Erſcheinungsweile: Täglich 2mal auser Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfc. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Str. 44, Meerfeldſtr. 13, tr. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer S Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim eue Mannheimer St Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite P breite Textmillimeterzeile 50 Pf⸗ Kleinanzeigen ermäßi gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli Einzelpreis 10 N ing oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Ausn⸗ und für fernmündlich erteilte Aufträge. 9— Abend⸗Ausgabe A Freitag. o. Januar 1959 150. Jahrgang— Nt. 10 mproteſtlectaone Sulls⸗Ziwiſchenfäll Darchen lberſchreilen ungariſche Erenze-Fioliens Stellunonabime orgen Rocſevelt GCalaempfang für Daladier in Tunis Balloton Sdie Ausſchreilungen? Ein Schritt des lialieniſchen Generalkonſuls beim franzöſiſchen Generalreſidenten dnb Rom, 6. Januar. K06 der römiſchen Preſſe hat der italieniſche Ge⸗ neralkonſul in Tunis am Donnerstag beim franzö⸗ ſiſchen Generalreſidenten vorgeſprochen, um gegen die anti⸗italieniſchen Kundgebungen auläßlich der Reiſe Daladiers Verwahrung einzulegen und der Empörung der italieniſchen Bevölkerung von Tunis über die wiederholte Schändung der Na⸗ tionalflagge Ausdruck zu. geben. Anqualifizierbare Brulaliläͤten⸗ dnb. Rom, 6. Januar. Zu dem Proteſtſchritt des alſeniſchen General⸗ konſuls in Tunis beim franzöſiſchen Generalreſiden⸗ ten hebt die italieniſche. Morgenpreſſe mit Ent⸗ küſtung die anhaltenden provokatoriſchen Demon⸗ ſtrationen gegen Italien hervor und unterſtreicht die ſtarke Empörung der italieniſchen Kolonie in Tunis und anderen Orten, wo die Italiener bis jetzt ver⸗ gebens auf die Beſtrafung der für die Schändung italieniſcher Fahnen verantwortlichen ühter warteten. Nach einem Bericht des„Popolo di Roma“ 55 Tunis ſind bei der neuen Verſchärfung der. anti⸗ italieniſchen Zwiſchenfälle, bei denen in verſchiede⸗ nen italieniſchen Geſchäften die Fenſter eingeworfen und an der italieniſch⸗franzöſiſchen Bank die italie⸗ niſchen Fahnen heruntergeriſſen wurden, wiederum die Juden beſonders ſtark vertreten. Nach dem gleichen Bericht wurden zwei italieniſche Ladenbe⸗ ſitzer in Tunis aufgefordert, die franzöſiſche Fahne auszuhängen, falls ſie ſich nicht Gewalttätigkeiten ausgeſetzt ſehen wollten. Bei den neuen antiitalieniſchen Zwiſchenfällen außerhalb von Tunis habe die Polizei, wie weiter berichtet wird, wieder verſagt. Andererſeits herrſche unter der arabiſchen Bevölkerung lebhafte Unzufrie⸗ denheit, weil die zum Beſuch Daladiers erwartete Amneſtie von 400 im vergangenen April verhafte⸗ ten arabiſchen Nationaliſten ausgeblieben ſei. Dieſe Unzufriedenheit habe ſich auch deutlich darin gezeigt, daß die große Maſſe der arabiſchen Bevölkerung den ſür Daladier Sehenen Kundgebungen ſernge⸗ blieben ſei. Auch die. norditalieniſche Preſſe äußert einmütig ihre ſchärfſte Entrüſtung über das uner⸗ hörté Vorgehen des Pöbels gegen die italieniſche Bevölkerung von Tunis und hebt die volle Berechti⸗ gung des energiſchen Proteſtſchrittes hervor, den der iſche Konſul unternommen hat. Der„Corriere della Sera“ ſpricht von einer barbariſchen Handlungsweiſe und unqua⸗ lifizierbaren Brutalitäten, die durch eine Gruppe von lümmelhaften jübiſchen Jünglingen, ſogenannten franzöſiſchen„Patrioten“, begangen worden ſeien und bei der Geſamtheit des italieniſchen Volkes die ſchärfſte Mißbilligung aus⸗ gelöſt haben. Die Italiener hätten feſtſtellen müſſen, Haß die Polizei nicht imſtande war oder keinen Wil⸗ len zeigte, eine Gruppe von etwa 100 Tauge⸗ nichtſen, die fünf Stunden lang ihre unverſchäm⸗ teſten Rufe gegen Italien ausſtießen, zu zerſtreuen. Derartige Gewaltakte wie die Zerreißung von ita⸗ lieniſchen Flaggen und die Bedrohung von italieni⸗ ſchen Kaufleuten hätten ſich mehrfach zugetragen. Dieſe mit Abſicht herausfordernden Geſten hätten zu ſchwerſten Zwiſchenfällen führen können, wenn die Italiener nicht von der Wirkſamkeit des von dem Vertreter ihres Staates unternommenen Schrittes überzeugt geweſen wären. Der„Corriere della Sera“ ſchildert dann im einzelnen eine ganze Reihe von unerhörten Zwi⸗ ſchenfällen, bei denen ſich die Polizei den italien⸗ feindlichen Elementen gegenüber i teilnahms⸗ Los: verhalten habe. „Die„Stampa“ erklärt, die Tunis⸗Reiſe Daladiers habe Hie⸗ giſtigſlen Früchte hervorgebracht, die leicht voranszuſehen waren: die Aufhetzung der brutalſten Elemente gegen die italieniſche Kolonie zu einer Hand⸗ lungsweiſe, die das italieniſche Volk autieſſt ver⸗ letzt habe. Dle Italiener hätten ſich niemals über die Whren Gefühle der Franzoſen gegenüber Italien, ge⸗ täuſcht. „Gazzetta del Popolo“ ſpricht im Zuſammenhang mit dem Proteſt von einer Bekräftigung des uner⸗ ſchütterlichen Glaubens der Italiener in Tunis an die Nation und von unbedingter Ergebung für den König und Kaiſer und den Duee. „Popolo'Italia“ erklärt. ſolange Italien im Mittelmeerbecken„Maginot⸗ linien“, Schwierigkeiten, Böswilligkeiten und Hinderniſſe ſinden werde, die ſich ſeiner überſchüſ⸗ ſigen Lebenskraft, den Intereſſen ſeines Handels zund der Entwicklung ſeines Imperiums in den Weg ſtellten, werde es keine Ruhe geben. Man könne nicht auf eine Zuſammenarbeit Italiens mit jenen Nationen hoffen, die es zu hemmen ſuchten. Die„Stampa“ weiſt darauf hin, daß der italieniſche Handel in Tunis ſchon ſeit mehreren Wochen unter Repreſalien zu leiden habe. Es brauche gar nicht erſt betont zu werden, daß dieſe Form der Italienfeind⸗ lichkeit zum großen Teil auf das jüdiſche Element zurückzuführen ſei. In Erwartung des Abſchluſſes der Reiſe Daladiers ſetzten die Pariſer Blätter ihre Einſchüchterungsverſuche fort, um auf Chamberlain Eindruck zu machen und die italieniſch⸗engliſche Zu⸗ ſammenkunft zu dem ſehnlichſt gewünſchten Miß⸗ erfolge zu bringen. Von allen Seiten würden dem britiſchen Regierungschef Ratſchläge und Warnun⸗ gen zugeflüſtert. In dem Bardo⸗Palaſt des Beys von Tunis wurde, der franzöſiſche Miniſterpräſident Deladier oſſiziell empfangen. Zweiter von links der Bey von Tunis, ihm gegenüberſtehend mit dem Groß⸗Cordom des Ordens von Ahmed el Anam iſt Daladier, dahinter“ rechts etwas verdeckt General Vuillemin, und in grauer Uniform: General Georges. anz (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Schwerer Zwiſchenfall: Artilleriekampf um Tſchechen und ukrainiſche Freiwillige (Funkmeldung der NMz.) +E Bu dapeſt, 6. Januar. Das halbamtliche Ungariſche Nachrichtenbüro MD meldet: „Freitag früh um.40 Uhr richteten(üpace⸗ ſlowakiſche reguläre Truppen und ukrainiſche Freiſchärler einen Angriff gegen ki'e ungariſche Grenzſtadt Munkacs. Der Augriff wurde von einem Panzerwagen eingeleitet, der in die an Munkacs angrenzende Gemeinde Oroszveg eindrang. Die an dieſer Stelle geringe ungariſche Polizei, Grenzwache und Zollwache leiſteten den Eindringlingen Widerſtand. Es gelang, den Zanzerwagen in eine Falle zu locken, kampf⸗ unfähig zu machen und die Beſatzung gefangen zu nehmen. Darauf eröffnete die K e Artillerie von dem uz: Munka⸗s ge⸗ legenen Hügeln das Feuer auf die Stadt Munkacs. Die höher gelegenen Gebäude der Stadt wurden durch 8 Granatvoll⸗reffer getroffen. Gleichzeitig ſetzte das angreifende reguläre tſchecho⸗ſlowakiſche Militär mit den ukrainiſchen Freiſchärlern das Vordringen cuf ungariſches Gebiet fort, wo ſie ſich um 10.30 Uhr aufhielten. Ungariſcherſeits ſind Verſtärkungen unterwegs nach Munkacs. Die ungariſche Artillerie hat bas Fener der tſchecho⸗ſlowakiſchen Artillerie nicht erwidert. Nach den letzten Munkacſer Meldungen dringen in dichten Reihen we ere tſchecho⸗ ſlowakiſche Truppen gegen Munkaes vor. Den Fluß Latorca, der Munkacs von der Ge⸗ meinde Oroszveg trennt, konnten die Angreifer nicht überſchreiten. Der Angriff konnte nur mit Opfern aufgehalten werden, und zwar adurch, daß die zur Verſtärkung der gering⸗ köpfigen Garniſon in Munkacs weilenden Ofſi⸗ ziere der Grenzregulierungskommiſſion frei⸗ willig an dem Gefecht teilnahmen. Nach dem erſten Eindruck wollte man von tſchecho⸗flowa⸗ kiſcher Seite die Feier des Dreikönigsfeſtes ſowie den Umſtand ausnützen, daß in dem zurück⸗ gegliederten ungariſchen Gebiet an Stelle der die Sladt Munkacs überſchreiten die ungariſche Grenze bisherigen Militärverwaltung gerade jetzt die Zivilverwaltung trat. Das wollten ſie nutzen, um Munkacs überraſchenderweiſe zu beſetzen.“ Budapeſt gibt Einzelheiten (Funkmeldung der NM3.) — Budapeſt, 6. Jaunar. Das halbamtliche ungariſche Nachrichtenbüro M. T. J. teilt ergänzend u. a. noch folgendes mit: „Aus Munkacs wird gemeldet: Freitagfrüh 3,10 —Uhr überſchritten drei tſchecho⸗ſlowakiſche Panzer⸗ wagen mit regulärem tſchecho⸗ſlowakiſchem Militär und ukrainiſchen Terroriſten bei der Gemarkung der Gemeinde Oroſzveg die Demarkationslinie und drangen 1000 Meter bis in die Mitte der Gemeinde Oroſzveg, 300 Schritte von Munkacs eutfernt, ein. Die tſchecho⸗ſlowakiſchen Soldaten und ukrainiſchen Banden waren mit zwei Mitralleuſen und einem Maſchinengewehr ausgerüſtet. Ungariſche Grenz⸗ wächter eröffneten ſofort das Feuer auf die Eindringlinge, denen auf drei tſche⸗ chiſchen Militärkraftwagen weitere Soldaten und ukrainiſche Terroriſten folgten, die von den Kraft⸗ wagen abſpringend das Feuer der ungariſchen Grenzwächter erwiderten. Gleichzeitig rückten die herbeigerufene Staatspoli⸗ zei, Grenzſicherungskompanien und Gendarmerie aus Munkacs an und begannen den Nahkampf mit den in immer größer werdender Anzahl eindringen⸗ den ukrainiſchen Banden und tſchechiſchem Militär. Nach 4 Uhr früh begaun eine reguläre tſchechiſche Batterie die Stadt Munkacs zu beſchießen. Acht Volltreffer trafen das Hotel Oswag, das Stadtthea⸗ ter, ein Kinogebäude und mehrere Privathäuſer. In⸗ zwiſchen hielten die ungariſchen Abteilungen mit Verſtärkungen ihre Stellungen. Ungariſcherſeits ſind bisher vier Ofſiziere und fünf Soldaten geſallen, die Leichen von fünf gefallenen tſchechiſchen Soldaten und ukrainiſchen Terroriſten liegen unmittelbar in der Nähe von Munkacs, während die anderen Gefallenen mitgenommen wurden. Die bisherigen Unterſuchnugen haben bereits er⸗ geben, daß die ukrainiſchen Terroriſten ſchon geſtern abend ſich in näherſtehenden Häuſern und Grund⸗ Ftalien rechnet mit Rooſevelt ab Schärſſte Zurückweiſung ſeiner Angriffe auf die autoritären Staaten Rom, 6. Jannar. Rooſevelts Botſchaft an den amerikaniſchen Kongreß wird von der italieniſchen Preſſe als eine neuerliche Kundgebung des„Phariſäer⸗ tumes“ der jüdiſchen und freimaureriſchen De⸗ mokratien gebrandmarkt und als ein ebenſo plumper wie unverſchämter Angriff auf die auto⸗ ritären Staaten auf das entſchiedenſte zurück⸗ gewieſen und verurteilt. Wenn, wie„Meſſagero“ ſchreibt, der amerikaniſche Präſident dem Einfluß der jüdiſchen Internationale gehorchend, das Geſpenſt einer angeblichen Bedro⸗ hung der Vereinigten Staaten heraufbeſchworen habe, ſo nur, um die maßloſe Steigerung der ame⸗ rikaniſchen Aufrüſtung irgend zu begründen. Wenn er aber in ſeiner wohlbekannten phariſäiſchen Art von⸗Religion und internationaler Moral rede, um die Pluto⸗Demokratien zu verherrlichen und die autoritären Regime zu beſchimpfen, ſo könne man ihn an die Verletzung der 14 Punkte Wilſons und an den Raub der deutſchen Kolonien erinnern. Was aber die Abrüſtung betreffe, vergeſſe er offenbar, daß Deutſchland nur deshalb aufgerüſtet hat, weil die Demokratien die feierlich übernommenen Ver⸗ pflichtungen ſeinerzeit nicht erfüllt hätten. Umſonſt verſuche aber Rooſevelt die Arbeitsbedingungen in den Ver. Staaten denen in den autoritären Staaten entgegenſtellen zu wollen, denn während in keinem Lande wie im faſchiſtiſchen Italien und im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland die Arbeit geehrt und ge⸗ ſchützt werde, kenne jedermann nur zu genau die grauenhafte Zuſtände, unter denen der amerikaniſche Arbeiter im reichſten Lande der Welt zu leiden ha⸗ be und die wahrlich keinen Ruhmestitel für Herrn Rooſevelt darſtellten. 2. Seite/ Nummer 10 Neue Mannheimer Zeiiung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. Januar 1089 Rücken verſteckt und Vorbereitungen zur Beſetzung von Oroſzveg und Munkacs getroſſen haben. In den Vormittagsſtunden hörte man in Mun⸗ kacs fortwährend Maſchinengewehrſener, Gra⸗ nat⸗ und Minenexploſionen. Die plaumäßige Vorbereitung mit aktiver Teil⸗ nahme von aktivem iſchechiſchen Wilitär beweiſt, baß ſich auf den um Munkaes gelegenen Hügeln mehrere Terroriſtengruppen eingeniſtet hatten, während ſich in der Umgebung der benachbarten Gemeinde Vod⸗ häny bewaffnete tſchechiſche Truppen des regulären Militär in Bereitſchaft halten.“ Das ungariſche Nachrichtenbiüüro melbet weiter: „Im Zuſammenhaug mit den gegen Munkacs gexichteten tſchecho⸗ſlͤwakiſchen Militärangriſf wurde an Ort und Stelle ſeſtgeſtellt, daß ein Tank, ein Minenwerſer und eine Mitralleuſe, die Eigentum der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee waren, erbentet wur⸗ den, und zwar auf ungariſchem Gebiet. Gleichzeitig wurden von den ungariſchen Truppen einige regu⸗ läre iſchecho⸗flowakiſche Truppen gefangengenom⸗ men. Nach Ausſagen der geſangenen tſchecho⸗flowa⸗ kiſchen Soldaten erhielt eine Kompanie des tſchecho⸗ flowakiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 4 Beſehl, das auf ungariſchem Gebiet gelegene Oroſzveg zu beſetzen. Daßs iſchecho⸗flowakiſche Militär unb die angeſchloſſenen ukrainiſchen Terroriſten haben bisher das ungariſche Gebiet nicht geräumt.“ Angariſcher Proteſt in Prag (Sunkmeldung der NMB. Bubapeſt, 6. Jaunar. Das halbamtliche ungariſche Nachrichtenbürs M. T. J. meldet: „Die ungariſche Regierung ieilte unverzüglich den Bubapeſter beutſchen unb italieniſchen Geſanb⸗ ten die Umſtände des von tſchecho⸗ſlowakiſchen regu⸗ lären Truppen und ukrainiſchen Freiſchärlern gegen die ungariſche Grenzſtadt Munkacs gerichteten An⸗ grifß mit und legte in Prag einen ernſten Proteſt ein, in dem ſie jede Verantwortung für die im Zu⸗ jammenhang mit den Ereigniſſen entſtehenden Kon⸗ flikte von ſich ablehnte.“ In ihrem Proteſt in Prag weiſt die ungariſche Regierung ausbrücklich barauf hin, daß ſie jede Ver⸗ antwortung für die Vorſälle bei Nunkacs ſowie alle daraug etwa erwachſenen Folgen ablehne. Ver⸗ antwortlich ſeien ausſchließlich die Tſchechen. Fer⸗ nex teilt die ungariſche Regierung zur Bernhigung der Oeffentlichkeit mit, daß ſie alle Maßnahmen bereits getroſſen habe, die geeignet ſeien, einer Wie⸗ derholnug ſolcher unb ähalicher Borfälle vorzuben⸗ gen. Eine Erklärung Prags: (Funkmeldung der NM3.) + Vras, 6. Jaunar. Von Prager zuſtändiger Sielle wirb auf Aufrate über die angebliche Beſetzung non Munkacs.— eine amtliche ungariſche Meldung über eine ſolche Be⸗ ſetzung liegt nicht vor— durch iſchecho⸗ſlowakiſche Truppen mitgeteilt, daß dies nicht der Wahrheit ent⸗ ſpreche. Die Prager zuſtändigen Stellen erklären, an der tſchecho⸗ſlowakiſch⸗ungariſchen Grenze in der Nähe von Munkacs ſei es zu einem Zwiſchenfall tSchießerei)) gekommen. Einzelheiten über ben Vor⸗ jall lägen bisher noch nicht vor. Tlchecho⸗ſlowakiſche Offiziere ſeien an den Ort des Zwiſchenfalles ent⸗ fandt worden, um die Ungelegenheit zu unterſuchen. Keine iſchechiſche Mobilmachung + Prag, 6. Jan. Zu den Gerüchten über eine iſchecho⸗ſlokawiſche Mobilmachung und Truppenverſchiebungen aus dem weſtlichen Teil des Staatsgebietes in die Oſtſlowakei und Karpatho⸗Ukraine wird von Prager zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß dieſe Gerüchte vollkommen aus der Luft gegriffen ſind. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Demobiliſterung ſchreite weiter vorwärts. Die in der Ukraine befindlichen Truppen ſeien zur Auf⸗ vechterhaltung der notwendigen Verkehrslinien, die durch reichen Schneefall und Froſt ſehr leiden, ein⸗ geſetzt. An den Grenzen habe die terroriſtiſche Tä⸗ tigkeit nachgelaſſen. Das Leben in der Karpatho⸗ Ukraine gehe ſeinen normalen Gang. Geheimrat Pinder in der Kunsthalle: Der Mann wird unbequem: dnb. Neuvork, 6. Jannar. „New Bork Times“ berichtet aus Waſhington, Rooſevelt habe die Kongreßführer der beiden Parteien erſucht, alles zu tun, um eine Fort⸗ ſetzung der Unterſuchung über die ſtaatsfeind⸗ lichen Umtriebe unter dem Vorſitz des Abgeord⸗ neten Dies(Texas) unmöcglich zu machen. Rooſevelt habe dieſen Wunſch auf Grund der Tat⸗ ſache geäußert, daß der Unterſuchungsausſchuß vor kurzem um die Bewilligung von weiteren 150 000 Dollar gebeten habe, um ſeine Arbeiten noch zwei Jahre lang foriſetzen zu können; das aber ſolle ver⸗ hindert werden. Die Parteiſührer hätten den Wunſch jedoch abgeſchlagen, weil die Unterſuchung von der Mehrheit der Bevölkerung gewünſcht werde und eine Fortſetzung auch im Staatsintereſſe geſchehe. Um aber wenigſtens Dies mundtot zu machen, habe Rooſevelt darauf vorgeſchlagen, man ſolle die Gelder einem anderen Unterſuchungsausſchuß anweiſen. Doch auch dieſer Vorſchlag ſei abgewieſen worden. Dieſe Epiſode iſt bezeichnend genug; denn der Dies⸗Ausſchuß hat bekanntlich mehrere Kabinetts⸗ mitglieber, insbeſonbere Ickes und Frau Perkins wiederholt kommuniſtiſcher Sympathien geziehen. 2 Milliarden RM für Arbeitsloſenhilfe dub. Nenyork, 6. Jannar. In einer Sonderbotſchaft erſuchte Rooſevelt den Kongreß, baldmöglichſt weitere 875 Millionen Dollar zu bewilligen, um dem Bundesamt für produktive Arbeitsloſenfürſorge zu ermöglichen, bis zum Ende Glemente Perubt, iſt eine Rückwirkung auf die 20 Rooſevelt möchte Dies mundtot machen Der Dies-Ausſchub leuchtet zu ſehr hinter die Kuliſſen der Rooſeveli⸗Bolint des laufenden Rechnungsjahres durchſchnittlich drei Millionen Notſtandsarbeiter im Monat zu beſchäftigen. Dieſer Nachtragsetat ergänzt die vom letzten Kongreß für dieſe Zwecke bewilligte Summe von 1425 Millionen Dollar, die für die erſten acht Monate des Rechnungsjahres ausreichen ſollte, jetzt aber ſchon nahezu erſchöpft iſt! Im Hinblick auf die wachſende Kritik des Kon⸗ greſſes dem Bundesamt gegenüber,— bekanntlich konnte der Senatsausſchuß kürzlich den Nachweis er⸗ hringen, daß in verſchiedenen Bundesſtaaten Not⸗ hilſegelder für politiſche Zwecke verwendet wurden, — betonte Rooſevelt mit ſcheinheiliger Miene, nie⸗ mand wünſche mehr als er, daß das Programm zur Unterſtützung der amerikaniſchen Arbeitsloſen völlig fret von politiſchen Manipulationen ſei. Ungehörige politiſche Methoden könnten nur durch ein ſtrenges Kongreßgeſetz beſeitigt werden. ASA-Waffen an Frankreich dub Paris, 4. Jannar. Die franzöſiſche Regierung hatte im Mai vorigen Jahres in Amerika 100 Jagöflugzeuge Heſtellt, die bis zu dieſem Frühfahr geliefert ſein ſollen. Die erſten beiden dieſer Flugzeuge vom Typ Curtius— .—96 Prat und Whitney ſind jetzt an Bord ber „Normandte“ in Le Hayre eingetroffen. Acht weitere Appaxate des gleichen Modells werden noch vor dem 15. Januar erwartet. Man hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß Frank⸗ reich weitere Aufträge an amerikaniſche Firmen vergeben wird. England erhöht Bienſtzeit der Luftwaße Son 4 auf 6 Fahre- Die Arbeitsloſen fordern Suteilung von Rüſtungsarbeit EP. London, 5. Januar. Die Ausdehnung ber kurzſriſtigen Dienſtzeit in der engliſchen Luſtwaſſe von vier ayf ſechs Jahre wirh vom„Evening Staudard“ angekündigt. Die zuſtändigen Stellen des Luftfahrtminiſte⸗ riums hätten dieſe Dienſtperlängerung überaus dringend empſohlen. Das Schatzamt habe den Vor⸗ ſchlag nicht ungünſtig auſgenommen. Die Summe von 300 Pfund, die jedem Piloten nach einer vier⸗ jährigen aktiven Dienſtzeit gezahlt wird, ſoll nach ſechsfähriger Dienſtzeit auf 500 Pfund erhöht wer⸗ den. Ob die anſchließende Reſervezeit von ſechs Jahren beibehalten werden ſoll, wird nicht ange⸗ deutet. Das Blatt läßt erkennen, daß das Rekru⸗ tierungsſchema für das Offisierskorps der Luftwafſe ebenfalls geändert werden ſoll. Die Arbeitsloſen fordern Euftſchutzaufträgr EP. London, 6. Janttar. Die Vereinigung engliſcher Arbeitsloſer hat einen neuen Vorſtoß beim König unternommen und ihn telegraphiſch gebeten, den Miniſter für zivile Ver⸗ teibigung, Sir John Anderſon, aus der Schweiz zurückzurufen und ihn zu beauſtragen, Luſtſchutz⸗ aufträge zu erteilen, die die Einſtellung einer grö⸗ ßeren Zahl von Arbeitsloſen gewährleiſten würden. Sir John Anderſon verbringt augenblicklich ſeinen Urlaub in den Schweizer Bergen. Zur Begründung des Schrittes haben die eng⸗ liſchen Arbeitsloſen der Oeffentlichkeit eine Erklä⸗ rung überreicht, in der es heißt, man müſſe empört ſein über die Abweſenheit des Miniſters zu einem Zeitpunkt, da die Arbeitsloſen dringend eine Win⸗ terbeſchäftigung ſuchten und mit ihm die Frage erörtern wollten, wie zur Zeit nicht beſchäftigte Die Plaſtik des deutſchen Barock Vor 30—40 Jahren wußte kein Menſch was vom Bamberger Reiter oder von der Naumburger Uta. Daß dies anders ward, iſt nicht zuletzt ein Verdienſt der Wiſſenſchaft, die ſich liebevoll um die Werte und Wahrheiten ſolcher Schöpfungen bemühte. Aehnlich verhält es ſich heute mit der Plaſtik des Barock. Die Forſchung iſt noch mitten in der Arbeit, und faſt täglich werden neue Meiſtex entdeckt. Gerade auch im Bereich der ehemals Böhmiſchen Krone iſt die Zahl der Entdeckungen groß, und wenn dieſe Arbeiten einmal abgeſchloſſen ſind, wird man für den deut⸗ ſchen Barock,— und es gibt einen ſolchen ſpezifiſch deutſchen verinnerlichten Barock— mit einer Zahl von etwa 500 Künſtlern erſter Klaſſe und Werthöhe rechnen können. Sie hätten eigentlich alle an dieſem Abend gezeigt werden müſſen. In einem entſcheidenden Punkte nähern wir uns heute unbewußt den Wertungen des Barocks: wir denken ſtädtebaulich wieder in Ganzheiten. Wix über⸗ laſſen nicht mehr, wie das 19 Jahrhundert, mit eini⸗ gen polizeilichen Grundregeln Entſtehung und Ge⸗ ſicht einer Stadt dem„freien Spiel der Kräfte“; denn wir wiſſen was dabei herauskommt: der grauenhafteſte Verfall der Baukunſt. Ein Verſall, der zuſtande kam trotz einer Reihe von großen begab⸗ ien Architekten, eben weil dieſe Ganzheitsplanung eine Frage der Geſinnung, letzten Endes des Staatsgefühls iſt, Der Klaſſizismus hatte dieſe Ge⸗ finnung noch, ein ſchönes Beiſpiel dafür iſt Helſing⸗ ſors(von Engel, einem Freunde Schinkels, geſormt), aber mit dem Biedermeier verſchwand ſie,— und nun gehen wir an den Wieberaufbau. Uebrigens laſſen ſich auch an Brekers großem Brunnen, ben Gruppen, dem Viergeſpann und der dahinter ſtehen⸗ den Unendlichkeitsvorſtellung ganz deutliche Bezie⸗ hungen zum Barock aufzeigen. Dieſen intereſſanten einleitenben Bemerkungen Pinders folgte eine Ueberſicht über die deutſchen Meiſter der Barockplaſtik, angeſangen bei den unter⸗ lebensgroßen Tonplaſtiken Hans Steinmüllers in Augöburg(um 1585), und Hans Reichles herrlich auſſteigendem Michael am Augsburger Zeughaus bis zu Petel, Schlüter, Permoſer, Raffael Donner; daszwiſchen ein Dutzend von jenen 500 wenig bekann⸗ ten, die aber den andern nichts nachgeben. Wir bemerken die geiſtige Freunoſchaft mit den Ita⸗ lienern, die jenes Zeitalter auszeichnet, erfahren aber bei der Gelegenheit, daß Giovanni di Bologna ein Süoniedertänder iſt. Jedenſalls iſt aber das ausgeſprochen barocke Bewegungsgefühl nur in der deutſchen und italieniſchen Kunſt der Zeit angelegt, und wie es mit dem deutſchen ſteht, wird durch Ver⸗ gleiche mit der ſpätgotiſchen„Barockiſierung“ etwa des Breiſacher Hochaltars deutlich. Da iſt ein alt⸗ deutſcher Kopf unter den Steinmüller⸗Geſtalten, mit einem Jochbein und einer großen Wange, der zeigt, daß die Dürerzeit noch lebendig war. Dem erſten großdekorativen Schwung der„Rubenszeit“ folgt um 1640 eine Beruhigung, eine Wendung, die auch in der Malkunſt durch die Abkehr von den ſtarken Far⸗ ben zur„Vermeerſchen Stille“ gekennzeichnet iſt. Und ſo geleitet uns der große Kenner und an⸗ ſchaulich lehrende Schilderer Hurch die vielen Stil⸗ abwandlungen des Barock, mit kleinem Seitenblick auf die abgleitende Linie des Manierismus. Er weiſt durch Vergleich mit Michelangelo auf Schlüler als einen der großen Künſtler aller Zeiten hin und ſchließt mit dem Gegenſatz der Aſamé und Raſſael Donners ab. Bei den Gebrüdern, beſonders in der Münchner Aſamkirche bemerken wir eine nervöſe Ueberhitztheit, eine Ausſchöpfung letziey ornamenta⸗ lex, ja theatraliſcher Möglichfeiten, ſo dat wir ein⸗ ſehen, ähnlich wie bei den letzten Phaſen der Spät⸗ gotik: weiter geht's nimmer! Bei Donner hingegen, Arbeiter mit der Anlage der geplanten Luftſchutz⸗ unterſtände beauftragt werden könnten. Man for⸗ dert eine ſolche Arbeitsvergebung und eine Bezah⸗ lung nach den Sätzen der zuſtändigen Gewerk⸗ ſchaften. Englans befeſtigt Penang EP Singapur, 5. Januar. England hat damit begonnen auf der Penang⸗ Inſel einen größeren militäriſchen Stützpunkt zu errichten. Auf dem neuen Stützpunkt ſollen Scharf⸗ ſchützen, Kanoniere und größere Abteilungen indiſcher Truppen ſtationiert werden. Die Verteidigungsan⸗ lagen ſollen u. a. mit Geſchützen mittleren und ſchwe⸗ reren Kalibers ausgeſtattet werden. Außerdem ſoll der Einbau der modernſten Flugzeugabwehrgeſchütze vorgeſehen ſein. Neben dem Bau der Kaſernen hat man bereits mit der Anlage von Küſtenbatterien begonnen. Man ſpricht hier davon, daß Penang in kurzer Zeit zu einem der beſtbefeſtigten engliſchen Häfen im Fernen Oſten zählen werde. Buren und Engländer Verſchärfie Auseinanderſetzungen in Südafrika dnb. Pretoria, 5. Januar. Die von dem Miniſter für ſtaatliche Ländereien General Kemp vorgenommene Umbenennung bes militäriſchen Uebungsplatzes„Robert Heights“ bei Pretoria in„Voortrekkerſhoogte“ hat zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen dem engliſchen und dem buriſchen Bevölkerungsteil geführt. Da die gegenwärtige Koalitionsregierung der Genexale Hertzog und Smuts auf einem Kompromiß beider wo das Gewand ſich plötzlich öſſnet, und eigentlith nur noch ber Duktus, nicht mehr die Einzelheiten ſind, iſt Anſchluß an den Klaſſizismus ge⸗ geben. Mit Donner wurden auch zwei Eggll'ſche Engel ehrenvoll verglichen, doch wurden bei Egell ſchon Elemente des Rokoko vermerkt. Der Barockſtadt Mannheim ꝛat Proſ. Pinder mehrſach Erwähnung als einez hervorragenden Beiſpiels ganzheitlicher Stabtplanung. Dr. Hr. 1 Auß dem Nationaltheater. Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff hat die muſikaliſche Leitung der Oper„Aida“ von Verdi, die morgen Samstag, 19.30 Uhr, im Nationaltheater gegeben wird.— Das Weihnachtsmärchen„Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt v. Baſſewitz erſcheint am Sonntag, dem 8. Januar zum letztenmal in dieſer Spielgeit im Spielplan des Nationaltheaters.— In Roſſinis Oper„Die die biſche Elſter“, die am Sonntag, dem 8. Januar, in der Bearbeitung von A. Treu⸗ mann⸗Mette zum erſtenmal im Nationalthegtex ge⸗ geben wird, ſind beſchäftigt die Damen Lanberich und Schmidt und die Herren Baltruſchat, Bartling, Heinrich Hölzlin, Koblitz, Lienhard, Schäfer und Trieloff. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer, Re⸗ gie: Helmuth Ebbs. Bühnenbild: Friedrich Kalb⸗ ſuß. Meiſterhaſte Triſtan⸗Alufführung in der krö⸗ niglichen Oper in Rom. Im Rahmen des deutſch⸗ italieniſchen Kulturanstauſches erlebte die vollbeſetzte Königliche Oper in Rom unter Leitung des für den kommenden Sommer nach Bayreuth berufenen ita⸗ lieniſchen Kapellmeiſters Vietor de Sabaia und unter Mitwirkung beſter deutſcher Wagner⸗ Sänger eine Triſtan⸗Aufführung, die muſikaliſch wie geſellſchaftlich zu einem gleich bebeutſamen Ereig⸗ nis wurde. Dem herporfxagenden ktolieniſchen Ka⸗ pellmeiſter und den deutſchen Künſtlern, an der Spitze Frau Gertzud Ruenger, Frau Maxga⸗ rete Kloſe und hie Herten Lorenz und 8 ter, brachte ſie nach jedem Alt rauſchen⸗ den Beifall und zahlreiche Hervorruſe ein. Die rö⸗ Ser Regierung nicht ausgeſchloſſen. Der Uebungsplatz„Roberts Heights“ iſt bekanni⸗ lich nach Lord Roberts benannt, der im Buxenkriege eine große Rolle ſpielte. Die Umbenennung wird als ſichtbarer Erfolg des buriſchen Nationalismus empfunden, gegen den die engliſchen Südafxikaner mit zahlreichen Proteſtkundgebungen ankämpfien. Die Bevölkerung der Union iſt zu 60 v. H. buriſch und 40 v. H. engliſch. Auch die Umſetzung des Denkmals Krügers von dem unbedeutenden Bahnhofsplatz zu Pretoria auf den, Kirchplatz in der Stadtmitte iſt Gegenſtand erreg⸗ ter Auseinanderſetzungen in der Preſſe. Eo geht es nicht Ernenier Einſpruch der Deutſchen Pariei gegen die Volkszählung in der Slowakei dnb. Preßburg, 5. Jan. Die Preſſeſtelle der Deutſchen Partei in der Slo⸗ walei erhebt abermals Einſpruch gegen die oor 31. Dezember 1938 durchgeführte Volkszählung in der Slowakei, von der ſie ſagt, daß ſie ohne vor⸗ herige Verſtändigung der einzelnen Volksgruppen ſtatigeſunden habe, daß ſie zahlreiche Mängel auſ⸗ weiſe und non ihr keine verläßlichen Zahlen erwar⸗ tet werden können. Die Deutſche Partei fordert alle Deutſchen in der Slowakei auf, Unzukömmlichkeiten und Uebergriſſe, die bei der Volkszählung vorgekom⸗ — ſind, unverzüglich der Deutſchen Partei zu mel⸗ n. 9 Deuiſche Arbeiter weeben entlaſſen! 4 EP. Preßburg, 5. Januar. Eine Reihe von ſtowakiſchen Großunternehmen Hat die bei ihnen beſchäſtigten volksdeutſchen und un⸗ gariſchen Arbeiter und Angeſtellten entlaſſen. Unter dieſen Firmen befinden ſich die mit franööſiſchen Kapital arbeitende Apollo⸗Petroleum⸗Raffinerie, fer⸗ ner die den Berg⸗ und Hütten⸗Werken naheſtehenden Coburg⸗Werke, ein Uniernehmen, das vom Schnei⸗ der⸗Creuſoi⸗Konzern kontrolliert wird, ferner die Preßburger Kabelwerke. Bezeichnend für die Gründe der Entlaſſungen iſt ein Brief, den die Apollo⸗Werke an die entlaſſenen Angeſtellten gerichtet haben. In dieſem Brief Heißt es:„Mit Rückſicht darauf, daß uns ſeitens der zu⸗ ſtändigen Behörden die Bewilligung zu Ihrer wei⸗ teren Beſchäftigung nicht erteilt wurde, ſehen wir uns gezwungen, Sie mit ſofortiger Wirkſamkeit aus unferen Dienſten zu entlaſſen.“ Einbeitliches Judengeſetz dub Prag, 5. Jauuar. Die Regierung hat, wie der„Slovenſty Hlas“ er⸗ fährt, einige Miniſter mit der Ausarbeitung von Barſchlägen zur Löſung der Judenfrage betxaut. Die Bereinigung dieſer Frage werde, ſo ſchreibt das Blatt, durch drei inhaltlich gleiche Landesgeſetze er⸗ folgen. Das ſei deshalb nötig, um eine Gleichheit der Rechtsſtellung der Juden in der ganzen Republil herzuſtellen, da es ſonſt zu einer unerwünſchten Verſchiebung der jüdiſchen Bevölkerung innerhalh zer einzelnen Staatsteile kommen könne. Eim Relord-Falſchmünzer Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Varis, 6. Jannar. Die Pariſer Polizei hat geſtern einen guten Faug getan. Nach langen Nachforſchungen, die über zwei Jahre angedanert hatten, konnte ſie geſtern im Voryrt Brunoy eine Druckerei für ſalſche Geldnoten aus⸗ heben. Der Fälſcher ſelbſt, ein gewiſſer Leſerre wurde nerhaftet. Die Druckerei hatte in den letzten Jahren nicht weniger als für 15 Millienen falſche 10 Pfunb⸗Noten und 100⸗Dollar⸗Noten heransgebracht. Auch jand man bei der Hausſuchung für 6 Millionen gefälſchte Reiſeſchecks, die gerade jetzt in Verkehr geſetzt werden ſollten. Was die Volizei bei bieſem guten Fang allerdings doch betrübt iſt die Totſache, daß ſie wohl den Föl⸗ ſcher ſelbſt bingieſt gemacht hat, nicht aber ſeine zahl⸗ reichen Hintermäuner und Helſershelſer, die ſeit 12 die ſalſchen Scheine in den Verkehr gebrachi atten. miſche Preſſe ſchildert mit begeiſterten Woxten die ganz außergewöhnliche Leiſtung dieſer„meiſterhaf⸗ ten Aufführung“, die in glänzender Zuſammenarbeit beſter italieniſcher und deutſcher Künſter— auch die italieniſchen Mitwirkenden und der Chor ſangen in deutſcher Sprache— einen„grandioſen Erfolg“ hatte.„Popolo di Roma“ ſpricht von einer„unver⸗ gleichlichen Aufführung“ und betont, daß die„hohe Leiſtung der deutſchen Künſtler nicht leicht zu ver⸗ geſſen iſt“. Die Aufführung wurde durch die An⸗ weſenheit mehrerer Miniſter ausgezeichnet, darunter des Miniſters für Volksbildung, Alfieri, in deſ⸗ ſen Loge ſich auch der deutſche Botſchafter und Fran von Mackenſen beſanden. Anweſend waren fer⸗ ner der Gouverneur von Rom, Vertreter des faſchi⸗ ſtiſchen Parteidirektoriums, des Senats und der Kammer und Mitglieder der Königlich Italieniſchen Akademie. S„Echwere“ Elektronen. In der aus dem Welt⸗ raum du uns dringenden Höhenſtrahlung bat man in letzier Zeit eine Strahlungsart beobachtet, die ſich durch großes Durchbringungsvermögen auszeichnet. Ihre,Entſtetzung iſt nach den bisherigen Ergebniſſen noch ziemlich ungeklärt. In Wilſon⸗Rebelkammer⸗ aufnahmen ſind Höhenſtrahlteilchen beobachtet wor⸗ den, die weder Elektronen— wegen ihrer großen Durchbringungsfähigkeit— noch Protonen(poſi⸗ tin geladene Waſſerſtoffatome)— wegen deren Joni⸗ ſationsvermögen— ſein können. Einige Forſcher nehmen an, daß es ſich hier um Teilchen handelt, deren Maße größer als die Elektronen⸗, aber kleiner als die Protonenmaſſe iſt. Nun ſind aus den Be⸗ ubachtungen varſchiedener Forſcher Maſſenwerte dieſer neuen„Schweren Elektronen“ exxechnet wor⸗ den, bie zwiſchen 180⸗ und Pofacher Elektronenmaſſa ſchwanken. Das Bremer Schauſpielhaus hat das Schauſpiel„Nar⸗ ren mon von Zerkaulen zur Rrauffüh⸗ eeeeeneeeeeeeee, zung angenpmmen. Zerkaulen behandelt in ſeinem—— ſien Bühnenwerk das Leben öes Seemannes Karl Rubylf Bromme(648904 bis 1600), des erſten Admiräls der dent⸗ ſchen Flotte. 9 6 * Heiurich Himmler Die Reichskanzlei bald ferii Vor dem Pariſer Appellationsgericht 10 Jahre Reichsführer der SS Die Arbeiten an der Umgeſtaltung der Reichskanzlei in Berlin ſind nunmehr bald vollendet. Der Onkel und die Tante des jüdiſchen Meuchel⸗ Ein hiſtoriſches Bilddokument vom Nachmittag Nur noch wenige Tage, dann ſind auch die letzten Spuren des Umbaues beſeitigt. Der neue mörders Grünſpan. des 9. November 1923: Hernrich Himmler Eingang der Menhskagmei, wird dem Wilhelmplatz eine neue Note geben. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) als. Träger der Reichskriegsflagge vor dem(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗*(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Reichswehrtommando in München. 7 0 5 8 eie wird geſchminkt und kritt dhh Aeenbert der Gelle Fluß wicher Wager läßt ſic 12 Stunden lang. Graf Hangwitz⸗Reventlow niemals auf 48 ſeinen Lauf? unter Druck ſetzen mit ſeinem Kinde wieder vereint In Hollywood gibt es die eigenartigſten Berue K5r iſt von einer furchtbaren 3¹ einem wiſſenſchaſtlichen Verſuch ließ ſich in In St. Moritz traf nach langer Zeit Graf So iſt die Wjährige Schauſpielerin Mary Bo⸗ mungskataſtrophe bedroht. Man fürchtet, daß Milwaukee der Taucher Max Eugene Nohl in Haugwitz⸗Reventlow, der geſchiedene Mann der⸗ vard dazu auserſehen worden, jede neue der Gelbe Fluß wieder ſein altes Bett verlaſſen eeiner Luftkompreſſionskammer 12 Stunden lang Woolworth⸗Erbin Barbara Hutton, mit ſeinem Schminkart an ſich ausprobieren zu laſſen, weit wird und ſich nach Oſten zu ein neues Bett bah⸗ unter erhöhten Druck ſetzen. Kinde wieder zuſammen. 9 Hant ſich am beſten dazu eignet. nen wird.(Kartendienſt, E. Zander⸗Multiplex⸗K.) Lſſociated Preß, Zander⸗M.(9) Die ſchönſte Katze Amerikas 65 Streik der Lichtſpieltheater i in Paris Seltene Balancierkunſt auf dem Drahtſeil 129925 Bei einer Katzenſchan in Neuyork erhielt die⸗ Aus Proteſt gegen eine Sonderbeſteuerung der Filmtheater, die ſchon 30 Prozent ihrer Einnah⸗ Ein engliſcher Artiſt zeigt hier, was man alles ſes prächtige Tier den erſten Preis. Es iſt eine men⸗ Steuern abführen müſſen, beſchloſſen die⸗Theater⸗ihre Pforten zu ſchließen. machen kann, während man mit einer Hand langhaarige Katze mit kupferfarbenen Augen. 935(Aſſociated Preß, Zander⸗M). auf dem Drahtſeil balanciert. Hilfsſtationen für Skifahrer In den Schweizer Bergen ſind Oilfsſtationen für Skifahret aufgeſtellt worden, ſelchen verunglückte Sportler erſte tel finden. 35 2 2 Sr 0 India 995 Sa mpf rioaiel von⸗ 210⸗Meilen. 5 plötzlich zuſammen, fünf 5 4 6 00 A. Seite/ Nummer 10 Freitag, 6. Januax 1888 ————————— Manuheim, 6. Januar. Ein Sweihundertjähriger Im F⸗s⸗Quadrat, auf der Seite, wo die Akade⸗ mieſtraße dem Luiſenring zuſtrebt, ſteht ein großes ſchmuckloſes Gebäude, dem man anſieht, daß es nie der Heiterkeit des Lebens gedient hat; man könnte es für eine ehemalige Kaſerne halten. Bei bedecktem Himmel wirkt das Bauwerk faſt froſtig, wenn auch das hlaſſe Rot der Fenſter⸗ und Türgewände ſich hemüht, der Faſſade einen freundlichen Schimmer zu geben. So ganz ſchmucklos iſt die Faſſade aber doch nicht, wenn dieſer Schmuck wohl auch nur wenig beachtet wird. Steht doch groß und weitläuſig, über die breite Faſſade hinweg, in eiſernen Buchſtaben und Zahlen angeſchrieben:„Carolus Philippus A. D. 1739“. Alſo begegnen wir hier einem Geburts⸗ tagskind, das wir gleich zu Beginn des neuen Jah⸗ res begrüßen dürfen! Das Gebäude wurde einſt errichtet als Garniſon lazarett. Hier wirkte auch als Garniſonphyſikus der bekannte Botaniker Friedrich Kaſimir Medicus. Am Aeußern des Baues hat ſich während ſeines zweihundertjährigen Beſtehens nur wenig geändert, anders iſt es jedoch mit den Innenräumen, die im Laufe der Jahre auch andern Zwecken dienen muß⸗ ten. Namentlich die Umbauten in den Jahren 1922 bis 23 waren tiefgreifend, als es ſich daxum han⸗ delte, den Bau für die Zwecke des Finanz⸗ dmies umzugeſtalten, das jetzt hier noch ſeinen Sitz hat. Ziehen wir die Chronik zu Rat, ſo weiß ſie uns ſehr viel aus der Geſchichte dieſes Hauſes zu be⸗ richten. Wir erfahren, daß hier im Jahre 1754 auch ein„militäriſch⸗anatomiſches Theater“(das iſt eine Art Anatomie), eingerichtet wurde, das dem mili⸗ tärärztlichen Unterricht zu dienen hatte. Es beſtand aus 3 Räumen, von denen der Hauptraum amphi⸗ theatraliſch mit Sitzplätzen für die Studierenden ausgeſtattet war. Auf Vorbildung wurde nicht ge⸗ ſehen, denn jeder, der Luſt hatte, konnte ſich hier einfinden und den Vorleſungen anwohnen. Jeder konnte auch die Zergliederungskunſt erlernen. An Studienmaterial war kein Mangel, denn alle im Lazarett geſtorbenen Soldaten und die Leichen der Delinquenten wurden hier für dieſen„füxtrefflichen Gebrauch“ eingeliefert. Der Zutritt war für jeder⸗ mann völlig frei; ebenſo wurden die Inſtrumente, Schürzen uſw. unentgeltlich geſtellt. Auch die Stu⸗ dierenden der benachbarten Zeichnungs⸗Akademie, deren Gebäude heute noch das Städt. Materialamt beherbergt, hatten Gelegenheit. hier anatomiſche Studien zu treiben. Nach den Memoiren eines Ma⸗ lers, der hier ſeine anatomiſchen Studien betrieb, hat es da allerlei Gruſeliges zu ſehen gegeben. Verbindung mit dem anatomiſchen. Theater wurde im Jahre 1765 auch noch ein Chirurgi⸗ ſches Kollegium eingerichtet, worin der Unter⸗ richt ebenfalls koſtenfrei erteilt wurde. Seinem der⸗ zeitigen Zweck wird der Bau nur noch ſolange dienen, bis das vorgeſehene neue Finanzamt fer⸗ tiggeſtellt iſt. Was wird dann aus dem alten Ge⸗ bäude werden? Ein neuer Zweck iſt ihm zwar be⸗ reits zubeſtimmt, es ſoll das Wohlfahrtsamt der Stadt aufnehmen, wenn nicht bis dahin eine bau⸗ liche Bereinigung auch dieſes Stadtviertels erfolgt. Am Sonntan eſſen wir Einſoyf Am kommenden Sonntag, 8. Jannar, werden in den Gaſtſtätten folgende Eintopfgerichte verab⸗ reicht: Kartoffelſuppe mit Wurſt⸗ oder Fleiſch⸗ beilage, oder Wirſingkohl mit Hammelfleiſch. oder gefüllter Weißkohl, oder Fiſchgericht, oder Gemüſe⸗ eintopf nach Wahl oder vegetariſch(Wurzelgemüſe). Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Wellkampf mit Meißel und Hobel Meiſter und Geſeſien zeigen, was ſie können— Schon jetzt 800 badiſche Telinehmer am Hanewerkerwetlampf Wir ſind heutzutage weit davon entfernt, das Handwerk in ſeiner Geſamtheit etwa als fünftes Rad am Wagen innerhalb der deutſchen Wirtſchaft anzuſehen. Vielmehr ſtellen die anderthalb Mil⸗ lionen handwerklicher Betriebe, die es in Deutſch⸗ land gibt, einen ihrer wichtigſten Beſtandteile dar. Keinesfalls hat die Maſchine, wie vielleicht manch⸗ einer glauben mag, die gediegene Arbeit des Hand⸗ werksmeiſters zu verdrängen vermocht. Sie hat höchſtens bewirkt, daß der gute Handwerker danach trachtet, noch geſchicktere, noch beſſere Arbeit zu lei⸗ ſten, um der Serienfabrikation der Maſchine ſein mit Liebe und Mühe gefertigtes Werk gegenüber zu ſtellen. Alljährlich zeigt der Handwerker, ob Geſelle oöͤer Meiſter, in„ſeinem“ Wettkampf, der, obwohl er im Rahmen des Reichsberufswettkampfes durchgeführt wird, dennoch ſeine betonte Eigenart beſitzt, was er kann. 60000 Handwerker im Reiche, 1200 davon in Ba⸗ den, ließen es ſich im letzten Jahre nicht nehmen, mit Fleiß und Eifer kunſtvolle Werkſtücke anzufexti⸗ gen, die geradezu eine Ausleſe deß Beſten ſchlechthin darſtellen So wird es auch in dieſem Jahre wiederum ſein. Schon jetzt haben ſich über 800 badiſche Meiſter und Geſellen in ihren Werkätten Hammer, Mei⸗ ßel und Hobel, und was ſie ſonſt zum Schaffen brau⸗ chen, zurechtgelegt, um alsbald mit dem„löblichen“ Werk beginnen zu können. Vom Meiſter wird naturgemäß mehr an Können und Wiſſen gefordert, als von dem jungen Geſel⸗ len, dem es vielfach noch an Erfahrung gebricht. Erſterem werden Aufgaben geſtellt werden, die eigene Entwürfe verlangen, aus denen ſchöpferiſches Vermögen erſichtlich iſt. Dem Geſellen ſei es emp⸗ ſohlen, nach guten Vorlagen zu arbeiten und für deren ſichere Nachbildung in Holz, Metall oder Ton beſorgt zu ſein. Beſondere Bedeutung wird der erſtmals in die⸗ ſem Jahre geforderten Gemeinſchaftearbeit von Meiſter und Geſellen zubemeſſen. Der Meiſter wird es wohl zumeiſt ſein, der eine Idee hat und danach den Plan entwirſt. Alsdann ſetzt er den Entwurf auf dem Papier ſei⸗ nen Mitarbeitern, den Geſellen auseinander. Er teilt einem jeden einen begrenzten Arbeitsbereich zu und läßt ihm darin freie Hand. Meiſter wie Ge⸗ ſellen ſind ſich darüber im Klaren, daß das Gelin⸗ gen ihrer Arbeit durchaus nicht ohne Bedeutung ſür den leiſtungsmäßigen Ruf ihrer Werkſtätte iſt. Es hängt ſchon etwas davon ab. Im letzten Jahre wurden eine Anzahl Werkſtät⸗ ten, die vorzüglich gearbeitet hatten, den Behörden zwecks Auftragsexteilung empfohlen. Von einigen ſolcher ausgezeichneten Hanowerksbetrieben iſt be⸗ kannt, daß ſich ihr Umſatz ſeitdem um die Hälfte er⸗ höht hat. Zu der ſtolzen Freude alſo, eine Leiſtung, die ſich ſehen laſſen kann, vollbracht zu haben, hinzu kommt ein nicht unerheblicher materieller Lohn, der dem Handwerker keineswegs uner⸗ wünſcht iſt. In ähnlicher Weiſe werden dem Geſellen, der gut abgeſchnitten hat, geldliche Beihilfen gegeben, die ihm eine berufliche Weiterbildung möglich machen. So ſchenkte die Stadt Mosbach ihrer Gauſiegerin im Damenſchneiderhandwerk hundert Mark, damit ſie eine Fachſchule beſuchen könne. Die Stadt Frei⸗ burg belohnte das Können eines Friſeurgehilfen dadurch, daß ſie dem jungen Manne eine Anzahl mikroſkopiſcher Apparate nebſt den dazugehörigen eeeenen, Wichtig ſür Abiturientinnen aus Fungenoberſchulen Das hauswirtſchaftliche Schulungsjahr Richt zu verwechſeln mit„Pflichtjahr“ oder bauswirtſchaftlichem gahr nach der Berordnung Görings Wie zahlreiche Anfragen bei der NS⸗Frauenſchaft ergeben haben, herrſcht über die Pflicht der einjäh⸗ rigen hauswirtſchaftlichen Schulung für Abiturien⸗ tinnen noch ſtarke Unklarheit. Alle Mädel, die es angeht, mögen darun; nachfolgende grundſätzliche Erklärung beſonders beachten: Bis Oſtern 1939 ſind die Oberſchulen für Mäd⸗ chen noch neunklaſſig, während die Oberſchulen für Jungen bereits achtklaſſig ſind. Um die Abiturien⸗ tinnen an Mäöchenoberſchulen nicht denen gegen⸗ über zu benachteiligen, die das Abitur an Jun⸗ genoberſchulen— alſo 1 Jahr früher— ab⸗ legen, müſſen die letzteren im Anſchluß an die Reife⸗ prüfung eine einjährige hauswirtſchaft⸗ liche Schulung ableiſten und erhalten erſt auf „Nachtpeis derſelben das Reifezeugnis An Oſtern 1940 wird an den Oberſchulen ſür Mädchen erſtmals die Reiſeprüfung nach achtjähri⸗ gem Beſuch der Schule abgelegt. Von da ab entfällt naturgemäß dieſe beſondere einjährige hauswirt⸗ ſchaftliche Schulung für die Abiturientinnen der Jungenoberſchulen. Zu welcher Form kaun nun dieſe einiährige Hhanswirtſchaftliche Schulung erfolgen: I. durch eine einjährige Tätigkeit in einem frem⸗ den kinderreichen Familienhaushalt. 2. durch den einjährigen Beſuch einer ſtaatlich an⸗ erkannten Haushaltungsſchule, 3. durch eine halbjährige Tätigkeit in einem frem⸗ Hden kinderreichen Familienhaushalt und einem halbjährigen Beſuch eines an einer Haushal⸗ tüngsſchule eingerichteten Sonderlehrganges fürx Abiturientinnen, J. im Mädellanddienſt der§J. Auskünfte über die einjährige hauswirtſchaftlich⸗ Schulung der Abiturientinnen erteilt das Unter⸗ richtsminiſterium in Karlsruhe. Auch Ge⸗ ſuche um Ausnahmebewilligungen, die aber nur bei entſprechender Begründung Ausſicht auf Genehmi⸗ gung haben, können an das Unterrichtsminiſterium gerichtet werden. Anrechnung des weiblichen Arbeitsdienſtes auf die einjährige hauswirt⸗ ſchaftliche Schulung iſt grundſätzlich nicht mög⸗ lich. Mädchen, die ſtudieren wollen, müſſen den Arbeitédienſt nach dem hauswirtſchaftlichen Schu⸗ lungsjahr ableiſten. Dieſe einjährige hauswirtſchaftliche Schulung der Abiturientinnen iſt nicht zu verwechſeln mit dem Pflichtjahr und bem„hauswirt⸗ ſchaftlichen Jahr für Mädchen“. Sie gilt nicht ohne weiteres als Pflichtjahr im Sinne dex Anordnung von Miniſterpräſident Göring. Falls eine Abiturientin ſpäter bei privaten oder öffent⸗ lichen Betrieben und Verwaltungen als Angeſtellte tätig ſein will, ſo wird von ihr das Pflichtiahr ge⸗ fordert. Es iſt ihr dann zu raten, das hauswirt⸗ ſchaftliche Schulungsjahr ſo abzuleiſten, daß es gleichzeitig als Pflichtjahr gilt. Sie müßte in die⸗ ſem Falle ein ganzes Jahr lang in einem kinder⸗ reichen und für das Pflichtjahr anerkannten Haus⸗ halt tätig ſein. Auch land⸗ und hauswirtſchaftliche Ausbildungen in ſtaatlich anerkannten Lehr⸗ anſtalten bis zur Dauer eines halben Jahres kön⸗ nen auf das Pflichtjahr angerechnet werden, wenn vor Beginn der Ausbildung die Zuſtimmung des Arbeitsamtes erteilt wurde. Dieſer Ausbildung muß außerdem eine mindeſtens halbjährige Tätig⸗ keit im Familienhaushalt, der für das Pflichtjahr anerkannt iſt, vorangehen oder folgen. Ferner kann das Pflichtjabr auch im Mäbel⸗ landöienſt dex HJ abgeleiſtet werden. Weiter⸗ Auskunftserteilung über das Pflichtjahr, und Ver⸗ mittlung von Stellen erfolgt Swoch das Arbeits⸗ amt. — Standlichter eingeſchaltet. Fachbüchern zun. Geſchenk machte, um ſeinem wiſ⸗ ſenſchaftlichen Intereſſe entgegen zu kommen. Wenn wir ſchon von Leiſtung ſprechen, ſo liegt die Frage nahe: Was wird verlangt? Einige Beiſpiele aug der fachlichen Aufgabenſtel⸗ lung dürften wohl am meiſten beſagen: Eine ge⸗ wiß nicht leichte Aufgabe iſt dem Rahmenglaſermei⸗ ſter geſtellt, der die Verglaſung einer Veranda zeichnexiſch darſtellen muß und ein kreisrundes Fen⸗ ſter praktiſch zu fertigen hat. Der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Maler iſt— ſehr zeitgemäß— die farbige Geſtaltung einer Autobahngaſtſtätte zur Auflage gemacht. Von dem Tiſchlexmeiſter will man einen ſorgfältig gearbeiteten Schrank ſehen. Der Holz⸗ bildhauer wird ſeine Kunſt durch die Geſtaltung eines Wegweiſers nach Art derer, wie wir ſie viel⸗ ſach im Schwarzwald finden, beweiſen müſſen. Dem Bgotsbauer iſt die Herſtellung eines Rennboptes ÜRuder⸗ ober Motorboot freigeſtellt. Dex Geigen⸗ bauer muß eine ſpielfertige Geige vorweiſen, wäh⸗ rend von dem Bandagiſten ein Kunſtbein aus Leder verlangt iſt. Der Kürſchner fertigt Pelzmäntel, Paletotg und anderes, während der Militärſattler durch Anfertigen eines handfeſten Offisiersreitzens ges ſein Können beweiſen muß. Bei all dieſen Arbeiten, die im Beſitze des Her⸗ ſtellers hleiben, iſt der ſchöpferiſchen Eigengeſtaltung weitgehend Spielraum gewährt. Eine Ausſtellung in Mannheim die am 15. März eröffnet wird und bis zum Mo⸗ natsende währt, wird der Oefſentlichkeit beſte Haud⸗ werksarbeit(die vollendetſten Arbeiten aus dem Wettkampf) zeigen. Ausgeſchloſſen hiervon ſind ledig⸗ lich die Waren der Bäcker, Metzger und ähnlich ge⸗ arteter Berufe, deren Erzeugniſſe an Ort und Stelle, in der Backſtube oder im Kühlſchrank auf ihre Qualität geprüft werden. Zur fachlichen Aufgabenlöſung hinzu gehört auch das weltanſchauliche Beſcheidwiſſen. Eine dement⸗ ſprechende Aufgabe iſt vorgeſehen, der ſich eine ſpori⸗ liche lalleröings nur für Wettkampfteilnehmer unter 35 Jahren) hinzugeſellt. Ein jeder Handwerker, der ſich bislang in ſeinem Berufe umgeſehen hat, wird alle Aufgaben ohne Kopfzerbrechen bewältigen können. Wir machen zum Schluſſe darauf aufmerkſam, daß ſich bis ſpäteſtens 25. Februar ein jeder, der mitmachen will, zur Teilnahme am Wettkampf ge⸗ meldet und die Bedingungen angefordert hahen muß. Je eher er dies tut, deſto früher kann er mit ſeiner Arbeit beginnen. Der Lohn dafür iſt ihm in jedem Falle gewiß. Wird er nicht Sieger, ſo hat er zumindeſt bei ſeiner Arbeit gelernt. Und das iſt ja ſchließlich der tiefere Sinn dies ſes Wettkampfes. — Prozeß vor der Mannheimer Straflammer: Liebe, die ins Kitichen bringt Auf die ſchieſe Bahn geraten— Gefängnisſtrafe für Zuhälterei Wegen der Beſchuldigung der Zuhälterei hatte ſich der 27 Jahre alte Robert Lein berger aus Ludwigshafen vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. Nach dem Bruch mit einem anſtän⸗ digen Mächden, mit dem er ein Verhältnis hatte, griet er in die Hände einer Dirne. Er war von ihr ſo begeiſtert, daß er ſie auch heiraten und aus ihr wieder eine„ſittlich neine Frau“ machen wollte. Ob⸗ wohl der Angeklagte in ſeinem Beruf gut verdiente, reichten ihm ſeine 250 Mark nicht mehr aus, um alle die Kaprizen, die ſeine gleichfalls aus Subwigshafen ſtammende Geliebte im Köpſchen hatte, zu befrie⸗ digen. Seine Mutter, die er immer unterſtützt hatte, da er bei ihr wohnte und ſie eine arme Witwe war, vernachläſſigte er allmählich, die Geld⸗ zuwendungen wurden immer weniger. Um zu Geld zu kommen, verſetzte er ſeine Klei⸗ der im Pfandhaus. Aber immer noch reichte es nicht, ſo daß er der Verſuchung unterlag, Geld⸗ zuwendungen, die ſeine auserkorene Zukünftige“ aus ihrem unſittlichen Erwerb verdienté, anzuneh⸗ men. Damit konnte man nun ein flottes Leben führen. Wenn man ausging, dann wurde zunächſt mal eine Taxe beſtellt, weil die„Gnädige“ nicht zu Fuß laufen oder mit der Straßenbahn fahren wollte. Zum Verlobungsfeſt fuhr man nach Heidel⸗ berg, natürlich wieder mit einer Taxe, ließ Fort ganz pompös zum Trinken und Eſſen auffahren und war mächtig vergnügt dabei. Der Hund der„Dame“ bekam ſogar Schinken zu freſſen! Wie nun die ganze Angelegenheit ins Rollen kam, wurde wührend der Verhandlung nicht erſichtlich. Die als Zeugin vor⸗ geführte Dirne beſtritt energiſch, obwohl ſie auch ſchon eine Tracht Prügel von ihrem Freund erhielt, als er noch auf freiem Fuß war, daß ſie die Anzeige erſtattet habe. Sie ſagte wie in dieſen Fällen ja immer üblich, eher zu Gunſten des Angeklagten aus. Und dieſer— originellerweiſe— hat ſich das verbeten. Das Urteil: Leinberger erhielt wegen Zuhälterei ein Jayr und zwei Monate Gefängnis. Zwei Monate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden ihm ange⸗ rechnet. * Noch ein Zuhälterfall Wegen Zuhälterei hat ſich auch der verheiratete, aber von ſeiner Frau getrennt inde O. Dörr von hier vor der Strafkammer zu verantworten. Etwa 15 Monate lang hat er ſich von einer Dirne Geld, das jene aus ihrem unſittlichen Erwerb hezog, zuſtecken laſſen, obwohl er in Arbeit ſtand und ein auskömmliches Verdienſt hatte. Vor Gericht ſuchte ſich der Angeklagte dadurch zu vertetdigen, daß er angab, er habe ſeiner Geliebten auch manches ge⸗ geben, habe ihr oft die Miete bezahlt und habe ihr— Honig und Obſt gebracht. Auch nachdem ſich der An⸗ geklagte mit ſeiner Ehefrau verſöhnt hatte, iſt er heimlich immer wieder zu der Dirne gegangen. Jetzt aber will er, wie er vor dem Richter ausſagte, nichts mehr von ihr wiſſen. Leider zu ſpät. Unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände erhielt D. eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr. Zwei Monate der Unterſuchungshaft wurden ihm angerechnet. ⸗ Cät lies letzter Gang Diesmal kommt ſie in Sicherungsverwahrung Zuchthaus für eine Rückfallbiebin Die geſchiedene Cäcilie Rahn aus Plankſtadt ſtand wieder einmal vor dem Richter. Seit ihrer Jugendzeit zieht ſich das Zeichen des Diebſtahls wie ein Fluch burch ihr Leben. Sie iſt ſchon wieder⸗ holt vorbeſtraft, teilweiſe ſogar nicht unerheblich mit Zuchthaus. Meiſt waren es Diebſtähle, die ſie als Hausmädchen, Bedienung oder„Freundin“ be⸗ gangen hat. Die jetzige Anklage vor der Mann⸗ heimer Strafkammer warf ihr Diebſtahl vor. Sie hatte in Schwetzingen in einer Wirtſchaft einen 67ſährigen Glaſermeiſter kennengelernt. Der gutaufgelegte Meiſter lud das Fräulein nach Speiſe und Trank zu einer abendlichen Spazierfahrt in ſeinem Auto ein. Das heißt, die Angeklagte wohnte in Plankſtadt, und der unternehmungöluſtige alte Herr wollte die junge Dame nach kleinem Auf⸗ enthalt in einer anderen Wirtſchaft und in einem Kaffee nach Hauſe fahren. Bei Plankſtadt hat man auf der Landſtraße kurze Zeit Halt gemacht und die Als der Glaſermeiſter ſeine Abendbekanntſchaft nachhauſe gefahren und ſeinen Wagen in der Garage ſtehen hatte, unterſuchte er voller Ahnung gleich ſeine Brieftaſche und bemerkte dabei mit Schrecken, daß ihm 160 Mark fehlten. Am andern Tag brachte er die Sache zur Anzeige. Die Rahn, die vor Gericht bezichtigt wurde, dieſen Diebſtahl begangen zu haben, wollte ſich mit piel Tränen und Unſchuldsbeteuerungen von der Anklage reinwaſchen. Nach Schilderung jenes Vorgangs ſchenkte das Gericht den Ausſagen des Zeugen Glau⸗ ben, zumal die Angeklagte in ähnlichen Fällen ſchon zu Geld gekommen war, und verurteilte ſie zu drei Jahren Zuchthaus und in Sicherungsverwahrung. Hbel Sonigiane 8 2—— 2. Was die Polizei notiert Ein Berkehrsunſall. Geſtern ereignete ſich ein Verkehrsunfall, wobei zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt wurden. Verkehrsüberwachung. Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiebener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 20 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an fünf Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändiat, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert wurde ein 44 Jahre alter Mann wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes. „Katzenaugen“ am Auio Von zuſtändiger Stelle wird uns zur Klärung der Angelegenheit mitgeteilt: Der rote Rück⸗ ſtrahler muß nicht erſt ab 1. Januar 1940, ſondern ab 1. Januar 1939 an allen Kraftfahrzeugen, alſo auch den ſchon in Gebrauch befindlichen, angebracht ſein, und zwar links an der Rückſeite. Er harf höch⸗ ſtens 50 Zentimeter vom Erdͤboden und höchſtens 40 Zentimeter von der linken Außenkante des Fahr⸗ zeugs entfernt ſein. Seine Grögte iſt einheitlich 2⁰ Quabratzentimeter im Durchmeſſer. Die Anbringung des roten Schlußlichts 500 Zeit bis 1. Januar 1940. Mieibeihilſen bis 31. März 190 Durch eine von dem Reichsminiſter des Innern, dem Reichsarbeitsminiſter und dem Reichsminiſter der Finanzen erlaſſene Zweite Verordnung über Mietbeihilfen vom 31. Dezember 1988 iſt der zu⸗ nächſt bis 31. März 1939 befriſtete Ausgleich der ſeit 1. 4. 1938 nicht mehr gewährten Stundung der Ge⸗ bäudeentſchuldungsſteuer zugunſten hilfsbedürftiger Mieter durch erſtattungsfreie Mietbeihilſen in der bisherigen Weiſe auf ein weiteres Jahr bis 31. 8. 1940 verlängert worden. Neu iſt lebiglich die Möglichkeit der Heranziehung Drittwerpflichteter, insbefondere Unterhaltspflichtiger zum Erſatz der Koſten der Mietbeihilfe. Ferner wird die Mietbei⸗ hilfe ſeit 1. Januar nicht mehr Ju den(8 5 ber Erſten Verordnung zum Reichsbürgergeſetz vom 14. Noyember 1935) gewährt. Das Meiſterkonzert Clandio Arrau verſchoben. plötzlicher ſchwerer Erkrankung Clau⸗ dio Arraus muß das auf heute abend angeſetzte Meiſterkonzert auf einen ſpäteren Termin ver⸗ ſchoben werden. 8 Der 3. Kammermuſikabend der Nec„Kraſt durch Freude“, Abt. Kulturgemeinde, findet nicht am 10., ſyn⸗ dern am 24. Januar um 20.15 Uhr in der„Har⸗ monie“ ſtatt. Im ffiiſewerk Mutter und Kind“ gab die nsb. in ihren ſieimen 277⁵ S20munern krnolung und neur Rrot. Bei dielem Werk Ranng auch Du mithelſen durch Beinen Miigliedbetros z Usr. 0 03 0 40 —.————— 4—— 825 2 eeee — 2 27 9* 1 — 7 EIE g, 6. Januar 1939 Aus Baden Anglück im Steinbruch Vier Arbeiter verletzt * Wertheim, 6. Jau. Inſolge des Tauwetters Löſte ſich in einem Steinbruch in Dorſprozelten in etwa 20 Meter Höhe aus der Wand ein Steinblock in einem Gewicht von etwa 30 Zentnern und ſtürzte in die Tieſe. Vier Arbeiter wurden durch Stein⸗ ſplitter verletzt. Der Steinbrecher Karl Graßmann aus Neuenbuch wurde ſchwer verletzt in das Kranken⸗ haus nach Wertheim eingeliefert, ſeine drei Arbeits⸗ kaureraden kamen glimpflichex davon. Das Borſahrisrecht nicht beachtet! Schwerer Verkehrsunfall vor Gericht Freita Bruchſal, 6. Jan. Das Schöffengericht Karls⸗ ruhe verhandelte hier unter Vorſitz von Land⸗ gerichtsdirektor Trautwein über einen ſchweren Verkehrsunfall, der ſich am 28. Auguſt v. J. am öſt⸗ lichen Stadteingang ereignete. Der Angeklagte B. fuhr mit ſeinem Dienſtwagen und zwei Bau⸗ ingenteuren als Inſaſſen von Durlach her auf einen aus einer Seitenſtraße kommenden Motorrad⸗ fahrer, der nur geringe Verletzungen davontrug. Der Perſonenkraftwagen kam ins Schleu⸗ dern und überſchlug ſich. Die beiden Bauingenteure erlitten dabei ſchwere Verletzungen. Der Motorrad⸗ fahrer W. von hier wurde wegen Uebertvetung der Str..O.(Nichtbeachtung des Vorfahrts⸗ rechts) und fahrläſſiger Körperverletzung zu drei Wochen Geſängnis verurteilt, dem Kraft⸗ wagenlenker V. konnte ein Mitverſchulden an dem Unglück nicht zuerkannt werden, weshalb Freiſpruch erfolgte. Lieber Gefängnis als heiraten...! Ungetrener und unehrlicher Bräutigam wandert ins Gefänguis Kaxlsruhe, 6. Jan. Wegen Rückfalldiebſtahls ſtand vor der Strafabteilung des hieſigen Amts⸗ gerichts der vorbeſtrafte geſchiedene 48 Jahre alte Richard P. von hier. Der Angeklagte wohnte eine Zeitlang bei dex 50jährigen geſchiedenen Frau S. in Untermiete, trat ihr näher und betrachtete ſich eine Zeitlang als Bräutigam ſeiner Wirtin, die er zu heivaten gebachte. Als ihn die Polizei nor die Wahl ſtellte, aus⸗ zuziehen oder zu heiraten, zog er das erſtere vor, als Hauptehehindernis ſehe er ihr 8„Mundwerk“ an. Als er ſchon mit ihr verkracht war, ſie aber hin und wieder beſuchte, entwendete er ihr fünf Pſandſcheine. Heute denkt er nicht mehr daran, ſie zu heipaten und will lieber eine„anſtändige Strafe“ auf ſich nehmen. Außerdem hat er einer Frau, in deren Geſchäſt er Arbeiten verrichtete, ein Halskettchen entwendet. Wegen Rückfalldiebſtahls in zwei Fällen erkannte das Gericht gegen den Angetlagten auf ſechs Monate Gefängnis. Baden auf der Reichskleintierſchau 300 Kaninchen in Leipzig bid. Karlsruhe, 6. Januar. Vom 6. bis 8. Januar ſindet in Leipzig die 5. Reichskleintierſchan ſtatt, die einen um⸗ faſſenben Ueberblick über die züchteriſchen Leiſtun⸗ gen der Kleintierhaltungen in Deutſchland ver⸗ mitteln wird. Zur Ausſtellung kommen über 13 000 Stück Geflügel, 12 000 Stück Kaninchen ſawie anbere Kleintiere, wie Hunde, Katzen und Rana⸗ riennögel. Auch Baden wird auf dieſer hochbedeutſamen Reichskleintierſchau vertreten ſein. Es werden in Leipzig etwa 300 Kan inchen aus Baden aus⸗ geſtellt werden und zwar Tiere der Wirtſchaftsraſ⸗ ſen: Deutſche Wiöder, Franzöſiſche Silber, Deutſche Großfilber, Groß⸗Chinchilla, Wiener, Klein⸗Chin⸗ chilla und Angora. Die Züchtung der Angora⸗ kaninchen insbeſondere iſt in der letzten Zeit in erſter Linie gefördert worden, da ſie für die Gewin⸗ nung von erſtklaſſiger Wolle größte Beoeutung erlangt haben. Auf der Geflügelausſtellung in Leipzig wird Baden durch die„Weißen Leg⸗ horn“ pertreten ſein. Die badiſchen Imker ſtellen auf der Reichsklein⸗ tierſchau 65 Pfund babiſchen Honig und 13 Zentner Bachs aus. Vertreter des Banerntums im Freiburger Rats⸗ herrenkolleginm * Freiburg i. Br., 2. Jan. In der öffentlichen Sitzung der Freiburger Ratsherren am Freitagvor⸗ mittag fand die Verpflichtung und Vereidigung des Ratsherrn Hermann Keller aus dem Stadtteil St. Georgen ſtatt. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber wies den neuen Ratsherr auf die ihm aus ſeinem neuen Amt exwachſenden Pflichten hin und gab dann ſeiner Genugtuung Ausdruck, daß in das Freiburger Ratsherrenkollegium ein Vertreter des Bauerntums eingezogen iſt. Die Stadt Freiburg wünſche nicht, daß den ländlichen Staötteilen Freiburgs der bäuer⸗ liche Charalter genommen werde. Die Stadtver⸗ waltung ſei ſtolz darauf, daß an der Peripherie der Stadt ein mit der Scholle verwurzeltes Bauerntum. beſtehe, und ſie ſei auch beſtrebt, dieſes gerade in Freiburg ſo ſinnſällige Zuſammenarbeiten zwiſchen Stadt und Land zu belaſſen. Unterſcheſſlenz, 6. Jan. Am 1. Januar 1939 ging die Fatrenhaltung in Selbſtverwaltung der Gemeinde über. Aus dieſem Grunde ließ die Ge⸗ meinde ein baufälliges Gebäude niederreißen, um darauf einen Farrenſtall mit Scheune zu erſtellen. In Eigenverwaltung der Gemeinde kommt auch die Eberhaltung. 8 5 24*—9 2 2 üdwe 0 N WrtrU ftdeutf Neue Mannheſmer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Kein Stillſtand im Kleinwohnungsbau Erhaltung des Althausbeſitzes! Ausblck der Landeskreditanſtolt für Wohnungsbau auf das Fahr 1939 NSG Karlsruhe, 6. Januar. Die Landeskreditauſtalt für Wohnungsban hat dieſer Tage den beteiligten amtlichen Stellen einen Rückblick auf das vergangene und eine Vorſchan für das neue Jahr gegeben. Danach iſt es trotz äußerſter Inanſpruchnahme der Bauwirtſchaft möglich geweſen, noch mehr öffent⸗ liche Mittel als im Vorjahr einzuſetzen und damit den Anteil der für die minderbemittelten Volks⸗ kreiſe beſtimmten Wohnungen am Geſamtwohnungs⸗ bau zu ſteigern. Die doppelte Baubarlehensſumme bewilligt Bei der Anſtalt ſind im Jahr 1938 insgeſamt 1953 Baudarlehensanträge gegenüber 1737 im vorher⸗ gehenden Jahr mit einer Antragsſumme von 10 079 100 Mark gegenüber 5 415 000 Mark eingegan⸗ gen. Insgeſamt 2090 Anträge(gegenüber 1780) über 10 576 000(3 693 000) Mark waren zu bearbeiten. Bis aum 31. Dezember 1938 ſind 1674(1447) Darlehen mit einem Geſamtbetrag von 8038 225(4 063 000) Maxk bewilligt worden. Mit dieſer Summe wurden 4300(2908) Wohnungen gefördert. Im Rahmen der Maßnahmen zur Förderung von Gebäude⸗Inſtandſetzungen wurden im abgelau⸗ ſenen Jahr zuſammen 3046(478) Anträge auf Dar⸗ lehen und Zuſchüſſe eingereicht. Davon wurden 403(194) Darlehen über einen Betrag von 347 495 (169 800) Reichsmark bewilligt. An Zuſchüſſen zur Beſeitigung feuergefährlicher Zuſtände wurden 3385 Bewilligungen über eine Summe von rund 460 000 Reichsmark ausgeſprochen. Aus Reichsmitteln hat die Anſtalt im Jahr 1988 insgeſamt 923(913) Kleinſieblerſtellen mit einer Darlehensſumme von 1888 680(1 500 725) Reichs⸗ mark und 1246(500) Volkswohnungen mit 2058 000 (929 300) gefördert. Daneben wurden für 61 länd⸗ liche Eigenheime und Werkwohnungen Rentenbank⸗ darlehen, Reichsdarlehen und Zuſchüſſe mit 389 900 Reichsmark bewilligt. Noch mehr Arbeiterwohnſtätten Im neuen Jahr wird der Arbeiterwohnſtätten⸗ bau noch ſtärker im Vordergrund ſtehen, ſowohl der Bau von Kleinſiedlungen wie der ausreichend großer Geſchoßwohnungen. Für die Hergabe nachſtellig geſicherter Baudar⸗ lehen ſtellt die Anſtalt für 1939 einen Betrag von zunächſt ſechs Millionen zur Verfügung. Zu den⸗ ſelben günſtigen Bedingungen wie bisher werden die Zuſatzdarlehen ſür Schwerbeſchädigte und Kinderreiche von 500 auf 1000 Mark erhöht und außerdem beſon⸗ dere Zinsverbilligungen gewährt. Neben den bisherigen Vergünſtigungen für Wohnungsbauten der gemeinnützigen Unternehmen iſt 1930 eine Sondermaßnahme vorgeſehen, ſofern es ſich um die Errichtung von Vierraumwohnungen handelt. Denn die Vierraumwohnung zu tragbarem Preis iſt aus bevölkerungspolitiſchen Gründen be⸗ ſonders notwendig Des weiteren wird im Jahr 1939 die Förderung des Altwoh⸗ uungsbaus durch Darlehen und mit Unter⸗ ſtützung der Gebändeverſicherungsanſtalt auch durch Zuſchüſſe fortgeſetzt. Die Anträge für Inſtandſetzungsdarlehen und Zu⸗ ſchüſſe ſind bis 1. Dezember 1939 bei den Bürger⸗ meiſterämtern einzureichen. Die außerordentlich umfangreiche und ſegens⸗ reiche Tätigkeit, die die Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau in den letzten Jahren entfalten konnte und die für die Zukunft eine weitere Steigerung er⸗ warten läßt, hat ihre Gründung durch die badiſche Regierung im Jahre 1934 bereits vollauf gerecht⸗ fertigt. Der Anteil der durch ſie geförderten Woh⸗ nungen am Geſamtwohnungsbau in Baden iſt außer⸗ ordentlich groß. Ein Sohn der Pfalz 7 Kirchenpräſident i. R. D. Dr. Keßler * Neuſtadt, 6. Jan. Reichsgerichtsvat a.., Kir⸗ chenpräſident i. R. D. Dr. Friedrich Jakob Keßler iſt im Alter von 73 Jahren geſtorben. Er ſtammte aus der Pfalz und begann ſeine Lauſbahn im baye⸗ riſchen Juſtizdienſt. 1901 wurde er 3. Staatsanwalt am Landgericht Zweibrücken, bald darauf Amts⸗ richter am Amtsgericht München und 1907 2. Staats⸗ anwalt am Landgericht Würzburg; 1910 wurde er an das Landgericht München I1 berufen. Hier rückte er 1914 zum Landgerichtsrat vor. 1917 wurde er in den Reichsgerichtshof in Leipzig berufen, dem er bis zu ſeiner Penſionierung im Jahre 1929 angehörte. 1930 wählte ihn die pfälziſche Kirchenſynode zum Kirchenpräſidenten der proteſtantiſchen Landeskirche der Pfalz. Dieſes Ehrenamt führte er bis zum Jahre 1934. Seit ſeinem Rücktritt lebte Dr. Keßler in München. Totenehrung in Syeyer Am Grabe der Freiheitshelden Wellinger und Wiesmann * Speyer, 5. Jan. Die diesjährige Wiederkehr der Befreiungstat des 9. Januar 1924 in Speyer a. Rhein wird in dieſem Jahr in beſonders würdiger Weiſe geſtaltet und als Gauveranſtaltung durchge⸗ ſührt werden. Am Abend des denkwürdigen Tages gegen 17 Uhr iſt am Tage der Freiheitshelden Wel⸗ linger und Wiesmann auf dem Speyerer Friedhof eine feierliche Totenehrung vorge⸗ ſehen. Anſchließend um 18 Uhr findet auf dem Jo⸗ ſef⸗Bürckel⸗Platz eine Großkundgebung mit einem namhaften Reöner ſtatt. Der Abend vereint die Teilnehmer des 9. Januar mit den Gäſten im hiſto⸗ riſchen Saale des„Wittelbacher Hofes“, wobei einer der Hauptbeteiligten über„Die Tal des 9. Januar 1924“ ſprechen wird. Seltenes Jubiläum in Annweiler Deutſchlands älteſte girchendienerſamilie * Anuweiler, 6. Jan. Die Kirchendienerfamilie Heinrich Wack feierte ein ſeltenes Jubiläum. Die Vorfahren dieſer Familie ſtanden alle entweder als Glöckner oder als Meßner ſeit 350 Jahren bei der Annweiler proteſtantiſchen Kirche in Dienſt. Somit iſt ſie die älteſte Kirchendienerfamilie ganz Deutſchlands. In Schutzhaft genommen * Kaiſerslautern, 6. Jan. Das Verhalten des Wilhelm Marſchall, beſchäftigt bei der Firma Krämer,, Baugeſellſchaft, Kaiſerslautern, wegen provozterender Verſchwendung ſeines Einkommens, hat in der Beyölkerung der Ge⸗ meinde Mittelbrunn ſelbſtverſtändliche Empörung ausgelöſt. Kreisleiter Kniſſel hat auf Weiſung von Gauleiter Bürckel, durch die Staatspolizei, Mar⸗ ſchall feſtnehmen und in Schutzhaft bringen laſ⸗ ſen. Dieſe Maßnahme möge zur Warnung dienen. Speyer, 6. Jan. Ab 1. Januar 1039 führen die Gewerbeauſſichtsſtellen den Namen„Gewerbeauf⸗ ſichtsamt“. Für die Pfalz iſt das Gewerbeauſſichts⸗ amt in Speyer zuſtändig, deſſen Dienſtbezirk die Stabtkreiſe Frankenthal, Kaiſerslautern, Ludwigshafen, Pirmaſens, Neuſtadt und Zweibrücken und die Landkreiſe Bergzabern, Frankenthal, Germersheim, Kaiſerslautern, Kirch⸗ heimbolanden, Kuſel, Landau(Pfalz), Ludwigshafen, Neuſtabt, Pirmaſens, Rockenhauſen, Speyer und Zweibrücken umfaßt. * Neuſtadt a. d.., 6. Jan. Auf Anregung der deutſchen Wandervereine wird mit einheitlicher Markierung und mit einer Abzweigung durch den Pfälzerwald der Wanderweg„Saar—Schleſien“ quer durch das deutſche Mittelgebirge geſchaffen. Das Jahr 1938 brachte unbemerkt den Ausbau der erſten Etappe und zwar die geſchloſſene Durchmarkierung des bayeriſchen Fichtelgebirges durch den Fichtel⸗ gebirgsverein. Im Pfälzerwald ſollen die Arbeiten in dieſem Jahr in Angriff genommen werden. * — 2 2 —— L 5. Seite/ Nummer 10 Nachbargebiete Eisgang bedrohte Mutter und Kinder Gefahrbringende Eisſchollen auf der Nahe * Bad Kreuzuach, 6. Jan. Während das Eis der Nahe faſt überall ohne Schäden glatt abging⸗ ſtauten ſich bei Nahbollenbach zwiſchen Kirn und Idar⸗Oberſtein abends am Nahewehr die Eis⸗ ſchollen etwa zwei Meter hoch. Der Abfluß wurde ſo behindert und die Nahe trat über die Uſer, die bis hinauf zur Hauptſtraße in Oberſtein über'ichwemmt wurden. Ein Haus, das nahe am Fluß ſteht und von einer Fran mit zwei Kindern bewohnt wird, wurde dabei ſo bedroht, daß die Fenerwehr zur Rettung der Menſchen alarmiert wer⸗ den mußte. Zum Glück brach bald darauf die Eis⸗ decke unter dem Druck des nachſtrömenden Waſſers. Damit wurde auch die aw'getürmte auer der Eis⸗ ſchollen auseinander geriſſen, ſo daß plötzlich die Fluten Apfluß ſanden. Bei Kinn kam es darauſhin noch einmal zu ſtarken Eisſtanungen. Deuſch-italleniſche Geſellſchaſt Gründung der Zweigſtelle Heſſen⸗Naſſan anb Fraukfurt a.., 6. Januar. Im ſeierlichen Rahmen wurde im Kaiſerſaal des Römers durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger in Anweſenheit zahlreicher Gäſte und der Mitglieder des Frankfurter Faſcio die Gründung der Zweigſtelle Heſſen⸗Naſſau der Deutſch⸗Italieni⸗ ſchen Geſellſchaft vorgenommen. In ſeiner Eröffnungsanſprache ging der Reichsſtatt⸗ halter von jahrhundertealten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien aus. Erſt der neueren Zeit ſei es aber vorbehalten geblieben, beide Völker im beſonderen Maße nahezubringen. Beide hätten einen gemeinſamen Feind dem ſie auf Leben und Tod gegenüberſtänden: den internationalen jüdi⸗ ſchen Bolſchewismus. Die Freunoſchaft zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Volk noch weiter zu untermanern, ſei die Aufgabe der Deutſch⸗Italie⸗ niſchen Geſellſchaft. Närriſches aus München Faſchingsprinz Bobbi l. aus filmfürſtlichem Geblüt ., München, 5. Jan. Zum Faſchingsprinzen des Jahres 1039 wurde als Prinz Bobbi J. Dr. Robert Richter, Mitbegründer und Mitinhaber der kino⸗ techniſchen Firma Arnold& Richter, unter allgemei⸗ ner Zuſtimmung der Münchener Narrhalla gewählt. Am 6. Januar erſolgt Bobbis feierliche Inthroni⸗ ſierung. * Kaiſerslautern eröffnet die Faſchingsſaiſon * Kaiſerslautern, 5. Jan. Der diesjährige Fa⸗ ſchings⸗Aufang wird am kommenden Samstag mit einer großen Kappenſitzung des Karnevalvereins eröffnet. Die diesjährige Faſchingszeit ſteht im Zei⸗ chen des 100jährigen Beſtehens des Lautringer Karnevals, das am 5. Februar gefeiert werden wird. Außer zwei Rebouten veranſtaltet der Karne⸗ valverein einen Umzug und ein Kehraus. Zen intexeSante Fall Schadenerſatz für Lachen Erheiternder Zwiſchenfall in einem Pariſer Theater ak Paris, 6. Januar. Ein ſeltſamer Unfall ſtieß kürzlich hier einem gewiſſen Bonventure zu. Er wohnte einer Theater⸗ vorſtellung bei, und das dargebotene Luſtſpiel erhei⸗ terte ihn dermaßen, das Lachen ſchüttelte ihn ſo ſehr, daß ſein Stuhl unter ihm zuſammenbrach. Als der Verunglückte ſich wieder aus den Trümmern erhob, bemerkte er zu ſeinem Schrecken, daß ein hervor⸗ ſtehender Nagel ſeine Unausſprechlichen in Mitlei⸗ denſchaft gezogen hatte. Quer über dem Hoſenboden klaffte ein großer Riß. Zwar ließ ſich Bonventure durch das ſtürmiſche Gelächter der übrigen Zuſchauer nicht in ſeinem Vergnügen an dem Fortgang des ergötzlichen Stückes beeinträchtigen, aber nachher verlangte er dann doch Erſatz für das beſchädigte Beinkleid. Die Theaterleitung weigerte ſich, zu zahlen und es kam zum Prozeß. Sie behauptete durch ihren Rechtsvertreter, Herr Bonventure habe die Folgen ſeiner Unbeherrſchtheit ſelbſt zu tragen, und ſie for⸗ derte ihrerſeits Erſatz für den zertrümmerten Stuhl ſowie für die Unterbrechung der Vorſtellung. Aber der Richter war anderer Anſicht. Er meinte, der Zwiſchenfall ſei doch eine höchſt ausdrucksvolle An⸗ erkennung für die Güte des Luſtſpiels. Man ſolle einen Vergleich ſchließen. Das geſchah dann auch. Das Theater überreichte dem Herrn Bonventure ein paar neue Beinkleider. Zudem wurden die Sitze erheblich dauerhafter gemacht. Nun kann ihnen auch das lächerlichſte Stück nichts mehr ſchaden. Swei Verlobte vor Gericht Wegen Verbreitung der Maul⸗ und Klanenſeuche Wien, 6. Januar. Zwei junge Leute, die durch eine Zuſammenkunft die Maul⸗ und Klauenſeuche verſchleppten, hatten ſich jetzt wegen Vergehens gegen das Tierſeuchen⸗ geſetz vor dem Landgericht Wiener⸗Neuſtadt in Nie⸗ derdonau zu verantworten. Im Sommer herrſchte die Seuche u. a. in Zils lingsdorf, wo ſie auch auf dem Gut der Th. J. zum Ausbruch kam. Zu den Abſperrmaßnahmen gehörte auch das Verbol von Zuſammenkünſten der auf dem Gut lebenden Menſchen mit anderen Leuten. Doch die Liebe iſt ſtärker als alle Verbote. Die Beſitzerin, die mit einem Landwirtsſohn verlobt iſt, wollte ihren Geliebten unbedingt ſehen. Sie traf mit ihm zu⸗ ſammen, und der Erſolg der zärtlichen Stunde war, daß die Seuche auf dem Beſitz des Bräutigams auss brach. Die Verlobten ſtanden nun vor Gericht. The⸗ reſia erhielt eine Woche, ihr Bräutigam fünf Tage ſtrengen Arreſt mit Bewährungsfriſt. Zuchthaus wegen Raſſenſchande Haftbefehl gegen die„Partnerin“ * Saarbrücken, 6. Jan. In der geſtrigen Sitzung der Erſten Strafkammer des Landgerichts hatte ſich der 47 Jahre alte Jude Paul Kahn wegen Raſſen⸗ ſchande zu verantworten. Im Jahre 1936 ſchwebte ſchon einmal ein Ver⸗ fahren wegen Raſſenſchande gegen ihn. Das war jedoch für den Angeklagten kein Aulaß, ſeine Be⸗ ziehungen zu der als Zeugin auftretenden Hedwig Kiefer aus Neunkirchen abzubrechen. Dieſe Be⸗ ziehungen gehen in die Jahre 1931 und 1932 zurüch und wurden von dem Angeklagten nicht beſtritten. Dann aber traten Widerſprüche auf zwiſchen den Ausſagen des Angeklagten und denen der Zeugin. Der Staatsanwalt beantragte drei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Das Gericht verkündete nach längerer Beratung folgendes Urteil: Der An⸗ geklagte wird wegen Raſſenſchande zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Anſchluß an die Urteils⸗ begründung wurde folgender Beſchluß verkündet: Gegen die Zeugin Hedwig Kiefer wird wegen Ver⸗ dachts der Begünſtigung zur Raſſen⸗ ſchande nach 8 183 des Gerichtsverfaſſungs⸗Geſetzes Haftbefehl erlaſſen. Mit dieſem Beſchluß iſt dem gerechten Volks⸗ empfinden Ausdruck gegeben, das die ehrvergeſſene deutſche Frau nicht höher als den die Raſſenſchande verübenden Juden einſchätzt. Stimmen aus dem Altreich und aus der Oſtmark Zum vierten Tichammerpokal-Enoſpiel Ravid Wien-JSB Frankfurt Es iſt in dieſen letzten Tagen und Stunden vor dem wierten Endſpiel des Tſchammerpokal⸗Wettbewerbes zwi⸗ ſchen dem Meiſter der Oſtmark, Rapid Wien, und dem Fuß⸗ ballſportverein Frankfurt eine höchſt reizvolle Beſchäfti⸗ gung, die Preſſe des Altreichs und die der Oſtmark auf ihre Anſichten hin über den Ausgang dieſes erſten groß⸗ deutſchen Endͤſpiels hin durchzuſehen. Auf der einen Seite gilt Rapid Wien als hoher Favorit, auf der anderen Seite wirft man ein, daß dieſer Kampf ein Pokalkampf ſei, und doß man deshalb keine Mannſchaft als ausgeſprochene n Favoriten bezeichnen könne. Gewiß, beide Anſichten haben viel für ſich. Der Kampf vor ſicher 100 000 Zuſchauern wird aber erſt die Beſtätigung * Anſicht der einen oder anderen„Partei“ bringen. Unſere Wiener Sportkameraden ſind von einem Sieg der⸗ Rapid⸗Elf feſt überzeugt. Die Wiener Mittagsausgabe hat die Spieler des Wiener Sport⸗Clubs, die in der Vor⸗ ſchlußrunde in Frankfurt a. M. etwas unglücklich unter⸗ logen, befragt. zuſammen: „Die Dornbacher— ſo wird der Wiener Sport⸗Club genannt—, glauben nicht, daß Rapid ein gleich ſchwerer Kampf bevorſtehen wird wie ihnen, zumal das Spiel auf meutralem Baden vor ſich geht und die Frankfurter die Anterſtützung der eigenen Zuſchauer entbehren müſſen. Es iſt nämlich ganz etwas anderes, vor einem Publikum zu ſpielen, das ſich durchweg aus Parteianhängern zuſammen⸗ ſetzt, als in einer Stadt, deren Zuſchauer ihre Gunſt doch mehr dem beſſer ſpielenden Gegner ſchenken. Und daß die Berliner, ſofern ſie nicht unbedingt den Sieg der Frank⸗ furter, als Vertreter des Altreiches, herbeiwünſchen, mit den Wienern gehen werden, davon ſind die Spieler des Wiener Sport⸗Clubs überzeugt. Eine Mannſchaft, die ge⸗ wohnt iſt, von den Zuſchauern unterſtützt zu werden, läßt bald nach, wenn es ihr an der nötigen Aufmunterung fehlt. Die Dornbacher kamen ſich in Frankfurt wie auf einem Sportplatz im Süden vor; mund verurſachten einen ungeheuren Lärm. Die Mehrzahl der Spieler des Wiener Sport-Glubs, ſo heißt es weiter, Hütteldorfer— ſo nennt man die Rapidler—, wenn dieſe atur halbwegs ihre gewohnte Leiſtungsfähigkéit erreichen. BVor allem müßte den Rapidlern das erſte Tor gelingen. Die Frankfurter verſtehen ſich ausgezeichnet auf die Ab⸗ wehr, ihr Angriffsſpiel iſt aber doch euheie primitiv, vor allem auf die Flügelſtürmer aufgebaut,“ außerdem wird der Durchreißer in der Mitte, Schuchardt, fehlen.“ Nun, liebe Freunde aus der Donauſtadt, werden die Inhänger der blau⸗ſchwarzen Elf aus der Mainmetropole zagen, ganz ſo ſchlimm iſt es doch wohl nicht Natürlich ſtehen wir hinter unſerem Fußball⸗Sportverein! Aber das allein war doch wohl nicht ausſchlaggebend für jene Sieges⸗ kette des FSP, die ſeit dem 24. April 1938 nicht mehr abriß Und die Spielweiſe der Frankfurter primitiv? Iſt das nicht ein wenig übertrieben? Wir geben gerne zu, averden ſie ſagen, daß die Rapid⸗Elf techniſch beſſer iſt als der FSB, aber bei Woe gibt das nicht immer den h „Ausgleichender“ als bie Wiener Spieler beurteitk Trainer der, grün⸗weißen Elf aus Hätteldorf, Nitſch, frü⸗ her ſelbſt ein berühmter Rapiöſoieler, das Köhunten der⸗ bei⸗ den Mannſchaften: „Wir wollen auch den Tſchammeryörol Snnen und ſein ſolches Wollen hat uns ſchon über manches Hindernis hinweggeholfen. Ebenſo wollen aber auch die Frankfurter, ſio erklärt der Trainer dem„Kicker“, ſiegen. Dieſe Mann⸗ ſchaft, die ſich ja im Pokalwettbewerb ausgezeichnet ge⸗ halten hat, deren Härte jedem Gegner ernſte Schwierig⸗ keiten bereitet, und die ganz gewiß auch viel kann, weil eine Reihe von aufeinanderſolgenden, ſogenannten Glücks⸗ 71 ein untrüglicher Beweis für Können iſt. Ich bin aber überzeugt, daß keineswegs nur Glück die Frank⸗ 8 bis ins Finale gebracht hat. Ohne Glück kann man aber überhaupt nicht ſo weit kommen. Wir hoſſen alſo auf einen Erfolg— es iſt übrigens eine unſerer Stärken, ümmer zu hoſſen—, aber wir müſſen natürlich ebenſo mit der Möglichkeit eines Mißerſolges rechnen, um ſo mehr, da Schneeboden die Anwendung unſerer gewohnten Spiel⸗ weiſe erſchwert, und ein Umlernen ja nicht auf Durchgeführt werden kann.“ Die Stimmen optimiſtiſch, jedoch nicht in dem Maße wie die aus Wien. Der Hauptanlaß dazu iſt die Tatſache, daß die Frankfurter ohne den geſperrten Schuchardt antreten müſſen, wodurch, ſo betont man, die Zuſammenarbeit des gefährlichen Innentrios Schuchardt— Doſedzal— Fauſt erheblich ge⸗ ſſchwächt iſt, wenn man auch zugibt, daß der für Schuchardt ſpielende Heldmann ein nahezu gleichwertiger Spieler iſt. Ein Wort noch zum„Fall“ Schuchardt: Gewiß, auch wir 3 8 wie bisher. Schon dadurch wird der Angriff forciext und hBätten gerne geſehen, wenn die Frankfurter in der aller⸗ beeſten Beſetzung hätten antreten können. Aber wir ſind auf der anderen Seite der Auffaſſung, daß Schucharöt ſich im Kampf gegen den Wiener Sport⸗Club eine Unfairneß Pat zuſchulden kommen laſſen, über deren Folgen er ſich klar ſein mußte. Es zeigt ſich an dieſem Beiſpiel wieder eeinmal, wie eine unſportliche Handlung— die auf gar keinen Fall zu entſchuldigen oder zu beſchönigen iſt Lerten Endes nur der Mannſchaft ſchadet. Im übrigen: ein einziger Mann darf doch bei einer Mannſchaft, die Das Blatt faßt dieſe Umfrage wie folgt die Zuſchauer waren ttämlich ausgerüſtet mit Trompeten und Ratſchen erſchienen tipt auf einen ſicheren Erſolg der den eine dexvartige Weltmeiſterſchaft gern beſchicken. gemeine. 8 mit dem Tätigkeitsbericht des Reichsfa hamts titel des Stuttgarters Auguſt Haag erſchienen, aus Frankfurt a. M. ſind zwar 0 1 der deutſche Standpunkt gelehrt würde. national beſtehen wollen, müſſen wir die Waffen unſerer mit Recht auf ihre Kamerasdſchaft ſo ſtolz iſt, garnicht ſo ausſchlaggebend ſein. Jeder Mann iſt zu erſetzen— das iſt eine alte Fußballweisheit. Das ſollten ſich auch die Frankfurter Spieler vor Augen halten, wenn ſie am 8. Januar am fie Nachmittag ins Feld ſpringen. Schwedens Nationalſtaffel boxt in Bremen Es ſteht nunmehr ſeſt, daß Schwedens Nationalmann⸗ ſchaft der Amateurboxer nach ihrem vierten Länderkampf ſegen Deutſchland am 28. Jannar in der Hamburger Han⸗ ſeatenhalle noch einen weiteren Kampf am 30. Januar im Caſino zu Bremen gegen eine ſtarke Niederſachſen⸗Auswahl beſtreitet. Zwiſchen dem Reichsſa hamt Boxen und dem niederſächſiſchen Gaufachwart Libertin(Bremen) wurde dieſer zweite Start der Schweden in Bremen bereits end⸗ gültig abgeſchloſſen. Niederſachſens Mannſchaft wurde zu dieſem Kampf wie folgt aufgeſtellt: Fliegengewicht: Schubert(Hannover);; Bantamgewicht: Matijas(Bremen); Federgewicht: Boeſen(Bremen); früher Se Leichtgewicht: Blumenthal(Hildes⸗ heim); Weltergewicht: Seedorf(Bremen); Mittelgewicht: Trillhaſe(Bremu); Halbſchwergewicht: Koppers(Hanno⸗ ver); Schwergewicht: Ten Hoff Gldenbürgl. Ausſcheidungsturnen für Gera Am 21. und 22. Jonuar finden in Gera die Reichs⸗Ge⸗ rätewettkämpfe der Jungmannen ſtatt, die vom Reichs⸗ fachamt Turnen erſtmalig ausgeſchrieben worden ſind und hauptſächlich der Förderung des Olympia⸗Nachwuchſes die⸗ nen ſollen. Bereits ſeit dem 5. November bereiten ſich die 70 beſten Jungmannen des Reiches in ſechs Arbeitsgemein⸗ ſchaften für die Reichswettkämpfe in Gera vor. Am kom⸗ menden Samstag und Sonntag finden in Frankfurt an der Oder, Magdeburg,, Dortmund, Frankfurt a.., Vil⸗ lingen und München die Ausſcheidungskämpfe der ſechs Arbeitsgemeinſchaften ſtatt. Dieſe erſte Ueberprüfung des Turnernachwuchſes wird ergeben, wie es um die Zukunft des Gerätturnens in leiſtungsmäßiger Hinſicht beſtellt iſt. Am die Hotkey⸗Weltmeiſterſchaft Ueber die Durchführung einer Weltmeiſterſchaft im Land hocken 1940 laufen augenblicklich die verſchiedenſten Gerüchte um. So heißt es beiſpielsweiſe, der Internationale Hockeyverband habe die ihm angeſchloſſenen Nationalver⸗ bände befragt, wie ſie ſich zur Ausrichtung einer Welt⸗ meiſterſchaft ſtellen würden, falls Helſinki 1940 kein Hockey⸗ turnier veranſtalte. Daraufhin hätten die meiſten Ver⸗ hände, unter ihnen auch Deutſchland, geantwortet, ſie In Wirklichkeit liegen die Dinge ſo, daß der Internationale Hockeyverband die Hoffnung auf ein olympiſches Turnier immer noch nicht aufgegeben hat. Bevor dies nicht der Fall iſt, iſt die Frage der Durchführung einer Weltmeiſterſchaft —5 nicht ſpruchreif. 55 Hotley · Secentesn Das achamt Hockey hält vom 20.—22. lin an der Reichsakademie für Leibesübu jöhrige Haupttagung ab, Nach Seagee chungen des der Schiedsrichter und Reſeren ſen beginnt am Samstag, 21. Januar, nachmittags, die all⸗ Tagung. Der Fachamts⸗Sportwart Dettmar gibt den Sportbericht, es folgen Reſerate über die Schulungsarbeit. Am Sonntag wird die Saeng 8875 eiter Berichte über die Jugend und Frauenarbeit, äger. Referate über e uſw. ſchließen ſich 7 Obechof im Wäbrend im Flachland der Tauwettereinbruch die Schneedecke faſt reſtlos zum Verſchwinden brachte, iſt oben im Thüringer Wald die herrliche Winterlandſchaft noch unverändert. Tief verſchneit ſind die Berge des Thüringer Waldes, und Oberhof— der Schauplatz der Deutſchen⸗ und Wehrmächts⸗Skimeiſterſchaften vom 2. bis 5. Februar— zeigt ſich in ſeinem ſchönſten Winterkleid. Nachdem die „Gefahrenzone“ vor Weihnachten, die ſehr leicht Tauwetter auch in höheren Lagen bringt, nun an den Thüringer Ber⸗ gen vorübergegangen iſt, beſtehen auch keinerlei Befür⸗h⸗ tungen mehr für die Durchführung der Titelkämpfe, wie Reichsfachamtsleiter Guſtav Raether geſtern vor der thüringiſchen Sportpreſſe betonte. Er wies weiter darauf hin, daß die Auswahl Oberhofs nicht zuletzt deshalb ge⸗ troffen wurde, weil Oberhof ſchon des öfteren gezeigt habe, daß es Großveranſtaltungen durchzuführen verſtehe. Ober⸗ Hhof iſt der Ort geweſen, der die erſten und bisher einzigen in Deutſchland ſtattgefundenen FIS⸗Rennen in gerodezu vorbildlicher Weiſe ausgerichte: habe. Bei der Vergebung der erſten großdeutſchen Titelkämpfe habe man Rückſicht daxauf nehmen müſſen, daß nun mit der Oſtmark und dem Sudetenland zwei rieſige Winterſportgebiete zum Altrei!h geſtoßen ſind. Die zwangsläufige Folge iſt, daß ab jetzt für immer nordiſche und alpine Meiſterſchaften getrennt aees werden. 35 Donald Laſh, belannte amerikaniſche n⸗ läufer und Olympiakämpfer, wurde als„beſter Athlet des Jahres 1938“ mit der Sullivan⸗Trophäe ausgezeichnet. Den zweiten Platz belegte die Meiſterſchwimmerin Ranbenln Rowls vor dem Flieger Joe Burk. Die Skizunft Feldberg entſendet ihre Läuſer Ernſt Romminger, Dr. Stober, Rolf Hofmann und Rolf Rüdiger zu den Rennen des Skielubs von Groß⸗ britoannien am Wochenende in Grindelwald(Schweiz). Santa de Leo, Italiens Schwergewichtsmeiſter, und nicht der Belgier Verbeeren, iſt am 12. Februar in der Dortmunder Weſtfalenhalle der Gegner unſeres deutſchen Meiſter Walter Neuſel. Meiſter Eder verteidigt im Wel⸗ tergewicht ſeinen Titel gegen Huditſch(Wien. Neben Lazek.Sys um die Europameiſterſchaft Schwergewicht ſtehen für den 19. Januar in der Brktar Deutſchlondhalle noch die drei deutſchen, Meiſter Beſſel⸗ mann(Köln), Blaho(Wien und Weiß(SWien) auf⸗ dem Programm. Nur knapp:2(:0, 3 1, 0: 30 konnten die Kanod ichen Eishockeyſpieler der„Smoke Eaters“ in München den deutſchen Meiſter Sc Rieſſerſee beſiegen bei dem beſonders Torhüter Egainger eine prächtige Leiſtung vollbrachte. NSu ſtartet bei der Krartfahrzeug⸗Winterprüfung vom 1. bis 11. Februgr im Sudetenland mit zwei Fabrikmann⸗ ſchaften. Auf 250 cem⸗Maſchinen ſtarten Forſtner, Doll⸗ mann und Eiſenmann und die 600 führen Walter, Dunz und Oettinger. Felix Linnemann, dem Führer des enen Fußball⸗ ſports, wurde der Ehvenbrief des Gaues Berlin⸗Kurmark überreicht. Als Organiſator des Heutſchen Fußballſports hat ſich Linnemann außerordentliche Verdienſte erworben, 5 Ricardo Zamora, Spaniens berühmter Fußbaltorhüter. Hat wieder in die Heimat zurückgefunden. In San Se⸗ baſtian trug die nationalſpaniſche Elt ein Uebungsſpiel aus(ſie gewann:). Außer Zaroma wirkten auch Ciriaco, Quincoces. Munoz, Goroſtizo und Olivares mit. In Freiburg ſpielen am kommenden Sonntag, 8. Januar, zwei Auswahlmanuſchften der badiſchen Hondball⸗ kurſiſten gegen eine Ai tger. Sivile und gegen eine Freiburger Wehrmacht⸗Elf f. Der Wiener Georg von Metaxa vund Frau Mergels⸗ berg⸗Roſt vertreten Deutſchland⸗ beim Internationalen Hallentennis⸗Turnier in St. Moritz. Weitere Meldungen liegen aus Frankreich⸗ Beltten. Chiug. Itelien. und der, Schweiz vor, Georg Liebſch. Weltmeiſter im Gewichtheben der Feder⸗ gewichtsklaſſe, wird nicht nach Eſſen überſiedeln. Er bleibt in Düſſeldorf bei ſeinem alten Berein Fortuna 9⁵ Düſſeldorf. „Bitſy“ Grant, der Fauoritenſhrec der amerikgwiſchen Teinisfpieler, beſiegte in New Orleans USA⸗ Rang⸗ Um den deutſchen Ringerſtil Kürzlich war 375 en„Kraftſport⸗ K 95 er mit dem deutſchen Ringerſtil befaßte. Haag hatte dabei den Hauptwert darauf gelegt, daß der ſtark vernachläſſigte Standkampf bei uns wieder mehr gepflegt“ bw. gelehrt werden müſſe. Es meldeten ſich darauf eine Reihe bekonn⸗ ter aktiver Ringer und Fachleute, die ſich zu dem Thema äußerten. Nunmehr nimmt auch oeirtaxt Theo Schopf zu dem Thema Stellung, wobei er ſich beſonders mit der Schulung der deutſchen Ringer beſchäftigt. Es ſei falſch, wenn der nordiſche Stil vernachläſſigt und ausſchließlich Wenn wir inter⸗ Gegner kennen und ſie ſelbſt beherrſchen. Wir müſſen uns aber mehr wie bisher unſerer alten Waſſe, der Stand⸗ griffe, bedienen. Wenn ſich unſere Ringer von der Wirk⸗ ſamkeit guter Stanoͤgriffe voll überzeugt hoben, werden ſie dieſe weit mehr lernen und ſich derer auch mehr bedienen die Kämpfe allgemein lebhafter und intereſſanter werden. Unſere Schulung, ſo heißt es weiter, muß ſyſtemvoller und individueller werden. Wir kommen nicht zum Ziel, wenn unſeren Ringern ein halbes Hundert Griffe gezeigt und flüchtig beigebracht wird. Es hat wenig Zweck, unſere Ringer mit einer Menge Griffe zu belaſten, von denen ohnedies nur ein kleiner Teil im Kampf zur Anwendung kommt. Viel wichtiger iſt die gründliche Erlernung einiger erſolgverſprechender Griffe. Wichtig iſt, daß die Griffe, für S48 der Ringer Heiehest Eiaung und⸗ Hot⸗ 918 E—040 4 G*—5 85 * 8 zur unbedingten Beherrſchung Seleen eideie Ueben und immer wieder üben iſt zur Erlonguna techniſcher Fertigkeiten unbedingt erforderlich. Theo Schopf betont weiter, daß er ſchon einmal darauf hingewieſen habe, daß unſere Ringer härter und aus⸗ dauernder werden müſſen. Mit der Härte ſind phyſiſche Kräfte, ſchnelles Denkvermögen, Wendigkeit und zäher Wille unverläßlich. Dieſe ſind aber nur in einem langen, ztelbewußten und uie erlohmenden Training zu erreichen Der Hauptſportwart mächt weiter Ausführungen über die Lehrtätigkeit der Gaulehrwarte und Kreislehr⸗ warte, um dann zu betonen, daß noch wichtiger als die Schulung der Ringer der Kampf mit internationalen Geg⸗ nern ſei. Es ſei eine alte Tatſache, daß der Ringer im ern⸗ ſten Kampf mit dem ihn überlegenen und fremöen Gegner ſein Können erweitern und die notwendige Kampferfah⸗ rung erlangen müſſe. Es ſollten oͤgher möglichſt viele Kämpfgelegenheiten mit in⸗ und ousländiſchen Ringern geſchaffen werden. Unſere Spitzenringer ſollten darüber hinaus aus internationalen Begegnungen lernen und ſich die Härte aneignen, die zur Durchhaltung eines ſcharſen Tempos notwendig ſei. Wenn ſie Hann ſo weit ſeien, daß ſie auch beim härteſten Kampf noch ſo viel Kraftreſerven und Kampfgeiſt beſäßen, bis zu letzten Sekunde nicht nur jedem Angriff erfolgreichen Widerſtand entgegenzuſetzen, ſondern ſelbſt mit Standgriffen einzugreiſen und den Gegner zu Boden zu bringen, dann könnten wir mit beſſerer Zuverſicht den 9 iuternazenaken 8 entaegenlehen. 938 25 0 RW 5 Be.⸗— 225 aften 4% Rhein. GEppßpsg achm KSabewts.. Tresbner⸗Leiy ſeeſch. Kotn Bas 107,1 107,10regen„ TIi Se 133,8 133,5 R 2 0 99.— 99.— Hace Raigint: 114,1. Schneloxeſſen 6150 80,50 kehent⸗ ledarwerke Deuisdie Pommern Alib. 1i— 65 Sl. 5¼ do. Siquib. 101.0 101,0Saſalt.⸗CG... 67.25 68,— Düren, Metalc. Pbil. Holzmanv 145,5 140,0—— 1 tiestrerzinsi. Werie Binrrr Aitbei.2—. PE Gr.%0 5 99.75 4 de Bom 8n 90,— 90,— Bayr. El.Lief.Beſ... Büſſeld. 3—% Setelbeirie“.. 17.25 77.0 Nerbd. er .-Holſt. Altbef. 140,0.. 4½ Weſtſ..drf 99,%e, Weſtfodt. do. Elektr.⸗Bi 143.2. Donam. M. Nobel 80,62 65·25 Hutfchenrenter,4 83.50 84,30 KenSneinauihe, Anleihen: Weitſalen Alibel. 124.0 133,5 de. Abfind... 10,1 00.— 90,— Bergmann Gtet, 125,0. Pinmacht Braunt 149.0 148.0 renſteinggenpen Reich, Länder, Reichspoſ, 7 73 666—0 Bbkrel. Berl, Kindl Brr. 22775 3... 157,0 ftle vrrgean 35 15l49]lenäbrück. Kupfer ½ Uachen.. 98,25 kiſenb.⸗ Berkrem 5 132.0 ieseeie Sntnebel. S 4 107„, stactschaften 1 0ur ee de. Rrcſte e. 1½ 158. /Etett er 134,0 e Nüg 11.89 Jit6e Pinla. Sernen 18⁵⁰ 6. 8 Kf Seaunſo%—— 98,7 6½ Berl. Pfbrunn Gol lbpf. kn. 2 149,0 150,2 Eugdbarzt Bran 36 InduſtriePlauen 150,0 140,7 Pomm. Eiſengieh⸗ eStercgenlz 101.5 101.5 4½ 5 eslau 28 1 97. Selbrf... 99.— 90.—% üdd. Bdkred. Boswauannauer 136,5 Enzinger ⸗Union 110,5 110,5 ſacobfen. W.„ 37 86,50 Penartt Brau. % R- 85 90.2 0,/4% Tuigburg 26.. e Pe Semei 1, 10 100,0 100,0 Sraud Rürnderg... 131.00Erbmännsd. Spi 112.0 112,0lobn,, U.... 82,50 82,50 Penge 4 Zahn 46 20 1024 90)0 Se e e ee ee 00.— 0h,- Fen, Webllärn, 16,0 L6scee—— 1500. agte, Perfenen 14u.9 140.5/Banrbeng. Pe 1 1050%Saſe 20.. 1000 thek-BankWerte 1S Srewa, Ber. 4 8 110,8 110.5 fabldergrate 148 149 fell Afcrrdie kaeete Se 109,0 109, 35 Lei 1 8 9750 Hypot 0 N kredit k. 6 99.— 99,— S 105,0 104,5 Harbenind., J.&. 148,3 149,3 Reramag.. 138,7 Reichelt Retauſch 9 8 den 27. 95.— 00. 4% Pernbein., Baer Hoer e, e, ee ee e fln, Hrne⸗ Su. Sine g, lir.0 1132,f Aufeden Kraf 2½ Dagern 27. 05112 SEE i 28 196.112 10% 1000 Har Waſſerm., 115, 115,30Jelten 4 Fui. 1330 13, ga— 3* Seeeun See Se un 31 SS e ½ Bert. Pig 2. 101,0 101,0 Undustrie-Obllgstienenſébem. Bukan Kaauſiadt, Zude 1170. Konmar 4 Jeur..).30] der Elektrigiiat en48 90.— 90, 4½ Ploribeim 2 5 5 8* 0/ de. Erünen.. HGreebeln. Zücerf. 1180 116,5 Köti 439 1402 49ſ56 Spiegelgkas 3 65 5 100.0 Wiesbaben%2—. 90, De t. Orauind. 100,0 50. v. Heyden 139,0 139,0 2— KTh 440.%2 140,7f6, Stahlwerke Ee 105, 1077 98.50 830/PlennbeimAI d Ceneh. 3 oö.— 0. 7 90 58 e e 88758., wi wnisffeenee ——— 59 5 555 0 90,— 90,— Mittelſtahl 86 Ceriſtonh S Sa end 155,———*7 6E. Do. 88 J. 1 100)2 100. 5 40 9 Concordia Bergs 100,0... Geſ, f. el. Untern 129,2 130,5 werabnſch, 8„„sſenthal, Bos Sdertbt. e 33•6 99,— 90.— L Be 165 18 Gumuu 203,2 203,2 83 1 8 75 139.0 Cae 4 60, 114,0 114,5 Kebdergrube. ee aclt Ateft, ee„ e Saeeeeee e, prn Es Rif Sr t W, Diſch. Anl. Ausl. 128,5 128,7 Bolvpfbr. 18, 5 00, 99,— Biſch. 33 T 107,5 108,0 Si 2 100 0 7. desvolbgrube 115.5 119,0 Rütgerawerte 4% vrcwet IU 90,50 Aſcatnger 20 rün& wil dunde“s 105,0 Unbalt Altbeſit 133,5 133,2% vrſch 5504 9 0 iemaſc 0 160.0 0 4½bamb Hyp. B 45 111.3 111½ do. Babeock 122,7 3 ſgachſenwerk Altbeſ. 128.1 128,1 e 99,— 90,½ Harr Hergt. Lindner. Setifä 14½% urg Ultbeſ. 128.* 0 5— 9, 0, im 4 Dalake 1700 170j0 de. Conti Gas 107,7 107, Singner⸗ Werka Lachtleben A.&. Würing-Altbeſis 128.5— 90 11 8 Bodik. 3 do. rböl. 120,5 121,5 eee 150 kao ken. e„„ Saladetfurth Rali Seeee eee e e do. Kabeimerte, 145,0 Maceset Pract 140. 14%,4 Sirt Ss ee, Sangerb Solch 5——**— 15 R. 16 10⁰0 o. Sdr 90— 90.— Aklen 2 e 52,0 aleſce Maſc. 112,2 112.5 3 61 S1 ee 191—2—— 4½ Württ. ürtt. Ber⸗ 1“ 99,„2223 5 indu rle· Axti 20. Spiege* 99 Ib. B6 15.134, ⸗Defries. —— 4½ PUr. Bodenle. 8 Hamburg. Elektr. 130,2 130,2 Rark, u. 55 3 Anleihen: 4% HenwLptr N 90,50 0, See 42¹ ecumulet-Sabr 178 42 Lal— 12752—————— 187.0 Saſairtns an 122 125)2 90 Serrr a. Ge5 bn: Pezirta-, gepecver- 1, f Sbr 14 e 13 13* 37 e 55 Beee See—— 6. Portl⸗ ee ei te Sr 2 ee— e Se e /brandendg. 30 99.50 99,504/ 1 Rheinpr. K 1 100,2 100,2 9 Didier⸗Werke 90„SGias Mühlen %annover 18 99.— 86711 9 87 8 Dierig, Chriſtian 150 8 Aben 2 Seien. 13 93,25 96,304.—11.— 90,— Wiſſenſchaft und Carl O SBreitag, 6. Jannar 1000 Winterkleid Slündiae Meiſterſchaftsorte? In dieſem Zuſammenhang ſei einmal darauf— 1 0 wie wertvoll es wäre, wenn man vier oder fü Winterſportorte als abwechſelnd ſtändige Meiſterſchafts⸗ plätze für die Bitelkampfe⸗ in den nordiſchen Wettbewerben beſtimmen würde Zur Durchführung deutſcher Meiſter⸗ ſchaftskämpfe ſind ſchließlich Anlagen notwendig, die nur Hann rentabel ſind, wenn ſie in regelmäßigen Abſtänden mit Großveranſtaltungen bedacht werden. Das wird nur dann gewährleiſtet, wenn eine Reihe von großen Winter⸗ ſportorten, z. B. Oberhof, Schreiberhau uſw., die Siher⸗ heit erhäl⸗, daß in Abſtänden von vier oder fünf Jahren ſie iedesmal mit der Ausrichtung der Titelkämpfe rechnen können— ein Vorſchlag, der im Reichsfachamt Skilauf ein⸗ mal geprüft werden ſollte. Die Vorbereitungen für die großen Februartage, das hat auch dieſe Beſichtigung wieder gezeigt, ſind in allen Einzelheiten ſorgſam vorgenommen Und ſo werden die Erſten Großdeutſchen Skime iſterſchaften, die die Läufer des Altreichs mit denen der Oſtmark und den Langläuſern des Sudetenlandes unter einer Flagge vereinigt, auch einen ihrer Bedeutung entſprechend würdigen Verlauf nehmen können. Kleine Sport⸗ Nachrichten K Gene Mako mit 670,:1,:2 außerordentlich eicht, Belgiens Nationalfußballſpieler trugen am Donners⸗ tag ein Uebungsſpiel gegen die drittklaſſige engliſche Be⸗ rufsſpielerelf Criſtal Polace aus. Die„Diobles rouges“ gewannen knapp:4(:). Boorhoof. Braine und Iſem⸗ borghs waren die beſten Spieler. Die„Smoke Eaters“ ließen in ihrem zweiten Spiel in München den SC Rieſſerſee diesmol überhaupt nicht zu Wort kommen und ſiegten vor 6000 Zuſchauern hoch mih :0(:0,:0,:). Ein ſtarkes Aufgebot hat Wien für die Kunſtloufmeiſter⸗ ſchaften der Frauen am 14./15. Januar in Krefeld gemeldet, u. a. Emmy Puzinger, Hanne Niernberger, Emmy Pollach und Martha Muſilek. Berlins Amateurboxer traten am Donnerstagabend vor 4000 Zuſchauern in Poſen gegen die dortige Städtemanne ſchaft an und kämpften mit 88 unentſchieden. An der Grotzdeutſchland⸗Rundfahrt vom.—24. Junk werden wieder Franzoſen teilnehmen. das ſteht ſchon jetzt feſt. Bernaro, Level, Lachat und Fontenay wurden aus Paris bereits als Teilnehmer vorgeſchlagen. Die finniſchen Berufsboxer Suvio und Ahlberg ſowis der Eſte Stepulow werden nach ihrem Düſſeldorfer Stärt am 28. Januar auch in Krefeld an einer ſtaltung teilnehmen. Die Reuoronungdes Berufsringene Die Mitgliedererſammlung des Deutſchen Rüungtäemer⸗ Verbandes im Haus des Deutſchen Sports ergab eine Reihe wichtiger Aufſchlüſſe über die Neugeſtaltung des deutſchen Berufsringens. Fachomtsleiter Kurt Frey wurde ein⸗ ſtimmig zum neuen Verbandsführer gewählt. Frey betonte, daß ſich der Berufsringkampf in Deutſch⸗ land ſportlich und wirtſchaftlich ſo geſtalten ließe, daß nie⸗ mand das Licht der Oeffentlichkeit zu ſcheuen brauche. Nachoruck unterſtrich er den Willen des Reichsſportführe und den Willen des Reichsfachamtes Schwerathletik, fü eine abſolute Bereinigung der augenblicklichen Verhältniſſe, die mit dem Anſehen des Sportes im nationalſozialiſtiſchen Staat unvereinbar ſind. Kurt Frey gab darüber Auſſchluß, in welcher„Verfaſ⸗ ſung“ ſich der deutſche Ringkämpfer⸗Berband befindet, wel⸗ ches„Erbe“ die neue Leitung übernimmt. Der Verbond ift totät“ verſchüldet, die Verſicherungsabſchlüſſe zum Teil der⸗ art, daß ſie für den bisherigen Geſchäftsführer noch ein Nachſpiel haben. Es bedarf der Anſpannung aller Kräſte, um den Konkuürs zu vermeiden. Aeußerſte Sparſamkeit iſt notwendig, die Abgaben der Unternehmer und Ringer müſſen vorerſt auf alter Höhe bleiben, um trotz erheblicher Verminderung der Unkoſten auch nur annähernd durch⸗ zukommen. In ſportlicher Hinſicht unterſtrich Kurt Frey, daß Turniere in einer Form durchgeführt werden müßten, doß ſie verantwortet werden könnten. Er lehnte omerikaniſcho Freiſtilmethoden mit aller Schärfe ab, kam auf das Start⸗ verbot für Verbandsmitglieder auf Rummelplätze zu ſpre⸗ chen. Weiter ſind die Ausſtellung eines offiziellen Ringer⸗ paſſes, die Ueberprüfung der Mitgliedſchaft von aktiven Ringern und Unternehmern, die Kenntnisnohme von allen Verträgen uſw. zu erwähnen. Es iſt nun zu hoffen, daß ſich nach dieſen unmißver⸗ ſtändlichen Worten die Zuſtände im deutſchen Berufsringer⸗ ſport ſo geſtalten, daß ſie mit der ſportlichen Auffaſſung im neuen Deutſchland vereinbort werden können. Die Auſ⸗ gabe Kurt Freys iſt nicht leicht, das weiß jeder, denn ein ſportlich und wirtſchaftlich zuſammengebrochener Verband neu aufgebaut werden. Hauptſchriftleiter 1 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellbertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, nno Eiſen bart.— 0 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammeg⸗ — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche—— Geriche und Büerdienſt Curt Wilhelm fan in nheim. in Berlin: Dr. E. F. Schaf fer, Südweſtkorſo 60. Far unveft Beiträge keine Gewähr. Rackſendung ar bei Rückporto. aenerg, Drucer und Verleger: Neue Mannheimer ſaure, Dr. Frigs Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 52 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen ae zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend 3*— Ausgabe B Geſamt⸗ SA. Monat Dezember über 21 500 6. 9* 8.% 83. 4 Slement& Salses 188,5 180,00 Sert. Gandelsgel. 120,2 129,1 1076Stader Uederfabr.... Com.- 1. Privatch 112.312,2 146,5 144, Steatit⸗Magneſian.... Deutſche Bank. 115.5 116,0 Stertin. Portl.⸗3. 111.5 112,2 Dt Centralb.⸗Rr. 112.0 112,0 Stock& Cie. 193,0... Dt.Eff.⸗ u..⸗Bk. 80,— 86,.— —2*„ 108,0 108,0 StöhrRammgarn 127.7 128, 0 Dt. Solddisc.⸗Hke 5„7, Stolberger Jink. 83.75 84.“ Di. Hupoth.⸗Banf 8570 11⁰7 104,2 103,5 Gebr. Stei 120,2 121 2 Di.Ueberſee⸗Ban! 95, 95. .„.Südd. Rucker 211 /Dresdner Bank“ 10555 109, E Deld 18, 25 79,25 Meining: Hyp. 8x 1880 188 230,0 230,3Uhür. Elektr. u. S. Keichsbank 188,2 188.2 . Eriumph. Werke. Rh. yp. Bt. Möom. 135,5 130,0 4. Tucher. Brauerei 10².7 10².]R9 Weſt. Boder. 125,5 126,5 .. 186,0 Tuchfobr. Aachen 113,7 113,8 Sächſiſche Bank 104,7 105,0 35,5. ſlnon. Gem. Prod...Südd. Bobenerdd. 108.0 160,0 159,7 Vereinsbk. Hamb. 125.5— 108,1 168,0fer. Sotelkarten.. Gſtd Bodenkredit 111,3 Edem. Charll. 205,00bo. Gumb Maſch Verkehrs-Alctlen 7. 111,20be, di. Mickelwerke 167•4 52Jb0. Stahlwerke. Aachen Kleinbahn 72.— 104,0 104,0 AGf. Verkebrsw 117,7 12 130,5 130,5 d0 Frit. Boum. 95, 98. Alllg.dolb. u. Arw. 1356 133,8 12645 121,0(ö0, Uütranarn, 130.0 12.0 Dt. Eiſend.-Oek. 67.70.30 2 Biktoria⸗Werke 102,7 1025 8 Dt.—5 7 122,0 122.5 10570 110,00Peaal. Tale Prabt 128,0 157,5 Har 30 64,30 .5 62,—lanssfer-Coerte., 150.0Hanthg, Hohbahn 9,25 9023 Harſtein, Eiſen 90,25 90,—— SS 8 Belſk. 1332 126%0 Nordd. Llopvd 66,50, 86,— 86.— Wenderoth 1370 1370end-Kaufh. i· 101, 101.0 Versicherunge·Aldlen Weſteregelll.. Aach. Sien. Bis e. Räcerr 320 138[Piciter-b udlang u. SttaU. 280 9 070 118.2 Winterstall e 108,1 109 7 do. Lebenspök. 2100 25 „[Wiſſner Metall. 90,50 01,25 Berlin Feuerverr.. 141.5 18 gkon 9 145.7 145, Calonig⸗Fenerr 350 er Ma ch.⸗Fb.———* ermes Kreditv. 20 93 124,2 124.2 Ragdebg. Feuc 128,0* hürindiatt. 4 2 5 Srnettenne,—— 34 102.5 Sabiſche— 2 85 5 Seauleh 118.5 11070 8 Gyp. u. Wo. 1002, 100,7 8 —— 105•4 108.74 00 1 HaNbS- * Freitag. 6. Januar 1949 Weiterhin beirãchiliche Besiell- fäligkeit in der Eisenindusirie Auslandsgeschäff still Noch dem in„Stahl und Eiſen“ erſchienenen Warkt⸗ bericht hat die große Beſtelltätigkeit am Inlandsmarkt im Dezember in vollem Umfang angehalten. Nach wie vor Hexxſchie ein beträchtlicher Eiſen⸗ und Stahlhunger, ſo daß die Lieferwerke bei manchen Erzeugniſſen für die Auftrags⸗ exlebigung recht lange Friſten ſordern mußten. Unter den eingegangenen großen Aufträgen treten wieder die Be⸗ ſtellungen auf Bauſtahl und Konſtruktionsmaterial hervor. Auch weiterhin iſt mit einem großen Bedarf der Bauwirt⸗ ſchaft zu rechnen. Im Auslandsgeſchäft trat noch keine grundlegende Beſ⸗ ſerung ein. Bei einigen Erzeugniſſen ging die Nachſrage⸗ kätigkeit ſogor eiwas zurück, was zum Teil ſedoch auch auf fahreszeitliche Einflüſſe und auf die Feiertoge zurückzufüh⸗ ren ſein Fürfte. Wichtige Aufträge kamen aus Holland und den ſkandinaviſchen Ländern. Im allgemeinen hofft —9 auf eine Belebung des Marktes im nächſten Früh⸗ fahr. Der Kohlenabſatz war weiterhin äußerſt angeſpannt. Da in den vergangenen Monaten durch den große Rückſtände bei der Exlebigung der Auſträge ein⸗ Ketreten ſind, haben ſich die Lager bei den Verbrauchern Aund der Hänolerſchaft erheblich vermindert, ſo daß die Brennſtofſperſorgung trotz der im Anfang des Monats beſſeren Wagenſtellung weiterhin ſchwierig blieb, Ebenſo hot die Ausfuhr ſehr ſtork unter dem Wagenmangel ge⸗ litten. In Eiſenergen ſind während des Berichtsmonats einige Abſchlüſſe bekannt gewordgen, die iedoch das allgemeine Bild der Marktlage nicht verändert und vor allem nicht ie erwartete Belebung gebracht haben. Es bandelt ſich meiſt um die bekannten Sorten, die von Jahr zu Johr gekouft werden. Man konn alſo nicht von zuſätzlichen Käüfen ſprechen. Die Förderung der deutſchen Gruben und dey Aufſchluß neuer Vorkommen gehen planmäßig vor ſich. Mehr und mehr gelingt es den Hüttenwexken, ſich auf die Verarbeitung der eiſenarmen Erze einzuſtellen. Auf dem Manganerzmarkt haben ſich die deutſchen Werke mit den ſüdafrikoniſchen Gruben über ein Liefexabkommen verſtändigt. Die Verſchiffungen werden wohl in Kürze wieder beginnen. Trotz den weiterhin beſtehenden Schwierigkeiten in der Wagenſtellung konnte die Verſorgung der Schrott ver⸗ brauchenden Werke im bisherigen Umſang durchgeführt werden. Inſolge der Feiertage ſind Anfang Dezember grö⸗ ßere Mengen aus den Beſtänden bei derx vexarbeitenden Induſtrie herausgekommen, ſo daß der Arbeitstagegusfall im Dezember auf die Geſamtlieſerung ohne Einfluß blei⸗ ben wird. Die Auslandslieferungen ſind ebenfalls in dem bisherigen Rahmen weiter erſolgt. 6* * Kuorr⸗Bremſe übernimmt Eiſen⸗ und Stahlwerk Wal⸗ ier Peyinghaus. Die Firma Eiſen⸗ und Stahlwark Wal⸗ ter Peyinghaus, Egge b. Volmerſtein a§. Ruhr, iſt in den Beſitz der Knarr⸗Bremſe A, Berlin, übergegangen. Das neue Werk wird die Bezeichnung„Knorr⸗Bremſe Ac Siahlwerk Volmarſtein⸗Ruhr“ führen. Der Abteilungs⸗ dixektor der Knorr⸗Bremſe, Hellmuth Goerz, iſt zum Direktor dieſes Werkes beſtimmt worden. Auvaburger Steingutfabrik Ach, Aunaburg.— Ver⸗ uſtabſchluß und Sauierung. Bei der Fabrik könnte der Geſamtumſatz im Geſchäſtsſahr 1937.38(90. Juni) weiterhin etwas geſteigert werden, wobei die Exhöhung ausſchließlich guf öen Inlandsmarkt entſiel. Da die 55 die Erzeugniſſe des Unternehmens erzielbaren Verkaufspreiſe nicht aus⸗ Teichten, Hat ſich wieder ein Verluſt ergeben, dex ſich nach fe Wſchrechn von 48 105(48 088/ auf das Aülage⸗ 16 Senr lhe. vermögen un 1190 auf 106 411 beläuft. Unter Einſhluß det Berluſtvor⸗ krages iſt der Geſamtverluſt damit auf 652 888 angeſtie⸗ en. Wie bereits kurz gemeldet, ſoll der HB nunmehr eine anierung vorgeſchlagen werden. Vorgeſehen iſt die Um⸗ wandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien unter Auf⸗ hebung ihrer Vorrechte und die Herabſetzung des geſamten Aktienkapitals von 1,81 Mill. im Verhältnis 41 auf 0,327 Mill. in vereinſachter Form mit Wirkung vom 30. Juni 1928. Der hierbei erzielte Sanierungsgewinn von 980 000 4 ſoll zur Deckung des oben genannten Geſamtger⸗ uſtes ſowie zum Ausgleich von Wertminderungen in Höhe von 327 512/ Verwendung ſinden. Alsdann ſoll das heräbgeſetzte Grundkapital um 504000 auf 880 800 4 durch Ausgabe auf den Inhaber lautender Aktien mit Di⸗ viöendenberechtigung ab 1. Juli 1938 heraufgeſent wereon, Die Uebernahme der Aktien, die von der Firma Carl Untucht u, Co. gezeichnet worden ſind, erfolgt unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Akionäre. 4 Zellwolle⸗Lehrſpinnerei Gmbö, Denkendorſ.— pitalerhöhung. Die am 10. Juni 1987 gegründete Zell⸗ wwolle⸗VLehrſpinnerei Gmbcb, Denkendorf, hat durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung das Stammkapital um 0,25 auf 0,65 Mill. 4 erhöht. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt die techniſche Weiterentwicklung der Zellwolle⸗ verfninnung im Intereſſe der geſamten deutſchen Textil⸗ wirtſchaft. Sübweſtbentſche Flugbetriebe Ach, Rhein ⸗Main, Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft, die Trägerin des Fing⸗ znd Sufbſchiffhafens Rhein⸗Main iſt und deren bishexiges As von 12 Mill. ſaſt vollſtändig im Beſitze der Stadt⸗ gemeinde Frankfurt, des Bezirksverbands Naſſau und des Sandes Heſſen iſt, legt ihre Abſchlüſſe zum 31. Dezember 1936, 1997 und zum 31. März 1038 vor. Das Ax iſt in der Zwiſchenzeit auf 1,38 Mill. erhöbt worden. Für 4096 wird ein belangloſer Verluſt von 88& nach 318 200 ab. Zuwendungen und Zuſchüſſen ſowie Auflöſung der Allgemeinen Rücklage von 20 280/ aus der geſetzlichen Rücklage(wie i. Bi) getilgt. In dem drei Monate um⸗ faſſenden Zwiſchengeſchäftsjahr ergab ſich nach 80 466 Zuſchüſſen und 24 000(81 000) Anlageabſchreibungen ein Verluſt von 484, der ebenfalls aus der Rücklage getilgt wurde. Für das Geſchäftsjahr 1937/8 iſt die Erfolgs⸗ rechnung nach 142 864% ao. Zuwendungen und Vornahme von 161 000% Abſchreibungen ausgeglichen. * Badiſche Bank in Karlsruhe zieht um. Die Badiſche Bank verlegt in den nächſten Tagen den geſomten Bank⸗ betrieb in das Gebäude der von ihr im Mai 1938 über⸗ mommenen Bonkfirma Strous u. Co. in Karlsruhe, Fried⸗ richsplotz 12, wo für die Uebergangszeit bereits eine Abieilung„Ritterſtraße“ eingerichtet worden war. voller Abſchreibung des Zuganges an Ka⸗ Wagenmangel igen Wirtſchaſtsgütern in Höhe von 9074 4002). Ruhiger Marki— Renien lelchi anziehend Nhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Ueberwiegend ſchwächer Fraukſurt, 6. Januar Bei wieder ſehr ſtillem Geſchäft war die Börſe am Aktienmarkt in Foriſetzung der geſtrigen Tendenz ernent etwas ſchwächer, obwohl ſich die Abgaben aus Kundſchafts⸗ kreiſen weiter in engſten Grenzen hielten. Da aber an⸗ dexerſeits kaum Käufe erſolgten und auch ſonſt ſtarke Zu⸗ rückhaltung beſtand, erſuhren die Kurſe in der Mehrzahl durchſchnittliche Rückgänge von—1 v. H. 30 Farben ermäßigten ſich etwas ſtärker auf 148/“(149). Von Montanwerten ſtellten ſich Mannesmann auf 107(1070. Ferner gaben Daimler Motoren auf 1811(132), Rhein⸗ metall auf 128(120), Holzmann auf 146(147) nach. Be⸗ jeſtigt waren Cement Heidelberg bei kleinem Umſatz mit 150(1495). Der Reutenmarkt lag ebenfalls ſehr ruhig. Das In⸗ tereſſe richtete ſich nach wie vor auf die Anleihezeichnung. Von den öffentlichen Werten zogen Reichsbahn⸗VA ernent leicht an auf 12236(1224), Reichsaltbeſitz hielten ſich bei etwa 128 ebenſo lagen im Freiverkehr Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung mit 92,95 unverändert. Am Pfandbrtefmarkt war das Geſchäft ſtill, Liquidationspfandbriefe nicht ganz einheitlich, feſt Pfälg. Hyp. mit 101½(1004). Induſtrie⸗ Obligationen ſchwankten bis zu v.., Stadtanleihen lagen meiſt unverändert; Oberheſſen Provinz nach Pauſe 134(182/6). Im Verlauſe blieb das Geſchäft ſehr gering und nen⸗ nenswerte Kursveränderungen traten kaum ein. Accc abbröckelnd auf 114 nach 115/, von Renten Reichsbahn⸗ VA weitere v. H. höher mit 122/. Bei den erſt ſpä⸗ ter notierten Aktienwerten überwogen Rückgänge von 0 bis 1 v.., Feldmühle Papier nach Pauſe 415(1174). Für Großbankaltien hielt die Nachſrage an bei weiter anziehenden Kurſen. Commerzbank 112/6(112/), Deut⸗ ſche Bank 116/(116), Dresdner Bank 10955(10956), fer⸗ ner Braubank 116(1157). Im Freiverkehr nannte man Katz und Klumpp mit 8994 bis 91/4(91—99), Raſtatter Waggon 58 Geld Gu⸗ letzt 55). uueinheitlich Berlin, 6. Januor. Die Börſentendenz war auch heute zwetſellos nicht unffeundlich, zumal der Jahresrückblick der Reichskredit⸗ geſellſchaft ſowie der Bericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ ſorſchung mit gleichzeitigen Betrochtungen über die kom⸗ menben Aufgaben der deutſchen Wirtſchoft ſtorke Beachtung fanden und mit Befriedigung aufgenommen wurden. Gleichwohl war die Bankenkundſchaft in der Auftrags⸗ exteilung ziemlich zurückhaltend, was indeſſen wahrſchein⸗ lich darauf zurückzuführen iſt, daß die Zeichnungsfriſt ouf die neue Reichzanleihe nur noch wenige Tage läuft und zunächſt alſo verfügbaxe anlagebereite Mittel in dieſem beliebten Popiex untergebracht werden. Angeſichts ſehlender ſchritt der berufsmäßige Handel zu Glattſtellungen der in den letzten Togen eingegangenen Engagements, ſo daß Kurseinbußen überwogen. Am Mon⸗ tanmarkt waxen Harpener, Hoeſch, Rheinſtahl und Verein, Stahlwerke in kleinen Beträgen angeboten und um—% v. H. ſchwächer. Nur für Klöckner erhielt ſich noch etwas Nuchfrage« Beitden Elektrowerten“ ſtiegen Siemens auf einen Beöarf von nur 7000 um 4, Acc dogegen bei größeren Umſätzen um 7 v. H. Verſorgungswerte lagen faſt öürchweſ ſchwächerr— Im variableu Rentenverkehr wurde die Reichsaltbeſitzonleihe zunächſt mit unverändert 1286, nach dem erſten Kurs 6 v. H. höher bewertet, während die Gemeindeumſchuldungsanleihe um 5 Pfg. auf 92,95 zurückging. Im Börſenverlauf war die Kursgeſtaltung weiterhin uneinheitlich, jedoch herrſchte ein eher etwas ſchwächerer Grundton vox. Farben gaben auf 148 nach. Holzmann und Ehemiſche von Heyden büßten je, AEch und Stol⸗ berger Zink v. H. ein. Siemens u. Goldſchmidt ver⸗ loren je 1, fexner ſchwächten ſich Buderus um 1½ v. H. ab. Andererſeits ſtiegen Bemberg um, Schuckert, Klöck⸗ ner und Elektriſche Lieſerungen ſe um 76 v. H. Der Kaſſarentenmarkt wies bei ruhigem Geſchäft freund⸗ liche Haltung auf. Liquidationsyfandbriefe lagen zumeiſt gebeſſert. Bei den Kammunaloblgtionen büßten Preu⸗ ßiſche Bodenkreditaktienbank Em./ v. H. ein. Deutſche Landesbonkenzentrale Schuldverſchreibungen Serie 4 ſtell⸗ ten ſich ½ v. H. höher. Von Länder⸗Altbeſitzanleihen ſtellten ſich Mecklenburger und Thüringer ſowie Weſtſalen 96 4 v. H. höher. Rheinpropinz Altbeſitz kamen 74 v. H. höher on, wobei etwa 50 v. H. Zuteilung erfolgte. Schleswig⸗ Berliner Börſe: Aktien Holſteiner Altbeſitz waren hingegen um 1 v. H. rückgängig. Bei den Stadtanleihen verloren 28er Dresden Gold, während Wer Hagen um 76 v. H. beraufgeſetzt wurden. Von Reichs⸗ und Länderanleihen ſind noch 26er Mecklen⸗ burg⸗Schwerin mit— v. H. zu erwähnen. 1. und 2. Dekoſama kamen je v. H. höher an. Am Markt der Induſtrieobligationen war die Kursgeſtaltung uneinheit⸗ lich. Harpener büßten 4, Feldmühle und Krupp⸗Treibſtoff je rund 1 v, H. ein. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien lagen eher freundlicher, Deutſche Bank ſtiegen um 7 v. H. Bei den Hypothekenhanken verloren Bayeriſche und, Rheiniſche Hypotheken je 7, ſerner Deutſche Hypotheken 74 v. H. Am Markt der Kolonialwerte ſtellten ſich Schontung gegen die Notiz vom 3. ö. M. 2⸗ v. H. niedriger. Bei den Induſtrie⸗ pupieren kamen Glautzig Zucker nach Unterbrechung um 6½ v. H. höher an. Gerresheim Glas und Norddeutſche Eiswerke, beide gleichſalls nach Unterbrechung, ſtiegen um 4 bzw. 3 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 1959er und 194ber je 99,62 G 100,37 B; 194ler 99,5 B 100,37 G; 10er 98,87 G 99,67 B; 1948er 98,5 G 90,21 B; 1944ex 98,37 6 99,19 B; 193Ber bis 1948er je 98,25 G 90 B.— Ausgabe 2 19369er und 1040er je 90,02 G 100,87 B: 1941er 90.5 G 100,37 B; 1946er bis 1948er 98,25 G 99 B. Wiederaufbauanleihe: 1946⸗48er 82,12 G 82,87 B; äproz. Umſchuld.⸗Berb. 92,575 G 93,325 B. Am Börſenſchluß war die Kursgeſtaltung weiterhin nicht ganz einheitlich, jedoch blieben Anzeichen einer Er⸗ holung unverkennbar. Hoeſch gewannen 7, Deutſche Erdöl , Waldhof und Gesfürel v. H. Anderexſeits büßten Farben 76 v. H. auf 14776 ein, auch Rheinſtahl waren um ½ p. H. rückgängig. Die Reichsaltbeſitzonleihe wurde zum Börſenſchluß mit 12876 nytiert. Nachbörslich wurden die Schlußkurſe Geld genannt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 6. Januar. Die Geldmarktlage erfuhr heuie eine weitere Verflüſſigung. Blankotagesgeld war zu um v. H. niedrigeren Sätzen von 996 bis 2/6 v. H. zu haben. Dementſprechend war lebhafte für Privatdis⸗ konten, unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen und Sola⸗ wechſel zu verzeichnen. Der Privatdiskontſatz blieb mit 27 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten machte die Er⸗ holung des engliſchen Pfundes weiter erhebliche Fort⸗ ſchritte. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,6531(4,6418). In Amſterdam zog das Pfund auf 8,56(8,525/), in Zürich auf 20,57 ½(20,51) und in Paris auf 176,90(175,65) an. Dementſprechend war auch der franzöſiſche Franc befeſtigt, ter in Zürich zuletzt mit 11,63(11.6176) und in Amſter⸗ dam mit 4,844(4,8276) notiert wurde. Später ſetzte das engliſche Pfund ſeine kräftige Er⸗ holung weiter ſort. Pfunde Kabel ſtellten ſich zuſetzt auf 4,6408. Diskont: Reichebank 4. Lombard 6. Brivat 8 v. O. Ummtlich in em Dis⸗ 6 Januar 5 Januar ** ſkont ceide] Brie celd„ Brief Aegppten Lögypi. Pf.. 11,89/ 11,910 11,825 11, 863 Argentinien 1B.⸗Peſo ⸗ 0,568 0,572 0,565 0, 509 Belgien LooBeiga 2 41,90 42,07 407 42,05 Braſtiten. 1 Nilreis 0,140% 0,148 0,146] 0,148 Bulgarien, 100evof 0.047/ 3,053 3,047.053 Dänemark100Kronen 4 51,7. 51,81 5151.51,61 Hanzig. Lc0Guden 4 4 710 4,„10 Unglend. 1f5 2 1½780 11640 113 156s Eſtkand cbeſtn Kr. 68,13 68,27 68,1366,27 inmfend10n. M 4 105% 5,75 5088 500 Frantreich 1005r 2.548 6,562] 6,583/ 6,547 Griechenland 100 5.353.357.352 2557 Holl ind 100Iden“? 1135,29 195,57 135,20 135,7 Fran(Teberan) panen 14,3014,41 14.34 14.36 Island. 100 t81 Kr. 5¼ 51,90 51,00 51,70 51,80 Italien. 1000Lixe] 4 13,09 13,11 13,09 13,11 Jopan 1ßden 3,20 0,075 0,677 0,673 0,675 keeie⸗ 3 8094/•700 5694 5,700 enabe 1 1an. Hollar 2409 2,473 2468.472 Lettland 100 Latte 59 48,75 48,85 2 85 Litauen. 1008itas] 5 41.94 42.02 4,94 42.02 Korwegen 100Rronen 307 8 7 810 0 Volen 100lort 14—* 5— 5 Boriugat 100 Ekane 5 10.515 10,355 10,475 10,405 Rumänien. 1008e 2 5 5— 27.30,63 50,75 50,0 50,52 Schweden. 100er 5 9 8 6—— Schwan 16höroaten 1% S6rt 50/ 36 355 Spanſen 100 Peſeten 8—2—5— Türtet. 410 1. Pid.5/[ 1978 1,982 1,978].982 Ungarn. 100 Pengb 4*2—2—— 25 Urugucay, 1 Golbpeſoo 0,910].921 0,909 1,911 Ger. Stanten 1 Dollar 1! 2,490“.494.4901 2,404 * Frankfurt, 6. Januar. Tagesgeld unverändert 2,50 v. H. „ Der deutſch⸗italieniſche Handelsanstauſch.— Kohle und Obſt im Vordergrund. Wenn man den Heutſh⸗ita⸗ lieniſchen Handel unter Weglaſſung der Einzelheiten auf eine einſache Formel bringt, ſo kann man ihn etwa ſo fennzeichnen, daß er einen Austauſch von Kohle und Ma⸗ ſchinen(ſowie Holz, Zelluloſe, Papier und Eiſen⸗ und Stahl) gegen Obſt, Gemüſe und Südfrüchte ſowie Tertil⸗ rohſtofſe darſtellt. Welche Bedeutung dabei wieder Kohle und Kaks auf der einen Seite, Nahrungsmi-tel auf der anderen einnehmen, erhellt daraus, daß beiſpielsweiſe in den erſten 9 Monaten des Jahres 1928 non einer Geſamt⸗ einfuhr Itatiens in Höhe von 8,47 Mrd. Lire und einer Einfuhr aus Deutſchland von 2,31 Mrd. Lire(denen Ma⸗ ſchinen, Apparate, Geräte, Inſtrumente mit 460 Mill. Lire. folgten). Dieſe Kohlenbezüge aus Deutſchland erxeichen etwa zwei Drittel der geſamten italieniſchen Kohlenein⸗ fuhr. Andererſeits iſt die Bedeutung der italientſchen Obſt⸗ und Gemüſeausfuhr nach Deutſchland faſt ebenſo groß. In den erſten 11 Monagten 1938 beiſpielsweiſe ſtellte ſich die geſamte italieniſche Ausfuhr(ohne Ausfuhr nach den Kolonien) auf 7121 Mill. Lire, die Ausfuhr nach Deutſchland auf 1788 Mill. Lire, die Obſt⸗ und Gemüſeaus⸗ fuhr insgeſamt auf 1742 Mill. und dieienige nach Deutſch⸗ land auf 726 Mill. Lire. der italieniſchen Ausfuhr an Obſt und Gemüſe auf, die ein Zehntel ber geſamten italieniſchen Ausfuhr überhaupt darſtell'en. 3 * Preisſenkung für Schreibmaſchinen. Auf Anxegung. des Reichskommiſſars für die Preisbildung wird ab 5. Zanuax 1999 der Preis für die Standaröſchreibmaſchinen Deutſchland nahm alſo 42 v. H. von 990 auf 351 und der Preis für die normale Klein⸗ ſchreihmaſchine von 284 auf 210,60 geſenkt. Der Preis für die Breitwagenmaſchine erſährt eive Exmäßigung um 20. Die Preisſenkung wird von der Induſtrie, dem Handel und dem Handwerk gleichmätzig getragen. Von der Preisſenkung werden mengenmäßig etwa zwei Drittel des gefamten Schreibmaſchinenumſatzes erſaßt, wertmüßig macht die Preisſenkung jährlich 6,75 Mill.& aus. * Vor einer allgemeinen Preisſenkung für Kraftfahr⸗ zeng⸗Erſatzteile.„ND“ meldet: Der Reichskommiſſar für Pretsbildung hat die Geltungsdauer der der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Fahrzeuginduſtrie erteilten Ausnahme⸗ bewilligungen bis Ende März verlängert. Er kündigt bei dieſer Gelegenheit eine allgemeine Preisſenkung für Kraft⸗ ſahrzeug⸗Grfatzteile und Zubehörartikel an. Die Wirt⸗ ſchaftsgruppe hat ſich bereit erklärt, im Laufe des Jannar Vorſchläge über freiwillige Preisſenkungen zu machen. * Fortführung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Finauzverhaub⸗ lungen in London. In den nächſten Tagen trifft in Lon⸗ don eine neue tſchecho⸗ſlowakiſche Finanzdelegation unter Leitung von Dr. Poſpiſhil ein, der u. a. auch M. Roſſi vom Finanzminiſterium und Dr. Kral von der National⸗ bank angehören, um nach Fühlungnahme mit ihter Regte⸗ rung mit den zuſtändigen engliſchen Stellen von neuem Verhandlungen über die Verwendung von 6 Mill. Pfund des 10⸗Millionen⸗Pfund⸗Kredites auſzunehmen und über nebe britiſche Kredite füx Wiederaufbauzwecke. WIRTScScHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Akſien schwächer Abend- Ausgabe Nr. 10 Das Weinjahr 1938 An der hiosel die größie je erzlelie Ernis— Dagegen Niindereriag in Baden 60 /, am Kaiserstuhl 82% und in der Pialz 21 9 Das Statiſtiſche Reichsamt gibt im 2. Dezember⸗Heit von„Wirtſchaft und Statiſtik“ einen ziffernmäßigen Ueber⸗ blick über Weinbau und Weinmoſtertrag in den wichtigſten deutſchen Weinbaugebieten im Jahre 1938. Danach ſtellt ſich die vorausſichtliche Weinmoſternte im Altveich auf etwa 2,1 Mill. Hektoliter, das ſind etwa 149 000 Hektolitex ader 5,9 v. H. weniger als in dem durchſchnittlichen Weinjahr 1937 erzielt worden ſind. Während in den preußiſchen und heſſiſchen Weinbaugebieten eine recht gute Weinmoſternte zu verzeichnen war— im Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet ſogar die größte, die jemals dort erzielt wurde, liegen die Erträge in der Pfalz, in Baden und Württemberg weit unter dem Durchſchnitt. Die Weinmoſternte in der Pfalz, dem größten deutſchen Weinbaugebiet, wird auf 363 471 Hektoliter berechnet; ſie bleibt damit um 97.000. Hektoliter oder 21 v. H. hinter dem kleinen Vorfahrsergebnis zurück und iſt ſomit noch nicht halb ſo groß wie in Normaljahren(773 378 Hktoliter). Eine noch ſchlechtere Ernte wie in dex Pſalz iſt in ſämtlichen badiſchen Weinbaugebieten eingebracht worden. Sie wird für 1938 bei einer Geſamtrebfläche von 11 406 (11 573) Hektar auf 125 548 Hektoliter veranſchlagt, 5. ſ. 186 957 Hektoliter oder 58,83 v. H. weniger als im Vor⸗ jahr Von dem Geſamtertrag entſallen 91 762(266 340 Hektoliter auf Weißwein. Der Hektoliter ſtellt ſich auf 10,9(30) Hektoliter. Außergewöhnlich ſchlecht war die Ernte in den von den Frühjahrsfröſten beſonders ſtark heimgeſuchten Weinbaugebieten Kaiſerſtuhl, im Breisgau, Ortenau und Bühlergegend, Kraichgau und Neckargegend. Eine Ertragéſteigerung gegenüber dem Vorjahr hat da⸗ gegen die Markgräflergegend zu verzeichnen. Hier wur⸗ den auf einer Rebfläche von 1640(143) Hektar insgeſamt 27 277(20 883) Hektoliter, darunter 26 350(19 754) Hekto⸗ liter Weißwein geerntet, gegenüber 1937 alſo ein Mehr von 1662 Hektoliter oder 6,54 v. H. Das Kaiſerſtuhlgebiet mit 1086(2020) Hektar Rebfläche verzeichnete im Berichts⸗ jahr einen Weinmoſtertrag von nur 8847(65 261) Hekto⸗ liter, darunter 6778(44 192) Hektoliter Weißwein. Ver⸗ glichen mit dem Vorjahr ergibt ſich eine Minderung um 40 623 oder 82,12 v. H. 0 * Midland Bank, London.— Wieder 16 v. H. Diridende. Die volle Jahresausſchüttung der Midland Bank beträgt unveränbert 16 v. H. Der Reingewinn ſtellte ſich für das Geſchäftsſahr 1988 auf 2 445671 Pfund gegen 2505 009 Pſund im Vorfahre. Waren uncl Märkte Berliner Getreitegroßmarkt vom 6. Jannar. Im Berliner Getreideperkehr ſetzte das Geſchäft nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Marktverlauf in recht engen Grenzen. Die Mühlen nehmen nur vereinzelt Brolgetreide auf, wobei Weizen beporzugt bleibt. Im allgemeinen hahen ſich die Abſatzmöglichkeiten jedoch nicht gebeſſert, zu⸗ mal vom Mehlabzug keine Anregung ausgeht. In Futter⸗ getreide waren lebhaftere Umſätze nicht zu verzeichnen. Auch Induſtriegetreide und Braugerſten liegen weiterhin verhältnismäßig ruhig. Für Mehle und Fu⸗termittel hat ſich die Lage nicht geändert. Bremer Baumwolle vom 6. Jau.(Eig. Dr.) Loko 9,96. S Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 6. Jau. (Eig. Dr.) Jan. 4,00 B 3,10 G; Feor. 405 B 3,05 0 Märgz 4,10 B 4,00 G; April 4,15 B 4,05 G; Mai.20 B 4,10 G. Juni 4,25 B 4,15 G; Juli 4,90 B 4,20 G; Auguſt ½40 B. 4,30 B; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage—: per Jan. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter: heiter. Hamburger Schmalzuotierungen vom 6. Jan.(Eig, Dr.) Marktlage unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 6. Januar.(Eig. Dr.) Es notierten in 4 für die 100 Kilo Elektxolytkupſer (wirebars) 60,25; Standard⸗Kupfer lfd. Monat 54,50 nem.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei lid. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzint ab nordd. Stationen 8,25 nom.; Standard⸗Zink(ſo. Monat 17,25 nom.; Original⸗ hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 197; Fein⸗Silber 87,80 bis 40,30. n Die Rübenernte 1838.— Endgültige Ergebniſſe. Bei dex endgültigen Ermittlung Anſang Dezember 1038 wuphe, wis das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, im alten Reichs⸗ gebiet eine Ernte von rund 15,5 Mill. Tonnen Zucker⸗ rüben feſtgeſtellt. Die Ernte 1938 bleibt ſomit nur wenig hinter der vorjährigen Rekordernte(15,7 Mill. Tonnen) zurück. Sie übertrifft den Durchſchnitt 1032/37 mit.7 Mill. Tonnen um 43 v. H. und iſt nach der Ernte 1087 die größte Ernte, die jemals im alten Reichsgebiet erzielt murde. Der hohe Ertrag iſt vornehmlich auf eine weitere Vergrößerung der Anbaufläche zurückzuführen. Die Ernte an Futterrüben(Runkeln) im alten Reichsgebiet bleibt mit rund 38,4 Mill. Tonnen um etwa 2,1 Mill. Tonnen hinter dem Ertrag des Vorjahres zurück, liegt aber noch um ungefähr 3 Mill. Tonnen über dem Durchſchnit⸗ 1932/37. Der Rückgang iſt auf eine Einſchräukung der Anbaufläche zurückzuführen. Die Kohlrübenernte beziſſert ſich im Reich ſeinſchl. Oeſterreich) auf 76 Mill. Tonnon⸗ Sie fällt verhältnismäßig gering aus; das Ergebnis liegt unter dem des Voriahres und auch unter dem Durchſchnitt 1932/37. Auch bei den Mohrrüben iſt die diesjährige Ernte von 452 500 Tonnen kleiner als 1937; dͤͤoch wird mit dieſenr Ertrag der Durchſchnitt 1934/37 weſentlich übertroffen. e Die Metallkurspreiſe wurden wie folat geändert: RM 67⁴ 92 RM 672 673 in Kraft a in Kraft ab e 100 ke e je 100 le 3 27* 22 Ulum. n. leg. 133- 137 133—137[Bronzeleg. 84½ 87* 86½ 5% do. Legier 58 61, 58— Reuſitberlec.53%—50%8 0½ Blei nicht leg. 16—1816½4—18¾[Nickel n. leg.] 2360—240236.— Hartblei 19—21 19—21 Zink ſein.1½—21½10%—21½ Hupfer.ler. 50 61½58¼ 6u½, do roh 1—1715. 170, Meiſingleg. 41½% 44 4½44 Zinn n. lez.]“ 253—263253—288 Rolguß leg. 150/61¼ 59—61¼ Banka⸗Zirnl 265—275285—775 9 9 5 Soidhyp.-FPlandbrieft 5 3 8 Frankfuri anſeihen d. Kom.- Verb..-Pfack. Kiypotekentanker Aang W74 0h.— 00,— Last. V. Posd. RRNBFBC e Tage-:aung eres Vernehre-Anen Deœutsch Pberheſſ. Pr.„Mnt. 134.0 4 1 9. 109,9 00(, 5%½ bo. K 35,26,88 09.— 00 Samt. Moreream. 4 0 184. 5 Wün Walbber, 123.5 124.7 Pee.. ntn, ulsche d k 137 1600 100,0%Sceredel, d. Katoide 1,1 20i. Slieg e 142.6 1440 Reg-r kih, und Fer⸗ iestver zunsl. werie Sie bo. W. aemzin 100,0 1000]) Würzb. fü. I 90, 75 00.78½ NB. Sop Sr Jalius Sege, 1489 115 9 Hehe. Ber. 60 1660/ Pec 180 1840 zaniportgiöm 128.0 üeungelurg 2r 98,— 98 ie eeeee 8,eod.— Brone Schlent 108)7 103.8 Be e 0 Sank-Alttien ric een 4¼9 98.— 98.. 09.50 09.50 0 101,“ üdd Boder.4“ Bronee 5 0 93 Otsch. Staatsanieihen 1027 103.7 R ant KR 47 101½ 101 Sie. Gofbr. S Brown. Boven 119,5 118.5 danfwerke Jüſſen 133.3 143,0 W. reunkerl. 203.0 203.0 Sabiſche Bank. 115.0 115.0 4½% Parmſtadt 26 97, r 90. 00. und N 4. A.. 100,7 100, herpener? 134.0 134,0/Keegekeee S.. Senee Segen i18 f Lersieherungen 10⁵5³ 6.4½% Dere 97.— 97.25 Landes- und Provihz- e0 9¹% Würn 50 ⸗ Heidelbg. 150.2 149,2(Harfmann& Br. 143.0 4 do. Dors. 4 8 8 4— 116,0 Seb. Uffekurang⸗ 91 .3 1 1770 08,75 banken, kom. Giroverb 0.— 90.— 50 bem, Alberl.., 112.[Cenningerrauet 122,0 122,00Pbernmetadl... 128.3 129,0 Srriene: Ou, 308 J, BöoS Ot..⸗Anl. Ni0t. 01,5 4(J) Frankkf. 28 98,75 75 4** 3 R 14 99. 99. pfor. 1, 2 900.0 100.%0 Heſſen ⸗ aſſ Gas 2, RN. S. 0 3 9 Frankfurter Bauk 96,25 96.50 5 0— 2309(/5 6,5 00.25 2% Sanen. ge 4 6½ be. Lig. Bi. vhe Cibt. 44 100.0 100,0 Horsler⸗Benp. 191.5 122.5/Seleann, U 146,0 147,0 eeben. G—35 555 Ne. PerSeaf 110, Pü7/ BürR renei 2 5 44 c. 982 69.20 öee oes 100 7 101,; Schuldverschrelbung- tdn Sürz, 0 26t% Ise e Küiceen 148 0. dort dee 4% 5o o 87.f..75 98.75 4% Painz 46 K.% Kf. 80 96.50 96.5 0% Kruppkert 9055 R 700.0 701%0— N e————* 6% Waben 27,.. 00., 90.5 4% Meunheiniz0 95.57 98. RI N2.. 60.75 09.75 4% e, Pſer⸗Gr⸗ 81 0, Pertwerk, 1120 Hleaa, Sensis 100 10.0 SSreg erg Pi., Würnde üank- 1130 1130 10 S e 196 S85 75 90, Giras,. 0f 07 1 M0% Ran 2 lias eii 1076 lif. 77 e 30 3870 Sle 03 64.30 b0,. Se. Mer 10 86.40 C6,30fe.2. Eken—09..1c0.2 Piccner, Mfen“ 110.0 tis:o Aeniersen Brgas S8 20 Steneni-Aeinlä—0 2 5 90.,72 90.52 Nanne, J10 39— 0 8—0— 100 100,J3093 Attien eeee ae Ae e.. Krafte. Uwürtt 81, 86,25—— Uruurs. 006 4 Amtlien nient notierte Wene —— 9 98.„. an 5405 943 en K 5 5— 5 7 985 liuger Maſch. 101.0„c. Kiatteuteat 101.0 1015St x* ehn e 200 3000 Ptandbriete u. Schuid ne 9.6 69,50 e. W 60.— 69.. 2 8, 16.7/ Fitlinger Spina, 105,0 105.0 Ute Nune 3830 5 2100 2100 Umtausch Obilsationen 4 de.b. K 70 70%0. vorschfeibuntzen pfbz, 58, N 1 09,50 90% 6% fülg Ovp. Br. ne Sieeeeeene, ee e e ee 80 1“ Peune Berken 05 errerrrer, r.— 100.“ Kreditanstalten der LArde/.Bl. Ni. B— 90,73 69./PNegarStuttg.21 100.0 100.0 fan S 93 8 0 0 135.0 135,%* 18 5.— Bu. 20. 8 5 ahr, Gebr. 84 15 ra NEEN tn 0.— , 35 12650 3 1 5 101,1. 100. 7/ industrie-Axtien Sarben 85 51— 4-SS„ e Pee 00 0— un Pfälzwerk⸗ 1841.⁰ 2 13 10% 10 L che ne Irr Sersder: 8,— feg abm0, eee : 101 K% Le. Se„ eirie e e ee e e„ 152/ 1855 88,90 G 127 10% 1 1/ Cchnidb. 28 5 08.50 98,50 Lanoschaftes 1 Teoef S 1036 17 8 0 55. mR 16. 118.6 9„ 1˙0— 65,50 tor. Archaff. Buinae 97 51„ 128,5 128,5 lrderrb. S. 203,0 205,0 rrnelb— 8— 115 a 14471 393—* EAr- Va 7 e fö ee- e, 1 0 0—— 6, J47%0 Nrernelhe Ue 7 1860 112.0 112,008¼Heſſ..⸗Hopbr Reich 128,5 12875—— 100,3 1 8. Seite Nummer 10 —. Arrkeiner Zeitung/—— Einspaſtige Kleinanzeigen bis zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPtg. Stellengesuche je mm4pPig. rrũͤ Verkäufe ——— Hechaniler od. ſchlotter gesucit S Felina Iſlannheim Ile Uuun Nilfsarbßeiterinnen fur Buchbinderei auf sojort gesucht. Oruckerei Dr. Johs. Hörning Heidelberg, ttauptstraße 552— und Ruf 3935 E D 2 Anlegerinnen tür Druckerei Niſſsarbeiterinnen Clobes Welagshaue ſtellt für Bezieherwerbung Lenrriseaden mit ſehr guten Bedingungen ein. Auch redegewandte Herren und Damen können ſich als Einzel⸗ werber ſofort perſönl. bewerben am 7. Januar von 10—12 Uhr in D 1.—8, Zimmer 32. geſucht. Catäſus. Q4, Junges Seriiei- 9307 10 408 Mäucen v. 18—20 Jahr. *275 1 1 Treype links. Fräulein ſofort geſuccht. U 4, 19. Stellengesuche Vorkäufer ſin) für Ladengeſchäft, Drogerie, geſucht. Zeugnisabſchr. die Geſchäftsſtelle d. Bl. unter H P 30 an Tücht. fachkundig in Zuſchriften mit 10 410 ſtelle. flickerin Sucht Arbeit mögl. Oſtſtadt. Ang. u. H K 25 n d. Geſchäfts⸗ *250 flx Madlaba Batterie DynamO ipezlal- u. Harken kabrikate in qroher Auswan· MOHNEx 1 1 9 Swabe Küchen ſind S571 Uualitätsküchen. Der Fachmann beſtätigt es Ihnen. Die Preiſe ſind ſehr gün ſteieg. Beachten Sie bitte m. Aus⸗ ſtelluna. Möbelhaus Binzenhöfer Schwetzingerſtr. Nr 48 M4. 18rne Cinise 3 erh. eeeee —— Kieine An. Annehmeschlub für die hltteg Kalsering, L. 15 .lim.-Mohnang. Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die mit Bad, Speiſe⸗ kammer, Manſ., Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhrz 3 Trepp., ſofort oder ſpäter Zu Vermieten. Wohng. iſt kom⸗ plett hergericht. Hausverwaltg. Tmadie ſinden stets preiswert. Grose Auswahl li. iuueraco. E21 Ku 2490 Bill. abzugeben: 1Klarier 2 Bettstellen Eiſen,—26 1 Kinderbett 1 Eisschram 1 Flaſchenſchrank 1 Handwagen. Näheres täglich .40, 5 ilhr. Neuoſtheim, ee⸗ 8. „Aunrifen ſowie Lkunnl. zelt (Bettſtelle weiß) zu verkaufen. Meerlachſtr. 41, cuREIB- SFSMBEUS Ecke Kepplerſtr⸗ Schreibmaschinen Oststadt- Villen mit 2 und 3 Wohnungen zu verkaufen durck 3. Stock links Immobilien Rich. Karmann, 8 S440 Hieronymi · nuiü nannneim. Auguste Anlage 28/ kemni—3 4 8299 Kaufgesuche ſleiraten Haun-Aabol au kaufen gesucht. unter H U35 an die Geschäftsstelle d. 80 E 8 ſpäterer*261 KHeirat Zuſchriften erb. unt. H R 32 an d. Geſchäftsſt. d. Blattes. Ankauf Altgold. gütsüber Ftiedensmark rcclbaat- Sclimuicle ge zu kanf. geſucht. Fernſpr. 259 60. *78 f001200 T Fernſpr. 431 84. *9274 Berufstätige, hier fremd. w. — elie, pel. bame Siehlanpe Sebeseh Bücher⸗ ſtell Undedin t teelle Bedienung“ eor Kieinanzeisen F sel vielen Johren clie*12 1 bis 45 Jahre zu gemeinſamem Theater- und Konzeribesuch kennenzulernen. Zuſchriſten unt. N 68 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 4115/16 1 ſewissenhafte Förderung- kigenart entsprechend un perzönliche Behandlung eingestelten Unterricht erführt der Schüler im 43. 4. 5. St., rechts Mennheim E 0 5. institut Schwarz 2, 10 B. zu vm. 281 staatlich genehmiste höhere Lehranstalt + Schönes, helles. MyPstheken Mietgesuche heizbares möbl. d mi-Schlakzimmer Vermietunden E e otnekenge 0 kerin. 35—40..,Jan., evtl. auch 2. Stelle, zu in kl. Arbeiter⸗ haushalt, zwecks günſtigen Bedingungen bei ſo⸗ fortiger Auszahlung durch: Finanzierungsbüro, Mollſtraße 12 Fernruf 402 39. S718 Mietgesuche Möbl. Zimmer mögl. fließ. Waſſer, in guter Lage, von berufst. Herrn per ſofort ge⸗ ſucht. Eilangebote erb. unt. HV364f ſan die Geſchäftsſtelle d. Bl. *276 Freundl. --.-Wolng. in ruhig. Hauſe v. ält. à. 1. 4. od. zu miet. geſucht. Weſtſtadt. Quadr. od. Ring⸗ lage bevorz. Ang. m. Prs. u. H F 21 a. Geſch.l a 202 Ehepaar bencer Wohnung Stadtmitte, Le, M⸗ 70 oder früher. Ehepagr —280 3. 15-Zim.- Miete bis 65 od. , zum 1. 4. Ang. u. H 2 40 Berufstät. Dame ſucht—2⁵ gut u. gemmütl. Möhl. Tmer mögl. Zentrum. Angeb. erbet. u. H A. 16 an die Geſchſt. d. Blatt. Ei11!1 but möhliertes Zimmer Bad und Telef.⸗ f. ſofort geſucht. Aör. in der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Berufst. Fräul. ſucht 6278 Schön mähl. Zi ſepor. Eingang, Nühe Marktplatz Ang. u. H X 38 a. d. Geſchäftsſt. UOas Sie auchen findes Sie durch eine Kleine Anseise Benützung 4284 Fräul. ſofort zu vermiet.*256 (Stadtmitte,Neu⸗ Eintamilien- Freitag, 6. Januar 1939 ⁰ but möhl. Zim, ſof. zu vermiet. *231 R 3. 2b, V. Neubau- Wohnungen 1, 2 u. 3 Zin. mit Bad 3. 1. 3. eytl. 1.., günſt. Mietpreis zu vermieten. Auskunft Sams⸗ tag v.—7 Uhr N 2, 12, bei Krüger, Hausverwaltung 9301 55————————— Automarkt. Kaufe ſofort Wagen neueres Mrdell. Angeb. m. Preis u. Kilom. unter L P 155 an die Adr. i. d. Geſch. Geſchſt. d. Blatt. *17¹ bau) an berufst. Haus Zu vermieten. Näheres täglich —40..—6 Ilhr. 120 Neuoſtheim, tägl. Rethelſtr. Nr.. *262 Entierne Tütowienaven kaur-Fener persönlich Larant ert gjähr. Spezialist“ von 10—19 Uhr. + f. Schermer, annbein, Li. 10 LLLE Dir ging der Ehering verl Haſt du ein Simmer zu vermieten Auch eine Wohnung anzubieten Und möchteſt deinen Hund verkaufen Du ſuchſt ein Fahrrad, willſt nicht laufen Euch wurden Zwillinge geboren— All dieſe Sorgen, Wünſche, Schmerzen, Sie fallen dir beſtimmt vom Herzen Befolg du nur den guten Rat Gib auf ein Zeitungsinſerat. oren d. Geſchäftsſt. un de- NMZ2 aounmnanunaaun fäaauuunauuum Gegen Leilzahlung Herken⸗ und Damennieidg. oder Stoffe hierzu, Wüſcht Betten, Stepp⸗ decken, Matratzen Etage Hugæ co. K 1, 30, bueite Sir Eheſtandsdariehen Kinderr,⸗Scheine Maumasziae versenkber. cdurch Zahlungs⸗ mmangel zurſckgenommen: Sshre preiswert: jerner: 1 Plat Tentralschiſi gut 3 00.— 1 Singer Zeniraischiſi 4 95 1 Piafi E Langschiff Pfaffenhuber Richters Käffee 200 Rgr.85,.75, 1 70,.60 1..50 Ich gehe lieber zu Llläd. U. f und kaufe dieser detrisdigt die verwöhnteste ⁊unge. 2269 PRINTZ reinigt chem.- förbt: Läden in Nannhelm: P 2, 1(gecenüber der klaugtpost, Teleſon 24105— f 4. 26 Hittelstrase 1 kiittelstr. iu1- Prinz-Wilnelm-Strase 27(Ecke Lameystratze). Telefon 440 17— Lindennof: Heerfeldstrase 36, Telefon 27930 In udwisshafen: kudwisstrase—9 Tel. 60785— Oatmarkatrase 1 2 Rrl Markiscke H 1, 14 C in der NMZ haben Aflzelgen gute—— u. ERlikA- ScHREIB- EEHE Pügur von der 5 Georg Wagenblaß ESLCHEEBRNNNN Schlaftzlmmer tu Wohnzimmer Herrenzimmer usw. in vielen Holzarten zu günstigen Bedineungen abzugeben, Große Wernstätten · Verkaufsstelle: 5 3,7 Ehestandsdatlehen. Teilzahl. gestattet PAMKEMHOF οαοRα E1 ganz, Menſche herein und Lager-Räume tieſſte verletzen. n ſchlägt. vorſichtig mit unſerer Zunge ſein, Das ubebacht Wort Sthwatzhafligkeit iſt eine der übelſten Untugenden und ſchon für viele Menſchen die Quelle von Aer⸗ ger und Verdruß geworden. ſchon ein unbedachtes Wort unſere Mitmenſchen aufs Nicht ſelten geſchieht es im ge⸗ ſelligen Kreiſe, wenn man glaubt, nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen zu müſſen, daß plötzlich eine leicht hingeworfene Aeußerung die harmoniſche Stimmung zerſtört und dann wie ein Schatten über den nächſten Stunden laſtet, wenn auch erklärt wird, „es ſei nicht bös gemeint geweſen“. Menſchenherzen ſind nur zu leicht verletzbar, beſonders aber dann, wenn ein unbedachtes Wort kleine menſchliche Schwä⸗ chen unvermittelt preisgibt. Der gute Freund, der Bekannte fühlt ſich bloßgeſtellt. unbedachtes Wort auich verziehen werden. Aber geſagt iſt geſagt. unüberlegt hingeſprochen wurde, nie ungeſchehen machen. Und nie vernarbt die Wunde die ein unbedachtes Wort Aber oft kann auch Wohl kann man ein wieder zurücknehmen, es kann Wirs kann man jedoch mitunter einem Deshalb ſollten wir von vorn⸗ daun braucht man nachher nichts zurückzunehmen und nichts zu bereuen. Schwatzhaftigkeit und Klatſchſucht hat ſchon viel Unheil auf der Welt angerichtet. ſollte man ſich immer ins Gedächtnis zurückruſen, ehe man zu reden beginnt. Das WoO iſt nur der Waſeerhahn⸗ Im W. nter kommen, trotz ſorgfältigſter Vorſichts⸗ maßnahmen, immer wieder einmal Waſſerrohrbrüche vor, die ſchweren Schaden anrichten können. kommt womöglich nach Hauſe und findet in der Woh⸗ Nun geht das Rennen und »nung ei Laufen nen See vor. los! Man Wo iſt der Hauptabſtellhahn für die Wirſſerleitung? In vielen Fällen weiß es die Haus⸗ frau nicht und viel Zeit geht durch das ver⸗ loren. „ein! klei Wohnung befindet. nes Täfelchen, Da iſt es ſchön beſſer beizeiten Vorſorge zu 1Wei⸗ fen. Man hängt in die Küche oder auf den Vorplatz auf dem jedermann leſen kaun, wo ſich der Abſtellhahn für die Waſſerleitung, für das Bad und für andere Waſſerſtellen in der Wieiter wird die Hauptſicherung Sote MANNHEIM!l,7 FRühkER für die elektriſche Leitung aufgeſchrieben und ver⸗ merkt, wo der Haupthahn für die Gasleitung geſucht werden muß. Das erleichtert jedem, der in Not⸗ fällen die Wohnung betreten muß, die raſche Hilfe⸗ leiſtung. Außerdem kann durch dieſe kleine Mühe großer——0 e verhütet werden. 5 Cs ſnricht oie Caute Der Eiton; iſi fur alle da- MNinestra Gtalienischer Eintopf) Feingehackte Zwiebeln röſte Man in Marga oder Butter— Aoer leicht nur, meine Beſte— Und dann nimmt die Frau und Mutter Blumenkohl, der, darf ich bitten— Wird in Stücke ſchnell geſchnitten. Hat man beides gut vereinigt, Nimmt man kräft'ge Knochenbrühe Löffelweiſe beigegeben Das Gemüſe Hünſtend ziehe. Eine Suppe, nur aus Reis, Gibt man ſchließlich an die Speiſ'. Eins verſteht ſich noch am Rande: Lange muß die Sache ziehen.— Solches ißt man in dem Lande, Wo die Goldorangen glühen, Noch mit Parmeſan beſtreut, Was des Kenners Gaumen freut! Moderne kür * und alte sollen sie möglichst Werkstätte bissee aller Art 1N Dekatur Mo dezeitschtitten 1 elten Schnittmuster M1 Sgieren Inh. E. GoEDE Stfleherei 8507%05 Sianarbem Mannheim, Qu.3,21 Fernsprecher 22490 EIN HMeuer rAG T HMeuen WOoNSCHEN e een in cler Neuen Mannveimer Zeitune— sleh—— erfüllt werden, Deshelb stu- dieren die kHaustrauen s. B jeden eg gona geneu den An⸗ seigenteilunserer geitung. Und es ſäßt sich leicht ſestsiellen, daß gute Anzeigenwerbung irnmer guten 98 Wie neu! wird Ihr alier Hui, v Dippels 2,6 Planen Kinderwagen X etskeuhelten,bülligst S2 gegenũd. Neoizmal⸗ Verband begt. 1666 Mannheim 1 2. 16 verslchert Famillen- u. EInzalpersonen kür frelen Arzt und Apothske Sterbegeld bis Mk. 100. Wochenhilie bis Mk. 50.-, Verpllegung und Ope- ration in Krankenansfalten, Zahnbe- handlung, Heumittel. Säder. 1 Pers. Mk..50 2 Pers. M..50.-4 Pers. Mk..50. 5 und mehr Personen Mk. 8. Aufnahme-Büro J 2. 16 u. den Ellialen der Vororte. 810¹ Eichendorttstrase 9 Fernrut 305 43 E7⸗ Und denken Sie bitte daran: Werbe druckscchen vom Entwurf bis zur fer- tigen Arbeit liefert lhnen Druckerei Or. Haas— R1,-6, Fernsprecher 249 44 E Mit Vorschlägen stehen wir jederzeit zu lhren Diensten EHEBEFFF ROSENBAUM Oouches Sossol Sotas ö sowie Malratunn Kepok. Schlaraffia und Dockbeten tinden Sie immer in guter Qualitãt bei Zurückgenomm. Wonnung gebr., tadel⸗ loſem—— tür. w. Marm. I0. 2 Patentr. 10.— 2 Matratz. 40.— 1 Küche nat., 1 Büf. 1 Anrichte, 2 1 Hocker preis Mk. ch. Baumaunzla 1 Tiſch IR Geſamt Verkaufshäuſer T 1, Nr.-8 278 85 Anzeigen haben in der NMa anten Erfols! 225 goſbe SPE Mpuus Pcbe ein 2277275 Foſzellan-Nuistali' Keramik SS