6* Erſcheinungsweiſe: Täglich àmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ———— eue Mannheimer Seitung Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 B. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennia, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allaemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Auſträge Bei Zwangsveraleichen oder geine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe K Freitag. 6. Januar 1939 150. Jahrgang— Nr. 9 e Exxegung in Rom wird immer ftärfer Die Weſtmüchte bauen ihre Kriegsmarine aus⸗ Große Erjolge der Franco⸗Ofenſive „Ein wohlvorbereitetes Provokationsmanöver“ Daladier nimmt mit einer gegen Muſſolini gerichteten ſymboliſchen Geſte Abſchied von Tunis dub. Rom, 5. Januar. Die Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nach Tunis wird nach den jüngſten Zwiſchenfällen, bei denen auch eine italieniſche Trikolore durch den dortigen marxiſtiſchen Mob verbrannt wurde, in der italieniſchen Preſſe in ſteigendem Maße als Pro⸗ wokation empfunden. Im Mittelpunkt ſteht der Proteſt der in Tunis lebenden Italiener gegen die unerhörten Ausſchreitungen eines im Solde der Ppanzöſiſchen Behörden ſtehenden Pöbels, der als ein „ſelbſtbewußter Proteſt gegen die Schaffung der Nationalflagge und als ein Bekenntnis zum Vaterland, dem König und Kaiſer ſowie dem Duce“ bezeichnet wird. Der Direktor der„Tribuna“ betont, daß man, wenn man dieſes Dokument eines leidenſchaftlichen aubens mit der verwerflichen Sprache der Pa⸗ riſer Preſſe und mit den aufreizenden Reden verant⸗ wortlicher Perſönlichkeiten vergleiche, ſofort erkenne, Haß es ſich um ein wohlvorbereitetes und worbedachtes Provokationsmanöver handle. Die Hetz⸗ und Verleumdungskampagne richte ſich ſowohl gegen den Wert des italieniſchen Soldaten wie gegen die Achſe, von der man in Frankreich jeden Tag vergeblich eine Schwächung prophezeie. Dieſe grotesken Unternehmungen und kläglichen Verſuche zeigten am beſten, auf welch tiefem moraliſchem Niveau die jüdiſch⸗freimaureri⸗ e Demokratie im Gegenſatz zu der Kultur⸗ und Gerechtigkeitsmiſſion der ſich für ein Ideal ein⸗ ſentzenden Völker ſtehe. Abſchluß der Tunis-Fahrt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. Januar. Der Miniſterpräſident Daladier hat geſtern die Rückreiſe von Gades nach Bizerta angetreten. Um 8 Uhr vormittags verließ er im Sonderzug die Oaſenſtadt Gades, wo er am Rande der Sahara im Zeltlager der 16000 Mann franzöſiſch⸗tuneſiſcher Wüſtentruppen einen„unvergeßlichen Tag“ verbracht hatte. Um.30 Uhr traf Daladier in Ofax ein, wo Ein Ueberblick über die große Parade vor dem franzöſiſchen Miniſterräſidenten Daladier in Tunis. (Aiſociated Preß, Zander⸗B) er für eine halbe Stunde Station machte. Er be⸗ grüßte die Behörden und unternahm dann zu Fuß einen kleinen Rundgang durch die Palmenallee vor dem Bahnhof. Die Bevölkerung bereitete ihm be⸗ geiſterte Ovationen. Die ſpalierbildenden Truppen des 5. Senegalſchützenregiments konnten dem An⸗ drang der Menge nicht ſtandhalten. Daladier wurde von den begeiſterten Einwohnern beinahe erdrückt. Nach einem kurzen Beſuch der Ruinenſtadt El Diem traf Daladier dann um 13.30 Uhr in Souſſe ein. Auch hier wiederholten ſich dieſelben Szenen der Begei⸗ ſterung wie in Ofax. Auch hier wurden die Sperr⸗ ketten des tuneſiſchen Schützenregiments von der Menge durchbrochen. Auch hier konnte Daladier den Einwohnern nicht genug für ihren herzlichen Emp⸗ fang danken. Um 7 Uhr abends traf Daladier endlich im Kriegshafen von Bizerta ein. Am Mittwoch hatte Daladier noch die militäriſchen Verteidigungsanla⸗ gen in Südtunis beſichtigt; die internationalen Preſſevertreter waren zu dieſer Fahrt nicht zugelaſſen worden. Der Miniſterpräſident beſichtigte den äußer⸗ ſten franzöſiſchen Grenzpoſten von Ben Gorlani, am Beginn der Sandwüſte zwiſchen Südtunis und Tri⸗ polis. Ben Gerlani liegt der italieniſchen Grenzſtadt Pizilla gegenüber, wo vor zwei Jahren Muſſo⸗ lini die„Straße des Imperiums“ ein⸗ weihte. Dieſe Straße führt über Tripolis längs des Mittelländiſchen Meeres bis an die Grenze von Aegypten. Der Beſuch des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten in Ben Gerlani dürfte daher als eine ſymboliſche Geſte zu dem Aufenthalt Muſſolinis in Pizilla vor zwei Jahren zu deuten ſein. Er darf nicht durch Jialien Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. Januar. Der franzöſiſche Schriftſteller Tharaud, der vor wenigen Wochen als jüngſtes Mitglied in die fran⸗ zöſiſche Akademie gewählt worden war, hat geſtern ſeine Flugreiſe von Paris nach Dſchibuti unerwartet in Genua unterbrechen müſſen. Die italieniſchen Behörden teilten ihm mit, daß ein Ausweiſungs⸗ befehl gegen ihn erlaſſen worden war und daß er da⸗ her trotz des Durchreiſeviſums ſeine Reiſe durch Italien nicht fortſetzen könne. In Begleitung von öwei Gendarmen wurde Tharaud nach Ventimiglia zurückgebracht. Er fuhr dann nach Marſeille und nahm von dort den franzöſiſchen Poſtdampfer nach Dſchibuti. —————— Hat er ſich zu weit vorgewagt? „Rooſevelt ſpielt mit Dynamit“ Auch in der ASA-Preſſe findet ſich ſchaefe Krillk an der Rooſevelt⸗Rede dnb Waſhington, 6. Januar. Die Jahresbotſchaft Rooſevelts zur Eröffnung des Bundeskongreſſes iſt verſtändlicherweiſe das Hauptthema der geſamten amerikaniſchen Preſſe. Wenn ſich auch ein Teil der Zeitungen ſeine Ge⸗ dankengänge zu eigen macht, ſo kommt in der Haupt⸗ ſache doch ſchärfſte Kritik und vor allem höchſte Beunruhigung über das weitere Vorgehen des Präſidenten zum Ausdruck. Die liberale„Waſhingthon Daily News“ erklärt, wenn ſich das amerikaniſche Volk auch in vielem mit Rooſevelt einig ſei, ſo glaube es doch, daß manche ſeiner Vorwürfe gegen andere Regierungsſyſteme und manche ſeiner verſteckten Drohungen beſſer ungeſagt geblieben wären. Die Erfahrung habe gezeigt, daß die Vereinigten Staaten ihre Auffaſ⸗ iig nicht der übrigen Welt aufdrängen könnten und iß das Verſtändnis zwiſchen den Nationen durch gegenſeitige Beſchimpfungen über die Ozeane hin⸗ weg nicht gefördert werde. Die Aufgaben, die Ame⸗ rika zu Hauſe zu löſen habe, ſeien groß genug, um ſämtliche Energien des Landes in Anſpruch zu neh⸗ men. „Waſhington Herald“ ſagt, das Land ſtimme mit Rooſevelt darin überein, daß die Wehrmacht kräftig genug ſein müſſe, um Angriffe auf den Erdteil ab⸗ zuwehren. Aber das ſei nach der überwiegenden Meinung die Grenze der amerikaniſchen Landes⸗ verteidigung. Rooſevelt ſcheine anderer Anſicht zu ſein. Er wolle anderen Ländern ſagen, was er von ihnen denke, wolle ſie aus der Macht vertreiben und die Welt für ſeine demokratiſchen Ideale retten. Hierzu habe er nicht das Recht, und der Bundeskon⸗ greß möge es ſich genau überlegen, bevor er ihm der⸗ artige Abenteuer geſtatte. Der bekannte amerikaniſche Journaliſt Clap⸗ per, deſſen Artikel in einer großen Zahl von Zei⸗ tungen im ganzen Lande erſcheinen und der innen⸗ politiſch meiſtens den New Deal unterſtützt hat, wen⸗ det ſich mit lapidaren Sätzen gegen die Rooſeveltrede. Rooſevelt habe anſcheinend nichts gelernt aus der Lektion, ͤie das amerikaniſche Volk ihm auf ſeine Chikagoer„Quarantäne⸗Rede“ erteilt habe. Er ver⸗ lange Abänderung des Neutralitätsgeſetzes, um einen Wirtſchaftskrieg im Namen der Demokratien gegen die autoritären Staaten führen zu können. Glücklicherweiſe könne er das ohne Ermächtigung durch den Bundeskongreß nicht tun. Rooſevelt führe als Grund für ſeine Vorſchläge eine Bedrohung durch die„Diktaturen“ an, aber Amerika habe von niemand einen militäriſchen Augriff zu befürchten, und kein vernünftiger Meuſch rechne damit. Rooſevelt glaube, daß Religion, Demokratie und in⸗ ternationale Vertragstreue ſo weſentliche Ideale ſeien, daß er für ihre Erhaltung kämpfen müſſe. Wolte er das Land in einen„heiligen Krieg“ führen? Sei Amerika etwa durch Hitler bedroht? „Wollen wir wieder den Deutſchen die Demokratie aufzwingen, wie wir das 1917 verſuchten?“ Clapper ſchließt mit den Worten: Rooſevelt ſpiele mit Dynamit, und der Kongreß ſollte genau wiſſen, was er tue. Wenn man das Vorgehen Deutſchlands auch mißbillige, ſo ſei das durchaus noch kein Grund, einen Wirtſchaftskrieg zzu beginnen. Rooſevelt erhöht den Rüſtungs⸗Etat db Waſhington, 5. Jan. Der Buoͤget⸗Vorſchlag, den Rooſevelt mit einer erläuterten Botſchaft heute dem Bundeskongreß überſandt hat, ſieht für das am 1. Juli beginnende Etatsjahr folgende Poſten vor(alles in Millionen Dollar): Einnahmen 5669, Ausgaben 8995, alſo ein Defizit von 3326 und ſomit ein Anwachſen der öffentlichen Schuld auf 44 458. Während in den meiſten Etatskoſten eine leichlte Kürzung angeſtrebt worden iſt, enthält der Poſten Landesverteidigung eine weitere Er⸗ höhung. Bereits heute teilte Rooſevelt in ſeiner Budgetbotſchaft mit, daß er für Heer und Marine im neuen Etatsjahr insgeſamt 1320 ausgeben wolle. Dies ſtelle eine Erhöhung von 309 gegenüber dem laufenden Etatsjahr dar. Rooſevelt beabſichtigt, wie heute verlautete, eine Stärkung der Luftwaſfe, den Ausbau beſtimmter Stützpunkte und die Bereitmachung der Privatindu⸗ ſtrie für Kriegsaufträge. Der freiwillige Arbeitsdienſt ſoll, wie Rooſevelt in ſeiner Botſchaft vorſchlägt, zur dauernden Ein⸗ richtung erhoben werden, da er ſich ſehr bewährt habe. Die Marine ſoll 448 weitere Offiziere und 5500 weitere Mannſchaften erhalten, alſo insgeſamt 10 634 Offiziere und 113050 Mann. Die Marine⸗ infanterie ſoll auf 1424 Offiziere und 18 500 Mann erhöht werden. Der Beſtand der Armee ſoll 13 031 Offiziere und 165000 Mann betragen neben 6415 Mann auf deu Philippinen. Rooſevelts Fanfare * Mannheim, 6. Januar. „Rooſevelt iſt der große Trompeter des„Welt⸗ gewiſſens“. Er liebt die Fanfare. Sanfte Töne liegen ihm nicht; die paſſen nicht zu ſeinem Tempe⸗ rament, ſeiner Eitelkeit und ſeiner ſich ſelbſt zuge⸗ teilten„Berufung“. Dieſer Rooſevelt iſt tief davon überzeugt, daß die alte Welt in Irrwahn verſinkt. Alle„ismen“, mit denen die ſehr primitiv denkende und arbeitende amerikaniſche Agitation die Köpfe der Amerikaner zu vernebeln verſucht, ſind in ſeinem Kopfe zu un⸗ anfechtbaren Dogmen geworden: Faſchismus, Raſ⸗ ſismus, Imperialismus, das ſind nach Herrn Rooſe⸗ velts unumſtößlicher Ueberzeugung die Krebsſchäden, an denen das alte Europa eingehen wird— wenn nicht, das iſt ſeine ebenſo unumſtößliche Ueberzen⸗ gung, das geſunde und intakte Amerika noch recht⸗ zeitig zur Rettung der europäiſchen Kultur und Ziviliſation aufbricht. Die Amerikaner haben jch immer, geplagt von dem Minderwertigkeitskomplex, nur ein Ableger, und noch datzu kein ſehr vollwerti⸗ ger, der europäiſchen Tradition zu ſein, das unaus⸗ rottbare Bedürfnis gehabt, dieſen Minderwertig⸗ keitskomplex in einer miſſionariſchen Fürſorge⸗ Ueberheblchkeit gegenüber dem„alternden“ Europa abzureagieren. Aber während im allgemeinen die⸗ ſer Trieb bisher ziemlich harmlos war und ſich auf die Lieferung der ſchönſten Filmſtars, der leuchtend⸗ ſten Geſichtsſchminke und der nackteſten Revuegirls beſchränkte, iſt er bei Rooſevelt— und bei einem großen Teil der amerikaniſchen Nation, wie es ſcheint— jetzt ins politiſche umgeſchlagen: ſie fühlen in ſich den ebenſo gewalttätigen wie miſſionariſchen Drang von Kreuzzugsrittern. Eingehüllt in die blanke Rüſtung ihrer demokratiſchen„Ideale“, mit dem Viſier einer unerſchütterlichen Ueberheblichkeit gegen alle fremden Ueberzeugungen und Rechte ge⸗ ſchützt, mit dem Schwerte einer in ſich ſelbſt ruhen⸗ den, ungeheuren kontinentalen Wirtſchaftsmacht ge⸗ gürtet und die Lanze einer von jüdiſchem Haß ge⸗ leiteten Propaganda zum Stoße eingelegt, ſo ſprengen die kühnen Ritter gegen Europa an— ihren wenigen Freunden hier ein ermutigendes Bei⸗ ſpiel, ihren Feinden ein lähmender Schrecken! So bilden ſie es ſich wenigſtens ein! Nur ſchade, daß die Figuren ſo viel Aehnlichkeit mit Don Quichote und ſeinem getreuen Knappen Sancho Panſa haben! Rooſevelt iſt der Verſuchung der Grenzenloſig⸗ keit des Raumes unterlegen. Er hat tatſächlich jahrelang den amerikaniſchen Raum mit ſeiner Perſönlichkeit ausgefüllt. Aber der Glaube, rich⸗ tiger: die kraſſe Einbildung Rooſevelts im amerikaniſchen Volk ſo etwas wie eine miſſiona⸗ riſche Idee zu erfüllen, hat ihn zu der Vorſtel⸗ lung geführt, die gleiche miſſionariſche Idee gegen⸗ über der ganzen Welt übernehmen zu müſſen. Miſ⸗ ſionar ſein iſt aber immer eine gefährliche Sache in⸗ neren Fanatismus. Rooſevelt ergab ſich dieſem Fanatismus mit einer Inbrunſt, die eine Korrektur durch Vernunft oder auch Gerechtigkeit nicht duldete. Er ergab ſich der Eigenſchaft, die in der Politik die geſährlichſte iſt: dem Haſſe. Er haßte blind dar⸗ auf los. Den Gegenſtand ſeines Haſſes holte er ſich aus ſeiner eigenen miſſionariſchen Aufgabe im Ju⸗ nern. Er fühlte ſich im Innern als Verteidiger der ſozialen Demokratie gegen die diktatoriſche Pluto⸗ kra⸗Ariſtokratie der Truſts und der Wallſtreet. Ey übertrug nun dieſe Kampfgegnerſchaft im Innern be⸗ wußt oder unbewußt auf die Außenpolitik. Er haßte als Demokrat die faſchiſtiſche Diktatur der ariſtokra⸗ tiſchen autoritären Staaten Europas. Und da er Japan, das er als guter Amerikaner mit traditio⸗ nellem Haß bedenkt, mit dieſen autoritären Staaten in ideologiſchem Bunde fand, war es ſozuſagen ſelbſtverſtändlich, daß er„die Weltgefahr des Faſchismus“ entdeckte, gegen die er ſich als Ban⸗ nerträger„demokxatiſcher Freiheit“ fühlte. Es iſt ſehr bezeichnend, daß dieſe außenpolitiſche Kreuzzugsideologie bei Rooſevelt in dem Maße wuchs, in dem ſeine innere politiſche miſſionariſche Idee in Kriſen geriet. Seit zwei Jahren, ſeitdem die Kritik am New Deal ſich allmählich vertärkte 2. Seite Nummer 9 Neue Manuheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Freitag, 6. Januar 1039 und ſich vor allem auch organiſatoriſch und politiſch eu konſolidieren begann, verſchärſte ſich auch die aggreſſive Haltung Rooſevelts gegen die autoritären Staaten. Seit dem unerwarteten Wahlerfolg der Rooſevelt⸗Gegner bei den letzten Teilwahlen, hat ſie einen bisher noch nicht feſtgeſtellten Höhepunkt er⸗ reicht In ihrem Zweck und ihrer Zielſetzung hat ſie Rooſevelt ſelbſt am ſtärkſten in ſeiner Neu jahrs⸗ botſchaft ſormuliert. Er hat in dieſer Botſchaft Kklar betont, daß er Amerikas außenpolitiſche Auf⸗ gabe„nicht nur in der Verteidigung ſeiner Scholle, ſondern auch in der Verteidigung ſeiner Joͤeale“ ſieht. Er hat damit der amerikaniſchen Außenpolitik eine rein ideologiſche Baſis gegeben. Nicht mehr die nationalen Intereſſen der amerikaniſchen Nation, ſondern die ideologiſchen Ueberzeugungen der amerikaniſchen Regierung bilden Grundlage und Richtlinie der amerikaniſchen Politik. Für den Kampf ſeiner ideologiſchen Ueberzeugun⸗ gen gegen die Möchte, die anderen Idealen huldigen, iſt Rooſevelt, auch darüber hat er ſich klar aus⸗ geſprochen, zum Einſatz aller Machtmittel entſchloſſen. Drei davon hat er in ſeiner Neufahrs⸗ Hotſchaft angekündigt: Verſtärkung der Rüſtungen, Aenderung des Neutralitätsgeſetzes, Drohung mit dem Wirtſchaftskrieg. Die Verſtärkung der Rüſtun⸗ gen gilt einem zukünftigen Krieg, die beiden ande⸗ ren Mittel einem gegenwärtigen Konflikt. Der Hinweis auf die Aenderung der Neutralitätsgeſetz⸗ gebung richtet ſich gegen Japan, die Drohung mit dem Wirtſchaftskrieg richtet ſichggegen Deutſch⸗ land. Beide Ankündigungen überraſchen nicht, denn beide Mittel ſind nicht nur ſchon oft verkündet worden, ſondern werden auch ſchon ausprobiert. Der 25⸗Millionen⸗Kredit, den Waſhington der Regierung Tſchangkaiſchek eröffnet hat, iſt ein ebenſo deutlicher Fingerzeig wie die antideutſchen Klauſeln im eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrag. Wir wiſſen alſo ſchon ſeit langem, woran wir ſind. Wir wiſſen es ſogar beſſer als die europäiſchen Verbündeten Waſhingtons. Denn in Lon don hat man auf ganz etwas anderes gewar⸗ tet als auf ſolche Drohungen zweiten Grades. In Vondon hat man darauf gewartet, daß Rooſevelt er⸗ klären würde, Amerika würde im Falle eines euro⸗ päiſchen Konfliktes mit ſeiner militäriſchen Macht an Seite Englands fechten. Dieſe Erklärung hat Ropſevelt nicht abgegeben, wie mit bedauerndem Seufzen in London feſtgeſtellt wird. Wir geben uns auch hier keinerlei Täuſchungen hin: er hat ſie nicht abgegeben, nicht weil er ſelbſt keine derartigen Ab⸗ ſichten hegte, er hat ſie nicht abgegeben, weil er ſolche Abſichten dem amerikaniſchen Volke nicht offen mitzuteilen wagte! Und hier hat Rooſevelt die Schwüche ſeiner ganzen Poſition enthüllt: er ſelbſt iſt ein Haſſer, ein auch zu Krieg bereiter Haſſer der autori⸗ tären Staaten. Er würde unbedenklich die amerika⸗ niſche Jugend in einen Krieg ſchicken, der den Faſchismus vernichten ſoll. Aber wie ſteht das Volk dazu? Rooſevelt hat dieſe entſcheidende „Frage an das Volk ſelbſt nicht zu richten gewagt⸗ Fürchtete er das gleiche Nein zu hören, das das gleiche amerikaniſche Volk ſchon einmal Wilſon zugerufen hat, als der es nach Geuf führen wollte? Es bleibt keine andere Vermutung. Wenn es aber ſo iſt, dann iſt das eine Hoffnung. Amerikas Volk und Amerikas Präſident ſind nicht identiſch. Beide haben ihre eigenen Anſichten. Es iſt wertvoll, das zu wiſſen, beſonders wertvoll, daß Rooſevelt es uns durch ſeine Haltung ſelbſt verrät. Aber wenn es auch wertvoll iſt: von der Vorſicht und der Wachſamkeit gegenüber der Politik, die aus dem Kontinent jenſeits des Ozeans kommt, kann es uns freilich nicht entbinden! Dr. A. W. Der Pariſer Kino-Streik Vermittlungsverſuche der Regierung EP. Paris, 6. Jannar. Die franzöſiſche Regierung hat, um die wirt⸗ ſchaftlichen Schädigungen eines mehrere Tage auhaltenden Streiks der Pariſer Lichtſpieltheater einzubämmen, eine Vermittlungsaktion zwiſchen den Direktoren dieſer Theaier und dem Pariſer Stabtrot unternommen. Dieſe Vermittlungs⸗ aktion hat aber bisher noch zu keinem Ergebnis geführt. Der ſtellvertretende Miniſterpräſident Chau⸗ temys hat am Donnerstag mit den Vertretern der Lichtſpieltheaterbeſitzer eine längere Beſprechung ge⸗ habt und ſie aufgeſordert, ihre Theater im nationa⸗ len Intereſſe wieder zu öffnen; aber die Direktoren haben erwidert, daß ſie durch die neue Beſteuerung mit Verluſt arbeiten und eine Schließung weniger verluſtreich ſein würde. Die Vertreter der Angeſtellten der Lichtſpiel⸗ häuſer haben die vollſtändige Bezahlung der Löhne „während des Streiks und die Ausweiſung ausländi⸗ ſcher Kinobeſitzer aus Frankreich gefordert, die we⸗ gen Bankrott oder Betrügereien angeklagt ſind oder ſonſtwie den Staat geſchädigt haben. Dieſe letztere Forderung bezieht ſich offenſichtlich auf die vor eini⸗ gen Tagen wegen Betrügereien in Höhe von 600 Millionen Franken verhafteten Nathan und Genoſ⸗ ſen, die früheren Beſitzer des Pathé⸗Nathan⸗Kon⸗ zerns. Die Schließung der Pariſer Lichtſpieltheater hat zur Folge, daß der erſte Teil des Films über die Mittelmeer⸗Reiſe Daladiers gegen⸗ wärtig nicht gezeigt werden kann. Die Miniſter⸗ präſidentſchaft hat deshalb beſchloſſen, am kommen⸗ den Dienstagabend in einer Galavorſtellung, zu der u. d. das gefamte diplomatiſche Korps eingeladen werden wird, dieſen Film zu zeigen. Scchwediſche Stiftung für Rotſpanien. Der ſchwe⸗ diſche Hilfsausſchuß für Rotſpanien hat, wie „Social⸗Democraten“ meldet, 30000 Kronen„für die obbachloſen Kinder“ in Rotſpanien geſtiftet. Konferenz der baltiſchen Außenminiſter. Die Außenminiſter der baltiſchen Staaten kommen vom 1. bis 3. Februar zu ihrer neunten Konferenz zu⸗ ſammen. Die rieſige Flotten-Aufrüſtung der Weſtſtaaten: England ſtellt 1939 über 100 Einheiten in Dienſt! Für 1940 ſoll die Aufrüſtung noch weiter verſtäͤrkt werden- Auch Frankreich ſtrengt ſich mächtig an EP. London, 5. Jan. Im Jahre 1939 wird die engliſche Kriegs; flotte nach einer Darſtellung der„Eveuing News“ um hundert Fahrzeuge verſtärkt werden. Es ſoll ſich dabei um Einheiten handeln, ange⸗ faugen bei Motor⸗Torpedo⸗Booten und auf⸗ hörend bei 10 000⸗Tonnen⸗Krenzern. Etwa 150 Einheiten ſeien im Bau. Im Jahre 1940 wür⸗ den in zeitlichen Abſtänden ſieben neue Schlacht⸗ ſchiffe die Flotte verſtärken. Dieſe Einheiten ſeien unabhängig von dem Bau⸗ programm, welches das Haushaltsjahr 1939/40 vor⸗ ſehe. Außer fünf zur Zeit im Bau befindlichen Kriegsſchiffen ſind nach der Darſtellung des Blattes folgende anderen Einheiten im Bau: Fünf Flug⸗ zeugträger, von denen zwei noch in dieſem Jahre ſertig ſein werden; 22 Kreuzer., unter ihnen drei 10 000⸗Tonnen⸗Schiffe, die noch in dieſem Jahre ſertig ſein werden; Zerſtörer, von denen 20 im Jahre 1939 in Dienſt geſtellt werden ſollen: 15 Unterſeeboote mit 13 Soſortein⸗ ſtellungen; drei Begleitſchiffe; vier Minenleger; drei Patrouillen⸗Dampfer; ein Beobachtungsſchiff und ein Unterſeeboot⸗Depotdampfer werden ebenfalls im Jahre 1939 zur Verfügung ſtehen. Weiter ſpricht das Blatt von vier Fluß⸗Kanonen⸗ booten, von denen zwei noch in dieſem Jahre zur Verfügung ſtehen werden und von etwa 34 kleinen Einheiten, darunter etwa dreißig Motor⸗Torpedo⸗ booten, die ebenfalls noch alle vor 1940 fertiggeſtellt werden würden. Das Blatt gibt abſchließend der Anſicht Ausdruck, daß von den fünf 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffen, die ſich zur Zeit im Bau befinden, zwei bereits im Jahre 1940 und drei im Jahre 1941 fertig ſein wür⸗ den. Die beiden weiteren Schlachtſchiffe, deren Bau wohl genehmigt, aber noch nicht begonnen ſei, wür⸗ den 40000 Tonnen haben, nachdem die Gleitklauſel des Londoner Flottenvertrages von England, Ame⸗ rika und Frankreich fallen gelaſſen worden war. Frankreichs rieſige Flotten⸗Ausgaben dnb. Paris, 5. Januar. Der Flottenſachverſtändige des„Petit Pariſien“ beſchäftigt ſich mit der Frage, was Frankreich für ſeine Flottenſtützpunkte, die zur Vertei⸗ digung des franzöſiſchen Imperiums errichtet wor⸗ den ſeien, unternehme und kommt dabei zu dem Schluß, daß das wenn auch beträchtliche Marine⸗ budget für das Jahr 1939 doch nicht ausreichend ſei. Für Bizerta ſeien insgeſamt an Kapitalinveſtierun⸗ gen 51 900 000 Franken, für Algier 9800 000 Franken, für Caſablanca 852000 Franken, für Dakar 28 400 000 Franken, Saigoon 2855000 Franken, 2200000 Franken und für Korſika für Fort de France nur 484 000 Franken vorgeſehen. Die Geſamtausgäben ſein mit 271. Millionen beziffert. Für die Kriegshäſen ſei die Summe von 155 Millionen recht erheblich, trotzdem bleibe ſie unzureichend, und man müſſe zuſammen mit dem Kolonialminiſterium weitere Maßnahmen zur Reorganiſierung der Häfen ins Auge faſſen. Für die einzelnen Flottenſtützvunkte werden dann von dem Verfaſſer des Artikels Vorſchläge ge⸗ macht. Zum Beiſpiel wird bemängelt, daß für Korſika lediglich Ausbeſſerungen vorgeſehen ſeien, was heute unzulänglich ſei. Man müſſe ein weit⸗ gehendes Programm ausarbeiten, das geeignet ſein könne, dieſer großen Inſel ſeine Rolle als Bollwerk Frankreichs im Mittelmeer zu verleihen. In Bi⸗ zerta ſeien große Arbeiten begonnen worden, die allein für das Jahr 1939 24 Millionen Franken vorſehen, und deren Geſamtkoſten 45 Millionen im erſten Abſchnitt des Bauprogramms und 40 Millio⸗ nen im zweiten Abſchnitt ausmachen ſollen. Dieſe Arbeiten in Bizerta ſeien ſehr notwendig, insbeſon⸗ für Diego Suarez 200 000 Franken, für dere die Ausbaggerung des Kanals zum Becken von Sidi⸗Abdalle und die Arbeiten auf der Außen⸗ reede. In Algier ſei die wichtigſte Arbeit das Ar⸗ ſenal von Mers el Kebir. Für Dakar ſeien vor⸗ geſehen zum Bau eines großen Hafenbeckens 120 Millionen, für die Schaffung einer U⸗Bootsbaſis etwa 35 Millionen und für den Bau eines Arſenals 3 Millionen. Der„Jour“ gibt eine Aufſtellung für die Koſten der in dieſem Jahre vorgeſehenen Schiffsbauten: für den Bau des 35 000⸗To.⸗Linienſchiffes„Richelieu“, das am 17. Januar in Breſt vom Stapel laufen ſoll, 1227 000 000 Franken, die„Jean Bart“ werde 1 497 000 000 Franken koſten, die„Clémenceau“ und „Gascogne“, beide von je 35 000 Tonnen, ſeien mit 3 600 000 000 Franken beziffert. 100 Millionen ſeien für den Bau eines Hochſee⸗U⸗Bootes vorgeſehen und die Ausgaben für die beiden Flugzeugträger, die in dieſem Jahre auf Kiel gelegt würden, würden auf 1600 000 000 Franken geſchätzt. Des weiteren müſſe man je 7 bis 10 Millionen für die kleinen Torpedobvote in Rechnung ſtellen, die im Baupro⸗ gramm vorgeſehen ſeien. Auch Schweden rüſtet ſeine Flotte auf dnb. Stockholm, 4. Januar. Wie die heutigen Morgenblätter mit Beſtimmt⸗ heit zu melden wiſſen, ſoll dem Schwediſchen Reichs⸗ tag, der am 11. Januar durch den König eröffnet werden wird, ein endgültiger Antrag auf Erſatz⸗ bauten für die ſchwediſche Marine zur Entſcheidung vorgelegt werden. Es handelt ſich in der Hauptſache um den Bau von Panzerſchiffen für die Küſten⸗ flotte. Der jetzt von der Marineverwaltung vor⸗ geſchlagene Typ des Panzerſchiffes von etwa 8000 Tonnen ſoll folgende Beſtückung aufweiſen: vier 25⸗Zentimeter⸗Geſchütze in je zwei Panzertürmen auf Vorder⸗ und Achterdeck, ferner ſechs 12⸗Zenti⸗ meter⸗Kanonen und überdies einige 75 Millimeter und 40 Millimeter kalibrige Flakgeſchütze. Zunächſt ſollen zwei ſolcher Panzerſchiſſe in Bau gegeben werden, deren Koſten mit je etwa 37 Millionen Kro⸗ nen und deren Bauzeit mit vier Jahren veranſchlagt werden. Die Geſchwindigkeit ſoll etwa zwölf Kno⸗ ten betragen. 10 Jahre Reichsführer SS Heinrich Himmler— der Mann, der Geſtalt und Weſen der beſtimmte Am 6. Januar 1939 ſteht der Reichsführer/ und Chef der Deutſchen Polizei Heinrich Himmler zehn Jahre an der Spitze der Schutzſtafſeln der NSDAP. Die„ begeht damit einen beſonderen Ehrentag des Mannes, der Geſtalt und Weſen dieſer Gliederung der NSDAP beſtimmt hat. Bereits am 9. November 1923 zeichnet ſich der ſpätere Reichs⸗ führer 5 als Fahnenträger der„Reichskriegs⸗ flagge“ bei der Verteidigung des von dieſer beſetzten ehemaligen bayriſchen Kriegsminiſteriums aus. Als 1925 die Neugründung der NSDAN erfolgt, ſtellt ſich der ſtets aktive Heinrich Himmler dem Führer in der am 9. November 1925 neugegründeten Schutz⸗ ſtaffel zur Verfügung. Himmler füllt bald eine Reihe wichtiger Aemter in der Partei aus, wird 1925 nacheinander ſtellvertretender Gauleiter und Ge⸗ ſchäftsführer der Gaue Niederbayern⸗Oberpfalz und Oberbayern⸗Schwaben und 1926 bis 1929 als ſtell⸗ vertretender Reichspropagandaleiter in die Reichs⸗ leitung der NSDAP berufen. Außer der Ausfül⸗ lung dieſer verantwortungsvollen Aemter in der Partei bleibt Himmler ununterbrochen aktiver Füh⸗ rer der, in der er ſich von 1927 an als ſtellvertre⸗ tender Reichsführer vor allem der Organiſation, Leitung und Schulung dieſes ausgewählten Ver⸗ bands widmet. eeeeeeee. Der Erfolg der Katalonien-Offenſive: Franco hat über 13800 Gefangene gemacht Die wichlige Straße nach Lerida völlig im Beſitz der nationalen Truppen dub. Bilbao, 6. Jan. Der nationalſpaniſche Angriff an der Katalonien⸗ front ſchreitet weiter fort. Die Truppen ſäuberten das Dreieck Borjas Blancas⸗Lerida⸗Soſes, womit etwa weitere 100 Quadratkilometer erobert wurden. Die Hauptſtraße Lerida—Borjas Blancas iſt nun⸗ mehr völlig in nationalem Beſitz, was für die zukünftigen Operationen von größter Bedeutung iſt. Im Nordabſchnitt ſtieß der linke Flügel der Urgel⸗Armee ſüdlich von Arteſa de Segre in Rich⸗ tung Cervera vor. Man vermutet, daß damit ein Zu⸗ ſammenſchluß beider Flügel im Gebiet von Cervera beabſichtigt iſt. Der linke Flügel der Navarra⸗ Armee drang von Mont Sant in Richtung Falſet vor. Insgeſamt wurden wieder 2500 Geſangene gemacht. Nach einer amtlichen Zählung wurden bisher im Verlaufe von 13 Tagen der Katalonienoſſen⸗ ſive 13 884 Bolſchewiſten gefangen genommen. Der Frontberichterſtatter des Deutſchen Nachrich⸗ tenbüxos beſichtigte die eroberte Stadt Borfas Blancas, deren rote Verteidiger nach ihrer Flucht neue Stellungen in ein Kilometer Entſernung von der Stadtgrenze längs des Urgel⸗Kanals bezogen haben. Die nationalen Verbände drangen zunächſt mit Panzerwagen durch die Hauptſtraßen bis zum Zentrum vor. Nachdringende Truppen ſäuberten dann nach heftigem Straßenkampf die Stadt von Franktireuren und zurückgebliebenen roten Mili⸗ zen. Hierbei wurden innerhalb des Ortes über 500 Gefangene gemacht. Die Stadt bietet heute einen troſtloſen Anblick. Nicht ein einziger Bewoh⸗ ner iſt zurückgeblieben, da alle gezwungen wurden, mit den Roten die Flucht zu ergreifen. Vermutlich halten ſich zahlreiche Einwohner noch in den um⸗ liegenden Bergen verſteckt, um den endgültigen Ab⸗ zug der Roten abzuwarten. Alle Banken der Stadt ſind von bolſchewiſtiſchen Räuberbanden ausgeraubt worden. In den Privatwohnungen haben die Ro⸗ ten alle Möbel zerſchlagen. Am Spätnachmittag bis Donnerstag eröffnete der Feind auf die Stadt ein Artilleriefeuer. Die Roten verſuchten, ihre in Catalonien überall wankenden Stellungen durch eine Offen⸗ ſive an der Cordoba⸗Front zu entlaſten. Alle Angriffe, die das Ziel hatten. die nationalſpani⸗ ſchen Stellungen zu durchbrechen, wurden jedoch ver⸗ luſtreich abgewieſen. Die nationalſpaniſche Luftwaffe griff wieder Bar⸗ celona an und belegte den Haſen und die militäri⸗ ſchen Bauten der Stadt mit Bomben. Es konnten ſtarke Brände beobachtet werden. Ein rotes Jagd⸗ flugzeug wurde im Luftkampf abgeſchoſſen. Die Anterſuchung des Spionageſalls Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Januar. Lord Halifax hat eine Unterſuchung angeordnet, um reſtloſe Aufklärung über das Verhalten der britiſchen Beamten an der Botſchaft in St. Jean de Luz, dem Konſulat in San Sebaſtian ſowie der britiſchen Agentur in Burgos herbeizuführen. Die Unterſuchung wird geleitet von dem britiſchen Ge⸗ ſchäftsträger in St. Jean de Luz, dem ſtellvertreten⸗ den britiſchen Agenten in Burgos und einem höheren Juriſt, der bisher Oberſter Richter im Sudan war Als Adolf Hitler am 6. Januar 1929 Heinrich Himmler an die Spitze der SS ſtellte, gibt er ihm zugleich den Befehl zur größeren Grundlage und Or⸗ ganiſation der Schutzſtaffeln. Seine Aufgabe greiſt Himmler ſofort mit zielbewußter Energie und Tat⸗ kraft an und macht die SęS in harter Arbeit zu jener bis zum Aeußerſten entſchloſſenen, auserleſenen Truppe, die durch ihre innere Haltung, ihren muti⸗ gen Einſatz für die Bewegung und ihre unerſchütter⸗ liche Treue zum Führer ſich zu einem feſtumriſſenen Begriff in der Vorſtellung der Gegner wie der An⸗ hänger der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ausprägt. Ihren ſtetigen Aufſtieg und ihr wachſendes Anſehen ſeit 1929 verdankt die SS ihrem Reichs⸗ ſührer SS Heinrich Himmler, der die Zukunft des ihm anvertrauten Verbands durch die für die da⸗ malige Zeit einmaligen und unerhörten geſetzmäßig feſtgelegten Prinzipien ſichert. Seit 1929 in Organiſation und Führung gefeſtigt ſteht die SS dem Führer treu zur Seite. Immer wieder kann unter Heinrich Himmler das Schwarze Korps ſeine Bewährung unter Beweis ſtellen. Vom Führer wird die Ss daher mit dem Wahlſpruch „SS⸗Mann, deine Ehre heißt Treue“ ausgezeichnet aund am 10. Juli 1994 zur ſelbſtändigen Gliederung innerhalb der NSDaA erhoben. Der Reichs⸗ führer übernimmt vom 9. März 1933 bis zum April 1934 die Leitung aller Staats⸗ polizeien der außerpreußiſchen Länder und, nach⸗ demer in Preußen bereits die Stellvertretung des Chefs der Geheimen Staatspolizei inne hatte, wird Heinrich Himmler am 17. Juni 1936 vom Führer zum „Reichsführer /½ und Chef der Deutſchen Polizei“ ernannt. SS und Polizei erfüllen nun vereint die Aufgabe, die innere Sicherheit des Groß⸗ deutſchen Reiches zu gewährleiſten, geführt in trenem Dienſt am Führer und Volk von dem Mann, der heute auf ſein zehnjähriges erfolgreiches Werk mit Stolz und Freude zurückblicken kann. Beck in Verchtesgaden Der polniſche Außenminiſter vom Führer empfaugen dub Berchtesgaden, 5. Jannar. Der Führer und Reichskanzler empfing am Don⸗ nerstagnachmittag um 15 Uhr auf dem Berghof in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den polniſchen Außenminiſter Beck, der auf ſeiner Rückreiſe von Monte Carlo nach Warſchau einen zweitägigen Aufenthalt in München genommen hat. Hiranumas Politik Japans Volk ſoll zur größeren Einheit geführt werden dub. Tokio, 5. Januar. Miniſterpräſident Baron Hiranuma gab bald nach dem Bekanntwerden der Zuſammenſetzung des neuen japaniſchen Kabinetts eine Erklärung ab, in der en feſtſtellt, ſein Kabinett ſei entſchloſſen, die unverän⸗ derliche Politik zur Beendigung des Chinakonflikts durchzuführen, die vom vorhergegangenen Kabinett mit Billigung des Tenno feſtgelegt worden ſei. Die japaniſche Nation ſehe ſich einer bisher uoch nicht dageweſenen Lage gegenüber, und es werde nicht leicht ſein, dieſe zu überwinden. Wenn jedoch die Regierung und das Volk zuſammen⸗ ſtänden, dann werde auch die ſchwierigſte Lage über⸗ wunden werden. Es ſei daher an der Zeit, daß dicg Einheit der Nation verſtärkt werde. Kriegsminiſter Itagaki gab eine Erklärung ab, derzufolge die Armee alles daranſetzen werde, um hinſichtlich des Chinakonflikts das große Ziel gemäß den vom Kaiſer gebilligten unveränderlichen Richt⸗ linien zu erreichen. PP Hauptſchelfetelker und verantwortlich für Politik: Dr. Aleis Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thegter, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart.— Hon⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lolaler Teil: Dr. Frig Hammes. — Sport: Wilv Müller.— Sädweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Gurt Wilhelm Feunei, ſämtliche in Mannbeime Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, 8 Südweſtkorſo 60. Jür unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung wus bel Rückporto. eransgeber, Drucker und Verleger: Neue Moannhetmer gan Dr. Fris Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich 35 Anzeigen und geſchäftliche Nrittsul un akob Gaude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 aültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und Mikt b giei 8 SS Ausgabe A Mittag aber 10 S00 Ausgabe A Abend über 9 800 Ausaabe B üüib⸗ er 11 o0%⁰ Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21500 e Neue Manubeimer Sae Willon⸗Ausgebe Mannheim, 6. Januar. Sorgenvoller Plankenbummel Allmählich s nun alle Weihnachtsbäume, Ad⸗ ventskräaze, Lichterketten, Weihnachtsengel und überhzupt alle Sonderbeleuchtungen von den Plan⸗ ken verſchwunden, und es will einem gar nicht ge⸗ follen. Der Schnee, der jedenfalls in den erſten Tagen ſeines Niederfalls zur Erhellung der Atmo⸗ ſphäre beitrug, iſt auch reſtlos weggeholt und weg⸗ gefloſſen, und auch der Uniformen werden immer weniger. So iſt uns auch dieſe letzte Quelle des Glanzes und Lichtes genommen, und es will mir ſcheinen, als ob die Uebriggebliebenen immer gries⸗ grämiger dreinſchauen. In den Weihnachtstagen eilten die Menſchen aneinander vorbei, um ſich warm zu halten, und nur die Kälte hatte tiefe Fur⸗ chen in die Wangen gegraben, und mancher ſchönen Frau war dieſe übermäßige Feſtbeleuchtung gar nicht recht. Aber jetzt, da faſt ein Frühlingslüfterl weht, und gemütlicher Schlenderſchritt wieder obwaltet, da läßt die Beleuchtung nach. Nun hat aber die ernſt⸗melancholiſche Falten⸗ ziehung der Geſichter auch noch ihren beſon⸗ deren Grund, einen Grußgrund. Auf den Planken iſt nämlich immer irgendeiner auf irgendeinen er⸗ bittert, weil er ihn nicht gegrüßt hat. Denn Eitel⸗ keit und Empfindlichkeit ſind entwickelte Eigenſchaf⸗ ten, da können wir nichts dafür, ſie entſprechen künſtleriſchen Talenten und Tugenden des Mitge⸗ fühls und der hellen Aufmerkſamkeit. Nun kann man aber ſelbſt mit Adlerblick auf alle möglichen Freunde und Bekannten nicht all dem nachkommen, was einem grußpflichtig abends im Plankenlicht be⸗ gegnet; denn da wimmelt es rechts und links vorbei, da ſteigt's aus dem Auto, aus der Straßenbahn, dort kommt's aus dem Kaffee, drüben aus der Drogerie. Und dann hat man heutzutage, wo man ſo vieler⸗ orts organiſiert iſt, maſſenhaft Halbbekannte: der hat doch mal neben dir im Luftſchutzkurs geſeſſen, und dir ſogar eine Antwort zugeflüſtert. Jener war mal bei einer Uebung Unteroffizier bei der Nach⸗ harkompagnie. Und die nette, junge Dame da, neben dem Wagen, der haſt du doch auf einer WHW⸗Tom⸗ bola für 3 Mark Loſe ganz langſam und beſinnlich aug dem Kübel gezogen, und du haſt ſchwer geflirtet, bis der Ehemann dazukam. Will die überhaupt noch gegrüßt ſein? Solcherart ſind die Probleme; ſie häufen ſich, wenn man die Eltern von der niedlichen Kleinen von Silveſter kennt, und ſie ſchauen ſo furchtbar ſtreng drein... Und jetzt kommt noch die dankbare alte Dame, der du mal in Frankfurt den Koffer zaus dem Bahnhof getragen haſt, aber heute ſchaut ſie ſehr vergrämt aus. Warum? Du haſt ſie näm⸗ lich geſtern überſehen, mein Lieber! Während man beim einen angeſtrengt hinguckte und ſelber nicht ge⸗ grüßt wurde, hat man andere überſehen und ſich un⸗ verſehens zu Feinden gemacht. Man muß ſich nur mal die Drohſprüche anhören, die jüngere und mitt⸗ lere Jahrgänge äußern, die vielleicht vom Militär her die Grußfrage beſonders ernſt nehmen:„Do aucke mol, der hochnäſige Bruder, der will uns ſchneide, wo wir aa noch zu zwett ware. Nit ge⸗ dient un nit im Feld'weſe, iwwerhaupt nirgends dobei, bloß beim vadiene, der bildt ſich ſcheints was ein', der Heemtücker, wie'r do an ei'm vorbeiſchielt.“ Ohrfeigen, ſchwere Haken, Säbel und geladene Pi⸗ ſtolen wurden jedenfalls in den Mund genommen. Und wenn der alſo Beſchimpfte auf dem Rückwege mit freundlichem Lächeln klar, deutlich grüßte, tja, dann war aber die Wut noch nicht verklungeen und weggblaſen und es hieß:„So'n falſcher Hund, guck, . jetz' traut'r ſich nimmer, wo mir'vert in So liegen die Dinge, und zu all dieſem Ungemach und Mißgeſchick kommt noch die mangelnde Hellig⸗ keit auf den Planken nach der Heidelberger Straße zu, wo weniger Leuchtſchrift mithilft. Da kann man ſich jetzt, nachdem die Augen durch Weihnachtsker⸗ zenpracht verwöhnt, arg vertun; und es gibt ange⸗ ſehene Plankengänger, die grüßen grundſätzlich nur noch Damen und geben es jedermann kund und zu wiſſen, der ſich beleidigt fühlt. Aber das ſind über⸗ haupt komiſche. Die ſagen, es müßte ſchon längſt mal ein Klub der Plankenbummler gegründet wer⸗ den, damit man ſich endͤlich mal kennen lernt. Denn da grüßt man ſchon 10 Jahre lang einen netten, äl⸗ teren Herrn und hat keine Ahnung, wer das eigent⸗ lich iſt. BF Hr ** Auf 25 Jahre ihres Beſtehens kann am heu⸗ tigen Tage die Firma Kunkler& Coo., G. m. b.., Kohlengroßhandlung, L. 8, 1, zurückblicken. an Der Waſſerſtand unſerer Flüſſe ſteigt trotz der allerdings wieder unterbrochenen Schneeſchmelze nur langſam. Betrachtet man unſere Flüſſe und Häfen, ſo iſt von einem Steigen nicht viel wahrzu⸗ nehmen. Immerhin iſt doch eine Beſſerung des Waſſerſtandes gegenüber der vorigen Woche zu ver⸗ zeichnen. Nach der Mannheimer Pegeluhr ſtieg der Waſſerſtand von 170 Zentimeter, den der Pegel am 1. Januar zeigte(der niederſte Stand war in der Poaen Woche mit 163 Zentimeter notiert), bis zum 5. Januar auf 218 Zentimeter. Es trat aſſo eine Geſamtſteigerung von 55 Zentimeter ein, wovon 44 Zentimeter auf die Zeit vom 1. bis 5. entfallen. Die größte Steigerung trat ein vom 3. auf 4. d. M. mit 22 Zentimeter. Man wird ſich vielleicht wundern, daß das Tauwetter die Flüſſe nicht ſtärker anſteigen ließ. Dabei iſt jedoch zu beachten, daß die Schnee⸗ ſchmelze noch nicht auf das Gebirge übergriff, ſon⸗ dern zunächſt mehr lokaler Natur geweſen iſt. Am Oberrhein iſt in Mannheim die höchſte Steigerung zu verzeichnen. In Kaub ſtieg der Rhein von 96 auf 150 Zentimeter; in Köln von 66 auf 208. Die Beſſerung der Schiffahrtsverhältniſſe erſtreckt ſich daher hauptſächlich auf den Rhein abwärts von Mannheim. Der Neckar iſt in Mannheim vom 1. bis 5. von 170 auf 222 Zentimeter, alſo um insge⸗ ſamt 52 Zentimeter, geſtiegen. Ein größeres An⸗ ſteigen unſerer Flüſſe iſt erſt zu erwarten, wenn im Gebirge Tauwetter eintritt. ** 13 Fachkurſe ſind an der Friedrich-Liſt⸗Ober⸗ handelsſchule vorgeſehen. Auch werden hier Wieder⸗ holungskurſe für die kaufmänniſche Gehilfenprüfung zu Oſtern abgehalten. Auskunft im Sekretariat, C6. ** Tito Angelo heißt der ſcharmante Sänger, der zu dem zur Zeit in der„Libellell auftretenden nationalſpaniſch⸗argentiniſchen Künſtler⸗Enſemble Eduardo Biancos gehört. Durch einen Fehler im Programm wurde ſein Name verwechſelt. Angelo iſt Grieche wie ſeine Kollegin, die hübſche Gitarriſtin des Orcheſters, mit dem klangvoll helleniſchen Namen Angela Athena. eeeeeeeeeeeeeee Das geht alle an! Die erſten Stopſchilder ſtehen! Mannbeime Stopſtraßen werden gekennzeichnet— In wenigen iſt 0 „Halt“-Gebot in Kraſt Geſtern wurde in Mannheim mit dem Auf⸗ ſtellen der ſogenannten Stop⸗Schilder an beſon⸗ ders gefährlichen Vertehrspunkten begonnen. Wir haben kürzlich bereits darüber berichtet, daß das Mannheimer Polizeipräſidium an ſechs Straßenkreuzungen und Straßeneinmündungen des Stadtgebietes die Kennzeichnung als„Stop⸗ ſtraße“ angeordnet hat. Die Aufſtellung der auf der Spitze ſtehenden, rot umrandeten blauen Drei⸗ ecke mit dem Wort„Halt!“ und die Anbringung der zugehörigen Bodenzeichnung der Fahr⸗ bahn mit einem roten Querſtrich und mehreren Längslinien iſt Aufgabe der Stadtverwaltung, Nach⸗ dem inzwiſchen die Schilder beſchafft wurden, konnte das ſtädtiſche Tiefbauamt nunmehr geſtern daran gehen, ſie zu befeſtigen. Als erſte Schilder wurden die an den Kreuzun⸗ gen Schwetzinger Straße—Heinrich⸗Lanz⸗Straße und Roſengartenſtr.—Lameyſtr. aufgeſtellt. Die reſtlichen werden— wie wir erfahren— heute und morgen folgen und auch die Bodenbezeichnung wird im Laufe der nächſten Tage angebracht werden. Solange die Bodenzeichnung noch fehlt, wird man die Stop⸗ ſchilder verhängen, aber von dem Augenblick an, da beide— Stopſchild und Fahrbahnbemalung— vor⸗ handen ſind, iſt das Verkehrszeichen vollſtändig und muß dann von den Verkehrsteilnehmern auch be⸗ achtet werden! Geſtern war es noch nicht ſoweit, immerhin war es ſchon aufſchlußreich, einmal darauf zu achten, wie die Verkehrsteilnehmer auf die der Bodenzeichnung noch entbehrenden Stopſchilder(ſie waren da noch nicht zugehängt) reagierten. Von den meiſten wurden ſie überhaupt nicht beachtet; einige Kraftfahrer aber hielten ihre Fahrzeuge bereits an, als wäre auch die Bodenzeichnung ſchon vorhanden. Da die Nichtbeachtung der Halt⸗Kennzeichnung mit empfindlicher Strafe geahndet werden, muß(mindeſtens zwanzig Mark), ſei nochmals dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, welche Punkte des Mann⸗ beimer Straßengefüges von der Neuordnung be⸗ treffen werden: 1. Die Kreuzung Roſengartenſtraße —Lameyſtraße: Die Stopſchilder ſtehen in der Lameyſtraße, und zwar zu beiden Seiten der ſehr, ſtark beſahrenen Roſengartenſtraße. 2. Die Kreuaung Schw r Straße —Sei ri 98— Di 95 ſchilder befinden ſich in der Heinrich⸗Lanz⸗Straße und ſichern die Schwetzinger Straße nach zwei Seiten. 3. Die Einmündung der Mühldorfer Straße in die Seckenheimer Straße: Geſichert wird die Seckenheimer Straße durch Aufſtellung eines Stopſchildes in der Mühldorfer Straße. 4. Die Kreuzung Straße — Röntgen⸗Bibiena⸗Straße: Sowohl Röntgen⸗ wie Bibiena⸗Straße erhalten je ein Stopſchild. Vorfahrt haben alſo die Fahrzeuge auf der Käfertaler Straße. 5. Die Kreuzung Neckarauer Straße Schulſt raße: Stopſchilder kommen in die Schulſtraße, und zwar diesſeits und jenſeits der verkehrsreichen Neckarauer Straße. 6. Die Einmündung der Wachen burg⸗ ſtraße in die Caſterfeld ⸗Relais⸗ Straße(vor Rheinau): Es wird in der Wachenburg⸗Straße ein Stopſchild aufgeſtellt, das die vom Pfingſtberg kommenden Fahrzeuge zum Halten zwingt. Auch auf den Inhalt des durch das„Halt“ aus⸗ geſprochenen Gebotes ſei wiederholt hingewieſen. Jedes Fahrzeug— ganz gleich ob Straßen⸗ bahn, Kraftwagen, Fuhrwerk, Motorrad, Handwagen oder Radfahrer— muß an dem roten Quer⸗ ſtrich zum Halten gebracht werden und darf erſt dann wieder in Bewegung geſetzt werden, wenn der Fahrer ſich davon überzeugt hat, daß die geſicherte Straße frei iſt. Selbſt für den Fall, daß bei einem Stopſchild mehrere Fahrzeuge ſich hintereinander anſammeln und dabei„Schlange“ ſtehen, muß den⸗ noch jedes einzelne, ſobald es den roten Querſtrich erreicht, erneut angehalten werden. Auf die Befol⸗ gung dieſer Vorſchrift wird ſtreng geſehen werden. Die Stopſchilder ſind mit einem dreieckigen Kranz aus achtzehn roten und das Wort„Halt“ mit weißen„Katzenaugen“ verſchen, die in den Abend⸗ und Nachtſtunden im Widerſchein der Fahr⸗ zeuglampen aufleuchten. Um dieſe Rückſpiegelung zu gewährleiſten, ſind die Stopſchilder leicht nach vorn geneigt. Die roten Linien auf der Fahrbahn an zunächſt mit Farbe ſpäter will durch rot Steine erſetz 7 404 a I 16 4* Das Deutsche Reich haftet füt Ihre Einlagen mit dem gesamten Sondervermögen der Reichspost. Sämtliche Aufträge werden zu- verlässig, schnell und gebührenfrei ausgeführt. Ihte Einlagen sind nicht nur sicher vor Diebstahl, Unterschla- gung oder Feuer— sie werden darüber hinaus mit 2// verzinst. In Großdeutschland gibt es rund 80 oO0 Postãmter und Amtsstellen (Postagenturen, Poststellen, Post- hilfsstellen und Landzusteller). Bei jedem Postamt und jeder Amtsstelle können Sie sich Ihr Postsparbuch ausstellen lassen, bei allen 8oo KAmtern und Amtsstel- Sparen bei der Deutschen Reichspost Ein- und Rückzahlungen überall in Groſdeutschland Eine neue Sparmöglichkeit mit großen Vorteilen für Sie: len Großdeutschlands Einzahlun- gen und Abhebungen vornehmen. O Auch kleine und kleinste Pfennig- beträge können Sie durch die zu- sãtzliche Einrichtung der Postspar- karte in Form von Briefmarken sparen. Abhebungen bis zu RM 100. können ohne Kündigung vorge- nommen werden, insgesamt bis zuu RM 1000.— in einem Monat. 0 Sämtliche Vorgänge Thres Post- sparkontos unterliegen unbeding- ter Geheimhaltung durch das Post- sparkassengeheimnis. Verlungen Sie noch beute von Iirem Port. amt die auſſubrlicbe, Anleitung fur Porteparertt und latten Sie cich ein Poctiparbuch aucctellen. Ker⸗ Zeitung/ Weesgee Oberbürgermeiſter Renninger hatte auf geſtern die Mannheimer Preſſe zu einer Beſpre⸗ ung eingeladen, bei der er in Gegenwart von Bürgermeiſter Dr. Walli und Stadtrat enn über die Pläue und Arbeiten der Stadtverwaltung im neuen Jahr ſprach. Seine Darlegungen ließen wieder einmal erkennen, welch eutſchloſſener Aufbauwille auf unſerem Rathaus lebendig iſt. Projette und ihce Schwierigkeiten 4 Der Oberbürgermeiſter nannte das Jahr ein gutes Jahr, weil es uns die Verwirk⸗ lichung vieler Pläne gebracht hat. Das eine oder andere Projekt konnte allerdings noch nicht greifbare Geſtalt annehmen, wofür jedoch außerhalb des Mannheimer Bereichs liegende Hemmniſſe verant⸗ wortlich gemacht werden müſſen. Man verrät kein Geheimnis, wenn man darauf hinweiſt, daß die Beſchaffung von Eiſen, Holz, Zement uſw. heute ſehr ſchwierig iſt, weil dieſe Materialien zu allererſt für nationalpolitiſch lebens⸗ wichtige Maßnabnren gebraucht werden. Da müſſen Baupläne von Stadtverwaltungen oft zurückſtehen, „was ſich— um zwei Mannheimer Beiſpiele zu nen⸗ nen— ſo ausgewirkt hat, daß mit dem Umbau des Anweſens L 2, 9 zum zentralen Heim der Volks⸗ bücherei noch nicht begonnen werden konnte und daß auch die Kunſthallenerweiterung(das „Reiß⸗Haus“) noch nicht in Angriff genommen wer⸗ den konnte, obgleich die Pläne fertig ſind und das not⸗ wendige Geld— rund 1 500 000 Mk.— auf der Bank liégt. Oberbürgermeiſter Renninger betonte, daß die Stadtverwaltung unermüdlich, beſorgt war und weiterhin beſtrebt ſein wird, die zuſtändigen Stellen von der Dringlichkeit der Mannheimer Projekte zu überzeugen, und er konnte als eine Frucht dieſes Be⸗ mühens die Bewilligung des Eiſens für den Umbau der Friedrichsbrücke anführen. Allerdings ſei es fraglich, ob die Materialbewilligungen in Zukunft nicht noch ſchwieriger als bisher ſchon zu erlangen ſeien, nachdem Dr. Todt damit beauftragt worden iſt, die geſamten Bauvorhaben der Städte zu er⸗ faſſen und ſie den Baumöglichkeiten Arbeitskräfte und Material) gegenüberzuſtellen. Bei der Klaſſifizierung des geſamten Bauvolumens im Reich werde den Bauvorhaben der Städte kaum einer der erſten Plätze zugeſtanden werden. Dennoch 5 Mut zur Ueberwindung der Schwierigkeiten erfüllt. Der Oberbürgermeiſter ſtreifte auch die Finanz⸗ verhältniſſe der Stadt, insbeſondere den Nachtragshaushalt(über den wir am Dienstag berichtet haben) und bemerkte dazu, für den Fall, daß ein neuer Finanzausgleich der Städte nochmals belaſten würde, müßten auch notwendige Maßnahmen zurückgeſtellt werden. Bisher dank der außerordentlich vorſichtigen Aus Häfk ätvch gelungen, den Etat ohne Abſtri Gle ch zu halten. Siädtebauliche Maßnahmen Oberbürgermeiſter Renninger kam bei ſeinen Darlegungen auf viele Fragen zu ſprechen und ſtellte dabei u. a. folgendes ſeſt: Dieſer Tage hat die Stadͤt ſowohl von der Partei wie auch von der Wehrmacht die Zuſagen erhalten, daß die beiden reepräſentativen Bauten, die beim Adolf⸗Hitler⸗ 4 Platz zu beiden Seiten der Auguſta⸗Anlage vorge⸗ ſehhen ſind, errichtet werden; die Planung durch Wehrmacht und Partei habe ſchon begonnen, ſo daß Hoffnung beſteht, daß im Laufe des Jahres mit den n angefangen wird. Der Adolf⸗Hitler⸗Platz wird vermutlich 1940 fertig werden. In eini⸗ gen Wochen wird man dazu übergehen, den Verkehr ind von Neuoſtheim durch die neue Füh⸗ der Seckenheimer Straße zu leiten, d der Verkehr nach der Autobahn über die ängerte Richard⸗ Wagner⸗Straße und 95. mer Autobahn durch die verlängerte eitzſcche⸗Straße geführt werden wird. Damit iſt dan te Borausſezung zum Bau des eigent⸗ n Verkehrsrondells an der Autobahn⸗ fahrt geſchaffen. er Umbau des geughauſes geht, nachdem die Schwierigkeiten in der Steinbeſchaffung für den ußboden überwunden ſind und auch die Faſſaden⸗ erneuerung in Angriff genommen iſt, ſeinem Ende entgegen. Mit der Aufſtellung der Muſeumsbeſtände t abſehbarer Zeit begonnen werden. Der jausbau in der Siedlung Schönau iſt alls ſchon ſehr weit gediehen. Auch am HJ⸗ Stelle iſt, weitergearbeitet werden. Am Skosisteonkkun wird in allernächſter Zeit onnen, ebenſo mit der Niederlegung des Oua⸗ ungsmaßnahmen entſchließen mußte. In Q wird eine unterirdiſche Großgarage ein⸗ gebaut, und zwar iſt dafür ein privater Unternehmer Sſicht genommen. r. Abbruch von D 5 hat die Fertigſtellung Pb ur Vorausſetzung, wird alſo noch etwas auf ſich wa ten laſſen. Der Paradeplatz wird groß⸗ gebracht, das heißt die nach der Mitte zu nde Steigung, die bis zu ſiebzig Zentimeter beträgt, wird abgetragen. Der Brunnen erhält zwei Stufen und wird dadurch ſtärker in Erſcheinung n, zumal die diagonalen Wege verſchwinden und ie Beete aufgelockert werden ſollen. Das ken) beſteht fort und wurde neuerdings inſo⸗ 83 als ſich Ludwigshafen ihm ange⸗ ſſen hat. Da die daraus für die Nachbarſtädte er üchſenden Konſequenzen ſtädtebaulich ungemein inſchneidend ſind, handelt es ſich da um ein Vor⸗ bei 97. es um Dutzende von RR geht. nders eingehend befaßte ſich Oberbürgermei⸗ nminger mit der Wohnungsknappheit. vergangene 8* ſei die Stadtverwaltung von dem ungebrochenen im Erlenhof kann, nachdem jetzt dͤas Holz tes Q6, wo ſich die Stadt leider zu zwei 8 des neuen Diviſionsgebäudes am Adolf⸗Hitler⸗ mgeſtaltet; er wird insgeſamt auf Straßen⸗ kt der neuen Rheinbrücke lim Zuge r r Zeit von Oktober 1937 bis Oktober 1938 wur⸗ 99—— aber dennoch iſt die Wohnungsknappheit weiter ge⸗ wachſen, zum Teil durch den Zuzug von Facharbei⸗ tern, zum Teil auch durch die weiter geſtiegene Nach⸗ frage aus Wehrmachtskreiſen. Am 10. Oktober wur⸗ den hier nur noch 263 leerſtehende(meiſt übergroße) Wohnungen gezählt. Es fehlen in Mannheim vor allem Zwei⸗ und Dreizimmer⸗Wohnungen zum Preis von vierzig Mark. Die Stadt hat für 1939 den Bau von tauſend derartigen Wohnungen vor⸗ geſehen, darunter einige hundert am„Ochſenpferch“ und über hundert Kleinſiedͤlerſtellen für Stamm⸗ arbeiter. Die Stadt allein iſt aber— ſchon aus Gründen der Finanzierung— nicht in der Lage, ihr ſo auszuweiten, daß der Wohnungsmangel umfaſſend behoben wird. Neuer⸗ dings hat ſich das Gauheimſtättenamt der DAc bereit erklärt, durch Spitzenfinanzierung mit⸗ zuhelfen. Der Oberbürgermeiſter betonte, daß ſich hinfort die Werke, die weitere Stammarbeiter heranziehen, auch mit der Frage beſchäftigen müſſen, wo dieſe Leute Wohnung finden ſollen. Das Pro⸗ blem des Werkwohnungsbaues wird gerade unter dieſem Geſichtspunkt immer gewichtiger. m Funi Gauſporifeſt Daß das Strandbad erweitert wiroͤ, iſt be⸗ kannt, aber auch ſonſt wird für den Sport in Mann⸗ heim einiges geſchehen. Die Seckenheimer erhalten eine Sportſtätte, mit deren Bau ſchon begonnen wurde. Der Ausbau des Stadions hat die Gemüter ſchon ſehr bewegt. Wie geſtern uns mitgeteilt wurde, wird im Laufe des Jahres die kleine Tribüne ſo erweitert werden, daß 1500 Sitz⸗ plä tze überdacht ſein werdͤen. Mitte Juni wird hier übrigens das zweite badiſche Gau⸗ Turn⸗ und Sportfe ſt ſtattfinden, zudem 30 000 Beſucher von auswärts erwartet werden. Im Zu⸗ ſammenhang mit dieſem Gaufeſt ſoll die Breslauer Sportausſtellung gebelct werden. Das neue dahr-vom Rulhaus aus gejchen Overbürgermeiſter Renninger über die Arbeiten und Pläne der Stadtverwallung Das kulturelle Leben Bei der Behandlung der kulturellen Ein⸗ aen gen ſtellte der Oberbürgermeiſter daß die Stadt entſchloſſen iſt, die Hochſchule für Muſik und Theater als ſtädtiſches Inſtitut weiterzuführen. Die ſtädtiſchen Konzerte erfreuen ſich einer wachſenden Abonnentenzahl; die Kammerkonzerte füllen eine früher vorhan⸗ dene Lücke aus ohne andererſeits den Akademie⸗ konzerten Abbruch zu tun. Beim National⸗ theater iſt die Mieterzahl größer als im Vorjahr. das Theater wird übrigens im Laufe des Jahres 1940 ſein 100jähriges Beſtehen als ſtädti⸗ ſche Anſtalt feiern. Auch der Beſuch der Kunſthalle iſt ſehr lebhaft; es ſind über 1200 Dauerkarten ausgegeben. Der neue Flügel des Schloßmuſeums wird in abſehbarer Zeit fertig ausgeſtaltet ſein und geöffnet werden können. Für die erſte Mannheimer Mittelſchule ſind 420 Anmeldungen eingegangen; die Einrichtung weiterer Mittelſchulen(das iſt der neue Schultyp zwiſchen Volksſchule und höherer Schule) wird vermutlich im Laufe der Zeit erforderlich werden. Wieder großer Matmarkt Nicht zuletzt intereſſiert die Mannheimer Bevöl⸗ kerung wohl noch die Mitteilung, daß es der Stadt⸗ verwaltung gelungen iſt, in Berlin zu erreichen, daß mit dem Maimarkt wieder eine Ausſtellung von Metzgerbedarfsmaſchinen verbunden werden darf. Allerdings hat der Werberat der deut⸗ ſchen Wirtſchaft entſchieden, daß dieſe Maſchinenaus⸗ ſtellungturnusgemäßnuralle fünf Jahre nach Mannheim kommt. Erſtmals werden wir ſie aber ſchon beim diesjährigen Maimarkt haben. Auf andere Fragen, die bei der geſtrigen Zuſam⸗ menkunft angeſchnitten wurden, werden wir ein andermal noch zu ſprechen kommen. dr. W. th. 55 das Straßenbauamt meldet: 0158376 Mannheim im Netz des Reichsſtraßenwetterdienſtes 1938/39 Der Winter hat plötzlich ſein hartes Geſicht ge⸗ zeigt; er brachte Eis und Schnee und damit erhöhte Gefahren für den Kraftfahrer. Um dieſen Gefahren dungen an die zuſtändigen Sammelſtellen, werden zu begegnen, hat der Generalinſpekteur für das Deutſche Straßenweſen auch für den Winter 1938⸗39 nach den guten Erfahrungen des Vorjahres wieder einen Straßenwetterdienſt eingerichtet. Die Aufgabe des Reichswetterdienſtes beſteht in der Sammlung und Weitergabe von Meldungen über den Zuſtand der in Betrieb befindlichen Reichsauto⸗ bahnen und der großen, vor allem dem Fernverkehr⸗ dienenden Reichsſtraßen. Wie kommt der Straßenwetterdienſt zuſtande? Morgens zwiſchen.30 und 8 Uhr meldet der Sammelſtellen gehen, teilt die verſchiedenen Mög⸗ Straßenmeiſt er ſeinem zuſtändigen Straßen⸗ bauamt den Zuſtand der Straßen in ſeinem Streckenabſchnitt. Die Straßenbauämter verſchlüſſeln die Meldung und geben ſie zum Landesbau⸗ amt weiter. Im Altreich beſtehen 190 Straßenbau⸗ ämter und 15 Landesſtraßenbauämter. Die Landes⸗ bauämter ſind Sammelſtellen der Straßenwetter⸗ meldungen für ihren Bezirk. Von hier aus gehen die Berichte einmal zur zuſtändigen Wetter⸗ warte, zum andern in umfaſſender Form an das Büro des Generalinſpekteurs für das Deutſche Straßenweſen in Berlin. weitergegeben. Hier erfolgt dͤie Verarbeitung zu einer Meldung und Weiterleitung zum Deutſch⸗ landſender und zum Preſſefunk des Deutſchen Nach⸗ richtenbüros. In unſerer engeren Heimat, dem Land Baden, ſind 15 Straßenbauämter mit der Wetterbeobachtung und Wetterüberwachung des Straßennetzes beauf⸗ tragt; dieſe haben ibren Sitz in den Städten Achern, Bonndorſ, Donaueſchingen, Freiburg, Heidel⸗ berg, Karlsruhe, Konſtanz Lörrach, Mosbach, Hier werden die Meldungen für das Reich zuſammenge⸗ faßt und an die Wetterwarte Tempelhof Offenburg, Pforzheim, Sinsheim, Tauberbiſchofs⸗ heim, Ueberlingen, Waldshut. Von den Straßenbauämtern gelangen die Mel⸗ hier zuſammengeſtellt und an die zuſtändige Wetter⸗ warte weitergeleitet und gelangen dann?: durch Rundfunk und Preſſe an die Oeffentlichkeit. Sam⸗ melſtellen und Wetterwarten gibt es in folgen⸗ den Städten: Berlin, Bremen, Breslau Erfurt, Frankſurt a.., Hambürg, Hann 4, Königsberg, Magdeburg, München, Airnben, Stet⸗ tin, Stuttgart. Der Schlüſſel, in dem Meldungen der Straßenbauämter an die lichkeiten in 10 Ziffern ein. 0 bezeichnet den Nor⸗ malzuſtand, alſo ohne Schnee und Eis. Steigen der Nummer bedeutet Verſchärfung der Beſchaffenheit bis zur völligen Verwehung. 9 bedeutet ſtarke Ver⸗ wehung. Die Zahlen 1 bis 8 berichten über Glatt⸗ eis, Tauwetter, Schneeglätte, Schneedecke und ihre Stärke. 8 und gibt die Verkehrsmöglichkeit an. 0 heißt Ver⸗ kehr unbehindert, 8 Verkehr bis auf weiteres un⸗ möglich. Dazwiſchen ziegen die Werte über Streu⸗ ung und Räumung. Wenn alſo das Straßenbauamt Karlsruhe an ſeine zuſtändige Sammelſtelle den Zahlenſchlüſſel 0158 376 meldet, ſo bezeichnen die Ziffern 0158 zunächſt die Nummer dieſes Straßen⸗ bazamtes. Die fünfte Ziffer bezeichnet den betref⸗ fenden Streckenabſchnitt(). Ziffer 7 beſagt, daß in dieſem Streckenabſchnitt die Straßen eine Schneedecke unter 15 Ztm. haben und die Ziffer 6, daß dieſe Straßen geräumt und geſtreut werden. Das kunſtvoll aufgebaute Netz des Reichsſtraßen⸗ wetterdienſtes hat ſich zu einer für das deutſche Ver⸗ kehrsweſen unerläßlichen und wertvollen Einrich⸗ tung entwickelt. G. Wdm. drrtkrr rrree eeeeeee—————— Betriebe werden entſchrottet“ DAg⸗Arbeit bis 15. Jaunar Der Beauftragte für die Durchführung des Vier⸗ jahresplans, Hermann Göring, hat angeordnet⸗ daß alle deutſchen Betriebe in der Zeit vom 1. bis 15. Januar 1939 entſchrottet werden. Aufgabe dieſer Entſchrottung iſt es, aus jedem Betrieb die über⸗ flüſſigen Alteiſenmengen herauszuziehen, um ſie der Wiederverwertung in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie zuzuführen; denn dieſe Materialien ſind für uns koſtbare Deviſen. Im Jahr 1938 ſind trotz ſteigender Erfaſſung des Inlandanfalls allein in den erſten ſechs Monaten 558 231 Tonnen Schrott im Wert von 30 Millionen Mark aus dem Auslande eingeführt worden. Nach vorſichtiger Schätzung dürfte für das Jahr 1939 mit einer Einfuhr im Geſamtwert von 45 Millionen zu rechnen ſein. Jedem wird bei Kenntnis dieſer Sachlage klar, daß durch die reſtloſe Erfaſſung des verbrauchten und nutzlos herumlie⸗ genden Altmaterials die Einfuhr von ausländiſchem Schrott bedeutend geſenkt werden kann. Nun hat die DAß die Entſchrottung aller deut⸗ ſchen Betriebe übernommen, die den größten Anfall erbringen wird. Die Entſchrottung hat mit der erſten Januarwoche begonnen und ſieht die Millionen DAc⸗ Walter am Werk. Jeder Arbeitskamerad, gleichgül⸗ tig, an welchem Platz er ſchafft, hat das Recht und auch die moraliſche Verpflichtung, auf jene Werte aufmerkſam zu machen, die ſeit Monaten oder Jahren brachliegen. Dieſer für die deutſche Wirtſchaft ſo wichtige Rohſtoff muß weggeräumt werden. Der ge⸗ ſammelte Schrott ſoll zunächſt auf dem Betriebsge⸗ lände aufgeſtapelt und nach ſeinem Umfange dem zuſtändigen Kreisobmann der DAN bis zum 20. Ja⸗ von Fettſchweinen gefördert. anbau erfahren. ae Der Schrott külnd, 10 der Zeit vom 15. Januar bis 30. März wegbefördert werden. Aus reichende Fettverſorgung Aufgaben für 1939 Bei einer Betrachtung oͤer Bewährungsprobe der landwirtſchaftlichen Marktordnung im Jahre 1938 weiſt der Reichsnährſtand in der NS⸗Lanopoſt auch auf die Erhöhung der Schlagkraft durch den Zuſam⸗ menſchluß der geſamten Milch⸗ und Fettwirtſchaft zu einem einheitlichen Marktverband hin. Die Arbeit der neuen Hauptvereinigung werde nun für die kommende Zeit alle Fettquellen ſchärfſtens aktivieren, um die Fettverſorgung für die Zukunft günſtiger zu geſtalten. Die Aufbeſ⸗ ſerung der Preiſe für Milch und für Fettſchweine werde ſicher eine weitere Prooͤuktionsſteigerung die⸗ ſer wichtigſten Fettquellen zur Folge haben. Der immer ſtraffere Ausbau der Molkereiwirtſchaft, dͤie Schließung unrationell arbeitender Betriebe und die Errichtung modernſter Verarbeitungsanlagen werde die Fettverſorgung aus der Milchwirtſchaft weiter erleichtern. Die geplante Abgrenzung einiger gro⸗ ßer Butterverſorgungsgebiete werde eine Koppelung von Ueberſchuß⸗ und Zuſchußgebieten bringen, die in der Lage ſind, aus eigenem Ver⸗ mögen einen Verſorgungsausgleich herbeizuführen. Durch entſprechende Preisgeſtaltung und Abſchluß von Schweinemaſtverträgen werde ödͤie Mäſtung Eine erhebliche Ausweitung ſoll der einheimiſche Oelſaaten⸗ Schließlich werde von Jahr zu Jahr in immer ſtärkerem Ausmaß der Walfang in den Dienſt feſt, Die zweite Zahlenkolonne zählt von 0 bis einer ausreichenden Fettverſorgung 9 3 239,00f un Die nächſte Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tieſbauweſen beginnt am Montag, dem 20. Februar, 8 Uhr vormittags. Die Geſuche um Zulaſſung ſind ſpäteſtens bis Montag, den 16. Januar mit den vorgeſchriebenen Belegen beim Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Abtei⸗ lung für Waſſer⸗ und Straßenbar, einzureichen. u Anrechnung des Arbeitsdienſtes auf das weib⸗ liche Pflichtjahr. Die Reichsleitung des Reichs⸗ arbeitsdienſtes weiſt darauf hin, daß die Ableiſtung des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend auf das weibliche Pflichtjahr angerechnet wird. Meldun⸗ gen für den Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend nehmen die zuſtändigen Bezirksleitungen entgegen. Meldeformulare mit den Anſchriften der Bezirks⸗ leitungen ſind bei den Polizeibehörden koſtenlos er⸗ hältlich. a* Vom Planetarium. Die Vortragsreihe„Kleine Urſachen— große Wirkungen“ wird am Montag, dem 9. Januar, fortgeſetzt mit einem Vortrag von Prof. S. Fröhn er über„Der umwälzende Einfluß der Elektronenröhre auf die Nachrichtenübermitt⸗ lung“. Den Vortrag erläutern zahlreiche Experi⸗ mente. an Vom Mannheimer Kunſtverein Die ſehens⸗ werte Schau von Gemälden, Aquarellen und Zeich⸗ nungen der badiſchen Maler Max Eichin und Wer⸗ ner Kornhas bleibt noch bis einſchließlich Sonn⸗ tag, den 8. Januar, geöffnet. Um weiten Kreiſen den Beſuch der Ausſtellung möglich zu machen, iſt der Eintritt am Sonntag frei. im ſudetendeutſchen Gebiet. Deutſche Reichspoſt im ** Wertbriefdienſt Am 16. Januar nimmt die ſudetendeutſchen Gebiet ſowie zwiſchen dieſem Gebiet Wertbriefdienſt und dem übrigen Reichsgebiet den auf, der vom gleichen Tage an auf den Dienſt mit der Freien Staoͤt Danzig ausgedehnt wird Sageobaleucleꝛ Freitag, 6. Jannar Nationaltheater: 20 Uhr„Die Gänſemagd“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors; Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Wilhelm Pinder⸗Berlin:„Die Plaſtik des deuiſchen Barock“. Harmonie, D 2, 6: 3. Meiſter⸗Klavierabend Claudio Arrau. „Stadt Baſel“: Konzent(Verlängeruna Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkafſe„Rhein⸗ gold“, Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der Blaufuchs“.— burg:„Sergeant Berry“.— Palaſt und Gloria:„Tanz auf dem Vulkan“.— Capitol:„Frau Sixta“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfſnet von 10 bis 12,30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7. 20: Geölfnet von 10 bis 18 uno von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 16 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 17 und 19.30—21.30 Uhr. Manuheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöſfnet von 10 bis 18 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodoni und Laurence Sterne. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Gebffnet von 16 is 19 Uhr Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geölfnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleibe von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnei von 10—20 Uhr. Palmenhans am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöifnet. Flughafen: Täglich 10 bis 1 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 343 21, 2 2 Was hören wir? Samstag, 7. Januar ichse Stuttgart .30: Frühkonzert.—.3 .20: Für Dich daheim.— 10 00: Die Schlagbäume 14006ʃ 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagsmuſik.— Bunte Volksmuſik.— 15.00: Immer luſtig und idel (Schallplatten).— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: 1000 Takte Frohſinn und Humor(Schallplatten.)— 20.00: Na hrichten.— 20.10: In Sachen Franz von Suppé. Heitere Hörfolge.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis oͤrei.— 15.15: Neue Tanzmelodien(Schallnlatten).— 16.00: Froher Samstaanachmittag.— 18.00: 19.00: Sport der Woche.— 19.15 Bunte Ausleſe.— 20.10: Was—* gern hört.— 22.20: Deutſche Meiſterſchaft Eiskunſtlauf. Herren.— 22.90: Kleine Aee 30 bunte Minuten.— Alhambra und Schau⸗ Leſeſaal geöfſnet Morgenmuſik(Schallpl.)— Frühkonzert.— 10.30: Alte Meiſter.— — Freitag, 6. Januar 1939 5. Seite /Nummer 9 —— — —— —* * Wichtige Fragen chau der badiſchen Landwirtſchaft Die Fortſetzung der Landestagung für Wirtſchaftsberatung der Landesbauern⸗ ſchaſt in Karlsruhe bld. Karslruhe, 6. Jan. Die am 3. Jannar in Karlsruhe begonnene Landestagung für Wirtſchaftsberatung der Landesbauernſchaft Baden, wurde mit einer Reihe bedeutſamer Fachvorträge fortgeſetzt. Das Gebiet der nationalſozialiſtiſchen Markt⸗ ordnung behandelte Landeshauptabteilungsleiter Pg. Rudolph. Er kennzeichnete die Entwicklung der nährſtändiſchen Markordnung im vergangenen Jahre und zeigte darüber hinaus die grundſätzlichen Richtlinien der Marktordnungsarbeit für das kom⸗ mende Jahr. Zum Schluß kam Pg. Rudolph auf die Aufbeſſerung der Erzeugerpreiſe für Vieh und Milch zu ſprechen und betonte dabei insbeſondere, daß eine Klärung der Preisverhält⸗ niſſe zwiſchen Betriebsaufwand und Betriebsergeb⸗ nis in der Landwirtſchaft notwendig ſei. Dieſe Fra⸗ gen ſeien entſcheidend für die weitere Fortentwick⸗ Iung der Erzeugungsſchlacht. Mit Ausführungen über die zur Zeit angeſtrebte Berufsbereinigung und über die im Vordergrund ſtehende Nutzvieh⸗ marktregelung ſchloß er ſeine großen Beifall fanden. Von beſonderer Bedeutung für die Erzeu⸗ gungsſchlacht in Baden iſt die Rindvieh⸗ haltung, Darum begegnete ein Referat von Abteilungsvor⸗ ſtand und Hauptgeſchäftsführer des Landesverbandes badiſcher Rinderzüchter, Pg. Dr. Zeddies über„Lei⸗ ſtung und Fütterung im Rindviehſtall“ großem In⸗ tereſſe. Der Redner behandelte ausführlich den der⸗ zeitigen Leiſtungsſtand in unſerer heimiſchen Rin⸗ derzucht und wies die Wege, die eine nachhaltige Leiſtungsverbeſſerung ermöglichen. Anhand der Ergebniſſe der im Jahre 1937 erſt⸗ mals in größerem Umfang durchgeführten Milch⸗ leiſtungsprüfungen wurde dargelegt, daß der der⸗ zeitige Leiſtungsſtand beim badiſchen Höhenfleckvieh nicht befriedigt, daß er beim Vorderwälder Vieh ebenfalls teilweiſe noch verbeſſerungsbedürftig iſt, und daß lediglich die Hinterwälder, die kleinſte deutſche Rinderraſſe, trotz kärglichſter Haltungs⸗ und Fütterungsbedingungen gute Leiſtung aufzuweiſen haben. Die Verbeſſerungsmaßnahmen haben einmal auf dem Wege über die ſogenannten öffentlichen Förde⸗ rungsmaßnahmen, nämlich die Haupt⸗ und Sonder⸗ körungen, die Heroͤbuchaufnahmen, die Zuchtvieh⸗ ſchauen u. a. zu erfolgen, während andererſeits auch vom Bauern ſelbſt unter Beratung ſeitens der zu⸗ ſtändigen Stellen die Leiſtungsverbeſſe⸗ rung in Angriff genommen werden muß. Hier handelt es ſich vorwiegend um die Haltungsverbeſſerung (Stallräume) und Verbeſſerung der Füt⸗ terung. Vielfach wird ungenügend ooͤer unzweckmäßig ge⸗ füttert. Durch Schaffung der notwendigen Futter⸗ grundlage(Felöfutterbau u..) ſowie durch Anlage von Weiden, ſoweit dies die örtlichen Verhältniſſe geſtatten, muß in Zukunft eine planmäßige Fütterung unter Zugrundelegung der bis⸗ herigen allgemeinen Erkenntniſſe und Erfahrungen einſetzen. Zum Schluß gab der Vortragende dem Wunſche Ausdruck, daß künftig der geſamte Bera⸗ tungsapparat der Landesbauernſchaft einſchließlich aller ehrenamtlich tätigen Fachwarte ſowie der Milchkontrollaſſiſtenten und Leiſtungsinſpektoren in gemeinſamer Front und einheitlicher Ausrichtung Ausführungen, die im Hochſchwarzwald eine bei den unerläßlichen Verbeſſerungsbeſtrebungen mitwirken möchten. Verſorgung der Betriebe mit wirtſchaftseige⸗ nem Eiweiß ſprach Landwirtſchaftsrat Pg. Göhrum. Er führte dabei etwa folgendes aus: Die hier zu ergreifenden Maßnahmen beruhen auf der Einführung der Kop⸗ pelweide überall dort, wo es geht, auf einer inten⸗ ſiveren Pflege und Düngung des Dauergrünlandes, auf einer Förderung des Zwiſchenfutterbaues und einer intenſiveren Geſtaltung des Ackerfutterbaues. Vielfach iſt die Erzeugung von Grünfuttermaſſen gelungen, während das wichtigſte bei der Futterge⸗ winnung, die Erzeugung von Eiweiß noch ſtärker gefördert werden muß. Hierzu ſind vor allen Din⸗ gen zwei Möglichkeiten ſtärker zu propa⸗ gieren. 1. Die Einführung der Heugerüſte: Motto: Kein Luzerne oder Kleeſchlag ohne Trocknung auf Heu⸗ gerüſten. 2. Die Erſtellung von Gärfutterbehältern zur Einſäuerung von Grünfutter. Für Weidebetriebe iſt der Gärfutterbehälter für Grünfutter unerläßlich, da nur auf dieſem Wege das auf der Wieſe über ſchüſſig erzeugte Eiweiß als Reſerve geborgen wer⸗ den kann. Nach Ausführungen von Abteilungsleiter Pg. Dr. Franz und Landesökonomierat Pg. Nauwerk über das Lichtbild im Dienſte der Wirtſchaftsbera⸗ tung ſchloß Landeshauptabteilungsleiter Schmitt die Tagung. Nuidulbuuuσ%in. Dankſchreiben aus Man ſeille An das Heidelberger Kammerorcheſter Das Heidelberger Kammerorcheſter unter Leitung von Wolfgang Fortner hat auf ſeiner Konzertreiſe durch Frankreich auch in Marſeille zwei große Kon⸗ zerte mit deutſcher Muſik gegeben. Von der Société de Muſique de Chambre de Marſeille iſt jetzt ein in herzlichen Worten gehaltenes Schreiben einge⸗ gangen, in dem das Heidelberger Orcheſter zu ſei⸗ nem großen Erfolg beglückwünſcht und im Namen der Stadt der Dank für die große Freude ausge⸗ ſprochen wird, die die Aufführung bereitet habe. Eine Sendung„Die Kurpfälzer ſingen und ſpie⸗ len“ mit Szenen von Karl Hanns Münnich, Hei⸗ delberg, bringt am heutigen Freitag(18—19 Uhr), der Reichsſender Saarbrücken. Die unter Münnichs Spielleitung ſtehende Sendung, Pfälzer Humors, die außerdem Gedichte von Nadler und anderen Mundartdichtern enthält, wird auch vom Deutſch⸗ landſender übernommen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der Löwe und die Maus“(St. Pl.⸗Miete C 15, Pr.⸗Gr. 3, 20 nach 22 Uhr). Stadthalle: Sonalen⸗Abend Joach. Loeſchmann(Cello)— Walter Rehberg(Klavier)— Bollſgal, 20 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„Pour le Mérxite“.— Schloß⸗Filmtheater:„Die Naht der Entſcheidung“.— Gloria:„Die Frau am Scheidewege“.— Kammer und Odeon: Neues Programm. Was gibt es Neues in Viernheim? U Viernheim, 6. Jan. Die Neujahrsveranſtal⸗ tung des älteſten der Viernheimer Geſangvereine, des Männergeſangvereins, fand im vollbe⸗ ſetzten Saale des„Ratskellers“ in Anweſenheit von Bürgermeiſter Bechtel und des Köcß⸗Ortswarts Karl Weidner ſtatt. Die Begrüßungsanſprache hielt Vorſitzender Jakob Schloſſer. Unter Stabfüh⸗ rung von Chorleiter Lehrer Franz Klee, brachte der Sängerchor zu Beginn und am Schluße des Abends prachtvolle Männerchöre zu Gehör. Die Gemeinde erhebt für das Kalenderjahr 1939 eine Bürgerſteuer von 500 v. H. des Reichs⸗ ſatzes.— Silberne Hochzeit feierten die Ehe⸗ leute Georg Lammer und Frau Thereſe, geb. Adler, Bertholdus⸗Pfenning⸗Straße, und die Eheleute Zim⸗ Aus Baden Die Eberbacher Einbrecher feſtgenommen Zwei völlig verwahrloſte Rowdies e. Eberbach, 6. Jannar. Die zwei Burſchen, die in Eberbach die Bevölke⸗ rung durch ihren frechen Ueberfall auf eine Geſchäfts⸗ frau und durch einen Einbruch in Erregung verſetzt haben, konnten durch einige Gammelsbacher Holz⸗ hauer dingfeſt gemacht und der Polizei übergeben werden. * Bei ihrer Verhaftung befanden ſich die Rowdies in völlig verwahrloſtem Zuſtan d. Der eine von ihnen hatte ſich an Stelle der Schuhe Gummiſtreifen um die Füße gebunden. Im Laufe der Vernehmung gaben die beiden, nachdem ſie anfangs ſo getan hatten, als ſeien ſie mit den geſuchten Einbrechern nicht identiſch, ihre Taten zu. Sie hatte in einem in der Nähe der Stadt liegenden Garten⸗ häuschen ihr Quartier aufgeſchlagen, um in den Nachtſtunden auf Raub auszuziehen. Ein Teil der in letzter Zeit geſtohlenen Waren wurde in dem Gartenhäuschen entdeckt und den rechtmäßigen Be⸗ ſitzern wieder zugeführt. Nach ihrer Vernehmung wurden die beiden Einbrecher in das Bezirksgefäng⸗ nis Mosbach eingeliefert. Große Baupläne in Villingen * Villingen, 4. Jan. Für das Jahr 1939 ſteht Villingen im Zeichen für die Entwicklung der Stadt ſehr bedeutſamer Pläne. Nachdem nunmehr der Slick auf Ludwigshafen Zwiſchenfall auf der Konzertreiſe Unfall des Pfalzorcheſter⸗Wagens. Auf der Fahrt des Autobuſſes unſeres Landes⸗ ſymphonie⸗Orcheſters Saarpfalz gab es einen kleinen Unfall. Zwiſchen Speyer und Landau, wo ein Kon⸗ zert fällig war, begegnete dem Wagen ein Laſtkraſt⸗ wagen. Eine Eiſenſtange ſeines Aufbanes, die ſich gelockert hatte, ſchlug beim Ausweichen gegen die Scheiben des Pfalzorcheſter⸗Autobuſſes. Dadurch er⸗ litt der Fahrer arge Schnittwunden im Geſicht, und verſchiedene Orcheſtermitglieder wurden von Glas⸗ ſplittern im Geſicht leicht verletzt. Glücklicherweiſe konnte man dann aber doch die Fahrt fortſetzen und das angeſetzte Konzert geben, weil niemand ſchwer verletzt worden war. Als Aſozialer feſtgenommen Er drückte ſich vor geregelter Arbeit und war dem Trunke ergeben Der 40jährige geſchiedene Korbmacher Chriſtian Fath aus Berg(Pfalz) zuletzt hier wohnhaft, wurde von der Ludwigshafener Kriminalpolizei als Aſozialer feſtgenommen und in ein Konzentrations⸗ lager verbracht. Fath entſtammt einer übel beleu⸗ mundeten Familie, hat zahlreiche Vorſt vafen und war dem Trunke ergeben. Geregelter Arbeit ging er ſtändig aus dem Wege und hielt ſich längere Zeit verborgen. Es mußte ihm gezeigt werden, daß der nationalſozialiſtiſche Staat keine irgendwie geartete Gefährdung der Volksgemein⸗ ſchaft duldet und Aſoziale nötigenfalls öurch poli⸗ zeilichen Zwang zu einem geſetzmäßigen Leben zu⸗ rückzuführen verſucht. Am Sonntag: Erſt Filmmorgenfeier, dann Wehrmacht⸗Eintopf Für kommenden Sonntag 10.30 Uhr bereitet die NosDAP, Ortsgruppe Süd, wieder eine ihrer ſo beliebt gewordenen Filmmorgenfeiern vor. Im Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau wird Heinrich Kleiſts un⸗ ſterbliches Luſtſpiel„Der zerbrochene Krug“ mit Emil Jannings in der Hauptrolle aufgeführt. Die Feier endet früh genug, ſo daß die Teilnehmer hinterher noch zurechtkommen zum Gemeinſchafts⸗ Eintopfeſſen der Wehrmacht in der„Lüttich⸗Kaſerne“. Zwiſchen 12 und 14.30 Uhr ſpielt das Muſikkorps Tafelmuſik. Eintrittskarten zu 50 Pfg. gibt es in der Dienſtſtelle des WHW, Jahnſtraße 37. „Mit dem Luftſchiff in die Arktis.“ Am kommen⸗ den Montag, 9. d.., 20 Uhr, ſpricht Reichsredner Major Dr. W. Bruns, Stettin, der im Krieg Zeppe⸗ linluftſchiff⸗Führer war, über obengenanntes Thema, und erläutert ſeine Darlegungen durch zwei feſſelnde Filmſtreifen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterlaud: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöſſnet 15 bis 20 Uhr Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban;„Der Blaufuchs“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Nanu, Sie kennen Korff nech nicht“,— Ufa⸗ Lichtſpiele:„Kautſchuk“.— Union⸗Theater:„Nach Mexiko verſchleppt“. Neubau eines großen Poſtamtes an der Paradies⸗ gaſſe beſchloſſen wurde, muß zugleich eine bedeu⸗ tende Verbreiterung dieſes am meiſten benützten Einganges vom Bahnhof in die Innenſtadt ins Auge gefaßt werden. Da mit dem Neubau des Poſtamtes zugleich auch ein Kino in Wegfall kommt, wird ein großes Kino für über 800 Perſonen mit moderner, allen Theater⸗ und Opernaufführungen gewachſener Bühne erſtellt werden. An weiteren Großbauten wird das Johanna⸗ Schwer⸗Kinderheim zur Aufnahme von 250 Kindern und das Hitlerjngendheim in dieſem Frühjahr in Angriff genommen werden. Auch zu einem Denk⸗ mal für die Gefallenen des Weltkrieges, das auf einer Anhöhe weſtlich der Stadt in Verbindung mit einem Sportſtadion errichtet werden ſoll, wird ein Preisausſchreiben erlaſſen. Wohnungsbau intenſiv gefördert werden, nachdem bereits im abgelaufenen Jahr mit 211 Neubau⸗ wohnungen die höchſte ſeit dem Krieg erreichte Zahl vorliegt. St. Georgen, 6. Jan. In dem großen Som⸗ merau⸗Tunnel der Schwarzwaldbahn iſt der Bahn⸗ arbeiter Chriſtian Götz von hier von einem Zug er⸗ faßt worden, wobei ihm ein Arm und ein Bein abge⸗ fahren wurden. Infolge des großen Blutverluſtes ſtarb der Verunglückte einige Stunden ſpäter im Krankenhaus. Er hinterläßt ſechs Kinder. Wahr⸗ ſcheinlich hatte er das Warnſignal überhört. Tr. Ladenburg, 6. Jan. Heute feiert in erfreulicher Friſche eine jahrzehntelange treue Leſe⸗ rin der NM3, Frau Katharina Meng, geborene Meier, in der Eintrachtgaſſe 2, im Kreiſe ihrer Kin⸗ der ihren 82. Geburtstag. Die wackere Jubi⸗ larin, deren einer Sohn im Kriege gefallen, der andere kriegsblind zurückkehrte, verlor nie ihren Lebensmut und widmet ſich nun ganz der Pflege ihrer Enkelkinder. Wir gratulieren der treuen Le⸗ ſerin und wünſchen ihr noch viele Jahre bei guter Geſunböͤheit! Waibſtadt, 4. Jan. Nun iſt der 91 Jahre alte letzte Altveteran von 1870⸗71, Auguſt Wacker, zum letz⸗ ten Appell angetreten. Eine faſt unüberſehbare Men⸗ ſchenmenge erwies dem früheren Ortsoberhaupt die letzte Ehre. Nach den kirchlichen Amtshandlungen ſprach der ſtellvertr. Ortsgruppenleiter Robert Kon⸗ rad. Der Verſtorbene war 45 Jahre lang im Dienſt der Stadt geſtanden, ihr Wohlergehen förderte er in jeder Weiſe. Für die evangel. Diaſporagemeinde ſprach der Geiſtliche der Gemeinde Worte des Dankes für das Entgegenkommen, das der Verſtorbene der kleinen Gemeinde gezeigt hat. Der Männergeſang⸗ verein, die Feuerwehr und die Kriegerkameraoſchaft hatten mit ihren Fahnen geſchloſſen an der Beerdi⸗ gung teilgenommen. * Rheinfelden, 4. Jan. Die Induſtrieſtadt Rhein⸗ felden hatte auch im Jahre 1938 wieder eine Zu⸗ nahme der Einwohnerzahl zu verzeichnen. Dieſe ſtieg von 7343 auf 7444. Um dem herrſchenden Woh⸗ nungsmangel zu begegnen, werden von der Stadt, Induſtrie und von privater Seite alle Anſtrengun⸗ gen gemacht, um die Wohnungsfrage auf abſehbare Zeit einigermaßen zu löſen. Der Bau weiterer Siedlungen wird demnächſt in Angriff genommen. Fritz Müller 7 * Neuſtadt a. d.., 6. Jan. Die Landsmann⸗ ſchaft der Saarpfälzer in Berlin, verlor ihren langjährigen Schriftführer und Mitbegründer des Vereins, Fritz Müller. Fritz Müller hat die Landͤsmannſchaft vielſach vertreten, insbeſondere durch die von ihm geſchaffene Trachtengruppe. * Hettenleidelheim, 6. Jan. Der ſeither an der hieſigen Volksſchule tätige Lehrer Heinrich Kinges ſchied mit dem abgelaufenen Jahr aus dem Volksſchuldienſt aus. Er iſt künftig auf vier Jahre an der deutſchen Schule in Lüderitzbucht (Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika) als Lehrer tätig. Daneben ſoll auch der mermeiſter Michael Haas und Frau Maria, ges. Sander, Blauehutſtraße. Im Alter von 72 Jahren verſtarb Frau Fram Aöam Martin 1, Witwe, Liſette, geb. Frank, Fried⸗ richſtraße 28, und im Altersheim des hieſigen Kran⸗ kenhauſes im Alter von 84 Jahren Herr Wilhelm Krämer aus Worms. Lampertheimer Notizen Lampertheim, 6. Jan. Entgegen den bisheri⸗ gen Gepflogenheiten, wonach das Wanderer⸗ Ehrungsfeſt der hieſigen Ortsgruppe des Oden⸗ waldklubs ſtets im großen Rahmen am hieſigen Platze erſolgte, entſchloß man ſich diesmal dazu, die Ehrung im Anſchluß eine Wanderung vorzunehmen. Man veranſtaltete eine außerplanmäßige Wande⸗ rung nach Oberlaudenbach, wo im Saale der„Krone“ eine längere Raſt gemacht wurde. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen folgte eine Feier⸗ ſtunde anläßlich der Wanderer⸗Ehrung, die durch einen Vorſpruch, verfaßt vom Vorſitzenden Meyer, eingeleitet wurde. Nach verſchiedenen Dar⸗ bietungen und Anſprachen wurden dann 22 Wan⸗ derer und Wanderinnen geehrt. Der Invalide Martin Schader, Karlſtraße, be⸗ geht ſeinen 70. Geburtstag. NSDAP-xſiſſeilungen Partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 6. 1. Amts⸗ und Zellenleiterſitzung um 21 Uhr im Lokal„Zum Erlenhof“. Erlenhof. 9.., 20 Uhr, Sitzung der Zellen 1, 2, 3 und 4 im Lokal„Zum Spinnrädl“. Mittelſtraße 87(P.., NSV, DAc und NS§). Plankenhof. 6. 1. Dienſtappell der Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAß und NeSeim Gefolgſchafts⸗ raum, Q 7. 12b, um 20.15 Uhr. Wallſtadt. Der für den 6. 1. angeſetzte Dienſtappell fällt aus. Neuer Termin wird noch bekanntgegeben. Statt deſſen kommen die Zellen⸗ und Blockleiter zu einer Be⸗ ſprechung am 6. 1. auf das Parteibüro. Neckar⸗Spitze. 6. Januar, 20.15 Uhr: Dienſtappell für alle Politiſchen Leiter, Walter und Obmänner. Antreten auf dem-5Platz. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. NS⸗Franenſchaft Almenhof. Der Gemeinſchaftsabend fällt dieſe Woche aus. Dagegen iſt die Teilnahme am Dienſtappell am 6. 1. im Gemeinſchaftshaus Pflicht. Rheinau. 6.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauenſchafts⸗ leiterinnen im„Badiſchen Hoſ“. Lindenhof. Die Hefte„Volks⸗ und Hauswirtſchaft“ kön⸗ nen bei Moſer, Eichelsheimerſtraße 17, abgeholt werden. Achtung! Ingendgruppe. Die Gemeinſchaftsabende aller Jugendgruppen finden wieder regelmäßig ſtatt. 5J, BDM, JB, IM. Am 12.., 20 Uhr, veranſtoltet die Kulturgefolgſchaft des Bannes 171 im großen Kaſino⸗ ſnal, R 1, 1, für die geſamten Führer und Führerinnen des Standortes Mannheim einen bunten Abend. Unkoſten⸗ beitrag 30 Pfennig. NSKOV Ehrenabteilung. Am 8. 1. findet um 16 Uhr im Saale des Reſtaurants„Zum Engel“ in Neckarau ein Appell der Ehrenabteilung ſtatt. Anzug: NSKOV⸗Anzug ohne große Ordensſchnalle. Deutſche Arbeitsfront kireiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Proonganda 1. Betr. Einſchrottungsaktion der Betriebe. Die Plo⸗ kate und Broſchüren für die Entſchrottungsaktion ſino ſofort auf der Kreiswaltung abzuholen. Ebenſo die Auf⸗ rufe, welche für die Kleinbetriebe beſtimmt ſind(die ver⸗ trauenspflichtigen Betriebe wurden direkt beliefert). 2. Die Formulare für den Dezember⸗Bericht ſind ſoſort ausgefüllt zurückzugeben. Letzter Termin: 6. Jonuar. Berufserziehungswerk. O 4. 8/9 Am kommenden Montag, den 9. d.., beginnt der Lehrgang„Deviſenbewirtſchaftung“, und zwar um 19 Uhr in C 1, 10, Zimmer 25. Anmeldungen können direkt beim Uebungsleiter getätigt werden. Der Lehrgang „Warenkunde für den Schuhwaren⸗Einzel⸗ handel“ findet heute ſeine Fortſetzung. Im Laufe der kommenden Woche beginnen nachſtehende Lehrgänge: .——— „Kaufmänniſches Rechnen ſür Fortgeſchrittene“,„Fran⸗ zöſiſch für Fortgeſchrittene“,„Kundenbehand⸗ Iung und Beratung“,„Spitzen, Teppiche und Gardinen“,„Lack und Farben“,„Arbeitsgemeinſchaft für das Verkehrsgewerbe“,„Lager und Verſand“,„Fabrik⸗ Buchführung“,„Weſen und Aufgabe der Kalkulation“. Anmeldungen zu obigen Lehrgängen werden bis 12. 1. 30 in O 1, 10, Zimmer 8, entgegengenommen. Am Montag, den 9. 1. 39 beginnt in der Albrecht⸗ Dürer⸗Schule ein Lehrgang in Kurzſchrift ab 50 Silben. Derſelbe beginnt um 19 Uhr und werden Anmeldungen dort noch entgegengenommen. Frauenabteiluna Am 6. Januar, um 20 Uhr, Beſprechung der Füh⸗ rerinnen der Werkfrauengruppen in P4, 12, eine Treppa hoch, links. Kraſt durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Mit adc in die Stadt der Auslandsdentſchen. Sonder⸗ zug nach Stuttgart am Sonntag, 15. Jannar. Abfahrt ab Mannheim(Hauptbahnhof) gegen.15 Uhr mit Halt auf Hin⸗ und Rückfahrt in Neckarau, Rheinauhafen, Schwer⸗ zingen, Hockenheim, Neulußheim, Ludwigsburg, Stuttgart an gegen 10 Uhr; Rückfahrt ab Stuttgart(Hauptbahnhof) gegen 20 Uhr, Ankunft in Mannheim gegen 23.30 Uhr. Teilnehmerpreis.20 Reichsmark. Fahrkarten werden in den nächſten Tagen bei allen Köc⸗Verkaufsſtellen aus⸗ gegeben.(Eventuell Wanderung ab Stuttgart nach Schloß Solitüde über Bärenſchloß—Wildpark zurück.) Sonntag, 8. Jannar, Wanderung ab Schriesheim noch Schauinsland— Ruine Hirſchberg— Birkenbrünnle Leichtweg— Urſenbach— Wolfshecke— Obere Griet— Weite Tal— Schriesheim. Wanderzeit zirka 4 bis 5 Stun⸗ den. Fahrpreis.20 Reichsmark. Sonntagskarte muß von jedem Teilnehmer am Schalter der OEc Neckarſtad: gelöſt werden. Abfahrt erfolgt.14 Uhr ab Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt. Schriesheim an.30 Uhr. Rückfahrt am Abend nach Mannheim nach Belieben. OF 806/39 vom.—15. 1. 1939 ins kleine Walſertal. Teilnehmerpreis 48,50 einſch. Fahrt(Omnibus), Ver⸗ pflegung und Unterkunft. Teilnohme nur mit Skikurs möglich. Die Unterkunft erfolgt in Hütten in etaw 1500 Meter mitten im beſten Uebungs⸗ und Tourengebiet. An⸗ meldungen bei allen KöF⸗Geſchäftsſtellen. Abfahrt am 7. Januar, 18.30 Uhr, ab Waſſerturm. Volkschor 3. Kammermuſikabend, Der 3. Kammermuſikabend der NSG„Kraft durch Freude“, Abt. Kulturgemeinde, findet nicht am 10. 1. 39, ſondern am 24. 1. 30 um 20.15 Uhr, in der„Harmonie“ ſtatt. Achtung! Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstag, dem 7. Januar 1939, abends 20.30 Uhr, findet in der Wirtſchaft„Tivoli“, Käfertaler Straße 33, der nächſte Kameradſchaftsabend der Mannheimer Freikorps⸗ kämpfer ſtatt. Angehörige ſind willkommen. Die Bundesgruppe heimattrener Schleſier Mannheim⸗ Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer, hält am Sams⸗ tag, den 7. Januar, 20 Uhr, im großen Saal des Wart⸗ burghoſpitz ihr„Winterfeſt“ ab. 1 9 1 —————— 6. Seite/ Nummer 9. 2 Neue Maunheimer Zeitung/ Wittag⸗Ausgabe — In dem Nonnenkloſter von Nakauji(Japan) hatÄjetzt eine Frau die Weihe erhalten, die einſtmals im politiſchen und geſellſchaftlichen Leben des Kaiſer⸗ reichs eine große Rolle ſpielte: Okoi⸗ſan„die Geiſha, die das Herz des Prinzen Taro gewann“. Prinz Katſura Taro war als Miniſterpräſident der politiſche Führer Japans im Ru ſſiſch⸗Japaniſchen Kͤrieg, Die Liebesgeſchichte der Geiſha und des Prin⸗ ZBen beſchäftigt noch heute die Gemüter im Reiche der aufgehenden Sonne, ähnlich wie im alten Rom die Geſchichte von Antoniuzs und Cleopatra ooer von Franeesco und Paolo im Mittelalter. Jetzt iſt aus der Geiſha, die das Herz des Prinzen gewann, die „Nonne Teru Ando, 59 Jahre alt, gebürtig in To⸗ kio“, geworden. Statt der bunten, mit Blumen be⸗ ſtickten ſeidenen Gewänder trägt ſie jetzt das ſchmuck⸗ loſe Kleid einer budoͤhiſtiſchen Nonne. Ihren letzten Lebensabſchnitt will die einſtmals gefeierte Schönheit im Gebet um die Seele ihres Geliebten. des Prin⸗ Zꝛen, verbringen. Sie erſehnt den Tod als den Tag, an dem ſie ihren Freund wiederſehen wird. Ihr gan⸗ zes Vermögen, die zahlloſen Geſchenke, die ſie im ie ihres Lebens erhalten hat, hat ſie weggegeben, mit Ausnahme eines alten budoͤhiſtiſchen Gebetbuches, eeines Geſchenkes des Prinzen. Um die Jahrhundert⸗ wende war Okoi⸗ſan die anerkannte Königin des Geiſhaviertels von Tokio; ihr Haus war das berühm⸗ teſte. Politiker, Kaufleute und Adlige trafen ſich hier um die Teeſtunde. Wenn Okoi⸗ſan ihren Gäſten etwas vorſang, ſo verſtummte die Muſik in den be⸗ nachbaxten Häuſern, und alles lauſchte ihrer unver⸗ gleichlichen Stimme. Noch heute tanzen die Geiſhas in ganz Japan einen Tanz, den Okoi⸗ſau erfunden und berühmt gemacht hat. Prinz Katſura Taro lernte Okoi⸗ſan kennen, als ſie 20 Jahre alt war uno als die ſchönſte Geiſha Tokios galt. Er verliebte ſich auf den erſten Blick in ſie und nahm ſie bald darauf aus dem Geiſhaviertel fort in ſeinen Palaſt. Theaterſtücke und Lieder feiern ſeitdem dieſe romantiſche Liebe, die erſt ein End nahm, als der Prinz einer Krank⸗ heit erlag. Nur mit größten Anſtrengungen gelang es damals den Freunden Okoi⸗ſans, ſie daran zu verhindern, ſich aus Gram über den Tod ihres Ge⸗ liebten zu töten: ſie wollte in traditioneller japani⸗ ſcher Weiſe Harakiri begehen. Nach dem Tode des Prinzen heiratete Okoi⸗ſan einen berühmten Schau⸗ ſpieler, Uzaemon Ichumura. Die Ehe ſtand jedoch Unter einem ſchlechten Stern, da Okoi⸗ſan den Prin⸗ zen niemals vergeſſen konnte. Vergeblich verſuchte ſſie, durch Rückkehr zu dem Beruf ihrer Jugend, als Geiſha, ihren Kummer zu vergeſſen. Von Jahr zu Jahr verbrachte ſie mehr Zeit in Trauer und Gebet, bis ſie ſich ſchließlich entſchloß, in eein Kloſter zu gehen. Das prachtvolle Haar, das ſie einſtmals nach Geiſhaart hochgetürmt auf dem Kopfe trug, iſt jetzt abgeſchoren. Eine Zelle im Tempel von Nakanfi iſt idhre Wohnſtatt. Dort iſt die„Geiſha, die das Herz des Prinzen gewann“, jetzt allein mit ſich und ihren Erinnerungen. * — Vor dem Moskauer ſtädtiſchen Gericht wurde der Prozeß gegen den engliſchen Ingenieur Bryan Grover verhandelt, der Ende November vergange⸗ nen Jahres heimlich die Grenze der Sowjetun on überflogen hatte. Grover war früher als Spezialiſt für Erdölgewinnung längere Zeit in der Sowiet⸗ union tätig geweſen und hatte ſich dann jahrelang erfolglos um ein Viſum für die Wiedereinreiſe in Die Sowietunion bemüht, da ſeiner Frau, einer ſow⸗ jetruſſiſchen Staatsangehörigen namens Helene Golius, trotz der Bemühungen der engliſchen Bot⸗ ſchaft in Moskau nicht die Erlaubnis zur Abreiſe ins Ausland erteilt wurde. Schließlich hatte ſich der energiſche Engländer zu einem Gewaltſtreich entſchloſſen. Weniae Wochen. nachdem er eigens zu Hieſem Zwecke die Pilotenprüfung abgelegt hatte, ge⸗ lang es ihm, in einem romantiſchen Ohne⸗Halt⸗Flug von Stockholm aus quer über die Oſtſee in einem ROMAN VoN J0HANNEs TRALC- OW Elftes Kapitel Seit jenem verhängnisvollen Schuß, dem Rubber erlag, iſt es in Elizabeth Hall viel ſtiller geworden. ie Erkrankung Harriets gab den Grund zur Ab⸗ ſe vieler Gäſte, und auch als die Tochter des Hauſes nach einigen Tagen ihre Zimmer wieder verlaſſen konnte, zeigte ſie ſich nur ganz ſelten. Harriet hatte boreits ſeit einiger Zeit mit dem Fliegenlernen begonnen, und das entſprach durch⸗ aus einem Wunſch der Queen. Aber der alten Dame es lieber geweſen, wenn ſich ihre Enkelin niht e jetzt ihrer Aufgabe mit ſolcher Ausſchließlich⸗ Ganze Tage verbrachte Harriet auf dem Flug⸗ feld und in den Hangars, und meiſt kam ſie ſo er⸗ müdet nach Hauſe, daß ſie ſich gleich zurückziehen Und nun ſagt auch noch Edy Gauden: Alſo, Tante Beß, morgen fahre ich.“ dieſen Ausſpruch tut er in kleinſter Geſellſchaft. Er ſitzt mit der Queen und Harriet beim Frühſtück. Harriet iſt bexeits mit Hoſe und Bluſe zum Flug angekleidet. un ſteht ſie auf. WMöchteſt du nicht noch etwas bleiben, Harriet?“ fraat Queen Beß. Miſter Brookes erwartet mich, Mutter“, wendet et ein. Wenn Brookes dich erwartet, ſo wird er genau 4 für bezahlt, als wenn er dich unterrichtet“, m die Queen etwas ungnädig.„Du haſt gehört, daß Edy morgen fahren will, und du weißt ſehr gut, er es gern ſehen würde, wenn du die Spritztour in die Südſee mitmachen würdeſt. Mit Rückſicht auf dich hat Edy kaum Leute eingeladen, nur zwei Schul⸗ freunde. Senator Bruce, und dann ſoll auch noch die ne Mary Dean aus dem Pfärrhaus mitkommen, um Hir ein wenia zur Hand gehen zu können—“ „Aber Tante Beß—!“ will Edy einlenken. PE 8 . weſen einſitzigen Eindecker die Sowjetgrenze zu überfliegen und bis in die Gegend von Twer 200 Kilometer von Moskau entfernt, vorzuſtoßen. Dort war er nach einer Notlandung verhaftet worden. Das Sowjet⸗ gericht billigte mildernde Umſtände zu und ver⸗ urteilte Grover zu einer Geldͤſtrafe von 1500 Rubel und zur Ausweiſung aus der Sowjetunion, da er nicht in„konterrevolutionärer Abſicht“ gehandelt habe. die Frau Grovers jetzt aus der Sowijetſtaatsange⸗ hörigkeit entlaſſen und die Erlaubnis zur Ausreiſe aus der Sowjetunion erhalten wird. * — Der Londoner Percy Clark fuhr auf dem Fahrrad in Frack und Zylinder zu ſeiner Trauung. Er hatte am Vorabend der Trauung mit ſeinen Freunden Junggeſellen⸗Abſchied gefeiert. Während der ſeucht⸗fröhlichen Feier ſchſoß er die Wette ab, daß er zur feierlichen kirchlichen Trauung nicht in einer Hochzeitskutſche, ſondern auf einem ganz ge⸗ wöhnlichen Fahrrad erſcheinen werde. Als er nun unausgeſchlafen und whiskyſelig auf dem Stahlroß durch die Straßen Londons gondelte, war bald die Polizei hinter ihm her. Der merkwürdige Raofah⸗ rer landete, während die Hochzeitsgeſellſchaft war⸗ tete, auf einer Polizeiſtation, wo man ihn der Trun⸗ kenheit im Straßenverkehr beſchuldigte und feſthielt. Als die Polizei jedoch hörte, daß Percy heiraten wolle, war man bereit, milde zu ſein und Perey gegen Stellung einer Kaution zu entlaſſen, damit er die Hochzeit nicht verſäume. Damit zeigte ſich der Bräutigam nicht einnerſtanden.„Ehe ich zahlen muß, heirate ich lieber nicht!“ rief er.„Vielleicht iſt es Nach wie vor bleibt es allerdings fraglich, ob mein Glück, daß Sie mich hier nicht fortlaſſen.“ Den Polizei⸗Sergeanten überkam Mitleid mit der Braut. Er ſchickte einen Beamten in die wenige Straßen entſernt liegende Kirche, in der ſich die Hochzeitsgeſellſchaft verſammelt hatte. Die ohnehin ſchon empörte Braut fiel in Ohnmacht, als ihr der Beamte ins Ohr flüſterte, was vorgefallen war. Dann aber rafſte ſie ſich auf und fuhr in einer Taxe zur Polizeiſtation, wo ſie den ſchimpfenden und to⸗ benden Percy auslöſte und die Kaution für ihn hinterlegte. Auf die Trauung verzichtete ſie jedoch angeſichts von Percys Zuſtand. Sie beförderte den Bräutigam in ſeine Wohnung und ließ den Anver⸗ wandten und Gäſten mitteilen, daß die Hochzeit ver⸗ ſchoben ſei. * — Innerhalb von zehn Jahren wurde ein fran⸗ zöſiſches Ghepaar zweimal von dem gleichen grau⸗ ſamen Schickſal ereilt. In der Nähe von Sattilien wurde dieſer Tage der 61jährige Landwirt Marius Dugaud aus Preau ſchrecklich verſtümmelt aufge⸗ funden. Dem Rumpf des Unſeligen fehlten Kopf, Hände und ein Teil der Arme. Eine Nachbarin aus Preau hatte ſeine Leiche entdeckt. Die polizei⸗ liche Unterſuchung ergab, daß Dugaud an einem plötzlichen Blutandrang geſtorben war. Nachher war ſein Körper von ſeiner eigenen, halbverhunger⸗ ten Hündin, die 48 Stunden lang neben dem Toten ſaß, angefreſſen worden. Das Unheimliche an die⸗ ſer traurigen Begebenheit iſt, daß man vor zehn Jahren die Frau des Marius Dugaud in einem ähnlichen Zuſtand in einem Wald bei Perau ge⸗ funden hatte. Frau Dugaud hatte ſich an einem eiſigen Wintertage verirrt und war ſchließlich ent⸗ kräftet zu Boden geſunken und erfroren. Die Tote wurde won Hunden angefreſſen und entſetzlich ver⸗ ſtümmelt. Seitdem iſt ein derartiger Unfall in Frankreich nie wieder bekannt geworden, bis er ſich nun— ausgerechnet beim Ghemann der damals ums Leben Gekommenen— wiederholt hat. 0 Iingierler Raubüberfall auf Wettbüto dub. Hamburg, 5. Jan. Am 1. Jauuar war angeblich ein Raubüberfall auf die Angeſtellten einer Wettannahmeſtelle in der Kleinen Johannisſtraße verübt worden, bei dem die Verbrecher mit vorgehaltenem Revolver die Her⸗ ausgabe der Tageskaſſe mit etwa 15000 Mark er⸗ zwungen haben ſollten. Die Nachforſchungen der Kriminalpolizei ergaben jetzt, daß der Raubüber⸗ fall fingiert war. Der Geſchäftsführer der Wettannahmeſtelle ſelbſt, der 37 Jahre alte Wilhelm Koop, und die Kaſſiererin wurden feſtgenommen. Koop hat ſeit 1936 laufend Gelder für eigene Wettzwecke und zum Teil für ſremde Perſonen aus den ihm auvertrauten Geld⸗ beſtänden widerrechtlich entnommen und in leicht⸗ ſinniger Weiſe verbraucht. So hat er in den letzten Monaten des Jahreg 1938 häufig große Wetten ge⸗ tätigt, die in einem Fall 1000 Mark betrugen. Um bei der am Jahresabſchluß fälligen Reviſion nicht aufzuſallen, hat er die Kaſſiererin durch Zureden da⸗ zu beſtimmt, einen Raubüberfall vorzutänſchen. Die veruntreute Summe beträgt etwa 15 000 Mark. Vollſireckung eines Todesurteils dub Berlin, 5. Januar. Am 5. Jannar wurden der am 13. Januar 1894 geborene Erich Bräuer und ſeine am 26. Juni 1911 geborene Ehefrau Luzia Bräuer, geb. Deutſch, hingerichtet, die vom Schwurgericht in Breslan wegen Mordes zum Tode verurteilt worden ſind. Die Ehefrau Bräuer hatte am 18. März 1938 entſprechend einem gemeinſam mit ihrem Ehemann gefaßten Plan den Viehhändler Fritz Pohl in ihre Wohnung gelockt, ihn dort mit einem von ihrem „Untesbrich mich nicht!“ bringt ihn aber die Queen zum Schweigen.„Dies iſt eine Sache zwiſchen Harriet und mir. Sie weiß ſehr wohl, was ich meine!“ „Und ich denke“, ſagt Harriet,„Eoͤy wird es ver⸗ ſtehen, wenn ich meinen Flugunterricht nicht unter⸗ brechen möchte.“ „Glatter Schwindel!“ erklärt Queen Beß aber. „Es kommt gar nicht darauf an, ob du ihn ein paar Wochen früher oder ſpäter beendeſt.“ Allmählich kommt die Queen in Fahrt. Aber auch Harriet wehrt ſich. „Fliegen iſt die einzige Arbeit, die du mir ge⸗ laſſen haſt, Mutter!“ ſagt ſie. „Arbeit nennſt du das?“ ſchmeißt die Großmut⸗ ter ihr jedoch vor.„Spielereien einer jungen Dame!“ „Und warum läßt du mich ſpielen, Mutter?“ lehnt Harriet ſich auf.„Ich habe dich oft genug ge⸗ beten, mich in der Verwaltung arbeiten zu laſſen.“ „Das könnte dir ſo paſſen!“ „Trauſt du es mir nicht zu?““ „Ich trau dir verdammt viel zu, mein Mädchen. Leider! Denn darum ſeh ich, wie es kommen würde. Eine Sache nach der andern würdeſt du mir aus der Hand nehmen, und ſchließlich wäre ich alte Frau überflüſſig. So meinſt du es doch?!“ „Aber Mutter!“ „Ueberflüſſig! Ich!“ Jeder Nerv von Queen Beß empört ſich gegen dieſe Unvorſtellbarkeit. Aber ſo⸗ lange ich lebe, geſchieht das nicht! Solange ich lebe, ſoll der letzte Cowboy wiſſen, daß ich auf der Fore⸗ ſter⸗Country zu ſagen habe und keine andere!“ Es iſt ein richtiger Streit zwiſchen einer Königin und ihrer Kronprinzeſſin geworden. Harriet iſt ganz erſchüttert. So ſah ſie die Sache nie. „Und darum ſoll ich weg, Mutter?“ fragt ſie leiſe. „Ich glaube, es könnte gar nichts ſchaden, wenn du dich um Edy Gaudens Bank kümmerteſt, das glaube ich! Dann brauchſt du deine Naſe nicht in die Verwaltung der Foreſter⸗Country zu ſtecken. Solange ich noch ein Schnaufer tun kann, danke ich nicht ab. Das merk dir!“ Eine lähmende Pauſe entſteht. Zu wild war der Ausbruch von Queen Beß ge⸗ OQueen Beß beerben, einen Rieſenſpaß. Manne beſchafften Mittel betäubt und ſeiner Bar⸗ ſchaft beraubt. Sodann haben die beiden Eheleute den bewußtloſen Pohl mit ihrem Kraftwagen nach der Wieſtritz⸗Talſperre bei Breitenhain geſchafft und dort ertränkt. Lawinenſtürze im Trieſter Hinterland 85 dnb. Mailand, 5. Jannar. Der Schirokko, der nach den ſtarken Schneefällen in dem Hinterlande von Trieſt auftrat, hatte zahl⸗ reiche Lawinenſtürze zur Folge. In der Gegend von Görz wurden zwei Bauern von Schnee⸗ maſſen verſchüttet und getötet. Eine Lawine verlegte die Eiſenbabnlinie Görz.Piedicolle in der Nähe von Cracova Sierravalle. Ein Bahnarbeiter konnte einen ſich der Unfallſtelle nähernden Zug rechtzeitig aufhalten, ſo daß kein weiteres Unglück geſchah. Die Bahnlinie wurde in verhältuismäßig kurzer Zet wieder frei gemacht. Sechs Kinder von Wölſen angefallen dub Warſchau, 5. Jannar. Ein gefährliches Abentener mit Wölſen hatten ſechs Kinder, dorunter vier Mädchen, auf dem Wege zwiſchen Liejkowieze und Kowezua in der Woiwod⸗ ſchaft Wilua zu beſtehen. Die Kinder, die ſich vom Gottesdienſt auf dem Heimweg befanden, wurden von den Beſtien verfolgt und angefallen. Zwei Land⸗ arbeiter, die den Kindern zu Hilfe kamen, konnten gegen die Beſtien nichts ausrichten, da ſie keine Waf⸗ jen beſaßen. Zweifellos wären die Kinder und die Landarbeiter den Wölfen, die ihnen bereits ſchwere Bißwunden beigebracht hatten, zum Opfer gefallen, wenn nicht zufällig eine Polizeiſtreife des Weges ge⸗ kommen wäre, die das Rudel mit einigen Revolver⸗ ſchüſſen verjagen konnte. Taſtend beginnt Harriet: „Es gibt noch eine andere Möglichkeit, damit ich meine Naſe nicht in deine Sachen ſtecke, Mutter. Miſter Steve und Miſter Ferguſon waren immer mit meiner Arbeit zufrieden—“ „Das glaub ich!“ hohnlacht Queen Beß dazwi⸗ ſchen. „— und ich glaube, ſie würden mich wieder ein⸗ ſtellen“, ſchließt Harriet feſt. Es tut ihr leid, es ſagen zu müſſen. Aber das Mißtrauen ihrer Großmutter, der ſie mit keinem Gedanken je ihre Verehrung vorenthielt, hat ihr zu weh getan. „Was willſt du?!“ fragt Queen Beß denn auch faſſungslos. „Wieder zu Miſter Steve Ferguſon“, wiederholt Harriet ohne zu ſtocken. Allein ſchon der Gedanke erſcheint Queen Beß höchſter Frevel, und in ihrem Zorn kommt es ihr auf ein paar ſtarke Ausdrücke nicht an. „Zu dieſen halsabſchneideriſchen Schuften willſt du2l“ Leider nimmt Harriet dieſe Ausdrücke ernſt. „Aber Mutter!“ entrüſtet ſie ſich.„Es ſind an⸗ geſehene Juweliere aus der Fleetſtreet in London!“ „Juweliere ſind alleſamt Beutelſchneider!“ er⸗ klärt Queen Beß aber bündig.„Daß dieſe Leute aus der Fleetſtreet dich wiederhaben möchten, daran zweifle ich keinen Augenblick. Die wiſſen, was ſie an dir hatten! Doch für Schachergeſchäfte iſt mir meine einzige Enkelin zu gut!“ „Aber Mutter!“ ſtellt Harriet ihr vor.„Ich war doch gar nichts und war doch ſehr froh, als ich die Stelle bekam. Und auch jetzt bin ich doch nichts. Ich weiß doch, daß ich keine Anſprüche an dich habe. Da iſt es doch ſehr gut, wenn ich das Arbeiten nicht ver⸗ lerne und auf eigenen Füßen ſtehe.“ „Haſt du das gehört, Edy?!“ klagt Queen Beß. „Keine Anſprüche! ſagt das Mädchen!“ Edy Gauden gibt eine herzliche Lache von ſich. „Wem, glaubſt du“, fährt Miſtreß Foreſter Har⸗ riet an,„ſollte das alles hier einmal gehören? Dem Edy etwa?!“ „Tante Beß ſagt, ich könnte ja nicht mal richtig reiten!“ lacht Edy. Offenbar macht ihm die Vorſtellung, er ſolle Jutta Freybe ſpiel in dem bemnächſt in Mannheim anlaufenden Großfilm „Pour le möérite als Partnerin von Paul Hartmann eine Hauptrolle. Hauptverkehrsweg durch den Appenin durch Erdrutſch geſperrt dnb Rom, 5. Januar. Ein durch heftige Schneefälle und Regengüſſe ver⸗ urſachter Erdrutſch hat die große Hauptapennin⸗ ſtraße, die von Piſtvia nach Bologna führt, un⸗ paſſierbar gemacht. Sie wird für mehrere Tage für den Verkehr geſperrt bleiben. Motorſegler im Sturm geſunlen dnb. Mailand, 5. Januar. In der Adria wurde der 1500 Tonnen große Mo⸗ torſegler„Francesco Padre“, der Kohlen nach Ri⸗ mini bringen ſollte, von einem ſtarken Sturm über⸗ raſcht. Die aus ſechs Mann beſtehende Beſatzung mußte das vollkommen voll Waſſer gelaufene Schiff verlaſſen. Mit Booten verſuchten die Seeleute ver⸗ geblich, ſich an das Ufer gu retten. Wegen des hohen Seeganges mußten ſie auch die Rettungsboote ver⸗ laſſen und längere Zeit in dem eiſigkalten Waſſer herumſchwimmen, bis ſie ſchließlich⸗ von einem Schiffer gerettet werden konnten. 30 Gauner in Trieſt verhaſtet dub. Mailand, 6. Jan. Angeſtrengten Nachforſchungen der Polizei iſt es gelungen, in Trieſt eine Bande von Gaunern ausfindig zu machen, die über die italieniſch⸗jugofla⸗ wiſche Grenze einen ſchwunghaften Schmug⸗ gel mit Zucker, Kaffee und Kolonialwaren betrie⸗ ben. 30 Perſonen, darunter mehrere Kaufleute aus Trieſt, wurden feſtgenommen. Natürlich beſinden ſich unter den Schleichhändlern eine ganze Reihe von Juden, die die einträglichſten„Poſten“ in dieſer Bande inne hatten. Der Prozeß gegen die Schmugg⸗ ler, der am 23. Januar beginnt, wird wahrſcheinlich 14 Tage in Anſpruch nehmen. „Na alſo!“ nickt die alte Dame.„Das erſte ver⸗ nünftige Wort, mein Junge, das ich von dir gehört habe. Du weißt nicht, was Tiere ſind, und was Land iſt. Du würdeſt'ne Aktiengeſellſchaft und Pa⸗ pier draus machen. Oder vielmehr deine Leute würden das tun, deine Prokuriſten und Direktoren. Ich bin froh, daß du Geld genug haſt, Edy. Ver⸗ hungern würd ich dich wohl nie laſſen. Aber bie Fo⸗ reſter Country kannſt du nun Gott ſei Dank nicht mehr kriegen.“ „„Gewiß nicht, Tantel“ pflichtet Edy ihr bei. Faſt zärtlich ſind Eoy und ſeine Tante Beß mit⸗ einander. Um ſo ſtrenger wendet ſich die Queen jetzt ihrer Enkelin zu. „Die Foreſter⸗Country bekommſt ſelbſtverſtändlich du, Harriet!“ „Aber ich tu doch gar nicht, was du willſt!“ wen⸗ det Harriet ein. „Leider nicht“, ſagt die Queen.„Aber denkſt du, ich hätte immer getan, was man von mir wollte?“ Das freilich denkt Harriet nicht. „Na alſo!“ bemerkt Queen Beß nicht ohne Be⸗ friedigung.„Tut mir ja auch leid, daß du mir nicht den Willen tuſt—“ „Muiter—!“ „Laß mich! Tut mir leid, ſag ich. Aber daß du mir deswegen wieder zu deinen Perlenonkels gehſt, das gibt es nicht! Hierher gehörſt du! In die Foreſter⸗ Country! In das Land deines Großvaters und Vaters, in das Land deiner Großmutter Beß, die eine böſe alte Frau und ſchrecklich herrſchſüchtig iſt — widerſprich mir nicht! Ich bin herrſchſüchtigl Ich hab alles hier aufgebaut, und jeder Fremde iſt mir in der Verwaltung lieber als du, der alles gehören wird. Jedes Rind und jedes Schaf und jeder Fuß⸗ breit Land wird dir gehören, bin. So lange mußt du warten!“ „Du ſollſt nicht ſo reden, Mutter!“ bittet Harriet, [Fortſetzung folat) E afE We KRünpr—— vorteilhaft beĩ wenn ich nicht mehr, mund). ſieben, größtenteils * 7. Seite/ Nummer 9 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Sliſport im Schwarzwald am Sonntag 43 Läufer kämpfen um die Gaumeiſterſchaft über 40 Kilometer Der kommende Sonntag bringt in der neuen Winter⸗ portzeit für den Schwarzwald eine Fülle von Skiveran⸗ ſtaltungen, nachdem bis jetzt nur ein einziger Wettkompf durchgeführt worden iſt. Fünf Veranſtaltungen zieren den Terminkalender, ob ſie alle durchgeſührt werden, ſteht aller⸗ dings auf einem anderen Blatt. Glücklicherweiſe ſind die Wetterbedingungen nach dem Föhneinbruch wieder gün⸗ ſtiger geworden, ſo daß aller Vorausſicht nach nicht über Schneemangel geklagt zu werden braucht. Eine Veranſtaltung überragt alle: die Gaumeiſterſchaft im Dauerlauf über 40 Km. auf dem Schauinsland, ein Lauf alſo, der den höchſten körperlichen Einſatz erfordert. Wer in dieſem mörderiſchen Langlauf beſtehen will, muß nicht nur über Ausdauer, ſondern auch über eine ausge⸗ reifte Longlauftechnik verfügen. Daß daneben die richtige Wahl des Wachſes eine entſcheidende Rolle ſpielen kann, haben die letztjährigen Gaumeiſterſchaften gezeigt. Damals trafen die Läufer auf der traditionellen Schleife Schau⸗ insland—Feldberg—Schauinsland bei heftigem Schneeſturm und Nebel alle Schneearten an, die es überhaupt nur ge⸗ ben kann. Hauptſächlich wegen der leidigen Wachsfroge mußte bekonntlich der hohe Favorit des Vorjahres, Ma⸗ thias Wörndle(SC Partenkirchen), bereits nach dem erſten Drittel der Strecke vorzeitig die Waffen ſtrecken. Das Meldeergebnis hat in dieſem Jahr trotz der erſt⸗ maligen Beſchränkung auf Läuſer mit einem Mindeſtalter von 23 Jahren einen Rekordſtand von 43 Teilnehmern er⸗ reicht. Darunter befinden ſich ſämtliche bekannten badiſchen Langläufer. Der Titelverteidiger Paul Benitz aus Saig, der fetzt für die SS⸗Sportgem. Karlsruhe ſtartet, geht auch diesmal wieder mit großen Siegerausſichten ins Rennen. Es iſt durchaus möglich, daß die ſtarke Mann⸗ ſchaft der SS⸗Sportgemeinſchaft Karlsruhe, beſtehend aus Benitz, Geiger(Hinterzarten) und Haas(St. Georgen), auch den vom SC Freiburg geſtifteten und zu verteidigen⸗ den Herausforderungspreis für die beſte Mannſchaft an ſich reißt. Der SC Freiburg ſchicht mit Würslin(3weit⸗ beſter des Vorjahres), Flamm und Brombacher eine gute Mannſchaft auſ die ſchwierige Strecke, die allein einen Höhenunterſchied von etwa 1000 Meter aufweiſt. Zu beach⸗ ten ſind ferner Feldwebel Schuſter und Offz. Ullrich aus Villingen, die 1938 mit hervorragenden Zeiten aufwarte⸗ ten, ſowie die Altersklaſſenläufer Eugen Winterhalter und Oskar Faller von der S3 Feloͤberg. Als einzige Gemein⸗ ſchaft des Noroſchwarzwaldes entſendet der SC Bühlertal jeine bewährten Leute W. Schmidt, Jörger und die drei Brüder Fritz auf den Schauinsland, die ihr großes Können im Vorjahr durch einen ehrenvollen dritten Platz in der Mannſchaftswertung bewieſen. Bemerkenswert iſt noch die Nennung einer Allgäuer Mannſchaft aus Isny. Alles in allem, am Sonntag werden ſich zwiſchen Schau⸗ insloand und Feldberg über annähernd vier Stunden hin⸗ en Kämpfe gegen Stoppuhr und Schneetücken ab⸗ pielen. Bei den übrigen Skiwettkämpfen des Sonntags über⸗ wiegen ebenfalls die Langläufe, natürlich immer über die „kurzen“ Strecken. Hier will man vor alleme den Lang⸗ läufern vor den Kreismeiſterſchaften, die eine Woche ſpäter ausgetragen werden, noch eine letzte Wettkampfs⸗ und Trainingsmöglichkeit geben. Für den Karlsruher Kreis richtet der Ski⸗Club Karlsruhe an der Hornisgrinde den 10 Km.⸗Langlauf aus, bei dem König vom Ski⸗Club und Stein von den Rheinbrüdern in Front zu erwarten ſind. Der Ski⸗Club Schönau⸗Belchen verbindet ſeinen Langlauf mit einem Springen, und endlich wartet auch der Ski⸗Club St. Blaſien mit einer Veranſtaltung auf. Hallenſportfeſt des T 1846 Unermüdlich ſind die Leichtathleten und Leichtothletinnen oͤes TV 46 auch den Winter hindurch unter ihrem neuen Sportlehrer Reinhardt tätig. Getreu nach dem Grundſatz, wer raſtet, der roſtet, veranſtaltet nun der Verein in der Halbzeit der Wintermonate am Samstagabend in ſeiner roßen Halle im Vereinshaus ein Hallenſportfeſt, um zwi⸗ ſchengeielich mal den Leiſtungsſtand im allgemeinen zu überprüſen. Leichtathletit gehört wohl in die Sonne und in die ſreie Natur. Das darf aber heute nicht mehr zur ſtrikten Ablehnung von Hallenſportfeſten führen, wenn dieſelbenmit Maß und Ziel aufgezogen werden. Jedenfalls iſt die Beteiligung an dieſem Sportfeſt in der Halle dies⸗ mal außerordentlich groß, was wiederum den Schluß ziehen läßt, daß die Sportler und Sportlerinnen gern dabei ſind. Intereſſant iſt auch, daß aus allen Abteilungen dieſes gro⸗ ßen Vereins die Meldungen erſolgt ſind und ſelbſt die Fechtabteilung hat für dieſen Abend eine Staffel ge⸗ meldet. Geſtartet werden neben den Läufen für 95, 500 und 800 Meter Hoch⸗ und Weitſprung, Stein⸗ und Kugelſtoßen ſowie Stabhochſprung. Ueber dies hinaus wurde noch ein Mehr⸗ kampf eingeſetzt, beſtehend aus 85⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen, Hoch⸗ und Weitſprung. 8 Es iſt erfreulich, daß der Verein mit dieſer Veranſtal⸗ tung eine ſchöne Bereicherung des Mannheimer Sport⸗ lebens zur Durchführung bringt. Großkämpfe im Hallen-Handball Das Reichsſachamt Handball veranſtaltet in den kom⸗ menden Wochen fünf internationale Hallenturniere, die von ſpielſtarken Mannſchaften des Auslandes beſchickt werden. Sohwedens Meiſterelf Hellas Stockhyͤlm triſſt am 22. Januuax in der Dortmunder Weſtſalenhalle auf Ferro Wien, Polizei Berlin, Tura Wuppertal, Eintracht Dortmund, Minden, Hüttenverein Dortmund und Spog⸗ ring Gevelsberg. In der Stuttgarter Stad“halle ſind am 20. Januar der Schweizer Meiſter Grasbospers Zürich, der Sanni Ic Göteborg, der Wiener AC“ und die Berliner Turnerſchaft die Gegner der vier beſten ſchwäbiſchen Mann⸗ ſchaften. Der Länderkampf Deutſchland— Schweden iſt der Höhepunkt des Breslauer Turniers am 5. Februar in der Jahrhundertalle. Das internationale Turnier beſtreiten die beſte däniſche Vereinsmannſchaft, eine Berliner Mannſchaft und ſechs ſchleſiſhe Mannſchaf⸗ ten. Für das Slädteturnier. am 11. Februar in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle ſind die Auswahlmannſchaften von Karlskrona(Schweden), Kopenhagen, Königsberg, Dort⸗ mund, Stuttgart und Wien verpflichtet worden. Die Reichshauptſtadt ſelbſt ſtellt zwei kampfſtarke Vertretun⸗ ger⸗ Das urſprünglich für den 14. Januar nach Königs⸗ erg angeſetzte Turnier wird vorausſichtlich erſt am 20. Februar in der neuen KöcF⸗Halle durchgeführt. Aus Schweden kommt die Mannſchaft des Ic Matten⸗ ſeuſtojkarna Stockholm, ſerner ſind keteiligt der ATV Ber⸗ lin, die Danziger Städtemannſchaft und fünf Vereine der oſtpreußiſchen Spitzenklaſſe. Geſchwiſter Pauſin vor Herber-⸗Baier Die Ausloſung zu den Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften Noch während des Abſchlußtrainings, dem auch der Reichsſportſührer von Tſchammer und Oſten beiwohnte, würde am Donnerstagabend im Berliner Sportpalaſt die Ausloſung zu den Deutſchen Meiſterſchaften im Eiskunſt⸗ laufen für Paare und Männer vorgenommen, die am Freitag beginnen. Bei den Paaren iſt die Reihenſolge ſo, daß die beiden großen Faporiten und Weltbeſten unmittelbar hinterein⸗ ander ſtarten, wobei Ilſe und Erik Pauſin vor den Olym⸗ piaſiegern und Weltmeiſtern Maxi Herber/ Ernſt Baier liegen. Die genaue Reihenſolge unter den acht Paaren iſt: Roth⸗Walter(Nürnberg); Grätz⸗Weiß(Berlin); Koch⸗ Noack(Berlin); Schmiödt⸗Rambold(München); Ilſe und Erik Pauſin(Wien); Maxi Herber⸗Ernſt Baier(Berlin); Schrittwieſer⸗Jauernik(Graz) und Lauer⸗Waldeck(Dort⸗ Um den Titel Deutſcher Eiskunſtlaufmeiſter kämpfen noch recht junge Läufer. Die Start⸗ 4 mannſchaft folge iſt hier: Edi Rada(Wien); Horſt Faber(München); Franz Pankl(Graz); Erich Zeller(Augsburg); Ulrich Kuhn(Berlin); Emil Ratzenhofer(Wien); Franz Loichin⸗ ger(München). Da der Wettbewerb für Tanzpaare zur Zeit geſperrt iſt, wird es am Sonntag alſo nur zum Schaulaufen einiger Tanzpaare kommen. Neben einem internationalen Eis⸗ hockeyſpiel zeigen die neuen Meiſter und Placierten aus den Titelkämpfen von Freitag und Samstag ihr viel⸗ ſeitiges Können. Auf eine Teilnahme von Maxi Herber⸗ Ernſt Baier und den Geſchwiſtern Pauſin muß allerdings verzichtet werden, da dieſe bereits anderweitige Start⸗ verpflichtungen zu erfüllen haben. Reichstagung des NSRE Roſenberg und Henlein ſprechen. Die Bedeutung der erſten Reichstagung des National⸗ ſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibesübungen wird da⸗ durch unterſtrichen, daß Männer des parteipolitiſchen und kulturellen Lebens das Wort ergreiſen. So wird Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg, der Beauftragte des Führers, für die weltanſchauliche Ausrichtung und Erziehung ſprechen. Reichskommiſſar Konrad Henlein ergreift zum Thema„Der Turnboden des Volkes“ das Wort. Der Reichsſportführer ſelbſt wird im Kuppelſaal mit einer richtungweiſenden Rede über die nationalſozialiſtiſche Auſgabe und Verpflichtung des NSRe die Tagung am 13. Januar eröffnen. Nachtſpringen in Garmiſch-Partenkirchen Auf der Kleinen Olympiaſchanze in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen ſand am Mittwoß ein Nachtſpringen ſtatt. Die 45 Teilnehmer gingen zweimal über die Schanze, die Sprünge wurden jedoch nicht gewertet, es wurde lediglich die Weite angegeben, da es ein reines Kameraoſchaftsſpringen war. Sörenſen, der Norweger des MT München, ſtand 51 und 52 Meter, Wiedemann(Oberſtaufen) kam auf 51 und 50 Meter, Paul Kraus(Johanngeorgenſtadt) erreichte zwei⸗ mal 51 Meter und Köhler(Ss Dachau) ſetzte bei 50 Meter und 49 Meter auf. Beſonders ſchöne Sprünge in Bezug auf Haltung zeigten Bradl(Salzburg) mit 46 und 47 Mtr. ſowie Bader(Partenkirchen) mit zweimal 48 Meter. Zum Abſchluß wurden drei Doppelſprünge gezeigt. Sörenſen⸗ Bradl kamen bei 50 Meter auf, Haſelberger⸗Kraus bei 51 Meter und Höll⸗Huckl erreichten ſogar 52 Meter. Leni Wagner beigeſetzt Der bekannte Freiburger Skiläufer Leni Wagner, der am Neufahrstag durch eine Lowine ums Leben kam, vurde am Donnerstag in Freiburg beigeſetzt. NSRe⸗Gauführer Miniſterialrat Herbert Kraft wiomete dem Toten einen Nachruf und legte im Namen des Reichsſportführers einen Kranz nieder. ſprach Gaufahwart Ries Gedenkworte. Titelkampf ohne Felir Kaspar Da die Gewähr für ein Antreten des Weltmeiſters Feliy Kaſpar bei den Titelkämpfen am Wochenende in Berlin nicht gegeben iſt, hat der Reichsſportführer verfügt, daß die von ſeinem Verein vorſorelich abgegebene Meldung ge⸗ ſtrichen wird Roderich Menzel erkrankt Hans Redl erſetzt ihn. Eine wenig erfreuliche Kunde kommt von Stockholm. Roderich Menzel, der im Vorſchlußrundenſpiel um den Hallentennispokal des Königs von Schweden erſtmolig ſein Vaterland vertreten ſollte, hat ſich erkältet und iſt ſpiel⸗ unfähig. Für ihn ſpringt der Wiener Hans Redl ein, wodurch die zdeutſche Mannſchaft zwar geſchwächt iſt, aber dennoch nicht ganz ohne Siegmöglichkeit bleibt. Im Sand⸗ viken wurde am Donnerstag die Ausloſung für das Pokal⸗ ſpiel vorgenommen, die für us nicht ungünſtig ausſieht. Henner Henkel, macht am Freitag den Anfang gegen Rohlſſon, anſchleßend daran hat Hans Redl mit Nyſtröm zu tun. Der Samstag bringt das Dopyel Henkel⸗Redl gegen das noch nicht namhaſt gemachte ſchwediſche Paar und am Sonntag lauten die Pagrungen Redl⸗Rohlſſon bzw, Henkel⸗Nyſtröm. Rumänien-Rugbyſpiele jetzt im März Nachdem die Gaſtſpiele der Bukareſter Rugby⸗Städte⸗ Anfang Januar in Deutſchland wegen der ſchlechten Witterung abgeſagt werden mußten, wurden die Spiele bereits jetzt erneut für den Monat März abge⸗ ſchloſſen. Die Bukareſter Mannſchaft wird in der Haupt⸗ ſache die gleiche bleiben, wie ſie zu den Gaſtſpielen im Januar angekündigt worden war. Das Spiel gegen die Berliner Städtemannſchaft findet am 12. März in Ber⸗ Uin ſtatt, dann folgt am 15. März der Kampf in Frank⸗ furt a. M. gegen die dortige Stadtmannſchaft, am 19. März ſpielen ſie in Heidelberg und das letzte Spiel ihrer Deutſchlandreiſe tragen ſie am 22. März in Stutt⸗ gart aus. Rennfahrer Wilhelm Herz für NSu verpflichtet Der junge Lampertheimer Rennfahrer Wilhelm Herz, der ſich bereits auf in⸗ und ausländiſchen Bahnen einen Namen gemacht hat und im letzten Jahre als Privatfahrer viele Rennen erfolgreich beſtritt, hat ſich für die Renn⸗ ſaiſon 1999 bei der Firma Neu als Motorrad⸗Rennfahrer der Boer⸗Rennklaſſe verpflichtet. Im Auftrage des Reichsfachamtes Skilauf knapp mit 42(:0,:1,:). Nach der wohlverdienten Ruhe an den Feiertagen brüngt nun der zweite Sonntag im neuen Jahr wieder ein über⸗ aus reichholtiges Sportprogramm, wobei die Ereigniſſe im Fußball und Winterſport vor allem das Intereſſe auf ſich ziehen werden. Die größte Beachtung wird unbeſtritten das vierte Endſpiel um den Tſchammervokal zwiſchen dem FSW Frankfurt und Rapid Wien im Berliner Olzmpia⸗ Stadion finden, nicht viel weniger intereſſieren aber auch die Deutſchen Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften in Berlin, an denen zum erſten Male die hervorragenden Vertreter aus Wien teilnehmen werden. Weiterhin ſind als bedeutende Veranſtaltungen der Vorſchlußrandenkampf Deutſchland— Schweden in Stockholm um den Königsvokal, der Stort der deutſchen Stimcunſchaft in Mégéve und die Radrennen in Stuttgart zu erwähnen.— Im Fußball wird trotz den zahlreichen Meiſterſchaftsſpielen in Süd⸗ deutſchland das 4 Endſpiel um den Tſchammerpokal im Berliner Olympiaſtodion die größte Beachtung finden, in dem ſich wie gewünſcht mit dem FS Frankfurt und Rapid Wien je ein Vertreter des Altreichs und der Oſtmark gegenüberſtehen. Das Meiſterſchaftsprogramm ſieht im Gau Südweſt folgende vier Spiele vor: Reichsbahn Frank⸗ furt— FK 03 Pirmaſens, Boruſſia Neunkirchen— FV Saarbrücken, TSG 61 Ludwigshafen— Kickers Ofſenbach munnd SV Wiesbaden— Worm. Worms. Im Gau Baden iſt der Meiſter BſR Mannheim ſpielfrei: in Mann⸗ heim ſteigt der Lokalkampf SV Waldhof— Spg Sand⸗ hoſen und der 1. Fé Pforzheim empfängt den Korlsruher FV. Der Vfs Neckorau muß zum BfB Mühlburg und der Freiburger FC nach Offenburg. Ein volles Programm iſt in Württemberg Horgeßehen: ViB Stuttgart— S Feuerbach, Stuttgarter S— SS Ulm, F Zufſen⸗ hauſen— Sportfr. Stuttgart, Ulmer FV94— SpVg Bad Connſtatt und Union Böckingen— Stuttgarter Kickers. In Bayern ſteht der 1. FC Nürnberg gegen BC Augsburg vor einer ſchwerar Aufgabe. 05 Schweinfurt dürfte auch in Regensburg gegen Jahn erfolgreich ſein, während VfB Coburg kaum in München gegen 1860 gewinnen kann.— Von den Ereigniſſen im Ausland intereſſiert vor allem die 3. Runde der engliſchen Pokalſpiele, die einige über⸗ aus intereſſante Paarungen aufweiſt.— Im Handball haben die badiſchen Verenie am kommenden Wochenende noch einmal ſpielfrei, dagegen werden in Südweſt, Würt⸗ temberg und Bayern die Punktekämpſe wieder auf⸗ genommen. Die Paarungen in Südweſt lauten: TSG 61 Ludwigshafen— Vf Haßloch, Polizei Frankfurt— G2 Der Sport am Sonntag Darwſtadt, SV 9s Darmſtadt— Germonia Pfungſtade, MS Darmſtadt— Gfs Griesheim und TSV Herrns⸗ heim— Tura Ludwigshafen. In Württemberg ſteht der Meiſter S Urach gegen den TSV Süſſen vor einer ſehr ſchweren Aufgabe. Die anderen Syiele ſind hier: TV Altenſtadt— Ted Schweuningen, KS Zuſfenhauſen— TW Kornweſtheim und Stuttgarter Kickers— Tgſ Stutt⸗ gart. Folgende vier Spiele ſtehen im Gau Bayern auf dem Spielplan: Spxg Fürth— 1860 Fürth, Polizei Nürn⸗ ber— Poſt München, 1. Fc Bawberg— RS München und Bamberger Reiter— TV Milbertshofen.— Im Tennis trifft Deutſchlands Mannſchaft in Stockholm in dem Hallen⸗ länderkampf um den Königspokal auf Schweden, wobei Henner Henkel, Roderiſch Menzel, Werner Menzel und Hans Redl die deutſchen Farben vertreten. Außerdem werden in Stockholm die Nordiſchen Tennismeiſterſchaften entſchieden.— Im Boxen. ſtehen lediglich Amateurkämpfe auf dem Programm. In Neuſtodt a. d. W. trifft die Mannſchaft der Vorderpfalz auf Wieden Wien und daneben gibt es noch Kämpfe in Mainz, Würzburg, Nürnberg und Erlangen.— Der Winterſport weiſt als weitaus bedeutenoſte Veranſtaltung die Deutſchen Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften auf, bei denen ſich in dieſem Jahre üt Berlin erſtmals die hervorragenden Vertreter Wiens beteiligen. Die Bayeriſchen Eis⸗Schnellauf⸗Meiſter⸗ ſchaften werden in Weßling entſchieden und außerdem gibr es Eisfeſte in Wien und Garmiſch. Noch zohlreicher ſind die Veranſtaltungen der Skiſportler. Eine deutſche Mann⸗ ſchaft ſtartet in Mégéve beim großen Preis des SC Paris, wobei unſere beſten Skiläufer die deutſchen Intereſſen ver⸗ treten. Der Gau Sücweſt entſcheidet ſeine Gaumeiſter⸗ ſchaft in der à4⸗mal⸗10⸗Km.⸗Staffel ür Oberreiſenberg und Baden ſeine Langlaufmeiſterſchaft auf dem Schauinsland. Neben den Akademiſchen Skiwettkämpfen in Grindelwald gibt es noch Veranſtaltungen in Garmiſch⸗Partenkirchen, Oberwieſenthal, Berchtesgaden, Schlierſee, Warmenſteinach, Mittenwald und Kitzbühel.— Von den Veranſtaltungen im Radſport ſind beſonders die Rennen in Stuttaart mit dem Zu⸗ ſammentreffen des Weltmeiſters Erich Metze mit Wolter Loßmann ſowie die Rennen in Dortmund zu erwähnen. Saalſportveranſtaltunsen finden in Bonn und Wien und ein Radballturnier in Hannover ſtatt. 00000P0PP0GPPGPGPGGPGPGPGGGGGGPPPPGPPPPGPPPPPPPPPPPPPPTTTT—T0T'''——————— Martin Schneider 50 Fahre alt Martin Schneider(Leipzig), der Reichsmännerturn⸗ „wart und Betreuer unſerer Spitzenturner, wird am 7. Januar 50 Jahre alt. Auf dem Berliner Turntag 1929 wurde Schneider, der auf eine lange turneriſche Laufbahn zurückblicken kann, als Nachfolger von Karl Steding zum Männerturnwart der Deutſchen Turnerſchaft gewählt. 1933 übernahm er die Führung der Turner im Gau Sachſen, 1936 erhielt er die Berufung zum Reichsmännerturnwart im heutigen NSRs. Schneider hatte beim Deutſchen Turn⸗ feſt 1993 in Stuttgart und beim Turnfeſt 1938 in Breslau mit ſeinen von ihm ausgearbeiteten und geleiteten Maſ⸗ ſenfreiübungen einzigartige Erfolge. Nicht zuletzt machte er ſich um die Ausbildung unſerer Spitzenturner und ihrer Siege in der ganzen Welt verdient. Bismarckſälen und am Donnerstag, 12. Januar, in der Sporthalle von Rheinmetall⸗Borſig in Tegel durchgeführt. Die Entſcheidungen fallen am Freitag, 13. Januar, im Kuppelſaal im Haus des deutſchen Sports auf dem Reichs⸗ ſportſeld. In allen drei Klaſſen treten die deutſchen Mei⸗ ſter ſowohl im klaſſiſchen als auch im freien Stil an. Im Bantamgewicht iſt nach mehrmonatiger Pauſe erſtmals wie⸗ der der Meiſter Adam Müller Stuttgart) dabei, weiterhin iſt der im letzten Jahr ungeſchlagene Kampfſpielſieger Sterbenk(Zello⸗Mehlis) zu nennen. Ein ſportliches Er⸗ eignis von beſonderem Reiz wird im Leichtgewicht der Kampf der beiden großartigen Techniker Nettesheim(Köln) und Ehrl(München) ſein. Knapper Kanadierſieg in München Vor 6000 Zuſchauern ſpielten am Mittwochabend die kanadiſchen Eishockeyſpieler der„Smoke Eaters“ in Mün⸗ chen und beſiegten den deutſchen Meiſter SC Rießer See Die Kanadier gefielen be⸗ ſonders durch ihr gutes Zuſammenſpiel, ihre Torausbeute war aber knapp, da die Rießer Seer gut deckten. Im letz⸗ ten Drittel mußte Benoit wegen Foulſpiels drei Minuten vom Eis. Die Torſchützen waren Dame(), Kowniac und Brennan bei den Kanadiern, während für den Meiſter Schenk und Dr. Strobl erfolgreich waren. Der üüberragende Mann auf dem Eiſe war der Torhüter Eggin⸗ ger(Rießer See). Im Kunſtlaufen ſah man Martha Muſi⸗ lek, Hanne Niernberger, Hertha Jurczak und Madeleine Müller(alle Wien) ſowie das Nürnberger Paar Rudolf⸗ Unger. Ringerklaſſe in Berlin In dieſem Monat wird die praktiſche Schulung unſerer Ringer in der Reichshauptſtadt ſortgeſetzt. Nachdem kurz vor Jahresende die Vertreter vom Welter⸗ bis zum Ochwer⸗ gewicht in Mannheim zuſammentrafen, kommt nun die erſte deutſche Klaſſe vom Bantam⸗ bis zum Leichtgewicht zum Zuge. Die Vorkämpfe werden wegen ihrer großen Werbekraft am Mittwoch, 11. Januar, in den Spandauer Oberſtleutnant Jay, der bisherige Leiter des Renn⸗ ſtalles der Kavallerieſchule Hannover, wurde zum Kom⸗ mandeur der neugebildeten Heeres-Reit⸗ und Fahrſchule ernannt. Anſtelle von Oberſtleutnant von Arnim wurde gleichzeitig Major von Noſtiz⸗Wallwitz als Leiter der Ab⸗ teilung 4 an die neue Schule kommandiert. In Neuſtadt(Schwarzwald) finden am 28. und 29. Ja⸗ nuar die Skiwettkämpfe der Badiſchen Hitler⸗Jugend 1939 ſtatt. BDM und IM tragen an dieſen Tagen ihre Ab⸗ fahrts⸗ und Torlauſ⸗Meiſterſchaften aus. Italieniſche Amateurboxer aus Ferrara werden zwei⸗ mal im Gau Württemberg kämpfen. Am 12. Januar ſtellen ſich die Italiener in Ravensburg vor und am 14. Januar boxen ſie in Ulm. Joſeph Moſtert, Belgiens ausgezeichneter Mittelſtrecken⸗ läufer, hat die Ueberfahrt nach USA angetreten, wo er in den nächſten Wochen an einigen Hallenſportſeſten teil⸗ nehmen wird. Ein Tennis⸗Lehrerkampf Mittelrhein— Bayern wird am kommenden Wochenende in Köln ausgetragen, wobei Die Oiympiſchen Rabrennen 40 Die olympiſchen Radſportwettbewerbe werden an den den, ob es dem Internationalen Verband doch noch gelingt, Tagen vom 25. bis 27. Juli 1940 auf der im Stadtteil Käpylä erſtehenden neuen Bahn abgewickelt. Der Zeitplan iſt in Uebereinſtimmung mit der Union Cyeliſte Inter⸗ nationale(UCg) wie folgt feſtgeſetzt worden: Die Vor⸗ läufe im 1000⸗Meter⸗Mal⸗, 1000⸗Meter⸗Zeitfahren und im Mannſchaſtsverfolgungsrennen über 4000 Meter werden am Donnerstag, 23. Juli, ausgefahren. Am Freitag, 26. Juli, werden im 1000⸗Meter⸗Malfahren über 1 Km. die Zwiſchen⸗ und Endläufe, im 4⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen die Zwiſchen⸗ läufe und im 2⸗Km.⸗Tandemfahren die Vorläufe durchge⸗ führt. Am Samstag, 27. Juli, fallen die reſtlichen Ent⸗ ſcheidungen. Das 100⸗Km.⸗Straßenrennen iſt für Dienstag, 30. Juli, angeſetzt. Start und Ziel ſollen im Olympia⸗ ſtadion ſein. Wegen der während der Spiele ſtark belebten Straßen von Helſinki wird dieſer Plan jedoch kaum auf⸗ recht erhalten werden können. Wahrſcheinlich wird das Straßenrennen in der Umgebung der finniſchen Hauptſtadt ausgetragen. Der Zeitplan für das Turnen Trotz des deutſchen Einſpruchs iſt vom Organiſations⸗ komitee bisher nur der Zeitplan für den Zwölfkampf der Männer aufgeſtellt worden. Es mu daber abgewartet wer⸗ 3 89 85 N den in Berlin mit ſo großem Erfolg durchgeführten Frauen⸗ Mannſchaftskampf auch in Helſinki wieder in das Pro⸗ aramm aufzunehmen. Der Zwölfkampf der Männer be⸗ 9 am Montag, 29. Juli, mit dem Pflichtturnen in der reiübung, an den Ringen und am Langpferd. Am Diens⸗ tag, 30. Juli, iſt zunächſt das Kürturnen in der Freiübung und am Langpferd an der Reihe, anſchließend werden die Pflichtübungen am Barren, Reck und Seitpferd abgenom⸗ men. Der Mittwoch, 31. Juli, bringt das Kürturnen am Barren, an den Ringen, am Seitpferd und Reck. Der Be⸗ ginn der Kämpfe im Olympiaſtadion iſt jeweils auf 8 Uhr angeſetzt. Die Mannſchaften der vier beſten Nationen zeiden am Mittwochabend noch ein Schauturnen. .... und für das Schießen Auf den Weltmeiſterſchaftsſtänden in Malmi wird das Programm der Schützen wie folgt erledigt: 24. Juli: Kleinkaliber, 60 Schuß liegend und Schnellſeuerſchießen, 54 Schuß auf Schattenriſſe; 25. Juli: Kleinkaliber, 20 Schuß in den drei Anſchlagsarten und Schnellfeuerſchießen; 20. Juli: Scheibenpiſtolenſchießen, 60 Schuß: 2. Juli: Schießen mit dem freien Gewehr, ſe 40 Schutz in allen drei Anſchlagsarten. moglichteiten. Hans Nüßlein, der in Köln tätig iſt, ſtartet, und gegen den in München tätigen Kölner Kautz, der Bayerns Farben trägt, antritt. Das Stuttgarter Steherfeld für die am kommenden Samstag, 7. Januar, in der Stadthalle ſtattfindenden Dauerrennen iſt jetzt vollſtändig. Neben Weltmeiſter Metze und Lohmann wurden noch der Italiener Severgnini und der Franzoſe Lemoine verpflichtet. Der Wiesbadener Fecht⸗Club, einer der bekannteſten Vereine des deutſchen Fechtſports, begeht am 1. Februar die Feier ſeines 60jährigen Beſtehens. Bei den Deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften am 14. und 15. Januar in Frankfurt a. M. iſt der Gau Oſtmark durch Sediwy, Eckl, Wunſch, Schuech, die Weltmeiſterin Trude Pritzi und Frl. Kaſſl vertreten. Berlin⸗Kurmark heißt mit Wirkung vom 1. Jonuar 39 der Gaums im NSgRi, da die Reichsſportführung dem An⸗ trag des Gauführers, Brigadeführer Breithaupt, auf des bisherigen Gaues Berlin⸗Brandenburg gab. Schwedens Amateurboxer kämpfen nach dem Länderkompf gegen Deutſchland in Hamburg noch ein zweites Mal auf deutſchem Boden. Für den 90. Januar wurde bereits ein Kampf gegen eine Niederſachſen⸗Auswahl nach Bremen ab⸗ geſchloſſen. Deutſchlands beſte Ringer- vom Bantam⸗ bis zum Leichtgewicht ſtarten bei einem Turnier vom 11.—13. Januar in Berlin, das im Zuge der praktiſchen Schulung unſerer Ringerklaſſe durchgeführt wird. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 6. Januar: Die Oſtwärts⸗ verlagerung der europäiſchen Tiefoͤruckſtörung, die in Mittel⸗ und Süodeutſchland zu anhaltenden Schneefällen führte, brachte Wſtdeutſchland unter Zufuhr kühler Luftmaſſen Beruhigung und Auf⸗ heiterung. Bei ſchwachen nördlichen Winden iſt zunächſt leichtes Froſtwetter ohne nennens⸗ werte Niederſchläge zu erwarten. 4 Vorausſage für Samstag, 7. Fanuar Zeitweiſe aufgeheitert, Tagestemperaturen um Null Grad, Nachtfroſt, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Januar 1939 5 + 4,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Januar— 1,1 Grad; heute früh 8 Uhr—10 92 Grad. 0 Ruein-Pege 2 3 45 5* Rhein⸗Vegel 3.*S Rheinſelden 1,541.53.60 f1.901.61 Kaud. 1251.421,50 f. S0 Breiſach..2531 165 171•39 Köln.041.74½2,08..00 Bies“: 40003 546 44 46 ee 5 Mannbeim 1,74 100 f1 484213 Vannbelm 16952202.r2. Schneebericht Odenwald: 4 Katzenbuckel: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 80 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport gut. Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 85 em, Skt ſehr gut. Schauinsland: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 60 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſhnee, Sport ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten: 45 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: ſtark bewölkt,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe 70 em, 7 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski, Redel und Eislauf ſehr gut.* Schönwald⸗Schonach: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 55 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: Syneetreiben,— 7 Grad, Schneehöhe 75 em, 10 em Neuſchnee, Sport ſehr gut. „Ruheſtein⸗Hundseck: ſtark bewölkt,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe 60 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Kniebis⸗Zuflucht: ſtark bewölkt,— 6 Grad, Schneehoba 45 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gu:. Saud⸗Bühlerhöhe: 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 50 em, 10 eme Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport gut. Dobel⸗He em, 5 em Neuſchne, Pulverſchnee, Sport gut. 2³ Pfälzer Wald Kalmit: bedeckt,— 4 Grad, Schneehöhe 16 em, 1 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Redei ut. Auch in der 4 Apen herrſchen überall gute Söneeſport 8 für Mittelrhein 80 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember heiter,— 8 Grad, Schneehöhe beiter,— 4 Grad, Schneehöhe 50 em, —* rrenalb: ſtark bewölkt,— 4 Grad, Shneeböhe * * 9 * — — * 43 * eeee —— Freitag, 6. Januar 1939 Eichbhaum-Werger⸗ Brauereien A6, Worms 6/ Dividende Der Aufſichtsrat beſchloß, der HV am W. Januar eine Dividende von 6 v. H. auf das durch HVBeſchluß vom 25. Mörz 1938 im Zuſammenhang mit der bekannten Kon⸗ zernvereinfachung(Abſtoßung der Beteiligungen im Wege des Aktientauſches) um 1,8 auf 4,7 Mill./ herabgeſetzte Aktienkapital vorzuſchlagen. Im Vorjahr war auf das An ——5 Mill./ eine Dividende von 5 v. H. ausgeſchüttet worden. * Guter Geſchäftsgang in der Pirmaſenſer Schuhindu⸗ ſtrie. Der ſchon vor Weihnachten ſehr gute Geſchäftsgang in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie hält auch nach den Feiertagen unvermindert an. Gleich günſtig lauten die Berichte aus den Landinduſtrieorten des Pirmaſenſer Be⸗ sirks. Der Auftragseingang für Frühjahrsware iſt all⸗ gemein ſehr gut. Nach wie vor macht ſich der Mangel an Arbeitskräften fühlbar. * Wiener Dampfſäge⸗ und Hobelwerk AG, Wien.— Beſitzwechſel. Wie man erfährt, ſind rund 90 v. H. des 500 000 S. betragenden AK der Wiener Dampfſäge⸗ und Hobelwerk AG, Wien, in den Beſitz von Hermann Otte, der Inhaber einer Holzbaugeſellſchaft in Wien iſt, über⸗ gegangen. Von dem erwähnten Aktienpaket befanden ſich 52 v. H. im Beſitze der Länderbank Wien AG und der Oeſterreichiſchen Credit⸗Anſtall⸗Wiener Bankverein. Der Reſt entfiel auf Privatbeſitz. Die Wiener Dampfſäge⸗ und Hobelwerk Ach hat ſeit rund 1½ Jahren ihren Betries ſtill⸗ gelegt. Sie befaßt ſich ſeit dieſer Zeit nur noch mit der Berwaltung des Grundbeſitzes. Die HV. der Geſellſchaft findet am 25. d. Mts. ſtatt. Sie hat u. a. im Zuſammenhang mit dem Beſitzwechſel Wahlen in den Verwaltungsrat vor⸗ zunehmen. Engere Geſchäftsverbindung Deutſche Bauk— Oeſter⸗ reichiſche Creditanſtalt. Wie man hört, hat die Deutſche Bank von der Vereinigte Induſtrieunternehmungen A6G (Viag) den vierten Teil des Aktienkapitals der Oeſter⸗ reichiſchen Creditanſtalt⸗Wiener Bankverein käuflich er⸗ worben. Die Deutſche Bank wird in engere geſchäftliche Beziehung zur Oeſterreichiſchen Creditanſtalt Wiener Bankverein treten. Ueber die Wahrnehmung der gemein⸗ ſchaftlichen Intereſſen zwiſchen Viag und Deutſche Bank, die zuſammen über 75 v. H. des AK der Oeſterreichiſchen Creditanſtalt Wiener Bankverein verfügen, iſt eine Ver⸗ ſtändigung erzielt. * 75 Millionen Lewa⸗Anleihe für die bulgariſche Ge⸗ neralpoſtdirektion. Wie verlautet, beabſichtigt die bul⸗ goriſche Generalpoſtdirektion bei der Poſtſparkaſſe eine Anleihe von 75 Mill. Hewa aufzunehmen. Aus dieſen Mitteln ſollen nur die dringenoͤſten Anſchaffungen gemacht werden, bis nach Befriedigung der Erforderniſſe anderer Reſſorts, wie Kriegs⸗ undEiſenbahnminiſterium, die Mit⸗ tel für den Ausbau des bulgariſchen Poſtweſens gefunden werden können. Es handelt ſich vorerſt um die Anſchaf⸗ fung einer telephoniſchen automatiſchen Zentrale für Plowdiw, der zweitwichtigſten Stadt in Bulgarien. Des weiteren bedürfen die internationalen Linien, welche Bul⸗ gorien mit der Außenwelt verbinden, dringend der Er⸗ neuerung und des Ausbaues mit Hochfrequenzapparaten. Das gleiche gilt auch für die Telephonzentralen gewiſſer Städte, die man zu erweitern beabſichtigt. Hierzu gehört auch Sofia; man wird jedoch davon Abſtand nehmen müſſen, aus den Mitteln dieſer Anleihe etwas für die Hauptſtadt zurückzulegen, da die vorgeſehene Summe dafür nicht aus⸗ reichen dürfte. Es iſt außerdem beabſichtigt, die Werk⸗ ſtätte bei der Poſtdirektion mit dem notwendigen Material und den Maſchinen zu verſorgen. Gewiſſe Kredite aus dieſer Anleihe ſollen ferner dazu dienen, um das Studio und den Sender der Radioſtation von Sofig vollkommen auszugeſtalten. Auch wird darüber Klage geführt, daß die der Poſtbeförderung dienenden Waggons ſchon alt gewor⸗ den ſind und dem heutigen Verkehr nicht mehr entſprechen. Kinir get Abſtempelung mit der Hand ſei nicht der mo⸗ rnen Zeit entſprechend. Man ſieht deshalb die Neuanſchof⸗ fung von Waggons und von Frankiermaſchinen vor, die bei Auslandsfirmen, wie auch das ganze übrige Material angeſchafft werden ſollen. Im Porlament wird demnächſt ein entſprechender Geſetzentwurf für die Anleihe einge⸗ bracht werden. * 300 Mill. Zloty für erhöhte Bautätigkeit in Polen. Die aus Staatsmitteln an private Bauherren in Polen exteilten Baukredite erreichten eine Höhe von 49 Millionen Zloty. Da dieſe Kredite im Durhſchnitt bis zu 25 v. H. der Baukoſten gewährt werden, wurden im privaten pol⸗ niſchen Wohnungsbau rund 200 Mill. Zloty angelegt. Wei⸗ tere 100 Mill. Zloty ſind vom Staat, den Sozialverſicherun⸗ gen, den Selbſtverwaltungen und verſchiedenen Fonds in Bauten feſtgelegt worden, ſo daß ſich der im Wohnungsbau im abgelaufenen Jahr inveſtierte Geſamtbetrag auf rund 300 Mill. Zloty beziffert. Auf dem Gebiet des ganzen Staates ſind an 300 000 neue Wohnräume mit einer Ku⸗ Fatur von 10 Mill. Kbm. in Bau genommen worden; aller⸗ dings wird ein beträchtlicher Teil dieſer neuerſtellten BWohnbauten erſt im kommenden Jahr vollendet ſein. Die obige Aufzählung läßt die große Zahl der diesjährigen baulichen Inveſtitionen der Induſtrie außer Betracht. Schönheit und Anmut aus Nippon der Neuen Mannheimer Zeitung HANDEIS- WIRTSCHATTS-ZETTUNG Hittag-Ausgabe Nr. 9 Deuische Wirischafſseniwicklung 1938 „Vollheschäffigt“— und irotzdem sieigende Produkiionsleisſung— Finanzierung aus Sieuererirägen und Ersparnissen Das Inſtitut für Konjunkturforſchung berichtet über die Wirtſchaftslage in Deutſchland in ſeinem neueſten Vierteljahrsheft zur Wirtſchaftsforſchung, 13. Jahrgang 1938/39, Heft 3(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg⸗ Wandsbek) wie folgt: Die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands im verfloſſenen Jahr war überſchattet von den großen außenpolitiſchen Ereigniſſen, die in der Rück⸗ kehr der Oſtmark und des Sudetengaues in das Reich ihren Höhepunkt fanden. Dieſe Ereigniſſe haben zu einem großen Teil dem Gang der Wirtſchaft ihren Stempel auf⸗ gedrückt; ſie machten wirtſchaftliche Anſtrengungen großen Umfangs notwendig, denen nur eine ſtraff gelenkte Wirt⸗ ſchaft und ein durch die Gemeinſchaft des Willens geeintes Volk gerecht werden konnte. Ihren ſichtbaren äußeren Aus⸗ oͤruck fanden dieſe Anſtrengungen in dem Bau der großen Weſtbefeſtigungen, die ein bleibendes Zeichen dafür ſein werden, was ein konzentrierter Einſatz von Arbeitskräften und Material in kurzer Friſt vermag. Die zuſätzlichen volkswirtſchaftlichen Leiſtungen des verfloſſenen Jahres ſind um ſo höher zu bewerten, als ſie von einer Wirtſchaft zu vollbringen waren, der kaum noch unausgenutzte Arbeitsreſerven und ungenutzte Pro⸗ oͤuktionskapazitäten zur Verfügung ſtanden. Denn ſchon ſeit mehr als einem Jahr iſt die Wirtſchaft praktiſch„voll⸗ beſchäftigt“. Die Wirtſchaftsentwicklung hatte ſchon im Jahr 1937 in den meiſten Bereichen der Volkswirtſchaft die vorausgegangenen Höhepunkte der Hochkonjunkturjahre 1928/29 überſchritten, die Arbeitsloſigkeit iſt beſeitigt, und in faſt allen Wirtſchaftszweigen ſind die während der Kriſe brachliegenden Produktionskapazitäten wieder voll in Betrieb genommen; ja in großen Teilen der Wirtſchaft werden immer mehr und immer umſangreichere In⸗ veſtitionen notwendig, um Raum für eine weitere Aus⸗ dehnung der Produktion zu ſchaffen. So war die Löſung der großen zuſätzlichen Aufgaben der Volkswirtſchaft die an ſie im verfloſſenen Jahr heran⸗ traten, nur dadurch möglich, daß der Apparat der ſtaat⸗ lichen Wirtſchaftslenkung(der ſich im Lauf der Zeit im⸗ mer beſſer eingeſpielt hat) unter einheitlicher Leitung ein⸗ geſetzt werden konnte, um die letzten noch verfügbaren Re⸗ ſerven zu mobiliſieren und um planmäßig die Pro⸗ duktionsmöglichkeiten von den weniger dringlichen zu den ſtaatspolitiſch beſonders wichtigen umzuſchalten, unter denen die Arbeiten für die Reichsverteidigung an erſter Stelle ſtanden. Guter Jahresſchluß des Brühl. Entgegen den Er⸗ fahrungen früherer Jahre erbrachte der Dezember diesmal dem deutſchen Rauchwarengroßhandel ein ganz zufrieden⸗ ſtellendes Geſchäft, das in der Hauptſoche von der deutſchen Kunoſchaft beſtritten wurde. Der Export war, wie immer am Jahresende, nicht ſehr umfangreich, oͤoch immerhin noch befriedigend im Verkehr mit Südoſteuropa, ſo daß der Leipziger Brühl entſprechend den beſtehenden Wirtſchafts⸗ abkommen zwiſchen dem Reiche und den betreffenden Län⸗ dern zu einem Haupthandelsplatz für Pelzwaren wird. Auch gegenüber Italien glaubt man für Januar und Februar mit verbeſſerten Lieferungsmöglichkeiten rechnen zu dürfen, ſobald die noch ausſtehenden Kontingente für zugerichtete Rauchwaren feſtgeſetzt ſind. Jedenfalls trugen die erzielten Verkaufsergebniſſe im Dezember dazu bei, daß bei einer Reihe von Großhandelsfirmen am Brühl der geſamte Jahresumſatz gegen 1937 geſteigert werden konnte. Es iſt dies zu einem nicht geringen Teil auch auf die Ausſchal⸗ tung des jüdiſchen Händlers am Brühl zurückzuführen. Da ohnehin in beſtimmten Artikeln eine gewiſſe Knappheit am Leipziger Platz zu verſpüren iſt, entſpricht die Liquidierung von nichtariſchen Betrieben auch berechtigten volkswirt⸗ ſchaftlichen Erwägungen. Trotz der in den von der Mode begünſtigten Artikeln beſtehenden Warenknappheit konnte die rege Kaufluſt der deutſchen Kürſchner ziemlich weit⸗ gehend befriedigt werden. Dieſe ſelbſt waren derart ſtark beſchäftigt, daß die neu eingegangenen Aufträge der Pri⸗ vatkunoſchaft zum Teil erſt im neuen Jahre ihre Er⸗ ledigung finden können. Es hat ſich gezeigt, daß die inten⸗ ſive Werbung für den deutſchen Pelz, z. B. Kanin, Silber⸗ fuchs, Marder und Füchſe, bei der Verbraucherſchaft auf fjruchtbaren Boden gefallen iſt. Die bisher vorhandenen Vorurteile gegen deutſche Pelze ſind zum größten Teile überwunden worden. Begünſtigt wurde dieſe Entwicklung durch den Weihnachtsverkehr, der infolge der Kältewelle anhaltende Nachfrage nach Pelzbekleidung auch in brei⸗ teren Schichten der Bevölkerung aufkommen ließ. Auf die⸗ ſen Umſtand iſt es wohl auch zurückzuführen, daß diesmal die Damenmäntelinduſtrie noch im Dezember recht an⸗ ſehnliche Ergänzungsaufträge erteilen konnte. Zu den ge⸗ fragteſten Artikeln gehörten Perſianer, Breitſchwänze, Schiras und indiſche Lommfelle. Auch andere gelockte Wa⸗ ren, wie Borregos, Buenos, ſpaniſche Calayos und Em⸗ bros, fonden gute Beachtung. Wie an dieſer Stelle vor einem Jahr ausgeführt wurde, darf mit der Feſtſtellung, die Wirtſchaft ſei jetzt„voll⸗ beſchäftigt“, keineswegs der Gedanke verbunden werden, jede weitere Ausdehnung der Beſchäftigung und der Pro⸗ duktion ſtoße unu auf abſolut ſtarre, unverrüchbare Gren⸗ zen. Gerade die Entwicklung des verfloſſenen Jahres hat gezeigt, wie wenig dieſer Gedanke der Wirklichkeit gerecht wird. Auf faſt allen Gebieten der Wirtſchaft war es möglich, trotz der zuſätzlichen Belaſtungen die Pro⸗ duktionsleiſtung zu erhöhen. War ſo auf der Güterſeite der Wirtſchaft: im Arbeits⸗ einſatz, in der heimiſchen Rohſtoffproduktion, in der Land⸗ wirtſchaft das Jahr 1938 erfüllt von dem ſtetigen Ringen um neuen Raum für weitere Ausweitung, ſo ſtand(und ſteht) die Geldſeite der Wirtſchaft ganz im Zeichen der Umſtellung der Finanzierung von der Kreditexpanſierung zur Finanzierung aus den Steuererträgen und Erſpar⸗ niſſen der Volkswirtſchaft. Die ſtaatliche Wirtſchaftslenkung hat damit die notwendige Folgerung aus dem Uebergang zur„vollbeſchäftigten“ Wirtſchaft gezogen, die andere Me⸗ thoden der Finanzierung erfordert als eine Wirtſchaft, in der Millionen von Arbeitskräften arbeitslos ſind und große Teile des Produktionsapparates ſtill liegen. In ihren außenwirtſchaftlichen Beziehungen ſah ſich die deutſche Wirtſchaft im Jahre 1938 gleichfalls vor neue Auf⸗ gaben geſtellt: War bis dahin der deutſche Aufſchwung inmitten einer Weltwirtſchaft vor ſich gegangen, in der ſih große Bereiche gleichfalls im Aufſchwung oder in der Hoch⸗ konjunktur befanden, ſo ſah ſich ſeit dem Herbſt 1937 Deutſchland einer wachſenden Zahl von Ländern gegen⸗ über, die von einem mehr oder weniger raſchen und hef⸗ tigen Konjunkturrückſchlag heimgeſucht wurden. Zwar hat ſich die weltwirtſchaftli'he Entwicklung im Laufe des Jahres wieder inſofern gewandelt, als in vielen Ländern der Konjunkturrückgang zum Stillſtand kam und einer leichten Beſſerung Platz machte. Trotzdem bleibt für alle außen⸗ wirtſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands, vornehmlich für den Außenhandel, aber auch für die Seeſchiffahrt uſw. die Tatſache beſtehen, daß hier mit einer Weltwirtſchaft gerechnet werden muß, die ſich in ihrer Wirtſchaftslage weſentlich von der deutſchen Wirtſchaft unterſcheidet. Waren uncl Märkte Mannheimer Geireidegroſsmarki Mannheim, 5. Januar Der Bedarf der Mühlen an Weizen iſt noch gering. Sie erhielten neuerdings vorgetrockneten bayeriſchen und württembergiſchen Weizen durch die Reichsgetreideſtelle. Da außerdem die Getreidewirtſchafts⸗Verbände bemüht ſind, den in ihrem eigenen Bezirk anfallenden Weizen unter⸗ zubringen, beſteht für die Mühlen kaum die Möglichkeit zu nennenswerten Käufen. Roggen war reichlich vorhanden; auch hier ſind ver⸗ ſchiedentlich Zuweiſungen durch die Reichsgetreideſtelle er⸗ folgt. Entſprechend dem immer noch ſtockenden Abſatz in Weizenmehl war auch die Aufnahmefähigkeit der Mühlen weiter beſchränkt. Braugerſte blieb ohne Abſatz, da die Bezugsſcheine fehlen. In Induſtriegerſte kam es gleichfalls nicht zu größeren Verkäufen; hier ſind zwar noch mehrfach Bezugs⸗ ſcheine vorhanden, aber die Malzkaffee⸗Fabriken ſind größtenteils noch reichlich eingedeckt.— Etwas beſſer war der Abſatz von Futtergerſte, die teilweiſe auch nach Nord⸗ deutſchland gehandelt wurde. Induſtriehafer wurde nur in den allerbeſten Quali⸗ täten gekauft. Futterhafer war aus Norodeutſchland wie aus der hieſigen Gegend genügend zu haben, fand aber wenig Nachfrage. Weizenmehl lag anhaltend ſtill bei ſchleppenden Ab⸗ rufen; ebenſo konnte ſich für Roggenmehl kaum ein Ge⸗ ſchäft entwickeln. Futtermittel ſind ausreichend vorhanden. Die Nachfrage hat ſich noch nicht weſentlich belebt; vor allem läßt ſich Kleie und Futtermehl ſchwer verkaufen Zuckerhaltige Ar⸗ tikel ſowie Brauereiabfälle waren nicht unterzubringen. Die Preiſe für Heu und Stroh wurden zum Wochenbeginn Bis jetzt ſind die Heu⸗Anlieferungen noch ein. Dreikig zierliche Jananerinnen spielen Thealen Gaſtſpiel der Takarazuka Kabuki⸗Bühne im Nationaltheater Die Leſer der NMz ſind bereits in der Neu⸗ jahrsausgabe von unſerem Mitarbeiter K. v. Nohara über Herkunft und Weſen des Takarazuka⸗Enſem⸗ bles unterrichtet worden, dieſer Gruppe von dreißig jungen Japanerinnen, die in einer beſonderen Schule in dem zwiſchen Oſaka und Kobe gelegenen Städtchen Takarazuka zum Theaterſpiel ausgebildet worden ſind. Auf ihrer Deutſchlandreiſe, die in Ber⸗ lin ihren Anfang nahm, gab die japaniſche Truppe geſtern abend im Nationaltheater ein einmaliges Gaſtſpiel, das uns zu einem zwar fremdartigen, aber dennoch höchſt reizvollen Erlebnis wurde. Die Spielerinnen pflegen das ſogenannte Ka⸗ batki⸗Theater, eine dramatiſche Darſtellungs⸗ ſorm, die im 17. Jahrhundert entſtand und ſich bis heute in Japan erhalten hat. Das Kabuki⸗Theater beruht auf ſtrengen Stilprinzipien von klaſſiſchem Charakter. Es ſteht etwa in der Mitte zwiſchen dem mittelalterlichen No⸗Spiel, der Urform des ja⸗ paniſchen Dramas, und dem„Shimpa“ genannten neuzeitlich⸗ naturaliſtiſchen Theaterſpiel in Japan. Typiſche Ausdrucksmittel des alten No⸗Spiels: Be⸗ wegung, Rhythmus, Plaſtik der Koſtüm⸗ und Bild⸗ ſchönheit, der ſchreitende, von einer oder mehreren Singſtimmen erzählend begleitete Tanz und die wielſache Vorherrſchaft einer lyriſchen Grundſtim⸗ mung kehren im Kabuki⸗Spiel wieder. Daneben zeigen ſich auch deutliche Einflüſſe des Puppenſpiels letwa in den buntfarbigen, mit aufgeſetzten ſtarren Groteskmasken geſpielten humo⸗ riſtiſchen oder rüpeligen Kurzſzenen), und ſchließlich begegnet man bewegten choreographiſchen Darbie⸗ tungen, die in Idee und Durchführung faſt europäiſch anmuten. Hierher gehört etwa der Schwerttanz der Krieger, der ſich durch ſeinen beſchwingten Ballett⸗ Charakter weit entſernt von jener ſchwerwuchtenden Darſtellung klaſſiſcher Schwerter⸗Tänze aus der Samurai⸗Zeit, wie man ſie aus gelegentlichen japa⸗ niſchen Theatergaſtſpielen im Gedächtnis trägt. Auch der hübſche Singtanz einer Gruppe mit Rudern be⸗ waffneter Fiſcher und ein Erntedanktanz ſcheinen mehr oder weniger weſtlich orientiert. Ein ſeltſamer exotiſcher Zauber ging von der von kultiſcher Atmoſphäre erfüllten Szene der ſommer⸗ lichen„Flußeröffnung“ aus, in die das vom zirpen⸗ den Zupfton der Schamiſen ſchrill umflatterte Lied vom ſchmerzlichen Schickſal einer Geiſha ſeltſam quä⸗ lend hineinklingt. Große, bezwingende Eindrücke für Auge und Ohr erwuchſen aus dem„Tanz und Lied beim Sakeweintrinken“, vor allem aber aus der ſinnvoll prunkhaften, dem Kabukiſpiel„Ahornernte“ entnommenen Szene vom„Ritter und Bergteufel“. Die von Dämonie erfüllte Kampfſzene des Rit⸗ ters mit dem Bergteufel(der in grandioſer Schmink⸗ maske von der Solotänzerin Amatſu Otome dargeſtellt wurde) war inſofern beſonders auſſchluß⸗ reich, als dieſe Szene aus der„Ahornernte“ in der genauen Choreographie und denſelben Koſtümen in Erſcheinung trat, die bei der Erſtaufführung des Stückes im Jahre 1757 in Oſaka gezeigt wurden. Ein bezaubernder, hinreißender Eindruck! Die muſikaliſche Verbrämung all der Szenen und Tänze war mit großem Geſchick dem europäiſchen Klangempfinden angepaßt worden, ohne an fern⸗ öſtlicher Charakteriſtik allzuviel einzubüßen. Man muß ſich hier ſchon auf halbem Wege entgegenkom⸗ men. Das Nationaltheater⸗Orcheſter bewältigte den ungewohnten muſikaliſchen Stil wie ſelbſtverſtänd⸗ lich. Es dürfte freilich einige intenſive Proben ge⸗ koſtet haben. Der japaniſche Dirigent wird zufrie⸗ den geweſen ſein. Die zierlichen Japanerinnen aber, deren geſchmeidige Anmut und beſeelte Ausdrucks⸗ kraft im Verein mit der überwältigenden Wirkung herrlichſter echter Koſtüme das ſehr gefeſſelte Haus in Entzücken verſetzten, waren Gegenſtand herzlich⸗ ſter Ovationen. Und als ſie zum Schluß des Aben ds, der dͤurch die Hymnen der beiden Länder ſtimmungs⸗ zum Schwank⸗ und Operettenkomiker. auch Neumann⸗Hoditz gehörte. Rhein-Mainische Abendbörse Siill Fraukfurt, 5. Januar. Auch dos Abendbörſengeſchäft trug ein beſonders ruhiges Gepräge. Zum geoßen Teil ergaben ſich unter den wenigen zuſtandegekommenen Notierungen unveränderte Kurſe, im übrigen nur geringfügige Abweichungen nach beiden Sei⸗ ten. Von Bergbauwerten Stahlverein 104,50(+), Man⸗ nesmann 107,25(—), Rheinſtahl 131(— 74), unv. Laura⸗ hütte 14,50, Dt. Erdöl 121,25(—), Rheinſtahl 131(—0, unv. Laurahütte 14,50. Dt. Erdöl 121,25. Am Chemiemarkt ohne Veränderungen JG⸗Forben 149,50, Ver. Dt. Metall⸗ werke 178,50, Scheideanſtalt 201, Mekallgeſ. 117,50( 4. Banken blieben ſämtlich unverändert; ſo Reichsbank 188, Deutſche Bank 116, Dresdner 10936, Commerzbank 112,25. Im übrigen unv. Gesfürel 129, Mainkraftw. 89,50, BK 15884(E 9/). Unverändert Hapag 64, Hartmann u. Braun 133, Rheinmetoll 129. BMW 143/(— 0, Junghans 97, Demag 144(ie—). Am Auleihemarkt Reichsbahnvorzüge unv. 122,25, Alt⸗ beſitz 129,50(— 6. 0 FFPFCC Rotterdamer Getreidenotierungen vom 5. Jau.(Eig. Jan.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,60; Mörz 3,80, Mai 3,07½%; Juli 4,12/.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 100,75; März 99,25; Mai 92,753 Juli 90,50. E Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 499; Febr. 499; März 496; April 493; Mai 490; Junß 483; Juli 478; Auguſt 473, Sept. 467; Okt. 462: Nov. 463; Dez. 474; Jan.(40) 465; März 468; Mai 470; Juli 4713 Okt. 469; Tendenz ſtetig. * Der Saatenmarkt in Süddeutſchland.— Kaufintereſſe hält an. Am ſüddeutſchen Saatenmarkt hat das Kauf⸗ intereſſe für Feldſaaten trotz der vergangenen Feſtwoche kaum nachgelaſſen. Das Angebot in ſüddeutſchen Kleeſaaten blieb klein, während die Nachfrage nach Rotklee, Luzerne, Weiß⸗, Schweden⸗ und Gelbklee ſich auf beachtlicher Höhs hielt. Deutſche Grasſaaten fanden weiterhin bevorzugte Beachtung, während das Geſchäft in den ausländiſchen Her⸗ künften wohl erſt in erweitertem Maße durchgeführt were den kann, wenn für den Handel über die zuſätzlich zur Verfügung ſtehenden Mengen vollſtändige Klarheit beſteht. In Runkelſaaten hat ſich das Geſchäft in gewohnter Weiſe entwickelt, während für die übrigen Saaten zunächſt kaum erwähnenswerte Anregungen vorliegen. Die Bedarfs⸗ deckung für die Frühjahrsausſaat kann durch die getroffe⸗ nen vorſorglichen Maßnahmen als im großen und ganzen geſichert gelten. Geld- und Devisenmarkt Paris, 5. Januar.„Schluß amtlich London 183.60 Belgien 641.87 Oslo 886,— Neuyork 3808,50 Schweiz 866,50 Stockholm 911. Berlin 1531.— Kopenhagen 787,75 Spanien Italien 1 200,45 Holland 2070,.— Warſchau 719,.— London, 5. Januar.(Schluß amtlich). Neuyork 463,56 Liſſabon 110,18 Hongkong 17300 Montreal 468.12 Helſingfors 226,84 Sch anghai 0,862 Amſterdam 852,87 Budapeſt 2425, Vokohama—. Paris 170,65 Belgrad 214,— Auſtralien 15, Vrüſſel 2751.—[Sofia 405,— Mexiko—— Italien 8815,.—[Moskau 2⁵35, Montevideo 1987,. Berlin 1155,50 Rumänien 660,— Valparaiſo 120,6 Schweiz 2054, Konſtantin 600.— Buenos Spanien* Athen 548.— auf London 1905,— Kopenbagen 1041,—[ Warſckan 2525. Südafrika 100,12 Stockholm 1042,— BuenosAires 1895,— Sslo 11990,12 1 Rio de Jan. 1 293.— 9 90 VMeialle * Hamburger Mekallnotierungen vom 5. Januar Banca- u. Brief Rupfer Straitszinn riN BrieffGeldſBrieffGeld Hüttenrohzink p. 100 K9) 17.2517,28 ——— 54, 7554.75275,00275,0 f Feinſilber(RM per kg). 40, 8037,80 Februa(54,7554.75275,00275,0[ Feingold(RM per 9).84/ 2,79 März 54,7554.75275.00275.0 Uit⸗Platin(Abfälle) April 54.7554, 75275,0275,0[. Circapr. RM per gy) 2,30] 2,10 Mai 54.7554.75275,00275,0Techn. reines Platin 51 J564,7554.75275,0275,0 Detailpr.(RM ver g.. 3,32 Ju— Augu—*— 43* 6 Locoſ Ub Septemberr4 chineſ. 48.— Aueckfilber(Sper Flaſche). 71480 Wolframerz chineſ, in sh)I 62, Oktober ·*—*****„„644 Novembe4 Dezember I un Der Londoner Goldpreis betrug am 5. Jannar für eine Unze Feingold 150 ſh. 1 d.= 86,6731 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,9034 Pence ⸗ 2,78660 K. Am Donnerstag wurde Gold im Werte von 675 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 150/1 ſh. pro Unze fein verkauft. voll eingeleitet wurde, ſich in ihrer ganzen bunten Pracht an die Rampe ſtellten und alleſamt in ſchön⸗ ſtem Deutſch das Horſt⸗Weſſel⸗Lied zu ſingen began⸗ nen, da war die Ueberraſchung und der Jubel über die Maſſen groß. So klang das künſtleriſche Erlebnis in einer herzhaften deutſch⸗japaniſchen Freund⸗ ſchaftskundgebung rauſchend aus. Carl Onno Eiſenbart Carl Neumann-Hoditz 7 Carl Neumann⸗Hoditz, das langjährige frühere Mitglied unſeres Nationaltheaters, iſt geſtern im 75. Lebensjahr geſtorben. Der Name Carl Neumann⸗Hoditz iſt mit der Geſchichte des Mannheimer Nationaltheaters eng verbunden, dem er ein Vierteljahrhundert hin⸗ durch bis zu ſeinem Abſchied im Jahre 1928 ange⸗ hört hat. Den Mannheimer Theaterbeſuchern ſteht er insbeſondere als prächtiger Charakterſpieler und Chargenkomiker in beſter Erinnerung, doch reichte ſein Rollengebiet in den zweieinhalb Jahrzeynten ſeiner Mannheimer Tätigkeit vom Liebhaber bis zum Heldenvater, vom ernſten Charakterſpieler bis Einen„Spe⸗ zialiſten für die Darſtellung von Gemütlichkeit und Behaglichkeit“ nennt ihn Ernſt Leopold Stahl in ſei⸗ ner Mannheimer Theatergeſchichte und trifft damit wohl den Kern ſeines künſtleriſchen Weſens. Neumann⸗Hoditz war gebürtiger Schleſier, und ſeine Laufbahn war die eines echten Komödianten alter Schule. Harte Lehrjahre in einer wandernden Theatertruppe pflegten häufig der Karrierenauftakt von Schauſpielern aus Leidenſchaft zu ſein, zu denen Durch ein feſtes Engagement in Bern wurde 1888 dem fahrenden Komödiantentum ein Ende bereitet, und dann ging es über die Stationen Zürich, Poſen, Petersburg, Mainz, Wiesbaden und Köln ſchließlich nach Mann⸗ heim, wo er 1903 ſeine zweite Heimat fand. Als Schauſpieler wie als Regiſſeur des Luſtſpiels und der Operette hat Neumann⸗Hoditz in all den Jahren große Erfolge geerntet. Sein unverwüſtlicher Humor verſchaffte ihm bei oͤͤen Mannheimer Theater⸗ freunden größte Beliebtheit, und auch außerhalb (Archiv NM3I der Bühne war er als humoriſtiſcher Vortrags⸗ meiſter außerordentlich geſchätzt. Ein ausgezeichneter Künſtler und liebenswerter Menſch iſt mit Neumann⸗Hoditz dahingegangen. Das dankbare Andenken der vielen Mannheimer Ver⸗ ehrer ſeiner Kunſt bleibt ihm über das Grab hinaus geſichert. e. —— Sytelplauänderung im Nationaltheater. Wegen Erkrankung von Guſſa Heiken wird heute Frei⸗ Mozarts„Zauberflöte“ gegeben, tag im Nationaltheater ſtatt„Die Gänſemagd“ 80 — 6. Januar 1999 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N Nummer g Gemeinderundfunk 1 Erſatz für die Ortsſchelle Eine Gemeinde hatte ihre Lautſprecheranlage *des Gemeinderundfunks nicht nur zur Uebertra⸗ gung vou Reichsſendungen, ſondern auch zur „Durchgabe amtlicher Bekonntmachungen benutzt. Auf Veranlaſſung der Reichspoſtdirektion hat das zuſtändige Telegraphenbauamt der Gemeinde eröff⸗ net, daß die Durchgabe örtlicher Bekanntmachungen durch die Lautſprecher nach dem Fernmeldeanlagen⸗ netz verboten ſei. Eine Klärung der Rechtslage iſt in die Wege geleitet. Von Bedeutung iſt aber in dieſem Sinne eine Betrachtung der„Land⸗ gemeinde“, daß der Gemeinderundfunkt keines⸗ falls als Erſatz für öie Ortsſchelle in Frage kommen kann. Die Ortsſchelle an ſich habe ſich ohnehin längſt Überlebt. Sie ſei ein Inſtrument der Vergangenheit und kein Nachrichtenmittel der heutigen Zeit. Hier werde wohl außer der Preſſe die Ortstafel als das richtige Hilfsmittel in Betracht kommen. Der Ge⸗ meinderundfunk werde für alle die Fälle ſeine Be⸗ deutung haben, in denen er als Hilfsmittel der Ge⸗ meinſchaftspflege dazu dienen könne, die Bevölke⸗ rung am Gemeinſchaftsleben ſtärker als bisher teil⸗ nehmen zu laſſen. Er bietet vor allem die Möglich⸗ keit, die geſamte Bürgerſchaft bei den Uebertragun⸗ gen aus Anlaß wichtiger Gedenk⸗ und Feiertage zu erfaſſen. Der Freiburger Wohnungsbau 3 Freiburg im Breisgau, 3. Jan. In öffent⸗ licher Ratsherrenſitzung gab die Stadtver⸗ waltung einen Leiſtungsbericht über den Woh⸗ nungsbau in Freiburg und die Lage des Woh⸗ nungsmarktes. 95 v. H. aller Geſuche, die gegenwär⸗ tig beim Oberbürgermeiſter eingehen, betreffen Wohnungsfragen. Seit der Machtübernahme gab die Stadt 550 Bauplätze an Baugeſellſchaften und Private ab, davon 235 durch Beſtellung eines Erb⸗ baurechtes, alles in allem 660 000 Quadratmeter ſtadteigene Beſitzfläche. Die Zahl der errichteten Wohnungen beträgt 1800, wozu noch die der Bau⸗ genoſſenſchaften und die Privatbauten kommen. Die Stadt brachte durch den Verzicht auf verſchiedene Gebühren ein finanzielles Opfer von rund 45000 /. Die Zahl der ſtadteigenen Wohnungen Freiburgs beträgt heute 3326, bewohnt von rund 14 500 Men⸗ ſchen, etwa einem Siebtel der Freiburger Bevölke⸗ rung. Neben der Verlegung von Reichs⸗ und ande⸗ ren Behörden bedingt auch die wirtſchaftliche Ge⸗ ſundung die Beſchaffung weiterer Wohnungen, ſo daß Hunderte neuen Wohnungsbauten demnächſt in Angriff genommen werden ſollen. Ausklang am Feloͤberg Deutſch⸗engliſches Ingendlager abgeſchloſſen NJSG. Freiburg, 6. Jan. Am Donnerstag, dem 5. Januar wurde das Deutſch⸗engliſche Jugendlager am Feldberg, das von der Auslandsabteilung der Hitlerjugend Gebiet Baden zuſammen mit der Deutſch⸗engliſchen Geſellſchaft in Bärental veran⸗ ſtaltet wurde, beendet. Die jungen Engländer haben mit den Kameraden der badiſchen Hitlerjugend bei prächtigem Sportbetrieb und in freimütiger Ausſprache fünfzehn Tage im winterlichen Hoch⸗ ſchwarzwald verlebt. Ueber alle Schwierigkeiten der Tagespolitik hinweg hat ſich die Jugend der beiden Länder innerlich gefunden. Während das Deutſch⸗fvanzöſiſche Jugendlager der H§ in den Bergen der Oſtmark ſtattfand, haben die Engländer wieder den Schwarzwald für ihren deutſchen Auf⸗ enthalt bevorzugt. Vom Tod überraſcht * Biblis, 6. Jan. Während des Abendgottesdien⸗ ſtes in der hieſigen katholiſchen Kirche wurde die Einwohnerin Barbara Diefenbach, geb. Hellrich, durch einen Schlaganfall überraſcht, dem ſie kurz darauf erlag. Siaii i Anzeige unsere liebe, treusorgende Schwester und Tante Ihr Leben war se Ibstloses Wirken für andere. Mannheim(F 2, 9a), den 5. Januar 1939. In tiefer Trauer: Heute nacht entschlief sanft nach schwerer Erkrankung Franzislea Schneider Anna Schneider und Familie Die Feuerbestattung findet Samstag, den 7. Januar 1939, ½12 Uhr, Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. statt. Am 4. Januar entschliet nach kurzem, schwerem Leiden im 56. Lebensjahre meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Katharina Class geb. Stahl Mannheim(P 6,.), den 5, Januar 1939. In tiefer Trauer; Friedrich S Luise Bollmann, geb. Class Walter Bollmann, Dipl-Iog. und 2 Enlelleinder Die Beerdigung tindet am Samstag. dem 7. Januar 1039. mittags ½3 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Iodes-Anzeige Uuerwartet entschlief sanft heute morgen wein lieber Mann, unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Groß vater, Bruder, Schwager und Onkel Iean De Lanl Mannheim(R 3. 1) den 5. Januar 1989. Im Namen aller Hinterbliebenen: Dina De Laale, geb. Sattelmeier Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 7. Januar 1939, vormittags 10 80 Uhr, im Krematorium statt. 10409 Pelz⸗ kaufen. Nr. 54, ermischtes Lüwaten Poller-Cäraye Speyererſtr. 1/9 Nernſpr. 42532 Selhstfahrer ern. leihw. neue Wae. Th. Voglck eis nhab. dei Lzenz dei Solbstlahror- Unlon Deutschlands Mannheim Tel. 27512 Stanoplatz: 96,18-17 Auto Dpel, 2 Uit. Cabrio⸗Limouſ., batsa,.7 Lit. modern. Wagen, abzugeb. 240 R6. B. b. Meilert billia zu per⸗ 2³⁵ Rheinhäuſerſir. Klemm. —— 2 2 HERZ Konststrasse N4. 1/4 Offene Stellen k, Selhstfahrer vro km 8 Pig. Frie drida danken wir herxlichst. Sannchen Danlesagung Für die uns in den Tagen schmerzlicher Trauer bewiesene, wohltuende Teilnabme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vetters, Schwagers und Onkels Mannheim-Neckarau, im Januar 1939. und Angehörige Dauner Dauner, geb. 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Simmer 53, zu ſtellen. vernichtet ſind, riaten Beihilfen werden ſteller unter Zuzug von wirtſchaftsabteilung durch gegangen ſind. ch t. Finanz⸗ zum 10. Januar 1939 angeſchlagen. Mannheim, den 4. Jauuar 1930. Sti Der Oberbürgermeiſter. Auf Grund eines Erlaſſes des err und Wirtſchafts⸗ miniſters vom 7. Dezember 1938, Nr. 28 426.0, können die Hybriden⸗ pflanzungen von Obſtbäumen und Beerenſtrauchern erhalten. Die nicht organiſierten Hybriden⸗ ſprechende Anträge für Beihilfen Gemeinde⸗ bei der ſtädt. Landwirtſchaftsabteilung(für das (Stadtgebiet) im Rathaus N 1, nur ſolchen 3— eine Wohltat kür uns alle! den im Winter 1937, oder 38 0 erbrungsgentas vernichte haden Senhenein. Verkaufsstelle: Drog. Ludwio& Den Nachweis, daß die Hybriden hat der Antrag⸗ zwei Zeugen bei den Gemeindeſekreta⸗ bezw. bei der ſtädt. Land⸗ eides⸗ ſtattliche Erklärung zu erbringen. Es werden nur ſolche Anträge auf Beihilfen berückſichtigt, die mit dem Nachweis über die Vernichtung Ilder Hybridenreben 10. Januar 1939 auf den Gemeinde⸗ cſekretariaten der Vororte bezw. der ſctädt. ein⸗ bis ſpäteſtens 3 Ein Rechtsanſpruch abceruns der Beihilfen beſteht ni . Der Erlaß des Herrn Badiſchen und Wirtſchaftsminiſters vom 7. Dezember 1938, Nr. 28 426 C liſt zur allgemeinen Einſichtnahme an den Verkündigungstafeln bis Ein guter Vorlatz im neuen Jahr: Die OOpPPELHERZ- Kur durchführen! Beruhigend, bluterneuernd, nervenſtählend! DOPPELHERZ Schüttnelm. O 4, 3 u. Fil. Frledrſchsplatz 19 Frisch von der See Srelen„·26 nene · 42 Suahücklünge, 9—20 uldi-Laden WLenssing- H 51 „ Ende etwa 22.15 Uh1 Sonntag, den 8. lanuar 1939 11. 00 Unr vorm. Der grobe öi- und Lanschaftsfim iieeeeeeeieeeeee Landschaftliche Schönheiten von unethörter Pracht wechseln mit Skilauf in höchster Vollendung! Sexten- Negerdörfl Musso- Uni-Hütte- Drei Zinnen Gi⸗ ralba-Joch- Cortina'Ampezzo Marmolata- Corvata- Gröd-· ner Joch- Drei-Zinnen-Teriain —Monte Cristallo u. a. m. V311 Jugendliche zugelassen! 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