Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſcbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſer. 1, Fe Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelyreis 10.. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm 4 4 N— breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. en ⸗ Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Für Familien⸗ und iſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Colidarität ohne Einſchrünkung! „Auch in der praltiſchen Politik und in bezug auf jedes internationale Problem“ Anb. Berlin, 30. Sept. Ueber bie politiſche Bilanz des Muſſolini⸗Beſu⸗ ches in Deutſchland gab der bekannte italieniſche Journaliſt Dr. Virginio Gayda, der Direktor des offiziöſen römiſchen„Giornale'Italia“ der„B. Z. am Mittag“ gegenüber aufſchlußreiche Erklärungen ab. Er führte u. a. folgendes aus: „Die Völkerkundgebung auf dem Maifeld war das gröste Plebiſzit des neuen Euro⸗ pa. Dieſes Plebiſzit ſpricht zu den Völkern dieſes Eröteiles, und wir wollen hoffen, auch zu ihren Re⸗ gierungen. Denn es hat ſich zu dieſer grandioſen Kundgebung der nationalen Kräfte eine Maſſe von 115 Millio ien Menſchen bekannt, die das Zentrum Europas, von der Oſtſee bis zum Mittelmeer, be⸗ wohnt.“ „Das Plebiſzit hat die Beſtätigung der vollen Uebereinſtimmung zwiſchen der Politik Adolf Hitlers und Benito Muſſolini gebracht. Die Ueber⸗ einſtimmung beſteht insbeſondere in bezug auf fol⸗ gende wichtige Punkte: 1. Das nationalſozialiſtiſche und das faſchi⸗ ſtiſche Regime ſind nicht nur hinſichtlich ihrer Weltanſchauung, ſondern auch hinſichtlich der praktiſchen Politik ſolidariſch. 2. Deutſchland und Italien ſind von dem Wil⸗ len beſeelt, dieſe Solidarität mit allen Mit⸗ teln in bezug auf jedes internatio⸗ nale Problem aufrecht zu erhalten. Zu die⸗ ſem Zwecke werden ſie alle politiſchen und diplo⸗ matiſchen Verſuche zurückweiſen, die ſich auf das kindliche Spiel einlaſſen ſollten, Deutſchland gegen Italien oder Italien gegen Deutſchland ausſpielen zu wollen; 3. hat das Plebiſzit die ſtolze Beſtätigung des internationalen Rechtes, aber auch der inter⸗ nationalen Verautwortung der bei⸗ den Regierungen und der beiden Völker gebracht; 4. war das Plebiſzit eine Kundgebung des realiſtiſchen Friedenswillens Deutſch⸗ lands und Italiens. Dieſer Friedenswille kaun nur durch ein weitgehendes Verſtändnis für die konkreten internationalen Probleme verwirklicht werden. Verſtändnis aber bedeutet internatio⸗ nationale Gerechtigkeit; 5. war das Plebiſzit eine Kundgebung des offenen kompromißloſen Kampfes gegen den Bolſchewismus, der der er⸗ klärte Feind des Weltfriedens iſt.“ Pariſer Nachklänge zu den Berliner Tagen: ſerdächtigungen über Oonnerstag, 30. September 1957 Demidlüe Biann krs Vulelnt- rü 148. Fahrgang— Nr. 452 8 Die große Parade derdeutſchen Wehrmacht Die Artillerie fährt vor dem Führer und dem Duce vorbei. Verdächtigungen Die„Hegemonie-Angſt“ meldet ſich wieder— Verdächtigung der friedlichen Abſichten des Führers und des Dute Pariſer Vertreters) — Paris, 30. September. Die Reden des Duce und des Führers hallen in Paris immer noch nach. Dabei muß aber gleich auf⸗ fallen, daß ine ganze Reihe von maßgeblichen Pa⸗ kiſer Zeitur zen ganz darauf verzichtet, dieſen Kund⸗ gebungen nen beſonderen politiſchen Charakter zuzumeſſen. Das gilt insbeſondere für die größte der Pariſer Zeitungen, den„Petit Pariſien“, der ſo oſt dem Kahinett als offiziöſes Sprachrohr zur Ver⸗ zügung ſteh„Muſſolini umnd Hitler haben geſtern bor drei Millionen Berlinern geſprochen und haben heide die enge Zuſammenarbeit der 115 Millionen Deutſchen à 1d Italiener gefeiert.“ Das iſt der ganze politi che Kommentar, den der„Petit Pariſien“ dem Ereignis widmet. Auch in den meiſten übrigen Blättern geht man nicht viel weiter. Selbſtver⸗ ſtändlich unterſtreicht man überall den eindeutigen Friedensappell des Duce und des Führers, aber man tut ſo, als i dies etwas Alltägliches und Selbſt⸗ verſtändliche was durchaus in der Ordnung der Dinge liege Einige Blätter fügen noch erklärend hinzu, daß die beiden Reden keine Ueber⸗ raſchung gebiraſcht hätten und daß daher ſich ein beſonderer Kommentar erübrige. „Nur ein de wenige Zeitungen gehen in ihrem Kommentar chon etwas weiter. Der„Jour“ ſtellt mit leiſem Unterton des Bedauerns feſt, daß die bei⸗ den Reden„her Feſtreden als politiſche Reden“ geweſen ſeien.„Das Fehlen jeder Andeu⸗ tung hinſichtlich der großen europäiſchen Probleme wird die diplomatiſchen Kanzleien beſonders über⸗ raſchen.“ In übrigen unterſtreicht der„Jour“: „Die beiden Reden gleichen ſich bis in ihven inneren Aufbau hinein; dieſelben Friedensappelle, dieſelbe Betonung der nationalen Werte und der Maſſen⸗ diſsiplin, dixſelben Verſicherungen über die Ueber⸗ einſtimmun! der ſaſchiſtiſchen und der nationalſozia⸗ liſtiſchen R/ lution, dieſelben Angriffe gegen den Bolſchewisn den Marxismus und die demokrati⸗ ſchen Syſte e. Dieſer Zuſammenklang öwiſchen den beiden politiſchen Syſtemen iſt, wie wir es vor⸗ ausgeſehen hatten, das eigentliche Ergebnis der Reiſe Muſſolinis nach Deutſchland.“ Aber einen klei⸗ nen Gifttropfen muß der„Jour“ doch noch in ſeinen Kommentar hineinmiſchen:„Die beiden illuſtren Reden haben alles herausgeſtellt, was ſie einigen konnte, und beiſeite gelaſſen, was ſie trennen mußte.“ Pertinax im„Echo de Paris“ nimmt ſchon eine offene Sppofitionsſtellung ein.„Iſt das wirklich der Friede?“ fragt er.„Wer hier bejahend anworten wollte wäre ſehr verwegen.“ Und nun legt Pertiner wieder mit allen Ladenhütern der ſrantöſiſchen Propaganda los. Was Deutſchland und (Drahtbericht unſ. Italien wollten, ſei nicht nur der Friede ſondern die Hegemonie. Sie verlangten von England und Frankreich, daß ſie ſich beide desintereſſiert er⸗ klärten an dem ganzen europäiſchen Raum jenſeits des Rheines. Wenn aber dann, ſo fragt Pertinax, Deutſchland und Italien die Hegemonie über Mit⸗ tel⸗ und Oſteuropa erobert hätten, zu welchem Zwecke würden ſie dann dieſe Macht an⸗ wenden? Aehnliche Gedankengänge äußert auch der„Matin“. Er betont, daß der Satz des Duce:„Wenn das Wort nicht mehr genügt und wenn die bedroh⸗ lichen Umſtände es fordern, muß man zu den Waffen greifen“, der Gipfelpunkt nicht nur der Rede Muſſolinis, ſondern auch des ganzen geſtri⸗ gen Tages geweſen ſei. Mit dieſem Wort habe der Duce nicht nur ſich ſelbſt engagiert, ſondern auch ſeinen Gaſtgeber Hitler und ganz Deutſch⸗ land.„Und gerade das iſt neu und ernſt.“ Die wirtſchaftlichen und die politiſchen Forderungen Deutſchlands, ſo erklärt der„Matin“ dann weiter, ebenſo wie Pertinax im„Echo de Paris“, liefen klar auf die Hegemonie hinaus. Auch der Gedanke des Viererpaktes ſei nichts anderes als ein Anſpruch Deutſchlands und Italiens auf die Hegemonie in Mittel⸗ und Oſteuropa. Daß ſchließlich die anarxiſtiſche und die kommu⸗ niſtiſche Preſſe in Frankreich in reine Wutanfälle verfällt über die Erklärung des Duce, daß das künf⸗ tige Europa faſchiſtiſch ſein werde, ver⸗ ſteht ſich ganz von ſelbſt. Fetzt heißt es zufammengehen! Die italieniſche Preſſe feiert die neue Syntheſe von Römertum und Deutſchtum dnb. Mailand, 30. Sept. Die oberitalieniſche Preſſe wioͤmet dem aus Deutſchland zurückkehrenden Duce in herzlichſten Worten gehaltene Willkommensgrüße und zollt dem überwältigenden Empfang, den das deutſche Volk dem italieniſchen Regierungschef bereitet hat, höchſte Bewunderung und Dankbarkeit. Muſſolini habe ſich das Herz des ſtarken, ſtolzen und mächtigen Hitler⸗Deutſchland gewonnen, ſchreibt der Mailänder„Popolo'Jtalia“. Nun heiße es zuſammen marſchieren, ohne ſich durch die Macheuſchaften der Politikaſter gewiſ⸗ ſer Länder ſtören zu laſſen. Denn es handele ſich ͤarum, die Revolution zu ver⸗ teidigen und zu ſtärken, die nicht nur die Frucht ſo vieler Opſer, ſondern die einzige Gewißheit für eine neue Oroͤnung in Europa ſei⸗ Nicht mehr die Phantaſie und die Hoffnung, ſon⸗ dern die Realität der Gegenwart beherrſche die Ge⸗ ſchichte, erklärt die„Stampa“. Die neue Syntheſe des Römertumes und des Deutſchtumes die tauſendjäh⸗ rige Triebkraft der Ziviliſation Europas, ſei Tat⸗ ſache. Hieraus aber entſtünden die dringendſten und gebieteriſchſten Forderungen. Der Veitrag der bei⸗ den Mächte zu der neuen Syntheſe zwiſchen Römer⸗ tum und Germanentum müſſe immer in einem Gleich⸗ gewicht der Macht erfolgen. Auf internationalem Gebiet bedente dies, daß die Schwäche des einen zur Schmächung des anderen führen würde. Machenſchaften und 3 Nachſtellungen gegen den einen würden mit ge⸗ meinſamer Kraft abgeſchlagen. Die Schlußberichte der römiſchen Preſſe ſind all⸗ gemein auf die mit größter Wärme erhoffte Mög⸗ lichkeit eines Wiederſehens Muſſolinis mit dem Führer in Italien eingeſtellt. Uebereinſtimmend wird dabei auf die große Herzlichkeit hingewieſen, mit der ſich Muſſo⸗ lini von„ſeinem großen Kameraden Hitler“ verab⸗ ſchiedet hat. Der Sonderberichterſtatter des„Meſſaggero“ ſieht das vielleicht wertvollſte Ergebnis der Begegnung Muſſolini⸗Hitler in der Feſtigung der perſönlichen Freundſchaft zwiſchen dem Duce und dem Führer, zwiſchen denen ſich am Laufe dieſer Tage und durch die gahlreichen vertraulichen Geſpräche ein tiefes inneres Verſtehen ergeben habe, das ein wahrhaft brüderliches Band zwiſchen den beiden Männern habe entſtehen laſſen. Das politiſche Ergebnis ſei darin zu ſehen, daß es„inmitten der europäiſchen Unordͤnung endgültig ſeſtſtehe, daß die Achſe Rom—Berlin unzerſtörbar iſt. Bei der Rückkehr Muſſolinis nach Italien laſſe er etwas von ſeiner Seele in dem Lande zurück, das ihn ſo gaſt⸗ lich aufgenommen hat, „Italien und Deutſchland ſchreiten Seite an Seite“, ſo erklärt in dieſem Zuſammenhang„Popolo di Roma“,„auf dem Wege zur Verteidigung der Kultur und Gerechtigkeit vorwärts. Die Völker, die (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) die Eintracht Europas wollen, müſſen ſich Deutſch⸗ land und Italien ohne Zögern mit allen ihren Kräften zu dem gemeinſamen Wiederaufbauwerk an⸗ ſchließen.“ Des Dutes Fahrt durch Italien dnb. Rom, 30. September. Auf ſeiner Rückkehr nach Rom paſſierte der Son⸗ derzug des italieniſchen Regierungschefs gegen 7 Uhr Bozem. Auf der ganzen Fahrt durch Italien bis nach Rom ſind auf den Bahnhöfen Maſſenkundgebun⸗ gen vorbereitet worden. Hier empfängt Muſſolini nach den geſchichtlichen Tagen ſeiner Begegnung mit dem Führer die begeiſterten Huldigungen des italie⸗ niſchen Volkes. In Rom werden die letzten Vorbe⸗ reitungen für einen triumphalen Empfan getrof⸗ fen, mit dem Rom den Duce heute abend empfan⸗ gen wird. SBr. Fritk an den Reichsführer SS Himmler + Berlin, 30. September. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick hat dem Reichsführer SS Himmler als Chef der deutſchen Polizei im Reichsminiſterium des Innern ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die vorbildliche Löſung der Aufgaben ausgeſprochen, vor die der Staatsbeſuch des italieniſchen Regierungschefs Muſ⸗ ſolini die deutſche Polizei geſtellt hatte. Er hat dabei auch der tatkräftigen Unterſtützung durch SS, Bahnſchutz, SA, NSKK, Arbeitsdienſt und alle anderen Organiſationen geoͤacht und gebeten, ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die treue Pflichterfüllung jedem einzelnen Angehörigen der Polizei und SS und der übrigen Organiſationen zu übermitteln. Die Pariſer Entführungsaffäre Dumme Ablenkungsmanöver des„Populaire“ + Paris, 30. September. Der franzöſiſchen Polizei iſt es bisher noch im⸗ mer nicht gelungen, Licht in das Dunkel der Ver⸗ ſchleppungsaffäre des Chefs der in Frankreich leben⸗ den Weißruſſen, General Miller, zu bringen. Es fehlt an Anhaltspunkten über die Entführung Mil⸗ lers und an ſtichhaltigen Beweiſen dafür, daß Ge⸗ neral Sköblin eine entſcheidende Rolle bei der Ent⸗ führung geſpielt hat. Wenn auch bisher alles dafür ſpricht, daß Skoblin im Dienſte Moskaus ſtand und zuſammen mit unbekannten Moskauer Agenten die Entführung Millers vorbereitete, ſo gibt es doch Zeugen, die einen ſolchen Verrat für unmöglich halten und dafür die heldenmütige Haltung Skob⸗ lins während der Kämpfe der Wrangelarmee gegen die Bolſchewiſten anführen. Von dritter Seite wird bewußt verſucht, die Auf⸗ merkſamkeit der franzöſiſchen Politzei auf eine falſche Fährte zu lenken. Hierzu gehört neben der unver⸗ meidlichen kommuniſtiſchen„Humanité“, die ſelbſt⸗ verſtändlich im Dienſte Moskaus ſteht, auch der marxiſtiſche„Populaire“, der glauben machen will, daß Skoblin im Dienſte Deutſchlands geſtanden habe.(1) 2. Seite Nummer 452 —— ¶—m——— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 30. September 1937 Die Franto-Truppen beſetzen nach — Franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 30. Sept.(U..) An der Aragon⸗Front, die in den vorangegange⸗ nen Tagen heftige Angriffe der Valencia⸗Mili⸗ zen im Huesca—Jaca⸗Abſchnitt geſehen hatte, iſt ſeit 48 Stunden die Initiative in die Hände der Natio⸗ naliſten übergegangen. Sie haben an dem ſtrategiſch wichtigen Sektor um das nordöſtlich von Saragoſſa liegende Zuera ſtarke Kräfte eingeſetzt, offenbar mit dem Ziel, die hinter dem Dorf Valſeco liegende Hü⸗ gelkette und die dortigen ſtark befeſtigten Stellungen des Gegners, in die auch weitreichende Geſchütze ein⸗ gebaut ſind, in ihren Beſitz zu bringen. Außer⸗ ordentlich heftige Angriffe wurden bereits gegen Balſeco ſelbſt gerichtet und führten den nationali⸗ ſtiſchen Berichten zufolge nach ſtundenlangem hin⸗ und herwogenden erbitterten Kampfe zur Beſetzung 7 den nationaliſtiſchen Truppen geſetzten Kampf⸗ ziele. Wieiter ſüdlich, am Ebro⸗Abſchnitt um Fuentes de Ebro, hat die Kampftätigkeit nachgelaſſen, und auch am Nordende der Aragonfront bei Huesca und Jaca ſind die Angriffe der Valencia⸗Streitkräfte ſchwächer geworden, was damit erklärt wird, daß Ge⸗ neral Pozas, der Führer der Milizen an der Ara⸗ gon⸗Front beträchtliche Truppenmengen an dem be⸗ drohten Zuera⸗Abſchnitt weggezogen hat. Neue An⸗ griffe der Milizen werden dagegen von Orna de Gallego und aus der Umgebung Huescas gemeldet. Der nationaliſtiſche Vormarſch an der oſtaſturi⸗ ſchen Front dauert fort und hat zur Einnahme der Ortſchaften Peſena und Hierante und des Moro⸗ Frecho⸗Berges geführt. Aehnliche Erfolge errangen die an der Leonfront längs der Tarna⸗Straße vor⸗ rückenden Franco⸗Truppen mit der Beſetzung des Dorfes Porcos, der die Säuberung des ganzen Ge⸗ bietes ſüdlich dieſer Ortſchaft voranging. Freigelaſſene Geiſeln — Gibraltar, 30. September(U..) Um 4 Uhr nachmittags traf geſtern der aus Va⸗ lencia kommende engliſche Zerſtörer„Vanoc“ ein, der eine Anzahl von Geiſeln an Bord hatte, die jetzt zum Austauſch kommen. Unter ihnen befand ſich auch eine Schweſter Queipo de Llanos', die vom „Volksgericht“ in Valencia freigeſprochen werden — Breſt, 30. September.(U..) In den ſeit elf Tagen durchgeführten Unter⸗ ſuchungen über den Ueberfall auf das Valencia⸗ Unterſeeboot„C 2“ iſt geſtern nachmittag eine über⸗ raſchende Wendung eingetreten. Hauptmann Tron⸗ coſo, der wegen Teilnahme an dem Ueberfall ver⸗ haftete frühere Militärkommandant von Irun, hat einen Brief an den Unterſuchungsrichter geſchrieben und darin ſeine Mitwirkung an dem Verſuch, das Unter⸗ ſeeboot zu entführen, ofſen eingeſtanden. Wie ſein Rechtsanwalt der Preſſe mitteilte, gibt Troncoſo in dem Schreiben an daß er zur Vorbe⸗ reitung des Ueberfalls zweimal in Breſt geweſen ſei und ſich zur Zeit des Ueberfalls ſelbſt an Bord des angegrifſenen Unterſeeboots befunden habe. Auf der anderen Seite betont Troncoſo ganz entſchieden, daß er das ganze Unternehmen völlig auf eigene Verantwortung und ohne Wiſſen ſeiner Vorgeſetzten im nationaliſtiſchen Spanien in Michel kauft Kohlen Von Heinz Steguweit Jeden Morgen kommt der Kohlenmann durch die Straßen. Er iſt ein armer Teufel, wenn er auch einen Wagen hat und ein Pferd, wenn er auch immer guter Laune iſt und unentwegt gegen die Häuſer ruft:„Kohlen! Kauft Kohlen!“ Wie oft er das ruft? Wer kann es zählen! Mag er es in der Minute nur zweimal tun, das ergibt am Tage ein tauſendfältiges„Kauft Kohlen!“ Und ſo viel Mühe bringt im Monat einen Verdienſt von 150 Mark ein, manchmal auch nur 100 Mark. Da⸗ von will die Familie leben, davon will das Pferd ſeinen Hafer, auch ſein Heu freſſen, davon braucht der Staat ſeine Steuern. Darum immer wieder und tauſendmal am Tage: „Kauft Kohlen!“ Michel, der Knirps im vierten Stock, hat das ſchon oſt gehört. Alſo wagt er heute einen Schaber⸗ nack und antwortet:„Mann! Einen Zentner!“ Dann verkriecht er ſich ſchleunigſt in der Woh⸗ nung, zumal der Kohlenhändler das Pferd anhält uund einen ſchweren Zentnerſack auf die Schulter nimmt, um ihn eine Treppe, zwei Treppen, drei und vier Treppen hoch zu tragen. Endlich kommt er keuchend und tropfend an, drückt die Klingel. Aber Michels Mutter ſagt:„Wieſo? Ich brauche keine Kohlen!“ Dann fällt der Frau ein, daß ſich ihr Junge zit⸗ kernd irgendwohin verkroch. Alſo läßt ſie den Mann in die Küche, wo der Kohlenſack von der müden Schulter rutſcht und neben dem Herd ſtehenbleibt. Und die Mutter ruft:„Michel? Komm, hole die Spar⸗ büchſe, deine Kohlen ſind da!“ Der Junge kriecht unter oͤem Sofa hervor, iſt laß, wagt kein Gegenwort, holt die Sparbüchſe und ſie leeren bis zum letzten Pfennig: Zwei eichsmark und noch einige Groſchen! Jawohl, viel, eld, denn der Mann brachte gute Ware. en ganzen Tag ſchwieg die Mutter und tat ſehr g. Am Abend erſt nahm ſie ſich den Uebeltäter „Du haſt deine Straſe, der Mann aber nahm Lohn. Nimm die Lehre mit ins Leben: Jede —————— 7 Vom ſpaniſchen Kriegsſchauplatz: Ralionale Gegenoffenſive in „Völlig auf eigene Verantwortung“: Ein Geſtündnis Trontoſos Er gibt ſeine Abſicht, das A⸗Voot C2 zu eutführen, zu heſtigem Kampfe wichtige Stellungen mußte, nachdem die gegen ſie erhobenen Beſchuldi⸗ gungen ſich als falſch erwieſen hatten. Sie wurde von ihrem Bruder in dem Dorf Campamento, das zwei Kilometer von Gibraltar entfernt iſt, begrüßt. Nur noch Greiſe, Frauen und Kinder dnb. Paris, 30. Sept. Die franzöſiſche Regierung zeigt ſich neuerdings beunruhigt über den andauernden Zuſtrom ſpani⸗ ſcher Bolſchewiſten und Anarchiſten nach Frankreich. Auf Grund der zahlreichen Proteſte, die aus allen Kreiſen der Oeffentlichkeit erhoben werden, hat ſich das Innenminiſterium gezwungen geſehen, ein Rundſchreiben an die Präfekten der Departements zu richten und darauf hinzuweiſen, daß in Zukunft nur noch Greiſe, Frauen und Kinder das Aſylrecht in Frankreich genießen können. Alle wehrfähigen Männer ſollen dagegen ſofort wieder über die ſpa⸗ Abgelehnter Proteſt: dnb Tokio, 30. September. Außenminiſter Hirota überreichte am Donnerstag den Botſchaftern der Vereinigten Staaten, Englands und Frankreichs die japaniſche Antwort auf die No⸗ ten dieſer Länder wegen der Bombardierung Nankings. Die chineſiſche Hauptſtadt ſei, ſo heißt es in dieſer Note, der wichtigſte Stützpunkt der chine⸗ ſiſchen militäriſchen Operationen. Daher ſei zur Erreichung der militäriſchen Ziele der japaniſchen Armee die Bombardierung der militäriſchen Anlagen in und bei Nanking un⸗ vermeiblich. Die vorherige Warnung der fapaniſchen Regierung an die Mächte vor der Bombardierung ſei in der Abſicht geſchehen, Leben, Eigentum und Intereſſen der ausländiſchen Staatsangehörigen nach Möglich⸗ Angriff genommen habe. Hierin liege auch der Grund für ſein bisheriges Schweigen. Die nationalſpaniſchen Behörden hätten alle Ak⸗ tionen terroriſtiſchen Charakters in Frankreich ſtreng unterſagt; er aber habe gehofft, ſeinen Anſchlag er⸗ folgreich oͤurchführen und ſo dͤurch Schaffung einer vollzogenen Tatſache doch noch nachträglich die Billi⸗ gung ſeiner Vorgeſetzten erlangen zu können. Sein einziges Vorhaben ſei geweſen, eine Tat zu vollbrin⸗ gen, die eines patriotiſch geſinnten Spaniers würdig ſei. Er übernehme perſönlich die volle Verantwor⸗ tung für ſein Hanoͤeln, bitte aber, bei der Weiterver⸗ handlung des Falles alle Gerüchte über direkte voͤer ndirekte Beteiligung offizieller nationalſpaniſcher Stellen unberüchſichtigt zu laſſen. Man glaubt nunmehr, daß Troncoſo auf Grund ſeines Geſtändniſſes vom Gericht des Diebſtahlver⸗ ſuchs an dem Unterſeeboot für ſchuldig erklärt wer⸗ den, aber nur zu einer Mindeſtfreiheitsſtrafe verur⸗ teilt werden wird. Kein Spott darf das ändern, auch wenn der Spott nur als Schabernack gemeint war. Aber der, den es trifft, wird bitter davon, und ſolche Bitterkeit iſt ein Laſter für den, der ſie verurſachte. Verſtehſt du dag?“ Michel nickte. Ob er es verſtand—, wer weiß es. Daß er den Sinn aber ahnte, und daß er ſich ange⸗ ſichts der leeren Sparbüchſe ſchwor, nie wieder die Mühe eines Arbeitenden zu verſpotten, das wollen wir glauben. Hohnſteiner Puppenſpiele in der Kunſthalle Ein guter Gedanke der Mannheimer Kulturge⸗ meinde, die Hohnſteiner Puppenſpiele in die Kunſthalle zu verlegen. Der Vortragsſaal hat die richtige Größe und beſte Akuſtik. So hat man alſo ſchon vorgeſtern mit dem Märchen vom falſchen Grafen und dem von der geſtohlenen Großmutter ſchönen Nachmittagserfolg gehabt, und geſtern kam hinzu die Geſchichte von den geſtohlenen Hühnern. Die Hexe ſetzt gar grauslich das Gift für die Prinzeſſin hin, aber Kaſper vertauſcht die Becher, der wütende Drache wird mit dem Schießge⸗ wehr erledigt, und nachher läßt der König ſeine vier kleinen Negerlein poſſierlich niggeriſch reden und tanzen. Abends endlich war die kluge Bauers⸗ tochter zu ſehen, die ſo weiſe iſt, daß der König einmal erboſt ſie wegſchickt. Sie darf ſich jedoch das Liebſte aus dem Schloß mitnehmen, und wen nimmt ſie? Natürlich den König ſelber. Schließlich(nach Pozzi) den kleinen Schwank„Die Prüfung, in der Kaſper ſich tot ſtellt, um die Treue ſeiner Gretel au prüfen. Das alſo wurde mit viel Geſchick der Sprechkunſt und Bewegung vorgebracht, erſtaunlich, wie exakt man die Tanzbewegung im Walzer und Polka her⸗ ausbringt, das Geſchnatter der Hofdamen obder Klatſchbaſen durcheinandergehen läßt, und ganz be⸗ ſonders großartig die Einfühlung in tieriſche, hün⸗ diſche, hühneriſche und auch drachenartige Gepflogen⸗ heiten. Der Drache, wie er ſo wütend⸗lauernd her⸗ anſchleicht, und beinahe das Kaſperlebein erſchnappt, iſt ein Untier von ſchauerlicher Unheimlichkeit, und Tolioperteidigt Vombardierung Rankings Die Bombardierung unvermeidlich“— niſche Grenze abgeſchoben werden. Es ſteht ihnen frei, das rot⸗ oder das nationalſpaniſche Gebiet zu wählen. Ein guter Fang in La Rochelle dnb. Paris, 30. September. In La Rochelle ſind kürzlich an Bord zweier bol⸗ ſchewiſtiſcher Dampfer, die gus Spanien kamen, über 9000 Kiſten, in denen man geraubtes Gut und Schmuckſtücke vermutete, beſchlagnahmt worden. Die Unterſuchung der Kiſten, die aus Bilbao ſtamm⸗ ten und vor dem Fall der Stadt von den Bolſchewi⸗ ſten abtransportiert worden waren, ergab, daß ſie zu einem Teil mit Akten und Schriftſtücken über die Bankverbindungen Bilbaos mit dem Ausland ge⸗ füllt waren. Zu einem nicht geringen Teil konn⸗ ten aber auch Geld, Schmuckſtücke und aus Muſeen geraubte Kunſtſchätze ſichergeſtellt werden. n einem Artikel in der„Deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft“ legt Reichspoſtminiſter Ohneſorge dar, daß der Reichspoſt eine Rückkehr zu dem 10⸗ Pfennig⸗Briefporto vorerſt unmöglich ſei. Eine ſolche Gebührenſenkung würde der Reichs⸗ poſt einen Einnahmeausfall von 43 Millionen Mark im Jahr bringen, ohne irgendwelche Entlaſtung für die Wirtſchaſt zu bedeuten. Die Mächte ſollen Verſtändnis haben keit zu ſchützen. Die japaniſche Regierung halte an dem bereits mehrmals mitgeteilten Grundſatze feſt, die Intereſſen dritter Mächte weitmöglichſt zu ſcho⸗ nen. Hinſichtlich der Schäden, die Angehörige drit⸗ ter Mächte im Verlaufe der Kämpfe in China er⸗ litten, vertrete die japaniſche Regierung unverändert ihren den Mächten bereits vielfach mitgeteilten Staue, unkt. Die japaniſche Regierung hoffe auf eine Zuſammenarbeit mit den drei Ländern und bitte um Verſtändnis für die von japaniſcher Seite ergriffe⸗ nen Maßnahmen. 5000 Pfund Schadenerſatz für Knatchbull dnb. London, 29. September. Amtlich wird mitgeteilt, die britiſche Regierung werde das Parlament aufſordern, der Zahlung einer Summe von 5000 Pfund(rund 60 000 Mark) für den britiſchen Botſchafter in China, Sir Hughes Knatch⸗ bull⸗Hugeſſen, zuzuſtimmen. Der Vorſchlag wird damit begründet, daß der Botſchafter ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten habe durch die ſeine Geſundheit möglicherweiſe beeinträchtigt würde. — London, 30. September.(U..) Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat der Glo⸗ ſter Aircraft⸗Geſellſchaft die Erlaubnis erteilt, einen chineſiſchen Auftrag auf Lieferung„einer beſchränkten Anzahl“ von Gladiator⸗Flugzeugen anzunehmen. Es handelt ſich um einen beſtimmten Typ von Kampf⸗ flugzeugen, die eine Geſchwindigkeit von 400 Kilometer entwickeln. Fapans Kriegswirtſchaft — Tokio, 30. September.(U..) Die jährlich ſtattfindenden Manöver der japa⸗ niſchen Armee, die dieſes Jahr für den November angeſetzt waren, ſind abgeſagt worden, Das Kriegs⸗ miniſterium, das dieſe Nachricht bekanntgibt, gibt als Grund des Nichtſtattfindens der Manöver den Krieg in China an. Das Leben Japans hat unter dem Einfluß der Kriegswirren in China ſein Geſicht ſtark verändert. Alles hat ſich auf den Krieg eingeſtellt, am ſtärkſten Engliſche Flugzeuglicferung an China die Induſtrie. Die Hauptinduſtriezweige und die⸗ jenigen Betriebe, denen in der augenblicklichen Situation eine wichtige Rolle zufällt, wie die Flug⸗ zeuginduſtrie, Eiſen⸗ und Stahlmanufaktur, die Maſchinen⸗ und Munitionsfabrikation, weiter die Petroleuminduſtrie und ebenfalls die Schiffahrt unterſtehen der Kontrolle der Regierung. Der Nationale Induſtrieverband beſchäftigt ſich augenblicklich mit dem drohenden Mangel an ge⸗ lernten Arbeitern. Der Verband hat Maßnahmen diskutiert, um dieſe Gefahr zu bannen. Die Einigung in Paris Die Verteilung der Kontrollzonen im Mittelmeer dub Paris, 29. September. Bei der Beratung der Marineſachverſtändigen Frankreichs, Englands und Italiens in Paris über die Zuteilung der Kontrollzonen im Mittelmeer er⸗ ſchien— wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird —„die Schaffung von Zonen aus ſachlichen Grün⸗ den beſſer als ein Syſtem eines gemeinſamen Strei⸗ fendienſtes“. Die Kontrollzonen ſind nicht nach dem Grundſatz aufgeſtellt worden, daß jede der drei Kriegsflotten einen gleich großen Teil zu über⸗ wachen hätte. Aus realpolitiſchen Gründen ſuchten die Unterhändler vielmehr den drei Mächten mög⸗ lichſt den Schutz der ſie beſonders intereſſierenden Verbindungswege anzuvertrauen. Danach erhält Italien im weſtlichen Mittelmeer die Auſſicht über das Tyrrheniſche Meer ſowie die Gewäſſer auf der Höhe von Sardinien, ohne jedoch den Verbindungsweg Marſeille Algier zu erreichen, deſſen Ueberwachung Frank⸗ reich zugeteilt iſt. Im öſtlichen Mittelmeer laufen die Zonen der ͤͤrei Mächte in Port Said zuſammen, da alle drei an der Freiheit des Suezkanals intereſſiert ind. Die italieniſche Kontrollzone erſtreckt ſich längs der tripolitaniſchen Küſte, während die engliſchen Schiffe im Aegäiſchen Meer Wache halten und die franzöſiſchen Schiffe die Aufgaben der Flottenpolizet auf der Höhe der ſyriſchen Küſte verſehen. Im Hintergrund die Drohung der Grenzöffnung dub. London, 30. September. Die Londoner Morgenblätter beſtätigen in ihren Berichten über den am Mittwoch abgehaltenen Miniſterrat, daß hier der Entwurf für eine gemein⸗ ſame britiſch⸗franzöſiſche Note gutgeheißen wurde, die zu der Frage der ſpaniſchen Einmiſchung bald⸗ möglichſt in Rom überreicht werden ſolle.— Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ be⸗ richtet, die gemeinſame britiſch⸗franzöſiſche Note an Italien werde kurz gehalten und ſehr ver⸗ ſöhn lich im Ton ſein. Allerdings beſtünde im Hintergrund immer noch die Möglichkeit, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung, die unter ſchwerem Druck des eigenen Landes ſtehe, gezwungen werden könne, die für die franzöſiſche Regierung unwiderſtehlich werden, ſo werde die britiſche Regierung kaum⸗ in der Lage ſein, von der franzöſiſchen Auffaf⸗ ſung abzurücken. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ iſt der Anſicht, daß in der Note die Zuge⸗ ſteh ung der Kriegführenden⸗Rechte gegen gewiſſe Bedingungen angeboten werde. Ocuptſchriftleter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fün Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstetl,.V. Weſly Müller-Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes ⸗ Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannbeimer geitung 7 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VIII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20500 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorin Bauerntochtermärchen zu mimen hat und alle inter⸗ eſſanten Hofneuigkeiten mit naturechtem Gejaule zur Kenntnis nimmt, iſt eine wahre Meiſterrolle. Er hatte neben dem Nachtwächter mit ſeinem gra⸗ bestiefen Baß den größten Erfolg und erhielt Bei⸗ ſall auf offener Szene. Herrlich gruſelig war ſchließlich noch die Geiſterſtunde mit den vielen flie⸗ genden und wackelnden Geſpenſtern, wie man über⸗ haupt alles Regiemäßige loben muß, das klappte und wirkte, ohne theatermäßig aufoͤringlich zu ſein. Bei aller Anerkennung möchte man doch empfeh⸗ len, nicht ſo oft ins Publikum hineinzuſprechen. Bei Kindern wirkt es ja immer, weil ſie halt gerne mit⸗ reden und die Phantaſie viel ſtärker mitgeht; aber gut iſt dieſe dauernde Umſtellung nicht, beſtimmt nicht für Erwachſene, die obendrein noch durch das »Tomantiſch⸗ironiſche Räſonieren über den Fortgang des Stücks— den eventuell noch anzuhängenden Akt— desilluſioniert werden. Das kann man mit Glück höchſtens zweimal am Abend machen. Daß die Hohnſteiner Holzköpfe meiſterliche Cha⸗ rakterköpfe darſtellen, iſt bekannt. Das Gegenein⸗ ander von Bayriſch und Sächſiſch im Dialog machte ſich ſehr gut, wie ja überhaupt der ganze Kaſper et⸗ was Urbajuvariſches an ſich hat.— Auf einer kleinen Ausſtellung im Oberlichtſaal konnte man ſich übri⸗ gens eine Reihe der Hohnſteiner und Eggie⸗Kaſper⸗ puppen näher anſehen. Auch die Texte und übrigen Utenſilien lagen bereit. Heute nachmittag und abend iſt letzter Tag mit „Till Eulenſpiegel“ und„Der Krämerskorb“ nach Hans Sachs. 0 Erich Hunger. Erſtaufführung im Nationaltheater. Heute Donnerstag wird zum erſtenmal Jochem Huths Volksſtück„Der goldene Kranz“ gegeben. In⸗ ſäenierung: Hans Becker. Die Rolle dor Emma Linke ſpielt Lola Mebius(Städt. Bühnen Frankfurt a. .) als Gaſt. Beginn: 20 Uhr. Die Leiſtungsprüfung für Schauſpiel beſtan⸗ den. Die Studierenden der Mannheimer Schau⸗ ſpielſchule Pia von Rüden und Liſelotte Fries haben nach vollendeter ſchauſpieleriſcher Ausbildung die Leiſtungsprüfung vor der Reichs⸗ Franzöſiſche Ehrung Richard Wagners. Dei franzöſiſche Ort Meudon, wo Richard Wag ner zu Beginn ſeiner Laufbahn im Jahre 184. einige Monate gewohnt und wo er auch an ſeinen Muſikdrama„Der fliegende Holländer“ gearbeite hat, bereitet eine Ehrung des großen deutſchen Mei ſters vor. An der beſcheidenen Villa in Meudon Bellevue, in der Richard Wagner mit ſeiner Gattin das erſte Stockwerk bewohnt hat, ſoll eine Erinne⸗ rungstafel über dem Portal angebracht werden, aus der erſichtlich iſt, daß Wagner in dieſem Hauſe gewohnt und gearbeitet hat. Die Tafel wurde vor iſt ein Kampf und jeder Kampf iſt Mühe. der Hund, der die ländliche Unb⸗kümmertheit im 75 theaterkammer in Stuttgart erfolgreich beſtanden. franzöſiſchen Freunden der Wagner⸗Muſik geſtiftet ſhamſche Greitze zu öffnen. Sollie vieſer Drng“ ———— Donnerstag, 30. September 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 452 Mannheim, 30. September. Amerikafahrer am Bahnhof Geſtern abend gegen 7 Uhr, da ſah es in der Bahnhofshalle wieoͤer nach großer Reiſezeit aus. An die 150 Perſonen mit allerhand Gepäck ſtanden da herum, und etliche unter den weiblichen hatten ſchwer mit Tränen zu kämpfen. Was mag es ſein? Ame⸗ rikaheimfahrer, die es ja alle 14 Tage wohl in Ge⸗ ſtalt von kleinen Sammeltransporten vom Nord⸗ deutſchen Lloyd gibt,— mehrere hundert ſind auf dieſe Weiſe ſchon im Laufe des Herbſtes abgegangen, — aber diesmal hatten ſich mehr angeſammelt: 50 Stück und dabei etwa 20 aus Mannheim, etliche Kä⸗ fertaler, wie immer, dabei... Und auf jeden Ame⸗ rikafahrer zwei— drei Verwandte und Freunde. Aus der Pfals, aus dem Oberland kommen ſie zu⸗ ſammen, die drüben ihr Geſchäft auf ſich warten wiſſen; aus Stockach, Triberg, Kaiſerslautern tönen die unterſchiedlichen Mundarten, die ſich ͤͤrüben faſt beſſer gehalten haben, als ſie es hüben bei uns tun. Heißa, aber oͤa ſpricht einer ein ſo weiches unver⸗ fälſchtes Mannemeriſch, das kann doch nicht mit rech⸗ ten Dingen zugehen, das iſt wohl ein richtiger Aus⸗ wanderer? Gewiß, ein großer, kräftiger junger Mann mit Kind in der einen, Blumen in der anderen Hand, und mit dem nötigen Selbſtvertrauen im Blick, der will noch ein wenig in die Welt hinaus und ſich den Wind um die Naſe wehen laſſen. Seine Mutter iſt übrigens ſchon länger drüben in Neuvork, die hat Verbindungen, es wird ſich ſchon was finden für ihn. Aber neben der unternehmungsluſtigen Jugend ſteht die 71jährige alte Dame, die zu ihrer Schweſter und den Neffen auf Beſuch will. Fürchtet ſich nicht vor dem Ozean umd ſeinen Stürmen, heutzutage, wo überall ſo ſchön für einen geſorgt wird. In Neu⸗ hork iſt wieder ein befreundetes Reiſebüro da, das ſorgt für den Transport ins Innere; denn es geht bis Atlantis am Miſſiſſippi. Was es wohl koſten mag? 200 Dollar 3. Klaſſe und 270 Dollar Touriſtenklaſſe, und während wir angeſtrengt in Mark umrechnen,— es kommen ſo 500—700 Mark dabei heraus; da kullern bei unſerem freundlich auskunftgebenden Gegenüber die Tränen über die Roſen nieder. Und wie ſich herausſtellt, rühren die Tränen daher, daß die alte Dame, die drüben ſehr allein iſt(ſie war ſchon vor dem Krieg drüben), gerne ihren Neffen mitgenommen hätte,— aber es fehlten die nötigen Dollar. Da drüben aber ſteht ein fröhliches Ehepaar, ſie kommen aus Baden⸗Baden, wo ſie herſtammen, haben in dreieinhalb Monaten ganz Bayern und Schwaben mit Schweiz und Paris abgeklopft, haben in Ehikago ein gutgehendes Speiſereſtaurant, und nächſtes Jahr kommen ſie mit Wagen rüber. Was das koſten mag? Ungefähr ſoviel wie eine Perſon. Und Mannheim? Wunderbar, die Umgegend, der Waldpark und die ſchönen Geſchäſte, ach hätten wir doch hier ſtatt daheim eingekauft. Daheim, das war aber Baden⸗Baden! Sowas hört man gerne. Jetzt aber läuft der verſpätete D⸗Zug ein, die„Boſſes“ vom Norddeut⸗ ſchen Lloyd ſind wieder in Bewegung, helfen und bringen unter, klagend ſteht noch ein Träger da und hält das Köfferle hoch:„Ach Gott, wo ſtecke Sie dann, ich ſteh jo ſchun verzehn Tag im Wache drin.“ Und ab gings, und viele Tränentropfen fielen ohne trocknendes Taſchentuch auf den Bahn⸗ Nr. 4 Dr. Hr. Abſchied von Landgerichtspräſident Schlichte Feier im Landgericht Im Schwurgerichtsſaal des Mannheimer Land⸗ gerichtes fanden ſich heute morgen die Richter, Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeiter, ſowie eine große Zahl von Rechtsanwälten zuſammen, um in einer kurzen Feier Abſchied von Landgerichts⸗ präſident Dr. Hanemann zu nehmen, der mit dem 1. Oktober in den Ruheſtand tritt. Im Namen der Juſtizbeamten und Angeſtellten richtete Landgerichtsdirektor Mickel an den ſcheidenden Präſidenten Worte des tiefſten Bedauerns. Es ge⸗ reiche ihm zur beſonderen Ehre, daß er als der Dienſtälteſte aber beſonders als langjähriger Mit⸗ arbeiter dem ſcheidenden Präſidenten den Dank ſeiner Gefolgſchaft ſagen dürfe für ſein ſelbſtloſes Wirken im Sinne des deutſchen Rechtes und der Kameraoͤſchaft zu ſeinen Untergebenen. In kurzen Zügen zeichnete der Redner die verdienſtvolle Per⸗ ſönlichkeit des Präſidenten, der mit großer Arbeits⸗ kraft und großem Verantwortungsgefühl reiche Ge⸗ ſetzeskenntniſſe verbunden habe und ſo ein vorbild⸗ licher Richter geweſen ſei. Zu eng ſei ihm der Richterſtuhl geweſen und ſo habe er ſich große Ver⸗ dienſte in den Kolonien, ferner in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des badiſchen Landtages und ſpäter des deutſchen Reichstages erworben, vornehmlich durch ſeine maßgebliche Beteiligung an der Ausarbeitung des neuen Strafgeſetzbuches. Unauslöſchlicher Dank gebühre ihm aber auch für eine andere Tätigkeit. Die große Erneuerung habe er im Rahmen ſeines Wirkungskreiſes vor⸗ bereitet und erlebt und dafür ſei als Dank und An⸗ erkennung im Jahre 1933 die Berufung zum Land⸗ gerichtspräſidenten gekommen. Raſch ſei es ihm ge⸗ lungen, ſeine Gefolgſchaft, die ſchon immer pflicht⸗ und einſatzbereit geweſen ſei, einzugliedern und ſie durch Wort und Tat auf ihre beſonderen Pflichten hinzuweiſen. Beſonderen Dank ſprach Landgerichts⸗ direktor Mickel zum Schluß ſeiner herzlichen Ab⸗ ſchiedsrede aus für das große Wohlwollen, die för⸗ engen Zuſammenarbeit zwiſchen Pr. Hanemann dernde Hilfsbereitſchaft und Unterſtützung, die er dank ſeiner großen Erfahrungen in reichem Maße ſeiner Gefolgſchaft geben konnte. Als Troſt bliebe in dieſer Abſchiedsſtunde, daß Landgerichtspräſident Dr. Hanemann auch weiterhin in Mannheim bleibe und ſo die Beziehungen zwiſchen ihm und ſeinen bisheri⸗ gen Untergebenen aufrechterhalten werden könnten. Als Bezirksfachgruppezleiter der Rechtsanwalt⸗ ſchaft im NSRB wußte chtsanwalt Dr. Lu d⸗ wigs dem Präſidenten herzlichen Dank zu ſagen für ſein großes Verſtändnis, mit dem er immer der Richter, Staats⸗ anwaltſchaft und Rechtsanwälten gegenübergeſtanden habe. Nur ungern ſähen die Rechtsanwälte Mann⸗ heims Dr. Hanemann ſcheiden, ſie nähmen mit ſchwe⸗ ren Herzen von ihm Abſchied. Nun ergriff Landgerichtspräſident Dr. Hane⸗ mann das Wort und ſprach den Verſammelten, be⸗ ſonders aber den beiden Rednern, ſeinen herzlich⸗ ſten Dank aus für die guten Wünſche, die ihn in den Ruheſtand begleiten ſollten. Es ſei kein ganz einfacher Schritt für ihn geweſen, eine Tätigkeit auf⸗ zugeben, die ihn ſo ſehr mit ſeinen Arbeitskameraden, mit Mannheim und ſeiner Bevölkerung verſchmolzen habe. Immer habe er ſich um eine enge, kamerad⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit mit ſeinen Berufskame⸗ raden bemüht und es freue ihn, abſchließend die Feſtſtellung machen zu dürfen, daß dieſem ſeinem Bemühen gerade in den letzten Jahren volles Ver⸗ ſtändnis entgegengebracht worden ſei. Das gute Einvernehmen der Mannheimer Rechtswahrer ſei ſchon früher bekannt geweſen und er hoffe, daß dies auch fernerhin ſo bleiben würde, denn der Geiſt der Kameraoſchaft ſei der Kern der Volksgemein⸗ ſchaft, des deutſchen Lebens, Sein Wunſch gehe dahin, daß man ſie auch fernerhin hochhalten möge. Nochmals ſpvach er allen Anweſenden den Dank für ihre wohltuende Unterſtützung und treue Arbeit aus. Es folgten ein dreifaches„Sieg Heill“ auf den Führer und die Nationallieder. PTPTTTTTTT——TTTT—————.—..........'..—.—— Bei 10 Verkehrsunfällen von 9 Perſonen einige ſchwer verletzt Polizeibericht vom 30. September Im Wagen eingeklemmt. In vergangener Nacht ſtreifte ein Perſonenkraftwagen, der mit hoher Ge⸗ ſchwindigkeit durch die Lampertheimer Straße in Käfertal fuhr, einen Baum, wodurch der Wagen ins Schleudern kam und umfiel. Der Führer des Perſonenkraftwagens war in ſein em Wagen eingeklemmt und wurde von der herbeigeru⸗ ſenen Feuerlöſchpolizei aus ſeiner Lage befreit. Er erlitt einen linken Oberarmbruch und ſchwere in⸗ nere Verletzungen. Zwei weitere Wageninſaſſen wurden leichter verletzt. Sämtliche Verletzten wur⸗ den mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpoli⸗ zei nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Der Perſonenkraftwagen wurde ſehr ſtark beſchädigt. Die Erhebungen über die Schuldfrage, beſonders ob Al⸗ koholeinwirkung vorlag, ſind noch im Gange. Weiter ereigneten ſich geſtern noch neun Verkehrsunfälle, bei denen ſechs Perſonen zum Teil ſchwer verletzt und 12 Fahrzeuge beſchädigt wurden. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchrif⸗ ten zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗ orönung 21 Perſonen gebühr enpflichtig verwarnt und 16 Kraftfahrzeughalter wurden zur Abnahmeſtelle einbeſtellt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Berufslaufbahnberatung durch die DA Sprechſtunden in den Ortswaltungen In den letzten Tagen wurde durch die Deutſche Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim, der neue Arbeitsplan des Berufserziehungswerkes für das Winterhalbjahr 1937/38 in den Betrieben verteilt. Der Arbeitsplan kann koſtenlos bei den einzelnen DAF⸗Waltern angefordert werden. In dieſem Zuſammenhang iſt es wertvoll, zu wiſ⸗ ſen, daß die Abteilung Berufserziehung und Be⸗ triebsführung, Mannheim(0 1, 10, Tel.⸗Nr. 20355,/56), eine Berufslaufbahnberatung eingerichtet hat. Bei der Fülle von Anregungen in dieſem Arbeits⸗ plan iſt es notwendig, daß jeder Volksgenoſſe ſich vor der Anmeldung genau klar macht, welche Grund⸗ lagen notwendig ſind, um dieſe oder jene Lehr⸗ gemeinſchaft zu beſuchen. Wenn auch der Arbeits⸗ plan des Berufserziehungswerkes durch ſeinen ſyſte⸗ matiſchen und ſtufenmäßigen Aufbau das Suchen nach der richtigen Lehrgemeinſchaft erleichtert, ſo hat es ſich doch gezeigt, daß viele Volksgenoſſen über ihren beruflichen Werdegang voll⸗ kommen im unklaren ſind. Die Berufslaufbahnberatung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hat es ſich zur beſonderen Aufgabe ge⸗ macht, den Volksgenoſſen den Weg zu einer organi⸗ ſchen und planmäßigen beruflichen Entwicklung zu ebnen. Die Berufslaufbahnberatung ſoll ſich dabei nicht nur auf eine Beratung bei der Anmeldung erſtrecken, ſondern ſie muß zu einer ſtändigen Be⸗ treuung und Beratung aller Teilnehmer werden. Die Leiter der Lehrgemeinſchaſten und Aufbau⸗ kameradſchaften ſind von der Deutſchen Arbeits⸗ front beſonders angewieſen, daß dieſe Beratung auch während der Dauer der Lehrgemeinſchaft durch⸗ geführt wird, insbeſondere ſollen dieſe ehrenamt⸗ lichen Leiter, die in der Gemeinſchaftsarbeit gewon⸗ nenen Eindrücke über Kenntniſſe und Fähigkeiten von einzelnen Teilnehmern noch ergänzen und beſondere Hinweiſe für ihre weitere Ausbildung geben. Es muß dabei immer wieder darauf hingewieſen werden, daß die Berufserziehungsarbeit der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nicht nur eine reine Wiſ⸗ ſensvermittlung darſtellt, ſondern daß es die beſondere Aufgabe der Lehrgemeinſchaften und Auf⸗ baukameradſchaften iſt, die in der Wirklichkeit der Betriebe vorkommenden praktiſchen Fälle klar, ſyſtematiſch und verſtändlich zu behandeln. Dadurch wird für die einzelnen Teilnehmer eine echte Lei⸗ ſtungsſteigerung gewährleiſtet. Es ſoll daher jedem Volksgenoſſen empfohlen werden, die Berufslauf⸗ bahnberatung in Anſpruch zu nehmen. Für dieſen Zweck ſind in den einzelnen Ortswaltungen der Deutſchen Arbeitsfront bis Mitte Oktober 1937 be⸗ ſondere Sprechſtunden eingerichtet worden, die in den Abendſtunden von 18 bis 20 Uhr ſtatt⸗ finden. Weiter wird darauf hingewieſen, daß in dieſen Sprechſtunden der Ortswaltungen der DA die An⸗ meldungen ebenfalls abgegeben werden können und genaue Auskünfte über die Teilnahmebe⸗ dingungen uſw. erteilt werden. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront ſchafft dadurch jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit durch eine berufliche Leiſtungsſteigerung vorwärts zu kommen. Unſere durch den Führer ge⸗ ſtellten Aufgaben ſind derart groß, daß wir den höchſten Einſatz eines jeden deutſchen Menſchen für die Löſung dieſer Arbeiten benöti⸗ gen. Es wird daher an die Mitarbeit aller Schaffen⸗ den appelliert: Leiſtung entſcheidet! Helſt mit am Aufbau! ** Ernannt: Oberkirchenrat i. R. Profeſſor a. D. Dr. Heinrich Brauß zum Profeſſor am Gymnaſium in Mannheim. un Neue Freimarkenheftchen. In nächſter Zeit werden an den Poſtſchaltern der Deutſchen Reichs⸗ poſt neue Freimarkenheftchen in rotem Umſchlag ausgegeben. Sie enthalten Freimarken zu 1, 3, 4, 5, 6, 8 und 12 Pfennigen im Geſamtbetrag von 2 l. Ein freies Markenfeld auf dem erſten Blatt trägt den Aufdruck„Unterſtützt die NS⸗Volkswohlfahrt“. Zu den üblichen Bedingungen gibt die Verſandſtelle für Sammlermarken in Berlin Wͤe 30 auch die zur Herſtellung dieſer Auflage gedruckten Markenheft⸗ chenbogen ab. Fkingerzeige. Srößtes kachgeschäft Badens ond der Pfalz Mein Name ist All' die schönen wermen Wintermäntel, die Sie jetzt bei uns bekommen— er het sie dusgesucht Er hot ihre Qualität be- stimmtl Er hat ihre Preise so gönstig ge- stellrl Uberzeugen Sie sich selbstl Bereiten Sie ihm bitte eine freundliche Aufnahme! ααrn Mannheim 05.—7 MEISTER Zbvu gibt unseren chefs und kinkäufern die guten Er föhrt mit unsichtbarer Hand die Schere un⸗ serer Zuschneider und spricht zu Ihnen qus dem Mund unserer Verkäufer. MEISTER Zurhu ist unser alter guter Hausgeistl Verlongen Sie bitte sei- nen kostenlosen Besuch. MEISTER ZWIRN zeigt lhnen Katalog die naturgetreven Abbildungen seiner schõ- nen warmen Wintermäntel in seinem neven ————————— e eeee ee — 4. Seite Nummer 452 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 30. September 1987 ginnt um 11 Uhr, Uhr eingenommen ſein. Ich erwarte Deutſchen Arbeitsfront, daß duſtrie⸗ und Arbeiterſtadt Bauerntum ſtärkſten Ausdruck geben. glied der DAc trägt in dieſen Tagen 4 Zeichen der Freude über die glückliche vom Ausfall der Ernte nicht das hängig iſt. Heil Hitler! Schnerr, Kreisobmann der Deutſchen Kraftwagen beſchäftigte. ſtellungen, die Maßgebend für die Feſtlegung der nen haben. Die Kontrolle wurde in der Weiſe jede Straße und für jeden Platz ein ihren Kennzeichen und ihrer Nummer waren unter gleichzeitiger Angabe der Fahrzeugen beſtimmte Gründe für das Spalte: Bemerkungen. zen Nacht vor der Behauſung ihres ſtehen. Durch die Kontrolle wurden ————— Frankfurt Deutsche lestverzinsl. werie Oberheſſ. Pr.⸗Ant/ Stadtanleihen 4½ Augsburg 26] 99, 4½.-Haben 26 4½ BerlinGold24 4˙½ Darmſtadt 28 4½ Dresden 28. 4/(7) Frankf. 26 4½ 660 do. 26 4½½ Hanau 28. 405 Setdeberg 26 4¼ 2 4½ Mainz 26 A 4½ Mannheim26 4 do. 27 4½ Pirmaſens 26 5 Ulm 26 A- Otsch. Staatsanleihen 1987 29. 30. 5 Dt..⸗Anl. 27 101.4 101,5 4% Schaß D. R. von 85 f. 41. 4½% do. f. 4/45 4 do. v. 36. 4 Dt..⸗Anl. 34 4% Eaden 27 ½ Bayern 27. 6½ Heſſen 28 A- 4½ Pr. St.⸗Anl.28 99.25 99.— 98.75 99.2599,25 99.37 7 98 75 8 109.4 chen für den Grund des Wartens einzutragen. ührigen Fahrzeuge, die nicht mit einem dieſer Ab⸗ kürzungszeichen verſehen waren, hatten„Laternen⸗ garagen“ bezogen, d. h. ſie blieben während der gan⸗ Anleihen d. Kkom.-Verb. An alle Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront 15 Am kommenden Sonntag, dem 3. Oktober, wird die Kreisleitung der NS DAp das Erntedankfeſt im Schloßhof zu Mannheim begehen. Die Feier be⸗ die Plätze müſſen um 10.30 von den Mitgliedern der in ſie ſich ſtärkſtem Maße an dieſer Feier beteiligen und da⸗ mit der Verbundenheit aller Schaffenden der In⸗ Mannheim mit dem Jedes Mit⸗ das äußere Vollendung der Ernte des Jahres 1937, das Sträußlein mit den zwei Kleeblüten und der Aehre. Das Erntedankfeſt iſt zur ſymboliſchen Ausdrucks⸗ ſorm der Volksverbundenheit der Schaffenden von Stadt und Land geworden und wir alle wiſſen, daß Schickſal eines Volksteiles, ſondern das der ganzen Nation ab⸗ Arbeitsfront. Die Laternengarage Wir brachten kürzlich einen Auſſatz, der Frage der nächtlicherweile im Freien parkenden Nun veröffentlicht die Zeitſchrift„Der Gemeindetag“ aufſchlußreiche Feſt⸗ in Berlin über die garagen gemacht worden ſind. Es heißt dort: In welchem Umfange die Berliner Straßen durch nachts parkende Kraftfahrzeuge beanſprucht werden, zeigen die jetzt vorliegenden Ergebniſſe einer un⸗ vermutet durchgeführten Kontrolle, die auf Grund von Vereinbarungen zwiſchen dem Nationalſozia⸗ liſtiſchen Kraftfahrkorps und der Haupttieſbauver⸗ waltung vor einiger Zeit in den Morgenſtunden von—6 Uhr vom NSͤc vorgenommen wurde. der ſich mit Laternen⸗ Kontrollzeit war die Ueberlegung, daß zu dieſem Zeitpunkte die Beſucher von Reſtaurants, Nachtlokalen uſw. ſowie die Teilnehmer an geſellſchaftlichen Veranſtaltungen im allgemeinen zur Ruhe gegangen ſein dürften und daß die Fahrten des nächſten Tages noch nicht begon⸗ 8 durchgeführt, daß die einzelnen Streifkommandos des NSeͤc für beſonderes Formular auszufüllen hatten, in das die Zahl der ermittelten Fahrzeuge— getrennt nach Perſonen⸗ 13 kraftwagen, Laſtkraftwagen und Krafträdern— mit einzutragen Hausnum⸗ mer, vor der das Fahrzeug angetroffen wurde. Da anzunehmen war, daß für eine Reihe von Parken oder Halten zu ſo ungewöhnlicher Morgenſtunde vorlie⸗ gen können, wurde dieſe Möglichkeit im Zählformu⸗ lar berückſichtigt durch Einſügung einer beſonderen Hier waren beſondere Zei⸗ Alle Eigentümers insgeſamt 9988 Kraftfahrzeuge ermittelt, die nachts auf den Berliner Straßen und Plätzen„Freigaragen“ inne⸗ hatten; bei der überwiegenden Mehrzahl handelte es ſich um Perſonenkraftwagen(in 8377 oder 83,9 v. H. aller Fälle), die zum Be⸗ und Entladen auf⸗ 20 29. 30.* 29. 30. 20. 30 29. 20. 30. 20. 30. 20. 30. Pew. Hartſtein 4½ Pr. Ob. —*— 10 do. R 22 99.— 97.8 Mannhy. u. 2 98, 1000 ½% Thüringen 2699,25 9.99.— 4½ Dt. R. bahn 35 100..100.2 47% b0.v. 30 K. 1 90.6 8065 4% Wpoſt 34.. 100.2 100.2 o. 85. 100.2 100.2 103.61 103.6 107.60 107.6 111.61111.6 115.6115 6 117,2117.2 128,1128,2 5 Mannbeim Ausl. 1345 Peſawee.28, 99.50 98,50 101.4 —⸗⁵ — 38 1836. 4 5 887 Schuldv. 28K 2 0 1968. Ultbeſitz Dt. Reich Lia. o. Ant. A1-24 Pfandbriefe u. Schuld- verschreibungen Kreditanstalten der Länder 145 4½ do. Anſt..⸗Pförſ. R 12. 5* ohn. Landes- und 60 banken, kom. Giroverb. 4½ Bad..⸗Sdök. 29, R 2 4½do. Goldso A1]99, 4½ Sdskom.⸗Bk. R 88 4½“ Naſſausdsbt) Gpfbr. 25, A 1 4% do. 26, K 3 4½ do, Kom.26 81 Der Commer lehrt. lerm 4tödliche Anfälle im Sommer 1937 hätten wahrſcheinlich vermieden werden können Mit Bedauern ſehen wir den Sommer ſcheiden. Wie ſchön und zahlreich waren die Tage ungetrübter Freude in Sonne und Waſſer am einzigartigen Strand der Reißinſel. Die Samstag⸗ Sonntage Hochbetriebstage mit Zehntauſenden, die Wochentage Ferien⸗ und Er⸗ holungsplatz für unſere Jugend, ſür viele Werk⸗ tätige, die ihre tägliche Badereiſe an den Strand des Mannheimer Lido machten und beſtimmt nicht zu kurz kamen. Wie froh war jeder, daß der Sommer 1936 ohne jedes Opfer des naſſen Todes am Strandbad ver⸗ ging. Und dann brachte der Sommer 1937 vier tödliche Unfälle. Ertrunken im Alter von 13—28 Jahren, im froheſten Lebensabſchnitt, mitten aus dem freudebetonten Spiel mit Freunden und Wellen. Mußte das ſein? Leicht wäre den Eltern, der zuſehenden Braut der namenloſe Schmerz zu erſparen geweſen. Es koſtete nur wenig Mühe, aber man muß ſie aufwen⸗ den, ſo lange es an der Zeit iſt. Niemand lernt zu früh, ſich des heimtückiſchen naſſen Todes zu er⸗ wehren. Immer iſt das Sofort, das Heute der beſte Schutz für die Zukunft. Jetzt mußt du be⸗ ginnen mit der Schulung zum Rettungs⸗ ſchwimmexr,, willſt du im nächſten Jahr gewappnet ſein. Oft begegnet man der Frage: Iſt unſer Strand⸗ bad gefährlich?“ Und immer muß die Belehrung lauten, daß nur der Unverſtand, die Kopf⸗ loſigkeit die Gefahr herauf beſchwören kann. Der Ertrinkungstod iſt zumeiſt ein Angſttod; d. h. daß die beginnende Unſicherheit, die plötzliche Erkenntnis, um wenigens zu weit in den Strom hinausgeſchwom⸗ men zu ſein, am Beginn der meiſten Ertrinkungs⸗ fälle ſteht. Es handelt ſich in ſaſt allen Todesfällen am Mannheimer Strandͤbad um nur—4 Meter, die der gefährdete Schwimmer vom ſicheren Nieder⸗ waſſer entfernt iſt. Weshalb muß es dann an dem EEFFPPCCP0PPPPPPPPPPPPPPPGPPGPGPPPGPGPPPöPPPPPCoPcPCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCPCPCCCCPCCCCPCPCPCPPCCPCPPPPPPCPPPCC——— gefahrenen Fahrzeuge in der Umgebung der Zen⸗ tralmarkthalle am Alexanderplatz ſind in den vor⸗ ſtehenden Zahlen nicht enthalten. Die Zurückbehaltung des Arbeitsbuches Bei Beſprechung einer Arbeitsgerichtsentſcheidung zur Frage der Zurückhaltung des Arbeitsbuches gemäß der 7. Anordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes erklärt das Amt für Rechtsbera⸗ tungsſtellen der DAc, es müſſe immer wieder die Feſtſtellung gemacht werden, daß Betriebsfüh⸗ rer bei Ausnutzung der Möglichkeit oͤer Zurück⸗ haltung des Arbeitsbuches zu weit gehen und dadurch einen reibungsloſen Einſatz aller zur Ver⸗ fügung ſtehenden Arbeitskräfte behindern. So könne oft beobachtet werden, daß das Arbeitsbuch auch dann nicht herausgegeben werde, wenn der Gefolgſchafts⸗ angehörige unter dem Druck der Vorenthaltung des Arbeitsbuches an ſeinen Arbeitsplatz zurückkehrt, vom Betriebsführer aber nicht weiter beſchäftigt wird. Dies ſei unzuläſſig. Die Zurückbehaltung des Arbeitsbuches ſei keine Strafmaßnahme, die den Betriebsführer berechtigt, das Arbeitsbuch eines 9 0 Rektungsſchwimmen Willen mangeln, der uns zwingt, die kurze Strecke ſchwimmend zu überwinden? Warum kann nicht einer der Kameraden, der vielen Badegäſte Helfer bis zu dem in nächſter Nähe befindlichen rettenden Ufer ſein? Es fehlt das Selbſtvertrauen, hier wie dort, das Selbſtvertrauen, das ſich der Schwimmer bei ſeiner Ausbildung zum Rettungs⸗ ſchwimmer erwirbt. Darum lerne Rettungsſchwim⸗ men. Noch eines muß geſagt werden. Dieſer Sommer hat wieder deutlich gezeigt, daß der Ertrunkene oder die in nächſter Nähe ſchwimmenden oder von außen zuſehenden Angehörigen verſäumten, durch ſo⸗ fortige laute Rufe und Zeichen einen der vielen aus⸗ gebildeten Rettungsſchwimmer oder Auſſichtsbeamten auf die Gefahr aufmerkſam zu machen. Dann tritt es ein, daß das Opfer längſt unſichtbar treibt, ehe ein Könner eingreifen kann, oder wie geſchehen, daß ein an ſich guter Schwimmer den Erſchöpften los⸗ laſſen muß, weil ihn die Umklammerung ſelbſt in Gefahr bringt. Alle dieſe Opfer könnten vermieden werden; Elternhaus und Schule ſollten nicht ruhen, bis jeder Junge, jedes Mädel den Grundſchein der DeRG erworben hat und als verantwortungs⸗ bewußter Erwachſener mit dem eigenen Beiſpiel vor⸗ angehen. Lernt Rettungsſchwimmen, ehe es zu ſpät iſt. Erhaltet euch und die eurer Er⸗ ziehung anvertrauten Kinder unſerem Volke, das auf jedes ſeiner Glieder angewieſen iſt. Der Bezirk Mannheim der DegR beginnt mit neuen Rettungsſchwimmkurſen im Oktober. Der Unterricht iſt koſtenlos; die Badbenützungsgebühr beträgt 30 Pfg. Kurſusdauer—9 Schwimmabende. Männer und Schüler: Dienstags von 21.30 Uhr bis 23 Uhr in der Halle 1 des Städtiſchen Hal⸗ lenbades. Beginn: 5. Oktober. Frauen und Mädchen: Samstags 20 bis 21.90 Uhr, Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades. Beginn 9. Oktober. Zu dem Frauenkurſus iſt außer der Badbenützungsgebühr eine Jahresſportkarte Koͤc zu 30 Pfg. zu löſen. einmal vertragsbrüchig gewordenen Geſolgſchafts⸗ mitgliedes ohne Rückſicht auf deſſen ſpäteres Verhal⸗ ten in jedem Falle bis zum Ablauf der Kündigungs⸗ friſt zurückzubehalten, ſondern ſollte ein Mittel ſein, um den Gefolgſchaftsangehörigen wieder auf den rechtswidrig verlaſſenen Arbeitsplatz zurückzuführen · Der Betriebsführer bringe durch die Einbehaltung zum Ausdruck, daß er auf Einhaltung der ordent⸗ lichen Kündigungsfriſt beſtehe und zur Weiterbeſchäf⸗ tigung mindeſtens bis zum Ablauf der Kündigungs⸗ friſt bereit ſei. Kehre daher der Gefolgſchaftsange⸗ Hhörige zurück, ſo ende damit das Recht zur Zuruck⸗ behaltung des Arbeitsbuches. Betriebsführer, die trotz Ablehnung dͤer Weiterbeſchäftigung den Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen das Arbeitsbuch weiterhin vor⸗ enthalten, machten ſich demgemäß ſchadenerſatzpflich⸗ tig. Das Amt für Rechtsberatungsſtellen erhielt gleichzeitig eine Aenderung der Beſtimmungen im Intereſſe des praktiſchen Arbeitseinſatzes. Nament⸗ lich bei langfriſtigen Arbeitsverträgen wie den Jahresarbeitsverträgen in der Landͤwirtſchaft, beſtehe die Gefahr, daß die Arbeitskraft eines unter Ver⸗ tragsbruch ausgeſchiedenen Gefolgſchaftsmitgliedes entgegen dem eigentlichen Zweck und dem Sinn der Anordnung monatelang brachliege. Kurszettel der Hausfrau „Scheene, ſaftige Eßäppel, prima Aeppel un ſoo billig!“ tönte es heute auf dem ganzen Markt an allen Ecken und Enden. Der Markt iſt tatſächlich mit herrlichen Aepfeln überflutet, und dem⸗ entſprechend ſind erfreulicherweſe die Preiſe wieder weiter geſunken. Man konnte für 16—18 Pfg. für das halbe Kilo bereits ſchönſte Eßäpfel erſtehen. Auch bei den Birnen iſt erneut eine Preisſenkung eingetreten; Spalierobſt gab es zu den annehmbaren Preiſen von 22—85 Pfg. das halbe Kilo. Auch bei Nüſſen iſt eine weſentliche Senkung des Preiſes eingetreten— für das halbe Kilo ſchwanken die Preiſe zwiſchen 28—35 Pfennig. Bei den Trauben tauchen jetzt deutſche Früchte in vermehrter Menge auf, jedoch überwiegen ungariſche und bulgariſche noch bei weitem. Billige Einmachpfirſiche gab es zu 16 Pfg., dagegen waren Zwetſchgen nur noch ſelten zu erblicken. Gern gekauft wurde Hägemark, das eine vorzügliche Tunke zu Dampfnudeln gibt. In Gemüſen hat ſich das Angebot in Spinat ver⸗ ſtärkt, ebenſo in Meerrettich, der, wenn er aus der Bamberger oder Raſtatter Gegend ſtammt, beſonders würzig ſein ſoll. Der erſte Roſenkohl war auf⸗ getaucht, gekrönt von einem Tuff blauer Herbſt⸗ veilchen, die auch mehrfach ſich als wirkungsvoller Gegenſatz zu leuchtend roten Tomaten im Marktbild bemerkbar machten. Sehr reichhaltig waren die Pilztiſche beſchickt, Schmerling, Maronenpilze, Grünlinge, Paraſol und Birkenpilze ſind die billi⸗ geren, ſehr ſchmackhaften Sorten, zu denen ſich reich⸗ lich Champignons geſellten— rar ſind dagegen Pfifferlinge und Steinpilze. Recht erfreulich war das günſtige Eierangebot, ſehr gut die Beſchickung mit allen Arten Bauernkäſe. In den Fiſchbottichen tummelte es ſich lebhaft, an den Fiſchſtänden war gute Nachfrage und weſentlich gebeſſert hat ſich die Anlieferung von Wiloͤgeflügel, bei dem man ſich neben Rebhühnern am Anblick der erſten Faſanen erfreute. Daß bei den Blumen, die in märchenhafter Pracht ihre frühherbſtliche Schönheit ausſchütteten, die bunten Ernteſträuße nicht fehlen dürfen, iſt ver⸗ ſtändlich. Auch wir Großſtadtmenſchen, oder ge⸗ radſe wir Großſtaoͤtmenſchen ſollten angeſichts des uns dargebotenen Reichtums aller Gaben der Natur von heißem Dank erfüllt ſein und den Erntetag in dieſem Sinne als Feſttag feiern. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ½% Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,1; Sa⸗ latkartoffeln 8; Wirſing—11; Weißkraut—7; Rotkraut .—dd; Blumenkohl, St. 10—50, Roſenkohl 25; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10, Spi⸗ mat 10—13; Mangold—10; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 15—30; Grüne Erbſen 15—35, Kopfſalat, Stück 5 bis 12; Endivienſalat, Stück—12; Feldſalat 80—100 Oberkohlraben, Stück—8; Rhabarber—10; Tomaten 6 bis 8; Radieschen, Bſchl.—7; Rettich, Stück—10; Meer⸗ rettich, Stück 20—45; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 15—30 Einmachgurken je 100 Stück 80—120; Suppengrünes, Bſchl. —5; Peterſilie, Bſchl.—5, Schnittlauch, Bſchl.—5, Pfifferlinge 70;, Steinpilze 70; Maronenpilze 50; Grün⸗ xeizker 40; Aepfel 15—25; Birnen 15—32; Nüſſe—307 Trauben 25—95; Pfirſiche 15—28; Zwetſchgen 18.—22; Zi⸗ tronen, Stück—10; Orangen 50; Bananen, Stück—10; Markenbutter 160; Landbutter 140—142; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, Aale 23 120 9 n 1002 eien 120; Breſem 50—60; Back⸗ Pfche 50 Kbekſate 55—05 Goldkärſch 40 Seelachs 40 Seehecht 60; Hahn, geſchlachtet, Stück 100—300; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200—300, Felohuhn, Stück 90—140, Tau⸗ ben, geſchlachtet, Stück 60—90; Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. Pilzwanderung. Am kommenden Sonntag iſt wieder eine Pilzwanderung in Maxdorf. Treffpunkt am Bahnhof Maxdorf um.45 Uhr. Mannheim⸗ Pavadeplatz ab mit dͤer Rhein⸗Haroͤt⸗Bahn um.08. Das feuchtwarme Wetter hat in der Ebene das Pilz⸗ wachstum ſehr gefördert. Fahrräder werden einge⸗ ſtellt. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Soldhyp.-Pfandbriefe V. Hypothekenbanken 4½ BayrBodener. Würzb.§-Il 4½ Bayr.Landw⸗ bank R 32.L 4½ Berl. Hyp.⸗Bk, 8 6 von 25 4% Frkftr Hyp. Bl R—-4 5½ do. Lig. Pf. o. A. 4½ Rh..Bł. Mannh. R2—4 4½ do. R 35,86,39 95—5 2—.— 1 .e LIll 5½ Südd Boder.27 Liq. Gpfbr. S 1 und U o. A. 4½ Württ Hyp⸗⸗ Gpfbr. 1, 2 100.0 100.0 4½00. Erdtv.1 Ku 99,75 99,75 Schuldverschreibung. 6 DaimlerBenz27 105,00 6 Linoleum v. 258 6 Lindnervrau 2 101.5 101.5 5 NeckarStuttg.23 in Aktien umwandelbar IG. Farben RM Au. 9. 28 1207 13¹1.0 ohne Zinsberechnung 5NeckarStuttg.21 99,75ʃ 99,75 99.75 99.75 101.3 99.— 99.75 99.75 10¹,5 99.— 99.5⁰ —. 98775 99.50l 99,50 Provinz- 99.50 3 10⁰.7 10¹.7 99,75 99,75 101.4 98.50 99,75 10¹.3 98.50 10¹.7 99,75 10⁰.5 10⁰.7 101.2 99,75 99.75 10¹.4 98,50 99,75 10¹.8 98.50 10¹.7 99.75 100,5 101,7101.7 99.75 4½do. GoldKom. 2.„„ 4½ do. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. kmlll u. 5½ do. Lig. k I 4½ do. Kom. ElU 3715½ Goth. Grder.⸗ 99.75]. Bank?2. 4½ Mein. Hyp. Bk. 4—5 /Pfälz. Hyp. Bk. 24/5/26 RLU-& 99,75 99.— 99.75 99.75 99.50 98.50 101.1 Landschaften Le 5K do. Lig. 26.28 0..,-G. 4½ do. GoldKom. Rrs 5½ Preuß. Boder. Lig. Gold VIl, Lit.MH-Uu. U o. A. lndustrie-Aktien 155 Gebrüder 38 Andrege-Roris Aſchaff. Buntpap 95.50 de. Zellſtoff. 10¹.6 99.50 10¹.6 73.— 99,50 127² 95.— 101.71101,5 30, 146.0 0 131.0 103.0ʃ103.0 adiſche Maſch. ayr. Br. Pforzh. Bayr. Motorenw. Bemberg, J. P. —— Berger rauer. Kleinlein Bronce Schlenk, Browu. Boveri Heidelbg. do. Karlſtadt Chem. Albert emag .Gold. u, Sitber Dt. Steinzeuauu Dürrwerke 130,0 Durlacher Hof 104.7 104.7 107.0 nñinger-Union, EſchweilerBergw Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. Exportmalz R u. Schleich. 0* Gebr. 0 Farben einmech.(Jetter) eldmühlePapier rankfurter Hof riedrichshütte oldſchmidt E Kayſer Großkraft. Mym. Grün& Birftwrer afenmühle aid u. Neu Hanauer Hofbr. Hanfwerke Füſſen Harpener...175.5 Hartmann& Br. HenningerBrauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Holzmann. Ph. „„ 100.01 100,0 .—172.— 154.0 150.5 146.0 110.0 110.0 93.— 136.5 170.2 15⁵.0 —.2 2ʃ,5 S* do. Vorz. 130.0 43059 Rheinmetall, 9 13⁰0—.— 135.0 145.0 245.00 2 97.50 9².50 Roeder, Gebt. 8 inck 0 Co. riftg. Stempe! ⸗Storch. lein, Schanzlin norr, Heilbronn Kolb u. Schüle. Konſerven Braun Kraftw. Altwürtt, Siemens⸗Reinig. Sinaleo 122.1 1⁰.0 120.7 155.0 162 5 105.,5 85.75 ech, Elektrizitüt öwenbr. Münch dto. alzmühle ainkraftwerk ainzer Akt.⸗Br. Mez.⸗G. Moenus 1235 Notoren Darmſt. 118,2 144,00. Kiederrh. Seder 7 220 llorbweſth. Kraſi 114.0 14900 9⁵.— 85.50 108.0 do. do. Volthom, S e Pf..⸗Sprit ——— Seilind.(Wolff) Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. OSüdd. Zucker 38 Vergbau. ro, do. Glanzſtoff do. Gothania Strohſtoff o. Ultramar. Boigt& Hgeffner 11⁰,5 105. 15⁰.0 Verkehrs-Aktien Bod. AG. f. Rhein⸗ ſchiff. und See⸗ zransport Mhm. Dt. Reichsb. Vorz ierttemö. Ekertr. ulle, Brauerei 3 Waldhof. 122 95 1275 Sank-Aktien Badiſche Bank Com. u. Privatb DD⸗Bank— Dresdner Bank. 8 O. Hyp.⸗ ank Pfälz. Hyp.⸗Bank Reichsbank Rhein. Hyp.⸗Bank Württbg. Bank · Versicherungen Bad. Aſſekuranz⸗ -G, Mhm. — ** 35 — Mannheim. Verſ. Bürtt.Transport Amtlich nickt notierte Werte Umtausch-Obligationen DBB ZZZZZ ZÄ ZZB——————— %% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke anige0. Septenb. Anl. von 19. 260„„„„288 99.75 %8 Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 10¹.Pᷓ 4½0%ĩ Rh.⸗ eſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 42% 2811953 —700 7„ 1030 1955 4½9% Ruhrwohnungsban 1 98.— 98.— „ 5% Ver. Stahlwerke(Rheinelde ünion) 1851 9 ⁰ Berlin—5 Deuisdie Rheinprov.Altbeſ lestwerzinsl. Werte.-Soiſt. Altbeſ. Weſtfalen Altbeſ. Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Altb. 1 20. 13³.5 13⁵2 24008½¼ Anleihen: Reich, Länder, Reichspoſt, 4½ Aachen v. 20 4½% BerlinG⸗S.38 Rentenbriefe, Schutzgebiete 4½ Bochum 29. 19³3⁷ 29. 30. 4. 2 S Ptgteichsant27 101.5 10154% Prrslat 281 ½%.-Schatz 35 99.25 99.25 4½ do. v. 28I1 46D0, 1836 2. F. 99,, 99.½ 4½ Duisburg 28 2 Reichsank 1037 88)5 987 4½ Duſſeldokf 26 534—— 40%/ 104½/4½ Eſſen 26 %Preußen 1928 109,2 109,2%½ Kaſſel 29. 0 Seben27. S) G59 4% Parhein6 aden— x 1 1 4% Baxern 27.— 8055 ½8Braunſchw.20 99.20 89 25 90.60 ————— 98.50 .— 98.25 8842 88,25 „20 12 Goldpf.( 4½ Pr. Stad 50 52 : SS: 88 96.120, Hann. de. 4½ do. Ser. Anl. 3 4½ München 20 4½ Pforzheim 26 4% Heſſen 1629 00. 4½ Sachſen 1927 99.40 4½ Rchspoft, v. 34 39+ 100.5 %½ do. 3 F. 1100,4 100.4 MannheimAltbeſ 134,) 27 4/ Wiesbaden?8 4½% Pr. Ldsrtbk. Gd. Rentbr. f 1, 2 57 do. Lig.Görtbr PDetſch. Anl. Ausl. Anhalt Altbeſitz. Hamburg Altbeſ. Thüring. Altbeſitz 4 Dt. Schuggeb.⸗ Anleihe—905 11.45 „ 10144 Anleihen: 99.— 105,8 1282 1277 99.— 106.1 1265 128.0 4½ UrſchwSt. R23 4½Heſſbandesbk.] 99,50 R. 3, 4, 60 99,50 4½ do. R. 10 u. 11 99.50 ——— 8 4/Pr. r. R. 4½ do. do. R 22ſ 99.50 11.50 do. 11,50 Pfandbr. und Schuld öffentl. Kredit-Anstalt. Go 4/ Hamb 40 5 4½᷑Mürtt. Wkr.f 5 98.75 4½Hann.Ldkr. 27 99.— Provinz, Bezirks⸗, Se d Sape /aff.tr.f4 98.62 7 bhände, Kretſe und Städte ½Brandenbg.s0 4½pHannover 1 99.25 98.—— 4½ ommern 30 %.-Holſt.14 98.62 88.62 4¼ Mitteld Lbk. 30 4½%ObſchlPrbk. f2 98 4½ Rhe 4½09.Pf. A. 26 ft 1 r. A 9 4½% Weſtf. Sote;!./5 98,75 99,—1 99. 4½ Pr. Goldpf. 473 Pr. 4½—.— A. 18 Kaſſeldz. Derd.. 90.— 4½ Dt.Kom, 25/26 99,62 99.50 Landschaften 4½ Schl. Sandſch. K. Em. 1(fr.S0%) eſtf. L. Gdpf. 5¼ do. Abfind Stadtschaften 4/Berl.Pföruumt K1 al⸗ B5,7 4 22 R 22³ Hypothek.-Bank Werte 4½Bayr Höbk.-6 ... 4½ BayrVereins⸗ ... bank 386-112 . 5½ Berl. Liq 8. 4½ Braunſchwg⸗ 9 Hyp. 29 K ½.Hypoth.-Bk. 19 r. 8 88 op.⸗ 4½Frkf. Hyp. 116 4¼Gotha Grder. Goldpfbr. 48, 9 p. Bk. 4½ Hann. Bobkr. Goldhyp. 118 4½ Mitteld. Bdk. R 112„ 4½ͤPr. Bodenkr. E 2¹ entrBod. 1928 2% Pr. Hyp.⸗Bk. G. H. Pf. 5 514 5 andbr. Goldhyp. k 50 4½ do. Kom.k 20 29. 80. W. 30. 3⁰ 1227 18•2 Anhalt.Kohlenw. Aſchaffbg. Zellſt. Augsb.⸗N. Maſch 8 99.— alcke, Maſchinen 0075 Paſt.. 2 Bayr. El. Lief. Geſm. do. Elektr.⸗Wk. Bergmann Elekt. Berl.⸗Gub. Hut do. Kindl Br. do. St.⸗Pr. do. Kraft u. L. Beton⸗u. Monier. Brauh Nürnberg Braunk. u. Brikett Bremen⸗ Vulkan do. Woll⸗Kämm. Brown, Bov.& C. Buderus, Eiſenw. Buſch, Opt. artonn. Dresden 8 Chem. Buckau do. Grünau.. 152.0 do. v. Heyden do. Ind. Gelſt. Chillingworth. Criſtoph& Unm. Conti. Gummi aimler⸗Benz EpS Dtſch. Atlant.Tel. do. Babcock. do. Conti Gas do. Erdöl. 4. do. Kabelwerke do. Linoleum 165,0 do. Schachtbau do, Spiegelgl. do. Steinzeug. do. Tafelglas. do, Tel u. Kab. do. Ton u. Stzg.1 do. Waffen do. Eiſenhand. 148, 4½ Rhein. Hypbk. R 35, 955 0 8 5½ do. Liquid. 4½do. Kom. R 30 4½9ih⸗WeſtfBdk. 96, 12, 10, 4. 4½ Roggenrent.⸗ Bank f—3. 4½ Süchſ. Bdkred. N 16—21. 99,50 4½ Schlel. Bdkred. Goldpf. km. 220/ 99,50l 99,50 4½ Südd. Bdkred. 1 9, 10. 101,0ſ 101.0 4½ Thür. Sandes⸗ Hyp.⸗Bk. 8 2198.62 4½ Weſtd. Boden⸗ 99,50 99.50 99,50 90,50 99.75 10⁴,6 99 99.75 100.0 99.75 99.12 101.6 99.17 101,6 99,25 98.7⁵ 104½7 147.0 176,.0 99.25 99.75 99 99, 99,50 30.50 1677 10¹.1 101.2 10¹, 101.2 101.6101.7 99,87 99.87 99,/5 99.75 99,75 99.2599,25 99.7599,/5 99.50 99,50 99,62, 99,62 99,62 99,62 99,50 99.50 99.50 99,50 99.75 99,75 101,8 101ʃ,8 99.500 99,50 99.5099.50 98,75 98,5 kredit. Em. 6 4½ do, km, 24-26 4½ Württ. Obk.510 lndustrie-Opligationen 5Bk. f. Brau indd 6 Daimler⸗Benz 6 Dt. Linolem 6 Großkr.'heim 6 Hoeſch v. 1920 5 Mittelſtahl 86. 6Ratronzellſtoff. 103,5 5 Rh-M⸗Don., G.. 101.6 6 Zucker Kr.⸗Bk.. 103,2108,2 ohne Zinsberechnung 6 Aſchinger 26 61,25 91,0 4¼ Harp. Bergb. 129.0128.6 6 Siem.& Halske( 09,75 Atetien lndustrie-Aktien LKs Sae e, BaugeſLen, A6.6.** Alſen, Portl. Zem. Ammendorf, Pap. Amperwerke 101.2 1015 108.5 101.8 102.2 225 19 126.5 127.5 1275 — Feibiſch, 99. Fein⸗Jute⸗Spinn Felten& Guill. Geſ. f. el. Untern. Glas Schalklte 177. 00Glauzig. 5 Goldſchmibt, Th. [Grün& Bilſinger Guano⸗Werke —& Guckes Harburg. Gummi Hildebrand Mühl 3⁰ 110.0 179,5 179,7 0 200,.0 124.51126,1 149,7 15⁴⁵,5 9⁴,— Didier⸗Werke Dierig, Ehriſtian Dortm. Akt.⸗Br., do. Unionbr. Düren. Metallw. Düſſeld. Hoefelbr. Dyckerh. E Widm. Dynam. A. Nobel eeee Braunk. iſenb.⸗Verkrsm Elektr. Lieferung Elektr. Licht u. Kr. Enzinger⸗Union Erdmannsd. Spi. Erlang, ⸗Baumw. Eſchweil. Bergw. ahlberg-Liſt. E J. G. 162.7 Hoeſch. Köln Bgw Hoffm.⸗Stärke Phil. Holzmann 1 Hotelbetrieb.. HubertusBraunk. ſeſe Bergbau do. Genußſch. Inag, Ind.⸗Unt. PR W. an Porzellan 1 ali⸗Chemie Kali Aſchersleben Keramag —Klöckner⸗Werke Knorr, C. H5 Koksw. u. Chem. Kollmar& Jourd. Kötitzer Leder Kraftwerk Thür.. Krefft, W. Kromſchröder. Kronpr. Metall. 0 Küppersbuſch,. & Co. [Leipz. Br. Riebeck .0 Linde'sEismaſch. 145,5 Eindner, Gottfr. ... Lingner⸗Werke. 126.8 Lokom. Krauß 94.5 Voreng,.. 450.0/annesmann.122,0 126.5 ansfeld, Bergb. 158, „%[Markts u. Kühlh.] 1365 178,0 MaſchinenBuckau145. 176,2/Ptaximil.⸗Hütte 200.0 [Mech. Web. Sorauſ 117.0 111.0 4¹⁴5.0 Niederl. Kohle 139.0 * 8⁵,75 Dhaamir Braunk. 89 ittler, Werkzeug Pomm Eiſengieß. Bonarth Brau. Poau& Zahn reußengrube Ee Exportb, 89.— 1177 136¹2 150.6 111.0 150.0 102⁰5 152⁰⁰ J. E. Reinecker Rheinfelden Kraft Rhein. Braunk. do. Elektrizität do. Spiegelglas. Frauſtadt, Zucker do. Stahlwerke Froebeln, Zuckerf. ebhardt& Co.. 110.0 A RiebeckMontan erreshm. Glash. Roddergrube Roſitzer Zucker 173,2 Ferd. Rückforth. 15⁵ 97 Rütgerswerke 161.5 Fachſenwerk. 141.0.⸗G. .. Salzdetfurth Kali Saxotti Schokol. S 5 Schieß⸗Befries 127,1 88.205 uckerf. 122.5 140.0 147¹⁰ 155.0 148.0 ackethal, Draht Hagede alleſche Maſch. do. Portl.⸗Zem. Schöfferhof Br. Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth.⸗Patenh. Schwabenbräu Harpen. Bergbau —* eidenau. Papf. Hemmoor Portl. Heſſeu. Herkul Br. Mercur Wollw. Metallgeſellſchaft156.0 allgeſellſchaf 1470 Eeng 0 eckarwerke Nordd. Kabelwk ⸗ 960 do. Steinautfb. 167.5 el snabrück.Kupfer asquin Farhwk. 58 NeicheltMetallſch. Rh.⸗Weſtf. Elektr.“! Schl. Bgw. Beuth. 175.1 Miag Mühlenbau Mimoſa 156.5 166.0 * SiemensGlasind. Mitteldtſch. Stahl 1587 ... Siemens& Halske 17²⁵ indrichs⸗Auff. Sulchbeg ele 1625 — Hirſchberg. Lederf, Stader vederfabr. Bochtief A⸗G.. Mühle Rüningen 9 55 88,0 182,21 Steatit⸗Magneſia v60.0 Mülgeim. Bergw.] 1. 1755 Dt. Golddisc.⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Bani Dt.Ueberſee⸗Bank eii. eining. Hyp. Bk. Reichsßank. Rh. Hyp. Bk. Mhm.“ 158, ie Hobee. 1385 ächſtſche Bank Südd. Bodenerdb.“ 1 Vereinsbk. Hamb. 13, Wſtb. Bodenkredit S* „(Stettin. Portl.⸗g.“ 127,7 127,7 Stock& Cie StöhrͤKammgarn 1880J 139,5 Stolberger Zink. 99,—98.50 Gebr. Stolwert 1298 Südd. Zucker.201.5 5 hür. Elektr. u. G. Iriumph. Werke 170.00 Tucher, Brauerei Tuchfabr. Aachen 108,7 Tüllfabrit Flöha Eion,chem⸗Prod, ſer, Spielkarten Chem. Ch arl. do. dt.Nickelwerke do. Stahlwerke do. Trik. Vollm. do Ultramarin Bogel, Tel.⸗Draht anderer⸗Werke. aſſerwk. Gelſk. Wenderoth Weſtd.Kaufh. AG- Weſteregell Weſtf. Draht Wicküler⸗Küpp. Wintershall. 97— ... keißer Maſch.⸗Fb. ellſtoff Waldhof uckerf. Rl. Wanzl/ 17⁵³ 119.0 125.0 Verkehrs-Aktien AachenKleinbahn AGf. Verkehrsw. Allg.Lokb. u. Krw. Dt. Eiſenb.-Betr. Dt. Reichb. 7/ VU apagg ambg. Hochbahn ambg. 30 8 Nordd. Sloyd. 77.— 129.0 119.0 126.0 1 148.2145,0 177.0 177.0 116.0 59.62 118.0 50.75 1¹6¹0 1⁵•0 156¹5 133.5 162.3 157.0 Versicherungs-Aktien Aach. u. M. Feuer do. Rückverſ. Allianz u. Sttg. B. do. Lebenspbk. Berlin. Feuerverſ. Colonia⸗Feuerv. Hermes⸗Kreditv. Nagdebg. Feuer Thuringia Erf. 4 Sank-Aktien Auag. Dt. Cr.⸗Anſt, Badiſche Bank Bank f. Brauind.] 4 Bayr. Hyp. u. Wb. 101, 1 595Berl. Handelsgeſ. 182, U% Com.⸗ u. Privatb. 2¹³.0 t. Bank u. Disc. Dt. Centralb.⸗Kr. 167/.0 1027 109.5 134.7 Kolonial-Werte Dtſch.⸗Oſtafrika.13/.0 138,2 148 0/Kamerun Elſend. 128.0Neu⸗Guinea .0 Otavi⸗Minen t. Eif.⸗ u..⸗Bk.J 84.75] 85,— Schantung⸗H. AG — 8 8 —— Oen ſoll. Schon im Gau Südweſt haben die —0 *. Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 452 Herbſtbetrachtungen über die ſüddeutſche Gauliga Ein verworrenes Geſamtbild— Nur Gau Baden in klarer Struktur „Die Herbſtſtrecke der Gaurunden hat es von jeher au ſich. Die unterſchiedliche Startzeit in den einzelnen der ungleiche Einſatz der einzelnen Teilnehmer zerreißen das Geſamtbild ſo, daß erſt Wochen, mitunter ſogar Monate vergehen müſſen, bis das wirkliche Spielkräfteverhältnis in den Tabellen ſeine einigermaßen richtige Widerſpiegelung findet. Dazu kommt die noch immer recht unſichere Form mancher Mannſchaften als Nachwehen der Sommerpauſe oder infolge notgedrungenen Umbaus. Im Sommer ſpielt eine wirklich reife Mannſchaft jeden⸗ falls taktiſch, im weiteren Sinne ſogar techniſch anders als bei gefrorenem Boden, Regen, rauher Witterung oder gar Schnee. Und gerade in dieſe Zeit fallen die Vorentſchei⸗ dungen der Gaurunden. Im Frühſommer ebbt die Sug⸗ geſtinnskraft des Fußballs ab, die um die Jahreswende und im erſten Jahresviertel ihren erſten Höhepunkt er⸗ reicht, um dann in der Spannweite der Gruppen⸗ und ſchlielichen Schlußrundemſpiele ihren Zenith zu erlangen. In dieſen Etappen iſt alles ſchon Werden und Reifen, während die Monate nach der Sommerpauſe die Ausſaat, die erſte Beackerung des Ligabodens für die ſommerliche Großernte darſtellen. Der Herbſt iſt für den Fußballſport, was für den Bauer das Frühſahr. Hier werden die erſten Furchen gezogen, die den Großteil der Jahresernte vorbereiten ſollen. So wie aus einem unvorbereiteten oder unbearbeiteten Boden nur wenia herauszuholen, alles fehr auf Zufall und„gut Wetter geſtellt iſt, ſo kann auch eine Gemeinſchaftsarbeit im Sport ohne entſprechende Vorbereitung den Jahres⸗ erfolg nicht zwingen. Nur wenigen Vereinen iſt es ge⸗ geben, auf Grund ihrer geſunden, realen ſportlichen Struk⸗ tur und Leiſtungsfähigkeit das wieder nachzuholen, was ihnen etwa unter beſonderen Umſtänden zur Anfngszeit, in der wir ſtehen, vorenthalten wurde. Gerade in dieſer — ſagen wir einmal.— herbſtlichen Vorgärung und un⸗ überſichtlichen Vermengung der auf den Plan tretenden ſpieleriſchen, wie känpferiſchen Kräfte liegt der Reiz, aber auch die Schwierigkeit für die Mannſchaften, auf dem Kampfgelände gleich ſichern Fuß zu ften So liegt, ähnlich wie über dex herbſtlichen Lanöſchz t, auch über der kommenden Geſtaltung der Tabellen ein Dunſtſchleier, der die eigentlichen Umriſſe nur ohnen, aber niemals mit Sicherheit feſtſtellen läßt. ögen die Großen im Reiche des Fußballs im Son⸗ nenglanz des Sommers noch ſo prunkhaft in ihrer Mei⸗ ſterrüſtung entſchmunden ſein,,— niemand weiß, ob ſie in der gleichen Aufmachung wieder auftauchen, oder ob ſich nicht ſchon neue Bewerber auf dem Weg befinden, jenen die ſtolze Rüſtung abzuſtreifen. Das eben iſt das einmalige Geheimnis des Herbſtes im Fußball, daß es nie preisgibt, ob im Lauf des Kampfjahres abermals die alte Hochburg Närnberg, der Wormſer Dom, die ſchwä⸗ biſche Hügelſtadt, ſowie das glitzernde Band von Rhein und Neckar als Heimſtätten der neuen Meiſter auftauchen. Werfen wir einen Blick über das ſüddeutſche Tabellengebände ſo verrät es— mit Ausnahme vielleicht von Baden— in keiner Weiſe was aus dieſem anfänglichen Chaos wer⸗ 0 Scht unter⸗ ſchiedliche Spielzahl, wie die oben bereits geſtreiften Schwankungen durch die teilweiſe Unfertigkeit der Mann⸗ ſchiften, den Meiſter der beiden vergangenen Jahre— Worms— in die Mitte der Tabelle verſtrickt, während Neunkirchen als bisheriger glatter Außenſeiter mit „Eintracht“ die Spitze teilt. In Württemberg hat ein Teil der Vereine über⸗ haupt noch nicht eingegriffen, andere haben erſt ein Spiel hinter ſich gebracht, ſo daß hier auch noch alles ſo ziemlich „kopfſteht““ In Bayern pendelt die erledigte Spiel⸗ zahl gar zwiſchen 1 und 4, wis den„Club“ z. B. vollkom⸗ men eingeſponnen, wie überhaupt alle vier ſüddeutſchen Titelverteidiger, mit Ausnahme von Waldhof, ſo ein⸗ gekreiſt ſind, daß es ſchon mächtiger Stoßkraft und ab⸗ gehärterter Nerven bedarf, den bisherigen normalen Stand wieder einigermaßen herzuſtellen. Die große Sportgemeinde am Rhein und Neckar ſeſſelt vor allem natürlich wieder die Frage nach ihrem kommenden Meiſter, wobei für unſern Rheinbereich nach der allgemeinen Stimmung doch eigentlich der Entſcheid im Vordergrunde ſteht, ob es Nannb überhaupt auch weiter gelingen wird, ſich als Fußball⸗Gauhochburg zu behaupten. Erſt in zweiter Linie kommt, welcher Verein den Meiſter ſtellen wird. Die Geſamtlage in Baden ſieht bis jetzt, trotz aller, durch gewiſſe Schwächungen im Mann⸗ heimer Mannſchaftsfeld bedingten Befürchtungen durch⸗ aus nicht danach aus, als ſollte das rheiniſche Meiſter⸗ gebäude zuſammenbrechen. Jedenfalls werden dieſe Lücken zum großen Teil demnächſt wieder gufgefüllt ſein. Im weiteren muß man der derzeitigen Schwächung der Mannheimer Hauptvertreter die Urſachen denſelben gegenüberſtellen, die doch nur vorübergehender Natur ſind.. Aller Wͤhrſcheinlichkeit nach dürfte ſich der Haupt⸗ kampf genau ſo wie in den vorausgegangenen Jahren zwiſchen Waldhof, VfR und Pforzheim abſpie⸗ len, wobei allerdings abgewartet werden muß, ob auch die Spieler, die zum Wehr⸗ und Arbeitsdienſt in der Nöhe ihrer Heimat oder in dieſer ſelbſt eingezogen ſind oder werden, für die Spieltage zur Verfügung ſtehen. Es hat ſich jetzt ſchon gezeigt, daß es in der Tat mit dem vollwer⸗ tigen Erſatz bei den Mannſchaften hapert, was unberechen⸗ bare Auswirkungen bringen könnte. „Die Goloſtädter— die es zweifellos ſchon verdient hätten, den Meiſterlorbeer zu tragen— werden auch wei⸗ terhin in der Exponiertheit ihrer Lage, die ſie zu zahl⸗ reichen Fahrten zwingt, das ſchwerſte Hindernis finden. Freihurg, Neckarau, Mühlburg und Phö⸗ nix Kerlsruhe(denn letzterer erſt einmal ganz im Ligafahrwaſſer iſt), ſollten die Vereine ſein, die nach oben wie. unten ihren mitentſcheidenden Ausſchlag geben. Daßß Freiburg z. B. trotz Verluſt von Peters für Ueber⸗ roſchungen zuſtändig iſt, zeigte der erſte Gang im Karls⸗ ruher Wiloͤparkſtadion, wie auch die Fahrt nach Brötzingen, die zuſammen drei Punkte einbrachten. 5 Bei ſolchen Betrachtungen kann es ſich natürlich nur um die weſentlichſten Umriſſe einer vermut⸗ lichen Geſtaltung der Gaurunden handeln. Die grund⸗ legende Vorausſetzung für derartige Kalkulationen bleibt immer die, daß die Mannſchaften einigermaßen beiſam⸗ menbleiben, ſowie Experimente ferngehalten werden. Wenn man vom Auftakt der Gaurunden ausgeht, ſo zeigt er am ſchlagendſten, daß in der Hauptſache das Bild alle Jahre ſo ziemlich dasſelbe iſt. Die gleichzeitig dieſen Auftakt der Gaurunden kreuzen⸗ den Pokaltreffen mit ihrem unvermeidlichen Auf und Nieder verwirren leicht den Blick. Man wirft die Maßſtäbe ͤdurcheinander ohne zu bedenken, daß beide Gat⸗ tungen doch grunoverſchiedener Art ſind, was ſchon ein⸗ deutig aus dem Umſtand hervorgeht, daß nur wenige Gau⸗ und Gruppenmeiſter, ja ſelbſt nur ganz vereinzelt ſogar Deutſche Meiſter, die volle Strecke des Pokalpro⸗ gramms überwinden. Wird eine ſonſt hervorragende Mannſchaft im k. o. Syſtem geſchlagen, gleich ſinkt in der Oeffentlichkeit ihre Ausſicht für die Punkteſerie, und nichts iſt dobei gefährlicher, als daß ſich eine Elf von die⸗ ſer Suggeſtion beeinfluſſen läßt. Bis jetzt haben die Er⸗ öffnungsſpiele im Gau abſolut noch keine ſtichhaltigen Anhaltspunkte gegeben, daß ihr Verlauf ein grundlegend anderer ſein wird als in den letzten Jahren. Auch dort, zeigten ſich früher oder ſpäter Schwäche⸗ perioden. So wenig S Waldhof unter dem Eindruck ſeiner Niederlage gegen den Neuling Raſtatt an ſeiner Meiſterſchaft ſcheiterte, ſo wenig gelang es, die beiden ſchwer bedrohten Mannheimer Vereine Sandhofen und Neckarau auszubooten. Neckarau brach ſogar mit ſeinem Stadionſieg über Pforzheim die Bahn für die letzte Eut⸗ ſcheidung, und BVfR belegte nach monatelangem Domi⸗ nieren Pſorzheims, vor dieſem den zweiten Platz. Mög⸗ lich, ſogar ſehr wahrſcheinlich, daß auch im lauſenden Spieljahr die entſcheidenden Schlöge abermals kurz vor Toresſchluß fallen. Auguſt Müßle. Wir ſtellen vor: Mannheims Fußball⸗Kreisklaſſe 2 Erſter Oktoberſonntag bringt den Start der Spiele Mit deun Einſotz der Kreisklaſſe 2, die am kommen⸗ den Sonntag ihre erſte diesjährige Verbandsſpielrunde ſtartet, erhält der Mannheimer Fußballbetrieb eine weitere Belebung, und was im Moment eigentlich noch ausſteht, iſt dann nur noch die Runde der Privatm inn⸗ ſchaften, die in letzter Saiſon ſo erfreulich eingeſchlagen hat. Schiedsrichterfachwart Nagel, dem die geſamte Geſtellung der Spielleiter für den Kreis Mannheim ob⸗ liegt, hat es heuer nicht ſo einfach, in allen Klaſſen die richtigen Spielleiter zu haben, weil einmal der Neu⸗ zugang an Schiedsrichtern ein geringerer geworden iſt, zum anderen weil demgegenüber der Anfall an Spielen ein entſchieden größerer iſt. Man denke nur an die enorme: Erweiterung des Jugenoſpielbetriebs, dem jetzt u. a. auch die Sportſtaffeln der H und des Jungvolks angegliedert ſind. Wenden wir uns wieder der Kreisklaſſe 2 Mannheim zu, ſo ſei zunöchſt die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt, daß auch dieſe Spielgruppe eine kleine Erweiterung erfahren hat. Aus ſieben Teilnehmern ſind deren neun geworden und nicht mehr— wie bisber— liegt das Schwergewicht der Kreisklaſſe 2 Mannheim drüben an der Bergſtraße, ſondern endlich iſt Mannheim ſelbſt mit 50 v. H. an dieſen Spielen intereſſiert. Eine Scheidung der Kreisklaſſe 2 in eine Abteilung Mannheim und in eine Abteilung Bergſtraße wäre aus finanztechniſchen Gründen das Vor⸗ teilhafteſte geweſen, aber dazu wäre eine Mindeſtbeteili⸗ gung von zwölf Vereinen unbedingte Vorausſetzung geweſen. Die Alten“ der Kreisklaſſe 2 Mannheim, Sulzbach, 7 Weinheim, Laudenbach, Lützelſachſen und Altenbach wenden über den Mannheimer Zuwachs zum Teil nicht ſo ſonderlich erbaut ſein, denn ſie ſtoßen bei den Mann⸗ heimer Klubs auf Mannſchaften, die ſchon über gereiftes Kömnen verfügen. So werden die aus der Kreisklaſſe 1 abgeſtiegenen Vereine Gartenſtadt und Viernheim ver⸗ uchen, wieder den Weg zum Aufſtieg zu finden und dann ſind mit der Elf der Betriebsſport⸗Gemeinſchaft Lanz und des Sp Mannheim⸗Stadt zwei weitere Eiſen im Feuer, mit denen unbedingt gerechnet werden muß. Unter ſo einer Auswahl leiſtungsfähiger, aber u — 3 e 07 5945915 einen 590 Tip zu geben, e verfrüht, weshalb wir das einer ſpäteren Betrachtung überlaſſen wollen. Betenfe getfortnrtele) nnen,hengeſaclig an, ger aſtraße verſammelt und lautet Falt 75 nungsprogramm: das ſonntägliche Eröff TV Viernheim— TVSulzbach Jahn Weinheim— Laudenbach Altenbach— BSpo Lanz Lützelſachſen— Spo Gartenſtad (Spy Mannheim⸗Stadt ſpielfrei). Kleine Syort-Nachrichten Olympiaſiegerin Marjorie Geſtring gewann in Chikago die USA⸗Meiſterſchaft im Kunſtſpringen der Frauen knapp vor Arlike Smith, die bis zum letzten Sprung geführt hatte, Hannover⸗Linden 97, der dͤeutſche Rugbymeiſter, kommt am Sonntag nicht nach Frankfurt a.., um bort gegen den Stadt SV zu ſpielen. Der Stadt SV Frankfurt hat dafür eine Einladung erhalten, am 31. Oktober gegen die Meiſterfünfzehn in Hannover zu ſpielen. Sturmvogel beſtreitet am Sonntag im Pariſer Triumph⸗ bogenpreis ſein letztes Rennen, um dann ins Geſtüt zu gehen. Im gleichen Rennen beendet auch die famoſe Franzöſin Corrida ihre Lauſbahn. Oſtpreußen— Sachſen, das urſprünglich für den 10. Oktober nach Danzig angeſetzte Vorrundenſpiel um den Reichsbundpokal, wurde mit Rückſicht auf den Gautag der NoSDApP nach Chemnitz verlegt. BfR Mannheim-SV Waldhof Mit Rückſicht auf die Feieclichkeiten am kommenden Sonntag(Erntedankfeſt) wird das Pflichtſpiel VfR Mann⸗ heim— S Mannheim⸗Waldhof von 11 Uhr auf nach⸗ mittags 15 Uhr verlegt. Das Spiel der 2. Mann⸗ ſchaft wird entſprechend auf 16.15 Uhr feſtgelegt. Eine Abſetzung iſt ganz unmöglich, da SV Woldhof bis jetzt ein einziges Spiel ausgetragen hat und in der näch⸗ ſten Zeit mit weiteren Ausfällen zu rechnen iſt. Das Reichsſachamt hat außerdem angeordnet, daß eine Abſetzung von Spielen wegen eines Lehrganges nicht vorzunehmen iſt. Die Lehrgangsteilnehmer können nach dem Spiel nach Karlsruhe reiſen; die Kurſusleitung iſt verſtändigt. Fachamtsleiter gez. Neuberth. Slaats fährt Stundenweltrekord Die Mailänder Vigorelli⸗Bahn, die immer wieder im Zeichen neuer Angriffe auf den Stundenweltrekord ohne Betrachtungen zur erſten Reichsjugendregatta in Berlin-Grünau Im Jahre 1942 wird mit dem gewaltigen Stadion in Nürnberg auch eine vorbildliche 2000⸗Meter⸗Strecke für die deutſche Ruderjugend fertiggeſtellt werden. Bis zur Voll⸗ endung dieſer rieſigen Anlagen wird die Reichsjugend⸗ regatta in Berlin⸗Grünau ausgetragen werden. Wenn man auch zugeben muß, daß die Strecke in Grünau im allgemeinen als einwandfrei zu bezeichnen und daß der Berliner Regattaverein mit ſeinem glänzend eingeſpielten techniſchen Apporat allen Anforderungen gewachſen iſt, ſo muß die Konzentration aller bedeutenden ſportlichen Ereig⸗ niſſe nach der Reichshauptſtadt doch allmählich eine Ueber⸗ ſättigung hervorrufen. So ſtand am Sonntag bei der Reichs⸗ jugendregatta der Beſuch in gar keinem Verhältnis zu der Bedeutung der Veranſtaltung. Eine Ueberzahl in dieſem Jahr bereits in Grünau abgehaltener Regatten hat die Anhänger des Ruderſports ermüdet. Wie wäre es, wenn Mannheim, das im Ruderſport und ganz beſonders im Ju⸗ gendrudern in Deutſchland eine überragende Rolle ein⸗ nimmt und im Mühlauhafen eine einwandfreie Strecke beſitzt, ſich für das nächſte Jahr um die Austragung dieſer Regatta bewerben würde?l Vor einem Jahr kämpften hier in Grünau die beſten Ruderer der Welt um den olympiſchen Sieg. Unaufhalt⸗ ſam war der Siegeszug der deutſchen Ruderer. Allein zwei olympiſche Siege erkämpften unſere tapferen Mannheimer Ruderer unter den Augen des Führers. Kaum iſt der Siegestaumel verrauſcht, da werden ſchon wieder die Voc⸗ bereitungen für die Olympiade 1940 getroffen; die Jüng⸗ ſten werden auf die olympiſche Strecke in Grünau in den Kampf geſchickt. Vor Jahresfriſt befeſtigten hier die tapfe⸗ ren Ruderer der Reungemeinſchaft Amieitio, L. R. V. und des Elubs(Zweier ohne) den Ruf Mannheims als Ruder⸗ hochburg. Mannheims Ruderer wußten, daß der Jugend die Zukunft gehört. Sie haben nicht auf ihren Lorbeeren ausgeruht, ſondern die jungen Nachwuchsruderer zu tüchtigen Sportsleuten erzogen. Und ſo ſahen wir auf der erſten Reichsjugendregatta in Grünau unter den beſten Jugend⸗ mannſchaften des Reiches eine Mannheimer Nachwuchs⸗ mannſchaft. Die Mannheimer Rudervereine ſind eifrig da⸗ mit beſchäftigt, ſich neue Waffen für neue ſportliche Groß⸗ kämpfe zu ſchmieden. Mannheim wird Ruderhochburg bleiben. * Leider waren unſere Mannheimer Jugendruderer vom Club nicht im erhofften Maße erfolgreich. Aber trotzdem — und das muß unbedingt anerkannt werden— haben unſere Jungens unter den für ſie nicht immer günſtigen Uneden ihr Beſtes gegeben. Der Club brachte die leich⸗ teſte Monnſchaft an den Stort, die wohl durch ein langes Rennboottraining einen techniſch hervorragenden Geſamt⸗ einoͤruck machte, ſich aber in den breiten offenen Gigbooten, genau wie die guten Würzburger, über die 1500 Meter Mittelrhein-Elf Mit Raſſelnberg In der Vorrunde zum Fußball⸗Reichsbundpokal trifft der Gau Mittelrhein am 10. Oktober in Augsburg auf die Elf des Gaues Bayern. Der Gau Mittelrhein hat nun ſeine Mannſchaft zuſammengeſtellt, in der erſtmalig der und Nationalſpieler frühere Niederrhein⸗Repräſentative Raſſelnberg auftaucht. Die Elf hat folgendes Ausſehen: Tor: Koges(Vfs 99 Köln); Verteidigung: Münzenberg(Alemannia Aachen), Klaas(MSV Koblenz); Läuferreihe: Kuckertz(Bfe 99 Köln), Euler(Sülz 07), Klein(SL Beuel); Angriff: Simons(Rhenania Wür⸗ ſelen), Baars(Weſtmark Trier) oder Dahmen(Bſs 99 Köln), Gauchel(Tus Neuendorf), Raſſernberg(Eintracht Kreuznach), Herbſt(Tura Bonn). Paul Klingenburg, der Torwart der deutſchen Waſſer⸗ ball⸗Nationalmannſchaft, wurde als Sportlehrer für Schwim⸗ men nach Darmſtaoͤt berufen. 1860 München, TSV Leuna und CT Kaſſel tragen am 10. Oktober in Kaſſel einen Mannſchaftswettkampf im Ge⸗ räteturnen aus. Dabei wirken u. a. die Meiſterturner Stangl, Schmelcher, Krötzſch und Müller mit. Zum Stuttgarter Handballkampf der deutſchen National⸗ mannſchaft gegen eine ſtarke Vertretung öͤer Wehrmacht am 10. Oktober in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn werden die beiden Mannſchaften gründlich vorbereitet. Vom 3. bis Schrittmacherführung ſteht, war am Mittwoch Schauplatz eines erfolgreichen Verſuchs des Holländers Slaats. Mit 45.558 Km.⸗Std. überbot der als Mannſchaftsfahrer bekannte Holländer den bisherigen Weltrekord des Franzoſen Mau⸗ rice Richard um nur 170 Meter, ein Beweis dafür, wie ungeheuer ſchwer es iſt, eine Verbeſſerung dieſes Rekords zu erzielen. Noch vor wenigen Tagen war ein Angriff des Italieners Olmo um wenige Meter mißglückt. Slaats ſtellte übrigens bei ſeinem Verſuch noch zwei weitere Welt⸗ beſtleiſtungen auf, und zwar über 10 u. 40 Km. mit 12:53,4 und 52:37,8 Minuten. Die von Slaats erzielten Zwiſchen⸗ zeiten waren: 5 Km.::21, 10 Km.: 12:53,4(Weltrekordl), 20 Km.: 26:02,6, 30 Minuten: 22.991 Km. 25 Km.: 32:40,8, 30 Km.: 39:19,4, 40 Km.: 52:37,8(Weltrekordl), 1 Stunde: 45.558 Km.(Weltrekord). Förderung von Spitzenkönnern Das Fachamt Schwimmen hat zur Förderung der Spitzenkönner folgende Beſtimmung getroffen: Auf allen reichs⸗ und gauoffenen Veranſtaltungen, die während der Winterſchwimmzeit 1997/38 ausgeſchrieben werden, muß je ein 200⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen für Män⸗ ner, Meiſterklaſſe und Klaſſe Ia, 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwim⸗ men für Frauen, Meiſterklaſſe und Klaſſe Ia, ausgetragen werden. An dieſen Wettbewerben dürfen Jugendliche der Leiſtungsklaſſe I teilnehmen, ohne daß ſie ihrer Jugend⸗ eigenſchaft verluſtig gehen. Darüber hinaus iſt vorgeſehen, daß eine Anzahl von be⸗ ſonders befähigten 200⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmern und 100⸗ Meter⸗Freiſtilſchwimmerinnen im Laufe des Winters zu Sonderlehrgängen zuſammengezogen wird, die in der Schwimmhalle des Reichsſportfeldes ſtattfinden. lange Strecke nicht durchſetzen konnte.— Gerade hier in Grünau offenbarten ſich Gegenſätze in der Auffaſſung eines Jugendtrainings und Rennens zwiſchen Nord⸗ und Süd⸗ deutſchland. Der Gau Baden, der noch unſerer Auffaſſung im Jugendrudern in Deutſchland am fortſchrittlichſten iſt, wird, ſolange dieſe Gegenſätze beſtehen, ſich auf der Reichs⸗ jugendregatta kaum durchſetzen können. Wir empfinden es jedenfalls als ein Unding, den noch in der Entwicklang ſtehenden jugenoͤlichen Körper in ein Rennen zu hetzen, in dem lediglich die rohe Körperkraft und nicht das tech⸗ niſche Können entſcheidet. So war es in Berkin: techriſch unfertige Monnſchaften, die große Körperkräfte beſaßen, behielten über rennbootreife Gegner die Oberhand. Aus⸗ nahmen machten lediglich die Sieger im Reichsvierer⸗ und ⸗Achter, die außer einer körperlich kräftigen Durchbildung techniſche Vollkommenheit aufweiſen, was ihnen om Ende ouch den Sieg einbringen mußte. Wir wollen aber im Süben, trotz zu erwartender Niederlagen bei Reichsjugendregatten beim ſchlanken Renn⸗ boot bleiben. Dadurch iſt uns die Garontie gegeben, doß der jugenoͤliche Körper nicht übernommen wird und ein rudertechniſch guter Nachwuchs herangebildet wird, der mit zunehmenden Körperkräften jedem nur„Kraftruderer“ überlegen ſein wird. Der Süden wird alſo doch den Schlußerfolg haben. Ein Lob dem Betliner Regattaverein. Er verſtand an einem kurzen Herbſtnachmittag eine Rieſenregatta abzu⸗ wickeln. Aber gerade dieſe Unzahl von Rennen ermüde⸗ ten ungeheuer— wodurch das Intereſſe für die Reichs⸗ ſiegerrennen herabgemeindert wurde. Man darf in Zu⸗ kunft die Reichsjugendregatta nicht mehr in der Berliner Jugendregatta, die für ſich ſchon eine Rieſenveronſtaltung iſt, einbauen. 4 Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten wohnte ſelbſt der Veranſtaltung bei und begleitete die Rennen im Motorboot. Er war begeiſtert von dem kämpferiſchen Einſatz von Siegern und Beſiegten. In ſeiner Schluß⸗ anſprache brachte er zum Ausdruck, daß mit dieſem Nach⸗ wuchs auch in Zukunft Deutſchland die Hegemonie im Ruderſport behaupten wird. Nach ſeinen Worten wird die Hitlerjugend in ſportlichen Belangen allmählich in dem Docd und ſeinen Vereinen aufgehen, zur Beruhigung derer, die eine entgegengeſetzte Entwicklung vorausſagen wollten. Der Sieg iſt erhaben. Das Höchſte jedoch bleibt der Kampf!— 4 Am Abend nahm das ſeſtliche Berlin, das ſich zum Muſſolini⸗Empſang märchenhaft ausgeſchmückt hatte, die ſtounenden Jugendruderer in ſeinen Bann und belohnte ſo Sieger und Beſiegte für die vorhergegangenen Anſtren⸗ gungen. F. B. gegen Bayern 9. Oktober werden die Spieler der Nationalmannſchaft unter Leitung von Sportlehrer Kaundynia in Karls⸗ ruhe geſchult, während die Angehörigen der Wehrmacht⸗ mannſchaft in Leipzig von Major Eberding auf dieſes Spiel vorbereitet werden. Im Gan Südweſt wurden mit Rückſicht auf das Reichs⸗ bund⸗Pokalvorrundenſpiel Weſtfalen—Südweſt am 10. Ok⸗ tober in Gelſenkirchen alle für dieſen Tag angeſetzten Mei⸗ ſterſchaftsſpiele abgeſetzt. Ein gauofſenes Schwimmfeſt wird am. November im ſtädtiſchen Vierordtbad in Karlsruhe dͤurchgeführt. Das 6. badiſche Hallenſportfeſt findet am Sonntag, dem 24. Oktober, in Offenburg ſtatt. Der Triumphbogen⸗Preis über 2400 Meter im Werte von 1000 000 Franken am kommenden Sonntag in Paris wird von 15 Pferden beſtritten. G. von Cramm ſiegte in Berkeley in der Nähe von San Franzisko, wo die Tennismeiſterſchaften der Pazifikküſte begannen, in ſeinem erſten Spiel gegen den Amerikaner Ban do leicht 611, 611. Höhere Durchſchnittspreiſe als in den Vorjahren Bei der Herbſt⸗Verſteigerung der Trakehner Jagoͤpferde wurden 28 Pferde in den Ring gebracht. Die Nachfrage war überaus ſtark. Obwohl die Qualität der in dieſem Jahr vom Staatsgeſtüt Trakehnen herausgeſtellten Pferde lag der Durch⸗ nicht an die des Vorjahres heranreichte, ſchnittspreis mit 2110/ höher als in den Jahren 1986 und 1935 mit 1945/ und 1935 /. Der Höchſtpreis, der für ein Pferd angelegt wurde, war 2700 /. Dieſen Preis bezahlte die Reitſchule Düppel für den öͤreijährigen braunen Wallach „Jugendfreund“ von dem Vollblüter Marduck. Der größte Teil der Pferde blieb naturgemäß in Oſtpreußen. Vorwie⸗ gend gefragt waren die Nachkommen der Vollblüter Mar⸗ duck, Großinquiſitor, Friedensfürſt und Maſaniello. 137.330 Km/ Stoͤ. mit dem Fahrrad Neuer„Weltrekord“ Georges Paillards Der angekündigte Angriff auf den„Weltrekord“ der ab⸗ ſoluten Geſchwindigkeit mit dem Fahrrad, den der bekannte franzöſiſche Dauerſahrer Georges Paillard am Mitt⸗ wochnachmittag auf der Pariſer Montlhéry⸗Bahn unter⸗ nahm, war von Erfolg begleitet. Paillard erreichte über einen Kilometer hinter ſeinem Schrittmacher Lehmann, deſſen Maſchine mit Winoͤſchutz verſehen war, mit 187.330 Kilometer in der Stunde eine Geſchwindigkeit, die bisher mit dem Fahrrad noch nicht erreicht wurde. Die abſolut größte Geſchwindigkeit hatte vor Paillard der Belgier L. Vanderſtuyft, übrigens ebenfalls am 29. Sep⸗ tember des Jahres 1928, mit 122.771 Km.⸗Stö. gleich über eine Stunde erreicht. In dieſe Stunden⸗Weltrekordliſte für Fahrer hinter Schrittmacherführung ſchrieb ſich übrigens vor dem Kriege, in den Jahren 1001, 1902, 1903 und 1906, mit dem Münchner Taddäus Robl ſchon fünfmal ein Deut⸗ ſcher ein. Die von Robl damals gefahrenen Geſchwindig⸗ keiten lagen allerdings weit unter der 100⸗Km.⸗Grenze. MANNKEIN Jede Abteilung unseres Häàuses ist mit einer sehr groBen Ausweéhl schöner, guter und preiswerter Schuhe versorgt.„Sie finden bei mir stets die tichtigen“ ———————————— eee eneeeer, eeeee e ——— Aus Baden Schon 15000 Beſucher! Auf der Südweſtdeutſchen Fachſchau * Karlsruhe, 30. Sept. Die Südweſtdeutſche Fachſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe und Konditorenhandwerk übt von Dag zu Tag eine größere Anziehungskraft aus. Ge⸗ ſtern abend waren bereits 15000 Beſucher gezählt worden, davon die Hälfte von auswärts. Das Ent⸗ gegenkommen der Reichsbahn, die im Gau Baden und in zahlreichen Bahnhöfen der Nachbargaue Sonn⸗ tagsrückfahrkarten mit dreitägiger Geltungsdauer ausgibt, trägt ſeine Früchte. Einſtimmig iſt das Ur⸗ teil, daß die Fachſchau nicht nur dem Fachmann, ſondern auch der Allgemeinheit, insbeſondere den Hausfrauen, viel Intereſſantes bietet. Die Süo weſt⸗ Deutſche Fachſchau dauert bis einſchließlich 3. Oktober und iſt täglich von 10—20 Uhr geöffnet. Tagung der Krciskulturſtellenleiter des Gaues Baden auf der Gauſchulungsburg Frauenalb * Frauenalb, 28. Sept. Am 18. und 19. Septem⸗ ber fand auf der Gauſchulungsburg Frauenalb eine Tagung der Kreiskulturſtellenleiter des Gaues Ba⸗ den der NSDaAP ſtatt. Der Leiter dieſer Tagung, Gaukulturſtellenleiter Pg. Stähle, ſprach über die kulturpolitiſchen Aufgaben in der Südweſtmark. Er betonte die Notwendigkeit einer engen Zuſammen⸗ 3 arbeit ſämtlicher auf kulturellem Gebiet tätigen BVolksgenoſſen im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Einen breiten Raum der Beratung nahm die Beſprechung über die Durchführung der Gaukulturwoche vom 9. bis 17. Oktober 1937 in den Kreiſen des Gaues Baden ein. Der Lanodesleiter der Reichsſchrifttumskammer, Pg. Schirpf, gab Anweiſungen und Vorſchläge über die Ausgeſtaltung der Buchwoche, die vom 31. Oktober bis 7. November ſtattfindet und ſprach ſodann eingehend über Schrift⸗ tumspolitik. Der Gauwart der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, Pg. Haſen, und der Leiter des Deutſchen Volksbildungswerkes, Gau Baden, Pg. Looſe, zeichneten die Ziele der kulturellen Be⸗ ſtrebungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft Freude“ in den Aemtern„Deutſches Volksbildungs⸗ werk“,„Kulturgemeinde“,„Amt Feierabend“. Ueber die Aufgaben der Volksmuſikkapellen ſprach der ba⸗ diſche Landſchaftsleiter für Volksmuſik, Pg. Kro⸗ mer⸗Freiburg. Pg. Stader von der Gaukultur⸗ ſtelle behandelte in ſeinen Ausführungen„Raum⸗ kultur und Rahmengeſtaltung bei Feiern und An⸗ läſſen der NSDAP“. Zum Abſchluß der Tagung hielt Referent Pg. Tiefenbrunner ein Referat über„Die kulturpolitiſche Auſgabe des Theaters und ſeine Spielplangeſtaltung“. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 30. September. Einen Rekordbeſuch wies das Heimatſpiel die „Große Glock“ von Cornel Serr auf, das in der vergangenen Woche vor 1500 Schülern auf⸗ geführt wurde. Von dem Heimatſpiel:„Der Bund⸗ ſchuh ruft“ werden einzelne Szenen durch den Reichsſender Stuttgart zum Vortrag gebracht wer⸗ den. Der Holzmeſſer— ein Gewerbe, das ſich vom Vater auf den Sohn vererbte— Georg Schork ſtarb im 68. Lebensjahr; es gab ihm die geſamte Ortsbauernſchaft die letzte Ehre. Der Ver⸗ treter des Ortsbauernführers, H. L. Müller, wid⸗ mete dem Heimgegangenen einen Nachruf und legte einen Kranz nieder. Auch der Männerchor„Lie⸗ ——————— derkrantz“ ehrte den Sangesbruder durch warm⸗ herzige Worte des Sängerſührers Poſtmeiſter Fil⸗ ſingers und eine Kranzniederlegung.— Der Männerchor„Sängereinheit“ wird demnächſt ſeinen Chorleiter, Herrn Muſikdirektor Willy Bilz, anläßlich ſeines 10jährigen Wirkens in der„Sänger⸗ einheit“ ehren.— Ihre 10järiger Wirkſamkeit im „„Kreiskinderheim“ konnte in aller Stille die Nach⸗ ſolgerin von Frl. Martha Lieſe, Frl. Anni Stark feiern, die den armen Kindern ein Stück frohes Ju⸗ gendparadies geſchaffen hat. Wir gratulieren! Die 60jährigen werden ſich im Laufe des kommenden Monats zuſammenfinden und im „Würzburger Hof“ ein frohes Wiederſehen feiern. — Die Witwe des„Ladenburger Turnvaters Moli⸗ tor“, Frau Erneſtine Molitor, geb. Wucherer, HDeren Vater der Hründer der Ladenburger Lokal⸗ Preſſe war, konnte am 27. September in erfreulicher „Friſche ihren 82. Geburtstag feiern. Herzliche SGlückwünſche! —— . 4 Lokomotive beim Rangieren entgleiſt * Karlsruhe, 30. Sept. Geſtern mittag gegen 12 Uhr entgleiſte im Bahnhof Mingolsheim⸗ Kronau beim Rangieren eine Lokomotive. Diadurch waren die durchgehenden Gleiſe bis 15 Uhr geſperrt. Der Hauptverkehr wurde durch Umſteigen mit Kraftwagen aufrechterhalten. Die direkten Züge wurden umgeleitet und erlitten ſo zum Teil nicht unerhebliche Verſpätungen. Perſonen kamen durch den Unfall nicht zu Schaden. I. Sinsheim, 29. Sept. An dem großen Brief⸗ taubenſtart anläßlich der Eröffnung des Cann⸗ ſtatter Volksfeſtes nahm auch die Reiſegruppe Sinsheim teil. Die vier beteiligten Züchter mit insgeſamt 113 Tauben konnten alle Preiſe erringen. Staib(Steinsfurt) holte ſich 17, Etzel(Sinsheim) 4, (Sinsheim) 8 Preiſe und Bauer(Sinsheim) 1 — In erſtaunlich großer geiſtiger und körper⸗ r Friſche konnte hier Frau Magdalena Eier⸗ mn geb. Lang das Feſt des 90. Geburtsta⸗ begehen. Der beliebten Jubilarin gingen aus Grunde zahlreiche Glückwünſche zu. durch bekanntzugeben. 4 3 bend⸗Ausgabe Kopfgräber in der Hohleſteinhöhle: Menſchenopfer in der Eiszeit Wertvolle Ausgrabungsfunde im ſchwäbiſchen Lonetal ⸗a⸗ Stuttgart, 27. September. Im Lonetal, einem der geographiſch intereſ⸗ ſanteſten Hochtäler der Schwäbiſchen Alb bei Geis⸗ lingen, wurden in den letzten Jahren wertvolle vorgeſchichtliche Funde bei Ausgrabungen ge⸗ macht. Bei der Tagung der Geſellſchaft für Phyſi⸗ ſche Anthropologie, die jetzt in Tübingen ſtattfand, machten aus Anlaß eines Beſuchs der Ausgrabungen Prof. Dr. Wetzel und Prof. Dr. Gieſeler Tü⸗ bingen) Mitteilungen über neue auſſchlußreiche Funde. In der Hohleſtein höhle, in der früher ſchon Funde gemacht worden waren, entdeckte am 26. Juli ö. J. Dr. Völzing, der örtliche Leiter der Grabungen, eine Kopſbeſtattung, die nach ihrer geologiſchen Lage an den Ausklang des Eiszeitalters (wahrſcheinlich in die ſogenannte mittlere Steinzeit) zu ſetzen iſt. Ein Mann, eine Frau und ein anderthalb⸗ jähriges Kind waren durch Schläge auf den Kopf getötet, die Köpfe unterhalb des drit⸗ ten bis fünften Halswirbels abgeſchnitten und in einer Grube beigeſetzt worden, die tief in die eiszeitlichen Schichten eingeſchachtet war. Der Grund der Grube war mit drei über⸗ einanderliegenden Steinpflaſtern ausgekleidet; die Schädel ruhten in ihrer unteren Hälfte in einem Bett aus Rötelerde, oben waren ſie mit aſchendurch⸗ ſetzter Erde bedeckt. Außer der Sorgfalt dieſer Bet⸗ tung ſpricht für eine kultiſche Bedeutung dieſer Be⸗ ſtattung auch die genaue Gleichrichtung und Gleich⸗ neigung der drei Köpfe und die Lage der Beſtat⸗ tungsgrube genau auf der Schwelle der Höhle. Die Feierlichkeit, mit der die drei Köpfe der wohl kultiſch geopferten Familie aus der ausklingenden Eiszeit beigeſetzt wurden, wird noch beſonders be⸗ leuchtet durch ihren Gegenſatz zu den Reſten einer Maſſentötung von mindeſtens 38 Menſchen, deren ganz zerſchlagene Knochen, eingefriedet von einem Steinhag, bedeckt von der Aſche eines großen Feuers, in einer neuſteinzeitlichen(Röſſener) Kul⸗ turſchicht innerhalb des Höhleneingangs gefunden wurden. Die Funde wurden in das Raſſenkundliche Inſtitut der Univerſität Tübingen gebracht. Dr. Keckh⸗Tübingen gab mit ſeinem Vortrag „Der Dreißigjährige Krieg als Moment des Be⸗ völkerungs⸗ und Raſſenwandels in Süddeutſchland“ einen intereſſanten Einblick in die Unterſuchungen des Tübinger Inſtituts für Raſſenkunde. Die bei⸗ den Albdͤörfer Böhringen und Strohweiler waren Gegenſtand anthropologiſcher Unterſuchungen. Auf Grund von Kirchenbüchern und Sippentafeln er⸗ gab ſich, daß nach dem Dreißigjährigen Krieg auch Einwanderer aus der Schweiz und den öſterreichiſchen Alpenländern in dieſe bevöl⸗ kerungsarmen Gebiete dinariſche, oſtiſche und mittelländiſche Raſſenelemente auf die Alb kamen. Bei der Tagung wurde Prof. Ploetz, der Begrün⸗ der der Raſſenhygiene, zum einzigen Ehrenmitglied der Geſellſchaft ernannt und für das nächſte Jahr München zum Tagungsort beſtimmt. — A——————.————————— Blick in den Heidelberger Gerichtsſaal: Kurzes Gaſtſpiel in der Freiheit. Johann kommt vom krummen Weg nicht herunter Früher iſt der nun 40jährige Johann Werner aus Köln wohl deshalb nicht ſtraffällig geworden, weil er damals noch die finanziellen Mittel beſaß, ſeine Verfehlungen und Zechſchulden jeweils ſofort wieder zu decken. Als dann aber im Jahre 1935 auch die letzten Hilfsquellen erſchöpft waren, war Werner immer tiefer und tiefer geſunken und jetzt, nach noch nicht einmal zwei Jahren ſeit ſeiner erſten Verurteilung, hatte er ſich ſchon wegen dreifachen Rückfallbetruges vor Gericht zu verantworten. 14 Tage nach Verbüßung einer neunmonati⸗ gen Gefängnͤsſtrafe war;wieder rück⸗ fällig geworden, und es war wohl die Luſt nach Alkohol, die ihn dies⸗ mal verführt hatte. In dem erſten Lokal, in dem er ſeine Zechſchulden nicht bezahlen konnte, hatte er als Pfand ſämtliche Kleidungsſtücke bis auf das Hemd und die Hoſe zurücklaſſen müſſen. Dann hatte er 24 Stunden lang mit einem zahlkräftigen Freund in den verſchiedenſten Lokalen herumgeſof⸗ fen, und daran anſchließend hatte er noch die fol⸗ gende Nacht und den folgenden Tag in verſchiedenen Wirtſchaften Zechprellereien begangen. Das Gericht verurteilte Werner für dieſe ausgedehnte Bierreiſe zu einer Gefängnisſtrafe von ein em Jahr einem Monat. * In elf Fällen hatte ein 38jähriger Mann aus Heidelberg Fahrräder geſtohlen und wieder verkauft, wobei er jedesmal gut erhaltene Räder ausſuchte, damit ſich ſein„Handel“ auch lohne. Der Angeklagte iſt bisher unbeſtraft und befand ſich in einer gewiſſen Notlage, ſo daß das Gericht ihm mil⸗ dernde Umſtände zubilligte und wegen fortgeſetzten Diebſtahls nur auf eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten erkannte. Aus China zurück Profeſſor Reuleaux reformierte das chineſiſche Eiſenbahnweſen * Darmſtadt, 29. Sept. Profeſſor Erich Reu⸗ leaux hat nach einer dreijährigen Beurlaubung, die ihm für eine Wirkſamkeit in amtlichen Dienſten Chinas gewährt wurde, ſeine Tätigkeit als Inhaber des Lehrſtuhls für Eiſenbahn⸗ und Verkehrsweſen an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt wieder auf⸗ genommen. In der Durchführung ſeiner Aufgaben im Fernen Oſten hat Profeſſor R. Gelegenheit ge⸗ habt, von dem hohen Stand der deutſchen wiſſen⸗ ſchaftlichen Technik Zeugnis abzulegen und das An⸗ ſehen unſeres Landes zu fördern. Er lehrte zu⸗ nächſt als Fachprofeſſor und Dekan an der Tung⸗ Chi⸗Univerſität in Wooſung bei Schanghai und war daneben Berater im chineſiſchen Eiſenbahnminiſte⸗ rium, wurde aber nach etwa zwei Jahren nach Nan⸗ king berufen, um dort die Beratertätigkeit im Haupt⸗ amt auszuüben. An beiden Plätzen iſt es ihm ge⸗ lungen, wichtige Reformen durchzuführen. Namentlich konnte er mit dazu beitragen, daß das chineſiſche Eiſenbahnnetz in den letzten Jahren in verkehrstechniſcher und wirtſchaftlicher Beziehung auf eine beachtenswerte Höhe gebracht wurde. Zum Abſchied erhielt Profeſſor Reuleaux den Titel eines ehrenamtlichen Beraters. ⸗a⸗ Hemsbach, 29. Sept. Die Felddiebſtähle in hieſiger Gemarkung nehmen derartig zu, daß man beſchloſſen hat, die erwiſchten Diebe durch Ortsſchelle probierte i Vereitelter Ausbruch aus dem Gefängnis Tragiſcher Unglücksfall * Saarbrücken, 30. Sept. Am Dienstagabend gegen 22 Uhr ſind aus der hieſigen Strafanſtalt drei Gefangene ausaebrochen. ſofort einſetzenden Verfolgung durch das Ueberfall⸗ kommando und die Strafanſtaltsbeamten wurde in unmittelbarer Nähe des Gefängniſſes einer der Aus⸗ brecher ergriffen. Dabei fielen mehrere Schüſſe, von denen einer den ſich im Dunkeln be⸗ wegenden Strafanſtaltsoberwachtmeiſter Brogrzeba tödlich traf, als dieſer den Aus⸗ brecher geſtellt und ſich über den am Boden liegenden Gefangenen gekniet hatte, um deſſen Identität feſt⸗ zuſtellen. Die beiden anderen Gefangenen konnten noch im Laufe der Nacht wieder oufgegriffen werden. * Alzey, 28. Sept. Bei Ensheim ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück. Der etwa 30 Jahre alte Landwirt Valentin Johannes Scherer aus Sülzheim war mit ſeinem Fahrrad unterwegs. Auf der Straße nach Oberflörsheim kam ihm ein Auto entgegen, das nicht abgeblendet hatte. Der Radfah⸗ rer wurde unſicher und rannte gegen einen Baum. Er blieb mit ſchweren Kopf⸗ und Beinverletzungen liegen, während das Auto unerkannt weiterfuhr. Anſcheinend hatten die Inſaſſen den Unfall nicht bemerkt. Der Schwer⸗ verletzte wurde ſpäter aufgefunden und ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Bei der „Prima viſta“ in Bad Dürkhehm: Das neue Kurpark⸗Hotel Modern und künſtleriſch ausgerichtet * Bad Dürkheim, 30. Sept. Im Zuge des Ausbaues des Bades Dürkheim bildet der Neubau des Kurpark⸗Hotels das letzte, krönende Glied. Das alte Park⸗Hotel, an deſſen Stelle ſich jetzt der ſtattliche dreigeſchoſſige Neubau erhebt, konnte den neuzeitlichen Anſorde⸗ rungen nicht mehr genügen und mußte weichen. Das neue Hotel wurde in der zweiten September⸗ hälfte fertiggeſtellt und ſofort in Betrieb genom⸗ men. Dieſer Tage fand durch einen kleinen Kreis geladener Gäſte eine Beſichtigung des neuen Hauſes ſtatt. Gauamtsleiter Gauer begrüßte als Vorſitzen⸗ der des Aufſichtsrates der Akt.⸗Geſ. Bad⸗ und Sa⸗ linen⸗Verein Bad Dürkheim die erſchienenen Gäſte. Miniſterialrat Dr. Traßl überbrachte die Grüße und Wünſche des Miniſterpräſidenten Siebert. Beim Eintritt in das neue Kurpark⸗Hotel über⸗ raſcht der kleine Empfangs⸗ und Aufenthaltsraum durch ſeine lichte Raumgeſtaltung und die ſein auf⸗ 2* 9 Aud Nenasaie finden ihre sorgfältigste Bearbeitung bei Guido Pfeifer, C 1. 1 im Hintergrunde einander abgeſtimmten Farben; ſchließt ſich das Frühſtückszimmer an. Zwei Pla⸗ ſtiken aus Nymphenburger Porzellan, geſchaffen von Profeſſor Wackerle⸗München, Originalzeichnun⸗ gen und Oelgemälde in jedem einzelnen Zimmer zeigen, daß die Bauherren bei der räumlichen Aus⸗ geſtaltung auch Kunſtgewerbe und Künſtler zu Worte kommen ließen. Die einzelnen Zimmer ſind in verſchiedenen Typen gehalten, die Mübel nach Zeich⸗ nung angefertigt in vier verſchiedenen Holzarten und vier verſchiedenen Formen, ſodaß ſich 16 Bariationen ergeben. Ein Blick ins Freie beſtätigt die beherr⸗ ſchende Lage des Neubaues mit wundervollen Aus⸗ blicken auf den Kurpark, die Weinlandſchaft, das Haardtgebirge. Die feierliche Einweihung des neuen Kur⸗ park⸗Hotels erfolgt vorausſichtlich im Rahmen einer großeren Feſtveranſtaltung im Mai 1938 zut Be⸗ ginn der neuen Kurzeit. —— Brief aus Viernheim Uͤ Viernheim, 20. Sept. Ein volksdeutſcher Abend fand im vollbeſetzten Saale des„Ratskel⸗ lers“ in Anweſenheit von Ortsgruppenleiter Braun, Bürgermeiſter Bechtel, der Lehrerſchaft uſw., ſtatt. Der Leiter der hieſigen VDA⸗Ortsgruppe, Rektor Beller, erinnerte in ſeinen Begrüßungsworten an die 55 Millionen Deutſche, die jenſeits der Reichs⸗ grenzen wohnen und die vom VDA ſeit vielen Jah⸗ ren betreut werden. Die weiteren Ausführungen des Redners galten den Zielen und Beſtrebungen des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland. In ſeinen Schlußworten ſprach er die Mahnung aus, daß jeder Volksgenoſſe in den VDA. eintreten ſolle. Nach einem Theaterſtück ſprach Ortsgruppenleiter Braun die Schlußworte. 2* Der Polizeibericht der letzten Woche meldet 5 Anzeigen, und zwar 4 wegen Verſtoßes gegen die Reichsſtraßen⸗Verkehrsoronung und 1 wegen Ver⸗ gehens gegen das Lebensmittelgeſetz. Mannheimer Gerichtsmoſail Angeklagte vor der Fugenoſchutzkammer Vor der Mannheimer Jugendͤſchutz⸗ kammer hatte ſich jetzt der 1885 in Heilbronn ge⸗ borene Otto Springer zu verantworten. Einem ſechsjährigen Mädchen gegenüber hatte er ſich un⸗ ſitllich verhalten und verwerfliche Reden geführt. In der Hauptſache war er geſtändig. Der Staats⸗ anwalt beantragte zwar ſechs Monate Gefängnis, das Gericht berückſichtigte aber, daß der Angeklagte in dieſer Hinſicht noch nicht vorbeſt raft war und auch ſonſt einen guten Eindruck hinterließ. Es ver⸗ Arteilte ihn daher nur zu 4 Monaten Gefäng⸗ mis, abzüglich einer Woche Unterſuchungshaft. In einem weiteren Fall ſtand der 1901 in Mann⸗ heim geborene Heinrich Ludwig vor den Richtern. Während ſeine Frau im Juli und Auguſt des Jah⸗ res im Krankenhaus war, kam er eines Tages im Rauſchzuſtand nach Hauſe und berührte ſeine bereits im Bett liegende 13jährige Tochter unſittlich. Auch am nächſten Morgen hat er ſich in der gleichen Weiſe vergangen. Da auch bei ihm feſtgeſtellt werden konnte, daß er bisher einen durchaus geregelten und ſauberen Lebenswandel führte, auf dem er mit dem Strafgeſetz noch nicht in Konflikt kam, ſah das Ge⸗ richt von einer Zuchthausſtrafe ab und verurteilte ihn zu 10 Monaten Gefängnis. Ein Monat und zwei Wochen Unterſuchungshaft wurden ihm dar⸗ auf angerechnet. Karl und die ſilberne Uhr Vor dem Einzelrichter hatte ſich der 20jährige Karl Sch. zu verantworten. Als Hausknecht einer hieſigen Herberge hatte er auch die Zimmer in Ord⸗ nung zu bringen und zu kehren. Eines Tages ſah er nun einen Schlüſſel an einem Schrank ſtecken und an einem anderen Schrank, in dem er ſcheinbar wertvolle Dinge vermutete. Er paßte und als er den Schrank einer gründlichen Unterſuchung unterzog, förderte er eine ſilberne Uhr zutage, die nun in ſeine Taſche wanderte. Der Diebſtahl wurde bald entdeckt und auch der Täter. Karl gab alles zu, wollte aber dieſen ſchweren Diebſtahl micht vorſätzlich begangen haben. Er wurde von dem zu⸗ gezogenen Sachverſtändigen als ein zwar leicht ſchwachſinniger, aber für ſeine Taten durchaus ver⸗ antwortlich zu machender Menſch gekennzeichnet. Sch. war bereits wegen eines verſuchten ſchweren Diebſtahls vorbeſtraft. Das Urteil lautete auf vier Momate Gefängmis. Der Schwindel mit der Miete Wegen gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung hatte ſich das Ehepaar K. aus Mannheim vor dem Schöf⸗ fengericht zu verantworten. Sie glaubten die Ge⸗ legenheit, dͤaß das Haus, in dem ſie wohnten, einen neuen Verwalter bekam, ausnutzen zu müſſen und machten dieſem vor, ſie hätten ihre Miete pünktlich betzahlt. Zum Beweis dafür legten ſie ihm das Mietzinsbuch vor. In Wirklichkeit hatten ſie aber noch eine Mitſchuld von über zwei Monaten zu be⸗ gleichen und hatten in dem Mietzinsbuch eine Ur⸗ kundenfälſchung begangen. Das Urteil lautete ſür den Ehemann auf drei Wochen, für die Ehefrau auf zwei Wochen Gefängnis. In die eigene Taſche kaſſiert Friedrich W. aus Lambrecht ſollte Betten ſort⸗ bringen. Er tat das auch und kaſſierte gleich das Geld dafür ein. Anſtatt nun das Geld ſeinem Auf⸗ traggeber ordnungsgemäß abzuliefern, verwendete er es für ſich. Da es ſich immerhin um einen Betrag von rund 120 Mark handelte, kam ihn dieſer„Spaß“ teuer zu ſtehen. Das Schöffengericht verurteilte ihg zu acht Monaten Gefängnis. 9* 9 —b 719e Donnerstag, 30. September 1937——————,,—.—— HANDRLS- ο WIRTSCHAFTS-ZEITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Tag der deuischen Wirischaſis- Wissenschaff Die Deutſche Wirtſchaftswiſſenſchaftliche Geſellſchaft ver⸗ anſtaltet vom 11.—14. Oktober 1937 in Berlin ihre erſte große Jahrestagung, den„Tag der Deutſchen Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaft“. Hervorragende Wiſſenſchafter und Praktiker werden über Wirtſchaftsfragen ſprechen, u..: Reichsmini⸗ ſter der Finanzen Graf Schwerin von Kroſigk; Reichshaupt⸗ amtsleiter Dr. von Renteln, M. d..; Präſident Dr. Je⸗ ſerich, Berlin, Deutſcher Gemeindetag; Prof. Dr. Bräuer, Leipzig, Präſident der Deutſchen Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Geſellſchaft; Profeſſor Dr. Friedrich von Gottl⸗Ottlikien⸗ ſeld, Berlin; Miniſterialrat Profeſſor Dr. Hunke, M. d.., Stellvertr. Präſident des Werberats der Dentſchen Wirt⸗ ſchaft; Generalkonſul Karlowa vom Amt Ribbentrop; Pro⸗ ſeſſor Dr.⸗Ing. Heska, Tharandt; der Erfinder des ſynthe⸗ liſchen Kautſchuks, Profeſſor Dr. Dr. h. c. Fritz Hofmann, Breslau; Profeſſor Dr. Dr. h. c. Nickliſch, Berlin; der Prä⸗ ſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung, Geh. Regierungsrat Dr. Syrup; Ge⸗ neraldirektor Braß, der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Pri⸗ vatverſicherung; Reichsbahndirektor Dr. Spieß, Reichs⸗ und Preußiſches Verkehrsminiſterium; der Präſident des Reichs⸗ Kraftwagen⸗Betriebsverbandes, Dr. Scholz, Berlin; Prof. Dr. Kalveram, Frankfurt a.., und als Vertreter der jungen Generation die Profeſſoren Dr. Rath, Göttingen und Dr. Haſenack, Freiburg. Verweriung von gebrauchien Naironpapiersäcken Als eine weitere Maßnahme zur möglichſt umfang⸗ reichen Erfaſſung und zweckmäßigen Verwendung wert⸗ vollen Altmaterials iſt die Anordnung Nr. 8 der Ueber⸗ wachungsſtelle für Papier ergangen und im Reichsanzeiger Ner 224 vom 20. September 1937 veröffentlicht. Sie be⸗ trifft den beſonders hochwertigen Altſtoff gebrauchter Na⸗ tronpapierſöcke, die in Deutſchland in Hunderten von Mil⸗ lionen Stück jährlich gebraucht werden. In der Anordnung wird u. a. beſtimmt, daß gebrauchte Natronpapierſäcke nur an Altpapierhändler oder an die zugelaſſenen Reinigungs⸗ anſtalten abgegeben werden dürfen, denen auch die Alt⸗ papierhändler ſelbſt ihre Mengen zuführen. Beſonders wichtig iſt die Beſtimmung, doß jede Vernichtung gebrauch⸗ ter Natronpapierſäcke, welche die Rückführung der für Bau⸗ ſtoffe aller Art gebrauchten Natronpapierſäcke an den Alt⸗ Papierhandel und die Reinigungsanſtalten ſicherſtellt. * Einnahmen aus der Kapitalverkehrsſtener im Auguſt. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts ſind im Auguſt 1937 an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt 3,07 Mill./ auf⸗ gekommen gegenüber 3,70 Mill.„ im Vormonat. Davon entfallen auf die ͤͤrei Steuerarten: Geſellſchaftsſteuer 1,60 (2,37), Wertpapierſteuer 0,11(0,14) und Börſenumſatzſteuer 130(121) Mill. J. In den verfloſſenen fünf Monaten des Laufenden Rechnungsjahres 1937 ſind ſomit insgeſamt 18,25 Mill./ aufgekommen gegenüber 17,84 Mill. 4 im gleichen Zeitraum des vorangegangenen Rechnungsfahres, und zwar im einzelnen aus der Geſellſchaftsſteuer 9,63(9,58), aus der Wertpapierſteuer 1,67(1,04) und aus der Börſen⸗ umſatzſteuer 6,5(7,22) Mill. A. e Neugründung im Konzern der Vereinigten Stahl⸗ werke: Kaltwalzwerk Plettenberg. Wie der DhHdD hört, wurde dieſer Tage von der Vereinigte Stahlwerke AG, Düſſeldorf, die Kaltwalzwerk Plettenberg Gmbs, Düſſel⸗ Dorf, mit einem Stammkapital von 200 000/ gegründet. Die feue Geſellſchaft wird die Anlagen der Ernſt Brock⸗ Haus u. Cie. GmbH, Oeſterau bei. Plettenberg, die an die Bereinigte Stahlwerke Ac verpachtet waren, unter Ueber⸗ nahme des bisher beſtehenden Pachtvertroges weiter be⸗ treiben. * Fortſchritte bei der Neſtor Gianaelis⸗Makedon in Mainz. Die beiden Auffanggeſellſchaften Neſtor Gianaclis und Makedon Pacht⸗ und Vertriebsgeſellſchaft mbc., welche ſeit Frühjahr 1936 die Betriebe der in Schwierigkeiten geratenen Mainzer Zigarettenfabriken Neſtor Gianaclis Embc, und Makedon Gmbtö. fortführen, ohne deren Ver⸗ bindlichkeiten übernommen zu haben, zeigen in Fabrikation und Umſatz anhaltende Fortſchritte. Es werden wieder 200 n beſchäftigt. Auch finanziell iſt die Entwicklung beſſer Geworden, was wiederum den beiden alten Geſellſchaften, welchen die Anteile ihrer Auffangfirmen gehören, und dexen Gläubiger zuſtatten kommt. Auf Grund dieſer guten Entwicklung der Pacht⸗ und Vertriebsgeſellſchaft hat ſich, wie der DH erfährt, der Stand des Vergleiches mit den Gläubigern ſo weit geklärt, daß inzwiſchen die Kleinſt⸗ gläubiger mit Forderungen bis zu 1000/ voll abgefunden werden konnten. Die Warengläubiger mit Geſamtforderun⸗ gen von rund 400 000 dürfen nunmehr ebenfalls in Kürze mit ihrer Befriedigung rechnen. Dieſe beiden Gläu⸗ biger ſtimmten im April d. J. der für den September in Ausſicht geſtellten Vergleichserfüllung zu. Praktiſch ver⸗ bleiben damit künftig nur noch die wenigen Großgläukiger intereſſiert, beſtehend aus dem Fiskus, der Deutſchen Bank, zwei ſchweizeriſchen Bankfirmen und den griechiſchen Gläu⸗ bigern. Die Geſamtforderungen für die verbleibende Gruppe ſind mit 8 bis 9 Mill.„ anzunehmen. Ueber die endgül⸗ tige Regelung der Verhältniſſe zu dieſen Großgläubigern, die ja jetzt Alleineigentümer des Mainzer Zigarettenunter⸗ nehmens werden, ſchweben noch Verhandlungen. Doch haben ſich auch hier bereits für eine Einigung gangbare Wege gefunden. * Feldmühle AG, Rorſchach. Der Geſchäftsertrag für 19865“ ſſtieg gegenüber dem Vorjahr von 1/8 auf 2,76 Mill. ffr. Unkoſten und Abſchreibungen erfordern 247 (168) Mill. ſſr. Nach Abzug von weiteren 0,24(0,68) Mill, für Zinſen verbleibt ein Gewinn von 43935 li. B. 679 300 ffr. Verluſt) ffr. Der Gewinn wird zur Ver⸗ minderung des beſtehenden Verluſtvortrags verwondt, wo⸗ durch ſich derſelbe auſ 4,05 Mill. ſfr. ermäßigt. Ag 5 Mill. ſir., Reſerven 0,77 Mill. ffr. * Großauftrag der Weſtfinniſchen Kraftwerke AG für Siemens⸗Schuckert. Die Siemens⸗Schuckert⸗Merke erhielten für ein von der Weſtfinniſchen Kraftwerke AG zur Er⸗ ſtellung kommendes neues Waſſerkraftwerk den Auftrag auf zwei große Generatoren von je 46000 KWA Leiſtung. Mit dieſen Großmaſchinen wird die Leiſtung der von den Siemens⸗Schuckert⸗Werken letzthin für das Rouhiala⸗ Kraſfwerk in Oſtfinnland gelieferten Stromerzeugern von 1684000 KWu noch bei weitem übertroffen. Auch in die⸗ ſen neuen Auftraa ſpiegelt ſich das Vertrauen wider, das alsländiſche Auftraggeber in deutſche Qualitätsarbeit ſetzen. Saatziger Kleinbahnen⸗AG., Stargard in Pommern. ner auf den 15. Oktober einberufenen aochB der Sontzi⸗ ſer Kleinbahnen A, Stargard, wird die Erhöhung des 2354000 betragenden Grundkapitals um 108 000, vor⸗ giſchlagen. 8 * Weitere Umſatzſteigerung bei Steyr⸗Daimler⸗Puch AG. Erhöhte Dividendenerwartungen. Die Steyr⸗Daimler⸗ Puch AG., die bereits im Jahre 1035 gegen 1934 eine Um⸗ ſitſteigerung um nahezu 30 v. H. und im Jahre 1936 eine neitere Umſatzſteigerung um 40 v. H. au verzeichnen hatte, etsiekte im laufenden Jahre eine neue Umſatzſteigerung un 20 v. H. Der Abſatz an Perſonenautomobilen hat ſich gigenüber dem Vorjahre um weitere 10 v. H. erhöht. Der hſatz an Fahrrädern hielt ſich ungefähr auf Vorjahrshöhe, hrend ſich der Verkauf von Motorrädern verdoppelte. ark hat ſich auch der Abſatz an Kugellagern erhöht, die uptſächlich nach dem Ausland verkauft werden. Dank der eihöhten Beſchäftigung konnte der Gefolgſchaftsſtand von 7100 Perſonen aufrechterhalten werden. Aus betriebstech⸗ chen Gründen trat die Arbeiterſchaft in den Fabriken der Krſellſchaft in Steyr und Grag ihren Urlaub diesmal we⸗ ſortlich ſpäter als in den Vorjahren an, und zwar zu glei⸗ cher Zeit, ſo daß der Betrieb zwei Wochen lang ruhte. Nach Betriebspauſe wurde die Arbeit in allen Abteilungen Fabriken in vollem Umfang wieder aufgenom⸗ inanzielle Ergebnis des laufenden Jahres wird Abend-Ausgabe Nr. 452 Ueberwiegende Beiesſigung der Akſienkurse Monfanwerie im Vordergrund/ Schlußkurse gui behaupiei Rhein⸗Mainiſche Börſe ruhig, aber freundlich Frankfurt, 30. September. Die Börſe eröffnete in ruhiger Haltung, zeigte aber eine überwiegend freunoͤliche Haltung. Vom Publikum er⸗ folgten kleine Käufe. Starke Beachtung fanden weiterhin die Ausführungen Dr. Schachts in Eſſen, auch der Kon⸗ junkturbericht über die Wirtſchaftslage Deutſchlands hin⸗ terließ einen guten Eindruck. Der Aktienmarkt brachte überwiegend Kurserhöhungen von etwa 74— v. H. im Durchſchnitt. Stärker geſteigert und etwas lebhafter woren am Montanmarkt Höſch mit 125,5—126,25(124) auf Ab⸗ ſchlußerwartungen. Maſchinen⸗ und Motorenwerte lagen faſt durchweg—1 v. H. höher, nur Junghans gaben 74 v. H. nach auf 195.25. Von chemiſchen Werten waren JG Farben um 7 auf 16296 und Scheideanſtalt um 1 v. H. auf 262,5 erholt. Elektrowerte blieben gut behauptet. Von Einzelwerten verloren Ver. Deutſche Metall 1,5 v. H. auf 173,5. Etwas lebhafteres Geſchäft vollzog ſich in einigen Freiverkehrswerten bei höheren Kurſen. Raſtatter Waggon 46,5—47(44), Elſ. Bad. Wolle 82—82,5(80,5), von Teleſon⸗ werten Rhein. Textil ſehr feſt mit 85—86(81,5). Der Rentenmarkt war bei allerdings kleinen Umſätzen weiter freundlich, Altbeſitzanleihe 128,25(12856), Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung 94,90(94,85). Am Pfandbriefmarkt zeigte ſich in Auswirkung des Kupontermins leichte Nachfrage, bei un⸗ veränderten Kurſen. Auch Liquidationswerte blieben über⸗ wiegend behauptet. Staats⸗ und Stadtanleihen lagen ſtill. Induſtrie⸗Obligationen nicht ganz einheitlich. Lebhafter waren Reichsaltbeſitz zwiſchen 128,25—128,5. Im Verlaufe blieb das Geſchäft an den Aktienmärkten ſehr klein und die Kurſe erfuhren kaum Veränderungen, meiſt ſchwankten ſie auf Baſis der Anfangsnotierungen bis etwa 74 v. H. Etwas höher lagen Adlerwerke Kleyer mit 115,25 nach 11476. Die ſpäter notierten Werte komen meiſt 54% v. H. höher zum Kurs, etwas ſchwächer lagen Reichs⸗ bank mit 204,5(205,5). Am Einheitsmarkt wurden Eiſen⸗ bahnrentenbank auf den überraſchenden Dividend enausfall(i. V. 4 v..) geſtrichen. Für Dresdner Bank ergaben ſich wieder größere Umſätze. Berlin: Aktien und Renten eher anziehend Berlin, 30. September. Nachdem die Finanzierung des Vierteljahresſchluſſes heute bereits praktiſch als überwunden angeſehen werden kann und von dieſer Seite her keine nennenswerte Bean⸗ ſpruchung des Marktes etwa durch Liquidationsverkäufe erfolgte, konnte die ſich bereits geſtern anbahnende Erho⸗ lung weiter ſortſetzen und zu einer überwiegenden Be⸗ feſtigung der Aktienkurſe führen. Hinzu kam eine Reihe günſtiger, die Kaufluſt anregender Momente. Die Börſe ſtand ſtark unter dem Eindruck der Ausführungen Dr. Schachts auf dem Eſſener Sparkaſſentag; begrüßt wurde insbeſondere ſeine Auffaſſung über die Behandlung der Konfunkturgewinne der Induſtrie, deren Verwendung zur Erreichung der wirtſchaftlichen Ziele der nationalſozialiſti⸗ ſchen Stagtsführung möglichſt in das eigene Ermeſſen der Induſtrie ſelbſt geſtellt werden ſoll.— Beachtet wurde ſchließlich auch der Vierteljahresbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung, der ſich in ſeiner Auffaſſung über die Weltkonjunkturforſchung keineswegs mit den an den Auslandsbörſen geäußerten Anſichten deckt. Am Monton⸗ markt waren faſt durchweg Veſſerungen um—94 v.§ feſtzuſtellen. Hoeſch konnten einen Anfangsgewinn von 4 v. H. ſogleich auf 17 v. H. verbeſſern, Klöckner ver⸗ wandelten einen kleinen Anfangsverluſt unmittelbar nach dem erſten Kurs in einen 1 v. H. Gewinn. Nahezu um⸗ ſatzlos blieben Braunkohlen⸗ und Kaligktien. In der che⸗ miſchen Gruppe wurde etwas auf Vortagsbaſis gehandelt; Farben ſetzten 7“ v. H. höher mit 163 ein. Auch Elektro⸗ und Verſorgungswerte waren gefragt und meiſt höher⸗ Siemens zogen, zum Teil unter dem Eindruck des be⸗ deutenden Auslondsauftrags, um, Lahmeyer und Licht⸗ kraft um je 1 v. H. an. Auf eine Zufallsorder um 4,5 v. H. gedrückt waren Akkumulatoren. Auch Deutſche Waffen und Deutſcher Eiſenhandel unterſchritten den Vortagsſchluß bei geringem Angebot um 1,5 bzw. 1,25 v. H. Dortmunder Union gaben von dem beachtlichen Gewinn des Vortags 1/5 v. H. ber. Von feſteren Papieren ſind ſchließlich noch Stöhr mit plus 166 und im unnotierten Verkehr Burbach mit plus 174 v. H. hervorzuheben.— Am Rentenmarkt zogen Reichsaltbeſitz um% v. H. auf 1287“, die Umſchul⸗ dungsanleihe erneut um 5 Pfg. auf 94,90 an. Im Verlaufe hielt die Kaufneigung am Aktienmarkt, wenn auch in beſcheidenem Umfange, an, ſo daß die An⸗ fangskurſe in vielen Fällen überſchritten werden konnten. So zogen Licht⸗Kraft nochmals um 1, Klöckner um 7, Erdöl um 7 und Daimler um v. H. an. Am Kaſſarentenmarkt machten ſich bereits die Auswirkungen des bevorſtehenden Kupontermins in lebhafteren Anlagekäufen bemerkbar. Ge⸗ ſucht wurden, wie ſchon an den Vortagen, Liquidations⸗ pfanodͤbriefe auf um bis v. H. höherer Baſis. Auch Stadtanleihen konnten vereinzelt höhere Kurſe erzielen. So gewannen Wer 2. Breslau“ und ꝛper Aachen 7“ v. H. Von Propinzanleihen zogen 26er Brandenburg um 7 und 28er oͤto. um v. H. an. Etwa im gleichen Ausmaß feſter waren die meiſten amtlich notierten Länderanleihen. Von Altbeſitzanleihen gewannen Hamburger v. H. Sonſt ſind noch Kaſſeler Bezirksverband mit 76 v. H. hervorzuheben. Bei den Induſtrieobligationen ſtiegen Farbenbonds um N45 Klöckner und Mont Cenis um je 74 v. H. Am Einheitsmarkt zeigte ſich bei den Bankaltien wie⸗ der beſonders lebhafte Nachfrage für Dresdner Bank, die um v. H. auf 114 heraufgeſetzt wurden. Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft und Commerzbank konnten je„6, Deutſche Ueberſeebank% v. H. gewinnen. Meiſt feſter lagen auch Hypothekenbanken, von denen Bayeriſche Hypotheken mit + 1,5 v. H. die Führung übernahmen. Von Induſtrie⸗ papieren waxen Baſalt auf Grund der letzthin bekonnt ge⸗ wordenen Neußerungen über die unbegründete Kurs⸗ ſteigerung angeboten und um 7 v. H. ſchwächer. Aller⸗ dings konnte heute das Angebot voll untergebracht werden. Deutſche Schachtbau kamen nach längerer Pauſe 5,5 v. H. niedriger an. Geſucht waren ondererſeits Kemp, die bei Repartierung 6 v. H. gewannen, ſowie Schöfferhoff(+ 4,5 v..). Bei den Kolonialwerten wurden Doag 1,25 v. H höher, Schantung dagegen 1 v. H. niedriger bewertet. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1999er 100 G 100,75 B; 1941er 90,5 G 100,25 B, 1048er 99,12 G 99,87 B; 1943er 99 G 99,75 B; l944er 98,87 G 99,62 B: 1945er 98,75 G 99,5 B; 1946er 98,75 G.— Ausgabe 2: 1989er 100 G; 100,75 B; 1942er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er und 1946/48er je 79,87 G 80,87 B, Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,525 G 95,275 B. Gegen Börſenſchluß wurde es an den Aktienmärkten ſehr ſtill. Da Gewinnmitnahmen bzw. Glattſtellungen aber nicht zu beobachten waren, blieben die Kurſe auf der Baſis des Verlaufs gut behauptet. Bemerkenswert war der an⸗ haltende Anſtieg von Wintershall, die den Eröffnungskurs um 2 v. H. überſchritten. Farben ſchloſſen leicht ermäßigt mit 16276. Nachbörslich kamen Umſätze kaum noch zuſtande. Geld- und Devisenmark! Pfund behauptet * Berlin, 30. September. Am Geldmarkt wurden heute für Blanko⸗Tagesgeld zwar noch einmal um 76 v. H. auf 31 bis 3½ v. H. erhöhte Sätze gefordert, doch dürfte der Quartalsſchluß praktiſch bereits als überwunden angeſehen werden. Jedenfalls nahm das Angebot kurzfälliger Ab⸗ ſchnitte heute nicht mehr das Ausmaß des Vortages an. Der Privatdiskontſatz wurde bei 276 v. H. belaſſen. Die Lage der internationalen Deviſenmärkte erfuhr kaum nennenswerte Wandlungen. Erholt war der fran⸗ zöſiſche Franken unter dem Eindruck der zwiſchen Vertretern der großen franzöſiſchen Banken und der Leitung der Bank von Frankreich abgehaltenen Beſprechungen, in denen erſtere zuſagten, für ſämtliche Terminoperationen kommer⸗ zielle Unterlagen zu fordern. Der Kaſſa⸗Franken ſtellte ſich in Zürich zuletzt auf 14,90 nach 14,88, in Amſterdam auf 6,19%(6,194) und in London auf 144,57(144,60). Das engliſche Pfund war gut behauptet und notierte in Zürich 21,55 nach 21,54/, in Amſterdam 9,954(8,9596). Hieran ſchon zeigt ſich, daß der Gulden eher etwas feſter lag, wäh⸗ rend der Schweizer Franken leicht nach unten tendierte. Der Dollar blieb unverändert. giskontsatz: Reichshank 4, Combard 5, Privat 3 v. H. Dis⸗29. September 30. September Amtli Rm. kont] Geld Brief Geld Brief Aegepten 1ägyptPſb- 12030 12650[ 1267 1659 Aegertinten ePe 5. 0 Belgien.. 100Belga 44980/ 4000 44.9800 42060“% Braſilien„1 Milreis·.1580.160.1550.458 Bulgarien. 1008eva 8 3947 8058.047 3053 Dänemark 100 Kronen5 5,05 55,47 5505 55,17 Danzig 100Gulden 3 47.— 47%0 47.— 47.10 England... 1Pfb.] 2 1830.0[1880 1850 Eſtland- 100eſtn Kr.4 69.)8, 68.0% 67.93 680) innland100finn. Mk. 4 8. 5405 5455 84405 Sane„. 160Fr. 3/ 8526 8846.526.544 riechenland 100 Dr. 2..37 S Holland 100 Gulden 2 137.73 18894 187.77 138.05 ran(Teheran) PabluM.152 18830 1582 15.30 Island„100 isl.Kr. 5/% 55.11] 55.23 55.11 55.23 Italien.. 100 Lire 4% 13.0913.11 13.0913 11 Japan 19en 320 971 9 Di 95 Jugoſlavieni00 Dinar 5.96/ 5/06 8,6.706 Kanada 1 kan. Dollar·.498.497.493/.497 Lettland.. 100 Latts 6 48.90 49.— 48.9049.— Litauen„ 1008itas 5¼½% 4184 42.02 44.94 42.02 Norwegen 100Kronen 4 61.97 62.09 61.97 62.09 Oeſterreich 100Schill. 3½ 48.85 4905 48,95 49.05 Polen.. 100gloty 5 47.— 47.10 47.— 47.10 Portugal 100 Eskudo 4 11,200 41,220 11.200 11220 Rumänien.. 100Lef 7⁴ 2——. Schweden. 100Kr.2763,58 70 6358 68,0 Schweiz 100Franken1¼½ 572057.2 57.25 5/.85 Spanien. 100Peſeten 3 16,98. 17 02 16.98 17.02 Tſchechoſlowakeiioog 3 8,7010.719.7011./9 Türkei.. ItürkPfd. 5½.9780.982.9780.982 Ungarn„ 100Pengö 4 3 704 98 23 Uruguay. 1Goldpeſo 1,459/ 1,461.459/ 1,461 Ver. Staaten 1 Dollar 1 1831.493.497.493] 2,49/ * Frankfurt, 30. September. auf 3,25(3) w. H. heraufgeſetzt. Tagesgeld wurde e e———— das vorjährige weſentlich überſteigen. Infolge der erheb⸗ lichen Umſatzſteigerung einerſeits und der Zinſenerſparniſſe durch weiteren Abbau der Bankſchuld andererſeits wird ſich ein beträchtlich höherer Reingewinn als im Vorjahr er⸗ geben. Wenn auch Dividendenſchätzungen derzeit noch ver⸗ früht erſcheinen, rechnet man in Finanzkreiſen angeſichts oͤer günſtigen kommerziellen und finanziellen Entwicklung mit einer Erhöhung der Dividende von i. V. 6 v. H. auf 7 bis 8 v. H. * Walkocherei„C. A. Larſen“ verläßt als erſtes Wal⸗ fangmutterſchiff den Hamburger Hafen. Als erſtes deut⸗ ſches Walfangmutterſchiff verließ heute die Kocherei „E. A. Larſen“ des Hamburger Walfang⸗Koniors den Hamburger Hafen, um ſich in das Fanggebiet der Ant⸗ arktis zu begeben. Die weiteren Walfangflotten des Un⸗ ternehmens folgen in kurzen Zwiſchenräumen, und zwar gehen die Mutterſchiffe zur Bunkerung über Mittel⸗ amerika nach dem ſüdlichen Eismeer, während die jeweils dazugehörenden Fangdampferflotten von Hamburg aus über Las Palmas und St. Bincent nach Südafrika und Südamerika auslaufen. Von hier aus fohren ſie zuſam⸗ men mit dem Mutterſchiff in die Fanggebiete. * Das zweite Walfangmutterſchiff verläßt Hamburg. Am Dienstagabend iſt als zweites Walfangmutterſchiff „Skytteren“(12000 Tonnen) vom Hamburger Walfang⸗ kontor zum Fang in die Antarktis gusgefahren. Die Fang⸗ dampfer werden in den nächſten Wochen folgen, um ſich mit dem Mutterſchiff an der Weſtküſte von Afrika zu ver⸗ einigen. * Rückläufige frauzöſiſche Bergbau⸗Erzeugungsziffern im Auguſt. Die Ziffern in franzöſiſchen Bergbauerzeug⸗ niſſen ſtehen im Auguſt zum Teil unter dem Zeichen der bezohlten Urlaube, die zeitweilig Betriebsſtillegungen und damit einen entſprechenden Produktionsausfall bedingten. Dies trifft vor allem für den Kohlenbergbau zu, wo ſich die Geſamtförderung einſchließl. Braunkohle auf 2672 580 Tonnen ſtellte gegen 5 588 558 To. im Juli. Im Auguſt 1936 betrug die entſprechende Ziffer 320 837 To. Die Zahl der Arbeitstage erreichte im Auguſt des lauſenden Jahres nur 15,3 gegen A,1 Tage im Juli und 20,4 Tage im Auguſt des Vorjahres. Die Kokserzeugung betrug im Auguſt des laufenden Jahres 320 963 To. gegen 348 817 To. im Juli 1987 und 307 089 To. im Auguſt 1966. Es handelt ſich hierbei jedoch lediglich um die Erzeugung der Zechen⸗ kokereien. Die Briketterzeugung ſtellte ſich auf 354515 To. gegen 544657 bzw. 449 954 To. Die Eiſenerzgewinnung erreichte im Auguſt 2 861 639 gegen 2 939 588 To. im Juli. Die Abſatzlage in Eiſenerzen iſt nach wie vor recht günſ was auch aus der Entwicklung der Bor die von 1 950 241 auf.788 557 To. zurückgingen. Die P 90 Vorräte hervorgeht, ro⸗ duktionsziffern im Kalibergbau erreichten an handelsüb⸗ lichen Kaliſalzen insgeſamt 64 402 gegen 90 876 To. Die Produktion an reinem Kali Kzs ſtellt ſich auf 24050 To. im Auguſt gegen 39 171 To. im Juli. * Großes Intereſſe für das engliſch⸗amerikaniſche Ka⸗ pital⸗Beſtenerungsabkommen in Holland. Die Neuyorker Meldung, wonach die Verhandlungen des Schatzamtes der Vereinigten Staaten mit dem Unterſekretör des Eng⸗ liſchen Schatzamtes, Sir Frederick Phillips, zu einem Ab⸗ kommen geführt haben, worin ſich beide Länder wechſel⸗ ſeitig den Austauſch von Steuerunterlagen zuſagen, iſt hier mit großem Intereſſe aufgenommen worden. Der Frage der Beſteuerung ausländiſchen Kapitals in den Vereinigten Staaten gilt bereits lange die Aufmerkſom⸗ keit der Regierung. Man glaubt, annehmen zu können, daß die niederländiſche Regierung ihrerſeits, falls die Vereinigten Staaten auch an ſie herantreten ſollten, Ver⸗ handlungen nicht ablehnen wird. * USA will internationalen Austauſch von Steuer⸗ informationen auregen. Der amerikaniſche Finanzminiſter Morgenthau gab am Montag bekannt, daß der Bundes⸗ ſteuerkommiſſar Eldon King demnächſt nach Genf abreiſen werde, um dort an der Sitzung des Völkerbundsausſchuſſes für Steuerfragen teilzunehmen. Wie Morgenthau mitteilte, dürfte King in Genf die Frage des Austauſches von Steuerinformationen zwiſchen den Vereinigten Staoten und anderen Ländern anſchneiden. Ein derartiger Aus⸗ tauſch würde es den einzelnen Ländern ermöglichen, die FFPFPFFPC Im fiilſowerk„Mutter und füind“ liegt unſer Bekenntnis jur deuiſchen Mutter ale Trägerin des völkiſchen kebens. FFPFPFPFCooo Geldanlagen ihrer Staatsangehörigen im Auslande nach⸗ zuprüfen. Ueber die ſoeben mit dem Vertreter des briti⸗ ſchen Schatzamtes, Sir Frederick Philipps, abgeſchloſ⸗ ſenen Beſprechungen lehnte Finanzminiſter Morgenthau die Mitteilung von Einzelheiten ab. Er deutete jedoch an, daß bei den Beſprechungen keine greifbaren Abkommen er⸗ zielt wurden. * Bromgewinnung aus Seewaſſer. Wie die auf der niederländiſchen Inſel Curacao erſcheinende Zeitung„Ami⸗ goe di Curgeas“ berichtet, will die„Pan American“ in Balaſhi auf der niederländiſchen Inſel Aruba im Karibi⸗ ſchen Meer einen Betrieb zur Gewinnung von Brom aus Seewaſſer errichten. Der Bromgehalt ſoll in dieſem Teil des Karibiſchen Meeres ganz beſonders groß ſein. Tabaksieuersiaſisfik für Augusi Der Steuerwert der im Auguſt 1937 gegen Entgelt ver⸗ ausgabten Steuerzeichen und die aus dem Steuerwert be⸗ rechnete Menge der Erzeugniſſe ſtellen ſich nach den Er⸗ hebungen des Statiſtiſchen Reichsamts wie folgt: Steuer⸗ Berechnete Menge der wert Erzeugniſſe(in Kg. bezw. (Mill.RM) 1000 Stück) Zigarren 15,23 727 799(1000 St.) Zigaretten 37,81.605 669(1000 St.) Feingeſchn. Rauchtabak 0,08 7 651(Kg.) Steuerbegünſt. Feinſchnitt und Schwarzer Krauſer 5,19 1327 850(Ka.) Pfeifentabak 2,05 1 317 373(Kg.) Kautabak 0,15 15 183(1000 St.) Schnupftabak 0,08 145 852(Kg.) 3 Zigarettenhüllen 0,38 375 278(1000 St.) An Zigarettentabak ſind im Auauſt 1937 37 810 Dz. gegen 40043 Dz. im Vormonat in die Herſtellungsbetriebe gebracht worden. Der Steuerwert beträgt für den Berichts⸗ monat insgeſamt 60,98 Mill./ gegen 62,07 Mill. im Juli dieſes Jahres. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 30. September. Am letzten Geſchäftstage des Monats vermochte ſich im Berliner Getreideverkehr keine Umſatzbelebung mehr durchzuſetzen, da die Zufuhren infolge anderweitiger Inanſpruchnahme der Landwirtſchaft auf ein Mindeſtmaß beſchränkt blieben. Die Verſorgung der Mühlen war jedoch nach wie vor be⸗ friedigend, zumal ſich noch Rückgriffsmöglichkeiten auf eigene Beſtände boten. Dies gilt namentlich für Roggen, während Weizen ſtärker begehrt blieb. wiederum nicht erhältlich. Auch für Induſtriegerſte war keine Ausdehnung des Umſatzumfanges zu verzeichnen, ob⸗ gleich die Friſt für den Abſchluß von Kaufverträgen heute abläuft. Induſtriehafer, Braugerſten und Mehle hatten unveränderte Marktlage. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 30. Sept. (Eig. Dr.) Alles unverändert. Tendenz ruhig.— Ge⸗ mahl. Mehlis per Okt. 31,50; per Okt.⸗Nov. 24,50; Weiß⸗ zucker bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,27; Tendenz ruhig, ſtetig; Wetter ſchön. E. Bremer Baumwolle vom 30. September,(Eig. Dr., American Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,22. 2. Hamburger Schmalznotierungen vom 30. Sept.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai Niu Dollar. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 12—22 und —8, Aepfel—15 und—8, Nüſſe 17—20, Kaſtanien 10 bis 12, Kopffalat—9, Buſchbohnen 15, Stangenbohnen 16—18, Erbſen 15, Tomaten 4, 2, Wirſing—7 Weißkraut—4, Rotkraut—7, Schlangengurken—10, Spinat—8, Endi⸗ vienſalat—3, Zwiebeln 5 g. Anfuhr und Nachfrage gut. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Aepfel—18; Birnen 6 bis 18; Tomaten—4; Nüſſe 15—24; Kaſtanien 10. An⸗ fuhr 1840 Zentner. * Obſtgroßmarkt Zwingenberg. Birnen—14, Pfirſiche—18; Nüſſe 18—52; 15 Tomaten—4. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Lambsheim. Blumen⸗ kohl 13—25; Bohnen—10; Erbſen 14; Zwiebeln 2,907 Pfirſiche 25; Aepfel 9; Birnen 10, Tomaten—4; Spinat 6 bis 7: Sellerie—7,50. * Schweinemärkte. Landan: Zufuhr: 619 Ferkel, davon 66 Läufer und 553 Milchſchweine. Läufer 40—55, Milch⸗ ſchweine 18—35/ je Piar. Handel ſchleppend.— Mos⸗ bach: Zufuhr 320 Milch⸗ und 2 Läuferſchweine. Preiſe: Milchſchweine 18—60, Läuferſchweine 150/ das Paar. Berliner Metallnotierungen vom 30. Sept.(Eig⸗ Anfuhr 850 Zentner. Aepfel 7 bis * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. September Futtergetreide war ———— Amtlich notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolyt⸗ kupfer 72,75 /; Feinſilber 38,40—41,40. 44937 für eine Unze Feingold 140 ſh 7 5= 86,7750 ,, für ein Gramm Feingold demnach 54,2383 Pence= 278988. * Vom franzöſiſchen Schrottmarkt.— Erhöhung der Ausfuhrtaxe? Der neueſte franzöſiſche Frankenſturz hat 705 einen ſtärkeren Export von franzöſiſchem Schrott, beſonders von Martinſchrott, möglich gemacht. Eine größere Anzahl von Exportabſchlüſſen konnte bereits getätigt werden. Die fronzöſiſchen Hüttenwerke ols die bedeutendſten einheimi⸗ ſchen Schrottverbraucher hoben jedoch gegen eine verſtärkte Schrottausfuhr Einſpruch erhoben und eine Erhöhung der Ausfuhrtaxe für Schrott von 30 auf 50 fres. je 100 Kg. ge⸗ fordert. Eine miniſterielle Kommiſſion iſt mit dem Stu⸗ dium dieſer Forderung beauftragt worden. Milch und Molkereiprodukie Die Milchanlieferungen haben ſich auch im weiteen a die Verlauf auf einer erfreulichen Höhe gehalten, Herbſtweiden immer noch in ſehr gutem Zuſtand ſind. Die Butterverteilung vollzog ſich im bisherigen Rahmen. In⸗ folge geringeren Bedarfes der Sommerfriſchen haben die Uekerſchußmengen in den Verbandsgebieten Bayern und etwas Allgäu zugenommen. Der Abſatz in halbfetten Limburgerkäſen iſt beſſer geworden. a aber noch Beſtände an weit vor⸗ gereifter Ware vorhanden ſind, wurden Maßnahmen zur Einſchränkung der Weichkäſeerzeugung ergriffen. Da⸗ durch iſt zu hoffen, daß auch für die worgereiften Beſtände ein Abfluß geſchaffen wird, insbeſondere auch an Schmelzwerke. Der Abſatz in fetten Weichkäſen aller Sor⸗ ten iſt normal. Namentlich Camembertköſe ſind fragt. Die Erzeugung an halbfetten und fetten Schnitt⸗ käſen konnte untergebracht werden. Auf dem Emmen⸗ talermarkt iſt die Lage unverändert. Jede Menge aus⸗ gelagerter Käſe konn abgeſetzt werden. Weinmarki Die Patenweinaktion brachte allenthalben eine Bekebung des Weingeſchäfts. Umſätze des Weinhandels weiterhin gut entwickelt. lande. Im Ahrrotweingebiet hat der Weinabſatz eine flotte Entwicklung genommen. Der größte Teil der Patenſtädte der einzelnen Winzerorte hat den Bedarf für das Feſt der deutſchen Traube und des Weins noch vor der angeordne⸗ ten Verlegung dieſer Werbeveranſtaltungen in die zweite Hälfte des Oktober bereits aufgegeben. auch der Abſatz im laufenden Geſchäft gehoben. Bei den beſſeren Sorten mußten die Winzervereine ſogar vielfach dazu übergehen, die Aufträge zu kürzen. Die Reiſe der Trauben iſt bereits weit vorceſchrittenl, Durch die letzten Niederſchläge haben ſich auch die Trauben im Heilbronner Weinbaugebiet wie in Württemberg wei⸗ ter günſtig entwickelt. Burgunder⸗, Riesling⸗, Clevener⸗ und Portugieſerreben zeigen bereits einen ſchönen Reife⸗ Allerdings wird die Ertragsmenge nicht die vor⸗ grad. die ut ge⸗ An Moſel und Rhein haben ſich die Be⸗ merkenswert iſt der erhöhte Auftragseingang aus dem Aus⸗ Abgeſehen jedoch von der wirtſchaftlichen Auswirkung dieſes Feſtes hat ſich —* 3 * jährige erreichen, aber ͤͤie Qualität verſpricht ausgezeichnet zu werden. Die noch lagernden 1036er Weine fanden ebenſo einen guten Abſatz. Die qualitative Entwicklung des 1937er Jahrgangs wird in Baden befriedigend beurteilt. Weingeſchäft entwickelte ſich dabei ſo zufriedenſtellend, daß kaum mehr nennenswerte Beſtände in Erzeugerkellern lie⸗ gen werden. Es ſind nun auch die beſſeren Qualitäten des 1986ers auf die Flaſche genommen, nachdem der Säure⸗ abbau große Fortſchritte gemacht hat. ſind beim Winzer ſo gut wie ausverkauft und die noch lagernöͤen Mengen 1936er ſind ſo gering, daß hierdurch in keiner Weiſe eine Belaſtung des Marktes entſtehen wird, vielmehr die Nachfrage in Konſumweinen eingeſtellt wer⸗ den muß. 8 Frachſenmarhi Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Bergwärts wurden nur Tonne Baſis Mannheim angenommen. für 14000 Tonnen Kahnraum eingeteilt. die Fracht mit 1/ ab Ruhrhäfen und.20 einſchließl. Schleppen unverändert. ſubren keine Aenderung. Zu Tal wurden ab Kanal Die Schlepplöhne er⸗ Kähne ab Kanal zu unveränderter Fracht von.90% je Auch hier blieb Das Aeltere Jahrgänge Donnerstag, 30. September 1987 der Werbeschau UIu 8. Seite/ Nummer 452 Unsere Schaufenster Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe im Zeichen 2 des Anbruches einer neuen Wohn· geitaltung Die ausgestellten Modelle sind v. d. Reichskammer d. bildenden Künste gepruſt.zugelassen word. ⁊u (Straßenfront) immer schon ein Anziehungspunkt aller Freunde preiswerter Qual.-Möbel, stehen bis zum 9. Oktober d. Jahres des Deutschen Möbel: ————— G. m. 5 2— wenn der a te, rissige Holz ie Lün gen Stzderf on. annheim, uu,—— — Holzbalsam fast so schön 998 Parkett geworden ist. — nd dabei ist's ganz einfach Berichtigung 1 Versteigcrung Hotorräder———— Aujtragsgemãß versteigere ich öffentlick meist- wie Parkettwachs aui, glãnzt Pfialabau- Wirtschaftsbetiebe„ o—— 4 D 2,-•5 1 Herrenzimmer, nordd. Renaiſſance, Nuß⸗ baum, ö6teilig, 1 Speiſezimmer, ital. Renaiſſ., beſteh. aus: Büfett, Vitrine, Auszugt. und 6 Stühlen, Nußbaum, 1 Schlafzimmer in Schleiflack, hochw. Qual., 1 Stil⸗Schlafzimmer, Nußbaum, komplett, 2 Wohnzimmer in Nußbaum poliert, Polſtermöbel, 2 Couchés, 3 Seſſel, 2 ſchwere Seſſel mit handgewebtem Bezug, Perſer⸗ ——5 wohnliches Heim mit Ab I. Oktober Ludwigshafen a. Rh. Bel der heute mitteg erschienenen Anzeige Hroßes LUeinfest mub es richtig heigen: Sektlauben. Polristundevertängerung Han oonat 1. Klaſſ ſe⸗Häufer, neuwertig, aün⸗ ſtig ae g. Kaſſe Zu Verkaufen. D 7, 10, 1 Tr. Fernſpr. 216 71. HOLZBALSANM Karl Armbruster, Schwetzinger Stt, 91-94 Storchen-Drogerie, Marktolatz, U 1, 10 Dr. Statzmann Kacht. Walter Erie, 91 1 Neckar-Drogerie Fh. Kömer, Mittelstr. 286 Drogerie A. Sperber, Seckenheimer Str. 20 —— Auberginen, Maiskolben, 77⁴⁴ Paprika, Salate, Gemuse teppiche und Brücken, 1 Betinmrandung, 12ů Melonen Odst, Bergamott Eiumach- Gemälde, Helnrich— 1 5 Bi Feudenheim: Löwen- Drogerie, L. Hela 1 irnen tüglich frisch, 1 Biedermeier⸗Zimmer, Kirſchbaum, beſteh. 5 Kfertal: P rie l. lleitz Pilzkonserven in groser Auswahl 9885 11 1894 50 Käfertal: Drogerie mann ühle ofa, ackenſe piegel, N Spezlalhaus W. Hrumbiesel Marmorſäulen, 1 Marmor⸗Statue, ital. Kapok⸗ drry Er 2 Mi P 1, 2a- Telelon 27119 Lieferung trei Haus 2(preisgekrönt) Sansral. Service, Steh⸗ Das beliebteſte itte 8 5 lampen, Silberbeſtecke u. a. m. Matratzen Ga eln Gne e Sarſetg 16 33 ſchnell und erfolgreich von E⸗ Besichtigung: JVersteigerung: zeugniſſen und Leiſtungen, den I u uꝛ Sa 11 en——————— Seteten fue den uen, . 2tag. 2. von—7 Uhr ab 10 Uhr durchgehend Seegras--Matr. 5 ſorechen, ift—.— noch ige in einer weitverbreiteten huüer art iistert bllligst eC 1. Polſternöbel die einen guten Ruß 2 oS 0 orer aller Art äußerſt billig. Druck Dr. K H 1.-6 Aufarbeiten. 8 by leer Zimm bei allen Werbungtreibenden PücrkErei br. Raas, 5 Eheſtandsdarlehen.( hili„ genießt. Dieſe Vorausſetzungen Rui 265 D 2. 4 5 Mhm. Spezialgeſch. Verkäufe Immobilien ſev. au vermiet. für das Gelingen Ibrer Wer⸗ wig Metzger——.— Woſſer u Fleſtr.] bung erfüllt die Konzervenfabrik Ioh. Braun Ac* 5 un 1 7 4e,. nene mannheiner Feit 3 1 of 87011 Servierr—*8⁵ eue Mannheimer Jeitung orms am Rhein ene ellen— 1 1 0 06. 4 — Gegenüber dem KK... Bilanz zum 30. Aprul 1937 Fräulein in beſtem baulichem Zuſtande, in Friebrichspark: Ver eeee 81 eiſtungsfähige Solinger 5 mit Stammkundſcha rankheits⸗ ſehr guter Wohnlage, umſtände⸗ —— fkugen⸗. Kafterapgerate- Pabrit Sücht Stellung halber ſehr günin 85 Seſen. halber ſehr zu—— Schön. nhl. Z. ſucht für Baden. Württemberg, Am liebſten in Erforderl. Anzahlg. ca./ 1000.—. Kein Riſiko, da alles feſt vermietet. in autem Hauſe I. Aulage⸗Vermögen: Am Saargebiet und Ffalz tüchtigen Cafb.— Zuſchr. Ungeziefer Die Mietwaſchküche bietet aus⸗Erforderl. Anzahlung 20 000.—, an berufst. Hru. 1 4 —— 67 663.— Vertreter unt. S C 5 an d. aller Art beseitigt kömmliche— Näh. durch Verzinſung des Anlagekapitals en 2. a] Wohngebäude Geſchäftsſtelle.radikai Hans Simon, 12 Prozent Buchwert am 1. Mai 19360 9200.— its dieſe oder ähn⸗ Blattes. 7782 Immobilien, L 14. 8————— in günſſiger Lage Achreibunm 40 00—[Pich rbkel werkanptehahen und 93— ee rr Ert 2gg, Sntbe Snne Sofort fmieten b) Fabrikgebäude bei den entſprechenden Abnehmern berechnungen erteilt S332 möbl, Zimmer Sofort Zzu ve — am 1. Mai 1936 55 S e P 11 0 7 alsnausrottuug Kapokmairaizen Haus Simon, 95 39 Zu erfragen bei 8 72⁴² — zug. Garantie für Ia Bare, kon⸗ Auütom H. K hel S 8315[Hausverwaltungen und Immo 8 Allianz u. Stuttgarter Verein, 157858.17 kurrenzfähige Preiſe. Gute Pro⸗ H. Krosche Mannheim, L. 14. 8, Tel. 208 87. Schlaſzim.(evtl. Friedrichsplatz 11. E4 Abſchreibung.. 47048vien fute Kulante, Hepimaungen. 15.10 Ruf 23492 Schlarafllamatratzen— 3 251 000.— ngebote unter P Z 175 an die A 1 2 ahre im Tüch nur beste Derarbeitung 8 3. Maſchinen u. maſch. Anlagen. Geſchäftsſtelle d. Bl. 72⁴⁴ u 0. Mipiat der mbeitshonſ vom Bettenspezialseschäft Mietg esuche 7567 ä 2 2 0 8 f̃ 3 j 8 0114 Lic 30 90 foll. Ci,in rubiger, 1 er Lage ſofon Abſchreibunngg 21114.500 25000.— Volontärin 4 Verkäufe— 162 5 Näheres:—776 . Hegetebe n Geſcaftstrvent in Lurnswarengeſchäft* 1 Sofa. 1 ſchwer. P 7, 2, u. stoet“,. Hathwerk am 1. Mai 100% 1. 04 Mlviltüne raef biun. dio nengeitlich eirger, fließ. Barn.—Srber Sucen am 1—— anceoc ntit Sild un,—955 3 zu pk. waſſer. möglichſt freie Ausſicht, ibf 7 t möbl.] Sehr gut möbt i äftsſt. d. Bl. undemer, f ut möbl.] Se⸗ m 77705———— W RbeinhanlertketöJnene Medele, Ustsiadt-Neuostheim gesucht Mäbl. Zmmer, Pinner iün Abſchreibung 719.95.— Jüngere frau Tüchtiges—7¹⁴ 5 S 115 65 P W 172 an 9— 00 9— ie ili i aupunkt uſw. Geſchäftsſtelle d. Bl. 72 mit Bad, Tel., richspl., an H. Huchwerk am 1. Mai 1936 vorm. f. Haus⸗—3 aller Art Ehilten Teilzahlung bis S L. 21. Schnetzler fl. Waſſ., ſof. zu ſof. zu vermi — 212890 ae un cht. Aäuchen 10 unier 7 Behagl fnül. Zi..—1 2 Tr. 4 83—Friedrichsplah 17 ie Panr Abſchreibung 218740 12 ee00— f Gierſ S— 1 Preisen Sangerbtterſtr. 08——.——— 7 öcSe en 8 un Löbt. fünl e) Gleisanlage——— Nan a Slephon 7.ſim Tichreschag Fernſpr. 529 47. Jb e Dut Möbl. Zin. vermiet. 7718 Marhpl. II. Umlaufs⸗Vermögen: 05 S971— Illl L 14, 11. vart. 3 28 a. Markty „ Hilfs⸗ u. Betriebsſtoffe Sofort Mle f. 20 l üut nerm—— 8 17. 1 ildden E er⸗ LRfpaben Wnnä äneeer Seie, ul mil in feve,, 3**—*——— ſofort aeſucht 2201 od. jedes f. ſich, peinl. ſauber, fr. Zlmmer zu vermieten Schön möbl. ſez ——— 0— Lest tie z f fie 57—3 Tonnen. Schreinermeister—0 41— Sehr ſchön möbl. Lage. aut heizb. Bad ZIMMER Sarerieeiern u. Leiftunaen 2872 4763150———.—.—.11 21 Käufen hes. T1. 10. ee inner ſeiwen..— Siket 2 6. Sonſtige Forderungen 0 9 7(Kcines. ſonnig. mit Schreibtiſch mieten bei gut möhl. Zim. Büro zu ver —— 1796.21 Stellengesuche Ehestandsdarlehen] Abeitengeselschef Zimun U. Küche P⸗ au 6. 8. ſof, ern Hitzner K1. 17. f0 e R 5. U.— 47691 äftsſtelle ö. 5, Planken——— 1. 14. ort. Iks. 8 0 13399.17 15 Blattes. 27781 Meerne: 90— 3 8———lein mbl. ſonn. 7⁷⁴ꝛ Zentrum 1 K——— Heiuerschrank 0 R1. 16, 2 Tr. Klein., ſonniges—7——— R ———— N e( Ri exr 3 5 To evtl. m. Holabett Herren-Paleiot——9ꝭᷣ§0 möhl. Zinnner 155 Lindenhofl Sau mönl 9 132—23—.— 48 Jahre, 7097* ſpreisw. zu ver⸗(Covercoat, znan⸗ il. 3 et. Licht, bill. zu v. Möbl. Zimmer Tennisbl. zu * kaufen. 25 e Bireraem ee e i —sð³è— BVuchtalsbald Stelung Krupp- ermantel 1 6 s. 2 KebeigterSn. in ven 24 er 1 f0 25 RMN RM Zuſchriften unt. R W89 an die 115 Zentralha., 7724 Nr. 59. 7695] Fernſpr. 275 43. S⁵² I. Grundkapital: 3————dein ſſt. Bersn, 3 947 500.— Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Junkers⸗Dieſel⸗ Cutaway und 1. 45.—, ſofort Stammaktien Schreibmaſchine 60—967 II. Reſervefonds: FP Schreibt. Roll⸗ mtt. Ftaus zuf Direktion L 4. 4 Geſetzlicher Reſervefonds 94750.— 0 Ul ſchrank Akten⸗ a 2735 2 Treppen. I, Berbindlichkeiten: ſchrank. 1 Leiter. B 4. 14. 1 Tr. 85 ——— 290 generolüberholt Grau, Glektrola, Helle Wemstätte von Warenlieferungen un 1 19., Geſellenprüfung ſehr gut Fabrir O612 el. Schneider⸗ Nobe 3 2. Solſtine Veibimdlichkeiten. 5518280 beſtand., an ſaub. Arbeit gewöhnt, bigſſegtear.„Medrenee[ſꝛkirrig, voliert, Oller Lager . Sonſti 0 1„ 5 Akzept⸗Verbindlichkeiten. 16189 50 Sucht geeignete Stelle. 2u Verkaufen. Schlaf- e 9. Su vm. Ju Kalr 4. Dividenden unerhobene..1592.80 142272.510] Angebote unter S G 9 an die ſehef 470 97 pk. 86,20, 4. E. S 3, 080 r. 8 85—— 90088.49 8* e zimmer wß. Untersteitraun 3 abgrenzung 2 Kleider⸗ um 8 V. Gewinn: ſchränke Itür., tets d Gewinn⸗Vortrag aus 1935/36 16 276.69 180 brt., ſchön, 3 Metall⸗Bett⸗] für Motorrad Reingewiun in 1030/ 38406060 5468275 Wede eae Pee erf Reterr, Ab 3. Oktober 1937 uer eiderſchran bill. 3 äheres 33 etär. Krif, Piilere XI.18 Eis enbahn-Fahrplan Sewinn- und Veriust-Rechnung für 1936/7 Freinkel HSase, ſonnige —ꝛů———————— 7 9 u. Glasplatte, Möbelhaus. Aufwendungen: Ribe 2 Betten. F 2, 8-Zimmer⸗ 1. Löhne und Gehälter 527251.49 2 Nachtſchränke[(a. Marktplatz! 2 Soziale Abaaben—* 2 3720648ʃ 2u. Glasplatten(a. 0 ung ———— Anlagenn 09 iin 345— Schnell 9 4. Andere reibungen fl—— mit Bad u. aroß. —JPPP 19072.47 8 Locgia, in freier g. Beſis⸗Stenerrn.64 470.20 abzraeben. Doge. 3. 1. Noy. 7. Sonſtige Steuern..62103.18 126573.47 Mobeiaut, 24 Schaltwaage au ruhige, Jab⸗ N 8. Sonſtige Aufwendungen— ◻386148.81 abnggeh Jbar eeneeeeeeeeee, 5 9 16 276.69 f1 043 900 31 9⸗Kamil.⸗ Haus bravcht ihnp 9 8 billig abzugeben 35 99 Reingewinn in 1936/37./ 38 406.06] 54682.75 e krleneirabe 83 e —.—00 77⁰8 feikſ LH T Zii, Mcbe Meuda-Aauin u. Mio- 5 1 Gewinn⸗Vortrag aus 1935/36.„ 16276.69 Jnon- Klleibmaschine Wiahet nerer. 2. Betriebsüberſchiuß 1081406.37—.— 102682.06 Jede Hausftan weiß das: die fettige Käſeſchicht haftet 111. 5 H 2. 8. — Pflunt 8 Seillant Zunmer gemäßen Prüfung auf Grund der 5 Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand feſt an Glas und Teller. Waſſer allein eut's nicht; 1 ule Dasbadeofen 3 ————— 55 91 b a unt Küche 0 + e. 3 BSberic ben⸗ aelecilchen Borſchriſten. immer bleibt nach dem Spülen Ua feiur U 9 Wen e Mannheim, den 9. Auguſt 1937. nur Freitag Gontardſtr. 40 pezialhaus a Gontardſtr. 40, Süddentsche Revisions- und Treuhand-Aktien- Ges., 5 zwiſch.—16 U. bei Rieth. Wirtschaktsprüfungsgeselischaft der feſtſitzende häßliche Rand! ee Atabemieſtraße Näb- bei Dahm. kür Mann heim Kappes, Wirtschaftsprbker ppg. U. PelerIIn g WIIseMafHprller Nr..II. 209 SaarDittrake. 2. Ludwigshafen(Rhen i„1„—— Die von der 31. ordentlichen Generalverſammlung Es aibt aber ein gam einſaches Mittel ſPEes cebr⸗ Immobilien Maans.-Linnner unei Heidelberg auf 1K——— Penschet 83 ieft 0 Küchen u. 7 gegen Einreichung des videndenſcheins Nr. mi 8—— zu N..80 auf.“ 20.— Aktienkapital abzüglich 10 2⸗ dafüt and viele Hausftauen lennen es Kieiderschränke A e e ee bei folgenden Stellen zur Aus⸗ Wasahlommol. G 4 5 Stock rechts. 5 inni: irai 1 aberal 5 Leeres 71 1. in Pfeddersheim bei der Geſellſchaft ſelbſt; ſchon: Henkel s Küchenschränke EeeS Tmner—— 4 8 aincken Bank uub Siscrnto⸗ gackene Bol. Werrttälte, ver fot, 5. fe UAberall en Filialen der Deutſchen Bank un conto⸗ ind in guterhalt. 7780 Geſellſchaſt; arαα Uetter in der Rot and hilit auch Wnen? Satande ekeiltef Sgregenennet Pflägersarunb⸗ 3.—5— lorkigen Niederlaſſungen der—— abzugeben bei 0 10— ſtraße g. IV. unten Ban—————— den 28. September 1037. obel Ahreer 0 515 Mlöbü. Zimmer Der Vorstand:— zu verm. 7746 Paul Hofmann Dr. Kshlenberg Immob. U 5. 1. 4⸗ Weber. U 5. 1