9 0 — S. — Neue Mannheimet Jeit 2 0 8 Mannheimer General Amzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhe i m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Srtebrne. 10 0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ un d Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangsvergleichen Keine Gewähr Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 3. Januar 1959 150. Jahrgang— Rr. 5 Dalgdiers Appell an Korlikg Neue Sthwierigkeiten für Ehamberlain- Spaniſch engliſcher zwiſchenfall (Lieber tot als unſrei..I. Der Empfang des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in Ajattio und Baſtia EP. Paris, 3. Januar. In ſeiner Begrüßungsanſprache, die der Vor⸗ ſitzende des Nationalrats in Ajaccio, ber Rechts⸗ abgeordnete de Roca Serra, in dem alten Feſtſaal der Präfektur hielt, begrüßte er zunächſt den Miniſter⸗ präſidenten und ſein Gefolge und dann den„Loya⸗ lismus der Kinder Korſikas“, von denen keines für eine andere Sache als derjenigen Frank⸗ reichs geſtorben ſei.„Korſika hat ſich für immer Frankreich hingegeben.“ Miniſterpräſident Daladier dankte dem Abge⸗ ordneten und betonte, Korſika ſei franzöſiſches Gebiet. „Welcher Provinz wir auch angehören“, erklärte der Miniſterpräſident,„ſo ſind wir in erſter Linie Fran⸗ zoſen. Welcher politiſchen Meinung wir auch ſind, ſo gehören wir in erſter Linie zu Frankreich. Trotz der notwendigen Unterſchiede ſind und bleiben wir Fran⸗ zoſen. Ich begrüße das Andenken von 40 000 Korſen, die nicht nur für Frankreich, ſondern für die Frei⸗ heit der alliierten Mächte geſtorben ſind. Ihr, die ihr darum gebeten habt, daß wir über das Schickſal eurer Inſel wachen, könnt auf uns Zzählen. Ihr könnt verſichert ſein, daß die Regierung Frank⸗ reichs euch mit beſonderer Liebe betrachtet. Denn die Geſchichte Frankreichs, ſo reich ſie auch ſein mag, hat ſich noch durch eure eigene Geſchichte bereichert.“ Darauf begaben ſich Miniſterpräſident Daladier und ſein Gefolge zum Bürgermeiſteramt, wo ein gweiter Empfang ſtattfand. Zu der nach Tauſenden zählenden Menge, die ſich inzwiſchen angeſammelt hatte und die Marſeillaiſe ſang, ſprach Miniſterprä⸗ ſident Daladier vom Balkon aus. trennt euch nicht von uns“, erklärte der Miniſter⸗ präſident.„Euer Korſika iſt eine Inſel; aber es iſt auch ein franzöſiſches Departement. Gewiß ſeid ihr Korſen geweſen, ehe ihr Franzoſen geworden ſeid. Aber auch die Normannen waren Normannen, ehe 0 ſie, Franzoſen wurden. Aus der freiwilligen Eini⸗ gung der franzöſiſchen Provinzen iſt das Vaterland gebildet worden. Ihr habt“, fuhr der Miniſterpräſident ſort,„Bo⸗ naparte Frankreich gegeben; Frankreich hat euch Napoleon zurückgegeben. Ihr habt dem Vater⸗ land während des Krieges 40 000 Mann gegeben. Unſere Freundſchaft beruht auf ebenſo großen Hoffnungen wie auf Andenken. Sie braucht nicht aggreſſiv zu ſein. Sie iſt ſicher und unaus⸗ rottbar, wie unzerſtörbar, weil ſie in unſerem Herzen und in unſerem Geiſte ruht.“ Der Miniſterpräſident ſprach dann von der mili⸗ täriſchen Macht Frankreichs und ſchloß ſeine Rede mit den Worten: „Kehrt auf die Scholle zurück mit dem Vertrauen derjenigen, die gewiß ſind, daß ſie nichts zu be⸗ fürchten und alles zu exhoffen haben.“ „Nach der Rede des Miniſterpräſidenten, die mik Diplomatiſche Aktivität Warſchaus: Beifall von der Menge aufgenommen wurde, ſang dieſe wiederum die Marſeillaiſe. Der Miniſterpräſi⸗ dent begab ſich darauf zum Hafen zurück. Er begab ſich an Bord des Kreuzers„Foch“. Neben der„Foch“ lagen die beiden Kreuzer„Suffren“ und„Colbert“, ſowie die Torpedobootszerſtörer„Valmy“,„Verdun“ und„Guépard“. und fuhren nach Baſtia, wo ſie kurz nach 2 Uhr ein⸗ trafen. Hier ſpielten ſich ungefähr die gleichen Zeremonien wie in Afjaccia ab. Der Miniſterprä⸗ ſident wurde von den lokalen Behörden empfangen, während ein Flugzeuggeſchwader über dem Hafen kreiſte. Die Garniſon der Stadt erwies die militä⸗ riſchen Ehren und Tauſende von Menſchen brachen immer wieder in Hochrufe auf Frankreich und den Miniſterpräſidenten aus. Dieſer begab ſich zum Gefallenendenkmal, wo er ein Blumengebinde nie⸗ „derlegte. Der offizielle Empfang fand im Feſtſaal des Stadttheaters ſtatt. Miniſterpräſident Daladier dankte auf die Begrüßungsworte des Bürgermeiſters von Baſtia, der die Treue der korſiſchen Bevölkerung zu Frank⸗ reich verſichert hatte, mit einer verhältnismäßtg kurzen Anſprache. Er ſagte u.., die Stimme Kor⸗ ſikas werde in Frankreich, in Europa und in der ganzen Welt gehört werden. So wie die alten Fronr⸗ kämpfer ihren Treueſchwur gehalten hätten, ſo würde guch die Bevölkerung von Korſika, wenn es nöthg „Das Meer ſein würde, wiederum ihrem Schwur gehorſam ſein; aber um den Frieden zu ſichern, dazu gehöre vor allem die Einigkeit. Er, Daladier, reiſe jetzt nach Nordafrika, das zu Frankreich gehöre. Tunis gehöre zu dem franzöſiſchen Imperium, das die Größe Frankreichs ausmache. So wie das franzöſiſche Mutterland, ſo wollten auch ſeine überſeeiſchen Beſitzungen frei bleiben und wür⸗ den den Tod der Knechtſchaft vorziehen. Für ihn ſei es eine Gewißheit, daß Frankreichs Volk den Weg des Mutes und der Ehre gehen werde. Wie in Ajaccio ſtand auch in Baſtia die Feier im Zeichen einer temperamentvollen Kundgebung. Die Teilnehmer an der Begrüßungsfeier brachen immer wieder in Sprechchöre„Vive Daladier“,„Vive la France“, aus. Nach der Rede Daladiers wurde die Marſeillaiſe intoniert und von den Anweſenden mit⸗ geſungen. In den frühen Abendſtunden verließen der Kreu⸗ zer„Foch“, auf dem der Miniſterpräſident reiſt, und die Begleitſchifſe den Hafen von Baſtia. Der Kreu⸗ zex trat die Weiterreiſe nach Biſerta an, wo er mor⸗ gen früh erwartet wird. Fraukreich ſoll mehr Brot eſſen. Unter dem Vor⸗ ſitz des Senators Donmon, des Vorſitzenden des Landwirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Senats, iſt ein Propaganda⸗Ausſchuß zur Steigerung des Brotver⸗ brauchs im Intereſſe der Landwirtſchaft gebildet worden. Stojadinowilſch macht Ferien Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Dr. Milau Stojadinowitſch traf⸗ in St. Moritz ein, um der! einige Tage zum Winterferienaufenthalt zu verbleiben. Seine Frau und ſeine Töchter weilen bereits ſeit einiger Zeit im Engadin.— Unſer Bild zeigt die Ankunft Stojadinowitſchs in St. Moritz. Lines im ſchwarzen Pelzmantel die Gattin des Miniſterpräſidenten, in der Mitte und rechts ſeine Töchter Korſika- italieniſche Fuſel“ Scharfe Stellungnahme der italieniſchen Blätter gegen die Daladier-Reiſe dub. Rom, 2. Januar. Die Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nach Korſika und Tunis wird von der römiſchen Preſſe wegen ihres„demonſtrativen Charakters“ als ein falſcher Schritt Frankreichs be⸗ zeichnet, der, wie der Pariſer Vertreter des„Lavoro Faſeiſta“ Unterſtreicht, beweiſe, daß Frankreich ſich gegen die Münchener Politik wende. Trotz des ungeheuren Aufhebens erwarte man in Paris von der Reiſe Daladiers nichts Gutes, da man fühle, daß man nicht durch Paraden jenen Löſungen aus dem Wege gehen könnte, die Frankreich gern vermei⸗ den möchte. Die„Tribuna“ weiſt in einem„Korſika, italieniſche Inſel“ betitelten Artikel darauf hin, daß man mit inſzenierten Kundgebungen nicht die Geſchichte auslöſchen könne, ſei doch Korſika ſeiner Kultur, ſeiner Sprache und ſeinen Sitten nach von jeher nicht weniger als Toskana ein italieniſches Gebiet geweſen. In einem redaktionellen Kommentar unterſtreicht die„Tribuna“ an anderer Stelle, die Haltung der franzöſiſchen Preſſe beweiſe eine unglaubliche Ver⸗ ſtändnisloſigkeit gegenüber dem faſchiſtiſchen Italien und den Möglichkeiten des von Muſſolini gegrün⸗ deten Imperiums. Italien laſſe ſich nicht mehr von Schlagworten, wie der„lateiniſchen Brüderſchaſt“ und der„lateiniſchen Schweſter“ ködern, weil es nicht mehr an einen derartigen Unſinn glaube. Frankreich begnüge ſich bei der Reaktion gegenüber den italieniſchen Anſprüchen nicht mit Verſtändnis⸗ loſigkeit, ſondern gehe heutezu Provokationen über. ————————— Ein Litwinow-Beſuch in Warſchau Normaliſierung der polniſch-ſowietruſſiſchen Beziehungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 3. Januar. Der polniſche Außenminiſter Beck, der die Weih⸗ nachtsfeiertage an der franzöſiſchen Riviera ver⸗ bracht und bei dieſer Gelegenheit mehrere Unter⸗ redungen mit dem polniſchen Botſchafter in Paris und dem polniſchen Botſchafter in Rom gehabt hatte, wird ſeine Ferien Ende dieſer Woche abbrechen. Man erwartet ihn für Freitag oder Samstag in Paris, wo er auch eine Ausſprache mit dem Außen⸗ miniſter Bonnet am Quai'Orſay haben ſoll. Als wichtiger Geſprächsgegenſtand wird genannt: Stand der diplomatiſchen Beziehungen Frankreichs zu den Mächten der einſtigen Kleinen Entente, polniſch⸗ franzöſiſcher Bündnisvertrag und Ruſſenpakt. Auf ſeiner Rückreiſe nach Warſchau werde der Außen⸗ miniſter Beck auch in Berlin Station machen. Für die zweite Häljte des Monats Jauuar ſei in Warſchan der Beſuch des ruſſiſchen Volts⸗ kommiſſars für auswärtige Angelegenheiten Litwinow vorgeſehen. Es handelt ſich dabei um eine Normaliſierung der politiſchen Beziehungen zwiſchen Warſchau und Moskau. Dabei betont der„Figaro“ ausdrücklich, daß man ſich in Paris eitlen Hoffnungen hingebe, wenn man glauben wollte, daß Polen etwa eine ko⸗ minternfreundliche Politik einſchlagen könnte.„Es iſt eher wahrſcheinlich, wenn nicht gar ſicher, daß die deutſch⸗polniſchen Beziehungen werden, denn man betont immer wieder in polni⸗ ſchen diplomatiſchen Kreiſen, daß gerade der deutſch⸗ polniſche Vertrag von 1934 nichts von ſeinem Wert verloren und ſich insbeſondere in den ſtürmiſchen Monaten des letzten Jahres außerordentlich gut bewährt habe“, Das Blatt Hodſchas ſtellt ſein Erſcheinen ein. Die ſlowakiſche Zeitung„Slowenſki Denik“, einſt das Blatt des früheren Miniſterpräſidenten Dr. Hodſcha, wird mit dem 1. Januar ihr Erſcheinen einſtellen. enger geſtaltet Wunſch, die amerikaniſche Flotte vom Atlantik zum Pazifik, vom Süden nach (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Wie der U82, Generalſtab riäſtet Beweglichkeit als Leitmotiv.— Das neue amerk⸗ kaniſche Inſanteriegewehr Von G. Herrick, Neuyork Ob Demokraten oder Republikaner— die Rüs ſtungsausgaben der Regierung finden in den Ver⸗ einigten Staaten keinerlei Widerſtand, mögen ſie auch hoch in die Dollarmilliarden laufen. Auch die bevorſtehende Erweiterung des Rüſtungsprogramms, welche die Zahl der Flugzeuge erſter Linie verdrei⸗ fachen und die Landarmee auf 400000 Man bringen ſoll, wird mit Wohlwollen oder mindeſtens ohne offene Gegnerſchaft zur Kenntnis genommen. Und ſo kann auch der amerikaniſche Generalſtab ohne Rückſichtnahme auf die öffentliche Meinung, ohne politiſche Spekulationenn über den etwaigen Gegner und mit faſt unbegrenzten finanziellen Mit⸗ teln ſeinen Ideen zur Verbeſſerung des nordameri⸗ kaniſchen Wehrſyſtems nachgehen. Jahrhundertealte Pläne des Straßenbaus werden dabei ebenſo auf⸗ gegriffen wie die modernſten Neuerungen der Waf⸗ fentechnik. König Philipp von Spanien hätte die Entdek⸗ kung des Columbus ſofort auf ihre militäriſche Be⸗ deutung hin unterſucht und hatte dabei gefunden, welchen militäriſchen Wert ein Kanal durch Florida haben müſſe. Mehrere hundert Jahre ſpäter entwarf der Gouverneur von Florida, An⸗ drew Jackſon— nachmals einer der bekannteſten Präſidenten der Vereinigten Staaten— ähnliche Pläne zum Durchſtich Floridas, das ſich wie ein langer Finger der USA zum Karaibiſchen Meer und nach der ſüdamerikaniſchen Küſte hin erſtreckt. Die Pläne gerieten wieder in Vergeſſenheit. Aber in den letzten drei Jahren lebten ſie wieder auf— der Florida⸗Kanal iſt unter Auſſicht nordameri⸗ kaniſcher Heeresingenieure im Bau, und wenn die Arbeit wegen Mangels an Mitteln zeitweilig ſtockte, ſo wird jetzt wieder kräftig vorangetrieben. Der amtliche Zweck, des Kanals iſt Arbeitsbeſchaf⸗ fung und ſchnellerer Transport von Texas⸗Oel und Florida⸗Früchten— aber dazu hätte es nicht einer kriegsſchiffmäßigen Breite und Tieſe des Kanals be⸗ durft. Hinter dem Kanalbau ſteht vielmehr der allerſchnellſtens dem Norden und umgekehrt dirigieren zu können. Die rieſige Küſtenlänge der UsA, ebenſo wie ihre gewaltige Landfläche macht es unmöglich, genügend Verteidigungskräfte für alle ſchwachen Punkte gleich⸗ zeitig bereitzuſtellen. Deshalb iſt„Schnelligkeit“ die Egrele des amerikaniichen Generalſtabs, es kommt Neue Arebee—— 1 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, an, alle Sräſte ſchlennigſt an 1 55 Punkie 8 mmenziehen zu können, wo ſie gerade gebraucht Ein anderer Plan zu gleichem Zweck, über den i den kommenden Beſprachungen zwiſchen dem önig von Kanada“ und Präſident Rooſevelt eini⸗ es zu ſagen ſein wird, iſt der Straßen bau ängs der Küſte des Pazifiſchen Ozeans irch Weſt⸗Kanada. Auch hier handelt es ſich darum, ruppen ſchnell nach Alaska werfen zu können, falls Lirgendeine“ Macht einmal auf die Idee kommen e, in Alaska einzufallen. Dem Ziele größerer Beweglichkeit dient die Auf⸗ ilung der ameritaniſchen Armee in kleinere Divi⸗ nen von 12000 ſtatt 26 000 Mann ſowie die Stei⸗ ing der Feuergeſchwindigkeit; dient ferner die rmehrung der„Fliegenden Feſtungen“, jener großen und ſchnellen Bomber, die ſich ebenſo als Kampfflugzeuge bewähren ſollen. Eine der allerneueſten amerikaniſchen Errungen⸗ ſchaften auf dem Gebiete der Heeresmotoxiſierung iſt ſchweißter Panzerwagen in Verbindung iner Flugzeug⸗Abwehr⸗Kanone. Dieſer Tank, er bald zur allgemeinen Einführung gelangen ſoll, und 9⁰⁰ Kilo leichter als der aewi—— onraßen eine Geſchwindigkeit von 180 enkilometer, bei Geländefahrten eine iche von 125 Stundenkilometer er⸗ 0 Zahlen, die allerdings wohl etwas zu d. Er iſt mit drei Maſchinengeweh⸗ ter automatiſchen 37⸗Millimeter⸗Flak mit igkeit von 120 Schüſſen pro Selbſt mit weit geringerer Ge⸗ ſo ein Kampfinſtrument mit nergarben gleichzeitig zur Erde und in die bliche Wirkungen auslöſen können. Wunſch, eine verhältnismäßig kleine Armee einem Höchſtmaß von Schnelligkeit auszuſtatten, auch bei der Einführung des neuen halbauto⸗ iſchen Garand⸗Gewehres Pate geſtan⸗ e..⸗Infanterie ſoll bis 1940 vollſtändig em neuen Gewehr ausgerüſtet ſein. Theore⸗ un jeder Infanteriſt ſeine Feuerwirkung da⸗ mindeſtens verfünffachen. Das Garand⸗Gewehr im Heereswaffenamt entwickelt worden, und zwar dem bishexrigen Springfield⸗Gewehr mit einem en Infanteriſten. Das Gewicht des Garand⸗ 8 iſt ſaſt genau dasſelbe wie das des Spring⸗ ⸗Gewehrs; bei Verſuchen wurde aber ein ge⸗ erex Rückſchlag und eine um 12 bis 34 v. H. höhere Genauigkeit ſeſtgeſtellt. In den Händen eines geübten Schützen kann das neue Gewehr 80 bis 100 Schutz in der Minute abgeben gegenüber etwa 10 des gewöhnlichen, nichtautomatiſchen Gewehrs. Die Einführung des neuen halbautomatiſchen Garand⸗Gewehrs“, ſo äußerte ſich jüngſt der Unter⸗ atsſekretär im Kriegsminiſterium, Louis John⸗ ſon,„iſt ein Teil des umfaſſenden Planes des iegsminiſteriums, ſoweit wie möglich Maſchinen an die Stelle von Männern zu ſtellen— ein Plan, d r zur vermehrten Verwendung von Tanks, Kraft⸗ 8 en und mechaniſchen Hilfsmitteln aller Art füh⸗ 20 rilſtet Onkel Sam mit den modernſten Mit⸗ 8 zur Neuanwendung der alten—— Strategie, den Gegner zuerſt durch Artiller ie ktürben und 95 Mit der Verbindung von ſchnellen Bombern Kampfflugzeugen, Tanks und Flak, Fußſoldaten und automatiſchen Gewehren beginnen ſich ja die Grenzen zwiſchen der mehr oder minder ſtationären Geſchützwirkung und der ganz leicht beweglichen turmwelle zu r von.30 Zoll, der Standardwaffe des ame⸗ dann durch Infanterie ſchlagen u⸗ 4 4 den ei Die Kriſe in 9 Chamberlain⸗Geſoloſchaft: Reut Oypoſitionsgruppt gegen Chamberlain Sie will die Regierung zu einer Aenderung ihrer Außenpolitik zwingen— Konſervative gegen Konſervative bei Nachwahl Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Januar. Der„Evening Standard“ meldete geſtern und der „Daily Telegraph“ heute früh, daß ſich eine kleine neue Gruppe von Kritikern der Regierungspolitik gebildet habe, die für morgen eine Zuſammenkunft einberufen habe. Die übrige Preſſe hat dieſe Mel⸗ dung nicht aufgegriffen. Wie ich erfahre, gehört zu der neuen Gruppe der Sohn Winſton Churchills, Randolf Churchill, und der Schwiegerſohn Churchills, Duncan Sandys. Winſton Churchill ſelbſt ſoll der neuen Gruppe noch nicht angehören, ſie aber protegieren. Zu dieſer neuen Gruppe gehören außerdem der militäriſche Sachverſtändige und Berichterſtatter der„Times“, Liddel Hart, der unabhängige Abgeordnete und Hauptſchriftleiter der „News Chronicle“, Vernon Bartlett. Ob dieſer neuen Gruppe irgendwelche Bedeutung zukommt, hängt davon ab, welche bekannteren Abgeordneten ihr beitreten, insbeſondere ob Churchill ihr beitreten wird oder nicht. Der frühere Außenminiſter Anthony Eden hat nach hisherigen Informationen nichts mit der neuen Gruppenbildung zu tun. Das Ziel dieſer Gruppe iſt, alle Kritiker der Außenpoli⸗ tik Chamberlains zuſammenzufaſſen, man hofft aber, nicht nur Oppoſitionsangehörige, ſondern auch eine große Reihe konſervativer Abgeordneter zu ſich zu ziehen. Wenn eine genügende Anzahl zuſammenkommt, hofft man eine neue Partei bilden zu kön⸗ nen, die im Unterhous einen Druck auf Aende⸗ rung der Außenpolitik, größerer Erweiterung der Rüſtungen und Vorbereitung einer Regie⸗ rung der nationalen Einigung ausüben ſoll. In politiſchen Kreiſen nimmt man vorläuſig dieſe Gruppenbildung nicht übertrieben ernſt. Sie wurde jedoch eifrig beſprochen. Möglicherweiſe wird ihr im Zuſammenhang mit einem anderen Ereignis Bedeutung zukommen. Bei einer Nachwahl in Norfolk ſtehen ſich als Kan⸗ didaten ein Konſervativer und ein Nationallibera⸗ ler gegenüber. Der konſervative Abgeordnete iſt von dem Lokalkomité aufgeſtellt worden, insbeſondere um die landwirtſchaftlichen Intereſſen des Bezirks zu vertreten. Die Regierung und das konſervative Hauptbüro unterſtützen jedoch nicht dieſen, ſondern den nationalliberalen Abgeordneten. Das hat zu einer Spaltung der Konſervativen geführt und es wird in politiſchen Kreiſen für mög⸗ lich gehalten, daß eine Reihe Konſervativer, die mit der Außenpolitik der Regierung an ſich einverſtan⸗ den ſind, in ihrer Kritik der Landwirtſchaftspolitik dex gehen werden, unter Umſtän⸗ ne ppe wie die oben erwähnte zu unter⸗ ſtützen, um die Regierung zu einer landwirtſchafts⸗ freundlicheren Politik zu zwingen. der Konſervativen in Norkolk war eigentlich der Hauptgrund, weshalb man geſtern die neue Grup⸗ penbildung, die aus ganz anderen Gründen entſtan⸗ den iſt, 0 eeene ne peinliche Affäre: btbericht unſ. Lon doner Bertreters 8— London, 3. Januar. Die Zeitungen berichten in großer Aufmachung über die Verhaſtung des Prokonſuls in San Sebaſtian, Erneſt Golding. Die erhaftung iſt eine Folge der Unterſuchungen, die am 17. Dezember gegen verſchiedene Ange⸗ hörige des britiſchen Konſnulats wegen Spionage führt worden ſind. 82 an der Grenze auf dem Wege zur in Santander daß 80 beſtünde, daß in das Diplomatengepäck ge⸗ gelt worden ſei. Dieſer Verdacht erwies ſich richtig. Gegen Goodman ſelbſt ſcheinen keine ärfe erhoben worden zu ſein. Er ſcheint tat⸗ hlich von dem Material, das ſich in ſeinem olomatengeväck befand, nichts gewußt zu haben. verhaftete Golding iſt der Vertreter Goodmans 8 deſſen Abweſenheit. Er wird Prokonſul ge⸗ t, d. h. er iſt kein Berufs⸗, ſondern Honorar⸗ ul. Er befindet ſich ſchon ſeit Kängeſer Zeit in anien als Geſchäftsmann. Wie wir berichteten, fanden ſich vor einiger Zeit deutungen in der engliſchen Preſſe, daß nach den igen Ermittlungen wahrſcheinlich die engliſchen ationalſpaniſchen Behörden gemeinſam den s erledigt betrachten würden. Die Vermutung, dieſe Aeußerung darauf zurückzuführen ſei, daß ing gemacht worden ſind, hat ſich nunmehr be⸗ Es geht voran in Katalonien (Funkmeldung der NM3.) 9 + Bilbad, 3. Januar. Der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet, daß ruppen General Francos in Katalonien weiter 4 Im Nordabſchnitt beſetzten die Sol⸗ des Generals Munoz Grande die Orte Vall rera und Alentorn ſowie Rubio de Abajo, e Arriba und Rubio de Emedio. Im Süd⸗ nitt durchbrach General Solchaga die feindlichen ngen und eroberte Juncoſa Torre del Der Bormarſch danert 17. Dezember wurde der Vizekonſul Good⸗ Arbeit!“ genehme Entdeckungen im Laufe der Unter⸗ lung in den Vereinigten 8 auch hier an. Die Rationalſpanien bethaftet Prokonſul er das Spionagematerial in das Gepäck des britiſchen Konſuls geſchmuggelt? Verluſte des Feindes übertrafen bei weitem die der Vortage. über 100 Maſchinengewehre erbentet. Ferner ſielen den nationalſpaniſchen Truppen drei große Waffen⸗ lager in die Hände. Die nationalſpaniſche Luftwafſe bewarf geſtern die militäriſchen Ziele von Barcelona, Tarragona und Cartagena ausgiebig mit Bomben. Drei feind⸗ liche Jagoͤflugzeuge wurden abgeſchoſſen. Moskau macht jetzt aus Proletariern„Bürger der Nach Meldungen aus Moskau iſt dort jetzt im ofſiziellen Sprachgebrauch ſowohl als auch im Rundfunk, in der Preſſe uſw. der Ausdruck„Pro⸗ Die Spaltung Wie ſteht es um Hore Beliſha? EP. London, 3. Januar. Den Beſprechungen, die der engliſche Kriegsmini⸗ ſter Hore⸗Beliſha während ſeines Aufenthaltes in Paris mit führenden franzöſiſchen Politikern und Militärs hatte, mißt man in engliſchen politiſchen Kreiſen erhebliche Bedeutung bei. Vor allem glaubt man daraus ſchließen zu können, daß die innerpoli⸗ tiſche Stellung Hore⸗Beliſhas doch wohl nicht ſo ſtarkerſchüttert ſein könne, wie man vor Weih⸗ nachten auf Grund der„Revolte der Junioren⸗ Miniſter“ angenommen hatte. Es wäre nach hieſiger Auffaſſung zumindeſtens überraſchend, wenn ein ſchon beinahe kaltgeſtellter Kriegsminiſter ſeinen Weihnachtsurlaub zu ſo wichtigen politiſchen Beſpre⸗ chungen wie denen zwiſchen Hore⸗Beliſha, Daladier, Bornet und den Generalen Gamelin und Georges benützen würde. England ändert ſein Flottenprogramm Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 2. Januar. Der Flottenſachverſtändige des„Daily Tele⸗ graph“, Bywater, kündigt an, daß die Marine wahr⸗ ſcheinlich ihr Flottenprogramm ändern werde. Es beſteht der Wunſch, eine größere Anzahl von Zer⸗ ſtörern von mittlerer Größe zu beſitzen. Die neuen Zerſtörer werden alle in einer Größe von 1690 bis 1920 Tonnen gebaut. Nach den Erfahrungen des Krieges hält man den Bau von rund 50 Zerſtörern zwiſchen 800 und 1000 Tonnen für nötig. Es ſei möglich, daß hiervon bereits in dieſem Jahre 24 bis 30 auf Stapel gelegt werden. Dieſe Zerſtörer hät⸗ ten ſich im Kriege als beſonders geeignet zur Verteidigung gegen U⸗Boote heraus⸗ geſtellt. Paläſtina zieht Vilanz: 1800 Tote im Fahre 1938]1 Daeunter 1138 Freiſchärler, die für die Freiheit ihres Landes ſielen! EP. Jeruſalem, 3. Jannar. Nach den amtlich beſtätigten Todes⸗ und Verwun⸗ detenziſſern wurden im Jahre 1938 insgeſamt 3720 Perſonen in Paläſtina erſchoſſen oder verwundet. Im Jahre 1937 belief ſich dieſe Zahl auf 246. Getötet wurden 69 Engländer, 92 Inden, 487 Araber und 12 Perſonen anderer Nationalität. Weiter„1138 be⸗ waffnete Rebellen“. Verwundet wurden u. a. 239 Engländer, 649 Juden, 636 Araber und„196 be⸗ waffuete Kebellen“. Wieder zwei Gefechte anb Jeruſalem, 2. Januar. In der Nacht zum Montag ſtießen engliſche Truppen bei ihrem Ausmarſch aus dem Dorf Za⸗ wata bei Nablus mit einer kleinen unbewaffneten Gruppe arabiſcher Freiſchärler zuſammen. Ein Araber wurde dabei getötet, zwei weitere Frei⸗ heitskämpfer, die als Poſten am Außenrand des Dorfes aufgeſtellt waren, wurden verwundet und gefangen genommen. Ein anderes Gefecht mit einer Der Führer an den Dute erehu der Freundſchaſt Deutſchland⸗Italien dnb. Berlin, 2.Jan. Anläßlich des Jahreswechſels hat der Sabrer und Reichskanzler dem italieniſchen Regie⸗ rungschef Benito Muſſolini in einem Telegramm mit herzlichen Worten ſeine beſten Wünſche für ihn und ſein großes Werk ausgeſprochen und darin der engen Zuſammenarbeit im vergangenen Jahre, eben⸗ ſo der Freundſchaft beider Völker gedacht. In gleicher Weiſe hat der Duce ſeinen Glück⸗ münſchen für den Führer und das deutſche Volk Ausdruck gegeben und die Verbundenheit beider Staaten wie folgt gekennzeichnet: „Die Zuſammenarbeit zwiſchen unſeren beiden Regierungen und Völkern hat 1938 ihre Probe be⸗ Es wurden 2624 Gefangene gemacht und ſtanden und der Welt offenbart, daß die beiden Re⸗ volutionen gemeinſam marſchieren und dies auch fernerhin tun werden.“ Es hat ſich bewährt! 12 000 italieniſche Landarbeiter kommen wieder nach Deutſchland anb Rom, 3. Januar. Muſſolini bat den Präſidenten des Faſchiſtiſchen Landarbeiterverbandes Angelini empfangen, der ſich demnächſt nach Deutſchland begibt, um nähere Ver⸗ einbarungen über die auch für 1939 geplante Ein⸗ ſtellung von 12000 italieniſchen Land⸗ arbeitern in deutſche landwirtſchaft⸗ liche Betriebe zu treffen. Die 1938 erſtmals durchgeführte Entſendung von letarier“ abgeſchafft und durch die Bezeichnung über 31 000 Landarbeitern nach Deutſchland ſei, wie „Bürger der Arbeit“ erſetzt worden. der Präſident des Landarbeiterverbandes in einem — eeeeEdereer Gewiſſens-Fragen an Dr. Beneſch: Wohin ſind die Gelder getommen? EP. Prag, 3. Januar. Nachdem General Gajda im Zuge ſeines Rehabi⸗ litievungsverfahrens durch ſeine Rechtsvertreter eine Strafanzeige gegen Dr. Beneſch wegen falſcher Zeugenausſagen erſtattet hat, ſoll nun— wie der rechtsradikale„Praſzki Liſt“ meldet— auch die Mög⸗ lichkeit beſtehen, daß noch eine zweite Straſanzeige gegen Dr. Beneſch erſtattet wird. Dieſe ſoll ſich auf die nicht orͤnungsgemäße Verrechnung von Geldern beziehen, die durch eine Samm⸗ Staaten aufgebracht wur⸗ den und die Dr. Beneſch nach der Staatsgründung übergeben wurden. Es handelt ſich hier um eine Angelegenheit, die bereits wiederholt von der gegen Beneſch gerichteren Preſſe aufgerollt wurde. Sie hat Dr. Beneſch ſeiner⸗ zeit veranlaßt, öffentlich über ſein Privatvermögen Rechenſchaft abzulegen. Die Verwendung dleſer bar wurden dieſe 9 Berwendung eines Propagandafonòs durch die frühere Regierung Radilale Sparmaßnahmen in der Tſchecho⸗Slowakei dnb. Prag, 3. Januar. Die Regierung hat durch Verordnung neue Be⸗ ſtimmungen über die Arbeitsloſenunterſtützung er⸗ laſſen, durch die die fnanziellen Beiträge des Staa⸗ tes für die Unterſtützung zer Erwerbsloſen um die Hälfte herabgeſetzt werden. Die Neurege⸗ lung tritt am 1. März in Kraft. Sie iſt bis zum 31. März 1940 befriſtet. Ihr Zweck iſt eine radikale Erſparnis in den Staatsausgaben. Ausgeſchloſſen von der Arbeitsloſenunterſtützung ſind Perſonen über 65 Jahre und Perſonen, deren Exiſtenz nicht be⸗ droht iſt. Auch die Meldepflicht für die Arbeitsloſen wird gemildert. Die Regelung gilt für die Länder Bühmen und Mähren und für die Karpatho⸗Ukraine. Gelber wurde allerdings bisher nicht geklärt. Offen⸗ die wird die Frage der ner Englands zum kleinen bewaffneten Freiſchärlerabteilung fand zun gleichen Zeit bei Beit Wazan im Bezirk Samaria ſtatt. Kein Waffenſtillſtand! dub. Kairv, 2. Jau. Wie verlautet, wird der offenbar inſpirierte Vor⸗ ſchlag, während der Londoner Paläſtinakonſerenz für Paläſtina den Waffenſtillſtand auszuſprechen, von dem Arabiſchen Oberkomitee nicht zur Diskuſſton geſtellt werden. Die Führung der Freiſchärler ſoll ſich gleichfalls hiergegen ausgeſprochen haben. Für Dienstag wird mit Unterſtützung des ägyp⸗ tiſchen Miniſterpräſidenten ein diplomatiſcher Schritt erwartet, der erreichen ſoll, daß die Araberführer, die nach den Seychellen⸗Inſeln verbannt geweſen waren, und die übrigen Mitglieder des Arabiſchen Oberkomitees franzöſiſcherſeits die Erlaubnis erhal⸗ ten, nach Syrien einreiſen zu dürfen. Andernfalls würde man ſich gezwungen ſehen, die Beratung in Kairo ohne den Mufti durchzuführen und mit dem Mufti ſchriftlich in Verbindung zu bleiben. (00T0T70TPWꝗh(.ĩi 77T7T0T0T0T7T0T7T7T7T—.... dem Duce abgeſtatteten Bericht hervorhebt, in jeden Hinſicht erfolgreich verlaufen und habe weſett dazu beigetragen, das Gefühl kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit und des Sichverſtehen der beiden befreundetenVölker immer mehr zu vertiefen. Die Tüchtigkeit, Zähigkeit und Diſsiplin der ita⸗ lieniſchen Arbeiter ſei ſowohl von den deutſchen Be⸗ hörden als auch von den Arbeitgebern bei jeder Ge⸗ legenheit anerkannt worden, während bei allen aus Deutſchland zurückgekehrten Landarbeitern größte Genugtuung über die ihnen zuteil gewordene handlung herrſchte. Ein Kenner des Orients Englands neuer Botſchafter in Rom Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Januar. Der König hat einen neuen britiſchen Botſchafter in Rom zum 1. April ernannt, da der bisherige Bot⸗ ſchafter Lord Perth am 1. April in den Ruheſtand tritt. Der neue Botſchafter iſt Sir Percy Loraine. Mit Loraine wurde einer der beſten Orientken⸗ Botſchafter in Rom ernannt. Loraine war u. a. Geſandter in Athen und in Te⸗ heran und Oberkommiſſar für Aegypten und den Sudan. Seit 1933 war er Botſchafter in Ankara und ein enger perſönlicher Freund Kemal Atatürks. Für die zwiſchen England und Italien ſchwebenden Fra⸗ gen iſt es bezeichnend, daß gerade ein Mann mit dieſer diplomatiſchen Vergangenheit zum neuen Botſchafter ernannt wurde. 80 Rudolf Heß dankt für die Weihnachtsgrüße 255 Nenjahrsglückwünſche. Der Stellvertreter des rers dankt durch eine Veröffentlichung in der Ne allen, die aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes und des, Jahreswechſels ſeiner Familie und ſeiner gedachten, herzlich für die Grüße und Glückwünſche. Dr. Maiwald Reichskommiſſar für die Weltans⸗ ſtellung in Rom. Der Führer und Reichskanzler hat für die deutſche Beteiligung an der im Jahre 1942 in Rom ſtattfindenden Weltausſtellung Dr. 3 Maiwald zum Reichskommiſſar ernannt. Faſchiſtiſcher Gruß in Rumänien. Die Uniform und der faſchiſtiſche Gruß werden einem Regiexungs⸗ beſchluß gemäß nun auch für ſämtliche Mitglieder der Partei der Nationalen Wiedergeburt zur Pflicht— macht. *— Hauptſcheifeleiter und perantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und berantwortlich für Theoler, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Hen⸗ delskeil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frit Oa m — Sport: Wily Mülker.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm 8 ſämtliche in Monnheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. üdweſtkorſo 60 Für unverlangte Bakrg, keine Gewähr.— Nasſendun nur, Rückporte. Herausgeber, Drucker Berleger: Neue Seilurt Dr. Fritz Bode& Co.—— R 1,—6. üür Anzeigen und——4 mrrenmnce 2 akob Fande, Mannhe 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 cuc, 3 Hie Anzeigen der Ausgaße. Abend und A Mittag erſcheinen ateidh zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 7* Soo Ausgabe&. 8 Aber Ausgabo B as 1 88 8. Januar 100 affer, 3 3 Neue Maunheimer Zeilung/ Mittag⸗Ausgabe— ————— Mannheim, 3. Januar. Wer weiß wie's Wetter werden wird? Januar Bekanntlich iſt der Januar „Kernfeſt und auf die Dauer“. Die Luft wird eiſig, aber klar, Der Wind iſt kalt und rauher. Dann ſitzen wohl die einen ſtu Beim Glühwein in der Ecke— Die andern gehn in die Natur Mit Ski auf weite Strecke. Und zwiſchenrein, wenns wieder taut. Spricht, wer dies lieſt, vom Quatſche, Und kühlt, zur Seit' die Weihnachts“ Die Füße ſich im Matſche. AUnd ſo bekommt ein jeder was, Weil doch das Wetter wendig. Auch Eiſeskälte macht viel Spaß Und kribbelnd— quicklebendig. Drum danken wir dem neuen Jal Schon jetzt für all die Sachen, Die uns im Monat Januar Vergnügt und glücklich machen! 70 Jahre alt wird heute Herr Hermann Blaile, Neckarauer Straße 227. Unſer Glück⸗ wunſch! 5 eBeim Rodeln in den Tod. Eine Fahrt auf dem Rodelſchlitten nahm in der Obergaſſe in Sand⸗ hofen einen unglückſeligen Ausgang. Ein 111äh⸗ riges Mädchen zog den Rodelſchlitten, auf dem ein 2ſ1jähriges Mädchen ſaß. Bei gleicher Höhe mit einem ebenſalls die Straße paſſierenden Kohlenfuhr⸗ werk geriet der Schlitten auf eine Schneeanhäufung und ſiel um. Das ebenfalls mitſtürzende Kind rollte dabei vor ein Rad des Kohlenwagens, das über das bedauernswerte Kind hinwegging. Die kleine Schlit⸗ tenfahrerin war ſofort tot. en Die Badiſche Bühne in Seckenheim. Heute nachmittag 15 Uhr werden„Schneeweißchen und Roſenrot“ in dem Märchenſpiel von Robert Hürkner alle Kinderherzen erfreuen. Am Abend wird Suttermanns Schauſpiel„Heimat“ gegeben werden. Der Fox in der Straßenbahn 5 Die Linie war die Linie 16, und der Fox etwas ſehr groß und auch gut genährt geraten, ſo daß der Schaffner ihn nicht mehr im Innern des Wagens paſſieren laſſen wollte. Alſo erſuchte er höflich um Hinausbeförderung auf die Plattform. Doch damit erzürnte er die hundebeſitzende Dame, und als ſie ihn noch als„Schoßhündchen“ bezeichnete, da ver⸗ ſpürte man ſchon überall im Wagen unterdrücktes Lachen. Der Schaffner merkte, daß er moraliſchen Rückhalt bei den Fahrgäſten genieße, und ſo ließ er ſich nicht erweichen.„Hund is' Hund“, ſagte er ganz ſchlicht,„der muß naus uff die Plattform“.„Wenn er ſich aber was holt in der Kälte?“—„Hach, der friert nit, ſo'n fetter Kerl!“—„Aber überall— in Köln, Düſſeldorf, München und Berlin hab' ich mit ihm im Wagen ſitzen dürfen“.—„Vun mir aus könne Se in Amerika rumgefahre ſei'! In Man⸗ nem'heere die Hund uff die Plattform!“—„Aber da iſt es doch ſo kalt. Der is doch wie mein eigen Kind!“—„Häddͤe Se doch Kinner großgezoche, und kee Hundelin!“ Das war freilich etwas ſehr perſönlich geſprochen. Und die Antwort darauf lautete:„Dann werde ich mal an den Führer ſchreiben und fragen, ob das im Sinne des Führers iſt, daß ſowas geſchieht!“ Da allerdings erhob ſich aus dem bisherigen Geraune und Gebrumme ein gewaltiges Gelächter im Wagen, eine Frozzeleni von allen Seiten hob an: „Do brauche Se doch nit zu ſchreiwe, der Führer vun dem Wache ſteht doch drauß uff der Plattform!“ So daß die Frau an der nächſten Halteſtelle auszu⸗ ſteigen für richtiger hielt, vielleicht in der Hoffnung, einen hundefreunolicheren Schaffner zu finden. So alſo hat dieſes rührende Vertrauen, für jedes erlittene Unrecht ſchon Hilfe beim Führer finden zu können, auch mal eine komiſche Seite. Und der abſchließende Punkt wurde drunter ge⸗ ſetzt, als das kleine Mädchen aus der Ecke ganz laut fragte:„Hot dr Schaffner die Fraa mit ihrm Hund nausg'ſchmiſſe?“—„Ahbah, Bärbele, ſe is vun ſel⸗ wer naus! Des Hundele hot emol gemißt!“ Hr. Amſchau vorm Linksabbiegen Beſondere Sorgfaltspflicht für Radfahrer auf Fernverkehrsſtraßen In dem dichteren Straßen verkehr in Ort⸗ ſchaften und dem dadurch bedingten, langſameren Tempo wird es im allgemeinen auch für den Rad⸗ fahrer ausreichend ſein, wenn er vor dem Links⸗ abbiegen dieſe Abſicht durch Ausſtrecken des linken Armes den hinter ihm herkommenden Fahrzeugen anzeigt. Er kann damit rechnen, daß die anderen Verkehrsteilnehmer dieſes Zeichen rechtzeitig ſehen und bei der auch ihnen obliegenden Sorgfaltspflicht beachten. Andere Anforderungen ſtellt, wie jetzt in einer Reichsgerichtsentſcheidung ausgeführt, das Ab⸗ biegen nach links auf Fernverkehrsſtraßen, auf denen mit ſehr ſchnellem Kraftwagenverkehr ge⸗ rechnet werden muß. Hier muß ſich der Radfahrer, der quer über die ganze, im vorliegenden Fall neun Meter breite Straße nach links ab⸗ biegen, will, vor dem Abbiegen ſelbſt vergewiſſern ob nicht hinter ihm andere, ſchneller fahrende Ver⸗ kehrsteilnehmer herannahen und ſchen in bedrohliche Nähe gerückt ſind. Ueberzeugt er ich bei einem Blick nach hinten, daß er im Augenblick die Straße nicht überqueren kann, ohne andere und ſich ſelbſt zu gefährden, ſo hat er mit dem Abbiegen zu warten, bis es gefahrlos ausgeführt werden kann. Mathematiſche Kurioſität. Die Zahl 193g iſt eine unteilbare Ziffer, die wedͤer mit der Zahl 2, noch mit der Zahl 3, noch mit 4, 5, 6 uſw. dividiert wer⸗ den kann. Derartige vierſtellige unteilbare Zahlen ſind äußerſt ſelten; auch 1889, alſo die Zahl vor fünſzig Jahren, iſt eine ſolche geweſen, Mannheims Sammler am Tag der Briefmarke 8 Groſe Llusſlellung des Poſtwertzeichenſammlervereins in der Harmonie Ein philateliſtiſches Ereignis für Mannheim ver⸗ ſpricht die Ausſtellung am 8. Januar, am Tag der Briefmarke, zu werden. Sonderpoſtamt mit Sonderſtempel iſt während der Oeffnungszeit von 11 bis 18 Uhr in Betrieb. In der Ausſtellung wird viel Neues gezeigt wer⸗ den, was bisher in Mannheim noch nicht zu ſehen war. Die erſte Abteilung der Ausſtellung bringt die allgemeinen Ausgaben der Marken, wie Baden, Bay⸗ ern, Preußen, Thurn⸗ und Taxis, Deutſches Reich, Großdeutſchland, Europa und etwas Ueberſee. Die zweite Abteilung enthält Abſtempelungen von Baden, hauptſächlich Mannheimer Poſtſtempel aus fvüheren Jahren. Notgeld von Mannheim und Lud⸗ wigshafen. Eine dritte Abteilung iſt zuſammengefaßt unter dem Kennwort:„Nürnberg,— Die Stadt der Reichsparteitage“. Hier ſind zu ſehen: 1. Die Altbriefe von etwa 1804 bis 1848⸗50. 2. Mühlradſtempel ⸗für die Zeit von 1850 bis zum 9. 8. 1869. 3. Abſtempelungen von 1870 bis 1933. 4. Die Feſtpoſtkarten, Sondermarken der ſeit 1933 in Nürnberg abgehaltenen Reichsparteitage. An wichtigen Sondergebieten ſeien noch erwähnt: Gelegenheitsſtempel zu den deutſchen Phila⸗ teliſten⸗Tagen. Die Tagungen, die unter der Be⸗ zeichnung„Deutſcher Philateliſtentag“ ſeit 1880 alliährlich, mit Ausnahme der Kriegsjahre 1914 bis 1919 abgehalten wurden, haben ſeit langem ſtets einen beſonderen Gelegenheitsſtempel mit Feſtpoſtamt gehabt. Der 7. Philateliſtentag fand im Jahre 1895 in Mannheim ſtatt. Den erſten Sonderſtempel gab es aber erſt auf dem 9. Phila⸗ teliſtentag im Jahre 1899 in Dresden. Es folgten 1000 Frankfurt, 1903 Pforzheim.(In den Jahren 1901 und 1902 wurden keine Sonderſtempel verausgabt.) 1904 Leipzig uſw. Der 44. Philate⸗ liſtentag des Jahres 1938 fand in Bremen ſtatt. In der Gruppe„Deutſche Seepoſt“ ſieht man u. a. die Marken der WHW⸗Ausgabe 1937 mit den Schiffsbildern, die in Originalzeichnungen aufliegen. Abſtempelungen: Marine⸗Schiffspoſt, Linie Hamburg — Neuyork, Hamburg— Südamerika, Bremen— Neuyork, Bremen— Südamerika, Hamburg— Hel⸗ goland. Eine Abteilung„Deutſche Feldpoſtſtem⸗ pel“ bringt: 1. Abſtempelungen aus dem Kriege 1870⸗71.— Ganzbriefe. 2. Abſtempelungen aus dem Boxeraufſtand in China 1900 und 190t. 3. Abſtempelungen aus dem Hererokrieg 1904⸗07 in Südweſtafrika. 4. Abſtempelungen aus dem Weltkrieg 1914⸗18. Eine amüſante Gegenüberſtellung zeigt die arößte und die kleineſte Marke der Welt. Die meiſten Brief⸗ marken haben das übliche Format, das auch unſere deutſchen Marken aufweiſen. Bekannt ſind auch die dreieckigen Marken, die zahlreich in überſeeiſchen Ländern verausgabt wurden. Der Rieſe unter den Poſtwertzeichen iſt jedoch die amerikaniſche Zei⸗ tungsmarke, während als Zwerag die engliſche Halfvenny⸗Marke von Viktoria zu gelten hat. Noch vieles haben die Mannheimer Poſtwertzei⸗ chenſammler aufgeboten, um die Mannigfaltigkeit ihrer intereſſanten Liebhaberei vorzuführen. So ſehen wir Trauermarken von Europa, Sportausgaben der europäiſchen Länder. Nachahmungen, Krönungs⸗ marken der engliſchen Kronkolonien. eine Flugpoſt⸗ ſammlung der Schweiz mit allen Flügen und Ab⸗ ſtempelungen, und zahlreiche andere Sondergebiete. Den jungen Sammlern aber ſei heute ſchon ver⸗ raten, daß auch wieder gehaltvolle„Wundertüten“ zum Ausgebot kommen, mit deren Hilfe man feine Sachen„ſchnappen“ kann. Sparen bei der Deutschen Reichspost Das Deutsche Reich haftet für Ihre Einlagen mit dem gesamten Sondervermögen der Reichspost. Sämtliche Auftrãge werden zu- verlässig, schnell und gebührenftei ausgeführt. Thre Einlagen sind nicht nur sicher vor Diebstahl, Unterschla- gung oder Feuer— sie werden darüber hinaus mit 2½ /. verzinst. In Großdeutschland gibt es rund 80 o0 Postämter und Amtsstellen (Postagenturen, Poststellen, Post- hilfsstellen und Landzustellet). 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Nummer 3 6 Neue Maunheimer Zeitung Nittag⸗Anszabe Die Mannheimer Rachttagshausbaltspatung für 1938 du Siunlonshef nach der Reuregelung des Finanz⸗ und Laſtenausgleichs— Zuſätzliche auberordentliche Aufwendungen für wichlige Baumaßnahmen „Um eine allzu dauernde Kasböltsptan⸗ tloſe Zeit zu vermeiden, wurde der Haushaltsplan nach den bisher geltenden Beſtimmungen auf⸗ geſtell: und ſoll geändert werden, ſobald alle Vorſchriften über den Finanzausgleich erſchienen ſind. Der Evlaß einer Nachtragsſitzung bleibt alſo vorbehalten“.(Aus dem Vorbericht zur Haus⸗ haltsſitzung der Stadt Mannhein nunesfahr 1938). „Wie ßi der Finanzausgleich wird,.. läßt ſich noch nicht beurteilen. Wir hofſen, daß die Aufwendungen, der Durchführun ng werden können“. in der Ratsherrenſitzung am 31. Mai 1938). Mit der dieſer Tage erlaſſenen und veröffentlich⸗ des Finanzausgleichs gemacht ten Nachtragshaushaltsſatzung der Stadt Mannheim für das laufende Rechnungsjahr war alſo von vorn⸗ herein zu rechnen. Nachdem in letzter Zeit die Neu⸗ Ausweitung des Bauprogramms regelung des Finanz⸗ und Laſtenausgleichs— be⸗ dingt durch den Mehrbedarf des Reichs und den Uebergang des bisherigen Anteils des Landes und der Kreiſe an den Realſteuern auf die Gemeinden— in ihren Auswirkungen erkennbar geworden war, konnte jetzt die vorgeſehene Nachtrags⸗ ſatzung erlaſſen werden. Sie mußte Einnahme⸗ kürzungen der Staoͤt zugunſten von Reich und Land und Mehrbelaſtungen berückſichtigen. Die Auswir⸗ kungen der Neuregelung im ordentlichen Häushalt ſind folgende: Die Beränderungen: 1. Die Körverſchaftsſteuer der Kübli⸗ ſchen Verſorgungsbetriebe, die bisher der Stodteaſſe verblieb muß rückwirkend ab 1. April⸗ 1938 an das Reich abgeführt werden. nahmeausſall von.95 Mill. Mark. 2. Die Bierſteuer muß ab 1. Oktober 1038 dem Reich überwieſen werden, was im laufenden Rech⸗ nungsjahr eine Einnahmeminderung um 560 000 Mark bedeutet. 3. Durch Minderung der Beteiligung der Gemein⸗ den an der Grunderwerbsſteuer(ab 1. Juli 1938) entſteht ein Ausfall von 200 000 Mark. 4. Durch Landesgeſetz wurden die Fin an z⸗ überweiſungen des Landes an die Stadt— insbeſondere die Ueberweiſungen an Reichsein⸗ kommen⸗, e und— um 50 000 Mark S 6. Die zu Laſten der Stadt Schul⸗ au sgaben erhöhten ſich um.4 Mill. Mark. 7. Die Wohlfahrtsausgaben zu Rer ſtiegen um über 650 0000 Mark. r ſtädtiſche Beitrag zum Straßen bau⸗ es Landes wurde um 00 des Wersen Insgeſamt ſtellen ſich die Einnahmekürzungen gunſten des Reichs auf über 2,7 Mill. Mark und Kürzungen und Mehrbelaſtungen zugunſten des Landes auf 8,14 Mill. Mark. Dem ſtehen Ent⸗ ſtungen verſchiedener Art in Höhe von 260 000 Mark gegenüber. Die Geſamtmehrbelaſtung beträgt damit rund 10,6 Mill. Mark. Nun waren aber ſchon im ordentlichen Haushalt als Erſatz⸗ leiſtung der Stadt an das Land für die ihm genom⸗ enen Realſteuern(Grund⸗ und Gewerbeſteuer) für⸗ ſorglich 73 Mill. Mark vorgeſehen. Unter Abrech⸗ weſentlich ungünſtiger für den Kläger als früher. eſes Betrages ägt ſür die Stadt Mannheim die Geſamt⸗ chlechterung im laufenden Haushalts⸗ jahr rund 3,3 Mill. Mark. n in der kürzlich veröffentlichten Nachtragshaus⸗ — 3 die nach der 1 ür das Rech⸗ auswirken welche auf den verſchiedenen Gebieten notwendig ſind, auch nach (Sberbkrgermefter Renninger Daraus er⸗ wächſt für das lauſende Rechnungsiahr ein Ein⸗ 1,12 Mill. Mark genannt wurden, ſo Secbolb, weil noch nachträgliche Steuereingänge aus früheren Jahren zu erwarten ſind. Anderer⸗ ſeits brauchten damit aber die ordentlichen Aus⸗ gaben nur unweſentlich beſchnitten zu werden, zu⸗ mal der bisherige Verlauf des Rechnungsjahres in⸗ folge der weiteren Auſwärtsbewegung der allgemei⸗ nen wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine Erhöhung der Erträge der Steuern und eine Steigerung der Reineinnahmen der ſtädti⸗ ſchen Werke und der Straßenbahn erkennen läßt. Der ordentliche Haushalt der Stadt Mannheim iſt damit auch unter den neuen Bedingungen ausge⸗ glichen, ohne daß notwendige und wünſchenswerte Maßnahmen verſchoben werden brauchen. Zugleich mit der Aenderung des ordentlichen Haushaltsplanes wurde ein Nachtrag zum außerordentlichen Etat erlaſſen. Es han⸗ delt ſich dabei um die Bewilligung von Geldern für die Fortführung bereits begonnener und die In⸗ angriffnahme neuer Maßnahmen. Der am 31. Mai verabſchiedete außerordentliche Haushaltsplan war mit 6,7 Mill. Mark in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Nun kommen rund 3,5 Mill. Mark neu dazu. Sie ſollen zu. ſolgenden Bauvorhaben verwendet werden: 8 1. Techniſches Rathaus 2. Schulhaus Schönau. 3. Umbau des Zeughauſes 4. Umgeſtaltung E5/6 5. Abbruch Q5 6. Ausbau der Heſſiſchen Straße 7. Ausbau der Zeppelinſtraße 8. Ausbau der Hochuferſtraße lab Ulmenweg) 9. Ausbau der Schienenſtraße 580 000 Mark 850 000„ 69 0⁰⁰ 940 00⁰ 100 000 170 000 8⁰0 0⁰0 80 000 40 000„ Veränderungen im ordentlichen Eiat 10. Ausbau dͤes Viernheimer Weges 175 000 11. Verlängerung des Bäckerweges 152 000 12. Anlegung von Feldwegen(Felö⸗ bereinigung) 13. Anlegung von Waldwegen 14. Ausbau von Wohnſtraßen in Vor⸗ orten 15. Bau zur Umgehungsſtraße Autobahn bei Sandhofen 16. Entwäſſerung in Rheinau (2. Abſchnitt) 17. Kanalbauten in Vororten 18. Bau eines Ueberleitungskanals Wallſtadt.—Feudenheim 19. Regenauslaß in der Speyerer Straße 100 000„ Die Aufwendungen für Straßenbau und Kana⸗ liſationsarbeiten ſind alſo auch diesmal wieder ſehr erheblich(14 Mill. Mark). Es erſcheint angebracht, in dieſem Zuſammenhang darauf hinzuweiſen, daß im außerordentlichen Haushaltsplan 1938 für Ka⸗ naliſationsarbeiten bereits faſt 700 000 Mark und für Straßenbau über 2 Millionen Mark genehmigt waren, ſo daß alſo 05 laufenden Rechnungsjahr für beide Tiefbaugebiete insgeſamt faſt 4,2 Mill. „Mark eingeſetzt ſind. Soweit möglich, ſollen die Aufwendungen für die neubewilligten 3,4 Millionen außerordentliche Maß⸗ nahmen endͤgültig dafür vorhandenen Rücklagen entnommen werden, wodurch Belaſtungen künſ⸗ tiger Jahre durch Schuldendienſt vermieden werden. Es iſt vorgeſehen, vom Geſamtaufwand von 3,4 Mill. Mark nur rund 1,6 Mill. Mark durch Darlehen zu decken. Abgeſehen vom techniſchen Rathaus, vom Zeughausumbau und von der Umgeſtaltung von Q 6 ſollen die genannten außerordentlichen Maßnay⸗ men durch endͤgültige Rücklagenentnahmen finan⸗ ziert werden. dr. w. th. 80 000 50 00⁰ 180 000 der 160 000 3⁵ 000„ 3⁵000„ 120000„ e Eniſcheidungen des Mannheimer Arbeitsperichts: 5L wollte die Werkswohnung Das Schlußkapitel des Falles, über den wir in unſerer Ausgabe Nr. 367 unter der Ueberſchriſt „Alles umſonſt“ berichteten, brachte das voraus⸗ zuſehende Ergebnis. Der Ingenieur, der ſich gegen ſeine Kündigung gewehrt und eine für ihn ſehr gün⸗ ſtige vergleichsweiſe Löſung abgelehnt hatte, in der letzten Verhandlung vor dem Arbeitsgerich. viel weniger an Abſindung, als er im Auguſt kommen hätte. Damals war die Firma, bei der der Kläger mehrere Jähre tätig war, bereit, ihm eine Geſamtentſehädigung nach§ 56(ohne Abzüge) ein⸗ ſchließlich des Gehalts für die Kündigungszeit von 2700 Mark zu zahlen. Außerdem ſollte er 100 Mark erhalten, wenn er die Werkswohnung zum 30. Sep⸗ tember räumte. Der Kläger lehnte ab, weil er die Wohnung behalten wollte, bis ſeine Kündigungszeit Ende Dezember ablief. Jetzt, nach⸗ dem der Schlußtermin näherrückte, beſaßte ſich das Arbeitsgericht wieder mit dem Streitfall, dͤer im Sommer ſehr viel Zeit in Anſpruch genommen hatte. Die Situation war in der letzten Verhandlung Die Firma wollte auf keine gütliche Löſung mehr eingehen, da Beleidigungen dazugekommen ſind. Das Arbeitsgericht, unter anderem Vorſitz, war nicht geneigt, die Beſchäftigungsjahre, die ſich auf zwei verſchiedene, dann aber zuſammengelegte Firmen verteilen, dem Kläger zuſammen anzurechnen. Wegen der Wohnung, die im Grunde den eigent⸗ e Ueberſchriſt des Runderlaſſes des Reichs⸗ und Chefs der deutſchen Polizei zur Aus⸗ g der ſogenannten„wilden Händler“ aus dem enverkauf läßt unter Umſtänden irrige Mei⸗ aufkommen, weil der unbefangene Leſer an⸗ könnte, daß der neue Erlaß ſich irgenoͤwie jeder Volksgenoſſe kennt dieſe meiſt lümmel⸗ Geſtalten, die ihm auf der Straße plötzlich aus Hen. Er kauft, iſ 99— W—0 auft, bekommt ein Schimpfwort nachgerufen. Meiſtens— ſie aus einem echt ſeidene, knitterfreie Schlipſe“ oöͤer Reſt⸗ aus Konkursmaſſe von Parfüms, Seifen uſw. Während der eine verkauft, ſpannt ein anderer Polizeiorganen. Taucht irgendwo ein Beamter ſchwindet ie Ware im Koffer und ein„harm⸗ raßenpaſſant“ mehr taucht im Menſchenſtrom k. Das ſind die die der Erlaß des Reichs⸗ Das ſind aber keine ambulanten Ge⸗ alſo amtlich zugelaſſen, mit ordentlichen Ausweispapieren verſehene Angehörige des Straßenhandels. Die Wirtſchaftsgruppe Ambul. Gewerbe, die etwa 200 000 Betriebe dieſes Gewerbes betreut, hat vom Tage ihrer Erſtellung an durch Ein⸗ gaben und Verhandlungen die behördliche Beſeiti⸗ gung der„wilden Straßenhändler“ in allen ihren Erſcheinungsformen durch entſprechende Maßnahmen erſtrebt. Sie begrüßt daher dankbar den neuen Er⸗ laß mit größter Befriedigung; denn die Ausſchaltung der arbeitsſcheuen, oft auch aſozialen Elemente aus einem anerkannt ſauberen, nicht leichten Gewerbe, das ſeinen Ruf durch das Vorhandenſein dieſer. die Volksmaſſen ſchädigenden Gauner des wilden Straßenhandels beoͤroht ſieht, ſoll ja damit erreicht werden. Der Erlaß wird bei der gewohnten ſtren⸗ gen Handͤhabung der Polizei und der Auſſichtsorgane in ganz kurzer Zeit dazu führen, daß der Straßen⸗ handel geſäubert iſt und jeder Volksgenoſſe weiß, daß der zukünftige noch auf der Straße tätige Händler ſeinem anerkannten Gewerbe angehört und im Beſitz ordnungsmäßiger Zulaſſungspapiere iſt. Wo aber noch ſo ein wilder Straßenhändler auf⸗ taucht, ſollte er von den Volksgenoſſen ſoſort dem nächſten Polizeibeamten übergeben werden. Die be⸗ ſonderen Kennzeichen ſeien wiederholt: Fahriges un⸗ ſtetes Auftreten— die„Ware“ auf einem Pappdeckel oder in einem Koffer— aufdringlich und frech, da⸗ bei immer ſcheu nach allen Seiten blickend, ob Gefahr droht, das perſonifizierte ſchlechte Gewiſſen. auszugleichen. von annähernd 10000 Mark auf, die in den erſten beiden Terminen vor dem Amtsgericht nicht nach⸗ licht ußbrben lichen Prozeßgegenſtand dieſer Kündigungsklage bildete, die auch der Firma ein Opfer wert geweſen wäre, erklärte jetzt der Kläger, daß er dieſe zum 1. Januar räumen werde. Unter dieſer, für die Firma wichtigen Vorausſetzung, gelang es dem Vor⸗ ſitzenden, für den Kläger doch noch eine Abfindung von 600 Mk. zu erreichen. Auch jetzt zögerte er noch, dieſe Löſung anzunehmen, aber unter energiſchem Zuſpruch des Richters gelang es ſchließlich doch, dieſen Fall ſozuſagen„in Güte“ zu erledigen. Dem Kläger war das Verbleiben in der Wohnung wich⸗ tiger geweſen als Geld. Er mußte dieſen Standpunkt mit mehreren hundert Mark Verluſt bezahlen. Die Beleidigungen nahm der Kläger im e tokoll zurück. Rückzahlung des Darlehens wirb verweigert“ Die Frau führte das Verkaufsgeſchäft im Auftrag des Beſitzers und erhielt dafür eine mocatliche Ver⸗ gütung. Ihr Ehemann war am Abend nach Been⸗ digung ſeiner anderweitigen Beſchäftigung im Ge⸗ ſchäft mit tätig. Nach Verlauf einer beſtimmten Zeit ſtellte ſich bei der Inventur ein Defizit heraus, und das Arbeitsverhältnis wurde aufgelöſt. Der Ge⸗ ſchäftsinhaber verlangte nun von der Geſchäftsführerin einen Erſatz der fehlenden Ware, die er mit über 2000 Mark bezifſerte. klagte dieſen Betrag beim Arbeitsgericht ein, und die Beklagte(die Geſchäftsführerin) verlangte dabei die Rückzahlung ihres Darlehens und eines Gehalts⸗ reſtes mit 690 Mark. Rechtsanwälte vertreten, und da der Standpunkt der Gegner recht hartnäckig war, ging es zeitweiſe in dieſer Verhandlung ſehr unruhig zu. Der Kläger verlangte die ſehlende Ware oder das Geld. Die Beklagten(Geſchäftsführerin und Ehemann) wuß⸗ ten nicht, wo die Ware hingekommen war und ſpra⸗ chen von einem zweiten vorhandenen Schlüſſel. Sie wollten ihr Darlehen wieder zurückhaben, weil der Kläger ein„reicher Mann“ ſei, was dieſer weit von ſich wies. Die Gegner waren früher befreundet, und ſie öͤuzten ſich, aber zu gegenſeitiger Nachgiebigkeit trug dies nicht bei. Partei ungefähr andeutete, was„rechtens“ iſt, war die Geneigtheit zu gütlicher Beilegung des Streit⸗ falls vorhanden. Die Beklagten verzichten auf ihr Darlehen und zahlen noch 100 Mark, der Kläger ſieht damit den Fehlbetrag als gedeckt an. Die Klage wurde zurückgenommen. Der Bertreter und das Jukaſſo Sehr weit auseinander waren die Parteien, die ſich um die Höhe einer Proviſtonsforde⸗ rung ſtritten. Der Beklagte war bereit, mit einer Zahlung von 1500 Mark die Anſprüche des Klägers Dieſer aber ſtellte eine Forderung geprüft werden konnte, weil die unerläßliche Auf⸗ —— über die getätigten oder bezahlten Aufträge lte Aber dies war nicht die Hauptſache in dem Streit, ſondern das Inkaſſo. entlaſſen Der Vertreter erhod den Einwand, daß die Proviſion, die ihm aus den reichlichen Geſchäften zuſtand, weit höher war, als zum Teil von den Kunden ausgehändigten Gelder Da der Fall einer längeren Prüfung bedarf, der Kläger aber ohne Mittel daſtand, war der Vor⸗ ſizende 9035 85 um die Auskahlnn iner 20 Er Beide Parteien waren durch Erſt nachdem der Richter jeder Der Vertreter hatte Gelder kaſſiert und für ſich verwendet. Der Beklagte nannte dies Unterſchlagung. Tatſache war, daß der Vertreter friſt lys wurde, weil er gegen die Anweiſung des Beklagten Kundengelder vereinnahmte. Teilſumme bemüht. Es gelang dies, nachdem der Beklagte zur zweiten Verhandlung perſönlich er⸗ ſcheinen mußte, in der Form eines Zwiſchenver⸗ gleichs, der dem Kläger eine Abſchlagszahlung von 500 Mark ſicherte. Dreihundert Mark wurden ſo⸗ gleich aus der Aktenmappe entnommen und 200 Mk, ſollten noch in dieſen Tagen bezahlt werden. Der Fall ſelbſt geht weiter. Wüe- und Für die Betreuten der Gruppe B der Stadt⸗ ortsgruppen, mit Ausnahme der Ortsgruppen Deutſches Eck, Erlenhof, Humboldt, Jungbuſch, Neckarſtadt⸗Oſt, Weinheim⸗Nord und S gelegen, die bereits für dieſe Gruppe Wild zugeteilt erhielten, erfolgt die Ausgabe von Wild am Donnerstag, dem 5. Januar, in der Zeit von 9 bis 14 Uhr durchgehend an der Ausgabeſtelle Freibank des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes. Die Ausgabezeiten müſſen eingehalten werden. Eine nachträgliche Ausgabe kann nicht ſtattfinden. Ferner geben wir für alle Stadtorts⸗ gruppen bis einſchl 6. Januar, von 9 bis 16 Uhr, an der Gutjahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallenſtraße je Kopf 20 Pfund Weißkraut aus. Die Zuweiſungsſcheine müſſen ſich die Betreuten auf ihrer zuſtändigen Ortsgruppe aushändigen laſſen. 8 Faussict Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabee ort Frankfurt a.., vom 3. Jannar: Von der Rück⸗ ſeite des im Nordſeegebiet liegenden Tiefdruckwir⸗ bels her wird Meereskaltluft aus arktiſchen Gebie⸗ ten auf das Feſtland verfrachtet. Sie hat ſich auf ihrem langen Weg über dem Atlantik in ihren unte⸗ ren Schichten wieder angewärmt, bringt jedoch in der Höhe fortſchreitende Abkühlung, ſo daß die noch auftretenden Niederſchläge im Gebirge als Schnee fallen. Die Temperaturen in den Niederun⸗ gen werden ſich vorerſt in Gefrierpunktnähe halten. Norausſage für Mittwoch. 4. Nanuar Wechſelnde Bewölkung mit wiederholten, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen(im Gebirge Schnee), Temperaturen in den Niederungen bei Null, lebhafte weſtliche bis nordweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. ZJanuar + 7, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Januar +18 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 28 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat——— Mhein-Pegeiſ 30, 3¹ —— 1. 521 5515715541.53 Breiſach. 151 1711.25131 Kehl 150 177 42.441.62 Maxau.00.04.80)013,03 Man nbei.601. 89 174 1,74% 89 Schneebericht vom Dienstag, 3. Januar Se. 83 —— Kaub 0 8420 1 6 8 Köln 00 60101 Neckar⸗Pegel Mannheim.651,78]1, 69 105 Odenwald: 5 Auf der Tromm: bewölkt, 2 Grad, 8 12 em, Pappſchnee, keine Sportmöglichkeiten. Bchwarz wald: Feldberg: bewölkt,— 6 Grad, 80 emm 13 em— Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski ſehr g ninsland: Schneetreiben,— 1 Grad, Schneehöhe 50 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten: Schneefall,— 1 Grad, höhe 25 em, 5 em Neuſchnee, Pappſchnee, Sport mäßig Hinterzarten⸗Titiſee: 60 em, 3 em Neuſchnee, Pappſchuee, Ski mäßig Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 3 Grad, Schneehöbe 25 em, Sport nur ſtellenweiſe. Dobel⸗Herrenalb: ſtark bewölkt, O Grad, Schneehöhe 10 em, verharſcht, kein Sport. Pfälzer Wald: Kalmit: Graupel, 2 Grad, Schneehöhe 12 em, ſchnee, kein Sport. hön: Waſſerkuppe: Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 35 em, Pupv⸗ ſchnee, Ski und Rodel mäßig. Sanerland: Kahler Aſten: Regen, 9 Grad, Syneeböhe 9⁵ em, Papp⸗ ſchnee, Ski und Moe mäßig. Harz: St. Aubreasberg⸗Ort: bedeckt, 0 Grad, Schneehöhe 48 em, 10 em Neuſchnee, Pappſchnee, Ski und Rodel gu:. Alpen: 135 Oberſtdorf: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 40 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut.. ugſpitze: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 170 em, Puſ⸗ ver R Ski ſehr gut. redigtſtuhl: h— 2 Grss, ⁰ em, m Neuſchnee, 0 11 üd und Wohl⸗ bewölkt,— 1 Grad, Schnechohe S Barlington wählte seinen Lügenkönig: Amerikas MNuünqhhauſen-Glaòͤt Ein Blechorden für die beste Lüge des Jahres— Die Katze mit dern Holzbein Es gibt in den Vereinigten Staaten ein halbes Dutzend Städte mit dem Namen Burlington. Die kleinſte von ihnen, die im Staate Wiſconſin liegt, iſt jedoch zweifellos die bekannteſte. Dieſes Burlington ſchreibt nämlich alljährlich ſeinen be⸗ rühmten„Lügen⸗Wettbewerb“ aus, an dem ſich im vorigen Jahre über 6000 Amerikaner betei⸗ ligt haben. Seit zehn Jahren gilt Burlington in Wiſconſin als die„Hauptſtadt der Lügen“, und der ſelige Baron von Münchhauſen hätte an dieſem luſtigen Ort ſeine helle Freude gehabt. Der Titel eines„Lügenkönigs“, den der„The Liar's Club“ von Burlington in jedem Jahr verleiht, iſt mit einem Blechorden, einer Tauſenddollarprämie und viel„Dublicity“ verbunden. Denn ſelbſtver⸗ ſtändlich bringen alle amerikaniſchen Zeitungen Photos von dem jeweiligen Sieger im Lügen⸗Wett⸗ bewerb. Aber auch Burlington hat ſeine Vorteile von dieſer merkwürdigen Konkurrenz. Es iſt näm⸗ lich ein weithin bekannter Fremden⸗Kurort geworden, und jeder Amerikaner will das Städtchen, in dem die beſten Lügen der Welt geſammelt wer⸗ den, einmal geſehen haben. Die 1000 Dollar, die der „Lügenklub“ alljährlich ausſetzt, tragen auf dieſe Weiſe reichlich Früchte. Man darf nicht glauben, daß die Mitglieder dieſes Clubs, die ſich aus den angeſehenſten Männern der Stadt zuſammenſetzen, beſondere Meiſterlügner ſind. Sie ſind nur die Schiedsrichter in dem von Burlington ausgeſchrie⸗ benen Wettſtreit, und für das Jahr 1938 haben ſie ſoeben die Lügenkrone einem Mühlenbeſitzer namens Mr. James C. Blake aus Florida zuerkannt. Mr. Blake berichtete über ſeine Katze„Clara“, die in 49 Tagen 4704 Mäuſe ſing, ehe man es auf⸗ gab, weitere Opfer des Tieres zu regiſtrieren. „Meine Katze Clara taugte jahrelang gar nichts“, er⸗ zählte Mr. Blake.„Obwohl meine Mühle genügend Gelegenheit zum Mäuſefang bot, ſchien Clara kei⸗ nen Spaß daran zu finden. Sie blieb untätig und, der Mäuſe wurden mehr und mehr. Da hatte Clara eines Tages einen Unfall. Sie quetſchte ſich die linke Vorderpfote in ein Triebwerk ein. Wir ver⸗ ſuchten, das uns lieb gewordene Tier zu retten.“ Es glückte: das Bein wurde amputiert, und Clara er⸗ hielt ein Holzbein. Seitdem geht ſie mit Leiden⸗ ſchaft auf die Mäuſejagd. Gleich am erſten Tag lieferte ſie über 100 Mäuſe ab. Wie das zuging? Claxa paßte an allen Ecken und Enden auf, wo ſich Mäuſelöcher beſanden. Erſchien eine Maus, ſchlug ſie dieſer das Holzbein über den Kopf und ließ dazu ein vergnügliches Miau erſchollen Dieſe jüngſte preisgekrönte Lüge iſt ebenſo kenn⸗ zeichnend für den amerikaniſchen Humor wie die allererſte Münchhauſiade, die in Burlington mit dem Blechorden ausgezeichnet wurde, und als ame⸗ rikaniſche Schrulle ihren Weg um den ganzen Erd⸗ ball nahm. Eine Frau aus Indiana hatte ſich dieſe Geſchichte ausgedacht und wurde durch ſie zum erſten „Lügenkönig“ der USA. Sie lautet folgendermaßen: Ein Mann erfand ein Paar beſondere Gummi⸗ ſchuhe für Fenſterputzer, nachdem er gehört hatte, daß die Vertreter dieſes Berufes häufig beim Ab⸗ ſtürzen tödlich verunglückten. So fertigte er ſeine Gummiſchuhe an, die er als erſter ſelbſt ausprobierte. Sie ſollten einen heruntergeſtürzten Fenſterputzer automatiſch wieder in die Höhe befördern. Tau⸗ ſende von Menſchen wohnten dem Schauſpiel bei, als der Erfinder aus dem 20. Stockwerk eines Wol⸗ kenkratzers in Chikago in die Tiefe ſprang. Unter ohrenbetäubendem Jubel federte der Mann dank ſeiner Gummiſchuhe tatſächlich wieder zu ſeinem Fenſter zurück. Aber leider nahm die Springerei kein Ende. Fiel der Erfinder auf die Erde, ſo ſauſte er im nächſten Augenblick wieder hoch. Jedesmal erreichte er wieder die Höhe des 20. Stock⸗ werkes. So ging das drei volle Tage; man ſchüttete rieſige Mengen von Teer und Honig auf die Straße, um den hüpfenden Mann damit halten zu können. Man ſpannte Leinen, man legte Tücher und Decken auf, um den Fall zu mindern; nichts half. In jeder Stunde ſauſte der Unglückliche 30 mal auf und ab. Als drei Tage vergangen waren, wäh⸗ rend deren der unſelige Springer natürlich weder etwas eſſen noch trinken konnte, erbarmte man ſich ſeiner. Mehrere Scharfſchützen oͤer Polizei wurden herbeigeholt, die dem Erfinder die Gnadenkugel gaben...“ Abentener mit einem Maiskolben Eine Lüge ähnlicher Art, die ſelbſt den wackeren Münchhauſen hätte vor Neid erblaſſen laſſen, wurde im vergangenen Jahr mit dem erſten Preis aus⸗ gezeichnet. Ein Farmer aus Jowa zierte ſich da⸗ mals mit dem blechernen Orden des Lügenkönigs und zwar berichtete er, daß er eines Abends Appetit auf einen Maiskolben hatte. Er pflanzte bei zunehmendem Mond ein Maiskorn ein und fand am nächſten Morgen bereits eine übermannshohe Staude vor, die er emporklettern mußte, um zu dem Mais⸗ kolben zu gelangen. Als er ſich zwei große Kolben abgeſchnitten hatte und wieder nach unten klettern wollte, machte er die unangenehme Entdeckung, daß die Staude derart ſchnell wuchs, daß er beim Ab⸗ wärtsklettern nicht vorwärts kam. Anſtatt nach unten zu gelangen, geriet er immer höher empor. In ſeiner Not rief er die Nachbarn herbei, die der Staude mit Aexten zu Leibe rückten. Doch ſiehe da, die Staude wuchs ſo ſchnell, daß die Nachbarn mit dem zweiten Axthieb ſchon nicht mehr das erſte Schlagloch treffen konnten. Eine volle Woche ging das Wachſen weiter; die Nachbarn ſammelten ſich ſchließlich zu einem Kriegsrat und beſchloſſen, die Mammutſtaude mit Gift anzugreifen. Aber erſt nach einer weiteren Woche wirkte das Fuder Rattengift, das man um den Stamm der Staude eingegraben hatte. Sie ſchrumpfte zuſammen und brachte ſchließ⸗ wärts. Er hatte ſich während der ganzen Zeit nur von Mais genährt und war, obwohl er in ſeinem Kluftigen Bett nicht gerade bequem ſchlief, vergnügt und munter. Beim diesjährigen Wettbewerb erregte auch die Geſchichte eines Mannes viel Beifall, der erzählte, er habe von ſeinem Großvater eine Standuhr geerbt, die ſo alt ſei, daß der Schatten des Perpendickels beim Hin⸗ und Herſchwingen allmählich ein tiefes Loch in den Uhrkaſten gegraben habe. Sehr beliebt ſind auch lügenhafte Jagoͤgeſchichten; in einer ſolchen wird vom Empfänger eines Troſtpreiſes berichtet, er habe einmal einen Coyoten angeſchoſſen, der ſich mit⸗ tels eines Reißverſchluſſes ſeines Felles entledigt habe, um nackt und kahl die Flucht zu ergreifen. Nietzſches Amnachtung/ Jun Eir S66 Am 3. Januar jährt ſich zum fünfzigſten Male der Tag, an dem Friedrich Nietzſche in Turin auf offener Straße, den Hals eines von ſeinem Kutſcher geprügelten Pferdes umſaſſend, zuſammenbrach— ohnmächtig in ſein bei einfachen Leuten gemietetes Zimmer gebracht wurde, wo er dann lange ſchlafend auf ſeinem Lager blieb, um nie wieder zu voller Klarheit des Geiſtes zu erwachen. Er blieb bis zu ſeinem Tode im Jahre 1900 ein Kranker, unheil⸗ barem Siechtum verfallen. Der unendlichen Güte ſeiner Mutter und ſpäter ſeiner Schweſter Eliſa⸗ beth— die erſt vor wenigen Jahren von uns ging — war es beſchieden, dem Kranken die letzten Jahre zu verſchönern. Er iſt mit der Schweſter 1897 nach dem Tod der Mutter vom Elternhauſe in Naum⸗ burg, wohin man ihn gebracht hatte, nach Weimar überſiedelt. Wer je dieſe Villa Silberblick auf dem Hügel über Goethes Stadt beſuchen durfte und dort in den Zimmern weilte, wo der Genius Nietzſche in der Entrücktheit ſeine letzten Jahre verdämmerte— der ward, geſetzt, er wußte, was wir dieſem Genius verdanken, angerührt von der Dämonie dieſes Aus⸗ klangs. Was ſich damals, vor fünfzig Jahren, in Turin vollzog, wird ſich immer der endgültigen Deutung entziehen. Hier waltete das Schickſal, das mehr ver⸗ fügte, als Verlöſchen einer Geiſteskraft, die in weni⸗ gen Monaten vor dieſem Zuſammenbruch Giganti⸗ ſches geſchaffen hatte. Es bleibt eine ewig offene Frage, was Nietzſche hätte werden können, wenn dieſer Blitz, der ihn innerlich fällte, nicht niedergefah⸗ ren wäre. Was er uns trotzdem geworden iſt und kommenden Geſchlechtern ſein wird, das wiſſen wir. Und ſo gebietet die Größe dieſes Geiſtes und dieſes Lebens Einhalt aller nur⸗menſchlichen Deutung. Erſchütternd aber iſt es, die letzten Beziehungen dieſes Geiſtes zur Umwelt zu betrachten. Zwiſchen dem 15. Oktober und dem 4. November 1888 hatte Nietzſche, nach ſeiner eigenen Mitteilung an ſeinen Verleger C. C. Naumann, ſein letztes Werk, die Selbſtdarſtellung„Eece homo— Wie man wird, was man iſt“ niedergeſchrieben. Kurz nach der Vollen⸗ dung hat er das Manuſkript an Naumann nach Leipzig geſandt und nun beginnt ein Brieſwechſel, in dem er immer wieder ändert, feilt, einſchiebt und ausläßt im Manuſkript. Um die Jahreswende iſt er in Zweifel gekommen, ob er vor„Ecce homo“ erſt noch ſeine Schrift„Nietzſche contra Wagner“ er⸗ ſcheinen laſſen, ſoll aber am 2. Januar, am Tage vor der Kataſtrophe hat er beſchloſſen,„Eece homo“ doch herauszulaſſen. Er verlangte nur ein zuletzt noch als Schluß dieſes Buches dem Verlag geſandtes Ge⸗ dicht„Ruhm und Ewigkeit“ zurück. Ebenſo wollte er ein anderes Gedicht„Von der Armut der Reichſten“ wieder zurückhaben. Ob zu endgültiger Zurückzie⸗ hung oder zur Ueberarbeitung, das bleibt ein Ge⸗ heimnis. Man hat viel gehört von den letzten Billets, die er an die Mächtigen der Erde geſandt hat, auch von jener erſchütternden letzten Briefnachricht an den Freund Peter Gaſt:„Meinem maeſtro Pietro. Singe mir ein neues Lied: die Welt iſt verklärt und alle Himmel freuen ſich. Der Gekreuzigte.“(Mit dem Poſtſtempels Torino, Ferrovia, 4. 1. 89— 4 mor⸗ gens.) Gewiß, in dieſen letzten Blitzen zuckt das Ge⸗ heimnis, das Licht aus dem Jenſeits. Aber aus den ſtillen, ſachlichen Anweiſungen an den Verlag, kurz vor dem Zuſammenbruch, geht der„letzte Wille“ mit vollkommener Klarheit hervor. Der erſte Satz des „Vorwortes“ zum„Ecce homo“ lautet:„In der Vorausſicht, daß ich über Kurzem mit der ſchwerſten Forderung an die Menſchheit herantreten muß, die je an ſie geſtellt wurde, ſcheint es mir unerläßlich, zu ſagen, wer ich bin.“ Dieſe„ſchwerſte Forderung“ ſollte auf ſein eigentliches Hauptwerk die„Umwer⸗ tung aller Werte“ hinweiſen. Freilich ſchon von „Ecce homo“ ſagt er am 9. Dezember in einem Brief an Peter Gaſt:„Es ſprengt, wörtlich, die Ge⸗ ſchichte der Menſchheit in zwei Stücke— höchſter Superlativ von Dynamit...“„Dynamit“ hatte einmal ein Schweizer Kritiker Nietzſches Schriften genannt. Und in dem Brief an Gaſt fährt er fort: „Strinoͤberg hat mir vorgeſtern ſeinen erſten Brief geſchrieben— es war der erſte Brief mit einem welthiſtoriſchen Akzent, der mich erreichte...“ Und in dem erwähnten zurückgezogenen Gebicht, der Dionyſos⸗Dithyrambe„Ruhm und Ewigkeit“ heißt es: ... ONacht, o Schweigen, o totenſtiller Lärm! Ich ſehe ein Zeichen,— Aus fernſten Fernen Sinkt langſam funkelnd ein Sternbild gegen W lich auch den Mann mit dem Maiskolben wieder erd⸗ 0 BILDER VOEH TAGE Wird die Hutmode noch verrückter? Es iſt ein Glück, daß es ſich bei dieſer Aufnahme nicht um neue Hutmodelle handelt, ſondern lediglich um Teilnehmer an einem„komiſchen Hutwettbewerb“ in Philadelphia. Präſident Vargas hißt die Flagge Anläßlich des Flaggen⸗Tages in Braſilien hißte der braſilianiſche Staatspräſident Getulio Var⸗ gas in Rio de Staatsflagge. Janeiro die braſilianiſche (Schirner, Zander⸗M.) das geheimnisvolle Tal. Höchſtes Geſtirn des Seins! Ewiger Bildwerke Tafell Du kommſt zu mir? Was keiner erſchaut hat, Deine ſtumme Schönheit,— Wie? flieht ſie vor meinen Blicken nicht? Das iſt der letzte Tiefblick dͤes ſchauenden Genius: er ſah in der beginnenden Selbſtauflöſung die Zu⸗ kunft klar und hell, er hatte ſie ja oft genug in ſei⸗ nen Büchern umſchrieben. Was die phyſiſche Urſache des Zuſammenbruchs geweſen ſein mag,— es iſt belanglos gegenüber dem, was durch dieſe Zerſprengung eines Rieſen⸗ geiſtes im ſinnvollen Wort an den Tag kam. Erſt heute begreifen wir vieles. Und die Ueberſchrift des letzten„Ecce!-Kapitels„Warum ich ein Schickſal bin“— ſie iſt von einer Bedeutung, die einem ganzen Zeitalter den Sinn und die Erklärung gibt. Heuſchrecken in Abeſſinien Von Dr. Friedrich Morton Abgrundtief hat ſich der Fluß in das ſchwarze, metalliſch glänzende Geſtein hineingeſchnitten. Prachtvolle Steinmühlen zeugen von den gewaltigen Fluten der Regenzeit. An den Ufern nickt das Frauenhaar im leiſen Luftzuge, duftet betäubend der echte Jasmin. Gewaltige Wacholderbäume, dreißig und vierzig Meter hoch, mit zwei Meter dicken Stämmen und traubengroßen Früchten beſchatten An Felsvorſprüngen, auf den Höhen droben, den ganzen Berg hinan ſtehen die eindrucksvollen Kandelabereurhorbien, über und über mit Flechten bedeckt, weithin auffallend im Schmucke der roten Früchte.“ Hier unten gibt es reiche Ernte. Eine Menge intereſſanter Farne, im Boden, als Niſchenpflanzen, auf den Bäumen, zahlloſe immergrüne Gewächſe, dazu das muntere, entzückende Spiel der Affen aus allernächſter Nähe, ein Bild tiefen Friedens und bezaubernder Urſprünglichkeit. Gegen vier Uhr nachmittags klettere ich aus der Farnſchlucht hinaus auf das ſonnverbrannte, glü⸗ hende, zweiundeinhalbtauſend Meter hohe abeſſini⸗ ſche Weideland. Tiefe Trockenriſſe durchfurchen den Boden. Abgrundtiefer Staub bedeckt die Karawanen⸗ ſtraße zum Blauen Nil. Da brandet ein Geräuſch an mein Ohr. Bald trifft es mich nux leiſe, bald ſchwillt es chorartig an. Die Heuſchrecken ſind da! Ich ſetzte mich in Lauf⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der eingefrorene Eisbrecher Vergeblich verſuchte dieſer Eisbrecher den Win⸗ terpanzer um die Bangor Waſſerwerke in Ame⸗ Er fror ſelbſt ein dabei und beſreit werden. rika zu brechen. konnte erſt durch Dynamit (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ſchritt. Denn ihr Strom fließt etwa einen Kilo⸗ meter von mir entfernt über das Getreideland. Immer ſtärker wird das Rauſchen, immer vernehm⸗ licher das Menſchengeſchrei der Aufgeregten, um ihre Felder Bangenden. Schließlich ſtehe ich unter dem Heuſchreckenfluſſe. Etwa drei Meter über dem Boden zieht er dahin. Ein eigentümliches Sauſen und Rauſchen iſt in der Luft. Dazwiſchen gibt es ein Brummen und Klingen, als wenn die Telegra⸗ phendrähte getroſſen werden. Unter dem Well⸗ blechdache eines Paprikaſpeichers dröhnt es wie Trommelfeuer. Auf dem Boden liegt eine fünf Zentimeter bohe Schicht lebendiger Leiber. Ich laufe mitten hinein in dieſe Hochflut, bringe Tauſende und Hunderttauſende zum Auffliegen, um meine Aufnahmen machen zu können. Unterdeſſen hat ſich die Sonne dem Horizont ge⸗ nähert. Die Heuſchrecken flimmern im gelbweißen Lichte wie flüſſiges Gold! Immer mehr und mehr kommen aus dem Felſentale hervor, ziehen an der Sonne vorbei, werden in Gold verwandelt. Rings⸗ berum iſt alles grau. Eine ſchwere Schicht auf dem Boden, eine dunkle Wolke in der Luft. Ganz dran⸗ ßen biegen ſie um, alle, wie auf höheren Befehl, ſchwenken nach Süden, dann wieder nach Oſten. Vor⸗ und Nachſchwärme verlieren den Zuſammenhang, irren planlos umher. Die Uhr zeigt vier Minuten über fünf. Der Son⸗ nenball iſt hinter dem Heiligen Berg verſchwunden Glut, brennende, leuchtende Abendͤglut flammt hinter dem ſchwarzen Baſaltklotze im Weſten auf. Wie weggeblaſen iſt das wandernde Gold. An ſeine Stelle treten Millionen von Schattenriſſen, die wie Geſpenſter die Glut durchziehen, ohne von ihr ver⸗ ſengt zu werden! Feuer flammen überall auf. Schwelender Rauch ſteigt da hoch, kriecht dort am Boden dahin. Mehr, immer mehr, um die Peſt zu vertreiben, den Teufel zu verjagen. Im weiten Tale, auf den niederen Höhen rings⸗ umher wird Akaziengeſtrüpp und Stroh, Heu und Kamelmiſt zuſammengetragen. Immer dichter wird der Rauchbelag. Nur die Spitzen der Akazien und Wolfsmilchkandelaber ſehen noch heraus. Den Heuſchrecken wird es ungemütlich. Sie ziehen ab. Auch die Feuersglut hinter dem Heiligen Berge iſt verſchwunden. Nur das eintönige Geſchrei:„Sap, Sgo“(„Herr, hilf uns“) und:„Awiet, Awiet“(„Er⸗ höre uns) hallt, nicht enden wollend, durch die be⸗ ginnende Nacht. — Aerrbener. Bennt Dienstag, 3. Januar 1930 eas Et Llee durl. — Wohl wenige Franzoſen dürften bisher von dem Borhandenſein des in der romantiſchen und waldreichen Vendcée, abſeits der großen Heerſtraßen gelegenen Weilers Vouvent etwas gewußt haben. Vouvent iſt jetzt plötzlich in aller Munde wegen der Goldſunde, die in den dem Schloßbeſitzer des Ortes gehörigen Steinbrüchen gemacht worden ſein ſollen. 935 Eines Tages— es iſt ſchon etliche Jahre her— wurde die Aufmerkſamkeit des Schloßherrn von BVouvent durch das auffallende Funkeln eines Stücks Schiefer angezogen. Gold war ſein erſter Gedanke, und Gold beſtätigten die Fachkundigen. Wie aus Dden ſchriftlich niedergelegten Gutachten hervorgeht, wurden in einer Tonne Geſtein bis zu 75 Gramm Gold, bis zu 450 Gramm Silber und bis zu 175 Sramn Plattin entdeckt! Alphonſe Motais, ſo heißt der Beſitzer der vermutlichen Goldminen, hat in⸗ zwiſchen eine Reihe von Grabungen bis zu 70 Me⸗ tern Tiefe auf ſeinem Grundſtück vorgenommen und Berge von„goldhaltigem“ Geſtein zu Tage ge⸗ fördert. Dabei aber blieb es vorläufig auch. Zur Einſchmelzung dieſer anſehnlichen Geſteinsmengen durch die ſtaatlichen Minen bedarf es nämlich erſt einer amtlichen Erlaubnis, und dieſe Erlaubnis ſetzt wieder den Nachweis von mindeſtens einem an Ort und Stelle gewonnenen Barren Gold voraus. Die Vendée dürfte daher bis auf weiteres kein öweites Kalifornien werden. — Kann man die Geſtändniſſe, die ein Ehemann im Schlafe macht, zur Grundlage eines Scheidungs⸗ prozeſſes machen? Mit dieſer eigenartigen Frage hatte ſich unlängſt das Gericht von Saraſevo zu be⸗ faſſen. Die eiferüchtige Fran Milka Tomiſch reichte gegen ihren Gatten Milan Tomiſch die Scheidungs⸗ klage ein, nachdem ſie eines Nachts die Selbſtge⸗ ſpräche, die der ſchlafende Ehemann von ſich gab, aufnotiert hatte. Milan flüſterte eine Reihe von Zärtlichkeiten in Verbindung mit einem weiblichen Namen, deren Beſitzerin eine ſchöne junge Witwe aus Sarejevo war. Aus den Aeußerungen gehe klar und deutlich hervor, ſo verſicherte Milka dem Gericht, daß ihr Mann mit jener Dame, die ihn im Schlafe ſo intenſiv beſchäftigte, ein Liebesverhältnis habe. Das Gericht ſchloß ſich jedoch, nachdem ein bekannter Pſychologe ſein Gutachten erſtattet hatte, dieſer Meinung nicht an. Geſpräche im Schlaf ſeien allein kein ſchlüſſiger Beweis für eheliche Untreue, er⸗ klärte es. Sie ſeien im Gegenteil häufig nur das Er⸗ gebnis mannhaft unterdrückter Wünſche, und ſo man annehmen, daß Milan Dinge geträumt habe, die ſich in Wirklichkeit niemals ereigneten. 1* Auf Grund von Statiſtiken wurde in der Ameri⸗ 3 can Aſſociation Seience in Richmond(Virginia) feſtgeſtellt, daß die Geſamtzahl der in den Vereinig⸗ ten Staaten lebenden Geiſteskranken und Geiſtes⸗ ſchwachen auf rund drei Millionen zu beziffern ſei. Rund eine halbe Million Menſchen würden jährlich in die Irrenanſtalten eingeliefert. Die USA. in den Jahren von 1929 bis 1934 ver⸗ Hreifacht. Die Koſten für die Behandlung und den Unterhalt dieſer Kranken ſollen ſich auf rund 750 5* Dollar belaufen. Großes Aufſehen hat S ein Angriff des ame⸗ axiſchen Profeſſors William Hobbs auf die wiſſen⸗ ſchaftlichen Verdienſte des engliſchen Südpolſor⸗ ſchers James Weddell hervorgerufen. Weddell, der 1823 mit zwei Segelſchiffen in die Antarktis vorge⸗ ſtoßen war, hätte die Welt irregeführt, behauptete Hobbs vor der Verſammlung amerikaniſcher Geo⸗ graphen in Cambridge im Staate Maſſachuſetts. Das ſogenannte Weddell⸗Meer am Südpol habe ſich inzwiſchen als ein ewig von Packeis bedecktes, unbe⸗ fahrbares Gebiet herausgeſtellt. Nach einer weiteren Seſtſtellung von Profeſſor Hobbs hat Weddell ſeine E ind aus Alaska Boan VoN JO0HANNES TRAL- OW Zim ſchlendert an ihm vorbei und ant⸗ wortet ihm nicht einmal. „Auch hier, Rigo?“ fragt er mit den Händen in den Hoſentaſchen. „Jim Ellington, ich verhafte Sie im Namen des donnert Sergeant Windſeller hinter ihm Jim hat keine Achtung vor dem Geſetz. Er küm⸗ mert ſich nicht um Sergeant Windſeller. Haſt du mir nichts zu ſagen, Rigo?“ wieder⸗ mi größtem Unbehagen etwas allzu nahe vor ſich. „Geben Sie es auf, Ellington!“ ſchreit indeſſen Komment findet.„Sie ſind erkannt! Sie ſind der Sträfling 387 aus dem Zuchthaus in Cleveland! Sie ſind ausgebrochen! Auf Grund dieſes Steck⸗ brieſes verhafte ich Sie!“ Und dabei ſchwingt er ſiegkreiſchend ein Papier, in der Tat mit Jims ſympathiſchen Zügen ge⸗ ert iſt. Hims Intereſſe für das Papier ſcheint jedoch icht ſehr groß zu ſein. Statt es ſich zu beſehen, blickt er Rubber tief in die Augen. Urnd dann ereignet ſich etwas Erſtaunliches. Blitzſchnell ſahren Jims Fäuſte aus der Hoſen⸗ taſche und dem armen Rigo ans Kinn. Der ſackt 38 und über ihn weg ſpringt Jim durchs klirrende Fenſter. Kusgerechnet 3055 aber hatte Sergeant Wind⸗ 5 ſeller keine ſtarken Männer aufgeſtellt. Er hatte Jin für genügend umzingelt gehalten. Doch jetzt erinnert er ſich ſeiner Vorſchrift: auf einen flüchtigen Häftling darf er ſchießen! Er zieht alſo ſeinen Colt,— und wieder kommt dazwiſchen! 9 iſt es Queen 4 die ihm den Lauſ nach unten drückt. „Laſſen Sie los!“ ſchreit Miſter Windſ eller.„Ich Wſ. 0 Zahl der Geiſteskranken habe ſich, ſo verlautet weiter, in den lt Jim vielmehr, und Rubber ſieht ſeinen Freund Miſter Windſeller, der Jims Verhalten gegen jeden Seekarte nach einer im Hydrographiſchen Amt der engliſchen Aoͤmiralität aufbewahrten Karte angefer⸗ tigt. Hobbs nannte als Parallelſall„einen notori⸗ ſchen Forſcher in der entgegengeſetzten Polargegend“. Gemeint iſt damit Cook, der 1909 dem amerikaniſchen Forſcher Peary die Entdeckung des Nordpols ſtreitig gemacht hat. Auf den Titel, der tüchtigſte Geſchäftsmann Ame⸗ rikas zu ſein, erhebt ein junger Kaufmann namens James Moran aus Neuyork Anſpruch. Vermutlich wird ihm dieſen Rang auch niemand ſtreitig machen können. Moran hat nämlich das unmöglich Schei⸗ nende zuwege gebracht, einem Eskimo einen— Eis⸗ ſchrauk zu verkaufen. Ueber dieſe Meiſterleiſtung berichtet er in der Zeitung der Neuyorker Hand⸗ lungsreiſenden. Der nördlichſte Eisſchrank der Welt wird auf die St.⸗Michaels⸗Inſel geliefert. Sein Be⸗ ſitzer iſt ein Eskimo⸗Jäger namens Charlie Paſtolik, der ſich davon überzeugt hat, daß ein Eisſchrank auch im höchſten Norden zur Unterbringung von Fleiſch, Tierfellen und Walfiſchſpeck ſeine Vorteile hat. Der Eskimo bezahlte für den Eisſchrank laut Quittung * 2 Dacheinſturz auf dem Leipziger Ausſtellungsge ände + Leipzig, 2. Januar. Der Aufbau der 5. Reichskleintierſchan auf dem Ausſtellungsgelände in Leipzig erfuhr in der Nacht zum Montag eine Unterbrechung. Unter dem Druck der Schneemaſſen ſtürzte ein Teil des Daches der Ausſtellungshalle 9 ein. Eine Reihe von Käfigen der Reichsfachgruppe Ausſtellungs⸗ geflügelzüchter wurde zerſtört. Erfreulicherweiſe waren die Käſige noch leer. Fleißige Hände ſind be⸗ reits dabei, das nicht zerſtörte Ausſtellungsgut aus der Halle 9 zu bergen und zur Halle 12 hinüberzu⸗ ſchaffen. Die Reichskleintierſchau erfährt durch den Unfall keinerlei Beſchränkung. Die Ausſtellung wird, wie vorgeſehen, am Freitagvormittag eröffnet. Eiſenbahnunfall bei Bilbao EP. Paris, 2. Jau. Bei Caſtro Urdiales, in der Nähe von Bilbao, hat ſich nach hier vorliegenden Meldungen ein Eiſen⸗ bahnnufall zugetragen. Ein vollbeſetzter Eiſenbahn⸗ wagen löſte ſich aus bisher noch ungeklkärter Ur⸗ ſache, von dem übrigen Zuge, ſprang aus den Schie⸗ nen und ſtürzte einen Abhang hinunter. Sieben Perſonen wurden geibtet und zwanzig zum Teil verletzt. Gro ſeuer in Bukareſt EP. Bukareſt, 2. Jan. In den frühen Morgenſtunden des Montag wurde das Palais Eſoria, das in einer der Hanpt⸗ verkehrsſtraßen von Bukareſt liegt, von einem Großfeuer heimgeſucht. In dieſem Gebände befin⸗ den ſich die ſtädtiſchen Büros der Krankenhäuſer mit der Zeutralapotheke, die zahlreiche Exploſivmateria⸗ lien euthält. Ferner iſt in dem Palais das größte Lichtſpieltheater der Hauptſtadt unterge⸗ bracht, das erſt vor Jahresfriſt von einem furcht⸗ baren Brandunglück heimgeſucht wurde, bei dem es viele Tote gab. Diesmal war der Brand in dem Flügel entſtan⸗ den, wo ſich die Büros der Krankenhäuſer befinden. „Aber nicht in meinem Hauſe!“ ſagt die alte Dame beſtimmt.„Ich war niemals für Prohibition. Alle Welt weiß das. Wenn jemand ſich betrinken will, iſt das ſeine Sache. Aber gegen das Schießen bin ich ganz entſchieden!“ „Madame—“, will Miſter Windſeller von neu⸗ em beginnen. Doch da kommen ſeine ſechs ſtarken Männer, und den Männer folgt Rubber, und hinter Rubber ſtür⸗ men die Herren im Frack. Jim wieder einzufangen iſt ein Sport geworden! Miſter Windſeller bleibt alſo nichts übrig, als ſich anzuſchließen. 0 Noch immer lehnt Harriet am Türpfoſten. Sie hört Rufe, Geſchrei— Und dann einen Schuß! „Wenn dieſer Poliziſt jemanden getroffen hat, kann eer was erleben!“ ſagt Queen Beß. Damit wendet ſie ſich entſchloſſen zum Park, denn ſchließlich iſt ſie die Queen und muß nach dem Rech⸗ ten ſehen. Harriet folgt ihr. der Männer macht Und die dichte G achtungsvoll Platz, als Queen Beß nun heran⸗ vauſcht. „Jim!“ ſchreit Harriet auf. Aber es iſt nur Rubber. Er liegt mit dem Geſicht auf der Erde ‚äund aus ihm ſickert Blut. „Seien Sie verſichert, Madame“, ſagt Sergeant Windͤſeller feierlich zu Queen,„ich werde nicht ruhen, bis ich den Mörder verhaftet habe!“ „Ich hätte Jim vieles verziehen“, meint nun auch Queen Beß,„nur ſchießen hätte er nicht dürfen. Ich kann Männer nicht leiden, die immer gleich Neuntes Kapitel „Reden Sie nicht erſt viel, Bully!“ ruft Jim. Us er nach drei Tagen enölich' bei ihr einläuſt. ch abe einen ſurchtbaren Hunger!“ „Es iſt aber gar nichts im Hauſe!“ ſagte ſie. „Kartoffeln werden Sie haben. Alſo Wach S artoffelpuffer.“ Bully bereitet ſie mit großem Ernſt. Aber zum Sprechen gibt Jim ihr keine Gelegen— heit. Als auch er ſchon ißt, lieſt 5 A noch d e Bechch 6 zur Zeit heftige legt ſie 150 Silberdollars ſowie Felle und Elfenbein im Werte von weiteren 100 Dollars. 4. — Im Abdin⸗Palaſt in Kairo ſind gegenwärtig die berühmteſten Maler Aegyptens damit beſchäf⸗ ligt, das ſchönſte Kinderzimmer der Welt zu entwer⸗ fen. Hier wird in Bälde die kleine Prinzeſſin Ferial, die Tochter der jungen Königin Farida von Aegypten, ihren Einzug halten, die vor kurzem das Licht der Welt erblickte. Eine wahre Märchen⸗ pracht ſoll die kleine Prinzeſſin umgeben; die Wände ihres Kinderzimmers werden mit allerlei ſeltſamen und intereſſanten Nil⸗Tieren und mit Szenen aus alten ägyptiſchen Märchen ausge⸗ ſchmückt. Der König und die Königin haben ſelbſt dieſe Märchenſzenen ausgewählt, an denen die ägyptiſche Literatur reich iſt. Da iſt dag Märchen vom„Oeffnen des Mundes“ vertreten, und jenes, das die nächtliche Fahrt des Sonnengottes durch die Unterwelt ſchildert, da findet man die wunderſame Geſchichte des Königs Pedubaſtis und die des an Zauberkünſten reicherfahrenen Prinzen Chamueſe. In dieſem Rahmen wird das modernſte Spielzeug des Abendlandes zuſammengetragen, unter denen auch Erzeugniſſe deutſcher Spielwareninduſtrie nicht ſehlen. * — In England hat man ein neues Mittel einge⸗ führt, um Betrügereien auf Pferderennbahnen zu entlarven. Man hat es dabei auf jene zweifelehaften Sportsleute abgeſehen, die immer wieder den Ver⸗ Alg die erſchien, ſtand„beretts der ganze Flügel in Flammen. Es gelang neni der Feuer⸗ wehr, der Flammen Herr zu werden, doch ſind das zweite und dritte Stockwerk vollkommen ausge⸗ brannt. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt worden. Opfer einer Lawine dib. Mailand, 2. Januar. Am Neufahrstag ereignete ſich in den Bergen des Kleinen St. Bernhard das erſte tödliche Lawinenunglück dieſes Winters in den italie⸗ niſchen Alpen, dem der in italieniſchen Touriſten⸗ kreiſen ſehr bekannte Bergſteiger und Skifahrer Edmondo Deſeyes aus Aoſta zum Opfer ſiel. Defeyes wurde mit zwei Begleitern auf dem Wege zum St. Bernhardhoſpiz von einer Lawine über⸗ raſcht. Während ſich die beiden Begleiter verhält⸗ nismäßig leicht befreien konnten, blieb Defeyes ſelbſt zunächſt unter den Schneemaſſen begraben. Trotz ſofortiger Hilfe mehrerer Skiläufer konnte er nur tot geborgen werden. Neue Naph'-Funde in der Akraine dub Warſchau, 30. Dez. Nach einer Agenturmeldung aus Kiew hat das dortige geologiſche Forſchungsinſtitut feſtgeſtellt, daß es zwiſchen Dnjepr und Don in der Sowiet⸗ ukraine vermutlich reiche Naphta⸗Quellen gebe. Weiter ſei man in andern Bezirken an 30 Punkten auf Kupſer geſtoßen, deſſen größtes Lager ſich in den Gebieten von Stalingrad und Woroſchilow⸗ grad befänden. Kohlendampfer im Schneeſlurm geſunken dnb Iſtanbul, 3. Januar. Im Schwarzen und im Aegäiſchen Meer toben Schneeſtürme, durch deren Gewalt zahlreiche Segler untergegangen ſind. Auch der tür⸗ kiſche Kohlendampfer„Millet“(1880 Tonnen) iſt mit der ganzen Beſatzung von 22 Mann an der Küſte des Schwarzen Meeres geſunken. Schließlich wird ihr es aber doch zr viel, und ſo oben auf die Berichte Jims funkelnagel⸗ neuen Steckbrief wegen Mordes, begangen in Johns Hills an einem Mann namens Rubber. „Ich finde die Geſchichte geht ein wenig zu weit“, ſagt ſie dabei.„Und zu ſchießen hätten Sie auch nicht gleich brauchen!“ Bully iſt auch nicht fürs Schießen. „Gib mir noch'n Kartoffelpuffer, du machſt ſie ſo ſchön“, iſt alles, was Jim ihren Vorſtellungen ent⸗ gegenſetzt. Bully würde für ihren Chef Aber das hat ſie noch nie gehindert, meiſten Zeiten unausſtehlich zu finden. Beiſpiel jetzt! „Ich meine, Sie ſind gut getroffen auf dem letzten Steckbrief, Chef!“ ſagt ſie ſpitz. „Ausgezeichnet!“ nickt Jim und läßt mit großem Behagen einen halben Kartoffelpuffer verſchwin⸗ den.„Hab mich ſelbſt ſchon gewundert, wie gut die Jungen das jetzt machen.“ „Und die Plakate kleben an allen Anſchlags⸗ ſäulen!“ „Dazu ſind ſie ja geoͤruckt, Bully! Wollen Sie, daß der Staat ſein Geld umſonſt ausgibt? Sie ſind eine ſchlechte Bürgerin, Bully!“ „Ich möchte, Sie machten Schluß mit der Sache, Chef. Am Ende paſſiert noch was!“ „Iſt das Ihre unumſtößliche Anſicht, Bully?“ „Jawohl!“ erklärt ſie mit Würde. durchs Feuer gehen. ihn zu den So zum „Das iſt freilich ſchlimm für mich, Bully“, ſeufzt Jim.„Aber mit den fünf Verſchwundenen— Sie wiſſen doch, mit den Leuten, die aus der Foreſter Country nicht zurückkamen!— da hab ich doch recht behalten. Die beiden letzten, die wir noch nicht kannten—“ „Ich las es ſchon“, unterbricht ihn Billy,„das ſind der Naſenbeißer und Big Tom. Und ſie wollen ſagen, die fünf ſind gar nicht tot, ſondern wollen es nur glauben machen. Mag ja auch ſein! Wüßte ber nicht, wie das die Sache beſſerte.“ „Sagen Sie das nicht, Bully. Sagen Sie das 30 nicht!“ Und etzt erzählt er ihr alles von ſeinen Wahr⸗ Amungen am Strand von Johna Hills. „Paſſen Sie gut auf, Bully!“ fährt er fort.„Alle 3 658 Leeute Küſte, ſind groß ſuch machen, Rennpferde durch Injektionen vos Morphium oder Heroin zu größeren Leiſtungen an⸗ zuſpornen und ſich damit unerlaubte Vorteile gegen⸗ über anderen Bewerbern verſchaffen. In ſolchen Fällen, in denen der Verdacht beſteht, daß ein Pferd „gedopt“ wurde, wie der Fachausdruck lautet, wird ſofort nach Beendigung des Rennens ein Vierteltee⸗ löffel voll Speichels des Perdes einer Maus einge⸗ impft. Nach zehn Minuten zeigt dieſe Kur bereits, ob eine unerlaubte Anwendung von Narkotika vor⸗ liegt. Wenn der Speichel nämlich Heroin oder Mor⸗ phium enthält, beſchreibt die geimpfte Maus mit ihrem Schwanz fortgeſetzt S⸗Kurven und legt ſich auf den Rücken, wobei ihre Haare zu Berge ſtehen und ihre Hinterbeine zittern. Dieſe Symptome deuten unzweifelhaft auf ein„Doping“ des Pferdes hin und ermöglichen eine ſofortige Verfolgung des Betrugsverſuches. 2* — Die„Smaragdͤ“, die zu Beginn der Weih⸗ nachtswoche von dem amerikaniſchen Hafen Norfolk die Rückfahrt nach Norwegen angetreten hatte, wurde auf bisher unerklärliche Weiſe plötzlich leck. Die Tag und Nacht gegen die in den Schiffsraum eindringen⸗ den Waſſermaſſen kämpfende Beſatzung war am Ende ihres Mutes, als die Pumpen verſagten und die letzte Verbindung mit der Außenwelt, der einzige Bordſender, unbrauchbar wurde. Die ins Meer ge⸗ ſetzten Rettungsboote verſchwanden in den entfeſſel⸗ ten Fluten; Schiff und Beſatzung ſchienen dem ſiche⸗ ren Untergang geweiht. Nur eine verlor die Hoff⸗ nung nicht; die an Bord befindliche 17jährige Tochter des Kapitäus, welche die der Verzweiflung nahe Mannſchaft durch das Singen von Weihnachtslie⸗ dern immer wieder zum Kampf gegen die wütenden Elemente anſpornte. Nach faſt einwöchiger Odyſſee wurde die Beſatzung der ſinkenden„Smaragd“ durch diee Beſatzung eines amerikaniſchen Frachtdampfers gerettet und nach Broklyn gebracht, wo die Ge⸗ ſchichte von der tapferen Kapitänstochter bald die Runde in allen Seemannskneipen machte. * — Die Pariſer, die die Wirkung der letzten Kälte⸗ welle noch in den Knochen ſpüren, haben nicht ohne Zähneklappern die Kunde vom Auftauchen wilder Schwäue an der franzöſiſchen Atlantikküſte zur Kenntnis genommen. Das Erſcheinen der ſönſt hoch im Norden niſtenden wilden Schwäne an den Ge⸗ ſtaden des Atlantiſchen Ozeans gilt nämlich für Fi⸗ ſcher und Landͤvolk jenes Küſtenſtrichs als untrüg⸗ licher Beweis für einen beſonders ſtrengen Winter. * — Ein griechiſcher Großkaufmann namens Ga⸗ briel Nikolas Athanaſſoulis, der vor einiger Zeit ein Athen das Zeitliche ſegnete, vermachte von ſeinem Vermögen dem italieniſchen Staate einen Betrag von 800 000 Mark. Freilich knüpfte er an dieſes Ver⸗ mächtnis eine politiſche Bedingung. Die italieniſche Regierung möge, ſo erklärte er in ſeinem Teſtament, dieſen Geldbetrag zur Errichtung einer Botſchaft in Athen verwenden und damit ſeinem Vaterland die Ehre erweiſen, ſie durch die Ernennung eines Bot⸗ ſchafters in die Liſte der befreundeten Länder ein⸗ zureihen. Es iſt freilich zweifelhaft, ob Italien von dieſem ſicherlich gut gemeinten Angebot Gebrauch machen wird. Aber auch für dieſen Fall hat der pa⸗ triotiſche Herr Athanaſſoulis Sorge getragen, Jalls Italien das Vermächtnis ablehnt, ſoll das Geld der jugoſlawiſchen Regierung zufallen, gleichfalls unter der Bedingung, daß dieſe eine Botſchaft in Athen er⸗ richtet, ſtatt der bisherigen Geſandtſchaft. Huſten, Fröſteln, rauher Hals, Heiſerkeit, Schnupfen, Kopfſchmerzen— ſehr oft die An⸗ zeichen beginnender Erkältung, die bei Vernochläſſigung leicht zur Grippe führen kann. Es iſt deshalb rotſam, ſofort folgende Schnellkur anzuwenden: Kurz vor dem Zubettgehen möglichſt heiß zweimal je einen Eßlöfſel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker mit etwa der doppelten Menge kochenden Waſſers gut verrührt trinken: Kinder die Hälfte. Zur Nachkur und zur Vermei⸗ dung von Rückfällen nehme man am beſten noch einige Tage die holbe Menge oder füge dem Tee jeweils einen Schuß Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt zu. Sie erhalten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der blauen Original⸗Packung mit den drei Nonnen in F9.9en 211— Drogerien in Flaſchen zu RM. 2,80, 1,65 und—,90 geworden und ſchwimmen vermutlich wie die Hai⸗ fiſche. Wellenreiten iſt ja auch ganz ſchön. als ich hinritt, ſah ich nichts im Sand. Fußſpuren halten ſich nicht lange im Seewind. Aber als ich zurückkam, waren ganz friſche, breite und tiefe Schleifſpuren da—“ „Von den Brettern?“ drängt Bully. „Natürlich! Zum Wellenreiten braucht man dis Dinger. Vielleicht haben die Jungen ſie auf den Köpfen zum Waſſer getragen. Dann waren ſie hin leichter als auf dem Rückweg. Vielleicht waren die Bretter überhaupt an Bord.“ „Ganz ſicher war der Schoner ein Schmuggel⸗ ſchiff!“ „Klar!“ meint Jim. „Sie werden Schmuggelware in den Brettern gehabt haben!“ ſtößt Bully nach. „Zweifellos! Banknoten ſind auch Schmuggelware.“ Bully ſchüttelt enttäuſcht den Kopf. „Nein“, beſinnt ſie ſich. es, die Banknoten erſt an Bord zu ſchmuggeln und dann wieder an Land?“ „Das letzte hätte dann einen Zweck, wenn ſie außer Landes gedruckt würden.“ „Außer Landes—?“ „Sie werden ſich gewundert haben, Bully, warum ich Ihnen wegen der Robbenfängergeſellſchaften telegraphierte und wegen der Eigentumsverhäkt⸗ niſſe?“ „Tut mir leid, Chef. Aktiengeſellſchaften. kann niemand durchgucken.“ „Immerhin waren Sie tüchtig genug. Was ſagen Sie zur Alaska', Geſellſchaft für Robbenfang?“ „Scheint ein gute Geſchäft zu ſein. Zahlen vier⸗ zehn Prozent Dividende!“ „Hm“, macht Jim.„Ich glaube, da haben die Leute einen kleinen Fehler gemacht. Wahrſcheinlich 124 ganz gleich, wieviel Prozent ſie aufs Papier ſetzen.“ Da (Rortſetzung folgt) KRünprk KGUfPT MoNn — Vvorteilhaft bei Aber „Welchen Zweck hätte 7. Seite Nummer 9 Die—— Opfer: Der Tod unter der Lawine Wie der Freiburger Schiläufer„Leni“ Wagner am Felöͤberg ums Leben kam Karlsruhe, 3. Januar. Zu dem Lawinenſturz im Feldberg⸗ gebiet wird der„Bad. Preſſe“ noch folgendes mitgeteilt: Am Neujahrstag gegen 12.30 Uhr ereignete ſich am Feldberg ein Lawinenunglück, dem ein bekann⸗ ter Skiläufer, der 34 Jahre alte Freiburger Wag⸗ ner zum Opfer fiel. Der Verunglückte war mit vier Kameraden und einer Dame auf einer Ski⸗ partie vom Wächtenkeſſel am Feldſee in Rich⸗ tung Seebuck unterwegs. Die Temperatur, die am Morgen des Tages noch mindeſtens minus 5 Grad betragen hatten, waren bis zur Mittagszeit auf Null Grad angeſtiegen, dadurch war Tauwetter ein⸗ getreten und der Schnee hatte ſich ſtark geſetzt. Zu⸗ ſammen mit dem Temperaturanſtieg war ſtarker Nebel aufgekommen, der die Sicht außerordentlich behinderte. Als ſich die Partie in der Mitte des Keſſels befand, hörten die Skiläufer plötzlich über ſich ein dumpfes Poltern, das mit raſender Eile näher kam. Wenige Sekunden ſpäter donnerte von der Seebruckwächte eine rieſige Lawine zu Tal. Während es drei Kameraden gelang, noch recht⸗ zeitig zur Seite auszuweichen, wurde die mitfah⸗ fahrende Dame von den Ausläufern der Lawine er⸗ faßt und zu Boden geſchleudert. „Leni“ Wagner, der den Schluß der Partie gebildet hatte, geriet unglücklicherweiſe in das Zentrum der Lawine und wurde über den Felſenweg mehrere hundert Meter in Richtung Feldſee in die Tieſe geriſſen, wo die Lawine dann erſt zum Stillſtand kam. Die dem Unglück entgangenen Mitglieder der Skipartie eilten ihrem Kameraden ſofort zu Hilfe. Wagner wurde auch bald gefunden, leider aber kam die Hilfe zu ſpät. Beim Sturz hatte er ſich einen Schädelbruch zugezogen, der ſeinen ſoforti⸗ gen Tod herbeigeführt hat. Die Leiche des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben Gekommene wurde noch am Abend zu Tal gebracht. 4 Die bei der Gruppe anweſende Arztfrau Gut⸗ tenberg aus Furtwangen erlitt ſchwere Bein⸗ verletzungen und mußte nach Anlegung eines Notverbandes durch die Bergwacht nach dem Feld⸗ berger Hof überführt werden. Schweres Lawinenunglück am Arlberg Stuttgarter Brüderpaar tödlich verunglückt dnb. Stuttgart, 3. Jan. Am Montagmittag, kurz nach 12 Uhr, wurden zwei Skifahrer aus Stuttgart, die Brüder Hein⸗ rich und Hans Meöger, am Nordoſthang des Krie⸗ gerhorns im Arlberg von einer Lawine überraſcht und verſchüttet. Da das Unglück beobachtet wurde, konnten die Rettungsarbeiten ſogleich ein⸗ geleitet werden. Bereits nach dreiviertel Stunden wurden die Verſchütteten ausgegraben und geborgen. Wiederbelebungsverſuche jedoch erſolglos. Zuſammen mit noch zwei anderen Stuttgarter Freunden hatten die Brüder Mezger den Aufſtieg auf das Kriegerhorn ohne Führer unternommen. Für die Abfahrt wählten ſie einen ſehr ſteilen Hang, obwohl ihnen bekannt war, daß Hänge dieſer Art wegen der drohenden Lawinengefahr unbedingt zu meiden ſind. Plötzlich löſte ſich von oben eine größere Lawine, welche die oͤͤrei Skifahrer erfaßte. Der vierte hatte das Glück, außerhalb des breiten La⸗ winenſeldes zu landen. Während ſich einer der Verſchütteten aus der Lawine mit eigener Kraft herausarbeiten konnte, lagen die Brüder Mezger offenbar ſo tief, daß ihnen die Rettung mit eigener Kraft nicht möglich war. Blick auf— Rärriſcher Start in Ludwigshafen: de 4931 Rheinſchanzſchiff auf eriter Fahrt h. Ludwigshafen, 2. Januar. In der alten Hochburg Magin, Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Straße, traf ſich der Elferrat des größten hieſi⸗ gen Karneval⸗Vereins„Rheinſchanze“ am Vor⸗ mittag des Neujahrstages, um die übliche Glück⸗ wunſch⸗Rundfahrt anzutreten. Geplant war ur⸗ ſprünglich, das Stadtoberhaupt im Ratsherren⸗ Sitzungsſaal des Stadthauſes zu beſuchen, aber um 12 Uhr hatte ſich dort die Wferz inzwiſchen wieder geſchloſſen, weil die Gäſte in der Privatwohnung unſeres jungverheirateten Oberbürgermeiſters emp⸗ faugen wurden. Die Fahrt dorthin, zur Hohenzollernſtraße, ging von der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße und Ludwigſtraße zunächſt zur Kreisleitung am Ludwigsplatz, wo die Gratulanten leider niemanden antrafen. Im wäſ⸗ ſerigen Schnee wagten ſich an dieſem Neujahrsmor⸗ gen nur ganz wenige Ludwigshaſener auf die Straße, und ſo fanden die Werbedruckſachen für den Faſching nur dann end wann intereſſierte Abnehmer. An der Spitze des Zuges marſchierte, ſchneidig ſpie⸗ lend, die eigene Kapelle in bunten Uniformen. Dann folgte das ſtattliche Rheinſchanz⸗Narrenſchiff mit den Miniſtern, die ihren Zivilmantel über die empfind⸗ liche Pracht der miniſteriellen Gewandung gezogen hatten. Dem Wagen mit dem großen Schiff ſolgte eine Reihe Perſonenkraftwagen mit den Ehrengäſten. In der Prinzregentenſtvaße fuhren wir dem Zug voraus gen Frieſenheim und trafen hier die Frie⸗ ſenheimer„Eule“, die bei führenden Männern der JG. Farben Beſuch machte und ihr Miniſterium in einem großen eleganten Reiſeautobus verſtaut hatte. Beim Oberbürgermeiſter in der Hohenzollernſtraße trafen die Eulalianer kurz vor 12 Uhr, noch vor der „Rheinſchanze“ ein, mit der urſprünglich Treffpunkt am Oſtmarkplatz vereinbart geweſen war. Knoch Hugle beglückwünſchte ebenſo wie ſpäter Dr. Heim namens der Rheinſchanze“ Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis zum neuen Jahr und zur kürzlichen Vermählung. Der Eulen⸗Präſident überreichte ein Album mit Aufnahmen des Elferrats, und Dr Heim ließ ein ſinnvolles Angebinde überreichen durch zwei Prinzengardiſten. Natürlich wurde der feierliche Akt jedesmal entſprechend muſikaliſch umrahmt und ver⸗ ſchönert. Im„Großen Bürgerbräu“ wartete man zunächſt auf die Ehrengäſte aus Narhall vergeblich, und das war, im Grunde genommen, ganz gut ſo, denn die „Liedertafel“ hatte zuſammen mit ihren Gäſten und dem Muſikzug der SA⸗Standarte 17 den großen Raum bis zum letzten Platz beſetzt. Es herrſchte eine drangvoll fürchterliche Enge. Schließlich ſoll der Elferrat der„Rheinſchanze“ aber doch noch ſei⸗ nen feierlichen Einzug gehalten haben, mit Muſik und Ehrenſpalier der Prinzengarde, wie es ſich ge⸗ hört. Es gab einen verſpäteten Frühſchoppen, aber ſolch verrückte Tageseinteilung wirkt im Karneval⸗ auftakt durchaus zeitgemäß und ſtilgerecht. Wieder einmal: Fahrerflucht! Wer ſah den Unfall? Ein Arbeiter aus der Gartenſtadt, der auf dem Rad fuhr, wurde in der Wollſtraße, beim Friedhof Mundenheim, von einem nach Oggersheim fahrenden Perſonenkraftwagen von hinten angefahren und zu Boden geſchleudert. Mit einer Wirbelprellung lieferte man den Radfahrer in das Marienkrankenhaus ein. Der Kraftfahrer, der den Unfall wahrgenommen haben mußte, fuhr, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, weiter. Die Nummer des fraglichen Kraft⸗ wagens iſt leider unbekannt. Zeugen, die den Un⸗ fall beobachteten, werden gebeten, ſich bei der Krimi⸗ nalpolizei zu melden. Poſtſcheckamt Ludwigshaſen jubilterte Aus Anlaß des 30jährigen Beſtehens Anläßlich des dreißigjährigen Beſtehens des Poſt⸗ ſcheckdienſtes fand am Montag im geſchmückten Lud⸗ wigshafener Poſtſcheckamt ein Geſolgſchafts⸗ appell ſtatt, an dem Reichspoſtdirektions⸗Präſident Dr. Hartmann teilnahm. Amtsvorſteher Michael hob die Wichtigkeit dieſes Dienſtzweiges der Deut⸗ ſchen Reichspoſt hervor und ſtreifte die Entwicklung 1 Lampertheimer Rückblick 19³8— ein erſolgreiches Fahr a Lampertheim, 3. Jan. Die 14000 Einwohner zählende Gemeinde Lampertheim darf auf ein recht erfolgreiches Jahr zurückblicken. Es brachte Fort⸗ ſchritte auf der ganzen Linie. Der gemeinbdliche Haushalt wurde nicht nur ausgeglichen, ſondern es wurde ſogar trotz Verwirklichung großer Vor⸗ haben ein namhafter Betrag zur Abdeckung eines Teiles der alten Schulden erübrigt. Der 3. Siedlungsabſchnitt der Katherine⸗ Grünewald⸗Stedlung wurde zum größten Teil bezugsfertig, die reſtlichen Häuſer werden bis Mai bezogen. Danach ſoll bereits der 4. Bauabſchnitt öſtlich des jetzigen begonnen werden. Weiter will die Gemeinde, um der Wohnungsnot zu ſteuern, Volkswohnungen errichten und ferner Volksgenoſ⸗ ſen kleine Bauparzellen zur Erſtellung von Eigen⸗ heimen zuweiſen. Man denkt auch an die Errich⸗ tung eines Gemeinſchaftshauſes. Der Straßen⸗ bau wurde weitergeführt: Faſt alle Straßen haben feſte Decken erhalten und die Bürgerſteige wurden mit Gehplatten verſehen. Dieſe Arbeiten werden im neuen Jahre fortgeſetzt, ſo daß bis 1940 das ge⸗ ſamte Straßennetz hergeſtellt ſein wird. Die Sied⸗ lung ſoll Gas⸗ und Waſſerleitung bezw. Straßenbeleuchtung erhalten.— Die Arbeitsloſigkeit wurde reſtlos beſeitigt, nicht einmal Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe ſind mehr vorhanden. 1983 hatte Lam⸗ pertheim 2500 Arbeitsloſe, jetzt muß man bexeits ausländiſche Kräfte für die Landwirtſchaft einführen. Die Spargelernte brachte 15700 Zentner und blieb um 25 v. H. hinter dem vorjährigen Ertrag zurück. Die Obſternte blieb ganz aus. Dafür war die Halm⸗ und Tabakernte recht ertragreich.— Die Bevölkerungsbewegung ergab ein recht erfreuliches Bild. 190 Sterbefällen ſtand eine Geburtenzifſer von 297 gegenüber. Eheſchließungen wurden 114 und Eheſtandsdarlehen 53 regiſtriert. Seit 1933, wo Lam⸗ pertheim 81 Juden hatte, ſind bis heute 50 abge⸗ wandert, ſo daß noch 31 Juden am Ort ſind; ſie wer⸗ den hoffentlich recht bald ebenfalls das Feld räumen. — NSV und WHW waren ſehr aktiv. Vom W5HW wurden 570 Familien mit einer Kopfzahl von 1820 betreut.— Kulturell wurde Lampertheim von der NSG„Koͤc“ betreut durch Unterhaltungsabende, Theaterbeſuche in Worms, ferner ſtellten ſich die Volksbühne und die Geſangvereine in den Dienſt des kulturellen Lebens. des Poſtſcheckamtes Ludwigshafen. Der Präſident verlas den Erlaß, mit dem der Reichspoſtminiſter allen im Poſtſcheckdienſt Dank und Anerkennung ſur die Pflichttreue ausdrückt. Der Präſident fügte die⸗ ſem Dank eigene Dankesworte hinzu. Liebe auf den erſten Blick... Ein Ludwigs⸗ hafener Fabrikarbeiter führte eine ledige Verkäu⸗ ferin galant in den Mannheimer Schloß⸗ park. Im Verlaufe des Spazierganges verſchwand „ihr“ aus der Handtaſche das Geldtäſchchen mit vier Reichsmark und bald darauf verſchwand auch„er“. Sie aber ging hin und klagte. Arbeitsjubilare werden geſeiert. Am Abend des 7. Januar werden im Feierabendhauſe der J6 Far⸗ ben die Arbeitsjubilare des vergangenen Jahres in feierlicher Weiſe durch die Werkgemeinſchaft geehrt werden. Das Jubilarfeſt ſieht die Mitwirkung des NSBoO⸗Orcheſters, des Geſangvereins der BAS und der Werkſcharkapelle, anſchließend ein geſelliges Beiſammenſein vor Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute J6 Feierabendhaus: 15 Uhr Feierabendveranſtaltung ſür die Arbeitsopfer der Ortswaltung Lnöwigshafen⸗Mun⸗ denheim; Abfahrt um 14.30 Uhr an der Börſe. Pfalabau⸗Kaffechaus: Dilettanten⸗Abend Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Naneriſcher Hieſl: Konzert und Ta nz Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöſſnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Dir gehört mein Herz“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Sergeant Bexry“.— Ufa⸗Lichtſpiele: „Liebelei und Liebe“.— Union⸗Theater:„Nach Mexiko verſchleppt“.— Atlantik:„Cikago“, Dr. Walther Schmidt 7 Der Chefarzt des Rohrbacher Tuberkuloſen⸗ Krankenhauſes * Heidelberg, 3. Jan. Silveſter ſtarb hier der auf dem Gebiet der operativen Tuberkuloſebekämpfung weitbekannt gewordene Direktor und Chefarzt des Tuberkuloſen ⸗ Krankenhauſes Heidelberg⸗Rohrbach, Dozent Dr. med. habil. Walther Schmidt. Der erſt in den dreißiger Jahren Stehende hatte dieſes Krankenhaus zu einer Muſteranſtalt beſonders in Sachen der Tuberkuloſenheilung ausgebaut. Schnee und Eis verſchwanden Mit ausgiebigem Tauwetter führte ſich der Wettergott zu Neujahr ſehr unerwünſcht ein. Der Verkehr in der Stadt war nicht ſehr lebhaft. Zu Ausflügen konnte keine Neigung aufkommen, zumal Matſch und Glatteis gelegentlich eine weſentliche Behinderung bildeten. Soweit ſich der Neckar im alten Jahr eine Eisdecke zugelegt hatte, weiſt dieſe mehr und mehr Riſſe und offene Stellen auf. Am Montag taute der Schnee weiter ab. Kampf den Schnaken! Mit der Winterbekämpfung der Schnaken wird anfangs Januar begonnen. Die Hauseigentümer oder deren Stellvertreter haben den mit Ausweis verſehenen Beauftragten der Stadtverwaltung Zu⸗ tritt zu den Kellerräumen zu geſtatten, wo die über⸗ winternden Schnaken vernichtet werden. Der Heidelberger Kreisrat tagtein Witsloch Wiesloch, 3. Januar. Am Se tagte im Rathausſaal unter dem Vorſitz des Kreisvorſitzenden Pg. Weiß der Bezirksrat Heibelberg, um eine reichhaltige Tagesordnung zu erledigen. Für die Verlegung der Landſtraße II O. N. 34 bei der neuen Leimbachbrücke auf Gemarkung Nuß⸗ loch wurden 12000 RM. bewilligt.— Für den Um⸗ bau der Landſtraße I1 O. Nr. 42 auf den Gemar⸗ kungen Meckesheim und Eſchelbronn wurden für beide Gemeinden die Beiträge feſtgeſetzt, die zu lei⸗ ſten ſind.— Die beiden erkrankten Kreisſtraßenwär⸗ ter Joh. Schimmer in Obergimpern und Konrad Schwekert in Nußloch wurden zur Ruhe geſetzt.— Von dem Beginn der Winterkurſe 1938⸗39 an den Kreis⸗ landwirtſchaftsſchulen wurde Kenntnis genommen. Ausführliche Beſprechung fand die Unterbringung der Kreislandwirtſchaftsſchule Wies⸗ loch von ihrem ſeitherigen Sitz in das ehemalige Bezirksamtsgebäude in Wiesloch, die alsbald voll⸗ zogen werden ſoll.— Von der Feſtſetzung der Ver⸗ gütung für nebenamtliche Unterrichtserteilung an den Landwirtſchaftsſchulen wurde Kenntnis genom⸗ men.— Der Antrag um Gewährung von Zuſchüſſen zur Anſchaffung von zwei Kartoffeldämpf⸗ lolonnen fand Bewilligung.— Der Propfreben⸗ genoſſenſchaft Wiesloch wurde ein Zuſchuß erteilt.— Das Geſuch des Obſtbauvereins Ziegelhauſen um einen Kreiszuſchuß zur Veranſtaltung einer groß⸗ zügigen Obſtſchau wurde bewilligt.— Der Bericht der Nordoͤ. Hagelverſicherungsgeſellſchaft über das Geſchäſt im Gau Baden für das Jahr 1938 wurde zur Kenntnis genommen.— Aus beſonderen Grün⸗ den wurde das Geſuch des Landesfiſchereiverbandes Baden um einen Kreisbeitrag abſchlägig beſchieden. — Genehmigung fand das Geſuch des Landesfrem⸗ denverkehrsverbandes Baden um einen Kreisbeitrag für das Jahr 1938.— Der NSDAP, Kreis Sins⸗ heim, Amt für Volkswohlfahrt, wurde für die NSV⸗ Gemeinde⸗Krankenpflegeſtationen ein namhafter Zu⸗ ſchuß genehmigt.— Nach der Tagung nahmen die Kreisratsmitglieder im Gaſthaus zu den„Drei Kö⸗ nigen“ das Mittageſſen ein, woran ſich eine Beſichti⸗ gung der Pfropfrebenverarbeitung anſchloß. Auf⸗ ſchluß über den ganzen Werdegang der Veredelung und den Wert der Pfropfreben gab in einem an⸗ ſchaulichen Vortrag Landesökonomierat Röſch (Wiiesloch). Im Anſchluß an de Beſichtigung fand im „Freihof“ eine Weinprobe ſtatt. Tabaksverkaufsſitzungen finden in Heidelberg am ./6. und 12./13. Januar ſtatt. An den erſtgenann⸗ ten Tagen kommt der Nachtabak ſowie das Hauptgut aus dem Neckar⸗ und Bruhraingebiet uſw. zur Ver⸗ gebung, an den beiden letztgenannten Tagen das Hauptgebiet aus dem badiſchen Oberland. ſeini 2 es Vel⸗ end. — Von Heidelbergs Fremdenverkehr. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes betrug die Zahl der im November angekommenen Fremden 7507(5295 im November 37), von denen 527(595) aus dem Ausland kamen. Als durchſchnittliche Aufenthaltsdauer wurden unter Einrechnung der Heilſtätten 3,7 Tage errechnet. Bei der Städtiſchen Volksbücherei ſchied Ende 1038 Fräulein Eliſabeth Lütke aus dem aktiven Dienſt aus. In den erſten Jahren ihrer 1910 auf⸗ genommenen Tätigkeit fand ſie in der Hauptſache als Leſehallenaufſicht Verwendung. Sie gewann durch die freundliche Art ihrer Dienſtausübung raſch große Beliebtheit. Später wurde ſie in der Buch⸗ ausgabe mit der Beöienung von Frauen und Jugend⸗ lichen betraut, in den letzten Jahren konnte ſie ihr weites Wiſſen als Betreuerin der Buchberatungsſtelle ſehr gut verwenden. —— 3+ 31 1 11 Berlebrsunfal an der Beroſlraße Lokomotivenrauch nahm Autoſahrer die Sicht U Weinheim, 3. Jan. Ein ſolgenſchwerer Ber⸗ kehrsunfall ereignete ſich zwiſchen Schriesheim und Doſſenheim auf der Landſtraße. Als der 67 Jahre alte Mühlenbeſitzer Karl Seitz und der Ver⸗ treter einer Nährmittelfabrik, Mainhardt, mit ihren Kraftwagen an der Beraſtraße fuhren, prallten ſie infolge der ſtarken Rauchentwicklung der Lokomotive der OéG, der Bahnſtrecke Wein⸗ heim-—Heidelberg, die ihnen plötzlich ſede Sicht nahm, zuſammen. Seitz erlitt einen Schädelbruch und wurde zur Heidelberger Klinik transportiert. Wäh⸗ rend Mainhardt mit einigen Schnittwunden davonkam, mußte ſein neben ihm ſitzender Schwa⸗ ger ebenfalls mit ſchweren Verletzungen in die Klinik eingeliefert werden. Feierliche Amtseinführung in Vad Dürkheim * Bad Dürkheim, 3. Jan. Am 4. Januar 1930, vormittags 11 Uhr, findet im kleinen Saal des Kur⸗ hauſes Bad Dürkheim die feierliche Einführung des neuernannten Oberamtsrichters des Amts⸗ gerichts Bad Dürkheim, Herrn Hans Regula, durch den ſtellvertretenden Präſidenten des Land⸗ gerichts, Landgerichtsdirektor Steuer ſtatt. An dieſe Feier wird ſich ein Kameradſchaftsabend anſchließen, um dem neuen Amtsvorſtand ſo Gele⸗ genheit zu geben, mit allen Bevölkerungskreiſen ſeines Amtsbezirkes Fühlung zu nehmen. Das vielbeſuchte Schwetzingen Schwetzingen, 2. Jan. Die Beſucherſtatiſtik für den Schwetzinger Schloßgarten weiſt für das abge⸗ laufene Jahr eine kräftige Aufwärtskurve auf. Dank der intenſiven Werbearbeit des Verkehrsvereins ha⸗ ben die Beſucherzahlen ſtetig zugenommen. Das Jahr 1938 ſchließt mit einer Mehrbeſucherzahl von 32000 gegenüber 1937 und einer Geſakut⸗ beſucherzahl von 245 000. J Hohenſachſen, 3. Jan. Ein öͤreiſter Dieb⸗ ſtahl wurde von unbekannten Tätern in den Haſen⸗ ſtällen des Nikolaus Sonn und Hermann Kiſt ver⸗ übt, die die Tiere einfach mitnahmen. Sie ſcheuten ſich ſogar nicht einen Haſen an Ort und Stelle zu ſchlachten. Da auch vor kurzem Einbrüche Nachts verübt wurden, werden die Ortsbewohner aufgefor⸗ dert bei ͤer Ermittlung der Diebesbande 8 zuhelfen. Verſonenzug fährt in Sdeſberbe 47 Schafe wurden getötet * Mainz, 3. Jau. Auf der Fahrt von— nach Mainz überfuhr am Neujahrstag ein Perſonen⸗ zug zwiſchen Niederolm und Klein⸗Winterheim und Ober⸗Olm eine Schafherde, die dort an dem 25 Meter hohen Bahnabhang weidete. Dabei wurden 47 10 getötet, andere mußten wer —— — —— — — ——— —— Dienstag, 3. Januar 1939 Bilanz der wellwarenmärkie Geringere Schwankungen, aber eindentigere Preis⸗ richtung nach unten.— Kriſendämpfende Einflüſſe. — Verbraucherſreundliche Rohſtoffkartelle.— Aus⸗ blick auf 1939. Eein Rückblick auf das vergangene Rohſtofjahr zeigt, daß die ſeit dem Frühjahr 1837 einſetzende Abſchwächung der Weltmarktpreiſe auch auf das Jahr 1938 in vollem Umfang ſich übertragen hat. Die ſeit dem Frühſommer 1938 zu verzeichnende Wiedererholung der Wirtſchafts⸗ 2 lonfunktur in den Vereinigten Staaten bewirkte zwar be⸗ 8 re in induſtriellen Rohſtoffen Hand in Hand mit auflebender größerer Nachfrage eine Verſteifung des Preis⸗ us. Doch ging ein Teil der Kursgewinne bis zum des Jahres wieder verloren. Die überwiegend im eichen der Depreſſion ſtehende Konjunkturentwicklung in Großbritannien und der binnen Jahresfriſt eingetretene ückgang des Pfund Sterlings um rund 6 Prozent ließen im Zuſammenhang mit den fortgeſetzten weltpolitiſchen pannungen und dem geſteigerten Aufrüſtungstempo kein s Vertrauen und keine Unternehmungsluſt aufkom⸗ Auf Grund des ſtärker ermäßigten Preisſtandes konnte das Bedarfsgeſchäft in einer Reihe von Welt⸗ 9 lsartikeln als ziemlich umfangreich bezeichnet wer⸗ ſo in Kaffee, Rohzucker, Kautſchuk, Wolle, Rohſeide Jute, ferner in Kupfer und Blei. Dasſelbe traf trotz großen Ernten in letzter Zeit auch auf Weizen und öu. Die mit aller Energie weintergeführten Selbſtverſor⸗ gungsbeſtrebungen ſeitens Deutſchlands, Italiens und Ja⸗ Fans, ferner das Vordringen der Leichtmetalle, der neuen Werkſtoffe, das ſiegreiche Vordringen der Zellwolle, deren elterzeugung in den letzten ſechs Jahren ſich um das Vierzigfoche geſteigert hat, der gegenſeitige Austauſch unter en Volkswirtſchaſten, der jederzeit mögliche Rückgriff der Induſtrieländer Deutſchland und Italien auf die Aui⸗ gebotsreſerven des ſüdoſteuropäiſchen Raumes— all dies wirkbe der Erzielung höherer Rohſtoffpreiſe entgegen. Hierzu geſellte ſich der in der ganzen Welt vorhandene Hang zu geſteigerter Arbeitsleiſtung, der trotz der in Eng⸗ lond und den Vereinigten Staaten vorhandenen Millionen hon Arbeitsloſen immer deutlicher ie Erſcheinung tritt. Auf der anderen Seite waren aber auch eine Anzahl von kriſendämpfenden Einflüſſen wirkſam, wie z. B. die lufſtapelung und Konſervierung größerer Rohſtoſf⸗ und i in zahlreichen Ländern für den egsſall, die beſchleunigte Durchführung des Wieder⸗ küſtungsprogramms in Großbritannien und Amerika, eine weſentlich mehr den Verbraucherintereſſen nung tragende Preispolitik der internationalen Roh⸗ ortelle, die ſelber großes Intereſſe an hohem, aber lem Abſatz und als Gegenleiſtung dafür an ſtetigen Preiſen haben, und die ſich damit immer mehr zu einem wichtigen Inſtrument der Konjunkturſicherung entwickeln. te Preisbilanz des ganzen Jahres 1938 läßt erkennen, die Monate Januar, März bis Mai und Oktober bis Jahresende im Zeichen der Ahwärtsbewegung ſtan⸗ ſen. Ebenſo wie im Vorjahr beherrſchen die Verluſte das — ibd vollſtändig. Der Unterſchied liegt jedoch darin, 3 apon in erſter Linie die Nahrungs⸗ und Genußmittel betrofſen ſind, während induſtrielle Rohſtoſſe ſich weſent⸗ 85 im Preiſe zu holten vermocht haben, nicht zum igſten eine Folge der ſorgfältig ausgebauten und zum Teil recht ſcharfen Erzeugungskontrolle, mar denke an 31 n, Kupfer, Blei, Kautſchuk und auch an Zucker. Ge⸗ ringe Abweichungen nach unten hatten Silber, Santos⸗ Kafſee, Zucker, Hafer und Blei aufzuwelſen. Bis zu H. waren Speck, oberägyptiſche Baumwolle, Ternen⸗ tin, engliſche Kohle, Zink, Tee und bis zu 15 v. H. Rio⸗ kafſee, amerikaniſche Baumwolle(1939er Ernte), Schmalz amerikaniſcher Mais rückläufig. Zwiſchen 20 und 30 v. H. machten die Rückgänge bei Leinöl, Rüböl, argen⸗ iſch Mais, Merinowolle, bei afrikaniſchem Siſal, Rohöl, Kakao, Palmöl, Copri, USA⸗Weizen und Kreuz⸗ zuchten aus. Einbußen von 40 v. H. ſchließlich verzeich⸗ neten Roggen, argentiniſcher Weizen und Manilahanf, während kanadiſcher Weizen mit knapp 50 v. H. den ſtärk⸗ ſten Rückgang aufwies. Eine bemerkenswert ſtetige Haltung nahmen Rohjute Flachs ein, letzterer infolge Ausbleibens der Exporte der Sowjet⸗Union. Per Saldo unverändert lagen er noch Reis und Platin. Höher als Anfang 1988 tierten nur wenige Artikel wie USA⸗Loco⸗Baumwolle, ſer, Zinn, Kautſchuk ſowie Rohſeide. Dabei war Zinn m gut 10 v.., Kautſchuk um 15 v. H. und Rohſeide um H. im Preiſe gebeſſert. Bei Seide fiel die kleine tiſche und fapaniſche Ernte entſcheidend ins Gewiht, nd Kautſchut und Zinn nur auf Grund der ſcharſen ungsdroſſelung ſich im Preiſe zu erholen ver⸗ Rekorötiefſtand geſunken. Dies bezieht ſich in erſter auf Weizen. Günſtige Witterungsbedingungen und rke Ausdehnuna der Anbauflächen haben den Ertrag 98er Weltweizenernte noch das gute Ergebnis von m 15 Prozent übertreffen laſſen. Hinzu kommt noch it 8,6 Millionen Tonnen ſehr hohe Schätzung der argentiniſchen Weizenernte im Vergleich zu einem Zu Beginn des Ernteiahres 19399⸗40 dürften die für die Usfuhr verfügbaren Weizenbeſtände mindeſtens 160 Mil⸗ en ausmochen und damit dem im Auguſt 1933 erreich⸗ „Rekord⸗Vorratsbeſtand ziemlich nahekommen. Auf deren Seite ſteht eine Hebung des Einfuhrbedarfs gendwo in Ausſicht Das gilt in erſter Linie für den iſchen Bedarf, wo z. B. Deutſchland nötigenfalls e ſüdoſteuropiſchen Ueberſchußgebiete jederzeit zurück⸗ kreifen kann. Ende Nonember 1938 wurde mit 63,50 Cents hieago der tiefſte Punkt erreicht. Seitdem iſt eine ung auf 68741 Cents zu verzeichnen, die ſich beſonders letzten Dezember⸗Woche ausprägte. Neben dem ermutigenden Stand von Winterweizen in 18A ie Hoffnungen auf die einberufene Weltweizenkonſerenz an. Es bleibt abzuwarten, oh die vier Ueberſchußländer Amerika Kanada. Argen⸗ ien und Auſtralien hinſichtlich der von ihnen foreierten übſidien⸗ und Ausfuhrpolitik ſich zu einer gemeinſamen Verſtändigung bereit finden werden. h dem ſcharfen Preisſturz im Vorjahre konnte ſich für Braſilkaſſee eine gewiſſe Konſolidierung durchſetzen, nach die Loco⸗Notierungen zwiſchen April und Juli 15638 noch ſehr niedrig gelautet hatten. Die Ausſuhren Braſiliens in dem Kaffeejahr 1938/30 bewegten ſich bisher Surchſchnittlich auf dem hohen Stande von monatlich 1,5 Millionen Sack. Aber dieſe hohen Verſchiffungen waren uf Baſis niedriger Preiſe möglich, die den anderen feeländern den Wettbewerb erſchwerten. Für eine Er⸗ ing kehlen ſolange die Vorausſetzungen, als die Welt⸗ affeernte 1928/9 den Weltverbrauch noch um rund 6 Millionen Sack überſteigt, und ſolange Braſilien zur Be⸗ ung ſeiner Poſition auf eine weitere Ausdehnung ſer Abſatzgebiete angewieien iſt. Das kann natürlich mpfes bedeuten. 8 05 Der Weltbaumwollmarkt neigte zur Depreſſion. Im⸗ eutlicher trat das Kernproblem in die Erſcheinung, nämlich der Abſatz amerikaniſcher Baumwolle ſtändig rückging, während in faſt allen übrigen großen Baum⸗ ubauenden Ländern, wie Aegypten und Indien, in merika und im Sudan eine Steigerung der Aus⸗ beobachten war und die Ernten dieſer Länder nk Abſatz finden im Gegenſatz zu den Vereinigten aten, wo ſich immer höhere, unabſetzbare Vorräte häu⸗ n. Die amerikaniſchen Baumwollpreiſe waren nur da⸗ urch künſtlich zu halten, daß die UsA⸗Ernte von 19 auf llionen Ballen eingeſchränkt worden iſt, und oaß ka gl gegen die aufſtrebenden ſün ha ie Weltgetreidepreiſe ſind 11 vergongenen Johre auf von nux 5,2 Millionen Tonnen im vorigen Jahre. im Januar nach London 5 1 eeen reſorm in den weſentlichſten Punkten durch die bisher er⸗ eichzeitig die Baumwollerzeugung mit etwa des Marktwertes ſubventioniert hat und do⸗ AxvDnIS- WIRTSCHAFTS-ZATrUNG der Neuen Mannheimer Zeitung haben die Amerikaner angekündigt, zur Verteidigung ihres Anteils am Weltbaumwollverbrauch gegebenenfalls ſehr weitgehende Ausfuhrbeihilſen für Baumwolle gewähren zu wollen. Man kann auf den Ausgang dieſes gigantiſchen Stützungsexperimentes geſpannt ſein.— Die überraſchend hohen Verkaufsziffern, die ſeit Beginn der neuen Woll⸗ ſaiſon in Auſtralien, Südafrika, in Argentinien und Uruguay anzutreffen ſind, ſind in erſter Linie das Er⸗ gebnis einer maßvollen und vorausſchauenden Preispolitik ſeitens der überſeeiſchen Wollfarmer. England, Frankreich, auch Deutſchland waren mit größeren Käufen vertreten. Kreuzzuchten neigten ſeit Ende Nopember im Hinblick auf die größere neue ſüdamerikaniſche Schafwoll⸗Ernte deut⸗ licher zur Schwäche. Die Preisſchwonkungen bei den Buntmetallen waren im letzten Jahr weſentlich gemäßigter, da ſich die Erzeuger in ſteigendem Maße bemühten, Produktion und Bedarf miteinander mehr in Einklang zu bringen. Die bis April⸗ Mai 1938 ſtärker abgeſunkenen Preiſe erfuhren auf die in Amerika ſprunghaft einſetzende Wirtſchaftsbeſerung hin eine kräftige Erholung, die bis November anhielt. Zinn blieb infolge der ſcharfen Marktregulierung und der An⸗ ſammlung größerer Vorratsmengen zugunſten des Zinn⸗ Pufferpools bis zum Jahresende gut behauptet. Kupfer, Blei und Zink waren jedoch erneutem Abgabedruck ausge⸗ ſetzt. Die Wirtſchaftsausſichten in UsA werden für das neue Jahr günſtig beurteilt. Dies ſollte auch ſeinen Nieder⸗ ſchlag in einer Aufbeſſerung der Kupſererlöſe finden, zumol die ſtatiſtiſche Verfaſſung des roten Metalls im ganzen als geſund angeſehen werden kann. Was die Ausſichten für 1939 betrifft, ſo ſpricht die Wahrſcheinlichkeit gegen größere ſpekulative Schwankungen. Sowohl on Erzeugerſeite als auch von Verbraucherſeite wird erhöhter Wert auf ſtabile Preiſe gelegt. Die Behaup⸗ tung des Weltoreisſtandes wird in erſter inie von dem Umſang der induſtriellen Nachfrage abhängig ſein. Hierbei dürfte die verbrauchsſtützende Rolle der Vereinigten Staa⸗ ten ſich ſtärker ousprägen. Auch die an der Aufrechterhal⸗ tung eines hohen Abſatzes mehr denn zuvor intereſſierten Rohſtoffkartelle dürften ihr ganzes Gewicht für eine Sto⸗ biliſierung der Preiſe auf mäßigem Stande in die Wag⸗ ſchale werfen. Die in Weizen, Kaffee, Kakao, Baumwolle, Zink, Platin und auch in Kautſchuk vorhandenen großen Borräte finden ihren Ausdruck in dem zum Teil recht tie⸗ ſen Preisniveau, das man z. B. in Bezug auf den Weizen im Amerika als geradezu„lächerlich niedrig“ empfindet. Auf längere Sicht betrochtet, dürfte die Preislinie eher in leicht rückläufiger Richtung verlaufen. Zahlreiche Fak⸗ torxen deuten auf eine Vermehrung des Rohſtoffangebots hin, ganz gleich, ob es ſich um Nahrungsmittel oder um induſtrielle Rohſtoffe handelt. Die Kartelle werden ſich ſelbſt davon überzeugen müſſen, daß mit verſchräfter Pro⸗ duktionsdroſſeleung allein, die immer auch höhere Ge⸗ ſtehungskoſten im Gefolge hat, eine lebendige und or⸗ ganiſche Preispolitik nicht zu befolgen iſt. Die Preiseniwicklung .7 Deß 70.1 Ware: Börſe: Einheit: Qual., Anf.— 1938 Weizen Cłicago ets je buſh Hardwint. 2 63.— 64.25 69.— Roggen Chicaago cts ſe buſh Weſtern 2 40.25 42.12 40.50 Kaffee Neuyork ets je lo Rio Nr. 7.23 4,07.30 Rohzucker London& je ewt———.19 6,2.13 Zucker Neuyork ets ſe lb Centrifugals.00.13.15 Schmalz Chicago ets je 1b Mittelpreis.80.90.52 Baumwolle Neuyork cts je lb Middling.07 8,45.85 Wolle Bradford d je lb Gler tops 25.50 25,50 25.— Rohſeide Neuyork per 100 lb 13/14 Den.K 1 i Flachs Leningrad je to K K O Jute London e to Firſt marks 18.62 19,12 19.50 Hanf London E je io oſtafr. Siſal 16.75 16.92 16.75 Kupfer Neuyork ecs je lb Elekt olyt 11.25 11,25 11,25 Zinn Neuyork cts je lb Straits 46.20 46 45 46.65 Blei London e to gew. Marke 15.75 15.190 15.25 Zink London e to gew Marke 13.69 13.81 1394 Silber Neuyork eis je lb Standard 42.75 42,75 42.75 Kautſchuk Neuyork ets je 1b ſmoked ſheet 16,— 16,06 16,31 Weizen. Kaffee, Schmalz und Baumwolle verſtehen ſich per Dezember 1938 *Wilh. Bleyle Gmbc., Stuttgart, in KG umgewandelt. Unter dem Datum vom 29. Dezember 1938 wurde die Wilh. Bleyle, Kommanditgeſellſchaft gegründet, die auf Grund eines Kauf⸗ und Pachtvertrages den Geſchäftsbetrieb der Firma Wilh. Bleyle GmbhH. übernommen hat. Domit iſt die Wilh. Bleyle Ké in die den laufenden Geſchäftsbetrieb betreffenden Verträge der Wilh. Bleyle Gmbß unter gleichzeitiger Uebernahme der Verpflichtungen und Außenſtänden eingetreten, während die ſeitherige Gmbü. unter der Bezeichnung Bleyle Verwaltungs⸗Gmb. als Trägerin der Anlage⸗ werte weiterbeſteht. Perſönlich haftende, je allein zeich⸗ nungsberechtigte Geſchäftsführer der Wilh. Bleyle K ſind die ſeitherigen Irdentlichen Geſchäftsführer der Firma Wilh. Bleyle GmbhH. Adolf Mann und Dr. Erich Hummel. * Lederfabrik Carl Freudenberg KG, Weinheim. Wie man erfährt, ſind die beiden Direktoren, Philipp Baer und Jakob Schuhmann, beide nach über 51 jähriger Tätigkeit, in den Ruheſtand getreten. Zur Vereinfachung der Ver⸗ waltung wurde der Verkauf der geſamten Oberleder in einer beſonderen Verkaufsabteilung„Oberleder“ zuſam⸗ mengefaßt, die künftig auch die Erzeugniſſe des Roßleder⸗ werkes und der Lederwerke Neckgria Freudenberg u. Co., Neckarſteinach in Zuſammenarbeit mit der Frankfurter Generalvertretung vertreiben wird. Schließlich wurde der Vertrieb der Austauſchſtoffe für die Schuhherſtellung und Schuhinſtandſetzung in einer weiteren Verkaufsabteilung „Werkſtoff“ zuſammengefaßt. Ueber dieſe geh: künftig auch der Verlauf der Erzeugniſe der J. Kern u. Co., die mit Wirkung vom 1. Januar 1939 in der Firma Freudenberg aufgeht. uun Manufaktur Koechlin, Baumgarten u. Co. AG, Lör⸗ rach.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Der Be⸗ richt dieſes Unternehmens der oberbadiſchen Textilinduſtrie für 1937/8(30. Juni) hebt hervor, daß das Ergebnis den Erwartungen der Geſchäftsleitung entſprochen habe. Der Umſatz erfuhr eine Ausweitung, insbeſondere konnten auch im Exportgeſchäft ſteigende Abſatzziffern erreicht werden. Der Rohüberſchuß beläuft ſich auf 4,22 Mill./(im Vor⸗ jahr 4,17 Mill./ bei andererſeits 0,70 Mill./ übrigen Aufwendungen). Erträge ſteuerten 0,06 (0,01) Mill.“ bei. Hiervon erforderten Perſonalaufwen⸗ dungen 2,18(1,99) Mill., Zinſen 0,12(0,14), ausweis⸗ pflichtige Steuern 0,94(Beſitzſteuern 0,43) Mill.. Nach 0,57(0,60) Mill. Anlageabſchreibungen(i. V. außerdem 0,11 Mill. ſonſtige Abſchreibungen) und 0,25 Mill. 1 Zuweiſung an Rücklagen verbleibt ein Reingewinn von 218 931&l. Einſchließlich des Vorfahrsgewinnes von 204 099 Mark, der vollſtändig vorgetragen wurde, ergibt ſich ein ver⸗ fügbarer Geſamtgewinn von 423 031 /, aus dem nach mehrfähriger Unterbrechung erſtmals wieder eine Dividende von 5 v. H. äuf das AK von 3,84 Mill./ verteilt werden ſoll. Der verbleibende Reſtbetrag von 231031/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. *Guſtap Hoffmann AG, Kleve. Das Unternehmen, dos am 1. September 1938 die bis dahin unter der Firma C. Fiſch u. Co., Heidelberg, betriebene Baby⸗Schuhfabrik er⸗ worben und zu dieſem Zweck die Schuhfabrik Fiſch Gmbß. mit einem Kapital von 20000 gegründet hat, die für Rechnung der Guſtov Hoffmann Ac die Produktion von Kleinkinderſchuhwerk fortſetzt, erzielte im Geſchäftsjahr 1937/38 aus einem Rohüberſchuß von 5,78 Mill./(i. B. 6,40 bei 1,80 ſonſtigen Aufwendungen) nach 0,52(0,52) Mill. Abſchreibungen einen Reingewinn von 15 187(6399) /, der zuſätzlich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr (013 897%/) auf neue Rechnung vorgetragen wird. * Meier u. Sigmund AG, Eberbach(Baden). Die Ge⸗ ſellſchaft(Dampfroßhaarſpinnerei und Fabrikation von Preßdeckeln für Oelfabriken), die i. V. ihr Grundkapitol um 60 000„ auf 185 000/ erhöht hat, verzeichnet für 1937/8(30..) einen Rohüberſchuß von 179 500 /. Dazu treten noch 400 Beträge aus Wertpapieren und 4100/ ab. Erträge. Nach Abzug der Auſwendungen bleibt unter Berückſichtigung von 6545/ Anlageabſchreibungen einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 20 469 /, deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt. * Einführung handelsrechtlicher Vorſchriften in Oeſter⸗ reich. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter des Innern eine Vierle Verordnung zur Einführung handelsrechtlicher Vorſchriften im Lande Oeſterreich erlaſſen, die die notwendige Rechts⸗ einheit mit der Oſtmark auf dem Gebiete des Handels⸗ rechts in weitem Umfange herſtellt. Zur Einführung ge⸗ langen durch dieſe Verordnung am 1. März 1939 das Handelsgeſetzbuch mit Ausnahme des Rechts der Handels⸗ gehilfen, Handelslehrlinge und Handlungsagenten, das Geſetz über die Auflöſung und Löſchung von Geſellſchaften und Genoſſenſchaften vom 9. Oktober 1934, das Geſetz über die Einſicht in gerichtliche öffentliche Bücher und Regiſter vom 30. September 1936, der ſiebente Abſchnitt„Handels⸗ ſachen“ des Geſetzes über die Angelegenheiten der frei⸗ willigen Gerichtsbarkeit und die Handelsregiſterverfügung vom 12. Auguſt 1937. Neben den Kernſtücken des mate⸗ riellen Handelsrechts gelangt ſomit auch das Regiſter⸗ und Verfahrensrecht in Handelsſachen zur Einführung. Führer durch die Steuergeſetze. Nachdem die Steuer⸗ laſſenen Steuergeſetze zu einem gewiſſen Abſchluß gekom⸗ men iſt, hat die Commerz⸗ und Privatbank eine Schrift herausgegeben, die einen zuſommenfaſſenden Ueberblick über den Inhalt dieſer Geſetze aibt. Dieſe Broſchüre, die die für jeden Steuerpflichtigen wichtigſten Steuerbeſtim⸗ mungen mit Ausnahme der beiden Reolſteuern(Gewerbe⸗ ſteuer und Grundſteuer) behandelt, berückſichtigt alle bisher erſchienenen Durchführungsbeſtimmungen. Die überſichtliche Anordnung der zu kürzeren Abſchnitten zuſammengeſaß⸗ ten Ausführungen erhöht die praktiſche Verwertbarkeit die⸗ ſer zweckmäßigen Schrift. Eine Durchſicht ergibt, daß bei oer Darſtellung des mitunter recht ſchwierigen Stoffes im⸗ mer auf das Orientierungsbedürfnis der Proxis Rückſicht genommen worden iſt. 5 Kündigung des eng trages in Kürze? Wie„Sunday Dispatch“ achung meldet, ſoll England in it S nde geh owj in großer, A nd Schneider⸗Creuzot befand, zum Abſchluß gekommen. ſchaften, daneben auch einige über größere Mengen 1937er, die nun im Frühjahr zum 883 öffentlichen Ausgebot gelangen. Es handelt ſich dabei liſch⸗ſowjetruſſiſchen Handelsver⸗ im 199 Vertrag zwar dem Buchſtaben nach, aber nicht ſeinem Geiſte nach gehalten. Die ſowjetruſſiſche Ausſuhr nach England ſei dabei dauernd geſtiegen, während die eng⸗ liſchen Ausſuhren nach Sowjetrußland ſtändig nieder⸗ gehalten worden ſeien. Während der ſechsmonatigen Kün⸗ digungsfriſt werde verſucht werden, einen neuen Handels⸗ vertrag abzuſchließen. * Die Aktienmehrheit der Skoda⸗Werke unter Kontrolle des tſchechoſlowakiſchen Staates. Wie in Prag bekannt wird, ſind die Verhandlungen über die Abſtoßung der Aktien⸗ mehrheit der Skoda⸗Werke, die ſich in den Händen— ie Aktienmajorität wird von einer tſchechoſlowakiſchen Gruppe übernommen, die den Stasot vertritt. * Eckel Naber und Cie., Baſel. Die GV dieſer ſeit etwa 70 Jahren beſtehenden Privatbonk genehmigte Jahres⸗ rechnung und Bericht und ſtimmte der Verteilung einer Dividende von 6 v. H. auf das AK von 1 Mill. ffr. zu. Die anſchließende ao GV beſchloß, die Firma zu liqui⸗ dieren und mit Aktiven und Paſſiven an den Schweiz. Bankverein überzugehen. Der Bankverein übernimmt auch die Angeſtellten und den Vizedirektor. * Franzöſiſch⸗rumäniſche Wirtſchaftsverhandlungen. Eine rumäniſche Wirtſchaftsabordnung iſt unter Führung des Staatsſekretärs für Finanzen, Stanescu nach Paris ab⸗ gereiſt, um die vor zwei Wochen in Bukar⸗ſt unter⸗ brochenen franzöſiſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen fortzuſetzen. * Rumänien erhöht den Einfuhrzoll auf Kunſtſeide. Wie verlautet, beſchloß der zuſtändige Induſtrieausſchuß ab 1. Februar 1939 die bisher gewährten Zollermäßigun⸗ gen für Kunſtſeidengarne aller Ar, aufzuheben und von dieſem Zeitpunkt an die vollen Zollgebühren anzuwenden. Begründet wird dieſe Mäßnahme Hämit, daß Kunſtſeiden⸗ garne gegenwärtig bereits in Rumänien hergeſtellt werden. Allerdings liegen Erzeugungsziffern der rumäniſchen Fabriken noch nicht vor. Die Einfuhr von Kunſtſeiden⸗ garnen war bisher ſehr bedeutend; ſo z B. im Jahre 1937 12 126 Dz. im Werte von 175,64 Mill. Lei, davon rund 75 Mill. Lei aus Deutſchland. * Eine fünfjährige Staatsbeihilfe ſür die engliſchen Frachtdampfer⸗Geſellſchaften. Die engliſchen Frachtdampfer⸗ Geſellſchaften faßten dieſer Tage den Beſchluß, von der Regierung lichen Maximalhöhe von 2,5 Mill. Pfund zu verlangen. Die Paſſagier⸗Unternehmen und die Küſtenſchiffahrt haben ſich dieſem Schritt bisher noch nicht angeſchloſſen. Die Ge⸗ ſellſchaften, welche Ueberſee⸗Frachtverkehr betreiben, haben damit den ſogenannten„Haldin“⸗Plan abgelehnt, der für den Bau von Neutonnage einen Regierungszuſchuß von 50 Schilling je Tonne vorſah und welcher es den Reederern ermöglichen ſollte, veraltete Schiſfe aufzulegen, damit durch die Ausweitung der Schiffstonnage kein weiterer Fracht⸗ ſturz erſolge. 83— Waren uncl Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 2. Jau.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,52/; März 3,70) Mai 3,90; Juli 4,02/, Mais ſin Hfl per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 96,50; März 96,50; Mai 89,50; Juli 87. ELiverpooler Baumwollkurſe vom 2. Jan.(Eig. Dr.) Geſchloſſen! „EHamburger Schmalznotierungen vom 2. Jan.(Eig⸗ Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. * Schweinemarkt Weinheim. Zufuhr 88 Läufer, ver⸗ kauft 50 Läufer, das Stück von 25—43 /. Marktverlaui mittel. * Schweinemarkt Mosbach. Auftrieb: 119 Milchſchweine. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 30—55, über 6 Wochen 60 bis 85„. Verkauft wurden 54 Stück. 5 Die Kennzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 28. Dezember, wie in der Vorwoche, auf 106,4(1913 gleich 100). Die Kennzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrar⸗ ſtoſfe 107,3(unverändert), Kolonialwaren 95,0 lunver⸗ ändert), induſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren 94,3(unver⸗ ändert) und induſtrielle Fertigwaren 125,6(unverändert). Im einzelnen haben ſich an den Märkten der Nichteiſen⸗ metalle die Preiſe für Kupſer und Zink leicht erhöht, während der Zinnpreis nachgegeben hat. In der Gruppe Textilien lag neben dem Durchſchnittspreis für Baum⸗ wollgarn der Preis für Rohjute etwas niedriger als in der Vorwoche. * Verlängerun g der Beſchränkung der Herſtellung von Papier, Pappe, Zellſtoff und Holzſtoff. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat die Baſchränkung der Herſtellung von Papier, Pappe, Zellſtoff und Holzſtoff bis zum 31. Dezem⸗ ber 1939 verlängert. * Nachweiſung der im November 1938 verſtenerten und ſtenerfrei abgelaſſenen Biermengen. Nach den vorläufigen Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes auf Grund der Bierſteuergegenbücher ſind im November 1938 in den deutſchen Brauereien(Angaben ohne Oſtmark) insgeſamt 3 646 741(im November 1937: 2923 979) Hl. Bier ſteuer⸗ frei abgelaſſen bzw. verſteuert worden. Von der Geſamt⸗ biermenge wurden ſteuerfrei aus Haustrunk abgelaſſen 53 229(51 962) Hl., ſteuerfrei ausgeführt 20 036(27 899) Hl. und verſteuert 3 564 476(2 844 118) Hl. * Die Lage am pfälziſchen Weinmarkt. Das Wein⸗ geſchäft in der Rheinpfalz geſtaltete ſich das ganze Jahr hindurch lebhaft, ſo daß die 1936er Beſtönde ſchnell geräumt waren. Gleichſtarke Nachfrage beſtand für den 1987er und vom Herbſt an für die neuen Weine. Unter dieſen Um⸗ ſtänden ſind viele Gemeinden faſt völlig ausverkauft, die meiſten Bauernkeller ſind leer und auch der Handel gab in ſtarkem Maße ab. Lediglich Winzervereine und Genoſſen⸗ Großgüter verfügen noch und Flaſchenweine, aber auch sgebot. Das Weih⸗ n ercht befriedi 37er Fa r kom m a eine fünfjährige Staatsbeihilfe in einer jähr⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 3 Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 2. Januar. In Fortſetzung der Mittagsbörſe zeigte auch die Abend⸗ börſe eine freundliche Grundſtimmung, obgleich die Ge⸗ ſchäftstätigkeit ziemlich zögernd einſetzte. Die Veränderun⸗ gen waren klein bemeſſen und es war auf keinem der Ein⸗ zelmarktgebiete eine beſondere Bewegung feſtzuſtellen. Von Bergbauwerten Mannesmann 10896(+), Rhein⸗ ſtahl 132(½. 96), Hoeſch 108(+E*, unv. Stahlverein 105, Buderus 106 und Laura 15 Dt. Erdöl 1214 (E½½/. Von Chemiewerten ohne Veränderungen JG⸗ Farben 150,50, Ver. Dt. Metallw. 170, Scheideanſtalt 202, Bemberg 134/, Metallgeſellſchaft 117(—), Ohne Ver⸗ änderung Deutſche Bk. 115,50 Dresdner 108/½4, Commerz⸗ bank 1114. Von Elektropapieren Licht u. Kroft 132“4 (+) unv. BaL 157½, Gesfürel 129,50, Lahmeyer 115, ebenſo Hapag 65, Moenus 122, Demag 144, Adlerwerke verbeſſerten ſich mit 104,50, Rheinmetall mit 130 um ie 7% v..; Junghans 99,50(+ 76, MAN 138(+). Anleihen faſt ohne Geſchäft. SEE————————————— * Winzergenoſſenſchaft Weiſenheim am Sand. Die Jahresbilanz der Winzergenoſſenſchaft Weiſenheim am Sand für 1938 läßt eine geſunde Aufwärtsentwicklung erkennen. Nach dem Geſchäftsbericht iſt der Flaſchenwein⸗ abſatz gegenüber dem Vorjahr um rund das Fünfzehnſache geſtiegen. Auch der Durchſchnitt der erzielten Preiſe liegt bedeutend höher als im Vorjahr. Der Umſatz betrug 836 000 Mark gegenüber 577 000/ im vorangegangenen erſten Rechnungsjahr. Der Gewinn von 6223/ wird je zur Hälfte dem Reſervefonds und den Betriebsrücklagen zu⸗ eführt. 8* Weitere Heraufſetzung des Höchſtbetrages für Reichs⸗ bürgſchaften für den Kleinwohnungsban. Der Reichs⸗ miniſter der Finanzen und der Reichsarbeitsminiſter haben eine Vierte Verordnung am 15. Dezember 1998 erlaſſen, durch die der zuletzt auf 700 Mill./ feſtgeſetzte Höchſt⸗ betrag für Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungs bau um weitere 200 Mill. auf nunmehr 900 Mill. erhöht wird. Urſprünglich hatte die Bürgſchaftsgrenze 400 Mill. betragen. Die letzte Erhöhung war durch Verordwung vom 4. Oktober 1937 in dem gleichen Ausmaß wie jetzt erfolgt. * Anordnungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft. Der Vorſitzende der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft hat eine Reihe von Anordnungen erlaſſen, wonach den Rohkakao verarbeitenden Betrieben für die Zeit vom 1. Jo⸗ nuar 1939 bis zum 30. April 340 v. H. und für die Zeit vom 1. Mai 1939 bis zum 31. Auguſt 300 v. H. der ſeſt⸗ geſetzten monatlichen Verarbeitungsgrundmenge zur Ver⸗ arbeitung freigegeben werden. Die gegenüber 1938 mehr freigegebenen(für das erſte Jahresdrittel 1939 rund 15 v.., für dus zweite Jahresdrittel 25 v..) ſind— nach Erfüllung der Bereitſtellungsverpflichtungen in Halb⸗ fertigwaren— zur Herſtellung von Tafelſchokoladen mit einem ortsüblichen Ladenverkaufspreis von 0,50 4 und darunter für die 100⸗Gramm⸗Tafel zu verwenden. Die Rohkakao verarbeitenden Betriebe ſind verpflichtet, vom 1. Januar 1939 bis zum 30. April 64 v. H. und für gie Zeit vom 1. Mai 1039 bis zum 31. Auguſt 56 v. H. der feſtgeſetzten Mengen herzuſtellen und in den Verkehr zu bringen. Den Halbfertigwaren verarbeitenden Betrieben werden für die Zeit vom 1. Januar 1939 bis zum 30. April 64 o. H. und für die Zeit vom 1. Mai 1939 bis zum 31. Auguſt 56 v. H. ſeſtgeſetzten Mengen zum Bezug und zur Verarbeitung freigegeben. Der Geſamiſettgehalt der herzuſtellenden Ueberzugsmaſſen darf nicht weniger als 37 Hundertteile betragen. Dem bevorſtehenden Oſter⸗ geſchäft iſt von ſeiten der Herſteller inſoweit Rechnung zu tragen, als 80. v. H. der im erſten Jahresdrittel 1939 bereitzuſtellenden Mengen bis zum 1. März 1930 auf Wunſch geliefert werden müſſen. Geid- und Devisenmarki London, 2. Januar.(Schluß amtlich). Neuyork 463,58 Liſſabon 110,18 J Hongkong 17³0⁰ Montreal 468,06 Helſingfors 226,84 Sch anghai 0,862 Amſterdam 852,12 Budapeſt 2425,— Dokohama— Paris 176,73 JBelgrad 214,—[Auſtralien 125,— Prüſſel 2740,25[ Sofia 405,.—[Meriko— Italien 8847,.— Moskau 2535, Montevideo 1987,— Berlin 1159.50 J Rumänien 660,.— Valparaiſo 120,6 Schweiz 2054,25 Konſtantin 600.— Buenos Spanien—— Athen 548.— auf London Kopenbagen 1041,— Warſchau 2525.—[Südafrika Stockholm 1942,— BuenosAires 1805, Cslo 1990,12 1 Rio de Jan. 293.— Meialle Hamburger metallnotierungen vom 2. Januar f Banca- u. 8 straits zinn S BriefſGeldſBriefſcheld Hüttenrohzink„p. 100 leg) 17,5%/17,30 Januar 54, 7554.75275,0275,0 f Feinſilber(RM per k9). 29,5036,50 Februar 54,7554.75275,0275,0[Feingold(RM per 9).84 270 März 54,7554,75275.0275,0 0 Ult⸗Platin(Abfälle) April 54 7554,75275,0275,0] Circapr. RM ver 9 2,30] 2,10 Mai 54.7554. 75275,0275,0/Techn. reines Platin 7 — 54,7554,75275,0275,0J] Detailpr.(RMver g) 3,322 Auguſt R Loco Ubl September.. IIAntimon Regules chineſ. Oktober r per to) ͥ45,—48,— Novemberi... Queckſilber(Lper Flaſche) 71.50 Dezember... II Wolframerz chineſ“ in sh) 02,7 Dageek Dienstag, 3. Jannar Nationaltheater: 20 Uhr„Die Gänſemagd“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 8 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors: Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Wintergarten, Palaſtkaffee„Rheingold“. Harmonie, D 2, 6: 20 Uhr: Zweites ſtädtiſches Kammer⸗ konzert. 2 Lichtſpiele: Ufa⸗ Palaſt:„Blaufuchs“.— Alhambra: Bezirksgericht“.— Schauburg:„Im ſiebenten Himmel“.— Palaſt:„Nach Mexiko verſchleppt“.— Gloria:„Diskretion Fbrenſabe“.— Capitol:„Frau Sixta“,— Scala: „IA in Oberbayern“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Gebffnet von 10 bis 13, 17 und 19.30—21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Heſterreichiſche Werkkunſt des Gegenwart. Geöffnet von 10 bis 18 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: und 14 bis 16 Uhr. 2 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodoni und Laurence Sterne. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ Iſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Iugendbücherei, R 7, 46: Ausleihe 16 bis 20 Ubr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Ausleihe von 10 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Gebffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge 1 1005,.— 8 100,12 „Kleinees 5 Süddeutſche Gauliga im Kampf Die Weihnachts⸗ und Neufahrspauſe füx unſere Fuß⸗ Hallſpieler iſt vorüber, mit friſcher Kraft heißt es nun auch im neuen Jahre um die ſo begehrten Punkte zu kämpfen, denn noch fehlen einige Wochen, ehe die erſten Entſchei⸗ Fungen fallen werden. Während im Berliner Olympin⸗ Stahion der vierte Tſchammerxyokal⸗Sieger ermittelt wird, kämpfen in den Gauen die übrigen Mannſchaften um die Meiſterſchaft. Es ſpielen: Gan Südweſt Rot⸗Weiß Frankfurt— Fa os Pirmaſens(:1) Boruſſia Neunkirchen— FB Saarbrücken(:0) TS 61 Ludwigshaſen— Kickers Ofſenbach(:2 S Wiesbaden— Wormatia Worms(:0) Im Ganu Südweſt iſt der Ausgang der Spiele, wie ge⸗ fagt, für den Abſtieg beſonders wichtig. Rot⸗Weiß ſteht nur noch um zwei Punkte beſſer als die Pirmaſenſer, die durchaus in der Lage ſind, dieſen Vorſprung auch in Frankfurt auszugleichen. Jedenfalls wird es hier ein ſehr knappes Ende geben.— Boruſſia Neunkirchen müßte gegen den F VSaarbrücken gewinnen, anders zwäre es ſchon eine große Ueberraſchung. Ausſichtslos iſt ſelbſt für Saarbrücken die Lage noch nicht.— T SG 61 Ludwigshafen dürfte den Offenbacher Kickers einen gewaltigen Kampfgeiſt entgegenſtellen, an dem in Ludwigshafen ſchon andere Mannſchaften als die Kickers geſcheitert ſind. Uns ſollte es wirklich nicht wundern, wenn die Pfälzer beide Punkte einkaſſieren. Gebrauchen können ſie dieſe ja bitter nötig.— S Wiesbaden iſt auf eigenem Gelände ſtets ein gefürchteter Gegner, das wird auch Wormatia Worms feſtſtellen müſſen, zumal die Wormſer ſchon im Vorſpiel Mühe hatten. Gau Baden 1. FE Pforzheim— Karlsruhar FB(:0) IB Offenburg— Freiburger FC:2 Sh Waldhof— Spng Sandhofen:0) Bn Mühlburg— Vie Neckaran(:1) Abgeſehen von der überragenden Führung des Meiſters Bigt Mannheim iſt die badiſche Tabelle in zwei Hälften geſpalten, in denen noch nichts entſchieden iſt. Der 1. F C Pforzheim wird gegen den Karlsruher FV ſchon gewinnen müſſen. wenn er Verfolger des Meiſters bleiben will. Trotzdem iſt ein Sieg des KißV nicht ausgeſchloſſen, da Pforzheim erheblich nachgelaſſen hat.— SV Wald⸗ Hof wird auch nach dem zweiten Januar⸗Sonntag noch an Zweiter Stelle liegen, denn die verbeſſerte SpBg San d⸗ boſen wird in Waldhof kaum etwas ausrichten können.— Für den FV Offenburg liegt der Sieg gegen den Freiburger FC auch in weiter Ferne, wenn auch die Offenburger zu Hauſe immer ſehr zu beachten ſind. Doch iſt kaum mit einer Ueberraſchung zu rechnen.— VfB Mühlburg wird zu Hauſe etwas mehr als in den letzten Spielen zeigen müſſen, ſonſt dürfte der VfL Nek⸗ karau die glatte Vorſpiel⸗Niederlage beſtimmt wieder Kusgleichen. Gau Württemberg ViB Stuttgart— SB FKeuerbach(.0) Stuttaarter Sc— 1. SS Ulm ſ0:2) IN Zuffenbauſen— Sportfr. Stutfaarxt(:2) Ulmer in 94— Spa Bad Canyſtatt(:0) „Union Böckingen— Stuttgarter Kickers 25) Das wichtigſte Spiel Württembergs wird ohne Zweifel in Bück ingen ausgetragen, wo die Union den Tahellen⸗ führer, die Stuttgarter Kichers, erwartet. Schon in Stuttgart mußten die Kickers kämpfen, ſie werden ſich in Böckingen noch beſonders vorſelen müſſen.— VfB Stuttgart wird es gegen den S Feuerhach nicht Kerade leicht haben, beide Punkte für ſich zu behalten.— F V Zuffen hauſen ſollte zu Hauſe in der Lage ſein, gegen die Sportfrennde ein günſtiges Ergebnis herauszuholen, ſicherlich wird das Ende wieder ſehr knapp 65 . ſein.— Der Ulmer FVigs bürfte nach Kampf gegen die SpVg Bad Cannſtatt zwei Punkte einheimſen. Gau Bayern 1860 München— BiB Koburg(:2) Nenmeyer Nürnberg— Schwaben Augsburg(:2) 1. FC Nürnberg— Bé Augsburg(:2) Jahn Regensburg— 1. J6 Schweinfurt 05(:2) Die„Jakob⸗Elſ“ wird auch für den 1. F C Schwein⸗ furt 05 ein recht ſtarker Gegner ſein, zumal in Regens⸗ burg noch alle Mannſchaften ſchwer zu kämpfen hatten.— Dem 1. FC Nürnberg liegen dagegen die beiden Punkte ſchon etwas näher, allerdings iſt auch der BC Augs⸗ burg nicht zu unterſchätzen.— Außerordentlich hart wer⸗ den auch Neumeyer Nürnberg und Schwaben Augsburg um den Sieg ringen. In Herrenhütte ſind die Nürnberger leicht favoxiſiert.— 1860 München hat ſich mit dem Neuling Koburg zu befaſſen, der in Mün⸗ chen den„Löwen“ wohl knapp unterliegen wird. Neun Nationen beim Berliner Turnier Die Zahl der am Berliner Reitturnier vom 27. Januar bis 5. Februar in der Deutſchlandhalle teilnehmenden Na⸗ tionen iſt inzwiſchen auf neun angewachſen. Zu Frankreich, Polen, Belgien, Rumänien, Ungorn, Tſchecho⸗Slowakei, Deutſchland ſind noch Italien und Schweden mit offtziellen Offiziers⸗Mannſchaften hinzugekommen. Die Italiener entſenden nur ihre Springreiter, Schweden dagegen noch zuſätzlich einige Dreſſurreiter, die in den letzten Jahren eigentlich kaum auf einem bedeutenden deutſchen Turnier fehlten. Zum erſten Mal ſeit den Olympiſchen Spielen nimmt Schweden auch wieder an einem Preis der Na⸗ tionen auf deutſchem Boden teil, wo diesmal Italien, Polen, Frankreich, Belgien und Deutſchland die Gegner ſind. Uinter den deutſchen Einzelmeldungen ſind alle Pſerde und Reiter von Ruf zu finden, die Kavallerieſchule,/ Hauptreitſchule, der Stall der Oberſten SA⸗Fühvung, die Regimenter der reitenden und fahrenden Truppen ſowie unſere führenden Privatſtälle haben gemeldet. Im Harz führten die wenig guten Schneeverhältniſſe zu einer Abſage des Syringens auf der Rennſteigſchanze in Frauenwalde. Das Einweihungsſpringen auf der ver⸗ beſſerten Hindenburgſchanze in Oberhof wurde nur als Probeveranſtaltung durchgeführt. Mit 54 Meter ſprang Hans Marr am weiteſten. Erfolgreiches gahe der Ruderer Der größte Erfolg dieſes Ruderjahres war der Achter⸗ ſieg auf der Europameiſterſchaft im September in Mai⸗ land. Zwar haben die deutſchen Ruderer bei dieſer Re⸗ gatta auch in der Geſamtzahl der Siege glänzend abge⸗ ſchnitten— denn ſie gewannen von ſieben Europameiſter⸗ ſchaften 4— aber der bedeutenoſte dieſer Erfolge iſt doch der Achterſieg 1936 bei den Olympiſchen Spielen war Deutſchland im Achter dritter geworden, 1037 bei den Europameiſterſchaften in Amſterdam zweiter und nun— 1938— Europameiſter. Das war kein Zufall. Seit den Spielen hat der NSR die Achtermannſchaften der erſten Klaſſe mit allen Mitteln planvoll gefördert. So wurde Anfang 1938 an zehn Länder Herausforderungen zu Achter⸗Länderkämpfen verſchickt. Davon ſind acht Kämpfe zuſtandegekommen und Deutſch⸗ land hat ſieben dieſer Achter⸗Zweikämpfe gewonnen. Und was das wichtigſte iſt, jedesmal mit der Mannſchaft eines anderen deutſchen Vereins. Nur einmal— gegen Polen— gab es eine Niederlage, die bei anderer Dispoſition viel⸗ leicht hätte vermieden werden können. Polen iſt jeden⸗ ſalls ſpäter auf den Europameiſterſchaften in Mailand mit ſeinem Achter gar nicht angetreten. Die von uns an⸗ geregten Achter⸗Zweikämpfe haben das bemerkenswerte Ergebnis gehabt, daß von all den 11 an den Europa⸗ meiſterſchaften beteiligten Nationen Achtermannſchaft antraten: Dänemark, Italien, Deutſchland urnd Ungarn. Außer vier deutſchen Siegen gab es in Mailand nur noch zwei italieniſche und einen Schweizer Sieg, genau das gleiche Ergebnis wie ein Jahr vorher bei den Europameiſterſchaften in Amſterdam. Damit iſt ein⸗ mal mehr feſtgeſtellt, daß Deutſchland zur Zeit das füh⸗ rende Land im europäiſchen Ruderſport iſt und durch den Achterſieg iſt weiter ſeſtgeſtellt, daß Deutſchland ſeit 1937 ſeine Stellung im internationalen Ruderwettkampf ver⸗ beſſert hat. Bedentende Breitenarbeit Der deutſche Ruderſport hat aber nicht nur eine be⸗ achtliche Höhe— er leiſtet auch in der Breitenarbeit Be⸗ deutendes. Die gerade jetzt aukgeſtellte Statiſtik über den Wettkampfbetrieb zeigt, daß es 1937 gelungen iſt, die Höhe des Vorjahres zu halten. Während im Vorjahre 15 418 Nuderer in Rennbooten am Start gelegen haben, waren es in dieſem Jahre 15317 Ruderer. Dieſe Rennboot⸗ ruderer verteilen ſich auf 65 große Regatten und 1235 Rennen(gegen 1227 Rennen im Jahre 1997). Die deut⸗ ſchen Ruderer haben auf ausländiſchen Regatten gegen Ruderer aus 10 verſchiedenen Nationen geſtartet. Wir Kleine Sport⸗Nachrichten Ein„Eis⸗Rink“ ſoll in Kapſtadt erſtehen, nachdem der Johannesburger Eispalaſt mit Eishockey und Kunſtlauf große Erſolge erzielt hat. Die Südafrikaner beabſichtigen ſogar, ſich mit einer Eishockey⸗Mannſchaft an den Olym⸗ piſchen Winterſpielen in St. Moritz zu beteiligen. Die Dortmunder Weſtfalenhalle bemüht ſich darum, erſtmalsnin! Deutſchländ eine Winterbahn⸗Meiſterſchaft im Radſport durchzuſühren. Die Genehmigung durch den Deutſchen Radfahrex⸗Verband hierzu ſtoht noch aus. Als Termin im Falle einer ſolchen iſt der 5. Fehrnar feſtgelegt. Penarol Montevideo, der bekannte ſüdamerikaniſche Fußballverein, errang erneut die Fußball⸗Meiſterſchaft von 0 vor Nacional Montevideo. In Göteborg kawen die finniſchen Berufsboxer zu ſchönen Erſolgen. Olympiaſieger Suvio ſchlug im Mittel⸗ gewicht Alſterlind, ſein Ladsmann Helin beſiegte Hallberg Rapid oder Jußballſportverein? BViertes Tußball-Endſpiel um den Tſchammerpokal in Berlin Zum vierten Male geht am kommenden Sonntag, 8. der Wettbewerb um den Tſchammer⸗Fußbollvokal zu Ende, während gleichzeitig die„tleinen“ Mannſchaften die fünfte Austragung dieſes überous zugkräſtig gewor⸗ denen Weitbewerbs mit der erſten Vorrunde einleiten. Wie⸗ der iſt das Berliner Olympiaſtadion die Austragungsſtätte des Schlußſpieles und wieder dürften es 100 000 begeiſterte Menſchen ſein, die dem Kampfe zwiſchen dem Sportklub Rapid Wien und dem Fußballſportverein Fronkfurt bei⸗ wohnen. Alſo: Favorit gegen Außenſeiter? Wird die Oſtmark ſich den erſten großdeutſchen Meiſtertitel im Fuß⸗ bollſport holen? Das ſind die Fragen, die der zweite Jantarſonntag löſen wird! 2 Dreimal Schalke— im Endſpiel Wir wundern uns— erſt 1935 erſtond dem deutſchen Fußballſport der Tſchammer⸗Pokalwettbewerb, und dabei glaubt man, es handle ſich um eine„alte“ Einrichtung, die ſich bereits ſeit langem ihren Stammplatz bei den An⸗ hängern des runden Leders erworben habe. Der„Pokal“ iſt allerdings ſehr ſchnell das geworden, was er werden ſollte, ia, er iſt heute nicht mehr aus dem deutſchen Fuß⸗ ball⸗Wettkampfbetrieb hinweg zu denken. Die„kleinen“ und die„großen“ Vereine lieben dieſen Wettbewerb und immer größer wurden auch die Zuſchauerzahlen. In den ver⸗ gangenen Jahren war jedesmal Schalke 04 im Enoſpiel, im erſten Enoſpiel verloren ſie 1935 in Düſſeldorf gegen den 1. c Nürnberg, dem erſten Gewinner des Pokals. Ein Jahr ſpäter erlebten die„Knappen“ in Berlin eine böſe Ueberroſchung, gingen ſie doch gegen Viſch Leipzig, dem großen Außenſeiter, als Favorit in den Endkampf, aber die Weſtfalen verloren:2. Damit hatte der ViB Leipzig un ſeine ruhmreiche Vorkriegsvergangenheit angeknüßft. Dann aber kam doch endlich Schalke 04. Foriuno Düſſeldorf war zwar der Gegner, aber mit 211 ſiegten die„Knappen“ Hoch klarer, als es die Zahlen verraten. In dieſem Jahre kamen weder die„Knappen“ noch Fortuna Düſſeldorf ſehr weit. Auch der deutſche Meiſter Hannover 96 mußte früh⸗ zeitig— in Freiburg— ins„Gras beißen“. Es war ein Jahr der Außenſeiter. Der Nürnberger„Club“ verlor al⸗ lerͤings erſt, als die Oſtmärker hinzugetreten waren, der Sieger dieſes Vorſchlußrundenkampfes war der SK Rapid. In Frankſurt a. M. hatte unterdeſſen der FSV den Wie⸗ ner SC ausgeſchaltet. Das:2 war mehr als knopp und auch, glücklich(Elfmeterſieg!), aber dennoch verdient, durchaus verdient ſogar, wenn man den ganzen Spielver⸗ „lauf in Betracht zieht. Damit ſind wir ober auch ſchon wie⸗ der beim Enoſpiel. Mit Schuchardt— ohne Schuchardt? Zwei Herausſtellungen ſpielen beim Tſchammerpokal⸗ Endſpiel eine ſeltſame Rolle, für den Ausgang mögen ſie nicht entſcheidend ſein. Obwohl bekannt, wollen wir ſie hier wiederholen. Rapid verlor den National⸗Mittelläuſer Hofſtädter durch Plotzverweis. Hofſtädters Sperre läuft ge⸗ rade am Vorabend des Endſpieles. wieder ab, in Berlin darf er zum erſten Male wieder mitſpielen. Im Vorſchluß⸗ rundenſpiel gegen den Wiener SC wurde Schuchardt(ous⸗ gerechnet Schuchordt), des FSV beſter Stürmer, vom Felde gewieſen, ein Spieler, von dem man am wenigſten exwar⸗ tet hätte, daß er aus der Rolle fallen würde. Ueber Schuchardts Sperre weiß man noch nichts Genaues, viel⸗ leicht dauert ſie über das Enoſpiel hinweg, vielleicht darf oher guch er am kommenden Sonntag wieder ſpielen. Viel⸗ leicht? Wenn nicht, dann wird er dem Fußballſportverein ſehr fehlen. Es iſt nicht einſoch, einer Mannſchaft, die ſeit Jahr und Tag ſozuſagen in der gleichen Beſetzung ſpielt, Furch Herausnahme der Angriffstriebſeder die gleiche Schlagkraft zu erholten. 8 gezeichneten Es gibt feinen Favoriten! Man ſollte ſich davor hüten, in einem Pokalkampf eine Elf zum Favoriten zu ſtempeln, wie man es mit dem Sod Rapid Wien ſeit Wochen ſchon getan hat. Unterlag niht ſeinerzeit Schalke 04 dem VſBLeipzig, womit kein Menſch gerechnet hotte? Sollte der§8V Frankfurt nicht ebenſo Hazu in der Lage ſein, Rapid zu lagenz wie er auch Fortung Düſſeldorſ, Bé Haxtha, Vi Mühlburg, München 1860 und den Wiener SC überſpielte. Was will das ſchon heißen, er hat dieſes oder jenes Spiel mit Glück gewonnen. Gewonnen iſt noch immer gewonnen. Und Glück kann auch nur eine gute ſpieltüchtige Elſ haben. Wir ſelbſt haben die Spielkunſt Rapids bewundern können, dieſe Elſ, die nun auch wieder Peſſer zur Verfügung hat, hat ſämtliche Vor⸗ teile auf ihrer Seite, aber verbürgt das allein einen Sieg, einen Sieg über den Fe Frankſurt? Man muß erſt einmal die Erfolgsſerie der Bornheimer Elf genau betrachten, ehe man behaupten will, ſie habe im Endſpiel keine Siegeschance. Wer die Bornheimer beſiegen will, muß nicht nur eine große Mannſchaft haben, der muß auch am 8. Januar genan zur feſtgeſetzten Zeit und Stunde in Hochform ſpielen, 90 wird auch ihm das Pokalglück nicht hold ſein. Es iſt ſehr wohl damit zu rechnen, daß die Frankſurter„langſam“ ſtarten, wie ſie dus ſy oſt iun. Das iſt der Wiener rieſiger Vorteil, wenn es ihnen gelingt, in dieſer Zeit einige Tore vorzulegen, ſpäter wird es dann hoch hergehen. Legen die Wiener aber vor der Pauſe nicht genügend Treſſer vor, dann ſind wix noch nicht ſicher, ob ihnen der Pokalſieg ſo leicht zufallen wird, wie es all⸗ gemein angenommen wird. Im Gegenteil, die Rapidler werden ſogar hart kämpfen müſſen une do die Wiener auch ſehr gut kämpfen können, ſind ſie zuerſt als die wahr⸗ ſcheinlichen Sieger zu nennen. Auf die einzelnen Mann⸗ ſchaftsteile brauchen wir diesmal nicht näher einzugehen, dazu ſind beide Mannſchaften zu bekannt. Zuſammen⸗ geſaßt iſt zu ſagen: kleine Vorteile für Rapid, im übrigen: wir kennen keinen Favoriten! Ein Sieg des SV— das iſt eine glänzende Auszeichnung für eine hervorragende Manuſchaftsarbeit. Die Mannſchaften Wenn die Bodenverhältniſſe des Kampffeldes und eptl. Verletzungen die Mannſchaftsſührer nicht zu Umſtellungen veranlaſſen, dann dürften im Berliner Olympiaſtadion am 8. Januar folgende 23 Aktiven den Ausgang des End⸗ ſpieles beſtimmen: Sc Rapid Wien: Raſtl; Sperner— Schlauf; Wagner — Hofſtädter— Skoumal; Hofer— Schors— Binder Holee— Peſſer. Fen Frankfurt: Wol'; May— Schweinhardt; Böltgen — Dietſch— Fend; Armbruſter— Helödmann loder Schuchardt)— Doſedzahl— Fauſt— Wörner. Schiedsrichter: Nuühle(Merſeburg). Schuchardt 6 Wochen geſperrt Der FS Frankfurt wird am kommenden Sonntag, S. Jauuar, im Berliner Olympiaſtadion im Tſchammer⸗ pokal⸗Endſpiel gegen den Scͤ Rapib Wien auf ſeinen aus⸗ albrechten Stürmer Schuchardt verzichten müſſen. Schuchardt, der beim Pokal⸗Vorſchlußrundenſpiel gegen den Wiener EC vom Platz geſtellt wurde, erhielt eine von ſechs Wochen, die am 20. Januor erſt ab⸗ äuft. und Ahlberg komite dem nicht mehr jungen Gunnar Andersſon das Nachſehen geben. Robert Bourdet, der junge franzöſiſche Bantamgewichts⸗ Boxmeiſter, konnte in Paris den auch von Ernſt Weiß beſiegten Spanier Balthaſar Sangchili in einem Zehnrun⸗ denkampf klar abfertigen. „Saverio Turiello, Italieus Eurcpameiſterim Welter⸗ gewichtsboxen, der am 13. Jannar gegen Guſtav Eder an⸗ Berlin antritt, erhielt ein Angebot, mit dem amerikg⸗ niſchen Neger Henry Armſtrong um, die, Weltmeiſterſhaft zu kämpfen. Hein Wiesner, der Wiener Mittelgewichtsmeiſter. boxt heute in London gegen den Engländer Georze Davis. Wiesner, der ſich mit Erſolg in engliſchen Ringen be⸗ tätigte, kehrt dann in die Heimat zurück. Großdeutſche Eiskunſtlauf-Meiſterſchafte Die 1. Großdeutſchen Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften brin⸗ gen ein Jubiläum: zum 25. Male wird die Paarlauſ⸗ Meiſterſchaft entſchieden. Sie leitet die dreitägige Verau⸗ ſtaltung im Berliner Sportpalaſt ein, die am 6. Januar beginnt und auch die Titelkämpfe der Männer hringt, die 29. ihrer Art. 0 Sechs Paare haben gemeldet, unter ihnen als Titel⸗ verteidiger die Weltmeiſter und Olympiaſieger Maxie Herber/ Ernſt Baier vom Berliner Schlittſchuh⸗Club, der außerdem die neuen brandenburgiſchen Meiſter Inge Koch/ Günther Noack abſtellt. Weiter kommen die Geſchwiſter lje und Erik Pauſin, die gefährlichſten Favoriten für Herber/ Baier. München entſendet Schmidt/ Rambold, aus Dortmund kommen die Europameiſter im Rollſchuh⸗Kunſt⸗ laufen Lauer/Waldeck und die Stadt der Reichsparteitage vertreten Roth/Walter. Um den Titel bei den Männern, der am 6. Jannar ebenfalls im Berliner Sportpalaſt entſchieden wird, be⸗ werben ſich acht Teilnehmer, an der Spitze Weltmeiſter Felix Kaſpar vom Wiener EV. Ernſt Baier vexrteidigt ſeinen Titel nicht. Wenn Kaſpar aus Auſtralien zurück iſt, kann es keinen Zweiſel über den neuen Meiſter ge⸗ ben, andernfalls wird ſich ein ſcharfer Kampf entſpinnen zwiſchen Edi Rada(Fͤ Engelmann⸗Wien), Emil Raſten⸗ hofer(Wiener EV), Ulrich Kuhn(Rotweiß Berlin), Gün⸗ ther Lorenz(Berliner Schlittſchuh⸗Club), Horſt Faber (Münchener EV), Erich Zeller(Rotweiß Berlin) und Franz Loichinger(Münchener Ev). Zu den nationalen Tanzwettbewerben wurden drei Mel⸗ dungen abgegeben, und am Frauen⸗Junioren⸗Laufen um den Schöning⸗Pokal beteiligen ſich 25 Kunſtläuferinnen. Und denken Sie bitte daran: Werbedrocksachen vom Entwurf bis ꝛur fer⸗ tigen Arbeit liefert lhnen Preis Mk..19. nur vier mit einer aun huten die⸗ Trinken Sie bei Heiserkeit, Verschleimung, Bronchial- katarrh. Asthma den be⸗ währten. altbekanuten Dellusüms Urust- Und Lunente In allen Apotheken haben auf deutſchen Regatten Ruderer aus 15 Nationen zu Gaſt gehabt. Auch das beweiſt die ausgezeichneten inter⸗ nationalen Beziehungen des deutſchen Ruderſportes. Von beſonderer Bedeutung war die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich, ſind doch dadurch die öſterreichiſchen Rudervereine, die 1883 den Deutſchen Ruderverband mit gründen halſen, und die bis 1934 Mit⸗ glieder dieſes Verbandes waren, wieder zu uns geſtoßen⸗ Und einer von ihnen, Haſenöhrl⸗Wien, der Olympiazweite im Einer hat dann auch auf der deutſchen Meiſterſchaft in Heilbronn das Einerrennen gewonnen. Die Rückkehr un⸗ ſerer ſudetendeutſchen Kameraden zum NSgRi wird uns Ge⸗ legenheit geben, die bisher gepflegten Beziehungen, die nie abgeriſſen waren, enger zu geſtalten. Die organi⸗ ſatoriſch und ſportlich glänzende Durchführung der Olympia⸗Regatta 1936 hat dem deutſchen Ruderſport eine weitere Anerkennung eingetragen. Sein Fachamtspreſſe⸗ wart, der an der Organiſation der Olympia⸗Regatta maß⸗ sCeblich beteiligt war, wurde vom finniſchen Olympiſchen Komitee zur Vorbeſprechung über die Olympia⸗Regatta 1940 nach Helſinki eingeladen. Fahrten⸗ und Wanderrudern Der breiten Grundlage des Rennruderus entſpricht die Breitenarbeit im Fahrten⸗ und Wanderrudern. Die Zahl der Ruderer, die ſich um das Fahrtenruderleiſtungs⸗ abzeichen des NSR beworben haben, beträgt in dieſem Dayre über 400. Dieſe Ruderer haben alle eine weit über dem Durchſchnitt liegende Zahl von Kilometern im Ruder⸗ boot zurückgelegt. Insgeſamt hatten die deutſchen Ruderer im Vorjahr 12,8 Meillionen Klm. gerudert. Es beſteht Anlaß, anzunehmen, daß dieſe Zahl in dieſem Jahr noch übertrofſen worden iſt, Für die deutſchen Wander⸗ ruderer waren 10 gemeinſame Wanderfahrten auf den deutſchen Flüſſen und Seen ausgeſchrieben. Dazu kaur noch die große Wanderfahrt für Auskänder, die den Moin herabführte und über 100 Ruderer aus 7 Nationen ver⸗ einte. Nach dem Deutſchen Turn⸗ und Syportfeſt, das viele Ruderer aus den deutſchen Rudervereinen in Bres⸗ lau ſah und auf dem eine gutgelungene Ruderregatto ſtatt⸗ gefunden hat, wurde noch eine Wanderſahrt von Breslan, wach Stettin veranſtaltet, die ebenſalls ſtark beſucht war⸗ Eine zahlenmäßige Ausdehnung erfuhren auch die Alt⸗ herrenregatten. Der Gedanke, den Wettkampf im Boot bis zum 50. oder gar 60. Lebensjohr zu treiben, findet immer mehr Anhäncer. Zum erſten Male ſond eine ſolche AH⸗Regatta auch in Berlin ſtatt. Ruderiſche Ausdildungsarbeit Der Mannſchaftsbetrieb iſt das beſondere Kennzeichen des Ruderſports. Der Ruderſport bedarf zu ſeiner Pflege eines großen Stammes guter Ruderwarte. Der NSsR verläßt ſich nicht darauf, daß dieſe„Betriebsführer“ ſich pin allein im lauſenden Betrieb ſchulen. Er hat vielmehr die bei den Olympiſchen Spielen in Grünau errichteten Bauten benutzt, um da draußen am Langen See eine Art „Ruderakademie“ zu ſchaffen. In 15 Lehrgängen wurden in dieſem Johre die Ruderwarte und Ruderwartinnen, die Jugendwarte und Jugendwartinnen, die Trainer und Regattatechniker in ihrem Können und in ihrem Wiſſen um den Zuſammenhang der Dinge gefördert. Zum erſten Mole wurden dabei auch Ruderwarte und bezahlte Ruder⸗ lehrer zu einem Trainerkurſus vereint. Hier gab es leine Berufsgeheimniſſe. Die Vorträge wurden von den Teinetmern ſetbſt gehalten und in der Ausſprache wurde dann jeder Teilnehmer erfaßt. Außerdem gingen uoch Lehrkräſte zunden Vereinen„in die Probing„Hier⸗ wirg die Förderung der Ruderwarte uid der Mitglieder inner⸗ holb ihres eigenen Vereins betrieben. Auch dieſe Art des Lehrens erfreut ſich der begeiſterten Zuſtimmung der deutſchen Rudervereine. Die Tätigkeit der Ruderinnen Auch die Ruderinnen hatten ein erſolgreiches Ruder⸗ jahr. Zwar treten dieſe Erſolge nicht als Siege gegen das Ausland in die Erſcheinung, ſolange der Internationale Ruderverband den Wettkampf für die Frau im Boot ab⸗ lehnt. Aber die Leiſtungen miſerer rudernden Frauen bei der Meiſterſchaftsregattg in Heilbronn haben doch ae⸗ zeigt, daß wir auch im Frauenrudern im Jahre 1978 un gutes Stück vorangekommen ſind. Ausblick auf 1939 Hinter uns liegt ein erfolgreiches Arbeitsſahr des deutſchen Ruderſportes. Vor uns liegt das Ziel Helſinkt 1940. Wir wagen kaum zu hofſen, doß es uns noch ein⸗ mal bei den Olympiſchen Spielen gelingen wird, den Triumph vrat 1990 zu wiederholen: 5 goldene, 1 ſilberne und 1 bronzene in 7 Rennen. Aber die deutſchen Ruderen haben für ſich die Praxis einer zielbewußten Führung und einer bereitwilligen Gefolgſchaft. Sie werden ſich ihre Ziele für Helſinki nicht niedriger ſtecken, als ſie es 1986 für Grünau getan haben. 1990 gibt ihnen Gelegen⸗ heit zur weiteren, wie wir hoſſen erſolgreichen, Vorarbeit, Britiſcher Jußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Bolton Wanderers— Stoke Eity :3, Middlesbrough— Liverpvol 310. 2. Liga: Burn— Millwall:4, Newceaſtle United ⸗ Cheſterſield:1, Sheſterfield United— Burnley:1, Trau⸗ mere Rovers— Bradford:1, Blackburn Rovers— Shef⸗ field Wednesday 211. Schottland: Aberdeen— Arbroath:0, Albion Rovers— Falkirk:8, Clyde— Portick Thiſtle:1, Hamilton Acg⸗ demicals— Motherwell 2·1, Hearts— Hibernian 011, Kil⸗ marnock— St. Mirren:2, Queen's Park— Third Lonart :4, Raith Rovers— St. Johnſtone:6, Rangers Eehie Vierbrauerelduxlacher gofA. 9532 vorm. Hagen Mannheim Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier“ mit zu der am Freitag, dem 20. Jaunar 1939, mittags 12 Uhr, im Sitzungsſaal der Deutſchen Bank, Filiale Mannheim, B 4. 2, ſtattfindenden imorn. Ppohete, ordentlichen Haupiverſam. Druckerei Or. Haas firattntr., renchen Haupiwerſammlune R1,-6, Fernsprecher 24944 Tagesordnung: 1 Pam enbeari 1. Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrates Mit Vorschlägen stehen wir jederzeit zu ihren Diensten fſcunnmamaaͤna Nämorrhelden sind lästig! V2— Verlangen Sle portotrel Gratloprobe von-12. 18-19 Ubr. Auti. SekAnntmaehunger über das Geſchäftsjahr 1987/883 2. Vorlage des Jahresabſchluſſes und Beſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung; des Aktiengeſetzes: 5. Neuwahl des Auſſichtsrates; 6. Wahl des Abſchlußprüfers für 1938/39. Zur Ausübung des Stimmrechts ſind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien oder den Hinker⸗ Ellegungsſchein einer deutſchen Effekten⸗Giro⸗ Baur teſtens am 17. Jauuar 1939 bei der Geſellſchaft 7 der Deutſchen Bank, Filiale Maunheim, hinker⸗ egen. entt.(-900 Haare pro Std.) 8 95 f% Ertolge, gaxan- J3. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates Jüeee 4. Neufaſſung der Satzung nach den Beſtimmungen ISchwester H. Ohl au ffantlon/ u. 12 Stasteexam. Sprechst in Mannheim: O. S,%u, 1. Sstamanderheus) Mikttwochs und Oonnerstegs: Fernruf 228 „Anuvalin“ Anuvalinfabrik Berlin Sw 61/ A 450 Schlachtho Mſthes 22 0 8367 l auf der Kreiban Kuhfleiſch. Anfang Nu. 1000.(ſtief Mannheim, den 10. 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Kalserring 24 l1 Tr. *66 Hans Wiegand Mannheim(Nationaltheater) 3. Z. Bochum, Landesfrauenklinik 83 Sohn Peter 7 ((OEreor 9 KL 0 4 den Sie dort in den Straßen u Gut ſchau'n dieſe Damen und beneidet ſie um ihr ſchönes A In Salzburg, Graz, braun ausſehen!“ Schnee Ihr Ausſehen verbeſſer Ausſehen, wenn Sie Ihr Geſich waſſer abreiben. Sollte Ihnen die Tönung, die erzielen iſt, nicht braun genug Die Tönung iſt bei beiden Cre jedoch wetterfeſt. Aberzeugen Sie ſich durch ein der fabelhaften Wirkung. Kukirol⸗Fabrix, Wun wis Wenn Sie jetzt nach Innsbruck fahren, ſo wer⸗ braungebrannte Damen und Herren ſehen. — nd Lokalen viele W 4 Herren aus, wenn ſie im Cafs de Hotels München der Muſik lauſchen, und ſo manche blaſſe Dame usſehen. München und vielen anderen Städten, vor allem in der Oſtmark, wiederholt ſich dieſes Bild, und immer wieder hört man den Seufzer: „Ach, könnte ich doch auch ſo ſchön Nicht jeder hat die Zeit— oder das Geld— für eine Schi⸗Reiſe übrig. 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