadiſche Stadt„Nia⸗ gara Falls“ und die zum Staate Neuyork gehörende Stadt„Niagara Falls“, ziehen den Nutzen aus der gewaltigen Beſucherzahl, die alljährlich den größten Waſſerfall der Welt beſucht. Genau genommen gebührt das Verdienſt hierfür einem kleinen Jungen, der mit ſeinem kind⸗ lichen Spiel den Niagara der Welt erſchloſſen hat. Denn ſolange noch keine Brücke über die Waſſerfälle führte, gab es hier nur den faſt unerſchwinglichen Poſtkutſchenverkehr, und es war keine Möglichkeit vorhanden, von einem Ufer zum anderen zu gelan⸗ gen, da das mächtige Gefälle und die zahlloſen Eis⸗ ſchollen, die in der kalten Jahreszeit den Fluß hin⸗ untertrieben, auch einen Fährbetrieb zu einem le⸗ bensgefährlichen Abenteuer machten. In dieſer Zeit faßte ein junger Ingenieur den Plan, den Niagara durch eine mächtige Hängebrücke zu überſpan⸗ nen. Die am Fremdenverkehr intereſſierten Kreiſe ſtellten ihm die Mittel hierfür in Ausſicht, aber die Technik der damaligen Zeit ſtand bei dieſem Projekt vor faſt unüberwindlichen Schwierigkeiten. Wie ſollte es überhaupt möglich ſein, über die tobenden Waſſer das Drahtſeil als Grundlage der Hänge⸗ brücke zu ſpannen? Drei der kühnſten Schiffer fanden bei dem Ver⸗ ſuch, das Seil ans andere Ufer zu bringen, den Toſd. Ihre Boote zerſchellten an den Felſen. Dann wagte es niemand mehr, ſein Leben für ein ſolches Unternehmen aufs Spiel zu ſetzen. Der Ingenieur verſuchte es mit einer Raketenkanone, die man eigens für dieſen Zweck konſtruiert hatte. Aber die Kraft des Geſchoſſes reichte nicht aus, um das Seil bis ans andere Ufer zu bringen, die Wind⸗ ſtrömungen warfen die Rakete aus ihrem Kurs. Da bemerkte der Ingenieur auf einem ſeiner Beobach⸗ tungsgänge, daß ein kleiner Papierdrachen, der vom jenſeitigen Ufer geflogen kam, an einem Buſch hängen blieb. Er fahndete nach dem Kna⸗ ben, der dieſen Drachen ausgeſandt hatte, und fand ihn, nachdem er für ſeine Ermittlung eine Beloh⸗ nung ausgeſetzt hatte. Es war ein zehnjähriger Junge, der ſich ſchon lange mit dieſem intereſſanten Spiel beſchäftigte und die Windſtrömungen über den Waſſerfällen genau kannte. Seine Kenntniſſe erwieſen ſich für den Ingenieur als ungemein wertvoll. Nach mehreren mißglückten Verſuchen gelang es, am Ende eines ſtarken Papier⸗ drachens eine leichte Schnur zu befeſtigen, mit der man die erſte Verbindung mit den beiden Ufern herſtellte. An dieſer erſten dünnen Schnur zog man eine dickere über den Niagara, an ihr wurde eine Drahtrolle herüberbefördert, die ſchließlich durch ein dickes Drahtſeil erſetzt wurde. Nicht ein einziger Menſch mußte mehr bei dieſen Verſuchen ſein Leben aufs Spiel ſetzen, und ſo konnte der Bau der Hängebrücke begonnen werden. Die erſte Hängebrücke erſchloß ein einſames Land dem Frem⸗ denverkehr— heute wird der Niagara unterhalb der Fälle von drei mächtigen Brücken überſpannt. 55 Das Kino auf Schienen Gute Erfolge in England Der erſte Kinowagen der engliſchen Eiſenbahn, der ſeit eineinhalb Jahren in Betrieb iſt und bisher von 60 000 Fahrgäſten beſucht wurde, hat ſich als ein ſo großer Er⸗ folg erwieſen, daß nun 5 weitere Kinowagen in den Dienſt geſtellt werden ſollen, eine Maß⸗ nahme, für die ſich auch die Deutſche Reichsbahn ſehr intereſſiert. Filmvorſtellungen im Expreß— das klingt ſo ame⸗ rikaniſch, daß man ſich ſo etwas nur in den Ver⸗ einigten Staaten vorſtellen kann. In der Tat haben auch die USA mit dem Kino in der Eiſenbahn den Anfang gemacht. Was jedoch nicht allgemein bekannt ſein dürfte, iſt die Tatſache, daß es auch in Eu⸗ ropa ſchon das erſte Eiſen bahnkino, das den Fahrgäſten Unterhaltungsfilme vorführt, gibt. Und zwar in England, wo auf der Strecke zwi⸗ ſchen London und Leedes regelmäßig ein Kinowagen verkehrt, der bis heute bereits 268 000 Kilometer zurückgelegt hat. In den kmappen eineinhalb Jah⸗ ren, die dieſer erſte und vorerſt einzige europäiſche Kinowagen in Betrieb iſt, haben bereits 60 000 Per⸗ ſonen auf ihrer Reiſe die Filmvorſtellungen beſucht, die täglich zweimal während der Fahrt ſtattfinden. 52 Zuſchauer faßt dieſes dem fahrplanmäßigen Zug angehängte Kino auf Rädern, und man kann aus den Beſucherziffern entnehmen, daß es nahezu täg⸗ lich bis auf den letzten Platz beſetzt war. Zur Vor⸗ führung gelangten ſtets neben Naturfilmen, die für England warben, die neue Wochenſchau und ein Unterhaltungsfilm. Auch die Deutſche Reichsbahn hat ſich für die Erfahrungen, die man in England mit dem Kinowagen machte, ſehr intereſſiert. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß wir bald auch auf deutſchen Strecken das erſte fahrende Unterhal⸗ tungskino erleben werden. Wenigſtens werden gegenwärtig Unterſuchungen über den Wert und die Rentabilität einer ſolchen Einrichtung auf Grund der engliſchen Ergebniſſe angeſtellt, denn der Kino⸗ wagen bietet ja auch eine Möglichkeit, durch ſchöne Naturfilme für Reiſen durch Deutſchland zu wer⸗ ben. Die Deutſche Reichsbahn hat ſchon ſeit langem ihre Kinowagen, doch dienen dieſe Wagen bisher nicht dem Unterhaltungsbedürfnis der Reiſenden, ſondern dem Unterricht nud der Fortbildung der Beamten und Angeſtellten. Nachdem das deutſche Eiſenbahnnetz das britiſche an Größe noch übertrifft und man mit den Kinos an Bord der deutſchen Schiffe die beſten Erfahrungen gemacht hat, iſt durch⸗ aus damit zu rechnen, daß ſich die Deutſche Reichs⸗ bahn zur Inbetriebnahme von modernen Kinowa⸗ gen für ihre Fahrgäſte entſchließen wird. Vergeſſene Felopoſtbrieſe Nach 22 Jahren zugeſtellt Bei einer Bahnhofserweiterung im bosniſchen Dorf Rajlovac fanden Arbeiter ein Bündel Brieſe und Karten aus dem Jahre 1915. Dieſe Briefſchaften waren damals vergeſſen oder vedlegt worden. Die Poſt ſtellte nunmehr nach 22 wiedergeben. Jahren gewiſſenhaft dieſe Sendungen den Aoreſ⸗ ſaten zu. Sie dachte aber nicht daran, daß nach 22 Jahren von längſt gefallenen Soldaten einlangende Briefe bei ihren einfachen bäuerlichen Angehörigen eine unerhörte Verwirrung anrichten müſſen. Die Karten und Briefe, die vergilbt bei Angehörigen an⸗ Rom feierte das Feſt der Traube In Rom wurde von einigen Tagen das Feſt der Traube begangen, von dem wir hier eine luſtige Gruppe BILDER VOFHEITAGE (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Das Eiſenbahnunglück bei Angouléme Bei Angouléme raſte der Schnellzug Bordeaux—Paris auf einen Zug ouf, der durch falſche Signalgebung zum Halten gebracht worden war. 8 Tote und 50 Verletzte waren die Opfer dieſes furchtboren Zuſammenſtoßes. (Weltbild, Zander⸗M.) —...——.——.———.———.——.———————————— langten, die ihre Schreiber längſt tot wußten, rie⸗ fen bei den Angehörigen vielfach einen Glauben an ein Wunder hervor. Es erforderte viele Mühe, die Leute zu überzeugen, daß die Toten nicht wieder⸗ kehren und nur durch einen Zuſall dieſe Karten mit 22jähriger Verſpätung bei ihnen eingelangt ſind. DSSSHHH H H H———————cBB———BB———————,,,,,,,,,,,,,,,ſ((;¶f¶¶—.„——PP—...—.—.——— Schwediſche Märchentanzgruype im Muſenſaal Oda von Hau, oͤie ſchwediſche Künſtlerin, will die Trollwelt der Berge aufleben laſſen, und da der Schwerpunkt ihres Spiels im Tänzeriſchen liegt, läßt ſich das auch ohne Ueberſetzung ganz ſchön nach Deutſchland übertragen. Von„Dundergubben“, dem Urtroll, gibt es ein Märchen: er trifft zu St. Hans, in der Mitſommernacht, auf die Prinzeſſin, ſeine Schweſter Eulalia und ſein Neſſe Limpa treiben ſich auch da herum, daneben Hirte und Hirtenmaid, und auch die„Grüne“. Die Prinzeſſin wird gefangen, der Königsſohn befreit ſie und nimmt das große Runenſchwert mit. Das iſt ſchlicht und rührend, be⸗ ſonders wenn man weiß, daß die Unberirdiſchen nicht primär boshaft ſind, ſondern unter einer ſcheuem, neioͤvollen Sehnſucht nach den blonden Lichtgeſtalten der Menſchen leiden. Und ſo weint denn auch der Dundergubbe helle Tränen, wie er die Prinzeſſin ſingen hört, und die Tränen ſind heute moch überall da oben am Dunderberg zu ſehen. Wer im übrigen die Sache weiter ſymboliſch ausſpinnen will, der halte ſich an Ibſens„Peer Gynt“, in dem ſowohl die „Grüne“ wie der artverwandͤte Dovregubben vor⸗ kommen. 33 Geboten wurde das ganze Geſchehen ſo, daß Wal⸗ ter Falke, der Sohn des Dichters Guſtav Falke, und ein guter Sprecher, uns zunächſt Kulturhiſtori⸗ ſches über die Mythenwelt des Nordens überhaupt erzählte, ſpäter als„Erzähler“ mit weißem Haar und feiner Großbauerntracht uns nach jedem Ab⸗ ſchnitt den Fortgang der Handlung erklärte. Zu⸗ nächſt aber wird noch als Einleitung ein wenig Volksleben gezeigt, Bauerntänze aller Art, und wundervoll klingt es, wenn plötzlich einer der Bur⸗ ſchen Frödings(des größten ſchwediſchen Lyrikers) Frühlingsgedicht deklamiert; auch geſungen wird ein wenig. Dann geht der Tanz los, Dundergubben mit einem Bart ſo lang, daß er ihn überm Arm tragen muß, tritt auf in Maske wie die anderen Trolle auch, ſein Neffe Limpa zeigt eine drollige Ausge⸗ laſſenheit, die„Grüne“, die ſchön und gefährlich iſt, lockt die Prinzeſſin in den Käfig, die„Moorfrau“ will den Prinzen hinabziehen, es gibt Schwertweihe und ein vertrolltes und verballhorntes Menuett, das der Königsſohn ſchließlich richtig machen muß, und allerlei Luſtigkeit und Trauer. Die Prinzeſſin (Eina Danielſon), die über eine kleine, aber kulti⸗ vierte Stimme verfügt, ſingt. Unter den Tanzen⸗ den ragen hervor Wanja Thul als die Grüne, Gunnel Nordenſwan als Moorfrau und Henn Haas als Prinz und Hirte, und in dem kleinen Sten Meurk als Limpa ſteckt jedenfalls urſprüng⸗ liches Temperament,— wie überhaupt in der gan⸗ zen Schar Geſchmack und Technik ebenſo wie ehrliche Begeiſterung mit am Werk geſtalten. Großes Intereſſe hat oͤie Muſik von Sixten Damm, die er ſelber am Flügel anit einer Reihe von deutſchen Muſibern zuſammen vorträgt, und die in beſonders erfreulicher Weiſe vomantiſche Neuſchöp⸗ fung volkstümlicher Melodik zu ſein ſcheint. Natür⸗ lich klingt für uns Deutſche alles, was zwiſchen den baltiſchen Ländern und Weſtnorwegen komponiert wird, irgendwie an Grieg an, und der Kenner mag hier und da auch Atterberg, Rangſtröm, Nielſen zu hören vermeinen; aber die Hauptſache iſt und bleibt: reine melodiſche Volksmuſik in intereſſanter Weiſe modern harmoniſiert, und auch dort, wo ſie aus dem traditionellen Moll in ariſtokratiſches Menuett oder Cuſtig⸗ausgelaſſene Mazurka übergeht, voll origi⸗ neller Erfinoͤung. Der Proſpekt mit dem Sonnenrad, der Fichte, der Miögardsſchlange,— ͤurchaus aus der großen deko⸗ rativen Tradition der mordiſchen Wanoͤteppiche ge⸗ boren— mag noch beſonderes Intereſſe dadurch finden, daß an ihm Homann⸗Webau, der Sohn unſeres Mannheimer Komponiſten, maßgebend mit⸗ geſtaltet hat. Im ganzen alſo ein ſchöner Abend, an dem mit Recht viel Beifall geſpendet wurde. Erich Hunger. eee Die Gefangene des Königs Von Olav Sölmund An den äußerſten Grenzen Norwegens im nörd⸗ lichen Eismeere iſt das Reich der zahlreichen Eis⸗ meerſiſcher, die inmitten einer vauhen Natur, im ewigen Kampfe mit den Elementen, dem Meere ihren Unterhalt abgewinnen. Von beſonderer Bedeutung iſt in dieſen Gebieten der Leuchtturm bei Ingö auf dem„Fruholm“, das nördlichſte Leuchtſeuer der Welt, das mit einer romantiſchen, auf Tatſachen beruhen⸗ den Geſchichte verknüpft iſt. Im Frühjahr 1630 erſchien ganz unerwartet bei Ingö ein däniſches Kriegsſchiff anit einem eigenhän⸗ digen Schreiben des Königs Chriſtian IV. von Däne⸗ mark an den Gouverneur. Der Inhalt des Schrei⸗ bens beſagte, daß der König ihm eine zum Tode ver⸗ Arteilte Frau übergebe, die durch die Vermittlung vornehmer Perſonen begnadigt worden ſei uund von nun am ihr Leben auf dem kleinen Holm(Inſel) nördlich von Ingö zubringen ſolle. Für die Welt ſollte die Verbannte tot ſein, ſie müſſe ihr Leben in ſtrenger Einſamkeit zubringen. Die Dame, der ihr großes Vermögen belaſſen worden ſei, dürfe ſich auf dem Holm eine Wohnung nach ihrem Geſchmack her⸗ richten laſſen, hierbei könne der Gouverneur ihr be⸗ hilflich ſein. Wenn die Wohnung fertig ſei, ſolle ſie den Hollm micht mehr verlaſſen, außer an hohen Feier⸗ tagen, an denen ſie die Kirche in Ingö beſuchen dürfe. Von ihrer Dienerſchaft könne bei ihr bleiben, wer Luſt habe, aber niemand dürfe in die Welt zurück⸗ kehren, ſo wie die Verbannte und ihre Diener einen Eid geleiſtet hätten, niemals Stand oder Namen der Dame zu mennen, ſo ſolle ſie auch auf dem Holm namenlos leben und ſterben.“ Soweit der Inhalt des königlichen Briefes. Im Herbſt des folgenden Jahres ſtand auf dem Noröholm ein Haus mit allen Bequemlichkeiten je⸗ ner Zeit verſehen. Wo die Verbannte bis dahin ver⸗ wahrt worden war, blieb ein Geheimnis. In ihver neuen Wohnung lebte ſie lange Jahre hindurch namenlos, ohne mit der übrigen Welt in Berührung zu kommen. In Ingö mannte man ſie allgemein die „däniſche Frau“, und der Holm, auf dem ſie wohnte, wurde in„Fruholm“, das heißt: Fraueninſel, um⸗ geändert. Dieſer Name bildet die einzige Erinnerung an ole geheimnisvolle Frau, die übrigens der armen Be⸗ völkerung dieſer Gegend eine Freundin und verehrte Wohltäterin war. Obwohl die Unbekannte 55 Jahre lang auf dem kleinen Holm lebte, war es ihr dor⸗ nicht beſchieden, dort zu ſterben. Als ſie im Sommer 1686 wie gewöhnlich die Kirche zu Ingö beſuchte, wurde ſie auf der Rückkehr von einem Sturme über⸗ raſcht. Ihr Boot ging unter, und nur einige ans Land geſpülte Sachen zeugten davon, daß die einſame Frau ihr Grab in den Wellen gefunden hat. Auf der höchſten Erhebung der Felſen von Fru⸗ holm ſteht jetzt oͤer Leuchtturm, der hier, an der nörd⸗ lichſten Grenze Europas, ſeine Strahlen in die Ein⸗ ſamkeit hinausſendet. GKunſtmaler Karl Bartels 70 Jahre alt. Der auf dem Hotzenwald wohnende Kunſtmaler Ka 14 Bartels konnte ſeinen 70. Geburtstag feiern. Der Künſtler arbeitet zur Zeit im Staatsauftrag an einem Oelgemälde, das die alte Säckinger Holz⸗ brücke darſtellt. Seine vielen Bilder, in der Haupt⸗ ſache Motive aus dem Hotzenwald, befinden ſich meiſt in Privatbeſitz. Einige Gemälde und Zeichnungen hängen in der Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Galerie in Donaueſchingen. Auch die Staatsgalerie in Karls⸗ ruhe beſitzt ein Winterbild von dem Künſtler. Polniſch⸗öſterreichiſches Kulturabkommen? Die angekündigte Reiſe des öſterreichiſchen Staatsſekre⸗ tärs Dr. Schmidt nach Warſchau, deren Zeitpunkt noch nicht feſtſteht, ſoll, wie jetzt auch die Polniſche Telegraphenagentur aus Wien meldet, die Unter⸗ zeichnung eines polniſch⸗öſterreichiſchen Kulturabkommens zum Ziele haben. Ueber dieſes Abkommen wird ſeit einiger Zeit bereits zwi⸗ ſchen den Regierungen der beiden Länder verhan⸗ delt. Die grundſätzliche Seite dieſes Abkommens ſoll, wie der„Illuſtrierte Krakauer Kurier“ meldet, bereits beim letzten Aufenthalt des polniſchen Außenminiſters in Wien im April d. J. geklärt worden ſein. Shakeſpeares„Sturm“ in Baden⸗Baden. Als zweite Feſtvorſtellung zum 75jährigen Beſtehen gab das kleine Theater in Baden⸗Baden Shake⸗ ſpeares„Sturm“ in der Inſzenierung von Inten⸗ dant Karl Heyſer, der die Schlegelſche Ueber⸗ ſetzung einer Umarbeitung unterzogen und mit Takt und Kühnheit Streichungen vorgenommen hatte, ohne dem Geiſt des Werkes Gewalt anzutun. Starke Unterſtützung fand der Regiſſeur in den prachtvol⸗ len Bühnenbildern von Ottomar Starke, die von monumentaler Wucht und einer zum Teil wilden Schönheit waren. Alfons Bürck ſchrieb eine fein⸗ fühlige Bühnenmuſik. Von den Darſtellern ſind mit Auszeichnung zu nennen: Arno Ebert als Proſpero, Franz Rücker als Caliban, Gaby Ban⸗ ſchenbach als Ariel. Das Stück ſpielte ſich pau⸗ ſenlos, mit Benutzung der Drehbühne in nur zwei Stunden ab und wurde mit großem Verſtändnis und ſtarkem Beifall aufgenommen. 5 J. Karſten. 9 7 9 Das 6. Seite Nummer 441 eumlacltes * Unter dem hochklingenden Namen eines„Dr. ing. Horſt von Lehndorff“ hatte ein gemeingefährlicher Heiratsſchwindler namens Sanddorf in kurzer Zeit die Bekanntſchaft mehrerer heiratsluſtiger Frauen gemacht, denen er dͤas Märchen auftiſchte, Beſitzer einer auswärtigen Fabrik und eines großen Ritter⸗ gutes zu ſein. Angeblich weilte er nur vorüber⸗ gehend in Berlin und bezog als leitender Ingenieur ein Monatseinkommen von 1500 Mark. Als eine ſeiner„Bräute“ eines Tages mißtrauiſch wurde und auf die Rückzahlung gegebener Darlehen drängte, ſann S. auf einen Ausweg, um ſich aus der Klemme zu tziehen. Er rief die Frau telephoniſch an und er⸗ zählte ihr mit leiſer Stimme, daß er auf dem Wege zur Oſtſee einen ſchweren Autounfall erlitten habe. Er liege in einer Klinik in Travemünde darnieder. Die inzwiſchen hellhörig gewordene„Braut“ ſtellte aber heimlich Nachforſchungen an und dabei erfuhr ſie daß die von Sanddorf genannte Klinik in dem Oſtſeebad überhaupt nicht exiſtierte. Um den Gau⸗ ner nicht vorzeitig zu warnen, wartete die Betro⸗ gene auf ein weiteres Lebenszeichen von S. Sie ſollte ſich darin auch nicht getäuſcht haben, denn eines Nachmittags läutete wieder das Telephon und der angeblich in Travemünde weilende Sanddorf, alias Horſt von Lehndorff, teilte ihr mit, daß er nun ſo weit hergeſtellt ſei, um die Rückfahrt nach Berlin anzutreten. Auf dieſen Augenblick hatte die Frau aber nur gewartet. Sie ſetzte ſich mit der Polizei in Verbindung, die den Schwindler dann an der verabredeten Stelle dingfeſt machte. Den Arm hatte S. dick bandagiert und in eine Binde gehängt, um weiter den bedauernswerten Verunglückten zu ſpie⸗ len. In Wirklichkeit erwies ſich der Arm als völlig geſund, der Verband war weiter nichts als eine raf⸗ finierte Staffage. — Im Britzer Gutspark bei Berlin iſt eine 227⸗ jährige rieſige Akazie eingegangen, die als die Stammutter aller deutſchen Akazien gilt. Sie wurde als Pflänzchen in einem Blumentopf im Jahre 1710 von Nordamerika nach Deutſchland gebracht. In der Chronik des ehemaligen Rittergutes Britz wird die jetzt abgeſtorbene Akazie als„Baum des Königs“ bezeichnet. 227 Jahre alt iſt die Stammutter der Akazien geworden, ein Rieſe von 24 Metern Höhe, einem Stammumfang von 5 Metern und mit Aeſten, die bis zu 35 Meter weit ausladen. Schon ſeit hun⸗ dert Jahren konnte er nur mehr mit Hilfe zahlrei⸗ cher„Krücken“ aufrecht ſtehen! Die Robinia wurde im Fahre 1601 durch den Pariſer Hofgärtner Jean Robin in Europa eingeführt. Reichlich hundert Jahre ſpäter erſt kam dieſe Pflanze mit den eigenar⸗ tig geformten Blättern und mit den duftenden wei⸗ ßen und roten Blüten nach Deutſchland; König Friedrich I. von Preußen ließ ſie in zwei Blumen⸗ töpfen übers Meer kommen und ſchenkte die eine dem Kaiſer von Oeſterreich für den Schönbrunner ————————————.———————————————— Willy Fritſch und Lilian Harvey in„Sieben Ohrfeigen“. Der luſtige Film wird gegenwärtig wieder in Mannheim gezeigt. Romaa von Jenny Seattler-Köslg Mädchen Elin wird geküßt 32 Elin ging zum Zeichentiſch, ergriff dort die ihr wohlbekannte Waſſerkaraffe und goß daraus zunächſt einmal Waſſer auf ihr Taſchentuch. Dann legte ſie dieſen erſten notdürftigen Umſchlag auf die Stirn Johannes Ponfieks.„Den Herrn kenn' ich dochl“ ſagte ſie plötzlich betroffen.„Das iſt doch der, der mich ſo komiſch anſah! Der Herr Pon—— Pon—, Wie hieß er doch gleich?“ „Ponfiek“ ergänzte Manfred.„Aber woher ken⸗ nen Sie denn den Herrn Ponfiek? Mit Ihrem Herrn Vater hat er doch kaum zu tun! Das würde ich doch auch wiſſen!“ „Nein! Er war doch bei uns— drüben in Flo⸗ ridshof!— Herr von Erdmannsdorf hatte ihn mit⸗ gebracht. Er wollte doch den Rennwagen kaufen, aber dann iſt wohl nichts daraus geworden!“ „Ponfiek?— Ponfiek wollte einen Rennwagen kaufen! Ponfiek? Sie müſſen ſich irren!“ „Nein, nein, ich irre mich ganz beſtimmt nicht!“ beteuerte Elin eifrig,„Herr von Erdmannsdorf hat es doch ſelbſt zu mir geſagt!“ „Aber Herr Ponfiek ſtand doch vor dem Zuſam⸗ menbruch!“ flüſterte Manfred haſtig.„Wie ſollte er denn da auf ſo einen Gedanken kommen! Er hatte doch nicht einen Pfennig Geld! Irgend jemand hat ihm doch erſt Geld geborgt, damit er wieder anfan⸗ gen konntel“— Der Kranke vor ihnen ſchien aus ſeiner Bewußt⸗ loſigkeit zu erwachen. Er ſtöhnte qualvoll auf.„Wir müſſen einen Arzt haben!“ ſagte Elin ängſtlich.„Er kann uns unter den Händen ſterben, und dann ſind wir auch noch dran ſchuld!“ Manfred ſprang eilig auf.„Im Nebenhaus wohnt ein Arzt! Ich kenne ihn gut, er hat damals Peters Park und die andere ſeinem Staatsminiſter Hein⸗ rich Rüdiger von Ilgen, der ſie als Bäumchen im Jahre 1720 hinter ſeinem Herrenhaus in Britz ein⸗ pflanzte. Da der Fremdling aus der neuen Welt keinerlei Anſprüche an den Boden ſtellt, wuchs und gedieh er auch im märkiſchen Sand gar prächtig und bildete das Entzücken aller Beſucher des herrſchaftli⸗ chen Parks, die die Sämlinge davon als Geſchenk des Beſitzers nach Hauſe trugen, um im eigenen Garten damit ihr Glück zu verſuchen. Jedermann wünſchte ſich ſchließlich einen ſolch ſchnell wachſenden Zierbaum und die Akazie trat ihren Siegeszug durch ganz Deutſchland an. — Bekanntlich ſucht der Elefant, wenn er ſein Ende nahen fühlt, einen verborgenen Platz im Ur⸗ wald, um dort zu ſterben. In Indien und Afrika ſind Stellen entdeckt worden, wo ganze Herden ihr Grab beſtimmt hatten, Die gleiche Feſtſtellung hat man nun auch bei den Urtieren der grauen Vorzeit. bei den Mammuts gemacht. Mammutfriedhöfe wer⸗ den immer wieder gefunden. Der neueſte Friedͤhof dieſer Art dürfte in Köln und zwar an der Wid⸗ dersdorfer Straße entdeckt ſein. Bei Ausſchachtungs⸗ arbeiten mit dem Bagger wurden hier zunächſt Stoßzähne dieſer Tierkoloſſe ans Tageslicht geför⸗ dert; nunmehr ſind auch einige rieſige Knochen, die offenbar Teile des Schienenbeines darſtellen, gefun⸗ den worden. Nach den Feſtſtellungen von Fachleu⸗ ten haben dieſe Tiere vor rund 200 000 Jahren in unſerer Erdzone gelebt. Jetzt liegt die Erdſchicht dieſer Periode in dem Kölner Gebiet im allgemei⸗ nen unterhalb des heutigen Rhein⸗Waſſerſpiegels. Die Schwimm⸗Bagger ſind ſo konſtruiert, daß ſie 8 Meter tief unter dem Waſſerſpiegel faſſen und aus dieſer Tiefe die Ueberreſte der Urwelttiere auszu⸗ löſen vermochten. Der Vorſtellung eines Mammut⸗ Friedhofes im Kölner Stadtgebiet ſind ſo die wiſſen⸗ ſchaftlichen Unterlagen geliefert worden. * — Eine 45jährige Fran aus Selm⸗Beifang bei Lüdinghauſen gab ſich einem jungen Mädchen gegen⸗ über in Männerkleidung als Polizeibeamter aus und knüpfte mit ihm Beziehungen an, Die Frau war tagsüber auf dem Hofe als Bauerntochter be⸗ dienſtet. Sie ging abends nach Selm, zog alte, blau⸗ gefärbte Kleidungsſtücke an, die einer alten Polizei⸗ montur entſtammten und ging dann mit„ſeinem Mädel“ ſpazieren. Dieſes von dem Mädel ernſt ge⸗ meinte Verhältnis zog ſich anderthalb Jahre hin, ohne daß der Schwindel bemerkt wurde Erſt in der letzten Zeit fäßte der zukünftige Schwiegervater Veroacht hinſichtlich der Richtigkeit des Polizeibe⸗ rufes ſeines zukünftigen„Schwiegerſohnes“. Der Polizeibeamte wurde ſchließlich als eine 45jährige Frau aus Selm⸗Beifang entlarot und zur Rechen⸗ ſchaft gezogen. Eine ſchwere ſtrafbare Handlung wurde nicht feſtgeſtellt, ſodaß die Frau lediglich eine Ordnungsſtrafe wegen groben Unfugs zu erwar⸗ ten hat. * — Einem überaus raffinierten Trick fiel der Kaſ⸗ ſeubote einer großen Berliner Firma zum Opfer. Der Bote hatte kurz vor 13 Uhr den Schalterraum einer Großbank in der Friedrichſtadt betreten, um einen größeren Geloͤbetrag abzuheben. Er hatte die Bank bereits wieder verlaſſen, als plötzlich ein Mann hinter ihm herkam, der ſehr aufgeregt tat und ihm zurief, er möge ſchnell noch einmal mit dem Geld zur Bank zurückzukommen, da dem Kaſſiever beim Zäh⸗ len des Geldes offenbar ein Fehler unterlaufen ſei. Der Bote zweifelte nicht oͤavan, einen Bank⸗ beamten vor ſich zu haben, zumal dieſer einige Um⸗ hüllungen in der Hand hielt, wie ſie für Banknoten⸗ bündel üblich ſind. Auf einer dieſer Umhüllungen waren verſchiedene Banknotennummern notiert, die angeblich aus irgendwelchen Gründen geſucht wur⸗ den. Ahnungslos folgte der Kaſſenbote dem ver⸗ meintlichen Beamten in den Schalterraum der Bank. Hier ſchwanden auch die letzten Zweifel an der Echt⸗ heit des„Bankbeamten“. Der Bote zögerte daher nicht, dem Fremden auf ſeine Bitte hin zwei Pakete mit je 1000 Mark in Fünfzigmarkſcheinen herauszu⸗ geben, die der Direktion angeblich zur Kontrolle vor⸗ gelegt werden ſollten. Während der Kaſſenbote nun in dem Schalterraum Platz nahm und wartete, ver⸗ ſchwand der vermeintliche Bankbeamte durch einen Nebenausgang. Erſt als längere Zeit vergangen war, ſtiegen dem Boten ſchließlich Bedenken auf, und als er ſich an den Kaſſierer wanoͤte, ſtellte ſich zu ſei⸗ nem Schvecken heraus, daß er das Opfer eines ganz Vater behandelt. Er muß gerade jetzt Sprechſtunde haben; ich werde ihn holen!“ Plötzlich zögerte er. „Oder wollen Sie nicht lieber gehen?“ „Nein, warum?“ „Wird Ihnen nicht angſt? So allein mit einem Menſchen, der— vielleicht— ſtirbt?“ „Nein! Gehen Sie nur ohne Sorgel Sie kennen den Arztl Mit Ihnen kommt er eher mit als mit mir.“ 4. Nach einer Viertelſtunde ſchon kehrte Manfred in Begleitung des Arztes, eines alten, weißhaari⸗ gen Herrn, zurück. Elin wir ſehr froh, daß ſie nun nicht mehr allein mit dem Kranken war, aber ſie zeigte das mit keiner Mienel Der Arzt kniete ſogleich nieder und packte am Boden ſeine Inſtrumententaſche aus.„Sie halten hier, Herr Corvin!“ beſtimmte er,„und Sie halten den Kopf ſo, kleines Fräulein!— Werden Sie das 5 Sie werden uns doch nicht umfallen ei? Elin ſchüttelte ſchweigend den Kopf. Nein, ſie würde nicht umfallen, das wußte ſie ganz genau! Mit einem kleinen, anerkennenden Lächeln beugte ſich der Arzt nun zu dem Verunglückten nieder und machte ihm mit leichten, geübten Händen die Bruſt frei. Dann begann er, das Herz abzuhören. Elin kniete und ſchaute vor ſich hin. In ihren Händen ruhte der Kopf des Johannes Ponfiek mit den verwirrten, grauen Haaren, mit den zerfurch⸗ ten, nun ſonderbar entſpannten Zügen, mit der breiten, männlichen, mächtigen Stirn, aus deren klei⸗ ner Wunde langſam, ganz langſam Blut heraus⸗ drang und auf die ſchneeweißen Manſchetten ihrer Hemoͤbluſe tropfte. Manfred Corvin, von der anderen Seite her den Oberkörper Ponſieks ſtützend, betrachtete ſie ſtau⸗ nend. Das Mädchen Elin, das da vor ihm kniete und mit wortloſer und ſelbſtverſtändlicher Tapferkeit zu⸗ ſah, wie fremdes Blut ſeine weißen, zarten, arbeits⸗ ungewohnten Hände beſudelte, wurde ihm plötzlich zu einer Offenbarung! Das alſo war das Mäbchen Reue Mannbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0 0 6 8 Wieder deutſcher Atlantik-Rekoroflug dub Berlin, 23. Seytember. Der ausgezeichneten Leiſtung des Nordatlantik⸗ poſtflugzenges„Norbwind“, das am 15. September auf der Flugſtrecke Horta(Azoren)— Neuyork mit einer Flugzeit von 14 Stunden und 35 Minuten einen Streckenrekord aufſtellte, reiht ſich ein neuer Rekordflug des gleichen Flugzenges am Mittwoch in umgekehrter Richtung würdig an. Von dem in Port Waſhington, dem Waſſerflughafen Neuyorks, ſtationierten Flugſtützpunkt„Schwabenland“ wurde morgens um.10 Uhr die„Nordwind“ der Deutſchen Lufthanſa mit der Beſatzung Flugkapitän Graf Schack, Flugkapitän Rodig, Flugmaſchiniſtenfunker Roeſel und Flugzeugfunker Stein zum Fluge nach Horta abgeſchoſſen, wo die Maſchine bereits um 18.28 Uhr, alſo nach einer Flugzeit von nur 14 Stun⸗ den und 18 Minnten, glatt waſſerte. Rieſiger Oelbrand in San Franzisko dnb. San Franzisko, 23. September. Ein Großfeuer ßerſtörte am Donnerstag einen Teil der hieſigen Anlagen der Standard Oil Com⸗ pany. Das geſamte Induſtrieviertel war mehrere Stunden ſtark gefährdet. Exploſionen großer Oelmengen erſchütterten die ganze Umgebung, und Ströme breunenden Oels floſſen durch die angrenzenden Straßen. Der angerichtete Schaden wird auf 2 Millionen Dollar geſchätzt. Die Arſache des Weißenfelſer Eiſenbahnunglücks dnb Halle/ Saale, 23. September. Der Eiſenbahnunfall, der ſich am Mittwochmor⸗ gen im Bahnhof Weißenfels ereignete und bei dem eine größere Anzahl von Fahrgäſten ſowie mehrere Zugbedienſtete verletzt wurden, iſt, wie die Reichs⸗ bahndirektion Erfurt mitteilt, auf eine mangel⸗ hafte Fahrſtraßenprüfung zurückzuführen. Die ſchuldigen Beamten ſind aus ihrem bisherigen Dienſt zurückgezogen worden. Die Verletzungen der Verunglückten ſind, wie ſich nach der ärztlichen Unterſuchung herausgeſtellt hat, nicht ernſthafter Natur. Von den 12 Verletzten kön⸗ nen zehn in den nächſten Tagen das Krankenhaus verlaſſen. Bei den beiden übrigen beſteht keine Lebensgefahr. Hochwaſſergefahr für Südbayern Die Alpenflüſſe ſteigen dnb München, 23. September. Die bayeriſche Landesſtelle für Gewäſſerkunde und die Abteilung Klimadienſt des Luftamtes Mün⸗ chen veröffentlichen am Donnerstag, 17 Uhr, folgen⸗ den Hochwaſſerbericht: „Infolge der ſeit Mittwoch nachmittag im Ge⸗ birge und im Alpenvorland ohne Unterbrechung an⸗ haltenden ſtarken Regenſälle beſteht für Sü d⸗ bayern größere Hochwaſſergefahr. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag muß für die Alpenflüſſe und verſchiedentlich auch für die Flach⸗ landflüſſe mit erheblichem Steigen gerechnet werden. Iller bei Kempten, vom Lech bei Füſſen, von der bei Kempten, vom Lech bei Füſſen, von der Wertach bei Kaufbeuren, der Iſar bei Leng⸗ gries, der Loiſach bei Wolfratshauſen, der Ammer bei Oberammergau, der Mandfall bei Feldolling, der Schlierach bei Miesbach, der Leitzach bei Stau⸗ den und dem Inn bei Roſenheim. Da ein Abſchluß der Niederſchlagstätigkeit noch nicht in Ausſicht ſteht, iſt erhöhte Vorſicht geboten.“ Aus Bad Tölz wird gemeldet, daß die Iſar in außerordentlich ſchnellem Steigen begriffen iſt. Wäh⸗ rend am Donnerstagvormittag 11 Uhr noch 90 Zen⸗ timeter Pegel gemeſſen wurden, war das Waſ⸗ ſer bis um 14 Uhr bereits auf 130 Zentimeter angeſtiegen. In der nächſten Stunde erhöhte ſich der Pegelſtand bereits auf 170 Zentimeter. Um 17 Uhr wurden 190 Zentimeter abgeleſen. Das Waſſer iſt noch in ſtändigem Steigen begriffen. Eiferſucht vernichtet eine Familie dnb. Wien, 28. September. Ein gewiſſer Jsmet Aga Dzino in Wien erſchoß in einem Anfall von Eiferſucht ſeine Frau Margret, eine gebürtige Engländerin, ſein 5jähriges Söhn⸗ chen Ismet und dann ſich ſelbſt. Während er auf der Stelle tot war, ſtarben die beiden anderen Opfer der Eiferſuchtstragödie bald nach ihrer Einliefe⸗ rung im Spital. Ismet Aga Dzino war ein etwas myſteriöſer Mann. Angeblich der Sohn eines hohen türkiſchen Offiziers, ſoll er ebenfalls als Offizier in der öſterreichiſchen Armee gedient haben. Später betätigte er ſich als Sekretär des„Hellſehers“ Ha⸗ nuſſen. Wovon er in letzter Zeit lebte, iſt noch nicht aufgeklärt. Aeberſchwemmung bei Wien dub. Wien, 23. September. Außerordentlich ſtarke Regenfälle in den letzten Tagen haben zu einer Ueberſchwemmung vor den Toren Wiens geführt. In der Ortſchaft In⸗ zersdorf iſt der Lieſingbach weithin über ſeine Ufer getreten. Der Verkehr in der Hauptſtraße iſt nur mit Booten möglich. Das Waſſer ſteigt noch immer, und es erwies ſich als notwendig, Pioniere anzufordern. „Endeavour 1“ geſichtet Die Jacht auf dem Wege nach England dub. London, 23. September. Wie von amerikaniſchen Küſtenbeamten mitgeteilt wird, iſt die ſeit acht Tagen im Ozean ver⸗ ſchollene engliſche Remnſegeljacht„En⸗ deavour 1“ ungefähr 200 Meilen weſtlich von den Azoven geſichtet worden. Die Segeljacht war, wie ſeinerzeit gemeldet, in einem ſchweren Sturm von der Motorfacht„Viva“, die ſie nach Europa brin⸗ gen ſollte, in der Nähe der ſpaniſchen Küſte losge⸗ riſſen worden. Das Segelboot hat alſo ſeither eine Strecke von annähernd 3000 Meilen unter eigenen Segeln zurückgelegt. Insgeſamt befinden ſich 10 ſämtlich aus England, an Bord der„Endea⸗ vour“. In der Nähe von Saargemünd ſtießen am Donnerstagvormittag ein Laſtwagen und ein Mili⸗ tärtransportauto zuſammen. Ein Soldat wurde getötet, zwei weitere lebensgefährlich verletzt. ————Tbruuvu—uÄuÄ——————XÄ—ÄX———Ä2Ä2Ä2ꝛ2Ä2Z2Ä2Z2++1+71+727222ZZ2———————— geriſſenen Betvügers geworden war. In ähnlicher Weiſe wie in Berlin iſt übrigens auch in Bochum ein Kaſſenbote von einem Schwindler betrogen worden. Dort fielen dem Gauner 1000 Mark in die Hände. Man vermutet, daß es ſich um denſelben Betrüger handelt. 2* — Einen luſtigen Streich ſpielte ein noch nicht fünffähriger Knabe ſeinem in der Banernſchaft Bakelde wohnenden Vater. Der kleine Kerl hatte Kenntnis von einer Fahrt des Vaters ins Benthei⸗ mer Moor bekommen. Alle Bitten des Kleinen, ihn J mitfahren zu laſſen, blieben erfolglos. Der Bengel wußte ſich aber zu helfen. Kaum als der Vater am Ziel anlangte und ſich zum Abfüttern der Pferde anſchickte, hatte er ſich über die ungewöhnliche Schwere des Futterſackes zu wundern. Beim Oeff⸗ nen ſprang mit fröhlich⸗frechem Geſicht kein anderer aus dem Sack als der unternehmungsluſtige kleine Kerl, der nicht wenig ſtolz auf ſeinen Streich war. Darüber, daß die Mutter ſich einen ganzen Tag lang Sorgen machte, hat er ſich allerdings weiter keine Gedanken gemacht. —.—.————————— Elin! Nicht ein verſpieltes, unnützes, kokettes Ding, ſondern ein gerader, tapferer, prachtvoller Kerl, dem bisher nur das Leben allzuwenig Gelegenheit ge⸗ geben hatte, ſich zu beweiſen! Unter ſeinem langen, warmen Blick ſchlug Elin plötzlich die Augen zu ihm empor. Und als die Blicke der beiden ſich nun trafen, da ging ein unmerkliches, unendliches, tiefes Verſtehen von einem zum andern! Staunend ſah Elin ein paar flammend⸗blaue Augen unter öͤunklen, unter der Stivn faſt zuſammengewach⸗ ſenen Brauen voll ſchier unausſprechlicher Zärtlich⸗ keit auf ſich gerichtet! Das war ja———, das war ja wie damals, als.... Nur war es noch viel, viel ſchöner! Das war Welt und Unenodlichkeit in einem, und es waren Hafen und Geborgenſein, es war Da⸗ heimſein! Der Arzt richtete ſich raſch auf. Nun mußten die beiden noch hier halten und da heben— und das holen und jenes! Ihre Gedanken waren wieder ganz und gar bei der Wirklichkeit und bei dieſem armen Herrn Ponfiek, der alſo wirklich einen Schlaganfall erlitten hatte.„Vielleicht iſt es gar nicht ſchlimm!“ ſagte der Arzt tröſtend.„So etwas geht oft ſchnell vorüber. Wenn er Glück hat und ein bißchen ver⸗ nünftig iſt, kann er noch zwanzig Jahre leben.— Ich mache jetzt einen Notverband, und dann gehe ich und telephoniere nach einem Sanitätsauto. So, wie er jetzt liegt, kann er liegen bleiben. Es braucht immer nur einer von Ihnen bei ihm zu ſitzen und auf ihn zu achten!— Ich bin in zehn Minuten wie⸗ der da!“ 5 * Manfred ſaß neben dem notdürftigen Lager des Herrn Ponfiek und Elin ging auf Zehenſpitzen im Zimmer umher und ſuchte verſtohlen nach einem Waſchbecken. Als ſie am Zeichentiſch vorüberkam, ſtutzte ſie.„Hier liegt ein Brief, Herr Corvin! Er iſt zwar an Herrn Ponfiek gerichtet, aber er iſt ſo auffällig hierhergelegt, als ob man ihn geradezu leſen ſollte!“ Nach einem Blick auf den Kranken, der regungs⸗ los dalag, war Manfred mit zwei, drei Schritten bei ihr. Zögernd nahm er das Blatt hoch.„Offenbar hat Herr Ponfiek den Brief hierher gelegt, weil er nun doch wieder gehen wollte; und in dem Augen⸗ blick, da er im Begriffe war, an Peters Bett vor⸗ beizugehen, iſt dann der Schlaganfall gekommen!“ „Bielleicht iſt ihm angſt geworden!“ mutmaßte Elin.„Und er hat nicht mehr allein ſein wollen!“ Manfred überflog den Brief. Beim Leſen wurde er immer blaſſer. Dann, nach einem kurzen Blick auf Elin, begann er, ſtückweiſe vorzuleſen: „Sehr geehrter Herr Ponfiekl Als wir Ihnen vor zwei Monaten den erbetenen Kredit von 7000 Mark auf Ihren Rennwagen— Marke„Impera⸗ tor“— gewährten, da waren wir der Annahme, daß dieſer Wagen in der Garage des Herrn Kon⸗ ſul Hallermann ſicher und vor jedermanns Zugriff unerreichbar aufgehoben ſei. Nun iſt uns aber zu Ohren gekommen, daß... Und es iſt uns ferner⸗ hin zu Ohren gekommen, daß Ihr Ingenieur Cor⸗ vin... Wir glauben alſo, in der Annahme nicht fehlzugehen, daß es eine abgekartete Geſchichte war, daß Sie einerſeits ͤen Wagen an uns verpfände⸗ ten, und andererſeits Herrn Flamm, den Stief⸗ bruder Ihres Ingenieurs Corvin, damit auf die Bahn ſchickten, um gegebenenfalls aus dem Renn⸗ gewinn unſeren Kredit abdecken zu können. Ohne auf die ſtrafrechtlichen Folgen Ihres Verhaltens eingehen zu wollen— wir behalten uns alle wei⸗ teren Schritte vor, bis wir den Fall einer ein⸗ gehenden Prüfung unterzogen haben werden—, haben wir andererſeits aus unſeren Büchern feſt⸗ ſtellen müſſen, dͤaß Sie den Ihnen gewährten Kre⸗ dit von 7000 Mk. um weitere 1200 Mk. überzogen haben. Wir fordern Sie hierdurch höflich auf, erſtens Ihr Konto bis zum 1. September dieſes Jahres glattzuſtellen— und zweitens in den näch⸗ ſten Tagen in unſerem Büro vorſprechen zu wol⸗ len, um uns Erklärungen für Ihr Verhalten zu geben.“ Manfred Corvins Stimme ſank zu einem heiſeren Geflüſter herab. Stumm legte er den Brief auf die Zeichentafel zurück. Schluß folgt) Franzöſiſches Milttärauto verunglückt anb. Paris, 23. September. Freitag, 24. September 1037 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 65 Seite Nummer * 23 N — — * *—— 2 Südw 1¹ Die Manöver des XII. Armeekorps zu Ende: „Das Ganze Halt!“ Der Abſchluß der Schlacht bei Baumholder Beide Parteien Blau“ und„Rot' haben taktiſch richtig gehandelt Entſcheidung könnte nur der ſcharfe Schuß bringen Bericht unſeres ins Manövergelände entſandten cwf⸗Schriftleitungs⸗Mitgliedes * Bad Münſter am Stein, 24. Sept. Nun iſt der„Krieg“ bei Baumholder zu Ende gegangen. Die Manöver des 12. Armee⸗ korps, die der Kommandierende General Kreß v. Kreſſenſtein geleitet hatte, wurden geſtern morgen abgeſchloſſen. Es gab an dieſem letzten Tag zwiſchen Blau und Rot noch einmal erbitterte Kämpfe um den Beſitz der Höhen, die im Süden dem kleinen, an der Grenze des Pfälzer Waldes gelegenen Städt⸗ chen Baumholder vorgelagert ſind. Die rote 34. und 36. Diviſion, die von Südweſten und Südoſten her ihren Angriff auf die blauen Stellungen vortrugen, 8 jedoch auf einen ſo harten, unerſchütterlichen Widerſtand der blauen Diviſion, daß der angeſtrebte Durchbruch am Fau⸗ lenberg ſüdlich ͤes Bahnhofs Baumholder nicht ge⸗ lang. Am Mittwochnachmittag konnte das rote Inf.⸗ Rgt. 70, das zu der 36. Diviſion gehört, ſich in den Beſitz des Steinernen Manns, der dicht bei der Ort⸗ ſchaft Oberalben liegt, ſetzen. Allerdings nach einem Kampf, der dem Regiment ſtarke Verluſte ein⸗ brachte. In der Nacht zum Donnerstag wurde dann die 36. Diviſion umgruppiert. Auf dem rechten Flü⸗ gel wurde das Inf⸗Rgt. 87 aufgeſtellt, während den linken das Regiment 70 übernahm. Der„Steinerne Mann“ übrigens war von den Blauen noch einmal zurückgewonnen worden, der Berg wurde jedoch im Laufe der Nacht aus ſtrategiſchen Gründen aufgege⸗ ben. Die 33. Diviſion ſchuf dann in der Mitte zwi⸗ ſchen den beiden roten Armeen, wo beim Zuſammen⸗ ſchluß eine Lücke vor Baumholder entſtanden war, eine neue Stellung. Allerdings war die entſtan⸗ dene Lücke von den Blauen etwas zu ſpät bemerkt worden. In der Nacht, die dem letzten Manövertag voran⸗ ging, funkte der Kommandeur der 34. roten Divi⸗ ſion an die verbündete Nachbararmee den Befehl „Vorwärts auf Baumholder!“ Ein Scheingefecht ſoll den linken Flügel des blauen Gegners feſſeln und mit den Regimentern 105 und 70 wird dann in der Richtung auf die mili⸗ täriſch glänzende blaue Poſition der Höhe 485, die dem Faulenberg benachbart liegt, ein konzen⸗ triſcher Angriff eingeleitet. Auch die weſtliche Flanke von Blau wird vom Gegner bedroht. Aller⸗ dings ſind die Chancen für Blau noch immer nicht ſchlecht zu nennen. Die Diviſion fühlt ſich in den Nachtſtunden noch immer ſtark genug, um nicht über⸗ rannt zu werden, Sie verfügt auch über genügend Reſerven. Um ſechs Uhr morgens, als das fahle Frühlicht noch über den Hügeln und Feldern und bewaldeten Bergrücken liegt, die die Landſchaft um Baumholder bilden, erleben wir von dem Punkt 485 aus in der Stellung des zweiten Bataillons des JR. 115 die letzte Phaſe der Schlacht. Rot kann aber dieſen Berg nicht in einem ſchwungvollen Angriff einnehmen. Die Lage dieſer Höhe, die mit Maſchinengewehr⸗ neſtern glänzend geſpickt iſt, erweiſt ſich als derar⸗ tig dominierend, daß ein Angriff in Schützenlinie mit ungeheuren Verluſten der Stürmenden enden würde. Allerdings liegt der Berg unter ſchwerem roten Artilleriefeuer, das natürlich nach der An⸗ nahme den Blauen erhebliche Verluſte zufügt. Im⸗ die mer wieder greifen die roten Regimenter 105 und 70 aus den gegenüberliegenden Waloͤſtücken und hin⸗ ter den Höhen im Sücweſten bei dem Orte Heim⸗ bach herausbrechend die Höhe 485 an. Allerdings nicht im Sturmangriff, ſondern vorſichtig manöv⸗ rierend. Stundenlang geht Angriff und Abwehr hin und her, währt ein heftiges Schießgeplänkel auf beiden Seiten, und als endlich die Schlacht immer heftigere Dimenſionen annimmt, als eine ſtarke An⸗ griffswelle gegen die blaue Poſition vorbranden will, da ertönt das helle, langgezogene Signal „Das Ganze hals!“ — das Trompetenſignal, auf das die Soldaten dreier Diviſionen einen ganzen Morgen lang ge⸗ wartet haben, denn nun iſt der Krieg zu Ende. Nun iſt die Schlacht geſchlagen. Es geht wieder heim! Bei der Manöverbeſprechung, die um 11 Uhr morgens in Baumholder ſtattfand und die General Kreß von Kreſſenſtein leitete, wurde „Schlußbilanz“ der großen Korpsübung ge⸗ zogen. Wie dabei erklärte wurde, iſt der Endzweck des Manövers erreicht. Auf beiden Seiten wurde taktiſch richtig gehandelt. Eine Entſcheidung kann jedoch nur der ſcharfe Schuß her⸗ beiführen Auun C Hochwaſſer am Vodenſee * Lindau, 23. Sept. Durch die anhaltenden Re⸗ genfälle der letzten Tage und die damit verbundene Neuſchneeſchmelze iſt der Spiegel des Bodenſees be⸗ trächtlich geſtiegen. Innerhalb von fünf Ta⸗ gen iſt eine Steigung um 35 Zentimeter eingetre⸗ ten. Der See nähert ſich ſomit der Hochwaſſergrenze. za⸗ Hohenſachſen, 23. Sept. Auf 75 Lebensjahre durfte in voller Rüſtigkeit Frau Wilhelm Link zurückblicken. L. Doſſenheim, 22. Sept. Die Kerwe in Doſſene iſt von jeher unter den Kirchweihen ein Sonderfall. Das Bannweioͤgericht auf der Mühlbrücke, der lu⸗ ſtige Dorfumzug, die vom Kerwe⸗Pfarrer erzählte Kerwe⸗Red' und ſchließlich als der„Clou“ des Gan⸗ zen der Holzapfeltanz, das ſind Unterhaltungen, die Jahr für Jahr einen Maſſenbeſuch garantie⸗ ren. Auch wenn das Wetter mal nicht ſo recht mit⸗ tun will wie heuer. Bei dem Holzapfeltanz tauzten ſich Baſil Gutfleiſch und Eliſe Schröder einen fetten Hammel heraus. L. Leimen, 22. Sept. Obwohl das Wetter am Sonntag der Kirchweih nicht beſtens geſinnt war, gab es doch außerordentlichen Betrieb. In allen Lokaren herrſchte fröhliches Leben. Das Leimener Gewächs fand ſtarken Anklang. ⸗u- Sulzbach, 23. Sept. Eine unſerer älteiten Mit⸗ lürgerinnen, Frau Heinrich Reinemuth, geb. Rapp, feierte ihren 90. Geburtstag. * Wolfach, 23. Sept. Zu einer Verhaftung unter eigenartigen Umſtänden kam es in Biberach. Als ein junger Mann mit ſeiner Begleiterin dingfeit ge⸗ macht werden ſollte, flüchtete das Paar in die Kirche, aus der es in Nummer Sicher gebracht wurde. Die beiden waren ſchon wochenlang im Land herumgezogen. * Erbach i.., 23. Sept. Als in Gammels⸗ bach ein Kraftwagen den haltenden Poſtomnibus überholen wollte, lief plötzlich ein vierjähriges Kind auf die Fahrbahn und kam unter das Auto. Wie durch ein Wunder blieb das Kind, das zwiſchen den Rädern lag, unverletzt. Große Entrümpelungs⸗Aktion M. Schwetzingen, 23. September. Mit der Durchführung der großen Reichs⸗Ent⸗ rümpelungsaktion wird in Schwetzingen am Freitag, dem 26. September, begonnen. Die Bevölkerung iſt aufgerufen, durch freiwillige Mitarbeit die Aufgaben des ReB zu erleichtern. Die Entrümpelung findet ſtatt für Untergruppe 1 am 24. und 25., für Gruppe 2 am 27. und 28., Gruppe 3 am 29. und 30. Septembar, für Gruppe 4 am 1. und 2. für Gruppe 5 am 4. und ., Gruppe 6 am 6. und., für Gruppe 7 am 8. und 9. Oktober. Die Beerdigung des in Mannheim nach kurzer Krankheit verſtorbenen Architekten Philipp Har⸗ tung fand Donnerstag nachmittag hier ſtatt. Der Verſtorbene, der ein Alter von 59 Jahren erreichte, erfreute ſich bei der hieſigen Einwohnerſchaft größter Beliebtheit. An der Beiſetzung nahm neben zahl⸗ reichen Mitgliedern des Turnvereins ſowie der Be⸗ rufsorganiſation der Architekten eine große Trauer⸗ gemeinde teil. Der Veyſtorbene war als langjähri⸗ ges Mitglied und Ehrenvorſitzender des Turnvereins 1864 ein treuer Förderer der Turnſache. Verbreiterung der Leimbachbrücke. In dieſen Ta⸗ gen wird an der Verbreiterung der Leimbachbrücke an der Zähringer Straße fleißig gearbeitet. Die Brücke wird um etwa 3,50 Meter verbreitert und damit der Straßenzaun, welcher die gefährliche Kurve unüberſichtlich machte, ebenfalls zurückgeſetzt. Die Randſteine ſind ebenfalls ſchon geſetzt. Es entſteht Aus dem Geſchehen der Benzſtadt Ladenburg Tr. Ladenburg, 28. September. In feierlicher Weiſe beging die Franz⸗von⸗ Sickimgen⸗Realſchule das Feſt der deut⸗ ſchen Schule, den Tag des deutſchen Volkstums. In der letzten Unterrichtsſtunde verſammelten ſich Lehrerkollegium und Schüler im feſtlich geſchmückten Muſikſaal. Zu Liedern und Sprechchören der einzel⸗ nen Klaſſen geſellten ſich Chöre, die zum großen Teil von Quinta und Quarta geſungen wurden. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die inhaltsreiche An⸗ ſprache des Zeichenlehrers Hoffmann, der es in ausgezeichneter Weiſe verſtand, den Schülern das Herz für Mutter Germania und die Ziele des VDA warm zu machen. Er ſorderte auf, im Geiſt der Pflichterfüllung und Opferbereitſchaft, den uns der Führer ſo einzigartig vorlebt, zu handeln, und bei der Sammlung, zu der aufgerufen wurde, zu opfern, um der deutſchen Brüder willen, die wir im harten Kampf um ihr Deutſchtum ſtützen müſſen. Der Red⸗ ner wies auf die überwältigende Tagung in Stutt⸗ gart hin und ſchloß mit einem„Sieg Heill“ auf Adolf Hitler. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle unternahm nach einer Zeit voll Arbeit und ernſter Fortbildung eine„Fahrt ins Blaue“, die als Ziel den Odenwald hatte. In Reihen angelangt, ging es mit Muſik nach Nieder⸗Liebersbach und nach kurzer Raſt übers Gebirge nach Mörlenbach. Nach einem guten Mittagsmahl wurde der„Ladenburger Käſemann“ aufgeſucht, der der ſtattlichen Geſellſchaft ſeinen Odenwälder Käſe vorſetzte. Nach frohem Spiel und Tanz ging es nach dem alten Lopodunum zurück, wo ein Freund der Kapelle, der Inhaber des Bahnhof⸗Hotels, Herr A. Bechtold, durch ein Ständchen zum 71. Geburtstag geehrt wurde. Die Mutter des katholiſchen Pfarrhauſes, Frau Frieda Häußler, feierte ihren 77. und Frau Mar⸗ garete Mentle ihren 78. Geburtstag in guter Geſundheit. Wir gratulieren! Unter außerordentlicher Beteiligung, trotz ſtrö⸗ menden Regens, wurde der in einem hieſigen Werk verunglückte Heinrich Menrad beſtattet. Nahezu die ganze Belegſchaft gab dem beliebten Arbeits⸗ kameraden die letzte Ehre. Pfarrer Karcher ſchil⸗ derte den Verunglückten als ruhigen und beſonnenen Mann, der als gelernter Heizer ſtets ſehr pflicht⸗ bewußt war. Betriebsſührer Bolz widmete ihm den letzten Gruß der Betriebsführung. Im Auf⸗ trag der Belegſchaft ſprach ſein Arbeitskamerad Röhrl, der bis zur Unglücksſtunde mit ihm zu⸗ ſammenarbeitete. Auch die Schulhameraden waren dem Sarge gefolgt. In ihrem Namen ſprach Schul⸗ freund Seiler tiefempfundene Gedenkworte. Der Fußballverein, deſſen eifrigſtes Mitglied der Ver⸗ unglückte war, erwies durch ſtarke Beteiligung dem lieben Sportfreund die letzte Ehre. Vereinsführer Emmig widmete dem guten Kameraden den letzten Liebesgruß. Die ganze Stadt nahm Anteil an die⸗ ſem bedauernswerten Unglücksſalle. Ein humorbegabter und noch lebfriſcher Jubilar, der Senior des weitverzweigten Ladenburger Fa⸗ milienſtammes Trill, Herr Johann Trill, feiert heute, wohlbetreut im Familienkreis der Tochter lebend, ſeinen 88. Geburtstag. Herr Trill diente 44 Lebensjahre der Deutſchen Reichsbahn und blickt auf einen kinder⸗, enkel⸗ und urenkelreichen Familienkreis. Wir gratulieren! ein ſchöner Radfahrer⸗ und Gehweg. Gleichzeitig hat die Forſthausſtraße der Weg zur Wildnis, an der Kurve eine Verbreiterung erfahren. Der alte Bret⸗ terzaun wurde durch einen neuen erſetzt. Neues aus Plankſtadt * Plankſtadt, 23. Sept. Der Stützpunkt Plank⸗ ſtadt der NS⸗Kriegsopferverſorgung hielt im Ro⸗ ſengarten eine Verſammlung ab, in welcher nach Be⸗ grüßung durch Stützpunktleiter Fr. Graab Orts⸗ gruppenobmann Kam. Bertſch⸗Schwetzingen über grundſätzliche Fragen der Organiſation ſprach. Die Krankenverſicherung der Hinterbliebenen wird ge⸗ ſetzlich geregelt. Auch wurden die Richtlinien zur Bildung einer Ehrenabteilung in der Ortsgruppe⸗ bekanntgegeben. Am 24. Oktober findet der Gegen⸗ beſuch der Frontkämpfer in Frankreich ſtatt wozu die Ortsgruppe Schwetzingen einen Vertreter wird. Ueber weitere geſchäftliche Angelegenheiten ſprachen noch Kam. Burkhardt und Stützpunkt⸗ leiter Graab. 5 Am Sonntagmorgen empfing die Plankſtadter leichtathletiſche Mannſchaft die Freunde aus Ofters⸗ heim zu einem Klubkampf, den Plankſtadt mit 45:40 Punkten gewinnen konnte. Plankſtadt gewann das Kugelſtoßen, Diskuswerfen, Hochſprung, den 1500⸗Meter⸗Lauf und die amal 100⸗Meter⸗Staffel. Oftersheim konnte im Speerwerfen einen Doppel⸗ ſieg verbuchen und den 100⸗Meter⸗Lauf und Weit⸗ ſprung für ſich entſcheiden. Für Oftersheim galt dieſer Klubkampf gleichzeitig der Wertung für die Vereinsmeiſterſchaften der Jugendklaſſe B und er⸗ brachte 4870 Punkte. Die Einzelergebniſſe ſind: 100 Meter: Uhrig⸗O 12 Sek., Schleich⸗Pl 12)2, Gänſike⸗Pl 12,2, Limbeck⸗O 12,4. Kugelſtoßen: Hänſike⸗Pl 12,64 Meter, Uhrig⸗O 11,68 Meter, K. Schleich⸗Pl 11,54, Pfitzenmaier⸗O 10,89. Dis⸗ kuswerfen: A. Wacker⸗Pl 32,67 Meter, Uhrig⸗ Oftersheim 31,30, K. Schleich⸗Pl 29,70, Gieſer⸗O 29,50. Weitſprung: Uhrig⸗O 6,10 Meter, Gän⸗ ſike⸗Pl 5,61, Limbeck⸗O 5,49, H. Schleich⸗Pl 5,33. 4mal 100⸗Meter⸗Staffel: Plankſtadt 49,2 Sek., Oftersheim 50. Speerwerfen: Hil⸗ leng aß⸗O 45,60 Meter, Uhrig⸗O 40,20, A. Wacker⸗ Plankſtadt 37,25, Berlinghof⸗Pl 34,20. 1500⸗Meter⸗ Lauf: Feil⸗Pl:96,9 Min., Frei⸗O:54,5 Min., Schweiger⸗Pl:59, Gieſer⸗O:01,4. Hochſprung: Gänſike⸗Pl 1,57 Meter, Pfitzenmaier 1,52, Schä⸗ fer⸗Pl 1,47, Uhrig⸗O 1,42 Meter. * Ketſch, 23. Sept. Der Heimat⸗ und Verkehrs⸗ verein hat im Laufe des Jahres die Prämiierung aller zur Verſchönerung des Ortes am Blumen⸗ fenſterwettbewerb beteiligten Einwohner vorgenommen und wird nun bald die letzte Prä⸗ miierung durchführen. Es haben ſich dieſes Jahr weitaus mehr Einwohner am Blumenfenſterwett⸗ bewerb beteiligt als früher.— Die Ortsbauernſchaft und die Tabakfachſchaft ſowie der angeſchloſſene landwirtſchaftliche Konſumverein hielten in der „Roſe“ eine Verſammlung ab, in der Tabakfach⸗ ſchaftsführer Abel die Richtlinien und Anordnun⸗ gen zur diesjährigen Tabakernte bekanntgab. Orts⸗ bauernführer Fünger ſprach über den Orts⸗ bauerntag, der dieſes Jahr in Altlußheim abgehal⸗ ten wird. * Hockenheim, 28. Sept. Am vergangenen Sonn⸗ tag veranſtaltete der Türnerbund 08 Hockenheim ſein diesjähriges Spätfahresſchauturnen, das trotz der unfreundlichen Witterung guten Be⸗ ſtellen 5 hatte. Mit dem Herbſtſchauturnen 8 war auch der Austrag der Vereinsmeiſterſchaften verbunden, die ſich errungen haben: Dreikampf, Schülerinnent: Lieſelotte Herzog 60 Punkte, Gerda Binder 55, Wilfriede Kupinger 51. Drei⸗ kampf, Schüler: Erwin Auer 53 Punkte, Wil⸗ helm Rauſch 53, Ernſt Heilmann 49. Dreika mpf, Schüler B: Helmut Hoffmann 46., Ludwig Eiſinger 22, Wilhelm Eichhorn 40. Fünfkampf, Jugend A: Theo Schäfer 90., Artur Bühler 88, Willi Brandenburger 75. Fünfkampf, Ju⸗ gend B: Artur Weiß 73., Kurt Schneider 69, Kurt Pflaum 65. Vierkampf, Aeltere über 32 Jahre: Anton Schöninger 61 Punkte, Wil⸗ helm Marquetant 60, Emil Hoffmann 57, O. Fuchs 51, Wilhelm Simon 49, Wilhelm Dorn 48. Bier⸗ kampf. Aeltere über 40 Jahre: Martin Neuberger 47., Bernhard Water 36, Gregor Lepp 21, Karl Hoffmann 19. Vierkampf, Tur⸗ mer über 18 Jahre: Robert Schinke 66., Ludwig Weiß 63, Adolf Braun 58, Max Bruckner 54. Vierkampf, Geräte: Hermann Kraus 69., Hans Weiler 69, Adolf Chriſt 62, Wilhelm Weiß 62, Hermann Simon 60, Hermann Hanſing 58, Walter Köhler 55, K. Fay 52 Punkte. „Marienkäfer flieg!“ Aber er frißt Kartoffeln Man muß ſich einprägen, wie er ausſieht, damit man ihn nicht mit dem harmloſen Marienkäferchen verwechſelt: Der Kartoffel⸗ oder Kolorado⸗ käfer gehört zur Familie der Blattkäfer, iſt etwa einen Zentimeter lang und hat hellgelbe Flügelder⸗ E 09 2 Veꝛochẽneα Sie IB Heim durch Tdpeten- Gärdinen- Teppiche · Linoleum von 8²³³ Eyngelard Vachf, C K. 1 ken, die je fünf ſchwarze Längsſtreifen zeigen. Er hat ſich ſeit der Mitte des 19. Jahrhunderts von den weſtlichen Staaten von Nordamerika aus verbreitet und iſt ſchon früher gelegentlich in Deutſchland auf⸗ getaucht. Seit 1922 hat er ſich über Frankreich her⸗ gemacht und iſt auch bereits an einigen Stellen über die deutſche Weſtgrenze vorgedrungen, wo der Kar⸗ toffelkäferabwehrdienſt des Reichsnährſtandes für ſeine Vernichtung ſorgt. Bei der Gefährlichkeit des Schädlings iſt es wichtig, daß er ſofort erkannt und abgefangen wird. Sein Auftreten muß daher ſofort der nächſten Polizeidienſtſtelle gemeldet werden. Der Kartoffelkäfer befällt in erſter Linie Kar⸗ toffelpflanzen, iſt aber auch ſchon auf Tomatenpflan⸗ zen gefunden worden. Er legt an der Unterſeite der Blätter ſeine Eier ab. Die ausſchlüpfenden gelbli⸗ chen Larven ſind äußerſt gefräßig; ſie verpuppen ſich im Erdboden und erſcheinen dann als Käfer. Die Fruchtbarkeit des Schädlings iſt ſo groß, daß es ein Käferpärchen im Laufe eines Sommerhalbjahres auf Millionen von Nachkommen bringt. Die Larven freſſen ganze Kartoffelfel⸗ der in ganz kurzer Zeit kahl und vernich⸗ ten damit den Ertrag harter Landmannsarbeit. Die Bekämpfung des Schädlings muß mit beſonderer Gründlichkeit vor ſich gehen, denn neben den Kä⸗ fern und Larven müſſen auch die im Boden ruhen⸗ den Püppen vernichtet werden. Die Bekämpfungs⸗ maßnahmen beſtehen in Beſpritzungen 8e5 W40 mit Arſenmitteln und Bodenentſeuchung mit Benzol oder Schwefelkohlenſtoff. PPPPPo Volksgenoſſen in Stadt und Land, erlebt es in dieſem Jahr unmittelbar auf dem Bückeberg und hört den Führer! Für 22 Mk. bringt euch ein drei⸗ tägiger badiſcher Sonderzug zzu dieſem großen nationalſozialiſtiſchen Feſt. Auf der Hin⸗ und Rück⸗ fahrt wird in Hannover haltgemacht und ein großer Heimatabend und zahlreiche Beſichtigungen werden durchgeführt. Zögert nicht mit der Anmeldung, die jede badiſche Kreis⸗ oder Ortsbauernſchaft entgegennimmt, denn morgen iſt Meldeſchluß! Sageocballeucleꝛ Freitag, 24. September Nationaltheater: Hanneles Himmelfahrt, Oper v. Paul Graener, Miete§, 20 Uhr. Roſengarten:„Spiel an Bord“, Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. ab Paradeplatz: 14 Uhr Tromm— Oden⸗ wald. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein-Neckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung, Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett— Variets. Tanz: Libelle, Palaſthotel. Parthotel, Waldporkreſtautaut, und Kaffee Karl Theodor. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Das Schweigen im Walde“.— Alhambra: „Gabriele eins, zwei, drei“.— Schauburg:„Fremden⸗ heim Filoda“.— Palaſt und Gloria:„Land der Liebe“.— Scala und Capitol:„Sieben Ohrfeigen“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr, Sonderſchau: Nannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Das Münchner Stadtbild am Tag der Deutſchen Kunſt. Theatermuſeum, E 7, 20: Gebiſner von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer⸗ Manuheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Burte⸗Ausſtellung. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 10 Uhr, Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.90 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffn 15 bis i8 und 16.90 bis 21 Ubr. geöffnet von 10.9 PAINMOIIVERasierseife Vor Vährend ndch C Scrsee, Abe xelc e en Hakelitehalter SS———— Freitag, 24. September 1937 Wirischafisbilanz im spanischen Bürgerkrieg Die Lage nach dem Fall von Saniander W Kri. Bilbao, Anfang September. Nach den erſten Wochen des Bürgerkriegs und dann eine ganze Zeit hindurch ließ ſich das wirtſchaftliche Ver⸗ hältnis der beiden Parteien zueinander auf eine einfache Formel bringen: Burgos hatte den Weizen, Valencia hatte die Maſchinen; Burgos beſaß die Rohſtoffe Spaniſch⸗Ma⸗ rokkos, Balencia die der ganzen Halbinſel. Denn während die Erhebung Francos in den Induſtriebezirken und im Bereich der großen Städte am 18. Juli nicht durchgedrun⸗ gen iſt— Zaragoza und Sevilla ſind Ausnahmen— gehör⸗ zen ihr vom erſten Tage an oder nach den erſten Wochen die hauptſächlich agrariſchen Provinzen wie Galicien, Alt⸗ kaſtilien, Eſtremadura, große Teile Andaluſiens und Ara⸗ goniens. Als erſtes großes Minenbecken kam dann im Sep⸗ tember vorigen Jahres das Kupfergebiet von Rio Tinto⸗ Tharſis in Südweſt⸗Andaluſien dazu und als erſte große Stadt im Februar Malaga. Die Struktur der Halbinſel bringt es mit ſich, daß die Kämpfe in den Randgebieten Spaniens zugleich Kämpfe um die wertvollſten Landesteile ſind. Sieht man nämlich von der Sierra Morena ab— ſie trennt die kaſtiliſche Hoch⸗ ebene von Andaluſien— ſo ſtellt ſich heraus, daß der große natürliche Reichtum in den Küſtengebieten aufgeſpeichert iſt. Ebenſo ſind dieſe Gegenden die lanoſchaftlich ſchönſten, ſind die fruchtbarſten, die am beſten kultiwierten und am dich⸗ teſten bevölkerten Bezirke der ganzen Halbinſel. Man denke an die ſonnige Levanteküſte von Malaga bis Bar⸗ cesona, mit ihren Edelkulturen an Wein, Mandeln, Oran⸗ gen, Reis, Oliven, man denke an das ſich anſchließende In⸗ duſtriebecken von Katalonien und dann an den Norden. Da ſind die dichtbeſiedelten, reizvollen baskiſchen Provinzen. Das Bild ſetzt ſich fort in der Provinz Santander, in Aſturien und Galicien. Bilbao iſt das induſtrielle Gegen⸗ ſtück zu Barcelona, nur hat es keine ſolche Fertigwaren⸗ Juduſtrie entwickelt. Dazu iſt der nördliche Rand Spaniens reich an Mineralien. Auch die ſechs Hochofenwerke, die Spanien beſitzt, befinden ſich an den Küſten; fünf ſtehen an der Noroküſte, das ſechſte iſt in Sagunto an der Levante. Je mehr es Franco gelingt, an der Küſte vorzuoͤringen, deſto mehr gewinnt der von ihm beherrſchte Teil Spaniens nicht nur an Umfang, ſondern, was wichtiger iſt, an wirt⸗ ſchaftlicher Bedentung. Er kommt damit an die Treſore des eigentlichen Reichtums des Landes heran. Auf Malaga folgte Bilbao und auf dieſes Santander. In der benach⸗ barten Provinz gibt es die aſturiſche Steinkohle und die „Eiſenlager mit den Hochofenwerken von Gijon, Mieres und Duro Felguera. Aſturien, um das jetzt der Kampf ent⸗ brannt iſt, hat eine Ausdehnung von 10 894 Qkm. und wurde vor dem Kriege von 750—800 000 Menſchen bewohnt. Die Provinz Santander iſt ſowohl induſtriell wie landͤwirt⸗ ſchaftlich bedeutend. Ein kleines induſtrielles Zentrum ſtellt Torrelavega dar. Reinoſa iſt bekannt durch die„Con⸗ ſtruccion naval“, die gewöhnlich der Schiffahrt dient, wäh⸗ rend des Krieges aber auf Geſchützbau umgeſtellt iſt. Inm nationaliſtiſchen Spanien iſt kein Mangel an allem Lebensnotwendigen. Was Langſam zur Neige geht, das ſind Artikel, man möchte faſt ſagen, die ſich um das Leben herum gruppieren. Etwa Grammophonplatten oder Zigaretten⸗ papier oder Maſchinenerfatzteile. An Lebensmitteln da⸗ gegen iſt Ueberfluß. Ein Artikel, der rar geworden iſt, iſt Glas. Da durch Bombardierungen und in umkämpften Dörfern viel Fenſterſcheiben in Scherben gehen, macht ſich der Mangel an Glas ſpürbar. Den Glasfabriken von Arija in der Provinz Santander fällt daher beſondere Bedeu⸗ tung zu. Das für die Provinz Santander Charakteriſtiſche iſt die Milch⸗ und Fiſchkonſerven⸗Induſtrie. Santander iſt auch ſhereihafen. Im Innern des Landes geſtatten ſaftige, eiden an den Berghängen die Zucht von Milchkühen. Zwei große Firmen ſind es vor allem, die Büchſenmilch herſtellen: oͤie ſpaniſche SAM und die ſchweizeriſche Firma Neſtle, die zwei große Milchkonſervenfabriken beſitzt und außerdem Käſe herſtellt. Friſche Milch aus der Provinz Santander wurde vor dem Kriege ſogar täglich bis nach Madrid geliefert. Die Santandermilch war das erſte, was der Madrider entbehren mußte. Eine wirtſchaftliche Bilanz folgendes Bild: Salamanca gehören: Die großen Getreidekammern Spaniens(Kaſtilien, Eſtremadura, Andaluſien), die großen Viehzuchtgebiete, faſt alle Zuckerfabriken, faſt alle Fiſchkon⸗ ſervenfabriken, die Hälfte der Wein⸗ und Olivenerzeugung (Andaluſien, Eſtremadura, Wein aus Jerez, Rioja, Ma⸗ laga), die Kupfer⸗ und Schwefelkieslager von Rio Tinto⸗ Tharſis, die ergiebigſten Europas(in engliſchem Beſitz), die Eiſenerze von Spaniſch⸗Marokko(Minas del Rif, Se⸗ tolazar) und die berühmten und begehrten Eiſenvorkommen in der Provinz Vizcaya. Ferner das Induſtriezentrum von Bilbao und die Betriebe Santanders. Valencia gehören: Die koſtbaren Frucht⸗ und Obſtkul⸗ turen, die Reisfelder und Gemüſegärten(alles Levanteküſte, Gemüſe Katalonien), Tiſchweine und Getreide der Mancha, zwei Drittel der geſamten Kohlenproduktion(Ciudad Real und Aſturien), Almadén, das berühmteſte Queckſilberberg⸗ werk der Welt, die bekannten Bleibergwerke von Linares und La Carolina(Sierra Morena, nörolich von Cordoba), das Induſtriegebiet von Katalonien, darunter 90 v. H. aller Textilfabriken Spaniens. Die Kohle Aſturien hat allerdings für Valencia ſchon ſeit längerer Zeit keinen praktiſchen Wert mehr. Aehnliches dürfte ſich von den Madrider Fabriken ſagen laſſen. Man ſieht, das wirtſchaftliche Bild hat ſich, insbeſondere ſeit Bilbao und Santander, weſentlich zugunſten Francos ergibt in groben Umriſſen HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZMTUNC der Neuen Mannheimer Zeitung verſchoben. Er hat zum Weizen auch das Eiſen und das Kupfer dazu bekommen. Er kann jetzt nicht nur Wein und Früchte ausführen, ſondern auch Rohſtoffe, und dafür jene induſtiellen Erzeugniſſe eintauſchen, an denen es in ſeinem Lande mangelt. Beide Partner beſitzen jetzt Rohſtoffe, an denen Europa intereſſiert iſt. Salamanca hat Kupfer, Schwe⸗ felkies und Eiſen. Valencia hat das Queckſilber und das Blei. Man böarf nicht vergeſſen, daß Spanien das mineral⸗ reichſte Land Europas iſt. Die oͤurch den Krieg erſchütterten Betriebe der Wirt⸗ ſchaft und der Produktion wieder in Gang zu bringen, iſt natürlich nicht einfach. In Bilbao und in der Provinz Santander hat Franco im Gegenſatz zu Eibar faſt alle Fabrikanlagen intakt vorgefunden. In der Conſtruccion naval war zum Beiſpiel nur die elektriſche Anlage zerſtört. Es fehlt nicht an Arbeit, nicht an Abnehmern. Dagegen fehlt es überall, in Klein⸗ und Großbetrieben, an Arbeits⸗ kräften. Beſtimmte Jahrgänge ſind an der Front. Außer⸗ dem ſind viele Bergleute, Handwerksgeſellen und ſtädtiſche Arbeiter geflohen. Da gerade der Facharbeiter ſchwer zu erſetzen iſt, ſchaffen die meiſten Betriebe mit einer verklei⸗ nerten Belegſchaft. Das trifft auch auf Bilbao zu. Um ein Beiſpiel zu bringen: Die Conſtruccion naval hatte 1700 Arbeiter. Von ihnen haben ſich nach der Beſetzung Reinoſas 200 zur Arbeit gemeldet ſowie die früheren Ingenieure. Es mag ſein, daß die Eroberung der Provinz Santander auch darin eine Wandlung bringt, eine kleine wenigſtens für den ſpaniſchen Norden. Die Provinz iſt voll von Leu⸗ ten, die mit dem Rückzug der Milizen immer ein Stück weiter die Küſte entlang gewandert ſind und die aus San Sebaſtian, aus Durango oder Bilbao ſtammen. Jetzt, nach⸗ dem Santander von Gijon abgeſchnitten iſt, wird zwangs⸗ läufig eine Rückwanderung einſetzen. Inwieweit alte Ar⸗ beitskräfte dadurch zu den früheren Betrieben kommen, werden die nächſten Wochen zeigen. Immerhin rauchen ſchon wieder ſeit geraumer Zeit zwiſchen Bilbao und ſeinem Hafen Portugalete die erſten Schlote. Hch. Lanz AG. Mannheim Die Börsenzulassung Auf Grund eines Proſpekts ſind 7 Mill. auf den In⸗ haber lautende Aktien der Heinrich Lanz AG., Mannheim, zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börſe zugelaſ⸗ ſen worden. Dieſem Proſpekt ſind die Bilanz und Ertrags⸗ rechnung für das Geſchäftsjahr 1936, die bereits bekannt ſind, beigegeben. Das Unternehmen, das 1934 einen Umſatz von 32,22 Mill. Mark aufzuweiſen hatte, vermochte in den beiden folgenden Jahren die Umſätze auf 42,74 und 52,03 Mill./ zu ſteigern. In dieſen Jahren ſind jeweils 10 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet⸗worden. Im laufenden Geſchäftsjahr hat der Umſatz gegenüber dem Vorjahr eine weitere Steigerung erfahren. Die Ge⸗ ſellſchaft glaubt daher, falls keine unvorhergeſehenen Er⸗ eigniſſe eintreten, ein ähnliches Ergebnis wie im Vorjahr in Ausſicht ſtellen zu können. Bekanntlich iſt das AK. der Heinrich Lanz AG. auch für Frankfurt zur Börſeneinführung beſtimmt. Mit der Zu⸗ laſſung zur Frankfurter Börſe dürfte demnächſt zu rechnen ſein. Bisher ſchon wurde die Lanz⸗Aktie im ſog. Telephon⸗ Verkehr umgeſetzt, zuletzt auf der Grundlage von 172“ bis 175½ v. H. * Günſtige Entwicklung der Spartätigkeit. Im Hinblick auf den bevorſtehenden Sparkoſſentag in Eſſen gibt das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neuen Wochen⸗ bericht eine Ueberſicht über die Entwicklung der Spactätig⸗ keit, aus der hervorgeht, daß ſich die Einzahlungsüber⸗ ſchüſſe bei den deutſchen Sparkaſſen im laufenden Jahr äußerſt günſtig entwickelt haben; ſie beliefen ſich in den Monaten Januar bis Auguſt 1937 auf 516Mill./ gegen⸗ über 301 Mill./ in der entſprechenden Zeit 1936 und 474 Mill./ in den Monaten Januar bis Auguſt 1935. Damit iſt auch dͤas beſonders,günſtige Ergebnis des Jah⸗ res 1936 nicht unbeträchtlich überſchritten worden. Be⸗ merkenswert iſt dabei, daß auch die Sommermonate Juni bis Auguſt, die im jahreszeitlichen Rhythmus einen recht niedrigen Einzahlungsüberſchuß aufzuweiſen pflegen, un⸗ gewöhnlich günſtig liegen. Die Einzahlungsüberſchüſſe beliefen ſich in den dͤͤrei Monaten Juni bis Auguſt in dieſem Jahr auf 165 Mill./ gegen 61 Mill./ und 59 Mill. in den gleichen Monaten der beiden Vorjahre. Bernburger Saalmühlen AG, Bernburg.— 8(5) v. H. Dividende. Für das Geſchäftsjahr 1936/37 weiſt die Ge⸗ ſellſchaft einen Reingewinn einſchl. Vortrag von 71744/ 93 430 /) aus. Der HW wird eine Dividendenerhöhung von 5 w. H. zuf 8 v. H. vorgeſchlagen. Als Rücklage für Mühlenerneuerung werden 25000/ zurückgeſtellt. Das Ergebnis wird zu einem weſentlichen Teil auf eine Reali⸗ ſierung ſtiller Reſerven zurückgeführt. * Fabrique Nationale'Armes de Guerre, Brüſſel. Im abgelaufenen Jahr erzielte die Geſellſchaft einen Netto⸗ gewinn von 31,04(13,49) Mill. Franken. Der am 28. Okto⸗ ber ſtattfindenden HV. wird vorgeſchlagen, dieſen Gewinn zu Abſchreibungen zu verwenden.— Die bemerkenswerte Verbeſſerung des Geſchäftsergebniſſes wird auf den all⸗ gemeinen Konjunkturanſtieg und die Vergrößerung der Ausfuhr zurückgeführt. * Elektrotruſt S. A. Brüſſel.— Divibendenerhöhung. Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen Jahre ein⸗ ſchließlich 131(4,11) Mill. fres. Vortrag einen Gewinn won 25,32(22,43) Mill. fres. zus dem auf die Vorzugs⸗ aktien eine Nettodividende von 56,60(50,00) fres. aus⸗ geſchüttet werden ſoll. Die Stammaktien ſollen 4,34—) fres. Dividende erhalten. * Die Deutſche Induſtriellen⸗Obordnung von Bundes⸗ kanzler Schuſchnigg empfangen. Die deutſche Induſtriellen⸗ Abordnung beſichtigte am Donnerstag die neue Wiſſer⸗ ſpeicheranlage der Gemeinde Wien. Mittags fand dann ein Empfang bei Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg ſtatt. Nach⸗ dem der Präſident der Reichsgruppe Induſtrie, Dierig, der öſterreichiſchen Bundesregierung dafür gedankt hatte, daß Mittag-Ausgabe Nr. 441 ſie dieſen Beſuch ermöglicht habe, der ſtarke Eindrücke von der Eigenart der öſterreichiſchen Induſtrie vermittelt habe, gab Bundeskanzler Schuſchnigg ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die deutſchen Induſtciellen ſich von dem Schaffen der öſterreichiſchen Wirtſchaft aus eigener An⸗ ſchauung hötten überzeugen können. Der Kanzler werwies hierauf auf die großen Schwierigkeiten, die die öſterreichi⸗ ſche Wirtſchaftspolitik zu überwinden gehabt habe, und die zum größten Teil bereits überwunden worden ſeien. Ab⸗ ſchließend ſprach er die Erwartung nach eine⸗ srteilhaften Auswirkung des Beſuches auf die beiden Volkswirtſchaften aus. Am Nachmittag hatten die deutſchen Induſtriellen bei einem Tee im Induſtriehaus Gelegenheit zu einem Gedankenaustauſch mit einer geoßen Zahl führender Wirt⸗ ſchaftsperſönlichkeiten Oeſterreichs. Eine Feſtvorſtellung in der Oper vereinte am Abend die reichsdeutſchen und die öſterreichiſchen Induſtriellen. Die deutſche Aboronung ſetzt ihre Studienreiſe am heutigen Freitag in die vecſchiedenen Bundesländer fort. 5 * Lebhafter Geſchäftsgang in der weſtdeutſchen feuer⸗ feſten Induſtrie. Die Geſchäftsentwicklung in der feuer⸗ feſten Induſtrie Weſtdeutſchlands war auch in den letzten Monaten weiter günſtig. Der Auftragseinging aus dem Inland war im Zuſammenhang mit Her anhaltend ſtar⸗ ken Beſchäftigung der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie unver⸗ mindert gut. Auch das Ausfuhrgeſchäft liegt gut behhaup⸗ tet. Der geſamte Auslandsabſatz der feuerfeſten Indu⸗ ſtrie wir im erſten Halbjahr 1937 um etwa 10 v. H. höher als in der entſprechenden Vorjahrszeit. Eine Erhöhung der immer noch ungenügenden Ausfuhrpreiſe hat ſich jedoch bisher nicht erreichen laſſen. Auch für die kommen⸗ den Monate iſt die Marktlage als günſtig zu bezeichnen. * Baſler Stückfärberei AG., Baſel. Der Schweizeriſche Bankverein bietet eine neue aproz, Anleihe der Baſler Stückfärberei AG., Baſel, in Höhe von 2,5 Mill. Schw. Fr. Ausgabekurs 99 v. H. zur Konverſion der am 1. Februar 1938 fällig werdenden Anleihe mit 5 v. H. Verzinſung an. Die neue Anleihe iſt am 30. September 1949 ohne beſon⸗ dere Kündigung rückzahlbar. Die Färberei und Appretur⸗ geſellſchaft vorm. A. Clavel und Fritz Lindenmeyer, Baſel, und die Färbereien Schetty AG., Baſel, übernehmen die bedingungsloſe und ſolidariſche Garantie für Kapital und Zinſen während der ganzen Anleihedauer. * Bank von England.— Unveränderte Halbjahresdivi⸗ dende. Die Bank hielt am Donnerstag ihre Halbjahres⸗ verſammlung ab. Der Präſident der Bank, Montagu Nor⸗ man, teilte mit, daß ſich der Gewinn am 31. Auguſt nach den notwendigen Rückſtellungen auf 655 813 Pfund bebru⸗ fen at. Der Vorſchlog, eine Halbjahresdividende von wie⸗ der 6 v. H. auszuſchütten, wurde angenommen. * Steigerung der ſchwediſchen Erzförderung und ⸗aus⸗ fuhr.— Aenderung des Vertrages zwiſchen Grängesberg und dem Staat. Immer wieder aufgetauchte Gerüchte über eine Erhöhung der ſchwediſchen Erzförderung und damit eine Aenderung des gegenwärtigen, aus dem Jahre 1927 ſtammenden Vertrages zwiſchen dem Grängesberg⸗ Konzern und dem Staat über die Höhe der Erzausfuhr finden jetzt ihre Beſtätigung.„Dagens Nyheter“ meldet, daß vor einiger Zeit bereits zwiſchen Grängesberg und langem von der Regierung mit Aufmerkſamkeit verfolgt wird. Auf Anfrage wird dem Blatt vom Finanzminiſter beſtätigt, daß die Regierung für den nächſten Reichstag einen Geſetzentwurf vorbereitet, der eine Erhöhung des Erzabbaus in den Gruben Norrbottens und damit eine Aenderung des geltenden Abkommens zwiſchen Gränges⸗ berg und dem Staat vorſieht. Das Blatt meldet weiter, daß vor einiger Zeit bereits zwiſchen Grnäegsberg und gewiſſen engliſchen Firmen in London ein langfriſtiges Abkommen über eine weſentliche Erhöhung der ſchwediſchen Erzausfuhr nach England unterzeichnet worden iſt. Ueber die beabſichtigte Höhe Einzelheiten noch nicht bekannt geworden. Es ſoll ſich um einige Millionen Tonnen handeln. Das Blatt ſchätzt in jedem Falle, daß bei einem durchſchnittlichen Preis von 15 Kronen je Tonne die Mehreinnahmen des Konzerns ſich jährlich auf etwa 30 Mill. Kronen belaufen werden. Außer der bedeutenden Erhöhung der Erzausfuhr nach Großbritannien iſt ein zuſätzlicher Export ins übrige Aus⸗ land über die jetzt durch Abkommen feſtgelegte Menge hinaus beabſichtigt. Waren und Märkte Berliner amſliche Noſierungen Wintergerste Hafer märk. Nzeil. fr. Berll. Berl. 46/49 Weizen märk. Berlin 755/¼7 205 Futterwz. Bl.80 märk. Stat... Erzeugpr. H 4 147 Roggen märk. 188 Azeil. ir Berl.. Weizenmehl 10 28,5 Braugerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 12 28.90 neufrei Berll 14 29,20 märk. Stat. 48 Ind'gerst fr. B... Roggenmehl11 22.25 gute frei Berll märk. Stat.... Erzeugerpr. 12 22.35 märk. StatJ... Ikutterg. 59/0 161 131 22.45 „Viktoria⸗Erbſen.. 34.—/8,.—[Seradella Kleine Erbſen...38.—/890— Leinkuchen ab Hambgſ 16, S8 incl.4,60 Futter⸗Erbſen..24.—/6,— Erdnußkuchen ab Hbgſ15,88„.30 Peluſchken...26,—/9,—[Erdnußkuchenmehl 17.28 Ackerbohnen..23.—/24.50[Trockenſchnitzel.. 9,86 Wicken deutſch 20,—/28,.— Soyabohnſchrot aübgſ15,58„.60 FJutter. 8 ab Stetiin.15,98„ 5, Lupinen blan. 16,—/17.—(Kartoffelflocken Stolpf....Leihſäck gelb.. 24.—/5.— ab Berlin! 85 Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Sept. 7,45; Nov. 7,60; Jan. 7,72; März 7,75.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Sept. 109; Nov. 107,50; Jan. 107,75; März 108,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Sept.(37) 406 Okt. 4965 Nov. 498, Dez. 501; Jan.(88) 505; Febr. 508; März 54d.; April 544; Mai 517; Juni 549; Juli 521; Auguſt 523; Sept. 525, Okt. 527; Dez. 520; Jan.(39) 531; März 533; Mai 535; Tendenz kaum ſtetig. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 12—22, 6 bis 11; Aepfel—15,—8; Zwetſchgen 12; Pfirſiche 18—, 10—17; Nüſſe 23—25, Kaſtanien 14; Quitten 18—20, Kopf⸗ ſalat—6; Buſchbohnen 15; Stangenbohnen 18; Tomaten 3,8—4; Rotkraut—8; Kaſtengurken—7; Spinat 10, Enoſivienſalat—4; Winterkohl—4. Anfuhr ſehr gut, Nachfrage gut. Obſtgroßmarkt Zwingenberg. Anfuhr 1200 Zentner. Birnen—22, Zwetſchgen 10—41, Pfirſiche—20, Bohnen der künftigen Erzförderung ſind Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, 23. September. Auch die Abenoͤbörſe zeigte eine feſte T'denz, infolge des ſchwachen Auftragseinganges hielt ſic, die Umſatz⸗ tätigkeit aber vorerſt in ſehr engen Grenzen. Etwa 74 v. H. unter höchſten Mittagsnotierungen beſtand Nachfrage. Zu⸗ nächſt notierten nur J6 Farben mit 164/4.— Am Ren⸗ tenmarkt blieb es weiterhin ſehr ruhig. Altbeſitzanleihe galten etwa 128—128,25 und Kommunal⸗mſchuldung 94,70. Obwohl die Umſatztätigkeit auch im Verlaufe keine nennenswerte Ausdehnung erfuhr, war die Haltung des Aktienmarktes weiterhin feſt. Gegen den Berliner Schluß überwogen weitere leichte Erhöhungen. Beſonders ſeſt Reichsbank, offenbar auf Sperrmarkkäufe, mit 2084 1206). Am Rentenmarkt hatten Altbeſitzanleihe zu 128/6 und Kommunal⸗Umſchuldung zu 94,70 einiges Geſchäft, während 4,5 w. H. Krupp zu 9796 und Farben⸗Bonds zu 13176 geſucht wurden. 15—16, Nüſſe 15—52, Aepfel—17, Tomaten—5, Trauben 21—23. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 23. September. Das zum Verkauf angebotene Material in Grunoͤſtücken war heute nicht beſonders reichlich. Ge⸗ ſucht werden verſchiedene Geſchäftshäuſer, Landͤgüter und rentable Mietwohngrunoͤſtücke. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 23 9.— 10 Uhr 30[23. 9.— 2 Uhr 15 Termine Brief] Geld] bez. Brief] GeldJ bez Sept...50.30*.50 4,30—* Okt..40 4,25 0.40.25* Nov..404,25.40 4,25—*—* Dez.4,45.0.45-300 Januar..50 4,40—* 14.50.40 Februar 4,55.45 4,55 4,45 83 März.704,5s5 20.55 889 April. 4,80.55—..50 470 Mai.. 4,90.75*2.90.80* Inni..954,85.95.85 Suültltl.—** 5,.—.90 4* Auguſt. 5,0 4,65 1 5,05 l.95—0 Hamburger Kafiee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos GKontrakt 1) 23. September 10 Uhr 23. September 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt September.46 4⁴¹— 46 4⁴— Dezember 46 4⁴— 46 4⁴— März 46 4⁴— 46 44.— Mai 46 4⁴— 46 4⁴—— 4⁴— 46 4⁴— 2Leinölnotierungen vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 1396; Leinſaat Klk. per Sept.⸗Okt. 15; Bombay per Sept.⸗Okt. 1576; Leinſaatöl loko 60,9; dto. per Okt. 29,9; per Jan.⸗April 29,77 Brumwoll⸗Oel ögypt. 23; Baumwoll St. ägypt. per Sept. 696.— Neuyork: Terp. 35; Savannahi: Terp. 30. Geld- und Devisenmarkt Paris, 23. epfenber Gchlud amflick). Lonuon 1 144 90 J Spenien... Kopenhagen.. Wien 511.— Neuyor 29.25— ltalien 154.10 Kolleni 16,18½ Beriin 11780 keldien 492.12 Schwei⸗ 673,.— Stockholm 749.— Warscheo 456.— .ondon, 23. September Gchluß emilith) heuyork 495.02 f Kopenhagen] 22.40— J Moskau— Schenhaf 172⁴¹ onbe 495.— Soähoin 19,39%/ Numäni en 678.— Vokohem: 1/207 Amsierdem 886.— slo 19.90/J Ronstantin.] 618.— Australien 125.— puris 144 68 lisszbon 110,13 Ahen 546,50 Merika 18.— brüsee 29.41½ Felsingfors 228,18 fien 251 Honteviced 28.— ſislien 9 85 prag 142.25 Warschaa 26.20 Valparaiss 128.0 Berlin 12.33½ L Budapes 25,.—[Buevos Aires] 16,— Baenos Schweiz.35½ Beigra! 216.— fio de Jan. 412.— auf Lon don 16,40 Hpanien. Isoiie 0,.— LHongkong 1/262 U Südafrika 100,1 Nmeeialle 8 Hamburger Meiallnoſierungen vom 25. Sepiember 30 Hupſſer fbanca- u. Straits-Linn riet Jv geid Brief f Geld aJ Celd Abezahl. 9 Abuar 68,.—68.—. 841.0841. 00... Hüttencchinn.... 26,— 25.— kebruar 68.— 68.—. 41, 0341. 00. Feinsilber(AxM. p. Eo) 41,4038.40 Mxr2. Feingold(A. p. r..84.79 April ·46.„„Wo Alt-Platin(Abfane) Hai Ee eeee 60 840 Juni o. loooele.e. edhn. ralues Pialin füut e beiipr,(üx. x. U.. 465/ 40 R Soptemb 68.—68,.—- 41,0841 00 loco Alad Oktober 68.— 68.—... 41,C[S4LOH.. Antimon fegulus chlues.(S 10.)72.—72.— Rovomb.]68,—68,.. B4I,034,0... J Guedsiiber(S per Flssche) 15,2515,25 Deremb. 68,— 68.-... B41.OI341, 0.. Woltramerr dünas,(in Sh.) 1250 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung Kp 399 werden ab 24. September die Kurspreiſe für Zink um 0,50/ und für Zinn um 2/ je 100 Kilo erhöht. veröffentlicht am 23. 9 E2 veröffentlicht am RM RM 2³ 0 9 P * in Kraft a 1 n Kraft ab doe 24 9..9.[ie 100 be2. 9. Alum. n. leg. 133—137 133—137 Bronzeleg. 102—105[102—105 do. Legier. 58—61 58—61 Neuftlberkeg. 64—66/ 64— 66¼ Blei nichtleg. 24¼½—2½24/½—25½] Nickel n. leg. 230—246 235—246 Hartblei.—29 29 Zink fein.28½—30% 29—80 Kupfer n. leg. 7274¼72/½—7——26¼ͤ[ 24—20 Meſſingleg.. 53—5½ 54½—5, Zinn n. leg. 37—1 819—329 Rotguß leg. 73½—75 75- 771¼ Banka⸗Zinn] 333—348[3381— 341 * Der Londoner Goldpreis betrug am B. September für eine Unge Feingold 140 ſh 6 ö gleich 86,7588 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,2061 Pence gleich 2,78986 /. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an oͤer heutigen Börſe erfuhr gegen die Vortage keine weſentliche Aenderung. Für Tal wurden für 14000 Tonnen Ladung Kahnraum eingeteilt. Zu Berg wurde ſämtlicher verfügbarer Kahnraum abgegeben, ſo daß Leerraum nicht vorhanden iſt. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben nach allen Richtungen unverändert. do. roh Schwester, Schwägerin und Tante geb. Kis1 Meine innigstgeliebte Frau, unsere liebe Tochter, Schwiegertochter, Maria Crammig ist nach längerer Krankheit plötzlich von uns gegangen Mannheim,(J 2,), den 23. September 1937. Um stille Teilnahme ditten: Die ſirauernden Hinierbliebenen Hatratzenß aufarbeiten billigst. Ehestandsdarlehen- Kinderschelne. Drahtmatratzen von 11.— an. Scgegrasmatratzen v. 18.75 an. Wollmatratzen von 23.— an. Federelnlagen. von 10.— ar. Schlaraffia Kapokmatratzen von 50.— an. nunn. Iriuar, L 3, Verkäufe 8562 Im Hauſe . von 53.— an. zugeben. die Geschäftsstelle d. Blattes. Amti-Bekanntmachungen Lagerregale Packtisehe, stabile Lagerkisten alles in gutem Zustand, günstig ab- Anfragen unter M O 35 an 7199 L 12, 16 50. ahnhofunterfhg. nach dem b hof) ſteht das Möbelhaus E R. Schüler.. Mitessern, Flechten, und Hautausschlag medijinal fjerba-Seife Die Beerdigung findet am Samstag, dem 25. September 1937, nachm. ½3 Uhr, von der Leichenhalle des Mannheimer Hauptfriedhofes aus, statt. 7⁰³⁸⁰ 22.2 2 Auf Familien-Anscigen (NJachrufe sind ausgeschlossen) géwwühren wir einen ermäßigten Grundpreis von 6 Pfennig pro Millimeter werden: arbeiten), erteilt. ſE] Sie Schloſſerarbeiten telnſchlas⸗ Teilgablung. Kaalog Krgie erarbeiten(Anſchlag⸗ 8 N og g Verbeffenp Beſteck: Fabrik A. Paſch& Go,(Stahl), 1 Tafel⸗ de) die Plattenarbeiten, d) die Terrazzoarbeiten. 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September 1037 0 Die Verbandsſpiele der Vezirksklaſſe Faſt jedes Spiel ein Schlager— Erſte Vorentſcheidung in Oſt Die Bezirksklaſſe Unterbaden, deren bisherige Ver⸗ andsſpiele ſich eine anerkennenswert. ſport⸗ che Auffaſſung und Haltung ſämtlicher annſchaften auszeichneten, hat am komenden Sonntag eine ganze Reihe höchſt intereſſanter und wichtiger Kämpfe auf der Tagesordnung, in deren Rahmen ſich in Abteilung 1 nach⸗ genannte Vereine begegnen. VfTuRn Feudenheim— 07 Mannheim Sé Käfertal— 09 Weinheim* Amicitia Biernheim— Phönix Mannheim §G Seckenheim— Alemannia Ilvesheim Olympia Neulußheim— Germ. tebrichsfeld In all dieſen Treffen, von denen nihzu ein jedes für ſich ein Schlager iſt, ſind die Ausſichten der Platzvereine, ihrem Punktevorrat eine Erhöhung angedeihen zu laſſen, durchaus nicht gering. Feudenheim empfüngt die immer noch ſtark erſatzgeſchwächte Spg b07, deren beſte Spieler ſich als ſtramme Solbaten im Manöver befinden. Aber 07 iſt ein Gegner, der Feudenheim nicht„liegt“, ſo daß immerhin eine Ueberraſchung möglich ſein könnte. „Nich langen Jahren der Trennung ſtellt ſich erſtmals wieder der F Weinheim, der ſich in ſeiner neuen Um⸗ gebung außerordentlich wohl zu fühlen ſcheint, zum Punk⸗ tekampf? in Käfertal vor. ie Weinheimer, die 20 im riübiahr in einem Privattreffen ihren Gaſtgeber knapp eſiegen konnten, werden natürlich beſtrebt ſein, dieſen Erfolg zu wiederholen, ſo daß Käfertal ſchon auf der Höhe ſein muß, um keine Ueberraſchung zu erleben. Die Amicitia Viernheim wird gegen den Maunheimer Phönix ihre einmal erreichte Tubellenführung mit eiſer⸗ nem Einſatzwillen verteibigen; ein Vorhaben, das durch⸗ auts gelingen kann, denn die„Frei Musketiere“ im Straf⸗ raum, Krug, Kiß 1 und Faltermann befinden ſich zurzeit in blendender Form, ſo daß der Phönixangriff nur mit einer ganz großen Leiſtung durchzuſtoßen vermag. In Seckenheim begegnen ſich die Nachbern links und rechts des Neckars in einem ſehnlichſt erwarteten Lokal⸗ treffen, das ſchon ſeit 14 Tagen lebhaft zur„Debatte“ ſteht und für das die Siegesausſichten der tapferen Seckenhei⸗ 8* letzter Zeit viel von ſich hören ließen, beſfer enn je. Zu einem ſehr ſchweren Treffen wirö ſich auch das Ge⸗ fecht in Neulußheim geſtalten, denn die Friedrichsfelder Germanen, zus hartem Holz geſchnitzt, und wieder ver⸗ ſtärkt durch Torwart Hollerbach, ſind beſtrebt, ihre bis⸗ herigen Niederlagen wettzumachen. In Unterbaden⸗Oſt findet unter den Spielen: VfB Wiesloch— 98 Schwetzingen S Plankſtadt—§g Eppelheim §6 Kirchheim— 05 Heidelberg Spyg Eberbach— Kickers Walldürn erſte Begegnung wohl das meiſte Intereſſe, da ſich in 4 loch die ausſichtsreichſten Bewerber um den Meiſter⸗ titel gegenüberſtehen. Da die 98er von der Vorjahres⸗ meiſterſchuft noch eine alte(Torperhältnis)⸗Rechnung zu zbegleichen“ haben, darf man auf den Ausgang dieſes Großkampfes ſehr geſpannt ſein. Ein Wiederſehen einſtiger Rivalen gibt es in Plank⸗ ſtadt, allwo die TS in der FBg Eppelheim einen Geg⸗ ner empfängt, der ſich rühmen kann, über ein beſtändiges und gutes Spielermaterial verfügen zu können. An die Lokaltreffen früherer Tage, die ſich ſtets durch eine flotte Gangart auszeichneten, wird ſich auch die neuerliche Begegnung der§0 Kirchheim gegen 05 Hei⸗ delberg würdig anſchließen. Kirchheim wird ſich dabei ebenſo ſchadlos zu halten verſuchen, wie in des Oden⸗ waldes Geſilden die Spdg Eberbach in ihrem Heimſpiel ügegenndie Walldürner Kickers, die bisher in hulbpvoller Gunſt der launiſchen Fußballgötter ſtanden und bereits über zwei Punkte verſügen dürfen. Fußball im Reich Karl Hohmann Verbandstrainer im Gau Südweſt Auch Zielinſki Sportlehrer Die beiden bekannten weſtdeutſchen Fußball⸗National⸗ ſpieler Karl Hohmann(Bfe Benrath) und Paul Zielinſki (Union Hamborn) haben in Berlin ihre Prüfungen als Diplomſportlehrer abgelegt. Hohmann wird am 15. Oktober das Amt eines Verbankstrainers im Gau Südweſt über⸗ nehmen, kann aber trotzdem für ſeinen Verein weiter ſpie⸗ len. Wo Zielinſki ſein Betätigungsfeld aufſchlagen wiro, ſteht noch nicht feſt. Endgültige Spielberechtigung für Raſſelnberg Der frühere Benrather Joſef Raſſelnberg, der ſich in —hat Bod Kreuznach mit Frl. Olivia Gerling vermählte, erhielt vom Reichsfachamt Fußball als Hochzeitsgeſchenk den Spie⸗ lervaß mit der endeültigen Spielberechtigung für die Sporigemeinde Eintracht Bad Kreuznach. Badens Silberſchild-Elj geändert u dem am kommenden Sonntag in Frankfurt am Mafn ſtattfindenden Vorrundenſpiel um den Hockey⸗Sil⸗ berſchild zwiſchen den Gauen Baden und Sücweſt hat der Gau Baden ſeine Mannſchaft auf einigen Poſten geändert. Weihrauch und Hörle ſpielen nicht, Peter 1 ſpielt als Läufer, während Dr. Kulzinger und Seidel neu auf⸗ eſtellt worden ſind. Die Mannſchaft hat nun folgendes usſehen: Tor: Benkert(§C Heidelberg); Verteidiger: Heiler— Dr. Kulzinger(beide Vſgt Mannheim); Läufer: eter 1, Kerzinger 2(beide HC Heidelberg)— Junge MT6)) Stürmer: Lutz— Mintrop— Seidel(alle T 46 Mannheim)— Reinemuth(Heioͤelberger TB 46); Düh⸗ ring(HC Heidelberg). Deutſche Meiſterſchaften im Judo Als letzte Entſcheidung bei den Ringern werden in den Tagen vom 1, bis 3. Oktober in Hamburg die deut⸗ ſchen Meiſterſchaften im Judo ausgetragen. Die in fünf Gewichtsklaſſen bevorſtehenden Kämpfe ſehen ſchon ſeit Jahren faſt immer die gleichen Männer am Start, erfordert doch der Indoſport ein jahrelanges Training und eine Be⸗ heruſchung des Körpers, die es dem Nachwuchs beſonders ſchwer machen, Anſchluß an die Spitzenklaſſe zu finden. Das Feld der Anwärter auf die einzelnen Titel iſt nicht gerade groß, dafür aber ſehr ausgeglichen, ſo daß mit ſpannenden Kämpfen zu rechnen iſt. Man muß den Titel⸗ haltern auch in dieſem Jahre wieder die größten Ausſich⸗ ten auf den Endſieg zuſprechen. Als vovausſichtliche Teil⸗ nehmer in ben einzelnen Gewichtsklaſſen gelten: Federgewicht: Titelverteidiger Cartsburg(Polizei⸗S Berlin), Abel(München), Dutſchmann(Pirna), Stenzel (Berlin), Preller(Hamburg). Leichtgewicht: Titelverteidiger Kürſchner(Berlin), Scholz (Breslau), Friedrich(Leipzig), Ephan(Breslau), Berger (München), Jüttner(Hamburg). Mittelgewicht: Titelverteidiger Lehmann(Berlin), Erich Mitſchke(Dresden), Heichlinger(München), Schäfer(Frank⸗ furt a..), Knoth(Berlin). Halbſchwergewicht: Titelverteidiger Zumach(Berlin), Breitſtabt(Frankfurt a..), Gerhard Mitſchke(Dresden), Carow(Berlin), Möller(Hamburg). Schwergewicht: Titelverteidiger Gaſch(Berlin), Ba⸗ ruffke(Breslau), Fiebar(Breslau), Nietſchmer(Dresden), Johanſen(Hamburg). 9. Seite/ Nummer 441 1 8 Das Paddelboot iſt keine Vergnügungsgondel Mannſchaftsgeiſt im Kanuſport— Die erſte Deutſche Vereinsmeiſterſchaft Man macht dem Kanuſport oft den Vorwurf, er ſei der Sport der Eigenbrötler. Dieſer Vorwurf wird in erſter Linie aus der Eigenart des Sportgerätes hergeleitet, das hauptfächlich als Ein⸗ und Zweiſitzer verbreitet und volks⸗ tümlich geworden iſt, ferner von dem Eindruck, den die Tauſende von nicht in Sportvereinen organiſierten Wochen⸗ endpaddlern machen, die unſere Waſſerſportgebiete in der nächſten Nähe der Großſtädte bevölkern und das Paddelboot nicht als Sportgerät, ſondern nur als Vergnügungs⸗Gondel benutzen. Wer aber Gelegenheit hat, die Wandergruppen der Kanuvereine auf Fahrt, die Trainingsmannſchaften bei ihrem Tun oder gar eine Kanuregatta zu beobachten, der wird ſchnell erkennen, daß im Kanuſport wie in den an⸗ deren Sportarten der Mannſchaftsgedanke Ausdruck findet und gepflegt wird. Hervorragende Mannſchaftsleiſtungen ſind vor allem die Kundfahrten kleiner Gruppen ausgewähl⸗ ter Wildwaſſerfahrer zur Erſchließung der Waſſerſport⸗ gebiete ͤͤes Auslandes. Bereits im Jahre 1922 tauchte der Plan einer Deutſchen Vereinsmeiſterſchaft auf. 1924 iſt zum erſten Male und von da an jedes Jahr eine Faltboot⸗Stafettenfahrt veranſtaltet worden. Reichsfachamtsleiter Dr. Eckert hat in richtiger Erkenntnis des hohen Wertes dieſes Mannſchaftswettbewer⸗ bes die Stafettenfahrt vor vier Jahren für alle Gaue ein⸗ geführt und nun als Deutſche Vereinsmeiſterſchaft aus⸗ geſchrieben. Wie wird nun die erſte Deutſche Vereins⸗ Alle Mann an Deck! Die Deutſchen Vereinsmeiſterſchaften am 26. September auf dem Staruberger See ſind der wertvollſte Wettbewerb des Kanuſports. Zeichnung: Nyary⸗Dons⸗Preſſedienſt. Kleine Sport Nachrichten Der Kampf Lonis— Farr brachte 50 000 Dollar. Wie durch zmerikaniſche Meldungen bekannt wird, hat die Ver⸗ legung des Louis⸗Farr⸗Kampfes dem amerikaniſchen Ver⸗ anſtalter Mike Jacobs doch noch einen geſchöftlichen Er⸗ ſolg gebracht. Der Ueberſchuß der Veranſtaltung wird mit rund 50 000 Dollar angegeben. „Turnländerkampf gegen Ungarn. Der Termin für den Länderkampf im Turnen Deutſchl ands gegen Ungarn liegt jetzt feſt, der Kampf wird am 5. Dezember d. J. in Buda⸗ peſt ſtatlfinden. Es handelt ſich oͤlbei um einen Rückkampf, nachdem uns Ende April 1995 die Ungarn in der Bres⸗ lauer Jahrhunderthalle unſere Gegner waren. Deutſch⸗ land gewinn damals mit 343,85:330,10., beſter Einzel⸗ turner war Sacegen der Ungar Pelle mit 55,15 P. vor Schwarzmann und Winter Vier franzöſiſche Steeyler werden das Millionen⸗Jagd⸗ rennen über 5000 Meter um den Großen Preis pon Me⸗ ran am 3. Oktober beſtreiten. Und zwar Bae Dai, Du⸗ greygall, Skiff und Pamphilos. Jockey Harry Schmidt ſcheidet mit Ende der Saiſon aus den Dienſten am Stall Schlederhan aus. Für hu —5 H. Berndt die Leichtgewichte der blau⸗roten Farben reiten. Mit Henri Cochet beſtreiten Frankreichs Berufskpieler einen Tenniskampf in Brüſſel gegen USA. Nach den Er⸗ gebniſſen des erſten Tages lagen die Franzoſen mit 21 in Führung. Mittelrheins Kunſtturnmannſchaft gegen Baden Zum Gauvergleichskampf im Kunſtturnen gegen den Gau Baden am 10. Oktober in Koblenz hat der Gau Mittelrhein folgende ſtarke Mannſchaft aufgeſtellt: Konrad Frey, Sandrock, Brandfaß, Schlöſſer, Koßmann, Neßbach, Kiefer und Hirth. Nuvolari doch in Brünn Eine in dieſem Augenblick nicht mehr erwartete Stei⸗ rung erfährt der Kampf der Rennwagen um den Großen Maſaryk⸗Preis der Tſchechoſlowakei am kommenden Sonn⸗ tag auf dem Maſaryk⸗Ring bei Brünn, denn die beiden Italiener. Tazio Nuvolari und Brivio ſind bereits in Brünn eingetroffen. Urſprünglich hieß es ia bekanntlich, Der Leichtathletil⸗Nachwuchs iſt vielverſprechend Hundert Augenpaare ſchauten am Sonntag⸗ nachmittag von den hohen Rängen des olympiſchen Sta⸗ dions nuf den ſatten grünen Raſen, umſäumt von der zie⸗ gelroten Laufbahn. Sie ſahen ſpannende, hinreißende Kämpfe deutſcher und ſchwediſcher Leichtathleten. Hundert friſche junge Menſchen aus allen Teilen unſeres Reiches, aus Nord und Süd, aus +* und Weſt, die an den beiden Vormittagen um die Deutſche Jugend⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft gekämpft hatten, ſahen den wun⸗ dervollen 10000⸗Meter⸗Lauf und Sieg unſeres Altmeiſters Syring ſahen, wie ſich Altmeiſter Borchmeyer im 100⸗ und 200⸗Meter⸗Lauf von dem fungen Schweden Strand⸗ berg auf den letzten Metern hen den en muffte. Und viele von diefen jungen Menſchen werden in dieſen Mi⸗ nuten daran gedacht haben, daß auch Syring und Borch⸗ meyer älter werden, daß beide nur ihr Pflichybewußtſein gegenüber dem deutſchen Sport aktiv bleiben lößt und daß für beide Tag 33 an dem ſie die Nagelſchuhe wer⸗ den ausziehen müſſen. Und vom jungen Leichtathletik⸗Nachwuchs hat in dieſer Stunde den Wünſch verſpürt, Nachfolger dieſer beiden Großen des deutſchen Sports zu werden. Dieſe Jungen wiſſen aber auch, daß der Weg wett und ſteinig iſt, daß das Ziel fern iſt. Aber eiſerner Wille, Diſziplin und geregeltes Training wird ſie ihr Ziel erreichen laſſen. Denn das iſt für alle, die am Vormittag des 18. und 19. September Zeugen der—— Leiſtungen unſerer Ju⸗ endlichen auf dem Hanns⸗Braun⸗Sportplatz waren, klar: junge Leichtathletik⸗Nachwuchs iſt da und zeigte Lei⸗ ſtungen, die für die Zukunft dis Beſte erhoffen läſſen. Oder ſind jene Leiſtungen, die im Laufe der beiden Tage wurden, nicht gang bervorragend? 100 Meter: Schneider(Schwarzweiß Eſſen) 11 Sek.; 110 Meter Hürden: Neumann(PfB Königsbergſ 14,7 Sek., 400 Meter Hürden; Bodenſieck(ScC Charlottenburg) 52,3 Sekunden. Ganz ausgezeichnet ſind auch die Leiſtungen in den tech⸗ niſchen Konburrenzen: 42 Kugelſtoßen: Oechsle(St. Georg Hamburg) 16,11 Mtr.; Schwebler Poſt⸗SV München) 51,47 Meter; peerwurf: Altmark(St, Georg Hamburg) 54,31 Meter; Diskurswurf: Oechsle((St. Georg Himburg) 50,03 Mtr. Sehr beachtlich ſind die Leiſtungen in den vier Sprung⸗ wettbewerben: Hochſprung: Quondt(Schwarzweiß Eſſen) 1,75 Meter; Weitſprung: Franke(St. Georg Hambung) 6,66 Meter; Dreiſprung: Schwegler(Poſtſportverein München 19,05 Wagner(ViB Königsberg) 3,30 Meter; Stabhochſprung: Meter. Die Leiſtungen dieſer Jugendlichen, beweiſen, daß neben einer ausgeprägten Breitenarbeit auch Spitzenlei⸗ ſtungen nicht fehlen. Es gilt nunmehr, den jungen Nach⸗ wuchs S2 Jn behandeln, ſein Intereſſe für die Leicht⸗ athletik weiterhin zu ſteigern und ihm por allem Gelegen⸗ heit zu geben, im Wettkgmpf mit aleichwertigen Kräf⸗ ten und Kameraden zu meſſen. Wir erinnern uns noch wie 1066 bei der erſten Ausſchreibung für die deutſchen Jugend⸗Mannſchaftskämpfe ſich viele Kritiker fanden, die dem Gedanken dieſer Kämpfe nicht gerade ſehr hold waren. Die Leiſtungen in allen Diſziplinen zeigen je⸗ doch, daß die Veranſtaltung der deutſchen Jugend⸗Mann⸗ ſcheftskümpfe einen ſehr wertvollen Anſporn für die Jun⸗ gen bedeuten. Sie werden alſo auch in Zukunft ein feſter Beſtandteil im leichtathletiſchen Jahresprogramm ſein. oͤaß auch die Seuderia Ferrari am Großen Maſaryk⸗Preis teilnehmen würde. Als die offizielle Startliſte bekannt wurde, fehlten dann die Namen der Italiener, die nun doch noch gekommen ſind. Es beſteht nun noch die Wahrſchein⸗ lichkeit, daß auch noch ein dritter Alſa Romeo am Rennen teilnimmt. Weimer/ Langhoff in Mannheim Zwei bekannte Amateur⸗Bahnfahrer ſind nach Mann⸗ heim übergeſiedelt. Der Stuttgarter Weimer, der ſeine größten Erfolge wohl auf den Mannheimer Bihnen er⸗ rang, hat ſich in der Rhein⸗Neckarſtadt niedergelaſſen. Auch Her bekannte Bielefelder Monnſchaftsfahrer Langhoff fand berufliche Beſchäftigung in Mannheim. Beide Fahrer werden als wahrſcheinlich ſchon in der kommenden Winter⸗Rennzeit das Trikot der RBgg 1924 Mannheim tragen. 13 Rekorde von Fenkins Rekordfahrt nach 24 Stunden abgebrochen Der amerikaniſche Rennfahrer A. Jenkins und ſein „Ablöſer“ Lou Meyer haben die auf 48 Stunden vorge⸗ ſehene Rekordfahrt mit dem Morman⸗Meteor auf der Strecke bei Bonneville in der Nähe der Großen Salzſeen nach 24 Stunden Fahrt abbrechen müſſen, da die Strecke inzwiſchen ſchadhaft geworden war. Dreizehn neue Re⸗ korde für Wagen ſtellte der Amerikaner auf. Von den bisherigen Beſtleiſtungen hatte er ſelbſt 10 im Beſitz, wäh⸗ rend die übrigen drei von dem Engländer Cobb gehalten wurden. Im übrigen verlief die Fahrt nicht ganz glatt. Jenkins wurde zweimal verletzt, konnte aber mit Unter⸗ ſtützung ſeines Begleiters doch 24 Stunden durchhalten. Die europäiſchen Rennfahrer haben nun wieder neue Ar⸗ beit.— Zenkins Beſtleiſtungen ſind: 500 Km.— 279,00 Stöͤkm.; 500 Meilen— 274,887 Stökm.; 1000 Km.— 276,00 Stoͤkm.; 1000 Meilen— 270,36 Stoͤkm.; 2000 Km. 262,16 Sbdkm.; 2000 Meilen— 257,60 Stoͤkm.; 3000 Km. 259,74 Stoͤkm.; 3000 Meilen— 254,75 Stoͤkm.; 4000 Km. 255,88 Stokm.; 3 Stunden— 273,78 Stoͤkm.; 6 Stunden— 270,51 Stokm.; 12 Stunden— 257,65 Stökm.; 24 Stunden — 282,88 Stoͤkm. und 6074,407 Km. Energiſcher öſterreichiſcher Eishockeyverband Der Oeſterreichiſche Eishockey⸗Verband hat auf Grund von Unregelmäßigkeiten, die ſich auf der Südafrikoreiſe Wiener Eishockeyſpieler einſtellten, die Spieler Max Dem⸗ mer und Hermann Weiß vom Wiener EV. ſowie Hans Schneider und Hans Titzer vom EgE. zu Berufsſpielern erklärt. Kirchberger vom Wiener EV. kam wegen„unbot⸗ mäßigen Benehmens auf der Reiſe“ mit 14 Wochen Kalt⸗ ſtellung dovon. Den interngtionalen Beſtimmungen gemäß dürfen je⸗ doch die zu Berufsſpielern erklärten Heſterreicher an Freundſchaftsſpielen ihrer Vereine teilnehmen! — —— — Internationalen Hockey⸗Clubs in Holland Die Holländer wollen ihre ſtarke Stellung, die ſie im internationalen Hockeyſport einnehmen, unbedingt ſichern und halten. Aus dieſem Grund ſoll jetzt ein„Inter⸗ nationaler Hockey⸗Club“ gegründet werden, der aus den beſten Spielern des Landes beſteht. Am 30. September will mon dieſen Verein in Amſterdam aus der Taufe heben. Vorläufig ſollen ihm 20 Spieler angehören, die ſich in internationalen Hockeykämpfen bereits die Spoxen ver⸗ dient haben. Man kann dieſem Club nicht freiwillig bei⸗ treten, ſondern er nimmt nur Mitglieder auf, die von einem engeren Vorſtandsgremium zum Beitritt aufgefor⸗ dert werden, Der Club ſieht ſeine Hauptaufgabe darin, internationole Wettkämpfe zu veranſtalten, zu denen er für ſich ſelbſt natürlich auch Spieler heranziehen will, die dem Club nicht angehören. Gründung eineg meiſterſchaft ausgetragen? Jede Mannſchaft beſteht aus 9 Fahrern, 3 Zweierfaltbootmannſchaften und 3 Einerfalt⸗ bootfahrern. Die zu durchfahrende Strecke beträgt ins⸗ geſamt 30 Kilometer und ſetzt ſich aus 6 Teilſtrecken von je 5 Km. zuſammen. Um den Verlauf des Kampfes genau beobachten zu können, hat die Rennleitung die Bahn als eine 6mal zu durchfahrende Schlinge von 5 Km. Länge ab⸗ geſteckt, ſo oͤaß Start, Stabwechſel für alle Mannſchaften und Ziel an der gleichen Stelle liegen. Als Staffelſtab dient der Mannſchaft der Vereinsſtander an einem 50 em zangen Flaggſtock, der bei der Uebergabe von Hand zu Hand gereicht werden muß und nicht zugeworfen werden darf. IWfeſeE Noch besseres Rosieren mit dem neven vervell: kommneten Rosieropporot ROTBA MONO-EXTIRA“ V106 In der Form eines Stafettenwettkampfes bringt das Fachamt Kanuſport im DRe zum erſten Male eine Deutſche Vereinsmeiſterſchaft zum Austrag. Die Ausſcheidungs⸗ kämpfe fanden in den 16 Gauen bereits am 5. September ſtatt. An dieſem Tage wurden die Gau⸗Staffelmeiſter der Vereinsmannſchaften ermittelt, die nun am Sonntag auf dem Starnberger See um den neuen Titel kämpfen werden. v. Cramm ſchlug Shielos Der deutſche Meiſterſpieler Gottfried von Cramm traf bei der 11. Pazifik⸗Südweſt⸗Teunismeiſterſchaft in Los Angeles auf den Amerikaner Shields, der— ein früherer Davigpokalſpieler der USA— noch eine beträchtliche Spielſtärke in den Tag legte und von Cramm den erſten Satz abnehmen konnte. Der Deutſche gewann dann aller⸗ bings noch leicht:6,:3, 623. Helen Wills⸗Gottfried von Cramm ſiegreich. Bet der 11. Pazifik⸗Südweſtmeiſterſchaft in Los Ange⸗ les wurde am Donnerstag das Gemiſchte Doppel in An⸗ griff genommen. Helen Wills⸗Gottfried von Cromm tra⸗ fen auf das engliſche Paar Stammers⸗Deloford und ſiegten 6ꝛ6,:3. Das Spiel der amerikaniſch⸗deutſchen Paorung fand rieſiges Intereſſe und großen Beifall. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. September: Während ſich im Alpenvorland noch immer Regentätigkeit fort⸗ ſetzt und von hier aus auch auf das ſüdliche Mittel⸗ und Oſtdeutſchland übergegriffen hat, herrſcht im übrigen Deutſchland unter Hochdruckeinfluß freund⸗ liches Herbſtwetter. Die nächtliche Ausſtrahlung be⸗ dingt dabei ſtarke Abkühlung, die ſtellenweiſe bis zu Gefrierpunktnähe führt. Der Schön⸗ wettercharakter bleibt bei uns vorerſt erhalten. Vorausſage für Samstag. 25. September Morgens vielfach dunſtig oder neblis, ſonſt meiſt hei⸗ ter, trocken, nachts ſehr friſch, ſchwache Luftbewegung Höchſttemperatur in Mannheim am 23. September + 19, Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 24. September + 7,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,0 Grad, In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 14,5 Grad Waſſer⸗ und + 10. Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Mbein⸗ wegel] 20. 21. 22. 23. 24.[l Rbein-Wegel] 21 22.25,24. Rheinfelden.9,.080.00.308,2/ Kaub. 241248247283 Breiſach. 16862.27.062.20.55 Köln. 2062222322 Kei. 520/5, 5 0ſl Necar⸗Denel Maxan..89484.00495.09/ e Mannheim.883,/53.88.5008,56ſ] Mannheim 3,65 37837 35. Was hören wir? Samstag, 25. September Reichsſender Stuttgart .00: Fröhl. Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Olympiſches Dorf. Erin⸗ Mittagskonzert. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Was machen wir am Sonnitrg?— 16.00: Bunte Melodien.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Von jedem etwas(Schall⸗ platten).— 20.00: Wie es euch gefällt. 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert. 10.00: Dardanellen. Ruhmesblatt der alten Kriegsmarine. 10.30: Fröhl. Kindergarten. 11.40: Buuernfunk.— 14.00: Allexlei.— 15.10: Buntes Wochenende(Schallpl.) — 16.00: Melodie und Rhythmus.— 18.00: Heiterkeit und Fröhlichkeit.— 18.45: Sport der Woche.— 159.002 Großes Unterhaltungskonzert.— 21.15: Der Tag klingt aus...— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. ——————————————————— Inptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Ste lvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich ſüh Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart Handelstell Dr. Fritz Bode ⸗Lokaler Teil! Dr Jritz Hammes-Sport:.B. Dr. Fritz Bode „Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: i. B. Richard Schönfelder Anzeigen und»eſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude 8 ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannheimer Beitung Dr. Fritz Bode K Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E.§. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VIIl. 4937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20500 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto —————————————————— 2 Nochrc 23ꝰ⁰ Samstag und Sonntag uncd J Vorm. 1115 Uhr Freitag, 24. September 1937 Ein unbeschreiblicher Erfolg 2. Weehe vexlüugertt! Unwiderruflich nur noch bis Montag 10. Seite/ Nummer 441 —— —— ——— Auecvoneluncen Samstagmittag 2 Unr Sonntagmittag Unsere filmtheater iiach. und Lwetschgen- Wäszer 0 8 Hüua Eine Melst h 5 2 P 7, 23 frdeutächen Lustsgleiflme mi Himbeergeist —— aum Neuacda 300.3⁰ NMarianne Hoppe 630.30——Will Dohm- Tat- Liköre Ein echter Wildwestfilm! kaull man in besterH Der Schrecken von Revada Qualltät ſeder, der an Abenteuern im Milden Vesten Hreude gehabt Rat, wird sich uber diesen pał- kenden Reiter ſiim freuen— Spannung— Daan.: Die endlase aci Sremdenfieim 75 2 Der Fllm der großen Komiker: Ida Wüst— Rich. Roma⸗ Aäusoke K 1, 5 Selt 30 Jahren Uleitor 9 245⁵ 4⁰⁰ nowik)— Theo Lingen„ Weinkellerei 630 845 Saul Henckels— carsta Lück Riesen Sehlachten Rheinaustr. 6 aus Admirel Byrds Tagebuch, Sabine Peters— Rudolt Platte 0 Ruf 235 43 der ungesckminkte Bericht über — 223 eine der waghalsigsten und 9⁵ des größten Krieges aller Zetiten und 8945 abenteuerlicksten Bxpeditionen Furehtbar wütet pfingstberg Eim Srogranmmen 7 7 chwulcen chie 7 rrunungstr. 37 Ir inmg 11. 1HTI Cnarfeigen S e Seeeeee e Die Erde zittert.——— Jugendliche zahlen 30, 40, 50 Pt. — Ooörfer und Stäcte Sinken in Staub und Trũmmer Meerfeldstrase 56 Der neue große in beiden rheaters Pelz- Ein Peter Ostemeyt⸗ Flim der lie nech dem Wboe 25 8 2 23 Millionen 3 Reparaturen + Film der Ufa mit Altred Abel, wölf 13 PALAST * Oskar Sima, Erich riadier Deutsche Kett biniaſt LICHTSPIELRE elelchnom. omen von lucu/ Sonenoſer mit irri Offerieri Karipft Schälrit. M 6. 16 —⁰— Hanst-Enoteck, peul Pichter, Hens Adelbert IAN Kurse beluten f f, me Hindenburgs Bei s6rr SrNRI Schlettow/, Gustl Stork⸗ Gstettenbauer, Ff. Ulmer 010 Lamade Rut—— Sieg bei Tannenberg SPiEULEHTUNG HAMs DbEPPE Beiiol- bobler jeder erhült Lole alen PFi. 11•12 und 14-22 Uhr 84 E jederzeit Ianzsckule Siüündebeek 7, 8 Telephon 230 06 N 7, 8 An neuen Schüler-Kursen können Sich noch einige Damen beteiligen die menschenmordende Verdun Sciiacht Toclesfort Douaurnort -BSoot-Kries Die Schlacht§omm 9 Prima Zwiehelkuchen und neuen Wein Körners Meinstube. Luisenrins 5 Ein Volésbuch wurde zum volksfilmt im Vorprogtomm: Segen der Költe, eln neuer Ufa · Kulturfilm und in der Ufo-Wochenscheu: Die Wehtmecht in Nornberg. Beginu: 9. 30.30.30= Für qugendliche nicht zugeſessen 33 cder Millliorieri: fur wenig Geld Neue Anfängerkurse beglnnen am 1. Okk. EInzelanterrieht ſederzelt 24 8 i U Gas- und Bombenangriffe ¹ ftion ſſl. d8 Wagen ———— F* 8 5— 10 ſorahfltig ünd 960 Vi9 — und Tankschlachten app, Heidelberg, Offene Stellen 3—— Hänbiſtiabe l, Sernipr. 50s. LuIAnn LLEummmamo 2 ie Schlacht am e N Mational⸗-Theatern, ur die aut ausgeſtattete 9 Mannhelm Aüafrierie Wochenſchift Folieuma Skagerrak R Harmonie Treitag, den 24 September 18 9 66 Fer Telefon 230 16 Vorstellung Nr. 22 Miete FNr. 2*2 „Der Rundbliek Piano Karten 80.-.20.30.- Nle Sormieg, dern 26. Sepfiernber, nacrim. 5 Uhr II. Sondermiete F Nr. i 4 ſucht Berliner Verlag Kinder Sonntagvormittag halbe preise ab 50 pg. 5 E 1 ähehe 7, ammeee ünmefrnn en von Pa 5F Han ni Werber-Rö mer ee t 8 von Gerha auptmann —— Ctigu 8 1007 Hen fänger erbalten Froviſion, Prä⸗z—— onsts tvasse 0 Arlanh Prnstbelk aung keelen in umei café Börse, E A. 12: Veute Frelig(EE———— Meues Theater 9 ein Angeſtellten⸗Verhältnis. Im 1 Werlé ängerun 9 2— olles bd 4 Rosengarten erſten Monat werden feſtes Ga⸗ E S89 8———— Freitag, den 2. September 1937 S e————————— 8 5 8 e ee FPPPPP 12 5 n i Pite⸗ Teppiche 7 01 ſſauat 6 Spiel an Bord nachm.—4,, Samstag 11— 3 4 2 2⁰⁸ Bahnhofsplatz 3. I. Ssleunbeitskäute! 0 6 E Mietgesuche e cete. Lalücinfanworbe—— eieeee eee 9 lich tü 24 F 5 0 Da Kabrio- 18 Rbe ac Reutast) Beinkraße G me, e Kastanien Möht. Wonn Schlatzimmer 25 überſiedeln u. dort u. Umg. vorh. 30 Pfund la Javakapok.. RM 65.-[Werden angekauft. Sportwag 3/15 5 977 71 Qualitätsware Abonnent.⸗Stamm(Verſ.⸗Zeitſchr.) Spezlaldrentrost mit Keil. RM 17.— 45 8 mister, in kl. Hausha ſofort ge⸗ 7. Inkaſſo Abern. u. gleichzeitig ö. Bausback Stadtgärtnerel h. d. Hennniesen K. 5. 3, Fehezeng- öie Gelchaftetele B. 199 peinliche Sauberkeit e, e. SWlarallia-Atratzen——— inige prei 9 mit Ref. unter As. 8945 an Ala—..— Zieil,, on der elnfachsten bis teuersten K 7 3 Billige preise Aaneinen Ac5, Feartfurt a. M. 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