Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Seitunig Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeii Mannheim Smelbree 10 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Srund e Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen Keine Gewähr Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 4. Januar 1939 150. Jahrgang— Nr. 6 Zaladier belichligl Tunls Maginellinte Fruntos melhodiſcher Bokmatſch- Ehambttloin und felne konſervatlven Kiilket Daladiers Empfang in Korſika Daladier an der Grenze Libyens. Der demonſiralive Charakter der Reiſe verſchärſt die Spannung Paris-Rom (Funkmeldung der NM3) + Paris, 4. Jaunar. Miniſterpräſident Daladier iſt am Mittwochvor⸗ mittag mit dem Sonderzug in Gabes eingetroffen. In ſeiner Begleitung befanden ſich der General⸗ reſident von Tunis, Labonne, ſowie die Generale Georges und Vuillemin. Nach kurzem Aufenthalt ſetzte Daladier im Kraft⸗ wagen die Reiſe fort, um die Befeſtigungsanlagen von Nareth, die ſogenaunte Tunis⸗Maginot⸗Linie, zu beſichtigen, die kurz hinter der Stadt beginnt. Lebhafte Genugtuung in Paris EP. Paris, 4. Januar. Ueber die Aufnahme, die der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident Daladier in Tunis gefunden hat, herrſcht in der Pariſer Preſſe nicht geringere Ge⸗ nugtuung als am Dienstag über die begeiſterten Huldigungen, mit denen die Bevölkerung von Kor⸗ ſika Daladier ausgezeichnet hatte. Die Blätter wei⸗ ſen wiederum in rieſigen Schlagzeilen auf die Be⸗ deutung dieſes Ereigniſſes hin. Auch die Linksblät⸗ ter machen hierbei keine Ausnahme. Ftalienjeindliche Kundgebungen in Tunis Antifaſchiſtiſche Demonſtranten werſen die Fenſter der ialleniſchen Jeitung ein GGunkmeldung der NM.) Rom, 4. Januar. Eine Meldung der„Agenzia Stefani“ aus Tunis beſagt, daß ſich nach der Militärparade vor Daladier am Dienstagabend antiitalieniſche Kundgebungen ereignet haben. Unter Schmährufen gegen Italien, den Duce und den Grafen Ciauo habe marxiſtiſcher Mob die Fenſterſcheiben der italieniſchen Zeitung „Unione“ und der italieniſchen Buchhandlung ein⸗ geworfen. Der lärmende Haufen habe ſein Treiben zwei Stunden lang fortſetzen können, ohne daß die Polizei eine Verhaftung vornahm. In der Rue'Italie ſei das Geſchäft des italieniſchen Schneiders Volpicelli angegrifſen worden, wobei die Schaufenſter zerſchla⸗ gen wurden und eine dort ausgeſtellte italieniſche Trikolore entwendet und verbrannt wurde. hier habe die Polizei nicht eingegriſſen. Zunehmende Erregung in Jtalien EP. Mailand, 4. Januar. Die italieniſche Preſſe befaßt ſich in zum Teil ſehr erregtem Tone mit einer Geſte Daladiers bei ſeinem Beſuch auf Korſika. Daladier, der hier einen Dolch geſchenkt bekam, ſoll dieſen bei der Ueber⸗ reichung drohend gegen Italien gezückt haben. Dieſe Handlung wird von den Blättern zum Teil mit ſpöttiſcher Jronie gloſſiert, wobei der„Cor⸗ riere della Sera“ meint, auf die Italiener mache das den gleichen Eindruck, als wenn Daladier ſein friedliches Raſiermeſſer geſchwungen habe. Der halbamtliche„Popolo'Italia“ beſchränkt ſich vorläufig darauf, die Urteile engliſcher Blätter über die„ungewöhnliche Geſte“ Daladiers hervor⸗ zuheben. Das„Regime Faſciſta“ ſpricht von einer Ver⸗ ſchärfung der italieniſch⸗franzöſiſchen Spannung. Auch der„Piccolo“ gloſſiert in einem redaktionel⸗ len Kommentar das Verhalten Daladiers, der in Ajaccio mit einem ihm geſchenkten Dolch eine Geſte vollführt habe,„als wolle er einem fingierten Geg⸗ ner die Kehle durchſchneiden“. Die italieniſchen Wölfe ſeien allerdings, wie das Blatt ironiſch er⸗ klärt, nicht fingiert wie die Löwen des berühmten Tartarin von Tarascon, ſondern ſeien ſehr lebendig und bereit zuzupacken. Mit den italieniſchen Wölfen ſcherze man beſſer nicht, denn ſie pflegten auf die möglichen Dolch⸗ ſtöße mit außerordentlich wirtſamen zu antworten. ——— um den Kurs der fünftigen englijchen Nolitik: Dit Ehamberlain-Kriliker jammein*. Auch die„Revolle der Funioren-Miniſter“ noch nicht vollkommen beigelegt Drabtberichtunt Londoner Vertreters — London, 4. Januar. Heute tritt die ſogenaunte neue politiſche Gruppe zuſammen, über die wir bereits berich⸗ tet haben In politiſchen Kreiſen zweifelt man nicht daran, daß trotz der Verſicherungen, die von Vertretern aus dieſer Gruppe abgegeben werden, es unvermeidlich iſt, daß die Gruppe eine Anti⸗ Chamberlain⸗Haltung einnimmt. Es iſt beabſichtigt, rund 100 000 Menſchen zu organiſieren. Sobald die Propaganda hierfür ein⸗ ſetzt, muß die Kritik an der Innen⸗ und Rüſtungs⸗ politik der Regierung in eine Kritik Chamberlains perſönlich umſchlagen. Der„Daily Expreß“ berichtet, daß bereits vor Gründungsverſammlung Meinungs⸗ der heutigen verſchiedenheiten über weſentliche politiſ che Punkte zwiſchen den Mitgliedern ausgebrochen ſeien. Aus dieſem Grund würde auch vorläufig kein Name für die neue politiſche Gruppe genannt werden Es ſei überhaupt zweifelhaft, ob ſie das Stadium der Pro⸗ paganda für die Organiſierung von 10⁰ 00⁰ Mehhen jemals erreiche. Inzwiſchen gehen die Auseinanderſetzungen in Regierungskreiſen im Anſchluß an die ſogenannte Revolte jüngerer Miniſter weiter. Ver⸗ ſchiedene Blätter hatten gemeldet, daß zwei der Junioren⸗Miniſter ſich bei Chamberlain entſchuldigt und ihre Vorwürfe gegen den Kriegsminiſter zurück⸗ genommen hätten. Dieſe Meldung ſtellt ſich nach Auskunft an unterrichteter Stelle als falſch heraus. Die Betreffenden haben nur bedauert, daß die Kritik am Kriegsminiſter an die Oeffentlichkeit gedrungen iſt. Die Vorwürfe ſelbſt werden auf⸗ rechterhalten und Chamberlain wird über die Ergebniſſe der Unterſuchung, die augenblicklich ge⸗ führt wird, nach ſeiner Reiſe aus Rom entſcheiden. Chamberlains Programm für Rom Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Januar Ende dieſer Woche tritt das ſogenannte innere Kabinett und Anfang nächſter Woche das Geſamt⸗ kabinett zu einer Beratung über Chamberlains Romreiſe zuſammen. Das innere Kabinett umfaßt außer dem Miniſterpräſidenten den Außenminiſter Lord Halifax, den Schatzkanzler Sir John Simon und den Innenminiſter Samuel Hoare. An zu⸗ ſtändiger Stelle verlautet, daß das Kabinett ſich in erſter Linie mit der Spanien⸗Frage befaſſen wiro, die im Vordergrund der Verhandlungen ſtehen wird. Chamberlain ſoll entſchloſſen ſein, die Spanien⸗ Frage ein für alle Mal zwiſchen England und Italien zu bereinigen. Die neue Offenſive des Generals Franco wird mit dem Rom⸗Beſuch in Verbindung gebracht. Man glaubt ſogar, daß Franco verſuchen wird, bis zum Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier(00) in den Straßen von Ajaccio auf dem Wege zum Gefallenendenkmal. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Eine Luftaufnahme von dem Europäerviertel der Stadt Tunis. 11. Januar, dem Beginn der Verhandlungen in Rom, eine Entſcheidung in Spanien herbeizuführen. Auf der anderen Seite beſtehen in engliſchen amt⸗ lichen Kreiſen noch große Hemmungen, den beiden Parteien in Spanien die Kriegführenden⸗Rechte zu⸗ zuerkennen. Dieſe Tatſache hat ſich erneut gezeigt anläßlich des Falles des rotſpaniſchen Zerſtörers, der innerhalb engliſchen Gebiets in der Nähe von Gibraltar nach einem Seegefecht auf Grund gelaufen iſt. Die engliſchen Behörden wiſſen nicht, was ſie mit dem Zerſtörer und der Mannſchaft anſangen ſollen, weil die rechtliche Lage vollkommen ungeklärt bleibt, ſolange die Kriegſührenden⸗Rechte den bei⸗ den Parteien vorenthalten werden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ glaubt dahin unterrichtet zu ſein, daß Cham⸗ berlain ferner, um die politiſchen Verhandlungen leichter und glatter zu geſtalten, einen neuen Wirtſchaftsvorſchlag machen wird. Der wirtſchaftliche Hintergrund der Verhandlungen könne ſogar wichtiger als der politiſche werden. Es ſei vorgeſchlagen worden, daß England mit ſofortiger Wirkung ſeine Einfuhr aus Italien verdoppeln ſolle. Dieſe Forderung wird vor allem von engliſchen Exportkreiſen vorgebracht, die unter den gegenwär⸗ tigen Verhältniſſen 18 Monate auf ihre Zahlungen für ihre Exporte nach Italien warten müſſen, weil infolge der geringen britiſchen Käufe in Italien nur wenig Deviſen für engliſche Exporte nach Italien einlaufen. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) König Georgs Beſuch bꝛi Rooſevelt Die Amerika⸗Reiſe des engliſchen Köuigspaares dnb London, 4. Januar, Nach einer amtlichen Mitteilung wird das eng⸗ liſche Königspaar anläßlich ſeines Staatsbeſuches in Kanada vier Tage in den Vereinigten Staaten ver⸗ bringen, und zwar vom 8. bis 11. Juni. Auf der Rückreiſe wird das Königspaar die älteſte britiſche Kolonie, Neufundland, beſuchen, die damit zum erſten Male von einem britiſchen Souverän aufgeſucht wird. Insgeſamt wird der König ſechs Wochen und drei Tage wegen ſeiner Kanada⸗ und USA⸗Reiſe von England abweſend ſein. Am 8. Mai wird das Königspaar Portsmouth auf dem Schlachtſchiff„Res pulſe“ verlaſſen, am 22. Bum wird es dort W eintreffen. Der Kabinettswechſel in gapan „Eine Einheit von Regierung, Parlament und Volk“ (Funkmeldung der NM3.) 1 Tokio, 4. Januar. Die bisher vorliegenden kurzen Preſſekommen⸗ tare heben hervor, daß die Grundzüge der japaniſchen Chinapolitik durch den Kabinettswechſel nicht beein⸗ flußt würden, daß dagegen die ſtärkſte Geſchloſſen⸗ Mittwoch, 4. Januar 1033 ſolle. Da die Gründung einer Nationalpartei nicht ohne innere Schwierigkeiten hätte herbeigeführt werden können, ſo ſei Baron Hiranuma entſchloſſen, herbeizuführen. Man erwäge deshalb die Beteili⸗ wor dem Zuſammentritt des Reichstages eine Ein⸗ Heitsfront ſicherzuſtellen. Im übrigen ſtellen die politiſchen Kreiſe Tokios And die geſamte Preſſe weitgehende Erörterungen üher die vermutliche Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts an. Allgemein wird angenommen, daß der Kaiſer Baron Hiranuma erſt nach der Rückkehr des Siegelbewahrers Muaſa aus Okitſu, dem Wohn⸗ ſitz des Genros Prinzen Saionji mit der Kabinetts⸗ bildung beauftragen werde. Hiranuma ſei auch be⸗ reit, den Auftrag zur Regierungsneubildung an⸗ zunehmen, obwohl bei der Zuſammenſtellung des neuen Kabinetts gewiſſe Schwierigkeiten zu über⸗ winden ſeien, insbeſondere bei der Beſetzung des Finanzminiſteriums. Staateſtreich in Tſchungking vereitelt? EP. Schanghai, 3. Januar. Die in Schanghai erſcheinende japaniſche Zeitung „Tairiku Shimpo“ veröffentlicht am Dienstag Ge⸗ rüchte, nach denen am Neujahrstag in Tſchungking 120 Mitglieder des linken Flügels der Kuomintang⸗ Partei verhaftet worden ſeien, die einen Staatsſtreich in Szene zu ſetzen beabſichtigt hätten. Der Sohn Sunyatſens, Sunfo, ſei als Leiter einer neuen Re⸗ gierung in Ausſicht genommen worden, die ſich an⸗ ſeblich„Chineſiſche Sowfetregierung“ hätte nennen ſollen.— Eine Beſtätigung der von dem japaniſchen Blatt wiedergegebenen Gerüchte liegt bisher nicht vor. Gefährliche Kaffeehäuſer 5 280 Bukareſter Reſtaurants und Kaffeehäuſer geſchloſſen EP. Bukareſt, 3. Januar. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung, ach vom Finanzminiſter aus verſchiedenen Grün⸗ 280 Schanklizenzen in der Hauptſtadt eingezogen rden. Unter den Betroffenen befinden ſich auch me Reihe von großen Bukareſter Kaffeehäuſern, ſo Kaſfees„Corſo“,„Royal“,„Elite“ und das „Grand⸗Café“, die vor allem als politiſche Sammel⸗ punkte bekannt waren. Die Verordnung betont, die⸗ Einziehungen ſeien endgültig und unwiderruflich. Deit d es geſamten Volkes gewährleiſtet werden eine Einheit von Regierung, Parlament und Volk gung der Mehrheitsparteien an der Regierung, um Reu⸗ Maunbeimer Zeitung—— Erbitterte Kämpfe in Spanien: Franto ſetzt 600 Flugzeuge ein Mit allen Mitteln ſucht er das Grabenſyſtem der Sowjetſpaner zu durchſioßen EP. Paris, 4. Jan. Nach Meldungen des auf nationalſpaniſcher Seite weilenden Berichterſtatters einer franzöſiſchen Nach⸗ richtenagentur, ſind die nationalen Streitkräfte am Dienstag weiter vorgerückt und auf der Linie Alba⸗ ges—CogullSoleras auf ein betoniertes feind⸗ liches Graben⸗ und Befeſtigungsſyſtem geſtoßen, das die nationalen Sturmtruppen augenblicklich mit Handͤgranaten zu nehmen verſuchen. Das Armee⸗ korps von Urgel geht langſam von Tremp aus auf Arteſa del Segre vor. Die Wege in dieſer Gegend ſind von den Bolſchewiſten mit Flatterminen überſät. Die Stadt Arteſa wurde in den Abend⸗ ſtunden von den nationalen Truppen völlig einge⸗ ſchloſſen und ſoll nach den letzten Berichten noch in der Nacht zum Mittwoch eingenommen worden ſein. Von ſowjetſpaniſcher Seite trefſen in Paris Be⸗ richte ein, denen zuſolge die Nationalen unge⸗ fähr ſechshun'dert Flugzeuge an der Segre⸗Front zuſammengezogen haben. Am Dienstag ſeien den ganzen Tag über größere Ver⸗ bände nationaler Kampfflugzeuge zur Bombardie⸗ rung der Straße von Pobla de Granadella nach Ulldemolins eingeſetzt worden. Dieſe Angriffe hätten den Zweck gehabt, die von den Sowjetſpa⸗ niern errichteten ſtarken Hinderniſſe zu beſeitigen, und die Straße für die nationalen Tanks frei zu machen. Die Einnahme von Arteſa EP. Burgos, 4. Jauuar. Die mathematiſche Planmäßigkeit, mit der ſich die Operationen der nationalen Armee an allen Frontabſchnitten in Katalonien vollziehen, geht mit beſonderer Deutlichkeit aus der Art hervor, in der die wichtigſte Verteidigungsſtellung der Sowjet⸗ ſpanier im nördlichen Kampfſektor, Arteſa de Segre, von den nationalen Truppen genommen wurde. Die nationale Armee hat, ohne daß ihre Bewegungen durch die verzweifelten Abwehrverſuche des Gegners irgendwie geſtört werden konnten, planmäßig den ganzen Raum um Arteſa de Segrve beſetzt, dann den dub. Beirut, 4. Januar. Den ſyriſchen Zeitungen zufolge kam es in den letzten Tagen zu blutigen Gefechten zwiſchen biſchen Freiheitskämpfern und engliſchen zoldaten. Im Balaa⸗Gebirge ſollen Araber eine 20. Mann ſtarke britiſche Patronille auge⸗ griffen und völlig aufgerieben haben. In einem Kampf bei Beit Dadja wurden ein britiſcher Offisier und ſechs Soldaten getötet. Zwiſchen Sarona und Tel Aviy griffen arabiſche Frei⸗ ſchärler einen Polizei⸗Panzerwagen an; bei dem ſich entſpinnenden Fenergefecht wurben zwei Engländer getötet. Das Militärgericht von Jeruſalem verurteilte ien 23jährigen Araber zum Tode, während ein ⸗ und ein ſiebzehnjähriger Araber lebens⸗ ich ins Gefängnis geſchickt wurden. Alle drei r der engliſchen Gewaltjuſtiz ſtammten aus ebron⸗Bezirk. aberzeitung„El Hayat“ veröffentlicht ein gramm des Präſidenten des Paläſtina⸗Verteidi⸗ ſchuſſes in Damaskus, des Bey El Azmeh, eiter der Zioniſtenorganiſation Weizmann, mit aller Deutlichkeit ſeſtgeſtellt wird, daß Einigung zwiſchen Arabern und n unmöglich ſei. Auch die Anerkennung gegenwärtig in Paläſtina aufhaltenden Ju⸗ als Minderheit hänge davon ab, daß das jüdiſche ationalheim nicht in Paläſtina errichtet werde. zm Stadtrat von Jeruſalem ſind nach der Ver⸗ dreier Araber und der Ermordung eines Kalender Von Rudolſ Schneider⸗Schelde Mann ſaß an ſeinem Tiſch und war guter voll. Vor ihm lag ein Kalender. Rechts ihm lag ein zweiter Kalender. Links von ihm ritter. Es waren Kalender, in die man etwas konnte,„Kalendarium“ hieß der eine, der re„Jahresmerkbuch“ und der dritte„Vormerk⸗ für das Jahr 1939“. Es waren hübſche Kalen⸗ ſch gebunden, alle vollkommen neu, ein⸗ In dem einen d herausfordernd leer. jeder Tag ſeine Seite, in dem andern hatte Woche ihre Seite und jeder Tag ſeine Spalte dem dritten hatten immer zwei Tage eine zuſammen. In dem einen waren die Sonntage dem andern blau und im letzten waren ſie „aber fettgedruckt. er Mann dachte an mancherlei Unordͤnung des angenen Jahres und daß das nun anders wer⸗ önne.— Endlichl dachte er ſtreng. Er prüfte lender und überlegte, wofür jeder einzelne ten geeignet ſei.— In dieſem, dachte er, ich Tagebuch führen, es wird wunderbar ſein, ich jederzeit nachſchlagen kann, was irgend⸗ inmal losgeweſen iſt. In dieſem, dachte er nahm den nächſten zur Hand, werde ich alle Ein⸗ und Ausgaben eintragen und alſo genau iſen können, wo eigentlich mein Geld hin⸗ In dieſem, dachte er weiter und alender an und wußte plötzlich nicht, was beginnen konnte. Aber dann fiel es ihm würde ſein Taſchenkalender werden, man ſft unterwegs etwas, das notiert werden Herrlich! dachte der Mann; einen könnte ch auch verſchenken, ſolang es noch Zeit tte 8 den Kalendern ſe machen, wenn ſich etwas zutrug. ſah den Blulige Geſechte in Paläſtna SEine 20 Mann ſtarke engliſche Patrouille aufgerieben? vierten nur noch zwet arabiſche Mitglieder tätig, denen ſechs Juden gegenüberſtehen. Die Juden ver⸗ ſtehen die Situation auszunutzen und entſcheiden in der Zwiſchenzeit alle ſtädtiſchen Belange zu ihren Gunſten. Sie werden zierin von den engliſchen Mit⸗ gliedern der Stadtverwaltung ſowie den engliſchen Aufſichtsbeamten unterſtützt. Der engliſche Stadtſekretär(Town Clerk) be⸗ kommt ein Gehalt, das jährlich 300 Pfund höher iſt als das des arabiſchen Oberbürgermeiſters. Der arabiſche Oberbürgermeiſter erhält ein Jahresgehalt nebſt Zulagen von insgeſamt 1000 Pfund, während der britiſche Town Clerk Miſter Newton(früher Nathan) 1340 Pfund insgeſamt bekommt. Ein neuer Araberſtaat geplant dnb Beirut, 4. Januar. In einem Leitartikel zur Lage in Syrien erklärt die in Damaskus erſcheinende Zeitung„Chronsque“, daß eine Macht in Syrien, die ſich bisher noch nicht demaskiert habe, an der Arbeit ſei und verſuche, zwiſchen Frankreich und Syrien Uneinigkeit hervor⸗ zurufen. Das Ziel, das ſie dabei verfolge, ſei die Bildung eines arabiſchen Staates aus Transjorda⸗ nien, Süd⸗Syrien und einem Teil von Paläſtina. Das Blatt, das dabei offenſichtlich auf England an⸗ ſpielt, warnt die Politiker Frankreichs und Syriens vor dem Intrigenſpiel dieſer Macht und fordert die Einigkeit beider Staaten zur Verteidigung ihrer gemeinſamen Intereſſen. weil er ja nicht hatte wiſſen können, daß er gleich zwei geſchenkt bekommen würde. Saudumm! dachte er eine Sekunde lang, dann aber ſah er die drei Kalender wieder wohlwollend und doch nicht frei von Sorge an. Sie lagen vor ihm mit ihren ſaube⸗ ren Blättern und ſtellten ihre Forderung. Sie wollten beſchrieben ſein. Der Mann nahm einen Bleiſtift, aber es fiel ihm nicht ſofort etwas ein, das niederlegenswert gewe⸗ ſen wäre. Er ſah mit Bedauern, daß auch ſchon ein paar Tage des neuen Jahres ungenützt verſtrichen waren, ungenützt für die Kalender.— Da werde ich nachtragen müſſen, dachte er ohne rechten Einfall.— Heute Schneewetter, ſchrieb er ſchließlich in den Ka⸗ lender, den er als Tagebuch zu führen gedachte, aber dann verſiegte ſeine Prooͤuktion wieder. Er ſaß eine Weile ernſthaft grübelnd da, dann beſchloß er ſo zu verfahren, wie es ihm im Augenblick am vernünftig⸗ ſten ſchien, nämlich nur dann einen Eintrag zu Wenn ſich nichts zutrug, konnten auch die ſchönſten Kalender nicht verlangen, daß er etwas in ſie hineinſchrieb, und die leeren Seiten würden eben ſpäter bedeuten, daß ſich nichts zugetragen hatte.— Nichts von Bedeu⸗ tung! ſchrieb der Mann groß unter das Schneewetter und legte halbwegs beruhigt, wenn auch nicht über⸗ zeugt die Kalender fort. Er fing in ſeiner Schub⸗ lade zu kramen an, um ihnen einen Platz anzuwei⸗ ſen, und ſtieß dabei auf drei Kalender des vergan⸗ genen Jahres. Er ſchlug ohne viel Zutrauen und mit einem faden Vorgefühl den erſten auf, der ſich „Tagebuch“ nannte, und fand an einem Tag im Januar den Eintrag: Heute Tauwetter.— Er blät⸗ terte weiter und entdeckte im Juni ein paar Ein⸗ tragungen, die ihm läppiſch vorkamen, und dann noch im Oktober dreimal hintereinander den Vermerk: Nichts von Bedeutung! In den beiden anderen Ka⸗ lendern ſtand überhaupt nichts n Na⸗ men, ſeine Adreſſe und einen roten an ſeinem in Karlsruhe ein. Ring um den Ort immer enger geſchloſſen und ſchließlich nach kurzer, aber äußerſt wirkſamer Ar⸗ tillerievorbereitung den Ort im Sturm genommen. Weder die in monate⸗ langer Arbeit ausgeführten, mehrreihigen Beton⸗ ſtellungen noch der ſtellenweiſe erbitterte Widerſtand der Milizen vermochte etwas gegen die taktiſch ge⸗ ſchickte Vorbereitung und die Wucht des nationalen Angriffs auszurichten. In den erſtürmten Stellun⸗ gen wurden viele hundert Tote vorgefunden. Tau⸗ ſende Gefangene fielen in die Hände der ſiegreichen nationalen Truppen. Die Kampfoperationen, die zur Einnahme Arteſas führten, wurden von gemiſch⸗ ten Truppen der nationalſpaniſchen Armee durch⸗ geführt. Aus allen bisher von Gefangenen gemachten Aus⸗ ſagen geht die Tatſache hervor, daß die Moral der Milizen mehr und mehr zu einem ſchwer⸗ wiegenden Problem für die ſowjetſpaniſche mili⸗ täriſche Leitung wird. Die Milizverbände ſcheinen offenſichtlich unter dem Anprall der fortgeſetzten natio⸗ nalen Angriffe den Zuſammenhang zu verlieren und ſpalten ſich in zwei gegenſätzliche Teile, in eine kleinere Gruppe jener Deſperatos, die nichts zu ver⸗ liexen haben, und in die große Maſſe derjenigen, die nur unter äußerſtem Druck gegen die nationale Armee kämpfen und auf den Augenblick warten, in dem ſie überlaufen können. Beide Gruppen erhöhen die Schwierigkeiten der ſowjetſpaniſchen Machthaber, da die Anhänger der einen Gruppe immer unver⸗ läßlicher, die der anderen immer unbotmäßiger werden. 300 Pariſer Kinos ſchließen Als Proteſt gegen die Steuerpolitik des Stadtrats dub. Paris, 3. Januar. Die Lichtſpieltheaterbeſitzer, Direktoren und ſon⸗ ſtigen mit dem Lichtſpielgewerbe verbundenen Ar⸗ beitgeber haben in ihren am Dienstag abgehaltenen Sitzungen endgültig die Schließung ſämtlicher Licht⸗ ſpielhäuſer von Paris und Umgebung beſchloſſen. Die Schließung, von der etwa 300 Lichtſpielhäuſer betroffen werden, beginnt am Mittwochvormittag 10 Uhr auf unbeſtimmte Zeit. Weiter iſt in der geſtrigen Sitzung feſtgelegt wor⸗ den, daß die Schließung auch auf die weiter ent⸗ fernten Vororte von Paris ausgedehnt werden ſoll, wenn in acht Tagen keine Entſcheidung von ſeiten der Stadtbehörden getroffen iſt. Sollte auch nach I4tägiger Schließung noch keine Aenderung ein⸗ getreten ſein, ſo ſoll die Bewegung auf ganz Frankreich ausgedehnt werden.— Die Licht⸗ ſpielhausdirektoren haben im übrigen beſchloſſen, alle Verhandlungen mit der Stadt Paris vor der Schlie⸗ ßung abzulehnen, weil ſie befürchten, mit einer bloßen Drohung nicht durchzukommen. Im Pariſer Rathaus erklärten einige Stadtver⸗ ordnete, ſie hätten die neuen Steuern„mit dem Tod in der Seele“ verabſchiedet, aber ſie hätten es por⸗ gezogen, die Vergnügungsſtätten zu belaſten, anſtatt die Wohnungsſtenern zu erhöhen. Sühne für Juli 34 Wieder einige Heimwehr⸗Terroriſten verurteilt dub. Wiener Neuſtadt, 4. Januar. Die ſchändlichen Mißhandlungen, die die Heim⸗ wehrleute im Juli 1934 in dem bekannten Induſtrie⸗ ort Neunkirchen begingen, haben jetzt wenigſtens zum Teil ihre Sühne gefunden. In der Nacht zum 26. Juli 1934 waren in Neunkirchen und Umgebung alle Nationalſozialiſten von Heimwehrleuten ge⸗ fangengeſetzt und ins Hauptquartier des Heimat⸗ ſchutzes gebracht worden. Dort wurden die Verhaf⸗ teten von betrunkenen Heimwehrleuten auf das grau⸗ ſamſte mit Gummiknüppeln und Holzſcheiten, mit Fauſthieben und Fußtritten mißhandelt. Zahlreiche der damals Verhafteten mußten ihrer Verletzungen wegen ins Krankenhaus gebracht werden. Jetzt hat das Landgericht Wiener Neuſtadt die Heimwehrleute Pfalzer, Lehs, Schuerle, Steiner und Tobler wegen eigenen Geburtstag in dem einen und einer wüten⸗ den Reihe unbedeutender Ausgaben in dem andern, in dem er zuletzt noch eine Notiz fand: Brett 1,20 Iang, 8,5 dick. Der Mann überlegte längere Zeit angeſtrengt, was für ein Brett das geweſen ſein konnte, er hatte keine Ahnung davon, und es ſiel ihm auch nicht ein. Dann legte er ohne rechten Schwung, aber voll Sorg⸗ falt die neuen Kalender ungefähr dorthin, wo die alten geweſen waren, und die alten in ein Fach im Seitenkaſten ſeines Tiſchs, wo ſchon ältere Kalender⸗ jahrgänge ein niemals angetaſtetes Schlummerdaſein führten, und ging ins Kaffee. R. SS. Takarazuka“ in Karlsruhe Staats⸗Empfang der japaniſchen Theater⸗ und Ballettgruppe „Nachdem die berühmte japaniſche Takarazuka⸗ Kabuki⸗Theater⸗ und Ballettgruppe nach Abſchluß ihrer Italienreiſe wieder nach Großdeutſchland zu⸗ rückgekehrt iſt und am Montagabend bereits in Freiburg ihr erſtes Gaſtſpiel im Gau Baden gegeben hatte, traf ſie am Dienstagmittag Die japaniſchen Künſtler wurden bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof in An⸗ weſenheit des Generalintendanten des Badiſchen Staatstheaters ſowie von Vertreterinnen der Nes⸗ Frauenſchaft, der Jugendgruppe und eines Vertre⸗ ters des Bundes zur Pflege perſönlicher Beziehun⸗ gen mit Ausländern von Verkehrsdirektor Lacher herzlich willkommen geheißen. In Gegenwart des Vertreters des Miniſters des Kultus u. Unterrichts, Miniſterialdirektor Frank, des Gauk Schmid, des alinten⸗ a 9 0 vollkommen umzingelten delsteil: Dr. Dis Askelgen der zwei öramatiſche lich das Luſtſpl, Teilnahme an den damaligen Brutalitäten zu je zwei Monaten und den ehemaligen Landtagsabgeord⸗ neten Feuerbacher zu vier Monaten ſchweren Ker⸗ kers verurteilt. Landesverräter hingerichtet dnh. Berlin, 4. Jan. Die Juſtizpreſſeſielle beim Volksgerichtshof ieilt mit: Der am 19. September 1938 nom Volksgerichtshof wegen Landesverrat zum Tode und zu danerndem Ehrverluſt verurteilte 43⸗ jährige Rudolf Szories aus Leipzig iſt heute morgen hingerichtet worden. Der wiederholt vorbeſtrafte Verurteilte war aus Furcht vor neuer Beſtrafung nach Frankreich geflo⸗ hen, um ſich zur Fremdenlegion zu melden. Er wurde dort jedoch dem, Spionagedienſt zugeführt. In deſſen Auftrag unternahm er es, eine deutſche Garniſon und Verteidigungsanlagen an der deut⸗ ſchen Weſtgrenze auszuſpähen. Als der Verurteilte bei ſeiner zweiten Ausſpähungsreiſe wieder die Reichsgrenze überſchritt, gelang es der Wachſamkeit eines deutſchen Grenzbeamten, ihn als Landesver⸗ räter zu entlarven. Sie hatten den Laſtzug nicht beleuchtet Die Todesſahrt der Mitglieder des Volksgerichts⸗ hofes vor der Potsdamer Strafkammer dnb. Berlin, 4. Januar. Vor der Potsdamer Straſkammer begann am Mittwoch die Verhandlung in dem Strafverfahren wegen des folgenſchweren Verkehrsunfalls, dem am 3. November vorigen Jahres auf der Reichsauto⸗ Bahn Magdeburg-—Berlin drei Mitglieder der Reichs⸗ anwaltſchaft beim Volksgerichtshof zum Opfer ſie⸗ len. Beim Zuſammenſtoß ihres Dienſtwagens mit einem am Rand der Fahrbahn unbeleuchtet ſtehenden Laſtaug wurden Oberreichsanwalt Parey und der Erſte Staatsanwalt Dr. Geipel getötet, während Reichsanwalt Parriſius erheblich verletzt wurde. Der Kraftwagenführer dagegen kam im weſentlichen mit dem Schrecken davon. Als ſtrafrechtlich verantwortlich für das ſchwere Unglück wurden der Z9jährige Kraftfahrer Paul Könnecke aus Halberſtadt und ſein 22 Jahre alter Begleiter Otto Wieſenberg aus Diegelſtedt bei Hal⸗ berſtadt als Fahrer des unbeleuchteten Laſtzuges ſowie der 52ährige Straßenmeiſter Kurt Kliche aus Spandau und der 40 Jahre alte Streifenbedienſtete der Reichsbahn Otto Buchholz aus Berlin⸗Charlot⸗ tenburg als verantwortliche Auſſichtsperſonen der Reichsautobahnverwaltung unter Anklage geſtellt. Es wird ihnen berufsfahrläſſige Tötung und berufsfahrläſſige Körperverletzung zur Laſt ge⸗ legt, den beiden Laſtzugfahrern außerdem Uebertre⸗ tung der Reichsſtraßenverkehrs⸗ und Zulaſſungsoro⸗ nung und der vorläufigen Autobahnbetriebs⸗ und Verkehrsordnung. ———————————— Fatales Flugzeucunglück EP. London, 4. Jan. Ein eugliſcheg Militärflugzeug geriet am Diens⸗ tag in der Nähe von Derby in Flammen und ſtürzte auf das Dach der Experimentierabteilung der Rolls⸗ Royce⸗Werke. Wie jetzt bekaunt wird, verbraunten hierbei eine Reihe wichtiger geheimer Zeich⸗ nungen und Blanpauſen. Haupeſcheifetelker und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer⸗ Stelvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Hans ris Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammese — 3—9 ilo Mällee.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderbienſt: Eurt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenaug 35 Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. 3 Herausgebee, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Ausgabe& Abend und à Mittag erſcheinen gleich, zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 580 Ausgabe A Abend über 9 500 66 5 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 e tagnachmittag im Hotel Germania ein von der ba⸗ diſchen Regierung gegebener Empfang der japani⸗ ſchen Künſtler ſtatt. Die japaniſche Künſtlergruppe beſteht aus nur wenigen männlichen Mitgliedern, in der Hauptſache aus zierlichen Japanerinnen, die ſämtlich dunkle und einfache europäiſche Kleidung tragen. Die japa⸗ niſchen Gäſte begrüßten mit Händeklatſchen Mini⸗ ſterialrat Frank, als dieſer ſich zu einer kurzen Anſprache erhob, in der er ſeiner großen Freude Ausdruck gab, Vertreter des von Deutſchland ſchr geſchätzten und mit ihm befreundeten japaniſchen Volkes in Karlsruhe bewillkommnen zu können. Miniſterialdirektor Frank verwies darauf, wie ſeit Jahren japaniſche Studenten an der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe ihr Wiſſen bereicherten und teilte mit, daß in einigen Wochen an der Heidel⸗ berger Univerſität ein Lektorat für japaniſche Sprache eröffnet werden wird. Er ſchloß:„Ich grüße durch Sie das japaniſche Volk, und ich grüße in Ehrfurcht Ihren Kaiſer.“(Bei dieſem letzten Satz hatten ſich die Anweſenden erhoben und entboten dem Kaiſer von Japan den Deutſchen Gruß). 5 5 Ein Mitglied der japaniſchen Künſtlerſchaft gab in deutſchen Worten ſehr herzlich ſeinem Dank für den Empfang Ausdruck mit dem Wunſche, daß die japaniſche Kunſt Gefallen finde. Reichstagung der Paul⸗Exuſt⸗Geſellſchaft. Die Paul⸗Ernſt⸗Geſellſchaft hält ihre diesjährige Reichs⸗ im Mai in Leipzig ab. Das Leipziger Slädtiſche Schauſpiel bringt aus Anlaß der Tagung erke von Paul Ernſt, vorausſicht⸗ 8 L 1„Pantalon und ſeine das Schauſpiel„Demetrius“ in neuen Inſzentern 8. Söhne“ und Neue Geſchütze für Weltkriegsjerſtörer 48 amerikaniſche 1200⸗Tonnen⸗Zerſtörer aus dem Weltkrieg werden in San Diego *4 wieder inſtandgeſetzt. Prozeß um Sonja Henie Rechtsanwälte haben eine rieſige Schadenerſatz⸗ klage wegen Plagiats zu Sonja Henies erſten Film„Dünnes Eis“ eingereicht. Unſer Bild iſt eine neue Aufnahme der„Eiskönigin“ vor ihrem Auftreten in Boſton. Neuer deutſcher Weltrekord im Leichtflugzeng Die„Arado 79“ ſtellte auf dem Langſtreckenflug nach Auſtralien einen neuen internationalen Langſtreckenrekord auf. Hier werden vor dem Start Matratzen zum Schlafen an Bord genom⸗ men.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bild rechts: Weißer Sport vor dem„Weißen Haus“ Die Schuljngend bei einer Rodelpartie in den Gärten des„Weißen Hauſes“ in Waſhington. Eigene Briefmarken der Araber Die Araber in Paläſtina haben jetzt eine Briefmarke herausgebracht, die in arabiſcher und engliſcher Sprache die Auſſchrift trägt:„Palä⸗ ſtina für die Araber.“ 5 8(Atbantie, Zander⸗Multiplexek). Das neue e Luftſchiff der amerikaniſchen Marine iſt von. den⸗ in Arkon nach⸗ dem Lakehurſt worden.« Der⸗ alte *8 Das 8 zogpaar von Windſor in Nizza Das von Windͤſor verbrachte die Weihnachtsfeiertage und den Neujahrstag in Nizza. 31 Porlenen getötet wurden. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Chavs auf den Schienen In der Nähe der braſilianiſchen Stadt Barbarſena kam es durch den Expreßzuges und eines Frachtzuges zu einem entſetzlichen Torpedos werden an Bord genommen Zerſtörer„Gilles“ wird überholt. (Schirner, Zander⸗M.(7) Von der Ski⸗Königin zur Film⸗Königin Mixiam Lilygren war an der Univerſität von Waſhington allgemein als„Ski⸗Königin“ be⸗ kannt. Jetzt wird ſie unter dem Namen Jo⸗ Ann Sayers im Film auftreten. HE REich 97 Schnappſchuß vom ſpaniſchen Kriegsſchauplatz Nach der Einnahme wird ein feindlicher Graben von nationalen Truppen beſetzt. S— 20 8 Sſο& 1E N.———— 2 rues AlOERLEN L2 —— ——— —— Die Reiſeronte Daladiers über das Mittelmeer Der franzöſiſche Miniſterpräſident weilt bereits «ein Tunis.(Kartendienſt, F. Zander⸗M). Ein neues Blutopfer Stalins Nachrichten aus Riga beſagen, daß der Haupt⸗ ſchriftleiter der„Prawda“, Michail Kolzow erſchoſſen wurde. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Zuſammenſtoß eines Eiſenbahnunglück, bei welchem (Aſſociated⸗Preß, Zander⸗M.) 4. Seite Nummer 6 Neue Mannheimer Zeitung/— Mittwoch, 4. Januar 1989 Mannheim, 4. Januar. Wieder im Alltag! Hat Neujahr ſich eingeſungen mit der Glocken Erzgeläut, ſind die Wünſche all verklungen, die der Mund ins Herz geſtreut, ſind auch an dem Weihnachtsbaume aalle Kerzen abgebrannt, nimmt der Alltag für geraume Zeit uns wieder an die Hand. Anfangs will er uns nicht ſchmecken, denn es iſt ja immer ſo, daß die weichen Daunendecken grad nicht warten im Büro. Auch vom Weihnachtsgänſebraten ſpürt man dort nicht einen Hauch, Aund das Kreuzworträtſelraten iiſt hier ebenfalls nicht Brauch! Aber andre Dinge harren längſt ſchon unſrer Emſigkeit, und der Chef verteilt„Zigarren“, iiſt man ſäumig mit der Zeit! Dienn wir haben zu bedenken, das Geſchäft macht Inventur! Pflicht muß ſprüh'n aus den ohne Bindung an die Uhr! Dann vergißt man bald die Feſte, Wieihnachtsglanz und Kerzenſchein, und man paßt in ſeine Weſte wieder ganz bequem hinein! Und es ſchmeckt beim Mittageſſen köſtlich uns das Linſenmahl! Gans und Haſe ſind vergeſſen Doch ſchon ſteht mit ſeinen Späſſen auf dem Sprung Prinz Karneval! Wau⸗Wau. Takarazuka Kabuki Die japauiſchen Künſtler in Maunbeim eingetroſſen HBeute vormittag, 11.39 Uhr, trafen die fapani⸗ ſchen Künſtler und Künſtlerinnen, 4s an der Zahl, dem Karlsruher D⸗Zug am Hauptbahnhof ein und wurden dort von Dir. Böttcher vom Ver⸗ kehrsperein und Dr. Arnold vom Nationaltheater egrüßt. Die Damen ſind mit 30 Stück in der Ueber⸗ ſie gehen durchweg ſchwarz gekleidet einher, aber meiſt einen belebenden roten Schal um. ſind alle ſehr hübſch, wenn man ſich auch natur⸗ äß bei dem einheitlichen Raſſencharakter für die oder andere ſchwer entſcheiden kann,— was ja nbet für die Betrachtung einer Tanzopernver⸗ ung, wo man auf das Ganze ſchauen und ſoll, durchaus von Vorteil iſt. der Vorhalle des Hotels National, wo ſie ebracht ſind, verteilen ſich die Wartenden in⸗ y ſo auf Stühle, Tiſche, Säulen und Fenſter⸗ e, daß ſie faſt durch veg maleriſche Gruppen bil⸗ Auffallend iſt die Ruhe, mit der ſich alles ab⸗ Man ſtelle ſich dreißig Amerikanerinnen an telle vor! Wie mir dazu der techniſche Direk⸗ m Theater des Volkes, der als Reiſemarſchall nterwegs iſt, mitteilt, iſt es ein ſehr leichtes heiten mit ihnen, wenn es auch zu Anfang meiſt ilfe von Bildern und Zeichnungen vor ſich ging. Deutſchland hatten ſie ihr erſtes Auftreten g November im Theater des Volkes, dann s wieder nach Italien und Polen. In der ſten Zeit wurden Dortmund und Freiburg be⸗ „geſtern waren die Japaner in Karlsruhe, und die nächſten Stationen ſind Mainz und Kaſſel. Ta⸗ Laraz a iſt bekanntlich die Heimatſtadt der Mäd⸗ 35 ernſchule, wo die Damen in einem r künſtleriſche Leiter des Ganzen, Dir. Saln 5 cht fließend deutſch, er hat ſchon früher längere kit in Berlin gelebt. Sein erſter Wunſch iſt natür⸗ eute Nachmittag einmal Heidelberg zu be⸗ iſt er natürlich auch voll Inteveſſe. Herr 91I3 vom iſt ihm als 85 blche Fahrbahn wird gefäbrlich Polizeibericht vom 4. Jaunar Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich drei sunfälle, wobei vier Kraftſahrzeuge beſchä⸗ wurden. Bei zwei Fällen iſt die Urſache in der Fahrbahn zu ſuchen. rkehrsüberwachung. Bei der geſtrigen Ver⸗ iberwachung wurden wegen verſchiedener tungen der Straßenverkehrsordnung 23 ſonen gebührenpflichtig verwarnt und i Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ zusgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche aufwieſen. „Katzenaugen“ am Auto Rückſtrahler ab 1. Jaunar (b 1. Jonuar muß jedes Kraftfahrzeug ſer Rückſeite einen roten Rückſtrahler der höchſtens 50 Zentimeter vom Erdboden ſten 40 Zentimeter von der linken Außen⸗ es Fahrzeuges entfernt ſein darf. Kraft⸗ uge, die im neuen Jahr kein„Katzenauge“ Hentſprechen daher nicht mehr den geſetzlichen 10e en ſoll, 3 5 bei allen Kraft⸗ m 1 1939 ausgen men Kr er Sherſt⸗ 60 Herrenſcheune ſtanden noch. Sechenheim nach 1700 Itauoen init CHol gecleckt Im Fahr 1713 zählte Seckenheim 95 Häuſer und 1716 ſind 140 ſteuerzahlende Familien anſäſſig Der Orleansſche Krieg, von dem wir noch nicht wiſſen, welches Unheil er über Seckenheim brachte, war zu Ende.„Da kam nach dem ſo lieben und edlen Frieden von allerlei Landen allerlei Volk nach Seckenheim.“ Einwanderer von nah und fern kamen nach Seckenheim und ſetzten ſich hier feſt. Leider können wir nicht feſtſtellen, aus welchen Gegenden des Landes Leute zuzogen. Jedoch ſchei⸗ nen ſie aus nächſter Umgebung gekommen zu ſein. Im Gegenſatz zum Wiederaufbau nach dem 30jähri⸗ gen Kriege ſcheint ſich diesmal der Aufbau raſcher vollzogen zu haben. Es war aber auch nur ein Teil des Reiches, die Pfalz, in Schutt und Aſche gelegt worden; das übrige Deutſchland hatte Lebenskräfte genug abzugeben, um dieſes unglückliche Land wieder aufzufüllen. 1713 war die Häuſerzahl ſchon auf 95 geſtiegen, alſo doppelt ſo viel als 1685. An 35 An⸗ weſen waren ſchon teils am Haus, teils an der Scheune, ſelten am ganzen Gehöft Erneuerungen vorgenommen worden. 1716 waren ſchon 140 ſteuer⸗ zahlende Familien anſäſſig. Bei dieſer raſchen Zu⸗ nahme der Bewohnerzahl iſt es nicht zu verwundern, wenn ein großer Teil in dürftigen Häuſern wohnen mußte. So heißt es z..:„Hanz Georg Frey hat ein Haus und eine Stutzen Scheuer mit Stroh ge⸗ deckt. Velten Lutz hat ein Haus ſamt einer Stutzen Scheuer mit Stroh gedeckt. Bernhard Stein hat ein gering Haus mit Stroh gedeckt ſamt einem Pflanz⸗ gaxten.“ Das Rathaus, das ſchon 1629 erwähnt wird, aber etwas entfernt vom heutigen lag, ſtand noch. Es hatte auch die letzten Kriegsſtürme durchgehalten. Doch jetzt war es ſo morſch, daß ein Neubau nicht mehr lange hinauszuſchieben war. Das Schulhaus war ſo baufällig geworden, dͤaß man ſich wunderte, daß kein Unglück geſchah. Die Ruinen der im 30jährigen Kriege zerſtörten Jetzt ging man daran, an ihrer Stelle und unter Benützung der Mauer⸗ reſte drei neue Bauernhöfe zu erſtellen, die im Erb⸗ beſtand verliehen wurden. Die am Hochuferrand he⸗ hende gotiſche Kirche war 1699 vom Hochwaſſer ſo unterwühlt, daß ſie einzuſtürzen drohte. Der Schulmeiſter zu Seckenheim benützte den Kirchenſpeicher, um dort ſeinen Tabak zu trocknen. Vom katholiſchen Geiſtlichen, der damals in Laden⸗ burg wohnte, pachtete er zum ſelben Zwecke das Seckenheimer Pfarrhaus. Später verlieh er das Pſarrhaus weiter und benutzte zum Tabak⸗ trocknen gar die Kirche ſelbſt. Der Staat als Bauherr war gar nicht abgeneigt, die Kirche zum Tabaktrocknen herzugeben, doch wollte man Zinſen dafür haben. So wurde das Langhaus der Kirche von der Hofkammer verpachtet, der übrige Teil der Kirche von der geiſtlichen Adminiſtration. Um 1703 bekam der Anwalt zu Seckenheim das Chordach zum Tabakaufhängen, der Schulmeiſter und ſein Schwa⸗ ger ſowie ein weiterer Mann, dem das Wetter die Scheune abgebrannt hatte, hingen ihren Tabak im Langhaus auf, deſſen Dach mit hohlen Ziegeln ge⸗ deckt war. Durch das Einklopfen öͤexr Nägel wurde das Dach beſchädigt, und der Speis ſiel von den Wänden. Was die Konfeſſionen betraf, duldete der Staat in Seckenheim nur laut Bergſtraßer Rezeß(1650) Katholiken und Reformierte. Lutheranern war der Aufenthalt in Seckenheim verboten; dennoch hielten ſich 2 Familien auf. An Wirtſchaften finden wir in jener Zeit„Zum Hirſch“(gegründet 1672), „Der Schwanen“(171),„Die Traube“,„Zum gül⸗ denen Löwen“(1699),„Zum güldenen Adler“(1699), „Zum Karpfen“(1707). Sobald es der zu Ende gehende Krieg erlaubte, ging man fleißig daran, das verwüſtete Feld wieder anbaufähig zu machen, ſo daß in kurzer Zeit die ganze Gemarkung mit Ausnahme der Sandäcker im Anbau ſtand. Feldſtreitigkeiten gab es im allgemeinen in der Gemeinde nicht. Nur ein Bertold von Ilvesheim ſetzte der Gemeinde als Münchbeſtänder ſtark zu und erregte viel Aergernis, bis er endlich von ſeinem Pachtverhältnis zurücktrat. Die Sandäcker waren über und über von Hecken bewachſen. Man ſah ſich jedoch gezwungen, jedes Stücklein Erde zu bebauen. Deshalb ging man ſchon 1698 z. T. daran auch dieſe Sandäcker zu roden, um auch dieſes Feld bis ſpäteſtens in—5 Jahren zum Ertrag zu bringen. Nur wollte man für dieſes Gebiet keine Schatzung zahlen,„da man ſonſten das ſo entlegene, verwahrloſte Feld lieber nicht bebauen will,“ In jener Zeit hatten auch ſchon Neckarauer Bauern in der Nähe des heutigen Stengelhofes Teile dieſes Sandgewannes mit Korn bebaut.„Wei⸗ len von der Zeit an die Leut ſich immer mehr und mehr gehäufet und Seckenheim volkreicher geworden, folglich die faſt bei 2 Stunden von dem Dorfort und wüſt gelegenen Felder ausgerodet und zum Anbau tüchtig gemacht worden...“ Neben den vier Früchten: Spelz. Korn, Gerſte und Hafer kamen auch Einkorn und Hirſe zur Saat. Wingärten waren ſelten geworden. Man hört nur noch von dem Volz'ſchen Wingert im Mittelfeld. Dagegen bekam der„Hoppengärtner“ immer mehr Bedeutung. Das Oberamt befahl den Angrenzern, an den zu . 79 SEwiges Deuiſchland“ Bemerlungen zur Fanuarſo'ge der inhaltsreichen NSB⸗Jeliſchrift Glückhaftes Schiff, nicht der Wind und das Wet⸗ ter treiben dich ziellos dahin. Siegesſicher und deiner Kraft bewußt nimmſt du deinen Lauf. Schwere Stürme ſind im vergangenen Jahre über dich hinweggegangen. Du haſt ihnen Trotz geboten. Du hatteſt eine Beſatzung, die in der größten Not und Bedrängnis mit ihrer Führung zu einem Manne, zu einer einzigen unzerbrechlichen Gemein⸗ ſchaft zuſammenſchmolz, die unerſchütterlich und zum letzten Einſatz bereit auf ihrem Poſten ausharrte, als ſchwere Stöße deinen Rumpf erbeben ließen, als es galt, Brüder und Schweſtern aus größter Not zu retten. Du biſt nun wieder zu neuer Fahrt gerüſtet, an Deck iſt alles klar. Ein friſcher Wind fängt ſich in deinen Segeln und verheißt dir gute Fahrt am Beginn des Jahres. Dieſe und ähnliche Gedanken werden in dem Leſer auftauchen, wenn er die Titelſeite der Januarfolge der Zeitſchrift„Ewiges Deutſch⸗ land“ betrachtet. Wir erinnern uns aber dabei wieder der Zeit, die nur wenige Jahre hinter uns liegt, in der eine ſchwache Führung ohne Ziel und Auftrag das Kommando beſaß. Die führerloſe Be⸗ ſatzung des Schiffes zerfiel in unzählige ſtreitende Parteien. Fremde Paſſagiere mit harmloſer und einfältiger Miene, die früher einmal barmherzige Aufnahme gefunden haben, erwachten zu einem un⸗ heimlichen, merkwürdig geſchäftigen und geheimnis⸗ vollen Leben und duldeten nicht, daß man das Weſen ihrer Geſchäftigkeit deutete. Sie waren es aber, die dem Streit ſtets neue Nahrung gaben und die dunklen Triebe und Leidenſchaften der Streitenden immer mehr entfeſſelten. Sie gediehen, zuſehends gut dabei und glaubten ſich ſchon als Herren des Schiffes. Unter der Beſatzung waren Männer, die nicht den Zank und Streit der anderen teilten und die ihre Pflicht taten wie bisher. drohende Gefahr, in der ſich das Schiff befand, er⸗ kannten, als ſie ſahen, daß allein ihr ſchweigendes Tun nicht mehr genügen konnte, den verderblichen und perhängnisvollen Kurs des Schiffes zu ändern, fanden ſie ihre Sprache. Not und Gefahr wuchſen immer höher zum Himmel. Ihre Stimmen wurden lauter, vernehmlicher, ſie klangen mahnend, be⸗ ſchwörend, werbend, liebend, drohend hart und ein⸗ dringlich, ſie klangen wie Fanfaren,, wie Kriegs⸗ ruf, ſie klangen wie Glocken und waren doch wie eine einzige Stimme, die immer ſtärker wurde und oͤurch ihr unabläſſiges Rufen den mißtönenden Lärm der ſtreitenden Maſſe übertönte. Der Tapferſte und Größte unter ihnen entrollte die Fahne der Zukunft. Gipfelpunkt erreichten, vollzog ſich der große Kom⸗ mandowechſel. Der Tag, an dem dies geſchah, war der„30. Januar 1933“. In das neuerwachte„Leben des Volkes⸗ ſtellte ſich die NSV mitten hinein. Sie ſorgte dafür, daß die ausgehungerte und von langem Streit und ermattete und erſchlaffte Mannſchaft 0 Denn was nützt das mit den vorzüglichſte über eine ette *3 0 Als ſie aber die Als Not und Bedrohung ihren harte, geſunde und kräftige Beſatzung verfügt? Stets müſſen einſatzbereite Menſchen vor⸗ handen ſein, die an den Maſchinen ſtehen und all die tauſend anderen, ſinnvollen Verrichtungen tun, damit das Schiff ſtets flott und ſeetüchtig bleibt. Der Tod, der dem Leben des einzelnen ein Ziel ſetzt, reißt ſtets neue Lücken in die Reihen der werk⸗ tätigen Männer und Frauen. Die Sorge der NSV iſt es, daß dieſe Lücken immer wieder geſchloſſen werden. Sie behütet und beſchützt das keimende Leben, daß es ſtark wird und den Kampf mit dem rauhen Daſein beſtehen kann. Sie lehrt uns, daß das Glück, nach dem jeder Menſch ſucht nur durch eigene Opfer errungen wird. Sie zeigt uns, daß das einzige und unverlierbare Glück in den vielen Kindern eines Volkes beſteht. Sie machen nicht nur den Menſchen reich, froh und zukunftsgewiß, ſondern auch das ganze Volk. Alle, die den Mut zum Kinde, zu vie⸗ len Kindern fanden, die nicht zu lange zauderten und danach fragten, ob ſie auch genug Brot für das Kind hätten, erfuhren etwas von dem Geheimnis „des wachſenden Brotes“. Denn mit ieder neuen Aufgabe, mit jedem neugeborenen Kinde wächſt die Kraft und die Einſicht des Menſchen. Das Schiff aber, das uns alle trägt und um⸗ ſchließt, braucht ſtets neue Kräfte, es braucht Re⸗ ſerven aus dem Blut und dem jungen Leben des Volkes, die es einſetzen kann, wenn ſich durch Sturm und Unwetter die Reihen der Kämpfer lich⸗ ten. Seine Fahrt wird glückhaft bleiben, wenn du immer eine ſtarke und zum letzten Einſatz bereite Beſatzung trägſt, wenn alle in gegenſeitiger Opfer⸗ bereitſchaft und Kameraodſchaft für ein⸗ ander einſtehen, wenn deine Frauen ſtets aufs neue den ſelbſtverſtändlichen Mut zum Mutterglück aufbringen und ſo dem Volke ihre ſchönſten Gaben darbringen. Auch im vergangenen Jahr hat ſich die Zeitſchriſt „Ewiges Deutſchland“ mit Erfolg bemüht, die Ge⸗ ſchicke unſeres Volkes in Wort und Bild zu beglei⸗ ten und dem Leſer nahe zu bringen. Ihr Daſein verdankt ſie nicht der großen Zahl Ihrer Bezieher, ſondern allein der Liebe, Treue und dankbaren An⸗ hänglichkeit der Volksgenoſſen, denen ſie zu einer unentbehrlichen Begleiterin geworden iſt. In ihrer Januarfolge gibt ſie für das neue Jahr den rechten Auftakt. Sie begibt ſich mit dem Leſer in die Haupt⸗ ſtadt des Reiches und berichtet von der„ſozialpfle⸗ geriſchen Aufbauarbeit“ und„Geſundheitsfürſorge“, die dort von der NSV ein zäher und unermüdlicher Arbeit geleiſtet wird. Sie befaßt ſich mit den um⸗ faſſenden und ſchwierigen Problemen, die die Groß⸗ ſtadt in ſozialer und wirtſchaftlicher Hinſicht auf⸗ gibt. Sie entwirft ein lebensnahes Bild der Ber⸗ liner in Wort und Weſen und gibt köſtliche Bei⸗ ſpiele ſeines unerſchöpflichen Mutterwitzes. Mit all ihren Beiträgen ſteht ſie ſo als rechte NS⸗ Zeitſchrift ganz im Leben 63 Bolkes. beu ſie allein dient. Die Februar⸗Numm wir fe wit 5 verraten ki Numme 85 * Von dieſen neu gepflanzten Bäumen blieben jedoch manche aus, andere wurden gewalttätig zerſtört. Der Aufforderung, neue Pflanzen nachzuſetzen, be⸗ gegnete man mit der Ausrede, es wären keine jun⸗ gen Bäumchen aufzutreiben. Deshalb ſtellte die Be⸗ hörde ſolche zur Verfügung das Stück 8 bis 10 Kreuzer. In den Feldern richtete das Wild wie Hirſche, Wiloſchweine, Füchſe, Rehe und Haſen be⸗ trächtlichen Schaden an, Auch die Spatzen fielen zu Hunderten über die Saat her. Deshalb erließ das Oberamt den Befehl, daß jeder„Pflug“, d. h. jeder Bauer jährlich 10 Spatzenköpfe auf dem Rathaus abliefern müſſe, Handwerker und Tag⸗ löhner je 5. Für jeden fehlenden Kopf mußte eine Strafe von 30 Kreuzern entrichtet werden. Die rege Bautätigkeit im Ort erforderte natür⸗ lich viele Bauſteine. Das machten ſich die Fiſcher zu⸗ nutze. Sie ſammelten alle großen Steine im Neckar. Dadurch wurde dem Hochufer jeder Schutz gegen Hochwaſſer entzogen. Das Sammeln der Steine mußte deshalb verboten werden. Das Geld ſcheint in jener Zeit ſehr rar geweſen zu ſein. So mußte einer z.., um 20 Gulden zu leihen, folgende Aecker als Unterpfand eintragen laſſen: Anderthalb Viertel auf dem Heidelberger Weg, oͤrei Viertel bei der Langlach, 1 Morgen im Unterfeld, drei Viertel auf dem Spitzgewann, 15² Morgen im Mittelfeld. Und mitten in dieſe Zeit des Aufbaues kamem immer wieder neue Kriege. Von dem Krieg um 1705 hören wir in den Akten nichts. Dagegen erzählt uns eine Notiz aus dem Jahre 1714, daß Kriegsvolk in Seckenheim lag, und daß auch ſonſt die Verhält⸗ niſſe nicht gerade die beſten waren. Die Dorothea Federholz, ſo wird berichtet, bekam von einem Hahn⸗ ſchen Dragoner ein uneheliches Kind,„ohngeachtet dieſelbe ſchon ein Hurenkind gehabt“. Sie wohnte mit ihrer Mutter beim katholiſchen Schulhaus in einem Stall und ernährte ſich kümmerlich⸗durch tag⸗ löhnern. Der Krieg brachte auch für Seckenheim große Geldlaſten. Die Kriegskommiſſion verlangte von Seckenheim die Zahlung von 1900 Gulden Licent⸗ geld. Dieſe Summe ſchien der Gemeinde unerträg⸗ lich. Sie machte eine Eingabe um Ermäßigung. Die Folge war, daß ſie nicht nur die 1900 Gulden, ſon⸗ dern noch weitere 920 Gulden bezahlen mußte. Im Jahre 1714 leitete der Friedensſchluß e Jahre ein. Die Basiſche Bühne gaſtierte Starker Erfolg von Sudermanns„Heimat“ Theatergemeinſchaften, wie die Badiſche Bühne eine darſtellt, haben in erſter Linie die Aufgabe, deutſches Kulturgut in jene Gegenden zu tragen, für deren Bewohner der Beſuch eines Theaters unmöglich iſt. Darüber hinaus aber gilt es, in ſtadtnahen Orten unter den Volksgenoſſen die An⸗ teilnahme am deutſchen Theater wachzurufen, ihnen im Erleben der Kunſt zu zeigen, daß dieſer Kunſt⸗ genuß ein Opfer auf Koſten der Bequemlichkeit wohl wert iſt. In dieſem Sinne mag die Hoffnung äußert ſein, das geſtrige Gaſtſpiel möge auch unſe⸗ rem Mannheimer Nationaltheater viele neue Freunde aus Seckenheim zuzuführen— ohne daß darüber vergeſſen werden ſoll. der Bad. Bühne ein dankbares„Auf Wiederſchen“ zuzurufen. Es erübrigt in dieſem Zuſammenhang, ſich mit der Leiſtung Sudermanns in dieſem ſeinem bühnenſtärkſten Schauſpiel zu befaſſen. Begnügen wir uns mit der Feſtſtellung, daß dieſes Werk in ſei⸗ nem Gegenſatz zweier Welten ooer beſſer geſagt aweier Zeiten, den der Dichter in Zuſammenſtößen von dramatiſcher Wucht vor Augen führt— daß die⸗ ſes Werk in ſeiner Geſtaltung ewig⸗menſchlicher Probleme über das Nur⸗Geſellſchaftsdrama hinaus⸗ gewachſen iſt. Es iſt trotz mancher gegenwartsfrem⸗ der Aeußerlichkeiten von großer Wirklichkeitsnähe. Das prächtig eingeſpielte Enſemble leiſtete unter der ſicheren Regie des Intendanten Ludwig Tie⸗ fenbrunner Hervorragendes. Sowohl Tiefen⸗ brunner als auch Aenne Wogritſch als Magda geſtalteten den Lebensgegenſatz zwiſchen Vater und Tochter, den Gegenſatz der beiden Welten mit mei⸗ ſterhafter Darſtellkunſt. Heffterdingk, der charakterloſe Regierungsrat von Keller und nicht zuletzt die Marie in ihrer anmu⸗ tigen Jungmäcchenheit gegeben. Auch die weiteren Rollen lagen in guten Händen und ſicherten den Geſamterfolg. Ein eindrucksvolles Bühnenbild tat das ſeinige. Es gab viel und aufrichtig geſpendeten Beifall, der ſich gewiß auch in Sanoͤhofen wieder⸗ holen wird, wo die Badiſche Bühne demnächſt gaſtiert. Eruſt Grieſer. u* Eine Verknappung an Heizmaterial hak Mannheim kurz vor 150 Jahren erlebt. Damals herrſchte hier ein ſtrenger Winter. Die Stadtchro⸗ nik berichtet, daß die Kälte ſo groß geweſen iſt, daß das Nationaltheater in den Tagen vom 6. bis 8, Jauuar 1789 geſchloſſen bleiben mußte. Die Schlie⸗ ßung des Theaters geſchah nicht nur wegen der Kälte, ſondern auch wegen der Knappheit an Brenn⸗ material. Damals wurde ausſchließlich Holz ver⸗ feuert und ein Mangel an dieſem verhältnismäßig raſch wegbrennenden Heizmaterial ſelten. Da wurden dann jeweils die einzelnen Be⸗ wohner auf Ration geſetzt, wenn die Voxräte auf dem ſtädtiſchen Holzhof, wie man den großen Holz⸗ lagerplatz nannte, bedenklich zur Neige Guuaen. Hinweis Meiſter⸗Klavierabend Clanbio Arrau. Zum 3. Meiſter⸗ Klavier⸗Abend kommt anſtelle der verhinderten Pianiſtin Zubka Koleſſa der in Mannheim ſchon beſtens bekannte Claudio Arrau. Das Konzert findet am Freitag in der„Haxmonie“ ſtatt. Bach n 5 4 0 93 185 3——— „in Seckenhem Charakteriſtiſch waren auch war gar nicht Das Programm umfaßt Werke von 5 Beethoven, Weber, Strawinſky. Claudio Axrau gilt als der 5 Köpfe in der Keihe unſerer ſte 9. Seite/ Nummer 6 En Umſchau Der Winter hält die Stellung: Föhneinbruch im Schwarzwald durchweg überwunden! Zunahme des Froſtes und ergiebige Neuſchneefälle-Gute Skibahnen entſtanden Eigener Bericht der NM3. * Freiburg i. Br, 4. Jantar, Im Schwarzwald gilt aus alter Erfahrung ein Leitſatz, daß der Föhn immer nur ſeine 48 Stun⸗ den währe, dann ſei ſeine Kraft erlahmt und hin⸗ ter ihm kämen Abkühlung und Nenſchnee und Wiederherſtellung oder Verbeſſerung der ſportlichen Laufverhältniſſe. Dieſer Satz iſt nicht immer ein⸗ getroffen, aber er bildet ſeit Jahren die Regel und hat ſich auch diesmal bewahrheitet. Mit dem Neujahrsvormittag brach der Föhn jäh ein und trieb die Temperaturen auch am Feldberg ſüber Null, am 3. Januar, eben dieſe 48 Stunden ſpäter, ſetzte der kühle Rückſtromwind aus Weſt und Nordweſt ein und brachte Neuſchneefälle mit, die den ganzen Schwarzwald betrafen und oͤurchweg ergiebig waren. Die alten Schneehöhen wurden da⸗ durch nicht nur in den meiſten Fällen wieder her⸗ geſtellt, ſondern noch vielſach überhöht. Nur in wenigen kaum in Frage kommenden tieferen Lagen blieben die Dinge noch zurück, aber auch da ſchon mit den Anſatz der Wiederkehr der guten winterlichen Bedingungen. Im Hochſchwarzwald ſind die Froſtmeſſungen wieder bei 5 bis 8 Grad angelangt, in den mittleren Lagen verzeichnet man 2 bis 4 Grad und in den tieferen Lagen iſt der Nullpunkt wieder erreicht. Der Grad der Abkühlung wird am beſten dadurch gekennzeichnet, daß am Dienstagabend wie⸗ der Schneefall bis in die Städte der Ebene herunter eintrat. Die Schneehöhen ſtellen ſich im Hoch⸗ ſchwarzwald auf 50—90 Zentimeter, in Mittellagen auf 25—45 Zentimeter, darunter auf 10—25 Zenti⸗ meter. Das bedeutet eine ſchöne gleichmäßige Schnee⸗ verteilung und eine ordentliche Skibahn. Der alte Schnee iſt zuſammengeſunken und hat eine tragfähige Unterlage geſchaſfen, deren Fehlen bisher das Fah⸗ ren gefährlich gemacht hatte. Dieſe Sorge iſt jetzt in der Hauptſache behoben. Eine Schneeſchmelze im üblichen Sinne hat überhaupt nicht ſtattgefunden. Das Gebirge war auch trotz des Föhns in ſeinen unteren Lagen noch geſchloſſen„weiß“ geblieben, auch auf der Rheintalſeite bis 250 Meter herunter lag der Schnee feſt. Der Warmlufteinbruch hat in führung Ladewigs. der Hauptſache eine Durchfeuchtung und ein Ab⸗ ſetzen des lockeren Pulvers bewirkt, auf dem nun der nachkommende Neuſchnee ſich angebaut hat. * Strümpfelbrunn bei Eberbach, 4. Jan. Der 56 Jahre alte Bahnbedienſtete Hermann Neu⸗ reiter von hier iſt beim Reinigen von Weichen von einem herankommenden Zug erfaßt und überfahren worden. Der Unglückliche war ſoſort tot. Er hinter⸗ läßt Frau und neun Kinder. * Neckargemünd, 4. Jan. Zwei der älteſten Ein⸗ wohner konnten hier Geburtstag begehen: Frau Anna Schwarz, geb. Hauſer, ihren 80; Peter Johann ſeinen 84. Geburtstag. ., Walldorf, 3. Jan. Die Viehzählung hatte hier folgendes Ergebnis: 129 Pferde, 634 Stück Rinödvieh, 848 Schweine, 425 Ziegen, 6 Schafe, 164 Kaninchen, Wilde Fagd durch Karlsruher Südſtadt Ein ſteckbrieflich Verfolgter erkannt und feſtgenommen * Karlsruhe, 4. Jan. Eine aufregende Jagd durch mehrere Straßen der Südſtadt lenkte geſtern abend gegen 20 Uhr das Intereſſe der Straßenpaſ⸗ ſanten auf ſich. Ein Poſtbeamter hatte bei der Tank⸗ ſtelle in der Ettlinger Straße einen ledigen 32 Jahre alten Kaufmann aus Durlach⸗Aue der ſeit längerer Zeit ſteckbrieflich geſucht wird, erkannt und geſtellt. Der herbeigerufene Polizeibeamte ſchritt ſofort zur Verhaͤftung. Obwohl er den Ver⸗ hafteten darauf aufmerkſam gemacht hatte, daß er bei einem Fluchtverſuch auf ihn ſchießen würde, ergriff er an der Ecke der Augartenſtraße doch die Flucht. Mit Rückſicht auf die Straßenpaſſanten ſchoß der Be⸗ amte nicht. Aber es entſpann ſich eine wilde Jagd durch die Straßen des Bahnhofsviertels. Mit Hilfe von Paſſanten, die die Verfolgung des Flüchtlings aufnahmen, gelang es dem Polizeibeamten, den Aus⸗ reißer wieder zu ergreifen und nach der Polizei⸗ wache zu bringen. Der Verhaftete wird wegen Be⸗ trugs geſucht. Diebin am Beichtſtuh! Gewohnheitsdiebin wandert ins Zuchthaus * Freiburg i. Br., 4. Jan. Die 37jährige Frieda Furtwängler aus Ettenheim(Baden) war als gefährliche Gewohnheitsverbrecherin bereits vor einigen Jahren in Sicherungsverwahrung genom⸗ men worden. Ihre verſuchsweiſe Entlaſſung auf Wohlverhalten hat ſie ſchlecht gedankt. Vor dem Freiburger Schöffengericht hatte ſie ſich am Dienstag erneut wegen Diebſtahls von Geldoͤbeuteln in fünf Fällen zu verantworten. Sie hatte in einer Frei⸗ burger Kirche beichtenden Frauen aus ihren neben dem Beichtſtuhl abgeſtellten Handtaſchen die Geldbeutel mit zum Teil ſehr erheblichem In⸗ halt geſtohlen. Das Urteil lautete auf zwei Jahre 6469 Hühner, 18 Enten, 25 Gänſe, 6 Trut⸗ und Perl⸗ Zuchthaus. Die Sicherungsverwahrung tritt hühner und 165 Bienenvölker, automatiſch wieder in Kraft. Im Gerichtsſaal verhaftet mit voller Deutlichkeit, daß niemals ein ſträfliches * Berlin, 4. Januar. Aus Wut darüber, daß er alg alleinſchuldiger Teil geſchieden würden war, hatte der 36jährige Ernſt Ladewig aus Bernau bei Berlin ſeine frühere Frau und ſeinen ehemaligen Schwiegervater völlig grundlos der Blutſchande bezichtigt. Er begann nach der Scheldung die zuſtändige Be⸗ hörde mit Briefen zu bombardieren, in denen er bezeichnenderweiſe anonym dieſen Vorwurf gegen ſeine einſtige Frau und deren Vater erhob. Zunächſt war die Mutter des Angeklagten in den Verdacht gekommen, dieſe anonymen Wiſche verfaßt zu haben. Schriftvergleichungen führten dann aber zur Ueber⸗ Die Beweisaufnahme zeigte ieeeeee chöne alte Mosbacher Tradition: Wieder einmal: Ratsherrenweck-Feier * Mosbach, 4. Januar. Den Abſchluß des Jahres 1938 bildete für die alte Kreis⸗ und Fachwerkſtadt Mosbach noch ein traditionelles Ereignis: die Ratsherrenweck⸗ feier. Der diesmaligen Feier lag eine Dreitei⸗ Iung zugrunde: das Gedenken an den Pfalzgrafen Otto J. und an die toten Mosbacher des Jahres 1938 auf dem Friedhof, die Verteilung der Rats⸗ herrenwecken und die ſich anſchließende kommunal⸗ politiſche Rück⸗ und Ausſchau des Bürgermeiſters im Gemeinſchaftsſaal des Rathauſes und ein gemüt⸗ liches Zuſammenſein im Hotel„Zur Krone“. Zu abendlicher Stunde ging es in feierlichem Zug beim Geläut der Glocken und unter Fackelſchein und Trommelwirbel zum Todesacker. Die Gedenk⸗ feier nahm dort einen erhebenden Verlauf. Die Verteilung der Ratsherrenwecken und das Weißwurſteſſen war beſonders originell. Eingeleitet wurde die eigentliche Feier mit muſika⸗ liſchen Vorträgen. Dann verlas Bürgermeiſter Dr. Himmel die Stiftungsurkunde und ſchritt zur Verteilung der Wecken an die Beigeordneten und Kreisleiters, der Landrat und die Altſtadträte er⸗ hielten ihren 500⸗Gramm⸗Weck. Inzwiſchen wurden die geſottenen Weißwürſte in zwei großen Koch⸗ töpfen an langen Stangen auf den Schultern weiß⸗ gekleideter jugendlicher Köche in den Saal getragen. Jeder der Anweſenden bekam ſeinen Anteil an dem Gemeinſchaftseſſen. Im ganzen wurden 200 Portionen verteilt. Dazu wurde Neckarwein gereicht, der köſtlich mundete. Dann begann Dr. Himmel mit ſeinem Gemeinderechenſchaftsbericht über das Mosbach genießt nicht nur den Ruf eine alte Kreis⸗ und Fachwerkſtadt, ſondern auch eine Schulſtadt zu ſein. Dieſer Ruf muß aber hinſichtlich der Schulen, namentlich der Oberſchule, ſehr teuer erkauft werden. Eine Ausnahme bildet die Handelsſchule, wo die Verhältniſſe günſtiger iegen. Darauf trat der erſte Beigeordnete Wilhelm Staab an das Rednerpult, um im Namen aller Mosbacher dem Bürgermeiſter für ſeine Arbeit für die Stadt Dank und Anerkennung auszuſprechen. abgelaufene Jahr. Verhältnis zwiſchen Vater und Tochter beſtanden hat; beide Zeugen ſtellten dies auch unter ihrem Eid entſchieden in Abrede. Der bisher unbeſtrafte Angeklagte, deſſen Ehe übrigens deshalb geſchieden wurde, weil er ſeine Frau ſchlecht behandelt hatte, wurde zu der exempla⸗ riſchen Strafe von eineinhalb Jahren Geſängnis bei ſofortiger Verhaftung im Gerichtsſaal verurteilt. Er veryrügelte eine Tänzerin Sie liebte nur ſein Scheckbuch eeen Brüſſel, 4. Januar. In Bruſſel wurde ein 58 Jahre alter reicher In⸗ düſtrieller verurteilt, einen Centime Schadens⸗ erſatz an eine 30 Jahre alte Chortänzerin zu zahlen, weil er ſie verhauen hatte. Vor Gericht er⸗ klärte der Beklagte, das Mädchen habe ſich ihm im Sommer förmlich aufgedrängt und erklärt, ſie liebe ihn über alle Maßen. Nach vier Monaten habe er aber herausgefunden, daß es ſein Scheckbuch war, das ſie anzog, und daß er ihre Liebe weit überzahlte. Er habe ihr einen größeren Scheck als Endabfindung überreicht, und als ſie ihn entgegennahm, hätte er nichts davon bemerkt, daß ihr Herz zu brechen ſcheine. Nach einigen Vochen erhielt er von der früheren Geliebten Poſtkarten mit Liebesbeteuerungen, und eines Morgens erſchien ſie aufgedonnert in ſeinem Büro und verlangte 1000 Mark, um ihrem Bruder zu helfen. Obwohl er wußte, daß ſie gar keinen Bruder habe, hätte er doch gezahlt, worauf weitere Erſuchen um Geld ſolgten. Eines Tages erſchien ſie in ſeiner Wohnung und machte ihm eine Szene. Dar⸗ aufhin verſchloß er die Tür, legte ſie über einen Seſſel und veröroſch ſie tüchtig. Die Geſchlagene erhob nun Schadenerſatzklage. Als das Urteil verkündet wurde, das eine ſchwere Nie⸗ derlage für die Klägerin bedeutet, ſagte der Indu⸗ ſtrielle, den Centime zahle er ſamt den Gerichtskoſten mit größtem Vergnügen, denn er habe geſehen, daß es billiger ſei, einer läſtigen Geliebten eine Portion Keile, zu verabreichen, als ſie zu küſſen. Meersburg und Ettenheim zur Stadt erhoben Karlsruhe, 4. Jan. Zur Stadt erhoben Aufhebung der Reiſe⸗Freigrenze für Grenzbewohner * Freiburg, i. Br., 4. Jan. Mit dem 1. Januar 1939 iſt eine neue Beſtimmung für die Aus⸗ und Einſuhr von Zahlungsmitteln im Grenzverkehr in Kraft getreten. Aufgrund eines Runderlaſſes des Reichswirtſchaftsminiſteriums vom 24. Desember iſt die Inanſpruchnahme der Reiſe⸗Freigrenze von 10 Mk. monatlich die den übrigen reichs⸗ deutſchen Inländern zuſteht, durch Greuz⸗ bewohner für den Grenzverkehr aufgehoben. Grenzbewohner dürfen im Grenzverkehr ohne Ge⸗ nehmigung nur inländiſche Scheidemün⸗ zen im Rahmen der Beſtimmungen in das Ausland überbringen und zwar, ſoweit nicht durch Anordnung der zuſtändigen De⸗ viſenſtelle etwas Abweichendes beſtimmt iſt, tags⸗ ütber bis zu 3 Mk. Ferner dürfen ohne Geneh⸗ migung inländiſche Scheidemünzen durch inländiſche Grenzbewohner bis zum Betrag von 3 Mk. täglich, durch ausländiſche Grenzbewohner bis zum Betrag von 10 Mk. täglich im Grenzverkehr aus dem Aus⸗ land eingebracht werden. Für in⸗ und ausländiſche Grenzgänger wird der zur Einbringung zu⸗ gelaſſene Scheidemünzenbetrag einheitlich auf drei Mark täglich feſtgeſetzt, die zur Aus⸗ und Einfuhr zugelaſſenen Scheidemünzenbeträge dürfen jeweils 30 Mark monatlich nicht überſteigen. „Platz des Großdeutſchen Reiches“ Offenburg, 4. Jan. Der ſchönſte Platz unſerer Stadt ſoll den Namen„Platz des Großdeut⸗ ſchen Reiches“ erhalten. Man will auf ihm ein Erinnerungsma! errichten. Die endgültige Be⸗ ſtimmung des Platzes wird noch erfolgen. Nachbargebiete Mutter und Kind erſtickt Tragiſcher Unglücksfall in Wiesbaden Ol. Wiesbaden, 4. Jan. Durch einen tragiſchen Unglücksfall, der wahrſcheinlich durch Fahrläſſigkeit verurſacht wurde, haben zwei Menſchen das Leben eingebüßt. Die Feuerlöſchpolizei war nach einem Haus in der Adlerſtraße gerufen worden, wo aus einer Wohnung Rauchſchwaden drangen. Als die Feuerwehrmänner die Tür aufbrachen, fanden ſie die Wohnungsinhaberin mit ihrem vierjährigen Kinde bewußtlos am Boden liegen. Alle Wiederbelebungs⸗ verſuche waren erfolglos. Es wird angenommen, daß das Kind in ſeinem Bett mit Streichhölzern ge⸗ ſpielt hat und dabei die Matratze anſteckte. Die Mut⸗ ter merkte die Gefahr nicht und fand ſo mit dem Kinde den Erſtickungstod. 320 Zoll- und Deviſenvergehen Großſchieber ausſchließlich Iuden * Trier, 3. Jan. Im Laufe des Jahres 1938 ſind innerhalb des Hauptzollamtes Trier 320 Schmuggel⸗ und Deviſenvergehen feſtgeſtellt und geahndet wor⸗ den. Bei den Schmuggelfällen handelt es ſich un Hiee Einſchwärzung kleinerer Mengen Lebens⸗ und Ge⸗ nußmittel ohne gewerbsmäßigen Charakter der Straftaten.— Die„Großſchieber in Deviſen“ ſtellte ausſchließlich das Judentum. Mehrere Angebörige dieſer Fremoͤraſſe haben verſucht, Beträge bis zu 30 000 Mark über die Grenze zu ſchaffen, ſind aber durch die Vuchſamkeit der deutſchen Grenzbeamten gefaßt und verdienter Straſe zugeführt worden. Zahlreiche Juden verſuchten auch, auf verſchleierte Art Deviſen ins Ausland zu bringen. Verſchiedent⸗ lich ließen ſie ſich auch Schmuckſtücke in Form wahrer Goldͤbarren anfertigen, um auf dieſe Art das deut⸗ ſche Volkswermögen zu ſchädigen. Allen dieſen Machenſchaften blieb der Erfolg jedoch verſagt. 95. Geburtstag eines aiten Rheinkapitäns * Kaub, 4. Jan. Am 4. Januar feiert Kapitän Moritz Werr, wohl der älteſte noch lebende Rhein⸗ Kapitän, ſeinen 95. Geburtstag. Ueber fünfzig Jahre hat er im Dienſte der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft geſtanden. Der geiſtig noch ſehr rüſtige Jubilar iſt der älteſte Einwohner der Stadt Kaub. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städt. Theater:„Der Bettelſtudent“(St. Pl.⸗Miete D 16, Pr.⸗Gr. 2, 20⁰ bis nach 22.30 Uhr). Ans den Kinos: Capitol:„Pour le Mérite“.—„Die 7 0 3 0 2 9 Entf 2 are. 5 Ratsherren. Dabei dankte er jedem mit Hanoͤſchlag Am frihlichen Umtrunk im Hotel„Zur Krone“ wurden durch En ſchließung des Reichsſtatthalters SSS N 8 ünerita für die geleiſtete Arbeit. Auch der Vertreter des nahmen zahlreiche Volksgenoſſen teil. Gemeinden Mee rsburg und Ettenheim. Obeon:„Der Hund von Baskerville“. — 8 8 8* 3 S Be„heiez Berd 07,— 06.2 4% Rbein. achm Kgobewig 118,0 115,00 Dresdner⸗Leiyz. 107,6 108.5 190,7 Oerl. Handelsgef. 120,0 1200 TIi Oroteli Burſ 133,1 K 8. 50 8 29 99.— 909.— Hate Mafcineh 630 Schnenpreßen 81,— 81.25 boſha⸗Sirles 55 101 11 e e 5 Lom u Pelxack 112.2 1120 Deutsdꝛe Pommern Alib....% Schl. Lanpſch, 90. 00. 5½ do. Sian 101.0 101,0[Saſalt.⸗G... 67.02 67.3“ Düren, Metallo Bol. Holzmans 147,5 14759 Riederl. Kohle, 145,0 145,0Steatit⸗Magneſa... Deutſche Bank.. 116,0 1187 testwerzinsl. Werte Abeinpron Altbei.. 134,C, ka(ir3%) 99,9 4½5o. Kom. U.1 89, 90,Bayr El.LtefGef.%“ Püſſeld. Hoefelbe.. Soteibeirieb 78,25 78.35 Rordd. Kabelwi. 1305 Stettin. Vortl⸗3. 1170 112.7/Dt Senttelb.-Kr, 114,5 110, Sebolſt. Alide. 15%% Wekf np 98 86 9 do. Elektr.⸗Wi 143,2..Donam. K. Nobel 80,— 80,— Huiſchenreuter, 84.— 85,120 do. Steingutſs. Stock& Eie. 103,0.. 51.Cff. ⸗u..⸗Bk. 50,— 86.— Anleihen: Weſtfalen Alibel, 133.2 133,00/ de, Abfind 101,0 101;, 10, 4 99.— 90,— Ber e ee ee,, 150.0 Uenſteins Toppei 108,7 108,5 StöorKammgarg. 150,00Dt. Poldbise⸗Sk, 101.2 101 Reich, Länder, Reichspo, ½ Uachen— 685 660 Bbdkred. Berl. Kindl Br..3 150.7 1˙8. llle, dergdau: 3578 enabrück. Kupfer Stolderger Zink.... 84,75 Di. Hopoth.⸗Ban 33— 920— Remeubrieje, Schusgebiete 4/ Berlinch⸗S.33 102.7 Staclischaften 146—21,— 4 90 4 150,0 188.2 Cletr ieferung 120,5 121.5 11370 2 höntz. Braunk. 104.0 102, 10Sebr. Steiweri 121.2 121.00 Dreberſee⸗Ban 88 Sueunſchwe. ekk vmruan 8.— G0,— Paene, Menter. 20.0 14c, Eurt dicheg en 230.s 4 2Jdu riehlauer 10.0 150/0 Gomn Eiſentte.,. Fenselpeſer derd 85, 7050 Beining,Sus.6l 765 185 recent2) J0 8 10% Prrsten 2. of. o—.— 6 2 56 obtren Soem aue naner 18%0—. Engengerbunton 116.5 11.5 ſaceb 80,., 60,. Honarth rnn.. 228.0 71, Leue Ctet u, eJBeictgan6n 188 1478 6%-Sciag 65 90,35 00, 35 4% Ouce 2s“..— 1½ Pr. Zenfral. 10 100.0 100,/Beaud Rürnderg.. Eringer Urton.0 112, lehn J.&. 82,67 S4.25 Bengk e uhn keiumob Werte.... Rp.Sop. St Abm. 1300 138.8 4/ d0 1026 F. 60,12 00,12½ Pusburg 20% 98,% Stabtſch. 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Br. Riebec Ferd. Rückforth denau Papf 83,50 83,— Mercur Wollbd. Hemmoor Porti 140,0. Metallgeſeaſchau 118,0 Heſſ u. Heckul Br. 121,2 11,2/pfiag Stüylendan puldebrand Mühl 6% r. Nimoſa 130 Hindrichs⸗Auff.* Mitteldtſch. Stah Schöfferhof Ur. 120,0 Schultheiß irſchberg⸗Lederk ocn K- .. do. Spiegelglas . ſdo. Stahlwerke 95 Roſenthal. Worg 101.7auragütte.. 14,70Roſitzer Zucker deopoldarube;. 16/7 120ſRürgerswerke Schubert& Salzer Schuckert& Co. —„ Schwabendräu Mühle Rüningen 135,0 131, Seid EN G., 141%, Mülhen, Beräm 120,0 855———— „2⁵ AGf Verke brsw. 120,2 123,2 13.5 133,0ſ90 Bit, eum. 97, Adg.Serd u Krw. 130,0 1/0 1210 855 118,5 117,00 Dt. Eiſend-Betr. 68.50 68.— 103.5 106,(% We 10237 2 1740 J5hc/ deeereed. 1370 18% Supug. 92,— 92,25 Banderer⸗werte 159,0 150.2 b——— ———— 985— Sa 2ee 35 1175 aſſerw elſk. 15— S Nordd. Llovd 67.76 137.7 130,00 Weſtd. Raufb. · 1025 103.80 Versicherungs-Aktien Weſteregelin.Uach. u. Ak. Feuer 128,5 137,2 ertnbw ⸗ Ultanz u. Sttg. B. 250,0 250,0 119,2 118,% Puntersga Iies 100, do, Lebensbök. 218,0 do. Stahlwerke. 105,0 105, „*—* ͤ— do. „Wiffner Merall. 92.75 91 30⁰ Berlin. Feuerverr 145,5 143,% let, Rten 140. Solenid⸗Jeuerd.. 2 [Leißer Maſch.⸗fFd. eoſ Waldho 130% 0 132,0 uckeri. ſcl. Wanz ermes⸗ Kreditbo„ agdebg. Feuer 5 125•8 12⁵ 8* . Tdartngirt, 4 810.0* 180.7 2 13•0 130,7] Sank-Aktien Kolonial-Werte 8 175,. Aug. Dt.Gr.⸗Anſt, 96,25 90,25] Dtſch.⸗Oſtafrika 10¹, 103.5 103. Badiſche Bant— Kamerun Gn—— .Bauk J. Brauind. 116,5 1i6, 0—— 8 „.. Bayr§pp. u. Bo. 100,5 100,6 Stavi⸗Minen 24,— d. 106,7 108,7“ Schanng-Sn 108.0 7 0 201,0 5 —— —— Erſt jetzt kann man nach der Sichtung der Meldungen für das Internationale Berliner Reitturnier vom 27. Januar bis 5. Februar einen Ueberblick über das Nennungsergebnis gewinnen. Für die mehr als 50 Wett⸗ bewerbe liegen faſt 3000 Nennungen von zehn Nationen vor. Mit Ausnahme der Iren ſind alle ſührenden Spring⸗ reiter⸗Nationen in Berlin vertreten, und zum erſtenmal ſtarten im Berliner Hallenturnier nicht weniger als ſechs Ländermannſchaften im Kampf um den Preis des Füh⸗ rers, der am 4. Februar entſchieden wird. Nach Belgien haben inzwiſchen auch Frankreich, Italien, Polen und die Tſchechoſlowakei die Zuſammenſetzung ihrer offiziellen Mannſchaften mitgeteilt. Frankreich iſt zahlenmäßig am ſtärkſten. Cpt. Bizard als alter Springreiter⸗Fuchs führt ſeine Kameraden Ept. Chevalier, Lt. de Bartillat, Lt. de Busnel, Lt. de Maupeou, Lt. Freſſon und Lt. Brouſſaud, von denen alle mit Ausnahme von Lt. Freſſon auf große internationale Erfolge zurückblicken können. Zu den an⸗ gemeldeten Pferden gehören u. a. Epreuve, Caſtagnette, Batailleuſe, Choquine und'Huis. Italien hat in ſeinen Reihen Oberſtlt. Bettoni, Oberſtlt. Lequio, Cptt Lombardo di Cumia, Cpt. Filliponi, den noch jungen aber überaus tüchtigen Kavallerieoffizier Cpt. Conforti und den Welt⸗ rekordinhober Cpt. Gutierrez, der ſeinen kapitalen Hoch⸗ ſpringer Oſoppo mitbringt. Torno, Urbinato und der volks⸗ tümliche Schimmel Naſello, der in Italien zu dem gleichen Ruhm gelangte wie bei uns Wotan und jetzt den Namen „Naſello Italico“ führt, ſind von den Pferden zu erwäh⸗ nen. Polen hat die Rittmeiſter Komorowſki und Rylke, die Leutnants Pohorecki, Skulicz und Zelewſki gemeldet, die unter Führung von Major Szosland ſtehen. Zbieg, Wizia, Dunkan und Zbjoy ragen aus dem Aufgebot der Pferde heraus. Die Tſchechoſlowakei ſtützt ſich ouf ihre er⸗ folgreichen Dreſſurreiter, von denen Major Pechmann und die Rittmeiſter Jandl und Sin genannt ſeien. Käthe Frauke zweifache Meiſterin Käthe Franke ſteht ſchon ſeit Jahren an der Spitze un⸗ ſerer Amazonen und ſie hat ſich auch 1938 wieder behauptet. Als einzige konnte ſie gleich zwei Titel erringen, und zwar mit 13 goldenen Schleifen in den Eignungsprüfungen ſowie 16 in Dreſſurprüfungen, die ihr hier 45 Punkte eintragen. Frl. E. Uerbig und Frau Gömöri ſind in beiden Sparten auf dem Ehrenplatz gelandet. Im Springſattel hat ſich Frau Hartmann mit 22 Punkten vor Frau Marks(18) durchſetzen können, und in den Fahrprüfungen fiel das Championat an Frl. Biſchoff⸗ Sonsfeld, die Tochter des bekannten Züchters. Nur wenig Gelegenheit zur Betätigung hatten die Frauen im Geländereiten. Frau Sieverts gewann zweimal und hatte damit die Meiſterſchaft bereits ſicher. Zuſammenſchluß iw Mannheimer Schachleben Nach dem unerwarteten und hervorragenden Erfolg der Mannheimer bei den großen Mannſchaftstämpfen in Frankfurt a. M. zeigte ſich alsbald im Mannheimer Schachleben ein neuer Aufſchwung an. Der„Mannheimer Schachklub 1865“, bisher nahezu der alleinige Träger dieſer auswärtigen Veranſtaltungen, iſt auch keineswegs der Meinung, daß er nunmehr geruhſam auf dem errungenen Lorbeer ausruhen könne, ganz im Gegenteil erſtrebt er nun erſt recht die Steigerung der Spielſtärke der Mann⸗ hheimer Kämpen, die Zuſammenfaſſung aller turnierfähigen Sphhachfreunde Großmannheims und die Steigerung der LVeiſtungsfähigkeit in organiſatoriſcher Hinſicht. Zu dieſem Zweck hat er auch die andern Schachvereine Mannheims eingeladen, ſich zu gemeinſamer Arbeit zuſammen⸗ zuſchließen. Veuoeue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5 300⁰ Nennungen zum Berliner Turnier Frankreichs und Italiens Reitermannſchaften Erfreulicherweiſe haben bereits bis heute 70 v. H. der Mannheimer Schachfreunde dieſen Ruf zur Gemeinſchaft verſtanden und ſich am 1. Januar 1939 vereinigt. Die Vereinigung übernimmt den Namen des älteſten und größten Schachvereins und nennt ſith:„Mannheimer Schachklub 1865“. Die am Samstag, dem 7. Januar 1939, 20.30 Uhr im Kaffee„Merkur“, N 3, 12, ſtattfindende Generalverſammlung der neuen Vereinigung hat die Aufgabe, die neugeſchaffene Form und die Leitung zu beſtätigen und die Arbeiten für das Jahr 1959 zu beſtimmen. Für die kommenden Monate iſt bereits ein hervor⸗ ragendes Spielprogramm ausgearbeitet, das den Schach⸗ freunden viel Freude und Genuß bereiten wird, das aber auch ſo manchen noch Außenſtehenden veranlaſſen Hürfte, ſich der Pflege des königlichen Spiels im Kreiſe vertrauter Schachfreunde hinzugeben. Deutſchlands Länderkämpfe 1938 lagen: 5 8 1 — 3 9 däue llt Uen hernfken, *4 — 2 Eine Ueberſicht nach Ländern 1938 hat der NSRe als Repräſentant des Reiches im internationalen Sportleben 184 Länderkämpfe ausgetragen, davon 102 im Ausland und 82 im Reiche ſelbſt. 26 Na⸗ tionen waren die Gegner. Von dieſen 184 Länderkämpfen wurden 119 gewonnen, 555 verloren, 10 gingen unentſchie⸗ den aus. Frankreich, Belgien und Holland ſtehen unter den Ländern, die unſere ſportlichen Gegner waren, an der Spitze; mit ihnen wurden je 17 Länderkämpie ausgetragen. Von den 26 Nationen, denen ſich der NSRe zu einem ſportlichen Leiſtungsvergleich ſtellte, ſind 20 europäiſche und 6 außereuropäiſche geweſen. Aus Europa fehlen lediglich: Litauen, Albanien, Spanien, Griechenland, Lichtenſtein, Bulgarien und ſelbſtverſtändlich Sowjetruß⸗ Schweres Vorwärtskommen In den 600 Vereinen, die im Deutſchen Keglerbund als Fachverband für Kegeln im NSRe zuſammengeſchloſſen ſind, mußte auch im vergangenen Jahr eifrigſt gearbeitet werden, um den Beſtand zu ſichern. Ein Grund für die Schwierigkeit der Arbeit lag darin, daß es heute noch neunmal mehr Kegler gibt, die außerhalb des NSRoe eſtehen und gewiſſermaßen wild Kegelſport und Spiel ausüben, denn von zehn deutſchen Keglergemeinſchaften gehört nur eine dem NSRe an. Im Preistegeln, beſonderen Pokal⸗ oder Reihenwettſpielen u. a. m. finden die Mitglieder der nicht eingegliederten Keglergemeinſchaften volle ſportliche Befriedigung, ohne daß ſie in irgendwelcher Form an die große deutſche Gemeinſchaft der Leibesübungen gebunden ſind. Trotz dieſer Erſcheinung, die durch Eingliederung aller dem NSRe fernſtehenden Keglergruppen und des Verbotes wilder kegelſportlicher Veranſtaltungen hoffent⸗ lich bald der Vergangenheit angehören wird, hat der Kegelſport auch im vergangenen Jahre mancherlei Erfolge zu verzeichnen. Erfolgreiche Auslandswettkämpfe Im Hinblick auf das im Jahr 1940 bevorſtehende Welt⸗ keglerturnier waren die internationalen Begegnungen im Jahre 1938 knapp. In Stuttgart wurden die Europa⸗ meiſterſchaften auf internationaler Bahn ausgetragen, in denen ſich im Einzelkamyf zwei deutſche Kameraden unter 82 Bewerbern die erſten beiden Plätze ſichern konnten. * land. Von den außereuropäiſchen Ländern ſind Amerika, Argentinien, Auſtralien, Kanada, Indien und Japan gegen Deutſchland angetreten. Verfolgt man die Zahlen der jährlich durchgeführten ſportlihen, Länderkämpfe ſeit 1933, io ergibt ſich im ſteigenden Anwachſen der Länderkämpfe ganz eindeutig das Beſtreben des deutſchen Sportes, den internationalen Sportverkehr immer weiter auszubauen. Während im Jahre 1933 63 Länderkämpſe ausgetragen⸗ wurden, ſtellt 1938:rotz der beſonderen Aufgaben, die der Nation durch die Großereigniſſe des Jahres und NSRe ganz beſonders durch das Deutſche Turn⸗ Sportfeſt in Breslau geſtellt waren einen Höhepunkt dar. Die Zeichnung gibt anſchaulich einen Ueberblick über die Länderkämpfe des NSgRe mit den einzelnen Nationen. annheimerin Als ich am 7. Juli 1853 in mein neues Heim ein⸗ zog, war Ludwigshafen ſo klein und die Verhältniſſe ſo beſcheiden, daß mein Mann unſere Wohnung im Dritten Stock des jetzigen Geſchäftshauſes der Firma, Ludwigsſtraße 83, in dem wir ſpäter unſere dauernde Wohnung hatten, als es Eigentum der Firma ge⸗ worden war, als ſehr annehmbar bezeichnete. Sie beſtand aus ͤͤrei Zimmern mit je zwei Fenſtern und Alkoven, dazu ein einfenſtriges Zimmer nach der Straße, Küche und kleiner Speiſekammer, zum Preiſe von fl. 300. Wir wohnten anderthalb Jahre da, als ſich der Mangel eines weiteren Zimmers bereits Das alte Geſchäftshaus in Ludwigshafen, — Ludwigſtraße 83, Röchling von 1854 bis 1908 ihre 4 in dem Anna 8 Heimat hatte. ſehr bemerkbar machte. Es wurde zunächſt ein Gau⸗ benzimmer nach dem Hofe errichtet, in dem dann unſer erſtes Kind, Emma, am 20. Dezember 1854 zur Welt kam. Es war ein Wunder für mich und die alten Schwiegereltern, die nur Söhne gehabt hatten und nun durch die Geburt eines Töchterchens hochbeglückt waren. Am Dreikönigstag kamen ſie uns beſuchen und das Kind im Bade bewundern. Mein alter Graß⸗ gvater, Bankier Johann Wilhelm Reinhardt(geſt. am 25. Juni 1856), erlebte es noch, und meine Mutter waren glücklich. keine Anſprüche und 94 9 * trauriger Aufenthalt. wanderte täglich über den hartgefrorenen Rhein um mich zu pflegen, da wir kein Zimmer für ſie hatten. Die Wohnung war gar zu klein, doch machten wbir⸗ Alm 12. Anguſt 1856 wurde A n a n ſtgeboren · Nun 5— wurde es aber doch zu eng, und da ſich das Geſchäft ausdehnte, ſo beſchloß man in Saarbrücken das Haus zu kaufen. Bis dahin hatten wir zur Miete gewohnt. Das Haus war eine vollſtändige Kaſerne. Vier Fa⸗ milien mit 23 Kindern hatten im Vorderhaus ge⸗ wohnt, dazu der Schneider Sperling im Hinterhauſe. Zu ebener Erde hatte die Poſt ein Zimmer mit Stal⸗ lung im Hofe. Der Poſtmeiſter wohnte im Mittel⸗ ſtocke allein mit acht Kindern, die Luft, welche den Zimmern entſtrömte, war nicht die beſte. Im Früh⸗ ling 1857 wurde zum Umbau geſchritten, der leider ſo unpraktiſch wie nur möglich gemacht wurde, ſo daß wir jetzt noch darunter zu leiden haben. Anſtatt die Seitenbauten abzureißen und einen Flügel in der Tiefe des Hauſes anzubauen, verband man ſie durch eine Galerie mit dem Hinterhauſe. Dort hängte man ein Magazin an und ließ ein ſchönes Stück Land da⸗ hinter als Garten, in den man durch den Keller ge⸗ langte. Hätte man dagegen das Magazin mit eigener Einfahrt an das Ende des Landes gelegt, ſo hätte man im Vorderhaus nicht den Lärm des Eiſens ge⸗ hört und außerdem gleichgroße Räume für die Bü⸗ ros und für die Wohnung gewonnen. Es gab aber in damaliger Zeit keine Architekten, die ein Wohn⸗ haus nach jetzigem Geſchmack und Bedürfnis bauen konnten. Die Hexren verſtanden nur den Bahnbau. Dazu kam noch der Mangel an Geld in Saarbrücken, ſo daß mein Mann die gewünſchten Spiegelſcheiben und Mettlacher Plättchen ſelbſt bezahlen mußte. Ueberhaupt verſchlang die Wohnung zu 3000 Mark Miete jährlich noch eine Maſſe Geld. Ich mußte mit meinen beiden Kindern und zwei Dienſtmädchen nach Mannheim zu meiner Mutter ziehen, mein Mann blieb in Ludwigshafen und kam zu Tiſch zu uns. Jetzt würde man ſich während dieſer Zeit eine Aus⸗ hilfswohnung nehmen, doch das hätte Geld gekoſtet. Beſtohlen wurden wir aber doch und fanden zuletzt die feinſten Weine und Schnäpſe, die uns Carl ge⸗ ſchenkt hatte, ausgetrunken. Im Juli ſchickte uns der Hausarzt mit den Kin⸗ dern und meiner Mutter nach Nauheim, es war ein Auguſt im Zahnen erkrankte ſchwer an Hirnentzündung, und ich fürchtete, den Knaben zu verlieren. Nur durch Zufall bekamen wir einen anderen Arzt, da der unſere nicht zu finden war. Er erklärte, das Kind ſei am Ende ſeiner Kräfte; wir flößten ihm Arznei und Milch nur tee⸗ löffelweiſe ein. Meine alte Sophie und Dorchen hal⸗ ſen mir das Kind pflegen, ſo daß mein Mann, als er kam, es furchtbar elend antraf. Auguſt mußte bis zu 18 Monaten getragen werden, Kinderwagen wie teckt bis zu fiel in die Nahe, Niemal mehr jetzt kannte man damals noch nicht. Er blieb 1 5 55— 8 0 988 4 199 Terraſſe auf dem Rheindamm; Erzãhit%%ͤ Anna Röchling-Schuſt: e Herausgegeben vo O Richard Vutzinger 18 ſeinem elften Jahr hart und ſtill, war ſpäter kaum vor die Tür zu bringen, um mit Rungens zu ſpielen, las ſehr viel und beſchäftigte ſi“ mit Z ſnen. Am 24. Mai 1858 wurde meine Tochter Mathirde geboren, ein ſehr zartes Kind. Ich hatte nun das ganze Haus vi Dienſtboten, da mein? ann ſich wegen ſeines Pferdes einen Diener hielt, und doch ſtets ein Kindermädchen und eine Amme nottaten, da die Kinder raſch aufeinander ſolgten; Rudolf am 23. Oktober, und Hein rich den 2. Juli 1862. Es war ein Glück, daß meine Mutter den Garten in Mannheim gekauft hatte, wohin man die kleine Ge⸗ ſellſchaft am Nachmittag ſchicken konnte. Wie der Garten ͤͤamals war, war er lange Jahre das Ideal der Jugend. So lange ſie ſpielten, ſtand das alte Gartenhaus, wo der Gärtner Thimm wohnte. Es hatte niedrige Fenſter und eignete ſich herrlich zum Räuberſpielen. 1866 fand ein Umbau des Hauſes und des Gartens ſtatt, zuſammenhängend mit dem Bau der neuen Rheinbrücke. Das obere Häuschen eignete ſich herrlich für junge Mädchen mit ſein es war gleich dem alten Häuschen ein herrlicher Sitz für meine Mut⸗ ter. Dort rief uns Martin Köhler am 16. Juli 1870 die Kriegserklärung zu. Von 1870 an bis 1874 verſammelten wir jeden Dienstag einen Kreis von Bekannten mit den Töch⸗ tern bei uns. Es waren oft 28 Perſonen. Die Be⸗ wirtung war höchſt einfach, Butter und Brot, kaltes Fleiſch mit Eiern und Rettich und Bier. Emmas Freundinnen beſorgten mir die Bedienung, es ſchmeckte allen herrlich, an ſchönen Abenden blieb man bis gegen 12 Uhr auf dem Balkon. Für Emma hielten wir eine kleine Tanzgeſellſchaft ab, die ganz nett war. Die Jahre von 1854 bis 1866 verliefen mir durch alle dieſe häuslichen Ereigniſſe ſehr raſch, meine Er⸗ innerungen an dieſe Zeit ſind ſtets mit der Kinder⸗ ſtube verbunden. Zu einem Aufenthalt nach Jagſt⸗ feld durften nur Emma, Auguſt und Mathilde mit, die bei Spaziergängen noch getragen werden mußten. Auguſt war ſchon ſehr voran für ſein Alter und hatte ſchon damals die Gewohnheit, mit dem Meſſer zu ſpielen und auf die Tiſchkante zu hämmern. Auch machte er dort die Bekanntſchaft mit dem Neckar, Emma konnte ihn glücklicherweiſe herausziehen. Ru⸗ dolf war bei der Großmutter geblieben. Ein ander⸗ mal mußte mein Mann Auguſt und Mathilde mit dem Kindermädchen mit nach Kreuznach nehmen. Auguſt ſteckte ſich eine Wacholderbeere ins Ohr und als me hat mein Mann 9 60 NV 11 Mittwoch, 4. Januar 1030 im Fahre 1938 Otto Kurzenberger⸗München wurde mit 822 Punkten Europameiſter, den zweiten Platz belegte Frank⸗Erfurt mit 774 Puntten, und erſt an dritter Stelle folgte der Finne Peltonen⸗Helſinri. Im Mannſchaftskampf ſiegte Schweden mit 5845 vor Deutſchland mit 5799 Puntten. Den., 4. und 5. Platz belegten die Mannſchaften aus Finnland, der Schweiz und Frankreich. Ein Länderwettkampf gegen Schweden mit der Mann⸗ ſchaften auf internationaler Bahn ging mit 5767 Punkten für Schweden und 5626 für Deutſchland verloren. Gegen die Ländermannſchaft von Belgien trat die deutſche Nationalmannſchaft auf Scherenbahn im Vorkampf in Deutſchland und Rückkampf in Belgien an; beide Teil⸗ kämpfe wurden deutſcherſeits gewonnen und der Geſamtſieg mit 10 892: 10 611 errungen. Wettkämpfe der Städtemannſchaften von Rheydt und Düſſeldorf gegen ſolche von Brüſſel und Antwerpen auf Scherenbahn wurden von den deutſchen Mannſchaften ge⸗ wonnen, während ein Städtekampf auf internationaler Bahn zwiſchen Stuttgart und Zürich in Zürich von der deutſchen Mannſchaft verloren wurde. Ein Treffen zwi⸗ ſchen ſchwäbiſchen und franzöſiſchen Keglern in Straßburg wurde von den Stuttgartern mit geringem Punktvorſprung gewonnen. Veranſtaltung für das Winterhilfswerk Für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes wurde auch im Jahre 1938 eine große Zahl von Wettkämpfen aus⸗ getragen, in denen weit über 6000 000 Kugeln in über 40000 Betriebsſtunden abgerollt wurden. Das Ergebnis betrug 59 504.44 Mark und bedeutet gegenüber 1937 eine Steigerung. Starke Beteiligung am Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau An dieſem bisher größten Feſt der Leibesübungen be⸗ teiligten ſich 2450 Kegler und Keglerinnen, von denen 873 an den Meiſterſchafts⸗ und Reichswettkämpfen und 452 an den Rahmenwettkämpfen teilnahmen. Im Keglerzelt auf 16 Kegelbahnen wurden in faſt 800 Betriebsſtunden die Wettkämpfe durchgeführt. 60 Sportkegler 4000 Jahre alt In Kiel ſand vor den Feſttagen ein Weihnachtsſport⸗ kegeln der Seniorenabteilung des Vereins Kieler Kegler ſtatt. Alle Teilnehmer ſtanden im Alter zwiſchen 60 und 80. Jahren, von denen neun die 75 bereits überſchritten hatten. Insgeſamt zählte man als Geſamtalter dieſer 60 Teilnehmer an einem kegelſportlichen Wettkampf— vier⸗ tauſend Jahre! Die Leiſtung dieſer in ſo hohem Lebens⸗ alter ſtehenden Kameraden ſind durchaus im gleichen Ver⸗ hältnis zu den Lebensjahren. Ausgeführt wurden von einer-Gruppe 80 Wurf in die Vollen, von einer B⸗ Gruppe 40 Wurf, das bedeutet alſo Stunde ununter⸗ brochen kegeln für die A⸗ und ½ Stunde ununterbrochener Tätigkeit für die B⸗Gruppe. Bemerkenswert iſt, daß ſich die geſamte Seniorenabteilung wöchentlich regelmäßig zu Uebungswettkämpfen trifft, wo jeweils 50 Kugeln in der B. und 100 Kugeln in der A⸗Gruppe geworfen werden. Gibt es einen ſtärkeren Beweis, wie auch die„Alten“ im NSqe mitmachen und im Sport die Flamme der Lebens⸗ freude ſehen? 1940 Straßenrennen Berlin-Rom Der Plan des von einer großen italieniſchen Zeitung angeregten Straßenrennens zwiſchen Berlin und Ront unter Beteiligung der beſten Fahrer Deutſchlands und Italiens nimm: allmählich immer feſtere Formen an. Die Idee des neuen„Achſenrennens“ in etwa 5 Etappen wird vorausſichtlich ſchon 1940 verwirklicht, da Italien in dieſem Jahre noch mit der Ausrichtung der Weltmeiſterſchaften beſchäftigt iſt. Das Rennen ſoll abwechſelnd in Berlin und Rom beginnen, den Anfang würde im nächſten Jahre Berlin als Startort machen, da für 1912 die Ankunft der Fahrer mit der in Rom vorgeſehenen Weltausſtellung ver⸗ bunden werden ſoll. Wenn auch bisher noch keinerlei organiſatoriſhe Maßnahmen getroffen wurden, ſo haben die maßgebenden Kreiſe doch im Prinzip ſchon der Schaf⸗ fung des Wettbewerbs zugeſtimmt. Die Eröffnung der Mannheimer Kunſteisbahn im Friedrichspark hat ſich oͤurch die Unterbrechung der Bou⸗ arbeiten elwas verzögert. Die Lauffläche wird wahrſchein⸗ lich ab 14. oder 15. Januar zur Verfügung ſtehen, dagegen erfolgt die offizielle Einweihung erſt Anfangs Februar. ein ſolches mütterliches Amt übernommen. Da jähr⸗ lich etwas für die Geſundheit der älteren Kinder und auch für mich geſchehen ſollte, ſo war ich einmal mit Emma allein in Oſtende, dann noch mit Auguſt und. Mathilde in Reichenhall, ſie waren damals 11 und 9 Jahre alt. Auguſt war übermütig und ſtellte ſich, um mich zu ärgern, ſimplich, und Tildchen war nur zum Gehen zu bewegen, wenn ihr eine Taſſe Schokolade winkte. Der Siebziger Krieg Der Krieg von 1866 berührte uns am Rhein noch wenig, es wurde von den Frauen damals bei uns noch nicht dafür gearbeitet. Dagegen wogte der poli⸗ tiſche Kampf bei geſelligen Vereinigungen, beſonders wenn wir in Saarbrücken waren. weiter. Mein Mann war ein Gegner der Krönung des Königs von Preußen in Königsberg, während die dortigen, Mut⸗ ter, Vetter Schmidtborn und Karl, dafür waven. Bis zum Jahre 1870 hatte ſich unſer Leben im Rahmen der Häuslichkeit vollzogen, durch die Ge⸗ burt der Kinder unterbrochen und beglückt. Meina gute Mutter ſorgte ſich um mich, wie ich es jetzt fün die Enkel tue. Gottlob, ſchwere Sorgen wurden ihn erſpart, und es war nur Freudiges, was mein Mann ihr mitteilen konnte. Größere Geſelligkeit mit Mannheim pflegten wir damals nicht, doch wer in unſerem Hauſe einkehrte, fühlte ſich bei der gerne ge⸗ botenen Gaſtlichkeit ſtets behaglich, da ſie meinem Manne keine Laſt, ſondern ein Vergnügen war. Außer den Taufen, die ſtets ein Familienfeſt waren, wo Onkel Schmidtborn und Rumpel ſowie ein Teil der Vettern nie fehlen durften, waren unſere Weih⸗ nachtsfeiern ſehr ſchön. Die Rheinſchanze war der Ort, von wo unſer ſpäterer Kaiſer Wilhelm als Jüngling 1813 nach Frankreich zog. Jetzt im Jahre 1870 war es auch Ludwigshafen, von wo aus er mit der Bahn über Saarbrücken nach Metz fuhr. Es war am 4. Auguſt dort die erſte große Schlacht bei Weißenburg und am 6. Auguſt eine bei Spichern geſchlagen worden. Am 7. kamen die erſten Verwundeten und Gefangenen. Wir packten den Kinderwagen mit Wein und Brot und eilten mit den zwei älteſten Kindern und den Dienſtboten an die Bahn. Unter den Gefangenen waren es die Turkos, welche Schrecken einflößten, und man dankte Gott, daß ſie nicht bei uns eingefal⸗ len waren, ſondern von den tapferen Preußen und Bayern gleichfalls am 6. Auguſt bei Wörth gründ⸗ lich geſchlagen wurden unter den Augen unſeres ed⸗ len, unvergeßlichen Kronprinzen. (Fortſetzuna folat! Zur Beantwortung vieler Anfragen aus dem Leserkreis: Die vollständige Ausgabe mit vielen Bildern und 8 8 Stammtafeln „Lebenserinnerungen einer alten Mannheimerin“ von Anna Röchling-Schultz, herausgegeben von Richard Nutzinger ist als Buch erschienen und In. allen Mannheimer Buchhandlungen zu habes. 97 Bhräſidenten Dr. Schacht in Berlin ein. Es handelt ſihh Mittwoch, 4. Jauuar 1939 Siolze Bilanz der Reichsauiobahnen Bis jebi insgesemi 119 Milllonen Tagewerk geleisiei Das große Geſchehen des Jahres 1988 auf außen⸗ politiſchem Gebiet, die Schaſſung des Großdeutſchen Reiches durch den Führer, ſpiegelt ſich bei den Reichsautobahnen in drei Ereigniſſen von beſonderer Bedeutung wider: Der Rückgliederung Oeſterreichs an das Reich ſolgte am 7. April 1988 Her erſte Spatenſtich für den Bau von Reichsauto⸗ hahnen in der Oſtmark durch den Führer bei Salzburg; im Anſchluß an die Wiedergewinnung des Sudetcnlandes tot der Stellrertreter des Führers am 1. Dezember 1988 bei Eger den erſten Spatenſtich für den Bau von Reichs⸗ autobahnen in dieſem jüngſten Gau des neuen Deutſchen Reiches, und am 19. November 1928 ſchloß das Reich mit der Tſchecho⸗Slowobei einen Staatsvertrag über den Bau ünd Betrieb einer Durchgemgsautobahn zwiſchen Schleſien Aund Niederdonau auf tſchechiſchem Gebiet. SZbwar brachten die außenpolitiſchen Ereigniſſe und die mit ihnen zuſammenhängenden Bauaufgaben von beſon⸗ derer ſtaatspolitiſcher Bedeutung manche Schwierigkeit in der Arbeitergeſtellung und der Bauſtofſbelieferung für die Reichsautobahnen mit ſich, doch iſt trotzdem das Bauziel des Jahres 138, weitere 1000 Km. fertige Strecken dem öfſentlichen Verkehr zu übergeben, voll erreicht worden. Dank der rührigen Mitarbeit aller Beteiligten konnten im Jahre 1038 rö. 1048 Km. Strecken neu it Betrieb ge⸗ nommen werden. Einſchließlich der bis Ende 1997 fertig⸗ geſtellten 2014 Km. ſtehen nunmehr insgeſamt 3062 Km. Reichsautobahnen dem öffentlichen Verkehr zur Verſügung. Nelun den fertigen Strecken waren Ende 1938 weitere 450 Km. im Bau. Seit Beginn der Bauarbeiten an den Reichsautobahnen ſind ütsgeſamt über 119 Millionen Tagewerke geleiſtet worden, davon im Jahre 1938 über 29 Millionen. Im Lcnſe des Geſchäftsjahres wurden 14 Tankſtellen mit ins⸗ geſamt 49 Zapſſäulen und 15 Wagenhebern neu in Betrieb genommen. awurden ferner die Raſthäuſer am Chiemſee und an der Holledau und der Raſthof Magdeburger Börde in Betrieb genommen. Acht Straßenmeiſtereigehöfte ſind in dieſem SJohre fertiggeſtellt worden. 40 ſind zur Zeit im Bau. Bei der Herſtellwag der Brückenbauwerke wurde neben ihrer einwandfreien baulichen Durchbildung beſonderer Wert auf ihre Geſtaltung gelegt und demgemäß in ver⸗ mehrtem Umfange Klinker⸗ und Naturſteinmauerwerk ver⸗ wendet. Bemerkenswerte Eiſenbetonbauwerke ſind die Reichsſtraßenbrücke über die Enz bei Eutingen lbei Pforz⸗ heim), ein Durchlaufträger über drei Oeffnungen von 30, 45 und 92 Meter, und die Teuſelstalbrücke, eine Eiſen⸗ betonbogenbrücke mit einer Spannweite von 138 Meter und einem Pfeiler von 20 Meter. An größeren Bauwerken ſind im Jahre 1008 weiter fertiggeſäellt worden: die Göltzſchtalbrücke im Bezirk der Oberſten Bauleitung Dresden, die Wettersbachbrücke bei Karlsruhe, die Logebachtalbrücke auf der Strecke Fvank⸗ furt— Köln, die Holledaubrücke zwiſchen München und Ingoldſtadt, deren eine Fohrbahn für den Verkehr frei⸗ gegebon wurde, die halbſeitig fertiggeſtellte Theißtalbrücke und ferner die Bogenbrücken in Klinkermauerwerk auf der Strecke Hamburg— Berlin. An der Reichsautobahn⸗ ſtrecke StuttHart— Heilbronn wurde der erſte Reichsauto⸗ bohntunnel Deutſchlands. der Engelbergtunnel, dem Ver⸗ kehr übergeben. Trotz dem fühlbaren Mangel an Arbeitern iſt es ge⸗ Lungen, 1081 Bauwerke an den 1938 eröffneten Strecken fertigzuſtellen. In Bau ſind zur Zeit rund 800 Brücken. Die Vergrößerung der Baugufgaben in dem 6. Jahr der Arbeit an den Reichsautobahnen ſpiegelt ſich naturgemäß auch in der Höhe der verrechneten Ausgaben wider. Mit etwa 900. Mill./ Baugusgaben im Fahre 1938 iſt die bis⸗ her höchſte Jahresſumme erreicht worden. Für die Beſchaf⸗ fung der Baugelder ſind im Jahre 1988 ausſchließlich wie⸗ der. 5—— ahſtaltfün, Arheitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ 2 113 und des Reichs— in Anſpruch genommen wotden. Der Schulden⸗ und Zinſendienſt ſomie die ſich in ver⸗ hältnismäßig geringer Höhe haltende Mehrausgabe für den Betrieb der Reichsautobahnen wurden aus den zu ihren Gunſten erhobenen Zöllen und Steuern beſtritten, deren Höhe in der Rechnung der Reichsauiobohnen für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1988 mit rund 220 Mill. ausgewieſen wer⸗ den wird. Durch die Fertigſtellung von insgeſamt 9062 Km. konnten viele kürzere Teilabſchnitte der Reichsgutobahnen zu einem Gangen vereinigt werden, wodurch bedeutende, mehrere Gaue verbindende, ununterbrochene Strecken entſtanden. Ende 1937 wor die längſte zuſammenhängende Teilſtrecke die rund 300 Km. lange Strecke Leipzig—Nürn⸗ berg: jetzt führt die längſte Verbindung über 900 Km. von Her Oſtſee bis Salzburg. Die ſo entſtondenen längeren Verbindungen haben ein ſtarkes Auwachſen des Verkehrs zur Folge gehabt. Hierüber geben die Verkehrszählungen näheren Aufſchluß, die auf den fertigen Strecken an meh⸗ reren Tagen im Monat durchgeführt werden, Allein der Vertehr auf der Reichsautobahn Frankfurt a..—Heidel⸗ berg ſtieg innerhalb oͤrei Monate von 1900 bis zu 5300 Führzeugen je Tag an. In der Nähe von Köln wurden im Juli 1938 täglich durchſchnittlich 9000 Fahrzeuge und an verſchiebenen Stellen im Reich am Wochenende ſogax 15 060 bis 18 000 Fahrzeuge innerhalb 24 Stunden 6 Trotz des ſtändig wachſenden Verkehrs iſt die Unſallziffer auf den Reichsautobahnen verhältnismäßig weſentlich ge⸗ ringer als auf den ſonſtigen Straßen. Privater Besuch Norman's bei Dr. Schachi Wie der Dhd hört, triſft der Gouverneur der Bank von England, Montagu, Norman, mit ſeiner Frau am 5. Januar zu einem zweitägigen Beſuch des Reichsbank⸗ um einen privaten Beſuch zur Feier eines häuslichen Feſtes; Montagu Narman nimmt als Pate an der Taufe eines Enkelſohnes des Reichsbankpräſtdenten teil. Im Anſchluß an ſeinen Beſuch begibt ſich Montagu Norman nach Baſel zu einer Sitzung der Bank für Inter⸗ Rationalen Zahlungsausgleich⸗ Vortragsreiſe Dr. Schachts nach Helſinki und Reval Wie§er DHd erfährt, wird ſich Reichsbankpräſident Dr. Schacht vorausſichtlich Anfang Fobruar nach Helſinki be⸗ geben. Auf Einladung der Finniſch⸗Deutſchen Geſellſchaft wird er einen Vortrag über die internationalen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Währungsbeziehungen ſowie über die Wand⸗ lünen der Handelspolitik halten. Donach wird Dr. Schacht nach Reval reiſen, um hier auf Einladung des Centum⸗Clubs ebenfalls über inter⸗ Rationale Wirtſchaftsprobleme zu ſprechen. Zur Bedienung des öffentlichen Verkehrs AVDEIS- ο WIRTSCHAFTS-zZErrus der Neuen Mannheimer Zeitung Akſien anziehend Ruhige Märkie— Renien geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Freundlich, aber ſtill Frankſurt, 4. Januar. An der Börſe erhielt ſich eine freundliche Tendenz, die Umſatztätigkeit war aber auf allen Gebieten überaus gering. In Renten ſetzten ſich mäßige Anlagekäufe der Kundſhaft fort, dagegen war das Intereſſe für Atbtien ſehr gering. Größtenteils führte nur der Zufall zu Kursfeſt⸗ ſtellungen. Die Zahl der während der erſten Börſenſtunde notierten Papiere war denebar klein. Feſt lagen dabei Reichsbank mit 188(186) und Conti Gummi mit 206,50 (205,50), andererſeits gaben Ridc 1 v. H. nach auf 121,25. Sonſt ſetzten noch ein AEch mit 116(115,75), J0 Farben mit unverändert 150,25, Höſch mit unverändert 107,50 und Mönus Maſchinen mit unverändert 122.50. Am Rentenmarkt blieb der Anlagetermin noch wirk⸗ ſam, wenngleich die Umſätze gegenüber den beiden Vor⸗ tagen ebenfalls ſtärker zurückgegangen ſind. Von öffent⸗ lichen Werten zogen Reichsaltbeſitz und Reichsbahn⸗VA je 5 v. H. an auf 128941 bzw. 122/4. Im Freiverkehr war das Geſchäft teilweiſe lebhafter. Feſt lagen 4 v. H. Ren⸗ tenbank⸗Ablöſung mit 89/(88/4), Kommunal⸗Umſchuldung waren zu 92,90(92,85), ſpäte Schuldbuchforderungen zu 9896(98/¼4), öproz. Ewald zu 1004(100) geſucht. Auch am Pfandbriefmarkt hielt die Nachfrage an, ebenſo für Induſtrie⸗Obligationen. Liquidationspfandbriefe blieben geſucht und ſtehen zumeiſt bei 101 v.., teilweiſe auch leicht darüber. Stadtanleihen lagen wenig verändert, nach Pauſe 4proz. Darmſtadt von 28 971(96/5). Kommunal⸗ Umſchuldung zogen bis auf 93 nach 92,90 an. öproz. Reichs⸗ anleihe von 27 befeſtigten ſich auf 10176(10150). Im Verlaufe hörte am Aktienmarkt das Geſchäft auf. Die Haltung war eher etwas ſchwächer, man nannte zu⸗ meiſt 74—1 p. H. exmäßigte Kurſe gegen den Anfang. Die erſt ſpäter zur Notiz gekommenen Werte waren zu 90 v. H. nom. und bei dem Reſt betrugen die Abſchlüſſe oft nicht den Mindeſtſatz. Von unnotierten Werten nannte man Dingler mit 99 bis 101, Elſäſſ. Bad. Wolle mit 91—93, Katz und Klumpp mit 91—93, Growag mit 81—83, Ufa mit 83/6. Raſtatter Waggon blieben höher geſucht. Berliner Börſe: Aktien weiter anziehend Berlin, 4. Jannar Die ſeit Jahresbeginn freundliche Grundtendenz be⸗ herrſchte auch heute den Börſenverkehr. Von der Banken⸗ kundſchaft waren neben den Kaufaufträgen für Renten auch ſolche für Dividendenwerte eingegangen, die an ver⸗ ſchiedenen Marktgebieten zu Beſſerungen führten. Allex⸗ dings fehlte es auch nicht an Gewinnſicherungen nament⸗ lich des berufsmäßigen Handels, was hier und da auch kleine Einbußen zur Folge hatte. Im allgemeinen konn⸗ ten ſich lebhaftere Umſätze kaum entwickeln; kennzeichnend dafür war die wieder recht große Zahl von Strichnotizen. So fielen z. B. Schiffahrtswerte, Textil⸗ und Metallaktien mit einem Aufangskurs völlig aus. Von den aus der Wirtſchaft vorliegenden Mitteilungen ſand der Reichsbahn⸗ vorbericht für 1938 mit einem weiteren Anwachſen der betrieblichen Leiſtungen und dem Hinweis auf die großen Finanzierungsaufgaben im neuen Jahre ſtarke Beachtung. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Klöckner um 1, Hoeſch und Mannesmann um je ½, während Buderus 7 und Verein. Stahlwerke 6. u. H. höher notierten. Von den oͤrei mit einer Anfangsnotiz verſehenen Braunkohlen⸗ aktien büßten Eintracht 2 v. H. ein. Kaliaktien waren eher gefragt, gut erholt namentlich die geſtern ſchwächeren Wintershall(plus 1 v..). Von chemiſchen Papieren er⸗ mäßigten ſich Farben bei kleinem Umſatz auf 150/, Rüt⸗ gers und Schering um je 7 v. H. Elektro⸗ und Ver⸗ ſorgungswerte lagen uneinheitlich. Lichtkraft gaben um 14 v. H. nach, während Elektr. Werke Schleſien 1, HEWl und Waſſer Gelſenkirchen v. H. gewannen. An den übrigen Marktgebieten ſielen mit über Prozeutbruch⸗ teilen hingusgehenden Veränderungen nur noch Berger auf, die bei kleinſtem Bedarf 3/ v. H. gewannen.— Am variahlen Rentenmarkt zog die Reichsaltbeſitzanleihe wei⸗ ter um auf 12896 an. Auch die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe konute bei reger Nachfrage wieder um 15 Pfg. auf 92,90 anſteigen. Im Börſenverlauf ſetzte der berufsmäßige Börſenhandel verſchiedentlich die Gewinnſicherungen ſort, ſo daß es teil⸗ weiſe zu weiteren Kursabſchlägen kam. Farben notierten 150. Acc und Demag verloren ie, Vereinigte Stahl⸗ werke gaben um 76 und Rheinſtahl um p. Hi nach. Andererfeits ſtiegen Zellſtoff Waldhof und Kläckner ſe um 7 v. H. Harpener fielen durch einen Verluſt um 7 p. H. auf, während Wintershall mit 1½ v. H. eine größere Steigerung erfuhren. Am Kaſſarentenmarkt war der Grundton als feſt zu be⸗ zeichnen. Das Geſchäft iſt jedoch eher etwos ruhiger ge⸗ CFCCCCCCTTTTTTTTTTTTTT Die Rheinſchiffahrt wieder aufgenommen. Am Dienstagmorgen wurde die Rheinſchiffahrt in vol⸗ lem Umfange wieder aufgenommen. In den Häfen am Mit⸗ telrhein wurden die Boote und Schiffe von Vorſpannbysten in den Strom befördert. Der Rheinwaſſerſtand iſt im Steigen begriffen. Die Nohe, die teilweiſe eisfrei iſt, wird K1 das Waſſer von der Schneeſchmelze zum Rhein ringen. Die Schiffahrt auf dem Neckar konnte dagegen bisher noch nicht wieder aufgenommen werden, da der Heilbron⸗ ner Hafen noch nicht eisfrei gemacht werden konnte. Ende dieſer Woche dürfte aber guch dieſer Schiffsverkeht wieder in Gang kommen. C. F. Boehringer Söhne, Gmbe, Maunheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 10. November 1938 iſt das Siommkapital der Geſellſchaft um 50 000 ouf 350 000 exhöht. Fabrikant Curt Engelhorn(München) und Fabri⸗ kant Rudolf Engelhorn(Mannheim) übernehmen auf das erhöhte Kapital je 25 000 Stommanteil und leiſten ihre Einlagen hierauf in der Weiſe, daß jeder von ihnen ſeinen Geſchäftsanteil der Firma Otto Perutz, Trockenplatten⸗ ſobrik, Gmbt in München, im Nennwert von 245 000 4 zum Werte von zuſammen 1 Mill./ in die Geſellſchaft einbringen und abtreten. worden. Liquidationspfandbriefe verloren 6 v.., Pfanöbrieſe und Kommunalobligationen konnten ſich be⸗ haupten. Bei den Stadtanleihen ſtellten ſich 28er Breslau und ꝛ9er Königsberg je 7“ v. H. niedriger. 26er Dresden Gold wurden hingegen um v. H. herauſgeſetzt. Reichs⸗ und Länderanleihen hatten vielſach leichte Beſſerungen aufzuweiſen. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien wieſen zumeiſt nur geringe Veränderungen auf. Dresduer Bank ſtiegen um 7 v. H. Bei den Hypothekenbanken kamen Weſtdeutſche Bodenkredit und Deutſche Zentralboden je 9 v. H. höher an. Am Markt der Kolonialwerte lagen Otavi 4/ niedriger. Bei den Induſtriepapieren ſtie⸗ gen Mühle Rüningen um 4, Ponatrh Brauerei ſowie R. Stock und Co., beide nach Pauſe, um je 2/½ v. H. Nie⸗ driger lagen Allgemeine Baugeſellſchaft Lenz um 4 und Aachener Tuch um 373 v. H. Deutſcher Metallhandel und Hubertus Braunkohle ſchwächten ſich je um 3 v. H. ab. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1999er und 1940er je 99,62 G 100,37 B; 1942er 98,75 G 99,62 B; 1943er 98,37 G 99,25 B, 1944er 98,12 G 98,87 B; 1945er 98,12 G 98,87 B; 1046er 98 G 98,75 B; 1947er und 1948er 97,87 G 98,02 B. Auch am Börſenſchluß bröckelten die Notierungen ver⸗ ſchiedentlich leicht ab, andererſeits traten auf einigen Marktgebieten geringe Beſſerungen ein. Niederlauſitzer Kohle und Eintracht Braunkohle waren je um 77 v. H. rückgängig, Dierig verloren 4 v. H. und auch Reichsbahn Vorzüge konnten die anfängliche Steigerung nicht behaup⸗ ten und gaben auf 122/ nach. Deutſche Erdöl ſtiegen an⸗ dererſeits um 6 und Feldmühle um 1 v. H. Die Reichs⸗ altbeſitzanleihe wurde im Verlauf mit 12874 notiert. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 4. Januar. Am Gelbmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze auch heute wieder um c auf 258s bis 276 v. H. heruntergeſetzt. Die darin zum Ausdruck kommende Flüſſigkeit führte im Wechſelgeſchäft zu lebhafter Nachfrage in allen perſügbaren Titeln. Soweit ſie nicht durch un⸗ verzinsliche Reichsſchatzanweiſungen und Privatdiskonten befriediht werden konnte, ſtellte die Goldofskontbank neue Solawechſel zur Verfügung. Der Privatdiskontſatz war mit 27 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr zog der Dollar in London auf 4,6231(4,6331) an. Auch in Amſterdam konnte ſich der Dollar auf 1,84(.8376) befeſtigen, während er in Zürich mit.4296 gegen 4,4294 etwas niedriger bewertet wurde. In Paris lag er jedoch mit 38,20 gegen 38,12 ge⸗ beſſert. Der holländiſche Gulden zog in London auf 8,50%6 gegen 8,52¼6 an, während er in Zürich nur mit 24058 geoen 240,80 bewertet wurde. Dex franzöſiſche Franc gab in Amſterdam auf 4,82 cegen 4,8296 und in Zürich auf 11,59 gegen 11,61/ nach, während er in London angeſichts der Pfund⸗Schwäche 176,51 gegen 176,66 notierte. Der ſchweizer Franken lag in London mit 20,4676 gegen 20,51 und in Amſterdam mit 41,57 gegen 41,55 feſter. Später traten den Frühkurſen gegenüber keine we⸗ ſentlichen Veränderungen ein. Diskont: Reichebank 4. Lombard 6. Privat 3 v. H. Dis⸗ 4. Januar 3 Januar Ati e e ee ee eee e Aegopten läghpt. PtB.. 1,810 1,840 1,8354,865 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,562 0,560 0,563 0,507 Belqien 100Beiga] 2½ 42,00 22, o8 42,0 42,08 Braſilien.1Milreis 0,146% 0,148 0,146] 0,148 Bulgarien, 100Leva] 6.047 3,053 3047] 3,053 Dänemark 100Kronen] 4 31,40 51,50 51 51 51561 Danzia 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England.. 18f5 2 11,510 11.540 11.535 11,505 Eſtland. 10eſtn Kr, 4%[ 68,13, 68,27 68,1368,27 Finniand10%fünn. Mk. 4 5075/ 5,085 55 5⁰5 wankreich 160f)r2 6523/ 6,537 0,533 6,547 riechenland 1005r 0.353/ 2,357.353 2,357 Holl end 100iden,? 135,29 135,57 135,30 135,67 ran(Teheran) ſpaln 14,31 14,33 14.34 14.30 sland. 100 181 Kr. 5/[51,59 51,09 51,70 51,80 Italien. 10('Lire 4[ 13,09 13,11 13,.00 13,11 Favan. Ien 3,29] 0,072 0,574 0,573 0,675 Iugoſlapienibodima 5 5,604 3,706 5,04 5706 onabo 1 fkan. Dollar 2,467 2,471 2,407.47 Lettland 100 Latis] 5¼½ 48,75 45,85 48,15 48,85 Sitauen. 100Sitas 5 41.94 42.02 44,04 42,02 Norwegen 100Rronen 3100 57.81 57.90 57,97 58,09 Volen. fchgiotn 4½ 47 47,10 47.— 47,10 Bor ugal 100 ESkudo 3/ 10.480 10,470 J 10.47 10%435 72 3*—9 7 Saweden. 1008 2 77.3 840 25732 Schweit 100franken 177 36,4450,50 50,44 50,50 Spanzen 100 Peſeten 5 Türket.„ tu t. Pfd⸗ 5½ 1,978.982 1,978].982 Ungarn„ 100Pengöf 4*—29— Uruguay, 1Goldpeſo⸗ 0,900] 1,911 0,919] 1,921 Ger. Staaten! Dollar l 1.400.404.4901.494 * Fraukfurt, 4. Januar. Tagesgeld erleichterte ſich auf 2,50(2,75) v. H. Waren unei Märkte Amtlicher Großmarkt für Geireide und Futtermittel Stuttgart, 3. Jan. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtanton: Weizen, württemberaiſcher. durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 20,70; 'e16 20,90; W 17 21; W 18 21,10; W 19 2,90; Roggen durchſchnittl. Beſchaſſenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerſeſtpreis R 18 19,50; R 19 19,70; Futtergerſte, dHurchſchnittliche Beſchafſenbeit, 590—60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 17; G 8 17,90; Induſtriegerſte, 68 Kilo, G 7, Erzeu⸗ gerſeſtpreis 19; G 8 19,30; raugerſte BG 2 Erzeuger⸗ höchſtpreis 20,50; B 9 21; BG 4 21,50; Futterhaſex, durch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſt⸗ preis 17,10; H 14 17,60. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaſt vom 1. 7. 1938. Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den nottert: Wieſenheu: a) Wieſenhen, handelsüblich, ge⸗ ſund trocken mit Beſatz(bis etwa 100 an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40„“; b] Wieſenheu, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½0) an minderwer⸗ —98 Abend-Ausgabe Nr. tigen Gräſern 5,40—6,40“, c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gröſern 6,20—7,20 K4 Luzerne, Eſparſette: a, geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 16 vollwert. Gräſerdurchwuchs 7— b) gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½0 vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60„; Kleeheu; a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 76 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 J; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½0 vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60. Die Preiſe gelten je 100 Kilb waggonfrei loſe verladen Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWVB Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggenfrei Erzen⸗ gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30%, Wetzen⸗ und Dinkelſtroh 3,10. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— 1. Dieſe Preiſe gelten für geſunde. handelsübliche, bindfaden⸗ nepreßte oder gebündelte Ware. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu.20 ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus.50 4 Frochten⸗ ausgleich frei ſeder Empfangs⸗Station.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberweizen.25/ ver 10 Kils Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberxeichem Auslandsweizen.50 4 Aufſchlag per 1ut Ktlo für Tope 812. Reines Kernenmehl 3,50“4 ver 100 Kilo Auſſchlag aui die ieweiliae Tyre Weizenmehl, Baſis⸗Type 812 mit 4 v. H. Kartofiel⸗ ſtärkemehl W 14 29,55;'16 29,55; W 17 29,55; W18 29,55; W 19 29,55„.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 R 18 23,30; R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ob Mühle eir⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,30; Wͤ 16 10,40; W17. 10,45; W 18 10,50;'19 10,60; Roggenkleie R 18 10,407 R 19 10,50. Weizenſuttermehl jeweils bis zu.50 4 per 104 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenfuttermehr .— je 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins moßgebend.— Markt⸗ verlauf: Die Erzeuger zeigen für alle Getreidearten immer noch große Verkaufsluſt. Die Aufnahmeſähigkeit iſt jedoch beſchränkt, da noch keine fühlbare Entlaſtung des Marktes eingetreten iſt.— Die Mühlen ſind noch gut ver⸗ ſorgt. Für Braugerſte erwartet man eine weitere Aus⸗ abe von Bezugsſcheinen.— Futtergetreide kann in kleinen engen untergebracht werden.— Mehl und Mühlennach⸗ proöukten werden langſam abgerufen. Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Jauuar. Im Berliner Getreideverkehr konte der kleine Bedarf, der ſich verſchiedentlich geltend machte, jeweils gedeckt werden, obwohl die Anlieſerungen infolge der wenig günſtigen Transportmöglichkeiten gering blieben. Im großen und Sacsar ſteht der Markt weiterhin im Zeichen der guten iesjährigen Verſorgungslage. Von Brotgetreide wird Weizen verſchiedentlich beachtet. Roggen findet in exſter Linie in der Provinz Aufnahme. Futtergetreide hat reht ruhiges Geſchäft. In Induſtriegetreide und Braugerſten wird die Umſatztätigkeit eine Belebung erfahren, ſobald weitere Bezugsſcheine zur Verfügung geſtellt werden. In Futtermitteln kan der Bedarf leicht befriedigt werden. Am Mehlmarkt erſolgen laufend kleine Abruſe. SBremer Baumwolle vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Loko 10,05 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 4. Jan. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage—; per Jan. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter mild. Hamburger Schmalzubtiernugen vom 4. Jan.(Eig, Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. Schweinemarkt Adelsheim. Auftrieb: 20 Milchſchweine, 25 Läufer. Bei lebhaftem Handel wurde die ganze Zuſuhr verkauft. Preiſe: Milchſchweine 40—60, Läufer 60—05 das Paar. Berliner Metallnotierungen vom 4. Janugr. Sig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo; Elektrolytkupfer (wirebars) 60,50; Standard⸗Kupfer 1˙0 Menat 5½75 nom; Originalhüttenweichblei 19 nom.; Stardard⸗Blei lid. M. 19 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standard⸗Zink lid. Mona: 17,50: Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—90 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 88,20—41,20. Hamburger Kaflee-Termin- Noſierungen Amtlicke Notierung für Kg. netto in Reichepfennig, unverzollt Baſis Prime Sanios(Kontrakt 1) 95 3 1 10 Uhr 21 12.30 Uhr rie Geld bezahlt[Brief Geld bezahlt Mäg 22 30⁰— 32 30—5 R 32 30— 32 30— A2 3⁰— 32 2⁰— September 32 30— 3² 30— Dezember 1 32 2⁰— 32 3⁰— Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſact, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 3 1— 10 Uhr 30 2. 1.— 2 Uhr 15 Termin Brief Geld] bez. Brief Geldbez Jannar4.00.00—.00.90— Februar.10.00—*.10.00* März.20.10——.20.10— Mat.. 435 12 40 422. Juni.40.30*2*.40.30 Juli.45.35———.45.35—* Auguſt.504.400.50 440 Sept..5⁵.45—*.5⁵.45— Okt....604.50**e.60.0—* Nov..604.50—.60 4,50*9 Dez..60 4,50 4,60.50 « Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt errechneten Börſenkennziſſern ſtellen ſich in der Woche 3 bis 91. Dezember im Vergleich zur Vorwoche wie olgt: Wochendurchſchnitt Dezember⸗ 19 1224 12. 26 12—31 12. Dur itt Aktienkurſe(Inder 1924/1926 2 100) Berabau und Schwerinduſtrie. 105,40 105 56 105.54 Werarbeitende Induſt. ie 98.22 98.42 98.27 Handel und Verkehr 3 108.90 108.81 109,14 SS 103.05 108,07 9½% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 99.15 99.15 99,47 Pfdbr. öff.rechtl. Kreditanſtalten 99.21 99,22 99 28 Kommunalobligationen 9888 08,85 09.07 Anleihen der Länder u. Gemeinden 97.99 93.12 08,16 Dichſchngtt 98.97 98, 98 99,21 Uußerdem %— Induſtrieobligationen. 09,93 100.21 101.21 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 92,.02 92.2¹ 92,08 4 3 4 3. * 3 Frankfurt Deuische lestverzimsl. Werte Oderheſſ. Pr.⸗Anl, 192,5%r Stadtaaleibee 4½8B ⸗Paden 26 98, Otsch. Staatsanleinen 4½ Berlinchold24 1027 103,7%½ Berl. Gpp., Br Sic. Gpfbr. 8 5 ⁵⁰ e 40 und Provinz- 5 100,7 100,2 St..⸗Anl. 27 101,8 10,/4% 0 08,75 08, 75 banken, kom. Giroverb 90,— 99. Gpför. 1. 2, 100,0 500.0 5 St..⸗An 0) Frantſ. 20 R ¹ ½/ Schatz von 85 f. 4½5 99,25 99.25 4% Heidelberg 2 676 do. v. 66 2. F.—* 6/%, aden 27. 4½ Bayern 27. 99,12 39,124¼ 8 2 6½ Heſſen 28-U0.. 98,504½ Pirmaſens 20 99,.— 90.— 2 ee 690 390 5 Ulm 26 N 100325 6½ Thüringen?„ 70M 154,0 13,0 4% do, —8— 6 6002 00.05 Manndeim Nuti„0 134, 40* 4/% Bo, 90.— 98.75 95 Mannheim20 97.87 9787 1u 2 i 4 4½ Or. Sd.⸗Pforf. Anteihen d. Kom.-Verb. 8. E1* 100,0 100, do R 22.„ 100. 5 e 100,0 100. 9 4 9 1 0 2 „ Augsburg 2 00** 2 05 69.50 09.50 MBahr. Sandw⸗ D. R. 4½ Hanau 26.. 97.25 9725 4½ Bad..⸗Sobk. ar 4 18 vi.— 68,- 4. de.SeisA1 8/28 00 25 e Betwe 8—— t 10*** E N 9. 4/ bo o 57.g. 98,75 98.75 4½ Mainz 26 A. 6 u„„ 7 97.87 97.874% Loskom.„ Bi Gires, Ee E E 850 B85 ePi, t c0.50 98.026% Rein Hop. 476 Dt. A. Bahn 35 90.80 00, 90 Ptandbriete u. Schuld-4½ Raſfaugbsök e oſor. 4 3[Goldhyp.-Ptandbriefe 1. 3 33 6 Hyp. 100,0 100,00 Großkraf, Nonw.. ſdenm. Oartſtein 145,5 145,5Pareteme.Elektr. 6,25 98,25 V v Hypothekenbanker ½1, or. er„ o% Hadt, Wend 67 67 5 25 98,25 Verkenrs- Aktlen 4. Mannz ft—-4 99,— 90, Br e 141 0 14375 rün& Bilfinger 0 ulle, Brauer Oon. A0h.f. N5 36½ bo. R 35,36,30 00.— 00.— „0 100,6% BayrBodener⸗ Würzb. 6 f⸗fü 09,75 99.754½ Rh.-Hop-Be. *.Bom- kri-ili 99,— 09.— dant R 33„ 101,0 101,(5½ SüddBoder.27 . 100, 100,s Schuldverschrelbung. 98.50 98.5 1 90.— 00. inpnerBrau 28 9* 101,0 100,8J5 Neckarsiulg 8 „%„0 .. .09.50 99,504½ do, Pſbr.⸗Bk. 5½ bo. Lig. Bfbr. 201,0 101,0 102.0 102 0 99,25 5 Roch ing. Giſen 100.4 170,2 7 99,23 98,504½ do. Kom. f1l 98,50 98,50 9 99,— 09, 9% Goth, Grder.⸗ 100.7 100.7 mu Aktien umwandelbar „ JS. Faroen RM⸗ Anl. v. 28 118 3 518.1 Gypfbr.k U, U, 11 99.— 99, 134.5 155,0 10 rauer. Kleinlein„ 5 Bronce Schlenk 101,0 101.0—9—— 3 Brown. Boveri 120.0 120,0 8a 770 30 133,3 1142 —5 148.5 10.0 107.“] Eenningerrauer 12 80 Heſſen⸗Raſſ Gas 67 Bemberg, J. V. Julius Berger ement Heidelbg. bem. Alvert.. 85.— 107,0 1670 beat Mubten 0 107,0 9 25 WcPt. Becb.⸗Eocs 104.0 ſein. Braunkogt, 205,0 205.0 Badiſche Bank S. Hartmann*. 9. or. 63 80 Rdeinmetall B. W E... 121,0 122.20Frankfurter Sank 90,25 90.25 Mannheim. Berl. * Waldhof 126,3 125,0 ſchiffl. und Fee⸗ zransportRbhme. Bt-Reichsb Wor⸗ 122,2 1220 164,0 164.( Sank-Aktlen 115.0 115.0 112,2 112,0 116.0 115.7 109.2 108.7 Versicherungen Bad. Aſßekurang⸗ .-⸗G, Mom Com.⸗ u Privatb 89650„Deuche an 130.0 130,0 Dresdner Bant —— 9 aimler⸗Beng—55 123,5balgmann. Bb. 14,8 Roeder, Gehr, 5, 92. 1—— 8 K5 Württ Transvorti. Vr-old:Siiber 2½5 20fl5 Ianadans..., o8% gane renn.. Sechedant. i88.0 1859— Dt. Steinzen Ichlinc Co.... Khein. Hup.⸗Bank 130.0 135,5 Dürrwerke., 118.0 115.0 Pletn, Sanalüs 120,0 10.0 Sccug Sm. 1 95,— 95.— Wäruda. Bank 113.0 113.0 Durlacher of 106,0 106,00 Mnorr, Heilbrons 250,0 250, 88 118.5 118.5 Gbaum- Werges 114.0 114,0, Beit x. Schne 1220 12245/SfemenzKeint, 07.0 10.6% E**— 655 nig Kichwelergerg. erelte, e Sets., Siune, Grne,. o, Amtien nient notierte Werte Eßlinger Maſch. 10770 Eitlinger Spiun 105,0 105.0Läwenbr. Münch 92,5 194.0/85 ech. Elektetzttat 102.0 102.00 Siuttgart. Hofbr. üͤdd. Zucker... 210%0 — * 9 — Umtausch Oblisationen 6 — 4½ do. . 170,0 1750 Buwigsh⸗Ak.Sr. 1120 112.0 67 d0,v, 88 K. 3 90,10 99.200 verschreibungen Epfbr. 75, A 1 99, 99,50 4½ Pfälz. Pyp. Dk. ohne Binsperzehlnͤg Erbortmals. 170,„0feuus Bergbeu 45 5— Rrecitenstaltgn%de. Rem.26 81.— 99. 8 99,75 99.75 OReckarStutta.21 100,2 100,0 8 93— 125.0 135. 0* ſelel Perlinen Städttiche alekn.⸗Werte auin 4 Sanuar —— 8 Dr.K do, Lia.26. 1 W eeee einkra„ lexetadt Helſad. 136,0 136,0 Ant— 103.5 103,5 e 8 154,0 4. A r, 100,6 100,8 industrie-Aktien J Farben. 150,0 150.20 Hainzer Akt⸗Ur 88.— 88,.—1 do. Slansſtofß 3 O Sietraf Maunbeli u Pfalzwerkef 1041 99550 10 46%do. Goldgom. dr. Gebrüder. 08,— 67.500Neinmiech(etter) 1, Na r.. 1080. do. Seibania 145,1 141,54., Kb-⸗Wettt. Elektr. Anl. von 1927/ 1852 88,50 1885.1·5% 8 und 9. 99.— 1 u. 9... 99.25 98.2“ 1*..„ 1153/Feldmütte Papier 117 17½/Poenus 122. 1220 do. Strobfef 110,0 110,% 49%„ 1928/ 1053 85.90 S2 1837 10ʃ5 1.uido, 20 K 3 68,50 98.50 Uandechaften J/ Preuß Boder. Andrege⸗Roris 153,0 103.0, Friedrichsbütie. Rotoren Darmſe 116,0 116,0.Mltramarin 1170 118,C04½ + 1450/ 1855 88.30 35 19. 1020 1120/,,eſ. E Ponbt 4 6— Sig, Gotd Vu üef. iih.rKe iede 9 J8,Hert-Scber, 2050 208,0 Setsee S 68 0 ie e Uscin Prdieid 128,7 128,7“ Sia.-44 100,3 100 TKTCIA A EAu. e. 100,7 100.7 5. Selo.. 110,71 Urizack ⸗ Aanlei 90,— 90,— 0 0 88. 3 J% Meineide Unon—**** 1960 95 ———— — r ————— 8. Seite/ Nummer 6 Neue Maunheimer Zei tung/ Abend⸗Ausgabe Die Meiſter im Turnierſport Jungmannen); Ruheſtein⸗Hotel. SS-Hauptſtuf. Temme vor Oblt. Brinkmann Das abgelaufene Turnierjahr brachte dem deutſchen Reitſport eine Reihe großer Erfolge, die die Stellung und das Anſehen ſowohl unſerer Reiter als auch uaſerer Wermblutzucht in der Welt weiter ſtärkten. Jetzt am Schluß des Jahres ſind die Zahlen, die von den Siegen der Reiter und Reiterinnen künden, für die große Anhänger⸗ ſchaft des Turnierſports im Hinblick auf die kommenden Ereigniſſe beſonders aufſchlußreich. Für die Championate auf den einzelnen Gebieten wurde eine beſondere Punktwertung geſchaffen, nach der die Meiſter oſſiziell ſeſtgeſtellt werden. Bei den Spring⸗ reitern ſtehen erneut SS⸗Hauptſtuf Temme und Oblt. Brinkmann obenan. Temme holte ſich mit 112 P. wie ſchon 1935/36 abermals die Meiſterſchaft gegen ſeinen Rivaleg der ihn im Jahre 1937 entthronte und diesmol mit 82 Punkten Zweiter wurde. Der neue alte Meiſter gewanet zwei internationale und 16 nationale ſchwere Springen ſowie 11 der Klaſſe„“, während Oblt. Brink⸗ mann in 12 internationalen und einer nationalen S⸗Prü⸗ jung ſiegreich war und dazu noch fünf weitere Siege er⸗ Tang. Erſt in weitem Abſtand ſolgen Rittm. Momm(38), SA⸗Hauptſtuf. Frick 36), SA⸗Oberſtuf. Fongmann (81), Rittm. K. Haſſe und Ss⸗Oberſtuf. Heidenreich mit je 30 Punrtkten. Auch unter den Dreſſurreitern hat ſich die Loge nicht viel geändert. Altmeiſter Auguſt Stöck, auf deſſen Siegkonto immerhin 22 erſte Preiſe ſtehen, iſt mit 77 P. Meiſter vor dem weſtdeutſchen SS⸗Reiter C. H. An⸗ dreas der in den Prüſungen der Klaſſe„M“ dominierte. Hinter Fritz Stecken(96.) gruppieren ſich dann unſere derzeit erfolgreichſten Dreſſurreiter der Wehrmacht: Oblt. Sachenbacher(35), Oberſtlt. Gerhard(28) und Major Podhajſki(17.). In der Vielſeitigkeit triumphierten Reiter na⸗ tionaler Verbände. Ss⸗Oberſtuf. Heidenreich führt die Liſte vor dem ſchleſiſchen SA⸗Oſtuſ. Frhr v. Kott⸗ witz an, und das gleiche Bild ergab ſich bei den Ge⸗ ländereitern, wo der auch wiederholt im Modernen, Fünfkampf hervorgetretene SA⸗Oberſcharf. Beindorf mit ſechs Siegen den Vogl vor SA⸗Uſtuf. Nagel und Oberſtlt. v. Broich abſchoß. Im Fahrſport hatte Maj. Stein von der Kavallerieſchule Hannover mit 36 Siegen keinen Gegner zu fürchten. Bröckmant mit 10, Oberſt Ruppert und W. Dörenkampf mit ſe 9 erſten Plätzen waren die Nächſten. In den Eignungs⸗ prüfungen endlich hat SA⸗Otruf. Witt bei ſechs Siegen vor Oblt. Drews, SA⸗Rof. W. Günther, Hirſchfeld, und Rittm. Niemack mit nur je fünf einen knannen Vorſprung. Kreiswettläufe auf dem Ruheſtein am 15 Januar, durchgeführt vom Skiclub Mannheim. Zur Austragung kommen: Abfahrtslauf(für Männer, Frauen und Jungmannen). Torlauf(für Männer, Frauen und Jungmannen). Langlauf(für Männer 16 Km., für Jungmannen 8 Km.). In der Kombination: Abfahrt⸗Tor⸗ lauf(für Männer, Frauen und Jungmannen). Zeiteintei⸗ lung: Sonntag, 15. Januar, 9 Uhr, Start zum Abfahrts⸗ lauf(für Männer, Frauen und Jungmannen); 10 Uhr Start zum Torlauf(für Männer, Frauen und Jungman⸗ nen); 12.30 Uhr Start zum Langlauf(für Männer und „Nenngeld ſind ungültig. Mittwoch, 4. Januar 1989 15 Uhr Siegerverkündung auf dem Treffpunkt ſämtlicher Teilnehmer Sonntag, 15. Jonuar, .30 Uhr, Ruheſtein⸗Hotel. Obleute am Samstog, 14. Jan., 20 Uhr im Hotel. Nennungen für alle Wettbewerbe ſind bis ſpäteſtens 9. Januar an den Skielub Memnheim, P 7, 19, zu richten. Die Nennungen müſſen enthalten: 1. Vor⸗ und Zuname des Läufers, 2. Vereinszugehörigkeit, 3. Klaſſe, 4. Geburtstag. Neungeld beträgt für jeden Start und Läufer 50 Pfg und iſt bis zum Meldeſchluß auf das Poſt⸗ ſcheckkonto des Skielub Mannheim(Karlsruhe 23 398) ein⸗ zuzahlen. Auch für die Kombination. Nennungen ohne Ausloſung und Ausgabe der Startnummern: Samstag, 14. Januar, im Ruheſtein⸗Ho⸗ tel. Die Ausgabe der Startnummern erfolgt gegen Hin⸗ terlegung des Reichsbundpaſſes im Wettlauſbüro. Start: Die Startzeiten ſind genau einzuhalten. Nach⸗ ſtart nicht erlaubt. Unterbringung: Die Teilnehmer erhal⸗ ten bei vorheriger Anmeldung beim Skielub Mannheim⸗: welchen ſie im Kurhaus Ruheſtein Es wird den Kreis⸗ (Melde⸗ Quartierkarten, mit verbilligte Unterkunft und Frühſtück erhalten. darauſ hingewieſen, daß die Meldefriſt zu. d wettläufen unbedingt eingehalten werden muß. ſchluß 9. Januar.) Am den„Mr..“-Pokal Deutſchlands Tennisſpieler gegen Schweden Zum drittenmal rollt in dieſem Winter der Weitbewerb um den von dem tennisfreudigen ſchwediſchen König Guſtap geſtifteten Pokal ab, den„Mr..“⸗Pokal, wie er nach dem Decknamen des greiſen Tennisſpielers auch ge⸗ nannt wird. Dieſe Hallenkämpfe üben zwar keine ſo große Anziehungskraft aus wie die Tennisſchlachten auf den Hart⸗ und Raſenplätzen im Sommer, aber ſie bieten doch in jedem Winter einen intereſſanten Kräftevergleich zwi⸗ ſchen unſeren Spielern und den VertreternSkandinaviens ſowie den franzöſiſchen Hallenſpezialiſten, die den Pokal⸗ bereits zweimal gewannen, diesmal aber von den Dänen überaſchend:2 geſchlagen wurden. Im zweiten Vorrun⸗ denkampf triſft nun Deutſchland vom 6. bis 8. Januar in der prachtvollen Tennishalle des ſchweoiſchen Ortes Sanovikke auf den zweiten Vertreter des Nordens. Shwe⸗ den tritt ohne ſeinen Spitzenſpieler„Kalle“ Schröder an und kämpft mit Nyſtröm, Rohlsſon, Karlborg und Wallén. Betrachten wir auf der anderen Seite die Vertreter Deutſchlands mit Henner Henkel, Roderich Menzel und den Erſatzſpielern Hans Redl und Werner Menzel, dann ſcheint ein deutſcher Sieg ſicher zu ſein Aber— die Kämpfe in der Halle, in Schweden beliebter als bei uns, bieten den Nordländern doch größere Chancen. Trotzdem ſind wir optimiſtiſch genug, an einen deutſchen Erſolg zu glauben, der allerdings ſehr knapp ausfallen Hürfte. Frankreich zeichnet unſere Rugbyſpieler aus Aus Anlaß des Studenten⸗Rugbyſpiels Paris— Berlin fand am Dienstagmorgen in Paris ein Empſana ſtatt, der im Zeichen der Svortkameradſchoft einen ſehr harmaniſchen Verlauf nahm. Ein Vertreter des franzöſiſchen Unter⸗ richtsminiſteriums überreichte dem deutſchen Mannſchafts⸗ führer und Begleiter die franzöſiſche Silberne Sport⸗ medaille. Bei dieſer Gelegenheit wurde dem Vertreter der deutſchen Botſchaft die Goldene Sportmedaille überreicht, die dem Berliner Stadtrat Gerhard Spiewok verliehen worden iſt. Es handelt ſich um eine Auszeichnung, die nur ſehr ſelten an Ausländer vergeben wird. Zu den wenigen Inhabern dieſer Medaille zählte auch Chriſtl Crans. Für das 24⸗Stunden⸗Rennen am 17./18. Juni in Le Mans liegen ſchon jetzt die erſten Meldungen aus Fronk⸗ reich, Belgien, England und USA vor. Deutſchland wird durch zwei 1,5 Liter⸗Adler bei dieſer Dauerprüfung ver⸗ treten ſein. Im Wembley⸗Schwimmſtadion zu London wollen die Engländer den Schwimm⸗Länderkampf Deutſchland— Eng⸗ land ausrichten, der am 29. und 30. Juli ſtattfindet. Einspaltige Klelnanzeigen bis zu Siner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche ſe mm4Pig. Kleine Anzeigen Annahmeschlub für die Mittag N Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die 0 von der Reise zurück: Abend-Ausgabe nachm. 2 Un- Offene Stellen Zum ſofortigen Eintritt ſuchen wir*153 Ig. Fräulein für leichte Büroarbeiten. Perſönl. Vorſtellung täglich von—12 und —4 Uhr mit Papieren bei Karl Möller, o. H. G. L 15, 14. Großfirma ſucht 10 338 Illaügentes Mädqen zur alsbald. 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No⸗ vember 1938 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe uingewandelt worden, daß ihr ge⸗ der Liquidation übertragen wurde auf die alleinige Aktionärin, die ſamtes Vermögen unter Ausſchluß NMenpheim, Mitgl. des Deoelsoz. Zectusweirerburicles den 1. Januer 1939 0 7, 10, 2 rrepperi Hoch Ferrsprecher Nr. 20505 Necti dern Ausschieicler des Herrn Recrifserwalis Dr. Otio Pieiflen- Herger heben vir uns Zzu gerneir- SSrrier Ausübung der Rechuser- Walls-Prexis verburden: Dr. Ph. Krärner Dr. Vilhu Schieuer Kurt Lederle Rectuserwälie 10²⁵⁴ Unterrichts-Kurse heim(Darm⸗ und Gewürz⸗Groß⸗ MANVEElt Firma Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗ geſellſchaft Attiengeſellſchaft Mann⸗ heim in Mannheim. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Gläu⸗ bigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Be⸗ friedigung haben. B 295, C. F. Boehringer& Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim(Waldhof). Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 10. No⸗ vember 1938 iſt das Stammkapital schreiben, 8334 Gründliche, ipdividuelle und doch schnelie Ausbildung in Buchführung aller Systeme, Bilanzwesen, Scheck- u. Wechselkunde. Rechnen, Maschinen⸗ Reichskurzschrift. Auskunft und Prospeki kostenlos— Unterrichtszeit zwischen 8 u. 22 Uhr. Beamtenkinder dürfen ohne besondere Genehmig. an den Kursen teilnehmen. Zu den neuen Kursen in ellen kächern werden noch Meldungen angenommen Mannheim, Tullasir. 14 zwischen Friedriehsring und Christuskirche Fernsprecher 424 12 Schönschnellschreiben. Rundschrift usw. unter entſprechender Aenderung des Geſellſchaftsvertrags von 300000.“ um 50 000./ erhöht; es beträgt jetzt 350.000.//. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Fabri⸗ kant Curt Engelhorn in München und Fabrikant Rudolf Engelhorn in Mannheim übernehmen auf das erhöhte Kapital je 25000./ Stammanteil und leiſten ihre Ein⸗ lagen in der Weiſe, daß jeder von ihnen ſeinen Geſchäftsanteil der— Firma Otto Perutz, Trockenplatten⸗ Privat-Handelsschule Inh.: W. Krauss N1 4, 10 Vinc. Stock Fernsprecher 217 92 Gegründet 1899 fabrik, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in München, im Nenn⸗ wert von 245 000 R. zum Wert von zuſammen 1 000 000./ in die am 9. lan. 1939 zur Vorbereitung für den kautmäanischen Beruf. beginnt ein geschlossen dur chgsefohrter Geſellſchaft einbringt und abtritt. Durch dieſes Einbringen und die Abtretung ſind die neuen Stamm⸗ auteile voll geleiſtet; eine Heraus⸗ zahluna an die Einbringer findet nicht ſtatt. A 1751. Moritz Löb Nachf., Mann⸗ Unterrichtszeit: 18-20 0d. 17-19 Unr- 4 mal wöchentl. Beginn: 9. Jenuar 1939 hanoͤlung, Seckenheimer Str. 75). Die Firma iſt geändert in: Willi Oettinger. B 82. Jacob Hirſch& Söhne Ge⸗ Mägiges Schulgeld. Auskunſt u. Prospehte kostenlos. Meine Pribat-Handelsschule der von beamtenhindern ohne besondere Genehmigung besucht werder⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim(Getreidehandlung, Bad, Warmwaſſ.⸗ Hög., Perſ.⸗Auf⸗ der frühere Geſchäftsführer Hein⸗ zug, per ſof. od. ſpäter zu verm. Näh. Hausmſtr. Hübner, C 1, 1. *144 Nähe Tatterſall, infolge Weszugs ſofort zu ver⸗ mieten. 9251 Auskunft: R 1, Fernſpr. 208 87.— Dis amtlich vorgelchriebenen 65 nämlich: Sbelihäuserit. B3..]. coce. Schäne-Zim.- ene Wohnung 25 Baufluchtongsbe anſtänd. WamtB4 4 Daufluchtrevislon anſtänd. Familie zu— 33 S* Revision aut Sockelhöhe Preis R. 6: Rohbau-Nevislon St. 7. Kacnin-Unterzuchung S865 PE* Serugserlaubnis sowie eüt möhl. 7im.] Entwässerungs-Gesuche nur noch von der Druckerei Dr. Haas rich Mayer, Dipl.⸗Ing. in Mann⸗ heim. Die Abwicklung iſt beendet, die Firma erloſchen. A 1995.„Arous“. Mannbeimer Privatdetektin⸗Inſtityt A. Maier, Mannheim(0 6.). Die Firma iſt geändert in: Mannheimer Privat⸗ detektiv⸗ Inſtitut A. Maier. Die Prokura von Adolf Maier jun. iſt exloſchen. B 389. Allgemeine Transport⸗ geſellſchaft vorm. Gondrand& Mangili mit beſchränkter Haftung Filiale Mannheim in Mannheim (Güterhallenſtraße 19a) als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Allgemeine Transvortgeſellſchaft vorm. Gond⸗ rand& Mangili mit beſchränfter Haftung in Berlin. Leng Darſtein in Mannheim hat Prokura. Sie Ivertritt unter Beſchränkung auf die Zweigniederlaſſung Mannheim gemeinſchaftlich mit einem Ge⸗ ſchäftsführer oder mit einem Pro⸗ kuriſten. Die Nro'ura ſür Krrſt Peter iſt für die Zweigniederlaſ⸗ Hhpotheken. l. Hypothek von Selbſtgeber für ſertiggeſtellt. Siedlungsanweſ. cht. Ang. u. F R 72 . Geſchäftsſt. d. Blatt.—*134 Dnchsachen liefert schnell und preiswert Druckerei Dr. Haas R 1.-6 ſung Mannheim erloſchen. JH Aübb AS Lx eh fabrikate in jroher Auswan, MORHME U 1. Toreite Strace N.1 1 Friſierk. 5. Ich. Baumannälo. am Friedrichsrg. S7²3 L. 11 Nr.). Durch Geſellſchafter⸗/ 7 Eich Wß. Küchenherd beſchluß vom 27 Dezember 1938 ut 5 30.— wurde die Geſellſchaft aufgelöſt. 1 Cercle Veckäufe Schlat.—*— Kaufgesuche Der bisherige Geſchäftsführer Kauf⸗ de conversation——— mit Backofen 8 505 Nathan, Mannheim, 8 Eimmer Badewanne 18.— iſt Abwickler. Une ſols par semaine. eiwas verbeizt, ſow. Kohlenbade⸗ 9. 415 zt, w. Kohlenbade⸗ Gut erh. 1⁵⁰ ge., Ulg Länpenf fi Piane Haftung in Mannheim. Die Geſell⸗ Kckhaus). 2 Betten Inſtall. Kemkes, zu kauf, geſucht ſchaft iſt aufgelöſt; Abwickler iſt— 2 Nachtt. Qu 7, 163, part., Ang. u. FV26 a. d. Geſchäftsſt. Verkaufshäuſer— be Ebb 278 8⁵ 5 zu kauf. geſucht. CONTINENTAL Anrichte 20.— Kommode 23.— Nachttiſch 11.— gatterle- Dynamo 2 Hreib.—— Sperial. u. Marken ELZTETTLEL T 1,—8 fernrut 278 85 5621 fukatnallellen finden in dieſer Zeitung große Beachtung und Ang. u. F W 77 an d. 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