8 Wrur MunhelnerSelluid Veriag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Kunlprs 10 4 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhein⸗ Für Familien⸗ un Bei Zwangsvergleichen Keine Gewähr Mittag⸗Ausgabe A Oonnerstag, 5. Januar 1959 150. Jahrgang— Nr. 7 Figliens Autwort au die Daladier⸗Aeiſe Rooſevelt malt ror dem Konoreß wieder einmnal die, faſchiſiſſche Stſabran die Wand ein diden für Doladier „Die Grenze iſt überjchritten. „Rom wird ſich von ſeinen unaboingbaren Forderungen nicht abbringen laſſen“ Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 5. Januar. Die unnötigen Geſten auf der Reiſe des franzö⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten Daladiers in Korſika und Tunis ſowie die neuerlichen Ausſchreitungen des antifaſchiſtiſchen Pöbels gegen Italien in Tunis, die bis zur Beleidigung der italieniſchen Flagge gehen, erſchweren Rom die Abſicht, die Daladierreiſe poli⸗ tiſch nicht zu dramatiſieren und ruhig hinzunehmen. Die Geſte des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten mit dem korſiſchen Dolch gegen Italien wind in der faſchiſtiſchen Preſſe durchweg ironiſch behandelt. Jedoch hat die italieniſch⸗franzöſiſche Preſſepolemik durch die Vorfälle in Tunis eine erneute Verſchär⸗ fung erfahren. Die„Tribuna“ wird durch die Berbrennung der italieniſchen Flagge auf der Rue'Italie in Tunis ſowie durch die Beſchimpfungen Italiens, des Duce und des Grafen Ciano durch den jüdiſch⸗marxiſti⸗ ſchen Pöbel zu der Feſtſtellung veranlaßt, daß die Grenzen der Groteske. die Italien Frankreich bis⸗ her zugute gehalten habe, nunmehr überſchrit⸗ ten ſeien.„Unter den Augen der franzöſiſchen Behörden wurden Beſchimpfungen unſerer Flagge durch den jüdiſch⸗marxiſtiſchen Mob erlaſſen. Wienn Daladiers Reiſe überhaupt ein Ergebnis gezeitigt hat, daun nur dieſes, vor der ganzen Welt zu beweiſen, daß im Mittelmeer eine offene Frage beſteht, die beantwor⸗ tet werden muß. Dem Freimaurerdolch des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſtellt ſich der unbeugſame Wille eines Volkes gegenüber, das ſein Recht erholten wird.“ Die in Livorno erſcheinende Zeitung„Telegrafo“ peröffentlicht am Mittwoch einen bemerkenswerten Aufſatz, dem am Vorabend des römiſchen Beſuches des britiſchen Premierminiſters in Rom und ſei⸗ nen Geſprächen mit Muſſolini und Graf Ciano be⸗ ſondere Bedeutung zukommt. Der Aufſatz kann möglicherweiſe geradezu als Schlüſſel zur politiſchen Situation im Mittelmeer und der von Italien an⸗ genommenen Stellung Chamberlains zwiſchen Rom und Paris betrachtet werden. Die Zeitung ſchreibt u..:„Um feſten Boden unter den Füßen zu haben, muß man vor allem auf den ernſten und ſchweren Charakter der italieniſchen Forderung hinweiſen, ſo wie ſie durch die faſchiſtiſche Preſſe und italieniſchen Aeußerungen bekannt wurden. Die Franzoſen machen ſich über dieſen Punkt 43 fährliche Illuſionen. Selbſt im Falle der unwahr⸗ ſcheinlichen Hypotheſe, daß morgen die kontinentale europäiſche Situation der faſchiſtiſchen Diplomatie raten würde, die italieniſchen Anſprüche gegenüber Frankreich beiſeite zu laſſen, würden deshalb Kor⸗ ſika, Tunis und Dſchibuti niemals aus dem zähen Gedächtnis der Italiener ſchwinden. Die Auslands⸗ preſſe mißt dem Umſtand, ob Chamberlain in Rom won den italieniſchen Anſprüchen ſprechen wird oder nicht, zuviel Bedeutung bei. Es könnte danach ſchei⸗ nen, als ob der Ausgang der italieniſchen Forde⸗ rungen von dem Willen und der Stimmung Cham⸗ berlains abhingen. Es könnte ferner ſcheinen, daß, wenn Chamberlain bereit wäre, darüber zu ſpre⸗ then, Italien ohne weiteres ſiegen würde, wenn er es aber ablehnen würde, ſich mit den Anſprüchen zu beſchäftigen, die italieniſchen Forderungen für immer erledigt ſeien. Die Probleme, die Italien Frankreich entgegen⸗ ſtellen, ſind zu ſchwer und zu tiefgehend, als daß ſie von dem Leiter einer ausländiſchen Regierung abhängen. Selbſt wenn Chamberlain die Rat⸗ ſchläge einer gewiſſen franzöſiſchen Preſſe befol⸗ gen würde, ſo iſt es doch unter allen Umſtänden ſicher, daß Italien niemals den Willen und den Vorſchlag auf eine Syſtematiſierung der Dinge gemäß ſeiner Rechte und Intereſſen aufgeben würde. Nicht die italieniſche Regierung wartet, ob Chamber⸗ lain von den italieniſchen Forderungen ſprechen wird. Es iſt Chamberlain ſelbſt, der wünſchen auuß, über ſie zu ſprechen. Einen Zweifel darüber kann es nicht geben. Chamberlain iſt als britiſcher Pre⸗ mierminiſter der Chef einer politiſchen Organiſation, Hie das größere Intereſſe daran hat, daß der Friede in der Welt aufrecht erhalten wird und in der Welt und zumal im Mittelmeer die ſchwerſten Streit⸗ fragen erledigt werden, Wie wäre es zuläſſig, daß er in Kenntnis der ſchweren pſychologiſchen und diplomatiſchen Kriſe zwiſchen Italien und Frankreich Miene machen würde, nicht zu ſehen? Wenn Chamberlain das täte, würde er den ſchweren Fehler Maedonalds auf der Konferenz von Streſa wiederholen, der, wohl wiſſend, daß es eine italieniſch⸗abeſſiniſche Frage gab, es vorzog, zu ignorieren. Chamberlain ic Realpolitiker. Er wird ſich deshalb ſicherlich auch Rechenſchaft über die in Europa geſchaffenen Kräfte⸗ verhältniſſe ſowie über die neue Macht Italien und über die Geradlinigkeit der Beziehungen abgelegt haben, die Deutſchland und Italien verbinden. Wie könnte Chamberlain nicht erkennen, daß es einen wirklichen Frieden im Mittelmeer und im Roten Meer nicht geben kann, ſo lange Korſika eine einzige Luftbaſts gegen Italien darſtellt, ſo lange Tunis ein Land bleibt, wo der Italiener dazu verdammt iſt, ſeine eigene Herkunft zu verleugnen und ſo lange Dſchibuti eine Peſtbeule im Körper des Imperiums iſt? Wir warten. Und ſelbſt wenn die franzöſiſchen Zeitungen verſichern, Chamberlain habe auf die Bibel geſchworen, noch nicht einmal das Wort„Am⸗ ſprüche“ in den Mund zu nehmen und ſo zu tun, als ob er nicht wiſſe, wo Korſika, Tunis und Dſchibuti liegen, deshalb warten wir doch in aller Ruhe ab.“ Die Judenfrage in der Türkei. Die türkiſche Re⸗ gierung hat am 31. Dezember eine Verordnung er⸗ laſſen zur Regiſtrierung aller ſeit 1934 eingewander⸗ ten Juden. Der Bey von Tunis zeichnet kurz nach dem Eintreffen Daladiers in Tunis den Premierminiſter mit, dem Großen Cordom des Ordens Ahmed el Aman aus, mit dem die Benennung„Vetter des Sultaus verbunden iſt. Paladier ft Höchſt bejriediot' Frankreich ſchickt ein zweites Senegal⸗Bataillon nach Dſchibuti Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 5. Jan. Der Miniſterpräſident Daladier hat geſtern ſeine Mittelmeerreiſe bis zur Südgrenze von Tunis, bis zur Sahara, fortgeſetzt. Um.30 Uhr morgens traf er in der Oaſenſtadt Gabes ein. Eine Kompanie Kolonialinfanterie, eine Kompanie leichter Afrika⸗ infanterie, eine Schwadron Spahis und die Muſik⸗ kapellen der Fremdenlegion erwieſen ihm die mili⸗ täriſchen Ehren. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Behörden und die Eingeborenenführer ſetzte Daladier im Automobil ſeine Reiſe nach den Fe⸗ ſtungswerken der Südgrenze fort. Etwa 50 Kilometer ſüdlich von Gabes, in den ſogenannten Trogdolytenbergen, bilden dieſe Feſtungswerke eine doppelte Sperrkette zwiſchen dem Mittelmeer und dem großen Salzſee Schot el Dſcherit und den Wan⸗ derdünen des Großen Erg. Eine große Parade der Afrikatruppen ſchloß ſich an die Beſichtigung der Feſtungswerke an. Es nahmen daran neben den eigentlichen Beſatzungstruppen und den fliegenden Motorabteilungen namentlich die Fremdenlegion und die zahlreichen Abteilungen der Eingeborenen⸗ Kavallexie teil. Ein großes Frühſtück unter freiem Himmel im Zeltlager der Wüſtentruppen, beendete das militäriſche Schauſpiel. Im Laufe des Nach⸗ mittags kehrte Daladier wieder nach Gabes zurück. Gegenüber den Berichterſtattern, die etwa 80 Mann ſtark, die Reiſe mitmachten, erklärte ſich Daladier aufs höchſte befriedigt von ſeinen Reiſe⸗ eindrücken. „Ich hätte wirklich einen ſolch ſtarken Enthu⸗ ſiasmus nicht erwartet. Sagen Sie nur die Wahrheit: Die unlösbare Einigkeit zwiſchen Frankreich und Tunis hat ſich erneut aufs glän⸗ zendſte beſtätigt.“ Die große Rede Daladiers in Tunis wird von der geſamten Pariſer Preſſe in begeiſterten Kommentaren aufs entſchiedenſte bekräftigt. Als innenpolitiſch beſonders wichtiges Problem iſt es anzuſehen, daß Daladier in dieſem Jahre zum erſten Male offiziell die neue„Imperialpolitik“ Frank⸗ reichs entwickelt hat, die Politik, die zu einer gemein⸗ ſamen Zuſammenarbeit zwiſchen Mutterland und Kolonien und zu einer ſtändigen Teilnahme der Ko⸗ lonien„an der Geſchichte Frankreichs“ führen ſoll. Als außenpolitiſch bedeutſam wird überall die„ru⸗ hige und würdige“ Verteidigung des franzöſiſchen Beſitzſtandes gegenüber Italien unterſtrichen. So erklärt der„Tempa“ heute in ſeinem Leitartikel: „Frankreich fordert nichts für ſich ſelbſt, aber es gibt auch nichts heraus von dem, was ihm gehört kraft nicht nur des Rechts der aufgewandten Opfer, ſondern noch mehr kraft der vertrauensvollen Zu⸗ ſammenarbeit der Eingeborenenbevölkerung am ge⸗ meinſamen Werk. Frankreich will den Frieden, aber es will auch, daß man es in Frieden läßt. Es ant⸗ wortet auf keinerlei Prahlereien. Aber es betont mit entſchloſſener Einfachheit ſein gutes Recht. Es wird dieſes Recht im Notfall mit den Waffen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) verteidigen, weil es ſich dann bewußt wäre, daß es zugleich die meuſchliche Ziviliſation und ein allgemeingültiges Ideal verteidigt.“ Ein zweites Bataillon für Oſchibuti Drahtbericht unſ. Pariſer Vertretert — Paris, 5. Jannar, Die Garniſon von Dſchibuti, die vor wenigen Tagen ſchon durch ein Bataillon von Senegalſchützen verſtärkt wurde, wird nun noch eine weitere Verſtär⸗ kung erſahren. Wie amtlich mitgeteilt wird, wird heute ein zweites Bataillon Senegalſchützen in Mar⸗ ſeille an Bord des Dampfers„Athas“ eingeſchifſt, Die Abreiſe nach Dſchibuti erfolgt Freitag vor⸗ mittag.— Frantos Offenſive ſchreitet vorwärts: Widerſtandszentrum der Roten geſprengt Eine zweite wichtige Schlüſſeiſtellung in den Händen der Nationalen (Funkmeldung der NM.) — Bilbao, 5. Januar. Der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet, daß die Offenſive in Katalonien den Roten eine immer verheerendere Niederlage beibringt. Die vorſtür⸗ menden Truppen beſetzten die Orte Monſoniz, Mongay und Marcobau und drangen in völlig überſchwemmtes, Gebiet ein, da die Bolſchewiſten die Dämme der Flüſſe und den Kanal von Urgel durchſtochen haben. Im Südabſchnitt wurden die Orte Alfes, Caſteldans, Arteſa de Lerida und Puigver ſowie das Large⸗Gebirge erobert. Der Berichterſtatter des Deutſchen Nachrichten⸗ büros an der katalaniſchen Front meldet zu den Kämpfen noch ergänzend, daß in den Nachtſtunden des Mittwoch die wichtige Kreisſtadt Borſablanca an der Hauptſtraße Lerida⸗Vendrell nach äußerſt hartem Kampf erobert werden konnte. 5000 Einwohner zählende Stadt wurde von den beſten roten Truppen verteidigt. Gleichzeitig eroberten die nationalen Truppen den am Stadtrand liegenden Bahnhof von Borſablanca und unterbrachen damit die bisher in roten Beſitz befindliche Bahnſtrecke Lerida—Tarragona. Nach der Eroberung von Ar⸗ teſa iſt mit Borſablanca der zweite Angelpunkt des roten Verteidigungsgürtels in Katalonien im natio⸗ nalſpaniſchen Beſitz, ſo daß dieſer Widerſtandsring als völlig geſprengt betrachtet werden kann, Die Tarragonas Vahnhof zerſtört dnb. Paris, 4. Januar. Nach Meldungen aus Barcelona iſt Tarragong im Laufe des Mittwoch dreimal von nationalſpa⸗ niſchen Flugzeugen bombardiert worden. Der Bahn⸗ hof wurde dabei zum größten Teil zerſtört. Ein gefälſchtes Interview Unſinnige außenpolitiſche Kombinationen in Parig dnb Berlin, 4. Januar. In einer gewiſſen und bekannten ausländiſchen Preſſe werden im Zuſammenhang mit dem Beſuch des Reichsaußenminiſter von Ribbentrop in Paris Kombinationen über angebliche, in Wirklichkeit frei erfundene Erklärungen des Reichsaußenminiſters im Hinblik auf die Struktur der Achſe Berlin—Rom an⸗ geſtellt. Dieſe Kombinationen ſcheinen ſich auf einen als Interview mit dem Reichsaußen⸗ miniſter aufgemachten Artikel der franzöſiſchen Wochenſchrift„Gringoire“ zu ſtützen. An offizieller Stelle wird dazu erklärt, daß die in dem genannten Artikel angeſtellten außenpolitiſchen Kombinationen der Phantaſie des Verfaſſers ent⸗ ſprungen ſind und nichts mit Aeußerungen oder der Auffaffung des Reichsaußenminiſters zu tun haben. 2.— Nummer 7 ——— i i iii 9 5 Reue Mannbeimer Zeiiung Wittag⸗Ausgabe 7 Donnerstag, 5. Januar 1039 anb. Waſhington, J. Jan. 8 Jahresbotſchaft Präſident Rooſevelts war — das phautaſtiſche Zeichen eines nach ſeinen Worten Amerika von ſeiten der„Diktaturen“ drohenden Kampfes um die Erhaltung demokra⸗ tiſcher Freiheit geſtellt. Dieſen„aggreſſiven“ Ab⸗ ſichten gegenüber ruſe er nun Amerika zu natio⸗ nalex Einigkeit auf. Dieſer Aufruf gipfelte er⸗ wartungsgemäß in einer warmen Werbung für den„Neuen Plan“, Rooſevelts perſönliches Steckenpſerd, deſſen Unvollkommenheit dabei aallerdings zugegeben wurde. Drei Rüſtungs⸗ ſorderungen und die angekündigte Reviſion der Neutralitätsakte fallen dabei beſonders auf. Dem Redner erſchien es immerhin notwendig, zu⸗ zugeben, daß viele Amerikaner im totalitären Syſtem eine große Anzahl von Vorteilen ſähen, ins⸗ beſondere die volle Auswertung von Arbeitskraft 18 Kapital. Rooſevelt räumte ein, daß die„Dikta⸗ turen“ das Problem von Arbeit und Kapital„min⸗ 5 deſtens zeitweilig“ gelöſt hätten. Jedoch, ſo fuhr der Präſident der Vereinigten Staaten fort, habe dieſer Erfolg einen Preis gekoſtet, den Amerika nicht zu zahlen bereit ſei. Nun folgte eine Aufzählung deſſen, worin dieſer Preis der totalitär geführten Völker beſtehe. Dieſe Auſſtellung Rooſevelts beſtand in einer Sammlung jener„Argumente“, die ſeit Jahren von der lüdi⸗ ſchen Hetzpreſſe Amerikas kolportiert werden: an⸗ geblicher Verzicht auf Religionsfreiheit, angebliche Beſchlagnahme des privaten Kapitals, die Gefahr, iinns Konzentrationslager geworfen zu werden, der Zwang,„die Kinder nicht als freie ſtolze Menſchen, ſondern als von einer Maſchine geformte und ver⸗ ſklavte Schachfiguren auſwachſen zu laſſen“. Als be⸗ ſondere Verbrechen des nationalſozialiſtiſchen bzw. faſchiſtiſchen Syſtems erachtete Rooſevelt auch den Verzicht auf die im demokratiſchen Amerika Ken Werte, und den Verzicht, alles ſagen zu * was man wolle. icht nach, vom Auslanbe bebroht werben, ſind Keligkes, Demokratie und nuationale Ehrlichkeit. Die Zeit ſei ge⸗ kommen, wo Amerxika rüſten müſſe, nicht nur um ſeine Scholle, ſondern auch dieſe Ibeale zu verteidigen. 69 Glücklicherweiſe drohe dieſe Gefahr nicht von Län⸗ dern auf der weſtlichen Halbkugel und die Vereinig⸗ ten Staaten würden ihren Teil dazu beitragen, „dieſen glücklichen Zuſtand gegen anſtürmende,* fahren irgendeiner Himmelsgegend zu 6 Keine Nation, ſo fuhr der Nachfolger iiſons fort fei in Sicherheit, ſolange irgendeine andere in⸗ zelne“ mächtige Nattynt ſich weigere, ihre und Beſchwerden an den bringen. Ees folgte ſolgendes für Amerikas Praktiken be⸗ Gichnendes Geſtändnis: Die Amerikaner hätten gut gelernt, daß lange vor offenen militäriſchen Maß⸗ nahmen der Angriff beginnt durch Vorgefechte in Form von Propaganda, ſubventionierter Durchdrin⸗ * Lockerung der Freunoſchafts⸗ Verhandlungstiſch zu die drei Ideale Amerikas, die Rooſevelts An⸗ inter⸗ Wünſche Die Reujahrsbolſchaft Mooſevelis: aſhingtons Kampfanſage anor autoritären Staaten uen müſſe nicht nur ſeine Scholle, ſondern auch ſeine ddea⸗ e verteidigen! ·Es gaͤbe auch audere als kriegeriſche Mittel beziehungen, Weündant von Vorurteilen und durch die Aufforderung zur nationalen Uneinigkeit. Amerika habe gelernt, daß die fromm religiöſen Demokratien die Verträge heilig hielten(2) und in ihren Beziehungen zu anderen Nationen ehrlich und anſtändig ſeien. Sie könnten es ſich nicht leiſten, fuhr Rooſevelt in anmaßendem Tone fort, gegenüber inter⸗ nationaler Geſetzloſigkeit gleichgültig zu bleiben. Es gebe dabei viele ſtarke und wirkſame Metho⸗ den nicht ausgeſprochen kriegeriſcher Art. Rooſevelt deutete ſodann an, daß er die Reviſiyn des Neutralitätsgeſetzes wünſche, weil die gegenwär⸗ tige ſtarre Form des Geſetzes Amerika in Gefahr bringe, dem Angreifer Hilſe zu bringen und dieſe dem Opfer zu verſagen. Während dieſe Ausführungen Rooſevelts ſämt⸗ liche als agitatoriſche Einleitung gewertet werden dürften, folgte dann endlich die Hauptſache, nämlich die Werbung für ſeinen New Deal und die Auf⸗ ſtellung folgender Forderungen: 1. Eine genügende ſtarke Wehrmacht mit ent⸗ ſprechenden Stützpunkten in ſtrategiſchen Poſitionen; 2. Aufbau einer Organiſation, die im Kriegsfalle alle Hilfsmittel ſofort liefern und deren Lieferung ſchnell ſteigern könne; 3. ein einiges Volt, frei von Klaſſeuhaß, von Streit zwiſchen Kapital und Arbeit, von falſcher Sparſamkeit und von anderen ungelöſten ſozialen Problemen. Rooſevelt zählte dann verſchiedene nationale Pro⸗ jekte auf, die er ſeit 1933 durchgeſetzt habe Amerika könne, wenn es gewiſſe Unebenheiten und Unvoll⸗ kommenheiten der New Deal⸗Geſetze verbeſſere, ein reiches und zufriedenes Volk mit einem jährlichen. Nationaleinkommen von wenigſtens 60 Milliarden Dollar werden. Er ſei daher gegen den Abbau der Reformgeſetze und gegen die Kürzung der Bundes⸗ ausgaben. Die Aufnahme im USe-Parlament dub. Waſhington, 5. Januar. Bei Hichtbeſetzten Tribünen haben die beiden Häuſer des Bundeskongreſſes im Großen Sitzungs⸗ ſaal des Kapitols die Botſchaft des Präſidenten Rooſevelt entgegengenommen. Auch zahlreiche Ver⸗ treter des Diplomatiſchen Korps waren erſchienen. Während Rooſevelt bei ſeinem Erſcheinen vor dem Haus— im Gegenſatz zu den Mitgliedern ſei⸗ nes Kabinetts— durch Händeklatſchen begrüßt wurde und auch einige ſeiner Ankündigungen wie z.., daß die Vereinigten Staaten gewillt ſeien, die weſtliche Halbkugel gegen Angriffe jeder Art zu ſchützen, mit Beifall aufgenommen wurden, trat während der Verleſung der Botſchaft doch klar zutage, daß die bei den Novemberwahlen beträchtlich angeſchwollene Oppoſition die meiſten ſeiner Maß⸗ nahmen, insbeſondere auf innerpolitiſchem Gebiet, nicht mitzumachen gewillt iſt. Mit eiſigem Schwei⸗ dem Verſttz des— 8 K 1 160 in Prag die Leiter ſämtlicher Gebietsſtellen des Deutſchen Ar⸗ beitsamtes in der Tſchecho⸗Slowakei. Abgeordneter Kundt benutzte die Gelegenheit, um ſeine Mitarbeiter über den Stand der innen⸗ und außenpolitiſchen Lage zu unterrichten. Er ver⸗ wies darauf, daß ſich der Staat in einem Uebergangs⸗ ſtadium befinde, wobei die Anſichten der Regierung die Neuordnung des innerſtaatlichen Lebens d der künftigen Beziehungen der Tſchecho⸗Slo⸗ kei zum Dritten Reich entſcheidend ſein würden. man vielleicht in gewiſſen inländiſchen Kreiſen ndenz befürworte, den Staat nur als Natio⸗ nalſtaat der Tſchechen, Slowaken und Ukrainer ein⸗ en ſei mit Faller Deutlichkeit 8 Hindn⸗ hecht merden dürfe. 3 rüber hinaus ergebe ſich auch aus der jüngſten vicklung, daß dieſer Raum ſich mitten im großen itiſchen Machtbereich des deutſchen Ies Heimde. ſo daß die Tſchecho⸗Slowaket ihr Verhältnis zum Deutſchen Reich und zum en Volk, ſomit auch zum verbliebenen Deutſch⸗ allernächſter Zeit entſprechend werde geſtal⸗ üſſen. „Man kann ohne Uebertreibung behaupten, ß von dieſer notwendigen außenpolitiſchen Klä⸗ ig während der nächſten Monate es abhängen ird, ob endlich für alle hier wohnenden Völker nach Nahrzehuten ſchärfſter Nationalitätenkämpfe eine Zeit danernden Friedens, fruchtbaren Zu⸗ ſammenlebens und Zuſammenarbeitens ten wird. Auch die politiſche Entwicklung in Erropa und zwiſchen den weltpolitiſchen Kräften drängt zu raſchen Entſcheidungen und zur Klä⸗ rung im böhmiſch⸗mähriſchen Raum.“ Dieie merkwürdiue 5 Volkszäh'ung 47 anb. 4. Danuar. eines 4 905 Minberheiten Rechts ein⸗ ——— DNB⸗Berichterſtatter zur plötzlichen Volkszählung folgende Erklärung ab: „Die mangelhafte Vorbereitung und vor allem die noch mangelhaftere Durchführung der Volkszüh⸗ lung am 31. Dezember 1938 machen das Ergebnis vollkommen wertlos. Da aber die in den letzten Tagen aufgetauchten Beſtrebungen, Deutſche aus ihren Arbeitsplätzen in der Slowakei zu ver⸗ drängen, die Bedenken gegen dieſe Art der Volkszählung neue Nahrung erhalten haben, lehnt die volksdeutſche Führung in den Karyathentändern auch aus Exiſtenzgründen die Art der Durchführung und auch das Ergebnis dieſer Zählung ab.“ gen, auch bei den Demokraten, wurde die Mitteilung entgegengenommen, daß„verhältnismäßig geringe“ Steuereryöhungen unumgänglich ſeien. Auf dem linken Flügel des Hauſes rief natürlich die Ankündigung, daß der Präſident eine Aenderung der Neutralitätsgeſetzgebung mit dem Ziel größerer Handlungsfreiheit für ſich erſtrebe, Genugtuung her⸗ vor. Als Rooſevelt auf die Notwendigkeit eines Haushaltsausgleiches hinwies und beſtritt, daß die Regierung mehr verausgabe, als Amerika ſich leiſten könne, brachen die Republikaner in ironiſches Gelächter aus.— Immerhin konnte man ſtim⸗ mungsmäßig den Eindruck gewinnen, daß Rooſevelt trotz der phraſenhaften Begründung ſeiner Bot⸗ ſchaft bei der Aufrüſtung und den geplanten inner⸗ politiſchen Maßnahmen auf Anhängerſchaft rechnen kann. Warum das? Belgiſche Goldreſerve in die Bank von England überführt dib. Brüſſel, 4. Januar. Nach belgiſchen Preſſemeldungen hat die belgiſche Regierung, wie erſt jetzt bekannt wird, im März vorigen Jahres einen großen Teil ihrer Goldreſer⸗ ven nach England ſchaffen laſſen. Es handelt ſich um Goldbarren im Werte von 62 Millionen Pfund oder rund neun Milliarden belgiſcher Franken. Wie es heißt, ſind dieſe Goloͤbeträge beim engliſchen Noteninſtitut niedergelegt worden und bleiben dort unberührt liegen. Einige belgiſche Blätter bemerken in dieſem Zuſammenhang, daß es ſich wahrſcheinlich um eine „Sicherheitsmaßnahme““ der belgiſchen Regie⸗ rung gehandelt habe, die einen Teil ihrer Gold⸗ reſerven für den Fall eines bewaffneten Konfliktes in Sicherheit bringen wollte. daran die Frage, ob ſich eine ſolche Maßnahme mit der Unabhängigkeitspolitit der belgiſchen Regierung in Einklang bringen laſſe. Es beſtehe doch offenſicht⸗ lich die Gefahr, daß Belgien infolge der Verbrin⸗ gung von Golobeſtänden nach England im Falle eines Konfliktes genötigt ſein könnte, ſich auf die Seite Englands zu ſtellen. Der jüdijche Einfluß in Waſhington * Nameneliſle der jüdiſchen Miiglieder der Regierungsabteilungen dnb Neuyork, 4. Januar. Wie die„New York Dailh News“ meldet, ſind von amerikaniſcher antiſemitiſcher Seite zur Seite zur Zeit Bemühungen im Gange, nicht nur die Oeffentlichkeit, ſondern vor allem auch die Mitglie⸗ der des Kongreſſes über den hohen Grad der Ver⸗ judung des amerikaniſchen Regierungsſyſtems auf⸗ zuklären. Dem genannten Blatt zufolge wurde kürzlich in der Bundeshauptſtadt unter der Ueberſchrift„Was jedes Kongreßmitglied wiſſen muß“ eine im Pelly⸗ Verlag in Aſhyille, North⸗Carolina, erſchienene Flugſchrift verbreitet, die den Vorwurf erhebt, daß die New⸗Deal⸗Regierung unter Präſident Rooſevelt Angehörigen der jüdiſchen Raſſe eine ungebührlich große Zahl von Poſten in der Bundes⸗ und Staats⸗ verwaltung ſowohl als auch in führenden politiſchen Umtern zugewieſen habe. Die Liſte, die der Verlag nunmehr einer breiteren Oeffentlichkeit zur Kennt⸗ nis bringt, umfaßt nicht weniger als 275 Namen Lon Juden oder jüsoiſch⸗verſippten Perſinen, ohne damit allerdings Anſpruch auf Vollſtändigkeit zu erheben. Aus noch nicht ganz durchſichtigen Gründen druckt die unabhängige„Neuyork Daily News“, die eine Auflage von täglich zwei Millionen hat, mit einigen mißbilligenden Worten die geſamte Liſte ab, wobei ſie in einem Begleitartikel darauf hinweiſt, daß die antiſemitiſche Welle in Amerika in dieſen Wochen und Monaten erheblich gewachſen ſei. Im übrigen ſucht das Blatt Troſt in der Feſtſtellung, daß die vielen verſchiedenartigen Raſſen, die die Vereinigten Staaten heute beherbergen, eines Tages ohnehin im großen amerikaniſchen Schmelztiegel verſchwinden werden. Die Judenliſte iſt fein ſäuberlich nach einzelnen Miniſterien geordnet und beginnt mit dem Amt des Präſidenten, der in Amerika bekanntlich gleichzeitig die Funktion des Miniſterpräſidenten ausübt. Hier wird der jüdiſche Finanzier Bernard M. Baruch als der inoffizielle Präſident der Vereinigten Staa⸗ ten bezeichnet. Als zweiter intimer Berater des augenblicklichen Präſidenten wird der Profeſſor der Rechtswiſſen⸗ ſchaften Felix Frankfurter genannt, der im Jahre 1890 mit ſeinen Eltern, aus Wien kommend, in Amerika einwanderte. Frankfurter iſt Mitglied der Kommuniſtiſchen Civil Liberties Union und war in den letzten Jahren der ſpiritus rector für zahlreiche New Deal⸗Geſetze. Er ſoll über 100„Radikale“ im Laufe der Jahre in der Regierung untergebracht haben und gilt als der anerkannte Unterhändler zwiſchen dem jüdiſchen Mitglied des Oberſten Bun⸗ desgerichtes Brandeis und Präſident Rooſevelt. Rooſevelts früherer perſönlicher Anwalt Samuel Roſenman iſt heute Richter am Neuyorker Staats⸗ gerichtshof. Ein weiterer politiſcher Berater Rooſe⸗ velts iſt der Richter Robert Marx in Cineinnati. Als Rooſevelt noch Gouverneur von Neuyork war, war der Jude Fertig ſein Rechtsberater. An der Spitze des amerikaniſchen Finanzmini⸗ ſteriums ſteht der Jude Henry Morgenthau junior, der durch Heirat mit dem jüdiſchen Gouver⸗ neur des Staates Neuyork, Herbert Lehman, ver⸗ wandt iſt. Faſt fämtliche Schlüſſelſtellungen des Schatzamtes ſind ebenfalls mit Inden beſetzt. — Feeiheitstamppf mit allen Mitteln: Geſchüftsſtreit in Feruſalem Ihn Saud beſchwert ſich bei Rooſevelt über Waſhingtons Enſeitiokeit EP Jeruſalem, 4. Januar. Die Altſtadt von Jeruſalem bot am Mittwoch einen Anblick, wie man ihn ſonſt nur an Feiertagen kennt. Sämtliche axabiſchen Kaufleute haben als Proteſt gegen die erneuten Hausſuchungen durch engliſche Truppen ihre Läden geſchloſſen. In Beer⸗ ſcheba wurde das Regierungsgebäude in Brand ge⸗ ſteckt. Das Feuer tonnte nur durch herbeigerufene Truppen gelöſcht werden. Auch in Saſad wurden engliſche Häuſer in Brand geſteckt; bei der nachfol⸗ genden Unterſuchung wurden zwei Soldaten ver⸗ wundet. In Nord⸗Galiläa ſanden am Mittwoch wieder größere militäriſche Operationen und Gefechtshand⸗ lungen ſtatt. Von einem ſtarken engliſchen Truppen⸗ aufgebot wurden die arabiſchen Dörfer Kannira, Sindtiane und Karaa durchſucht, wobei ein Araber erſchoſſen und ein weiterer verwundet wurde. BWiährend der Durch uchungsaktionen ſichteten 955 litärflugzeuge eine kleine Abteilung arabiſcher Frei⸗ r Nähe 5 85590 uf, die ſofort mit heitskämpfer i Maſchinenge angeariffen wurde. Später auf dem Kampfplatz eintreffende Truppen fanden zwei tote und einen verwundeten Araber. Brief Ibn Saues an Rooſevelt anb. Kairo, 4. Januar. Die parteiiſche und ungerechte Einmiſchung der USA⸗Regierung zugunſten der Juden in Paläſtina hat wiederholt in der geſamten arabiſchen Welt höchſte Epbitterung und Erregung hervorgeruſen. Jetzt hat König Ibn Saud von Saudi Arabien einen Brief an Präſident Rooſevelt geſandt, in dem ſich der arabiſche König zum Sprecher der geſamten arabiſchen Welt macht und nachdrücklich läſtinafrage ausſpricht. Wenn die Vereinigten Staa⸗ ten, ſo beißt es in dem Brief Ibn Sauds, ſchon zu dieſer Frage Stellung nähme, dann hätte man er⸗ warten müſſen, daß dies auf der Baſis der Gerech⸗ tigkeit geſchehe und nicht auf ber mdexunakwünſche, ſein Er⸗ ſtaunen über die amerikaniſche Haltung in der Pa⸗ Im Staatsdepartement iſt der ariſche Außen⸗ miniſter Cordell Hull mit einer Tochter des Juden Iſaac Witz verheiratet. Wirtſchaftsberater iſt der Jude Dr. Herbert Feis. Einer der Aſſiſtenten des Außenminiſters für Sonderaufgaben iſt der Judo Leo Paslowſky. Der weibliche Arbeitsminiſter Frances Perkins wird ebenfalls als Jüdin angeführt, ob⸗ wohl ſie es ſelbſt beſtreitet. Ihr Staatsſekretär iſt die Jüdin Frances Jurkowitz. Ihr Generalanwalt der Jude C. Wyczanſki junior, der Leiter der Sta⸗ tiſtiſchen Abteilung iſt der Jude Iſidor Lubin und einer ſeiner führenden Beamten ſein Raſſegenoſſe Jacob Pearlmann. Im Wirtſchaftsminiſterium iſt Louis Domeratſky der Leiter der Internationsabteilung. Das Amt für Forſtwirtſchaft und verwandte Angelegenheiten, wird von dem Juden Nathan geleitet. Beſonders intereſſant iſt die Tatſache, daß das dieſem Miniſte⸗ rium angegliederte Büro für Volkszählung unter Leitung des Juden Hirſch ſteht. Im Landwirtſchaftsminiſterium ſins „nur“ vier Juden in führenden Stellungen: Ezekiel, Bachrach, Joſeph Becker und Kaufmann. Dagegen ſind im Innenminiſterium, an deſſen Spitze der deutſchfeindliche Innenminiſter Harold Jckes ſteht, um ſo mehr Juden vertreten: der General⸗ anwalt, Nathan Margold, der ſtellvertretende Genr⸗ ralanwalt Norman Meyers und ſeine Kollege Felix Cohen, ein Gehilfe des Miniſters namens Mary uſw. Im Juſtizminiſterium heißt der ſtellver⸗ tretende Leiter des Fahndungsamtes Harold Nathan. Weitere führende Beamte ſind die Juden Paul Freund, A. Hiß, J. K. Lewis, Max Spelke und E. E, Chaffetz. Selbſtverſtändlich ſind auch in der Gerichts⸗ barkeit des Landes die Juden in vielen prominenten Stellungen. Bei der Bedeutung, die die amerika⸗ niſche Verfaſſung dem Oberſten Bundes⸗ gericht als⸗der letzten Inſtanz für die Zuläſſigkeit geſetzgeberiſcher Maßnahmen einräumt, iſt es von Intereſſe, zu wiſſen, daß der Oberſte Bundesrichter Brandeis ebenfalls Jude iſt und daß der inzwiſchen verſtorbene Oberſte Bundesrichter Benjamin Car⸗ dozo, deſſen Nachfolger Felix Frankfurter werden ſoll, Halbjude war. In den oberſten Staatsgerichten und Appella⸗ tionsgerichten ſitzen ferner u. a. die jüdiſchen Richten Julian Mack. Morris Soper, Samuel Mandelbaum und G. M. Moscowitz. Eine beſonders einflußreiche Rolle ſpielen die Juden in den durch die New Deal⸗ Geſetzgebung geſchaffenen ſtaatlichen Einrichtungen, die teilweiſe über gewaltige Geldmittel verfügen, Die oben erwähnten Namen ſtellen nur einen ge⸗ ringen Bruchteil der vom Pelly⸗Verlag veröffent⸗ lichten Liſte dar. Der volle Einfluß der Judenſchaft auf die amerikaniſchen Staatsgeſchäfte wird aber erſt erſichtlich, wenn man erfährt, daß in bundesſtaat⸗ lichen und ſtaatlichen Aemtern der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika einſchließlich aller mittleren und unteren Dienſtſtellen nicht weniger als Waseee 62 000 Juden beſchäftigt werden. Botſchaſt Rooſevelis an Muſſolini Im Zuſammenhang mit der Zudenfrage dnb. Rom, 4. Jau. Der Botſchaſter der Vereinigten Staaten beſuchis: am Dienstag Muſſolini. Ueber den Beſuch wurde folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: Der Duce hat im Palazzo Venezia in Gegenwart des Grafen Ciano den Botſchafter der Vereinigten Staaten, Philips, empfangen, der ihm eine Bot⸗ ſchaſt des Präſidenten Rooſenelt über⸗ reichte, die von der europäiſchen Judenfrage und ihren möglichen Löſungen allgemeinen Charakters. handelt. RBr—————————————— Hauptſcheiſelelter und verantwortlich fülr Drks—— Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchrif tlich f delsteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Winy Mälter.— Sädweſideutſche—— Gerichs und Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheint. See in Berlin: Dr. E. F. 692 fer, Berlin⸗Friedenau, Sadweglerte C8. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. *— Drucker und Verleger: Neue ellun Dr. Frig Bode& Co., Mannbeim, R 1.—. 3 5 5 94 Anzeigen und Mittellungen Jakob Sande, Zut Beie Preisliſte Nr. 9 zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mutag ader 5 9 Ausgabe A Abend— Ausgabe B 1 800 ene Rnat 0 Mun Die rnueen, 10& Abend und A Mittag alcenen uuns Die„Gazette“ knüpft für Tbeater, Wiſſanſchaft und———— Carl—— Eiſenbart.— Han⸗ ———— 9— 5 2 9 2* wurde. 3. Seite /Nummer 7 ———————— Mannheim, 5. Januar. 22 8 D Em Gedenkzeichen aus oroßer Zeit Am 1. Januar waren es, woran wir in unſerer Silpeſterausgabe erinnerten, 125 Jahre, daß das von Sackenſche Korps bei Mannheim den Rhein über⸗ querte. Ein ſteinernes Mahnmal aus dieſer Zeit. befindet ſich ſaſt völlig unbeachtet in dem Stadtteil Walohof, an deſſen Vorhandenſein erinnert ſein mag. Das Denkmal ſteht in einem Garten der katho⸗ liſchen Kirche gegenüber. Es beſteht aus einer ſechs⸗ eckigen Sandſteinſäule mit breitem Kapitell, worauf eine Halbkugel ruht. Keine Inſchrift und kein Zei⸗ chen kündet dem Beſchauer, was Veranlaſſung gab, dieſe Säule an dieſer Stelle zu errichten, doch hat ſich eine ziemlich verbürgte Ueberlieferung erhalten, nach der es ſich hierbei um ein Erinnerungszeichen handelt, das zur Zeit der Befreiungskriege errichtet Nach der Ueberlieferung ſoll an dieſer Stelle ein ruſſiſcher Offizier nach einer er⸗ littenen Todeswunde in den Armen eines preußi⸗ ſchen Soldaten geſtorben ſein. Man ſpricht, daß es ſich um einen General gehandelt habe. Kein Mund kündet mehr von den aufregenden Ereigniſſen jener Zeit, doch die ſtumme Säule iſt uns geblieben. Warum ſo wenig Apfelſinen? Warum kann man in dieſem Winter bislang die Apfelſine nur recht ſelten erſtehen? Das hat viel⸗ ſeitige Gründe. Zunächſt dürfen wir nicht vergeſ⸗ ſen, daß angeſichts der ſchlechten klimatiſchen Be⸗ dingungen die Obſternte allgemein recht ſchlecht war. Die verantwortlichen Stellen haben ſich daher be⸗ müht, die Apfelſineneinfuhr möglichſt zu vergrößern. So ſoll Spanien, das früher unſer größter Apfelſinenlieferant war, auch mindeſtens das Dop⸗ pelte der vorjährigen Menge liefern; die Kontrakte ſind abgeſchloſſen. General Franco hat aber erſt 1938 das wichtigſte Apfelſinengebiet um Caſtellon er⸗ obert; da dieſes Gebiet noch in der Kriegszone liegt, macht die Verladung offenſichtlich noch Schwie⸗ rigkeiten. Daneben bleiben ſelbſtverſtändlich noch Malaga und Marokko wichtige Lieferanten im nationalſpaniſchen Gebiet. Im Jahre 1935, dem letz⸗ ten normalen Jahr für die ſpaniſche Apfelſinenaus⸗ fuhr, führte Deutſchland 2,4 Millionen Doppelzentner für 51,3 Millionen Mark ein, davon lieſerte Spanien allein rund 2 Millionen Doppelzentner im Wert von 40,7 Millionen Mark. Italien kam mit rund 5,3 Millionen Mark an zweiter Stelle. Aegypten lieferte damals für nur 6000 Mark und Griechen⸗ land für 26000 Mark. Im Jahr 1937 iſt Spanien als Lieferant(für 7 Millionen Mark) an die zweite Stelle getreten, Italien lieferte dagegen für 10 Mil⸗ lionen Mark die meiſten Apfelſinen. Griechenland hat ſeine Lieferungen auf 2,1 Millionen Mark und Aegypten die ſeinen auf 434000 Mark ſteigern kön⸗ nen. Nach dem Ausfall Spaniens ſind alſo die deut⸗ ſchen Einfuhrſtellen bemüht geweſen, andere Apfel⸗ ſinenlieferanten ſo weit wie möglich heranzuholen. Die von ihnen zu liefernden Früchte werden nun aber, ſo ſchreibt die„DA3“, wahrſcheinlich zumeiſt erſt im Januar und Februar eintreffen. Wenn wir ſie dadurch auch zu Weihnachten und Neu⸗ jahr entbehren mußten, ſo werden ſie uns auch nach⸗ her noch ſchmecken. k* Der Kreistagder NS DAPim Kreis Maunheim iſt für den 1. und 2. April vorgeſehen. Hauptredner wird Reichsamtsleiter Hilgenfeld ſein. us Die Eutwicklung des Kaiſerrings zu einer Geſchäftsſtraße nimmt, wenn auch langſam, ſo doch ihren ſteten Fortgang. Der letzte Umbau wurde an dem Haus N 7, 11 vorgenommen, der eine Reihe von Monaten beanſpruchte und jetzt beendet iſt. Es dienen in dieſem Quadrat jetzt bereits drei neben⸗ einanderliegende Häuſer Geſchäftszwecken, Die teil⸗ weiſe Umgeſtaltung des vornehmen Wohnhauſes zu Läden und Geſchäftslokalen iſt mit viel Geſchmack ge⸗ löſt worden, denn es iſt gelungen, die alte Stilform mit der neuen Bauform zu einer Einheit zu verbin⸗ den, ſo daß die Faſſade ruhig und ausgeglichen wirkt. Unten befinden ſich zwei Läden mit drei gro⸗ ßen Schaufenſtern, neuartig iſt der Zwiſchenſtock mit doppelt angeordneten kleinen Reihenfenſtern. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das erneuerte„Schlößchen Städtebauliches Schaffen in Seckenheim— Gro zügige Amgeſtaltung eines lokalgeſchichtlich wertvollen Raumes Dafür, daß im Rahmen des ſtädtebaulichen Sanie⸗ rungs⸗ und Aufbauprogramms auch die Vororte nicht ſtiefmütterlich behandelt werden, iſt das Seckenheimer„Schlößchen“ ein ſprechendes Beiſpiel. Nachdem das„Schlößchen“ ſelbſt umfaſſend erneuert war, wobei man beſtrebt war, dem frü⸗ heren Zuſtand weiteſtgehend nahe zu kommen(ſo brachte man zum Beiſpiel zu beiden Seiten des Hauseinganges in Anlehnung an die ehemaligen Beleuchtungskörper beſchaffene Ampeln an), erfuhr im Laufe des vergangenen Jahres nun auch die Um⸗ gebung des barocken Bauwerkes eine umfaſſende Umgeſtaltung, bei der eine glückliche Syntheſe von Pflege überkommenen Baugutes und Erfüllung neu⸗ zeitlicher ſtädtebaulicher Notwendigkeiten gefunden wurde. Zum„Schlößchen“, das als Landſitz im Jahre 1768 vom Kurpfälziſchen Geheimen Kanzleidirektor und Geheimen Staatsrat Johann Georg von Sten⸗ gel erbaut wurde, gehörten ſeiner Zweckbeſtimmung entſprechend von vorn herein allerlei Wirt⸗ ſchaftsgebäude. Solange das„Schlößchen“ noch ganz vom Park umſchloſſen war und nur die Land⸗ ſtraße nach Heidelberg in einigem Abſtand vorbei⸗ führte, traten dieſe Wirtſchaftsgebäude weniger in Erſcheinung. Später wurde und heute iſt das anders. Das„Schlößchen“ hat ſtädtebauliche Bedeu⸗ tung erlangt. Umſo unangenehmer wirkte ſich der Zuſtand des Verfalls, in den die Wirtſchaftsgebäude nach und nach geraten waren, aus. Das buſchöne Bild hat ſich im Laufe des vergangenen Jahres nun entſcheidend gewandelt. Was wertvoll war, wurde gründlich erneuert, was unerheblich war und ver⸗ unſtaltend wirkte, wurde beſeitigt. Da war zunächſt die alte häßliche Scheune, die den von Hauptſtraße und Stengelgaſſe gebildeten Winkel ausfüllte— eine ſpätere Zutat. Man hat ſie niedergelegt. Damit wurde der Blick freigegeben auf zwei aus der erſten Zeit des„Schlößchens“ ſtam⸗ mende Baukörper. Davon iſt vor allem das an der Stengelgaſſe ſtehende Anweſen beachtlich. Urſprüng⸗ lich diente es dem Verwalter des Landſitzes als Wohnhaus, ſpäter beherbergte es die Apotheke. Als Bauwerk ſtellt es ein beachtliches Zeugnis aus dem kurfürſtlichen Mannheim dar und rechtfertigte ſo die gründliche Renovierung, die man ihm zuteil werden ließ. Ebenſo wurde das nach der Haupt⸗ ſtraße hin liegende Gebäude erneuert. Zuſammen mit der großen rückwärtigen Scheune umſchließen beide einen Hof, der Altmannheimer ländliches Ge⸗ präge trägt. Die offene Hofſeite, an der die nun⸗ mehr niedergelegte und zum Schluß auch als Schlacht⸗ haus verwendete Scheune ſtand, wurde mit einer dem Bauſtil geſchickt angepaßten Mauer bedacht. Damit wurde zugleich ein ſtädtebaulich angenehmer Aſpekt gewonnen, wie auch der vorgelagerte freie Platz ſich vörteilhaft ausnimmt. Auch die jenſeits. der Stengelſtraße ſtehenden Anweſen, die vorher verdeckt waren, wurden nunmehr frei und kommen ſo überhaupt erſt recht zur Geltung. Viel hat ſich in der unmittelbaren Umgebung des „Schlößchens“ geändert. Die an den Wirtſchafts⸗ garten angrenzende, nach dem Neckar zu liegende Terraſſe iſt jetzt fertig. Sie hat auf ganze Länge eine ſchmucke Treppe in rotem Sandſtein er⸗ halten. Dieſe iſt geſchickt gegliedert und erhält offen⸗ bar auch noch entſprechende Beleuchtungskörper. Die Terraſſenmauer wurde gründlich überholt. Vor dem Garten wurde eine neue Straße an⸗ gelegt, wie überhaupt der Raum zwiſchen„Schlöß⸗ chen“ und OEG⸗Gleiſen nach neuzeitlichen Geſichts⸗ punkten umgeſtaltet wurde. Der vernachläſſigte, mit Gras bewachſene Raum iſt verſchwunden. Angenehm empfindet man vor allem aber die Beſeitigung der architektoniſch belangloſen Mauer, die den Blick auf das„Schlößchen“ ſo empfindlich behindert hat. Der geſamte Baukomplex iſt jetzt viel überſichtlicher und gefälliger, er kommt nun überhaupt erſt zu der Geltung, die ihm gebührt. Die Arbeiten ſind damit jedoch noch nicht end⸗ gültig abgeſchloſſen. Das neue Jahr wird in der Umgebung des„Schlößchens“ weitere Umge⸗ ſtaltungen von ſtädtebaulichem Gewicht bringen. Es geht ja noch darum, den Seckenheimern einen anſtän⸗ digen Kundgebungsplatz zu ſchaſſen und auch für das in Ausſicht genommene Gefallenen⸗ denkmal einen würdigen Standort zu finden. Unſere Seckenheimer Mitbürger können jedenfalls der Ueberzeugung ſein, daß auch dieſe letzten Fra⸗ gen zu ihrer vollen Zufriedenheit gelöſt werden, und auch die übrigen Mannheimer haben Grund, ſich über dieſes ganze Werden zu freuen, bildete doch von Stengels Landſitz einmal ein Haus, in dem ſich die bedeutenoͤſten Künſtler und Gelehrten, die im kurpfälziſchen Mannheim lebten, gerne zuſam⸗ menfanden zu einem Kreis, von dem viele künſtle⸗ riſche und wiſſenſchaſtliche Anregungen ausgingen. dr. w. th. Freiwillig ausſcheidende Soldaten Zahlung von Unterſtützungen Mit den neuen Richtlinien der Wehrmacht über die Eingliederung der gedienten Soldaten in den Zivilberuf beſchäftigt ſich der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvecmittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung in einem Erlaß an die Ar⸗ beitsämter. Soldaten, die freiwillig über die aktive Dienſtpflicht hinaus gedient haben und in Ehren entlaſſen ſind, erhalten eine laufende Unterſtützung aus Mitteln des Haushaltes für Wehrmachtverſor⸗ gung, die ihnen den Uebergang in den Zivilberuf beſonders erleichtern ſoll. Dieſe Unterſtützung wird ohne Rückſicht auf die Bedürftigkeit des Empfängers gezahlt. Der entlaſſene Soldat erhält ſie während des erſten Jahres nach der Entlaſſung und im Rah⸗ men der geſetzlichen Höchſtdauer ſo lange, wie ihm eine Arbeit nicht nachgewieſen werden kann. Bei Prüfung der Frage, ob eine Arbeit zumutbar iſt, oder ob ihre Ablehnung den Unterſtützungsentzug nach ſich zieht, iſt zu beachten, daß die laufende Unterſtützung den Uebergang in den Zivilberuf er⸗ leichtern ſoll. Man müſſe alſo davon ausgehen, daß der entlaſſene Soldat einen gewiſſen Berufsſchutz genießt, und daß zunächſt verſucht werden ſolle, ihn in ſeinen Beruf und in den erſtrebten Beruf unter⸗ zubringen. 95 un„Katzenaugen“ am Anto. Die Einführung von „Katzenaugen“ an Kraftfahrzeugen, alſo eines roten Rückſtrahlers, der höchſtens 50 Zentimeter vom Erd⸗ boden und höchſtens 40 Zentimeter von der linken Außenſeite des Fahrzeugs entfernt ſein darf, iſt auf den 1. Januar 1940 verfügt worden. Lebertran enthalt die wichtigſten Ailfbauſtofſe für das Kind Wichtige Vitamine im Kampf gegen Inſektionskrankheiten und Rachitis Die deutſche Apothekerſchaft veranſtaltet zur Zeit eine Gemeinſchaftswerbung für Aſellan⸗Leber⸗ tranemulſion in ſämtlichen ihr angeſchloſſenen über 8000 Apotheken. Und das mit gutem Recht: Sie will im Dienſte der Volksgeſundheit aufklärend wir⸗ ken und mit dazu beitragen, insbeſondere die Ge⸗ ſundheit des deutſchen Kindes zu kräftigen, zu er⸗ halten und womöglich wiederherzuſtellen. Es iſt in allen Kreiſen des Volkes leider noch nicht bekannt, welche Rolle gerade der Lebertran für die Geſundheit des Kleinkindes ſpielt. Sein kleiner Körper hat un⸗ geheure Arbeit zu leiſten. Von allen Seiten ſchleppt er Bauſtoffe heran, verarbeitet ſie und bringt ſie an die Stelle, wo ſie am nötigſten ſind. Aber die Organe können noch lange nicht und ſo ſchnell alle dieſe Aufbauſtoffe beſchaffen und deshalb iſt es an⸗ gebracht, dieſem großen Bedürfnis nachzuhelfen und dazu dient die Zufuhr von Vitaminen. Vitamine ſind ſchier unwägbare kleine Mengen chemiſcher Stoffe, die der Körper zur Erhaltung braucht. Sie ſind im Friſchfleiſch, Obſt, Gemüſe, in der Butter, der Milch und nicht zuletzt in großen Mengen im Lebertran enthalten. Gerade der Lebertran ent⸗ hält zwei lebenswichtige Vitamine: das Vita⸗ min A, das wachstumfördernd und ſomit geſund⸗ erhaltend wirkt und den Widerſtand der Schleimhäute gegen Infektionskrankheiten ſtärkt; vor allem aber das Vitamin D, den beſten Bundesgenoſſen im Kampfe gegen Rachitis lengliſche Krankheit) und dergleichen. Die Güte des Lebertrans iſt aber verſchieden. Der nach altem Verfahren aus der Dorſchleber ge⸗ wonnene Tran enthält nicht mehr die urſprüngliche Menge ſeiner Vitamine, darum hat das Reichs⸗ 555 Schwindlerlaufbahn geſtoppt: zuchthaus und Sicherungs- verwahrung für 12 Betrugsfälle Das Mannheimer Schöffengericht verurteilt einen unverbeſſerlichen Betrüger Das Mannheimer Schöffengericht befaßte ſich in ſeiner erſten Sitzung im neuen Jahr am Mittwoch mit einem größeren Betrugsprozeß gegen den 34 Jahre alten Walter Scheinfuß aus Karlsruhe. Scheinfuß, der ſchon wiederholt vorbeſtraft iſt, betä⸗ tigte ſich als Vertreter, ließ ſich Beſtellſcheine unterſchreiben und erreichte ſo, daß ihm die Firmen Waren aushändigten, die er dann anderweitig ver⸗ kaufte und den Erlös dafür für ſich verbrauchte. Den betreffenden Firmen fügte er ſo einen Schaden von mehreren hundert Mark zu. Ferner beging er Zechbetrügereien in Lokalen und Hotels, u. a. auch in Wildbad. In Mannheim trat Sch. unter falſchem Namen auf und verſuchte Gaſtwirte herein⸗ zulegen. In mehreren Fällen erſchwindelte er ſich auch Darlehen, die er weder zurückzahlen konnte noch wollte. Der Angeklagte entpuppte ſich als ein großer Aufſchneider, u. a. gab er ſich auch als Oſſipier aus und belog ſeine Chefs, denen er falſche Angaben machte. Der Vertreter der Anklagebehörde beantragte eine Zuchthausſtrafe von fünf Jahren und zehn Jahre Ehrverluſt, 300 Mark Geldſtrafe, Sicherungs⸗ verwahrung und Verſagung der Berufsausübung auf die Dauer von fünf Jahren.— Das Gericht verurteilte Scheinfuß wegen zwölf Betrugsfällen unter Freiſprechung von zwei Betrugsfällen und vier Fällen der Unterſchlagung zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von zwei Jahren Zuchthaus, 100 Mark Geldſtrafe und ſünf Jahren Ehrverluſt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung angeord⸗ net. Das Gericht hat im Hinblick auf die erkannte Sicherungsverwahrung die anderen Strafen gemil⸗ dert. Ein Jahr Zuchthaus und die ausgeſprochene Geldſtrafe gelten als verbüßt durch die erlittene Unterſuchungshaſt. Böswillige Beleidigung Blick in Mannheimer Gerichtsſäle Vor der Mannheimer Zivilkammer wurde ein Eheſcheidungsprozeß behandelt, mit deſ⸗ ſen Senatsentſcheid der 56jährige angeklagte Martin G. nicht zufrieden war und ein Wiederaufnahmever⸗ fahren beantragte. Der Beſchuldigte ging ſogar ſo weit, daß er in zwei Briefen dem Senatspräſidenten unkorrekte Handlungen vorwarf und ihn einen „Feigling“ betitelte. Das Gericht, das in den von dem Angeklagten gemachten Aeußerungen eine bös⸗ willige Beleidigung erblickte, belaſtete den Angeklag⸗ ten wegen Beamtenbeleidigung mit einer dreimona⸗ tien Gefängnisſtrafe. Es blieb beim Verſuch Der Einzelrichter verurteilte den 17mal vor⸗ beſtraften 34jährigen Dionys Sp. aus Mannheim wegen Einbruchsverſuches, bei dem er auf friſcher Tat ertappt werden konnte, zu neun Monaten Ge⸗ fängnis. Zum Teil wurde die Unterſuchungshaft ongerechnet. ** Ungetreuer Kaſſenverwalter verurteilt Wegen Untreue und Unterſchlagungen verurteilte das Schöffengericht den 37jährigen Ludwig O. aus Philippsburg zu ſechs Monaten Gefängnis und 60 Mark Geldſtrafe. O. war beauftragt, in ſeinem Betrieb Sportkleidung, Werkſcharuniformen und Bücher an die Gefolgſchaft weiterzuleiten und dafür Ratenzahlungen entgegenzunehmen. Von den ver⸗ einnahmten Beträgen nahm er jeweils einen Teil für ſeine eigene Taſche. Auf Grund ſeiner bisheri⸗ Führung iſt er nicht ſchärfer beſtvaft worden. geſundheitsamt auf Grund der modernſten Vitaminforſchung neue Gewinnungsverfahren zu⸗ ſammengeſtellt und ſämtliche Apotheken des Deutſchen Reiches halten jetzt nun dieſen neuen Lebertran und die daraus hergeſtellte Emulſion vorrätig. Der ſorgenden Mutter von dieſer neuen Erfor⸗ ſchung der Wiſſenſchaft Kenntnis zu geben, bezweckt die neue Gemeinſchaftswerbung der deut⸗ ſchen Apothekenz; ſie ſtellt der Bevölkerung eine feine Lebertran⸗Emulſion zu dieſem Zweck für die Kinder zur Verfügung, die in kleinen Mengen her⸗ geſtellt, ſtets friſch, aus den deutſchen Apotheken be⸗ zogen werden kann. In den Monaten, in denen ein une, ocee 2 ſagesetbeit nicht ensehen. Mt Nivee-Creme gepflegte Haut Wir wicerstendstähig u. geschmeidig. „R“ vorkommt, iſt die Verabreichung dieſes Leber⸗ trans beſonders zu empfehlen, alſo in allen Monaten(außer Mai, Juni, Juli und Auguſt) darf zum Wohle der Kinder die Lebertran⸗Emulſion nicht ausgehen. Und wenn die deutſche Apothekerſchaft mit dieſer Aufklärung nur das eine erreicht, mitzuhelfen, daß alle Kinder ſo geſund und ſtrahlend in die Welt ſchauen, wie der Bube auf dem in allen Apotheken ausgeſtellten Plakat, dem Lebertran ſo gut ſchmeckt, dann darf ſie das erreicht haben, was ſie bezweckte: im vollen Sinne Dienerin der Volksgeſundheit auch des Kleinkindes zu ſein. Neue Kurſe in der Mütterſchule! In der Mütterſchule beginnen nun wieder neue Kurſe. Säuglingspflegekurſe Montag, den 9. Januar, nachmittags 44 Uhr, ein Nachmittagskurſus. Er findet jeweils montags und mittwochs, nachmittags von 74 Uhr bis ½6 Uhr ſtatt und dauert 5 Wochen. Montag, den 9. Januar, abends 8 Uhr, ein Abendkurſus. Er findet ebenfalls montags und mitt⸗ wochs, abends von 8 Uhr bis 10 Uhr, jeweils ſtatt und dauert auch 5 Wochen. Die Gebühr für den Säuglingspflegekurſus be⸗ trägt 5 Mark. In den Säuglingspflegekurſen fin⸗ den Frauen und Mädchen Anleitung über zeitgemäße Pflege, Ernährung und Erziehung des Säuglings. Neben theoretiſchen Beſprechungen gehen praktiſche Uebungen einher, um das Gehörte durch die Praxis zu vertiefen Nähkurſe Dienstag, den 10. Januar, abends 8 Uhr, ein Abendkurſus. Er findet jeweils dienstags und don⸗ nerstags, abends von 8 Uhr bis 10 Uhr, ſtatt und dauert 5 Wochen. Die Gebühr für den Nähkurſus beträgt 4 Mark. In den Nähkurſen wird Gelegenheit geboten, ſich Kenntniſſe anzueignen im Anfertigen von einfachen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücken, Ausbeſſern ſowie Aendern und Umarbeiten. Sie lernen gleichzeitig mit dem Schnittmuſterbogen umgehen, die Näh⸗ maſchine behandeln und bedienen und werden mit der verſchiedenen Verwendungsmöglichkeit der Ma⸗ ſchine vertraut gemacht. Um möglichſt ſofortige Anmeldung bittet: die Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, eine Treppe. Fernruf: 43495. un Ehrenbuch als Nachweis der Erbgeſundheit. Im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſter hat ſich der Reichsfinanzminiſter damit einverſtanden er⸗ klärt, daß bei Anträgen auf Bewilligung von ein⸗ maligen Kinderbeihilſfen und von Ausbildungs⸗ beihilfen der Nachweis der Erbgeſundheit durch die Vorlegung des Ehrenbuches des Reichsbundes der Kinderreichen als erbracht angeſehen wird. Bei An⸗ trägen auf Bewilligung von Eheſtandsdarlehen ver⸗ bleibt es bei dem vorgeſchriebenen Eheeignungs⸗ zeugnis. 8 ⸗ Donn wirꝗ men ihren Hönclen d 1 9 31 3 65 —————— 4. Seite/ Nummer 7 Neue Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ghre Heimat iſt der Walohof Henne Berta“ und ihre Töchter 34 anerkannte Geflügelhöfe in der Landesgruppe Baden Vom 6. bis 8. Januar findet in Leipzig die 5. Reichs⸗Kleintierſchau ſtatt, auf der allein 21000 Hühner ausgeſtellt werden. Bedenkt man, daß der Geſamtwert der Erzeugung aus Kleintierzucht und ⸗haltung 1200 Millionen Reichs⸗ mark beträgt, dann kann man ermeſſen, welche Bedeutung dieſer„Liebhaberei“ vom Standpunkt der Volkswirtſchaft und ihrem Ziel„Ernährungs⸗ freiheit“ beizumeſſen iſt. Henne„Berta“ hat in ihrem erſten Legejahr die beträchtliche Zahl von 275 Eiern erzeugt. Wir fin⸗ den dieſe Leiſtung außerordentlich. Denn andere Hühner ſind auch fleißig und tun mit ſtolzem Gegacker ihre Pflicht. Aber die Hühner auf den Bauernhöfen legen meiſt nur 70 bis 90 Eier im Jahre. Das unterſcheidet ſie von Henne„Berta“, die im übrigen ein ſchlichtes, weißes Huhn iſt, wie ihre Raſſeſchweſtern gerne Körner vom Erd⸗ boden pickt, mit den Füßen im Sande ſcharrt und in reſpektvoller Ehegemeinſchaft mit einem gleichfar⸗ Hahn vor den Tor,e'n Mannheims debt. Das ſittſame Familienleben und die gute Lege⸗ leiſtungen der Henne„Berta“ haben ſich günſtig auf die weibliche Nachkommenſchaft dieſes Huhnes aus⸗ gewirkt. Einige Tauſend Töchter eiferten ihrer Rekordmutter nach und hockten ſo hartnäckig auf ihren Neſtern, daß bei ihnen die durchſchnittliche Legeleiſtung von über 200 Eiern verzeichnet werden konnte. Und genau ſo verhalten ſich Enkelinnen und Urenkeltöchter der Henne„Bextal, bereits eine ſtatt⸗ liche Anzahl von Hennen aus dem Stamme des wei⸗ ßen Leghorns, die das weite Gelände im Oſten Mannheims bevölkern. Ihre Heimat iſt der Waldhof und das Gehöft, aus dem ſie kommt, gilt, wie eine Reihe anderer vom Reichsnährſtand anerkannter Vermehrungszuchten für Geflügel in der Landesgruppe Baden der deut⸗ ſchen Kleintierzüchter als Muſtergeflügelhof weit im Lande. Die Vermehrungszucht Mannheim⸗Waldhof im 110er Weg, hat viel Beſuch. Von weit her kommen die landwirt⸗ ſchaftlichen Geflügelhalter, Bauern und Kleintier⸗ Züchter, um zu ſehen und zu lernen. Eleven und Elevinnen werden ausgebildet und eines Tages hin⸗ ausgehen aufs Land, um die Bauern aufzuklären, wie eine anerkannte Vermehrungs⸗ und Geflügel⸗ Heroͤbuchzucht ſachgemäß zu betreiben iſt und vor allem ſo, daß ſich die Geflügelhaltung lohnt. Es gab eine Zeit, da ſchoſſen die Geflügelhöfe aus der deutſchen Landſchaft hervor wie im Sommer die Eisdielen in den Städten. Das war ſo zwiſchen 1924 und 1930. Aber viele Farmbeſitzer erlitten Rückſchläge, und es zeigte ſich ſchließlich als Lehre aus dieſer Schein⸗Konjunktur, daß nur gutgeleitete und gutaufgezogene Geflügelhöfe beſtehen bleiben⸗ konnten. Zum erfolgreichen Aufbau eines Geflügel⸗ hofes gehört yiel Sachkenntnis. Deshalb hat 0 der Reichsnährſtand auch hierin durchgecriffen und“ den Reichsverband der deutſchen Kleintier⸗Züchter auf eine neue Grundlage geſtellt. Nur wer dieſem Reichsverband angehört und vom Reichsnährſtand anerkannt iſt, kann heute eine Vermehrungszucht für Geflügel betreiben. Nicht mehr Geflügelfarmen gibt es heute, ſondern nur noch Vermehrungs⸗ zuchten und Geflügel⸗Herdbuchzuchten. Die einen ſind reine Eier⸗Lieferbetriebe, die anderen ausgeſprochene Zuchtbetriebe. Mit echter deutſcher Gründlichkeit Mannheim⸗Waldhof die Hühneraufzucht betrieben. Jedes einzelne der vielen hundert Hühner und Hähne, Jung⸗ und Alttiere, 3 5 25 wird in die dort draußen herumſpazieren, haben einen Stammbaum und eine Nummer. Alle Tiere, die der Geflügelhof Mann⸗ heim⸗Waldhof heute beherbergt, ſind in planmäßiger Stammzucht aufgezogen und verdanken ihren Ur⸗ ſprung einigen Dutzend Stammen⸗Hennen, denen auch Henne„Berta“ angehörte. Neben Henne„Berta“ ſind noch die Hennen „Laura“ und„Hilde“ zu erwähnen, die im Jahre über 200 Eier von ſich geben. Das ſind Leiſtungen, die beſondere Anerkennung verdienen, wenn ſie auch nicht Rekorde eines einzelnen„Spitzenhuhnes“ ſein ſollen. Waldhof will ein möglichſt widerſt an oͤs⸗ fähiges, kräftiges undleiſtungsfähiges Huhn herauszüchten. Dieſes Huhn ſoll eine große Zahl geſunder Kücken hervorbringen, die ſpäter gleich große Eier legen und mit der Legeleiſtung während des ganzen Jahres, alſo auch im Winter, gleich⸗ mäßig durchhalten. Dieſe Zuchthühner ſollen nach dem Ziel des Reichsnährſtandes mindeſtens 150 bis 180 Eier im Jahre produzieren. Wie hält man nun eine ſo große Hühnerſchar unter ſtändiger Kontrolle? Die Antwort auf dieſe Frage erhält man, wenn man die weiten Anlagen der Vermehrungszucht Waldhof durchwandert. Da iſt alles bis ins kleinſte durch⸗ organiſiert und aufgegliedert. In einem eigenen Gebäude iſt die Brutabteilung mit Schrankbrütern untergebracht. Anſchließend ſind die Hallen zur Auf⸗ zucht von mehreren tauſend Kücken. In einem wei⸗ teren Raum ſind die Futtervorräte, Keimanlagen und was alles dazugehört, um die gefiederten Be⸗ wohner vom Waloͤhof ſattzukriegen, untergebracht. In einem eigenen Büro werden die Zuchtſtämme ſtändi'g beobachtet. Die Le⸗ gehennen wohnen in hellen Ställen. Die anderen ſind mit gekörten Hähnen in eigenen Räumen unter⸗ gebracht und laufen im Sommer auch im Freien ſpa⸗ zieren. Jede Henne in Mannheim⸗Waldhof iſt mit einem Ring oder einer Aluminiummarke ge⸗ kennzeichnet, auf der die Nummer und einige andere Merkmale, die das Huhn auszeichnen, angebracht ſind. Während Bauernhühner oft boshafterweiſe ihre Eier in ein Verſteck irgendwo in der Scheune niederlegen, gehen die wohlerzogenen weißen Raſſe⸗ hühner bray in ihre Fallneſter und gackern nach vollzogener Tat geduldig, bis ſie aus ihrem Gefäng⸗ nis erlöſt werden. Sorgfältig wird dann die Num⸗ mer des fleißigen Huhnes aufgeſchrieben. Und abendͤs im Eierkeller ſieht man die Leute der Ver⸗ mehrungszucht eifrig bei der Arbeit, das Gewicht der Eier auf beſonderen Waagen zu prüfen um dann Größe und Gewicht jedes einzelnen Eies in die Kontroll⸗Liſte hinter der Nummer des betreffenden Huhnes einzutragen. Danach werden die Eier ſtan⸗ dardiſiert, und erhalten einen Stempel, bevor ſie zum Kunden gelangen. Im Landesverband Boden gibt es heute 34 auerkannte Vermehrungszuchten für Geflügel, dͤrei ſind Voll⸗Mitglied des Reichsgeflügel⸗Herd⸗ buches. In ganz Deutſchland beſtehen heute 1114 vom Reichsnährſtand anerkannte Vermehrungszuch⸗ ten für Geflügel. Die Vermehrungszuchten für Geflügel ſind unter ſtändiger Leitung und Kontrolle des Reichsnährſtan⸗ des auf dem beſten Wege, die deutſche Geflügelzucht rentabel zu geſtalten. Sie ſind heute von großer wirtſchaftlicher Bedeutung.„Ihre Bedeutung wächſt von Tag zu Tag!“ ſagt uns das Fräulein, das die Hennen bemuttert. In ihren Worten liegt Stolz und Sicherheit. Was ſie ſagt, muß auch ſtimmen. Denn es iſt dasſelbe Fräulein, das aus der Henne „Berta“ ein Volk der beſten Legehühner zu züchten verſtanden hat. peha. zi Offene Holzbrandkamine unerwünſcht. In repräſentativen Neu⸗ oder Umbauten werden häu⸗ fig offene Holzbrandkamine erſtellt, die, da die Hei⸗ zung anderweitig geregelt iſt, weniger der Raum⸗ erwärmung als der Raumgeſtaltung dienen. Die Lage der deutſchen Holzverſorgung zwingt jedoch da⸗ zu, mit dem Rohſtoff Holz ſo ſparſam wie möglich umtugehen. Auf Wunſch der Reichsſtelle für Wirtſchaftsausbau ſind deshalb die Architekten von der Reichskammer der bildenden Künſte erſucht worden, auf die weitere Anwendung des offenen Holzbrandkamins zu verzichten. iüct Welünd Wild- und Krautausgabe Für die Betreuten der Gruppe B der Stadt⸗ börtsgrüppen, mit Ausnahme der Ortsgruppen „Deutſches. Eck, Exlenbof, Humboldt, Junghuſch, Neckarſtadt⸗Oſt, Weinheim⸗Nord und Süd und Wohl⸗ gelegen, die bereits für dieſe Gruppe Wild zugeteilt erhielten, erfolgt die Ausgabe von Wild am Donnerstag, dem 5. Januar, in der Zeit von 9 bis 14 Uhr durchgehend an der Ausgabeſtelle Freibank des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes. Die Ausgabezeiten müſſen eingehalten werden. Eine nachträgliche Ausgabe kann nicht ſtattfinden Ferner geben wir für alle Stadtorts⸗ gruppen bis einſchl. 6. Januar, von 9 bis 16 Uhr, an der Gutjahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallenſtraße je Kopf 20 Pfund Weißkraut aus. Die Zuweiſungsſcheine müſſen ſich die Betreuten auf ihrer zuſtändigen. Ortsgruppe aushändigen laſſen. NSDAp-Fifieilungen Partelamtlicken Bekenutmechungen enmommen Ortsgruppen der NSDA Jungbuſch. Am 6.., 20 Uhr, ſindet im unteren Saale der Liedertafel, K 2, 31, Dienſtappell ſür ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen, Lei⸗ terinnen der Frauenſchaft ſtatt. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Waſſerturm. 6.., 20.15 Uhr, Dienſtappell der Politiſchen Leiter, Pol. Leiter⸗Anwärter, NSV⸗Wolter und DAß⸗Ob⸗ männer in der Rennwieſengaſtſtätte. Anzug: Dienſtanzug, Nichtuniformierte mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Plankenhof. 5.., 20.15 Uhr, Beſprechung der Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen in P 3, 11. Fer⸗ ner finden vom 10. 1. die Nähnachmittage wieder regel⸗ mäßig dienstags und mittwochs von 15 bis 18 Uhr ſtatt. Neckarau⸗Nord. Die Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft können bei Frau Hellmuth, Traubenſtraße 9, abgeholt wer⸗ en. Almenhof. Gemeinſchaftsabend fällt dieſe Woche aus. Dagegen iſt die Teilnahme am Dienſtappell am 6.—3 im Gemeinſchaftshaus Pilicht. Jngendgruppe Deutſches Eck. 8.., 20.15 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend im Reichswanderheim, U 5. 9 Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk. O 4. 8/9 Wir machen darauf aufmerkſam, daß ab Donnerstag, 5. Januar, im Berufserziehungswerk, O 4, 8/9, unſere Lehrgänge wieder forigeſetzt werden. Des weiteren neh⸗ men folgende Lehrgemeinſchaften in kommender Woche vom 8. bis 15. Januar ihren Anſang: Lehrgemeinſchaft der Maler; Lehrgemeinſchaft der Friſeure(Ondulationsübun⸗ gen, Anfänger); Lehrgemeinſchaft für Dieſelmotoren; Lehr⸗ gemeinſchaft für Elektroſchweißen. Hierzu können noch einige Anmeldungen in C 1, 10, angenommen werden. Kraſt durch Freude Für die Varieté⸗Veranſtaltung am Sonntag, den 8. Ja⸗ nuar, im Nibelungenſaal(Vorſtellung für die Firma Hein⸗ rich Lanz) ſind noch Karten zu 90 und 55 Pfennig er⸗ hältlich. HJ, BDM, In und IM. Führerſchulungswerk. Am 5.., 20.30 Uhr, U2, erſtmals wieder nach den Ferien die Arbeitsgemein⸗ ſchaft für„Werdendes Reich, Geſchichte und Innenpolitik“ (Dr. Zeller) ſtatt. Was hören wir? Freitag, 6. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.90: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Die deutſche Nordpolar⸗Expe⸗ dition 1938.— 10.30: Kniſſe für die Bretter. Hörfolge. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Oſt und Weſt— Süd und Nord. Muſikal. Streifzug.— 16.00: Nachmittagskonzer..— 17.00: Schallplatten).— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.90: Kurzweilige ſchwäbiſche Stunde.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Die Zauberflöte. Oper von Mozart.— 22.30: Nachrichten.— 22.45: Geſungen, geſtrichen und geblaſen Schallplatten).— 24.00: Nahtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.— 10.00: Hörſolge um die Akt⸗ materialerfaſſung.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15; H. E. Groh ſingt(Schallplatten).— 15.30: Als unſere Großen noch kleine Leute waren. Hörſzenen.— 16.00; Muſik am Nachmittag.— 18.04: Die Legende vom Dom. Jungenſpiel.— 18.25: Afrika einſt— und heute.— 18.40: Muſik auf dem Trautonium.— 19.15: Klavierduo. 20.15: Muſik aus dem Leipziger Gewandhaus.— 21.00 Der Tod an den Händen. Hörſpiel.— 22.20: Deutſche Meiſterſchaſt im Eiskunſtlauf. Paare.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik. Hinweiſe Lichtbildervortrag„Die Plaſtik des deutſchen Barock“ in der Kunſthalle. Die zweite Vortragsreihe„Deutſchen Barock“ wird mit einem Vortrag von Geheimrat Prof. Dr. W. Pinder von der Univerſität Berlin, dem wir u. a. die volkstümlichen, hinreißend geſchriebenen Einlei⸗ tungen in die Kunſt des deutſchen Barock(in den Blauen Büchern) verdanken, über„Die Plaſtik“ heute, Donners⸗ tag, den 5. Januar, 20.15 Uhr, eröffnet.— Der Vortrag behandelt die deutſche Barockplaſtik von ihren Anfängen im 17. Jahrhundert an bis in die Frühzeit des achtzehn⸗ ten. Wiederholung am Freitag, dem 6. Januar. * Klavier⸗Abend Martin Schulze. Am Samstag, dem 7. Januar findet in der Hochſchule für Muſik und Theater im Kammermuſikſaal der Klapier⸗Abend Martin Schulze mit Werken von Beethoven, Brahms, Reger, Kornauth und Schulze ſtatt. Brust- und Sie Srpieuntttoſe Allgem. Ortskrankenkaſſe Manuheim Mannheim waren bezw. werden Lungentee eee ee den Arbeit⸗ Zah lun gs A uffo rd erun g! ist bei starker Brkältung, Husten. Verschleimung u. Hatarrn d. Beste. Haket u5 Pig.— Bayer. Mala⸗ sucker ½ Plund 30 Pfennig. 861 Drucksõchen fur industrie, Hendel und SGewerbe von der Dkucxerel Dr. Maas, f,.6 niszuſchläge. rechtzektig entrichtet, ſo nisgeſetzes mit Fälligkeitstages ein Zuſchlag Amtl. Bekanntmachungen gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im Dezember 38 i t erſtener: 10.—— fälligſverſicherung für den Monat Dezember 1938 ſind für werdende Vergnügungsſtener. arkt- 10. Jan. 1939: die auf Grund von 258 3 9 8 ur ung fällig. L eoneris Plats U. lb Stundungen und Forderungs““ Zabluna zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ geſordert, die Beitragszahlung innerhalb einer Friſt An dieſe Zahlungen wird erinnert Wird eine Steuerzahlung nicht den Vorſchriſten des Steuerſäum⸗ tragsrechnung einzuzahlen. dem werden Verzugszuſchläge (Ekumutszuſchlagr* erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mabnung die An⸗ Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen ordnung der Zwangsvollſtreckung. Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner dat außerdem die aut Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ Arbeitgeber, welche die Beiträge ſelbſt errechnen, Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ oon acht Tagen vorzunehmen. Für alle übrigen Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb fünf Tagen iſt nach nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ und Verſäumnisgebühr Mannheim, den 5. Januar 1939. S88 dohen Koſten ſtreckung zu erwarten. Eine deſondere IIc g. tedes einzelnen Säumi Der Vollſtreckungsbeamte. reitag ſrüh 8 Uhrah Schlachthof— Freibankſſolgt 8 Kuhleiſch. Anf. Nr. 1400 St. 16Stig Stadtkaſſe. Familien-Anzeigen in die KM2 mutter, Tante. Grohtante, Urgroßtante, Frau Elisabeih Leyer.e. geb. Mohr im Alter von 85 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 4. Januar 1939. Schansenstreße 16/18 Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter. Großmutter. Urgroßmutter. Schwieger- Die irauernden Hlinterbliebenen Ruhige kervon, Ileton Scat Und uin gesundos Hert zrrsgrre uns.seltJahr- zehnten vieltach erprobtes und mit— 1 Erfolg ge- nommenes, rein pilanzl. Ruibau- u. Krättigungsmittel Eunergeticum Wx. gesetl. gesch. Nachahmungen weise man zurück. Echt zu haben: getormhaus„Eden“, O 7. 3. Ruf 228 79 Bei Bronchitis nachimittags 2 Uhr. auf dem Heupiſelechoſ Statt. Die Beerdigung findet ar Freitag, dem 6. Januar 1939. 232.— klusten, Verschleimung, Asthma D Boether-ableſten Bewährkes, kräuterhaltiges Spezialmittel. Enchäle Z erprobte Wirk. ſtoffe. Stark ſchleimlöſend, auswurffördernd. Reinigt, beruhigt und kräſtigt die angegriffenen Oewebe. In Apotheken&.3 und.50 ahlreiche ſrfüüche nerkennungen zufriedener Arzte! Bei Zahlungsverzug findet in der allgemeinen Berufsſchule, Zum 5⸗Uhr⸗Tee Der Haulmann Teodor Bodenheim früher in Mannheim, Auguſta⸗ Anlage 25, jetzt in Zürich, iſt wegen fortgeſetzter Einkommen⸗ u. Vermögenſteuerhinterziehung ſowie wegen Reichsfluchtſteuer ⸗Hinter⸗ ziehung mit Geldſtrafen in Höhe von insgeſamt RM. 65 000.— be⸗ oher ſtraft worden. 10 362 Mannheim, 2. Januar 1999. Geigen.· und Finanzamt Mannheim⸗Stadt. Lautenbauer Spexiabflaut ir Streleh- und Sebrauchte Zuplinstrumente 5 93, 12 Plenken preiswert iru Anzeigen POLYNPIA-LAOEN Mannheim P 4, 13— Anruf 287 23 haben in ber NMa auten Erfola! NEU ERSCHIENREN Guſtav Wiederkehr fflannheim in Sage und Geſchichte — Die volkstümliche Darstellung dreihundertiährigen Stadtschick- sals in neuem Gewande &xõig unseter neuen Vetkeufsräume Vollbrecht Reparaturwerkstätte au7, 25 — N7, 11 (keiserting) 2108 Preis gebunden RM..60 Zu haben in allen Buchhendlungen und im Verlag Druckerei Dr. Haas, Mannheim, R 1, 46 Elne Wisdomolung fnror I0 Wonielacht die wirkung. Luch efhaten Sie Jon 3 Aufnahmen an Machlag. * P ni Den menschenfreundlichen Vankees ins Stammbuch: Ein Anclcanlsches Itecdleniedd Ein Drama aus dem Vernichtungskampf der Amerikaner gegen oie Indianer vor 60 Jahren — Paris, Anfang Januar. Das Wochenblatt„Gringoire“ bringt in ſeiner Ausgabe vom 15. Dezember 1938 einen Auszug aus der„Geſchichte der Indianer“, einem von Thévenin und Coze herausgegebenen Buche. Die Geſchichte zeigt, mit welcher Brutalität der Raſſenkampf gegen den roten Mann von den Yankees geführt wurde. Im Jahre 1876 führte der USA⸗General Miles einen Vernichtungskampf gegen den letzten, nicht unterworfenen Indianerſtamm, die Cheyennen. Durch Krieg, Hungersnot und Kälte war dieſer Stamm ſchon auf 700 Köpfe zuſammengeſchmolzen, von denen nur 235 Krieger waren. Nach täglichen Kämpfen wurde die unter der Führung ihres Häupt⸗ lings„Stumpfes Meſſer“ fechtende Handvoll von Rothäuten durch fünf Regimenter amerikaniſcher Ka⸗ vallerie geworfen und in die wilden Gebiete von Dakota getrieben. Hunger, Fieber und Kampf ver⸗ minderten die Zahl der Krieger auf 69. Mit ihren 200 Frauen, Kindern und kranken Greiſen wurde das Häuflein von 2000 Berittenen in einer unerhör⸗ ten Hatz gejagt, an manchen Tagen über Strecken von mehr als hundert Kilometern. Immer wieder, wenn die Yankees glaubten, den verzweifelten Hau⸗ ſen gefaßt zu haben, war es ihm gelungen, über Nacht zu entkommen. Im Oktober gelingt den Indianern ein verwege⸗ ner Ueberfall auf das ſchlecht verteidigte Fort Ro⸗ binſon, wo ſie ſich mit Waffen, Pferden und einigen Lebensmitteln verſehen können. Nun aber wird die Meute der Jäger verſtärkt. Fünftauſend Reiter ſpringen in die Sättel. Ein Schneeſturm hält die Flüchtigen auf, die ihre Angehörigen nicht im Stich laſſen wollen. Aber die ſechzig Krieger wehren ſich. Kanonen werden gegen ſie aufgefahren. Da läßt „„Stumpfes Meſſer“ das Feuer einſtellen. Waffen findet man bei ſeinen Männern keine. Sie ſind wohlausgerüſteten 6 zerlegt unter den Weiberröcken verborgen. Bis zum Dezember 1878 beherbergen die Gefängniſſe von Fort Robinſon die Indianer.„Stumpfes Meſſer“ iſt bereit, ſich zu unterwerfen, wenn man ihn und die Seinen hier läßt und nicht nach Süden ſchickt. Die Regierung weiſt das zurück. Was bleibt den Indianern übrig? Tauſend Ki⸗ lometer müßten zurückgelegt werden, jetzt im Win⸗ ter. Wenn man ſie doch auf der Stelle töten würdel Die Widerſpenſtigen werden aller Nahrungs⸗ mittel beraubt. Man läßt ſie ohne Feuerung, und es ſind 20—25 Grad Kälte. Da erfrieren ſich ſchon die amerikaniſchen Soldaten die Füße. Aber die unglückſeligen Rothäute, ohne Feuerung, ohne Kleider, geben nicht nach. Am ſech⸗ ſten Tage kommt es zu einem neuen Kampf. Plötz⸗ lich ſind die Gewehre wieder da. Die Wachen wer⸗ den überwältigt, die Indianer ergreifen die Flucht. Und nun beginnt ein unerhörtes Heldengedicht. Hinter dieſen Schatten von Kämpfern, hinter dieſen Todgeweihten, die ſeit fünf Tagen nichts gegeſſen hatten, die Eskadronen der Amerikaner. Vielleicht wäre es den Cheyennen gelungen, ſich vom Feinde zu löſen, wenn ſie nicht immer wieder hätten Rück⸗ ſicht auf ihre Angehörigen nehmen müſſen. So ſtellen ſie ſich hin und wieder zum Kampfe, weiſen die Angriffe der Reiter ab, die ſie bedrängen und fliehen wieder. Tote weiſen den verfolgenden Yan⸗ kees den Weg. Keiner der Toten hat eine Waffe, denn wo ein Mann fällt, nimmt ſie ihm die Frau ab und tritt an ſeine Stelle. Nach hundert Stunden Verfolgung können die Hankees ſie auf einem Hügel umſtellen. Reun Tage wehren ſich die Indianer verzweifelt und kön⸗ nen am zehnten wieder entwiſchen. Ihrer waren nur noch einundoͤreißig. Am 21. Januar 1879 war bei den Sümpfen von War Bonnet Creek kein Ent⸗ kommen mehr möglich. Noch einen langen Tag dau⸗ erte der Kampf. Am Abend traten die Amerikaner zum Sturm an. Drei ausgemergelte Krieger ſieht man ſich erheben und laden: die drei Letzten des Stammes der Cheyennen, ſie fallen, von Kugeln durchlöchert. Nach einer grauſamen Hetzjagd auf rote Men⸗ ſchen hatte Waſhington geſiegt. Bohnenkönig Friedrich Wilheim W. Das in früheren Jahrhunderten am 6. Januar in England gefeierte Bohnenfeſt kam erſt zu Anfang des vorigen Jahrhunderts über die Niederlande nach Deutſchland. An dieſem Tage pflegte man bei Hofe eine Bohne in den Königskuchen zu backen. Wer das Stück mit der Bohne erhielt, war König. Am Berliner Hof wurde das erſte Bohnenfeſt am 6. Januar 1815 gefeiert. Die Bohne fiel dem Kronprinzen, dem ſpäteren König Friedrich Wilhelm IV., zu. Ein rieſiges Feſt wurde aufgezogen. Der Boh⸗ nenkönig ernannte 29 Herren und Damen des Hofes zu ſeinem Gefolge. Ihre Koſtüme wurden in witzi⸗ ger Karrikatur auf den Hof Ludwigs XIV. aus⸗ geſucht. Der junge Prinz fertigte eine Proklamation aus, die den ſpäteren geiſtreichen und witzigen König erkennen ließ, der auch über ſich ſelbſt zu ſpotten ver⸗ ſtand. Sie wurde von ſeinem Bohnengroßkanzler von Kanzelfingen⸗Sahuabambala(Herzog Karl von Mecklenburg) verleſen und hatte ſolgenden Wort⸗ laut: „Wir Bonius, durch die Gnade der verhängnis⸗ vollen Bohne und kraft des konſtitutionsgebacke⸗ nen und geſchnittenen Kuchens König und Selbſteſſer aller Bohnen. Maßen ein Hof ohne Zeremonien⸗ meiſter gleichſam wie ein Kopf ohne Naſe iſt, ſo haben wir in Erwägung ſeiner profunden Kenntnis in der unentbehrlichen Wiſſenſchaft der Etikette unſern bisherigen Zeremonienmeiſter zu dieſer Würde erhoben und haben ihm als abſonderliches Merkmal Unſerer Zufriedenheit die Würde eines Herzogs de'Eneens(Weihrauch) und Grafen de la Parfumerie verliehen. Maßen die feine Sitte des Hofes löblich zu ver⸗ gleichen iſt mit den Oderaten, und der Weihrauch auch derjenige Wohlgeruch iſt, der Unſerer könig⸗ lichen Naſe am behaglichſten iſt, darum haben wir ſein Herzogtum danach benamſet. Ein geprüfter, erfahrener Hofmann muß alles gleich am Geruch haben, ſozuſagen gleichnisweiſe wie ein Spürhund, muß nach dem Geruch wiſſen, woher der Wind kommt und Jedem gleich ſeinen Rang an⸗ riechen, wie denn der Rang überhaupt gar wohl nach dem Geruche eingeteilt wird, in dem einer ſteht und den einer hat. Weihrauch für die höchſte Perſon, Geſtank für die Kleinen, Mille fleurs für die Da⸗ men, Laſewenzel für die Rotüre, Kölner Waſſer für die kränkelnde Natur, klares Waſſer für die Bürger, Staubgeruch und Bücherkleiſter für die Zunft der Hochgelahrten, Pferdeſchweiß und Schwefel für die Soldaten. Danach hat der neue Herzog wohl zu Hinter der nationalen S in Spanien arbeitet die Falanga⸗Jugend daran, den kämpfenden Truppen Erleichterungen jeder Art zu ſchaffen. auch die Wäſche der Soldaten in Ordnung. Waſchen. In Gruppen gehen ſie dicht hinter die Front, Auf unſerem Bild Mädel der Falange⸗Jugend beim pflegen Verwunedten, bringen aber Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Er ſtrandete im nationalſpaniſchen Geſchützfeuer Der rotſpaniſche Zerſtörer„Foſé Luiz Diaz“, der von dem Kapitän in den engliſchen Hoheits⸗ gewäſſern von Gibraltar auf Grund geſetzt wur de. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) PPPPPPTCTCTPTCTPTPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPP0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPcPPccccccccc————— regiſtrieren und ordinieren. Alles gehe an Draht und Schnur, das verrät des Hofes Spur!“ Dann folgten theatraliſche Aufführungen, die in dem heulenden Pathos des franzöſiſchen Theaters geſpielt wurden. Bei dem das Feſt beſchließenden Ball zeigte ſich das vorgeſchriebene Hofkoſtüm in wunderlichen Kar⸗ rikaturen: Reifrock, Turmfriſur und Paradiesvogel, Allongeperrücken und Galanteriedegen, der ganze altfränkiſche Zopf tollte ausgélaſſen vorbei. Aber wie bei den engliſchen Feſten wurden auch hier drei Stücke des Kuchens aufbewahrt und als Gaben, nebſt einem ſtattlichen Geldgeſchenk, an be⸗ dürftige Bürger verteilt, womit man auch dem eigentlichen und tieferen Sinne des Feſtes gerecht wurde. Spionin im Buſch Non Eenſt Kreuder Trotz des Netzvorhanges am Eingang ſirrten die Moskitos im Zelt, in dem die Luft glühend heiß war, denn die Bäume, unter denen das Zelt des Oberſt Villegas in dieſer pfadloſen Wildnis ſtand, ſpendeten nur ſchwachen Schatten. Die beiden jungen Offiziere ſtellten die winzigen Taſſen auf den Kartentiſch zurück, ſie hatten an dem brühheißen Kaffee nur genippt, denn der Oberſt hatte das Wort an ſie gerichtet. Aber nun hatte er offenbar vergeſſen, was er ihnen ſagen wollte. Die beiden jungen Leutnants kannten indeſſen ſeine Ge⸗ reiztheit zu gut, als daß ſie es für ratſam hielten, ihn zu ſtören. Denn der Oberſt ſtarrte noch immer mit ſchläfrig⸗glaſigen Augen nach ſeinem niedrigen Feldͤbett, aber dann ergriff er plötzlich mit zwei Fingern die Spitze ſeines dicken, ſchwarzen Schnurr⸗ bartes, als fände er dort den Faden der Geſchichte wieder, die er erzählen wollte, und fuhr fort: „Wenn ich Ihnen die Frage ſo ſtelle, Senores, wie man ſie allgemein ſtellt, kann ich von Ihnen nur „peine Antwort erwarten. ſtellen, nicht dienſtlich, behalten Sie das, die Frage Ich muß ſie daher anders nämlich: Wie verhalten Sie ſich, wenn Sie eine Spionin gefangen haben, die uns viel geſchadet hat, und Sie ſind auf dem Wege, ſie dorthin zu bringen, wo man ſie vor die Mauer ſtellt, oder, wenn keine Mauer da iſt, im Buſch, vor einen Baum, und wenn der nicht da iſt, ſondern nur Sand und glühender Himmel, dann vor die ſchnell ausgehobene Grube. Aber die Strecke bis dahin iſt noch weit, ein Tages⸗ ritt reicht nicht aus, und Sie haben der Gefangenen, die es auf dem Gewiſſen hat, daß unſere Patrouil⸗ len ſeit Wochen ſpurlos verſchwinden. die Hände auf dem Rücken gebunden und das Seil, an dem ſie neben dem Pferd angebunden läuft, am Sattelknopf feſtgemacht. Und nun ſehen Sie nach einigen Stun⸗ den, daß ſie dies nicht mehr lange aushalten wird, daß ſie dann eine Bewußtloſe hinter ſich am Seil durch den Buſch ſchleifen müßten, und Ihr Befehl lautet, ſie lebend zum Lager zu bringen, wo ſie dann nach einem beſonderen Verfahren verhört werden ſoll, bevor man ſie erekutiert. Und nun heben Sie die Spionin vor ſich aufs Pferd, und das iſt der erſte Hauch von den Ereig⸗ niſſen, die ſpäter eintreffen werden, der Sie trifft, 2 aber das wiſſen Sie noch nicht, Sie wiſſen nur, daß ſie die zwanzig Gewehrläufe verdient hat, denn es ſind in der letzten Zeit ſieben Patrouillen ſpurlos verſchwunden, jede Patrouille beſtand aus vier Mann, das ſind achtundzwanzig Soldatengräber, wenn ſie überhaupt Gräber bekommen haben und nicht für die Geier liegen blieben. Nehmen wir an, Sie haben genug Waſſer und Proviant bei ſich und werden am Abend irgendwo im Buſch Feuer machen, und das Pferd wird ſich Futter ſuchen und erholen, und ſpäteſtens am näch⸗ ſten Abend werden Sie die Spionin Ihrem Haupt⸗ mann ausliefern können. Aber inzwiſchen ſitzt ſie noch vor Ihnen auf Ihrem Pferd, und Sie denken noch an nichts und verwünſchen nur die Hitze und die Moskitos, und obwohl Sie ſehen, daß Ihre Ge⸗ fangene faſt noch ein Mädchen iſt und der Teufel keine Mühe geſcheut hat, ſie für dieſes Leben, das ſie nun verlieren wird, mit den gefährlichſten Lockmit⸗ teln auszuſtatten, obwohl Sie dies nicht nur ſehen, ſondern bereits mit geſchloſſenen Augen fühlen könnten, denn Sie ſitzen ja dicht hinter ihr, ſo denken Sie noch nicht daran, daß der Krieg im Buſch ſchon über ein Jahr dauert und Sie ſolange keine Frau geſehen haben, viel weniger angerührt. Daran denken Sie auch am Abend noch nicht, als ſie ge⸗ feſſelt neben Ihnen am Lagerfeuer liegt, denn dieſe feindliche Spionin iſt für Sie kein junges, verteufelt ſchönes Mädchen, ſondern eine Mörderin, auf die das Peloton wartet. Ob es nun die Stiche der Moskitos ſind, die trotz des Feuers Sie wütend umſchwärmen, die Sie nicht einſchlafen laſſen, oder was ſonſt, auch Ihre Geſangene ſchläft nicht. Und nun kommt der Augen⸗ blick, Senores, mitten in der ſchwülen, betäubenden Nacht im Buſch, wo Sie plötzlich mit Ihrer Gefan⸗ genen ſprechen. Ohne Abſicht. Und nicht, um ſie zu verhören. Sie haben einen Augenblick an nichts gedacht und nur ſo eine Frage hingeworfen, wie man es tut, wenn man lange nichts geredet hat Und ſie antwortet Ihnen, und bevor Sie es merken, iſt ein eifriges Geſpräch im Gange, denn die Spio⸗ nin hat ebenfalls lange geſchwiegen. Das Feuer kniſtert, die Moskitos ſirren und aus dem nächt⸗ lichen Buſch dringen klagende Tierlaute, das Pferd ſtampft in der Nähe und die Luft iſt dumpf und ſchwül, und als die Spionin Sie um eine Zigarette bittet, löſen Sie ihr die Handfeſſel und geben ihr den Tabak, damit ſie ſich eine Zigarette drehen kann. Denn ſie iſt ja zum Tode verurteilt, und ſelbſt der Offizier, der ſie erſchießen laſſen wird, würde ihr die letzte Zigarette nicht verweigern. Und dann hören Sie nur noch zu, rauchend, auf dem Rücken liegend, den Kopf geſtützt, denn die Ge⸗ fangene erzählt von ſich zu Hauſe, und da das kein großer Unterſchied iſt, wenn einer von zu Hauſe er⸗ zählt, von den Eltern und Geſchwiſtern, ſo denken Sie plötzlich, während Sie zuhören, an Ihr eigenes Zuhauſe, und mitunter iſt es Ihnen, als eyzählte die junge Spionin von Ihrem Elternhaus, weil es kein großer Unterſchied iſt, wenn man Vater ſagt oder Bruder oder unſer Kleinſter. Und Sie ſind noch jung und haben keine eigene Familie und ſind lange nicht zu Hauſe geweſen, und Sie baben Ihre Mutter lange nicht mehr geſehen. Eine ſchwüle Nacht am verglimmenden Feuer und ein junges, verlockend hellhäutiges Mädchen, der Sie zuweilen auf den üppigen Mund ſehen müſſen, und während Sie die Moskitos veriagen, verjagen Sie halb unbewußt dieſen und jene Ge⸗ danken. Sie müſſen noch keineswegs denken, daß Sie ſchon beim nächſten Angriff fallen können, nein, Sie müſſen auch noch nicht denken, daß das junge und anziehende Geſchöpf, das für ihre Heimat und für ihr Volk ihr Leben als Spionin aufs Spiel ſetzte, daß ſie übermorgen ſchon unter der Erde liegen wird, und mit ihr ihre Jugend, ihr Mut und ihre Schönheit, das müſſen Sie alles noch gar nicht denken, denn die Nacht iſt noch lang. Und dann end⸗ lich kommt der Schlaf über. Sie, und bevor Sie es wiſſen, ſind Sie eingeſchlafen, Sie haben vergeſſen, daß Ihre Gefangene keine Handfeſſel mehr hat, vielleicht wachen Sie deshalb ſo plötzlich und ſchreck⸗ haft auf, und als Sie die Augen öffnen, iſt das Ge⸗ ſicht des Mädchens dicht über Ihnen. Sie blickt Ihnen wortlos in die Augen, und ihr Mund iſt leicht geöffnet, und vielleicht hat ſie in dieſer Sekunde wirklich vergeſſen, daß ſie morgen ſterben muß, denn ſonſt hätte ſie Ihnen den Revolver im Schlaf abgenommen und Sie, wenn nicht nieder⸗ geſchoſſen, ſo doch ohne Pferd und Proviant. im Buſch zurückgelaſſen. Aber nun ſind Sie ſchon aufgeſprungen, und na⸗ ürlich müſſen Sie jetzt nach Ihrem Pferd ſehen ind als Sie das Pferd dort finden, wo Sie es ange⸗ flockt haben, entdecken Sie, daß Ihr Revolver im Gürtel fehlt. Und nun erinnern Sie ſich auch, daß vorhin, als Sie vom Lager aufſprangen, etwas dumpf zu Boden gefallen iſt. Aber da waren Sie noch ſchlaftrunken. Ihr erſter Gedanke iſt, ſofort zurückzulaufen, um Ihre Waffe an ſich zu nehmen. Aber dann bleiben Sie plötzlich ſtehen. Sie warten auf etwas. Denn Sie haben die ungewöhnliche Chance erkannt, die Sie unfreiwillig Ihrer Gefangenen gegeben haben⸗ Sie warten fünf Minuten, und vielleicht dann noch zehn, und was Sie erwarten, iſt der Knall eines Schuſſes, und danach ein Stöhnen und dann Stille. Und dann wird es in dem Bericht an die Oberſte Kommiſſion heißen:„Aber es gelang der Spionin ſich der irdiſchen Gerechtigkeit zu ent⸗ ziehen.“ Und als der Schuß noch immer nicht fällt, gehen Sie langſam zum Feéuer zurück, und bevor Sie die Lagerſtelle erreicht haben, fällt der Schuß. Ein Stein prallt gegen ihre rechte Schulter, aber es iſt kein Stein, ſondern die Kugel, und während Sie vorn⸗ über ſtürzen, denken Sie noch unwillkürlich: Wie konnte ſie bei dieſer Dunkelheit treffen? Ich will die Sache kurz machen, Senores. Die Spionin läßt ſich nicht im Buſch verbluten, ſon⸗ dern ſie bleibt bei Ihnen und pflegt Sie, und, es iſt ein glatter Durchſchuß, heilt die Wunde mit aller⸗ hand Kräutern aus dem Buſch. Sie ſind oft bewußt⸗ los, aber Sie kriegen das ſchreckliche Wundfieber nicht. Das Mädchen ſtellt auch Fallen auf und fängt Vögel, die es dann am Feuer brät, ſonſt müßten Sie verhungern, und es bringt auch immer wieder Waſſer herbei, wenn es auch trübe und ſchlammig iſt. Und Jobald Sie wieder aufs Pferd können, müſſen S Sie Ihre Gefangene abliefern, das wiſſen Sie. Aber jetzt haben ſie die Chancen geändert, und eines Morgens ſind Sie geneſen und die Spio⸗ nin iſt fort. Sie hat Ihnen ſogar das Pferd gelaſſen. Und nun reiten Sie zurück an die Front, berichten Ihrem Hauptmann wahrheitsgemäß alles und er⸗ ſuchen ihn darum, daß er Ihnen die Litzen vom Aermel reißt. Nun, das iſt dann Sache des Haupt⸗ manns. Zum Teuſel mit dieſer Hitze! Ich wollte Ihnen eigentlich nur eine Frage ſtellen, Senores, und nun habe ich Ihnen eine Geſchichte erzählt. Nur als Bei⸗ ſpiel natürlich. Welche Sache Sie auch immer machen, Cabolleros, ob als Soldat oder Bürger, wenn die Sache gelingen ſoll, hat Ihr Ergehen keſte Rolle mehr zu ſpielen.“ licht 6. Seite Nummer 7 —— 5 —— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Januar 1939 Auunb aub cllun MorK —„Fluch der Schönheit“ möchte man den Lebens⸗ roman der Dorothea Phoebe Sayre nennen, die die⸗ ſer Tage in einem ſtillen kleinen Haus in Hove in der engliſchen Grafſchaft Suſſex geſtorben iſt. Man hätte es gar nicht bemerkt, daß die geheimnisvolle Frau, die nur bei Nacht ihr Haus verließ und auch dann noch einen dichten ſchwarzen Schleier vor dem Geſicht trug, verſchieden war, hätten nicht die un⸗ berührten Milchflaſchen, die ſeit Tagen am Garten⸗ tor ſtanden, Verdacht erregt. ſchließlich gewaltſam Zutritt. Man fand Dorothea tot in ihrem Bett. Zu ihren Lebzeiten hatte kein Menſch in Hove die ſeltſame Dame jemals von An⸗ geſicht zu Angeſicht geſehen. Sie ſchien das Tages⸗ zu ſcheuen. Ganz allein lebte ſie in ihrem Häuschen, deſſen Fenſter ſtets verhängt waren; man kannte nur ihre Stimme, denn ſie pflegte all ihre Lebensbedürfniſſe telephoniſch zu beſtellen. Die Lieferanten ſtellten die Ware am Gartentor ab, wo ſie nach Einbruch der Dunkelheit in Empfang ge⸗ nommen wurde. Niemals hat die Unbekannte in neun Jahren einen Beſuch empfangen. Natürlich waren über ſie, von der man nicht einmal wußte, ob ſie jung oder alt war, die tollſten Gerüchte im Umlauf. Eins ſtand feſt: ſie mußte häßlich ſein, häß⸗ lich wie die Nacht, ſonſt hätte ſie nicht das Tageslicht geſcheut und ſtets einen ſchwarzen Schleier getragen. Vielleicht war ſie ſogar, ſo äußerten ſich einige Miß⸗ trauiſche, eine Leyrakranke. Der Tod der geheimnis⸗ vollen Dame löſte das Rätſel in höchſt überraſchen⸗ der Weiſe. Der Arzt und die Poliziſten, die ſich in ihrem Hauſe Zutritt verſchafft hatten, ſtellten zu ihrem Erſtaunen feſt, daß Dorothea Sayre eine un⸗ gewöhnlich ſchöne Frau war die höchſtens 33 Jahre zählte. Den Reſt der Geſchichte erzählte das Tage⸗ huch der Verſchiedenen, die an einer übergroßen Doſis von Schlaftabletten geſtorben war Photogra⸗ phien, Zeitungsausſchnitte und eigene Auſzeichnun⸗ gen entwerfen das Bild eines jungen Mädchens, das ſeiner eigenen Schönheit zum Oyfer gefallen iſt. Do⸗ ehevaars. Win Clevelan rothea war die Tochter eines kanadiſchen Farmer⸗ 6 Als Achtzehnjährige war das auffallend ſchöne Mädchen nach London gekommen, um Mode⸗ zeichnerin zu werden. Und hier geſchah es, daß ſich in kürzeſter Zeit vier Menſchen wegen ihr das Leben nahmen. Der erſte war ein junger Student, der ſie mit einer an Irrſinn grenzenden Liebe verfolgte. Dorothea dachte ſich nichts weiter dabei, als ſie ſeine Bewerbung abwies. Der funge Mann warf ſich vor ihren Augen vor die Unter⸗ grundbahn. Dann verliebte ſich einer ihrer Lehrer, der ſelbſt jung verheiratet war, in Dorothea. Ver⸗ zweifelt wehrte ſich das junge Mädchen gegen ſeine Nachſtellungen. Die Ehefrau entdeckte die verbote⸗ nen Gefühle ihres Mannes und ſchied aus Kum⸗ mer darüber freiwillig aus dem Leben nich“ ohne in einem Abſchiedsbrief Dorothea als ihre Mörderin zu bezeichnen. Aus Entſetzen über Lieſe Tragödie ſuchte auch der Lehrer den Freitod. Dorothea aber heiratete einen jungen Kaufmann, namens Sayre, der ſchwor, er würde ſich töten, wenn ſie ihn nicht erhöre. Nach kurzer Ebe erſchoß ſich Sayre in einem Anfall von raſender Eiferſucht, obaleich er nicht des gerinaſten Anlaß hatte, on der Treue ſeiner Fran zu zweifeln. Seit jenem Tage zog ſich Dorotheg von der Welt zurück. Sie verließ London. um in Hove das Leben einer verſchleierten Einſieoͤlerin zu füh⸗ ren. zb. 6 — Eine„Flaſchenpoſt“ im Salzhering fand am Neujahrsmorgen eine Hausfrau in Blankenburg (Harz). Dieſe Frau fand beim Aufſchneiden und * Zerlegen eines Salzherings im Innern des Fiſches 2 ouan VoN JoHANNES TRALOW „Sehen Sie, Boß“, erklärt er vielmehr mit größter Befriedigung,„damit hätten Sie gleich anfangen ſollen! Die Sache mit Rigo muß natürlich zwiſchen uns bereinigt werden.“ „Bin neugierig“, knurrt der Dicke. „Werden uns ſchon verſtändigen!“ meint Jim zuverſichtlich.„Daß ich mit Rigo im Zuchthaus von d war, wiſſen Sie?“ Der andere nickt nur. „Iſt ein verdammt feiner Kaſten, kann ich Ihnen ſagen, und man kommt leichter rein als raus. Rigo aber kam raus. Fragt ſich nur wie!“ „Allein beſtimmt nicht!“ meckert der Dicke, und Bemerkung iſt kein rühmender Nachruf für tigo. „Beſtimmt nicht allein!“ beſtätigt Jim.„Aber hat er Ihnen auch erzählt. Boß, daß ich es war, der ihm zum Ausbruch verhalf?“ „Das hat er nicht getan, mein Junge!“ „Es iſt aber ſol Als wir uns kennenlernten, kam ich gerade aus dem Lazarett. Was ich da aus⸗ baldowert hatte, war aber nur für ſeine Zelle zu gebrauchen. Ich half ihm. Dafür ſollte er mich mitnehmen. Drei Minuten hätte ihn das geko⸗ ſtet—“ ſein—“ „— oͤrei Minuten können ſcheußlich viel halten „— nicht für jemanden, der ſein Wort will!“ ereifert ſich Jim. Aber Rigo hielt ſeein Wort nicht. Er türmte allein.“ „Haſt du Beweiſe?“ „Ja. Aber jetzt kommen Sie bitte aus Ihrer Ecke raus. Sie wiſſen, daß ich nicht allein arbeite, oder wenn Sie es nicht wiſſen, ſag ich es Ihnen jetzt Meine Leute kennen Sie noch nicht, aber ſie kennen Ihren iungen Mann, und das genügt dener voll⸗ Dommen, um auch Ihnen zu ungelegener Zeit einen Boſuch abzuſtatten, wenn ich nicht wiederkommen ſollte. Denn natürlich wiſſen ſie, daß ich jetzt bei 755 925 offen ausſpricht.“ ſeiner bedrohlichen Ecke. Ihnen bin. Doch das werden Sie ſich wohl alles ſchon ſelbſt geſagt haben, Boß. Ich finde nur, es fördert die Verſtändigung, wenn man das einmal ſagt der Dicke und kommt wirklich aué „Sag, welchen Stuhl ich 937 7 4„Gu 65 So ſchaffte man ſich — ein Glasröhrchen das einen beſchriebenen Zettel mit dem Datum des 21. September 1928 Der Kapitän eines Fiſchdampfers aus Oſtfriesland ſprach darin den Wunſch aus ihm doch einmal eine Nachricht zukommen zu laſſen, in welchem Ort der Hering gelandet ſei. Dieſer Wunſch des Kapitäus iſt erfüllt worden; die Poſt konnte ihm die herzlich⸗ ſten Neujahrsgrüße aus dem Harz übermitteln. * — Die beiden Beſitzer einer Vulkaniſierwerkſtatt, die an der Chauſſee Oſtrowo-—Kaliſch in Weſtpolen liegt, waren nicht davor zurückgeſchreckt, das Leben ihrer Mitmenſchen aufs Spiel zu ſetzen, um ihre Einnahmen zu erhöhen. Sie hätten auf der Land⸗ ſtraße, die ſtark von Autos und Autobuſſen befahren Zwieder Aeberfall auf Tax chauffeur Ein Achtzehnjähriger als Täter verhaftet dnb. Stettin, 5. Jannar. Am Dienstagabend beſtellte in Stettin ein 18⸗ jähriger eine Taxe zu einer Fahrt nach Peters⸗ hagen[Kreis Randow). Unterwegs ließ er halten, zog eine Piſtole und zwang den Chauſ⸗ feur zum Verlaſſen des Wagens. Dann ſetzte er ſich in den Kraftwagen, gab mehrere Schreckſchüſſe auf den Chauffeur ab und fuhr davon. Bei Neuroſow ſuhr er gegen einen Baum, wobei der Wagen völlig in Trüm⸗ mer ging. Der Inſaſſe wurde auf die Straße ge⸗ ſchleudert und blieb liegen. Er wurde von der in⸗ zwiſchen alarmierten Gendarmerie nach Stettin transportiert. Seine Verletzungen waren leicht, ſo daß er in das Polizeigefängnis ein⸗ geliefert werden konnte. Die bisherigen Ermittlungen ergaben folgendes: Der Feſtgenommene ſtammt aus Berlin. Er hatte ſich in Stettin mehrere Tage herumgetrieben und in leichtſinniger Weiſe ſein Geld verbraucht. Dann hatte er beabſichtigt, mit dem geraubten Wagen nach Berlin zurückzukommen. Angeſichts der ſchweren Beſtrafung, die bekanntlich ſolchen Verbrechen folgt, erſcheint das Verhalten des jugendlichen Verbrechers nachgerade faſt unglaublich. Anter einer Lawine begraben dnb Bern, 4. Jan. Bei Martigny im Kanton Wallis, in der Nähe des Ferret⸗Paſſes, der ins Chamonix⸗Tal führt, begrub einen vom Mont Dolent niedergehende Staublawine fünf ſki⸗ laufende Studenten unter ſich. Zwei von ihnen konnten gerettet werden. Sie haben ernſte, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Nach den drei anderen wird noch geſucht. Man muß annehmen, daß ſie nur noch tot geborgen werden können. Am Dienstagnachmittag ereignete ſich beim Hah⸗ nenmoos, dem berühmten Skigelände über Adel⸗ boden ein Lawinenunglück. Der 30 Jahre alte Helmut B. aus Freiburg im Breisgan ſtieß bei der Abfahrt auf eine Wächte, die ſich loslöſte und in Geſtalt einer Lawine den Haug hinunterwälzte. B. wurde von den Schneemaſſen mitgeriſſen und konnte, wenn auch ſofort Hilfe zur Stelle war, erſt nach etwa anderthalb Stunden anſtrengender Arbeit aus dem nehmen ſoll und nimm ſelbſt einen. Und du““, wen⸗ det er ſich jetzt an den jungen Mann,„du kannſt jetzt gehen.“ „Schließlich müſſen Sie doch zugeben“, meint Jim noch,„daß Rigo mich in Johns Hills glatt hochgehen ließ!“ „Hätt er auf keinen Fall dürfen!“ nickt der Dicke. „Muß zugeben, daß du im Recht warſt.“ „Und nun werden Sie lachen, Boß“, wirft Jim hin,„aber ich hab gar nicht auf Rigo geſchoſſen.“ Der Dicke beugt ſeine wäſſerigen Augen dicht zu Jim hinüber. „Da muß ich ſogar ſehr lachen, mein Junge“, ſagt er. „Na, dann iſt's auch gut, Boß“, gleichmütig und lehnt ſich zurück. „Uebrigens gibt es hier keinen Boß“, erklärt der Dicke mit geringem Eiſer.„Ich jedenfalls bin nicht der Boß. Verſtanden?“ „Sehr wohl, Boß“, lächelt Jim.„Ich hab ver⸗ ſtanden, daß Sie nicht der Boß ſind.“ Ein wenig geſchmeichelt fühlt der Dicke ſich nun doch! „Immerhin Steckbrief in Oroͤnung. meint Jim —“, grinſt er,„immerbin iſt dein Und du biſt auch ſo weit in Ordnung, wie mir ſcheint. Deine Abrechnung mit Rigo wenigſtens iſt es. Wir werden uns da nicht mehr einmiſchen. Iſt das alles. was du hier wollteſt?“ „Ich ſagte Ihnen doch ſchon, daß ich zu Ihnen ins Geſchäft will!“ „Leicht geſagt. „Natürlich!“ „Fein, was?!“ „Fein iſt kein Ausdruck dafür!“ „Haſt recht!“ bläht ſich der Dicke.„Und kann mir auch denken, daß du dein Geſchäft mit uns machen möchteſt. Du ſchon! Aber ſolche wie du gibt es genug. Dazu gehört Geld, mein Jungel Betriebs⸗ kapital, Anzahlung! Und wie denkſt du dir die Ge⸗ ſchichte eigentlich? Haſt du dir überhaupt ſchon was usgedacht?“ Jim läßt ſich von der Großſpurigkeit eines Ge⸗ enübers keine Sekunde beirren. „Ich möchte den Generalvertrieb für die Man⸗ ſchurei“, ſagt er, als ſei weiter nichts dabei. Dabei zähnt er noch obendrein hinter ſeiner Hand! „Du biſt verrückt“, erklärt der andere ebenſo ge⸗ aſſen. „Schön“, nickt Jim,„dann bin ich eben verrückt. Aber ich möchte.“ 8 * 4 4 Kennſt oͤu die Noten?“ ſchweren Kerkers verurteilt. wird, Nägel, ſcharfkantige Glasſplitter und Eiſenſtäbe ausgeſtreut, um bei den vorbeifahrenden Autos Reiſenſchäden hervorzurufen, die nachher in der ihnen gehörenden Werkſtatt ausgebeſſert werden mußten. Die beiden gewiſſenloſen Geſchäftsleute, die noch die Frechheit beſaßen, gegen eine durch das Kreisgericht in Oſtrowo über ſie verhängte Gefäng⸗ nisſtrafe Berufung einzulegen, wurden durch das Poſener Appelationsgericht zu je ſieben Monaten * — Die der bretoniſchen Küſte vorgelagerte, wild⸗ vomantiſche Inſel Treboul, von der die Sage geht, ſie ſei der Schauplatz des Liebesidylls zwiſchen Tri⸗ ſtan und Iſolde geweſen, wurde durch die vor einigen Monaten dort begonnenenen Hafenbauten mit der Zerſtörung bedroht. Die franzöſiſche Regierung hat jetzt, offenbar auf zahlreiche Proteſtkundgebungen hin, die vorläufige Einſtellung der Bauten angeordnet. Man hofft daher, daß das ſagenuwobene Eiland dem⸗ nächſt unter den ſtaatlichen Denkmalſchutz geſtellt wird. Schnee befreit werden. Die ſofort vorgenommenen Wiederbelebungsverſuche waren leider erfolglos. Füdiſcher Vetrüger in der Mönchskutte dnb. Poſen, 4. Jan. Poſener Blätter berichten aus Lodz über einen wahrhaft einmaligen Kriminalroman, in dem ein JIude namens Zelman Wazhs der ſich zu⸗ letzt als Kapuziner⸗Mönch ausgab und im Mönchshabit auf einer Lodzer Straße verhaſtet wurde, die Hauptrolle ſpielte. Wayhs ließ ſich im Jahre 1926 taufen, trat dann aber wieder zum Ju⸗ dentum über. 1934 begab er ſich zu den Karmeliter⸗ Mönchen nach Lublin, nannte ſich Samuel Uſcher, wurde zum zweiten Male getauft und er⸗ hielt wieder chriſtliche Vornamen. Er beſtahl den Prior, entlockte einem Pater 100 Zloty, eignete ſich mehrere Gegenſtände an und verſchwand. Längere Zeit hielt er ſich verborgen, wurde aber am 1. De⸗ zember in der Kleidung eines Kapuziner⸗Mönches in Lodz feſtgenommen, als er für ein Kloſter Spen⸗ den ſammelte, die in ſeine Taſche wanderten. Bei der Gerichtsverhandlung erwies es ſich, daß der Jude Wazhs früher auch als Rechts⸗ anwalts⸗Anwärter aufgetreten war, daneben Reifezeugniſſe fälſchte und dafür von einem Beam⸗ ten eine größere Anzahl abgeſtempelter Paßfor⸗ mulare erhalten hatte, die er zu dunklen Zwecken mißbrauchte. Daß er außerdem Trauſcheine fälſchte, ſei nebenbei bemerkt. Wachs ſimulierte dann Geiſteskrankheit, wurde jedoch von den Gerichtsärzten für völlig normal befunden. Das Lodzer Gericht verurteilte Wazhs zu fünf Jahren Gefängnis und zu anſchließender Unter⸗ bringung in der Strafanſtalt für unverbeſſerliche Verbrecher. Ein Haus in die Luft peflogen EP London, 4. Januar. Im Oſten Londons ereignete ſich am Mitt⸗ woch eine ſchwere Exploſion, durch die ein Haus vollſtändig in Trümmer gelegt wurde. Die Urſache iſt wahrſcheinlich in ausſtrömen⸗ dem Gas zu ſuchen. Ein Mann und eine Frau konnten erſt nach großer Mühe von der Feuerwehr geborgen werden. Sie wurden mit ſchweren Ver⸗ letzungen in ein Krankenhaus gebracht. Von den umherfliegenden Mauerteilen wurden drei weitere Perſonen ſchwer und eine große Anzahl leicht ver⸗ letzt. „Und ich möchte wiſſen, wie du dir das vorſtellſt“, ereifert der Dicke ſich nun doch.„Die Mandſchurei iſt ein Rieſengebiet!“ „Mit nicht ſehr viel Menſchen drin!“ „Mit den größten Möglichkeiten!“ „Deswegen möchte ich ja hin.“ „Andere möchten auch. Unſere Auslandsver⸗ tretungen ſind ſehr begehrt, wie du dir denken kannſt. Es gibt noch mehr Leute. denen es in den Vereinigten Staaten etwas warm wird.“ „Ich bin aus dem Zuchthaus zu Cleveland aus⸗ gebrochen“, gibt Jim zur Antwort. das allein beſorgt!“ „Gewiß“, lenkt der Dicke etwas ein,„tüchtig biſt du ſchon. Wir hatten auch ſchon immer ein Auge auf dich. Nur müſſen wir vorſichtig ſein, und ſo recht kamen wir nie dahinter, was für Dinger du eigentlich ͤͤrehſt?“ „Sie trauen mir nicht, Boß?“ Der Dicke denkt nach, wo es doch eigentlich nichts nachzudenken gibt. Aber es iſt, als warte er auf etwas. „Was riskieren Sie noch?“ fragt Jim langſam. „Mein Steckbrief iſt in Ordnung.“ „Das iſt er.“ „Wenn ich Sie hintergehe“, drängt Jim,„können „Und ich hab —in Meiſterſtück des Deutſchen Rundſunks war es, als kürzlich Helge Roswaenge in Leipzig ſang und ſich dabei— in Wien befand. Im Reichs⸗ ſender Leipzig war aulüßlich des 80. Geburtstages Puccinis ein Konzert angeſetzt worden, zu dem Helge Roswaenge und Kammerſängerin Bäumer als Soliſtin verpflichtet waren. Da das planmäßige Flugzeug in Wien, mit dem Helge Roswaenge von Wien nach Leipzig fliegen wollte, wegen Vereiſungs⸗ gefahr nicht ſtarten konnte, war das rechtzeitige Ein⸗ treffen des Künſtlers unmöglich geworden. Es wurde uun ein ebenſo ſchwieriger wie intereſſanter Verſuch unternommen, und zwar wurde das Konzert gleichzeitig von den Reichsſendern Leipzig und Wien geſendet. In Leipzig konzertierten das Orcheſter unter Leitung von Curt Kreiſchmar und die Sän⸗ gerin, während Helge Roswaenge von Wien aus die entſprechenden Partien ſang. Dieſer Verſuch kann als techniſches Meiſterwerk des Deutſchen Rundfunks bezeichnet werden, da es kaum einen Hörer geben dürfte der gemerkt hätte, daß Helge Roswaenge und ſeine Partnerin bei den Duetten Hunderte von Kilo⸗ metern getrennt waren. * — Wer kennt ſie nicht, die jungen Männer im grauen Leinenkittel und dem roten Tuch um den Hals, die in der Winterzeit unermüolich von Ort zu Ort, von Lokal zu Lokal ziehen, um für ein paar Groſchen die leckerſten Zuckerwaren aus ihrem voll⸗ gefüllten„Bauchladen“ anzubieten. Aber man kauft die Pralinen, Schokoladen und Kekſe nicht, ſondern man verſucht ſein Glück durch ein Spiel damit, in⸗ dem man einen Griff in das Säckchen mit den 90 numerierten Steinchen tut.„Grad oder ungrad“ iſt hier die Frage, aber es iſt nicht ſchlimm, wenn man. Pech hat und eine Dreizehn oder Siebenundzwanzig zieht, denn dann hat man ein gutes Werk für einen bedrängten Volksgenoſſen aus dem Gottſcheer Land getan, jener deutſchen Sprachinſel in der jugoſlawi⸗ ſchen Banovina Drau, unweit von Laibach, die aus Nachkommen der im 14. Jahrhundert aus Franken und Thüringen, Tirol und Kärnten eingewanderten Familien beſteht und einen der wichtigſten Vorpoſten des Deutſchtums im europäiſchen Oſten bildet. Die Heimat der„wandernden Krämer von Gottſchee“ iſt ein größtenteils bewaldetes, überwiegend aus Kalk⸗ ſtein aufgebautes Bergland, das wegen der ſtarken Verkarſtung nur geringen Bodenertrag abwirft. Da das Land die 17000 dort lebenden Deutſchen nicht zu ernähren vermag, ſind viele von ihnen gezwun⸗ gen, in die weite Welt zu ziehen, und ſich dort nach einem Erwerb umzuſehen. Tauſende von Gottſcheern wanderten im vorigen Jahrhundert nach Amerika aus, wo ſie ſich namentlich in Brooklyn und Cleve⸗ land anſiedelten, der größte Teil der Bewohner aber blieb der Heimat treu, in der ſie im Sommer den kargen Ackerboden beſtellen oder irgendein Hand⸗ werk verrichten, während ſie im Winter ihr Brot als Holzfäller in den Berger verdienen. Ein uraltes Privileg verlieh ihnen aber auch das Recht, als Wan⸗ derverkäufer durch das„Heilige Römiſche Reich Deut⸗ ſcher Nation“ zu ziehen, ein Vorrecht, von dem ſie ſeit Jahrhunderten ſchon Gebrauch machen und das in den letzten Jahren zur Grundlage des vom BDe betreuten„Gottſchee⸗Hilfswerkes“ wurde. Steht der Winter vor der Tür, werden im Städtchen Gott⸗ ſchee, das ſoviel wie„Anſiedlung“ heißt, und in den 170 deutſchen Dörfern des jugoſlawiſchen Karſt bis zu 300 Männer für eine vom November bis März dauernde Wanderreiſe durch das deutſche Vaterland ausgeſucht. Dieſe Leute ſtehen unter dem Schutz des VoDA, der ſie mit dem Bauchladen voller Zuckerwerk verſorgt und der ſich während ihres langen Aufent⸗ haltes auf deutſchem Boden um ihr Wohl und Wehe Sie mich auf eine Weiſe hochgehen laſſen, daß ich mich nicht mehr davon erhole.“ „Stimmt. Kein Menſch ſetzt ſich gern in den elektriſchen Stuhl. Du auch nicht, Jim!“ „Na, alſo?“ Das Geſpräch ſtockt. Der Dicke iſt in die Enge getrieben. „Wie ſteht es mit dem Geld bei dir?“ bricht er plötzlich los.„Haſt du Zaſter?“ „Nicht viel“, meint Jim.„Aber vielleicht ronnte ich etwas davon abverdienen?“ „Das würdeſt du alſo wollen?“ „Ich muß wohl“, wirft Jim hin. Des Dicken Geſicht erhellt ſich. Aber es iſt nicht Jims Antwort, die das bewirkt, zondern ein winziges, grünes Lämpchen, das hinter Jims Kopf in der Deckenleiſte aufflammt. Nun erſt weiß der Dicke Beſcheid und zaudert richt mehr. 0 „Na ſchön“, lacht er meckrig,„frech biſt du, das muß ich ſchon ſagen, aber du gefällſt mir.“ Er ſagt das um ſo ſelbſtgefälliger, als er weiß, wie wenig es auf ſein Gefallen hlerbei ankommt.„Reinlegen kannſt du uns 7 auch nicht mehr, und der Heuerbas kümmert. Von Zeit zu Zeit rechnen die Gottſcheer mit dem zuſtändigen VDa⸗Ortsleiter ab, der ihren Verdienſt bei der Bank gutſchreiben läßt. Es iſt ein ganz ſchönes Sümmchen, das ſie im Frühiahr nach Hauſe bringen, Freude und Glück kehrt dann in das Haus einer kinderreichen Gottſcheer⸗Familie ein. ſagt, du habeſt mal zur See gefahren und ſogar Patent?“ „Hab ich!“ „Prachtvoll! Du wirſt dich alſo als Kohlen⸗ trimmer anheuern laſſen.“ „Dazu brauch ich doch kein Patent für große Fahrt!“* „Brauchſt du. Das Patent iſt uns Wurſcht. Das machen wir unter Umſtänden ſelber. Aber ein Schiff mußt du führen können. Auch ins Packeis! „Ich hab auf Robbenfängern geſahren.“ „Um ſo beſſer. Deine weiteren Ordern bekommſt du an Bord. Du haſt Glück, mein Junge“, lachte der Dicke und beklatſcht wohlwollend Jims Schul⸗ ter,„gleich dein erſter Auftrag iſt von größter Wich⸗ tigkeit! Und wenn du ihn erledigt baſt, kriegſt du deine Generalvertretung.“ „Gemacht“, ſagt Jim. „Aber das merk dir“, warnt der Dicke noch.„Von jetzt ab gehörſt du zu uns! Hoffentlich weißt du, was das heißt? Befehl iſt Befehl! heißt das. „Ich bin kein Kind, Boß. Rückt endlich heraus mit dem was ich wiſſen* Erſt nach einer Stunde taucht Jim Ellington wieder auf, und er muß ſich ſagen, daß er von dem gefährlichſten Gang ſeines Lebens mit beiler Haut zurückgekehrt iſt. „Iſt noch einmal gut gegangen“, meint er, als er ſich bei Bully in einen Stuhl wirft.„Jetzt bin ich drin, und jetzt werden wir's auch ſchaffen!“ „Und Sie haben ſich wirklich anheuern laſſen fragt Bully beſorgt. „Ja. Und wiſſen Sie auch, auf welchem Schiff?“ Bully weiß es nicht. „Sie raten es auch nicht“, ſagt „Mermaio'!“ Der Name ſagt Bully nichts. „Auf der Luxusiacht von Miſter Edy Gauden!“ ruft nun aber Jim. „Auf Miſter Gaudens Jacht?!“ ſchreit Bully auf. „Denken Sie ſich!“ nickt Jim.„Weiß der Teufel, was meine neuen Freunde mit dem armen Kerl vorhaben.“ —*⁵ 8. Jim.„Auf der (Fortſetzung kolgt) 11 0ft röth. —— 23 25 n 2 N 8 N ⁴ 2. — N S — — . K Donnerstag, 5. r 1939 Aus Baden Wieder ein Lawinenopfer! Freiburger Skiläufer in der Schweiz verunglückt * Adelboden(Kt. Bern), 5. Jan. Am Diens⸗ tagmittag ereignete ſich beim Hahnenmoos, dem be⸗ rühmten Skigelände über Adelboden ein Lawinen⸗ unglück, dem der 30 Jahre alte Helmut Birken⸗ ſtock aus Freiburg i. Br. zum Opfer ſiel. Birkenſtock ſtieß bei der Abfahrt auf eine Wächte, die infolge der angenblicklichen Schneebeſchafſenheit ſich loslöſte und ſich in Geſtalt einer Lawine den Hang hinunter wälzte. B. wurde von den Schueemaſſen mitgeriſſen. Trotzdem ſofort Hilfe zur Stelle war, gelang es erſt nach etwa 1/ Stunden angeſtrengteſter Arbeit, ihn aus dem Schnee zu befreien. Die ſoſort vorgenom⸗ 7 Wiederbelebungsverſuche waren leider er⸗ olglos. Brief aus Eberbach * Eberbach, 4. Jan. Zum Jahresſchluß war es noch möglich, den erſten Siedler in eines der Häus⸗ chen der Ritter v. Epp⸗Siedlung einziehen zu laſ⸗ ſen.— Wie alljährlich fandenn ſich am Jahresende die Warte und Walter der DAß zu einer kameradſchaftlichen Feier zuſammen. Dabei ſprachen Pg. Hackemeſſer von der Kreiswaltung Heidelberg, Pg. und Pg. Heiß als Vertreter der Partei. Muſikaliſche und geſangliche Darbietungen verſchönten die Feier, die ſehr zahlreich beſucht war. In der Friedrichſtraße, Ecke Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße, wurde ein ſchwerer Gasrohrbruch feſt⸗ geſtellt. Wie der Bürgermeiſter der Stadt Eberbach mit⸗ teilt, wurden die für das Jahr 1938 geplanten Auſ⸗ gaben der Staoͤt bis zum Jahresende weitergeführt. Wenn auch keine großen Bauvorhaben im Jahre 1938 von ſeiten der Stadt zu verzeichnen waren, konnte doch eine Reihe von Maßnahmen in Angriff genommen und zu Ende geſührt werden, die für die Entwicklung der Stadͤt von Bedeutung waren. Im Jahre 1939 werden die noch nicht fertiggeſtellten Projekte ihrer Vollendung entgegengehen, insbeſon⸗ dere die Ritter-von⸗Epp⸗Siedlung, ſowie die Steige⸗ Siedlung. Auch werden die Voravrbeiten für den Stadthallenbau weitergeführt werden. L. Leutershauſen, 5. Jan. Bereits iſt“ im neuen Jahre ein Todesfall Iu verzeichnen. Im Alter von 72 Jahren ſtärb Feldhüter a. D. Frauz Gräf. L. Neckarbiſchofsheim, 5. Jan. Für langjährige Dienſtzeit konnten folgende Polizeibeamte der Gendarmerieabteilung Neckarbiſchofsheim ausge⸗ zeichnet werden: Obermeiſter Karle(Neckar⸗ biſchofsheim) und Hauptwachtmeiſter Sekura (Eſchelbronn) für 25jährige, Hauptwachtmeiſter Schulze(Helmſtadt) für 10jährige, Hauptwacht⸗ meiſter Neff(eckarbiſchofsheim) für Zjährige Dienſtzeit. Auch der hier wohnhafte Gedarmeriein⸗ ſpektor a. D. Hermann Bamberger aus Karls⸗ ruhe wurde ausgezeichnet. Hilbert als früherer Ortswalter 2 8 IE rr che Umfchaun Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schifferruhe? wieder vorbei: Tauwetter beſiegt Die Eisdecke des Rheins und * Koblenz, 5. Jau. Das anhaltende Tan⸗ wetter der letzten Tage brachte eudlich die Eis⸗ decke der Nebenflüſſe des Rheins im Mittelrhein⸗ gebiet zum Aufbruch. Das Eis der unteren Nahe trieb inzwiſchen ab. Auch der Eisgang von der mitt⸗ leren und oberen Nahe ging reibungslos vonſtatten. Den größten Eisgaug brachte im Lauſe des Diens⸗ tags die Moſel, die ſtundenlang in ganzer Breite unter rauſchendem Getöſe Eis zu Tal brachte und ſo ein gigantiſches Schauſpiel bot. Zum Glück verlief auch dieſer meiſt gefährliche Eisgang reibungslos. Das Lahneis, das aber für den Rhein nur ſehr geringe Bedeutung hat, iſt ebenfalls an vieélen Stel⸗ len aufgebrochen. Bei Lahn, Moſel und Nahe waren mit dem Eisgang beträchtliche Schwankungen der Waſſerſtände verbunden. Eine ernſtliche Hochwaſſer⸗ gefahr beſteht aber keinesfalls. Die Rheinſchiffahrt bewegt ſich in geord⸗ neten Bahne 1„ man merkt nichts mehr von der ee eeee, 8— das Eis der Flüſſe ſeiner Rebenflüſſe aufgebrochen „Schifferruhe“. Der Nachtſroſt hat jetzt nicht mehr viel Bedeutung für das Rheinwaſſer. Beim Anhal⸗ ten der jetzigen Witterung dürfte der Waſſerſtand ſtändig ſteigen. * Motorboot von Eisſchollen zerdrückt * Koblenz, 5. Jan. Bei Beginn des Treibeiſes auf dem Rhein ſuchten in dͤer Koblenzer Rheinlache über 70 Rheindampfer und Schleppkähne Schutz und lagen hier, bis ſie jetzt wieder ausfahren konnten. Dabei gab es einen ernſteren Unfall. Ein ſeit dem vergangenen Herbſt hier vor Anker liegendes grö⸗ ßeres Motorboot wurde durch die bei der Ab⸗ fahrt der großen Schiffe in Bewegung geratenen Eisſchollen zuſammengedrückt, ſo daß es ein Leck bekam und in kurzer Zeit abſackte. Das Boot liegt etwa.50 Meter unter der Waſſeroberfläche und muß mit einem Hebeſchiff wieder aus den Flu⸗ ten geborgen werden. — en—————— Der Neckar wieder eisfrei! Dünne Schneedecke noch auf den Bergen ru. Heidelberg, 5. Januar. Der Neckar iſt von Standeis wieder frei. Kleinere Mengen Treibeis aus Richtung Neckargemünd ſind im Laufe des Tages ebenfalls nahezu verſchwunden. Auf den Bergen liegt wieder eine dünne Schneedecke. Vorleſung in der Volksbücherei In der Volksbücherei lieſt am kommenden Sonn⸗ tag(20 Uhr) bei freiem Eintritt für jedermann der Stadtbibliothekar verſchiedene Abſchnitte aus dem vor kurzem von Gauleiter Streicher herausgegebe⸗ nen Buch Peter Deegs„Die Hofjuden“. Zum Vor⸗ trag kommen die Stellen, die ſich auf Vorkommniſſe in Heidelberg beziehen, das Kapitel„Bismarck und die Juden“ ſowie„Die Juben und Deutſchlands Einkreiſung 1014“. Der WoW⸗Bazar findet dieſes Jahr am 14. und 15 Januar in der Stadthalle ſtatt. Das 3. Symphoniekonzert des ſtädtiſchen Or⸗ cheſters unter Leitung von Generalmuſikdirektor K. Overhoff findet am 11. Januar ſtatt. Als Soliſt wirkt Prof. Georg Kulenkampff mit. Die Bezwinger der Eigernordwand, Andreas Heckmair und Ludwig Vörg, werden Ende des Mo⸗ nats nach Heidelberg kommen, um hier in einem Lichtbildervortrag über ihre Erlebniſſe bei der Eigerwand⸗Bezwingung zu ſprechen. Der Erlös der Slick auf Ludwigshafen Schwerer Nerkehrsunfall bei Ludwigshafen Speyerer Arzt ſchwer verletzt * Ludwigshafen, 5. Jau. Auf der Staate ſtraße bei Ludwigshaſen ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der Facharzt Dr. Karl Mül⸗ ler aus Speyer fuhr mit ſeinem Perſonenwagen in Richtung Ludwigshaſen und kam infolge der Glätte der Fahrbahn ins Schleudern, wodurch er mit einem ihm entgegenkommenden Laſtzug zu⸗ ſammenprallte. Durch dieſen Anprall raunte der Wagen Dr. Müllers gegen einen Baum. Dr. Mül⸗ ler mußte ſchwerperletzt ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden. Der Wagen wurde abgeſchleppt. Die beiden Juſaſſen des Laſtzuges kamen mit leichteren Verletzungen davon. ... und Unfall in Oggersheim Im Stadtteil Oggersheim— Speyerer Str. — fuhr ein Verſicherungsbeamter mit ſei⸗ nem Perſonenkraftwagen auf einen dort parkenden Anhänger auf, obwohl dieſer vorſchriftsmäßig be⸗ leuchtet war. Der Lenker wurde ſchwerverletzt ins Krankenhaus geſchafft. Erheblicher Sachſchaden iſt entſtanden. Feierſtunde der Alten Die Deutſche Arbeitsfront erfrente die Invaliden und Arbeitsveteranen h. Ludwigshaſen, 5. Januar. Im vergangenen Jahre verzögerte die damals in der Vorderpfalz umgehende Maul⸗ und Klauenſeuche die traditionelle Feierſtunde, die die Deutſche Arbeitsfront regelmäßig auch den Inva⸗ liden und Arbeitsveteranen zu bereiten pflegt. In dieſem Jahre verſammelten ſich die Män⸗ ner und Frauen, die ihre beſten Kräfte in der Ar⸗ beit und in treuem Dienſt für das Volksganze ver⸗ braucht haben, im großen Feſtſaale des JG.⸗Feier⸗ abendhauſes. Mitten unter ihnen weilte der Kreis⸗ leiter Kleemann, der Gauobmann der D A Stahl, der Kreisobmann Antoni und Bürger⸗ meiſter M atthias. Pg. Antoni kündigte in ſeiner S e u. a. die Alters⸗ Landwirts Ufa⸗Palaſt im Pfalzban: — Sae verſorgung an, eines der großen Ziele der NSDAp. Kreisleiter Kleemann überbrachte den Gruß des Gauleiters. Dann rollte eine lange Reihe artiſtiſcher und kabarettiſtiſcher Darbietungen in bunter Folge ab, herzhaft und humorvoll eingeführt von der An⸗ ſagerin Della Kars⸗Schwarze. Man ſah den Mann ohne Knochen, Higgins, dem unglaublich komiſchen Kerl mit dem todernſten Geſicht, man freute ſich der ſpaſſig inſzenierten Wiedergabe von Schlagerliedern durch die luſtigen Fünf. Robby Hoff zeigte ſich als Steptänzerin und ſchwäbiſchen Humor vermittelte Paul Leitner aus Stuttgart. Zwiſchendurch unter⸗ hielt auch ein Zauberkünſtler, Berrot, die Maſſen aufs beſte. Beladen mit einer Flaſche Wein, ging es dann wieder heim zu Muttern, der viel zu berichten war. Kind von kochender Milch verbrüht. In den Abenoͤſtunden wurde ein anderthalbjähriges Mäd⸗ chen von hier mit ſchweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Mutter des Kindes arbeitete am Küchenherd, unterdeſſen kam das Kind von hinten ebenſalls an den Herd und zog einen Topf mit kochender Milch herunter, die ſich über ſein Geſicht ergoß. Wäſche vom Balkon geſtohlen. Nachts wurden von bis jetzt noch unbekannten Tätern von einem Balkon eines Hauſes in der Oſtmarkſtraße hier zum Trock⸗ nen aufgehängte Wäſcheſtücke im Werte von insge⸗ ſamt 42 Mk. geſtohlen. Die Seuche in Rheingönheim. Im Anweſen des Wilhelm Fiſcher iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Sperrbezirk iſt der Stadtteil Rheingönheim. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Kameradſchaftshaus der Firma Gebrüder Sulzer: 20.30 Uhr erſter Dienſtappell der NDalp, Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen⸗Süd im neuen Jahre. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebiſnet 18 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: „Dir gehört mein Herz“.— ele:„Nanu, Sie kennen Korff 3 uichtd⸗— Me e„Liebelel und Liebe“— Union⸗Theater: „Nach Mexiko verſchleppt“.— Atl itik:„Der ſchwarze m:„Frau Sylvelin“ 5 Vortragsreiſe, in deren Verlauf die beiden kühnen Bergſteiger ſchon in den größten deutſchen Städten vor Zehntauſenden ſprachen, kommt dem Winter⸗ hilfswerk zugute. Brand in einer Bäckerei. Infolge Ueberhitzung der Dampfheizung brach in der Frühe in einer Bäckerei im Pfaffengrund Feuer aus. Der Brand, der durch die Feuerlöſchpolizei gelöſcht wurde, ver⸗ urſachte einen Sachſchaden von etwa 1500 Mark. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Tannhäuſer“(St. Pl.⸗Miete B 15, Pr.⸗ Gr. 2, 20 gegen 23.30 Uhr). 0 90 8 Aus den Kinos: Capitol:„Pour le Mérite“.— Schloß⸗Filmtheater:„Die Nacht der Entſcheidung“.— Gloria:„Die Frau am — Kammer:„Der Lausbub aus Amerika“. Dbeon: Punö von Bebkervitke“ NWIr Honn Nan au Taſnoulgincpun ., Schwetzingen, 5. Jan. Die Eheleute Adolf Haffner, Bahnhoſwirtſchaft, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. I. Oftersheim, 5. Jan. Kaum hat das neue Jahr begonnen, als auch ſchon in unſerer Gemeinde zwei Todesfälle zu verzeichnen ſind. Im Alter von 53 Jahren ſtarb an den Folgen eines vor einigen Tagen im Betriebe erlittenen Sturzes Rangier⸗ meiſter Heinrich Huckele. Ferner ſtarb im Alter von 67 Jahren Frau Magdalena Lauff Wikwe, geb. Schumann. * Brühl, 4. Jan. Der MG„Sängereinheit“ hielt eine ſchöne Weihnachtsfeier ab, deren Pro⸗ gramm teils ernſte, teils heitere Darbietungen brachte. Vereinsführer Johann Stauffer konnte zahlreiche Gäſte willkommen heißen, die an dem Abend einige ſchöne Stunden der Unterhaltung ver⸗ lebten. * Säckingen, 5. Jau. gemeinde Ob'erhof iſt das Wohnhaus und Oeko⸗ nomiegebände des Landwirts und Bäckers Oskar Huber bis auf die Grundmanern niedergebrannt. Durch tatkräftiges Eingreifen der Wehr konnten zum Teil die Fahrniſſe noch in Sicherheit gebracht werden. .. Doſſenheim, 5. Jan. Dieſer Tage iſt die letzte jüdiſche Familie von hier ausgewandert und die Gemeinde damit judenfrei.— Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde der im Alter von 39 Jahren verſtorbene Chorleiter Emil Röſcher zur letzten Ruhe geleitet. Mit Röſcher haben der MG „Freundſchaft“ Doſſenheim, der evang. Kirchenchor Doſſenheim, der MG„Eintracht“ Leutershauſen, der Geſangverein der Metzgerinnung Heidelberg ihren begabten Dirigenten, die evang. Kirchen⸗ gemeinde ihren befähigten Organiſten verloren. L. Eberbach, 5. Jan. Die evang. Kirchengemeinde verzeichnet für 1938: 100 Taufen(108), 56(50) Ehe⸗ ſchließungen und 61(62) Beerdigungen. Die kath. Kirchengemeinde 65(55) Taufen, 30(19) Eheſchlie⸗ ßungen, 14(19) Beerdigungen. * Nußloch, 5. Jan. Während das Standesregiſter für das Jahr 1937 43 Todesfälle meldete, waren es im abgelaufenen Jahre 1938 nur 19 Sterbefälle. Die Geburtenzahl iſt dieſelbe wie im Vorjahre, nämlich 51, dazu kommen allerdings noch etwas über 20 Ge⸗ burten, die in Heidelberger Kliniken erfolgten. Auch die Zahl der Eheſchließungen iſt mit 35 gegenüber dem Vorjahre völlig gleich geblieben. * Bruchſal, 4. Jan. Beim Abbrennen eines Kanonenſchlages wurden in der Silveſternacht einem hieſigen Geſchäftsmann zwei Finger weg⸗ geriſſen und ein Auge verletzt, ſo daß er ſofort in die Heidelberger Klinik gebracht werden mußte. — Lausbuben ſchoben am Silveſterabend einen Kanonenſchlag in einen Zigaretten⸗ automaten, ſo daß dieſer teure Apparat pöllig zerſtört wurde. —9 Gegenbach, 4. Jan. Am Montag, 9. Januar, wird die im ehemaligen Vorſeminar eingerichtete ſtaatliche Gehörloſenſchule eröffnet. ernte am hieſigen Altrhein ließ ſehr zu iö In der Hotzenwald⸗ 97+˖— 7. Seite/ Nummer 7 Weinheimer Notizen Weinheim, 2. Jan. Im Alter von 68 Jahren ſtarb nach kurzer Krankheit der weit über Wein⸗ heims Grenzen bekannte und geſchätzte Poſtinſpek⸗ tor i. R. Friedrich Grimm. Der Verſtorbene war als pflichtgetreuer Beamter eine wertvolle Stütze des Weinheimer Amtsvorſtehers. Um das Wein⸗ heimer Bauweſen hat er ſich bleibende Verdienſte er⸗ worben.— Nach ſchwerem Leiden verſtarb ein be⸗ kannter Weinheimer Bürger, Metzgermeiſter Hein⸗ rich Pfläſterer, Hauptſtraße.— Bei der Einmündung Dürre⸗ Grundelbach⸗ Straße ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Omnibus zuſammen, wobei der Perſonenkraftwagen beſchädigt wurde. Perſonenſchaden entſtand nicht. Als 4. Pflichtvorſtellung brachte die Weinheimer Kulturgemeinde durch das Heidelberger Stadttheater in der Feſthalle„Pfälzerhof“ das dreiaktige Luſtſpiel „Flitterwochen“ von Paul Helwig mit großem Erfolg zur Aufführung. Am Samstag feierte Frau Eliſabeth Hilde⸗ brand, Wilhelm⸗Guſtloff⸗Straße 44, ihren 70. Ge⸗ burtstag.— 80 Jahre alt wurde Landwirt Philipp Ebert, wohnhaft Pfaumengaſſe. 59 Beim Nenjahrsſchießen verunglückt * Heidelsheim(bei Bruchſal), 5. Jan. Ein 17. 2 jähriger Burſche von hier verunglückte beim Neu⸗ jahrſchießen dadurch, daß das benutzte Eiſenrohr zerſprang und ein Splitter den Oberſchenkel des jungen Mannes durchſchlug. * Bad Griesbach(Renchtal), 5. Jan. Erſt 45jährig iſt hier der Blumenwirt Auguſt Vogler geſtorben. Wenige Stunden ſpäter folgte ihm ſeine 72 Jahre alte Mutter Karoline Vogler, geb. Mayer, im Tode Nachbargebiete Vom Kreisdirektor zum Landrat Nene Bezeichnungen in Heſſen Mit Wirkung vom 1. Januar 1939 ab tritt nun auch in Heſſen an Stelle der Beseichnung„Heſſiſches Kreisamt“ die Bezeichnung„Der Landrat“, und an Stelle„Kreisdirektor“ für den Leiter dieſer Behörde die Bezeichnung„Landrat“. 3 Lampertheimer Allerle-i Lampertheim, 4. Jan. Die letztiährige Rohr⸗ iſchen übrig. Zunächſt war es der Froſt im Frühjahr, der die Triebe vernichtete. Des weiteren bewirkte das Naturſchutzgeſetz, das für die Lebensbedingungen des Wildes gewiſſe Rohrbeſtände ſordert, Einſchränkun⸗ gen. Dies ſind etwa 7 Morgen, die nicht ge⸗ erntet werden dürfen, eine Dezimierung des Ertra⸗ ges. Die Rohrbeſtände des Altrhein⸗Gebietes Bie⸗ denſand, Bonau und Ludwigswörth⸗Eisberg, wurden an drei Lampertheimer Intereſſenten aus der Hand vergeben. Der Erlös beträgt 270 gegen 1600 im vori⸗ gen und 1000 Mark im vorangegangenen Jahre. Das derzeitige Wetter iſt für die Ernte recht günſtig. Seit faſt zwei Wochen mußte der Holzhauer⸗ betrieb im bieſigen Gemeinde⸗ und Staatswald eingeſtellt werden, da die Holzbearbeitung bei dem Gefrierſtadium unmöglich iſt, und auch den Ran. nern ſchadet es, denn bereits trugen Holzhauer Froſt⸗ ſchäden an Händen und Füßen davon.— Auf dem Baumarkt hat ſich der harte Froſt ebenfalls nach⸗ teilig ausgewirkt, ſo daß die Bauarbeiten—9 werden mußten. Neuer Bürgermeiſter in Wimpfen * Bad Wimpfen, 5. Jan. In der letzten Rats⸗ ſitzung der Stadt Bad Wimpfen erfolgte die Ver⸗ pflichtung von Dr. Goebel zum neuen Bürger⸗ meiſter der Stadt bis zum Jahre 1950. Dr. Goebel. der ſich früher als Bürgermeiſter von Reinheim be⸗ währt hatte, war bereits im März v. J. mit der kom⸗ miſſariſchen Führung des Bürgermeiſteramtes be⸗ traut worden. Donnerstag, 5. Jannar Nationaltheater: 20 Uhr: Einmaliges Gaſtſpiel der Japaniſchen Takarazuka⸗Kabuki⸗Oper. 8 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Ubr Dausfrouer-Borkeuun 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Vlanetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprolektors: Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Wintergarten, Lichtſpiele: Der Blaufuchs“. Alhambra:„Kleines — Schauburg:„Im ſiebenten Himmel“. — Gloria:„Diskretion Scala: Ufa⸗Palaſt: Bezirksgericht“, Palaſt: ·Na 9 Mexiko verſchleppt“. Ehrenſahhe“. Capitol:„Frau Sixta“, „IA in Oberbayern“. Ständige Da rbietungen Städtiſcheg Geöffnet von 10 bis 12.30 4 von 14.30 bis Uhr. Theatermuſeum, 1 7. 20: Geöſfnet von 10 bis 18 und ern 15 bis 17 Uhr. gunſihale: Gebfener von 10 bis is und von bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13,* 17 und 19.30—21.90 Uhr. Sonderausſtellung: Oeſterreihiſche Werkkunſt der Gegenwart. 8 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. 5 E Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle;—13 und 15—19 Ubr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodont und 3 Laurence Sterne. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Jugendbücherei, R 7. 46. Ausleihe 16 bis 20—.—5 Städtiſches Hallenbad. U 8, 1: Geöffnei von 10—20 U Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern Bis Tabtus der Dunkelheit geöifnet. Alle—— den iiii Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 4 Donnerstag, 5. Januar 1989 War ſchon der hohe Schneebelag der Plätze ein Stören⸗ ried der erſten Tſchammer⸗Pokalrunde, umſomehr mußte 5 natürlich der Regen des Neujahrstages ſein, der Plätze und teilweiſe auch die Spiele buchſtäblich zu Waſſer wer⸗ ſen ließ. Trotzdem war man allſeits angetreten, um ſeine Intereſſen im Tſchammerpokal⸗Wettbewerb wahrzunehmen n die für die Leitung der Spiele beſtimmten Schieds⸗ richter ſagten nur noch die Treffen ab, wo es tatſächlich nicht zu umgehen war. Nirgends wurde die Geſundheit der Spieler aufs Spiel geſetzt. Wo die Platzverhältniſſe ein klares Halt geboten, wurde es nicht außer acht gelaſ⸗ ſen und da und dort machte man wenigſtens den Verſuch zu ſpielen. 5 Im voraus war behördlicherſeits das Trefſen Laden⸗ burg.— Rohrhof abgeſetzt, während ſeitens der Spielleiter ie Treffen: Reichsbahn— Kurpfalz Neckarau und Edin⸗ en Poſt Mannheim zum Ausfall beſtimmt wurden. Die Partie Lützelſachſen— Leutershauſen wurde noch beim Stand von.0 abgebrochen, während nach etwa 60 Spiel⸗ minuten Sulzbach zu Gunſten ſeiner Gäſte aus Aſchboch, welche mit:0 im Vorteil lagen, verzichtete. Sonſt zeigte das Spielprogramm folgende Ergebniſſe: Sycé Gartenſtadt— 08 Mannheim:2 Beypo Lanz— Oftersheim:3 Bopp u. Reuther— TV1846:2 T Weinheim— Viernheim:7 Ketſch— Hemsbach:2 Altlußheim— Schriesheim:2 in einzelnen Spielen die halbwegs exwarteten rroſchungen fällig woren. Dabei ſchlug zunächſt der zweiten Kreesklaſſe zählende Syc Gartenſtadt F 08 Mannheim, der bekanntlich in führender Poſi⸗ n der Kreisklaſſe 1 liegt. Erſthälſtig kam Gartenſtadt frühzeitig ſchon mit:0 in Front und erſt donn ſetzte 08 bis zur Pauſe etwas mehr Gegendruck, der donn auch zwei Tore ſeitens der Lindenhöſer brachte. Die zweite Halbzeit ſah dann wieder ein merklich fühlbares Anziehen des Spé Gartenſtadt dem für den Reſt vier weitere Tore ngen, während 08 leer ausging. Der verſchneite oden ſtellte ſelbſtverſtändlich an beide Mannſchaften nforderungen, mit denen 08 nicht ſo zu Streich kam, die heimiſchen Waldhöſer, Bemerkt ſei ſchließlich noch, bdaß man beiderſeits nur mit 10 Mann zur Stelle war und Daß die Mannſchaſten unter der Leitung von Strein ([Sandhofen) ſich einer anſtändigen Spielweiſe befleißigten. ür die zweite Ueberraſchung ſorgte zweifellos der FB 9 33 der unter Leitung von Albrecht(07 Monnheim] in Ketſch einen zwar knappen, aber immerhin beachtlichen Sieg landete. chließlich meldet Bopp u. Reuther einen:2⸗ Sieg über den T 1846 und hat damit ebenfalls die Kreis⸗ klaſſe 2 Mannheim beſtens vertreten. Die erſte Häljte ſte dem DB 1846 einen:0⸗Vorſprung, aber im zwei⸗ eil des Spieles rafften ſich die 10 Mann von B. u. R. ig zuſammen und ſorgten ſich mit:2 für einen wei⸗ eren Verbleib im Wettbewerb. Hier war (Ballſtadt) ein aufmerkſamer Spielleiter, während Wun⸗ ur(Viernheim) die ebenfalls mit:2 ausgegangene Par⸗ p Lonz— Oftersheim leitete. Bei der ie glücklicher operierenden Oftersheimer kamen zu Fritten Treffer, den ſie bis zum Ende behaupten ch verteidigen konnten. weites:2⸗Ergebnis war in Weinheim fällig, wo VViernheim dem T Jahn Weinheim gar ig aufſpielte. Hier wie überall war natürlich der Ak⸗ tionsrodius der Spieler bei dem glatten Schneeboden weſentlich eingedämmt und wenn es dennoch den Hehen zu einem klaren Erfolg reichte, ſo war dies mehr auf die tak⸗ iſch klugere Spielweiſe zurückzuführen, als auf eine aus⸗ eſprochene techniſche Ueberlegenheit. Ueberdies machten ie Heſſen wieder einmal ganz tüchtig von ihrer Schuß⸗ aft Gebrauch, die zu gewiſſen Zeiten den Heſſen immer che Erfolge brachte. Altlußheim in der Runde der Pokalkonkurrenz noch ſeine Meldung abgab, iſt erfreulich noch mehr es aber der Sieg, der mit:2 gegen den Bſe Schries⸗ m mehr als deutlich ausfiel. Die Bergſträßler ſtanden früh auf verlorenem Poſten und ſo ſehr man ſich abmühte, es wollte einfach nichts zuſammengehen. ie Mannſchaft hat eben doch längſt nicht mehr das gute Material von einſt, denn die Abgabe an Militär⸗ und rbeitsdienſt war doch zu umfchtgreich, um ſo raſch wieder geglichen werden zu können. kann keinen Zweifel geben, daß die von Sulz⸗ freiwillig beendete Partie gegen Aſchboch(:4) für ach gewertet wird, während das abgebrochene Treſ⸗ elſochſen— Leutershauſen in Verbindung mit den Usgefallenen Treſſen bereits kommenden Sonn⸗ neut auf dem Spielplan ſtehen wird. Da überdies dieſen zweiten Jchtuarſonntag auch eine ganze Reihe Verbandsſpielen auf der Tagesordnung ſtehen, ſo ie Programmgeſtaltung um einige Schwierigkeiten herumkommen. icher werden natürlich die Pokalſpiele den Vorzug ten müſſen, denn acht Tage weiter ſoll ja bereite rſte Pokal⸗Zwiſchenrunde der Kreisklaſſe geſtartet 2 TS8 61- Pirmaſens wird wiederholt 8. 8 für den Abſtieg im Fußballgau Südweſt ſo wich⸗ Spiel zwiſchen TSyG 61 Ludwigshafen und Fͤ 63 enſer ausfiel, iſt vom Gaufachwart erneut angeſetzt „da ein ſchuldhaftes Verhalten der Pirmaſenſer feſtgeſtellt werden konnte. Die Begegnung wird nun 9 am 26. Februar oder 5 März in Ludwigs⸗ ſteigen. 8 r Eintracht Frankſurt trägt m kommenden Sonntag, 8. Januar, in Hamburg ein reundſchaftsſpiel beim HSW aus. Termine der Bezirksklaſſe Staffel 1: 2. 39: Phönix— Brühl(SR: Strößner, Heidelberg); ulußheim— Feudenheim(SR: Schrempp, Karlsruhe); läfertal— Viernheim(SR: Unverfehrt, Pforzheim); im—Friedrichsfeld(SR: Moos, Durlach): 07 Mann⸗ Hockenheim(SR: Selzam, Heidelberg): Weinheim eddesheim(SR: Duchardt, Heidelberg). 39: Brühl— Seckenheim(SR: Kupfernagel, Wies⸗ eulußbeim— Weinheim(SR: Schaßberger, Pforz⸗ Hockenheim— Käfertal(SR: Huckle. Heidelbere): — Viernheim(SR. Schmith, Karlsruhe); Fried⸗ Id— Feudenheim(SR: Kühn, Lauf): Ilvesheim— 9—(SR: Molz, Heidelberg). : frei. gh: Heddesheim— Brühl(SR: Schlemmer, Karls⸗ Käfertal— Ilvesbeim(SR: Tichler, Durlach!; beim— Hockenbeim(SR: Stier, Eſchelbronn); Fried⸗ 07 Mannßeim(SR: Fütterer, Muggenſturm). 39: Neulußheim— Seckenßeim(SR: Herzog. Eppel⸗ Weinheim— Ilvesbeim(SR: Münzer, Rohrbach): nbeim— Phönix(SR: Hoferer. Karlsrube!- Hocken⸗ —Brühl(SR Neuwäkler, Eiſingen); Käſertal— d,(SR. Strößner, Heidelberg): Viernheim rent). Niernbeim(8 N Die Spiele der Kreisklaſſe Mannheim 1. Tſchammer Pokalrunde 1939 bringt Syielausfälle Karlsruhe); Reichert atte Sanz mit 2˙2 noch eine reelle Gewinnchance, Square⸗Garden eingefunden. ens, das vor einigen Wochen wegen Verſpätung der Id— Viernheim(SR: Wacker, Niefern): Feuden⸗ ſilbe heim— Feudenheim(SR: Schmith, Karlsruhe): Käfertal gegen Weinheim(SR: Münzer, Rohrbach). 19. 3. 39: Neulußheim— Käfertal(SR: Kupfernagel, Wiesloch); Feudenheim— Heddesheim(SR: Huckele, Hei⸗ delberg); Brühl— Viernheim(SR: Dehm, Durlach): Weinheim— Hockenheim(SR: Bingler, Heidelberg): Ilvesheim— Phönix(SR: Wacker, Niefern); 07 Mann⸗ heim— Friedrichsfeld(SR: Röhler, Muggenſturm). 26. 3. 39: Neulußheim— 07 Mannheim(SRi: Schlemmer, Viernheim— Seckenheim(SR: Duchardt, Heidelberg); Feudenheim— Phönix(SR: Hoferer, Karls⸗ ruhe): Heddesheim— Käfertal(SR: Herzog, Eppelheim); Friedrichsfeld— Weinheim(SR: Stier, Eſchelbronn); Brühl— Ilvesheim(SR: Schaßberger, Pforzheim). 2. 4. 39: Hockenheim— Neulußheim(SR: Moos, Dur⸗ lach); Weinheim— Brühl(SR: Köhler, Sandhauſen); Phönix— Heddesheim(SR: Bingler, Heidelberg); Secken⸗ heim— 07 Mannheim(SR: Nold, Durmersheim). 9. 4. 39: Feudenheim— Brühl(SR: Strößner, Heidel⸗ berg); Ilvesheim— Neulußheim(SR Schmitt, Karlsruhe); Heddesheim— Seckenheim(SR: Münzer, Rohrbach). 160. 4. 39: Hockenheim— Heddesheim(SR: Selzam, Heidelberg). Staffel 2: 22. 1. 39: Kirchheim— Neckarhauſen(SR: Dietz, Dur⸗ Iach); Ebrbach— Wiesloch(SR: Wunder, Viernheim); Rohrbach— Union(SR: Pennig, Waldhof); Walldürn— 05 Heidelberg(SR: Bruſt, Mannheim). 29. 1. 39: Schwetzingen— Wiesloch(SR: Schmetzer, Mannheim); 05 Heidelberg— Rohrbach(SR: Unverfehrt, Limbach— Plankſtadt(SR: Scheerer, Nek⸗ arau); Walldürn— Neckarhauſen(SR: Reichert, Wallſtadt). 5. 2. 39: Kirchheim— Union(SR: Schaßberger, Pforz⸗ heim); Neckarhauſen— 05 Heidelberg(SR: Pennig, Wald⸗ hof); Plankſtadt— Rohrbach(SR: Schmith, Karlsruhe); Wiesloch— Limbach(SR: Schaudel, Mannheim). 12. 2. 39: Union— Schwetzingen(SR: Höhn, Mann⸗ heim); Rohrbach— Eberbach(SR: Nagel, Mannheim): Walldürn— Wiesloch(SR: Schmetzer, Mannheim); Planf⸗ ſtadt— Neckarhauſen(SR: Röhler, Muggenſturm): Kirch⸗ heim— Limbach(SR: Eitel, Weinheim). 19. 2. 39: frei. 26. 2. 39: Kirchheim— Rohrbach(SR: Wunder, Viern⸗ heim): Neckarhauſen— Eberbach(SR: Gauweiler, Mann⸗ heim); Schwetzingen— Limbach(SR: Strein, Sandhofen); Wiesloch— 05 Heidelberg(SR: Gretber, Neureut): Union gegen Walldürn(SR: Kretzler, Waldhoff. 5. 3. 39: Eberbach— Schwetzingen(SR: Hördt, Wein⸗ heim): 05 Heidelberg— Kirchheim(SR: Höckele, Bröt⸗ zingen); Limbach— Union(SR: Kurz, Oftersheim): Wies⸗ loch— Plankſtadt(SR: Nold. Durmersheim). 12. 3. 39: Walldürn— Neckarhauſen(SR: Scheerer, Neckarau); Eberbach— Kirchheim(SR: Albrecht, Mann⸗ heim): Limbach— 05 Heidelberg(SR. Strein, Sandhofen); Union— Plankſtadt(SR: Peiſeler, Karlsruhe). 19. 9. 39: 05 Heidelberg— Schwetzingen(SR. Schmetzer, Mannheim); Kirchheim— Walldürn(SR. Schaudel, Mann⸗ heim); Limbach— Rohrbach(SR: Pennig. Waldhof) 26. 3. 39: Neckarhauſen— Limbach(SR: Tichler Dur⸗ lach); Rohrbach— Walldürn(SR: Nold, Durmersheim). Die Termineinteilung Für die Gruppenkämpfe im Mannſchaftsringen Das badiſche Gaufochamt Schwerathletik hat jetzt die Termine für die Grunvenkämpfe im Mannſchaftsringen der Gauligo feſtgelegt. Die Kämpfe beginnen am 8. Janugr, die Gruppenſieger ſollen am 12. Februor enögültig feſt⸗ ſtehen. Die Termine ſind: Gruppe Nord: S. Jannar:„Eiche“ Sandhoſen— As Bruchſal, KSV Wieſenthal— VſTuR Feudenheim: 15. Jonnar:„Eiche“ Sandhoſen— KS Wieſenthal; AS Bruchſal— PfTuR Feudenheim; Zandhofen, AS Bruchſal— KSs Wieſenthal; 29. Jannar: AS Bruchſal—„Eiche“ Sandhofen, VfTuR Feudenheim— KS Wieſenthal; 5. Februar: KS Wie⸗ ſenthal—„Eiche“ Sandhofen, VfTuR Feudenheim— ASV Bruchſal; 12. Febrnar:„Eiche“ Sandhofen— BfTug Feu⸗ denheim, KS Wieſenthal— ASV Bruchſal. Gruppe Süd: §8. Januar: TV Gottmadingen— SV St. Georgen, ASV Lahr— KS Kuhbach; 15. Jannar: TV Gottmadingen— ASV Lahr, S St. Georgen— KS Kuhbach; 22. Jan.: SV St. Georgen— As Lahr, Ke Kuhbach— TV Gottmadingen; 29. Jannar: SV St. Georgen— TB Gott⸗ madingen, KS Kuhbach— ASW Lahr: 5. Februar: ASV Lahr— TV Gottmodingen, KSV Kuhbach— SV St. Georgen; 12. Februar: ASV Lahr— S St. Georgen, TB Gottmadingen— KS Kuhbach. Donald Budge ſchlug Ellsworth Vines Mit Spannung ſah man dem erſten Auftreten des mehrfachen Wimbledon⸗Siegers Donald Budge als Berufs⸗ ſpieler entgegen. So hatten ſich zu dieſem Ereignis nicht weniger als 16000 Zuſchauer im Neuyorker Madiſon⸗ Donald Buoge hatte es je⸗ doch gegen Ellsworth Vines leichter als man allgemein angenommen hatte, denn von Anfang an diktierte er den Kampf. Bereits in drei Sätzen war das Spiel beendet, das Buoͤge ſicher mit:3,:4,:2 gewann. Union— Eberbach(SR: Möſſinger, Durlach); 22. Jannar: VfTuR Feudenheim—„Eiche“ —* Nachdem im Jahre 1937, dem 1. Jahr des Be⸗ ſtehens des Deutſchen Schützenverbandes, die Grund⸗ lagen geſchaſfen waren für eine einheitliche Aus⸗ richtung des Deutſchen Schießſports, diente das Jahr 1938 dem weiteren Ausbau in organiſatoriſcher und ſportlicher Hinſicht. Die Einführung einer Wett⸗ kampfklaſſeneinteilung im Jahre 1938 bezweckte, die breite Maſſe der Schützen an den Start zu bringen, in dem auch den ſchwächeren Schützen Erfolgsmög⸗ lichkeiten geſchaffen wurden. Das iſt auch in dem erwarteten Umfang gelungen. Da der Schießſport mehr als andere Sportarten Wettkampſſport iſt, wurden außer den ſtufenförmig aufgebauten Mei⸗ ſterſchaftskämpfen Fernwettkämpfe und Stättewett⸗ kämpſe in allen Waffenarten abgehalten. Zu dieſem Wettkampfprogramm trat dieſes Jahres die Beteiligung an der Breslauer Turn⸗ und Sportwoche, die etwa 5000 aktive Schüt⸗ zen des ganzen Reiches und der ſudetendeutſchen Gebiete an den Start brachte. Der Erfolg dieſer regen Wettkampftätigkeit kommt in der gegenüber dem Voriahre weſenlich geſteigerten Durchſchnitts⸗ leiſtung zum Ausdruck. Ergebniſſe, die im Vorjahre nur die beſten Schützen ausweiſen konnten, wurden in dieſem Jahre von einer weitaus größeren Zahl von Schützen erreicht. Entwicklung der deutſchen Nationalmannſchaft Beſonders bedeutungsvoll war das Jahr 1938 für die Entwicklung der deutſchen Nationalmannſchaft, deren Aufgabe es iſt nach dem Willen des Führers das Anſehen und die Würde Deutſchlands auf ſport⸗ lichem Gebiet zu vertreten. Hierzu war zu Beginn des Jahres aus den beſten Schätzen die deutſche Na⸗ tionalmannſchaft gebildet, die durch Abhaltung von Lehrkurſen und Austragung von Länderwett⸗ kämpfen planmäßig trainiert wurde. Nach den Be⸗ ſtimmungen der internationalen Schützenunion wurde das Training abgehalten mit dem Armee⸗ gewehr auf 300 Meter, dem Kleinkalibergewehr und der freien Piſtole auf 50 Meter auf 50 Meter und dem olympiſchen Schnellfeuerpiſtolenſchießen auf ſechs Schattenriſſe. Deutſchland hatte ſich bisher an 2 im Juli Der Schie ßſport 1938 internationalen Wettkämpfen nur in geringem Um⸗ fang beteligt und war mit ſeinen Leiſtungen, aus⸗ genommen bei der Olympiade Berlin 1936, wenig hervorgetreten. Die Leiſtungen und Erfolge unſerer National⸗ mannſchaft im Jahre 1938 bewegen ſich auf einer ſo anſteigenden Linie, daß man mit Fug und Recht die⸗ ſes Jahr als einen Wendepunkt in der Geſchichte unſerer ſchießſportlichen Auslandsbetätigung bezeich⸗ nen kann. Im Jahre 1938 ſtartete Deutſchland im Juni gegen Italien und ſiegte mit:1; im Auguſt in Budapeſt gegen Ungarn, Polen, Eſtland und Ita⸗ lien. Deutſchland ſiegte in 5 Wettbewerben mit Kleinkalibergewehr, freier Piſtole und olympiſchem Schnellfeuerſchießen in ſämtlichen Wettbewerben; im September gegen Argentinien. Deutſchland ſiegte mit 11 342:10 914 Punkten. 2 Vergleich: Deutſche Spitzenleiſtungen und Weltrekorde Zum Vergleich möge nachſtehende Ueberſicht über die 1938 erreichten deutſchen Spitzenleiſtungen zu den Weltrekorden dienen: mit Kleinkalibergewehr, Ein⸗ zeln in allen 3 Stellungen. Weltrekord Mazoyer (Frankreich) 1158 Ringe. Ueberſchoſſen von Steigel⸗ mann am 8. 10. 1938 mit 1160 Rg. und am 13. 11. 1988 mit 1166 Rg. Liegend: Weltrekord Durand(Frankreich), 398 Rg. Ueberſchoſſen von Steigelmann am 13. 11. 1998 mit 399 Rg. Kniendt: Weltrekord Lokotar(Eſtland), 389 Rg. Ueberſchoſſen von Steigelmann am 24. 9. 1938 mit 391 Rg. Erreicht von Steigelmann und Gehmann, Budapeſt mit 389 Rg. Stehend: Weltrekord Mazoyer(Frankreich), 3880 Rg. Ueberſchoſſen von Steigelmann mit 384 Rg., erreicht von Sturm mit 380 Rg. Im Juli 1939 findet die Austragung der Welt⸗ meiſterſchaft in Luzern ſtatt. An dieſen Wettkämpfen wird ſich Deutſchland mit ſeiner Nationalmannſchaft beteiligen. Sie geht im Bewußtſein ihres im Jahre 1938 bewieſenen Könnens vertrauensvoll in den Kampf. Kleine Syort⸗Nachrichten Der Rechtsaußen der württembergiſchen Fußballelf, Aubele, vom 1. SS Ulm, iſt von Ulm nach Nürnberg übergeſiedelt. Vorläuſig wird Aubele noch für den 1. 8 Ulm weiterſpielen. Hein Wiesner, der Wiener, Mittelgewichtsboxer, ver⸗ abſchiedete ſich in London mit einer entſcheidenden Nieder⸗ lage. George Davis hatte den Oſtmärker am Rande einer k..⸗Niederlage, als der Ringrichter in der ſechſten Runde den Kampf abbrach. Tony Canzoneri, der noch vor nicht allzu langer Zeit eine größere Rolle im amerikaniſchen Boxſport ſpielen konnte, mußte in Neuyork mit einem Punktſieg über Eddie Zivic zufrieden ſein. Aus Worceſter meldete Lou Brouillard einen k..⸗Sieg über Johnny Roſſi.*3 Oskar Wahl 50 Fahre alt Oskar Wahl, ein Pionier des Neckarauer Fußball⸗ ſports ſeier: heute am 5. Januar ſeinen 50. Geburtstag. Oskar Wahl bedeutet ein Stück Neckarauer Fußball⸗ geſchichte. Seine Leiſtungen in früheren Jahren ſind be⸗ kannt. Nur zu oſt verhalj er durch ſeine Energie ſeinem Verein zum Sieg. Auch heute noch ſpielt er Sonntag für Sonntag in der AH⸗Mannſchaft des Vfs Neckarau. Der Jugend hat er ſich immer beſonders angenommen. Auch in der Jugendarbeit konnte er große Erfolge erzielen. Augenblicklich betreut er die Pimpfe, die er in die Fein⸗ heiten des Fußballſports einweiht. Einen beſſeren Lehr⸗ herrn hätten die Jungen kaum erhalten können. Oskar Wahl wünſchen auch wir an ſeinem Gebuxtstag weiterhin alles Gute und noch eine recht lange Tätigkeit im Fußballſport in alter Friſche. Mannheimer Schachklub 1865 Der„Mannheimer Schachklub 1865“ beabſi htigt zunächſt die ſolgenden Veranſtaltungen durchzuführen: 1. Mann⸗ ſchaftskämpfe. Großkampf Mannheim gegen Neckargu, Feudenheim und Seckenheim, wozu zumindeſt die geſamten Turniermannſchaften der genannten Abteilungen antreten. 1. Kampftag: Sonntag, 26. Februar, 9 Uhr, Lokal Kafſee Merkur, Mannheim. 2. Kampftag: 9 Uhr, Lokal Kaffee Zeilfelder, Neckarau 3. Kampftag: Sonntag, 26. März, 9 Uhr, Lokal zum Schwanen, Feuden⸗ heim. 4. Kampftag: Sonntag, 16. April, 9 Uhr, Vokal Kaſfee Schladt, Seckenheim. 2. Einzelkämpfe: 1. Mannheimer Schnellturnier, 40 Züge in 40 Minuten am 29. und 30. April. 1. Mann⸗ Sieg der Frankfurter Vorer Wieden Wien mit 10:6 Punkten geſchlagen Mit einem ſportlich ſehr wertvollen Kampf zwiſchen den Amateurboxern von Frankfurt und Wieden Wien wurde am Mittwochabend im Frankfurter Keglerheim der ſtändige Boxring der Mainſtadt eröffnet. Die Wiener boten recht gute Leiſtungen, waren aber den Frankfurter Spitzenboxern mit Bamberger, Rappſilber und Schöneberger nicht gewachſen und unterlagen mit 10:6 Punkten. Bamberger gewann im Fliegengewicht gegen Klipka nur knapp, dagegen ſicherte ſich Rappſilber vor allem durch ſeine gute dritte Runde einen ſicheren Sieg gegen Tackerer. Nicht ganz verdient erſcheint der Sieg von Meiſter Schöneberger im Leicht⸗ gewicht gegen Weroſta. Das gleiche gilt für den Erfoig des Wieners Hack im Halbſchwergewicht gegen den Frank⸗ furter Kremer, Der frühere deutſche Meiſter Kratz(früher Oberhauſen) zeigte als Mitglied der Wiener Mannſchaft im Weltergewicht gegen Göttmann viel Erfahrung, boxte aber doch reichlich oſfen. Im Schwergewicht mußte das Treſſen ausfallen, dafür gab es aber zwei Begegnungen im Weltergewicht, die beide von den Wienern gewonnen wurden. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Bamberger(Frankfurt) beſiegt Klapka Wien) nach Punkten; Bantamgewicht: Kirchſtätter(8) be⸗ ſiegt Schevzick(W) nach Punkten; Federgewicht: Rapp⸗ 8) beſiegt Tackerer(W) nkten; Leichtgewicht: r nach Punkten; ahlheimer(F) n. nach 25 „Mittelgewicht: Ims(§) beſiegt Kammerer(85) nach Punkten; Halbſchwergewicht: Hack(W) beſiegt Kremer(F) nach Punkten. Rund um Eder⸗Turiello Schweizer Boxer im Sportpalaſt In dem Beſtreben, nicht immer die gleichen Ausländer zu verpflichten, hat der Veranſtalter des nächſten Berufs⸗ boxkampfabends im Berliner Sportpalaſt am 13. Januar auch für das Rahmenprogramm Boxer verpflichtet, die bis⸗ her noch nicht in der Reichshauptſtadt gekämpft haben. Ne⸗ ben dem über zwölf Runden gehenden Weltergewichts⸗ kampf zwiſchen Europameiſter Saverio Turiello(Ita⸗ lien) und dem deutſchen Meiſter Guſtav Eder(Köln) und der Halbſchwergewichtsbegegnung zwiſchen Italiens Mei⸗ ſter Mario Caſadei und dem jungen Aachener Jean Kreitz gibt es noch drei internationale Paarungen, für die der junge italieniſche Schwergewichtler Mario Anni⸗ bali und der Schweizer Meiſter Walter von Bueren und Fred Flury verpflichtet wurden. Von ihnen ver⸗ dient der Halbſchwergewichtler von Bueren beſondere Be⸗ achtung, der u. a. Siege über die Ftaliener Roſſi, Oldoin Livan, Combi, Nico Droog und Karl Maier(Singen 1. ſolgenden Klaſſen: Meiſterklaſſe mit nehmern; Meiſterſchaftsklaſſe mit höchſtens 10 Teilneh⸗ Sonntag, 12 März, beimer Blitzturnier, 1 Zug nach 5 Sekunden, im Mai 1030. Mannheimer Hauptkurnier, Beginn Oktober 1839 in höchſtens 10 Teil⸗ mern; Klaſſe 1 mit höchſtens 20 Teilnehmern; Klaſſe 2 mit höchſtens 20 Teilnehmern; Klaſſe 5 mit höchſtens 20 Teilnehmern. Zulaſſung: ſämt⸗ liche turnierfähigen Mitglieder der Vereinigung. Sypiel⸗ tage: Sonntage mit 3 Wochen Abſtand, vorm. 9 Uhr, höchſtens 9 Runden. 3. Vorführungen: Wettkampf Bogoljubow— Eliskaſes 4 Partien, zugleich Mannheimer Schach⸗ woche 6. bis 12, Februar mit verſchiedenen Veranſtal⸗ tungen. Simultanſpiele, Themaſpiele, Vorträge herpor⸗ ragender Mannheimer Spieler, allmonatlich monate ausgenommen) in den Abteilungen. Olympiſche Pflichtübungen der Turner Der Techniſche Ausſchuß des Internationolen Turn⸗ Verbandes tritt am 14. Januar in Baſel zu einer Tagung zuſammen, um das Turnprogramm kür die Olympiſc⸗ Spiele 1940 in Helſinki endͤgültig feſtzulegen. Dabei gilt es, Meinungsverſchiedenheiten aus der Welt zu ſchaffen, die wegen der Pflichtübungen entſtanden. Der Vorſitzende des Techniſchen Ausſchuſſes wünſcht, daß das vom Slym⸗ piſchen Ausſchuß für Tokio im Frühfahr 1938 ausgear⸗ beitete Pflichtprogramm auch für Helſinki gelten ſoll. Füin⸗ lang hat jedoch einen eigenen Vorſchlag ausgearbeitet, den es aber noch nicht preisgeben will. Die finniſchen In⸗ tereſſen werden in Baſel von Oberſtlt. K. E. Levae⸗ lLahti und Dr. B. Stenmann wahrgerrommen. Aussichl Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 5. Jauuar: Die ſchnelle Entwicklung einer Störung über Frankreich, brachte Weſtdeutſchland im Laufe der Nacht zum Donners⸗ tag erneut einſetzende Niederſchläge, die anfangs durchweg als Schnee fielen. Nach vorübergehendem Temperaturanſtieg iſt für Freitag bei auf Nordweſt drehenden Winden wieder mit ſtärkerem Tempe⸗ raturrückgang und vor allem nachts auch Froſt zu rechnen. i Borausſage für Freitag, 6. Januar Wechſelnd bewölkt, einzelne kürzere Nieberſchläge meiſt als Schnee, Tagestemperaturen bei 9 Grab, leichter Nachtfroſt, weſtliche bis nordweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Januar + 3,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum — 98 + 0,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 22 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,7 Millimeter 3 0,7 Liter je Geviertmeter. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezeniber 5 —Vede, 1, Rhein⸗Vegel Kaub Asln Legar-Degel 123/1.4280 .54/1,74/08 mit 5 Klaſſe 3 mit hörhſtens 20 Teilnehmern; Klaſſe 4 mit höchſtens 20 Teilnehmern und (Sommer⸗ 2˙.„K 9 N HDonnerstag. 5. Januar 1939 Zwei Jahre Preislenkung Das Ziel, die Slabilhaliung der Preise, erreichi Mit dem Beginn des zweiten Vierjahresplans und der Einſetzung des Reichskommiſſars für die Preisbildung hat die deutſche Volkswirtſchaftspolitik den Schritt zur totalen Preislenkung getan. Seit dem Erlaß der Preisſtop⸗ verorönung vom Herbſt 1996 unterliegt jeder Preisvorgang mehx oder weniger der ordnenden Mitwirkung des Stoa⸗ tes. Nach Ablauf der erſten zwei Jahre dieſer Preis⸗ politik gibt das Statiſtiſche Reichsamt im neuen Heft von „Witiſchaft und Statiſtik“ einen zuſammenfaſſenden Rück⸗ blick über Inhalt und Ergebniſſe der vielfältigen Maß⸗ nahmen zur Preisbildung. Hiernach iſt das geſteckte Ziel, die Stabilhaltung des deutſchen Preisſtandes, erreicht würden. Bei anholtender Steigerung des Volkseinkom⸗ mens erhöhte ſich von November 1936 bis November 1938 die Indexziffer der Großhandelepreiſe nur um 1,6 v. H. Und die der Lebenshaltungskoſten nur um 0,6 v. H. Selbſtverſtändlich bildete ſich mit der Erreichung der Voll⸗ beſchäftigung bei der relativen Knappheit an Verbrauchs⸗ gütern und Rohſtoffen(die abſoluken Verbrauchsmengen haben jedoch zugenommen) ein leichter Preisdruck nach oben hexans. Die Preisdecke wurde aber, von wenigen Sonder⸗ fällen. des vordringlichen Staatsbedarſs abgeſehen, trotz⸗ dem nirgends durchbrochen. Unerwünſchte Rückwirkungen der Preishauſſe am Weltmarkt vom Frühjahr 1997 auf den deutſchen Preisſtand wurden abgedämmt; ebenſo die wirt⸗ ſchaftszerſtörenden Wirkungen des folgenden Zuſammen⸗ bruchs der Weltmarktpreiſe. Auf vielen Gebieten erſolgten einſchneidende Maß⸗ nahmen zur Umbildung des deutſchen Preisgefüges. Auf xund 30 größeren Marktgebieten wurden die Preiſe zum Teil nicht unerheblich geſenkt, ſo u. a. für Stickſtoſſdünge⸗ mittel um 30 v.., Kalidünger um 25 v.., Erſatzteile und Zubehörteile für Kraftwagen um—30 v.., Alu⸗ minium um 765 v.., Zellwolle um—9 v.., Kunſt⸗ ſeide um—8 v.., Markenwaren verſchiedener Axt um 212 v.., Landmaſchinen um 5 v.., Rundfunkapparate und Rundſunkröhren um§ v.., Glühlampen um—8 v.., Raſierklingen um 10 v.., Nähmaſchinen um 6 v.., Kalbfleiſch um—6 v. H. und Hammelfleiſch um 13ͥᷣ. H. Umgekehrt wurden vereinzelt auch Preizerhöhun⸗ gen zugelaſſen, und zwar meiſt für ſolche Waren, die durch die Preisſtopperordnung auf einem volkswirtſchaftlich zu niedrigen Preisſtand feſtgehalten worden waren(ſo für Roggen um 13 v.., Butter um 3 v.., Fettſchweine um 3,6 v.., Rinder um—5 v..), oder für ſolche, bei denen unvermeidbore Erhöhungen von Rohſtoff⸗ und ſonſtigen Koſten Rechnung getragen werden mußte. Die im Intereſſe der Erzeugungsſteigerung vorgenommenen Erhöhungen der Erzeugerpreiſe landwirtſchaftlicher Pro⸗ dukte wirkten ſich in den Verbraucherpreiſen nicht aus. Einiuhrung der deuischen Sozial- Versicherung in der Osimark Seit dem 1. Januar 193g9 gilt nach einer Verorönung des Reichsorbeitsminiſteriums nunmehr auch in der Sſi⸗ mark die deutſche Sozialverſicherung. vorgeſchlagen li. V. 8 v. der Neuen Mannheimer Zeitung mal voll an die Aktionäre zur Auszahlung kommt(i. V. 1 v. H. an den Anleiheſtock). Der Geſchäftsgang entwickelt ſich weiter befriedigend. Rudolyl Koeyp u. Co., Chemiſche Fabrik Ach, Oeſtrich Rheingau). Dieſe mit 1,4 Mill. 4 An ausgeſtattete Fa⸗ miliengeſellſchaft verzeichnet zum 31. Dezember 1937 einen Reingewinn von 138 430, der ſich um den Gewinnvor⸗ trag aus 1936 auf 328 447(i. V. 990 007)& erhöht, über deſ⸗ ſen Verwendung wieder nichts geſagt wird. In der Er⸗ ſolgsrechnung iſt der Geſamtbruttoerlös mit 1,34 Mill.“ (i. V. 2,56 Mill.“ neben 1,03 Mill. 4 übrigen Aufwen⸗ dungen) ausgewieſen. Hinzu treten Zinſen mit 34 000 640004, während u. a. Löhne und Gehälter 0,85(0,92) Mill., ſoziale Abgaben 0,12(0,11) Mill. /, Steuern 0,17(0,22) Mill., geſetzliche Rücklage unv. 15 000, An⸗ lageabſchreibungen 60 000(112 000)“ andere Abſchreibun⸗ gen 14000(15.000)& erforderten. * Tonwarenfabrit Schwandorf A, Schwandorf. 10(s) v. H. Dividende. Der Abſhluß für 1937⸗38 weiſt nach Abzug von 52 930(118 181)& für Abſchreibungen einen Gewinn von 224541(225 4240 4 einſchließlich des Gewinn⸗ vortrages von 22 825 aus. Es wird die Ausſchüttung einer Dipidende von 8 v. 8. und einetz Bonus von 2 v. H. .)(§V 7. Januar). Geſellſchaft ſür Spinnerel und Weberei Ettlingen (Baden). ir. Eduand Angerbauer iſt aus dem Vorſtand der Geſellſchaft für Spinnerei und Weberer ausgeſchieden und am 2. Januax 1839 als techniſches Vorſtandsmitglied bei der F. H. Hammerſen Ach, Osnabrück eingetreten. Bei der Ettlinger Geſellſchaft bleibt vorerſt Dir. Carl Rumbke alleiniges Vorſtanssmitglied. * Askania⸗Werke Ach, Berlin. durchgejührt. Eine go. H der Askania⸗Werke A, Ber⸗ lin⸗Friedenau, vom 4. Februar 1038, hatte neben der or⸗ dentlichen Erhöhung des Kapitals um 5 Mill. 4 Inhaber⸗ ſtammaktien, die der Großaktionär, die Deutſche Continen⸗ tal⸗Gas⸗Geſellſchaft zu Deſſau, zum Kurſe von 110 v. H. gegen Verxechnung von Forderungen übernahm, noch im Rahmen der nach dem neuen Aktiengeſetz zuläſſigen Sat⸗ zungsänderung 2 Mill.„genehmigtes Kapital“ geſchaf⸗ ſen. Zur Ausgabe dieſer Aktien zum Kurſe von mindeſtens 0 p. H. ebenſalls gegen Verrechnung von Forderungen der Deſſauer Gas⸗Geſellſchaft im gleichen Betrag war dem Vorſtand mit Befriſtung auf fünf Jahre die Ermächtigung erteilt worgen. Wie aus einer kürzlich erfolgten Ein⸗ tragung in das Handelsregiſter hervorgeht, hat der Vor⸗ ſtand von dieſer Exmächtigung Gebrauch gemacht und die geſamten 2 Mill. Aktien begeben, ſo daß das Grund⸗ 12 Mill. 4 beträgt. Der Ausgabekurs beträgt v. H. * Malzſabriken J. Eiſenberg und Eigersleben AG., Er⸗ ſurt.— Beſſere Betriebsausnutzung. Dieſe Malzfabrik konnte 1937/8 Probuktion und Abſatz weſentlich erhöhen. Trotz teilweiſe ſchwteriger Rohſtoſfbeſchaffung gelang es der Geſellſchaft, durch ſehr frühzeitigen Einkauf das er⸗ forderliche Material ſicherzuſtellen, ſo daß auch die hohen Qualitätsanſprüche voll erfüllt werden konnten. Die Ver⸗ arbeitung der 1937er Gerſte erſorderte beſondere Sorgſalt und eine längere Keimzeit. Der relative Waſſergehalt ver⸗ — Kapitalerhöhung minderte die Fabrikationsausbeute beträchtlich. Dadurch wurden die Geſtehungskoſten des ſertigen Malzes nicht unweſentlich erhöht. Wenn das Ergebnis des Geſchäfts⸗ jahres ſich trotzdem günſtiger geſtaltet hat, ſo ſei das in Beſonders begrüßt wird von der oſtmärkiſchen Arbeiter⸗ ſchaft, daß ihr künftig auch der umfaſſende Scht Wez deutee lihenpekücherung für den Fall e 90 W und des Todes zuteil wird. Bisher beſtand. ein ſölcher Schutz nux auſ dem Papier. Dos röſterreithiſche Recht ſah nur eine unzulängliche Altersfürſorge vor, deren Wirkfamkeit im Einzelfall von einer Bedürftigkeitsprüfung abhängig war. Im Zeichen der„FAbrüsiung“ Notsiandsreserve von Elekiroeinrichtungen in England Rach einer Mitteilung des britiſchen Trausport⸗ Miniſteriums ſind Verhandlungen zwiſchen den zuſtändi⸗ gen britiſchen Stellen und der britiſchen Elektroinduſtrie über Schaffung einer Notſtandsreſerve von Elektroeinrich⸗ tungen ſoweit gediehen, daß man ſich grundſätzlich über die Koſten des Lagers und ſeinen Inhalt einigte. Ins⸗ geſamt ſollen Erſatz⸗Elektroeinrichtungen im Gegenwert von 3 Mill. Pfund gelagert werden, deren Koſten je zur Hälfte durch das Schatzamt und den Eentral Electrictty Board beſchafft werden ſollen. Die vom Central Board durch eine Emiſſion bereitzuſtellenden Mittel ſollen auf die Induſtrie umgelegt und die Umlagen ſelbſt wieder erſter Linie auf die beſſere Ausnutzung der Betriebe durch den erböhten Abſatz zurückzuführen. Die Erträge werden mit 0,78(0,84 abzüglich der ſonſtigen Aufwendungen von 0,23) Mill.& ausgewieſen. Nach Abſetzung der Unkoſten owie nach Anlageabſchreibungen von unv. 0,06, anderen Abſchreibungen von 0,03(0,02) und Rückſtellungen von 6,09(90,03) Mil. 4 exgibt ſich ein Reingewinn einſchl. Vörßtäh bon 08 827(76 400/, aüs dem eine von 4 auf 5 v. H. erhöhte Dividende auf 1/8 Mill. As ausgeſchüttet wirden Dasneur Geſchäftsjaht bringt, wie im Geſchäſts⸗ bericht betont wird, in der Rohſtofſperſorgung eine weſent⸗ liche Erleichterung, da die Geſellſchaft über eine mengen⸗ ntäßig größere und qualitativ hochwertigere Gerſtenernte verfügt. Der Einkauf bereitet demnach keinerlei Schwie⸗ rigkeiten. Die Geſellſchaft erwartet, daß der Abſatz die Ziffern des Vorjahres wiederum überſteigen werde, ſo doß auch im kommenden Jahre vorausſichtlich mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet werden könne. * Bremer Liqnidationskaſſe von 1921.— Erhöhter Er⸗ tree Die Bremer Liquidatlonskoſſe von 1024, Ach, Bre⸗ men, die Abrechnungsſtelle der Bremer Baumwolltermin⸗ börſe, berichtet über das am J0. November 1938 abgelauſene Geſchäftsjahr, daß ſich die Belebung des Geſchäfts weiter ſortgeſetzt hat und eine Zunahme der Umſätze zu ver⸗ zeichnen wor. Infolge vermehrter Abſchlüſſe an der Bremex Baumwollterminbörſe iſt die Zahl der Garantie⸗ verbuchungen gewachſen und auch die Höhe der ſchweben⸗ den Engagements weiſt gegenüber dem Vorjahre eine Steigeruig auf. Der Bruttoertrag belief ſich auf 83 891 (76 617) 4. Nach Abſetzung der Steuern und Unkoſten verbleibt ein Reingewinn von 22995(16 642), der ſich um ſo gehalten werden, daß ſich keine Rückwirkung auf die Produktionskoſten der Induſtrie ergibt. Die Mittel für das neue Lager werden vorausſichtlich im weſentlichen auf Schaltanlagen, Transſormatoren und Zubehör verteilt werden, die in ſieben Depots über Groß⸗ britannien verteilt werden ſollen. 4 98 Sieuererleichierungen für den französichen Ausiuhrhandei „Um dem weilbewerb der ſolallikren Staaſen 88 Sland zu halien“ Im amtlichen franzöſiſchen Geſetzblatt vom Donnerstag wird eine Reihc von Verordnungen des Finanzminiſters erſcheinen, die zur Ankurbelung der Wirtſchoft und För⸗ derung der Ausſuhr Steuererleichterungen vorſehen. Dem gleichen Zweck ſoll die am Dienstag erfolgte neue Herab⸗ ſetzungdes Diskontſatzes der Bank von Frankreich dienen. Bei den neuen Maßnahmen ſoll es ſich lout„Paris Midi“ in erſter Linie um eine 50prozentige Steuer⸗ exmäßigung fürden Abſatz von Obligationen handeln, die von Privotgeſellſchoften vor dem 1. Auguſt 1939 ausgegeben werden, um ihre Betriebe zu moderniſieren und zu ver⸗ größern, Ferner ſind Steuererleichterungen vorgeſehen, die die Inveſtierung von Kapitalien in den ausſchließlich⸗ der Ausfuhr dienenden Unternehmen ſowie die reibungs⸗ loſe Regelung von Auslandsaufträgen on die franzöſiſche Induſtrie fördern ſollen.— Der„Paris Midi“ ſchreibt in dieſem Zuſammenhang, daß die franzöſiſchen Exporteure gezwungen ſind, neue Methoden onzuwenden,„um dem Wettbewerb der tytalitären märkten Stond zu halten“. Wieder 45⸗Stunden⸗Woche in St. Nazaire. Die Direktionen der franzöſiſchen Schiftsbauwerften in St. Nazaire beſchlpſſen, bis auf weiteres die Belegſchaften wöchentlich fünf Stunden mehr, alſo insgeſamt 45 Stunden, arbeiten zu laſſen. 8 665 x 7—— 2 * Dortmunder Gaswerk Ach, Dortmund.— Weiter ſteigende Gasabgabe. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1937 Erträge von insgeſamt 4,62(4,26) Mill. 4, darunter aus dem Gasabſatz 3,32(3,90) Mill. und ao. Erträge von 0,20(0,09) Mill. 4. Nach Abzug aller Un⸗ koſten und Aufwendungen ſowie nach 443 667(426 285) 4 Anlageabſchreibungen und 43 945(17 105) anderen Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich einſchl. 10 358(11 243) Vortrag. ein Reingewinn von 276 265(285 858) /, woraus nach Zu⸗ weiſung von 193 650(127 500) zu den Rücklagen eine Dipidende von 2(4) v. H. auf 3,7 Mill. AK zur Aus⸗ ſchüttungegelangen und 8615/ vorgetragen werden. Der Gasbezug ſtieg im Berichtsſohr von 93,14 auf 96,03 Mill. Kbm. und lag ſomit um 11,4 v. H. höher als im Jahre Gasabgabe ſtieg um 10,1 v. H. auf 93,65(50,56) Mill. Kbm. 8 den Reſtbetrag von 38 353 4 den Vortrag auf 77 953 erhöht. Der H am 26. Jannar ſoll, vorgeſchlagen werden, hieraus eine Dividende von 15(12,5)„ pro Aktie ſe 1000„ zu verteilen, 4000(2000) „der Penſionskaſſe zu überweiſen und Len verhleiben⸗ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. * Gewerbeſienerpflichtig Zinſen. Nach dem Gewerbe⸗ ſtuergeſetz müſſen Zinſen von Dauerſchulden(d. h. von Schulden, die das Betrisbskapital verſtärken) dem zu ver⸗ ſteuernden Gewerbeertrag zugerechnet werden. Für die Frage, was als Zinſen im Sinne des Geſetzes anzuſehen iſt, wurde in einem jüngſt ergangenen Urteil des Reichs⸗ ſinanzhofes unter Hinweis auf frühere Entſcheidungen zur Einkommenſteuer ſeſtgeſtellt, daß für die Frage, ob Zin⸗ ſen vorliegen, nicht die Bezeichnung entſcheidend iſt, ſon⸗ dern der ſachliche Inhalt einer Leiſtung. Dementſprechend ſind bei einem Bankkredit die neben den Zinſen verein⸗ barten laufenden Sondervergütungen(3. B. Kredit⸗ und Umſatzproviſionen) den Zinſen zuzurechnen. Als Zinſen ſind jedoch, wie der Richsfinanzhof in einem anderen Ur⸗ teil vom 13. Seytember 1068 ausführte, nicht Beträge an⸗ zuſehen, die an eine Bank nicht mit. Rückſicht auf einen Bankkredit entrichtet werden, ſondern in anderen Leiſtun⸗ Stoaten auf den Auslands⸗ lichen Rückgang. Sie betrugen nur den der Bank ihre Begründung ſinden, z. B. in der Ver⸗ waltung von Wertpapieren. Danach können fungskoſten, laufende Verwaltungskoſten und Währungs⸗ ſchulden, die ſich bei Dauerſchulden ergeben, als Betriebs⸗ ausgaben vom Gewerbeertrag abgeſetzt werden. * Weiterer Nückgang des e Güterdurch⸗ fuhrverkehrs. Im November 1 zeigen die Ziffern des Güterdurchfuhrverkehrs durch die Schweiz einen neuer⸗ noch 158 000 gegen 253 000 To. im gleihen Vorfahresmonat. In den erſten 11, Monaten 1038 ſtellte ſich der Tranſit auf 1,04 gegen 9,23 Mill. To. in der entſprechenden Zeit 1087. Das ſtändige Abgleiten der Güterdurchfuhr wird in erſter Linie auf die weſentlich ſtärkere Benutzung des Brennerweges zurück⸗ geführt. 4 * Vereinheitlichung der Währung in Nordchina.— Alte Zahlungsmittel der Bank von China werden außer Kurs geſetzt. Zur Vereinheitlichung der Währung in Nordchina gibt die proviſoriſche Regierung der chineſiſchen Republik Verordnungen bekannt, die ſich mit Maßnahmen gegen⸗ über der alten geſetzlichen Zahlungsmitteln befaſſen, wie ſie bisher von der Bank von China und der Verkehrsbank ausgegeben wurden. Für die alten Noten ſoll eine Ent⸗ wertung von 40 v. H. für die Zeit vom 20. Februar bis Sieſchbrauexel A08, Düſſeldorl.— Wieder 8 v, H. Dividende. Der§ V. am 19, Januar wird die Verteilung, iner Dividende von wieder 8 v. H. vorgeſchlagen, die 2 3 35 3. März eintreten; nach dieſem Datum wird ihr Umlauf verboten. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, können die alten Noten jedoch bis zum 19. Februar zum Kurſe von 90 v. H. ihres Nennwerket noch benützt werden. Barelays Bank, London.— Unperänberte Dividend trotz kleinerem Reingewinn. Der Geſchäſtsgewinn von Barelays Bank ſtellt ſich nach Angaben der Geſchäſtslel⸗ ung für das Geſchäſtsjahr 1900 anf 1,990 Mill. Plund Geldbſchaf⸗ den zeugergebieten iſt die Lage dagegen ruhig, da die Vorxräte mit Rückſicht auf die in der Be 5 Pierrieende it., m üt t auf die in der Beri it herrſchende witterung nicht in Frage kamen.“ 1 86 cher HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-Znrrox. ) Mittag-Ausgabe xr. 2 Die Dividende gegenüber 2,134 Mill. Pfund im Vorjahr. lür bleib: unverändert, ſie beträgt für A⸗Aktien 10 v.., B⸗Aktien und C⸗Aktien 14 v. H. * Meßhalle 9 zur Frühjahrsmeſſe wieder vollkommen in Stand. Die durch einen Dacheinſturz beſchädigte Aus⸗ ſtellungshalle 9 des Leipziger Meyegeländes wird, wie be⸗ kannt gegeben wird, auf jeden Fall zur Leipziger Früh⸗ iahrsmeſſe wieder vollkommen in Stand geſetzt ſein. * Umſatzwert des Schuhwaren⸗Einzelhandels: 1,25 Mrd. J. Der Jahresumſatz des Schuhwaren⸗Einzelhandels hatte ſich 1932 auf 732 Mill. belaufen. In den dann folgenden Jahren zeigte ſich ein ſtetig fortſchreitender Aufſtieg, der den Umſatzwert im Jahre 1937 auf 1,12 Mrd. 4 ſteigerte. Im Jahre 1038 konn auf Grund der bisherigen Umſätze ſogar mit einem Geſamtabſatz von 1,25 Mrd.„/ gerechnet werden. * 3 v. H. Höchſtzinsſatz für Spareinlagen im ſudeten⸗ deutſchen Gebiet. Die Geldanſtalten im ſudetendeutſchen Debiet geben bekannt, daß ab 1. Januar bis auf weiteres ſür Spareinlagen ein Höchſtzinsſatz von 3 v. H. p. a. ver⸗ gütet wird * 1938 Höchſtabſatzjahr für Rundfunkapparate.— Eben⸗ ſoviel Großapparate wie Volksempfänger verkauft. Zur Jahreswende ſind nicht nur von der Runbſunkführung, ſou⸗ dern auch aus Kreiſen der Rundfunkwirtſchaft Rückblicke auf die Rundſunkentwicklung im Jahre 1938 erſchienen. Beſondere Beachtung verdient von dieſen Stimmen aus der Rundfunkwirtſchaft die Aeußerung des Vorſitzenden der„Wirtſchaftsſtelle der deutſchen Rundſunkinduſtrie“, Dr. Karl Rottgardt, der in einer Fachzeitſchriſt der Rund⸗ ſunkwirtſchaſt ſeſtſtellt, daß 1938, das Jahr der größten gußenpolitiſchen Erfolge Deutſchlands, auch das Jahr der ſtärkſten Nachfrage und des größten Abſatzes für Rund⸗ funkgeräte ſeit Beſtehen der. Rundfunkinduſtrie geworden iſt. Pr. Rottaardt ſchätzt den Umſatz an Markenempfängern in dieſem Rundfunkfahr auf 1200 600 bis 1 500 000 Geräte und möglicherweiſe auf etwa ebenſoviele Volksemp'änger und Deutſche Kleinempfänger. Dieſe 2500 000 bis 3000 000 Empfänger bedeuten gegenüber dem vorangegangenen Rundſunkjahr eine Steigerung um etwa 55 bis 70 v. H. * Ratiſiziexung des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens zur Vermeidung von Doppelbeſteuerung. Der franzöſiſche Senat hot am 1. Januar das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen zur Vermeidung von Doppelbeſteuerung vom 9. November 1994 ſowie das Zuſatzprotokoll vom 9. Jannar 1937 ange⸗ nommen. Das Abkommen ſoll in den nächſten Tagen durch die Veröffentlichung im amtlichen Geſetzblatt in Kraft treten. * Starker Anteil Deutſchlands an der jugoflawiſchen Geſamtausfuhr. Der Anteil Deutſchlands an der iugo⸗ ſlawiſchen Geſamtausfuhr betrug im November 46 v. H. An der jugoſlawiſchen Geſamteinfuhr war Deutſchland mit 33 v. H. beteiligt. Der Wert der nach Deutſchland ausge⸗ führten Waren betrug ohne Oeſterreich 243 Mill. Dinar, dagegen wurden aus Deutſchland Waren im Werte von nur 124 Mill. Dinar eingeführt. Mit dem ehemoligen Oeſter⸗ reich zuſammen betrug der Anteil Deutſchlands an der jugoſlawiſchen Geſamtausfuhr 46,87 v. H. und bei der jugoflawiſchen Einfuhr 37,94 v. H. Entſprechend führte Großdeutſchland aus Jugoflawien im November Waren im Geſamtwert von 247 Mill. Dinar ein und Waren im Werte von 142 Mill. Dinar Horthin aus. * Senkung des Zinsfußes in Lettland. Das lettiſche Miniſterkabinett beſchloß auf ſeiner letzten Sitzung eine Aenderung zum beſtehenden Kreditgeſetz, demzufolge der Zinsſatz in Lettland grundſätzlich auf höchſtens 7 v. H. nor⸗ miert wird. Dieſes bedeutet eine allgemeine Zinsſenkung, da die bisherige Zinshöchſtnorm 8 v. H. betrug. * Bom franzöſiſchen Erzbergbau. Die franzöſiſche Eiſenerzproduttion betrug im November 2 650000 Tonnen gegen 2630 000 To.e im Oktober und 3 450 060 Tonnen im November 1937. Daraus ergibt ſich für den November 1998 eine durchſchnittliche Tagesleiſtung von 88 900 To. gegen etwas mehr als 85 600 To. im Oktober. Die wachſende Eiſenproduktion dürfte größtenteils dieſe Zunahme der Erzſörderungen verurſacht haben. Die geſamte Förderlei⸗ ſtung betrug in den erſten elf Monaten 1938 rund 30 Mill. Tonnen gegen 34 Mill. To. in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Die franzöſiſche Regierung hat der belgiſchen Re⸗ gierung zugeſagt, ſie werde der Erzausſuhr nach Belgien leine Beſchränkungen mehr auferlegen, wenn auch Belgien ſeine Kohlenausſuhr nach Frankreich freigebe. Belgien darf alſo in Zukunft ſeine auf franzöſiſchem Gebiet liegen⸗ den Erzgruben nach eigenem Ermeſſen ausbeuten, ohne ſich an die vom franzöſiſchen Erzſyndikat dereinſchränkungen zu halten. * Schweizer Nationalbank. Der Golodbeſtand der Schweizer Nationalbank hat mit 2889,60 Mill. fr.(2889,65 Mill. ffr. in der Vorwoche) in der letzten Woche des Jahres 1938 ſo gut wie keine Veränderung erfahren. Verglichen mit dem Stande am Ende des Vorfahres iſt er um 210 Mill. ſfr. geſtiegen. Auch Deviſen ſind mit 279,68(279,62) Mill. ſfr. nahezu unverändert geblieben. Im Diskont⸗ geſchäft hat der Jahresultimo der Bank eine vermehrte Einreichung von Schatzwechſeln des Bundes gebracht, die angeordneten För⸗ um 99 Mill. ffr. auf 101,5 Mill. ffr. geſtiegen ſind; die Erhöhung oürfte teilweiſe mit der Uebernahme eines Poſtens Pfanobrieſe durch die Eidgenoſſenſchaft in Zu⸗ ſommenhang ſtehen. Während Inlandswechſel mit 53,57 (54,16) Mill. ſfr. ungefähr auf der Höhe der Vorwoche ousgewieſen, ſind Lombardvorſchüſſe inſolge der Geld⸗ flüſſigkeit um 6,94 Mill. auf 21,85(28,79) Mill. ffr. ab⸗ getragen worden. Wechſel der Darlehenskaſſe ſind mit.8 Mill. um 0,1 Mill. ffr. niedriger ausgewieſen. Der Noten⸗ umlauf hat in der letzten Dezemberwoche um 32.92 auf 1751,01(1718,08). Mill. ſfr. zugenommen. Ende 1938 war der Notenumlauf 220 Mill. ffr. höher als vor Jahresfriſt, dagegen um 182 Mill. ſfr. niedriger als Ende Dezember 1936. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten beziſſern ſich auf 1663,17(1665,43) Mill. ffr. und ſind damit gegen Ende 1937 um 52 Mill. ffr. niedriger. Notenumlauf und täg⸗ lich fällige Verbindlichkeiten waren am 31. Dezember 1938 zu 84,63(85,40) v. H. durch Gold gedeckt. „690 Mill. Pfund Goldbeſtand der Bauk von Eugland. Nach einer Mitteilung des britiſchen Schatzamtes belaufen ſich die Golobeſtände der Bank von England am Stichtag des 30. September auf 98 528 000 Unzen Feingold, das ſind rund 690 Mill. Pfund. Die Beſtände des Währungsaus⸗ gleichsfonds belauſen ſich auf 21 684000 Unzen und die Be⸗ ſtände der Notenbank auf 76 844 000 Unzen Feingold. Der Währungsausgleichsfonds beſitzt im übrigen nur geringe Werte an ausländiſchen Währungen. * Martius Bank, London.— Höherer Gewiun. Die Martins Bank Ltd., London, erzielte im Geſchäftsjahr 1998 einen Nettogewinn von 873000. Pfund gegenüber 854000 Pfund im Vorjahr, woraus eine Dividende von 14% v. H. 14 v. H. und 2 v. H. Bonns) ausgeſchüttet werden oll. Waren Märkte S Rotterdamer Getreidenotierungen vom 1. Jan.(Eig. Jan.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,65; März 3,87½; Mai 4,07/; Juli 4,20.— Mais(in Hil. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 101; März 99,50; Mai 92,75 Juli 90,75. 93 Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 499; Febr. 407; März 405; April 499; Mai 489; Juni 488; Juli 476; Auguſt 471; Sep. 465; Okt. 450; Nov. 460; Dez. 461; Jan.(40) 462; März 465, Mai 467, Juli 468; Okt. 467; Tendenz ſtetig. *Pflanzkartoffeln zur Frühjahrslieſerung lebhafter. Die Speiſekartoffelumſätze ſind der Johreszeit entſprechend in letzter Zeit auf die Eindeckungen der Verbraucher aus Verteilerbeſtänden beſchrönkt geblieben. In den Er⸗ winterſeſt eingemie:et ſind und Verlad 90 roſt⸗ ie erbrauche 9 r 38 8 e grüßen, oder ob ſie gegenüber dieſer Entwicklung domit 5 d. höher als am Vortoh nnein-VMainische Abendbörse Sulll Das Geſchäft der Abendbörſe wickelte ſich in ſehr klei, nem Rahmen ab, wobei ſich nur bruchteilige Zufallsve.⸗ anderungen ergaben. Von Bergbauaktien Dt. Erdöl 1219⁴ C44), Rbeinſtahl 132,75(), unverändert blieben Stahlverein 105, Mannesmann 168, Laurahütte 14,75 ſowie em Chemiemarkt JG⸗Forben 150, Scheideanſtalt 202,507 je v. H. zogen an Bemberg 134/, Metallgeſellſchaft bei 117,25. Keinerlei Veränderungen zeigten Bank⸗, Elektro⸗ und Autoaktien. Deutſche Bank 116, Dresdner Bank 109,25, Commerzbank 112,25, Gesfürel 129,50, Licht u. Kraft 130,50, Bͤs 159, BMW 144, Adlexwerke Kleyer 105. Doneben ſind noch anzuführen Deutſche Linoleumwerke 154— Rheinmetall 129,50, MAN 138(je— 56), unverändert Gehr. Junghans 98,50, Moenus 12273. Das Geſchäſt am Rentenmarkt war äußerſt ſtill. nannt wurden Reichsbahnvorzugsaktien 122,25, 2 G⸗Forben Bonds 11896“(beide unverändert). konnte ſich durchweg in erwünſchtem Umfange eindecken, da die Verteiler ihre Lagerbeſtände ſoweit aufgefüllt haben, daß auh länger anhaltender Froſt die Verſorgung in keiner Weiſe beeinträchtigen kann. Zum—— iſt ein weiterer Zuſchlag in Höhe von 0,10 4 ie 50 rils auf den ſeither gültigen Erzeugerfeſtpreis für Speiſekar⸗ toſſeln zur Abgeltung von Lagerkoſten und Schwund erfolgt.— Auch am Futterkartoffelmarkt ruht zur Zeit die Verſandtätigteit. Die Tierhaler greiſen ietzt ſtärber auf Kartoffelflocken zurück, die reichlich und preiswert zur. Verfügung ſtehen. Bei der verarbeitenden Jnduſtrie be⸗ ſteht vielſach noch Zukaufsbedürſnis Mit dem Uebergang zu milderem Wetter dürfte der Abſatz von Fabrikkartof⸗ ſeln kald wieder lebhaſter in Gang kommen. Beſonders die mitteldeutſchen Bezirke und die Oſtmark ſind zur ſo⸗ — ſortigen Lieſerung anfnahmefähig.— Pflanzkartoffeln ſinden zur Frühjahrslieferung allmählich lebhaftere Beachtung. Bei Speiſekartoſſeln gilt das Intereſſe im allgemeinen wenigen bevorzugten Züchtungen, deren Be⸗ ſtände vielfach weitgehend geräumt ſind und die infolge⸗ deſſen bis zur zuläſſigen Höchſtgrenze bezahl, werden. Auch für Pflanzgut von ſtärkereichen Wirtſchaftsſorten beſtehen günſtige Verwertungsmöglichkeiten.— Auch in Baden und Württemberg ſind Speiſekartoffellieferungen aus Ersen- gerbeſtänden in letzter Zeit kaum exſolgt Futterkartoffeln ſowie Fabrikkartoffeln wurden weder zum Verkauf geſtellt noch verlangt. ruhig war die Stimmung am Pflanzkartoffelmarkt. Die Saarpfalz meldet auf allen Hebieten der Kartotſelverwertung nur unbedentende Umſätze. * Deutſche Kerzenproduktion jetzt jährlich etwa 16 00l. Tounen. In„Von Werk zu Werk“, der Monatsſchrift der Werksgemeinſchaft der JG⸗Farbeninduſtrie AG, finden wir eine Darſtellung der Kerzenfobrikation, die bisher unbekanntes Zifſernmateriol zur Kenntnis der Oeſſentt. lichkeit bringt. Wir entnehmen dem Aufſatz, der betitelt iſt „Kerzen aus Kohle“, folgende Darlegungen: 76 000 To. Kerzen werden jährlich in Deutſchlond hergeſtellt, allein 4000 To. Weihnachtskerzen, der Reſt der übrigen Produktion verteilt ſich auf die verſchiedenen Formen der Hausholts⸗ kerzen. Das mitteldeutſche Wirtſchaftsgebiet— auf das engſte verbunden mit der Braunkohle— hat auf dem aus Braunkohlenteer gewonnenen Pareſſin eine bedeutende Kerzeninduſtrie aufgebaut. Dieſe iſt in der Lage, allein ein Drittel des geſamten Kerzenverbrauchs ain Deutſchland*. zu decken, In der Hauptſache wird dieſe Produktion von drei Kerzenfabriken geleiſtet, die größte Fabrik dieſer Art iſt die Kerzenfabrik Webou der A. Riebeckſchen Montau⸗ wexle, Acß in Granſchütz bei Weißenſels. Die alte Salrs 5 wekkkiche Kerzenberſtellung findet man in Dentſchlars nux noch vereinzelt, ſie beſchränkt ſich im 8 die Herſtellung von Spezialfabrikoten, auf Altäarkerzen,, die mit ſilbernen und goldenen Arobesken verziert werden, oder auf Kerzen, die beſonders geſtaltet und mit Bildern verſehen werden. In Süodeutſchland und in der Oſtmark findet man noch das hondwerkliche Lichterziehen und dort wird es ſeltſamerweiſe von den Konditoreien, den Pfef⸗ ſer⸗ und Süßküchlern ausgeübt. Auch in Berlin gibt es einige Lichterzieher, die noch von Hofbällen erzählen kön⸗ nen, bei denen Taufende von Kerzen verbraucht wurden, mit deren Herſtellung die Lichterzieher ein ganzes Jahr 2 und noch länger beſchäftigt waren. Heute werden die Ker⸗ zen nicht gezogen und getunkt wie in früheren Zeiten, ſondern maſchinell gegoſſen. Die Fabrik Webau erzielt Tagesleiſtungen bis zu 120 000 Haushaltskerzen oder 150 000 bis 200 000 Weihnachtskerzen. Jeder einzelne Mo⸗ ſchinenguß lieſert in wenigen Minuten etwa 200 Weih⸗ nachtskerzen.“ Neuer Gold⸗Höchſtpreis Einen im offiziellen Verkehr noch nicht erreichten Höchſt⸗ ſtand erzielte der Goldpreis am Dienstag an der Lon⸗ doner Börſe mit 150 ſh. d. je Unze Feingold. Er leg Umoeſetzt wurde Golo im Werte von 900 000 Pfund. Zum letzten Mal wurde ein derartiger Höchſtſtand in den letzten Tagen im Nos vember 1938 erzielt. Am 26. November notierte Gold im offiziellen Verkehr 150 ſh. Dies war gleichfalls ein Re⸗ kord, der ſeit Beſtehen der Börſe noch nie erreicht wor⸗ den war. In Londoner Citykreiſen führt man dieſe Flucht in das Gold auf den anhaltenden Rückgang der Sterling⸗ Währung zurück, da man nicht weiß, ob die zuſtändigern Stellen einen ſolchen. auf Grund einer Abwertung be⸗ trotz der Eingriffsmöglichkeiten des Währungsausgleichsſonds hilflos ſind. Weiter führte man das Abgleiten des eng⸗ liſchen Pfundes auf den unbeſriedigenden Außenhandels⸗ ſtand ſowie die Furcht vor neuen Steuern zurück, welche das Jahr 1939 inſolge des zu erwartenden Hanshalts- defizites mit ſich bringen könnte. Geid- und Devisenmarktt Varis, 4. Januar.(Schluß amtlich London 176.5 Relaien 543 50* Oslo 885.75 Neuvork3811.— Schweiz 859.50 /J Stockholm909.50 Berlin 1533.— Kopenbagen 787.75 Synnin Italien l 200.70 Holland 2071.25 J Warſchau 710,— London, 4 Januar.(Schluß amtlich). 5 Neunork 464.06 Liſſabon 110,18 Hongkong Montreal 467.30 Helſingiors 226.84 Sch anghai Amſterdam 853.87 Budapeſt 2425, Hokobama Paris 174.71 Belgrad 214,— Auſtralien Vrüſſel 2753.— JSofia 405.— Meriko Italien 8825.—[Moskan 2535, Montevideo Berlin 1156.50 J Rumänien 660.— Nalparaiſo Schweiz 2054,50 J Konſtontin 600.— Buenos Spanien—— Athen 548.— auf London Hopenbagen 1041,.— Warſchay 2525.— Südafrika Stockholm 1942.— Buenosutres 1805.— Cslo 1990,12 1 Rio de Jan. 293,— Meialle 3 Hamburger Metallnotierungen vom 4. Zanuar Banca- u. 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