e— SDe Neue Mannheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l. 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Erſcheinunasweile: Täglich 2mal auzer Sonntag Beauasvreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt.70 Mk einſchl. 80 Pia Poſtbet⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr cu. W Oppauer Strus Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Einzelpreis 10 Pf. Anzeige⸗ Nennig. o m breit Samitten⸗ und Klen Peiie. Allgemein aültig iſt dien Bei Zwangeveraleichen oder Konkurf 2 aewährt Keine Gewähr für Anzeiaen Mäben. an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernß Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. WMorgen⸗Ausgabe Au. B Wontag. 10. Der Ciegeszug Frantos Die marxiſtiſche Einke Frankreichs verſtärkt ihre Einmiſchungsforderungen (Funkmeldung der NM3.) + Saragoſſa, 15. Januar. Auf ihrem ſiegreichen Vormarſch in Kata⸗ lonien haben die nationalen Truppen am Sonn⸗ tagmittag die bedeutende Hafenſtadt Tarragona beſetzt. Kurz nach 12 Uhr drangen national⸗ ſpaniſche Abteilungen in die erſten Häuſer der Stadt ein, und bereits um 12.30 Uhr hielt die 5. Navarra⸗Diviſion unten dem Beſehl des Gene⸗ rals Batiſta Sanchez ihren Einzug. Andere Ab⸗ teilungen gelangten 10 Km. öſtlich von Tarragona bei Tamarit ang Meer, nachdem ſie den Fluß Gaya überquert hatten. Auch die Stadt Reus iſt bereits völlig von Bnationalen Truppen eingeſchloſſen.— Im Nord⸗ abſchnitt gelaugten die Nationalen nach der Ein⸗ nahme von Angleſole bis kurz vor Tarrega. Andere Abteilungen ſind in die Provinz Barcelona vorgeſtoßen und befinden ſich etwa 20 Km. vor der wichtigen Induſtrieſtadt Igna⸗ lada. Auch die Hafenſtadt Hoſpitalet zwiſchen Tortoſa und Tarragona iſt in nationaler Hand. Der nationale Heeresbericht vom Samstag be⸗ ſtätigt den glänzenden Vormarſch der nationalen Truppen auf allen Frontabſchnitten. Die längs der Straße Montblanch—Igualada vororückenden Abtei⸗ lungen beſetzten ſechs Dörfer und befanden ſich zu⸗ letzt nur noch 20 Kilometer von Igualada, einer der wichtigſten Städte der Provinz Barcelona, entfernt. In dem Dreieck Tortoſa—Falſet—Tarragona ſetzte die ſpaniſche Marokko⸗Armee des Generals ague ihre Säuberungsaktion fort, ohne großen Widerſtand zu finden. Sie eroberte insgeſamt 15 Ortſchaften, darunter den wichtigen Hafen Hoſpita⸗ let. Damit befindet ſich das geſamte Gebiet zwiſchen Tortoſa, Hoſpitalet und Falſet in nationalem Be⸗ ſitz. Die Geſamtzahl der Gefangenen betrug am Samstag 2240. Der Einzug der nationalen Trup⸗ pen in die Stadt Valls geſtaltete ſich zu einem wahren Triumphzug. Blum will Bartelona retten dub. Paris, 14. Januar. Der jüdiſche Marxiſtenhäuptling Léon Blum hat am heutigen Samstag dem Miniſterpräſidenten Daladier einen Beſuch abgeſtattet und ſich mit ihm längere Zeit unterhalten. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß Blum verſucht habe, den Miniſterpräſidenten angeſichts der verzweifelten Lage der ſpaniſchen Bolſchewiſten in völliger Miß⸗ achtung der auch von Frankreich unterzeichneten Nichteinmiſchungsverpflichtungen zu einer„aktiveren Belieferung Sowjetſpaniens mit Lebensmitteln und Kriegsmaterial“ zu bewegen. Januar 1930 Rote Gefangene, die in dichten Kolonnen, Hände transportiert werden. Rückſchauende Betrachtungen: Oo ſieht Italien das Ergebnis von Rom Erfreuliche Klärung gegenüber London, bleibender Gegenſatz zu Paris, erneute Beſtätigung der Achſe EP. Rom, 15. Januar. Die politiſchen Kreiſe in Rom geben unumwun⸗ den ihrer Zufriedenheit über den Geiſt, in dem die Geſpräche geführt wurden, Ausdruck und beglück⸗ wünſchen ſich insbeſondere dazu, daß die Unbeug⸗ barkeit der Achſe Berlin-Rom wieder ein⸗ mal habe demonſtriert werden können, ohne daß man auf engliſcher Seite daran Anſtoß genommen hätte. Man weiſt weiter darauf hin, daß die italieniſch⸗ engliſchen Geſpräche immerhin eine entſcheidende Phaſe in der Entwicklung des Verhältniſſes der vier Großmächte untereinander inſofern darſtellten, als die engliſchen Staatsmänner als Vertreter der demokratiſchen Staaten die natürlichen Bedürfniſſe der autoritären Länder im Verlaufe der Beſprechun⸗ gen anerkannt hätten. Was die italieniſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen angeht, ſo können ſich die unterrich⸗ teten römiſchen Kreiſe nicht den Standpunkt zu eigen machen, daß der Verzicht Italiens auf eine Gewaltlöſung dieſe Beziehungen etwa auf eine neue Grundlage ſtelle. Man erklärt lediglich, für die Herausarbeitung der italieniſchen Forderungen genügend Zeit zu haben, was allgemein dahingehend ausgelegt wird, der Duce denke erſt nach Beendi⸗ gung des ſpaniſchen Krieges an eine endgültige Klärung des franzöſiſch⸗italieniſchen Berhältniſſes. knüpft man auf italieniſcher Seite daran ie Hoffnung, die franzöſiſche Preſſe möge ſich zwi⸗ ſchenzeitlich eines gemäßigteren Tones gegenüber Italien befleißigen. Die römiſche Preſſe zeigt ſich von dem Er⸗ gebnis der italieniſch⸗engliſchen Miniſterzuſammen⸗ kunft befriedigt. Die Blätter weiſen immer wieder darauf hin, von den römiſchen Beſprechungen ſeien von vornherein keine Löſungen beſtimmter Fragen zu erwarten geweſen, ſondern es habe ſich um eine Klärung der beiderſeitigen Standpunkte in allen gegenwärtig ſchwebenden Problemen der europäiſchen Politik und um eine Feſtigung der erſt kürzlich wieder hergeſtellten freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Italien und Großbritannien gehandelt. „Von dieſem Geſichtspunkt aus geſehen, ſo er⸗ klärt das halbamtliche„Giornale'Italia“, ſei der Meinungsaustauſch zwiſchen den engliſchen und den italieniſchen Staatsmännern normal verlauſen und habe ſeinen Zweck erfüllt. Ganz beſonders habe niemand, weder in Italien noch in England, jemals daran gedacht, Cham⸗ berlain werde eine Vermittlung in der Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Italien und Frankreich verſuchen. Man habe nicht die Abſicht gehabt, neue Verein⸗ barungen zu treffen. Das gehe ſchon daraus hervor, daß an den erörterten Fragen noch andere Mächte weitgehend intereſſiert ſeien. Es habe ſich lediglich darum gehandelt, mit gegenſeitiger Offenheit und Achtung die beiderſeitigen Auffaſſungen und die Ten⸗ denzen der aktiven Politik klarzuſtellen. „Vom guten Willen überzeugt. Eine Abſchlußerklärung des britiſchen Premierminiſters vor der römiſchen Preſſe EP. Rom, 15. Januar. Unmittelbar vor ſeiner Abreiſe aus Rom hatte der engliſche Miniſterpräſident Chamberlain die italieniſchen Journaliſten empfangen, denen er auch im Namen des engliſchen Außenminiſters Lord Hali⸗ fax ſeine Befriedigung über den Empfang in Ita⸗ lien Ausdruck gab. Chamberlain erklärte, vom König und Kaiſer, vom Regierungschef, von den Miniſtern und vom Volke ſei ihnen eine unvergeß⸗ liche Aufnahme bereitet worden. Der Zweck des Beſuches ſei es nicht geweſen, beſtimmte Abkommen abzuſchließen, ſondern durch perſönliche Fühlung⸗ nahme ein tieferes Verſtändnis der gegenſeitigen Geſichtspunkte beider Länder zu ermöglichen. Chamberlain erklärte weiter: „Wir ſind mehr als je von dem guten Glauben und dem guten Willen der italieniſchen Regie⸗ rung überzeugt. Wir ſind ſicher, daß ein beſſe⸗ res gegenſeitiges Verſtändnis erreicht wurde, und daß die Beſprechungen in der Zukunft nicht nur für die Beziehungen unſerer Länder, ſon⸗ dern für die europäiſche Zuſammenarbeit frucht⸗ bringend ſein werden.“ Abſchied von Italien dub. Mailand, 14. Januar. Am Samstagabend kurz nach 21 Uhr traf der Sonderzug des britiſchen Miniſterpräſidenten Cham⸗ berlain auf der Rückreiſe von Rom in Turin ein, wo ihm zu Ehren ein feſtlicher Empfang ſtattfand. Der Präfekt von Turin entbot dem britiſchen Miniſter⸗ präſidenien vor dem Verlaſſen des italieniſchen Bodens die Abſchiedsgrüße der faſchiſtiſchen Regie⸗ rung. Miniſterpräſident Chamberlain ſchritt die Ehrenkompanie ab und unterhielt ſich einige Minuten mit dem Präfekten und dem britiſchen Generalkonſul, worauf er die Fahrt fortſetzte. Außenminiſter Halifax, der getrennt vom Miniſterpräſidenten über Bologna nach Genf fährt, hielt ſich kurz in Mailand auf, wo er die wichtigſten Sehenswürdigkeiten der Stadt beſichtigte. In den Abendſtunden fuhr er nach Genf weiter. 150. Jahrgang-Nr. 25 auf den Schultern des Vordermannes, ab⸗ (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Das Blatt geht dann weiter auf die einzelnen Fragen ein, die bei der römiſchen Beſprechung zur Behandlung gekommen ſeien. Zum Spanien⸗ problem wiederholt es den bekannten italieniſchen Standpunkt— Selbſtbeſtimmungsrecht des durch Ge⸗ neral Franco vertretenen Spaniens. Zurückziehung der reſtlichen italieniſchen Legionäre erſt nach vor⸗ heriger Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilli⸗ gen auf ſowjetſpaniſcher Seite, Löſung dieſer Aufga⸗ ben durch den Nichteinmiſchungs⸗Ausſchuß— und ſtellt feſt die gemeinſame Haltung Frankreichs und der Sowjetunion wirke ſich in einem dieſen Richt⸗ linien entgegengeſetzten Sinne aus. Frankreich komplottiere weiter gegen die nationale Freiheit und die politiſchen Rechte Spaniens ſowie gegen die Grundſätze der volitiſchen und militäriſchen Unan⸗ taſtbarkeit des Mittelmeer⸗Status. Dieſe gefährliche Haltung Frankreichs müſſe die Mittelmeermacht Ita⸗ lien mit Aufmerkſamkeit verfolgen. Was die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen augehe, die einer vollſtändigen Neuordnung unterzogen werden müßten, ſo müſſe geſagt wer⸗ den, daß die aggreſſiven Drohungen und die oſtentative Unnachgiebigkeit Frankreichs die offenen Fragen nicht beſeitigten oder ablenkten, ſondern ſie nur auf die Geſahr Frankreichs hin erſchweren und verzerren könnten. „Vorausſetzung für eine Reviſion“ dub. Rom, 14. Jan, Das Organ des Inſtituts für das Studium der internationalen Politik, die Wochenſchrft„Rela⸗ zioni Internationali“ behandelt in ſeinem Leitaufſatz die beiden bedeutendͤſten aktuellen Ereigniſſe der italieniſchen Außenpolitik: die ſoeben beendete römi⸗ Gamelin führt wieder nach Nordafrika Eine neue demonſtrative Inſpektionsreiſe des franzöſiſchen Generaliſſimus EP. Paris, 15. Jan. Der Generalſtabschef der franzöſiſchen Wehrmacht, General Gamelin, und der Admiralſtabschef der franzöſiſchen Flotte, Vizeadmiral Darlau, wer⸗ werden ſich am 19. Jannar an Bord des Kreuzers „Emilie Bertin“ zu einer längeren Inſpektionsreiſe in die nordafrikaniſchen Beſitzungen Frankreichs be⸗ geben. Die Beſichtigung wird am 21. Jannar in Oran beginnen. Am 23. Jannar werden Gamelin und Darlan in Caſablanca eintreſſen, von wo aus Darlan im Lauſe des Monats Febrnar ſeine In⸗ ſpektionsreiſe bis nach Dakar fortſetzen wird. Die ſogenannte Maginotlinie der Wüſte an der Grenze zwiſchen Tunis und Libyen wurde dagegen, wie er⸗ innerlich, von Gamelin bereits Ende des vergan⸗ genen Jahres gelegentlich einer mehrwöchigen Jn⸗ ſpektionsreiſe in Augenſchein genommen. Einen Tag vor der Abreiſe Gamelins und Dar⸗ lans aus Frankreich wird das in Toulon ſtatio⸗ nierte franzöſiſche Mittelmeergeſchwader zu einer längeren Uebungsfahrt in die nordafri⸗ kaniſchen Gewäſſer auslaufen. Ein Teil des fran⸗ zöſiſchen Atlantik⸗Geſchwaders wird an dieſen Ma⸗ növern teilnehmen, während drei franzöſiſche U⸗ Boote eine Kreuzfahrt an der ſyriſchen Küſte durch⸗ führen werden. ——————————— itung Tarragona von den Nallonalen erobert Chamberlain über ſeinen Rombeſuch-Reue Nordaftikafahrt Gamelins Rote Gejangene —— 2. Seite/ Nummer 25 Veue Maunbeimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. Januar 1889 ſche Zuſammenkunft und bevorſtehende Ausſprache in Belgrad. Der Beſuch der engliſchen Miniſter, ſo heißt es u.., bedeute nicht nur die v ſtändige Wieder⸗ auffriſchung der herzlichen Beziehungen zwiſchen Italien und Eugland, ſondern auch den Beginn eines neuen Zeitabſchnittes in der europäiſchen Politik. Prüſſtein für die italieniſch⸗engliſchen Beziehungen ſei das Mittelmeer. Für das ita⸗ lieniſche Volk ſei die Mittelmeerpoſition der Halbinſel klar: Weder Vormachtſtellung anderer nuoch Zulaſſung umſtürzender Kräſte. Das Schick⸗ ſal des Mittelmeers ſel das Schickſal Italiens in Gegenwart und Zukunft. Wenn die engliſch⸗italieniſchen Abmachungen es erlaubten, ein ſolides Gleichgewicht herzu⸗ ſtellen, ſo ſei darunter auch zu verſtehen, daß dieſe Abmachungen dem italieniſchen Volk im Mittelmeerbecken auch eine friedliche Ausdeh⸗ nung erlaubten. Dieſe Vereinbarungen ſeien die Borausſetzung für eine weitergehende Re⸗ viſion, die den auf Frieden, Gere tigkeit, Recht und Geſchichte gegründeten Intereſſen der Völ⸗ ker Rechnung tragen. Pariſer Deutungen dnb. Paris, 14. Jan. Die voreiligen Behauptungen der franzöſiſchen Preſſe über den Verlauf der römiſchen Beſprechun⸗ gen machen heute einer etwas ſachlicheren Beurtei⸗ lung Platz. Die Zeitungen kommen zu der Einſicht, daß auf Grund der freien Ausſprache in Rom eine gewiſſe Entſpannung eingetreten iſt. Die Blätter weiſen in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß Muſſolini förmliche Verſicherungen über die Erhaltung des Friedens gegeben habe. Der römiſche Berichterſtatter der Agentur Ha⸗ vas betont, eines der konkreten Ergebniſſe beſtehe darin, daß die britiſchen und italieniſchen Leiter Ge⸗ legenheit gehabt hätten, freimütig über die Lage zu ſprechen und die Stellungnahme jedes der beiden Länder zu den großen internationalen Problemen genau zu umreißen. Der nach Rom entſandte Außenpolitiker des „Petit Pariſien“ ſagt, der Beſuch der britiſchen Mi⸗ niſter in Rom ſei in einer Atmoſphäre zu Ende ge⸗ gangen, die eine verhältnismäßige Befriedigung erwarten laſſen dürfte. Dag rechtsſtehende„Journal“ betont in ſeiner Ueberſchrift, daß ein Kommuniqué von realem Optimismus die Beſprechungen von Rom beſchloſ⸗ ſen habe. Die nationaliſtiſche„Liberté“ ſchreibt, von allen Seiten beſtätigt man, das angeſichts der Unmöglich⸗ keit, unmittelbar dieſe oder jene konkrete Löſung zur Beilegung der franzöſiſchen Spannung voraus⸗ zuſehen, Muſſolint und Chamberlain Worte ge⸗ wechſelt hätten, die dazu beſtimmt ſeien, ein „beſſeres Klima“ vorzubereiten, ohne daß die Dinge in beſchleunigtem Rhythmus ernſte Geſtalt annehmen würden. Dr. Frick kündigt an: Tolallöſung der Fudenfrage Erinnerungstreſſen der Lipper Kämpfer in Lemgo dnb Lemgo, 14. Januar. Am Samstagabend ſprach Reichsinnenminiſter Dr. Frick auf dem Erinnerungstreffen im Lemgoer Schützenhaus. Das alljährliche Treſſen der Lipper Kämpfer, ſo betonte er, ſei eine gute Tradition. Er erinnerte daran, daß die Wahl in Lippe im Jahre 1933 ein ent⸗ ſcheidender Erfolg der NSDaAP nach ihrem Rück⸗ ſchlag bei der November⸗Reichstagswahl 1932 ge⸗ weſen ſei.„Die Gegner hatten zu früh triumphiert; denn der Führer hatte alle Kräfte der Bewegung angeſetzt, um in einem kleinen deutſchen Land zu beweiſen, daß dieſe Schwächung der Partei nur vor⸗ übergehender Natur war. So gab der Wahlkampf eine Lehre. Er bewies, was Willenskraft und ge⸗ ſchloſſener Einſatz zu leiſten vermögen, und zeigte zu⸗ dem die ganze Größe des Führers, ſeinen unbeirr⸗ baren Siegeswillen auch nach einer ſcheinbaren Nie⸗ derlage. Mit dem 30. Januar 1933 wurde dieſer Kampf um die Macht abgeſchloſſen. Es geht jetzt darum, dem deutſchen Volke ſeine Lebensnotwendig⸗ keiten zu erringen und zu ſichern, es durch alle Fähr⸗ niſſe hindurchzuſteuern, es groß, machtvoll und glücklich zu machen.“ Reichsminiſter Dr. Frick gab dann eine Zuſam⸗ menſtellung der Zuſtände vor 1933 und von dem planvollen Aufſtieg unter der Regierung des Füh⸗ rers, die ſo recht geeignet war, dieſe Feſtſtellung zu erhärten. Dabei habe ſich die Logik in den Handlungen des Führers klar erwieſen: zuerſt innerpolitiſches Auf⸗ räumen, dann das langſame Wiedererſtarken der deutſchen Wehrmacht und ſchließlich die außenpoli⸗ tiſchen Taten. Das Jahr 1938 ſei das ſtolzeſte der Regierungs⸗ zeit Adolf Hitlers geworden. Es habe den Traum der beſten Deutſchen eines Jahrtauſends erfüllt und Großdeutſchland geſchaffen. „Möge die internationale jüdiſche Preſſe eine große Hetze gegen uns betreiben, uichts wird uns abbringen von der Erkenntnis, daß dieſer Schädling an dem deutſchen Volke ausgemerzt werden muß. Dieſe Erkenntnis werden wir folgerichtig bis zu Ende durchführen. Auch dieſe Frage wird in kürzeſter Friſt gelöſt werden.“ Als wichtigſte Aufgabe des Jahres 1939 bezeichnete der Miniſter nach den Richtlinien des⸗ Führers die Stärkung der Volksgemeinſchaft, der Wehrmacht und die Fortführung des Vierjahres⸗ planes. Bei aller Notwendigkeit des neuen indu⸗ ſtriellen Aufbaues müſſe doch der Gefahr der Land⸗ flucht entgegengetreten werden. „Wir ſtehen nun am Beginn des Jahres 7 der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Wohl zeigen ſich Ran Uochtr Sltanbal in Belgien Fubiſcher Mitarbeiter des Arbeitsminiſters als Groß⸗Schwinoler entlarvt dnb. Brüſſel, 14. Jan. Die Verhaftung eines Mitarbeiters des bel⸗ giſchen Arbeits⸗ und Sozialminiſters Delattre, nämlich eines Inden namens„Dr.“ Imitianoff, hat in Belgien großes Aufſehen hervorgerufen. Imitianoff, ein aus der Sowjetunion ſtammen⸗ dex Jude, hat ſich vor mehreren Jahren in Belgien naturaliſieren laſſen. Anhand verſchiedener Doku⸗ mente, die erſt heute als gefälſcht erkannt werden, ge⸗ lang es ihm, in die belgiſche Nation Eingang zu ſinden, und von der belgiſchen Regierung zur Mit⸗ arbeit herangezogen zu werden. Seine Tätigkeit exſtreckte ſich insbeſondere auf die Ausarbeitung von Vorſchlägen über die Geburtenverminderung. Auf Veranlaſſung einiger belgiſcher Zeitungen und belgiſcher Aerzte war ſchon vor längerer Zeit ein Prozeß angeſtrengt worden, um Jmitianoff der Dokumentenfälſchung zu überführen. Nach dem Freiſpruch Imitianoffs in erſter Inſtanz hat jetzt das Berufsgericht ſeine Verhaftung angeordnet. Imitianoff ſoll bereits ein Geſtändnis abgelegt haben. Eines der gefälſchten Schriſtſtücke iſt ein Diplom, wonach Imitianoff den Doktortitel in England er⸗ worben haben ſoll. Das zweite beſagt, das Imi⸗ tianoff Hauptmann in der engliſchen Armee gewe⸗ ſen ſei und durch eine Granate bei Pasſchendagele in Flandern am 6. Juni 1918 verletzt worden ſei Selt⸗ ſamerweiſe hat man erſt heute feſtgeſtellt, daß Imi⸗ tianoff an dem fraglichen Zeitpunkt erſt 15 Jahre alt war und daß außerdem Pasſchendaele im Juni 1018 bereits im Rücken der deutſchen Armee war. Die Verhaftung des jüdiſchen Gauners, der ſeit Jahren die belgiſche Regierung hinters Licht gefübhrt hat, hat insbeſondere auch in Regierungskreiſen eine verheerende Wirkung hervorgerufen. Das belgiſche Kabinett beſchäftigte ſich am Samstag mit der Au⸗ gelegenheit. Der Arbeitsminiſter Delattre erklärte, daß er von Imitianoſf getäuſcht worden ſei. Imi⸗ tianoff war führendes Mitglied des bolſchewiſierenden Flügels der Sozialdemokratiſchen Partei Belgiens und hatte einen gewaltigen Einfluß auf die Ent⸗ ſcheidungen des Parteirates. Insbeſondere wird ihm zugeſchrieben, daß er bei Ernennung ſozialdemo⸗ kratiſcher Miniſter öſters ſeine Hand im Spiele hatte. Jmitianoff hatte beſonders enge Beziehungen zu dem verſtorbenen ſozialdemokratiſchen Parteiführer und Hauptmacher der Dritten Internationale, Van⸗ dervelde. Auch als führendes Mitglied der Frei⸗ maurer⸗Logen übte er einen großen Einfluß aus. Imitianoff war Generalſekretär einer ſogenannten „eugeniſchen“ Geſellſchaft, in deren Direktionsliſte führende Perſönlichkeiten, wie z. B. der frühere belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland, aufgeführt waren. Als Mitarbeiter an dem bolſchewiſierenden Verſtaatlichungsplan von de Man fand Imitianoff Eingang in belgiſche Regierungskreiſe und wurde zum Mitarbeiter des Arbeitsminiſters Delattre er⸗ nannt, mit dem er auf ſehr vertrautem Fuße ge⸗ ſtanden haben ſoll. In dem erſten Prozeß gegen Imitianoff war die klagende Partei, die rexiſtiſche Zeitung„Pays röe!“ zu einer hohen Geldſtrafe verurteilt worden, da die Dokumentenfälſchung damals nicht nachgewieſen werden konnte. Bei der Wieder⸗ aufnahme des Prozeſſes, die von dem belgiſchen Aerztekolleg veranlaßt worden war, konnten jetzt die Fälſchungen erwieſen werden. Wie ſich heraus⸗ ſtellte, ſind zahlreiche Schriftſtücke beſchlagnahmt worden, an deren Echtheit gezweifelt werden muß. Die Vorſpiegelungen des jüdiſchen Gauners, nicht nur in London, ſondern auch in Paris den Doktortitel erworben zu haben, ſind bereits als frei erfunden erwieſen worden. Seine Behauptung, auch den Rockefeller⸗Preis erhalten zu haben, hat ſich eben⸗ falls als übler Betrug herausgeſtellt. Es grenzt jedoch ans Unglaubliche, daß die mili⸗ täriſchen„Ausweife“ des Gauners bisher von den zuſtändigen belgiſchen Behörden als bare Münze ge⸗ nommen wurden. Eines der Dokumente beſagt, daß Imitianoff im September 1917(im Alter von 14 Jahren) als Feldwebel in die engliſche Armee ein⸗ getreten und drei Wochen ſpäter zum Leutnant be⸗ fördert worden ſei(). Natürlich hatte Imitianoff auch eine gewaltige Liſte von engliſchen„Kriegs⸗ orden“ aufzuweiſen, die er alle im Alter von 14 bis 15 Jahren erworben haben will. Beſchuldigung auf Spannungen in der Welt; aber Großdeutſchland mit ſeinen 80 Millionen Menſchen ſieht ruhig der Zu⸗ kunft entgegen. Dieſen Block, den der Führer zu⸗ ſammengeſchweißt hat, wird keine Macht mehr aus⸗ einanderſprengen.“ Nachdem Dr. Frick noch der Memeldeut⸗ ſchen gedacht hatte, die ſich wiederum zu ihrem Volkstum bekannten, wies er auf das Unrecht hin, das in der Entreißung unſerer Kolonien liegt, und gab ſeiner Hoffnung auf eine friedliche Löſung Ausdruck. Er ſchloß mit den Worten:„Das höchſte Gut, was uns der Führer ſchenkt, iſt die deutſche Volksgemein⸗ ſchaft. Dies wollen wir für alle kommenden Zeiten bewahren! Dann kann uns nichts mehr in der Welt in Angſt verſetzen. So wollen wir in das Jahr 1939 gehen mit der Parole:„Alles für Deutſchland!“ „Hände aus den Taſchen!“ Eine Anorduung der engliſchen Polizei in Haifa EP. Jeruſalem, 15. Januar. Das am vergangenen Donnerstag ausgeſprochene Todesurteil über ſechs arabiſche Freiſchärler hat zu einer beträchtlichen Verſchärfung der Lage in Jeru⸗ ſalem beigetragen. Die Araber haben eine Streik⸗ erklärung abgegeben, um damit ihren Proteſt gegen das Urteil des Kriegsgerichtshofes zum Ausdruck zu bringen. Der Bevölkerung von Haiſa iſt es auf Grund eines Beſehls der zuſtändigen britiſchen Militör⸗ behörde in Zukunft verboten, auf offener Straße die Hände in die Taſche zu ſtecken. Die Militärbehörden begründen ihre Anordnuns mit der Häufigkeit der in den letzten Tagen vor⸗ gekommenen Piſtolenüberfälle. In Zukunft gilt je⸗ der als verdächtig, der dem Militärbefehl zuwider⸗ handelt. eee eenee. Reichsleiter Roſenberg vor dem NSRe: Appell nicht an die Furcht, ſondern an den Mut! Der Syort als Erziehung zu Tapferkeit, Charakterſtärke u. Gemeinſchaftsſinn dub. Berlin, 14. Jan. Im Rahmen der erſten Reichstagung des Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibesübungen, jprach auf einer Kundgebung im Kuppelſaal im Hauſe des Deutſchen Sports auf dem Reichsſportfeld der Beauftragte des Führers für die geſamte weli⸗ anſchauliche und geiſtige Schulung und Erziehung der NSDAp, Reichsleiter Alfred Roſenberg. Reichsleiter Roſenberg betonte eingangs, daß heute ein neues Ideal von Männlichkeit und von Frauentum in Deutſchland Einzug gehalten habe. Er wies dann darauf hin, daß der politiſche Kampf als Ausleſeſaktor nicht mehr in Frage komme, und daß es deshalb eine dringende Notwendigkeit für die Be⸗ wegung ſei, Ausſchau nach allen Möglichkeiten zu halten, die den Charakter erproben und die Kame⸗ radſchaftlichkeit beweiſen könnten. Der Sport er⸗ fordere Mut und Einſatz des errungenen Selbſtver⸗ trauens, und es komme ihm daher eine tief erziehe⸗ riſche Entſcheidung im Leben des Volkes zu. Man könne einzelne Menſchen und auch ganze Völker entweder mit der Idee der Furcht regie⸗ ren oder aber mit dem Appell an den Mut. Die mittelalterliche Erziehungsmethode ſei zweifellos auf der Furcht aufgebaut worden. Unſere Be⸗ wegung aber appelliere aun den Mut und an den Stolz, und darum habe ſie auch wie ein Magnet die ſtärkſien eiſernen Kräfte zu ſich herangezogen. Es entſpreche germaniſcher und deutſcher Art, nicht an die Furcht zu appellieren, ſondern an den Stolz und an das Selbſtvertrauen des deut⸗ ſchen Menſchen. Ohne den wäre die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung auch überhaupt nicht erſtan⸗ den, und ſie hätte niemals den Mut zu ihrem eigenen revolutionären Kampf aufgebracht. Der Sport bringe nun eine weſentliche Unterſtützung jener Prinzipien, mit denen der politiſche Kampf um die Macht begonnen worden ſei, und die Stär⸗ kung des Mutes und des Selbſtvertrauens des ein⸗ zelnen ergebe zwangsläufig eine Stärkung des Ge⸗ ſamtwillens der Nation. Hinzu komme, daß der Sport von Anfang an dazu erziehe, nicht nur die eigene Leiſtung anzuſpornen, ſondern auch rückhaltlos und ehrlich die große Leiſtung eines anderen an⸗ zuerkennen. „Wenn auch Sie dazu beitragen“, ſo ſchloß der Reichsleiter,„das Selbſtvertrauen zu pflegen und den Geiſt der Kameradſchaft und der Hochachtung der Leiſtung des anderen hochzuhalten, dann wird die nationalſozialiſtiſche Bewegung auch jene Men⸗ ſchen erfaſſen, die heute aus mißverſtanden em Traditionsglauben heraus noch nicht mitmachen zu können glauben. Wenn wir alle zuſammen dieſem Ideal dienen und eine Einheit von Volt und Staat, von Kultur und Wiſſenſchaft her⸗ beigeführt worden iſt, erſt dann können wir dem Führer melden, daß ſeine Revolution geſiegt hat!“ ———— Ebenſo teuer wie überflüſſig! Vom Völkerbund läßt ſich noch gut leben! Der Generalſekretär allein bezieht EP. London, 14. Jan. Eine Ueberſicht über die ungeheuren Koſten, die den beteiligten Staaten durch das Sekretariat der Liga in Genf entſtehen, ergibt ſich aus dem ſoeben bekanntgewordenen Ausgaben⸗Abſchluß der Genfer Liga für das Jahr 1938. Die Geſamtausgaben be⸗ trugen demnach während eines einzigen Jahres allein faſt 20 Millionen Mark, von denen 4,4 Millionen Mark von den Staaten des engliſchen Imperiums bezahlt werden müſſen, das den größ⸗ ten Beitragszahler der Genfer Liga darſtellt. Eng⸗ land ſelbſt zahlte im Jahre 1938 faſt zwei Millionen Mark Beiträge, während der Reſt von den Domi⸗ nien und Indien aufgebracht werden mußte. Der nächſtgrößte Beitragszahler iſt Sowjetrußland mit 19 Millionen Mark, ſodann folgt Frankreich. Die Hälfte dieſer rieſigen Summen wird für die Unkoſten des Sekretariats, hauptſächlich Gehälter der Beamten und Sekretäre ausgegeben. Ein Viertel geht an das Internationale Büro und eine weitere Summe an den Haager Schiedsgerichtshof. Das Gehalt des Generalſekretärs der Geufer Liga, des Franzoſen Avenol, beträgt jährlich 51000 Mark. ein Fahresgehalt von 51000 Mk. Neben ihm fungieren vier ſtellvertretende Sekretäre, die jeder etwa 30000 Mark jährlich erhalten. Wie groß im übrigen das Beamtenheer in Genf iſt, kann man daraus ermeſſen, daß nicht nur die großen Staaten, ſondern ſogar auch die allerkleinſten, wie Luxemburg, Guatemala, Siam und Albanien eigene Vertreter ſtändig unterhalten, die jeder eine bis zwei Sekretärinnen beſchäftigen, und die alle von der Genfer Liga bezahlt werden müſſen. Infolge der Beſchwerden einiger Mitgliederſtaa⸗ ten der Genſer Liga über die hohen Unkoſten, die in keinem Vergleich zu der geleiſteten Arbeit ſtehen, iſt nunmehr vor kurzem eine Kommiſſion ernannt wor⸗ den, die Sparmaßnahmen beraten ſoll. Sie ſoll dem⸗ nächſt in Brüſſel zuſammentreten; eine Beſchränkung der Unkoſten um 20 p. H. iſt in Ausſicht genommen worden. Gleichzeitig jedoch wurde beſchloſſen, daß dieſe Einſchränkung nicht vor dem Jahre 1940 Platz greifen dürſe, und auch nur dann in Kraft treten wird, wenn die Ligaverſammlung die Vorſchläge an⸗ nimmt. Die Beratung hierüber ſoll nicht vor dem Oktober 1939 ſtattfinden. Bis zu dieſer Zeit ſind daher die Gehälter geſichert. gleichzeitig ſtrichen habe. Die Worte des Reichsleiters wurden von den aus dem ganzen Reich zu dieſer Tagung zuſammengekom⸗ menen Vertretern des NSRs mit ſtürmiſchem Bei⸗ fall aufgenommen. Hermann Göring dankt „Eine überwältigende Zahl von Glückwünſchen“ dnb. Berlin, 14. Januar. Miniſterpräſident Generalſeldmarſchall Göring ſpricht mit folgenden Worten ſeinen Dank für die vielen Glückwünſche aus: „Zu meinem 46. Geburtstag ſind mir aus allen Schichten unſeres Volkes und allen Gauen Groß⸗ deutſchlands Glückwünſche und Beweiſe aufrichtiger Verbundenheit in überwältigender Zahl zugegangen, die mich ſehr erfreut und tief beglückt haben. Es iſt mir leider nicht möglich, allen Volksgenoſſen, die mir an dieſem Tage ihre Liebe und aufrichtige Verbundenheit bekundet haben, perſönlich zu danken. Ich ſpreche daher auf dieſem Wege allen, die meiner ſo freundlich gedacht haben, meinen herzlichen Dank aus.“ Göring, Generalfeldmarſchall. Erneute Anruhen in Damaskus Sechszehn Verletzte bei Zwiſchenſällen auläßlich⸗ der Studentendemonſtrationen dunb. Beirut, 14. Jan. Am Samstag fanden wiederum in Damaskus große Demonſtrationen der ſtreikenden Studenten und Hochſchüler ſtatt. Etwa 300 bewaffnete Poliziſten mußten zur Aufrechterhaltung der Ruhe eingeſetzt werden. Dabei kam es mehrfach zwiſchen der Polizei und den Demonſtranten zu heftigen Zuſammenſtö⸗ ßen, wobei es auf beiden Seiten 16 Verletzte gab, Die Ruhe konnte aber wiederhergeſtellt und der normale Geſchäftsverkehr, der zeitweiſe unterbrochen war, weitergeführt werden Mehr franzöſiſche Filme Filmaustanſch zwiſchen Deutſchland und Frankxreich ſoll verſtärkt werden dnb. Berlin, 14. Jan. Das deutſch⸗franzöſiſche Filmabkommen iſt bis zum 30. Juni 1939 verlängert worden, um es den kulturellen und deviſenwirtſchaftlichen Erforderniſ⸗ ſen beider Länder anzupaſſen. Im kommenden Früh⸗ jahr werden die Verhandlungen erneut aufgenom⸗ men werden, um durch ein erweitertes Abkommen den Filmaustauſch zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich zu verſtärken und ſo der Annäherung beider Länder zu dienen. London verlangt Auskunft Welches ſind die japaniſchen Ziele in China? EP. London, 14. Januar. Die am Sonnabend in Tokio durch den engliſchen Botſchafter Sir Robert Craigie überreichte engliſche Note an die japaniſche Regierung ſoll, wie man in hieſigen unterrichteten Kreiſen erfährt, nach einem vorherigen Gedankenaustauſch mit der Waſhingtoner Regierung ſein. In der engliſchen Note werde um eine genaue Erläuterung der japaniſchen Ziele in China gebeten, wohei England insbeſondere die Erklärungen des Fürſten Konoye vom 3. November und 22. Dezem⸗ ber, ſowie eine Stellungnahme des Außenminiſters Arita vom 19. Dezember vergangenen Jahres anführe. Weiter hört man, daß England in dieſer Note ſeine Verhandlungsbereitſchaft unter⸗ Dr,,,—BB—————————B—————— Houpeſchelteteiter und detantwortlich für Poelitik: Dr. Alois Wiuboner⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Elſenbart.— Ban⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes, — Srort: Willv Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Geriche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennet, ſämtliche in Mannhelm, riftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlungte Beitrage keine Gewähr.— Kockſendung uur 9 6 erausgeber, rucker un erleger: Iteue anndelmer Zeltun 4 R 1. 46. 8 0 erantwor r Anxeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. But Zeit Preisliſte Nr. 9 aältig. Die Anzeigen der Auegabe à Abend und 4 Mittaa erſchelnen glelch ⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 300 Ausgabs& Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 Montag, 16. Januar 1939 Neue Maunheimer—.—. Merter-usgebe, 3. Seite /Nummer 25 Die Sta diseite Mannheim, 16. Januar. Der Zag der allgemeinen Brückenſperre Sonntagsarbeit an der Friedrichsbrücke Nun wären wir alſo bei der Frieoͤrichsbrücke von „unten“ nach„oben“ gekommen— ein Beweis, daß es bei dem Umbau der alten Neckarüberſpannung nicht nur vorwärts, ſondern auch aufwärts geht. Dem„Schritt nach oben“ mußten wir allerdings einen Sonntag opfern Geſtern war die Brücke auch für den geſamten Fußgängerverkehr ge⸗ ſperrt, unterdes die letzten Vorkehrungen für die Umleitung vom ſtromabwärts gelegenen Gehweg nach dem ſtromaufwärtigen getroffen wurden, auf daß wir uns ab Montag auf neuem Pfade bewegen können. Die totale Brückenſperre ſollte übrigens bereits am Samstagabend beginnen, tatſächlich ſetzte ſie aber erſt einige Stunden nach Mitternacht ein, dann aber wurde die Arbeit mit Hochdruck griff genommen. „Warum iſt denn überhaupt eine eintägige Verkehrsſperre notwendig, wenn es ſich doch nur darum handelt, den einen Gehweg zu öffnen und dafür den anderen zu ſchließen? Das könnte man doch Zug um Zug machen!“ So wurde der Chroniſt dieſer Tage gefragt. Hätte ſich der Frager die Mühe gemacht, auf die Bauſtelle Friedrichsbrücke einen auch nur flüchtigen Blick zu werfen, dann hätte er ſich die Antwort ſelber geben können. An der Holzverſchalung dez neuen Geh⸗ weges hätte er allein ſchon erkennen können, worin die Schwierigkeit lag. Während der ſtromaufwärts gelegene Fußgängerweg in ſeiner proviſoriſchen Ge⸗ ſtalt am ſtadtſeitigen Ufer gradlinig auf den öſtlichen Gehweg der Breiten Straße mündet, muß er aus 7 verkehrstechniſchen Gründen auf dem rechten Ufer quer uͤber die Brückenauffahrt geleitet werden. Er erhielt deshalb an der genannten Stelle die Form einer Viaduktart, die die Bauſtelle überbrückt und ſich vor dem„Heſſiſchen Bahnhof“ erſt wieder zu Bodenhöhe ſenkt. Das Anſchlußſtück aber befindet ſich am Zugang zum ſtromabwärtigen Gehweg, dort, wo bis vor einigen Tagen der gläſerne Zeitungs⸗ kiosk ſtand. Dieſes Anſchlußſtück wurde geſtern ge⸗ baut, was aber nur möglich war, wenn der untere Fußweg geſperrt wurde. Wenn man dieſe Situation betrachtete, dann begriff man ohne weiteres die Un⸗ erläßlichkeit der geſtrigen Maßnahme— auch wenn man dadurch zu einem Umweg gezwungen war. Ab Montag früh ſteht unſere Friedͤrichsbrücke nun wieder den Fußgängern zur Verfügung. Bei⸗ derſeits durch hohe Bretterwände geſichert, kann man wieder den Neckar überqueren. In einigen Mona⸗ ten wird ſich übrigens die allgemeine Brük⸗ kenſperre wiederholen, und ſie wird dann wahrſcheinlich ſogar einige Tage dauern, weil dann nämlich die Hälften der längs aufgeſchnittenen Brücke ſeitlich verſchoben werden. Aber bis man ſo⸗ weit ſein wird, wird noch viel Neckarwaſſer in den Rhein fließen, und bis dahin werden wir uns auch ſchon daran gewöhnt haben, daß die dieſer Tage ab⸗ montierte elektriſche Uhr am ſtadtſeitigen Brücken⸗ kopf endͤgültig verſchwunden iſt. Der hinter uns liegende Wochenübergang war reich an Veranſtaltungen. Die überragenden Geſchehniſſe waren dabei der große Soldatenabend, die Eröffnung der Reichswander⸗ ſchau„Volksgemeinſchaft— Blutsgemeinſchaft“ und der Unterhaltungsabend des Karnevalausſchuſſes. deſſen Reinerlös dem Fonds ſür den Fasnachtszug zukommt: ein neuer Beweis, daß wir am Beainn der Karnevalszeit ſtehen. dr. W. th. Seidenbänder ſtark gefragt F Großer Erfolg der WoW⸗Straßenſammlung Am vergangenen Wochenende ſtand wieder eine Straßenſammlung auf dem Programm. Dies⸗ mal gab es nichts zum Anſtecken, dafür aber hatte man die Wahl zwiſchen den vielen verſchiedenfar⸗ bigen ſchmucken Seidenbändern, die der Hotzenwald in den Dienſt des Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes ſtellte. Schon am Samstagnachmittag fanden dieſe Bänder ſtarken Abſatz und am Sonntag gin⸗ gen dann die reſtlichen auch noch ab. in An⸗ u Der Verkehr bei der Reichsbahn hielt ſich am Samstag und Sonntag in mäßigen Grenzen. Nur der Stadtbeſuch war gut. Der Winterſportverkehr war unbedeutend. Es verkehrten drei Sonderzüge, am Samstag zwei Kdöc⸗Züge Rheinland— Genua und am Sonntag ein Koͤß⸗Zug Mannheim—Stutt⸗ gart. ur In Brand geraten iſt am Samstagnachmittag eine am Eckhaus P 7, gegenüber P 6, am Eingang der Heidelberger Straße angebrachte Leucht⸗ reklame aus noch unbekannter Urſache. Die um 16,38 Uhr eintreffende Berufsfeuerwehr war mit einem Löſchzug bis 16.59 Uhr mit der Bekämpfung des Feuers beſchäftigt.„Wege ſo eener Kleenig⸗ keit die Feierwehr zu alarmiere“, meinten einige der Zuſchauer. Hätten ſie jedoch von den herabfallen⸗ den Glasſplittern etwas abbetommen, dann hätten ſie beſtimmt ihre Anſicht über dieſe, Kleinigkeit“ ge⸗ ändert. In der erſten Frühe des Samstags hatte die Berufsfeuerwehr ſchon einmal einen Alarm. Es brannte in einem Bügelzimmer in N7, 4. Die Wehr entſandte.45 Uhr einen Löſchzug, der die Ge⸗ fahr ſchnell beſeitigte. Das Soldatentreſſen der jungen und alten Wehrmacht, das diesmal unter dem Dreiklang Hitlerjugend, junge und alte Soldaten ſtand, darf in ſeiner Durchführung als vorbildlich bezeichnet werden. Die Beachtung, die dieſe alljährliche Zu⸗ ſammenkunſt in allen Kreiſen fand, kam durch die Teilnahme einer großen Anzahl Offiziere, Unter⸗ offiziere und Mannſchaften und der Vertreter der Partei und aller Behörden zum Ausdruck. Das Parterre des Nibelungenſaales hätte am Samstag noch einmal ſo groß ſein müſſen, um allen Platzwünſchen genügen zu können. Wer hier nicht untergebracht werden konnte, ſaß auf der Galerie. Die Frauen und Töchter hatten bei den einzelnen Kameradͤſchaften, in die die Tiſche, wie mitgeteilt, durch Verloſung aufgeteilt worden waren, in der Hauptſache aber auf der Galerie Platz genommen. Kreiskriegerführer Dr. Hieke begrüßte mit ſeinem Führerring die Ehrengäſte und wies ihnen die Plätze an, die an den vorderſten Tiſchreihen reſer⸗ viert waren. Das kameradſchaftliche Beiſammenſein wurde durch das Muſikkorps des Pionierbataillons 33 unter Muſikmeiſter Gabriel Beckers Leitung mit dem Regimentsgruß(Marſch von Steinbeck) eingeleitet. Ihm folgte der Fahneneinmarſch, voraus als Ver⸗ tretung der zukünftigen Soldaten eine ſtarke Abord⸗ nung der Hitlerjugend mit Bannfahne, eine große Anzahl Kyffhäuſerfahnen und alter Wahrzeichen der Kameraoͤſchaften und zum Schluß ein Ehrenſturm des NS⸗Reichskriegerbundes. Nach dem Aufmarſch bot die Bühne ein überaus eindrucksvolles Bild: Hinter den Gliedern der HJ die des Ehrenſturmes der alten Soldaten und in der ganzen Breite der Bühne die Fahnen, das Ganze umrahmt von einer von der Or⸗ gel herabwallenden Hakenkreuzfahne, flankiert von zwei Kyffhäuſerfahnen. So wechſelten beide Fahnen⸗ arten auch als Schmuck der Galeriebrüſtung ab. Als Geſolgſchaftsführer Bollet nach Fanfarenklängen dreier Hꝗ⸗Bläſer als Vorſpruch„Das neue Geſchlecht“ ausdrucksvoll vorgetragen und Ba⸗ Soldatentreffen im Ribelungenſaal: dmm zeichen der Verbundenheit von junger und alter Pehrmacht Zum erſten Male unter Beteiligung der Hitlerjugend— Generalmajor Ritter von Speck feierte die Soidatenkameraoſchaſt ritoniſt Hans Kohl mit tiefer Empfindung„Da⸗ heim“ von Korn,„Heimweh“ von H. Wolf und „Mahnung“ von H. Hermann geſungen hatte, ergriff Kreiskriegerführer Dr. Karl Hieke der zum erſten Male in der Uniform eines Haupt⸗ manns der Landwehr am Rednerpodium erſchien, das Wort zur Begrüßungsanſprache.„Es iſt mir eine aufrichtige Freude“, ſo führte der Redner ein⸗ leitend aus,„im Namen des Kreiskriegerverbandes Mannheim und der darin zuſammengeſchloſſenen 72 Kameradſchaften des Landeskriegerverbandes Rhein im nationalſozialiſtiſchen Reichskriegerbund eine ſtattliche Anzahl hochgeſchätzter Gäſte und lieber Ka⸗ meraden, die teilweiſe von weither gekommen ſind, begrüßen zu dürfen. Einesteils ſoll dieſer Abend die Verbunden⸗ heit der ſieggewohnten, glorreichen, alten Armee mit der jungen Wehrmacht als Tra⸗ ditionsträgerin der Frontkämpfer dartun, andernteils aber auch der unverbrüchlichen Treue der alten Soldaten zu jenen Män⸗ nern Ausdruck verleihen, die unter Adolf Hitlers Führung auf dornenvollem Wege den harten Kampf gegen das Zwiſchenreich von Weimar begannen und ſiegreich zu Ende führten. Mit beſonderer Freude erfüllt uns die Anweſen⸗ heit einer ſtattlichen Zahl von Offizieren, Unter⸗ offizieren und Mannſchaften des Standortes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen unſerer neuen Wehrmacht, an ihrer Spitze der Kommandeur der 33. Diviſion, Herr General Ritter von Spec⸗k, und der Kom⸗ mandeur der Wehrerſatz⸗Inſpektion, Herr General⸗ major Zimmermann. Als der Redner ebenſo herzlich die zahlreichen Vertreter der NSDAP und ihrer Gliederungen, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen eee Die völkiſche Aufgabe dts Erziehers Feierliche Eröffnung der Reichswande ausſtellung „Volksgemeinſchaft— Blutsgemeinſchaft“ Die Reichswanderſchan„Volksgemein⸗ ſchaft Blutsgemein ſchaft“, die bis einſchließlich nächſten Sonntag in der Turnhalle der Friedrichsſchule in UD2 zu ſehen iſt(täglich-12 und 1416 Uhr), wurde am Sountagvormittag mit einem Feſt⸗ akt in der Arla der Schule eröffnet. Fanfaren des Jungvolkes eröffneten die Vor⸗ tragsfol Das NSeB⸗ Orcheſter brachte unter Stabführung von Hauptlehrer Althardt das von dem in der Uhlandſchule wirkenden Haupt⸗ lehrer Kurt Spanich komponierte„Feſtliche Vor⸗ ſpiel“ wirkungsvoll zum Vortrag. Darauf begrüßte der kommiſſariſche Stadtoberſchulrat, NSLB⸗Kreis⸗ walter Pg. Heck, die Anweſenden, insbeſondere die Vertreter von Partei, Gauamtsleitung, Stadt, Hit⸗ ler⸗Jugend, Staat und Wehrmacht. Er wies darauf hin, daß in der Reichswanderausſtellung die beſten Arbeiten aller Gaue aus dem letztjährigen Wett⸗ bewerb zu finden ſind(darunter 37 aus Baden und 21 aus dem Kreis Mannheim). Der Redner dankte allen, die zur Ausſtellung beigetragen haben, und bat, den Dank auch an die Schulen weiterzugeben. Gauhauptſtellenleiter Schulrat Reiſig gab ſo⸗ daun einen Ueberblick über die Arbeit des vor nunmehr bald zehn Jahren gegründeten NS⸗Lehrerbundes. Im Jahre 1929 erhielt Hans Schemm, der ver⸗ ſtorbene erſte Reichswalter des NS“B, vom Führer den Auftrag, die bereits der NSDAP angehörenden Erzieher zu einer Fachorganiſation zuſam⸗ menzuſchließen, um damit die grundlegende Vorar⸗ beit für den Einſatz der Erzieher nach der Macht⸗ übernahme leiſten zu können. Nach dem 30. Januar 1933 konnte auf dieſer Grundlage an die Einigung aller deutſchen Erzieher unter dem Nationalſozialis⸗ mus herangegangen werden. Der NSVB richtete dann alle Erzieher weltanſchaulich aus und war darüber hinaus beſtrebt, auch beſondere Hilfs⸗ mittel für den Unterricht bereitzuſtellen. Unter dieſem Geſichtspunkt wurden alle Schüler⸗ zeitſchriften zuſamengefaßt und hinfort aus⸗ ſchließlich unter Leitung des NSLB herausgegeben. Seitdem wird monatlich in über vier Millionen Schülerzeitſchriften ⸗Exemplaren nationalſozialiſti⸗ ſches Gedankengut an die deutſche Jugend und da⸗ mit auch an die Elternſchaft herangetragen. Die Schülerzeitſchriften hatten über dieſe Auf⸗ klärungsarbeit hinaus aber auch ſchuliſchen⸗ Zwecken zu dienen; nach 1933 waren im Unter⸗ richt Lücken vorhanden, weil die alten Schulbücher den neuen Auffaſſungen über Biologie, Geſchichte, Geopolitik, Wehrhaftigkeit und überhaupt grund⸗ ſätzlich dem nationalſozialiſtiſchen Geſamtdaſeins⸗ gedanken nicht gerecht werden konnten. Dieſe Lücken zu ſchließen war mit eine der großen den Schüler⸗ zeitſchriften geſtellten Aufgaben. Ihr Geiſt war da⸗ bei weniger betont revolutionär als ſachlich⸗fachlich klärend. In den letzten Jahren und auch in jüng⸗ ſter Zeit nochmals wurde das Schülerzeitſchriften⸗ weſen ſtark ausgebaut. Der Redner kam dann auf die ſeit 1935 durch den NSe den Schülern geſtellten Wett⸗ bewerbsaufgaben zu ſprechen. Im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele wurde 1935 das Thema„Olympia und Schule“ gewählt und das Ergebnis im Zuſammenhang mit den Wettſpielen in einer Ausſtellung zuſammengefaßt! Im Fahre 1936% lautete oͤie Aufgabe„Volksgemeinſchaft Wehr⸗ gemeinſchaft“, im Jahre 1937„Volksgemeinſchaft— Blutsgemeinſchaft“ und im letzten Jahre„Volks⸗ gemeinſchaft— Schickſalsgemeinſchaft“. Die Themen waren alſo den großen politiſchen Geſchehen weit⸗ gehend angepaßt. Die nunmehr in Mannheim zu ſehende Reichsausſtellung ſtellt die Ausbeute des Wettbewerbes von 1937 dar. Sie zeigt beiſpiels⸗ weiſe an Tafeln von Dorfſchulen, wie die Familien eines Dorfes verflochten ſind. Berliner Schulen wieder geben ein Bild davon, wie die blutsmäßigen Fäden dieſer Weltſtadt in faſt alle Orte des Vater⸗ landes, ja oft weit über die deutſchen Grenzen lau⸗ fen. Aus allen Tafeln aber wird die Erkenntnis der engen Verbundenheit jeder Familie mit dem Geſamtſchickſal unſeres Volkes offenbar. Daneben geben Aeußerungen von Schü⸗ lern Einblick in den Stand der Aufklärung über die Bedeutung der Pflege der Familie, über die Aus⸗ wirkungen der Sünde wider das Blut, über das Ge⸗ wicht der Raſſenhygiene und über die Notwendigkeit der Ausmerzung der Minderwertigen. Die Ausſtellung gibt insgeſamt Auſſchluß über die Fragen: Wie ſteht der Erzieher zu den Schickſalsfragen unſeres Volkes und wie trägt er den Gedanken der Volksgemeinſchaft durch die Schule in das Volk? Profeſſor Peter ſprach Worte des Führers und das Bekenntnis„Wir glauben an das Volk“. Der Knabenchor der Humboldtſchule ſang unter Hauptlehrer Spanich„Deutſchland, heiliges Wort“. Stehend wurde von den Feſtaktteilnehmern das Lied„Nichts kann uns rauben“ geſungen. Das NSeLB⸗Orcheſter ſpielte den„Deutſchen Choral“ von Maaß. Kreishauptſtellenleiter Huber behandelte ſodaun das Problem„Volk und Führung“, und arbeitete heraus, wie Adolf Hitler die Erkennt⸗ nis von der unerläßlichen Einheit beider Faktoren verwirklichte. Er unterſtrich die Bedeutung der Schule, die auf Jahre hinaus alle deutſchen Men⸗ ſchen erfaßt und ſo zur Vertiefung der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung entſcheidend beitragen kann, weil die Jugend von heute das Volk von morgen iſt. Anſchließend erklärte Pg. Heck die Ausſtellung für eröffnet und brachte auf den Führer das„Sieg Heil!“ aus. Nach den Liedern der Nation wurde der erſte Rundgang durch die Schau angetreten. dr. w. th. tagen 1014, als der Ruf zu den Waffen erſcholl, von ſtanden wäre. Aber ebenſo gewiß iſt auch, daß ohne ſoldat, der dieſes Dritte Reich erkämpfte. Aus Behörden willkommen geheißen hatte, wandte er ſich den Altveteranen zu, von denen einige in der vorderſten Reihe Platz genommen hatten.„In Kürze ſind“, ſo führte er weiter aus„68 Jahre ver⸗ floſſen ſeit dem Tag, an dem Sie am 18. Januar 1871 als Mitkämpfer des eiſernen Kanzlers Bis⸗ marck die Grundſteine legten zu dem Bau des ge⸗ einigten zweiten Reiches. Sie alle halfen im beſten Mannesalter mit, das Haus, deſſen Grundſtein Fürſt Bismarck gelegt hatte, weiter auf⸗ und aus⸗ zubauen. Sie ſahen vor dem Weltkrieg unſer Vaterland auf ſtolze Höhe gebracht durch raſtloſe, unverdroſſene Arbeit, geachtet von den Weltmächten. Sie haben den Niedergang unſeres Vaterlandes miterlebt im marriſtiſchen Staate. Mit um ſo größerer Freude erfüllt es mich— und mit mir alle Volksgenoſſen—, daß es Ihnen noch vergönnt iſt, Deutſchland unter unſeres Frontkameraden Adolf Hitlers kräftiger Hand wieder zu neuem Licht und Glanz emporſteigen zu ſehen. Mögen Sie ſich noch Aange Jahre in guter Geſundheit an Deutſchlands Wiederaufſtieg erfreuen.“(Starker Beifall.) Aufeijnander abgestimmt, IEHEEn Zaſnpastè und fundmasser. Herzlich willkommen hieß der Reoͤner den Gebietskriegerführer im Ne⸗ Reichskriegerbund, Oberſturmbannführer Major a. D. Broicher aus Darmſtadt und alle von hier und auswärts erſchie⸗ nenen Kameraden mit ihren Frauen, eine ſtattliche Zahl von Inhabern höchſter Kriegsauszeichnungen Pour le mérite, bayeriſcher Max⸗Joſefs⸗Orden, Karl⸗ Fricdrich⸗Verdienſtorden, goldenes Militär⸗ verdienſttreuz, goldene und ſilberne Tapferkeits⸗ medaillen, die Studenten der Rheiniſchen Ingenieur⸗ ſchule und die Hitleringend, die durch ihre Anweſen⸗ heit zum Ausdruck bringe, daß nunmehr Alt 5 Jung im gleichen Schritt marſchieren. „Wenn der Kreiskriegerverband Mannheim im NS⸗Reichskriegerbund“, ſo führte der Redner, zum Zweck der Veranſtaltung übergehend, weiter aus, „gemeinſam mit unſerer neuen, herrlichen Wehrmacht und unſerer geſtählten Jugend den heutigen Abend begeht, ſo ſoll damit öffentlich zum Ausdruck⸗* bracht werden, daß die Verbindung vom alten zum jungen Soldten, von der Frontgeneration zur deutſchen In⸗ gend geſchaffen iſt, von jener Frontgeneration, die in den erſten Aucuſt⸗ einer alles mitreißenden Welle glühender Bater⸗ landsliebe, gepaart mit dem heiligen Ernſt der Stunde, ergriffen wurde. Die Generation des Welt⸗ krieges hat dͤͤie Feuerprobe des Haräkters beſtanden und ihren Namen mit ehernen Lettern in das Buch der deutſchen Heldengeſchichte eingetragen. Beinahe fünfzehn Jahre ſtanden wir nach dem Weltkrieg fremd in der Heimat. Aber die grauſige Todesernte auf allen Fronten war kein nutzlo⸗ ſes Blutvergießen, kein zweckloſes Opfer. Heute wiſſen wir, daß ohne das Blutopfer des 9. November 1923, daß ohne das Feuer des Idealis⸗ mus das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nicht ent⸗ den Opfergeiſt der Frontſoldaten, ohne den Feuer⸗ geiſt der kriegsfreiwilligen Jugend das Dritte Reich nicht geworden wäre. Es war ein krirgsfreiwilliger Front⸗ N — Millionen unbekannter Soldaten des großen Kriegs ſtiegeiner empor zur höchſten Spitze des Staa⸗ tes. Er hat das nerwirklicht, wofür Millionen in den Tod gegangen ſind. Er hat ihnen nicht Denk⸗ mäler aus Stein und Erz geſetzt, Reich erkämpft, für das ſie ſtarben. Und er hat es geſtaltet nach jenem Bilde, das deutſche Frontſoldaten 4 Jahre lang auf Schlachtfeldern der Welt in Herzen 1 Das Reich der Freiheit, der Ehre und der ſozialen Gerechtigkeit.* Das Vermächtnis der Front durfte nicht mit der Frontgeneration ausſterben. So ſtellte der Führer uns Frontſoldaten wieder in den Staat hinein, gab den ehemaligen Soldaten, die nicht mehr der neu⸗ geſchaffenen Wehrmacht angehören können, Auf⸗ gaben, die ſie innerhalb der Voltsgemeinſchaft zu erfüllen haben. Mit der Wiederaufrichtung einer ſchlagfertigen Armee gab der Führer dem Reiche das Anſehen und die Macht nach außen wieder. Mit 8 5 welcher Begeiſterung die„allgemeine Wehrpflicht“ im Volk— ob alt, ob jung— aufgenommen wurde, brauche ich nicht zu erläutern. Gehorſam, Treu und Ehre, Kameradſchaft und Hingabe bis zt Selbſtverleugnung wurden als alte und ewigs junge Soldatentugenden wieder Allgemeingut. Der jungen, herrlichen Wehrmacht rief der Fub⸗ 8 re beim Reichsparteitag im September 1935 Worte zu:„Was es auch in Deutſchland ſonſt gibt, es tritt zurück hinter dem, was ihr an Tradition verkörpern habt und verkörpern könnt. Ihr tragt ein unerhört hohes Vermächtnis. Sorgt dafür, daß ſich die Nation auf euch verlaſſen kann, wie ſie ſi einſt verlaſſen konnte auf unſer altes herrliche 5 ſondern das Warum quälen Sie sich mit kalten, wunden, mũden, schwitzenden Füben und Frostbeulenꝰ Belreien Sie sich devon durch Elasitl Elasit-· Fullbad regt die Blut- zirkulaſion an und verschallt dadurch angenehme, gesunde Wärme. Elasii Fub- creme heilt wunde Füſe und Erlrierungserscheinungen. Elasil· Fuſipuder beseitigt übermäbige Schweibabsonderung und ũblen Geruch. Elasit· Tinktur beireit rasch und schmerzlos von Hühneraugen usw. Machen Sie noch heute einen Versuch, Ihre Füße werden es Ihnen dankenl Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Fechgeschäſten. Ausreichende Versuchsmuster kostenlos und unverbindlich von Akasit-MWertrieb. Togalwerk, Munchen 27/81d 4. Seite/ Nummer 25 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. Januar 1939 Heer.“ wollte, daß das Vermächtnis der Frontgeneration mit der Front ausſterbe, ſind für die Soldaten der alten Armee höchſte Anerkennung. Dieſe Worte unſeres Führers, der nicht Die Verbindung vom alten zum jungen Soldaten, von der Frontgeneration zur deut⸗ ſchen Ingend mußte geſchafſen werden Dieſex Gedanke kam in dem Erlaß des Führers vom März 1938 zum Ausdruck, in dem dieſer das geſamte deutſche inaktive Soldatentum im NS⸗⸗ Reichskriegerbund einte und gleichzeitig dem Reichs⸗ kriegerführer, ⸗Gruppenführer Oberſt a. D. Rein⸗ hard, am Tage ſeines 50jährigen Militärjubiläums für ſeine Verdienſte um die Pflege des Wehrgedan⸗ kens im deutſchen Volk den Charakter als General⸗ maior a. D. ſowie das goldene Parteiabzeichen ver⸗ lieh. An die Stelle des einſtigen Kyfſhäuſerbundes war der NS⸗Reichskriegerbund getreten mit einem neuen Symbol, das die Erfüllung deutſcher Sehnſucht darſtellte: Eiſernes Kreuz und Hakenkreuz zeigen ſoxtan in der Fahne und im Bundesabzeichen die BVerbindung des deutſchen Soldatentums mit dem Geiſt der neuen Zeit. Sie zeigen uns gleichzeitig unſere Aufgaben und Pflichten; ſie ſind: Treue und Gehorſam zu Volk und Führer, ewiger Soldat und Kämpfer für Deutſchland zu ſein. Mit der Macht der Bewegung wurde uns vom Führer auch die neue Wehrmacht geſchenkt, jene Wehrmacht, die in friedlichem Einſatz im Frühjahr 1938 die urdeutſche Oſtmark und im Herbſt 1938 in ebenſo friedlichem Einſatz das Sudetenland zum Mutterland zurückbrachte. Ein Jahrhunderte alter Traum war damit in Erfüllung gegangen. Dieſe Heimkehr urdeutſchen Landes hatte eine Kriegshetze ühelſter Art zur Folge, mit welcher der Führer in Weimar abrechnete und dabei zum Ausdruck brachte, — vom erſten Tage an den Grundſatz aufgeſtellt Der Deutſche iſt entweder der erſte Soldat der Welt oder er iſt überhaupt keiner. Keine Soldaten können wir nicht ſein und wollen wir nicht ſein, daher werden wir nur die erſten ſein!“ Jawohl, Kameraden, wir wollen die erſten Sol⸗ daten ſein; wir wollen immer vorſichtig und auf der Hut ſein, damit wir zu jeder Stunde bereit ſind, wenn der Führer uns ruft. Wir wollen nie ver⸗ geſſen, wem, welchen Gedanken, welcher Be⸗ wegung und welchen Prinzipien wir dieſe Erfolge verdanken. Dieſem Dank unſerem Führer, dem oberſten Befehlshaber der Wehrmacht, wollen wir Ausdruck verleihen, indem wir rufen:„Unſer Führer und Kanzler Adolf Hitler, dem oberſten Befehlshaber der Wehrmacht:„Sieg Heil!“ Als die Nationallieder verklungen waren, führte Generalmaior Ritter von Speck auf das lebhafteſte am Reoͤnerpult begrüßt, aus: Es iſt mir Freude und Pflicht, Ihnen, meine Ka⸗ meraden vom NS⸗Reichskriegerbund, an Ihrer Spitze Kreiskriegerſührer Dr. Hieke, zu danken für dieſe Beranſtaltung, der er den ſo ſchönen Namen „Soldatentreſſen der jungen und der alten Wehr⸗ macht“ gegeben hat.(Lebhafter Beifall.) Begeiſtert ben, wir den Leitgedanken des hentigen bends, gleichviel. ob wir der alten oder jungen Wehrmacht angehören, aufgenommen: engſte ka⸗ meradſchaftliche und traditionelle Ver. bundenheit der jungen und alten Wehr⸗ macht, die in den gleichen Idealen und in der glei⸗ chen, alle umfaſſenden Parole wurzelt: Soldaten des Führers, Nationalſozialismus und Soldatentum! (Lebhafter Beifall.) Die deutſche Soldatenkameradſchaft in ihrer höch⸗ ſten Verwirklichung des Soldatiſchen:„Einer für alle!“ iſt aus den Fronterlebniſſen der alten Wehr⸗ macht im großen Kriege zur ſelbſtverſtändlichen Grundlage der neuen Wehrmacht und darüber hin⸗ aus zum tragenden Fundament Großdeutſchlands geworden.(Lebhafter Beifall.) Wir grüßen den Leitgedanken des heutigen Abends, indem wir rufen: Die Soldatenkameradſchaft, die die junge und alte Wehrmacht umſpannt, Hurra!(Starker Beifall.) Mit dem Fahnenausmarſch ſchloß der ernſte Teil des Abends. Nach der Pauſe, in der von denjenigen, die trocken auf der Galerie ſitzen mußten, der Bier⸗ keller aufgeſucht wurde, ſolgte der unterhaltende Teil der von Karl Marx vom Nationaltheater kurz und bündig und dabei ſehr witzig mit der durchaus be⸗ rechtigten Begründung, daß die Darbietungen für ſich ſelbſt ſprächen, angeſagt wurde. Im Mittelpunkt ſtand begreiflicherweiſe das Bodenturnen einer zwölfköpfigen Riege des Pionierbatail⸗ lons 33, die unter ſtürmiſchem Beifall zeigte, bis zu welchen Gipfelleiſtungen das militäriſche Turnen geſteigert worden iſt. Man darf wohl von Parterre⸗ akrobatik ſprechen, wenn man ſich z. B. daran er⸗ innert, daß die Pioniere einen Salto über fünf Mann ſchlugen. Mit dem gleichen Beifall wurde ein von einer ſtattlichen Pionierabteilung unter Muſik⸗ meiſter Beckers Leitung geſungenes Liederpotpourri aufgenommen. Hans Kohl ſang, ſchon vorher von Lucie Schuhmacher vorzüglich begleitet, „Prinz Eugen“,„Stelldichein“ und„Kuß“ ſtimmlich und ausdeutend gleich ausgezeichnet, während Ga⸗ briele Loibl, Herta Bolle und Lola Fiſcher vom Ballett des Nationaltheaters mit ͤͤrei Tänzen: „Roſen aus dem Süden“, einem Spitzen⸗ und Girl⸗ tanz weibliche Grazie und Schönheit ſo bezaubernd vertraten, daß der anhaltende Beifall zu Wieder⸗ holungen nötigte. Die Artiſtik hatte zwei hervor⸗ ragende Vertreter in Bayerini und Gummy entſanbt. Während das muſikaliſche Unikum einen nicht mehr zu überbietenden Heiterkeitserfolg mit ſeinen originellen Clownerien erzielte, bot Gummy mit ſeiner kindlichen Partnerin zunächſt hochwertige Parterreakrobatit und Balancetricks, und bewies beim zweiten Auftreten, daß richtiges Fallen und Sichüberſchlagen auch eine Kunſt iſt. Zwiſchen⸗ hinein wartete das Muſikkorps mit ſchmiſſigen Wei⸗ ſen auf und auch das„Badner Land“ wurde allge⸗ mein geſungen. Elf Uhr war ſchon vorüber, als die Tauſende, die drei genußreiche kameradſchaftliche Stunden verlebt hatten, durch einen ſchneidigen Marſch entlaſſen wurden. Wir möchten unſeren Be⸗ richt nicht ohne die Feſtſtellung ichließen, daß ſich Adiutant Voigt und Kamerad Heinrich Englert um die Vorbereitung und Durchführung des Abends beſondere Verdienſte erworben haben. Sch. Gemeindefinanzen und Reich Die Gemeinde em ⸗dienendes Glied des 1 olnichen Geſamigefüges“ Ueber die deutſche Finanzierungspolitik des letzten Jahres ſchreibt die„Deutſche Sparkaſſenzei⸗ tung“: Die ſtarke Inanſpruchnahme der materiellen Mittel und Arbeitskräfte im Jahre 1938 hat an den deutſchen gewerblichen Geld⸗ und Kapitalmarkt außerordentlich ſtarke Anſprüche geſtellt. Wenn man aber bedenkt, daß im Zeichen der ſtarken politiſchen Spannungen, des intenſiven Ausbaues der Weſt⸗ befeſtigungen, der Eingliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes beträchtliche finanzielle An⸗ ſprüche entſtehen mußten, wird man dem Erfolg der deutſchen Finanzierungspolitik nur höchſte Aner⸗ kennung zuteil werden laſſen können. Hierzu hat weſentlich die weitere Erhöhung der Steuer⸗ und Zolleinnahmen des Reiches beigetragen. Die ge⸗ ſamten Reichseinnahmen werden für 1938 auf etwa 17 Milliarden/ zu ſchätzen ſein und ſo⸗ mit den Voranſchlag um etwa eine Milliarde und das Vorjahr um drei Milliarden überſteigen. Auch die Bildung neuen Vermögens ſowie die Sparkapi⸗ talbildung hat weitere weſentliche Fortſchritte ge⸗ macht. Angeſichts der Dringlichkeit der Finan⸗ zierung der großen vom Reich durchgeſührten und in Angriff genommenen Arbeitsvorhaben war es notwendig, daß die Gemeinden zug unſten des Reiches ein Opfer brachten. Dieſes Opfer haben die Gemeinden, wie Reichs⸗ leiter Oberbürgermeiſter Fiehler in ſeinem Aufſatz „Großdeutſche Gemeindepolitik“(„Der Gemeinde⸗ tag“ Nr. 1/1939) ausführt, um der Wehrkraft des Reiches willen freudig auf ſich genommen. Man wird aber für die Zukunft berückſichtigen müſſen, daß die Gemeinden lange an den Folgen der Mißwirt⸗ ſchaft der Zeit vor der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution zu tragen hatten. Die Geſundung iſt eben erſt erreicht. Mag auch das Geſamtbild ſchon erfreu⸗ lich ſein, ſo gibt es immer noch Gemeinden, denen der Haushaltsausgleich nur unter den äußerſten Mühen gelingt. Den großen Mehreinnahmen oder Einſparungen der Gemeinden ſtehen neue ge⸗ waltige Gemeindeaufgaben gegen⸗ ütber, deren Erfüllung unabweisbares Erſordernis iſt. Ich erinnere daran, daß be⸗ reits die Rücklagenverordnung alle irgenoͤ⸗ wie verfügbaren Ueberſchüſſe feſtlegen mußte, um die notwendige finanzpolitiſche Reſerveſtellung der Bei ſieben Verkehrsunfällen drei Perſonen ſchwer verletzt Urſache: Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriſften Im Laufe des Samstags ereigneten ſich, wie der Polizeibericht mitteilt, ſieben Verkehrsunfälle, wobei drei Perſonen ſchwer verletzt wurden. Sämtliche Unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen. Diebſtahl. Ein Fernlaſtkraftwagen wurde auf⸗ gebrochen und aus dem Führerſitz Gegenſtände im Wert von 100 Mark entwendet. Weiter wurde ein Kraftrad, zwei Fahrräder und ein Gummiumhang geſtohlen. Wegen groben Unfugs wurden zehn Perſonen angezeigt. Neujahrsb'erprobe beim Arion Der„Arion“⸗Mannheim, Iſenmannſcher Männer⸗ chor, begrüßte das neue Jahr durch Veranſtaltung einer Neujahrsbierprobe in ſeinem Vereinslokal „Brückl“. Recht zahlreich hatten ſich die Sänger mit ihren Frauen eingefunden, ſo daß der geräumige Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Die da⸗ durch geſchaffene enge Tuchfühlung ließ bald eine ausgelaſſene Stimmung aufkommen, an deren Er⸗ haltung das fleißig konzertierende Hausorcheſter des Vereins beſonderen Anteil hatte. Vereinsführer Fink hieß die Erſchienenen herz⸗ lich willkommen, wünſchte ein gutes neues Jahr und dem Verein ein erfolgreiches Wirken. Grüße und Glückwünſche beſtellten auch die Vertreter der Vereine Oggersheim und Ruchheim. Vergnügungs⸗ leiter Oitt hatte ein reichhaltiges Programm zuſam⸗ mengeſtellt, das die Anweſenden bis zum Schluß in Spannung hielt. Schon die Namen„Knorzebachin“ (Lene Kamuff) und„Gerſteferzel“(Baſtian) bürgen dafür, daß beſondere Genüſſe zu erwarten ſind und beide machten ihrem Namen wieder Ehre. Der Chor brachte unter Leitung von Muſikdirektor Dinand verſchiedene Lieder zum Vortrag, Hans Brückl er⸗ freute mit einem Baritonſolo, und auch das Quar⸗ tett ließ ſich hören, kurzum die Zeit verging wie im Fluge. R. K. Winkerfeier des ⸗Frohſinn“ Im vollbeſetzen großen Kolpinghaus⸗Saal beging der im 82. Lebensjahr ſtehende Männergeſang⸗ verein„Frohſinn“ frohgemut, wie es ſein Name verlangt, ſeine Winterfeier. In Beet⸗ hovens„Die Veſper“ brachte er unter Muſikdirektor Willi Bilz ſo oft bewährter Stabführung nament⸗ lich das„Jubilate. Amen“ ganz fein und verhalten heraus und leitete damit den offiziellen Teil ver⸗ heißungsvoll ein. Vereinsführer Heinrich Gärt⸗ ner begrüßte die Gäſte, namentlich die Vertreter der befreundeten Vereine, die Sängerſchaft und die Preſſe. Im voraus dankte er allen Mitwirkenden für den willigen Einſatz. Der Redner erläuterte dann den tieferen Sinn und Inhalt der Winter⸗ feier, erinnerte an die großen, weltbewegenden Er⸗ eigniſſe des vergangenen Jahres und dankte denen, die uns den Frieden wahrten. Mit ihnen geüßte er im Geiſt die Sangesbrüder und Schweſtern in den befreiten Gebieten. Das deutſche Lied ſei be⸗ rufen, den Zwiſt unter den Menſchen beſeitigen zu⸗ helfen zum Wohle und Segen unſeres gelieltten Vaterlandes. Vereinsführer Gärtner ehrte weiter die Treue verſchiedener Mitglieder(durchweg aktiver) und überreichte dem Sängerkameraden Franz Die hm den goldenen Sängerring und Hans Olbert, Aug. Behrens ſowie Ferdinand Schwendemann die Vereinsnadel mit dem ſilbernen Kranz. Hans Olbert dankte im Namen der Jubilare mit be⸗ wegten Worten. Würdig umrahmt war die Ehrung Gemeinden zu ſichern. Auch die Rücklagenverwen⸗ dung iſt den Gemeinden bekanntlich nicht ohne wei⸗ teres freigeſtellt. Die Einheit der öffent⸗ lichen Fin anzwirtſchaft, auf die die Haus⸗ haltserlaſſe des Reichsminiſters des Innern immer wieder verweiſen, muß auch hier der Ausgangs⸗ punkt aller Ueberlegungen ſein. Dieſe Einheit ſetzt auch dauernd leiſtungsfähige Gemeinden voraus. In dieſem Zuſammenhang iſt an den noch unbe⸗ friedigten Frweiterungs⸗ und Erneuerungsbedarf der gemeindlichen Bauten zu erinnern, deſſen Um⸗ fang allein auf annähernd eine Milliarde Reichs⸗ mark veranſchlagt werden muß.“ Zwar hat ſich die Haushaltslage der Gemeinden im Lauſe des vergangenen Jahres ohne Zweifel weiterhin gebeſſert. So konnten die Fehlbeträge. bis auf einige Ausnahmen beſeitigt werden, wenn⸗ gleich nicht außer acht gelaſſen werden darf, daß es immer noch eine Reihe von Gemeinden gibt, in denen ein beſonderer Notſtand vorliegt, weil ſie an der geſamten günſtigen Wirtſchaftsentwicklung nicht nachhaltig teilnehmen konnten. Hatten bereits im Jahre 1936/37 nur noch 20,6 v. H. der Gemeinden (i. V. 22.8 v..) ungedeckte Ausgaben, ſo haben ſich dieſe Zahlen im vergangenen Jahr weiterhin ver⸗ ringert. Dies iſt um ſo beachtlicher, als ein Teil der entſtandenen Mehraufwendungen durch die ver⸗ ſtärkte Schuldentilgung und Rücklagentilgung be⸗ dingt iſt. Dennoch darf nicht überſehen werden, daß der Umbau des Steuerſyſtems durch die Steuerreform vom Oktober 1934 die Gemeinden— in Verbindung mit den bereits erwähnten in dem Dritten Geſetz zur Aenderung des Finanzausgleichs auferlegten gemeindlichen Opfern— die Gemeinden ſowohl für die Beſtreitung der laufenden Ausgaben als auch auf die Rücklagenblidung und Schulden⸗ tilgung vor nicht immer leichte Fragen ſtellen und den Haushaltsausgleich für das kommende Rechnungsjahr in manchen Gemeinden möglicher⸗ weiſe in Mitleidenſchaft ziehen wird. Oberſter Geſichtspunkt für alle finanz⸗ und ſteuer⸗ politiſchen Probleme war aber und wird im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat für die Gemeinden immer bleiben,„ein dienendes Glied des politiſchen Ge⸗ ſamtgefüges zu ſein“. vom Feſtgeſang Chriſtoph Willibald Glucks, des großen Neuſchöpfers der ernſten Oper, der der Wahrheit des muſikaliſchen Ausdrucks zum Sieg verhalf, in der Bearbeitung Heinrich Caſſimirs, der in Karlsruhe am Badiſchen Konſervatorium ge⸗ lehrt hat. Der offizielle Teil ſchloß mit dem Hei⸗ matgebet Hugo Kauns, ein eindrucksvoller Männer⸗ chor, den Margot Bilz mit gutem Gelingen am Flügel begleitete. Die Kapelle Kaſtner ſorgte un⸗ ermüdlich für flotte Unterhaltungsmuſik, insbeſon⸗ dere im heiteren Teil, den die Tanzgruppe Betty Sauter mit ihren bekannten Kindertanzſzenen und auch wieder der Männerchor des Vereins ſo⸗ wie einige Vereinsmitglieder mit komiſchen Duet⸗ ten bereicherten. Als Berufshumoriſt wax Georg Hahn gewonnen, der phyſiognomiſch faſt Erſtaun⸗ liches leiſtet und auch viel Beifall fand; ſeine Re⸗ kruten⸗Parodie iſt freilich einer vergangenen Zeit entnommen.— Gabenverloſung und Tanz ſchloſſen den vergnügten Abend. F. H. Mannheimer Kleingärtner kagten Die Kleingärtner der Ortsgruppe Mannheim⸗Oſt hielten in den Reichsautobahn⸗ Gaſtſtätten ihre Generalverſammlung ab. Vereinsleiter Bebert konute eine ſehr große Fa⸗ milie von Gartenfreunden begrüßen, kein Wunder, wenn ein Verein etwa 1000 Mitglieder umfaßt. Alle Anweſenden bekamen von der Vereinsleitung den traditionellen Blumenſtock geſchenkt, ſo daß der große Saal, in dem die Veranſtaltung abgehalten wurde, in einen grünen und blühenden Garten verwandelt war. Der in unſerer Umgebung gut bekannte Ober⸗ inſpektor Martin ſprach zu den Gartenfreunden über„Reben und Sträucher“. Der Redner ging auf die aktuelle Frage der Hybridenentfernung noch einmal ein und betonte, warum die Hybriden beſeitigt werden müßten, wenn es auch, vor allem für die Kleingärtner, eine gewiſſe Härte bedeutet. Es gilt, den deutſchen Edelweinbau zu erhalten, da eine neue Reblausart mit ungeheurer Vermeh⸗ rungsfähigkeit im Anflug ſich befindet. Oberinſpek⸗ tor Martin zählte dann eine ſtattliche Reihe von erprobten Weinſorten auf, die man an Stelle der Hybriden anſetzen kann. Dieſe Sorten ſind gegen alle Reblausſchädigungen in einem hohen Grad widerſtandsfähig, werfen große Erträgniſſe ab und ſtellen eine gute Qualität als Tafel⸗ und Kelterobſt dar. Der Redner ging noch auf Fragen der Auf⸗ zucht der Rebſtöcke, auf ihre Behandlung, auf Spritzungen, Krankheiten uſw. ein und konnte da⸗ mit den Zuhörern ganz neue Erkenntniſſe im Wein⸗ bau übermitteln. Seine aufſchlußreichen Ausfüh⸗ rungen wurden mit großem Beifall belohnt. Vereinsführer Bebert gab anſchließend einen Jahresrückblick, wobei er die frohen und leidvollen Tage des vergangenen Jahres, die der Kleingärtner bei ſeiner Arbeit erlebt hat, ins Gedächtnis zurück⸗ rief, Von Gebietsentnahme iſt der Verein auch nicht verſchont geblieben. Dafür wurde ihm aber ein Ge⸗ lände zur Anlegung von Dauergärten von der Stadt übergeben. Dort ſollen künftig auch die Garten⸗ feſtee beim neuen Kinderſpielplatz und der neuen Vereinshütle abgehalten werden. Der Vereinsleiter ging ſchließlich noch auf verſchiedene interne Ver⸗ einsangelegenheiten ein. Stadtgruppenführer Fritz dankte der Vereins⸗ leitung für ihre erſprießliche Tätigkeit und beſtätigte den bisherigen Vereinsführer auch für dieſes Jahr. Die Reviſoren erteilten dem Kaſſenwart und Schrift⸗ führer Entlaſtung. Landesſchulungsleiter Kaiſer konnte unter großem Beifall 22 Auszeichnun⸗ gen für ſchöne Gartenanlagen ausgeben. Damit war der offizielle Teil der Veranſtaltune geſchloſſen. Die Kapelle Mayer und ein Männer⸗ chor ſorgten für muſtkaliſche und geſangliche Unter⸗ haltung.—.— Sportſonderzüge der Reichsbahn? Ein paar Jahre lang haben ſich wanderfreudige Großſtädter für jene Sportſonderzüge der Deutſchen Reichsbahn mit 60 v. H. Ermäßigung dankbar erwie⸗ ſen, die in unſerem engeren Bezirt nach dem Oden⸗ wald, der Pfalz und in den Schwarzwald führten. Eines Tages war es aus, und die OEcG folgte ſchließ⸗ lich dem Beiſpiel des größeren Bruders. Im ver⸗ gangenen Sommer konnten ſie dann wenigſtens wie⸗ der billig ins Neckartal fahren, wenn auch nur mit einem Zug. Nun erhebt in der„Freiburger Zeitung“ die Gilde der Skiläufer eine bewegliche Klage dar⸗ über, daß die verbilligten Winterſportzüge in Ba⸗ den gänzlich weggefallen ſind und man den üblichen Tariſſatz zahlen muß. Und nun aber kommt das Merkwürdige: Zur gleichen Zeit aber wird in Bay⸗ ern eine Ausdehnung dieſer Sportzüge ſogar auf alle Werktage vorgenommen. Es werden von München aus„Werktags⸗Skizüge“ eingerichtet, die wechſelnd nach verſchiedenen Zielen verkehren. Man fährt von München mit 60 Prozent Ermäßigung Montag und Donnerstag nach Bad Tölz, Lenggries, Tegernſee, Mittwoch nach Garmiſch⸗Partenkirchen, Mittenwald, Seefeld(Tirol), Dienstag und Freitag nach Schlierſee, Fiſchhauſen⸗Neuhaus, Geitau und Bayriſch⸗Zell. Wenn man auch im Weſten nötige Einſchränkungen verſteht, ſo wird man aber ſicher dieſe Abweichung kaum verſtehen. Für den Schwarzwald ſind die rein wochenendlich vorgeſehe⸗ nen Sportzüge geſtrichen, für Oberbayern werden im werktäglichen Pendel weſentliche Gebiete in Neuein⸗ richtung befahren. Warum iſt das nicht auch im Schwarzwald möglich? Hoffen wir, wenigſtens im Sommer wieder durch das Geſchenk der 60 v. H. verbilligten Sonntagsſport⸗ ſonderzüge auf allen Bahnen rund um Mannheim er⸗ freut zu werden, damit wir auch bei kleinem Ein⸗ kommen praktiſch verwirklichen können, wozu man uns immer wieder mahnt, die Freizeit außerhalb der Stadtmauern in der Natur zu verbringen! Die„Grokagen“ auf dem Luzenberg Ihrer Ehrenpflicht, alljährlich auf dem Luzenberg eine Sitzung ſtarten zu laſſen, iſt die Große Kar⸗ neval⸗Geſellſchaft„Lindenhof“ gleich zu Beginn der närriſchen Saiſon nachgekommen. Ein dicht beſetzter Saal im Gaſthaus„Zum ſchwarzen Adler“ lohnte dieſe Freundlichkeit. Ehrenpräſident A. Knauff, der prominente„Dorſchdel“, ſchwang das Zepter zur allgemeinen Zufriedenheit.„Haſt den Dorſchdel du im Haus, breitet ſich kein Stumpfſinn aus!“ Sein Anteil an der Wohlgelungenheit dieſes Abends war beſtimmt nicht gering. Allerdings hatte er ſich auch die rechten Mithelfer verſchrieben. Da konnte Heinz Sterner, ein kleiner Junge vom Luzenberg, als Harmonikaſpieler glänzen. Die „Fünf Pfälzer Sänger“, ſtimmlich gut bei⸗ ſammen und recht ſattelfeſt, durften für ihre gefälli⸗ gen Lieder neben dem obligaten Ehrentrunk viel Beifall in Empfang nehmen, und Anita Berger, die ja den Karnevaldreh verſteht, wie keine zweite, wußte natürlich mit ihren Liedchen ihr Publikum auch zu gängeln. Nun zu den Leuten, die ſich die Bütte als Ope⸗ rationsbaſis gewählt hatten. Fangen wir mit Frau Wolf an, die ſich als„Marktfrau“ und„Wittfrau⸗ wieder ganz brav ſchlug. Hans Winkler, weiländ Präſident der Karnevalgeſellſchaft Viernheim, ließ⸗ ſich zuerſt als deftiger Bauer und dann als Ehe⸗ mann mit einer chroniſchen Angſt vor der Schwieger⸗ mutter hören. Wo die„Grokageli“ iſt, darf Fritz Körner, der Liederdichter von Rang und aktuelle Chroniſt nicht fehlen. Ob er jetzt eine vom Blick⸗ punkt des Stadions aus geſehene Luzenbergiade brachte oder ein Verkehrsgemecker oder die Ballade von einem verunglückten Kappenabend, immer wurde ihm heiß dafür gedankt. Und ganz mit Recht. Auch Georg Hotz, ein„Mann vom hohen Elferrat“, hatte es mit dem Büttenehrgeiz zu tun bekommen. Mit ſeinem Töchterlein hielt er gereimte Zwie⸗ ſprache: Er tupfte ganz zaghaft an und bekam jedesmal einen kräftigen Gegenſchlag. Der Ordͤnung halber muß man auch die Ehrun⸗ gen, die Ordensverloſung, den allgemeinen Geſang mit und ohne Schunkelei als Beſtandteile dieſes netten Abends erwähnen. tt · a* Volksbildungswerk. Herybert Menzel, der am Mittwoch in der„Harmonie“ aus eigenen Werken vortragen wird, iſt SA⸗Mann mit Leib und Seele. Wer ſeine Gedichte kennt— wer ſchätzt nicht das wunderbare Gedicht von der Kameradſchaft„Wenn einer von uns müde wird, der andere für ihn wacht“ — der wird begreifen, daß nur ein Menſch, der eine Gemeinſchaft tief erlebt hat, ſolche Verſe ſchreiben kann. Menzel iſt durch und durch politiſcher Soldat. Er iſt dies um ſo mehr, als das Leben in einer Grenzmark— Menzel ſtammt aus Tirſchtiegel in der Grenzmark Poſen/ Weſtpr.— die Menſchen ſchon immer zur Gemeinſchaft erzogen hat. Menzels Werk iſt daher immer Bekenntnis, ſtets Erlebnis⸗ dichtung. Wir weiſen noch einmal auf dieſen außer⸗ ordentlichen Abend, den das Volksbildungswerk Mannheim in der„Harmonie“ veranſtaltet, hin. SDageobaleucles Montag, 16. Jannar Nationaltheater: 20 Uhr„Die Fledermaus“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr Experimentalvortrag:„Die durch⸗ dringende Strahlung im Weltenraum“. Caſino, R 1: 20.15 Uhr Vortrag von Frl. Wegner⸗München: „Deine Geſundheit— dein Schickſal“. -Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerunan Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Pour le mérite“.— Alhambra:„Napoleon iſt an allem ſchuld“.— Palaſt:„Unter Mordverdacht“.— Schauburg:„Sergeant Berrn“.— Gloria:„In geheimer Miſſion“.— Capitol und Scala:„Dir gehört mein Herz“, Wintergarten, Hinweis Violin⸗Abend Karl von Baltz. Der Geiger Karl von Baltz gibt am Donnerstag, dem 19. Januar, im Kammer⸗ nuſtkſaal der Muſikhochſchule einen Abend mit virtuoſer Ziolin⸗Muſik. Die Vortragsſolge verzeichnet Werke von Nardini, Tartini, Chauſſon, Bartok, Saraſate und Paganint. *3 6 * 90 6 Morgen- Ausgabe O¹¹ 5 — 16. 1939 „ 150. Jahrgang Nr. 25 Erſte Reichstagung des NSR in Berlin Der NSge eine Leibeserziehungsgemeinſchaft— Anerkennung durch Miniſter D. Frick— Grundlegende Ausführungen des Die erſte Reichstagung des Nationalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibesübungen wurde am Sams⸗ iag in einem feierlichen Rahmen eröffnet. Im Kuppelſaal des Hauſes des deutſchen Sports auf dem Berliner Reichsſportfeld waren über 500 Füh⸗ rer des VSRe verſammelt, als der Reichsſport⸗ führer v. Tſchammer und Oſten in ſeiner großen Rede einen Rückblick über die geleiſtete Ar⸗ beit und eine Zielſetzung für den kommenden Weg gab. Eingangs der Tagung entboten der Reichs⸗ ſportführer und die Amtsträger dem Führer, Adolf Hitler, ihren Gruß. Der Reichsſportführer zeichnete dann den in fünf Jahren zurückgelegten Weg auf, er erinnerte an die unvergeßlichen Stunden des Stuttgarter Turnfeſtes, auf dem der Führer ſelbſt mit ſeinen Worten dem NSRe einen Ahnenpaß ausgeſtellt habe und ihm zugleich den Auftrag gab, die Leibeserziehung des deutſchen Volkes in An⸗ griff zu nehmen. Die erſte Arbeit war, das bunte Vielerlei der Meinungen in den unter ſich geſpal⸗ tenen deutſchen Turn⸗ und Sportverbänden zu be⸗ ſeitigen, die Männer und Frauen zur Einheit um⸗ zuſchmelzen und ihre Maſſe zu Nationalſozialiſten au erziehen. Ein weiterer Abſchnitt war der praktiſche Einſatz der deutſchen Turn⸗ und Sportver⸗ bände für das Dritte Reich und ſeinen Führer. Dieſer Auftrag lautete, über die Grenzen hinaus⸗ zugehen und angeſichts der ſchamloſen Verleum⸗ dung der jungen nationalſozialiſtiſchen Bewegung in unzähligen Begegnungen mit ausländiſchen Mannſchaften und Sportlern die Ritterlichkeit der nationalſozialiſtiſchen Volksführung darzutun und in der Frage des Sports die in aller Welt verſtan⸗ den wird, jene Zerrbilder zu widerlegen, die über den Führer und ſeine Bewegung in der Welt ver⸗ breitet wurden. Der Reichsſportführer ging dann auf die Tage des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau ein, wo ſchon die öſterreichiſche Frage und ihre Löſung die politiſche Dynamik des deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportlebens dargetan hatten, die aber vollends klar wurden, als in Breslau die Ko⸗ Ionnen Konrad Henleins marſchierten. Reichsmini⸗ ſter Dr. Frick übergab damals dem Reichsſport⸗ führer das Bundesbanner mit den Worten:„Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen iſt eine nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft“. Die folgenden hochpolitiſchen Wochen bis zur Gründung des Groß⸗ deutſchen Reiches waren nicht nur ein Wendepunkt in der geſamten europäiſchen Geſchichte, ſondern zugleich auch ein Wendepunkt für den DRe. Der Reichsſportführer führte weiter aus, daß der Augenblick gekommen war, wo er den Führer bitten durfte, den DRe in die Gemeinſchaft der Partei aufzunehmen. Der Führer hat dieſer Bitte entſprochen. Er erhob den Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen zu einer von der Partei betreuten Organiſation und ermächtigte den Reichsſportführer zum Erlaß der Durchführungs⸗ beſtimmungen. Nunmehr ſind alle deutſchen Gemeinſchaſten, die ausſchließlich oder überhaupt zur Pflege der Leibesübungen oder zur Durchführung von Wettkämpfen gebildet wurden, auch ſolche ſtaatlicher Organiſationen ſowie ſolche der Partei, ihrer Gliederungen und der an⸗ geſchloſſenen Verbände Angehörige des NSR. Hier iſt für jedermann augenſcheinlich in der amtlichen Erklärung des Stellvertreters des Füh⸗ rers und des Reichsminiſters des Innern zum Ausdruck gebracht, daß der Einſatz der Millionen deutſcher Turner und Sportler im NSRe und die Arbeit der Organe dieſes Bundes politiſches Wir⸗ ken im Sinne und im Rahmen der NSDAP. iſt. Entſcheidend iſt dieſe Feſtſtellung, weil ſich die Parteigenoſſen nunmehr uneingeſchränkt der Arbeit im NSRie widmen können, indem ſie für ihn und ausſchließlich für ihn tätig ſind. Weiter erklärte der Reichsſportführer:„Wir ſind jetzt ein Nationalſo⸗ zialiſtiſcher Reichsbund für Leibesübungen. Wir find eine Organiſation, die nicht mit Nationalſozia⸗ lismus von außen getauft, ſondern in ſechsjähriger Bewegung von innen erfüllt iſt. Wir haben uns dieſe Bezeichnung eropfert, erlitten, erſtritten. Als jüngſtes Kind in der Familie der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Organiſation wollen wir den Ehrgeiz ha⸗ ben, nicht ihre ſchlechteſte zu ſein. Wir wollen die⸗ ſen Ehrgeiz umſomehr haben, als wir dadurch be⸗ weiſen können, wie ſehr politiſche Leibeserziehung unmittelbar Erziehung zum Nationalſozialismus iſt. Der Führer hat dem DRe nicht Namen und Charakter einer nationalſozialiſtiſchen Or⸗ ganiſation gegeben, um nuun alle bewährte Männer dieſer Organiſation durch auf ihrem Gebiet auch bewährte, für unſere Aufgaben aber im allgemeinen nicht vorgebildete Ortsgruppen⸗, Kreisleiter u.ſ. w. der NSDAp zu erſetzen. Es iſt eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß in einer nationalſoziali⸗ ſtiſchen Organiſation nur Nationalſozialiſten führen können. Es iſt aber nicht der Sinn des Erlaſſes des Führers und der Erhebung des DͤRe zum NSRe, bewährte Kräfte durch andere zu erſetzen. Es iſt vielmehr der Reichsſportführers— Reichsleiter Roſenberg ſpricht vor dem NSRe Sinn dieſes Erlaſſes, dieſen bewährten Kräften als Anerkennung für ihre Tätigkeit und für ſich perſönlich das Prädikat„natio⸗ nalſozialiſtiſch“ zuzuerkennen. Der Reichsſportführer gab ſodann bekannt, daß er ſich bemühe, mit den anderen Organiſationen ein kameradſchaftliches Einvernehmen herzuſtellen. Das Verhältnis zur Reichsjugendführung, zur Wehrmacht, SA, SS, dem NSͤKͤ und NScK iſt das denkbar beſte. Letzten Endes wird die Löſung der ſchwebenden Fragen mit der DAß gleichfalls zu einer gedeihlichen Zuſammenarbeit mit dem NSge führen. Der Reichsſportführer bat zum Schluß ſeiner Rede alle ſeine Mitarbeiter, ſich des vom Führer geſchenkten Vertrauens würdig zu er⸗ weiſen und ihm zu helfen, mit dieſem Auftrag Ge⸗ ſchichte zu machen. Nach den mit großem Beifall aufgenommenen richtungweiſenden Ausführungen des Reichsſport⸗ führers ſprach Reichsleiter Alfred Roſenberg, der Beauftragte des Führers für weltanſchauliche Er⸗ ziehung und Ausrichtung. Die Rede des Reichsleiters Roſenberg iſt auf der erſten Seite des Blattes abgedruckt. Höheyunkt und Abſchluß der Tagung Anſprachen des Reichsminiſters Dr. Frick und des Reichsſportführers— Feierliche Verpflichtung der Sudelendeutſchen Die erſte Tagung des Nationalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibesübungen brachte am Sonn⸗ tagmittag mit der feierlichen Aufnahme und Vert pflichtung der Sudetendeutſchen in den NSR ſowie den Anſprachen von Reichsminiſter Dr. Frick und Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten Höhe⸗ punkt und Abſchluß zugleich. Der feſtlich geſchmückte Kuppelſaal bot mit dem Wall von Fahnen und dem Bunt der Uniformen einen prächtigen Anblick. Der Reichsſportführer hatte die Freude, zahlreiche Ver⸗ treter des Staates, der Partei, der Wehrmacht ſowie der Gliederungen und der Organiſationen begrüßen zu dürfen. Nach dem Erklingen der Breslauer Fanfare er⸗ öffnete der Reichsſportführer die feſtliche Tagung mit beſonderen Begrüßungsworten an die Sudetendeutſchen, deren Vertreter im Turnergrau auf der Bühne Aufſtellung genommen hatten. Die Sudetendeutſchen wurden ſymboliſch für alle Tur⸗ ner und Sportler ihrer engeren Heimat vom Reichs⸗ ſportführer durch Handſchlag verpflichtet. Reichs⸗ kommiſſar Konrad Henlein, der ſchon bei ſeinem Erſcheinen im Kuppelſaal freudig begrüßt worden war, wurde minutenlang umjubelt, bevor er zu Wort kommen konnte. Er dankte dem Reichsſport⸗ führer für die ihn und das ganze Sudetendeutſch⸗ tum ehrenden Worte. An dieſem denkwürdigen Tag vollzieht die ſudetendeutſche Turnbewegung ihren Eintritt in den NSR. Ergebene und auf⸗ baubereite Mitarbeiter ſtellen ſich in den Dienſt der vom Führer geſtellten Aufgabe, ein Volk in Leibes⸗ übungen zu ſchaſfen. Von Anfang an war die ſude⸗ tendeutſche Turnbewegung auf völkiſcher Grundlage oufgebaut, und Konrad Henlein, der vor 15 Jahren als Turnlehrer die Bewegung im Sudetenland ein⸗ leitete, ſorgte für wahren Gemeinſchaftsgeiſt in den Reihen der Sportler und Sportlerinnen. So wurde die völkiſche Erziehungsbewegung im Sudetenland zur entſcheidenden Waffe. Im End⸗ kampf des vergangenen Jahres wuchſen aus den Reihen der Turner und Sportler des Sudetenlan⸗ des der Freiwillige Schutzdienſt und alle die anderen Organiſationen. Der politiſche Kampf, bei dem die Turner einen weſentlichen Anteil hatten, fand ſeine Erfüllung in der befreienden Tat des Führers. Immer und ewig wird daher der Dank der Sude⸗ tendeutſchen dem Führer gelten und in der tatkräf⸗ tigen Mitarbeit im NSgie fruchtbringenden Aus⸗ druck finoen. Im Anſchluß daran intonierte das Landesorche⸗ ſter Gau Berlin, geleitet von Profeſſor Dr. Peter Raabe, dem Präſidenten der Reichsmuſikkammer, die 5. Symphonie von Beethoven in c⸗Moll, Werk 67, letzter Satz und dann ergriff, mit Beifall be⸗ grüßt und oft unterbrochen, Reichsminiſter Dr. Frick das Wort. Volk in Leibesübungen Auf der feſtlichen Tagung des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Reichsbunds für Leibesübungen im Haus des Deutſchen Sports hielt der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, am Sonntag mittag eine Rede, in der er u. a. ausführte: „Am 21. Dezember v. Is. hat der Führer den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen zum Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübun⸗ gen erklärt. Der Führer ſelbſt hat damit den Schluß⸗ ſtrich unter eine Entwicklung gezogen, die in kaum ſechs Jahren aus einem wirren Gegeneinander ein organiſches Ganzes geformt hat. Als der Nationalſozialismus im Jahre 1933 die Macht übernahm, fand er die Deutſchen Leibes⸗ übungen, dieſes wertvolle Mittel politiſcher Men⸗ ſchenführung und volklicher Ertüchtigung, aufge⸗ teilt unter Hunderte von Verbänden und Bünden, die fachlich, politiſch, ja zum Teil ſogar bekenntnis⸗ mäßig geſchieden neben⸗ und vielfach auch gegen⸗ einander marſchierten. Der Nationalſozialiſtiſche Staat betrachtete es dagegen von Anfang an als ſein ſelbſtverſtändliches Recht, die Leibesübungen als wichtigen Beſtandteil der Volkserziehung nicht nur zu fördern, ſondern auch zu führen und zu überwachen.“ Von dieſem Grundgedanken ausgehend, ſo ſagte Dr. Frick, habe er im Frühjahr 1933 von Tſchammer und Oſten als Reichsſportführer an die Spitze der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung geſtellt, der kesworten an den Reichsſportführer. ͤͤann die deutſchen Turn⸗ und Sportverbände in dem Reichsbund für Leibesübungen zuſammengefaßt und damit die größte einheitlich ausgerichtete und allſeits anerkannte Sportorganiſation der Welt geſchaffen habe. Der nationalſozialiſtiſche Staat habe ferner durch die Errichtung des Reichsſportamts und einer beſonderen Sportabteilung im Innenminiſterium ſo⸗ wie durch die Gründung der Reichsakademie für Leibesübungen die ſtaatliche Führung der Leibes⸗ übungen ausgebaut und durch die Schaffung des Reichsſportfeldes und die laufende Bereitſtellung er⸗ heblicher Mittel die ſtaatliche Förderung der Leibes⸗ erziehung ausgeſtaltet. „Dieſe organiſatoriſchen Leiſtungen aber, ſo fuhr Dr. Frick fort, wären Schale ohne Kern geblieben, wenn es nicht gelungen wäre, die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung mit friſchem Geiſt und innerem Auf⸗ trieb zu erfüllen. Wir wußten ſchon vor dem Olym⸗ piajahr 1936, daß für eine Nation noch wichtiger als die Erringung ſportlicher Spitzenleiſtungen die Er⸗ oberung der breiten Maſſe des ganzen Volkes für die Leibesübungen iſt. Dieſe gewaltige Aufgabe, eine das letzte Dorf erfaſſende und aufrüttelnde Leibeserziehungsgemeinſchaft des deutſchen Volkes zu ſchaffen, überſteigt die Kräfte einer reinen Selbſt⸗ verwaltungsorganiſation, überſteigt auch die Kräfte des Staates. Der Staat würde ſeine Aufgabe ver⸗ kennen, wenn er eine Volksbewegung, und um eine ſolche handelt es ſich hier, von oben her dͤurch Geſetze, Verordnungen und Zuſchüſſe ſchaffen wollte. Die führungsmäßige Bewältigung dieſer grandioſen Aufgabe, das deutſche Volk zu einem„Volk in Leibesübungen“ zu machen, bedarf des un⸗ geſtümen Drängens und des unerbittlichen Vor⸗ wärtstreibens jenes dynamiſchen Faktor größten Ausmaßes, den dͤer Führer unſerem Volke in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung geſchenkt hat. Auf der anderen Seite wäre es eine Preisgabe nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit und ein Verzicht auf wertvolles Erfahrungsgut geweſen, den im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen in jahre⸗ langen Mühen geſchaffenen einheitlichen Organiſa⸗ tionsapparat wieder zu zerſchlagen. Die richtige, vom Führer ſelbſt gebilligte Löſung lag daher darin, den Reichsbund für Leibesübungen zur umfaſſenden Leibeserziehungsgemeinſchaft des deutſchen Volkes zu erklären und ihm als dem Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen Führung und Schutz der NSDApP zu gewähren.“ Der Staat begrüße die Entwicklung aufs wärmſte. Er brauche heute keinen Abſchied vom Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen zu nehmen, denn die Leibeserziehung des Deutſchen Volkes mit allen Kräften zu fördern, bleibe eine der wichtigſten Aufgaben des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates. Obliege oͤer Partei von nun an die politiſche Führung und der politiſche Schutz des NSR., ſo ſei es künftig in noch ſtärkerem Maße als bisher Aufgabe dͤes Staates und ſeiner Organe, die äußeren Vorausſetzungen und Hilfsmittel für eine wirkſame und reibungsloſe Tätigkeit des Bun⸗ des zu ſchaffen. Ebenſo wie die Partei künftig die Einheitlichkeit der politiſchen Führung der Leibeserziehung gewährleiſtet, werde der Staat die Einheitlichkeit öer Förderung dieſer Leibeserziehung herbeiführen. Das gelte nicht nur für die Bewilligung ausreichender Mittel, ſondern auch für die Bereitſtellung öffent⸗ licher Grundſtücke und für eine ſachverſtändige Ge⸗ ſtaltung der ſportlichen Uebungsſtätten. Das Reichs⸗ ſportamt werde hier in ſtarkem Maße eingeſetzt werden. Dr. Frick wandte ſich dann mit herzlichen Dan⸗ Von Tſcham⸗ mer und Oſten habe nunmehr durch das Vertrauen des Führers als allein leitendes Organ der ge⸗ ſamten Aufſicht über die Leibeserziehung des deut⸗ ſchen Volkes auch die Verantwortung für die Durch⸗ führung der politiſchen Führungsaufgabe übernom⸗ men. Er wiſſe, daß er die beiden großen Aufgaben mit der ihm eigenen Tatkraft und Umſicht erfül⸗ len werde. „So ſind denn nunmehr im Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen, ſo ſchloß der Reichs⸗ innenminiſter, die deutſchen Turner und Sportler aller Gaue des Altreiches, der kampferprobten Oſt⸗ mark und des leidgeſtählten Sudetenlandes zuſam⸗ mengeſchweißt zu einer unlösbaren Gemetnſchaft nationalſozialiſtiſcher Leibeserziehung. Ich dauke dem hier verſammelten Führerkorps dieſer Gemein⸗ Hanau 23. ſchaft und darüber hinaus den Millionen treuer Ge⸗ folgsleute für die ſelbſtloſe Hingabe und dienſtbereite Treue, die ſie in den ſchweren Jahren des Aufbaues den Idealen der deutſchen Leibeserziehung gewahrt haben. Meine Wünſche und die Zuſage unverbrüch⸗ licher Kameradſchaft begleiten dieſe Gemeinſchaft für ihr weiteres Wirken im Dienſte unſeres deutſchen Volkes und unſeres Führers Adolf Hitler.“ Der„Feſtliche Ausklang“ von Ludwig Lürmann leitete über zu den Schluß⸗ worten des Reichsſportführers. Es ſei eine lang erwartete, glückliche Stunde, die hier alle zuſam⸗ menführte. Eine große Zahl von Vertretern von Staat und Partei, Miniſter, Reichsleiter, Staats⸗ ſekretäre, Reichsſtatthalter, Gauleiter, die Generali⸗ tät der Wehrmacht, Vertreter der Gliederungen, an⸗ geſchloſſener Verbände und öffentlicher Körperſchaf⸗ ten ſeien verſammelt, um als Freunde und För⸗ derer der deutſchen Leibesübungen der feſtlichen Tagung beizuwohnen. Er grüße die Millionen der deutſchen Turner und Sportler, die durch den Rundfunk mit dieſer Ta⸗ gung verbunden ſind. Nachdem der Reichsſport⸗ führer Zeugnis für das Herkommen dieſer Gemein⸗ ſchaft abgelegt hatte, dankte er den vielen Hundert⸗ tauſenden von Männern und Frauen, die in ſtolzer Beſcheidenheit ihre ſelbſtwählte Pflicht getan haben. Er wiederholte das Führerwort:„Nur wer die Gewalt des Ideals an ſich nicht verſteht oder leugnet, kann die Bedeutung einer Betätigung verkennen, die Millionen Menſchen aus freiem Willen zu mühevollen Leiſtungen führt, denen —3 perſönliche und materielle Gewinn verſagt i 0 Heute dürfe er ſagen: Der Führer hat Euren Ein⸗ ſatz geſehen und er hat ihn nun belohnt. Der Erlaß dokumentiert den Willen des Führers, der in den letzten Jahren eingetretenen Zerſplitte⸗ rung der Leibesübungen Einhalt zu tun und eine einheitliche Organiſation der deutſchen Leibesübun⸗ gen zu ſchaffen. Alle Gemeinſchaften älſo, die zur Pflege der Leibesübungen oder zur Durchführung von Wettkämpfen gebildet ſind, gehören kraft Geſetz nunmehr dem NSRe an. Auf den Plätzen der in den Ortsſportgemeinſchaften zuſammenwirkenden verſchiedenen Gemeinſchaften des NSRo ſollen die deutſchen Menſchen Beruf, Herkommen, Stand und Vermögen hinter ſich laſſen, ſollen die verſchiedenen Zivilanzüge ebenſo ausziehen wie die verſchiesenen Uniformen der verſchiedenen Organiſationen, denen ſie angehören. Hier ſollen ſie auf den Turnboden des Volkes treten. Der Reichsſportführer ſchloß mit den Worten: „Deutſche Mäuner und Frauen! Der Begriff „Volksgemeinſchaft“ gehört zu den größten und hei⸗ ligſten Schätzen des Nationalſozialismus. Wir müſſen uns hüten, dieſes Wort zur Scheidemünze, zur nackten Phraſe werden zu laſſen. Wir müſſen des⸗ halb Stätten ſchaffen, wo wahre Volksgemeinſchaft wachſen kann. Gemeinſchaft aber entſteht nur aus gemeinſamer Tat oder gemeinſamem Erleben. Beideg, Einheit und Erlebnis in lebendigſter und urſprüng⸗ lichſter Form vermitteln die Leibesübungen. Laßt denn alle deutſchen Menſchen eins in der Ortsſport⸗ gemeinſchaft des NSRe zuſammenſtehen, laßt dieſen „Turnboden des Volkes“ zur hohen frohen Schule einer glücklichen Volksgemeinſchaft werden und helft alle, dieſen großen Weg über Organiſationen und Be⸗ griff hinweg zur Sache des ganzen Volkes zu machen. Das deutſche Volk, die nationalſoztaliſtiſche Bewegung und der Führer und Schöpfer des Groß⸗ deutſchen Reiches Adolf Hitler Sieg Heil! Die Lieder der Nation beendeten die erſte Tagung des Nationalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Iußball im Reich Oſtpreußen: Hindenburg Allenſtein— Maſſovia Luck 41; BVfB Königsberg— Pruſſia Saml. Königsberg 373. Berlin⸗Kurmark: Berliner S 92— Tennis⸗Boruſſia ausgef.; Brandenburger Sc 05— Blau⸗Weiß 024; Hertha BSc— Wacker 04:1; Minerva 93— S Elektra:2; Union Oberſchöneweide— Frieſen Cottbus 50. Sachſen: BfB Leipzig— Fortuna Leipzig:17 BC Hartha— Sportfreunde 01 Dresden 922, Polizei⸗S Chemnitz— Konkordia Plauen:0; Guts Muts Dresden gegen TuR 99 Leipzig:0. Mitte: Spog Erfurt— 1. S Jena:5;§C Thüringen Weida— For-una Magdeburg:1; S 5 Steinah— Vis Halle 96 Halle:0 abgebr., Nordmark: Victoria Hamburg—§cc St. Pauli Ham⸗ burg.2; Komet Hamburg— Hamburger S 0710; Bo⸗ ruſſia Altona 93— Holſtein Kiel:8; Polizei⸗SB Lübeck gegen Eimsbüttel Hamburg 225. Niederſachſen: MSV Jäger 7 Bückeburg— Hannover 96:2, Me Lüneburg— Eintraht Braunſchweig 833 BVfB Peine— Werder Bremen:1; Arminia Hannover— Algermiſſen 1911:2. Weſtfalen: Spxg Röhlinghauſen— FC 04 Schalke:2; Vfs 48 Bochum— Arminia Marten 50; Weſtfalia Herne gegen SB Höntrop:0; Preußen Münſter— Arminia Bielefeld:1. Niederrhein: SB Weſtende Hamborn— Hamborn 07 2 Not⸗Weiß Eſſen— Duisburg 48⸗99:1; Union Hamborn— Schwarz⸗Weiß Eſſen:1; Fortuna Düſſeldorf— SS :0; Viè Benrath— Turu Düſſeldorf 113. ittelrhein: Turu Bonn— So 05 Troisdorf 014 Köln Sülz 07— Bſe 99 Köln:0; BiR Köln— Tus Neuendorf:2, Alemannia Aachen— Mülheimer S 128. Heſſen:§C 93 Hanau— Kewa Wachenkuchen:0; SC 03 Kaſſel— VfB Friedberg:0; Heſſen Bad Hersſeld— Sport Kaſſel:0; Kurheſſen Kaſſel— Dunlop * verhofften famoſen witzen kann der Hüter gerade noch das Leder unter Latte harxte Aufgabe für die Platzelf offen. Doört, wachſenes„Hühuchen“ zu warten 15 mehr als ein ſchwerer und harter Gegner, Gauhauptſtädter eiſern entgegenſtellten. CCC Montag, 16. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung7 Morgen⸗Ausgebkket Die Spiele der badiſchen Gauliga Sandhofen gegen VfR unentſchieden BſR Mannheim— SpBg Sandhoſen:1(:0) m. Mannheim, 15. Januar(Eig. Ber.) Mit einer Kette ununterbrochener Erfolge hat der Gau⸗ meiſter die Vorrunde durchmeſſen und ſich zugleich in dem immer enger werdenden Kreis der noch ungeſchlage⸗ nen Vereine des Großdeutſchen Fußballs behauptet. Die entſcheidende Rückrunde, die für BſR an Auswärtsſpielen nur noch§V und Pforzheim als gefahrörohenden Boſtio⸗ nen enthält, ſah als erſten Gegner die Spy Sandhofen hinter den Brauereien als Gaſt. Wenn man auch der allgegenwärtigen Einſatzbeveitſchaft wie Unbeirrbarkeit der Schwarz⸗Weißen jederzeit die gebührende Achtung zollt, ſo war ihre Grenze auch gegenüber der in dieſem Jahre außergewöhnlichen Stasilität des Titelverteidigers ge⸗ zogen, und kein ruhig denkender Sportanhänger rech⸗ nete auch nur entſernt damit, daß Sondhofen die bis⸗ herige Unbeſiegbarkeit des Meiſters brechen könne, ob⸗ wohl ſich BfR mit dem heutigen Gegner von jeher ſchwerer herumzuſchlagen hatte, als ſein großer Rivale Waldhof. SpöBgg Sandhoſen: Rohrmann; Schenkel, Streiby — Wetzel, Wehe; Weickel, Barth, Dörr Krukowfki, ogel. Bſg Mannheim: Vetter; Konrad, Rößling: Hennin⸗ ger, Feth, Rohr; Spindler, Fuchs, Lutz, Adam, Strie⸗ binger. Ohwohl der Hang an der Altriver Fähre nach dem Großerſolg der Neckarauer in Mühlburg ſeine Anzie⸗ hungskraft ausübte, waren an der Käfertaler Straße doch rund 3500 Zuſchauer verſammelt. Das Spiel beginnt auf dem regengeweichten Boden ſofort ſehr ſchnell und ſetzt ViR in der Anfangsminute bereits die erſte Ecke. Rohrmann hat großes Glück bei einem un⸗ Schuß von Rohr. Mit den Finger⸗ nach unten dirigieren. Ein placierter, aber doch zu ſchwa⸗ cher Kopfball Lutz' landet bei Rohrmann. Die bisher ſehr 3 SKi Fachmann und-Berater N ISI spon-bobier 2 4 gute Arbeit Schenkels in der Abwehr bringt dann aber einen Schnitzer, der Rohrmann aus dem Netz zwingt und unter gutem Täuſchen ſtellt der nach innen gewechſelte Striebinger mit Schlag ins leere Tor,:0. Ein zügiger Strafſtoß von Barth, der ſcharf über die Leiſte zieht, führt durch Berührung von Vetter zur Gegenecke für Sandhoſen. Wieder ein Glanzſchuß von Fuchs, der ſcharfe Boll ſpritzt Rohrmann aus den Händen, er hot aber Zeit, das Streit⸗ Hobſekt im Nachgreiſen in ſeinen Beſitz zu bringen. So pen⸗ delt ſich Sandhofen in verſtärker Abwehr weiter durch, kommt aber zu keinen gefährlichen Angrifſen mehr, da vorne der Zuſammenhang fehlt; die ViR⸗Abwehr hat lelchte Arbeit. Die Hitze des Gefechts bringt nun gegenſeitige Auswüchſe die glücklicherweiſe noch harmlos abloufen, aber ſymtomatiſch doch den teilweiſen Uebereifer der Gegner be⸗ leuchten. Da ſcheint Sandhoſen aber doch die Ausgleichs⸗ möglichkeit nahezu honoͤgreiflich nahegelegt, als Weickel wenige Schritte vor dem Kaſten zum Schuß anſetzt, doch Better kann im Werfen, das doch nicht ſcharf genug pla⸗ eterte Leder knapp erreichen. Sanoͤhofen wird nun ſehr aktiv, reißt den Gang des Spiels kurze Zeit an ſich, doch reicht es bis zum Pauſenpfiff nicht mehr, den offenſichtlich weiter konſequent verſolgten Erfolg zu meiſtern. Nach dem Ablauf der erſten Hälfte die den erwarte⸗ ten Einſatz der Sandhöfer in geſteigertſtem Maße brachte, bleibt bei dem knoppen Sptelſtand auch welterhin eine 0 Aus einem ge⸗ fährlichen Gedränge heraus ſchießt Vogel gut, doch Vet⸗ ter fiſcht ſich gewandt den Ball. Sandhoſen arbeitet vorne entſchleden beſſer, ſo daß ViR die Direktion ſtreckenweiſe aus der Hand genommen wird, allerdings greift jetzt auch der geſchloſſene Ehor der Sandhb'er Anhängerſchaft in den Kampf ein, was nicht gerade zur weiteren wünſchens⸗ werten Ruhe in der Abwicklung beiträgt. Der bisher ſehr ſichere Spielleiter läßt ſich in den Dreh nun doch in bedenklicher Weiſe hineinziehen wunderbar gezogenen direkten Fretſtoß von Barth. * dem ſich dem drehenden Leder entgegenſtrecken⸗ Do källt durch einen en Vetter der Ausgleich::1. Der ohrenbetäubende Bei⸗ fall konn VR nur zur Ehre gereichen, demi er zeigt den Wert der Einſchätzung eines ſolchen Erfolges. Aller⸗ Hings wird die Platzmannſchaft nun doch merklich ünſicher. der leider wiederholt ſchon orher unangenehm aufgefallen war(Feth), wird des Feldes verwieſen, und nun ſteigt noch einmal die Chance für BfR, deren Nüt⸗ Fung die Wendung zur eigeritlichen Entſcheidung beoͤeuten kann. Der Gaumeiſter zieht ouch merklich an, aber mit der eiſernen Ruhe iſt es vorbet! So ſetzt Spindler die 4. Ecke glatt dahinter. Nun ſteig“ der Spielleiter auch in grobe Fehlentſcheidungen, die die Sache gewiß nicht eſſern. Das Spiel löſt ſich in ſeinem Zuſammenhong immer mehr auf, und es bleibt bei der überraſchenden Puntteteilung. Sanbhaſen hat ſeinen alten Ruf, in den Kämpfen gegen den großen Gegner auch diesmal mehr ols erwartet heraus⸗ geſtellt, wobei ihm der Gegner durch ſein ſalſches pſycholo⸗ giſches Verhalten in der zweiten Hälfte noch unfreiwillige BiL Neckaran— Karlsruher FV:1(:1) t. Mannheim, 15 Januar(Eig. Ber) Die glanzvollen Krititen, die die tapfere Mannſchaft des Bie nach ihrem Siege inn Mühlbura gefunden hat, wo man bekanntlich nur mit einer gonz großen Leiſtung beſtehen und ſiegen kann, ließen auf einen wahrhaft gün⸗ ſtigen Formanſtieg der Neckarauer ſchließen, der für den Gang mit dem Kü, mit dem ſie vom Vorſpiel her für das 611 eines ſchwachen Tages noch ein ſehr ausge⸗ 116 rupfcht hatten, recht viel er⸗ ieß. Von Kopf bis Fuß war man denn auch an der Altriper Fähre auf Revanche eingeſtellt. Man fieberte förmlich dare nach, dem ſtarken Rivalen eine kampfbetonte Partie auf⸗ zuzwingen, um den dunklen Punkt der Vorſpielniederlage auszumerzen. Dieſe löbliche Abſicht aber wenigſtens halb in die Tat umzuſetzen, koſtete den Vis Neckarau, der von einem ſelten geſehenen Schußpech verfolgt war, ſehr große Anſtrengungen, denn der KöV eerwies ſich wieder einmal der ſeinen guten Ruf rechtſertigte und ſich keineswegs an die Wand ſpielen ließ. Es war ſchon nötig, daß Dieringer im Tor einen großen Tag erwiſcht hatte, an dem er in den erſten 45 Minuten blendende Schüſſe von Brecht und Benz ſau⸗ Hher hielt und ſeine Vorderleute Lutz und Gönner ſich als Backs von Format erwieſen, die ſich den Angrifſen der In der Läufer⸗ reihe ſpielte Größle ſein bekannt ſolides Läuferſpiel, das die Leiſtungen ſeiner Kameraden an Zielſtrebigkeit über⸗ traf, trotzdem die Arbeiten von Klamm und Benner durch⸗ aus befriedigten. Im Sturm war Hack mit Fleiß um ſchwungvolle Angriffe bemüht. Roth vermochte ſich aber nicht durchzuſetzen und im rechten Flügel klappte die Sache nicht, da Henneberger ungenau zuſpielte. Sehr gut im Bilde war Wahl, der manche Chanee ſchuf. Die Leute des Altmeiſters deutſcher Fußballkunſt aus 5 Karlsruhe, auf deſſen herrlicher Kaiſerſtraße man übrigens Anno 17 als ſirammer Gottesauer„Bomber“ manchen Bummel hinlegte, haben ſich mit Schneid und Ausdaner ihrer Belange erwehrt. Die Hintermannſchaft hat ſich ohne jeden Tadel geſchlagen. Torwart Eßwein hütete ſeinen Kaſten in Ruhe und Sicherheit- und die Verteidiger Bolz und Immig klärten ſelbſt in bedrängten Situationen mit befreienden Abſchlägen. Die Läuferreihe ſtand wie eine 9 Mauer. Wünſch ließ den gegneriſchen Mittelſtürmer nicht Affiſtenz leiſtete. Eine ganz ausgezeichnete Leiſtung voll⸗ brahte Schenkel in der Verteidigung, dann ebenſo der in ſeiner Ruhe und gleichmäßigen Arbeit immer impo⸗ nierende Wehe als linker Läufer. Auch Rohrmann im Tor zeigte wieder Großleiſtungen. Ebenſo Wetzel, der Lutz gut deck:e. Vorne war Barth der Haupthalt und die Triebfeder von dem ſpäter ausgeſchiedenen, ſportlich nicht einwandfreien Dörr gut ergänzt. Das Hauptplus blieb aber die Geſamteinſtellung der Mannſchaft, die den Kampf auch mit nur 10 Mann in der bekannten ungebro⸗ chenen Weiſe durchſtand. Der Gaumeiſter, dem man den Sieg allgemein vorweg zu⸗ erkannte, zeigte ſeit langen Monaten wieder zum erſtenmal ſeine Achillesverſe: Das ſpontane Nachlaſſen der Leiſtung bei einer unerwarteten Wendung oder Verſteifung des Kampies. Es wäre ein großer Fehler, wenn ſich dieſe ſel⸗ tene Verfaſſung nun wieder einſchleihen könnte, denn ſie iſt ſtets gefährlich. Zeigte die Formation vor der Pauſe noch einigermaßen ihren gewohnten Stil, ſo änderte ſich das nach Seitenwechſel und nach Erreichung des Ausgleichs durch den Gegner ganz bedenklich. Deckung, Zuſpiel, Wech⸗ ſel und ſicherer Schuß, nebſt dem ſonſtigen Stellungsſpiel waren wie weggeblaſen. Nah der Schwächung Sandhofens hätte VfR ſeine Stärke beſonders herausſtellen müſſen. Jedenfalls gingen die guten Sonderleiſtungen von Vetter, Rohr, Striebinger, Fuchs immer mehr in dem Chaos unter. Buchty⸗Freiburg leitete zuerſt ſicher, um dann immer mehr die Nerven und Ueberſicht zu verlieren. A. Nur ein Tor! Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim:0(:0) Die Hoffnungen auf den Phönix⸗Sieg haben ſich er⸗ füllt, der Formanſtieg hielt an, wenn auch der Sturm immer noch ncht reſtlos überzeugen konnta, aber es langte zum:(:)⸗Sieg über den 1. FC Pforzheim. Zeitweiſe ſpielte der Phünix in geradezu meiſterlicher Form, aber vor dem Tore fehlte noch die Durchſchlags⸗ kraft. Gut war die Hintermannſchaft, ſo doß ſich die Läuferreihe faſt nur dem Aufbau widmen konnte. Auch Pforzheim hatte ſeine beſten Kräfte in der Hintermann⸗ ſchaft, während die vorderen Reihen außerordentlich ner⸗ vös waren. Die Läuferreihe wor überlaſtet, ſo daß der Angriff auf ſich allein geſtellt war. Faſt in der ganzen erſten Spielhälſte war Phönix im Angriff urd legte ein ſcharſes Tempo vor, ſo daß die Gäſte ſelten nach vorn kamen. Das einzige Tor ſiel aber erſt in der 65. Mi⸗ nute, als Fböry nach einem Eckball gut zum Schuß ham. — Schiedsrichter Gerſpach(Schopfheim), 3000 Zuſchauer. Auch in Offenburg ein Anentſchieden FV Offenburg— VfB Mühlburg:1(:0) Das Unentſchieden in Offenbur entſpricht durchaus dem Spielverlauf, obwohl die Mühlburger Mannſchaft in techniſcher Beziehung beſſer als der Gaſtgeber war. Dieſen Mangel glichen die Offenburger aber durch einen unermüdlichen Eifer aus. Auf beiden Seiten war der Angriff der ſchwächſte Teil der Mannſchoft, allerdings hatten es die Stürmer aber auch gegen die guten Hin⸗ termannſchaften ſehr ſchwer. Oſſenburg hatte in der erſten Halbzeit mehr vom Spiel und kam dabei auch durch Wagner zum verdienten Führungstreffer. Nach der Pauſe fond ſich die Mühlburger Mannſchaft etwas beſſer, aber nur ein überraſchender Weitſchuß brechte ihr durch Ra⸗ ſtetter den Ausgleich. Auf beiden Seiten gab es noch zahlreiche Torgelegenheiten, die aber von den Stürmern nicht ausgenutzt werden konnten. Schiedsrichter Höhn (Mannheim), 1500 Zuſchauer. Waldohof verliert in Freiburg §C— Sportverein Waldhof:1(:1) h. Freiburg, 15. Januar(Eig. Drahtber.) Beide Mannſchaften kombinieren prachtvoll, wo⸗ bei allerdings Waldͤhof in techniſchen Feinheiten dem FFc um einige kurze Längen zuvorkommen konnte. Andererſeits hat natürlich Freiburg durch ſein ausgeprägtes Kopfballſpiel ein erhebliches Plus vor den Gäſten. Das Spiel begeiſtert die Zuſchauer reſtlos, und ohne irgendwelchen parteimäßigen Ein⸗ fluß werden die Leiſtungen beider Mannſchaften dankbar vom Publikum anerkannt. Im ganzen ge⸗ ſehen iſt das Spiel, wenigſtens vor der Halbzeit, in einem durchaus anſtändigen Rahmen verlaufen. Die Gegner kämpften zwar verbiſſen, aber ſie achteten doch immer gegenſeitig den Sportsmann, ſo daß man wenigſtens vor der Halbzeit ſagen durfte, zwei große Könner kämpfen ehrlich und redlich um den Sieg. Das erſte Tor fiel in der 14. Minute, wobei es Beha gelang, den Ball raffiniert zu Bauer zu ſpie⸗ len, der durch eine Drehung Drayß im Waldhof⸗Tor zu täuſchen vermochte und dann flach unhaltbar den erſten Treffer für den§C erzielte. Der Jubel über dieſen Torerfolg der Freiburger war natürlich bei den Zuſchauern groß, und er ermunterte ſelbſtver⸗ ſtändlich die§FC⸗Mannſchaft erſt recht. Es war denn auch ſo, daß Freiburg nach dieſem erſten Erfolg mehr oder weniger das Spiel überlegen geſtaltete. Die Verteidigung von Waloͤhof mit Schneider und Siegel hatte Gelegenheit genug, den guten Ruf, der ihnen ſchon ſeit langem zu eigen iſt, erneut zu be⸗ kräftigen. Nicht minder aber konnte Drayß im Tor der Gäſte zeigen, daß er mit Recht der Torwart der badiſchen Auswahlelf iſt. Etwa zehn Minuten vor Halbzeit fiel aus einer Flanke des Linksaußens von Waldhof, die Biel⸗ maier glänzend einköpfte, der Ausgleichstreffer ſür die Gäſte. Weitere Torerfolge blieben bis zum Seitenwechſel beiden Mannſchaften verſagt, deshalb verſagt, weil beide Verteidigungen auf der Höhe ihres Könnens geweſen ſind. Nach der Pauſe, wäh⸗ rend der man ſich angelegentlich über den weiteren Ausgang des Spiels unterhielt, trat ſchon zu An⸗ fang eine kleine Ueberlegenheit des§C zutage, aber der Ball lief nicht immer ſo flüſſig, um dieſer Ueberlegenheit auch in Toren Ausdruck zu geben. Immer wieder konnte Woldhof klären und bald ſah es auch vor Freiburgs Tor eine geraume Zeit recht brenzlich aus. In dieſer Zeit hatte beſonders Seminati Gelegen⸗ heit, ſeinen guten Ruf erneut zu feſtigen und dar⸗ zutun, daß er ein würdiger Kollege ſeines Gegners iſt. Das Spiel wird zuſehends ſchärfer. Die Spieler nehmen nicht mehr Rückſicht auf ſich, ſie ſetzen ſich reſtlos ein, und ſie kämpfen hart um jeden Ball und ſchonen einander nicht. Dadurch iſt die zweite Spielhälfte weſentlich kampfbetonter und im ganzen geſehen, auch etwas unſchöner, wie das in den erſten 45 Minuten der Fall geweſen iſt. Die Zeit geht um, und man rechnet bereits mit einem unentſchie⸗ denen Ausgang des Treffens. Da, vier Minuten vor Schluß, erhält Freiburg einen Strafſtoß zuge⸗ ſprochen, den Büchner mit ſcharfem Schuß in den Strafraum ſendet. Dort erhält Koßmann das Leder und lenkt ſchnell ab und ins Tor. Gegen dieſen Drehball war Drayß natürlich nicht gewappnet, und ſo mußte er den Tref⸗ fer, der den Sieg für Freiburg bedeutete, paſſieren laſſen. Es war ein herrlicher Kampf, den ſich die beiden Mannſchaften in dieſem Spiel geliefert haben. Waloͤhof war vom beſten Willen beſeelt, die in Mannheim empfangene Niederlage durch einen Sieg in Freiburg wettzumachen und damit ſeinem großen Gegner, dem BfR, auf den Ferſen zu bleiben. Nun hat der Ausgang des Spieles die Rollen vertauſcht. Während Waldhof durch den FC abgeſchüttelt wurbe, iſt nun der§cC ſelber derjenige, der mit dem VfR ernſtlich zu kämpfen gedenkt und auch nicht gewillt iſt, in Mannheim am nächſten Sonntag die Punkte zu verſchenken. Gau XIV Vaben ViR Mannheim— 8 Sanbhofen 111 Freiburger FC— S Waldhof 21 Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim:0 Vfe Neckarau— Karlsruher FV111 FV Ofſenburg— VfB Mühlburg:1 Punkte Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore VfR Mannheim 10 8 2— 258 182 FC Freiburg 1 N SV Waldhof R 7 1 S* 1. FC Pforzheim 11 6 1 4 23.14 13:9 Karlsruher FV 11 6 5 25B˙• 39 Vie Neckarau 11 5 1 5 17.24 1111 BVi Mühlbura 11 3 2 6 14·16.14 Phönix Korlsiuhe 10 1 3 6 11.20 5²15 Syoa Sanöholen 2 4 8 9 30 5·17 V Offenburg 4 1 9 16.40.19 Viernheim befeſtigt ſeine Stellung Abteilung 1 — Seckenheim 40 Käfertal— Feudenheim:0 07 Maunheim— Brühl:0 Viernheim— Weinheim:0 Ilvesheim— Hockenheim 111 Heddesheim— Phönix Mannheim:0 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amieitia Viernheim 15 9 4 2 4720 22•8 FWeinheim 14 8 2 4 29·18 18.10 Olympia Neulußhetn5 4 4 1842 Germ. Frtedrichsteldtiv 6 6 2816 18112 SC Käfertal 15 6 6 3 33 22 18:12 98 Seckenheim 15 5 6 22 22² 16·14 Alemann Jlvesheim 15 5 5 82:2² 15115 07 Mannheim 15 5 5 5 22.27 15215 Phönix Mannheim 15 4 6 5 20.29 1416 VfTuR Feudenheim 14 5 3 6 25 30 1315 FV Brühl 14 5— 9 24.25 10 18 08 Hockenheim 14 9 4 8 15.36 7¹20 Fortuna Heodesheim14 2 1 1 0 5¹23 Viernheim— Weinheim:0 Ein in idealer Verſaſſung beſindlicher Spielboden, dem auch der ſtarke Dauerregen am Freitag nichts anhaben konnte, und der Beſuch von annähernd 3000 Zuſchauern gaben dem Großkampf im Viernheimer Wald ſein eigenes Gepräge. Weinheim, das im Vorſpiel mit 52 glücklicher Sieger geblieben war, hatte nach der ſonntägigen, gut aus⸗ gefallenen Generalprobe gegen VfR Mannheim auch für dieſe entſcheidungsvolle Partie beſte Hoffnungen, und ſo war es ſchon verſtändlich, daß man ein beſonders ſtarkes, mittels Sonderzugs gekommenes Reiſeaufgebot der Berg⸗ Bfe Neckarau-K unentſchieden paſſieren und die Außenläufer Helm und Haas brachten bei ausgezeichneter Deckung ihre Bälle auf ſchnellſtem Wege in den Sturm der ſich wieder einmal mehr als ſehr be⸗ weglich und auch ſehr geſährlich erwies. Hellwig führte dieſe Reihe äußerſt vielverſprechend, Benz und Morlock waren wendige Verbinder und Holzigel gab ſich alle er⸗ denkliche Mühe, es einem Brecht auf dem anderen Flügel gleichzutun. Die Mannſchaften ſtonden in folgender Aufſtellung: Neckaran: Dieringer; Lutz, Gönner: Benner, Klamm, Größle; Veitengruber, Henneberger, Roth, Hack, Wohl. Kü: Eßwein; Bolz, Immig; Hehn. Wünſch, Haas; Brecht, Banz, Hellwig, Morlock, Holzigel.“ Vom Anſpiel weg waren die Neckarquer, trotzdem ſie eine Ecke leichtfertig fabriziert hatten, und Brecht vom Ki mit zwei Bomben dicke Luſt vor ihrem Kaſten ſchuf, etwas tonangebend geweſen, und nur dem einſatzbereiten Spiel von Torwart Eßwein hatte es der Gegner zu dan⸗ ken, daß er in den erſten 10 Minuten ohne Minustreſſer blieb. Ohne Schrommen gingen die kühnen Paraden des Torhüters jedoch nicht ab, und juſt in dem Moment, in dem er ſich wieder erholt hatte, gina Brecht für etwa 10 Minuten vom Feld, weil er ſich beim Schuß das Kute verknaxt hatte. Das war natürlich eint böſes Rech für den Köy, der aber dennoch durch Benz in Führung gehen konnte, dem in der 18. Minute von der Straſ⸗ rgumgrenze ein pfundiger hoher Schuß gelang, den Die⸗ ringer wohl noch berühren, aber nicht mehr halten konnte. Nach Wiederbeginn ging Neckarau ſtark ins Zeug. Hack, bewegte ſich nun mehr in vorgeſch obener Poſition, ſo daß die Aktionen des Angriffs gefährlicher wurden. Der Kü kam nun ſchwer in die Klemme und mußte ſich mit ollen Kräften zur Wehr ſetzen, Ganz knapp ſtrich ein Strafball von Klamm am Netz vorbei und ein anderer ſpritzte von dem Rücken eines Karlsruhers zu einer Ecke ab. Die tollſten Momente ſpielten ſich im Torraum der Karlsruher ab, die die allgemeine Spannung ins Ua⸗ gemeſſene ſteigerten. Wahl ſchoß frei vor dem Kaſten hoch darüber. Klamm ſchoß aus dem Hinterhalt, aber Eßwein lenkte zur Ecke, der nach einem Straſboll eine weitere 13 als der Verteidiger den Ball über die Latte geköp't atte. heit der Neckarauer mit Vucht darber. Zwei Minuten vor Schluß köpfte aber Veitengruber auf Vorlage von Größle unhaltbar den Ausgleich ein, ſo daß eine weitere, unver⸗ dient geweſene Niederlage vermieden werden konnte. Schiedrichter Zimmermann⸗Freiburg leitete wenig uberzeugend.— 99 * Henneberger knallte dann bei vollſter Ueberlegen⸗ ſträßler feſtſtellen konnte. Es verſteht ſich weiter, daß man ſich bet der Bedeutung des Spiels ein äußerſt hartes Ge⸗ fecht lieferte, bei dem die Heſſen früh das Spiel über⸗ nahmen und ebenſo früh mit der größeren Reife und Er⸗ fahrung das Spiel durchaus verdient zu ihren Gunſten ent⸗ ſcheiden konnten. Die Weinheimer entpuppten ſich erſt⸗ hälftig nicht nur als viel zu langſam, ſie ließen es auch vorzeitig an der Geſchloſſenheit in ihrer Läuferreihe fehlen, und ſo konnten die aufopfernden Leiſtungen eines Kriz, Moſer, Knapp, Model und Vollmer vorzeitig eine leichte Ueberſchattung hinnehmen. Die Vternheimer Elf zeigte erneut, daß ſie da iſt, wenn es zu kämpfen gilt. Auf ihnen lagerte längſt nicht die Nervoſität, wie ſie Weinheim offenbarte, und dieſes Moment beeindruckte das Spiel hauptſächlich. Ein leichtes Plus in techniſcher und taktiſcher Hinſicht war ebenfalls auf ſeiten der Heſſen, wenn es allenthalben doch auch noch eine Reihe von Wünſchen gab, die unerfüllt blieben; ſo konnte nament⸗ lich der Angriff nicht immer den Faden finden, wenn er auch periodiſch recht gefährlich wirkte. Ausſchlaggebend für den Erfolg der Heſſen war unbedingt das klarere Stellungs⸗ ſpiel der Läufer und nicht zu letzt das ſichere Deckungsſpiel der Heſſen⸗Abwehr, die mit gewohnter Friſche und Leben⸗ diakeit am Werk war. Friſche und Lebendigkeit waren es ſchließlich auch, die das Spiel der Heſſen im allgemeinen über die Leiſtungen der Bergſträßler ſtellten. Auf ſeiten der Viernheimer konnte mon unverkennbar den forſcheren Drang und Angriffsgeiſt ſeſtſtellen, der letzten Endes auch nötig war, um die Partie nach Hauſe zu ſteuern. Als Leiter des aufgeregten und mitunter ziemlich harten Spiels machte Schrempy⸗Karlsxuhe eine gute Figur. „Der erſte Erfolg der Heſſen fiel in der 15. Minute durch ein Eigentor, das die Weinheimer Deckung im Gedränge der Abwehr nicht verhindern konnte. Das zweite Tor kam bald nach der Pauſe zuſtande, als Pennig im Anſchluß an eine Ecke zum ſicheren Schützen wurde. Käfertal— Feudenheim:0(:0) In neuer Mannſchaftsaufſtellung traten die Kä⸗ fertaler auf eigenem Platz gegen die Feudenheimer Nachbarn an, um die im Vorſpiel erlittene 311⸗ Niederlage wett zu machen. Die hervorragend arbeitende Läuferreihe warf den Sturm immer wieder nach vorne und bereits in der 10. Minute mußte ſich Frey⸗Feudenheim erſt⸗ mals geſchlagen bekennen, nachdem der Halblinke Helfenſtein einen von Pauels hereingegebenen Schuß am herausgelaufenen Torwächter vorbei zum :0 eingeſchoben hatte. Verſchiedene Strafſtoßbom⸗ ben Herings brachten nichts ein, andererſeits aber bekam Frey wiederholt Gelegenheit, ſein reifes Kön⸗ nen zu zeigen. Verſchiedene gefährliche Feuden⸗ heimer Durchbrüche wurden ein Opfer mangelnder klarer Linie in der eigenen Stürmerreihe bezw. der aufmerkſamen Käfertaler Verteidigung. Nach Seitenwechſel drehte Käfertal ganz groß auf. Käfertal unterband mit Schneid die Aktionen der Feudenheimer und erzwang mehrere Ecken im Gegenzug. In der folgenden Drangperiode kam es in der 53. Minute nach einem ſamoſen Durchbruch Pauels mit anſchließender Prachtflanke durch Hof⸗ ſchult zum unhaltbaren:0. Hering ſetzte in der 62. Minute aus 35 Meter Entfernung mit Bom⸗ benſchuß einen Strafſtoß zum:0 in das Netz und eine Minute ſpäter ſchon hieß es auf eine Flanke von Pauels durch Kopfball von Hering:0. Die drückende Ueberlegenheit Käfertals betonten Rube und Hering in der 60. und 78. Minute mit zwei weiteren herrlichen Toren auf:0. Zu allem Un⸗ glück mußte auch noch Ignor des Feldes verwieſen werden. Den Torreigen beſchloſſen in letzter Mi⸗ nute Hering und Helſenſtein durch je ein prächtiges Tor. Schieoͤsrichter Grether⸗Neureuth war etwas weich. 07 Mannheim— FV Brühl:0(:0) Beide Mannſchaften waren ſich bewußt, daß ſie ein weiterer Punktverluſt der Geſahrzone des Ab⸗ ſtiegs immer näher bringt, ſo begann das Spiel gleich mit dem entſprechenden Tempo. Brühl verſucht, den ſtarken Wind im Rücken, das Spiel zu überneh⸗ men. 07 macht ſich bald aus der Umklammerung frei Mit 010 werden die Seiten gewechſelt. Bei Wiederbeginn erſcheint 07 nur noch mit 10 Mann. Oechsner, der bereits in der erſten Hälfte an einer alten Verletzung laborierte, war nicht mehr dabei. Ein Foul von Jung, der ſich im Alleingang durchſetzen will, bringt den Neuoſtheimern einen Elfmeter ein, oͤen jedoch Langlotz hält. Der Schieds⸗ richter läßt wiederholen, aber Beckerle läßt durch ſchwachen Schuß die abermalige Gelegenheit zum Führungstor zu kommen, aus. Das Spiel nimmt jetzt härtere Formen an. Der Platzverein hat ſich in der Hälfte der Bühler feſtgeſetzt. Im Anſchluß an oͤie 8. Ecke für 07 fällt durch Kopfball von Müller das erſte Tor. Durch unſchöne Machenſchaften einiger Brühler Spieler ſah ſich der Spielleiter gezwungen, zwei Mann des Feldes zu verweiſen, denen wenige Zeit ſpäter noch ein weiterer wegen Schiedsrichterbelei⸗ digung folgte. Nach etwa 25 Minuten der zweiten Hälfte ſchießt der Rechtsaußen der Neuoſtheimer, Müller, mit ſchönem Linksſchuß das zweite Tor ein. Die Brühler Spieler benehmen ſich immer unſport⸗ licher, und auch außerhalb der Schranken ereignen ſich Szenen, die mit Sport nichts mehr zu tun haben. Ilvesheim— Hockenheim:1(:0) Zu einem intereſſanten Kampfe kam es am Sonntag in Ilvesheim, wo Hockenheim zu Gaſt war. Die Hocken⸗ heimer, welche erſtmals komplett antreten konnten, lie⸗ ferten ein Spiel, das weitaus beſſer war, als man nach dem ſchlechten Tabellenſtand der Elf erwarten konnte, Vor der Pauſe ſah man beiderſeits ſchöne Angriffs⸗ leiſtungen, aber nur ungenaue Schüſſe. Prachtleiſturg von Herre, der in die Mitte gelaufen war, brachte das Führungstor für Ilvesheim. Hartmann wurde dagegen von der Hockenheimer Abwehr ſo ſehr abgedeckt, 855 er trotz ſtärkſtem Einſatz nicht zum Erfolg kommem onnte. Nach dem Wechſel geſtaltete Hockenheim den Kampf voll⸗ kommen ofſen, teilweiſe ſogar überlegen. Ein ausgezeich⸗ neter Schuß von Kraft brachte den Ausgleich, dann aller⸗ dings wurde die beſte Gelegenheit, in—— zu gehen, von Birkenmaier vergeben, der einen Hände⸗Elfmeter an dte Latte knallte. Weitere Chancen auf beiden Seiten ver⸗ eitelten die Hintermannſchaften. Die letzten Minuten ge⸗ hörten Ilvesheim, deſſen Angriſſe aber an der jetzt ver⸗ ſtärkten Gäſte⸗Abwehr nicht mehr vorbei kam. Ein letzter Gegenſtoß von Hockenhelm hätte beinahe ſogar noch zum Siegestor gereicht, aber Behr konnte gerade noch retten und auf der Gegenſeite war ein Ball gerade noch 5 der Torlinte herausgeköpft, als der Torwart bereits geſchlagen war. Somit blieb es bei dem 111, das beiden Mannſchaf⸗ ten gerecht wurde. 4 Friedrichsfeld— Seckenheim:0 Auch der ſontägtſch in Friedrichsſeld trug wie immer einen beſonderen Charakter, der durch die Nachbarſchaft mit Seckenheim gegeben iſt. Diesmal waren die Einheimiſchen die beſſeren und gaben dem Gaſt mit 4 Toren dos Nachſehen. Schon bald hat ſich eine leichte Ueberlegenheit des Platzbeſitzers herausgeſtellt, die auch bald zum erſten Tor führt. Graf iſt es, der mit einer hohent Flonke dieſen Treſſer einleitet. Diee Verteidigung ſtreckt ſich vergebens, ſo daß Bechtold überlegt einſchie⸗ ßen kann. Eine totſichere Sache vergibe Bechtold, als er nur noch 5 rt vor ſich hat, aber neben das Tor ſchießt. Einen Händeelfmeter verwandelt Seßler unhalt⸗ bar zum zweiten Tor. Noch vor der Pauſe kann Bech⸗ told mit einem Bombenſchuß das dritte Tor ſchießen, wieder war es eine Vorlage von Graf. Nach der Pauſe iſt die Sache nicht mehr ſo ſchwungvoll, die Einheimiſchen haben zwar mehr vom Spiel, aber die Tore fallen nicht mehr ſo leicht. Die Gäſte haben nur wenig zu beſtellen und künnen die ſichere Verteldigung des Gegners nicht ſchlagen. Walz ſchießt einen Straſſtoß, den 57 3 8 * Lediglich eing ** — aber ins Aus. Auf der Gegenſeite ſchießt Scholl Montag, 16. Januar 1939 7. Seite/ Numme: * aber von der gebildeten Mauer aufgefangen wird. Kurz vor Schluß⸗erhöht wieder Bechtold auf:0. Die Seckenheimer hatten einen ſchwarzen Tag. Die Hintermannſchaft ließ ſich aus dem Konzept bringen, und auch die Läuferreihe, die durch den frühzeitigen Ausfall von Seitz, der ſich verletzte, geſchwächt wurde, konnte nicht befriedigen. Im Sturm haben Walz und Gropp diesmal nichts von ihrer ſonſtigen Gefährlichkeit zeigen können. Fortuna Heddesheim— Phönix Maunheim 90 Die Mannſchoft des Gaſtgebers hat im bisherieen Ver⸗ lauf der Pflichtſpielrunde unerwartet ſchlecht abgeſchnit⸗ ten, aber man gibt dort die Hoffnung noch nicht auf, daß ſich enölich das Blatt doch noch werden möge. und ſo mußte ſich der Phönix bei ſeinem Abſtecher nach Heddes⸗ heim auf einen gewaltigen Widerſtand gefaßt machen, der aller Kräfte nicht gebrochen werden Ein ſchwacher Beginn des Gaſtgebers ließ den Phönix ſchon früh zu guten Angrifſen kommen, die aber nicht aus⸗ gewertet werden konnten. Später ſchwang ſich Heddesheim zu gleichwertigen Feldleiſtungen auf, man kam auch ver⸗ ſchiedentlich gut vor das Tor, aber hier fehlte es noch mehr wie auf der anderen Seite am entſchloſſenen Schuß, und ſo ging man torlos in die Pauſe Die zweite Hälfte brachte eine kurze Drangperiode Heddesheim, verbunden mit einigen guten Schüſſen von Kolb, dann aber mußte Gallei bei Bomben von Wühler und Rasmus in Aktion treten. Jetzt wachte Heddesheim auf, es folgten nun Angrifſe wie in den beſten Tagen, aber auch dieſe gingen vorüber, ohne daß etwas Zählbares exreicht wurde Vorſhercehend ann nun wieder Phönix ſtark aufkommen, doch die beſten Shüſſe wurden eine Beute des vorzüglichen Fertuna⸗Torwartes Gallei. Gegen Spielende drängte Heddesheim noch einmal ſtark, aber man mußte ſich mit dem unentſchiedenen Aus⸗ gang zufrieden geben. Mit der Leitung durch Schieds⸗ richter Dietz⸗Durlach konnte man zufrieden ſein. Plankſtabt behauptet die Spitze Abteilung 2 05 Heidelberg— Union Heidelberg:1 Schwetzingen— Plaukſtadi:2 Wiesloch— Kirchheim 33 Limbach—, bach 423 Vereine Spiele gew. unentich. verl. Tor Punkt TS Plankſtadt 15 9 4. 2 37.24 2²²8 Kirchheim S TSG Rohrbach 333 3 3 228.19 17:19 Schwetzingen 34.83 15 15 Vikt. Neckarhauſen 14 6 2 6 34˙36 14 14 Wiesloch 14 4 4. 6 30:28 12 16 SC 05 Hetdelbera 12 5 1 6 28.24 1113 Unton Heidelberg 13 5 B 23.29 11.15 Eberbach 4 2R23SR Q Walldürn 4 2 4 19 35 10 16 Freua Limbach 12 2 1 9 23•43.19 FC 05 Heidelberg— Union Heidelberg:1 Mit dem Anſpiel des§FC entwickelte ſich ſofort ein temperamentvolles Spiel, das die Platzherren vorerſt im Vorteil ſieht. Allmählich kommt auch Union auf. Das Spiel wird ausgeglichener, doch die größeren Torchancen liegen beim Club. Der Union⸗Hüter war heute ganz groß in Fahrt and konnte verſchiedene Bälle vor der Pauſe ſehr ſchön halten. Ohne dieſen glänzenden Hüter wäre Union bereits in der Pauſe weſentlich im Nachteil gelegen. Die Platzherren hatten in der erſten Halbzeit ſpieleriſch ein kleines Uebergewicht. Mit:0 geht es in die Pauſe. Nach der Pauſe wird Union beſſer. Sofort be⸗ ginnt die große Offenſive und aus dieſer heraus geht der Club durch Meid, welcher von Rupp ſchön be⸗ dient wurde, mit:0 in Führung. Jetzt kommt mehr Leben ins Spiel. Doch bei Union fehlt es im Sturm. So bleibt es nach etwa 15 Minuten dem Läufer Härle vorbehalten, durch placierten Schuß den Aus⸗ gleich zu erzielen, nachdem er von Kichle ſchön frei⸗ geſpielt war. Das Spiel wird jetzt beiderſeits hart. Beide Mannſchaften haben noch einige Gelegen⸗ heiten, doch die Hintermannſchaften berennen ſicher. Kurz vor Schluß bricht die rechte Sturmſeite des FC durch. Der Gäſtehüter hatte bereits ſein Tor verlaſſen, war aber unſicher und ging wieder in ſein Gehäuſe zurück. Durch dieſes Mißverſtändnis kommt der Halbſtürmer Krieg frei zum Schuß, und deſſen placierte Bombe landet als Siegestreffer im Uniontor. Schiedsrichter Schmitt⸗Karlsruhe leitete den Kampf vor etwa 800 Zuſchauern ſicher. SB Schwetzingen— Plankſtadt:2 Im fälligen Punktekampf dieſer beiden Nachbar⸗ rivalen war wieder die idylliſch gelegene Kampfſtätte der Spargelſtadt inmitten des herrlichen Schloßgar⸗ tens Ziel und Anziehungspunkt vieler Fußball⸗ freunde und man übertreibt wohl kaum, wenn man die Zahl der Zuſchauer auf etwa 3000 beziffert. Ja dieſer Hinſicht erlebten die Fußballbegeiſterten ab⸗ ſolut keine Enttäuſchung, denn ſowohl der Altmeiſter wie der Gaſtgeber zeigten ein recht gefälliges Spiel. Die Plankſtadter waren unumſtritten die beſſere Mannſchaft und auch das Unentſchieden muß⸗ ten ſie verdienen. In den erſten Minuten hatten die Plankſtatter zwei ausgezeichnete Torgelegenheiten, die aber von Phi⸗ 950 im Schwetzinger Tor unſchädlich gemacht war⸗ en. Das Spiel wird zuſehends ſtraffer und bewegter, wobei Philipp im Tor einen gutgeſchoſſenen Ball von Müller meiſtert. Vereinzelte Steilvorlagen von Berlinghof werden recht gefährlich, doch iſt die Verteidigung von Schwetzingen, in der Rabe beſon⸗ ders hervorſtach, auf dem Poſten. Plankſtadt ſpielt recht eifrig und wieder muß Philipp einen ſcharf ge⸗ ſchoſſenen Strafſtoß von Müller unſchädlich machen. Auf beiden Seiten trug aber das Zuſammenſpiel noch Mängel. Bei einer Flanke von Engelhardt kann Berlinghof im Alleingang für ſeine Mannſchaft in der 15. Minute den Führungstreffer erzielen, und wieder brachte Weick ſeinen Sturm mit einem feinen Dribbling nach vorn. Da fiel im Gegenſtoß der Schwetzinger beinahe der Ausgleichstreffer. Der Gaſt kam zuſehends beſſer ins Spiel und es iſt eine helle Freude, wie heute der Ball läuft. Im Anſchluß an einen gefährlichen Angriff der Schwet⸗ zinger kann Scholl in der 25. Minute eine Flanke von Röſch zum Ausgleich einſenden. Auch Schwet⸗ zingen kam allmählich beſſer ins Spiel und Seitz im Plankſtadter Tor zeigt ſich als voller Erſatz für Benkler. Scharfe Schüſſe von Scholl ziſchen über das Plankſtadter Tor. Schwetzingen kam in der letz⸗ ten Viertelſtunde etwas mehr auf, aber Seitz im Plankſtadter Tor konnte man nicht mehr ſchlagen. Immer ſtärker trat in der erſten Hälfte Müller⸗ Plankſtadöt hervor. Er war unbeſtritten der erfolgreichſte Mann die⸗ ſer Halbzeit. Mit ſtärkſtem Offenſivgeiſt gingen die Schwetzinger in die zweite Hälfte. Sie kämpften mit der ganzen Mannſchaft, aber immer mehr nah⸗ men die Gegenſtöße der Plankſtadter zu und ſchließ⸗ lich ſpielte nur noch dieſe eine Mannſchaft. Der Plankſtadter Sturm kam in eine blendende Form und ſpielte ausgezeichnet, ſchoß aber etwas zu hoch. Weick, der nur noch als Statiſt mitwirkte, legte Berlinghof ſchön vor, Berlinghof konnte dann im Alleingang wiederum ſeiner Mannſchaft das zweite Tor bringen. Ununterbrochen rollten die Angriffe gegen die abgekämpften und vollkommen auseinandergeratenen Schwetzinger vor, die nicht Beſſeres mehr tun kön⸗ nen, als mit Mann und Maus zu verteidigen. All⸗ mählich griff man zur Abſeitsfalle, der Berlinghof vollkommen zum Opfer fiel. Weick und Engelhardt ſpielen ſich prächtig zuſammen durch, die Flanke ging 995 einen zugeſprochenen Elfmeter über die Latte. Im⸗ mer wieder feuerten die Plankſtadter Stürmer auf das Tor, und einen Elfmeter ſchießt Müller dem Torwart in die Hände, auch der Nachſchuß konnte das Tor nicht finden. Aus ganz unverſtändlichen Gründen gibt der Schiedsrichter im Gedͤränge vor dem Plankſtadter Tor einen Elfmeter, der dann von Haas zum Aus⸗ Reue Manubeimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe gleichstor eingeſchoſſen wurde. In den letzten Minu⸗ ten konnte Müller einen Strafſtoß nur noch über das Tor heben. Sehr energiſch und ausgezeichnet amtierte in die⸗ ſem Spiel Schiedsrichter Unverfehrt⸗Pforzheim, der auch im hitzigſten Kampfgewühl ſeine Nerven be⸗ wahrte und das Spiel einwandfrei leitete, bis auf den unverſtändlichen Elfmeter. Wiesloch— Kirchheim 313 Eine ſtattliche Zuſchauermenge umſäumte das Spielfeld, als Schiedsrichter Eitel, Weinheim, den Ball freigab. Das Spiel beginnt mit etwas zag⸗ haften Angriffen beiderſeits, bei denen der Platz⸗ verein leicht überlegen iſt. Doch ein Durchbruch von Gottfried bringt den Gäſten nach 10 Minuten über⸗ raſchend das erſte Tor. Vom Wiederanſpiel weg zieht Wiesloch unmittelbar vor das Tor der Kirch⸗ heimer und gleicht durch Klein aus, der heute zum erſten Mal in der Mannſchaft ſtand. Der Kampf nimmt immer mehr an Schärfe zu. Auf beiden Seiten werden ſchöne Angriffe vorgetragen, ſo daß die Torleute viel Arbeit zu verrichten hatten. Bis zur Halbzeit können ſie jeden weiteren Erfolg ver⸗ hindern. Am Anfang der zweiten Spielhälfte kommt vom Anſpiel weg Kirchheim ſchön durch und erzielt durch Kopfball von Windiſch das zweite Tor. Nun tritt Die badiſche Handball⸗Gauliga TV Seckenheim— SS Walbdhof ausgef. Tgd Ketſch— TWiLeutershauſen:4 TB Weinheim— Freiburger F6 10:9 Tuinerſchaft Durlach— Turnerſchaft Freiburg:8 TV Seckenheim— Spy Waldhof ausg. Nachdem der Platz deg TV Seckenheim vom Gau abgelehnt worden war, mußten ſich die Secken⸗ heimer für das Spiel gegen den Spy Waldhof nach einem anderen Spielgelände umſehen und fanden dasſelbe auch in dem Platz des TV Friedrichsfeld. Aus dem Spiel wurde aber dann doch nichts, da noch im Laufe der Woche der TV Friedrichsfeld in der Bezirksklaſſe ein Pflichtſpiel angeſetzt bekam. Da kein anderer Platz zur Verfügung ſtand, entſchloß man ſich am Samstagabend in der Sitzung der Gauvereine zur Neuanſetzung am Karfreitag. Austragungsort iſt wiederum der Platz des TV Friedrichsfeld. 7 TV' Weinheim— FC Freiburg 10:9(:5) Wenn man noch am Samstagabend große Beden⸗ ken hatte, ob der unter Waſſer ſtehende Walsdſpiel⸗ platz des TV 62 Weinheim, der z. Zt. umgebaut wird, ſpielfähig ſei und dabei erwägte, ob man die Freiburger Mannſchaft lieber zu Hauſe laſſen ſollte um Unkoſten zu ſparen, ſo war man am Sonntag erſtaunt, ein ideales Kampfgelände vorzufinden. Zu dieſem Kampf der Freiburger, die durch das Mit⸗ wirken Spenglers eine beſondere Anziehungskraft in dem ſportfreudigen Weinheim auslöſte, war eine zahlreiche Zuſchauermenge erſchienen, die, das darf vorweg genommen werden, ein ſelten ſo ſchönes Handballſpiel zu ſehen bekamen. Unter der glän⸗ zenden Leitung von Maier Mannheim, entwickelte ſich ein Spiel, wie man es tatſächlich nur ſelten zu ſehen bekommt. Auf und ab wogt der Kampf, bald die eine, bald die andere Paxtei in Front ſehend. Das Spiel der Freiburger hat durch die Mitwirkung Spenglers ſehr viel gewonnen. Der Angriff der Gäſte, beſtens unterſtützt durch den ſich in guter Ver⸗ faſſung befindlichen Reidel im Zentrum der Läufer⸗ reihe, machte der Weinheimer Deckung ſehr viel zu ſchaffen. Viermal im Verlauf der erſten Hälfte gehen die Bergſträßler in Führung und ebenſo oft holt ſich Freiburg den Ausgleich und kurz vor der Pauſe erſt⸗ mals die Führung. Als dann nach Seitentauſch die Gäſte ihren Vorſprung gar auf:6 erhöhen können und nachdem Weinheim einen Treffer aufgeholt hatte auf:7 ſtellt, ſah es ſchon faſt danach aus, als ob der FC auch das Rückſpiel gewinnen ſollte. In dieſen entſcheidenden Augenblicken iſt aber der Weinheimer Angriff, bei dem auf Linksaußen Schröder erſtmals mitwirkte, doch beſſer im Bild und ſchafft nach gutem Zuſammenſpiel wieder den Ausgleich:7 und holt auch die Führung wieder zurück. Abermals gleichen die Freiburger aus und faſt ſcheint es, als ob Weinheim ſich mit dem Zwiſchen⸗ ſpurt etwas zuviel zugemutet hätte. Dem iſt aber nicht ſo. Weinheims Angriff kann immer wieder Verwirrung in der gegneriſchen Hinter⸗ mannſchaft hervorrufen, legt zwei weitere Tore vor und holt ſich damit den Sieg, wenn auch die Frei⸗ burger in letzter Minute noch ein Erfolg aufholen können. Der Sieg weinheims darf alſo in Oronung gehend bezeichnet werden, wobei aber auch die Lei⸗ ſtung des FC reſtlos anerkannt werden muß. TG Ketſch— TViLeutershauſen 824(:2) Wie der Sportverein Waldhof, ſo iſt dieſes Jahr auch die Ketſcher Turngemeinde von Pech verfolgt. Leiberich ſteht nicht zur Verfügung und wird längere Zeit pauſieren müſſen. Dieſe Lücke in der Verteidi⸗ gung zu erſetzen fällt den Ketſchern doch ſehr ſchwer. Hinzu kommt, daß an dieſem Spieltag auch Montag nicht zur Verfügung ſtand, ſo daß es gut war, daß diesmal mit dem TV Leutershauſen kein gar zu ſtarker Gegner zu bezwingen war. Der TV Leutershauſen, der ſchon im Vorſpiel eine achtbare Leiſtung gezeigt hatte, war auch in dieſem Kampf eine ſpielſtarke Mannſchaſt, die ſich aber durch die etwas frühe:0⸗Führung der Platz⸗ herren etwas aus dem Konzept bringen ließ. Die Ketſcher können wohl bis zum Wechſel eine 712⸗ Führung herausſpielen, doch war dabei nicht zu ver⸗ kennen, daß der Sturm ſehr loſe zuſammenarbeitete und immer mehr auseinanderſiel. Noch kraſſer war dies nach der Pauſe der Fall. Beſonders auch da nun Leutershauſen konſequenter deckte und auch die Läuferreihe mehr auf ihren Sturm drückte. So bat ſich denn den zahlreichen Zuſchauern in dieſer Hälſte ein völlig gleichwertiger Kampf, wobei allerdings nun beide Mannſchaften nicht mehr zu überragenden Leiſtungen kommen konnten, obwohl auch hier die Bodenverhältniſſe ſehr gut waren. Beim Stand von 814 gab der amtierende Schiedsrichter Längin⸗Karlsruhe das Zeichen zum Ende. Ketſch hat einen weiteren Sieg erſochten und damit den Abſtand zum Meiſter halten können. Brenzlig wird die Lage für den Unterlegenen. Durch den Sieg der Turnerſchaft Durlach iſt immerhin eine ſehr ſtarken Wormſer noch 95 der abſtiegsbedrohten Mannſchaften weiter davon⸗ gezogen, ſo daß nun neben Leutershauſen Ofters⸗ heim und die Turnerſchaft Freiburg am meiſten bedroht ſind. Tſchaft Durlach— Tſchaft Freiburg 98(420) In dieſem Kampf der beiden Neulinge ging es um nichts mehr und nichts weniger, als die Siche⸗ rung der erſten Klaſſe. Die Durlacher haben ſich zunächſt in Sicherheit gebracht und können getroſt dem weiteren Verlauf der Dinge entgegenſehen. Die Schneidermannſchaft, die der Mannſchaft des Platz⸗ vereins ſpielen nicht weniger als 5 Gebrüder Schnei⸗ der, bot diesmal zwar nicht ihre beſte Leiſtung, aber ſie ließ ſich auch nie durch die öftere Führung der Freiburger aus dem Konzept bringen. Wenn auch der Sieg erſt in der allerletzten Minute errungen wurde, ſo darf er doch nicht als unverdient bezeichnet werden, da er das Produkt unbeugſamen Kampf⸗ geiſtes und des feſten Glaubens an den Gewinn der Partie war. Auch aus Durlach kam die Meldung, daß die Leitung des Spieles von Schmitt⸗Mannheim eine vorzügliche war, ſo daß der Auftakt der Rückrunde in dieſer Beziehung befriedigen konnte. Wie ſpan⸗ nend und wie abwechſlungsvoll das Spiel verlief, mögen die nacheinander folgenden Torſtände auf⸗ zeigen. Aus:2 für Freiburg wird über:2, 113, :3 dann:4 Halbzeit. Nach 55 ſchafft Durlach eine:5⸗Führung, die Freiburg ausgleichen kann und nochmals:7 in Front gehen kann, um dann doch noch faſt mit dem Abpfiff mit 98 zu verlieren. Die Spiele in anderen Gauen Gau XIII Südweſt FSB Frankfurt— Wormatia Worms:2 Kickers Offenbach— Fa 03 Pirmaſens:2 SV Wiesbaden— Reichsbahn Frankfurt 211 TSG 61 Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen:1 Mereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Bun? Wormatta Worms 13 8 3 2 24:15 19 7 Kickers Offenbach 14 8 1 5 28.21 17.11 Eintracht Frankfurt 12 8— 4 32˙20 16.8 FSV Fronkſurt 10 6 3 1 i 168 Boruſſio Neunkircher12 4 4 4 25:19 12 12 SV Wiesbaden 12 5 2 5 1618 12•12 TS Lucwigshaſent“ 4 1 7— 2228 9 15 FK Pirmaſens 13 4 1 8 18:29.17 Rot⸗Weiß Frankfurt14 4 1 9. 20.29.19 Saarbrücken 8— 9 16.34 6 118 TSG 61'hafen— Boruſſia Neunkirchen:1(:0) Einen im ganzen Verlauf mit großer Wucht durch⸗ geführten Kampf lieferten ſich TS 61 Ludwigshafen und Boruſſia Neunkirchen, der:1(:0) ausging und ſo beiden Mannſchaften zu einem Teilerſolg verhalf Ludwigshafen ſpielte nicht ganz ſo ſtark wie gegen Ofkenbach. Lediglich Zettl im Tor, Hörnle, Maſſar und Dattinger konnten reſt⸗ los befriedigen. Schiedsrichter Pieroth⸗Frankſurt a..) Kickers Offenbach— FK 03 Pirmaſens:2(:1) Die Pirmaſenſer Elf lieferte auch auf dem Bieberer Berg ein vorzügliches Spiel, aber ſie hatte das Glück niht auf ihrer Seite. In der erſten halben Stunde hatten die Gaſtgeber ſtarke Borteile und gingen:0 in Führung, ſpä⸗ ter kam Pirmaſens auf, glich aus, aber im Endſpurt ſiegte Offenbach:2(:). Ein Unentſchieden wäre angebracht geweſen. Schiedsrichter Müller⸗Griesheim, 2500 Zuſchauer. FSu Frankfurt— Wormatia Worms:2(.1) Im Frankſurter Sportſeld erlebten über 8000 Zuſchauer einen einwandfreien und auch verdienten Sieg der Wormſer Wormatia über den FSV Frankſurt. Die Born⸗ heimer, die Schuchardt und May zu erſetzen hatten, wirkten lange nicht ſo friſch und unternehmungsluſtig wie in den letzten Wochen. Die Niederlage im Pokalendſpiel ſcheint der Elf doch einen kleinen Knacks gegeben zu haben. Dazu kam in dieſem Treſfen gegen die erwartungsgemäß eine gehörige Portion Pech. Sogar ein Elfmeterball konnte nicht verwandelt werden. Die beſten Kräfte beim FS waren noch Wolf, Schwein⸗ hardt und die beiden Außenläufer. SB Wiesbaden— Reichsbahn Frankfurt:1(:0) Der S Wiesbaden hatte in dem Kampf gegen die Frankſurter Reichsbahn ſtets eine leichte Feldüberlegen⸗ heit, ober die ausgezeichnete Frankfurter Hintermanncchaft zerſtörte alle Hoffnungen. So ſtand es bei der Halbzeit noch 070, ſchließlich glückte dann aber Wiesbaden Hoch noch ein verdienter:(:)⸗Sieg.— 3000 Zuſchauer, Schiedsrichter Hermann(Ludwigshafen). 5 Gau XV Württemberg Stuttgarter Kickers— F Zuffenhanſen ausgef. BfB Stuttgart— Ulmer F 94•1 SSB Ulm— Sportfr. Stuttgaxt ausgef. Union Böckingen— Spög Bad Cannſtatt:3 SsW Feuerbach— Stuttgarter SC:1 Vereine Spiele gew uneniſch. verl. Tore Punkt⸗ Stuttaarter Kickers 10 8— 2 28.13 16˙4 VfB Stuttgart 11 2 2 21118, 16:6 Union Böckingen 11 5 3 3 25 20 13·9 Ulmer FVos 13 4 8 6 1818 1115 SSV Ulm 9 4 3 2 14·12 11·7 Sportſr Stuttaort 10 4 2 4 223.14 10:10 X Zuiſenhouſen 10 4 2 4 1317 10•10 Spcg Cannſtatt E33 9 6 112 T7•15 SV Feuerbach 11 33 7 18.80 616 2 2 386 6 14 SC Stuttgart 40 0(München). Kirchheim mächtig auf. Seine zahlreich erſchienenen Zuſchauer geben den Stürmern das Geleite. Während der zähe Kampf noch im vollen Gang vor dem Wieslocher Tor ſich abſpielte, läßt Torwart Schickling den Ball aus den Händen. Wagner von Wiesloch iſt zur Stelle und lenkt ein. Keine Mann⸗ ſchaft kann ſich die bietenden Chancen ausnützen, die allerdings nicht zahlreich ſind und doch bei dem nötigen Elan zu Toren hätten ausgenutzt werden können. Man ſieht daraus, wie nervös die Spieler waren, und es iſt doch für beide Vereine ſehr wich⸗ tig, die Punkte zu halten. So kommt es auch, daß immer wieder nach einem Vorteil des Gegners de Ausgleich erfolgt. Als Rechtsaußen Fein II gut durchkommt und zum dritten Treffer einſendet, erfolgt wieder un⸗ mittelbar durch den Verteidiger Weißbarth, Wies⸗ loch der Ausgleich durch Strafſtoß. 8 Schiedsrichter Eitel konnte nicht ſo recht ge⸗ fallen, da er manch wichtige Entſcheidung überſah. FC Freya Limbach— Sp Vag Eberbach:3 Obwohl die Limbacher als einziger Teilnehmer der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt die wenigſten Aus⸗ ſichten beſitzen, ihren Tabellenſtand zu verbeſſern und die vor ihnen rangierenden Mannſchaften ein⸗ holen zu können, werden ſie ſich natürlich beſonders anſtrengen, um in der Rückrunde noch einige Punkte gut zu machen. Zum erſten Pflichtſpiel in der Rückrunde empfing Limbach auf eigenem Platz die Elf der Spielvereini⸗ gung Eberbach, deren Poſition nicht gerade günſtig iſt und deren Punktkonto einer dringenden Verbeſe ſerung bedarf. Gegen den Neuling war den Neckar⸗ tälern eine gute Gelegenheit geboten, zu dem Ge⸗ winn zweier wertvoller Punkte zu gelangen. Da aber der Gaſtgeber gute Spieler aufſtellte und erſt recht auf eigenem Platze ſpielte, war eine Ueber⸗ raſchung keineswegs ausgeſchloſſen.* Dieſe kam denn auch am Sonntag zuſtande und beide Mannſchaften lieferten ſich einen hervorragen⸗ den Kampf, den Limbach verdient gewann.— Durch wunderbaren Kopfball auf Flanke vom Linksaußen Hergert 2 ging Limbach durch Mittelſtürmer Breu⸗ läufer Wetterauer den zweiten Treffer ein. Ueber⸗ raſchend holte Eberbach durch ein Eigentor des linken einheimiſchen Läufers einen Gegentreffer auf. Nach der Pauſe verſuchten die Gäſte zum Aus⸗ gleich zu kommen. Aber Limbach ſtellte durch Mittelſtürmer Breunig 2 mit dem dritten Erfolg die alte Tordifferenz wieder her. Durch eine etwas zu harte Elfmeterentſcheidung kam Eberbach auf 32 heran und ein weiteres Eigentor von Martin bei einer unglücklichen Abwehr kam für die Gäſte de Ausgleich zuſtande. Die Einheimiſchen ließen nicht locker und konnten kurz vor Spielende durch ihren Mittelſtürmer it Gedränge das vielbejubelte ſiegbringende Tor buchen. Bei Limbach war die Angriffsreihe in ausgezeich⸗ neter Form, was die Entſcheidung zu ihren Gunſten herbeiführte. Schiedsrichter Kretzler, Waldhof, leitete korrekt. S Feuerbach— Stuttgarter SG 2·1 0 1 Ein erbitterter Kampf führte die beiden vom Ab 14 5 bedrohten Mannſchaften zuſammen. Wie im Vorſpiel konnte auch diesmal der Neuling Se Feuerbach dem Stuttgarter SC beide Punkte ahnehmen. Das Spiel ſelbſt befriedigte nicht. Beide Mannſhaften ſpielten ſehr— und eine ſchlechte Schiedsrichterleiſtung beeinträchtigte das Treffen. Schiedsrichter: Jauch(Stuttgart). ViB Stuttgart— Ulmer JB 94.1(120) 6000 Zuſchauer erlebten durch den VfB eine große Ueberraſchung, der an ſeine Leiſtung vom Vorſonntag weitem nicht herankam. Diesmal kam der BfB nur einem knappen und glücklihen Sieg ſchon al. Ulm von der 17. Minute ab nur mit zehn Mann ſpielen mußte, da der rechte Verteidiger Preßler bei einem ſammenſtoß mit einem Vereinskameraden eine Gehirn⸗ erſchütterung erlitt und abtransportiert werden mußte. Als Schiedsrichter amtierte Erb⸗Tuttlingen. Beide Mannſchaften traten erſatzgeſchwächt an. Spiel, dem 1000 Zuſchauer beiwohnten, verlief ziemt gleichwertig, doch verſtand es Böckingen beſſer als die 0 gebotene Torchancen auszunutzen, ſo daß der Sieg verdi iſt. Schiedsrichter: Gwinner(Stuttgart). Ausgefallen Wegen Unbeſpielbarkeit der Plätze wurden im Gau Würt:emberg die beiden Spiele Stuttgarter Kickers— 88 Zuffenhauſen und SS Ulm— Sportfreunde Stuttgart abgeſetzt. Gau XVI Bayern TSV 1860 München— 1.§6 Nürnberg ausgeſ. SpVg Fürth— Neumener Nürnberg 10 FC 05 Schweinfurt— Bayern München 311 ViB Coburg— Schwaben Augsburg ausgef. Verein Spiele gew onentſch. verl Tore FC 05 Schweinfurt 11 6 3 89 184o München 11 4 6 1 19•12 Neumeyer Nürnberg!2 6 1 5 18.16 SpVa Fürth 12 8 5 1419 BE Auasbura 13 8 Bayern München 11 4 3 4 14.16 Jahn Regensbura 13 4 3 6 23.20 FC Nürnbera 9 4 2 3 18:19 Schwaben Auasbura 11 3 3 5 2325 VfB Cobura 12 3 1 8 16·31 7¹¹ FC Schweinfurt— Bayern München:1(:0) Vor 7000 Zuſchauern lieſerten die Schweinſurter—5 Sonntag einen Kampf, der in allen Einzelheiten begei⸗ ſterte und mit einem verdienten Sieg der Schweinft endete. Schweinfurt war ſofort im Bild aber im Kampf gewannen die Gäſte Oberwaſſer. In der 20. Minute ke die Schweinfurter zum frührungstreffer. Gorſky unt Fink ſtritgan ſich um das Leder, der Münchener Ver⸗ teidiger Bader ſprang dazwiſchen und beförderte den Ball ins eigene Tor. Nach dem Wechſel— hauſen für Schweinfurt auf:0, und in der nute erzielte Lotz das dritte Tor. Reiter ſchoß für Ba den Ehrentreſſer.— Schiedsrichter: R 3 Fürth). SpVag. Fürth— Neumeyer Nürnbera 120(1 Vor 8000 Zuſchauern gab es auf dem glatten Ronhof Gelände einen erbitterten Kampf, den die Fürther„Kle⸗ blättler“ knapp mit:0(:0) gewinnen konnten. Spiel wurde bereits in der 8. Minute entſchieden; war mit einer langen Vorlage durchgebrochen, gab Frank, der an den beſſer ſtehenden Fiederer we gab, der unhaltbar einſchoß.— Schiedsrichter 7 4* * Montag, 16. Januar 1939 8. Seite Nummer 25 Spannung herrſchte in der deutſchen Eislaufwelt. Wer wird in Krefeld bei den Kämpfen um die Deutſche Frauen⸗ Meiſterſchaft ols Siegerin hervorgehen, die Titelvertei⸗ digerin Lydia Veicht oder ihre Rivalin, die frühere öſter⸗ reichiſche Stoatsmeiſterin Emmy Puzinger aus Wien? Ueberraſchend erſtand Lydig Veicht eine neue Gegnerin, Honne Niernberger(Wien). Ganz knapp war die Entſchei⸗ dung zwiſchen den beiden. Mit der Platzziffer 12 ſicherte ſich die Münchneri, abermals den Titel, da mehr Schieds⸗ richter ſie auf den erſten Platz geſetzt hatten, als dies bei Hanne Niernberger mit Platzziffer 11 der Fall war. Als hBlus konnte Lydia Veicht auch einen Punktvorſprung aus dDer Pflicht in die Waagſchale werfen. Emmy Puzinger war . nicht gonz auf der Höhe; ſie wurde hinter Martha Muſilek Gien) ſogar nur Vierte. Mit Anito Wägeler, Hertha Bächtler, Emmy Pollak und Eve Reiſinger folgten weitere Vertreterinnen der Donauſtadt. Giſela Maurer(Nürn⸗ berg) bildete den Beſchluß. Zu den Deutſchen Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften hatten ſich im Hindenburg⸗Eisſtadion von Kreſeld rund 6000 Zu⸗ ſchauer eingefunden, die es mit den Teilnehmerinnen be⸗ dauerten, daß nach einem Wetterumſchlag leichter Sprüh⸗ regen niederging. Aumut und ſportliche Kraft Als Zweite erſchien Lydia Veicht ouf dem Eis. Nach dem„Fauſt“⸗Walzer lief ſie eine ſchwierige, in jedem Teil gekonnte, kultivierte Kür und wußte durch ihre Anmut und edle Haltung zu überzeugen. Kraftvolle, ſicher be⸗ herrſchte Sprünge zeugten von einer ausgefeilten Technik. Dagegen fiel Emmy Puzinger klar ab. Sie war ſchon in der Pflicht nervös geweſen und konnte eine leichte Un⸗ ſicherheit in der Kür nicht verdecken. Ihr temperamentvoll vorgetragenes Programm wies als Höhepunkt eine Tiei⸗ pPuirouette auf, die ſehr gut ausgeführt wude. Mit einem Lutz⸗Sprung führte ſich Hanne Niernber⸗ ger ein. Wirkungsvoll trug ſie ihr Programm in ſchnel⸗ lem Fluß vor, klug eingeſtreute Pirouetten und Mond⸗ kombinationen, im Verein mit geſchickten Uebergähigen fſtempelten ſie zu einer Anwärterin auf den Sieg. Nur geringe Unterſchiede zeigten die Schiedsrichter in der Wertung für ſie gegenüber Lydio Veicht Der ſtärkſte Beifall empfing die 14jährige Martha Muſilek, ein zierliches, quicklebendiges Perſönchen. Drei Arel Paulſen leiteten ein ſchwungvoll vorgetragenes und geſchickt aufgebautes Programm ein, das alle, läuferiſchen Vorzüge des Mädels in helles Licht rückte. Feines muſikaliſches Empfinden zeichnete Hertho Wächt⸗ ller aus, die ihre Figuren in anmutiger Haltung flüſſia 3 zeigte. Der Vortrag von Anita Wägeler verriet die gute Schule der Wienerin. Emmy Pollak hatte die undankbare Aufgabe, als Erſte zu laufen. Sie unterzoa ſich dieſer Aufgabe mit ganzem Können. Die Wiener Studentin Eva Reiſinger hatte ihre Kür gut eingeteilt, war aber bei den Pirouetten etwas unſicher. Tapfer hielt ſich Giſela Maurer(Nürnberg). Die Boyera iſt noch in der Entwicklung begrifſen. Sie verſtand es, ihre Kür dem jetzigen Können entſprechend auszubauen und ſicher porzutragen. Nach dem Meiſterſchaftswettbewerb ſchlug der Krefelder IV Weſtfalen Dortmund in einem Eislockeyſpiel 5·2(:0, 221,:). In einer Pauſe lief der jüngſte deutſche Meiſter Horſt Faber ſeine vielbejubelte Meiſterſchaftskür. Die Ergebniſſe: 1. und Meiſterin: Lydia Veicht(Münchener EV) Platzz. 12, 355,5 Punkte; 2. Hanne Niernberger(VaeE Wien) 11/356,2; 3. Martha Muſilek(Vͤé Wien) 24/(342,2; 4. Emmy Puzinger(VKéE Wien) 24/243,9; 5. Anita Wägeler (Wiener F) 36/331,0; 6. Hertha Wächter(Vͤcé Wien) 42/324,9; 7. Emmy Pollak(Vaéé Wien) 50/513,8; 8. Eva Reiſinger(Wiener EB) 53/313,6; 9. Giſela Maurer(56 Nürnberg) 63/280,5. Anſere Ringer gegen Eſtland in Berlin wurde jetzt die deutſche Ringerſtaffel im An⸗ ſchluß an das Berliner Ausſcheidungsturnier der leichten Gewichts klaſſen aufgeſtellt. Die Mannſchaft ſtellt wohl das Beſte dar, was wir im Augenblick aufbieten können, wo⸗ bei naturgemäß der überraſchende Sieg Eſtlands über Deutſchland vor wenigen Monaten in Reval für die Be⸗ etzung ausſchlaggebend geweſen iſt. Die Staffel, in der Europameiſter Fritz Schäfer und Feldwebel Ehret aus Ludwigshafen nicht fehlen, hat ſolgendes Ausſehen: Pulheim(Köln), Schmitz(Köln), Nettesheim(Köln), Schäfer(Ludwigshafen), Schweickert(Berlin), Ehret(Lud⸗ vigshafen) und Hornfiſcher(Nürnberg). Dänemarks Ringer gegen uns Am 19. Februar tragen Deutſchland und Dänemark in Nyköbing einen Länderkampf im griechiſch⸗römiſchen Rin⸗ gen aus, zu dem die Dänen bereits ihre Mannſchaft auf⸗ geſtellt haben. Ausſcheidungskämpfe gingen der Namhaft⸗ 0 Ferdinand tritt vors Haus. Verzaubert in weißer Eintönigkeit ſchläft rings das Land. Die Zweige der kleinen Bäume am Waldrand hängen ſchneebelaſtet tief zur Erde. Wildſpuren, behutſam in den Schnee gezeichnet, führen hinein zu den un⸗ eigentlich ſollte Ferdinand jetzt ins Dorf gehen, um ſeine Poſt zu holen; aber er verſchiebt das auf den Nachmittag. Er geht wieder zurück ins Haus. Am Schreibtiſch, eingeſponnen in die Welt ſeiner Ge⸗ danken, vergißt er bald alles um ſich her. Lautes Pochen an der Haustüre weckt ihn aus ſeiner Verſunkenheit. Draußen ſteht, ein wenig atemlos und mit wichtiger Miene, der dicke kleine Wirt des Gaſthauſes„Zur guten Ruhe“. Er hat eine blaue Dienſtmütze auf und bringt ein Tele⸗ gramm. Ferdinand lieſt es kopfſchüttelnd, ein Lächeln er⸗ ſcheint dabei auf ſeinem Geſicht.„Als erſtes natür⸗ lich ein Telegramm“, murmelt er vor ſich hin,„und es wird noch viel ſüdländiſche Unruhe nachkommen. Länger als einen Tag wird ſie es hier kaum aus⸗ halten.“— Ferdinand bringt raſch ein wenig Ord⸗ nung in ſein Junggeſellenhaus. Dann eilt er auf Skieren davon, einen leeren Ruckſack auf dem Rük⸗ ken, und kommt erſt in der Abenddämmerung wie⸗ bder zurück. Der Ruckſack iſt nun prall gefüllt und ees hängen noch einige Päckchen daran. Mareella wird mit dem Abendzug kommen. Vom Bahnhof aus müſſen ſie faſt eine Stunde über ver⸗ ſchneites Land gehen. Ferdinand fürchtet, Marcel⸗ las Schuhe werden dafür ungeeignet ſein; er hat Uueeberſchuhe beſorgt, zierliche, lackglänzende Reit⸗ ſtiefel, und er hofft, daß ſie paſſen werden. Draußen umfängt ihn dunkle Nacht, ſternlos ſchwarz laſtet der Himmel, die weiße Landſchaft gibt nur einen ſchwachen Widerſchein. Ferdinand geht noch einmal zurück und nimmt die Laterne im Haus⸗ lur vom Haken; auf dem Rückweg wird er ſie brau⸗ chen können. Schnee knirſcht nicht mehr unterm Tritt. leiſes Unbehagen miſcht ſich in Ferdinands Mareella, die lebhafte Sizilianerin, hier in erhüllten ländlichen Stille— das kann er 5„Für- den Länderkampf gegen Eſtland am 20. Januar Die Kälte hat etwas nachgelaſſen, der Reue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabkee Hockey-Verbandsſpiele in Vaden Wupia Veicht vor ſiehen Wienerinnen Deutſche Kunſtlauf-Meiſterſchaſten der Frauen machung voraus. Vom Bantamgewicht aufwärts kämpfen für Dänemark: Eigil Johanſen, Robert Voigt, Aage Meier, Einer Chriſtenſen, Otto Jenſen, Siboska und Peter Larſen. Die Aeberraſchung von Grindelwald Chriſtl Cranz nur Fünfte/ Schweizer Frauen ſiegen Mit einer großen Ueberraſchung endeten die in⸗ ternational gut beſetzten Frauen⸗Skiwettkämpfe in Grindelwald auf der großen Tſchuggenſtrecke. Die Strecke war 3 Kilometer lang und hatte einen Hö⸗ henunterſchied von 670 Meter, die Schneeverhält⸗ niſſe waren gut. 29 Frauen gingen an den Start und alle 29 Frauen erreichten das Ziel. Die große Ueberraſchung war, daß die Skiweltmeiſterin Chriſtl Cranz nur den fünften Platz belegte und noch von Käthe Grasegger übertroffen wurde. Siegerin wurde die Schweizerin Doris Friedrich vor ihrer Landesſchweſter Erna Steuri. Die Ergebniſſe: 1. Doris Friedrich(Schweiz):54,0) 2. Erna Steuri(S):55,8; 3. Käthe Grasegger(D):56,7; 4. Margret Schaad(S):57,7; 5. Chriſtl Cranz(D) :00,2; :03,6; 13. Roſemarie Proxauf(D):24,7. In der württembergiſchen Handball⸗Gauliga wird am 22. Januar nur ein Treffen ausgetragen. TV Kornweſt⸗ heim ſpielt gegen den TSV Schnaitheim. 6. Liſa Reſch(D):03,1; 7. Helga Gödl(D) Das 1. Lokaltreffen der Rückrunde MG— TV1846:4(:2 Die Rückrunde der Hockeybervandsſpiele begann am Sonntag mit der Begegnung der beiden Mannheimer Ri⸗ valen MiG und TV 1846, die ſich einen torreichen Kampf lieferten, den die 1846er knapp.4 für ſich entſcheiden konnten, nachdem die M7 den Vorkampf noch:1 hatte gewinnen können. Das Spiel brachte wenig ſchöne Augenblicke, dafür aber harten Kampf uno ſchlechte Schieds⸗ richlerleiſtungen, ſo daß man alſo von dem Treſfen wenig befriedigt werden konnte Die Niederlage der MTG war zwar unglücklich, aber verdient. Wenn man mit 8 Mann anfängt, ſo kann es nicht verwundern, daß ment ſchon nach wenigen Minuter:2 im Hintertreffen liegt, ſelbſt wenn ſich die Elf ſpäter vervollſtändigt. Dazu kam nach 20 Minuten das Ausſcheiden des durch einen unglücklichen Zufall verletzten Schillinger für den Din⸗ geldein ins Tor ging und nach der Pauſe führte ein g. Tor zu einem neuerlichen Rückſchlag nach dem Aufholen, das aber wiederum teilweiſe ſelbſtverſchuldet war, da die Abwehr auf den faſt ſelbſtverſtändlichen Abſeitspfiff des Schiedsrichters wartete, ſtott den Gegner anzugreifen. 3 1846 hielt ſich beſſer als erwartet. da die Elf mit flüſſigem, raumgreifenden Angriffsſpiel die Schwächen der MTG⸗Abwehr klar aufdeckte und vor der Pauſe auch ſtock⸗ techniſch beſſer war. Später hielt allerdings eine ſehr verſtärkte Deckung den Sieg, nachdem ſich die M7 zu⸗ ſammengefunden hatte. Immer aber blieben die Gäſte mit ihren Durchbrüchen gefährlich und entlaſteten da⸗ mit die eigene Hintermannſchaft. Den Schiedsrichtern Feller VfR) und Späth (Germania), von denen nur Feller gefallen konnte, ſtell⸗ ten ſich ſolgende Mannſchaften: MeG: Schillinger(Dingeldein); Laukötter 2, Lou⸗ kötter 1; Bechtold, Synther, Junge; Seubert. Günther, Eder, Boos, Zajie. TV 1846: Wittbrock; Greulich, Keller; Lutz, Schenk, Schlicker: Lutz 2, Seidel, Schleevoigt Meyer. Bachnik. TV 1846 alſo ohne Kieſer, aber wieder mit Greulich Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Sandhofen läßt ſich nicht aufhalten „Eiche“ Sandhofen— KS Wieſental:2 Der ausgezeichnete Beſuch im„Reichspoſtſaal“ in Sand⸗ hofen überraſchte nicht, denn die Intereſſenten wollten Loch die Mannſchaft, die am letzten Sonntag Badens Gau⸗ meiſter ſchlug, ſelbſt im Kampf gegen den ſüodeutſchen Meiſter ſehen. Die Gäſte kamen ohne den famoſen Schwei⸗ gart, für den Müllich rang, der alſo eine Klaſſe höher rückte. Im Bantamgewicht erſchien dafür Groß, der aber gegen den Sandhöfer Schenk nur einen Einlagekampf be⸗ ſtritt, nachdem Allraum, der„etatsmäßige“ Bontamler der Sandhöfer ja noch in Berlin beim Kurs weilt. S. kam zu 3 Schulter⸗ und einem Punktſieg, während die Gäſte nur zweimal nach Punkten ſiegreich blieben. Mundſchenk, Mannheim, war ein aufmerkſamer und gerechter Leiter der fairen Kämpfe. Im Einlagekampf ſiegte der Sandhöfer Schenk im Bantamgewicht über Groß nach:15 Minuten durch Hüftzug. 3 Der Mannſchaftskampf: Federgewicht: Rotenhöfer, Sandhofen— Mül⸗ lich, Wieſental. Der Sandhöfer bringt ſeinem Gegner in der 4. Minute durch Hüftzug zu Bodent, wo er deſſen Brücke nach kurzer Gegenwehr eindrücken kann. Leichtgewicht: Sandel, Sandhoſen— Scheuring, Wieſental. Bis zur 6. Minute liegt der Gaſt ſtärker im Angriff. Durch Los muß Sandel zuerſt zu Boden, wo er aber nicht ernſtlich gefährdet wird. Auch nach dem Wechſel ereignet ſich nichts beſonderes. kampf ſichert ſich dann Sandel einen knappen Sieg durch einen Hüftſchwung, durch den beide gefährdet werden. Weltergewichtt Denu, Sandhoſen— Heilig, Ewad, Wieſental. Schon nach kurzer Ringzeit ver⸗ letzte ſich der Gaſt am linken Arm, ſo daß er nicht mehr weiterringen kann, und Denu Sieger wird. Mittelgewicht: Ignor, Sandhofen— Heilig, Otto, Wieſental. Der Gaſt, im Gewicht benachteiligt, beſitzt eine ausgezeichnete Technik, die ſich in der Bodenrunde am ſtärkſten auswirkt. Hier geht Heilig mit zwei Ueber⸗ würfen in Führurig, die Ignor trotz großem Einſatz nicht mehr aufholen kann. ſo daß nach Ablauf Heilig Punkt⸗ ſieger wird. Halbſchwergewicht: Boſſert, Sandhoſen— Groß Wieſental. Boſſert hielt ſich gegen den ſtarken und auch techniſch guten Gaſt ſehr gut. Er überläßt ſeinem Geg⸗ ner nur in der Bodenrunde eine Wertung, die dieſer durch Aufreißer erzielte. Groß behält die Führuna bis zum Ablauf und wird verdienter Punktſieger. Martella im Schnee/ von desend Bone ſich nur ſchwer vorſtellen! Ihr Bild iſt ihm unlös⸗ bar verknüpft mit dem ſonnig bunten Leben des Südens und der klaſſiſchen Klarheit ſeiner Land⸗ ſchaft. Im Frühling, in Catania, hat er ſie zuletzt geſehen. Damals ſprach ſie davon, daß ſie einmal den nordiſchen Schneewinter erleben möchte. Fer⸗ dinand hielt es für eine liebenswürdige Phraſe. Nichts in Marcellas Weſen ſcheint ihm in Einklang zu bringen mit dem deutſchen Winteridyll. Auf dem kleinen Bahnhof iſt kein Menſch zu ſehen, Ferdinand iſt viel zu früh gekommen. Im leeren„Warteſaal“ einer kahlen Stube, darin ein halb glühender eiſerner Ofen bullert, ſetzt er ſich auf die Bank und raucht Zigaretten. Nach einer Weile packt er die Ueberſchuhe aus, ſtellt ſie vor ſich hin und betrachtet ſie nachdenklich. Plötzlich wird das kleine Fenſter des Schalters in der Ecke hochgeſchoben, in dem viereckigen Aus⸗ ſchnitt erſcheint das runde Geſicht des Beamten, er ſagt:„Wenn Sie fahren wollen, müſſen Sie jetzt hinaus, der Zug hält nur eine Minute!“ Fer⸗ dinand hört ihn auch ſchon herandonnern. Er nimmt die Ueberſchuhe und eilt hinaus. Der Zug hält, Dampf ziſcht, die lange Reihe der hellerleuchteten Fenſter gießt eine Lichtflut über den verſchneiten, menſchenleeren Bahnſteig. Bis jetzt iſt nur ein Menſch ausgeſtiegen, ein Gendarm in grü⸗ ner Uniform. Schon hebt der Fahrdienſtleiter den Signalſtab,— da ſieht Ferdinand vom Ende des Zuges her jemanden mit erhobenem Arm auf ſich zueilen: es iſt Marcella! Als erſtes fällt ihm auf, daß ſie genau ſolche lack⸗ glänzenden Stiefel an hat, wie er ſie unterm Arm trägt, und darüber müſſen ſie beide zunächſt einmal herzheft lachen. Dann holt Ferdinand aus einem der Stiefelſchäfte vorſichtig etwas heraus, löſt davon eine Papierhülle und überreicht es Marcella. Der Zug entſchwindet in die Nacht, vor dem Bahnhof iſt es wieder dunkel, Marcella kann nur am Duft er⸗ kennen, daß es Roſen ſind. Wortlos gibt ſie ihm die ſchmale Hand. Ferdi⸗ nand hat eigentlich einen melodiſchen Wortſchwall erwartet. Schweigend gehen ſie in den Warteſaal. Marcellas dunkle Augen ſtrahlen, ſie iſt eingemummt Im abſchließenden Stand⸗ Rupp, Hermoin, Sandhofen— Maier, Wieſental. Temperamentvoll gehen die bei⸗ den in den Kampf, der vorerſt verteilt iſt, bis in der 4. Minute Rupp ſeinen Gegner durch Stützgriff zu Boden und dann auch ſofort auf die Schultern zwingt. Feudenheim wahrt ſeine Chanten AS Bruchſal— VfTuR Feudenheim:4. Am Samstagabend kam in Bruchſal die Staffel des Gau⸗ meiſters zu einem knappen, aber ſicheren Sieg, der aller⸗ dings erſt in den ſchwereren Klaſſen gefeſtigt wurde, nach⸗ dem die Bruchſaler bis zum Weltergewicht mit:1 in Füh⸗ rung logen, dann aber alle Punkte abgeben mußten. Die Gäſte hatten erſtmals wieder Uhrig zur Stelle, wodurch Hecker, Lauth Benzinger und Schmitt je eine Klaſſe auf⸗ rückten, ſo daß ſie olle dem Gewicht nach ſtark benachteiligt waren, und nur dem großen Einſatz der Mannſchaft der Punktgewinn zu verdanken iſt. Vor gut 350 Zuſchauern lei⸗ tete Kreisfachwart Fiſcher die Kämpfe einwandfrei. Der Feudenheimer Sieg Bantamgewicht: Ferd. Graſſel, Bruchſal— Baier, Feudenheim. Der Kampf war im Stand ausgeglichen. Baier mußte zuerſt parterre, wo Graſſel ſofort einen Ham⸗ R anſetzte, dem Baier nach:30 Minuten zum Opfer fiel. Federgewicht: Joſef Graſſel, Bruchſal— Ries, Feudenheim. Die beiden ausgezeichneten Techniker liefer⸗ ten ſich einen blendenden Kampf, den der Gaſt knapp, aber verdient noch Punkten für ſich entſchied. Leichtgewicht: Konrod, Bruchſal— Uhrig, Feuden⸗ heim. Der Kampf war über die ganze Diſtanz völlig aus⸗ geglichen, den Sieg erhielt Konrad. Weltergewicht: Hiller, Bruchſal— Hecker, Feuden⸗ heim. Auch dieſe Begegnung verlief über 15 Minuten aus⸗ geglichen, den Sieg erhielt Hiller. Mittelgewicht: Schmiedle, Bruchſal— Lauth, Feu⸗ denheim. Die erſten 6 Minuten verlaufen ausgeglichen, das Los gewinnt Lauth, Schmiedle muß zuerſt zu Boden. Ganz kurz vor dem Wechſel gelingt Lauth ein Auſreißer, Lurch den Schmiedle in die Brücke kommt. Lauth drückt dieſe ein und ſiegt ſo nach 9 Minuten. Halbſchwergewicht: Schneider, Bruchſal— Ben⸗ zinger, Feudenheim. Schneider war 25 Pfund ſchwerer als ſein Gegner, der alles hergeben mußte, um die Ober⸗ hand zu behalten und nach Ablauf Punktſieger zu werden Schwergewicht: Seeburger, Bruchſal— Schmitt, Feudenheim. In dieſem Kampf war der Gewichtsunter⸗ ſchied(40 Pfund) ganz kraß. Schmitt ſicherte ſich trotz die⸗ ſem Handicap in der Bodenrunde durch Aufreißer eine Wertung, die für den Sieg nach Punkten ausreichte. Schwergewicht: in einen Pelzmantel und hat wahrhaftig eine Pelz⸗ mütze auf. Ruckſack unterbringen. Bevor ſie ſich zum Gehen wen⸗ den, nimmt Ferdinand ihre beiden Hände und ſagt: „Ich fürchte, du wirſt ſehr enttäuſcht ſein!“—„Keine Sorge, Fernando“, ſagt ſie„bei dir kann es nur ſchön ſein!“ Dann gehen ſie hinaus in die Winternacht und mit ihnen wandert der ſchwankende Lichtkreis der Laterne über den Schnee. Mareella ſtapft ſchwei⸗ gend hinter Ferdinand drein, ſo ſicher und ſelbſtver⸗ ſtändlich, als wäre ſie hier ſchon immer zu Hauſe. Endlich umſchließt ſie die warme Dunkelheit des Zimmers, nur durchflackert vom Widerſchein des Feuers im Ofen. Sie ſitzen eine Weile ohne Licht und haben ſich viel zu erzählen. Vor allem freut ſich Marcella darauf, zu erleben, wie es ſchneit. Sie hat viel verſchneites Land, aber noch keine einzige Schneeflocke geſehen. 7 Nach dem Abendeſſen braut Ferdinand einen feu⸗ rigen Grog, deſſen Duft die Stube mit feſtlicher Stimmung erfüllt. Und dann gelingt ihm noch eine Ueberraſchung. Er war draußen im nächtlichen Gar⸗ ten und kommt mit der Laterne ins Zimmer, und auf ſeinem Haar kann Mareella zerſchmelzende Schneeflocken ſehen. Raſch folgt ſie ihm ins Freie. Draußen ſteht ſie eine Weile ſtill. Ferdinand hebt die Laterne über ihre ausgeſtreckten Hände. Dicht fallen die Flocken, lautloſer, ſchwebender, ſehr läſſi⸗ ger Tanz zwiſchen Himmel und Erde. Sie hängen ſich an Marcellas Wimpern, zerſchmelzen kühl auf ihren Wangen, vergehen ſehr zart auf ihren Händen, winzige, langſam in ſich zuſammenſinkende Wunder⸗ ſternchen. Seltſam gebannt ſchaut Ferdinand auf Marcellas Geſicht: ſie hat Stirn und Naſe einer antiken Göttin, aber in Wange und Mund zeigt ſich die naturnahe Lebensfülle einer ſizilianiſchen Hirtin. Dann denkt Ferdinand daran, daß ſie ohne Man⸗ tel iſt. Er faßt ſie bei der Hand und zieht ſie zurück ins Haus. Im Flur hebt Marcella ihr Geſicht zu ihm auf und deutet ſtumm auf ihre Lippen, darauf eine letzte Schneeflocke zerſchmilzt.——— „Ich hätte aus Stein ſein müſſen, wenn ich dich damals nicht geküßt hätte“, ſagte Ferdinand ſpäter zu ſeiner Frau, als ſie ſich an dieſen Abend er⸗ innerten. 4 Ihr kleiner Koffer läßt ſich leicht im in der Verteidigung. Seidel und Schleenvoigt bringen de Gäſte ſchon nach wenigen Minuten in Führung, bis zur Paufe kaun die M7 durch Günther ein Tor aufholen, nachdem ein fälliges Torbully durch den Schiedsrichter nicht gegeben worden war. Nach der Pauſe drängt die M ſtark und konn auch durch Zaſie ausgleichen, aber ſofort folgte der eingangs erwähnte 3. Treffer des TB. Nochmals gelingt der Mié durch Günther. der eine lange Ecke verwandelt, der Ausgleich, eine Strafecke führt dann aber im Nachſchuß zum Siegestor der 1846er, die den Vorſprung bis zum Schluß halten können. Tb Germanio Mannheim— HC Heidelberg:5 Im erſten Spiel der Hockeyrückrunde mußten die Mann⸗ heimer Turner gegen den HCß eine empfindliche Nieder⸗ lage einſtecken, obwohl die Heidelberger nur mit 10 Spie⸗ lern den Kampf beſtritten. Die Mannheimer hatten einen ſehr ſchlechten Tag und ſpielten weit unter ihrer gewohn⸗ ten Form. Beſonders ſtark trat dies in der erſten Halbzeit in Erſcheinung, wo die Gäſte innerhalb kurzer Zeit drei Tore erzielten. Die ſonſt ſtarke Hintermannſchaft der Ger⸗ manen fand ſich diesmal ſchlecht. zuſammen. Geinzer im Tor war noch am beſten, denn gegen die Schüſſe der Hei⸗ delberger war wenig zu machen. Dagegen verſchafften die Wer richtet Ihre 5 K 3 Kiepper-Karle fachmännisch 07.24-Tel. 51992 Verteidiger dem Gegner immer wieder Gelegenheit zum freien Schuß, und was das beim HCß bedeutet, davon kann Geinzer ein Liedchen ſingen. Auch die Mittelreihe war dem Gegner nicht gewachſen. Vor allem machte ſich der Ausfall von Ufer 1 und Klöpſer bemerkbar, die ihre Gegenſpieler nie halten konnten. Naturgemäß war der Angriff auf ſich ſelbſt angewieſen und konnte ſo wenig erreichen. Daß kein Gegentreffer fiel, war Pech, denn zweimal rettete die Lotte das zu Null der Gäſte. Der HEß hotte Glück, gegen einen ſchlecht aufge⸗ legten Gegner anzutreten, denn mit vier Stürmern hätte es leicht ſchief ausgehen können. Benkert erhielt wenig Arbeit, erſt nach der Pauſe mußte er ſein Können unter Beweis ſtellen. Weihrauch, ein Verteidiger, der in der Auswahl ſeiner Mittel wenig wähleriſch iſt, ſicher wie auch ſein Partner Kerzinger. Ausgezeichnet iſt die geſamte Läu⸗ ferreihe, die eindeutig dos Mittelfeld beherrſchte. Im Vier⸗ männerſturm Stieg und Peter die geſährlichſten, ohne daß Düring und Kugler viel zurückſtanden. Den ſehr guten Unparteiiſchen Baumann(TB 46 Mannheim) und Kögel(Mh) ſtellten ſich die Mann⸗ ſchaften in folgender Aufſtellung: Germania: Geinzer; Werner, Hochadel.; Niebergall, Ufer., Klöpfer; Söllner, Ufer.; Hochadel., Kenngott, Paulus. HCEß: Berckert; Weihrauch, Kerzinger; Eiſen, Gentes, Schollmeier; Stieg. Kugler, Peter, Düring. Schon nach wenigen Minuten haben die Gäſte durch Ker⸗ zinger die Führung erzielt, der eine Strafecke verwandelt. Bei einem Prachtſchuß von Peter iſt die Latte im Weg, aber bold kann Düring unbehindert vom Schußkreis aus zum zweiten Treffer einſenden. Ein ſcharſer Schuß bringt Nr. 3 und wieder iſt es Peter, der mit kurzem Schuß die Partie noch vor der Pauſe auf 014 ſtellt. Nach Wiederbeginn ſind die Mannheimer beſſer geworden, aber die Gäſte haben es ja auch nicht mehr ſo nötig, Tore zu ſchießen. Eine ſchöne Leiſtung von Kugler wird durch das fünfte Tor er⸗ ſolgreich abgeſchloſſen. Bei den Mannheimern werden zwei Straſecken mit Wucht an die Querlatte geknallt, ſo daß es bei dem zu Null bleibt. Turngem. 1878 Heidelberg— VſR Mannheim:2 Mit einem knappen Siege mußte ſich der badiſche Gaumeiſter am Sonntagnachmittag in Heidelberg gegen die Turngemeinde begnügen. Damit bewieſen die Heidelberger, daß ſie wie ſchon in den letzten Spielen der Rückrunde beträchtlich an Spielſtärke ge⸗ wonnen haben, und nicht mehr mit ihrem Tabellen⸗ platz übereinſtimmt. Bis zur Pauſe haben die Mann⸗ heimer das Spiel in der Hand aber Rehberger iſt in Glanzform und kann lange Zeit alles abwehren. Nur einmal zieht er den Kürzeren, gegen den Schuß von Geyer 2 iſt er machtlos. Aber auch die Einheimiſchen kommen zu einem Erfolg. Der alte Heuſer, der damit bewies, daß er noch nicht zum alten Eiſen gehört, verwandelt eine Strafecke, ſo daß es 111 in die Pauſe geht. Ein Tor⸗ bully, von Heiler erfolgreich ausgeführt, ſichert den Mannheimern den Sieg. Das Spiel, das unter günſtigen Platzverhältniſſen ausgetragen wurde, hatte in Glyckher(SCH) und Lautenſchlager(TV 46 Heidelberg) zwei gute Schiedsrichter. gohann Strauß 7 adnb. Berlin, 14. Januar. Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt der bekannte Diri⸗ gent und Komponiſt Johann Strauß am vergangenen Montag in Berlin geſtorben. Seinem Wunſch eut⸗ ſprechend hat die Einäſcherung am Freitag in aller Stille ſtattgefunden. Johaun Strauß wurde am 16. Februar 1866 als Sohn deg ehemaligen Wiener Hofballmuſikdirektors Eduard Strauß und Neffe des Walzerkönigs Johann Strauß geboren. Wie ſein Vater und ſein Oheim war auch er als Hofballmuſikdiriktor in Wien tätig, verließ aber bald die Donaureſidenz, um ſich dauernd in Berlin niederzulaſſen, von wo aus er mit ſeinem Orcheſter ganz Europa als Dirigent Straußſcher Muſik bereiſte. . 40 Meiſterwerke für San Franzisko. An die internationale Kunſtausſtellung von San Fran⸗ zisko von 1939 entſendet Italien aus ſeinen Kunſt⸗ galerien und Sammlungen 40 Meiſterwerke des 15. und 16. Jahrhunderts. Dieſe Ge⸗ mäldeſammlung von unſchätzbarem Werte iſt in Flo⸗ renz von Prof. Roberto Longhi zuſammengeſtellt worden und wird auf dem Dampfer„Rex“ verſchifft. Unter den Werken, die Italien an die Weltausſtel⸗ lung nach San Franzisko ſchickt befinden ſich Bilder von Raffael, Tizian, Tintoretto, Botticelli, Verroc⸗ chio, Bernini und Michelangelo. Exröffnung der Sudetendeutſchen Philharmonie. In Gegenwart des Reichsſtatthalters und Gauleiters Konrad Henlein fand im Reichenberger Stadttheater das Eröffnungskonzert der neugegründeten Sudeten⸗ deutſchen Philharmonie unter der Leitung von Fritz Klener ſtatt. Das Sudetendeutſche Philharmoniſche Orcheſter, das zum repräſentativen Konzertorcheſter des Sudetengaues heranerzogen werden ſoll, iſt zum großen Teil mit Mitgliedern der ehemaligen Kapelle des Prager Neuen Deutſchen Theaters beſetzt worden. Auf dem Eröffnungsprogramm ſtanden Webers „Freiſchütz!⸗Ouvertüre, das Konzert in Es⸗Dur für Flöte und Streichorcheſter von Karl Marx(Soliſt Alfred Wildner) und Bruckners 4. Symphonie in der Originalfaſſung. Die Darbietungen wurden von der Zuhörerſchaft mit begeiſtertem Beifall aufgenommen. 25 — 8 ctbhen Nummer 5 *..— Wontag, 16. Hannar 1950 Nuunb vrnõ — Die romantiſche Liebesheirat des im Sommer mer 1938 durch einen tragiſchen Unfall ums Leben gekommenen Daniel Dodge, des einzigen Sohnes deg ſteinreichen amerikaniſchen Autofabrikanten Dodge, mit einer hübſchen, doch gänzlich mittelloſen Telefoniſtin wird der amerikaniſchen Oeffentlichkeit jetzt ͤͤurch einen häßlichen Familienſtreit um das Erbe des verunglückten Millionärsſohnes wieder in Erinnerung gebracht. Der junge Dodge, ein begei⸗ ſterter Sportflieger, hatte die Bekanntſchaft ſeiner zukünftigen Frau bei einer Notlandung auf dem Michiganſee gemacht. Der Kapitän des Dampfers, der den Millionärsſohn und ſein Flugzeug aus ihrer mißlichen Lage rettete, war nämlich kein anderer als der Vater der kleinen Telefoniſtin. Knapp eine Woche ſpäter verbrachten die beiden glücklich ver⸗ liebte Eheleute ihre Flitterwochen auf einer kleinen Inſel des Huronſees. Ein furchtbarer Unglücksfall ſollte dem kurzen Glück jedoch ein jähes Ende berei⸗ ten. Dodge fand bei einer Streife durch die Inſel ein Paket, das er ſich zu öffnen anſchickte. Eine furchtbare Exploſion erfolgte. Der in dem Paket be⸗ findliche Sprengſtoff hatte Dodge den linken Arm weggeriſſen, während ſeine danebenſtehende Frau mit leichten Verletzungen davonkam. Auf der Ueberfahrt im Motorboot zum Feſtland, wo ſich die Freunde des Schwerverletzten raſche ärztliche Hilfe erhofften, ſprang der vor Schmerzen faſt des Ver⸗ ſtandes beraubte junge Mann über Bord und er⸗ trank vor den Augen ſeiner entſetzten Begleiter. Seit Monaten iſt nun ſchon ein Rechtsſtreit zwiſchen der jungen Witwe und dem Vater des Verunglück⸗ ten um deſſen Vermögensanteil im Gange. Dieſer Rechtsſtreit wurde jetzt zugunſten der einſtigen Tele⸗ phoniſtin entſchieden, der das Gericht 8 Millionen Dollar aus der Hinterlaſſenſchaft des jungen Dodͤge zugeſprochen hat. * — In einem Nachtkaffee in Brüſſel erſchien dieſer Tage kurz nach Mitternacht eine gutgekleidete Dame, die ſich den Gäſten als Marie Dupon vorſtellte und bat, man möge auf ihre Koſten nach Herzenluſt eſſen und trinken. vor, und ſo begann ein luſtiges Gelage. Sie wies eine große Summe Geldes Auſtern und Champagner wurden ſerviert, man holte noch weitere Gäſte von der Straße, rief telephoniſch Be⸗ kannte und Verwandte herbei, bis das Lokal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Die Sektpfropfen knallten, die Tiſche bogen ſich, man tanzte und jubelte und ging gerne auf den Wunſch der Gaſt⸗ geberin ein, bei jedem Trunk„Es lebe der Tod!“ zu rufen. Als die Fremde gegen 3 Uhr morgens die ganze Zeche, darunter 240 Flaſchen Sekt, bezahlt hatte, ſtand ſie auf und ſagte:„Nun haben wir lange genug den Tod hochleben laſſen. Sie müſſen nämlich wiſſen, daſt Sie ſoeben ſozuſagen meine eigene Be⸗ erdigung gefeiert haben.“ Mit dieſen Worten zog ſie einen Revolver aus der Taſche und ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf. Die Gründe für den ungewöhn⸗ lichen Selbſtmord der Frau, die, wie die polizeiliche Unterſuchung ergab, ſehr wohlhabend war, ſind un⸗ bekannt. 85 800 — Eine Verhandlung vor dem Halleſchen Schöffen⸗ gericht war ſo recht ein Schulbeiſpiel dafür, was für Unheil ſinnloſe Redereien aurichten können. jetzt 30jährige Frau X. aus Halle war vor ihrer Verheiratung mehrere Jahre in einem Büro tätig. Die Ehe war aber nicht glücklich und wurde nach wenigen Jahren wieder geſchieden. Frau X. aber nahm ihren Mädchennamen wieder an und hatte auch bald eine Stellung geſunden. Sie ließ ſich nun ein neues Arbeitsbuch ausſtellen, das natürlich unter der Rubrik„Familienſtand“ die Bemerkung trug: „geſchieden“. Frau K. ſprach zufällig mit einer Freundin über ihre neue Stelung und ſagte ihr auch, daß ſie ihr Arbeitsbuch noch nicht abgegeben Die hätte.„Ob Ihnen das nicht ſchaden wird, wenn da ſteht,„geſchieden“, meinte die Freundin zweifelnd im Verlaufe der Unterhaltung. Dieſe törichte Be⸗ merkung ließ ſich die junge Frau mehr zu Herzen gehen, als nötig war, denn immer wieder hielt ſie ihr Arbeitsbuch zurück, und als ſie es dann doch ab⸗ liefern mußte, hatte ſie das Wort„geſchieden“ weg⸗ radiert“ und dafür„ledig“ eingeſetzt. Das Arbeits⸗ buch iſt aber heute eine außerordentliche weſentliche Urkunde, durch die der Arbeitsmarkt überwacht und geregelt wird. In dieſem beſonders gelagerten Fall ließ das Gericht Milde walten und verurteilte die Angeklagte an Stelle einer an ſich verwirkten Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Monat wegen Urkunden⸗ fälſchung zu 90 Mark Geloſtrafe. * — In einer zuſammenfaſſenden Ueberſicht über die Filmproduktion in Hollywood im Jahre 1938 wird im Londoner„Evening Standard“ feſtgeſtellt, daß die Produktion des Jahres ſo ſchlecht geweſen ſei, daß man nicht einmal zehn gute Filme auf⸗ zählen könne. Die Produktion in Hollywood habe einen Tiefſtand erreicht wie noch nie. Im übrigen wird auf die bemerkenswerte Tatſache hingewieſen, daß nicht die mit großen Koſten hergeſtellten Filme Erfolgsfilme geweſen ſeien, ſondern gerade die billigen Filme, wie die Serienfilme„Andy Hardy“ und der Film„A man to remember“. Die Uni⸗ verſal Studios, eine große Filmgeſellſchaft, mußte am Jahresende feſtſtellen, daß ſie unverwandte Filmmanuſkripte im Wert von zehn Millionen Mark in ihren Archiven liegen habe, die totes Ka⸗ pital darſtellen und die Folge von Fehlſpeku⸗ lationen ſind. Allgemeine Heiterkeit erregte ein Preisausſchreiben der amerikaniſchen Filmher⸗ ſteller⸗Vereinigung, das unter dem Titel„Movies are your best entertainment“(Filme ſind die beſte 9 Tote bei Flugzeugunglück dnb Rio de Janeiro, 14. Jannar. Auf dem Flug von Rio de Janeiro mußte in der Nähe des Städtchens Rio Bonito im Staate Rio de Janeiro ein Flugzeug notlonden, wobei die Maſchine in Brand geriet. Eine Hilfsexpebition, die au die Unglücksſtätte entſandt wurde, ſand das Flugzeng in ausgebranntem Zuſtand vor. Die fünf Paſſagiere und die vierköpfige Beſatzung, die unter der Füh⸗ rung des braſilianiſchen Piloten Severine Lins ge⸗ ſtanden hatte, hatten den Tod gefunden. Der Waloͤbrand in Auſlrallen dnb. London, 14. Jannar. Bei den großen Buſch⸗ und Waldbränden im anſtraliſchen Staat Victoria kamen— Meldungen aus Melbonrue zufolge, 62 Menſchen ums Leben. Hierbei handelt es ſich jedoch nicht um eine endgültige Ziffer, denn die Brände halten noch weiter an, und es beſteht noch keine Ausſicht auf eine die Brände eindämmende Regenperiode. Auch ſind noch viele Perſonen als vermißt gemeldet, von denen man an⸗ nimmt, daß ſie in den Flammen ums Leben kamen. Am geſtrigen Freitag, den man im Laude den „ſchwarzen Freitag“ nennt, ſtarben allein 41 Per⸗ ſonen. Unter den bisherigen Opfern befindet ſich eine ganze Familie: Mann, Fran und drei Kinder, die ſich aus dem brennenden Noyjee⸗Holzlager, 60 Meilen von Melbourne entſernt, nicht mehr recht⸗ zeitig retten konnten. Einer allerdings noch nicht beſtätigten Meldung aus Erina zufolge ſollen bei Kterbaln erfolgt war. Ein Spaßvogel ent⸗ deckte, daß die Anfangsbuchſtaben dieſes Satzes zu⸗ ſammengezogen die Antwort„May bel“(„Mag ſein!“) ergaben, die im engliſchen Sprachgebrauch etwa ſoviel bedeutet wie:„Von mir aus... Der Text des Preisausſchreibens wurde daraufhin ſo⸗ fort abgeändert. * — Einer der feſtlichſten Akte im öffentlichen Le⸗ ben Griechenlands iſt die„Katadiſis tu Stavru“(das „Untertauchen des Heiligen Kreuzes“), auch Waſſer⸗ weihe genannt, die alljährlich im Hafen von Piräus am Dreikönigstag(6. Januar) ſtattfindet. In die⸗ ſem Jahre war vor dem Rathaus von Piräus eine Tribüne errichtet, an deren Fuß ein Muſterbatail⸗ lon der Evzonen(Muſtertruppe des griechiſchen Hee⸗ res) und etwa 2000 Jungen und Mädchen der Ju⸗ gendorganiſation EON. Aufſtellung genommen hatten. Der König mit der königlichen Familie, der Miniſterpräſident Metaxas mit dem Miniſterrat, die Mitglieder des diplomatiſchen Korps, die Spitzen des Staates, der Stadt und der Geiſtlichkeit ſowie Tauſende von Zuſchauern nahmen an der Feier teil. Die feierliche Weihe des Waſſers durch Eintauchen des Heiligen Kreuzes ins Meer nahm der Erz⸗ biſchof von Athen vor. In dem Augenblick, als das Kreuz das Waſſer berührte, ertönten von ſämtlichen Schiffen im Hafen die Sirenen, und von der Baſtion des Hafens donnerten Kanonenſchüſſe. *. — Der Londoner Teemarkt ſteht im Zeichen ſeines hundertjährigen Jubiläums. So lange iſt es nämlich her, daß in Mineing Lane in der Londoner City die erſten acht Kiſten Tee verſteigert wurden, die in dem gebirgigen und damals noch völlig unbe⸗ kannten Gebiet von Aſſam geerntet worden waren. Damals begann man damit, in Britiſch⸗Indien Tee⸗ plantagen größten Stils anzulegen. Fünfzig Jahre ſpäter hatte die Tee⸗Erzeugung des britiſchen Welt⸗ reiches die Chinas bereits überflügelt. Zur Erin⸗ nerung fand jetzt eine Teeverſteigerung in feſtlichem Rahmen ſtatt, wobei das Verſteigerungsergebnis zu wohltätigen Zwecken beſtimmt wurde. Ein in Gold den dortigen Bränden weitere elf Perſonen ums Leben gekommen ſein. Lamninenunterbrechenchenbabnverkehe diub, Mailand, 14. Januar. Der in den letzten Tagen eingetretene Tempe⸗ raturanſtieg hat in den Alpen zu größeren Lawinen⸗ ſtürzen geführt. So ging auf die Eiſenbahnlinie Oſpitale—Perarolo in der Gegend von Belluno eine Lawine nieder, die den Zugverkehr lahmlegte. Nachdem die Strecke wieder faſt freigemacht war, wurde ſie durch weitere herabſtürzende Schneemaſſen erneut verſchüttet. Der Schnellzug Calalzo—Venedig mußte angehalten werden. wurden eingeſetzt, um die Linie ſchnellſtens wieder befahrbar zu machen. Ein Jungfaſchiſt, der ſich an den Aufräumungsarbeiten beteiligte, fiel der ſpäter niedergehenden Lawine zum Opfer. Eine weitere Lawine von mehr als 10000 Kubik⸗ metern verſchüttete die Gleiſe im oberen Cadoretal. Schwere Schneeſtürme in ASA dnb. Neuyork, 14. Januar. Schwere Schneeſtürme ſuchten die öſtlichen Staa⸗ ten Nordamerikas bis zur Atlantik⸗Küſte heim und legten in vielen Gegenden den geſamten Verkehr ſtill. Schon in den erſten ſechs Stunden nach Beginn des Unwetters ſind zahlreiche Todesfälle zu be⸗ klagen. Ferner ereigneten ſich zahlreiche Verkehrs⸗ unfälle, davon allen 200 in Detroit. Hunderte von Arbeitern Siriene Aachen, das die ſeinſten Teeſorten ent⸗ hält, die innerhalb des Empire erzeugt werden, ſoll dem Königspaar als Geſchenk angeboten werden. Ein ſilbernes Käſtchen mit Tee, das zugunſten der Hin⸗ terbliebenen von Angeſtellten der Tee⸗Handelsgeſell⸗ ſchaften verſteigert wurde und mit fünf Pfund Ster⸗ ling angeſetzt war, brachte nicht weniger als 1156 Pfund Sterling. Dieſes Höchſtgebot machte der Lord⸗ Mayor von London, der anordnete, daß das Käſtchen verſiegelt aufbewahrt und erſt am 10. Januar des Jahres 2039 geöffnet werden ſoll, um den folgenden Geſchlechtern Gelegenheit zu geben, ihre Teequali⸗ täten mit denen des Jahres 1939 zu vergleichen. NSDAD-Mifieilungen H2 TB.Kachrichlen⸗Geſolsſchat 471. 16. 1. letzter Tag für H und Schwimmſchein 1 und 2 betr. Fotos und Sportmarken. Abzulieſern zwiſchen 20 und 21 Uhr ür F 6, 16. HJ, BDM, IV und JM Führerſchulungswerk. Am 16.., 20.30 uhr, 0 ſindet die Arbeitsgemeinſchaft ⸗Politiſche Auslanbskunde“ (Leiter Dr. Faß! in der allgemeinen Berufsſchule ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Käfertal⸗Nord. 16.., 20.30 Uhr, Singſtunde iu Heim„Schwarzer Adler“, Bismarckplatz. 16.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend fün alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Grü⸗ 9 65 nen Kranz“, Seckenheimer Straße 56. Lindenhoſ. 16.., 17 Uhr, Singen im Rheinpark. 20 Uhr, Stab⸗ Zellen⸗ und Blockfrawenſchaftsleiterlinenbe⸗ ſprechung im Rheinpark. Neckarau⸗Nord. 16.., 13.00 Uhr, Singſtunde im „Lamm“.— 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für Llle 8 Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Lamm. Waſſerturm. 17.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Mannheimer Hof für alle Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder. Jugendgruppe Bismarckplatz. 16.., 20 Uhr, nehmen alle Mädel am Gemeinſchaftsatend der Neß im Grü⸗ nen Kranz“, Seckenheimer Straße 56. teil. Ortsgruppe Ilvesheim. 17.., 20.15 Uhr ſchaftsabend im„Pflug“, Liederbücher mitbrüngen. B Gruppe 26/171 Humboldt. 17. 1. tritt die ganze Gruppe um 20 Uhr in der Sunboiotſchule zum Sport on. Nicht⸗ turnerinnen Turnſchuhe mitbringen. 2 Gruppe 17/18/171 Oſtſtadt. Kommende Woche beginnt der Dienſt für ſämtliche M⸗Schaften wieder. Gretel Zim⸗ mermann(M. Grieshaber), Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 10. S Rurtb Perdz Gemein⸗ 5 Montag, 16. Januar Allaemeine Körverſchule 5 Ojſener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21 30 Uhr Schillerſchule Neckarauer Ueberoana Betriebsſportkurſe: 15 bis 16.30 Uhr Sporthalle Schwet⸗ zinger Str. 105(Hota). 18—19 Uhr Stadion, Gymnaſtifhalle (Arbeitsamt. Friedr.⸗Wilh.⸗Verſ.. 19 bis 20 Uhr Stadion, Gumnaſtikhalle(Süddeutſche Fettichmelzel. 17.30 bis Uhr Werner⸗Stemens⸗Gewerbeichule(SClexl. 1s bis 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule(Hutchinſon). 10 bis 20.30 Uhr Elikabethſchule FR ſſahrtl. 20 bis 21.80 Uhr Peſtalozziſchnle(Adolſ Pfeifſer) Karl⸗FriedrichGymnaſium(Joſ. Vögele AG). 21 Uhr Luiſenſchule(Kunze). Fröhliche Gymnaſtik und Sviele 983 Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20—21.30 Uhr Dieſterwegſchule. 19.50 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule. Betriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule oſ. Vögele AG). 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2(Kauf⸗ haus Auker) 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗Stemens⸗Gewerbe⸗ ſchule(Modehaus Neugebauer). 18 bis 19.90 Uhre Tu Oberſchule Nahrungsmittel⸗Beruſsgen.). 20 bis 21.30 11h Hans Thomasſchule(Kauſhaus Vetter). Schwimmen Betriebsſportkurſe: gewerle Städtiſches Hollenbab von 20 bis 21.90 Uhr Daimler⸗Benz Ach in Halle 1. haus Hanſa Ach in Halle 1 und Motorenwerke in Halle 3. 21.30 bis 3 Uhr Kaufhaus Anker in Halle 2. Deutſche Gumnaſtit Ofſene gurſe für Frauen und Mädchen: 20.80 bis 21.89 Uhr Schulhoſſtraße 4 lam Roſengarten]. 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Goetheſtraße 8. Volkstanz Oſſener Kurſus für Burſchen Mädels: 20 bis 2100 Uhr Liſelotteſchule, — Ofjener Kurſus für Manner: 20 bis 21 Uhr Stodi Gymnaſtikholle. Reiten: Offene Kurſe für Franen und Männer: 14 bie 15 Uußr. 15 bis 16 Uhr, 21 bis 22 Uhr und 22 bis 23 Uhr Reitha ſtädtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Uind auus—— Kouan VON JOHANNES raato * Inzwiſchen haben Harriet und Hampſter die Sta⸗ tion erreicht und es beſtätigt ſich alles, wie ſie es ſich dachten. Die Maſchinen ſind geſprengt. Die ſchönen Ma⸗ ſchinen und die herrlichen Platten ſind hin! Hampſter ſchreit es immer wieder. Nach menſchlichem Ermeſſen wird er in wenigen Tagen verhungert ſein, und obwohl er genau weiß, daß die ſtählernen Präziſionsarbeiten durch Verbre⸗ chen beſudelt und mit ſeinem eigenen Leid gefüttert worden ſind, beklagt er ihre Se Harriet erſchrickt. Ein Irrſinniger! denkt ſie. Und auch das Provianthaus brennt hoffnungs⸗ Ios ab. „Man hat Stiefel in dieſen Breiten gegeſſen“, flüſtert Hampſter,„und monatelang davon gelebt.“ „Und dann?“ Harriet denkt nicht mehr an das, was ſie fragt. Sie ſieht die Erde als den Ball, der ſie iſt, und ſich ſelbſt ſieht ſie auf ihrem Scheitel in unfaßbarer Eniſamkeit kreiſen. Näher der des Weltraums als alle anderen Menſchen. Zwei Menſchen enthält für ſie noch die Welt: ſie ſelbſt und einen kleinen humpelnden Mann mit bebrillten Quellaugen und igeligen, grauen Stachel⸗ haaren— ſie ſelbſt und einen Wahnſinnigen. Und ſie muß denken, daß ſie wohl Frau ſei, aber nie Mutter werde. Ob ſie noch Tage lebe oder Wo⸗ chen oder Jahre, alles ſei aus und ihr Leben feſt in dieſem Eiſe beſchloſſen, das ewig zu nennen ſie wahrlich jeden Grund habe. Aber gerade ihr Schmerz hebt ſie über den Augenblick hinweg. Beſſer ſcheint es ihr, hier zu vergehen wie die überzarten Anemonen, die den arktiſchen Sommer ſchmücken, als unter apiehen zu leben, wie Jim einer ſei. „Sehen Sie!“ kommt 908 der Hael belarfen Und wirklich! In der Fiordmitte bläht ſich ein Segel. Ein Boot reitet auf der Flutwelle und kämpft mit dem unerbittlichen Nordmeer. Es iſt eine ſeſte Jolle, und in ihr ſitzt ein Mann. Doch Harriet hat keine Ahnung, wer da bei ach⸗ tern auflaufender See und vor dem Wind, den Ballaſt und ſein eigenes Gewicht nach vorn geſchmiſſen, waſ⸗ ſerſchöpfend und ſegelnd um ſein Leben ringt. Um ſein Leben ringt er, aber auch um ihrs. Doch endlich hat er die Einfahrt in die Sta⸗ tions⸗Bucht erzwungen und kommt in ruhigeres Waſſer. „Ich nehm einen Karabiner!“ keucht Hampſter irr.„Das iſt einer von den Banditen. Ich hab einen Karabiner gefunden, den nehm ich!“ Was ſoll Haxriet antworten? Waß darf ſie Hampſter antworten, der ſein Leben verteidigen will? Sie möchte ſchreien: ſchießen Sie nicht!— aber ſie ſchweigt. Doch eine Weile muß der Igel mit ſeinem Mordwerkzeug noch warten, bis die Jolle auf den Strand läuſt, muß er warten. Sofort fallen die Flutwellen weiß über das Boot her. Jim aber ſpringt in das ein Tau über die Brandung. „Spann dich an. Mann!“ ſchreit er Hampſter zu. „Und Sie auch, Miß Foreſter, ran an das Tau! Hau, ruck! Hau, ruck! Wir haben kein neues Boot, wenn uns das hier in Stücke geht.“ „Noch nicht!“ flüſtert der Igel Harriet zu, und dann packt er an.„Er wird uns nicht entgehen! Er kann uns nicht entgehen!“ Hampſter fühlt ſich mit Tatkraft geladen, und wie erſt das Boot geborgen iſt, ſchlägt er auch rich⸗ tig auf Jim an. „Hände hoch!“ Jim ſieht von Harriet Hampſter zu Harriet. „Ach ſol, ſagt er dann gedehnt, hätte nichts dagegen, wenn ich abgeknallt würde?“ Harriet rührt ſich nicht. „Laſſen Sie den Quatſch, Mann!“ faucht Jim nun aber plötzlich oͤen Igel ſo wütend an, daß er eine Sekunde lang erſchrocken die Waffe ſenkt. Und da hat Jim ſie auch ſchon. er Patrone aus dem Lanf. Schäumen und wirſt zu Hampſter und von „Miß Foreſter ſie r⸗— es Schlimmeres gäbe als ein eines Blickes zu würdigen, „Miſter Hampſter, nicht wahr?“ erkundigt er ſich dabei ruhig, während der Igel vor Aufregung und von der Anſtrengung des kurzen Kampfes keucht. „Merken Sie ſich eins, Miſter Hampſter: wenn Sie ein Loch in mich ſchießen, iſt das ohne Zweifel ſehr unangenehm für mich. Aber für Sie iſt das eine Kataſtrophe!“ Endlich regt ſich Harriet. 7 „Was— was wollen Sie hier, Miſter Elling⸗ ton?“ ſtammelt ſie.„Was beabſichtigen Sie? Wir würden doch auch ohne Sie ganz von ſelbſt umkom⸗ men.“ „Was ich hier will?“ wiederholt Jim grimmig. „Sagen Sie mal, Miß Foreſter, haben Sie ſich ſchon überlegt, was Sie hier ohne mich wohl anſingen?“ Und dann wendet er ſich an Hampſter.„So, nun können Sie Ihre Waffe wieder haben“, ſagt er und beginnt ſich die Seeſtiefel auszuziehen. Es iſt ihm Waſſer hineingelaufen. „Und mit Munition“ fährt er dabei fort,„müſſen wir unbedingt ſparen, Miſter Hampſter. Wir kön⸗ nen gar nicht wiſſen, wie es noch kommt.“ „Sehr wohl, Chef!“ ſagt der Igel. Mit dieſen wenigen Worten unterſtellt er ſich zu Harriets Empörung ohne weiteres dieſem Gangſter. Aber verrückt iſt er nicht mehr. Das ſagt ſich Harriet auch, und ſo läßt ſie denn, ohne Jim oder den abtrünnigen Igel nur noch beide Männer voller Verachtung ſtehen und geht zur Station. „Laß ſie, Hampſter“, ſagt Jim und ſchüttet das Waſſer aus den Stiefeln,„ob ſie nun will oder nicht, wir bringen ſie doch wieder heil von hier weg und zu ihren Leuten.“ Sechzehntes Kapitel So ſehr fühlt ſich Harriet bei der unerwarteten Begegnung mit Jim durch innere Spannung zer⸗ riſſen, daß ſie in die reine Zerſtörung flüchtet. In der Druckerei verbirgt ſie ſich. Ueberall liegen im wirren Durcheinander Teile der zerſtückelten, koſtbaren Maſchinen. Das halbe Dach ſehlt. Nur eine kümmerliche Ecke iſt unver⸗ ſehrt geblieben. und gegen die ſchlichte Ordnung ihrer Regale wirkt die Zerſtörung nur noch nieder⸗ drückender. Ihre Verzweiflung hat Harriet bierher gefübrt: Zuſammenſein mit Jim. Voll Scham birgt ſie ihr Geſicht in den Händen, weil ſie daran denken muß, wie ſehr ſie dieſen Mann durch ihre Bitten, ſich zu 3 beſſern, wohl beluſtigt haben mag! Sie will ſeine 4 Hilfe nicht noch einmal erdulden und merkt dabei gar nicht, daß ſie an ſeiner Hilfsbereitſchaft trotz allem, was ſie von ihm ſah, nicht einmal zweifelt! Aber ſie will ſein Hilſe nicht! Mit aller Kraft wehrt ſie ſich dagegen. Und wie ſie ſo auf den Druckpreſſen gleich dem geſchlagenen Felöͤherrn auf den Trümmern Kartha⸗ gos ſitzt, da kommt Hampſter. „Hm“, ſagt der Igel, und dieſer Laut iſt alles — 5 als ein Lob für Harriet,„alſo hier ſind Sie! 2 „Und ich dachte, Sie ſeien bei jenem Menſchen gibt ſie ihm ſeinen Vorwurf zurück. „Wenn Sie den Chef meinen—“, will der Joel beginnen. Aber da ſpringt Harriet auf. Kein Graben ſcheint ihr zu breit und zu tief und keine Mauer zu hoch, um ſich vor Jim abzugrenzen, um ſich vor ihm zu ſchützen! „Wiſſen Sie, wer jener Mann. den Sie Chef nennen, in Wirklichkeit iſt?!“ ruft ſie wild. Am liebſten möchte der Igel überhaupt nichts wiſſen. Doch Harriet überrennt ihn einfach. „Ein Mörder, das iſt er! Ein Meuterer und ein Mörder!“ Miſter Hampſter iſt peinlich berührt. Aber Harriet! Nicht, daß er als guter Bürger ſehr für Mörder und Meuterer wäre! Doch nach über einem Ja Marter und Gefangenſchaft fühlt er ſich unter Jims Schutz zum erſtenmal geborgen. Es iſt ihm faſt, als wiſſe er an der nächſten Ecke eine Poliz eiwache. an der übernächſten ein Gerichtsgebäude, und als 3 werde er nun bald wieder über die viel zu hohen Steuern ſchimpſen. So geborgen fühlt ſich der Igel lFortſetzung folgt) 10. Seite/ Nummer 25 Unser heutiges — n, von dem on 8 4 Heiberg · Per Fl „Mapo Brs D050 Tüsl.: —— A e letzter LE. * zugel: ssen! — 10 „Dir 8 ehört im Heute 1 30 7.20 Für 2 5 Piadenbof. Neerjeldstr. 5 a0 ſſn * R planken ers Berry usunRG pPrelte Strabe cant ——— Schn Der neue Erent-rain die Wen apricht! paul Ren 1 etzter*5.20.30 zugelassen! Schü 0 Kels- Mat Sütstortt e noch nie Neßvleß. Waldholstr · 2 Rn p 7. 23 9/ire Tanzsckule 0 10⁵ Pfirrmann 8 4, 4(Beethovensaal beg Nontag. 16. Jan., 200ht Einzelstunden u. Step-Unterrioht jederzeit. a der grohen Auswahl! 8 2 4, 7 CFresgate) Fernrut 218 75 Entierne 3 j Leberfleck Lütuwierungen Paue- Lenier Langjähr. Spezialist 81“ tägl. von 10—19 Unr Ab heute in Erstaufführung! Robert Taylor- Barbara Stanwyk Iwiſcken Baß und Liebe Ein spannender Flim vom Schicksel zweier Menschen: Ein leichtsinniger ſunger Atzt besteht nach schwerenErschütterungen doch schlieb- licn siegreich den Kampf zwischen Liebe u. Pflicht. Ein auserwühltes Vorprogramm! Mämorcnoiden Sind heilbar aoch b. Schw. fällen Prosp.d. Chem.lab. Schneider Wesbaden Mandaunen U. Lülarrenspieler auch Anfänger, können in un⸗ ſer Orcheſter * Chem Helnigung eintreten. Mäß. Beitrag.* Uambe Reparatur und Meldo. jeder⸗ 2 nermen u, Bügel Anstalt Jzeit dienstags 50 600. 85 f Lokal: Ziller⸗ Antangszelten Wea oee, auma 40 tal, S 6. 6. Emen⸗ C50 Uue kotein Vor erltan B 1. 14 s68: Mand.⸗Quart. ſungð Schwetzin zerstr. 1 Teléefon 230 82 0 Tägl. :.00.10.20 Für Juaendliche niohk ertzubt!“ persönlich ——— Kinohous Photokopien von Dokumenten, Zeictumungen usw. CaRTHARIUs 2 J4 lietert sotort Jeclen Aittaoch Abend: Groger Kappen-Abend Donnerstag. den 19. Ianuar: Große fremden-sitzung der„Fröhlich Pfalz“ Blut verbessern die Schlackenausſcheidung fördern, Eßluſt und Verdauung anregen, das Leber⸗ und Galleſyſtem günſtig beeinfluſſen durch Heidekraft, das Mineralſalz⸗Kräuterpulver. Probe für 8 Tage reichend koſtenlos in Apo⸗ theken, Drogerien und Reformhäuſern MHeidekraft koſtet in Pulver od. Tabletten 40 Tage⸗ packg. RM..80 Doppelpackg. RM 3,30 Kinder-Masken-Ball FürWäsche-Ausstattungen empfehlen wir uns in sämtlichen Siickereien, Hohlsäumen, Kanlen— Knopflöchern, Knöpien, Monogrammen in jeder Größe, bei raschester und dilligster Bedienung. 8⁴ Loschw. Miue,& 77 2, Ecei Mationa Thcater Mannheim Montag. den 16. Januar 1939 Vorstellung Nt. 160 Schülermiete BNr. 7 Nachmittags-Vorstellune Emilia Galotti Trauerspiel in fünt Aufzügen von G. E. Lessing Ankang 14 Uhr Ende nach 16.15 Uhr Montax, den 16. Janaar 1939 Vorstellung Nr. 167 NSG.„Krait durch Freude“, Mhm che——.—— e —— rein aen! Mantel a. Tmer Färberei Gegr. 1851. 7 v. 2. lanuar bis 11. Febr. einsehh orzß ramer — Ruf Werk: 41427 Gesr. 1851. abbücer zum s0t. Mitnehmen, Vermietungen Die Fledermaus Operette ln 3 Akten pach Meilhac und H- Ev Musik von Johann Straug Anfang 20 Uhr Eede gegen 23 Uhr in 1 Std. retuschiert Aeller fohr. p 2, Fernrut 260 68 S835 Offene Stellen 5. Stock, Fernſpr. 209 95. Lulsenring 285, Erügeschog Schöne, geräumige -Limmer-Wonnung vermieten. Näheres Luiſenring 35, 58 Vermischles Stenotypistin persofort gesucht. Vogaustellen: 9,bis 10 Uhr. bei KHleronymi, Augusta-Anlage 23 7 Tüchtige 948⁵ Hdusangestete zum 1. 2. geſucht. Adr. i. d. Geſch. Perfekie Heibnaporng für dauernd ge⸗ ſucht[Heimarb.) Zuſchriften unt. 0 B 31 an die Stellengesuche dunger Mann (Mandwerken ſucht Arbeit(auch Vertrauens⸗ poſten] gleich welcher Art. Kaution kann geſtellt werden. Zuſchriften unter Q D 33 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.*712² Geſchäftsſt. 708 Vermietungen Groß -Wohnungen Sclruſtuche Anfragen an J. Autry, Kal-Ludvig- Sit, 28. auch zu Biiroswecken geeignet zum J. Apru 1939 z2 M ermiete n. 6635 Sonnige, helle Büroräume Iö er Ontstadt, 10 Uim..Lantralbeli. per 1. April zu verm. Hieronymi, mnawlen Mannheim, Augusta-Anlags 28/ Ferntuf 435 94 Sauber möbl. Manſ.⸗Zimmer an Hru. zu vm. U 3. 23, 3. Stock. *718 Schlafstelle 8 vermieten 70⁵ R 4. 8. dul mäbi. Zin ſehr preiswert ſo⸗ fort zu vermiet. Bꝛor 833 — 2 Dee HNERZ KOnststrasse N4. 3¹ Sparsame Meilen- atekle, Veftaufe Loolufen beste Mischungen und alle Bedaris- Artikel sur Vogel⸗ haltung. Fischfutt. Hundekuchen ete Hollanu-Kxpreb geln 100 9 30 Pig. 250 9 75 Pig. Holland-Exoreb zib. 100 9 40 Pig. 250 9.- Mk. Lendera Kräll r. 30 100 9 30 Pig. Lendera Krülg Ur. 40 100 9 40 Ptg. Srößte Auswahl in mit eingericht. Bad u. Dampfheiz., zum 1. April 1939 preiswert zuf reibe ge. mit COMIIMExl SlLENTA AVIIM. 112 71.29227 ——— Elnige gebrauonte, gut erhaltene sowle einige fast neue, bill. abzu-eb. Doonler 12, 8 sämtl. gangbaren Marken-Tabaken S67⁴ Hauer, s 6, 10 8 85 Ruf Hauptladen: 402 10 Amtl. Bekanntmachungen“ Ehepaar ſucht um 1. 2. od. ſof. Loöhl. Aumes mit Küchenbenütz. 1 Angebote mit Preisangabe unt. 2 E 34 an die Geſchäftsſt. 715 OWoR!. IMMER (Bad, Telephon) Nähe Waſſerturm für ſofort geſucht. Kubi Kretſchmar, Palaſt⸗Hotel Nannheimer Hof E 7711 005 Kaufgesuche Alteisen Altmaterial AlteMaschinen Motoren usw. kauft gegen Kaſſe Hein rich Pettenkoferſtr. 6. Fernſpr 533 17. Sonder- Abteilung Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe 163 ſpäteſtens am: und Grundſtener, Rate für Januar 1939; 20. Jannar 1939: die Gemeinde⸗ bierſteuer für Dezember 1938; 20. Jannar 1939: getränkeſteuer für Dezember 38; 20. Jan. 1939: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer. 20. Jan. 1939: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ niszuſchläge 1. Januar 1939: Schulgeld der Lehranſtalten für das Sechſtel 1938/1939; * 19395 heren für das 5. Sechſtel 1938/1939 An dieſe Zahlungen wird erinnert Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäum⸗ nisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchlas(Säumniszuſchlag, in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner dat außerdem oie mit boben Koſten derb 3 ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung ſedes e Säumigen er⸗ folgt nicht. Sti3 Stadtkaſſe. — Wiederverkäufer Tiganen- Bender Qu 2, 7 EEcke gegr. 1903 ſel. 224 40 Sut erheltener erhaltener WMarfen⸗ Huixflügel Länge ca 150 em zu kaufen gesücht. Angebote unter P G 156 an die Geschäktsst. 813³ Velsteigerung aus nichtariſchem Haushalt.— Mannheim waren bezw. werden . Jan. 1939: die Gebändeſonder⸗ die Gemeinbe⸗ „Schulgeld der Sandelskesgnflien reinigen elnsckl. NMan Mel..30 .90 dügeln übee die Verwendung von Hefe zum Eintritt Frei Backen u. Kochen im Haushalt Hierzu sind alle Hausfrauen herzlich eingeladen? Kostproben und Rezeptbuch kostenlos Gertrud Schneider, Staatl., gepr. Wirtschaitslehrerin Der Vortrag findet statt: Mannheim, imCasino“ Gt R 1. U am Dienstag, dem 17. Januar 1939, nachmittags ½ 4 Uhr und am Muttmn, dlem 18.— 1939, abends 8 Uhr „ A 1 Hod. fllani.-as Ummer, Zentralbeirung u. Uarten Zu verkauien. Hieronymi, moonluen —— 0 Tanz-Kurs Tanz-Kurs Immobilien Pecian 7 19. Ianuar 19. Januar K 5 Lindenhof arten zum Jahres-Ball, N 2, 15b, Ruf 26917 Näheres Mittwoch, 18. Januar 1939, vormittags ab ½10 Uhr, verſteigere ich öffentlich gegen Barzahlung * SuEBERI Schwarzbier. regelmäßig ſeit etlichen Ja muß doch einen triſtigen Grund Sie ſollten der Sache mal auf den Grund gehen Viele zehntauſend Männer und Frauen trinken regelmäßig Köſtritzer Zumeiſt—— ſchon ren. Das Der haben. Wollen Sie nich einmal un⸗ Herren terſuchen, warum man dieſem Bier 35— e 8 tren 7 eibt, wenn man es erſt einmal ver⸗ Schneider ſuchte?!— Generalvertrieb: Karl ꝗKöhler, Seckenheimer Straße 27, Tel. 431 66. 1104 lugusta-Anlage i eckev/ erdenttobe Iln Versteigerungwokal,Uö, 16 an den Meiſtbietenden: Beſichtigung der Möbel ab. V½g Uhr 1 ſehr ſchönes Eßaimmer: Büfett, Kredenz, Ausziehtiſch, 8 Lederſtühle, 2 Lederſeſſel und großer elektr. Lüſter, 1 Mahagoni⸗Schlafzimmer: 2 Betten, 1 dreit. Spiegel⸗ ſchrank, 2 Kommoden mit Spiegelauſſatz, 2 Nachttiſche, 2 Stühle, 1 Peddigrohr⸗Garnitur: Bank, 2 Seſſel und Tiſchchen, weiße Balkon⸗ u. Gartenmöbel: Bank, Tiſch u. Klappſtühle, Einzelmöbel: 1 weißer großer Garderobe⸗ u. Wäſcheſchrank, weiße Tiſche, Stühle, Holz⸗ kaſten, Tritt, Blumenſtänder uſw., 1 dreit. weiß. Kleider⸗ ſchrank, 1 kl. Glasſchränkchen, 1 Lederklubſeſſel. 1 Ehaiſe⸗ lonaue, Vorplatzbänkchen m. Erfragen R 6. 4, 2 Treppen. 1714 —— schieden. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder. Onkel und Schwager. Herr Heinrid- Breiienbücher ist heute unerwartet an den Folgen eines Unfalles ver- Mannheim(Alphornetr. 10), den 13. januar 1989 Frau Anna Breitenbücher und Kincder Familie Jakob Keiibach, Mennheim Famine Früz HMohr, Neustecdt a. W. Frau Robert Hasenkrus Wwe., Wertheim a. d ramine Fritz Breitenbucher, Frenkjurt remilie Hans Bretenbücher, Stuttgart Familie hlans Stolte, Hlamburg. im Namen der trauernden Hinterbliebenen! Nachttiſch, Bronzen, am Main Die Feuerbestatiung findet am Monteg. 16. lanuar 1939. uc 12.30 Unr, auf dem tlauptrtedhof stett. 8 1, 1 *210 Standuhr, Klubſeſſel, Soennecken⸗Schrank, Schreibmaſchinentiſch, Nähmaſchine, Lampen, Versteigerung Dienstag, 17. Jannar 1939, vorm. 10 Uhr und nachm. 3 Uhr verſteigere ich wegen Auf⸗ löſung des nichtariſchen Haushalts L. 11, 6, part. 1 Spelzezimmer, Eiche J 1 Schlafzimmer, Mahagon Küche Stühle, Oelbil Verſteigerer und Schätzer. Perſerteppich, Stehlampe, Schreibtiſch, Rollſchrank, Kleiderſchränke, Aufſtellſachen, Bettwäſche und vieles Ungenannte. sesiehtigung: ab 9 Uhr Hlois Stegmüller S344 Kriſtalle, Tiſch⸗ und der, Tel. 23584 .Polſterſtühlchen, 1 kleine weiße Theke, eiſ. Gartentiſch, 1 rote Polſterbank, 1 Klapp⸗ tiſch m. 2 8 rot, für Balkon, 2 Muſikyylte, Pigurenſtänder, ſehr ſchöne elektr.Hängelampen u. Lüſter, 1 Stehleiter, 1 Triumphſtuhl, 1 Kochkiſte komplett. ab 11 Uhr kommen z. Ausruf: Helbilder von: Ruß. Franz Hoch. Klein ꝛc., Radierungen, Stiche ꝛc., Bronzen, elektriſche Stehlampe(Bronze), Fiauren, Norzellan⸗ ꝛc. Gruppen, Vaſen, Kaffeeſervice, Niyefauren u. kleine Silbergegenſtände. Nachmittags ab 03 Uhr: 1 aroße Vartie ſchöne weiße u. farb. Vorhänge, Portieren, Glas, Porzellan, Geſchirre, Aufſtellgegenſtände, Sofakiſſen, Roßhaarmatratze und vieler ungenannter Hausrat. 10672 Der Verſteigerer: Zulius Knapy. 1 3. 10, Fernſppecher 290 96. NB. Uebernahme von Ver⸗ E Mannheim, Augusta-Anlage 28/ Fernruf 435 94 8207 Automarlket durch tlein Rutachen und Schieudern inres Wagens meht auf nassen Sttaßen „Straßenmeister“ Reifen-Profilier Maschine Radtgarave Liebl,] b. 13/17 (8908 Hul Lolanrad U 94.8 gegenüber der Börse Hlo-lubenör- lezellscaf ichwab AKlettzmann hiannheim ſteigerungen! E. neue Wagen Wässerturngerege Kinainger- Hot 8 Rut 202 93 Tig- u. achlbetrieb] Lolbwägen f. Selbstfahrer oro km 8 Pig. Sller-Caxave Speyererſtr. 1/9 Fernſpr. 42532 Cobl, Wagen DK/ Schwobeklasse preiswert zu ver⸗ kaufen.*67² Carolaſtraße 15, Cabriolet Fernſpr. 424 35. Kucin ix Len Kauead! „Libelle hat sich uber Nacht ein buntes „Fasnachtskleid“ angezogen! Zum Fasnachtssuftakt konfetiert ab heute 20.11 Uhr: Mano kFred einer unserer Besten Munaoes luriues Sdupragzann! Bruns Kepriolen auf dem Fahrted 2 Günthers elster- Equiliptisten E. U. F. van Veen „die gtobe Silberschau“ 3 Nagels die lustigen lberier im cutawey Ellins u. Kett entzückende Kotzen-Dressuren Shatty der komische Exzenttiker 4 Winstons die berũhmt. Schleuderbrett- Alrobaten Trotz des gtoben Programms wieder gewöhnliche Eintrittspreise! Wochent. abends. 80 bis.20; Samt. u. Sonnteg abencds.- bis.40, Haus- frauen 50 bis 70 Pig. Dienstäg nachmittag.11 Uhr: Erster„Kräppel-Kattee“ des„Feuerlo“ Uibelle-Progtemm- Büttenreden- Schunkeln-Stimmung! Dientag abend: Vortellung auwerkeuft (H. B. Faschinęs- Kabotett) Fittvy/och und Donnerstag.11 Uhr: ustige Haustrauen-Vorstellungen Vorverke ut: T3gt..30 bis 13 Uhr. Rut 220 00