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Jahrgang— Nr. 446 Der Dute in Deutjchlands Wafenſchmiede Imm zentrum deulſcher Wirtichaft und Waffentethnil Angeheurer Fubel begleitet den Dute auf ſeinem Gang durch Deutſchlands Waffenwerkſtatt Der italieniſche Regierungschef Benito Muſſolini traf am dub. Eſſen, 27. September. Montag um.07 Uhr in der Kruppſtadt Eſſen ein, um hier der Waffenſchmiede Deutſchlands einen Beſuch abzuſtatten. Er wurde auf dem feſtlich geſchmückten Bahnſteig vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erwartet, deſſen Sonderzug eine Viertelſtunde früher nach Eſſen gekommen war. Die Stadt der Kohle und des Eiſens iſt, ſeitdem die überraſchende Nachricht von dem Beſuch des Füh⸗ rers und ſeines hohen Gaſtes, des italieniſchen Regierungschefs Benito Muſſolini, ihre Herzen ent⸗ zündet hat, nicht zur Ruhe gekommen. Geradezu über Nacht hat ſich die Stadt geſchmückt wie nie zu⸗ bor und mit ihr das ganze Gebiet zwiſchen Rhein und Ruhr. Seit Mitternacht ſtrömen die Maſſen der ſchaffenden Volksgenoſſen von nah und fern herbei, um das geſchichtliche Ereignis mitzuerleben, deſſen Schauplatz an dieſem Tage Eſſen iſt. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden dröhnen die Straßen vom Marſchtritt der zum Ehrendienſt anrückenden ſchwarzen Kolonnen, erfüllt ſie der Marſchgeſang der SS⸗Männer. Weithin leuchten durch die Nacht die Scheinwerſer endloſer Wagenkolonnen, die in ununterbrochener Reihe aus Mühlheim, aus Oberhauſen, Duisburg und Düſſeldorf, aus Köln und vom Niederrhein, aus Weſtfalen und dem Münſterland und von noch wei⸗ ter her der Stadt Eſſen zuſtreben. Immer lebhafter wurde der Betrieb in den Straßen der Kruppſtadt, die in dieſer Nacht keinen Schlaf kannte. Mit dik⸗ ken Mänteln und Decken gegen die Friſche der kla⸗ ren Herbſtnacht geſchützt, mit Tagesproviant, mit Klappſtühlen und allen möglichen anderen Sitzgele⸗ genheiten ausgerüſtet, eilen die Menſchen, Jung und Alt, Groß und Klein, ganze Familien und Nachbar⸗ ſchaften der Innenſtadt zu, um an den Durchfahrts⸗ ſtraßen, durch die der Duce des italieniſchen Volkes und der Führer der deutſchen Nation ihren Weg nehmen werden, noch ein Plätzchen zu erhaſchen. Haushohe Fahnenmaſten mit wehenden Flaggen beider Nationen ſäumen den Weg, den die Wagen⸗ kolonne mit den hohen Gäſten der Kruppſtadt neh⸗ men wird. Fahnen und Fähnchen, Tannengirlanden und Blumen ſchmücken Häuſer und Straßen. Wie aus dem Boden geſtampft, iſt geradezu über Nacht am Hauptbahnhof und auf dem Bahnhofsvorplatz eine Ausſchmückung erſtanden, wie ſie in dieſen Ausmaßen und von ſolcher Schönheit Eſſen wohl noch nie ſah. Mit friſchem Grün verkleidete Pylo⸗ nen, mächtige Säulen mit Tannen umwunden, bil⸗ den gleichſam eine vielfache Ehrenpforte. Dort je⸗ doch, wo der Weg hineinführt in die Waffenſchmiede des Reiches, der der Beſuch des Duce gilt, hört der Schmuck auf. Die Kruppſche Werkſtatt, die gewaltige Stätte induſtriellen Schaffens wollte und konnte auf äußerlichen Schmuck verzichten. Die Ankunft der Sonderzüge: Mit begeiſterten Heilrufen begrüßte die Menge, die ſich zu Tauſenden hinter den Abſperrketten drängte beim Eintreffen des erſten Sonderzuges den Führer. Nur wenige Minuten vergingen, bis auch der italieniſche Regierungschef Muſſoliwi in einem zweiten Sonderzug in der Kruppſtadt ein⸗ traf, ebenfalls mit grenzenloſen Begeiſterungskund⸗ gebungen empfangen. Der Führer und Reichskanz⸗ ler, der den Sonderzug ſeines Gaſtes auf dem Bahn⸗ ſteig erwartet hatte, begrüßte den Duce, dem an⸗ ſchließend Gauleiter Terboven und Polißeipräſident SS⸗Obergruppenführer Weitzel vorgeſtellt wurden. Der italieniſche Regierungschef und der Führer und Reichskanzler verließen dann gemeinſam den Hauptbahnhof, um die Fahrt zu den Kruppwerken anzutreten. In ihrer Begleitung befanden ſich der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano mit dem Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath, der Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei Miniſter Starace mit dem Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, Miniſter für Volkskultur Alfieri mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda Dr. Goebbels. Mit den Sonderzügen trafen in Eſſen weiter der italieniſche Botſchafter in Berlin Attolico und der deutſche Botſchafter in Rom von Haſſell ein. Triumphfahrt durch Eſſen: Als Muſſolini und der Führer den Bahnhofs⸗ vorplatz betraten, wurden ſie von Kundgebungen der Begeiſterung und Verehrung empfangen, die nicht zu überbieten waren. Nachdem Muſſolini mit dem Führer die Front der Ehrenkompanie öͤer SS⸗Stan⸗ darte„Deutſchland“ abgeſchritten hatte, beſtiegen ſie den Wagen um durch die Hacheſtraße am Bahndamm Entl au den Kruppſchen Werken eu fahren. Den Bahndamm hielten die Pimpfe beſetzt. Ganz langſam fuhren die beiden Führer durch die Men⸗ ſchenmauern, die nicht müde wurden, ihnen zu⸗ zujubeln. In der Thomaeſtraße war ein Ueber⸗ gang von einem Werk zum anderen mit Girlanden und Fahnen zu einer ſchlichten Triumphpforte geſtal⸗ tet worden. In der Fabrik ſelbſt rauchten die Schlote, dröhnten die Hämmer. Was ſich nur ge⸗ rade hatte freimachen können, zeigte ſich in der Ar⸗ beitstracht an den Fenſtern und hob den Arm zum Gruß. Vor der Hauptverwaltung hielt die Wagen⸗ kolonne, und Muſſolini und der Führer betraten, machdem ſie zunächſt den Kriegs⸗ und Arbeitsopfern ihren Gruß entboten hatten, das Werksgelände. Gegenüber dem Verwaltungsgebäude grüßt das Zei⸗ chen der NSKOV. Kriegsopſer haben hier mit ihren Fahnen einen Ehrenplatz erhalten und— in der Vor⸗ beifahrt ſich wendend— grüßen Benito Muſſolini und Adolf Hitler mit erhobenem Arm und aufrecht im Wagen ſtehend ihre Kameraden. Durch das Haupteingangstor des Werkes geht der Zug, um vor dem Hauptverwaltungsgebäude zu halten. Der Gang durch das Kruyp⸗Werk: Der Chef des Hauſes Krupp, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, begrüßte am Eingang des Werkes ſeine hohen Gäſte und geleitete ſie in die Ehrenhalle des Hauptgebäudes, wo er ſeine Fa⸗ milie und die wichtigſten Mitglieder der Werk⸗ leitung vorſtellte. Dr. Krupp von Bohlen und Hal⸗ bach erläuterte dann Aufbau und Organiſation des Kruppwerkes und wies insbeſondere darauf hin, daß durch die Tatkraft eines einzelnen Mannes dieſes Werk entſtanden und durch Unternehmungs⸗ geiſt und Mut ſeiner Nachkommen zu ſeiner heutigen Größe emporgeführt worden ſei. Dann ſetzte ſich die Wagenkolonne wieder in Be⸗ wegung und in langſamer Fahrt ging es, vorbei an dem Stammhaus der Firma Krupp, das klein und unſcheinbar zwiſchen den Rieſengebäuden des heu⸗ tigen Werkes ſteht, zum Schmiedepreßwerk, das mit ſeiner 1500⸗Tonnen⸗Preſſe eine der Höchſtleiſtungen deutſcher Technik darſtellt und das Schmieden von Werkſtücken bis zu rund 300 Tonnen Gewicht er⸗ möglicht. Rieſige glühende Blöcke ſtrahlten hier eine tropiſche Hitze aus, wuchtig ſauſten die Rieſenhäm⸗ mer unter ohrenbetäubendem Lärm auf das glühende Erz und gaben ihm Form und Geſtalt. Im Anſchluß daran begaben ſich die Gäſte in den Panzerbau. Hier wurde in der rauchgeſchwärz⸗ ten gewaltigen Halle das Walzen und die Weiter⸗ verarbeitung ſchwerer Panzerplatten gezeigt, ein Gebiet, auf dem die Firma Krupp ſchon vor dem Kriege Weltruf hatte. Dritter Punkt des Beſichtigungsprogramms war die Lokomotivpfabrik, jene Rieſenhalle, in der der Führer am 27. März 1936 vom Fahrgeſtell einer Lokomotive aus in einer für Deutſchland geſchicht⸗ lichen Stunde zu über 100 000 Eſſener Werktätigen und über den Rundfunk zum ganzen deutſchen Volke geſprochen hat. Dieſe imponierende Werkhalle iſt Deutjch-italieniſches Angebot an die Welt Gayda über die politiſche Seite des Beſuches— Ein Interview mit Reichsaußenminiſter von Neurath (Drahtbericht unſeres römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 27. September. Die Berichterſtattung der italieniſchen Preſſe über den Deutſchlandaufenthalt Muſſolinis iſt ſo aus⸗ führlich, daß die Leſer wirklich jedes Ereignis und jede Einzelheit ſeitenlangen Meldungen entnehmen können. Nicht weniger ausführlich verfolgt man in Rom die Kommentare der Auslands⸗ preſſe, dͤie, von Ausnahmen abgeſehen, nach römiſchem Eindruck nicht ungünſtig und verſtändnis⸗ voll ſind. Ueber die Münchener Unterredungen weiß der im allgemeinen ſehr gut unterrichtete Chef⸗ redakteur des„Giornale dItalia“ Virginio Gayda, der dem italieniſchen Außenminiſterium oft als Sprachrohr dient, zu berichten, daß der Führer und Muſſolini ihre Einigkeit in den Dienſt eines um⸗ faſſenden Friedensprogramms geſtellt hätten, welches ſich auf folgende vier als Bedingung anzuſehende Punkte gründe: 1. Faſchismus und Nationalſozialismus müß⸗ ten völliges Verſtänduis und Ach⸗ tung für ſich verlangen. Beide Bewegungen wollten ſie keinem anderen Volk aufzwingen. Aber die Verdächtigungen und programmäßigen Verleumdungen gegen ſie, die ſich leider noch zu häufig in den Reden auch verantwortlicher Staatsmänner fänden, müßten aufhören. 2. Bei jeder Gelegenheit und in jeder Frage müßte Deutſchland und Italien politiſche, praktiſche und vor allem moraliſche Gleichberechtigung mit allen anderen Großmächten in Europa zuerkaunt werden. 3. Das Gerechtigkeitsgefühl für alle Nationen müſſe ſich kräftigen und die internationale Ge⸗ rechtigkeit müſſe durch Taten, nicht nur durch Worte beſtätigt werden. 4. Die Nationen müßten ſich mit wieder⸗ erwachtem Verſtändnis für die kulturelle Zuſam⸗ mengehörigkeit Europas und mit einem Mini⸗ mum von Selbſtbewußtſein gemeinſam gegen die Umſturzbewegung(gemeint iſt der Bolſchewis⸗ mus) verteidigen. Obwohl noch vor der Abreiſe des Duce amtlich erklärt und in einem Kommuniqué vom 24. Septem⸗ ber noch einmal ausdrücklich wiederholt worden war, daß vor den Tiſchreden und den Anſprachen im Ber⸗ liner Stadion, die Adolf Hitler und Muſſolini hal⸗ ten werden, keine Mitteilungen über den Inhalt der Unterreoͤungen zu erwarten und alle Mutmaßungen (3. B. über ein Militärabkommen) daher in das Gebiet der Phantaſie zu verweiſen ſeien, enthält die Darſtellung Virgino Gaydas, wenn auch zunächſt nur in allgemeinen Prinzipien, bereits die Grund⸗ züge zu einem großzügigen und um⸗ umfaſſenden Friedensangebot der beiden autoritär regierten Völker an die europäiſchen Groß⸗ mächte und beſtätigt ſomit noch einmal die von Deutſchland und Italien wiederholt abgegebene Er⸗ klärung, daß die Achſe Berlin—Rom nicht die Grund⸗ lage zu einem oͤritte Staaten ausſchließenden Mächte⸗ block, ſondern vielmehr die Baſis zu einer alle Großmächte umfaſſenden Zuſammenarbeit ſei. Unter den europäiſchen Großmächten zählt das „Giornale'Ftalia“ auch heute wieder Polen auf und deutet ſomit wieder den italieniſchen Wunſch nach einer Wiederherſtellung und Erweiterung des Viermächtepaktes zu einem Fünfmächtepakt an. In einer nach grundſätzlicher Einiung erzielten ehrlichen Zuſammenarbeit dieſer fünf Mächte er⸗ blickt die realiſtiſche Diplomatie des Faſchismus nach dem ſchon lange erkannten Scheitern des Kollektiv⸗ ſyſtems des Völkerbundes die einzige Möglichkeit ſolidariſcher Gemeinſchaft und Führung Europas. Die für Faſchismus und Nationalſozialismus dazu unerläßliche Bedingungen ſind in den genannten vier Punkten enthalten. Daß die Unterredungen zwiſchen den beiden Füh⸗ rern und den beiden Außenminiſtern, wie nicht an⸗ ders zu erwarten war, in vollſter Einigkeit abge⸗ halten worden ſind, beſagt auch eine Meldung des „Meſſagero“ über die Abfahrt Muſſolinis von München, die hier wörtlich wiedergegeben ſei: „Ein Preſſevertreter, der von Neurath gut kennt, nähert ſich ihm und fragt:„Exzellenz, ſagen Sie, iſt alles gut gegangen?“„Alles iſt ſehr gut gegangen“, autwortet der Reichsaußen⸗ miniſter,„beſſer als die roſigſte Annahme.“ „Sagen Sie mir noch:„Steckt hinter dieſen Kundgebungen ſegenbringende Arbeit für alle?“ „Das kann ich Ihnen verſichern: viel.“ 5 Die Wehrmachtsmanöver, zu denen Muſ⸗ ſolini ſich von München aus begeben hat, würdigt heute in der Sonntagsausgabe des„Giornale'Ita⸗ lia“,„Voce'Italia“, Virginio Gayda in einem Leit⸗ artikel. Er führt aus, daß dieſe Manöver die erſten alle oͤrei Wehrmachtsteile umfaſſender Manöver der deutſchen Streitkräfte ſeit Verſailles und damit der beſte Beweis für das ſieghafte Ergebnis der von Adolf Hitler ſeit 1993 entſchloſſen betriebenen Außen⸗ politik ſeien. Virginio Gayda erinnert an die Rede des Führers vom 14. September auf dem letzten Reichsparteitag, in der Adolf Hitler betont hat, daß der Nationalſozialismus Deutſchland eine mächtige Rüſtung geſchaffen habe, damit er ſo zum Aeußer⸗ ſten entſchloſſen jedem Angriff von außen begegnen könne. Muſſolini habe als erſter Nichtdeutſcher die Rüſtungsgleichheit Deutſchlands gefordert, die Hitler dann ſelbſtändig durchgeführt habe nachdem ſie auf dem Wege internationaler Verſtändigung nicht zu erreichen geweſen wäre. Auch die Pariſer Preſſe iſt faſziniert Mit ausführlichſten Schilderungen begleitet ſie die deutſchen Feſttage (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 27. September. Der großartige Empfang Muſſolinis in München hat auch die franzöſiſchen Beobachter überwäl⸗ tigt. Die Berichterſtattung über dieſes Ereignis nimmt in der Pariſer Preſſe ganze Seiten ein, einen viel größeren Raum jedenfalls, als man ihm ur⸗ ſprünglich hatte widmen wollen. Selbſt der„Temps“ ſchwingt ſich entgegen allen ſeinen bisherigen Ge⸗ wohnheiten zu einer mehrſpaltigen Ueberſchrift auf der erſten Seite auf. Die Zeitungen überbieten ſich gegenſeitig in der Ausführlichkeit der Berichterſtat⸗ tung. Die beſten Kanonen der fvanzöſiſchen Preſſe ſind nach Deutſchland geſchickb worden, um ihre Ein⸗ drücke möglichſt packend und ausführlich zu ſchildern. Auch in der Schnelligkeit der Berichterſtattung ſucht man wieder alle Rekorde zu ſchlagen. Kaum zwei Stunden nach dem Empfang Muſſolinis in Mün⸗ chen waren ſchon ganze Bildſeiten von Photogra⸗ phien darüber in der Pariſer Preſſe auf den Boule⸗ vards zu kaufen. Der Ton der Berichterſtattung iſt dem Geſamt⸗ eindruck nach durchaus ſympathiſch gehalten. Nir⸗ gends fällt auch nur ein gehäſſiges Wort. Es hat ganz im Gegenteil den Anſchein, als nähme heute die ganze Oeffentlichkeit Anteil an dem Gepränge, das den Duce erwartet hat. Ueber die politiſche Seite der Zuſammenkunft zwiſchen Muſſolini und Hitler ſchweigt ſich die Pari⸗ ſer Preſſe heute beinahe völlig aus. London ſpricht von einem hiſtoriſchen Ereignis dub. London, 26. September. Die engliſche Preſſe ſteht voll und ganz im Zeichen des Beſuches von Muſſolini in Deutſchland. Die Blätter ſind wiederum mit ſpaltenlangen Be⸗ richten über den Empfang in München angefüllt. Was die politiſche Tragweite des Beſuches betrifſt, ſo ergehen ſich die Zeitungen nach wie vor in allen möglichen Vermutungen.— Der„Obſerver“ ſchreibt, die Zuſammenkunft Hitlers und Muſſolinis, die beide zuſammen etwa 120 Millionen Menſchen ver⸗ treten, ſei ein großes hiſtoriſches Ereig⸗ nis. Das Band, das beide Länder vereine, ſei ein Faktor von großer Bedeutung für Europa. Die deutſch⸗italieniſche Kundgebung enthalte keine Dro⸗ hung⸗ Amerika ſieht einen Wendepunkt dnb. Neuyork, 27. September. Der Beſuch Muſſolinis in Deutſchland ſteht im Mittelpunkt der amerikaniſchen Außenpolitik. Die geſamte Preſſe ſchildert ausführlich die Ehrungen für Muſſolini und die Herzlichkeit des Empfangs in München. Die Sonntagspreſſe bringt bereits funkentelegraphiſch übermittelte Bilder von der Fahrt der beiden Staatsmänner durch die Haupt⸗ ſtadt der Bewegung.„Herald Tribune“ berichtet, mit der Ankunft Muſſolinis in München habe ein diplomatiſcher Beſuch begonnen, der einen Wende⸗ punkt in der europäiſchen Geſchichte dar⸗ ſtellen dürfte. — ——————— ———— —— 5— — 2. Seite/ Nummer 446 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 27. September 1937 mit ihrem Flächeninhalt von über 70 000 Quadrat⸗ meter die größte Europas. Während damals die 350 Meter langen Schiffe der Halle faſt ausgeräumt waren, um den Menſchen⸗ maſſen Platz zu ſchaffen, zeigte ſich heute der Betrieb in voller Tätigkeit. Denn während in faſt allen Eſſener Betrieben die Arbeit ruht, iſt dieſer Feſt⸗ tag für Krupp gleichzeitig ein Werktag: ein Feſt der Arbeit, zu dem der Takt der Maſchinen und das Dröhnen der Hämmer die Feſtmuſik liefern. Rechts und links vom Eingang der Lokomo⸗ tiphalle ſah man ſchwere, eben ſertiggeſtellte Lokomotiven. Nach der Beſichtigung der Loko⸗ motivhalle wurde die Fließfertigung leichter und ſchwerer Geſchütze und an⸗ ſchließend die Herſtellung von Geſchützrohren ge⸗ zeigt. Auf dem Freigeläude hinter der Halle war eine Reihe der neueſten geländegängigen Räderfahrzeuge aufgeſtellt. Im nächſten Betrieb, der beſichtigt wurde, ſah ma ngewaltige Rohre, die wie Ungehener aus der Vorzeit anmuteten: Schwere Rohre für die Marine in den verſchie⸗ denen Stadien ihrer Herſtellung. In einer neuen, rieſigen lichtdurchfluteten Halle wuchſen Artillerietürme für die Marine empor, wurden Panzerplatten und Rohre zu ſtählernen Feſtun⸗ gen verſchmolzen. Hier und da machte Dr. Krupp von Bohlen und Halbach auf beſonders erprobte Veteranen des Werkes aufmerkſam, und der Duce trat hier und da mitten in den Kreis der Arbeiter, aus dem er ebenſo wie der Führer ſelbſt hervorgegangen iſt. Auf der Fahrt durch die Straßen des Werk⸗ geländes bildeten viele Tauſende von Arbeitern aus den nichtbeſichtigten Werkteilen rußgeſchwärzt in blauen Arbeitsanzügen ein dichtes Spalier, denn ſie alle wollten Zeuge dieſer hiſtoriſchen Stunde ihres Werkes ſein. Viele Tauſend ſchwielige Hände hoben ſich zum Gruß, wenn der Führer mit ſeinem hohen Gaſt vorbeifuhr. So wurde die Beſichtigung oͤer Kruppwerle durch den Duce des faſchiſtiſchen Italiens und den Füh⸗ rer des deutſchen Volkes zu einem Markſtein ihrer Geſchichte. Das nichtendenwollende Heilrufen ber Arbeiterſchaft, das in ſpontan angeſtimmte Lieder überging, als die Gäſte ſich zum Verlaſſen des Wer⸗ kes anſchickten, bildete den herzlichen Abſchluß der Beſichtigung und war Ausdruck der Stimmung, von der die Werkmänner beſeelt ſind. Triumphale Rückfahrt zum Bahnhof: Um 10.45 Uhr, nach Abſchluß der Werkbeſichtigung, fuhren Muſſolini und der Führer mit ihrer Beglei⸗ tung zurück zum Bahnhof. Noch einmal klingt den beiden Staatsmännern unendlicher Jubel entgegen und noch einmal grüßen die beiden Führer abſchied⸗ nehmend die Arbeiter der größten Waffenſchmiede des deutſchen Volkes. Und ebenſo wie bei der Anſahrt eilen auch bei der Abfahrt alle, vom Betriebsführer bis zum jüng⸗ ſten Lehrling, heran an die Tore und Fenſter. Die Jungarbeiter und Lehrlinge erklettern die Mauern und die niedrigen Schuppendächer, um dem Führer und dem italieniſchen Regierungschef noch einmal zu huldigen. Auf den Abfahrtsſtraßen vermag die vierfach verſtärkte Abſperrung kaum dem Druck der ungeheuren Maſſen ſtandzuhalten. Die ganze Fahrt zum Bahnhof iſt eine einzige Triumphfahrt. Der Führer und ſein Gaſt ſtehen wieder aufrecht im Wagen, umtoſt von der Begeiſte⸗ rung der Menge. Wieder präſentiert vor dem Duce und dem Füh⸗ rer die Standarte„Feldherrnhalle“. Die Klänge der Giovinezza werden von dem Orkan der Begei⸗ ſterung übertönt. Von der Treppe des Haupteinganges grüßen der Duce und der Führer noch einmal zu den Maſſen herüber, um dann, während der Muſikzug die Lieder der Nation ſpielt, den Augen der Menge im Innern des Bahnhofes zu entſchwinden. Eſſens hiſtoriſche Stunden ſind vorüber. Um 11.32 Uhr verließ der Duce des faſchiſtiſchen Italien. Benito Muſſolini, Eſſen, um im Sonderzuge die Fahrt nach der Hauptſtadt des Reiches anzu⸗ treten. Des Ruhrvolks Abſchicdshuldigung: Kurz nachdem Muſſolini die Kruppſtadt ver⸗ laſſen hatte, nahm auch der Führer Abſchied von Eſſen. Um 11.36 Uhr verließ der Sonderzug des Führers und Reichskanzlers unter Kund⸗ gebungen grenzenloſer Begeiſterung Eſſen. Auf dem Bahnſteig hatten ſich die führenden Per⸗ ſönlichkeiten der Bewegung aus dem ganzen In⸗ duſtrierevier verſammelt. Zehntauſende und aber. Tauſende von Menſchen umoͤrängten zu beiden Sei⸗ ten den Bahnhof. Eine Welle jubelnder Begeiſterung ſchlug dem Führer des Volkes entgegen. Und als die ſtürmiſchen Kundgebungen der Treue und Liebe gar kein Ende nehmen wollten und immer neue Wogen des Jubelſturmes hinauſſchlugen zu dem auf der Bahnhofsüberführung ſtehenden Son⸗ derzug, trat Adolf Hitler an die Brüſtung und immer wieder dankte er— ſich weit hinüberbeugend und mit erhobenem Arm— freudig bewegt den Volks⸗ genoſſen, die in vielhundert Gliedern tief geſtaffelt den ſüdlichen und nördlichen Bahnhofsvorplatz bis weit hinein in die benachbarten Straßen füllten. Der Dute und der Führer auf dem Wege nach Berlin (Funkmeldung der NM3.) + Hannover, 2. September. Von Eſſen, der Waffenſchmiede des Reiches, be⸗ gann eine wahre Triumphfahrt des Duce und des Führers durch das Herz der deutſchen Ar⸗ beit, das Ruhrgebiet. Beiſpiellos waren die über⸗ wältigenden Kundgebungen, die gerade hier die Hun⸗ derttauſende auf der ganzen Bahnſtrecke von Eſſen ab den beiden großen Staatsmännern bereiteten. In den Zentren der Arbeit des Ruhrgebietes, in Bochum, Dortmund und Hamm, warteten die Maſſen dichtgedrängt zuſammengeballt auf den Bahnſteigen und Straßen, auf den Dächern und in den Höſen der Fabriken, Werkſtätten und Maſchinenhallen. In ihrer blauen Berufskleidung, oft noch die Arbeits⸗ geräte in der Hand, waren ſie herbeigeeilt, um den Führer und ſeinen hohen Gaſt zu grüßen. Wie ein einziges Brauſen pflanzten ſich die toſen⸗ den Heilrufe, die Klänge der Muſikzüge und Berg⸗ mannskapellen und die Sirenen der Fabriken an der ganzen Bahnſtrecke fort. Faſt ununterbrochen fuhren die Sonderzüge des Führers und des Duce durch das Spalier der Männer der Arbeit unſeres Volkes. Alle Bahnhöfe, ja faſt jedes Haus, waren mit Hakenkreuzſahnen und Girlanden ausgeſchmückt, und überall ſah man auch die Farben des faſchiſtiſchen Italiens und Begrüßungsanſchriften für Benito Muſſolini und unſeren Führer Adolf Hitler. Berlin wird München nichts nachgeben: Die Reichshauptſtadt erwartet den Dute Hunderttauſende werden ihm bei ſeinem Einzug ihre Begeiſterung zeigen dnb. Berlin, 27. Sept. Mit größter Spannung und in feſtlicher Stim⸗ mung, mit Freude und voller Stolz ſieht die Reichs⸗ hauptſtadt der letzten Etappe des Staatsbeſuches des italieniſchen Regierungschefs Muſſolini entgegen, die den Führer des faſchiſtiſchen Italiens am heuti⸗ gen Nachmittag in die Reichshauptſtadt bringen wird. Durch vorzeitige Schließung der Betriebe in Berlin und ſeiner näheren Umgebung wird jedem einzelnen Gelegenheit gegeben, den Duce und den Führer auf ihrem feierlichen Einzug in die auf das feſtlichſte geſchmückte Reichshauptſtadt vom Bahnhof Heerſtraße über den Adolf⸗Hitler⸗Platz durch die Bismarck⸗Straße einen Empfang zu bereiten, der dem Münchens in ſeiner Herzlichkeit nicht nachſtehen wird. Das Verliner Programm: Einen der Höhepunkte im Berliner Aufenthalt Muſſolinis wird am Dienstag, der in Würdi⸗ gung dieſes geſchichtlichen Ereigniſſes für Berlin zum Feiertag erklärt wurde die Großkund⸗ gebung der werktätige'n Bevölkerung Berlins auf dem Maifeld, dem Stadion und längs der Feſtſtraße bilden, bei der der Duce und der Führer ſprechen werden. Sämtliche deutſchen und italieniſchen Rundfunkſender werden dieſe Kundgebung überallhin und über die Grenzen hin⸗ aus in das faſchiſtiſche Italien tragen; ſie werden dieſe Stunden direkt an die Völker heranbringen. Zapfenſtreich und Feuerwerk beſchließen den Tag, an deſſen Ereigniſſen das ganze Berlin teilhaben ſoll. Wenn am Mittwochvormittag der italie⸗ niſche Regierungschef im Beiſein des Führers das Ehrenmal Unter den Linden betritt, weilen in Gedanken das ſtarke Italien und das geeinte deutſche Volk bei den Staatsmännern und gedenken mit ihnen der vielen Millionen Opfer des Krieges, die ihr Leben für eine beſſere Zukunft ihrer Nationen aben. Eine Stunde geſchichtlicher Bedeutung wird Ber⸗ Zugverbindung Kopenhagen-Deulſchland Die Storſtröm-Brücke feierlich eingeweiht— Däniſcher Dank an Deutſchlano dnb. Kopenhagen, 26. September, Das däniſche Volk feierte Sonntag die Ein⸗ weihung der Storſtröm⸗Brücke, die in vierjähriger Arbeit geſchaffen wurde. Der König von Dänemark und die übrigen Mit⸗ glieder des königlichen Hauſes, die Landesregierung und 600 Ehrengäſte aus dem In⸗ und Ausland wa⸗ ren zur Brückenweihe nach Südſeeland gekommen. Unter den Ehrengäſten ſah man von deutſcher Seite den Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht und Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller. Der bäniſche Verkehrsminiſter Fisker eröffnete die Feier und gab in ſeiner Rede einen Ueberblick über die Geſchichte und den Bau der Brücke zwiſchen Seeland und Falſter. Nach ihm ſprach der engliſche Miniſter Sir Oliver Stanley und dͤann Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorp⸗ müller. Dem friedlichen Austauſch zwiſchen den Völ⸗ kern zu dienen, nannte Dr. Dorpmüller das Ziel des neuen Bauwerkes, in dem ſich der Lebenswille des däniſchen Volkes verkörpere.„Wir ſind beglückt, dieſe Verbindung mit Dänemark zu haben, denn ſie bedeutet eine enge Verbindung zwiſchen den Völkern.“ Der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des deutſchen Verkehrsminiſters folgten als letzte Anſprache die Worte König Chriſtians X. Der König gedachte der beiden Opfer, die die gefahrvolle Arbeit gefordert hat und dankte all denen, die an dem großen Werk mitgewirkt haben. Zuſammen mit dem König und ſeinem Gefolge beſtiegen dann die Ehrengäſte den Sonderzug, um zum erſtenmal über die neue Brücke zu fahren. Vor der letzten Sperre, dem neuen Bahnhofsgebäude in Orehoved, hielt der Zug noch einmal, bevor er das Band zerriß und damit die Brücke für den Verkehr freigab. Der Generaldirektor der dͤäniſchen Staats⸗ bahnen, Knutzen, ſprach hier Worte des Dankes an die Stellen und Aemter in Dänemark, die ſich für den Brückenbau eingeſetzt haben. In deutſcher Sprache wandte er ſich an Reichsver⸗ kehrsminiſter Dr. Dorpmüller, um ihm den Gruß und Dank Dänemarks darzubringen. Er ſagte: „Wir begrüßen die Deutſche Reichsbahn, das größte Einzelunternehmen des Erdballs, die Deutſche Reichsbahn die ſtets an der Spitze der Entwicklung geſchritten iſt, und die ſtets neue Siege errungen hat. Wir ſagen Dank, weil die Deutſche Reichsbahn ſtets bereit geweſen iſt, ihre reichen Erfahrungen mit uns zu teilen, wenn wir Beiſtand und Rat ſuchten.“ Drti Bombenangriſje auf Kanton Auch Nanking bereitet ſich auf neue Bombardements vor — Kauton, 27. Sept.(u..) Japaniſche Flugzeuge führten am Sonutag erneut ſchwere Luftangriſſe auf Kauton durch und belegten beſonders die Vororte Samſchud und Sainam mit zahlreichen Bomben. Außer umfangreichen Zerſtörungen hat es dort offen⸗ bar wiederum viele Tote und Verletzte gegeben. Beginn der Dreierkonferenz in Paris: Reue Spanien-Vorſchläge an Italien De Marinekonferenz ſoll in eine politiſche Konferenz erweitert werben! (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 27. Sept. Die italieniſchen Sachverſtändigen für die Mit⸗ telmeerkonferenz ſind geſtern in Paris eingetroffen. Es ſind dies der Stellvertretende Admiralſtabschef Abmiral Ranieri⸗Biscia und vier Fregattenkapi⸗ täne. Gleichzeitig kündigt man in Paris an, daß dieſer Flottenkonferenz bald auch eine politiſche Konferenz nachfolgen werde. England und Frankreich würden nach ihrer letzten gemeinſamen Demarche in Rom nun eine Note an Italien richten, worxin ſie ihren Standpunkt in allen Mittelmeer⸗ fragen darlegen wollten, und zwar:: 1. Allgemeines Gleichgewicht im Mittelmeer. 2. Rückzug der fremden Freiwilligen aus Spanien. 3. Möglichkeiten einer neutralen Vermittlung im Bürgerkrieg, und 4. Organiſation einer internationalen Fͤͤnanzhilſe beim Wiederaufban des verwüſteten Landes. Wie der„Intranſigeant“ zu meldensweiß, ſei es mög⸗ lach, daß man auch Deutſchland zu dieſer zweiten politiſchen Mittelmeerkonferenz einladen würde, wenigſtens ſei von engliſcher Seite aus dieſer Ge⸗ danke ſchon geäußert worden. Londoner Preſſe hoſft auf Einigung dub London, 26. September. In mehreren Sonntagsblättern kommt die Hoff⸗ nung zum Ausdruck, daß ſich eine Einigung mit Ita⸗ lien über die ſpaniſche Frage erzielen laſſen werde. „Obſerver“ ſchreibt in dieſem Zuſammenhang, man rechne damit, daß die morgen in Paris beginnenden engliſch⸗italieniſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen über die Seekontrolle im Mittelmeer der Vorläufer für weitergehende diplomatiſche Probleme ſeien. Frank⸗ reich und Italien, behauptet das Blatt, hätten bereits zugeſtimmt, daß keine weiteren militäriſchen Ver⸗ ſtärkungen nach Spanien geſchickt werden ſollten. „Sunday Expreß“ meint, England ſpiele immer noch mit dem Plan, eine gemeinſame Inter⸗ vention der Großmächte im ſpaniſchen Kon⸗ flikt zuſtandezubringen. Die japaniſche Nachrichtenagentur Domei meldet aus Hongkong, daß die japaniſchen Flugzeuge drei⸗ mal gegen Kanton und den unmittelbar an Kanton anſchließenden Abſchnitt der Eiſenbahnlinie nach Hankau vorgeſtoßen ſeien. Das Bombardement habe den dortigen chineſiſchen Militäranlagen gegol⸗ ten. Die erſten Angriffe ſeien noch vor Tages⸗ anbruch erfolgt, und die japaniſchen Flieger hätten Leuchtkugeln abgeſchoſſen, um die chineſiſchen Stel⸗ lungen bombardieren und mit Maſchinengewehren beſchießen zu können. Der Luftangriff auf Hankau hat nach einer Meldung der chineſiſchen Agentur„Central News“ 133 Todesopfer gefordert, die bereits aus den Ruinen der zuſammengeſtürzten Häuſer geborgen wurden. Neue Großoffenſive vor Schanghai — Schanghai, 27. September.(U..) Die Japaner ſind mitten in den Vorbereitungen für eine große Offenſive an der Schanghaifront be⸗ griffen, die alle früheren an Umfang und Wucht übertreffen ſoll; ein japaniſcher Sprecher erklärte bereits zuverſichtlich, ſie werde ſich„als überwälti⸗ gend“ erweiſen. In langen Zügen bringen die Japaner Truppenverſtärkungen und Materialnach⸗ ſchub an die Front; allgemein wird damit gerechnet, daß die Offenſive ſchon ſehr bald beginnen wird. Die Japaner führten ſchon am Sonntag vom frühen Morgen an neue Angriffe am Abſchnitt Liu⸗ hang⸗Lotien durch und ſetzten ſie den ganzen Tag über fort, ohne den zähen chineſiſchen Wiberſtand brechen zu können. Für die Heftigkeit der Kämpfe ſpricht die Tatſache, daß das öſtlich von Liuhang liegende Dorf Tſchingtſchiawan am Sonn⸗ tag zweimal den Beſitzer wechſelte. Nach chineſiſchen Berichten befand ſich das Dorf, nachdem es zuerſt von den Japanern erobert, dann von den Chineſen im Gegenangriff zurückgewonnen worden war, am Abend in den Händen der chine⸗ ſiſchen Truppen. lin dann erleben, wenn vor dem Erneuerer des römiſchen Imperiums, Benito Muſſolini, und dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, Abordnungen aller Truppenteile der deutſchen Wehrmacht, des ureigenſten Werkes des Führers, in einer glänzenden und eindrucksvollen Parade vorüberziehen werden. In dieſer Parade wird zum Ausdruck kommen, daß die Großmacht Deutſchland jederzeit bereit iſt, die friedliche Aufbauarbeit des Volkes zu ſchützen und die Sicherheit der Lande zu garantieren. Endlich wird das ſchaffende Berlin in der vierten Nachmit⸗ tagsſtunde des Mittwoch in vielen Reihen tief den Weg zum Wilhelmsplatz nach dem Lehrter Bahnhof umſäumen, um dem Duce vor ſeiner endgültigen Abreiſe nach ſeinem erſten Staatsbeſuch in Deutſch⸗ land die tiefe Sympathie des deutſchen Volkes für das befreundete Italien und ſeinen Führer zum Ausdruck zu bringen. Die Reichshauptſtadt im Feſtſchmuck: Berlin iſt in fieberhafter Erwartung und feſt⸗ lichſter Stimmung. Es hat ſeine Straßen, Plätze und Häuſer mit einer Liebe und Großzügigkeit aus⸗ geſchmückt, wie es nur in einem kunſtfreudigen und lebensbejahenden nationalſozialiſtiſchen Deutſchland möglich iſt. Sonnenüberflutet liegen am Montagvormittag die Straßen Berlins im feſtlichen Gewand einer Farbenſymphonie, die die der bisherigen Feſttage bei weitem übertrifft. Kein Haus, kein Giebel, keine Fabrik iſt ohne reichen Fahnenſchmuck. Ueberall wehen zwiſchen den Bannern des Dritten Reiches die Trikoloren Italiens. Reicher Girlandenſchmuck hat vielfach aus ſonſt nüchternen Faſſaden ſtim⸗ mungsvollen Hintergrund geſchaffen. Die Feſtſtraße iſt durch den Reichsbühnenbildner, Profeſſor Arent, feenhaft ausgeſtattet worden. Tauſend Hände ruh⸗ ten auch nicht während des geſtrigen Sonntags und in der Nacht zum Montag, um der Via Triumphalis eine beſonders glanzvolle Ausgeſtaltung zu geben. Der Bahnhof Heerſtraße ragt aus einem wahren Blumen⸗ und Blütenmeer heraus, das in den ita⸗ lieniſchen Farben rot, weiß und grün gehalten iſt. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz leuchten von dem über⸗ vagenden Fahnenturm das goldene Liktorenbündel und das eichenlaubenumkränzte Hakenkreuz aus den italieniſchen Trikoloren und den Fahnen des Drit⸗ ten Reiches hervor. Sechs Fahnenreihen, viele tau⸗ ſend Tücher umſpannen die Bismarckſtraße und die Charlottenburger Chauſſee und geben der Feſtſtraße durch den herbſtlich gefärbten Tiergarten einen wir⸗ kungsvollen Abſchluß. Und wenn man das Bran⸗ denburger Tor durchſchreitet, deſſen mittlere Durch⸗ fahrt mit Italiens Trikolore geſchmückt iſt, glaubt man in der Prachtſtraße Unter den Linben in ein Märchenreich einzutreten. Leuchtend weiß ragen die ſchlanken hohen empor, die, von dem Hoheitszeichen gekrönt, Reihen die beiden Fahrdämme flankieren. Hier iſt vom Alltag nichs mehr übrig geblieben. Die Häu⸗ ſerfronten ſind verſteckt hinter langherabwallenden Fahnengruppen und Girlandenſchmuck. Die Poli⸗ zei zieht überall Abſperrtaue. Singend oder mit klingendem Spiel marſchieren die Sturmbanne der ScS durch die Straßen, um Poſten für die Abſper⸗ rung zu beziehen. An beſonderen Blickpunkten der Feſtſtrecke grüßen in wuchtigen Aufbauten das Lik⸗ torenbündel, das Siegeszeichen des Faſchismus, und das Hakenkreuz, das Symbol für Deutſchlands Wiederaufſtieg und Freiheit. Die BWG trifft ingwiſchen alle Vorbereitungen, um die notwendig werdenden Umleitungen während des Einzugs der italieniſchen Gäſte reibungslos durchführen zu können und trotzdem die Maſſen ſicher und ſchnell an die Feſtſtraße heranzuführen und wie⸗ der abtransportieren zu können. Säulen in vier Bluttat in Nazareth Engliſcher Kommiſſar von Arabern erſchoſſen anb Jeruſolem, 27. September. Am Sonntagabend ereignete ſich in Nazareth ein blutiger Zwiſchenfall. Beim Verlaſſen einer Kirche wurde der eugliſche Diſtriktskommiſſar vom Galiläa⸗Bezirk, Lonis Andrews, von bisher unbekannter Seite erſchoſſen. Auch ein ihn be⸗ gleitender engliſcher Poliziſt wurde von demſel⸗ ben Schickſal betroffen. Andrews war erſt kürzlich zum Diſtriktskom⸗ miſſar des neu gebildeten Galiläa⸗Bezirks ernannt worden. Er hatte beſonders bei der Tätigkeit der Paläſtinakommiſſion unter Lord Peel eine große Rolle geſpielt. Die Polizei entwickelte nach der Er⸗ ſchießung Andrews eine ſieberhafte Tätigkeit und ſtellte feſt, daß als Täter vier Perſonen in Frage kommen, die jedoch unerkannt entkommen ſind. Nach Zeugenausſagen ſollen die Täter Araberklei⸗ dung getragen haben. Kommiſſar Andrews war durch drei Schüſſe in den Kopf und in den Magen auf der Stelle tot, während der ihn beglei⸗ tende Poliziſt erſt eine halbe Stunde ſpäter ſeinen Verletzungen erlag. Das Arabiſche Hochkomitee in Jeruſalem ver⸗ öffentlichte noch in den Spätabendſtunden des Sonn⸗ tags eine Verlautbarung, in der es den blutigen Vor⸗ fall von Nazareth verurteilt und bedauert. Ueber iſt der Ausnahmezuſtand verhängt worden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstetl: i. V. Willy Müller ⸗ Lokaler Teil: Dr. Fritz hammes ⸗Sport: Willy Mülle Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Carl Wilhelmr Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitu Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VIII. 1937; Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20 500 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20600 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Montag, 27. September 193, Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5 3. Seite /Nummer 446 1 1 * 4 — 65 Die Ankunft in München. Muſſolini ſchreitet in Begleitung des Führers bei Der Führer und ſein Gaſt bei der Fahrt durch di dt wegunt ſeiner Ankunft in München die Front der Ehre nkompanie der Wehrmacht ab 9 f 3(Weltbild, Zander⸗M.) K 6 +. 1 4 Der Duce ehrt die Gefallenen der Bewegung: Muſſolini und der Führer im Der Vorbeimarſch der Parteiformationen: Die Blutorde äg ſor det 4 Ehrentempel der Ewigen Wache in München nach der Kranzniederlegung des Duce 5 Hährer und zem Duee 4 reſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗M.)(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) 8 4 3 U 3 Der Sonderſtempel der Deutſchen Reichspoſt zum Staatsbeſuch (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗M.) 9 3 8 der Deutſchen Kunſt: Der Duce mit 3 Fürer bei dem Beſichtigungsgang durch Der Führer mit dem Duce im Mecklenburger Manövergelände 55 Meiſterwerke der deutſchen Kunſt.(Scherl, Zander⸗M.) Links Außenminiſter Ciauo 9(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) 2 2 »LK————————— Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 27. September 1937 Die Stadiseite Mannheim, 27. September. Letztes Ausſtellungserlebnis Die Lichter waren ſchon angezündet, als zwei ganz winzige Ausſtellungsknirpſe, vollbepackt mit Proſpekten ſich anſchickten, die Zelte zu verlaſ⸗ ſen. Sie probierten beide eifrig an dieſen neumodi⸗ ſchen glasklaren Trinkhalmen herum, wußten aber ſcheinbar nicht recht, was damit anfangen, und ich lachte im Vorbeigehen.„Sie!“ tönte es hinter mir, „was macht mr eigentlich mit denne Dinger do?“— „Die ſteckt mr ins Maul, dann kann mr dodomit en Schlauch uffbloſe, die neuiſte Luftbumb!“—„Gell, Herr Doktor, Sie wiſſe's aa nit? Sage's dochl“ —„Mr kann auch in de Mond gucke, die Stern ſieht mr viel deitlicher.“—„Nähnä“, wehrten ſie ab,„des muß für ganz kleene Bube ſein, unſer Aage ſin zu groß dafür.“ Sie ließen nicht locker und als ich ihnen nun er⸗ klärte, daß man damit Milch oder Prickelwaſſer mit Limonad' aus dem Glas zu ſaugen pflege, da ſtellten ſie ſich dumm, bis ich ſie endlich mit in Richtung Milchſtand ſchleppte. Aber da merkte man, daß ſie die Sache ſchon ſtudiert hatten, denn gleich zogen ſie Richtung Limonade und hatten da die komiſchſten Gründe für, da drüben wäre ein„Unkel“ in der Näh, der ſie nicht ſehen dürfte, und dann ſchlürften ſie die Limonad' herunter, daß es eine Freud' war. Schließlich befragt, was ſie mit all den vielen Pro⸗ ſpekten wollten, freimütige Antwort:„Unſer Vadder daheem, der ſammelt ſo ſchwer uff Altbabier, un dann freet er ſich, wann'r ſon Haufe in der Eck ſieht.“ Kein ernſtes Wort iſt aus dieſen Mannemer Buben herauszukriegen, dauernd verulken ſie einen. Erſt am Ausgang, da ihnen vielleicht vor den uni⸗ formierten Wächtern bange wurde, denn wer weiß, wie ſie reingekommen, geſtand mir der Kleinſte, daß der Lehrer ſchon mal was zu fragen pflege über die Ausſtellung, und da wollten ſie nun, weil er ſo'n aaſtändiger Kerle ſei, morgen ein wenig mit Extra⸗ kenntniſſen glänzen. So ſind die Buben heutzutage. Dr. Hr. ak Die ſilberne Hochzeit feiern am Dienstag, dem 28. September, Fahrlehrer Franz Hörner und Frau Lina, geb. Laumann, Mannheim, Waldhofſtr.2, denn auch die der gleichzeitig 25 Jahre Leſer unſerer Zeitung iſt. Loshorechung det Blumenbindermeftt Eine Feierſtunde im Ballhaus edelſten Beſtandteile unſres Volkstums, ja der gan⸗ zen Menſchheit ſieht.“ Die jungen Meiſter hätten ſich würdig erwieſen, ſie hätten ein großes Wiſſen und Können gezeigt, ſo daß man ihnen ver⸗ trauen könne. Pg. Stark wies darauf hin, daß je⸗ der Handwerksmeiſter auf der Leiſtung derer auf⸗ baut, die vorher gewirkt haben. In dieſe große Leiſtungskette ſollen nun auch die neuen Meiſter ein⸗ gereiht werden. Er ermahnte ſie zu treuer und ſtil⸗ ler Arbeit im Dienſte des deutſchen Volkes. Nachdem Bezirksobmann Mertin dem Kreisamts⸗ leiter das Buch der Meiſter gereicht hatte, richtete dieſer an die neuen Meiſter einige Fragen. Er fragte ſie, ob ſie bereit ſeien, alle Verpflichtungen eines ehrſamen Berufes zu übernehmen, ein koſtbares Gut zu wahren, zu mehren und an die nächſte Genera⸗ tion weiterzugeben, und ob ſie willens ſeien, dem Führer in bedingungsloſer Treue zu ſol⸗ gen. Alle antworteten mit Ja. Daraufhin verpflichtete Pg. Stark durch Hanoſchlag über der DAc⸗ Fahne jeden und jede einzeln und ernannte ſie da⸗ mit zu Meiſtern. Unterdeſſen erklang verhalten die Weiſe des„Ich hab' mich ergeben“. Alle neuen Mei⸗ ſter nahmen aus der Hand des Bezirksobmannes eine Nelke entgegen. Kreisamtsleiter Stark ermahnte die Losgeſpro⸗ chenen, zum Grundſatz ihres Handelns die Treue, den Gehorſam, die Diſziplin, die Kameraod⸗ ſchaft und die Opferbereitſchaft zu machen, Am Sonntagnachmittag ſand im kleinen Ball⸗ hausſaal die feierliche Losſprechung der acht Blu⸗ menbindermeiſter, die ſich— wir haben dar⸗ über in der vorigen Ausgabe ausführlich berichtet— einer freiwilligen Meiſterprüfung unterzogen hatten, ſtatt. Zugleich wurde zehn ohne Prüfung zu Meiſtern ernannten Berufsangehörigen der Meiſter⸗ brief überreicht. An der Feier nahmen einige hun⸗ dert Berufsangehörige und ſonſtige Blumenfreunde teil. Der Saal hatte natürlich eine hübſche Aus⸗ ſchmückung erfahren. Nach dem Einmarſch der Fahnen der DA und einem muſikaliſchen Vorſpiel eröffnete Kreisamtsleiter für Handel und Handwerk Pg. Stark die Feier. Er begrüßte beſonders die Vertreter der Partei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Berufsſchulverwaltung. Bezirksobmann Carl Mertin kennzeichnete an⸗ ſchließend den Sinn der Meiſterprüfung der Blu⸗ menbinder und würdigte dabei die Geſinnung, die aus der Freiwilligkeit der Meiſterprüfung ſpricht. Kein Land habe ſo viele Blumenbindereien wie Deutſchland, das ſo ein Zeichen ſeiner hohen Kultur liefere. Die neuen Meiſter übernahmen damit aber auch die Verpflichtung, nur ganz beſonders gute Leiſtungen in ihrem Berufe zu vollbringen. Kreisamtsleiter Stark wandte ſich dann in ſeiner Losſprechungsrede an die neuen Meiſter. Er legte ſeinen Ausführungen die Worte des Führers zugrunde:„Wer von einer Miſ⸗ ſion des deutſchen Volkes auf der Erde redet, muß wiſſen, daß ſie nur in der Bildung eines Staates und brachte ein„Sieg Heill“ auf den Führer aus. beſtehen kann, der ſeine höchſten Aufgaben in der Er⸗ Mit dem Geſang der nationalen Lieder ging die ein⸗ haltung und Förderung der unverletzt gebliebenen, drucksvolle Feierſtunde zu Ende.—m. 55 Fröhlicher Sonntagabend im Nibelungenſaal: Wiederſehen mit Willy Reichert Der Rahmen: eine hochkünſtleriſche Truppe „Tauſende feierten am Sonntag fröhliches Wieder⸗ ſehen mit Willy Reichert, viel mehr als man am Abend dieſes herrlichen Herbſttages erwarten durfte. Von dieſer angenehmen Ueberraſchung war unnachahmliche Vortragskunſt des Vertreters von 33 Millionen Stuttgartern getragen. Willy Reichert rechnet nämlich zu den ſtändigen Be⸗ wohnern der ſchwäbiſchen Hauptſtadt auch die Aus⸗ landsdeutſchen in aller Welt. In einem Vorſpiel lernten die Rundfunkhörer die beidͤen ſchwäbiſchen Originale Häberle und Pfleiderer in einem Zwiegeſpräch perſönlich kennen. Schon als ſich am Schluß dieſer köſtlichen Szene Willy Reichert demas⸗ kierte, brauſte ein Beifallsſturm durch den beinahe gefüllten Saal, ein Beifallsſturm, der ſich im Laufe des Abends noch oft wiederholte, in den ſich dröh⸗ nendes Lachen miſchte, wenn Willy ſeine humor⸗ ſprühenden Pointen ins Publikum pfefferte. Daß er aber nicht nur mit Späßen unterhalten will, zeigte er bei oͤer Gloſſierung des Völkerbundes und bei ſo mancher geiſtreich⸗philoſophiſchen Bemerkung, eee eee An der Hafenbahnſtraße: Reuer Lebungspl Am Sonntas Prüfungen und Platzweihe Die Kreisfachgruppe Mannheim⸗Nord in der Fachſchaft für Deutſche Schäferhunde hatte bis⸗ her ihren Uebungsplatz am Ulmenweg; der mußte geräumt werden. Aber die Stadt beſorgte einen beſ⸗ ſeren an der Hafenbahnſtraße, auf dem Gelände zwi⸗ ſchen Landesgefängnis und Daimler⸗Benz. Flinke und eifrige Arbeiter ſind die Hundeſportler allzumal, und ſo wurde zum Teil mit Hilfe der Frauen alle fahrbare Habe, und dazu gehörten auch die Häuſer, hinübertransportiert. Und geſtern ſtand alles wie⸗ der fertig da, Sprungwände aller Höhen, Tiſche und Bänke, auch Birken, in denen Lampions hingen, ſo⸗ gar eingeſät war worden. So war alſo vom frühen Vormittag ab viel Beſuch aus der Nachbarſchaft da, und auch an fachlich verbundenen Sportlern fehlte es nicht. Vertreter aus allen Kreisfachgruppen der umliegenden Städte und Dörfer, bis oͤrüben von Kaiſerslautern, waren vertreten. Morgens um 9 Uhr ging es ſchon los mit de Fährtenſuche, hundeſportlich 1„Naſenarbeit“ genannt. Auf einer Reihe von Stoppeläckern in der Nähe von Winterwerb und Streng waren Spu⸗ ren zu verfolgen und Gegenſtände beizubringen. Mit dem Fernglas verfolgte man geſpannt jede Kopfbewegung:„Ewe is'r driwwer naus!“—„Näh, er bleibt dra', des is der Wind, vaſteſcht!“-„Scheen hott'r den Winkel genumme, hoſcht'ſehe?“ Alſo tat der Hund ſeine Pflicht, und groß war die Freude des Führers, wenn alles gut abgelaufen. Nachmit⸗ tags gab es allgemeine Gehorſamsübungen, Sprünge und ſog. Ver⸗ kehrsſicherung, d. h. richtiges Benehmen im Verkehr und auch Schußſicherheit, und beſonders ſpannend natür⸗ lich das Rangehen an den Mann und Uebeltäter. Schließlich noch Werbevorführungen der altgedienten mit vielfachen Preiſen ausgezeichneten Berro v. d. Rhein⸗Neckar⸗Halle und Domo v. Kaſer⸗ nenweg, der erſtere beſonders ſtark im Sprung ah für Schüſerhunde und Weißwürſten, oder nahm nochmal alles in Au⸗ „Vorzüglich“ und eineer die Note„Sehr gut“. Sie die er mamentlich in ſeinen Schlußvortrag über das Ir (2,55 Meter), der andere treu in der Bewachung: die Dame geht ihre vergeſſene Handtaſche holen, Domo ſitzt beim Gepäck und läßt keinen Strolch ran. Nachdem alles vorüber, nahm man Platz bei Bier genſchein, die heizbare Hütte, die Unterkünfte für an die 90 Hunde, den ſchönen Gabentiſch mit den vielen geſchmackvollen Glas⸗ und Majolika⸗ gegenſtänden. Obmann Karl Lederer gab einen kleinen Rückblick auf frühere Zeiten, dankte auch der Staöt für die Ueberlaſſung des Platzes, den Mit⸗ gliedern und Richtern für fleißige Arbeit, den Gäſten für das Erſcheinen, und betonte es mit Recht: Hier gehören noch viele Hunde hin, hier haben ſie Ar⸗ beit, Bewegung und Freude! An der Kette daheim aber verſauern ſie. Ueber das Schwabenalter und in ſeinen Rückblick auf die hinter ihm liegenden vier Jahrzehnte einflocht. Vorher ſpielte er eine luſtige Hochzeitsreiſeſzene mit Eliſa⸗ beth Amann und Oscar Heiler. Umgeben iſt dieſer einzigartige Sorgenbrecher von einer Künſtlerſchar, die ebenfalls einen außer⸗ gewöhnlichen Erfolg erzielte. Beſonders geſpannt waren die Muſikfreunde auf Staatsopernſänger Ru⸗ dolf Gerlach, der als lyriſcher Tenor der Staats⸗ oper München ſchon ſo oft die Rundfunkhörer ent⸗ zückt hat. Auch diesmal enthuſiasmierte er mit ſei⸗ ner herrlichen Stimme, die mühelos die höchſten Höhen erklimmt, mit ſeiner wundervollen Vortrags⸗ art, die mit der italieniſch geſungenen Canzonetta aus„Rigoletto“(Freundlich blicke ich auf dieſe und jene) Triumphe feierte, in begeiſterten Ovationen zum Ausdruck kam, als er die Arien aus„Martha“ (Ach ſo fromm) und aus dem„Poſtillon von Lonju⸗ meau“(Freunde, vernehmet die Geſchichte) vortrug. Am Flügel begleitete ausgezeichnet Willi Nor⸗ man. Nicht minder geſpannt war man auf Hedi und Margot Höpfner, die im Rahmen der Pa⸗ riſer Kulturwoche ſo überaus glänzend abſchnitten. Wir können nach ihrem Auftreten in Mannheim die Begeiſterung der Pariſer begreifen. Am beſten ließen ſich Vergleiche ziehen, als die beiden jugend⸗ Ergebnis der Prüfung iſt zu berichten: Schutzhunde: 1. Alf v. Haus Kühner(r. 482.015), Dr. Simon für Frau Kern. Note: Vorzüg⸗ lich. 2, Aſta v. Schützenrevier(Nr. 458050), Beſ. R. Ullrich. Note: Sehr gut. 3. Bety v. d. Gartenfreude (Nr. 467 781), Beſ. E. Grimm. Note: Gut. Zuchthunde: 1. Arno a. d. Wotanſtraße(Nr. 517 336), Beſ. E. Grimm. Note: Vorzüglich. 2. Chri⸗ ſtel v. Rotmanteleck(Nr. 48 037), Beſ. Wilh. Frank. Note: Sehr gut. In der Jugenöveranlagungsprüfung (bis 10 Monate) erhielten 10 Jugendhunde die Note ſtammten aus den Zwingern Wallſtätter Grün(Züch⸗ ter Valentin Brunner), Zwinger Finanzgarten (Züchter Adolf Möhle) und Zwinger Holbeinecke Züchter Auguſt Herrmann, Ludwigshafen). Für den gemütlichen Teil, der nun ſolgte, ſorgten u. a. auch ein ſelbſteingebautes Radio, eine Handhar⸗ monikakapelle und ein Humoriſt, beide aus der Hier vereinigte ſich hochentwickeltes techniſches Kön⸗ nen mit einer Eigenart der Ausdeutung, daß der rauſchende Beifall durchaus berechtigt war. Der gleiche Eindruck wurde mit dem böhmiſchen Tanz von Dvorak erzielt, bei dem zwei weitere Mit⸗ glieder der Solo⸗Tanzgruppe des Ballgtts des Deut⸗ ſchen Opernhauſes Berlin: Werner Stammer und Joachim Stahl, ihr hervorragendes Können unter Beweis ſtellten. Ein beſonderer Kunſtgenuß war auch der Tanz der Liebe aus dem Ballett„Der Nußknacker“ von Tſchaikowſky, bei dem Daiſy Spies eine geradezu faſzinierende Grazie entfal⸗ tete. Aber auch ihr Partner Werner Stammer blieb nicht hinter ihr zurück. Ueberſchäumendes Temperament entwickelten Liſelotte Köſter und Joachim Stahl in einer Mazurka von Tſchai⸗ kowſky. Aber dann kam etwas ganz apartes: Tanz in Blau von Billy Mayerl, bei dem Daiſy Spies eine erſtaunliche akrobatiſche Gelenkigkeit der Glie⸗ Wertuolle Arunegꝗᷓε wenn Sie etwas Apartes schenken wollen, gibt die unerreichte Aus- Wahl bei: Eãoc es P 1, 3 Breite Straße E der entwickelte. Köſtlichen grotesken Humor zeigte die gleiche Künſtlerin mit Werner Stammer in dem Tanz„Anno dazumal“ und auch Liſelotte Köſter, die den„Mauriſchen Zigeunertanz“ von Mohaupt wirbelte, ſowie Joachim Stahl als Zigen⸗ ner bewieſen, daß ſie beſondere Begabungen ſind. Kapellmeiſter Leo Spies begleitete brillant am Flügel. Ludwig Bobula darf ſich mit Recht als einen der beſten Akkordeonſpieler des Kontinents bezeich⸗ nen. Man braucht nur feſtzuſtellen, daß er auf ſeinem wundervollen Inſtrument die Zweite ungariſche Rapſodie von Liszt ſpielte. Und ſchließlich rundete ſich die glänzende Unterhaltungsfolge mit den ver⸗ blüffenden Scherzen des Blitzkarikaturiſten Ernſt Reinhardt, der virtuos das Publikum zur Mit⸗ wirkung veranlaßte. Sch. Schmuck- Uhren- Bestecke Eine Woche mit weniger Verkehrsunfällen Polizeibericht vom 27. September Wochenſtatiſtik der Verkehrsunfälle. Erfreulicher⸗ weiſe war in der letzten Woche ein weiteres Zurück⸗ gehen der Zahl der Verkehrsunfälle zu beobachten. Es ereigneten ſich im Stadtgebiet Mannheim 22 Verkehrsunſälle, bei denen ſechs Perſonen verletzt, fünfzehn Kraftfahrzeuge und oͤrei Fahrräder beſchädigt wurden. Vier Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle, bei denen ſechs Perſonen leicht verletzt und fünf Fahr⸗ zeuge leicht beſchädigt wurden. Arbeitstagung der DAß⸗-Jachſchaft Betriebsführung und Berufserziehung Im Deutſchen Haus tagten hier die Berufserzieher und Mitarbeiter für den Bezirk Nordbaden der Deutſchen Arbeitsfront, Fachſchaft Betriebsführung und Berufserziehung. Eröffnet wurde die Tagung durch ſtellvertretenden Kreisberufswalter Glunz⸗ Mannheim, der u a. mitteilte, daß die Zahl der in Ausbildung ſtehenden Volksgenoſſen innerhalb von drei Jahren von 2000 auf 11000 geſtiegen iſt, ein Zeichen, welche Erfolge erzielt wurden. Pg. Schröder⸗Berlin(Amt für Betriebsfüh⸗ rung und Berufserziehung) ſprach ausführlich über die Erwachſenenerziehung. Leiſtung müſſe eng mit Geſinnung verbunden ſein. Die Berufserziehung habe nach dem Grundgeſetz der nationalſozialiſtiſchen Revolution zu erfolgen. In einem weiteren Reſe⸗ rat behandelte der Redner die methodiſchen Fragen der Erwachſenenerziehung. Dipl.⸗Ing. Hartmann⸗Mannheim referierte über pädagogiſche Fragen der Berufserziehung. Pg. Dettmer⸗Berlin hatte die Aufgabe übernom⸗ men, über Prüfungsweſen und Stammrolle weſent⸗ liche Ausführungen zu machen, in denen er eine Neuordnung forderte. Gauberufswalter Pg. Welſch⸗Karlsruhe ver⸗ breitete ſich über die Begabtenförderung und die Ausleſe. Er ſetzte dieſen wichtigen und grundlegen⸗ den Fragen neue Zielrichtungen, die unbeirrt ver⸗ folgt werden, um den von Führer und Partei der DA erteilten Auftrag reſtlos erfüllen zu können. Die Arbeitstagung zeigte Neuland und gab den Be⸗ rufserziehern neues Rüſtzeug für die kommenden Wintermonate. Ein Kameradſchaftsabend im Roſen⸗ garten bilodete den Abſchluß. ** Der Erfolg der Mietwerbewoche des National⸗ theaters entſprach in vollem Maße den Erwartun⸗ gen, die man in ſie geſetzt hatte. Sämtliche Vorſtel⸗ lungen waren faſt ganz ausverkauft. Der Abſchluß von Theatermieten nimmt weiterhin einen günſtigen Verlauf. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß Mieten auch während der Spielzeit abgeſchloſſen werden können, wobei der Mieter die Wahl hat, für die ſchon geſpielten Vorſtellungen Gutſcheine ent⸗ gegen zu nehmen oder ſich einen entſprechenden Be⸗ achgruppe. Dr Hr. ſchönen Künſtlerinnen den Kaiſerwalzer tanzten. trag vom Mietpreis abſetzen zu laſſen. eee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee—————————————————————————————..——————————.———— 2. 2. 25. 27. 25. 7. 25. 77. 25. 27 25. D. 25. 77. 25. D. 8* 25•% 2. 5 4 4½ Rh. Hyp.⸗ e Maſch. 190.0/ 100.00 Großkraft. Mym..gbenw. Hartſteinn... ürttemb. Etextr.] 110.2 110,2 Verkehrs-Aktie Frankkurt anteihen d. Kom-Verb. eſ Goldbxp, k tandbriate WuN1 99.750.99.75 P.. 0180. 72.—72.— Grün& iillnacz Mae Brauerei, 58. 95 Oberbeſ. Pr.- Anl.5l F ke. P 104 20S Sene 8 4509 64) gafenmahte.. 1310 1240 Pate würeror. 1250250 Län waldbef. 2589 E6 0fſt undee⸗ Deutsche stedtanlelhen.% 44 04 ie 149144 Mühlenn kransportmom„1 4estverzinsl. werte 6% Magsburg 20 99.— B4 0. G.—— 8— 42* U 60,— 00.— Brauer. Kkeinlein I10.0, 110.) Hanauer 2 155.2 156.00 Pf. Preßh.⸗Sprit.. Sank-Alctien It.Reichsb Borz] 127.60 127.5 4½%.⸗Baden 26/9)87J/8) 90,50 90.50“ Zank K 2 104.2 1012¼8Subd Bodcrzf Srome Solenk2845,1850 Sanfwerke Füſſen 1, e ghein. Braunkohl.... 229,0/ Vadiſche Bank. 123 9 1239 Otsch. Staatsanleihen 4½ BerlinGotd24“ 1010 1019 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. Liq. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri 184,5 1350—— 1d 175.2174.5*.. Som u. Privatb 117./ 17) Versicherungen 25. 27. 4½ Darmſtadt 26 97 50 970 Landes- und Provinz-* von 25 905 905 0. A. 101.7 101% bnt eidelbg. 170.2— 160.9 180/, bo. Borz., Dd⸗Bank.. 120 10/bad. Aſſekuranz⸗ 1987„4½ Dresden 28. 86.—88.— Fanken K Gi 5 4½ Württ Gyp⸗*—— rauer 129,5 129.5 Rheinmetall. 152,7 1520 Dresdner Bank 1157/ 113.7 5 Di..⸗Anl. 27 1014ʃ10144½ 0 Frankf. 20 98.87 9887 anken, kom. Giroverb. Pitte Corot 00.75 99,75], Gpfbe. 1, P 1009 Eben.—— 9 135.8 135.0 Heſſen⸗Naſſ. Gas 84 255 R. W.... Frankfarter Bant 101.5 104.5 Sanuheie 5 4% Schah D. R. 4½ 98P. 28 888/ B) 4½ Pas..Bbbt 5,K 69. Lig. Bi. ſibe. Erbtul käl 10000 1502 150 S/Pmann- Pb.. 125/1527 Noeber, Gebt.: 11550. nde. Pop.⸗Bank 118.1 118 50 Bärtt Eransdont e es S25 9525 2% Petedes f0.—.EE,v retie 8 K..% 1u5 u 4 Schuldverschrelbüng, UlSehe a,Sibe 222 E8bS Pabens. 80 oſ eeeeen, A9 2509 Reg. 0 3 —8 3 4 58857% 0 i m. Dt. Steinzeug. 5480.501— 4% Do..6, 8. 9 4½ Sadwigst, 26 9. 83/ 4% RaſſelSök26%.GolbKom- 950 We inck K Co.„ 189. 180.5, Rhein. H9p.⸗Bank, 150. 188 e. e 7 ee en, 80 aden 2.99,50 99.4½ Mannheim 88.„%bskom. ör. Lalü u. 1. 99.7 0 Kolb u. Schüle. 130.0 80.0 3Wolf 118 0—. 975 8— 93 heſleg 98,25 93 2⁰ 71 101.3 7015 S ee 102.0 101.5 157.0 107.0—— raun 8 885⁰ Keenenz⸗Reinte, 1520 1220 2% e16—35 90— 5 Him 26-E1000l 1000 67. bo. R 98950 99.50 96 50/980 in Aktien umwandelbar Ze 757125—— Amtlich nicht notierte Werte i ee e e a)..ELEc E2fssg. ler.r Sher 40 uacfS 0 Ucmtabsch-Obligationen 4½ N ein. Hyp.—. 28— ortmalz„ wenbr. Münch.. Südd. Zucker..200, 5222••.—...——— 4½ Dt. R. Bahn 85J 100.8 100 Pfandbriefe u. Schuld 650120 1 fr f. 99.75 99.75 ohne Zinsberechnung 19 5 900 0 Sudwigsh.t. Pr. eſfedus Vergbau fälligſe7 Sepfemb 4½ do. v. 86 R. 1 99.70 98/5] verschreibungen 4% do. 26 A 3 100..165,0¼ Pfälz,Hop. Bk. Uldto. Walzmühle 150.0 149.0 gbau..... 4/% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke L Semb. 92 5 Geb 9 ——5 Krecitanstalten der Länder 4/ bo. Rom.26 81] 98.75 88,75 00 00 90.70 100,50 100.[5NeckarStuttg.211 99.751 99.75 0*—.—* 184 O Hanmteattperk.. 9350 95 25 Perel e S Set—2 192⁰ An Gfäntvert 195¹ 99 75 D0.— 0. Lig. 26..LI. 1 99188 9 ein. dt. Oelfab.. ro ann lzwerke 1 2. 401850 0. Ki Dt. Rom. S. Abl.31 69 1809. M, Kr. 104 10,6 Ladustrie-Akctlen ne e e 87/ede Gianzſtofi„, 4% Rh.⸗Weſti. Eak. Anc bon 8889 8. e S 9.. 00 80 050% d— 3450 02% P om oIAe“rüder19/3 4977 Kronkfurter, Pof 8550 8550 Moenus 12451250 S 495— 102548580 98.— :: H8Es. A2 0650, 860ſt.andschaften Siäpren Bober.. 9 0Kabene-Roxis 42,,163.0,Feiedrichsdüe. Rotoren Darmit. 118,2 118.2, do. ikecnal 110.00146.0%% Aubere u e 8 83..1830.„15 2% oſtor. Sand Lig. Gold VIl, Aſchaff Suskeap 9575 Letsſe er Les., fleegrsegderc. rt. Solttor Se 6—6— 4 Her. Stahlwerke(Rheinelb nion)] 192 101) Ulibeſiß Dt.Reick 128,1 128 Eu EknE 423 900 Lit⸗-Iu. Uo..J 101,5 101.7Ude. Zellſtoff.145,5. Uritzuer ⸗Kayſedd... Illorbweſtd. Kraft. Volthom, Seil. 82.—82.—18/% 4 185¹ 101,5 2¼,eſſ..,Hypbk, k. 4 101 2 102 7 * —— 7 49 Montag, 27. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 446 Ra- *— Heidelberg ſoll am Bahnhofsplatz ein neues Poſtamt erhalten — Karlsruhe, 28. Sept. Nach Fertigſtellung und Bezug des neuen Reichs⸗ poſtdirektionsgebäudes am Ettlinger⸗Tor⸗Platz, wird, wie Poſtbaurat Dr. Freund⸗Karlsruhe in einem Artikel in der„Fränkiſchen Tageszeitung“ mitteilt, der geſamte Gebäudekomplex der Hauptpoſt am Lo⸗ retto⸗Platz in Karlsruhe einer gründlichen Aende⸗ rung und äußeren Ueberholung unterzogen, die ſich unter anderem auf weſentliche Erweiterungen in den Poſtbetriebsräumen und in der Umgeſtaltung der Schalterhalle beziehen. Bekanntlich wird auch das Selbſtanſchlußamt in dem Gebäuoe der bisherigen Hauptpoſt untergebracht. Weiter teilt Poſtbaurat Dr Freund mit, daß die Errichtung eines Kraftpoſt⸗ hofes, in dem der geſamte Wagenpark mit Inſtand⸗ ſetzungswerkſtätten, Schulungs⸗ und Büroräumen ſowie Wohnungen und Materiallager untergebracht werden wiroͤ, in der Gauhauptſtadt zur Ausführung kommt. Der Platz, woſelbſt das Gebäude erſtehen wird, iſt jedoch noch nicht endgültig beſtimmt. In Konſtanz werden nach Auſhebung der früheren Direktion die Büroräume vorausſichtlich im nächſten Jahre zur Erweiterung der Poſtbetriebe und Schalterhallen und zur Unterbringung des Te⸗ legraphenbauamtes umgebaut werden. Heidelberg ſoll am Bahnhofsplatz ein neues Poſtamt erhalten und auch in Baden⸗Baden wird ein großer Kraftwagenhof errichtet werden. Darüber hinaus ſind in zahlreichen mittleren und kleineren Städten Neuſtrich⸗, Umſtrich⸗ und Erweiterungsbau⸗ ten vorgeſehen. Mehrere Millionenprojekte entſte⸗ hen allein in Baden zur Verbeſſerung der Arbeits⸗ verhältniſſe und Steigerung der Leiſtung der Poſt⸗ betriebe. Aus Baden Anglücksfall beim Ladenburger Feſtſpiel Eine Mitwirkende vom Pferd geſtürzt und ſchwer verletzt Tr. Ladenburg, 27. Sept.(Eig. Drahtbericht.) Am geſtrigen Spätnachmittag ereignete ſich auf dem Marktplatz ein ſchwerer Unglücksfall. Als bei der Aufführung des Heimatfeſtſpiels„Die große Glock“ die ein Edelfräulein verkörpernde Mitwir⸗ kende Eliſe Heſſentaler mit der Kunde„Die Franzoſen kommen!“ von der Marktplatzecke heran⸗ geritten kam, glitt das Pferd aus, ſo daß die Reiterin ſchwer auf das Pflaſter ſtürzte. Sie riß das Pferd im Fallen mit ſich, das die Unglückliche unter ſich begrub. Blutüberſtrömt wurde die Verunglückte in ein Nachbarhaus gebracht, wo der Arzt außer einer ſchweren Gehirnerſchütterung noch einen Schädelbruch feſtſtellte. Mit dem Sanitäts⸗ wagen wurde die Verrnglückte in die Klinik nach Heibelberg übergeführt, wo ſie noch bewußtlos dar⸗ niederliegt. Vom Trittbrett des fahrenden Zuges geſtoßen! Gräßliche Folgen eines Bubenſreiches Eineii Schloſſerlehrling werden beide Beine abgefahren! * Schwetzingen, 27. Seyt. Ein Bubenſtreich verurſachte im Bahnhof Neulußheim einen ſchweren Unfall. Der in Mannheim beſchäftigte Schloſſerlehr⸗ lina Eruſt Villhauer befand ſich auf der Heim⸗ fahrt und hielt ſich mit auderen jugendlichen Reiſen⸗ den auf der Plattform des Wagens auf. Bevor der Zug hielt, gab einer der jungen Leute Villhauer einen Stoß, ſo daß., der ſchon auf dem Trittbrett ſtand, das Uebergewicht bekam und abſtürßte. Der Unglückliche fiel ſo unglücklich, daß ihm beide Beine abgefahren wurden. Nach der erſten Hilſeleiſtung wurde der Verunglückte in die Heidelberger Klinik eingeliefert, wo er noch in der Nacht ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Der Täter wurde feſtgenommen und ins Bezirks⸗ gefäugnis Mannheim eingeliefert. Ab 3. Oktober: Fliegender Karlsruher“! Die Probefahrten verlieſen zur größten Zufriedenheit 4 Karlsruhe, 27. Sept. Der„Fliegende Karlsruher“ wird zum erſten Male in der Nacht zum g. Oktober im Hauptbahnhof Karlsruhe eintref⸗ ſen und in der Frühe des 3. Oktober ſeine erſte Fahrt über Frankfurt nach Berlin antreten. In den letzten Tagen hat der Schnelltriebwagen meh⸗ rere Probefahrten auf der Strecke Frankfurt— Mannheim— Karlsruhe durchgeführt, die ein befriedigendes Ergebnis hatten, Allerlei aus Heodesheim U Hedͤdesheim, 24. September. Wie das Bürgermeiſteramt mitteilt, iſt es dank der unermüdlichen Bemühungen der Feldſchützen nunmehr gelungen, ein ſchon lange verdächtiges Ehepaar bei Felddiebſtählen zu erwi⸗ ſchen. Die Beiden haben auf ihren Grundſtücken alle möglichen Arten von Feldfrüchten gebaut, um den Eindruck zu erwecken, daß ſie beim Holen des Diebesgutes eigenes Gewächs einbrachten. Dem Ehe⸗ paar wurden mit ſofortiger Wirkung die von der Ge⸗ meinde gepachteten Grundſtücke entzogen und ihm außerdem eine empfindliche Geldſtrafe auferlegt. Die ſeither gepachteten Grundſtücke dürfen nur noch unter Aufſicht der Feldhut abgeerntet werden. An die Bauern ergeht gleichzeitig die Auffopderung, die Arbeit der Feloͤhut dahingehend zu unterſtützen, daß jegliche Beobachtungen, die vermuten laſſen, daß Leute auf fremden Grundſtücken ſich zu ſchaffen ma⸗ chen, ſofort der Feldhut gemeldet werden. Eine er⸗ folgreiche Bekämpfung von Felodiebſtählen iſt nur durch eine Zuſammenarbeit von Feldhut, Polizei und den Landwirten durchführbar. Der verheiratete Monteur Peter Schmitt von hier ſtürzte auf der Arbeitsſtelle eines Neubaues der Firma Freudenberg in Weinheim ungefähr zehn Meter hoch vom Gerüſt und brach das Schulter⸗ blatt. Der Verunglückte ſtand erſt ſeit acht Tagen in Arbeit. Die Tabakernte geht nunmehr ihrem Ende entgegen. Der meiſte Tabak iſt bereits zum Trock⸗ nen in den Tabakſchuppen untergebracht. Infolge der diesjährigen Trockenperiode fällt die Tabakernte gegen das Vorjahr in der Menge geringer aus, da⸗ gegen dürfte die Güte ſehr gut ausfallen. Weinleſebeginn in Lützelſachſen ⸗a⸗ Lützelſachſen, 26. Sept. In unſerem Orte iſt mit der Weinleſe begonnen worden. All⸗ gemein iſt man mit der Ernte ſehr zufrieden. Wenn auch der Ertrag dem Vorjahre nicht naheſteht, ſo iſt doch die Qualität ausgezeichnet und reiht ſich den beſten Jahrgängen an. Der Burgunder zeigte ein Moſtgewicht von 92 Grad Oechsle. Tr. Ladenburg, 25. Sept. Da das jahrhundertalte Pfründnerhaus, das den alten Ladenburger Bürgern, die verwitwet oder verwaiſt waren, eine freundliche Zufluchtsſtätte geboten, nunmehr aufgelöſt und das Haus zu Wohnzwecken umgebaut wird, fand jetzt die Verſteigerung der Fahrniſſe ſtatt.— Beim hieſigen evangeliſchen Stadtpfarramt wurden insgeſamt 43 Kinder für den Konfir⸗ mandenunterricht angemeldet, und zwar 24 Knaben und 19 Mäochen. ⸗d⸗ Weinheim, 25. Sept. Die Eheleute Adam Haßlinger in der Alten Poſtgaſſe 12 begingen das Feſt der ſilbernen Hochzeit. L. Bretten, 24. Sept. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen konnte Frau Eliſe Groll, geb. Dei⸗ ninger, ihren 85. Geburtstag begehen. In beſter gei⸗ ſtiger und körperlicher Rüſtigkeit konnte Frau Mina Harſch ihren 80. Geburtstag begehen. Die Jubi⸗ larin iſt zugleich die älteſte Turnerin des Turn⸗ vereins 1846 und hat bis zu ihrem 75. Lebensjahr aktiv mitgeturnt. Freiburg, 25. Sept. Ein 58 Jahr alter Mann in der Bußſtraße, der ſchon längere Zeit ſchwer aſthmaleidend iſt und nun mehrere Tage bettlägerig war, ſtürzte bei einem Anfall aus dem Fenſter und blieb tot auf der Straße liegen. Am letzten Septemberſonntag: Froͤhliche Fejte in pfülziſchen Stüdten Tauſende beim Edenkobener Weinleſefeſt * Edenkoben, 27. Sept. Das Edenkobener Wein⸗ leſefeſt wurde auch in dieſem Jahre zu einem vollen Erfolg. Der überaus ſtarke Beſuch zeigte, wie ſehr ſich das Edenkobener Weinleſefeſt in den letzten Jahren immer mehr in die vorderſte Front der pfälziſchen Heimat⸗ und Herbſtfeſte einzuſchieben vermocht hat. Bei den vorzüglichen Edenkobener Weinen und beſonders dem ſehr gut mundenden 1937er gab es in der Feſthalle und deren Umgebung Stunden ſchönſter Pfälzer Fröhlichkeit. Die Feſtlei⸗ tung lag bei Georg Witzel in den beſten Händen, und er war es auch der als Anſager und Mundartoich⸗ ter mit viel Witz und Humor zur Hebung der Stim⸗ mung beitrug. Die Trachten⸗ und Tanzgruppe Eden⸗ koben ſowie ein Spielmannszug der NSKK⸗Kapelle umrahmten das fröhliche Feſthallenprogramm. Auch in den Lokalen der Weinſtadt herrſchte Hochbetrieb; überall bewegten ſich fröhliche Menſchen in fröhlicher Stimmung. .. und in Kirchheimbolanden * Kirchheimbolanden, 27. Sept. Zum erſten Male wurde hier ein in allen Teilen wohlgelungenes Wein feſt für die Weindörfer des Zellertales und des Kreiſes Kirchheimbolanden veranſtaltet, das am Samstag mit einer Anſprache des Kreislei⸗ ters und Bürgermeiſters Knierimen eröffnet wurde. Der Kreisleiter wies darauf hin, daß das Feſt, welches nun alljährlich begangen wird, für das bisher nicht ſonderlich begünſtigte Land unter dem Donnersberg ein Faktor der Varkehrswerbung ſein und ſomit alſo für die ganze Gegend von großer Bedeutung iſt. Am Sonntag gab es einen ſchönen Feſtzug zu ſehen, an dem ſich die Weindörfer des Zellertales mit geſchmackvoll geſtalteten Feſtwagen, die Herſtellung des Weines und ſeinen Verbrauch ſymboliſierend, beteiligt hatten. Im großen Feſtzelt, das Tauſende von Beſuchern zu faſſen vermochte und wegen Ueberfüllung zeitweilig geſchloſſen wer⸗ den mußte, kamen die beſten Weine des Zellertales zum Ausſchank, die bei den Gäſten ein hervorragen⸗ des Urteil fanden. Stark war der Beſucherzuſtrom aus der ganzen Saarpfalz, beſonders aus Ludwigs⸗ hafen, Unterbaden und dem benachbarten Rhein⸗ heſſen. Der Neſtor der Mainzer Narrhalleſen 4 Ein alter Pionier des Karnevals geſtorben. * Mainz, 27. Sept. Am Samstag ſtarb im 87. Lebensjahr Karl Kneib, ein alter Pionier des Mainzer Karnevals, der Neſtor der Mainzer Narr⸗ halleſen. Karl Kneib war jahrzehntelang eine der geiſtigen Stützen des Mainzer Karnevals geweſen, deſſen Büttenreden beſonders durch ihren funkelnden Witz, die feingeſchliffene Satire und die geiſtvoll⸗ launige Kritik menſchlicher Schwächen einen Höhe⸗ punkt der Fasnachtsveranſtaltungen bildeten. Kneib war Mitbegründer des Mainzer Karne⸗ eekeeee Im Zuge der Frankfurter Altſtadtſanierung: Hiſtoriſches Gaſthau Wwird ein Der„Goldene Löwe“ ſoll abgebrochen werden Das Haus, in dem taire in Haft gehalten wurde (Von unſerem Korreſpondenten) R. M. Frankfurt a.., 25. September. Die umfangreichen Arbeiten zur Geſundung der Frankfurter Altſtadt werden unter dem Geſichts⸗ punkt vorgenommen, wertvolles hiſtoriſches und künſtleriſches Gut nach Möglichkeit zu erhalten. Trotzdem muß, um künftigen Erforderniſſen gerecht werden zu können, manches ſchöne Gebäude bei den Abbruchsarbeiten der Spitzhacke zum Opfer fallen. Im Zuge der Sanierung des alten Hainer Hofes iſt die Beſeitigung des Hauſes„Zum goldenen Löwen“, das ſpäter unter dem Namen„Württem⸗ berger Hof“ ſehr bekannt wurde, notwendig gewor⸗ den. Dieſes Haus in der belebten Fahrgaſſe, das durch ſeine ſchöne Renaiſſancefaſſade jedem auffällt, hat ein großes Stück der Vergangenheit Frankfurts miterlebt. Das jetzt zum Abbruch beſtimmte Haus wurde zwar erſt im Jahre 1766, aber an ſeiner Stelle ſtand ſchon vorher ein altes Gaſthaus, das ſeit 1598 die Bezeichnung„Gaſthaus zum goldenen Löwen“ führte. Bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts zählte der„Goldene Löwe“ oder der Württemberger Hof zu den bedeutendſten Gaſthäu⸗ ſern Frankfurts. Hier ſtiegen die Großen der da⸗ maligen Zeit ab, in den Gaſtſtuben verkehrten aber auch die führenden Männer Frankfurts. Goethe weilte in jungen Jahren oft in dieſem Haus und man nimmt an, daß ihm der Gaſtwirt Fritſch das Vorbild für die Geſtalt des Wirtes in ſeinem Werk „Hermann und Dorothea“ gegeben hat. Nach 1800 verkehrte vor allem das geiſtige Frankfurt im„Gol⸗ denen Löwen“. So trafen ſich die Männer, die ſich am Stammtiſch„Zum naſſen Lumpen“ regelmäßig zuſammenfanden, ein Kreis, den auch Goethe gern aufſuchte. Unter Gutzkows Führung verkehrte auch der Stammtiſch der verrückten Hofräte in dieſem Gaſthaus. Und im Sturmjahr 1848 hielten hier Ludwig Uhland und andere Vertreter der nationalen. Richtung ihre Zuſammenkünfte ab. Eine ungewöhnliche Epiſode erlebte der franzöſiſche Dichter und Philoſoph Vol⸗ taire in dieſem Gaſthaus. Er war am 31. Mai 1753 mit ſeinem italieniſchen Sekretär angekommen umd wollte am nächſten Tag nach Mainz weiterrei⸗ ſen. Doch in der Frühe des Morgens erſchienen 8 Opfer der Syitzhacke einſt Bol⸗ bei ihm der Vertreter Preußens bei der Freien Stadt Frankfurt, der Kriegsvat von Freytag, ein preußiſcher Werbeoffizier, und ein Vertreter der Stadt und verhinderten ſeine Abreiſe. Preußens großer König Friedrich II., der zwei Jahre lang den Franzoſen mit Auszeichnungen und Würden über⸗ häufte, hatte den Befehl zur Feſtnahme und zur Durchſuchung des Gepäcks gegeben. Die Freund⸗ ſchaft zwiſchen den beiden Männern hatte ein Ende gefunden, und der König wollte nicht nur den Orden Pour le mérite und die Kammerherrn⸗ ſchlüſſel zurückhaben, ſondern noch mehr lag ihm daran, einen Band königlicher Gedichte zurückzubekom⸗ men, in dem Friedrich II. andere Herrſcher Europas nicht gerade mit liebevollen Worten bedacht hatte. Man fand auch den Orden und den Kammer⸗ herrnſchlüſſel, aber nicht die Gedichte. Sie befanden ſich nach Voltaires Angaben in dem Gepäck, das von Leipzig aus unmittelbar nach Straß⸗ burg befördert worden war. Er verpflichtete ſich, ſie herbeizuſchaffen, benachrichtigte ſeine Nichte, die auch das Buch nach Fvankfurt brachte. Trotzdem wurde Voltaire weiter in dem Gaſthaus in Haft behalten. Ein Fluchtverſuch endete am Bockenheimer Tor, wo man ihn an der Wache feſthielt, und unter Bedeckung, begleitet von einem Haufen Gaſſenjun⸗ gen, wurde er wieder in die Stadt zurückgebracht. Das war am 20. Juni. Für die nächſten drei Wo⸗ chen war er dann Gefangener in dem einfacheren Gaſthaus„Zum Boxhorn“. Kuriere gingen zwiſchen Frankfurt und Potsdam, Beſchwerdebrieſe nach Wien und Paris. Obwohl Friedrich II. bereits am 17. Juni den Be⸗ fehl zur Freilaſſung gegeben hatte, gab man Voltaire erſt am 6. Juli die Freiheit wieder. Als ein preu⸗ ßiſcher Beamter ihm auch das beſchlagnahmte Geld zurückerſtatten wollte, muß ſich wohl ein Mißver⸗ ſtändnis ergeben haben, denn Voltaire und ſein Sekretär richteten die Piſtolen auf den Beamten. Jetzt mußte der franzöſiſche Dichterphiloſoph ohn dieſe Gelder abreiſen. Er beſchwerte ſich ſpäter wegen des Verhaltens des Vertreters Preußens in Frankfurt. Aber der preußiſche König, mit dem er ſich wieder ausſöhnte, konnte ſich nicht entſchließen, das Unrecht anzuerkennen. val⸗Clubs, beſſen Ehrenkomitee er angehörte, und ebenſo Mitglied des Großen Rats des Mainzer Carneval⸗Vereins. Kneib, der bis zuletzt in geiſtiger Friſche das Zeitgeſchehen verfolgte und noch in dieſem Jahr als Redner in der Bütt ſtand, iſt es nun doch nicht vergönnt geweſen, das hundert⸗ jährige Jubiläum des Mainzer Carnevalsvereins mitzuerleben. Brief aus Viernheim Die Haushaltsſatzungen der Gemeinde U◻U¼ẽ Viernhelhm, 25. Sept. Die Gemeindeverwaltung gibt für das Rech⸗ nungsjahr 1937 folgende Haushaltsſatzung bekannt: Der Haushaltsplan für das Rechnungs⸗ jahr 1937 wird im ordentlichen Haushaltsplan in den Einnahmen und Ausgaben auf 715 078,71 Mark und im außerordentlichen Haushalt in Einnahmen und Ausgaben auf 70666 Mark feſtgeſetzt. Gemeinde⸗ für die Grund⸗ folgt feſtgeſetzt: Die Steuerſätze ſteuern werden wie ſteuer von Gebäuden und Bauplätzen auf 52,6 Pfg. für je 100 Mark Steuerwert, von älterem Neuhaus⸗ beſitz auf 42 Pfg. und von land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lich oder gärtneriſch genutztem Grundbeſitz auf 84 Pfg. Die Sondergebäu deſteuer beträgt für je 1 Mark des ſtaatlichen Sondergebäudeſteuerſolls von den Steuerwerten bis 7000 Mark 54,9 Pfg. über 7000 Mark 47,9 Pfg. Bei der Gewerbeſteuer beträgt der Hebe⸗ ſatz allgemein 432 v. H. für Zweigſtellen und Waren⸗ häuſer 560 v. H. die Bürgerſteuer 500 v. H. des Reichsſatzes. Die erforderlichen Genehmigungen des Kreisamts zu Heppenheim ſind erteilt. Der Haus⸗ haltsplan liegt bis zum 29. September im Rathaus, Zimmer 17, öffentlich aus. Eine 100jährige Schwäbin Geburtstagsfeier am Sippentag 2. Unterböhringen b. Geislingen(Württ.), 24. Sept. Die Hermebäuerin Urſula Maurer konnte ihren 100. Geburtstag begehen. Die Frau iſt noch geſund, wenn ſie ſich auch viel im Bett aufhält,„weil es draußen zu kalt iſt.“ Der Führer hat der Hundert⸗ jährigen ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen.— Die Geburtstags⸗ feier fand in einem Gaſthof, verbunden mit einem Sippentag, ſtatt, an dem Frau Maurer eben⸗ falls teilnahm. Sie entſtammt einem alten Bauern⸗ geſchlecht, das ſich bis 1599 zurückverfolgen läßt und bei dem hohes Alter üblich iſt. Deuutſchlands älteſter Lokomotivfüührer ſtarb 2. Stuttgart, 24. Sept. Im Altersheim in Berg iſt der älteſte Lokomotivführer Deutſchlands, Georg Heidelberger, im Al⸗ ter von faſt 95 Jahren geſtorben. Er war am 2. Ja⸗ nuar 1843 in Bruchſal geboren und ſtand ſeit den 6ber Jahren in den Dienſten der einſtigen württem⸗ bergiſchen Eiſenbahnen. Er hat im Kriege 187071 viele Truppentransporte nach Frankreich gefahren. * Mainz, 23. Sept. Am Rheinufer in Mainz fing ein Sportangler ungewollt eine Schwalbe mit der Angel. Als der Mann die Angel auswarf., wollte das Tierchen im Fluge den Köder erhaſchen, verbiß ſich dabei aber im Angelhaken. Schnell eilte ein an⸗ derer Sportkamerad herbei, der das Tierchen aus ſeiner mißlichen Lage befreite. Da es nur eine kaum nennenswerte Verletzung erlitten hat, konnte es ſeinen Flug fortſetzen. Die Angler wollen ſpäter be⸗ obachtet haben, wie das Schwälbchen ein paarmal im Kreiſe mit anderen Artgenoſſen den Mann, der es vom Angelhaken befreite, umflog. Ob das die Abſtattuna des Dankes ſein ſollte für die Rettung? Blick in Frankenthals Gerichtsſaal Ungetreuer Genoſſenſchaftsrechner verurteilt 4 Frankenthal, 22. Sept. Der ledige 36 Jahre alte Johannes Scherrer aus Roxheim hat das in ihn geſetzte Vertrauen als Rechner und Kaſſierer der Milchlieferungsgenoſſenſchaft Roxheim ſchmählich mißbraucht. Seit Beginn des Jahres 1937 entnahm er der von ihm verwalteten Kaſſe insgeſamt 2390 Mark und verwendete dieſes Geld für ſich. Die Ver⸗ untreuungen wurden ihm dadurch leicht gemacht, daß keine oder eine nur mangelhafte Kontrolle beſtand. Das Schöffengericht verurteilte Scherrer zu zehn Monaten Gefängnis und ſprach außerdem eine Geldſtrafe in Höhe von 300 Mk. aus, an deren Stelle im Uneinbringlichkeitsfalle weitere 30 Tage Gefäng⸗ nis treten. Der Haftbefehl wurde aufrecht erhalten. Scherrer nahm das Urteil an. * * Frankenthal, 22 September. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit fand vor dem Schöffengericht Frankenthal das Verſahren gegen den verhetrate⸗ ten, 31 Jahre alten Karl Hack aus Oggersheim ſtatt, der ſich wegen fortgeſetzten Vergehens der Er⸗ regung öffentlichen Aergerniſſes zu verantworten hatte. Um dieſer ſittlichen Verwahrloſung Einhalt zu gebieten, betonte der Staatsanwalt, müſſe gegen derartige Verbrecher mit den ſtrengſten Strafen vor⸗ gegangen werden. Er beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 10 Monaten. Das Schöffengericht ſprach eine Freiheitsſtrafe von ſieben Mona⸗ ten aus und ordnete Haftfortdauer an. Die Un⸗ terſuchungshaft kommt zur Aurcchnung. au. Oppan, 22. Sept. Verwaltungsoberinſpektor Ludwig Klee konnte ſein 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum feiern. Die Stadtverwaltung ehrte den Jubilar durch Ernennung zum Verwaltungsamt⸗ mann. Amtmann Klee wird fortan als Amtsrat fungieren. —0 Oggersheim, 23. Sept. Hier fanden Arbeiter beim Ausheben eines Kellers Ecke der Kelten⸗ und Kaiſerſtraße eine Urne mit Knochenreſten aus der Zeit um etwa 1000 v. Chr. *Landau, 24. Sept. In der Gemarkung Nuß⸗ dorf wurde weſtlich der Neuſtadter Straße ein großer Reblausherd gefunden, der erſte im Gebiet um Landau. Bisher wurden hundert ver⸗ ſeuchte Rebſtöcke feſtgeſtellt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 27. September 1937 Deutſche Freiſtil Ringermeiſterſchaften Bei den in Flensburg ausgetragenen Meiſterſchaften gab es am erſten Tage ſolgende Ergebniſſe: Mittelgewicht: Laudien(Ariegsmarine) beſiegt Hum⸗ per(Fürth) 310 n..; Hoffmann(Greiz) beſiegt Klein (Köln) in:00 Min.; Magin(EEudwigshafen) beſiegt Klug (Köln) in.15 Min.; Köſtner(Bamberg) beſiegt Hahn (Kaſſel) in:40 Minuten; Neu(Witten) beſiegt Schlich⸗ tung(Hamburg):0 n. P. Halbſchwergewicht: Litters(Lampertheim) beſiegt Falk (Leuna):1 n..; Ehret(Ludwigshafen) beſiegt Berg⸗ mann(Stuttgart) in 2 Min. durch Aufgabe; Böhmer(Rei⸗ chenhall) beſiegt Höhmann(Witten) in.50 Min.; Sie⸗ bert(Mainz) beſiegt Hildebrandt(Kriegsmarine):0 n. P. Schwergewicht: Beu(Koln) beſiegt Schlüther(Beuthen) in 440 Min.; Lägeler Stuttgart) beſiegt Garbe(Ham⸗ burg):0 u. P. reiſtilringer⸗ Landien beſiegt Köſtner Die Kämpfe um die deutſchen Meiſterſchaften im Frei⸗ ſtilringen der drei ſchwerſten Gewichtsklaſſen wurden am Samstaa in Flensburg im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht ſortgeſetzt. Der Beſuch war wiederum ganz ausgezeichnet. Einen erbitterten Kampf gab es in der Borentſcheidung der Mittelgewichtler zwiſchen Laudien(Kriegsmarine) und dem Bamberger Köſtner. Die größere Erfahrung und beſſere Technik gab den Ausſchlag für den knappen 21⸗ Punktſieg Laudiens. 8 Die Ergebniſſe: Mittelgewicht: Hoffmann(Greiz) beſiegt Magin(Lud⸗ wigshafen):0 n..; Klein(Köln) beſiegt Hahn—— .1 n..; Laudien(Kriegsmarine) beſiegt Neuß(Witten 3˙0 n..; Hoffmann(Greitz) beſiegt Hahn(Kaſſel) in:08 Min. Magin(Ludwigshafen) beſiegt Klein(Köln) in :08 Min.; Laudien(Kriegsmarine) beſiegt Köſtner(Bam⸗ Perg).1 n..; Hamper(Fürth) beſiegt Neuß(Witten) 820 u..; ausgeſchieden: Schlichting(Hamburg), Hahn (Kaſſel), Neuß(Witten). Halbſchwergewicht: Ehret(Ludwigshafen) beſ. Hilde⸗ brandt(Kriegsmarine) 2 n..; Siebert(Mainz) beſ. Höhmann(Witten) in:25 Min.; Müller(Bamberg) beſ. Falk(Leuna):0 n..; Böhmer(Reichenhall) beſ. Litters (Lampertheim) in 55 Sekunden. *. Bei den Kämpfen um die deutſche Freiſtilringer⸗Meiſter⸗ ſchaften in Flensburg fiel im Halbſchwergewicht eine wich⸗ tige Vorentſcheidung. Böhmer(Reichenhall) und der Ti⸗ telverteidiger Siebert(Mainz) lieferten ſich einen hart⸗ näckigen Kampf, in dem der Reichenhaller mit:0 Richter⸗ ſtimmen den Sieg erhielt. Böhmer wurde damit zum Fa⸗ voriten dieſer Gewichtsklaſſe. In dieſer Klaſſe ſteht auch der Ludwigshafener Ehret noch ſehr günſtig. Die Ergebniſſe: Mittelgewicht: Köſtner(Bamberg) beſ. Hoffmann(Greiz) :0 n.., Laudien(Kriegsmarine) beſ. Magin(Ludwigs⸗ hafen):0 n. P.— Halbſchwergewicht: Böhmer(Reichen⸗ hall) beſ. Siebert(Mainz):0 n.., Litters(Lampert⸗ heim) beſ. Müller(Bamberg):1 n..; Ehret(Ludwigs⸗ hafen) beſ. Falk(Leuna):0 n. P.— Der Stand vor den Endkämpfen: Mittelgewicht: Köſtner 3 Fehlerpunkte; Laudien und Hoffmann je 4 Fp.; Hampert 5 Fp.— Halbſchwergewicht: Böhmer 1 Fp.; Ehret 2 Fp.; Müller 3 Fp.; Siebert 4 Sp.; Litters und Hildebrandt je 5 Fp.— Schwergewicht: Horn⸗ fiſcher und Beu je 0 Fp.; Garbe 3 Fp.; Lägeler 4 Fp. Köſtner— Böhmer— Hornfiſcher Die Schlußkämpfe am Sonntagabend ergaben in Flens⸗ burg faſt durchweg entſcheidende Siege, ſo daß die Kämpfe raſch abgewickelt werden konnten. Sieger im Mittel⸗ gewicht und domit deutſcher Meiſter wurde der außer⸗ ordentlich ſtarke Bamberger Köſtner, der damit den Titelverteidiger Laudien(Kriegsmarine) ablöſte. Im Halbſchwergewicht kam mit Böhmer(Keichenhall) eben⸗ falls ein neuer Mann zur Meiſterſchaft, dagegen wurde Hornfiſcher(Nürnberg) im Schwergewicht ohne Feh⸗ lerpunkt Meiſter. Die Ergebniſſe: Mittelgewicht: Köſtner(Bamberg) beſ. Hamper(Fürth) in:30 Min.; Laudien(Kriegsmarine) beſ. Hoffmann (Greiz):0 n. P.— Halbſchwergewicht: Hildebrandt Eriegsmarine) beſ. Litters(Lampertheim) in 12 Min.; Siebert(Mainz) beſ. Müller(Bamberg):0 n..; Böh⸗ mer(Reichenhall) beſ. Ehret(Luowigshafen):0 n. P. Böhmer beſ. Hildebrandt:0 n..; Ehret beſ. Siebert in .30 Min.— Schwergewicht: Hornfiſcher(Nürnberg) beſ. Lägerle(Stuttgart) in 4 Min.; Beu(Köln) beſ. Garbe (Hamburg) in 915 Min.; Hornfiſcher beſ. Beu in:45 Minuten. Das Endergebnis: Mittelgewicht: 1. und Deutſcher Meiſter Köſtner (Bamberg) 3 Fehlerpunkte; 2. Laudien(Kriegsmarine) 5 Fehlerpunkte; 3. Hoffmann(Greiz); 4. Hampert(Fürth); 5. Magin(Ludwigshafen). Halbſchwergewicht: 1. und Deutſcher Meiſter Böhmer (Bad Reichenhall) 2 Fp.; 2. Ehret(Ludwigshafen) 5 Fp.: 3. Siebert(Mainz); 4. Hildebrandt(Flensburg). Schwergewicht: 1. und Deutſcher Meiſter Horn⸗ fiſcher(Nürnberg) 0 Fp.; 2. Beu(Köln) 3 Fp.; 3. Gorbe(Hamburg); 4. Lägerle(Stuttgart). Intereſſante Vereinsregatten Fahresſchlußregatta der Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft Die alle Jahre das Ruderjahr beſchließende Vereins⸗ regatta der Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft 1880 bringt gewöhnlich einen Höhepunkt der Vereins⸗ arbeit, zumal in dieſen Kämpfen die Beſten und auch der Nachwuchs eingeſetzt werden. Die MR hat ein von uns ſchon mehrere Jahre verfolgtes ſteigendes Meldeergebnis zu werzeichnen, ſo daß hierdurch allein ſchon die erſprieß⸗ liche Breitenarbeit bei den Leuten am unteren Neckar be⸗ weiskräftig unterſtrichen wird. Dabei konnten wir die er⸗ freuliche Feſtſtellung machen, daß die MR gerade die Nachwuchsfrage glänzend zu meiſtern verſtand. Nachdem die MRc bereits vergangenen Sonntag anläßlich der Mannheimer Herbſtregatta ſich ſo überraſchend ſiegreich durchzuſetzen vermochte, als ihr von ſieben belegten Rennen allein oͤrei erſte und ſonſt vier gute zweite Plätze zufielen, da horchte doch mancher Ruderanhänger auf, denn durch dieſe Siegesſerie trat die gute Schulung auf breiteſter Baſis eindeutig zutage. Ueberdies ſprechen die in der ver⸗ floſſenen Saiſon 1937 gefahrenen Ruderkilometer mit rund 1400 Fahrten gegen 1100 im Vorjahr für ſich ſelbſt. Zu den am Sonntag geſtarteten 10 Rennen waren nicht weniger als 154 Ruderer und Ruderinnen in 26 Booten anzutreffen, eine Zahl, die ſich ſehen laſſen kann. Bei prächtigſtem Herbſtwetter gab es denn auch vor einer nach vielen Hunderten zählenden Zuſchauermenge am unteren Neckar hartumſtrittene Rennen, die bei oft wechſelnden Bil⸗ dern erſt kurz vor der Ziellinie die Entſcheidung brachten. Die Organiſation klappte vorzüglich und ſo wurde das Programm ſchneller als angenommen bewältigt. Eine nette Siegerfeier verſammelte die Ruderfamilie am Abend im Bootshaus, wo man in beſter Stimmung noch einige frohe Stunden verbrachte. Die Ergebniſſe: 1 Herausforderungsvierer für Herren: 1. Boot Baden Adams, Muth, Adelmann, Leux 1. St. Zimmer; 2. Boot Rhein; 3. Boot Mannheim.— 2. Anfängervierer für Herren: 1. Boot Baden(Spelz, Schell, Bernhard, Ritter. St. Zimmer; 2. Boot Rhein.— 3. Anfängervierer für Frauen: 1. Boot Rhein(Pfeiffle, Arnold, Mehner Zim⸗ mermann 1. St. Zimmer), 2. Boot Buden.— 4. Alther⸗ renvierer: 1 Boot Joſef Kühner(E. Kühner, Dr. Rhein⸗ muth, Diehl, Eſſig. St. Olivier); 2. Boot Baden.— 8. Vierer für Frauen: 1. Boot Baden(Weyandt, Söller, Arnold 1, Harbig. St. Zimmer; 2. Boot Mannheim; 53. Boot Rhein.— 6. Jugendvierer: 1. Boot Rhein(Maier, Buſch, Inſinger, Lott. St. W. Stadel); 2. Boot Mann⸗ heim; 3. Boot Baden; 4. Joſef Kühner.— 7. Erſter Vierer für Herren: 1. Boot Baden(Adelmann, Buſch, Helo, Forſter. St. Stumpf; 2. Boot Rhein; 3. Boot Mann⸗ heim; 4. Boot Joſef Kühner.— 8. Achter für Frauen: 1. Boot Deutſchland(Stein, Pfeiffle, Arnold 2, Zimmer⸗ mann 1, Arnold 1, Söller, Franz, Harbig. St. W. Göhrig; 2. Boot Bleibtreu.— 9. Achter für Jugendliche: 1. Boot —439— Guber, Belledin, Haupt, Schulz, Inzinger, uſch, Muth, Birkel. St. Zimmer; 2. Boot Deutſchland Luftkaſten zurück).— 10. Erſter Achter für Herren: 1. Boot Bleibtreu(Adelmann, W. Stadel, Franz, Poetſch, Knörzer, Eſſig, Held, Göhrig. St. Zimmer; 2. Boot Deutſchland 30 Zentimeter zurück. Interne Regatta beim Kanullub Wer am Sonntagnachmittag ſeine Schritte in den Waldpark lenkte, machte überraſcht am Bellenkrappen halt und wunderte ſich über das lebhafte Treiben, das hier herrſchte. Bei herrlichem Sonnenſchein, ſo recht, wie es ſich die Kanuter wünſchen, führte der Kanu⸗Club Mannheim ſeine interne Vereinsregatta durch. Mit dieſer Regatta hatte die diesjährige Rennſaiſon einen ſchö⸗ nen und eindrucksvollen Ausklang. Die Organiſation ließ keinen Wunſch offen und die zahlreichen Zuſchauer gingen lebhaft mit, wenn ein Rennen erſt mit dem letzten Paddel⸗ ſchlag entſchieden wurde. Im Einerkanadier und im Einer⸗ jak über 1000 Meter kämpften die Aktiven um den Titel eines„Clubmeiſters“. In der erſtgenannten Bootsklaſſe konnte Kurt Bruckbräu den vorjährigen Meiſter mit ziem⸗ lichem Abſtand hinter ſich laſſen, während ſich ſein Bruder, Helmut Bruckbräu, mit kräftigem Endſpurt den Titel im Einerkajak holte. Die weiter durchgeführten Rahmen⸗ kämpfe zeigten, daß nicht nur die ausgeſprochenen Renn⸗ fahrer, ſondern auch die Nichttrainierten das Paddel zu führen verſtehen. Auch das weibliche Geſchlecht ſtellte ſei⸗ nen Mann und kämpfte verbiſſen bis ins Ziel. Einen beſonderen Reiz übten die in den Pauſen gezeig⸗ ten Kenterübungen auf die Zuſchauer aus. Mit einer ein⸗ drucksvollen Auffahrt ſämtlicher Aktiven fand die Regatta ſowie das diesjährige Paddeljahr ſeinen Abſchluß. Die Ergebniſſe: Einerkajak für Frauen(Trainingsleute): 1. Boot „Olymp“(Schleicher); 2. Boot„Undine“(Marach). Einer⸗ kanadier(Clubmeiſterſchaft): 1. Boot„Seeadler“(Bruck⸗ bräu.); 2. Boot„Falke“(Volz). Einerkajak für Frauen (Nichttrainierte): 1. Boot„Saar“(Allgaier); 2. Boot „Olymp“ SSchreiner); 3. Boot„Libelle“(Eiſenhauer). Einerkajak(Clubmeiſterſchaft): 1. Boot„Libelle“(Bruck⸗ bräu.); 2. Boot„Inn“(Wind.); 3. Boot„Saar“ „(Wind.). Zweierkajak: 1. Boot„Reſi“(Gebr. Bruck⸗ bräu); 2. Boot„Kurpfalz“(Schnuck⸗Tränkle). Einerkajak⸗ Jugend: 1. Boot„Undine“(Wind.); 2. Boot„Saar“ (Schmuk). Einerkajak⸗Langſtrecke: 1. Boot„Libelle“(Wind .); 2. Boot„Delphin“(Bruckbräu.); 3. Boot„Olymp“ (Tränkle). 7, eeeee — 2 9— Fubiläum beim Poſtſportverein Höhepunkt am Sonntag⸗Nachmittag Man muß es den Poſtlern laſſen, ſie verſtanden ihr Ju⸗ biläum zu feiern; nicht in rauſchenden Feſten und großen Reden, ſondern in der Tat dͤurch die Demonſtrierung ihres Arbeitens auf ſportlichem Gebiet. Dies bewies eindeutig der Nachmittag des Sonntags, an dem es ein kleines Leicht⸗ athletikfeſt gab, das ſich wirklich ſehen laſſen konnte. Die Jugend und Senioren beſtritten 16 Wettbewerbe, die in knapp 2/ Stunden abgewickelt wurden, dabei waren aber auch noch die Vorkämpfe zu erledigen. Aber die Poſtler ſchafften es. Richard Rau, Karl Kramer und Adolf Römer hatten alles aufs beſte vorbereitet, ſo daß alle Wettkämpfe reibungslos durchgeführt werden konnten. Den Leichtathleten gebührt an dieſem Tag die Palme. Sie zeigten den zahlreichen Zuſchauern prächtige Kämpfe, die ͤͤurch keinen Mißton geſtört wurden. Die Wettkämpfe auf der Aſchenbahn brachten einige hervorragende Ergeb⸗ niſſe und ſtets harte Kämpfe. Lediglich unſer Neckermann hatte keinen Gegner, dafür konnte aber um ſo ungeſtörter der ſchöne flüſſige Stil unſeres Sprintermeiſters beachtet und bewundert werden. Rüger vom TVe 46 endete jeweils an zweiter Stelle. Während die Laufwettbewerbe natürlich die Zuſchauer reſtlos in ihren Bann zogen, war dies bei den techniſchen Wettbewerben nicht ganz der Fall, da die Anweſenden immer wieder abgelenkt wurden. Aber auch hier gab es gute Ergebniſſe. Größle holte dabei den einzigen Mann⸗ heimer Sieg, während alle anderen Siege nach auswärts fielen. Guter Ausklang im Schützenhaus Das Schützenhaus erwies ſich als viel zu klein für alle die gekommen waren, um der abſchließenden Abend⸗ wveranſtaltung beizuwohnen. Man war auch hier beſtrebt, im ſchlichten Rahmen etwas zu bieten und wieder die eigenen Abteilungen zu Wort kommen zu laſſen. Da hatte Bau ſchhicher den muſikaliſchen Teil mit ſeinen Poſt⸗ kameraden übernommen, unter Geſanglehrer Necks Stab⸗ führung war der Sängerkreis des Poſtſportvereins zu ſei⸗ nem Teil an dͤer Ausgeſtaltung des Programms beteiligt. Uebungsleiter Kramer arbeitete mit ſeiner Jugend, dazu ſührten einige anmutige Poſtlerinnen einen Volkstanz vor. All dieſe Vorführungen gaben ſo richtig die Arbeit wieder, die im Poſtſportverein geleiſtet wird. Sport und Geſellig⸗ keit gehören zuſammen und harmonierten hier prächtig. Daß aber all dieſe Arbeit einen ernſten Zweck verfolgt, nicht nur Spielerei iſt, zeigte Hauptwachtmeiſter Schmal⸗ fuß mit der Turnabteilung bei einigen Vorführungen aus der Selbſtverteidigung. Vor dieſen Darbietungen ſtand der offizielle Teil: die Begrüßung durch den Vereinsführer, der eine Reihe der Gäſte willkommen heißen durfte, die Ehrung einer ſchönen Anzahl Mitglieder, die nun ſchon zehn Jahre Poſtſportler ſind und nicht zuletzt die Siegerehrung für die Sieger in den ſportlichen Wettkämpfen der Jubiläumstage. Man war noch lange dann gemütlich beiſammen und trennte ſich nur ſchwer nach vorgerückter Stunde. Die Poſt⸗ ler gehen nun wieder in den Alltag; mögen ſie in ihrem Jubibäum ſich ſoviel Kraft geholt haben, um das kommende Jahrzehnt genau ſo erfolgreich zu geſtalten wie das erſte. Die Grunolage dazu wurde in der ſchönen Platzanlage am Neckarplatt, die immer mehr ausgebaut wird, geſchaffen Nun heißt es wieder arbeiten! Die Poſtler wollen übrigens am kommenden Samstag und Sonntag nochmals ihre Uebungen für die DVM eab⸗ legen und dabei verſuchen, die führenden 46er einzuholen. Baden wieder beſiegt Am den Hockey⸗Silberſchild— Südweſt⸗Baden:0(0: 0) Gruppe 1 in Königsberg: Oſtpreußen— Pommern 110 in Berlin: Brandenburg— Schleſien 90 Gruppe 2 in Leipzig: Sachſen— Niederſachſen 021 in Hamburg: Nordmark— Mitte:0 Gruppe 3 in Dortmund: Weſtfalen— Mittelrhein:5 Gruppe 4 in Frankfurt: Südweſt— Baden 220 Auf dem Platz des SC Frankfurt 1880 ſtanden ſich in der Vorrunde der Gruppe 4 zum Sibberſchild⸗Wettbewerb 1937/38 am Sonntagvormittag erneut die Hockeymannſchaf⸗ ten der Gaue Südweſt und Baden gegenüber. Wie ſchon in der Zwiſchenrunde des vorjährigen Wettbewerbs blieb der Gau Sücdweſt als die einheitlicher zuſammengeſtellte Mann⸗ ſchaft mit:0(:0) Toren auch diesmal erfolgreich. Wäh⸗ rend Baden nach dieſer Niederlage ganz ausſcheidet, trifft der Gau Südweſt am 17. Oktober in der Zwiſchenrunde auf Bayern.* Das neuerliche Zuſammentreffen der beiden Gaue hatte eine anſehnliche Zuſchauermenge angelockt, die in den er⸗ ſten 25 Minuten ein vollkommen gleichwertiges, zeitweiſe ſogar überlegenes Spiel der badiſchen Elf, In der die jun⸗ gen Stürmer durch ein famoſes Zuſammenſpiel verblüff⸗ ten, ſahen. Auf beiden Seiten wurden mehrfach ſehr gute Torgelegenheiten vergeben. Nach etwa halbſtündiger Spiel⸗ zeit fiel die badiſche Mannſchaft mehr und mehr ab. Der Südweſtſturm ſpielte jetzt beſſer zuſammen, vor allen Din⸗ gen wurde der ſchnelle Rechtsaußen Ruck öfter eingeſetzt. Aber erſt nach der Pauſe fielen die beiden Tore. Beide Treffer erzielte E. Cuntz nach famoſer Vorarbeit von Ruck. Bis zum Schluß ſpielte Südweſt weiterhin klar überlegen, ohne jedoch die badiſche Abwehr, in der ſich Heiler, Dr. Kulzinger, Junge und Peter 1 beſonders hervortaten, noch einmal zu überwinden. Badens Sturm mußte ſich auf wenige Vorſtöße beſchränken, die ſicher abgewehrt wurden. In der Kritik iſt zu ſagen, daß die ſiegreiche Elf erſt „nach dem Wechſel reſtlos gefallen konnte. Die beſten Leute waren Dröſe im Tor. Grieſinger in der Verteidigung und Aufderheide 1 als Mittelläufer. Das Stürmerſpiel ließ anfangs zu wünſchen übrig, wurde aber nach dem Wechſel immer beſſer. Die Abwehr war bei den Badenern der beſte Mannſchaftsteil. In dieſem Zuſammenhana muß be⸗ ſonders Nationalſpieler Peter genannt werden, der in vielen Zweikämpfen mit Cuntz die Oberhand behielt. Mittelläufer Kerzinger war ſchwächer als ſonſt und im Sturm mangelte es an guten Halbſtüürmern. Beſter des Angriffs war Rechtsaußen Lutz. Berufsfahrerkämpfe in Frieſenheim Eine derort ereignisreiche und ſpannende Rabdſportver⸗ anſtaltung gab es auf der Frieſenheimer Bahn bisher nicht! Es wird nicht Wenige gegeben haben, welche der ganzen Veranſtaltung etwas fkeptiſch gegenüberſtonden, ſie werden aber nur mit Regiſtrierung und mit Achtung von dem ſpertlichen Geiſt und des ungeſchmälerten Kamp⸗ fes der Berufsfahrer ſprechen können, denn dieſe Leiſtun⸗ gen gab es bisher auf der Frieſenheimer Bahn nicht zu ſehen. Da wurde mit einer Taktik gefahren, mit einer Verbiſſenheit gejagt und mit einer Zähigkeit geſpurtet, daß man ſeine helle Freude an den Jungens haben mußte, und die Begeiſterung einfach nicht abreißen konnte. Und wenn am Schluß der Veranſtaltung ein nicht enden wollen⸗ der Beifall ſämtliche Fohrer umbrandete, ſo war dies mir ein kleines äußeres Zeichen der Anerkennung für die gezeigten grandioſen Leiſtungen! Im Fliegerfahren der Berufsfahrer kamen Markuſe—Tertilde—Siehl-Bremer in den Endͤlauf. Tertilde kam nach ſcharfem Kampf mit Markuſe zum klaren Sieg, nachdem ſich der Dortmunder in der Zielkurve verſteuerte und noch Siehl auf den 2. Platz laſſen mußte. Bremer kam über den 4. Platz nie hinaus. Das Jugend⸗Ausſcheidungsfahren wurde von Hohmann⸗ Luoͤwigshafen vor dem Mannheimer Dewald— Weber— Buchhelz gewonnen. Ziemlich monoton verlief das Punktefahren der Ama⸗ teur⸗Senioren, denn die Ueberrundung von Kimme konn bei der Luſtloſigkeit des übrigen Feldes wirklich nicht als be⸗ ſondere Leiſtung gewertet werden. Krimme ſiegte alſo klar vor Seegers— Weiß und Rößler. 8 Paare ſtarteten im 3 Stunden⸗Mannſchaftsfahren der Berufsfahrer. Dieſes Rennen in ſeinem Verkauf zu ſchil⸗ dern, würde zu weit führen, denn der Stand des Rennens war alle 15 Minuten ein anderer! Runden wurden ge⸗ wonnen und wieder verloren, denn 3 Stunden lang gab es ein ewiges Jagen! Wer jetzt noch an der Spitze lag, konnte nach wenigen Minuten am Ende zu finden ſein. Longe Zeit ſah es nach einem Sieg von Stiehl— Steger aus, denn die Süddeutſchen lagen zeitweiſe mit Runden⸗ vorſprung vor der Konkurrenz. Als dann aber in der letzten Stunde Tertilde— Schmid zum großen Jagen blie⸗ ſen, war es um die Siegesausſichten geſchehen. In einem ganz großen Kampf ſetzten ſich die Bielefelder durch 3 Run⸗ dengewinne als ausſichtslos ſcheinende Poſition an die Spitze des Feldes und ſiegten verdient. Auf jeden Fall haben ſämtliche Mannſchaften ein ganz reſpektables Können gezeigt und die etwa 4000 Beſucher zu vaſendem Beifall veranlaßt. Natürlich waven die Biele⸗ felder die Helden des Tages, aber auch Funda⸗Weſenberg und Siehl⸗Steger fanden ſtarke Sympathie vor. Der Saiſonausklang in Ludwigshafen war tatſächlich der Höhepunkt der Saiſon. Von der Tatſache, daß nicht weniger als 124 Km. gefahren wurden, mag man die Schärfe des Rennens ermeſſen. Das Ergebnis: Fliegerhauptfahren, 1000 Meter(Berufsfahrer): 1. Ter⸗ ti Ldſe⸗Bielefeld; 2. Siehl⸗Frankfurt; 3. Marhouſe⸗Dort⸗ mund; 4. Bremer⸗Dortmund. Jngendfahren: 1. Homanns⸗Ludwigshafen; 2. De⸗ wald⸗Mannheim; 3. Weber⸗Mannheim; 4. Buchholz⸗Mann⸗ heim. Punktefahren: 1. Krimmes⸗Ludwigshafen 14 Punkte; 2. Seegers⸗Ludwigshafen 9.; 3. Weiß⸗Ludwigshafen 7.; 4. Rößler⸗Mannheim 5 P. 3⸗Stunden⸗Maunſchaftsfahren(Berufsfahrer): 1. Ter⸗ tilde⸗Schmid, Bielefeld, 16 Punkte; eine Runde zu⸗ rück: 2. Funda⸗Weſenberg, Berlin, 17 Punkte; zwei Run⸗ den zurück: 3. Siehl⸗Steger, Frankfurt⸗Augsburg, 27.; 4. v. d. Ahe⸗Großimmlingshauſen, Bielefeld, 18 Punkte; 5. Czukalla⸗Küſter, Köln, 8 Punkte; drei Runden zurück: 6. Kleine⸗Grefe⸗Wölkert, Köln⸗Schweinfurt, 18 Punkte; 7. Kretſchmer⸗Schenk, Dortmund, 18 Punkte; 8. Bremer⸗ Marhuſe, Dortmund, 13 Punkte. 4 würden den Mannen um Neckermann dieſes nachträgliche Jubiläumsgeſchenk von Herzen gönnen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neckerman n⸗Poſt Mannheim 10,7 Sek.; 2. Rüger⸗TV 1846 Mannheim 11,1 Sek.; 3. Grüber⸗ Poſt⸗SpB Frankfurt 14,5. 200 Meter: 1. Neckermann⸗ Poſt Mannheim 22 Sek., 2. Rüger⸗T 18⁴⁰ Mannheim 23,1 Sek.; 3. Garrecht⸗Poſt Mannheim 23, Sek. 800 Meter: 1. Lon g⸗ſs Neckarau:00,2 Min.; 2. Abel⸗Bſe Neckarau :00,3. 5000 Meter: 1. Scheibbs ⸗FB Frankenthal 15558,2 Min., 2. Lauſer⸗MT Mannheim 16:02,2; 8. Schaaf⸗D Neuſtadt 16:45,4. Stabhoch: 4. Buß⸗ TB Wildhof 3,03 Meter; 2. Gaſſer⸗TB Neuſradt 3,03, 3. Graeder⸗Poſt Mannheim 3,03, 4. Schepp⸗Poſt Mannheim 3,03 Meter. Hammerwerfen: 1. Größle⸗ TB 1846 Mannheim 44,48 Meter; 2. Heinrich⸗DꝰD Heidelberg 44,34; 3. Hertein⸗TV 1846 Mannheim 40,03. Kugelſtoßen: 1. Ledi g⸗DV Mutterſtadt 12,40 Meter; 2. Schmitt⸗Poſt Mannheim 12,14; 3. Merſinger⸗TG Heidelberg 12/10. Drei⸗ ſprung: 1. Liedi g⸗K Mutterſtadt 13,07 Meter; 2. Pfaff⸗TB Friedrichsfeld; 12,78 8. Schmitt⸗Poſt 12,75. Dis⸗ kuswerfen: 1. Merſin ger⸗ Heidelberg 36,80 Meter; 2. Hornig⸗MTG Mannheim 36,30, 3. Schmitt⸗Poſt Mann⸗ heim 35,89. Speerwerfen: 1. Köhle r⸗Vfs Frieſenheim 55,60 Meter; 2. Hofmann⸗TV 1846 Mannheim 49,25, 3. Aſchenmaier⸗Poſt Heidelberg 49,20. 200 Meter Jugend: 1. Feuerſtei n⸗Poſt Mannheim 243 Sek.; 2. Schmitt⸗TB Rheinau 24,4; 3. Schlichtmann⸗ DV Köfertal 24,5. 100 Meter Jugend: 1. Widmann⸗ TV Waldͤhof:45,5 Min.; 2. Neunfinger⸗Poſt Mannheim :49,4; 3. Moß⸗TV Walohof:50,6. Diskus Jugend: Sutte r⸗Poſt Mannheim 30,80 Meter; 2. Gable⸗Jch Far⸗ ben 39,81; 3. Orth⸗T Friedrichsfeld 36,69. Weitſprung Jugend: 1. Schlichtman n⸗TV Käfertal 6,03 Meter: 2. Sauerwald⸗Bſe Neckarzu 6,03, 3. Feuerſtein⸗Poſt Mannheim 5,91. amal 100 Meter Männer: 1. Poſt Mannheim 1 44 Sek.; 2. TV 1846 Mannheim 44,2; 3. Poſt Frankfurt 44,8. 4 mal 100 Meter Ingend: 1. Poſt Mannheim 1 46,8 Sek.; 2. Käfertal Germania 47,8; 3. Poſt Mannheim 2 48 Sek. ünfkampf, beſtehend aus 50 Meter Kleinkaliberſchießen 5 Schuß liegend freihändig, Keulenweitwurf, Weitſprung, Kugelſtoßen, 75⸗Meter⸗Lauf: Beſtleiſtungen im Fünfkampf über 50 Jahre: 1. Kuchenbeißer(68 Jchre) 83 Pkte.; 2. Bleich Anton(668 Jahre) 81; 3. Linnemann(51.) 78. Beſtleiſtungen im Fünfkampf: Schießen: Ebert⸗PA 2 54 Ringe; Kugelſtoßen: Schinke⸗PA2 10,30 Meter, Weitſprung: Waibel⸗PA 1 5,78 Meter; 75⸗Meter⸗Lauf: Aſchenmayer⸗Hei⸗ delberg 9,3 Sek. 4 mal 10 0Meter, Poſtſtaffel: 1. Pa Heidelberg 48,6 Sek.; 2. TA Mannheim 52,3; 8. PA 1 Mannheim 52,6 4. TBA 2 Mannheim 54,2. 50⸗Meter⸗Lauf, alte Herren über 50 Jahre: 1. Kuchen⸗ beißer⸗PA Heidelberg H(68 Fahre) 8 Sek.; 2. Bleich⸗TA Mannheim(58 Fahre) 8,1; 3. Roeſch⸗PA 1 Mannheim 656 Jahre) 8,9; 4. Weiß⸗PA 1 Mannheim(651 Fahre) 9,1. Weit⸗ ſprung: 1. Waibel 5,82 Meter; 2. Kerber 5,47; Hartmann⸗ TBA 4,99. Keulenzielwurf: 1. Rich Rau⸗TDA Mannheim 195.; 2. Huberg⸗PA Heidelberg 85.; 3. Hartmann⸗TBA Mannheim 73 P. Dresden(25. September) 1. September⸗Flachrennen. 1400 /, 1600 Mtr. 1. N. Kalffs Jan van Eyk(B. Radach); 2. Horrido; 3. Trojauer; 4. Chronik. Ferner: Paramour, Fruttina, Fidibus, Gib acht, Viſier, Balatre, Veedol, Barbara, Strandkrabbe.— Tot.: 73; Platz: 17, 15, 12, 14:10. EW: 808:10. 2. Zweijährigen⸗Verkaufsrennen. 2600 /, 1100 Meter. 1. Stall Donaus Valanda(W. Eichler); 2. Bretonne: 3. Königskerze. Ferner: Hausorden, Reditta. Chriſtine, Bot⸗ ſchafter, Frühgotik, Glorioſa. Tot.: 79; Pl.: 15, 13, 13:10. EW: 250:10. 9. Preis vom Großen Garten. 2500 /, 2200 Meter. 1. Heinz Junks Walthari(E. v. Heimann); 2. Angreifer: 3. Novalis. Ferner: Praſſer, Gralsbotin, Ducko, Convent, Corſica. Tot.: 175; Platz: 24, 13, 13:10. EW: 328:10. 4. Bautzener Ausgleich. 2500 /, 1200 Meter. 1. W. Jentſchs Montebello(W. Printen), 2. Agrarier; 3. Pax⸗ heim. Ferner: Pyramide, Ronneburg, Toscanella, Par⸗ ſenn, Mitſou, Frühauf. Tot.: 36; Platz: 17, 24, 19:10. EW: 448:10. 5. Hermann⸗v.⸗Kapherr⸗Jagdrennen. 3200 /, 4000 Mtr. 1. F. W. Michaels Leony(Lt. W. Haſſe); 2. Ica; 3. Rigo⸗ letto. Ferner: Eilflug, Harald, Hebe. Tot.: 30; Pl.: 16, 1810. EW: 102.10. 6. Pfaffenſteiner⸗Ausgleich, 2800 /, 1900 Mtr. 1. Geſtüt Tzſchechelns Iberis(E. Huguenin); 2. Pollux; 3. Glücks⸗ ſtern; 4. Einfall. Ferner: Narrhalla, Purpurſtern, Heide⸗ kind, Linda. Monte Chriſto, Glasbläſer. Tot.: 176; Platz: 91, 25, 19, 51, 23:10. EW: 176:10. 7. Werdauer Ausgleich. 2500 /, 1600 Meter. 1. W. Jentſchs Kampfſpiel(W. Printen); 2. Oswalda; 3. Dick⸗ wurz; 4. Cornelia. Ferner: Serena, Talbot. Quiſita, Poſte reſtante,, Zauberin, Vera., Felſenlicht. Tot.: 75 Platz: 16, 27, 16, 14:10. EW: 2013:10. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 27. September: Im Be⸗ reiche des über Oſteuropa aufgebauten Hochdrucks⸗ gebietes herrſcht im größten Teile Deutſchlands herbſtliches Schönwetter. In den Morgenſtunden kommt es vielerorts zu Nebelbildung, während ſtarke Sonnenſtrahlung über Tag die Temperaturen über 20 Grad anſteigen läßt. Von Weſten her hat neue Störungstätigkeit eingeſetzt, die vor allem in Südfrankreich ſtarke Regenfälle und Gewitter aus⸗ gelöſt hat, vorausſichtlich auf unſer Wetter aber keinen ſtärkeren Einfluß gewinnen wird. Vorausſage für Dienstag, 28. Seytember Vorübergehend Bewölkungszunahme und et⸗ was unbeſtändig, im weſentlichen jedoch freundliches Herbſtwetter. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. September + 23,5 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 27. September + 93 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 10,1. Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 15 Grad Waſſer⸗ und + 18 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Nhein⸗Wegel] 23. 24. 25. 26. 27.] Rhein⸗Wegel 24. 25 5 29. Rheinfelden.303,32..723.082.98][ Kaub.. 2532,522.672.66 Breiſach.292.362.342,J2(.05 Köln 229279 22.30 Kehl.253,50.60 3,53.22 Neckar⸗Pegel Maxau..95,5.095.215.18.00— Mannheim 3,89 3,88 4,07 4,19 4,06[ Mannheim 9* 392.03.91 — Montag, 27. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe N 7. Seite( Nummer 446 Samſonow Tatsachenbericht von General l. Koskoff Der Mann, 5 die Tragödie des Gegenspielers Hindenburgs der Iannenberg verio Endlich, nachts, platzt die Bombe. Aus Oſtro⸗ lenka, wo der Stab Samſonow vor dem Uebertritt auf deutſches Gebiet nach Neidenburg ſein Quartier aufgeſchlagen hatte, läuft ein Telegramm ein: „Nach fünftägigem Kampf im Berei Neidenburg⸗Hohenſtein⸗Biſchofsburg 1 der größte Teil der II. Armee vernichtet. Der Heerführer hat ſich erſchoſſen. Die Ueberreſte der Armee flüchten über dſe ruſſiſche Grenze. Oberſt Lebedew.“ Man war auf ſchlechte Nachrichten gefaßt, aber nicht auf dieſe unerhörte Kataſtrophe. Warum iſt die Depeſche übrigens von Lebedew unterzeichnet? Wo iſt der Stabschef Samſonows? Wo iſt oͤer Generalquartiermeiſter? Und wo iſt endlich der Dienſtälteſte, Oberſt Wjalow? Vielleicht hat Lebedew das Telegramm in einem Zuſtand tiefſter ſeeliſcher Erſchütterung und Unzu⸗ verläſſigkeit aufgeſetzt? Das Rätſel findet bald ſeine Löſung. Frühmorgens kommt ein Telegramm mit der Unterſchrift des Generals Poſtowſki. Man erwartet es mit faſt zerreißenden Nerven. Kein Zweifel mehr: die Angaben Lebedews wer⸗ den vollkommen beſtätigt. Kein Zweifel mehr: Das ruſſiſche Heer hat den Zuſammenbruch in offener Feldſchlacht er⸗ ebt. n. Die Tragödie der Frau Samsonow Eine Hiobsposi aus der Zeiiung Schon faſt einen Monat dauert der Krieg, aber Frau Samſonoçw kann ſich in die Trennung von ihrem Gatten nicht hineinfinden. Nirgends findet ſie Ruhe in ihrem geräumigen, ſchloßartigen Haus. Der Krieg hat ihrem Leben jeden Sinn und Zweck genommen. Die kurzen, inmitten ununterbrochener nervenaufpeitſchender Umſtände geſchriebenen Briefe ihres Mannes ver⸗ mögen ſie nicht zu tröſten. Im Gegenteil, ſie fühlt ſich nur noch vereinſamter. Wenn Alexander Waſſil⸗ jewitſch auch keinerlei Klagen in den gehetzten knap⸗ pen Zeilen äußert, ſo empfindet ihr liebendes Herz dennoch, mit welchen Schwierigkeiten er auf ſeinem hochverantwortlichen Poſten zu kämpfen hat, um ſich durchzuſetzen. 5 Die Luft iſt voll der widerſprechendſten Gerüchte. Heute heißt es, daß die Ruſſen große Erfolge zu verzeichnen und zahlreiche Gefangene gemacht hätten und daß nicht nur die Oeſterreicher, ſondern ſogar auch die Deutſchen auf der Flucht begriffen ſeien. Einen Tag ſpäter wird über eigene ſchwere Niederlagen berichtet. Die amtlichen Meldungen von der Front ſind ſehr kurz und der Ruſſe weiß aus Erfahrung, wie wenig zuverläſſig ſolche Berichte ſind. Aber dennoch iſt eine ſolche Berichterſtattung beſſer als gar keine. Alle Morgen erwartet Frau Samſonow ebenſo wie die übrige Bevölkerung un⸗ geduldig die Zeitung. Vergeblich bemühen ſich Freunde und Bekannte, ſie zu beruhigen. Sie greifen zu dem einer groß⸗ herzigen Soldatenfrau gegenüber immer falſchen Mittel und ſuchen ſie zu überzeugen, daß Alexander Waſſiljewitſch keinerlei Gefahren drohen und daß der Armeeführer im modernen Krieg ſeinen Sitz weit abſeits der Kampffront hat. Für ſolche Troſtesworte hat ſie kein Verſtändnis. „Sie wiſſen nicht, wie furchtlos und ehrenhaft Alexander Waſſiljewitſch iſt! Wenn vorne Not am Mann iſt, dann bleibt er ganz gewiß nicht hinten!“ Es iſt ſo, als ob dieſe liebende Frau ſeheriſch all das in den tragiſchen Tagen vom W. bis 30. Auguſt erklärt und ſie es allein zu erklären vermag. Wäre Samſonow ſeinem ritterlichen Gefühl nicht gefolgt und wäre während dieſer Tage in Neiden⸗ burg geblieben, ſo hätten die Flügelkorps eine Um⸗ zingelung der Hauptgruppe noch verhindern können. Seit dem 25. Auguſt iſt die Samſonowa ganz ver⸗ zweifelt. Weder Briefe noch Telegramme treffen mehr ein. Zweifellos hat ſich an der Front etwas ſehr Schlimmes zugetragen. Im Volke gehen die bunteſten Gerüchte in ſtändigem Wechſel. Von Stunde zu Stunde wechſeln beruhigende und alar⸗ mierende Nachrichten. Es iſt der letzte Auguſttag. Ein Offigier kommt zur Samſonowa und lieſt ihr ein ſoeben vom Generalſtab herausgegebenes amt⸗ liches Telegramm vor: Finſtere Tage folgen. Es kann ja nicht ſein! Der Heeresbericht irrtl Es fehlen doch alle beſtätigenden Nachrichten Tag und Nacht hat Frau Samſonow nur ein Ziel— ein Ziel, dem ſie ihre geſamten mächtigen Freunde dienſtbar macht: Waſſiljewitſch, über ihren geliebten Mann in Er⸗ fahrung zu bringen. Telegraphiſche Anfragen bleiben unbeantwortet. Selbſt die höchſten Stellen ſcheinen über die oſt⸗ Näheres über Alexander „Der deutſche Generalſtab ſchreitet auf dem von ihm eingeſchlagenen Wege weiter fort: Nach einer Meldung des Wolffſchen Telegraphenbüros hat die deutſche Armee in Oſtpreußen einen entſcheiden⸗ den Sieg über die Ruſſen davongetragen. Nich⸗ tigkeit und Unwert ſolcher Nachrichten bedürfen keiner Erläuterung.“ Die Samſonowa hat über den deutſchen General⸗ ſtab ihre eigene Meinung. Das Telegramm vermag ſie vorerſt nicht zu überzeugen, doch die Einwände und der feſte Glaube des Offiziers zerſtreuen ſchließ⸗ lich ihre Zweifel. „Mein Gott! Sie es auslegen!“ Zum erſten Male nach einer ganzen Woche wird Frau Samſonow wieder etwas ruhiger. Sie ver⸗ traut von neuem auf den glücklichen Stern ihres Gatten. Am andern Morgen wiederum weder Brieſ noch Telegramm. Trotzdem hält die gehobene Stimmung, zu der ſie ſich tags zuvor aufgeſchwungen hat, wei⸗ ter an. Selbſt die Zeitung, auf die ſie ſich ſeit einem Monat allmorgendllich geſtürzt hat, bleibt heute ſogar längere Zeit unberührt. Erſt nach einer Weile nimmt ſie das Blatt und lieſt. Auf der erſten Seite der Zeitung befindet ſich wie immer der amtliche Bericht vom Kriegsſchau⸗ platz. Er iſt diesmal etwas länger als ſonſt. Zer⸗ ſtreut gleitet der Blick der Samſonowa über die Zeitung.... aber jäh haften die Augen auf einem Namen: „General Samſonow“— ſo lieſt ſie und es iſt ihr, als würde ihr in dieſem Augenblick ein Dolch ins Herz geſtoßen— ſie lieſt und faßt es zunächſt nicht— ſie ſcheint wie im Traum— eine Nerven⸗ täuſchung, natürlich— und doch, da ſteht es immer wieder, ſchwanz auf weiß, das furchtbare, nicht wiedergutzumachende:„General Samſonow gefaklen.“ Ein gellender, herzzerreißender Schrei dringt durch das ſtille Haus. Die unglückliche Frau bricht ohnmächtig zu⸗ ſammen. Erſt einige Stunden ſpäter gelingt es, ſie wieder zum Bewußtſein zu bringen. Wenn es doch nur ſo wäre, wie „Ob ioi oder lebend- ich werde ihn finden!“ preußiſche Kataſtrophe ſo gut wie gar nicht unker⸗ richtet. Auf Umwegen erfährt die unglückliche Frau, daß es der allgemeine Wunſch der leitenden Stellen ſei, die„Affäre Samſonow“ nach Möglichkeit totzu⸗ ſchweigen... man wolle dieſes traurige Kapitel ruſſiſcher Kriegsgeſchichte ſo ſchnell wie möglich in Vergeſſenheit geraten laſſen Es vergeht kein Tag, daß der Samſonowa nicht die verſchiedenſten Darſtellungen über das Schick⸗ ſal ihres Mannes zugetragen werden. An der amt⸗ lichen Faffung, wonach er ſich erſchoſſen haben ſoll, weil er den Schimpf der Niederlage nicht ertragen konnte, beginnt man im Volk zu zweifeln. Die einen ſagen, daß er von ſeinen wütenden Soldaten umgebracht worden ſei; andere erklären, die Feld⸗ gendarmerie habe ihn bis zur Gerichtsverhandlung gegen ihn auf eine Feſtung gebracht; dritte endlich behaupten, er ſei in Gefangenſchaft geraten und habe es verſtanden, den deutſchen Militärbehörden ſeinen Namen zu verheimlichn Bitter iſt es, einen lieben Menſchen auf dem Schlachtfelde gefallen zu wiſſen. Schlimmer aber noch iſt das quälende Nichtwiſſen. Frau Samſonow iſt eine ganz andere geworden. Die ſeeliſche Marter durch endloſe Tage und Nächte hat ſie ſo tief gepackt, daß ſie alle Nachrichten über ihren geliebten Mann, auch die böſeſten Gerüchte, mit heldiſcher Ruhe aufnimmt und erträgt. Sie will nur eines noch im Leben: Licht in dieſe dunkle An⸗ gelegenheit bringen. „Ob tot oder lebendig, ich werde ihn finden!“ erklärt ſie immer wieder jedem, mit dem ſie über das Schickſal Samſonows ſpricht. Deutlich laſſen ihre fanatiſch leuchtenden Augen erkennen, wie unerſchütterlich ernſt es ihr um dieſes Wollen iſt.— Alle Vorhaltungen über die Ausſichtsloſigkeit ihres Vorhabens ſind nutzlos. Es iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß Samſonow auf feindlichem Gebiet zu⸗ rückgeblieben iſt. „So werde ich irgendwie nach Deutſchland gelangen und ſeine Spur finden!“ Der Begriff„unmöglich“ hat für die Samſonowa keine Geltung mehr. Unmöglich erſchien auch das Unternehmen einer anderen liebenden Frau hundert Jahre früher, und ſie brachte es dennoch zur Durch⸗ jührung. Immer wieder erſteht vor den Augen der Sam⸗ ſonowa ein grauenerregendes Bild, eine Viſion des Grauens.... Es iſt das nahe bei Moskau gelegene Schlachtfeld von Borodino. 80 000 Tote und Ver⸗ wundete aller Völker Europas bedecken die blutige Walſtatt. Stellenweiſe liegen die Leichen meterhoch. Gnädig verdeckt das Dunkel der Nacht die ſchmerz⸗ verzerrten Geſichter der Gefallenen. Die Hyänen des Schlachtfeldes ſchleichen zwiſchen den Hügeln des Grauens: plündernde Nachzügler, des letzten Reſtes menſchlicher Würde bar, ſuchen Beute aus den Lei⸗ chenhaufen Der Schein einer kleinen Laterne bewegt ſich langſam über dieſes Feld des Todes, überall dort länger verweilend, wo der Tod beſonders reiche Ernte gehalten. Zwei dunkle Geſtalten muſtern auf⸗ merkſam die Geſichter der Toten, wenden die Leichen um, wo das Antlitz dem Erdboden zugewandt iſt. Die eine Geſtalt iſt eine zierliche Frau, die andere ein großer ſtämmiger Mönch. So dauert es lange, lange Stunden. Endlich hält die kleine Laterne an. Die Frau bricht vor dem Leichnam eines jungen Generals zu⸗ ſammen: Frau Tutſchkowa hat ihren toten Mann gefunden „Die Tutſchkowa hat ſich nicht vor dieſer Stätte des Grauens gefürchtet— wie ſollte ich mich fürchten?“ Das iſt ihre ſtändige Entgegnung auf alle Vor⸗ haltungen. Entſchloſſen und zäh nimmt die Samſonowa den Kampf mit den tauſend Hinderniſſen auf, die ihr Krieg und Mitmenſchen in den Weg legen. 0 „Ein tiefes Geheimnis umhüllt die Ermittlungen des Generaladjutanten des Zaren, Pantelejew. Schluß folgt) ((0T0TTTTPPPPPPPTPPPTPTPPTTPTTPPTT—————————f⁊PPPPPPPPPPPPPPPPPPP———— Im Nationaltheater: Webers„Euryanthe“ in neuer Inſzenierung Stürmiſcher Erfolg der Erſtaufführung unter Elmendorff Geiſt und Wille der Euryanthe⸗Kompoſition haben einſt den Weg in muſikaliſches Neuland ge⸗ wieſen. Die Oper war eine der Durchgangsſtationen, zum muſikaliſchen Drama Richard Wagners, deſſen Lohengrin ja in charakteriſtiſchen Zügen auf dem von Weber in der Euryanthe vorbereiteten Boden auf⸗ gebaut erſcheint. Ueberhaupt iſt die geſamte Par⸗ titur der„Euryanthe“ ein erſtaunliches Beiſpiel da⸗ für, wie unendlich viel Richard Wagner der Kunſt Webers verdankt, und heute, wo auch Wagner längſt aus dem Kampf der Tagesmeinungen heraus getre⸗ ten und als unverrückbar ſeſtſtehender Begriff in die Muſikgeſchichte eingegangen iſt, erkennen wir rückſchauend recht klar den Vorſtufen⸗Charakter der „Euryanthe“, eines Werkes, in dem noch ungelöſte programmatiſche Abſichten miteinander zu ſtreiten ſcheinen, das aber doch einen unleugbaren Reichtum an rein muſikaliſch Schönem in ſich ſchließt und überdies Anſätze einer echt dramatiſchen Schlagkraft auſweiſt, die— wir glauben es den Chroniſten gern — vor hundert Jahren Furore gemacht haben wird. Als muſikdramatiſches Ganzes hat ſich freilich die Oper auf der deutſchen Bühne nie recht durchzuſetzen vermocht und ſich allen Populariſierungsverſuchen unzähliger Bearbeiter durchweg hartnäckig wider⸗ ſetzt. Die Hauptſchuld daran trägt offenſichtlich die von Helmine von Chezy unter Webers Mitarbeit zum Operntext benutzte Stoffvorlage der altfran⸗ zöſiſchen Hiſtorie vom Grafen Nevers und der tugendͤſamen Euryanthe von Savoyen. Die uralte Idee des Wettens um weibliche Tugend und Stand⸗ haftigkeit, dieſer ſtoffliche Grundgedanke des Wer⸗ kes, würde unter den Händen eines phantaſievollen Geſtalters gewiß auch einen brauchbaren Operntext abgegeben haben. Hätte ſich die Chezy nur ſtreng an den franzöſiſchen Vorwurf gehalten, wäre viel⸗ leicht manches, was uns heute verworren und un⸗ motiviert erſcheint, vermieden worden. Aber ſowohl die Chezy wie auch Weber ſelbſt konnten es aus ſitt⸗ lichen Erwägungen heraus nicht über ſich bringen, von jenem— Muttermal zu reden, das an verſchwie⸗ gener Stelle den Leib Euryanthens ſchmückt und deſſen Kenntnis Lyſiart, der Nebenbuhler Adolars, ſich auf betrügeriſche Weiſe verſchafft, um bei dem Geliebten Euryanthes den Glauben an deren Treue zu erſchüttern. Boccaccio und Shakeſpeare, die den Euryanthe⸗Stoff ebenfalls benutzt haben ljener in einer anmutigen Novelle dͤͤes Dekameron, dieſer in ſeinem Cymbeline), erkannten mit ſicherem Blick das Muttermal⸗Motiv als den für den Konflikt ent⸗ ſcheidenden Kern der ganzen Fabel und handelten nach dieſer Erkenntnis. Bei Chezy⸗Weber iſt das Muttermal ausgemerzt und die angebliche Untreue Euryanthes wird hier mit jener reichlich konſtruiert wirkenden und dazu den Fluß der Handlung verwir⸗ renden Spuk⸗ und Geiſtergeſchichte in Verbindung mit einem Ringraub aus der Gruft einer Toten be⸗ gründet. Durch dieſes von außen in die Geſchehniſſe hineingetragene Motiv aber wird die mit Recht zu erhebende Frage, warum Euryanthe die falſche Be⸗ ſchuldigung, die Treue gebrochen zu haben, nicht ſo⸗ fort entkräftet, nur noch dringlicher. Dieſe Frage konnte naturgemäß auch in der jetzt in Mannheim geſpielten Bearbeitung von Max Hof⸗ müller nicht gelöſt werden, aber dennoch iſt der Neu⸗ faffung nachzurühmen, daß ſie, ohne der herrlichen muſikaliſchen Seite Gewalt anzutun, eine erfreu⸗ liche ſtoffliche Konzentration gibt, ſo daß der Hörer auch ohne eingehende Vorbereitung etwas wie eine logiſche Entwicklung der Handlung verſpürt und vor allem die in der Muſik plaſtiſch werdenden drama⸗ tiſchen Gegenſätze— hier das Licht: Euryanthe⸗ Adolar, dort die Finſternis: Eglantine⸗Lyſiart— deutlich empfindet. Und Webers Muſik in der blühenden Schönheit ihres Kolorits mit dem großen Zug ins Dramatiſche und der erſtaunlichen muſika⸗ liſchen Charakterzeichnung ſiegte am Samstagabend Zin kongenialer Ausdeutung durch Elmendorffs be⸗ geiſternder Dirigierkunſt glanzvoll über alle ſtoff⸗ lichen Bedenken; ſo ſehr, daß man verſucht iſt, dieſer neuen Bearbeitung unter den vielen ſchon beſtehen⸗ den eine längere Lebensdauer vorauszuſagen. Das würde denn freilich von großer Bedeutung ſein und der„Euryanthe“ als einer wahrhaften muſika⸗ liſchen Meiſterſchöpfung, die in mancher Einge⸗ bung ohne Zweifel ſogar den„Freiſchütz“ überflügelt, als bisher den Weg ins Herz des Volkes ebnen nnen. Neben Elmendorff, der nach ſeiner Rückkehr aus Paris vom Publikum mit ſtürmiſchem Beifall am Pult willkommen geheißen wurde und ſchon nach der über alle Maßen herrlich geſpielten Ouvertüre den großen Erfolg des Abends entſchieden hatte, er⸗ regten die ſämtlich von neu verpflichteten Künſtlern verkörperten vier handelnden Hauptgeſtalten das erhöhte Intereſſe des Hauſes. Käte Dietrich war eine poeſieumfloſſene Euryanthe. Ihr ſchöngebildeter ſchlanker Sopran kommt dem lyriſchen Charakter der Partie auf halbem Wege entgegen. Ihre Solo⸗ geſänge insbeſondere letwa die Kavatinen, dieſe Meiſterſtücke innigſten Muſikempfindens), vermittelte die Künſtlerin uns mit edlem Wohlklang. Sie weiß ein beſtrickendes Piano zu ſingen und iſt eine lie⸗ benswürdige Darſtellerin. Noch ein kleines Mehr an E ſtimmlicher Fülle, und ſie wird auch in den Enſem⸗ bles, in denen ſie ſchon jetzt mit Ehren beſteht, ihren Platz ſieghaft behaupten. Lutz⸗Walter Miller gab der Geſtalt des lie⸗ benden Grafen Adolar romantiſch⸗ritterliche Kon⸗ tur. Stimmlich ſcheint er ſeine Indispoſition über⸗ wunden zu haben. Er ſang mit ſchönem Ausdruck und(in hoher Lage) mit dem nötigen tenoralen Glanz. Der Vortrag der erſten Romanze„Unter blühenden Mandelbäumen“ und des ſchwungvollen Liebesduetts mit Euryanthe im zweiten Akt ließen ſeine Mittel beſonders eindruckſtark zur Geltung kommen. Das Element des Unheils, in dem dämo⸗ niſchen Paar Eglantine⸗Lyſiart verkörpert, fand in Roſe Huſzka und HansSchweska zwei ſcharf charakteriſierende Vertreter. Um dieſe Vorläufer von Ortrud und Telramund lag die beklemmende Atmoſphäre des Böſen. Die beiden Künſtler hatten ihre Höhepunkte in dem Rachegeſang und in der Wahnſinnsſzene der Eglantine im Schlußakt, die mi⸗ miſch vielleicht von Roſe Huszka etwas überſteigert wurde, aber doch in Verbindung mit der Wucht ihrer ſtimmlichen Aeußerungen von ſtärkſter Wirkung war. Schweskas Leiſtung hatte neben der geſanglichen Qualität den Vorzug ausgezeichneter Deklamations⸗ kunſt. Heinrich Hölzlin ſang den König mit Ein⸗ ſatz ſeiner ſchönen Stimme. Sehr gut gelangen die außerordentlich ſorgſam einſtudierten Chöre(Kark Klauß), insbeſondere die Mannenchöre. Sie ver⸗ dienen ein hohes Lob. Becker⸗Huerts Regie⸗ arbeit wahrte den Charakter des Werkes in allen Teilen und erfreute durch lebendig bewegte Maſſen⸗ ſzenen. Die Bühnenbilder und Bauten trugen feierlich⸗ernſten, frühmittelalterlichen Charakter und verdichteten zu ihrem Teil die der Muſik entſtrö⸗ mende Stimmung. Die Aufführung entfachte einen Beifallsjubel ohnegleichen. Dirigent, Regiſſeur und alle übrigen Beteiligten waren Gegenſtand ſtürmiſcher Ovationen. Carl Onno Eiſenbart. r Fltalien im Spiegel deutſcher Kunſt Erſte Morgenfeier des Nationaltheaters Ein ebenſo zeitgemäßer wie öankbarer Gedanke war es, die erſte Morgenfeier des Nationaltheaters einer lebendigen Darſtellung der engen wechſelſeiti⸗ gen Beziehungen zwiſchen italieniſcher und deutſcher Kunſt und Kultur zu widmen. Auf die Tatſache der Gegenſeitigkeit legte W. E. Schäfer, der die Feier⸗ ſtunde Leitete, in ſeiner Anſprache mit Recht beſon⸗ deres Gewicht; er wanoͤte ſich gegen die Meinung, daß Italien auf dem Gebiet dͤer Kunſt nur der gebende Teil geweſen ſei. Die Bühne war feſtlich ge⸗ ſchmückt mit den Fahnen der Bewegung und dem Grün⸗Weiß⸗Rot der italieniſchen Fahne. Jrene Ziegler umrahmte die Morgenfeier mit Goethes„Mignon“ in den Kompoſitionen von Robert Schumann und von Hugo Wolf. Irene Ziegler gab in beiden Vertonungen der großen Sehnſucht leidenſchaftlichen Ausdruck mit ſüdlän⸗ diſchem Temperament, als einem Weſen aus warmen Zonen, das bei uns im rauhen Norden nicht Wurzel faſſen kann. Die Wirkung auf die Hörer war groß und tief. Walter Erich Schäfer knüpfte in der Anſprache an den Beſuch des italieniſchen Staatschefs beim Führer des Deutichen Reiches an. Die Ver⸗ bundenheit der beiden Länder, die im Beſuch ihren feſtlichen Ausdruck findet, liege in der Gleichläufig⸗ keit der Weltanſchauung und der Staatsgeſtaltung. Aber dieſe Gleichläufigkeit hätte nicht zwei beliebige Länder zuſammengeführt, die keine Beziehungen zu⸗ einander gehabt hätten, vielmehr zwei Völker, die ſich gegenſeitig die ſtärkſten Antriebe in Politik und Kultur gaben, und deren Exiſtenz ohne einander nicht mehr zu denken iſt. Es iſt eine Schickſals⸗Verbun⸗ denheit im höchſten Sinn. Des weiteren unterſuchte und verglich der Reoͤner in großer Schau die Weſens⸗ züige des germaniſchen und des mediterranen ita⸗ lieniſchen Menſchen und ihrer Kultur. Italien hat uns viel Blut gekoſtet— ſo ſtellt Schäfer feſt—, hat uns aber ſehr viel unwägbare Güter gegeben, die mitbauen an dem Stolz von uns allen, ein Deutſcher zu ſein! Der Reoͤner ſchloß mit dem Wunſch, daß die Zu⸗ ſammenarbeit neues Wertvolles hervorbringen möge, zu unſerem Glück und zum Segen der ganzen Welt. Begeiſterter Beifall folgte der Rede. Guſſa Heiken und Theo Lienhard teilten ſich nun in die Wiedergabe von 9 der insgeſamt 46 Lie⸗ der aus Hugo Wolfs„Italieniſchem Lieder⸗ buſch“ nach Paul⸗Heyſe⸗Gedichten. Liebevoll und ſinn⸗ gemäß waren die Koſtproben ausgewählt. Zuerſt: „Nun laß uns Frieden ſchließen“. Unendlich zart und ſchön die Huldigung der Geliebten in dem breit und majeſtätiſch wiedergegebenen„Geſegnet ſei, oͤurch den die Welt entſtand“. Mit gewaltiger Steigerung des Ausdrucks ſchloß Guſſa Heiken die erſte Hälfte mit„Wenn du, mein Liebſter, ſteigſt zum Himmel auf“. Von zartem Humor getragen dann:„Der Mond hat eine ſchwere Klag' erhoben.“ Schalkhafter Ausklang mit dem 46. Lied:„Ich hab' in Penna einen Liebſten...“ Zwiſchendurch las Helmuth Ebbs ſchlicht und eindͤringlich das Kapitel aus Goethes„Italieniſcher Reiſe“, das den überwältigenden Eindruck des erſten Einzugs im Ewigen Rom ſchildert. Nach der Pauſe ſang Heinrich Hölzlin die drei Gedichte von Michelangelo in der Hugo Wolfſchen Vertonung für Baß mit der rechten Schwermut und männlichen Kraft. Sämtliche Lieder der Feierſtunde begleitete Karl Elmendorff mit überragendem Nachgeſtaltungs⸗Vermögen am Flügel. Rudolf Bir⸗ kemeyer las eindrucksvoll drei Abſchnitte aus Dantes„Göttlicher Komödie“ in der Verdeutſchung von Stefan George. Dr. Fritz Haubold HANDELS- pο WIRTSCHAFTS-zZRHTTUNG der Neuen Mannbeimer Zeitung Hontag, 27. September 1937 Abend-Ausgabe Nr. 446 Die Beschãfſigung der Indusirie Im Augusi Die induſtrielle Arbeit hat ſich nach Ueberwindung der Sommerflaute im Auguſt wieder auf faſt allen Gebieten gehoben. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts hat die Zahl der beſchäftigten Arbeiter von 110,2(1936 100) im Juli auf 110,8 im Auguſt zu⸗ genommen. Das Arbeitsvolumen, d. h. die Summe der ge⸗ leiſteten Arbeiterſtunden, hat ſich von 108,9(1936= 100) im Juli auf 110,6 erhöht. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit iſt von 7,43 auf 7,51 Stunden geſtiegen. Nach vorläufigen Berechnungen hat die Zahl der be⸗ ſchäftigten Induſtriearbeiter von 7,01 auf faſt 7,05 Mil⸗ lionen zugenommen, alſo um beinahe 40 000. Die Arbeiter⸗ gefolgſchaften ſind im Auguſt ſowohl in den Produktions⸗ güterinduſtrien als auch in den Verbrauchsgüterinduſtrien erhöht worden. Die Summe der geleiſteten Arbeiterſtunden iſt von 1250 auf 1271 Millionen Stunden geſtiegen. Der induſtrielle Auftrieb iſt im Auguſt überwiegend von den Verbrauchsgüterinduſtrien geführt worden. Hier haben nach der ſommerlichen Atempauſe die Vorbereitungen für das Herbſtgeſchäft begonnen. So hat in faſt allen Zweigen der Textilinduſtrie die Beſchäftigung bei gleichbleibender Arbeiterzahl wieder zugenommen. Ebenſo haben ſich die meiſten Zweige der Bekleidungsinduſtrie im Auguſt wieder entfalten können. Mit geringen Ausnahmen haben auch die Hausrat⸗ induſtrien ihre Tätigkeit unter dem Einfluß der Vorbe⸗ reitungen für das Herbſt⸗ und Weihnachtsgeſchäft ſteigern können. Dabei haben die meiſten Zweige ebenfalls nach vorheriger ſaiſonmäßiger Einſchränkung das Arbeits⸗ volumen im Auguſt erſtmalig wieder ausgedehnt. In der Rundfunkinduſtrie hat ſich der Aufſtieg mit gleicher Kraft fortgeſetzt. Auch die Naßrungs⸗ und Genußmittelinduſtrien haben, abgeſehen von der Nährmittel⸗ und der Rauch⸗ und Kau⸗ tabakindſtrie, die Beſchäftigung wieder erhöht. Weitaus am ſtärkſten war die Belebung in der Fiſchinduſtrie. In den Produktionsgüterinduſtrien iſt das Arbeits⸗ volumen im ganzen ebenfalls geſtiegen. In der Bauwirt⸗ ſchaft hat die Arbeit insgeſamt weiter zugenommen. So iſt die Zahl der Arbeiterſtunden in der Bauinduſtrie in⸗ folge Erhöhung der Arbeitszeit auch im Auguſt noch ge⸗ wachſen. Ebenſo haben ſich die Bauſtoffinduſtrien mit Aus⸗ nahme der Gips⸗ und Mauerziegelinduſtrie weiterhin be⸗ lebt. In der Sägeinduſtrie hat ſich der ſaiſonmäßige Rück⸗ Ka fortgeſetzt. uch im Fahrzeugbau iſt die Beſchäftigung im Auguſt, wie immer um dieſe Zeit, weiter zurückgegangen. In der Kraftwageninduſtrie trugen außerdem noch größere Be⸗ triebsferien zum Rückgang des Arbeitsvolumens bei. Im Waggon⸗ und Schiffbau allerdings iſt die Beſchäftigung im Auguſt geſtiegen. Die Jnveſtitionsgüterinduſtrien haben ihre Tätigkeit im ganzen erhöhen können. So hat die Zahl der Arbeiter⸗ ſtunden in der Metallhalbzeuginduſtrie, im Maſchinenbau, im Dampfkeſſelbau und im Stahlbau zugenommen. In der Großeiſeninduſtrie und in den Metallhütten iſt dagegen das Arbeitsvolumen noch leicht zurückgegangen. Die Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie und die Feinmechanik haben den Rück⸗ ſchlag der letzten Monate überwunden. In der Elektro⸗ induſtrie war die Belebung beſonders ſtark. Deuischer Haus- und Grundbesißeriag in Köln Vom B. bis 28. 9. hält der Reichsbund der Haus⸗ und Grundbeſitzer e.., Sitz Berlin, in Köln ſeinen Deutſchen Haus⸗ und Grunobeſitzertag ab. Die Veranſtaltungen wurden am Samstag in Düſſeldorf mit einer Arbeits⸗ tagung eröffnet, die unter der. Leitung des Präſidenten Tribius ſtand. Generalſekretär Dr. Rönitz⸗Berlin be⸗ handelte in einem Referat die Aufgaben der Organiſations⸗ leiter, zu denen die Pflege eines unbedingten Vertrauens⸗ verhältniſſes zur Partei und ihren Hoheitsträgern gehöre. Rechtsanwalt Macht⸗Kiel berichtete über die Frage des Mietrechtes. Im Verlauf ſeiner Ausführungen ſtellte er gur Frage der Mietpreisbildung feſt, daß bei dieſer das freie Spiel der Kräfte auch dann ausgeſchaltet bleiben müſſe, wenn die Wohnungsnot wieder beſeitigt ſei. Die gerechte Miete werde in den dann zu erwartenden Beſtim⸗ mungen ein Teil des gerechten Preiſes ſein, der das volks⸗ wirtſchaftlich gerechtfertigte Entgelt für die Ueberlaſſung der Wohnung darſtelle. In einem weiteren Referat erörterte Dr. Klingen⸗ berg⸗Berlin„Hypothekenvertragsrecht, Erſtrebtes und Erreichtes“. Er wies barauf hin, daß die von den großen Gruppen der Realkreditwirtſchaft hergegebenen neuen ein⸗ heitlich ausgerichteten Hypothekenverträge einen weſent⸗ lichen Fortſchritt bedeuten. Ein Teil der vom Reichsbund gegebenen Anregungen ſei inzwiſchen verwirklicht worden. Den letzten Vortrag hielt Direktor Seyfried⸗Mün⸗ chen über„Der Hausbeſitz in der öffentlichen Meinung“. Der Eigentümer eines Mietshauſes ſei in erſter Linie Träger von Pflichten, die er in ſeiner Stel⸗ lung als Steuer⸗, Gebühren⸗ und Abgabenſchuldner, als Verwalter des ihm anvertrauten Hypothekenkapitals und als ſtändiger Auftraggeber für das heimiſche Handwerk und Gewerbe zu erfüllen habe. Werde der Hausbeſitz in der Oeffentlichkeit von dieſer Stelle aus geſehen, ſo ſei damit nicht nur die Vorausſetzung für die Bildung einer zutreffenden öffentlichen Meinung, ſondern auch für ein wertvauensvolles Verhältnis zwiſchen Mieter und Vermie⸗ ter gegeben. Sieigende Ausiuhr in landwirischafilichen Maschinen Wenn ſich die Ausfuhr von landwirtſchaftlichen Maſchi⸗ nen ſeit dem Jahre 1935 gewichtsmäßig verdoppelt und der Stückzahl nach um etwa 69 v. H. zugenommen hat, ſo iſt dies ein eindeutiger Beweis für die wachſende Ausbreitung deutſchen Landmaſchinenmaterials am Weltmarkt. Im be⸗ ſonderen iſt darin aber eine Anerkennung der ausländiſchen Bezieher für deutſche Landmaſchinen zu erblicken. Die Her⸗ ſteller haben von jeher das Ziel verfolgt, ſich durch Förde⸗ rung des Qualitätsgedankens wie auch durch Erzeugung einwandfrei und zuverläſſig arbeitender Konſtruktionen Sehr siiller Wochenbeginn Siärkere Anregungen fehlien/ Verschiedenilich wurden Glaiisiellungen vorgenommen Rhein⸗Mainiſche Börſe: Abbröckelnd * Frankfurt, 27. September. Die Börſe lag allgemein ſehr ſtill. Es fehlte an ſtär⸗ keren Anregungen, vor allem war der Auftragseingang ſehr klein. Aus der Börſe heraus erfolgten im Hinblick auf den Quartalsultimo verſchiedentlich noch Glattſtellun⸗ gen, ſo daß bei der Enge der Märkte am Aktienmarkt Rück⸗ gänge von etwa—1 v. H. in der Mehrzahl waren. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Buderus auf 125(126ʃ), Mannesmann auf 121¼(122) und Verein. Stahl auf 118¼4(119¼4). Von Elektrowerten lagen Geſfürel 174 v. H. und Lahmeyer nach eintägiger Pauſe 2 v. H. niedriger; etwas feſter waren AEG mit 1277“(12796), JG Farben lie⸗ ßen auf 16274(16374), Scheideanſtalt auf 161/(162) und Deutſche Erdöl auf 1504(15154) nach. Motorenwerte waren etwas feſter, beſonders BMW ͤmit 155(154), Daimler mit 140%4 und Adlerwerke mit 114 lagen behauptet. Im ein⸗ zelnen ſetzten Reichsbank, Rheinmetall und Feinmech. Jet⸗ ter je 1 v.., Holzmann 7 v.., Feldmühle Papier und Nordd. Lloyd je ½ v. H. niedriger ein, Cement Heidelberg gewannen v. H. auf 170.— Auch am Rentenmarkt war das Geſchäft üheraus klein; Leicht befeſtigt waren Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung mit 94,75(94,70), wogegen Reichsbahn⸗VA 127%(12776) abbröckelten, ferner öproz. Stahl auf 1017¼ (10156). Liquidationspfandbriefe notierten vorwiegend“ bis 4 v. H. niedriger, jedoch Naſſauiſche ex. Ziehung 10194 (10156). Staats⸗ und Stadtanleihen lagen nahezu unver⸗ ändert, auch ſonſt zeigten feſtverzinsliche Werte nur mini⸗ male Abweichungen. Im Verlaufe war das Geſchäft zwar weiterhin klein, doch ergaben ſich mäßige Erholungen. Nachfrage fanden beſonders Montanwerte, Ver. Stahl 119 nach 118¼, Höſch 123—1239/ nach 1241, Rheinſtahl 1534—153(15494), Man⸗ nesmann 121“4 nach 1214, JG Farben gingen bis auf 1624 nach 162/6 zurück, waren aber ſpäter etwa 16276. Am Ein⸗ heitsmarkt kamen Faber u. Schleicher mit 124 bei 20 v. H. Zuteilung wieder zur Notiz(gegen 120 am 24..).— Der Freiverkehr lag ruhig und kaum verändert; u. a. nannte man: Elſäß.⸗Bad. Wolle 70, Schuh Berneis 74, Dingler 00, Ufa 72, Wayß u. Freytag 140, Berlin: Aktien uneinheitlich— Renten ſtill Die Börſe blieb, wie nicht anders erwartet, heute ſehr ſtill, da das Publikum mit Aufträgen fehlt und der berufs⸗ mäßige Handel angeſichts des morgigen Feiertages größere Operationen nicht vornimmt. Zudem muß berüchſichtigt werden, daß der Quartalsſchluß mit der zu erwartenden kräftigeren Beanſpruchung des Geldmarktes nahe bevor⸗ ſteht. Nach wie vor wird auch die weiter flaue Verfaſſung der Auslandsbörſen beachtet; ein Vergleich mit der wider⸗ ſtanoͤsfähigen Haltung der deutſchen Effektenmärkte beweiſt aber, eine wie gute Konſolidierung der deutſche Kapital⸗ markt im allgemeinen in den letzten Jahren erfahven hat. Am Montanmarkt wurden Max Hütte bei kleinem Umſatz u. gegenüber letzter Notiz am 24. d. M. um 3 v. H. herauf⸗ geſetzt. Gleich kleines Angebot drückte andererſeits die Kurſe bei Buderus und Hoeſch um 1,5 bzw. 136 v. H. Braunkohlen⸗ und Kaliwerte konnten nur vereinzelt no⸗ tiert werden. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben zu⸗ nächſt unverändert mit 163,25 ein, gaben ſpäter aber unter dem Einfluß der Geſchäftsſtille um% v. H. nach. Meiſt niedriger eröffneten auch Elektro⸗ und Verſorgungswerte, insbeſondere Geſfürel um 1 und Deutſche Atlanten um 1,5 v. H. Erholt waren andererſeits bei den Kabel⸗ und Drahtaktien Vogel um 2 und bei den Bauwerten Berger um 1 v. H. Von Brauereipapieren ſtiegen Dortmunder Union bei einem Bedarf von 4000/ um 2,75 v. H. Ab⸗ geſchwächt lagen Berliner Maſchinen mit minus 1 und Deutſcher Eiſenhandel mit minus 1½ v. H. Am Reuten⸗ markt ſtieg die Gemeindeumſchuldungsanleihe weiter um 5 Pfg. auf 94,80. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde mit un⸗ verändert 128,30 notiert. Mittleve und ſpäte Reichsſchuld⸗ ſowie Zinsvergütungsſcheine gaben etwa 36 v. H. her. Im Verlauf vermochte ſich an den Aktienmärkten eine beſtimmte Tendenz nicht zu entwickeln, da das Geſchäft ſaſt ausſchließlich vom berufsmäßigen Handel getragen wurde und dieſer bei dem Fehlen der zweiten Hand, kaum Initiative entwickelte. Hervorzuheben ſind Akkumulatoren, die erſt im Verlauf nach mehrtägiger Unterbrechung um 3 v. H. heroufgeſetzt wurden. Am Montanmarkt ſtanden geringen Einbußen(höchſtens„ v..) ebenſolche Ge⸗ winne gegenüber. Demag konnten ſich gegen den erſten Kurs um 7 v. H. befeſtigen. Kräftigen Schwankungen unterlagen Deutſcher Eiſenhandel, die nach dem erſten Kurs 1 v. H. einbüßten, dann aber wieder um 1/ v. H. anzogen. Am Kaſſarentenmarkt waren kaum we entliche Kursveränderungen zu beobachten. Von Siabkonleiber zogen 26er Koblenz um v. H. an. Einige Serien der Schleſiſchen und Schleswig⸗Holſteiner Goldͤpfandbriefe wuc⸗ den v. H. höher bezahlt. Alte Hamburger und Mecklen⸗ burger ſowie 17er Sachſen gewannen je v.., während neue Hamburger um 20 Pfg. und Schutzgebietsanleihe um 5 11 8 Feſt lagen 29er Mecklenburg⸗Schwerin mi„32. Bei den Induſtrieobligationen wurden Aſchingern 9s v. 90 höher, dagegen 4½ v. H. Harpener um/ und Hoeſch um 4 v. H. niedriger feſtgeſetzt. Am Einheitsmarkt waren Bankaktien nahezu unverän⸗ dert. Handelsgeſellſchaft zogen um v. H. an, dagegen gaben Vereinsbank Hamburg 7 v. H. her. Bei den Hypo⸗ thekenbanken wurde Weſtboden nach längerer Pauſe um 17% v. H. höher, Deutſche Zentralboden und Hamburger Hypothekenbank dagegen mit 74 v. H. niedriger feſtgeſetzt. Von Induſtriepapieren fielen Baſalt mit einer erneuten Steigerung um 374, Deutſche Ton⸗ und Steinzeug mit einer ſolchen gegen letzte Notiz um 3 v. H. auf. Eine grö⸗ ßere Abſchwächung erlitten Roſenthal Porzellan mit minus 5 v. H. Von Kolonialwerten gaben Schantung 1 v. H. her. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1938er 99,87 G 100,12 B; 1939er 100 G 100,75 B; 1940er 99,5 G 100,25 B; 1942er 99,12 G 99,87 B; 1943er 98,87 G 99,64 B; 1944er und 1945er je 98,75 G 99,5 B; 1946er und 1947er je 98,62 G 99,37 B; 1948er 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1043er 98,87 G 99,62 B. Wiederzufbauanleihe: 1944/45er 79,75 G 80,5 B; 8 79,87 G 80,62 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,425 G E 4— Die Börſe ſchloß recht freundlich, da die Kuliſſe in der letzten Viertelſtunde noch einige Deckungskäufe vornahm. Insbeſondere galt dies vom Montanmarkt, an dem Ver⸗ einigte Stahlwerke mit 119/% den Anfangskurs um 1 v. H. überſchritten. Auch nachbörslich hielt ein freundlicher Grundton an; vielfach wurden die Schlußkurſe Geld ge⸗ nannt. Geld- und Devisenmarkf Das Pfund etwas feſter Berlin, 7. September. Am Geldmarkt trat heute eine weitere Verteuerung für Blanko⸗Tagesgeld ein, und öwar wurden die Sätze um 6 auf 3 bis 3,25 w. H. herauf⸗ geſetzt. Andererſeits war das Angebot in Privatdiskon⸗ ten, Reichswechſeln und unverzinslichen Reichsſchatz⸗ anweiſungen noch keineswegs drängend. Erſt für den Mittwoch iſt mit einem ſtärkeren Anfall zu rechnen. Der Privatdiskontſatz wurde bis 276 v. H. belaſſen. „An den internationalen Deviſenmärkten war das eng⸗ liſche Pfund heute etwas feſter. Die Amſterdamer Notiz lautete zuletzt 8,9574(8,9576), die Züricher 21,57(21,567). Auch der franzöſiſche Franc war weiter erholtz und ſtellte ſich an den beiden letztgenannten Plätzen auf 6,20(6,1974) bzw. 14,08(14.92). Gegen London war gegen Mittag aller⸗ dings wieder eine Abſchwächung bis auf 144,65(144,56) feſtzuſtellen. Der Dollar blieb unverändert, der Gulden und der Schweizer Franken waren eher etwas feſter. Ulskontsatz: flelchsbank 4, Lomhard 5, orivat 3 v.. Dis⸗25. September Amtlich in Rm. fkont Gelb Brief Aegypten lägypt. Pfdv.-126851266512645 12.675 Argentinten 4..⸗Peſo—*.744(.78.745 O,749 Belgien.. 160Pelga 2 449200 42000 80 42.010 Braſilien 1Milreis— 0,1610.163.160 0,162 Bulgarien. 100Leva6 3047 3053.047.053 Dänemark 100 fKronen 5 55,0855.20 55.12 55,24 Danzig. 100Gulden 4 47.— 47.,10 47.— 47.10 England... 1Pfd. 2 2885 125,% 1225 1275 Eſtland 100eſtn. Kr. 46.93 68.0 67.9 68.0 innland100finn. Mk. 4.455 5,465.460.470 rankreich.. 100 r. 3½.530.554.536.554 riechenland 100r. 23530 2890 2358 2357 olland. 100Gulden 2 13/75 138.08 137.75 188.04 ran(Teheran) ablai. 153215,36 15,33 15.37 sland„ 100 isl. Kr.] 5/ 55.14 55.25 95.18 55,30 talien. 100 Lire 46 13,09 13,11 13.0913.11 apan 19en 32 974 97/½1[9/19 9721 ugoſlavien!00 Dinar 5,694 5,706 5,694 5,706 anada 1 kan. Dollarr.493.497.⁴.497 Lettland.. 100 Latts 6 48.90 49,.— 48.90 49.— Litauen„ 100Litas5¼½ 419442.02 41.9442.02 Norwegen 100Kronen 4 62.— 62.12 62.04 62.16 Oeſterreich 100Schill.T 3½[48.9549.05 48.95 49.05 Polen.. 100gloty5 47.— 47.10 47.—.10 Portugal 100 Eskudo] 4 11,200 11,220[ 11.210 11. Rumänien.. 100Lei 4½— 2 183 Schweden.. 100Kr.] 2[ 63,6063.72 63 65 63,7 Schweiz 100Franken 1½] 57.20[57.32 57.2357.35 Spanien. 100Peſeten5 16.98 17.02 16.88 17.02 Tſchechoſflowakeitoog 3 8,696.714.7010.719 Türkei.. Itürk Pfd. 5½/.978.982.9780.982 — 55 6 4 208* 2* ruguay, 1Goldpeſo 1,459/.461 Ber⸗ Slauten 1 Dollar 12 2489.497 2488 2450 * Frankfurt, 2. September. Dagesgeld 2,50 w. H. —————— ͥ—————— ¶ é—— die Zufriedenheit ihrer Kundſchaft zu erwerben. Bemer⸗ kenswert iſt, doß ſich nicht nur der Export von landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen nach europäiſchen Ländern, ſondern auch vornehmlich nach einer Reihe von Ueberſeeſtaaten ſehr bedeutend geſteigert hat. * Eiſenwerk Kaiſerslautern. Die GV vom 7. Septem⸗ ber 1937 hat, wie bereits berichtet, die Erhöhung des Grundkapitols um 120000 auf 500 000/ beſchloſſen. Die Erhöhung iſt erfolgt. Auf 100 neue Aktien zu je 1000% hat die Pfälziſche Wirtſchaftsbank, Gemeinnützige Geſell⸗ ſchaft in Ludwigshafen a. Rh. eine Einlage von 100 000 4 und die DꝰD.Bank, Filiale Kaiſerslautern auf 20 neue Aktien zu je 1000/ eine Einlage von 20 000/ durch Verechnung von Forderungen geleiſtet. * Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. Co. AG.— Eine Verwaltungserklärung. Die Verwaltung der Porzellan⸗ fabrik Ph. Roſenthal u. Co. AG, Selb, teilt mit, daß die Kursentwicklung der Roſenthal⸗Aktien in der letzten Zeit in dem zu erwartenden Jahresabſchluß angeſichts der — Porzellanpreiſe keine Begründung finden * Zeitzer Eiſengießerei und Maſchinen⸗AG, Zeitz. In der o. HW der Zeitzer Eiſengießerei und Maſchinenbau⸗ AG, Zeitz, wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1996⸗37 mit 8(6) v. H. Dividende einſtimmig geneh⸗ migt. Nach Mitteilung der iſt die Geſellſchaft egenwärtig mit einem Auftragsbeſtand verſehen, der auf onate hinaus Beſchöftigung ſichert, ſo daß für das lau⸗ fende Jahr gute Ausſichten beſtehen. Ausnahmeiarii 2 B 14 In dieſen Ausnahmetarif iſt mit Wirkung vom 9. September ab auch der Verkehr mit folgenden Bahnen aufgenommen worden: Kehl—Altenheim Offenburg—Ottenheim, Kehl—Bühl, Raſtatt—Schwar⸗ zach, Rhein—Lahr—Seelbach. Der Tarif gilt für 1. Hochofenſchlacken. Schlacken aus Elektroöfen, auch zerkleinert, auch in Form von Schlackenmehm, Schlackenſand, Schlackenkies; 2. Schlacken aus Blei⸗ und Kupferöfen(Hoch⸗ und Flammöfen), auch zerkleinert. Räumaſche aus Zink⸗ öfen(Muffelrückſtände); 3. Kohlenaſchen. Koksaſchen, Aſchen der Müllverbrennung; 4. Kohlenſchlacken, Koksſchlacken, Schlacken der Müllverbrennung, Rauch⸗ kammerlöſche. Zu 1 bis 4: ſämtlich zur Herſtellung a) von Beton und Betonwaren. Kunſtſteinen und Kunſtſteinwaren, b) von Schlackenwänden und als Schüttmaterial beim Wohnungsbau. Die Mioselschifiahri auigenommen Nach längerer Pauſe konnte am Mittwoch die Moſel⸗ ſchiffahrt wieder aufgenommen werden. Bis Bernkaſtel fuhren die Motorſchiffe ſchon ſeit einigen Tagen, bis Trier wagten ſich die Schiffer jedoch nicht, weil ſie nicht genau wußten, ob der Waſſerſtand auch in der Folgezeit ſo hoch bleiben würde. Nun iſt das Rheinſchiff Mannheim 160 ſeit Mittwoch morgen im Anhang eines Schleppſchiffes von Koblenz nach Trier unterwegs. Das Waſſer iſt zwar in den letzten Tagen von 98 wieder auf 70 Zentimeter ge⸗ ſunken, hat aber am Donnerstag nochmals zugenommen. Nach Lage der Witterungsverhältniſſe und der Jahreszeit iſt man in Schifferkreiſen der Anſicht, daß die Moſel kei⸗ nen Waſſerſtand unter Null mehr einnehmen wird. * Ausbau der Induſtrialiſierung Auſtraliens. In einer Anſprache wies der auſtraliſche Miniſterpräſident Lyons auf eine Reihe neuer Induſtriezweige, die in nächſter Zeit in Auſtralien entſtehen würden, hin. Er gab dabei zu ver⸗ ſtehen, daß engliſche Kapitaliſten ein großes Intereſſe für die entſprechenden Unternehmen an den Tag legten. Es handelt ſich um Flugzeugbau, Gewinnung von Alkali⸗Pro⸗ ͤͤukten, Papiermaſſe und Holzmaſſe ſowie Zeitungsdruck⸗ papier, Schreib⸗ u. Feindruckpapier aus auſtraliſchen Hart⸗ hölzern, Stahlplatten für Automobilkaroſſerien, Eiskühl⸗ ſchränke, Schießbaumwolle, Bretter aus Hartholzmaſſe, Stroh und Abfällen, Teppiche, Kunſtſeidenſtoffe u. a. m. Außerdem ſollen Anlagen für Gewinnung von Treibſtoff aus Oelſchiefer errichtet werden. Miniſterpräſident Lyons ſprach das Bedauern aus, doß die indͤuſtrielle Entwicklung ſich nicht gleichmäßiger über den ganzen auſtraliſchne Staa⸗ tenbund erſtreckt. Eine Dezentraliſation wäre auch aus rein ſtrategiſchen Rückſichten erwünſcht. * Beginn der polniſch⸗engliſchen Kohlenverhandlungen. Am Donnerstag begannen in Krakau die Beſprechungen zwiſchen Vertretern der polniſchen und der engliſchen Koh⸗ leninoͤuſtrie. In ihrem Mittelpunkt ſteht die Frage der Verlängerung des polniſch⸗engliſchen Kohlenabkommens, das Ende dieſes Jahres abläuft. An der Spitze der engli⸗ ſchen Delegation ſteht der Vorſitzende des Verbandes der Kohlengruben Großbritanniens, Sir Williams. Die pol⸗ niſche Kohleninduſtrie iſt dͤurch Vertreter der polniſchen Kohlenkonvention an den Verhandlungen beteiligt, die am Freitag bereits abgeſchloſſen werden ſollen. 4 Der Lehrlingsſtreik in Mittelengland. Nach einer Mit⸗ teilung aus Mancheſter haben ſich 9000 der rund 14 000 ſtrei⸗ kenden Lehrlinge in Mittelengland bereit erklärt, ab 24. September für zehn Tage wieder zu arbeiten, um Ver⸗ handlungen mit den Unternehmern über ihre Forderungen zu ermöglichen. Der Reſt der Jugendlichen iſt ſich über ſeine Abſichten noch nicht ſchlüſſig. Waren und Märkte 0 vom 27. September. * Berliner Getreidegroßmarkt Zum Wochenbeginn vermochte ſich im Berliner Getreide⸗ verkehr keine Geſchäftsbelebung durchzuſetzen, do die An⸗ lieferungen der Lanoͤwirtſchaft aus den bekannten Grün⸗ den nach wie vor begrenzt blieben. Allerdings war die Verſorgung der Mühlen weiterhin ausreichend, zumal ſich außer der Deckung des laufenden Bedarfes noch immer Rückgriffsmöglichkeiten auf eigene Beſtände boten. Von Brotgetreide iſt namentlich Weizen ſtärker begehrt. Für prompten Roggen ſind die Verwertungswmöglichkeiten da⸗ egen zum Teil etwas unterſchiedlich. Futter⸗ und Indu⸗ ſtrkegelreide hatten ziemlich unveränderte Marktlage. Von Braugerſte ſtanden gute Sorten wiederum im Vorder⸗ grunde. Für Mehle waren hinſichtlich der Beſchaffung⸗ und Abſatzverhöltniſſe keine Veränderungen feſtzuſtellen. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 12—2, 6 bis 14; Aepfel—15,—8; Pfirſiche 18—23, 10—17; Nüſſe 20—25, Kaſtanien 10; Quitten 20; Kopfſalat—6; Buſch⸗ bohnen 15; Stingenbohnen 18; dto. gelb 16—18; Tomaten 3,5, 1,5—2; Wirſing—6; Weißkraut 3, Rotkraut—8; Kaſtengurken—8; Spinat—10; Endivienſalat—3. An⸗ fuhr und Nachfrage gut. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 7. Sept. (Eig. Dr.) Alles unverändert. Tendenz ruhig.— Ge⸗ mahl. Melis per Okt. 94,45—31,474—31,50; per Okt.⸗Nov, 31,45—31,47½—31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. D Hamburger Schmalznotierung vom 27. Sept.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 26,50 Dollar. EBremer Baumwolle vom 27. Sept.(Eig. Dr.) American Univerſal Stand. Midoͤl. Schluß loko 10,26. Berliner Metallnotierungen vom 27. September. (Eig. Dr.) Amtlich nottert wurden in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer 78,75; Feinſilber 88,50—41,50. * Der Londoner Goldpreis betrug am B. September für eine Unze Feingold 140 ſh 6 d gleich 86,7588 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,2061 pence gleich 2,78936 l. * Preisermäßigung für Zinkblech. Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels, Frankfurt a.., hat mit Wirkung vom 2. September ihre Preiſe um 0,50 Mark ermäßigt, nachdem am 24. September 1937 eine Er⸗ höhung um 0,50/ ſtattgefunden hat. 25. 2. Berlin Alib. 1 8 928, Deuisdie Rbeinpror, Albef 154,5 1004% Sch. Sandſg. 5½ do. Liquib. 101,7 101.60 Augsb.⸗N. Maſch 136.7 13/0 Dortut. Akt.⸗Br. 177.5 1770 Pytl. Hol 152.2 152,2 Niederl. Kohle. lestverzinsl. Werie ESolt Aube— 1⁴72 5 9 90.— 8 Wbo. Kom.K.J 99.—00.— achm. AGabewig 128.5 do. Unionbr.. 200 Gotetschcn 94,500 94,—Nordd. Kabelwö Anieihen: Weſtfalen Altbeſ. 134,8 Zhg 5½ 80 h 161/8 101.7 90.75, 9075 0 Maſchinen 125,0 125.0 5— 200,5 0 Hubertusöraunke... do. Steinautfb, „12, 10, 4 99,75,99.75 Baſt..„.„Hoefelbr.... 140ſſiſe Bergbau.... 169.0Hrenſteing Roppel eich, Länder, Reichspoſt, 4½ Aachen v. 29 96,12 4% Roggenrent. r. El. Sief. Geſ. derh.& Widtm AMantenörieſe. Schutzgebiete 4% Pochun 8 99,50 Stadtschaften 47 810 P, 99.87 99.75* Eiet-W. N Nobel 85,25 85,12 0 Jabl 30 2. N. 5 8„Süchſ, Bdkreb. 2 Elekt. 146/60147. 4920 885 Parrier“ f 29 2 8 102 201%4% Srrsl 1 0325,90 00 c025 4. Sgle, döre, 0 0580 57 5 1560 4600 KieraWetren 1550 1520 Krabfen, w..65.6068s0 Pomm Siſengleß, 5 24 612 815 R 4. 600 00ſ de. Srbr., Elettr dichlun Kr, 150 4560ſhahta Porgellan B5 Wrs Rengg. Seün Sen 18 8875 875 2½ Düſſeldoff 20 96.2.e. bo. bo. K 22 80.50 30504 10 red. do. Kraft u. 9.))/10/7 Enzinger⸗-Union alt⸗Ehente.. 1192 1190 Preußengrube. 959 4½ Eſſen 28. 88.12 g8.37 Oſtpreuß, Altbeſ,] 188,50 138,5 Landschaften 25. 7. 25. 7. 25.. 4½ Rhein. Hypbk. Anhalt. Kohlenw. K.. 80 90. 9959975 Aſchaſo el. 145 „ 101,0 101,0[Seton⸗u. 15 Aſ Thür,Ganßdes⸗ eton⸗u.Monier. 166,00 167.0 eeeeeeeee. enee r4 Senik gae men Se otea, B5 4 521% do.—•·[ 4½ do. E 24.26 69,50. Srown, Bov.& G.... 13 755 er, Anl, 1) 100.2 100.3/4% München 20 1000 100,0], bank 186-12 6 11 Acrt.56t.510 Buderus,Eiſenw, 125.5 1259 Braunſchw.29 99.25 9 450 .4. ½% Sraun 4½ Bachſen 1927 99.40 98,12ʃ98. 98.12 2704½ Pforzbeim 26 100.2 4 Pfoss 27 99.404½ Wiesbaden28 4 D0. 30 F. 1100.4 100.4 Wen 2 99—9 nuld Renttrkt. 165 1056/ Ptandbr. und Schu 1558.1055 1 Sdo.Lig.Gdrtbr 105.50 11. 9 . Arl Ausl. 128. 1282 öffentl. Kredit-Anstalt./4. Dti ſalt Altbeſitz. 2* ——* .AltbenßI 1 Dt. 93339005 ½ do. R. 10 u. 11 ½ Old. St.K. A. 25 Goldhyp. . Anleihen: 4½ do. do, K 22 99,50 99,50 3 4½ Württ. Gkr.N 5.—55 Bod Propinz, Bezirks⸗, gwecver, 7—. 1 Pne Rreiſe W Sable 4. 4108.50 98068 ann. Sdkr. 90.754/r aſſ. Odkr.f 4, Coldp 5 ern 30 98.—- A. 19.4 955 a—4, 88—49 88662 2611—.—18— 60 f 8 970 97 0—— 34.55 1200 Hraſſeld c 7504%/t Rom. 25/26 99.50 bo. 5½ Berl. Big. 6. 5 e 10 9290 8 75 Industrie-Obligationen Lertengnrerden 127/72 c peſ 100 100.0 MannbeimAltbef 1545142 e 99,75 99,7568k. f. Brauind. Golbpfbr. 2 88 99.75 99,756 Dt. L 4½ D. Wohnſtät. 6 Großkr. Mhei yp.⸗Bt. +55 99.25 99,256 oeſch v. 19 65 405 9975 99,505 Mittelſtahl 36„102.1 102.4 4½ BrſchwSt., 123 Wapſbr. 18, 99.50ſ 99,50 49K- Pon 5 101,60 Contt. andesbk..%½ Pumb Gyp. 2103 4½ Hann. Bodik. 118199.624 99,62ʃe Aſchinger 26. Bök, ent, E 21 99.50 99,50 . 49 90 75 9908 0—8— 17 00 * 4 crdt. 12 850 2%.gud.G P0. 10 55 4 e e.0. en 129.9195 4½ Seſt 1271 98.75 88.75.H. Pf. 314 99.50 99,50 A. E. G 127,8127.5 Buſch, Opt.. arl. Waſſerw. 11571157 em. Buckaun 8 do. Grünau — 9.Beſe 5 5511537 o. Inb. Gelſk.. 105/5295 443400 1357) 6 Daimler⸗Benz inoleſm Criſtop — 186.2185,5 0„GR. aimler⸗Benz 99,62 99,62 8 Bücker Ar⸗ Bk.182 103, E ohne Zinsberechnung Dtſch. Atlant. Tel.. 91.251 91,87] do. 390 15 1204 405 8„ do. Conti Ga⸗ 0005 90)(ö Sien. Sakere 12J de. Echöl 184% 451 do. Kabelwerke Altlen do. Linoleum 165,2 166,0 lndustrie-Aktien 8 do. Schachtbau mulat.⸗Fabr. — do. Spiegelgl. 189.0 do. Steinzeuggg do. Tafelglass do. Tel. u. Kab do. Ton u. Stzg. 5o. Paſfen 105 b8. Eiſchhand⸗ 49 Aiſen, Poril, Sem“ 1860 18.0 1253 90 2˙ Passeniad. J. G. 163,7 162.5 Koksw. u. 4 Unm. 150.0150,06 3& Guckes 105,0 . Heidenau. P 1117 1I1)/Mercur Wollw.. 9 2400 2470 Mian 47) Ste 90 a enbau 9 hwaben 0 105 155% 15500Stemens Glasind .. Siemens& Halste Stader Lederfabr, 8 2 2 2* Didier⸗Werke Dierig, Chriſtian 177,)178.7 — offm.⸗Stärke Erbmännd. Spi. 127.5 48.5 Kali Aſchersleben Erlang.⸗Baumw. 154,00 153.00Keramagg Eſchweil. Bergw.... Klöckner⸗Werke —4 1 titzer Leder 1570 Rhein. Braunk. 31887,(Kraftwerk Thür: e, o, Glektrizitut nſiobt, Huer 5* 1132 118 ſoo. Skaflwert⸗ 30—* Kroſmſchröder„2 113.51do. Stahlwerke Kronpr. Metall. Rüppersbuſch, F. ahmeyer& Co. 12/00. 3— Br. Riebec 8,½79 8825 Linde'sEismaſch.“ 178,5178, — —.— S — ebhardt& Co. erreshm. Glash. 132,5183.1 Geſ. f. el. Untern. 154, 153 Glas Schalke..1750 lauzig. Zuckerf Ooldſchm, 0. 145.5 Grün& Bilfinger] 255.5 Guano⸗Werke — Ferd. Rückforth ingner⸗Werke. 159,0 460, Lokom. Krauß 141,0 141, Lorenz, GG. — 88 2 ε⏑ ackethal, Drahi 149,0 Haged Halleſche Maſch. Harburg. Gummiſ. Harpen. Bergbau 1750 Hedwigshütte —— 8 125,5 122.5 — S8 —— Markt, u. Kühlh. 156.7 186/ Sch Maximil.⸗Hütte 208,0[Schöfferhof Br. Mech Weg Sorauſ 117.04475 Sgallerd 446 22100.1/Schuckert& Fo, Hemmoor Portl. Heſſ. u. Herkul Br. 114.0 ildebrand Mühl, 94.— 94.— 485 Hindrichs⸗Auff. 173,5 1720 Mittelbtſch. Stahi .Mühle Rüningen irſchberg. L 4 2 Cochtef KG. 1500 1500 Eülheim. Berüw,.. 108.6 119.8] Hoeſch.Köln Bgw124,2 4235 Hakronsertf 5 arwerke „SgadebergExportb/ 1 135,7135,7 Rereee. 2Jpahlberg-Siſt.. 1810 Kokem. v. hen. J609 188, J..eimeaeko, Kaler KJourb, 100. 108.5 Rheineeen. 152.[ſh.⸗Weſtf. Elektr. ... ARiebeckMontan Roddergrube Roſitzer Zucker„ 2 Eindner, Gottfe. 160.0, 159.5 Rütgerswerke 5kachſenwerk„„ 7lachtleben.⸗G „Salgdetfurth Kal —————— hering⸗Kahlb. ansfelb, Bergb.“ 453,5 158.0 Sc Beeen Bgw. Beuth. Maſchinenuckauſ 446.0 446.0do. Portl.⸗Zem. Steatit⸗Magneſiah 9 * 2. 7. 2 D 185,7 134.0 Stettin. Portl.⸗Z.] 124,7J 125,0 Dt. Golddisc.⸗Ok.] 100,1 100.0 117.5 118,2]Stock& Cie... Dt. 119.0419,5 .. StöhrKammgaen] 188,5 138,0 Ot.Ueberſee⸗Ban' 189.0488.0 ——— Stolberger ink. 98.—... Dresdner Bank 113,) 1137 148,5 1430[Gebr. Stollweri 1/, 128.50 Meining. Hyp. Bk. 119. 114.7 114.2 Südd. Zucker... Reichskank. 206, 136.0. bür. 0 Iriumph. Werke 168. 119,0 ne 3—— 103.5 SFMaHSFaTuchfobr. Aachen 150,00 1500[Tüfkfabrix 1000 a rod. 2 Spielkarten e ... Rh. Hyp. Bt. Mhm. .. E9. Weſt. Bober) 1890 E8060 ..[Süchſiſche Bank 109.0109,0 „Südd. Bodenerdb. 109.7 110,5 7[Vereinsbk. Hamb. 135,0 134.5 117,0 Gſtd. Bodenkreditt 175.0175.0 Chem. Ch arl.. 8 50 K420 bo. SSigwerte 7T5 Pr(Werkshrs-Aktien 168,0.. bo. Stahlwerke 119.7 119.00 Aachenſeleinbahn 75.—75,75 170,00 ſbo. Trik. Vollm.] 175.5 125.50 AGf. Verkehrsw. 128,5 1280 135,5.. do Ultramarin 149.7 148.5 Ullg Sokb.uKrw.“ 188.5 2. Bogel, Tel.⸗Drahiſ 140.0 146.0 Dt. Eiſenb. ⸗Betr.“ 98.87 98, .. anderer⸗Werke. 178.5 1775Dt Reichb. 7/ 4 12/812/7 120.5 122/ Mafferwi, Geift. 1 13 0 Sapag., Free 8 1546 154.]Wenderoth.. 113.7 113,0 Pambg.Hochbahn.— 150,5 180 2/Beſtd. Kaufh. i- 59.75 50 25 Hambg. Südam.] 49.— Beſteregeln..11/ 117.00Nordd. Lloyd. . Weſtf. Draht 14200 2* intershall 1 145514880heiß Seon..: 150.5,18.5/Versicherungs-Aktien eiter Maſch,⸗Fbo... Aach. u. M. Feuer 1090 Gadasf, ald 156.0 156,2 do. erſ. 2240 163.7 163,8] Buckerf. fel. Wanzl 189,0 139,0 Alltanz u. Sttg..“ 270,0 2702 118,60 L16, do. Lebensobk. 28.00 — 0 23 olonia⸗Feuerv. 140 1200 1205 Sank-Alctien ane 5 euer—*L 14/% 1/5 ung. Ot. Er.⸗Anſt.] 90.75] 99,75 Magdebg. 9 Babiſcht Bant 122.00 ThuringiaErf. A 515 60.0 Sapr. Fup u. W6. U 8 94.— 94,50 0 90 847 3*„Berl. Handelsgeſ. 51. Otſch.⸗ 91 13200 132.[Com.⸗ 84780 117.7447.7——— 2¹3,5 212.50Ot. Bank u. Disc. 123.0 1555 Neu⸗Guinea 2Pt. Centralb.-Kr.] 120.0 119.2 Stavi⸗Minen„ 116/0IPSt. Gftu..⸗Br 84,50] 84,751 Schantung⸗G. 0 Montag, 27. September 1937 9. Seite 7 Nummer 446 Ssk. Die Zuſammenlegung des großen internatio⸗ nalen Leichtathletikfeſtes und des Fußballgauſpiels Württemberg—Heſſen in die Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn erwies ſich als überaus glücklich. Bei ſchönſtem Herbſtwetter hatten ſich rund 25000 Zuſchauer eingefunden, die bei den Leichtathleten leider Weinkötz, Schröder, Schaumburg und den 800⸗ Meter⸗Meiſter Harbig, der auf ärztliches Anraten ſeine diesjährige Wettkampfzeit abgeſchloſſen hat, am Start vermißten. Mit beſonderem Intereſſe ver⸗ folgten die 25000 Zuſchauer den 3000⸗Meter⸗Hinder⸗ nislauf mit dem Start des finniſchen Spezialiſten Tuominen und des deutſchen Meiſters Dompert. Der Finne führte über die ganze Strecke. Im End⸗ kampf kam Dompert bis auf wenige Meter an Tuo⸗ minen heran doch fehlte ihm die letzte Kraft, um den in:27,2 Minuten mit nur vier Zehntelſekunden Vorſprung ſiegenden Finnen abzufangen. Ueber 400⸗MeterHürden hatte der Berliner Hölling einen Rekordverſuch angemeldet der aber mißlang. Höl⸗ ling erreichte mit 53,6 Sekunden die von Scheele (Hamburg) mit 53,2 Sekunden gehaltene Höchſtlei⸗ ſtung nicht. Auch das Vorhaben Müllers, die Jah⸗ resbeſtleiſtung im Stabhochſprung an ſich zu bringen, Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe „Internationales“ in Stuttgart Tuominen vor Dompert— Staib ſchlägt Leichum. gelang daneben. Der Kuchener überſprang 3,93 glatt, riß aber 4,05 Meter knapp. Der Weitſprung brachte inſofern eine Ueberraſchung, als der junge Stuttgarter Staib mit einem Sprung von 7,16 Meter den Stettiner Leichum um drei Zentimeter auf den zweiten Platz verwies. Borchmeyer gewann einmal mehr die 100 Meter in 10,7 Sekun⸗ den nur mit Bruſtbreite vor Leichum. Karl Hein erreichte im Hammerwurf 56,57 Meter und wurde damit unangefochten Sieger und im Hochſprung be⸗ gnügte ſich der Finne Kalima mit einer Höhe von 1,96 Meter. Die Ergebniſſe: 110 m Hürden. 1. Wegner⸗Berlin 14,7, 2. Glaw⸗Halle 15,4, 3. Stöckle⸗Stuttgart 15,9, 4. Pfiſterer⸗Stuttgart 16,0.— 100 Meter. 1. Borchmeyer⸗Stuttgart 10,7, 2. Leichum⸗Stettin 10,7, 3. Bues⸗Charlottenburg 10:8, 4. Ternſtröm⸗Schweden 10,9, 5. Sumſer⸗Stutt⸗ gart 11,0, 6. Müller⸗Charlottenburg 11,1.— 800 Meter. 1. Deſſecker⸗Stuttgart:54,8, 2. Schmitt⸗Dur⸗ lach:55,2, 3. Rößler⸗Berlin:55,6, 4. Lang⸗Mün⸗ chen:55,7, 5. Linnhoff⸗Charlottenburg:56,1.— Speerwerfen. 1. Kullmann⸗Karlsruhe 65,35, 2. Stöck⸗ Charlottenburg 64,85, 3. Eding⸗München 64,73, 4. Am Sonntag, dem 26. September 1937, ist unser innigstgeliebter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder Herr Robert Ritter Erster Bürgermeister i. R. nach längerem, schwerem Leiden kurz nach Vollendung des 75. Lebensjahres sanft entschlafen. Mannheim(D 7, 14), den 27. September 1037. Erna Haselmann geb. Ritter Dr. rer. pol. Heriha Mruse geb. Ritter Ellinor Weber geb. Ritter Dr. iur. Dr. phil. Allred Haselmann Direlior Ernst Mruse Heinz Weber cand. med. Ciiniher Haselmann Funler Helmut Haselmann Cerd Weber Iusſizrat Dr. Ricdhard Ritter und Familie In tiefer Trauer: Vorsitzer unseres Verwaltungsrats Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 29. September, Vormittags 11 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzuschen. Am Sonntag, dem 26. September 1937, starb der frühere Herr Erster Biirgermeister a. D. Robert Hiiter Dem Verstorbenen, dem es beschieden war, als Mitgründer und Verwaltungsrats-Vorsitzer die Arbeit unserer Bank zu betreuen, und zwar in Zeitläuften, die reich an einschneidenden Ereignissen und Schwierigkeiten, aber auch an aufbauendem und zukunftweisendem Wirken gewesen sind, gebührt unser großer Dank. Wir nehmen Abschied von einem Mann, der in der Geschichte der Bank einen ehrenvollen Platz behalten wird. Mannheim, den 27. September 1937. Direlction der Badisden Kommunalen Landesbanl -Cirozentrale Eiſenmann⸗Stuttgart 62,28, 5. Haas⸗Stuttgart 62.10, 6. Kalima⸗Finnland 61,08.— 1500 Meter. 1. Stad⸗ ler⸗Freiburg:06,2, 2. Eitel⸗Charlottenburg:07,4, 3. Ritter⸗München:07,6, 4. Böttcher⸗Wittenberg :11,2.— Weitſprung. 1. Staib⸗Stuttgart 7,16, 2. Leichum⸗Stettin 7,13, 3. Ternſtröm⸗Schweden 606, 4. Mayer⸗Stuttgart 6,43.— 3000 Meter, Hindernis. 1. Tuominen⸗Finnland:27,2, 2. Dompert⸗Stuttgart :27,6, 3. Otto⸗Berlin:56,2, 4. Baumann⸗Stuttgart 10:30,2.— Hochſprung. 1. Kalima⸗Finnland 1,96, 2. Preiſſecker⸗Göppingen 182, 3. Haag⸗Göppingen 477.— Hammer. 1. Hein⸗Hamburg 56,57, 2. Blask⸗ Berlin 52,38, 3. Greulich⸗Mannheim 50,21, 4. Wolff⸗ Karlsruhe 48,21, 5. Seeger⸗Stuttgart 44,90.— Amal 100⸗Meter⸗Stafſel. 1. Stuttgarter Kickers 1 42,5, 2. SC Charlottenburg 43,6, 3. Tgſ Stuttgart 44,7.— Diskus. 1. Lampert⸗München 45,92, 2. Hillbrecht⸗Kö⸗ nigsberg 45,70, 3. Stöck⸗Charlottenburg 44,73, 4. Schauffele⸗Stuttgart 43,86.— 5000 Meter. 1. Syring⸗ Wittenberg 15:01,2, 2. Meyer⸗Stuttgart 15:30,0, 3. Kenngott⸗Hattenhofen 15:46,8, 4. Ilg⸗Schwenningen 16:24,0, 5. Hitſchler⸗Ulm 16:55..— Stabhoch. 1. Müller⸗Kuchen 3,93, 2. Eding⸗München 3,50, 3. Magris⸗Stuttgart 3,40, 4. Scheurenbrand⸗Stuttgart 3,30.— 400 Meter Hürden. 1. Hölling⸗Berlin 53,6, 2. Böhm⸗Nürnberg 54,1, 3. Glaw⸗Halle 54,2, 4. Mayr⸗München 55,0, 5. Stöckle⸗Stuttgart 57,0. A⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: 1. Sc Charlottenburg :17,4; 2. Stuttgarter Kickers 1. Uſchft. 3217,6; 3. Stutt⸗ garter Kickers 2. Bſchft. 317,8; 4. VfB Stuttgart:30,2.— 1 Kugelſtoßen: 1. Wöllke(Berlin) 16,15; 2. Stöck(Char⸗ lottenburg) 15,41; 8. Lampert(München) 14,86; 4. Konrad (München) 14,84; 5. Biſchoff(Stuttgart) 13,60. Der Auto-Rennkalender 1938 Die Internationale Sportkommiſſion des Autoſport⸗ Weltverbandes(AJACg) ſtellte in ihrer Pariſer Sitzung om Donnerstag den internationalen Terminkalender für dos nächſte Jahr auf. Den Vorſitz führte Chevalier René de Knyff, vertreten waren Belgien, Braſilien, Frankreich, USu, Enaland, Italien, Monako, Holland und die Schweiz. Zunächſt wurden die Termine für die acht ſogenannten „Grandes Epreuves“ feſtgelegt und dabei als Austragungs⸗ tag für den 11. Großen Preis von Deutſchland der 24. Jult beſtimmt. Die Liſte der übrigen internationalen Rennen iſt noch nicht vollſtändig. des Ausſehen: Internationale Groß⸗Veranſtaltungen 30. Mai: Großer Preis von Indianapolis 8. Juli: Großer Preis von Frankreich 10. Juli: Großer Preis von Belgien 24. Juli: Großer Preis von Deutſchland 7. Auguſt: Großer Preis von Monako A. Auguſt: Großer Preis der Schweiz. 3. September: Engliſche TT für Automobile 11. September: Großer Preis von Italien Internationale Veranſtaltungen 1. Januor: Großer Preis von Südafrika 23. April: Internationales Rennen in Cork(Irland) 10. Mai: Großer Preis von Finnland 12. Juni: Großer Preis von Rio de Janeiro 19. Juni: Großer Preis von Ungarn 20.—26. Juni: Polniſche Tourenſohrt 17. Juli: Großer Preis von Luxemburg 25. Sept.: Großer Maſaryk⸗Preis der Tſchechoflowakei Der Terminkalender hat folgen⸗ 2. Oktober: Felege⸗Bergrennen(Rumänien). deutschen Sparkassen erworben. Am 26. September 1937 verschied Herr Erster Biirgermeister a. D. Robert Bitter Elrenpräsident des Bodischen Sparlcallen- und Ciroverbandes Mannbeim, EhrenmiialieddesDeuiſchen Sparlcallen- u. GiroverbandesBerlin Mit dem Dahingeschiedenen ist ein eifriger Förderer des Sparkassenwesens von uns gegangen. Im Jahre 1913 hat ihn das einmütige Vertrauen der Sparkassen und Gemeinden an die Spitze des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes berufen. Weitblick ist in erster Reihe der Ausbau der badischen Sparkassen- organisation, die Gründung der Badischen Girozentrale und der Oeffentlichen Lebensversicherungsanstalt Baden zu danken. Durch seine Mitarbeit in den Organen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes hat Ferr Erster Bürgermeister Ritter auch über den engeren Verbandsbezirk hinaus sich besondere Verdienste um die Die badische Sparkassenorganisation wird dem vorbildlichen und erfolgreichen Wirken seines ersten Verbandsvorstehers in Dankbarkeit allezeit ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Badischer Sparlcassen- und Ciroverband Cü ndert, Dräsideni Seinem gedenken werden. Der Mitbegründer und frũhere Vorsitzer unseres Verwaltungsrats Herr Erster Bürgermeister a. D. Robert Ritter ist am 26. September durch den Tod von uns gegangen. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen eifrigen Förderer und Berater unserer Anstalt, dessen wir in Dankbarkeit und Treue immer Mannheim, den 27. September 1937. Direlction der Oeſlentlichen Iebensversicherungs-Anstalt Baden 1 10. Seite/ Nummer 446 —ů———————— Montag, 2. September 1987 Jußball im Reich Gan Oſtpreußen: Vie Labiau— Asco Königsberg aus⸗ gefallen; Königsberger STV— Concordia Königsberg:5; Pruſſia Samland— BfB Königsberg:0; MSWVöv. d. Goltz Dilſit— S Goldap:1; Preußen Gumbinnen— Tilſiter SC:4; Hindenburg Allenſtein— VfB Oſterode:1; RSV Raſtenburg— RS Ortelsburg:0; Preußen Danzig— BuéE Danzig:1; S 1919 Neufahrwaſſer— Polizei Danzig:1; Viktoria Elbing— Gedania Danzig:8. Gau Pommern: Germania Stolp— Preußen⸗Borouſſia Stettin:3; Greifswalder SC— Viktoria Stolp:1; Stet⸗ tiner SC— MT Pommerensdorf 311. Gau Schleſien: Reichsbahn Gleiwitz— Breslau 02:4; Preußen Hindenburg— Sportfr. Klausberg 211; Beuthen 09— Vorwärts Breslau:1; Breslau 06— Hertha Bres⸗ lau:2; S Klett⸗adorf— VR Gleiwitz 214. Gan Brandenburg: Hertha⸗BSC— Tennis⸗Boruſſia 0·3; Berliner SV92— Nowawes 03:2; Bewag— Frie⸗ ſen Cottbus 811; Viktoria 89— Union Oberſchöneweide:2; Brandenburger SC— Wacker 04:2. Gan Sachſen: Dresdner SC— B6 Hartha:0: VfB Seipzig— Guts Muts Dresden:2; SpVa Leipzia— Tura Leipzia:1; Polizei Chemnitz— S Grüna:1; Sc Planitz— Fortuna Leipzia:0. Gau Mitte: Thüringen Weida— 1. S Jena:2; SV Deſſou 05— SpVa Erfurt:2; Sportfreunde Halle gegen Merſeburg 99:3; Cricket Viktoria Maadeburg— Bfe 96 Halle.:1 Gau Nordmark: Eimsbüttel Hamburo— Polizei Lübeck :2; Komet Hambura— Viktoria Hamburg:2; Boruſſia Harburg— FC St. Pauli:4; Holſtein Kiel— Phönix Lübeck:2; Hamburger SV— Schalke 04(Geſ.⸗Sp.] 11. Gau Niederſachſen: Arminia Hannover— Eintracht Braunſchweig:5; Werder Bremen— VfB Peine 511; Algermiſſen 1911— Hannover 96:1; Vfe Osnabrück— —— 07:1; Germania Wolfenbüttel— ASV Blumen⸗ 2ꝛ8. Gau Weſtfalen: Sus 09 Hüſten— S Rotthauſen 124; Boruſſia Dortmund— Weſtfalia Herne:1; Sp.Vg. Roe⸗ linghauſen— Sp. Vg. Herten 211. Gan Niederrhein: Fortung Düſſeldorf— SS Wup⸗ Pertal:2; Hamborn 07— Duisbura 99:2; B Alten⸗ eſſen— Union Hamburg:0; Rotweiß Oberhauſen gegen Schwarz⸗Weiß Eſſen:5; Vfè Benrath— Turu Düſſel⸗ dorf:0. Gau Mittelrhein: Köln Sülz 07— Alemannia Aachen Bone 8 h cnert, Sert 8e, Wner Be gegen onner FV:1; Rhenania Würſelen— Vis Köl 22: Tura Bonn— BfR Köln:2. 8 Gau Nordheſſen: Germania Fulda— Kewa Wachen⸗ buchen 11; BiR Großauheim— Boruſſia Fulda 5ꝛ0. Die Spiele der Bezirksklaſſe Mittelbaden⸗Nord: Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Gau Baden VfR Pforzheim— 02; Fc Eutingen— Rüppurr:0, SpVg Durlach⸗Aue— BSC Pforzheim:2. Mittelbaden⸗Süd: Freiburg⸗Nord: FV Neureut— FV Kuppenheim :4; Phönix Durmersheim— Karlsruher FV:6; FVg Weingarten— Germania Durlach:2; FV Beiertheim— Frankonia Karlsruhe:1; FV Ettlingen— FV Daxlan⸗ den 211; Hochſtetten— VfB Baden⸗Biden 211. FV Emmendingen— FV Offenburg :1; VfkR Gutach— FV Lahr 211; VfR Achern— Ober⸗ kirch:0; Elgersweier— Endingen 111. Freiburg⸗Süd: Tumringen Fahrnau— Kickers Freiburg 311. Konſtanz: Unterland: Spg Prag— PfR Heilbronn 23; Spg Aſperg:0; SpVg Heilbronn VfR Gaisburg— Vis Sindelfingen 211; Polizei Stuttgart— VfB Obereßlingen:3; FV Böblin⸗ gen— SpVag Untertürkheim:3; Fc Wangen— TS — Vis Metzingen 114; FC Urach— SpVg Tübingen:1; Sportfr. Tübingen— tach:2 Stuttgart: Münſter Hohenzollern: Gau Württemberg 123. Faſ Hochingen 811. Schwarzwald: Spog Oberndorf :2; SpVg Troſſingen— SC Schwenningen:0; Schramberg:0; SV Sulgen— Vfe Wacker Biberach— Eintracht Neu⸗Ulm:2; Olympia Laupheim— FC Senden:3; VfB Friedrichs⸗ hafen— FC Mengen:1; FC Wangen— Tgo Biberach :4; Kickers Vöhringen— SW Weingarten 30. FIV Geislingen— Normannia Gmünd:3, FC Eislingen— S Schorndorf:2; FC Uhingen— Ulm 89 ViL Heidenheim— S Göppingen:1; FC Urbach chingen Nagold Bodenſee: .2 :23 — SSV g 170. IV Ebingen ViſB Ludwigsburg— SWNeckarſulm 912; VfB Sontheim— SVNeckargar⸗ gegen Sportfr. Mergelſtetten:2. Gau Südweſt Nordmain: mania FS B Enkheim ergen 50. Germania Schwanheim Frankfurt:3; Sportfr. Frankfurt VfB Unterliederbach :4; Wacker Rödelheim— Viktoria Eckenheim 211; Fechenheim ia 4 Spog mainia Nied— SpVg Griesheim:2; Union Niederrad— Hie eaſein gegen Viktoria Enzberg:0; VſB Grötzingen— FVNie⸗ fern:2 abgebr.; SpVg Söllingen— BſhB Bretten 69; Schopfheim 312; FC Singen— FC Konſtanz:0; VfR Kon⸗ ſtanz— FC Mönchweiler:1; FV St. Georgen— FC 08 Villingen:2; FC Radolfzell— FC Ueberlingen 122. FV Tuttlingen Birkenfeld Sp Spai⸗ Reichsb.⸗RW Ger⸗ 1 Ae laden hatte. Südmain: Germania Bieber— Bſ Offenbach:1; FC Egelsbach— SV 02 Offenbach:0; SC Bürgel— F Sprendͤlingen:5; Teutonia Hauſen— Vſè Neu⸗Yſen⸗ burg:2; SV Neu⸗Yſenburg— FS Heuſenſtamm:1; Kickers⸗Vikt. Mühlheim— Kickers Obertshauſen 20. Südheſſen: S 98 Darmſtadt— Olympir Lampertheim:1; Blau⸗ Weiß Worms— SVag Arheilgen:2; Union Wixhauſen gegen Alemannia Worms:5, Olympia Lorſch— Nor⸗ mannia Pfiffligheim:1; Germania Oberroden— S 20 Horchheim 411. Rheinheſſen: FSV 05 Mainz— FVg Mowbach:2; Fontana Finthen— SW 12 Koſtheim:8; FV Heiſen⸗ heim— Spg Weiſenau:0; F Biebrich— S Flörs⸗ heim:0. Saar: ViB Dillingen— S Schaffhauſen 52; Vſcd Dudͤweiler— FV Diefflen:4; SG Sulzbach Pütt⸗ lingen 08:0; Vſd Güdingen— Saar 05 Saarbrücken 014; Vikt. St. Ingbert— S Burbach 35. Das erſte Sportſeſt der Mann⸗ heimer Betriebsſportgemein- ſchaften ein voller Erfolg Am Sonntag entwickelte ſich auf oͤen Plätzen des Her⸗ zogenrieds ein buntes Treiben. Am Vormittag war die Betriebsſportgemeinſchaft der Firma Neugebauer damit beſchäftigt, im Rahmen eines Dreikampfes ihre beſten Athleten zu ermitteln. Bei den Männern war hier For⸗ kert in Front und bei den Frauen Maurer. Die Wett⸗ kämpfe beſtanden dabei aus 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen und Hochſprung bei den Männern, während die Frauen 75 Meter liefen, weitſprangen und den Ball weitwarfen. Der Nachmittag brachte dann ein richtiggehendes Leicht⸗ athletikfeſt, zu dem die Firma Neugebauer einge⸗ 150 Teilnehmer aus 16 Betriebsſport⸗ gemeinſchaften waren am Start. Meiſt Arbeitska⸗ meraden, die bis jetzt eigentlich wenig mit dem Sport direkt in Berührung gekommen waren. Aber dennoch ab es gute Leiſtungen und auch Ergebniſſe,, die ſich ſonſt ſehen laſſen können. Neben den Einzelwettbewerben gab es auch Preiſe für die beſte Sportgemeinſchaft. Dabei wurde bei den Männern Hch. Lanz Sieger, bei den Frauen marſchierte Vögele an der Spitze. Beide Sport⸗ gemeinſchaften bekamen ein wertvolles Führerbild als An⸗ erkennung, wie es auch ſonſt für die.—3. wertvolle Ehren⸗ preiſe gab. Auch ein kleines Fußballturnier wurde veranſtaltet, das Zellſtoff Waldhof gewann. Die Ergebniſſe waren hier: Hakenkreuzbanner— Hch. Lanz 10, Zellſtoff— Defaka 7ꝛ0, Hakenkreuzbanner— Zellſtoff 23. Am Abend waren im Saal der Liedertafel gegen 500 Perſonen zur Preisverteilung erſchienen, der auch die ein⸗ zelnen Führer der Betriebe beiwohnten, wie auch am Nach⸗ mittag die Kämpfe ſehr gut beſucht waren. Kreisführer Erezeli und Kreisſportlehrer Ruſch können auf dieſes erſte Sportfeſt ſtolz ſein, haben ſie oͤoch in kurzer für Cofé BVfR Bürſtadt— MS Darmſtadt:1 Zeit faſt aus dem Handgelenk gonze Arbeit geleiſtet, die beſtimmt im kommenden Jahr ihre Früchte tragen wird. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Kopp,.E. G. 11,1; 2. Koch, Hakenkreuzbanner 11,2; 3. Moninger, Vögele 11,5. 800 Mtr.: 1. Brugger. Vögele.10,0; 2. Seitz, Gebr. Braun.13,0 3. Forkert, Neugebauer.14,0. 3000 Meter: 1. Brugger, Vögele.56,0; 2. Sator, Hommelwerke 10.15,0; 3. Seitz, Gebr. Braun 10,15,8. Schwedenſtaffel: 1. Hakenkreuz⸗ banner.18,9; 2. Vögele.4,1; 3. Neugebauer 244,4. 10mal Runde: 1. Vögele.18,2: 2. Hommelwerke.25,7: 3. Neugebauer.31,7. Frauen: 75 Meter: 1. Planer, A..G. 10,2: 2. Ding, Hakenkreuzbanner 10,8; 3. Schiff⸗ macher, Hch. Lanz 11,1. Weitſprung: 1. Günterroth, Zellſtoff.30 Meter; 2. Planer, A. E. G..30 Meter; 3. Krauße, Hch. Lanz 425 Meter. Amal 100 Meter: 1. Hch. Lanz 58,2; 2. Schütte⸗Lanz 60,7; 3. Neugebauer 61,4. Zum Anfall Langs Zuſchaner lief über die Strecke Der Unfall von Hermann Lang beim Autorennen um den Großen Maſaryk⸗Preis der Tſchechoſlowakei bei Brünn zeigte mit erſchreckender Deutlichkeit die Diſziplinloſigkeit der Zuſchauer und die vollkommen ungenügende Strecken⸗ ſicherung. Nach der Ausſage eines Gendarms überquerte ein Zuſchauer(1) die Strecke, kurz bevor Lang mit ſeinem Mercedes⸗Benz herankam. Lang mußte ſeinen Wagen herumreißen und geriet dabei aus der Bahn. Da die Zu⸗ ſchauer bis dicht an den Straßenrand() Aufſtellung ge⸗ nommen hatten, ſuhr er in eine Gruppe hinein. Dabei wurden elf Zuſchauer ſchwer verletzt; zwei ſtarben im Krankenhaus. Lang blieb unverletzt. Tgö. München vor Poſt Berlin Deutſche Staffelmeiſterſchaft der Kanuten Bei herrlichem Herbſtwetter, aber welligem Waſſer wurde am Sonntag auf dem Starnberger See zum erſtenmal die oͤeutſche Meiſterſchaft im Vereinsfaltbootfahren entſchieden. 14 Vereine mußten eine 30 Km. lange Strecke in ſechs Rundkurſen nehmen, wobei jede Mannſchaft drei Zweier⸗ und oͤrei Einerboote einſetzen konnte. Vom Start weg ſchob ſich der Godesberger KC an die Spitze, aber ſchon wenig ſpäter ſchob ſich die Tgoͤ. München in Front und ſiegte auch nach:54:58,6 Stunden mit der Mannſchaft Schorn, Aulenbach 1, Uhlmann, Grätz, Aulenbach 2, För⸗ tig, Röſch, Muggenthaler vor dem Poſt SV Berlin. Das Ergebnis: 1. Tgd. München:54:58,6 Std.; 2. Poſt S Berlin :57:08,8; 3. Polizei SV Hamburg:00:51,0; 4. WSV Rote Mühle Eſſen:05:18,0; 5. Padoelgeſellſchaft Mannheim :08:18,0; 6. VfK Dresden 1922:06:28,0; 7. KC Mainz 1922:06:28. Einspeltige Kleinanzeigen bis 20 olner Höhe von 100 mm je mm SPig. 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Termin zur Wahl eines Ver⸗ walters, eines Gläubigerausſchuſ⸗ ſes, zur Entſchließung über die in § 132 der Konkursordnung bezeich⸗ neten Gegenſtände iſt am Diens⸗ tag, dem 19. Oktober 1937, vor⸗ mittags 11.30 Uhr, und zur Prü⸗ fung der angemeldeten Forderun⸗ gen am Dienstag, dem 23. Nopbr. 1937, vorm. 11 Uhr. vor dem Amts⸗ — hier, 2. Stock, Zimmer 213. er Gegenſtände der Konkurs⸗ maſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 25. Oktober 1937 anzuzeigen. Mannheim, 22. September 1037. Amtsgericht BG. 1. manns Karl Siegel in Mann⸗ Auszahlung. Bankkredite an ſolvente Firmen bei entſprechend. ſchön, aroß, 1 Tr. hoch Zentralhz., aun ruhige, zah⸗ Lieterant 8899 Das Auswanderungsweſen. Weitiäszel Sicherheiten durch Gg. Schmidt 212 7e.26827 Gusſühr. vonRep. und Transporten — Die neuen 004.5, Planken a8ꝰ 100 Lit. Inhalt, Eichenholz. 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Juni 1897 über das Auswanderungsweſen erteilte Erlaubnis. bei der Beför⸗ derung von Auswanderern nach außerdeutſchen Ländern als Agent Ildes Unternehmens„Norddeutſcher Lloyd“, Bremen, durch Vorberei⸗ tung und Abſchluß von Beförde⸗ rungsverträgen gewerbsmäßig mit⸗ zuwirken, erloſchen iſt. Etwaige Anſprüche aus der Ge⸗ ſchäftsführung des Genannten an die von ihm geſtellte Kaution ſind binnen ſechs Monaten hier anzu⸗ melden und zu begründen. Nach Ablauf eines Jahres wird die Rückgabe der Kaution an den Hinterleger erfolgen. 78 1.10. ul 2647 Mannheim, 22. September 1937. Der Polizeipräſident. * Qualitätsdruckscchen verwendet, Wer selbst Gudilirätswaren liefert. Wenden Sie sich an die Druckerei Dr. Hacs, Fernsprecher Nr. 249 51