6 8 Neue Mannheimer Sei Manaheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 14 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 102 lung Anzeigenpreiſe: 22 inm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mus breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzetgen ermäßiate Grundoretſe. Allcemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen BPlätzen und für fernmündlich erteilte Bei Zwanasvergleichen oden Keine Gewähr kür Aufträge Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe N Samstag, 7. Januar 1939 150. Jahrgang—— „Chomberlaius Programm für Aem Keine Vermittlung zwijthen Paris und Rom, aber Lerhandlungen üiber Spanien Borher oro n Paris Station gemacht Die Treuterklärung der Eingeborenen Zur Herſtellung einer franzöſiſch-engliſchen Einheitsfront Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Januar. Geſtern wurde bekanntgegeben, daß Miniſterprä⸗ ſident Chamberlain und Außenminiſter Lord Halifax auf ihrer Reiſe nach Rom einen zweiſtündigen Aufenthalt in Paris haben, den ſie mit Be⸗ ſprechungen mit Daladier und Bonnet verbringen werden. Hier tauchten gleich darauf wieder die frü⸗ heren Gerüchte von der engliſchen Abſicht auf, zwi⸗ ſchen Frankreich und Italien zu vermitteln. Dieſe Gerüchte ſind jedoch mit Vorbehalt auf⸗ zunehmen. Als wahrſcheinlicher gilt, daß eine einheitliche engliſch⸗franzöſiſche Stel⸗ lungnahme in der ſpaniſchen Frage erſtrebt wird⸗ Ueber die politiſchen Geſpräche in Rom ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, Chamberlain und Halifax hätten nicht die Abſicht, die Stärke der Rom-Berlin⸗Achſe in Frage zu ſtellen, ſie würden aber auch keinen Zweifel darüber laſſen, daß die London--Paris⸗Achſe mindeſtens ebenſo ſolide ſei. Wenn ſie über die Möglichkeiten territorialer Aenderungen zugunſten Italiens auf, Koſten Frank⸗ reichs befragt würden, würden ſie ſolche Vorſchläge glatt zurückweiſen und darauf hinweiſen, daß territoriale Aenderungen dem engliſch⸗italieniſchen Abkommen widerſprechen würden. Was nichtterrito⸗ riale Zugeſtändniſſe Frankreichs an Italien anlange, würden ſie erklären, daß das eine Frage ſei, die Frankreich und Italien direkt anginge. Der Duce könne nur auf eine Regelung des Problems rechnen, wenn er freundliche Beziehungen zu Frank⸗ reich wieder aufnehme. Es bleibe eine Reihe von Fragen, die England und Italien allein intereſ⸗ ſiere. Einen großen Raum in den Beſprechungen in Rom würde auch ein Meinungsaustauſch über die allgemeine Lage und den wahrſcheinlichen Verlauf der Entwicklung des gegenwärtigen Jahres ein⸗ nehmen. Einen ſehr bezeichnenden Leitartikel über die ſpaniſche Frage veröffentlicht die„Times“, die einen ſehr günſtigen Bericht über den Fortſchritt der nationalſpaniſchen Truppen gibt und auch den Anteil der italieniſchen Littoria⸗Diviſion in Rech⸗ nung ſtellt, die die Hauptangriffe der Bolſchewiſten auf ſich gezogen habe und die Rolle des roten Tuches geſpielt habe, mit dem der Matador den Stier in der Arena manövriere. Es beſtünden An⸗ zeichen, daß nach den Erfolgen General Franco be⸗ ſchloſſen habe, dem Krieg durch weitere Gewalt⸗ offenſiven ein Ende zu bereiten. frühere vorſichtige Taktik aufgegeben. Dieſer Ent⸗ ſchluß Francos ſei außerordentlich zu beklagen, da in Spanien ein wirklicher Friede nicht mit dem Schwert, ſondern nur durch die Annahme eines grundſätzlichen, Kompromiſſes exreicht werden könne. Keine der Mächte, die irgendwie an dem ſpaniſchen Streit beteiligt ſeien, können ſoviel Ver⸗ trauen erwecken, um eine vermittelnde Rolle zu ſpielen. Bisher iſt jeder Vorſchlag einer neutralen Vermittlung tauben Ohren begegnet. Es ſei leider wenig Hoffnung vorhanden, daß ſich das inzwiſchen geändert habe. Frankreich bleibt„unbeugſam“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Januar. Der Quai'Orſay beſtätigt amtlich, daß der eng⸗ liſche Premierminiſter Chamberlain und der eng⸗ liſche Außenminiſter Halifax auf ihrer Reiſe nach Rom am Dienstag in Paris Station machen werden. Die beiden engliſchen Miniſter treffen um 15.40 Uhr ein und reiſen um 19.30 Uhr nach Rom weiter. Wäh⸗ rend der vier Stunden ihres Aufenthaltes in Paris werden ſie zum Tee im Quai'Orſay erſcheinen, wo gleichzeitig eine Konferenz von zwei bis drei Stun⸗ den abgehalten werden ſoll. Die franzöſiſche Regie⸗ rung legt augenſcheinlich Wert darauf, die engliſchen Miniſter vor ihrer Ankunft in Rom noch eingehend über die Ergebniſſe der Mittelmeer⸗ und Afrikareiſe Daladiers zu unterrichten. Wenn man den Kommentaren der Pariſer Morgen⸗ preſſe glauben darf, Er habe ſeine ſcheint die franzöſiſche Regierung entſchloſſen zu ſein, eine durchaus unbeugſame Haltung gegen⸗ über den italieniſchen Forderungen einzunehmen. Schon vor einigen Tagen hatte der franzöſiſche Geſchäftsträger in London, Cambon, im Namen ſeiner Regierung erklärt, daß Frankreich keinerlei engliſche Vermittlungsaktion gelegentlich der Romreiſe Chamberlains wünſche. Dieſe ab⸗ lehnende Haltung ſcheint ſich nach den Reiſeein⸗ drücken Daladiers noch verſteift zu haben. Der„Petit Pariſien“ insbeſondere erklärt, daß Frankreich auch eine Viererkonferenz zur Regelung der italieniſch⸗franzöſiſchen Spannungen ablehne. Be⸗ zeichnend iſt, daß die Rede Daladiers in Algier Wel ſchärfer und weit energiſcher im Ton ausgefallen iſt, als alle Kundgebungen des Miniſterpräſidenten wäh⸗ rend ſeiner Afrikareiſe. Freimaurer⸗Logen in Polen aufgelöſt. Auf Grund des neuen Geſetzes zur Auflöſung freimaureriſcher Organiſationen ſind bis jetzt in Polen insgeſamt 32 Freimauxer⸗Logen aufgelöſt und ihr Vermögen ſichergeſtellt worden. Elf von dieſen 32 Logen waren rein jüdiſch. Neuregelung des Filmvorführweſens in der Slo⸗ wakei. Da das Filmvorführweſen neu geregelt wer⸗ den ſoll, ſind in der Slowakei ſämtliche Lichtſpiel⸗ hauslizenzen für ungültig erklärt worden. Daladier wiederh letzte Etappe ſeiner Mittelmeerreiſe zurückgelegt. Morgens um acht Uhr traf er an Bord des Kreuzers „Foch“ im Hafen von Algier ein. Unter donnernden Salutſchüſſen und feierlichem Glockengeläute ging der Miniſterpräſident an Land, wo er von den Be⸗ hörden begrüßt wurde. Auch in Algier bereitete ihm die Bevölkerung die begeiſtertſten Ovatio⸗ nen. Gleich nach der Landung begab ſich Daladier zum Kriegerdenkmal, wo er einen Kranz niederlegte, während die Muſikkapelle der Fremdenlegion, die nicht weniger als 210 Muſiker zählte, die Marſail⸗ laiſe ſpielte. Dann folgte die große Parade des 19. Armeekorps von Algerien vor dem Miniſter⸗ präſidenten. Eine Militärkonferenz, an der der Generalgouverneur von Algerien, der Generalreſident von Marokko, General Nogues, der Kommandierende des 19. Armeekorps, General Catroux, der Kommandierende des 5. Luftarmee⸗ korps, Tétu, und der Kommandierende General der Afrikaflotte, Contreadmiräl Richard, ſchloß ſich an die Parade an. Bei dem Frühſtück im Sommerpalaſt des General⸗ gouverneurs, an dem ſämtliche Behörden und amt⸗ liche Eingeborenenführer teilnahmen, hielt Daladier eine große Rede. Er dankte für den begeiſterten Empfang und feierte die Einheit und Einigkeit des franzöſiſchen Imperiums. Dann fuhr er fort: „Frankreich verfolgt eine friedliche Politik. Wenn man das jedoch im Ausland als eine Schwäche an⸗ ſehen ſoll, dann kann ich nur rufen: Halt! Ich proteſtiere daher feierlich gegen alle ehr⸗ geizigen Anſprüche, die man mehr oder minder hinterliſtig gegen uns gelten machen will. Es iſt unnütz, daß ich noch deutlicher werde. Wir haben nur einen Wunſch, nämlich den, in Frieden zu leben. Jedem direkten oder indirekten Verſuch, ob mit Ge⸗ walt oder mit Liſt, werden wir einen entſchloſſenen Willen entgegenſetzen, den nichts auf der Welt beugen kann.— „Wenn ich geſagt habe, daß ich nicht an dem franzöſiſchen Imperium rühren laſſe, dann habe ich damit nicht nur ſagen wollen, daß ich keinen Fingerbreit Boden abtreten werde, ſondern daß ich mich auch durch gewiſſe juriſtiſche Prozednren, Lebeau, teilnahmen, „Der fronzöſiſche Miniſterpräſident nimmt die Ergebenheitsandreſſen der Eingeborenen entgegen.“ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) wiederholt in Algler nochmuls kein Rein⸗ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Januar Der Miniſterpräſident Daladier hat geſtern die die einige Kreiſe einſchlagen wollen, nicht an der Naſe führen laſſe“. Gleich darauf hatte Daladier in einem Privatge⸗ ſpräch mit den Journaliſten nach einem Bericht der Fournier Agentur erklärt:„Unſere Haltung darf ſich unter keinen Umſtänden ändern. Wir bleiben ruhig, aber entſchloſſen. Es wäre natürlich gut, wenn man ſich mit aller Welt verſtändigen könnte. Aber lieber Gott, wenn man denn abſolut mit uns ſchmol⸗ len will, dann werden wir darüber auch nicht weinen“. Um.15 Uhr nachts ging Daladier wieder an Bord des Kreuzers„Foch“ und trat die Rückreiſe nach Toulon an. Am Sonntagvormittag trifft er in Paris ein, wo er ſofort eine Reihe von Konſe⸗ renzen mit dem ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten Staatsminiſter Chautemps und dem Außenminiſter Bonnet haben wird. „Flalien wird es nicht vergeſſen. Abſchließende römiſche Kommentare zu den Tunis-Zwiſchenfällen EP. Rom, 7. Januar. Die römiſchen Blätter veröffentlichen weiter ein⸗ gehende Berichte über die Ausſchreitungen des jü⸗ diſch⸗marxiſtiſchen Pöbels gegen die im franzöſiſchen Protektoratsgebiet von Tunis anſäſſigen Italiener und gegen ihr Eigentum. Das„Giornale'Italia“ weiß in dieſem Zuſam⸗ menhang von einem bezeichnenden Vorfall zu berich⸗ ten. Danach überfielen zwei betrunkene Poliziſten im Araberviertel von Tunis einen vermeintlichen Italiener, mißhandelten ihn ſchwer und ſchleppten ihn dann zur Wache. Dort mußte aber der dienſt⸗ tuende Polizeikommiſſar feſtſtellen, daß der übel zu⸗ gerichtete Fremde ein jugoſlawiſcher Matroſe eines im Hafen liegenden Schiffes war. Die römiſchen Blätter heben weiter hervor, daß ſich die Italiener trotz aller Herausforderungen nicht aus ihrer ruhigen Zurückhaltung bringen lie⸗ ßen. Dabei ſei der Ton der in franzöſiſcher Sprache erſcheinenden Zeitung gegenüber den Italienern ſelbſt unerhört ſcharf. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ verſieht ſeine Berichte über die Vorfälle in Tunis mit einer Stellungnahme, in der es u. a. heißt: Die Ereigniſſe in Tunis entehrten Frankreich und ſeine ſo laut ver⸗ kündeten Freiheitsgrundſätze, zeigten aber die wahren Gefühle und den wahren Charakter jener Phariſäer, die ſtändig von Demokratie redeten. Dieſe Kundgebungen, die Beleidigungen und beſonders die unter den Augen der Polizei erfolgte Schändung der italieniſchen Flagge würde von Italien in dem Buch der Geſchichte der italieniſch⸗franzöſiſchen Bezie⸗ hungen in Bezug auf Tunis verzeichnet werden, das längſt noch nicht abgeſchloſſen ſei. Gerichtliche Nachſpiele dub Paris, 6. Januar. Die franzoſenfeindlichen Kundgebungen in Tunis hatten, wie der„Petit Pariſien“ meldet, jetzt ein ge⸗ richtliches Nachſpiel. Zwölf eingeborene Frauen, die der nationaliſtiſchen Eingeborenenbewegung Neu⸗ Deſtur naheſtehen, wurden wegen Aufreizung zu regierungsfeindlichen Kundgebungen während des Beſuches des Miniſterpräſidenten Daladier zu Ge⸗ fängnisſtrafen verurteilt. Drei von ihnen erhielten je einen Monat Ge⸗ fängnis, die übrigen neun 15 Tage Gefängnis. Neun weitere Eingeborene, die Spruchbänder mit der Auf⸗ ſchrift„Es lebe die Deſtur⸗Bewegung“ umher⸗ getragen hatten, ſind zu Gefängnisſtraſen von zwei bis vier Monaten verurteilt worden. „Korſika italleniſcher Boden“ dub. Rom, 6. Januar. Unter der Ueberſchrift„Korſika italieniſcher Bo⸗ den“ veröffentlicht die von Muſſolini gegründete politiſche Zeitſchrift„Gerachia“ einen Aufſatz, in dem betont wird, daß Korſika ebenſo wie Tunis in erſter Linie die Blicke der Italiener auf ſich lenke. Nach einem geſchichtlichen Rückblick auf die Schickſale des früher mit Italien verwachſenen Kor⸗ ſikas weiſt der Aufſatz darauf hin, daß zwar ein Irredentismus nicht beſtehe, weil das italieniſche Element in den letzten Jahrzehnten erſtickt worden ſei, ͤaß aber ein geographiſcher Irreden⸗ tismus worhanden ſei, daß die Italiener eine ge⸗ Neue Maunheimer Selung 75 AkikasMüsärbe „ Samstag, 7. Fanuar 189. um in einem Meer, das ihr— 8 ſir⸗ bewegen zu können. Korſika ſtelle heute einen ſen Italien zwiſchen dem Liguriſchen und dem 9 Pauſhen Meer Wochtenhen Keil dar. Es geht auch ſo EP Dichibutzi, 6. Jannar. Die Transporte auf der Eiſenbahn Dſchi⸗ uti— Addis Abeba ſind ſtark zurück⸗ gegangen. Während— tägliche Warentrans⸗ Port der Bahn bisher 400 Tonnen betrug, beläuft ſich gegenwärtig nur noch auf 30 Tonnen täglich. Die Mehrzahl der von den Italienern benötigten Waren wird auf Laſtkraftwagen von der italieni⸗ ſchen Küſte von Eritrea und Somaliland in das 3 e Wbeſſiniens geſchafft. Abſuhr für üblen Hetzer ahraliens gegen 9. G. Wells dnb. London, 6. Nov. Nach einer Reuter⸗Meldung aus Melbourne hat auſtraliſche Miniſterpräſident Lyons eine Er⸗ g veröffentlicht, in der er den übel bekann⸗ 5 Schriftſteller H. G. 35 ſcharf zurechtweiſt. Wells hatte in einem e abfällige Bemerkungen über Deutſchland un ſowie über den Führer und den Duce S erklärt, er bedauere, daß Wells ſich dazu he hinreiſſen laſſen, abfällige Bemerkungen über mde Staatsoberhäupter zu machen. Er würde es hen, wenn Wells ſich für eine internationale n einſetzen würde. Immer weiter Aufrülſtung rika wW ein zweites Marineluftſchiff bauen⸗ dub Waſhington, 6. Jan. Präſident Rooſevelt empfahl dem Kongreß die reitſtellung von 500 000 Dollar für den Bau eines neuen Marineluftſchiffes. Weitere Mittel ſol en im kommenden Steuerjahr bereitgeſtellt wer⸗ Der letzte Kongreß hat bereits drei Millionen Dollar für ein Uebungsluftſchiff bewilligt. Die Pariſer können wieder ins Kino — Paris, 7. Januar. anf der geſchickten Vermittlungstaktik 70 Staatsminiſters Chautemps iſt es gelungen, im riſer Kinoſtreik wenigſtens einen zehntägigen Waſ⸗ ach drei Streiktagen heute vormittag um 10 erſtändigung anſtatt für internationales heftige Kämpfe entbrannt. enſtillſtand abzuſchließen. Die Pariſer Kinotheater der ihre—8 Die neuen tiſchen Steuern, gegen die der Streik gerichtet war, werden während der nächſten zehn Tage nicht erhoben; es bleibt vor⸗ läufig alles beim alten. Während dieſer zehntägigen Friſt ſoll eine Sachverſtändigenkommiſſion, beſtehend aus Beamten der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Steuer⸗ verwaltung, genau die Wirtſchaftslage- der Pariſer Kinos prüfen, um feſtzuſtellen, ob die neuen Steuern wirtſchaftlich tragbar ſeien oder nicht. Letzten Endes dürfte dieſer Plan darauf hinaus⸗ laufen, daß der Staat zugunſten der ſtädtiſchen Steuern auf einen Teil ſeiner Steuern verzichtet, zumal die ſtaatliche Steuer für die Pariſer Kino⸗ theater ſowieſo bereits doppelt ſo hoch war wie für die Kinotheater in der Provinz. Abgelegte S Blum läßt ſich aus den Liſten der Pariſer Anwaltskammer ſtreichen Drahtbericht unſ. — Paris, 4. Januar. Der ſozialdemokratiſche Parteiführer Leon Blum, der bekanntlich Rechtsanwalt von Beruf iſt, hat ge⸗ ſtern ſeinen Austritt aus der Anwaltskammer er⸗ klärt. Er legt damit ſeinen Beruf, für den er in den letzten Jahren nur noch ſehr wenig öffentlich tätig war, nieder. Eine Begründung für dieſen Schritt hat er nicht geliefert. In den Kreiſen des Juſtizpalaſtes zerbricht man ſich daher den Kopf, welche Gründe Blum zur De⸗ miſſion veranlaßt haben könnten. Blum war bis⸗ her Rechtsberater des Warenhauſes Galerie La⸗ fayette, der Motorenfabrik Hiſpano⸗Suiza ſowie des Schutzverbandes der Obligationäre der Suezkanal⸗ Geſellſchaft. Alle dieſe Poſten machten ihm keine beſondere Mühe, wenn ſie ihm auch reichliche Bezüge einbrachten. * Pariſer Vertreters Bezeichnendes Lob: Rooſevelt ſprach Moskau aus dber Stele. Die e hat Moskaus Hoffnungen auf use-dntervention verſtärkt dnb. Warſchau, 6. Jan. Die Neujahrsbotſchaft Rooſevelts und die Kom⸗ mentare, die ſie in der amerikaniſchen Preſſe ge⸗ funden hat, haben Moskau auf den Plan gerufen. Im Kreml wittert man hier eine Gelegenheit, ſeine„So⸗ lidarität“ mit den„edlen Beſtrebungen des großen amerikaniſchen Staatsmannes“ zu zeigen. Die amtlichen Moskauer Blätter ſchreiben zur Botſchaft Rooſevelts, man könne ſeine Initiative nur „begrüßen“; denn auch die Sowjetunion huldige der gleichen Auffaſſung. Man müſſe ſogar erwarten, ſo orakelt etwas dunkel die ſowjetamtliche Telegra⸗ phen⸗Agentur, daß bald„die weiteren not⸗ wendigen Maßnahmen“ folgen wüien Die„Prawda“ ſtellt mit wahrem Behagen feſt, daß die Botſchaft Rooſevelts hſendes W nis“ gegenüber der„faſchiſtiſchen Aggreſſion“ wi⸗ derſpiegele. der Außenpolitik der Vereinigten Staaten erſtrebe ſowie eine Verſtärkung des Kampfes gegen die„fa⸗ ſchiſtiſche Aggreſſion“. Hierzu ſolle vor allem eine Ueberprüfung des Neutralitätsgeſetzes dienen. Im Zuſammenhang mit dem Auftreten Rooſe⸗ velts weiſt das Bolſchewiſtenblatt ſchließlich noch auf„weitere hoffnungsvolle Anzeichen“ eines Um⸗ ſchwungs in der amerikaniſchen Politik in Richtung einer Verſchärſung der Kampagne für den Boykott japaniſcher Waren und für die Freigabe der Aus⸗ fuhr von Kriegsmaterial nach Sowjetſpanien hin. —— db es diesmal gelingen wird? Frantos Stoß gegen Bartelona Der erſte der ſechs Verteidigungsgürtel durchbrochen- Rote Gegenoffenſive dnb. Saragoſſa, 7. Jan. Am Süoflügel der Katalonien⸗Front ſind überall Im Norcteil drangen die nationalſpaniſchen Truppen unter dem Beſehl des Generals Solchaga in öſtlicher Richtung drei Kilometer über den Ort Vinaixa hinaus. Durch dieſe Operation, die trotz des heftigſten Widerſtandes der Roten durchgeführt werden konnte, iſt der erſte der ſechs ſtark ausgebauten Verteidigungsgürtel Barcelonas durchbrochen worden. Die Verteidigungsringe Barcelonas, die in mo⸗ natelanger Arbeit hergeſtellt wuroen, verlaufen vom Hair Eigener Bericht der RM3. — Prag, 7. Januar. kam es geſtern zu einem ſchweren Zwiſchen⸗ bei dem nach der Budapeſter Darſtellung che Freiſchärler und renze nach einem heftigen Geſecht mit der tiſchen Grenzwache überſchritten, die an Un⸗ uchten und dabei ſogar Artillerie und Panzer⸗ einſetzten und erſt nach ſchweren Kämpfen Einſatz regulärer ungariſcher Truppen, die benſo wie ihre Gegner eine ganze Anzahl wieder vertrieben werden konnten. Dieſer Darſtellung des Zwiſchenfalls wird aller⸗ vun. tſchechb⸗⸗ſlowakiſcher Seite ukrainiſchen Preſſedienſtes ſollen die 6 lle vielmehr ſo ausgeſehen haben: ie öfter in den letzten Tagen, bei der Gemeinde voſzveg, unweit von der Stadt Munkacs, unga⸗ riſche Terroriſten über die ukrainiſche Grenze Ren. Dabei wurde ein iſchechiſcher Soldat verletzt. litär über die ungariſche Grenze zurückgetrieben ind zogen ſich in Richtung Oroſzveg bei Munkacs zurück. Der Preſſedienſt des Präſidiums der kar⸗ Regierung dementiert en des, Budapeſter Rundfunks über eine Be⸗ ießung der Stadt Munkacs als unwahr. Das checho⸗flowakiſche Militär habe nur ſolche ungariſchen Terroriſtengruppe notwendig anzen Grenzgebiet und beſonders in den an rvorgerufen. Die eruhigen.“ nfalls unterrichtet ſolgendes amtliche ue der Prager Regierung: Freitagfrüh kam es in der Umgebung von ges zu ernſten Zwiſchenfällen, die zur Zeit ſtand eingehender Unterſuchungen ſind. ngariſche Geſchäftsträger in Prag Angelegenheit am Freitag um 16,30 Uh em tichecho⸗flowakiſchen Miniſterium ärtige Angelegenheiten vorgeſprochen, und n Kide memoire vorgelegt, demzufolge die Regierung verantwortli Der Miniſter k Angel un barlich-checho ſlowatlſche Swiſcheniall: tſchechiſche Soldaten abgetretene Stadt Munkacs zu überfallen ten und Verwundeten zu verzeichnen hat⸗ widerſprochen. Nach einer Mittei⸗ »In der Nacht auf Freitag,.40 Uhr, drangen Ein Aufruf Dr. Leys: Alle Betriebe müüſſen entichrottet werden! Noch muß Deutſchland im Halbjahr 500 000 10 Schrott aus dem Ausland einführen 500 000 Tonnen Schrott vom Auslande überfielen die Achecherſüo Rtihre Grenz⸗ ungariſchen Terroriſten wurden vom Mi⸗ jed⸗ ede Angriſfe der tſchecho⸗flowakiſchen Armee ſdie Stadt Munkacs und erklärt die An⸗ ſchritte unternommen, die zur Zurückdrängung baren. Die Meldungen aus Munkacs haben im Angarn abgetretenen Gebieten Beunruhigung ungariſchen Regierungs⸗ kreiſe ſind ſich dieſer Unruhe bewußt und ver⸗ ichen, die Bevölkerung im Wege N Rundfunks r die diplomatiſchen 89 des Kom⸗ für ungar che Regierung die tſchecho⸗ſlowa⸗ 5 Feugenden Was ſpielte ſich eigentlich vor Munkats ab? ie ſchechen ſagen ſo u. die Angarn ſo ⸗ Eine Kommiſſion ſoll den Fall klären genheiten hat ſich die Antwort bis zur genauen Unterſuchung und Feſtſtellung, welche Partei den Zwiſchenfall verſchuldet hat, vorbehalten. Dem ungariſchen Geſchäftsträger wurde mitgeteilt, der tſchecho⸗ſlowakiſchen Hauptverbindungsoffi⸗ zier bereits in Munkacs weilt, und mit dem ungariſchen Verbindungsoffizier übereingekom⸗ men iſt, daß der Zwiſchenfall durch eine gemiſchte tſchecho⸗ſlowakiſch⸗ungariſche Kommiſſion unter⸗ ſucht wird.“ Im übrigen hat ſich die ungariſche Regierung auch an die deutſche und die italieniſche Re⸗ Garanten des ſeinerzeitigen Schiedsſpruches gewandt, ſo daß eine befriedigende gierung als die diplomatiſche Klärung der peinlichen bald zu erwarten iſt. dauert der Druck des Feindes im Abſchnitt daß nach den bisher eingelaufenen Nachrichten Mont⸗Sant⸗Gebirge nördlich von Falſet durch das Llena⸗Gebirge und berühren nordöſtlich davon zwiſchen Cervera und Igualada die Hauptſtraße Le⸗ rida—Barcelona, um dann bei Manreſa nach dem Oſten bis zum Meere abzubiegen. Alle Verteidi⸗ gungslinien beſtehen aus zwei Meter ſtarken Eiſen⸗ zementwänden. Zahlreiche Zementunterſtände ſind gegen Flieger⸗ und Artillerieangriffe nach den Plä⸗ nen ausländiſcher Militärfachleute angelegt worden. Daneben ſind Tauſende von Maſchinengewehrneſtern vorhanden. Obwohl geſtern an der Cordoba⸗Front alle An⸗ griffe der Roten blutig abgewieſen wurden, Valſe⸗ quillo an. Es kam hier zu überaus heftigen Kämpfen um eine Höhe, die vom Feind erobert und von den nationalen Trupven wieder. erobert wurde Die nationalſpaniſche Luſtwaſſe wär wieder ſehr rührig und bewarf die militäriſchen Ziele von Car⸗ tagena und Gandia mit Bomben. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Fiucht über die verſchneiten 5 dnb Paris, 7. Januar. Einer Meldung des„Journal“ aus Perpignan zufolge zahlreiche junge 17jährige Spanier aus Katalonien, die von dem kürzlichen Mobil⸗ machungsbefehl Barcelonas betroffen werden, unter den ſchwierigſten Verhältniſſen die tief verſchneiten Pyrenäen überſchritten und in Frankreich Zuflucht geſucht. franzöſiſchen Gebirgsdörfern der Pyrenäen völlig er⸗ ſchöpft und halb erfroren eingetroffen. Die Flücht⸗ linge erzählten, daß viele ihrer Kameraden infolge der Kälte, des tiefen Schnees und der Vereiſung umgekommen ſeien.— Die Flüchtlinge wurden auf Kraftwagen der Mobilgarde nach Hendaye befördert. —— 4 — Berlin, 6. Januar. S Deutſche! Das Jahr 1938 liegt hinter uns. Es ſchließt mit der Schaffung des Großdeutſchen Reiches und dem Zuſammenſchluß von 80 Millionen Deutſchen ab. Der Kampf um das Lebensrecht geht weiter. Die Fortführung dieſes Kampfes in neuen Jahr gipfelt, in der Zielſetzung, die der Führer in ſeiner Neu⸗ jahrsbotſchaft ſeſtgelegt hat: Erziehung des Volkes zur mationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft, Verſtärkung der deutſchen Wehrmacht und Ausbau unſerer geſamten deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft. Es gilt, die großen Erfolge der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution auf allen Lebensgebieten auszubauen und die Produktion unſerer Lebens⸗ üter auf einen Höchſtſtand R raftentfaltung zu bringen. Zur Förderung und Geſunberheltäng der menſchlichen Arbeitskraft tritt in dieſem Jahr mehr noch als bisher die Zuſammenfaſſung und Nutzung aller vorhandenen Materialwerte, vor allem aber eine erſchöpfende Ausbeutung und Wiederverwer⸗ tung deutſcher Roh⸗ und Abfallſtoffe. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Gene⸗ ralſeldmarſchall Göring, hat angeordnet, daß zu Be⸗ ginn des neuen Jahres eine umſaſſende Schrott⸗ ammlung in allen deutſchen Betrieben durchgeführt wird, um das vorhandene Altmaterial der eiſener⸗ Induſtrie als a 8 im über Rohſtoff zuzuführen. eingeführt. Dieſe gewaltige Einfuhrmenge kann durch eine reſt⸗ loſe Erfaſſung des Altmaterials bedeutend herab⸗ geſetzt werden. Mit der Burchführung dieſer Schrottaktion hat der Generalfeldmarſchall Göring die Deutſche Ar⸗ beitsfront beauftragt. Ich ruſe darum alle Beirtebsgeweinſchuſier auf, ſich in vorbildlicher Weiſe für die erfolgreiche Durchführung der Schrottſammlung in den Be⸗ trieben einzuſetzen. Es darf in Deutſchland keinen Betrieb geben, der in dieſen Tagen nicht ſorgfältig von allem vorhandenen Alteiſen aus⸗ gekämmt wird. ſeſt und tatkräftig anzufaſſen. Darüber hinaus erwarte ich von jedem Betriebsführer und von jedem Geſolgsmann, daß er ſich in uneigennützi⸗ ger Weiſe für das Gelingen der Sache einſetzt. Arbeitsfront Die Gauobmänner der Deutſchen Die Rooſevelt⸗Botſchaft zeige, daß der amerikaniſche Präſident eine„weitere Aktivierung“ zurück⸗ Zwei Gruppen ſind auf verſchiedenen Wegen in Ich ſehe hierin eine ehrenvolle Pflicht ſür die Werkſcharen, dieſe Aufgabe hand⸗ den Politik zuzuſtimmen. Euglüche Pläue für Ansſiedlung von drei Millionen unterbringung vorgeſehen, zum größeren Teil aber unternehmen will, deren Haltung noch ungeklärt iſt, Reichsinnenminiſter Dr. Frick, ſind mir für eine Durchführung der Schrottaktion verantwortlich. Die Schrottſammlung in den Betrieben iſt ein wich⸗ tiger Auftakt für die Fortführung des Vierjahres⸗ planes im Jahre 1939. Sie ſteht wie die anderen großen Aufgaben, die es im neuen Jahre anzufaſſen gilt, unter dem Leitgedanken, der unſer von jeher beſtimmt hat: Wir alle 8933 dem Führerl Wein Oulert Handeln rlung geſtattet. vier Wochen vorher bei fremden Familien. bogen werden vertraulich behandelt. vorzulegen. genſchaften erlaſſen. Vorausſetzung iſt, daß der militäriſcher Leitung— nur geſchloſſenen 161 „Rooſevelt w! ll Kriegspräſident werden“ EP. Waſhington, 6. Januar. Die Enttäuſchung, welche die Kongreßbotſchaft des Präſidenten in allen Teilen der amerikaniſchen Oeffentlichkeit hervorgerufen hat, findet in einer vernichtenden Kritik des ehemals intimſten Mit⸗ arbeiters Rooſevelts, General Hugh John⸗ ſon, ihren deutlichſten Niederſchlag. In einem Artikel, den die große Tageszeitung„World Tele⸗ gram“ am Donnerstag an führender Stelle wieder⸗ gibt, wirft Johnſon dem Präſidenten vor, ſeine Botſchaft zeige denkbar deutlich die Schwäche ſeiner Stellung und ſeinen Verluſt an perſönlichem Preſtige. Mauche Stellen ſeiner Rede ließen den Schluß zu, daß Rooſevelt nicht abgeneigt ſei, als „Kriegspräſident“ in die Geſchichte einzugehen. Zu der Frage der Landesverteidigung ſagt John⸗ ſon, ſofern ſie aufrichtig angepackt werde, würden ſich die Nationalen immer zuſammenfinden. Es ſei aber etwas grundſätzlich anderes, wenn man eine Kriegsgefahr heraufbeſchwöre, um ein Volk zu zwin⸗ gen, vorbehaltlos einer ihm innerlich Jolgt der Senat Rooſevelt? diub. Waſhington, 6. Januar. In Senatskreiſen iſt man der Anſicht, daß die Beſtätigung der Berufung des Juden Frankfurter in den Bundesgerichtshof als geſichert betrachtet werden kann, da Frankfurter einer der führenden liberalen Juriſten iſt. Ebenſo glaubt man, daß der Senat den Aufrüſtungsvorſchlägen Rooſevelts zuſtimmen werde, wenn er auch nicht die Abſicht habe, die von Rooſe⸗ velt vorgeſchlagene„Aktivierung der Außenpoliti 4 iee och Kriegsp' ſychoſe? Großſtabtkindern„im Ernſtfall“ Orahtbericht unſ. Lonboner V Verkreters 8— London, 6. Jannar. Das Geſundheitsminiſterium hat Pläne ausge⸗ arbeitet, um im Ernſtfall rund drei Millionen Kin⸗ der aus größeren Städten und gefährdeten Gegen⸗ den auszuſiedeln und in Gegenden unterzubringen, die durch Luftangriſſe weniger gefährdet ſind. Es wurden geſtern an Tauſende von Haushaltungen Fragebogen gerichtet, um einen Ueberblick über den zur Verfügung ſtehenden Raum zu erhalten. Zum. Teil ſind Lager und leere Häuſer für eine Maſſen⸗ eine Unterbringung der Kinder in Haushaltungen, Die entſprechenden ⸗Frage⸗ Für die Unſex⸗ 2 bringung der Kinder iſt eine Aufwendung von rund ſechs Mark in der Woche vorgeſehen. Englicher Handelskrieg gegen Japan? Vorläufig allerdings kann ſich das Kabinett r0, nicht ganz einig werden Drabtbericht unſ Londoner Vertreters — London, 7. Januar. In Downingſtreet 10 fand geſtern eine Miniſter⸗ beſprechung ſtatt, an der Miniſterpräſident Chamber⸗ lain, Außenminiſter Lord Halifax, Schatzkanzler Sir John Simon und Kolonial⸗ und Dominionminiſter Malcolm Macdonald teilnahmen, dieſer in ſeingen Eigenſchaft als Dominionminiſter. Gegenſtand der Beratungen war die Frage, welche Maßnahmen England gegen Japan er⸗ greifen will, das ſich weigert, in China eine Politik der oſfenen Tür fortzuſetzen und ſo den engliſchen Handel in China ſchädigt. Endgültige Beſchlüſſe e wurden nicht gefaßt, da erſtens England nichts ohne die Vereinigten Staaten und da zweitens unter den genannten Miniſtern keine Einigkeit über das geplante Embargo über den japaniſchen Handel beſteht. Lord Halifax gilt als energiſcher Befürworter des Planes. Eine Mittei⸗ lung über die Beſprechungen wurde nicht aus⸗ gegeben. Wahrſcheinlich wird die Beratung am Mon⸗ tag ſorigeſett. Volitik in Kürze Der Gaupropacandalelter und Leiter des Reichzpropagandaamtes Baden, Pg. Adolf Schmid, wurde durch den Fraktionsführer, auf ein erledigtes Mandat in den Reichs taa berufen. Der Reichsinnenminiſter hat die Richtlinien für Anträge auf Aenderung des Familiennamens in einigen Punkten geändert. Anträgen von Juden und Miſchlingen erſten Grades, ihren Namen zu ändern, wird grundſätzlich nicht ſtattgegeben. Da⸗ gegen kann ſolchen Anträgen von Miſchlingen zwei⸗ ten Grades und von Perſonen mit geringfügigem jüdiſchem Blutseinſchlag entſprochen werden. An⸗ träge von Miſchlingen zweiten Grades auf Aende⸗ rung ihres Familiennamens ſind dem Miniſter Ran⸗ Das Seron a der Wehrmacht hal Richt⸗ linien für die Unterbringung von 9 An ⸗ gehörigen in wehrmachtseigenen Lie⸗ Truppendienſt in keiner Weiſe beeinträchtigt wird, Unter dieſer Vorausſetzung wird die Unterbringung und Verpflegung in Kaſernen und anderen Wehr⸗ machtsanlagen— abgeſehen von Schulung unter gen in Uniſorm und unter verantwortlicher 75 Die Unterbringung muß— 1 ens erbeten werden. er⸗ lur, wenn alle anderen galichien Lfee nt aller entſtehenden Ko 8 wahl der Samstäß, 7. Hanuar 1939 ——————————— 3. Seite/ Nummer 11 Die Stadiseiie Mannheim, 7. Januar. Erſter Eintopf im neuen Fahr! Es war im erſten WHW⸗Winter in unſerem Grenz⸗ und Waldgau nicht immer ganz einfach, den Eintopf allen zur Freude zu machen. Da war bei⸗ ſpielsweiſe irgendwo ein internationales Eisfeſt. Die Hoteliers und Gaſtſtättenbeſitzer ſchauten kum⸗ mervoll auf ihre Speiſekarte, als es galt, dem Ein⸗ topf vor verwöhnten Gäſten zu ſeinem Recht zu ver⸗ helfen. Und doch, es wurde dem einzelnen ja nur ein kleines Opfer zugemutet, das im beſten Sinne ſportlich und vielleicht ſogar ein blein bißchen ſpar⸗ taniſch war. Oder da wollte ein Geſangverein oder Kegelklub ſeinen Familienausflug unternehmen. In einer Dorfmirtſchaft, wo es etwas beſonders Gutes zu nagen gab und wo man auf einen guten Tropfen hielt, wurde eingekehrt. Wie hätte man aber den Mitgliedern in jener Zeit etwas derart Neues wie den Eintopf zumuten dürfen! Und im Markgräflerland gab es eine Gaſtſtätte, die war bekannt dafür, daß es dort„Gückerli mit ſelberg'machdi Nudle“ gab. Da waren die Fremden von jenſeits der Grenzen auch nicht auf das erſte Mal mit dem Eintopf einverſtanden. In unſeren Städten ſoll es in damaliger Zeit ganz ſchlaue Junggeſellen und Hartgeſottene gegeben haben, die gegen die Mittagszeit hin, wenn der Magen zu knurren begann, den Hoſenbund enger ſchnallten, um ſo auf ihre eigene perſönliche Weiſe gegen den Hunger zu kämpfen. Nach 17 Uhr gab es ja keinen Eintopfzwang mehr, und man konnte ſich auf ein Rippchen, ſo groß wie das Sitzkiſſen eines Padolers werfen, ohne, wie dieſe Schlauen meinten, aufzufal⸗ len. Beſſer verſtand ſich ſchon die Zunft der Ski⸗ läufer auf das Gemeinſchaftseſſen, das wax ja das richtige Skieſſen ſchon, nur mit größeren Portionen. Es ſchmeckte auf den Bergen ausgezeichnet. Dieſe Zeiten ſind für immer vorbei. Wir Deutſche haben gelernt, daß es etwas Schönes und Bewundernswertes um dieſen Ge⸗ meinſchaftswillen eines Volkes iſt, daß es jedem einmal gut tut, wenn er ſich alle vier Wo⸗ chen etwas beſcheidet und ſich in dieſen Stunden ein⸗ mal den Mittagstiſch etwa einer kinderreichen Holz⸗ hauerfamilie im Katzenſteig vorſtellt. Und nicht nur wir Deutſche haben heute am Eintopfſonntag unſere Freude. Wenn heute ein ehrlicher und anſtändiger Ausländer über die Grenzen zu uns kommt und das Glück hat, an einem Eintopfſonntag bei uns zu weilen, ſo iſt es in der Regel ſo, daß gerade dieſer Ausländer ſtärker noch als wir das Symbo⸗ liſche dieſer freiwilligen Einſchrän⸗ kung eines Volkes begreift und einſieht, daß ein Volk, das ſich in den kleinen Dingen beſchränken kann, das Zeug auch für große Opſer und Leiſtungen beſitzt. Gleiche Brüder, gleiche Kappen! Am morgigen Sonntag gilt es wieder, da muß jeder von uns er⸗ neut beweiſen, daß er den Sinn unſerer großen Heit verſtanden hat! Fean De Lank 7 Am Donnerstag verſchied plötzlich an einem Herzſchlag im 75. Lebensjahr Jean De Lank. De Lank trat im Frühjahr 1879 dem TV von 1846 Mannheim als Jugendturner bei. Schon ſehr früh war er ein ausgezeichneter Geräte⸗ und Volks⸗ turner; von vielen Turnfahrten kehrte er als Sieger heim. Der Sängerriege des TV. 46, die er mit ins Leben rief, gehörte er 40 Jahre an. Wie er früher keine Turnſtunde verſäumte, ſo fehlte er auch in keiner Singſtunde. Immer hielt er ſeinem Turn⸗ verein die Treue. Wegen ſeiner großen Verdienſte um die Entwicklung des Vereins wurde er vor einigen Jahren zum Ehrenmitglied ernannt. De Lank war keine Arbeit zu viel, wenn ſein Verein ihn rief, war er zur Stelle. Auch an den Vorbereitungen zum badiſchen Landesturnfeſt 1930 nahm er lebhaften An⸗ teil. De Lank war außerdem langjähriges Mitglied der Mannheimer„Liederhalle“, bei der er keine Probe verſäumte. Mit ſeiner prächtigen Baritonſtimme war er immer eine Stütze ſeines Vereins. Vor einiger Zeit erhielt er die goldene Sängernadel des Gaues Baden. Mit Jean De Lank iſt wieder ein Stück Alt⸗ mannheimer Geſchichte dahingegangen. Er war durch ſeine langjährige Tätigkeit als Wirt„Zum Roden⸗ ſteiner“ und„Kirchengarten“ in weiten Kreiſen be⸗ kannt. Beſonders der TV46, an dem er mit großer Be⸗ geiſterung hing, wird ſein Ehrenmitglied De Lank nicht vergeſſen und ihm ein ehrendes Andenken be⸗ wahren. ** 90 Jahre alt. Frau Thekla Boſſo geb. Lam⸗ bert, am 7. Januar 1849 zu Ruppertsberg⸗Pfalz geboren, iſt ſeit 1869 in Mannheim, F 5, 10, wohn⸗ haft. Der treuen Leſerin wünſchen wir zu ihrem 90. Geburtstag herzlichſt alles Gute! u Zwei Stehlaternen ſind ſeit einigen Tagen am Geländer des linken Gehwegs der Friedrichs⸗ brücke angebracht, die wohl als Probe für die Aus⸗ zukünftigen Beleuchtungsmittel bei der umgebauten Brücke dienen ſollen. Die eine Laterne seigt den bekannten Urtyp, viereckig, nach unten ſich verjüngend, mit Dach, wie man ihm ſchon auf den Spitzwegſchen Bildern begegnet und wie er früher auch in Mannheim für Straßenlaternen in Be⸗ nützung war. Die gegebene Laternenform, die über allen Geſtaltwandel ihren Eigenwert behielt, ſo daß man ſie auch heute noch für ſchön findet und wieder zu Ehren bringt. Das iſt gewiſſermaßen eine Laterne mit Kultur, während das andere aufgeſtellte Modell mit ſeinem gläſernen Mantel ſchon mehr den Einflüſſen der Ziviliſation ausgeſetzt iſt. Klare Linie und Einfachheit wirken aber bei beiden La⸗ ternen ſinnfällig und paſſen ſich ſo der neuen Form⸗ gebung der Brücke an. Morgen kommt Alles zum Neue Mannheimer Zeitung/ Miktag⸗Ausgabe Eintopjeſſen mit Mannheims Solduten Der Standort Mannheim hat eingeladen und wird ſeine Gäſte auch aufs beſte unterhalten Am Sonntag, dem 8. Januar, hält die Wehr⸗ macht des Standortes Mannheim⸗Ludwigshafen am Rhein wieder ein„großes Gemeinſchafts⸗ eintopfeſſen“ zugunſten des WHW ab. Die Kom⸗ mandantur fordert hiermit die Bevölkerung von Maunheim, Ludwigshafen und Schwetzingen auf, auch in dieſem Jahre das WHW der Soldaten durch ſtarke Beteiligung wirkſam zu unterſtützen. Eine Portion des ſchmackhaften„Feldküchenge⸗ richts“ koſtet nur 50 Pig. Es iſt erfreulich feſt⸗ ſtellen zu können, daß der Abſatz der Eintopf⸗ eſſenskarten jetzt ſchon gegenüber dem Vorjahr um das Doppelte geſtiegen iſt. Neben den leiblichen Genüſſen haben alle Trup⸗ penteile beſondere Vorkehrungen getroffen, um ihre lieben Gäſte ſoldatiſch und kameradſchaft⸗ lich zu unterhalten. Eine beſondere Anzie⸗ hungskraft werden wieder die Kaſernenbeſichtigun⸗ gen und Sondervorführungen bilden, die alt und jung Gelegenheit geben werden, das Soldatenleben kennen zu lernen. Im einzelnen wird das Eintopfeſſen wie folgt durchgeführt: a) in Mannheim 1. In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne von I. Abt. Artillerie⸗Regiment 69 Von 10—16 Uhr: Kaſernenbeſichtigung; von 11 bis 14.20 Uhr: Kinderreiten, Rundfahrten, Filmvorführung, Kleinkaliberſchießen mit Kara⸗ biner und 1. Feldhaubitze 16, Schießen mit Zim⸗ merſchießgerät; 6 von 10 bis 12 Uhr: Hufbeſchlagſchmiede in Betrieb; von 11 bis 14 Uhr: Geſchützexerzieren an zwei ſ. .H. 18 von 12 bis 14.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens; von 13 bis 14 Uhr: Vorführung einer beſpannten Batterie; von 14.30 bis 16 Uhr: Hindernisſpringen. Es ſpielt das Muſikkorps des NSFK. 2. Vor dem Roſengarten von Beob.⸗Abt. 33 Von 10 bis 16 Uhr: Karuſſellfahren mit Wagen mit Allradlenkung, Muſik durch Kapelle der 2. Bat⸗ terie, Vorträge durch das Meiſterſextett Ober⸗ kanonier Fiſcher, Photographieren; von 11 bis 14.30 Uhr: Kinderreiten; von 12 bis 14.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens. Es ſpielt das Muſikkorps Fliegerhorſt. Die Eſſensausgabe findet im Bierkeller des Roſengar⸗ tens, die Vorführungen zum Teil vor dem Roſen⸗ garten ſtatt. 3. In der Gallwitzkaſerne Käfertal von Beab.⸗Abt 33 Von 10.00 bis 16 Uhr: Kaſernenbeſichtivung, Vor⸗ träge, Karuſſellfahren mit Wagen mit Allrad⸗ lenkung, Filmvorführungen, Schießbuden, Ball⸗ werfen; von 12 bis 14.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens. Uebertragung von Schallplattenmuſik mit Groß⸗ lautſprecheranlage. 4. Im Schloßhof und Ballhaus von./Flak⸗Rgt. 19 und Fliegerhorſt 3 Von 10 bis 16 Uhr: Fahrten mit Motorrad mit Bei⸗ wagen, Werbefilm für die Luftwaffe; von 11 bis 14.30 Kinderreiten im Schloßhof; von 12 bis 14.30 Uhr: Eſſensausgabe im Ballhaus. Es ſpielt das Muſikkorps der.)Flak⸗Rgt. 49. 5. In der Kaſerne in Feudenheim von Pi.⸗Batl. 38 Von 10 bis 16 Uhr: Katernenbeſichtigung, Fahren mit Zugmaſchine, Motorbootbeſichtigung, Klein⸗ kaliberſchießen, Filmvorführungen, Kinderrei⸗ ten, Kaſperltheater, Vorführungen an der Mo⸗ torſäge und am Bohrgerät, Modellausſtelleing, Spielwarenverſteigerung, Schrammelmuſik und Soldatenchöre; von 12 bis 14.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens. Es ſpielt das Muſikkorps Pionier⸗Batl. 33. 6. In der Lorettokaſerne Seckenheim von II.JR. 110 Von 10 bis 17 Uhr: Kleinkaliberſchießen. Kinder⸗ reiten, Kinderfahrten auf Zweiſpänner; 11 Uhr: Exerzier⸗ und Flugabwehrvorführungen; von 12 bis 14.30 Uhr: Eſſensausgabe in der Exer⸗ zierhalle mit Konzert; ab 14 Uhr: Bierfeſt mit Stimmungsmuſik und humo⸗ riſtiſchen Einlagen in der Exerzierhalle, Eröff⸗ nung einer Kaffeeſtube mit Streichmuſik. b) in Ludwigshafen In der Kaſerne von II. Abt. Art.⸗Rgt. 69 Von 10 bis 16 Uhr: Beſichtigung einzelner Unter⸗ künfte, Kleinkaliberſchießen, Kinderreiten, Fah⸗ ren mit Zugmaſchinen; von 12 bis 14.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens. Es ſpielt ein Muſikzug der NSDAp. c) in Schwetzingen In der Panzerkaſerne von I. Abt. Pz.⸗Rgt. 23 .30 Uhr: Einlaß in die Kaſerne; von.45 bis 11 Uhr: Handballwettſpiel und Beſich⸗ tigung der Unterkünfte; e von 11.30 bis 13.30 Uhr: Ausgabe des Eſſens. Es ſpielt ein Muſikzug der NSDAP. Der Oberbürgermeiſter empfing die jopaniſchen Künſtler Oberbürgermeiſter Renninger empfing am 5. Januar in Gegenwart der Beigeordneten Bürger⸗ meiſter Dr. Walli und Stadtrat Hofmann, und des Intendanten Branden burg eine Abordnung der japaniſchen Gaſtſpielgruppe„Takarazuka Ka⸗ buki“ unter Führung von Direktor Hata. Der Oberbürgermeiſter begrüßte die Gäſte in der theaterfreudigen Stadt Mannheim und wünſchte ihnen für ihr hieſiges Gaſtſpiel und die weitere Reiſe vollen Erfolg. In ſeiner Erwiderung auf die Anſprache des Oberbürgermeiſters lobte Di⸗ rektor Hata die gaſtfreundliche Aufnahme, die die Gaſtſpielgruppe überall gefunden hat und betonte beſonders, daß den Künſtlern die Stadt Mannheim gut gefalle. Als Andenken an den Mannheimer Aufenthalt wurde den Gäſten eine Erinnerungsgabe überreicht. Erfaſſung der Wehryflchtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 In einer gemeinſamen Verordnung des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht und des Reichsinnenmini⸗ ſters wird die Erfaſſung der Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 geregelt. Nach die⸗ ſer Verordnung haben ſich zur Regelung ihres Wehrpfichtverhältniſſes entſprechend der durch die Kreispolizeibehörde erlaſſenen öffentlichen Bekannt⸗ machung perſönlich bei der polizeilichen Melde⸗ behörde(Polizeipräſidium Mannheim, L 6, 1, Mili⸗ tärbüro— Zimmer 67) die wehrpflichtigen Deut⸗ ſchen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907, die ihren Wohnſitz in Mannheim und Vororten haben, anzumelden. Alles Wiſſenswerte hierüber kann aus der amt⸗ lichen Bekanntmachung an den Anſchlagsſäulen er⸗ ſehen werden. u* Ein Balkenbrand entſtand in den geſtrigen Abendſtunden im zweiten Stockwerk des Hauſes U 5, 21. Ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr traf um 22.14 Uhr an der Brandſtelle ein und war mit der Be⸗ kämpfung des Brandes bis 23.35 Uhr beſchäftigt. Die Höhe des Schadens ſteht noch nicht genau feſt. un Beruf der Arbeitsdienſtführerin jetzt auch für 20⸗ bis 35jährige. Einer der jüngſten Berufe für Mäoöchen und Frauen iſt der der Arbeitsdienſtführe⸗ rin, bei dem es darauf ankommt, an den zahlreichen verſchiedenartigen Einſatzpunkten des weiblichen Arbeitsdienſtes zugleich Hausfrau und Führerin zu ſein. Gegenwärtig ſind bereits mehr als 3000 Ar⸗ beitsdienſtführerinnen tätig oder in der Ausbildung begriffen. Von beſonderem Intereſſe ſind die in letzter Zeit geſchaffenn Möglichkeiten für ältere, ſchon berufstätige Mädel, durch Berufs⸗ wechſel Arbeitsdienſtführerin zu werden. Die neuen Beſtimmungen führen zu dieſem Zweck für 20⸗ bis 35jährige Führeranwärterinnen mit Berufsausbildung und ⸗betätigung eine Probedienſt⸗ zeit von 4 bis 6 Monaten ein. Erſt nach ihrem Ab⸗ ſchluß fällt dieſe beiderſeitige Entſcheidung. Erleich⸗ tert wird die Probezeit der älteren Führeranwär⸗ terin, die oft ſchon finanzielle Verpflichtungen hat, durch die Zahlung von 90 Prozent des vorausſicht⸗ lichen Gehalts. japaniſchen; Kurfürſt Karl Ph'lwy beſucht den Schultheiß von Seckenheim Heute vor 200 Jahren * Der Zufall ſpielte uns ein vergilbtes, zerfetztes Blatt in die Hand, auf dem wir folgende Begeben⸗ heit verzeichnet finden. Der Schultheiß Herz⸗ berger erzählt: „Den 7. Januar 1739 haben ſich Ihrer Churf. Dchl. von Pfalz, unſer gnäd. Herr Karl Philipp mit einer Schlittenfahrt von Mannheim nebſt dero Hepzogin von Sulzbach und den drei Prinzeſſinnen ldero Churf. Dchl. drei Enkelgen) nach Seckenheim erhoben und das Mittagsmahl in meinem Hauſe und in meiner obern Stuben zu Mittag geſpeiſet und ſich dabei mit einer bei ſich gehabten Muſik erluſtiget. Nachdem auch die hieſige Kirch in höchſter Perſon beſuchet und mit dem bei ſich gehabten Hoſſtab den Segen bei Ausſetzung des hochwürdigen Gutes in der Kirch empfangen, wobei auch ein Vogt von der „Hofgarſch und Grandir“ mithero beordert geweſen. Gegen Abend aber ſind Ihro Churf. Dchl. wiederum bei hohem Wohlſein mit der Kutſchen nach Mann⸗ heim zurückgefahren, weil man mit der Schlitten⸗ fahrt nicht wohl beſtehen können, angeſehen das Wet⸗ ter etwas aufgegangen und der Schnee verſchmolzen geweſen.—5 Gott gebe unſerm gud. Herrn noch lange Jahre geſundes Leben und mildeſte Regierung bis in das höchſte Alter, welches zur nachweltlichen Wiſſenſchaft anhero notieren wollen. Herzberger.“ Das Haus, in dem der kurfürſtliche Hof ſpeiſte, war der goldene Löwen. Er wurde 1890 ab⸗ gebrochen und an ſeiner Stelle ſteht heute das Haus, in dem ſich die Eiſenhandlung Rath befindet. Der letzte Beſitzer dieſes geſchichtlichen Hauſes war der Gründer des heutigen roten Löwen. Joocmmenten machen das Heim wohnlich Carl Baur- N 2,9 Chintz- Spitzendecken Alhambra und Schauburg: „Sergeant Berry“ Das war wieder einmal ein rechtes Albers⸗ Manuſkriptl Da wird gerauft und geſchoſſen, gegang⸗ ſtert und„erledigt“. Da tummeln ſich ſcharenweiſe die Schurken mit und ohne Krawatte, und da macht ſelbſt der Alkalde mit den Gaunern gemeinſame Sache, weil er an ihrem Grenzſchmuggel verdient. So was gibt's natürlich nicht in Europa, da muß ſchon die„Neue Welt“ herhalten. Mexiko iſt dieſer heiße Boden, den die Filmleute der Tobis als Vor⸗ bild für ihre Atelierbauten und Geländeilluſionen auswählten. Hans Albers aber iſt der Tauſend⸗ ſaſſa, der ſich durch alle Schlingen der Schäckerei hin⸗ durchwindet, auftragsgemäß dem Recht und der Ge⸗ rechtigkeit Geltung zu verſchaffen weiß und nebenbei auch ſein perſönliches Glück macht. Mit Hans Albers iſt es ähnlich wie mit der Garbo: Er ſpielt in allen Rollen immer wieder ſich — einen grundehrlichen Kerl mit rauher Tonart, der die Gefahr liebt und ſein Leben für andere beden⸗ kenlos aufs Spiel ſetzt, der in der Gefahr umzu⸗ kommen droht, aber ſich doch nie unterkriegen läßt. Das weiß man im voraus, und doch iſt jeder Albers⸗ Film ein Erfolg. Die Menſchen lieben— zumindeſt wenn ſie ſo angenehm auf gepolſterten Seſſeln ſitzen können und ſelber gar nichts zu riskieren brauchen — die Gefahr. Der blonde Hans jongliert mit ihr nach Herzensluſt, auch diesmal als Sergeant Berry, dem durch Zufall zwei berüchtigte Gangſter ins Netz gehen, was ihm die Beförderung zum Kriminal⸗ inſpektor und die Betrauung mit der Aufklärung eines blühenden Rauſchgiftſchmuggels einbringt. Daß Berry⸗Albers dieſen Sonderauftrag löſt, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Aber wie er das machen darf und macht, ſtellt ihm und allen, die ſich um ihn und mit ihm bemühten, wieder das beſte Zeugnis aus. Der Aufwand um ihn iſt groß, die Darſtellerliſte lang. Als Gaunern begegnet man wieder ein Edwin Jürgens, Alexander Golling und Kurt Set fert. Peter Voß verkörpert als Polizeioberſt die organiſierte Gerechtigkeit. Herbert Hübner muß ſich als rabiater mexikaniſcher Großgrundbeſitzer gebär⸗ den, dem man eine ſo anmutige Tochter, wie ſie Herma Relin lein neues, ſympathiſches und ausge⸗ prägtes Filmgeſicht) darſtellt, garnicht zutrauen möchte. Toni von Bukovies zeichnet die Mutter Berrys als Frau, die auf ihren tatenfrohen„Jun⸗ gen“ mächtig ſtolz iſt, und bedingungslos davon überzeugt iſt, daß er immer das Richtige tut. Herbert Selpin trug ausgiebig und umſichtig all dem Rechnung, was zum Werden eines hundertpro⸗ zentigen Albers⸗Filmes notwendig war. Dr. Willy Throm, ztugen der Venin-Kullur im Mannheimer Seughaus Ein wertwoller Beſitz von der weſtafrikaniſchen Gumeaklſte Dieſer Tage ging durch die Preſſe eine Mittei⸗ lung, wonach das Berliner Völkerkundemuſeum dem in Benin von der britiſchen Verwaltung eingeſetzten Ortsgewaltigen der Eingeborenen Nachbildungen Bronzekopf aus Benin(17. Jahrh.) Archiv NM3 der koſtbaren alten Thronſeſſel anfertigen ließ, die ſich im Berliner Muſeum befinden. Dieſe Nachricht gibt uns Veranlaſſung, daran zu erinnern, daß neben den anderen großen völkerkundlichen Muſeen in Deutſchland auch unſer Mannheimer Zeug⸗ hausmuſeum eine erleſene Sammlung von Kunſtwerken aus Benin beſitzt. Bekanntlich zerſtörten die Engländer 1897 an⸗ läßlich einer Strafexpedition in Benin den Herrſcher⸗ ſitz eines grauſamen und prunkliebenden Königs, der nicht zuletzt durch die rieſigen Menſchenopfer und Maſſenſchlächtereien eine traurige Berühmtheit er⸗ langte. Viel Kulturgut eines kunſtſinnigen Ein⸗ geborenenvolkes ging in den Flammen unwieder⸗ bringlich verloren. In einzelnen Häuſern lagerten zu Haufen die Werke eingeborener Künſtler aus verſchiedenen Jahrhunderten, die nun ihren Weg in die Muſeen und großen Privatſammlungen in aller Welt fanden. Als ſich 1925 die einmalige Gelegenheit bot, aus engliſchem Beſitz eine Reihe wertvoller und ſeltener Beninkunſtwerke zu erwerben, griff die Mannheimer Stadtverwaltung raſch zu und ſicherte ſo für die Afrikaabteilung des Zeughausmuſeums einen Anziehungspunkt von ganz beſonderem Reiz. Ver⸗ mehrt wurden dieſe Beſtände durch den Eintauſch Karlsxuher Völkerkundeſammlungen im Jahre Die Beninſammlung des Zeughaus⸗ muſeums wird einmal nach der Wiedereröffnung mit den Beiſpielen kunſtvoller Bronzearbeiten, ganz hervorragender Elfenbeinſchnitzereien— erinnert ſei nur an die prachtvoll verzierten Elſenbeinſtoßzähne, wovon das Karlsruher Stück von einer einmaligen Größe und Qualität iſt— und ebenſo eigenartigen wie ſeltenen Holzſchnitzereien ein ziemlich geſchloſſe⸗ nes Bild einer Jahrhunderte alten, einſt ſehr hohen, auf einen ganz kleinen Raum an der weſtafrikani⸗ ſchen Guineaküſte beſchränkten Kultur zeigen. 8 K. Seite Nummer 11 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 7. Januar 1938 Das Glück meinis gut mit Mannheim Es vergeht jetzt kaum ein Tag an dem nicht ein großer Treffer aus den Käſten der grauen Glücksmänner gezogen wird. Wenn wir vor zwei Tagen einen Fünfhunderter und einen Hunderter meldeten, ſo müſſen wir heute ſchon wieder einen Hunderter und drei Fünfziger melden. Es bewahrheitet ſich alſo doch, daß Mannheim in dieſer Winterbilfe⸗Lotterie vom Glück beſonders bedacht wird. Der eigentliche Sinn der Lotterie iſt ja nicht der, daß man große Gewinne einheimſt, ſondern, daß den vielen armen Volksgenoſſen durch den Kauf eines Losbriefes geholfen wird. Wenn Ihnen alſo der graue Glücksmann begegnet, denken Sie daran, daß er Mittler iſt, zwiſchen Ihnen und dem Hilfs⸗ werk des Führers, und daß die 50 Pfennig für die Sie ein Los kaufen zu Millionen anwachſen und überall zur Linderung der Not beitragen werden. Berufserziehung im Gaſtſtättengewerbe Lehrgänge der DAcß zur Vorbereitung für die 555 Meiſterprüfung 8 Die DAß ſchreibt uns: Der Fremdenverkehr⸗ und das Gaſtſtätten gewerbe nehmen im gaſtlichen Lande Baden eine ſo bedeutende Stellung ein, daß der Ausſprüch, die Gaſt⸗ ſtätte eines Landes ſei die Viſitenkarte und der Spie⸗ gel eines Volkes, im Gau Baden und im Kreis Mannheim in beſonderem Maße zutxrifft. Die volks⸗ wirtſchaſtlichen und kulturpolitiſchen Aufgaben; im Gaſtſtätten⸗ u. Beherbergungsgewerbe verlangen eine Leiſtungsſteigerung, die nur durch planmäßige Schu⸗ lung aller Schaffenden erreicht werden kann. Die — Kreisarbeitsgemeinſchaft für Berufserziehung im Ddeutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, als Beauftragte der Fachgruppe„Das Deutſche Gaſt⸗ 83 ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe“ in der DAF, be⸗ ginnt im neuen Jahre in erſter Linie mit Vorberei⸗ tungslehrgängen zur Meiſterprüfung, als Küchen⸗ meiſter, Serviermeiſter oder Bürolei⸗ ter. Die Lehrgänge beginnen am Dienstag, dem 24. Januar. Wir bitten alle diejenigen Arbeitskame⸗ raden, die an dieſen Lehrgängen teilnehmen wollen, ſich bis ſpäteſtens Donnerstag, 12. Januar, auf unſe⸗ rer Dienſtſtelle in Mannheim, Rheinſtraße 5, Zim⸗ mer 36, zu melden, wo die hierfür vorgeſehenen Formulare ausgehändigt werden. Für Ende Januar iſt gleichzeitig ein Lehrgang für ungelernte weibliche Bedienungen vorgeſehen. Wir bitten alle hierfür in Frage kom⸗ mende Arbeitskameradinnen, ſich unverzüglich auf unſerer Dienſtſtelle, Rheinſtr. 5, Zimmer 36, zu melden, wo über die Durchführungsbeſtimmungen jede Auskunft erteilt wird. Meldeſchluß iſt der 14. Januar. NsDAp-iiffeilungen Partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Amt für Technik— NSBDe. Syrechſtunde und Bücher⸗ ausgabe jeweils Dienstags und Donnerstogs von 18—20 hr in der Geſchäftsſtelle, N 7, 7. Ortsgruppen der NSDAP 1Per Mhein ⸗Oſt und Weſt. SA⸗Sportobzei herhören! Die Sportabzeichenträger der Ortsgrity Feudenheim⸗Oſt und Weſt werden mit ihren Angehörigen zum Fahres⸗Sturmappell des Sturmes 13/171 eingeladen. Beginn 20.30 Uhr in Seckenheim(„Deutſcher Hof“), Ab⸗ fahrt mit Sonderkraftwagen der SEc in Feudenheim (Halteſtelle Kreuz) 20.90 Uhr, Rückfahrt mit den gleichen tiſchen Leiter und Anwärter vor der Uhlandſchule. Dienſt⸗ anzug. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Nord. 9.., 20 Uhr, Probe der Singgruppe im Kaſſee Gehring.— 10.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Lamm“. Erſcheinen der Singgruppe iſt Pflicht. „Neu⸗Eichwald. 9.., 15 Uhr, wichtige Beſprechung der 3 enfrauenſchoftsleiterinnen in der Geſchäftsſtelle der 9.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für olle und Frauenwerksmitglieder im kleinen 1. Jugendgruppe iſt eingeladen. Erlenhof. 9.., 20 Uhr, Singen im Heim. Die Mit⸗ arbeiterinnen der Zellen 1, 2, 3 und 4 nehmen an der Zellenſitzung derR s AP am 9.., 20 Uhr, im„Spinn⸗ rädel“, Mittelſtraße 84, teil. agen. 7 23 Neckarſtadt⸗Oſt. 8.., 9 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ Anſer Feurrleſchbout brach e,Retkars Eis! Erſtmals auf großer Fahrt bis über Rockenau hinaus— Allein ſieben Schleuſen und Wehre mußten enteiſt werden Das Feuerlöſchboot der Badiſchen Hafen⸗ verwaltung in Mannheim, das vom 19. Dezember bis 2. Januar täglich in den hieſigen Häfen geeiſt hat, wurde dieſer Tage erſtmals auf dem Neckar und im Neckarkanal als Eisbrecher einge⸗ ſetzt. Das Boot iſt zwar grundſätzlich nur für die Mannheimer Häfen da, aber da das Waſer⸗ und Straßen amt Heidelberg mit der Fahrrinne auf dem Neckar(der als Reichswaſſerſtraße gilt) und mit den Kraftwerken zu tun hatte und ſich dieſerhalb an die Badiſche Hafenverwaltung in Mannheim um Hilfe wandte, entſchloß man ſich ſo⸗ fort, dieſem Erſuchen zu entſprechen. Am Vormit⸗ tag des vergangenen Dienstag hatte das Waſſer⸗ und Straßenamt Heidelberg ſeine Bitte vorgetragen, am Nachmittag desſelben Tages ſchon— kurz nach 14 Uhr— machte ſich unſer Feuerlöſchboot⸗Eis⸗ brecher auf die Fahrt, von der er am Mittwochabend wieder zurückkehrte. Erfolg: Er hatte in dieſen ein⸗ einhalb Tagen das Eis des Neckars auf der ganzen Strecke bis über Rockenau hinaus gebrochen! Der Eisbrecher begann am Dienstagnachmittag mit der Aufeiſung der Feudenheimer Schleuſe. Nachdem er auf der Fahrt nach Heidel⸗ berg auch noch die Schwabenheimer Schleuſe enteiſt hatte, übernachtete er, um am Mittwoch früh ſeine Bergfahrt fortzuſetzen. Der Reihe nach wurde von Schleuſe zu Schleuſe vorgeſchritten, und zwar wurden ſo nacheinander die Schleuſen Heidel⸗ berg⸗Karlstor, Neckargemünd, Neckar⸗ ſteinach, Hirſchhorn und Rocken au bearbeitet. Das Boot traf ſpiegelglattes Eis von 25 bis 30 Ztm. Wohlgelegen. Die Frauen, die zur Mithilfe beim Ein⸗ topf am 8. 1. beſtimmt ſind, melden ſich um 11 Uhr in der Artilleriekaſerne. Handtücher mitbringen. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Beſprechung in L9,7. Jugendgruppe Neckarau⸗Nord. im„Lamm“. Jugendgruppe Bismarckplatz. 20 Uhr, Thoräckerſtraße 10. 3 Feldſchergefolgſchaft 171. Der Bann 171 ſtellt mit ſofor⸗ tiger Wirkung eine Feldſchergefolgſchaft auf. Die Feld⸗ ſchergefolgſchaft iſt eine Sondereinheit der H, wie zum Beiſpiel die Motorgefolgſchaft. Die Mitglieder der Feld⸗ ſchergefolgſchaft werden in der„Erſten Hilfe“ ausgebildet Aund können gleichzeitig den Grundſchein und den Lei⸗ ſtungsſchein der DeRch erwerben. Der Dienſt findet zweimal in der Woche ſtatt. Jungen, die ſich zur Feldſcher⸗ gefolgſchaft meledn oder Auskunft einholen wollen, kom⸗ men dienstags und donnerstags 20 bis 21 Uhr auf die Geſundheitsdienſtſtelle des Bannes 17t, Schlageterhaus, Maa, Zimmer 71. Ausweiſe ſind vorzulegen. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Zum Winterſport in den Schwarzwald. Am Sonntag, 8. Januar, Omnibusfahrt nach Ruheſtein. Teilnehmer⸗ preis.50 J. Abfahrt ab Parodeplatz Mannheim.30 Uhr. Es können bei der Geſchäftsſtelle Plonkenhof, P 6, noch einige Anmeldungen abgegeben werden. Sonntag, 8. Jannar, Wanderung ab Schriesheim nach Schauinsland— Ruine Hirſchberg— Birkenbrünnle— Leichtweg— Urſenbach— Wolfshecke— Obere Griet— Wette Tal— Schriesheim. Wanderzeit etwa 4 bis 5 Stunden. Fahrpreis 1,20 /. Sonntagskarte muß von je⸗ dem Teilnehmer am Schalter der OEch Neckarſtadt gelöſt werden. Abfahrt erſolgt.14 Uhr ab Mannheim⸗Neckarſtadt. Schriesheim an.30 Uhr. Rückfahrt am Abend nach Mann⸗ heim nach Belieben. 83 Im Jannar wieder eine Rund⸗um⸗Italien⸗Fahrt. Vom 26. Januar bis 7. Fehruar Rund um Italien. Fahrtſtrecke: Korlsruhe—Venedig(D⸗Zug). Ab Venedig mit Dampfer „Sierro Cordoba“ nach Palermo, Neapel, Genua. Rück⸗ fahrt Genuo—Karlsruhe(D⸗Zug). Teilnehmerpreis 150 l. Darin iſt enthalten: Bahn⸗ und Schiffahrt, volle Ver⸗ pflegung und Unterkunft an Bord, ſämtliche Ausflugsver⸗ onſtaltungen und Beſichtigungen; ferner ein Taſchengeld von 16/ in italieniſcher Währung. Anmeldungen mit ärztlichem Atteſt ſind abzugeben bei der Kreisdienſtſtelle, Rheinſtraße 3, Zimmer 50. 10. 1% 15 Uhr, 9.., 20 Uhr, Prode Heimabend am 9.., Stärke an, daßs noch keinerlei Sprünge zeigte. Dieſes Eis zu brechen, war keine leichte Aufgabe, aber das Boot hat ſich auch da wieder einmal hervorragend bewährt. Zuſtatten kam ihm bei ſeiner Arbeit, daß der Neckar und die Schleuſen von anderen Fahr⸗ zeugen gänzlich frei waren; nur an den Ufern lag dann und wann ein feſtgefrorenes Schiff, das vom Eisbrecher natürlich auch befreit wurde. Die Schleuſen konnten ſich in ihren Dispoſitionen ganz auf den Mannheimer Eisbrecher einſtellen. So fand das Boot bei jeder Schleuſe ſchon ein offenes Tor. Nur ſo war es überhaupt möglich, die große Arbeit innerhalb der kurzen Zeit zu voll⸗ bringen. Beſonders dickes Eis traf man übrigens oberhalb von Rockenau an. Man fuhr noch rund ſieben Kilometer über dieſe Schleuſe hinaus und machte bei Kilometer 69,6 kehrt. Eine Weiterfahrt erübrigte ſich, weil der Eisbrecher dort einem von Heilbronn kommenden Motorgüterſchiff begegnete, von dem man erfuhr, daß der Neckar weiter oben von Eis frei war. Das Eis wurde gebrochen, aber es zog natürlich nur langſam ab. Zudem ſetzte es ſich dann bei den Kraftwerken erneut feſt. Auch da half unſer Feuerlöſchboot. Zudem wurden von den Kraft⸗ werken die Wehre geöffnet, ſo daß das Eis ſeitlich nach dem Neckar zu abgehen konnte. Wenn der Neckar bei Mannheim am Mittwoch und auch noch am Donnerstag vormittag ſehr viel Treibeis führte, ſo war das nichts anderes als die Auswirkung der 5 unſerem Feuerlöſchboot⸗Eisbrecher geleiſteten Arbeit. Achtung! Orts⸗ und Betriebswarte! Die neuen Bro⸗ ſchüren für den Volkswagen ſind eingetroffen. Die Orts⸗ warte wollen ihre Beſtellungen ſofort bei den zuſtändigen Verkaufsſtellen aufgeben. Feierabend Am Montog, 16. Januar, 20 Uhr, findet im National⸗ theater die Vorſtellung„Die Fledermaus“ ſtatt. Die Be⸗ triebswarte baben bis zum 11. Jannar ſpäteſtens bei den zuſtändigen Dienſtſtellen die notwendige Kartenzahl zu be⸗ ſtellen. Später einlaufende Beſtellungen werden erytl. nicht mehr berückſichtigt. Die Varieté⸗Bühne Groaſſer ſetzt wie ſolgt ihre Gaſtſpielreiſe im Kreis Mannheim fort: Samstag, 7. Januar: Sandͤhofen,„Zum Morgenſtern“; Sonntag, 8. Januar: Nibelungenſaal, Gefolgſchaft der Fa. Heinrich Lanz(geſchloſſene Vorſtellung); Montag, 9. Januar: Rheinau,„Badiſcher Hof“; Dienstag, 10. Januar: Neckarau, Gemeindehaus; Mittwoch, 11. Januar: Almenhof, Gemeindehaus; Donnerstag, 12. Januar: Käfertal, Turnhalle; Freitog, 13 Januar: Ladenburg,„Bahnhof⸗Hotel“; Samstag, 14. Januar: Neckarau, Gemeindehaus; Sonntag, 15. Januar: Seckenheim, Schloßwirtſchaft. Montag, 9. Jannar: Wiederbeginn der Sprachkurſe und Arbeitsgemeinſchaften Engliſch für Anfänger, Franzöſiſch für Anfänger. Arbeitskreis: Geopolitik, Friedrichsſchule, Dienstag, 10. Januar: Fünfter Schulungsabend der Arbeitsgemeinſchaft„Grundlehren des Nationalſozialis⸗ mus“, Induſtrie⸗ und Handelskammer, 20.15 Uhr. Wie⸗ derbeginn: Engliſch für Anfänger, Kurs 3. Mittwoch, 11. Januar: Vierter Vortrag der Vortrags⸗ reihe Reich und Volk:„Die Nürnberger Parteitagbauten“. Der bekannte Kunſthiſtoriker Prof. Dr. Hubert Schrade von der Univerſität Heidelberg, der auch ein ausgezeich⸗ neter Kenner der neueren Architektur iſt, ſpricht um 20.15 Uhr in der„Harmonie“. Karten ſind im Vorverkauf und an der Abendkaſſe zum Preiſe von 60 Rpf., für Inhaber der Hörerkaxte 30 Rpfg., erhältlich.— Wiederbeginn des Arbeitskreiſes Zeichnen und Malen: 19.30 Uhr in der Leſ⸗ ſingſchule.— Sprachkurs: Italieniſch für Anfänger, H9 und Jugendliche, die nicht mehr Hg⸗pflichtig ſind. Anmel⸗ dungen zu dieſem Kurs werden noch auf dem HJ⸗Bann und auf unſerer Kreisdienſtſtelle, Rheinſtraße 3, entgegen⸗ genommen. Preis des Kurſes(zwanzig Abende) 6 RM. Beginn 20 Uhr, Caſa'Italia, A2. lichen Dank aus. Mannheim, im Januar 1939 U 4, 4 * geehrter Herr Backhaus ar ich ſeit vielen Jahren an obenbrr icht nur nicht den Bruch zurückhielten, wandt und Sie um Ihren Rat befraat. eratuna ſchien ⸗Doppelapparat. Dieſen erhielt ich vor etwa vier Wochen hnen nur Dank und Anerkennung ſagen, denn Ihr Ayparat, e haben mir eine ⸗ſehr aroße Sorge“ in meine Jahren genommen und der varat iſt für mich eine Erlöſung! ben ſo zu veröffentlichen daß noch viele 1 n faſſen können und ſich den Aypparat beichaffen. erde ich Sie empfehlen. ieen(Heſſenh, den 21. 40. 1988. Smarckſtraße 36 4 „Die Dauzeiſens Apparate ir hervorragende Verdienſte auf dem Gebiete der Brud vom Kind bis zum Greis! 1, Hotel Darmſtädter Hof.—17 Ubr: W .30 Ihr: Mosbach l Krone⸗Poſt, 14—18 Uhr. en Sacln * Für die uns bei dem schmerzlichen Verlust unserer lieben kleinen 3 von allen Seiten in ergreifender Weise zum Ausdruck gebrachte Teil- gnanme sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichen und verbind- Ceord Feiblohl und Trau Hedi geb. Obst Ruth eiglohl 553 2 00 Brudmcidende hört Zu! einem doppelſeitigen Leiſten⸗ bam. ruch litt und mir die verſchiedenſten Bruchbänber anſchaffte, die ſondern vergrößerten. mich dann, als Ihre Annonce in der hieſigen Zeituna erſchien. an Si⸗ mir glaubhaft, und ſo beſtellte ich einen„Danz⸗ Brüche vollſtändig, und ich hoſfe beſtimmt auf eine Heilung, i hohen Alter von ſetzige Zuſtand mit Ihrem Dankeiſen⸗ 3 m In„All inheit“ bitte ich Sie freundlichſt dieſes Dank⸗ —— tereſſe der gemeinhe e 925 0 ee 0 8 aez. Profeſſor Nikolaus Koob. Studienrat a. D t en 1930 eine lobende Anerkennnna und 1931 die„Goldene Medaille“ „operationsloſen eilung“— Verlaugen Sie Gratis⸗Dankſchreiben aus unſerem Gau nechen bin ich: Mannbeim 9. 1. Sotel Heſſiſcher Hof—11 uhr. tel Sch—13 lihr; Lauda 10. 1. Hote! Slber 160— 15918 wan, 9— Lauda. 1. Hote exlein, 18 rr Mosba 1. 1. Hotel Prinz Carl.—11 Uhr: Eberbach a. N. aus, leustadt.U. Uilnsbr, lelꝛapiakr3 Volkschor Die Proben für den Mannheimer Volkschor finden wes folgt in der Liedertafel, K 2, ſtatt: Montag, den 9. 1. 19.90 Uhr: Probe für Männer. Mittwoch, den 11.., 20, Uhr: Probe für Frauen. * Jahresfeier der Marine⸗Kameradſchaft Mannheim Am Samstag, 7. Januar, abends 8 Uhr, findet im Fried⸗ richspark die Jahresſeier der Marine⸗Kamerodſchaft Mannheim 1895 des Ne⸗Deutſchen Marinebundes im NS⸗Reichskriegerbund(Kyffhäuſer) ſtatt, die mit einer Werbung für deutſche Seegeltung verbunden iſt. Die Kameraden der Marine⸗Kameradſchafts⸗Vereine Mann⸗ heim⸗Ludwigshaſen treten zu dieſer Feier im großen Bundesanzug an. Alle Marine⸗Urlauber ſind willkommen. Sageokaleacleꝛ Samstag, 7. Januar Nationaltheater: 14 Uhr„Peterchens Mondfahrt“; 19.30 Uhr„Aida“. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.30 Uhr Kabarett und Tanz⸗ Muſikhochſchule: 20 Uhr Klavierabend Martin Schulze. Palaſtkaffee„Rheingold“: Koſtüm⸗Tanzſhau. Caſino, R 1: 20 Uhr Winterfeſt mit Tanz kameraoͤſchaft ehem. 113er. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängeruna). Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Caſino. der Krieger⸗ Wintergarten, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der Blaufuchs“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Sergeant Berry“.— Palaſt und Gloria:„Tanz auf dem Vulkan“.— Capitol und Scala:„Nanu, Sie kennen Korff noch nicht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geoffnet von( bes 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr; Leſeſäle: Geöffnet von—13 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodoni und Laurence Sterne. Städtiſche Volksbücherei: Kinderleſehalle: bis 17 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöifnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Geöffnet von Was hoͤren wir? Sonntag, S. Januar Reichsſender Stuttgart Frühkonzert.—.30: Evang. Morgenfeier.— .00: Morgenmuſik.— 10.00: Morgeufeier der HJ.— 10.30: Frohe Weiſen(Schallplattenſ.— 11.90: Romant. Reiſe nahh dem Süden. Hörſolge.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Märchenſpiel.— 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallplatten).— 15.30: Chorgeſang.— 16.00: Muſik am Sonntag⸗Nachmittag.— 18.00: Zwiſchen Bo⸗ denſee und Arlberg.— 19.00: Sport am Sonntag.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Wie es euch gefällt.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: .00: Nachtkonzert. 8 8 Deutſchlandſender .00:. Hafenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.20; Am Rande der Dorfſtraße.—.00: Sonntagmorgen ohne Martuci: Kon⸗ Fantaſien auf Sorgen.— 10.00:. Morgenfeier.— 10.35: zert für Klavier und Orcheſter.— 11.30: der Orgel.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Mär⸗ chenſpiel.— 14.25: Muſik aus Turin.— 14.55: Fußball⸗ Enoͤſpiel um den Tſchammer⸗Pokal Rapid Wien— FS Frankfurt.— 15.40: Alfred Cortot ſpielt(Schallplatten).— 16.00: Heiterkeit und Fröhlichkeit.— 18.00: Die Königin der Inſtrumente.— 18.30: Muſikal. Kurzweil.— 19.00: Wunſchkonzert für das. WHW.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. — 23.00: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. Im fillfewerk„Mutter und find“ gab die nsv. in inren fieimen 277 920müttern krholung und neue firaſt. Bei dieſem Werk hannft auch du mithelſen durch Deinen 2 miigliedbeitrae 1ut u8. Gottesdienſt⸗Orduung Hierdurch wird behalten im 1938 bzw. im 4. 2 — durch Nachnahme -Hosen für sämt. kruppentelle erhalten Ste preiswer Eisenhauer, au t, 15 Militärschneiderei Tſſſſſitä zeitig geleiſtet, ſo habe ich Säumniszuſchlag und kann verſchließt angenehmes Finanzkaſſe. kann Im Konkursverfahren über das in Mannheim, leute, daſelbſt, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung Schlußtermin be⸗ vor dem Amtsgericht Mannheim, Finanzamt — 3. Stock, Zimmer Nr. 309. Mannheim, 31. Dezember 1938. Amtsgericht BG. 1. 69 185 Imſi Bekanntmachungen Oeffentliche Erinnerung. ſolgender Steuern erinnertt 1. Lohnſteuer und Wehrſteuer, ein⸗ Monat Dezember jahr 1938, fällig am 5. Januar 39. 2. Umſatzſteuer für Dezember 1938 15 3 bzw. für 4. Kalendervierteljahr Trinitatiskirche:.30 Vik. Jaeger; 1938, fällig am 10. Januar 1939. 8 1 „Berſicherungsſteuer, Konkordienkirche: 10.00 Pfr. Bürck; Chriſtuskirche: 10 Pfr. Dr. Weber; 10. Januar 1939. Zugleich wird an die Zahlung Fri 4 der im Laufe des Monats Jaunar Jutedongeinche: 10.09 Pikar Preuß; 1939 auf Grund der zugeſtellten 90 Steuerbeſcheide fällig geweſenen Johanniskirche: 10.00 Pfr. Emlein; und noch fällig werdenden„Ab⸗ ſchlußzahlungen“ erinnert. Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck. Eine Einzelmahnung der oben aufgeführten Steuern erſolgt nicht mehr, Wer eine Zahlung verſäumt, Lutherkirche: 10.00 Pfarrer Simon; hat ohne weiteres die gebühren⸗G ggenſtraße:.00 Pfarrer Walter. pflichtige Erhebung des Rückſtandes Melauchthonkirche: 10 Pfr. Heſig; 9 Einzug eitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ Auferſtehungskirche: 10.00 Pfarrer lauf des Fälligkeitstages nach ge⸗Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottes⸗ ſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger 1 an zahle möglichſt barx Zablunen ur parkttgeit und un⸗[Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal, Warten bei derſKäfertal: 10.00 Pfarrer Schäfer; 5. 0 11 8 Einzahlungen Amii Betanntmachungen der Steuernummer und Steuerartſ;: 8 öringend erforderlich⸗[Pfingſtberg:.00 Vikar Werner. ——— 8—. anzamt Mannheim⸗Stadt, Vermögen der offenen Handels⸗ geſellſchaft Friedrich Weimert u. Co. 9 8 Seckenheim:.30 Pfarrer Fichtl; Augartenſtraße 36, 3 ei an annh. S m: 9. 1 7 ſowie über das Vermögen der Ge⸗ 1 3 onto Karlsruhe Nr ſellſchafter Friedrich Weimert Ehe⸗[Girokonto 111 Reichsbank Mannh. Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel. 9 8 timmt auf: Mittwoch, den 1. Fe⸗ Roſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1433, Anſchluß an die Hauptaottesd. ſtatt 5 1030, vormittags 10 Uhr, Girokonto 113 Reichsbank Mannh. 64(Voſtſcheckkonto Karfsruhe Nr 1331 1 Girokonto 111 Reichsbanknebenſtellel Schloßkirche: 10 Uhr.— Erlbſer⸗ Weinheinm. keirche(Gartenſtadt): 10 Ubr. 3 Ebang. Gottesdienſtanzeiger Sonntag, den 8. Januar 1939 Miſſionsſonntag (Chriſtenlehrſonntag) Kalenderviertel⸗In allen Gottesdienſten Kollekte für die äußere Miſſion. an die Zahlung 10.00 Pfarrer Grimm. Abſchlags⸗]“ 18.00 Vikar Reichenbacher. fällig am 18.00 Pfarrvikar Betzel. Nenoſtheim: 10 Pfarrptkar Betzel. 18.00 Miſſionar Wenz. 18.00 Vikar von Feilitzſch. Matthäuskirche Neckarau:.45 Uhr Pfr. Kühn: 20.00 Miſſionsfeier. 20.00. Miſſionar Wenz. oder den koſten⸗ 18.00 Vikar Adelmann. im Wege der Zellerſtraße:.30 Vikar Adelmann. iſt mit dem Ab⸗ Bodemer; 20 Geiſtl. Abendmuſik. dienſt. von 22) des rück⸗ Diakoniſſenhaus: 10.30 Miſſ. Wenz. Feudenheim: 10.00 Vikar Rau. 20.00 Vikar Betz. undKäfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Betz. AngabeſRheinau: 10.00 Vikar Werner. Sandhofen:.30 Vikar Schwarz. Siedlung Schönau:.30 Pfarrvikar Ludwig. 19.30 Vikar Walter. Panluskirche:.30 Vikar Zug. Die Kindergottesdienſte kinden im „Alkt⸗Katholiſche Kirche — Gricht ſhre woſlenen, Feidenen und kunst⸗ deidenen Kleidungs⸗ und gowie alle feinen un zarten Gewebe: nsbesondere auch alle neuen Mischgarngewa) de mit dem Ikelitrsien aschmitte“ ſur die Monlag-Frühausgabe bitten wir bis spätestens Samstag⸗ nachmittag 6 Uhr in der Geschälts- stelle aufzugeben.— Nur dringende Familien-Anzeigen können noch bis Sonntagnachmittag.30 Uhr(durch Ab- gabe beim Pförtner oder Einwurf in den 83 Briefkasten) berücksichtigt werden. Orisinal-Packung RA—.2 8 ergibt 40 1 Waschbad Alleinverkauf für Süddeutschland: Schwarzwälder Seifenwerk Gebröder Hlerr, Nagold. Verkoufsstellen durch Plokate ersichtlich. Von„Doitsu-koku“ bis„Saksamaa“: „Oeutschéancl“ im unc dlex Melt Ein Blick in die Zeitungen der fünf Erdteile — Berlin, im Januar. Nichts beſtätigt die Tatſache, daß Deutſchland wie⸗ der eine Großmacht geworden iſt, ſo ſehr, wie ein Blick in die Zeitungen der fremden Länder. In welcher Sprache eine Zeitung auch gedruckt werden mag, ſtets begegnen wir auf der Titelſeite dem Na⸗ men Deutſchlands. Mag man die Ereigniſſe mitunter mit Subjektivität gefärbt und mit bösarti⸗ gen Kommentaren darſtellen, oder mag man ſie ſachlich und zuſtimmend melden— Deutſchland be⸗ ſchäftigt den Zeitungslefer in China und Südafrika nicht minder als den auf dem Balkan oder in den Vereinigten Staaten. Dabei iſt es intereſſant, einmal feſtzuſtellen, wel⸗ chen Ausdruck die einzelnen Nationen für Deutſch⸗ land gebrauchen. Wenn Sie beiſpielsweiſe im Fer⸗ nen Oſten eine Zeitung aufſchlagen, ſo werden Sie in Japan dem Wort„Doitſu⸗koku“ begegnen. „Doitſu⸗koku“ iſt etwas, was den modernen Japa⸗ ner brennend intereſſiert. Es bedeutet nichts an⸗ deres, als„Deutſchland“, wobei„Doitſu“ nur eine Umbildung des Wortes„Deutſch“ darſtellt, während „Koku“ ſoviel wie„Land“ bedeutet. Der Chineſe ſagt„Kuo für Land, und Deutſchland erſcheint in der chineſiſchen Preſſe als„Dehkuo“, wobei in der erſten Silbe gleichfalls der Stamm„deutſch“, der chineſiſchen Mundart angepaßt, verborgen iſt. Am häufigſten wird Deutſchland in den fremden Sprachen mit jenem Wort bezeichnet, das ſchon die alten Römer anwandten, wenn ſie von dem Lande jenſeits der Alpen ſprachen, nämlich mit„Ger⸗ mania“. Die italieniſche Sprache hat dieſe Be⸗ zeichnung unverändert übernommen, dagegen be⸗ zeichnet ſie die Deutſchen nicht, wie ihre antiken Vorfahren als„Germani“, ſondern als„tedeſchi“. Hier tritt das Urſprungswort„Deutſch“ in latini⸗ ſierter Form auf. Auch in die griechiſche und rumäniſche Sprache iſt das Wort„Germania“ als Bezeichnung für Deutſchland übernommen worden. Der Engländer hat„Germany“ daraus gemacht, weil das ſeiner Sprechweiſe genehmer war. auch in der engliſchen Sprache iſt der Wortſtamm „Deutſch“, umgewandelt in„Dutch“, nicht unbekannt. Allerdings bezeichnet der Engländer mit„Dutch⸗ man“ den Holländer. Die Holländer ihrerſeits nennen uns„Duitſchland“. Dasſelbe Wort begegnet uns als„Tyſkland“ in der ſchwediſchen, däniſchen und norwegiſchen Sprache. Das„Land der Stummen“ In den verſchiedenſten Sprachen ſind auch die Alemannen, jener ritterliche Stamm, der einſt von Main und Donau in ſtetigem Kampf gegen die Römer bis über den Mittelrhein ins Elſaß vor⸗ drangen, zum Namensgeber Deutſchlands geworden. „'Allemagne“ ſagt der Franzoſe und gibt damit dem ganzen Volk den Namen jenes Stammes, mit dem er am meiſten in Berührung kam.„L Alle⸗ mand“ iſt der Deutſche. Dieſe Bezeichnung haben übrigens auch die Spanier und Portugieſen über⸗ nommen. Die Spanier nennen uns„Alemania“, die Portugieſen„Alemanha“. Aber auch die Türkei bedient ſich zur Bezeichnung Deutſchlands dieſes Wortſtammes. Auf Türkiſch heißt Deutſchland„Ale⸗ manya“. Am ſchwierigſten wird es uns erſcheinen, aus den flawiſchen Zeitungen den Namen Deisſchlands herauszufinden. Hier finden wir weder Ableitun⸗ gen von„deutſch“, noch von„germaniſch“ oder„ale⸗ manniſch“ vor. Der Pole bezeichnet Deutſchland als „Niemey“, im Tſchechiſchen heißt es„Nemecko“, und Aber ſachſen. in den ſüdſlawiſchen Dialekten, zum Beiſpiel im Serbiſchen und Kroatiſchen wird Deutſchland„Ne⸗ matſchka“ genannt. Wie ſind dieſe zunächſt uner⸗ klärlichen Bezeichnungen entſtanden? Ihre Herkunft iſt kulturgeſchichtlich intereſſant. Alle drei Worte enthalten nämlich den gemeinſamen ſlawiſchen Wortſtamm„nem“.„Nemec“ aber bedeutet ſo viel wie„ſtumm“. Deutſchland iſt alſo bei den ſlawiſchen Völkern das„Land der Stummen“. Die Er⸗ klärung dafür muß man in der Tatſache ſuchen, daß der Deutſche ſich gen Oſten zu ausbreitete und in früheſter Zeit bei ſeiner Ziviliſierüngstätigkeit mit den ſlawiſchen Völkern in Berührung kam, ohne deren Sprache zu kennen, die ſeiner Mundart ſo fernlagen, daß er ſie auch meiſtens nicht erlernte. So gewöhnte man ſich daran, daß er ein„Nicht⸗Sprechen⸗ der“, ein„Stummer“ war, und benannte ihn auch danach. „Sakſa“ kommt nach Finnland Zahlreiche andere Länder des Oſtens haben dieſe Bezeichnung, ohne ſich ihrer urſprünglichen Bedeu⸗ tung ſo recht bewußt zu ſein, einſach übernommen. Zum Beiſpiel nennt man in Ungarn das Deutſche Reich„Nemetorſzagl, wobei„orſzag“ ſoviel wie „Land“ bedeutet, während die erſte Hälfte des Wor⸗ tes wieder von dem erwähnten„nem“ abgeleitet iſt. Der Ruſſe nennt Deutſchland zwar, genau wie der Bulgare,„Germanija“ und folgt damit dem Beiſpiel Italiens und Englands. Dagegen bezeichnet er den Deutſchen als„Njemetz“, womit er gleichfalls die Gewohnheit der flawiſchen Völker, im Deutſchen einen„Stummen“ zu erblicken, in ſeinem Sprach⸗ ſchatz Ausdruck verleiht. Wenn in Helſinki die olympiſchen Glocken läuten, wird man in Finnlands Hauptſtadt mit beſonderer Freude die Vertreter„Sakſas“ begrüßen. Im Finniſchen heißt Deutſchland„Sakſa“, und wir er⸗ kennen unſchwer in dieſem Wort das deutſche„Sach⸗ ſen“. Auch hier wird ein Stamm zum Namensgeber eines ganzen Volkes. Die deutſchen Ritter, die einſt zur Koloniſierung nach Eſtland und Kurland aus⸗ zogen, beſtanden zumeiſt aus Kriegern niederſächſi⸗ ſcher Herkunft. So lernte man in den Oſtſeeländern in erſter Linie die Sachſen kennen: auch die Ver⸗ treter der deutſchen Hanſa, die an den Oſtſeeküſten außerordentlichen Einfluß gewannen, waren Nieder⸗ So iſt es nicht weiter verwunderlich, daß die Finnen Deutſchland als„Sakſa“ bezeichneten und daß die Eſten dieſem Beiſpiel Folge leiſteten und für Deutſchland die Bezeichnung„Sakſamaa“ ſthüfen, die gleichbedeutend iſt mit„Sachſenland“. So zeigt uns eine kleine Rundreiſe durch die Weltpreſſe, wie verſchieden der Begriff„Deutſch⸗ land“ im Sprachſchatz der Nationen vertreten iſt. Die politiſchen Geſchehniſſe der letzten Monate haben das Wirt„Deutſchland“ in allen Ueberſetzungen und Variationen immer wieder auf den Titelſeiten der Zeitungen erſcheinen laſſen— das junge große „Duitſchland“,„Germany“,'Allemagne“,„Sakſa“, „Doitſu⸗koku“ und„Nematſchka“ iſt zum Blickpunkt der fünf Erdteile geworden. Seliſames Zuſammentreffen Tilda ruft im Krankenhaus an und läßt ſich mit Leutnant Parker verbinden. Auf Leutnant Parkers Zimmer meldet ſich eine weibliche Stimme: 0 5 Ach, denkt Tilda, die Krankenſchweſter. Und fragt: Berliner Brief Wunder am Dirigentenpult.— Keine Etagen⸗ geſchäfte mehr.— Heim aus Berlin!— Fünf Ansſtellungen.— Bockbier und Karneval! Berlin, im Januar. Berlin, das immer gern fanatiſch Liebende, hat einen neuen Gegenſtand ſeiner Verehrung. Ein neues Genie am Dirigentenpult iſt erſchienen, deſſen jeweiliges Auftreten Senſation bedeutet. Es iſt Herbert von Karajan, der vor kurzem von Hermann Göring an die Berliner Staatsoper ver⸗ pflichtet wurde und ſich über Nacht alle Sympathien erobert hat. Er hat eine der ſchnellſten Karrieren ge⸗ macht, die man ſich denken kann. Noch vor ein paar Jahren klopfte er vergeblich bei Agenten und Direk⸗ toren um ein Engagement an— niemand hatte Vertrauen zu ihm. In einem rheiniſchen Stadt⸗ theater ließ man ihn Probe dirigieren, aber das Orcheſter lehnte ihn nach der Vorſtellung ab, wie durch ein Wunder wurde er dann dennoch verpflich⸗ tet— und ſteht nun zwei Jahre ſpäter am Pult des erſten Opernhauſes in Deutſchland. Als er das erſtemal in der Berliner Staatsoper„Triſtan“ diri⸗ gierte, wurde der noch unbekannte Muſiker beim Beginn der Vorſtellung vom Publikum ohne jede beſondere Aufmerkſamkeit empfangen— am Ende des Abends gab es brauſende Huldigungen. Sogleich iſt ihm die muſikaliſche Neueinſtudierung der„Zau⸗ berflöte“ übertragen worden. Jede Partitur diri⸗ giert er auswendig. Er dient dem Werk mit einer faſt prieſterlichen Treue und hat dennoch eine ſo leichte muſikaliſche Hand, daß man ſich an Ernſt von Schuch erinnert fühlt. Die Berliner Staats⸗ oper hat in ihm einen neuen ſtarken Magneten er⸗ halten. Das Deutſche Opernhaus ſah auch eine ſtarke Di⸗ rigentenkraft im Pult: Franz Lehar ſelber. Er hal ſeine„Luſtige Witwe“ neu bearbeitet und diri⸗ gierte ſie perfönlich. Das Werk hat den Umfang eines Bühnenweihſeſtſpiels angenommen, es dauert jetz, vierundeinehalbe Stunde, aber der Wiener Meiſter im Silberhaar zeigte keinerlei Ermüdung und holt⸗ ſich einen unerhörten Erſolg Im Jahre 1933 gab es in Berlin 4500 jüdiſche Einzelhandelsgeſchäfte, bis vor kurzem noch 3750. Davon waren 1200 ariſierungsfähig, der Reſt geht ein, weil er entweder nicht lebensfähig iſt oder weil ſeine Aufgaben hinreichend von den bereits beſtehen⸗ den ariſchen Geſchäften übernommen werden kön⸗ nen. Bemerkenswert iſt, daß die Ariſierung ſich auch auf dem Wohnungsmarkt auswirkt. Die jüdi⸗ ſchen Geſchäfte lagen häufig im erſten Stockwerk der Häuſer, weil ſie dort billiger arbeiten konnten. Sol⸗ che Etagengeſchäfte dürfen nicht ariſiert werden, die Räume ſind auf alle Fälle für Wohnzwecke frei zu geben. Bei dieſer Gelegenheit erfährt man, daß in Berlin jetzt etwa 6000 Läden leerſtehen. Von ſpekulativen Hausbeſitzern ohne Rückſicht auf die wirklichen Bedürfniſſe der Wirtſchaft in die Häuſer eingebaut, konnten ſie ſich keine Lebensfähigkeit er⸗ kämpfen. Mit ihnen wird nun ernſtlich Schluß ge⸗ macht— ſie müſſen zu Wohnzwecken Verwen⸗ dung finden. Man hat einmal Berlin die„Stadt ohne Parterre“ genannt, weil oft ganze Bezirke im Erdgeſchoß nirgends Wohnungen, ſondern nur Lä⸗ den aufweiſen. Das gibt dem Stadtbild den Ein⸗ druck der Lebendigkeit— wieviel Sorgen aber auch in dieſen kleinen Läden ſtecken, die unvorſichtig ge⸗ gründet ſind, das ahnen die wenigſten. Ganz be⸗ ſtimmt aber wiſſen es die Finanzämter. Die Steuer⸗ zettel ſind bei der Nachprüfung über Wirtſchaftlich⸗ keit und Unwirtſchaftlichkeit der Läden von entſchei⸗ dender Bedeutung, ſie wurden jetzt auch bei der Prö⸗ fung der weiteren Exiſtenzzulaſſung der Läden her⸗ angezogen. * Zur Behebung der Wohnungsnot hat Berlin jetzt noch eine neue Maßnahme getrof⸗ fen— die Ausſiedlung. Aelteren Perſonen, die nicht durch ihren Beruf oder ihr Geſchäft an Berlin gebunden ſind, haben oft den Wunſch, in ihre Heimat oder in die Kleinſtadt zurückzukehren, weil ſie dor“ Verwandte oder Angehörige haben Aber die Höh— der Umzugskoſten erſchreckt ſie, ſo bleiben ſie unlu ſtige Berliner. Nun hat die Stadt Berlin beſchloſ ſen, in ſolchen Fällen helfend einzugreifen. Di— Wegzugsluſtigen können Umzugsbeihilfen bis zu 500 Mark erhalten. Bedingung iſt natürlich, daß Geſchäftszwecken verkaufen. BILDER VONH TAGE In Berlin zu Beſuch: Der Gouverneur der Bank von England, Montague Norman, traf zu einem Pri⸗ vatbeſuch des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht in Berlin ein. Muſſolini beim Winterſport Der Duce, der ein begeiſterter Sportanhänger iſt, beim Skilaufen in der Villa dele Caminate. Nähe von Ein arabiſcher Krieger im Wüſtenſand? Nein, ein Hirſchberger Jäger im Schnee des Rieſengebirges, der zur Tarnung gegen Sicht von oben einen weißen Mantel trägt. Der größte Gasbehälter der Welt— faſt ſo hoch wie der Kölner Dom In Gelſenkirchen⸗Horſt wird gegenwärtig der größte Gasbehälter der Welt erbaut, der einen nutzbaren Inhalt von 500 000 Kubikmeter haben wird und mit 147 Meter Geſamthöhe nur 9 Meter unter der Höhe des Kölner Domes bleibt. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.(9) ————nk———————— „Kann ich wohl heute nachmittag Leutnant Parker beſuchen?“ „Beſuche ſind im allgemeinen nicht erlaubt“, tönt die Antwort zurück.„Darf ich ſragen, ob Sie eine Verwandte von Leutnant Parker ſind?“ „Hm, ja— ich bin die Schweſter.“ ſchwindelt Tilda. „Nein, welch glückliches Zuſammentreffen! Und ich bin ſeine Mutter...“ ſie ihre bisherige Berliner Wohnung dem Woh⸗ nungsmarkt zuführen und ſie nicht etwa zu Die erſten Erfolge ſind vielverſprechend, ſo mancher Berlinmüde ergreift mit Freuden die Gelegenheit, dem Trubel Berlins zu entfliehen und in die Stille der Heimat zurück⸗ zukehren. Es iſt ſchon dafür geſorgt, daß Berlin deshalb nicht menſchenleer wird. Unſere Geburten⸗ ziffer iſt weiter im Steigen, die Zentraliſierung des öffentlichen Lebens verſetzt immer neue Kräfte nach der Reichshauvtſtadt, und der Zug der Abenteuer⸗ luſtigen, die ſich von Berlin Beſonderes erhoffen, hört auch nie auf. Alle kommen als Optimiſten an, alle Motten fliegen ins Licht. * Das Berliner Ausſtellungs⸗ und Meſſe⸗ amt gibt ſeine Pläne ſür dieſes Jahr bekannt. Fünf große Ausſtellungen werden die gewaltigen Hallen am Funkturm 1939 aufnehmen. Zuerſt kommt Ende dieſes Monats die„Grüne Woche“, auf die im vorigen Jahr verzichtet wurde wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche. Dann folgt die Auto⸗ mobilausſtellung, die immer den ſtärkſten Antrieb für den Berliner Fremdenverkehr bedeutet. An ſie ſchließt ſich die Waſſerſportausſtellung und Ende Juli kommt wieder die Rundfunkausſtellung. Im Herbſt gibt es ſchließlich noch eine große Ausſtellung für Gaſtſtättenweſen und Kochkunſt. In der benach⸗ barten Deutſchlandhalle werden wieder große ſport⸗ liche Wettkämpfe ausgetragen— zur Zeit gibt es dort eine große Schau„Menſchen, Tiere, Senſatio⸗ nen“, die verwegene Artiſtik und tolle Wunder der Tierdreſſur zeigt, für die die Berliner immer eine große Neigung haben Zur Zeit hat auch wieder das große Vergnügen ingeſetzt, das Bockbierfeſt heißt. Es dauert faſt wei Monate und hat ſeinen traditionellen Platz in ſer Neuköllner Haſenheide in der„Neuen Welt“ das iſt eine Gaſtſtätte von gewaltigem Ausmaß dieſenſäle ſind bayriſch dekoriert, man ſpaziert wiſchen Alpenlandſchaften einher, bayeriſche Ka⸗ zellen ſpielen auf, das Bockbier fließt in den bewuß⸗ ten Strömen. Und der Berliner fühlt ſich in ſeine Sommerfriſche verſetzt und kommt ſich gerne wie ein Muſik! An der Straßenecke wäre Pappſchachtel, der Un⸗ achtſame, beinahe von einem Droſchkenauto über⸗ fahren worden. „Warum hupen Sie denn nicht?“ ſchreit Papp⸗ ſchachtel aufgebracht den Chauffeur an. 3 „Halt de Klappe, Menſch!“ ruft der Wagenlenker zurück.„Wenn de Muſik heer'n willſt, jeh in de Opa!“ Urviech vor. Zum Bockbier gehen, das heißt:„wir ſpielen mal verrückt!“ Es iſt ſo eine Art Karne⸗ valserſatz. Der Karneval nimmt bei uns nicht den Umfang an wie in Süddeutſchland, obwohl in Ber⸗ lin auch ſchon Kommiſſionen getagt haben, die den Karneval bei uns„einführen“ wollten. Das kann man nicht machen, das muß wachſen. Es bleibt bei den einzelnen Maskenbällen, die wir natürlich in reichſter Zahl haben. Bei einem Maskenball iſt die Hauptſache die Treppe, auf der man in den Tanzpauſen ſitzen und ſich aneinanderſchmiegen kann. Ein Ball ohne das Vergnügen auf der Treppe, das wäre eine luſtloſe Sache. Kommſt du zum Reimannball? Natürlich, um zwölfe auf der Treppe zur linken Empore treſſen wir uns! Das iſt ein Telephongeſpräch, das in dieſen Wochen hun⸗ dert⸗ und tauſendmal geführt werden wird Der Berliner Bär — Nürnberg bekommt einen neuen Intendauten. Generalintendant Dr. Johann Maurach der Theater der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg beabſichtigt aus Geſundheitsrückſichten zurückzu⸗ treten. Mit Beginn der Spielzeit 1939/40 über⸗ nimmt daher der jetzige Intendant der Städtiſchen Bühnen Graz, Willi Hanke, Nürnberger Theater. — Ilſenhöhle vollkommen durchſorſcht. Eine der aufſchlußreichſten unterirdiſchen Forſchungsarbeiten auf dem Gebiete der Vorgeſchichte iſt jetzt in Mittel⸗ deutſchland vollendet worden. Es handelt ſich um den Raum der Ilſenhöhle, die ſich unter der alten Burg Ranis im Tale der Orla bei Pößneck in Thüringen hinzieht. Die Höhle iſt jetzt unter der Leitung von Dr. Werner Hülle vom Reichsamt für Vorgeſchichte der NSDAP vollkommen unterſucht worden. Die dortgemachten Funde und ſonſtigen Forſchungs⸗ ergebniſſe ſpannen ſich ihrem Alter nach über rund 100 000 Jahre, ſie entſtammten drei Perioden der Steinzeit. Feuerſteinwaffen, bearbeitete Reſte von Höhlenbär, Rieſenhirſch und Hyäne, von Nashorn ind Rhinozeros, dazu Feuerſteinwerkzeuge und inderes zeigen, daß hier Jahrhunderte lang Men⸗ ichen lebten. Die Fundſtätte gilt als durchaus eben⸗ bürtig den berühmten franzöſiſchen Höhlen mit Vor⸗ zeitfunden. ———————— die Leitung der . — ——— 9 Seite üscner 11 Neue Mannheimer Seiung Mitie ebrabe Nuuub ounb ulluu Poul — Der junge Handelsreiſende Wilfred Wolfen⸗ dale ſtand dieſer Tage vor dem Gericht von Preſton (England), weil er verklagt war, ein Eheverſpre⸗ chen, das er vor zwei Jahren gegeben hatte, nicht gehalten zu haben. Die Klägerin, Margaret Ruane, eine frühere Kaſſiererin in einem Gaſthof der Stadt, erſchien vor dem Richter mit einem umfangreichen Paket: Den Liebesbrieſen, die der jiunge Mann im Laufe von zwei Jahren an ſie geſchrieben und in denen er ihr alles Glück der Welt. einſchließlich einer zahlreichen Kinderſchar, verſprochen hatte. An⸗ ſeine Stellung aufgegeben. Da aber erklärte der junge Mann eines ſchönen Tages, er wäre gezwun⸗ gen, nach Indien abzureiſen, und er müßte deshalb auf die Verwirklichung ſeines Liebestraumes ver⸗ zichten. In Wirklichkeit war der Reiſende aber nicht in die Ferne gegangen, ſondern hate ſich in Brigh⸗ ton niedergelaſſen. Als die Ruane das erfuhr, lud ſie ihn zu einer endgültigen Auseinanderſetzung vor dem Richter ein. Der Richter hörte mit väterlichem Wohlwollen dieſe Geſchichte einer Liebe mit an, er fand auch, daß die Briefe des feurigen Jünglingz eine hinreichende Beſtätigung für die Verſicherungen HDer Klägerin darboten, und er kam ſchließlich in der Frage der Entſchädigung auf eine höchſt originelle Löſung. Er übergab das umfangreiche Paket Liebes⸗ brieſe dem Schreiber und bat ihn, mit lauter Stimme die Seiten durchzuzählen. Das Publikum, das ſich im Gerichtsſaal drängte, blickte verwundert drein und wußte nicht recht, was es daraus machen ſollte. Schließlich kam der Schreiber zu dem Ergeb⸗ nis, daß die Briefe ausgerechnet 750 Seiten um⸗ faßten, und nun fällte der Richter das Urteil: „Wenn wan ein Pfund für die Seite rechnet, hat Mr. Wolfendale 750 Pfund Sterling zu zahlen, und Dazu wird er verurteilt.“ Miß Ruane war natürlich erfreut, aber die Gelegenheit ſchien ihr günſtig und ſie bemerkte etwas verlegen. daß ſie in ihrer alten Kommode mindeſtens weitere 100 Seiten finden könnte, aber es war zu ſpät, das Urteil war bereits gefällt. * — Die Zuzammenſtellung eines Pariſer Stati⸗ ſtikers ſtellt die Veränderung feſt, die mit dem Frauzoſen des Jahres 1938 gegenüber dem der Vor⸗ kriegszeit vor ſich gegangen ſind. Vor dem Welt⸗ krieg war„Le Français Moyen“.66 groß, heute mißt er.68 Meter. Vor dreißig Jahren erreichte er ein dͤurchſchnittliches Alter von 48 Jahren, heute kann er darauf rechnen, im Durchſchnitt 55 Jahre alt zu werden. Vor dem Kriege war der Franzoſe mit einem täglichen Verbrauch von 700 Gramm der größte Broteſſer der Welt; heute begnügt er ſich mit 500 Gramm im Tage. Anſtatt 2700 Arbeitsſtunden, wie vor dem Kriege, leiſtet der Franzoſe nur noch 2060 Arbeitsſtunden jährlich. Während der Alkohol⸗ konſum erheblich zurückging, iſt der Tabakverbrauch des Durchſchnittsfranzoſen ungefähr gleichgeblieben: in Rauch aufgehen. Dagegen iſt das Schunpfen voll⸗ kommen aus der Mode. Während der franzoſe 25 Gramm Schnupftabak monatlich ver⸗ brauchte, nimmte er heute weniger als fünf Gramm zu ſich. Vor deny Krieg heiratete er durchſchnittlich im Alter von 28 Jahren, heute geht er bereits mit 25. Jahren die Ehe ein; aber die Kinderzahl iſt weſentlich geringer als in der Vorkriegszeit. 2 — Der deutſchen Technik iſt es in neueſter Zeit gelungen, einen autſprecher herzuſtellen, der wie ein Bild an die Wand gehängt wird und mit nur fünf Zentimeter Tiefe nicht mehr Platz bean⸗ ſyrucht als ein kleines Gemälde in kräftigem Rah⸗ men, ſo daß er äſthetiſch einen großen Fortſchritt 3 Ich will aber ſo reden!“ trumpft die Queen auf. „Seit ich dich kenne, hab ich nie etwas anderes ge⸗ glaubt, als daß die Country dich braucht, we nicht mehr bin. Und da du mich ſchon Mutter nennſt, ſo will ich es, ohne deiner lieben Mama nahezu⸗ ttreten, auch wenigſtens vor dem Geſetz ſein. Und wenn ich ſagte, dein Pilot könnte warten, ſo war es auch darum, weil wix heute die Adoptionsurkunde unterſchreiben ſollen. Du mußt nämlich auch unter⸗ ſchreiben, und das wundert dich natürlich nicht im geringſten! Obwohl ich ſagen muß: Es iſt eine Schande, doß junge Dinger wie du auch ſchon ſollen dürfen!“ Es fehlt nicht viel, und Queen Beß wird weich. Harrict iſt es ſchon. Daß aber die Rührung nicht Formen annimmt, bie ſich Queen Beß hinterher kaum verzeihen würde — das iſt ſowehl Edy Ganden, wie auch dem Pi⸗ loten Brookes zu verdanken. Edy Gauden kann ſich gar nicht genna tun, ſeine Tante Beß und Harriet zu beglückwünſchen, und Miſter Brookes läßt ſich melden und beſteht darauf, npfangen zu werden. Hören Sie, Brookes“, ſchilt die Queen und iſt —0 außerordentlich froh, für ungewohnte Ge⸗ mütsbewegungen eine Ablenkung gefunden zu ben.„wenn Miß Foreſter verhindert iſt, ſo brau⸗ chen Sie deswegen nicht gleich das Haus zu ſtür⸗ men. Sie könnten ſich denken, daß meine Tochter och was anderes im Kopf hat, als Ihre dumme 5 Fliegerei!“ „Es iſt was Ernſtes, Madame“, ſagt Brookes. „Was bei Ihnen ſchon ernſt iſt!“ meint Madame weng beeindruckt,„wenn Sie meiner Tochter zur Verfügung ſtehen, ſind Sie von jedem andern Dienſt ſeit. Den kann Williams dann machen. Hab ich nen ſchon oſt geſagt! Aber ich kenne Sie! Sie können es nicht leiden, wenn ein anderer Ihre Ar⸗ macht. Und warum können Sie es nicht leiden? eil ſie herrſchſüchtig ſind. Es iſt ſehr häßlich, ſter Brookes, ſo e zu geſichts ſo großen Glückes hatte das junge Mädchen Strafkammer des er läßt jährlich im Durchſchnitt 1100 Gramm Tabak Vorkriegs⸗ ROMAN VoN J0HANNES TRAL OW wenn ich „worden. darſtellt. Die neue Form, die in„Reclams Uni⸗ verſum“ geſchildert wird, iſt durch die Löſung ſchall⸗ phyſikaliſcher Schwierigkeiten durch techniſche Neue⸗ rungen möglich geworden. Bisher wurde der Mag⸗ net, in deſſen Kraftfeld ſich die Lautſprecherſpule be⸗ wegt, hinter der Schallmembran angebracht, ſo daß das Gerät ſehr tief wurde. Bei dem neuen Laut⸗ ſprecher iſt der ſehr flach gehaltene Magnet inner⸗ halb der Oeffnung des Membrankegels angebracht, und die von den Empfangsſtrömen durchfloſſene Spule taucht in einen Luftſchlitz des Magneten ein. Um akuſtiſch zu befriedigen, muß das Gerät in ein Gehäuſe von beſonderen Schalleigenſchaften einge⸗ baut werden, es mußten daher in mühevollen Verſuchen die 2 Weindungen des ſehr flachen und ge⸗ ſchloſſenen Gehäuſes nach Werkſtoff, Ausmaß und Form ſo geſtaltet werden, daß ſie zuſammen mit dem eingeſchloſſenen Luftraum eine möglichſt gleich⸗ mäßig gute Ausſtrahlung ſämtlicher Tonanlagen er⸗ geben. Der neue Flachlautſprecher kann dem Stil des Raumes weitgehend angepaßt werden, er kann frei im Raume hängen, an den Wänden oder an Möbelſtücken angebracht oder in eine Mauer ein⸗ gelaſſen werden und dabei ſeine klanglichen Aufgaben gut erfüllen. ⁰ — Frevelhaft hat der 1901 in Niederbayern gebo⸗ rene Georg Drexler in Chemnitz die ſchwachen Kräfte ſeines Sohnes Hans ausgenutzt. In den früheſten Morgenſtunden mußte ſein Sohn Hans aufſtehen und die Kleintierzucht, die ſein Vater unterhielt, verſorgen. Wenn die Fütterung von ſechs Ziegen, zwölf Hühnern und fünfzehn Kanin⸗ chen beendet war, kam er abgehetzt und vernachläſſigt zur Schule. Nachmittags mußte er wieder Futter für die Tiere ſammeln und erſt ſpät abends kam er dann dazu, ſeine Schularbeiten zu machen. Bei die⸗ ſem freudloſen Daſein wurde das Kind natürlich verbittert und zeigte Schwächen, wie man ſie in ſolchen Fällen häufig beobachten kann. Das büßte der Junge noch mit Schlägen, wozu der Vater u. a. auch die Kohlenſchaufel benutzte. Die 23. Große Landgerichts Chemnitz billigte Drexler keine mildernden Umſtände zu und ver⸗ urteilte ihn zur geſetzlichen Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis. 1* — Das von Singapore aus nach dem Mutter⸗ land heimkehrende britiſche Truppenſchiff„Dilwara“ war vor kurzem zu einer dramatiſchen Wettfahrt mit dem Tode gezwungen, die trotz aller Bemühungen der Beteiligten mit dem Sieg des Senſenmannes endete. Sergeant Charles Toop war bei Kämpfen mit Auſſtändiſchen verwundet worden und ſollte mit der„Dilwara“ nach Hauſe transportiert werden. Auf hoher See verſchlimmerte ſich jedoch ſein Zuſtand derartig, daß man das Schlimmſte befürchten mußte. Da der mit dem Tode Ringende immer wieder ſeine Frau und ſein Töchterchen zu ſehen verlangte, ehe er ſterbe, benachrichtigte das Londoner Kriegsmini⸗ ſterium, das durch Funkſpruch von der„Dilwara“ von der Sachlage unterrichtet worden war, die Frau des Sergeanten die ſofort mit ihrer Tochter im Kraftwagen nach Southampton befördert wurde, um beim Eintreſſen des Schiſſes gleich an Bord gehen zu können. Zitternd und weinend harrte die Frau an der Landungsbrücke des Eintreffens der„Dil⸗ wara“, die auf Anweiſung des Kriegsminiſteriums mit voller Maſchinenkraft lief, um das letzte Wieder⸗ ſehen des Ehepaares noch zu ermöglichen. Eine Radiobotſchaft jagte die andere, die Aerzte und die Schiffsingenieure taten ihr Möglichſtes. Dennoch blieb der Tod in dieſem erſchütternden Wettrennen Sieger. Vanige Minuten vor dem Eintreffen des Truppenſchiffes am Landungsſteg von Southampton ſchloß Sergeant Toop für immer die Augen. Doch Miſter Miſter Brookes gleicht der Queen in manchen Dingen wirklich zu ſehr, um ſich ein⸗ ſchüchtern zu laſſen. „Es handelt ſich um eine Sache“, ſagt er,„die ich lieber nur Ihnen und Miß Foreſter—“ „Vor Miſter Gauden können Sie ruhig reden. Der gehört zur Familie. Alſo was iſt denn nun ſchon los, Brookes?“ „Es handelt ſich um das Flugzeug, das Miß Foreſter benutzen wollte—“ „Hoffentlich haben Sie es ſich nicht ſtehlen laſſen. Es iſt ein ganz neues Flugzeug und koſtet mich die Unſumme von—“ „Es iſt nicht geſtohlen worden, Madame. Aber die Oelleitung leckt.“ „Und deswegen kommen Sie hierher? Löten Sie das Ding wieder zuſammen!“ „Die Oelleitung durfte aber nicht lecken!“ erklärt Brookes ſchwer beleidigt,„Miß Foreſter hatte einen großen Ueberlandflug vor, und wir wären gezwun⸗ gen geweſen, nach etwa hundert Kilometer notzu⸗ landen. Und das in einer Gegend, wo wir feſtege⸗ ſeſſen hätten! Die nächſte Station wäre erſt in zwei Tagemärſchen zu erreichen geweſen.“ „Ja, warum haben Sie ihre Kiſte nicht beſſer in Orönung? Wozu ſind Sie Chefpilot?“ Die Queen regt ſich ernſtlich auf. Aber Brookes weiß, was er wert iſt. „Bitte um Verzeihung, Madame“, ſagt er kühl, „doch Madame weiß, daß meine Flugzeuge in Ord⸗ nung zu ſein pflegen. Es handelt ſich hier um Sabo⸗ tage!l In die Oelleitung iſt ein Nagel getrieben Und da es Miß Foreſters Sicherheit an⸗ geht, dachte ich, Madame ſollte es wiſſen.“ Mit dieſer Bemerkung erzielt Miſter Brookes die volle Wirkung, die ihm Wſchehah⸗ als er das Haus betrat. Sogar die Rede verſchlägt es Queen Beß. Zuerſt faßt ſich Edy. „Aber das iſt ja ſchrecklich!“ ereifert er ſich.„Ich kann es gar nicht glauben!“ „Sei ruhig, du!“ ruft ihn aber ſeine Tante zur Ordnung.„Brookes iſt ein Mann und weiß, was er ſagt.“ Das iſt ſo ihre Art, einem kennung zu zollen. nimmt ſie ebenſo nebenbel zur Kennt⸗ nis. „Das iſt ales-, ſagt ex. 5* S 935 Frauen * 0 Pariſer Nachtlokal in Flammen Zwei Menſchen verbrannt dub. Paris, 6. Jauuar. In der Nacht zum Freitag brach in dem Pariſer Nachtlokal„Caſanova“ ein Großfeuer aus, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fie⸗ len. Gegen Mitternacht wurde plötzlich einer der im Halbdunkel liegenden Säle des bekannten im Vergnügungsviertel Montmartre gelegenen Tanz⸗ lokals, das inſolge der Schließung der Lichtſpielhäu⸗ ſer bis auf den letzten Platz gefüllt war, durch einen grellen Flammenſchein erhellt. Ein Weihnachts⸗ baum hatte durch Kurzſchluß Feuer gefangen und ſtand lichterloh in Flammen. In wenigen Sekunden griff das Feuer auf den Stoffbehang der Decke und der Wände über, und kurz darauf glich der Saal einem einzigen Flammen⸗ meer. Unter den Gäſten entſtand eine Panik. Alles ſchrie durcheinander und ſtrömte, teilweiſe mit bren⸗ nenden und zerriſſenen Kleidern, dem einzigen Aus⸗ gang zu. Eine Frau ſtürzte ſich aus dem dritten Stock des Gebäudes und fiel auf einen aus dem Lokal fliehenden Gaſt, der mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchrän ken, eine Ausdehnung des Brandes auf die umliegenden Häuſer zu verhüten. Sie fand in dem engen Flur, der den Zugang zum Lokal bildete, zahlreiche und Männer, die mit Ranchvergiftung zuſammengebrochen waren. Bei den Aufräumungs⸗ arbeiten eutdeckte man weiter zwei völlig ver⸗ kohlte Leichen. Eiſenbahnunglück in Flalien 21 Verletzte anb. Mailand, 6. Jau. Auf dem Bahnhof von Piacenca ereignete ſich ein Unfall, bei dem 21 Verletzte zu beklagen ſind. In⸗ folge Verſagens der Bremſen fuhr ein aus Boghera kommender Triebwagen mit voller Wucht gegen einen haltenden Güterzug. Von den etwa 100 Fahr⸗ gäſten des Triebwagens wurden 21 verletzt, zum Glück jedoch niemand ſchwer. Sieben Perſonen konn⸗ ten an Ort und Stelle von Aerzten behandelt wer⸗ den, zwei ſetzten ihre Reiſe nach Parma ſort, weitere zwölf wurden in das Krankenhaus von Piacenca ge⸗ bracht. 3 deutſche Matroſen über Vord geſpült dnb San Franzisko, 6. Jannar. Drei Matroſen des deutſchen Motorſchiffes„Elſa Eßberger“ aus Hamburg wurden nach einem hier aufgefangenen Funkſpruch von der ſtürmiſchen See in der Nähe des Kap Mendocino an der Nordküſte von Kalifornien über Bord geſpült. Der Ka⸗ pitän bat den Küſtenwachtdienſt, nach den Vermißten Ausſchau zu halten. Die Namen der Verunglückten ſind unbekannt. Das Schiff war am 30. Dezember auf der Reiſe nach Vancouver aus San Pedro aus⸗ gelauſen. — Der Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Streitkräfte während des Weltkrieges, General Perſhing, der nach einem auch ſonſt abenteuerreichen Soldatenleben ſeinen Lebensabend auf einer Farm im Arizona verbringt, hat kürzlich ſeine Erinnerun⸗ gen zu Ende geſchrieben. Eine Hollywooder Film⸗ geſellſchaft bemüht ſich jetzt, um die Einwilligung des Generals zur Verfilmung ſeiner Lebensgeſchichte. Man ſcheint der Zuſage gewiß zu ſein; der bekannte Filmſchauſpieler Gary Cooper iſt nämlich bereits für die Hauptrolle in Ausſicht genommen. „Iſt gut, Brookes“, verabſchiedet ihn Queen Beß. Und Brookes geht. „Wenn man bedenkt, daß die Country jetzt voll von Mördern und ſolchem Geſindel ſteckt, kann man ſich nicht wundern!“ ſagt die Queen und durchmißt in Erregung den Raum. Edͤy folgt ihr bis zur Glastür. „Du meinſt doch nicht, Tante—?“ flüſtert er. „Wer denn ſonſt?“ ruft Queen Beß. Vor Angſt und Sorge iſt ſie ganz blaß geworden.„Wer denn ſonſt als Jim Ellington?!“ „Nein, Mutter!“ wehrt ihr jedoch Harriet,„Das iſt nicht wahr! Das kann nicht wahr ſein!“ „Gewiß nicht“, ſteht nun Edy dem Mäochen bei. „Du vergißt ganz, Tante Beß, daß es doch etwas anoeres iſt, wenn ſich ein Mann ſeines Verfolgers entledigt, oder dieſe Sache. Sie ſieht ürbigens auch gar nicht nach Miſter Ellington aus.“ „Welchen Grund ſollte er haben, Mutter?“ fragt nun auch Harriet.„Ich erzählte dir doch, wie un⸗ eigennützig er mir in England geholfen hat!“ Doch in dieſem Augenblick neigt Queen Beß nicht zur gerechten Ueberlegung. Sie ſieht ihre Foreſter⸗ Country bedroht. Die Verdächtigungen wegen der fünf Verſchwundenen, der Mord an Rubber, und jetzt das Schlimmſte, das Attentat auf ihre Harriet! Queen Beß iſt außer ſich vor Zorn! „Gründe?“ höhnt ſie.„Dieſe Leute ſind um Gründe nicht verlegen. Wahrſcheinlich ſollte Har⸗ riet entführt werden. Wär ein gutes Geeſchäft ge⸗ worden! Ihr vergeßt alle beide, daß dieſer Jim nicht für nichts ins Zuchthaus gekommen iſt!“ So wenig beweiskräftig dieſe Behauptung auch iſt, ſo wahr iſt ſie doch, und ſelbſt kann nichts dagegen einwenden. Beinah hätte dieſer Umſtand Queen Beß ein wenig beſänftigt, als ſich ausgerechnet Edy gegen ſie aufwirft. „Man ſollte immer fragen“, meint er bedächtig, „warum ſo ein Mann ins Zuchthaus kam?“ „Nicht, weil er in der Heilsarmee geſungen hat“, zürnt die Queen.„Wahrſcheinlich hat er eine Bank beſtohlen oder ſo etwas. Daß er ein Faſſadenklet⸗ terer iſt, wußte ich ja ſchon immer!“ „Er hat keine Bank beſtohlen, Tante Beß. 7 „Run, was hat er denn getan?“ „Er hat einen Mann niedergeboxt, der das nicht vertragen konnte. weiß du, da 55 Es war ein unglücklicher Schlag, Samstag, 7. Januar 1939 Drei Studenten von Lawme verſchüttet dub. Warſchan, 6. Jan. Vier Sebeen der Techniſchen Hochſchule in Danzig wurden in der polniſchen Tatra bei Zako⸗ pane von einer Lawine überraſcht. Ein Student, der der Lawine entkommen konnte, holte Rettungsmann⸗ ſchaften herbei, die aber wegen der Dunkelheit ihre Arbeit einſtellen mußten. In Anatolien 23 Todesfälle durch Erfrieren (Funkweldung der NM3.) + Iſtanbul, 6. Jan. Aus Anatolien werden allein in vier Tagen 23 Todesfälle durch Erfrieren gemeldet, vor allem aus dem Küſtengebiet am Schwarzen Meer, das kürzlich, wie gemeldet wurde, durch orkanartige Schueeſtürme heimgeſucht wurde. Sittlüchkeltsverbeecher hingerichtet + Berlin, 6. Januar. Am 6. Januar 1939 iſt der am 11. Januar 1911 in Rothnaußlitz geborene Max Schlenker hingerich⸗ tet worden, der durch Urteil des Schwurgerichts in Bautzen wegen Mordes zum Tode und zum dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, ferner wegen Sittlichkeitsverbrechen zu 10 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt worden war. Max Schlenker hat am 12. Juni 1938 im Walde bei Gauſſig eine achtjährige Schülerin erſchlagen und erwürgt, um die Spuren eines von ihm an dem Kinde begangenen Sittlichkeitsverbrechens zu ver⸗ wiſchen. Maſſenkeilerei nach einem Rugbyſpiel — Paris, 6. Jan. Ein Rugbyſpiel mit blutigem Ausgang lieferten ſich die Mannſchaften der Republikaniſchen und der Mobilen Garde im Pariſer Perſhing⸗Stadion um die Militärmeiſterſchaft von Paris. Das Spiel be⸗ gann ſofort ſo hart, daß ſchon wenige Minuten nach dem Anfang zwei Spieler ſchwer verletzt vom Platze getragen und in das Krankenhaus über⸗ geführt werden mußten. Der Schiedsrichter ſchloß dann drei Spieler aus, was aber nicht dazu führte, den„Kampfgeiſt“ der anderen zu brechen. Später kam es gelegentlich eines Gedränges zu einenr neuen Zuſammenſtoß, und wieder mußte ein Spie⸗ ler ins Krankenhaus. Der brach hierauf das Spiel ab. Die etwa 500 Zuſchauer, die ſich ausſchließlich aus Mitgliedern der Republikaniſchen und Mobilen Garde zuſammenſetzten, griffen ihrerſeits nun in den Kampf ein, und es kam zu einer regelrechten Raufer ei, der ein anweſender Offizier nur mit Mühe ein Ende machen konnte. Der dienſttuende Arzt unterſuchte nach Spielſchluß die Spieler, und ſah ſich gezwungen, zehn von ihnen mehrere Tage völlige Dienſtruhe zu verſchreiben. Schweres Eröbeben in Nordoſt-öran dnb. Teheran, 6. Januar. Bei Robat, Ghanz und Rahmatabaad in den Gegend von Sabzevar im Nordoſten von Iran haben mehrere ſchwere Erdbebenſtöße beträchtlichen Sachſchaden angerichtet. Zahlreiche Häuſer ſtürzten ein und mehrere Bewäſſerungs⸗ kanäle wurden verſchüttet. Bisher zählt man zehn Todesopfer. „Ich ſagte es ja! Ein unverbeſſerlicher Rohling! Und ſo einen Mann nimmſt du in Schutz?“ „Ich nehme ihn ja gar nicht in Schutz“, verteidigt ſich Edy,„ich will ja nur ſagen, warum er den Mann niederboxte.“ „Wahrſcheinlich war er betrunken“, verdächtigk Queen Beß Jim Ellington, weil ihr Trunkſucht bei Männern immer das Nächſtliegende zu ſein ſcheint. „Der Mann war allerdings betrunken“, ſagt Edy,„aber Ellington war ganz nüchtern. Wütend war er freilich. Er ſah nämlich, wie der Mann ſeine Frau ſchlug, und da hat er den Kerl verdroſchen.“ „Ich glaub, du weißt wieder einmal nicht, was du ſprichſt, Edy!“ ärgert ſich die Queen.„Deswegen lommt doch kein Menſch ins Zuchthaus.“ Aber Edy hält ſich tapfer. „Doch!“ meint er.„Wenn er nämlich Pech hak. Und Ellington hatte Pech. Eine andere Jury hätte ihn viellicht freigeſprochen. Es tat dem Richter ſelbſt leid, als er ihm wegen Mißhandlung mit Todes⸗ erfolg ſechs Jahre geben mußte. Aber da ſei nichts zu machen geweſen, ſagt der Richter.“ „So“, macht die Queen nur. Sie hätte eine andete Aufklärung bei weitem vorgezogen. Edy jedoch frohlockt zu früh, als er jetzt fragt: „Nun ſiehſt du wohl ſelbſt ein, daß dieſer Ellington für die Sache mit dem Flugzeug nicht in Frage kommt?“ Mit einem Male ſieht ihm nämlich ſeine Tante Beß bedrohlich in die Augen. „Sag mal, Edy“, verhört ſie ihn ſtreng,„lügſt du auch nicht? Schon als kleiner Junge haſt du ge⸗ logen. Ich hab dich mehr als einmal dabei ertappt! Kommt mir doch ſehr ſonderbar vor, woher du das alles wiſſen willſt?!“ Anſcheinend hat Edy biesmal aber nicht gelogen. Sogar Queen Beß iſt dieſer Meinung, wie ſie ihn halb verlegen, halb gutmütig lachen ſieht. „Ach“, meint der junge Herr,„ich hab mir ge⸗ dacht, Harriet würde ſich dafür intereſſieren, und da hab ich mich eben danach erkundigt.“ tFortſetung fotat) KOFH MO N. E 44— kcar Samstag, 7. Januar 1939 Aus Baden Brief aus Ait-Ladenburg Tr. Ladenburg, 7. Jan. Den Reigen der La⸗ denburger Lebensjubilaren im neuen Jahr eröffnete in ſeltener Friſche Frl. E. Kreter, die als echte Ladenburger Tochter ihren 80. Geburts⸗ tag feiert. Die Jubilarin brachte viele Jahre in Mannheim zu und zog ſich erſt in den letzten Jahren in ihre Vaterſtadt zurück. Eine andere Ladenbur⸗ gerin, deren Söhne alle der Wehrmacht als Offiziere angehören, Frau Apotheker Hohn, feierte ihren 70. Geburtstag in beneidenswerter Friſche. beglückwünſchen die beiden Jubilarinnen zu ihrem Freudentag! Ein Rückblick auf das vergangene Jahr 19388 zeigt erfreuliche Zahlen in der ſtandes⸗ amtlichen Statiſtik: Im Jahre 1038 gab es 96 Geburten, Heiraten im Jahre 1937 43 und 1938 46. In der Sterblichkeitsziffer iſt im Jahre 1938 ein auffälliger Rückgang zu verzeichnen. Es gab im ganzen Jahre nur 29 Sterbefälle. Dagegen war im Jahre 1937 die Sterblichkeit weſentlich höher, denn es ſtarben 60 Einwohner! Die Geſamteinwoh⸗ nerzahl betrug am 1. Januar 1938 5179— im Vor⸗ monat 5173. Geburten zählte man im Dezember 9 und zwar 6 Knaben und 3 Mädchen. In den Ehe⸗ ſtand traten 5 Paare. Geſtorben ſind 2 Frauen, dar⸗ unter Ladenburgs älteſte Frau. Das Gemeindegricht gab im Jahre 1938 18 Forderungsklagen und Zahlungsbefehle aus.— Abend um Abend erſtrahlt der„Baum für Alle“ auf dem hiſtoriſchen Marktplatz in ſeinem bezaubern⸗ den Lichterglanz und verleiht der altertümlichen Umgebung einen eigenen reizvollen Zauber. Blick ins Walldorfer Rathaus L. Walldorf, 7. Jau. In der jüngſten Rats⸗ herrenſitzung berichtete der Bürgermeiſter über die Schaffung einer Umgehungsſtraße von der Wies⸗ locher zur Roter Straße als Zufahrtsſtraße zur Reichsautobahn. Damit wird der Stadtkern von dem Durchgangsverkehr entlaſtet. Das erforderliche Straßengelände wird im Zuge der Feldbereinigung ausgeſchieden, und ſollen beiderſeits der Straße Fahrwege angelegt werden. Falls entſprechendes Bedürfnis auftritt, kann der rechtsſeitige Fahrweg ſpäter als Wohnſtraße ausgebaut werden. Zum Schutze der Vienen des badiſchen Wireſchaſtsmiaiſters⸗ bid. Karlsruhe, 7. Jan. Durch Verordnung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters iſt es zum Schutze der Bienen verboten, Obſtbäume und ⸗ſträucher ſowie andere gärtneriſche und land⸗ wirtſchaftliche Kulturpflanzen, insbeſondere Raps, während der Blüte mit arſenhaltigen Pflanzenſchutz⸗ mitteln zu beſpritzen oder zu beſtäuben. Das Ver⸗ bot gilt nicht a) für die Behandlung von Re⸗ ben; b) für die Behandlung von Kartoffeln und Spargel mit arſenhaltigen Spritzmitteln(Arſen⸗ ſtäubemittel ſind bei Kartoffeln und Spargel ver⸗ boten); c) für die mit Zuſtimmung des Reichsmini⸗ ſters für Ernährung und Landwirtſchaft durchgeführ⸗ ten wiſſenſchaftlichen Forſchungen und Verſuche. Wer den Vorſchriften dieſer Veroroͤnung zuwiderhandelt, wird nach§ 13 des Geſetzes zum Schutze der land⸗ wirtſchaftlichen Kulturpflanzen bei vorſätzlicher Be⸗ Blick auf Ludwigshafen Wir getötet. 22 S sudweſident 835 Um Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Anglück auf der Strecke Freiburg-Waldkirch: Kraftwagen von-Zug zermalmt Die Bahnſchranke durchfahren und ſiehen geblieben-Walokircher Sägewerks⸗ beſitzer und ſeine Frau getölet * Karlsruhe, 7. Januar. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe teilt mit: Am Freitagvormittag etwa 11 Uhr durchfuhr ein mit dem Sägewerksbeſitzer Vits und Frau aus Wald⸗ kirch beſetzter Perſonenkraftwagen in langſamer Fahrt die an dem Ueberweg der Strecke Denzlingen und Gundelſingen der Reichsſtraße Waldkirch—Frei⸗ burg befindliche Eiſenbahnſchranke. Der Perſonen⸗ wagen kam auf dem Gleis zum Halten und verſuchte auf ein Achtungsſignal der Lokomotive des um jene Zeit paſſierenden Schnellzugs Nr. 192 aus dem Gefahrenbereich herauszukommen. Dies gelang nicht mehr. Der Kraftwagen wurde durch die Loko⸗ motive zertrümmert und dabei beide Inſaſſen wegung, wurde von der großen Schnellzugsmaſchine erfaßt, eine Strecke weit geſchleift und zur Seite geſchoben. Der Wagen ging völlig in Trüm⸗ mer und die beiden Anſaſſen konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Sägewerkbeſitzer Vitz ſtand im 50., ſeine Frau im 44. Lebensjahr. Man ver⸗ mutet, daß die Eheleute glaubten, noch vor dem Schnellzug über die Gleiſe zu kommen. Zurück, zurück!“ Die Lenkerin des Autos verlor die Nerven Die Beobachtungen des Schranken⸗ wärters ergaben folgenden Tatbeſtand: Die Fahrerin des Kraftwagens, Frau Vits, verlor die Nerven in dem Augenblick, als ſie mit ihrem Wagen in die Kurve einbog und ſich der Schranke gegenüber befand. Der Wagen fuhr durch die Schranke, blieb mit einem Ruck auf den Schienen ſtehen, der Schrankenwärter ſtürzte ihr entgegen und winkte mit beiden Händen:„Zurück, zurück!“ Vor Schreck völlig ſaſſungslos, muß Frau Vits falſch geſchaltet haben. Anſtatt daß der Wagen rück⸗ Wie das Anglück geſchah: * Waldkirch, 7. Jan. Ueber das ſchreckliche Unglück bei Gundelfingen werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der wärts fuh 8 9 hr, ſchoß er nach vorn, wo er von dem her⸗ Sägewerkbeſitzer Vits aus Waldkirch und ſeine— erſaßt W Ehefrau beſanden ſich mit ihrem Perſonenkraftwagen auf der Fahrt nach Freiburg, wobei Frau Vits am Steuer ſaß. Der Wagen ſtieß in voller Fahrt an den unteren Teil der vorſchriſtsmäßig geſchloſſenen Schranke und ſchleuderte die Schranke hoch, blieb aber auf die Haltrufe des Bahnwärters auf den Gleiſen Der Bähnübergang Denzlingen— Gundelfingen, der von der von Freiburg ins Elztal führenden Straße gekreuzt wird, gehört zu den gefährlichen Bahnübergängen in Baden. Obwohl die Straße in Kurven gezogen iſt, um alle Fahrzeuge zu einer Fahrtverminderung zu zwingen, ereigneten ſich hier ſtehen. Im gleichen Augenblick brauſte der D⸗ immer wieder Unfälle. Sie waren meiſt S ſt darauf zu⸗ „Zug heran. Da geſchah das Unbegreifliche. rückzuführen, daß die Autolenker die Gefährlichkeit dieſes Bahnüberganges unterſchätzten. Nachbargebiete Radfahrer tödlich verunglückt * Maxdorf, 7. Jan. Auf der Reichsſtraße 37, nahe dem Weſtausgang von Maxdorf, kam es zwi⸗ ſchen einem Kraftwagen und einem Fußgänger, der ſein Rad führte, zu einem ſchweren Verkehrsunfall. Dabei wurde der 29jährige verheiratete Kurt Hahn aus Lambsheim getötet. Er hinterläßt Frau und ſechs Kinder. Auch der Perſonenwagen ſetzte ſich wieder in Be⸗ gehung mit Geſängnis bis zu zwei Jahren und Geld⸗ ſtrafe oder mit einer dieſer Strafen, bei fahrläſſiger Begehung mit Geloſtrafe bis zu 150 Mark und mit Halt oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Die Verordnung, die in Nr. 35 des Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblattes vom 31. 12. 38 ver⸗ öffentlicht wurde, trat am 1. 1. 39 in Kraft. Gleich⸗ zeitig trat die Veroroͤnung zum Schutze der Bienen vom 30. 4. 34 außer Kraft. Er hat den Zug nicht gehört! Taubſtummer vom Schnellzug überfahren * Illingen(b. Mühlacker), 7. Jan. Einem ſchreck⸗ lichen Unfall fiel der in den zwanziger Jahren ſtehende taubſtumme Sohn des Schreinermeiſters Hermann Sieber von Illingen zum Opfer. Der junge Mann, der in den Ziegeleiwerken Mühlacker beſchäftigt war, hatte ſich verſpätet und überſtieg auf dem Nachhauſeweg die Bahnſperre in Mühlacker, um von der falſchen Seite aus den Zug zu beſteigen. Infolge ſeines Gebrechens hat ex dabei den heran⸗ nahenden Schnellzug nicht gehört, wurde von der Lokomotive erfaßt und furchtbar verſtümmelt. Kokomotivheizer gelötet Von der Maſchine geſtürzt und vom D⸗Zug überfahren *. Groß⸗ Gerau, 7. Jan. Auf der Riedſtrecke bei Stockſtadt ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Der Heizer Ferdinand Auer aus Mainz⸗Biſchofs⸗ heim ſtürzte aus bisher noch nicht geklärter Urſache von der Lokomotive eines Güterzuges auf die Bahn⸗ gleiſe und wurde von einem die Stelle paſſierenden Schnellzug überfahren. Man fand ſpäter die völlig verſtümmelte Leiche des in den 40er Jahren ſtehen⸗ den Mannes. Närriſches vou der Bergſtra'e Die Hundertjahrfeier der Heppenheimer Fasnacht * Heppeuheim a. d.., 7. Jan. Zur Vorberei⸗ In Ludwigshafen tut ſich was Veranſtaltungen am Wochenende hh Ludwigshaſen, 7. Januar. Ein Wochenende mit außerordentlich vielfältigen Genüſſen für Herz, Seele und Gemüt ſteht vor der Tür. Geſtern nachmittag hat Profeſſor Otto Dill, einer der beoͤeutendſten Maler unſeres Gaues ſeine Kollektivausſtellung, die morgen 11 Uhr er⸗ öffnet werden wird, ſelbſt fertigſtellen helfen. Der Saarpfälziſche Verein für Kunſt und Kunſthand⸗ werk und unſere Stadtverwaltung machen das Lebenswerk des Künſtlers oͤrei Wochen hindurch den Ludwigshafenern bequem zugänglich. Die JG. Far⸗ beninduſtrie vereinigt heute abend im Feſtſaal des Feierabendhauſes alle Jubilare zum großen traditionellen Jubilarfeſt. Dabei wirken das NSBO⸗ Orcheſter, der BAScᷓ⸗Geſangverein und die Werk⸗ ſcharkapelle freundlichſt mit. Am Sonntagabend folgt im ſelben Saal ein Ballett⸗Abend im Rahmen des Koͤc⸗Feierabends. Das Hauptereignis des Wochenendes iſt natürlich der Soldaten⸗Ein⸗ topf, mit dem wieder allerhand Ueberraſchungen verbunden ſind.— Am Samstagabend eröffnet unſer Ski⸗Club die, Karnevalſaiſon auf ſeine Weiſe mit einem zünftigen Hüttenfeſt, das auch Schießbuden und Tombola auſweiſen wird, in allen oberen Räumen des„Bürgerbräu“. In Ludwigs⸗ hafen tut ſich wahrlich allerhand, und der Verkehrs⸗ werein arbeitet ſchon feſte vor für das erſte Lu oͤ⸗ wigshafener Künſtlerfeſt am 18. Februar. Was die Polizei notiert: Drei Radſahrer ſuhren nebeneinander n Lubwigshaſen, 6. Januar. Als ein hieſtger Perſonenkraftwagen durch die Bergſtraße im Stadtteil Maudach ſtadteinwärts fuhr, traf er in der Höhe des Anweſens Bergſtraße Nummer 12 98— die neben⸗ tung und Durchführung des hundertjährigen Jubi⸗ läums der Heppenheimer Fasnacht hat ſich eine Fas⸗ nachtsgemeinſchaft gebildet. Auch iſt bereits als Prinz Karneval Oskar l. für das Jubiläumsjahr gekürt. Ihm zu Ehren ſoll Mitte Januar eine große Huldigungsfeier den Auftakt der Jubiläums⸗ veranſtaltungen bilden. 35 einander herfuhren. Gleichzeitig kam aus entgegen⸗ geſetzter Richtung ein Laſtkraftwagen. Bei der Be⸗ gegnung bremſte der Fahrer des Perſonen⸗ kraftwagens ſein Fahrzeug, das darauf infolge der Vereiſung der Straße ſchleuderte und mit dem Vorderteil in die Flanke des Laſtkraftwagens ſtieß. Der Perſonenkraftwagen wurde ſtark be⸗ ſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Fünf Perſonen wurden leicht verletzt. Einen Kaminbrand im Anweſen Bismarck⸗ ſtraße 53 löſchte geſtern abend kurz vor 21 Uhr die Feuerlöſchpolizei. Unverantwortliche Streiche * Kaiſerslautern, 7. Jan. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen die Feuerwehr und die Sa⸗ nitätsbereitſchaft in Falſchalarme gerufen wer⸗ den. Gewiſſenloſe Menſchen bringen es fertig, von öffentlichen Telephonanlagen aus, die wachen anzurufen und vergeblich in Marſch zu ſetzen. Die Bevölkerung wird deshalb aufgefordert, an der Ermittlung der Burſchen mitzuhelfen. Er war zu neugierig * Pirmaſens, 7. Jan. Der 47jährige Otto., der beim Pirmaſenſer Poſtamt beſchäftigt war, iſt im Juni v. J. dabei beobachtet worden, als er ſich in der Pakethalle ein Päckchen aneignete. Da wiederholt Päckchen entwendet worden waren, nahm man ihn in Verdacht. Nun hatte er ſich vor dem Pirmaſenſer Schöffengericht zu verantworten, wo er erklärte: „daß er damals nur das Päckchen geöffnet habe, weil er neugierig auf den Inhalt war“. Er wurde als überführt betrachtet und zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. * Hettenleidelheim, 7. Jan. Reparaturwerkſtätte der platzte beim Montieren ein Bulldog⸗Hin⸗ terradreifen, der die Felge zerſplitterte Dabei wurde ein Arbeiter unglücklich getroffen. Man ſchaffte ihn in hoffnungsloſem Zuſtande in das Fran⸗ kenthaler Krankenhaus. I. Leimen, 7. Jan. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit konnte am 6. Januar Frau Katharina Gärtuer, geb. ihren 80. Geburtstag begehen. 77. Geburtstag feierte in aller Friſche Ober⸗ lokomotivführer i. R. W. Kolb, Ludwigshafen, Lagerhausſtraße 67. Herzlichen Glückwunſch! 90 Jahre alt. Im Stadtteil Oppau vollendete heute der ortsälteſte Einwohner, Jacob Werly, ſein 90. Lebensjahr. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute JG⸗Feierabendhaus: 20 Uhr Jubilarſeierſeſt 1939. Bürgerbräu: Hüttenfeſt des Sri⸗Clubs. „Fröhliche f4: Monatsappell der Krieger⸗ und Mili⸗ tärkameradſchaf Leſeſaal des Gaſelloottenles Geöffnet 15 bis 20 Uhr. nd am Sonntag Theaterſaal des Pfalzbaus: 10.30 Uhr der NSDAP, Ogr. Süd.— 9 Lüttichkaſerne, Knollſtraße: 12—14.30 Uhr Eintopfeſſen mit den Soldaten. Heimatmuſeum: lung Prof. Dill. Großer Saal des JG⸗ Feierabendhauſes: An beiden Tagen: Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. RheinſchiffGaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Blaufuchs“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Nanu, Sie kennen Korff noch nicht“— Ufa Lichtſpiele:„Kautſchuk“.—, Union⸗Theater.„Kleines i—„Der Fall Deruga“. Filmmorgenfeier In der Kraftwagen⸗ 11 Uhr Eröffnung der Kollektivausſtel⸗ gen Firma Auto⸗ Fürſt Ballett⸗Abend. die geſamte Vereinsführung einſtimmig wieder be⸗ Sanitäts⸗ —— —— 7. Seite/ Nummer 11 * 29 Naiulbuuαοα σ αα Wieder Schnee auf den Bergen! Eine geſchloſſene Schneedecke breitet ſich ſeit Freitag wieder in Heidel⸗ bergs Umgebung aus. Ein neuer Flockengruß aus winterlichem Himmel brachte bei rückgängiger Tem⸗ peratur Schneehöhen von—8 Ztm. Der Kreistag 1939 der NSDaAP findet in Hei⸗ delberg am 1. und 2. April ſtatt, zum ſelben Termin wie der Kreistag des Kreiſes Mannheim in Mann⸗ heim. Im Städtiſchen Theater gelangt am 12. Januar Fritz Helkes Drama„Der Herzog von Enghien“ zur ſüddeutſchen Erſtaufführung. Die Inſzenierung be⸗ ſorgt Martin Baumann, die Bühnenbilder ſtammen von Kurt Art. Die Verwaltungsakademie ſetzt mit der(6 Abende) umfaſſenden Vorleſung von Prof. Dr. Thoms über Betriebswirtſchaftslehre am kommenden Montag(im Hörſaal 5 der Neuen Univerſität) die Lehrgänge und Einzelvorträge fort. Die Vorleſung von Prof. Dr. Krüger über„Verwaltungsrecht“ beginnt am 12. Ja⸗ nuar, am 13. Januar ſpricht Prof. Dr. Krieck über „Die erzieheriſche Bedeutung des Geſchichtsbildes“. Schweineſeuche. In der Hebelſtraße iſt die Schweineſeuche ausgebrochen. Heidelberger Veranſtaltungen Städt. Theater: nach 22.30 Uhr). Morgen Sonntaa Städt. Theater:„Himmelblaue Träume“(geſchl. BVorſt., 15 5 gegen 18 Uhr).—„Himmelblaue Träume“(PTr. Gr. 4, 20 bis gegen 23 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Pour le mérite“.— Schloß⸗Filmtheater:„Die Nacht der Eutſcheidung(ab Montag:„Tanz auf dem Vulkan“).— Gloria:„Die Frau am Sheiödewege“(Sams⸗ tag und Sonntag Spätvorſtellung„Liebe“).— Kammer und Odeon:„Nanu, Sie kennen Korff noch nicht!“* * 4 Schwetzingen, 7. Jan. Als eine der älteſten konnte hier Frau Katharina Nohe geb. Frey ihren 80. Geburtstag begehen.— Im Alter von 85 Jahren ſtarb als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen Frau Karolina Walz Ww. * Reilingen, 7. Jan. Für 1938 wurden hier 66 Geburten(64 im Vorjahre), 24(37) Todesfälle und 28(36) Eheſchließungen vermerkt. Der Geburten⸗ überſchuß iſt von 27 auf 42 geſtiegen, ein erfreuine Zeichen. 91 16⁰ 1◻ * Altlußheim, 7. Jan. Im Jahre 1928 wurden hier 39 Geburten, 22 Todesfälle und 30 Eheſchlie⸗ ßungen verzeichnet. Beſonders auffallend iſt die große Zahl der Eheſchließungen.— In der Haupt⸗ verſammlung des Fußballvereins wurde Heute— „Der Bettelſtudent“(Pr. Gr. 3, 20 bis ſtätigt. Die ſportliche Ausbeute im letzten Jahre war als recht gut zu bezeichnen. Der Verein bringt bei ſeiner Winterfeier am 8. Januar das Drama „Verdun“ zur Aufführung. 2——— vom 8. bis 16. Januar 1939 im Nationaltheater Sonntag, 8. Jauuar: Nachmittags⸗Vorſtellung. Zum leb⸗* ten Male„Peterchens Mondfahrt“, Weihnachtsmärchn von Gerdt von Baſſewitz, Muſit von Clemens Schmal⸗ ſtich, Anſang 14 Uhr, Ende 16.30 Uhr.— Abends Miete G 12 und 2. Sondermiete G 6. Zum erſten Male:„Die diebiſche Elſter“. Oper von G Roſſini. Eintauſch von Hutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30 Uhr, Ende nahg 22.00 Uhr. 8 Montag, 9. Januar: Für die NS Kraſt durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 304—906, Jugenogruppe 376—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E—300, „Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing, Anfang 20.00 5 iihr, Ende nach 22.15 Uhr. Dienstag, 10. Januar: Miete A 13 und 1. Sondermiete 9 A 7 u. ſür die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 151—153, 548—550,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing, Anfang 20 Uhr, Ende— 22.15 Uhr. Mittwoch, 11. Januar: Außer Miete,„Carmen“, Oper von Georges Bizet, Eintauſch von Gutſcheinen kufgeboben, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 23 Uhr Donnerstag, 12. Jannar: Miete D 13 und 1. Sondermiete De 7, Zum erſten Male,„Aiméc“, Komödie von Heinz Coubier, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Freitag, 13. Jannar: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete A,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing, An⸗ fang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr.— Abends Mieſe§ 14 u. 2 Sondermiete F 7 und für die NSch Kraft durch Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 111—113,„Eno Arden“, Oper von Ottmar Gerſter, Anfang 20 lior⸗ End gegen 22.45 Uhr. Samstag, 14. Jannar: Miete H 12 und 2. Sondermiete H 6 u. für die NSGKraft durch Freude, Ku“ turgemeinde Mannheim, Abt. 260, 528—530, 558—560, 568—570, 5908— 600 und Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 101—102— „Die diebiſche Elſter“, Oper von G. Roſſini, Anſang 2 lihr, Seczn 23 lühr. Sonntag, Januar: ⸗Vorſtellung,„Die ——— Operette von Johann Strauß, Anfang 14.30 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr.— Abends Miete C 55 und 1. Sondermiete C 7,„Tiefland“, Oper von Eugen 'Albert, Eintauſch von Gütſcheinen aufgehoben, Aufang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 16. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung, miete B,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing. Anfang 14 Uhr, Ende 16.15 Ubr.— Abends für die N S00 Kraft durch Fiende“,„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß, Aniang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. 8 Im Neuen Theater im Rolengarten Sonntag, 8. Jaunat:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel vo⸗ Maximilian e Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, Januar: Für die NSch Kraft durch Freude,— Mannheim, Abt. 120, 130—132, 181—186, 201—206, 220, 271—273, 201—205, 9019,3,. 05 bis 312, 319, 356.—958, 871—373, 501—507, 518—520, 533, 541—54ä, 588—507, 601—603, 618—520, 641—673. 688—500 Jugendgruppe Nr. 1126—1250, Gruppe D Nr.—4 406. Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Der Wildſchütz“, Ope von Albert Lortzing, Anſang 20 Uhr, Ende nach 29.45 Uh Sonntag, 15. Jannar:„Die ͤͤrei Eisbären“, Luſtſpiel vo Maximilian Vitus, Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 —* —————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 Die Spiele der Bezirksklaſſe Am Soͤnntag finden in Unterbaden folgende Spiele ſtatt: Seckenheim— Phönix Mannheim Brühl— Neulußheim* Feutenheim— Ilvesheim 67 Mannheim— Käfertal Heddesheim— Friedrichsfeld Hockenheim— Viernheim Seckenheim und Phönix Mannheim haben an Weihnachten verloren. Seckenheim unterlag in Wein⸗ heim:3 und Phönix erlitt in Neulußheim eine kata⸗ ſtrophale:10⸗Abfuhr. Beide Vereine ſind dur!h dieſe Niederlagen etwas zurückgeſallen. In Seckenheim hat Phönix kaum Ausſichten auf Sieg. Brühl empfängt Neulußheim. Wenn Reuluß⸗ heim richtig in Fahrt kommt, kann Brühl eine Niederlage kaum verhindern. Feudenheim tritt gegen Ilvesheim an. Auf eigenem Platz ſollte Feudenheim einen knappen Sieg herausholen können. Käfertal beſucht o7 Mannheim. Da Käfertal noch verhältnismäßig günſtig im Rennen liegt, wird es alle Anſtrengungen machen, um bei 07 zu gewinnen. Leicht wird ein Sieg in Neuoſtheim beſtimmt nicht werden. Heddesheim ſteht gegen Friedrichsfeld vor einer weiteren Niederlage. Der Tabellenführer Viernheim fährt nach Hocken⸗ heim. Normalerweiſe ſollte Viernheim glatt ſiegen. In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Neckarhauſen— Rohrbach Eberbach— 05 Heidelberg Kirchheim— Schwetzingen Plankſtadt— Walldürn Neckarhauſen wird zu Hauſe auch gegen Rohr⸗ Hach die Wafſen ſtrecken müſſen. 0 F C 0s Heidelberg, der nach Eberbach fährt, hat dor? wenig Ausſichten auf Punktgewinn. Kirchheim ſteht gegen Schwetzingen vor einer ſſchweren Aufgabe. Schwetzingen ſchickte erſt im letzten Spiel Neckarhauſen 91 geſchlagen nach Hauſe. Kirchheim epird ſich alſo auf Ueberraſchungen gefaßt machen können. Die Tabellenführer Plankſtadt wird ſeine Stellung durch einen Sieg über Walldürn befeſtigen. Karl Groß 65 Fahre alt Am Sonntag, 8. Januar begeht Prokuriſt Karl Groß, der Vereinsführer des Turnvereins Mannheim won 4846, ſeinen 65. Geburtstag. Wer ihn kennt, den ſtrammen Männerturnwart, der jahrzehntelang ſeinen Männerturnern wie ein Jüngling vorturnte, ſieht ihm feine 65 Lebensjahre wahrhaftig nicht an. Wie Turnen und Singen zuſammen gehören, ſo finden wir Karl Groß auch bei den Sängern. 1899 war er einer der Mitbegrün⸗ der der Sängerriege und führte dieſelbe von 1905 bis zum Zahre 1938. Karl Groß iſt aber nicht nur der erſte und eifrigſte bei den Turn⸗ und Singſtunden, ſondern all die Jahrzehnte einer der ſchaffensfreudigſten in der Verwaltung und ſomit unter den verdienſtvollen Männern, die den Aufſtieg des Vereins miterlebt und miterkämpften. 1936 wird ihm die Führung des weitverzweigten Vereins übertragen. Karl Groß entfaltet ſeitdem auf dieſem verantwortungs⸗ wollen Poſten, obwohl er als Prokuriſt eines größeren hieſgen Induſtrieunternehmens der Pflichten und Verant⸗ wortung genug zu tragen hatte, eine unermüdliche, ſegens⸗ weiche Tätigkeit auf dem Gebiete der Leibesübungen und der Volksertüchtigung. Weit über den Verein hinaus wird ſeine erſprießliche Arbeit gewürdigt. So wurde ihm erſt an Weihnachten der Gauehrenbrief des NSRe⸗Gau 14 Baden überreicht. Möge Karl Groß ſeine ſegensreiche Tätigkeit noch recht Lange entfalten können und möge ihm Geſundheit und Glück noch weiterhin beſchieden ſein. Auch die Schrift⸗ leitung wünſcht dieſem verdienten Manne zu ſeinem 65. Geburtstag recht viel Glück und noch eine recht lange Wirkſamkeit im Dienſte der Leibesübungen. Die Spiele der Kreisklaſſe Wie nicht anders zu erwarten, hat die ſpielleitende Be⸗ hörde für den zweiten Januar⸗Sonntag in vorderſter Sinie die Austragung des Reſtes der erſten Tſchammer⸗ Pokalrunde 1930 angeordnet und zwar begegnen ſich: Kurpfalz Neckaran— Reichsbahn Mannheim Ladenburg— Rohrhof Edingen— Poſt Maunheim Lützelſachſen— Leutershauſen Hoffentlich läßt ſich dieſes Mal das Wetter beſſer an, denn bei einem etwaigen weiteren Ausfall von Spielen müßten die jeweiligen Sieger durch das Los beſtimmt werden, da in 14 Tagen bereits Termin für die zweite Runde iſt. Eine Aenderung in der Anordnung der Spiele hat ſich inſofern ergeben, als Reichsbahn Mannheim frei⸗ willig auf einen Platzvorteil verzichtete, und ſein Spiel beim Gegner austrägt. Der Rahmen der Pſlichtſpiele mußte zwangsläufig etwas kleiner gehalten werden als vorgeſehen, da das Gelände der O8er im Waldpark bei dem herrſchenden Tau⸗ wetter keine einwandfreie Spielmöglichkeit zuläßt. So muß nun Reilingen ſeine Reiſe nach Mannheim vorläufig gurückſtellen, während die beiden verbliebenen Treffen: Oftersheim— TW 1846(:1) Ketſch— Rheinan(:0) geſtartet werden. Dabei ſollte es nicht überraſchen, wenn Oftersheim und Ketſch als die Platzherren die Punkte quittieren würden zum Nachteil der Mannheimer natür⸗ lich, die in der Vorrunde ſiegten bzw. unentſchieden ſſpielten. Es wird geſpielt! Tſchammerpokal⸗Endſpiel findet ſtatt Es müſſen ſchon ganz außergewöhnliche Umſtände ein⸗ treten, um die Durchführung des für Sonntag im Ber liner Olympia⸗Stadion angeſetzten Endſpiels um den Pokal des Reichsſportführers zwiſchen Rapid Wien und JS Frankfurt zu verhindern. Die Reichsſportführung hat in den letzten Tagen alles getan, um die Austragung zu ſichern. Mit Schaufeln und Beſen wurden Wege, Trep⸗ pen und Sitzplätze vom Schnee geſäubert. Auf dem Spiel⸗ feld ſelbſt wurden die letzten Schneereſte feſtgewalzt. Es iſt alſo auf alle Fälle ein ebener Untergrund vorhanden. Platz und Zuſchauerräume werden ſich am Sonntag in einwandſreier Verfaſſung präſentieren und der zu erwar⸗ tende prächtige Kampf wird die Zuſchauer die Kälte kaum ſpüren laſſen. Darum ſei die Parole für Sonntag, wie es ſchon in dem altbekannten Fußballerlied heißt: Wir ſpielen bei jedem Wetter! :1 am erſten Tag Hallentenniskampf Deutſchland— Schweden Nicht gerade unter glücklichen Umſtänden führten Schwe⸗ den und Deutſchland den Vorſchlußrundenkampf um den Hallenpokal des Königs von Schweden durch. Während die Skandinavier auf ihren Spitzenſpieler Kalle Schröder verzichten mußten, erkrankte bei uns der Sudetendeutſche Roderich Menzel, ſo daß alſo beide Mannſchaften erſatz⸗ geſchwächt antreten mußten. Am erſten Abend wurden in Sandviken, wo vor genau einem Jahr der Borländer⸗ kampf Deutſchland— Schweden ſtattfand, die beiden erſten Einzel ausgetragen. Henner Henkel, der zurzeit Sol⸗ dat iſt und ſo nicht wie früher reichlich Gelegenheit zum Training hatte, ſorgte für den erſten deutſchen Sieg. Der Schwede Rohlſſon war gegen ihn ohne Chance; trotz verbiſſenen Widerſtands mußte er ſich:4,:6, 614,:5 ſchlagen laſſen. Henkels wuchtige Vorhandſchüſſe und Netz⸗ attacken zwangen Rohlſſon durchweg in die Verteidigung. — Nur zwei Sätze lang vermochte unſer Wiener Erſatz⸗ ſpieler Hans Redl gegen den Schweden Nyſtröm Wioderſtand zu leiſten. Es mangelte dem Wiener vor allem an der Kontrolle der Flugbälle. Der Schwede ſiegte ſchließ⸗ lich ſicher:4,:4,:0 und ſchaffte damit nach dem erſten Tag ein:1 Unentſchieden. Braoͤl wieder vor Sörenſen Vor 10 000 Zuſchauern gingen beim Friedrich⸗Wurm⸗ Gedächtnisſpringen 60 Teilnehmer über die Große Berg⸗ Iſel⸗Schanze bei Innsbruck. Es gab durchweg aus⸗ gezeichnete Leiſtungen, vor allem übervagten wieder Joſef Bradl(Salzburg) und der Norweger Rangmod Sörenſen, der mit 67,5 Meter den weiteſten Sprung ſtand. In der Geſamtwertung bam aber Bradl erneut vor Sörenſen, Klaſſe 1: 1. Joſef Bradl(Salzburg) Note 219.4(62, 66,5 Meter) z 2. Sörenſen(München) Note 28.5(60,5, 67,5 Meter); 3. Franz Haſelberger(Geb.⸗Jäger⸗Rgt. 98 Leng⸗ gries) Note 214.4(61, 63 Meter).— Klaſſe 2: Walter Reinhart(Salzburg) Note 204.2(59,5, 59 Meter).— Jungmannen: 1. Wiedemann(RDA Barmſee) Note 213.4(60, 65 Meter). Die Ski-Rennmannſchaft der Schweiz Der Schweizeriſche Skiverband gibt die Aufſtellung ſei⸗ ner Rennmannſchaft für die kommenden großen Ereigniſſe wwie folgt bekannt: Frauen: Niny von Arx⸗Zogg, Loulon Boulaz, Dinah Künzli, Elvira Oſirnig, Margrit Schaad und Erna Steuri; Männer: 50 Km. Ch. Baud, V. Borght, E. Müller, P. Sonderegger; 18 Km. und Kombination Anderegg, Berger, Freiburghaus, Gamma, Limacher, Mar⸗ chetti und Soguel; Abfahrt und Torlauf Rominger, Schlunegger und W. Steuri. Herber-Baier wieder Meiſter Deutſche Eiskunſtlauf-Meiſterſchaften im Sportpalaſt Im völlig ausverkauften Berliner Sportpalaſt fand am Freitagabend unter rieſiger Spannung die Erſte Groß⸗ deutſche Kunſtlauſmeiſterſchaft für Paare ſtatt. Das Er⸗ gebnis war, daß die Olympiaſieger und Weltmeiſter Maxi Herber⸗Ernſt Baier ihren Titel mit Erfolg gegen den Anſturm der Olympiazweiten Ilſe und Erik Pauſin verteidigten. Zahlenmäßig fiel der ſo aus, daß Herber⸗Baier bei Platzziffer 9 auf 11,6 Punkte kamen und die Geſchwiſter Pauſin mit Platzziſſer 12 auf 11,4 P. Obwohl auch die anderen vier Paare mit großen Leiſtun⸗ gen aufwarteten, ſtanden doch unſere und der Welt Spitzenfahrer turmhoch über denen ihrer Mitbewerber. Am Start fehlten die Europameiſterſchaftsdritten Koch⸗Noack (Berlin), da Noack erkältet iſt, ſowie die Nürnberger Roth⸗ Walter, von denen ſich Lieſl Roth beim Training recht ſchwere Verletzungen zugezogen hatte. Berlin brachte das Paar Grätz⸗Weiß, das ein ſchönes, nich, allzu ſchweres Programm vorführte, das aber ohne allzu große Gleich⸗ mäßigkeit war. Die Münchener Schmidt⸗Rambold liefen recht muſikaliſch und fanden ſtarken Anklang. Ein Manko aber waren die fehlenden Uebergänge. Die Pauſins märchenhaft Mit großen Vorſchußlorbeeren wurden Hann als drittes Paar Ilſe und Erik Pauſin empfangen. Gleich zu Beginn ſchlugen Anmut und Grazie der Wiener die uſchauer in ihren Bann. Ihr ſtarkes muſikaliſches Empfinden ließ ſie auch die einſachen Figuren in einer Schönheit laufen, wie ſie einzig daſteht. Eleganz und Rhythmus vereinigten ſich hier zu einer unübertrefflichen Toſender Bei⸗ fall und Blumenberge begleiteten ihren Abgang. Herber/ Baier unerreicht Nur umgekehrt als vor drei Jahren in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, wo dieſe beiden Paare ihren großen Siegeszug Der kommende Hanoͤballehrgang in Freiburg In dieſem Jahre haben die Hanoͤballſpieler eine lange Feiertagsruhe eingeſchalten, die allerdings nicht beſonders ſchwer ins Gewicht fällt, weil die Witterung ja ſchon an und für ſich am erſten Fanuarſonntag kaum Spielmöglich⸗ keit gebracht hat. Nun fällt aber auch noch der 8. Januar in dieſe Pauſe, do an dieſem Wochenende in Freiburg ein Lehrgang für Spitzenkönner ſtattfindet. Es wird allerdings ein großer Teil der geladenen Spieler an dieſem in der Reichsſportſchule der H in Freiburg ſtattfindenden Kurs nicht teilnehmen können, da dieſelben unabkömmlich ſind, zu dieſen gehört übrigens auch der VfRler Specht. Nach der neueſten Mitteilung des Gauſpielwarts werden ſol⸗ gende Spieler der noroͤbadiſchen Gauklaſſe in mitmachen: Trippmacher, Reinhardt u. Heiſeck, Waldhof, Walther, VfR, Hillengaß und Weber, Oftersheim, Kanzler, Leutershauſen, Etzel, Wein⸗ heim, Sutter und Kienzer, Poſt, ſowie der Secken⸗ heimer Mülbert. Die Teilnehmerzahl wurde übrigens auf 30 erhöht. Meiſterſchaftsſpiele finden an dieſem Ter⸗ min keine ſtatt. Unſere wöchentliche Handballregel: Das Spielfeld. Im letzten Handͤball des alten Jahres bringt die Schieds⸗ richterecke eine Anfrage über die Gültigkeit eines Spieles, bei dem das eine Tor um ganze 27 Ztm. zu nieder war. In der Erläuterung wird dann geſagt, daß das Spiel gül⸗ tig iſt, da Einſprüche gegen den Platzoufbau vor dem Spiel zu machen ſind. Wir ſind da anderer Meinung und gehen von der Vorſchrift des Schiedsrichters aus, der ver⸗ pflichtet iſt, den Spielfeldaufbau vorher zu kontrollieren und da der Unparteiiſche das Spielfeld als richtig bezeich⸗ 5 ſollte hier eine Fehlentſcheidung des Unparteiiſchen vorliegen. Wir wollen die Gelegenheit benutzen, um unſere Leſer Zum vierten Tſchammer⸗Pokal⸗Enoſpiel Rapid Wien-5S Frankfurt Zweiundzwanzia Steckbrieſe Als vor mehr als einem Jahr der Start zum vierten Tſchammer⸗Pokal⸗Wettbewerb erfolgte, da konnte niemand, und auch der beſte Fußballexperte nicht, ahnen, daß die bei⸗ den Enöſpielgegner Rapid Wien und Fußball⸗Sport⸗Verein Frankfurt a. M. heißen würden. Die Oſtmark war da⸗ mals noch nicht mit dem großen Vaterland vereint, und da⸗ mit entfielen die Wiener Vereine zwangsläufig, und der Fußball⸗Sport⸗Verein Frankfurt zeigte zu jener Zeit Lei⸗ ſtungen, die nichts Beſonderes darſtellten. Er hielt im Gau Südweſt damals einen Mittelplatz und war in der Spiel⸗ zeit davor mit knapper Not dem Abſtieg entronnen. Nun iſt die Oſtmark mit dem Reich vereint, Wiener Vereine kämpfen gemeinſam mit den Clubs aus dem Alt⸗ reich um die höchſten Titel, und der Fußball⸗Sportverein hat eine Siegerſerie hinter ſich, wie ſie nicht alle Tage vorkommt. Der 8. Januar bringt im Berliner Olympiſchen Sta⸗ dion eine Begegnung, wie ſie reizvoller wohl kaum ſein könnte. Während jeder Fußballklub die Spieler der frü⸗ heren Enoſpielgegner des Tſchammer⸗Pokals, wir meinen hier in erſter Linie die Mannen von Schalke 04, Fortuna Düſſeldorf und 1. FC Nürnberg, kennt, iſt das bei den Gegnern des vierten Endkampfes— ſchon allein aus den oben aufgezeigten Gründen— nicht der Fall. Beide Mann⸗ ſchaften haben ihre Beſetzung noch nicht endgültg bekannt⸗ gegeben, zumal die Nichtteilnahme des vor einiger Zeit herausgeſtellten Schuchardt ſicher iſt. Bei den Wienern iſt jedoch die Teilnahme Hoſſtetters, der im Augenblick eben⸗ falls noch geſperrt iſt, ſicher, da die Sperre am 8. Januar abläuft. Die Mannſchaften werden deshalb vorausſichtlich fol⸗ gendes Ausſehen haben: FS Frankfurt: Wolf; May, Schweinharoͤt; Böttgen, Dietſch, Fend; Armbruſter, Heldmann, Doſedzal, Fauſt und Wörner. Rapib Wien: Raftl; Sperner, Schlauf; Wagner 1, Hof⸗ ſtetter, Skoumal; Hofer, Schors, Binder, Holec und Peſſer. Für unſeren Steckbrief nehmen wir deshalb auch nur die oben angeführten 22 Spieler. Das Durchſchnittsalter beider Mannſchaften hält ſich die Waage, es liegt etwas über 25 Jahre. Raftl kennt jeder, er war es, der bei der Welt⸗ meiſterſchaft gegen die Schweiz wahre Wunderleiſtungen vollbrachte. Im Tor der Großdeutſchen Nationalmann⸗ ſchaft ſtand er bereits dreimal, während er in der alten öſterreichiſchen ſiebenmal das Nationaltor hütete. Raftl iſt 27 Jahre alt und ſteht ſeit 1990 in der erſten Elf. Der rechte Verteidiger Sperner iſt 23 Jahre alt, ſpielte noch nicht international und ſteht erſt ſeit 1937 in der erſten Rapid⸗Elf. Linksverteidiger Schlauf trug einmal das Trikot der alten öſterreichiſchen Nationalelf, iſt 28 Jahre alt und ſteht ebenfalls erſt ſeit 1937 in der erſten Mannſchaft. Der rechte Läufer Franz Wagner hält mit 22 Na⸗ tionalſpielen in der alten öſterreichiſchen Elf einen„klei⸗ nen“ Rekorö. Für Großdeutſchland ſpielte er ſchon ein⸗ mal. Er ſteht ſeit 1032 in der Elf. 25 Jahre alt iſt der Mittelläufer Hans Hofſtetter, der ſeit 1937 in der erſten Mannſchaft ſteht. Der linke Läufer Stephan Skoumal iſt auch im Altreich gut bekannt, da er ſchon zweimal in der Groß⸗ deutſchen Nationalmannſchaft ſtand. Dazu kommen noch nier Länderkämpfe in der alten öſterreichiſchen Landeself. Mit 29 Jahren iſt er der älteſte Spieler der Elf. Ebenſo wie Raftl ſteht er ſeit 1930 in der erſten Mannſchaft. Rechtsaußen Hofer iſt mit 20 Jahren der Füngſte. Erſt im letzten Jahre kam er ebenſo wie der Halbrechte Schors, der 25 Jahre iſt, in die erſte Elf. Der bekannteſte Mann der Wiener Mannſchaft iſt zweifellos der lange Mittelſtürmer Franz Binder, der 15 mal den Sturm der alten öſterreichiſchen Landeself an⸗ führte, 27 Jahre alt iſt und ſeit 1930 in der erſten Mann⸗ ſchaft ſteht. Der Halblinke Wilhelm Holec iſt 24 Jahre alte, ſteh: ſeit 1937 in der erſten Elf und ſpielte einmal für Heſter⸗ reich international. Wohl bekannt iſt der Linksaußen Hans Pieſſer, der 27 Jahre alt iſt, neunmal für Heſterreich und bereits viermal für Großdeutſchland ſpielte. Seit 1933 ſteht er in der erſten Elf. Von den Frankfurtern ſtand noch kein Spieler in der deutſchen Nationalmannſchaft. Torwart Wolf iſt 28 Jahre alt und ſteht ſeit 1931 im Tor der erſten Elf. Gut bekannt iſt der rechte Verteidiger Willi May, öer 9 998 alt iſt und ſeit 1937 in der erſten Elf des 5S pielt. Der linke Verteidiger Schweinhardt iſt 24 Jahre alt und ſpielt ſeit 1934 in der erſten Elf. 5 8 5 105 rechte Läufer Arthur Bött⸗ en. Er iſt der Jüngſte der Mannſchaft. 0 ſchaft. In der erſten 26 Jahre alt iſt der Mittelläufer Diet de t 1936 in der erſten Mannſchaft ſpielt. Jung iſt der linke Läuſer Fritz Fend, der erſt 22 Jahre alt iſt, aber ſchon mit 20 Jahren in der erſten Mann⸗ ſchaft kämpfte. Der bekannteſte Spieler der Frankfurter iſt der Rechts⸗ außen„Bubi“ Armbruſter, wegen ſeiner hellen Stimme auch„Klarinette“ genannt. Er iſt 20 Jahre alt und kämpft bereits ſeit 1928 in der erſten Mannſchaft. Der Halbrechte Heldmann, der für Schuchardt kämp⸗ ſen wird, iſt 28 Jahre alt und ſteht ſeit ſieben Jahren in der erſten Elf. Sehr bekannt geworden iſt der Mittelſtürmer der Frank⸗ furter, Doſedzal, der 25 Jahre alt iſt und ſeit 1937 für den FS ſpielt. 23 Jahre alt iſt der Halblinke Fa uſt, der erſt im letz⸗ ten Jahr in die erſte Mannſchaft kam. Seit 1936 ſpielt der Linksgußen Wörner in der erſten Elf. Er ſt 26 Jahre alt, 3 begannen, kamen diesmal Maxie Herber/ Ernſt Baier, dis Titelverteidiger, nach den Pauſins auf das Eis. Tempo, Schwung, geſchicktes Ausnützen der geſamten Eisfläche, Präzeſion von nahezu maſchinenhafter Genauigkeit, ließen zuſammen mit dem Adel der Bewegung von Maxie Herber eine völlig abgerundete Meiſterleiſtung entſtehen. Ent⸗ ſcheidend für die erfolgreiche Verteidigung des Titels war der Vorteil der höher zu bewertenden ſportlichen Note und dem größeren Schwierigkeitsgrad ihres Programms, den das märchenhaft ſchöne Laufen der Pauſins nicht auszu⸗ gleichen, geſchweige denn zu übertreffen vermag. Einen ſehr ſchweren Stand hatten dann die beiden letz⸗ ten Paare Schrittwieſer⸗Jauernik(Graz) und die Dortmunder Europameiſter im Rollſchuhlaufen Lauer⸗ Waldeck. Die Grazer entzückten mit neuartigen Figuren und brachten auch ein gut abgeſtimmtes Programm, dem die Weſtfalen nichts Gleichwertiges entgegenzuſetzen hatten. Zum Schluß gab es einen Eishockeykampf zwiſchen Göta Stockholm und dem Berliner Schlittſchuh⸗Club, den die Schweden mit:1(:0,:0,:1) Toren für ſich entſchieden. Die Ergebniſſe: Deutſche Paarlauf⸗Meiſterſchaſt: 1. Herber⸗Baier (Berliner Schlittſchuh⸗Club), Platzz. 9, 11,6 Punkte; 2. Geſchw. Pauſin(Engelmann Wien), Platzz. 12, 11,4 Punkte; 9. Schrittwieſer⸗Jauernik(EV Graz), Platzz. 24, 93 Punkte; 4. Grätz⸗Weiß(Berliner Schlittſchuh⸗Club), Platzz. 30, 9,3 Punkte; 5. Lauer⸗Waldeck(EV Weſtſalen Dort⸗ mund), Platzz. 91,5, 9,4 Punkte; 6. Schmidt⸗Rambolök (Münchener EV), Platzz. 40,5, 8,8 Punkte. Eisbockey:; Göta Stockholm— Berliner Schlittſchuh⸗ Club:1(:0,:0,:). Hanoͤballſonntag über das Hanoballſpielfeld auſzuklären. Die Maße ſind im allgemeinen dieſelben wie beim Fußballfeld; olſo 90 bis 110 Meter lang und 55 bis 65 Meter breit. Die Tore ſind 2,44 Meter hoch und 7,32 Meter breit. Vor den Toren befindet ſich der Torraum, der 11 Meter von der Torlinie parallel mit dieſer läuft und dann in Viertelkreiſen mit 11 Meter Durchmeſſer zur Seitenlinie ausläuft. Der Ab⸗ ſeitsraum wird durch eine 16,50 Meter von der Torlinie entfernte, mit dieſer gleichlaufenden Linie gekennzeichnet. In demſelben wird der Strafraum durch zwei mit den Seitenlinien gleichlaufenden, von den Torpfoſten 16,50 Meter entfernten Linien gekennzeichnet. Allerdings hat der Strafraum mit der Schaffung der neuen 13⸗Regel ſeine Daſeinsberechtigung verloren. Alle übrigen Abzeichnungen ſtimmen mit der des Fußballfeldes überein, mit der einen Ausnahme, daß eben die 13⸗Meter⸗Marke und nicht die 11⸗Meter⸗Marke im Hanoballfeld eingezeichnet iſt. Staffel 1: Der Tabellenführer panſiert. In ber Staffel 1 hat der letzte Spieltag des alten Jah⸗ res gerade noch den Poſtlern den erſten Tabellenplatz ein⸗ gebracht. Zwar ſtehen relativ die Viernheimer um einen Punkt beſſer, da die Mannheimer ein Spiel mehr ausge⸗ tragen haben Man darf geſpannt ſein, wie ſich der weitere Verlauf in dieſer Steaffel geſtalten wird, da doch immer⸗ hin noch ein ſtarkes Spitzenfeld beiſammen iſt, wie unſerc Tabelle zeigt: Vereine Sypiele Tore Punkte Poſt⸗Sp 10 112:•43 16 TV Viernheim 9 80.52 15 Jahn Weinheim 10 74.46 15 Reichsbahn 9 72˙4³3 14 TV 46 Mannheim 8 84:65 11 Tſchft Käſertal 9 7²:70 8 Kurpfalz Neckarau 0 51267 5 MTG 8 43:83 4 Luftwaffenſportv. 7 29.98 2 SA⸗Standarte 171 9 53:103 0 Der erſte Spieltag des neuen Jahres bringt hier nur dͤrei Spiele und zwar die Begegnungen:: Kurpfalz Neckaran— Reichsbahnſportverein TV 1846— Turnerſchaft Käfertal SA⸗Standarte 171— Mr Es ſind alſo keine beſonders wichtigen Spiele, die der Sonntag bringt. Die Reichsbahn ſollte in Neckarau gewin⸗ nen können. Offen iſt der Ausgang des Spieles im Luiſen⸗ park. Beide Mannſchaften haben aute und ſchwache Spiele gezeigt, ſo daß eine Vorherſage ſchwer fällt. Die Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft ſollte die SA⸗Männer niederhal⸗ ten können, muß es ſogar, wenn ſie nicht die Klaſſe geſähr⸗ den will. Staffel 2: Volles Programm Die Stafſel 2 bringt gleich volles Programm. Zuvor wollen wir aber einen Blick in die Tabelle werfen, um wie⸗ der dorüber ins Bild zu kommen, wie die Mannſchaften ab⸗ geſchnitten haben. In der Tabelle haben wir dos Spiel Friedrichsfeld— Rot, das Rot mit 6: 7gewann, nicht ge⸗ wertet, da ja, wie wir meldeten, die Friedrichsfelder Ein⸗ ſpruch erhoben haben. Vereine Spiele Tore Vunkte Ty Friedrichsfeld. 9 79:39 16 TG St. Leon 9 83.51 15 TB Hockenheim 10 78.52 14 TBo Neulußheim 10 9072 10 Sp Schwetzingen 9 85 98 8 TV Rot 8 35.60 6 TG Ziegelhauſen 8 52.71 6 SC Doſſenheim 9 64.98 3 TV Handſchuhsheim 8 43:68 2 Am Sonntag ſpielen: TV Rot— Sé Doſſenheim T Handſchuhsheim— TV Friedrichsfeld TV Hockenheim— TG Ziegelhauſen Sp 98 Schwetzingen— 76 St. Leon 5 Die führenden Friedrichsfelder ſollten eigentlich in Handſchuhsheim nicht gefährdet ſein. Nachdem aber die⸗ ſelben am letzten Spieltag den erſten Sieg feiern konnten, wird es auch für Friedrichsfeld ratſam ſein, ſich vorzu⸗ ſehen. Der ehemalige Gauligiſt, der TV Rot, ſollte ſich zu Hauſe gegen Doſſenheim behaupten können. Hockenheim wird gegen Ziegelhauſen auf eigenem Gelände leichter zu den beiden Punkten kommen, als St. Leon, dos in Re Spargelſtadt reiſen muß. ——......———— Hauptſchrifeleit W verantwortlich für Alois Winbauer. ertreter des Hauptſchriftlelters und Thea Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart**—— delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frig Hammens — Sport: Willy Maller.— Güdw und Bilderdienſt: Curt Wilheim Fenn 15 3—— Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. S ln⸗Friedenau⸗ — K, Füe unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue M. eltung Dr. Frig Bode& Co-, Wannbeim,— 85 Boerantwortlich für Anzeigen und kungen R Hs Feab—— 8 15 Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. ie Angeigen usgabe A Abend und A M ſchelnen gleich; zeitig in der Ausgabe* 25 Ausgabe A Mittag äber 10 S00 Ausgabe A Abend über 9300 Arisaabe B über Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 2 Sicherſtellung ihrer Mittel beſtärkt. Samstag. 7. Januar 1939 Um ne englische Währung: 200 Millionen Piund Gold zur Stützung des Piundkurses Der größie englische Goldkãult Drabtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 7. Januar. Die Bank von England unternahm geſtern einen aufſehenerregenden Schritt zur Verteidigung des Pfundes. Sie verkaufte an den britiſchen Wäh⸗ rungsausgleichsfond 200 Millionen Pfund in Gold; das ſind nach gegenwärtigem Preis 350 Millionen Pfund oder 4,2 Milliarden 4. Das Pfund war in letzter Zeit ſtarken Angriffen ausgeſetzt geweſen, die man jetzt endgültig abgeſchlagen zu haben glaubt. Die Londoner City⸗Büros waren ſchon geſchloſſen, als dieſe Maßnahme,„eine der dramatiſchſten in Englands Finanzgeſchichte“, geſtern abend bekannt wurde, und mit Befriedigung ſtellen die Zeitungen feſt, daß im Ausland das Pfund ſofort ſtieg. Der Geſamtgoldbeſtand Englands bleibt nach dieſer Transaktion der gleiche, ſolange der Ausgleichsfond nicht zur Stützung in Anſpruch genommen wird. Die Bank von England hat jetzt 127 Millionen Pfund Gold, der Ausgleichsfond rund 300 Millionen Pfund Gold; das ſind zuſammen 427 Millionen und nach dem heutigen Preis 660 Millionen Pfund Gold, d. h. Gold im Werte von über 8 Milliarden 4. Eine Einſchränkung des Notenumlaufes findet durch den Uebergang von dem Notenbankinſtitut zu dem Deyiſenfond nicht ſtatt, vielmehr ändert ſich lediglich das Verhältnis von goldgedeckten und treu⸗ händeriſch gedeckten Noten. Das Schatzamt hat auf Anraten der Bank eine Verorönung erlaſſen, die aur Erhöhung der letzteren Notenſorten um 40 Millianen Pfund ermächtigt. Die Verordnung wird dem Parlament nach deſſen Wiederzuſammentritt gur Buüligung vorgelegt. In den letzten neun Monaten, vom März bis zum 31. Dezember hatte der Goldbeſtand des Ausgleichsfonds ungefähr die gleiche Summe abgenommen, um die er jetzt er⸗ höht worden iſt. Bis zum 30. September gab Eng⸗ land 145 Millionen Pſund Gold ab. Noch weitere 50 Millionen folgten nach dem 80. Seprember, Durch die jetzige Stützungsaktion glaubt man einen ſolchen Eindruck zu machen, daß der Aus⸗ gleichsfond von ſeinem Goldſchatz keinen Gebrauch zu machen braucht. Wenn man den Gründen für die Flucht aus dem Pfund im vorigen Jahr nachgeht, ſtellt ſich dieſe Hoffnung nur als zum Teil berech⸗ tigt heraus. Die Gründe waren die paſſive Handels⸗ bilanz, das Rückfließen franzöſiſchen Goldes nach Frankreich, Dollarkäufe gegen Pfunde im Hinblick auf die europäiſche Lage und Spekulationen auf eine fortichreitende Pfundbaiſſe. Die Gründe für die geſtrige Maßnahme ſind erſtens, wie geſagt, die Stützung des Pfundkurſes, zweitens, wie die hier offenbar gutunterrichtete„Daily Mail“ anführt, die Vermutung, daß maßgebende Kreiſe in Frankreich den Plan⸗hatten, den franzöſiſchen Franken an den“ mün⸗ Dollar ſtatt an das Pfund anzuhängen, Zum deſten dürfte dieſer zweite Umſtand ein Grund zur Beſchleunigung der geſamten Pfundverteidigungs⸗ aktion geweſen ſein. * Die neuen Währungs⸗Schutzmaßnahmen der Bank von England dib London, 7. Januar. Die Bank von England hat am 5. Januar abends nach Marktſchluß die City auf Erſuchen des Schatz⸗ amtes aufgefordert, ſpeknlative Deviſengeſchäfte nicht mehr einzugehen und zuzulaſſen, den Terminhandel mit Gold unter dieſem Geſichtspunkt zu überwachen und die Bevorſchuſſung von Gold einzuſtellen. Da⸗ mit ſind Beſchränkungen von Geldgeſchäften wieder⸗ holt worden, die 1935 im Zuſammenhang mit der Franken⸗Spekulation beſchloſſen und erſt im Mai 1938 wieder aufgehoben worden waren.— So intereſ⸗ ſant die neue Verſchärfung der währungsvolitiſchen Schatzamtsmaßnahmen iſt, ſo wenig brachte ſie für die intereſſierten Kreiſe in Großbritannien eine Ueber⸗ raſchung. Die letzte Mitteilung des britiſchen Schatz⸗ amtes über den Geldbeſtand des Währungsaus⸗ gleichsfonds hat wenig zu einer Verminderung der Kapitalflucht und der Sterling⸗Baiſſe⸗Spekulation beigetragen. Die Kapitalbeſitzer wurden vielmehr durch die offiziell angekündigte Halbierung der Gold⸗ beſtände des Fonds nur noch in ihrer Sorge um die Sich In Finanz⸗ kreiſen war es jedoch ſchon ſeit über zehn Tagen be⸗ kannt daß das Schatzamt die Lage ziemlich ernſt be⸗ urteilt, und auch die Politik der zuſtändigen Stel⸗ len am Geldmarkt zeigte in den letzten Wochen deut⸗ lich, daß ſich die währungspolitiſche Lage nicht ge⸗ beſſert hatte; man rechnete damit, daß der Goldbe⸗ ſtand des Ausgleichsſonds am Schluß der erſten Ja⸗ nuar⸗Woche kaum mehr als 75 bis 85 Mill. Pfund Sterling beträgt. AUnter Berückſichtigung dieſer Umſtände können die neuen Maßnahmen des Schatzamtes nicht mehr als„kurzfriſtige techniſche Hilfsmittel“ gedeutet werden. Sie ſind offenſichtlich unter dem Geſichts⸗ punkt beſchloſſen worden, daß der Zeitpunkt näher kommt, an dem eine Verſtärkung der Poſition der zuſtändigen Stellen im Kampf um die Währung eine Vorausſetzung dafür bildet, daß man die Ent⸗ wicklung in der Hand behält; können doch bereits die nächſten Monate eine ſcharfe Paſſivierung der Handelsbilanz bringen, nachdem die Ablieferung non langfriſtigen Beſtellungen aus der Zeit der Hochkonjunktur im Schiffbau, in der Schwerindu⸗ ſtrie und in der Maſchineninduſtrie ſowie in der Elektroinduſtrie ſehr weit fortgeſchritten iſt und Preiskämpfe an den Außenmärkten die Werte der üherdies ſchon mengenmäßig wenig befriedigenden neuen Aufträge einiger wichtiger Exportinduſtrien bedenklich drücken, während auf der Einfuhrſeite nur noch wenig Möglichkeiten für eine weitere Be⸗ ſchränkung der Bezüge bleiben. Einen weiteren Schritt in dieſer Richtung bildete ja bereits die Verſchärfung der Beſtimmungen über den Kredit⸗ werkehr mit dem Auslande, zu der ſich das Schatz⸗ amt bereits vor drei Wochen entſchloſſen hat. Auf die Sterling⸗Baiſſe⸗Spekulation wird die neue Politik der Zentralbank zweifellos fürs erſte beſchränkend wirken, denn man hat bereits 1936 —————ůä——— ——— —— 5FFͤ ˙ ꝓĩ—ĩBĩ———— der Neuen Mannheimer Zeitung zwecks Vermeidung von Umgehungen der Beſtim⸗ mungen von 1935 das Londoner Ueberwachungs⸗ Komitee am Deviſenmarkt derart erweitert, daß praktiſch alle intereſſierten Firmen eingeſchloſſen ſind. Eine Beſſerung des Sterlingkurſes am 6. Ja⸗ nuar 1939 in Neuyork und London zeigt bereits, daß der Handel tatſächlich damit rechnet, daß die neuen Beſtimmungen in London eingehalten werden. Ob die Spekulation aber auf die Dauer durch die neuen Maßnahmen merklich behelligt und die für die Be⸗ wegung mitverantwortliche Kapitalflucht zum Still⸗ ſtand gebracht werden kann, iſt eine andere Frage. Ihre Beantwortung muß im weſentlichen davon ab⸗ hängen, was die nächſten kritiſchen ſechs Monate im Außenhandel und in der Staatswirtſchaft für Eng⸗ land bringen. Die neuen Maßnahmen der britiſchen amtlichen Stellen zeigen jedoch, daß ſie bisher— mindeſtens nicht formell— eine in verſchieden City⸗ Kreiſen vertretene Auffaſſung nicht teilen, nach der die währungspolitiſche Entwicklung in Großbritan⸗ nien am beſten vollkommen den zuſtändigen Stellen in den Vereinigten Staaten überlaſſen bliebe, die durch Währungsſtützungen oder Erhöhung der Ein⸗ fuhr aus Großbritannien viel leichter als Groß⸗ britannien ſelbſt dafür ſorgen könnten, daß das ge⸗ wünſchte Verhältnis des engliſchen Pfundes zum Dollar eingehalten wird. Zur Sichersiellung eines geregelien Arbeitsablauis in der Indusirie Auflragskontrolle fur Maschinen In einem Runderlaß gibt der Reichsminiſter des In⸗ nern nachfolgende Anordnung des Generalbevollmächtig⸗ ten für die Eiſen⸗ und Stahlbewirtſchaſtung dekannt: „Eine von mir veranlaßte Unterſuchung bei einzelnen Apparatebau⸗Anſtalten hat ergeben, daß durch Gingrifſe der Beſteller in das Arbeitsprogramm der geregelte Arbeitsablauf in der Induſtrie erheblich geſtört wird. Durch Dringlichkeitsbeſcheinigungen aller Art, Telegramme höherer ſtaatlicher Stellen Drohungen mit Auftragsent⸗ zug oder ſonſtiger wirtſchaftlicher Benachteiligungen und dgl. verſuchen einzelne Bedarfsträger, ihre Beſtellungen auf Koſten anderer vorzuverlegen. Hierdurch wird eine geregelte Planung bei den ausführenden Betrieben unmög⸗ lich gemacht. Jede Umdispoſition führt zu unüberſehbaren Störungen des geſamten Fertigganges. Durch die fort⸗ währenden auf Grund ſolcher Anforderungen erfolgenden Umänderungen iſt das Material teilweiſe 3⸗ bis amal län⸗ ger in Bearbeitung als bei normalem Arbeitsablauf not⸗ wendig. Andererſeits ſtehen Maſchinen ſtill, weil bei einer davorliegenden Fertigungsſtufe Stauungen auf⸗ getreten ſind. Alle dieſe Störungen beeinträchtigen das Ausbringen der Lieferwerke zum Nachteil der Kon⸗ tingentsträger ſelbſt. Zur Abſtellung dieſer im Geſamt⸗ intereſſe untvagbaren Mißſtände ordne ich an: 1. Die Reichsſtelle für Wirtſchaftsausbau überprüft in meinem Auftrage den Auftragsbeſtand beſtümmter, ihr je⸗ weils von mir zu bezeichnender Betriebe der deutſchen Maſchinen⸗ und Apparatebau⸗Induſtrie, die für die Durch⸗ führung von ſtaatspolitiſch dringenden Aufgaben von beſonderer Bedeutung ſind, und legt im Einvernehmen mit den Betrieben, den Kontingentsträgern und dem Bevollmächtigten für die Maſchinenproduktion, Direktor Karl Lange, die Reihenfolge der Auftragsabwicklung feſt.“ 2. Sämtliche Beſteller und Kontingentsträger haben ſich dieſer S en Pe fügen. J. Es iſt ben b Anſtalten verboten, irgendwelche Aenderungen an dem ſeſtgelegten Arbeitsplan ohne vorherige Genehmigung der Reichsſtelle für Wirtſchaftsausbau vorzunehmen.“ Aktienbrauerei zum Haſen, Augsburg.— 5(0) v. 0. Divibende. Für das Geſchäftsjahr 1087⸗38 wird der auf den 21. Januar einberufenen HV eine ren 4 auf ö v. H. erhöhten Dividende vorgeſchlagen. Das Geſchäftsjahr 1937⸗38 iſt das 350. ſeit Beſtehen des Unternehmens. * M. Niedermayr Papierwarenſabrik Ach, Roſenheim (Obbay.).— 7(8) v. H. Divibende. Für das Geſchäfts⸗ jahr 1997/38 werden der auf den 27. Januar einberuſenen HB 7(6) v. H. Dividende vorgeſchlagen. ſchuß wird mit 0,56 Mill. 4 ausgewieſen li. V. 0,84 Mill. bei 0,20 Mill. 4 ſonſtigen Aufwendungen). Die ge⸗ ſamien Auſwendungen betragen 0,31 Mill. 4(i. V. 0,81 Mill., wobei wiederum 0,29 Mill./ ſonſtige Auf⸗ wendungen berückſichtigt werden müſſen). Zu Abſchreibun⸗ gen wurden 0,044(0,07) Mill. verwendet. In der Bi⸗ lanz erſcheinen u. a. Warenvorräte mit 0,25(0,15), Waren⸗ forderungen mit 0,19(0,21) und Verbindlichkeiten mit 0,05 Mill. 4(1861). * Deutſche Golddiskontobank Berlin. Die HB über das Geſchäftsjahr 1937 wird auf den 31. Jannar in das Reichs⸗ bankgebäude, Berlin, einberuſen. Weiter ſind Aenderun⸗ gen der Satzung und die Anpaſſung ihrer Faſſung an das Aktiengeſetz nebſt Durchführungsverordnungen insbeſon⸗ dere in ſolgenden Punkten vorgeſehen: Bekanntmachungen der Bank, Zuſammenſetzung und Vertretungsbefugnis des Vorſtandes, Nenordnung der Beſtimmungen über ben Aufſichtsrat(Mitgliederzahl), Aufſichtsratsſitzungen, Ver⸗ tretung nach außen, Beſchlußfaſſung, Ausſcheiden), Fortfall des Beirats. Schließlich hat noch die Neuwahl des Auf⸗ ſichtsrats einſchließlich des Vorſitzers und ſeines Stell⸗ vertreter zu erfolgen. *„ Grünbung einer mandſchuriſchen Automobilinduſtrie unter Beteiligung von Ford? Zwiſchen der neuen„Geſell⸗ ſchaft für die Entwicklung der mandſchuriſchen Schwerindu⸗ ſtrie“ und dem Fordſchen Automobil⸗Konzern ſind Ver⸗ handlungen über die Beteiligung Fords an der Gründung einer eigenen mandſchuriſchen Automobilinduſtrie im Gange. Der Präſident der genannten mandſchuriſchen Ge⸗ ſellſchaft, Voſhiſuke Alikawa, ſoll ſich ſchau in allernächſter Zeit nach Neuyork begeben, um das Abkommen zum Ab⸗ ſchluß zu bringen. Die Automobilinduſtrie in Mandſchu⸗ kuo wird durch die Niſſan Motor Co., einem Konzern mit 30 Mill. Nüan Kapital, repräſentiert. Dieſer Konzern ſoll eine neue Tochtergeſellſchaft ins Leben rufen. Das in Ausſicht genommene Gründungskapital von 100 Mill. Hüan ſoll zur Hälfte in Japan und Manſchukuo, zur anderen Hälfte von Ford in Geſtalt von Maſchinen, Patenten uſw. aufgebracht werden. Zu Beginn ſollen jährlich 30 000, ſpä⸗ ter 50 000 Wagen gebaut werden. Im übrigen ſcheint die Ford⸗Beteiligung nur ein erſtes Zeichen zu ſein für das wachſende Intereſſe der amerikaniſchen Wirtſchaſt an Mand⸗ ſchukuo überhaupt. *Jngoſlawien baut über eine Milliarde Tabakpflanzen an. Auf Vorſchlag des Verwaltungsrates der ſtaatlichen Monopolverwaltung hin, hat der jugoſlawiſche Finanz⸗ miniſter ein Dekret über das Pflanzen von Tabak im nächſten Jahr angenommen und unterzeichnet. Im Laufe des nächſten Jahres können insgeſamt 1254,5 Millionen Tabakpflanzen angebaut werden. * National Principal Bank London.— Wieder 15 v. H. Dividende. Die National Principal Bank verzeichnet für 1098 einen Geſchäftsgewinn von 1,77 Mill. Pfund gegen⸗ über 187 Mill. Pfund im Vorfahr. Sie verteilt eine Divi⸗ dende von insgeſamt 15 v. H. wie im Vorjahr. Waren unel Märkte Rotterdamer Getreibenotierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per Zan. 3,624; März 3,2, Mai 4,00, Juli 4,15.— Mais ſin Hfl. per Laſt von —3 per Jan. 101,56; März 100,50; Mai 93,50 G; 1 4 efreffenden Mäſchinen⸗ und Apparatebau⸗ Der Rohüber⸗ E Leinölnotierungen vom 6. Jau.(Eig. Dr.) Lon⸗ dof: Leinſaat Pl, per Jau, 11; Leinſaat Klk. per Jan. 12549 Bomban per Jan. 18¼/, Leinſaatöl loko 24,3, Oo. per Jan. 23,1½ per Febr.⸗Rärz 23,5; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jon. 6/16 Neu⸗ york: Terp. 29,50; Savannah: Terp. 24,50. & Die Gemüſeernte 1938 in Baden. Im Bericht des Statiſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchoft und Statiſtik“ über die Gemüſeernte in den Hauptgemüſegebieten 1938 wird darauf hingewieſen, daß die Witterung der Entwicklung der Gemüſekulturen wenig günſtig geweſen ſei. Erſt im Spät⸗ ſommer trat ein für das Wachstum der Gemüſekulturen verhältnismäßig günſtiges Wetter ein. Die dem Berie beigegebene Statiſtik zeigt, daß, wie im Reichsdurchſchnitt auch in Baden die ermittelten Hektarerträge teilweiſe un⸗ ter, teilweiſe aber auch über den Ergebniſſen des Vor⸗ jahres liegen das eine für die Gemüſekulturen verhältnis⸗ mäßig günſtige Witterung aufwies. In Baden ſind die Durchſchnittserträge bei Weißkohl auf 256,6(1937: 334,1) Mz. je Hektar geſunken, bei Rotkohl auf 203,2(206,5), bei Wirſingkohl auf 230,7(233,5), bei Blumenkohl auf 128,0 (196,3), bei Roſenkohl auf 84,6(94,6), bei Kohlrabi auf 168,7(196,2), bei grünen Pflückerbſen auf 65,0(67,3), bei Stangenbohnen auf 94,4(134,6), bei Buſchbohnen auf 84, (105,1), bei Gurken auf 147,3(242,0), bei Tomaten auf 212,0 (302,7), bei Salat auf 139,0(158,2), bei Rhabarber auf 243,5 (255,8), bei Spargel auf 38,0(46,4), bei Möhren auf 229,0 (262,1), bei Sellerie auf 138,9(169,8), bei Meerrrettich ouf 90,7(118,3) und bei Winterſpinat auf 84,7(89,8) Dz. Grö⸗ ßer als im Vorfjahr ſind die Hektarerträge bei Grünkohl mit 158.7(148,5) Dz. und bei Zwiebeln mit 190,4(177,5) Dz. Ueber dem Reichsdurchſchnittsertrag liegen dabei die Erträge an Roſenkohl, Grünkohl, grünen Pflückerbſen, Buſchbohnen, Salat, Rhabarber, Spargel und Meerrettich. * Verminderung der Teeansfuhrquote? In nieder⸗ ländiſchen Teekreiſen hält man eine Wiederverſchärfung der internationalen Teereſtriktion für erwünſcht. Ab 1. April 1938 war die Ausſuhrquote der der Reſtriktion ange⸗ ſchloſſenen Länder von 57 auf 92// v. H. erhöht worden. Der Verbrauch im Jahre 1938 hot aber dieſe Erhöhung nicht voll gerechtfertigt. Obwohl die auf der Amſtepdamer Teeverſteigerung 1938 erzielten Preiſe im Durchſchnitt nicht unbefriedigend waren, beurteilt man die Verbrauchs⸗ und damit Marktausſichten für 1939 weniger optimiſtiſch. Auf Grund der ſtatiſtiſchen Lage hofft man, daß der In⸗ ternationale Teeausſchuß bei der Feſtſetzung der Ausſuhr⸗ quote für 1939/40, die vor Ende Februar d. J. erfolgen muß. der ungünſtiger gewordenen Lage Rechnung tragen, die Ausfuhrquote wieder vermindern und die Reſtriktion dadurch verſchärfen wird. Hamburger Kallee-Termin- Noſlerungen Arntliche Notierung für 6 Kg. netto in Reichepfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1 6 1 10 Uhr 5 1 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt März 32—— 32 30— Mat.432 30— 32 30— Juli 22 20— 32 3⁰— September.32 30— 32 2⁰— Dezember„1 32 30— 32 3⁰— Hamburger Zucker-Terminbörse Amiliche Notlexung für weißen Zucker, geſact, trocken, nicht unter bo Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 90 keg einſchl Sack. 6. 1— 10 Uhr 20[ 5. 1.— 2 Uhr 15 Briej Gelde] bez. Brief] Geldbez anuar..00.00.00.00— bruar.05.95 4.05 395—*9 März.10.00*.10.00 April.154.05 i Mai..20 410 é.20.0 Junt.25 4i55— 425.15 Juli.304.20 40.20. Uuguſt.40.30.40.30 Sept. 145 435 445 4350„„ OEl....50 40„ 450 400„ Nov.„450 4,0„„.50,.40 Dez- 1 455 44 6„ 445 15 4 Bericht HANnmS- o WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 11 Rhein-Niainische Abendbörse Unelnheiilich Frankfurt, 6. Januar Auch die Abendbörſe hatte nur ein kleines Geſchäft aüſ⸗ zuweiſen, das an Umſang allerdings etwas über das Mittagsbörſengeſchäft hinausging. Die Kursgeſtaltung war uneinheitlich und faſt ausſchließlich von Zufälligkeiten ab⸗ hängig. Unter den Montanaktien Stahlverein 104(plus 36), Rheinſtahl 131(plus 74), unv. notierte Mannesmann 107, während Deutſche Erdöl bei 121 und Laura bei 14 ie 4 nachgaben. Die Farbenaktie ſtellte ſich gegenüben dem Mittagsſchluß 76 v. H. ſchwächer bei 147,50, Metallgeſ. 117(—), unv. blieben Scheideanſtalt 200, Ver. Deutſche Metallwerke mit 173,50, Bemberg 7 v.. feſter 18. Großbanken zeigten keine Veränderungen; ſo Deutſche Bank 116,50, Desdner Bank 109,50, Commerzbank 12296. Elektropapiere waren vernachläſſigt; Licht und Kraft unv. 130, Geſfürel 129,50(plus 74). Sonſt Hapag 64(plus), ohne Veränderungen Hartmann und Braun 133, Deutſche Linoleum 152, Junghans 96, Moenus 122,50; je v. H. büßten ein Rheinmetall 128, Demag 144,75, MAN 187 —), Adlerw. Kleyer 103,25(— 75), Schöfferhof ſtärker geöͤrückt 185(—). Am Anleihemarkt Reichsbahnvorzüge 12296(— 560. E Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Jau.(Eig. Dr.) Jan, 494; Febr. 492; März 490; April 487; Mai 485; Juni 477; Juli 472; Auguſt 466; Sept. 460; Okt. 455; Noy. 450 Dez. 458; Jan.(40) 459; März 462; Mai 464; Juli 465; Okt. 463; Tendenz ruhig. Geid- und Devisenmark! Varis, 6. Januar. ⸗Schluß amtlich' London 176.07 Relaien 640.75 Oslo 880.— Neuyork 3804.— Schweiz 867.— Stockholm 909.50 Berlin 1528.— Kopenhagen 787.75 Svanien——— Italien 200.15 Holland 2070.— Warſchau 719,— ondon, 6. Januar.(Schluß amtlich) Neuyork 467,87 Liſſabon 110,18 Hongkong 130⁰ Montreal 469.87 Helſingfors 226.84 Sch anghai.862 Amſterdam 858,.— Budapeſt 24²5, Nokobama— Paxis 177,25[BVelarad 214,— Auſtralien 155,— Prüſſel 2762.— J Sofia 405,— Mexiko—— Italien 8865.—[Moskan 235, Montevideo 1887,— Berlin 1163,50 Rumänien 660.— Valparaiſo 120,0 Schweiz 2007, Konſtantin 600.— Buenos Spanien— Athen 548.— auf London 1905,.— Kopenbagen 1041,— Warſckan 2525.— Südafrita 160,12 Stockholm 1942,.— J BuenosAires 1805.— Cslo 1990,12 1 Rio de Jan. 293.— elalle Hamburger Metallnofierungen vom 6. Januar Banca- u. rief Geld Kuprer araite inn 4 Bri⸗eſGeldſBriefſcheld————. 100 K0 17,21725 Januat 654.5054.5 275,0275,0 Feinſtlber(RM per Kg). 40,3037,30 Februa 654,5054,50275,0275.0U Feingold(Auk per 9.84 279 März 54,5 54.50275.0275.0 Alt⸗Biatin(Abfälle) April 34 50154,80275,00275,0 Eircapr. RMper g.2,30/ 2,10 Mai 54.5054.5,%275.00275,0J/ Techn. reines Platin Jun 54,5054.50275,0275,0 Detailpr.(RM ver 9 3,32 Juli*„ Auguſt voco Ab! Septembeie Antimon Regules chineſ kteber 0 7 K per i 45.—48,— November4 Queckſilber(Lper Flaſche.. 7150 Tezember Worframerz chine K 62.— * Der Londoner Goldpreis beirug am 6. Januar für eine Unze Feingold 149 ſh 6 ö gleich 86,6726„, für ein Gramm Feingold demnach 57,6784 Pence gleich 2,78659. Am Freitag wurde in London Gold im Werte von 397 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 149/5 ſh pro Unze ſein verkauft. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 7. Jannar: Ueber Mittel⸗ europa hat ſich durch anhaltenden Luftdruckanſtieg ein Zwiſchenhoch herausgebildet, das Weſtdeutſchland aum Ende der Woche meiſt heiteres Wetter bringt. Gleichzeitig ſind durch die öſtliche Abkühlung die Temperaturen teilweiſe bis unter minus fünf Grad geſunken. Eine neue über England heranzie⸗ hende Störung wird für unſer Gebiet von geringe⸗ rer Bedeutung ſein, ſo daß bei anhaltendem leichten Froſt weſentliche Niederſchläge nicht zu erwarten ſind. Vorausſage für Sonntag, S. Januar Noch teilweiſe aufgeheitert und im weſentlichen niederſchlagsfrei, nach ſtarkem Nachtfroſt auch tagsüber Temperaturen etwas unter Null, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Januar + 3,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. Januar— 2,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 2,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,4 Millimeter — 0,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 1** N 9 4 Mbein-Weor 3 5 7 eeeee— 5 0 7 Rheinfelden.8 160..99161/162 Kaub. 1421,501,503,10 —. 14 1165 17 1281 Köln..74..08 200½.08 e.02.09.62 1,58 1. Plasan. 303.193.53.19 1540 Wece Mannbeim liſe s Mannheim RRRFe vom Samstag, 7. Jannar Odenwald: Auf der Tromm: Schneeſall,— 6 Grad, Seneehöhe 18 em, 6 em Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Neunkirchen: bedeckt,— 5 Grad, Schneehöhe 25 em, 5 em Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel gut. Katzenbuckel: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 90 em, Pul⸗ verſchnee, Sport ſehr gut. Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 85 em, Pul⸗ verſchnee Ski und Rodel ſehr gut. Schaninsland: wechſelnd bewölkt,— 8 Grad, Shnee⸗ höhe 60 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 55 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten⸗Kitiſee: wechſelnd bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 70 em, Pulverſchnee, Ski u Rodel ſehr gut. Brend⸗Furtwangen: wechſelnd bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe öu em, Pulverſchnee, Ski und Robel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: wechſelnd bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 50 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: Nebel ohne Niederſchlag,— 8 Grad, Schneehöhe 80 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. 8 Ruheſtein⸗Hundseck: ſtark bewölkt,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe 65 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Zuflucht⸗Freudenſtadt: ſtark bewölkt,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 45 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 50 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſer gu:. Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 50 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Dobel⸗Herrenalb: wechſelnd bewölkt,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe 34 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ske und Rodel ſehr gut. Pfälzer Wald: Kalmit: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Donnersberg: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 25 em, 8 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Taunus: Kleiner Feldberg: Nebel,— 6 Grad, Shneehöhe ds em, em Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel gut. Großer Feldberg: Nebel,— 7 Grad, Schneehöhe 38 am, 3 em Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. 21 em, 3 em Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 40 em, Sophienhöhe: Schneeſall,—3 Grad, Schneehöhe 45 em, 1 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski gut, Rodel mäßig. Thüringerwald Inſelsberg: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 48 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Oberhof⸗Schmücke: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 78 em, J em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut. Harz: 2 St. Andreasberg⸗Ort: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 60 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Braunlage⸗Rönigskrug: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 70 em,§ em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut. * 222 Schwäbiſche Alb: Lichtenſtein: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 35 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Württ. Allgän: Jsuy: bedeckt, Schneehöhe 80 em, 10 em Neuſcnee, ver⸗ weht, Ski und Rodel gut. Alpen: Oberſtdorf: Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 48 eme 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Hindelang: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 43 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: 35 em, 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Zugſpitze: Shneefall,— 15 Grad, Schneehöhe 189 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl bei Bad Reichenhall: Schneefall,— 9 Grad, Schneehöhe 72 em, 2 em Neuſchnee, verweht, Ski ſehr gut. St. Anton am Arlberg: Schneefall,— 6 Grod, 100 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rode ſehr gut. Zürs: Schneefall,— 8 Grad, Schneehöhe 60 em, Pul⸗ verſchnee, Ski ſehr gut. St. Chriſtof: Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 190 em, 20 em, Pulverſchnee, Ski ſehr gut. Innsbruck⸗Hafelekar: bedeckt,— 14 Grad, Schneehöhe 90 em, 4 em Neuſchnee, verweht, Ski ſehr gut. Semmering: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 40 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bayeriſcher Wald: Arber⸗Brennes: Schneefall,— 5 Grad, Schnecehöhe em, em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. In den Bergen bleibt das Froſtwetter erhalten. Nen⸗ nenswerte Schneefälle ſind fedoch nicht wahrſcheinlich. bedeckt,— 3 Grad, Schneehöhe ———Ä— ̃ —————————— ——— ————————————— — —.— —— —— — 10. Seite/ Nummer 11 Samstag, 7. Januar 1939 Gestättenl- Hans Albers —— ⏑=— Dieser Hens im Giũek und Teufelskerl, mit seinen strahlend- blauen Augen, seiner frechen Uabekümmertheit, seinem unnachahmlichen Charme und seiner herrlichen Art, immer und überall dem Leben die beste Seite ab- zugewinnen! Wer könnte seinem Lachen wioer- stehen, wer veymag elch seinem mitreißenden Optimismus zu verschließen Hier ist er Wreder elnmal ganz er gelbst: unver- Sleichlich-sieghaft- unübertrettlien! Anfengszeiten in beiden Theetern: .: 3..30..25 80.:.45..45. 6..20 Unr Neben Hens Albersspielen: Uerme Relin- peter vol- Gerd Host- Aiexander Golling- Toni von Bucowicz Edwin lürgensen-Hanni Weisze- Alexander Engel- Herbert Hübner- Hant Stiebner.,a. HEREBERT SFEERIEN Q Eegie: Füg guSENOUcHE zuékLASSEN“ HANMSRA ScHAUSURC p 7, 23, Plenken K 1, 3, Preite Strobe Sie müssen ihn kennen lernen! auten Eriola! WIIII ERITseR* WIITII FORST OlE ZiLUNGE oEs GLOcES uu LIIIAN HARVEV Sybille Schmitz Cisela Uhlen singt: aus dem neuesten Tobisfilm: TAM2Z 7. „Die VNachlistnicht allein zum Schlafen da,— Die Vachlist da, daß as geschen 22* cle VilEa Gustaf Gründgens —R. A. Roberts mneo Lingen Beginn:.00.00.20 Uhr. 50. ab.00 Uhr jugendenicht sugelassen! L LoRIGN Palast Seckech. Stt. Verſchiedene couch's etw. zu rückgeſ., Chalssiongue ab RMk. 25.— Möbelhaus Schwetzingerſtr. Nr. 48 Wo.: Ecke Kepplerſtr. Bir ke n⸗ Schlafzimmer Radio 3 Röhr., Mende, Kl. 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