9 Neue Mannheimer Seing Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pf⸗ Kleinanzeigen ermäßi, gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli' oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auen. für fernmündlich erteilte Aufträge. G4 Abend⸗Ausgabe Mittwoch. 11. Januar 1930 150 Jahrgang— Nr. 18 ——— Noim erwartet von Chamberlain Verſtändnis⸗ -und beſteht auf einer Ausſprache über den Konſlilt mit Frankreich Frantos neuer Offenſiv⸗Stoß „Conſt hätie es gar keinen Cinn“ Rom glaubt immer noch an eine Vermittlungsaktion Chamberlains Drahtbericht unſ. röm. Vertreters Rom, 11. Januar. Am Tag der Ankunft Chamberlains und Lord Halifax, wird italieniſcherſeits noch einmal mit aller Deutlichkeit feſtgeſtellt, daß die Italien und Frankreich heute trennenden Mittelmeerfragen in den Beſprechungen zwiſchen dem Duce und Chamberlain und ihren Außenminiſtern das wichtigſte Geſprächsthema ſein werden. Andernfalls hätte die Reiſe der engliſchen Mi⸗ niſter nach hieſiger Auffaſſung überhaupt keinen Sinn. Der kurze Aufenthalt, den Chamberlain und Halifax in Paris zu einer Ausſprache mit ihren franzöſiſchen Kollegen benutzt haben, wird römiſcher⸗ ſeits denn auch in dem Sinne interpretiert, daß Da⸗ lädier und Bonnet dabei noch einmal von den eng⸗ lichen Miniſtern auf den ganzen Ernſt der italieni⸗ ſchen Anſprüche aufmerkſam gemacht worden ſind. Der römiſche„Avvenire“ geht in ſeiner optimiſtiſchen Auslegung der Pariſer Unterredungen ſo weit, aus dem Text des über ſie von Havas ausgegebenen Kommuniques„Die Beauftragung einer indirekten Vermittlung“ der engliſchen Miniſter durch Daladier herauszuleſen. Daß dabei die engliſchen Miniſter in Rom nicht einfach als„Spezialgeſandte“ der franzö⸗ ſiſchen Regierung, wie die„Tribuna“ ſagt, auftreten, d. h. lediglich den franzöſiſchen Standpunkt darlegen werden, iſt nach römiſcher Auffaſſung ſelbſtverſtänd⸗ lich. Die„Tribuna“ benutzt den kurzen Zeitraum, der noch vor dem Beginn der Beſprechungen liegt, dazu, um noch einmal mit aller Schärfe den italieniſchen Standpunkt darzulegen, der ſich wie folgt zuſammen⸗ faſſen läßt: Durch franzöſiſche Schuld ſind die römiſchen Ab⸗ kommen, die Muſſolini und Laval im Januar 1935 abgeſchloſſen haben, verfa en und daher völkerrecht⸗. lich nichtig. Die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen beruhen alſo auf der Grundlage des Londoner Vertrages von 1915, in dem Italien territoriale Entſchädigung auf kolonialem Gebiet zugeſagt wor⸗ den ſind. England hat dieſes Verſprechen durch Abtretung des Dſchuba⸗Landes erfüllt. Frankreich dagegen hat ſeinen Wechſel noch nicht eingelöſt und Italien beſteht nicht nux aus juriſtiſchen, ſondern vor allem auch aus völkiſchen Gründen auf der Be⸗ rückſichtigung ſeiner territorialen Anſprüche. Es er⸗ wartet dabei vom britiſchen Realismus und im Rahmen der ſeit dem Vorjahr günſtig geſtalteten engliſch⸗italieniſchen Beziehungen eine ehrliche Ver⸗ mittlertätigkeit Englands und iſt ſich in jedem Fall der unerſchütterlichen Feſtigkeit der Achſe Rom. Berlin bewußt. Die britiſchen Miniſter in Flalien Der Empfang in Genua- Weiterfahrt im Sonderzug nach Rom dnb. Genua, 11. Jannar. Miniſterpräſident Chamberlain und Außenmini⸗ ſter Lord Halifax ſind mit ihrer Begleitung heute um 10.05 Uhr in Genua eingetroffen. Auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof, wo eine Infanterie⸗Kompanie, Abteilungen der faſchiſtiſchen Miliz und der Jngend des Liktorenbündels Spalier bildeten, wurden die engliſchen Gäſte vom Präfekten von Genua im Namen Muſſolinis begrüßt. Um 10.12 Uhr ſetzten die engliſchen Miniſter ihre Reiſe nach Rom im Sonderöuge fort. Willlomm-Grüße für Chamberlain dub Rom, 11. Januar. Der Beſuch Chamberlains und Halifax ſteht im Mittelpunkt der römiſchen Morgenpreſſe, die in reich bebilderten Artikeln den Werdegang der engliſchen Staatsmänner, ihre Abreiſe aus London und die Vorbereitungen zu ihrem Empfang in der italieni⸗ ſchen Hauptſtadt ſchildert. „Meſſaggero“ erklärt, das italieniſche Volk be⸗ grüße Chamberlain und Lord Halifax mit jener Achtung, die ihrem hohen Amt und dem Land, das ſie vertreten, gebühren, aber auch mit der aufrichtigen Anerkennung für die perſön⸗ lichen Eigenſchaften. zweier kluger und verant⸗ wortungsbewußter Männer, „die den Willen haben und in der Lage ſind, die Probleme der Stunde realiſtiſch und verſtändnisvoll zu behandeln“. Dieſe Probleme ſeien zweifellos ernſt, denn man befinde ſich mitten in einer Ge⸗ ſchichtsperiode, die tiefgehende Reviſionen unabwend⸗ bar mache, ſowie heroiſche Entſchlüſſe er⸗ fördere. Unbeirrt ſchreite Italien ſeinen Weg voran und mache kein Hehl aus den Richtlinien, die es feſtgeſetzt habe. „Popolo di Roma“ betont in ſeinem Begrüßungs⸗ artikel, Chamberlain gehöre zu den ausländiſchen Staatsmänner, die in Italien am populärſten ſeien und erinnert in dieſem Zuſammenhang an die reali⸗ ſtiſche Haltung Chamberlains während der Sank⸗ tionsperiode und an ſeine jüngſten Verdienſte um den europäiſchen Frieden. „Der Beſuch Chamberlains und Halifay' folgt auf den Abſchluß der Abmachungen vom 16. April 1938, die am, 16. November des vergangenen Jahres in Kraft getreten ſind, ſchreibt der„Povolo'Italia“. Mit dieſem Abkommen habe England die italieniſche Oberhoheit über Aethiopien anerkannt, und die Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Mächten ſeien auf die Ebene der Gleichberechtigung geſtellt worden. Die Abmachungen der beiden Imperien gliederten ſich in den vom Genie und dem Willen des Duce vor⸗ gezeichneten Rahmen ein. Aber das Verdienſt für die erreichte Regelung ſei mit Loyalität auch dem perſönlichen Werk Chamberlains zuzuerkennen, der ſich auf dem Wege zu einem neuen Gleichgewicht und zur Zuſammenarbeit mit Feſtigung den Strö⸗ mungen der Unordnung entgegengeſtellt habe. Mit den Abmachungen zwiſchen den beiden Imperien ſei ein Zyklus der Geſchichte abgeſchloſſen worden. Der„Corriere della Sera“ erklärt, noch ſei nicht zu überſehen, ob ſich Chamberlains Selbſtändigkeit durchſetzen werde, denn ſtarke Kräfte arbeiteten in entgegengeſetztem Sinne der Abſichten des Premier⸗ miniſters. Brutale politiſche Intereſſen tarnten ſich mit der Maske des imperialen Preſtiges, der Sache der Freiheit und den Pflichten der Solidari⸗ tät mit den„großen Demokratien“. Gegenüber die⸗ ſen Nachſtellungen zeichne ſich die Geſtalt Chamberlains klar und ſympathiſch ab. Es genüge, an die ungezwungene Art zu den⸗ ken, mit der er Eden liquidiert habe, an die! abgemeſſene, aber ſichere Autorität, mit der er die Engländer zur Annahme der Grgebniſſe von München und die Anerkennung des italieniſchen Imperiums gebracht habe, um die Ueberzeugung zu gewinnen, daß Neville Chamber⸗ lain ein ſtarker Mann ſei. Italien ſei über⸗ zeugt, daß Chamberlain die außergewöhnliche Per⸗ ſönlichkeit des Duce ſchätze und eine richtige Vor⸗ ſtellung von der geiſtigen und materiellen Macht des neuen Italien beſitze. Dies genüge, um hoffen zu können, daß ſeine Anſicht über die europäiſchen Probleme von dem Grundgedanken eines praktiſchen und geſunden Realismus getragen ſei. Neujahrsempfänge beim Führer dib. Berlin, 11. Jan. Morgen, am Donnerstag, ſinden im neuen Führerhaus die üblichen Neujahrsempfänge für das Jahr 1939 ſtatt. Um 11 Uhr empfängt der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht zur Entgegennahme der Glückwünſche der We,fhrmachtteile deren Oberbefehlshaber Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, General⸗ Cyviedo orense S„(eort 60 Avild. Sadao: 5 Cordoba Sevillc Burgoß palenciagaa Wiſadoſic Sranadae Pampioha. —*— 8 Acteso, Scragosca orias ationolsponien —————— Socotspanien Die Nationaltruppen ſind jetzt auf die zweite große Widerſtandslinie der Barcelona⸗Truppen geſtoßen und ſtehen nach ihrer teilweiſen Durchbrechung vor Tarxagona. (Kartendienſt, Zander⸗M.) Ein proviſoriſch ausgeworfener Schützengraben,den die Roten verlaſſen mußten, und der nun von den Nationalen beſetzt wurde. Artillerie. Im Hintergrund der Einſchbag eines Geſchoſſes der roten (Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) CCTTCT0TPTPTPTPTTTTTTTTT———PR——————— oberſt von Brauchitſch und den Chef des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel; bei ihrer Anfahrt und bei ihrer Abfahrt erweiſt eine Ehrenkompanie die Ehrenbezeigungen. Hieran ſchließt ſich der Empfang des Chefs der deutſchein Polizei, Reichsführer/ Himmler, der dem Führer die Glückwünſche aller Gliederungen der deutſchen Polizei übermittelt. Dann werden die Halloren in der herkömm⸗ lichen Weiſe dem Führer eine Probe des von ihnen erzeugten Salzes und das übliche Neujahrsgedicht darbringen. Im Anſchluß daran wird der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident der Reichshauptſtadt, Dr. Lip⸗ pert, zur Entgegennahme der Glückwünſche der Reichshauptſtadt vom Führer empfangen. Um 12 Uhr wird dann der Führer und Reichs⸗ kanzler im neuen großen Empfangsſaal in Gegen⸗ wart deés Reichsminiſters des Auswärtigen die ausländiſchen Miſſionschefs zur Ent⸗ gegennahme und Erwiderung der Glückwünſche ihrer Staatsoberhäupter, Regierungen und Völker in der üblichen feierlichen Form empfangen. Starke Zunahme der Rundfunkhörer in De⸗ zember. Am 1. Jannar 1939 betrug die Zahl der Rundfunkempfangsanlagen im Altreich 10 821859 gegenüber 10379 348 am 1. Dezember 1938. Im Laufe des Monats Dezember iſt mithin eine außer⸗ ordentlich hohe Zunahme von 442 510 Rundfunkteil⸗ nehmern(4,3 v..) eingetreten. —— — —— 2. Seite/ Nummer 18 Neue Mannheimer Zeiiung Abend⸗Außgabe Alſo doch! Britiſche Poliziſten asGefangenen⸗Mörder Gerichtliche Feſtſtellung engliſcher Grauſamkeiten in Paläſtina (Funkmeldung der N M.) + Jeruſalem, 11. Jauuar. In dem Prozeß gegen die vier engliſchen Po⸗ liziſten, die einen geſangenen Araber nach vor⸗ herigen ſchweren Mißhandlungen hinterrücks er⸗ mordet hatten, fand heute die Urteilsvertündung ſtatt. Danach wurde der Kraftfahrer Wood zu 3 Jahren Geſängnis und der Poliziſt Manſell zu 1 Jahr Geſänguis verurteilt. Die beiden anderen engliſchen Poliziſten, die beide den Namen Croßley führen, wurden im Hinblick auf ihr jugendliches Alter und auf Grund der Feſt⸗ ſtellung, daß ſie als Untergebene den Befehl eines Vorgeſetzten beſolgten, mit einjähriger Bewährungs⸗ friſt gegen eine Kaution von je 50 Pfund frei⸗ geſprochen. Mit dieſem Spruch bekannte ſich das Gericht vor aller Welt zu der Auffaſſung, daß tatſächlich der arabiſche Gefangene entgegen allen Rechtsbeſtim⸗ mungen aus dem Hinterhalt ermordet wurde. Dieſe Bluttat, die einen weiteren ſchweren Uebergriff bri⸗ tiſcher Poliziſten gegen die arabiſche Bevölkerung Harſtellt, hat ſich auf folgende Art zugetragen: Als am 24. Oktober der Araber Mohamed Haddar von Jaffa aus ins Polizeigefängnis nach Tel Aviv gebracht werden ſollte, wurde er unterwegs er⸗ ſchoſſen. Noch am ſelben Tage ſtellten ſich zahlreiche Zeugen ein, die den Vorfall beobachtet hatten und er⸗ klärten, daß man den Araber ohne Grund ein⸗ ſach niedergeſchoſſen und getötet habe. Die Gerüchte wurden immer ſtärker und kamen auch zu dem als gerecht denkend bekannten engli⸗ ſchen Direktor der Landvermeſſungsabteilung in Jaffa, einem gewiſſen Mr. Lies, der auf Grund ſei⸗ ner Ermittlungen zu der Feſtſtellung kam, daß tat⸗ ſächlich der Araber mit Vorbedacht ermordet wurde. Er richtete daraufhin einen Brief an den Oberkom⸗ miſſar und gab auch ſonſt ſeiner Empörung über dieſe Tat Ausdruck. Der Erfolg war, daß Mr. Lies ſchnellſtens nach England auf„Urlaub“ geſchickt wurde, von dem er bisher nicht mehr zurückgekehrt iſt und auch kaum zurückkehren dürfte. Als er ſich im Hafen von Jaffa auf das Schiff begab, hatten ſich dort viele Araber eingefunden, die Mr. Lies für ſeine anſtändige Geſinnung und den Mut, eine der⸗ artige Mordtat in Paläſtina öffentlich anzuprangern, einen herzlichen Abſchied bereiteten. Der Hauptzeuge, ein arabiſcher Garagen⸗ beſitzer namens Amin Andraus, konnte zwar noch ſeine Ausſage in Jaffa zu Protokoll geben, verließ dann aber nach mehrfacher Drohung Paläſtina, um ſich nach dem Libanon in Sicherheit zu bringen., Poliziſten erkundigten ſich dann mehrfach bei ſeiner Familie, wann er zurückkäme. Die Ausſage dieſes Hauptzeugen belaſtete die vier engliſchen Poliziſten beſonders ſchwer. Der arabiſche Garagenbeſitzer, der von Anfang an den Vorgang beobachtete, erklärte in ſeinem Protokoll, er habe geſehen, wie die vier Poliziſten, die ſich mit ihrem Gefangenen in einem ſechsſitzigen geſchloſſenen Wagen befanden, anhielten, die Tür öffneten, den Gefangenen aufforderten, den Wagen zu verlaſſen und geradeaus zu gehen. Mohammed Haddad entſernte ſich langſam von von dem Wagen und wurde nuumehr von drei der vier Poliziſten durch Schüſſe niedergeſtreckt. Obwohl er ſchon am Boden lag und nicht mehr aufſtehen konnte, lief ihm noch einer der Poli⸗ ziſten nach und gab aus allernächſter Nähe einen letzten Schuß auf das Opfer ab. Ein Arzt gab die Eutferuung mit einem Meter au. zeitig hatte der Arzt feſtgeſtellt, daß der Araber, der wenige Stunden nach dieſer Tat ſtarb, am ganzen Körper zahlreiche Spuren von Mißhand⸗ lungen auſwies. All dieſe Angaben deckten ſich mit den bereits zu Protokoll gegebenen Erklärungen auch deutſcher Zeugen. denn die Tat geſchah bei der deutſchen Kolonie in Jafſa. Sechs Araber zum Tode verurteilt EP. Jeruſalem, 11. Januar. Am Dienstag wurden hier von einem Militär⸗ gerichtshof ſechs Araber, die am 18. Dezember in der Nähe von Hebron gefangen genommen worden waren, zum Tode verurteilt. In der Nacht zum Dienstag wurde in Samaria ein britiſcher Soldat durch eine Bombe getötet. In zahlreichen arabiſchen Dörfern ſind wieder durch verſchiedene britiſche Regimenter Durchſuchun⸗ gen vorgenommen worden. Dabei wurde in der üblichen Weiſe, wie es in dem Bericht heißt. eine große Anzahl von„verdächtigen“ Arabern verhaftet. derenege, Küikckuere- Enge Ireunde Ehinas Dank an Moskau Sun Jo beſtängt ⸗die wertvolle materielle und moraliſche Hfeleiſtung“ dnb Tſchungking, 11. Januar. Sunfo, der Sohn Sunyatſens und Vorſitzende des geſetzgebenden chineſiſchen Reichsamtes, erläuterte in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des chineſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Kulturbundes die Beziehungen dieſer beiden Länder zu einander, die er als„freundſchaft⸗ lich eng und auf den Frieden im Fernen Oſten ge⸗ richtet“ bezeichnete. Sowjetrußland werde durch ſeine Kriſe zwar daran gehindert, im Fernen Oſten— einzugreifen, habe aber in den anderthalb Jahren des Krieges „reichliche moraliſche, diplomatiſche und materielle Hilſe“ geleiſtet. Die Politik Chinas verfolge das Ziel, eine gemeinſame Front aller demokratiſchen Länder her⸗ zuſtellen. England wünſche zwar, daß China nicht unterliege, fürchte aber gleichzeitig das Vordringen des Einfluſſes Sowjetrußlands im Fernen Oſten, das, ſo meint Sunſo,„hier gar keine Vorherrſchaft anſtrebe“. Wanos ungeklärte Friedensaktion dub. Tokio, 11. Jan. Ueber die Auswirkungen der Friedensaktionen Wangtſchingweis auf die Tſchangkaiſchek⸗Regiexung und chineſiſche Parteikreiſe in Tſchungking, liegen bisher in Tokio keine genaueren Meldungen vor, die ein klares Bild der Lage erkennen ließen. In japaniſchen Kreiſen beſteht jedoch der Eindruck. daß Wangtſchingwei wohl in ſeinen beiden Erklärungen ee Reynauds Geſchenk an die Volksfront: 45000 10 Mehl für Rolſpanien Reynand übernimmt auch die Finanz erung dieſer Lieferung dnb. Paxis, 11. Jan. Die„Action Frangaiſe“ wendet ſich gegen die Lie⸗ ſerung von 45000 Tonnen Mehl nach Rotſpanien und kritiſiert beſonders den Finanzminiſter Reynaud, der der Erfinder eines beſonderen Verſahrens zur Erleichterung der Finanzierung dieſer Mehlſendung ſei. In ſeiner Eigenſchaft als Finanzminiſter ſei er damit beauftragt, einen Ausſchuß zu kontrollieren, der ſich mit der Garantierung der Kredite befaſſe, die von franzöſiſchen Exporteuren ausländiſchen Käufern eingeräumt würden. Es handele ſich um eine Einrichtung, die durch die Bewilligung von Krediten und infolgedeſſen mit Hilfe der Bank von Frankreich die franzöſiſche Ausfuhr fördern ſolle. Die amtliche Getreideſtelle ſei einem franzöſiſchen Ex⸗ porteur gleichgeſtellt, der an das Ausland mit der Garantie der Bank von Frankreich Waren liefere, und ſie werde von dem ausländiſchen Käufer, näm⸗ lich den Barcelong-Bolſchewiſten, in drei, ſechs, neun oder 18 Monaten bezahlt oder auch nicht. Das Blatt bemerkt noch hierzu, die Verſorgung Rotſpaniens liege den Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten beſonders am Herzen. Da Reynaud ihnen in dieſer Hinſicht Genugtuung gebe, würden ihm von den linksextremen Elementen die Notverord⸗ nungen einigermaßen wieder verziehen. die von Fürſt Konoe am 22. Dezember aufgeſtellten Vorausſetzungen für die Beendigung des Chinakon⸗ fliktes als Verhandlungsgrundlage empfehle, ver⸗ ſchiedene wichtige Punkte aber, wie z. B. die Zurück⸗ ziehung der japaniſchen Truppen aus China und die Rolle dritter Mächte bei der von Japan als end⸗ gültiges Ziel aufgeſtellten Neuordnung Oſtaſiens, noch ungeklärt ſchienen. Infolgedeſſen kennzeichnete der Sprecher des Außenamtes heute die Friedensaktion Wangtſching⸗ weis lediglich als einen Gradmeſſer für die wach⸗ ſende Unſicherheit der Lage in Tſchungking, die nach in Tokio vorliegenden Nachrichten ein ſtärkeres Hervortreten innerer Gegenſätze aufzeige. Bemer⸗ kenswert ſei, daß bisher in Tſchungking alle Frie⸗ denserörterungen angeſichts des von Tſchangkaiſchek proklamierten„verlängerten Widerſtan⸗ des“ unterdrückt worden ſeien, daß aber nunmehr einflußreiche Kreiſe um Wangtſchingwei innerhalb der Kuomintang⸗Partei und der Regierung zumin⸗ deſt den Verſuch befürworteten, Friedensmöglichkei⸗ ten nicht ungenutzt vorübergehen zu laſſen. Schon hierdurch ſeien die Meinungsverſchiedenheiten über Fortführung oder Beendigung des Krieges zwi⸗ ſchen der gemäßigten Wangtſchingwei⸗Richtung und der radikalen kommuniſtiſchen Strömung innerhalb der Kuomintang vertieft worden, mit denen Tſchangkaiſchek nun ernſtlich zu rechnen habe. Das Arteil über Niekiſch Der Leiter der„Widerſtandsbewegung“ zu lebens⸗ läuglichem Zuchthaus veturteilt „dub. Berlin, 10. Jan. Nach achttägiger Verhandlung fand am Dienstag das Hochverratsverſahren gegen den agiährigen Schriftſteller Ernſt Niekiſch und ſeine beiden Mit⸗ angeklagten vor dem Erſten Senat des Volks⸗ gerichtshofes ſeinen Abſchluß. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Ver⸗ brechens gegen das Geſetz gegen Neubildung von Parteien vom 14. 7. 1933 wurde Niekiſch zu lebensläuglichem Zuchthauz und dauerndem Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehreurechte und der 42⸗ jährige Joſeph Drexel zu drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der Z8jährige Karl Tröger wurde eines Verbre⸗ chens gegen das Parteineubildungsgeſetz ſchuldig ge⸗ ſprochen und zu einem Jahr neun Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Bei Drexel und Tröger wird die Unterſuchungshaft von einem Jahr neun Monaten auf die Strafe angerechnet, ſo daß die Strafe Trö⸗ gers als verbüßt gilt und der gegen ihn beſtehende Haftbefehl aufgehoben wurde. Meich⸗ Die Verhandlung hat ergeben, daß Niekiſch mit Hilfe ſeiner beiden Mitangeklagten ſeine„Wid er⸗ ſtandsbewegung“ auch über das Jahr 8 1933 hinaus trotz geſetzlichen Verbotes weiterzuſühren verſucht hat. Auch in der Folgezeit hat er in ſeinen Schriften eine üble Hetze gegen den nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat und ſeine führenden Perſönlichkeiten entſaltet. Er lebte in dem Wahn, Schmutz⸗ und Schmähſchriften ein Chaos herbeizu⸗ ſühren und auf dieſem Wege ſeinen„Zukunftsſtaat“ errichten zu können. 1 Die Fortführung des„Widerſtandskreiſes“ ſtellt ſich rechtlich als ein Verbrechen gegen das Geſetz gegen die Neubildung von Parteien dar, während durch die Herſtellung und Verbreitung der Hetz⸗ ſchriften der Tatbeſtand einer Vorbereitung des Hochverrats verwirklicht wurde. „Wiſſenſchaft und Judentum“ Eine Julius⸗Streicher⸗Schule au der Berliner Univerſität dnb. Berlin, 11. Jannar. In der feſtlich geſchmückten neuen Aula der Ber⸗ liner Univerſität ſand am Dienstag die Eröſfnung der Julins⸗Streicher⸗Schule in der Berliner Uni⸗ verſität ſtatt. Auf Vorſchlag des fränkiſchen Gau⸗ leiters Julius Streicher hat der Forſchungsbeauf⸗ tragte für Fragen des Judentums Dr. Deeg, der Verfaſſer des raſch bekanntgewordenen 2*„Hof⸗ liner wird über da. Thema„Juden in der deutſchen Rechtsgeſchichte“ Vorleſungen haltenf Gauleiter Streicher führte ihn in dieſer Kundgebung in ſein neues Amt ein. Gauleiter Julius Streicher ſprach in mehrſtün⸗ diger Rede über das Thema„Wiſſenſchaft und Ju⸗ dentum“. Der Vorwurf, daß der Nationalſozialismus der Wiſſenſchaft und Forſchung Feſſeln anlege, ſei durch⸗ aus unberechtigt.„Wir verwahren uns nur da⸗ gegen“, ſo ſagte Gauleiter Streicher,„durch hergelau⸗ fene unſchöpferiſche Schwätzer unſere heiligſten Ge⸗ fühle und unſere edelſten Symbole verunglimpfen zu laſſen.“ Vor der Machtergreifung habe die deut⸗ ſche Hochſchule in weitem Ausmaß unter dem be⸗ ſtimmenden Einfluß der Juden, Judenfreunde und Logenbrüder geſtanden. Wir leben heute in dem größten Kampf, den es in der Welt bisher gegeben hat. Wer die Raſſenfrage voll erkannt und erlebt habe, der wiſſe, daß das Judentum nur das eine Ziel kenne, einen Krieg zu entfeſſeln, um das deutſche und das italieniſche Volk für immer zu vernichten. Die Judenfrage ſei erſt dann enoͤgültig gelöſt, wenn ſie nicht nur bei uns, ſondern auch in den übrigen Staaten gelöſt ſei. Zum Schluß ſeiner Ausführun⸗ gen führte Gauleiter Streicher den jungen Forſcher Dr. Deeg als Lehrbeauftragter in ſein neues Amt ein. juden“, einen Lehrauftrag an der Be Univerſität erhalten. Er 50000 RM gezogen dnb Berlin, 11. Jaunar. Die Deutſche Reichslotterie teilt mit: In der Vierten Klaſſe der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie der 52. Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſ⸗ ſenlotterie iſt ein Gewinn von je 50 000 Mark ge⸗ zogen. Der Gewinn fiel auf die Nummer 281 023. Die Nummer wird in der erſten Abteilung in Vier⸗ telteilung in einer Berliner Lotterieeinnahme, in der andern Abteilung in Achtelteilung in einer ba⸗ diſchen Lotterieeinnahme geſpielt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winpboner. Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Theafer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſenbort.— Hon⸗ delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz HBammes. — Sport: Wilo Muüller.— Südweſteeutſche Umſchau, Goriche und Bilderdienſte Eurt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Nr. Schriftleitung in Berlin: Dr. F. Echaffer, Bexlin⸗Friedenon, Südweſtkorſe 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſenourig nur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr Frit Bode& Co., Mannbeim, R 1, 4, 6. lich für Ameigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude. Mannbeim. Zux Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ eitig in der Ausgabe B Ausgabe Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21500 Fünttes Akademiekonzert unter Eimendortt Von Mozart bis Strawinſky Lilia'Albore⸗Rom ſpielt Viottis a⸗Moll⸗Konzert Die italieniſche Geigerin Lilia d' Albore, eine aparte dunkelhaarige Erſcheinung dez Südens, gab dem ſoliſtiſchen Teil des 5. Akademiekonzerts un⸗ gewöhnlich ſtarkes künſtleriſches Gepräge. Wir lernten in ihr eine Meiſterin der Violine kennen, eine Künſtlerin von überlegener, aus echt geigeri⸗ ſchem Muſiziertrieb erwachſender Virtuoſität des Techniſchen, die ſich mit ſchöner Vergeiſtigung des Vortrags zum beglückenden Geſamteindruck verbanb. Ihren künſtleriſchen Geſchmack bewies Lilia d Albore ſchon durch die Wahl der adeligen a⸗Moll⸗Violin⸗ Konzerts von Giovanni Batiſta Viotti, ihrem Landsmann, der einſt als Violinvirtuoſe und Kom⸗ poniſt europäiſchen Ruf genoß, ſogar am Hofe Maria Antoinettes wirkte und in jener Zeit begeiſtert ge⸗ ſeiert wurde. Die Kultur des Spiels dieſer Frau nahm die Hörer ſchon nach den erſten Takten ge⸗ fangen. Das dreiſätzige Konzert, in dem, wie ſelten, bas virtuoſe Element auf beſtrickende Art mit edler gefühlsſtarker Ausdruckskraft verſchmolzen er⸗ ſcheint, ſtellt ſchon aus dieſem Grunde hohe An⸗ ſprüche an das künſtleriſche Vermögen des Inter⸗ preten. Lilia'Albore ſpielte den erſten Moderato⸗ Satz mit ſehr bemerkenswerter Tonaualität und voxkrefflich geſtuft in den klanglichen Ausdrucks⸗ unterſchieden. Bei aller ſatten Weichheit der Ton⸗ gebung verfällt ſie nirgends der Verlockung zur Süßlichkeit, wozu weniger geſchmackſichere Künſtler etwa beim Spiel des von blühender Klangſinnlich⸗ keit erfüllten Adagio ſich verleiten laſſen könnten. Im Agitato⸗Schlußſatz, der mit großer Bravour und famoſer rhythmiſcher Präziſion vorüberrauſchte, ſchienen ſich die klanglichen Möglichkeiten des In⸗ ſtrumentes zu verdoppeln. Auch bier entfaltete ſich das hervorragende techniſche Können der Spielerin herzlichſte Aufnahme. frei und ungezwungen, doch blieben Empfindung und muſikaliſche Phantaſie durchaus die beherrſchen⸗ den Faktoren dieſes ſchlackenloſen und beſonders in ſeiner Mehrſtimmigkeit ſchlechthin bezaubernden Spiels. Die Mannheimer bereiteten der Künſtlerin, die in Elmendorff und dem Nationaltheater⸗Orche⸗ ſter ſehr einfühlſame Begleiter gefunden hatte, Lilia'Albore dankte dafü⸗ mit dem Vortrag eines ſchon die Grenzen des Arti⸗ ſtiſchen ſtreifenden Capriecios von Paganini. Als zweite Beſonderheit brachte der intereſſante Abend das Divertimento aus Strawinſkys Ballett⸗Allegorie„Der Kuß der Feel. Das vor etwa einem Jahrzehnt entſtandene Werk iſt dem Andenken Peter Tſchaikowſkys gewidmet und in ſeiner muſikaliſch⸗thematiſchen Subſtanz un⸗ mittelbar auf Tſchaikowſky⸗Motive gegründet, die Strawinſky, in manchem abgewandt von früherer radikaler Neutönerei, ja ſogar mit deutlichen Zuge⸗ ſtändniſſen an das romantiſch⸗idylliſche Sentiment unter Aufbietung aller Raffineſſen ſeiner vom Rhythmus her bezogenen Satzkunſt zu einer brillan⸗ ten artiſtiſchen Syielerei verwandte. Die vier bei aller techniſchen Kompliziertheit ſehr transparent wirkenden Sätze des Divertimentos wurden von Elmendorff und dem Orcheſter mit großer klang⸗ licher Delikateſſe und verblüffender rhythmiſcher Prägnanz gemeiſtert. In ihrer tonalen Greifbarkeit muten ſie auch den Ohren der Hörer keine übertrie⸗ benen Ungewöhnlichkeiten zu, und ſo wurde der feſſelnden Kompoſition und ihrer vortrefflichen Auf⸗ führung freundlichſter Beifall zuteil. Die Eckſäulen des feſſelnden Programms bildeten Mozarts bedeutſame, vom Empfindungsadel des Zauberflötengeiſtes erfüllte D⸗Dur⸗Sinfonie lohne Menuett) und Liſzts aus myſtiſchen, roman⸗ tiſchen und kämpferiſchen Hochgefühlen geborene klangprunkende ſinſoniſche Dichtung„Les Pré⸗ ludes“. Das ſeltſame Helldunkel der Stimmungen der Mozart⸗Sinfonie, deren lebensgläubig⸗optimi⸗ ſtiſche Grundhaltung ſich unter dräuenden Schickſal⸗ ſchatten zu behaupten ſucht, übte nicht weniger tieſe Wirkung als der von Elmendorff bezwingend her⸗ ausgearbeitete Doppelcharakter der Liſzt⸗Preludien mit ihren teils metaphyſiſchen⸗ teils ſehr realen programmatiſchen Zügen, mit ihrer eingängigen volkstümlicheen melodiſchen Kpaft, der großartigen Weiträumigkeit des Aufbaus und dem ungebroche⸗ nen Schwung der Steigerung. Dirigent und Muſiker wurden ſtürmiſch gefeiert. Carl Onno Eiſen bart. Die Arbeit des Nationaltheaters Man ſchreibt uns: Das Schauſpiel: Nach der Erſtaufführung von„Aimée“, einer Komödie von Heinz Coubier, die am Donners⸗ tag im Nationaltheater ſtattfindet, wird„Der Sturz des Miniſters“, Schauſpiel von Eber⸗ hard Wolfgang Möller, als Feſtvorſtellung zum Tage der Machtübernahme vorbereitet. Die Spiel⸗ leitung hat Helmuth Ebbs, die Bühnenbilder ent⸗ wirft Friedrich Kalbfuß.„Richard III.“, Schau⸗ ſpiel von Shakeſpeare in der erfolgreichen Inſzenie⸗ rung von Intendant Friedrich Brandenburg wird wieder in den Spielplan aufgenommen. Anſchließend folgt die Erſtaufführung des Luſtſpiels„Trau, ſchau, wem?“, von Albert Kehm. Zum Heldengedenktag am 5. März wird die Reihe der Klaſſikeraufführungen mit einer Neuinſzenie⸗ rung von Schillers„Jungfrau von Orleans“ fortgeſetzt. Das Werk inſzeniert Intendant Fried⸗ rich Brandenburg. iſt ein Luſtſyiel„Friſch verloren— halbge⸗ wonnen“ un Karl Zuchardt. Der Autor wurde Die nächſte Uraufführung vor kurzem durch die Uraufführung ſeiner Komödie „Die Prinzipalin“ in Berlin bekannt. Die Ereff⸗ nung des„Oſtmark⸗Zyklus“ bringt die vierte Uraufführung dieſer Spielzeit, und zwar das neueſte Werk des Dichters Rudolf Oertel„Oeſter⸗ reichiſche Tragödiel. Die Oper: Im Anſchluß an die Erſtaufführung„Die diebiſche Elſter“ von G. Roſſini haben die Proben für einen Tanzabend unter der Leitung von Wera Dona⸗ lies begonnen. Es gelangen„Aufforderung zum Tanz“ von Carl Maria von Weber und„Spitzweg⸗ märchen“ von Hans Grimm, dazu die luſtige Oper „Flaute Solo“, ein Einakter von Eugen'Albert zur Aufführung. Der muſikaliſche Leiter des Ko⸗ mödienabends, der Ende Januar gegeben wird, iſt Heinrich Hollreiſer. Die Spielleitung der Oper hat Curt Becker⸗Huert. Als nächſte Neuheit erſcheint unter der muſikali⸗ ſchen Leitung von Dr. Ernſt Cremer die ſelten auf⸗ geführte Oper„Macbeth“ von G. Verdi; an⸗ ſchließend folgt Friedrich Flotows Spieloper„Mar⸗ tha“ in neuer Inſzenierung. Dirigent: Eugen Heſſe, Regie: Eurt Becker⸗Huert. Staatskapellmei⸗ ſter Karl Elmendorff beginnt in allernächſter Zeit und„Friedenstag“, den beiden neueſten Wer⸗ ken von Richard Strauß. Die Spielleitung der bukoliſchen Tragödie„Daphne“ hat Helmuth Ebbs, die Oper„Friedenstag“ inſzeniert Curt Becker⸗ Huert. Der Monat März ſieht eine geſchloſſene Auffüh⸗ rung von Wagners Nibelungen⸗Ring unter der Leitung von Karl Elmendorff und in der Inſze⸗ nierung von Friedrich Brandenburg vor. Zu Faſching bringt das Nationaltheater ein Kabarett unter dem„Motto“:„Vom Tingel⸗ Tangel zum Karneval“. Die Geſamtleitung liegt wieder in Händen von Hans Becker. Das ge⸗ ſamte Perſonal wirkt mit. durch ſeine⸗ * mit der muſikaliſchen Einſtudierung von„Daphne“ Diamantſchmuck in Amerika ſehr beliebt Freude über das Wiederſehen: Brian Grover und Frau bei den Eltern Sogar Meiſter Petz fährt mit dem araſarad Bei einer Neuyorker Modenſchau wurde dieſer BVon links nach rechts: die aus Rußland ſtammende Frau Grover, Brian Grover, der wage⸗ In London erregt der motorfahrende Bär 3 prachtvolle Ballſchmuck vorgeführt, der zum mutige britiſche Ingenieur, und ſein Vater, der penſionierte Artilleriemajor W. M. Grover, in„Proſit“ des Zirkus Krone, der jetzt in dem Abendkleid getragen wird und reich mit ſeiner Vaterſtadt Dean Hill, Jordan, Buckinghamſhire.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) bekannten Continental⸗Zirkus auftritt, allgemei⸗ Diamanten beſetzt iſt.(Schirner, Zander⸗M.) nes Auſſehen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Führer bei der Vorſtellung für die Arbeiter im Wintergarten Konrad Henlein ſprach in Znaim 8 Im Zuſammenhang mit der, Fertigſtellung der neuen Reichskanzlei fand für die auswärtigen In Znaim fand die feierliche Uebergabe der beſreiten⸗ſudetendeutſchen Gebiete Südmährens und i Arbeſter eine Sondervorſtellung im„Wintergarten“ ſtatt. Zur großen Freude der Arbeiter Südböhmens an die Gaue Bayriſche Oſtmeerk, Nieder⸗ und Oberdonau ſtatt. Konrad Henlein erſchien zu dieſer Vorſtellung auch der Führ rer mit den Herren ſeiner Begleitung.(rechts) und Dr. Jury werden auf der„Dabr vt Ge Znaim von der Beyhlterung Rechts außen: Perchtenlauf in St. Johann in Pongan Vormarſch in Katalonien nicht aufzuhalten Vor etwas mehr als einem Jahr wurden die 888 In der ſalzburgiſchen GEemeinde St. Johann Der ſiegreiche Vormarſch der Truppen General Francos an der Kampffront in Katalonien hält Reichswerke„Hermann Göring“ ins Leben gee. wurde der alte Brauch des„Perchtenlaufes“ weiterhin an. Hier wird eine tſchechiſche Skoda⸗Kanone aus einem Verſteck hervorgetogen. Re rufen.— Hier zeigen wir drei zu neuem Leben erweckt. Er wurde erſtmalig die Bolſchewiſten zurücklaſſen mußten, als ſie die Flucht ergriffen.“ eines Hochofens.— (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 3(Frbſſe Höffmanu, Zandere Multiplex⸗K./⸗ ⏑ Er verhandelt mit Japan General Wangſchingwei hatte mit Japan Geheim⸗ verhandlungen mit dem Ziele eines Waffenſtill⸗ ſtandes geführt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die erſten Briefmarken Grönlands Zum erſtenmal wird Grönländ ſeine eigenen 7 2 + 8 Briefmarken herausbringen.— Bisher bediente Nach dem ungariſch⸗tſchechiſchen Zuſammenſtoß in Munkacs man ſich der däniſchen Poſtwertzeichen. Ein ſlowakiſcher Panzerwagen, der in Munkacs von ungariſchem Militär kampfunfähig geſchoſ⸗ (Atlantie, Zander⸗M.) ſen wurde und im Straßengraben landete.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Reichswerke„Hermann Göring“ wieder am 8. Januar veranſzaltet 88 AUUAtlantie, Srrderkuftoter-a 8 Katlantie, rnder⸗ watrviera) 05 mere Wrneiner geitens, aeneneckr Mittwoch, 1i. Wanarr— Mannheim, 11. Steine am Straßenrand Da, wo einſt der Neckar in den Rhein mündete, alſo draußen bei der Kammerſchleuße, ſtehen am Straßenrand einige Schutzſteine, damit die Paſſan⸗ ten und die vorüberkommenden Fuhrwerke ſich des rechten Wegs bewußt bleiben. Eigentlich iſt eine ſehr gemiſchte Geſellſchaft, dieſe Wegſteine. Betrachtet man ſie ſo obenhin, da haben ſie für einen nichts zu bedeuten. Und doch ſind ſie nicht ſo bedeutungslos, wenn man ſie etwas näher anſieht und nach ihrer Vergangenheit frägt. Links der Schleuße ſtehen zunächſt drei dieſer teine. Achteckig und aus rotem Sandſtein. Zwei won ſind ziemſich invalid, nur der eine hat im rüngliche Form behalten. Er iſt unbeſchädigt ge⸗ ieben und trägt noch auf ſeinem Haupte den dik⸗ ſchmiedeeiſernen Ring, den einſt auch die beiden en Steine getragen haben. Dieſe drei Steine die letzten drei Ueberlebenden ihrer zahlreichen oſſen, die einſt 4 Planken ſäumten und Dann folgen zwei weitere Steine. ebenfalls rotem Sandſtein, mit einem kugelförmigen Ab⸗ ſchluß, noch gut erhalten, wenn man ihnen das Alter natürlich auch auſieht. In ihrer Blütezeit haben ſie anderswo geſtanden. Genaues darüber nicht bekannt, es iſt aber nicht unwahrſcheinlich, daß ſie früher auf einem der beiden Schloßplätze Bor den Flügelbauten ſtanden. Rechts der Schleuße ſtehen pier Steinpoſten, die weiß geſtrichen ſind, wahrſcheinlich um ſich auch in der Dunkelheit den Fahrzeugen bemerkbar zu machen. Erſt wenn man dieſe Pfoſten etwas ein⸗ gehender betrachtet, dann entdeckt man, daß ſie aller⸗ lei Merkzeichen tragen. Im erſten Pfoſten iſt die Mannheimer Wolfsangel eingehauen mit der An⸗ abe: Mai 1933. Der zweite Pfoſten zeigt ein vreites, ins fratzenhafte überſpielende Geſicht, gar nicht übel charakteriſiert, während die darunter⸗ ehende Anſchrift: Joſ. Maier Bilöhauer, etwas gelenk-ausgeführt iſt. Der zweite Pfoſten zeigt 8 mit vier in den Ecken. wie der erſte Pfoſten. das Andenken an den„Finke⸗Karle“, Perannten Mannheimer Tup, der im vorigen en korben, it. Außer dem Namen befindet— en Korle 1— Geicie woratterſerl. e0 der EW-Schweinemöſtereien. er Reichsinnenminiſter weiſt in einem Erlaß darauf hin, daß die Schveinemäſtereien des Ernährungs⸗ ſondern zur Sicher ießlich im üffentliche wurden. Sie ſeien daher nicht als gewerbliche ſtereien im Sinne des Veterinärgeſetzes anzu⸗ ſehen. Dennoch ſei eine amtstierärztliche Beaufſichtigung angezeigt. Regelmäßig zwei⸗ 155 der⸗ Voltsernährung ampf mit der Zeit und den Elementen ſeine ur⸗ Der Berte Pfoſten werkes d der Ne önicht auf Gewinnerzielung ge⸗ Intereſſe ins Leben ge⸗ Fübrerſchn IV-Gchüler im Exumen Was nicht alle wußten: Einbahnſtraßen ſind keine Vorfahrtſtraßen Das Schickſal wollte es, vermöge und im Sinne der neuen Straßenverkehrsordnung, daß auch ich unvorbeſtrafter Kleinkraftfahrer von der motori⸗ ſierten Verkehrsbereitſchaft eingeladen wurde, auf das Herzogenriedlager, Hochuferſtraße 52 zu kom⸗ men, um die Prüfung für den Führerſchein IV, das Minimum an Verkehrsordnungskenntnis, nach Möglichkeit zu beſtehen. In meinem neuen Kalen⸗ der ſtand ja allerhand drin, der Tankwart beriet und beruhigte mich, und drückte mir einige Druck⸗ ſachen in die Hand. D. war denn viel Nützliches zu erfahren, was man ſtudiert, wenn man auf der Poſt, bei der Eiſenbahn oder bei derjenigen⸗welche⸗ wiſſen⸗Sie, warten muß. Dann kamen wir alſo alle in dem Saal draußen im Lager an und ſetzten uns wie richtige Schüler ſcheu verteilt auf die hinteren Bänke. Aber dann kam ein Polizeibeamter und bat uns, gemütlich zu⸗ ſammenzurücken und vorne Platz zu nehmen, da⸗ mit man ſich auch richtig gut kennen lerne, dabei ſchrieb er uns liſtig und ſchnell der Platzfolge nach auf, — zwei Dutzend werden wir geweſen ſein,— und ſchon waren wir ihm wohlbekannt und vorgeſtellt. Sowieſo war ſchon ein paar Wochen zuvor ein an⸗ derer Beamter daheim geweſen und hatte ſich er⸗ kundigt, ob wir auch alle ſtrafregiſtermäßig in Ord⸗ nung und dem Alkohol nicht unmäßig ergeben ſeien. Warum 9 0 Klein⸗Kraftfahrzeuge? Nun aber kam ein Dritter, der ſchien der richtige zu ſein, denn er hatte ein Heft in der Hand, hielt eine kleine Anſprache über den allgemeinen Sinn ſolcher Verkehrsgeſetze und Verordnungen, näm⸗ lich, es allen ſo leicht wie möglich zu machen, und warum man nun auch die Kleinkraft⸗ räder und Kraftfahrzeuge, die nicht mehr als 20 Kilometer Stunden⸗Geſchwinoigkeit beſitzen, heran⸗ nehme. Denn da habe es immer ſolche gegeben, die verboſten was, fahren z. B. mit größerem Ge⸗ fährt betrunken herum, kriegten dann den Führer⸗ ſchein entzogen, ſchnell kauften ſie ſich eine führerſcheinfreie„Zweehunnertfuffziger“, mit der man aber auch einigen Unfug anſtiften kann. Dem würde alſo hiermit der bekannte Riegel vorgeſcho⸗ ben. Inzwiſchen trat nun ein weiterer Polizei⸗ beamter, mit einem Stern mehr, ein, dem wurde gemeldet, was hier vor ſich gehe, und der blieb die ganze Zeit dabei. Das war gut ſo, denn ſo konnte er von der Seite ein wenig Obacht geben, wenn die allzu Menſchenfreundlichen einem Prüfling zu⸗ flüſtern wollten. Auch entſchied er zum Schluß, daß zwei der Kandidaten nicht beſtan⸗ den hatten und nach beſſerer Vorbereitung noch⸗ mal wiederkommen müßten. Nachdem wir den erſten großen Paragraphen der Straßenverkehrsorduung vom Gefähr⸗ dungsgrundſatz erfaßt und begriffen hatten, ging es dann an die Einzelheiten, zum Beiſpiel die Warnzeichen, die weißen Dreiecke, rotumrandet mit irgendeinem Zeichen darauf. Na, die wußten wir wohl alle, obwohl man ſich bei beſchrankten und unbeſchranktem Bahnübergang leicht vertun kann. Aber dann das auf die Spitze geſtellte rotumrandete weiße Dreieck, das verurſachte manchen Kummer. Denn nun wurde mancherlei durcheinandergeſchmiſ⸗ ſen von Vorfahrt auf Hauptſtraßen und Vorfahrt ährlich ſollen die Mäſtereien auf Koſten der für vorfahrtberechtigte Fahrzeuge und derienige, Staatskaſſe beſichtigt werden. wo vun rechts kummt. Hier drängten ſich auch die jetzt liegen. die Ergebniſſe der ſeit Ende ˖ von den SA⸗Männern durchgeführten Sam⸗ ktion von Alteiſen(Gußbruch, Ausſchuß⸗ nelzeiſen u. dgl.), die hauptſächlich auf dem Land en erfolgte, vor. In Baden ſind ſo rund 00 Tonnen Alteiſen zuſammengekommen, Ergebnis, das ſich gegenüber denen des Reiches ſſen kann. ſer Tage hat nun Reichsorganiſationsleiter ey alle Betriebsführer und Gefolgſchaften zu — innerhalb der Betriebe auf⸗ en. In dieſem Zuſammenhang dürfte einmal Keſteren, was mit den geſammelten Alteiſen⸗ ngen geſchieht und wie ſie veroxbeitet werden. deutſche Erzbaſis hat bekanntlich durch den t Elſaß⸗Lothringens 1918 eine erhebliche älerung erfahren. Während 1913 61 v. H. des arfs im Inland gedeckt wurden. waren es noch 22 v. H. Da die Einfuhr von Erz wichtiger Rohſtoff für die e von Eiſen 9 Stahl reſtlos erfaßt werden. inige Zahlen mögen die ſeit der Machtergrei⸗ 8 Folge der gigantiſchen wirtſchaftlichen Wie⸗ bung des Reiches gewaltig geſtisgene Eiſen⸗ ahlproduktion und damit den Bedarf an exanſchaulichen. Die Eiſenproduktion 5 274000 Tonnen im Jahre 1932 auf 18 518 000 en im Jahre 1938 geſtiegen. Die Zahlen für tahlerzeugung ſind 7454000 und 84000 Tonnen. Das Anwachſen des Schrott⸗ s von 4 420000 Tonnen im Jahre 1933 auf dieſes unentbehrlichen heimiſchen Rohſtoffes. otz ſteigender Erfaſſung des Schrotts müſſen ioch 10 v. H. des Schrottbedarfs aus Auslande eingeführt werden. Für betrug die Einfuhrziffer 557 640 To. mit einem vand von 31 Millionen Mark. Für 1938 belief der auf 45 Millionen Mart. Se ſogs ſind Schachtöfen) wird das Roheiſen geſchmolzen. Dieſe großen 05 dac Merial bei Temveraturen 2000 Grad, indem den Hochöfen vor⸗ it ant 98 S⸗ zu⸗ gilt 45 Millionen eimzuſparen Wus geſchieht nun mit dem Sthrolt? Badens Su-Männer haben 4500 10 geſammelt bedingt, Dieſes techniſche Erfordernis erklärt gemäß Deviſen verſchlingt, ſo muß der Schrott 000 Tonnen 1938 zeigt die wachſende Bedeu⸗ Schrott wird noch eine geführt wird. Die techniſche Eigenart dieſer Oefen daß die verwendeten Schrottpakete be⸗ ſtimmte Ausmaße nicht überſchreiten dürfen. Die Hochöſen ſind durch ſogenannte Glocken abgeſchloſſen, die ähnlich wie Kegelventile arbeiten. Dieſe Ventile dürfen nur wenig geöffnet werden, weil ſonſt zu große Wärme⸗ und Energiemengen bei dieſen Tem⸗ paraturen verloren gehen. Durch die beim Heben der Ventile entſtehenden Lücken müſſen die Schrott⸗ pakete ſchnell in den Ofen hineingewörfen werden. auch, warum der Schrott vor der Verarbeitung paketiert werden muß. Durch nochmaliges Einſchmelzen wird aus dieſem Roheiſen, das nicht verarbeitbar iſt, erſt ver⸗ arbeitbares Eiſen, und zwar zu vergießendes Guß⸗ eiſen, oder aber ſchmiedbarer Stahl. Gußbruch für Gießereien Während im Hochofen Roheiſen gewonnen wird, wird Stahl 5 dem Stemens⸗Martin⸗Verfahren gewonnen. Im Jahre 1864 gelang es den Fran⸗ zoſen Gebrüder Martin, Roheiſen mit Schmiede⸗ eiſenabfällen zuſammenzuſchmelzen. Dieſes Verfah⸗ ren konnte jedoch erſt praktiſch angewendet werden, als der deutſche Siemens⸗Wärmeſpeicherofen die Temperaturen von 2000 Grad vertrug Siemens⸗ Martin⸗Stahl hat nur noch einen Kohlenſtoffgehalt von 0,1 bis 15 v. H. Nach dem Siemens⸗Martin⸗ Verfahren werden ungefähr 60 v. H. allen Stahls erzeugt. Zur Erzeugung dieſer Menge werden 75 v. H. Schrott und 25 v. H. Roheiſen verbraucht. Außer dem Hochofenſchrott und Siemens⸗Martin⸗ beſtimmte Sorte Guß⸗ ſchrott für die ſogenannten Gießereien benötigt. Die Gießereien benötigen den Gußbruch und den ſogenannten Kupolofenſchrott(Kupolöfen ſind kleine Schachtöfen, die das Material nach einem beſtimm⸗ ten Verfahren verarbeiten). Der Unterſchied zwi⸗ ſchen dem in den Gießereien hergeſtellten Material zu den übrigen Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſen beſteht darin, daß das Material der Gießereien nur gegoſ⸗ ſen werden kann und nicht ſchmiebbar iſt. Im Hinblick auf den notwendigen Schrottbedarf der deutſchen Stahlerzeugung iſt es Pflicht eines je⸗ den, zum Gelingen der Schrottſammel⸗ aktion, die Eis 15. e wird, meinte, auf Einbahnſtraßen gäbs Vorfahrt. zuſprechen, ſind 9 zu verwenden. privaten Erlebniſſe der Schüler gebieteriſch vor. Der eine behauptete, das mit der Vorfahrt wäre eine Theorie und ein Radfahrer oder Kleinkraftfah⸗ rer iſ' do arch im Nochdeil, und die ſchwere' Brum⸗ mer, die mache' alleweil, was ſe wolle. Dies wurde ihm ausgeredet und die erzieheriſche Wirkung des Strafzettels, wie der gebührenpflichtigen Verwar⸗ nung vorgehalten... Aber da war gleich ein an⸗ derer, der hatte mal Vorfahrt an der„Freßgaß“ vor einem„Lifferwache, wo doch der Kerl vun links kam, un do hab ich en Aageblick lang's Gas weggenumme'habt, ſchun is er druff wie's Ge⸗ widder, un do war ich dringehanke und hab noch die Schuld kricht“. Mühſam muß unſer wackerer Leh⸗ rer die Gemüter beruhigen und darauf hinweiſen, daß wir da ſeien, um die Regeln zu lernen und nicht, um komplizierte Rechtsfälle zu unterſuchen und Tatbeſtände aufzunehmen Was ſind Hauptſtraßen? Allmählich haben es dann die meiſten kapiert, daß auf Hauptſtraßen wie Breite Straße(alſo Hauptſtraßen, Herr Müller, das ſind 1. Haupt⸗ verkehrsſtraßen, 2. Reichsſtraßen; 3. Fernverkehrs⸗ ſtraßen und 4. Straßen, deren Seitenſtraßen durch ein auf die Spitze geſtelltes Dreieck gekennzeichnet ſind. jawoll!) alſo daß auf Hauptſtraßen alle Verkehrsteilnehmer vorfahrtberechtigt ſind. Gut, das haben wir. Aber wie iſt das nit dem Verhalten auf der Straße, zum Beiſpiel mit dem Parken, wo darf man nicht parken? Die Dame mal, bitte Fräu⸗ lein Schulze! Alſo: An Stellen, wo es verboten iſt, an unüberſichtlichen Stellen, zehn Meter vor und hinter Kreuzung oder Halteſtellen, inſeln, an Ein⸗ und Ausfahrten. Sehr gut und noch ein Punkt, ein kleiner ganz ſelbſtverſtändli cher Punkt, na wer weiß das? Auf Schienen von Schienenfahrzeugen. Wir waren ganz ſtolz auf unſere einzige Dame, obwohl ſie vorhin zu den Naiven gehörte, die Aber dann befahl der Hauptwachtmeiſter, mal die Ecke da⸗ hinten etwas ſchärfer öͤran zu nehmen, und es gab ein wenig Verwirrung bei den Fragen des Ueber⸗ holens und bei den Signalen. Wann muß der Fahrer Signal geben, und wann kann er Signal geben? Das ſind Feinheiten, und ich verrate die Antwort auch nicht. Aber ich hab's gewußt, auf der Prüfung, jawoll! Uebrigens wurden wir mit Energie darauf hingewieſen, daß das Signal⸗ geben an jeder Kreuzung eine Rück⸗ ſichtsloſigkeit ſei. Man fährt langſam an jede Kreuzung heran und ſieht ſich um. Mit bem grauen Führerſchein Der Oberwachtmeiſter guckte auf die Uhr, wir näherten uns nach eineinhalb Stunden dem Ende. Es waren ja die Hauptſachen mehrfach durchge⸗ ſprochen und wiederholt worden, man müßte nun eigentlich Beſcheid wiſſen. Mit der Mahnung, ſich die Straßenverkehrsordnung, für dreißig Pfennig anzuſchaffen, ſie zu leſen und mit Freunden, dürch⸗ wurden wir entlaſſen. Die“ an Verkehrs⸗ heiden hartnäckig Unkundigen ſogar ſofort mit Wiederbe⸗ ſtellung auf nächſte Woche. Nachdem nun jedermann ſeinen grauen Führer⸗ ſchein mit Lichtbild und Unterſchrift und allem be⸗ kommen hatte, hab ich draußen mal nach dem„Kat⸗ zenauge“ geguckt, das doch ſeit 1. Januar überall an⸗ gebracht ſein ſoll. Nirgendwo zu ſehen! Dabei hat er noch zun ſehen uns 1c alle wahrſcheinlich noch einmal in der Proxie, der mir da keiner r Mount Evereſt Lichtbildervortrag im Odenwaldklub Bis zum Jahre 1862 war der Mount Eyereſt als Gipfel Nr. 15 ein unſcheinbarer Punkt auf der noch faſt leeren Karte des Himalaja⸗Gebirges. Seit über 80 Jahren geht nun der Kampf um die Bezwingung dieſes höchſten Berges der Erde. Mallory und Irving haben 1924 den Gipfel wahrſcheinlich er⸗ reicht, ſie ſind aber nie zurückgekehrt. Den beſten Einblick in den Auſbau und die ſurchtharen Steil⸗ hänge des„Evereſt“ gaben die Luftbildmeſſungen während der Ueberfliegung des Berges im April 1933. Ueber dieſen erſten Flug über den Mount Evereſt berichtet am Freitagabend im Odenwaldklub Prof. Dr. K. Feurſtein. Den Vortrag er⸗ läutern zahlreiche Lichtbilder. Berkürzung der Lehrzeil bei der Reichsbahn Wie uns das Fachamt„Energie⸗Verkehr⸗Verwal⸗ tung“ in der DAß mitteilt, hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter verfügt, daß die Lehrzeit der Hand⸗ werkslehrlinge bei der Deutſchen Reichsbahn von pier auf drei Jahre herabgeſetzt wird. Durch dieſe Maßnahme ſoll die beſchleunigte Heran⸗ bildung befähigter Fachkräfte für die Reichsbahn und für die deutſche Wirtſchaft unterſtützt werden. Eine weitere Verkürzung der Lehrzeit aus beſonderen Gründen vor allem bei außerordentlich fähigen, körperlich tauglichen und charakterlich einwandfreien Lehrlingen, die ſich im Reichsberufswettkampf als Kreis⸗, Gau⸗ oder Reichsſieger ausgeseichnet haben, 9 ſich der Miniſter vor. e Inden⸗ und Miſchlingsfrage im Ne⸗Reichs⸗ kriegerbund. Die Bundesſatzung des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes iſt hinſichtlich der Juden und Miſch⸗ Danach ſind Fuden ſowie Perſonen, die mit einer Jüdin verheiratet ſind, grundſätzlich non ber Mit⸗ gliedſchaft in einer Kameradſchaft des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes ausg eſchloſſen. Für die Mit⸗ gliedſchaft von Miſchlingen gelten die gleichen Be⸗ ſtimmungen und Grundſätze wie für ihren Ehren⸗ dienſt mit der Waſſe in der Wehrmacht. Iu Küh⸗ * Abſchied Bepagtz„Na, wir linge durch eine Neufaſſung geändert worden. heißt: Wer will als Fahnenjunker im Herbſt 1940 eintreten? Geſuche müſſen jetzt eingereicht werden Das Oberkommando des Heeres macht darauf aufmerkſam, daß Bewerber für die Offiziers⸗ laufbahn des Heeres, die als Schüler höherer Lehranſtalten bis zum Frühjahr 1940 vorausſichtlich in den Beſitz des Reifezeugniſſes gelangen, ihr Be⸗ werbungsgeſuch um Einſtellung als Fahnenjunker im Herbſt 1940 bereits jetzt— in der Zeit vom 1. Januar bis 30. April— einreichen müſſen. Später eingehende Geſuche können nur in begrün⸗ deten Fällen berückſichtigt werden. Alle Einzelheiten, die bei der Bewerbung zu be⸗ achten ſind, enthalten die Merkblätter für den Offiziersnachwuchs des Heeres, die bei allen Trup⸗ penteilen und Wehrerſatzdienſtſtellen erhältlich ſind. Vom Oberkommando des Heeres oder anderen höhe⸗ ren Dienſtſtellen werden die Merkblätter nicht ver⸗ ſandt. Weitere Möglichkeiten für die Aufnahme in die Offizierslaufbahn ſind gleichfalls in dieſen Merkblättern angegeben. Heißt Flange! Die Marine⸗Hitlerjugend ſchreibt uns: Dieſes Kommando leitet jeden Morgen die feier⸗ liche Flaggenparade auf den Reichsſeeſportſchulen der Hitlerjugend ein. Und dann beginnt der Dienſt, ein harter, ſtrenger Dienſt. Denn die blauen Jungs der Hg. ſollen ja auf dieſen Schulen für ihre ſpätere Dienſtzeit bei öͤer Kriegsmarine vorbereitet werden, dabei kann niemand mit Handſchuhen angefaßt wer⸗ den. Aber die Jungen, die von den Kurſen heim⸗ kommen, wiſſen nicht nur von ſtrengem Dienſt zu berichten, ſondern ſie erzählen auch viele luſtige Be⸗ gebenheiten. Dieſe Erzählungen wollen wir Ihnen nicht vorenthalten, und haben uns entſchloſſen, ſo manche dieſer Schnurren, über die wir ſchon ſo oft recht herzlich gelacht haben, beim Elternabend der Marine⸗Hitlerjugend, zum Vortrag zu brin⸗ gen, der am 21. Januar 1939 im großen Saale des Wartburghoſpiz ſtattfindet. Die werdenden„See⸗ männer“ aus Mannheim werden im Verlauf des Abends Ausſchnitte aus ihrem Dienſtbetrieb brin⸗ gen. Außerdem wollen wir noch mitteilen, daß ein Film der Kriegsmarine, der in Mannheim auf allgemeines Intereſſe ſtoßen wird, zur Vorfüh⸗ rung gelangt. Mehr kann nicht mehr verraten werden, aber: Es wird aanz groß! Karten ſind bei den Kameraden der Marine⸗HJ. und an der Abendkaſſe erhältlich. Alſo am Samstag, dem 21. Januar iſt alles um 20.15 Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz, beim Elternabeend unſerer blauen Jungs! Exiſtenzſicherung der Kaſſenärzie Reichsärzteführer Dr. Wagner hat zum Jah⸗ resbeginn wichtige neue Maßnahmen zur Siche⸗ rung der wirtſchaftlichen Exiſtenz der Kaſſen⸗ ärzte getroffen, die ſowohl Sonderhonorare für Praxisausfall wegen Urlaubs, Krankheit, Wehr⸗ machtsübungen oder Sportübungskurſen als auch die Gewährleiſtung einer Mindeſteinnahme kmſaf⸗ ſen. 2 Dr. Wagner weiſt im Deutſchen Aerzteblatt—5— rauf hin, daß der Kaſſenarzt durch ſeine Zulaſſung nicht nur Rechte, ſondern vor allem auch Pflich⸗ ten übernehme. Er müſſe mit ſeiner Perſon für die Behandlung der verſicherten Volksgenoſſen jederzeit, auch an Sonntagen und nachts, zur Ver⸗ fügung ſtehen, er müſſe künftig die Volksgenoſſen nicht nur wegen Krankheitsbehandlung, ſondern ſie auch in geſunden Tagen beraten und führen, Seinen anſtrengenden beruflichen Pflichten könne der Arzt nur gerecht werden, wenn er ſich ſelbſt geſund und leiſtungsfähig erhalte. Nach⸗ dem die Juden aus dem Arztberuf ausgeſchaltet ſeien, könne die kaſſenärztliche Vereinigung bei der Honorarverteilung neue Wege beſchreiten. Des⸗ halb werde ſie zukünftig im Rahmen ihrer Hono⸗ rarverteilung dem Kaſſenarzt ein beſonderes Ur⸗ laubsgeld zahlen. Auch in den Tagen der Krank⸗ heit biete der Weg über die Honorarverteilung die Möglichkeit zu einer kameradſchaftlichen Selbſthilfe. Das Urlaubsgeld beträgt 12& je Tag für den ledigen, und 15/ für den verheirateten Arzt. In. gleicher Höhe wird das Krankengeld gewährt. Das Sonderhonrar für Wehrmachtsübungen beträgt 7 und 10/ im Tag. Aehnlich der Aus⸗ gleichsklaſſe für Notſtandsgebiete wird allgemein die Gewährleiſtung einer Mindeſteinnahme für Kaſſenärzte eingeführt, und zwar einer Mindeſt⸗ einnahme von 1000/ vierteljährlich. Von dieſer Maßnahme werden vor allem auch ältere Aerzte betroffen werden. Auf die Oſtmark und daz Suoetenland können die neuen Maßnahmen erſt erſtreckt werden, wenn auch in dieſen Teilen des Reiches die Honorarverteilung nach den Grund⸗ ſätzen der kaſſenärztlichen Vereinigung erfolgt. Später ſoll auch überlegt werden, wie weit die Privatpraxis bei dieſen Grundſätzen zu be⸗ rückſichtigen iſt. Jedes druſſche Haus luftſchutbereit! Die Parole ſür das neue Jahr Der Präſident des Reichsluftſchutzbundes, Gene⸗ ralleutnant von Roques, ſtellt in einem Aufruf an die Amtsträger die dringlichen Luftſchutzaufgaben des neuen Jahres hervor. Die Kriſenzeit des Sep⸗ tember habe auch dem letzten Volksgenoſſen die Augen geöffnet und ihn von der Notwendigkeit der Selbſtſchutzmaßnahmen im Luftſchutz überzeugen müſſen. Wir hätten aber geſehen, wie mit dem Ab⸗ kommen von München, das den Frieden ſicherte, auf einmal bei ungezählten Volksgenoſſen der Luft⸗ ſchutzwille plötzlich wie eine Seifenblaſe zerplatzt war. Dieſen müſſe klargemacht werden, daß nur der den Frieden erhält, der aufs höchſte zum Kriege ge⸗ rüſtet iſt. Und zu dieſer Rüſtung gehöre auch der Luftſchutzſelbſtſchusz Ganz beſonderer Wert ſei auf Mitarbeit der Frau zu legen. Es Hürfe kein Zweifel darüber beſtehen, daß im Ernſtfalle der ganze Luftſchutz⸗Selbſtſchutz mit der opferfreudigen Einſatzbereitſchaft der deutſchen Frau ſteht und fällt. Die Loſung für das Jahr 193g iſt: Nicht ruhen und raſten, bis unſere Aufgabe reſtlos gelöſt iſt, die Jeöes Hans 5. Seite(Nummer 18 Nachſtehend bringen wir einen neuen Quer⸗ ſchnitt durch das karncvaliſtiſche Geſchehen im fröhlichen Süddeutſchland. Unſer Beſuch, den wir den Orten abſtatten, in denen der Schellenprinz ſein Zepter ſchwingt, beginnt diesmal in Freiburg, wo am Neufahrstag mit dem herkömmlichen Bürgerkorpsball die „Saiſon“ offiziell eröffnet wurde. Dem feierlichen Einzug der Ranzengarde, der Funkenartillerie und des Reiterkörps in das Kaſfee Friedrichsbau folgte die Verpflichtung auf die Stadt und die Fasnacht 1999 durch den Zunftmeiſter, der damit die Fasnacht für eröffnet erklärte und ihr mit dem Motto „Die Herzen frei der Narreteil“ einen frohen Verlauf wünſchte. Nach verſchiedenen Ehrungen und Ernennungen zogen die Zunftvögte der Freiburger Narrenneſter auf: die Fasnethupfer, die Lallizunft Herdern, die Bächleputzerzunft, die Waldſeemafxoſen, die Cowboy⸗ und Indianerzunft und die Häslacher Dickköpf. Vor dem Abmarſch der Abordnungen konnte der Obriſtzunftmeiſter der Breisgauer Narrenzunft, Harry Schäfer, die Mit⸗ teilung machen, daß die Freiburger Bürgerwehr offigiell in den Verband der Oberrheiniſchen Nar⸗ renzünfte aufgenommen ſei und daß ihr damit amt⸗ lich die Börechtigung zugeſprochen wurde, bei den großen hiſtoriſchen Fasnachtsveranſtaltungen mit⸗ zuwirken. Und dann trat der Tanz in ſeine Rechte. Närriſches Volksgericht beim Neujahrsumzug in Mainz Als die letzten Silveſter⸗Nachtſchwärmer ihren heimiſchen Penaten zuſtrebten, ſetzte ſich in Mainz der alljährliche Neujahrs⸗Umzug in Bewe⸗ gung. Eine Neubeit war das närriſche Volks⸗ gericht, das ſich aus drei„ehrwürdigen“ Richtern, ihren Häſchern und einem Gefängniswagen zuſam⸗ menſetzte, auf dem in Rieſenbuchſtaben zu leſen war:„Wer gegen unſere Faſſenacht, werd an ſichern Ort gebracht!“ Kaum hatte ſich der Zug, deſſen Svitze Herolde mit Fanfaren und Standarten, der Keſſelpauker mit dem Muſikkorps der närriſchen Garde, Fahnenſchwenker, Laternenträger uſw. bil⸗ deten, in Bewegung geſetzt, als auch ſchon Stimmen laut wurden, die„Nieder mit der Faſſenacht! Wir brauche kee Faſſenacht!“ ſchrien. Im Nu waren dieſe„Proteſtler“ von den Garderekruten, die im Zuge marſchfierten, ergrifſen und in den Gefängnis⸗ wagen geſteckt. Da der diesjährige Roſenmon⸗ 8 tagszug unter dem Motto„Das Sprichwort im Narrenſpiegel“ ſteht, konnte man ſchon Handſpiegel mit den Auffthriften„Dem Reinen iſt alles rein! Wer anderen eine Grube gräbt, fällt ſelbſt hinein! — Aller euten Dinge ſind drei!— Ohne Fleiß kein Preis!“ uſw. ſehen. Der Terminkelender des Mainzer Karnevals ſteht in bezug auf Abwechſlung und Reichhaltigkeit in keiner Weiſe hinter dem Jubiläumsfahr zurück. Herren⸗ und Damenſitzungen, Fremden⸗ und Prunk⸗ ſitzungen, ein Abend im Narrenreich, Kreppelkaffees und Bälle werden bis Aſchermittwoch zeigen, daß Prinz Karneval durch die ihm im Vorfahr auferleg⸗ ten ungewöhnlichen Pflichten nicht amtsmüde ge⸗ worden iſt. Den Beſuch zahlreicher auswärtiger Karnevalgeſellſchaften wird man nach Möglichkeit erwidern. Beſonders wirkungsvoll will Mainz auf der Berliner Ausſtellung„Werbung im Karneval“ vertreten ſein. Die Stadt zeigt eine hiſtoriſche Folge von Plakaten, Proſpekten, Modellen von Wagen und Szenenbildern. Die neuen Männer des Main⸗ zer Carnepal⸗Vereins haben die Rollen bereits ver⸗ teilt. Chriſtel Müller leitet die Sitzungen, Prä⸗ ſident Weiß lenkt die Geſchicke des Vereins. Ihnen ſtehen die alten verdienten Kämpen, vor allem Ehrenpräſident Bender und Protokoller Seppl Glückert, zur Seite. Und wie verlebte das närriſche Köln die erſten närriſchen Stunden des neuen Jahres? tſche U Gegen Griesgram und Muckertum: Närriſche Offenſive im Gange.. Prinz Karneval werd ſeine Gegner wieder ſiegreich aus dem Felde ſchlagen Ball in ſämtlichen Sälen des Zoo. Im Hindenburg⸗ ſaal der Leſe verſammelten ſich die„Kölſche Funken“, und im großen Saal die Altſtädter. In der Bürger⸗ geſellſchaft beging Carl Umbreit mit ſeinen Ge⸗ treuen in fröhlicher Stimmung den Uebergang ins neue Jahr. Richard Schönfelder Wieslocher Veranſtaltungen im Fahre 1939 * Wiesloch, 10. Jan. Wie im Jahre 1938 ſo wird auch im Jahre 1930 wieder eine Reihe von tra⸗ ditionellen Veranſtaltungen durchgeführt werden. So ſind in erſter Linie das Frühlingsfeſt in den Tagen vom 13.—15. und 18. Mat mit dem Sommertagszug am 14. Mai und das Kur⸗ pfälziſche Winzerfeſt in den Tagen vom 26. bis 28. Auguſt und vom.—4. September zu nen⸗ nen. Außerdem werden im Laufe des Jahres hier einige Tagungen abgehalten werden. —— k. Langenbrücken, 11. Jan. Geſtorben im Alter von über 78 Jahren iſt hier Frl. Roſa Boos, die vier Jahrzehnte als Handarbeitslehrerin an der Volksſchule tätig war und ſich allgemeiner Beliebt⸗ heit erfreute. Aus Baden Mittelſchule wird in Kariscuhe geſchaffen * Karlsruhe, 10. Jan. Um einem wachſenden Be⸗ dürfnis zu begegnen, richtet die Stadt Karlsruhe auf Oſtern 1939 eine ſechsklaſſige Mittelſchule für Kna⸗ ben und Mädchen ein. Zum gleichen Zeitpunkt wird die in Karlsruhe⸗Durlach beſtehende Mädchenbür⸗ gerſchule in eine ſechsklaſſige Mädchenmittelſchule umgewandelt. Als Schulgeld wird ein Jahres⸗ betrag von 100 Mark erhoben. Beim Unterrichts⸗ miniſterium wird Antrag auf Genehmigung dieſer neuen Schuleinrichtung geſtellt. Die„Krone des Reiches“ bleibt erhalten Der Hohenſtoffeln unter Naturſchutz * Eugen, 11. Jan Reicheforſtmeiſter Generalfeld⸗ marſchall Göring hat entſchieden, daß der ſtattlichſte der Hegauberge, der dreigipflige Hohenſtoffeln im weſtlichen Bodenſeegebiet unter Einſtellung jedes weiteren Baſalt⸗Abbaues voll und ganz unter Na⸗ turſchutz geſtellt und als Schutzgebiet beſchleunigt in das„Reichsnaturſchutzbuch“ eingetragen wird.— „Krone des Reiches“(corona imperi) nannte man im Mittelalter ob ſeiner beherrſchenden Stel⸗ lung im Lanoſchaftsbild den Hohenſtoffeln. Vor⸗ geſchichtliche Funde erweiſen ſeine frühere Beſied⸗ lung, ſpäter trug er zu gleicher Zeit drei Ritter⸗ burgen, von deren Größe heute noch ihre Ruinen künden. Dieſe Tatſachen allein hätten genügen ſollen, um den Berg, der dazu eines der hervorragenoſten vulkaniſchen Denkmale aus der Tertiärzeit darſtellt, als nationales Wahrzeichen unangetaſtet zu laſſen. Eine frühere liberaliſtiſche Zeit vermochte ſich aber zu einem ſolchen Entſchluß nicht aufzuſchwingen. Da der Kern des Hohenſtoffeln aus Baſalt be⸗ ſteht— einem Geſtein, das es in Deutſchland in Ueberfluß gibt— legte man vor 25 Jahren am Nordgipfel einen Steinbruch an, der mit der Zeit. zur Entſtellung des Berges führte und die Ruine der einſt dort aufragenden Burg faſt ganz zerſtörte. — In den letzten Jahren machte ſich ein immer „ſtärkerer“ Widerſtand gegen die weitere Schändung der einzigartigen Reichskrone bemerkbar. Längere Qer interęssanie Sall: Die vielgeliebte Aörienne 35 Mal verlobt!- Abenteuer des Präſidenten-Drei Evas und ein Pho“ograph Nenyork, 10. Januar Zwei Betrügerinnen, eine tote und eine lebende, ſind es, deren Streiche augenblicklich in der Neuen Welt piel beredet und— belacht werden. In einem Spital in Neuyork ſtarb einſam und verlaſſen Mrs. Adrienne Slean, wie ſie mit ihrem letzten Na⸗ men hieß. Von ihren 5 Ehemännern und weiteren 55 Verlobten hat ſich kein einziger um ſie ge⸗ kümmert, So ſind die Mäntter! Aber Ahrienne hat Ls Auch etwas bunt getrieben. Mit 14 Jahren, brannte ſie von ihrem Elternhaus durch, um das Glück auf ihre Weiſe zu ſuchen. Sie landete bei einer Artiſten⸗ truppe, wurde Seiltänzerin und brachte es zum „Girl“ in einer Broadway⸗Revue. Hier ſah ſie eines Abends ein Millionär, verliebte ſich in ſie und heiratete ſie drei Wochen ſpäter. Aber Adrienne hielt es nicht lange aus. Nach ein paar Monaten verließ ſie wieder ihren um vieles älteren Gatten, aller⸗ dings, ohne den reichen Schmuck zu vergeſſen, den er ihr geſchenkt hatte, und überdies 100 000 Dollar in bar. Mit dieſem Geld fuhr ſie nach San Franzisko in eine Paßfälſcherzentrale und kaufte kurzerhand das ganze Lager auf. So konnte ſie in jeder Stadt un⸗ ter einem anderen Namen auftreten, Männer kennen lernen und— ſich mit ihnen verloben. Fünf davon durften ſogar mit Adrienne zum Standesamt gehen. Aher. wenn dann die erſte Liebe abflaute und die Brillantringe und Ohrgehänge nach den Flitterwochen ſyärlicher wurden, verſchwand Adrienne ſoſort und nahm mit, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Als ihr der Boden zu heiß wurde, verlegte ſie ihre Tätigkeit nach Mexiko und Argentinien, wo ſie teils als„Prinzeſſin“, teils als„verſtoßene eng⸗ liſche Ariſtokratentochter“, teils als„Kind diskreter * Verhängnis. Vei den Hochzeitsfeierlichkeiten er⸗ eignete ſich ein peinlicher Zwiſchenfall: ein Gaſt be⸗ gann zu toben weil er in Adrienne ſeine„Durch⸗ gegangene“ erkannte. Sie wurde vom Fleck weg verhaftet und nach Neuyork zurücktransportiert. Bei der Gerichtsverhandlung gab ſie außer ihren 5 Ehen — 55 Verlobungen zu. Man verurteilte ſie zu einigen Jahren Gefängnis. In der Haft wurde ſie krank und die Vielgeliebte ſtarb einſam und verlaſſen. Von der zweiten Betrügerin, die ſich bet ihren Gaunereien an die liebesbedürftigen Herzen der Männerwelt wandte, weiß man vorerſt den Namen noch nicht. Alſo: Der Präſident der Handelskammer einer oſtamerikaniſchen Stadt iſt geſchäftehalber in Neuyork. Gerade, als er aus einem Laden tritt, taumelt aus der Menge der Paſſanten ein junges Mädchen direkt in ſeine Arme, das von Unwohlſein befallen ſcheint. „Seien Sie ſo freundlich und ſahren Sie mich nach Hanſe!“ Der Präſidenf weiß, was ſich einem netten und hüb⸗ ſchen jungen Mäochen gegenüber gehört, und bringt ſie heim. Er begleitet ſie ſogar noch bis zur Woh⸗ nungstür; die Mutter des Mädchens öffnet und bit⸗ tet den Präſidenten, doch noch auf eine Taſſe Tee hereinzukommen. Plötzlich entſchuldigt ſich das Mäd⸗ chen für einen Augenblick. Nach zwei Minuten aber öffnet ſich wieder die Tür— der Präſident glaubt ſeinen Augen nicht zu trauen: da kommt das junge Mädchen ſplitterfaſernackt herein, gefolgt von zwei ebenſo ausgezogenen Chineſinnen. Kaum weiß der überraſchte Provinzonkel, ob er wacht oder träumt, da blitzt es taghell auf. Hinter einem Vorhang kommt ein Photograph hervor und bedankt ſich ironiſch für das hübſche Bild, das er knipſen durfte. Das wird eine Senſation für die Preſſe ſein und gar erſt für den Parteivorſtand! Der Zeit ging der Kampf um den Hohenſtoffeln, der jetzt entſchieden wurde, nachdem die im Steinbruch und im Scheotterwerk beſchäftigte Belegſchaft ohne jede Schwierigkeit an anderer Stelle untergebracht wer⸗ den konnte. Badenweilers Markgrafenbad wird erwenert nsg. Babenweiler, 11. Jan. Der berühmte Bade⸗ ort im Markgräfler Land hat in den letzten Jahren einen außergewöhnlichen Aufſchwung genommen. Das entzückende Thermalbad im Freien erweiſt ſich, kaum vergrößert, ſchon wieder als zu klein. Durch ein neues großes Sportſchwimmbad, das bereits fertiggeſtellt iſt, ſoll es entlaſtet werden. Außerdem iſt in Ausſicht genommen, das Markgrafenbad durch einen Anbau zu erweitern. Für eine künftige Kur⸗ hauserweiterung wurden die Vorbedingungen ge⸗ ſchaffen. Ein Generalbebauungsplan für Baden⸗ weiler iſt in Vorbereitung. Familientag in Reichelsheim * Reichelsheim i.., 11. Jan. In dieſem Jahre ſoll zum erſten Male hier ein Familientag der Sippe Roeder abgehalten werden. Sie iſt nicht nur im Odenwald, ſondern auch weit darüber hin⸗ aus verbreitet. Gegenwärtig iſt man mit der Zu⸗ ſammenſtellung der Familiengeſchichte beſchäftigt. * Wiesloch, 11. Jan. Die frühere Wirtin„Zum Freihof“, Frau Wilhelm Steidel, ſtarb hier als eine der älteſten Einwohnerinnen im Alter von 85 Jahren. Nachbargebiete A heimlicher Burſche geaßt Er beraubte junges Mädchen *Worms, 11. Jan. Frühmorgens wurde ein von einer Feſtlichkeit heimkehrendes jun⸗ ges Mädchen in der Nähe des Feſthauſes plötzlich von hinten gefaßt, am Hals gewürgt und zu Boden geworfen. Obwohl ſich die Ueberſallene kräf⸗ tig zur Wehr ſetzte, konnte ihr der Täter die Hand⸗ taſche entreißen und damit flüchten. Der des Wegs kommende Heinrich Weinerih aus Gunters⸗ blum verfolgte auf die Hilſeruſe hin ſofort den Tä⸗ ter und konnte dieſen feſrnehmen. Es handelt ſich um einen verheirateten 36jährigen Lederarbeiter Karl Sch. aus Worms. Klaſſiſche Tanz- und Muſikbühnenſchau Virtuoſe Ballett⸗Darbietungen zum Kdc⸗Feierabend der JG Ludwigshaſen, 11. Januar. Im Rahmen des Köc⸗Feierabends erlebte die Betriebsgemeinſchaft JG⸗Farbeninduſtrie.⸗G., in dieſen Tagen auserleſene Tanzdarbietungen, die Helge Peters⸗Pawlinin, früher Solotänzer und Ballettmeiſter der Dresdener Staatsoper Dres⸗ den, geſtaltet hat. In der„Chopiniana“, die auf Tondichtungen Chöpins fußt, präſentieren ſich vier entzückend anmutige Tänzerinnen, im kläſſtſchen Spitzentanz. Schleierartige Gewänder in farben⸗ frohen Tönungen kennzeichnen die Ausdeutung der Beethovenſchen Frühlingsſonate, die die Begleite⸗ rinnen ſelbſt für den beſonderen Zweck bearbeitet haben: die Pianiſtin Agnes Forell und die Geige⸗ rin Marie v. Stuben rauch. Die maleriſch ange⸗ ordnete Gruppe löſt das Erſcheinen des Ballett⸗ meiſters als Solotänzer auf. Nach einer kurzen Tanzſzene zu dritt ſchreiten Tänzerinnen und Tän⸗ zer in Schönheit und vollendeter Grazie von der Bühne weg. Johannes Brahms Tondichtung„Übers Feld“ geſtaltet wiederum Helge Peters⸗Pawlinin kraftvoll nach. Die drei Tänzerinnen dieſer Szene erſcheinen in ſilbergrauen langwallenden Gewän⸗ dern. Der männliche Pol bleibt Mittelpunkt dieſer ganzen Szene. Debuſſys„Nachmittag eines Faun“ zeigt alle Tänzerinnen in großgeblümten farben⸗ prächtigen Röcken. Weit ſchwingen ſich die Gewänder glockenartig im Tanz. Der Anſage, die ſich erſt hier kurz einſchaltete, folgte als Schlußpunkt eine über⸗ mülige Tanzgroteske in ruſſiſchem Stil:„Die Hoſe“ nach Weiſen Joſ. Haydns. Nach der Pauſe führte Heinz Wehner das Szepter, der ſich mit ſeinem„Telefunken⸗Orcheſter“ auf das ihm ganz beſonders liegende Gebiet des Foxtrots, des Tangos und des„Lambeth Walk“ ſpezialiſtert hat. Ein Schlager löſt den andern ab. 2 4 75* H 4 in. 3 34 9 2 9 27. 8 7 390 3 An der Spitze der Kölner Karnevaliſten marſchierte Herkunft eines bekannten Bankiers“ auftrat. Als Photograph iſt kein Unmenſch. Er iſt gern bereit, Zwiſchendurch begleitet er ein zierliches Perſönchen, wie üblich das Dreigeſtirn, das unter dem Namen ſie die Polizei in Sao Paolo ſuchte, fuhr ſie ſchnell dem Präſidenten die Platte für lumpige tauſend Carmencita, zu allerhand Songs, Steptänzen, Par⸗ „Gekape“ die„Große“,„Große Kölner“ und über den Atlantik und traf in Brüſſel rechtzeitig Dollars zu überlaſſen. Es hilft nichts— er muß terre⸗Akrobatik und Filmſtar⸗Kopien. Prinzengarde vereint, mit ihrem ſehr gut beſuchten zu ihrer fünften Ehe ein. Hier aber ereilte ſie das zahlen. Dr. Fritz Haubold. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTP—PTPTPTPTPTPTPTP—PTPTPTP—PTPTPTP—PPTbTP—PTP—'TbTPTbTbTbTb—bTb—ͤTbTͤͤ——ͤTV——ͤͤͤ—ͤXͤͤͤͤͤ˖Ä1ͤ1jÄꝑjvù́᷑:ꝛ1ͤ2ꝛ2ͤͤjjjjjjjjxX11 2 2ꝛꝛ PPꝰꝰꝰↄÄBꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ— ꝓꝓꝓꝓꝓꝓ ̃̃—ꝰꝰ ꝰ» p PPPPPPPP—Pp ꝰ ꝰꝰ ↄ Y Y Y Y SSS——— B EII 11 53 11 10 11 10. 11 10. 11 10 11 10. 10 11 10. 11 10. E 8 II S erd 90.5 Land/ Röbein. opbꝛ achm Kdadewtg.Dresonet⸗Leipz. Hoeich Köia Ogw 107.2 107, 1atrongennen.4Stement& Hatste 189,7 187,20 Bert. Sandelagel. 129, 129,2 8 Oſtpreuß. Alibeſ. 134,0 133,6 50 86. 2, 3% 90,— 90, Laiee Sane 1140 S ee FEEPP Eom. a. Petea 113 1123 Eutsche Pommern Alb S 0 55 8 53 do. Aiquid. 101.2 101,10 Baſalt.G 67.12 67.25 Düren Wetall.... Pbil, Holzmanr 146.0 145.60 Riederl. Koble, 147,5 144,50Staatli⸗Magneſſe 10.0... Deutſchedank. 1170 119.7 1esmerinel Werte e e ee ee, .— 9 7 4 00. 5„—* am. A.* 9. 2„ 5—4*„015 4 5. 8* Anieinhen Weſtfalen Altbes. 133,5 134,00 de. Abfünd 101,5 10,0 1 6,12, 10, 4 99.— 90,Bergmann Elett intracht v 149.5 148.0 8 5 Deaasteig Kurpe 106,7 109.0 Stborfkamm arn 129.8 150,2, Dt. Golddisc⸗Bk, 102,0 100,8 Seicnsine Stceta, ſee— eene 1307 135 9/legan Se 10 105 iie Ke 81.25.,, Dt. Hopoth.⸗Ban 990— 407 emtenbr usgebiete inch⸗S. 21.. 90,— 99,— do. St. 5 17„Genußſch. 130.5 7 120¼2(Dt. 5 85 0 5 10 W. 98, Pe eSch bönes. de Keat v e 1, J57. 1 7 10 Juduhr Fiüns 138 755 Phaler Serkgeuz 2400 6 110,0 210.6 5 iengsont2) 107.6 10rsf4, Sraten lbs 60,- Of.- Lifeldd, ertre Boewanannane, 10,2 140.0fCngelgardtntan 220 1 5 % K-Fchag, 4.35 9,4) 4% Puisourg. e Jeez en 1000o 1000 Sen, Kürnrg 1270 20 Ewoenano. Sel 113.00 112.g lebr..., 82,5 der fengt a Sen e, Fanet erl,.. e ee. 8 1 6 6 268 60,60 60,0% Düſfelbsef 26.%50] Stadiſch. K 8 7 69. 03.— ½ᷓ hürgandes.. Hrauni.Seiken 181.0 181. 113.0 112,7 1 88 1950 Baa e r gichsant 188300,50 90,504. ö9p.⸗St. 1 21 99.— 90, BDrem. Wolldm. 104“0 555 Kborzelan 39.9 14., Tuchfabr. Uachen 113,5 112.60 Sächſiſche Bank 104.7 104,7 8„An 10 4% Shen o. 3 Aali⸗Ehemſe 138,5 138,0 adedergexportd 177,0 176,0 5 112.60S8 J 104, ie d, f Sn.. we upgeipex-Senwesesfpfgfi wffth.- w. Serkütne 1800 iüt2feehen 6 k8 Kfassee, 3s eelte 0 e S 4½ Maunbeim2o. 97587(½% Bavr Hobk..0 10,0 100, 00/Württ. tb̃10·—— 0on 30 1172(Lcner wert. 113.0 113205. Kelneneld 1990 e Wird⸗ Bodenkredii 111, 11123 9—„ 27 1½BaurVereins.„5„ ſFein⸗Jute⸗Spinn 117, 3 5 8*Rhei. Charl. W wuncen 2 So 14-413 7000 100 h acl. Waſſerw. 115,2 115,uBelten& Gut. 132/ A 105.0 206,5/bo. Dumb Raſch. 95... Verlehre-Aktlen J0b. Ser, Anl. 1 40,30 00,304¼ Pforzbelm 26 97.50 9,5 5% Berl. Lig 9, 10ʃ,1 101.Uinqustrie-Obüigationenſcbim Suau... Jrauliadt, Juker 10% 1 Kollmar Jour de. Elekiriziiu 142.2., Jec. Stanfaerine 109.0 108.60 Kachengleinbann 66,0 67,78 CSeen 10. 105 4 eden. 6n 40 00,.— Ho. e St orgund 1000 100,f be. L Hehdes 140.J 1400 frsebeiBüerf. 0 Meſüsiſzer Scre, 11.0., ſ26 Srlciee, 1300 1485 de rut' Pote 48 fcetete 1163 1188 4/ Sachſen 1927 98.50 98.20 Mannheimulltbel 6˙% 9 9 12 90— 90, 6 Oroßlx.'heinmen do, Ind⸗Gelſe.—. sebhardi à 40 138.7—— Thür** 8 65 do Uttramarin 122,0 1290—— 136.5 133,5 NS e G. G9,, Kidbch ie ſwies 100.sſerieb Un,., Scerertesd 10 Kroſte Pet ee deee 0 Bene ct, 13 N..704 48 5 do. 39 F. 1 0„2 100,2 oldpfbr. 1 89 99, 99, 6 555 131.„Aü Sbuf 190[Kiedel de Haen, 108,0 108,0 05 8 e 81 3 ½% Ur Sbertb ½ d Woynſtt. 520.U. Böl. J. 100.s 100.0 Cect Sussee J00.2 208,5(Pec Sce 1810 1500 ers, 8 119. fi%0ſKoſenthale Boz ö, 6,0 Handrer,aerte.. 18820 Hanthg69 babn 912 88 Ud Hientbr, 90.20 90.5 Pfandb d Schuidvk 17. 8 19 18383 575 Gontt Gummi 200.2 200, 0 0 156,0ſ ahmener 4 Ga, 115,0 114,00Robdergrübe 5 axſtein, Eiſen 98— 00,50— Süb— 0—*„ un chuidſgrk 00,— 90, er Kr.⸗Bl. N auzig Zucker. e 16, 18 2— 75(Waſſerwe Gelfk. 1580 N o ig Würtbt 105 7 10% 0 1½ Urtf. Hop. B 16 90,— 99, ſoimier⸗wenn. 131,5 13,0[Goedhärt, Gebr.. 160,5a. 15,120Roſiger Zucker.. 8075 Nordd. Llodd. 60,— 64, — ½ Gotha Grder. ohne Zinsberechuung 0 90'5[Ceipg. Ot. Riebel.. Ferd. Nückforth 85,“. 80 50 Wenderot— 64.— Pc Ant Anel 128.5 1285 Sftentl. Kredit-Anstalt.½ Geibe emag.. 14010 144,80Cotdſchmidt, Tö 12/0 120,5 Ger— Andelr tcdens 12 ſeeſcer 50,0 00, 0 e e hrre Aictnaer 20.5, Pihc Milant. Tel 108.5 198.2 Grun 2 Uilfinge. 215,0 deade tuse, 163.2 derewere. 159.5 237,0generemeli W. 10.6 160,, versicherungs-Aktien anburg Mllbef 127.7 127,80% ehſbanbesb%6 1%,— 00,% Hart Herge. l. 18:s8“ 5e, Sone as 1700 100.0 Cano-Werle ninpe ccmaen 44 oHKteWEn Sen Bra?: 120 u, P. Seuet ——— ae Anin Si 0 —— ihu 0 Er Sgaberm. à Suckes. 109,7 1*◻ 2 ianz u. Sttg. 5 Dr Schußgeb⸗ ee Voldovo. 1 18 00.— 00.— 8o. Kabelwerte.:. adeibeal. Dracl 140.0 14 ekem. Krang 133½.., Satgerb 10 129. 1200 BRa M 40/ de keoensbet, 215,0 2558 Unleihe. 19099. M. U. 1000 100,0% Mitield. ödt„ Auuen do Vinoleum 150,5]Pageda... 112,0 113.2 annesmann 108.1 107,1 S* 118.%/ Bifhnet Metal N75 Berlin. Seuerderr, SD i rtl, Wkr? 1 industrie-Axtion do, Spiegeial... 125,0 Halleſche Maſch.... 110.0Mansſeld. Sergb. 133,5 134.5 Schleß⸗Pelries. 140,6 130,0lets, Aen 44½ Solenig⸗Feuer... Bodenkr. do. Steingeung. Hamburg. Electr. 140,0 144,0 Rarkte u. Kühld 127 Schl. Sgw. Beutb. 8/,— 65,25 eßer Maſch.⸗Id.„.„Permes-Rreditv. Antelhen: Sannudkr. 21 08,50 09,54.Pr. CinirBebt.. 99,— he e, Sare Srgbas 135,7 131.0 Me e er Ses. 1577ſe. Bar-. 1——— 126.9 125.—— ½ 6100 4¼ Kgſſ. Vdtr 44% e 9„Baugeſ. Benz 116,5 116, do. Ton u. S. Harpen. Bergdau„Oſchkech. Wev. Sorao. 107,/do. Portl.⸗ 199.5 130.6 rugia&xi. 5— Pand Keee Und Siabte 4 Piteputt30 09.— 00,—fp 686 90J 1915 Ee e 0 115,1 de Paſte 1½%, etdenau. Parf 85,.Mereur Woll. S0h ere Er. 188 178 4½ Opſchlrbr. 99.25 3½ do. Liquid 20 101.1 101,2 Alſen, Bortt. gem do Eiſenhand 137.0 138,0 Pemmoor Portl. Meiallgeſellichaf 117½2„ Schubert& Salze 128,5 1,8 Bank- Altion Kolonial- Werie 1/ Urandenbg.30 99.50 99,504% Mheinpr. A 1 100,2 100,2 4½ Pr. Hyp.⸗Bk. 00.— Ammendorf. Pap 98,50 88,50Lidier⸗Wetke 92.29 92, Br. 123,0 123,[Niag Mühlenban Schuckert& Co. 85 Aug. Dt.Gr.⸗Anſt. 90,25 96,25 Ptz.-Oſtafrika, 90,50 100.0 8 1 4 5 9325 4½WeſtfLotz71! 96.37 98.37 700„— 90.— 113,2 Dierig. Eyriſttan„ 14,Pildebrand Mühl 68,50 08,50 Mimoſa... 137,0 Schuttheiß.103.7 103,00Babiſche Bant 8 N8 4do. BI.A. 28 1 00. 99. BSöldyy 80 90 nhaltKoblenw... 105,7 Dortm. Akl ⸗Ur. 162,0 184,) Hindrichs⸗Auff.... Mitielbtſch. Stah... Schwabenbrau. 155,0 155,00Paut ſ. Braufnd 115,5 115,20 Neu⸗Gutnea 83 Sachſen A. 18 90. 0 oldhop. e„ 89, ſuſchaffbg, Jellſt.. 110,10“ de. Untonbr.. 209,2 208,0 Pirſchberg. Lederk 130,5 139,2 Rühle Rüningen 131,0... Seid KRaumans 145,0.Bayr 699. u. Wg. 98, 100,20 Oiabi⸗Minen. 24/50 24½13 98,75* 6/ Dt.Rom. 25/26 98,62 98,621½ do. Kom.k 20 98,50 98,50 Unasb.⸗ aſch, 1370 130,0 mreabner Garbi Bochne.... 142,51Rülbeim, Berge.... Siemeuslasud 100,2 108,01 da. Waalaaeg 106,7 10,71 Sch Mittwoch. 11. Januar 1939 Verwaliungsraissigung der Blz Der Verwaltungsrat der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich trat am Montag zu ſeiner üblichen Monatsſitzung zuſammen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht und der Gouverneur der Bank von England, Montagu Norman, waren am Samstag, aus Berlin kom⸗ mend, in Baſel zu den Beratungen eingetrofſen. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Reiſe des engliſchen Notenbankpräſi⸗ denten nach Berlin war in der Auslandspreſſe eine Reihe von Kombinationen erſchienen, in denen auch der B33 eine beſondere Rolle zugedacht war. Der Präſident der Bgg nahm Gelegenheit, gegenüber der Preſſe alle dieſe Gerüchte als unrichtig zurückzuweiſen. Was die Maßnahmen zum Schutze der engliſchen Währung betreffe, ſo konnte ſich der Sterlingkurs bereits wieder feſtigen. Die Bi3 ſelbſt ſei von der Pfundabſchwächung unberührt geblieben; dagegen werde die neuerliche Dis⸗ kont⸗ und Zinsherabſetzung in Frankreich auch auf den 4 Finanz⸗ und Kreditverkehr mit dem Ausland nicht ohne Einſluß bleiben. Die Zinsherabſetzung in Frankreich werde begünſtigt durch die Tatſache, daß infolge der Beſ⸗ ſerung der finanziellen und wirtſchaftlichen Lage Frank⸗ reichs in ſtärkerem Maße Fluchtkapitolien aus dem Aus⸗ land zurückſtrömen. Die Geſchäftsentwicklung der Bꝗz ſei weiter durchaus normal. Die Depoſiten zogen an; auch das Goldgeſchäft ſei weiter lebhaft. 1 Schöner Erfolg der Reichsanleihe 100prozentige Zuteilung Die Zeichnung auf die 4prozentige auslosbare Schatz⸗ anweiſung des Deutſchen Reiches von 1938, 4. Folge, iſt am 9. Jonuar beendet worden. Der vom Reichsanleihe⸗ konſortium übernommene und zur Zeichnung auſgelegte Betrag von 1 500 000 000“ iſt in voller Höhe untergebracht. Die gezeichneten Beträge werden voll zugeteilt werden. Staatliche Unterſtützung für die britiſche Handelsſchiffahrt verlangt (Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters.) 36 London, 11. Jauuar. Die britiſche Schiffahrtsinduſtrie hat dem Handelsmini⸗ ſter und dem Parlament eine Eingabe unterbreitet, in der ſtaatliche Unterſtützung für die britiſche Handelsſchiffahrt verlangt wird. Es wird die Summe von 8,5 Millionen Pfund, das ſind über hundert Millionen Mark, für nötig gehalten, um die Konkurrenz der britiſchen mit der Schif⸗ fahrt anderer Länder durchzuhalten. Als Begründung wird angegeben, daß in anderen Ländern der Staat die Schiffohrt erheblich ſubventioniere. In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß die Handelsſchiffahrt im Kriegsfall für die Verſorgung Englands von lebenswich⸗ tiger Bedeutung ſei. Die Regierung hat bereits bei frühe⸗ rer Gelegenheit ihre Bereitſchaft erklärt, entſprechende Vor⸗ ſchläge im Parlament zu munterſtützen, wenn ſie von der Schiffahrt ſelbſt ausginge!“ Wieweit eine wirtſchaftliche Notwendigkeit für die ſtaatliche Unterſtützung vorliegt, iſt nicht ganz klar erſichtlich. In einigen Zweigen der Schiſ⸗ fahrt jedenfalls, vor allem in der Laſtſchiffahrt, iſt eine er⸗ hebliche Verbeſſerung der Lage eingetreten, ſo daß ſchon die bisherigen geringeren Unterſtützungen mit dem Jahre 1937 aufgehört haben. Von den genannten 8,5 Millionen Pfund ſollen fünf Millionen, alſo 60 Millionen, für die Unterſtützung des Paſggierdienſtes verwendet werden. Aufnahme von Mannesmann⸗Komotau in den Röhren⸗ Verband. In der Mitglieder⸗Verſammlung des Röhren⸗ Berbandes wurde die Aufnahme der Mannesmannröhren⸗ Werke Ac in Komotau in den Verband beſchloſſen. Damit iſt die Frage der marktorganiſatoriſchen Eingliederung dieſes betannten ſudetendeutſchen Werkes abſchließend ge⸗ regelt. In den internationalen Verbänden nimmt das Komotauer Werk allerdings vorerſt noch eine völlig ſelb⸗ ie Stellung ein. Es iſt aber damit zu rechnen, daß in Kürze auch eine internationale Regelung getroffen wird, die der Gebietsänderung und dem dadurch erhöhten Lei⸗ ſtungsvermögen der deutſchen Gruppe Rechnung trägt. * Glückauf⸗Brauerei AG, Gelſenkirchen. Der AR hat in ſeiner Sitzung beſchloſſen, der HVedie Verteilung einer unveränderten Dividende von 7,5 v. H. auf die freien Aktien und von 3 v. H. auf die Aktien, die ſich im Beſitz der Dortmunder Ritterbrauerei befinden, vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft konnte im Vorjahr eine über dem Reichs⸗ Durchſchnitt liegende Abſatzſteigerung verzeichnen. * Kammer⸗Kirſch AG für Ekylbranntweine, Karlsruhe. Die HV am Dienstag, in der von dem B0 000“ betragen⸗ den AK 242 580/ vertreten waren, erledigte einſtimmig die Regularien. Der amtierende Aufſichtsrat wurde wie⸗ dergewöhlt. Der neue„Importkurs“ in Urugnay. Durch Verord⸗ nung der uruauayiſchen Regierung iſt der Importkurs ab 1. Januor 1939 von bisher 8,58 uruguayiſchen Peſos für ein Pfund auf 9,50 Peſos erhöht worden, während einne Aenderung des Exportkurſes nicht vorgenommen wurde. Zunächſt war verfügt worden, daß für die Bezahlung ſol⸗ cher nach dem 1. Januar 1999 zur Verzollung gelangenden Waren, die zu dieſem Zeitpunkt noch nicht weiterverkauft waren, in jedem Falle der neue Kurs zur Anwendung ge⸗ langen muß. Wie indeſſen die Deutſche Ueberſeeiſche Bank Berlin aus einer Mitteilung ihrer Fioliale Montevide) erſieht, iſt nunmehr durch eine weitere Verordnung vom 5. Januar beſtimmt worden, doß der neue Importkurs nur für ſolche Waren gilt, für welche die Einfuhrgeneh⸗ migung nach dem 1. Januar 1999 erteilt worden iſt, wäh⸗ rend für vor dieſem Termin genehmigte Importe noch der alte Kurs zugrunde gelegt wird. * Polniſcher„Volksempfänger“ ausgeſchrieben. Um den hreiteſten Schichten des Volkes, vor allem der Bevölkerung guf dem Lande, das Hören des Rundfunks zu ermöglichen und ihnen billige Rundfunkgeräte zugänglich zu machen, hat der Polniſche Rundfunk einen Wettbewerb für das Modell eines Volksempfängers ausgeſchrieben. Die Zahl der Rundfunkbörer in Polen dürfte gegenwärtig 1 Mil⸗ lion erreicht haben. * Nickelgewinnung auf Celebes.— Krupp⸗Verſahren wird angewendet. Wie der Amſterdamer„Telegraaf“ be⸗ richtet, wird die Ooſt Borneo Mif. in nächſter Zeit mit der Gewinnung von Nickelerzen bei Bingkoka⸗Booi(Weſtküſte von S. O. Celebes) beginnen. Die durchgeführten Proben haben günſtige Ergebniſſe gezeitigt. Es hat ſich erwieſen, daß ſich die auf Celebes gefundenen Erze zur Legierung 0—— verarbeiten laſſen, die von 50—60 v. H. der ickelverarbeitenden Induſtrien verwandt wird. Sobold Lizenzen erteilt ſein werden les handelt ſich um ein Konzeſſionsgebiet von 19000 Hektar), wird mit dem Bau der Schmelzöſen begonnen werden. Das Schmelzen ge⸗ 11 1 der Neuen Mannheimer Zeitung Weilere Umsahbelebung Akiien iesier— Renien jreundlich Rhein⸗Mainiſche Börſe: weiter befeſtigt Das vorhandene Anlageintereſſe der Kundſchaft trat nach dem befriedigenden Abſchluß der Reichsanleihezeich⸗ nung ſtärker hervor. Die Börſe ſetzte daher ihre geſtern begonnene feſtere Haltung an den Aktienmärkten fort und die Umſätze waren zu den erſten Notierungen auf Teil⸗ gebieten etwas lebhafter. Später ging das Geſchäft aller⸗ dings wieder merklich zurück. Weiterhin vorliegende mä⸗ ßige Verkäuſe fielen kaum ins Gewicht, ſo daß durchſchnitt⸗ liche Erhöhungen von—1 v. H. überwogen. Von den Standardwerten eröffneten JG⸗Farben mit 148½(147/), AEG mit 116¼(11534), Verein. Stahl mit 105¼(1644), Hoeſch mit 107½(107), Rheinſtahl mit 130(129) und Man⸗ nesmann mit 107“(10736), etwas ſtärker befeſtigt waren Demag mit 146(144/½), andererſeits wieſen Berger Tief⸗ bau einen Rückgang um 1½ v. H. auf 14294 guf. An den Rentenmärkten blieb das Geſchäft recht ruhig und die Kurſe wieſen im allgemeinen nur wenig Abweichung auf. Im Freiverkehr waren Kommunal⸗Umſchuldung nur knapp gehalten mit 92,80(92,85). Von Liquidationspfandbrieſen waren Rheiniſche auf 1014(101,10) befeſtigt, Stadtanleihen lagen vorwiegend unverändert, während Induſtrie⸗Obli⸗ gationen Schwankungen bis 4 v. H. verzeichneten. Erhöht waren 6 v. H. JG⸗Farben auf 119(1184), von den variab⸗ len Renten zogen Reichsalebeſitz auf 128,70(128½) und Reichsbahn Vu auf 122“(122/) an. Im weiteren Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ſtark zu⸗ ſammen, da Aufträge kaum mehr eingegangen waren. Im allgemeinen konnten ſich die Kurſe auf dem erhöhten Stand gut behaupten und vereinzelt noch etwas erhöhen. JG⸗Far⸗ ben 148½ nach 148/4, Mannesmann 10776 nach 107“, Ce⸗ ment Heidelberg 152/ nach 152. Von ſpäter notierten Wer⸗ ten ſind Licht und Kraft mit 133(130) und Felten mit 133 (131%) zu erwähnen, im übrigen hielten ſich die Ver⸗ änderungen in engen Grenzen. Von Großbankaktien zogen Deutſche Bank auf 117(1164) an. Im Freiverkehr be⸗ feſtigten ſich Dingler Maſch. auf 100—102(994—101¼½) und Katz u. Klumpp auf 90½—99%(90 Geld). Berliner Börſe: Aktien feſter, Reuten freundlich. Die ſich ſchon im geſtrigen Verkehr anbahnende leichte Umſatzbelebung machte heute Fortſchritte, was wohl im we⸗ ſentlichen auf die volle Unterbringung der letzten Reichs⸗ anleiheemiſſion zurückzuführen iſt. Damit ſind zugleich auch die aus dem Kapitalneubildungsprozeſſe anfallenden Mitiel für den allgemeinen Wertpapiermarkt frei, ſo daß die Aufträge der Bankenkundſchaft heute meiſt in Anſchaſ⸗ fungen beſtanden. Nur ganz vereinzelt zeigte ſich Angebot, Inſolgedeſſen hatte das Kursniveau anziehende Tendenz. Erörtert wurde heute wieder die Möglichkeit einer Auf⸗ hebung bzw. Neuordnung des Anleiheſtockgeſetzes, ſowie der evil. Beſeitigung der ſogenannten Sperulationsſteuer. Von zuſtändiger Stelle werden derartige Vermutungen in⸗ deſſen nicht beſtätigt. Montanwerte konnten faſt durchweg Gewinne von etwa ½ v. H. erzielen. Bei den Braunkoh⸗ lenwerten kamen nur Deutſche Erdöl(plus 1) und Leo⸗ poldgrube(minus 254 v. H. zur Notiz. Bei kleinem Be⸗ darf ſtiegen von Kaliwerten Salzdetfurth und Wintershall um je 1, bei den chemiſchen Schering und Rütgers um je v. H,; Forben wurden etwa 1 v. H. höher mit 1484 bezahlt, wobei verhältnismäßig große Beträge den Beſitzer wechſelten. Faſt ausnahmslos höher lagen Elektro⸗ und Verſorgungswerte, wobei Lichtkraft mit plus 274. RWeE mit plus 2½ und Rheag mit plus 2 v. H. die Führung hatten. Bei den Maſchinenbau Arten wurden Deutſche Wafſen nach Pauſe, allerdings auf einen Bedarf von nur 4000% um 2/ und Demag um 1½, bei den Kabel⸗ und Drahtaktien Felten um 1/ v. H. heraufgeſetzt. Am letzt⸗ genannten Marttgebiet gaben Vogel Draht dagegen um 1½ v. H. nach. Mit auffälligeren Beſſerungen ſind ferner Zellſtoff Waldhof und Hapag(ie plus), Nordd. Lloyd (plus 1/0, ſowie Bemberg und Berger(je plus 1 v..) zu erwähnen. Von variablen Renten zog die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe um 7 v. H. auf 1289, an. Gedrückt war onderer⸗ ſeits die Umſchuldungsanleihe um 10 Pfg. auf 9294. Ziem⸗ lich lebhaftes Geſchäft hatten Reichsbohnvorzüge bei einem um 1 v. H. höheren Anfangskurs. Die Aufwärtsbewegung der Kurſe machte im Börſen⸗ verlauf weitere Fortſchritte, da auch der berufsmäßige Börſenhandel verſchiedentlich Meinungskäufe vornahm. Vereinigte Stahlwerke, Hapag und Mannesmann gewannen je/ v. H. Buderus und Deutſche Erdöl ſtiegen je um 1, Schubert und Salzer ſowie Akkumulatoren je um 1/½, Dortmunder Union und Elektriſche Werke Schleſien je um 2 v. H. Rütgers kamen 2/4 v. H. höher an. Farben notierten hingegen 148½, auch Felten waren um v. H. rückgängig. 3 Der Kaſſa⸗Rentenmarkt wies zumeiſt keine größeren Veränderungen auf. Von Liquidations⸗Pfandbriefen fielen Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkretitbank, Serie II und von lanoͤſchaftlchen Gold⸗Liquidations⸗Pfandbriefen Schleſiſche durch eine Steigerung um je% v. H. auf. Pfanobriefe und Kommunal⸗Obligationen veränderten ſich hingegen kaum. Bei den Stadtanleihen gaben 26er Breslau, 28er Görlitz und 29er Bonn um je v. H. nach. Bei den Länder⸗Altbeſitz⸗Anleihen verloren Weſtfalen Ausloſung v.., während Oſtpreußen und Oberheſſen 76 bzw. 1 v. H. gewannen. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen gegen den Vortag kaum Abweichungen auf. Alte Hamburger gaben um% v. H. nach. I. Dekoſama ſtiegen um„6, II. dto. um 4, während III. dto. 36 v. H. einbüßten. Induſtre⸗ obligationen lagen zumeiſt etwas feſter. 4/prozentige Harpener ſtellten ſich 4, Krupp Treibſtoff 5 und Farben⸗ bonds 76 v. H. höher. Aſchinger gaben um/ und Con⸗ cordia Spinnerei um 7 v. H. nach. Von Induſtrie⸗ obligationen mit Zinsberechnung gewannen Oſtpreußen Kohlenwertanleihe 1 v. H. Die zu Einheitskurſen wenig verändert. Vereinsbank Hamburg v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche 10% höher. Bei den Hypo⸗ thekenbanken verloren Bayeriſche Hypotheken 2 v. H. Deutſche Zentralboden und Rheiniſche Hypotheken kamen je v. H. höher an. Am Markt der Kolonialwerte büß⸗ ten Doag v. H. ein. Von Induſtriepapieren befeſtigten ſich G. Lindner und Nordſee Deutſche Hochſeefiſcherei um ie 34 v. H. Fahlberg Liſt ſowie Berliner Holzkomtor kamen je 3 v. H. höher an. Rückgängig waren, ſämtlich nach Pauſe, Mühle Rüningen um 4, Hildesheim⸗Peine und Augsburger Haſen je um 3 v. H. Ferner ſtellten ſich Braunſchweiger Induſtrie um 4 v. H. und C. Loreng ge⸗ gen die Notiz vom 27. Juni 1998 um 15 v. H. niedriger. Steuergutſcheine wurden geſtrichen, lediglich die ſoge⸗ nannten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine wurden um v. H. höher notiert. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 1941er 99,62 G 100,37 B; 1942er 99 G 99,75 B; 1943er 1943er 98,75 G 99,5 B; 1944er bis 1988er je 98,5 G 99,25 B. Ausgabe 2: 1945er 98,5 G 99,25 B 1944⸗45er 82,25 G 83 B; 1946⸗48er gehandelten Bakaktien lagen ſtellten ſich 74 Wiederaufbauanleihe: 82,12 G 82,87 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,37 G 93,12 B. Der feſte Grundton blieb auch zum Börſenſchluß er⸗ halten, zumal das Geſchäft gegenüber den Vortagen ins⸗ geſamt eine nicht unerhebliche Belebung erfahren hat. Ver⸗ einigte Stahlwerke kamen, Rheinſtahl /, Daimler und je 1 v. H. höher an. Farben ſchloſſen zu 14896. 8 1 Nachbörslich wurden unveränderte Kurſe genannt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 11. Januar. Am Geldmarkt trat heute eine ge⸗ ringe Anſpannung ein, die auch beſtimmte Poſitionen im Zuſammenhang mit dem Abſchluß der Anleihezeichnung zurückzuſühren iſt. Für Blankotagesgeld waren infolge⸗ deſſen um v. H. höhere Sätze von 296 bis 2 v H. an⸗ zulegen. Im Wechſelgeſchäit zeigte ſich etwas Nachfrage für unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen und Solawech⸗ ſel. Der Privatdiskontſatz blieb mit 271 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr ergaben ſich heute keine nennenswerten Veränderungen gegen den Vortag. Das engliſche Pfund lag in Amſterdam mit.59½(.58) und in Zürich mit 20.66½(20.65“/ etwas feſter. Pfunde⸗ Kabel notierten.6718(.6600). Dagegen konnte ſich der franzöſiſche Frane in Zürich mit 11.6694 nicht voll be⸗ haupten. Nur gegen den etwas ſchwächeren Gulden war er ſogar noch etwas höher. Gegen London ſtellte ſich der Fraue auf 177.04(176.94). Von den übrigen kontinentalen Valuten wurde der Schweizer Franken höher bewertet. Der Dollar liegt unverändert. Diskont: Reichebank 4. Lombard 3. Privat 9 9. 0. Dis⸗ 11. Januar Januar 5 kont eld Brie e% 1 Brier aegyvien lägypi Pid 11,0300 11,960 11,020 11,950 Argetinten Peſo. 0,568] 0,572 0,567 0, 71 Belgien L00Belgaf ½ 42,0. 42,13 42,04 42,12 Braſilien 1 Milreis.. 0,140 0,148 0,146 0,148. Bulgarien, 100Leva] 0.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen 51,9452,04 51 89 51,09 Oanzig 100ulden[ 4 47.—47,10 47,.—47,10 England. 18fd50 2 11,630 11,660 11,620 11,650 Eſtland 10eſtn Kr. 4/ 68,13 68,27 513 68,27 Jinnland100finn. Mk. 4 5,125 5,135 5,125 5,135 FMankreich, 05r 2 0,568 6,582 6,568] 6,582 Briechenland 4001 0.353 2,357.353 2,357 Holl nd 100lden? 135,30 135,67 135,46 135,74 Jran(Teheran) ſpahli 14,45 14,47 14.44 14.40 Jland 100 181Kr.] 5¼ 52,12 5222 52,08 52,18 Italien 10/ Lire 4½13,00 13,11. 13,0013,11 Japan 1hhen 3,29] 0,078 0,680 0,678] 0,680 Jugoſlavieniob Dina 5,604 5,700 5,604 5,700 Ronada! fan. Dollar 2 2,469 2,473 2,469[.473 Lettland 160 Latts] 5/¼½[ 48,15 48,85 48,75 48,85 Sitauen. 100Sitas 5 41.94 42,02 41,904 42.02 Norwegen 100Kronen[ 3½¼[ 58.45 38.57 58,40 58,52 Bolen 100loty 4 41— 41.10 47.— 47,10 Borſugat 10 Es kudo 10.560 10,580 10,580 10,570 änie. 5 42——2 419* Eihweden, 1008 ,87 500 25.8 50, Schwer, 100 ranlen. 5,44 50.50 56,44 50,50 Span en 100 Peſelen5 3 3 Türket. atu.Pfd. 5½.978 1,982 1,.978.982 Ungarn 100Pengö 4* 9 65 Uruguax 1Goldpeſo 0,919] 1,921 0,919] 1,921 Gex. Staaten 1 Dollar 1!.490.494.4001 2,404 * Fraukfurt, 11. Januar. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. ſchieht nach einem Krupp⸗Verfahren, für das die Lizenzen erworben wurden. * Franzöſch⸗Japaniſche Handelskammer in Paris er⸗ richtet. Mit dem Sitz in Paris wurde eine Fronzöſiſch⸗ Japaniſche Handelskammer, die Chambre de Commeree Franco⸗Japonaiſe, gegründet, die die Organiſation und die Entwicklung der finanziellen und wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich und dem Fernen Oſten (Japan, Mandſchukuo, China, Siam und Indochina) zur Aufgabe hat. * Höhere Kreditwünſche der Tſchecho⸗Slowakei in Eng⸗ land. Die Verhandlungen zwiſchen den engliſchen und tſchecho⸗ſlowakiſchen Finanz⸗Sachverſtändigen ſind am Mon⸗ tag in London wieder aufgenommen worden. Die tſchecho⸗ ſlowakiſchen Vertreter ſuchen, über die bereits bewilligten 10 Mill. Pfund Sterling hinaus, noch weitere Kredite in Höhe von 20 Mill. Pfund zu erhalten. * Rekordhöhe des amerikaniſchen Eiſenbahn⸗Fehl⸗ betrages. Der Präſident des Verbandes der amerikaniſchen Eiſenbahnen veranſchlagt den Geſamtfehlbetrag aller ame⸗ rikaniſchen Eiſenbahngeſellſchaften für das Jahr 1938 auf 125 Mill. Dollar. Dieſe Summe iſt vordem niemals erreicht worden. * Bau einer Untergrundbahn in Prag. Der General⸗ plan des Baues einer Untergrundbahn ia Prag, wurde in der Gemeindeverwaltung der Hauptſtadt vorgelegt. Der erſte Bauabſchnitt, der demnächſt in Angriff genommen werden dürfte, wird zwei Gleiſe auf einer unterirdiſchen Strecke von 6 Kilometer umfaſſen. Um Bohrarbeiten unter den Häuſern zu umgehen, wird der Untergrundbahntunnel unter den Straßen verlaufen. Die Baukoſten ſchätzt man auf rund 150 Millionen Ke. * Beſſerung im norwegiſchen Eiſenerzbergbau. Das Jahr 1938 brachte ſür die norwegiſchen Eiſenerzbergwerke ſowohl bezüglich der Erzeugung als auch des Exportes Rekordergebniſſe. Die geſamte norwegiſche Eiſenerz⸗Er⸗ zeugung iſt 1998 um rund 50 v. H. auf etwa 1545 000 To. angeſtiegen. Der Wert dieſer Produktion machte auf Baſis des Verkoufspreiſes ſob norweg. Häfen rund 28 Mill. Kronen aus. Faſt die geſamte Jahreserzeugung konnte Abſatz finden. Bedeutende Mengen wurden u. a. nach England, Polen, Deutſchland und Her Tſchechoſlowakei ausgeführt; geringere gingen nach Belgien, Fronkreich Kanada und USA. Ende 1938 waren im norwegiſchen Eiſenerzbergbau 2750 Köpfe beſchäftigt gegen 2200 zu Be⸗ ginn 1938. Man erwartet, daß das Jahr 1939 die gleiche Erzeugung bringen werde. Abend Ausgabe Nr. 18 Die Neuzulassungen von Krafi- ſahrzeugen im Dñezember und im Jahr 19358 Berlin, 11. Januar Im Dezember war, wie zum Jahresſchluß zu erwarten war, ein ſtärkerer Rückgang im Umfang des Zulaſſungs⸗ geſchäfts zu verzeichnen. Insgeſamt erhielten 34793 Kraft⸗ fahrzeuge im Reich(ohne die ſudetendeutſchen Gebiete) erſt⸗ mals die Verkehrserlaubnis; das ſind 19 v. H. weniger als im Vormonat. Der Rückgang erſtreckte ſich auf alle Fahrzeugarten. Dabei nahm, wie immer um dieſe Jahres⸗ zeit, die Zahl der Neuzulaſſungen bei den Krafträdern am ſtärkſten ab, und zwar um ½6. Im Vergleich zum De⸗ zember 1937 lag aber die Geſamtzulaſſungsziffer im Be⸗ richtsmonat noch um 7 v. H. höher. Für das Jahr 1938 ergeben ſich insgeſamt 583 145 Neu⸗ zulaſſungen im Reich einſchließlich Oeſterreich. Davon waren: 224624 Perſonenkraftwagen, 63 576 Laſtkraftwagen, 2271 Kraftomnibuſſe, 271.866 Krafträder und 20 808 Zug⸗ maſchinen leinſchließlich Sattelſchlepper). Im Vergleich zu 1933 hat ſich damit die Geſamtzulaſſungsziffer auf nahezu das Vierfache erhöht. Gegenüber dem Jahr 1937, in dem im Reich unter Einſchluß Oeſterreichs insgeſamt 535 732 Kraftfahrzeuge zugelaſſen wurden, kamen 47 413 oder 9 v. H. mehr Fahrzeuge neu in den Verkehr. ¼10 der Steige⸗ rung entfielen dabei allein auf die Krafträder, deren Zu⸗ laſſungsziffer infolge ſtark vermehrten Abſatzes an Motor⸗ rädern um etwa zunahm. Die verhältnismäßig ſtärkſte Erhöhung der Zahl der Neuzulaſſungen war(um /10 gegenüber 1937) bei den Zugmaſchinen zu verzeichnen. An Laſtkraftwagen erhielten 9 v. H. und an Kraftomnibuſſen 7 v. H. mehr die Verkehrserlaubnis. Die Zahl der neu⸗ zugelaſſenen Perſonenkraftwagen iſt demgegenüber nur leicht geſtiegen. 3 Brauerei zum Felſenkeller bei Dresden. In der Aufſichtsrats⸗Sitzung der Brauerei zum Felſenkeller bei Dresden wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 193738 vorgelegt. Er weiſt nach Abſchreibungen von etwa 480 000 (im Vorjahr 463 000)/ und vertraglicher Abſchlußvergü⸗ tung einen Reingewinn von 319 482(265 558) // auf. Der ordentlichen Hauptverſammlung, die am 6. Februar 1939 ſtattfinden ſoll, wird die Verteilung einer Dividende von 5(4) v. H. vorgeſchlagen. * Präſidium und Vorſtand der Börſe zu Berlin für das Jahr 1939 unverändert. Für das Jahr 1939 ſind von der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin Staatsrat Fror. Reürhart zum Börſenpräſidenten und zum Vorſitzenden des Börſenvorſtandes, Abteilung Wertpapierbörſe. Major a. D. Heinrich Eyſſenhardt zum Vorſitzenden des Börſenvorſtandes, Abteilung Getreidegroßmarkt. und Hüt⸗ tendirektor Arthur Hennecke zum Vorſitzenden des Börſenvorſtandes, Abteilung Metallbörfe, wieder ernannt und vom Reichswirtſchaftsminiſter beſtätigt worden. Auch die übrigen Mitglieder des Börſenvorſtandes ſind in der bisherigen Zuſammentſetzung wieder ernannt und von der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin beſtätigt worden. * Deutſch⸗ bulgariſche Wirtſchaftsbeſprechungen. Am Montag, 9.., nachmittags, traf eine deutſche Wirtſchafts⸗ delegation, an der Spitze Miniſterialdirigent Dr. Land⸗ wehr vom Reichswirtſchaftsminiſterium, in So'ia ein. Sie wurde auf dem Bahnhof von Finanzminiſten Bojiloff und dem früheren Finanzminiſter und jetzigen Vizepräſidenten der Nationalbank Guneff ſowie zahlreichen Perfönlichkei⸗ ten aus Wirtſchafts⸗ und Finanzkreiſen empfongen. Sofort nach der Ankunft wurden die Beſprechungen mit dem bul⸗ gariſchen Finanzminiſter aufgenommen. Wiaren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 11. Januar. An der Geſamtlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich kaum etwas geändert. Die Anlieſerungen bewegen ſich etwa im Rahmen der Vortage. Leoiglich in Futtergetreide iſt eine leichte Abnahme der Zuſuhren zu verzeichnen. Die Kauf⸗ luſt kann jedoch in allen Artikeln weiterhin befriedig: wer⸗ den. Von Brotgetreide iſt Weizen leichter abzuſetzen als Roggen. Futtergetreide liegt verhältnismäßig ruhig. Auch in Braugerſten und Induſtriegetreide iſt noch keine Bele⸗ bung des Geſchäfts zu beobachten, da die zur Verfügung ſtehenden Bezugsſcheine im allgemeinen ausgenutzt ſind. Futtermittel werden über Bedarf angeliefert. In Mehlen ſind die Abrufe als normal zu bezeihnen. 2 Biemer Baumwolle vom 11. Jau.(Eig. Dr.) Loko 9,84. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 11. Jan. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis promp: per 10 Tage—; per Jan. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. Berliner Mealluotierungen vom 11. Januar.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 60,25; Standard⸗Kupfer lfd. Monat 54,50 nom.; Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei lfd. M. 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,10 bis 40,10. 5 * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsam: errechneten Börſenkennzifſern ſtellen ſich in der Woche vom 2. bis 7. 1. für die Aktienkurſe auf 103,18 gegen 103,05 in der Vorwoche(in Klammern jeweils Monatsdurchſchnitt Dezember 103,07), für die 4,5proz. Wertpapiere auf 99,02 gegen 98,98(99,21), für die öproz. Induſtrieobligationen auf 101,20 gegen 100,21(100,21) und für die ä4proz. Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe auf 92,86 gegen 92,21(92,08). * Die Zinnbergwerksproduktion i Nonember und im Zeitabſchnitt Januar⸗November 1938. Die Zinnberg⸗ werksproduktion der Welt ſtellte ſich nach den Ermittlun⸗ gen der volkswirtſchaftlichen Abteilung der Metalggeſell⸗ ſchaft AG, Frankfurt am Main, im November 1928 auf insgeſamt 10381 To. gegenüber 12919 To. im Oktober 1938 und 17 457 To. im Monatsdurchſchnitt 1937. Davon entfielen auf Aſien 5641(8186 bzw. 12 687) To., auf Afrika 2071(1230 bzw. 1837) To., auf Amerika 2089(2923 bzw. 2342) To., auf Auſtralien 300(300 bzw. 308) To. und auf Europa 280(280 bzw. 283) To. Im Zeitraum Januuar⸗ November 1938 wurden insgeſamt 146 412 To. erzeugt gegenüber 186 034 To. in der Vergleichszeit des Vorjahres. Auf Aſien entfielen davon 95 132(134 655) To., auf Afrika 18 704(20 019) To., auf Amerika 26 196(24 930) To., auf Auſtralien 3300(3350) To. und auf Europa 3080(3080) To.“ 1 10[Soldhyp.⸗Pfandbriefe 1 3⁰ Frankfurt Deuische ieswer nsl. werie Dderheſſ. Pr.⸗Ani⸗ 4% Augsburg 4½9.-Baden 26 4½ͤBerlincoldzé 4½ Darmſtabt 20 4½ Dres den 28. 101,8 4½() Frankf. 20 D. R. 4½ Hanau 26. 99,25 6½ Heidelberg 26 — 4½ Pudwigsh. 26 98.75 4½ Mainz 28 A. 6½% Laden 27.. 99. 4½ Mannheimae? ern 27. 99.— Bay 99,.— 4% 4 eſen 28-D 4½ Pirmaſens 26 Pr. St.⸗Anl.28 109.0 Anleihen d. Kom.-Verb. —x Stadtanleihee 98,25 98.25 98,— 98.— 102.7 97.— 00,75 988,75 07.50 90.25 98.— 97.— 97.87 97.87 96,75 92.87 97.87 98,75 Sülm 20—6 — Mannbeim un 1370 134,0 %Ur. öd. 11 Unk..⸗Pfbrf R 10 100,0 100, 100,0 100,0 —* vo..⸗Rom 11) 100.0 100,0 00.50 00,50 Landes- und Provinz · banken, kom. Giroverb ½% Bad..⸗Lobk. Mannh. 20, R2 4½ do. Goldso Al 4% Kaſſelgokr. 20 N. 4½ Obskom. ⸗ Bk. Siret, f. Heſſen 4% be, R 8 R 10 K 12 47⁵ do. 3350 5. 90,50 90,50 99 25 90,25 99.50 98,50 98,50 99.— 90.— 98.50 98.50 98.02 08,62 99.75 „ Hypothekenbanker ungN (!Dayrvodener. 11. Würgb.§ U- 99.75 4% Vayr.Sande⸗ dank R 82. 4½ Berl. 9v.⸗Bk re von— 050 iroyn. R 1+4 5½ do, Lig. Bf. 9. A. R 5. 101.0 99. 99.— 100.8 98.50 99.— 100,8 101,0 10 99,75 101,0 99. 99.— 100. 58.50 90.— 100,7 50 98.50 101,0 Mannh k—4 4½ bo. R 95,96,50 87 215 9 / Rh.-— .-SemN Lul SSübdbodcr.27) Lig. Gpfbr. 8 1 und U e. A. % Württ Gv 60 Gofbr. 1, 2. 99.75 100,0 Vbo Ecdto. 100.0 99,75 Schuldverschreibung. 101,5 101,5 Krupytreib 6 Sindnerbrau 5 Keckar Stuttg 28 E Röchling. Elſen 90.— 00,— 00.— 00.— 101.2 201.1 99,.— 90.— 100,7 101,0 100.5 100,5 n Aktien amwanbelbar 3J NN⸗ v. 24 119.0 118.5 ptandbrlete u. Schula · vorschreibungen Kroditagstalten der LAnde Dt.., bahn 35 900 100,0 00, 4½ d0. v. 38 K. 2 90 100.0 Apfor. 18, 4½ Raſſaugbsbk. 4/½290. Rem.-26 81 99.— 99.— ehne Binsserrechnneg 4 1 9,50 90,75 rcurstrtn1 00,50 90, 90,— 00, 75.75 90,75 100.1 100,1 100.1 100,1 103,5 107.5 164.5 8. 1120 4 128,5 7 'poſt 34. 24 e. 8. r 2u. 26. R 1, 3, 7, 8 und. 4/x do. Gold⸗ Schuldv. 26R2 90.— 90,— 98.50 98,50 — — * 14 Pt. Rom. G. Kbl. 31 35 da. 93 andschalen 112.008.⸗Hypbk. 416,% Oſtpr. Sandſch. 128,4—— 10⁰,5 100,51 C1 4 15—— 4 58 101,0 98.25 induetrie · Axtlon 12 Gebrüder 08,75 68,62 +. 116,5 115, Anbrege-Noris 163,0 163.0 A— 1010 98.25 15155 151,5 /½ Prenz. Oeber. Lig. Gold Vil. Aſchaff. Buntpay. 86.50 86,50 Me ieK 1010 10,0“ E EAnes 1100 1100 5 11 10 ll 0 o 11 10. 70. adiſche Ralcg 100,0 100,“Hroßkraft.)om.... gdenw. Hartteto 145.5 145,5 68 Tasd E. Werte, 48. 08,, Erün Giikiwer 0 oartſteio„ 08,— 98.—Verkenrs Aktlen ii* eüſt Waldbor- 125.5 124.5 PinENcer, Bemberg, J. B. 132.5 1320 artu. Oürgerbe. 4 125,5 124.5, ſchiff. und Cee⸗ Seuu⸗ Berger 142.2. Haſenmudie. 107,0 107.[Pfät. Mühlen. 134.0 134.0 transportMhm 128.5 —8 1 55 83 112.0Pf. Dreßd.⸗Sortt 164,0 104“ Sank-Aktien Bt.Reichsb Ror- 122.7 122,8 Bronte Schlen 0 103.0 br 170,0 171 Hanfwerte Füſſen etn. Braunkoht Dadiſche Bank. 115.0 115.0 iie e eeeee 4 88 1352 St. 110,0 269 Com.- u Brivatb——— 5 Versicherungen ement Heidelb⸗ 151.[Hartmann. 3 do. org. euche an„ hen. Aberken. e. 18.sJSeaungerercee 1220 L20/nbeeisdr 1780 1270 Srearae, Seu, 400 54040J.e Deſſen⸗Naſ. Gae 87, 87.[R. W E... 117, 114[Prankfurter Haut 90, 90.— Mannheim. Verſ—— faimter⸗Beng 195 13 Holzmaun. B. 145,0 146,0J Roeder. Oebr... 94.25 04.25 giel,—— Württ Transvort ſema 2 9 5 3. Hop.⸗Ban 9 Pr.old. a. Stiber 200,0 200, Fanabans... 9550 95.37 Kalzwe, beitprenn..... Feichabank. 187,0 187,00 Di. Steinzeng ſchlinck a 60.. Rhein. 59p.⸗Bank 130,5 136,0 Dürrwerke. 112,0 112, tein. Schanzlün 130,0 10,0 Scrifig. Stem. el 93,— 93.— Württba. Vank. 113.0 113.0 Durlacher 60 109,0 108, 8 25070 250,0 S 90160 24 fold u. e 122,0 122,0 08 107,0 107.0 BR Konſerven Braus 84,30 5——— 5 955 ü es Eſchweilerdergo Sinner, Grünw. 917 90“75 Amtlieh nicht notierte Werte Eülinger Maſch. 107,0 ech. Elektristtat 102,0 1..0 Stuttgart, Hofbrr. 1 Eitlinger Spiun, 100.0 üöwenbr. Münch 100,0 190,0 Südd. Zucker. Umtausch- Obligatione Erwortmal +*4 Wamaütt 114,0 3 Teuns Bergben*„SH————— ber u. Gchleic 97,.— 00,50 mühle 133.0 135, zäut“ 11 Januar Sn 140 114 Heinterakrre 90,0 80.20.PerztarrOeitet, 130, Seatc(Jeite) ir, oi. Ae K.. 0f be Tauen„,. e e 1 0 krede eie 115.0 110.0ſ Reenad...7 18½0 de. Schfe c 110 88,30 riedrichahüte. Notoren Darmſk, 116,0 116,0[, be. Ultramarin. 119,5½ 1720 1055 05,50 ebſchmidt 12,2 S.— Dig e beeſner.. 4% Dan ꝗ 1958 07.— Kaale Ssdeh 00, 8,50lUI“. 9 Seliben Seil 88,— 88,—14½% Moeinelbe-bIll. 11900 8 9 0 85 * 5 2 8 2 7 „Berxrufsſpieler zu ſehen. Von den Spielfeldern des Auslandes Cupſpiele vor der Meiſterſchaft Das vergangene Wochenende brachte neben der Meiſter⸗ ſchat eine Reihe von Cupſpielen und ⸗Entſcheidungen im europäiſchen Ruebtaulbert, In Deutſchland ſicherte ſich der zwölffache Meiſter Deutſchöſterreichs, Rapid Wien, im viexten Tſchammerpokal⸗Wettbewerb den Titel eines Pokalſiegers durch einen:1⸗Erfolg über den Fußball⸗ ſportverein Frankfurt, in England begenn die erſte Hauptrunde um den engliſchen Cup, und auch in Frank⸗ reich und der Schweiz ſtanden die Pokalkämpfe im Vorder⸗ grund. Die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe behin⸗ derten die Kämpfe ſportlich ſehr, und auch die Zuſchauer⸗ zahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Meiſterſchaft und Pokal— das geht nicht Es iſt im eine alte Tatſache, daß ein Spitzenverein nicht zu al leicher Zeit Landesmeiſter und Pokalſieger ſein kann. Das mußte auch in England der Spitzenveiter der erſten Diviſion, Derby County, er⸗ lahren, der im Cupſpiel gegen den Zweiten der engliſchen Liga, Everton, auf eigenem Platz vor 000 Zuſchauern mit:1 unterlag und dadurch aus dem Wettbewerb ge⸗ worfen wurde. Damit iſt der Traum aus, in dieſem Jahre Meiſterſchaft und Pokal zu ſchafſen. Nunmehr kann ſich Derby Caunty ganz auf die Meiſterſchaft konzentrieren, während Everton wohl ſeine ganze Aufmerkſamkeit dem Pokalwettbewerb widmen wird. Auch Englands Meiſter, Arſenal ſchied aus. Das Londoner Lokaltreffen Chelſea— Arfenal vor 60 000 Zuſchauern— eckh war der weitaus beſtbeſuczte Kompf in ganz England— verloren die „Gunners“ mit:2. Ueberhaupt ſpielt Lerrdon in dieſem Jahre eine recht beſcheidene Rolle im engliſchen Fußball, eine Erſcheinung, die eine Parallele hat in der Tatſache, daß auch die Hauptſtadt Frankreichs, Paris, in dieſem Jahre nichts zu beſtellen hat. Vier Londoner Clubs der elſten Liga ſtanden im Wettbewerb, drei ſchieden aus. Die Kämpfe der engliſchen Spitzenmannſchaften gewinnen für mis immer mehr an Intereſſe, da ja die beſte Ausſicht beſteht, daß wir in Deuſchland ſchon in aller⸗ nächſter Zeit Gelegenheit Haben werden, die engliſchen Die Reiſe don Prof. Dr. Nerz beſagt ja genug. Es wird wohl keinen deutſchen Fußball⸗ anhänger geben, der ſich auf dieſe Kämpfe nicht freut. Für die betreffenden deutſchen Gegner aber bilden dieſe Kämpfe einen guten Prüfſtein; außerdem läßt ſich— wos ant ſich ganz natürlich iſt—, auch nicht leugnen, daß ſie noch einiges dabei lernen. Soweit wir uns erinnern können, haben uns engliſche Berufsſpieler⸗Mannſchaften, die in Deutſchland zu Gaſt waren ſſelten enttäuſcht. Zehn Pokalkämpfe kamen in Frankreich zur„Durchführung, von denen neun ziemlich„programmäßig“ verlieſen. Lediglich der :0Sieg von Montpellier über Olympique Marſeille kam nicht exwartet. Beerſchot und Mecheln ſind die beiden ſtärkſten Wett⸗ bewerber um die belgiſche Maiſterſchaft. Punktvorſprung des Meiſters Beerſchot vor Mecheln. das am Schluß der vorigen Saiſon den 12. Tabellenplatz ein⸗ nahm(), beträgt allerdings nur einen einzigen Punkt. Man darf geſpeunt ſein, wie dieſer Wettbewerb ausgeht. Auf Grund der größeren Erfahrung und der beſſeren Hintermannſchaft müßte der Meiſter ſeinen Titel eigent⸗ lich erfolgreich verteidigen können. Die Fünſerreihen ſtehen ſich nichts nach. Ohne Ueberraſchungen verlief die erſte Hauptrunde um den Schweizer Cuy. Von den 15 angeſetzten Spielot, an denen Male die Vereine der ſchweizeriſchen Nationalliga teil⸗ nahmen, mußten drei wegen der widrigen Witterungs⸗ verhältniße ausfallen. Zwei weitere wurden ohne Re⸗ ſultat berküngert und ein drittes nach Ablauf der nor⸗ malen Spielzeit mit einem unentſchiedenen Ausgang ab⸗ — Der x zum erſten gebrochen, weil ein Weiterſpielat auf dem Boden nicht mehr möglich war. 16 mit 13 Spielen Die Tatſache, daß alle 16 italieniſchen Vereine der erſten Spieltlaſſe bisher je 183 Kämpfe ausgetragen haben, beweiſt, daß Petrus bisher noch keinen Strich durch die Terminrechnung machen konnte. Sampierdarena und Bologna führen die Tabelle mit ie 19 P. an, geſolgt von Fé Turin, Rom und dem Meiſter Ambroſicuta, der 15 P. zu verzeichnen hat. Sampierdarena, die Ueber⸗ raſchungsmannſchaft dieſer Spielzeit, büßte gegen Juven⸗ tus Turin durch ein:1⸗Unentſchieden einen wichtigen ein, wo hingegen Bologna durch einen knappen 0⸗Erfolg über AS Rom zu zwei nicht minder wichtigen 8 kam. Ambroſiang Mailand verlor gegen den FC Bari glatt mit:4. Der Meiſter iſt in dieſer Sai⸗ ſon durch allerlei Spielerverletzungen ſtark gehandicapt und wird ſich ganz erheblich anſtrenaen müſſen, wenn er die Spitze noch erreichen will. Aus Ueberſee wird noch gemeldet, daß der Meiſter von Uruguan die bekannte Mannſchaft von Pengrol heißt, jene Elf, die ſeinerzeit auch in Deutſch⸗ land weilte. In US A freut man ſich auf die Wettſpiel⸗ reiſe der ſchotliſchen Nationalmatinſchaft, die am 1. Mai beginnt. Zwei Monate lang⸗ werden die Schotten in der Neuen Welt bleiben. Weiter hört man, daß ſich auch Ka⸗ nada bemüht, die Schotten für einige Gaſtſpiele zu Her⸗ pflichten. Am den Davis-Pokal Dentſchland gab ſeine Meldung ab Das Reichsfachamt Tennis im NSRe hat dieſer Tage die Nennung Deutſchlands für den Davis⸗Pokal⸗Wett⸗ bewerb 1939 abgegeben. Mit gleicher Poſt ſozuſagen ging aus Oslo auch Meldung ab. Nennungs⸗ ſchluß iſt der 31. Januar. nom 27. Januar bis 5. Februar d. J. in der Deutſchland⸗ helle Berlin, das dieſes Mal durch die Teilnahme von 6 pffiziellen Spring⸗Equipen und insgeſamt 10 Nationen glänzender als jemals werden wird, ſteht mit dem Er⸗ ſcheinen des Cadre noir der franzöſiſchen Kavallerieſchule Saumur noch eine beſondere reiterliche Senſation bevor, die den reiterlichen Höhepunkt dieſes Turniers bilden dürfte. In einem hinxeißenden Bilde, das ſchon rein dekorativ von einer außerordentlichen Wirkung iſt, wird man die franzöſiſche Dreſſurreiterei ſozuſagen in Reinkultur ſehen, in der großen Ueberlieferung, wie ſie an der Hochſchule der franzöſiſchen Reiterei in Saumur ſeit vielen Jahr⸗ zehnten gepflegt wird. Die großen Carouſſels der Ka⸗ vallerieſchule Saumur, die an offiziellen Anläſſen von ſämtlichen Angehörigen der Kavallerieſchule geritten wer⸗ den, ſind weltberühmt geworden. Sie haben als ſozuſagen kriſtallenen Mittelpunkt das jeweilige Auftreten des Cadre noir in der„Repriſe des Ecuyer“, d. h. ſämtliche Reit⸗ lehrer der Schule tun ſich zu einem Spezial Carouſſels der eben genannten Repriſe des Ecuyer zuſammen. Sie rei⸗ ten die am meiſten vorgeſchrittenen Pferde der Schule, bei denen man großen Wert auf erleſene Schönheit legt. Meiſtens ſind es engliſche Vollblüter, oder Angloarabiſche Vollblüter, doch werden auch hochgezogene Halbblüter ge⸗ nommen. Die Reitlehrer tragen eine äußerſt dekorative Uniſorm, ganz ſchwarz, mit goldenen Knöpfen und goldenen Ver⸗ zierungen. Bei Gala⸗Vorſührungen, wie in Berlin, wird in weißen Breeches und im Dreimaſter, dem ſogenannten „Lampion“ geritten. Der ſchwarzen Uniſorm wegen heißt das Korps der Reitlehrer das„Cadre noir“, Die Pferde tragen eine prachtvolle Aöjuſtierung. Der Schulſattel iſt aus hellem Leder, die Schabracke lilafarben mit Gold ver⸗ ziert; entſprechend ſind die Bänder an den angeſlochtenen Mähnen. Auch der eine Zügel iſt aus farbigem Stoff. Das Bruſtzeng und der Schwetfriemen des Schulſattels ſind aus glänzendem Leder mit Meſſingſchnallen. -Die Quadrille der Repriſe des Eeuyer, bewegt ſich in genau vorgeſchriebenen Figuren, die ſeit Jahrzehnten nicht geändert worden ſind. Der erſte Fußball-Länderkampf im neuen Fahr Erſter Ausblick auf Deutſchland— Belgien Nachdem es der judenhörige Bürgermeiſter von Rotter⸗ dam für nötig gehalten hatte, den geplonten Fußball⸗ Länderkampf Deutſchlond— Holland zu verbieten, trat für die Spieler unſerer Nationalmannſchaft im ganzen eine Pauſe von einem Vierteljahr ein. Sie wird nun in wenigen Wochen durch das erſte Fußball⸗ des neuen Jahres unter⸗ brochen, wenn ſich am 20. Januar im Brüſſeler Heyſſl⸗ Stadion Deutſchland und Belgien im ſiebenten Länder⸗ kampf gegenüberſtehen. Schon ſetzt ſetzt das beliebte Rätſelraten um die Auf⸗ ſtellung der deutſchen Nattonalmannſchaft ein, wobei gleich bemerkt werden kann, daß Poſitives bis jetzt noch nicht feſtſteht. Es iſt aber anzunehmen, daß die deutſche Elf einen ſtarken wieneriſchen Einſchlag aufweiſt— was wir ſehr begrüßen würden—, was wir daraus ſchließen, daß die Punktſpiele ſür den 29. Januar in der Donauſtabt vor⸗ ſorglicherweiſe bereits alle abgeſetzt worden ſind. Weiter iſt anzunehmen, daß die eine oder andere junge Kraft, die ſchon für Holland geplant war, eingeſetzt werden wird. Aus Belgien wird gemeldet, daß das belgiſche Comité de Séléction einige Sorgen für die Aufſtellung hat, denn man bemüht ſich natürlich, gegen das ſtorke Deutſchland die allexſtärkſte Vertretung guf, die Beine zu bringen Wie dem auch ſei: Deutſchland muß outf jeden Fall eine ſtarke Mannſchaft auſs Feld bringen, denn der letzte Fuß⸗ ball⸗Länderkampf gegen Belgien, Ende April 1037, in Han⸗ nover vor 56 000 Zuſchauern brachte uns nur einen knap⸗ pen:0(:00⸗Sieg, wobei allerdings bemerkt werden muß, daß das R etwas magere Ergebnis der ſehr guten deutſchen Elf: Jocob; Haringer, Münzenberg; Kup⸗ fer ‚Goldbrunner, Kitzinger; Lehner, Rohwedder, Lenz, Hohmann und Striebinger den ebenſo guten Leiſtungen nicht ganz gerecht wurde. Aber, ſo kann man einwerſen. ſchließlich entſcheiden immer die Torel Gegen Belgien trugen wir bisher ſieben Kämpfe aus, von denen Deutſchland vier, Belgien drei gewann. Das Torverhältnis lautet mit 23:15 ebenfalls zu unſeren Gun⸗ ſten. Die vier deutſchen Siege wurden ſämtlich in der Nach⸗ kriegszeit errungen, während wir die drei Kämpfe vor dem Weltkrieg verloren. Im Mai 1910 unterlagen wir in Duisburg mit:3, im April 1911 in Lüttich mit:2 und im November 1913 in Antwerpen mit 216. 20 Jahre dauerte es dann allerdings, ehe die deutſch⸗belgiſchen Fußball⸗ Länderkämpfe wiedex aufgenommen wurden. Um ſo erfreu⸗ licher allerdings, daß die nächſten vier Spiele faſt alle mit ziemlich klaren deutſchen Siegen endeten. Im Oktober 1933 gepannen Wäre in Duisburg mit:1, im Mai 1994 in Flo⸗ renz mit:2, im April 1935 in Brüſſel mit 6·1 und im Apßil, 1937 in Honnover, ſchließlich mit*7 70•5 Hünstlet- und MVttistensckicksale/ Eredhut von U. von Vedurit Dann ſchwingen die Töne einer Geige durch den Raum— leiſe, ganz leiſe einſetzend und klagend— klagend um ein verlorenes Paradies. Kirchenſtille iſt im Raum.— Iſt das noch ein Eßſaal? Keiner wagt, die Tel⸗ ler zu berühren, die Speiſen werden kalt. Nur manchmal nippt einer vorſichtig an ſeinem Weinglas, vielleicht um etwas hinunterzuſpülen, was das Schluchzen der Geige aus dem Herzen in die Kehle ſteigen läßt. Dann plötzlich ſpringt das Thema aus dem Sehn⸗ ſuchtstaumel über in eine Leidenſchaftlichkeit voll Jauchzen, voll unerhörter Zügelloſigkeit, daß es — Menſchen kaum auf ihren Stühlen ruhig ſitzen läßt. Ein Eſardas, wild das Blut aufwühlend, ſtürmt durch den Saal, duckt ſich,— ſpringt wieder auf— und bricht im tollſten Wirbel ab. Die begeiſterte Menge tobt minutenlang. „Berkes— nochmal den Cſardas Böla Ber⸗ kes— den Cſardas noch alf“ 5 Der Großſfürſt Aber der Geiger ſteht nicht 0 auf dem Podium. Wo iſt er? Doch da wenden ſich die Blicke einer Loge zu. Vier Herren ſitzen darin; am Frack des einen blitzt 5 großer Ordensſtern. Vor ihm ſteht der ſchmäch⸗ tige Zigeunerjunge. Irgend etwas glüht in ſeinen Augen; vielleicht die unerwartete Freude, in die Loge des Großfürſten Nikolai befoh⸗ len worden zu ſein. Er nimmt die Geige unters Kinn und hält ſie nah, ganz nah ans Ohr des Großfürſten. Iſt das noch Muſik, dies leiſe Schluchzen, dieſes Singen, als käme es von weit, weit her? Seit dieſem Abend läßt der Großfürſt während ſeines Aufenthaltes in Paris den Geiger nicht mehr von ſeiner Seite; täglich muß er ihm, oft ſtunden⸗ lang, vorſpielen. Und an jedem Abend hält der braune Zigennerjunge ein Kuvert in der Hand, deſ⸗ ſen Inhalt 2000 Rubel ſind. ** Und nun beginnt der Siegeszug Bola Berkes“ Jahre hindurch durch aller Herren Länder.— Zu ſeinen Bewunderern gehören Eduard VII. von Eng⸗ land, der ihn oftmals nach London kommen läßt, König Umberto J. von Italien, zu deſſen ſilberner Hochzeit er ſpielen muß, Zar Nikolaus von Ruß⸗ kand, der in Tränen aushricht, wenn die„Algenner⸗ geige ihm Wehen Hanölung auf den Brettern. So ganz hat er ſeine Aber die größte Verehrerin des Künſtlers iſt die Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich:„Niemals hat es einer verſtanden, all meine Empfindungen in der abſtvakten Welt der Töne ſo widerzuſpiegeln wie dieſer begnadete Zigeuner!“ ſagt ſie einmal von ihm.— Und immer wieder holt man ihn nach Wien und Schönbrunn. Dann, als öie Kaiſerin geſtorben iſt— wird Béla Berkes vom Kaiſer Franz Joſeph in den Adelsſtand erhoben, eine Auszeichnung, die niemals, vor noch nach ihm, einem Zigeuner zuteil wurde. Die Geige zerſplittert Man ſchreibt das Jahr 1920. Der faſt ſechzigjährige Zigeunerprimas Beéla Berkes ſpielt mit ſeiner Kapelle in einem der Hotel⸗ paläſte von Budapeſt. „Der Berkes iſt wieder da— der Berkes ſpielt!“ Dicht ſind die Tiſche des eleganten Weltſtadt⸗ reſtaurants beſetzt. Eine vornehme Geſellſchaft. Sekt perlt in den Glaskelchen. Ende im zerenhaus Ein Klingelzeichen läßt das Summen der Stim⸗ men im Zuſchauerraum verſtummen. Die erſten Töne klingen im Orcheſter auf— der Vorhang hebt ſich— noch ein paar Sekunden und ſchon hat der von allen Wienern wie kein anderer geliebte Dich⸗ ter Neſt roy ſeine Zuſchauer im Bann. Lachen klinat im Parkett auf, ſchallt vom Rang herunter. Der ewig junge„Lumpazi⸗Vagabundus“ „öteht“ heute noch ebenſo, wie damals, als Neſtroy ſelbſt den„Knieriem“ vor ſeinen Wienern ſpielte. Oben auf dem Rang reiht ſich eng Kopf an Kopf. Hier gehts vergnügt zu, und blanke Augen und manch kräftiger Schlag auf die Schenkel:„Jeſſas— der kanns!“ begleiten das Spiel. Ganz hinten in der letzten Reihe Ein ſchmächtiges, blaſſes Jüngelchen auf der Ecke des äußerſten Sitzes. Sein ſtruppiges Haar ſteht ihm im Eiſer des Miterlebens zu Berge. Er preßt die Hände zwiſchen die Knie. Laut ſchallt ſein Lachen über die Köpfe der anderen hinweg— manchmal macht er plötzlich und unwillkürlich die Bewegungen dort unten auf der Bühne mit— verzieht das Ge⸗ ſicht zu luſtigen Grimaſſen— ein Spiegelbild der 8 er, hingeriſſen 9n 9 Eben ſteht der Primas von ſeinem Stuhl auf, greift nach der Geige. Da tritt ein Mann an das Podium heran. Eine hagere, große Geſtalt mit hängenden Schultern, um die ein ſchwarzer Gehrock ſchlottert: „Spielen Sie die Internationale!“, In ſeiner Hand blitzt ein Browning. Eine Sekunde lang blickt ihn Berkes vexwirrt an. Dann fliegen ſeine Augen im Saal umher und bleiben an einem Tiſch hängen— an einem Mann, der gerade das Sektglag an den Mund ſetzt: Der ungariſche rote Diktator— Béla Khun! Da geht ein Ruck durch die Geſtalt des alten Mannes, in ſeinen dunklen Augen blitzt der Zorn— hoch reißt ſein Arm das koſtbaxe Inſtrument, die Geige, die im nächſten Augenblick krachend vor den Füßen jenes Mannes zerſplittert. „Mein letzter Auftritt hier— für euch zu ſpielen kann mich memand zwingen!“ Nur wenige hören dieſen Ruf in dem Tumult, der nun entſteht. Gelaſſen, als ſei nichts geſchehen, ſteigt Béla Ber⸗ kes vom Podium und verläßt den Saal. * plötzlich aufſpringt, die mageren Arme in die Luft wirft:„Jeſſas— Jeſſas!“ Da tippt ihn von hinten einer auf die Schulter: „Bleib' ſitzen— Buberl,— meinſt vielleicht, man könnt hindurſchaun durch deinen ſchiefen Buckel?“ Der Junge hat in der W eine hängende Schul⸗ er.— Jetzt dreht er ſich raſch um:„Haſt recht“— ſagt er ruhig, und ein Lachen ſitzt in ſeinen Augenwinkeln —„haſt recht, i hob' an Buckel— aber nur darum, daß du ihn mir'naufkraxelſt!“ Damit drückt er die hohe Schulter ſo ſtark heraus, daß es wirklich wie ein kleiner Buckel ausſieht. Dann duckt er ſich be⸗ hende unter der ſchon erhobenen Hand ſeines Geg⸗ ners weg und iſt im Hintergrund des dunklen Rau⸗ mes verſchwunden. Die Leute lachen, lachen über die ſchlagfertige Spitzbübigkeit des Knaben.„Der hat's ihm'geben — Mariaundjoſef! Der iſt nicht auf's Maul gefal⸗ len,— der Bub!“ Der Junge 965 läuft die Treppe hinunter. Das heißt er läuft nicht— er rutſcht am Geländer ab⸗ wärts.„Hab' ohnehin heim müſſen“— denkt er, —„beim Onkel Nowak warten's ſchon auf mich!“ Etlunſlanf-Meſlerlhaſten in Kreſeld Jetzt find die Frauen dran! Dem Internationalen Berliner Reit⸗ und Fahrturnier, Dem ſchulmäßigen Charakter der Sorfährusg entſprechend, Beherrſchtheit vibrierendes Leben. Ihre Aojuſtierung iſt außerordentlich originell. Die Reiter Reitlehrer von Saumur, die beinen voller Energie aus. bNEM 27% 138 NJas&eleen opielt mit ollensclen die ſeine Lieder in Gaſthäuſern und Singſpielhallen — Dann exrichtet er mit ein paar Freunden ſtädtiſchen Carltheaters.— Der Volksſänger gehen ſoll. gen herumſtehen mit einem flackernden Blick ar um, und ſein Blick irrt unſicher und lauernd die Köpfe, die ſich raunend zuſammenſtecken. wie 1 05 9 der Sufackt, 5— 5 wird die ganze Darbierung in hoher Verſammlung ge⸗ ritten. Beſonders packend iſt die Darſtellung der Seiten⸗ gänge und der Verſchiebungen, die ſich wie eine genau deregelte, flutende Welle anſehen und den Gehorſam— die Biegſamteit der Pferde beweiſen. Der feierliche Einmarſch erfolgt zu einem im 8 Schulſchritt, wobei die Reiter dicht auſgeſchloſſen ſind; der 3 „Ecuyer en Chef“, der Chefreitlehrer, reitet an der Spitze. Dann ſchwenkt der Aufmarſch zu einem nach der Mittel⸗ linie ab und hält dort zum Gruße vor der Ehren⸗ tribüne. Es wird hierauf der Trab in ſeinen verſchie⸗ denen Figuren entwickelt. Dann kommt der Galopp, an⸗ ſchließend Paſſage und Piaffe. In der ganzen Vorführung, die trotz der vielen Bilder und Gruppierungen außer⸗ ordentlich regelmäßig und geordnet wirkt, liegt bei aller Es iſt eine reiterliche den Enthuſiasmus der Zu⸗ Darbietung, die geeignet iſt, ſchauer zu erregen. Das Cadre noir hat in den letzten zehn Jahren auf Einladung verſchiedene Gaſtſpielreiſen unternommen. Es iſt wiederholt bei der Olympia Horſe Show in London ge⸗ weſen. Im letzten Jahre zeigten ſich die Reiter von Saumur auch bei den Turnieren in Genf und in Brüſſel. Dem Reichsverband Warmblut iſt es hoch anzurechnen, daß es ihm gelungen iſt, das Cadre noir nach Berlin zu 2 5 kommen. Den zweiten Teil der Darbietung des Cadre noir bildet 8 die ſogenaunte epriſe des Sauteurs“, die Dar⸗ bietung der Springer. Im geſtreckten Galopp, aber genan geregelten Abſtänden, fegen die Sauteurs in die Bahn. ſind ohne Bügel auf Spezialſätteln, die Schweiſe einge⸗ flochten. Vom Sattel zum eingeflochtenen Schweif gehen wehende weiße Bänder. Auch das Vorderzeug iſt weiß. Die Pſerde arbeiten in dem kraftvollen, aber doch ſchmieg⸗ ſamen und weit ausholenden Galopp durch die muskel⸗ geſchwellte Hinterhand wie die Motoren. Die vier erſten Sauteurs werden gewöhnlich von Offizieren geritten. Auf den anderen Sauteurs ſitzen die ſogenannten Maitres und Sous Maitres, die im Dienſtgrade unſeren Wachtweiſtenn 885 entſprechen und Spezialiſten für die Ausbildung der Pferde und den Reitunterricht an Unteroffiziere— 5 Mannſchaften in Saumur ſind. Alle Reiter tragen gleich⸗ falls ſchwarze Uniſormen. Es gehört eine große Sattel⸗ feſtigkeit, Sicherheit und Geſchmeidigkeit dazu, die Kunſt⸗ ſprünge auszuſitzen. Die Sprünge müſſen von allen Pfer⸗ den gleichzeitig ausgeführt werden. Man unterſcheidet 1. die Croupade. Hierbei ſtreicht das Pferd auf eine Gertenhilſe mit den geſtreckten Hinterbeinen weit aus. 2. Die Courbette. Hierbei ſteigt das Pferd kerzengerade auf den Hinterbeinen, ſpringt donn auf die Vorderbeine und ſtreicht in demſelben Moment hinten weit aus. 3. Die 5 Capriole. Hierbei ſpringt das Pferd, vom Boden ſich mit 2 allen vier Beinen abſchnellend, hoch in die Luft und ſtreicht dann, bevor es den Boden wieder erreicht, mit den 8. Auch die„Repriſe des Sauteurs“ wird von dem Cheſ. reitlehrer und Führer des Cadre noir angeführt und kom⸗ mandiert. Zur Zeit iſt das Oberſtleutnant Leſage, d ſchon vor zwei Jahren als Leiter der franzöſiſchen Spring⸗ Equipe beim Berliner Turnier weilte. Er iſt einer 8. größten Dreſſurreiter der neueren Geſchichte der Reitkunſt und hat bekanntlich im Jahre 1932 bei den Olympiſchen Spielen von Los Angeles die Große Dreſſurprüfung mit gewonnen. 14 gu Ibar⸗Oberſtein gewann bei einer internationale Saalſportveranſtaltung Eugen Compes(.Hladban⸗ne werk), der frühere Europameiſter, das Einer⸗Kunſt vor den Schweizern Schneider und Mollet, die als ſchat i, Iweier⸗Kunſtfahren nicht zu ſchlogen Woren, kommt ihm der Wirt entgegen:„Wo haſt' denn wie⸗ der geſteckt, Malefizbub? Biſt wieder im Theater geweſen— haſt deine Zeit totgeſchlagen mit dem depperten Unfug!“ Schnell iſt der Junge hinter dem Schanktiſch ver⸗ ſchwunden. Schon ſchleppt er in ſeinen mageren Händen die Bierkrüge. Deutlich ſieht man's nun, daß die ſchweren Krüge und die Berge von Tellern, 0 die der halbwüchſige, ſchmächtige Burſche tkanes muß, ſeine ſchieſe Haltung verurſachen. Aber die Gäſte haben den Buben gern 8 necken ihn, nur um ſeinen ſchlagfertigen Witz hören. Manchmal auch ruft ihn einer an den Tiſch: „Da haſt' fünf Kreuzer— Matras— ſing' was vom Wienerwald!“ Und der Matras ſingt. Singt all die luſtig en Wiener Couplets, die ſchmalzigen Lieder,— erzählt Schnurren und Witze, bis der Wirt hinter Schanktiſch ihn wieder zur Arbeit ruft. Und das bleibt ſo, als aus dem Buben ein Bu wird— aus dem und Bierträger ein Kellner. „Sing' uns eins— Matras!“ Aber es hält ihn nicht im Kellnerberuf. Der Matras wird Volksſänger. Liebling aller, hören. Es treibt ihn weiter— das Theater iſt d Ziel, das fern lockt— das Theater. 9 In Budapeſt wird er Ehoriſt und Epiſodenſpieler. Singſpielhalle im Wiener Prater. Und da— öffnen ſich ihm d die Tore des Leopoit Humoriſt und bald der gefeierte Liebling des blikums— ein Sorgenbrecher, der den verbittertſte Griesgram zum Lachen zwingt. Das Ziel iſt erreicht: das Theater! In den Garderoben des Carltheaters berricht nervöſe Spannung, die dem Beginn des St vorangeht. Warum aber ſtecken die Schairſpi heute ſo oft tuſchelnd die Köpfe zuſammen? ſtreift mancher Blick unſicher und mit ein wenig Sorge die Tür zur Garderobe des Matras? 85 „Wenn's nur klappt heut'—“„Habt ihr's an ſchon bemerkt— der Matras...2“—„Wie das aus⸗ kann einem wahrhaft das Herz bre⸗ chen— das zu ſehen... wie lang wird's dauern, 4 bis die Leut' es merken?“ Eine Glocke ſchrillt. 8 Die Tür zur Garderobe des Matras gebt auf. „Grüß' Gott, Matras— gut beieinand' heutabend?“ Der Komiker ſieht die Kollegen, die in den Gän⸗ „Grüß Gott— zuſammen!“ Dann iſt er ſchon über— oͤreht ſich aber in der Kuliſſe noch ein „Haben ſie's alſo ſchon bemerkt“— denkt e ſich 0 der Hand über Stirn. E 8. Seite/ Nummer 18 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Januar 1930 Das Cadre noir der Ka vallerieſchule Saumur beim Berliner Turnier Nochdem am vergangenen Wochenende im Berliner Spoxtpalaſt die neuen deutſchen Meiſter im Paarlauſen (Maxi Herber und Ernſt Baier) und im Laufen der Män⸗ ner(Horſt Faber) ermittelt wurdon, ſind nunmehr die Frauen an der Reihe. Am kommenden Samstag, dem 14. Januar, werden im Hindenburg⸗Eisſtadion in der Seiden⸗ ſtadt Krefeld die Deutſchen Eiskunſtlaufmeiſterſchaſten ſür Frauen ausgetragen, an dem u. a die Titelverteidigerin Lydia Veicht, die Wienerinnen Emmy Putzinger, Hertha Wächtler, Hanne Niernberger und Martha Muſilek ſowie die Meiſterinnen der 16 anderen deutſchen Gaue teil⸗ nehmen. Dadurch, daß nunmehr zum erſten Mal auch die Eisläuferinnen ous der befreiten Oſtmark an der Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft teilnehmen, iſt der Kampf noch intereſ⸗ ſanter geworden. Während wir ſowohl im Paarlauſen als auch im Einzellauſen der Männer abſolute Weltklaſſe darſtellen, iſt dos im Einzellaufen der Frauen nicht der Fall, da der Vorſprunc n England vor allem durch die Wel«meiſterin Megan Taylor, durch die neue bri⸗ tiſche Meiſterin Cecitia Colledge und durch Glayos Jagger hat. noch recht beträchtlich iſt. Das zeigten die Weltmeiſterſchoften im Februar 1938 recht deutlich, und es wäre vollkommen rerſehlt, daß wir uns hier irgend⸗ welchen Illuſionen hingeben. Die Meiſterſchaften in Kre⸗ feld werden in erſter Linie einen ſcharfen Kampf zwiſchen der Titelverteidigerin Lydia Veicht und den Läuferinnen aus der Oſtmark bringen. Wenn auch bei den Welt⸗ meiſterſchaften in Stockholm Lydia Veicht den fünften Platz vor der Vertreterin Deutſchöſterreichs, Hanne Niern⸗ berger, belegen konnte, ſo wäre es doch verſehlt, daraus eine Favoritenſtellung der Münchenerin zu kon⸗ ſtruieren. Als dritte ſchärſſte Mitbewerberin ſehen wir die Wienerin Emmy Putzinger an. Und im Hintergrund „lauert“ die noch ſehr junge Martha Muſilek, die vielleicht einmal dazu beruſot ſein wird, in die Reihen der„ganz Großen“ zu treten. Lmal haben bisher oͤeutſche Frauen um den Titel einer Deutſchen Meiſterin geiämpft, Deutſche Meiſter⸗ ſchaften für Frouen wurden zum erſten. Male im Jahre 1911 durchgeſührt, und zwar in Olmütz, das einen ſehr rührigen ſudetendeutſchen Eislaufverein beſaß. Siegerin wurde damals die Berlinerin Elſe Renoͤſchmidt. Im Jahre 1912 konnte eine Sudetendeutſche, Frl. Straſilla⸗ Troppau, den Titel erringen. In der umfangreichen Siegerliſte fürden wir weiter Theo Frenſſen⸗Berlin vier⸗ mal, Elli Winter⸗Berlin dreimal, Frau Brockhöft⸗Berlin ſiebenmal, Elſe Flebbe⸗Berlin dreimal und Maxi Herber ebenfalls dreimal verzeichnet. Edith Michaelis⸗Berlin⸗ Viltoria Lindpaintner⸗Münhen und Irmaa Hartung⸗ München holten ſich je einmal den begehrten Titel. Auf jeden Fall wird das Treffen der beſten deutſchen Eisläuferinnen in Kreield zeigen. wie meit ſich„ſere Eisläuferinnen in dem einen Jahr ſeit Köln verbeſſert haben und wie groß der Abſiand zur Weiteleſſe mit ihren beiden überragenden Vertreterinnen Megan Taylor und Cecilig Colledge noch iſt. Das macht dieſe Meiſterſchaften auch beſonders wextvoll. Polniſche Amateurboxer in Berlin Nürnbergs Blitzſieg— Campe geſchlagen Im Berliner Saalbau Friedrichshain ſond am Diens⸗ tag bei ausgezeichnetem Beſuch ein deutſch⸗polniſcher Box⸗ kampfabend ſtatt. Die Gäſte, durchweg Poſener Boxer, ſchlugen ſich ausgezeichnet. Die größte Ueberraſchung brachte dabei der Mittelgewichtler Szulczinſki mit ſeinem Punktſieg über den allerdings nicht beſonders aufgelegten Erich Campe. Europameiſter Nürnberg dagegen glänzte in ſeinem 150. Kampf durch einen ſchnellen..⸗ Sieg. Schon in der erſten Runde wurde ſein Gegner Kazmierczak ausgezählt. Weitere Ergebniſſe: Stepniewiez(Poſen) Fliegengewicht: beſ. Hentſchel (Berlin) n. P.— Federgewicht: Groaf(Berlin) beſ. Wal⸗ kowiak(Poſen) u. P.— Weltergewicht: Solezak(Poſen) beſ. Paßmann(Berlin) n..)— Halbſchwergewicht⸗ Ku⸗ bale(Berlin) bel. Klimecki(Poſen) n. P.— Schwer⸗ gewicht: Tralſt(Berlin) beſ. Adamczak(Poſen) n. P. 500 Schwimmerinnen in Frankſurt Die Nationalen Prüfungskämpfe glänzend beſetzt Das Nationale Frauen⸗Schwimmfeſt, das auch in dieſem Jahr wieder in Frankfur⸗hain ſtatt indet und vom Reichsfachamt bekanntlich zu einer offiziellen Prüſung unſerer Spitzenklaſſe bei den Frauen erklärt wurde, hat eine erſtklaſſige Beſetzung erhalten. Am 21. und 22. Januar wird in der Mainſtadt alles vertreten ſein, was im deutſchen Frauenſchwimmſport Rang und Namen hat. Daß auch zahlenmäßig eine weſentliche Steigerung gegenüder den Vorjahren in der Teilnehmerliſte eingetreten iſt, be⸗ weiſt am beſten eine Gegenüberſtellung Schickten im Jahre 1936 21 Vereine rund 300 Schwimmerinnen nach Frankfurt, ſo waren es 1937 bereits 35 Vereine und 350 Shwimmerinnen, 1938 ſogar 42 Vereine und 400 Schwim⸗ merennen. Zu den Prirengskämpfen 1939 aber haben 56 Vereine Meldungen für rund 500 Schwimmerinnen ab⸗ gegeben. Neben 275 Einzelnennungen wurden nicht weniger als 90 Staffeln gemeldet. Damit iſt die Vorausſetzung dafür geſchafſen, daß die Frankfurter Prüfungskämpfe ihren Zweck auch wirklich erfüllen. SCHTIAFZININMER in den schönsten Modellen, eintacher bis elegantester Ausführung 877⁵⁴ von Mark 290.— bis 1 200.— 0 Verkaufsausstellung in 7 Stockwerken Kein Laden. Speise-, Herrenzimmer, Küchen in großer Auswahl und allen Preisen Möbelvertrieb Kieser& Neuhaus P 7, 9 4 Offene Stelle Immobilien Junger Abrechnungs- Arbeiten für aus- wärtige Baustelle sof, gesucht. Angebote mit Gehaltsanspr. an oberbauleiter Heinrich Simon Bruchweiler/ Saerpfalz,. Gartenstr. 10 105³⁰ Adr Jüngere, durchaus branchekundige Verkäuferinnen für Wollwaren. Strümp e, Unter⸗ wäsche zum sotortigen u. späteren Eintritt gesucht edõ H.& A. Weczera ,42 (Geſchſt. ſchalteit Zuverl., pünktl. Monatstrau —mal einige- Stureen geſucht. Otto-Beck-Str. 8 Hausel. 4. 8t. 1 Ehrliches, fleiß. Mädcheg für kl. Geſchäfts⸗ Hausbalt geſucht. Fernſpr. od. Adr. in der fudentau — zweimal in der Woche von 9 bis 15 Uhr 941⁵ für Baustellen-Aufnahme und gesucht Kalmitſtraße 2. 5 unges, ehrlich. Servier fräulein 15..00 1. 2. für Kerſee geſucht. in der Ge⸗ 9417 wöchtl. *512 286 85 9419 * RSRSSR feuchnci per sofort gesucht. Vorzustellen-10 Uhr. Iοα 0 besucht per Sofort gewandter Koniorist für Grobhandlung Bewerbungen mit Zeugnisabſchr. u. 22 2 Gehaltsanſprüchen unter N A 51 22 Hierongmie 27 au Die Geichältsſtelle. Bl. 499 22 Augusta-Anlage 28 22 2 STages- HUU Mädchen ehrlich, bei gut. 0e unge Flau — Bezahlung Tean 2 kleinen Haushalt] 28 Jahre alt, per ſof geſucht. ſucht Stelle als aus guter Familie, mit Handels⸗ e ſchulbildung, für Abrechnungsarb. geſucht. Stenogr. u. Maſchinenſchr.“ Geſchäftsſtelle d Bedingung. Adreſſe zu erfr. in der Hlattes 4511 Geſchäftsſtelle d. Bl.*501 an d. ſtelle. Putzfrau oder Büroputzarbeit. Ang. u. N D 54 Geſchäſts⸗ unser lieber Sohn und Bruder 0 Frie drida Sdamitz Ingenieur im Alter von 55 Jahren. Mannheim. den 10. Januar 1939. Speyererstraße 115 In tiefstem Schmerz lngeborg Schmitz Heute nachmittag verschied nach kurzer. schwerer Krankheit, mein innigstgeliebter guter Mann, mein herzensguter treusorgender Vater, im Namen der Hinterbliebenen: Elly Schmitz, geb. Gehrcke Mannheim statt. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 13. Januar 1939, 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in 10584 — mit gr. u. kl. großen pfälz. verkehrsſtraße garagen, Waſſeranlage. Gaſthaus. günſtig zu verkaufen. Allerbeſte Lage am Bahnhof Germersheim. Nebenz. u. 9 Fremdenzimm., ſofort Ortes, Rheinbrückennähe, Haupt⸗ Mannh., Karlsruhe, Saarbrücken, Umfangreiche Nebengebäude, Auto⸗ großer Obſt⸗ u. Gemüſegarten, eigene Umſatz 60 000 R.“, ausbaufähig, Anzahlung 25—30 000.“. Raſch entſchl. Käufer wollen ſchriftl. Augebote richten an beauftragten: den Allein⸗ K. Buhles, Immobilien, Mann⸗ beim, Lortzingſtraße 1a, Fernſpr. 51275. S548 1 Vorratsſchrank, räume. Rentenhaus Nähe Planken, mit Paden und schönen Wohtungeg, gute Rendite Oststacdt-Villa mit 2 Groß-Wohnungen, Warmwasserversordung. schöner Garten Oststadt-Villa 7 Zimmer. großer Garten und Neben⸗ versorgung Lindenhof-Einfamilienhaus 7 Bicmmer Zentralheisung. Warcawasser⸗ versorgung und Garten Obstgut im Neckartal Gutshof in der Pfalz Villen in Heidelberg und Umgebung zu verkaufen. Hie r0 Hymi Immobilien Mannheim, Augusta-Anlage 28/ fernrut 435 94 ( 8²⁰⁷ Zentratheisung, Garage und Zeutralheiaung. Uarmwasser- Alles Nähere durch: Groß., gut erh., Komb. Roogernerd ſowie verſch. and. Gegenſtände, dar⸗ unter 1 Paar Ski zu verk. Zu erfr. M 7, 12(im Hſe. Café Hartmann 2 Trepp.—477 Billig zu verkf. 2 Schöne, N mit Patentroſt, 1 Nachttiſch, + 5 2 Waſchtiſche, 2 Steriliſier⸗ appargte f. Obſt viele Gläſer dazu, gute Bücher bei elnzleartig staubfxel Fiſcher, 125 gr Richarg⸗Wagner⸗ Vermischtes Spitzen Str. 78, ab 4 U..10.20..40 am Mittwoch, Fer ner Tanzkurs beginnt 960 dem 18. lanuar 20/ Uhr Gefl. Anmeldung erbeten— Einzelunterticht jedetzeit Tauzſchule Stndebeel Weihe Schränke 1 helleichen. Bett Odawara N 75 nsprecher 250 06 N 7, 8 Vermie EE tungen 1 1 Eleg. 4½ Zimmer⸗Wohnung Einbaubad, Küche, Speiſekam., gr. Mädchenz., Etagenheiz. u. Warmw., freie Südoſtl. Stadtmitte, evtl. mit w. gr. Zimmer, Preis 140 /, zum wie dieſe kleine Anzeige von Ihnen veachten *502 1. April zu vermieten. Zuſchr. unt. nen Walen 8eh I. A. 20 un die Geſchäftsf., 105130 leien au M Zehntauſende 7 ſchreib- 6 li 1 Oststadi: Ihre kleine ſnaschinen reulic 1 Nbt ⸗Anzeiae. 9 N 4, 13— Ber regelmäßi⸗ Kun 2 gem Erſcheinen Ststré 8 s65 mit Manſarde, Zentralheiz., ganzi. 8* Warmwaſſer, Sophienſtraße 24, 11]„%1 zum 1. 4. zu vermieten. Anfragen Nachlaß. Wer nimmt unter Ruf Nr. 503 55. 2475 Anzeigen der Kinu F. Aimm moderne KAgs] Neuen Mann⸗ 6 Jahre(Mäd⸗—— e n D oeenn liebe⸗ Timmer Wohnung 771.24227 volle Pflege? flanbaub Lroceisönach frei, Suche gebr. Hadio-Rets auch deſekt. gebote u. M 028 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.—4⁵³ Thomer& Häringer, Gelegenheit a zu M. durch: Tannehme uttadt-üa J. Zilles, Immobilien⸗ u. Hypothek.⸗Geſchäft gegründet 1. 4. 1. Fernſprecher 208 76. 187⁷ LUSöfan- Hals mit Heizung, Garage uſw., Preis 235 500.— Nanz. 10 000.—, günſtia zu ver⸗ kaufen S966 4. H. Weidner Immob.⸗Büro. Kaiſerring 26, Ruf Nr. 443 64. —————— Schwägerin geb. Amsel Nannheim, den 11. Januar 1939. Gestern abend entschlief sanft nach kurzer, schwerer Krankheit meine liebe Frau, unsere hersensgute Mutter, unsere liebe Tochter, Schwester, Schwiegertochter, Nichte, Tante und Herta Clausnitzer Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Helmuih Clausnitzer mit zwel Kindern Droiessor Dr. Amsel mli Frau Marle, geb. Gebhard und Familie, Berlin. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 13. Januar 1939. um ½2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. Wohn- und Loscräbsabs Osistautlane mit 2„ g⸗Zi.⸗ Wohng. p. Stck., Miete 8800.—, Steuern 2600.— Preis co. J/ 65 000.— S966 zu verkaufen. K. H. Weidner Kaiſerring 26, Ruf Nr. 443 64. Immob.⸗Büro, Verkäufe hestaudler! Zad Soklafaimmer Ztürig, 80 em, 0 13 Zatterie Dynamo ice. e 2 Stühle. tabrinate 1 Pockes 109.— in roher Auswan; MOHMEK L. Baumann AL8J 1. 7 e verkau shäuset 8* T 1.•8 kernruf 27885 K4.1 Strohmarr S62¹ Upreisw. u. N F. 56 an Bettecuch Pruuat Kaſten roſt, letztes Modell, N B 52 a. Geſch. Luxus⸗Limouſ., ——0⁴ ſelt. gut gepflegt 75 8 Wag., i tacdell behr. Kiavier Buſt, u, 1680, zu ver⸗ Angeb. zu verkaufen. Näheres kaufen. d. Geſchſt. 519 ?f Lindenhofſtr. 29, Wechsſt. 125—130 Ff eact. verkaufen. Mh Walbbf .⸗Waldhof, . Mertedes- —— Benz 8/38 PS Käufgesuche gut erh., ſteuer⸗ 2500 Schmilt, B 5, 12 2u verkauten. Au⸗ Viehhofſtraße 5. g Wcherſce loiolet-Master 3. k. geſ. Ang. u. Zuſt., zu 1680 4 Juian-Wohn. 4522 Gebhard,'hafen Fernſpr. 602 41. eie Heizg. u. Warmw ſchönſt. Lage.1. Oſtſtadt, ruhig, ſonnig, im Grünen (Allee u. Vorgarten), Balk., Erber, ſind wirkſame und billige „reichl. Zub., in Werbebelter! 4. zu um. Beſicht. Schöne-Zim.- Wohnung mit einger. Bad u. Zubeh, 3. St., Nähe Frdr.⸗Park zum 1. Februar zu vermieten. Miete.// 85.—. Näheres 9421 Schöne. preisw. -»Limmer- Wonnung mit Zubehör zum 1. April 39 Zu vermieten L 16, 11. Feruſpr 275 16. 94¹ 2 hochpart., neu renov., Garage, 2 Werkſtätten od. Lagerräumen u. Toreinfahrt vor⸗ handen, ſoſort zu vermieten. Suche für mein. Freund, verm. rüſt. 50er, Geſchäftsmann, eig. Auto Dame mit eig. Heim, lebensfroh mögl. Führerſchein, zw. Konverſat (allg.), Ausflüg. u. Reiſen u. ſpät ◻ Heirai. P II 148 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 5507/08 Engl.—Franz., Kunſt u. Wiſſenſch. Gefl. Zuſchriften mit Bild unter — „Näheres—5¹ M. Weisang U 3 9610. mit -Zim.-Wohng. eventl. auch als A⸗Zimm.⸗Wohng. gute u waren Lage, ſof. Näheres k515 Ostsladt u. Iindenhof ELTUn-Walauuden mit Zentral⸗ und Ofenheizung, per ſofort, und 1. 4. zu ver⸗ mieten. Näheres—10 Uhr täglich. S207 Hieronymi, mnonnen H. Weisang Lese die Alzeigen in der NMZ. N7, Nr. 17 1 Treppe hoch: 8 einger. Bad, Küche, mit Zentralheiz. u. Warmwaſſerbereit., 1 7 zum 1. 4. 39 zu/ 115.— zuzüglich S8 181 Dein Heizk.⸗Umlagen zu vermieten.— Näh. durch d. Verwalter Zilles, Vorteil! L. 4. 1, Fernſpr. 208 76. S5⁵ 7 Auf⸗ Merksaln, Neue Gänsefedern n. Daunen 2. Selbstreißen ½ kg.50 RM. 1.., weiße Gänsehalbdaunen.50,.50, .75, füllkräftige Entenhalbdaunen.—, erissene Federn mit Daunen.75,.75, rima.75, feinste.- la Volldaunen.75, .50. Für reelle, gereinigte u. staubfreie Vare Garant. Vers. geg. Nachn. ab 2½ kg ortofrei. Prima Inlette m. Garant. billig. ichtgefallendes aut meine Kosten zurück. Willy Manteuffel Gänsemästerel, Neutrebbin 7 d(Oderbr.) Altestes u. größtes Bettiedern-Versandge- schäft d. Oderbruches. Stammh. gegr. 1858 Amil. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim 7 3b. (Für die Angaben in 1) keine Gewähr) Mannheim, den 4. Januar 1939. Neueintragung: X 2157. Haberboſch OH, Mann⸗ heim(Herren⸗ und Kinderbeklei⸗ dungsartikel, EH 3 Nr.). Ofſene Handelsgeſellſchaft ſeit 24. Oktober 1938 mit Max Bredl, Kaufmann in Mannheim, und Otto Haberboſch, Kaufmann in Ravensburg.“ Veränderungen: A 1013. Schöck& Huber, Maun⸗ heim(Wagenbau und Holzbearbei⸗ tung, Holzhandlung, T 6.). Die offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt, Alleininhaber iſt Ferdinand Huber, Wagnerobermeiſter, Mann⸗ heim. K 71. Faßgroßhandlung Willy Dönig vormals L. Böhm, Mann⸗ heim(Neckarvorlandſtr. 48a). Die Firma iſt geändert in: Faßgroß⸗ handlung Willy Dönig. 5 X 1044. Emil Heiden⸗Heimer, Mannheim(Hopfenhandlung, P 7 Nr.). Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt; Abwickler ſind die Gefellſchafter Otto Neuberger, Kaufmann in Mannheim, und Kurt Heidenheimer, Kaufmann in Mann⸗ heim, mit je ſelbſtändiger Ver⸗ tretungsbefugnis. Die Prokuren ſind erloſchen. A 345. Lazarus Meyer& Kauff⸗ mann, Mannheim(Hopfenhand⸗ lung. P 7.). Die offene Handals⸗ geſellſchaft iſt aufgelöſt; Abwickler ſind die Geſellſchafter Otto Neu⸗ berger und Kurt Heidenheimer, beide Kaufleute in Mannheim, mit je ſelbſtändiger Vertretungsbefug⸗ nis. Die Prokuren ſind erloſchen. A 344. H. Neuberger, Mannheim (Hopfenhandlung, P 7.). Die offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt; Abwickler ſind die Geſell⸗ ſchafter Otto Neuberger und Kurt Heidenheimer, beide Kauflente in Mannheim, mit je ſelbſtändiger Vertretungsbefugnis. Die Pro⸗ kuren ſind erloſchen. Folgende Firmen ſind erloſchen: Heinrich Seitz, Seligmann Otten⸗ heimer, N. Weinberg, Kaufhaus für Herrenbekleidung Jakob Ringel, Leopold Rothſchild, Mannheimer Oel⸗ und Fettwaren⸗Manufactur Philipp Kuhn, Friedrich Straß⸗ burger& Co., all in Mannheim. „[Reichsmark; b) die 11—13 Uhr. Wal z, Werderſtr. 31. Berg u. Zimmern, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Mannheim, den 7. Januar 1939. Neueintragungen: X 2158. Johann Greiff, Mann⸗ heim(Kleinhandel in Manufactur⸗, Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren, Schwetzinger Str. 106). Inhaber iſt Johann Greiff. Kahfmann, Mann⸗ heim. A 2159. Spezialgeſchäft für Spitzen und Modewaren Monika Barth, Mannheim(Einzelhandel in Spitzen u. Modewaren, D 1.). Inhaberin iſt Karl Barth Ehefrau Monita geb. Kuhn in Neu⸗Edingen. X 2160. Wilhelm Niderehe, Mann⸗ heim(Zigarrenfabrikation, Käfer⸗ taler Straße Nr. 162). Inhaber iſt Wilhelm Niderehe, Kaufmann in Mannheim. Der Ort der Nieder⸗ laſſung wurde von Marburg nach Mannheim verlegt. A 2161. Krumbholz& Cie., Mann⸗ heim(Faſerſtoff⸗Zurichterei, In⸗ duſtrieſtraße 41). Offene Handels⸗ geſellſchaft ſeit 24. November 19288 mit Heinrich Krumbholz, Kauſ⸗ mann in Wunſiedel, und Wilhelm Krumbholz, Kaufmann in Mann⸗ heim, als perſönlich haftenden Ge⸗ ſellſchaftern. Veränderungen: B 59. Aktiengeſellſchaft Mann⸗ heimer Liedertafel, Mannheim(b. 2 Nr. 32). Die Hauptverſammlung vom 14. November 1938 hat die Aenderung der Satzung beſchloſſen in den§§ 4(Grundkapital, Ein⸗ teilung), 6(Vorſtand), 7(Jahres⸗ abſchluß), 8(Auſſichtsrat), 9(Haupt⸗ verſammlung), 10(Stimmrecht der Altien), 11(Auflöſung), 12(Ge⸗ ſchäftsjahr),13(Bekanntmachungen), 14(Satzung, Faſſungsänderungen). B 237. Pfälziſch⸗Badiſche Back⸗ ſteinverkaufsſtelle Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim (B 1.). Die Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 5. Dezember 1938 hat beſchloſſen: a) die Erhöhung des Stammkapitals um 2500.C dieſe Erhöhung iſt erfolgt, dgs Stammkapital beträgt ietzt 72500 5 1 Abänderung des Geſellſchaftsvertrags und ſeine vollſtändige Neufaſſung mit einem Anhang nach dem Inhalt der ein⸗ gereichten notariellen Urkunde, auf welche Bezug genommen wird. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt geändert in Abſatz 2 unter b) da⸗ hin, daß anſtatt erwerben„er⸗ richten“ geſetzt wurde. B 151. Hermann Gerngroß Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Glas⸗ und Porzellan⸗ großhandel, Rheinſtr. 12). Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt; ſie wird durch Peter Steinbrecher, Buchhalter in Ludwigshafen a. Rh.⸗Mundenheim, als Abwickler vertreten. A 1563. Ferdinand Schlimm, Maſchinen⸗ u. Apparateban, Mann⸗ heim⸗Käfertal(am OEG⸗Bahnhof). Kommanditgeſellſchaft ſeit 1. Ok⸗ tober 1938 mit Heinrich Hammer, Kaufmann, Mannheim⸗Käfertal, als perſönlich haftendem Geſell⸗ ſchafter und einem Kommanditiſten. Die Firma iſt geändert in: Ferdi⸗ nand Schlimm, Kommanditgeſell⸗ ſchaft, Maſchinen⸗ u. Apparatebau. Die Prokura von Heinrich Hammer iſt erloſchen. A 159. Heinrich Schlerf, Mann⸗ heim(Großhandlung, Schleuſen⸗ weg—). Offene Handelsgeſell⸗ ſchaft ſeit 29. Dezember 1938. Her⸗ mann Behr, Kaufmann in Stutt⸗ gart, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die Pro⸗ ——— von Arthur Schwarz beſteht fort. A 561. Zigarrenfabriken Gebrüder Baer, Mannheim(Kleine Merzel⸗ ſtraße). Als weitere perſönlich haftende Geſellſchafter ſind einge⸗ treten: Walter Erhard in Freiburg i. Br. und Walter Erhard Witwe Cäeilie geb. von Boeckh in Heidel⸗ berg; dieſelben ſind jedoch von der Vertretung ausgeſchloſſen. Der Ge⸗ ſellſchafter Hans Erhard heißt mit Vornamen: Hans Otto Friedrich. Die Firma iſt geändert in: Fried⸗ rich Erhard o. HG: Der ſeitherige Geſamtproluriſt Franz Bertram hat nunmehr Einzelyrokura. K 230. Mannheimer Metzger⸗ wäſchefabrik Wilhelm Pieſer(vorn. Hermann Hirſch jr. in Mannheim (Seckenheimer Str. 58). Die Firma iſt geändert in: Mannheimer Metzgerwäſchefabrik Wilhelm Pieſer. Folgende Firmen ſind erloſchen: Siegfried Kaufmann, Hermann Holland, Hans Kiſſel, Berthold Bodenheimer, Südweſtdeutſcher Salzgroßverkehr Julius Scheuer, Jean Keck, Daniel Aberle, Weißen⸗ burger&. Co., Max Kiſſin, Al⸗ mayer& Co., Leo Oppenheimer, Mar Wallach,„Karo“ Kommandit⸗ geſellſchaft Carl Hecker, alle in Mannheim. A 303. Gebr. Marx, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. X 410. Ernſt Baum, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. SHch. Emil Hirſch, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. P.& H. Edelmann Nachf. Franz Nagel, Mannheim. Die Prokura der Friedel Nagel und die Firma ſind erloſchen. 73