Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2* 1 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren 2 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, eue Mannheimer Seil Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppaner Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Veriag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtele! K 1•0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mium breite Millimeterzetle 9 Piennig. 79 mm breite Textmillimeterzeile 5 Pfennia Für Familten⸗ und Kletnangeigen ermaßtate Grundotelſe Allaemein aültig eſt die Anzeigen⸗Preisliſte Ni. 9. Bet Bwangsverateichen oder Konkurſen wirs keinerler Nachlaß aewahrt Keine Gewahr kür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Vlätzen und für ſernmündlich erterlte Anfträge Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe A — Die neue Reit Her Führer empfüngt in ihm zum krſten Male das diplomatiſche Korys Oonnerstag. 12. Januar 1950 150 Jahrgang— Nr. 20 SKanzlei-Deutſchlands kepräfentatioſter Bau Wirklich ein Mittelpunkt des Reiches! Meter in der Länge, 26 Meter in der Breite, iſt er von reichen ſäulengegliederten Faſſaden umgeben. Der Eintretende befindet ſich dem Haupteingang zum Neubau gegenüber, deſſen 18 Meter hohes Ge⸗ ſims von 12 Meter hohen Säulen getragen iſt. Zur n einem Fahr wurde unter Leitung von Prof. Speer und tätiger Anteilnahme des Führers die neue Reichskanzlei fertiggeſtellt rechten und linken des Treppenaufganges fanden * dnb. Berlin, 12. Jan. Längſt ſchon genügten die Räume der Reichs⸗ kanzlei in der Wilhelmſtraße nicht mehr den erhöh⸗ ten Anſprüchen, die der Führer und Kanzler des jungen aufſtrebenden Reiches an ſeine Arbeitsſtätte ſtellen mußte. So entſprach der Wunſch nach einem monumentalen Neubau der Reichskanzlei in der Voßſtraße durchaus praktiſchen Bedürfniſſen. Nach dem Willen des Führers aber hat dieſer Bau über dieſe reine Zweckbeſtimmung hinaus die Aufgabe, würöigſte Repräſentation der in ſeiner Perſon kon⸗ zentrierten Macht des Großdeutſchen Reiches zu ſein. Es klingt kaum glaubhaft, aber es iſt Tatſache, daß der Führer erſt vor Jahresfriſt den Entſchluß ge⸗ faßt hat, dieſen monumentalen Bau zu erſtellen. Die Vollendung dieſes gewaltigen repräſentativen Baues in Jahresfriſt— der Führer hatte als Ter⸗ min der Uebergabe den Tag des Diplomatiſchen Empfanges genannt— iſt durchaus ungewöhnlich und einmalig. In erſter Linie kommt das Verdienſt für die großartige Bewältigung dieſer Aufgabe dem Generalbauinſpektor Profeſſor Speer zu. Um die ungeheure architektoniſche Leiſtung, das Ausmaß der bewältigenden Arbeit überhaupt zat ermeſſen, mögen einige Zahlen genannt werden. Die Faſſade des Erweiterungsbaues in der Voß⸗ ſtraße beträgt 422 Meter bei einer Höhe von 20 bis 22 Meter. In klarer Weiſe gliedert ſich dieſe Front in drei Teile, zwei einander entſprechende Seitenflügel und einen um 16 Meter zurückliegenden Mittelteil. Der mittlere Teil iſt der eigentliche Führerbau. 2000 Arbeiter haben während der Bauzeit in der Voßſtraße in den Tagſchichten und 2000 Mann in den Nachtſchichten gearbeitet. Allein für die Fundamente wurden 50 000 ebm. Beton ver⸗ wendet; 20 Millionen Mauerſteine wurden verbaut. Aus allen Gauen des Reiches iſt das edelſte Ma⸗ terial herbeigeſchafft worden: Marmor aus der Gegend von Salzhurg, aus Bayern, aus Thüringen, von der Lahn und aus den Juragebieten; Granit aus Schleſien und aus dem Odenwald; für den Schmuck der Wände und Decken ſind die beſten deutſchen Hölzer ausgeſucht worden; Künſt⸗ ler bedeutendſten Namens ſchufen Relief⸗ bilder und Plaſtiken, Bilder, Teppiche und Gobelins, ſo daß der Bau in allen ſeinen Teilen, in jeder Einzelheit das Beſte vereint, was Kunſt und Hand⸗ werk zu bieten haben. Ein Gang durch den Bau: Der Beſucher betritt die Reichskanzlei durch den neugeſtalteten Eingang, durch das Bronzetor auf dem Wilhelmplatz. Ihn empfängt die ſtrenge und edle Architektur des großen Ehrenhofes. 66 Der Arbeitsplatz des Führers in ſeinem neuen Arbeitszimmer (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) * Die Empfangsecke im Arbeitszimmer des Führers (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) zwei große Plaſtiken von Profeſſor Arno Breker Aufſtellung, Partei und Wehrmacht verkörpernd, die nach des Führers Urteil zum Schönſten gehören, was auf plaſtiſchem Gebiete in Deutſchland je ge⸗ ſchaffen wurde. Der erſte Innenraum, das kleine Veſtibül, gibt zum erſten Male einen Begriff von der Ge⸗ diegenheit der Innenraumgeſtaltung der neuen Reichskanzlei. Saalburger dunkelroter Marmor gibt den warmen Grund für den Fußboden. Hell⸗ roter Untersberger Marmor bekleidet die Wände. Der nächſte Raum, die Moſaikhalle, zeigt zum erſten Male die ungewohnten Dimenſionen, die dieſen Bau in ſeiner Geſamtheit auszeichnen. Die Länge dieſer Halle beträgt 46 Meter bei einer Breite von mehr als 19 Meter. Zwiſchen Pilaſtern aus dem ſchönen Marmor der Oſtmark, dem ſoge⸗ nannten Rotgrau⸗Schnöll ſind hier die 2,70 mal 8,45 Meter großen Zwiſchenfelder der Moſaike eingebet⸗ tet worden. Es ſind auf rötlichem Grunde heral⸗ diſche Adler in hellgrauen Tönen. Goldene Ho⸗ heitszeichen über den Türen. Es folgt dann der Runde Raum, ein Kuppel⸗ raum mit einem Oberlicht in 16 Meter Höhe. Die Wände ſind mit Marmorſäulen umgeben, die bis zur Höhe von mehr als zehn Meter aufragen. Die Fül⸗ lungen beſtehen ebenfalls aus edlem Marmor. Wo ſpäterhin fünf große Plaſtiken von Profeſſor Breker ſtehen werden, leuchten heute herrliche Blumen⸗ gebinde. Die künſtliche Beleuchtung des Raumes erfolgt indirekt von einer Hohlkehle unter der Kup⸗ pel und von unſichtbaren Strahlern über der Ver⸗ glaſung des Oberlichts. 5 Der Blick, der ſich von dieſem kleinen und deli⸗ katen Raum aus in die nun folgende Halle öffnet, iſt wahrhaft überwältigend. In einer Länge von 146 Meter, einer Breite von zwölf Meter und einer Höhe von neun Meter, erſtreckt ſie ſich durch den ganzen mittleren Ge⸗ bäudetrakt. Zur Linken fällt helles Licht durch die hohen Fenſter, die ſich nach der Voßſtraße hin öffnen. Zur Rechten liegen die Arbeitsräume der engſten Mitarbeiter des Führers, in deren Mitte das Arbeitszimmer Adolf Hitlers. Die edlen Profile der Tür⸗ einfaſſungen ſind aus dunkelrotem Marmor ebenſo wie die tief eingeſchnittenen Fenſterleibungen. Die großen Wanoflächen gegenüber der Fenſterſeite wer⸗ den ſpäterhin mit Gobelins nach Entwürfen von Profeſſor Peiner geſchmückt werden, heute ſind dort Wandteppiche mit Darſtellungen aus dem Leben Alexanders des Großen aufgehängt, alte Brüſſeler Meiſterwerke aus dem Kunſthiſtoriſchen Muſeum in Wien. Das Arbeitszimmer des Führers kennzeich⸗ net ein Wappen mit den Buchſtaben A. H. In ihren Ausmaßen übertrifft dieſe Halle alle repräſentativen „Die lange Halle im Mittelteil des Erweiterungsba nes pPreſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) 4 2 8 9 1 Hin öffnen. .Seite/ Nummer 20 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Januar 1930 Räume ähnlicher Art, ſelbſt die Dimenſionen des Spiegelſaals von Verſailles. Betritt man nun den Arbeitsraum des Führers, ſo findet man ſich den ſechs Meter hohen und zwei Meter breiten Fenſtertüren gegen⸗ über, die ſich nach dem Säulenvorbau der Gartenſeite Das Arbeitszimmer mißt 27 Meter in der Länge, 15,5 Meter in der Breite bei einer Höhe von faſt zehn Meter. Vom Arbeitsplatz des Führers ſchweift der Blick durch die Fenſter in den Garten Hinaus, auf ſeine Bäume und Raſenflächen. Am Ende der langen Halle tritt man in den Empfangsſaal des Führers, in dem am heutigen Tage Adolf Hitler zum erſten Male die Neujahrs⸗Glückwünſche der Diplomaten entgegen⸗ nahm. 19 Meter lang, 13 Meter breit, iſ er in jeder Weiſe auf das Helle und Lichte geſtimmt; Blumen⸗ dekorationen, prächtig und farbenreich, ſchmücken ihn. Strahlendes Licht flutet von den beiden großen Lüſterkronen in den Raum. Unmittelbar neben dieſem Empfangsraum be⸗ findet ſich der Kabinett⸗Sitzungsſaal, ganz in Holz gehalten. Der weitere weſtliche Flügel enthält die Arbeitszimmer des Reichsminiſters Dr. Lammers und ſeiner Mitarbeiter, ferner den gegen die Her⸗ mann⸗Göring⸗Straße hin gelegenen Arbeitsraum des Reichsminiſters von Neurath, des Cheſs des Ge⸗ heimen Kabinettsrats. Gehen wir durch die lange Halle zurück bis zum Moſaikraum, ſo gelangen wir von dort aus nach der Gartenſeite hin in den Speiſeſaal, vor dem ſich eine gedeckte Wandelhalle mit architektoniſch außer⸗ ordentlich ſchönem Tonnengewölbe entlangzieht. 48 Meter mißt der Speiſeſaal in der Länge, 12 Meter in der Breite. Nach Beſten hin ſchließt ſich an den Speiſeſaal die Geſellſchaftshalle an, die die Berbindung ſchafft zu der breiten hölzernen Frei⸗ treppe, die nach dem oberen Stockwerk hin führt. Im Obergeſchoß liegt hier die Bibliothek, deren Schränke bis an die Decke in einer Höhe von fünf Meter hinaufreichen. Die Vertäfelung aus Zedern⸗ holz mit eingelegten Bronzeſtäben ſtellt handwerklich ein Meiſterſtück dar. Porzellanvaſen aus der Staat⸗ lichen Nymphenburger Porzellanmanufaktur werden den zurückhaltenden Schmuck dieſes 55 Meter langen und 7,4 Meter breiten Raumes abgeben. 8 Bon der Bibliothek aus kommt man in den Mo⸗ dellfaal, wo in Zukunft jeweils dem Führer die Entwürſe der verſchiedenen Bauvorhaben unterbrei⸗ tet werden. Auch von der Gartenſeite bietet der Neubau ein eindrucksvolles Bild. Rings um den Garten wird eine Pergola geführt, in deren Mitte ſich ein Gar⸗ tenhaus, aus Göninger Tuffſtein erbaut, erheben wird. Es erübrigt ſich ſaſt zu ſagen, daß alle techniſchen Neuerungen in Bezug auf Heizung, Entlüftung, Be⸗ leuchtung und elektriſche Anlagen bei der Geſtaltung dieſes Baues ausgenutzt worden ſind. Es iſt dieſer Neubau der Reichskanzlei ein Werk, das den Stolz einer ganzen Nation, die Größe der geſchichtlichen Leiſtung des vergangenen Jahres überwältigend zum Ausdruck bringt. Die haben es eilig! England läßt ſchon Lebensmittelkarten„für den Notfall“ drucken anb. London, 11. Januar. Sir James Peck, bisher Sekretär im ſchottiſchen Erziehungsamt, iſt damit beauftragt worden, im Handelsamt die Lebensmittelverteidigungspläne auszuarbeiten. Das Handelsamt hat eine beſon⸗ dere Abteilung für die Verteidigung auf dem Ge⸗ biete der Ernährung, die Sir James Peck leiten wird. Dieſe Abteilung bekümmert ſich beſonders um die Anlage von Lebensmittelvorräten, vor allem von Getreide. Auch auf dem Gebiet der Lebensmittelkarten hat es ſchon Vorſorge getroffen, in dem es dieſe Karten für den Notſall bereits drucken ließ. Beck bei Moscicki. Der polniſche Staatspräſident empfing den polniſchen Außenminiſter, der dem Staatspräſidenten, über ſeine Unterredung mit dem Führer berichtete. König Leopold von Belgien in Paris. König Leopold von Belgien iſt mit Königinmutter Eliſa⸗ beth auf der Rückreiſe von ſeinem Erholungsurlaub an der Riviera in Paris eingetroffen, wo er ſich einige Tage aufzuhalten gedenkt. Diplomatiſcher Neujahrsempfang beim Führer Der erſte Staatsakt in der neuen Reichskanz'ei- Die Glückwünſche der Wehrmacht, der Polizei und der Reichshaupiſtadt dub. Berlin, 12. Januar. Im erſten ſertiggeſtellten Großbau Berlius nach der Verkündung der Umgeſtaltung der Reichshaupt⸗ ſtadt, in der neuen Reichskanzlei am Wil⸗ helmplatz und in der Voßſtraße empfing Donners⸗ tag vormittag der Führerund Reichskanzler Adolf Hitler im Namen des geeinten deutſchen Volkes das Diplomatiſche Korps, um in Gegenwart des Reichsaußenminiſters durch den Doyen die Glückwünſche der Staatsoberhäupter, Regierungen und Völker entgegenzunehmen und zu erwidern. Vorher erſchienen beim Führer als dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht die Oberbefehls⸗ haber der drei Wehrmachtsteile und der Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, um dem Führer die Glückwünſche des Heeres, der Kriegs⸗ marine und der Luftwaffe auszuſprechen. Mit großem Jubel begrüßte die Menge insbeſondere Miniſterprä⸗ ſident Generalfelöͤmarſchall Göring. Die Glück⸗ wünſche der Reichshauptſtadt für das Jahr 1939 über⸗ brachte Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert. Auch die Halloren ſolgten dem alt⸗ hergebrachten Brauch, dem Staatsoberhaupt des deutſchen Volkes zum neuen Jahr Glück zu wünſchen. Dieſer Neujahrsempfang hebt ſich über den Rah⸗ men des Herkömmlichen dadurch hinaus, als es der erſte Staatsakt im neuen Repräſentationsgebäude war, das ſymboliſch gleichzeitig mit der Errichtung des Großdeutſchen Reiches emporgewachſen iſt. Mehr als in anderen Jahren war deshalb das Regierungsviertel Anziehungspunkt für viele tau⸗ ſend Beſucher aus der Reichshauptſtadt und dem Reich, unter denen ſich auch zahlreiche Volksgenoſſen aus der Oſtmark und dem Sudetenland befanden, um zum erſten Male in dieſem Jahre dem Führer ihre Liebe und Verehrung zum Ausdruck zu bringen. Im großen Ehreuhof, in dem ſich die Anfahrt vollzieht, hat man bewußt auf eine Ausſchmückung durch Blumen und Blatt⸗ grün verzichtet, um durch nichts den Blick von den herrlichen Statuen, die als Symbole der Wehrmacht und der Partei vom Eingangsportal herabgrüßen, abzulenken. Auch im Moſaikſaal iſt bewußt auf jede Ausſchmückung verzichtet worden, um ausſchließlich die Schönheit dieſes in hellem Glanz erſtvahlenden Saales auf die Beſucher wirken zu laſſen. In den übrigen Räumen haben in den letzten Tagen etwa 30 Blumenbinder ihres Amtes gewaltet. Wahre Künſtler ihres Fachs, Spezialiſten für Blume und Blatt, Farbe und Form haben mitten im Winter in dieſes Repräſentationsgebäude des Großdeutſchen Reiches den Frühling hineingezaubert. Die Wehrmachtvertreter werden in das Emp⸗ fangszimmer des Führers geleitet, von wo aus ſie Punkt 11 Uhr das Arbeitszimmer des Führers be⸗ treten, um dem Oberſten Befehlshaber der Wehr⸗ macht die Glückwünſche des Heeres, der Kriegs⸗ „marine, und der Luftwaffe auszuſprechen. Während bereits die erſten Diplomaten vom Wilhelmsplatz aus in den Ehrenhof der Reichskanz⸗ lei einfahren, begibt ſich der Chef der deutſchen Polizei, Reichzfüßrer 67 Himmler, begleitet von ⸗Obergruppenführer Heißmeyer und den Gruppenführern Heydrich, Wolff und Pancke, von der Voßſtraße aus in die Reichskanzlei. Um 11.15 Uhr betreten die Vertreter der deutſchen Po⸗ lizei das Arbeitszimmer des Führers, um ihm die Glückwünſche der Polizei zu übermitteln. Kurz darauf fuhr der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident der Reichshauptſtadt Berlin, Dr. Lippert, in der Voßſtraße vor, um ebenfalls im Apbeitszimmer des Führers die Glückwünſche der Reichshauptſtadt zum Ausdruck zu bringen. Die Halloren brachten dem Führer in her⸗ kömmlicher Weiſe das von ihnen geförderte Salz und das übliche Neujahrsgedicht. Nachdem die ſämtlichen in Berlin beglaubigten 52 ausländiſchen Botſchafter, Geſandten und Ge⸗ ſchäftsträger Aufſtellung genommen hatten, betrat— punkt 12 Uhr— der Führer und Reichskanzler den Saal zuſammen mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop und dem Chef des Protokolls, begleitet von Staatsminiſter und Chef der Präſidial⸗ kanzlei Dr. Meißner, dem Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberſt Keitel, dem Preſſechef der Reichsregierung Reichs⸗ leiter Dr. Dietrich, dem Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amtes Freiherr von Weizſäcker, dem Chef der Perſönlichen Adjutantur SA⸗Obergruppen⸗ führer Brückner und dem Chef der Adjutantur der Wehrmacht Oberſtleutnant d. Genſt. Schmundt. Als Doyen des Diplomatiſchen Korps richtete der Apoſtohlſche Nuntius Monſignore Ceſare Oeſenigo in franzöſiſcher Sprache eine Anſprache an den Führer und Reichskanzler, die in der Ueberſetzung wie folgt lautet: Herr Reichskanzler! Zu Beginn des neuen Jahres gibt ſich das Diplomatiſche Korps, das bei dem Deutſchen Reich akkreditiert iſt, und das ſich in dieſem Augen⸗ blick vor Eurer Exzellenz verſammelt hat, die Ehre, Ihnen durch ſeinen Doyen ſeine beſten Glück⸗ wünſche zum Ausdruck zu bringen. Das ſoeben zu Ende gegangene Jahr, ſo ſtürmiſch es auch war, hat uns einen ſo heiteren und verhei⸗ ßungsvollen Tag geboten, daß es für uns eine Stär⸗ kung und freudige Hoffnung bedeutet, dieſen Tag in Erinnerung bringen zu können. Dieſer Tag, an dem vier Staatsmänner gleich⸗ ſam unerwartet in Ihrem Lande zuſommen⸗ kamen, um in einer ſchweren Stunde die für den Frieden eutſcheidenden Abkommen zu ſchließen, hat alle Völker mit Freude erfüllt; der aufrich⸗ tigſte Beifall und das Dankgebet aller waren damals der Ausdruck der allgemeinen Freude. Als Vertreter dieſer Völker, die dem Frieden zu⸗ jubelten, ſind wir glücklich, unſererſeits am Ende dieſes geſchichtlichen Jahres die mutigen Schöpfer dieſer Abkommen öffentlich zu ehren und gleichzeitig den Dank zum Ausdruck zu bringen, den jeder 8 des Friedens auszuſprechen ſich verpflichtet ühlt. Erzellenz! Jeder aufmerkſame Beobachter hat feſtgeſtellt, daß Ihre Einladung zur Zuſammenkunft —————— Kommentar zu den römiſchen Trinkjprüchen: Was iſt wirklicher Friede. 2 „Ein nur der Konſervierung dienender Friede iſt kein Friede. dnb. Mailand, 12. Januar. Zum Beſuche Chamberlains ſchreibt der„Cor⸗ riere della Sera“: Es ſei durchaus überflüſſig, den ſo klaren und offenſichtlichen Sinn der Trinkſprüche =— Wildweſt in Reinkultur: Toller Aukobanditenſtreich in Frankreich Drei Autos ausgeylündert, deel Polizeiſperren durchbrochen und dann geflüchtet — Paris, 12. Januar. Ein blutiges Wild⸗Weſt⸗Drama, wie man es nur in den tollſten Abenteurerfilmen zu ſehen gewohnt iſt, hat ſich geſtern nacht auf der Autoſtraße zwiſchen Paris und Rouen abgeſpielt. Drei unbekannte Ban⸗ diten aus Paris hatten in dem Vorort Neuilly ein Automobil geſtohlen. Sie ſetzten ſich damit ſofort in Fahrt. Auf der Landſtraße nach Rouen gegen neun Uhr abends überholten ſie hinter dem Dorfe Puiſeux ein anderes Auto und hielten es an. Mit vorgehaltenem Revolver zwangen ſie den Inſaſſen, einen Verſicherungsreiſenden, all ſein Geld heraus⸗ zugeben. Der Ueberfallene lieferte ſeine Brieſtaſche mit 2800 Franken Bargeld und ſein Scheckbuch aus. Die Räuber fuhren dann ſofort in erhöhtem Tempo weiter, nicht ohne vorher dem ausgeraubten Auto⸗ mobiliſten auch noch ſämtliche Schläuche an ſeinem Wagen durchſtochen zu haben. Gegen ein Uhr nachts hielten die Banditen in der Gegend von Albeuf ein zweites Auto⸗ mobil ſan und raubten dem Inſaſſen 3000 Franken. Gleichzeitig tauſchten ſie ihr eigenes Auto, das kein Benzin mehr hatte, gegen den Wagen des Ueberfal⸗ lenen aus. So fuhren ſie bis nach Rouen weiter. Hier vertauſchten ſie zum zweiten Male ihren Wagen und nahmen die Rückfahrt nach Paris auf. Kurz nach Mitternacht überfielen ſie einen dritten Auto⸗ mobiliſten und erleichterten ihn um rund 2000 Franken. Inzwiſchen war aber die geſamte Polizei mobilgemacht. Sämtliche Straßen waren überwacht und mit leichten Barrikaden abgeſperrt. Gegen 1 Uhr nachts ſtießen die Banditen beim Eingang des hatte den Hauptmann der drei Banditen Städtchens Bonnieres auf die erſte Barrikade, die nur aus leichten Brettern hergeſtellt war. Ohne ſich um die Signalpfiffe der Polizei zu kümmern, juhren die Räuber durch. Sie zerſchlugen dabei die Scheinwerfer an ihrem Auto und drückten einen Kotflügel ein. Aber dicht hinter Bonnieres tauſchten ſie wiederum ihren Wagen gegen einen neuen aus. Doch alle Kriegsliſt ſollte ihnen nicht mehr helfen. Bei einer Ueberfahrt über die Seine⸗ brücke bei Poiſſy um drei Uhr nachts ſtießen die Räuber wieder auf eine Polizeiabſperrung, die die⸗ ſesmal aus mehreren ſchweren Handkarren aufge⸗ baut worden war. Trotzdem geſang es den Ban⸗ diten, die Barrikaden zu durchbrechen. Aber die Polizei hatte trotzdem zwei Schüſſe auf das Räuberauto abgeben können. Der eine Schuß in den Kopf getroffen und auf der Stelle getötet. Koum einen Kilometer hinter Poiſſy begegneten die Räuber einer neuen Barrikade, die ſie nun aber nicht mehr zu durchbrechen wagten. Sie ſuchten einen Seitenweg einzuſchlagen, ſanden aber bei ihrem allzu ſchnellen Tempo die Kurve nicht und fuhren in den Graben. Der Wagen ſtürzte um. Die beiden unverletzt gebliebenen Räuber nahmen ſofort die Flucht auf und verſteckten ſich im Walde von St. Germain. Sofort wurde die geſamte Poli⸗ zei von St. Germain und der nächſten Umgebung mobilgemacht. Auch eine Abteilung von etwa 1000 Soldaten wurde alarmiert. Den ganzen Tag über wurde der Wald von St. Germain durchſucht, doch bisher gelang es nicht, irgend eine Spur von den Räubern zu entdecken. Der in dem verunglückten Auto zurückgebliebene Tote konnte bisher nicht iden⸗ tifiziert werden. von Rom ins einzelne zergliedern zu wollen. Man könne daxin offen eine Andeutung des Verſtehens, den Vorſchlag für die Zuſammenarbeit auf der Ebene des allgemeinen Friedens und gegenſeitigen imperialen Intereſſen erblicken. Aber das Wort vom allgemeinen Frieden wäre inhaltlos, wenn ſich dieſer nicht auf etwas Konkretes ſtützen würde. Für den Italiener ſei der Gedanke der Gerechtigkeit von der Friedensliebe nicht zu trennen. Die alte, ruhmreiche Tradition laſſe es nicht zu, au einen nur der Konſervierung dienenden Frieden zu glauben. Neue Probleme entſtehen, neue Kräfte treten in die Geſchichte ein. Selbſt die Biographie werde ver⸗ änderlich und hinfällig. Sei es möglich, daß Ita⸗ lien mit ſeinen 44 Millionen Einwohnern— ohne Berückſichtigung der zehn Millionen Auswanderer — in der verhältnismäßig beſcheidenen Lage, die ihm 1921 zugebilligt wurde, bleibe, ſei es möglich, daß das Italien Muſſolinis die Verzichtsgeſte wie⸗ derhole? Könne Italien die mißkbräuchlich erworbene Vor⸗ zugsſtellung anderer Länder im„mare nostrum“, namentlich jene Frankreichs, als endgültig an⸗ erkennen? Alle dieſe Grundwahrheiten müßten Herrn Chamberlain im Geiſte vorſchweben, wie immer auch ſeine Beſprechungen mit dem Duce ablaufen und ſicher würden die Ueberlegungen Halifax' bei ſeinen Zuſammenkünften mit Ciano nicht weniger ernſt ſein. Die bloße Tatſache, daß die beiden bri⸗ tiſchen Staatsmänner nach Rom gekommen ſeien, zeige ihre Abſicht, aus der Nähe die große Realität kennen zu lernen, die das faſchiſtiſche Italien mit allen ſeinen Anſprüchen, ſeinen materiellen und moraliſchen Notwendigkeiten und ſeinem eiſernen Willen darſtelle. Es ſei unmöglich, vorzugeben, nicht bemerken zu wollen, daß in den Trinkſprüchen offen und beharr⸗ lich auf das Abkommen von München Bezug ge⸗ nommen wurde, deſſen Geiſt alſo weder geſchwunden ſei, noch auch nur teilweiſe verleugnet werde, was manche glauben machen wollten. Vor allem ſei die Betonung bemerkenswert, daß die italieniſchen und die engliſchen Intereſſen im Mittelmeer keinerlei Grund für einen Konflikt in ſich tragen. Es ſcheine, daß in dieſen Sätzen im Gegenſatz zu den franzöſi⸗ ſchen Hoffnungen auf Verwicklungen ein poſitiver Wert liege. in München bereits vor dem Bekanntwerden ihres Ergebniſſes in den beſorgten Herzen der Völker ein Gefühl der Erleichterung hervorgeru⸗ fen hat. Es war dies nicht ein einfaches Vorgrei⸗ fen bezüglich noch unſicherer Abkommen; nein, es war vielmehr die ehrliche Freude über die Einfüh⸗ rung eines friedlichen Verfahrens, das die beſten Ergebniſſe erhoffen ließ. An der Schwelle des neuen Jahres wollen wir dieſe Freude, die ſich an das Verfahren knüpfte, feſthalten und in einen Wunſch für die Zukunft wandeln. Gebe es der Allmächtige, daß ein ſolches friedliches Verfahren, das ſich bei der Münchener Zuſammen⸗ kunft als ſo wirkſam erwieſen hat und das dem Wunſche aller Völker ſo ſehr entſpricht, das übliche Mittel zur Schlichtung aller internationalen Streit⸗ fälle wird. Es liegt uns am Herzen, dieſem Wunſche, der wegen ſeiner Tragweite als weltumfaſſend bezeich⸗ net werden kann, im Namen unſerer Staatsober⸗ häupter und auch in unſerem eigenen Namen die aufrichtigſten und ergebenſten Wünſche für das perſönliche Wohlergehen und das Glück Eurer Exzellenz wie auch für das Weitergedeihen Ihres Landes Deutſchland hinzuzufügen. Die Erwiderung des Führers: Der Führer und Reichskanzler erwiderte darauf mit folgender Rede: Herr Nuntius! Für die freundlichen Glückwünſche, die Ew. Exzel⸗ lenz mir namens des in Berlin akkreditierten und hier verſammelten Diplomatiſchen Korps aus An⸗ laß des Jahreswechſels zum Ausdruck gebracht haben, danke ich Ihnen aufrichtig. In Ihrer Anſprache haben Sie, Herr Nuntius, beſonders des Tages der Zuſammenkunft der Ver⸗ treter der vier Großmächte in München gedacht. Auch mir drängt ſich beim Rückblick auf das ver⸗ gangene Jahr die Erinnerung an dieſes Ereignis in beſonderer Weiſe auf. Die deutſche Nation denkt in tieſer Dankbarkeit daran, daß das Jahr 1938 auch für unſer Volk die Verwirklichung ſeines unabdingbaren Rech⸗ tes auf Selbſtbeſtimmung gebracht hat. Wenn dieſes erreicht worden iſt, ohne daß auch nur einen Tag der Frieden Europas unterbrochen wurde, ſo hat dabei in der Tat die Politik einer weiſen Einſicht der Mächte, die in dem Mün⸗ chener Abkommen ihren Ausdruck fand, einen bedeutſamen Anteil. Daß es gelungen iſt, zu dem von uns allen ge⸗ wünſchten friedlichen Erfolg zu gelangen, verdanken wir nicht nur dem Friedenswillen und dem Ver⸗ antwortungsbewußtſein der beteiligten Regierungen, ſondern vor allem der Einſicht, daß die in der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung und den natürlichen Be⸗ dürfniſſen der Völker begründeten Notwendigkeiten früher oder ſpäter anerkannt werden müſſen und nicht zum Nachteil eines einzelnen Volkes oder Staates abgelehnt ooͤer gar mit Gewaltmitteln ver⸗ baut werden dürfen. Die beteiligten Mächte haben aus dieſer Einſicht die notwendigen Folgerungen für ihre politiſchen Entſchließungen gezogen und da⸗ mit wahrhaft ſtaatsmänniſch bekundet, nicht nur den europäiſchen Frieden zu bewahren, ſondern auch ein geſünderes und glücklicheres Europa zu ſchaffen. Dieſer Vorgang berechtigt auch nach meiner Ueberzeugung, darin ſtimme ich mit Ihnen, Herr Nuntins, überein, zu der Hoffnung, daß es auch in Zukunft der Einſicht der leitenden europä⸗ iſchen Staatsmänner gelingen wird, Europa jenen Frieden zu ſchenken, der den natürlichen und damit berechtigten Intereſſen der Völker im höchſtmöglichen Umfang gerecht wird. Die Glückwünſche, die Ew. Exzellenz für das Deutſche Reich und für mich perſönlich zum Aus⸗ druck brachten, erwidere ich von Herzen. Sie gelten ebenſoſehr dem perſönlichen Wohlergehen aller hier vertretenen Staatsoberhäupter wie dem Glück und Gedeihen ihrer Länder. Nach dem Austauſch der Anſprachen begab ſich der Führer und Reichskanzler, begleitet vom Reichsminiſter des Auswärtigen, zum Doyen, beglückwünſchte ihn und die nach ihrer Rangfolge ſtehenden Botſchafter, Geſandten und Geſchäftsträger einzeln, und nahm deren Glückwünſche entgegen. An dieſem feierlichen Empfang nahmen außerdem teil: der Reichspreſſechef Dr. Dietrich, der Staats⸗ ſekretär im Auswärtigen Amt,„/Gruppenführer Keppler, der Miniſterialdivektor in der Präſi⸗ dialkanzlei, Dr. Doehle, der perſönliche Referent des Führers in der Reichskanzlei, Miniſterialdirek⸗ tor Dr. Meer wald, die perſönlichen Adjutanten des Führers,„Gruppenführer Schaub und die NSKK⸗Brigadeführer Hauptmann a. D. Wiede⸗ mann und A. Bormann, Reichspräſidialrat ſowie die Adjutanten der Wehrmachts⸗ eile. Nach dem Abſchluß des Empfanges bereitete die nach Tauſende zählende, vor der Reichskanzlei ver⸗ ſammelte, Menſchenmenge jubelnde Ovati⸗ onen. Heilrufe ſchallen ihm entgegen und beglei⸗ ten ihn als er an die Spitze der Ehrenkompanie herantritt und langſam die Front abſchreitet. Ihm folgen der Kommandant von Berlin Generalleut⸗ nant Seiffert und der Kommandeur des Wach⸗ regiments Oberſt von Alten. Dann verläßt der Führer wieder den Wilhelmplatz und begibt ſich vor das„Haus des Reichskanzlers“, um hier den Vorbeimarſch der Ehrenkompanie abzunehmen. Hinter ihm bemerkt man den Chef des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel, den Reichspreſſechef Dr. Dietrich, den Komman⸗ danten von Berlin, Generalleutnant Seiffert, den Kommandeur des Berliner Wachregiments, Oberſt von Alten, den Chefadjutanten der Wehrmacht, Oberſtleutnant Schmundt, den Chef⸗ adjutanten Obergruppenführer Brückner, Grup⸗ penführer Schaub und die anderen Wehrmachts⸗ adjutanten. Während die Truppe im Paradeſchritt vorbeizieht, umjubelt die Menge ihren Führer, und die Heilrufe begleiten ihn ſolange, bis er wieder ins Portal zurücktritt. Große Freude über den Winter Auszeichnung für Hermann Göring Allerhand.! Schlittſchuhlauf auf Stelzen 6 8 735 Fleiß 2 alfeld öri Dem Amerikaner Donald Farley ſcheint das 9 Freudenſprung gehen dieſe Eisläu⸗ Der Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes von 1821 hat Generalfeldmarſchall Göring als erikaner 80 M0 r19 101 Winter⸗ dem Bevollmächtigten für den Vierjahresplan die Goldene Medaille des Vereins verliehen. Gleichgewichtsgefühl ganz in Fleiſch und Blut vergnügen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Medaille befindet ſich in einer Silberkaſſette, die eine Meiſterſchöpfung neuzeitlicher Gold⸗ übergegangen zu ſein. Schirner, Zander⸗M.) ſchmiedekunſt darſtellt und dem Miniſterpräſidenten zu ſeinem Geburtstag überreicht wird. (Weltbild, Zander⸗M.) eiſetzu er bei Munkaeſer Grenzzwiſchenfall gefallenen Ungarn Die traditionelle Waſſerweihe in Rumänien 18995 9 0 auf die 9 0 feierlichkeiten in Munkaes. Wie alljährlich, ſand auch diesmal in Bukareſt die Waſſerweihe in Anweſenheit des Königs und (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) der geſamten rumäniſchen Regierung ſtatt.— Bauern bringen das Kreuz zurück, das der König in das Waſſer geworfen hat.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Vorkämpfer für das Fingerabdruck⸗Syſtem entdeckte den Coſter⸗Skandal Möchten Sie es nachmachen? Vor 33 Jahren kämpfte J. A. Faurot erbittert um die Anerkennung der Daktyloſkopie. Er Der bekannte Dreſſeur Bob Matthew ſteht mit gewann. Im Jahre 1913 nahm er ſelbſt die Fingerabdrücke des Schwindlers Philiy Muſica, ſeinem Löwen„King Tuffpy“ auf gutem Fuße. Viel Kraft für kleine Päckchen die jetzt zur Identiftzierung und zur Enthüllung des Skandals führten. Unſer Bild zeigt Fau⸗(Schirner, Zander⸗M.) Den ungewohnten Anblick dieſer Tee tragenden rot mit ſeiner Tochter.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Elefanten in den Straßen von Lon don hatte man in der engliſchen Hauptſtadt, wo man mit einer Auktion durch den Lord Mayor den hundertſten Jahrestag der erſten Teenuktion indiſchen Tees in London feierte. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ein Schnappſchuß vom Amazonas Am Galabier in den franzöſiſchen Alpen wurden ſechs Winterſportler von einer Lawine gethtet. Ein braſilianiſcher Obſtverkäufer am Amazonas hat ſeine Ware ausverkauft und genießt nun, Sie wurden Opfer der Berge ſer Bild zeigt die Bergung der Opfer des Lawinenunglücks durch Alpenjäger. 93 0 5 i 9(Aſſocialed Preß, Zander⸗M.) Iim ſeinem leeren Korb liegend, den Schatten während eines Mittagsſchläſchens. Schirner, Zander⸗M.) —————— ————————— — —————— ——— wollte 4. Seite/ Nummer 20 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Januar 1939 ——————————— Mannheim, 12. Januar. Straßenbahn gegen Fuhrwerk Polizeibericht vom 12. Januar Drei Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Breiten Stvaße bei der Straßenkreuzung PiK l1 ein Straßenbahnzug mit ein em Pferdefuhrwerk zuſammen. Bei dem Zuſam⸗ unenſtoß ſtürzte das Pferd zu Boden und der Führer des Fuhrwerkes fiel vom Wagen. Dabei bekam er von dem linken Vorderhuf des Pferdes einen Schlag auf den Kopf und trug dadurch eine erhebliche Ver⸗ letzung davon. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht, wo er verblieb. Durch den Zuſammenſtoß wurden beide Fahrzeuge gering⸗ fügig beſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt. Wegen ſchweren Diebſtahls und unerlaubten Waffentragens wurden zwei 18 Jahre alte Perſonen feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Die Deutſche Varielé-Bühne hat eingeſchlagen Ueber 10 000 Beſucher bei dieſen Kö⸗Vorſtellungen Die Koͤ⸗Gaſtſpielreiſe der„Deutſchen Varieté⸗ Bühne iſt ein einziger Siegeszug. Abend für Abend können ausverkaufte Vorſtellungen gebucht werden. Neun Vorſtellungen weiſen bisher über 10000 Be⸗ ſucher auf. Dieſe Tatſache dürfte Beweis dafür ſein, daß das diesjährige Programm als ganz hervor⸗ ragend angeſprochen werden kann. Allein in Wein⸗ heim mußte das Programm zweimal wiederholt wer⸗ den, und trotzdem konnten hunderte wegen Ueber⸗ füllung keinen Einlaß mehr finden. Auch in allen anderen Spielorten wird der Wunſch nach Wiederholungsvorſtellungen laut. Aus techniſchen Gründen kann leider den vielen Wün⸗ ſchen nicht entſprochen werden. Es empfiehlt ſich daher für Volksgenoſſen ſolcher Ortsgruppen, die nicht mehr in den Spieplan mit einbezogen werden konnten, eine andere Ortsgruppenvorſtellung oder die Großveranſtaltung am 18. Januar im Nibe⸗ lungenſaal zu beſuchen. Karten ſind bei den Köͤcß⸗Betriebswarten oder Verkaufsſtellen erhältlich. Wieder das ſchöne Schaufenſter Wettbewerb im Rahmen des Reichsberufswett⸗ kampfes Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, gab dem Leiter des Deutſchen Handels in der DAF, Pg. Hans Feit, den Auftrag, bei allen geeig⸗ neten Gelegenheiten Schaufenſterwettbewerbe zu veranſtalten. So fanden bereits im vergangenen Jahre ſchon Wettbewerbe ſtatt, u. a. auch erſtmalig anläßlich des Reichsparteitages 1938 in Nürnberg, zu denen Dr. Ley wertvolle Preiſe geſtiftet hatte. Nunmehr wurde im Einvernehmen mit dem Leiter der Führungsſtelle des Reichsberufswettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen, Pg. Axmann, der dies⸗ jährige Schaufenſterwettbewerb in die Zeit des Reichsentſcheides für den Berufswettkampf gelegt. Die Schaufenſter ſind am 20. April bereits geſtaltet. Die Bewertung erfolgt in der Zeit vom 21. bis 30. April. Die Teilnahmebedingungen werden recht⸗ zeitig bekanntgegeben. Am Samstag und Sonntag flattern Seidenbänder Webſtühle ſurren im Hotzenwald Aufträge des WoW für die badiſchen Seidenbandweber— Schmucke Bänder locken zum Kauf Nächſten Samstag und Sonntag werden in den babiſchen Städten und Dörſern ſchöne farbige Hutbänder in Biedermeier⸗Art verkauft, die das Winterhilfswerk bei den Seidenbandwebern des Hotzenwaldes in Auftrag gegeben hat. Es verlohnt ſich wohl, einmal droben auf dem Hotzen⸗ wald Umſchau nach dem einſt blühenden Haus⸗ gewerbe der Seidenbandweberei zu halten. Der Berichterſtatter des NS⸗Gaudienſtes ſchildert uns im nachſtehenden ſeine Eindrücke von einem Beſuch. Güuſnabcnſammng- am 14. und 15 Junuar für dus L „Vas eidenbünd, eumarbeit des hotzenwaldes/// Der unbekannte Hotzenwald Wie wenige, ſelbſt in unſerem Gau, kennen eigentlich den Hotzenwald! Sehr zu Unrecht, denn man wird kaum irgendwo im weiten deutſchen Reich eine Landſchaft von ausgeprägterer Eigenart und Urwüchſigkeit antreffen. Eigenartig iſt ſchon die geologiſche Struktur: Terraſſenförmig baut ſich die Hochfläche vom Hochrhein her auf, die Flußtäler ſind tief eingeriſſen. Wie eine gewaltige Naturarena öffnet ſich das Hochland nach Süben mit dem Blick auf die großartige Szenerie der Alpenkette, die man nirgends in größerer Ausdehnung erblickt als hier. Ganz charakteriſtiſch für die herbe Landſchaft iſt das Hotzenhaus mit dem mächtigen, faſt bis auf den Boden herabgezogenen Schilfdach, das gerade noch ein Stockwerk freiläßt. Die kaum mannshohe Haus⸗ wand mit dem ſchwarzen Dach darüber ergibt eine eigentümliche Schwarz⸗Weiß⸗Wirkung. In Herriſchwand, einem der Hauptorte des Hotzenwaldes ſummen in vielen Häuſern die Web⸗ ſtühle. Nacheinander ſuchen wir verſchiedene Be⸗ triebe auf. Im erſten werden junge Leute angs⸗ lernt. Wir ſehen einen jungen kräftigen Burſchen mit ſtörriſch abſtehendem Haarſchopf einen der großen mechaniſchen Webſtühle bedienen. Auf Fragen gibt er einſilbige Antworten. Ein richtiger Hotzenwäl⸗ der, der nicht gern unnötige Worte macht. Herb ſind die Menſchen hier oben, wie die Natur und ihr Schickſal. Nur widerwillig haben ſie ſich früher un⸗ ter die Herrſchaft des mächtigen Kloſters St. Blaſien gebeugt, gegen das ſie ſich in dem Salpetereraufſtand erhoben, der Jahrzehnte hindurch immer wieder aufflackerte. Weberſchiſſchen aus Buchs und Stahl Die niedere Stube iſt von dem Stampfen der Maſchinen erfüllt. Das Prinzip iſt ungefähr das⸗ ſelbe des alten Webſtuhls geblieben. Ruckweiſe ſauſt das blanke Weberſchifſchen hin und her. Flink laufen die ſilberweißen Fäden auf der Spule zu⸗ eeeeeee Da wackelte die Wand! Ein Meſſer blitzte ein Bierglas traf. . und Stühle flogen durch die Luft— Gerichtliches Nachſpiel einer Wirtshausſchlägerei Ende Auguſt vergangenen Jahres kam es in einer Wirtſchaft in K 1 zu einer Meſſerſtecherei und einem herzhaften Handgemenge, das jetzt vor dem hieſigen Amtsgericht ſein gerichtliches Nachſpiel hatte. Die urſprünglichen Veranlaſſer zu jenem Wirtshaus⸗ ſtreit, der noch viel gefährlicher hätte ausgehen können, waren etwa nicht die beiden Angeklagten F. und., die vor dem Amtsrichter ſich zu verant⸗ worten hatten, ſondern der Zeuge., der durch Falſchſpiel mit den Karten die Schlägerei herauf⸗ beſchwor.„ Die Sache damals trug ſich folgendermaßen zu: Die zwei Angeklagten F. und., ſowie der Zeuge., ſaßen in der erwähnten Wirtſchaft und begannen ein Kartenſpiel. Der Angeklagte F. war ziemlich fremd in der Wirtſchaft und wußte nicht, daß der Zeuge S. beim Kartenſpiel abſichtlich uuid gewohnheits⸗ mäßig mogelt. Vor Gericht hat dieſer Zeuge S. etwaige Angaben über ſeine Kartenſpielmanieren verweigert, ſo daß ſich der Richter ſchon von ſelbſt ſein Verschen auf den ſauberen Kartenſpieler machen konnte. Der fremde Partner war aber auch nicht auf den Kopf gefallen und merkte allmählich, daß ihn der S.„auf den Arm nehmen“ wollte. Schon hatte er den klei⸗ nen Mann„ſchebber Kerl“ und noch verſchie⸗ denes ähnliches geheißen, bis der neben ihm ſitzende ſchwerhörige., ſonſt auch ein tüchtiger Mannemer, aus der Ruhe kam und ſich dazwiſchen miſchen aber da hatte er ſchon eine ſaftige Ohr⸗ ſeige von ſeinem Spielpartner F. ſitzen, die ihn wahrhaftig ins Schwanken brachte. Jetzt kochte es in ihm, er griff in ſeine Taſche, ruck zuck, ſchon blitzte ein Meſſer in ſeiner Hand und— ein Bierglas knallte auf ſeinen Kopf. Dar Fremde war ihm nochmals zuvor gekommen und hat aus Notwehr zum Bierkrug gegriffen... Wie aber der Meſſerheld wieder zu einem Stich ausholte, ſprang der Wirt herbei, packte den Fremden an der linken Bruſtſeite und wollte ihn wegziehen, da bekam der Wirt auch ſchon einen Stich von dem Angeklagten E. durch ſeine Hand, der eigentlich dem Fremden ge⸗ golten hatte. Im Nu war uun eine große Balgerei im Gange, der Meſſerſtecher bekam das Meſſer aug der Hand geſchlagen und erhielt mords⸗ mätige Prügel, ſogar noch braußen vor der Wirtſchaft. Der Wirt ſuchte eine zeitlang, obwohl er ſelbſt an der Hand verletzt war und blutete, den niedergeſchlagenen Meſſerhelden vor den heranfliegenden Stühlen und Bierkrügen zu ſchützen. Der„Schebbe“ aber, der den Stveit zwiſchen den beiden durch ſein Falſchſpiel ver⸗ uvſacht hatte, war rechtzeitig zu einer Hintertür„ab⸗ gebleddelt“ und ſo der Schlägerei aus dem Wege ge⸗ gangen. Der Wirt hat nach jenem peinlichen Vor⸗ gang in ſeinem Lokal Strafanzeige wegen fahr⸗ läſſiger Körperverletzung gegen den Meſſerſtecher E. erlaſſen und der E. wiederum erließ einen Straf⸗ befehl gegen den fremden F. wegen gefährlicher Körperverletzung. Und ſo kamen F. und E. vor den Amtsrichter. Beide Angeklagten erhielten je drei Monate Gefängnis, F. wegen gefährlicher Körperverletzung. E. wurde wegen fahrläſſiger Körperverletzung verurteilt. Die Angeklagten, wie die meiſten Zeugen bei der Verhandlung, waren zum Teil ſchon erheblich vorbeſtraft, ſo daß ſich das Gericht wenig auf deren Ausſagen ſtützen konnte. Die vor⸗ bildliche Haltung des Wirtes bei der wil⸗ den„Schlacht“ hatte der Richter lobend erwähnt. Der Geſchädigte iſt leider der Wirt, neben ſeiner Hand⸗ verletzung konnte er damals drei Eimer zer⸗ brochener Biergläſer zuſammenleſen, die ihm niemand erſetzt. —.— ſammen und knüpfen ſich in geheimnisvoller Weiſe zum feſten Band. In einem andern Haus finden wir noch den alten Webſtuhl aus Holz in Betrieb. Der Weber tritt— links, rechts,— links, rechts— die hölzerne Pedale. Während die Lade vor⸗ und rück⸗ wärts ſchnellt, ſchleudert der Weber das Schiſſchen — es iſt hier das altbekannte Weberſchifſchen aus Buchsbaum— hin und her. Die meiſten Betriebe haben ſich aber auf die neu⸗ zeitliche Maſchine umgeſtellt. Sie wird von den bei⸗ den Säckinger Großfirmen geliefert, da die Weber ſie nicht ſelbſt beſchaffen könnten. Einer dieſer Säk⸗ kinger Betriebe wurde kurz beſichtigt. Hier werden Schals, Servietten, Tiſchtücher und dergleichen nütz⸗ liche und ſchöne Dinge hergeſtellt in geſchmackvollen, modernen Muſtern. Sie zeichnen ſich vor allem durch die friſchen und ſehr haltbaren Farben aus. Die Säckinger Großfirmen ſtellen den Hotzenwälder Webern maſchinell« Einrichtung und Materialien, die Maſchinen arbeiten mit verbilligtem elektriſchem Strom, der von den Webern ſelbſt bezahlt wird. Jede Woche kommt ein Firmenauto zweimal ins Dorf und holt die fertige Ware von einem beſtimm⸗ ten Haus ab, wohin ſie von den einzelnen Webern ausgeliefert wird. Keber 300 Fahre Hotzenwälder Seidenbandweberei Die Seidenbandinduſtrie iſt ſchweizeriſchen Urſprungs. Die Anfänge reichen in das 16. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1836 gelangte ſie durch ſchweizeriſche Fabrikanten, die ſich in Säckin⸗ gen niedergelaſſen hatten, auf den Hotzenwald hinauf. Man ſtellte u. a. die ſchwarzen Kappen⸗ bänder für die Schwarzwälder Frauentracht her. Um 1860 mögen 1000 Hauswebſtühle auf dem Hotzenwald geſtanden haben. Nach dem 70er Krieg folgte eine Hochkonjunktur. In der Heimarbeit wurden damals bis zu 2000 Perſonen an etwa 1800 Webſtühlen beſchäftigt. Zur gleichen Zeit erlebts die Induſtrie in der gegenüberliegenden Schweis ihre Blütezeit. Die Einführung der Dampfmaſchine in den Fabriken dͤrohte den alten Webſtuhl zu ver⸗ drängen, bis man den elektriſchen Strom auch in den Häuſern nutzbar machte. Ums Jahr 1905 wurde die Seidenbandhausweberei noch in mancher Wäl⸗ dergemeinde betrieben. In den Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegsjahren kam ſie aber ſaſt gänzlich zum Erlie⸗ gen. Die Auslandsbeziehungen waren abgeſchnitten, die Stühle ſtanden ſtill, verſtaubten und veralteten. Seit 1933 ſchnurren nun wieder die Maſchinen. Für dieſen Winter liegen 50 v. H. mehr Aufträge vor als im vorigen. Dies iſt in der Hauptſache der geſchmacklichen Wandlung zu danken, die durch die nationalſozialiſtiſchen Frauenorgani⸗ ſationen herbeigeführt wurde. Das ſchöne farbige Seidenband wird wieder verlangt, man ſchätzt wie⸗ der den ſchönen Bandſchmuck auf dem Damenhut. Die bunten Schals werden gern gekauft, weil die GC Orient- und perser-Jenpiche Bausbaek leut B 1. 2 Rut 26467 5325⁵ Seidenbandweberei mit dem Zeitgeſchmack geht. —5 darin liegt auch die Gewähr für den künftigen rfolg. 600000 Stück in zwei Monaten Der Auftrag des Winterhilfswerkg hat für die Hotzenwälder Seidenbandweber zwei Monate lang ein Viertel aller Aufträge ausgemacht. 600 000 Stück wurden hergeſtellt, 1300 Kilogramm Kunſtſeide in 23700 Stunden verarbeitet. Die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt hat damit wieder einen ſchönen Beitrag zur Hilfe für den Hotzenwald geleiſtet. Früher ſchon wurden Aufträge gegeben, zweimal wurden Zopf⸗ bänder für das Winterhilfswerk hergeſtellt. Alle Stellen in Partei und Staat wirken zuſam⸗ men, um die Verſäumniſſe der Vergangenheit wie⸗ der gutzumachen. Und nun liegt es an iedem ein⸗ zelnen von uns, ſein Scherflein beizutragen. Am Samstag und Sonntag iſt die beſte Gelegen⸗ heit dazu: Jeder und jede legt ſich eine kleinere oder größere Sammlung der ſchmucken Seidenbän⸗ der zu, deren Herſtellung den Hotzenwäldern ſo⸗ fort einen ſchönen Verdienſt verſchafft. E. Dietmeier. ——— Im überfüllten Habereckl: Glünzender Start zur Fasnacht 1939 Die Elite der Feuerio-Büttenredner und-rednerinnen geſtaltete die erſte Sitzung zu einer närriſchen Gipfelleiſtung Präſident Theo Schu ler hatte recht, als er bei der Eröffnung der erſten Habereckl⸗Sitzung feſtſtellte, daß unbedingt angebaut werden müſſe, denn man⸗ cher, der erſt kurz vor dem Einzug des Elferrats ein⸗ trudelte, mußte umkehren, weil ſchon alle Reſerve⸗ ſtühle herbeigeholt worden waren. Präſident Schuler verband mit der Begrüßung der Erſchienenen die Wünſche zum neuen Jahre, die in der Hoffnung gipfelten, daß das Einkommen ſich verdoppeln und die Steuer ſich um die Hälfte ermäßigen möchte. Der Eindruck, den wir von der Sitzung in dem ſehr geſchmackvoll geſchmückten Feuerio⸗Stammhaus mit fortnahmen, iſt dahin zuſammenzufaſſen, daß ſie eine karnevaliſtiſche Glanzleiſtung war. Vor allem iſt lobend zu erwähnen, daß ſich alle Büttenreoͤner bemühten, nicht zu derb zu werden. Doddl Schäfer, der ſich in feierliches Schwarz geworſen hatte, trug das Protokoll der Karneval⸗ Anfang⸗Feier am 14. November vor. um von Fritz Weinreich abgelöſt zu werden, der den neuen Haberecklwirt mit ſeiner Gattin und die Bedienung unter die kritiſche Lupe nahm. Wie immer war dieſes„Hausgemachte“ inhaltlich und in der Form ein Meiſterſtück. Da Weinreich ſeit 40 Jahren im „Feuerio“ tätig iſt, wurde ihm mit ehrenden Worten vom Präſidenten die goldene Vereinsnadel ange⸗ ſteckt. Und„Paula“, das älteſte Servierfräulein, erhielt den Orden des Abends. Ernſte Töne ſchlug Gerhard Helſenſtein als Jeremias Holzwurm mit ſeinem Ausflug in den Olymp an, wo er Gelegenheit hatte, alle alten Feuerio⸗Kämpen mit der Verſicherung zu begrüßen, daß die närriſche Tradition in ihrem Sinne getreu⸗ lich hochgehalten werde. Präſident Schuler meinte mit Recht, daß dieſer auch vorzüglich wiedergegebene Vortrag ſich ausgezeichnet in die Darbietungen im Jubiläumsjahr eingefügt hätte, aber er werde auch nachträglich mit Freuden entgegengenommen. Adolf Wagner zeigte ſich wieder von der witzigſten Seite, als er von ſeinen beruflichen Erlebniſſen als Tüncher⸗ meiſter erzählte. Liſt war urkomiſch als Ausrufer der Fasnachtsmeſſe und Eichinger, der als Tank⸗ wart ſtark aus der Schule plauderte, rückte aus der Junioren⸗ in die Seniorenklaſſe auf, mit voller Be⸗ rechtigung, denn er hat ſich in den zwei Jahren ſeines Auftretens als Büttenredner überraſchend gut ent⸗ wickelt. Karl Eichele war als Alt⸗Mannheimer Original wie immer humorgeladen, ebenſo Lene Kamuf bei ihrem Rückblick auf die Zeit vor 45 Jahren. Und ſchließlich machte der Gerſchte⸗ ferzl das Tüpfelchen auf das„i“ mit einem Vor⸗ trag, der das höchſte Lob verdient, denn er war in⸗ haltlich und in der Wiedergabe nicht mehr zu über⸗ bieten. Zwiſchenhinein hörte man zwei Zwie⸗ geſchräche: Bertl Schad und Frau Rredle und Pfefferminzl und Sterneguckern(Scherpf und Tochter), die ebenſo wie die andern auf das erfolg⸗ reichſte ſich bemühten, die von Anfang an vorzügliche Stimmung bis zu höchſten Graden anzufeuern. Sehr beifällig aufgenommene Abwechflung in dieſen hervorragenden närriſchen Wettſtreit brachte das Doppelquartett der„Sängerhalle“, das mehrere Lieder ſtimmlich und ausdeutend vorzüglich vortrug, und auch die Kapelle Mayer paßte ſich ge⸗ ſchickt der närriſchen Hochſtimmung an. Von den Liederdichtern konnten 2 Neulinge(Prinzengarde⸗ Offizier Schmezer und Richard Wagner) mit dem wohlverdienten Orden des Abends ausgezeichnet werden. Sch. —— PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTTTTT—T7T7—7T7T0T—————— Kurszettel der Hausfrau Noch immer ſteht der Markt— beſonders im Bereich der Wintergemüſe— unter den Auswir⸗ kungen der weihnachtlichen Kälte; an Stelle des einheimiſchen, durch Froſt vielſach unbrauchbar ge⸗ wordenen Wirſings gab es heute tadelloſe Hol⸗ ſteiner Ware, die allerdings 18 Pfg. das Halbkilo koſtet. Der ſonſt um dieſe Zeit immer reichlich an⸗ gebotene Winterſpinat iſt ebenſo wie Roſen⸗ kohl recht knapp geworden, und man muß ſchon 20 bis 25 Pfg. anlegen, wenn man auch nur ein Pfünd⸗ lein davon einheimſen will. Von dem durch Funk in Ausſicht geſtellten Blumenkohl iſt leider bei uns hier auf dem Markt ſo wenig zu bemerken wie von dem franzöſiſchen Kopſſalat, auf den die Mann⸗ heimer Häusfrauen nun nicht länger warten ſollten, weil genug einheimiſche Gewächſe Erſatz bieten können. Sind Endivien zur Zeit auch nicht im Ueberfluß vorhanden, ſo gibt es dafür zu billigem Preis fein ſäuberlich ausgeputzten Felöſalat, ſo⸗ viel man nur mag. Und wer etwas mehr ausgibt, kann wieder friſche Kreſſe oder den in Käſten ge⸗ zogenen Garten⸗Feldſalat einhandeln. Schließ⸗ lich ſei auch noch der vielerlei guten Rüben, der wie Spargel gebündelten Schwarzwurzeln, des in rauhen Mengen vorhandenen Selleries und Meerrettichs gedacht, die alle das ihre tun, um über die gemüſearmen Wochen hinwegzuhelfen. Bei den Wild⸗ und Geflügelhändlern beherrſchen Gänſe und Enten noch immer das Feld, während Suppenhühner faſt gänzlich fehlen und die zahlreich angebotenen, meiſt aus Ungarn ſtammenden Trut⸗ hücner ſich trotz ihrem verhältnismäßig niedrigen Preis, ihrem Wohlgeſchmack und ihrer Ausgiebig⸗ keit noch nicht genug eingebürgert haben, um den wünſchenswerten raſchen Abſatz zu finden. Groß⸗ betrieb herrſchte dagegen im Gebiet der Fiſch⸗ bottiche, wo nach den kalten Tagen die erſten friſchen Fänge zu ſehen waren. Karpfen, Hechte, Breſem, Schleien, Bratfiſche, ſogar einige prächtige Barben: alles konnte man haben. Die Blumen⸗ händler bringen als allererſte Vorahnung künftiger Frühlingszeiten ſchon viele bunte Tulpentöpfchen auf den Markt. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pig. ermittelt: Kartoffeln 4,2—4,5; Salatkartoffeln 8; Wirſing 12—18; Weißkraut—10; Rot⸗ krau:—12; Blumenkohl, Stück 90—40; Roſenkohl 35—40; Gelbe Rüben—12; Rote Rüben—12; Spinat 22—25; Zwiebeln 15—16; Schwarzwurzeln 20—33; Endivienſalat, Stück—); Felöſalat 40—100; Tomaten 40—50; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 20—50: Suppengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl. 8 bis 10; Aepfel 35—45; Zitronen, Stück—7; Orangen 25 bis 45; Bananen, Stück—15; Markenbutter 160; Land⸗ butter 142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 1094—129: Hechte 120; Barben 80: Karpfen 80—100; Shleien 120; Breſem 50—60; Backfiſche 40; Kabeljau 30—40 u Eilzüge erhalten D⸗Zugwagen. Die Reichs⸗ bahn wird in nächſter Zeit im Eilzugverkehr eine wichtige und für die Reichsbahn angenehme Neue⸗ rung durchführen. Die vierachſigen Durchgangs⸗ wagen für Eilzüge werden in Zukunft wie die D⸗Zugswagen mit geſchloſſenem Faltenbalg ausge⸗ rüſtet, damit der Uebergang für das Zugbegleitper⸗ ſonal erleichtert und auch für die Reiſenden wäh⸗ rend der Fahrt möglich wird. Gleichzeitig hat man für dieſe neuen Wagen eine Leichtbauart entwickelt, die ſich ſchon bei Verſuchs⸗D⸗Zugswagen gut be⸗ währt hat. berg. 5. Seite/ Nummer 20 — Sü Vor dem württembergiſchen Sondergericht: Alltofallenſteller zum Tode verurteilt 24jähriger hatte bei Aim einen Mietsauſofahrer überfallen und beraubt- In Stuttgart wollte er die Keimina polizei bluffen dnb Stuttgort, 12. Jan. Der 24jährige Franz Laib aus Unterweiler(Kreis Ulm) wurde am Mittwoch vom württembergiſchen Sondergericht wegen eines Verbrechens im Sinne des Geſetzes gegen das räuberiſche Stellen von Autofallen vom 22. Juni 1938 ſowie wegen eines Verbrechens des ſchweren Raubes und wegen geſährlicher Körperver⸗ letzung zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Laib, der u. a. wegen Fahnenflucht und Kamera⸗ dendiebſtahls vorbeſtraft iſt, hatte am Abend des 11. September 1938 am Bahnhof in Ulm eine Autotaxe zu einer Fahrt nach Altheim gemietet, unterwegs den Chauffeur hinterrücks überfallen, niedergeſchla⸗ gen, ſeiner Barſchaft beraubt und mit dem Wagen davongefahren. Er verließ das Fahrzeug und ließ ſich von einem des Weges kommenden Motorradfah⸗ rer mitnehmen. Mit der Bahn fuhr er nach Ulm und von dort nach Stuttgart, wo er ſich in der Rolle eines Kriminalbeamten noch ein freches telephoniſches Komödienſpiel zwecks Irreführung der Ulmer Kriminalpolizei er⸗ Aus Baden Rheinſchiff auf Kiesbank aufaefahren Der niedere Waſſerſtand daran ſchuld * Helmlingen bei Kehl, 12. Jan. Inſolge des zur Zeit äußerſt niedrigen Waſſerſtandes iſt ein Rhein⸗ ſchiff auf eine Kiesbank aufgefahren. Es legte ſich quer zur Stromrichtung; der Schiffahrtsverkehr wurde nicht behindert. Stillſtand der Maul⸗ und Klauenſeuche Noch 114 Gemeinden betroffen * Karlsruhe, 12. Jan. In dieſer Berichtswoche haben ſich diejenigen Gemeinden, in denen die Maul⸗ und Klauenſeuche neu oder wieder ausgebrochen iſt, und die Ortſchaften, in denen ſie erloſch, gerade die Waage gehalten. Die Seuchenbewegung erſtreckte ſich diesmal weniger auf einzelne Bezirke als viel⸗ mehr über das ganze Land. So zog ſie in nach⸗ folgenden Ortſchaften unſeres Landes in dieſer Woche ein: Amt Bruchſal: Odenheim. Amt Brühl: Stollhofen. Amt Emmendingen: Ottoſchwanden. Amt Heidelberg: Herren⸗ Amt Karlsruhe: Durlach⸗Aue. Amt Lörrach: Huttlinge. Amt Müllheim: Tunſel. Amt Offenburg: Ringelbach. Amt Pforzheim: Niefern. Amt Raſtatt: Ra⸗ ſtatt, Staufenberg. Amt Sinsheim: Tieſenbach. Amt Waldshut: Wutöſchingen. Nach dieſer Feſtſtellung waren am Abend des 10. Januar 1939 noch 114 Gemeinden und Vororte von dem Schreck⸗ geſpenſt der Maul⸗ und Klauenſeuche heimgeſucht. Tiefgefrieranlage im Karlsruher Schlachthof * Karlsruhe, 12. Jan. Im Städtiſchen Schlachthof in Karlsruhe wird noch im Laufe dieſes Winters eine beſondere Tiefgefrieranlage mit einem Aufwand von 22 500 Mk. erſtellt werden. Die neue Anlage wird allen Anforderungen einer neuzeit⸗ lichen Kühl⸗ und Gefriertechnik genügen. Gleichzeitig wird durch die Erſtellung einer ſolchen Anlage eine ausreichende Vorratswirtſchaft ermöglicht und ein weiteres Mittel im Kampf gegen den Verderb ge⸗ ſchaffen. Ihre Errichtung liegt damit auch im Inter⸗ eſſe des Vierjahresplanes. cWeinheim, 12. Jan. Silberne Hochzeit feierten hier oͤie Eheleute Martin Rutz, Betental⸗ ſtraße 41. I. Baiertal, 12. Jan. Das Standesamt ver⸗ zeichnet hier für 1938 33 Geburten(29 im Vorjahre), 24(16) Todesfälle und 19(). Eheſchließungen. Auf⸗ fallend groß iſt die Zunahme der Cheſchließungen. Die Geſamtbevölkerung ging aber von 1845 auf 1796 laubte. Dann fuhr Laib nach Köln und verbrauchte dort den Reſt des erbeuteten Geldes. Am 16. Sep⸗ tember ſtellte er ſich freiwillig der Kölner Polizei. Blutige Eiferſuchtstat in Stuttgart * Stuttgart, 12. Jan. Eine blutige Eiſer⸗ ſuchtstragödie ereignete ſich in der Stuttgarter Mit⸗ telſtadt. Hierbei wurde ein jüngerer Mann, der zu einer verheirateten Frau Beziehungen unter⸗ hielt, beim Betreten der Wohnung von dem Ehe⸗ maun und deſſen Bruder überfallen, die ihn mit einer Bierflaſche bearbeiteten. Als dem Ueber⸗ follenen der Verſuch mißlang, dem einen Angreiſer den Revolver zu entreißen, ſtellte er ſich tot und ließ ſich auf den Boden fallen, was ihn aber nicht vor weiteren Mißhandlungen ſchützte. Dem Fliehenden wurden im Treppenhauſe Schüſſe nachgejagt, durch die er im Rücken verletzt wurde. Der Verletzte wurde vom Sanitätswagen und die beiden Täter vom Ueberſallkommando abgeführt. Perſonen zurück, da 77 Zuzügen 144 Wegzüge gegen⸗ überſtanden.— Am Sonntag hielt der M G V „Frohſinn“ eine Winterfeier ab, die einen ſchönen Verlauf nahm. Vereinsführer Zuber konnte hierzu zahlreiche Gäſte willkommen heißen. Geſang⸗ liche und theatraliſche Darbietungen wechſelten mit⸗ einander ab. Wer keunt den Totend * Bensheim, 12. Jan. Auf dem Bahngelände Bensheim-Auerbach am Kilometerſtein 48,8, nahe der Blockſtelle, wurde die Leiche eines unbekannten jungen Mannes aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpf getrennt. Bisher konnten die Perſonalien des Toten noch nicht feſtgeſtellt werden. Der Arbeitseinſatz im Dezember: Arbeitskräftemangel in der Pfalz Beſonders im Pirmaſenſer Bezerk ſpürbar— Sonderbericht des Arbeusamts Eudwigshafen Ludwigshafen, 12. Januar. Die Kältewelle beoͤingte eine ſtarke Einſchränkung aller Arbeiten in Bau⸗ und ſonſtigen Außenberufen. Infolgedeſſen kamen bei den pfälziſchen Arbeits⸗ ämtern, lediglich durch Witterungseinflüſſe bedingt, an Arbeitsloſen in Zugang in Kaiſerslautern 1745, Ludwigshafen a. Rh. 911, Pirmaſens 34, Zwei⸗ brücken 117. Leoiglich in Landau konnten ſämtliche Volksgenoſſen anderweitig eingeſetzt werden. Ende 1938 wurden in der Pfalz 3509 Arbeitsloſe gezählt (Männer 3303, Frauen 206) gegenüber 703 am 30. November 1938(Männer 447, Frauen 256). Ende 1937 hatte die Zahl der Arbeitsloſen in der Pfalz aber noch 15075 betragen! Von Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung unterſtützt wurden Ende 1938 1401 gegenüber 9398 im Vorjahr. Bei Notſtandsarbeiten waren Ende 1938 43 Volksgenoſſen beſchäftigt, an der Reichsautobahn im Bezirk Frankenthal—Grünſtadt 557 Volksgenoſ⸗ ſen im Beſchäftigungsverhältnis. Die Klagen der Bauern und Landwirte über Abwanderung ihrer Arbeitskräfte beſtehen unvermindert weiter.— Die winterlichen Holszfällungen ſind im Gauge. Beſonders im Arbeitsamtsbezirke Pirmaſens fehlen zahl⸗ reiche Arbeitskräfte. Die chemiſche Großin duſtrie ſtellte lau⸗ ſend jüngere ungelernte Arbeitskräfte ein. Die Textilinduſtrie nahm weiterhin Nachwuchs⸗ kräfte auf. Der Beſchäftigungsgrad in den Papierfabriken und papierverarbeitenden Be⸗ trieben iſt durchweg gut. Im Arbeitsamtsbezirk Kaiſerslautern beſteht immer noch Mangel an gut ausgebildeten Sattlern. Die Konſerven⸗ induſtrie der Pfalz iſt noch gut beſchäftigt, die Beſchäftigungsanlage in der Zuckerin duſtrie ebenfalls unverändert günſtig, ebenſo in der Schuh⸗ induſtrie. Rheinſchiffer fand den ZTod in den Wellen * Kaub, 12. Jan. Der 28 Jahre alte Rhein⸗ ſchiffer Adolf Weinheimer verſuchte von Ober⸗ weſel her den Rhein zu überaneren. Er ſtürzte je⸗ — ee eee Abſchluß der BDM⸗Arbeitstagung in Karlsruhe: Klementine zu Caſtell vor den badiſchen Müdelführerinnen Gaule ter Robert Wagner als Gaſt bei der gemeinſchaftlichen Abenofeier NSG Karlsruhe, 12. Januar. Wenn Mädel eine kleine Feier vorbereiten, ſo geſchieht dies ſtets mit der ihnen eigenen Herzlichkeit. Ueberaus freundlich ſahen die aufmerkſam gedeckten Tiſche aus, die am Dienstagabend im großen Saale der Karlsruher Haushaltungsſchule des Bundes Deutſcher Mädel zu froher Geſelligkeit einluden. Man durfte es den jungen Mädelführerinnen, die im Lande draußen Untergauen des BDM und der Jungmädel voranſtehen, ſchon gönnen, nach einer ſtrengen Arbeitstagung, die den Nachmittag über angedauert hatte, ſich nunmehr ein wenig der Freude in engem Kreiſe hinzugeben. Dieſelbe war umſo größer, als ſich neben dem Obergebietsführer und der Obergauführerin vor allem auch der Gauleiter eingefunden hatte. Die Reichsbeauftragte für das BDM⸗ Werk „Glaube und Schönheit“, Klementine zu Caſtell, die eigens aus Berlin zu der Tagung gekommen war, entwarf in kurzen Umriſſen ein klares Bild von der verantwortungsvollen Aufgabe, die der Mädelführerin obliegt. Sie begann damit, indem ſie feſtſtellte, daß die Hitlerjugend die heutige Zeit mit ganz anderen Augen anſehe, als etwa die vorige Generation ihre Zeit. Sie ſehe tiefer und erkenne aufgrund deſſen das Schlechte, was noch in unſerem Volk ſtecke und das es möglichſt auszumerzen gelte. Damit der Menſch zum Beſſeren hingeführt werden könne, müſſe er zwangsläufig bisweilen„ausſpannen“. Ein Ausgleich ſei unumgänglich, der ihm beſinnliche Ruhe und damit neue Kräfte gebe, die ihm weiter⸗ hülfen. „Wir müſſen unſeren jungen Mädeln“— ſo ſagte Klementine zu Caſtell—„Werte geben, die ihnen ſpäter, als Frauen, zugute kommen ſollen“. Ge⸗ rade in den Entwicklungsjahren ſei es unerläßlich, ſie Aufgaben zuzuführen, für die ſie ſich einzuſetzen haben. Was ſie in die Wiege gelegt bekommen hätten, Begabung, Talent etwa, müſſe zur Entfaltung ge⸗ bracht werden. Hinzu komme Ertüchtigung des Kör⸗ pers durch Sport und Gymnaſtik ſowie weibliche Hausarbeit. Auf das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“, das ja all die vorgenannten Beſtrebungen in ſich birgt übergehend, gab Klementine zu Caſtell bekannt, daß in dem einen Jahre ſeines Beſtehens bereits 8700 Arbeitsgemeinſchaften gegründet worden ſeien. „Sind unſere Mädel friſch, geſund, anmutig, gut erzogen“— ſchloß die Reichsbeauf⸗ tragte—„ſo können wir um die Zukunft unſeres Volkes unbeſorgt ſein.“ In der Folge ſpann ſich an allen Tiſchen eine rege Unterhaltung an. Die Reichsrundfunkſpielſchar 13 und das Bannorcheſter 109 ſorgten mit geſang⸗ lichen und muſikaliſchen Vorträgen dafür, daß die gute Laune allſeits recht lange erhalten blieb. doch beim Ueberſetzen aus dem Kahn und die Wellen ſchlugen über ihm zuſammen. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Steigendes Waſſer am Mittelrhein * Koblenz, 12. Jan. Durch den Eintritt des mil⸗ deren Wetters in Verbindung mit Regenfällen hat ſich ſtellenweiſe ein nicht unerhebliches Steigen des Waſſerſtandes bemerkbar gemacht. Der Oberrhein iſt zwar kaum geſtiegen, doch iſt die Lahn ſtark ange⸗ ſchwollen. Ihr Waſſerzuwachs betrug von Montag zu Dienstag durchſchnittlich mehr als einen Meter. Dabei dürfte das noch immer feſtſitzende Lahneis nunmehr ins Treiben kommen. Der Schrecken vom Dahner Tal Einbrecher hinter Schloß und Riegel * Dahn, 12. Jan. Die hieſige machte die Einbrecher dingfeſt, die in letzter Zeit im Dahner Tal„gewirkt“ hatten. Es handelt ſich um den 26jährigen Walter Ohl aus Grimmen i. Vor⸗ pomm., und den zuletzt in Bundenthal wohnhaft geweſenen 21jährigen Rudolf Lerche. Fünf Ein⸗ bruchsdiebſtähle ſind ihnen ſchon nachgewieſen, vor⸗ wiegend in Wirtſchaften. Berlin-Baſel in 9 Stunden! Mit der kommenden Schnelltriebwagen⸗Verbindung Im Sommer 1939 iſt eine Schnelltriebwagen⸗Ver⸗ bindung von Berlin nach Baſel vorgeſehen, die erſt⸗ mals dem ganzen Gebiet des Oberrheins von Frank⸗ furt a. M. bis Baſel die Beſchleunigung des Schnell⸗ verkehrs bringen wird und darüber hinaus durch den Anſchluß in Baſel an den„Rheingold“ eine Tagesverbindung Berlin— Mailand herſtellt. Bei Abfahrt von Berlin etwa 8 Uhr vormittags erreicht man Frankfurt a. M, in fünf Stunden, Heidel⸗ berg in ſechs Stunden, Baden⸗Baden in ſieben Stunden, Freiburg in acht Stunden, Baſel in neun Stunden(etwa um 16.50 Uhr), Mailand an.05 Uhr. In umgekehrter Richtung verläßt man Mailand um .00 Uhr und erreicht Baſel etwa um 12 Uhr, Frei⸗ burg ab etwa 13 Uhr, Baden⸗Baden 14 Uhr, Karls⸗ ruhe 14.20 Uhr, Mannheim 15 Uhr, Frankfurt⸗M. 16 Uhr, Berlin an etwa 21 Uhr. Die Schnelltrieb⸗ wagen führen bekanntlich nur 2. Klaſſe. Gernsbeim an der Reichsautobahn Erfolgreiche Bemühungen der Stadtverwaltung * Gernsheim, 11. Jan. Die Bemühungen der Stadt Gernsheim um einen direkten Anſchluß an die Reichsautobahn ſind von Erfolg geweſen. Noch in dieſem Monat ſoll mit dem Bau eines Zubrin⸗ gers, der von Hähnlein—3Zwingenberg nach Gerns⸗ heim führt, begonnen werden. 75 000 Kubikmeter Auffüllmaterial ſind für dieſe Arbeiten notwendig. Nach Fertigſtellung des Anſchluſſes iſt eine neue große Verkehrsachſe geſchaffen, die von Rheinheſſen über die Gernsheimer Fähre nach Starkenburg führt. Der Gernsheimer Induſtriebezirk erhält durch dieſen Anſchluß eine bedeutende Ver⸗ kehrserleichterung, da er in Zukunft nach vier Kilometer die Reichsautobahn erreichen kann, während die Werke bisher gezwungen waren, den Umweg über Lorſch oder Darmſtadt zur Reichsauto⸗ bahn zu benutzen. h Ludwigshafen, 12. Jan. Als der in Grünſtadt wohnende, 36 Jahre alte JG⸗Arbeiter Nehrbaß zuſammen mit anderen Arbeitskamera⸗ den einen ſchwer mit Röhren beladenen Waggon transportierte, löſte ſich plötzlich ein Rohr und ſtürzte auf Nehrbaß. Er wurde tödlich am Hals verletzt. ◻Viernheim, 12. Jan. Ihr 85. Lebensjahr voll⸗ endete am Dienstag Frau Adam Hoock 1, Ludwig⸗ ſtraße— 70 Jahre alt wurde am Mittwoch in beſter Rüſtigkeit Maurer Lorenz Neff1, Kühnerſtraße 30. * Heppenheim a. d.., 7. Jan. Die Bezirks⸗ ſparkaſſe Heppenheim konnte im Zeichen der Wirtſchaftsbelebung innerhalb ihres Bereiches ihren Sparern für das abgelaufene Jahr 1938 ungefähr 900 000 Mark an Zinſen gutſchreiben. Die Spargut⸗ haben vermehrten ſich um 900 000 Mark auf rund 10 320 000 Mark. Insgeſamt ſind 20 300 Sparbücher ausgegeben. B li 12 11 12 11 42 11. 12 11. 12 11. 12 11. 12. 11. 12 11. 12 11. E ne, 3 4˙% Rhein. Bypb achm Kocewtg 116,0 dresoner⸗Lei 5 107.2 107.2 atronzeng Slemene& Galee 180,7 180,70 Dert. Oandelsgef. 120,2 120,2 Säeerellä. Aef, 154,0 136,0UnGschaften W. dr t 6..- Jale Keſgine? ziaoſ Secneftee, burce 6i,-SPeſia-Sitee“ I20,0 10b. /Regeekn.. Kbe Deutsdie Pommern Altbi. 4½ Schl. Landſch. 5½ do. Liquid. 101,2 101.2 Baſalt.⸗. 67,70 07,12 Pären. Wleralw.[Pbil, Holzmans 145,5 146,0Niederl. Kohle, 140,0 147,5 Steatit⸗Magneſta.. 160,0 Deutſche Bank. 117,0 1½0 destverzinsl. Werte oinpror, Alid Opf. kn.1(fr.8 99., 90,4½do. Kom. 1-1 90,— 90, Bayr-El. Lief. Oeſi. Düſſeld. Hoefelbr...[Hetelbetrieb.. 79.— 77,—Korbd. Kabelng... Siettin. Portl.⸗Z.... 110.0 Dt Centrolb.⸗Kr. 111,2 11%5 .-Holſt. 8 99.80. 1 812 0... Donam. U. Rebel 70.— 79,— Hutſchenrenten,K 83.75 84, 46 1 Stock& Cie. 8—9— N Wb 1650 nieihen. ther 133,51/**„ 12, 10,——[Ber nn Clett.—* renſtein 108.6 1 töbrR 0 Reich, Länder, Reichspoſt——5%Elch tten. Verk. Kindl Br. 226,0 0 lue oergpen 1872 1352———+—— Sielberge Auf. 6550 81.5/Dt. Hosotb.⸗Gan, 110, 110,7 Te e aeeeel ee e 0 e, ee 100 12 11. 4½ Bochum 29. 0,75 08, Sase Ronter 1½.“ Hitettocch Ban 32 75 27.30 PduſtrieGlaaen 155.7 LbeS Bomm Seengte, e den 08 6 Pi.Reichsanl.27 101,6 101,60% Eaunſchu 2— 99.— esc W0e, cie, goswäuc naet.. 130,2 Eageldardt Frau 875 22.50 51 0 3 90,25—220,0 Keer Ge 188.0 188,0 40. Se,. 04, 60% Peteeue de„8..% K7 98—05 1 0% 100 0 1000 Seaud ren 18. Kerened,Set 11 msollebn 8 C. 82 hongs 4 Zabn 175,0 Feiumod Werke.. Ko.Gep.Ot mhm. 137,0 130, S e e-e, e ee ee g g eeee, lü f S 6. Holng- l. 100 1030„„5„ SanlWerte/ Ieſtd beden,„„ Stcrn, ee nieo fcebtderg.uin. 150,0 Kalt er 0, 1585,5 8 9 Uecdem. Pro...., Süpb. Sedenerdd. i08.0 %½ eeuhen e 100,0 1030 eeeeeee e Such 5c 10)0 oSroſKe, 9. 6 140.3 i48, Seremag 130) 190,5 Neichelketalſc. 161½0 169.0 Bereinzöl. Hamd. 120.0 120,0 323 8 6 0 8* 9 1 1 9 5 90. 00, 4½ Mannbeime.. 4½ Banr 5 100,0 100,0 Bürtt. Oek. S 110— 0 40—— een 3 Alöckner-Werte 114.2 115,0 J. C. Reinecker 190 1980* Wſtb.Bodentredit 112,0 111, 400, Ser uul, f, Serge, K e, S, n dore icinoveme-Obügsuonenſbien Sulen. ie e, ide s e We,, ante 100 8r Kc Fr. Veraehre-Aulen 64%do. Ser. Ani, 1 90,37 90.304½ Pfor heim 26 97,50 97.508½ Berl. Lig 9. 101.1 10½1 Industrie-Obligationen Chem Buckan.. Frauſtabt, Zucker 116,5 Kollmar& Fourb 94/75 0. Elektrigttat 112,0 112.2 do. bi.Mtickelwetks 108.5 169.0 AachenKleindahn 70.23 68,50 4% raunſche 20 90, 90, 4% Wiecbabenss: 97, ½ Praunſchwg⸗ 881 l. Grauind 100,0 100,00 de 100,5 140·7 Geebeln, Büäerf. 4170 116,) Atiger Feder 11.5 fiioſeer Spiegelglas. 5*——— 105,00 u0 f. Verkebrsw 115.5 118,2 2% Bldlen 104k 68.30 os 50 Mtanndehnülde SSene d1... Seie Mee, ſe, Fud.Selſt... Shert 4. agſürefftset xba. 0. Beff, ietee 118.0 oſe Mers aeta. 128.0 1250 P. Wend e 35 55 8 anndeim 4/D.Cenirbkr. ka* jſo Hoeſch v. 19939. Chillingworth. lehe 4 60 90.— 88.12ferefft, W. 00,— 89,25 Nmdeſtf, Elekte. 1 0 Hiktoria⸗Werke 10²⁰5 Dt. Kiſenb. Berr.— 67.75 4% Mchspoſt, v. 96 100,2 10.1 4% D Hypoth.-Bt. 0 0 0 113,0ferenpr. Metall.. A RiebeckRontan 10 0 102.2 Dt.Reichb. 7½4 123.0 122,8 9 99.— 99, 5 Mittelſtahl 35 101,5 101,5 Chriſtoph 4 Unn... Gerreshm. Glash 3—*** Bogel, Tel.⸗Draht 156,2 44. D0. N. 1 104.1002 f- o. G. 100,0 100,5 Conteree srcd 2dhes 2i0.3 Seee ein.0 5% e., ibee engal Bocr 41,0 bt, aree er erte, 185.2 1, Fantre 8 Ir Ldertbt 30b. 90.— 90, Kö--Don. G. 100,0 100,50Conti. Gumm 2060,5 206.2 Glae Schalke o ſſehmever 4 Ce. 115,8 115,0 Robberrt.. Harſtein, Eiſen 99,50 98.— 80 8 Opp.⸗Bt..9 98.„ 65 5„ 13½0 ehmeye„OKoddergrube—* ambg.⸗Sübam 29429 L4e Gbrlöt 105 105% Standbr. und Schulg,t C0p. 118 00,— 60.—e Aan Arüt 105 105,9 falmer⸗eng. 132,0 131ʃ,5 Socctehe, Cet 1* 437 ke e 2 Ge Küchee 8 Sedberutz Salt 2 e8 80 Merde, Geud., 6450 6. ien eee un. e. e, li geeiter fe cee e ee 0 B e. 1 1 Vorlchsrucge Ateen lt Altbeſitz 123.24% Brſchwet 7 5509. 55558 9 4 5 40 eindelscisma 160,0 5 ſeſtexregeiein 5. ae Allneſ 128.0 127.7 9 90,— 90, K 110,7 55*5—+1˖ 9110 700 Suane-Werke, 101,0 Aurne 4 144.0 144,7 4——— Sialleratb— 1330* büring-Altbeſth 128T% Pann. Bodkr. 9 do. Erdöl. 122, 121½0 Raberm. 4 Gudes 111,5., ingner⸗werka. 148,0 Kali 130,0 136.0, ulltang u. Stig. V. 150 4.—— 2. eeb 116 90.— 60.— be. Kobtlieri,.. Hadetgat Drag!... 140,00Setem. Sraud 134,0 133,2 1200 120.0——9 etan““ 01,7 109,2] de, Seoensbök. 212,0 215.0 Anleihe. 19000 4½% Urvpfbr. R. 16 100.0 100,0% Mitteld. Bdt 90.— Aluen do. Linoleum 152,7. Hageda. 113,0 112,0 Fannesmann 108,7 108,10Sarottt Schokak. 115,1 115, e Derlin Feuerver. SSS e ee e ee e de. Soude... Panche mien, 1400 1400 Mazid. Secgn 194.0 133,0 Schieh⸗deftien:. 14,, 140oetg, ea üü—————— —%Pr. Bodenkr. 0 da. Steingeng 5 Hamburg, Glelim. 140,0 140.0 Markt, u. Kühld 123,0 127,0/Sch.Bgw. Geutö. 88,— 87, beißer 127/1 1260/ Permes, Krevito. Anleihen: 4½½ann uke, 21 99,50 99,50f,, 99,— 90, K 20 ker 2105 8— do Fr u. Rab 35—.—— 180,5 57 R au 125,2. de. Elektr. u. G————2 3—— 8 4½Kaſſ.Oötr 14%, Pr. Centrvod.„Daugeſ Seng.. 116, do Ton u. Stgg 142,5* 135, e eb. Soran... do. Portl.⸗Zem. 130,5 136.5 8 provins, Hezicks⸗ Bweaver⸗ 4½ Miltelb Bb.80 90.— 00,—, Goldpf. 100 90,— 99.-.G.. 116/6 1100 0 Waffen 139, 137.50Peidenau. Papf. 85,— 85,— Rercut Wollc.. Schöfferhof B 188,0 he A ie e were Sbigtrbt. 99,50 00.25./ Po. Biquib. 25 101.2 i0i, Siemeen e„ bo Eiſenhand. 1370 137,0 Gort... Retallgefellſchaf:. 1172—3 128,5 128,5 Bank- Alctien Kolonial-Werte ½½randenbg.30 09.50 99.504½ Rheinpr. A 1 100,2 100,2¼ Pr. Hyp.⸗Bt. 90, UmmendorfPap 88,50 98,500 Pidier⸗Werke 99,25 92.25 e 123,0Ptiag Mühlenbaon.... Schuckert 4 Co. 1740 Aug. Dt.Er.⸗Anſt, 96,25 96,25 Otſch.⸗Oſtafrtta. 100,0 99, 30 4¼/ Pannover 1 99,. 4½ Weſtf.Gotz7x! 98.37 98,37..P. 20 5 14 99.—„% Umperwerke 114,0... Dierig, Chriſtian 17ʃ,2 ildebrand Mügl.. 68.500 Mimoſa 137.0 Schultheis„104,2 103.7 Badiſche Bank Ramerun Eiſenb 80,50 4% Pommern 80 88,25 90. 09, ½% Pr. Pfandbr„ Anbalt,Koblenn.... Dortm. Ukt.⸗Br. 185,7 182,0 Hindrichs⸗Aufff... bſittelbeſch, Stahg Schwabenbräu., 1570 155,00 Bank. Brauind. 116,5 115,50 Neu⸗Gulnea Sachſen A. 18. 90.— S en f.6 39 Hichaffog, Heüſt. 11.3 do nienbr... 205,2 Pirſchberg. Seber.: 260,50 Nüble Müningen 135,0 131,00Selb KMauans. O145,0/Bagr 05- U. Wü. 08,75 98,— Oiabi⸗Minen. 24.12 2450 vu.-Holſt.A. 10. 98,75C/ dt. Rom.%/0 98,02 98,21 ½% do, Rom. k 20 96,50 98,50l Uugab.⸗N. Maſch.... 130lPresdner Garbion. ochtief.-G., 141,0 Bergmg..... SiamensGlasnd. 10621 de.,——— 108,7 108,71 Schantung⸗S- uW. Gendarmerie — — Donnerstag, 12. Januar 1030 Riccardo kommt, Franta geht Würde man unter den Anhängern des runden Leder⸗ balles, insbeſondere unter der Jugend, eine Umfrage nach den populärſpen Fußballſpielern der Welt halten, ſo würden vielleicht zehn Nomen genannt werden. Sicher iſt dabei daß unter dieſen Zehn zwei Drittel Torwächter wären. Das iſt ganz natürlich, denn in jedem dramatiſchen Fuß⸗ balltawpf ſteht der Torwächter im Mittelpunkt des Ge⸗ ſchehens, er iſt wie kein anderer„die letzte Rettung und Hoffnung“, ſeinen Leiſtungen jubelt die Menge zu, und longe nach dem Kampf ſpricht ſie noch von ſeinen Wunder⸗ leiſrungen. Wiürde man z. B. einen deutſchen Fußballbuben nach den berühmteſten Torwächtern fragen, ſo würde man ſicher zunächſt den Namen Riccardo Zamora hören, ienen Sponier, den man einſt den„Göttlichen“ nannte. In Dieſen Tagen konnte man leſen, daß Zamora wieder im Tor einer nationalſpaniſchen Mannſchaft ſteht, nochdem er im Herbſt des vorigen Jahres Nizza verlaſſen hatte. Die Menge bereitete dem alten ſportlichen Nationathelden der nun ſchon 38 Jahre alt iſt, begeiſterte Kundgebungen. Sie erinnerte ſich vielleicht in jaten Augenblicken jener Stunden, als er im Tor der ſpaniſchen Nationalmann⸗ ſchaft ſtand und als in ſeinen Händen oftmals das Schick⸗ ſal ſeiner Mannſchaſt lag, das im Sport immer nur Sieg oder Niederlage heißt. Er wurde damals gefeiert wie kein Zweiter, mon nannte ihn den„Göttlichen“ und machte ihnt zum Nationalheros. Auch in Deutſchland haben wir ihn vor Jahren, als er ganz ohne Zweifel der beſte Tor⸗ wächter der Welt war, geſehen. Auch wir haben uns an ſeinen wunderbaren Paraden begeiſtert. Nun hat Zamora wieder die Fußballſchuhe angezogen, nachdem es noch vor wenigen Monaten ſo ſchien, als wolle er dem altiven Sport fün immer Valet ſogen. Dem nationalſpaniſchen Fußballſport aber leiſtet er wertvolle Dicoiſte, denn ſein Name iſt ein Begrifſ im ſpaniſchen Sport. Zamora kommt alſo wieder. Ein anderer der„ganz Großen“, nämlich der populäre Prager Torwächter Franta Planicka, einer der beſten Spieler des gan⸗ zen Kontinents, hat nunmehr ſeinen Abſchied vom Fuß⸗ Hall genommen, nachdem er für die Tſchecho⸗Slowokei 75 Lünderkämpfe beſtritt und ihr manchen, manchen Sieg rrettete. Der Slavia⸗Spieler, der auch in Deutſchland aut Hbekchint iſt. iſt eine der großen Ausnahmeerſcheinungen des Fußballſports geweſen. Bei der Fußball⸗Weltmeiſter⸗ aft 1934 in Italien ſtanden ſich die Tſchecho⸗Slowakei und Italien in Rom vor 60 000 Zuſchauern in Anweſen⸗ heit des Duce im Endkampf gegenüber. Noch in der zweiten Halbzeit führten die Tſchechen:0, doch dann kam zehn Minuten vor Schluß der Ausgleich und in der Ver⸗ längerreig das Siegtor für Italien Was aber bis dahin in dieſem leidenſchaftlichen Ringen Ler tſchechiſche Tor⸗ wächter Planicka gezeigt hatte, grenzte ans Phantaſtiſche. Seit dietem Tage nante man ihn in Italien nur noch den„Wundertorwächter“. Auch in England begeiſterte Planicka die Maſſen. Aber wie kein richtiger Fußballer für immer vom Fußballipieſ Abſchied nehmen kerin, ſo kann es auch Planicka nicht. Er wird in Zukunſt als— 75 Stürmer in der Mannſchaft der Allgemeinen Penſions⸗ anſtalt, wo er ongeſtellt iſt. ſpielen. Als Amateur, zum Zeitrertreib. Ueber die Gründe ͤer Beendiguna ſeiner aktiven Lau'bahn wird bekannt. daß Plerticka in der letzten Zeit verſchiedentlich ernſte Verletzungen erlitt, die ihn ſchließlich in ſeinem Entſchluß, den ihm niemand übel⸗ mnehmen konn, beſtimmten. Slowakiſcher Fußballverband bei der Fifa angemeldet Wie man jetzt hört, hat der Slowakiſche Fußballvertond ſeine Anmeldung zur Aufnabme als Mitalied an die Fiſa abgeſchickt. Vertretung zugeſtanden wird. Das Ende der Wiener„Hakoah“ Durch die gründlichen Aufräumungsarbeiten in der Ott⸗ mark iſt jetzt auch dem füdiſchen Sportelub„Hakoah“, einem der übelſten Sammelbecken des Judentums aus der Oſtmark, ein Ende bereitet worden. Dieſer Verein konnte ſich mit ſeinen unerſchönflichen finanziellen Mitteln alles erlauben. Er trieb Menſchenhandel unter dem Dech omen „Sport“ und erichwindelte ſich durch Beſtechung der Gegner den Aufſtieg bis in die höchſte Gauklaſſe. Als einmal der „Hakoah“ eine Pechſträhne hatte und ſeine erſte Fußball⸗ mann verlor, beichloß man, den Ungarn Eiſenhoffer zu kaufen. Mit Geld und guten Worten gelang es den jüdiſchen Vereinsführern, dieſen Arier zuerſt dem hebräiſchen Glouben und dann der„Hakodah“ zuzuſühren. Doch jetzt ſind die Akten auch über dieſen Verein, der ſich rühmen Hürfte, in der Syſtemzeit die meiſten Skandale Provoziert zu haben, endgültig geſchloſſen. Schwimmer ſammeln ſür das WHW Am kommenden Sonntag, 15. Januar, ſtehen alle Ver⸗ anſtaltungen des Fachamts Schwimmen im NegRe im Zei⸗ chen des Winterhilfswerks. Nicht nur Schwimmfeſte ſollen dem großen Ziel dienen, denn es ſind ja nicht alle Gemein⸗ ſchaften in der Lage, ſportliche Veranſtaltungen an dieſem Tage durchzuführen, ſondern es ſollen auch alle kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenkünfte, Vortrassabende, Filmabende, * Gemeinſchaitsſtunden uſw. in den Kreis des Oyfertages eeinbezogen werden. Und ſelbſt dann, wenn keine Veranſtal⸗ tunga durchgeführt wird, iſt es allen Schwimmern und immerinnen möglich, an dieſem einen Tag in beſon⸗ erer, geſchloſſener Form ihr Scherflein zuſammenzutragen ud als Zeichen einheitlicher Einſatzbereitſchaft und freu⸗ digen Opferwillens abzuführen. Reiter-Olympia-Spende Wie ſchon bei früheren Olympiſchen Spielen haben auch für die Beteiligung 1940 in Helſinſi unſere Reiter den Ehrgeiz, ihre Unkoſten mönlichſt ſelbſt zu decken. Deshalb wird bei allen pferdeſportlichen Veranſtaltungen ein Zu⸗ ſchlag in Höhe von 10 Pfg. für jede verkaufte Eintritts⸗ karte als„Reiter⸗Olympia⸗Spende“ erhoben werden. Die dieſe Weiſe einkommenden Galdmiltel werden, dem Deutſchen Olympiade⸗Komitee für Reiterei zur Verfügung seſtelt. Klingeberg beim 58K g. 1936 in Berlin Dr. Diems„rechte and“, dann vom JOc nach Tokio entſandter Berater des ſapaniſchen Organiſakionskomitees, iſt ab 1. Jannar d. J. M. A. G. Berdez, dem Sekretär des JO, zugeteilt worden. SGrünau als Ruderhochſchule Seitdem Grünau als zentrale Ausbildungsſtätte für die Olympiſchen Spiele 1936 gewählt worden war— mit wel⸗ 8 chem Erfolg, haben die fünf Goldmedaillen, die unſere RNuderer 1936 gewannen, aller Welt ſichtbar bewieſen—, iſt dort die Schulung unſerer Spitzenkräfte ſowie die Aus⸗ hildung von Uebungswarten fortgeſetzt worden. So fanden 937 und 1938 je zehn Ruderwartlehrgänge, zwei Trainer⸗ ſw. i üü Dieſe Art der Schulung Üt den kürzeſten Weg zwiſchen der oberſten Sportleitung end den Vereinen dar. Beim Rudern iſt eine ſolche zentrale Schulung beſonders notwendig, weil vorläufig die Zahl ich guter Lehrkräfte viel zu gering iſt, um etwa noch ſen einzelnen Gauen bzw. Revieren gleichartige Lehr⸗ änge zu veranſtalten. Dort muß man ſich mit den z. 3. vorhandenen zwei Fachamts⸗Ruderlehrern begnügen, die n Reich für eine einheitliche Auffaſſung von den Auf⸗ gaben und Methoden der Vereinsarbeit und für die Aus⸗ Werner Klingeber wird man einen Schritt weitergehen, indem man Grünau Der Verband hofft auch, daß ihm eine eigene ichtung eines einwandfreien Ruderbetriebs ſorgen. Nun Rund um den runden Lederball langſam zu einer„Hochſchule“ des Ruderſports entwickelt. In dieſem Jahr wird man noch einmal nach dem Plan der beiden Vorjahre arbeiten, von 1940 ab werden dagegen wahrſcheinlich nur noch Teilnehmer zugelaſſen werden, die ſchon einmal an einem Grünauer Lehrgang teilgenommen haben. Auch für die Erteilung des Lehrwarte⸗Abzeichens an die Ruderwarte wird die Teilnahme an einem Grünauer Lehrgang künftig zur Vorbedingung gemacht werden. NSRoe-Turnfahrt in den Sudetengau Einen großen und ſchönen Plan hat der NSRe⸗Führer des Kreiſes Oſterland im Gau Mitte aeſaßt: er will mit 1000 Turner und Sportlern Anfang Mai dem neuen Gau Sudetenland einen Beſuch abſtatten Die Verbindung mit da ſudetendeutſchen Kameraden iſt bereits auſgenommen. Mit Rückſicht auf den Kurbeginn in Karlsbald wird man verhältnismäßig früh dieſe Turnfahrt ontreten. Am 6. Mai ſoll der Sonderzug in Karlsbasd eintreffen, wo ein feſtlicher Empfang im Schützenhaus ſtattfindet ſowie ein Feſtabend, der mit einer volkspolitiſchen Kundgebung ein⸗ geleitet werden ſoll. Im Mittelpunkt dieſes Abends wer⸗ den Vorführungen tunteriſcher und ſportlicher Art ſtehen. Die Gaſtgeber werden Mannſchaftsübungen für Männer und Gemeinſchaftsvorführungen der Frauen zeigen, die Gäſte dagegen Gerätturnen der Kreisriege und Dar⸗ bietungen von Turnerinnen. Der 7. Mai iſt Ausflügen in die Umgebung Karlsbads vorbehalten. Bei der engen Nochbarſchaft des Oſterlandes mit dem Sudetengau und den jahrhundertelangen Beziehungen des„Landes der Vögte“ mit dem Egerland iſt an dem Gelingen des ſchönen Planes nicht zu zweifeln. 8 193 500 Fernſprechanſchlüſſe in Heiſinki Der deutſche Ingenieur Weygand, ſeinerzeit tech⸗ niſcher Berater des Organiſationstomitees für die 11. Olym⸗ piſchen Spiele 1936 in Berlin, iſt vom Srganiſationskomitee für die Spiele in Helſinki gebeten wo den, einen Plan über ſämtliche Anlagen anzufertigen, die im Stadion und an den übrigen Wettkampfplätzen für die Nachrichtenübermitt⸗ lung benötigt werden. Es handelt ſich hierbei um die Au⸗ lagen für die Rundfuncübertragung und den Fernſprech⸗ dienſt ſowie um die telegraphiſchen Anſchlüſſe. Für den Nachrichtendienſt an der Marathonſtrecke ſtellt die finniſche Armee eine komplett ausgerüſtete Abteilung zur Ver⸗ fügung. Es werden aber trotzdem noch 500 Fernſprech⸗ anſchlüſſe für die übrigen Kampfylätz benötigt. 2000 Kilo⸗ meter Kabel müſſen verlegt werden, um dieſe Anſchlüſſe miteinander und mit den Fernſprechämtern Helſinki zu verbinden. Eder-Turiello im Sportpalaſt Berliner Berufsboxkämpfe am Freitag Deutſchlands Boxmeiſter im Weltergewicht, Guſtav Eder, ſchien nach ſeiner knappen Punttniederlage gegen Felix Wouters in Brüſſel und dem darauffolgenden Un⸗ entſchieden in Berlin von weiteren Kämpfen um die Europameiſterſchaft ausgeſchaltet zu ſein. Da bewieſen die Veranſtalter des Berliner Sportpalaſtes eine geſchickte Hand, als ſie den Italiener Saverio Turiello für den 13. Januar nach der Reichshauptſtadt gegen Eder verpflich⸗ teten. Inzwiſchen hat der Italiener nicht nur den Titel eines Landesmeiſters errungen, ſondern er hat am zweiten Weihnachtsfeiertage in Mailand auch Wouters im Kampf um die Europameiſterſchaft geſchlagen. Damit eröffnen ſich Eder neue Ausſichten. Zwar wird Turiello am Freitag kaum ſeinen Europameiſter⸗Titel aufs Spiel ſetzen, aber es iſt dafür geſorgt, daß der Deutſche im Falle eines Sieges zum Titelkampfe kommt. Allerdings wird der Kampf für Eder kein Spaziergang ſein. Turiello war genau ſo wie ſein Gegner in Amerika und hat dort die rauhe USA⸗ Schule durchgemacht. Er iſt ein Mann von ungeheuerer Zähigkeit, großer Schlagkraft, beſitt unerſchöyfliche Reſerven und kennt ſo ziemlich alle Tricks, die im Ring gezeigt werden. Wenn Eder dieſen Borer ſchlägt, hat er wirklich das Anrecht auf einen Titelkamyf ehrlich erworben. Intereſſant verſpricht auch das Rahmenprohramm zu werden, in dem u. a. unſer Halbſchwergewichtler Jean Kreitz auf den italieniſchen Meiſter Mario Caſadei trifft und Arno Przubilſki ſich mit dem guten Schweizer Walter von Büren auseinanderſetzt. F. H. Miller, der bekannte amerikaniſche Konſtrukteur, will in dieſem Jahr einen Miller⸗Rennwagen nach Europa ſchicken. der der Grand⸗Prix⸗Formel entſpricht. Unſer Europameiſter Michel Murach(Schalke) wird im Weltergewicht nach dem Länderkampf gegen Finnland auch gegen Schweden am 28. Januar in Hamburg die deutſchen Farben vertreten. Hans Redl ſchied im Einzel bei den Skandinaviſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Stockholm durch ſeine Niederlage gegen den Franzoſen Pellizza, der:6,:6, 613, 623,:4 gewann, aus. der Stadt Deuiſche Leichtathletikrekorde nach dem Stand vom 1. Fanuar 1939 Männer. Laufen: 100 Meter: 10,3 Sek. A. Jonath, 1932 Bochum. 200 Meter: 20,9 Sek. H. Körnig, 1928 Berlin. 400 Meter: 46,8 Sek. R. Harbig, 1938 Dorzmund. 800 Meter::50,5 Min. R. Harbig, 1938 Paris. 1000 Meter::25,8 Min. O. Peltzer, 1927 Paris. 1500 Meter::51,0 Min. O. Peltzer, 1926 Berlin. 2000 Meter::27,4 Min. F. Schaumburg, 1936 Köln. 9000 Meter::17,2 Min. F. Schaumburg, 1996 Stockholm. 5000 Meter: 14:41,4 Min. M. Syring, 1936 Wittenberg. 10 000 Meter: 30:40,0 Min, M. Syring, 1936 Wittenberg. 20 000 Meter::04:30,4 Std. M. Syring, 1937 Wittenberg. 25 000 Meter::25:59,8 Std. H. Brauch, 1930 Berlin. 1 Stunde: 18:651,37 Meter M. Syring, 1937 Wittenberg. Hürden: 100 Meter: 14,5 Sek. E. Wegner, 1935 Wei⸗ ßenfels. 200 Meter: 24,5 Sek. F. Wichmann, 1929 Berlin. 400 Meter: 53,1 Sek. F. W. Hölling, 1938 Stockholm. Staffeln: 4 mal 100 Meter: 40,8 Sek. SC Charlotten⸗ burg, 1929 Breslau(Körnig, Großer, Nathan, Schlöske) 4 mal 400 Meter::17,2 Min. Teutonia 99 Berlin, 1928 Köln(Neumann, Böcher, R. Schmidt, Engelhard). 4 mal 800 Meter::45,2 Min. TSV München 1860, 1936 Berlin(Veit, Mayr, Lengdobler, Lang). 4 mal 1500 Meter: 16:09,8 Min. KT Bittenberg, 1936 Wittenberg(Becker, Syring, Mertens, Böttcher). Gehen: 3000 Meter: 12:37,6 Min. H. Müller, 1911 Han⸗ nover. 5000 Meter: 21:05,8 Min. H. Müller, 1921 Berlin. 10 000 Meter: 45:38,6 Min. H. Schmidt, 1936 Braunſchweig. 20 000 Meter::38:26 Std. H. Müller, 1921 Berlin lauf der Straße erzielt). 1 Stunde: 13:092.04 Meter: H. Schmidt, 1938 Braunſchweig. Springen: Weitſprung 7,90 Meter L. Long, 1937 Berlin. Dreiſprung 15,28 Meter: K. Kotratſchek, 1938 Wien. Hochſprung 2 Meter: G. Weinkötz, 1937 München. Stabhochſprung 4,12 Meter: G. Wegner, 1931 Amſterdam. 4. 8 ee, ——— Werfen und Stoßen: Speerwurf: 73,96 Meter G. Stöck, 1935 Helſinki. Diskuswurf: 53,10 Meter W. Schröder, 1935 Magdeburg. Hammerwurſ: 59 Meter E. Blask, 1938 Stockholm. Kugelſtoßen: 16.60 Meter H. Woellke, 1936 Frankfurt a. M. Mehrkampf: Zehnkampf: 1824,5 Punkte H. H. Sievert, 1934 Hamburg. „Beſtleiſtungen unſerer Nationalſtaffeln: 4 mal 100 Me⸗ ter: 40,3 Sek. Kerſch, Hornberger, Neckermann, Scheu⸗ ring, 1938 Berlin. 4 mal 400 Meter::11,8 Min. Hamann, v. Voigt, Horbig, 1936 Berlin. 4 mal 800 Meter::44,8 Min. Engelhard, Böcher, Müller, Peltzer, 1929 London. 4 mal 1500 Meter: 16:01 Min: Wichmann, Schaumburg, Krauſe, 1931 Berlin. Frauen: Laufen: 100 Meter: 11,8 Sek. K. Krauß, 1935 Berlin. 200 Meter: 24,4 Sek. K. Krauß, 1938 Wien. 800 Meter::16,8 Min. L. Radke, 1928 Amſterdam. 80 Meter⸗Hürden: 11,6 Sek. R. Engelhard, 1934 London. Staffeln: 4 mal 100 Meter: 48,7 Sek. Dresdner SC, 1934 London(Toobe, Krauß, Krüger, Kanditt). 4 mal 200 Meter::48,2 Min. Brandenburg Berlin, 1937 Dresden(G. Laue, Wittmann, v. Bredow, Steinberg). 3 mal 800 Meter::37,4 Min. BſB Breslau, 1933 Bres⸗ lau(Mitſchke, Schmiechen, L. Radke). Springen: Weitſprung: 5,96 Meter K. Krauß, 1937 Berlin. Hochſprung: 1,64 Meter Gräſin Solms, 1938 Wien. Werfen und Stoßen: Speerwurf: 45,71 Meter H. Bauma 1936 Wien. Diskuswurf: 48,31 Meter G. Mauermayer, 1936 Berlin. Kugelſtoß: 14.38 Meter G. Mauermayer, 1934 Warſchau. Mehrkampf: Fünfkampf: 418 Punkte G. Mauermayer, 1938 Stuttgart. Beſtleiſtung unſerer Nationalſtaffel: 4 mal 100 Meterz 46,1 Sek. Albus, Krauß, Dollinger, Dörffeldt, 1936 Berlin. Stülpnagel, Schilgen, Kleine Svort⸗Nachrichten Marcel Cerdan, der ſtarke franzöſiſche Weltergewichts⸗ meiſter, verlor in London ſeinen Kampf gegen den Eng⸗ länder Harry Craſter durch Tiefſchlag in der 5. Runde. Bis dahin führte Cerdan klar nach Punkten. Er wurde vom Ringrichter disqualifiziert. Nach längerer Zeit wird ſich der Krefelder Jakob Schönrath wieder im Ring vorſtellen. Beim Eder⸗Kampf⸗ tag am 13. Januar im Sportpalaſt tritt er gegen den Italiener Mario Annibali an. In Hamburg wird vom 3. bis 5. Februar das Endſpiel um den vom König Guſtaf von Schweden geſtifteten Hallen⸗ tennis⸗pokal zwiſchen Deutſchland und Dänemark durch⸗ geführt. 9 Dentſchland und Norwegen haben Wettbewerb 1939 ihre Meldungen abgegeben. Die Skimeiſterſchaften des Wehrkreiſes 9(Kaſſeh, die am 10. und 11. Januar in Oersfeld in der Rhön ausge⸗ tragen werden ſollten, mußten wegen der ſchlechten Schnee⸗ verhältniſſe auf unbekannten Termin verſchoben werden. Die USA⸗Tennismeiſterſchaften 1939 finden vom 14. bis 21. Auguſt(Doppelſpiele) und vom 19. his 23. September (Einzelſpiele) in Foreſt Hills ſtatt. Das Interzonen⸗ Finale um den Davispokal wird vom 24. bis 26. Auguſt durchgeführt. Deutſche Rad⸗Rennfahrer werden auch am kommenden Wochenende wieder auf ausländiſchen Bohnen ſtarten. Welt⸗ meiſter Metze und Toni Merkens beſtreiten in Antwerpen einen Länderkampf gegen Belgien und Frankreich und Meiſter Albert Richter kommt am Sonntag einer Startver⸗ pflichtung in Gent nach. Die Mittelrhein⸗Meiſterſchaften im Amateurboxen wer⸗ den am 3. und 10. Februar in Bergiſch⸗Gladbach(Vor⸗ kämpfe) und Köln(Endkämpfe) durchgeführt Der Eislauf⸗Dreiſtädtekampf Berlin— Wien— Mün⸗ hen(Schnellauf, Kunſtlauf, Eishockey und Eisſchießen) wurde mit Rückſicht auf die Reichsjugendwettkämpfe in Garmiſch⸗Partenkirchen um eine Woche verlegt und findet nunmehr vom W. Februar bis 5. März in Wien ſtatt. Die Führertagung des Deutſchen Segler-Verba des fin⸗ det am 18. Februar in Berlin ſtatt. Teilnahmeberechtigt ſind an den Beſprechungen die Mitarbeiter des Führer⸗ rates ſowie die Gau⸗ und Bezirkswarte. Wegen der großen Saarabſtimmungs⸗Feier in Saar⸗ brücken fallen am Sonntag, 15. Januar, alle Sportveran⸗ ſtaltungen im Kreis Saarbrücken aus, u. a auch das Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen FV Saarbrücken und Ein⸗ Frankſurt, für das noch ein neuer Termin feſtgeſetz: wird. Ein Boxländerkampf Deutſchland— Dänemark wird Anfang Oktober auf deutſchem Boden vor ſich gehen. Das Meiſterſchaftsſpiel in der badiſchen Fußball⸗Gau⸗ liga zwiſchen dem 1. FC Pforzheim und dem Karlsruher am 8. Januar ausfiel, wird am 29. Januar nach⸗ geholt. Englands Fußballelf wird auf Beſchluß der Fa am 13. Mai in Mailand gegen Italien antreten. Am 18. oder Der Sport im Bilo Zu den vielen Dingen, die das Sportgeſchlecht von heute als ſelbſtverſtändlich hinnimmt, die es garnicht an⸗ ders kennt, gehört auch das Sportbild. Der Sportler unſerer Tage erlebt das ſportliche Geſchehen ſeiner Zeit ſowohl im Wort, im geleſenen wie im geſprochenen, nicht weniger aber auch im Bilde mit, das ihm nicht nur aus allen Fachzeitungen, nein, auch aus allen größern Tages⸗ zeitungen bereits wenige Stunden nach dem Geſchehen ent⸗ gegenſchaut. So ſind wir es ſchon ganz ſelbſtverſtändlich gewohnt, ſo erwartet und verlangt es die Sportjugend der Gegenwart. Aber welch' ein weiter Weg, welch' eine lange Entwick⸗ lung in dieſer Beziehung, auf dieſem Gebiet! Welch ein Unterſchied, wenn man ſeine Erinnerungen einmal zurück⸗ ſchweifen läßt in jene Anfangsjahre unſerer Bewegung, als alles noch ſo beſcheiden, ſo einſach, ſo primitiv war! Mit einer gewiſſen Rührung geradezu betrachten wir heute jene Dokumente, ſo darf man ſie wohl nennen, die jene Zeiten im Bilde feſtgehalten haben. Es waren noch Auf⸗ nahmen junger Amateure, bei denen es ohne Stativ und großes ſchwarzes Tuch nicht ging. Da ſehen wir die erſte Fußballmannſchaft ſtreng geordnet aufgeſtellt vorn ſitzend mit dem Ball der Torhüter, flankiert von den beiden Ver⸗ teidigern, hinter ihnen kniend die drei Läufer und zum Abſchluß ſtehend die fünf Stürmer; oder noch ſteifer alle elf Mann der Größe nach zwiſchen den Torpfoſten auf⸗ marſchiert. Oder wir ſehen die Schwimmer in ihren ge⸗ ringelten Badekoſtümen in maleriſcher Haltung vor dem Waſſer, oder den Radfahrer, wie er in kühner Poſe zuf ſeinem Stahlroß ſitzt. Mit viel Liebe waren dieſe Bil⸗ der aufgebaut, auf denen auch der Hohe Vorſtand mit Strohhut oder im Zylinder, der Würde ſeines Amtes ſich voll bewußt, natürlich nicht fehlen durfte. Leider fehlen Bilder, die uns noh etwas von dem beſcheidenen äußeren Rahmen damals verraten, von den behelfsmäßigen Sport⸗ plätzen beiſpielsweiſe, auf denen man die erſten ſportlichen Verſuche onſtellte. Den Photographen kam es eben we⸗ niger darauf an, Zeitgeſchichte feſtzuhalten, als vielmehr Sonntagserinneungen zu machen. Die Zeitungen dachten natürlich noch nicht daran, Bil⸗ der aus dem Sport zu bringen, es war ſchon eine Er⸗ rungenſchaft, als die erſten Bilder in den Fachzeitſchriften erſchienen, natülich erſt geraume Zeit, nachdem das be⸗ treffende Ereignis ſich abgeſpielt hatte. Immerhin ſah man die Menſchen, für die man ſich begeiſtert hatte, nun auch wenigſtens im Bilde. Allmählich tauchten dann auch Momentaufnahmen auf, es gab Szenen aus einem Fußballſpiel zu ſehen, Läufer, wie ſie das Zielband zerriſſen, Steher, wie ſie hinter ihren zweiſitzigen Ungetümen die Zementbahn umtreiſten. Damit war der Sport eigentlich erſt für das Bild gewonnen und entdeckt, denn er iſt ja Bewegung, Tempo, Geſchwindigkeit. Sobald man in der Lage war, dieſe mit der Linſe einzu⸗ fangen, kam man dem Weſen des Sports auch im Bilde näher, jetzt konnte er ſich auch hier zeigen, wie er wirklich war. Nun konnte man ſich an feſſelnden Szenen, wie ſie das ſtets wechſelnde Sportgeſchehen bietet, auch im Bilde erfreuen. Welch eine Entwicklung von jenen erſten Anfängen bis zu unſerer heutigen Kunſt, jenen packenden, feſſelnden Bildern voll dramatiſcher Wucht und energievoller Syannung, auch bezaubernder Schönheit und geſchickter Auswertung. Man nehme nur das Bild einer prachtvollen Szene vor einem Fußballtor, in der Spieler mit Leiden⸗ ſchaft und Energie dem runden Leder zuſtreben, oder ein Bild, das uns die erhabene Schönheit des Skilaufs in der Stille der verſchneiten Natur nahe bringt oder eins, aus dem uns der heiße Kampfesatem eines Tennisſpiels unter brennender Sommerſonne entgegenſchlägt. Ueber den werbenden und rein äſthetiſchen Wert des Fnortbildes hinaus kommt ihm auch noch ein zeitgeſchicht⸗ licher zu, Kinderjahren. Immer noch ſind auch ſie dazu beſtimmt, Sportgeſchichte feſtzuhalten, große Ereigniſſe und Könner der Erinnerung zu überliefern. Unſere Nachfahren brauchen ſich über Mangel an ſolchen Dokumenten nicht mehr zu beklagen, die Fachzeitſchriften mit ihren vollendeten Bildern in größter Auswahl halten alles und iedes feſt. Und in dieſen Bildern lebt der Sport unſerer Zeit weiter, werden die Helden von heute ſich kommenden Geſchlechtern ein⸗ prägen. nicht weniger als jenen Aufnahmen aus den 20. Mai ſpielen die Engländer in Belgrad gegen Jugo⸗ ſlawien und am 24. Mai iii Bukareſt gegen Rumänien. Italiens Hockeyſport ſoll in der nächſten Zeit ſtork ge⸗ fördert werden. So ſpielt eine Studentenelf am 29. Ja⸗ nuar in Genua gegen die Schweiz, im März findet dann in Wien ein Spiel der italieniſchen-Mannſchaft gegen eine deutſche Auswahl ſtatt. Ellsworth Vines kom ietzt zum zweiten Siege über Deuald Budge. In Chicago ſiegte Vines vor 10 000 Zu⸗ ſchauern in einem Fünfſatzkampf mit:6,:6, 610,:3,:3. Italien meldete für die Deutſchen Hallentennis⸗Meiſter⸗ ſchaften vom 16.—22. Januar in Bremen Martinelli und Boſſi. zum Dayts⸗Pokol⸗ 195 8 S I 2 SDDDN ,, — . SD 22 SD A, ,. SPRINSER . ee, S Der Gau Baden des NSRe träat den Mannſchafts⸗ rückkampf im Säbel⸗, Degen⸗ und Frauenflorettſechten gegen die Nordmeſtſchweiz am 5. Februar in Lahr aus. Die Gaue Südweſt und Württemberg ſtehen ſich am 26. Februar im Gau⸗Gerätwettkampf gegenüber. Die Be⸗ gegnung wird an einem noch zu beſtimmenden Ort des Gaues Südweſt ausgetragen. Slaats Pellenaers gewannen das Kopenhagener Drei⸗ ſtunden⸗Mannſchaftsrennen, während Kilian/ Vopel nach ihrer„Hindernisreiſe“ nach Kopenhagen nicht recht in Form woren und nur Sechſte wurden. Matthias Engel(Köln), der bekannte Berusſlieger, tritt zuſammen mit Kilian/ Vopel am 19. Januar die Ueberfahrt nach Amerika an, wo er einige Sechstogerennen beſtreiten wird. Schweden hat jetzt beſchloſſen, an den Kämpfen um die Eishockey⸗Welt⸗ und Europameiſterſchaft in Baſel und Zürich nicht teilzunehmen. Die unterbadiſchen Amateurboxer trogen ihre Aus⸗ ſcheidungen zu den Gaumeiſterſchaften am 21. Jertuar im Robert⸗Ley⸗Saal in Waldhof und am 28. Januar im Mannheimer Kolpinghus aus. ——.——........——.—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno El 5 17—— delsteil: Dr. Fritz Bode.—,Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheime Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge kene Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitun Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleiche zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 über 11 000 Ausgabe B Geſamt⸗D.⸗A. Wonat Dezember über 21 500 4* ———— Nonnerstag. 12. Januar 1939 Die Krediisicherheii in der vollbeschäffigien Wirischafi Größter Tieisſand in der Anzahl der Konkurse und Vergleichsveriahren— Fasi nur noch absolui lebensunfähige Beiriebe gehen ein Vie Gülie des Wechselumiaufes bedeutend gebessert Die Zahlen der Konkurſe und Vergleichsverſahren hatten in den letzten Jahren einen außerordentlichen Rück⸗ gang zu verzeichnen; im Jahe 1038 haben ſie einen in der Nachinflationszeit noch nicht verzeichneten Tiefſtand erreicht. Im abgelaufenen Jahr wurden nach den vor⸗ läufigen Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts 1974 Konkursverfahren und 277 Vergleichsverfahren eröffnet. Im Jahre 1927, das im Hinblick auf die Zahl der In⸗ ſolvenzen als das günſtigſte der damaligen Hochkonjunktur⸗ periode bezeichnet werden muß, belief ſich demgegenüber die Zahl der eröffneten Konkursverfahren auf 5702, die der Vergleichswerfahren auf 1437. Noch ſtärker iſt natür⸗ lich der Rückgang im Vergleich zu 1931; damals wurden 13 736 Konkursverfahren und 8628 Vergleichsverfahren er⸗ öſfnet. Nun bieten freilich die Angaben für die früheren Hochkonjunkturjahre eine wenig geeignete Vergleichs⸗ grundlage, weil damals die konjunkturelle Bewegung von einem ſtrukturellen Reinigungsprozeß überdeckt wurde: Viele von vornherein lebensunfähige Inflationsgründun⸗ gen mußten damals ausgemerzt werden und hielten die Zahl der Inſolvenzen auf einer beträchtlichen Höhe. In⸗ ſolgedeſſen iſt, nach einer Abhandlung im neuen Wochen⸗ bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung, vielleicht der Schluß nicht unberechtigt, daß die gegenwärtige Höhe der Konkurſe und Vergleichsverfahren etwa die„normale Inſolvenzauote“ zum Ausdruck bringen, die bei der ge⸗ gebenen, grundſätzlich privatwirtſchaftlichen Organiſation der Produktion auch für eine auf vollen Touren laufende Wirtſchaft unvermeidbar iſt. Denn auch in einem Zuſtand allgemeiner Vollbeſchäfti⸗ gung iſt das einzelwirtſchaftliche Riſiko nicht augeſchaltet, und der Sinn der Vollbeſchäftigung liegt nicht darin, einer erwaigen unſoliden Finanzgebahrung einzelner Unter⸗ nehmungen Vorſchub zu leiſten oder etwa gar Schutz zu gewähren. Im Gegenteil iſt es gerade bei geſicherter Vollbeſchäftigung vom geſamtwirtſchaftlichen Standpunkt aus wünſchenswert, daß lebensunfähige Unternehmungen liquidiert werden, damit die in ſolchen Unternehmungen gebundenen Produktionskräfte einem volkswirtſchaftlich rationellexen Einſatz zugeſührt werden können. Für den unveränderten wirtſchaftlichen Charakter der Inſolvenzen iſt bemerkenswert, daß in den letzten Jahren der Anteil der mangels Maſſe abgelehnten Konkursanträge recht be⸗ trächtlich geſtiegen iſt. Hierin kommt zweifellos zum Aus⸗ druck, daß, ſofern es überhaupt zum Konkursantrag kommt, die hoffnungsloſen Fälle überwiegen. Dieſe Tendenz wird auch durch die im Verhältnis zu den Konkursverfahren noch ſtäker ausgeprägte Rückläufigkeit der Vergleichs⸗ verfahren, deren Einleitung ſtets die Lebensfähigkeit des Betriebes vorausſetzt, beſtätigt. Auch die fortgeſetzte Ver⸗ ſchlechterung der Deckungsquote für nicht bevorrechtigte Forderungen deutet darauf hin, daß auch bei den durch⸗ geführten Verfahren nur noch ſtark erſchütterte Unter⸗ nehmen den Ausweg im Konkurs ſuchen. Das gleiche Bild zeigt ſich beim Abſinken der Vergleichsquote. Auf eine kurze Formel gebracht, beſagen dieſe Beob⸗ achtungen: Iſt ein Betrieb am richtigen Platz und in den richtigen Händen, ſo vermag er ſich heute aus eigener Kraft und ohne Sanierungsmaßnahmen, die auf Koſten der Gläubiger gehen, zu halten; iſt er dagegen fehl am Platze, ſo ſchützt ihn auch die Bollbeſchäſtigung der Wirt⸗ ſchaftsmichtn in dieſem Falle hilft aber keine Sanierungs⸗ maßnahme, ſondern nur die reſtloſe Zwangsliquidierung. Die Entwicklung der Deckungsquote für Konkursſoderun⸗ gen und der Vergleichsquote in den Jahren nach 1934 ſcheint dann jedoch mit der aufgezeigten Allgemeintendenz — Ueberwiegen der„hofſnungsloſen Fälle“— im Wider⸗ ſpruch zu ſtehen: Die Deckungsquote der Konkursforde⸗ rungen hat ſich bis zum Jahre 1937 ebenſo wie die Ver⸗ gleichsguote wieder gehoben. Dieſe Verbeſſerung der ſinanziellen Ergebniſſe dürfte aber damit zuſammen⸗ hängen, daß in den letzten Jahren die Aktipmaſſen eine günſtigere Verwendungsmöglichkeit gefunden haben. Entſprechend dem Rückgang in der Geſamtzahl der Kon⸗ kurſe und Vergleichsverſahren ſind auch die Inſolvenz⸗ verluſte, die die Gläubiger erlitten haben, ſtark ge⸗ ſchrumpft. Endlich zeigen auch die Wechſelproteſte eine günſtige, wenn auch etwas anders verlaufende Ent⸗ wicklung. Im ganzen zeigt ſich ſomit ein ſehr günſtiges Bild der Kreditſicherheit; Konkurſe und Vergleichsverfahren, zeigen der Anzahl und der Schuldenmaſſe nach einen in der Nach⸗ inflationszeit noch nie erreichten Tiefſtand. Die Inſol⸗ venzfälle beſchränken ſich dabei immer ſtärker auf von vornherein lebensſähige Unternehmungen. Die Praxis der Sanierungen im Wege des Konkurſes ſcheint dagegen— als typiſch in allgemeinen Kriſenzeiten gehanohabte Sanierungsmethode— ſehr ſtark zurückgedrängt zu ſein; damit hängt es zuſammen, daß die Vergleichsverfahren als mildere Form des Konkurſes für weiter exiſtierende Unter⸗ nehmungen noch ſtärker in der Abnahme begriffen ſind als die Konkurſe. Die Qualität des Wechſelumlaufs hat ſich erheblich verbeſſert. * Königsbacher Brauerei uc vorm. Joſ. Thillmann, Koblenz.— 10(8) v. H. Divibende. Die Verwaltung teilt mit, daß ſie für das Geſchäftsjahr 1937⸗98 außer der Nor⸗ maldividende von 4 v. H. eine Superdividende von 6 v. H. insgeſamt alſo 10 v. H.(i. V. 4 und 4 y..) verteilt. * Hofbrauhaus Hanan vorm. G. Ph. Nicolay AG, Hanau.— Wieder 10 v. H. Diridende. Der Auſſichtsrat beſchloß der HVam 6. Februar wieder 10 v. H. Dividende auf 1 Mill. Stammaktien— 2 v. H. hervon gehen an den Anleiheſtock— vorzuſchlagen. Die Geſellſchaſt gehört zum Intereſſenbereich der Bank für Brauinduſtrie. * Waldheim⸗Eberle Ach, Wien.— Umwandlung. Die Geſellſchaft hat ihre HViauf den 90. Januar nach München von denen Rheinbraun 2 —————————— der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien anziehend Elwas mehr Kaulinieresse— Renien ruhĩg Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe freundlich Frankfurt, 12. Januar. An der Börſe erhielt ſich die feſtere Grundtendenz und weiterhin kleines Kaufintereſſe der Kundſchaft, anderer⸗ ſeits lagen nennenswerte Abgaben kaum vor, lediglich zu den erſten Notierungen beobachtete man mäßige Glattſtel⸗ lungen des Berufshandels aus geſtern übernommenen Be⸗ ſtänden. Sie übten aber kaum tursmäßigen Einfluß aus, ſo daß am Aktienmarkt die Haltung zwar nicht ganz ein⸗ heitlich, überwiegend aber weiter leicht befeſtigt war. Bei der verſchiedentlich herrſchenden Materialknappheit ſtellten ſich teilweiſe auch ſtärkere Erhöhungen als von durch⸗ ſchnittlich—- v. H. ein. 2G. für Verkehr gewannen 1½ v. H. auf 119½ und von Maſchinenaktien Demag 1 v. H. auf 147. JG⸗Farben kamen ½ v H. höher an mit 1493. Von Montanwerten gewannen Mannesmann 0 v. H. auf 10896, Hoeſch 4 auf 107½, während Verein. Stahl einen Anfangsrückgang von v. H. auf 105½ ſpä⸗ ter nahezu ausgeglichen auf 10594. Von Elektrowerien waren Gesfürel etwas lebhafter mit 132/4—132/½(132), ACEch v. H. ermäßigt auf 1167¼4. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft weiterhin ſehr ruhig und bemerkenswerte Abweichungen traten taum ein. Reichsaltbeſitz nicht ganz gehalten mit 12896(128,70), im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung unv. 92,80. Am Pfandbriefmarkt lagen Liquidationswerte teilweiſe bis 4 v. H. feſter. Induſtrie⸗Obligationen zogen überwiegend bis ½ v. H. an, ebenſo waxen einzelne Sladtanleihen etwas höher. Pforzheimer von 1927 nach Pauſe qhð(97), etwas lebhafter gingen Reichsbahn⸗Va mit 12276 bis 123 (122,75), auch Kommunal⸗Umſchuldung blieben beachtet anit 98,80—92,85. Im Verlaufe blieb der Aktienmarkt recht feſt, da weitere kleine Käufe erfolgten, andererſeits nur wenig Angebot vorlag. Mannesmann 109 nach 10896, Verein. Stahl 106 nach 105,50, ferner ſtiegen Demag weitere 1 v. H. auf 148 und auch an den übrigen Märkten ergaben ſich vielfach leichte Erhöhungen. Von ſpäter notierten Werten ſind als feſt Aſchaffenburger Zellſtoff mit 112(110), Cement Heidel⸗ berg mit 154,50(152,50), Conti Gummi mit 208,50(206), GDM mit 175(173,50) zu nennen. Von Hankaktien zogen Dresdner Bank ſtärker an, und zwar um 7 v. H. auf 110,75 Commerzbank 112,75(112,50), Deutſche Bank unv. 117. Der Freiverkehr lag ſtill und wenig verändert, Dingler 100—102, Katz u. Klumpp niedriger mit 89—91(90,50 bis 93,50), Verein. Fränk. Schuh nach Pauſe 77—79. Berliner Börſe: Aktien meiſt anziehend Berlin, 12. Januar Die etwa ſeit Wochenbeginn auf einen freundlichen Grundton geſtimmten Akienmärkte verzeichneten auch heute wieder meiſt leicht anziehende Kurſe. Zwar war der Be⸗ darf der Bankenkundſchaft in einigen Fällen nicht allzu groß. Bei dem Mangel an Angebot genügten aber ſchon kleine Käufe um Kursbeſſerungen von zum Teil über 1 v. H. auszulöſen. Angeſichts der wiederauflebenden Pu⸗ blikumsbeteiligung war auch der berufsmäßige Handel mit Anſchaffungen am Markt, da man offenbar der Anſicht iſt, daß immerhin noch gewiſſe Beträge eine Anlage in Aktien oder Renten zugeführt werden könnten und auch die näch⸗ ſten Tage daher mit einem leichten Kursanſtieg zu rechnen ſein wird. Am Montanmarkt blieben die Veränderungen belanglos. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Harpener, Klöckner und Mannesmann. Starkes Intereſſe wandte ſich dagegen den bisher vernachläſſigten Braunkohlenwerten zu, und Niederlauſitzer Kohle 1 Bei den Kaliaktien hatten Wintershall Von chemiſchen Pa⸗ v. H. gewannen. mit plus 176 v. H. die Führung. pieren ſtellten ſich Farben bei einem Anfangsumſatz von irka 60 000% um ½ v. H. höher auf 140/6. Goloſchmidt dogen um 4 v. H. an. Von Gummi« und Linoleum⸗ werten wurden Conti Gummi bei kleinerem Bedarf 24 v. H. höher bewertet. Nicht ganz einheitlich verkehrten Elektro⸗ und Verſorgungswerte, da hier z. T. offenbar Ge⸗ winnſicherungen vorgenommen wurden, So büßten Licht und Kraft, Siemens, RWeé und Gelſen Waſſer je zirta 74 v. H. ein, während Schuckert, EW Schleſien in glei⸗ chem Ausmaß, Schleſ. Gas 4 v. H. höher ankamen. Akku⸗ mulatoren wurden erſt im Verlauf, und zwar 2 v. H. höher bezahlt. Mit auffälligeren Veränderungen ſind ferner her⸗ vorzuheben Aſchaffenburger(plus 2, Berger(plus 1/½), Junghans(plus 14), ſchwächer lagen Dierig um 3/ und Dortmunder Union um 2 v. H.— Von vaxiablen Renten gab die Reichsaltbeſitzanleihe zunüchſt um v. H. auf 128½ nach, holten dieſen Rückgang aber ſogleich wieder ein. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe befeſtigte ſich um 5 Pfg. auf 92,80. Im Börſenverlauf war die Grundhaltung der Aktien⸗ märkte weiterhin durchaus freundlich. Auf faſt allen Marktgebieten traten erneut Kursſteigerungen auf. Farben „wurden mit 149// bewertet. Rütgers und Walohof, Nieder⸗ lauſitzer Kohle und Conti gewonnen je p. H. Schering und Vereinigte Stahlwerke zogen ie um*4 v. H. an. Fer⸗ ner ſtiegen Rheinbraun erneut um 1 v, H. und Akkumu⸗ latoren um 174. Andererſeits büßten Daimler und H. E. W. ie, ſowie Nord. Lloyd 74 ein. Der Kaſſarentenmarkt wies nur geringe Veränderun⸗ gen auf. Von Pfandbriefen verloxen Weſtbeutſche Boden⸗ kreditanſtalt Mobiliſierungs⸗Emiſſion 17/ v. H. Kom⸗ munalobligationen blieben unverändert. Liquidations⸗ Pfandbrieſe logen nicht einheitlich. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkreditbank gaben um ½ v. H. nach. Stadt⸗ und Propinzanleihen wieſen nach beiden Seiten nur geringe Veränderungen auf. Reichs⸗ und Länderanleihen wurden zumeiſt zum Vortagskurſe gehandelt. Bei den Induſtrie⸗ obligationen lagen 45Fprozentige Harpener 6, Krupp, Treibſtoff und Fahlberg Liſt je v. H. niedriger. An⸗ dererſeits ſtiegen Farbenbonds um 7 und Baſalt Gold um 76 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtie⸗ gen Dresdner Bank um 4, Lübecker Commerzbank um 1, Deutſche Ueberſee um 14 v.., während Deutſch⸗Aſia⸗ tiſche 14/ verloren. Bei den Hypothekenbanken lagen Bayeriſche Hypotheken und Meininger je 4 v. H. höher. Am Markt der Kolonialwerte kamen Doag ½ und Schan⸗ tung 4 v. H. höher an. Von Induſtriepapieren gewannen Düſſeldorſer Kammgarn 4, Schwabenbräu und Verein. Ultramarin je 3 v. H. Niedriger ſogen Amperwerke und Wendelroth je um 2, ſowie Gieſecke um 2/ v. H. Von Stenergutſcheinen veränderten ſich nur die ſoge⸗ nannten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine, die 82,90 gegen 8278 notierten. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er und 1940er 99,62 G 100,37 B; 1941er 99,62 G 100,37 B; 1942er 98,87 G 99,02 B, 1943er 98,75 G 99,5 B; 1944er bis 1048er je 98,62 G 90,37 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗4ßer und 1946⸗48er je 82,25 G 83 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,425 G 93,175 B. Auf Deckungskäufe ſchloß die Börſe zumeiſt zu den höchſten Tageskurſen. Lediglich Schubert u. Salzer, ſowie Siemens ſtellten ſich 7 v. H. niedriger. Andererſeits ge⸗ wannen Felten und Lahmeyer ſowie Schuckert je und Schleſiſche Gas 74 v. H. Ilſe Genußſcheine ſtiegen um 174 v. H. A. fürü Verkehr gewannen gegen den Vortag 2% v. H. Farben ſchloſſen zu 1497/. Nachbörslich traten keine Veränderungen ein. Geld- und Devisenmarki Berlin, 12. Jan. Die Geldmarktlage zeigte heute eine geringe Verſteifung, die vermutlich mit dem beyorſtehenden Medio zuſammenhing. Zu berückſichtigen iſt auch, daß heute größere Abzüge für den Lohnzahlungstermin er⸗ folgten. Die Blankotagesgeldſätze wurden infolgedeſſen wieder um v. H. auf 2½ bis 2 v. H. herabgeſetzt. Im Wechſelgeſchäft war noch etwas Nachfrage zu verzeichnen. Der Privpatdiskontſatz blieb mit 27 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten zeigte das eng⸗ liſche Pfund heute leicht rückläufige Tendenz. In London waren für eint Pfund nur 4,6700(4,6731) Dollar zu be⸗ zahlen, die Amſterdamer Pfundnotiz lautete 8,584(.50), die Züricher 20,06 120,666) und die Pariſer 175,10(177,08). Auch der franzöſiſche Frane konnte ſich nicht voll auf geſtriger Baſis behaupten. Dogegen waren der holländiſche Gulden und der ſchweizer Franken etwas ſeſter. Auch der Dollar kam etwas höher zur Notiz. und zwar in Amſter⸗ dam mit 1,88/6(1,83/1ĩ) und in Zürich mit 4,42½(4,4274). Diskont: Reichebank 4, Lombard 9. Privat 3 v. 0 tlich in dr Dis⸗ J 12. Januar 11. Januar unt 35 kont geld Brieſ Geld Briei Aegnoten lögopt.Pfd. 11,93011,950 115030/ 11,960 Argentinien 1P.⸗Peſo. 0,567 0,571 0,568 0,572 Belgien 100Beigaf 2¼, 42,05 42,13 42,042,13 Broſilſen„1 Milreis.. 0,146 0,148 0,14%%4s Bulgarien, 100Levaf 6 3,047 3,053.047/ 3,05 Dinemark 100Kronen 4 51.9452,04 51,94 52,04 Vanzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10.— 47,10 Engiand. 1f0 2 117620 11,650 11,630 11,060 Eſtland, 10lleſtn Kr. 4½% 68,13 68,27„13658,27 Finniand100finn. Mi. 4 5125 5,135 55125/ 5,133 Fankreich 1009 2 6,508 6,582 6,508“ 0,582 Griechenland 100 r5.353 2,357.353 2,357 doll ind 100 den? 135,37 135,65 125,30 135,67 Jran(Teheran) ſpari r 14.45 14.47 14,45 14,47 sland„ 100 161 Kr. 5½ 322,12 52,22 52,12 52,22 Htalien„. 100/Lire 4 13.09 13,11 13,00 13,11 apan. 1en] 3 0,07s 0,680 0,078 0,080 eeee 5,694 5,700 5,694 5,700 enada 1 kan, Dollar z 2309[.473 2460 2,473 Lertland. 100 Latis 5¼ 48,7½ 48.85 49,7 48,85 Litauen. 1008itas 5 41,94 42,02 41.94 42,02 Rorwegen i00fKronen] 3½.58,45 58,57 58.45 58.57 Polen. 1008lotn] 4½ 47/— 410 47,.— 177,10 Permgat 100 Cskudo] 3/.500 10.580 10.360 10.580 Rumänien. 1 ⁴———9———— Echweben. 1008 2% 2587 55,50 39.87 59700 Schweig 100öranken 1/] 50,44 56,50 50,44 50,50 Spanien. 100 Peſetenf 5 992 39— Türtei„ atut. Ufd. 5¼[ 1,978.982 17678[.582 Ungarn. 100Pengh] 4—2 2** 0 Uruguay, 1Goldpeſoo—919.921 0,919 1,921 Ger. Staaten 1 Dollar 1.4001 2,404.4901.494 * Frankfurt, 12. Jan. Tagesgeld unv..25 v. H. einberufen, der ſie oͤen Jahresabſchluß für 1937 und einen Abſchluß zum 31. Oktober 1938, ferner die der weiterhin vorgeſchlagenen Umwandlung der Geſellſchaft zugrunde zu legende Umwandlungsbilanz zum 1. November 1938 vor⸗ legen wird. Dieſe Ummandlung ſoll durch Uebertragung des Vermögens der Geſellſchaft auf eine beſtehende Kom⸗ manditgeſellſchaft als dem Hauptaktionär erfolgen. Den infolge der Umwandlung ausſcheidenden Aktionären wird eine Barabſindung in Höhe des Nennbetrages ihrer Ak⸗ tien angeboten. Die Umwandlungsbilanz vom 1. Novem⸗ ber 1038, die zugleich Reichsmarkeröfſnungsbilanz iſt, weiſt bei einer Bilanzſumme von 3,72 Mill. ein Reinver⸗ mögen von 476 000 aus. Auf der Aktipſeite ſind einſchl. 0,99 Mill. Bauvorlagen das geſamte Anlagevermögen mit 2,55 Mill./ und das Umlaufsvermögen mit 1,16 Mill./ ausgewieſen. Von letzterem entfallen 0,43 Mill./ auf Vorräte und 0,61 Mill./ auf Warenforderungen. Auf der Paſſipſeite ſind die Geſamtverbindlichkeiten mit 3,16 Mill. verzeichnet, darunter Warenſchulden mit 0,43 Mill. und Vorſchüſſe des früheren Hauptattionärs mit 9555 4. Rückſtellungen beſtehen in Höhe von 0,03 * Wieland⸗Werke AG, Ulm an der Donau. Die Geſell⸗ ſchaft für Metallhalbzeugfabrikation veröffentlicht ihr Rech⸗ nungswerk zum 90. September 1938. Für das verfloſſene Geſchäftsjahr wird ein Rohüberſchuß von 9,97 Mill. aus⸗ gewieſen(i. V. 12,74, dagegen übrige Auf⸗ wendungen 4,04 Mill.). Außerordentliche Erträge ſind mit 0,07(0,11) und andere Erträge mit 0,04(0,03) Mill. 4 verzeichnet. Auf Anlagewerte wurden 1,648(1,644) Mill. abgeſchrieben, andere Abſchreibungen waren in Höhe von 9260(26 828)/ erforderlich. Der Jahresgewinn ſtellt ſich auf 669 690(687 153) /, ſo daß einſchließlich 143 235 (116 681 /) Vortrag insgeſamt 806 925(803 235) zur Ver⸗ fügung ſtehen. Ueber die Verwendung dieſes Betrages ſind im Rahmen der Veröffentlichung Mitteilung nicht gemach: (i. V. 6 v. H. Dividende, die 360 000/ erforderten, und Zuweiſung von 300 000 zur Wieland⸗Stiftung). Reprivatiſierung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Waffenwerke in Brünn. In einer Sitzung vom 10. Januar hat der Prager Miniſterrat eine Reihe von Transaktionen geneh⸗ migt, durch die eine Einſchränkung der eigenwirtſchaftlichen Tätigkeit des Staates in die Wege geleitet wird. Durch den Miniſterratsbeſchluß wird die bisherige Mehrheits⸗ beteiligung des Staates an den tſchecho⸗ſlowakiſchen Wa⸗⸗ ſenwerken in Brünn in eine Minderheitsbeteiligung ver⸗ wandelt, indem ein Teil der bisher im Staats⸗ beſitz gebunden geweſenen Aktien an ein aus Kreiſen der Privatwirtſchaf: gebildetes Sonderkonſortium wurde. verkauft HANDELS- WIRTSCHAFTrS-zZETTUNG bende Kusgabe r 20 * Lonzona AG für Acetatprodukte, Säckingen.— Ber⸗ luſt. Die Lonzona 40 für Acetatproducte, Sätingen, be⸗ endete 1937 den Ausbau des Werles, das in der erſten Hälſte des Jahres 1938 voll in Betrieb genommen wurde. Die Erzeugung wurde weiter geſteigert. Der Rohüberſchuß wird mi:(½38(0,06) Mill. ausgewieſen. Dazu kommen noch 0,01(0,05) Mill. ao Erträge ſi. V. außerdem 0,03 a ti⸗ vierte Aufwendungen). Nach 0,43(0,24) Mill. Anlage⸗ abſchreibungen verbleibt ein Neuveretuſt von 713 388 /, ber ſich um den Vortrag auf 1,47 Mill./ erhöht. * Lahrer Ofen⸗ und Tonwarenfabrik Carl und Otto Müller.⸗G., Lahr. Die Geſellſachft(AK. 72 000 4) ſchließt das Geſchäftsjahr 1937 mit einem Verluſt von 9721 , um den ſich der Verluſtvortrag auf 38 053 4 erhöht. * Handel Mij. H. Albert de Bary und Co., Amſterdam. — 5(4) v. H. In dem am 30. September 1938 abgelau⸗ ſenen Geſchäftsjahr hat die Handel Mij. H. Albert de Bary und Co., Amſterdam, für 5 Mill. hfl. eigene Aktien er⸗ worben. Aus dem Rohgewinn von 2,60(2,46) Mill. 971. gelangen nach Abzug der Handelsunkoſten 141(1,48) hfl. unter Berückſichtigung des Vortrages ams dem Vorjahre 1,69(1,98) Mill. hfl. zur Verteilung. Hiervon werden.3 Mill. hfl. der Sonderreſerve zugeführt, 5() v. H. Di⸗ vidende auf das AK von 15 Mill. hfl. verteilt, weiterhin 0,45(0,10) Mill. hfl. dem Penſionsſonds überwieſen— der in einer Geſamthöhe von 1,20 Mill. hfl. in Zukunſt als geſonderte Stiftung verwaltet werden ſoll— und 0,9 (0,21) Mill. hfl. vorgetragen. Aus der Bilanz ergibt ſich die verſtärkte Liquidität des Bankunternehmens. Es er⸗ ſcheinen auf der Aktioſeite eigne Aktien der Geſellſchaft mit 5,00(—). Kaſſe und Niederländiſche Bank mit 13,58 (10,49), täglich fällige Guthaben im In⸗ und Ausland mit 15,56(16,81), Wechſel und Schatzanweiſungen mit 759 (10,51), Niederländiſche Staatsanleihen mit 9,15(—), For⸗ derungen an ausländiſche Banken mit 2,38(5,69), Vorſchüſſe mit Effektenſicherung mit 0,79(2,04), verſchiedene Schuld⸗ ner mit 6,33(10,64) und Effekten mit.39(.66) Mill. hfl. Auf der Paſſivpſeite ſind das AK mit uny. 15,00, Rück⸗ lagen mit unv. 6,00, Sonderrücklage 1038 mit 0,30(—) und verſchiedene Gläubiger mit 44,85(41,77) Mill. hil. auf⸗ geführt. * Scharfer Rückgang der engliſchen Stahl. und Eiſen⸗ gewinnung im Dezember. Die Statiſtik über die Roh⸗ eiſen⸗ und Stahlgewinnung im Dezember 1938 zeigt noch der vorausgegangenen leichten Beſſerung im November wieder einen ſehr ſcharfen Rückgang. Die Stahlgewinnung iſt um mehr als 200 000 To. von 860 000 To. auf 655 700 To. geſollen, die Roheiſengewinnung iſt von 461 500 T. auf 445 800 To. zurückgegangen. Die Stahlgewinnung hat damit ihren tiefſten Stand ſeit 4 Jahren erreicht. Für das ganze Jahr 1935 ſtellte ſich die Stohlgewinnung auf 10,394 Mill. To. und die Roßeiſengewinnung auf.763 Mill. To. Das bedeutet für Stahl einen Rückgang um 20 v. H. und für Roheiſen einen Rückgang um 21 v. H. gegenüber dem Jahre 1937, das einen Höchſtſtand der britiſchen Roheiſen⸗ und Stahlerzeugung gebracht hat. Die Stohl⸗ und Roh⸗ eiſengewinnung blieb auch hinter dem Ergebnis des ah⸗ res 1936 zurück. * Die Arbeitsloſigkeit in der Schweiz.— Zunahme im Dezember 1938. Infolge der migünſtigen Witterung, die vielfach zu Arbeitseinſtellungen führte, ſtieg die Zahl der Arbeitsloſen in der Schweiz im Dezmber 1998 ouf 91 257 Perſonen, das ſind 22 430 meher als im November 1038 und 4000 mehr als Ende Dezember 1937. Bei Notſtands⸗ arbeiten in Arbeitslagern und Umſchulungskurſen waren Ende Dezember 1938 rund 6080 Perſonen beſchäftigt, die in der Geſamtarbeitsloſenzahl mit enthalten ſind. Waren uncdd Märkte Berliner Getreidegroßmarlt vom 12. Jannax. Das Ge⸗ ſchäft am Berliner Getreidegroßmartt ſetzte nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Marttverlaufe in recht puhigen Bahnen. Das Geſchäft in Weizen entwickelte ſich wie an den Vortagen. Auch Futtergetreide wurde verſchiedentlich auſgenommen, wobei Futtergerſte bevorzugt blieb. Indu⸗ ſtriegetreide und Brauereigerſten haben ruhiges Geſchäft. Eine Belebung der Umſätze würde die Ausgabe zuſätzlicher Bezugsſcheine vorausſetzen. Futtermittel ſtehen über Be⸗ darf zur Verfügung. Mehle liegen wie ſtets in den erſten Wochen eines neuen Jahres ruhig. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 12. Jan. (Eig. Dr.) Jan. 4,00 B 3,90 G; Febr. 4,05 B 3, G; März 4,05 B 3,95 G; April 4,10 B 4,00 G; Mai 4,20 B 4,10 G: Juni 4,25 B 4,15 G; Juli 4,30 B 4,20 G; Auguſt 4,0 8 4,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35; per Jan. 31,45; Tendenz ruhig; Better: regneriſch. Hamburger Schmalznotierungen vom 12. Jan.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 2½6 Dollar; American Purelard raff. per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai für 100 Kilo 20,25—20,50 Dollar. 2 Berliner Metallnotierungen vom 12. Januar.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 59,25; Standard⸗Kupſer lfd. Monat 53,50 nom.; Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei lid. M. 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nondd. Stat. 17,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. M. 1/,5 nom.; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98.—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,10—40,10. * Der Londoner Goldpreis betrug am 11. Januax für eine Unze Feinoold 148 ſh 10 9 ⸗ 86,6582 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,4212 Pence 2,78612 K. . Senkung der Aufpreiſe für hochwertigen Zement. Der Reichskommiſſor ſür die Preisbildung hat im Einverneh⸗ men mit der Zementinduſtrie die Aufpreiſe für hochwer⸗ tigen Zement ab 1. Januar um 50 v. H. geſenkt. * Norwegiſche Heringsmehllieferungen an Deutſchland. Die in Oslo geführten Verhandlungen zwiſchen deutſchen und norwegiſchen Vertretern über die Lieſerung von nor⸗ wegiſchem Heringsmehl an Deutſchland ſind abgeſchloffen worden. Von der neuen Saiſonproduktion wird Deutſch⸗ land 50 000 Tons kauſen, während letztes Jahr nur 40000 Tons bezogen wurden. * Keine Schiffahrtsſperre auf dem Neckar im Febrnar. Um die Schiffahrt bei der heutigen geſpannten Transport⸗ lage nicht kurz nach ihrer Wiederingangſetzung erneut ſtill⸗ legen zu müſſen, kommt, wie amtlich mitgeteilt wird, die für die erſte Hälfte des Monats Februar vorgeſehene Schiffahrtsſperre auf dem Reckar nicht zur Durchführung. 12 11 12 11 12 11 12 11. 1 12 11 Frankfurtlaneen.Kem. verb. * de R 22. do..⸗Rom) 100,0 100.0 Dderheſſ. Vr.⸗Anlnl.„ Stadtenlethee Deuisce lestver zinsl. Werte % do v 87.§. 06.75 06.75 ½ Maint 20&. 07.25 915 6% Laben 27.. 90,— 99.—4½ Mannheim29 97.87 9787 4½ Bauyern 27, 90,— 99, 4% do. 4½ Heſſen 28-D. 7 4½ Pirmaſens 76 98,75 98,75 2 e 30 397 S 64½ Thüringen 2„„75 Manndei 4½ 5. 27 K. 00,65 00,02 beim- Hutt 134, 134, 1%. 47 do. 4% Dt. R. bahn 35 100,2 100,0 Pfandbriete u. Schuld · a½ Kaffaugdsböl. Gpfor. 28,. 1 90,75 99,754% Pfätz, p. 44/d0. Kom.-26 S1 00,3 00,75/ 1 044 90,20 100,0 verschreibunge 100,1 100. en Kroditanstalten der LAadee 4 do. v. 36 R. 4 4½ Rpoſt 94. 4½ Kaſſelsdkr. 20 21 97.87 9781/% Lostom.⸗ Bi. Giroz, 9 00.— 00.—5% R 10 98.50.50 ank 4 R 12 98 02 08,024½ Rein. H9p. Bk. 12 11[Goldhyp.-Pfandbeiefe 0 2 0% ſerf v. mröetnekengantirt 100,0 100, 4½ do, N 35,36,8 00.— 90. 100,0 100,0%½ Bayrvodener, 5¼ do. Lig. Pfbr. 701,2 101,2 Würzb.(- 99,75 90.75% Rh.-yp-Be. 4% Augeburg 2 98,25 98,254 Würrt. Won 4½% Bahr. Vanbw⸗.„Kom. Rl-lu 99.— 99.— 4½9 ⸗Baden 26 98.— 98. R U.. 09.50 99,50 dank R 32 101,0 101,0/5½ Süddpbeder.2/ Otsch. Staatsanleihen 4½ BerlinGelbr4 102.7 102.7 4½ Berl. Hup.⸗1 Lig. Opfbr. S1 12 11 4½ Darmſtadt 26 97, 97,— Candes- und Provinz. 8 6 von 15. 99.— 90. und l e. A.. 100,7 100,7 185⁰ 4½ũDresden 28. 60,75 90 75 8 4% Frkftryp. Bk. 6% Württ Hyp⸗ 6 Pt..-Anl... 10ʃ,8J 4% C Frankf. 20 08,75 08.75/ banken, kom. Giroverb N I 99,— 09, Gpfbr. 1, 7, 09,75 00,75 4% Schatz D. R. ½ Hanau 0 97.50 97,504½ Bad..⸗Oobk. 8¼ do, Sig. Bl. ½d00. Erdto. E8 99,75 100. von 85 f. 4½5 90,25 90,25 4½% Heidelberg 26 90.25 40,25 Mann9. 20, R 2 00.50 99,50 9. KM.„„ 101.0 100,8 4 do. 9. 56 2. N. 4½ Jubwigag. 460 98, 08.— 4 bo.Golbs0 A1 90 25 90.25 4//de. WeldRom, Schuldverschreibung. 8 99.50 99.754½ do. Pſbr.⸗Bk. 6 BindnerBrau Gpfor. kalh u. 1 90,7 7,S Reckar Stutt 88 9% bo. Nia. E f idi0 Jccsſe Moch ing Eiſen 160.5 16053 28.50 96.50e Krupptreibfieſ 101.5 101, 98,30 98,50 4½% de. Kom. E1) 98.50 98,50 n Aktien amwandelbar 101,0 101,0 J0. Sar oen K⸗ Anl. v. 2. 119.5 1190 Gpfbr.k I, U. IUu 99.— 99, asn Malch.. 100,0 100,[Großkraft. MyWn aur. Br. Pforzb. 5* Srün à Bilfinge 3 ember. B. 5 arten. Aulius Vorgek 142.2 142,2/fafenmugte.„ 167,0 107, 0 rauer.Kleinlein 115,5 115,50Hald u. Rea. 105,0 Bronce Schlenk. 104.0 104, Hanauer Heſhe 0 Brown. Boveri 119,0 110,5 Sankwerke Füſſen 150,0 134. Harpener dement Heidelbg, 154.5 152,5 Partmann 4 Br. „hem. Aldert. 100,0 aimler⸗Beng 8 175 ema** 8,0 146,0 Decold. a. Silber 200,0 200,0 Prn„ Dt. Steinzeug* 112,0 1120 1 Dürrwerke Seilind,(Wol 117.0 117,00 Rolt u. e 120,0 122, 5 E 18., Konſerven Braun 65, Eſchweilerdergo — — — D Heſſen⸗Kaſſ Gas 37. 87 84,30 Siement⸗R Krafiw Altwürtt 82,50 82, Sinales Ettlinger Spinn, 100.0 100.0 wenbr. Münch Exv Judwigä. Ak. Br. 114,0 114,0 ohne Btus hnung 90,75 99.75»RecrStuttg⸗31 99.50 90,K OPen. Hartſtem 145,5 145,5 10 Püste 5 —— 188 Sank-Aktien ein. Braunkott. einelektea 81, 19 13.0 1380/de es.. Eenninger Brauer 122,2 122,0 Kdeinmeial.„ 179,0 128,00 Dreadner dant R. W E.. 118,0 117,00Nrankfurter Bant 96.— 90, delsmann. Bh, 140,1 140,0 Roeder. Oebi. 94.25 94.25 00.07 65. 3064 e— 1. ein, Schanglln—9 8269 200 93,— einig. Ehlinger Naſch. 10),0 105,0 lürantt Mun 20 1gr—— 91730 91,— dd. Zucker pader u. Schleich 07.— 97.— dite. Walzmühle 133,0 133.0 Leuus Bergban ettemb. Elektu. 98,25 98,— ——— Verkehrs-Aktlen 3 5˙ Dob. AG. f. hetn⸗ La Walbbe. 125 6 125,½0 cif. anb Fes⸗ transport Mbm 128.5 176.5 Vi-Reichsb Mor- 122.8 122,7 ...[Badiſche Bank. 110,0 Com.- u. Privatb Deutiche on 115.0 110 112.7 112.5 1170 117% 110,7 170.0 Versicherungen Bad. uſſekur .-G. Mom—*0* Mannhdeim. Verri. de, Hop.⸗Bank 110,2 Pfälz. Pup-Bauf 700.2 100.5 WürtKrananact Reichsdank 187,7 187.0 3 Rhein. öyp.⸗Sank 137,0 130.5 Württba Bank. 113.0 113.0 109.5 107,0 Amtlien nieht notlerte Werte Umtausch Obligationen tällt 12 Januar 4% do⸗ 985.. 100,1 100.1 9 d0, Gia.26.20 ahr, Gebr. 14½7 152.0 unkraftwere 41,%% Berlinen Städtiſche Siern ⸗Werre 103.5 103,3—45 S 151.5 155 5 e 00 10,0 industrie-Aktion Id eh 00 418— 0 7.—.— Le iees Sr. Stehkrf, Mansbet u Pfätzwerke 8 128. 10½% loirsJ f. San 00.— 60. 8 Gebru 66.75 68,10 Neinm Sere 09 PB.M de. Setban 4 Mö.-Weät Glek. Aal a 1652 83.50 5 1. 101 f. 6. 8. lu 6625 d82, IN S. de 150 f15 Feibankiedasie 146.5 115,% Meenud 129 12,) 6. Stesge 1037 10ʃ,8 1 1/Sudu. Kf 08.80 68.500 Landschatten Andrege-Norin 104.0 103, 5„ teee dee 8— 160/%% 8 3„ 112.0 112,0% Peſſ. B.%/% Oſtyr. Sa 0 St Afchaff. Buntvay. 86,50 80,50 feldſchmidt„ 128.0 127,/fiederrh. Baher„„ Boigt 4 Haeſnnn...%% Suhrwohamnasban 1058—9 — 14 13, 123,51 Kkel 4 100 5 100,s i, Si EA. 1e K 101,0 101.0de. elüs. 110,„ee 0, d0, l Sellke Se 83,— 88, 47% Neinestr W 7 2 1160 ————— —— ————— 8. Seite/ Nummer 20 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Januar 1939 Das Cellen optelt mtt enacłen Hünstler- und Artistensciicksdle/ Erxdhlt von U. von Veclurii Lautes Klatſchen begrüßt ihn, als er auf die Bühne hinaustritt. Jetzt muß das Stichwort kom⸗ men.— Das Stichwort kommt— aber der Matras bleibt ſtumm. Der Kollege wiederholt es. Aengſt⸗ liches Tuſcheln in der Kuliſſe.— Wie ihn das peinigt! Halblaut flüſtert ͤie Souffleuſe zum dritten Male den Anfang ſeiner Rolle— da wiederholen ſeine Lippen mechaniſch die Worte, ſtocken— verwirren ſich— er blickt ſich hilflos um; Schweißperlen ſtehen auf ſeiner Stirn. Sein flackernder Blick irrt über die Köpfe im Parkett. Die Zuſchauer lachen:„Nein— was der Ma⸗ tras komiſch iſt an dieſem Abend— wie ein Depp ſteht er auf der Bühne, tut, als könne er den Mund nicht aufkriegen... wie er jetzt blöd' in die Gegend ſtiert... Jeſſas— Jeſſas! iſt das komiſch!“ Aber ein wenig lang' dauert's jetzt.— Schau, daß du vorwärtskommſt, Matras— was ſtarrſt denn immer noch— nun iſt's genug— mach vorwärts, Matras! Aber, wie ſprichſt du denn heut abend— als wenn du Steine auf der Zunge hätteſt? Das Publikum wird unruhig. Da und dort hebt ſich ungeduldig ein Opernglas. Wie fahrig ſeine Bewegungen ſind!— Iſt das noch Spiel? Dier Schauſpieler ſteht auf der Bühne, und vor ſeinem Blick verwirrt ſich das Bild der vielköpfigen Menge dort anten. „Das Wort!“— denkt er,—„das Wort!“ Von irgendwo kommt wieder ein Klang an ſein Ohr— er erfaßt ein paar Silben— macht ein paar unſichere Geſten— es geht nicht!— Heilige Jung⸗ frau, es geht nicht!— Er kann ſich nicht mehr au ſeine Rolle beſinnen! Wie ein böſes kriechendes Tier iſt es in ben letz⸗ ien Monaten an ihn herangeſchlichen, daß er ſich zu⸗ erſt an dieſes oder jenes Wort, an irgendeine Geſte, die das Publikum zu Lachſtürmen hinriß, nicht beſin⸗ nen konnte.— Dann klafften plötzlich Lücken in ſei⸗ nem Gedächtnis— die Kollegen flüſterten ihm die Worte zu— es ging wieder. Und nun— wieder fährt ſeine Hand an die Stirn— und nun: leer— leer! Was iſt das für ein Lärm? Der Matras ſchreckt aus ſeinen Sinnen auf. Das Publikum tobt.— Pfiffe gellen durch das Haus— Schreien, Rufen wird laut. Da wendet ſich der Matras langſam um und mit einem trockenen Aufſchluchzen taumelt er in die Kuliſſe. 2 Wenige Wochen ſpäter ſchließen ſich die Tore der „Irrenanſtalt hinter einem unheilbaren Kranken. Die Rache der Bärin Schön blau angeſtrichen iſt der Wohnwagen des Direktors Mars, der mit ſeiner Tierſchau— um die Wende der neunziger Jahre in den franzöſiſchen Provinzſtädten wohlbekannt— von Stadt zu Stadt reiſt. Schön blau iſt der Wagen, und ſein Lack blitzt in der Sonne, wenn er an der Spitze einer langen Kolonne die Landſtraßen entlangfährt.— Aber er iſt nicht immer ſo blank lackiert geweſen; damals, als ihn noch, vom Direktor ſelbſt gelenkt, zwei magere Gäule zogen. Dann trat eines Tages das Glück an die elende Gauklerkarre heran in Ge⸗ ſtalt eines anderen Kollegen von der Lanoſtraße, der zwei Bären, die er nicht mehr ernähren konnte, faſt als Geſchenk anbot. Damals waren die beiden Tiere, die ſpäter die„große Bärennummer“ werden ſollte faſt am Verhungern. Nun reiſt Direktor Mars nur noch mit der Eiſenbahn und überläßt die Aufſicht der großen Tierſchau während der Ueberlandfahrt ſeinem be⸗ währten Stallmeiſter. Der blau lackierte Wagen aber fährt leer an der Spitze der Kolonne, nur aus Preſtigegründen; denn was wäre eine reiſende Tierſchau ohne Direktionsgefährt? Und der Direk⸗ tor, der mit Frau und Kind ſtets im erſten Hotel der Stadt abſteigt, benützt ihn nur noch als Büro⸗ raum. Ein Schlag Die Bärennummer hat den kleinen fahrenden Komödianten allmählich zum wohlhabenden Manne gemacht. In keiner Stadt verfehlen die großen, gelben Plakate ihre Wirkung: „Direktor Mars und ſeine Gattin, die weltbe⸗ Dompteure mit ihren beiden rieſigen Bä⸗ ren!“ Es iſt ſchon etwas daran, wenn Direktor Mars im roten Frack und ſeine noch jugendliche Frau in tiefausgeſchnittener Geſellſchaftstoilette in den großen, runden Eiſenkäfig hineintreten, als be⸗ träten ſie das Parkett eines Ballſaals. Und wenn auf ihre leiſen Winke und Befehle die Beſtien ge⸗ horchen, als ſtecke in ihrem Innern ſtatt des wilden Raubtierblutes die feine Mechanik eines genial er⸗ dachten Automaten. Ein heißer Sommertag neigt ſich zum Ende. Noch ſind die Eingänge zu dem großen Zelt, in dem allabendlich die Vorſtellung ſtattfindet, dicht verhängt. Von dem Käfigwagen kommt ein ſchar⸗ fer Tiergeruch, und Schwärme von Fliegen um⸗ kreiſen die Gaſſe der Wagen. Das Kindermädchen des Direktors ſteht an einem Wagen und ſchäckert mit einem Stallburſchen. Bei Bronchitis Husften, Verschleimung, Asthma Dr. Boether-Jabletten Offene Stellen Feudenheim Da kommt Frau Mars die Wagengaſſe hinauf: „Wo iſt das Kind?“ Eine Sekunde beſtürztes Schweigen. Dann läuft die Frau auf den Bärenkäfig zu. Die Klappe, durch die den Tieren die Fütterung zugeſchoben wiroͤ, ſteht offen;— auf allen Vieren, halb ſchon im Käfig drin, kriecht das zweijährige Kind. Die Bärin ſchnüffelt ihm am Kopf. Kein Schrei!— die Frau weiß, ſie darf die Beſtie nicht erſchrecken.— Kein Fortreißen des Kindes;— ein Prankenhieb der Bärin könnte ſchneller ſein! Behutſam geht ſie an das Gitter,— hebt lang⸗ ſam ihren ſeidenen Sonnenſchirm,— ſchlägt blitz⸗ ſchnell zu, der Bärin auf die Naſe. Die andere — greift in das Kleid des Kindes— reißt es zu⸗ rück. Die Bärin ſieht verwundert auf, dann trottet ſie brummend in den dunklen Hintergrund des Käfigs. Die„Bärennummer“ Das Zelt iſt ausverkauft. Die vielen Lichter blitzen in dem Flittertand, der an den roten Logen hängt. „. Gut.— Auguſt—— gut!“ donnern durch den großen Raum. Direktor Mars iſt guter Laune: Abend ſchon ein ausverkauftes Haus. Jetzt noch der Laſſoakt des Cowboys;— und nach der großen Pauſe die Attraktion des Abends: die „Große Bärennummer“. Frau Mars ſitzt in der Garderobe vor dem Spiegel. Sie iſt nervös. Zum zweiten Male ſchminkt ſie ſich ſchon; doch ihre Hände zittern, es will nicht recht gelingen. Das iſt der Schreck, der ihr noch in den Gliedern ſteckt. Aber ſie will ihn abſchütteln. Lächelnd ſagt ſie zu ihrem Mann:„Früh krümmt ſich was ein Hä'⸗ chen werden will;— Helenchen iſt doch ein echtes Zirkuskind... wie ſie's ſchon zu den Tieren zieht! Aber ein Schreck war es doch, und die Marie, die nicht genügend acht gibt auf das Kind, entlaſſen wir!“ Lachſalven den ſechſten * In der Pauſe iſt der große, runde Bärenkäfig aufgebaut worden. Die Muſik intoniert den Torero⸗ marſch. Der Käfig iſt nach der einen Seite geöffnet, die ihn durch eine Gittergaſſe mit dem herangerollten Käfigwagen verbindet. Der Eingang zu dem Käfig 0 von Herrn und Frau Direktor Mars flan⸗ kiert. Die Muſik ſetzt aus. 2 Atemloſe Stille iſt im Raum. Da trotten ſie ſchon heran, die beiden Ungetüme. Voran das männliche Tier, das größere von beiden, — die Bärin folgt in einem kleinen Abſtand. Der Bär hat den Eingang ſchon paſſiert, da iſt's als zögere die Bärin ein wenig;— dann trottet auch ſie weiter dem Eingang zu. Doch plötzlich biegt ſie ſcharf nach rechts und ſtößt mit ihrer rieſigen Schulter wie abſichtslos, ganz zufällig gegen den Rücken ihrer Meiſterin. Bären ſind rachſüchtig.— Wollte das Tier Rache nehmen gegen den Schlag, den es am Nachmittag bekommen hat? Wäre der Stoß wirkungslos ge⸗ blieben, ſo hätte das Tier ſicher ſeinen vorgeſchrie⸗ benen Platz in der Mitte des Käfigs fortgeſetzt. So aber,— da durch den wuchtigen Anprall Frau Mars vornüberſtürzt,— ein Schrei aus ein paar Hundert Kehlen gellt durch das Zelt,— ſtürzt ſich die Bärin auf die Liegende. Ein Pranken⸗ hieb zerfleiſcht ein Bein und das Gebiß gräbt ſich in ihren Hals. Und ehe noch Direktor Mars die Piſtole aus dem Weſtengürtel ziehen kann, hat ſich blitzſchnell die Beſtie gegen ihn gewendet;— ein Hieb der Tatze — auch er liegt, überſtrömt von Blut, am Boden. Das Publikum ſtürmt ſchreiend zu den Zeltaus⸗ gängen. Zwei Schüſſe krachen. Beide Tiere brechen zuſammen wie gefällte Ur⸗ waldbäume. Der Domteur Bonnefouß hatte gut gezielt. Wo eben noch Muſik und frohes Lachen herrſch⸗ ten, liegt plötzlich Totenſtille in dem großen Zelt. * Frau Mars ſtarb ſchon in der gleichen Nacht, der Mann überlebte ſie nur achtundvierzig Stun⸗ den. En de. 1958/39 22 Automarkt 9 Störungendes Seelen-u demũislebens V wie Angst. Menschenscheu, Minderwertigkeit. Erröten. Grübeln. 75 * in Bill'ge neue Hervortegende Briolge— UnruhesSduaflostaneit Soltern und Sprechsförungen Auch liebevolle Hausaufnahme Bewährtes, kräuterhaltiges Epezialmittel. Enthält Z erprobte Wirk⸗ ſtoffe. Stark ſchleimlöſend, auswurffördernd. Reinigt, berubigt und die angegriffenen Gewebe. In Apotheken 4.43 und.50 — hlreiche ſe e Anerkennungen zufriedener Arzte! Sewinnauszug 4. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Süddeutſche (278. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hobe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 1. Ziehungstag 11. Januar 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Sewinne zu 50000 RM. 281023 4 Gewinne zu 3000 RM. 116489 366204 zu 2000 RM. 10918 60023 60097 16 Gewinne zu 1000 RM. 9757 75973 82996 112715 160820 237642 269015 327062 1s Gewinne zu 800 RM. 115533 179244 200020 211286 235156 243471 279656 378136 50 Gewinne zu 500 RM. 334 43374 54675 63935 88223 113833 138625 158661 180735 212198 217257 224602 225114 247461 258725 275112 297086 304333 311591 386428 394445 397821 156 Gewinne zu 400 RM. 10298 12059 13070 13178 34383 47923 53109 53716 61684 61996 68817 70216 70345 70623 78652 80335 81213 82382 92047 94889 98051 131920 150705 155967 8 185355 189144 005 20084 207366 221501 225075 231368 254537 254556 261596 287701 293407 310403 329989 331682 337159 338952 345319 352860 356244 363083 378606 383377 391755 391966 894200 Außerdem wurden 372 Gewinne zu je 300 RM. und 4376 Gewinne zu je 150 NM. gezogen. On der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 25000 RM. 229237 4 Cewinne zu 5000 RM. 271157 356571 2 Gewinne zu 3000 RM. 252914 4 Gewinne zu 2000 RM. 159476 321994 12 Gewinne zu 1000 RM. 18420 37240 101374 157344 349821 399440 34 Gewinne zu 800 RM. 28701! 30213. 63777 65936 84550 91703 99078 120094 121517 218455 384696 251248 251733 eſucht. 13024 33 (Radfahrer) als Boie für vormittags Sofort gesucht Adr in der Ge⸗ ſchäftsſt. 943⁵ Eine perfelte Friseuse in guten Salon für dauernd od. Aushilfe geſucht. Angebote unter CM 3101 Anzeig.⸗ Frenz. 0 4, 5. V Tages- Mädchen oler Frau 9433 Weinhaus Roſenſtock N 3. 5. von 8— 10 Uhr täglich zur Aus⸗ hilje*5⁴8 gesucht Adr. in der Ge⸗ faulanhau abpar Mau-8 Seuw erträcleln in gutgehendes Lokal.*547 Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt d. Bl. Weg. Verheiratg. kinfam.-Haus i. ſchön. Villen⸗ lage, m. allem mod. Zubehör bei größ. An⸗ Luldläbren 5 zahlg, zu verk. ehrlich., a. Kae e 1 Merfan-ausfl. ue 8 m. 3⸗Zimmer⸗ 7 in gepflegt. Ge⸗ Wohnungen, In S4. ſchäftshaush..rentiert ſehr Mithilfe in Ge⸗]gut, in guter ſchäft bei autem[Lage, b. 12000 8— ——* 4 5 Anz. zu pk. 8 5. 2. 8 im großen Feine Suſche, Rudolf Kaiserſ speskainaus Hilfe vorhanden. Immob.⸗Büro be Rüdesheimerſtr.—— A t gifertal-Süd Nadlerſtr. 18. U 0— 9439[[Feruruf 529 14. 65 f Plissee-Brennerel- deflele Slickerei eic. mucht Hutskratt (auch handels⸗ ſchulpflichtig.) Angeb. m. Ang. von Alter und Lohnanſpr. unt. P T 169 an die Geſchſt. d. Blatt. 9437 Chrlich., fleißig. alus- Madchen nicht unt. 17., ſof. od. 1. Febr. geſiucht. 4555 Ruf, Schwarz⸗ ſchäftsſt. d. Bl. waldſtr. 4a, II. Sind Sachen fur dick unbrauchbar Ind siehn herum sdion Sahr fur Sah. 61b eine„Hleine“ heut noch au/ Und morgen kommt es rum Verkau/⸗ nur N7, 2 rel. 270 74/ 75 üluunble Küchenſchrank 50.— Anrichte 33.— Küchenſtuhl.— Büfett Eiche 95 Auszugtiſch 369.— Kredenz 50.— Schrank It. 35.— Schrank 2t. 50. Schrank 3t) 105- Schreibtiſch 50. Schreibtiſch 75 Dr. Worms, Psycho-Pédegoge, Mannheim Prins-Wiſhelm-Straße 8— Fernruf 13330 Zum vorgeschtiebenen kortemrahchen Hrllivt 2 A 4 f. Ubeesicht Wie Steht mein Geschäft —.? e e Faſt neuer Outaway f. Abiturient ge⸗ eignet, billig ab⸗ zugeben.*552 Adr. i. d. Geſch. Drucksachen leder Art liefert preiswer! Bücherſchrank 40. Druckerei Dr. Haas, N 1.-6 LEWeisesocte Verkaufshäuſer T 1, Nr.-(Junges Ehepaar 5 fucht zum 1. 278 8 Febr. 00. ſpäter ——-Un.-Vohng. * Vorein für Maturkunde Mannheim 5 Freitag. 13. Jan. 39, 20.15 Unr spricht in der Aula A 4, 1 Dr. habil. J. Bartz(1. H. Berlin) uber eine Studienrelse in Finnland-Lappland u. Schweden (cmmit Lichtbiidery). Unkostenbeitrag Nichtmitgl. 30 Pig. Studierende, Schüler Wehrmacht 10 Pre. 105⁵6 Durchschreibe-Buchheltungen Beꝛalung uind Vuα ᷣ ͤᷣh EHH RISTIAN MaxNTIEIxI-FREORCHSPIAIZ 15 aberniman Reinigungs inst. E. Lorenz Lenaustir. 42 Fernspr. 528 11 Preisweri Zzu verkauſen: MIb Mercedos- Lästwanen 2% Tonnen 1ford 6. S736 Frisch geschossene Schlegel. k.20 Hasen Limousino 1 2 Kk.- usl Limousine generalüberh. 1 Doel-Kadett .-uel (Superaufbau) E RöfF M. 44605 -Zim.-Wohng. m. Bad. Speiſek., Manſ., 1 Tr.., für Mk. 70.— monatlich 9375 zu vermieten. Adr. in der Ge⸗ ſtelle. 5 6 Die prachtoollen. billigen Doeeentsts-cucnen ——in ellen Farben und Moderne 9375 Holserten v. N 44 2(Ladengeschäft) E paul Bopp. vorm. Springmann Mütter! Gebt euren Kindern BAK U Gemüse-Zwiebackmehl 218 mit Vollmilchgehalt und Nahr- Salzen- bestimmt erhältlich Central-Orogerie P 1, 6 ebenso die soliden Zzlmmer in größter Auswahl ee ſchäftsſt. d. Bl. Rut 276 42 felnhausorgtr. en Schone Entflogen Grüner 9441 Mn. oln, Wellenzitnch per ſofort oder 233869 235169 240421 249533 275087 304606 380692 Lüe Lännel ſpäter an ruhige u. pünktl. Mieter zu vermieten. Preis./“ 54.— Anfr. erb. unt. entflogen. Ab⸗ zugeben geg. gute Belohnung bei hauck, Im Lohr Nr. 10 Naben Sie sqion an Jſure Sonntags-Anseige in der NMNæ gedacſit 2 36 Gewinne zu 500 RM. 4238 19077 27310 48019 67852 81164 135403 193283 209847 218146 230305 266301 271591 274471 274731 312221 332295 386354 174 Gewinne zu 400 RM. 3446 6251 14223 14591 15418 19861 25392 26320 27042 29476 31301 37873 42143 50345 59100 83765 74877 82711 83526 84547 99322 102360 107024 109168 112582 117416 06 131582 1367 137593 — 173481 381494 393214 Außerdem wurden 378 Gewinne zu je 300 RM. und 4354 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 100 000 RM, 4 zu ſe 10 000, 2 zu je 5000, 4 zu je 3000, 8 zu ſe 2000, 22 zu je 1000, 30 zu je 800, 114 zu ſe 500, 370 zu je 400, 650 zu je 300, und 8794 zu je 150 RM. Stellengesuche Junger Mann 33 Jahre alt, ſucht Stelle als od, als Lagerarbeiter in d. Lebens⸗ mittelbrauche. Angeb. unt. N S 62 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 4557 mit 4⸗ bis 5⸗Zimmer⸗Wohnungen, [Garage und Heizung, in Oſtſtadt von Selbſtintereſſent geſucht. Angebote unter N N. 57. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 550 Huden. kg.30 Kaguut. re-0) Reh Keulen u. Rücken Wildschwein Braten und Ragout aut Wunech bratfertig in Speck(66683 Truthahn Enten Günse auch im Ausschnitt Lebende Fluh- und flische Seefische emptieh t Lb du 1, 1 ul 22 60 Labriolot 1K2buaklin. befinden sich in ein Wandfrelem Zustande. Anzuseh 7 Six Waldhofsir. 4 (tuinterheus). 943¹ Leih- Autos neue Wagen Waszerturmgarage 88 7—Hor N 7. 8 Ruf 202 93 Lag- u. Kachtbetrieb! Süniliehe fahneuge* P U 160 an die 2 Sahek ee Lpfl dle H! Oskstadt u. Iindenhof L Fun-Wabuuugan mit Zentral⸗ und Ofenheizung, per ſofort und 1. 4. zu ver⸗ mieten. Näheres—10 Uhr täglich. S29 Hieronymi, mmonln augusta-Anlage 28. N flx Aattabse Batterle Oynamo SDezlal- u. Marken fabrikate in jroher Auswan, MOoHNER U 1. Porelte Strale M4. 18 obn 8 ——— In der Muße des Sonntags lieſt man die Anzeigen in der N..Z. in beſchaulicher Ruhe; die durch die große Verbreitung ohnehin ſchon ſtarke Anzeigenwirkung wird hierdurch weſent⸗ lich geſteigert Rechtzeitige Beſtellung iſt dringend notwendig, damit genügend Zeit für die wirkungsvolle Geſtaltung çer Anzeigen vorhanden iſt. Geſchäfts⸗ und Empfehlungsanzeigen bis ſpäteſteus Freitag abend erbeten; Kleine An⸗ zeigen bis Samstag mittag 12 Uhr.