Neue Mannheimer Seituhng Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim für Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einꝛelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: 22 mum breite Millimeterzetle 9 Pfennta. 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia Kleinanzeigen ermätztate Grundoretſe Allcemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerler Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsveraleichen oder geine ewähr für an beſonderen Vlätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Anftrage Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch. 11. Januar 1939 150. Jahrgang— Nr. 17 Chamberlalns,Inkime Treſtunde inRaris Ein Willkommgruß Muſſolinis an Chamberlain- Notenwechſel Prag-Budapeſt „Völlige Uebereinſtimmung zwiſchen Paris u. London“ Immerhin hat Chamberlain die„Erlaubnis“ erhalien, eine Dreier- oder Viererkonferenz vorzubereiten —— Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Januar. Ueber die diplomatiſche Teeſtunde am Quai 'Orſay zwiſchen den engliſchen und den franzöſiſchen Miniſtern wurde nur ein kurzes amtliches Kom⸗ muniqué ausgegeben. Es wird darin erklärt, daß das Teegeſpräch einen ebenſo herzlichen wie intimen Charakter gehabt habe und daß es zur völligen Uebereinſtimmung der Geſichts⸗ punkte geführt habe. 0 An der Unterhaltung nahmen neben den vier Miniſtern lediglich der engliſche Botſchafter, Sir Erie Phipps und der Generalſekretär des Quai d Orſay, Leger, teil. Die Ausſprache fand, um den intimen Charakter der Teeſtunde noch zu unterſtreichen, im Amtskabinett des Außenminiſters Bonnet ſtatt. Der Außenminiſter Bonnet, der die engliſchen Gäſte geſtern abend zum Abſchied noch perſönlich an den Bahnhof begleitet hatte, gab nachher der fran⸗ zöſiſchen Preſſe eine eingehende Erklärung ab. Er betonte darin, daß die Ausſprache am Quai 'Orſay nur einen allgemeinen Charakter gehabt habe, denn vorher ſchon ſeien ſich die engliſche und die franzöſiſche Regierung völlig einig geweſen. Vor einigen Tagen habe der franzöſiſche Botſchafter in London dem Foreign Office ein umfangreiches Memorandum des Quai'Orſay übergeben, worin die Stellungnahme Frankreichs zu den italieniſchen Forderungen genau und eingehend dargelegt worden ſei. Vorgeſtern habe der engliſche Botſchafter in Paris dem Quai d' Orſay die Entſcheidung des For⸗ eign Office überbracht, worin die völlige Zuſtim⸗ mung der engliſchen Regierung ausgeſprochen wor⸗ den ſei. Nachdem alſo ſchon vorher ſchriftlich die Einigkeit zwiſchen Paris und London feſtgeſtellt wor⸗ den war, ſei natürlich die mündliche Ausſprache weſentlich exleichtert geweſen. Es ſeien immerhin drei Beſchlüſſe geſaßt worden. 1. Die engliſchen Beſucher lehnen in Rom jede Vermittlungsaktion in den franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Spaunungen ab. 2. Eine Dreier⸗ oder Vierer⸗Konferenz kann im Prinzip angenommen werden. Es. wird je⸗ doch die Bedingung geſtellt, daß dieſe Konferenz nur dann ſtattfindet, wenn vorher die franzöſiſch⸗ italieniſchen Streitfragen geregelt ſind. 3. England billigt die unbedingte Ablehnung aller territorialen Forderungen an Frankreich. Es ſeien alſo keinerlei neue Gebietsabtretungen, die über den Laval⸗Vertrag von 1935 hinausgingen, möglich. Dagegen ſeien etwaige Zugeſtändniſſe adminiſtrativer oder juriſtiſcher Art durchaus denkbar. Die Verhandlungen darüber müßten aber zwiſchen Paris und Rom direkt und allein geführt werden, und ſie könnten auch erſt dann eingeleitet werden, wenn die internationale Stim⸗ mung ſich gebeſſert, oͤas heißt, wenn die italieniſche Canl ihre frankreichfeindliche Kampagne eingeſtellt be. Weiter ſei beim Teegeſpräch am Quai'Orſay auch über die Spanien⸗Frage geſprochen wor⸗ en. Hier ſeien ſich die engliſchen und die fran⸗ zöſiſchen Miniſter einig geweſen, daß eine Zuerkennung der Kriegsrechte an Ge⸗ neral Frauco ſo lange unmöglich ſei, als nicht die Frage der fremden Freiwilligen in Spanien endgültig geregelt ſei. Bonnet teilte in dieſem Zuſammenhang mit, daß die ranzöſiſche Regierung beſchloſſen habe, den Baree⸗ lona⸗Bolſchewiſten 45 000 Tonnen Brotmehl zum Preis von 38 Millionen Franken zu liefern. Dieſe lüeferung, ſo wurde betont, erfolge aus rein menſch⸗ ichen Geſichtspunkten, und ſie bedeute keineswegs einen Verſtoß gegen das Nichteinmiſchungs⸗Ab⸗ ommen. Der letzte Geſprächsgegenſtand ſei die Prüfung Bältes re in Mitteleuropa geweſen. Hier 15 en ſich die engliſchen und die franzöſiſchen Mi⸗ iſter über die Frage unterhalten, ob und in wel⸗ er Form gegebenenfalls Frankreich und England er Tſchecho⸗Slowakei ihre Garantie für die neuen renzen geben könnten. Schluß des geſtrigen Tages fand im Hauſe 8 bemie in Paris die feierliche Galavorführung Filmes über die Mittelmeer⸗ und Afrila⸗Reiſe Daladiers ſtatt. An dieſer Galavorführung nahmen ſowohl der Präſident der Republik, die Miniſter der franzöſiſchen Regierung als auch ſämtliche Spitzen der Behörden, die hohen Militärs und das diploma⸗ tiſche Korps teil. Die„Zugeſtänoniſſe“ EP. Paris, 11. Jan. Man hat in gut unterrichteten Kreiſen in Paris den Eindruck, daß Frankreich zu drei Zugeſtändniſ⸗ ſen gegenüber Italien bereit ſei: 1. würde Frankreich den Verwaltungsrat der Suez⸗ kanalgeſellſchaft durch Italiener ergänzen; 2. würde es, was übrigens bereits im Laval⸗Muſ⸗ ſolini⸗Abkommen vorgeſehen iſt, den Italienern in Tunis gewiſſe Rechte zuſprechen, und 3. würde Frankreich unter Umſtänden in eine mehr oder weniger völlige Abtretung der Eiſenbahn Dſchibuti—-Adͤdis Abeba an Italien einwilligen. Londoner Vermutungen (Funkmelöung der NMZ.) —+ London, 11. Januar. Die geſtrige Unterredung zwiſchen Chamberlain, Lord Halifax und den franzöſiſchen Miniſtern in Paris wird von der Londoner Morgenpreſſe mit ſtarkem Intereſſe verfolgt. Die führenden engliſchen Blätter vermuten, daß die engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Miniſter ſich„völlig einig“ geweſen ſeien und daß Chamberlain erklärt habe, im italieniſch⸗franzö⸗ ſiſchen Konflikt nicht vermitteln zu wollen und daß ſchließlich Franco die Kriegführendenrechte„erſt nach Erfüllung des Nichteinmiſchungsplaues“ zuge⸗ ſtanden würden. „Die„Times“ meint, Chamberlain werde wohl ferner geſagt haben, daß die guten Beziehungen zwi⸗ ſchen England und Italien, ganz zu ſchweigen von Frankreich und Italien,„pon der italieni⸗ ſchen Achtung des Status quo im Mit⸗ telmeer“ abhängen würden. Daladier habe ver⸗ mutlich erklärt, daß Frankreich jede italieniſche For⸗ derung, eine Unterhaltung über franzöſiſches Gebiet überhaupt zu erwägen ablehne. „Daily Telegraph“ will wiſſen, Chamberlain habe davon geſprochen, daß England alle Anſtrengungen machen wolle, um eine Ausſöhnung in Spanien zu⸗ ſtandezubringen. Die Bareelona⸗„Regierung“ würde, ſo meine man, irgend einer engliſchen Vermittlung zuſtimmen, während die Haltung General Francos vermutlich von dem Ausgang der römiſchen Be⸗ ſprechungen abhängen werde. „News Chroniele“ meint, aller Wahrſcheinlichkeit nach werde die ſpaniſche Frage die einzige ſein, in der man in Rom eine Entſcheidung erreichen werde. Muſſolini zum Ehamberlain-Bejuch Der Dute hofft auf Verſtärkung der Freundſchaft zwiſchen England und Italien Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Jan. Heute morgen veröffentlicht die„Financial Ti⸗ mes“ eine Sonderausgabe über die engliſch⸗italieni⸗ ſchen Wirtſchaftsbeziehungen und über die wirtſchaft⸗ liche und finanzielle Aktivität des modernen Ita⸗ liens. Für dieſe Sondernummer haben Muſſo⸗ lini und Chamberlain je ein Vorwort ge⸗ ſchrieben. In Muſſolinis Vorwort heißt es, es ſei bezeichnend, daß die Veröfſentlichung dieſer Son⸗ dernummer mit dem Beſuch des britiſchen Miniſter⸗ präſidenten in Italien zuſammenfalle. Alle ernſthaften Friedensfreunde, und alle Freunde einer europäiſchen Ziviliſation hofften, daß das Ergebnis des Beſuches eine Verſtärkung der Beziehungen und der Freundſchaft zwiſchen dem britiſchen und dem italieniſchen Volk ſeien. Die Vorbereitungen in Rom EP. Rom, 11. Januar. Die engliſchen Miniſter und ihr Gefolge werden am Mittwoch um 16.30 Uhr mit dem Sonderzug in Rom erwartet. Um Raum für die Begrüßungsfeier⸗ lichkeiten zu ſchaßfen, ſind zwei Gleiſe überdeckt wor⸗ den, ſo daß drei Bahnſteige miteinander verbunden ſind. Die auf dieſe Weiſe entſtandene breite Platt⸗ form iſt vollſtändig mit karmeſinfarbenen Teppichen und roten Läufern bedeckt worden. An den Pfeilern und den Wänden der Bahnhofshalle werden Wap⸗ pen mit den Zeichen des Hauſes Savojen, dem Stojadinowitſch gegen Matſchek Das endgültige Ergebnis der Skupſchtinawahlen dub. Belgrad, 11. Januar. Der oberſte Wahlprüfungsausſchuß gab am Dienstag die endgültigen Ergebniſſe der Skup⸗ ſchtinawahlen vom 11. Dezember 1938 bekannt. Für die Regierungsliſte, die vom Miniſterprä⸗ ſidenten und Außenminiſter Dr. Stojadino⸗ witſch geführt wurde, ſtimmten insgeſamt 1643 783 gleich 54,00 v. H.(1935 ſtimmten für die Liſte des damaligen Miniſterpräſidenten Jeftitſch 1746 982 gleich 60,6 v..). Auf die vom Präſidenten der Kroatiſchen Bauernpartei, Dr. Matſchek, geſührte Oppoſitionsliſte entfielen diesmal 1364524(1 076 345) gleich 44,9 v. H.(37,7 v..).— Die Liſte des Grün⸗ ders der rechtsſtehenden Erneuerungsbewegung Liktorenbündel, dem Adler des Imperiums oder den Farben der Stadͤt Rom angebracht. Auch die Außen⸗ fronten des Bahnhofs werden in Flaggenſchmuck prangen. Gegenüber dem Seitenausgang, durch den die Gäſte den Bahnhof verlaſſen werden, iſt eine große Tribüne für die zahlreichen Mitglieder der engliſchen Kolonie in Rom errichtet worden. Anläßlich des engliſchen Miniſterbeſuches ſind eine große Zahl von Sonderberichterſtattern aus London, Paris und anderen Hauptſtädten in Rom eingetroffen. Die Zahl der engliſchen Sonderbericht⸗ erſtatter wird allein mit über 50 angegeben. Letzte Warnuna an Paris EP. Rom, 11. Januar. Die römiſche Preſſe geht auch am Vorabend der Ankunft des engliſchen Miniſterpräſidenten Cham⸗ berlain und des Außenminiſters Lord Halifax nicht aus ihrer Zurückhaltung hinſichtlich der bei der Zu⸗ ſammenkunft zur Erörterung kommenden politiſchen Probleme heraus. Lediglich die„Tribuna“ bringt einen Leitartikel, in dem die franzöſiſche Haltung gegenüber den italieniſchen Forderungen einer ironi⸗ ſchen Betrachtung unterzogen wird und der in der Feſtſtellung gipfelt, daß Frankreich eine aus dem Londoner Vertrag ſich ergebende Schuld an Italien abzutragen habe. Die Bezahlung dieſer Schuld ſei nur durch Ge⸗ bietsabtretungen möglich. In Frankreich mache man natürlich Ausflüchte. „Zbor“, Dr. Ljotich, erhielt 30 734(33 549) Stimmen gleich 1,01 v. H.(1,3 v..). Nach dem jugoſlawiſchen Wahlgeſetz erhält die Liſte mit den meiſten Stimmen automatiſch drei Fünftel aller Sitze in der Skupſchtina, während der Reſt nach einem komplizierten Schlüſſelverfahren verteilt wird. So errang bei den diesmaligen Wah⸗ len die Regierungliſte Dr. Stojadinowitſchs 306 Sitze, während auf die Liſte Dr. Matſcheks 67 Man⸗ date entfielen. Dr. Ljotich ging leer aus, da er nicht die geforderte Mindeſtzahl von 50 000 Stim⸗ men zuſammenbrachte. Reichsminiſter Funk aus Rom zurück. Reichs⸗ miniſter Funk traf am Dienstagabend in Begleitung 5 55 Gattin von ſeiner Romreiſe wieder in Ber⸗ in ein. Der Fall Munkats * Mannheim, 11. Januar. Europa beklagt ſich über ſeine ſchlechten Nerven. Im großen geſehen wohl mit Recht. Vor jedem Wetterleuchten zuckt es zuſammen und wartet voll ängſtlicher Spannung auf den Blitz, der nun ſolgen würde. Schlägt aber dann der Blitz wirklich irgend⸗ wo ein, dann entdeckt man, daß die Nerven Europas in der Tat einen Grad der Abgeſtumpftheit erreicht haben, der es gegen wirkliche Gefahren in hohem Maße immuniſiert. Oder ſtellen wir uns vor, was in dem„nerven⸗ ſtarken“ Vorkriegseuropa wohl die Folge von Ge⸗ ſchehniſſen geweſen wäre, wie ſie ſich dieſer Tage an der tſchecho⸗ſlowakiſch⸗ungariſchen Grenze bei der Stadt Munkacs abgeſpielt haben. Die regulären Truppen zweier Staaten ſchoſſen mit Artillerie gegeneinander, Tanktruppen wurden ein⸗ geſetzt, Maſchinengewehrabteilungen lieferten ſich höchſt kriegsmäßige Gefechte und die Straßen der friedlichen Stadt Munkaes dröhnten wieder vom Krepieren tſchechiſcher Granaten. Das wäre damals doch der Kriegsfall par exzellence geweſen. Heute iſt es ein ſogenannter„ernſter Zwiſchenfall“, der aber immerhin nicht ſo ernſt iſt, daß er nicht nach zivei Tagen ſchon vergeſſen wäre! Trotzdem iſt es vielleicht gut, ihn nicht ſo ſchnell zu vergeſſen. Denn dieſer Zwiſchenfall iſt Symp⸗ tom für eine Kriſe, die viel tiefer liegt und viel tiefer wirkt. Munkaes iſt die Grenzſtadt zwiſchen der heutigen Karpatho⸗Ukraine und Ungarn. Sie hatte bis zu dem Schiedsſpruch von Wien zu der Tſchecho⸗Slowakei gehört und iſt durch dieſen Schieds⸗ ſpruch an Ungarn gekommen. Sie hat wirtſchaftlich keine, verkehrspolitiſch keine allzu große Bedeu⸗ tung. Sie liegt gleichſam verloren im Raum zwi⸗ ſchen den vier Staaten Tſchecho⸗Slowakei, Ungarn, Polen und Rumänien, deren territoriale Inter⸗ eſſen und Gegenſätze ſich in jenem merkwürdigen Zipfel des tſchecho⸗ſlowakiſchen Gebietes begegnen. Aber gerade weil ſie gleichſam in der Luft ſchwebt, iſt ſie der Brennpunkt der territorialen Ambitionen, die um dieſes Gebiet ſich grup⸗ pieren. Kein Schiedsſpruch der gerecht ſein will, kann Anſprüche, die aus patriotiſcher Leidenſchaft geſtellt werden, ganz erfüllen. Auch der Wiener Schiedsſpruch konnte das nicht. An ihn hatten zwei„Rechte“ appelliert: das hiſtoriſche und das völkiſche. Beide Prinzipien vertrugen ſich nicht miteinander, denn beide lagen miteinander jahr⸗ hundertelang ſo in Widerſtreit, daß eine befrie⸗ digende Löſung und ein reſtloſer Ausgleich nicht möglich waren. In den Wochen vor dem Wiener Schiedsſpruch zogen die Demonſtrationszüge der ungariſchen Nationaliſten mit den Rufen:„Alles zu⸗ rück!“ durch die Sraßen der ungariſchen Städte: ſie verkündeten Ungarns„hiſtoriſches Recht“. Sie ver⸗ langten Rückgabe aller Gebiete, die im Trianoner Frieden dem tauſendjährigen Reich der Steſanskrone genommen worden waren. Sie verlangten im Sü⸗ den Preßburg und verlangten im Norden die Kar⸗ patho⸗Ukraine. Aber ſie verlangten die beiden Ge⸗ biete entgegen den klaren Feſtſtellungen des völki⸗ ſchen Rechts. Dieſes völkiſche Recht ſprach für die in dem großen dramatiſchen Ringen vom September geſchlagene Tſchecho⸗Slowakei und gegen die An⸗ ſprüche des durch das Wiedererwachen Deutſchlands wieder in das Recht des Fordernden eingeſetzte Un⸗ garn. Gewiß hatte die Karpatho⸗Ubraine politiſch jahrhundertelang zu Ungarn gehört, aber ſie war ethnographiſch nie ungariſch geweſen, ſie war auch nicht tſchechiſch, nie polniſch, ſie war eben immer ukrainiſch geweſen. Den ſtaatsrechtlichen Begriff der Ukraine hatte es nun allerdings ſeit Jahrhunderten nicht mehr gegeben; abgeſehen von den kurzfriſtigen Epiſoden im Rahmen der ruſſiſchen Revolutionsgeſchichte hatte man ſeit langen Zeiten keinen ſelbſtändigen ukrainiſchen Staat mehr gekannt. Aber lebendig und gegenwärtig war immer das ukrainiſchs Volk geweſen. Dieſes Volk umfaßt ungefähr 49 Millionen, die alle in ziemlich geſchloſſenem Sied⸗ lungsgebiet wohnen: ſeine Zahl iſt alſo nicht ge⸗ eue Manuheimer eitung Wiflag-Ausgabe — Januar 16 Mittwoch, 11. inger, als die Zahl der Franzoſen und Italiener, die in den Grenzen Frankreichs und Italiens leben. Aber dieſe 43 Millionen ſind aufgeteilt, wie kaum — in der Geſchichte ein Volk aufgeteilt war. Der Großteil, ungefähr 32 Millionen, ſitzt auf ſow⸗ jetruſſiſchem Gebiet, ungefähr 8 Millionen ſind pol⸗ niſche Untertanen, ungefähr 700 000 wurden bisher von Prag aus regiert. Für dieſes ukrainiſche Volk war der 5 Schiedsſpruch von Wien von einmali⸗ ger Bedeutung. Zum erſtenmal hat er nämlich die Exiſtenz eines ſelbſtändigen ukrainiſchen Staa⸗ anerkannt. Noch iſt die Selbſtändigkeit nicht voll ausgebildet, noch hat ſie erſt die Form einer Autonomie, aber ſie iſt ſozuſagen eine„ideale Reali⸗ tät“, als ſolche anerkannt und international be⸗ ſtätigt. Staat der ing eines 8 die der e Uung geſtreift. Erſt auf Grund dieſer hiſtoriſchen ind politiſchen Hintergründe wird die Bedeutung es karpatho⸗ukrainiſchen Problems und auch die Bedeutung 2 Zwiſchenfälle von Munkades klar. Anlaß dieſer Zwiſchenfälle haben, wie Budapeſt behauptet, die geweſen iſt: ukrainiſchen Truppen Munkacs angegriffen, haben, wie Prag behauptet, ungariſche Freiſchärler zuerſt tſchechiſche nzwachen überſallen. Nicht der Anlaß, der rund iſt entſcheidend. Der Grund aber iſt, daß hier, in dieſem Winkel die völkiſchen Ambitionen des ukrainiſchen Volkes, die hiſtoriſchen Anſprüche ſchließlich die weltpolitiſchen Gegenſätze der ge⸗ mien europäiſchen Politik in ſchärfſter Atzen⸗ tuierung zuſammenprallen. Die Utrainer wollen einen ſelbſtändigen Staat, als deſſen Kern und Zelle ſie die neugeſchafſene Kaxpatho⸗Ukraine betrachten, ngarn will die hiſtoriſchen Grenzen des alten Ste⸗ anreiches, Polen ſieht mit höchſtem Mißtrauen die ückwirtungen der ſelbſtändigen Karpatho⸗Ukraine uf ſeinen eigenen ukrainiſchen Irredentismus, und vill um ſich dagegen zu ſchützen, die Aufteilung der m neuen Weg der völtiſchen Grundſätze treublei⸗ ſen oder wieder auf den alten Weg des machtpoli⸗ in Intereſſenkampfes zurückkehren will. Die iſt ſo 8 Frage mit ſu⸗ en in Wien gefunden 5 Aber den 90 760 dem man 5 zu hat, hat eropäiſchen Raum. Deutſchland und Italien 55 für 20 85 Meche es ein ten 0 iſt in den ipäten tunden des Montag ahgeſchloſſen worden. Ins⸗ t wurden einundzwanzig Zeugen gehört, deren gen nicht in allen Fällen übereinſtimmten. Die Berteidigung vertrat wiederum den Standpunkt, die oliziſten hätten in Erfüllung ihrer Pflicht gehan⸗ lt, als ſie am 24. Oktober vergangenen Jahres n arabiſchen Gefangenen auf dem Transport ins igefängnis wegen Fluchtverſuchs erſchoſſen. beſtätigten Rit in ee ——— daß von einem 63* nicht die Rede ſein Das Urteil ſoll am kommenden Mittwoch ällt werden. „Das Fahr der Geſundheitspflicht Dit dugend ſoll Alkohol un Der Reichsiugeneführer und Dr. Ley über die Pflichten des jungen Menſchen b München, 10. Januar. Auf der Reichstagung des Sozialen Amtes der Reichsjugendſührung in München ſprachen am Dienstagnachmittag Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Der Reichsjugendführer wandte ſich da⸗ bei an die Sozialabteilungsleiter und Gaujugend⸗ walter mit der Mahnung, in ihrer Arbeit, die ſo verwandt ſei mit der Aufgabe des Geſundheitsamtes und der Aerzte, die neue Aktion der H im Jahr der Geſundheitspflege zu unterſtützen. Der Reichs⸗ jugendführer erklärte ſodann, daß die Hitler⸗Jugend im Jahre 1939 keinen Feldzug asketiſcher Art etwa gegen alle Genüſſe des Lebens unternehme. Nur wolle er die Jugend in ihren Entwicklungsjahren vor dem Verbrauch von Genußgiften bewahren, de⸗ ren maſſenhafte Vertilgung allzu oft in der Ver⸗ gangenheit zum„guten Ton“ gehört habe. Er wäre unglücklich, wollte man die Aktion der Jugend nicht verſtehen und ſie als gegen allen Lebensgenuß ge⸗ richtet auffaſſen. Es ſei ein großer Unterſchied, ob ein Erwachſener am Abend zwei Glas Wein trinke, oder zwei bis drei Zigarren rauche oder ob das ein tue. Nach einer kurzen Pauſe begrüßte der Reichs⸗ jugendführer Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der inzwiſchen erſchienen war und ſofort das Wort ergriff. Dr. Ley hob zunächſt die ungeheuren Erfolgl her⸗ vor, die in den letzten Jahren auf allen Gebieten des deutſchen Lebens eingetreten ſeien und wanoͤte ſich gegen die Behauptung, daß dieſe Erſolge zu teuer erkauft ſeien. Wenn dieſe Gegner be⸗ haupteten, daß dadurch, daß wir von der Gemein⸗ ſchaft Gehorſam, Einſatz und Opfer verlangten, den einzelnen Menſchen etwas genommen würde, dann ſtünden ſich hier zwei verſchiedene Welten gegen⸗ über. Die eine Welt erkläre, der Mittelpunkt ſei der einzelne Menſch und um dieſen einzelnen Men⸗ ſchen drehe ſich die ganze Welt. Dieſe Auffaſſung müſſe letzten Endes zum Chaos, zur Zerſtörung und Auflöſung aller Dinge führen. Dem gegenüber ſtehe die andere Welt, die ſich zu einem ſinnvollen Zuſam⸗ menfügen aller Dinge bekennt, die ſich auf Gemein⸗ ſchaft und Ordnung, auf Raſſe und Boden, auf Geſes, Mäßigkeit, Gehorſam und Leiſtung aufbaue. In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich Dr. Ley gegen die Auffaſſung, als ob Sozialismus und Wirtſchaftlichkeit Gegenſätze wären. Heute wiſſe auch der einfachſte deutſche Arbeiter, daß ſie ſich viel⸗ mehr ergänzten. Nach einem Appell an die Sozialabteilungsleiter der Hitler⸗Jugend und die Gaujugendwalter der Deutſchen Arbeitsfront, auch ihrerſeits dem Volk klarzumachen, daß jedex deutſche Menſch heraebe, nehe, ens er nur herbeben— 7 betonte Dr. Ley, alle 80 Millionen deutſcher Men⸗ ſchen müßten'keine einzige Leiſtungsgemeinſchaft ſein. Um die Gegenwartsaufgaben zu meiſtern und da⸗ mit die Grundlagen für die Zukunft zu ſchafſen, müßten die Betriebe eine Einheit ſein und bleiben. Zum Schluß ſprach Dr. Ley die Bitte an die Hit⸗ ler⸗Jugend aus, mit der Deutſchen Arbeitsfront auch weiterhin wie bisher treu und einig zuſammen⸗ zuarbeiten. Mit der Hitler⸗Jugend gemeinſam habe er große Werke angefaßt, und es würden noch weitere große Werke vollbracht werden. Der Reichsjugendführer über ſeine Pläne dub. München, 10. Januar. Der„Völkiſche Beobachter“ veröfſentlicht eine Unterredung mit dem Reichsjugendführer von Schi⸗ rach, die Einzelheiten über das Jahr der Geſund⸗ heitspflicht zum Gegenſtand hat. d Rikotin meiden! Dex Reichsjugendführer führte dabei aus:„Jo will nicht, daß Nilotin und Alkohol wieder zerſtören, was Lager und Sportplätze, friſche Luft und normale Urlaubszeiten gutmachen. Es darf nicht ſein, daß eine geſchmackloſe, hemmungsloſe Reklame den Jun⸗ gen und Mäochen in den entſcheidenden körperlichen und geiſtigen Entwicklungsjahren ein falſches Bild vom„ganzen Kerl“ und„richtigen Männern“ vor⸗ gaukelt, dem eine irregeführte Begeiſterung Geſund⸗ heit und Geſinnung vor die Füße wirft. Ich will und werde in Zukunft die Hitler⸗Jugend ſauberhalten von dieſen ſchädlichen und entwick⸗ lungsſtörenden Stoffen. Schwätzer und Welterlöſer haben dabei nichk mitzureden. Schon in den näch⸗ ſten Tagen wird eine kleine Broſchüre in Zweimil⸗ lionenauflage den Aufklärungsfelödzug einleiten, der im Großen beginnt und deſſen entſcheidende Schlach⸗ ten in den kleinen Einheiten geſchlagen werden. Die Pflicht dieſes Jahres iſt die Geſundͤheit der Jugend.“ Die lichechijch ungariichen Auseinanderſekungen: Prag lehnt Verantwortung für Munkats ub Dafür erhebt es Gegenbeſchwerde gegen Angarn wegen eines neuen Swiſchenfalls EP Prag, 10. Januar Das tſchecho⸗flowakiſche Außenamt übermittelte am Dienstag dem ungariſchen Geſchäftsträger die Antwort auf die Verbalnote der ungariſchen Re⸗ gierung betr. den Grenzzwiſchenfall von Munkaes. Die Antwort der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung ent⸗ hält die Erklärung, daß die Urſachen des Zwiſchen⸗ falls von Munkacs auf ungariſcher Seite zu ſuchen ſeien, da von ungariſcher Seite das Gewehrfeuer eröffnet und von tſchecho⸗ſlowakiſcher Seite erwidert worden ſei, um einen Einfall auf tſchecho⸗ſlowakiſches Gebiet zu verhindern. Die tſchechosſlowakiſche Regierung lehnt daher die Verantwortung für dieſen Zwiſchenfall ab. Sie wünſche aber, wie in der Antwort hervorgeho⸗ ben wird, aufrichtig, daß die Grenzzwiſchenfälle zur Zufriedenheit beider Parteien geregelt würden. Sie wiederhole daher den Vorſchlag, der bereits von dem Hauptverbindungsoffizier gemacht worden ſei, näm⸗ lich, daß ſowohl der Zwiſchenfall von Munkacs wie auch der von Dovhe durch eine gemiſchte tſchecho⸗ſlowakiſche⸗ungariſche Kommiſſion unterſucht werden ſolle. Aufgabe dieſer Kommiſſion ſolle es ſein, den Urſprung zu mftkeli, Eine Aeberraſchung in der Pariſer Kammer: Duclos wieder im Kammer-Priſidium Die Volksfront immer noch lebendig? — Paris, 11. Januar. Die Kammer ſchritt geſtern zur Wahl des Kam⸗ merpräſidiums, der ſechs Vizepräſidenten und des Büros der Kammer. Der bisherige Kammerprä⸗ ſident Herriot wurde mit 421 Stimmen wieder⸗ gewählt. Bei der Wahl der Vizepräſidenten wärden die beiden ſozialdemokratiſchen Kandidaten Paulin und Morſn ebenſo wie der radikale Ducos im erſten Wahlgang wiedergewählt. Der rechtsgerichtete Ab⸗ geordnete Kaver Vallat und der Kommuniſt Duclos, die ebenfalls ihre Kandidatur wieder xaz. Berlin 10. Januar. vom Miniſterpräſidenten Generalfeldmar⸗ öring angeordnete Pflichtjahr für Mäochen kürzlich durch eine Durchführungsanordnung ledigen weiblichen Arbeitskräfte unter ahren ausgedehnt worden, die bis zum 1. März noch nicht als Arbeiterinnen oder Angeſtellte Utigt waren. Die Einzelheiten werden jetzt hef der Hauptabteilung/ des Reichsarbeits⸗ ſteriums, Staatsſekretär Dr. Syrup, geregelt. ich würde das Pflichtjahr auch noch non den abzuleiſten ſein, die in der Zeit vom 1938 bis 31. Dezember 1938 Arbeit in einem noch nicht geſperrten Wirtſchaftszweig auf⸗ n. Um Härten zu vermeiden, iſt jedoch die⸗ Peronenkreis grundſätzlich von der Ableiſtung Pflichtiahres auszunehmen, die nunmehr ver⸗ d. Ferner iſt die Ableiſtung nicht mehr den Jugendlichen zu ſordern. die ſich vor änz 1938 bereits in einem Lehrverhältnis der ſonſt anden. Mädchen die Pflichtjahrtätigkeit auf dem Lande abzuleiſten haben. dacz das Pflichtjahr möglichſt in der Landwirtſchaſt abgeleiſtet wird. on der Jugendlichen oder ihrem geſetzlichen amtes ſoll den zweckvollen Einſatz des Pflicht⸗ ürgen. Die 8 dex Zuſtimmung 5 7 ſchluß eines ordnungsmäßigen Berufsausbil⸗ Bedeutung iſt, daß vom Vasbe ſtammende Auch iſt im übrigen anzu⸗ eter vor Antritt einzuholende Zuſtimmung des Private und öffentliche Betriebe, und Verwal⸗ tuugen ſind verpflichtet, ſich vor der Einſtellung von der Erfüllung des Pflichtjahres zn über⸗ zeugen. Das Arbeitsamt kann Ausnahmen von der Pfichtjahrregelung zulaſſen, und zwar ins⸗ beſondere bei Arbeiten im Rahmen von ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch bedeutſamen Arbeiten, bei Ar⸗ beitſuchenden, die durch ihren Arbeitsverdienſt we⸗ ſentlich zum Unterhalt von Familienmitgliedern bei⸗ die wegen körper⸗ zutragen haben und bei ſolchen, licher oder geiſtiger Gebrechen ungeeignet für land⸗ und hauswirtſchaftliche Arbeit ſind. Im übrigen erteilen die Arbeitsämter in allen Zweifelsfällen Auskunft. Sie vermitteln für das Pflichtjahr nur in Stellen, die als einwandfrei be⸗ kannt ſind. Das Merkblatt ſagt u.., daß bei Ab⸗ Lehrvertrages von mindeſtens zweijäh⸗ riger Dauer das Pflichtjahr auch unmittelbar nach der Lehrzeit abgeleiſtet werden kann. Zweckmäßig ſei jedoch auch in dieſem Falle die Ableiſtung vorher, um nach der beruflichen Ausbildung ohne Unter⸗ brechung tätig ſein zu können. Das Pflichtjahr kann im ländlichen und ttädtiſchen Haushalt in freiem Arbeitsverhältnis mit tariflicher Bezahlung, im hauswirtſchaftlichen Jahr mit Taſchengeld oder in der hauswirtſchaftlichen Lehre abſolviert werden. Für Ableiſtung des Pflichtjahres kommt auch in Frage: ſechs Monate Arbeitsdienſt und ſechs Mo⸗ nate freies Arbeitsverhältnis oder Ableiſtung im zweijährigen Frauenhil des Frauenwerkes. Das La Zur Dauer Deutſchen Revanche für die Generalſireik⸗Niederlage“? aufgeſtellt hatten, konnten die notwendige abſolute Mehrheit nicht auf ſich vereinigen und hamen daher in die Stichwahl. Im zweiten Wahlgang wurde der kommuniſtiſche Fraktionsvorſitzende Duclos mit einer ſchwachen Mehrheit von 19 Stimmen erneut zum Vizepräſidenten der Kammer gewählt. Die Wahl Duclos' iſt im weſentlichen darauf zurückzu⸗ führen, daß zahlreiche Abgeordnete der Rechten und der Mitte die Kammer bereits verlaſſen hatten. Die Rechtsblätter wenden bereits ihre volle Auf⸗ merkſamkeit auf die nicht erwartete Wiederwahl des Kommuniſtenhäuptlings Duclos zum Vizepräſiden⸗ 5 Die„Liberté“ unterſtreicht den politiſchen Cha⸗ 9935 dieſer Wahl und brandmarkt die Haltung einer Reihe von Abgeordneten in der gegenwärtigen Regierungsmehrheit. Dieſe Tatſache beſtätige das Vorhandenſein von geheimen Manövern, die gegen die Regierung und gegen ihre in der letzten Zeit verfolgte Außenpolitik gerichtet ſeien. Die Kriegs⸗ partei, die am 30. November beim Generalſtreik eine gewaltige Niederlage erlitten habe, verſuche in Kammern Revanche zu nehmen. Der„Jour“ bezeichnet die Wiederwahl Duclos als einen Skandal. Wie könne man es ſo ein⸗ ſach hinnehmen, daß geſtern die Bänke der Linken voll beſetzt geweſen ſeien, während man auf den Bän⸗ ken der Mitte und der Rechten eine gähnende Leere habe feſtſtellen müſſen?! Dieſe Abſtimmung habe eine ſymboliſche Bedentung. Sie werde von den Extremiſten ausgenutzt werden, die aus ihr die Be⸗ hauptung ableiten würden, 5 die Volksfront nicht tot ſei. eeeeeeeeee Stintbomben für Attiee Ueberraſchender Verlauf einer Verſammlung engliſcher Marxiſten Gunkmeldung der RM 3) + London, 16. Januar. Der Oppoſitionsleiter Attlee und auch einige an⸗ dere Redner der Linken erlebten geſtern abend eine peinliche Ueberraſchung, als ſie in einer Proteſtver⸗ ſammlung zugunſten von Juden und„ſonſtigen Minderheiten in Deutſchland“ ſprachen. Nicht genug damit, daß die Redner, daxunter, wie geſagt, Attlee, immer wieder durch lebhafte Proteſtrufe unterbrochen wurden, wurden aus der Verſammluna er Gruppe deutſchfreundliche Lieder ge⸗ auch auch Stinkbomben geworfen und ſchließlich ſogar von ſungen. Die Unruhe nahnn ſchließlich 9 80 Formen an daß 5 Verſa imlungsl ſich ge ſahen, rung eines Oberleutnants, der auch der ſpäter ver⸗ De⸗ wre- dee Abend und 4 Mittag erſcheiaen 1— ferner von welcher Seite man und wer die Demar⸗ kationslinie überſchritten habe. Der Zuſammenſtoß von Dovhe EP. Prag, 11. Januar. Das Außenamt beauftragte den tſchecho⸗ P flowakiſchen Geſandten in Budapeſt, den Zwiſchen⸗ fall, der ſich in der Nacht zum Sonntag in der Gegend von Dovhe ereignete und bei welchem ein tſchecho⸗ſlowakiſcher Polizei⸗Fähnrich ſchwer ver⸗ wundet wurde, zum Gegenſtand einer Demarche bei der ungariſchen Regierung zu machen. Den Unter⸗ ſuchungen zufolge hätten ungariſche Soldaten und bewaffnete Zivilformationen um zwei Uhr morgens die Demarkationslinie bei Doyhee überſchrittn und ſich erſt unter dem Druck einer tſchecho⸗ſlowakiſchen Patrouille zurückgezogen. Von ungariſcher Seite ſei das Feuer eröffnet worden, wobei die vorgehenden ungariſchen Abtei⸗ lungen durch das Feuer automatiſcher Piſtolen und Maſchinengewehre unterſtützt worden ſeien. Erſt um halb 9 Uhr morgens ſei von ungariſcher Seite das Feuer eingeſtellt worden. Nachdem dies ge⸗ ſchehen ſei, hätten ſich von tſchechiſch⸗ſlowakiſcher Seite eine Gruppe von Unterhändlern unter Füy⸗ 9 wundete Fähnrich angehört habe, der Demarkations⸗ linie genähert. Alle ſeien durch weiße Armbinden kenntlich geweſen. Ihre Abſicht ſei es geweſen, bei dem ungariſchen Poſten gegen den ungariſchen Ein⸗ ſall Einſpruch zu erheben. Als ſie aus dem Dorf Dovhe herausgetreten ſeien, hätte man von unga⸗ riſcher Seite einen Feuerüberſall auf ſie unternom⸗ men. Das Feuer ſei auch nicht eingeſtellt worden, als ſich die Patrouille durch Schwenken weißer Taſchentücher als Parlamentäre zu erkennen ge⸗ geben habe. Dabei ſei der Fähnrich ſchwer ver⸗ wundet worden. Anterbrochener Grenzverkehr EP. Prag, 11. Jan. Mit ſofortiger Wirkſamkeit wurde, wie das iſche⸗ cho⸗ſlowakiſche Verkehrsminiſterium mitteilt, die Annahme von Sendungen jeder Art nach den öſtlich von Preſov(Oſtſlowakei) oder an der proviſoriſchen Autolinie Preſov⸗Chuſt gelegenen Stationen einge⸗ ſtellt. Dies gilt auch für Sendungen, die für die Station Preſoy ſelbſt beſtimmt ſind. Sendungen, die ſich dagegen bereits unterwegs beſinden, werden noch zugeſtellt. Rabiate Flüchtlinge Preßburg, 11. Januar. Am Dienstagabend drang in die Redaktions⸗ räume des Preßburger ungariſchen Blattes„Eſti Uiſag“ eine Gruppe von vierzig ſlowakiſchen Flücht⸗ lingen aus Surani ein. Sie bedrohten das Per⸗ ſonal und demolierten die RR ehe die Polizei einſchreiten konnte. Die Beſiedlung Libyens Weitere 20 000 italieniſche Banern nach Nordafrika EP. Rom, 9. Januar. Maſſolini hat Plan des Generalgouverneurs von Libyen, Balbo, der die Anſiedlung von weiteren 20 000 italieniſchen Bauern in Libyen im Laufe dieſes Jahres vorſieht, genehmigt. Ebenſo geneh⸗ migte er das Programm für den Bau neuer Bauern⸗ dörfer für die libyſchen Mohammedaner. Die Ar⸗ beiten für die neuen Siedlungen werden ſofort genommen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich* Politik: Dr. Alois Winbauer. Stehvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für 2 Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Eifenbart.— delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokalex Teil: Dr. Frig Hammes. — Spozt: Wilv Müller.— Sürweſtdeutſche Uniſchan. Gericht und Bilderdienſſ: Eurt Wilhelm 8 ſäntliche in Maumheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau⸗ Süpweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträg⸗ keme Gewähr.— Räckſendung nur hei Rückvorto. Herausgeher, Orucker und Verleger: Neue Mraunhelmer Fritz Bode& Eo., Mannheim, K 1, 46.— 5 906 Anzeigen und geſchäftliche Mitratiungen Jaken oude, Mannheſm⸗ ter, Zur geit Preisliſto Nz. 9 gülitig. eitig in der Ausgabe 8 4— über 3 8 über ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 17 Mannheim, 11. Januar. u Ihre goldene Hochzeit feiern am 12. Januar Maſchiniſt Otto Schwab und Frau, geb. Michael, Waldhof, Fichtenweg 20, in voller Rüſtigkeit. Dem Jubelpaar, das ſchon viele Jahre zu den treuen Be⸗ ziehern der NM3 gehört, unſere herzlichſten Glück⸗ wünſchel ——————rreree Glyſolid, das cremeförmige Glyzerin, ſchmiert und brennt nicht und ſchafft blitzſchnell ſam⸗ metweiche Haut. 25, 50 und 60 Pf.(V33⁵ riee eeeeeeeeee u Ihren 75. Geburtstag feiert am 11. Januar Frau Körber Ww., N 3, 11. In Bekanntenkreiſen wird die rüſtige alte Dame wegen ihres Ausſehens und ihrer Art Adele Sandrock 2 genannt. Herz⸗ liche Glückwünſche! Nach dem Aenderungs⸗Erlaß Was iſt ein Hotel, was ein Gaſthof? Wie ſind ſie nach der neuen Beariffsbeſlimmung?— Das größte Mannheimer Gaſihaus hat 40, Wenn wir auf Reiſen ſind, dann ſtellen wir uns ebenſo wie auch die Fremden in unſerer Stadt die Frage:„Wo kann ich übernachten? Im Hotel, im Gaſthof, im Hoſpiz oder im Fremdenheim?“ Meiſten⸗ teils treffen wir die Wahl nach einem Proſpekt, nach dem Adreßbuch oder nach dem Reklameſchild. Tun wir hierzu und im Zuſammenhang mit der neu feſt⸗ gelegten Begriffsbeſtimmung im Beherbergungs⸗ gewerbe einen Blick in das Gaſthausweſen, ſo wer⸗ den wir aber noch die Frage aufwerfen müſſen: welche von 40 Gaſthäuſern in Mannheim ſind Hotels? 3 Die weniger Anſpruchsvollen ziehen ja meiſten⸗ teils nach der äußerlichen Bezeichnung des Hauſes ein Gaſthaus oder ein Fremdenheim, die Verwöhn⸗ teren ein Hotel vor. Bei dieſer Wahl nur nach der Bezeichnung hin, konnte man aber bisher oftmals die Ueberraſchung erleben, daß ein Haus mit der Bezeichnung Hotel der Begriffsart nach weniger komſortabel, ein Gaſthaus aber oftmals ebenſogut wie ein erſtklaſſiges Hotel eingerichtet waren; dieſe Begriffsirrung wird nicht mehr möglich ſein. Nach einer Beſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters iſt im Einvernehmen mit der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in derartigen Fällen eine Aenderung der Betriebsbezeichnung vor⸗ geſehen. Die Feſtlegung der Betriebs⸗ art, ob Hotel, Gaſthof, Hoſpiz oder Fremdenheim, iſt jetzt klar umriſſen worden, ſo daß wir in Zu⸗ kunft von einem Hotel nichts weniger, von einem Gaſthof nichts mehr verlangen und erwarten kön⸗ nen als wie die Begriffsbeſtimmungen es zulaſſen. Da aber erſt nach und nach aus beſonderen Gründen die äußerliche Feſtlegung der Umbenennung der in Frage kommenden Mannheimer Beherbergungs⸗ betriebe erfolgen kann, ſo weiſt noch das amt⸗ liche Verzeichnis der deutſchen Beherbergungs⸗ das kleinſte Hotel 32 Betten betriebe der Wirtſchaftsgruppe nach der bisherigen Betriebsbezeichnung in der Stadt Mannheim 13 Ho⸗ tels, 19 Gaſthäuſer und Gaſtſtätten mit Beherber⸗ gung, ein Fremdenheim, ein Hoſpiz und ſechs Beher⸗ bergungsbetriebe als„Gaſthof“ auf; insgeſamt 40 Betriebe. Demgegenüber zählte die gewerbliche Be⸗ triebszählung in der Stadt Mannheim 160 Beher⸗ bergungsbetriebe einſchließlich Heime und Privat⸗ penſionen. Es ſteht nunmehr feſt, welcher Beherbergungs⸗ betrieb ſich Hotel, Gaſthof, Fremdenheim oder Hoſpiz benennen kann, und was man von dieſen vier Be⸗ triebsarten in Zukunft verlangen und erwarten kann. So ſoll ein Haus mit einer größeren Betten⸗ zahl, wenn es auch andere Mindeſterforderniſſe er⸗ füllt, wie das Vorhandenſein von Leſe⸗, Geſell⸗ ſchafts⸗ᷣ, Empfangs⸗ und Frühſtücksraum und ins⸗ beſondere über Badezimmer und Zentralheizung verfügt, die Bezeichnung Hotel bekommen. In der Stadt Mannheim weiſt nach der bisherigen Betriebs⸗ benennung das größte Gaſthaus mit Zentralheizung 40 Betten, das kleinſte Hotel 32 Betten auf. Das größte Hotel in der Stadt Mannheim hat 200 Betten, das kleinſte 32; das größte Gaſthaus hat 40 Betten, das kleinſte 5. Welche Mannheimer Beherbergungsbetriebe eine dementſprechende Umbenennung erfahren, das wer⸗ den weitere eingehendere Unterſuchungen nach Aus⸗ ſtattung und Betriebsführung ergeben. Man will durch die Neufeſtlegung der Betriebs⸗ art einmal dem Reiſenden eine beſſere Vorſtellung von dem Hauſe geben, das er beſuchen will und man will zweitens in den Konzeſſionsurkunden den Betriebstyp klarer umreißen. Das Hotel ſoll künftig allen gehobeneren Anſprüchen genügen, der Gaſthof ſoll einfacheren Anſprüchen gerecht werden und das Bodenſtändige wahren. Das Fremdenheim zeichnet ſich durch den Heimcharakter aus. W. E. Der Poſtſpardienſt findet Ank ang Die bisherigen Erfahrungen in Mannheim „Ab 2. Januar Poſtſparkaſſe. Ausfertigung von Sparbüchern ſowie Einzahlungen und Rückzahlun⸗ gen hier Schalter 12.“ Dieſen Hinweis findet man im Winoͤfang unſerer Hauptpoſt vor dem Schalter⸗ raum, ähnliche Aufſchriften gibt es aber auch in allen anderen Mannheimer Poſtämtern, denn ſeit einigen Tagen iſt für alle deutſchen Poſtämter und Poſtamtsſtellen der Poſtſparkaſſendienſt eingeführt. Die neue Einrichtung, für die der alte öſter⸗ reichiſche Poſtſpardienſt Vorbild war, kommt offen⸗ bar auch in unſerer Stadt einem Bedürfnis ent⸗ gegen. Gleich zu Beginn des Monats wurde davon in ſtarkem Maße Gebrauch gemacht. Am Spaärſchal⸗ ter der Hauptpoſt werden ſeitdem täglich durchſchnitt⸗ lich fünfzig bis ſechzig Einzahlungen vorgenommen. Es iſt damit zu rechnen, daß ſich die Zahl der Kun⸗ Btunblkrklor Aunultanobel7o zabtraf um Ehrentag eines Mannheimer Feuerwehr-Pioniers Heute vollendet Branddirektor Auguſt Kuäbel, der Ehrenkommandaut der Freiwilligen Feuer⸗ wehr der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, ſein ſiebzig⸗ ſtes Lebensjahr. Dem verdienten, ſtadtbekannten und allgemein hochgeſchätzten Manne werden zu ſeinem heutigen Ehrentage in großer Zahl Glück⸗ wünſche entboten werden. In den Reigen der Gratulanten möchten auch wir uns einreihen. Auguſt Knäbel hat ſich um die Entwicklung des Feuerlöſchweſens in Mannheim, der Stadt, in der er am 11. Januar 1869 geboren wurde, unvergäng⸗ liche Verdienſte erworben, und zwar vor allem um (Photo: Privataufnahme) den Aufbau und Ausbau des Werkfeuerwehr⸗ gedankens. Als Einundzwanzigjähriger trat er der erſten Kompanie der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Mannheim bei. Bei ihr erwarb er ſich ſeine feuertechniſche Grundausbildung und ihr wid⸗ mete er dann neun Jahre lang ſeine Kraft; 1885 wurde er Spritzenobmann. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr hatte damals noch eine größere Bedeutung als in der Gegenwart. In jener Zeit oblag ihr allein der Feuerſchutz unſerer Stadt, denn es gab damals r noch keine Berufsfeuerwehr. Während die Freiwillige Feuerwehr heute nur noch bei Groß⸗ ſeuer als Hilfstruppe eingefetzt wirdͤ, mußte ſie in jenen Jahren noch bei jedem Brand ausrücken. Sie apbeitete dabei unter weſentlich ungünſtigeren Um⸗ ſtänden als heute, weil ein Waſſerverſorgungsnetz noch nicht beſtand. Branddirektor Knäbel kann von den daraus erwachſenen Schwierigkeiten viel erzählen. Im Jahre 1899 trat Auguſt Knäbel bei der Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof als Werkmeiſter ein und 1908 wurde er an die Spitze der Werks⸗ feuerwehr berufen, der er dann 26 Jahre lang als Kommandant vorſtand. In dieſer Zeit hat er die Wehr zu einem einſatzbereiten und ſchlagkräftigen Inſtrument ausgebaut. Die Verantwortung, die auf ihm ruhte, war groß. Seiner Wehr war der Feuer⸗ ſchutz eines der größten Betriebe unſerer Stadt übertragen, eine Aufgabe, die angeſichts der gewal⸗ tigen Holzlagerplätze, die mit dem Werk verbunden ſind, eine beſonders große Erfahrung und eine ausgeprägte organiſatoriſche Begabung des Kom⸗ mandanten zur unerläßlichen Vorausſetzung hatte. Knäbel ſchulte die Wehr, nur auf Vervollkommnung und Moderniſierung ihrer techniſchen Ausrüſtung bedacht und ſorgte auch dafür, daß im Werk alle jene baulichen Einrichtungen getroffen wurden, die als präventiver Feuerſchutz anzuſprechen waren. Bei allem fand er bei der Betriebsführung weitgehendes Berſtändnis. In Anerkennung ſeiner großen Ver⸗ dienſte wurde ihm bei ſeinem 25jährigen Komman⸗ dantenjubiläum im Jahre 1933 der Charakter eines Branddirektors verliehen und ihm feierlich der Degen überreicht. Im ſolgenden Jahre trat Knäbel, der auch in den ſchweren Nachkriegs⸗ jahren ſeine Uniform nie verleugnet hatte, nach 35⸗ jähriger Tätigkeit als Werkmeiſter und 26jähriger Kommandantenzeit in oͤen wohlverdienten Ruheſtand. Branddirektor Knäbel fühlt ſich aber auch heute noch mit dem Werk und ſeiner Feuerwehr aufs engſte verbunden. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht den Betrieb der Zellſtoff⸗Fabrik aufſuchen und ſich auch bei der Werkfeuerwehr einfinden würde. Jeden Vormittag macht er von ſeiner Wohnung aus ſeinen Rundgang; in Abweichung von dem ſonſt geübten Brauch und als äußeres Zeichen der An⸗ erkennung ſeines verdienſtvollen Wirkens darf er auch im Ruheſtand weiter in der„Zellſtoff⸗Kolonie“ wohnen. Sein Rat wird immer gerne gehört. Auch bei anderen Wehren und im Kreisfeuerwehrverband gilt ſein Wort weiterhin viel. Auguſt Knäbel trifft man in Mannheim auch bei jeder Feuerwehrübung, und oftmals ergreift er dabei das Wort. Seine ker⸗ nigen Ausführungen finden ſtets großen Anklang. Dem Jubilar, der im nächſten Jahr auf eine fünfzigjährige Feuerwehrtätigkeit zurückblicken kann, wünſchen wir noch viele Jahre der Geſundheit und Zufriedenheit.—m. den künftig noch weſentlich erhöhen wird, ſobald das Wiſſen um die Vorzüge der Neueinrichtung Allgemeingut geworden ſein wird. Man darf im übrigen beſonders auf die kommende Reiſezeit ge⸗ ſpannt ſein, denn ſicherlich wird mancher dann dazu übergehen, anſtelle von Bargeld ein Poſtſwa vbuch mitzunehmen, mit dem er ja in allen deutſchen Orten Abhebungen vornehmen kann.—m. Rottweiler Narros beſuchen Mannheim Gäſte bei der Damen⸗Fremdenſitzung dez „Feuerio“ am 5. Februar Wie wir erfahren, wird eine Beſonderheit der großen Damen⸗Fremeonſitzung, die der„Feuerio“ am Sonntag, dem 5. Februar, im Nibelungenſaal ab⸗ hält, das Auftreten der Original⸗Rottwei⸗ ler Narrogruppe ſein, die ſich mit ihrem Zunftmeiſter Joſeph Schwarz zum erſten Malee an einer Mannheimer närriſchen Veranſtaltung betei⸗ ligt. Die Gruppe wird im Rahmen der Unterhal⸗ tungsfolge der Sitzung im Koſtüm ihre charakteriſti⸗ ſchen Tänze aufführen. Ferner ſei verraten, daß als Stimmungskanone Trude Lehmann ver⸗ pflichtet wurde, die überall die größten Triumphe feiert. Außer dem Ballett des Nationaltheaters wirken noch Soliſten mit, die die Darbietungen ge⸗ ſanglich ebenſo bereichern werden, wie eine Mann⸗ heimer Künſtlerin, die in die Bütte ſteigt. Der Elferrat wird unter den Büttenreoͤnern und Kreonerinnen die ſorgfältigſte Auswahl tref⸗ fen, wobei vor allem auch die akuſtiſchen Tücken des Nibelungenſaales mitſprechen. Das Muſikkorps des Heidelberger Bataillons der 110er hat ſich im Vorjahre ſo geſchickt in die Darbietungen eingefügt, daß man ſich ſeine Mitwirkung auch diesmal ge⸗ ſichert hat. Joſeph Offenbach wird als Frem⸗ denſitzungs⸗Vergnügungskommiſſär in der gewohn⸗ ten ſpritzigen Weiſe den„verbindenden Text“ ſprechen. Und ſchließlich iſt noch zu erwähnen, daß die Ausſchmückung der Bühne in den bewährten Händen des Malers Paul liegt. Die Vorbeſtellung der Plätze hat ſchon in der vorigen Woche eingeſetzt, obwohl der Vorverkauf erſt in den nächſten Tagen eröffnet wird. Man weiß eben, daß der Elſerrat nicht flunkert, wenn er verſichert, daß die diesjährige Sitzung der vor⸗ jährigen in keiner Weiſe nachſtehen wird. Zum Schluß ſei noch verraten, daß auch die ſchwierige Frage der Prinzenwahl in zufriedenſtellender Weiſe gelöſt worden iſt. Sch Mit dem Odenwaloklub ins neue Fahr Schneewanderungen ſehr beliebt Das umfangreiche Wanderprogramm für 1939 wurde am Sonntag, dem 1. Januar mit der Tradi⸗ tionswanderung nach dem Eichelberg eröffnet. Ein flinker Omnibus der.E. G. führte die Wander⸗ gemeinde durch die verſchneite Winterlandſchaft nach Altenbach, wo der Aufſtieg durch knietiefen Schnee bei luſtigem Flockengerieſel zur Eichelberghütte be⸗ gann. Tief beugten ſich Baum und Strauch unter der ſchweren Schneelaſt, Schritt um Schritt konnte man ſich nur mit Mühe zur Höhe emporarbeiten, aber auch reich entſchädigt war man durch die winter⸗ lichen Landſchaftsbilder von ſelten geſchauter Schön⸗ heit. Nach geruhſamer Raſt in der Hütte wurde unter Regenſchauern durch endloſen Matſch der Weg nach Weinheim angetreten, wo das herkömmliche Beiſammenſein im Ratskeller den Abſchluß einer ſelten ſchönen Wanderung bildete. Eine zweite Wandergruppe pflegt das neue Jahr auf der Mannheimer Hütte in Neckarſteinach zu begrüßen. Auch dieſer Gruppe war auf den ver⸗ ſchneiten Pfaden von Ziegelhauſen herüber ein prächtiger winterlicher Wandertag beſchieden, der auf der Hütte ſeinen gemütlichen Abſchluß fand. Zur erſten Planwanderung im neuen Jahr im Gebiet des Königsſtuhls hatten ſich gegen 400 Teilnehmer eingefunden, um eine herrliche Win⸗ terlandſchaft auf den Höhen zu erleben, während die Niederung in Dunſt und Nebel ſtarkes Tauwettes aufzuweiſen hatte. Obwohl eine Wanderung um den Königsſtuhl zu den ſtets wiederkehrenden Nummern im Wanderplan zählt, zeigte gerade die ſtarke Betei⸗ ligung, wie beliebt die Schneewanderungen gewor⸗ den ſind und die Reize der winterlichen Lanoſchaft den rechten Wanderer beſonders locken. Mannheimer Geflügelzüchter auf der Reichskleint erſchau in Leipzig erfolgreich Die Landesfachgruppe Baden der Ausſtellungs⸗ geflügelzüchter war auf der 5. Reichskleintierſchau, die vom 6. bis 8. Januar in Leipzig abgehalten wurde, mit insgeſamt 211 Tieren von 31 Züchtern vertreten. Die Anzahl der Preiſe, die auf die aus⸗ geſtellten Tiere entfielen, zeigt uns, daß die badi⸗ ſchen Geflügelzüchter auf dieſer für das ganze Reich bedeutſamen Ausſtellung ſehr gut abgeſchnitten hat. Insgeſamt erhielten die 31 badiſchen Züchter acht Reichsſiegerpreiſe, 23 Ehrenpreiſe, 64 Zu⸗ ſchlagsehrenpreiſe, 48 Tiere wurden als ſehr gut, 61 als gut und vier als befriedigend bezeichnet. Die Namen der Mannheimer preisgekrönten Geflügelzüchter ſind: A. O. Brümmer, Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld, A. Dietze, Mannheim⸗Nek⸗ karau, K. Eſſig, Mannheim⸗Neckarau, K. Frey, Mannheim⸗Neckarau, P. Lange, Mannheim⸗Fried⸗ richsfeld, P. Lehr, Mannheim⸗Neckarau, K. Lell, Mannheim, Johann Seitz, Mannheim⸗Neckarau, Ludwig Schmid, Mannheim⸗Neckarau, K. Ernſt⸗ Mannheim⸗Neckarau. 2 wichtjge horͤge, EEEN Kräftjgt das Zahntleisch Inol Schont den Sahnschmelz! Noch keinen Sionsſtern geſehen Heimtückiſcher Jude verurteilt Vor dem Sondergericht in Mannheim ſtand der 67 Jahre alte Jude Salomon Neuberger aus Sennſeld, der ſich im Auguſt vergangenen Jah⸗ res gegen das Heimtückegeſetz vom 20. Dezember 1934 vergangen hat. Damals traf er in Sennfeld, als er aus der Synagoge herauskam, auf der Straße einen kleinen Jungen, der in Sennfeld bei Ver⸗ wandten ſeine Schulferien verbrachte und an dieſem Tag ſich von allen ſeinen Bekannten verabſchiedete, weil die Schule wieder begann. Der angeklagte Jude, der den kleinen Jungen auch kannte, rief ihn eu ſich her und wollte ihm zu ſeinem Weggehen vom Ort auch etwas ſchenken: er ſteckte dem ahnungs⸗ loſen kleinen Bub ein jüdiſches Abzeichen. nämlich den Zionsſtern an den Sweater und zwar unter ein HJ⸗Abzeichen, das der Bub trug. Der Kleine, der das Abzeichen nicht kannte, ging ſeines Weges weiter, bis er durch Leute darauf aufmerkſam ge⸗ macht wurde und der Jude daraufhin durch Anzeige in Haft kam. Vor Gericht ſuchte ſich der Angeklagte mit un⸗ glaubhaften Reden aus der Affäre zu ziehen. Das „verdammt dreckige Ding“, nämlich den Zionsſtern, habe er auf der Straße gefunden, und er hätte dem Bub, den er ſo gut leiden kann, auch etwas ſchenken wollen.() Daß dies Abzeichen, das er gefunden und dem Kleinen angeſteckt hat, ein Davidsſtern ſei, hätte er nicht gewußt, da er in ſeinem ganzen Leben noch keinen geſehen habe! verlogenen Angeklagten, der übrigens wegen Preis⸗ treiberei und Steuerhinterziehung ſchon vorbeſtraft iſt, keinen Glauben und verurteilte ihn zu fünf Monaten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde dem hartnäckigen Lügner nicht angerechnet. u* Vom Planetarium. Der nächſte Lichtbilder⸗ vortrag der Reihe„Einführung in die allgemeine Biologie“ findet am Donnerstag, dem 12. Januar, ſtatt. Profeſſor Dr. K. Feurſtein ſpricht über Befruchtung, Geſchlechtsbeſtimmung, Vererbung. 9⁰ Miffẽ. IIIIILl Kartoffelausgabe Für die Betreuten der Gruppen A, B und Cder Stadtortsgruppen geben wir je Antrag einen Zentner Kartoffeln aus. Für die Ausſtellung der Zuweiſungsſcheine iſt die vorgeſchriebene Anerken⸗ nungsgebühr von 20 Pfg. pro Zentner zu bezahlen. Die Ausgabe erfolgt in der Fendel⸗Gutjahr⸗ Halle, Werfthallenſtraße, vom 11. bis 16. Januar, in der Zeit von 8 bis 16 Uhr durchgehend. Wildausgabe Für die Betreuten der Gruppe C der Stadt⸗ ortsgruppen geben wir am Samstag, dem 14. Januar, von 8 bis 12 Uhr, an der Ausgabeſtelle Frei⸗ bank des Städt. Schlachthofes je eine Portion Wild aus. Die Zuweiſungsſcheine müſſen ſich die Be⸗ treuten auf ihrer Ortsgruppe ausſtellen laſſen, Hier⸗ für iſt keine Anerkennungsgebühr zu zahlen. Die Ausgabetage und Zeiten müſſen unbedingt eingehalten werden. Hinweis Der 1. Kammermuſikabend des Kergl⸗Quartetts ſindet morgen, Donnerstag, den 12. Januar in der Städt. Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater ſtatt. Es wirken mit: Max Kergl, Albert Ellinger, Ernſt Hoeniſch und Carl Müller. Auf dem Programm ſtehen das große Streichquartett Es⸗ Dur(op. 127) von L. v. Beethoven und deſſen Streich⸗ quartett C⸗Dur lop. 59). Es iſt ſchon ſtolzer, daß wir Deutſche heute entſchloſſen unſere O Drobleme ſelbſt löſen und uns auch ſelbſt helfen. 2. 6 Adolf hHitler. Bei der Eröffnungs feier des Whlb. 1958/59, Das Gericht ſchenkte dem 8 0 00 Mittwoch, 11. Jauuar 1990 0 Nachdem an Weihnachten und Neufahr der Punkte⸗ ſpielbetrieb faſt vollſtändig geruht hat und nun am letzten Sonntag der Wettergott recht tückiſch in die Ereigniſſe ein⸗ griff, darf es in deu nächſten Wochen keine großen Aus⸗ flälle mehr geben, ſonſt kommen die Terminexperten doch noch in die Gefahr, den Gaumeiſter nicht rechtzeitig melden zu können bzw. den Abſtiea nicht in der vorgefehenen Zeit reſtlos geklärt zu haben. Bis auf den Gau Bayern, der nur acht Maunſchaften ſpielen läßt, haben die übrigen füd⸗ Deutſchen Fußballgaue für den 15. Jonuar ſämtliche Gau⸗ liga⸗Mannſchoften auf den Plan gerufen, ſo daß man vor⸗ Kusſichtlich doch einen ſchönen Schritt weiterkommt. Gan Südweſt FV Saarbrücken— Eintracht Frankfurt(:7] 8 Fraukfurt— Wormatia Worms(:0) SB Wiesbaden— Rotweiß Frankfurt(03) Kickers Offenbach— In 03 Pirmaſens(:1) TSG 61 Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen(:7) Die Bornheimer Begegnung zwiſchat dem F S B Frankfurt und Wormatio Wormz iſt zweifellos die wichtigſte des Tages. Die„Bornheimer“ haben es nach dem ſchweren Pokaltampf, der zudem noch mit dem vor⸗ laufigen Verluſt des»erteidigers May beendet wuroe, wirrlich nicht leicht. ſo daß eine Ueberraſchung nicht von der Hand zu weiſen iſt. Eintracht Frontfurt fährt mit guten Ausſichten nach Saarbrücken, wenn es aauch dort nicht zu einem ſo hohen Sieg wie im Spiel der erſten Runde lartgen ſollte. Der SV Wiesbaden derlage beſtimmt ausgleichen, anders wäre es nämlich im Augenblick eine Ueberraſchung, denn die Reichsbahner —9 gauch in der Kurſtadt mit Erſatz antreten müſſen. Hart, ſehr hart wird am„Bieberer Berg“ um die Punkte gekämpft. Nach der Ludwigshafener Niederlage wird ſich ODffenbach auf ſich ſelbſt beſonnen haben, aber F K 03 Pirmaſens iſt wirklich gut im Zuge, ſo daß ein Sieg der Pfälzer möglich iſt. TS G 61 Ludwigshafen iſt nach dem letzten Erfolg wieder ſtark angeſponit worden, ſo daß Boruſſia Neunkirchen einen Gegner vor⸗ findet, der die im erſten Spiel erlittene Niederlage glatt ausgleichen könnte— wenn er ſo gut ſpielt wie am letzten Sonntag. 5 5 Gan Baden Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim(:1) Freiburger FéE— S9 Waldhof(21) BfR Mannheim— Spᷓg Sandhoſen(:0) I Offenburg— ViB Mühlburg(:4) BiL Neckarau— Karlsruher FB(:6) Vorſpielergebnis revidiert werden. Allerdings, der Mei⸗ ſter VfR Marnheim wird gegen die SpBg Sand⸗ kofen kaum einen Punkt einbüßen, vielmehr glatt ge⸗ winen. Der Freiburger§F C hat den SV Wald⸗ hof zu Gaſt, der auf eigenem Platz den Freiburgern unter⸗ ag und nun nicht mit ſtärkſter Elf nach Freiburg fahren ann. Allerdings konnte Freiburg letzthin in Offenburg nicht gerade überzeugen, ſo doß Waldhof einem Siege iher zu ſein ſcheint, Der 1. FC Pforzheim hat es m Karlsruher Wilöpark gegen den Phönix eben⸗ falls nicht leicht. Die Karlsruher eroberten in Pforzheim einen Punkt und wenn ſie diesmal weniger ungücklich kämpfen, könnten ſie unter Umſtänden ſogar ihren erſten Sieg herausholen. F V Offen burg rechnet ebenfalls mit einem Punktgewinn, da der VfB Mühlburg in den letzten Spielen beſonders im Angriff ſtark enttäuſchte, chubwork. Auf eigenem Platz wird VfiL Neckarau egen den Karlsruher F Vewobl auch nicht annähernd ſo hoch verlieren wie im erſten Treſſen, es bleibt ſoggr goch ſehr fraglich, ob die Neckarauer überhaupt verlieren.“ Wir nehmen an, daß es ihm möglich ſein ſollte, auch dieſe Schloppe wieder wettzumachen. 8 0 Gan Württemberg Stuttgarter Kickers— FB Zuffenhauſen(:2) BiB Stuttgart— Ulmer FV' 94(:1) SV Feuerbach— Stuttgarter SC(21) 1. SSB Ulm— Sportfreunde Stuttgart(:0) Union Böckingen— Spxg Bad Cannſtatt(:0) „Den ſchwerſten Kampf haben wieder die Stuttgarter Kickers zu beſtehen, zumal der FB Zuffenhauſen it dem früheren Pforzheimer Fiſcher im Angriff ſtärker ewo iſt. Die Kickers müſſen gewinnen, wenn ſie hren Borſprung vor dem VfB behaupten wollen, denn er Meiſter wird alles daran ſetzen, um gegen den Ulmer NSDAp-Riiiieilungen Harteiemtlichen Behenutmachungen antommen An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Propagandaleiter laſſen ſofort Einſchreibeplakate nächſte Kundgebungswelle auf dem Kreisprope⸗ t Mannheim, Rheinſtraße 1, Zimmer 3, abholen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DA arckplatz. 11.., 20.30 Uhr, Sport für Politiſche nd Amtsträger, ſoweit Pg., in der Mäochen⸗ Sſchule(Weberſtraße).— 12.., 20.30 Uhr, Zellen⸗ nd der Zelle 02. Lokal:„Ludwigshof“.— 13. 5 uſtappell mit anſchließendem Kameraoſchafts⸗ end· anzug, Nichtuniformierte Armbinde. Lokal: „Zähriager Löwen“. 8* Erlenhof. Mittwoch, 11.., 20.15 Uhr, Zellenabend der ellen 05, 06, 07 und 08 im Lokal Wollmershauſer, Ried⸗ feloſtra e 107(Politiſche Leiter, NSV, DAc und NS8). dor el⸗Platz. Sämtliche Politiſchen Leiter, Ob⸗ männer der Daß und Walter der NSm ſind am Mittwoch, „20 Uhr, mit Sport in der Turnhalle der Mollſchule erner⸗Stemens⸗Gewerbeſchule). lvesheim. 13.., 20.15 Uhr, Walter und Warte udenhof. Am Freitag, 13.., findet im„Rheinpark“, 20.30 Uhr, eine Verſammlung der Blockhelfer ſtatt. Hierzu haben alle Blockhelfer(Hausleiter) ſowie die Zellenleiter ön erſcheinen. Platz des 30. Jannar. Die Politiſchen Leiter und Wal⸗ N treten am Mittwoch, 11.., um 12.20 Uhr matorium des Städt. Friedͤhofes zur Einäſcherung Appell der Politiſchen der Gliederungen im Gaſthaus lich Uniform mit Trauerflor,— Zum Dienſt⸗ im Freitag, 13.., im Verſteigerungsſaal des Städt. m en ſämtliche Pol. Leiter, alle Walter und d0 F und NeV und alle Mitarbeiterinnen der inenſchaft um.15 Uhr anzutreten. Strohmarkt. 12.., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde für alle Politiſchen Leiter Uniform). Humboldt. Donnerstag, 12,., 20.15 Uhr, im Saale der tzingſtraße 17/19, Dienſtappell der Politiſchen Ve alter und Warte der Gliederungen. Dienſt⸗ anzug Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. 8 NS⸗Frauenſchaft r die Zellen—11 in der NeB, Lenauſtraße.— Sor, Heimabend bei Bode, Käfertaler Straße 33. 1 12.., von 15—46.30 Uhr, Marken⸗ dingen. 12 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Schulhaus. Strohmarkt. 11.., 15 Uhr, Fiſchkochkurs in I. 12, 6. ismarckplatz. 11.., 15—16 Uhr, Markenausgabe in der ftsſtelle, Thoräckerßraße 10. 0 Neneichwald. 12.., 15—16 Uhr, Morkenausgobe in der pen⸗Dienſtſtelle. 3 44.., 16 Uhr, S rinnenbeſprechung in der Ortsgruppe. 9 Skͤodeutſche Gauliga im Kampf wird gegen Rotweiß Frankfurt die Vorſpiel⸗Nie⸗ Im Gau Baden dürfte wahrſcheinlich mehr als ein allerdings iſt auch der Offenburger Sturm nicht gerade ſehr etwa 3 /% . 11. 1. von 15—47 Uhr Pfundſpende⸗ tumsarbeit. Stab⸗ und Zellenfrauen⸗ Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe F Wi9ä4 zu gewinnen. Der S Feuerbach könnte gegen den Stuttgarter S C wieder einmal zu beiden Punkten kommen. Es iſt wohl ziemlich ſicher, daß der 1. S S V Ulm gegen die Stuttgarter Sportfreunde und Union Böckingen gegen die SpVa Bad Cann⸗ ſtatt gewinnen, wenn auch Ueberraſchungen nicht aus⸗ geſchloſſen ſind. Gau Bayern 1860 München— 1. FC Nürüberg(:1) Spyg Fürth— Wac Neumeyer Augsburg(:2) BViB Koburg— Schwaben Augsburg(:4) 1. FC Schweinfurt 05— Bayern München(:2) Der„Club“ ſpielt in dieſem Jahre in Bayern keine überlegene Rolle, das wird am Sonntag in München erneut beſtätigt. Augenblicklich halten die„Löwen“ die Tabellenſpitze, und wenn ſie auf der Hut ſind, wird ſich daran am Sonntag nichts ändern. Schweinfurt 05 wird ſich gegen Bayern München mächtig ins Zeug legen, denn es gilt nicht nur, die in München erlittene Niederlage auszugleichen, ſondern auch noch die günſtige Poſition zu verteidigen. Die Spg Fürth müßte zu Hauſe gegen Neumeyer Nürnberg eigentlich die beſſeren Ausſichten haben. In Koburg geht es um den letzten Platz. Wenn der VfB noch vom Ende weg will, muß er gegen Schwaben ſchon gewinnen, was allerdings nicht ſehr leicht iſt. Motorraomeiſter im Rennwagen Auf der Suche nach Nachwuchs für die Rennwagen⸗ Mannſchaft hat die Auto⸗Union zwei Europameiſter des Motorradſports erprobt und wird ſie künftig im Renn⸗ wagen einſetzen: Georg Meier und Ewald Kluge. Zur Verpflichtung von Meier teilt die Auto⸗Union mit: „Oberfeldwebel Georg Meier, der 1938 auf BMWein der 500⸗cem⸗Klaſſe die Europameiſterſchaft und die deutſche Meiſterſchaft für Motorräder erxingen konnte, iſt nunmehr auf Grund von erfolgreichen Verſuchsfahrten auf dem Nürburgring von der Auto⸗Union als Nachwuchsfahrer für die Auto⸗Rennmannſchaft verpflichtet worden. Meier wird von der Wehrmacht, der er noch aktiv angehört, für Trai⸗ ningsfahrten und vorausſichtlich auch für die Teilnahme an einigen Rennen beurlaubt werden. Damit hat ſich die Auto⸗Union eine der zweifellos ſtärkſten Begabungen unſerer jungen Motorſportgarde für ihre Rennwagen⸗ Mannſchaft geſichert. Es iſt zu hoffen, daß Georg Meier auch als Rennwagenfahrer eine ſtarke Stütze des deutſchen Kraftfahrſports in den großen internationalen Kämpfen ſein wird.“ Oſterwalder⸗Gabler, das Schweizer Meiſterpaar im Rad⸗ ball, ſtellte ſich in Konſtanz vor und konnte das badiſche Meiſterpaar Kaiſer⸗Stöckli(Konſtanz in zwei Spielen über⸗ legen mit 94 und 911 beſiegen. Auf der Stuttgarter Winterbahn wird am 21. Januar ein Rad⸗Länderkampf Deutſchland—Frankreich der Steher durchgeführt. War ſchon der erſte Sonntag des neuen Jahres für die Austragung der Spiele der Mannheimer Kreisklaſſe wenig geeignet, um ſo mehr war es der zweite Sonntag. Ueberall traf man ſchlechte Platzverhältniſſe an, und die teilweiſe vereiſten, teilweiſe aufgetauten Plätze mit ihrer gefrorenen AUnterſchicht bedeuteten für die Sportler eine nicht geringe Gefahr. Unter dieſen Umſtänden konnte man es verſtehen, daß das vorgeſehene Programm nur hälftig abgewickel⸗ wurde, wobei es allerdings bedauerlich iſt, daß ausgerechnet die Tſchammer⸗Pokaltreffen das Los des Spielausfalls traf. Zweimal bereits wollten nun: Ladenburg— Rohrhof Lützelſachſen— Leutershauſen Edingen— Poſt Mannheim ihre Pokaltreffen ſtarten, und wieder ſorgte höhere Gewalt dafür, daß die Spielleiter die drei Treffen abſagen mußten. Eine peinliche Lage, wenn man bedenkt, daß am 22. Januar bereits die Zwiſchenrunde fällig wird und ſomit nur noch der kommende Sonntag für die Nachholung frei iſt. Das einzige nachgeholte Pokaltreffen führte Kurpfalz Neckarau— Reichsbahn Mannheim:0 zuſammen, und auch hier gehörte viel dazu, auf dem ge⸗ fährlichen Neckarauer Boden zu ſpielen. ſicht auf die Bodenverhältniſſe beide Mannſchaften mit größter Vorſicht zu Werke gingen, ſo war dies klar, denn auf dem vereiſten Gelände wollte man natürlich das Riſiko gefährlicher Stürze nicht auf ſich nehmen. So war das Spiel, welches Kurpfalz Neckarau klar in Front brachte, recht zahm und für den Spielleiter aus Oftersheim gut zu leiten. Neckarau hatte für dieſes Spiel ſeine Mann⸗ ſchaft etwas umgruppiert, jedoch läßt ſich ein Urteil nicht geben, nachdem die Reichsbahn Mannheim eben doch nicht der Gegner iſt wie die Pflichtſpielmannſchaften der Kreis⸗ klaſſe 1. Gyzoni und L. Schmitt ſorgten für die Torerfolge der Kurpfälzer, während der ſich eifrig be⸗ mühende Gegner leer ausging. Anerkennenswert bleibt bei allem, daß ſich die Reichsbahn auch dieſes Jahr zur Pokalrunde ſtellte, wobei nur zu hoffen bleibt, daß man die Elf in der kommenden Spielzeit in der Runde der Kreisklaſſe 2 finden wird. Mit den zwei Treffen: Oftersheim— TV 46 Mannheim:0 Ketſch— Rheinau:1 komen erwartungsgemäß die Vereine der Schwetzinger Ecke zu Revancheſiegen, die ſie auch nötig brauchen konnten, um nicht den Anſchluß zur Spitze zu verpaſſen. Es war ſelbſtverſtändlich, daß ſich zunächſt Oftersheim kräftig in Poſitur warf. Die Elf verſtand es, die Tücken des Bodens beſſer zu meiſtern, während ſich die Mannheimer entſchie⸗ den weniger mit letzten Endes auch den Ausſchlag für den Sieg gab. Daß dabei, wie geſagt, die Platzbeſchaffenheit auch eine weſent⸗ liche Rolle ſpielte, bewies der erſte Trefſer der Ofters⸗ heimer. Ein einziger Abwehrfehler, hervorgerufen durch die Glätte des Bodens, genügte, um den 46ern im erſten Teil des Spieles bereits das Nachſehen zu geben. Ein an ſich billiger Erfolg der zuweilen etwas ſtürmiſch ins Zeug gehenden Oftersheimer, denen im zweiten Teil des Spieles ein weit ſchönerer Treffer gelang. Ein Weitſchuß des Mit⸗ telläufers traf aus 25 Meter Entfernung ins Schwarze und damit war der Kampf entſchieden. Als Spielleiter omtierte Eitel(Weinheim) in ſicherer Manier. Seine Arbeit war ihm keinesfalls leicht gemacht, denn es galt ſchon hölliſch aufzupaſſen, um die richtige Einſtellung zu unbeabſichtigten bzw. beabſichtigten Regelwidrigkeiten in auf die Angriſſsweiſe beim Kampf um den Ball zu inden. Rheinau konnte auch diesmal das Pendeln zwiſchen Sieg und Niederlage nicht ſtoppen, denn nun war Zdeiter großdeutſcher Skimeiſter geſucht „Wenn ſich Anfang Februar in Oberhof die beſten Ski⸗ läufer aus allen deutſchen Gauen treſſen, um ihren Mei⸗ ſter zu ermitteln, dann geht es bereits das zweite Mal um den Titel eines großdeutſchen Meiſters. Nie galt den deut⸗ ſchen Skiläufern, was Feinde des Reiches uns an Grenzen aufgezwungen hatten, nie dachten ſie kleindeutſch, nie ſchloſ⸗ ſen ſie die in fremden und künſtlichen Staaten lebenden Stommesbrüder von ihren Sportſeſten und Meiſterſchaf⸗ ten aus. Wie lebendig ſchon immer der Anſchlußwille im deutſchen Volk außerhalb der damaligen Reichsgrenzen war, beweiſt die Tatſache, daß es bereits 1925, alſo vor 14 Jahren, in Kitzbühel auf tiroleriſchem Boden zur erſten großen Skimeiſterſchaft kam. Kurt Endler war der Erſte Bei einer ſehr ſtarken Beteiligung waren damals 50 v. H. der Teilnehmer aus dem alten Reich, 40 v. H. aus der Oſtmark und 10 v. H. aus dem Sudetenland, Deutſch⸗ böhmen, wie man domals noch ſagte.„Lückenlos oder doch nahezu vollſtändig erſchienen eigentlich nur die Deutſch⸗ böhmen. Und ſo zäh wie ihre Startbereitſchaft haben ſie auch oͤen Kampf zum Erſolg geführt.“ Das iſt ein zeit⸗ genöſſiſchen Bericht. Dabei verdient beſonders hervorgeho⸗ ben zu werden, daß der erſte großdeutſche Skimeiſter Kurt Endler auch ein Sudetendeutſcher iſt, wenngleich er damals für dos Reich an den Start ging, auf deſſen Boden, dem Reifträger oberhalb Schreiberhous, er wohnte.„Immer wieder“, ſo ſchrieb damals Corl J. Luther,„mußte Gſur bei der Siegerehrung— ſich ſchließlich humorvall entſchul⸗ digend— die HDW⸗Zugehörigkeit nennen, und als er end⸗ lich in Kurt Endler den erſten Meiſter von Deutſchland und Oeſterreich nannte, da war es wiederholt die Leiſtung eines Deutſchböhmen, die bejubelt wurde.“ Auch der Zweite des zuſammengeſetzten Laufes, Joſef Adolph, ſelbſt Deut⸗ ſcher Meiſter von 1923, war ein Sudetendeutſcher. Nun treten zur Skimeiſterſchoft unſere Beſten nicht mehr als Angehörige verſchiedener Staaten an, ſondern ſie alle tragen auf der Bruſt den Abler des Reiches mit dem Hoheitszeichen der „Bewegung. Zum erſten Male alle deutſchen Skiläufer un⸗ N ter einer Flaggel Wenn mit Rück⸗ den gegebenen Verhältniſſen abfinden konnten. Oftersheim ſpielte energiſcher und härter, was zweiten inoffiziellen großdeutſchen Spiele der Mannheimer Kreisklaſſe Siege jür die Platvereine— Wieder Pokalſpielausſälle 4 berger rund dreißig Nationalſpieler benachrichtigt, daß ſie kunſtfahren, Compes(.⸗Gladbach), dem Schweizer Schnei⸗ Sonntag des B piaſieger im Gewichtheben aus Freiſing, werden am 2. Ja⸗ bereits wieder eine Schlappe ſällig, die gegen Ketſo mit 14 ſchon ziemlich gründlich ausgefallen iſt. Die jungen und leichten Rheinauer Leute hatten auf dem ſchwer be⸗ ſpielbaren Platz' der Ketſcher kaum eine Gewinnchonce. Von Beginn des Spieles bis zu ſeinem Schluß hielt Ketſch die Partie in ſicherer Hand und zeigte ſich beſonders im Ausnützen der Torchancen von beſter Seite. Schließlich ſei am Ende noch geſagt, daß Rheinau mit mehrfachem Erſatz kämpfte, was natürlich auch nicht ohne nachteilige Folgen bleiben konnte. In der Tabellenrangordnung hat Rheinau einen kräf⸗ tigen Schritt nach rückwärts getan, während ſich für den geſchlagenen TV 1846 keine Verſchlechterung des Tabel⸗ lenſtandes ergab. Ketſch und Oftersheim, die Sieger des Tages, halten weiter die goldene Mitte. Gruppe Weſt: Vereine Sypiele gew. unent. verl. Tore Punkez 08 Mannheim 12 8 2 2 36.15 18˙6 Rohrhofßf 12 7 1 4 16.15 1629 Altlußheim 41 6 2 3 27.17 14·8 Ketſch 13 6 2 5 25:27 14:12 Oftersheim 13 5 3 5 22 26 13.13 9 Poſt Mannheim 12 5 1 6B5 13 Rheinau 13 5 3 83 TV 1846 13 5 5 7 10.²⁰ 11.15 Reilingen 12 4— 6 28.26 10.14 E Kurpfalz Neckarau 11 2 1 8.25 5˙17 Herberger baut vor Rund 30 Nationalſpieler benachrichtigt Nach einer dreimonatigen Pauſe, die monchen Fußball⸗ freunden bei unſerem ſonſt ſo regen internationalen. Spielverkehr ungewöhnlich lang vorkam, bringen die nöch⸗ ſten Wochen und Monate wieder ein Länderſpiel nach dem anderen. Mi: Belgien beginnt am 29. Januar in Brüſſel die Serie. Jugoſlawien, Italien, Luxemburg und Frank⸗ reich ſind die nächſten Gegner. a es nicht in der Abſicht des Reichsfahamtes liegt, alle dieſe Kämpſe von den glei⸗ chen Spielern beſtreiten zu laſſen, hat Reichstrainer Her⸗ für eines der nächſten Ländertreffen in Frage kämen und ſich bei entſprechendem Training bereithalten ſollen. Das Hauptintereſſe konzentriert ſich natürlich auf das erſte Spiel im neuen Jahr. Bereits am Abend des Tſchammerpokal⸗Enoͤſpiels iſt man ſich in großen Zügen darüber klar geworden, wer in Brüſſel gegen Belgien ſpie⸗ len ſoll. Reichstrainer Herberger will aber noch den näh⸗ ſten Meiſterſchaftsſonntag abwarten, für den Fall, daß es Verletzungen gibt. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß die deutſche Fußballmannſchaft am Sonntagabend oder Mon⸗ tagmorgen bekannt wird. Beſtimmt enthält ſie eine Reihe Spieler, ſicherlich aber auch im Hinblick auf Helſinki die eine oder andere friſche Nachwuchskraft, Triumphaler Empfang Rapids Die Mannſchaft des neuen Beſitzers des Tſchammer⸗ Pokals, Rapid Wien, wurde am Montagabend bei ihrer Rückkehr von Berlin von Zehntauſenden ihrer Volksgenoſ⸗ ſen in Wien empfangen. Zur Begrüßung hatten ſich Vize⸗ bürgermeiſter Kozich, Polizeipräſident Steinhauſl, der Adjutant des Gauſportführers, /⸗Sturmbannführer Felix Rinner, ſowie Gauamtmann Raffelsberger vom NSRe⸗ Gau 17 eingefunden. Als Binder aus dem Wagenfenſter die wertvolle Trophäe heraushielt, brauſte unbeſchreiblicher Jubel los. Nur mit Mühe konnten ſich die abgeſpannten Rapid⸗Spieler den Huldigungen der begeiſterten Menge entziehen. Auch in Bonn war der frühere Europameiſter im Einer⸗ der überlegen. Im Zweier⸗Kunſtfahren ſiegten Adrian⸗ Küſter überraſchend vor Schneider⸗Mollet(Schweiz). 8 Im„Großen Preis der Nationalſozialiſtiſchen Erhebung“, dem wertvollſten deutſchen Jagdſpringen, das am erſten erliner Reitturniers entſchieden wird, ſind nicht weniger als 149 Bewerber am Start. Die badiſchen Poſtſportvereine veranſtalten Pfittkſten, un 28. und 29. Mai, in Freiburg i. Br. ein großes Sport⸗ treffen. Anläßlich der Einweihung des neuen Poſtſtadions wird es zu großartigen Kämpfen kommen, da u. a. auch Neckermann(Mannheim) am Start ſein wird. Sepp Manger und Rudi Ismayr, unſere beiden Olym⸗ nuar an einer großen Kraftſportveranſtaltung in Neun⸗ kirchen(Saar) teilnehmen.* Die vor dem Krieg in Dresöen⸗Reiſk erbaute 500 Me⸗ ter lange Radrennbahn, die in letzter Zeit nicht immer rentabel wor und darum zeitweiſe nicht benutzt wurde, wird abgeriſſen und weicht einer Induſtrieanlage. 5 Wallſtadt. 12.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim, Wollſtadter Straße. „Neckarau⸗Süd. 12.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſochie Ju⸗ gendͤgruppe in der„Krone“. Achtung, Jugendgruppe. Die Jugendgruppenführerinnen, die die Monatsberichte noch nicht abgeliefert haben, müſſen dieſelben ſofort bei der Kreisfrauenſchaftsleitung, L 9, 7 (Kortei) abgeben. 13.., 20 Uhr, Führerinnen⸗ beſprechung in l. 9, 7. 8 Oemeinſchaftsabend im Deutſches Eck. 12.., 20 Uhr, Reichs⸗Wandererheim, U 5. Waſſerturm. 11.,., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Beethovenſtraße 15. Humboldt. 12.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im NSBKindergarten, Fröhlichſtraße. Erlenhof. 12.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Krä⸗ mer. Erſcheinen aller Zellenfrauenſchaftsleiterinnen Pflicht; bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Singſtunde im„Bad. Hoft, Rheinau. 12.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend fällt aus. 20 Uhr zum Heimabend auf dem Zeughausplatz an. Die Scharen 2 und 3 20 Uhr auf dem Gockelsmarkt. Zu dieſen Dienſten ſind Bleiſtiſt und Schreibheft mitzubringen. Gefolgſchaft 42/171. 11. 1. treten die Führer der Gefolg⸗ ſchaft 42/171 um 20 Uhr an der Schule zur Stammführer⸗ ſchulung an. Der übrige Dienſt fällt aus. Marine⸗HZ, Gefolgſchatf 3/171 Schar 1(Kolb): Antreten am Mittwoch, 11.., 19.30 Uhr, mit Turnzeug in der Turnhalle der Lindenhofſchule. Ausgenommen ſind die Kameraden, die zum Turnen am Elternabend beſtimmt ſind. Dieſe treten mit der Schar 2(Reiß) am Mittwoch, 11.., 19.30 Uhr, mit Sport in der Turnhalle der Schillerſchule an. Ebenſo ſämt⸗ liche Kameraden der Schar 2. Schar 3— Sz.(Hallenberger): Antreten am Mittwoch⸗ 9 Motorgefolgſchaft 1. Mittwoch, 11. 1, 10 Schar 1. 6 Uhr, mit Inſtrumente auf dem Marktplatz Bauuſkiwettkämpfe. Die dieslährigen Bannmeiſter⸗ ſchaften im Skilauf werden, wie bereits bekoanntgegeben, om Sämstag, 14., und Sonntag, 15. 1. auf dem Ruhſtein (Schwarzwald) durchgeführt. Zum Austrag gelangen: Ab⸗ fahrtslauf, Torlauf und Geländelauf(5 Kilometer) in den Klaſſen: 1. Di⸗Klaſſe Jahrgang 1925/½26: 2. HJ⸗ Klaſſe 2, Jahrgang 1923/%24; 3. HJ⸗Klaſſe 1, Jahrgang 1922/1(und 1020 nach dem 1. 9. 20 geb.). Meldungen ſind umgehend bis ſpäteſtens Donnerstag, 18 Uhr, auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Bannes 171 abzugeben. Abſahrt Samstag⸗ vormittag 6 Uhr. Verpflegung iſt mitzubringen. Unkoſten DM Untergan 171. Betr. alle Mädelführerinnen Mannheim⸗ Stadt. Am 12.., um 20 Uhr, findet im großen Kaſino⸗ ſaal ein bunter Abend der Kulturgefolgſchaft des Bannes 171 ſtatt. Der Beſuch iſt für die IM⸗Schafts⸗ und IM⸗ Scharführerinnen Pflichté Eintritt 30 Pfennig. Glaube und Schönheit. Arbeitsgemeinſchaft, Volks⸗ Alle Mädel der Arbeitsgemeinſchaft treſſen ſich am 11. 1. um 20 Uhr vor der„Harmonie“ zum Beſuch des Lichtbildervortrags„Die Nürnberger Parteitagbauten“ 60 Pfennig ſind mitzubringen, wir erhalten aber jeden⸗ falls Ermäßigung. Glaube und Schönheit. Arbeitsgemeinſchatf, Werkarbeit. R. Futterer. Alle Mädel am 13. 1. um 20. Uhr in die⸗ Mollſtraße 34. iſt Untergau 171. im Caſino⸗Saal(nicht Harmonie), Gefolgſchaft veranſtaltet 0 Mädelgruppe Almenhof. Nicht Mittwoch, ſondern Don⸗ nerstag, 12.., Gruppenheimabend um 20 Uhr in der Schillerſchule. den die Bannkultur⸗ Glaube und Schönheit. Geſunoheitsführung: Der Be⸗ ſuch des bunten Abends der Kulturgefolgſchaft iſt Pflicht. Mädelgruppe 19/171 Bismarckplatz. Heimabend der Schaften Kiefer und Streit Donnerstag, 20 Athr, in der Peſtalozziſchule. Beitrag mitbringen. Amt für Technik Sprechſtunde und Bücherausgabe jeweils Dienstag und Donnerstag von 18—20 Uhr in der Geſchäftsſtelle, N 7, 7. Deutſche Frbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehunaswerk. O 4. 8/0 Wir beginnen in der Woche vom 9. 1. bis 14. 1. mit folgenden Lehrgemeinſchaften: Elektro⸗Schweißen— Die⸗ ſelmotore— Hoch⸗ und Tiefbau— Werkſtoffkunde Algebra, Stufe 3— Elektrotechnik, Stufe 3— Funktech⸗ nik— Arbeitsgemeinſchaft Radiofachleute— Meſſen und Meßwerkzeuge— Chemiefachwerk— Holzkunde— Maler, Stufe 1 und 2— Friſeuxe(Anfänger). Ferner geben wir bekannt, daß der Wochenendlehr⸗ gang für betriebliche Unterführer wie im November 1038 geplant, am 21. und 22.., im Reſtaurant„Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2, zur Durchführung gelangt. Wir bitten die Betriebsobleute, den Termin im Betrieb bekannt zu geben, Frauenabteilung Hausgehilſen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Donnerstag, 12.., 20.30 Uhr, Fach⸗ gruppenabend in der Mäochenberufsſchule II, Zimmer 10, Eingang Hugo⸗Wolf⸗Straße. 4 Ortsjugendwaltung Strohmarkt. Am Freitag, 13.., findet im Ortsgruppenheim in M6, 12(nicht M 2,6) ein Appell ſtatt, wozu ſämtliche Betriebsjugendwalter und Referentinnen pünktlich um 19.30 Uhr unbedingt zu erſcheinen haben. 5 Kraſt durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Mit Kb in die Stadt der Auslandsdentſchen, Sonder⸗ zug nach Stuttgart am Sountag, dem 15. Jannar. Teil⸗ nehmerpreis 3,20 Mark. Abfahrt ab Mannheim⸗Höf..15 Uhr, Neckarau ab.21 Uhr, Rheinauhafen ab.26 Uhr, Schwetzingen ab.36 Uhr, Hockenheim ab.46 Uhr, Neu⸗ lußheim.51 Uhr, Bruchſal ab.28 Uhr, Ludwigsburg ab .50 Uhr, Stuttgart⸗Hbf. an 10.00 Uhr. Rückfahrt ab Stutt⸗ gart⸗Hbf. 19.45 Uhr, Ludwigsburg ab 20.06 Uhr, Bruchſal ab 21.31 Uhr, Neulußheim ab 21.57 Uhr, Hockenheim ab 22.03 Uhr, Schwetzingen an 22.13 Uhr, Rheinauhafen an 22.22 Uhr, Neckarau an 22.28 Uhr, Mannheim⸗Höf, 22.33 Uhr Fahrkarten können ab heute bei den Koͤßß⸗Geſchäftsſtellen abgeholt werden. Ab Stuttgart wird eine Wandexung nach 9 Alle Führerinnen beſuchen den Abend Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Bad. Aſſekuranz). 20 bis Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhef. 16.30 bis 17.30 Uhr Geſunoͤheitsamt, Haus Orfskrankenkaſſe, Haupteingang, Zimmer 121. Schloß Solitüde über Bärenſchloß— Wildͤpark nach Stutt⸗ gart zurück durchgeführt. Volksbildungswerk Wiederbeginn des Arbeitskreiſes Zeichnen und Molen 19.90 Uhr in der F Jucr— Sprachkurs: Italieniſch für Anfänger, HJ und Jugendliche, die nicht mehr Ha⸗ pflichtig ſind. Anmeloͤungen zu dieſem Kurs werden noch auf dem HJ⸗Bann und auf unſerer Kreisdienſtſtelle, 55 Rheinſtraße 3, entgegengenommen. Preis des Kurſes (20 Abende) 6 Mark. Beginn 20 Uhr Caſa'Italia, A 2. Feierabend Die deutſche Varieté⸗Bühne Groaſſer ſetzt wie folgt ihre Gaſtſpielreiſe im Kreis Mannheim fort: Mittwoch, den 11. Januar, Almenhof(Gemeindehaus); Donnerstag, den 12. Januar, Käfertal(Turnhalle); Freitag, 13. Januar, Ladenburg(Bahnhof⸗Hotel); Samstag, den 14. Januar, Neckarau(Gemeindehaus); Sonntag, 15. Januar, Secken⸗ heim(Schloßwirtſchaft). Volkschor Die nächſte Probe für Frauen findet heute Mittwoch, den 11.., 20 Uhr, in der„Liedertafel“ ſtatt. Kdc⸗Sammlergruppe Der Tauſchabend für die Köcß⸗Sammlergruppe findet heute Mittwoch, den 11.., im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4,—5, ſtatt. 9 urth SRR Donnerstag, 12. Jannar. Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Schillerſchule. 18 bis 19 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Betriebsſportkurſe: 1800 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Kohlenkontor Weyhenmeyer). 18.30 bis 20.00 Uhr in der Schillerſchule(Mohr und Federhaff). 16.00 bis 18.00 Uhr TV⸗Platz Waldhof(Bopp u. Reuther). 18 bis 2 Uhr Dieſterwegſchule(Och. Lanz AG). 17.30 bis 19 Uhr 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Handwerkerwerkſchar 219) 19— 20.30 Uhr Schillerſchule A(Mohr und Federhaff, 19 bis 21 Uhr Schillerſchule B(Deutſche Aſbeſtwerke). 18.15 bis 20 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Kleinbetriebe der Orts⸗ gruppe Strohmarktz). Fröhliche Gumnaſtik und Spiele „Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr in der Humboldtſchule, Feudenheimſchule und Wohlgelegenſchule. 8 Betriebsſpörtkurſe: 16 bis 17.30 Uhr Uhlandſchule (Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Uhlandſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 18 bis 19.30 uhr Mädchenberufsſchule(Sie⸗ mens). 17.30 bis 19.00 Uhr Wohlgelegenſchule(Allgem. Ortskrankenkaſſe und Arbeitsamt). Ski⸗Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingana Otto⸗Beck⸗Straße. 3 Kinderaymnaſtik 18.00 bis 19.00 Uhr Humboldtſchule und 14.00 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Reiten Oflene Kutſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Ubr, 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: der Allgemeinen Ein verschrobenes Experiment nimmt plötzlich ein Ende Die Ewel im Paxaclłes „Adam und Eva“ des 20. Jahrhunderts entflieht und heiratet Vor mehr als zwanzig Jahren erſchien in vie⸗ len großen Zeitungen Europas eine Anzeige, nach der ein reicher Amerikaner, Miſter. M. Dawſon, ſeine Abſicht bekannt gab, zwei Kinder zu odoptieren. Unter den vielen Angeboten wählte Dawſon die dreijährige Ungarin Eve Darvas und den doppelt ſo alten Oscar Siebel, deſſen Eltern Schweden waren. Gegen Zahlung von je 5000 Dollar verzichteten die Eltern der bei⸗ den Kinder auf olle ihre Rechte zugunſten des Amerikaners. Natürlich war ihnen bekahnt— was auch in dem entſprechenden Vertrag vermerkt wurde,— daß der Amerikaner die Abſicht hatte, mit den Kindern ein außergewöhnliches Experiment anzuſtellen. Er hatte die Abſicht, die Kinder wie kleine Wilde auf⸗ wachſen zu laſſen und ihnen alles fernzuhalten, was mit Kultur zu tun hatte. Da ein ſolches abſon⸗ derlich anmutendes Experiment an die Geſundheit der davon betroffenen Kinder naturgemäß beſon⸗ dere Anfopderungen ſtellte, war bei der Auswahl eine internationale Jury von Aerzten zugezogen worden. In der Schweiz, in der Nähe von Bürich, be⸗ ſaß der Amerikaner Beſitzungen, die er als„Irdi⸗ ſches Paradies“ für„Adam und Eva“ benutzte. Die Kinder wurden dort regelrecht ausgeſetzt. Na⸗ türlich wurden ſie ununterbrochen von einem Arzt und Aufſichtsperſonal überwacht, doch wurde trotz⸗ dem die Berührung mit Menſchen nach Möglichkeit vermieden. Oscar und Eve wußten nicht, was ein Bett iſt, was ein richtiges Haus iſt oder ein Stuhl. Sie lebten wie kleine, unziviliſierte Wilde. Wäh⸗ rend des Sommers waren ſie lediglich mit einer altrömiſchen Toga bekleidet, wogegen ihnen im Win⸗ ter eine Kleidung aus Fellen Schutz gegen die Kälte bot. Der ſpleenige amerikaniſche Millionär Dawſon wollte mit dieſem Experiment beweiſen, daß Güte und Liebe Eigenſchaften ſind, die im Menſchen naturgegeben, nicht aber ein Produkt der Erziehung und der Kultur ſind. Natürlich wurde nicht verſäumt, „Adam und Eva“ eine gewiſſe„Erziehung“ angedei⸗ hen zu laſſen, die ſich allerdings nur auf Leſen und Schreiben, ſowie auf die Ausübung von Sport be⸗ zog. Im Verlaufe von anderthalb Jahrzehnten reiften die beiden zu bildſchönen Menſchen heran, die außer⸗ dem kräftig, widerſtandsfähig gegen Wind und Wetter, ſowie von natürlichem Stolz und Selbſt⸗ bewußtſein waren. Da trat plötzlich ein Ereignis ein, das die Idylle des„irdiſchen Paradieſes“ jäh beendete. Ein Flug⸗ zeug war in der Nähe der beiden Naturmenſchen notgelandet. Einige Künſtler, die ſich unter den Paſſagieren befanden, ſtellten feſt, nachdem ſie ſich von der Ueberraſchung erholt hatten, in der Schweiz „Wilde“ anzutreffen, daß Eve Darvas eine ſtark ausgeprägte, natürliche Tanzbegabung hatte. Nach⸗ dem ſie in Erfahrung gebracht hatten, welche Be⸗ wandtnis es mit den beiden Einſiedlern hatte, über⸗ redeten ſie dieſe, ihnen in die„Ziviliſation“ zu fol⸗ gen. Einige Tage ſpäter, als die Maſchine wieder ſtarten konnte, entführte ſie Eve und Os⸗ car aus dem„irdiſchen Paradies“. Wenige Mo⸗ nate ſpäter fand Eve Darvas in Monte Carlo durch Vermittlung eines der Künſtler ein Engagement als Tänzerin, während Oscar Siebel ſich als Fecht⸗ meiſter betätigte. Der Amerikaner Dawſon war auf die Nachricht von der„Flucht“ der beiden ſofort nach Europa ge⸗ eilt, doch vermochte er nichts mehr an den vollzoge⸗ nen Tatſachen zu ändern. Eve und Oscar überraſch⸗ ten ihn ſogar mit der Mitteilung, daß ſie die Abſicht hätten, ſich in Ungarn, dem Heimatland Eves, trauen zu laſſen. Das war ſchließlich das einzige, was ihn mit der plötzlichen Beendigung ſeines Experimentes einigermaßen verſöhnte, denn damit war bewieſen, was Dawſon eigentlich hatte beweiſen wollen: daß Liebe und Güte„naturgegebene“ Dinge ſind, die nichts mit Kultur und Ziviliſation zu tun haben. Allerdings hätte es zu dieſer Feſtſtellung wirklich nicht dieſes umſtändlichen und reichlich verſchrobenen „Experimentes“ bedurft. Man kann ſich denken, daß die ſoeben in Budapeſt vollzogene Trauung von„Adam und Eva“, der Dawſon als Zeuge beiwohnte, für die vielen Neu⸗ gierigen eine Senſation war Die Muſterehe des Scheidungsrichters Eine Heirat, die Aufſehen erregt. Neuyork, im Januar. Selten hat man in der Neuyorker Geſellſchaft den Verlauf einer Ehe mit größerer Spannung erwar⸗ tet, als im Falle des Richters Juvenal Mar⸗ chiſſo, der dieſer Tage die 22jährige Miß La⸗ wrence zum Traualtar führte. Die Aufmerkſam⸗ keit, die man dieſer Heirat ſchenkte— annähernd 100 Reporter und Photographen waren auf dem Standes⸗ amt erſchienen— hat ihre ganz beſonderen Gründe. Mr. Marchiſo iſt nämlich der bekannteſt e Schei⸗ dungsrichter des Staates keuyork, und er ver⸗ heiratete ſich am nämlichen Tage, an dem er die 3500. Ehe trennte, deren Scheidung bei ihm bean⸗ tragt worden war. Man hätte darauf geſchworen, daß Richter Mar⸗ chiſo aufgrund ſeiner geſammelten Erfahrungen Junggeſelle bleiben werde. Umſo überraſchter war die Oeffentlichkeit über ſeine Ankündigung, daß er gerade auf Grund ſeiner Erfahrungen als Schei⸗ dungsrichter ſich entſchloſſen habe, zu heiraten und der Welt zu zeigen, wie man eine Muſter⸗ ehe führt.„Ich weiß ja nun ganz genau“, er⸗ klärt der Scheidungsrichter den Reportern auf dem Standesamt,„wie man es nicht macht. Und als ich neich mit Miß Lawrence verlobte, ſtellte ich erſt die Bedingung, daß ſie zuvor einen Blick in die Akten der 3500 Ehen werfen müſſe, die bis heute ge⸗ ſchieden habe. So hat auch ſie ſich ein umfaſſendes Bild über die hunderterlei kleinen Urſachen machen können, die das eheliche Glück bedrohen. Schade, daß man dieſes Material nicht der ganzen Welt zugäng⸗ lich machen kann. Ich möchte darauf ſchwören, daß die Scheidungsgerichte dann kaum mehr etwas zu tun hättenc“ Meiſt ſeien es nur Kleinigkeiten, häufig ſo⸗ gar ausgeſprochene Lächerlichkeiten, die den Anlaß zur Zerrüttung einer Ehe geben, erklärte Mr. Marchiſo, der ſich ſeit 15 Jahren mit den ehelichen Sorgen der anderen beſchäftigt. holt erlebt, daß beiſpielsweiſe ein auffallender Da⸗ menhut, eine kleine Meinungsverſchiedenheit über ein Kinoſtück, eine Grammophonplatte, deren häufige Wiederholung auf die Nerven geht, ein zu ſtark ge⸗ würztes Gulaſch oder ein verlegter Kragenknopf zu Steinen des Anſtoßes geworden ſeien, aus denen dann plötzlich die berühmte gegenſeitige„unüber⸗ windliche Abneigung“ entſtand, weil jeder der beiden Er habe es wieder⸗ 2 * BILDER VOHTAGE Es geht an Bord! Nach der Indienſtſtellung des Schlachtſchiſſes„Scharnhorſt“ begibt ſich die Beſatzung an Bord. Jeder trägt auf ſeinem Rücken den Kleiderſack, den typiſchen Ausrüſtungsgegenſtand eines See⸗ mannes. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der große Kommuniſtenprozeß in Liſſabon In der vergangenen Woche begann vor dem Erſten Militärſondergericht in Liſſabon ein großer Kommuniſtenprozeß. Miniſterpräſidenten Dr. Salazar verübte Bombenattentat zur Aburteilung. ten verſuchen zum Teil, ihre Geſichter zu verbergen. In dieſem Prozeß kommt das am 4. Juli 1937 gegen den portugieſiſchen Die Angeklag⸗ (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ehepartner ſich auf ſeine Anſicht verſteifte, ohne auf den anderen ein wenig einzugehen.„Ich habe Ehen getrennt“, ſagte der Richter im Hochzeitsfrack,„weil ein Mann ſein Auto blau lackieren ließ, weil ſich eine Frau nicht von ihrem Papagei trennen wollte oder weil ſie auf die Briefmarkenſammlung ihres Gatten eiferſüchtig war. Gerade weil Richter Marchiſo auf Grund ſeiner Tätigkeit die verborgenſten und abſonderlichſten Re⸗ gungen der menſchlichen Seele ſo genau zu kennen glaubt, iſt er ſicher, eine vorbildliche und garantiert glückliche Ehe führen zu können. Freilich— Theorie und Praxis ſind zweierlei Dinge. Und darum wartet Neuyork mit beſonderer Spannung auf den Verlauf dieſer Ehe, die unter ſo ungewöhnlichen Vorausſetzun⸗ gen geſchloſſen wurde. ſ000000rrffff ddddddddd)éô“ꝙVPPPP8— Biſerta, Frankreichs Kriegshafen von Friedrich Sieburg Neue, wundervolle Hafenmauern, Hebekrane und Gebirge von Säcken Zement. Steinquadern, die nur darum ruhen, weil heute Sonntag iſt. Die Ufer⸗ ſtraßen voller Soldaten, die zwiſchen den Neubau⸗ ten ſpazieren gehen. Drei räudige Kamele vor einer Wellblechſchule lagernd, einige Araber, deren weiße Kleiderfetzen heftig im Wind flattern, eine werſchleierte Frau, die einen Oelkaniſter mit der leuchtenden Aufſchrift„Shell“ auf dem Kopf dahin⸗ trägt. So erſcheint mir der große tuneſiſche Hafen Biſerta. Europa iſt mir vorausgeeilt, um mich an der afrikaniſchen Küſte zu empfangen. Da ſteht es mit ſeiner Angſt von morgen und ſeiner Furcht vor Veränderungen, auf ſeine Soldaten gelehnt, gegen ſeine Betonanlagen geſtützt. Die Torpedoboote ſind mit der Wäſche der Matroſen beflaggt, grobe Hemden, wollene Leibbinden, alles mit dem unaus⸗ waſchbaren Dienſtſtempel der dritten Republik ge⸗ ziert, ſtehen gefüllt in der Briſe. Eine dichte Lang⸗ weile ſchwebt übr Stadt und Hafen, der Sonntag will und will nicht zu Ende gehen, er kann kaum die Hornſignale von Montag morgen erwarten. Biſerta iſt ein Brennpunkt, in dem ſich Frankreichs Mittelmeerſorgen zuſammendrängen. Sizilien iſt nah, an klaren Tagen kann man von Kap Bon die Inſel Pantellaria ſehen, die eine Gottheit wie ein Stein ins Meer geworfen zu haben ſcheint, damit Italiens Fuß eine Stütze finde. Wie breit und frei das Mittelmeer auch ſein mag, hier iſt die Spur für eine Querſperre gezogen. Frank⸗ reichg nie mehr ruhende Sorge um ſeine Verbin⸗ ungen mit Nordafrika wird hier greifbar. Man bat hundert Jahre von Englands Weg nach Indien als einer Lebensader abendländiſcher Macht geſpro⸗ hen, bei Biſerta liegt eine andere Lebensader bloß, Line kürzere, aber darum nicht weniger empfind⸗ liche. Dieſer tuneſiſche Kriegshafen mit ſeinem raſt⸗ oſen Durcheinander einer gigantiſchen Bauſtelle erinnert daran, daß der freie Zugang Frankreichs zu ſeinen nordafrikaniſchen Beſitzungen keine Selbſt⸗ verſtändlichkeit mehr iſt. Es muß ihn verteidigen, or vielmehr es muß ſich täglich die Gewißheit er⸗ ämpfen, ihn eines Tages verteidigen zu können. So ſehe ich auch hier, an der Küſte Afrikas, das in Tunis alte Frankreich ſchmerzlich geſpannt. Sein Gleichgewicht iſt geſtört. Nicht daß es ſeine Kraftlinien ſichern muß, ſondern daß es nicht mehr ſo gewiß wie früher iſt, ſie ſichern zu können— das iſt das Drama. Die roten Mützen der Tirailleure, die am Ufer umherlungern, glänzen in der Abendſonne. Frank⸗ reich hält ſeine überſeeiſchen Beſitzungen vorwiegend mit eingeborenen Truppen und der Fremdenlegion. Darüber hinaus rechnet es damit, dieſe farbigen Schützen, dieſe Spahis und Jäger eines Tages auf europäiſchen Schauplätzen verwenden zu können. Ja, iſt nicht der Zuſtrom von afrikaniſchen Streitkräften ein weſentliches Element des franzöſiſchen Mobil⸗ machungsplanes? Wenn dies zutrifft, ſo iſt dem franzöſiſchen Generalſtab heute keine ſichere Berech⸗ nung mehr möglich. Rolle hat erſt begonnen, niemand weiß, welche Form ſie finden wird. Frankreich iſt nicht mehr allein in Nordafrika, aus Libyen ſchallen Marſchtritte, Kommandos, Hammerſchläge herüber. Zu lang hat man auf den Rhein geſtarrt; vielleicht liegen die Schlachtfelder der Zukunft gar nicht in Europa, und vielleicht gilt es eines Tages, die rot⸗ bemützten Tirailleure nicht nach Toulon zu ſchaffeen, ſondern ihnen Verſtärkungen nach Biſerta zu ſchicken. Auch Seipio hat, nach dem Krieg in Spanien, den Schauplatz der Auseinanderſetzung nach Tuneſien verlegt, wie beſorgte Militärſchriftſteller bemerken, die den in Europa nicht mehr möglichen Bewegungs⸗ krieg im Geiſte nach Nordafrika, wenn nicht gar in die Sahara übergeführt ſehen. Drei räudige Kamele— was kann man von Biſerta mehr verlangen? Die freien Steppen der Nomaden ſind weit, hier heißt es um den Wochen⸗ lohn arbeiten, ob man weiß oder braun iſt. Wo ein Hafen iſt, da gibt es Gärung, und erſt recht in einer Hafenſtadt am Rande der arabiſchen Welt. Hier in Biſerta war es, wo die Polizei in die Menge ſchießen mußte, die gegen die Ausweiſung eines eingeborenen Agitators Sturm lief. Ein Italiens afrikaniſche trauriges Ereignis, das mehrere Tote koſtete und als „blutiger Tag“ in den Sprachſchatz der Unzufriedenen eingegangen iſt. Vielleicht wäre der Zuſammenlauf mit ein paar Stockſchlägen und Fußtritten abzu⸗ machen geweſen, wenn ſich nicht einige Araber ge⸗ funden hätten, über die plötzlich der Geiſt kam. Sie ſetzten ſich an die Spitze des Zuges und rannten mit dem Rufe:„Ich will ſterben, ich will ſterben!“ in die franzöſiſche Gewehre. Eine echt arabiſche Ueber⸗ raſchung: der träge und ſchlaffe Eingeborene, der unglaublich viel redet und jede Initiative wie die Sünde haßt, wird plötzlich heroiſch und wirft alle Berechnungen ſeiner Herren über den Haufen. Es dauert freilich nicht lange, aber es reicht doch aus, um den Straßenſtaub mit Blut zu miſchen. Wer ſterben will, iſt oft der ſicherſte Helfer derer, die leben wollen. Die nordafrikaniſche einen beſonders günſtigen Boden gefunden. dieſe Gärung ſieht ſich von Paris aus gefährlicher an als an Ort und Stelle. Tuneſien iſt arm und hat mehrere Hungerjahre hinter ſich. Es hat eine Bevölkerung, die leichter als die des übrigen Nord⸗ afrikas zu beeinfluſſen und zu verführen iſt. Es iſt mehr als Algerien und Marokko den Heilsbot⸗ ſchaften der arabiſchen Nationaliſten und franzöſi⸗ ſchen Volksfrontler ausgeſetzt. Trotzdem kann man noch nicht ſagen, daß die franzöſiſche Herrſchaft über Tunis bedroht iſt. Wenn man in Paris die Vor⸗ gänge aufgeregter deutet, als ſie es einſtweilen ver⸗ oͤienen, ſo deshalb, weil Paris die Hauptſtadt des franzöſiſchen Zweifels an ſich ſelbſt geworden iſt. Frankreichs geſamte Machtpoſition erfährt, ſo ſcheint es, eine durchgreifende Reviſion, ſeine innere Sicherheit hat einen grund⸗ ſätzlichen Stoß erlitten, von unerſchütter⸗ licher Selbſtzufriedenheit kann keine Rede mehr ſein. Die Aera der Gewiſſensforſchung hat be⸗ gonnen, und wie immer ſo iſt Paris auch diesmal führend, formulierend, zuſpitzend, übertreibend, Dasſelbe Paris, das noch vor zehn Jahren verkün⸗ dete:„Die Welt hat alles von uns zu lernen,“ be⸗ hauptet von ſich mit dem gleichen Schwung:„Wir ſind verloren.“ So kommt es, daß niemand die Lage in Nord⸗ afrika widerſpruchsvoller beurteilt als der Franzoſe ſelbſt. Dabei geht die Kriſe nicht ſo ſehr in Nordafrika vor ſich als im franzöſiſchen Denken ſelbſt. Welche Namen, welche Verwaltungsform man den drei nordafrikaniſchen Ländern auch geben mag, die auf ſie angewandte Politik iſt ein Teil der franzöſiſchen Kolonialpolitik. Gewiß ſind Tuneſien und Marokko Protektorate, gewiß iſt Algerien eine Gruppe fran⸗ zöſiſcher Departements. Die Probleme ſind darum Gärung hat in Tuneſien Aber doch Kolonialprobleme, denn ſie drehen ſich ſamt und ſonders um die Frage der europäiſchen Herrſchaft über nichteuropäiſche Volksſtämme, wo⸗ bei die Ueberzeugung der Ueberlegenheit des Euro⸗ päers ſtillſchweigend mitſchwingt. Die Schwäche der franzöſiſchen Kolonialpolitik aber beruht zur Stunde darin, daß ſie nicht mehr den Mut hat, imperaliſtiſch zu ſein. Der Schatten, den Frankreich wirft, wird immer länger. Zu ſeinem Weſen gehört täglich mehr der humanitärxre Verzicht auf Beherrſchung. Es predigt durch Wort und Bei⸗ ſpiel den von ihm beherrſchten Völkern das Hin⸗ fällige des Imperialismus und die Notwendigkeit der weichen Hand.„Lieber ſollen die Kolonien zu⸗ grunde gehen, als daß ein Prinzip Schaden leidet“, hat ſchon Robespierre geſagt. Da Frankreich aber andererſeits noch nicht bereit iſt, Selbſtmord zu be⸗ gehen und die Erfüllung arabiſcher Programme nach einigem Nachdenken immer wieder hinausſchiebt, ſo ſchafft es ſich den Ruf der Zweideutigkeit und genießt weder die Vorteile der harten Hand, noch die Glo⸗ riole der milden Befreierin. (Aus Friedrich Sieburgs„Afrikaniſcher Frühling“. Eine Reiſe. Societäts⸗Verlag, Frankfurt a..). Nationaltheater. Der Beginn der Vorſtellung „Carmen“ Oper von Georges Bizet, am heutigen Mittwoch, iſt auf 20 Uhr feſtgeſetzt.— Die Erſtauf⸗ führung der Komödie„Aimée“ von Heinz Coubier findet Donnerstag ſtatt.— Kommende Woche wird Walther Stanietz Schauſpiel„Die Mutter“ mit Eliſabeth Funcke in der Titelrolle wieder in den Spielplan aufgenommen. 5 Wiedereröffnung des Wiener Theaters an der Wien. Eines der älteſten Theaters Wiens, das Thea⸗ ter an der Wien, das mit der Entwicklung und dem Siegeszug der alten Wiener Operetten und den Meiſterwerken von Johann Strauß Sohn in direk⸗ tem Zuſammenhang ſteht, wird unter neuer künſt⸗ leriſcher Leitung ſeine Pforten nach langer unfrei⸗ williger Pauſe wieder auftun. Als Eröffnungsvor⸗ ſtellung iſt das Luſtſpiel„Iſt Valentin verrückt?“, Text von Burgſchauſpieler Philipp Zeska, Muſik von Max Niederberger, in Ausſicht genommen. Kleine Theater- und Muſikchronik Heinz Hilpert hat für das Deutſche Theater Berlin und das Theater in der Joſefſtoadt Wien den„Jau⸗ berer“ die neue Komödie von Juliane Kay, Muſik von Harald Böhmelt, zur Aufführung in der kommenden Spielzeit erworben. 5 Aummer 17 2³ e Aebeine A MilkageAlusgabe, Mittwoch, 1t. Jauuar 1920 Rueuri vd lure durb — Einem Spinnwebennetz hat es die Marie V. in zu verdanken, daß ſie von ſchwerem Ver⸗ dacht befreit und vor einer gerichtlichen Beſtrafung bewahrt wurde. Die Antonie Nemetz hatte ihre friſch gewaſchene Wäſche im Hof ihres Wohnhauſes zum Trocknen aufgehängt. Als ſie einmal Nachſchau hielt, bemerkte ſie, daß die Wäſche mit einer Säure angeſchüttet und dadurch faſt gänzlich verdorben war. Die Nemetz erſtattete die Anzeige und gab an, das Attentat habe ſicherlich die Marie V. verübt, die die Säure von dem gerade über der Wäſche beſindlichen ſtritt energiſch, den Bosheitsakt begangen zu haben. Die Polizei unterſuchte nun den ſeltſamen Fall ge⸗ nauer und ein Beamter entdeckte dabei, daß eine Spinne von dem Fenſter, von dem aus das Attentat erfolgt ſein ſollte, zu der Hausmauer ein Netz ge⸗ woben hatte. Da dieſes Netz vollkommen unverſehrt war und ſich ofſenſichtlich auch ſchon längere Zeit dort befand, konnte aus dem bezeichneten Fenſter nichts herausgeſchüttet worden ſein. Die Nemetz wurde nun ins Gebet genommen und geſtand ſchließ⸗ lich ein, daß ſie die V. aus Rache verleumdet habe. Sie ſelbſt habe ihre Wäſche mit Säure begoſſen. Nun hatte ſich die Nemetz wegen Verbrechens der Ver⸗ leumdung vor dem Znaimer Landgericht zu verant⸗ worten. Die Angeklagte, die auch in der Verhand⸗ lung geſtändig war, wurde zu vier Monaten ſchweren Rrzers verurteilt. lem befindet ſich gegenüber der Aſchenurne Vaſeo da Gamas ein Grabmal, das dem größten Dichter Portugals, der„Luſiaden“, errichtet wurde. Aber man hat den berühmten nicht in dieſem Grabmal be⸗ ſtatten können. Luis de Camoes ſtarb in größter Armut 1580 in Liſſabon an der Peſt und wurde in irgendeinem Maſſengrab verſcharrt. Seine Ge⸗ beine waren nicht mehr auffindbar, als ſein Vater⸗ land ſich des Dichters erinnerte und daran ging, ihm ein würdiges Grabmal zu bereiten. So half man ſich, indem man das Dichtergrab mit Staub füllte, und zwar mit Staub von alle jenen Orten, an denen ſich Luis de Camoes während ſeines aben⸗ teuerreichen Lebens aufhielt. Man ſammelte Staub von der Landſchaft Ribatejo und aus Ceuta in Afrika, wo der Dichter für ſein Vaterland kämpfte, aus Indien, Makao und Coa, wo er wieilte, und aus Mozambique, wo er krank und ver⸗ laſſen darniederlag, bis er, der verbannt worden war, die Erlaubnis bekam, nach Liſſabon zurückzu⸗ kehren. * — Mr. Frank Burns glaubte eine beſonders 5 ſchlaue Ausrede gefunden zu haben, als er auf der Landſtraße nach der amerikaniſchen Stadt Seattle von einer motoriſierten Polizeipatrouille wegen Ueberſchreitung der geſetzlichen Geſchwindigkeits⸗ grenze angehalten wurde. Mr. Burns hatte verteu⸗ felt wenig Luſt, Strafe zu bezahlen, und ſo erklärte er den beiden Beamten, auf ſeine Begleiterin wei⸗ Kend, daß ſeine Fran ein Baby erwarte und daß er eiligſt ins Krankenhaus von Seattle gelangen müſſe. Die Poliziſten entſchuldigten ſich höflichſt, daß ſie eine Unterbrechung der Fahrt verſchuldet hatten und verſprachen als Ausgleich dafür zu ſorgen, daß Burns nun ohne weitere Unterbrechung zum Ho⸗ ſpital komme. Einer der Beamten nahm die Spitze, der andere bildete den Schluß, und nun ging es im Eiltempo ohne Rückſichtnahme auf Verkehrszeichen unter polizeilichem Schutz in die Klinik. Burns blieb nichts anderes übrig, als mit hochrotem Kopf dieſes Höllentempo mitzuhalten und die amtliche Hilſe anzunehmen. So landete man vor dem Ho⸗ ſpital, hinter deſſen Türen das Paar verſchwand. Die Poliziſten aber warteten, um gegebenenfalls Fenſter heruntergeſchüttet habe. Die Verdächtige be⸗ — In der portugieſiſchen Königsgruft von Be⸗ Luis Vaz de Camoes, dem Schöpfer, gleich zu dem freudigen Ereignis gratulieren können. Als es ihnen zu lange dauerte erkundigten ſie ſich in der Klinik nach dem Befinden der Frau Burns, um ſchließlich zu erfahren, daß die Dame gar kein Baby erwarte und außerdem gar nicht die Frau von Mr. Burns war. Der Kraftfahrer geſtand verlegen, daß er nur eine Entſchuldigung wegen des ſchnellen Fahrens geſucht habe. Nun müſſen ſich die beiden vor Gericht wegen Schnellfahrens und unge⸗ bührlichen Betragens, verantworten. *. — Nach langen vorſichtigen Vorbereitungen iſt es der Polizei in Batavia gelungen, einen Sitten⸗ ſkandal von ungekanntem Ausmaße aufzudecken. Es ſind bereits eine große Zahl von Europäern, teil⸗ weiſe in gehobenen und hohen Stellungen, verhaf⸗ tet worden. Die genaue Zahl und die Namen der Verhafteten werden vorläufig von der Polizei ver⸗ ſchwiegen. Dagegen iſt bereits bekannt geworden, daß über fünfzig Eingeborene, Knaben und Jüng⸗ linge, aufgegrifſen worden ſind. Von der Polizei wird noch mitgeteilt, daß die Unterſuchungen mit aller Strenge und ohne Anſehen der Perſon durch⸗ geführt worden ſind und noch weitere durchgeſührt werden. Ehepaar von einer Lawine verſchüttet dnb. Salzburg, 10. Januar. Bei einer Skitour auf den 2400 Meter hohen Gittenſtein iſt, wie erſt jetzt bekaunt wird, kürzlich ein Wiener Ehepaar tödlich verunglückt. Es han⸗ delt ſich um den 29 Jahre alten Ingenieur Auguſt Huettler und ſeine 25 Jahre alte Ehefrau, die von der Tappenkarſe⸗Hütte trotz' der Warnung des Hüttenwarts abſeits der normalen Auſſtiegstour zum Gittenſtein aufzuſteigen verſuchten. Beim Ueber⸗ queren eines Lawinenhanges löſten ſie eine Lawine aus und wurden mit in die Tieſe getiſſen. Der Hüttenwart, der mit dem Fernglas das Niedergehen der Lawine beobachtet hatte, machte ſich ſofort auf die Suche. Er konnte zwar die beiden Verunglückten bergen, aber bei dem verſchütteten Nann war der Tod bereits eingetreten, und die Fran ſtarb auf dem Transport zur Schutzhütte. Soldatenabteilung von Lawme überraſcht dnb. Mailand, 10. Zanuar. Bei einem Marſch im Formazzo⸗Tal wurde ein Bataillon der Alpini⸗Schule von Aoſta von einer Lawine überraſcht. Die Abteilung war damit beſchäftigt geweſen, eine Abfahrtsſpur für einen Ski⸗ wettbewerb vorzubereiten, als ſich plötzlich die Schneemaſſen von ihrer Unterlage löſten und über den Hang abrutſchten. Einer der Soldaten wurde om der, La wine mitgeriſſſen. Erſt nach⸗län⸗ geren Bemühungen konnte er als Leiche geborgen werden. Starke Schneefälle in Süoſerb'en dub. Belgrad, 10. Jan. Die ununterbrochenen Schneefälle der letzten drei Tage haben in Südſerbien zu neuen ſchweren Ver⸗ kehrsſtörungen geführt. Der Durchgangsverkehr von Griechenland erleidet mehrſtündige Verſpätungen. Auf der Lokalſtrecke Veles—Stip-—Kotſchane blieben zwei Perſonenzüge 48 Stunden lang auf freier Strecke liegen. Die Reiſenden ſuchten ſich notdürf⸗ tig in einem kleinen Eiſenbahnerhaus zu erwärmen. leitungen meiſt unterbrochen ſind. niens und der ſchoben hat. — Ein auſtraliſches Ehepaar, Mr. and Mrs. Davis, lebten auf einer kleinen unbewohnten Inſel vor der Küſte von Queensland vier Tage lang von Möweneiern, bis ſie endlich gerettet werden konn⸗ ten. Das Ehepaar war mit einem Motorboot auf einer Vergnügungsfahrt begriffen geweſen, und hatte nur einen jungen Farbigen mit an Bord. Sie ver⸗ ankerten vor der Fitzroy⸗Inſel das Motorboot und wollten ſich mit dem Beibvot an Land begeben, blieben jedoch auf einer Sandbank ſtecken. Unglück⸗ licherweiſe wurde das Beiboot abgetrieben. Da das Ehepaar des 555 unkundig war, ſchwamm der farbige Boy zu dem Motorboot zurück, verſtand ſich jedoch nicht auf das Anlaſſen des Motors. Er ſetzte daher Segel und verſuchte, das Feſtland zu erreichen, wurde aber ebenfalls verſchlagen. Vier Tage lang lebte das Ehepaar nur von veneiern, die ſie fanden, und dem Waſſer, das ſie in einer Flaſche bei ſich hatten, auf der Sand⸗ bank, ehe ſie im äußerſten Grad der Erſchöpfung gerettet werden konnten. 0 — Ein überaus ſeltenes Naturereignis wurde am Freitag voriger Woche bei Hayes in der Graf⸗ ſchaft Kent beobachtet. Es handelte ſich um einen hellſcheinenden Mondregenbogen, deſſen gelber Kern von blauen, roten, violetten und ockerfarbenen Krei⸗ ſen umgeben war, während eine zweite kreisförmige Anordnung die roten, blauen und violetten Farben wiederholte. Dieſe regenbogenartige Wirkung, die auch in London ſelber geſichtet wurde, hatte eine Ausdehnung, die etwa dem Zwanzigfachen des Monddurchmeſſers entſprach. Aei dun Olllloro/ Wegen der Einſtellung des Autobusverkehrs ſind zahlreiche ſüdſerbiſche Ort ſeit Tagen ohne jede Ver⸗ bindung mit der Außenwelt, da auch die Telephon⸗ Aehnliche Ver⸗ hältniſſe werden auch aus den Gebirgsgegenden Bos⸗ Lika(Kroatien) gemeldet, während an der dalmatiſchen Küſte wieder ſeit geſtern Früh⸗ lingswetter mit 15 Grad Wärme herrſcht. Zum Tode verurteilt dnb München, 10. Januar. Vor dem Schwurgericht des Landgerichts Mün⸗ chen 1 hatte ſich am Dienstag der 36 Jahre alte Martin Oskar Zimmerer aus München zu verantworten, der am 1. Dezember v. J. ſeine 34 Jahre alte Ehefrau Thereſe durch Schüſſe getötet hatte. ſehr bald dadurch getrübt, daß der Mann der Ar⸗ beit aus dem Wege ging und ſich dem Alkoholgenuß hingab, weshalb die Frau die Scheidungsklage ein⸗ gereicht hatte. Die Anklage lautete auf Mord. In der Verhandlung, die einen Tag gedauert hatte, kam das Gericht zu dem Ergebnis, daß das Verbrechen mit Ueberleaung ausgeführt wurde, weshalb das Urteil auf Todesſtrafe und dauernden Ehrverlut lautete. güduche Deviſenſchieber verurteilt 8 dnb Budapeſt, 10. Januar. Funf judiſche Deviſenſchieber wurden heute vom Budapeſter Strafgerichtshof zu Zucht⸗ hausſtrafen bis zu drei Jahren verurteilt.— Die Unterſuchung ergab, daß die jüdiſche Verbre⸗ cherbande in den letzten Jahren Geldbeträge im Werte von zwei Millionen Pengö ins Ausland ver⸗ Einer der Angeklagten, der Jude Leo⸗ pold Deutſch, hat nachgewieſenermaßen vom Jahre 1932 an allein in 360 Fällen Reiſen in die Tſchecho⸗ Slowaket und nach Polen unternommen, bei denen er ſtets Pengs⸗Beträge und Valuten mitſchmuggelte. Gegen zwei Mitglieder der jüdiſchen Verbrecher⸗ bande, die flüchtig ſind, hat die ungariſche Staats⸗, anwaltſchaft Steckbriefe erlaſſen. den Mö⸗ — Das Eheleben der beiden wurde ſchon — Ausgrabungen in dem alten Hügel in der Nähe von Merſen in der ſüdlichen Türkei, die von der Neilſon⸗Expedition der Univerſität Liverpool wieder aufgenommen wurden, haben eine ſehr alte befeſtigte Stadt mit überraſchenden Bauten ans Licht gebracht. Das Tor wird von Türmen flan⸗ kiert. Die Verteidigungsmauer iſt von einer Reihe von engen Fenſtern durchbrochen, Haufen von Wurfwaffen liegen zur Hand. Die ganze Stadt wurde durch Feuer zerſtört, als ſie noch bewohnt war. Der verſchiedenartige Inhalt der Gebäude, unter denen ſich auch die Trümmer eines Palaſtes befinden, iſt vollſtändig, wenn auch zerbrochen und ſchwer durch Feuer geſchädigt. Die Staoͤt wurde ſechs Meter unter der Hetiter⸗Feſtung geſunden, die im vorigen Jahr aufgedeckt wurde, und ſie wird von, den Archäologen auf die Zeit von 3600 v. Chr. datiert, ſo daß ſie älter iſt als die erſte ägptiſche Dynaſtie. * — Der vor einigen Wochen zwiſchen der eng⸗ liſchen Rundfunkgeſellſchaft, BBC, und der Religions⸗ gemeinſchaft Baptiſt Aſſociation ausgebrochene Streit über die Geſtaltung des ſonntäglichen Funkpro⸗ gramms ſcheint ſich, nach den vorliegenden Andeu⸗ tungen zu rechnen, zuungunſten dieſer größten eng⸗ liſchen Fankgeſellſchaft entwickelt zu haben. Die Re⸗ ligionsgeſellſchaft hatte ſich vor kurzem gegen die Sendung von Tanzmuſik au Sonntagen gewandt und auch die Erwähnung von„berauſchenden Getränken“ durch Anſager an Sonntagen einer heftigen und öf⸗ fentlichen Kritik unterzogen. Die BBC hat nunmehr zu beiden Proteſtpunkten geantwortet und erkennen laſſen, daß das Senden von Tanzmuſik an Sonn⸗ tagen in Zukunft fortfallen ſoll. Was die„berauſchen⸗ den Getränke“ anbetrifft, ſo hat man den Baptiſten wohl verſprochen, den Alkohol möglichſt wenig wäh⸗ rend der Sonntagsprogramme zu erwähnen, ſieht ſich aber nicht in der Lage, die Erwähnung des Alkohols völlig zu verbannen. 8 0 — Im Zuſammenhang mit dem Bau von zwek weiteren Talſperren für die Zwecke der Euskirchener Tuchinduſtrie, der grundſätzlich beſchloſſen wurde, um den Bedarf an weichem Induſtriewaſſer zu decken, wurde die größte Bewäſſerungsanlage des Weſtens in Bau genommen, deren Zweck es iſt, den an ſich außerordentlich fruchtbaren Boden des Eifelvor⸗ landes zwiſchen Bonn und Euskirchen künſtlich zu beregnen. Die beiden geplanten Talſperren ſollen. mit der bereits fertiggeſtellten Talſperre verbunden werden. Das Faſſungsvermögen des geſamten Sy⸗ ſtems wird ſich dann auf zwei Millionen Kubik⸗ meter belaufen. Das Waſſer wird tagsüber von der Induſtrie benötigt und ſteht in den Abend⸗, Nacht⸗ und Morgenſtunden den Beregnungsgenoſſenſchaften zur Verfügung, die zunächſt 2000 Morgen Land be⸗ regnen wollen. * — In der franzöſiſchen Stadt Breſt ſteht gegen⸗ wärtig ein 16jähriger Gymnaſiaſt wegen Mordes vor Gericht. Pierre le Gall, der in Dabulas, unweit von Breſt, lebt, erſchien vor kurzem bei der Polizei und erklärte lächelnd, er habe ein kleines Mädchen durch Axthiebe getötet und ihre Leiche in einem Acker ver⸗ graben. Das grauenvolle Geſtändnis beſtätigte ſich; man fand auf dem bezeichneten Acker den Körper der 11jährigen Pvette Rochecongar. Pierre ver⸗ ſicherte, dte furchtbare Tat an der kleinen Ppette, Kkinem“Nachbärkind, begangen zu haben, weil er berühmt werden wollte.„Ich wollte einfach jemand ermorden“, ſagte er,„um dann vor Gericht zu kom⸗ men und im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſtehen“. Der jugendliche Mörder zeigte nicht die leiſeſte Spur von Reue über ſeine Tat und betonte immer wieder, wie ſehr er ſich auf die Ver⸗ handlung freue, die ihn ſicherlich weltberühmt ma⸗ chen werde. Die zahlreichen Sachverſtändigen, die Pierre auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht haben, ſind geteilter Meinung. Obwohl Pierre immer wie⸗ der verſicherte, daß er ganz normal ſei und die Tat mit vollem Bewußtſein ausgeführt habe, nimmt man. doch an, daß ihn das Gericht nicht als zurechnungs⸗ fähig anſehen wird. ind aus Alaska * Souan VON JO0HANNES TRAL OW on dieſem Augenblick erhält er Raer einen Schwung, der ihn über die Saalhälfte hinweg zu ſeinen Gefährten ſchleudert. Der Schwung ſieht gefährlicher aus als er iſt. Harriet hat dennoch das Gefühl, als habe ſie ſelbſt einen Schlag erhalten. Sie muß daran denken, wie Edy ſich alz einziger für Jim noch einſetzte, und gerade an ihm ver⸗ greift ſich der Undankbare! Nichts als Grauen erregt er ihr noch, Grauen nd Abſchen! Zorn überſchwemmt eigene Sicherheit. Jims Hemd iſt im Kampf zerriſſen, Schweiß und dos blutige Rinnſal einer Stirnwunde haben ſein Geſicht durchfurcht. Wie eine verzerrte Maske liegt der Ruß auf ſeinem Geſicht. Nur das Weiß ſeiner Augen grellt aus ihm heraus. Harriet hat — als müſſe ſie ſich gegen einen tödlichen jeden Gedanken an ihre „Sie!“ ſchreit ſie Jim an.„Sie Schuft!“ And beſinnungslos ſchlägt ſie mitten in ſein Ge⸗ ſicht. Als könne ſie die teufliſche Fratze damit ein 880 allemal auslöſchen, ſo ſchlägt ſie hinein. Ein Wutſchrei der Meuterer iſt die Antwort. Aber Jim gebietet Schweigen. Ets iſt unmöalich, ihm anzuſehen, was er bei — Schlag fühlte. Ganz ruhig klingt ſeine Stimme. IIch bedaure ſehr, Miß Foreſter“, ſagt er,„daß ich nicht mit Ihnen verfahren kann, wie ich möchte. Aber mein Boß hat es anders beſtimmt.“ Damit ſieht er ſich ſuchend um. „Jungfrau!“ ruft er nach kurzem Beſinnen. Mag der Mann ein Mörder ſein, dennoch hat Mädchen Harriet gerade von ihm nichts zu be⸗ fürchten. „Bring die Miß und die andern Damen in ihre 5 Eimen— werden ſie nicht Perlaſſen⸗ 9 „Sehr wohl, Käpten!“ „Und nun merkt auf, Leute!“ wendet ſich Jim zu den Meuterern.„Der Boß hat nur eine Strafe für Ungehorſam. Ihr kennt ſie. Jetzt aber wird gearbeitet! Wenn das Dickſte hinter uns iſt, ſollt ihr euer Bordfeſt haben. Eher nicht! Macht voran!“ Das ſchluchzende Pfarrermädchen drängt ſich voll Furcht an Harriet. Die aber fühlt keine Furcht. „Kommen Sie, meine Damen“, ſagt die Jung⸗ frau und geht. Wie Harriet dann dem Mörder folgt, hart an Jim vorbei. Aber ſie ſieht ihn nicht an. Und mit keinem einzigen Gedanken erinnert ſie ſich ſeiner Worte auf der Back! Nur Scham iſt in ihr über jedes Wort, das ſie einmal mit dieſem Mann geſprochen. muß ſie Dreizehntes Kapitel Die Meuterei auf der„Mermaid“ iſt alſo ge⸗ glückt. Jim aber verliert nicht eine einzige Stunde. Wer nach Sonnenaufgang dem Schiff etwa begegnen ſollte, würde keine„Mermaid“ mehr ſehen. Sie bekommt einen neuen Schornſtein und eine Deckslaſt aus Attrappen. Ein ausgeklügelter Ku⸗ liſſenzauber verwandelt die ſtolze Luxusjacht in einen ruppigen Trampdampfer. Und wie ein Trampdampfer macht ſie im Angeſicht eines be⸗ gegnenden Schiffes auch nur ihre ſieben oder acht Knoten. Sonſt aber werden die Feucerungen beſchickt mit allem, was nur hineingeht! Bis auf dreiundzwanzig Knoten wird die„Mermaid“ gebracht. nachts. Und nachts fährt ſie mit abgeblendeten Lichtern. Der Kurs iſt Nordoſtnord. Noch einmal taucht die„Mermaid“ zur Qual ihrer unfreiwilligen Gelegenheitsheizer in die Glut der Tropen. Sie legt denſelben Weg zurück, den ſie vorher auf entgegengeſetztem Kurs nahm, bis es dann allmählich etwas kühler wird. So werden die Tage zu Bochen. Doch in dieſer ganzen Zeit ſich Jim nicht einmal um Harriet. Nur zwei Menſchen ſieht ſie in Schiffs⸗ wohnung: den Stewarc, der 0 995 8 3 bringt, und die Jungſran. 4 Beſonders Der Steward hat offenbar Schweigepflicht, und Harriet verſucht auf keine Weiſe, ihn zum Bruch des Gebots zu veranlaſſen. Auch die Jungfrau zeigt ſich erträglich. Dieſer Menſch hat di, Höflichkeit von Männern ſeiner beſonderen Art, eine Höflichkeit, die Frauen gegenüber einer Entſchuldigung gleichkommt. Er er⸗ kundigt ſich nach ihrem Befinden und nach ihren Wünſchen, und die wenigen, die ſie äußert, werden ihr ſofort erfüllt. Nur ihre Räume darf ſie nicht verlaſſen. Dem ſteht ein ſtrenger Befehl von Käpten Jim entgegen. Eines Tages merkt Harriet dann, daß es emp⸗ ſindlich kalt iſt, und am iſt die Dampf⸗ heizung angeſtellt. Das iſt an dem Tag, ſich in der Beringſtraße zwiſchen Sibirien und Alaska zum erſtenmal wieder Land abzeichnet. Bald wird auch das wieder von Nebel verhüllt. Es geht weiter. Immer länger werden die Tage, immer heller die Nächte. Ein eisfreier Sommer begünſtigt die Fahrt. Erſt mit dem Ueberſchreiten des Polarkreiſes trifft die„Mermaid“ auf Packeis. Es iſt, wie der Grieche Phileas aus Maſſilia es bereits beſchreibt: zu dünn, um darauf zu gehen, zu dick, um es zu beſegeln. Aber die„Mermaid“ iſt keine phöniziſche Ruder⸗ barke. Mit zwanzig Knoten Fahrt ſchleudert ſie den eiſigen Schlamm beiſeite und läßt nur ein ſchlanke Spur hinter ſich. Und bald liegen auch Nebel und Packeis weit zurück, und ſonnenbeglänzt breitet ſich wieder freies Meer vor dem Schiff. Weit weſtlich, aber auch ſchon einige Breitegrade ſüdlicher liegt Point Barow, die Nordſpitze Alaskas. Denn die Jacht iſt jetzt in der Beaufort⸗See und ſteuert auf 79e 50˙ 3” nördlicher Breite und 138“˙4“ 2˙ weſtlicher Länge. Und dort ſteigt ein ſeltſames Gebilde blauſchwarz und überirdiſch weiß aus dem Meer. Eingebettet in dunkeln Schroffen und von ihnen getragen wölbt ſich ein gleißender Rücken in den Horizont. W3, weiße Rücken iſt der einer Robben⸗ nſel. Kein Geonrapb kennt ſie. Robbenfänger haben ſie entdeckt, und die geben das Geheimnis ihrer Fangplätze nicht preis. Rob⸗ kümmern ſich nicht ſehr um die Wiſſen⸗ haft Aber mit dieſer geheimen Inſel hat es noch eine beſondere Bewandtnis: ſie iſt die Inſel des Boß! Für Jim freilich ſind ihre Geheimniſſe nichk mehr ſo groß. Er hat bereits zu ſeiner Bully geſagt, daß dis wunderbaren Banknoten nicht in den Bereinigten Staaten gedruckt würden. Und nun fährt er zu dieſem verſchollenen Nie⸗ mandsland, zum äußerſten Thule, wo Preſſen mit allen Errungenſchaften der modernen Technik arbei⸗ ten. Und jeder Arbeitsgang dieſer feingliedrigen Maſchinen iſt ein Biß und ein Riß in das lebendige Fleiſch eines Großſtaates wie die Vereinigten Staaten! Gleich einem Märchen liegt die Inſel im freien Meer. Meiſt freilich iſt ſie nur ein winziges Teil⸗ chen der großen polaren Eismaſſe. Heute liegt ſie frei vorm Bug der„Mermaid“. Doch ihre Geheimniſſe zeigt ſie darum noch langs nicht. Langſam muß ſich die Jacht erſt an die Küſte herantaſten. Immer höher ſteigt indeſſen der Eis⸗ rücken über ſie, bis er wie ein breiter, weißer Vor⸗ hang unmittelbar vom Himmel zu fließen ſcheint. Als das Schiff in den engen Fjord einläuft, müſ⸗ ſen die Menſchen den Kopf in den Nacken werfen, wollen ſie überhaupt noch ein Stückchen Luft über dem Eis erblicken. „Doch dann iſt das Ziel erreichtl Scharf biegt der Fiord nach Nordweſt, und 4¹ã der Rudergaſt auf der„Mermaid“ das Rad herum⸗ wirft,— da liegt plötzlich das Fälſcherneſt vor der Jacht. Dicht unter dieſen Felſen geſchmiegt Holzhäuſer vom Strand her. Fortſetzung folgty9 KRünprk vorteilhaft bel. KfH Mon Ankar⸗ Neue Mbr Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ——— 3 33 7. Seite /Nummer 17 * Heuchelhei m, 11. Jan. Am Ortsausgang nach Großniedesheim ereignete ſich ein ſchwerer BVerkehrsunfall. Ein 2ähriger Fah⸗ rzer, der Bruder eines Unternehmers aus Kaiſers⸗ lautern, fuhr mit ſeinem mit Kies beladenen Laſtzug in raſcher Fahrt Heuchelheim zu. Als er in Heuchel⸗ heim einbiegen wollte, kam ſein Wagen infolge der Glätte der Straße ins Rutſchen, wodurch der ſchwer⸗ beladene Wagen, ſich zweimal überſchlagend, in den Schloßgraben ſtürzte. Beim Verſuch, die Führerkabine zu verlaſſen, wurde der Fahrer durch den nachfallenden Wagen totgedrückt. Wie bereits feſtgeſtellt wurde, fuhr der Fahrer bei dem naſſen Zuſtand der Straße in zu ſchnellem Tempo in die Rechtskurve, ſo daß er die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor. Kinder rodeln in den Tod Geſchwiſterpaar tödlich verunglückt —* Pforzheim, 11. Jan. Im benachbarten Müllhauſen vergnügten ſich mehrere Kinder auf Schlitten. Sie fuhren von einer Seitenſtraße auf die Hauptſtraße, auf der ſich ein Laſtzug in Richtung Pforzheim bewegte. Ein durch drei Kinder beſetzter zehnjährige Hildegard Zoller und ihr dreijähriger Bruder Bruno totgefahren wurden. Das dritte Kind, der 9 Johre alte Fritz Geiſel, wurde ſchwer verletzt ins Pforzheimer Krankenhaus ein⸗ Den Lenker des Laſtzuges ſoll keine Schuld treffen. 21 Verletzte bei dem Stuttgarter Stra' enbahnunglück entgleiſte am Moutagfrüh.20 Uhr bei der Fahrt die Etzelſtraße abwärts ein aus Trieb⸗ und Bei⸗ wagen beſtehender Zug der Linie 7, als er in den Gleisbogen bei der Kreuzung Alexanderſtraße zur Neuen Weinſteige einfahren wollte. Bei dem Unfall wurden insgeſamt 21 Perſonen durch Glas⸗ ſplitter verletzt, davon 4 ſchwer. Die Erhebungen über den Hergang des Unfalls ſind noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Das Anheil ſordert Opfer Schwere Verkehrsunfälle * Pforzheim, 11. Jon. Der Rößlewirt Banzer von Niefern ſtürzte auf der Reichsſtraße bei Nieſern mit ſeinem Motorrad. Er mußte mit ſchweren Ver⸗ 8 dem Krankenhaus zugeführt werden. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. 8 * Ettlingen, 11. Jan. Ein Radfahrer aus Neu⸗ burgweier wurde beim Ueberqueren der Reichsſtraße Forchheim—Karlsruhe von einem Laſtkraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Auf noch ungeklärte Weiſe ſtürzte der verheira⸗ tete 24jährige Heizer Friedrich Löſel aus Ettlingen⸗ weier kurz vor Oetigheim aus der Lokomotive eines fuhr. Mit einem doppelten Schädelbruch wurde Löſel ins Raſtatter Krankenhaus—* Aus Baden Brief aus Weinheim 5 U Weinheim, 11. Jan. In der im„Karlsberg“ abgehaltenen 9. Jah⸗ reshauptverſammlung des Tierſchutz⸗ vereins Weinheim und Umgebung begrüßte in Abweſenheit des Vereinsleiters Gottfried Som⸗ mer, Beirat Hanns Müller die erſchienenen Tier⸗ freunde und gab den Geſchäftsbericht bekannt. Für. ſeine nie ermüdende Einſatzbereitſchaft für die Fort⸗ entwicklung des Vereins, wurde dem erkrankten Ver⸗ aeKeinsleiter Sommer eine Ehren⸗Urkunde verliehen. Aus der Verleſung der„Muſterſatzung der Deutſchen Tierſchutzvereine“ geht hervor, daß auch der Wein⸗ heimer Tierſchutzverein nunmehr„eingetragener Verein“ und Mitglied des Reichstierſchutzbundes e. ., der ſeinen Sitz in Frankfurt a. M. hat, iſt.— Goldene Hochzeit feierten hier die Eheleute Paul Meyer und ſeine Ehefrau Emilie, wohnhaft Bis⸗ marckſtraße 3, bei beſter Geſundheit.— Der An⸗ ſtaltsgärtner a. D. Chriſtian Kromer Senior ſeierte in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 80. Ge⸗ Purtstag. Maul⸗ und Klanenſeuche * Sinsheim, 11. Jan. In der Gemeinde Tie⸗ fembach iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erneut ausgebrochen. Die Gemeinde bildet einen Sperr⸗ bezirk. Ueber das Seuchengehöft wurden die not⸗ wendigen Schutzmaßnahmen verhängt. * Ziegelhauſen, 11. Jan. Dem Sängerkameraden Albert Notheiß vom MG„Liederkranz“ wurde für 40jährige Mitgliedſchaft die goldene Ehrennadel verliehen und er vom Verein zum Ehrenmitglied Schlitten fuhr in den Laſtzug hinein, wobei die vier⸗ * Stuttgart, 11. Jau. Wie bereits berichtet, Güterzuges, der in Richtung Raſtatt—-Karlsruhe Krffiahrer von Laſtzug rdrüüct Schwerer Verkehrsunfall bei Frankenthal ernannt. Für 25jährige Mitgliedſchaft wurde der Sänger Joſef Feßler mit der ſilbernen Ehren⸗ nadel ausgezeichnet. U Viernheim, 11. Jan. Die Große Carnevals⸗ Geſellſchaft„Ge⸗Ce⸗Vau“ veranſtaltet am 12. Februar eine Jubiläums⸗Sitzung, an der auswärtige Karnevals⸗Geſellſchaften mit bekannten Büttenkanonen teilnehmen. Ebenſo wird ein Kinder⸗ maskenball durchgeführt. Werbeinſerate für die wie⸗ dererſcheinende Fasnachtszeitung nimmt der Vor⸗ ſitzende Tell⸗Hofmann entgegen.— 70 Jahre alt wurde in beſter Rüſtigkejt Tünchermeiſter Johann Martin 12, Lampertheimer Straße 27. Mit ſeiner vor kurzem ebenfalls 70 Jahre alt gewordenen Gat⸗ tin, begingen die Jubilare am Hochzeitstag ihres jüngſten von 8 Söhnen, in Anweſenheit zahlreicher Freunde ein Doppelfeſt. Jaãòulbuuuu Muu ſauili Aus dem Monatsbericht der Gewerbepolizei Im Dezember 1938 wurden in 63 Milchbetrieben 77 Milchproben, darunter vier Proben Schul⸗ und Markenmilch, ferner in 16 Gehöften 42 Proben ſonſtiger Lebensmittel und Gebrauchsgegenſtände erhoben und an die öffentliche Unterſuchungsanſtalt zur Unterſuchung abgeliefert. In 918 Fällen wur⸗ den bei Gewerbetreibenden Kontrollen in Bezug auf verſchiedene Geſetze, Veroroͤnungen uſw. vorgenom⸗ men.— Zur Anzeige gelangten je eine Perſon wegen Betrugsverſuchs, wegen Vergehens gegen die Preisſtopperordnung bzw. gegen die Verordnung über die Beſchilderung der Waren bzw. gegen das Arbeitszeitgeſetz, je zwei Perſonen wegen Uebertre⸗ tung der Gewerbeoroͤnung bzw des Maß⸗ und Ge⸗ wichtsgeſetzes und vier wegen Höchſtpreis⸗ Uberſchreitung. Beim Holzfällen verunglückt. Ins Akabemiſche Krankenhaus wurde ſchwer verletzt der 23 Jahre alte Fritz Münch aus Fahrenbach eingeliefert, der beim Holzfällen durch einen ſtürzenden Baum getroffen worden war. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Theater:„Der Löwe die Maus“(St. Pl.⸗Miete Pr.⸗Gr. 3, 20 bis nach 22 Uhr). Eiabhale: 8 Symphonie⸗Konzert(20 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Ppur le mérite“.— Schloß⸗Filmtheater: auf dem Vulkan“.— Gloria:„Die Nacht der Entſhei⸗ dung“.— Kammer und Odeon:„Nanu, Sie kennen Korff noch nicht!“ Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 11. Jan. Der ſeitherige Direktor der Hebelſchule, Oberſchule für Jungen, Dr. Richard Daub erhält eine Verſetzung als Leiter der Tulla⸗ ſchule nach Mannheim. Der Scheidende war von Oſtern 1934 ab Leiter der hieſigen Schule. Als Nach⸗ folger wurde der Leiter der Elſenzſchule Sinsheim, Oberſchule für Jungen, Ernſt Carl, ernannt. Der Turnverein 1864 veranſtaltete bei be⸗ ſtem Beſuch am Samstag im„Falken“ eine Win⸗ terfeier, die von Vereinsführer Georg Münch mit einer herzlichen Begrüßungsanſprache eröffnet wurde. Neben den turneriſchen Darbietungen ſind noch die Aufführung dͤes Singſpiels„Im Liebesneſt“ ſowie die muſikaliſchen Einlagen des Muſikvereins unter Leitung von Georg Ueltzhöffer zu Die Neujahrsbierprobe des MGV„Lieder⸗ kranz“ war wieder die gewohnt ſtimmungsvolle Sache. Vereinsführer Fritz Baſſermann konnte zahlreiche Ehrengäſte in Schwetzingen willkommen heißen. Chormeiſter Gund bot wieder mit dem Chor ausgezeichnete Leiſtungen, was auch von Kapell⸗ meiſter G. Ueltzhöffer mit dem Muſikzug des RSOB zu ſagen iſt. Ein Oſtersheimer He'matſpiel * Oftersheim, 10. Jan. Hauptlehrer Franz Volk hat auf Grund eingehender Geſchichts⸗ und Ma⸗ terialforſchungen ein Heimatſpiel geſchrieben, das „Einſt und jetzt“ betitelt iſt. Das Stück wird im Rahmen eines großen Dorfabends unter Mitwir⸗ kung des Streichquintetts des NS⸗Lehrerbundes Mannheim(Leitung Studienrat Altharöt) am 21. und 22. Januar aufgeführt. eeeeeeeeeeee Leipziger Erfolgsbilanz: Baden führt im Seidenbau! Die Grenzmark auf der Reichs-Kleintierſchan— Hohe Auszeichnungen für badiſche Kaninchenzüchter bld. Karlsruhe, 10. Januar. Wie wir bereits berichteten, war auch unſer badiſcher Gan auf der 5. Reichskleintierſchau in Leipzig mit zahlreichen Tieren würdig vertreten. Wir bringen im folgenden die Ergebniſſe der Prämiierungen. Als erfreulichſtes Ergebnis iſt zu melden, daß Baden im Seidenbau als Reichsſieger bei ſtarker Beteiligung aus allen deutſchen Gauen her⸗ vorgegangen iſt. Reichsſieger in der Reichsfach⸗ gruppe Seidenbauer wurde Fridolin Hotz, Karls⸗ ruhe, der Landesvorſitzende der Reichsfachſchaft Sei⸗ denbauer in Baden, der zugleich auch mit einer Medaille ausgezeichnet wurde. Zweite Preiſe erhielten: Heinrich Hurſt, Rammersweier, die Sied⸗ lerbetreuungsſtelle Mannheim, Vinzenz Schäfer, Karlsruhe⸗Rintheim, Guſtav Klenert, Karlsruhe⸗ Rintheim, Franz König, Durlach, Frau Erna Ger⸗ ner, Durlach. 3. Preiſe erhielten die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch, Alfred Müller, Sandweier und Juſtine Kolb, Sandhauſen bei Heidelberg. Auch die badiſchen Kaninchenzüchter und zwar ſowohl die Kaninchenzüchtervereine als auch badiſche Einzelzüchter wurden in Leipzig mit zahl⸗ reichen Preiſen ausgezeichnet. In der Gruppe A: Vereinsſammlungen erhielten Preiſe: Herbert Hoſheinz und Franz Droll, Hagsfeld, A. Ameno, Mosbach, Wilh. Stähle, Ett⸗ lingen(Sieger- und Ehrenpreis), Alois Kloſter⸗ mann, Freiburg SSiegerpreis), Hermann Fraider, Lehen Siegerpreis), Oskar Wiedemann, Freiburg 8 Siegerpreis), Karl Hildner, Heioͤelberg⸗Wieblingen Sieger⸗ und Ehrenpreis), Georg Retzbach, Heidel⸗ erg Weblingen(Siegerpreis), Robert Hölzer, Karlsruhe(Siegerpreis), Robert Brooͤbeck, Karls⸗ ruhe, Willi Knobloch, Knielingen, Guſtav Mürrle, Pforzheim(Ehrenpreis), Johann Eberhard, Wieſen⸗ tal(Siegerpreis), Karl Müller, Wiesloch(1. Preis und Ehrenpreis), Heinrich Braun, Wiesloch, Joſef — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: 15.15: heim, Walter Bechtold, Pforzheim, J. Mayer, Pforz⸗ heim⸗Dillweißenſtein,(Siegerpreis), G. Mürrle, Pforzheim, Franz Bungartz, Huchenſeld, Karl Krü⸗ ger, Heidelberg⸗Handſchuhsheim, Georg Treiber, Heidelberg, Thomas Karch, Heidelberg, Wilbekm Wuſt, Mingolsheim. Ueber die Prämiierungsergebniſſe der badiſchen Geflügelausſteller werden wir demnächſt berichten. Was hören wir? Donnerstag, 12. Januar Reichsſender Stuttgart Frühkonzert.—.30: Ohne—1 jeder Mor⸗ Für Dich daheim.— 10.00: e Mittagskonzert.— 14. Beliebte Sänger. Berühmte Opern(Schallplatten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00. Nachmittagskonzert. — 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00. Zwiſchen Kamera und Ruie,— 20.00: Nachrichten.— 20.10: 89 Schu⸗ bert: Streichquartett D⸗Dur.— 20.30; Feſtliches Konzert zur Erb nung der deutſch⸗italieniſchen Sendereihe.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ urd Unterhaltungs⸗ muſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00 Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— Muſik zum iungen Jahr.— 16.00: Muſik am Nah⸗ mittag.— 18.00: Sportſunk.— 18.15: Das deutſche Lied. — 18.43: Feuerſetzen im Eliſabeth⸗Ort.— 19.15: Karuſſel! Karuſſel! Heitere Hörſolge.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. — 23.00: Muſik zur ſpäten Nacht. Sageokaleicleꝛ Mittwoch, 11. Jannar 19.30 Uhr„Carmen“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors: .30: gen.—.20: Schmidt und Wilh. Ehret, Hemsbach, Höferlin, Paud“ ee ee Pforzheim, Chr. Schenk, Mannheim, Jatob Brüſtle, as: Palaltbotel, e Lahr, Karl Ruther, Konſtanz, Joſef Hoſerer, Offen⸗ ufa⸗Palaſt:„Der Blaufuchs“.— Alhambra und Schau⸗ burg(Ehrenpreis), Gmil Reinbold, Rheinfelden, Willi Stroh, Eutingen(Ehrenpreis), Ludwig Zorn, Eutingen(Siegerpreis), Fritz Karſtner, Eutingen, Franz Eckert, Karlsruhe, Fritz Kögel, Gochsheim, Joh. Ottinger, Bammental Siegerpreis), Robert Elſäſſer, Bammental(Ehrenpreis), Georg Winkler, Bammental(Ehrenpreis), Chr. Gatner, Bammental, Ludwig Hillenbrand, Feudenheim(zwei 1. Preiſe), Jakob Greiner, Heidelsheim, Emil Hartmann, Hei⸗ delsheim(Siegerpreis), Paul Ammersbach, Heidels⸗ heim, Nikolaus Halter, Mannheim(Ehrenpreis), Ferdinand Götz, Mannheim. In der allgemeinen Abteilung der Einzel⸗ ausſteller erhielten 1. Preiſe: Karl Durchſprung, Karlsruhe, Heinrich Pauſch, Pforzheim, Otto Lor⸗ — Offenburg(Ehrenpreis), Peter Kraus, Forch⸗ burg:„Sergeant Berry“.— Palaſt:„Unter Mordverdacht“. — Gloria:„Tanz auf dem Vulkan“.— Capitol und Scala: „Nanu, Sie kennen Korff noch nicht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Hilter aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7, 20: Gebeſner von 10 bis id uno von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Gebffnex von bie 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19,30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I 1. 1: Geöffnet don 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodoni und Laurence Sterne. Zaur Pflege der Haut gehört auch die Pflege der Wãͤſche; perſil gepſlegte „RWoſche bildei die natürliche Ergänzung richtig verſtandener Hautpflege! lich al Rdιφα Was Ludwigshafens Polizei notiert Die in der Bleichſtraße von der Zugmaſchine überfahrene Frau iſt die verehelichte 42jährige Zo⸗ hanna Schneäder, Ludwigshafen, Bleichſtraße 19. * Bei einem Zuſammenſtoß zweier Perſonenkraft⸗ wagen Ecke Anilinſtraße und 4. Gartenweg wurde ein Inſaſſe ſchwer verletzt und mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden. Der Sachſchaden iſt bedeutend. 3 2. In Ludwigshafen⸗Oggersheim geriet ein Laſt⸗ kraftwagen auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe in Brand. Die Löſchpolizei griff ein. Der Sachſchaden iſt erheblich. * In einem hieſigen Fabrikbetrieb brannte durch 5 Ueberhitzung ein elektriſcher Trockenſchrank. S Schaden beträgt etwa 5000 Mark. * Die Kriminalpolizei ermittelte zwei 14⸗ jährige Volksſchüler, die um die Weihnachts⸗ zeit 1938 mehrfach Lebens⸗ und Genußmittel ge⸗ ſtohlen haben. SCEUENMK Gut raſiert⸗ gut gelaunt! EKOTBART- tUxCOSA— die Klinge zu 2 Pf, „Loxus“, der sich bezahſt macht! —————— 75. Geburtstag feierte Frau Regina Volz Witwe, geb. Keſſelring, Ludwigshafen, Hambacher Straße* in aller Friſche. Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Heimatmuſeum: Kollektiv⸗Ausſtellung Otto Dill Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnel 15 bis Plalzban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: im Pfalzban:„Der Blaufuchs“.— balan⸗ tſpiele:„Nanu, Sie kennen Korif noch nicht“— Ufa⸗ 9 tſpiele: 1 20 Ubr, „Kautſchuk“.— Atlantik:„Die vier Geſellen“ lhambra Mundenheim:„Liebe, Freiheit und Verrat“. Mutterſtadt erhielt eir Heimatgeſ ichte * Mutterſtadt i. Pf., 11. Jan. Durch die Ge⸗ meindeverwaltung wurde an alle ſechzehn Schulen, das im Selbſtverlag des Verfaſſers und Heimat⸗ forſchers Dr. Eyſelein erſchienene Hetmatbuch „Dorfgeſchichte Mutterſtadt“ ausgegeben. Auf etwa 300 Seiten offenbart ſich uns neben zahlreichen Licht⸗ bildern, Federzeichnungen, Skizzen, Plänen und Karten eine Dorfgeſchichte, wie ſie ſelten, vielleicht einmalig im ganzen Gau Saarpfalz zu finden iſt. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lorning⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geölfnet von 11 bis 13 und bis 21 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geßffnet von 10— 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöifnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünite durch den Beregen en Telefon 348 21. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt am Main, vom 11. Jaunar: das Vordringen etwas kühlerer Luftmaſſen kam es in der Nacht zum Mittwoch in Weſtdeutſchland zu verbreiteter Nebelbildung und leichten Niederſchlä⸗ gen. Da die Wirbeltätigkeit über Weſteuropa aber wieder ſtärkere Formen annimmt, iſt wieder mit neuer Warmluftzufuhr zu rechnen. Vorausſage für Donnerstas, 12. Januar Ueberwiegend bewölkt, zeitweiſe leichter Re⸗ 5 gen, Tagestemperaturen um 5 Grad, ſüb⸗ weſtliche Winde. 3 Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Jauuar + 10,0 Grad, Temperatur in der Nacht zum 11. Januar + 3 2 Grad; heute früh halb 8 + 4,1 Grad. Waſſerftandsbeobachtungen in W Mbein-Bea,. 7. 8 10 11, Wbein-Megel] 8. 0 ſ0. u. ee——— Rbeinſelden.621.55 1,541 551 53 Kand 10 0 100151010 77 5 Köln 1,701,51 1681 el„„*„ 1, 8* Maxau“ 1340 083,0120.08 NEeger Mannbeim.55/200.57.65 200U Manndem 1921.881.00/ 0 Mittwoch, 11. Januar 1939 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 150. Jahrgang/ Nr. 17 Der kleine Jögerer- und der Kleine Drauflos/ Kindergeſellſchaft. Es wird Schule geſpielt, Rechenſtunde. Die kleine Lehrerin iſt hochrot vor Aufregung und Strenge.„Siebzehn und ſieben Katharinchen!“ Katharinchen überlegt: ſiebzehn und drei ſind zwanzig und noch vier— ſind vierund⸗ swanzig. Stimmt das aber auch? Lieber nochmal nachrechnen, ehe ſie es falſch ſagt, und ſie will von vorn anfangen, ſtellt ſich die Siebzehn genau vor aber da hat die zappelige Luſch neben ihr ſchon raſch:„Fünfundzwanzig!“ gerufen. Die kleine Sehrerin tritt ungeduldig mit dem Fuße auf: „Falſch!“ und iſt empört über alle Beide, fragt Margret, die dann richtig:„Vierundzwanzig“ ant⸗ wortet. Die Lehrerin im kurzen Röckchen fragt weiter:„Fünfundzwanzig und ſechs, Luſch!“ Luſch ſieht ſofort eine Einunddreißig vor dem innern Auge, dreht die Zahl aber im Eifer um und ant⸗ wortet ſchnell:„Dreizehn!“—„Falſch!“ Fußſtamp⸗ ſen. Empörung.„Katharinchen?“ Katharinchen aber iſt gerade erſt dabei, ſich die Fünfundzwanzig deutlich vorzuſtellen. Und inzwiſchen ſagt Margret wieder ruhig und deutlich:„Einunddreißigl“ Die Mütter ſehen und hören dem Spiele zu. Katharinchens Mutter wendet ſich ſeufzend und kopſſchüttelnd zu den anderen:„Iſt es nicht ſchrecklich mit dem Kind? Von klein auf hat Katha⸗ rinchen das gar zu Langſame an ſich. Immer zögert ſie ſo lange, bis der rechte Augenblick verpaßt iſt. Beim Ueber⸗dem⸗Damm⸗Gehen wartet und wartet ſie auf einen noch günſtigeren Augenblick, bis ſie ſich ihres Zögerns ſchämt und ganz kopflos los⸗ geht. Vorhin beim Wettrennen im Garten, gerade alg„Drei!“ gerufen wurde, ſah ſie ſich erſt um, ob auch die andern alle loslaufen, dann erſt ſetzte ſie ſich in Bewegung und kam natürlich als Letzte ans Ziel. Wenn es in der Schule auf ſchnelles Erfaſ⸗ ſen ankommt, verſagt ſie faſt immer. Sie überlegt zu lange, ehe ſie handelt— wie ſoll das einmal im ſpäteren Leben werden!“ „Und meine Luſch iſt gerade das Gegenteill“ klagt die andere Mutter.„Sie handelt, ehe ſie überlegt. Immer ohne ſich zu beſinnen, ſtürmt ſie ſinnlos drauflos. Beim Wettrennen vorhin war ſie ſchon in Bewegung, ehe„Drei!“ gerufen wurde, alſo konnte es gar nicht gerechnet werden, daß ſie als erſte ans Ziel kam. Erſt mitten auf dem Fahr⸗ damm fällt ihr ein, daß ſie ſich eigentlich uſuſehen ſollte. Und die Flüchtigkeitsfehler in der Schule—! Auch meine Luſch wird es mit ihrem Drauflos im Leben zu nichts bringen. Beide Mütter Perfähnen dann nicht die Gele⸗ genheit, ſolch Muſterkind wie Margret ihren Kin⸗ dern als gutes Beiſpiel vorzuſtellen. Sie ſollten ſich endlich beſſern und wie Margret werden. Margret, S Schön ſein fur feſtliche Stunden as ſollte für jede Frau die Heſtiyrmende Loſung ſein, wenn mit dem Beginn des neuen Jahres die Wintergeſel⸗ ligkeit ihrem Höhepunkt entgegengeht und damit auch das große Abendkleid wieder einmal zur unumgänglichen Notwendigkeit wird. Unſer Bild zeigt links eine ſehr ele⸗ gante Toilette aus zyklamenblauer Seide. Falbel und Schultercapechen ſind aus gleichfarbigem Bül gearbeitet. Ultra⸗Schnitt K 8210). Sehr feſtlich und doch gediegen in ſeiner ſchlapken Form iſt auc) dieſes Ballkleid, deſſen tiefer Rückenausſchnitt von der an den Schulterpartien beginnenden Schaldrapierung zum Teil verdeckt werden kann. Ultra⸗Schnitt K 8200) die das hört, hält ihr Näschen gewaltig hoch, wäh⸗ rend Kathrinchen und Luſch ſehr wohl einſehen, daß ſie ſich beſſern müſſen. Beſſern! Es ſind liebe Kinder, Katharinchen und Luſch, man ſieht es am Geſichtchen, das jetzt tief be⸗ kümmert iſt, weil das Sichbeſſern doch ſo entſetzlich ſchwer fällt. Die Mütter gehen ins Nebenzimmer, die Kinder ſpielen weiter. Margret iſt voll Ueber⸗ legenheit, gibt die Spiele an, herrſcht und komman⸗ diert, Kathrinchen und Luſch ordnen ſich ihr ganz unter, ſehen bewundernd dem rechthaberiſchen Weſen zu,— Margret iſt ja ein Muſterkind. Von der Prägung des kindlichen Charakters Kathrinchen und Luſch brauchen ſich aber in Wahrheit weniger zu beſſern als die viel gelobte Margret. Ihre Grundweſensart wird ihnen blei⸗ ben— bei der einen die Beoächtigkeit, bei der anderen das Raſche—, denn aus ihrer Charakter⸗ haut können ſie nicht herausſchlüpfen. Sie können nur verſuchen, auf ſich zu achten, auszugleichen. Die Mütter können nur immer erinnern, ermahnen und die Folgen zeigen, welche das allzu langſame oder ſchnelle Vorgehen bringt. Manche Mütter möchten ſolche Grundveranlagung gern ganz ausrotten, den Charakter brechen. Das Erſte Bekanntſchaft mit dem Notenſchlüſſel (Deike, Mi) eee Jugoſlawiſches Bilöderbuch 2 Das dritte„Staatenheft“„neuen linie“ Nicht nur die vielen Sommerreiſenden, denen ſich in letzter Zeit alljährlich die Schönheiten der Lanoſchaft, die Eigenart des Volkstums erſchloſſen, können an dieſem groß⸗ gangelegten Bilderbuch des dreinamigen Vol⸗ kes ihre beſte Freude haben. Auch wer den jugoſlawi⸗ ſchen Staat und ſeine ſerbiſch⸗kroatiſch⸗ſloweniſchen Be⸗ wohner bisher nur vom Hörenſagen kennt, wird die ebenſo ſchöne wie eigenartige Wece mit dem größten Intereſſe durchblättern. Iſt es doch gerade die Vielheit der Betrachtungsweiſen,— teils von deutſcher, teils von jugoſlawiſcher Seite—, die den über 160 Seiten ſtarken Januarband der„neuen linie“ ſo leſenswert macht und die gerade auch dem gänzlich Landfremden eine ausge⸗ zeichnete Vorſtellung des ſtaatspolitiſchen Gefüges der Kultur, der Sitten und nicht zuletzt der aufblühenden jugo⸗ ſlawiſchen Wirtſchaft gibt. Geht nun auch ein ſolches Staatenheft, dem Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und Miniſterpräſident Dr. Stojadinowitſch ein jeweils in deutſcher und der iugoſlawiſchen Staatsſprache wiedergegebenes Geleitwort geſchrieben haben, weit über den Rahmen der kultivierten Frauenzeitſchrift hinaus, ſo enthält gerade dieſe Schilde⸗ rung des befreundeten Königreiches im europäiſchen Süd⸗ oſten wiederum doch ſehr vieles, was vor allem die weib⸗ liche Leſerſchaft intereſſiert. Da gibt es zunächſt einmal den reizenden Bildbericht über Jugoſlawiens jun⸗ gen König, der damals, bei dem Marſeiller Attentat auf ſeinen Vater, elf Jahre zählte und inzwiſchen, über ernſter Vorbereitungsarbeit auf ſeine künftigen Pflichten, zu einem hübſchen, klug dreinblickenden Burſchen von fünf⸗ zehn Jahren herangewachſen iſt. Und dann der große Lanöſchaftsaufſatz von Bruno E. Werner: Reiſebericht eines durch und durch künſtleriſchen, dem inne⸗ ren Gehalt der Dinge nachſpürenden Menſchen, dem ſich Belgrads großſtädtiſcher Lichtzauber ebenſo kund zu tun vermag wie die Anmut bosniſcher Bauernmädchen oder das ſchon ganz orientaliſche Volksleben an der„Bunten Moſchee“ zu Tetowo in Südſerbien und die großartige Kunſt eines romaniſch⸗byzantiniſchen Portals aus dem Jahre 1240 am Don in Trogir unweit Split. Beiſpielhaft in ſeiner Eindringlichkeit, der teilweiſe ſo⸗ gar ganzſeitigen farbigen Bebilderung iſt auch der wunder⸗ volle Beitrog„Das jugoſlawiſche Antlitz“„der beſſer als Worte unenolich viel von der Seele jener Men⸗ ſchen dort zwiſchen Adria und Gebirge erzählt. Und welche hohe Schönheit wohnt in den Klöſtern Altſerbiens, von deren einzigartigen Kunſtſchätzen vielhundertjähriger Fres⸗ komalereien der bekannte Wiener Kunſthiſtoriker Joſef Strzygowſki an Hand ſchöner farbiger Wiedergaben berichtet. Dazu die Fülle der Trachten, der kunſtvollen Stickereien, der Zeugniſſe bäuerlicher Keramik mit ihrer Neigung zum reichen bunten Ornament,— nicht zuletzt der Blick in jugoſlawiſche Küchengeheimniſſe: das alles ſind Fragen, wie ſie in ſolcher Zuſammenſchau, ſolcher klaren Ueberſichtlichkeit und liebenswürdigen Unterhaltſamkeit noch kaum je erörtert wurden. Schließlich darf nicht uner⸗ wähnt bleiben, daß trotz dieſer erſtaunlichen Reichhaltigkeit, die natürlich auch den gewohnten Modeteil und die ſonſt Hüblichen Beigaben der gepflegten Monatsſchrift nicht ent⸗ behren läßt, der Preis von einer Reichsmark nicht über⸗ ſchritten wurde. Der Verlag Otto Beyer hat mit dieſer ſchönen Veröffentlichung ein neues Beiſpiel ſeiner hohen Leiſtungsfähigkeit gegeben. Margot Schubert —— Ach, meine Jüße! 7 Ein Leiden vieler Hausfrauen Mit einem halb ſchmerzlichen, halb ſchon erleich⸗ terten Seufzer ſtreckt die Hausfrau abends die müden, geſchwollenen Füße von ſich:„Ach, meine armen Füßel“ Und wirklich, ſie ſind zu bedauern, die vielen, vie⸗ len Hausfrauen, die unter Blutſtauungen in Füßen und Beinen leiden, deren Arbeitsfähigkeit dadurch gehemmt, deren Arbeitsfreudigkeit dadurch gemin⸗ dert wird. Geſchwollene, brennende Füße, leicht er⸗ müdende Knöchel, die zum Umknicken neigen, ſchmerzende Knie, Ausſtrahlungen dieſer Leiden bis ins Kreuz hinauf ſind typiſche Leiden des Haus⸗ frauenberufes. Die Urſach en? Wenn ſie nicht organiſcher Art ſind(Herz⸗ oder Unterleibsleiden), dann liegen ſie oft in der ſchlechten Haltung bei der Verrichtung häuslicher Arbeiten. Seltſam, daß die fleißige Hausfrau ſich immer noch nicht daran gewöhnen kann, ſich die Arbeit bequem zu machen. Die meiſte Bügelarbeit beiſpielsweiſe läßt ſich, wie viele an⸗ dere Tätigkeilen in der Küche, beim Sitzen erledi⸗ gen. Wenn ſich die Hausfrau bücken muß, dann ſollte ſie das nicht von der Hüfte aus mit ſteifen Knien tun, womöglich beim Aufrichten noch ſchwer heben, ſondern mindeſtens ein Knie dabei biegen und ihren Sehnen und Muskeln ſo die Arbeit er⸗ leichtern. Iſt es wirklich erſorderlich, daß eine Ar⸗ beit längere Zeit hintereinander im ruhigen Stehen dem Tablett getan werden muß, ſo daß das Blut ſich zu ſtauen anfängt, dann ſollte die Hausfrau mindeſtens alle paar Minuten ein paar Schritte hin⸗ und hergehen oder ab und an ein Bein ausſchlenkern. Bekannt⸗ lich verträgt ein Körper jede andere Körperhaltung und ⸗tätigkeit beſſer als das ruhige Stehen. Die Abhilfe? Wenn das Leiden noch nicht beſonders ſchwer iſt, wenn alſo noch nicht ſtändige Schmerzen zu merken ſind, dann genügt es, wenn abends und morgens entſprechende gymnaſtiſche Uebungen vorgenommen werden und den Füßen allabendlich ein warmes Bad mit einer Handvoll Salz als Zuſatz und nachfolgender kalter Abreibung gegönnt wird. Die Uebungen beſtehen vorzugs⸗ weiſe in folgender Tätigkeit: Rückenlage, Hochheben und Senken der Beine mit wagrecht ausgebreiteten Armen, Fäuſte auf den Boden geſtemmt, Spreizen und Zuſammenlegen der erhobenen Beine mit durchgedrückten Knien, Kerze. Und dann natürlich nicht zu ſchwer tragen, lieber zweimal den Weg mit machen, lieber zweimal Einholen gehen, als einmal mit ſchiefer überanſtrengter Haltung ſchleppen. Auch ſtets daran denken, daß man Gemüſe putzen, Kartoffel ſchälen und manches andere im Sitzen verrichten kann, daß die aufzu⸗ hängende naſſe Wäſche in ihrem Korbe auf ein Fahrgeſtell gehoben werden ſoll, damit die ewige Bückerei aufhört. Gertrud Abel geht nicht. Das bedächtige Kind wird aus ſeinem Hirn nie die Schlagfertigkeit erzwingen, und wenn es verſuchen wollte, drauflos zu ſtürmen, würde es beſtimmt in Gefahren rennen. Während das Un⸗ vorſichtige, wenn es auch von Kühnheiten bewahrt werden muß, den, Inſtinkt für Gefahren— das heißt deren ſchnelles Erfaſſen— mit auf den Lebens⸗ weg bekommen hat, der dem bedächtigten eben ab⸗ geht, dem es deshalb alſo beſtimmt iſt, bedächtig ſein zu müſſen. Es iſt nicht ſo, daß Eltern dem Kinde die Charakterzüge wie in weiches Wachs ein⸗ graben können, die ſie in ihm haben möchten. Die Anlagen werden mit auf die Welt gebracht, nan kann wohl durch Erziehung beeinfluſſen— das Leben ſetzt ſpäter dieſe„Erziehung“ durch praktiſche Erfahrungen fort!— Nie aber kann man Eigen⸗ ſchaften des Charakters mit der Wurzel ausreißen und beliebige andere dafür einpflanzen. Elſa Schwahn. Die Künſtlerin in der Anekdote Die Duſe bei Menzel Als die Duſe den Altmeiſter Menzel in ſeinem Atelier beſuchte, war ſie dort von den gewaltigen Eindrücken ſo gefangen genommen, daß ſie ſich hin⸗ geriſſen niederbeugte, Menzels Hand ergriff und ſie küßte. Das geſchah ſo natürlich und ſchön, daß der Meiſter dieſe Huldigung wie ſelbſtverſtändlich an⸗ nahm. Als ſie fortgegangen war, dachte er aber 80 NNENKIND“, Oik 0 Uu pgkISw/EKIE Fochenbe 2 FUg bas— AFABSCANSS %..20 wohl noch darüber nach, denn ſpäter erzählte er den Vorfall einem Bekannten und äußerte dabei nach⸗ denklich und verlegen: „Nicht wahr, eigentlich hätte ich ihr die Hand wohl küſſen ſollen?“ Die größte Frau In einer Geſellſchaft im Hauſe Talleyrands be⸗ gegneten ſich General Bonaparte und die berühmte Schriftſtellerin Madame de Staöl. Die Künſtlerin bewunderte den jungen Feldͤherrn, ſuchte ſeine Nähe und fing ein Geſpräch mit ihm an. Dabei fragte ſie Napoleon, welche Frau er für die größte hielte. Bonaparte anwortete lächelnd: „Madame, die größte Frau ſcheint mir die, welche ihrem Manne die meiſten Kinder ſchenkt...“ Frau von Stael ging betroffen weiter, denn ſie hatte eine ganz andere Antwort erwartet. Diplomatiſch Von Karin Michaelis erzählt man folgendes: Einſt lernte ſie einen Kritiker kennen, der ihr nicht ganz wohl geſonnen war, den ſie aber ſeiner Lei⸗ ſtungen wegen anerkennen mußte. Bei dieſer Be⸗ gegnung fragte der berühmte Mann die junge Schriftſtellerin etwas taktlos: „Lieben tun Sie mich wohl nicht gerade, nicht wahr?“ „Wie könnte ich, mein Herr! Ich bin bis jetzt erſt zur Bewunderung gekommen,“ erwiderte die Künſt⸗ lerin ebenſo geiſtesgegenwärtig wie aufrichtig und diwlomaliſch. ——— Ein vielſeitiges Küchenmeſſer Man braucht ein Meſſer zum Schneiden und Schälen, man verwendet gern ein gezahntes Meſ⸗ ſer, wenn die Tomaten oder die Wurſtſcheiben eine gute Form behalten ſollen, und man braucht eine Gabel, um die Schnitzel in der Pfanne zu wenden oder die Auſſchnittplatte hübſch herzurichten. Alle dieſe Verrichtungen übt das Univerſalmeſſer aus, das zugleich Meſſer, Säge und Gabel in einem Stück darſtellt. Aus roſtfreiem Stahl gefertigt und mit einem unempfindlichen Horngriff ausgeſtattet, iſt die eine Seite dieſes praktiſchen Meſſers ge⸗ ſchliffen wie jedes andere Meſſer. Auf der ande⸗ ren Seite iſt der ſtarke Meſſerrücken ausgezahnt und zu einer kräftigen Säge ausgebildet, mit der man nicht nur weiche Früchte und Wurſt, ſondern auch Brot und zähe Schinkenſchwarten ſchneiden kann. Es iſt ſogar möglich, mit der Säge Fiſche ézu ſchuppen und kleinere Knochen zu zerſägen. Hat man das Zerkleinerungswerk mit der Schneide oder Säge vollendet, dann kann man die zweige⸗ zahnte Spitze als Gabel benutzen und alle die ge⸗ ſchnittenen Dinge damit aufſpießen, auch die tief⸗ ſitzenden Fiſchgräten laſſen ſich mit dieſer Spitze herausbohren. So vereinigt dieſes Univerſalmeſſer oͤrei Geräte in einem und erſpart der Hausfrau nicht nur die Anſchaffung und das Reinigen von dͤrei verſchiedenen Küchengeräten, ſondern erſpart ihr auch manchen Hanoͤgriff. Verantwortlich: Maraot Schubert, Mannbeim. Schenkt Stoffe in echõne geochieuhhuοl E 5 N 9 E 5 K„ MANNHEIN SREITE STRASSE ——— — ————— ————— V 8 HANDELS- ο WIRTSCHAFTS.-ZETTUNG Mittwoch. 11. Januar 1939 Unauſhalisamer Vormarsch der Zellwolie Welt⸗Zellwoll⸗Erzengung ſeit 1936 verdreifacht. Deutſchland das größte Zellwoll⸗Land der Welt. — Welterzengung an Kunſtſeide gegen 1936 nur behauptet. „Das unaufhaltſame Fortſchreiten der neuzeitlichen Spinnſtoſfe, der Kunſtſeide, in erſter Linie aber der Zellwolle, wird durch nichts plaſtiſcher veranſchau⸗ licht, als durch die Tatſache, daß der Produktions⸗ anteil beider Spinnſtoſfe innerhalb der letzten ſechs Jahre um das Dreieinhalbfache geſtiegen iſt. Oder praltiſch geſprochen: Die Kunſtſeidenerzeugung der Welt iſt in den letzten ſechs Jahren um knapp 90 v. H. angeſtiegen, während die Welterzeugung an Zellwolle ſich inzwiſchen um das Vierzigfache ver⸗ größert hat. Aber laſſen wir die Zahlen ſprechen: Welterzeugung in 1000 Tonnen Zellwolle Kunſtſeide gemeinſam 1932 10 243 2⁵³ 1936 146 450 506 1937 283 535 818 1988*) 42⁵ 4⁵0 87⁵ *) Schätzungen Das erſte, was bei der Betrachtung dieſer Zah⸗ lenreihen ins Auge fällt, ſind die ſtarken Umſchich⸗ tungen, die ſich im vergangenen Jahre hinſichtlich der Erzeugung der künſtlichen Spinnſtoffe ergeben haben. Die Verſchlechterung der Weltkonjunktur hatte bereits im letzten Viertel 1937 einen Rückgang der Weltkunſtſeidenerzeugung zur Folge, der ſich im Lauſe des Jahres 1988 noch beſtändig verſtärkt hat. Damit iſt erſtmalig in der Geſchichte der Kunſtſeide die nach oben gerichtete Entwicklung zum Stillſtand gekommen und hat gegenüber dem Spitzenjahre 1937 hinſichtlich der Erzeugung ſogar einen rund 15prozentigen Rückſchlag erfahren. Wegen der in Japan zur Durchführung gekommenen Be⸗ ſchränkungen in der Produktion künſtlicher Spinn⸗ ſtoffe entfällt ein bedeutender Teil der Minder⸗ erzeugung auf Japan, das damit die führende Stel⸗ lung in der Weltkunſtſeidenproduktion wieder an die Vereinigten Staaten hat abtreten müſſen. In letz⸗ texem Lande hielt ſich der Rückgang in engeren Grenzen. Doch deutet gerade die Tatſache, daß in USA mit einem Ausbau der Produktionskapazität bis 1940 nur noch im Ausmaß von 10 v. H. gerech⸗ net wird auf eine vorſichtigere Einſchätzung der zu⸗ künftigen Abſatzausſichten hin. England und Ita⸗ lien hatten gleichfalls Rückgänge aufzuweiſen. Deutſchlands Kunſtſeidenerzeugung hat dagegen ihren Aufſtieg weiter fortgeſetzt, wobei die Auswei⸗ tung des Inlandsgeſchäftes einen reichlichen Aus⸗ gleich gegen das etwas ſchwierige Exportgeſchäft zu bieten vermochte. Im Gegenſatz zu der Weltkunſtſeiden⸗Entwicklung ſtand der weitere ſtarke Ansban der Welterzengung au Zellwolle, an der Induſtrieländer wie Deutſch⸗ land, Japan und die Vereinigten Staaten maß⸗ gebenden Anteil hatten. Das Tempo der Produk⸗ tionszunahme hat ſich zwar gegen die letzten Jahre etwas verlangſamt. Doch rechnet man nicht nur für das ſoeben neu begonnene Jahr, ſondern auch für die nächſten Jahre mit einer weiteren beträchtlichen Erzeugungsſteigerung von Zellwolle, und zwar be⸗ ſonders in Deutſchland und den Vereinigten Staa⸗ ten. Die im dritten Vierteljahr 1938 erfolgte Droſ⸗ ſelung der japaniſchen Produktion hat Deutſchland wieder zum erſten Zellwoll⸗Land der Welt werden laſſen, nachdem Japan und Italien zuvor erzeu⸗ gungsmäßig an der Spitze geſtanden haben. Die Zellwoll⸗Erzeugung Deutſchlands hat im Jahre 1938 etwa 165000 Tonnen betragen gegen⸗ über 102000 Tonnen im vorhergehenden Jahre. Eine erhebliche Zunahme der deutſchen Erzeugung liegt nicht nur in der Linie der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik begvündet. Auch was die Ausdehnung der Erzeugung von Faſern, die außer zur Beimi⸗ ſchung mit Wolle, beſonders auch für die Baum⸗ wollmiſchung geeignet ſind, betrifft, ſo iſt hier noch ein weites Ziel geſteckt, ganz abgeſehen von dem umfangreichen Aufgabenkreis, den die Angliederung der Oſtmark und des Sudetengaues mit ihren gro⸗ ßen baumwoll⸗ und wollverarbeitenden Induſtrien geſchaffen hat. Der Anteil Deutſchlands an der Weltzellwoll⸗Erzeugung wird ſich auf etwa 8 bis 39 vom Hundert belaufen. Es ſolgen Japan mit rund 36 n. H. und Italien mit etwa 19 v. H. Es iſt ein charakteriſtiſches Zeichen der Zeit, daß in dem typiſchen Baumwoll⸗Lande, den Vereinigten im Intereſſe allgemeiner Rechtsklärung der Neuen Mannheimer Zeitung Staaten, die Zellwolle ſich neuerdings mehr und mehr ſtärker durchzuſetzen beginnt. Nachbem die Zellwolle ihre Wettbewerbsſähigkeit gegenüber der Baumwolle zur Genüge bewieſen hat, rechnet man im Gegenſatz zu den am Weltkunſtſeidenmarkt vor⸗ herrſchenden Tendenzen ſchon für das laufende Jahr und für die nächſten Jahre mit einem gewaltigen Ausbau der Produktionsgrundlagen in den Vereinig⸗ ten Staaten. Heinrich Lanz Ac, Mannheim. Wie aus der inzwi⸗ ſchen erſolgten Eintragung in das Regiſter beim Handels⸗ gericht Wien hervorgeht, wird die Landmaſchinenfabrik Hofherr⸗Schrantz AG, Wien nach dem Uebergang des Ka⸗ pitals von 3 Mill.„ S auf die Mannheimer Geſellſchaft unter der Firma Heinrich Lanz Ach Zweigniederlaſſung Wien weitergeführ:. * Die Bꝗ3⸗Sitzung.— Keine Trausſerübertragung für die Jnden⸗Emigration. Die Sitzung des Verwaltungs⸗ rates der B3 am Montag in Baſel ſtand unter dem Eindruck der engliſchen Abwehrmaßnahmen am Gold⸗ und Deviſenmarkt ſowie der ausländiſchen Preſſemeldungen, welche die Biz3 in Verbindung mit der Finanzierung der Zuden⸗Emigration gebracht haben. Die Verhandlungen über die Finanzierung der Emigration haben noch zu keinen zwiſchenſtaatlichen Vereinbarungen geführt. In⸗ ſolgedeſſen iſt es auch nicht zu der in der Preſſe mehrfach erörterten Uebertragung der Deviſen⸗ und Bar⸗Transſer⸗ Geſchäfte an die B3 als Treuhänderin gekommen. Der Verwaltungsrat genehmigte im übrigen den Dezember⸗ Ausweis der Bi3, der mit einer Bilanzſumme von 595,9 Mill. Goldfranken abſchloß und gegenüber dem voran⸗ gegangenen Monat einen geringfügigen Rückgang auf⸗ weiſt. * Klöckner⸗Humboldt⸗Deutz AG.— Erklärung der Pro⸗ teſtgruppe. Zu der am 7. Januar in der Preſſe veröfſent⸗ lichten Mitteilung der Klöckner⸗Verwaltung— des In⸗ halts, daß der Umtauſch der Klöckner⸗Humboldt⸗Deutz⸗ Aktien in Klöckner⸗Werke⸗Aktien den Erwartungen ent⸗ ſprochen habe und nur ein kleiner Reſt von etwa 2 v. H. des Geſamtkapitols von 33,5 Mill. bis jetzt noch nicht umgetauſcht worden ſei— wird von Seiten des Bank⸗ hauſes Schliep und Co. in Düſſeldorf. das in der letzten HV als Aktionärvertreter Proteſt erhoben und die An⸗ ſechtungsklage angekündigt hatte, ſolgendes mitgeteilt:„Die Befriſtung der Barvergütung auf nur ſieben Wochen hätte einen 100prpzentigen Aktienumtauſch ohne weiteres er⸗ warten laſſen müſſen. Durch die Umtauſchaktion wird in⸗ deſſen die konſequent durchgeführte Anfechtungsklage, die zum Schutze ge⸗ ſchädigter Aktionäre durchgeſührt wird, in keiner Weiſe beeinflußt. Je nach Urteilsfindung kann die auf Grund des beanſtandeten Hauptverſammlungsbeſchluſſes erfolgte Aktienumtauſchausſcheidung berührt werden.“ * 9,2 Mill. Tonnen Jahresförberung bei Harpen.— Die höchſte Ziffer ſeit Beſtehen. Bei der diesjährigen Ehrung der Arbeitsjubilare der Harpener Bergbau Abh, Dortmund, wurde vom Betriebsführer, Generaldirektor Bergaſſeſſor Buskühl, in einer Anſprache mitgeteilt, daß ſich die Zahl der Geſolgſchaftsmitglieder bei dem Unter⸗ nehmen ſeit 1932 ſaſt verdoppelt habe. Im Jahre 1938 hat die Geſellſchaft mit einer Förderung von rund 9,2 Mill. die höchſte Fürderzifſer ſeit ihrem Beſtehen erreicht. Gegen⸗ über dem Jahre 1937 konnte die Förderung ernent um 50.000 Tonnen erhöht werden ohwohl ſich der Fachaxbetter⸗ mangel vielſach hemmend ausgewirkt hat. Die weitere Förderſteigerung war nur möglich, weil ſich die Gefolg⸗ ſchaft durch Ueberarbeit dafür eingeſetzt hot. Die Koks⸗ gewinnung konnte inſolge des Ausbaues der Anlagen er⸗ neut um 15 v. H. geſteigert werden. Generaldirektor Bus⸗ kithl wies noch darauf hin, daß dem Unternehmen noch weitere größere Auſgaben devorſtehen. * Ach der Chemiſchen Produkten⸗Fobriken Pommereus⸗ dorf⸗Milch, Stettin.— Wieder 4 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV eine Dividende von wieder 4 v. H. für das am 30. September 1938 abgelaufene Geſchäftsſahr in Vorſchlag zu bringen. Das Geſchäft hat ſich im großen und ganzen befriedigend abgewickelt. Ueber die Ausſichten für das laufende Geſchäntsjahr konn näheres noch nich geſaot merden, da die hauptſächlich zur Verarbeitung kommenden Rohmaterialien importiert werden müſſen. * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank Ab, Berlin. Bei der Geſellſchaft wurden im Dezember 1938 in der Großlebensverſicherung 80 Mill./ in der Kleinlebens⸗ verſicherung 20 Mill.“ Verſicherungsſumme beantragt, ſo Haß der Antragszugang des Monats ſich auf rund 70 Mill. Marf ſtell.. Für das ganze Jahr 1936 beläuft ſich der An⸗ tragssugang einſchließlich einiger Sondergeſchäfte auf rund 650 Mill./ Verſiherungsſumme. Der Geſamtbeſtand der Geiellſchaft wird Ende 1938 etwa 4,6 Mrd.(im Vorjahre 4,2 Mrd. /) betragen. * Tuchſabrik Aachen vorm. Süskind u. Sternau., Aachen.— Weiter verbeſſerte Geſchäftslage. Die Geſellſchaft, die im vorigen Jahr ihren Verluſtvortrag beſeitigen und die Dividendenzahlung mit 3 v. H. wieder aufnehmen konnte, weiſt auch für das Geſchäftsſiahr 1997/38 eine ver⸗ beſſerte Geſchäftslage auf. In der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung iſt der Roherlös auf 1/91 Mill./ geſtiegen(i. V. .54 Mill. bei.10 Mill.“ ſonſtigen Aufwendungen). Außerordentliche Erträge wurden mit 0,01(0,03) Mill./ ausgewieſen. Nach Anlogeabſchreibungen in Höhe von 0,095 (0,036) Mill. verbleibt ein Reingewinn von 0,15 Wifl.. Hieraus werden 6(3) y. H. Dividende auf das 1,5 Mill./ betragende Ak ausgeſchüttet. kauf von Diamanten wieder aufnimmt. * Internationales Kartell für kaltgewalztes Ver⸗ packungsbandeiſen.— Beſtand geſichert. Das Inter⸗ nationale Kartell für kaltgewalztes Verpackungsbandeiſen übt betanntlich ſchon ſeit Monaten ſeine Tätigkeit aus, ob⸗ wohl der Kartellvertrag bisher noch nicht endgültig unter⸗ zeichnet war. Die deutſche Gruppe hatte ihre Unterſchriſt noch zurückſtellen müſſen, weil verſchiedene deutſche Außen⸗ ſeiter vorhanden waren. Wie man erfährt, ſind dieſe Außenſeiter inzwiſchen vom Reichswirtſchaftsminiſterium der deutſchen Ansfuhrvereinigung beigeſchloſſen worden: Damit ſind die Vorausſetzungen für den endgültigen An⸗ ſchluß der nunmehr geſchloſſenen deutſchen Gruppe erfüllt, und die deutſchen Vertreter haben ihre Unterſchrift voll⸗ zogen. Der Fortbeſtand des Internationalen Kartells für kaltgewalztes Verpackungsbandeiſen iſt damit geſichert. In der zweiten Hälfte des Monats Januar wird eine Kartell⸗ ſitzung ſtattſinden, in der die letzten Formalitäten erledigt werden ſollen. Dem Kartell gehören außer Deutſchlan⸗ Sie belgiſchen, luxemburgiſchen und franzbſiſchen Erzeuger n. * Geſchäftsſtelle der Leipziger Meſſe in Brüſſel eröffnet. In Beüſſel wurde am Montag die eri Geſchäftsſtce der Inteniationalen Leipziger Meſſe eröffnet. Der deutſche Botſchafter von Bülow⸗Schwante, der Londesgruppenleiter Schulze, der Präſident der Deutſch⸗Belgiſchen Handels⸗ lamwer, Gundlach, und der Präſident der Brüſſeler Meſſe, Fouck, beteiligten ſich an der Veranſtaltung. Vizepräſident Fichte, der den Leiter der neuen Geſchäftsſtelle, Marcowitz, einführte, wies in einer Anſprache auf die Aufgaben und die Bedeutung der Leipziger Meſſe für die Entwicklung des internationalen Handelsverkehrs und die wirtſchaft⸗ liche Verſtändigung hin. Durch die Leipziger Meſſe ſei in den letzten Jahren eine Belebung des Warenaustauſches zuwiſchen der deutſchen und der belgiſchen Wirtſchaft erkolgt. * Wieder unmittelbare Verkäufe durch die Diamond Trading Cy. Die am Internationalen Diamanthandel intereſſierten Firmen haben von der Diamond Trading Cy., Amſterdam, ein Rundſchreiben empfangen, in dem die Geſellſchaft, die praktiſch den geſamten Rohſteinhandel koa⸗ trolliert, eine Aenderung ihrer Verkaufspolitit ankündigt. Dieſe Aenderung beſteht in der Wiedereinführung der in ſrüheren Jahren üblich geweſenen Politik der direkten Ver⸗ käufe an die Abnehmer. Die Geſellſchaft verkauft alſo hinfort nicht mehr ausſchleßlich an die großen Rohſtein⸗ kombinationen in Amſterdam oder Antwerpen, ſondern alle Abnehmer können ſich ſortan unmittelbar an die Dia⸗ mond Troding Cy. wenden und die gewünſchten Sicht⸗ ſendungen erhalten. Der Verkauf wird alſo wieder indi⸗ vidualiſiert, wobei es den kaufenden Firmen unbenommen bleibt, ſich, ſalls gewünſcht, doch eines Maklers zu be⸗ dienen. Im Falle unmittelbaren Ankaufs genießen ſie ſelbſt den Rabatt von 1 v. H. Zweck dieſer Aenderung der Verkaufspolitik iſt die Verbilligung und Vereinſachung des Handels in Diamanten. Schließlich teilt die Diamond Trading Cy. mit, daß ſie gegen den 15. Januar den Ver⸗ Dieſer Verkauf war Anfang November 1988 eingeſtellt worden, Waren unel Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 10. Jan. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen. württemberatſcher durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerſeſtpreis W 14 20,70: W 16 20,90; W 17 21;'ͤ 18 21,10; Wͤ 19 21,30; Roggen durchſchnittl. Beſchaffenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerſeſtpreis R 18 19,50; R 19 19,70; Futtergerſte, durhſchnittliche Beſchafſenheit, 59—60 Kilo, Crzeugerſeſtpreis G 7 17; G 8 17,30; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo, G 7, Erzeu⸗ gerſeſtpreis 197 G 8 19,30; höchſtpreis 20,50; BG 3 21; BG 1 21,50; Futterhaſer, durch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo 9 preis 17,10; H§ 14 17,60. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereiniguna der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirſſchaft vom 1. 7. 1938, Abſchnitt 6, ſeſt⸗ gelegten Beſtimmungen Als vorläufige Erzeugergreiſe wer⸗ den noͤttert: Wieſenheu: al Wieſenhen handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis eiwa 16 an minderwerticen Gräſern 4,40—5,40„; b) Wieſenheu, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½0) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40 4, e) Acker⸗ und Feldhen(Suß⸗ veu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,20—7,20 4 Luzerne, Eſparſette: af geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 16 vollwert. Gräſerdurchwuchs 7—( ö] gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½¼0 vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60 4; Kleeheu a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 1 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 1; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mrit bis etwa ½¼qỹ vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,00. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzengerſtation. Mit Bekanntmachung der HBGuß vom 17 8. 38 wurden für das Gebiet des GWn Württembera die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe ſe 100 Kilo Stroh waggenfrei Erzen⸗ gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,.30„, Weizen⸗ un) Dinkelſtroh 3,10 J¼, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.—„ Dieſe Preiſe gelten für geſunde handelsübliche bindfoden⸗ nepreßte oder gebündelte Wore Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Auſſchlag bis zu 0,20„ je 100 Kilo berechnet werden, Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchakts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo plus.50 Frachten⸗ ousgleich frei ſeder Emplanas⸗Station!— Weizen⸗ mehl mit einer Betmiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberwersen.25 4 ver 100 Kile Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandswetzen.50% Aufſchlaa ver ui Kilo für Type 812. Reines Kernenmehl.50 4 per 100 Kilo Auiſchlag auf die jeweilige Tyre Braugerſte BG 2 Erzeuger⸗ 11. Erzeugerkeſt⸗ — * Mittug Ausgabe Nr. 17 Rhein-iainische Abendbörse Schwächer Die Abendbörſe eröffnete bei ruhigem Geſchäft. Die feſteren Mittagsbörſenturſe konnten nicht ganz gehalten werden. Die Einbußen überſchritten in keinem Falle ein Prozent. JG⸗Farben notieten 147,50, Metallgeſ. 11795 lie —), unv. Ver. Dt. Metallw. 173, 50, Scheideanſtalt 200, Bemberg 192/¼(+-). Am Montanmarkt Rheinſtahl 129 (—), unv. Stahlver. 104,75, Laura 15, Di. Erdöl 120,25 (). Banken bis auf Reichsbankanteile— 187(+- 4 — unverändert und zwar Deutſche 11674, Dresdner 110, Commerzbank 112/6. Abweichend von der Geſamthaktung konnten ſich Elektropapiere gut behaupten, Gesfürel 18t, Lameyer 114(je), Ac 110%(), Licht und Kraft unv. 130. Sonſt Hapag 5894(94), Weſtd. Kaufhof 10094(+), Adlerwerke 163(), Daimler 131, Di Linoleum 150(je—), Rheinmetall 127.25(-l. Conti⸗ gummi 206(—), unv. Holzmann 146, Jetter 91, Moenus 12994. Auleihen ſaſt ohne Geſchäft. 88 Weizenmehl, Baſis⸗Type 812 mit 4 v. H. Kartofiel⸗ ſtärkemehl W 14 20,5; W 16 29,55; W 17 29,55; B18 29,55; W 19 29,55„.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 R 18 23,30, R 19 23,50, Kleiegrundpreiie ab Rühle ein⸗ ſchließlich Sact, Weizenkleie W 14 10,307'16 10,40; W 17 10,45; W' 18 10,50; Wö19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40, N 19 10,56, Weizenfuttermehl jeweils bis zu 250 4per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenſuttermehi .— 4 ie 100 Kito. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend.— Markt⸗ verlauf: Die Verkaufsmöglichkeiten von Weizen und Rog⸗ gen an die Mühlen ſind gering. Die Aufnahme von Wei⸗ zen durch ditlieihsſtelle bringt dem Markt keine genügende Entlaſtung.— Das Geſchäſt in Braugerſte iſt ruhig, nach⸗ dem die erwarteten Bezugsſcheine noch nicht ausgegeben ſind.— Futterweizen und Futtergerſte kann in kleineren Mengen ab frachtgünſtigen Stationen nach Nordweſideutſch⸗ land untergebracht werden, während Futterhafer ziemlich geſchäftslos iſt.— In Mehl und Mühlennacherzeugniſſen ſind nur kleine Umſätze zu verzeichhnen S Notterdamer Getreidekurſe vom 10. Jau.(Eig. Dr.) Weizen(in Hil. per 100 Kilo) per Jan. 3,47½; März 3,67½; Mai 3,90; Juli 4,02/; Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 99,50; März 97,50; Mai 90; Juli 87,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Jau.(Eig. Dr.) Jan. 480; Febr. 479; März 478; April 475; Mai 473; Juni 466; Juli 461; Auguſt 465, Auguſt 465; Sept. 449; Okt. 444; Nov, 445; Dez. 447; Jan.(40) 448: März 451; Mai 483, Juli 454; Okt. 452; Tendenz gut behauptet. Leinölnotierungen vom 10. Jau.[Eig Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl per Jan. 1676: Leinſagt Kilk per Jan. 12,5; Bombay per Jan. 1274 Leinſaatöl loky 2,9; dto. per Jan. 2,9; per Febr.⸗April 22,9) Baumwoll⸗Oel ägyyt. 18,6; Baumwoll⸗St. äaypt. per Jan. 6¼16, Neuyork: Terp. 20; Savannah: Terp. 21. * Mannheimer Häuteanktionen 1939. Für die Mann⸗ heimer Häuteauktionen im Jahr 1999 ſind folgende Ter⸗ mine feſtgeſetzt: 18. Jannar, 16 Februar, 15. März, 20. Ayril, 16. Mai, 14. Inni, 19. Juli, 17. Auguſt, 21. Septem⸗ ber, 18. Oktober, 15. November, 14 Dezember. * Tſchecho⸗Slowakei ſent den Gelreidezollzyſchla⸗ 8 Ab 10. Jannar 1939 werden die Zollzuſchläge för Gekrei für einen Monat leicht ermäßigt. Nunmehr ſtellen ſich die Zuſchläge für Weizen auf 22(ſeither 93), für Reggen auf 25(26), zür Gerſte auf 84(85), für Haſer auf 26(27) Ke. je Kilo. Unverändert bleiben dagegen der Butter⸗, Fleiſch⸗ Schweine⸗ und Rinder⸗Zollſatz. 95 Geid- und Devisenmarkt N3 Faris, 10, Januar Schlus amilich 5 Sendvn f17702 1 Belgien 440 62 Sele T588 Neuyort 1790.— Schwei: 867.12 Stockboln 912.— Verlin 1523.— Kopenbagen 700,75 Zugnien Ftalien 109.50 Holland 2001.— Warſchau 720,— Kondon, 70 Januar.(Schlus amtlich, Neunor“ 407,46 Liſſabon 110,18 Longkona 19⁰⁰ Montreat 471,50 Helſingfore 226.84 Sch 938 0 8² Imſterdam 83 ,50 Budayeſt 242³, Nokohama Haris 177,16 Belarad 214,— Auſtralien 1233.— Prüſſel 2760.50 J Soſia 405.— Meriko Italien 8885,—[Moskau 2⁵35, Montevideo 1887.— Berlin 1105,50 Rumänien 660.— Valparaiſo 120,0 Schweiz 2067,50 J Konſtantin 600.— Buenos Spanien— Athen 548.— auf London 1005,— Koyenhagen 1941,— JWarſchan 2525.— Südafrita 100.12 Stockholm 1042,25[Kuenosutree 1805.— 8 Cslo 1090,12 1 Rio de Jan. 203.— helalle BSamburger Metallnotierungen vom 10 Januar Kupien Bauca- u. Brief Geld traitszinn BricſceldſBrieiſcheld Hüttenronzink v. 100 9 17,25/17,25 Januar 454.5054.5 275.0273,0 Feinſilber(RM per K9. 41,1037,10 Februan 654.5054.50275,0275,0 UFeingold(Rihr per 9* 42.84/ 2,79 März 54,5054.50275.0275.0 Ait⸗Piatin(Apfälle) April 4 5054.500275,0275,0 Circayr. RM per g⸗ 2,30/ 2,10 Mat.5054.%275.0/275,0 Techn reines Platin 975.50054.50275,00275,0 Dotailor(RMverg..32 Juli e Auguſt„„ ee 4 voco Ubl Septembei.... Antimon Regules chineſ, Oktober—u— 2 Ever)) 45,—48,— Nouembe, 9a— 4„. Aueckſilber(Lper Flaſche) 71.50 Teſember Woframerz chineſ in. 62,— * Der Londoner Goldpreis betrug am 10. Januar für eine Unze Feingold 140 ſh 0 d gleich 86,6808„, für ein Gramm Feingold demnach 57,4855 d gleich 2,78685 l. * Wiederaufnahme des Schiffsverkehrs auf der unteren Donan. Infolge der günſtigen Witterung konnte der Schiſſsverkehr auf der unteren Donau wieder auſgenom⸗ men werden. 2 Ciize Verſer, mode 5 2 ſoderne ff——— 2 erkauſe E anbſ1 Rolerne neue Vermischles ofſ. H genolst. 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