10 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seitunig Mamaheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle! K 1..0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pl. 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Lord Halifax ſtattete ſodann dem Grafen Ciano einen Beſuch im Palazzo Chigi ab, der, wie in engliſchen Kreiſen verlautet, zu⸗ nächſt als eine Höflichkeitsviſite gedacht war, ſich denn aber zu einer einſtündigen politiſchen Un⸗ terredung ausweitete. Um 12 Uhr mittags wurden die engliſchen Miniſter vom Königund Kaiſer in Gegenwart des Duce in. Audienz empfangen. An die Audienz ſchloß ſich ein Eſſen im Quirinal an, zu dem die ge⸗ ſamte engliſche Delegation geladen war. In den frühen Nachmittagsſtunden wohnten die engliſchen Miniſter Vorführungen der faſchiſtiſchen Jugend⸗ organiſationen im Forum Muſſolini bei. Der Anblick dieſer friſchen und ſtraff organiſierten Jugend, in der ſich die Zielſtrebigkeit und Zukunftsgläubig⸗ keit des Faſchismus am ſinnfälligſten ausſprechen, war die Einleitung für eine fünfviertel Stunden lange Unterredung, die um.30 Uhr Muſſolini, Chamberlain, Graf Ciano und Lord Halifax im Palazzo Venezia begannen. In engliſchen Kreiſen wird mitgeteilt, daß in den Unterredungen lediglich der italieniſche und der eng⸗ liſche Standpunkt von Muſſolini und von Chamber⸗ lain dargelegt worden ſind, ohne daß man in eine Erörterung der Einzelfragen eingetreten ſei. Am Abend wurde zu Ehren der engliſchen Gäſte in der Königlichen Oper Verdis„Falſtaff“ aufgeführt. Das vom größten engliſchen Dichter behandelte Thema in der Muſik eines der genialſten italieni⸗ ſchen Tondichter verſinnbildlicht nach dem Wunſch der italieniſchen Gaſtgeber die engliſch⸗italieniſche Verbundenheit auf kulturellem Gebiet, und die Wahl gerade dieſer Oper für die Feſtaufführung iſt mehr als ein diplomatiſcher Höflichkeitsakt. Infolge des ſtrengen Geheimniſſes, das über die von den vier Staatsmännern geführten Unterredun⸗ gen gewahrt wird, und der Zurückhaltung der italie⸗ niſchen Stellen hält ſich die politiſch intereſſierte und die weitere Oeffentlichkeit an die wenigen, zur allgemeinen Kenntnis gelangten offiziellen Aeuße⸗ rungen. Dazu gehören in erſter Linie die geſtern abend zwiſchen dem Duce und Chamberlain gewech⸗ ſelten Trinkſprüche. In den hieſigen politiſchen und durch die An⸗ weſenheit zahlreicher engliſcher und franzöſiſcher Korreſpondenten erweiterten jurnaliſtiſchen Krei⸗ ſen wird zunächſt die warme Herzlichkeit der Reden unterſtrichen, die auch von der geſamten italieniſchen Preſſe betont wird. Ferner wird beſonders die Abſtimmung beider Reden auf die engliſch⸗italieni⸗ ſchen Beziehungen hervorgehoben. Damit iſt das von italieniſcher Seite ſtark hervorgehobene Stich⸗ wort für das römiſche Treffen gegeben. Eine engliſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit iſt für Großbritannien und ſeine Weltmachtbeziehungen ſo lohnend daß England in den franzöſiſch⸗italieniſchen Streitfragen als Vermittler handeln muß und in Rom nicht lediglich die franzöſiſchen Intereſſen ver⸗ treten kann. Infolge dieſer engliſch⸗italieniſchen Intereſſen⸗ gemeinſchaft erwartet man in Rom Verſtändnis für die italieniſchen Forderungen und legt einen ge⸗ wiſſen Optimismus an den Tag. Man rechnet damit, daß Chamberlain den Fran⸗ zoſen die Notwendigkeit, friedlich mit Italien zu verhandeln, klarmachen wird und daß das ita⸗ lieniſch⸗engliſche Verhältnis uicht durch engliſche Zumutungen an Rom in der Spanienfrage ge⸗ trübt wird. In dieſem Zuſammenhang verdient die Unter⸗ redung des nationalſpaniſchen Botſchafters mit dem Grafen Ciano Intereſſe, in der, wie angenommen werden darf, der italieniſche Außenminiſter die eng⸗ liſch⸗italieniſche Uebereinſtimmung in der ſpaniſchen Angelegenheit mitgeteilt hat. Das halbamtliche„Giornale'Jtalia“ ſpricht dieſe zuverſichtliche Auffaſſung aus, indem es feſtſtellte, Chamberlain habe in ſeinem Trinkſpruch ſtillſchwei⸗ gend die franzöſiſche Manier, die italieniſchen For⸗ derungen einfach zu übergehen und durch Straßen⸗ demonſtrationen zu beantworten, verurteilt, es führt dann aus, daß die beiden Achſen keineswegs in diametra⸗ len Gegenſatz zueinander ſtünden, ſondern ſich in fruchtbarer Zuſammenarbeit ergänzen könnten. Es komme darauf an, den realiſtiſchen Geiſt von München zu pflegen, wo der unwiderſtehliche Dyna⸗ mismus der europäiſchen Geſchichte Verſtänduis gefunden habe. Aufſchlußreich iſt in dieſem Zuſammenhang auch der Aufſatz des„Corriere Padano“, In dieſem Blatt, dem man enge Beziehungen zum Außenminiſter, Graf Ciano, nachſagt, heißt es wörtlich:„Chamber⸗ lain wünſcht heute wie geſtern eine aktive und fruchtbare Zuſammenarbeit mit Italien.“ Und weiterhin wird dargelegt, daß England von der auf⸗ richtigen Freundſchaft mit Italien Ruhe und Frie⸗ den in Europa und damit Handlungsfreiheit in der weiten Welt erwarten könne.„Warum das aufs Spiel ſetzen? Um zu verhindern, daß die legitimen Rechte der Italiener in Tunis anerkannt werden, oder daß das italieniſche Imperium in Afrika den nötigen Ausgang zum Merr der einzigen äthiopiſchen Eiſenbahn in einem Freihafen am Roten Meer er⸗ halte?“ Solche Hinweiſe auf das Intereſſe, das eine ehr⸗ liche Freundſchaft mit Italien für England haben kann, und die daraus ſich ergebende Folge einer eng⸗ liſchen Unterſtützung der berechtigten italieniſchen Forderungen ſind nach römiſcher Auffaſſung ſelbſt⸗ verſtändlich nur im Rahmen der auf die Achſe gegründeten Freundſchaft mit Deutſchland zu ver⸗ wirklichen. „Die Achſe Rom⸗Berlin bleibt für uns die Grundlage unſerer Außenpolitik,“ ſagt der„Telegrafo“, aber die Achſe ſchließt freund⸗ ſchaftliche Beziehungen zu anderen Mächten nicht aus, da Italien und Deutſchland die Löſung aller Fragen in Frieden und in Zuſammenarbeit wün⸗ ſchen.“ Wie von engliſcher Seite mitgeteilt wird, dürfen die formellen Beſprechungen zwiſchen den engliſchen und den italieniſchen Staatsmännern als abgeſchloſ⸗ ſen angeſehen werden. Man erwartet morgen ein offizielles Kommuniqué über das römiſche Treffen. „Die Lage ijt nicht verändert Zurückhallende engliſche Betrachtungen zu den römiſchen Verhandkungen (Funkmeldung der NM3.) London, 13. Jan. Die Londoner Morgenpreſſe iſt ſich ausnahmslos darüber einig, daß mit dem geſtrigen Tage die eigentlichen politiſchen Verhandlungen ihren Ab⸗ ſchluß gefunden haben. Sie ſucht daher heute bereits den Ausgang der engliſch⸗italieniſchen Beſprechun⸗ gen zu analyſieren. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß weder England noch Italien irgend welche neuen Ver⸗ pflichtungen übernommen haben. Der römiſche Korreſpondent der„Times“ meint, daß innerhalb der gezogenen Grenzen die Geſpräche befriedigend zu Ende gegangen ſeien. Falſche Hoffnungen über irgend einen ſenſationellen Aus⸗ gang der Geſpräche ſeien nicht in Erfüllung gegan⸗ gen. Von Anfang an habe man die Geſpräche als lediglich erläuternd und erforſchend vorgeſehen. Beide Seiten hätten ihre Geſichtspunkte zu den Mittelmeerproblemen klar und offen vorge⸗ bracht. Jeder verſtehe des anderen Meinung. Mit Sicherheit könne man auch vor der Veröffentlichung des offiziellen Kommuniqués ſchon ſagen, daß keine Seite neue Verpflichtungen, Abmachungen oder Ab⸗ kommen gefordert habe. Die vier Miniſter haben die Aufgabe, die an ſie geſtellt wurde, nämlich die euro⸗ päiſche Lage zu überprüfen, beendet und zwar, wie ſie hofften, zufriedenſtellend beendet. Dieſer Aus⸗ blick habe natürlich Spanien und die italieniſchen Anſprüche gegenüber Frankreich eingeſchloſſen. Was die italieniſchen Anſprüche gegen Frankreich anbe⸗ lange, ſo ſeien die ofſiziellen Stellen noch nicht in der Lage, zu erklären, wie die Verhandlungen ge⸗ ſtern gelaufen ſeien. Man nehme aber an, daß jede Seite auf ihrer urſprünglichen Haltung beharrt habe. Auf italieniſcher Seite werde erklärt, daß die italieniſche Politik auf zwei Grundſätzen baſiere, Frieden und Gerechtigkeit. Wenn man zunächſt auf den erſten Grundſatz Nachdruck gelegt habe, ſo heute auf den zweiten, nämlich den der Gerechtigkeit der italieniſchen Anſprüche. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph', der ſich in ſeinem Bericht inhaltlich mit den Erklärungen der„Times“ deckt, meint, daß die Unterhaltungen die Lagenicht weſentlich ge⸗ ändert hätten. Auch der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent der„Daily Mail“ iſt Ler Anſicht, daß ſich die Lage keineswegs geändert habe, weder zum Guten noch zum Schlechten. Dennoch werde der Beſuch Ehamberlains wieder einmal den Wert perſönlicher Fühlungnahme unter den Staatsmännern erweiſen. ———————— die entſcheidende Paßhöhe geſtürmt Die Kolonnen Frantos rücken immer näher an Katalontens Haupwlätze heran (Funkmeldung der NM3.) + Saragoſſa, 13. Januar. Im Abſchnitt Montblanch ſetzten die Legionär⸗ Formationen Francos ihren Vormarſch längs der Hauptſtraße Lerida— Montblanch— Valls— Tar⸗ ragona fort. 8 Kilometer ſüdlich von Montblanch ſtießen ſie am Paß des Cogulla⸗Gebirges auf hef⸗ tigen Widerſtand der Roten, die die Paß⸗ ſtellung ſtark ausgebaut hatten, um hier den Vor⸗ marſch der Nationalen zum Halten zu bringen. Nach ſchweren Kämpfen, die gegen Nachmittag und Abend andauerten, ſtürmten die nationalen Truppen ſchließ⸗ lich den Paß, von dem aus ſich die Straße bis Valls zu ſenkt. 8 Der nationale Heeresbericht beſtätigt die Er⸗ oberung von Falſet, Agramunt und den anderen ge⸗ meldeten Ortſchaften und teilt ergänzend mit, daß 1400 Gefangene gemacht wurden. Unter der reichen Beute befindet ſich eine Batterie 10,5⸗Ztm.⸗Haubitzen, ein ſowjetruſſiſcher Tank und ein Munitionslager. Acht rote Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Aus den Ausſagen von Ueberläufern geht hervor, daß die Roten das Gebiet ſüdlich der Linie Falſet Reus bereits haſtig räumen, um nicht abgeſchnitten zu werden. Aus dem Gebiet um Tortoſa und der Stadt Tortoſa ſelbſt führt nur noch eine einzige Straße nach Tarragona, und auch dieſe liegt, wie der Frontberichterſtatter des DNB mitteilt, bereits im Feuerbereich der nationalen Artillerie. Die Kreisſtadt Falſet, die 5000 Einwohner zählt, hat eine lebhafte Induſtrie und iſt ein Zen⸗ trum für die Landwirtſchaft der Provinz Tarragona, auch Bleiminen werden dort abgebaut. Die Einnahme dieſer wichtigen Stadt durch die Marokkaner bringt die Roten in dem ausgedehnten Südzipfel Katalo⸗ niens im Dreieck Tarragona—Tortoſa—Falſet in die unmittelbare Gefahr, von dem übrigen Kata⸗ lonien abgeſchnitten zu werden. Was wird in Rom verhandelt? * Mannheim, 13. Januar. Hat man einmal Eduard VII. den commis voya⸗ geur der engliſchen Propaganda genannt, ſo darf man Chamberlain, ohne dem Wort einen Bei⸗ geſchmack zu geben, ruhig den commis voya⸗ geur des europäiſchen Friedens nen⸗ nen. Er hat den Frieden in der Tat durch Reiſen gerettet. Andere haben es anders getan. Aber das Verdienſt der anderen mindert nicht das Verdienſt dieſes einen Mannes, der mit 70 Jahren zum erſten Male in ſeinem Leben in ein Flugzeug klet⸗ terte und durch Nacht und Sturm auf die Suche nach dem europäiſchen Frieden ging. Er hat ihn damals in Berchtesgaden und Godesberg für Mitteleuropa geſucht und ihn ſchließlich in München gefunden. Er ſucht ihn jetzt in Rom für das Mittel⸗ meer. Wir alle hoffen, daß er das gleiche Glück haben wird. Allcemein aültig Ganz ſo leicht wird es ihm allerdings nicht wer⸗ den. Er iſt diesmal mit ſtärkerer Vorbela⸗ ſtung nach Rom gegangen, als er damals nach Berchtesgaden und München geflogen iſt. Die eng⸗ liſche Innenpolitik hat ſich ſeit München— merk⸗ würdig genug, daß man verſucht iſt, zu ſagen: durch München— gewandelt. Chamberlain hat heute weniger ein friedensſehnſüchtiges als ein friedens⸗ unmutiges Volk hinter ſich. Ein Volk, das gewiß nicht dem Frieden an ſich, das aber ſonderbarer⸗ weiſe dem Frieden gram zu ſein ſcheint, den ſein Premier mit in erſter Linie in München gerettet hat. Ueber die Gründe dieſes Unmuts brauchen wir uns hier nicht zu unterhalten. Es genügt, daß es Tatſache iſt; und es genügt, daß das engliſche Volk, das engliſche Parlament und ſelbſt Männer, die mit Chamberlain in der Regierung ſitzen, Cham⸗ berlain dies fühlen laſſen. Der Premier hat nicht mehr ſoviel freie Hand, wie er im September gehabt hat. Er weiß hinter ſich wachſame Späher, die ebenſo kritiſch ſind, wie ſie vielleicht böswillig ſein können. Er iſt ſtärker auf das„Preſtige“ verpflich⸗ tet, als er es damals war. Und nicht nur auf das Breſtige, ſondern auf die wachſende Feinſeligkeit des engliſchen Volkes gegen die Nation, mit der er heute verhandelt und die man damals in England noch viel mehr unter dem Geſichtspunkte des gemein⸗ ſamen Friedensintereſſes als unter dem Geſichts⸗ punkte des weltanſchaulichen Gegenſatzes zu ſehen geneigt geweſen iſt. Das iſt die eine Vorbelaſtung, mit der Chamber⸗ lain nach Rom gegangen iſt. Die andere heißt Frankreich. Man ſagt, daß Franzoſen und Eng⸗ länden heute ſich ebenſowenig leiden können, wie ſie ſich in den langen Jahrhunderten ihrer kriegeriſchen Geſchichte leiden konnten. Das mag vielleicht ſein, aber es ändert nichts an der Tatſache, daß England und Frankreich als Staaten ſich heute auch mehr auf⸗ einander angewieſen fühlen, als jemals in ihrer ganzen Geſchichte. Ob dieſes gegenſeitige Abhängig⸗ keitsgefühl und Anhänglichkeitsbedürfnis politiſch be⸗ gründet iſt— auch das ſteht nicht zur Debatte. Es genügt als politiſches Problem, daß es Tatſache iſt. Dieſe Tatſache verändert aber die politiſche Situation Englands gegenüber den Septembertagen von Grund auf. Damals war es England, das in Rom einen Vermittler ſuchte zwiſchen den Weſt⸗ ſtaaten und Deutſchland. Heute iſt es Rom, das in England einen Vermittler zwiſchen ſich und Frank⸗ reich erwartet— und noch darüber hinaus: eine wohlwollende Freundſchaft, die die Berechtigung der italieniſchen Anſprüche gegenüber dieſem Frankreich zu würdigen weiß. Frankreich hat aber ſchon nein geſagt; Frankreich hat über dieſes Nein hinaus ſich jede engliſche Vermittlungstätiateit höflichſt ver⸗ beten; Ehamberlain hat ſich dieſe franzöſiſche Haltung bei ſeinem kurzen Pariſer Aufenthält noch einmal ausdrücklich beſtätigen laſſen müſſen. Man ſieht: die Rolle, in der Chamberlain in Rom auftritt, iſt etwas unbequem, und der Raum ſitr Verhandlungen etwas arg eng. Man hat trotzdem verhandelt und wird es in den zwei übrigbleibenden Tagen wohl weiter tun. Man hat es, weil wie die italieniſche Preſſe ganz richtig bemerkte, der ganze Chamberlain⸗Beſuch ſonſt ja 9 en Freitag, 13. Januar 1999 Um mit dem Duce Tee zu trinken und römiſche Altertümer zu beſchauen, fährt der engliſche Premierminiſter wäh⸗ end einer Zeit der europäiſchen Hochſpannung ganz ſicher nicht nach Rom! Man hat nicht nur verhandelt, man ſogar gut verhandelt. die offiziellen Kommentare Nur weiß man nicht recht, was man igentlich verhandelt hat und worin der gute Ausgang dieſer Verhandlungen zu ſehen iſt. Das te iſt dabei leichter zu erraten als das zweite. Berhandlungsgegenſtand waren neben den in die⸗ ſem Zuſammenhang nebenſächlichen Fragen einer engeren wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen England und Italien vor allem der Spanien⸗ rieg und der franzöſiſche Streit. hat an⸗ Wenigſtens ſolche Feſt⸗ Der erſte iſt dabei inſofern wichtiger, als in di im Krieg England Partei iſt. Man kennt das ngliſche Intereſſe in Spanien: England möchte, 05 45 Streit remis ausgeht, daß irgend eine neue von außerſpani⸗ ſc imfläſen, 988 Aufbau eines ebenſo faſchiſten⸗ wi mmuniſtenfreien Spaniens in die Hand nimmt. Wa weiß, dah Reeen Wünſche hier ß nach allem, was vorgegangen iſt, ein Spa⸗ Francos dieſe freundſchaſtlichen Gefühle mit beſten Willen nicht aufbringen kann, möchte es noch als einen Francos unter Stalien darüber denkt: Rr Rom iſt der Sieg Francos ebenſo eine Selbſtverſtändlichkeit wie der Au u eines nationalen Spaniens, dem die Grund⸗ der Falange Form und Prägung geben— auch ſe nen außenpolitiſchen Freundſchaften. Cham⸗ rlain perfönlich iſt der Auffaſſung, daß ohne end⸗ iltige Beilegung des ſpaniſchen Konfliktes mit endgültigen europäiſchen Beruhigung nicht zu ſt. Er hat wahrſcheinlich mit dieſer Aufſaſ⸗ Aber wie ſie realiſieren? ird gerade in dieſem Punkt auf eine nähere ion der„guten Verhandlungsergebniſſe“ ſehr unt ſein dürfen. den franzöſiſch⸗italieniſchen tfall anlangt, ſo iſt zwar Chamberlain is franzöſiſche Nein für ſeine Vermittlungs⸗ gkeit gebunden. Aber wie in der Liebe ſo iſt in der Politik kein Nein ſo ſtarr, daß es nicht öglichkeit eines Ja enthielte. Chamberlain irf nicht vermitteln, aber er darf anregen. Und das ü ſte er auch in ausgiebigem Maße getan haben. dem Konflikt zwiſchen Rom und Paris kommt es vor— 70 an Wie beiden W Ppen unterhalten könnten. Finden ſie ſich einmal bald erkennen, daß die Gegenſätze zwiſchen zwar vielleicht tief, aber doch nicht ſo tief ſind, Die beiden für dieſe Ausſprache che Aufgabe. ötes Verdienſt: ein neues zuſätzliches Löſte er ſe, wäre es 5 in Verdienſt erworben hat. Und ein unmittelbares, ſt aktuelles Verdienſt. Denn das wollen uns nicht daß aus den Rebein, Beſuch noch im Lauſe des Winters dnb. 12. Januar. ——— des von Ribbentrpp ißlich ſeines Zuſammentreſſens mit dem Reichs⸗ enminiſter in München namens der polniſchen n. Der des Auswärkigen hat die dung angenommen. niche bei der niederländiſchen Regierung dnb. Berlin, 12. Januar. der walhe Geſandte im Haag iſt beauftragt wegen der Anſchläge auf die Privatwohnung in Amſterdam ſowie auf die tſchaft im Haag energiſche Vorſtellungen bei niederländiſchen Regierung zu erheben. * den Feſtſtellungen der holländiſchen Polizei auf die Privatwohnung des deutſchen Konſulats⸗ es und auf die deutſche Geſandtſchaft während etzten Nacht je ein Schuß abgegeben worden, 8 nur geringen Sachſchaden angerichtet * Zahl der Arbeitsloſen in den Ver⸗ Herriot zunächſt daran, daß Frankreich in zu weit weg, 90 paß ſie ſich anbers als ſchimp⸗ ine Einigung im guten über ſie nicht möglich abl der Arbeitsloſen in den Vereinigten ten betrug am 30. November 1938 n— 00⁰ am 31. Oklober 1938 und In einem Jahr Pariſer Kommentare zu Rom: Herriot w iederholt nochmals Daladiers Nein Eine auſenpolitiſche Debatte in der Pariſer Kammer Reue Gefahr für das Kabinett Daladier? Pariſer Vertreters — Paris, 13. Januar. In der geſtrigen Sitzung nahm Herriot, der jetzt zum drittenmal zum Kammerpräſidenten wiedergewählt worden war, Beſitz von ſeinem Amt. In ſeiner Begrüßungsrede feierte er den Friedens⸗ willen Frankreichs. Dann kam er auf die franzöſiſch⸗ italieniſchen Spannungen zu ſprechen. „Wenn die Franzoſen ſich auch einig ſind in der Liebe zum Frieden“, ſagte er,„dann ſind ſie es doch nicht weniger in ihrem Willen, keiner Drohung nachzugeben. Ein freies Volk handelt nicht um ſeine Grenzen, es verteidigt ſie. Wir ſind erfreut über die Demarche, die einer unſe⸗ rer Nachbarſtaaten unternommen hat, um unſere Grenzen anzuerkennen.“— Herriot weiſt hier auf die Friedenserklärung Bomnet⸗Ribbentrop vom 6. Dezember hin—„Wir hoffen, daß dieſe An⸗ erkennung zur Einrichtung von beſſeren Beziehun⸗ gen unter den beiden großen Völkern führen wird. Drahtbericht unſ. „Wir erklären aber gleichzeitig, daß wir keines⸗ wegs einzuſchüchtern ſind durch gewiſſe Forde⸗ rungen“ — jetzt hat es Herriot mit Italien zu tun—„denen zu antworten uns die Gewißheit unſeres guten Rechts und unſerer Stärke verbietet, weil der Ein⸗ ſatz dieſer Polemik um Menſchenleben geht.“ Gerade die italieniſchen Forderungen, ſo fuhr Herriot fort, hätten Frankreich Gelegenheit gegeben, ſeine volle nationale Einigkeit zu betonen, Die„Triumphreiſe Daladiers habe dieſen Eindruck noch weiter ver⸗ ſtärkt.„Nicht jeder, der da will, kann die franzö⸗ ſiſche Familie entzweien“, ſchloß Herriot den außen⸗ politiſchen Teil ſeiner 5 Im innerpolitiſchen erinnerte dieſem Jahr den 150. Jahrestag der Großen Revolution feiert. Er ſprach dann von der Notwendigkeit neuer gewaltiger Rüſtungen und daraus folgernd von der Notwendigkeit einer„heroiſchen Produk⸗ tion“. Er ſchloß mit einem Aufruf zur Einigkeit an alle Franeoſen. Nach dieſer N entſpann ſich eine längere, verworrene Debatte über die Feſt⸗ ſetzung der Tagesordnuna. Nach langem Hin und Her wurde endlich beſchloſſen, daß die Kammer heute eine große außenpoliti⸗ ſche Debatte beginnt, die vorausſichtlich bis in die nächſte Woche hinein⸗ dauern wird, zumal ſie während des Wochenbeginns unterbrochen werden muß, da der Außenminiſter Bonnet nach Genf abreiſt. Der ganze Umkreis der internotionalen Politik ſoll bei dieſer Debatte be⸗ handelt werden, und zwar im einzelnen: Spanien, Nalien, Deutſchland, Mitteleuropa, Polen Sowjetrußland, ſowie die Münchener Friedenspoli⸗ Kapitel 9 tik, die neue franzöſiſche Imperialpolitik, die Zuſam⸗ menarbeit mit England, Amerika und natürlich auch Sowjetrußland. Um dieſen Katalog der außen⸗ politiſchen Probleme erſchöpfend zu behandeln, haben ſich jetzt ſchon annähernd zwei Dutzend Redner zu Wort gemeldet. Aller Vorausſicht nach wird dieſe Debatte zu einer ohnmächtigen Zänkerei aller Parteien führen. Die Marxiſten werden ſür Moskau und für Rot⸗ ſpanien eintreten und wilde kriegeriſche Fanfaren gegen Deutſchland und Italien ausſtoßen. Auch einige Nationale vom Schlage des Pariſer Abgeord⸗ neten de Kerillis werden den Außenminiſter Bon⸗ net wegen ſeiner angeblichen„Verzichtspolitik“ von München anklagen und werden ihm vorwerſen daß er die klaſſiſche franzöſiſche Einkreiſungspolitik nicht wieder durch eine engere Bindung des polniſchen Bündniſſes aufgenommen habe. Sicherlich wird die Reglerung Daladier in die⸗ ſem Wirrwarr zum mindeſten einig kritiſche Augenblicke erleben, ja es beſteht ſogar die Möo⸗ lichkeit, daß es über der außenpolitiſchen Debatte zu einer Regierungskriſe kommen kann. Die Abkehr Frankreichs von der Volksfront iſt nämlich noch nicht endgültig genug, als daß nicht jede neue grundſätzliche Debatte immer wieder die Alternative ſtellen müßte: Rückfall in die roten revo⸗ lutionäre Politik oder Fortſetzung und Stärkung der neuen nationalen Politik. Geſtern abend gingen in den Wandelgängen der Kammer ſchon unſinnige außenpolitiſche Gerüchte, denen der Quai'Orſay mit einem kategoriſchen Dementi enigegentrat. Gleichzeitig teilte der Quai'Orſay mit, daß nach dem heutigen Bericht des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Rom Francois⸗Boncet über den Fort⸗ gang der engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen nur allgemeine, aber keine detaillierten Angaben ge⸗ macht werden konnten. Die franzöſiſche Regierung werde wohl nicht vor Sonntag oder Montag abends Genaueres über den Ausgang der Verhandlungen erfahren. Am Samstag nämlich reiſt Bonnet zur Völkerbundstagung nach Genf ab, wo er am Sonn⸗ tag mit dem engliſchen Außenminiſter Lord Halifax zuſammentrifſt. Der Außenminiſter Bonnet hatte übrigens geſtern eine eingehende Beſprechung mit dem franzöſiſchen Batſchafter in Warſchau, der ihm von der Stellung⸗ nahme der polniſchen Regierung Bericht erſtattete. Insbeſondere habe der polniſche Außenminiſter Beck Bericht gegeben über die Unterhaltung mit dem Führer in Berchtesgaden und hat dabei verſichert, daß die polniſche Außenpolitik an der Freundſchaft mit Frankreich feſthalte. —— Gemeinſchaft auch im Aether: Rundjunkachſe Berlin-Rom Eröffnung der deuiſch-italieniſchen Rundfunk-Sendereihe dnb Berlin, 12. Januar. In Anweſenheit zahlreicher führender Vertreter des Staates, der Partei, der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes ſowie des italieniſchen Bot⸗ ſchafters in Berlin Exzellenz Attplico wurde am Donnerstagabend auf Anordnung des Reichsmini⸗ ſters für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels die deutſch⸗italieniſche Sendereihe durch ein Feſtkonzert im großen Saale des Hauſes des und Rundſunks feierlich eröffnet. Dieſe Sendereihe ſtellt eine Parallele zu der dem gleichen Zweck der kultu⸗ rellen Annäherung beider Nationen dienenden ita⸗ lieniſch⸗deutſchen Sendereihe dar, die in ebenſo ſeſt⸗ lichem Rahmen am 10. November v. J. in Rom ein⸗ geleitet worden iſt und den Auftakt zu planmäßiger⸗ Zuſammenarbeit in bewußter Ausrichtung! auf; die politiſche Achſe Berlin⸗ Rom bildete. Das große Orcheſter des Deutſchlandſenders unter Hans Weisbach leitete ſeine meiſterlichen Dar⸗ —— Zwei Geburtstagskinder: Göring und Roſenberg 46 Fahre alt Mit dem Führer nahm das ganze deuiſche Volt Anten an dem Eyrentag der beiben dub. Berlin, 12. Jan. Wie in den vergangenen Jahren, ſo ſtand auch diesmal der 12. Jauuar, an dem Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Hermann Göring ſein 46. bensjahr vollendete, im Zeichen der lebhafteſten An⸗ teilnahme des geſamten deutſchen Volkes. Aus allen Schichten des Volkes, aus allen Gauen des Reiches häuften ſich die Glückwünſche in Worten und Gaben ohne Zahl. Le⸗ Den Auftakt zu dem feſtlichen Tage bildete die feierliche Ueberführung der Fahnen und Standarten des Regiments General Göring und der SA⸗Stan⸗ darte Feldherrnhalle in das Arbeitszimmer des Ge⸗ neralfeldmarſchalls Gegen 11.30 Uhr begannen die Gratulationen, die ihren Anſang nahmen mit den Glückwünſchen aus dem Kreiſe der Familie und der engſten Mitarbeiter des Miniſterpräſidenten. Eine ganz beſondere' Freude bereitete dem Gene⸗ ralfeldmarſchall ein Ständchen der Hitler⸗ Jugend vor der Terraſſe ſeines Hauſes im Gar⸗ ten des Staatsminiſteriums. Hundert Fanfaren und Trommeln eines Muſikzuges der Pimpfe hat⸗ ten hier Aufſtellung genommen und ſchmetterten aus voller Bruſt ihre Märſche.„Ich frage mich immer nur, wie ſo kleine Pimpfe ſo ſchwere Trompeten blaſen können“, meinte lachend der Generalfeldmar⸗ ſchall zum Reichsjugendführer, der neben ihm ſtand. Anſchließend betrachtete Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring eines der ſchönſten Geſchenke, das ihm an die⸗ ſem Tage überreicht worden war. Eine prächtige, aus einem gewaltigen Holzblock geſchnitzte Wiſent⸗ gruppe des Stettiner Bildhauers Ehlert, die unter der Pergola des Gartens Auſſtellung gefunden hatte. Eine beſondere Freude war es für Hermann Göring, den Beauftragten für den Vierjahresplan, ein bis ins Detail ſorgfältig durchgearbeitetes Myo⸗ dell der Hochofenanlage der Hermann⸗Göring⸗ Werke zu betrachten, das ein anſchauliches Bild die⸗ ſer ſeiner ureigenſten Schöpfung vermittelt. Zahlreich und faſt unüberſehbar waren die Ge⸗ ſchenke, die dem Generalſeldmarſchall aus allen Schichten des deutſchen Volkes zugegangen waren. So bereiteten auch dem Generalfeldmarſchall die Be⸗ ſuche der Halloren, die ihre Gaben, Salz und Brot, überreichten, und eines Kiepenkerls aus dem Gau Weſtfalen⸗Nord, der die Erzeugniſſe ſeiner Heimat, weſtfäliſchen Schinken, Schlackwurſt, Steinhäger und Pumpernickel, überbrachte, herzliche Freude. Gegen 12.30 Uhr empfing Hermann Göring die Abordnungen der! Behörden 05 ihm geleiteten Miniſterien und auf der Grillenburg. Um 13 Uhr erſchienen im Hauie Görings bie Mit⸗ glieder des Reichskabinetts und des Preußiſchen Staatsminiſteriums, die Oberbefehlshaber des Heeres und der Kriegsmarine, ferner Reichsleiter und Gauleiter der NSDAP, der Stabschef der SA, der Reichsführer„ und Chef der deutſchen Polizei üſw., um dem ſelbſt ihre Glück⸗ wünſche auszuſprechen. Die größte Ehrung für Hermann Göring bedeu⸗ tet es, daß der Führer ſelbſt am Nachmittag kam, um ſeinem alten und getreuen Mitkämpfer, deſſen ſtarker Hand er die wichtigſten und verantwor⸗ tungsvollſten Auſgaben im Aufbau des Groß⸗ dentſchen Reiches anvertraut hat, perſönlich ſeine herzlichſten und aufrichtigſten Glückwünſche aus⸗ zuſprechen. Die Formationen der Bewegung erwieſen dem Wene ihre Ehre durch Abordnungen ihrer Verbände, deren Fronten der Generalfeldmar⸗ ſchall abſchritt. Es waren Worte aufrichtigen und bewegten Dan⸗ kes, die Generalſeldmarſchall Göring durch das Mi⸗ krophon an das geſamte deutſche Volk richtete, das ihm in ſo herzlicher Weiſe an dieſem Tage ſeine Ver⸗ ehrung und ſein Vertrauen bewieſen hat. Nach ſei⸗ nen eigenen Worten wird er dieſe Beweiſe enger Verbundenheit zu allen Schichten des Volkes auch im kommenden Jahre durch die gleiche Einſatzbereitſchaft und Pflichterfüllung für Führer und Volk zu danken wiſſen. 0 Der 46. Geburtstas Alfred Roſenbergs dub Berlin, 12. Januar. Der Führer hat Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg zu ſeinem 46. Geburtstage telegraphiſch die herzlichſten Glückwünſche übermittelt. Reichsleiter Alfred Roſenberg hat ferner von zahlreichen führenden Männern aus Partei und Staat Glückwunſchtelegramme erhalten. Alfred Ro⸗ ſenberg, der bereits ſeit einer Woche im Gau Sach⸗ ſen weilte und auf Einladung des Gauleiters Mar⸗ tin Mutſchmann auf dem Jagoſchloß Grillenburg Aufenthalt genommen hatte, verbrachte auch ſeinen 46. Geburtstag als Gaſt Gauleiters Mutſchmann Am Geburtstagsmorgen überraſchte der Gau⸗ muſikzug Dresden den Reichsleiter mit einem Mor⸗ genſtändchen. Im Laufe des Vormittags traſen vere ſchied ne 9 8 5 auf 9 dieſer Veranſtaltung bietungen mit der Ouvertüre zu Richard Wagners Oper„Rienzi“ ein. Dann ſprach zunächſt Reichsintendant Dr. Glas⸗ meier. Seien bisher, ſo betonte er, die gegenſeiti⸗ gen Uebertragungen oft nur aus dem Augenblick oder vom Zufall geboren worden, ſo ſolle von nun an eine planmäßige Zuſammenarbeit ſtattfinden: „Der italieniſche Rundfunk wird beſte italieniſche Muſik zu uns ſenden, und wir werden mit unver⸗ gänglichen Werken edelſter deutſcher Muſikſchöpfung die italieniſchen Hörer erfreuen. Neben der ſympho⸗ niſchen Muſik ſoll auch klaſſiſche und moderne Unter⸗ haltungsmuſik nicht zu kurz kommen.“ Dann ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels: Aus dem Zuſammenwirken Deutſchlands und Italiens ſind im letzten Jahrtauſend auf allen Ge⸗ bieten der Kunſt und der Wiſſenſchaft Glanzleiſtungen der abendländiſchen Block DeutſchlandItalien war während eines Jahrhunderts das Kernſtück des abendländiſchen Kulturkreiſes, und die geiſtig⸗ſchöpferiſche Strahlung dieſer tauſendjährigen europäiſchen Baſis wirkte in allen Zeiten entſcheidend auf alles Kulturleben der Welt. Auch die Staatsform und die ſtaatsbildenden Ideen entſprechen dieſer Baſis und entſprangen dem ſchöpferiſchen Geiſt desſelben Kraftfeldes, das heute politiſch von der Achſe Rom-—Berlin beſtimmt iſt. Monarchie, Demokratie, Sozialismus, Nationalſozia⸗ lismus, autoritäre Staatsform, wo wurden dieſe In⸗ halte anders beſtimmt, erdacht und erlebt als inner⸗ halb dieſes Kraftfeldes? Wenn heute entſernt wohnende Betrachter das politiſche Geſchehen in den autoritären Staaten ſchmähen und kritiſieren, dann weiß jeder Kenner der europäiſchen Geſchichte, wie anmaßend ſolche Be⸗ lehrungen auf die Völker wirken müſſen, die lange vor der Entdeckung Amerikas die europäiſche Kul⸗ tur ſchuſen. Wenn ſich nun der deutſche Rundfunk und der italieniſche Rundfunk noch mehr als bisher zu einer lebendigen und intenſiven Gemeinſchaftsarbeit zu⸗ ſammenfinden, ſo heißt das nichts anderes, als das modernſte Verbindungsinſtrument der Menſchheit in den Dienſt eines beide Völker erfüllenden gemeinſamen volitiſchen Willens ſtellen. Die Rundfunkachſe Rom-—Berlin, die in erſter Linie der geiſtigen Vertiefung einer Freundſchaft, die ihre geſtaltende politiſche Kraft nicht zuletzt aus einer ſtolzen geſchichtlichen Vergangenheit ſchöpft. Die Rundſunkachſe Rom—Berlin will darüber hin⸗ aus das deutſche und das italieniſche Volk in ſeiner poſitiven Mitarbeit an einer neuen und wirklichen europäiſchen Völkergemeinſamkeit unterſtützen. Anſchließend ſprach der italieniſche Botſchafter in Berlin Attolico: Von zwei großen befreundeten Führern geleitet, nähern ſich unſere Völker ebenſoſehr auf welt⸗ anſchaulichem und politiſchem Gebiet wie auch in allen Teilen der Kultur einander. Das kürzlich in Rom unterzeichnete Abkommen beſtimmt die Grund⸗ lagen für eine harmoniſche, fruchtbare und immer intenſivere Austauſchtätigkeit. Zu dieſem Austauſch trägt nun in einem regelmäßigen Rhythmus auch das ſchnellſte und modernſte Propagandamittel bei, der Rundfunk. Indem ich dieſem Unternehmen den reichſten Er⸗ folg wünſche, ſchätze ich mich glücklich, daß die heu⸗ tige Veranſtaltung es mir geſtattet, auf den Wellen des Aethers meinen Gruß dem ſtarken deutſchen Volke zu entbieten, das nach dem glücklichen Ab⸗ ſchluß eines durch gewaltige, wahrhaft geſchichtliche Ereigniſſe gekennzeichneten Jahres das neue Jahr unter der Führung Adolf Hitlers und damit ſeines Geſchickes gewiß begonnen hat. Als muſikaliſche Höhepunkte brachte die Sympho⸗ nie Nr. 7 A⸗Dur von Beethoven und Johann Seba⸗ ſtian Bachs Präludium und Fuge D⸗Dur in der Or⸗ cheſterfaſſung von Reſpighi den würdigen Ausklang 8 einen neuen Ab⸗ Kultur hervorgegangen. Der⸗ * Neue Wanreiner Seie We-unsbobe —————— Mannheim, 13. Januar. Nebenbei bemerkt. Ja, wenn alles durchgekoſtet, Und wenn, nebenbei bemerkt, Selbſt die alte Liebe roſtet, Weil der Alltag wieder werkt, Wenn den Chefs und Prokuriſten Sich jetzt ſachte ſträubt das Haar Ueber langen Zahlenliſten— Ach, dann gähnt der Januar! Er, den lärmend man empfangen, Spürt nun, nebenbei bemerkt, Daß, nachdem der Rauſch vergangen, Niemand ihm den Rücken ſtärkt! Unanſehnlich und entnadelt Liegt im Hof der Weihnachtsbaum, Und der Glanz, der ihn geadelt, Floh von hinnen wie ein Traum. Und der Januar ſieht leiſe Weinend, nebenbei bemerkt, Wie am aufgelöſten Eiſe Sich die Regenpfütze ſtärkt! Und er watet durch die Lachen Hin zum Markt und ſieht geknickt, Daß mit leckern Gaumenſachen Er ganz dürftig nur beſchickt. Heftig ſeufzend geht er weiter, Dann— aus einem Feſtlokal Kommen Klänge, froh und heiter: Einzug hielt Prinz Karneval! Durch des Schnee's geſchmolzne Pappe Stürmt der Monat neugeſtärkt, Auf dem Kopf die Narrenkappe— Denn, ſo nebenbei bemerkt: Jetzt beginnt die Narretei, Seid ſo gut und ſeid dabei! Wan⸗Wan 7 Sperrung der Friedrichsbrücke Verlegung des Fußgängerverkehrs ab Montag Das Polizeipräſidium teilt mit, daß die Fried⸗ richsbrücke am Samstagabend um 21 Uhr für den Fußgängerverkehr geſperrt wird. In der Nacht und am Sonntag werden die Vorbereitungen zur Verlegung des Fußgängerverkehrs nach der Ober⸗ ſtromſeite getrofſen. Am Montag früh iſt die Oberſtromſeite für den Fußgängerverkehr freigegeben, die Unterſtromſeite wird geſperrt, da nun dort die Arbeiten beginnen. uk Das 83. Lebensjahr vollendeten Schreiner⸗ meiſter i. R. Adam Wittner, das 60. Lebensjahr Landwirt Georg Herbel in Sandhofen. Unſere Gratulation. z Spatzen auf dem Stern. Seit einigen Tagen gefällt es den an der Friedrichsbrücke vagabundie⸗ renden Spatzen, ſich auf dem vielzackigen Stern niederzulaſſen, der das ſchlanke Türmchen auf dem erſten Brückenbogen krönt. Es iſt ihnen bisher noch nie eingefallen, ſich hier oben über die Dinge ühres armſeligen Spatzenlebens zu unterhalten. Nun haben ſie aber bemerkt, daß zwei der Sterne verſchwunden ſind und ahnen wohl, daß auch die bei⸗ den reſtlichen Sterne bald untergehen werden. Manchmal mögen ihnen dieſe glitzernden Sterne Leitſterne geweſen ſein und in kurzer Friſt werden ihnen auch die beiden letzten nicht mehr leuchten. Da haben ſie ſich wohl dazu entſchloſſen, ihnen vorher noch einen Abſchiedsbeſuch zu machen, denn auf einem Stern werden ſie ſich fernerhin kaum noch einmal niederlaſſen können, ſtehen doch Sterne, namentlich ſolche aus Blech, nicht mehr hoch im Anſehen. „Stoßitrupp 1917 Im Laufe der nächſten Wochen führt die Gaufilm⸗ ſtelle der NSDap zuſammen mit der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Kriegsopferverſorgung in unſerem Kreis⸗ gebiet Sonder⸗ Filmveranſtaltungen durch. Gezeigt wird der gewaltige Kriegsfilm „Stoßtrupp 1917“, der unter der Schirmherr⸗ ſchaft der NSKO ‚nach dem preisgekrönten Kriegs⸗ buch„Der Glaube an Deutſchland“ von Hans Zöber⸗ lein gedͤreht wurde. Nachſtehend nennen wir Zeit und Ort der Vorſtellungen: am 15. 1. um 10.30 Uhr: Schauburg, Breite Straße „ 16. 1.„ 20.00„ Edingen, Alhambra „ 17. 1.„ 20.00„ Käfertal, Olymp „ 17. 1.„ 20.00„ Sandhofen, Union „ 18. 1.„ 20.00„ Hedͤdesheim, Lichtſpiele „ 18. 1.„ 20.00„ Neulußheim, Scala „ 19. 1.„ 20.00„ Feudenheim, Union „ 19. 1.„ 20.00„ Schriesheim, Lichtſpiele „ 22. 1.„ 10.30„ Lindenhof, Scala „ 22. 1.„ 10.30„ Neckarau, Regina „ 23. 1.„ 20.00„ Ketſch Welikino „ 24. 1.„ 20.00„ Waldhof, Zentral „ 24. 1.„ 20.00„ Brühl, Lichtſpiele eeo 1 „ 26. 1.„ 20.00„ Friedrichsfeld, Palaſt W5 „ 26. 1.„ 20.00„ Seckenheim, Palaſt. Durch dieſe Sondervorſtellungen, die zu volks⸗ tümlichen Preiſen ſtattfinden, iſt es jedem Volks⸗ genoſſen ermöglicht, dieſen beſten Frontfilm zu ſehen. Karten ſind bei den zuſtändigen Warten der NSKOV und an den Theaterkaſſen erhältlich. Kinder, ſeid ihr alle da? Arbeitskreis zur Herſtellung von Kaſperlpuppen Nachdem der erſte Kurſus dieſer Art viel Freude und Begeiſterung ausgelöſt hat, beginnt nunmehr ein neuer Kurſus am Montag, dem 16. Januar, im Pappſaal der Peſtalozziſchule(Kellergeſchoß, Ein⸗ gang durch den Hof). Der neue Arbeitskreis umfaßt wieder 6 Abende und zeigt, wie man mit geringen Mitteln Kaſperlpuppen ſelbſt herſtellen und damit ſpielen kann. Wer gerne baſtelt und ſeinen Kindern mit ſelbſtgeformten Kaſperlfiguren oder einem ſelbſt gebauten Kaſperltheater Freude bereiten will, der beteilige ſich an dieſem Arbeits⸗ kreis, den das Volksbildungswerk Mannheim durch⸗ führt. Die Freude, die aus eigenem Schaffen wächſt, aber auch das frohe Leuchten der Kinderaugen ſind der ſchönſte Lohn für dieſe Arbeit am Feierabend. Anmeldungen nimmt die Kreisdienſtſtelle des Deut⸗ ſchen Volksbildungswerkes Mannheim, Rheinſtraße Nr. 3, entgegen. Warum nicht onädige Frau?“ Die„Deutſche Arbeitskorreſpondenz“ befaßt ſich mit der Kritik, die an dem Gebrauch der Anrede „gnädige Frau“ geübt wird, und fragt, ob es denn wirklich eine Todſünde ſei, wenn jemand„gnädige Frau“ ſage und die Angeredete nicht ſogleich prote⸗ ſtiere. Es möge ja wohl ein wenig zopfig ſein, das Gerede um die gnädigen Frauen, aber wer denke gleich ernſthaft daran, daß hinter dieſer Höflichkeits⸗ form ſich der Starrſinn politiſcher Reaktion ver⸗ ſtecke? Mit der Höflichkeit habe es eine eigentümliche Bewandtnis. Niemand habe ſie vom anderen zu fordern, aber es lebe ſich beſſer, wenn man höflich und nicht nur ſachlich ſei. Mit Falſchheit habe das gar nichts zu tun. Wenn tatſäch⸗ lich jemand„gnädige Frau“ ſage, ſo meine er das nicht etwa hochverräteriſch, ſondern er ſage es aus Höflichkeit, aus Liebenswürdigkeit. Zum Unterſchied von der höflichen Anrede gebe es aber noch eine ſogenannte„Gnödige“. Da liege der Fall ſchon anders, denn da trete dieſelbe Wen⸗ dung auch als Titel auf. Es ſei noch vielfach üblich, daß die Hausfrau von ihren Hausangeſtellten die Anrede„Gnädige“ oder„Gnädigſte“ beanſpruchen. „Gnädige Frau“ als Amtsbezeichnung, das gebe es nicht, und niemand habe ein Recht, ſolche Anrede zu fordern. Gnädige Frau ſei eine private Höflichkeitsfloskel, nicht aber ein Titel, zu deſſen Anerkennung und Anwendung Untergebene oder Angeſtellte gezwungen ſeien. Preisſchüͤder t doppellem Boden Die Polizei paßt auf und beſtraft Suwiderhandlungen ſchwer Die Polizeibehörden haben die Anweiſung er⸗ halten, der Preisüberwachung erhöhte Aufmerkſam⸗ keit zuzuwenden und beſonders befähigte Polizei⸗ vollzugsbeamte unter Beſreiung von dem übrigen Dienſt mit dieſer wichtigen Aufgabe zu betrauen. Hierzu bemerkt Hauptmann der Schutzpolizei Theo Löhr in dem im Auftrage des Reichsführers herausgegebenen Organ„Die deutſche Polizei“, daß ſtabile Preiſe auf allen Gebieten die erſten und wichtigſten Vorausſetzungen für eine gute Entwicklung für Volk und Staat ſeien. Die Gewerbetreibenden, bei denen vielfach auch heute noch eine große Unkenntnis feſtzuſtellen iſt, müßten daurnd auf die geſetzlichen Preisauszeichnungs⸗ pflichten und Innehaltung der Höchſt⸗ und Richt⸗ preiſe ſowie Preisſpannen, vor allem aber auch auf eine ordnungsmäßige Buchführung und Aufſtellung vorſchriftsmäßiger Rechnungen hingewieſen wer⸗ den. Wer dann trotzdem die Preisvorſchriften nicht beachtet, müſſe als Volksſchädling ange⸗ ſehen und mit aller Strenge beſtraft werden. Die Tätigkeit der Polizei habe ſich zunächſt auf die Durchführung der Preisauszeichnungspflichten öu erſtrecken. Bei den Polizeikontrollen kämen manche Einzelhändler mit der Ausrede, man ſei im Augen⸗ blick bei der Auszeichnung, oder die Ware ſei ſo⸗ eben erſt ausgeſtellt worden. Hierauf ſolle man ſich grundſätzlich nicht einlaſſen. Beſonders zu beachten ſei, daß ausländiſche Erzeugniſſe— Obſt, Ge⸗ müſe und Südfrüchte— auf den Preisſchil⸗ dern bzw. Rechnungen als Auslandswaren beſon⸗ ders zu bezeichnen ſind. Die feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſe würden vielfach erheblich überſchritten. Ge⸗ riſſene Geſchäftsleute beſchrieben ihre Preis⸗ Seiten. Auf der eine Seite befinde ſich der richtige und auf der anderen Seite der unzuläſſige erhöhte Preis. Bei Preis⸗ kontrollen werde dann die Seite mit Hs richtigen Preis nach vorn gebracht. Auch dann, wenn die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe eingehalten werden, müßte nachgeprüft werden, ob unberechtigte Preisſteigerungen vorliegen. Dies könne z. B. der Fall ſein, wenn die Händler billiger eingekauft haben und trotzdem die Ware zum Höchſtpreiſe abgeben. Zu beachten ſei, daß die feſt⸗ gelegten Höchſtpreiſe in keinem Falle überſchritten, wohl aber unterſchritten werden dürften und ge⸗ gebenenfalls ſogar unterſchritten werden müßten. Wenn zum Beiſpiel ein Obſt⸗ und Gemüſehändler eine Ware zu einem niedrigeren Erzeugerpreis, als in der Preisfeſtſetzung vorgeſehen, einkauft, dann ſei er verpflichtet, die Ware nur unter Einhaltung der feſtgeſetzten Handelsſpanne ent⸗ ſprechend billiger an den Kleinhändler abzugeben. Der Kleinhändler ſei verpflichtet, ebenſo zu ver⸗ fahren, ſo daß in einem ſolchen Falle der Ver⸗ braucherhöchſtpreis unterſchritten werden müſſe. Beſondere Sorgfalt ſei auf die Nachprüfung der Rechnungen und Buchführung zu legen. Wochenmarkt⸗Kontrollen würden zweck⸗ mäßigerweiſe ab und zu unter Hinzuziehung von Vertretern der Bezirksabgabeſtellen ſowie des Groß⸗ und Kleinhandels durchgeführt. Im übrigen ſei den Preisüberwachungsbeamten zu empfehlen, nach Möglichkeit an den Verſammlungen des Han⸗ dels teilzunehmen, um gleich an Ort und Stelle die vielſach unbegründeten Beſchwerden gegen das Vor⸗ gehen der Polizei klarzuſtellen. Beſonderes Augen⸗ merk rdienten die Teilzah eſchüfke. 3. Seite/ Nummer 21 Syparen bei der Deutschen Reichspost Schon durch Piennigbeträge können Sie zu einem Postsparbuch kommen! Vorteile, die Ihnen die Postsparkasse bietet: 0 Bei jedem Postamt und jeder Amtsstelle können Sie sich Ihr Postsparbuch ausstellen lassen, be-ei allen 80000 Amtern und Amtsstel- len Groſsdeutschlands Einzahlun- gen und Abhebungen vornehmen. Auch kleine und kleinste Pfe- nigbeträge können Sie durch die zusätzliche Einrichtung der Post- sparkarte in Form von Brief- marken sparen. Abhebungen bis zu RM 100 können ohne Kündigung vorge- nommen werden, insgesamt bis zu RM 1000- in einem Monat. Das Deutsche Reich haftet für Ihre Einlagen mit dem gesamten Sondervermögen der Reichspost. Samtliche Aufträge werden zu- verlässig, schnell und gebührenfrei ausgeführt. lhre Einlagen sind nicht nur sicher vor Diebstahl, Unterschla- gung oder Feuer— sie werden darüber hinaus mit 294 verzinst. O In Groſ deutschland gibt es rund 80 O0o Postamter und Amtsstellen Costagenturen, Poststellen, Post- hilfsstellen und Landzusteller). 3 — Verlangen Sie noch heute von Iyrem Postamt die aueſuhrliche Anleinng 5 Postsparer und lassen Sie sich ein Postsparbuch ausstellen. 95 Freitag, 13. Januar 1939 Die hinreißende und packende Wirkung dieſes Karl⸗Ritter⸗Filmes, der ſeinen Titel„Pour le meérite“ nach dem Orden Friedrich des Großen trägt, leitet ſich her aus zwei Urſachen: no ch nie⸗ mals iſt in einem Filn das Weſen der deuͤtſchen Kriegsfliegerei und der Fliegergeiſt ſo eindeutig, ſo überzeugend und ſo unmittelbar in Geſchehniſſen ſinnfällig geworden wie hier; und zum anderen iſt wohl noch niemals der ſittliche Begriff des Sol⸗ Datiſchen, das ins Heldiſche wächſt, und eine reini⸗ gende Idee bedeutet mit ſolch ſuggeſtiger Eindring⸗ lichkeit, losgelöſt von allem Phraſenhaften, ins Tat⸗ ächliche überſetzt worden. Das hebt dieſen Film 3 über des gleichen Spielleiters„Unternehmen Michael“ und„Urlaub auf Ehrenwort“ hinaus, daß er in der Vergangenheit des Krieges wurzelt und in die zeitnächſte Gegen⸗ wart mündet, die geradezu unheimlich lebendig wird, wenn die Stimme des Reichsminiſters Dr. 8 Goebbels erklingt, der des Führers Befehl zur Wie⸗ dereinführung der allgemeinen Wehrpflicht verkün⸗ det. Gegenwart wird Erfüllung des durch 16 Jahre unerſchütterlichen Glaubens der Frontſoldaten, die Soldaten aus innerer Verpflichtung waren. Die Geſchehniſſe dieſes von Leben ſtrotzenden Spielfilms, in dem es laut und unbekümmert und immer unverkünſtelt natürlich zugeht, gruppieren ſich in drei Abſchnitte. Jagögeſchwader 12 an der Frout 500 Luftſiege hat das Jagdgeſchwader 12 in raſt⸗ loſem Einſatz erkämpft, eine Gemeinſchaft junger Menſchen, von denen mancher mehr Luftſiege zählt als Lebensjahre. Es wird geführt von dem Ritt⸗ meiſter Prank und unterſteht dem Kommandeur der Flieger, Major Wißmann. Es iſt eine Gemeinſchaft von Männern, die ſich aufeinander verlaſſen kann, ohne daß davon viel Worte gemacht werden, und die keinen in ihrer Mitte duldet, der irgendwo 0 läſſig befunden wird. Breit wird uns das Leben an der Front geſchildert, das jaah und übermütig auf⸗ ſchäumt und in jedem Augenblick enden kann, wo es im Kampf eingeſetzt werden muß. Lebensbejahung und Todesbereitſchaft in gleicher Stunde. Aus⸗ gezeichnet heben ſich die Perſönlichkeiten der einzel⸗ nen jungen Offiziere voneinander ab: der unkompli⸗ zierte Oberleutnant Gerdes, der bewegliche Leutnant d. Reſ. Fabian, der wackere Offizierſtellvertreter Moebius, der nicht ſehr willensſtarke Leutnant Rom⸗ erg, deſſen erſter zufälliger Luftſieg einen gefähr⸗ lichen engliſchen Gegner erledigt. 7 In atemraubenden Feinflügen beglei⸗ ten wir dieſe Männer in ihre Luftkämpfe, zu ihren Siegen. in ihren Tod... bis das bittere Kriegs⸗ ende kommt. Rittmeiſter Prank handelt, wie er aus ſeiner Art heraus muß: entgegen dem Befehl bringt er ſein Geſchwader geſchloſſen in die Heimat. Noch zweimal beweiſt ſich Fliegergeiſt: in jener Szene die hiſtoriſchen Vorgang nachgebildet iſt, äls Gö⸗ Mannheimer Soldatenrat hte, 5* Wergee der Im Zwiſchenreich Die alten Flieherkameraden nrüſſen ſich trennen. 5 beginnt die trübe Zeit, in der Soldatiſches ver⸗ über die Achſel angeſehen wiroͤ, und der beriſche Händler triumphiert, wo Berrat überall lauert und der Kommeinismus * ſein Haupt erhebt. Es iſt ein Ungeiſt und ine Unmoral, mit denen die Kampfflieger niemals paktieren können. In dieſer Welt findet ſich der Rittmeiſter nicht zurecht: Kaum daß er ſein Daſein friſten kann. Andere ſind glücklicher dran: Gerdes und Fabian ſind nicht nur Gläubige des fliegeriſche n Gchankens, ſie ſind auch ſeine Aktiviſten. Sie er⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe richten auf der Waſſerkuppe eine Segelfliegerſchule, ſchulen Nachwuchs auf dieſe von den Feindbund⸗ mächten nicht verbotene Weiſe, weil ſie daß Verſailles nicht ewig ſein werde. Sie werden unterſtützt von Major Wißmann, weiß um ſüür die Zukunft zu arbeiten Rittmeiſter Prank vermag dieien Weg nicht zu gehen und lebt erſt auf, als ihn der getreue Moe⸗ bius auf ſein Landgut holt, wo auch die alte Fokker⸗ maſchine im Schuppen auf ihren Herrn wartet. Durch Verrat einer Abrüſtungskommiſſion gemeldet, ſoll ſie ausgeliefert werden. Die alten Kameraden — ein treuer Unteroffizier und ein Gefreiter halten beim Rittmeiſter aus— wehren ſich gegen rote Hor⸗ den. Geſängnis iſt der Lohn. Ein Befreiungs⸗ verſuch durch Gerdes und Fabian mißlingt. Des Paul Hartmann als Rittmeister Frank in dem Karl-Ritter-Film der Ula„Pour le meérite“ Phot. Ufa⸗Hämmerer Scherl⸗Ma Rittmeiſters Frau überlebt' es nicht. Der Verzwei⸗ felte geht ins Ausland. Gerdes hat inswiſchen eine⸗ Flugzeugfabrik erfolgreich aufzezogen. In Deutſch⸗ Igu bereitet fich eine neue Zeit vor. Sie iſt getragen von dem Geiſt des wahren Front⸗ ſoldatentums, und Männer wie Gerdes, Fabian, Moebius ſind es, die ihn wie ein Heiligtum die⸗ Niederung der Syſtemzeit trugen. Die neue Luftwaffe im Dritten Reich Der Führer hat die Macht übernommen, er hat ſein neues Deutſchland geſchaffen, er hat dieſem Deutſchland ſein Heer und damit ſeine Luft⸗ waffe wieder gegeben. Das erſte neue Luft⸗ geſchwader, auf den Namen Richthofens getauft, ſteht in Reih und Glied auf dem Rollfeld: die alten Fliegerkameraden ſind zur Stelle, nur ein fehlt noch von tapferen Männern des„Pour le meérite: der Rittmeiſter. Aber ehe ſie ihn herbeiholen, kehrt er in die Heimat zurück und empfängt als Oberſt das Geſchwader aus der Hand des Generals Wißmann. Buch, Regie und Darſteller Das Drehbuch iſt von Karl Ritter, der ſelber Fliegerofſizier war, und Fred Hildebrand. Es iſt klar aufgebaut, von einer ſtraff geſpannten inneren Dramatit erfüllt und hat einen einprägſamen undͤ glauben, der ſeine neue Stellung im Staate klug auszunutzen Der Fliegerfilm: Pour le meritt/ Karl Ritters packender Spielſilm riß geſtern im Ufa-Palaſt die Zuſchauer zu ſtarkem Beifall hin natürlichen Dialog von großer Lebensechtheit. Die Vorgänge ſind nicht romanhafter Phantaſie ent⸗ nommen, wer die Fliegerbücher von Richthofen, Bölcke, Udet, Bodenſchatz kennt, weiß, daß ſie, im einzelnen künſtleriſch geformt, wahr ſind. Außer⸗ ordentlich iſt die Leiſtung des Spielleiters. Wir haben es ſchon angedeutet: eine Idee ſo ſinnfällig zu machen, wie es hier geſchieht, iſt noch niemals ge⸗ lungen. Daß daneben alle Szenen von einer einzig⸗ artigen filmiſchen Verdichtung ſind braucht bei Rit⸗ ter kaum geſagt zu werden und die Aufnahmen(L. Kühn) ſind hervorragend. Aber nicht das allein macht den künſtleriſchen Wert aus: Karl Ritter iſt es auch gelungen, nicht nur eine Spielgemein⸗ ſchaft aus dem Dutzend Darſteller in vorderſter Linie zu machen, er hat auch die zwei Dutzend andere Darſteller zu einer Einheit zuſammen⸗ geſchweißt, zu einer Geſamtleiſtung geführt, die bewunderswert iſt und eben dieſem Film die innere Wahrheit gibt, weil ſelbſt dort wo die Zeichnung der Inflationszuſtände ganz in Schwarzweiß gehalten iſt, kein falſcher Ton ſtört. Paul Hartmann iſt der Geſchwaderkomman⸗ deur: Soldat, nur Soldat, angreiferiſch, vorantrei⸗ bend, aber diszipliniert auch im Geiſtigen, ein wenig ſtarr in der Nachkriegszeit, aber aus dem Holz ge⸗ ſchnitzt, das die neue Luftwaffe zum Aufbau brauchte. Prächtig neben ihm der gradlinige Oberleutnant Gerdes von Herbert A. E. Böhme, eine jungen⸗ hafte Friſche bezaubert an Leutnant Fabian, der niemals den Glauben an den guten Ausgang aller Dinge verliert, Albert Hehn gibt ihn überzeugend. Ein derber treuer Optimiſt Fritz Kampers als Offizierſtellvertreter, überlegen, klug der äußerlich kühle Major Wißmann Paul Ottos Zwei Frauen⸗ rollen die zärtlich verliebte, aber zäh⸗tüchtige Frau Fabians, die Carſta Löck reizvoll geſtaltet, und die ſchlichte Jutta Freybe als Rittmeiſtersgattin, die den Schickſalsſchlägen* Der Eindruck der geſtrigen Erſtaufführung war tiefgehend, und das nachhaltige Erlebnis ſpiegelte ſich in lebhaftem Schlußbeifall. Eingeleitet war die Aufführung durch den Vortrag ſchmiſſiger Märſche durch die Muſikkorps unſerer Luftwaffe. Unter den Gäſten viel Offiziere, darunter General Ritter von Speck, und Männer der Partei und ihrer Gliederun⸗ en. Fritz Hammes ue Silberne Hochzeit. Morgen feiert Herr Phil. Brunner, Uhlandſtraße 30, mit ſeiner Ehefrau Berta, geb. Hormuth, das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit. Herr Brunner war der langjährige erſte Tenor des früheren Landhäuſer⸗Quartetts und iſt durch ſeinen Geſang und Humor weit und breit bekannt und beliebt. Dem Jubelpgar, das ſeit 25 Jahren zu den treuen Beziehern unſerer Zeitung zählt, unſere Glückwünſchen ** Erfolgreicher Baukünſtier. Herr Walter Zahn erhielt bei dem Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen zum Bau der„Melanchthonkirche“ an der Langerötterſtraße von der evangeliſchen Kir⸗ chengemeinde Mannheim unter ſtarker Konkurrenz den zweiten Preis. Er hat die ſchwere Auf⸗ gabe eines modernen Kirchenbaues ſowohl in der Grundrißanlage als auch in ſtädtebaulicher Hinſicht in hervorragender Weiſe gelöſt. Zahn, der erſt 26 Jahre alt iſt und keine Fachſchule beſuchte, hatte im vergangenen Jahre bei zwei Wettbewerben Erfolge, wobei er bei einer internationalen Ausſchreibung einen 1. Preis erringen konnte. **k Im Verein der Naturkunde ſpricht heute Frei⸗ tag abend in der Aula Dr. habil. Bartz von der Techniſchen Hochſchule Berlin, der Sohn eines Mann⸗ heimer Arztes, über ſeine Studienreiſe in Finn⸗ land, Lappland und Schweden mit Licht⸗ bildern. 8 Ehrenbereitſchaft 5 Die Ehrenbereitſchaft tritt am 15.., 9 Uhr, auf dem zier latz an. Dienſanen Bluſe.(Ohne Fahrräder.) fren 8 Kreisorganiſationsamt. Amt für Technik[NSBDT) Sprechſtunde und Bücherausgabe, jeweils dienstags und * von 18—20 Uhr in der Geſchäftsſtelle N7„7. Ortsgruppen der NSDA eulſches Eck. 13.., 20.15 Uhr, Antreten der Pol. Lei⸗ Walter und Warte auf dem U2-Schulplatz zum Dienſt⸗ ll. Dienſtonzug. Nichtuniſormierte: Armbinde. arckplatz. 13.., 20.30 Uhr, Dienſtappell mit anſchl. erder Iſchaftsabend. Dienſtanzug, Nichtuniformierte de. Lokal„Zähringer Löwen“. lvesheim. 13.., 20.15 Uhr, Appell der Politiſchen er, Wolter und Warte der Gliederungen im Gaſthous Pflug“. eichwald. 13.., 20 Uhr, Dienſtappell in der 110er sthalle. Antreten am Freyaplatz. Teilzunehmen haben iche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DA x Vin Uniſorm. Zivil: Armbinde. im. 13.., 20.15 Uhr, Appell der Polit liſchen * alter und Warte in der Schule. glatz des 30. Jannar. Zum Dienſtappell am 13. 1. im ſteigerungslokal des Städt. Leihamtes haben ſämtliche olitiſchen Leiter, olle Walter und Warte der Dal und Veund alle Mitarbeiterinnen der NS⸗Frauenſchaft um Rheinau. 15.., 9 Uhr, auf dem Schießſtand Pfingſt⸗ 5 berg am Bilfingerweiher Schieße n für alle Politiſchen Lei⸗ ter Blockhelfer, Walter und Warte der Gliederungen. Sandhofen. Am 16.., 20.90 Uhr, im Saale des„Adler“ Sibura ſämtlicher Zellenleiter der DAF und NSB 15 der Zellenfrauen der Frauenſchaft. 93 Die Teilnehmer der am 14. und Janyar ſtattfindenden Bannſtiwettkämpfe haben ſich eitag, 13. Januar, 20.20 Uhr, im Vorraum der Ge⸗ ſchü tsſtelle des Banns im Schlageterhaus zu einer kurzen B prechung einzufinden. Daſelbſt auch Bekanntgabe, ob die Wettkämpfe der Witterung wegen können. Gef. 4/171 Fendenheim⸗Weſt. 16.., 20 Uhr, tritt die folgſchaft in Uniſorm vor der an. Sämtliche eu laubungen ſind aufgehoben. Beubſtänelllänpſe BD Muſtt⸗ uub Singchor. 13.., 20 Uhr, Dienſt in N 2, 4 Gruppe 17/18 Oſtſtadt. Die Schaften beginnen kommende Woche mit dem Dienſt. Gretel Zimmermann(M. Gries⸗ 6 55 Straße 10. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Entſchrottungsaktion. Auf der Kreiswaltung ſind weitere Meldeformulare eingetroffen, die im Bedarfs⸗ falle ſofort abzuholen ſind. Im übrigen iſt die Aktion mit aller Intenſität durchzuführen. Kreispropagandawalter. Ortsgruppen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am Dienstag, 17.., 18.30 Uhr, fin⸗ det im Gaſthaus„Zum grünen Kranz“, Seckenheimer Str., eine Sitzung der Betriebsobmänner, Straßen⸗Zellen⸗ obmänner und Mitarbeiter des Stabes ſtatt. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Für den Tätigkeitsbericht, Stim⸗ mungsbericht und die monatliche Meldung der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder iſt der 17. Januar letzter Termin. Neckarſtadt⸗Oſt. Sprechſtunden der DAc: Montags, mittwochs und freitags von 18.90—21 Uhr; Koͤcß: Mon⸗ tags und freitags von 18.30—21 Uhr; Kaſſe: Mittwochs von 18—20 Uhr; Ortswalterin: Freitags von 18.30—21 Uhr. eeeeeeee Sageobalencleꝛ Freitag, 13. Januar Nationaltheater: 20 Uhr„Enoch Arden“. mar Gerſter. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Dr. H. —Shrade⸗Heidelberg:„Die Baukunſt des deutſchen Barock“. Aula, A 4, 1: Planetarium: Stadt Baſel“: Tanz: Palaſthotel, Oper von Ott⸗ 20.15 Uhr Vortrag von Dr. Bartz⸗Berlin. 16 Uhr Vorſührung des Sternenproſektors, Konzert(Verlängeruna Parkhotel, Libelle, Lichtſpiele: „Pour le mérite“.— Alhambra: ees iſt an allem ſchuld“.— Palaſt;„Unter Mordverdacht“. Schauburg:„Sergeant Berry“.— Gloria:„In geheimer Miſſion“.— Capitol und Scala:„Dir gehört mein Herz“. Stänoige Tarbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Wintergarten, Ufa⸗Palaſt: den S Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geöiſnet von i bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: bis 17 und 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 19 Uhr Leſeſäle: Gedächtnisausſtellungen für Laurenee Sterne. Städtiſche Volksbücherei, gweiabelle Neckarſiadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uht. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 bis 19 Uhr Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr⸗ Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von/ 10 bis 13 und von 16 his ſo Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 kis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern Bis S der Dunkelheit geöſfnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir Geöffnet von 10 bis 13 Ausleihe von 11—13 und 17 bis —13 und 15—19 Uhr. Oiambattika Bodont und 7 Samstag, 14. Januar Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.) —.20: Für Dich daheim.— 16.00: Georg Ritter von Schönerer. Hörſpiel.— 11.30: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Laube(Schallplatten).— 16.00: Sperlings Bunte Bühne.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Auf gehts(Schallplatten).— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Muſik zur Unterhaltung.— 21.00: Alle Neune. Kegelſpiel um Leute von geſtern.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Reichsſender Stuttgart .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Ein Kampf ums Reith. Hörſpiel.— 10.30: Fröhl. Kinder⸗ garten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kleine Tanzmuſik.— 16.00: Leipziger Kaleidoſkop.— 17.50: Fantaſien auf der Kino⸗Orgel.— 18.00: Sport der Woche. — 18.15: Berliner Frauen⸗Kammerorcheſter.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Was ihr woll:. Zwei bunte Stunden.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 24.00: Tanz in onntag. Geöffnet von 10 bis 13, 15 Arfiflidic W üunge Kartoffekausgabe Für die Betreuten der Gruppen A, B und Cder Stadtortsgruppen geben wir je Antrag einen Zentner Kartoffeln aus. Für die Ausſtellung der Zuweiſungsſcheine iſt die vorgeſchriebene Anerken⸗ nungsgebühr von 20 Pfg. pro Zentner zu bezahlen. Die Ausgabe erfolgt in der Fendel⸗Gutiahr⸗ Halle, Werfthallenſtraße, vom 11. bis 16. Januar, in der Zeit von 8 bis 16 Uhr durchgehend. Wildausgabe Für die Betreuten der Gruppe C der Stadt⸗ ortsgruppen geben wir am Samstag, dem 14. Januar, von 8 bis 12 Uhr, an der Ausgabeſtelle Frei⸗ bank des Städt. Schlachthofes je eine Portion Wild aus. Die Zuweiſungsſcheine müſſen ſich die Be⸗ treuten auf ihrer Ortsgruppe ausſtellen laſſen. Hier⸗ für iſt keine Anerkennungsgebühr zu zahlen. Die. Ausgabetage und Zeiten müſſen unbedingt eingehalten werden. Aussichl Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt a.., vom 13. Januar: Als vorläufi⸗ der Abſchluß der bisherigen milden Südweſtſtrömung ſetzte am Donnerstag eine etwas kühlere Weſtſtrö⸗ ——— ein, die nach anhaltenden Regenfällen leichte Wetterbeſſerung brachte. Anſchließend wird unter langſamer Abkühlung vorübergehend weitere W et⸗ terberuhigung eintreten. Vorausſage für Samstas, 14. Januar Wechſelnd bewölkt 11 zeitweiligen Auſheite⸗ rungen, Temperaturen etwas über Null, weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Januar + 73 Grad, 408 Temperatur in der Nacht zum 13. Januar + 26 Grad; heute früh um halb 8 Uhr + 3,2 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Whein-Wes⸗ 9 10 1*˙ 13 3 2 e10. 11. 165 1 Moeinſeden.54/1 55,.531.62f.55 Kal 1527355995 Preiſach ſi: 5 1212½123 Koin.05 9826 310242 Kehl..48.53 1,4/1.47/148 Hecar⸗Be Maxau..012.90 2982.983.01 Seee-ae Mannheim 195 1. 5 200 2 003 02[Mannheim.9002 0³ 03 2,11 Schneebericht vom Seite 13. Januar eEchwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 3 Grad, Schueeböhe 90 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: ſtark bewölkt,— 3 Grad, Schieehbhe 60 em, 10 em Neuſchnee, Sti und Rodel gut. Bürental⸗Altglashütten⸗Falkau: bewöltt,— 1 Grad, Schneehöhe 40 em, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. Hinterzarten⸗Titiſee: ſtark bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 30 em, verharſcht, Sti mäßig, Rodel gut. Brend⸗ ⸗Furtwangen: ſtark bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ 50 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: ſtark bewölkt,— 3 Grad, Schnee⸗ Höhe 35 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel⸗ ſehr gut. Hornisgrinde: ſtark bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 65 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Ruheſtein⸗Hundseck: Schneeſall,— 1 Grad, Schneehöhe 45 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Zuflucht⸗Freudenſtadt: Shneetreiben,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 20 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel gut Sand⸗ Bühlerhöhe: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 20 em, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Kaltenbronn⸗Hohloh: ſtark bewölkt,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 30 em, verharſcht, Ski und Rodel mößig. Dobel⸗Herrenalb: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 5 em, vereiſt, kein Sport. Taunus: Kleiner Feldberg: Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 15 em, Pappſchnee, Ski und Rodel nur ſtellenweiſe. Großer Feldberg: Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 20 Pappſchnee, Ski und Rodel mäßig. Rhön: Waſſerkuppe: bedeckt,— 2 Grad, vereiſt, Ski mäßig, Rodel gut. Harz: St. Andreasberg⸗Ort: bewölkt, 1, Grad, 34 em, gekörnt, Ski und Rodel gut. Schierke: bewölkt, + 1 Graò, Schneehöhe 50 em, ver⸗ harſcht, Ski und Roöel gut. Alpen: Oberſtdorf: bedeckt, + 4 Grad, Schneehöhe 34 em, ver⸗ harſcht, Sti und Rodel gut. Hindelang: heiter, + 1 Grad, Schneehöhe 32 harſcht, Ski und Rodel gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt, + 2 Grad, Schnee⸗ höhe 27 em, verharſcht, Sti und Rodel nur ſtellenweiſe. Bad Tölz: bedeckt, +. 2 Grad, Schneehöhe 32 em, ver⸗ harſcht, Sti und Rodel gut. Hinweis Lichtbildervortrag„Die Baukunſt des deutſchen Barock“ in der Kunſthalle. Heute Freitag, 13. Januar, ſpricht für Prof. D mayr, Wien, der dienſtlich verhindert iſt, Schrade von der Univerſität Heidelberg, über„Die Baukunſt de 3 deutſchen Barock“. Der Vortrag wird die Architektur des deutſchen Barock an Hauptwerken nach Weſen und Aufgabe beſchreiben.— Wiederholung am Samstag, 14. Januar. FSSSS(0000T0T00000..... Hauptſchriftteiter und verantwortlich far Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantw tl und Unterhaltung: Carl Onno 831•5 8 3 delsteil: Fritz Bode.— Lokaler Teil: Fritz Hammes. — Epess Willo Müller.— Subweſtheniſe Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fenn 4. ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin:— E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Drucker und Verleger: Neue Mann it Fritz Bode& Co., Mannbeim, 1.—5— 8 für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mitt zeitig in der Ausgabe 5 em, Sohneehöhe 15 em, Schnfeböhe em, ver⸗ r. Sedl⸗ Ausgabe A Mittag äber 10 300 Ausgabe A Abend über 9 300 Ausgabe B über 11 0⁰⁰ Gelaulra. Monat 9 über 21500 Prof. Dr. H. * — Zehn Jahre freiwillig in der Gefängniszelle: Zas Museum dlex Mettæn Eine Schau, die die Spielsucht der Menschen zeigt— Schon die Königin Elisabeth verlor eine Wette — London, im Januar. Schon in den Gräbern der vorgeſchichtlichen Men⸗ ſchen hat man neben Waffen und Handwerksgerät — Würfel gefunden, ein Beweis, daß die Spielſucht ſo alt iſt, wie die Menſchheit ſelbſt. Die Aegypter haben in der Antike ebenſo dem Spiel gehuldigt ie die alten Römer, und als Kolumbus zum erſtenmal in der Neuen Welt landete, ſah er die Indianer ſpie⸗ lend um ihre Lagerfeuer ſitzen. Selbſt die Vorliebe des Engländers, Wetten abzuſchließen, datiert viele Jahrhunderte weit zurück. Werfen wir einen Blick in einer der merkwürdigſten Privatſammlungen der Welt, das„Muſeum der Wetten“, das ſich der engliſche Herzog von Northumberland eingerichtet hat, und wir werden in dieſer hochinter⸗ eſſanten Schau feſtſtellen, daß man bereits im 16. Jahrhundert am königlichen Hof gewettet hat. Der kühne Seefahrer Sir Walter Raleigh war es, der mit der Königin Eliſabeth eine hiſtoriſche Wette darüber abſchloß, wie viel Rauch in einem Pfund Tabak enthalten ſei. Raleigh erklärte, mehr als die Hälfte des Tabaks ſei Rauch, und er gewann ſeine Wette, indem er ein Pfund Tabak in Rauch aufgehen ließ und dann den zurück⸗ gebliebenen Aſchenreſt auf die Wage legte. Die Aſche wog weniger als ein halbes Pfund, und die Königin mußte ſich dieſem Beweis fügen. Eine der merk⸗ würdigſten Wetten, die das„Muſeum der Wetten“ regiſtriert hat, wurde erſt vor wenigen Jahren aus⸗ getragen. Der bekannte Londoner Schauſpieler Fred Barnes wettete mit ſeinem Freund hundert Pfund, daß es ihm nicht gelingen werde, in einer Vier⸗ telſtunde 50 Einpfundnoten für je einen Schilling, alſo um den 20. Teil ihres Wertes, zu verkaufen. Barnes ſtellte ſich in der verkehrsreichſten Zeit am Trafalgarſquare in London auf und bot ſeine Pfundnoten an. Aber niemand traute dieſem zu vorteilhaft erſcheinenden Handel. Nach einer Vier⸗ telſtunde hatte er eine einzige Note ver⸗ kauft; dann wurde er verhaftet, weil man ihn im Verdacht der Banknotenfälſchung hatte. Aber am Abend kaſſierte der Schauſpieler lächelnd ſeine ge⸗ wonnene Wette ein. Eine alte vergilbte Urkunde des Maſeums beſagt. daß am 21. September 1788 ein junger Ire in London aufbrach, um zu Fuß nach Konſtantinopel und wieder zurück nach London zut gehen. Er hatte um den rieſigen Betrag von 20.000 Pfund gewettet, daß ihm ſein Unternebmen gelingen werde. Man hat jedoch nie mehr etwas von ihm gehört. Zehn Jahre ſpäter wurde ſein Wettgegner zum Tode verurteilt, weilses ſich her⸗ ausſtellte, daß er den Iren auf ſeiner Fußwande⸗ rung hatte ermorden laſſen. Ein Vermögen in einer Kerkerzelle verdient Die verrückteſte Wette iſt aber zweifellos jene geweſen, die ein junger Amerikaner namens Wal⸗ ter Haſtings mit ſeinem Freunde, dem engliſchen Lord Cecil, den er auf ſeinem Gut unweit von London beſuchte, im Jahre 1860 abſchloß. Lord Ceeil erklärte, kein Menſch auf der Welt würde ſich freiwillig zehn Jahre lang in eine Gefäng⸗ niszelle ſetzen. Der Amerikaner wettete um 100 000 Pfund, daß er zu einem ſolchen Opfer be⸗ reit ſei. Und— er gewann dieſe haarſträubende Wette. Am 2. Mai 1860 begab ſich Walter Haſtings in eine winzige Kerkerzelle, die Lord Cecil auf ſei⸗ nem Schloß eingerichtet hatte. Er rüſtete ſich mit Kerzen, Büchern und Schreibmaterial aus und ſah zehn Jahre lang keinen Menſchen, nicht einmal ſei⸗ nen Gefängniswärter, der ihm das Eſſen durch eine Klappe in die Zelle ſchob. Pünktlich am 1. Mai 1870 öffnete Lord Cecil die Kerkertüre und zahlte ſeinem Freunde die 100 000 Pfund aus. Dieſe Wette wird in England für alle Zeit unvergeſſen bleiben. Eine Wette um Napoleon Eine Wette, die die engliſchen Gerichte beſchäftigte, wurde im Jahre 1812 ausgetragen. Sir Mark Sykes machte ſeinem Gaſtfreund, dem Geiſtlichen Gilbert, das Angebot, er werde ihm für jeden Tag, den Napoleon noch lebe, eine Gu in ea bezahlen, wenn ihm der Geiſtliche ſofort 100 Guinea dafür auf den Tiſch lege. Die Wette kam zuſtande, und drei Jahre lang bezahlte der enttäuſchte Sir Sykes. der geglaubt hatte, die Tage Napoleons ſeien ge⸗ zählt, ſeinem Partner täglich eine Guinea aus. Dann ſtellte er die weitere Zahlung ein, was der Geiſtliche mit einer gerichtlichen Klage beantwortete. Das Gericht annullierte die Wette mit der Begrün⸗ dung, daß ſie dem öffentlichen Intereſſe zuwider⸗ laufe. Der Geiſtliche müſſe auf Grund ſeiner Wette wünſchen, daß ein Staatsfeind wie Napoleon noch lange am Leben bleibe, Sir Sykes könnte ſeiner⸗ ſeits auf den Gedanken kommen, den Tod des Kor⸗ ſen durch irgendwelche Hilfsmittel zu beſchleunigen. Hat die Schöne Helena geküßt? Aus der Geſchichte des Kuſſes Die Frage, ob die Schöne Helena ihren Entfüh⸗ rer Paris geküßt hat oder nicht, mag ein wenig ſonderbar anmuten. Sie iſt aber durchaus nicht un⸗ intereſſant, wie die erſolgreiche Doktorarbeit eines jungen Engländers beweiſt, der unlängſt zum Doktor der Univerſität Oxrford promovierte, indem er eine Kulturgeſchichte des Küſſens ſchrieb. Der junge Forſcher kommt dabei zu der Feſt⸗ ſtellung, daß der Kuß im Altertum, vor allem bei den Griechen und Römern, eine ganz andere Rolle ſpielte, als heutzutage. Liebespaare pflegten ſich weder in Athen noch im alten Rom zu küſſen, wenn ſie ſich noch ſo zugetan waren. Weder hat die Schöne Helena den Paris geküßt, noch berichtet uns Homer, daß der auf abenteuerlichen Fahrten befindliche Odyſſeus mit der Nymphe Ka⸗ lypſo oder der Zauberin Circe, in deren Liebesban⸗ den er ſich befand, Küſſe ausgetauſcht habe. Vielmehr war der Lippenkuß im Altertum ein Zeichen der Ehrerbietung und der Freundſchaſt. Blutsbrü⸗ der küßten einander, um gegenſeitig ihren Hauch einzuatmen und damit ihre Seelen auszu⸗ tauſchen. Denn der Odem galt in jener Zeit als der Sitz der Seele, eine Anſchauung, die heute noch viel⸗ fach bei den Naturvölkern anzutreffen iſt. So iſt auch der Brauch zu erklären, der bei den Griechen und Römern verbreitet war: den letzten Hauch eines Sterbenden mit einem Kuß aufzufangen und damit ſeine Seele aufzunehmen, damit er weiterlebe. Darum haben ſich auch in früheren Jahrhunder⸗ ten weit häufiger Männer geküßt als Frauen Man küßte den Gaſtfreund zum Zeichen, daß er willkom⸗ men war, man beſiegelte die Aufnahme eines Frem⸗ den in ſeine eigene Sippe durch einen Kuß. Aus denſelben Anſchauungen heraus hat ſich die zweite Abart des Kuſſes, der ſogenannte„Naſenkuß“ entwickelt, eine Grußform, bei der die Beſucher ihre Naſen aneinanderreiben. Man findet dieſe dem Eu⸗ BILDER VOHHTAGE June Knight, die charmante Hauptdarſtellerin des René⸗Claire⸗ Films der Buchanan⸗Produktion, London,„Gewag⸗ tes Spiel“, den bekanntlich die Bavaria⸗Filmkunſt in München heraus bringt. (Photo: Bavaria⸗Filmkunſt(ö2) ropäer ſo eigenartig erſcheinende Sitte heute noch bei den Eingeborenen Polyneſiens und Indoneſiens, aber auch bei den Eskimos. Erſt viel ſpäter iſt der Kuß eine Zärtlichkeits⸗ bezeugung zwiſchen Liebespaaren geworden, als die er ſich heute den größten Teil der Erde erobert hat. Man hat nicht mehr jene hohe Auffaſſung vom Kuß, wie ſie einſt die alten Griechen und Römer bekundeten. Man denkt nicht mehr an einen Aus⸗ tauſch des Odems als Symbol für einen Austauſch der Seelen. Man würde es als lächerlich oder als weichlich empfinden, einen Vertrag oder eine Män⸗ nerfreundſchaft durch einen Kuß zu beſiegeln. Womit keineswegs geſagt ſein ſoll, daß der Kuß in unſerer Zeit nur etwas Profanes ſei. Immerhin begann die Sitte des Küſſens ſchon in der Zeit der höfiſchen Pracht ins Seelenloſe abzugleiten. Man küßte je⸗ mandem die Hand— eine ſowohl im Altertum als bei den Naturvölkern unbekannte Sitte— zum Zeichen der Unterwürfigkeit oder der Galanterie Der Kuß wurde zur Poſe, und es dauerte lange, bis er aus dieſem Stadium wieder erlöſt wurde, um zu einem Ausdruck der Liebe zweier Menſchen zu werden. Aber auch hier ſind die Anſchauungen der einzel⸗ nen Völker grundverſchieden. Während in Amerika beiſpielsweiſe der Kuß ſchon zu einem belangloſen Flirt gehört, ohne daß daraus irgendwelche Folgen entſtehen, haben die romaniſchen Länder eine weit ſtrengere Anſicht vom Küſſen. Verpönt aber iſt der Lippenkuß im Fernen Oſten, vor allem in Ja⸗ pan, wo man ſogar Kußſzenen aus amerikaniſchen Filmen als„anſtößig“ entfernt. Mit wem telephoniert ſie denn 2 Bei der Synchroniſation des René⸗Claire⸗Buchanan⸗ Filmes der Bavaria⸗Filmkunſt„Gewagtes Spiel“ läßt man die Sprecherin(Inge Schmidt) in den Hörer ſprechen, um den Eindruck eines möglichſt natürlichen Telephon⸗Geſpräches zu erwecken. Da⸗ bei iſt der Kaſten im Vordergrund ein ſehr wichtiges Requiſit, denn er enthält alle Arten von Klingeln. Der Chef der G⸗Männer erholt ſich -Männer der Tennisſpiel in der Chef der beim Egoͤar Hoover, amerikaniſchen Polizei, Miami Beach in Florida. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) 5 5———————————————————————————.—————— Am holländiſchen Kamin/ von 3 u. Suebner In Deutſchland iſt der Kamin nur noch ein Thea⸗ terrequiſit. Und in vielen Fällen, wo man ihn auf der Bühne ſieht, ſteht er nicht einmal räumlich, ſon⸗ dern bloß gemalt gegen die Zimmerwand. In Hol⸗ land hingegen, wo man ſich vom Keberkommenen weniger leichtherzig trennt, da ſteht er noch immer als Wirklichkeit in den Stuben, jetzt im Winter der anheimelnde Mittelpunkt für die Wohnungsinhaber, im Sommer ausgelöſcht, aber doch eine Art Möbel⸗ ſtück, das aus der Wand vorſpringend, den Raum be⸗ lebt und gliedert. Der Kamin in den holländiſchen Wohnungen be⸗ ſteht aus jener, mit einem Rauchfang verſehenen Niſche, in die ein Ofen aus Eiſen eingebaut iſt. In manchen Häuſern namentlich der kleineren Städte, unterhält man noch heute ein offenes Feuer; dieſes wird nicht durch Holzkloben, ſondern durch Torfſtücke genährt. Es gibt weichen und harten Torf, der letz⸗ tere ſetzt dem Feuer ſtärkeren Widerſtand entgegen, ſo daß er eine Brandhitze und Branddauer beinahe wie Hol zerzeugt. Im Schloſſe des holländiſchen Kö⸗ nigin im Haag werden noch heute die großen Emp⸗ fangsräumlichkeiten ſowie eine Menge Einzelkabi⸗ nette durch Torffeuer in offenen Kaminen geheist. Die eiſernen Herde, die man in die Kamine ein⸗ baut, gehören merkwürdigerweiſe nicht zum feſten Zubehör des Hauſes. Während der Kacheloſen in den deutſchen Wohnungen, ein Heizinſtrument, das man in Holland überhaupt nicht kennt, bei allen Um⸗ zügen der Wohnungsmieter an Ort und Stelle ver⸗ bleibt, da er ja eben ſeſtes Zubehör des Hauſes und ein Beſitztum des Hauswirts iſt, muß in Holland der Mieter ſeinen Ofen mitbringen, ihn ſelber aufſtellen, und ihn, wenn er auszieht, wieder mit fortnehmen So kommt es, daß man in Holland für dieſe beweg⸗ lichen Kinöfen zahlloſe Größen und Syſteme hat Meiſtens werden ſie aus England oder Belgien eingeführt; erſt in den letzten Jahren verſucht die holländiſche Induſtrie, die energiſch beſtrebt iſt, ſich auf eigene Füße zu ſtellen, auch auf dieſem Gebiete Holland von der Einfuhr aus dem Auslande unab⸗ hängig zu machen. Der Kaminofen brennt den ganzen Winter über. Er wird alſo Anfang November angezündet und Anfang April ausgelöſcht. In der Zwiſchenzeit brennt er, wenn er guter Laune iſt, ununterbrochen; iſt er ſchlechter Laune, funktioniert etwas nicht in der Luftzuführung oder in der Kohlenqualität, ſo ſtreikt er von Zeit zu Zeit, was wie jeder Streik viel Aerger: und Unzuträglichkeiten mit ſich bringt. Zur Feuerung wird Anthrazit verwendet, ein Feuerungsſtoff, den Holland ehedem mit dem Feuerungsinſtrument gleichfalls aus dem Ausland (England) bezog. Heute hat ſich Hollamd der Aus⸗ beute ſeiner eigenen, im Süden des Landes gelege⸗ nen Kohlenſchächte mit derartigem Erfolg zugewandt, daß der geſamte Anthrazitbedarf für Hausbrand aus holländiſchen Gruben gedeckt wird, und daß die Anthrazitförderung heute das dreifache der Menge von vor dem Kriege beträgt. Das ſchwierige und auch deutſchen Hausfrauen nur allzu gut bekannte Problem der Kohlenauf⸗ bewahrung löſt man in Holland dadurch, daß der Kohlenhändler ſeine Ware gewichtweiſe(7 Kilo) in Papierſäcken liefert. Dieſe Papierſäcke haben ein ſo ſauberes Ausſehen, daß man ſie ins Wohnzimmer nehmen und neben den Kamin ſtellen kann, ſo daß man einerſeits keines beſonderen Aufbewahrungs⸗ platzes in der Wohnung bedarf, andererſeits die Kohlen gleich zur Hand hat. Denn die holländiſche Wohnung iſt ja, verglichen mit den Wohnungsver⸗ hältniſſen in anderen Kulturländern, im allgemeinen klein und aller verfügbare Raum iſt aufs genaueſte ausgeſpart. Und da die Wohnungen klein ſind und die Häuſer— mit Ausnahme von Amſterdam und Rotterdam— nur aus ein, zwei Stockwerken be⸗ ſtehen, ſo hat man hier wohl den hauptſächlichſten Grund dafür zu ſuchen, daß einerſeits der ſchwere, viel Raum beanſpruchende Kachelofen in Holland nicht Fuß faſſen konnte, und daß hier andererſeits die Zentralheizung nur langſam an Boden gewinnt; dieſe iſt ja nur dort von Vorteil, wo es ſich um die Beheizung großer Wohnungsanlagen bzw. um die Wärmeverſorgung vieler Nein, die Zentralheizung hat in Holland vorläu⸗ 4 herrlich Mieterparteien handelt. fig noch nicht viele Anhänger. Die Zentralheizung beſitzt ja eben lediglich techniſche, keinerlei gemüt⸗ hafte Vorteile, inſofern die Wohnungsinhaber ſich um den knackenden, nach Firnis riechenden Heitzkör⸗ per aus Eiſenröhren nicht verſammeln können. In Holland, ich ſagte es ſchon, iſt während der Wintermonate der Platz am Kaminofen der Mittel⸗ punkt des Hauſes und des häuslichen Lebens. Hier verſammelt ſich die Familie des Abends, um zu plaudern, zu leſen, Tee zu ſchlürfen, weshalb man ſagen kann, daß das feſte Band, welches noch heute die Familie in Holland umſchlingt, zum guten Teil vom Kamin und von den, vor ihm verbrachten Ge⸗ meinſchaftsſtunden gewoben wird. Es geht ja eben von der feurigen Glut, die durch die Eiſenzähne des Roſts hindurchſchimmert! und die man mit dem Feuergerät ſo ergötzlich ſchüren kann, ein lebendiger Einfluß aus, der Einfluß eines Traulichkeits⸗ und Geborgenheitsgefühls, der alle näher zueinander führt, die ſinnend, träumend, nichtstuend vor der Glut ſitzen. Man trinkt nirgendwo in Holland ſo Tee, man lieſt nirgendwo anoächtiger Romane oder Reiſebeſchreibungen, man ſpricht ſich nirgendwo gründlicher oder freundſchaftlicher aus als vor dem kniſternden, raſchelnden, flackernden Kaminofen. 4 Aus dem Nationaltheater. Das National⸗ heater gibt heute, Freitag, um 20 Uhr die Oper „Enoch Arden“ von Ottmar Gerſter. Die Leitung des Abends haben Kapellmeiſter Heinrich Hollreiſer und Spielleiter Curt Becker⸗Huert.— Die erſte Wie⸗ derholung der mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Oper„Die diebiſche Elſter“ von G. Roſſini iſt am morgigen Samstag.— Die Operette„Die Fledermaus“ von Johann Strauß wird am Sonntagnachmittag, 15. Januar, mit den Silveſter⸗ Einlagen der Tanzgruppe unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß aufgeführt. 4e Neue Italien⸗Gaſtſpiele Karl Elmendorffs Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff wurde für dieſes Frühjahr zu mehreren Gaſtſpielen nach Italien eingeladen. So wird er u. a. in Neapel ein Konzert und bei den Maifeſtſpielen in Florenz den Richard Wagner dirigieren. „Fliegenden Holländer“ von —Verleger Alexander Koch geſtorben. Der Gründer und Inhaber der Verlagsanſtalt Alexander Koch in Stuttgart, Kommerzienrat Alexander Koch, iſt im Alter von 78 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene, der in Köln geboren wurde, hatte das Glück, daß die Grundlagen ſeines Weſens— eine einzigartige Empfindung für Formwerte und ein unwiderſtehlicher Trieb zur künſtleriſchen Durch⸗ geſtaltung des äußeren Lebens— mit wichtigen Be⸗ dürfniſſen und Beſtrebungen einer ganzen Epoche denkbar günſtig zuſammentrafen. Er begann ſeine Laufbahn als Tapetenfachmann und begründete im Jahre 1888 in Darmſtadt die„Tapetenzeitung“ mit dem Ziel, dem Tapetenfach eine erzieheriſche und einigende Führung zu geben. Im Jahre 1890 rief er ferner die Monatsſchrift„Innen⸗Dekoration“ ins Leben und 1896 folgte die weitere Monatsſchrift „Deutſche Kunſt und Dekoration“, zwei Zeitſchriften, die eine Verbreitung in der ganzen Kulturwelt er⸗ langten und zu wichtigen Werkzeugen der Weltgel⸗ tung deutſchen Schaffens wurden. Zu dieſen Zeit⸗ ſchriften geſellten ſich Buchveröffentlichungen wie die Kochſchen Monographien, die an Hand zahlreicher Ab⸗ bildungen Einzelfragen der neuzeitlichen Wohnungs⸗ ausſtattung und Siedlung behandelten. Im Jahre 1938 konnte der Verlag, in dem im Laufe der Jahre noch weitere Fachzeitſchriften erſchienen ſind, die Feier ſeines 50jährigen Beſtehens begehen. Das Verdienſt des Verlegers lag vor allem darin, daß er mitgeholfen hat, das architektoniſche und raum⸗ geſtalteriſche Können Deutſchlands auf den hohen Stand zu bringen, den es heute einnimmt. 1000 Mark für die beſte Novelle. Wie ſchon wiederholt haben Velhagen u. Klaſings Monats⸗ hefte ihre Leſer aufgeruſen, diejenige Novelle, welche ihnen im Laufe des Jahrganges 1937—38 am beſten gefallen hat. zu betzeichnen. Die Abſtimmung hat ergeben, daß der vom Verlag Velhagen u. Klaſing in Bielefeld und Leipzig ausgeſetzte Preis von 1000 Mark auf die Erzählung„Die ſchönen Frauen im Berghaus“ von Viktor v. Kohlegg gefallen iſt. Die Novelle ſtand in ſcharfem Wetibewerb mit einer Arbeit von Ina Seidel„Der Hoſprerdiger“ und Ehrhardt„Stube 8 belegt mit 13 Mann“, Neue Wounbeiner anb o — Während der ſcharfe Froſt vor Weihnachten wiederum unſere Seen und Flüſſe mit dicken Eis⸗ decken überzogen hat, gibt es mitten im norddeutſchen Flachlande eine rieſige Seefläche, die niemals zu⸗ friert. Die Eifelmaare„brüllen“, der See in der Altmark„raucht“. An kalten Tagen ſchwebt däuernd eine ſeine Waſſerwolke über dem See, die ihm den Anſchein gibt, als rauche der See wirklich. Das Naturphäuomen des Arendſees, wie dieſes Gewäſſer der Altmark heißt, hat die Gelehrten ſeit alters an⸗ gezogen, denn auch ſeine beachtliche Größe von 542 Hektar iſt kein ausreichender Grund für die Tat⸗ ſache, daß der See nicht zufriert. Es mag noch ſo kalt ſein, auf dem Arendſee, der ein abſolut ſtill⸗ ſtehendes Gewäſſer iſt, bildet ſich keine Eisdecke. Man hat nun nach dem Grund geforſcht und feſt⸗ geſtellt, daß in einem Meter Tieſe das Waſſer im⸗ mer noch 3,8 Grad Wärme hat, während die Luft⸗ temperatur 18 Kältegrade aufweiſt. In 45 Meter Waſſertiefe beträgt die Temperatur bei gleicher Kälte draußen ſogar 4 Grad Wärme. Das„Rau⸗ chen“ des Sees kommt dadurch zuſtande, daß ſtändig warmes Waſſer vom Seeboden aufſteigt und ſich an der Waſſeroberfläche abkühlt, Dabei entſteht der Waſſerdampf, der den Winter über ein eigenartiges Landſchaftsbild hervorzaubert. Die Wiſſenſchaftler eerklären dieſes Phänomen mit der bedeutenden Tieſe des Waſſers. Der See liegt als Binnenſee vollkom⸗ men ruhig da und nimmt den ganzen Sommer über erhebliche Wärmemengen durch die Sonneneinſtrah⸗ lung auf. Man hat dieſe Wärmemengen bei einem durchſchnittlichen Sommer auf 1400 Milliarden Wärmeeinheiten berechnet. 180 Millionen Kilo⸗ gramm Kohlen müßte man verbrennen, wenn man eine gleich große Wärmeauſſpeicherung irgendwo pornehmen wollte. Beginnt der Winter, dann gibt der See dauernd Wärme ab, aber noch im Monat Dezember iſt der Vorrat mit 150 Milliarden Wärme⸗ einheiten berechnet worden. Es hat noch keinen Winter gegeben, der nach dem Dezember noch ſovie Kälte bringt, daß dieſer Wärmevorrat des Sees aufgezehrt worden wäre. Im nächſten Frühjahr beginnt bereits die neue Wärmeauſſpeicherung, ſo daß im Herbſt der See wieder genug Wärme„ge⸗ tankt“ hat, um auch den nächſten Winter auszuhalten. . R* ·— In den Sommermonaten des vorigen Jahres wurden durch einen Betrüger viele Aerzte in Norde, Weſt⸗ und Mitteldeutſchland, ſo auch in Halle, Magde⸗ burg, Leipzig und in der Reich Shauptſtadt geſchädigt. Der von ihm angewandte Trick war faſt immer der⸗ ſelbe. Der Ganner erſchien in den Wohnungen ſolcher Aerzte, die verreiſt waren, und erklärte, er kääme vom Aerztehaus, wo für den Arzt wichtige Inſtrumente eingetroffen ſeien, die ſofort bezahlt werden müßten. Er erbat ſich das Geld, in den meiſten Fällen waren es 25 bis 50 Mark. Wurde die Zahlung abgelehnt, ſo entfernte er ſich zunächſt. Kurz darauf erfolgte dann durch den Fernſprecher ein Anruf und es meldete ſich dann angeblich das Aerztehaus. Der Anrufer war natürlich der Gau⸗ ner. Er erſchien dann wieder, und nun wurde ihm in ſehr vielen Fällen das Geld gegeben. Die Pali⸗ zeibehörden waren ſcharf hinter dem Gauner her, es gelang ihnen aber nicht, ihn zu erwiſchen. Da kam der Zufall zu Hilfe. In Magdeburg hatte der Schwindler ſich einem 16jährigen Mädchen ange⸗ biedert, und er bewog das junge Ding, mit ihm mach Hannover zu fliegen. September v. J. In Magdeburg glaubte man an eine Entſührung und verſtändigte die Polizei, die Pärchen bei der Ankunft in Hannover auf dem Flugplatz in Verwabrung nahm. Nun kam auch der große, einträgliche Schwindel ans Licht. Der 85 Betrüger, der 30jährige, bereits öreizehnmal vor⸗ beſtrafte Hans Reinhardt aus Hannover ſpielte als Kenner von Strafverhandlungen vor Gericht den reuigen Sünder, in der Hoſfnung, mit einer milden 23 ROMAN vox 0HAMxES2ͥTRAUOW 3 7 Und nun erſchrickt ſie. „Was will das Schiff? ſchreit eine Stimme. 5„Wer ſind Sie?“ ruft Harriet zurück. „Sind Sie allein?“ fragt die Stimme. „„Das ſehen Sie doch! Wo ſind Sie denn? Jetzt erſt humpelt eine kleine, ſeltſame Geſtalt aus dem Felſen. Der Spuk erweiſt ſich als ein Mann mit un⸗ wahrſcheinli ch dicken Brillengläſern über den kuge⸗ ligen Quellaugen, mit igelig geſträubten, grauen Haaren und hochgezogenen, ewig verwunderten Augenbrauen. „Sind Sie wirklich allein?“ fragt der noch einmal vorſichtig. „Es iſt nämlich nur“, entſchuldigt er ſich, ehe 34 näher rückt, weil ich ſo ſchrecklich Angſt habe. 2 4 „Das ſcheint mir auch ſo“, meint Harriet und ſich verwundert das ſcheue Weſen. „Wiſſen Sie, wer die da unten ſind? flüſtert 985 Kleine heftig.„Verbrecher ſind ſie! Zu allem ſind ſie fähig! Fälſcher ſind das!“ Doch dann be⸗ ſinnt ſich der Mann, und ſein Zorn ſinkt zuſam⸗ men.„Aber warum erzähl ich Ihnen das alles! Sie gehören ja ſelbſt Bande, ſonſt wäten Sie 5 nicht hier.“ Und wer ſind Sie?“ fragt Harriet und muß 5 50 beinah lachen.„Gehören Sie nicht zur Bande? Oder ſind Sie etwa nicht hier?“ 990 92˙ ſchreit der Igel qualvoll auf. ſagen Sie auch ſchon, daß ich zur Bande Wollen Sie wiſſen, wer ich bin?“ Harri iet möchte es wiſſen. 4„Ich bin doch Hampſterl“ vertraut ihr der Igel dann leiie. 10 Aber Harriet weiß nicht, wer Hampſter iſ⸗ Der Jgel iiſt gekränkt. „Sie wollen 10 Bande gehören und wiſſen ch Sind Sie vom Schiff?“ „Jetzt gehöre! S Das geſchah am 29. Strafe wegzukommen. Abgeſehen von den Betrü⸗ gereien gab er auch noch den Diebſtahl einer Kaſ⸗ ſette, die 1000 Mark und wichtige Papiere enthielt, und zwei weitere Diebereien zu. 19 Fälle von Be⸗ trug und 28 Fälle, in denen ihm ſein Schwindel nicht geglückt war, wurden nachgewieſen. Er wurde von der Großen Strafkammer Hannover zu fünf Jah⸗ ren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und 900 Mark Geldſtrafe verurteilt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung angeordnet. * 9 Raubüberfall jugenducher Verbrecher Kaufmann niedergeſchoſſen anb Waidhoſen a. d. Th.(Riederd.), 12. Jau. Mittwoch früh drangen drei Jugendli Ge mit vorgehaltenen Piſtolen und dem Ruf „Hände hoch!“ in das Geſchäft eines Kaufmannes in Karlſtein ein. Der Kaufmann und deſſen anweſende Wirtſchaſterin ließen ſich jedoch durch die Burſchen nicht einſchüchtern. Während ſich der Kaufmann dem Angriff zur Wehr ſetzte, lief die Frau zum Fenſter und rief laut um Hilfe. Die jugendlichen Verbrecher began⸗ nen nun zu feuern und ſtreckten den Kaufmann durch einen Bauchſchuß nie⸗ der, während ein auf die Frau abgefenerter Piſto⸗ lenſchuß fehlging. Bevor noch die alarmierten Nach⸗ barn zu Hilſe eilen konnten, hatten die Burſchen einen Geldbetrog in Höhe von 150 Mark geraubt und die Flucht in der Richtung zur Reichsgrenze er⸗ griffen. Einer umfaſſenden Fahndungsaktion gelang es, die Grenze abzuriegeln und die Flüchtigen in einem Walde zu verhaften. Der durch einen Bauchſchuß ſchwerverletzte Kauf⸗ mann wurde in das Allgemeine Krankenhaus nach Waidhofen gebracht. Er iſt ſo ſchwer verletzt, daß kaum Hoffnung beſteht, ihn am Leben zu erhalten. Die drei Verbrecher wurden dem Landgericht in Krems an der Donau eingeliefert. Franzöſiſches Milttär flugzeug in ein Haus geſtürzt Drei Perſonen getötet, eine ſchwer verletzt. dnb Paris, 12. Januar. Ein Waſſerflugzeug der franßöſiſchen Kriegsmarine iſt am Donnerstagvormittag über einem bretoniſchen Dorf abgeſtürzt und in ein Haus gefallen. Drei Perſonen kamen ums Leben, eine vierte erlitt lebensgeſährliche Ver⸗ letzungen. Eiſenbahnunglück in Vengalen forderte ſieben Todesopfer dub. London, 12. Januar. Einer Meldung aus Kalkutta zufolge, entgleiſte der Howrah⸗ Behre⸗Dun ⸗Expreß etwa 210 engliſche Meilen von Kalkutta entfernt aus bis⸗ her unbekannten Gründen, wobei ſieben Per⸗ ſonen getötet und 49 verletzt wurden. Das Unglück ereignete ſich zwiſchen den Stationen Ehichaki und Hazaribach. Von den Verletzten ſind 15 ſchwer ver⸗ wundet. Soweit bisher bekannt, befindet ſich unter den Verunglückten leoͤiglich ein Europäer, und zwar ein Engländer, der ſchwere Verletzungen davontrug. Am ſchwerſten wurden die Inſaſſen der in der Mitte „Ich bin doch 1 wer Hampſter iſt?“ empört er ſich. der Hampſter von der National⸗Druckerei! „Ach——1“ meint Harriet, um nur etwas zu ſagen. „Da ſtaunen Sie!“ Kinpikrt der Igel.„Aber glauben Sie bitte nicht, daß ich es freiwillig ge⸗ macht habe——“ „Was? Die National⸗Druckerei?“⸗ Miein, bir Fälſchungen!“ ärgert der Igel ſich. „Die falſchen Banknoten natürlich!“ „Sie wollen doch nicht etwa ſagen, daß Banknoten gemacht haben?“ Die Reihe, ſich zu empören, iſt jetzt an Harriet. Falſche Banknoten lehnt ſie ab. „Was wiſſen Sie denn, wie die da unten mich gequält haben?“ klagt aber der Igel. Und dann krempelt er ſich die Hoſen hinauf und zeigt ſeine Beine. Erſchreckt Harriet auf die furchtbaren Nar⸗ ben von den Quetſchungen und Brandwunden: „Ich werde nie mehr richtig gehen können“, ſtöhnt der arme Kerl, und Harriet fühlt ſich be⸗ ſchämt und voll Mitleid. „Wer hat das gemacht?“ fragt ſie. „Die da unten natürlich! Dies haben ſie gemacht und noch viel Schlimmeres! Nur Arme und Hände haben ſie verſchont, denn ich ſollte ihnen doch Bank⸗ noten machen! Wiſſen Sie was das heißt, wenn man ſeine eigenen Banknoten fälſchen muß?— Sie falſche Ach“, unterbricht er ſich,„wie ſollten Sie das nicht wiſſen! Sie gehören ja ſelbſt dazu. Aber Sie ſehen mir nicht ganz ſo ſchlimm aus, Miß. Sie müſſen doch auch verſtehen, warum ich nicht wollte Ganze Ballen falſchen Geldes haben ſie nun und können den Geldumlauf in den Vereinigten Staa⸗ ten verdoppeln, wenn ſie wollen. Alles wird teu⸗ rer werden, und ſchließlich wird der Dollar nichts mehr wert ſein. Und das alles durch mich!“ „Alſo man hat Sie erpreßt, Miſter Hampſter! Wie ich ſehe, durch, unmenſchliche Folter erpreßt!“ Harriet iſt noch immer voll Grauen. „Ich hätte lieber ſterben ſollen, meinen nicht?“ fragt Hampſter.„Denn wie ſoll ich je von dieſer Inſel wieder weg? Nach den Vereinigten Staaten kann ich nicht und laſſen mich die da unten auch gar nicht. Jedenfalls nicht als freier Menſch“ „Warum nicht?“ 93 78* 4* 39** Sie Hoffnung zu ihr auf. — Wie ſtark in England die Abkehr von den„Er⸗ rungenſchaften der Ziviliſation“ iſt, zeigte ſich kürz⸗ lich, als bei der Ausſchreibung eines Poſtens für einen Wächter einer einſamen, unbewohnten Inſel in der nordiriſchen See ſich nicht weniger als 850 Perſonen meldeten, die bereit waren, in die Ein⸗ ſamkeit zu gehen und auf jeden Komfort zu verzich⸗ ten. Es handelt ſich um die Inſel Calf of Man, die unweit der ſchottiſchen Inſel Isle of Man in der nordiriſchen See gelegen iſt. Die Inſel iſt ein Vo⸗ gelparadies, in dem man nicht weniger als 100 verſchiedene Vogelarten feſtgeſtellt hat, und iſt kürz⸗ lich von privater Hand dem Nationaltruſt von Eng⸗ land als Naturſchutzgebiet zur Verfügung geſtellt worden. Es iſt ein felſiges Eiland von nicht mehr als acht Kilometer Umfang, das abſeits vom großen Verkehr liegt und meiſt infolge der ſtürmiſchen See von einer Verbindung mit der Außenwelt abgeſchnit⸗ Mei du UUl des Zuges beſindlichen Wagen von dem Unglück betroffen. Fünf Wagen überſchlugen ſich und fingen Sn err, wodurch⸗ſie vollſtändig zer⸗ ſtört wurden. Der Generaldirektox und höhere Beamte der Oſtindiſchen Eiſenbahngeſellſchaft befin⸗ den ſich auf dem Weg zur Unglücksſtelle. Neuer Kälteeinbruch in Norditalien dub. Mailand, 12, Januar. Nach einigen Tagen vorübergehender Wetter⸗ beſſerung iſt in Norditalien erneut kaltes Wetter mit ſtarken Schneefällen ein⸗ gebrochen. In Mailand fiel in den letzten 24 Stun⸗ den ein Eisregen, der in den Straßen gefähr⸗ liches Glatteis verurſachte und zu vielen Un⸗ fällen führte. Am Donnerstag liegt ſchwerer Nebel über der Stadͤt, der bis in die ſpäten Vormittags⸗ ſtunden alles in trübes Dunkel hüllt. Die Schiffahrt auf dem Comer See wurde durch dichte Nebelſchwaden behindert. In den Bergen iſt ſtellenweiſe bis zu 60 Ztm. Neuſchnee gefallen. Gtoßer Fabrikbrand in Mailand db. Mailand, 12. Jan. In Mailand brach in der Maſchinen⸗ ſabrit Tallero ein Großfeuer aus, das mehrere Stunden lang wütete. Inſolge der leichten Brenn⸗ barkeit des lagernden Materials und da die Halle auch überwiegend aus Holz beſtand, griffen die Flam⸗ men trotz ſchnellen Eingreifens der Feuerwehr raſch um ſich und vernichteten große Werte. Der Schaden wird auf mehr als eine Million Lire ge⸗ ſchätzt. Zum Glück konnte ein Uebergreifen des Brandes auf die benachbarten Werkräume verhindert werden. Füdiſche Brulſtätten des Fleck yphus Ueber 80 jüdiſche Gebetshäuſer geſchloſſen Anb Warſchau, 13. Jan. Die ſtarke Ausbreitung der Fleck⸗ typhusepidemie, die im, Kreiſe Kielee, wütet und— wie bereits berichtet— bereits eine Reihe von Todesopfern gefordert hat, wurde durch den ekelerregenden Schmutz, von dem die i üdi⸗ ſchen Wohnſtätten, Synagogen, Gaſthäuſer triefen, hervorgerufen. Nachdem die Stadt Czenſtochau bereits ſcharfe Maßnahmen gegen die jüdiſchen Schädlinge ergriffen hatte, jetzt die Geſundheitskommiſſion veranlaßt geſehen, auch in 3 kleineren Städten des Kreiſes durch die Ortsbehörden 3 Synagogen, rund 40 jüdiſche Ge⸗ betshäuſer und mindeſtens ebenſo viele jüdi⸗ ſche Geſchäfte zu ſchließen. In zahlreichen Fällen ließ die Polizei jüdiſchen Perſonen die ſchmutzſtarrenden Bärte und das völlig verlauſte Haupthaar abnehmen. „Das wiſſen Sie ſehr gut! Weil mein erſter Weg in der Freiheit der zur nächſten Polizeiwache ſein würde, ganz gleich, ob man mich nun einſperrte oder nicht.“ 5 Nan wird Sie nicht einſperren, Miſter Hamp⸗ terl“ „Geben Sie ſich keine Mühe, Miß! Sie überzeu⸗ gen mich gar nicht! Oder wollen Sie leugnen, daß ich das Tollſte gemacht habe, was je an Fälſchungen geleiſtet wurde? Nein, Miß, ich werde meine Frau nicht mehr ſehen und meine Kinder nicht mehr. Und ich hab auch'ne Tochter in Ihrem Alter, Miß——“ Der Igel ſchluchzt, und Mitleid er⸗ füllt Harriet. „Ich glaube nicht, daß man Sie für das, 6035 Sie getan haben, beſtrafen kann, Miſter Hampſter“, beginnt ſie.„Ich weiß das nicht ſo genau, aber für eine Tat, bei deren Begehung man ſeines freien Willens beraubt war, kann man unmöglich belangt werden!“ „Sie ſind ſehr gut zu mir“, ſeufzt der Igel, „und es 0 ſeltſame Gründe ſein, die Sie zu dieſer Bande brachten—“ „Aber ich gehöre nicht zu dieſen Leuten!“ wider⸗ ſpricht Harriet endlich.„Ich bin ſelbſt hierher ver⸗ ſchleppt worden!“ „Wirklich——?“ fragt der Igel. überzeugt. Jedenfalls glaub ich nicht, daß Sie mir angetan hätten, was die da unten mir taten. Doch Sie verzeihen wohl. Ich weiß nicht, was Sie hier in den Klippen wollen. Ich aber muß jetzt zur Station. Wenn ich Schweigen gelobe, nehmen ſie mich vielleicht doch mit nach den Vereinigten, Staa⸗ ten, meinen Sie nicht auch? Nur mit dem Gehen will das noch immer nicht ſo recht, müſſen Sie wiſ⸗ ſen.“ „Warten Sie“, ſagt Harriet.„Ich geh mit Ihnen. Und ſtützen Sie ſich auf mich.“ Ich danke Ihnen Miß. Sie ſollten woanders ſein als bei den Gangſtern.“ Harriet verſucht nicht mehr, ihm ſeinen Glauben an ihre Gangſterſchaft auszureden, Sie hilft ihm lieber. „Und vielleicht halten mich Ihre Leute in den Vereinigten Staaten nur ein paar Wochen feſt?“ fragt er ſie und ſieht mit einer rührenden, kleinen „Vergeſſen Sie doch, was Geſchäfte und hat ſich⸗ Er iſt wenig Curt Göt Drehbuchmann, Spielleiter und Hauptdarſteller in dem großen, heute in Mannheim zur Erſtauffüh⸗ rung gelangenden Film„Napoleon iſt an Hem ſchuld“ ten iſt. Nur im Hochſommer während einer Dauer von zwei bis drei Wochen kann die Inſel von Frem⸗ den beſucht werden Eine Entſcheidung darüber, wem der ſo begehrte Poſten zufallen wird, iſt bisher noch nicht getroffen worden. Es liegen Bewerbungen aus allen Teilen des engliſchen Imperiums und aus verſchiedenſten Berufen vor. Sogar aus Rußland ſind Bewerbungen eingegangen. Da der künftige Robinſon als Wächter des Naturſchutzgebietes fun⸗ gieren ſoll, will man nach Möglichkeit eine Perſon auswählen, die entſprechende Vorkenntniſſe, aber auch die nötige Naturliebe und Mut zur Einſamkeit beſitzt. Auf der Inſel befindet ſich ein Bauernhaus ſowie etwa 50 Morgen Ackerland, die das Betreiben von Landwirtſchaft ermöglichen, ſoweit es das un⸗ wirtliche Klima zuläßt. In den Bewerbungen wird 90 Grund meiſtens Ueberdrüſſigkeit des modernen Lebens und der Wunſch nach primitiven n Leben als Grund angegeben, nur in einigen Fällen Lebens⸗ enttäuſchungen. * — Scotland Yard wurde alarmiert, weil aus einem großen Zirkus der kleinſte Menſch der Welt, der zweiunddreißigjährige„Prinz Daumling“ ver⸗ ſchwunden, wahrſcheinlich von Gangſtern geraubt ſein ſollte. Sofort wurde eine Streife auf den Weg ge⸗ bracht, das ganze Perſonal des Zirkus und die Be⸗ richterſtatter der Zeitungen, die auch benachrichtigt worden waren, machten ſich auf den Weg nach dem Verſchwundenen. Der Zwerg iſt eine Weltberühmt⸗ heit, nur 47 Zentimeter hoch, und ſein Auftreten. macht immer beſonderen Eindruck, weil ihn ein finniſcher Rieſe auf ſeinem Arm hereinträgt, der 2,45 Meter hoch iſt; beider Augen ſind dann gerade in gleicher Höhe. Als der Zwerg aufgetreten war, hatte ſein Manager ihn einen Augenblick allein ge⸗ laſſen, und als dieſer zurückkam, war das Zimmer leer. Ein Mann wollte geſehen haben, daß ein an⸗ derer Mann den Zwerg auf ſeinem Arm davon⸗ getragen hatte, aber der Manager erklärte, das wäre unmöglich, da der Zwerg ſich nur von ihm tragen laſſe. Sechs Stunden dauerte die Jagd nach dem kleinen Mann, ohne daß ein Erfolg erzielt wurde. Um 5 Uhr morgens wurde die Klingel des Zirkus in Bewegung geſetzt, und als der Nachtwächter öff⸗ nete, ſah er gerade noch, wie eine elegante Dame, deren Geſicht hinter einem dichten Schleier ver⸗ borgen war,„Prinz Däumling“ auf den Boden niederſetzte und ſchnell ihren wartenden Wigen be⸗ ſtieg, um fortzufahren. Der Zwerg erzählte darauf ſehr ruhig, er habe einen Spaziergang unternommen, und auf dieſem ſei er von zwei Damen in ihr ſchönes Haus eingeladen worden; dort hätten ſie ihm Tee angeboten, Süßigkeiten gereicht und dabei ſei ihm die Zeit wie im Fluge vergangen. ich alles geſagt habe, und legen Sie ein gutes Wort bei Ihren Freunden für mich ein! Wollen Sie, Miß?“ Doch ehe Harriet antworten kann. die Donner von Exploſionen am Fels. Das Getöſe war keineswegs ein Traum. Denn jetzt kommt Brandͤgeruch auf. Noch verdeckt eine Klippe die Sicht, doch nun haben ſie das Hindernis gerundet. Und da ſehgn ſie—— Vier tiefbeladene Boote rudern zur Jacht. Und ſie hören auch—— Von Bürs her hören ſie das Rattern des An⸗ kerſpills! Keiner von beiden ſpricht ein Wort.— Harriet nicht und nicht Hampſter. Faſt eine Minute bleiben ſie ſo. Sechzig ſchwere Sekunden erleben ſie ihren Tood. Denn es iſt ihr Tod, was ſie ſehen und hören. „Wiſſen Sie auch, was da brennt?“ fragt Hamp⸗ ſter plötzlich, und Harriet vermeint faſt zu fühlen, wie ihm das Entſetzen den Rücken hinunterrieſelt. „Sie haben das Provianthaus angeſteckt!“ Immer höher ſchlägt die Lohe und durchbricht brechen ſich ſtumm die dicken, wolkigen Rauchſchwaden golden und rot. Auf einmal weint der kleine Mann laut auf und wirft ſich hin, wo er ſteht. „Sie laſſen uns hier zurück! allein zurück!“ Jetzt erſt hat er wirklich begriffen und umklam⸗ mert wimmernd Harriets Knie. Sie merkt es kaum. Tränenlos ſtarrt ſie der„Mermaid“ nach. Denn während Ballen und Menſchen noch an Bord genommen werden, bewegt ſich das ſchöne Schiff bereits langſam unter den erſten Umdrehungen der Schraube unbarmherzig dem Meer zu. Harriet weiß, daß ſie zum Tode verurteilt iſt und weint nicht, Sie laſſen uns hier (Nortſetzung kolgt) 9 R Iprx 600 —— vonteilhoff bei üdwef Aus Baden Fugendgruppenführerinnen kommen auf den Schauinsland NSG Karlsruhe, 13. Januar. Im vergangenen Jahre wurden die Kreis⸗ und Ortsjugendgruppenführerinnen der NS⸗Frauenſchaft wiederholt zu Schulungslehrgängen einberufen, die ihnen das nötige Rüſtzeug für die immer wieder neuen Aufgaben vermittelten. Als froher Auftakt im neuen Jahre wird wieder ein Schulungslehrgang der Kreisjugend⸗ gruppenführerinnen abgehalten werden, verbunden mit einem Skilager auf dem Schauinsland. Es eſt verſtändlich, daß ſich die jungen Führerinnen auf dieſen Lehrgang ganz beſonders freuen, denn er führt ſie zuſammen in einer der ſchönſten Lanoͤſchaf⸗ ten Badens. Aus Karlsruher Gerichtsſälen 8000 Mark unterſchlagen— 10 Monate Gefängnis * Karlsruhe, 12. Jan. Die 25 Jahre alte ledige Erna Brand von hier wurde wegen Unter⸗ ſchlagung von etwa 8000 Mk., die ſie als Kaſſen⸗ führerin eines Verbandes in Karlsruhe in den Jahren 1937 und 1938 begangen hatte, vom Schöffen⸗ gericht zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Fünf Wochen Unterſuchungshaft wurden angerechnet.— Mit dem unterſchlagenen Gelde will die Angeklagte hauptſächlich ihren Verlobten unterſtützt und ihm die Berufsausbildung ermöglicht haben. Der liebe Alkohol Das Schöffengericht verurteilte den 58jährigen verheirateten Heinrich Baden aus Hamborn wegen fahrläſſiger Körperverletzung und Uebertretung der Straßenverkehrsordnung zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. er Verurteilte fuhr am 14. November in der Nähe von Linkenheim mit einem Laſtkraftwagen in ſtark angetrunkenem Zuſtande auf einen haltenden Laſtkraſtwagen auf, wobei dem Aufſeher Let⸗ terer, der in ſeinem Laſtkraftwagen ſaß, der rechte Arm abgeriſſen und der Beifahrer Wilhelm Hähn am Kopf verletzt wurde. Die Blut⸗ unterſuchung bei dem Angeklagten hat einen Alko⸗ holgehalt von 2,13 pro Mille ergeben, ſo daß ſeine Alleinſchuld einwandfrei feſtſteht. Sie ſchmuggelte Geld ein Sieben Monate Gefängnis wegen Deviſenvergehens Freiburg i. Br., 13. Jan. Vor dem Freiburger Schöffengericht hatten ſich Mutter und Sohn wegen Deviſenſchmuggels zu verantworten. Die Frau betrieb in Holland mehrere Jahre eine Fremdenpenſion und kam dabei zu einigem Ver⸗ mögen. Bei ihrer Rückkehr nach Deutſchland hat ſie das Geld auf unlautere Weiſe ins Reich eingeführt. Das Urteil lautete für die Mutter auf ſieben Mo⸗ nate Gefängnis und 3000 Mark Geldſtrafe oder weitere drei Monate Gefängnis. Drei Monate der Unterſuchungshaft werden angerechnet. 7500 Mark, die beſchlagnahmt worden waren, werden für ein⸗ gezogen erklärt. Die Strafe des 27jährigen Sohnes von einem Monat Gefängnis und 1000 Mark Geld⸗ ſtrafe iſt durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Dem Sohn, der ſich anfänglich gegen die unlauteren Ab⸗ ſichten ſeiner Mutter wehrte, jedoch ganz unter ihrem Einfluß ſtand, wurden auf Grund des ärztlichen Sachverſtändigengutachtens nach§ 51 Abſ. 2 mil⸗ dernde Umſtände zugebilligt. 2 ideut Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * — Um 283 che —— ——— Gauorganiſationsamt tagt in Frauenalb: Am Anfang ſteht die Perſönlichkeit!“ Gauleiter Robert Wagner ſprach über Sinn und Ziel der Organiſation nsg. Karlsruhe, 13. Jan. Auf der zur Zeit ſtattfindenden Tagung des Gau⸗ organiſationsamtes der NSDAp auf der Gauſchu⸗ „lungsburg Frauenalb ſprach am Mittwochvormittag Gauleiter Robert Wagner zu den Gauamtsleiteen, Kreisleitern, Kreisorganiſationsleitern, Kreisaus⸗ bildungsleitern, Kreiswaltern der angeſchloſſenen Verbände und ſämtlichen Mitarbeitern des Gau⸗ organiſationsamtes über eine der ſchwierigſten und ſeltenſten Eigenſchaften der Volks⸗ und Staatsfüh⸗ rung: Die Kunſt der Organiſation. Nach Begrüßungsworten des Gauorganiſations⸗ leiters Kramer ging der Gauleiter in ſeinen grundlegenden Ausführungen von der Tatſache aus, daß ſich die deutſche Volks⸗ und Staatsführung heute einen ausgeſprochenen Mangel an Arbeitskräften gegenüberſieht— nachdem es vor wenigen Jahren noch an Arbeit fehlte. Es handelt ſich hier um ein gewaltiges Problem der Organiſation. Es kann durch die Staatsverwal⸗ tung allein nicht gelöſt werden, in erſter Linie iſt es durch die Partei zu löſen. Was heißt nun Organiſation? Zur Beantwor⸗ tung dieſer Frage ſtehen der Partei nicht eine Fülle von alten Erfahrungen zur Verfügung. Wir kön⸗ nen auch nicht auf die Erfahrungen anderer zurück⸗ greifen. Erinnern wir uns nur der bürgerlichen Parteien! Das Organiſieren begann bei ihnen mit der Errichtung eines Bankkontos, der Einrichtung von Büros, Anlegung von Akten, Aufſtellung von Satzungen, kurz, man ging nicht von Perſönlichkeits⸗ werten aus, ſondern beſchäftigte ſich mit Dingen von untergeordneter Bedeutung. Für uns aber heißt Organiſieren nichts anderes als Menſchen zu einer beſtimmten Aufgabe zuſammenfaſſen und ſie für dieſe auszubilden. Organiſieren heißt: Gemeinſchaft bilden Und mit dieſer Aufgabe iſt Ihnen, meine Partei⸗ genoſſen, eine der ſchwierigſten in der Partei auf⸗ erlegt. Die grundlegenden Erkenntniſſe hat uns auch hier der Führer in ſeinem Werk„Mein Kampf“ und in ſeinen Reden vermittelt. Wenn wir zu einer immer beſſeren Oroͤnung ge⸗ langen wollen, müſſen wir uns einmal vor der Ge⸗ fahr einer Ueberorganiſation hüten. Organiſation iſt von Natur aus mehr oder weniger etwas Aeuße⸗ res. Sie wird zu einer Belaſtung, wenn ſie zum Selbſtzweck, zur toten Form erſtarrt, wenn zu viel organiſiert wird. Der Grundſatz muß lauten: Kleine Stäbe — große Maſſen. Dieſen Grundſatz hat der Führer ſelbſt ausgeſpro⸗ chen. Die demokratiſchen Verwaltungen haben das Beiſpiel gegeben, daß die Leiſtung im umgekehrten Verhältnis zum Umfang der Organiſation ſteht. Noch einen anderen Grundſatz hat der Führer, und zwar ſchon zu Anfaüg der Bewegung aufgeſtellt: Erſt der Führer— dann die Zelle, erſt der Menſch— dann die Organiſation! Die Kunſt des Organiſierens— es iſt wirklich eine Kunſt— muß im weſentlichen ausgehen von der Zahl der zur Führung geeigneten Perſönlichkeiten. Dieſe Perſönlichkeiten ſchaffen ſich ſchon ganz von ſelbſt die geeignete Gefolgſchaft. Der Schwerpunkt der Organiſation muß draußen liegen an der Front, im Volk, und nicht in den Stäben. Darin liegt das Weſen des nationalſozialiſtiſchen Führungsprinzips beſchloſſen. Dieſes bedingt eine Dezentraliſation der Verantwortlichkeit. Die ganze Arbeit der Stäbe muß ſich daher an der Front konzentrieren. Der Gauleiter ging in dieſem Zuſammenhang auf die Organiſation des Block⸗ und Zellenſyſtems ein. Er ſprach weiter von dez inneren und äußeren Haltung des einzelnen. Die äußeren Dinge, das tadelloſe Auftreten, beſonders in Uni⸗ form, ſind keineswegs nebenſächlich, ſie ſind der Spiegel des inneren Wertes, der auf einer ſoldati⸗ ſchen Ordnung beruhen muß. Abſchließend betonte der Gauleiter die Notwendigkeit einer ſyſtematiſchen Erziehungsarbeit, nicht nur um die Kunſt des Or⸗ ganiſierens ſelbſt zu beherrſchen, ſondern auch das Wiſſen um dieſe Kunſt weiter zu geben an die Unterführer. Inisdien Ricd und Bergstraßc Frecher Einbruch in Viernheim Dieb entwendet aus Geſchäftshaus 400 Mark UViernheim, 13. Jan. Ein frecher Dieb⸗ ſtahl wurde in einem in der Adolf⸗Hitler⸗Straße gelegenen Geſchäftshaus verübt. Der Dieb benutzte die Mittagszeit, in der die Geſchäftsinhaber im Ge⸗ ſchäft tätig waren, um ſich in den im erſten Stock lie⸗ genden unverſchloſſenen Wohnräumen einzudringen. Hier entwendete er aus einer Brieſtaſche, die ebenfalls im unverſchloſſenen Schreibtiſch lag, gegen 400 Mark. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. — UD& Viernheim, 13. Jan. Im Walde verun⸗ glückte mit ſeinem Fahrrad ein 30jähriger Wald⸗ arbeiter. Als er auf dem Wege zu ſeiner Ar⸗ beitsſtätte war, rutſchte er aus und blieb mit dem Pedal an einem Pfoſten hängen. Der Auprall war ſo heftig, daß der Arbeiter über ſein Fahrrad ge⸗ — Wieder WHW-Bazar! Am Wochenende in der Stadthalle Der WoWöBaſar findet am morgigen Samstag und am Sonntag in ſämtlichen feſtlich geſchmückten Sälen der Staothalle ſtatt. Dieſe große traditionelle Veranſtaltung zugunſten des Winterhilfswerkes wird ein ungemein vielſeitiges Programm bringen, wozu neben künſtleriſchen Darbietungen vor allem auch eine Tombola gehört. An beſonderen Ueberraſchun⸗ gen wird es nicht fehlen. Wer wird der Gewinner eines vom Ernährungshilfswerk ſtammenden Drei⸗ Zentner⸗Schweines ſein, das unabhängig von der Tombola am Sonntag verloſt wird? Bierkeller, Weinpavillon uſw., zahlreiche Verkaufsbuden werden zu finden ſein, ſechs Kapellen ſpielen zum Tanz. Alſo: Samstag(15 Uhr) zum Kindernachmit⸗ tag und(20 Uhr) zum großen Volksfeſt, Sonntag (16 Uhr) zum Militärkonzert, Geſangsdarbietungen und am Abend(20 Uhr) Fortſetzung des Volksfeſtesl, Flammen im Keller. In einer Papierwarenhand⸗ lung in der Hauptſtraße entſtand abends aus bis jetzt noch nicht bekannter Urſache ein Kellerbrand, wobei eine große Menge Papiermaterial verbrannte. Der Brand wurde von der Feuerſchutzpolizei ge⸗ löſcht. Die Höhe des Sachſchadens iſt noch nicht be⸗ kannt. Der Verkehr der Hauptſtraße mußte für eine Stunde umgeleitet werden. 4 Der diesjährige Schauſenſterwettbewerb wurde in die Zeit des Reichsentſcheids für den Berufs⸗ wettkampf gelegt. Die Schaufenſter ſind am 20. April 1939 bereits geſtaltet. Die Bewertung er⸗ folgt anſchließend in der Zeit vom 21. bis 30. April 1939. Die Teilnahmebedingungen werden noch be⸗ kanntgegeben. Aus dem Schuldienſt. Lehramtsaſſeſſorin Ottilie Buſch an der Hölderlinſchule, Oberſchule für Mäd⸗ chen in Heidelberg, wurde zum Profeſſor ernannt. — Zum Hauptlehrer wurdee ernannt Lehrer Otto Ruppert aus Heidelberg in Allfeld bei Mosbach.— In gleicher Eigenſchaft wurde verſetzt: Profeſſor Georg Schmieder von der Philipp⸗Lenard⸗Schule in Heidelberg an die Hebel⸗Schule in Schwetzingen. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städt. Theater:„Tannhäuſer“(St. Pl. Miete C 16, Pr.⸗ Gr. 2, 20 bis gegen 23.30 Uhr). Aus den Kinos: 8 Schloß⸗Filmtheater:„Tanz auf dem Vulkan“.— Capitol, Gloria, Kammer und Odeon: Neues Programm. Blich ali dcdgοο Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Ballett⸗ abend der NSG„Köc“, Kreis Luoͤwigshaſen. Heimatmuſeum: Kollektiv⸗Ausſtellung Otto Dill. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffner 15 bis 20 Uhr. Pfialzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Städt. Geſellſchaftshaus: Muſizier⸗Abend der Kreismuſiker⸗ ſchaft. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau und Ufa⸗Rheingold: mérite“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: —Union⸗Theater: „Pour le 513 Mann und 1 Kanone“. „Frauenehre“.— Atlautik:„Die vier Geſellen“. ** 90. * * ſchleudert wurde. Außer einer Gehirnerſchütterung erlitt der Verunglückte einen Naſenbeinbruch und Schulterverletzungen. Lampertheimer Notizen u* Lampertheim, 13. Jan. In der„Krone“ fand eine Mitgliederverſammlung des NS.Reichskrieger⸗ bundes„Kyffhäuſer“, Kriegerkameradſchaft Lam⸗ pertheim ſtatt. Nach Begrüßung durch Kamerad⸗ ſchaftsführer Illius und Mitteilungen referierte Kreisſchießwart Heckmann⸗Worms über die Wichtig⸗ keit des Schießens im„Kyffhäuſer“ und lobte den vorbildlichen Schießſtand in Lampertheim beſonders. Im gutbeſetzten Rheingoldſaale fand ein Fami⸗ lienabend des MGV Cäcilia ſtatt, in deſſen Ver⸗ lauf die Mitglieder Jakob Brückmann und Friedrich Schäfer 1 für 25jährige Mitglieoſchaft geehrt und zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. 5 * Ketſch, 13. Jan. Die Turngemeinde hielt unter dem Vorſitz des Vereinsführers Rohr ihre Jahres⸗ verſammlung ab. Vereinsführer Rohr wurde wieder⸗ gewählt. Als Vereinsdiener Frau Eliſabeth Kempt⸗ ner beſtimmt. Als nächſte Veranſtaltungen ſind vor⸗ geſehen: am 28. Januar ein Maskenball, im März ein großes Schauturnen, an Pfingſten das 15jährige Jubiläum der Handballabteilung. N * Brühl, 13. Jan. Der Waſſerſportverein beſtätigte in ſeiner Jahresverſammlung erneut den Vereinsführer Wilhelm Montag in ſeinem Amt. Deſſen Stellvertreter und zugleich Geſchäftsführer iſt Bernhard Gabel. Größere Veranſtaltungen plant der Verein am 21. Januar einen Vereinsmaskenball und anfangs Juli ein Sommernacht⸗ und Strandfeſt. — Landwirt Albert Gredell konnte hier ſeinen 65. Geburtstag begehen. * Plankſtadt, 13. Jan. Hier konnten Johann Heiter ſeinen 70. und Valentin Berger ſeinen 68. Geburtstag begehen. * Reilingen, 13. Jan. Auf der 5. Reichskleintier⸗ ſchau in Leipzig waren ſolgende Züchter von hier mit beſtem Erfolg beteiligt: H. Kerbs, der für fran⸗ zöſiſche Silber die Note gut und einen 2. Preis, W. Römpert, der für Holländer zweimal die Note gut und je einen dritten Preis erhielt. * Weinheim, 13. Jan. Hier ſind die Gemeinde⸗ brunnen mit Einführung der Waſſerleitung überpflaſtert worden. Im Laufe der Jahre hat ſich nun an einem der Brunnen das Füllmate⸗ rial mehrere Meter geſenkt, ſo daß ein kleiner Junge, der ſich nahe des früheren Brunnens auf⸗ hielt, auf einmal vom Erdboden verſchwun den war. Durch raſches Zugreifen eines Paſſanten konnte der Kleine noch rechtzeitig gerettet werden. * Bad Dürkheim, 12. Jan. Es ſoll nun anſtelle des Zeppelin⸗Turmes auf dem Ebersberg ein Grundſtock für einen in abſehbarer Zeit zu errichten⸗ den maſſiveren Ausſichtsturm gelegt werden. Man hofft dieſen Plan in kurzer Zeit verwirklichen zu können. 7. Seite/ Nummer 21 Nachbargebiete Füdiſche Geſchäſtsmethoden Drei Verurteilungen in Frankenthal * Frankenthal, 13. Jan. Wegen verſuchten Be⸗ truges verurteilte die Strafkammer den 65jährigen Juden Joſeph Iſrael Weil und ſeine Zäjährige Tochter Gertrud Sara aus Frankenthal zu je ſechs Monaten Gefängnis, eine weitere 28jährige Toch⸗ ter Annelieſe Sara Deutſch geb Weil aus Ham⸗ burg zu zwei Monaten Gefängnis unter Anrechnung der erlittenen Unterſuchungshaft' und Haftfortdauer. Die beiden Frauen hatten gegenüber der den drei Brüdern Weil gehörenden Schulbank⸗ ſabrik Lickroth& Co. in Frankenthal, die der Ange⸗ klagte Weil verwaltete, für gegebene Darlehen eine Forderung von rund 20500 Mark geltend gemacht, die durch Uebereignung von Außenſtänden und Vor⸗ räten geſichert war. Der Vertrag trug ein Datum aus dem Jahre 1936, war aber erſt im Frühjahr den Aireme Gug, RAUHH-. S SbRöDEOAu1 1938 unterſchrieben worden. Die Angeklagten hatten durch dieſes Manöver aus der Zwangsver⸗ ſteigerung der Fabrik für ſich zum Nachteil ihrer Gläubiger noch möglich viel zu retten verſucht. Die Hamburger Tochter kam angeſichts ihres Ge⸗ ſtändniſſes billiger davon. Ein Kriegerdenkmal für aneheim 8 Insheim, 11. Jan. Nachdem die Sammeltätig⸗ keit für das geplante Kriegerehrenmal ſehr rege iſt und bis jetzt ſchon größere Beträge gezeichnet wur⸗ den, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis zur Inangriffnahme des Ehrenmals. Weinbauwoche in der Saarpfalz Reuſtadt a. d.., 11. Jan. Vom 23. bis 25. Ja⸗ nuar 1939 veranſtaltet die Landesbauernſchaft Saar⸗ pfalz zu Neuſtadt a. d. W. eine Weinbauwoche. In ausführlichen Referaten werden aktuelle Fragen des Weinbaus, der Kellerwirtſchaft und Marktordnung behandelt werden. Dienſtnachrichten aus der Pfalz Der Oberwachtmeiſter auf Probe bei den Gefäng⸗ niſſen Zweibrücken, Joſef Meßmer wurde mit Wir⸗ kung vom 7. Januar 1939 zum Oberwachtmeiſter bei dieſer Anſtalt ernannt.— Der Reichsführer 7 und Chef der Deutſchen Polizei im Reichsminiſterium des Innern, hat mit Wirkung vom 1. Januar 1939 den Oberleutnant der Schutzpolizei ſetzt und die Verſetzung des Hauptmanns der Schutz⸗ polizei Rüger der Pol.⸗Verw. Berlin zur Pol.⸗Verw.“ Kaiſerslautern vom gleichen Zeitpunkt an aufge⸗ hoben.— Verſetzt wird mit Wirkung vom 1. Februar 1939 der Revierförſter. Wilhelm Bold von Land⸗ ſtuhl auf die Forſtverwalterſtelle Hochſpeyer, glei⸗ chen Forſtamts. ———— Kiechenmuſik-Nachwuchs in Baden * Karlsruhe, 9. Jan. Der Oberkirchenrat in Baden teilt mit: In letz⸗ ter Zeit wird die Nachfrage nach gut ausgebildeten evangeliſchen Kirchenmuſikern im badiſchen Land und darüber hinaus in Südweſtdeutſchland immer ſtärker. Es handelt ſich in erſter Linie muſikaliſch begabte Menſchen, die ſich einer bildung für den Organiſten⸗ unterziehen wollen. tigkeit des hauptamtlichen Kirchenmuſikers in Ver⸗ bindung mit der des Muſikerziehers eine künſtleriſch befriedigende und auch wirtſchaftlich gegründete Le⸗ bensmöglichkeit finden. ßerer Anzahl Muſiker benötigt, die ſich nebenamtlich der kirchenmuſikaliſchen Ausbildung und ſpäteren Tätigkeit widmen wollen. Beratungen über den Ausbildungsweg und alle Einzelheiten gibt die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Evangeliſchen Kirchenmuſikaliſchen Inſtituts, Heidelberg, Anlage 62 um junge Aus dem nordbadiſchen Schuldienſt Lehramtsaſſeſſorin Ottilie Buſch an der Hölder⸗ lin⸗Schule, Oberſchule für Mädchen in Heidelberg, wurde zum Profeſſor ernannt. Zu Hauptlehrern wurden ernannt: Lehrex Wil⸗ helm Roth aus Schwetzingen, in Heidelberg, in Allfeld bei Mosbach, Der Angeſtellte Jakob Krieger beim amt Heidelberg wurde zum nannt. In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: feſſor Georg Schmieder von der Schule, Oberſchule für Jungen, in Heidelberg, an Kreisſchul⸗ die Hebel⸗Schule, Oberſchule für Jungen, in Schwet⸗ zingen und Hauptlehrer Wilhelm Wanner aus Mos⸗ bach von Zwingenberg bei Mosbach nach Mannheim. Napp, Pol.⸗ Verw. Berlin, zur Pol.⸗Verw. Kaiſerslautern ver⸗ Evangeliſche 8 Vollaus⸗ und Chorleiterberuf Dieſelben können in der Tä⸗ Daneben werden in grö⸗ ) au. Lampenhain⸗Hil⸗ 8 ſenhain bei Heidelberg und Lehrer Otto Nuppert aus Kanzleiaſſiſtenten er⸗ 3 Pro- Philipp⸗Lenard⸗ Das Gerätturnen in ſeinen heutigen Form weiſt noch manche Uebungen auf, die nach den Erkenntniſſen unſerer nicht mehr zweckmäßig ſind. Deshalb war Deutſchland, als die weitaus ſtärtſte Turnernation, ſofort nach ſeinem Beitritt zum Internationalen Turnverband jederzeit be⸗ ſtrebt, das Gerätturnen zweckmäßig zu reformieren. Dem erſten deutſchen Antrag auf dieſem Gebiet, die Kraft⸗ ühungen aus dem Reckturnen zu beſeitigen, wurde endlich bei den Weltmeiſterſchaften 1938 in Prag ſtattgegeben, ſo daß alſo damals erſtmalig die Reckübung als reine Schwung⸗ übung geturnt wurde. Turnen an ſchwingenden Ringen? Bei der am kommenden Wochenende in Baſel ſtattfinden⸗ den Sitzung des Internationalen Turnverbandes zur Feſt⸗ legung der olympiſchen Pflichtübungen wird Reichsmänner⸗ turnwart Schneider einen weiteren Antrag Deutſchlands einbringen, der die Abſchaffung der ſtillhängenden Ringe im internationalen Turnwettkampf und die Einführung des Turnens an den ſchwingenden Ringen fordert. Deutſchland geht dabei von der Erkenntnis aus, daß an den ruhenden Ringen nur Kraftübungen mit ihren unnatürlichen Preſſungen geturnt werden können. Die Ringe ſind aber ein ſchönes Schaukelgerät und erfordern den ſchönen Schwung, die elegante Körperbeherrſchung und mutige Abgänge. Den größten Widerſtand gegen dieſe Neuregelung vorausſichtlich die Franzoſen und Tſchecho⸗Slowaken leiſten. 93 Nur noch Pferdſprung! Früher oder ſpäter wird ſich Deutſchland auch für die Streichung des Turnens am Seitpferd einſetzen, aber nicht twa deshalb, weil wir auf dieſem Gebiet keine Spitzen⸗ könner haben. Bei den Olympiſchen Spielen 1936 errang ſogar Konrad Frey am Seitpferd die Goldene Medaille ür Deutſchland, und auch bei den Länderkämpfen zeigen ſich unſere Turner an dieſem Gerät überlegen. Deutſchland ſtellt dieſen Antrag aber, weil es beim Pferdſchwung eine ge⸗ wiſſe Formenarmut in der Uebungsfolge gibt und die Uebung, ſofern ſie nicht reſtlos beherrſcht wird, weder dem Wettkämpfer ſelbſt noch den Zuſchauern Freude bereitet. Bodenturnen ſtatt Freiübung Ebenſo haben die Freiübungen von ehedem mit ihren chönheits⸗ und Haltungsformen im neuzeitlichen Gerät⸗ turnwettkampf nichts mehr zu ſuchen, denn ſie entbehren ieden Kampfmomentes. An ihre Stelle muß, auch dein Namen nach, das Bodenturnen treten, in dem der Boden dem Wettkämpfer das Gerät erſetzt. Das Bodenturnen neu⸗ zeitlichen Auffaſſung mit Ueberſchlägen aus dem Stand und mit Anlauf, Hechten, Rädern. Rollen, Flik⸗Flak uſw., dieſe Körper und Mut bildenden Uebungen ſind Kampf, wie r in einen modernen Gerätwettkampf hineingehört. Die Spiele Mannheimer Kreisklaſſe Im Rahmen unſeres Vorberichts für den kommen⸗ )en Spielſonntag, deſſen Plangeſtaltung erſt heute ge⸗ trofſen werden konnte, ſei zunächſt nachgetragen, doß wir os Pokalſpiel Lützelſachſen—Leutershauſen n unſerer letzten Beſprechung irrtümlicherweiſe als aus⸗ gefallen meldeten. Demgegenüber ſei feſtgeſtellt, daß dieſe Begegnung ſtattgefunden hat, aber bereits in der 37. Mi⸗ nute ein vorzeitiges Ende fand beim Stand von:0 für Die Ausſcheidungskämpfe der deutſchen Ringer wurden am Donnerstag abend in der Sporthalle der Borſig⸗Werke u Berlin ſortgeſetzt. Wie am erſten Abend gefielen auch Diesmal wieder die Leichtgewichtler durch ihr techniſch aus⸗ gezeichnetes Können. Die Unterlegenen dieſer Klaſſe ſchie⸗ den ſämtlich aus, darunter auch der Koblenzer Schwarz⸗ opf, der dem Kölner Nettesheim nach Punkten unterlag. Der Ludwigshafener Freund beſiegte den Stuttgarter Bocklet eutſcheidend. Im Bantamgewicht kam Allraum nheim) zu einem ſchönen Erſolg über Sterbenk(Zella⸗ 8 der bereits nach 6 Minuten auf die Schultern mußte. In der gleichen Klaſſe konnte Wahl(Schifferſtadt) den Berliner Grochow nach Punkten bezwingen. 2 Die Ergebniſſe: Leichtgewicht: Freund(Ludwigshafen) beſiegt Bocklet tuttgart) nach:55 Min.; Schwarzkopf(Koblenz) beſiegt Rothoſer(München) nach:45 Min.; Weikert(Hörde) be⸗ ſiegt Schulze(Berlin) nach Punkten; Güldemeiſter(Ber⸗ lin) beſiegt Hirſch(München) nach Punkten; Nettesheim (Köln) beſiegt Schwarzkopf(Koblenz) nach Punkten. Federgewicht: Biſchof,(Dortmund) beſiegt Schmitz (öln) nach Punkten; Pulheim(Köln) beſiegt Vondung (Ludwigshafen) nach Punkten; Oſtermann(Berlin) beſiegt Möchel(Köln) nach Punkten. 3 Bantamgewicht: Allraum(Mannheim) beſiegt Sterbenk (Zella⸗Mehlis) nach 6 Min.; Schock(Berlin) beſiegt Meier (Thaleiſchweiler) nach Punkten; Wahl(Schifferſtadt) beſiegt GOrochow(Berlin) nach Punkten. Deutſche Wagen in Pau Bevor Mentte Carlo als„Grande Epreuve“ die inter⸗ nationale Rennzeit des Autoſports einleitet, findet am April der Große Preis von Pou ſtatt. Die deutſchen ennwagen werden ſich ſchon zu dieſem Aufgalopp bereit⸗ e Rennleiter der deutſchen Werke, Neu bauer cedes⸗Benz) und Dr. Feuereiſen(Auto⸗Union), u Beſprechungen über den Großen Preis von Frank⸗ Waren unci Märkte Mannheimer Geireidegroſßßmarki Maunheim, 12. Januar Weizen war aus Norodeutſchland ſowie aus der badiſch⸗ älziſchen Umgebung angeboten. Auch kamen jetzt noch einige Partien an, die bereits für Lieſerung Dezember gekauft worden waren, aber wegen der Schiffahrtsverhält⸗ i nicht rechtzeitig abgeliefert werden konnten. Die ihlen ſahen ſich außerſtande, noch Weizen aufzunehmen, ſie durch die Reichsgetreideſtelle ſowie durch den Ge⸗ Ar⸗ ewirtſchaftsverband Weizen zugewieſen erhalten un ihre Läger voll ſind. Auch bei Roggen waren keine Käuſe zu verzeichnen, il auch die Roggenmehlnach'rage nicht bedeutend iſt. ür Braugerſte verhalten ſich die Käuſer abwartend, s die neuen Bezugsſcheine da ſind; vorläuſig beſchränken die Umſätze auf Spitzenqualitäten, die aber auch nicht nehr ſehr reichlich angeboten werden. Dagegen ſind noch 8— die Abrufe in Weizenmehl ſind ſchleppend ge⸗ rden; Neuabſchlüſſe waren kaum zu verzeichnen. Für de des Monats erwartet man teilweiſe eine gewiſſe b Roggenmehl ging gleichfalls nur langſam. Am Futtermittelmarkt herrſchte weiter Ruhe. Oel⸗ luchen, die jetzt z 4 ſeteilt werden, wurden meiſt gern auf⸗ eie und Futtermehl ließen ſich beſſer Deulſchland und die Reſorm des Gerätturnens Lützelſachſen. Der Torwart von Leutershauſen erlaubte ſich gegenüber dem Spielleiter Louer(Plonkſtadt) eine Tät⸗ lichkeit, die zwangsläufig zum Abbruch führte. Lütz el⸗ ſachſen hat ſich die Teilnohme an der zweiten Runde des Pokal⸗Wettbewerbs geſichert. Die verbleibenden Lokoltreffen: Ladenburg— Rohrhof Edingen— Poſt Mannheim werden nun am 15. bzw. 22. Januar endgültig unter Dach und Fach kommen und werden dieſe möglicherweiſe auf die Plätze der Gegner gelegt, falls Ladenburg und Edin⸗ gen zu gegebenen Zeiten ihre Plätze noch nicht im Schuß hätten, bzw. daß ein neuer Wettereinbruch das„Groß⸗ reinemachen“ erneut ſtören würde. 3 Der kommende Sonntag ſteht unverkennbar im Zeichen der Punktekämpfe, die man ja ſchließlich auch einmal zu Ende bringen möchte. Die Gruppe Oſt bringt die Treffen: Edingen— Leutershauſen(:2) Hemsbach— Wallſtadt(:6) BViernheim— Schriesheim(33) wobei trotz des Unentſchieden im Vorſpiel zunächſt zwei ſichere Gewinnpunkte für Edingen fällig ſein Hürften, gewiſſermaßen die alles krönenden letzten Meiſterſchafts⸗ punkte. Nach anderen Mannſchaften wird auch Wallſtadt die Erſtarkung der Hemsbacher zu ſpüren bekommen, während wir den TV Viernheim gegen Schriesheim in Front erwarten. Die mit ihren Pflichtſpielen entſchieden weiter im Rückſtand liegende Gruppe Weſt will an dieſem dritten Januarſonntag auch etwas vorwärts kommen und wurden folgende vier Treffen angeſetzt: 08 Mannheim— Oftersheim(:3) Rheinau— Poſt Maunheim(:2) 1846— Kurpfalz Neckarau(:1) Altlußheim— Ketſch(:0) Allein die Vorſpielergebniſſe(Klammerzahlen) ſprechen in der Tat eine deutliche Sprache und es iſt ſicher, daß auch der Neuauflage dieſer maßgeblichen Treffen— bei ihrem vorentſcheidenden Charakter— erhöhtes Intereſſe zufommt. Beſonders ſcharf wird die Partie im Neckorauer Wald laufen, wo 08 Mannheim die Oſtersheimer hof⸗ fentlich auf gutem Boden empfangen kann. Ein Sieg für Mannheim rückt das Meiſterſchaftsziel weſentlich näher, während im anderen Falle die Lage noch einmol offener wird als je zuvor. Altlußheim hat gegen Ketſch ſeine große Chance zu wahren, während es ſich bei Rhein au und 18 46 lediglich um Placierungsgefechte handelt. Auch in der Kreisklaſſe 2 Mannheim wird nach län⸗ gerer Unterbrechung wieder der Verbondsſpielbetrieb auf⸗ leben und zwar iſt die Austragung der Treffen:: Gartenſtadt— Jahn Weinheim Unterflockenbach— Zellſtoff Mannheim Lützelſachſen— BSpo Lanz Mannheim vorgeſehen. Ein Handball⸗Punktekampf wird nun doch am kommen⸗ den Sonntag im Gau Südweſt ſtattfinden, und zwar zwi⸗ ſchen SB 98 Darmſtadt und Tura Ludwigshaſen. Ein Internationales Waſſerball⸗Turnier wird am kom⸗ menden Sonntag, 15. Januar, in Konſtanz durchgeführ. Der ſchweizeriſche Meiſter SéE Romanshorn. Frauenfeld, Schaffhauſen(alle Schweiz), SB Friedri hshafen und Kon⸗ ſtanz ſind die Teilnehmer. Leichigewichtler am beſten Ausſcheidungskämpfe der Ringer in Berlin reich in Reims weilten, erklärten, daß ſie nach Möglichkeit die Gelegenheit zu einem Start vor Monte Carlo aus⸗ nützen wollen. Im vergangenen Jahr hat ſich die Teil⸗ nahme von Mercedes⸗Benz am Rennen von Pau ſehr günſtig ausgewirkt.„Wir haben dabei mehr gelernt“, er⸗ klärte Oberingeneur Neubauer,„als in Hierzehntätigen Prbeſahrten auf der Monzabahn.“ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. Januar 1980 Die deutſche Stabt Reichenberg ruſt zur§. Europameiſterſchaft im Rodeln Der Deutſche Bob⸗ und Schlittenſportverband hat durch den mit der Durchführung der 8. Europameiſterſchoft im Rodeln beauftragten Deutſchen Gebirasverein für das Jeſchken⸗ wid Iſergebirge in Reichenberg die Ausſchrei⸗ bungen herausbringen laſſen. Die Veranſtaltung ſieht vier Rennen vor, und zwar die Europameiſterſchaft für Männer im Einſitzer und Doppelſitzer ſowie für Frouen im Ein⸗ ſitzer undein Jubiläums⸗ und Altersfahren für diejenigen Rodler, die bereits 1914 an der erſten Euroapameiſterſchaft, die ebenfalls auf dem Jeſchken ſtottſand, teilgenommen haben. Mit Ausnahme dieſes letztgenaanten Rennens ſind jeweils vier Fahrten zu abſolvieren, aus deren End⸗ ſumme ſich die Placierung ergibt. Die Bahn, die heute noch als die ſportgerechteſte aller beſtehenden Rodelbahnen gelten kann, weiſt jetzt eine Länge von 1906 Meter bei einem Durchſchnittsgefälle von 15 v. H.(300 Meter) auf. Das ſtärkſte Gefälle beträgt 26 v. H. Die Bahn hat nicht weniger als 13 überhöhte Kurven. Sechs davon ſind 5 Meter hoch, die übrigen ſieben etwa 2 bis 4 Meter. Der Halbmeſſer bewegt ſich zwiſchen 6 und 15 Meter. Längs der Strecke führt eit Gehweg zum Start, der Tauſenden, jo Zehntauſenden von Zuſchauern eine dauernde Beobachtung des Rennverlauſes gewährt. Bahnrekord ſteht auf:57,7 Titelverteidiger iſt Martin Tietze(Brückenberg), die Frauenmeiſterſchaft verteidigt Friedl Tietze(Brückenberg). Den Bahnrekord hält Prof. Fritz Preißler(Reichenberg von der Meiſterſchaft 1988 her mit:57,7. Jetzt ſind es 30 Jahre her, ſeit die Jeſchken⸗Rodelbahn 9on Adolf Hoff⸗ mann nach ſchweizeriſchen und norwegiſchen Vorbildern erbaut wurde. 1910 wurde dort die Meiſterſchaft des Jeſchken⸗ und Iſergebirges ausgeſahren, 1911 die Oeſter⸗ reichs, 1913 die der öſterreichiſchen Sudetenländer und 1914 ſchließlich die erſte Europameiſterſchaft, die Rudolf Kauſchka (Reichenberg) mit Zenten von:10,2 und:20,2—=:30,4 gegen ſchärfſte Konkurrenz aus allen Teilen Europas an ſich riß. Kauſchka wird im Jubiläumsfohren einer der ausſichtsreichſten Bewerber ſein. Wenn es auch nicht ſehr wahrſcheinlich iſt, daß England und Frankreich kommen, ſo werden doch die übrigen ſechs Staaten Italien, Norwegen, Polen, die Schweiz, Ungarn und die Tſchecho⸗Slowakei außer Deutſchland vertreten ſein. Eine Beſchränkung der Teilnehmerzahl findet nicht ſtatt, doch darf das Sudeten⸗ land nur Fahrer der Meiſter⸗ und erſten Klaſſe ſtarten laſſen, da es die weitaus größte Zahl aller Rodler des Großdeutſchen Reiches ſtellt. Bemerkenswert iſt, daß von insgeſamt 20 bisher ver⸗ gebenen Titeln im Männer⸗ und Frauen⸗Einſitzer ſowie im Muner⸗Doppelſitzer nur ein einziger von einem Nicht⸗ deutſchen erworben wurde: 1937 errang die Norwegerin Maartmann auf der Holmenkolbahn bei Oslo die Meiſter⸗ ſchaft. Sonſt finden wir nur Deutſche von damals noch verſchiedener Staatsangehörigkeit. Ruderſport-Notizen 14 Gemeinſchaftsfahrten der Ruderer 1939 Während in früheren Jahren die deutſchen Ruderer all⸗ jährlich nur eine gemeinſchaftliche Wanderfahrt durchzu⸗ führen pflegten, hat ihr Fahrtenprogramm ſeit zwei Jahren unter dem Wahlſpruch„Wanderfahrten für alle“ eine ge⸗ waltige Ausdehnung erfahren. Im Vorjahre waren es 10 Fahrten, 1939 ſind ſogar 14 ſogenannte Verbonds⸗ wanderfahrten— d. h. Fahrten im großen Verbande— ausgeſchrieben worden. An der Spitze ſteht die große Fahrt Nr. 1 auf der Donau durch die befreite Oſtmark ins Ungarland, von Paſſau über Wien nach Budapeſt. Die übrigen Fahrten verteilen ſich auf faſt alle deutſchen Wanderrudergebiete. Der Neckar, der Bodenſee, die Moſel, die Werra und Weſer, der Main, die Havel und die ſudetendeutſche Elbe, der Spreewald, der neue Mittellandkanal und ſelbſt das Grenzland im Oſten zwiſchen Memel und Kuriſchem Hoff finden ſich unter den Fahrtſtrecken. 680 Plätze ſtehen auf den 14 Fahrten des Jahres 1939 zur Verfügung. 180 000 Ruderkilometer in einem Jahr Eine bisher nicht erreichte Rekordleiſtung meldet der Ruderklub am Wannſee, Berlin. Seine Mitglieder haben im Jahre 1938 nicht weniger als 181 466 Kilometer ge⸗ rudert, das iſt das 4jfache des Erdumfangs. Eine der⸗ artige Leiſtung iſt bisher von keinem deutſchen Ruder⸗ verein erreicht worden. Jungruderer im Reunboot Im Zuſammenhang mit der Hà⸗Sportordnung für Rudern hat der Reichsjugendfachwart K. H. Schulz ver⸗ fügt, daß in Zukunft die Jugendmeiſterſchaftsrennen im Doppelzweier und im Achter nicht mehr in der Gig, ſon⸗ dern im Rennboot ausgerudert werden. Der Meiſterſchafts⸗ vierer wird nach wie vor in der Gig gerudert, um auch dem kleinſten Verein, der vielleicht kein Rennboot hat, die Teil⸗ nahme zu ermöglichen. Neuer Ruderlehrer beim Mannheimer R Amicitia Seitdem der Meiſtertrainer des Mannheimer Ruder⸗ vereins Amieitia, Fritz Gwinner, unter deſſen Leitung zehn Deutſche Meiſterſchaften gewonnen wurden, zum Berliner Ruder⸗Club übergegangen iſt, haben die Mannheimer oft mit ihren Ruderlehrern gewechſelt. Jetzt hat die„Amicitia“ den jungen Ruderlehrer Grötz verpflichtet, der ſich beim Ludwigshafener R ſchon einen guten Ruf erworben hatte. Kleine Syort⸗Nachrichten In Frankfurt a. M. wird am 8. Februar ein weiteres Hallen⸗Handballturnier durchgeführt. Mannſchaften der Gauliga und der Bezirksklaſſen des Gaues Südweſt nehmen daran teil. Ein großes Fechtturnier wird am 28. und 29. Januar vom As Metz veranſtaltet. Spitzenkönner aus Deutſch⸗ land, Frankreich, Luxemburg und der Schweiz nehmen teil. Württemberg entſendet ſeine beſtens bekannten ⸗Fechter Uhlmann, Geiwitz, Schmid und Sauter. Weltmeiſter Heury Armſtrong konnte in Los Angeles ſeinen Titel im Leichtgewicht mit Erſola gegen den Mexi⸗ kaner Arizmendi verteidigen. In 10 Runden ſchlug er ſeinen Gegner klar nach Punkten und vanche für zwei früher erlittene Niederlagen. Der Wiener Hans Redl ſchied bei den Skandinoviſchen Hallentennismeiſterſchaften auch im Männerdonnel gaus. Zuſammen mit dem Jugoſlawen Mitie wurde ex von den Engländern Wilde, Bellington nach hartem Kampf mit :2, 10:12,:3, 715 geſchlagen. Der Gau Sachſen wird am 22. Januar im Reichsbund⸗ pokal⸗Trefſen gegen Oſtpreußen in Leipzig mit folgender Elf antreten: Kreß(Dresdner SC); Hempel(Dresdner SC), Breidenbach(TuR 99 Leipzig); Drechſel GBC Kreismeiſterſchaften der badiſchen Skiſportler Die badiſchen Kreiſe des Fachamtes Skilauf ſuchen am kommenden Sonntag ihre Meiſter. Seit der Einteilung der früheren Bezirke in Kreiſe iſt das die erſte Gelegen⸗ heit, die ſportlich intereſſierten Skiläufer in breiter Front auch wettkampfmäßig zu erfaſſen. Leider ſtellen ſie jedoch nur einen Bruchteil der Skibegeiſterten dar, die allſonn⸗ täglich zu Zehntauſenden in die Schwarzwaldberge pilgern. Eine Tatſache, die einmal auszuſprechen notwendig iſt und die auch den ſkiſporttreibenden Gemeinſchaften zu denken geben müßte. „Nur der Mannheimer Kreis führt ſämtliche Wettlauf⸗ arten auf einmal durch, während ſich die anderen Kreiſe vor allem auf die nordiſche Kombination, alſo Lang⸗ und Sprunglauf beſchränken. Aus alter Tradition trefſen ſich die Mannheimer Skifreunde(Kreis 3) wieder auf dem Ruheſtein und ermitteln aus Abfahrt⸗ und Torlauf ihren Kombinationsſieger. Erſt zur Mittogsſtunde ſchließt ſich hier der Langlauf an. An den nördlichen Ausläufern der Hornisgrinde tragen die Kreiſe 4(Karlsruhe) und 6(Bühl — Baden⸗Baden) gemeinſam die nordiſchen Kämpfe aus. Titelverteidiger im Kreis 4 iſt der norwegiſche Student Beramann vom ASC Karlsruhe, im Kreis 6 Karl Fritz (Bühlertal). Der Pforzheimer Kreis 5 begibt ſich ins benachbarte ſchwäbiſche Wilöbad. Auf dem dortigen Sommerberg ſteht wieder der Brötzinger H. Reiſer im Vordergrund, der zwei Jahre hintereinander Langlaufmeiſter wurde und im vo⸗ rigen Jahr auch beim 40⸗Kilometer⸗Dauerlauf gut ab⸗ ſchneiden konnte. Der Kreis 8(Offenburg) führt zuerſt die alpinen Meiſterſchaften, und zwar in Schonach, durch. Die Abfahrt geht dabei über die ſchwierige Strecke am Rohrhardsberg, auf dem bereits die Gaumeiſterſchaft ent⸗ ſchieden wurde. Ebenfalls in Schonach verſammeln ſich die guten Lang⸗ und Sprungläufer des Kreiſes 10. Beſonders hart verſpricht hier der Kampf um die beſte Note auf der Langwaldſchanze zu werden. Der Schönwalder Otto Pfaff wird Mühe haben, wieder zu Meiſterehren zu kommen, vielleicht vedrängt ihn der Schwarzwaldmeiſter A. Scherer (Schonach). Die Meiſterſchaften des Freiburger Kreiſes in Hinter⸗ zarten erwecken naturgemäß das größte Intereſſe im Schwarzwald, da hier die bekannteſten und beſten Schwarz⸗ wälder zuſammentreſſen. Wir erwähnen nur Altmeiſter Richard Morath und Erich Schwarz Oscar Hättich(St. Märgen), Auguſt Geiger(Hinterzarten), die Läufer der Skizunft Feldberg und der Sog Schauins⸗ land. Auf der Hinterzartener Adlerſchanze ſind bei gün⸗ ſtigen Verhältniſſen dabei 60⸗Meter⸗Sprünge zu erwarten. Wer ſich hier den Sieg in der Kombination holt, iſt eine vollkommen oſſene Frage. Obwohl zurzeit nicht das idealſte Winterſportwetter herrſcht, ſo erlaubt die vorhandene Schneedecke doch die Durchführung der Meiſterſchaften. * abſetzen. Ebenſo wurden auch verſchiedentlich Poſten von Geflügelfutter verkauft. Alle anderen Artikel waren kaum unterzubringen. Das Angebot von Heu iſt, von einigen Ausnahmen abgeſehen, gering geblieben. E Liverpooler Baumwollkurſe vow 12. Jau.(Eig. Dr.) Jan. 487; Febr. 486; März 485, April 482, Mai 480; Juni 474; Juli 469; Auguſt 464, Sept. 459; Okt. 453;, Nov. 454; Dez. 456; Tendenz ſtetig. SRotterdamer Getreidekurſe vom 12. Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,55; März 3,72½; Mai 3,95; Juli 4,07½; Mais in Hfl. per 2000 Kilo) per Jan. 100,50; März 99; Mai 91,25; Juli 89 Der Saatenmarkt in Süddeutſchland. Das neue Jahr hat ſich bereits in recht befriedigender Weiſe ongelaſſen. Die Verkaufsmöglichkeiten in allen Klee⸗ und Grasſaaten hielten ſich auf beochtlicher Höhe, wobei Rotklee. Luzerne, Weißklee und Gelbklee beſeudere Beachtung fanden. Deutſcherntige Kleeſaaten waren wenia angeboten. Der bedeutenden Nachfrage noch deutſchen Grasſaaten konnte nicht in vollem Umfange entſprochen werden, ſo daß zuſätz⸗ licher Bezug in bewährten Auslandsherkünften notwendig iſt. Soweit Reinigmig und Fertigſtellung deutſcher Gras⸗ ſaaten noch nicht beendet ſind, wird gegenwärtig mit be⸗ ſonderem Nachdruck daran gearbeitet. Runkelſgaten fanden leicht gebeſſerte Aufnahme, wogegen die übrigen Feld⸗ ſaaten zunächſt nur für die erſte Bedarfsdeckung intereſ⸗ ſierten. *Karlsruher Immobilien⸗ und Hupothekenbörſe vom 12. Jannar. An der heutigen Börſe waren mehrere Ein⸗ ſamilienhäuſer außerhalb Karlsruhes angeboten. Verſchie⸗ dene Hotels in badiſchen Kurorten ſtehen zum Verlauf bei 50 bis 200 000% Anzahlung. Geſucht werden 3⸗ und 4⸗Zimmer⸗Etagenhäuſer ſowie Baugelände * Der Londoner Goldpreis betrug am 12. Jannar fü⸗ eine Unze Feingold 148 ſh 9/½% d gleich 86.6340„/, für ein Gramm Feingold demnach 57,4051 d gleich 2,78534 /. Am Donnerstag wurde Gold im Werte von 473 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148// ſh pro Unze ſein verkauft. 5 3 3 Hamburger Kaflee-Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für/ Kg. netto m Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 12 1 10 Uhr 11.1 12.30 Uhr Brie Geld bezahlt Brief Geld bezahlt März.32 30⁰— 32 30— Nailf 32 30— 32 30— 32 30— 32 30— September 32 30— 32 30— Dezember 32 30— 32 30— bildung wird mitgeteil hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter bo Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 12 1— 10 Uuyr 30 11. 1.— 2 Uyr 15 mi * Brie Geldeſ bez. Brief Geld bez. Januan.00.90.00.90 Nebrua.00.904.00 3 95 8 März.05].95.05.00 Apru..10.00—.10 3,900 Man.20.10——.2⁰.10—* Jun..2⁵ 45 4.25.15 Juli.30.20.30.20— Auguſt.40.30—.40.30——* Sept..45.54.45.35** Okt..50.40.50 4,40 0 Nov.50 4,40—.50.40„ Dez..55[.45. 4,55 4,45 90 * Keine Aenderung der Heupreiſe. Die Hauptvereini⸗ guug der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft teilt folgendes mit:„In der letzten Zeit hat ſich gezeigt, daß der Umſatz im Heugeſchäft nicht den Erwartungen der Käufer entſpricht, obwohl die Erträge der Ernte 1938 über dem Durchſchnitt der letzten fünf Jahre liegen. Es wird vermutet, daß die Abgeber im Hinblick auf die zeitweiſe ſchwierigen Verkehrsverhältniſſe einen günſtigeren Zeit⸗ punkt für den Verkauf abwarten, vielleicht auch in der Erwartung, daß die Heupreiſe noch erhöht werden.“ Einvernehmen mit dem 8 für die Preis⸗ 78 nahm damit Re⸗ vom ScC Freiburg, Im Hartha), Thiele(VſB Leipzig), Roſe(Spgg Leipzig): Kugler, Schön(beide Dresdner SC), Hänel(BC Herthah, Weigel(SC Planitz), Arlt(Rieſaer SB). Der Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Belgien wird nach dem belgiſchen Termin⸗Kalender am 3. Septem⸗ ber in einer weſtdeutſchen Stadt ausgetragen. Deutſche Hallentennismeiſterſchaften Meldeſchluß und Ausloſung in Bremen. Die Deutſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften vom 16.—22. Januor in der Bremer Tennishalle haben ein ſehr gutes Nennungsergebnis, auch aus dem Auslande, erfahren. In letzter Stunde gingen noch einige ſkandinaviſche Meldun⸗ gen ein und es dürfte hier zu einer Wiederholung der erſt in Stockholm geſpielten Begegnungen bei den Skan⸗ dinaviſchen Hallentennismeiſterſchaften kommen. In den Einzelſpielen ſind 30 Männer und 22 Frauen gemeldet. Bei den Männern kommt es zu der mit Spannung er⸗ warteten erſtmaligen öffentlichen Begegnung zwiſchen Henner Henkel und Roderich Menzel, wenn Henkel vom Militär beurlaubt wird und rechtzeitig in die Spiele ein⸗ greiſen kann. Aus dieſem Grunde hat er vorerſt auch nur für das Einzel genannt. Geſetzt wurden Roderich Menzel, der Ungar Asbotb Bolelli(Frankreich) und H. Henkel. Bei den Frauen ſtehen i: Nren in Wheeler, Ko⸗ vacs(Jugoſlawien), die Ungarin Somogyi und Frl. Hamel (Berlin) an der Spitze der vier Viertel. Erſte Reichstagung des NSR Die Erſte Reichstagung des Nationalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibesübungen vom 13. bis 15. Januar im Haus des Deutſchen Sports wird rund 520 Teilnehmer verſammeln. Den Auftakt bildet am Freitag um 15.30 Uhr eine Beſprechung des Führerſtabes, an der die Reichsſach⸗ amtsleiter, die Gauführer und die Verbandsführer teil⸗ nehmen. Ams Samstag wird um 10.15 Uhr im Kuppelſaal die Reichstagung eröffnet. Es ſprechen Reichsleiter Alfred Roſenberg und der Reichsſportführer. Nach einer Mittagstafel findet vor dem Haus des Deutſchen Sports die Einteilung der Tagungsgruppen ſtatt. Um 15.45 Uhr fangen nach einem beſonderen Plan die Einzel⸗ tagungen an. In elf Gruppen werden die Reichsfachamts⸗ leiter, Gauführer, Amtsmänner, Sportwarte, Dietwarte der Gaue, die Kreisſührer und 35 Vertreter der Leibes⸗ erziehung in den Gebieten der HJ zuſammengefaßt. Höhe⸗ punkt der Reichstagung iſt am Sonntag die um 11 Uhr be⸗ ginnende Feierſtunde. Reichsminiſter Dr. Frick wird bei dieſer„Feſtlichen Tagung“ das Wort ergreifen. Nach der Aufnahme der ſudetendeutſchen Kameraden in den NSR ſpricht Gauleiter Konrad Henlein über den„Turnplatz des Volkes“. Sodann wird der Reihsſportführer mit ſeiner Anſprache die Erſte Reichstagung des NSge be⸗ ſchließen. Den muſikaliſchen Teil der„Feſtlichen Tagung“ beſtreitet das Landesorcheſter des Gaues Berlin, das der Präſiden: der Reichsmuſikkammer Profeſſor Dr. Raa be perſönlich dirigieren wird. 7 ⸗ gegebenen Höchſtpreiſe im laufenden Wirtſchaftsjahr nicht erfolgen wird. Die zur Zeit gebeſſerten Verlade⸗ und Verſandmöglichkeiten ſollten desbalb weitgehend für den Verkauf von Heu ausgenutzt werden.“ Geid- und Devisenmarki Varis, 12. Janua. Schluß amtlich London 177.18 nelgien 640.87 Oslo 888.25 Neuyork 3702.— Schweiz 857,62 Stockholn 913,50 Berlin 1524.50 Kopenhagen790.50 Syanien Italien 1199,60 Holland 2063,50 Warſchau 720,— Kondon, 12 Januar.(Schlus amtlich) Neuyor 407,03 f Liſſabon 110,1s 1 Hongkon„300 Montreat 471 12 Helſingfore 220.84 Sch 0 86² Amſterdam 850, Budapeſt 2425, Dokohama 9 Paris 177,18 Belarad 214,— Auſtralien 125,— Brüſſel 2765.— Sofia 405, Mexiko— Italien 8878,—[Moskan 2535, Montevideo 1087.— Berlin 1103.75 JRumänien 660,— Valparaiſo 120,0 Schweiz 2067,25 J Konſtantin 600,— Buenos — 548.— auf London 1005,.— openhagen— arſckan 2525.— Südafri 1 2 Stockholm 1942.25 BuenosAires 1895,— 1080 Cslo 1990,12 1 Rio de Jan. 293.— helalle Hamburger Metallnotierungen vom 12. Januar Banca- u. 1 rieiſ Geld 8 rieſſGe rieiſGeld JHüttenrohzint p. 100 9) 17,2517,23 Januai ſ53.5053.5[275,075.0J. Feinſilber(RM per 15 K1.10716 Februa 53.5053.50275,0275.[Feingold(RM per 90 42.84 2,79 Lärz 53.5ʃ¼52.50275.0275.0 U Ait⸗Platin(Abfälle) April 53 5053,50275,0275,00. Eircapr. Roh per 9) J.30 2,10 Mai 53.5053.5,%275,00275.0 Techn, reines Platin — 5,50053.50275,0275,0 Detailpr. RM ver g.3 Juli Auguſt ee vocof Abi Septembee.. IAntimon Regules chineſ. Oktober—nbw424.-(Sper to). 43.—44.— eei ueckſilber(Lper Flaſche). 71,30 Lezember Wolframerz chineſ. in en), 64,— 4 5 35 4 55 9 5 8 56 4 2 7 8 8 2 8— . 3383 5 HANDELS- WINTSCHAFTS-ZTUNG Freitag. 13. Januar 1939 Reichsausschuß für Leisiungs- Sieigerung Ersie Anordnung des Reichswirischaſisminisiers Zur Hersiellung einer raſioneilen Wirischafis- ordnung Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat auf Grund der Be⸗ nollmächtigung des Beauftragten für den Vierfahresplan, Generalſeldmarſchall Göring, zur Lenkung aller Maß⸗ nahmen der Leiſtungsſteigerung eine Anorònung über die Exrichtung eines Reichsusſchuſſes für Leiſtungsſteigerung erlaſſen. Der Reichsausſchuß iſt beratendes Organ des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters und ſteht unter deſſen Auſſicht, Seine. Aufgabe iſt es, allen Stellen aus Staat, Partei und Wirt⸗ ——— der Neuen Mannheimer Zeitung eine neue Rekordhöhe. Sie erreichte 292,9 Millionen Acres, dos ſind vier Millionen mehr als im Jahre 1937, und 20 Millionen mehr als im Durchſchnitt der Jahre 1932/36. Der Weltertrag je Acre betrug 15,3 Buſhels gegenüber 13,3 Buſhels im Jahre 1937. Die Welt⸗Weizenerzeugung für 1938 wird auf die Re⸗ kordhöhe von 4,8 Milliarden Buſhels geſchätzt. Nur 50 Millionen Buſhels dieſer Steigerung iſt dem höheren Er⸗ trag, je Aere zuzuſchreiben, während der Reſt auf die Er⸗ höhung der Anbaufläche zurſtückgeht. Die Nettoexporte der Welt für Weizen leinſültentich Mehl auf Weizen umgerechnet) werden für das Jahr 1938,0 auf 560 Millionen Bufhels gegenüber 547 Mill. im Jahre“ 1957/38 und 572 Mill. im Durchſchnitt der Jahre 1032/7 geſchätzt. Der Weltverbrauch von Weizen für das Jahr 1938/39 wird auf die Rekordziffer von 3,85 Milliarden Buſhels ge⸗ ſchätzt gegenüber 3,709 Milliarden im Johre 1937/38. ob eine Einigung über einen internationalen Weizenplan möglich iſt, wurde noch nicht abſchließend behandelt. Im allgemeinen waren die Delegierten dem Gedanten günſtig geſinnt, doch wurde eine Reihe Vorbehalte gemacht. Die Vertreter von 12 Staaten waren für die Einberufung der Weltweizenkonferenz. Auch der deutſche Vertreter ſchloß ſich dieſer Aufſaſſung an, behielt ſich aber ſeine Entſcheidung hinſichtlich konkreter Vorſchläge vor. * Reges Intereſſe für die Poſtſparkaſſe. Der mit Be⸗ ginn des Jahres eingerichtete Poſtſparkaſſendienſt har gute Aufnahme gefunden. In er Zeit vom 2. bis 10. Januar ſind ſchon 55 6½% Poſtſparbücher mit einer Geſamteinlage von rund 4 Mill.& ausgeſtell: worden. Das durchſchnitt⸗ lihe Guthaben auf einem Poſtſparbuch beträgt demnach etwa 72 1 * Progreß⸗Werk Oberkir cheich, Baden. Die mit 170 000 (AK ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte für 1937 aus einem Miitag-Ausgave Nr. 21 Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich— Fraukfurt, 12. Januar. Auch im Abendverkehr erhielt ſich die ſeſtere Haltung bei allerdings weiter tleiner Geſchäftsbetätigung. Es ergaben ſich meiſt neue Kursbefeſtigungen, wenn gleih ſie ſich in der Mehrzahl unter einem Prozent hielten. Unter den Montanaktien ſtellten ſich Rheinſtahl N v. H. höher mit 131,75, Hoeſch 107,75(ptus), Stahlverein 10,½50 (plus 26), Mannesmann 1096(plus 56). Die Farbenaktie gab gegenüber dem erhöhten Mittagsſchlußkurs nach auf 149,25(—), während Scheideanſtalt 1 v. H. anzogen auf 209, Bemberg 134,5(plus), Metallgeſellſchaft 117,75 (plus). Am Bantenmark ſerten Dresoner ihre Auſ⸗ wärtsbewegung ſort bis 111½(plus 360, auch Commerzbank befeſtigt bei 3, während Reichsbank 187,75, Deutſche Bank 117(beide unverändert) notierten. Elektropapiere ſchaft, die an der Herſtellung und Durchführung einer Di 3 85 5 0—* 7 ne die Weltvorräte alten Weizens am 1. Auguſt 19999 wer⸗ 55 9274917 /bei e äſſigt; ledi fürel 132 7 oal Wirtſchai 5 1er 7 9 unn e Rohüberſch 22 B. 2741 ei anderer⸗ vernachläſſigt; lediglich Geſfürel 132(—). Autoatktien blanung der techneſchen Retionallſierung ſowie den auf 1,194 Millierden Bufhels ſchäpunſsweiſe beziſſert, 100—* 99— 831 geballen; Kaimler unv. 132,0, BM 141,5 ſplus). der Leiſtungsertüchtigung beteiligt ſind, die organiſatoriſche was ungefähr der früheren Rekordhöchſtzifſer(1,186 Mil⸗ 64) Aulageabſchreibungen einen Gewinn von 57 Das gleiche gilt auch für Maſchinenwerte; Maenus unv⸗ Grundlage für eine Gemeinſchaftsarbeit auf dieſen Ge⸗ bieten zu geben. Er ſoll ſerner die Exfahrungen der Pra⸗ vis und die Ergebniſſe der Forſchung ſammeln und ars⸗ werten. In dem Reichsausſchuß vereinigen ſich Vertreter aus Staat, Partei und Wirtſchaſt zu einer Gemeinſchaſts⸗ arbeit, die der freien Entwicklung der geſunden unentbehr⸗ lichen ZInitiatipkräſte und der Selbſtverantwortung und Selbſtverwaltung der wirtſchaftlich ſchafſenden Menſchen ein weiteres Tätigkeitsgebiet vorbehalten ſoll. Die internationale Weizenkonferenz Weltweizenkonferenz vorgeschlagen liarden Buſhels) entſpricht, die wurde. Der Bericht des Sekretariats ſtellt dann Vermutungen an Füber die weitere Steigerung der Weizenvorräte bis zum 1. Auguſt 1940, die erwartet werden müſſe, wenn die Aubaufläche von 1938 aufrechterhalten bleibe und die 193her Ernte dem Durchſchnitt der 17 Johre von 1922 bis 1938 entſprechen und der Weizennerbrauch etwa 3,74 Mil⸗ liarden Buſhels im Jahre 1939/40 betragen ſollte. Auf die⸗ ſer Grundlage würden die Vorräte alten Weizens am 1. Auguſt 1940 etwa 1,314 Milliarden Buſhels betragen. Eine weitere Steigerung der Weltwetzenvorräte kann nach dem Bericht nur dann vermieden werden, wenn die Weizenländer Kanada, Argentinien und Auſtrolien endlich erkennen würden, daß die gegenwärtige Höhe der Weizen⸗ im Jahre 1934 erreicht (85) /, um den ſich der Verluſtvortrag auf 805/ ermäßiat. Die Bilanz zeigt 0,23(0,21) Mill. Anlagen und im Um⸗ lauſsvermögen 0,13(0,12) Vorräte und 0,69(0,68)) Waren⸗ forderungen, denen 0,16(0,11) Bankſchulden und 0,096 (0,116 Mill./ Warenſchulden gegenüberſtehen. An Stelle des gusgeſchiedenen AR.⸗Mitglieds Bankier Joſeph Friſch (Stuttgart)(Gotho) neu⸗ gewählt. * Stark wurde Dipl.⸗Ing. Fritz Friſch verringerter Paſſivſaldo im ⸗ſchweizeriſchen Außenhandel. Für das Jahr 1938 ergibt ſich ein Rückgang der Einfuhr in die Schweiz um 200,3 auf 1666,9 Mill. ſirs. und auf der Ausfuhrſeite eine wertmäßißge Erhöhung um 30,5 auf 1316,6 Mill. ſſrs. gegenüber 197. Der Paſſivſaldo des ſchweizeriſchen Außenhandels war mithin 1988 um 124, Rheinmetall 129,50, MAN 138,50(je Rlus ½, Demag 1 v. H. höher bei 149. Sonſt ſind noch anzuführen Weſt⸗ deuſche Kaufhof 102,75, Contigummi 209, Browu Boveri 119(ie plus), Gebr. Junghans 97(plus). Renten geſchäftlos. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Durch die tieſere Ablodung wurde die Bergfracht um 10 Pf. je Tonne ermäßigt. Die Frachten notierten ob Ruhrhäfen nach Mannheim mit 4 Das Sekretoriat des Internationalen Weizen⸗Komitees anbaufläche nicht mehr für längere Zeit aufrechterhalten 290.8 Mill. ſirs. geringer als im Vorjahre. In der länder⸗ 1,90„ und ab Kanal mit 2 /. Für Rotterdam blieb die gab am Mittwochabend in London einen ſtatiſtiſchen Ueber⸗ werden könne⸗ mäßigen Aufteilung ſteht Deutſchland(ohne Oeſterreichl an Fracht auf dem alten Stand von 1,30„c9 Ruhrort und blick über die Lage in den Weizen anbauenden Ländern In der Mittwochſitzung des Komitees komen auch der Spitze. Die Einfuhr aus Deutſchland erreichte im De⸗ 1,50 C ab Kangl. Der Bergſchlepplohn betzägt noch Mainz heraus. Vertreter Großbritanniens, Kanodas, der Vereinigten zember einen Wert von 33,6(November: 31,3) Mill. ſſrs.,.10„/ bzw. 1,20„ und noch Mannheim.20„ bzw. Danach ſtieg die Weißenanbaufläche der Welt(ousſchließ⸗ Staaten, Argentiniens, Frankreichs, Deutſchlauds, Bel⸗ die Ausfuhr noch Deutſchland einen Wert von 22(Novem⸗.30 /. Der Talichlevplohn ab Ruhrort noch Rotterdam Ehinas) im Jahre 1998 auf lich Sowjetrußlands und giens, Hollands, der Schweiz uſw. zum Wort. Die Frage, ber: 18,9) Mill. ſirs. beträgt 15 Pf. für größere beladene Kähne. 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Januar 939, um 1130 Uhr, von der 3 Ecke Serberfraßs 5 5 Leichenhalle aus statt. 6ütziger 577* -TLimmer-Wonnung Maßnahmen gegen das Bauen ohne Genehmigung. 1 In letzter Zeit häuſen ſich die Fälle des Bauens ohne Genehmi⸗ Sie haben es Hicht nötig. etas dbzüuwer⸗ ten Einfach unq BE bequem ist es R ge- zu ſolgenden Maßnahmen, nachdem 930 ſperrt, da der Fußgängerverkehrfdie bisherigen Maßnahmen zu Adoll Cerstel 97 lü Sie. oltell. ben ger Unteriebnſelte nac der keinem Erſola geführk baben: naft einzucauten Oberſtromſeite verlegt wird. 1. Beim Bauen ohne Genehmigung Gott, der Allmächtige, hat heute meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Grohvater, Schwyiegervater, Schwager und Onkel Fußgängerverkehr auf der ghung und der eigenmächtigen Ab⸗ Friedrichsbrücke weichung von den genehmigten Plänen. Die Baupolizeibehörde 8 39,[wird vor vollendete Tatſochen ge⸗ Am Samstag, dem 14. Jan. 1939, Dies gibt mir Veranlaffung 5 Kondiiormeisier i. R Der Anzeigenten Die Arbeiten werden im Lauſeſ und bei Abweichung vom ge⸗ des Samstags und Sonntags aus⸗] nebhmigten Baunſan wird ſoſort nach kurzer Krankheit im Alter von 82 jahren, wohlvorbereitet, zu sich in die 1 dei NEZ ist eine Igeſührt, ſo daß die Oberſtromſeiteſ eingegrifſen und die Weiter⸗ ewige Heimat abgerufen. Fundgtube fü- jedeteno 3 3 führung des verhi 5 al Mentag ſrüß für den Fußzänge, 9 Bauberren„Baneſter ausführende werden bei Ueber⸗ Mannheim, den 12. Januar 1939.] tretungen mit Höchſtſtraſen belegt: 9. im Wiederholungsfalle wird ge⸗ Der Polizeipräſident. gen dieienigen Bauleiter und Beuausführenden, die ohne Ge⸗ nehmigung banen, gemäߧ 125 Abſatz 3 Landesbauordnung vor⸗ gegangen werden; in beſonderen Fällen werde ich die Einleitung des Ver'ahrens nach§8 35 Reichs⸗ Gewerbeordnung— Gewerbe⸗ 1 1 verkehr benutzhar iſt. Mannheim, den 11. Januar 1939. E 2, 44 9. Die Kamille 5 iſt eine graße Wohltäterin der Menſchheit. Wegen ihrer viel eitigen Heil⸗ Frau Agnes Gerstel, geb. Adam 3 kra t war ſie ſchon im Alterſum hochgeſchätzt, Sie wirkt deruhigend, ſchmerz⸗ 55 und krampfſtillend, heilt ſowohl äußere als auch innere Entzüündungen 0 und leiſtet auch bei Katarrhen der ogeren Luftwege recht gute Dienſte, weil ſie desinfizierend wirkt, ohne die empfindſamen Sch eimhäute an ugreiſen ——— In stiller Trauer im Namen der Familie: entziehung— veranloſſen. Wenn durch die Sonderbewirt⸗ ſchaſtuna von Eiſen und Holz und die Beſtimmungen über den Ein⸗ 1025 8— 8 0„Wiſſen Sie ſchon, daß es jett auch ein Vonbon aus der Kamille giht? ſat von Arbeitskräften auf Grund Die Beisetzung findet am Samstag, dem 14. Januar, um 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Bitte probieren Sie einmal vr 40 bes Srrfahran ecühr 3 11 95 1 es Vierjahrespſones eine Ver⸗ Von Beileidsbesuchen hittet man abschen zu wollen. 938 Bihet⸗Kamillen, die neuen Katarrhbonbon ae in der Beias, 35 Baugeſuche eintritt, ſo muß dieſe 9 ei in Kauf genommen werden. 85 4 8 Sie ſchmecken ausgezeichnet und wirken vorzüglich!—9 Beutel 40 Pfg. Nur in Drogerlen und Apothek n. Mannheim. den 11. Janvar 1999. 5 3 9 Der Poliseipräſident 0 — eeee— Abt. Baupolizei— 9 10. Seite/ Nummer 21 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. Januar 1939 Wiklich etaae Nedee ·&iue Jiln· oenαοοα, uo dles, alle Welt oictl Curt Goetz„ EIim der Tobis Wes iot deun clieoes Eut goeiʒ? Die Leute vom Theater sagen: der scharmanteste, geistreichste, frechste und— erjolgreichste Schau⸗ spieler— Regisseur der Dustspielbühne. Die Leute von der Feder meinen: der amüsanteste, witzigste, kaprisiöseste und— erfolgreichste Bühneneutor. Das Theaterpublikum sagt garnichts: es rennt in jede Dorstellung von ihm, schreit vor Pachen, wenn er den Mund nur aufmacht und dokumentiert damit: unvergleichlich— erſolgreich! Dieser Fiim bpringt a ffles, was SuiE i m Silm gern sefien! Revue! Die wunderbar Darsteller: -Ausztattung! Witz. Komik, Satixe!- Schöne und e freche Fifi aus der Kirsten Heiberg der kommende Tobis-Star! Curt Goetz Paul Henckels Musik mit entsüekepden neuen Sehiagern von Fransa Grothe Reuue spielt Max Gülstorff Ecduard v. Winterstein · Leopold v. Ledebur- Oiga Limburg- Willi Schur u. a. kluge Frauen! in det neuesten lobis-Wochenschau: pokal Rapid- wien gegen FSV. Eudspiel um den PFschammer-⸗ Fraukfurt und Kulturfiim Vom aus Wirt und Mieter aut dem Meeresgrund Premiere heute Freitag! 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Lessing Anfang l4 Uhr Ende nach 16.15 Uhr Lindenhof leden Samstag und Sonntag Llobes Miär-Auuver von der bekannten 110er-Kapelle. Es iadet jreundtichst ein 5566 G. Gromer, Rennershofstr. 12 Freitag. den 13. Januar 1939 Vorstellung Nr. 162 Miete FNx. 14 Sondermiete F Nr. 7 Enoch Arden (Der Möwenschrei) Oper in 4 Bildern nach Tennyson von K. M, von Levetzow Musik von Ottmar Gerster Anf. 20 Uhr Ende gegen 22.45 Uhr auv Fräln Huſten, Verſchleimung. Nehmen Sie dagegen Sutoxeen⸗Konfekt Sch. 90 (Keine wertloſe Näſcherei.) S81 Hlatz Florchen-Irogerie viarr H l, l6 Ohrenleiden LA5t Sſch Vermeiden Ulad eltes mindestens ſindern durch HRusfika--die antiſept. checubctl, Ohepfropte. Wofffat bel Z0 000 241 U. Z. Bacdeſl. In ApoOth. u.—9 9000 90 big AKUSIIKA- SPKNDAU Maäuun huuten e⸗ Trinken Sie bei Heiserkeit, Verschleimung. Bronchial- katarrh. Asthma den be⸗ währten, altbekannten Dcllheims örust- und Lungentee Preis Mk..19. 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