— 0 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. ng Anzeigenpreiſe: 22 mm breite breite Textmillimeterzeile 50 Pf⸗ Kleinanzeigen ermäßi, gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli' oder Konkurſen wird keinerlei für Antzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge. e/ in beſtimmten Auez Abend-Ausgabe A Freitag. 13. Januar 1939 50. Jahrgang— Nr. 22 Bauernmarſch auf London Swieſpältige Feſtſtellungen zu den römiſchen Beſprechungen Ehamberlains Ein Proteſtmarſch Demonſtration gegen die Landwirtſchaftspolitik der engliſchen Regierung Drahtbericht unſ. Lonn doner Vertreters — London, 13. Januar. Am 1. Februar wird London einen Bauern⸗ marſch erleben, der eine der eindrucksvollſten Demonſtrationen werden ſoll, die London je ge⸗ ſehen hat. So erklären die Bauern, die dieſen Marſch veran⸗ ſtalten wollen. Die Demonſtration iſt eine Folge der Unzufriedenheit unter den Farmern über die Agrar⸗ politik der Regierung, die ſich in beſonders deutlicher Weiſe augenblicklich bei der Spaltung der Konſer⸗ vativen in Norfolk äußert. Der Organiſator der Demonſtration erklärte, daß die Bauern mit der Londoner Polizei bereits in Verbindung getreten ſeien über die Einzelheiten des Marſches. Man habe, um auf jeden Fall ein Muſter an Diſziplin bieten zu können, die Zahl der Teilnehmer, die auf 5000 feſt⸗ geſetzt war, auf 2500 herabgeſetzt. Aus allen Graf⸗ ſchaften ſollen Abordnungen teilnehmen. Der Or⸗ ganiſator erklärte, dͤie meiſten der Farmer, die mit⸗ marſchieren, ſind Bürger, die in tiefſter Verzweif⸗ lung und am Rande des Bankrotts ſtehen. In Suffolk finden zur Zeit überall Proteſt⸗ verſammlungengegen die Agrarpolitik der Regierung ſtatt. Es iſt bemerkenswert, daß dieſe Bewegung unter den Bauern zum großen Teil von Leuten getragen wird, die mit der übrigen Politik der Regierung, vor allem der Außenpolitik, einverſtanden ſind. Die Demonſtranten wollen den Eindruck vermeiden, daß ſie Revolutionäre ſeien. Es dauere lange Zeit, die agrariſche Bevölkerung in Bewegung zu bringen, ſo erklärte der Leiter der Or⸗ ganiſation, aber die Regierung habe die Farmer zu oft beiſeite geſchoben. Die ganze Demonſtration iſt um ſo bemerkenswerter, als im engliſchen Farmer ſicher noch weniger revolutionärer Geiſt oder auch nur Oppoſitionsgeiſt vorhanden iſt als bei den Bauern anderer Länder. eeeeeee e eeee Eine entſcheidende Frage: Was hat Rom gebracht? Paris tut ſehr peſſimiſtiſch hinſichtlich des Ausſprache-Ergebniſſes dnb. Paris, 13. Jan. Die franzöſiſche Preſſe bemüht ſich offenſichtlich, die Verhandlungen in Rom unter einem betont peſ⸗ ſimiſtiſchen Geſichtspunkt zu ſehen. Der„Excelſior“ ſchreibt, in einer Reihe von Problemen, die jedoch lediglich Rom und London angingen, hätte zwiſchen den beiden Ländern eine Uebereinſtimmung erzielt bzw. beſtätigt werden können, aber in den weſentlichſten Punkten hätten Muſ⸗ ſolini und Chamberlain auf ihren von einander abweichenden Standpunkten beſtanden. Der Londoner Berichterſtatter des Blattes will den Eindruck in der engliſchen Hauptſtadt wiedergeben können, wo man betonte, daß der Beſuch der eng⸗ liſchen Miniſter in Rom keine Aenderung in der internationalen Lage und im Mittelmeerpro⸗ blem gebracht habe. Auch der dem Quai'Orſay naheſtehende„Petit Pariſien“ unterſtreicht in ſeiner Ueberſchrift, daß die Verhandlungspartner auf ihren Standpunkten beharrten. Bis zur Abreiſe der engliſchen Miniſter ſei keine offizielle Unter⸗ haltung mehr vorgeſehen, aber die Möglichkeit einer beſonderen Unterhaltung ſei indeſſen nicht ausge⸗ ſchloſſen. Der„Jour“ verö'fentlicht an hervorragender Stelle eine längere Auslaſſung des Havas Bericht⸗ erſtatters in Rom, in der es heißt, daß die geſtrigen italieniſch⸗eugliſchen Beſyre⸗ chungen von dem Problem der Forderungen Ita⸗ liens in Aſrika beherrſcht worden ſeien. Es beſtätigt ſich jedoch, daß die engliſchen Staats⸗ männer es ſorgfältig vermieden haben, ſich in die Erörterungen eines Problems einzulaſſen, das Frankreich und Italien allein angehe. Der Aus⸗ gang der politſchen Beſprechungen in Rom habe in den römiſchen und ausländiſchen Kreiſen einen leb⸗ haften Eindruck hinterlaſſen. Das„Journal“ er⸗ klärt, daß Chamberlain und Muſſolini nicht dieſelbe Auffaſſung über die Löſung der verſchiedenen euro⸗ päiſchen Problemen babe. Dieſes ſei alles, bedeute aber offenſichtlich viel. Verſchiedene Perſönlich⸗ keiten ſeien der Anſicht, daß der bisherige Verlauf die engliſchen und italieniſchen Staatsmänner zu einer neuen Anſtrengung veranlaſſen könnte. Der „Matin“ ſtellt zu dem Rom⸗Beſuch Chamberlains und Lord Halifax' feſt, daß die römiſchen Beſprechun ⸗ gen zwar herzlich geweſen, aber nicht ganz poſitiv verlaufen ſeien. Als einziges Blatt iſt die nationaliſtiſche„Liberté“ weniger einſeitig in der Behaupfung eines nega⸗ tiven Verlaufes der römiſchen Beſprechungen. Sie erklärt, man werde erſt in einiger Zeit die Wir⸗ kungen der tatſächlichen Ergebniſſe der römiſchen Be⸗ ſprechungen abſehen können. „Kur ein Friede der Gerechtigkeit.. Römiſche Feſiſtellungen zu der Ausſprache Muſſolimi-Chamberlain dub. Rom, 13. Januar. Zwei Ereigniſſe bilden das Hauptthema der römiſchen Morgenpreſſe: der Beſuch der engliſchen Miniſter und die Neujahrsanſprache des Führers an das Diplomatiſche Korps. Chamberlain und Muſſo⸗ lini haben, wie die Blätter übereinſtimmend unter⸗ ſtreichen, in ihren beiden Beſprechungen alle aktuellen Fragen behandelt, und man könne, wie„Meſſaggero“ betont, im Intereſſe der europäiſchen Zuſammenarbeit dem in der engliſchen Preſſe zum Ausdruck gekom⸗ menen Wunſch beipflichten, daß ihr Gedankenaus⸗ tauſch einen weiteren Schritt zur Erreichung des europäiſchen Friedens darſtellen werde. Ein ſolcher Friede könne aber, wie das Blatt feſtſtellt, nur ein Friede in Gerechtigkeit ſein, alſo nicht ein abſtrakter, auf den Genfer Ideologien aufgebauter Friede, ſondern ein konkretes Werk der Gerechtigkeit, in dem die Autonomie, der Fortſchritt und die Intereſſen jedes einzelnen Volkes und die gemeinſamen Kulturgüter ihren Ausdruck finden. Für dieſe Auffaſſung habe ſich auch der Führer in ſeiner Anſprache an das Diplomatiſche Korps ener⸗ giſch eingeſetzt. Die„Gazzetta del Popolo“ ſchreibt, der Beſuch des britiſchen Premierminiſters ſei als der Ausdruck des lebhaften Wunſches England anzuſehen, in Ita⸗ lien jede Erinnerung an die unglückliche Zeitſpanne der Sühnemaßnahmen auszulöſchen. Nach zwei Tagen des römiſchen Aufenthaltes der britiſchen Miniſter ſeien bereits drei politiſche Geſpräche zu verzeichnen, was zu beſtätigen ſcheine, daß alle inter⸗ eſſierenden Fragen aufgerollt wurden, weshalb dem Beſuch ein tatſächlich politiſcher Wert im Sinne einer Klärung der gegenſeitigen Poſitionen zu⸗ komme. Ohne Vorausſagen machen zu wollen, ſei man allgemein der Anſicht, daß die italieniſch⸗eng⸗ liſchen Beziehungen herzlicher und vertrauensvoller geworden ſeien, ſo daß aus der Zuſammenkunft eine dauernde fruchtbare Zuſammenarbeit erhofft werden könne. Das faſchiſtiſche Italien, das ſeit Jahren eine Reviſionspolitik verfolge, habe immer auf eine Bermann Göring hat Geburtstag Generalfeldmarſchall Göring an ſeinem Geburtstagstiſch. Links: Generaloberſt Bodenſchatz, rechts Miniſterialdirigent Dr. Gritzbach und Staatsſekr etär Körner vor einem Modell der Reichswerke. friedliche Löſung der Fragen hingezielt. Die Erfah⸗ rung beweiſe, daß Italien recht gehabt habe und daß es möglich ſei, die Probleme, die durch die Ungerech⸗ tigkeiten der Friedensverträge und die Verände⸗ rungen der Lage immer dringlicher geworden ſeien, auch ohne zum Kriege zu ſchreiten gelöſt werden könnten. Ribbentroys Reiſe nach Warſchau Die polniſche Preſſe über die Bedentung des Beſuches dub Warſchau, 13. Januar. Die heutigen Blätter veröffentlichen die amtliche Verlautbarung über die Einladung des Reichs⸗ außenminiſters nach Warſchau. Die der Regierung naheſtehenden Blätter bringen dieſe Verlautbarung in großer Aufmachung. „Kurjer Polſki“ berichtet über den ſtarken Ein⸗ druck, den die bloße Ankündigung des Beſuches in⸗ den politiſchen Kreiſen der polniſchen Hauptſtadt ge⸗ macht hat. Die Bedeutung des Beſuches beruhe auf dem Augenblick, der für ihn gewählt worden ſei. Europa ſtehe heute unter dem Eindruck des engli⸗ ſchen Beſuches in Rom und der Siege General Francos in Spanien ſowie der italieniſch⸗fran⸗öſi⸗ ſchen Spannung und aller Fragen, die mit dem Mit⸗ telmeer und den Kolonien zuſammenhängen. Weiter verweiſt„Kurjer Poſſki“ darauf, daß der Reichsaußenminiſter der erſte Leiter der Außen⸗ politik Deutſchlands ſei, der zu einem Beſuch nach Warſchau komme. Natürlſch! Thorez fordert Unterſtützung Rotſpaniens db. Paris, 13. Januar. Auf einer Kundgebung der Kommuniſtiſchen Partei ergriff Thorez das Wort, um erneut das Eingreifen Frankreichs in den ſpaniſchen Bürgerkrieg zugunſten Rotſpaniens zu fordern.„Jedermann weiß, daß der Sieg Bareelonas die franzöſiſche Sicherheit gewähr⸗ leiſtet“. Die Abordͤnung franzöſiſcher Parlamentarier, deren Mitglieder übrigens der kommuniſtiſchen Ver⸗ ſammlung beiwohnten ſei einſtimmig der Anſicht, daß die franzöſiſche Regierung Rotſpanien helfen und „ihm das liefern müſſe, was Frankreich im Ueber⸗ fluß beſitze“. 5500 Flugzeuge jährlich Die Leiſtungsfähigkeit der amerikaniſchen Flugzeng⸗ induſtrie dub Neuyork, 13. Januar. Der Vorſitzende der Aeronautiſchen Handelskam⸗ mer, Rogers, dentete am Donnerstag au, daß die Möglichkeit beſtehe, die Herſtellung von Flugzeugen zu verdoppeln. Er erklärte, die Leiſtungsfähigkeit der amerikaniſchen Flugzeuginduſtrie betrage bei zahlreiche Aerzte und (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Auch Edda gratulierte, Zur Freude aller wurde ſie den Gratulanten auf dem Arm ihrer Mutter zum erſtenmal vorgeſtellt. (Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) voller Ausnutzung der beſtehenden Fabrikanlagen jährlich 5 500. Doch ſeien 1938 durchſchnittlich nur 150 Flugzenge im Monat hergeſtellt worden und gegen Ende des Jahres 200, alſo rund 2000 im gau⸗ zen Jahr. Dieſe Zahl könne verdoppelt werden, wenn man die Geſamtbelegſchaft der Flugzeugindu⸗ ſtrie von 36 000 Arbeitern auf 74000 erhöhe und in drei Schichten arbeite. Außerdem müſſe man noch die notwendigen zuſätzlichen Maſchinen kaufen, die aber in zahlreichen Fabriken bereits vorhanden ſeien. Eheſtandsdarlehen in Frankreich Frankreich macht das deutſche Beiſpiel nach Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Januar. Der Miniſterpräſident Daladier hat dem Geſund⸗ heitsminiſter Rucart den Auftrag gegeben, einen Geſetzesvorſchlag auszuarbeiten, der auch in Frank⸗ reich die Einführung der Eheſtandsbeihilſen vorſieht. Zu dieſem Zweck ſollen in der nächſten Woche eine Reihe von Sachverſtändigen⸗Beratungen beginnen, zzu denen nicht nur mehrere Parlamentarier, die ſich mit dieſer Frage ſchon beſchäftigt haben, ſondern auch ſonſtige Sachkenner hinzu⸗ gezogen werden ſollen. — Altes Leid in Paläſtina Britiſche Bomben auf arabiſche Freiheitskämpfer + Beirut, 13. Jan. Wie aus Paläſtina verlautet, ſetzten die Englän⸗ DdDer ihre militäriſchen Durch uchungsaktionen in der üblichen Weiſe am Donnerstag in mehreren Araber⸗ Hörfern ſort und verhafteten wieder zahlreiche Ara⸗ ber. Auch ein„erfolgreicher“ Einſatz von Bombenflugzengen wird gemeldet. Im Tulkarem⸗Gebiet entdeckten engliſche Kriegsflugzenge eine Gruppe arabiſcher Freiheitskämpfer und bom⸗ bardierten ſie ſofort, dann holten ſie engliſche In⸗ ſanterie heran. In dem Kampf, der ſich zwiſchen den Arabern und den Engländern entſpann, wurden mwei Araber getötet, drei fielen in engliſche Gefan⸗ genſchaft. Ein abtrünniger Araber⸗-Jührer? lVan unſ. Londoner Korreſpondenten) 5— London, 13. Januar. Nach Meldungen aus Jeruſalem hat einer der beiden Führer des arabiſchen Aufſtan⸗ des, Abdul Rahim el Haj Mahomed, das Land verlaſſen und iſt in Damaskus eingetroſſen. Er iſt aangeblich mit den Methoden, die der Mufti von einem Exil aus an die Führer des Aufſtandes vor⸗ eibt, nicht einverſtanden. Insbeſondere ſoll er dagegen wehren, daß die Oppoſition gemäßigter vaber gegen den Auſſtand ſelbſt mit Gewalt unter⸗ ückt werden muß. Eln weiterer Grund ſollen die engen engliſchen Maßnahmen gegen die Araber und wachſender Mangel an Munition und Geld und nderen Mitteln bei den Arabern ſein. In der Er⸗ klärung des engliſchen Kriegsminiſteriums, die vor nigen Tagen veröffentlicht wurde, wurde Abdul el Haj Mahomed als ein wirklicher Patriot n ufſtandes, Arrif Abdul Razzik als ein Mann exer Herkunft und ohne Grundſätze hingeſtellt ſchweren, bei denen den ſind. Etwa 10 000 Mitglieder konſervativer Organiſa⸗ nen, die eine Kundgebung veranſtalteten, wurden Die Regierung hat energiſche Maßnahmen zur chterhaltung der Ordnung beſchloſſen, da man amit rechnet, daß die Konſervativen Vergeltungs⸗ alkte begehen wollen. Dieſer Zwiſchenſall habe, ſo heißt es in der avasmeldung, auf die politiſche Lage in Kolum⸗ um ſo unangenehmere Rückwirkungen, als da⸗ os für die bevorſtehenden Kammerwahlen die nationale Efnigung auf der Grundlage der Ver⸗ ſöhnung zwiſchen Liberalen und Konſervativen pfohlen habe. 2*——— Prinzeſſin Mafalda von Heſſen erkraukt. Die Gattin des Oberpräſidenten Prinz Philipp von Heſſen, iſt in Rom an einer Lungen⸗ und Rippenſell⸗ die Gegnerſchaft der extremen Parteien in Angenblick verſchärft werde. wo Präſident 8 Merkwürdige Attivität im engliſchen Euſtſchut: Warum preſſiert es plötzlich ſo?? Englane will ſeine Luſiſchutzuläne möglichſt ſchleunig verwierklichen! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. Jan. Die mit der Durchführung der Luftſchutzmaßnah⸗ men betrauten Behörden haben ſich gegen den Bau tiefliegender öffentlicher Luftſchutzkeller entſchieden. Es werden verſchiedene techniſche Gründe angegeben, unter anderem, daß man die Zuſammenballung von Menſchen vermeiden will. Auch Koſtengründe ſchei⸗ nen mitgeſpielt zu haben. Am intereſſanteſten iſt aber, daß angegeben wird, politiſche Erwägungen hätten die Regierung gezwungen, von ſämtlichen Plänen Abſtand zu nehmen, die erſt in längerer Zeit verwirklicht werden könnten. Dagegen ſollten ſolche Pläue gefördert werden, die in kurzer Zeit verwirklicht werden könnten, um einer etwaigen dringenden Lage Rechnung zu tragen. Der für den geſamten Luftſchutz verantwortliche Lordſiegelbewahrer Sir John Anderſon trägt ſich nach übereinſtimmenden Berichten mit Rücktrittsab⸗ ſichten. Er hält die Hemmungen in der engliſchen Bürokratie für ſo groß, daß er die Luftſchutzmaßnah⸗ men nicht mit genügender Beſchleunigung durchſüh⸗ ren kann. Insbeſondere beklagte er ſich über zu große Schwierigkeiten mit dem Finanzminiſterium. Er wird nach Chamberlains Rückkehr aus Rom ſo⸗ ſort mit ihm eine Unterredung haben und ihm ein Ultimatum ſtellen, daß er entweder Vollmachten be⸗ kommt, ſeine Pläne ungeachtet der Rückſichten auf ſieben beteiligte Miniſterien und Amtsſtellen durch⸗ zuführen oder, daß er von ſeinem Kabinettspoſten. entbunden wird. Im Zuſammenhang mit dem nach dem Chamber⸗ lain⸗Beſuch zu erwartenden Wechſel in einigen Regierungspoſten glaubt„Daily Mail“ mitteilen zu können, daß der Kriegsminiſter Hore Beliſha in ſeinem Amte bleiben wird. Luſtſchutzteller im Regierungsviertel EP. London, 12. Jan. Der Lordſiegelbewahrer und Miniſter für zivile Verteidigung, Sir John Anderſon, beriet Donnerstag mit Vertretern der 29 Teilgemeinden von Groß⸗London über die beſchleunigte am Herſteillung von Luftſchutzräumen im Gebiet der Hauptſtadt. Gleichzeitig begannen in White⸗Hall Arbeiten, um in den Miniſterialgebäuden bomben⸗ ſichere Unterkünſte für die Beamten zu ſchaffen. Genügend Flaks vorhanden dnb London, 12. Januar. Das engliſche Kriegsminiſterium gab am Mitt⸗ wochabend bekannt, daß 4,5⸗Zoll(rund 11,5⸗Zim.]J⸗ Luftabwehrgeſchütze in einer zur Verteidigung aus⸗ reichenden Zahl vorhanden ſeien und daher nicht mehr beſtellt würden. Jetzt ſolle die Herſtellung dem 3,7⸗Zoll(0,4⸗Ztm.)⸗Geſchütz der Vorzug gegeben werden. Letzteres habe zwar keine ſo große Reich⸗ weite, dafür ſei es aber handlicher, billiger und gegen tieffliegende Flugzeuge wirkſamer. Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat weiter nunmehr die Luftabwehrmaßnohmen für 500 an der Flugzeugherſtellung beteiligte Fabriken ſelbſt in die Hand genommen. General Cedillo gefallen Das Ende eines mexikaniſchen Aufſtäudiſchen dnnb. Mexiko, 13. Januar. General Saturuino Cedillo, der im Mai 1938 einen Aufſtandsverſuch gegen die Regierung Cardenas unternommen hatte, iſt am Mittwoch⸗ nachmittag in der Sierra de las Ventauas im Staate San Luis Potoſi in einem Gefecht mit Regierungstruppen getötet worden. General Cedillo, der früher Landwirtſchaftsmini⸗ ſter war und unter den Bauern ſeines Heimatſtaa⸗ tes San Luis Potoſi ſtarken Anhang beſaß, hatte ſich im Mai vergangenen Jahres an der Spitze einer Bauernarmee von 40000 Mann, die ſogar über Flugzeuge verfügte, gegen die Bundesregierung in Mexiko erhoben. Nach anfänglichen Erfolgen, die die Regierung Cardenas zum Einſatz erheblicher Macht⸗ mittel einſchließlich der geſamten Flotte zwang, wurde Cedillo geſchlagen. Er mußte ſich ſchließlich in die Bergwälder ſeiner Heimat zurückziehen, wo er ſich bis jetzt verborgen halten konnte ———— Chamberlain vom Papſt empfangen Rachmittag wird Muſſolini ſeinem Gaſt die autarkiſche Stärke Ftaliens zeigen Drahtbericht unſ. röm. Korreſpondenten Rom, 13. Januar. Lord Halifax hat hente vormittag den fran⸗ zöſiſchen Botſchafter Fraucois⸗Poncet und den Botſchafter der Vereinigten Staaten, Phi⸗ lips, empſangen, um ſie über den Gang der Beſprechungen zu unterrichten. Auſchließend begaben ſich Chamberlain und Haliſax zur Andienz in den Vatikau. In vati⸗ kaniſchen Kreiſen hat man dieſen Beſuch außer⸗ ordentlich begrüßt, und der„Oſſervatore Roma⸗ no“ ſtellt ſeſt, daß die Miſſion Chamberlaius im Dienſte des Friedens ihm den herzlichſten Emp⸗ ſang von ſeiten des Papſtes ſichere. Der Beſuch vollzog ſich nach dem prunktvollen Zeremoniell, rahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. Januar. Der Finanzſkandal des Juden Nathan⸗Tannen⸗ pf zieht immer weitere Kreiſe. Heute erfährt daß der Helfershelſer Tannenzapfs, der Jude (Hirſch) nicht nur in der Filminduſtrie, ſon⸗ uch im Wafſen handel nach Rotſpa⸗ geſchwindelt hat. der Ingeniener Goldberg, der natürlich auch jüdiſchen Raſſe angehört, hat gegen Hirſch wegen Betrugs und Unterſchlagung einge⸗ Goldberg war einer der tätigſten inter⸗ nalen Zwiſchenhändler in Paris, bis er am ezember 1997 aus Frantreich ausgewieſen Er lebt heute in Brüſſel. Goldberg gibt aß bei Beginn des Bürgerkrieges in Spa⸗ in Vertrag zuſtande gekommen ſei über Lie⸗ ch den vertraglichen Abmachungen ſollte die e des Gewinns einem franzöſiſchen Parla⸗ arier übermittelt werden, deſſen Name nicht annt worden ſei. Die übrige Hälfte ſollten ſich loberg, Hirſch und ein gewiſſer Aronoff von der jetbotſchaft in Paris teilen. Im September 1936 begab ſich Goldderg nach Ab⸗ ſchluß dieſes Vertrages nach Helſinki, um dort eine ſte ſowjetruſſiſche Waſſenlieſerung zu übernehmen, tatſächlich auch am 18. November in Bilbao glück⸗ angekommen ſei. Weihrend er, Goldberg, noch Bord des Schmuggelſchiffes unterwegs war, ätten Hirech und Aronoff bei ſeiner Frau in Paris 0 Pfund und etwas ſpäter 10 000 Pfund erpreßt. ch ſeiner Reiſe hätten ſie ihm noch einmal einen ick über 6000 Pfund abgenommen. Als er hätte oteſtieren wollen, hätten ihm die beiden Gauner it ſoſortiger Ausweiſung aus Frankreich gedroht. er Tat ſei er ſogar auch unter polizeiliche Be⸗ ig geſtellt worden. Deshalb habe er noch eine — von 1500 Pfund bezahlt, um ſeine Ruhe zu N och auch dieſe letzte Gabe habe nichts genützt, Dezember 1937 ſei er aus Frankreich aus⸗ ————— von Waffen aus Rußland nach Rotſpanien. en worden. Kurz nach der Ausweiſung habe Irſmmer neue Ueberraſchungen im Pathé-Nathaa-Skandal ſich Hirſch an die Tochter Goldbergs herangemacht und habe ihr angeboten, den Ausweiſungsbefehl wieder rückgängig zu machen, wenn Goldberg dafür noch einmal die Summe von 10000 Pfund bezahle. Dieſe Summe ſei unbedingt notwendig,„denn die Hälfte müſſe einem parlamentariſcher Freund, die andere einer leitenden Perſönlichkeit der Polizei übermittelt werden.“ Der Bericht Goldbergs hat ſofort zu einer ein⸗ gehenden polizeilichen Unterſuchung Anlaß gegeben. der für den Empfang von Regierungscheſs vor⸗ geſehen iſt und das auch bereits beim Beſuch, den Macdonald und Sir John Simon am 19. März 1933 dem Papſt abſtatteten, angewendet worden Die Miniſter wurden in den vatikaniſchen Wagen, von deren Kühler die päpſtliche und die britiſche Fahne wehten, in der Villa Madama abgeholt. Der britiſche Geſandte beim Heiligen Stuhl, Osborne und ihre engſten Mitarbeiter begleiteten ſie. Vom Damaſus⸗Hof wurden ſie durch Kämmerer zum Ober⸗ hofmeiſter geleitet, der ſie zum Papſt führte. Am Ende der Audienz wurden die Mitglieder der britiſchen Delegation einzeln dem Papſt vorgeſtellt, Nach der Audienz wurden die Miniſter von Kardinal⸗Staats⸗ ſekretär Paccelli empfangen. Anſchließend be⸗ gaben ſie ſich zum britiſchen Geſandten beim Heiligen Stuhl, wo Paccelli einen Gegenbeſuch abſtattete. Der Geſandte Osborne gab ſodann den Miniſtern, Pa⸗ celli, Kardinal Pizzardo, der als päpſtlicher Legat zum König Georg VI. nach London delegiert war, ein Frühſtück. Heute nachmittag um 16.15 Uhr werden Cham⸗ berlain und Halifax die Autarkie⸗Ausſtel⸗ lung des italieniſchen Minerals und die Ausſtel⸗ lung der landwirtſchaftlichen Meliorationen beſich⸗ tigen. Um 17.45 Uhr findet ihnen zu Ehren ein Empfang durch den Gouverneur von Rom auf dem Capitol ſtatt. Daran ſchließt ſich ein Bankett in der britiſchen Botſchaft beim Quirinal an, auf dem der Duce, Starace, Graf Ciano und die Spitzen der militäriſchen and zivilen Behörden von Partei und Staat Gäſte Chamberlains ſind. Nachdem geſtern abend von engliſcher Seite mit⸗ geteilt worden war, daß die offiziellen Unterredun⸗ gen beendet ſeien, verlautet heute aus gutunterrich⸗ Bisher habe man fedoch nicht feſtſtellen können, teten Quellen, daß Chamberlain und der Duce welche politiſchen Hintergründe bei den Schwin⸗ heute abend nach der Beſichtigung der beiden Aus⸗ deleien Cerfs angenommen werden können. ſtellungen noch eine Unterredung führen werden. eeeene Hat man in Kolland endlich begriffen? Verurtellung der Anſchläge auf die deuiſche Geſandtſwaſt Amſterdam, 13. Januar. Die allgemeine Entrüſtung in Deutſchland gegen die Auſchläge auf die Wohnung des Konſularbeam⸗ ten in Amſterdam und das Geſandtſchaftsgebände in den Haag hat in Holland ſtärkſten Eindruck ge⸗ macht. Die holländiſchen Blätter bringen eingehende Wiedergaben der deutſchen Preſſeſtimmen. in denen dieſer Entrüſtung eindeutig Ausdruck verliehen wird. Jetzt finden auch die holländiſchen Blätter Worte, in deuen ſie das Verbrecheriſche dieſer Anſchläge in das richtige Licht rücken. So ſchreibt der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“, derartige Taten ſeien auf das entſchiedenſte zu verurteilen, denn ſie ſeien ſeige, ebenſo wie es feige ſei, einen Brief zu ſchreiben, in dem Be⸗ amte mit Mord und Brand bedroht werden. Es ſei ein Zeichen einer verbrecheriſchen Geſinnung, wenn jemand ſich an der Sicherheit und dem Eigentum von Auslandsbeamten vergreife, die in Holland nur ihre Pflicht täten und die nach der Regelung des Völkerrechtes daher Anſpruch auf beſondere Gaſt⸗ ſreundſchaft und beſonderen Schutz hätten. Es könne 8 50 85 3 8 8 8 33 5 daher kein Zweifel darüber beſtehen, daß das hol⸗ ländiſche Volk derartige Verletzungen dieſes Rech⸗ tes auf das entſchiedenſte verurteile Der„Telegraaf“ ſchreibt, jeder anſtändige Hollän⸗ der werde es verurteilen, wenn auf Wohnungen oder Dienſtgebäude der Vertreter einer Nation, mit der Holland freundſchaftliche Beziehungen unterhalte und weiter unterhalten wolle, geſchoſſen werde. Amtliche Vertreter einer befreundeten Re⸗ gierung, die ſich in Holland aus dienſtlichen Grün⸗ den aufhielten und Gäſte des Landes ſeien, hätten daher Recht auf weiteſtgehenden Schutz und Bewe⸗ gungsfreiheit. Sie müßten vor allen Zwiſchenfällen, gleich welcher Art, bewahrt bleiben. In ähnlichem Sinne ſprechen ſich auch andere Blätter aus. Die polizeilichen Unterſuchungen nach den Tä⸗ tern der Anſchläge in Amſterdam und den Haag werden fortgeſetzt. Der holländiſche Außenminiſter, Patijn hat Amſterdam beſucht, um ſich an Ort und Stelle über den Anſchlag auf die Wohnung des deut⸗ ſchen Konſularbeamten unterrichten zu laſſen. 6 3 3 86 8 N. 3 25 8 Aubert war im Sommer für ſeine Dienſte etwa 200 ASA-Bombenflugzeuge für China 0 Große chineſiſche Waffenbeſtellungen in Amerika dnb Neuyork, 12. Januar-. „Herald Tribune“ berichtet aus Waſhington, China habe mit der Bellanca Aireraft Co. einen Ber⸗ trag abgeſchloſſen, der die Lieferung von 20⁰0 Bam⸗ benflugzeugen innerhalb dreier Monate vorſehe. Dies ſei einer der größten chineſiſchen Aufträge, deſſen Geſamtkoſten ſich auf etwa 8,5 Millionen Dollar be⸗ laufen. Bandenunweſen in Nordchina EP. Schanghai, 13. Januar. Wie aus Peiping berichtet wird, gelang es einer bewaffneten Bande chineſiſcher Berittener in Stärke von etwa 500 Mann, in der Nacht zum Donnerstag die Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Tientſin und Peiping aufzureißen und einen Güterzug zu plündern. Der Oberbau wurde auf weiten Strecken zerſtört, ſo daß noch am Donnerstagabend der Verkehr auf dieſer Strecke: unterbrochen war. Japaniſche Truppen ſind gegen die Banden in Marſch geſetzt worden. Auch au anderen Stellen in der Umgebung von Peiping ſind chineſiſche Räuberbanden tätig. Der am Sonntag von einer zwanzig Mann ſtarken Bande bei einem Ausflug nach den nur 25 Kilometer von Peiping entfernten berühmten Ming⸗Gräbern gefan⸗ gen genommene italieniſche Beamte der chineſiſchen Poſtverwaltung. Polettt, iſt bisher noch nicht frei⸗ gelaſſen worden. Eine gleichzeitig mit ihm ent⸗ führte Ruſſin wurde dagegen von der Bande frei⸗ gelaſſen. Sie hat die Forderung einer Löſegeld⸗ ſumme von 30 000 Dollar überbracht. Er hat es erreicht Frankfurter als Oberſter usA⸗Bundeg richter beſtätigt + Waſhington, 13. Jan. Die von Präſident Rooſevelt vorgenommene Er⸗ nennung des Juden Frankfurter zum Mitglied des Oberſten Bundesgerichts der Vereinigten Staaten, wurde am Donnerstag trotz mehrfacher Einſprſüthe durch den Juſtizausſchuß des Senates einſtimmig beſtätigt, nachdem Frankfurter perſönlich vor dem Ausſchuß erſchienen war und die gegen ihn vorgebrachten Beſchuldigungen, Kommuniſt zu ſein, als unzutreffend erklärte(). Ein Spion Franzöſiſcher Fähurich zur See zum Tode veruxteilt Drahtbericht unſ. Partiex Bertreters — Paris, 11. Jauuar. Vom Kriegsgericht in Toulon iſt der Fähnrich zur See Aubert geſtern wegen Verrats militä⸗ riſcher Geheimniſſe zum Tode verurteilt worden. 1937 aus der Kadetten⸗ anſtalt in Breſt entlaſſen worden und wurde als Fähnrich zum Torpedoboots⸗Zerſtörer„Vouguin“ nach Toulon kommandiert. Schon in Breſt habe er brieflich in Verbindung mit einer fremden Macht ge⸗ ſtanden und habe ihr ſeine Dienſte angeboten Namentlich während der enropäiſchen Spaunun⸗ gen vor der Münchener Konferenz habe er zahl⸗ reiche militäriſche Geheimniſſe verraten. Seine Geliebte, ein Fräulein Maurel, diente ihnt dabei als„Briefkaſten“. Alles in allem habe Aubert 100 000 Franken erhalten. Der Angeklagte, der nach der Verhaftung völlig zu⸗ ſammengebrochen war und ein Geſtändnis abgelegt hatte, ſcheint auf ſeine Richter inſoſern einen ſchlech⸗ ten Eindruck gemacht zu haben, als er ſich überaus weinerlich zeigte und darüber hinaus verſuchte, die Hauptſchuld ſeiner Geliebten zuzuſchreiben. Der Pro⸗ zeß hat hinter verſchloſſenen Türen ſtattgefunden⸗ und endete damit, daß Aubert mit fünf gegen zwei Stimmen zum Tode verurteilt wurde, während Fräulein Maurel mit ſechs zu eins zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Vielleicht hilft das? Zurückziehung der Truppen an der tſchechiſch⸗ ungariſchen Demarkationslinie EP. Prag, 12. Januar. Der ungariſche Geſchäftsträger in Prag, Arno de Bobrik, gab am Donnerstag dem tſchecho⸗ſloma⸗ kiſchen Außenminiſterium bekannt, die ungariſche Militärverwaltung habe im Sinne des iſchecho⸗ſſo⸗ wakiſchen Vorſchlages die Weiſung erteilt, daß ſich bewaffnete Zivilperſonen der Demarkationslinie nicht mehr als 1500 Meter nähern dürfen. Das tſchecho⸗ſlowakiſche Außenminiſterium hat darguf erwidert, daß von ſeiner Seite die gleichen Maß⸗ nahmen getroffen werden würden. Es hat weiter vorgeſchlagen, eine gemiſchte tſchecho⸗ſlowakiſch⸗un⸗ gariſche Kommiſſion einzuſetzen, die die wirkſame dieſes Verbots in der Praxis beobach⸗ en ſoll. Graf Ciaky am 16. Januar in Verlin ainb Berlin, 11. Januar. Amtlich wird mitgeteilt, daß der ungariſche Außenminiſter Graf Eſaky, am 16. Januar zu einem zweitägigen Aufenthalt in Berlin eintreffen wird, um mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, die das deutſch⸗ungariſche Verhältnis be⸗ treffenden Fragen zu erörtern. Hauptlchrifeteten und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baner⸗ kellvextreter des uptſchrifkleiters und verantwortlich für 0 Wiſſenſchaft und— 5 Cart 8 8 55— 4— dalsteil: Dr. Feig Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammos. — Sport: Wing Mallen.— Sädweſtdeutſche Umſchan, niche und Bilderbienſt: Curt Wilhelm e l, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaſſer, Berlin⸗Friedeman, 90 Sädweſtkorſe 60. 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. N Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannhelmer Beikun Dr. Frig Bode& Co., Mannbein 4.—4 8 Verantwortlich(ür Anzeigen und geſchöſtliche Mitteillungen Jalob Faude, Mannbeir 2 Zur geie Preicliſte Nr. 9 gilltig. ie Auzeigen der Ausgabe à Abend und à Mietag erſcheinen glei deitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 S00 Ausgabe à& Abend äber 9 500 Auegabe B Aber 11 o00 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 Der Doyen des Diplomatiſchen Korps, Nuntius Orſenigo, richtet ſeine begehen beide Mit der gleichen Schnelligkeit, mit der die Chineſen den angtſe mit Minen belegen, ſind die Japaner an der Arbeit, dieſe Minen wieder zu ſprengen. Was liegt da auf dem Flugplatze Dieſe Hauben, Juwi Geburtstagskinder beglückwünſchen ſich Generätſeldmarſchall Göring! ünd“ Reéichsleiker“ Roſenberg“ am 12. Januar ihren 46. Geburtstag. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Neujahrsempfang beim Führer Japaner ſprengen die Flußminen im Nangtſe Anſprache an den Führer. Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M. Bahnhof in Rom. Die Ankunft Chamberlains in Rom Von links nach rechts: Graf Ciano, Lord Halifax, Cham berlain und Muſſolini nach der S Die Taxichauffeure in Brooklyn ſtreiken Ein Blick auf einen Parkplatz in Brooklyn(Neu york). Die Autos ſtehen verlaſſen, da die Chauf⸗ ſeure in Streik getreten ſind. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Schirner, Zander-.) Tingeltangelmädel. Ein neues Filmgeſicht. Kirſten Helberg, wer⸗ den wir im Ufa⸗Film„Frauen für Gol⸗ den Hil!“ ſehen. (Photo: Ufa) — 04 Amerikaniſche Manöver in Puerto Rico Soldaten des 65. Infanterieregiments aus Puerto Rico führten große Manöver durch, bei denen DEUTSCH-HRANNC FNMS- AND REIcNLANO 70 711 101 ͤA. 30 NOD AMENIKA 5¹4 coõοonn. NFou, 1055 auf dem Neuyorker Flugplatz von einem Mechaniker geputzt werden, ſind dazu beſtimmt, die Propeller vor Vereiſung zu ſchützen. Sie werden auf die Naben der Propeller aufgeſetzt, Vordergrund ſtehenden Flugzeug ſehen kann. wie man es an dem im 14 Millionen auſweiſen. (Schirner, Zander⸗M.) Die öffentlichen Bibliotheken der Welt Der Bücherbeſtand der öfſentlichen Bibliotheken der Welt beträgt mehr als 200 Millionen Davon beherbergen Europa und USA rund 187 Millionen, während die an Einwohnerzahl faſt dreizehnwal überlegenen Kontinente Aſien, Auſtralien, Mittel⸗ und Südamerika nur etwa (Tuſzkay, Zander⸗M.) in der Hauptſache die Einnebelung von Truppenteilen geübt wurde. Die Soldaten gingen im Schutz des Nebels auf die„feindlichen“ Stellungen zum Angriff vor. (Schirner, Zander⸗M.) MU Joſa, n Die Lage in Spanien Während General Franeo im Norden bedeu tenden Geländegewinn erzielte, unternahmen die Bareelona⸗Truppen eine Entlaſtungsofſen⸗ ſive an der Eſtremadurafront. (Kartendienſt Zander⸗M.) Die Siadiseiie Mannheim, 13. Januar. Das Kartoffelherz In einem Brieſchen fein erhielten wir geſtern ein Kartoffelherz, mit der leider anonymen Auf⸗ ſorderung, darüber nicht nur amüſant, ſondern auch noch pſychologiſch zu ſchreiben, und das iſt wahrhaf⸗ tig nicht ſo einfach. So ſchön und formvollendet ausgebildet dieſes Herz nämlich auch gewachſen iſt, ſo iſt es doch ein anonymes Herz, es hat keinen greifbaren Charakter. Es läßt ſich wohl mit einiger Sicherheit ausmachen, daß es keine„Odenwälder Blaue“ auch keine„Induſtrie“ oder ein„Mäusle“ iſt, aber am allernächſten noch einer„Niere“ ähnlich ſteht. Und für die übernatürliche Bedeutung des Fundes iſt es natürlich wichtig zu wiſſen, auf wel⸗ her Mannheimer Gemarkung es entſproß, bei wel⸗ chem Mondſtand, Tierkreiszeichen es gefunden, wel⸗ chen Alters und aſtrologiſchen Charakters die liebe Finderin. Selbſtverſtändlich nehmen wir alle in der Schriftleitung an, daß es eine Finderin iſt. Im übrigen iſt es mit dem deutſchen Kartoffelaberglau⸗ ben ſpärlich beſtellt. Denn die Kartoffel(von italieniſch tartuofoli Trüffel) iſt ja erſt Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts zur Volksnahrung geworden, und da ging es mit dem Talent zu abergläubiſcher und volks⸗ mediziniſcher Spekulation ſchon zu Ende. Und eine innere Beziehung zu einer Pflanze, die erſt aus Südamerika als Rarität eingeführt wurde, kann es ja eigentlich gax nicht geben. Doch ſollen Kartoffeln, in der Hoſentaſche getragen, ähnlich wie Roßkaſtanien gut gegen Rheuma ſein, und ein Kartoffelherz ver⸗ mutlich dann auch gegen Herzſchmerzen der einen oder anderen Art. Warzen ſoll man auch damit wegbringen(drüberſtreichen und dort hinwerfen, wo weder Sonne noch Mond hinſcheint, oder unter die Dachtraufe vergraben), und ſchließlich ſoll viel Kar⸗ toffeleſſen dumm machen. Aber das ſtimmt bei den vitaminxeichen Knollen beſtimmt nicht. Nun mag zudem ein Kartofſelherz auch mit dem Vorwurf der Stupiditätsbeförderung oder minde⸗ ſtens geringem Gehalt an Gehirnſchmalzergänzungs⸗ elementen doch noch Herzqualitäten haben; denn das große Herz und gute Herz tritt ia oft in Gegenſatz zum guten und ſeinen Kopf. Doch zum Kartoffel⸗ herz tritt hinzu; großer Waſſergehalt, Fäulnisge⸗ fahr und Erfrierungsgefahr, wie wohl mancher Mannheimer in der Weihnachtswoche betrübt ge⸗ merkt haben wird. Sagt man von jemand, er habe ein kaltes, ein heißes, ein gebrochenes, ein ſteiner⸗ nes, ein eiſernes, ein großes Herz, ſo wird er ſich damit zufrieden geben können; und mit dem ge⸗ Frochenen Herz kann man ſogar kokettieren. Auch mit einem Bier⸗ oder Sportherz läßt ſich leben. Wenn mir aber einer nachſagte, ich hätt' ein Kar⸗ toffelherz, ſo würde ich das als eine vierfache Be⸗ leidigung wegen Roheit, Kälte, Dummheit des Her⸗ zens und Wäſſerigkeit des Blutes anſprechen, und dem Betrefſenden unangenehme Worte über die Eigenheiten ſeiner Dickriib zur Verfügung ſtellen,— in der Hoffnung, ihn zu tätlichem Angriff zu reizen. Ein Kartoſſelherz iſt alſo alles in allem genom⸗ menein mehr originelles als wertvolles Geſchenk; uund ſo bezeichnend es für die wein⸗ und liebes⸗ ſrohe Pfalz ſein mag, daß dort ſelbſt die kühlen Kar⸗ toffern ſich zu wohlgeformten Herzen bilden,— ich werde dieſes Herz nicht eſſen, ſondern lieber der Wiſſenſchaft zu Erbanung und Präparierung über⸗ laſſen. Dr. Hr. Drei Ausreißer aufsegriffen Polizeibericht vom 13. Jannar Drei Verkehrsunfälle: Geſtern ereigneten ſich drei Verkehrsunſälle, wobei vier Kraftfahrzeuge und ein Handwagen beſchädigt wurden. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Ver⸗ kehrsvorſchriſten zurückzuführen. Aufgegrifſen wurden ein 16jähriger Bäcker⸗ lehrling und zwei 15jähriger Schloſſerlehr⸗ linge aus Erfurt, die am 11. Januar unter Mit⸗ nahhme eines größeren Gelobetrages von zu Hauſe durchgegangen waren. Die Ausreißer wurden in Schutzhaft genommen und werden ihren Ange⸗ hörigen wieder zugeſührt. Berkehrsüberwachung: Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 14 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. u* Das Luftſchiff„L. Z. 130“ ſtattete heute mittag 10.45 Uhr unſerer Stadt einen Beſuch ab. Es flog in mäßiger Höhe. und das Geräuſch der Motoren war ſo gut wie nicht zu vernehmen. Trotzdem fand der ſilberne Luftrieſe ſtarke Beachtung der um dieſe Zeit recht zahlreichen Fußgänger, die ihm ſolange freudig zuwinkten, bis er in majeſtätiſchem Flug in nördlicher Richtung ihren bewunderten Blicken wieder entſchwunden war. Etwa 1 Stunden hatte das Luftſchiff über unſerer Stadt gekreuzt. un Ehrung für treue Arbeit. Der Bad. Finanz⸗ und Wirkchaftsminiſter hat den Regiſtrator Eugen Ehmann bei der Firma Hans Andreage vorm. Mhonheimer u. Elkan in Mannheim für 40jährige Tätigkeit mit dem Ebrendiplom für trene Arbeit ausgezeichnet. ** Neue Amtsbezeichnungen bei der Reichsbahn. Im Bereich der Deutſchen Reichsbahn iſt in Anglei⸗ chung, an die Amtsbezeichnungen bei anderen Be⸗ hörden die Amtsbezeichnung„Direktor bei der Reichsbahn“, die bisher die Abteilungsleiter der Reichsbahndirektionen führten, in„Abteilungs⸗ präſident“ geändert worden. Ferner wurden die Amtsbezeichnung„Reichsbahnoberrat“ in „Oberxeichsbahnrat“ und die Amtsbezeich⸗ nung„Reichsbabnoberro““ als Leiter einer Oberſten Bauleitung bei den Reichsautobahnen in„Bau⸗ direktor bei den Reichsautobahnen“ geändert. Die neuen Amtsbezeichnungen können mit dem Zuſatz „a..“ auf Antrag auch von den entſprechenden Ruheſtandsbeamten unter Wegfall der bisherigen Bezeichnung geführt werden. zahlte Anfängerin im Gegen rückſichtsleje Ausnutzung von Grund und Boden Eine ohne Genehmigung eingerichtete Kellerwohnung muß geräumt werden— Entſchließungen des Bezirksrats beim Poltzeipräſidium Mannheim— Eine Sitzung mit beſonders großer Tagesordnung Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium Mann⸗ heim trat am Donnerstag zu ſeiner erſten Sitzung im neuen Jahre zuſammen, bei der es eine ungemein lange Tagesordnung— nicht weniger als 32 Geſuche— zu erledigen galt. Von beſonderem Intereſſe waren die Entſchlie⸗ ßungen über einige Baubeſchwerden. In einem beſonders kraß gelagerten Fall ging es um folgenden Tatbeſtand: In einem Hauſe in der Mollſtraße ſollten durch Umbau zwei neue Woh⸗ nungen geſchaffen werden. Dazu wurde im Jahre 1936 die Genehmigung auch erteilt. Durch Ueber⸗ tretung des Bauheſcheides wurden aber drei Wohnungen eingebaut, dennoch beſtand die Be⸗ hörde nicht auf Beſeitigung der dritten Wohnung, genehmigte dieſe nachträglich allerdings nur in widerruflicher Weiſe. Dieſes ſehr weitgehende Ent⸗ gegenkommen war für den Hauseigentümer aber nur Veranlaſſung, den Baubeſcheid nochmals zu übertre⸗ ten. Bei der Schlußbeſichtigung des Umbaues kam man dahinter, daß im Keller(ebenfalls ohne Geneh⸗ migung) auch noch eine Untergeſchoßwoh⸗ nung eingerichtet und als Hausmeiſterwohnung gleich vermietet worden war. Daraufhin wurde die Räumung dieſer Kellerwohnung ver⸗ fügt. Gegen dieſe Verfügung erhob der Hauseigen⸗ tümer Beſchwerde beim Bezirksrat, jedoch mußte er ſich da eines Beſſeren belehren laſſen. Die Be⸗ ſchwerde wurde zurückgewieſen, wobei der Vorſitzende des Bezirksrates, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, mit aller Deutlichkeit zum Aus⸗ druck brachte, daß gegen eine derartige rückſichtsloſe Ausnützung von Grund und Boden eneraiſch vor⸗ gegangen werden muß. Die Untergeſchoßwehnung, müſſe als Kulturſchande betrachtet werden, die auf gar keinen Fall zugelaſſen werde. Dieſe„Woh⸗ nung“, die 1,80 m unter dem Gartenboden liegt, von Licht und Luft nur in ganz beſchränktem Maße er⸗ reicht wird, gegen Bodenfeuchtigkeit in keiner Weiſe geſchützt iſt, und einen nur von der Küche aus betret⸗ baxen Abort hat, muß innerhalb kurzer Zeit geräumt werden. Baupflege in Sandhoſen Ein Hausbeſitzer in Sandhofen trug ſich mit dem Plan, ſein zweiſtöckiges Haus in der der Dorfſtraße aufzuſtocken, und zwar wollte er das Dachgeſchoß als Manſardenwohnung ausbauen. Man teilte ihm ſchriftlich mit, ein Man⸗ ſardendach könne nicht zugelaſſen werden, weil das der zweiſtöckigen Bauweiſe, die für die Dorfſtraße charakteriſtiſch iſt, widerſpreche. Zugleich riet man ihm, eine Gaupenwohnung einzurichten und— um das Dachgeſchoß als Wohnraum gut ausnützen zu können— einen ſogenannten Drempel aufzuſetzen, wobei das Giebeldach verhältnismäßig ſteil geneh⸗ migt werden könne. Der Hauseigentümer konnte ſich mit dieſem Rat nicht befreunden, worauf ſein Geſuch dann förmlich abgelehnt wurde. Nun er⸗ ſchien er beſchwerdeführend vor dem Bezirksrat. Er machte geltend, eine Wohnung mit ſchiefen Wän⸗ den ſei für ihn nicht tragbar; zudem beſtünden in der Dorfſtraße ſchon an einigen Häuſern Manſard⸗ dächer und bei ſeinem Bauvorhaben handle es ſich zudem nur um eine Dachangleichung an das Nach⸗ barhaus. Der Vertreter der Stadt hob demgegen⸗ über hervor, daß ein Manſarddach dem Charakter der engen Dorfſtraße nicht entſpricht— ein Geſichts⸗ punkt, der für den Baupfleger von ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung ſei. Es ſei bedauerlich, daß bei eini⸗ gen in den Jahren 1912—14 in der Dorfſtraße er⸗ Hausjrau und Pfchtjahrmädchen Lehrhaushalt kann jeder geordnete Haushalt ſein— Steuererleichterungen möglich— Beratung durch das Deuiſche Frauenwerk Zur Durchführung des Pflichtjahres für Mädchen haben die beteiligten Stellen, die Ar⸗ beitseinſatzbehörden und das Deutſche Frauenwerk die nötigen Vorbereitungen getroffen. Es wird für die Unterbringung der Mäochen der Einſatz als be⸗ ländlichen oder ſtädtiſchen Haushalt im Vordergrund ſtehen. Daneben kom⸗ men für den Haushaltseinſatz noch das„hauswirt⸗ ſchaftliche Fahr“ und die„hauswirtſchaftliche Lehre“ in Betracht. Dabei entſteht die Frage, wie ſich überhaupt die Beziehungen zwiſchen Hausfrau und Pflichtjahrmädchen regeln. Bei der Einſtellung als Anfängerin im freien Arbeitsverhältnis ſind die für die Hausgehil⸗ finnen tariflich oder ortsüblich beſtehenden Bedin⸗ gungen anzuwenden. Die geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen über die Sozialverſicherung ſind zu erfüllen. Der Haushaltsvorſtand erhält andererſeits die Möglich⸗ keit eines zuſätzlichen ſteuerfreien Betrages von 50 Mark je Mädchen und Monat. Bei der Einſtellung im Rahmen des„hauswirtſchaftlichen Jahres“ hat die Hausfrau dem Mädchen freien Unterhalt zu gewähren und die Reinigung ſeiner Wäſche zu übernehmen. Sie gibt ferner in der Regel monatlich ein kleines Taſchengeld nach Vereinbarung mit „den Eltern; außerdem leiſtet ſie die Krankenkaſ⸗ ſenbeiträge und einen Jahresbeitrag von 1,50 Mark zu einer Pauſchal⸗Unfallverſicherung des Deutſchen Frauenwerkes. Sie kann unter Vor⸗ lage der polizeilichen und Krankenkaſſen⸗Anmeldung beim Finanzamt die Steuererleichterung für Haus⸗ gehilfinnen beantragen. Ferner muß die Hausfrau dafür ſorgen, daß das Mädchen im Beſitz eines Ar⸗ beitsbuches iſt. Die jungen Mädchen ſind regelmäßig und pünkt⸗ lich zum Beſuch der hauswirtſchaftlichen Be⸗ rufsſchule verpflichtet, ſoweit eine ſolche am Ort vorhanden iſt. Der BDM. betreut die Mädchen in der Freizeit. Es iſt ihnen Gelegenheit zu geben, am BꝰDM.⸗Dienſt teilzunehmen. Der Hausfrau und dem Mäochen ſteht der Arbeitsausſchuß für das hauswirtſchaftliche Jahr jederzeit mit ſeinem Rat zur Seite. In ihm ſind das Deutſche Frauenwerk, der BDM. und das Arbeitsamt vertreten. Zunächſt werden etwaige Schwierigkeiten, allerdings mit der Berufsberaterin oder der Abteilung Volkswirtſchaft⸗ Hauswirtſchaft des Deutſchen Frauenwer⸗ kes exörtert. Bei dieſer Stelle oder beim Ar⸗ beitsamt können ſich auch Hausfrauen melden, die ein junges Mädchen zum hauswirtſchaftlichen Jahr aufnehmen wollen. Der gemeldete Haushalt wird zur Beſprechung des Näheren von einer Vertrauens⸗ frau beſucht. Im hauswirtſchaftlichen Jahr ſollen die Mädchen in einem Familienhaushalt die An⸗ fangsgründe der hauswirtſchaftlichen Arbeit erler⸗ nen. Zum Unterſchied davon ſollen ſie in der„haus⸗ wirtſchaftlichen Lehre“ in allen häuslichen Arxbeiten, im einfachen Kochen, Backen, Plätten, Flicken, Wa⸗ ſchen uſw. ſo angeleitet werden daß ſie nach zwei Jahren ihre Prüfung als„geprüfte Hausgehilfin“ ablegen, und dann unter Anleitung einer Hausfrau ſelbſtändig arbeiten können. Auch hierüber geben die genannten Stellen Auskunft. Lehrhaushalt kann jeder geordnete Haushalt ſein. Der Lehrling erhält volle Koſt, Wohnung— in Ausnahmeſällen kann das Mädel auch zu Hauſe ſchlafen— und monatlich ein beſtimmtes Taſchengeld. Das Mädel iſt kranken⸗ und— dies iſt örtlich ver⸗ ſchieden— invalidenverſicherungspflichtig. Einmal in der Woche beſucht es die Berufsſchule und den Pflichtheimabend des BDM. Nach einer Probezeit von ſechs Wochen wird der Vertrag für zwei Jahre geſchloſſen. Die„Renovation“ des Seckenheimer Feldes iſt beendet Eine Gemarkungsbeſchreibung von 1685 Durch den Bau der Reichsautobahn wurde das Seckenheimer Feld kreuz und auer zerſchnit⸗ ten; die bisherigen Feldwege konnten ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen, eine Neueinteilung der Ackerflur wurde notwendig, doppelt notwendig, da auch der maſchinelle Wirtſchaftsbetrieb nach dem Vorbild der Gutshöfe die Zuſammenlegung des Feldes in große Eigentumsſtücke erforderte. Feldeinteilungen bringen Unruhe in ein Dorſ: Man ſtreitet ſich um die Lage des Feldes, die Güte des Bodens, die Pietät zum Ahnengut hat beim Bauern mit Recht eine beſondere Bedeutung. Doch was ſein muß, muß ſein. So ein Winter heilt Gegenſätze wieder aus, geht die Frühjahrsarbeit wieder los, iſt gegenſeitiger Gruß und Hilfeleiſtung ſelbſtyerſtändlich. Aber auch die Behörden ſind beſtrebt, die ſchwie⸗ rige Aufgabe einer Felöbereinigung, die früher Re⸗ novation hieß, möglichſt reibungslos durchzuführen. Seckenheim hatte Renovationen in den Jahren 1610, 1685. 1720, 1770—80, 1820 und 1870; eine Gemar⸗ kungsbeichreibung dient ihr zur Erundlage. Es dürfte von beſonderem Intereſſe ſein, eine Ge⸗ markungsbeſchreibung aus dem Jahre 1685 zu leſen. Da heißt es: Im Oberfeld guter Lag: Vom Dorf an bis zu den zwei Amtsmorgen. Mittel Lag: von hier bis zu der Kurzen Gewann— und an die Lämmertränk. Schlechte Lag: Von hier bis an die Neckarhäuſer und Edinger Gemarkung, worunter die Langlach ſchlecht. Im Mittelfeld(d. h. Michel⸗ feld) gute Lag: Ein Gewann vom Dorf an bis zu den Kronbergiſchen drei Morgen, von hier an bis zu dem Münchanwender und bis zu den Kronbergi⸗ ſchen drei Morgen in das nächſte Rübengewann. Mittel Lag: von da an bis zum Birnen Bäumel, non da an bis zu den Kronberg zwei Morgen. Schlechte Lag: Von da gemelten zwei Morgen an bis zu dem Spitzen Berg, von da bis an Schulzen Hek⸗ ken, wiederum von da an bis an den Schlittenweg. Die Gewann auf Schulzen Hecken ſchlecht. Die Rheinſchalt doppelt ſchlecht. Der Sand dovppelt ſchlecht. Im Niederſeld gute Lag: Vom Dorf an bis zu der Schanz, von hier an bis zum Glock⸗ acker. Mittel Lag: Von der Schanz an bis zum Kappesgarten. In ſchlechter Lag: Vom Kappesgar⸗ ten an bis aufs Neckarauer Feld und von da an bis an das Feudenheimer Feld. Selbſtverſtändlich dien⸗ ten dieſe Feſtſtellungen auch als Grundlage der Steuerzettel. Das Feld hat ſich heute vielſach perbeſ⸗ ſert. Die Niederung iſt durch die Tullaſche Rhein⸗ regulierung trocken gelegt, aber die Bauern ſelbſt waren unermüblich tätig, die Böden entſprechend hrer Eigenart ertragreicher zu machen. Wo. Neue Kurſe der Mütterſchule Säuglingsyflege: Der nächſte Abendkurſus beginnt am Dienstag, dem 17. Januar, abends 8 Uhr. Er findet jeweils dienstags und donnerstags abends von—10 Uhr ſtatt und dauert 5 Wochen. Der nächſte Nachmittagskurſus in Säuglingspflege be⸗ ginnt am Dienstag, dem 24. Januar, nachmittags .30 Uhr. Er findet jeweils dienstags und donners⸗ tags von.30—.30 Uhr ſtatt und dauert ebenfalls 5 Wochen. Die Gebühr beträgt 5 Mark. Nähen: Am Montag, dem 23. Januar, nachmittags.30 Uhr beginnt ein Nachmittagskurſus im Nähen. Er findet jeweils montags und mittwochs nachmittags von.30—.30 Uhr ſtatt und dauert fünf Wochen. Die Gebühr beträgt 4 Mk. Wir bitten um möglichſt baldige Anmeldungen ſchriftlich oder tele⸗ phoniſch an die Mütterſchule Mannheim, Kaiſer⸗ ring 8. Fernruf: 43495. Handwerkerrechtes richteten Bauten Manſarddächer zugelaſſen worden ſeien, aber der Baupfleger könne ſich von ſolchen Ausnahmen nicht beeinfluſſen laſſen, ſondern müſſe darauf ſehen, dieſen unerfreulichen Zuſtand gegebe⸗ nenfalls zu verbeſſern. Auf keinen Fall aber kön⸗ neu auf Grund der damals gemachten Fehler test neue Verſtöße gegen den Grundcharakter der Dorf⸗ ſtraße zugelaſſen werden. Die Beſchwerde wurde zurückgewieſen. Wenn der Hausbeſitzer auf⸗ ſtocken will, muß er ſich alſo nach den neuen für die Geſtaltung des Ortsbildes geltenden Grundſätzen richten, nach denen weſensfremde Bebauung ver⸗ boten iſt. Ein Schweineſtall im 78. Sandgewann Ein typiſches Beiſpiel dafür, wie mancher verſucht, trotz Verſtoß gegen die Beſtimmungen ſich allmählich ein Recht zu verſchaffen, ſtellte folgender Fall dar: Auf dem 78. Sandgewann erſtellte im Jahre 1933 ein Mann ohne Genehmigung ein Ver⸗ kaufshäuschen; dennoch beließ man es ihm. Nun gliederte er dem Häuschen— wieder ohne Ge⸗ nehmigung— eine Barackenwohnung und einen Hühnerſtall an, und bald hielt er auch zwei Schweine. Da der Schweineſtall ihm aber Aobet- Souigianer S 2. Mittelstz. 18 nicht groß genug erſchien, brach er ihn ab und be⸗ gann— nochmals ohne Genehmigung— mit dem Bau eines größeren Stalles. Jetzt aber ſchritt die Behörde energiſch ein und verfügte die Einſtellung des Baues. Daraufhin machte der Mann erſtmals den Verſuch, einen ordentlichen Baubeſcheid zu erhalten, aber ſein Geſuch mußte aus Gründen der baulichen Erſchließung des in Frage ſtehenden Geländes und aus Erwägungen über die Erhaltung des Landſchaftsbildes abgelehnt werden. Dennoch verſuchte es der Betroffene mit einer Be⸗ ſchwerde; vor dem Bezirksrat erſchien er allerdings nicht— vielleicht ahnte er, daß er auch durch ſeine Anweſenheit nichts hätte retten können. Die Be⸗ ſchwerde wurde ſelbſtverſtändlich zurückge⸗ wieſen. Auseinanderſetzungen um einen Tabakſchuppen Weniger um öffentlichrechtliche als um privat⸗ rechtliche Dinge ging es bei folgendem Tatbeſtand: Ein Landwirt in Sandhofen will bei ſeinem Haus einen Tabakſchuppen errichten, und zwar an der Grenze zu einem benachbarten Anweſen. Der Angrenzer iſt dagegen, weil er glaubt, durch die Schattenwirkung verliere ſein Obſtgarten an Wert. Auf ſeinen Einſpruch hin wurde als Sachver⸗ ſtändiger der Landesökonomierat gehört, der ſeiner Meinung dahin Ausdruck gab, der Nachbar erleide bei Verwirklichung des Projektes nur einen ganz unweſentlichen Schaden, während der Bauwillige bei Verſagung der Baugenehmigung ſtark geſchädigt werde; der Standort des Schuppens könne im Hin⸗ blick auf die Tabakkultur nicht geändert werden. Daraufhin wurde der Einſpruch des Nachbarn zu⸗ vückgewieſen, aber dieſer erhob nun Beſchwerde. In der Verhandlung vor dem Bezirksrat wurde das ganze Problem nochmals breit aufgerollt. Beide Parteien wurden ausführlich gehört und ebenſo der Landesökonomierat. Der Vorſitzende riet den bei⸗ den Nachbarn, ſich gütlich zu einigen, aber ſein Rat fand keinen Anklang. Der Bezirksrat wies ſchließ⸗ lich die Beſchwerde zurück, wobei bei der Ver⸗ kündung dieſer Entſchließung der Beſchwerdeführer darüber belehrt wurde, daß es ihm unbenommen bleibe, die ordentlichen Gerichte in Anſpruch zu nehmen. Entſprochen wurde dem Geſuch der Firma Mül⸗ ler& Link um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Ge⸗ nehmigung zum Neubau einer Lagerhalle auf dem Anweſen Main⸗Neckar⸗Bahn⸗Straße. Kein Flaſchenbier mehr in Wilchgeſchäſten Von den zahlreichen Wirtſchaftsgeſuchen wurden die folgenden genehmigt: Das Geſuch der Irma Hutzler um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zur Lan⸗ dauer Bierhalle“ im Hauſe K 2, 26, das Geſuch des Karl Kirſchbaum um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe Sandhofer Straße 2 in Waldhof, das Geſuch des Jo⸗ hann Dorfner um Erlaubnis zum Betrieb der Realwirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zum weißen Bären“ im Hauſe L 6, 7, das Geſuch des Karl Lutz um Exlaubnis zum Betrieb der Schankwirt⸗ ſchaft u. Branntweinausſchank im Hauſe Dammſtr. 10, das Geſuch des Karl Rödiger um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft im Hauſe D. 4, 3, das Ge⸗ ſuch der Frau Emma Heck, geb. Grau, um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe Maxſtraße 34 in Neckarau, das Geſuch des Georg Brunner um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zum Wendelſtein“ im Hauſe Amerikanerſtraße 31, das Geſuch der Vollmer u. Cie. um Erlaubnis zum Betrieb eines Erfriſchungs⸗ raumes mit Ausſchank alkoholfreier Getränke(der darüber hinaus beantragte Kleinhandel mit Brannt⸗ wein wurde abgelehnt), das Geſuch der Katharina Mückle, Wtw., um Erlaubnis zum Betrieb eines Trinkhäuschens mit Ausſchank alkoholfreier Ge⸗ tränke am Stefanienufer, das Geſuch der Gretel Wernersbach um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier im Hauſe Bellen⸗ ſtraße 61a und das Geſuch des Karl Wezel um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier im Hauſe Sandhofer Straße 17 in Waldhof. Erwähnenswert iſt, daß das Geſuch eines Miſchhändlers um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier abgelehnt wurde; Flaſchenbier in Milchgeſchäften iſt nicht mehr erwünſch', zumal die Bereinigung des Milchſandels die wirtſchaftliche Lage der Milchgeſchäfte ſtärken wird. Der Reſt der Tagesordnung betraf Fragen des dr. w. th. N Verſchiedene Papiere ihres Schreibtiſches „dch bin im Auto entführt worden“ Ernas Schwindelroman Die Anterſchlagungen einer Karisruher Angeſtellen— Was ſie in Mann heim erzählte— Branoſtiſtung im Büro er. Karlsruhe, 13. Jaunar Wegen Unterſchlagung verurteilte, wie be⸗ reits turz gemeldet, bas Karlsruher Schöffen⸗ gericht die 25jährige ledige Erna Brand aus Karlsruhe zu einer Gefängnisſtraſe von zehn Monaten. Die Angeklagte hatte in Karls⸗ ruhe in den Jahren 1937 und 1938 als Buch⸗ und Kaſſenführerin der Bezirksſtelle eines Ver⸗ bandes nach und nach insgeſamt etwa 8000 Mk. unterſchlagen. Die bisher unbeſtrafte Angeklagte war ſeit Juli 1934 auf dem Büro des Verbandes angeſtellt. Zum erſten Male entnahm ſie im Frühjahr 1937 Geld aus der ihr anvertrauten Kaſſe. In der Folgezeit veruntreute ſie monatlich Beträge von etwa 300 Mark, die ſich in manchen Monaten bis zu 700 Mk. ſteigerten. Ihrem Verlobten will ſie allmonatlich etwa 300 Mk. gegeben haben, die dieſer für ſeine Ausbildung ver⸗ wenden ſollte. Sie war außerdem Beſitzerin eines Kraftwagens, den ihr Vater gekauft hatte. Nach Veruntreuung der erſten 300 Mk. dachte ſie daran, den Schaden wieder zu erſetzen und das Geld wieder in die Kaſſe zu legen, das ſoi ihr jedoch nicht möglich geweſen, da ihr Vater das Sparkaſſenbuch weggeſchloſſen habe. Ihr Bräutigam habe nicht ge⸗ wußt, daß er von unterſchlagenem Gelde unterſtützt wurde. Ihr Vater hat inzwiſchen 7000 Mk. erſetzt. Die Angeklagte beziffert die Höhe des Geſamt⸗ ſchadens auf 6000 Mark. Am 7. Noyember ſollte in ihrem Büro eine Re⸗ viſion ſtattfinden, von der die Angeklagte vorher Kenntnis erlangt hatte. Um die Veruntreuungen zu verſchleiern, erſand ſie einen Roman und inſzenierte eine Entführungsgeſchichte. Sie rief am Morgen des 7. Novemher auf dem Büro an und teilte am Teſephon mit, ſie müſſe ſofort zu ihrem Voter fahren, es ſei ihm etwas paſſiert. Dann holte ſie das Auto aus der Garage und fuhr damit über die Autobahn nach Mannheim. In Mannheim erſchlen ſie auf der Polizei und gah an, ſie ſei in Karlsruhe, als ſie ihren Vater beſuchen wollte, von zwei Män⸗ nern im Auto entſührt worden. Sie habe ſich vergebens gewehrt und um Hilfe ge⸗ rufen. Auf der Aufobahn hätten ſie angehalten und wären dann querſeldein davongeſprungen. Sie gab eine genaue Beſchreibung der beiden„Täter“. Nach⸗ dem ſie der Mannheimer Polizei dieſen Schwindel⸗ roman erzählt hatte, ſetzte ſie ſich in ein Kaffee. Von dort aus rief ſie ihren Vater an und erzählte ihm ebenfäͤlls das Märchen von ihrer„Entführung“. Ihr Vater berichtete dann dem Geſchäftsführer des Ver⸗ bandes von dem Abenteuer ſeiner Tochter. Die An⸗ geklagte iſt am gleichen Tage nach Karlsruhe zurück⸗ gefahren. Die Suche nach den beiden Entführern blieb natürlich ergebnislos. Erna beging dann noch einen weiteren Streich. Um zu verhindern, daß man bei der bevorſtehenden Reviſion ihren Veruntreu⸗ ungen auf die Spur kime, ſteckte ſie verſchiedene Aktenſäcke im Büro in Brand. und ein Abreißkalender verbrannten. Zum Glück dehnte ſich das Feuer nicht weiter aus, ſo daß größerer Scha⸗ den verhütet wurde. Es liegt die Vermutung nahe, daß ſie das ganze Büro in Brand ſtecken wollte, da⸗ mit alle Bücher verbrannten und der Nachweis ihrer Verſehlungen verhindert würde. Es dauerte aber nicht lange, bis ihr letzter„Coup“ ans Licht kam. Am 29. November wurde die Angeklagte in Haft genommen. Dreizehniährige beſuchte ein Tanveranügen Jugendverführer mit 18 Jahren zer. Karlsruhe, 13. Jan. In einer Sitzung der Jugendſchutztammer des Landgerichts Karlsruhe hatte ſich der 18jährige Erich O. aus Durlach wegen Sittlichteitsverbrechens zu verantworten. Anfangs November lernte der Angeklagte beim Tanzver⸗ gnügen in einer Wirtſchaft in Durlach eine drei⸗ zehnjährige Schülerin, die dort mit ihrer Freundin weilte, kennen und bändelte mit ihr an. Es entſtand ſehr bald ein intimes Verhältnis zwiſchen den beiden. O. iſt geſtändig, will aber das Mädchen für älter gehalten haben. Dieſe Behauptung wird widerlegt durch die Ausſagen der minderjährigen Zeugin, die mit ihm darüber geſprochen hat, daß ſie noch zur Schule ging. Tagebuchblätter der Zeugin, die ſich bei den Akten befanden, gaben über die häuslichen Stelldicheinz und auch über Bekannt⸗ ſchaften des Mädchens mit anderen Burſchen Auf⸗ ſchluß. Als ihr Treiben ans Licht kam, erließ ſie das Elternhaus und trieb ſich nach Zigeunerart herum. Zuſammen mit zwei gleichgeſinnten verwahr⸗ loſten jugenblichen Burſchen hauſte und nächtigte ſie in einem Wochenendhaus auf dem Turm⸗ berg. Dieſe beiden Spießgeſellen begaben ſich in die Wohnung ihrer Eltern, aus der ſie ihre Kleider holten. Eines Tages wurde das ſaubere Kleeblatt aufgegriffen, worauf die entſprechenden Erziehungs⸗ maßnahmen eingeleitet wurden. Die Jugenoſchutz⸗ kammer verurteilte den Angeklagten wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens im Sinne des§ 176 Ziffer 3 in vier Fällen zu zehn Monaten Gefängnis. Oyferbüchſe erbrochen Luſtpiſtole gekauft Die Streiche eines Dreizehnjährigen * Ettlingen, 13. Jan. Hier konnte ein 13jähriges Bürſchchen aufgegriffen werden, das aus Speſ⸗ ſart ſtammt, und dort die Opferbüchſe in der Kirche erbrochen und 4,70 Mk. daraus entwendet hatte. Ex war dabei für das Geld eine Luftpiſtole zu kaufen. In dem Laden ſchien ihm die Gelegen⸗ heit günſtig, denn einem anderen Käufer ließ er den Geldͤbeutel mit 14.06 Mk. Inhalt vom Ladentiſch verſchwinden. * Ettlingen(Bd.), 13. Jan. Die Einwohnerzahl unſerer Stadt betrug zum Jahresbeginn 11015 ſie hat um 240 zugenommen. * Tauberbiſchofsheim, 13. Jan. Der Julius Zubrod unſer älteſter Mitbürger, wurde 97 Jahre alt Kaufmann Auſer Faſchingsausſlus wirh ſortgeſetzt: SSS Von Sluttgart zur Wir ſetzen heute unſeren Rundgang durch die Bezirke des ſüddeutſchen Faſchings mit dem nachſtehenden Bericht fort: Auch in Stuttgart iſt wieder viel los! Wenn man den vom Fremdenverkehrsverein Stuttgart herausgegebenen„Stuttgarter Faſchings⸗ kalenber 1939“ durchſteht, ſtellt man ſeſt, daß den Auftakt am 21. Januar ein Maskenball im Kurſaal Bad Cannſtatt bildet. Am nächſten Tage folgt die feierliche Inthroniſation des Prin⸗ zen Karneval im Hindenburgbau. Der 28. Ja⸗ nuar bringt ein Köc⸗Feſt in der Liederhalle unter dem Motto„Herzen im Dreivierteltakt“. Am 4. Februar trifft ſich die Stuttgarter und württember⸗ giſche Preſſe auf dem Preſſeball im Stadtgarten. Am gleichen Abend hält der Reichskolonialkrieger⸗ bund ein„Schwabentreffen in Moſchi“ im Kunſtge⸗ bäude ab. Beim„Feſt des Prinzen Karneval“ am 11. Februar im Hindenburgbau wird man ebenſo köſtliche Stunden verleben wie beim Ködc⸗Feſt, das am 14. Februar unter dem Motto„Freut euch des Lebens“ in der Liederhalle ſtartet. Den Höhepunkt der Veranſtaltungen in den Württembergiſchen Staatstheatern, die vom 14. bis 21. Februar mit luſtigen Operetten aufwarten, bildet am 17. Februar die große Faſchings⸗Feſtvrſtellung in An⸗ weſenheit des Prinzen Heinz l. Allein 22 Faſchings⸗ veranſtaltungen bringt der Faſchings⸗Samstag, an der Spitze das Künſtlerfeſt des Künſtlerbundes im Kunſtgebäude, die Redoute„Maskerade“ des Stutt⸗ garter Liederkranzes in der Liederhalle und der 2. Koſtümball der Karnevalgeſellſchaft„Möbelwagen“. Am Faſchingsſonntag folgt der übliche große Um⸗ zug und am Roſenmontag ein Kinderfaſchingszug. Am Faſchingsdienstag ſtehen wieder 21 Veranſtal⸗ tungen auf dem Programm. Und unn noch ein Sprung nach Nürnberg Da iſt ein Aufruf bemerkenswert, den Ober⸗ bürgermeiſter Liebel am 2. Januar erließ.„Der Faſchingszug 1938 war“, ſo führte er aus, „ein voller Erfolg! Vereine, Induſtrieunter⸗ nehmungen, Handels⸗ und Handwerksbetriebe, In⸗ nungen und zahlreiche Einzelperſonen haben durch ihre dankenswerte Mitarbeit einen Faſchingszug ermöglicht, der alle Erwartungen rechtfertigte und weit über Nürnberg hinaus im ganzen Frankenlande ſtärkſte Beachtung gefunden hat. Wir wollen uns nicht mit dieſem einmaligen Erfolg begnügen. Der Faſchingszug ſoll zu einer ſtändigen Einrich⸗ tung des Nürnberger Faſchings und zum unbe⸗ ſtrittenen Höhepunkt des Nürnberger Faſchings⸗ treibens werden. Der große Nürnberger Fa⸗ ſchingszug 1939 findet am Faſchingsſonntag, 19. Fe⸗ bruar, ſtatt. Ich erwarte, daß alle Teilnehmer des letzten Faſchingszuges ſich auch heuer wieder ebenſo bereitwillig zur Verſügung ſtellen. Darüber hinaus hoffe ich aber, daß auch viele, die im vergangenen Jahre noch beiſeite ſtanden, heuer dem guten Beiſpiel der anderen nacheifern und ebenfalls ihren Teil zum Gelingen des Faſchingszuges beitra⸗ —— Das Geheimoerſteck im Auto Deviſenſchieber * Stuttgart, 13. Januar. Schon wieder iſt es der Zollfahndungsſtelle Stuttgart gelungen, einer ſeit läugerer Zeit be⸗ triebenen Deviſenſchiebung auf die Spur zu kommen. Der Schweizer Staatsangehörige F.., der ſeit Jahren bei einer deutſchen Großfirma im Württ. Schwarzwald eine Vertrauensſtellung genoß, ließ ſich nacheinander in drei Perſonenkraft⸗ wagen ein raffiniertes Geheimverſteck ein⸗ bauen, in dem nicht nur hochwertige Waren aller Art, ſondern auch Geldbeträge in gro⸗ zen Mengen unerlaubt⸗ über die Greuze geſchafft werden konnten. Beinahe wöchentlich fuhr B. in die Schweiz und verſtand es, mit Hilfe von zwei weiteren Beteilig⸗ ten große Geldbeträge herüber und hinüber zu ſchie⸗ ben, um beträchtliche Gewinne zu erzielen. Der Geſamtbetrag der im Laufe der Zeit verſchobenen Summe wird von Beteiligten auf mindeſtens 100000 Mark beziffert. Ferner ſteht feſt, daß der Schweizer in ſeinem Heimatland weitere Geldgeſchäfte ohne Genehmigung der deutſchen Deviſenſtelle gemacht wurden geſaßt und ſeinem Gaſtland(Deutſchland) bewußt Deviſen⸗ beträge vorenthalten hat. Der Schieber wurde ge⸗ faßt, als er gerade wieder 3500 Mark im Geheim⸗ verſteck ſeines Autos nach der Schweiz ſchaffen wollte. Das Geld war ſo gut verborgen, daß es einer gro⸗ ßen Findigkeit der Zollbeamten bedurfte, um die Beträge ans Tageslicht zu bringen. Sämtliche Be⸗ teiligten wurden verhaftet und ſehen ihrer Beſtra⸗ fung entgegen. Fuwelenraub auch in Stuttgart Kopie des Frankfurter Einbruchs? * Stuttgart, 13. Jan. In einem Juwelier⸗, Uhren⸗ und Goldwarengeſchäft der Stuttgarter In⸗ nenſtadt wurde in der Nacht ein Einbruch ver⸗ üü bt. Genau wie in der letzten Woche in Frankfurt, ſchlugen die Täter die Schaufenſterſcheiben ein und raubten durch das Schutzgitter hindurch Uhren und Armhänder im Werte von 750 Mk. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß es ſich bei den Tätern um die gleichen reiſenden Berufsverbrecher handelt, die in der letzten Woche den Einbruch in der Kaiſerſtraße verübt hatten und deren Spezialität Einbrüche in Juwelier⸗ und Uhrengeſchäfte ſind. „Norisſchunkler“, aus der Taufe gehoben. zwei dankbar aufgenommenen Grock⸗Abenden. 5 Pegniß gen. Ich rufe daher auch in dieſem Jahre wieder alle Nürnberger und Nürnbergerinnen, die mit Hu⸗ mor und Witz begabt ſind, zur tätigen Mit⸗ arbeit am Faſchingszug 1939 auf.“ 68 Für den Auſtakt zum Sprung in den Nürnberger Faſching hatte der Trichtergewaltige„Hermännchen“ Ramien das Motto„Faſchingsdämmerung im Rah⸗ menkabarett“ gewählt. Dabei wurde der Nürn⸗ berger Faſchingsſchlager 1939, genannt Richard Schönſelder 40 Ein Teerkeſſel crplodierte Verheerender Brand in Homburg.— Drei Verletzte * Homburg, 13. Jan. Geſtern vormittag ereignete ſich bei der Firma Schenk im Jn⸗ duſtriegelände eine kilometerweit hörbare Exploſion, die einen verheerenden Brand im Geſolge hatte. 5 Ein Teerkeſſel, in welchem Eiſenbahnſchwellen im⸗ prägniert wurden, explodierte aus bis jetzt noch nicht bekannten Gründen. Eine mächtige Stich⸗ flamme und eine ungeheuere Rauchentwicklung kennzeichneten weithin ſichtbar den Brandort. Das 4 Dach des Keſſelhauſes wurde durch den ſtarken Luſt⸗ druck der Exploſion abgedeckt und ſämtliche Fenſter⸗ ſcheiben des Werkes zertrümmert. 8 In wenigen Sekunden ſtand das ganze Keſſelhau in Flammen. Die Homburger und die Zweibrücker Feuerwehr, die Techniſche Nothilfe und die Sanitäts⸗ kolonne Homburg waren raſch zur Stelle. Um eine Exploſion des zweiten, noch größeren Keſſels zu ver⸗ hindern, mußte dieſer von der Feuerwehr dauernd unter Waſſer gehalten werden. Zum Glück war gerade Eſſenspauſe. Allerdings wurden drei Perſonen verletzt. das Feuer einzudämmen. Gegen Abend brach es jedoch nochmals aus, konnte aber raſch gelöſcht wer den. Der entſtandene Schaden iſt beträchtlich. Sie wurden ins Arbeitshaus geſchickt * Pirmaſeus, 13. Jan. Die Polizei hat in Ve bindung mit dem ſtaatlichen Geſundheitsamt z Frauen von hier ins Arbeitshaus nach Aichach Bayern einliefern laſſen. In dem einen Falle handelt es ſich um die 33jährige Anna Lauer, die ihre Kinder vollkommen vernachläſſigte und nur d Vergnügen nachging. Die Kinder ſind dem Waiſen⸗ haus übergeben worden. Die andere iſt die 22jährige Irma Wirth, die jeder Arbeit aus dem Wege ging und ſich durch das Wohlfahrtsamt ernähren ließ. Der Lebenswandel, den die beiden führten, hatte bereits die Aufmerkſamkeit der Polizei auf ſie gelenkt. Landauer Bank wurde geichädigt Kreditſchwindel durch Bilanzfälſchung * Laudau, 13. Jan. Um bei einer Landauer Bank ein Darlehen zu erhalten, hat der 36 Jahre al kob Ludwig Gerſtner, Inhaber einer Mehlh lung, ſeinen Buchhalter Karl Weiland veranl die Bilanz der Firma zu fälſchen. Weitere Darlehe ließ ſich Gerſtner durch Mehlbeleihungen gewähr Durch die Fälſchungen wurde die Bank um 3000 Mk. geſchädigt. Das Schöffengericht Landau verurteilte beide wegen Betruges, und zwar Gerſtner zu ſe Monaten und Weiland zu ſechs Wochen Gefängn Grock feierte Geburn tag Der König der Clowus wurde 6h Jahre * Troſſingen(Wttbg.), 13. Jan. Der berühmte Muſik⸗Clown Grock, der auch in Württember viele Freunde hat, ſeierte hier in aller Stille Eintritt in ſein 60. Lebensjahr, und zwar Kreiſe der Familie Hohner, mit der ihn ſeine Lit zur Harmonika ſchon ſeit langem freundſchaft verbindet. Gerne ſucht der große Meiſter zuſamme mit ſeiner treubeſorgten Lebenskameradin von Zeit zu Zeit zwiſchen zwei Engogements im freundlie Schwarzwaloͤſtädtchen Troſſingen Ausſpannung Erholung. Mit der Gewandtheit und Lebend 1˖ eines Dreißigers erfreute der nun 6501ährige, in ſeiner Art einmalige Künſtler die Troſſinger m konnte heute ſeinen 50. Geburtstag beg Das Leben dieſes Mannes gehört ganz dem deutſchen Turnſport.— 0 1ĩ 8 3 9 8* 8 12 139.12 Be 1 47.Verb 96,50 4˙% Rhein. Hupbr achm KLadewig 117,0 110,0 Dresdner⸗Leivz. Hoeſch. Röia BOgw 108.5 107, 2atronzennon. 124... Siemene a Satan 192.5 189,7 Oeei. Handelsgel. F R 134,0 134.0 kandschaften R 35. 8 0 98.— 90.— laler. Wafcgena Stwneupreſſer 80,50 80,62 Poffm.⸗Stärte. 140,0 ſteckarwerke Stader vederfabr 130.0...Com.- u. Privatb Deuische Vommern Altb. 1 147.9 4,Schl. Landſch. 5¼ bo. Liquid 101.4 101,20Saſali.-G.. 68.87 67.700 Düren. Metalbo. Bhil. Holgmans 148.0 145,5Niederl. Kogle, 149,5 149,0 Steatit⸗Magneſia. Deutſche Bank Aheinprov. 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Januar 1939 Strukturelle wandiungen in der deuischen Ausiuhr von Texſil- ferſigwaren Zunahme der Ausfuhr von ungenähien Geweben— Umsſeilung des Exporis aui die große Zahl der bisherigen Kleinabnehmer 8 Die deutſche Ausfuhr von Tertilfertigwaren war von ihrem im Jahre 1929 erreichten Nachkriegshöchſtſtand von rund 1,4 Milliorden/ bis 1935 ſtändig geſunken; damals wurden nur 307 Mill./ erreicht. Erſt das Jahr 1936 wies erholte ſich die Ausfuhr im Zuſammenhang mit der welt⸗ konjunkturellen Aufwärtsbewegung der erſten Jahreshälfte weiter. Der Umſchwung der Auslandskonjunktur in der zweiten Hälfte des Jahres 1937 wirkte ſich nämlich erſt auf . den Export von 1938 voll aus. So war die Ausfuhr des gabgeloufenen Jahres(Januar—November) mit 330 Mill. um rund 12 v. H. niedriger als 1937; ſie lag aber nur 5 um rund 2 v. H. unter dem Stond von 1936. Im neuen Jahre bezeichnet das Inſtitut für Konjunkturſorſchung in ſeinem neuen Wochenbericht die weltkonjunkturellen Aus⸗ ſichten für einen weiteren Exportanſtieg als nicht un⸗ günſtig, allerdings werden die ſtrukturellen Wandlungen, die ſich unter den ausgeführten Woren und unter den Abnehmern durchſetzen, am die Exportarbeit beſondere An⸗ forderungen ſtellen. Andererſeits tragen dieſe Verlagerun⸗ gen die Möglichkeit einer künftig verhältnismäßig ſta⸗ bilen und weiter anſteigenden Ausfuhr in ſich. „Die deutſche Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie iſt im Hinblick auf ihre Kapazität ebenſo wie auf ihren Bedarf an ausländiſchen Rohſtofſen auf Export angewieſen; dies gilt erſt recht nach dem Anſchluß der Oſtmark und des Sudeten⸗ londes. Die Ausfuhr von unogenähten Geweben und Ge⸗ wirken, von Kleidung und Wäſche, ſowie Wirk⸗ und Strick⸗ waren woren und ſind die bedeutendſten Poſten des deut⸗ ſchen Textilexports. Sie nehmen heute noch mehr als 90 v. H. des Wertes der Ausfuhr von Textilwaren(ohne Garne und Hüte) ein. Da nun inſolge der größeren An⸗ forderungen, die mit der Erzeugung von Geweben ver⸗ knüpft ſind, in den herkömmlichen Bezugsländern die Be⸗ mühungen zur Eigenverſorgung zunächſt am ſtärkſten bei Bekleidung und Wäſche einſetzten, da hier nur auf der eigentlich in jedem Lande vorhandenen Fertigkeit des Nähens oufgebout zu werden braucht, läßt ſich für den deutſchen Export von Tertilſertigwaren ſeit der Kriſe eine ſtändige Zunahme des Anteils der Ausfuhr von unge⸗ nähten Geweben und Gewirken feſtſtellen, gegenüber einem Sinken des Bekleidungsanteils. Von jeher bildeten Großbritannien, die Niederlonde, die ſtandinaviſchen Länder, die Schweiz, die Vereinigten Staaten und noch eine Reihe anderer induſtriell bereits entwickelten Länder die Hauptabnehmer deutſcher Textil⸗ fertigwaren insbeſondere deutſcher Bekleidung. Mit der Erſchwerung des Exvorts nach den oroßen Abnehmer⸗ ländern war die deutſche Textilwirtſhaft genötigt, die Ausfuhr auf die große Zahl der bisherigen Kleinabnehmer umzulenken. Auf dieſe Weiſe gelang es, die durch die ge⸗ ringere Nachfrage der Großabnehmer verurſachten Verluſte zum großen Teil ouszugleichen, den Export auf eine breitere Baſis zu ſtellen und damit in gewiſſem Sinne ſogar widerſtandsfähiger zu machen. Dieſer Wandel inner⸗ haolb der Bezuesländer deutſcher Textilſertigwaren kam zu⸗ lletzt auch in den abſoluten Ausfuhrziffern zum Ausdruck. Während zum Beiſpiel die Ausfuhr nach den Großmbneh⸗ merländern von 1937 bis 1938(1. Halbjahr) von 119 auf 100 Mill./ zurückging, ſtieg ſie gleichzeitig nach den kleinen Bezugsländern von 73 auf 84 Mill. 4. Zur Zeit haben die großen Bezieher zwar noch das Ueber⸗ gewicht; es iſt aber feſtzuſtellen, doß die Tendenzen zur Umkehrung dieſes Verhältniſſes unvermindert fortwirten. * Zuckerraffinerie Magdeburg AG, Magdeburg. In der HBB wurde die Tagesordnung ohne Ausſprache erledigt. Der erzielte Gewinn einſchließlich Vortrag beläuft ſich auf 235 318(213 584) l; daraus werden wieder 8 v. H. Divi⸗ SDelde! berteilt; der Reſt von 55 318(51 584)„ wird vor⸗ getragen. Der Auſſichtsrat, der ſich bisher aus Mitgliedern zuſammenſetzte, mußte laut Geſetz neu gewählt werden. Ees wurde beſchloſſen, den Auſſichtsrat in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung beizubehalten; lediglich Landwirt Rein⸗ hold Fehlhauer verzichtete auf eine Wiederwahl. Der Auf⸗ ſichtsrat zählt von nun an 7 Mitglieder. * Henſchel n. Sohn Gmbc., Kaſſel. Dr. jur. Rudolf A. Fleiſcher, der bis vor einiger Zeit Mitglied des Vor⸗ ſtandes und Betriebsführer der Adam Opel AG, Rüſſels⸗ heim, geweſen war, iſt in die Geſchäftsleitung der Hen⸗ ſchel u. Sohn Gmbß, Kaſſel, eingetreten. Die Geſchäfts⸗ leitung ſetzt ſich nünmehr aus Oscar R. Henſchel, Dr. Ing. Fritz Linz und Dr. jur. Rudolf A. Fleiſcher zu⸗ ſammen. * Ach der Teppich⸗ und, Möbelſtoff⸗Fabriken vormals AG, Wien. Die mit einem Ac xill. S ausgeſtattete AG der Teppich⸗ und Möbel⸗ ſtoff⸗Fabriken vormals Philipp Haas und Söhne A6, BVien, erzielte im Geſchäftsjahr 1996⸗37 einſchließlich 10 864 (6712) S Gewinnvortrag einen Reingewinn von 18 556 S (10 804), der weiter vorgetragen werden ſoll. Das Un⸗ ternehmen konnte ſeit dem Umbruch eine weſentliche Pro⸗ duktions⸗ und Umſatzſteigerung erzielen, die auch in einer entſprechenden Erhöhung der Gefolgſchaftsmitglieder ihren Ausdruck fand. 8 in Münchener Export⸗Malzſabrik München AG, Mün⸗ chen. In der am 12. Januar abgeholtenen HV war ein Aktienkapital von 957 000/ mit 957 Stimmen vertreten, davon entfielen auf die Mehrheitsbeſitzerin, die Aktien⸗ malzfabrik Landsberg, 690000/ und auſ die Gruppe Sagmeiſter⸗München 325 000 4; 2000“ hatte die Baye⸗ riſche Vereinsbank München angemeldet.— In verſchie⸗ denen Anfrogen bemühte ſich der Aktionär Sagmeiſter tieferen Einblick in das Rechnungswerk zu erlangen. Die ihm ſeitens der Verwaltung erteilten Auskünfte ſtellten ihn ſchließlich zufrieden. Hervorzuheben iſt u. a. die An⸗ regung Sagmeiſters, keine übermäßige Theſaurierungs⸗ politik zu treiben. Nicht mehr einig waren ſich dann Ver⸗ waltung und Oppoſition bei der Dividendenfrage. Die Oypoſition ſtellte den Antrag, aus dem Vortrag von 7511 eine Erhöhung der Dividende um 7 v. H. zugunſten des Anleiheſtocks vorzunehmen. Dazu erwiderte die Ver⸗ waltung, daß ſie aus Gründen der Dividendenvolitik an ihrem Satz von 8 v. H. glaube ſeſthalten zu müſſen. Die Abſtimmung ergab die Ablehnung des Antrages mit 630 Philipp Haas und Söhne mit rund 369 Mill./ wieder einen Anſtieg auf. Auch 1937 Abend-Ausgabe Nr. 22 Akiien ſesi 2 Zunehmende Kauftäfigkeii— Renien ſreundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien weiter feſt Frankfurt, 13. Januar. Auf verſtärkte Käufe der Bankenkundſchaft, die ſich nahezu allen Aktiengebieten mitteilten und eine beacht⸗ liche Geſchäftszunahme auslöſten, erfuhr die Börſe eine weitere Befeſtigung. Die erſten Notierungen lagen zu⸗ meiſt durchſchnittlich 1 v. H. über der feſten Abendbörſe und im Verlaufe konnten eine Anzahl von Papieren ihre Gewinne weiter ausdehnen. Lebhaftes Intereſſe fanden erneut Montanwerte unter Führung von Verein. Stahl mit 10776—40836(10673). Buderus ſtiegen nach 108 auf 108%4(107), Hoeſch auf 108/½7—109(10794) und Mannes⸗ mann auf 140(109/½6) Auch Auto⸗ und Maſchinenwerte gingen lebhafter aus dem Verkehr bei Erhöhungen bis 1 v.., Adlerwerke gewannen 1½ v. H. auf 1064. In der chemiſchen Gruppe befeſtigten ſich Jc Farben auf 150(149/), Metallgeſellſchaft auf 1184—119(117%) und Scheideanſtalt unter Berückſichtigung des Netto⸗Dividen⸗ denabſchlags von 7 v. H. 1.H. auf 197. Von Spezialwerten ſeſt lagen erneut Verein. Deutſche Metall mit 178(175), ferner Cement Heidelberg mit 156(154/6), Bemberg mit 135%(134/4), Conti Gummi mit 210—210%(209) und Felten mit 135(135). In Renten war das Geſchäft dagegen nur wenig belebt. Weiter feſt lagen Reichsbahn⸗VA mi: 123—123%6(123), Reichsaltbeſitz unv. 12896, ebenſo im Freiverkehr Kom⸗ munal⸗Umſchuldung mit 92,85. Späte Schuldbuchforderun⸗ gen v. H. höher mit 9876. Von Liquidationspfandbriefen ſtiegen Rheiniſche auf 101,40(101,25) und Meininger auf 1019%(1016). Von Stadtanleihen gewannen 4,proz. Hei⸗ delberger 1 v. H. auf 97,25. Induſtrieobligationen nicht ganz einheitlich, vorwiegend aber noch etwas hüher, beſon⸗ ders 36 Farben mit 120,25(119,5). Reichsaltb⸗ſitzanleihe im Verlaufe v. H. höher mit 12876. In der zweiten Börſenſtunde ging das Geſchäft ſtärker zurück. In den variablen Werten wurden am Einheits⸗ markt einige Limite erreicht, wodurch die weitere Erböhung etwas gehemmt wurde. Im Großverkehr kounten ſich die Erhöhungen überwiegend voll behaupten, vereinzelt traten auf Gewinnentnahmen kleine Abbröcklungen ein. J Farben 150,50 nach 151, Verein. Stahl ſchwankten zwiſchen 108—108,50 nach 108236 Weiter erhöht waren u. a. Rhein⸗ metall auf 131,75 nach 130,50, Bemberg auf 136,50 nach 25,50. Reihsbank auf 188,75 nach 188,25 und RWé auf 118,75 nach 118,25. Die erſt ſpäter feſtgeſtellten Kurſe lagen meiſt—1,50 höber, Geffürel gewonnen 250 auſ 134.50, Deutſche Linoleum 2,25 v. H. auf 154. Von Großbanka'tien Dresdner Bank weiter feſt mit 112(11136). Im Freiverkehr hatten Dingler Maſchinen mit 100 bis 102,50 und alſäſſ.⸗Bad. Wolle mit 93—95 feſte Haltung. — Berliner Börſe: Aktien feſt Berlin, 13. Januar An den Wertpapiermärkten ſcheint nun doch Ler in den erſten Januortagen verſpürte Anlagebedarf in lebhafterem Tempo gedeckt zu werden Nachdem ſchon in den vorigen Tagen faſt durchweg Kursſteigerungen am Aktienmarkt zu verzeichnen waren, ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung heute verſtärkt fort, dabei war es weniger die Größe der er⸗ teilten Kauforders als vielmehr der Mangel an Angebot, der zum Teil nur mehrprozentige Kursgewinne entſtehen ließ. Die Tendenz wird im übrigen durch eine zuver⸗ ſichtlichere Beurteilung der weltpolitiſchen Lage und durch wirtſchaftlich günſtige Meldungen unterſtützt. Am Montan⸗ markt erzielten Verein. Stahlwerke eine ſeit langem in dieſem Ausmaße nicht beobachtete Steigerung von 2 v. H. Dabei wechſelten nicht unerhebliche Beträge ihren Beſitzer. Bei kleinerem Bedarf ſtiegen Hoeſch und Mannesmann um je ca., während Buderus nur auf Zufallsorder 1 v. H. gewannen, Bei den Braunkohlenwerten über⸗ nehmen Eintracht mit plus 2 v. H. die Führung. Von Kaliaktien ſind Salzdetfurth mit plus 1, von chemiſchen Papieren insbeſondere Goloſchmidt mit plus 2, Schering und Rütgers mit je plus 174. andererſeits von Heyden mit minus 1½ v. H. zu erwähnen. Farben gingen bei beträchtlichem Anfangsbedarf zunächſt um 74 und ſpäter nochmals um 4 v. H. auf 150/4 hinauf. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten lagen Licht Kraft ſowie Schleſ. Gas mit je plus 2/, Waſſerwerk Gelſenkirchen mit plus 236 und Geffürel mit plus 2 v. H. an der Spitze. Bei den Maſchinenbauwerten wurden Schubert und Salzer nach anfänglicher Schluß⸗Plus⸗Plus⸗Notiz 5 v. H. höher keſt⸗ geſetzt. Schließlich gewannen Deutſcher Eiſenhandel 3, Bemberg 1½. Aſchaffenburger und Metallgeſellſchaft je 14, Zellſtoff Waldhof, Dortmunder Union und Eiſenbahn⸗ verkehr je 1 v. H.— Im variablen Rentenverkehr ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf unvervänd. 12874, Reichs⸗ bahnvorzüge waren erneut um v. H. gebeſſert. meindeumſchuldungsanleihe notiete mit 92,85 um 5 Pig. höher. Im Börſenverlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung in faſt unvermindertem Tempo fort. Rütgers, RWeß, Weſt⸗ deutſche Kaufhof und Niederlouſitzer Kohle ſtiegen je um , v. H. Deutſche Erdöl, Bemberg und Rheinmetall Bor⸗ ſig gewannen je 1 v. H. Ferner kamen Rhein⸗Braun und Schering je 1, Junghons 1/, Conti⸗Gummi und Holz⸗ mann je 2 v. H. höher an. Rückgängig waren Felten mit minus 1 und Farben, die auf 149/ nachgaben. 93 L⸗ Am Kaſſarentenmarkt hat ſich die Lage nicht weſentlich geändert. Der Grundton war weiterhin freundlich. Liqui⸗ dations⸗Pfandbrieſe lagen feſt. Von Pfandbriefen ſtiegen Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt Mobiliſation Emiſſron 17 um ½ v. H. Von Kommunalobligaionen wurden Hannc⸗ verſche Bodenkreditbank um 4 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Stadtonleihen waren 26er Duisburg und Wer Dresden Gold um 7 bzw. 7 v. H. rückgängig. Von Länder⸗Altbeſitz⸗ anleihen kamen Oberheſſen und Rheinprovinz je v. H. höher an, wobei in letzteren Zuteilung vorgenommen wurde. Weſtfalen Altbeſitz gewannen v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen nur vereinzelt erwähnenswerte Abweichungen auf. 29er Heſſen Staat lagen v. H. höher, auch hier erfolgte Zuteilung. 1. und 2. Dekoſama verloren je 4 v. H. Am Markt der Induſtrieobligationen gewan⸗ nen Feldmühle 0,42/ v.., Forbenbonds und%%proz. Harpener 1½ v. H. Andererſeits büßten Caſtellengo und Gute Hoffnung 4 v. H ein 8 Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Deutſche Ueberſee und Halle Bankverein je um 4, ferner Dresdner Bank um 1,25 v. H. Dautſch⸗Aſiatiſche gewannen 10“, Bei den Hypothekenbanken lagen Deutſche Zentralboden und Bayeriſche Hypotheken 1,5 v. H. höher. Am Markt der Kolonialwerte wurden Schantung um 1 und Doag um 2 v. H. heraufgeſetzt. Von Induſtrie⸗ papieren, die überwiegend höher lagen, befeſtigten ſih Magdeburger Allgemeine Gas um 3,75, Huta⸗Hoch und Tief ſowie Halle Maſchinen je um 3 und Wandererwerke um 2,75 v. H. Andererſeits gaben Induſtriewert Pauen um 3,25 und Stader Leder um 3 v. H. nach. Steuergutſcheine wurden geſtrichen, die ſogenannten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine ſtiegen weiter auf 83. Reichsſchulöͤbuchſorderungen Ausgabe 1: 1939er und 1946er und 1941er je 99,62 G. 100,37 B; 1942er 99 G 99,75 B; 1943er und 1944er 98,75 G 99,5 B; 1945er bis 1948er 98,62 G 99,37 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗Aö5er und 1946⸗48er 82,5 G 83,25 B; äproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,475 G 98,225 B. Obwohl ſich zum Börſenſchluß teilwriſe Neigung zu Glattſtellungen geltend machte, blieb die Haltung nach wie vor freundlich Zumeiſt lauteten die Schlußnotierungen erneut etwas höher. Schering und Deutſche Erdöl kamen je 4, Wintershall 36, Deutſcher Eiſenhandel 7 und Holz⸗ mann v. H. höher an. Farben ſchloſſen zu 150 Di' Umſätze in den einzelnen Werten waren insgeſamt etwos größer. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde im Verlauf nit 128 7% bewertet, Reichsbahn Vorzüge notierten 123/1. Nachbörslich blieb es freundlich. CGeid- und Devisenmarlki Berlin, 13. Jan. Am Geldmarkt waren heute unver⸗ änderte Blankotagesgeldſätze von 2“ bis 2/ v. H. zu hö⸗ ren. Do der Medio praktiſch auf den morgigen Samstag fällt, dieſer Tag aber für eine Reihe von Dispoſmionen un⸗ geeignet iſt, wurden heute ſchon die entſprechenden An⸗ forderungen zum Teil abgewickelt. Das Wechſelgeſchäft lag ziemlich ruhig, wobei eher etwas Angebot an den Markt kam Der Privatdiskontſatz blieb mit 276 v. H. unver⸗ ändert. 0 An den internationalen Deviſenmärkten hat ſich die Lage heute nur wieder wenig geändert. Das engliſche Pfund wurde faſt auf Vortagsbaſis notiert und zwar in Amſterdam mit 8,59(8,59½), in Zürich mit 2066(20.67 und in Paris mit 177,38(177,19). Auch der franzöſiſche Fronc lag mit.84/ bzw. 11.66½ an den erſtgengunten veiden Plätzen faſt unverändert. Der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken hatten leicht anziehende Ten⸗ denz. Der Dollar wurde eher eiwas niedriger notiert. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,6712(4,6731). 9 7 142 4 F. Se le eeee eee Diskont: Reichébank 4, Lombard 3. Privat a O. Amtlich in Rm Dis⸗ 13 Januar 12. Januar fun Lont weld! Brief zeld J Brie' degudten lögypt. Pfd.. 11,925/ 11,955 11,030 11,960 Argentinien iP.⸗Peſo 0,568 0,572 0,567 0,571 Belgien 100Beiga] 2½] 42,06 22,14 42,05 42, 13 Braſilien. 1 Milreis 0,146 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 1009eva.047/ 3,053.047].053 Dänemark 100Kronen][4 51,901 52,01 5194 52,04 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England. 1Pfd5 2 11,625/ 11,655 11,630 11,600 Eſtland 104eſtn Kr. 4/[ 68.13. 68,27 68,13 68,27 Finnland100FEnn. Mk.4 5,125/ 5,135 5,125] 5,135 Fankreich 100Jr2 6,558 6,572 6,558 6,582 Griechenland 100Dr5 2,353 2,357.353 2,357 Holland 100Gulden] 2 135,37 135,65 135,37 135,05 Fran(Teheran) mpahlaiI:14,45 14,47 14.4514.47 Jsland. 100's1 Kr. 5¼] 52,1052,20 52,1252,22 Ftalien 10/ Lire[ 413,00 13,11 13,09 13,11 Japan 1Den] 3,29] 0,078.,080 0,678 0,580 Jugoſlavieni0 Dina( 5,004] 8,700 5,604 5,705 Ronada 1dan. Dollar2 2,470 2,474 2,460].473 Vettland. 160 Latts 5¼ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100Sitas] 5, 41.04 42,02 41,04 42,02 Rorwegen iUKronen 3½.] 58.42 58.54 58,45 58,57 Bolen. 100 lotyp] 4½ 47,— 47,10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 8 10.555 10,575 10.560 10,580 änt 2 399——22—* Echweben. 100fr2546, 55.57[.87/ 25.90 Schwei, 160Franken/ 50.44 50,50 44 50,56 Spanien. 100 Peſeten 5„ 8 Türtet.. fturt. fdb.5½ 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn. 100Pengö—4 3* 75 Uruguay, 1Goldpeſo 0,9100.921 0,919 1,921 Ger. Staaten 1 Dollat 1 2,400!.494.400.404 Frankſurt, 13. Januar. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. —PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPPTTPTPTP+P+NNNNVJZZJHP»——— Stimmen gegen 325 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen. Dagegen wurde der Verwaltungsantrag mit 630 Stimmen bei 327 Stimmenthaltungen angenommen. Die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates wurde ſchließlich mit 632 Stimmen bei 325 Enthaltungen erteilt. Die Be⸗ ſchlußfaſſung über die Aenderung der Satzungen erfolgte nach längerer, lebhaſter Ausſprache einſtimmig. Bei der Wahl des geſamten Auſſichtsrates wurden die bisherigen Auſſichtsratsmitglieder wiedergewählt, mit Ausnahme von D. Carl Ziegler, München, der auf eine Wiederwahl ver⸗ zichtete. * Gründung des Waſſerverbandes Nordharz. Unter Vorſitz des Staatsſekretärs Willikens fand im Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft die Grün⸗ dungsverhandlung des Waſſerverbandes Nordharz ſtatt. Dieſer Waſſerverband ſoll auf Grund der Erſten Verord⸗ nung über Waſſer⸗ und Bodenverbände vom 3. September 1937 als Vereinigung der Provinz Hannover, des Landes Braunſchweig, der beteiligten Städte und Lancokreiſe, der Reichswerke Hermann Göring und des Volkswagenwerkes gebildet werden. Er wird die Aufgabe haben, den durch die beiden genannten Werke bewirkten neuen Bedarf an Trinkwaſſer aus dem Harzflüßchen Ecker zu beſchaffen. Er ſoll den bei Harzburg bereits begonnenen Bau der Eckertalſperre fortführen, die nötige Hauptwaſſerleitung in die Bedarfsgegenden legen und ſpäter die Sperre und dieſe Leitung betreiben. Die Harzwaſſerwerke, eine Anſtalt des Provinzialverbandes Hannover, die bisher den Bau ſelbſt⸗ ſtändig betrieben haben, ſollen das techniſche Werk weiter als Beauftragte des Waſſerverbandes Nordharz durch⸗ führen. Aus der Talſperre mit ihren 13 Mill. Kubikmeter Rauminhalt wird nur ein Teil des künftigen Trinkwaſſer⸗ bedarfs gedeckt werden können. Vollmacht Mill. üfl. im Ausland untergebracht, ſo daß am 20. Januar zeit 30 Jahre. Göring ernennt Dilihardi zum Generalbevolimäãchtigien für die deuische Energiewirischaſt Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſter⸗ präſident Generalfeldmarſchall Göring, hat den Leiter der Reichsgruppe Energie, Oberbürgermeiſter Dillhardt, be⸗ auftragt, alle Maßnahmen zu ergreiſen, die zur Steigerung der Energieerzeugung und für Vereinheitlichung der Ener⸗ gieverteilung notwendig ſind. Reichswirtſchaftsminiſter Funk empfing heute vormittag im Beiſein des Haupt⸗ abteilungsleiters Generalmajor von Hanneken den Ober⸗ bürgermeiſter Dillhardt und händigte ihm im Auftrage des Generalfeldmarſchalls Göring ſeine Berufung und als Generalbevollmächtigter für die deutſche Energiewirtſchaft aus. Der Generolbevollmächtigte für die Energiewirtſchaft wird auf Grund dieſer Vollmacht die großen Aufgaben zur Steigerung der Energieerzeugung und Vereinheitlichung der Verteilung ſchnell und einheitlich durchführen und die hierzu erſorderlichen Anordnungen trefſen, um entgegen⸗ ſtehende Hinderniſſe zu beſeitigen. Zur Durchführung ſei⸗ ner Arbeiten wird er ſich des im Reichswirtſchaftsmini⸗ 55 zur Verfügung ſtehenden Behördeapparates be⸗ ienen. —— * Präſident Dr. Gugelmeier 60 Jahre. Am 15. Jonuar wird der Stellvertretende Präſident des Deutſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. Erwin Gugelmeier, 60 Jahre. Präſident Dr. Gugelmeier ſtammt aus dem ba⸗ diſchen Gemeindeweſen. Vom Jahre 1906 ab leitete er 21 Jahre hindurch als Bürgermeiſter und ſpäter Oberbürger⸗ meiſter die badiſche Grenzſtadt Lörrach. Als Leiter des badiſchen Städtebundes kam er in enge Berührung mit dem Sparkaſſenverbandsweſen. 1927 wurde er mit der Leitung des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes be⸗ traut. Anfang 1933 trat Dr. Gugelmeier als Stellver⸗ tretender Präſident in die Leitung des Deutſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverbandes ein. * Vereinigte Deutſche Metallwerke Ach, Frankfurt am Main.— Außerordentlich ſtark beſchäftigt. Die go. HV. dieſes zum Konzern der Metallgeſellſchaft Alh gehörenden Unternehmens genehmigte die Umänderung der Satzungen nach den Erforderniſſen des neuen Aktiengeſetzes. Da in⸗ folgedeſſen auch das Amt ſämtlicher AR⸗Mitglieder er⸗ loſchen iſt, wurde der Geſamauſſichts-at neugewählt. Der neue AR ſetzt ſich danach zuſammen aus: Juſtizrat Dr. Jofef Abs, Bonn a. Rh., Wilhelm Avieny, Vorſtands⸗ mitalied der Metallgeſellſchaft Ach, Frankfurt a.., Dr. Ing. Fritz Eulenſtein, Köln, Konſul Hans Harney, Düſſel⸗ dorf, Prof. Dr. Wilhelm Hedemann, Jena, Dr. Rudolf Kiſſel. Frankfurt a.., Dr. Ing. e. h. Emil Merwitz, Wiesbaden, Dr Ing. e. h. Ludolf Plaß, Frankfurt a.., Dr. jur. Adolf Schaeffer, Berlin, Dr. Ing. e. h. Walther von Solve, Bonn a. Rh., Juſtizrat Dr. jur. Otto Strack, Köln, Bankdirek or Fritz Werner, Frankfurt a.., Dr. jur. Ludger Weſtrick, Berlin. In einer anſchließenden AR.⸗Sitzung wurde Direktor Dr. Kiſſel zum Vorſitzenden, Direktor Dr. Weſtrick und Direktor Avieny zu ſtellvertre⸗ tenden Vorſitzenden gewählt. Ueber das am 30. Dezember 1938 beendete Geſchäftsjahr 1937/38 teilte die Verwaltung u. a. mit, daß die Werke außerordentlich ſtark beſchäftigt woren und daß ſowohl an Gefolaſchaft wie auch an die ma⸗ ſchinellen Anlagen ſehr hohe Anforderunzen geſtellt werden mußten. Die Gefolgſche't habe ſich gegenüber dem Vorjahr um 25 v. H. erhöht. Der Abſchluß werde wohl wieder ein recht gutes Ergebnis zeitigen. Auch in den verfloſſenen Monaten des neuen Geſchäftsiahres hobe ſich' an dieſer Lage nichts geändert. Immerhin ſei es ſchwierig geweſen, den Froſt und ähnliche Hemmniſſe zu überwinden. * Einzelheiten über die franzöſiſche 100⸗Mill.⸗hfl.⸗Au⸗ leihe. Am Donnerctag ſind die Proſpelhte der franzöſiſchen 10½ Mill.⸗hil.⸗Anleihe erſchienen. Hiervon ſind, hexeits. 90 noch 70 Mill. hfl. zur Zeichnung aufliegen. Der Zinsfuß beträgt 4 v.., der Emiſſionskurs 95 v. H. und die Läuf⸗ Die Ablöſung der Anleihe erfolgt durch Ausloſung zum Nennwert roͤer durch Einkauf zum Börſen⸗ kurs; ſie beginnt am 1. Februar 1940. Ab 1. Januar 1942 93 iſt eine verſtärkte Ablöſung möglich. Die Bedingungen der ſchweizer Tranche ſind gleichlautend. Da es ſich bei dieſer Anleihe um die Konverſion früherer Anleihen handelt, glaubt man in Finanzkreiſen, daß die Unterbringung mög⸗ lich ſein wird. 9 ——— Waren uncl Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. Januor. Im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche nohm das Geſchäft erneut einen ſtetigen Verlauf. Die Abſchlußtätig⸗ keit war im großen und ganzen gering, jedoch darf nicht unberückſichtigt bleiben, daß die Warenbewegung ohne Zweifel reger iſt, als zur Zeit an den Großmärkten zum Ausdruck kommt, da die kleineren Verarbeitungsbetriebe mit beſchränkten Lagermöglichkeiten jeweils das notwen⸗ dige Mahlgut aus der näheren Umgebung aufnehmen, ohne daß die Großmärkte hiervon berührt werden. Im allgemei⸗ nen war Weizen weiterhin leichter abzuſetzen als Roggen. In Futtergetreide kam es verſchiedentlich zu Umſätzen, auch 3 Induſtriehaſer und Induſtriegerſte wurden beachtet. Für hochwertige Braugerſten zeigte ſich gleichſalls Intereſſe. Mehle und Futtermittel blieben unverändert. Bremer Baumwolle vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Loko 9,91. 9 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 13 Jau. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Me⸗ lis prompt per 10 Tage— per Jan. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. Hamburger Schmalznotierungen vom 13. Jan.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 20 Dollar; American Purelard raff. per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken tranſito ab Kai für 100 Kilo 20,25—20½0 Dollar; Marktlage ruhig. — Berliner Metallnotierungen vom 12. Januar.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 59,25; Standard⸗Kupfer lid. Monat 53,50 nom.; Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 7,20 bis 40,20. 5 2 13 12 13 12 Goldhyp. FPfandbrietef 20 3 Frankfurt veeen asen-ver.——— 3 Oberbeſſ. Br-Um R 19. 100,0 100, 8 13 12 4½ 50, K 35,36,39 00. 00. Bavr-Motorenm 144. 144, 80 Deuiscte de R 22.. 100,0 100,04% Bayrvodener. 5¼ do. Lid. Pfbr. 101.4 101.2 Bemberg, J. P. 136030 e e iestver Znsl. werie 0 do..⸗tom fi) 100.0 100,0% Würgb.-Jh 99.75 09,75 ½ Rh.-vp, Be. Zulius Dergerr 1. 149.5 Haldu. Ren: 107.0 167, /Pütg übten 4% Augsburg 2 98.25 98,254½ Wurrt. Wode 4½ Bavr. Sandw⸗.⸗Kom. Rl-Ui 90,— 90.— Brauer. Kleinlein 115,5 115,5 0 3 8 ſbr.„ f. Breßb.⸗Sprit 4½0 ⸗Baden 26 66. 4 N. 09.50.50 zenf f 22. 101.0 101,0 5˙ Südd Boder. 7 Bronce Schlenk 104,0 104.0ſ Hanauer, Füſſer in Br k0bt Otsch. Staatsanleihen 4½ Berlincholbz4 103.7 102.7 Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri 110,5 119.0 133.5 136,[NBein-Braunke, 9 1 4½ Darmſtadt 26 97,— 97. 75 99, 90, and 11e. U... 100. 7 100.7 3 33 einelektra St. 10⁰ 13. 12. 4½ Dresden 29. 00 75 0,75 0 vrſnöo r 4 b„„ ſTerentdd⸗4. 10 0 133 RNR Anl. 101,. 4½(7) Frankf. 20 08.75 08,75 8 99,— 99.— ier. 1, 2. 00.75 90, 75bbem. r1.. 11½0 100,0 122,0 122,2 % Scha d. N 4 2 97,0 65.50 vab,.be Sig. Ul. Cie 18 60.75 99.750 aimier-Beas 83 940 W 25 e ct: on 88 f. 4/45 99, 25 90, 25 4½ Heidelderg 16),25 00.25 annh. 20, R 1 00,50 90.54 9. A. K 9. 101.0 101.0 emag 140,0 148, 1 80 22 7 4. 55 05.5 55 Pai 8 73 Kfe9 00.5 00 2/%.e. 50 950 Schuldverschreibung. D1. Bold.u. Stiber 107.0 200“ P” 96 28 90.07 5 F. 08. 8„Kaſſelsdtr. 55 Rruppt rei 9 nck 4 K. J% oben 27, 00. 90, 4½ Mannbeim9 00 9 K 2 00.Js co30ſa½ de, Slür,8 8 SewgerSren.“ J0i.80 Bürewerke, 1120 112, Riern, Schaasü 130,0 190.[S hriig Sren-e 4½ Bayern 27. 90,25 90,4½ 50, 21 97.87 07.57 4½ Lbstom.. 5r Gpfbr. inlü u. 1 99. 90. Keck Dorl E Unorr, Heilbro 0 250, Schwark ⸗Storch. ½% Heſſen 28--)h.. 4½ Pirmaſens 20 98,— 8,75 Gixer f. Heſſen 5¼ de. Nid. U 100 100 2 Keted. Ge 100,5 160,5 ½ Lole u. Schül“ 1220 720,0 Seilind. Wolſß) —PPCT———— ringen?.75 f iu Hat 1 1% do. 9 00,— 99. 5% Seth. Grber.⸗ 4 ger · 1 5 naleo e e e e 0 6r 0 101052 Fr e ee g 10 S 2— 4% do. R 12 03,62 968.62% Mein. Hyr. 5r 12 Uitat 102,0 102,0 Stuttgart. 76 Dt.R. bahn 33 100,2 100,2 Pftandbrlefe u. Schuid · 4½ Raffausbabt.——— 99.— 00.—..2 119.90 Citlinger Spiun 100,0 100.00 Läwenbe. Münch 108 Sübe⸗ Zuser. 9 do. v. 28 R. 4 00.20 9, 20% vorschreibungen Gpfbr. 75, A 1 09,75 90, 75 ½ Pfülg. Hpp. Bk. obne Btus vervrhnn Grwertmalz.... Suwigat, Me, Br. 114.0 114/0fedus 8 ne.. 01 100,J Wxdtspstalen 4er Ciace Sce2e1 G5 W S 0. 15 oo,rs eeeerSeeee 1 b0.0 00b4 Papes z. Scieis, 97750 HHdie Beirbt, 133 0 134. L 44 do. 36.. 100. e* de. Bia. 20.25 r, Gebr. 152,.0 14//Hainkraftwere. 4PebNn“ DeRem..Abl. 74 1841 8, A, Ad. 101,0 101,0 industrie-Aktlen ere, 150,0 140%0 Hainter Atk-8.—— K0i 634. 103,5 103,5 27u. 25. K 1, 4, da. 22 154½2 15,/% d0.Usidnen. nmech 91.50 91,500Nes.&. Sethe RF irs o5 o62 IN Ser. P0 ,e eeece Sacet.. oJ er S e e e eee ee.— Ez 119.5 172.08 Heſſ..Gypbk, 4/ Oſtv— ſiſchaff. Duntva. 67,.— 86,50 Felbſomibt 131,0 128.% 43 L 4 15 ee 1005 10asTKCIT— i% 1010———* ee 1 3 4 3* 2 55——4 5 25 94 9 5 5 5 2 3 8 3 2 2 12 93 145.5 145,5 Farttemd. Glekte. 98.50 08.25 Verkehrs-Aktlen ulle, Brauerei oos. A6.. Nbet Lean Waidbei. 127,s 126 0 cif, und——0 134.0 134, zransporthm 123.3 128.3 164.0 104% Sank-Aktien Pt-Reicheb Nor- 123,1 122,7 Dadiſche ank. 115.0 115.9 4 209 Comeu Privatb 113,0 112,7] Versicherungea 9 Deunche an 117.2 117,0 9 1012 170,0 Peratgen Sn, 140 Jce7 S. G le Mam 178.7 118.0 8 1— Mannheim. Verſ. 5 85 3 94.50 04.2 o. Hyy ⸗Ban 10 50 94.25 Pfälz. S0.-Bank 100,5 100 2 Württ Transvori·· 200,0.., Keichsbank. 189,0 187,7 3.. Rhein. Hyp.⸗Bank 137.5 137,0 94.- 03.—Württba Bank. 113.0 113.0 119,7 120.0 3 108,0 109.5 *— amtueh nient notierte werte 91,— 91550 N Umtausch-Obligationen 6„„————————————————————————————————— E r ſe Saune Sidptue, cieen.-Werte] lid.-13. Jun 136,0 136,0 Anl oon 190. 1051 90,— ... 9% Sroßkraft Maunheim u. Pfalgwerke] 1941 99,0 %% Rb.⸗Weſti. Elektr. Unl. von 1927/ 1952 0⁵,50 — 0„ 1928/ 1053 05,80 123,34/% 3„ 1000/ 1055—.5⁰ %% Ruhewehemnasbas 1058 97.— 88, 88,—%% Pteneloe U„„„„ 1900 90.25 0 8 * 0 9 8 ———*—— 2 Reue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe SSS. 7. Seite/ Nummer 22 Keine Spur von„Rennmüdigkeit“! Sieben Automobilwerke beſtreiten die Großkonkurrenzen des Zahres— Alte und neue Geſichter in den Rennſtällen Mit 19 internationalen Langſtreckenrennen, von deuen allein 15 als„Große Preiſe“ ausgeſchrieben werden, iſt das diesjährige Automobilſportprogramm Euxopas nrit um⸗ fangreicher als bisher. Aber nicht nur dieſe Vielzahl der eurspäiſchen Automobilrennen, die die AJAER genehmigt hat, nein, vor allem die Stärke der offiziellen Beteiligung von ſeiten der ſporttreibenden Nationen beweiſt eindeutig, daß von der ſchon ſo oft zitierten„Rennmüdigkeit“ wenig⸗ ſtens für 1039 teine Rede ſein kann! Allenthalben arbeitet man in den Verſuchs⸗ und Renn⸗ abteilungen der großen Automobilwerke ſchon ſeit Wochen mit Feuereiſer. Die Konſtrukteure und„PS⸗Zauberer“ geben ihren Fahrzeugen und Motoren für das nun be⸗ ginnende zweite Jahr der neuen internattonalen Renn⸗ formel den letzten Schliff. Und ſobald es die Witterungs⸗ verhältniſſe erlauben, wird es in Monza und auf dem Nürburgring wieder lebendig werden. Gilt es doch, dort nuf Bahn und Straße noch vor der erſten offtziellen Mo⸗ torenſchlacht die Konſtruktionsverbeſſerungen und Leiſtungs⸗ ſteigerungen gründlich zu erproben! Woſentlich früher auch als ſonſt iſt ſchon jetzt die Zuſammenſetzung der großen„Kennſtälle“ von den einzelnen Firmen feſtgelegt. Mag es hierbei auch bis zum Beginn der erſten Großkämpfe noch geringfügicge Veränderungen geben: im großen und ganzen iſt bereits überall entſchieden,„wer für wen“ fährt! Deutſchlands Streitmacht umfaßt nicht nur alle erprobten Kämpen, deren Fähig⸗ keiten wir bereits hinreichend zu ſchätzen wiſſen, ſondern wird auch dͤurch einige Neulinge aufgefriſcht, die ſich be⸗ reits als Rennfahrer im Motorradſattel glängend bewährt und den Europameiſtertitel erkämpft haben. Es ſind dies reine geringeren als Oberfeldwebel Georg Meier, München, der bekannte BMW⸗Matador, und der Chem⸗ nitzer Gwald Kluge, ſeit Jahren beſter Mann im Da, Rennſtall, die wir dieſes Jahr erſtmals am Steuer der Auto⸗Union⸗Rennwagen werden bewundern können. Dr. Feuereiſen, der Rennleiter des ſächſiſchen Werk⸗ konzerns, wird dieſe beiden mit dem italieniſchen Alt⸗ meiſter Tazio Nuvolaxi und dem Deutſchen Rudi Haſſe für die Geltung der vier Ringe einſetzen und ſich auch Hans Stucks überragendes Können als Berg⸗ ſpezialiſt erneut ſichern. Bei Mercedes⸗Benz iſt keine Veränderung zu erwarten, das heißt, unter Neubauers umſichtiger Team⸗Leitung wird Altmeiſter Rudolf Caracciola, der im]. Jahre aktiv tätig iſt, wieder„Kapitän“ ſein, erneut ſekun⸗ diert non Manſred von Brauchitſch, dem Cann⸗ ſtatter Hermann Lang und dem neugebackenen Ehe⸗ maun Richard Seamann, wührend der Weſtfale Walter Bäumer und der Dortmunder Hans Hugo Hartmonn als Erſatzleute in Bereitſchaft bleiben. Dieſen deutſchen Spitzenkönnern wird Italien wieder die ſtärkſte Gegnerſchaft gegnüberſtellen. Insbeſondere der Stall Alfa Corſe un⸗ ter Rennleiter Ugolini tritt mit einem ſehr ſchlag⸗ kräftigen Team an, deſſen„As“ wieder Dr. Faring iſt. Nicht weniger als ſieben weitere Fahrer werden dleſes Jahr Ala Romeo⸗Wagen ins Treiſen führen, nämlich Biondetti, Tadini und Vintacuda, dann Villoreſi, Severi und Righetti ſowie ſchließ⸗ lich der bekannte Gilera⸗ Motorradrennfahrer Al⸗ Jrighetti. Allerdings dürften die Letztgenännten haupt⸗ „ Fächlich als Fahrer der.5⸗Liter⸗Rennwagen in Betracht kommen. Unter der perſönlichen Führung ihres Kon⸗ ſtruktenrs wird auch das Werk Maſerati wieder mit von der Partie ſein, wobei Graf Troſſi und Villo⸗ reſi ols Fahrer der großen Formelwagen und außerdem Taxruſſi, Corteſe ſowie der Deutſche Pietſch als der 13⸗Liter⸗Type vorgeſehen ſind. Trotz der letztiährigen Mißerſolge mit ihren kompreſſor⸗ loſen Formelwagen wird erfreulicherweiſe auch Frankreich wieder dabei ſein. Die„Ecurie Bieu“ unter Führung ihrer Be⸗ ſitzerin, Madame Lucy Schell, jetzt in„Eeurie'Reilly⸗ Schell“ umbenannt und nach Monte Carlo verlegt, wird erneut den 45⸗Liter⸗Delahaye⸗Wagen, der ein ver⸗ beſſertes Fahrwerk erhielt, an den Start bringen, wobei René Dreyſuß und deſſen Landsmann Raph als Hauptfahrer ſungieren. Große Pläne hat auch das kleine, in Suresnes gelegene franzöſiſche Werk Talbot. Unter Rennleiter Lago wird das kompreſſorloſe 4,5⸗Liter⸗Modell mit Etancelin(der zwei Jahre pauſierte), Carrière und dem bisherigen Privatſahrer Lebegue bei den „Grand epreuves“ mitkämpfen. Da Talbot außerdem aber auch einen neuen 3⸗Liter⸗Kompreſſorwagen im Bau hat, Fürfte ſeine Mannſchaſt noch durch Louis Chiron ver⸗ vollſtändigt werden. Wie die franzöſiſche Fachwelt perſichert, ſoll außerdem der ſchon„ſagenhafte“, auz dem Fond der franzöſiſchen Nationalſpende gebaute Sefoc“⸗Rennwagen dieſes Jahr entſcheidend(2) in die Ereigniſſe detz euro⸗ pätſchen Automobil⸗Rennſports eingreifen. Zwar ſind für dieſen Wagen noch keine Fahrer benannt, aber ein Seiac wunde bereits zum„Großen Preis von Frankreich“ ge⸗ meldet! Völlig ungelöſt iſt noch die Frage, ob ſich außer dieſen drei Ländern noch andere Nationen aktiv am internatio⸗ nalen Auto⸗Rennſport 1939 beteiligen werden. Zweifellos beſteht für dieſe Abſicht in England und Amerika großes Jutereſſe. So plant England u. a. den Bau eines Formelwagens mit einem 3⸗Liter⸗Sechszylinder⸗Drehſchteber⸗Motor. In den Vereinigten Staaten ſtarken Kompreſſor⸗Formelwagen mit Vierradantrieb ge⸗ baut, der bei mehreren europätſchen Rennen ſtarten ſoll. Sicher wird aber noch ein gutes Jahr darüber hingehen, bis dieſe geplanten oder ſchon im Ban beſindlichen eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Formelwagen mit einigen Er⸗ folgsausſichten ſtarten können. Erſt kürzlich hat ja der Engländer H. Cook erklärt, ab 1940 zum Bau und Rennbetrieb der 1,5⸗Liter⸗ERA⸗ Wagen keine Zuſchüſſe mehr geben zu können. Damit ginge Großbritannien ſeines Vorſprungs in der Konſtruk⸗ tion von Kleinrennwagen wohl in dem Moment verluſtia da Deutſchland mit 2 Neuſchöpfungen dezs 15⸗Liter⸗Typs an die Oeſſentlichkeit treten will! Bis dieſe deutſchen Kleinrennwagen fertig ſind, werden verſchiedene deutſche Privat⸗Rennfahrer noch auf augländiſchen Wagen ſtarten. Joa⸗Pirmaſens und Divpper⸗Stuttgart fahren dieſes Jahr auf jeden Fall den kleinen Maſerati. A. B. Aeberſiedlung im Herbſt 1939 Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule in Krampnitz „Die aus der früheren Kavallerieſchule Hannover ge⸗ bildete Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule wird noch in dieſem Jahre mit ihren ſämtlichen Abteilungen in ihre neue Un⸗ terkunft Krampnitz bei Potsdam überſiedeln, wo ſchon einige Teile der Schule Quartier bezogen haben. Mit der Umorganiſation der Kavallerieſchule wurden gleichzeitig perſonelle Veränderungen vorgenommen. Kommandeur der in drei Abteilungen aufgeteilten Schule iſt Oberſtlt. Jay, die der Heranbildung von Reitlehrern dienende Reitſchule unterſteht— Scholl, und Kommandeur, dex, Fahr⸗ ſchule iſt der letztjährige Fahrer⸗Cbampion Major Stein. Die Turnier⸗ und Rennabteilung, zu der wie bisher Spring⸗, Schul⸗, Bielſeitigkeits⸗, Renn⸗ und Jagdſtall ge⸗ hören, wird von Major v. Noſtitz Wallwi gelettet. Jeder der fünf genaunten Ställe unterſteht wieder einem ſochlich ausgebildeten Offizier, ſo u. a. der Springſtall Rittm. Momm und der Rennſtall v. Madeyfki. verfolgen können. hat Miller einen 360 PS Helſinki-Zahlen 310 846 Einwohner zählte Finnlands Hauptſtadt Hel⸗ ſinli, in der im Sommer 1930 die 12. Olumpiſchen Spiele ſtattfinden, am 1 Januar 190. Das bevorſtehende große Ereignis hat ſichtbar ſchon jetzt ſeine Auswirkungen, konnte doch das letzte Jahr allein einen Zuwachs von über 11000 Einwohnern verzeichnen. Etwa ein Viertel der Bewohner Helſinkitz iſt ſchwediſcher Abſtammuns. Mit 160 000 Gäſten aus dem Außland rechnet man für die Spiele 1940. In Hotels, in Privatwohnungen, aber auch in Maſſenquartieren in Schulen und die Jugend in Zelten werden ſie untergebracht werden, außerdem auf Schiſſen, die während der Spiele im Haſen ankern. Jeder, der eine Eintrittskarte beſtellt bzw. erhalten hat, darf ſicher domit rechnen, auch Unterkunſt in der von ihm gewünſchten Preisklaſſe zu bekommen. 50 v. H. ſämtlicher Eintrittskor⸗ ten ſtehen dem Ausland zur Verſügung, die andere Hälfte den Finnen. 600 Preſſepulte werden **. im Stadion zu Helſinki den Journaliſten aus oller Welt für ihre Arbeit zur Ver⸗ fügung geſtellt; in Bertin waren es über 800. Bei der Verteilung der Blätze wird ein ähnliches Prozentſyſtem wie bei den Spielen 1636 beſolgt, d.., iedes Land wird Preſſeplätze je nach der Zahl ſeiner Wettkämpſer erhalten. Das Organiſationskomitee ſchickt die Kaxten an die teil⸗ nehmenden Länder, deren nationale Olympiſchen Komi⸗ tees dann für die Zuteilung an die Zeitungen ihres Lan⸗ des ſorgen. ** Rund 200 000 Menſchen werden 1910 den Marathonkauf Jeder Zuſchauer kann die Läuſer min⸗ deſtens fünfmal ſehen, auf einem großen Teil der Bahn wird dies ſogar zehn⸗ und elfmal der Fall ſein. Rund 8 Kilometer iſt die Strecke lang, die in einem das Sta⸗ dion umgebenden Partgelände liegt, ſo daß die Teilneh⸗ mer, die ſie fünfmal zu durchlaufen haben, dauernd neue, landſchaſtlich ſchöne Bilder ſehen. Nur eine einzige Kurve, die einexr Straßenecke ähnlich iſt, gib: es. Der Höhen⸗ unterſchied des geſamten Weges beträgt 19 Meter, die höchſte Erhebung wird in einer 1 Km. langen allmählichen Steigung erreicht. 63 000 Zuſchauer ſoßt das Stadion von Helſinki, wo die wichtigſten Wettbewerbe, insbeſandexe die Leichtathletik⸗ Wettkämyſe, ſtattfinden. 9000 Zuſchauer können in der Meſſehalle die Kämpfe im Ringen, Gewichtheben und Boxen perſolgen. Rund 1000 Zuſchauer ſaßt die Tennis⸗ halle in Beſtend, in der die Fechtwettkämpſe vor ſich gehen. Weſtend iſt eine ſchöngelegene Villenkolonie etwa 7 Km. weſtlich Helſinkis. Für das Schwimmſtadion werden Tri⸗ bünen mit einem Faſſungsraum für 12 000 Zuſchauer er⸗ richtet. Nicht wewiger groß iſt die Möglichkeit, den Ruder⸗ wettkämpfen zuzuſehen, die in Taivallahti, wenige Kilo⸗ meter weſtlich des Stadions, ſtattfinden, in der Nähe des Zieles wird aus Holz eine proviſoriſche Tribüne errichtet, während der weitaus größte Teil der Zuſchauerplätze aus freiem Strand beſteht. Für genügend Raum zum Zuſchauen wird auch auf der Radrennbohn, über deren Größe noch eine endgültige Entſcheidung getroffen iſt, auf den Schießſtänden und auf den Reitbahnen in Laaiſo** Munktiniemi geſorgt. 147 Goldmedaillen— vielleicht werden es noch mehr— können in Helſinki 1940 errungen werden, da das Pro⸗ gramm 132 Sportwettkämpfe, dazu 15 Kunſtwettbewerbe, umfaßt. Das iſt ein neuer Rekord, da Berlin 1936 nur 120 Wettbewerbe veranſtaltete, die vorangegangenen Qlym⸗ piſchen Spiele noch weniger. Neben den eigentlichen Wett⸗ kämpfen gibt es noch werſchte ee Vorführungen. Ueber 3000 Segelflieger hat Finnland. Dieſe anſehn⸗ liche Zahl wird ſich noch um mindeſtens 1600 bis zu den Olympiſchen Spielen ſteigern, da ein nugeheures In⸗ tereſſe für Segelfliegen herrſcht und in der jinniſchen Se⸗ gelflugſchule Jämijärvi alliährlich rund 500 Flieger ge⸗ ſchult und bis zur erſten bzw. zweiten Prüfung gebracht werden. Obwohl das Segeljliegen in Finnland ein noch tunger Sport iſt, ſteht das Land mit dieſer großen Zahl ausgebildeter Segelflieger doch ſchon hinter Deutſchland und Polen an dritter Stelle 4* der Welt. 29 dreiſtöckige Wohnhäuſer enthält das Olympiſche Dorf, das 1940 rund 3000 männliche Sportler aufnehmen ſoll. Es liegt in dem Vorort Käpylä, nur 3 Km. vom Sto⸗ dion entſernt, in lichtem Wald. Selbſtverſtändlich wird auch ein eigenes Gaſthausgebäude errichtet, während eine Schule als Verwaltungsgebäude dienen und die auf dem Gelände des Olympiadorſes z. Zt. befindliche Trabrennhahn zu Uebungsplätzen für Leichtathletik und Fußball umgeſtoltet werden wird. Die Sportlerinnen werden in einem bexeits im Bau befindlichen Krankenpflegerinnenheim in unmit⸗ telborer Nähe des Stadions Satergehruht werden. Faſt in feder Woche wird in Finnland fetzt ein neuer Ruderperein gegründet, das beſte Zeichen doför. welchen ſtarken Auftrieb und Aufſchwung die bevorſtehenden Olym⸗ piſchen Spiele dem finniſchen Ruderſport verleihen. Vor allem die Studenten wenden ſich dem Rudern zu. Auch das erſte Ruderbecken iſt bereits in Bau, und wird fleißig benutzt werden, um ſchon im langen nordiſchen Winter ſich für die bevorſtehenden Aufgaben vorzubereiten. Kleine Syort⸗Nachrichten Die Preſſcabteilung des Negs teilt mit: Anlößlich der 1. Reichstagung des Nens am 15. Januor in Berlin über⸗ —— folgende Sender die„Feſtliche Tagung“: Deutſch⸗ ſemder, die Reichsſender reslau, Stuttgart und Wien.— England nimmt an den Welt⸗ und Europameiſterſchaften im Eishockey vom 3. bis 12. Februox in Baſel und Zü⸗ rich mit neuen Spielern teil. Von den„Alten“ werden nur noch Kelly, Foſter und Dailey für würdig beſunden. In England wurden auch am Donnerstag wieder einige Pokalſpiele nachgeholt. U. a. konnten ſich Mancheſter City und Sheffield Wednetzdey für die nächſte Runde quali⸗ fizieren. Die beſſiſchen Skimeiſterſchaften, die am Wochenende in Gersſeld(Rhön) ſtattſinden ſollten, wurden abgeſagt und auf den 22. Jannar verſchoben. Am den Preis von Gauleiter Murr Winterſportkämpſe der Negg⸗Gruppe Südweſt auf dem Hornberg Die am kommenden Sonntag ſtattſindenden Winter⸗ ſportkämpfe der NScͤK⸗Motorgruppe Südweſt haben ein ganz ausgezeichnetes Meldeergebnis gefunden. Rund 200 Motorſportlex hatien ſich zur Teilnohme angemeldet, da aber in der Reichesſegelfliegerſchule auf dem Hornberg nur 128 Gäſte untergebracht werden können, mußte ſich die Mo⸗ torgruppe ſchweren Herzens entſchließen, die Teilnehmer⸗ zohl auf 128 zu beſchränken. Der wichtigſte Wettbewerb iſt dex 18⸗Km.⸗Patronillen⸗ lauf um den Preis von Gauleiter Murr, an dem ſich „außer Konkurrenz“ auch zwei Gaſtmannſchaſten aus München und zwar von der NSͤK⸗Motorgruppe Hochlond und von der Motorſtandarte 86 München beteiligen. Von den Südweſt⸗Patrouillen gehen die der Motorſtürme Jsny und Kirchzarten als Favoriten in den Kampf. Beibe Stürme haben den Preis ſchon je einmal gewonnen. Kann ſich Jany ader Kirchzarten auch diesmol wieder durchſetzen, ſo wird der Preis endgültig von einem der beiden Stör⸗ mer gewonnen.— Neben dem 18⸗Km.⸗Lauf wird noch ein Patrouillenlauf über 12 Km. durchgeſührt. In beiden Kou⸗ kurrenzen gibt es neben der Mannſchaftswertung auch eine Einzelwertung. Auf dem Programm der Winterſportkämpſe auf dem Hornberg ſteht auch wieder die Spezialſtaſette der Nͤsͤ, beſtehend aus zwei Skiläuſern, einem Kraftfahrer und einem Meldegänger. Hieron werden ſich etwa 15 Monn⸗ ſchaften beteiligen. Die beiden Skiläuſer haben dabei die Abfahrt vom Hornberg über das Kalte Feld nach Degen⸗ feld zu erledigen, wo ſie die Meldung dem Meldegänger übergeben, der dieſe dann zum Motorradfahrer bringt. Der Kraftfohrer fährt hierauf zum Reichsſegelfliegerloger auf dem Hornberg zurück. Vom badiſchen Siudentenſport Die Gauſtudentenführung Baden hat bereits jetzt einige Gauvergleichslämpſe in der Leichtathletit für den Monat Juni 1939 pereinbart. Die badiſche Studentenmannſchaft wird ſo nocheinander ihre Kräfte mit den bayeriſchen und württembergiſchen Studentenmannſchaften meſſen und tritt ſchließlich auch noch mit einer Auswahlmannſchaſt des NSRe⸗Gaues Heſſen zum Kraftevergleich an. Vorher wer⸗ den noch die 3. Badiſchen Studenten⸗Meiſterſchaften in der Leichtathletik, im Schwimmen und im Tennis ausge⸗ tragen. ——ꝗnʒꝗ5kͤꝗ VVVVVVVPPFFEFPEPEꝑꝑPPB¶¶t.Z——.————....——————————— Komödien-Erstaufführung: Heinz Courbier:„Aimée“ Kaprizibſes Kammerſpiel im Nationaltheater Stockduntle Szene. Der gleißende Lichtpfeil eines Scheinwerfers bricht jach in die Düſternis ein und ſpießt eine in Steinfleinenwürde regungslos per⸗ haxrende Domeſtikengeſtalt auf: den grauköpfigen Diener Jean. Er läßt es ſich offenſichtlich gern ge⸗ fallen, einen Augenblick ins xechte Licht geſtellt zu ſein. Dann aber beſinnt er ſich auf ſeine Aufgabe, öffnet, ohne im geringſten an Haltung zu verlieren, den Mund zu wohlgeſetzter Rede:„Meine Damen und Herren, darf ich vorſtellen: „Aimsée, hinter deren Unlogik ſich viel Verſtand verbirgt!“(In die Lichtbahn eines zweiten Schein⸗ werſers tritt— der Zeiger der Zeitenuhr ſteht auf ſiebzehnzwoundneunzig— ein bezauberndes Ge⸗ ſchöpf des ſterbenden Rokoko, mit leichtem Rätſel⸗ lächeln ſtumm vorüberwandelnd). Und wieder die Stimme Jeans:„Gaſton, hin⸗ tex deſſen Snobismus ſich viel Charakter verbirgt!“ (Der zweite Scheinwerfer greiſt nach einem jungen adligen Herrn in diamantbeſetztem Staatsxock, das Seidentüchlein läſſig⸗ſpieleriſch in der ſchmalen Hand). Und zum dritten:„Georges, hinter deſſen Chaxakter ſich viel Snobismus verbirgt!“(Eine Jakobinergeſtalt in der Unlſorm eines Volkskom⸗ miſſars der glorreichen Revolution ſtapft vorüber, auß fanatiſierter Pupille Blitze ſchießend). Endlich vergißt Joan auch ſich ſelbſt nicht:„Ich, der Diener Jean, die perſoniſizierte Konvention, hinter deſſen Redensarten ſich garnichts verbirgt.“ Nachdem der Wackere dann noch mit Bedeutung und, wie es ſchien, einiger Betümmernis, unſere Aufmerkſamkeit auf zwei Piſtolen als leider notwendiges Requiſit gelenkt hatte, glitten wir ſol⸗ chermaßen wohlvorbereitet und angeregt in ein komödiales Spiel hinein, das der hundertfach be⸗ währten Luſtſpielkonſtellation von der Frau zwiſchen zwei Männern in apaxter Abwandlung und unter Aufbietung eines erheblichen Vorrates an Geiſt, Witz, Jronie und guter Luſt am bluſſenden Para⸗ doxon reizvolle neue Seiten abgewinnt. Das Ganze iſt, legt man einen dramatiſchen Maß⸗ ſtab an, auf leichtem Sand gebaut, ein flüchtiges, mit dem Klang des Wortes verwehendes Gebilde, das aber dennoch für Freunde eines geſchliſſenen Dialogs eine ſchillernde Fülle kleiner Weisheiten, Nachdenk⸗ lichkeiten und— Frechheiten bereit hält. Es wim⸗ melt von blinkenden Apergus über das Verhältnis der Geſchlechter zu einander, über die Unlogik des weiblichen Herzens, die bisweilen durch eine mehr odex minder inſtinktive Funktion des geſunden Men⸗ ſchenverſtandes zu aller Nutz und Frommen kompen⸗ ſtert wird, über die vundervolle Dummhelt“ der Männer, die, ob Ariſtokrat oder Revoluzzer, durch iene kapriziös betätigte Unlogik einer ſchönen Frau mit geſundem Menſchenverſtand um ihren eignen ge⸗ bracht, ja ſogar wankend werden in der Treue zu den ihnen durch die Konvention anerzogenen Begriffen hoher männlicher Tugenden. Heinz Courbie r, der Verfaſſer, weiß in unnachahmlicher Weiſe von der Spötterbank herab ſeine Pritſchenſchläge auszuteilen, und es iſt ſchon ein ergötzlicher Effekt, wenn die beiden Männer, Graf und Jakobiner, in ihrer wütenden Rivalität um die Gunſt der ſchönen Aimse die Kluft des Standesunterſchiedes zwiſchen ſich unüberbrückbar aufgureißen ſuchen, um ſpäter, als die Piſtolen ſprechen ſollen, ſich einzugeſtehen, daß ſie einander innerlich eigentlich gar nicht ſo fern ſind, ſintemalen der Herr Graf das Kind eines ſimplen Dorfkaplans iſt und der Jakobiner einen veritablen Herzog als Vater vorzuweiſen vermag. Dem Geſpenſt der Konvention, gleichviel wel⸗ cher Art, wird das Florett der Jronie, immer wie⸗ der mit erheiternder Eleganz in die Rippen ge⸗ ſtoßen, und wenn es den Anſchein hat, daß Aimée ihre Gunſt in ſchöner Vorurteilsloſigkeit ein wenig nach beiden Seiten hin verteilt,— denn„die Tu⸗ gend der Frau iſt“, wie ſie aufreizend bemerkt, vnur eine liebenwürdige Erfindung der Männer“ — ſo handelt ſie in dieſer Hinſicht doch nur wieder nach dem Gebot des geſunden Menſchenverſtandes, in dem ſie dem Revoluzzer Avancen macht, um den wirklichen Gegenſtand ihres Herzens, nämlich Gaſton, und vielleicht auch ſich ſelbſt vor der Guil⸗ lotine zu bewahren. Ihre Klugheit bringt es ſchließlich dahin, daß ſie dem Jatobiner eine Flucht Gaſtons nach Calais vortäuſcht, worauf jener wütend das Roß beſteigt, um den Flüchtling zu ver⸗ folgen, während für Aimee und Gaſton das nun⸗ mehr unbehinderte Glück der Liebe ſonnengleich aufgeht. Am Schluß ſteht der Diener Jean mit den bei⸗ den gottſob nie losgegangenen Piſtolen in der Hand philoſophierend da:„Was ſoll ich denn nun mit den beiden Piſtolen anfangen? O!— und es kommt ihm die Erleuchtung:„Ich werde die Konven⸗ tion erſchießen!“ Zweimaliges ſiſteldünnes Kinder⸗ Piſtolengeräuſch rührt— Fitſch! Piiſch!— an unſer Trommelfell. Ob es ausgereichl hat, dem Koloß „Konvention“ den Garaus zu machen? Wix bezwei⸗ feln es ſehr, und ſo wird er wohl fröhlich weiter vegetieren Das ganz auf geiſtreiche Reflektion geſtellte, an eigentlicher Handlung arme Stück iſt nicht leicht zu ſpielen. Es verlangt vom Schauſpieler viel Taſt⸗ ſinn für Unausgeſprochenes oder im Zwielicht Ver⸗ harrendes und einen vieldeutbaren künſtleriſchen Nuancen⸗Reichtum in Sprache, Mimik und Geſte. Das in Mannheim eingeſetzte darſtelleriſche Vier⸗ geſpann, von Rudolf Hammacher, dem feinfühli⸗ gen Regiſſeur, auf diskreten Kammerſpielton verpflichtet, ließ die von Shaws und Curt Götzens Geiſt geſegnete dreiaktige Rokoko⸗Caprice in all ihrer Beſchwingtheit und Geſchmeidigkeit der Dik⸗ tion wohlpointiert vorüberflattern. Ria Roſe war mit der Titelrolle eine ungewöhnlich reizvolle darſtelleriſche Aufgabe zugefallen. Die Beweglichkeit ihres immer wachen Spiels, das ſehr überlegen und äußerſt ſcharmant geſtaltete Katze⸗und⸗Maus⸗Spiel mit den Männern, die reizvolle Geſtuftheit der Ton⸗ axt und der Lautſtärke ihrer Deklamation und— nicht zuletzt— die Vorzüge ihrer durch blendende Toiletten noch gehobenen reizvollen äußeren Er⸗ ſcheinung zauberten ein äußerſt liebenswürdiges Bild der Titelheldin auf die Szene. Erwin Lin⸗ ders Gaſton hatte die vollendete Grazie eines in ſich gefeſtigten, mit leiſen ſnobiſtiſchen Allüren nicht unſympathiſch verſchmolzenen adligen Charakters. Auch ihm gelang der verhaltene Ton des Kammer⸗ ſpiels ausgezeichnet. Die Figur des widerſpruchs⸗ vollen, in ſeinen politiſch⸗weltanſchaulichen Grund⸗ ſätzen erheiternd ins Wanken gebrachten Revolutio⸗ närs wurde unter den pflegſamen Händen Herbert Bleckmanns zu einem blutvollen lebendigen Ge⸗ ſchöpf, und die in Haltung und Sprache überraſchend echt wirkende Dienertype Friedrich Hölzlin⸗ war in ihrer diskreten komiſchen Wirkung unwider⸗ ſtehlich. Ein höchſt amüſiertes Haus nahm die prickelnde Komödien⸗Neuheit mit viel Beifall entgegen. Carl Onun Eiſenbart Beethovenſche Streichquartette Erſter Kergl⸗Abenz der Muſik⸗Hochſchule Den intimen und feſtlichen Kammermuſikſaal der Muſik⸗Hochſchule erfüllte geſtern abend das um⸗ gebildete Kergl⸗Quartett mit ſinn⸗ und ſtilpoller Nachzeichnung zweier der bedeutendſten einſchlägi⸗ gen Werke Beethovens. In vorbildlichem Maßhal⸗ ten beſchränkte man ſich auf die Wiedergabe zweier Nummern: des erſten der fünſ großen letzten Quar⸗ tette(Werk 127) und des dritten lin C⸗Dur) aus dem op. 59, des melobiſch erfindungsreichſten und harmoniſch kraftvollſten dieſer Gruppe. Das Es⸗ Dur⸗Quartett, Werk 127, ſchrieb Becthopen 1824 auf Beſtellung eines Celliſten vom 9. 11. 1822, des Für⸗ ſten Nikolaus Galitzin(Petersburg). 1826 erſchien das Werk bei Schott Söhne in Mainz. Das Werk verlangt äußerſt fähige Spieler und verſtändnis⸗ volle Hörer. Konzertmeiſter Max Kerglͤ und der vorzügliche Celliſt Carl Müller ſind die alt⸗ bewährten ſtarken Grundpfeiler des Klangtörpers. Ihrem großen ſoliſtiſchen Können iſt eine ſolche Rieſenaufgabe gerade recht. Ernſt Hoeniſch als Bratſchiſt hat ſich mit beiden ſchon prächtig zuſam⸗ mengefunden. Ganz neu iſt hier nur Albert El⸗⸗ linger, der Bruder des jetzt in München tätigen Pianiſten, am zweiten Pult. Er übernahm zuperläſſig, einpaſſungsſähig und vielverſprechend ſeine Aufgabe im Rahmen der anſpruchspollen poly⸗ phonen Gemeinſchaftsarbeit. Breit nahm man das ſechs Takte umfaſſendes Mgeſtoſo ſerſt in G⸗, dann in C⸗Dur), das nicht als Einleitung, ſondern ſchon als Teil des Themas aufzufaſſen iſt. Der herrliche ——eee Geſang des Adagios mit den fünf Variationen ſieß in dieſer Wiedergabe die Umriſſe des Maeſtoſo wie⸗ dexerkennen. Auch die Verwandtſchaft des„Scherzy“ mit dem Thema des zweiten Satzes wurde ſchön deutlich. Das übermütige Finale, das Lebensfreude und Frohſinn durchklingen, beſtätigte das einheitliche muſikaliſche Gedankengut des ganzen Werkes. Nach der Pauſe ſchloß das Streichquartett op. 50, Nr. 3, C⸗Dur, den Kammermuſikabend. Alle drei Arbeiten des Werkes, die dem ruſſiſchen Botſchaſter Grafen Raſumowſkij gewidmet waren, ſchrieb Beethoven 1806, alſo nach der 2. und 1. Sinfonie und dem„Fidelo“. Ueber die ältere klaſſiſche Kom⸗ mermuſik zeigt ſich der vollreife Tonſchöpfer hier ſchon gewaltig hinausgewachſen. Die erſte Violine hat vielfach die Führung. Den zweiten Satz(in der Parallel⸗Tonart a⸗Moll) kennzeichnet das aus⸗ gedehnte Pizzicato des Cellos. Entzückend graziös trug Kergl das acht Takte umfaſſende Thema des Menuetts vor. Langatmig iſt das Thema des Schlußſatzes, der als gewaltige Fuge gearbeitet iſt, die ſtellenweiſe an die Brahms'ſchen Klavier⸗Va⸗ riationen über ein Thema von Händel erinnert. Die Fuge geht ſaſt ſchon über die Faſſungskraft und die dynamiſchen Möglichkeiten eines Streichquartetts hinaus mit den vielen ausgedehnten ſorte⸗ und ſor⸗ tiſſimo⸗Stellen, den Doppelgriffen und den häufigen Oktapen⸗Führungen der 1. und 2. Violine. Dem Kergl⸗Quartett wurde für die techniſche Reiſe und daß tieſe Eindringen in die geiſtigen und ſeeliſchen Fundamente der beiden Hochbauten Beet⸗ hovenſcher Kammermuſikgeſtaltung durch immer er⸗ neuten Hervorruf herzlich geöankt. Dr. Fritz Haubold. 1 2—— LStellengesucde Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 13. Januar 1939 8. Seite Nummer 22 Am Deutſchlands Hallentennis-Meiſterſchaft Recht vielverſprechend begann das meue deutſche Tennis⸗ jahr mit dem Hallentennisſieg Deutſchlands über Schwe⸗ den in der Vorſchlußrunde um den Potal des Königs Guſtaf von Schweden Den erſten Höhepunkt aber erlebt die deutſche Tennisſaiſon in den Tagen vom 16. bis 22. Januar bei den 24. Internationalen Hallenmeiſterſchaften von Deutſchland auf den zwei Hallenplätzen in der Bremer Tennishalle an der Scharnhorſtſtraße. Seit dem Jahre 1911 werden dieſe Meiſterſchaften ausgetragen, und es iſt Tra⸗ dition geworden, daß ſie ſeit ihrer Begründung vom Bre⸗ mer Tennisverein von 1896 durchgeführt werden. In die⸗ ſen 25 Jahren iſt ein langer Weg zurückgelegt worden, der von dem Franzoſen Max Décugis bis zu dem vorjährigen Gewinner der Meiſterſchaft, dem Schweden„Kalle“ Schrö⸗ der, führt. Und in den Annalen des Bremer Tennisver⸗ eins ſind viele glanzvolle Namen des deutſchen und inter⸗ nationalen Tennisſports verzeichnet. Vielleicht wird ſich mancher fragen, warum es gerade Bremen war, die alte Hanſeſtadt, die din Hallentennis⸗ meiſterſchaften durchführt. Aber Bremen kann für ſich in Anſpruch nehmen, das Hallentennis, deſſen Wert hente keinesfalls mehr beſtritten wird, am früheſten in Deutſch⸗ land gefördert zu haben; und dort fand dieſer Sport auch ſeine erſte feſte Pflegeſtätte. Warum, iſt leicht erklärlich, deun wir brauchen nur daran zu erinnern. daß Bremen neben Hamburg das große Ausfalltor zur Welt iſt. Von hier aus wurden frühzeitig Fäden mit den ſportliebenden Engländern geknüpft, die nach Hamburg ja auch das Ru⸗ dern brachten und durch den engen kaufmänniſchen Verkehr in den Hanſeſtädten die Liebe zu vielen Sportarten weckten.“ So kam es, daß der Bremer Tennisverein von 1896 den Bau einer Tennishalle mit zwei Plätzen beſchloß, der nach Ueberwindung mancherlei Schwierigkeiten glatt zu Ende geführt wurde. Im Februar des Jahres 1911 wurde dann das erſte große Turnier als internationaſe Hallentennis⸗ Meiſterſchaft von Deutſchland vom damaligen Tennisbund genehmigt. Seit dieſer Zeit haben die Hallentennismeiſter⸗ ſchaften mit Ausnahme der Jahre zwiſchen 1914 und 1920 ununterbrochen in Bremen ſtattgefunden 1912 kam zu dem Männereinzel und Männerdoppel noch das Fraueneinzel hinzu, 1925 wurde dann das Gemiſchte Doppel aufgenommen und 1930 ſchließlich auch das Frauen⸗ doppelſpiel. Auch in dieſem Jahre haben, ſoweit bis jetzt zu ſehen iſt, die Internationalen Hallentennismeiſterſchaften eine her⸗ vorragende Beſetzung erſahren. Aus den Nordiſchen Län⸗ dern, aus Italien, Belgien, Frankreich, der Schweiz, Un⸗ garn werden die beſten Hallentennisſpieler erwartet und von deutſcher Seite werden bei den Männern die Davis⸗ pokalſpieler Henner Henkel, Georg von Metaxa, Hans Redl, ferner Rederich Menzel, Göpfert, Beuthner, Bart⸗ kowiak ſowie der Deutſche Juniorenmeiſter Gieß teilneh⸗ men. Bei den Frauen erwartet man mit Intereſſe die Kämpfe der Amerikanerin Miß Wheeler, die im Vorjahr in Deutſchland ſehr gut gefiel. Von den deutſchen Teilneh⸗ merinnne nennen wir Hamel, Wedekind, Roſenthal, Fa⸗ bian, Fritſch und Genſch. Für unſere Männer ſind dieſe Meiſterſchaften eine willkommene Angelegenheit, denn ſie haben Gelegenheit, ſich auf dieſe Weiſe ſür die nähſte größere Aufgabe, den Endkampf um den Mr..⸗Pokal gegen Dänemark, das Frankreich mit 312 beſiegte, in Ham⸗ burg vorzubereiten. Im Vorjahre wurde der Schwede Källe Schröder bei den Männern durch einen hart ertämpften Sieg über Göpfert Deutſcher Hallentennismeiſter, bei den Frauen ſiegte Frl. Zehden, die Männerdoppel⸗Meiſterſchaft holten ſich Göpfert⸗Beuthner in fünf Sötzen gegen die Skan⸗ dinavier Rohlsſon⸗Bjurſted, das Frauendoppel gewann das deutſch⸗franzöſiſche Paar Zehden⸗Rollet und im gemiſch⸗ ten Doppel blieben Frl. Zehden⸗Göpſert über das deutſch⸗ öſterreichiſche-ungariſche Paar Frl. Wolf⸗Czikos ſiegreich. Die beiden Troſtſpiele im Herren⸗ und Fraueneinzel, die auch in dieſem Jahre wieder zum Austrag kommen, ge⸗ wannen Beuthner bei den Männern und Frl. Hamel bei den Frauen. Es wäre zu wünſchen, daß das Hallentennisſpiel auch in Deutſchland eine noch größere Verbreitung, als das bis jetzt der Fall iſt, ſinden würde. Einmal fallen in Deuiſch⸗ land mindeſtens ſechs Monate für das Tennisſpiel fort, zum anderen iſt das Hallentennis ſehr geeignet, den Stil eines Spielers auf den Angriff hin zu en wickeln. Es iſt eine alte Tatfache, daß der Spieler mit den beſten Ge⸗ winnſchlägen die Oberhand behält, während ein Sicher⸗ heitsſpieler in der Halle kaum Ausſichten hat Leider ſtehen uns noch nicht genügend Hallen zur Ver⸗ fügung. So gib: es in Berlin nur vier Hallen, keine mit Parkettboden, die beſte hat Linoleumbelag. Eine fünſte einwandfreie Halle iſt auf dem Reichsſportfeld, die nur vorübergehend dem Hallentennis dient. Sehr gute Hallen Dagegen haben Bremen und Hamburg. Erfreulicher iſt, daß das Fachamt ſich in jeder Beziehung bemüht, den Ban neuer Hallen nach Möglichkeit zu fördern. Am Englands Fußballpokal Auch am Donnerstag wurden einige der noch ausſtehen⸗ den Pokalſpiele der dritten Hauptrunde nachgeholt. Man⸗ cheſter Eity ſchlug Norwich Eity überlegen 50, Sheffield Wednesday beſiegte Peovil and Petters United im zweiten Kampf:1. Ebenſo konnten Doncaſter Rovers in der zwei⸗ zen Begegnung Southport mit:1 ausſchalten. Die Spiele der 4. Hauptrunde am 21. Januar ſind nun⸗ mehr: Chelſea— Fulham, Weſtham United— Tottenham Hotſpur, Millwall— Grimsby Town, Birmingham— Chelmsſord, Cardiff City— Neweaſtle United, Blackburn Rovers— Cheſterfield oder Southend, Everton— Don⸗ caſter Rovers, Leeds United— Nottingham oder Hudders⸗ ſield Town, Liverpool— Stockport, Middlesbrough oder Bolton Wanders— Sunderland, Notts County— Walſall, Preſton Northend— Aſton Villa, Portsmouth— Weſt⸗ bromwich Albion„Sheffield Wednesday— Cheſter, Shef⸗ field United— Mancheſter City, Wolverhampton Wan⸗ derers— Leieeſter City. Ein Vier⸗Städte⸗Schwimmkampf zwiſchen Konſtanz, Friedrichshaſen, Innsbruck und Romanshorn wurde zum 5. März nach Konſtanz vereinbart. Olympiaſieger Erik Larſſon, der für Schweden in Gar⸗ den 18⸗Kilometer⸗Landlauf ge⸗ miſch⸗Partenkirchen 1936 wann, gibt den aktiven Skiſport auf. * Ws Zigerten-Fachgeschöft Ruf 21172 P7.14 (am Wasserturm) W Zigarren eröffnet am Samstag, 14. Ianuar, neben dem Valencie Garten am Wesserturm, in P7. MeZweiggeschäft und bringt alle seine bekannten u. pteis- werten Raucher Qualitäten zum Verkeuf Georg Kohlmeier 9 3,4 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim 70 3b. (Für die Angaben in() keine Gewähr) Mannheim, den 11. Januar 1939. Neneintragungen: B 454. Friedrichspark⸗Sportplatz Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim(Friedrichspark). Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 11. Juli 1938 errichtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Betrieb und Verwaltung des Friedrichsparks ſowie der Baulichkeiten, die auf dieſem Gelände gelegen ſind bzw. künftig errichtet werden. Insbe⸗ ſondere Betrieb einer Kunſteisbahn ſowie Abhaltung ſportlicher Ver⸗ anſtaltungen aller Art. Das Stamm⸗ kapital beträgt 258 000.“4. Ge⸗ ſchäftsführer ſind: Dr. Fritz Dürr und Dr. Philipp Buß, beide in Mannheim. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft vertreten durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im„Haken⸗ kreuzbanner“ in Mannheim; ſie können jedoch auch im Deutſchen Reichsanzeiger bewirkt werden. A 2162. Rheiniſche Feldbahnen Greiling KCo., Mannheim(Goethe⸗ ſtraße). Kommanditgeſellſchaft ſeit 2. Januar 1939 mit Richard Grei⸗ ling, Kaufmann und General⸗ konſul a. D. in Mannheim als perſönlich haftendem Geſellſchafter und einem Kommanditiſten. Ge⸗ ſamtprokura mit gemeinſamer Ver⸗ tretungsbefugnis haben: Arnulf Hellinger und Herbert Uth, beide Kaufleute in Mannheim. Tn 804 (Freßgasse) Veränderungen: A 252. Jnlius Scheuermann vorm. Mayer& Keller, Mannheim (Burgſtraße 22). Die Firma iſt ge⸗ ändert in: Julius Scheuermann. A 47. Guſtav Spangenberg, Mann⸗ heim(Induſtrieſtraße 49). Herbert Schneider, Kaufmann, Mannheim, hat Einzelprokura. B 396. Mantz& Barckhauſen Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſung Mannheim in aunheim als Zweigniederlaſſung der Firma Mautz& Barckhauſen Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in München. Die Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim iſt auf⸗ gehoben. A 1608. Mayer& Krauth, Mann⸗ heim(Dalbergſtr.). Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Abwickler ſind die Geſellſchafter Philipp Mayer, Kaufmann, und Otto Krauth, In⸗ genieur, beide in Mannheim, mit ie ſelbſtändiger Vertretungsbefug⸗ nis. B 11. Enzinger⸗Union⸗Werke Aktien⸗Geſellſchaft in Mannheim (Neckarauer Straße 150/162). Die bisher auf die Hauptniederlaſſung Mannheim beſchränkten Prokuren von Karl Brinckmann, Max Keßler und Johann Hilger, alle in Mann⸗ heim, ſind erſtreckt auf den Betrieb der Zweigniederlaſſung Berlin un⸗ ter der Firma Gebrüder Schäffler, Zweigniederlaſſung der Enzinger⸗ Union⸗Werke Aktien⸗Geſellſchaft. Erloſchen: A 1561. Fritz M. Leſo, Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. K 517. Michael Lißberger, Mann⸗ heim. Die Prokura der Gerda Liß⸗ berger und die Firma ſind er⸗ loſchen. A 85. D. Bauer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 966. Auguſt Weiß, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 1291. Wilhelm Clormann, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 1 64 1 A 1080. Adolf Born, Manuheim. 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