*—— — — — —3— — große Verordnung wurden wegen Verwundung für kriegs⸗ und 28. Januar. gabe. teidigt werden müſſe. ————————— PPPEPPPPPTPPTTVTTTTTTTTTTTTT'TTT'kkk———————————— ͤaAU————— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. FPPP ˙*—P—————————————— Neue Mannheimer S⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. 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Noch iſt der in gauz Amerika auſſehenerre⸗ gende Coſter⸗Muſica⸗Skandal nicht auch nur an⸗ nähernd geklärt, und ſchon wieder kommt aus Neuyork die Meldung von einer ſenſationellen Betrugsaffäre, deſſen Opfer diesmal die der Stadtverwaltung unterſtehende Untergrundbahn (iiſt, die, ſoweit bisher feſtſteht, um mindeſtens .,3 Millionen Dollar, wahrſcheinlich aber um mehrere Millionen Dollar, geſchädigt worden iſt. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, daß An⸗ geſtellte der ſtark mit Juden durchſetzten U⸗Bahn⸗ Verwaltung wenigſtens 1,3 Millionen Dollar Fahrgelder geſtohlen haben. Die Täter ſind 30 Bahnhofsvorſteher, die mit den zur Inſtand⸗ haltung der Drehkreuze beauftragten Beamten Hand in Hand arbeiteten. Als Haupttäter kommen der Bahnhofsinſpektor Aronſtein() und ein ehemaliger Angeſtellter, MeGocern, in Frage, deren Bankkonten in den letzten dͤrei Jahren um 100 000 Dollar an⸗ Beſchwollen ſind. Mehrere Täter ſind flüchtig. Die Vorunterſuchung läßt befürchten, daß die Betrü⸗ gereien ſchon ſeit fünf Jahren, alſo ſeit Beſtehen der ſtädtiſchen Untergrundbahn, vorgenommen wurden und mehrere Millionen Dollar betragen. Die Be⸗ trüger gingen außerordentlich raffiniert zu Werke. Täglich riefen die Bahnhofsvorſteher die Reparatur⸗ verwaltung an, weil eines der Drehkreuze, in die die Neuyorker ihr Fahrgeld, das ſogenannte Nickel, werfen, nicht in Oroͤnung ſei. Der mit der„Repa⸗ ratur“ beauftragte Beamte drehte dann den auto⸗ matiſchen Fahrgeldzähler um durchſchnittlich 50 Dollar zurück, die er ſich mit dem Bahnhofsvorſteher teilte. Hungerſtreik während der Generalprobe dnb. Neuyork, 17. Januar. Während der Generalprobe eines Stückes im Adelphie⸗Theater, das ſeit zehn Monaten einſtudiert wird und das die Bundesregierung bereits 160 000 Dollar allein an Gagen koſtete, legten ſich oͤie Schau⸗ ſpieler und Schauſpielerinnen ſowie das Bühnen⸗ perſonal zur größten Verwunderung der Zuſchauer plötzlich auf die leeren Zuſchauerbänke und erklär⸗ ten, daß ſie in den Hungerſtreik treten. Das Vorgehen ſtellt einen Proteſt gegen die jüdiſch geleitete und völlig kommuniſtiſch verſeuchte Bun⸗ desbehörde für arbeitsloſe Künſtler dar, die ohne jede Begründung die Entlaſſung von 1500 Künſtlern aus den von ihr geleiteten Arbeitsloſenthestern angekündigt hatte. eeeeeeeeeee. Vor dem Endͤziel: Frantos Armeen rücken gegen Bartelona Mit verzweifelten Mitteln verſuchen die Roten ſie aufzuhalten EP. Paris, 17. Januar. Die franzöſiſchen Kriegsberichterſtatter in Spa⸗ nien berichten übereinſtimmend, die gewaltige nationalſpaniſche Militärmaſchine rolle trotz der durch 23 Marſchtage bedingten Ermüdung der Trup⸗ pen mit einer außergewöhnlichen Präziſion vor⸗ wärts. Die Stadt Cervera, die 10000 Einwohner Hählt, ſei durch das von Agramunt her anrückende Armeekorps Maeſtrazgo genommen worden. Da die von Cervera 36 Kilometer entfernt liegende Stadt Igualada wenige Stunden ſpäter den aus Süden vorrückenden gemiſchten Diviſionen in die Hände fiel, ſeien die noch an der Straße Cervera—Igu⸗ alada ſtehenden Milizen abgeſchnitten worden. Wie die franzöſiſchen Berichterſtatter weiter mit⸗ teilen, hat das Anhalten des nationalen Vormarſches auf dieſer Linie in der katalaniſchen Hauptſtadt Erregung ausgelöſt. Durch eine neue untauglich erklärte Milizſoldaten im Alter von 18 bis 41 Jahren erneut einberufen. Die Männer von 42 bis 43 Jahren müſſen am 30. und 31. Januar ein⸗ rücken, die von 44 bis 45 Jahren, die zu Befeſti⸗ gungsarbeiten herangezogen werden ſollen, am 27. Die Altersklaſſen von 46 bis 50 Jahren, die zu anderen Dienſtleiſtungen eingezogen werden, werden gleichfalls unter Kriegsrecht geſtellt. In Barcelona ſind mehrere tauſend Flüchtlinge aus dem Kampfgebiet angekommen. Die Unterbrin⸗ gung und Verpflegung der Flüchtlinge ſtellt die ſow⸗ jetſpaniſchen Machthaber vor eine unlösbare Auf⸗ Die Sprecherin des ſowjetſpaniſchen Rund⸗ funks in Barcelong erklärte am Montagabend in einem Aufruf an die Basken und Katalanen, daß jeder Meter Boden bis zum Tode ver⸗ Jeder der ſich an der Maſſenerhebung gegen General Franco nicht betei⸗ lige, werde zum Verräter an der ſpaniſchen Repu⸗ blit und erſchoſſen werden. Eine Bilanz dib Paris, 17. Januar. Der„Jour“ befaßt ſich mit der Lage in Spanien und zieht einen Vergleich zwiſchen dem nationalen und dem bolſchewiſtiſchen Spanien. Seit dem Fall von Tarragona befinden ſich nach den Angaben des Blattes in den Händen der Roten nur noch 12 Pro⸗ vinzhauptſtädte gegenüber 37 auf nationaler Seite. Die nationalen Provinzen umfaſſen 369 672 Geviert⸗ kilometer gegenüber 135 535 Geviertkilometer auf der ſowjetſpaniſchen Seite. Die Bevölkerung ſetzt ſich auf Seiten Burgos, gegenwärtig aus 14 Millionen zuſammen, während die gegneriſche Seite nur noch über 8 Millionen Menſchen verfügt. In den Händen der Burgosregierung befinden ſich augenblicklich 2500 Km. Küſtengebiete gegenüber 750 Km. auf ſow⸗ jetſpaniſcher Seite. Londoner Feſtſtellungen EP. London, 16. Januar. Die Eroberung der hiſtoriſchen Stadt Tarragona durch die Truppen General Francos findet in der Preſſe durch ſehr ſtark hervorgehobene Berichte der engliſchen Sonderkorreſpondenten in Spanien eine Dieſe unſchuldig ausſehenden Kiſten, die in Le Havre ausgeladen wurden, waren die erſte Teil⸗ lieſerung der 300 Militärflugzeuge, die von der franzöſiſchen Regierung in Amerika beſtellt ſind. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) erhebliche Beachtung. Die Blätter laſſen im all⸗ gemeinen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß das entſcheidende Stadium im ſpaniſchen Kriege er⸗ reicht iſt. Die„Times“ vergleicht die Entfernungen, die die nationalſpaniſchen Streitkräfte zu Weihnachten bei Beginn der Offenſive und jetzt von Barcelona tren⸗ nen. Gegen Ende Dezember ſeien es in der Luft⸗ linie noch 140 Kilometer geweſen, gegenwärtig nur noch etwa 60 Kilometer, ſtellt das Blatt feſt. Mit der Beſetzung des Bezirks zwiſchen dem am Freitag eroberten Tortoſa und Tarragona iſt, wie der„Daily Telegraph“ erläutert, Nationalſpanien ein Landſtrich in die Hände gefallen, der jährlich nicht weniger als 100 000 Zentner Mais und 12 v. H. des geſamten in Spanien erzeugten Olivenöls liefert. In der Linkspreſſe findet ſich größte Beſtür⸗ zung. Während der„Daily Herald“ nur dürftig von dem Ereignis Notiz nimmt, ſagt„News Chro⸗ nicle“, Barcelona, Katalonien und Spanien kämpfe jetzt mit dem Rücken gegen die Wand. ——— And das im Sowjetparadies! Citzſtreit auf Leningrader Werjt (Funkmeldung der NMg.) — Warſchau, 17. Januar. Die Erregung unter der ſowjetruſſiſchen Arbeiter⸗ ſchaft über die neuen Ausbeutermethoden, die den einzelnen zur Hergabe der letzten Kraft zwingen und ihm dafür ſeinen ohnehin kärglichen Lohn weiter kürzen, nimmt immer weiteren Umfang an. Wie der „Krakauer Illuſtrierte Kurier“ aus Moskau meldet, kam es in Leningrad dieſer neuen Arbeitsgeſetze wegen, die den Lohn um 15 v. H. herabſetzen, die Produktion aber um 25 v. H. ſteigern ſollen, ſogar zu einem Sitzſtreik, dem erſten Streik dieſer Art in der Sowjetunion. Die Arbeiter der Leningrader Werft, auf der zur Zeit der Kreuzer„Kirow“ gebaut wird, hatten am Samstag zunächſt gegen die neuen Maßnahmen pro⸗ leſtiert. Als die Leitung der Werft ſich ſchlieflich weigerte, eine Abordnung zu empfangen, gingen die 15 000 Arbeiter der Werft zu einem Sitzſtreik über, dem ſich auch 10000 Arbeiter der Waffenfabriken der geſpannten internationalen Lage und Die Sowjetarbeiter wehren ſich gegen die kaptaliſtiſchen Ausbeutermethoden“ Czerwony Putylow anſchloſſen. Die Leningrader GPu ging rückſichtslos vor. Tauſende von GPu⸗ Soldaten umſtellten die Werft und die Fabrik, und mit Panzerautos und Tanks, unter Verwendung von Tränengas, wurden die Arbeiter zum Verlaſſen der Werke gezwungen. Ueber 500 Arbeiter ſollen verhaftet worden ſein. Alle übrigen Arbeiter, die ſich am Sitzſtreik beteiligt hatten, wurden friſtlos entlaſſen; außerdem droht ihnen die Verſchickung. In Leningrad ſollen Flugblätter verteilt worden ſein, die gegen die kapitaliſtiſchen Metho⸗ den des Sowjetregimes zum Widerſtand auffor⸗ dern. Warum geht er nicht nach Genf? EP. Paris, 17. Januar. Der Umſtand, daß der ſowjetruſſiſche Außen⸗ kommiſſar Litwinow⸗Finkelſtein trotz ihrer drängenden Fragen nicht nach Geuf zur Ratstagung kommt, wird von dem Rechtsblatt„Jour“ dahin ge⸗ deutet, daß er nicht mehr das völlige Ver⸗ trauen Stalins beſitze. Der neue Chef der GpPu Berija ſei ein erklärter Gegner Litwinows und habe einige mehrere Jahre zurückliegende Briefe ausgegraben, in denen Finkelſtein ſeinem Bruder Savely Litwinow gegenüber einige Handlungen Stalins kritiſiert habe. Graf Cſaly bei Hermann Göring Einſtündige Unterredung mit dem Generalfeld⸗ marſchall + Berlin, 17. Januat. Heute mittag um 12 Uhr ſtattete der ungariſche Außenminiſter Graf Cſaky in Begleitung des unga⸗ riſchen Geſandten Sztojay dem Miniſterpräſidenten Generalfeldmarichall Göring einen Beſuch ab. Der Generalfeldmarſchall hatte mit Graf Cſaky eine einſtündige Unterredung. Hingerichtete Landesverräter Sie ſtanden im Dienſte ausländiſcher Spionage —+ Berlin, 17. Jaunar. Amtlich wird mitgeteilt: Am Dienstag ſind die vom Reichskriegsgericht wegen Landesverrat zum Tode verurteilten Heinz Koſchan, ge⸗ boren am 6. Mai1916 in Peitz(Nieder⸗ lauſitz,, und Gerhard Kerſandt, gebo⸗ ren am 19. Jauuar 1913 in Danzig⸗Lang⸗ fuhr, hingerichtet worden. Koſchan iſt aus nichtigem Anlaß fahnenflüchtig geworden und hat ſich ins Ausland begeben, wo er ſoſort landesverräteriſche Beziehungen zu dem aus⸗ ländiſchen Nachrichtendienſt anknüpfte. Nach einiger Zeit wurde er in ein anderes, Deutſchland benach⸗ bartes Land abgeſchoben und trat auch hier wieder in Beziehungen zu dem Nachrichtendienſt. Dieſem hat er dann rückhaltlos ſowohl mündlich als auch ichriftlich alles mitgeteilt, was ihm während ſeiner Dienſtzeit über geheime militäriſche Angelegenheiten bekannt geworden war. Durch dieſen gemeinen Verrat hat er das Wohl ſeines deutſchen Vaterlan⸗ des aufs ſchwerſte gefährdet. Kerſandt iſt durch Zuſall mit dem ausländiſchen Nachrichtendienſt in Berührung gekommen und hat deſſen Angebot, für ihn tätig zu werden, angenom⸗ men. Er hat dann über ein Jahr lang die landes⸗ verräteriſchen Beziehungen aufrechterhalten und da⸗ bei hemmungslos, leoͤiglich getrieben von Geldgier, um einen leichtſinnigen Lebenswandel führen zu können, Staatsgeheimniſſe verraten. 55FFPPTͤͤͤͤÄTVP—————————TTT—————————¶¶¶—— von Jericho einen Araber, der 2. Seite/ Nummer 28 Sei Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —*„Dienstag, 17. Januar 1939 Paläſtina-Wochenende Die üblichen Schießereien, Morde, Ueberfälle EP. Jeruſalem, 17. Januar. Das Wochenende einſchließlich des Montag hat nach den vorliegenden amtlichen Beſtätigungen vier Menſchen das Leben gekoſtet; vier weitere wurden bei Schießereien verwundet. In der Nacht zum Montag erſchoſſen engliſche Grenzwachen in der Nähe die Grenze nach Paläſtina zu überſchreiten verſuchte; ein weiterer Araber wurde lebensgefährlich verletzt. In der Nähe von Benſhewen fanden Polizeiſtreiſen am Montag die Leichen von zwei jüdiſchen Poliziſten. wurde in Jeruſalem ein Jude durch Schüſſe ernſtlich verletzt. Bei einer Auseinanderſetzung zwiſchen arabiſchen Freiſchärlern und engliſchen Truppen in der Nähe von Nablus ſollen zahlreiche Araber den Tod ge⸗ funden haben. Die genaue Zahl wird von der Zen⸗ ſur noch geheim gehalten. Eine kurze Erklärung beſagt lediglich, engliſche Truppen ſeien mit Ma⸗ ſchinengewehren gegen Araber vorgegangen, als dieſe engliſche Soldaten durch Schüſſe verwundet hät⸗ ten.— In Nablus und Jericho wurde je ein führender Araber verhaftet, Die Araber-Abordnung für London — London, 17. Januar. „Daily Mail“ meldet, daß zwiſchen dem Groß⸗ mufti und den arabiſchen Führern, die von den Seychell⸗Inſeln entlaſſen wurden und die Erlaubnis zu Verhandlungen mit dem Großmufti erhalten haben, eine Einigung über die Beſchickung der Paläſtina⸗Konferenz in London erreicht ſei. Acht Mitglieder des früheren arabiſchen Ober⸗ komités ſeien ausgewählt worden, an der Konferenz teilzunehmen, unter ihnen Dr. Huſſein Khaledi, der frühere Bürgermeiſter von Jeruſalem. Heute tref⸗ ſen die acht Mitglieder im Flugzeug in Kairo ein, um an der vorbereitenden gemeinſamen arabiſchen Konferenz, die unter dem Vorſitz des ägyptiſchen Miniſterpräſidenten ſtattfindet, teilzunehmen. Zum Mittageſſen ſind ſie von König Faruk eingeladen. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ iſt mit dieſer Entſcheidung das Stattfinden der Palä⸗ ſtina⸗Konferenz in London aber noch nicht geſichert. Angeblich hätten die 8 Paläſtina⸗Delegierten vom Mufti die Weiſung erhalten, ſich auf keinerlei Zu⸗ geſtändniſſe einzulaſſen. Nähere Auſſchlüſſe über die Haltung der Paläſtina⸗Araber erwartet man von der heutigen Konferenz in Kairo. Ferner Japan legt nochmals ſeine Politik dar: „Vernichtung zes Tſthangkaiſchel⸗Regimes“ Gegenmaßnahmen gegen die Mächte, die Tſchangkaiſchek unterſtützen dub Tokio, 17. Januar. Wie aus der Regierung naheſtehenden Kreiſen verlautet, wird Außenminiſter Arita in ſeiner Reichstagsrede am 21. Januar zunächſt zu den mit der japaniſchen Chinapolitik in Zuſammenhang ſtehenden Fragen Stellung nehmen und dabei er⸗ klären, daß die japaniſche Regierung unverändert den in den Erklärungen des früheren Miniſterpräſi⸗ denten Konde vom 3. November und 22. Dezember aufgezeichneten Richtlinien folgen werde. Falls die Unterſtützung Tſchangkaiſcheks durch dritte Mächte über verſchiedene Zufahrtsſtraßen einſchließlich Indochina nicht eingeſtellt werde, ſehe ſich die japaniſche Regierung zu Gegenmaß⸗ nohmen gezwungen. Ein weiterer Gegenſtand der Rede werde die durch den Beitritt Ungarns und Mandſchukuos zum Antikominternabkommen geſtärkte Antikomintern⸗ weltfront ſein, auf deren Bedeutung Arita ausdrück⸗ lich hinweiſen werde. Von Sowjetrußland werde Japan die Einhaltung der Verträge fordern. Arita werde die Gelegenheit benutzen, um zu er⸗ klären, daß Japan entſchloſſen ſei, geeignete Schritte in dieſer Hinſicht zu ergreifen. Moskau treibe die Fiſchereifrage auf die Spitze, indem es Fragen auf⸗ werfe, die ohne Beziehung zu den Fiſchereiverhand⸗ lungen ſtänden. Falls die Tſchangkaiſchek⸗Regierung ihren Wider⸗ ſtand gegen Japan nicht aufgebe, werde Japan mit allen Mitteln die völlige Vernichtung dieſes Regimes anſtreben. Andererſeits werde Japan die Mitarbeit aller der chineſiſchen Kreiſe, die Japans Ziele verſtänden und bereit ſeien, am Auſbauwerk mitzuarbeiten, lebhaft begrüßen. Desgleichen werde Japan mit allen Mächten, die ſeine Stellung im Fernen Oſten an⸗ erkennten, eng zuſammenarbeiten. Das Ziel des gegenwärtigen Kampfes ſei weniger der militäriſche Sieg als vielmehr die Erneuerung Chinas und eine Neuordnung Oſtaſiens. Hiranuma wird ſchließlich auf die Notwendigkeit einer Zuſammenfaſſung der nationalen Kräfte des Ausbaues der Landesverteidigung und der Steige⸗ rung der wirtſchaftlichen Erzeugung hinweiſen. ————— „1938 die Saat, 1939 die Ernte Der Ausbau der franzöſijchen Luftwafje Optimiſtiſche Erklärungen des franzöſiſchen Luflfahrtmeniſters EP. Parxis, 16. Januar. Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Guy la Cham⸗ bre gab den Vertretern der franzöſiſchen Preſſe einen eingehenden Bericht über den gegenwärtigen Stand der franzöſiſchen Luftwaſſe. Der Miniſter erklärte, das Jahr 1938 ſei ein Jahr der Saat geweſen; 1939 werde ein Jahr der Erute ſein. 1938 ſeien im weſentlichen die Vorarbeiten ſür eine Steigerung der franzöſiſchen Flugzeug⸗Produktion durchgeführt worden. Die erſten Ergebniſſe hätten ſich bereits eingeſtellt. In der Zeit vom 1. Septem⸗ ber bis zum 1. Dezember 1938 ſeien von den fran⸗ zöſiſchen Flugzeugfabriken 53 Kriegsflugzeuge ab⸗ geliefert worden gegenüber 2nà in der gleichen Zeit des Vorjahres. Im Dezember 1938 habe ſich die Zahl der Ablieferungen auf 70 erhöht und im Ja⸗ nuar 1939 würden 80 Apparate fextiggeſtellt werden. Es ſei eine dauernde Verkürzung der Lieferfriſten feſtzuſtellen. Bis zum Mai des laufenden Jahres Schüler muſizieren Vorſpiel der Unterſtuſe der Geigenklaſſe Fritz Früh Man iſt heute allgemein davon überzeugt, daß nur ein verſchwindend kleiner Teil der muſikaliſch zu betreuenden Jugend jenes Maß der Begabung beſitzt, das es allein ermöglicht, nach abgeſchloſſenem Studium ſich konzertierend zu betätigen. Alle ande⸗ ren aber ſollen und müſſen lediglich zum Muſizieren ſchlechthin erzogen werden. Daß der Mannheimer Muſikpädagoge Fritz Früh dieſe Wahrheit erkannt, und ſie methodiſch in ſeinen Lehrplänen zur Durch⸗ führung gebracht hat, ſpricht für Mut, Weitblick und Berantwortungsfreudigteit. Die Luſt und Begeiſte⸗ rung, mit denen die kleinen Muſikanten bei der Sache ſind, iſt das beſte Zeugnis für die Richtigkeit des eingeſchlagenen Weges. Der Oeffentlichkeit gab Fritz Früh zu dieſen Feſtſtellungen durch ein Vorſpiel der Unterſtufe ſeiner Geigenklaſſe. Im Konzertſaal des Mannheimer Hofes verſammelte ſich am 16. Januar ein erwartungsvoller Kreis von Intereſſenten. Die frohe Jngend ſorgte dafür, daß bald alle Konzert⸗ ſaalſteifheit abgelegt war, und man ſich wie in einer großen muſizierenden Familie fühlte. Für einen ſolchergeſtalt normierten Muſizier⸗ abend die Programmbildung vorzunehmen iſt nicht leicht. Die Auswahl verlangt grünoliche Literatur⸗ kenntnis und feines Einfühlungsvermögen in die kindliche Faſſungskraft. Im allgemeinen hat Fritz Früh bei der Aufſtellung der einzelnen Vortrags⸗ nummern eine glückliche Hand beſeſſen. Die Ver⸗ wendung von„Conzertinos Konzertſtudien“ iſt an⸗ fechtbar. Die Werke von Emil Söchting bzw. Her⸗ mann Nacke ſind aber inhaltlich wohl gebrauchsfähig, Gelegenheit ſo daß hier keine kategoriſche Einwände vorgebracht werden können. Ganz prächtig klingen die Sätze für Geigenchor von Walrad Guericke, Alfred Moſfat und Lothar Knorr. Wir könnten uns keine ſchönere Eröffnung eines Schülerabends denken, als die„Feſtliche Muſik für öreiſtimmigen Geigenchor“ von Guexicke. In der ausdrucksvollen„Hymne“ und dem gehaltvollen 00 die franzöſiſche Flugzeuginduſtrie imſtande ein, monatlich über 200 Kriegsflugzenge herzuſtellen. Der Luftſahrtminiſter wandte ſich u. a. auch gegen den ihm gemachten Vorwurf, daß er nicht kurzer⸗ hand 2000 Kriegsflugzeuge in den Vereinigten Staa⸗ ten beſtellt habe. Das aber ſei einfach nicht möglich geweſen. Die Produktionsfähigkeit der nordameri⸗ kaniſchen Flugzeuginduſtrie habe zu einer ſolchen Lieferung nicht ausgereicht. Außerdem würden in den Vereinigten Staaten zur Zeit neue Flugzeug⸗ typen ausprobiert. Weiter erklärte der Miniſter, er habe der Aus⸗ bildung des Flugperſonals größte Aufmerkſamkeit zugewandt. Im Jahre 1939 würden 900 Flugzeug⸗ führer die ſtaatlichen Schulen verlaſſen gegenüber 413 im Jahre 1937. Außerdem ſei die Ueberführung von 150 Offizieren des Heeres in die Luftwafſe und von 30⁰ Reſerveoffizieren der Luftwafſe in den akti⸗ ven Dienſt vorgeſehen. 100 Unteroffiziere der Luft⸗ waffe würden im Lauſe des Jahres 1939 zu Offi⸗ zieren befördert werden. Mehrheit erhielten, findet Kein ASA-Stahl mehr für Jayan? EP. Waſhington, 17. Januar. Ein von dem demokratiſchen Senator Schwellen⸗ bach im Kongreß eingebrachter Antrag will die Aus⸗ fuhr von Stahl und Schrott aus den Vereinigten Staaten zukünftig von einer ausdrücklichen Geneh⸗ migung des Präſidenten abhängig machen. Der Abgeordnete begründet ſeinen Antrag mit der angeblichen Notwendigkeit einer„gerechten Ver⸗ teilung“ der vorhandenen Schrott⸗ und Stahl⸗ beſtände. Aeußerungen politiſcher Kreiſe laſſen aber keinen Zweifel darüber, daß ſich der Antrag vor allem gegen die japaniſchen Schrottkäufe in den Vereinigten Staaten richten ſoll und vom Weißen Hauſe inſpiriert ſein dürfte. Jutterkrippenwechſel Die ſiegreichen Republikaner werſen die beſiegten Demokraten hinaus EP. Waſhington, 17. Januar. Als eine Folge des Ausgangs der amerikaniſchen Novemberwahlen, bei denen mehrere bisher demo⸗ kratiſch verwaltete Staaten eine republikaniſche gegenwärtig in dieſen Staaten eine Ausmerzung aller Demokraten von den Verwaltungspoſten und ihre Erſetzung durch repu⸗ blikaniſche Parteimitglieder ſtatt. So mußten in Columbus, der Hauptſtadt des Staates Ohio, 2000 demokratiſche Angeſtellte ihre Plätze räumen und wurden durch Republikanex erſetzt. Da die Hinaus⸗ würfe anhalten, rechnet man damit, daß 3000 Mit⸗ glieder der ſiegreichen Partei verſorgt und auf dieſen Poſten untergebracht werden ſollen. Die republikaniſche Partei beſchuldigt die Demo⸗ kraten, zwecks Erſchwerung der„Ausmerzungs⸗ aktion“ planmäßig die Perſonalakten vernichtet zu haben. Dieſer Wechſel, der ohne Rückſicht auf die fachlichen Qualitäten nach den Grundſätzen der amerikaniſchen Demokraten vorgenommen wird, artet jeweils in eine beiſpielloſe Poſtenjägerei aus. Die Politik der Arbeiteryartei Zwar nicht ſür Volksfront, aber für verſtärkten Kampf gegen die Regierung EP London, 16. Januar. Der Vollzugsausſchuß der engliſchen Arbeiter⸗ partei verwarf erneut mit ſiebzehn gegen drei Stim⸗ men den von dem Abgeoroͤneten Sir Stafford Cripps eingebrachten Antrag, daß die Partei ſich den Ge⸗ danken einer Volksfront zu eigen machen ſollte. Andererſeits hat die Arbeiterpartei gemeinſam mit der ihr korporativ angeſchloſſenen Konſumgenoſ⸗ ſenſchaftsbewegung wieder einmal ſchaft“ der gegenwärtigen Regierung und dem von dieſer geübten„Verrat“ an den Lebens⸗ intereſſen der Nation eingeleitet. Bis Ende März ſollen Tauſende öffentliche Verſammlungen abgehal⸗ ten werden, außerdem iſt die Verbreitung von zehn Millionen Flugblättern und die Verwendung von Tonfilmen und Lautſprechern beabſichtigt. Das Programm der Partei, das unter dem Schlagwort„Sicherheit für alle durch Kraft und Dienſtleiſtung“ propagiert wird, enthält im Weſent⸗ lichen die alten Forderungen der Arbeiterpartei. Für den Ernſtfall. Londons Beyölkerung ſoll auf dem Waſſerweg abbefördert werden EP. London, 15. Jan. Die engliſche Regierung prüft zur Zeit einen Plan für die Räumung Londons im Kriegsfalle „Langſamen Satz“ wird einfach, aber ſauber polyphon muſiziert. Die abſchließende Fuge, bei der der Leh⸗ rer auf der Bratſche das Thema vorſpielte und die junge Muſikantenſchar unbekümmert in die Durch⸗ führung einfiel, die ſie ſiegreich beendete, iſt ein kleines Kabinettſtück. Außerdem hat aber der Zuhörer Gelegenheit ge⸗ habt, jede mögliche Form der Zuſammenſetzung des Gemeinſchaftsmuſizierens mit der Violine kennen⸗ zulernen Duo, Trio, Quartett, Klaviertrio und e auch das Solo mit Klavierbeglei⸗ ung. Alle Vorträge machten den Erſchienenen viel Freude. In Anbetracht der Tatſache, daß die meiſten vorſpielenden Schüler noch nicht viel länger als ein Jahr Muſikunterricht genießen, waren die Leiſtun⸗ gen durchweg erfreulich. Es iſt pädagogiſch nicht klug, die Erſolge von Kindern durch öffentliche Na⸗ mensnennung zu fixieren. Wir ſind davon über⸗ zeugt, daß auch die Eltern dieſen Standpunkt teilen. Wir erwähnen daher lediglich die beiden Beſtbegab⸗ ten, ein Mädel und einen Jungen. Es ſind dies wohl Inge Knab, die eine„Romanze und Rondo“ von Pleyel mit ſicherem muſikaliſchen Ausdruck und ſchönem, klingenden Ton vortrug und der ausſichts⸗ reiche Werner Sattel, der zuſammen mit ſeinem Lehrer und Frl. Karola Lange, die ſämtliche Klavierbegleitungen des Abends feinfühlig durch⸗ führte und ſchönes Talent offenbarte, den 1. Satz eines Trios für Geige, Viola und Klavier von Lachner mit edler Tongebung und erſtaunlichem kammermuſikaliſchem Inſtinkt ſpielte. Der Abend war für Fritz Früh ein ſchöner Erſolg. W. M. Eiſenbarth eeeeeeee 4 Mannheimer Dichter in der Gedol Es iſt ein ſchöner Brauch, daß die Gedok gele⸗ gentlich ihre Räume zur Verfügung ſtellt für Leſe⸗ abende Mannheimer Schriftſteller. Der Montag⸗ abend, der mit einem klug diſponierten Programm von ſieben Schriftſtellern gefüllt wurde, war zu⸗ nächſt charakteriſiert durch das große philoſophiſche Pathos von Alexander Reuß, den blinden Dichter, der ſich zum Vorleſen Konrad Palms bediente, Es war eine Epiſtel aus dem Werk„Die Zeit“ mit dem Titel„Gegenwart“. Die Epiſtelform, mit ihrem perſönlichen Einſchlag, iſt dabei nur eine ſehr äußere Form der Einkleidung; denn nach den einleitenden Sätzen, nach der Betrachtung der Ge⸗ ſchichte Roms, der lateiniſchen und kirchlichen Größe, lin klaſſiſchen Rhythmen) geht der Verfaſſer zu einem lyriſch⸗deklamatoriſchen Pathos über, mit dem der neue Heliand, das Volk, als die große, jene hiſtoriſche Größe überragende uns erfüllende Gegenwart emporgehoben wird, das Ganze gipfelnd in einem Empfang des Führers. Die kühle Ge⸗ laſſenheit, die der Epiſtel von alters her eignet, iſt alſo hier ſchon vom Verfaſſer durchbrochen, ein übriges tat die aufgeregt⸗begeiſterte Vortragsart von Konrad Palm, die bei aller ſprachlichen Kraft die Einheit eines gegebenen Stils nicht. Hermann Schnellbach gab in einer anſpruchs⸗ loſeren Erzählung„Die Freunde“ den Konflikt um die Frau wieder, der in der Todesſtunde mit Reue des Lebenden gelöſt wird. Der Autor, deſſen Dar⸗ ſtellungsart mit einer ſentimentalen Realiſtik um⸗ ſchrieben ſein mag, ſollte nicht verſuchen, ſeinen Vortrag mit Mitteln der Schauſpielkunſt zu heben; ſo etwas iſt ſehr ſchwer richtig zu doſieren. Ferdinand Pungs hat in ſeiner Miſchung von bildkräftiger Phantaſie und überlegter Reflektion das Zeug zu einem Gedankenlyriker von Format. Es gelingen ihm immer wieder wunderſchöne, ſprach⸗ lich klang⸗ und ſchwungvoll eingekleidete Bilder. Bisweilen gerät er durch Ueberreflektion letwa in dem Geoͤichte vom„Nachtmahl der Bauern“) in ge⸗ wiſſe Gefahren, die zu umgehen ihm ein Leichtes ſein ſollten. Henriette Stoll⸗Lohr las ein liebenswür⸗ dig⸗humoriges räuberromantiſches Idyll von der „Entführung der Tänzerin Veſtris“, die der galant⸗ gütige Schinderhannes entführt, bewirtet und in Ehren wieder ziehen läßt Karl Hirtler zeigte ſich in der Schulgeſchichte„Kummermann, raſch an (in Wirklichkeit?) nicht beſitzen. unter Benützung des Waſſexweges. Der Plan ſieht die Abbeſörderung von vielen Tauſenden von Lon⸗ donern mit Hilfe von Vergnügungsdampfern, Mo⸗ torbooten und Flußkähnen aus der Gefahrenzone vor, Die Befürworter des Planes vertreten den Standpunkt, daß der Waſſerweg ſicherer und weni⸗ ger gefährlich ſei als Eiſenbahn und Laſtkraftwagen. Die Hafenbehörde hat ferner vorgeſehen, eine Reihe von Vergnügungsdampfern in Lazarettſchiſſe umzuwandeln und an verſchiedenen Abſchnitten der Themſe bereitzuſtellen. Kleinere Motorboote wür⸗ den Zubringerdienſte leiſten. Eine Entſcheidung der engliſchen Regierung über Annahme oder Ablehnung des Planes iſt noch nicht erſolgt. 9 Die verdiente Buittung Die Schwierigkeiten des franzöſiſchen Gewerk⸗ ſchaftsrings Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. Januar. Wie der„Figarv“ berichtet, hat der rote Gewerk⸗ ſchaftsring der.G. T. ſeit dem verunglückten poli⸗ tiſchen Generalſtreik vom 30. November mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Anhängerzahl, die unter der Blütezeit der Volksfront bis auf fünf Mil⸗ lionen geſtiegen war, iſt wieder auf knappzzwei Millionen zurückgegangen und ſelbſt von dieſen Zwei Millionen zahlen nicht alle die vor⸗ geſchriebenen Beiträge. Immerhin iſt der C. G. T. noch etwas von ihrer einſtigen Glanzzeit verblieben, denn im Jahre 1935 bei der Fuſion der ſozialdemokratiſchen und kommu⸗ niſtiſchen Gewerkſchaften hatte ſie nur 1,2 Millionen Mitglieder aufzuweiſen. Schlimm aber iſt, daß bei den letzten Vertrauensmännerwahlen der verſchiede⸗ nen Betriebe die C..T. überall geſchlagen wurde, ſo bei der Automobilfabrik Renault, der Gummirei⸗ fenfabrik Michelin und der Kohlengrube Anzin. Die finanziellen Schwierigkeiten, die mit ͤdieſem Rück⸗ gang Hand in Hand gingen, ſind gewaltig. Man denkt daran, einige Immobilien des Gewerkſchafts⸗ rings zu verkaufen, um der Kaſſe wieder die nöti⸗ gen flüſſigen Mittel zu verſchaffen. Schwerſtes Anwetter in Portugal [Funkmeldung der NM3.) + Liſſabon, 17. Jannar. Seit einigen Tagen herrſcht in Portugal ein von orkanartigen Stürmen und mächtigen Regengüſſen begleitetes Unwetter. Es richtete an den Fluren und Tauſenden von Häuſern überall im Lande ungen heure Schäden an und legte teilweiſe den Straßenverkehr lahm. Dem Unwetter iſt auch ein ſchweres Auto⸗ unglück zuzuſchreiben, das ſich zwiſchen Coimbra und Porto ereignete und dem vier Perſonen zum Opfer fielen. Ein von dem bekannten Induſtriellen und Sportsmann Oliviera geſtenertes Auto ſtürzte in den über ſeine Uſer getretenen Fluß Vonga. Zwei Brüder und die Gattin Olivieras ſowie deren mit einen großen„Kreuzzug“ gegen die„Mißwfr einem der Brüder verheiratete Schweſter ertranken, Oliviera ſelbſt konnte ſich ſchwimmend retten. DSSSS————————————————————————————— Hanpeſchelfetelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alots Wiabaner⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftieiters and derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbark. Han⸗ delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frig Hammeg. — Sport: Willo Müller.— Südweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbeim Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Füe unverlaugte Beiträge keine Gewähr.— Rucklendung nuur bel Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeltung Fritg Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zu geit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen gleichs zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 —4 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 die Tafel!“ als ein Humoriſt von Originalität und Souveränität. Zu ſchön, die Erinnerungen an den Lehrer Schwarzbrot mit ſeinen Geoächtnishilfen von der Schlacht bei Zama, und dem unvexwelk⸗ baren Zahlenkranz der Geburtsdaten großer Män⸗ ner des 18. Jährhunderts. Nur iſt die Schlußpointe, die ſich zudem an den Leſer direkt wendet, eiwas lang geraten.— Elsbeth Lotte Petſch⸗Krapp zeigte ſich ebenfalls als fein beobachtende und kom⸗ ponierende Humoriſtin in jenem amüſanten Gen⸗ rebildnis vom Kaffee, der nicht richtig eingeſchenkt wird, und von der Weiblichkeit, die immer Recht be⸗ hält. Dazu eine verſonnene Plauderei über eine Laterne, die gerade geputzt wird. Schließlich,— die ſichere Nummer immer zuletzt! — war Otto Kaiſer wieder mit ſeinen entzücken⸗ den Tiergrotesken vertreten. Was er vom Kater Gen er auch leibhaft vor uns aufpflanzte) zu er⸗ zählen wußte, ſteht im Bunde mit beſter Buſch⸗ tradition. Und daß der Waſſerfloh das gemeinſte „Tier, wo doch die Fiſche ſich nicht kratzen können, der Mantelpavian im Hochſommer ganz langweilig⸗ normal ausſieht, und ſo weiter,— wer hätte nicht ſeine Freude an dieſer ſpieleriſchen Knüpfung der Fäden und Netze, die Dinge, Tiere und Begriffe zu einer Ganzheit verbinden, die ſie in Wirklichkeil Erich Hunger 1 Vom Nationaltheater. Als nächſte Erſtauffüh⸗ rung bereitet das Schauſpiel des Nationaltheaters Wolſgang Eberhard Möllers Schauſpiel„Deu Sturz des Miniſters“ als Feſtvorſtellung zum Tag der Machtübernahme am 30. Januar unter Spielleitung von Helmut Ebbs vor.— Wie in den letzten Jahren, findet auch in dieſem Jahre im Na⸗ tionaltheater ein großes Faſchings⸗Kabarett ſtatt, das unter dem Motto„Vom Tingeltangel zum Karneval“ ſtehen wird. Die Geſamtleitung des Ka⸗ baretts, in dem ſämtliche Mitglieder des National⸗ theaters mitwirken werden, hat Hans Becker. Das Kabarett wird am 11., 12., 18., 19., 20. und 21. Fe⸗ bruar gegeben werden. Schriftliche Beſtellungen werden— mit Ausnahme des III. und IV. Ranges — vom 20. Januar an von der Kaſſe des National⸗ theaters entgegengenommen. * — * — —— ————— Ein Tag Gefängnis und fort ſind alle Scheidungsabſichten! Unſer Bild zeigt den amerikaniſchen Komiker Laurel, der ſeine Frau, die wegen leichtſinnigen e Chamberlain und Lord Halifax beſuchen die ita lieniſche Antarkieausſtellung Der Duee verabſchiedet ſich vom engliſchen — Unſer Bild zeigt ſie vor einer italieniſchen Kanone im Armee⸗Muſeum. Premierminiſter (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Weltbild, Zander⸗M.) her eingereichte Scheidungsklage zurück. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Das Trio auf dem Stahlpferd Mißton bei dem Budge⸗Vines⸗Konzert? 5 Das T dem Ste en e Budge, Amerikas beſter Tennisſpieler, ſchwingt hier zum Unterſchied einmal den Takt⸗ Dieſes Fahrrad für ſich und ſeine Söhne hat ſich in Sd n ey(Auſtralien) ein begeiſterter ſtock, während Ellsworth Vines lrechts) trotz Niederlage als Akkordionſpieler mit von der Par⸗ Radfahrer bauen laſſen, damit endlich einmal der übliche Streit zwiſchen den kleinen Kerlen tie iſt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) aufhört.(Aſſociated Preß Zander⸗M.) Große Wäſche mit Hinderniſſen Ein neugeborener Eisbär Wandernder Berg bedroht rumäniſche Dörfer erhält die Milchflaſche Unſer Bild zeigt rechts die Eroͤmaſſen des Bergausläufers, der die rumäniſche Eiſenbahngeſell⸗ Peter, ein kleiner Pinguin des Londoner ſchaft„Forreſtra“ zwang, ihre Linie aufzugeben, und die Gleiſe und die Brücke abzubauen. Zoos hindert ſeinen Wärter beim Geſchirr⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) waſchen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Im Skanſen, dem berühmten Stockholmer Frei⸗ luftmuſeum, wurde dieſer Tage als große Sel⸗ tenheit ein Eisbär geboren.— Unſer Bild zeigt, wie das kleine, tolpatſchige Tier mit der Milch⸗ flaſche gefüttert wird.(Schirner, Zander⸗M.) EEES————— Komm mir nicht zu nahe Brrr! Lebertran!— er erträgt es aber wie ein Maan Er iſt ein Rieſengorilla, der zur Zeit auf einer vielbeſuchten Schau in London gezeigt wird. ſcheint der Blick dieſer Bulldogg⸗Mama zu ſagen, als ſich unſer Biloberichte AUAſſociated Preß, Zander⸗M) und ihren neun Kleinen allzu ſehr näherte. Er muß gerade Lebertran ſchlucken.— Das Tier iſt ſo bösartig, daß ſich auch ſein Wärter nicht mehr in den Käſig getraut. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) aus„ſchwarzen 4. Seite/ Nummer 28 „Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. J Nannhetm, 17. Januar. Der Sinn der raſſiſchen Ansleſe Maßſtäbe der Bewährung: Wehrpflicht und Muttertum Der Leiter des Raſſepolitiſchen Amtes der NS⸗ DAP Dr. Groß, in Mannheim von ſeinem ausge⸗ zeichneten Vortrag im Nibelungenſaal noch in leben⸗ digſter Erinnerung, erläutert in dem Kampfblatt der deutſchen Familie Völkiſcher Wille, was die völkiſche Raſſenpflege und Ausleſe will und welche Maßſtäbe ſie anlegt. Ueber das Weſen dieſer Dinge beſteht ofſenbar in weiten Kreiſen noch eine recht unklare Vorſtellung, wie zahlreiche Anfragen und Zuſchriften zeigen. Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß die Unterſuchung und Begutachtung des einzelnen keineswegs immer ausreicht, um über ſeinen Erb⸗ und Raſſen⸗ wert zuverläſſigen Aufſchluß zu erhalten. Nur die Kenntnis aller Glieder der Sippe erlaubt, ein ſiche⸗ res Urteil über die erblichen Qualitäten. Es iſt des⸗ halb falſch, Unterſuchungen am Einzelmenſchen als „Erbbiologiſche Unterſuchung“ zu bezeichnen. Eine weitere vielgeſtellte Frage betrifft die Maß⸗ ſtäbe, nach denen im einzelnen nach raſſiſcher und erbbiologiſcher Ausleſe gewertet wird. Dieſe Maß⸗ ſtäbe ſind verſchieden je nach dem Zweck, für den im Einzelfall die Ausleſe getroffen wird. Wer hoch⸗ geſchraubten Anſprüchen eines beſtimmten Lebens⸗ gebietes nicht genügt, der kann trotzdem auf einem anderen Gebiet voll brauchbar und ausreichend lei⸗ ſtungsfähig ſein. Für den nationalſozialiſtiſchen Standpunkt iſt ſelbſtverſtändlich, daß von einer Be⸗ währung im Leben nur dort geſprochen werden kann, wo über das bloße Hinvegetieren hinaus eine wirkliche Teilnahme am Leben und an der Nation vorhanden iſt. Als Maßſtab für eine ſolche Bewäh⸗ rung muß verlangt werden, daß die geiſtigen Kräfte für die Erfüllung der Wehrpflicht beim Mann und für die Aufzucht brauchbarer Kinder beider Frau ausreichen. Dabei iſt ſelbſtverſtändlich, daß hier als wehrpflichtfähig nicht die blöde Karikatur des Rekruten der Witzblätter gedacht iſt, ſondern der Mann, der den ſchweren Anforderungen des hoch⸗ entwickelten modernen Soldatentums voll gerecht wird. Und in dieſem Sinne ſtellt auch Mutterſchaft und Kinderaufzucht Forderungen an die Frau, die nicht ohne Schaden für die Gemeinſchaft freigegeben werden dürfen. Generell erklärt Dr. Groß, daß für den Groß⸗ teil auch führender Berufe und Stellungen das Freiſein von ſchweren Mängeln genüge. Für die Offiziere würden höhere Anforderungen geſtellt als für den Beamten. Die Auswahl für den Par⸗ teiführernachwuchs auf den Ordensburgen ſtelle ſchärfere Bedingungen; auch vom Bauern würden höhere raſſiſche und erbliche Werte verlangt als vom Durchſchnitt der Nation, und die bewußte raſſiſche Ausleſe, die die treibt, weiſe zahlreiche Menſchen zurück, denen im übrigen Leben der Na⸗ tion, alle Möglichkeiten offen ſtänden. Wir müßten alſo lernen, raſſiſche und erbbiologiſche Beurteilun⸗ genn in jedem Fallbewußt unter dem Geſichtspunkt des Zweckes abzugeben, dem die Unterſuchung und die Auswahl dient. Wenn jemand den hochgeſchraubten Anforderungen einer beſonderen Gruppe nicht ge⸗ nügt, bleibe er trotzdem ein wertvolles Glied des Volkes das an anderer Stelle voll leiſtungsfähig iſt. Blutsgemeinſchaſt- vom Schüler geſehen Zur Reichswanderſchau des NS-Lehrerbundes— Eine Ausſtellung, deren Beſuch ſehr zu empfehlen iſt Die deutſche Jugend wird heute ganz bewußt auf die Beſchäftigung mit den grundlegenden Prob⸗ lemen unſerer völkiſchen Exiſtenz hingeleitet. Der junge Deutſche ſoll, wenn er die Schule verläßt, wiſſen, von welch ſchickſalhafter Bedeutung die Reinhaltung des Blutes iſt. Den Lehrern obliegt die Aufgabe, den Schülern das Wiſſen um dieſe Dinge zu vermitteln und es in immerwähren⸗ der Belehrung lebendig zu erhalten. Aber wie rea⸗ gieren die Schüler darauf? Verweigern ſie aus iugendlicher Unbekümmertheit die Aufnahme ſolchen Wiſſens? Oder fällt bei ihnen die Saat auf einen empfangsbereiten und entwicklungsfähigen Boden? Die Erfahrung zeigt, daß die deutſche Jugend— durch HJ und BoM zu kämpferiſcher Be⸗ reitſchaft geweckt— den Grundfragen unſeres völkiſchen Seins mit Aufgeſchloſſenheit, gegenüber⸗ tritt und bereit iſt, über die Erwerbung des rein ſchulmäßigen Wiſſens hinaus ſich mit den Fragen der deutſchen Blutsgemeinſchaft zu beſchäftigen. Den Erziehern iſt in dieſer Hinſicht und beſonders mit Rückſicht auf das jugendliche Alter der ihnen An⸗ vertrauten eine recht ſchwierige Aufgabe geſtellt, die ein ausgeprägtes Fingerſpitzengefühl verlangt. Der Erfolg ihrer mehr erklärendeen als aufklären⸗ du Arbeit iſt nicht leicht zu kontrollieren. Umſo wertvoller iſt die Ausbeute des Wettbewerbes, zu dem die Schüler und Schülerinnen im pergangenen Jahr aufgerufen wurden. Sie ſollten die wechſel⸗ ſeitige Verflechtung der Volksgemeinſchaft und Blutsgemeinſchaft beleuchten. Dieſes Thema war ſicherlich ſchwieriger als alle vorange⸗ gangenen Schülerwettbewerbe. Die beſten Arbeiten, die abgeliefert wurden, ſind zur Zeit in der Turnhalle der Friedrichs⸗ ſchule in U 2 in Form einer Reichswander⸗ ſchau des Ns⸗Lehrerbundes zu ſehen; über die herrliche Eröffnung dieſer Ausſtellung haben wir bereits berichtet. Wir halten es aber für not⸗ wendig, auf die Schau, die täglich von 9 bis 12 und 14 bis 16 bei freiem Eintritt geöffnet iſt, nochmals beſonders auſmerkſam zu machen und ihren Beſuch zu empfehlen. Jeder Beſucher wird überraſcht ſein von der Fülle und Form des zur Schau geſtellten Materials. Die Ausſtellung gibt nämlich nicht allein Aufſchluß über die Erfolge der völkiſchen Aufklä⸗ rungsarbeit der Erzieherſchaft, ſie weckt bei dem Beſchauer über den Tatbeſtand des Zur⸗Kenntnis⸗ Nehmens hinaus Intereſſe, regt ihn zur Beſchäfti⸗ gung mit dem Thema an. So iſt dieſe Ausſtellung nicht nur ein Rechenſchaftsbericht, ſondern zugleich eine Lehrſchau. Man kann keine erſchöpfende Beſchreibung von dem geben, was da zu ſehen iſt. Man kann nur einiges herausgreifen. Das Beſondere an dieſer Ausſtellung iſt die variantenreiche Behandlung eines Problems. Wir denken da an die vielen Ahnen⸗ und Sippentafeln, denen zwar zwangsläufig der gleiche Gedanke zugrunde liegt, die aber jede in ihrer Form bemerkenswerten eigenſchöpferiſchen Geſtaltungswillen verrät. Ganz hervorragende Demonſtrationsſtücke der Blutsver⸗ bundenheit unſeres Volkes ſind die geographi⸗ ſchen Herkunftstafeln von Klaſſen und Schulen. Vom nationalpolitiſchen Standpunkt beſonders erfreulich erſcheinen uns auch die oft mit noch ungelenker Hand zu Papier gebrachten Darſtel⸗ lungen, in denen Schüler zeigen, wie ſich ihre Väter im großen Krieg beſondere Auszeichnungen erwor⸗ ben haben. Lange Gefechts⸗und Schlachtpläne tau⸗ chen da auf und künden davon, wie ſtolz die neue Generation auf die Taten ihrer Väter in den Schickſalsjahren Deutſchlands iſt, mit welcher Ehr⸗ furcht ſie aber auch auf dieſen Einſatz der Kriegs⸗ generation blickt. Man ſieht weiter viel Plaſti⸗ ken und Reliefs von unzweifelhaft künſtle⸗ riſchem Wert. Mancher Junge und manches Mädel hat bei dieſem Wettbewerb wohl auch erſtmals die Geſchichte der Familie geſchrieben. PP 0PPPTPTPPPPPPPPPPPPTPTPPTPPPPPPPPPPPTPTPPPPPT————TGT'—————————PP——————òTò————————————PP————PPPPPP Arſache: Nichtbeachtung der Vorſchriſten Polizeibericht vom 17. Jannar Vier Verkehrsunfälle: Geſtern abend ſtießen an der Straßenkreuzung! Weinheimer und Ladenburger Straße ein Perſonenkraftwagen mit einem Kleinkraftrad zuſammen. Durch den Zuſam⸗ menſtoß ſtürzte der Führer des Kleinkraftrades zu Boden und erlitt eine Gehirnerſchütterung und Verletzungen am Kopfe. Der Verletzte wurde von dem Führer des Perſonenkraftwagens nach dem Krankenhaus gebracht, wo er verblieb. Beide Fahr⸗ zeuge wurden beſchädigt. Bei drei weiteren Ver⸗ kehrsunfällen wurden fünf Kraftfahrzeuge und ein Fuhrwerk beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Verkehrs⸗ vorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachüng: Bei der kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsoröͤnung 16 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an acht Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Diebſtahls wurden geſtern zwei Män⸗ Zee Vexkeunsαe Im Laufſchritt in die Straßenbahn? Reichsgericht, Kraſtfahrer und Straßenbahnhalteſtelle Immer wieder taucht im täglichen Verkehrsleben die Frage auf, wie ſich der Kraftfahrer beim Vorleifahren an Straßenbahnhalteſtellen zu ver⸗ halten hat. Muß er anhalten, wenn Fahrgäſte der Straßenbahn ein⸗ oder ausſteigen? Oder darf er auch mit ein klein wenig Rückſicht der Füßgänger rechnen? Unzählige Gerichtsentſcheidungen haben ſich mit dieſen Fragen befaßt. Doch nicht immer wurde die notwendige Klarheit gefunden. Die Zei⸗ ten, in denen bei Unfällen an Straßenbahnhalte⸗ ſtellen von wornherein ſtets der Kraftfahrer der Uebeltäter ſein mußte, ſind glücklicherweiſe vorüber. In der Verkehrsgemeinſchaft, von der die Straßen⸗ verkehrsordnung ausgeht, gibt es keine von Natur Schafe“. Alle Teilnehmer am Straßenverkehr haben vielmehr in gleicher Weiſe aufeinander Rückſicht zu nehmen. Von dieſem Grundſatz ausgehend befaßt ſich das Reichsgericht im Urteil vom 1. Dezember 1938, das wegen ſeiner grundſätzlichen Bedeutung in der Amt⸗ lichen Sammlung abgedruckt werden ſoll, mit der Frage: Kraftfahrer und Straßenbahnhalteſtelle. Und das kam ſo: Ein Laſtzug nähert ſich einer Halte⸗ ſtelle der Straßenbahn. Gleichzeitig kam aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung ein Straßenbahnzug heran. Die Straße war wegen Bauarbeiten für den geſamten Verkehr geſperrt. Als Anlieger durfte ſie aber der Fahrer des Laſtzuges trotzdem befahren. Er mußte dabei die linke Seite der Fahrbahn be⸗ nutzen, weil die Straßenbahn nur das rechte Gleis befahren konnte. Auf dem linken Bürgerſteig ſtan⸗ den einige Fußgänger, die mit dieſer Straßenbahn fahren wollten. Einer von ihnen hob den rechten Arm hoch, um die Straßenbahn zum Halten zu ver⸗ anlaſſen und gleichzeitig dem Fahrer des Laſtzuges ein Zeichen zu geben. Obwohl alſo das Anhalten des Straßenbahnzuges und das Einſteigen der wartenden Fußgänger unmittelbar bevorſtand. fuhr der Loſtzug ſehr langſam weiter. Dabei erfaßte er eine Frau, die ſeine Fahrbahn betrat, um zur Straßenbahn zu gelangen. Die Frau wurde töd⸗ lich verletzt. Der Fahrer des Laſtzuges wurde im erſten Rechtszuge freigeſprochen. Dies hat jedoch das Reichsgericht nicht gebilligt, und zwar aus ſol⸗ genden Gründen: Der Kraftfahrer, der an eine Halteſtelle der Straßenbahn herankommt, muß, wenn ſich der Halte⸗ ſtelle gleichzeitig ein Straßenbahnzug nähert und Fußgänger zum Einſteigen in die Straßenbahn be⸗ reitſtehen, ſein Verhalten ſo einrichten, daß keine Gefährdung der Fußgänger eintreten kann. Dabei genügt es nicht immer, daß er ſehr langſam ſährt, vielmehr muß er nötigenfalls an⸗ halten. Das gilt beſonders dann, wenn die Ver⸗ hältniſſe wie im vorliegende Falle(Sperrung der Straße, Fahren auf der linken Fahrbahnſeite) be⸗ ſonders gelagert ſind. Wenn ſich der Fahrer des Laſtzuges damit ver⸗ teidigt, er habe erſt in dem Augenblicke Anlaß zum Anhalten gehabt, in dem auch der Straßenbahnzug anhielt, ſo kann er damit keinen Erfolg haben. Er⸗ fahrungsgemäß wickelt ſich das Ein⸗ und Ausſteigen der Fahrgäſte ſo raſch ab, daß dieſe regelmäßig den Fahrdamm ſchon betreten, wenn ſich der Straßen⸗ bahnzug mit ſchon verminderter Geſchwindigkeit der Halteſtelle nähert. Die Anſicht, daß Fußgänger, die einen herannahenden Straßenbahnzug benutzen wollen, in allen Fällen die Fahrbahn erſt betreten dürfen, wenn die Straßenbahn hält, iſt unrichtig. Kann doch den Fahrgäſten nicht zugemutet werden, zum Einſteigen in die Straßenbahn den Fahrdamm womöglich im Laufſchritt izu überqueren, um noch mitzukommen. Selbſtverſtändlich darf aber der Verkehr auf der Fahrbahn nicht mehr als notwendig durch Fußgänger, die die Straßenbahn benutzen wollen, behindert werden. Die Fußgänger dürfen alſo die Fahrbahn nicht früher betreten, als es den Umſtänden nach erforderlich iſt. Auf der anderen Seite müſſen die Kraftfahrer Rückſicht auf die Fahrgäſte der Straßenbahn nehmen und be⸗ ſonders auf die im einzelnen Falle vorliegenden Umſtände achtgeben. Hier war die Sachlage aber ſo, daß der Fahrer des Laſtzuges damit rechnen mußte, die Fußgänger würden in der Erwartung. daß er rechtzetig anhalte, die Fahrbahn betreten. Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß die ge⸗ tötete Fau das Herannahen des Laſtzuges bemerkt hatte. ner und eine Frau in das Gefängnig eingeliefert. Entwendet wurde in der Nacht zum 12. Jan. von einem in den E⸗Quadraten aufgeſtellten Laſtzug ein Erſatzreifen, Marke Continental 40410, mit Schlauch und roter Felge. Seinen Verletzungen erlegen die er bei einem Verkehrsunfall erlitt Am 15. Januar abends ſtarb, wie der Polizei⸗ bericht ber Kriminalpolizei vom 17. Jannar mitteilt, im Städtiſchen Krankenhaus ein 52 Jahre alter Steinhaner, der am 11. Jannar, abends 20.15 Uhr, in der Mittelſtraße bei der Einmündung der Waldhofſtratze in dem Augenblick, als er die Fahr⸗ bahn der Mittelſtraße überſchreiten wollte, von einer feſtgenommen, und geſtrigen Ver⸗ herannahenden Straßenbahn erfaßt würde. Gerichtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. Ein neuer Wohnblock im Werden In der Seilerſtraße wird gebuddelt Es iſt jetzt bald rund vier Jahre her, daß der Neubau des Wohnblocks in der Dalbergſtraße zu Ende geführt werden konnte. Gar mancher hatte damals ſchon gewünſcht, daß auch in der öſtlichen Parallelſtraße der Dalbergſtraße, der Seilerſtraße, „neues Leben aus den Ruinen“ blühen würde. Bei dem der Schanzenſtraße gegenüberliegenden Teil der Seilerſtraße handelte es ſich nämlich um einen Lagerplatz, der gewiß keinen ſchönen Anblick bot. Seine Außenſeite war mit einem häßlichen Bretter⸗ gaun umgeben, an dem die Jugend beiderlei Ge⸗ ſchlechts ihre erſten Kletterkünſte praktiſch ervrobte, wenn mal der Fußball über den Zaun im Innern des Lagers gelandet war oder die übrigen Spiel⸗ arten zu langweilig geworden waren, und wo ſich Mal⸗ und Schreibkünſtler übten. Das wird hier nun anders werden. Ein neuer Wohnblock wird hier erſtehen, der vorläufig aus fünf Häuſern beſtehen wird und die Hausnum⸗ mern Seilerſtraße Nr. 7, 9, 11, 13, 15 und 17 tragen wird. Der immer noch anhaltenden Nachfrage nach Kleinwohnungen Rechnung tragend, werden aus⸗ ſchließlich Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen nebſt Zubehör und Badeanſchluß erſtellt werden. Als Zeitpunkt, bis zu dem dieſe Wohnungen von den Mietern bezogen werden können, hat man Septem⸗ ber bis Oktober dieſes Jahres in Ausſicht genom⸗ men. Der häßliche Bretterzaun iſt bereits ver⸗ ſchwunden und hat einem neuzeitlichen Bauzaun Platz gemacht, hinter dem bereits eifrig gebuddelt wird. Aber nicht nur Wohnhäuſer werden hier er⸗ ſtellt, ſondern auch. was ſicherlich von den Kraft⸗ fahrern freudig begrüßt werden wird, auch 25 Ein⸗ zelgaragen, die in dem der Rückſeite der Dal⸗ bergſtraße zugekehrten Hof ißren Plaß ßhon werden. Es iſt auch ſchon, wie man hört, in Ausſicht genom⸗ men, den neuen Wohnblock dadurch zu vergrößern, daß die Häuſer mit Nummer 1, 3 und 5 der Seiler⸗ ſtraße abgeriſſen werden ſollen, um Raum für neu⸗ zeitliche Wohnungen zu gewinnen. Aehnlich wie ſeiner Zeit beim Neubau des Wohn⸗ blocks in der Dalbergſtraße wird auch in der Seiler⸗ ſtraße eine Verbreiterung der Straße er⸗ folgen. Um dies zu erreichen, wedben die Vorder⸗ fronten der jetzt neu zu erbauenden Häuſer in der Seilerſtyaße um volle ſne Meter geoewiber don Voroͤerfronten der anderen Häuſer dieſer Straße zurückverlegt. Dieſe Straßenverbreiterung iſt natür⸗ lich nur zu begrüßen, denn dadurch kann der Kraft⸗ wagenverkehr durch die Dalbergſtraße über die Hin⸗ denburgbrücke etwas entlaſtet werden. uun Ein Brand brach am Dienstagvormittag gegen zehn Uhr auf einem in der Schiffswerft neu erbau⸗ ten ſogenannten Schlepper in den Wohnräumen, ver⸗ mutlich durch Schweißarbeiten an der Wandverklei⸗ dung, aus. Ein Löſchzug der Berufsſeuerwehr war ſofort zur Stelle und beſeitigte die Brandgefahr mit kleinem Löſchgerät. Winterfeier des MS Pfingſiberg“ Im„Badiſchen Hof“ in Rheinau fand die Winter⸗ feier des MGV„Pfingſtberg“ ſtatt. In der Be⸗ grüßungsanſprache des Vereinsführers wurde die Bedeutung des deutſchen Liedes im Volkstum unterſtrichen. Der Männerchor hat viele jugend⸗ liche Sänger in ſeinen Reihen und kann bei ſtraffer Chorerziehung beſte Leiſtungen erzielen. Die von ihm geſungenen Chöre, ausgewählt aus unſerem rei⸗ chen Volksliederſchatz, wurden von Chorleiter Hans Haag ſehr einfühlend dirigiert. Daß den Lieder⸗ vorträgen nicht immer die erforderliche Aufmerk⸗ ſamkeit aus dem Kreis der Zuhörer geſchenkt wurde, lag an der Diſziplinloſigkeit einiger Teilnehmer, denen wir nur wünſchen möchten, daß ſie in Zu⸗ kunft mehr Verſtändnig für künſtleriſche Darbietun⸗ gen aufbringen. Die Sänger gaben ſich reolich Möhe, beſte Leiſtungen zu bieten. Die choriſchen Darbietungen wurden durch muſikaliſche Sonder⸗ darbietungen ergänzt. Martin Kralemann dirigierte ein Bläſerquartett, das dankbar aufge⸗ nommen wurde. Michael Doll und Karl Wurſt brachten zwei Zithereinlagen, die herzlichen Beifall fanden. Auch an humoriſtiſchen Einlagen fehlte es nicht. So wurde das„Geſangsſtudium eines Quar⸗ tetts“ viel belacht. Das Vereinsorcheſter— Leitung Karl Hayer— umrahmte die Winterfeier mit muſi⸗ kaliſchen Darbietungen. Nach Ablauf des unterhaltenden Teiles kamen die Tanzluſtigen auch zu ihrem Recht. Karl Hayer und ſeine Muſiker ſpielten fleißig zum Tanz auf. Der der erſt 1936 gegründet wurde und auf dem Pf ingſtberg bei feſtlichen Anläſſen ſich zur Ver⸗ fügung ſtellt, kann mit dem Erfolg der Veranſtal⸗ tung zufrieden ſein. Deine Geſundheit- dein Schickſal Waren es bisher ausſchließlich die ſogenannten „Herren der Schöpfung“, die in den Vorträgen der hieſigen Kneipp⸗Bewegung das Wort führten, ſo ließ ſich diesmal eine Vertreterin des„ſchwachen Ge⸗ ſchlechts“ im Caſino⸗Saal vernehmen. Frl. Weg⸗ ner, Lehrerin dex Deutſchen Kneipp⸗Vereinigung in München, eine ſympathiſche Erſcheinung mit überaus angenehm klingender Stimme, ſtellte an die Spitze ihres ſehr flüſſig gehaltenen Vortrages den Aus⸗ gangspunkt der Kneippſchen Heilweiſe: Das Blut iſt der Träger unſerer Geſundheit. Es geſund und rein zu erhalten, kann mit verhältnis⸗ mäßig einfachen Mitteln erreicht werden: durch rich⸗ tige Anwendung von Luft⸗ und Sonnenbädern und der Kneippſchen Waſſerkuren. Sehr weſentlich für die Geſundheit iſt auch eine richtige Ernäh⸗ rung, denn die ſalſche Ernährung rächt ſich immer, wenn auch nicht gleich, ſo doch ſpäter. Vor jeder Hauptmahlzeit ſollte nach Anſicht der Reönerin etwas Rohkoſt und Obſt genoſſen werden. Altmeiſter Kneipp empfahl ſeinen Anhängern eine ge⸗ miſchte Koſt. Immerhin jedoch ſollte der durch ſei⸗ nen Beruf zu ſitzender Lebensweiſe Gezwungene nicht ſoviel Fleiſch zu ſich nehmen wie der körper⸗ liche Arbeiter. Von großer Bedeutung für die Ge⸗ ſundheit iſt auch die Sauerſtoffzufuhr, alſo die At⸗ mung, die heute ſehr oft nur oberflächlich ausge⸗ führt wird. Das Hauptaugenmerk iſt auf eine gründliche Ausatmung zu legen. Auch die Gymna⸗ ſtik ſpielt eine große Rolle, da durch ſie das Ausſcheiden der ſchädlichen Stoſſe bewirkt wird. Praktiſche Vorführungen von Atemübungen, Gymnaſtik uſw. beſchloſſen den Abend, der die ge⸗ ſundheitsfördernde Arbeit der Kneipp⸗Bewegung erneut ins rechte Licht ſtellte. Verbot von Mietpreiserhöhungen Leider muß immer wieder feſtgeſtellt werden, daß Vermieter Mietpreiserhöhungen vornehmen, ohne hierzu die Genehmigung der zuſtändigen Preisüber⸗ wachungsſtelle zu beſitzen. Von zuſtändiger Stelle wird darauf hingewieſen, daß vor einer Miet⸗ Preiserhöhung zunächſt die Genehmigung einzu⸗ holen iſt, und daß jede direkte oder indirekte Miet⸗ preiserhöhung verboten iſt. Ebenſo ſind Miet⸗ preiserhöhungen aus Anlaß vorgenommener bau⸗ licher Veränderungen bzw. Verbeſſerungen Eegen von elektriſchem Licht in Wohnungen oder in das Treppenhaus, Schaffung eines abgeſchloſſenen Vor⸗ platzes uſw.) ohne Genehmigung der Preisüber⸗ wachungsſtelle unzuläſſig und ſtrafbar. Ausnahmen von dem Verbot der Preiserhöhung werden von der Preis⸗Ueberwachungsſtelle zugelaſſen, wenn be⸗ ſtimmte in der Preisſtopverorͤnung und in den ſonſt ergangenen Anordnungen angeführte Voraus⸗ ſetzungen erfüllt ſind. In Zukunft wird gegen jeden Vermieter, der eine Mietpreiserhöhung ohne die vorgeſchriebene Erlaubnis der Preis⸗ überwachungsſtelle vornimmt, rückſichtsslos vorgegangen werden. Eine Entſchuldigung mit Unkenntnis der in Frage kommenden geſetzlichen Beſtimmungen kann nun nicht mehr anerkannt wer⸗ den. Warum zenn am Pedal? Der neue Tretſtrahler wirft die Frage auf: Warum denn gerade am Pedal, Die am hinteren Schutzblech angebrachten Rückſtrahler haben nicht befriedigt. Da ſie feſtſtehen, konnten ſie oft das ſchwache einfallende Licht nicht ſpiegeln, die Fahr⸗ räder wurden nicht erkannt. Der Tretſtrahler dagegen bewegt ſich, kann nicht verdeckt werden und verſchmutzt auch nicht ſo leicht. Durch die Tretbewegung wechſelt ſeine Stel⸗ lung zur ſchwachen Lichtquelle ſtändig. Es iſt daher verſtändlich, daß er auch ſchwächſte Lichtſtrahlen auf⸗ nimmt und daher wiederſpiegelt. Man kann ihn viel früher erkennen und durch die Bewegung die⸗ ſes Scheines erkennt der Kraftfahrer ſofort, daß er einen Radfahrer vor ſich hat, im Gegenſatz zu den feſt angebrachten und unbeweglichen Katzenaugen an den Kurven, z. B. der Autobahneinfahrt uſw. Ein erkannter Radfahrer iſt nicht in Gefahr; er wird nur dann an— oder gar überfahren, wenn ihn der Autofahrer nicht erkennen kann. Daher empfiehlt es ſich— der Zwang für den Tretſtrahler beſteht nur für neue Fahrräder,— daß auch alle Beſitzer älterer Fahrräder die Ausgabe für den Tretſtrahler nicht ſcheuen, ſie dienen ihrer eigenen Sicherheit und beweiſen damit, daß ſie auch an der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer mit⸗ arbeiten wollen! V.(RAS) Januar 19³⁰ 0 — 9 5. Seite/ Nummer 28 Sübwelldeuiſche Umſchau Wir beſuchen die„Klenganſtalt“ in Mudau: Hallen, in denen zukünftige Wälder lagern Eim bodenſtändiger Erwerbszweig im badiſchen Odenwald— Tannenzapfen⸗ breche, eine nicht ganz ungeſährlche Arbeit 3 Mudau, 17. Januar. Im Herzen des Odenwaldes befindet ſich— ſeit dem Jahre 1840— die einzige badiſche „Klenganſtalt“. Sie verſorgt die badiſchen Forſt⸗ ämter von Konſtanz bis Wertheim nebſt den ihnen unterſtellten Gemeinden mit Nadelholz⸗ und Laub⸗ holzſamen. Wenn der Winter im Odenwald Einzug hält, dann beginnt die„Klenge“ mit ihrer Arbeit. Von etwa Mitte Dezember bis Anfang Majſſteht ſie in Betrieb. Das Wort„Kleng“ hängt, wie mir der Beſitzer des Wertes erläuterte, mit„klingen“ zu⸗ ſammen, weil die gedörrten Tannenzapfen beim Schütteln(was zur Gewinnung der Samen nötig iſt) eigentümlich„klingen“. Von einem Rundgang durch den Klengbetrieb in Mudau ſei in Kürze berichtet: Zunächſt gelangen wir in große Hallen, in denen das Rohmaterial lagert:—— von Tannenzapfen aller Art, von Kiefern, von Lärchen, von Weißtannen. Die„Zapfenbrecher“ liefern dieſes Material. In Mudau ſelbſt und in den Orten der Umgebung, im Odenwald und Bauland, iſt das Zapfenbrechen für viele Einwohner ein willkommener Verdienſt. Für den Zentner Lärchenzapfen werden zum Beiſpiel 12 Mark bezahlt, während die großen Zapfenarten weniger gut bezahlt werden. Freilich iſt das Zapſenbrechen eine mühſame und nicht ganz ungefährliche Arbeit. Kürzlich ſtürzte in einem Baulanddorf ein 14iähriger von einer hohen Tanne, Aber richtige Zapfenbrecher haben Uebung. Wie die Eichhörnchen ſchwingen ſie ſich von Baum zu Baum, ſo daß ſie einen ſchönen Taglohn verdienen. Von den Lagerhallen gelangen wir zu den gro⸗ ßen Darröfen. Dieſelben wurden 1893 nach dem großen Brand an Stelle der alten von Johann Mi⸗ chael Link im Jahre 1840 errichteten Darre erbaut. In den mächtigen, aus Backſteinen hergeſtellten Oefen, die zwei Stockwerke einnehmen und ſozuſagen Häuſer im Haus darſtellen, herrſcht eine Temperatur von durchſchnittlich 30—50 Grad. Mit dem Abfallprodukt der Betriebs, den von Samen geleerten Tannenzapfen, werden die Oefen geheizt. Unſer Begleiter öffnet eine der Ofentüren. Wir ſehen hier auf großen hölzernen Hürden die zum Dörren beſtimmten Tannenzapfen liegen. Geſchloſ⸗ ſen feucht und hart kommen die Zapfen in den Ofen. Die wir beſchauen, ſind ſchon halb geöffnet, halb ge⸗ trocknet. In 24 Stunden iſt der Dörrprozeß im all⸗ gemeinen abgeſchloſſen. Ein wundervoller Duft nach Sommer und Nadelwald ſtrömt aus dem Ofen. Das ganze Gebände duftet nach Sommer und Wald. Wir umwandern die beiden großen Oefen, tun da und dort wieder einen Blick in das rieſenhafte Back⸗ haus. Was eigentlich erſt die Sonne des neuen Som⸗ mers beſorgen ſollte, das Ausreifen der Samen, das beſorgt dieſer große Ofen, der ſeine Wärme ſelbſt von den Tannenzapfen erhält. Und nun ſchauen wir in die eigentliche„Kleuge“. Das iſt eine große eiſerne Walze, die— gefüllt mit den durch die Darre gereiſten geöffneten Tannen⸗ zapfen— ſich um ihre eigene Achſe dreht, wobei die Samen ſamt ihren„Flügeln“ aus ihrem Gehäuſe geſchleudert werden. Auf dem Boden liegen die Sa⸗ men mit den„Flügen“, ungereinigt. Wir heben eine Handvoll auf und denken daran, daß in jedem dieſer braunen Sämlein die Keimkraft zu einem ſtolzen Waldbaum ſteckt. Die Flügel ſollen die Samen in die Weite tragen. Enge Treppen ſteigen, wir empor zu den Reini⸗ gungsmaſchinen. Von einem getreuen Alten, der ſchon an die 40 Jahre hier in Arbeit ſteht, wird der noch ungereinigte Samen oben eingeſchüttet. Er durchläuft ein kompliziertes Maſchinenwerk, bei wel⸗ chem zahlreiche Bürſten eine beſondere Rolle ſpie⸗ len. Gereinigt und von den Flügeln befreit, kommt der Samen zum Vorſchein. Er wird nun in Säcke gefaßt und wandert dann ins Lager, das wir eben⸗ falls beſuchen. Da liegen, weit ausgebreitet, große Mengen wun⸗ derbaren, braunen Weißtannenſamen, dort ein Berg von Eſchen⸗, dort ein Berg von Ahornſamen. Zukünftige Wälder lagern hier auf engem Raum. Doch ſind die Vorräte jetzt noch verhältnismäßig ge⸗ ring, da die Produktion erſt beginnt. Im Herzen des Odenwaldes Badenblick bei Kailbach (Photo: NM3) Bevor der Samen verſandt wird, prüft man ihn zuerſt auf ſeine Keimfähigkeit. In die mit gewärm⸗ tem Waſſer gefüllten Rillen einer Tonplatte werden die Samen gelegt. Nach Ablauf von etwa drei Wochen läßt ſich leicht feſtſtellen, wieviel vom Hundert der Samen Keimkraft beſitzen. Die Strohflechterei, die vor etwa 80 Jah⸗ ren— nach dem großen Brande von 1849— in Mu⸗ dau und Umgebung eingeführt wurde, iſt im Oden⸗ wald wieder eingegangen. Die Waldſamen⸗ gewinnung, in Mudau ſeit bald hundert Jahren von der gleichen Familie betreut, hat ſich bis heute halten können. Man verläßt das Werk mit dem Bewußt⸗ ſein, ein wahrhaft bodenſtändiges Gewerbe kennen⸗ gelernt zu haben. B. Kaum noch Zwerggemeinden in Baden NSG. Karlsruhe, 17. Jan. Unter der Ueberſchrift N Naßnahmen zur Hebung der Verwaltungskraft der Landgemeinden“ iſt ein für die Verwaltung der Landgemeinden ſehr wichtiger Runderlaß des Reichsinnnenminiſters erſchienen. Soweit ſich dieſer Erlaß auf die Beſeitigung von Zwerggemeinden (Gemeinden mit weniger als 200 Einwohnern) be⸗ zieht, hat er für Baden keine allzu große Bedeu⸗ tung, da die Zuſammenlegung von nicht voll lebens⸗ fähigen Gemeinden durch die Initiative des Gau⸗ leiters und Reichsſtatthalters in Baden bereits weit⸗ gehend vollzogen worden iſt. Erdruiſch am Bodenſee Reichsſtraße war verſchüttet * Ludwigshafen(Bodenſee), 17. Jan. In der Nacht zum Samstag ereignete ſich auf der Reichs⸗ ſtraße zwiſchen Sipplingen und Ludwigshafen ein Erdrutſch, der den Verkehr lahmlegte. Etwa 400 bis 500 Kubikmeter Erdmaſſe mit jungen Foh⸗ ren ſind auf die Straße geſtüpzt. Durch den Erd⸗ rutſch wurden auch die Telegraphenleitun⸗ gen zerſtört. Als Urſache kann wohl die Unter⸗ ſpülung der Böſchung durch den herabführenden Waſſerlauf angenommen werden. In den Vorſtand des Gemeindetages berufen NSG. Karlsruhe, 17. Jan. Der Badiſche Minſter des Innern hat Oberbürgermeiſter Dr. Hüſſy, Karlsruhe, zum Vorſtandsmitglied des Deutſchen Gemeindetages— Landesdienſtſtelle Baden— er⸗ nannt. Es war nur Indianerſpiel * Pforzheim, 17. Jan. Die zwei Knaben, die am Freitag auf dem Weg nach dem Seehaus mit vor⸗ gebundenen Masken zwei Frauen beläſtigten, ſtellten ſich ſelbſt der Polizei. Sie hatten im Walde„In⸗ dianerles“ geſpielt und wollten den beiden Frauen aus Scherz Angſt machen. * Pforzheim, 17. Jan. Hier feierte dieſer Tage Profeſſor Rücklin ſeinen 70. Geburtstag. Als im Jahre 1912 auf ſeine und Kommerzienrats Ge⸗ ſells Anregung in Pforzheim die Goldſchmiedeſchule ins Leben gerufen wurde, ward Prof. Rücklin mit ihrer Leitung betraut. Was gibt es Neues in Viernheim? 500 Kinder erhalten warmes Frühſtück Viernheim, 17. Jan. Durch das Winterhilfs⸗ werk und die Gemeinde werden ab Montag in den hieſigen Volksſchulen wieder die Kinderſpei⸗ ſungen eingeführt. 500 Kinder erhalten täglich 60 Tage lange ein warmes Frühſtück, beſtehend aus je X Liter Milch und Maggiſuppen.— Der Sänger⸗ bund„Flora“ verpflichtete an Stelle des ſeit⸗ herigen Dirigenten Guſtin Lamberth den Chormei⸗ ſter Lehrer Heinrich Müller, Leiter der neu gegründeten Gemeindekapelle. Der Berufene hat als Schüler der Darmſtädter Muſikhochſchule eine ausgezeichnete muſikaliſche Bildung genoſſen und iſt ſchon öfter als erfolgreicher Komponiſt hervor⸗ gegangen. Zer intexeSante Am das Wort„geſchieden“ Willkürliche Aenderung im Arbeitsbuch a Halle, 17. Januar. Eine Verhandlung vor dem Halliſchen Schöffen⸗ gericht war ein Schulbeiſpiel dafür, was für Unheil ſinnloſe Redereien anrichten können. Die jetzt dͤrei⸗ ßigjährige Frau X. aus Halle war vor ihrer Ver⸗ heiratung mehrere Jahre in einem Büro tätig. Die Ehe war aber nicht glüchlich und wurde nach wenigen Jahren wieder geſchieden. Frau X. aber nahm ihren Mädchennamen wieder an und hatte auch bald eine Stellung gefunden. Sie ließ ſich nun ein neues Ar⸗ beitsbuch ausſtellen, das natürlich unter der Rubrik „Familienſtand“ die Bemerkung trug:„geſchieden“. Frau X. ſprach zufällig mit einer Freundin über ihre neue Stellung und ſagte ihr auch, daß ſie ihr Ar⸗ beitsbuch noch nicht abgegeben hätte.„Ob Ihnen das nicht ſchaden wird, wenn da ſteht„geſchieden“, meinte die Freundin zweifelnd im Verlaufe der Un⸗ terhaltung. Dieſe törichte Bemerkung ließ ſich die Brief aus der Wachenburgſtadt Eigener Bericht der NM3 lk. Weinheim, 17. Jan. Im Städtiſchen Saalbau fand ein Fliegerabend, bei dem die Kapelle der NScK⸗Standarte 80, Mann⸗ heim, unter Leitung vou Muſikzugführer Schuß⸗ müller mitwirkte, ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Bez⸗ ler und Ortsgruppenleiter Bock tauften die in 12000 Bauſtunden gebauten beiden Gleitflugzeuge und das Segelflugzeug auf die Namen„Michel“, „Wachenburg“ und„Alfred Metz“. Standartenfüh⸗ rer Schlerf⸗Mannheim dankte für die Leiſtung des Trupps Weinheim und die Förderung durch viele Gönner, zu denen auch die Firma Carl Freuden⸗ berg gehört. Zur Verloſung kamen drei Freiflüge und ein von der Standarte geſtifteter Flug in einem zweiſitzigen Segelflugzeug. Stark iſt der Einſatz bei der HJ⸗Fliegergefolgſchaft. So ſtiftete die NSỹͤ⸗ Standarte oͤrei Flüge für oͤie beim Bau der Ma⸗ ſchinen am eifrigſten tätig geweſenen Hitlerjungen. Eine Segelfliegergemeinſchaft iſt in Weinheim im Februar 1932 gegründet worden. Mit dem erſten Zögling wurden von 1934 bis zum Bruch 604 Starts ausgeführt.— Für das Oratorium„30 Januar“ des Mannheimer Komponiſten Hohmann⸗We⸗ bau, das im Städtiſchen Saalbau zur Urauffüh⸗ rung geplant wird, hielt der Gemeinſchaftschor der Weinheimer Sängerſchaft eine Hauptprobe ab.— Das Heimatſtück„Die Bockwirtin von Wein⸗ heim“ wurde zum letzten Male in der Müllemer Feſthalle wiederholt. Winterfeſte veranſtalten die Schützen⸗Geſellſchaft 1860 ſowie die Männergeſangvereine„Germania“ und„Harmonie“, und der Volksmuſikverein unter Mitwirkung eines Mannheimer Quartetts. Den erſten Maskenball hielt der Karnevals⸗Verein „A⸗De⸗Bei“ ab. Die Kleinkaliberabteilung der Wein⸗ heimer Kameradſchaft der NS K O Weerhielt acht gol⸗ dene Schießauszeichnungen von den 26, die auf den Gau Baden entfielen; eine hervorragende Leiſtung unſerer kriegsbeſchädigten Frontſoldaten. Wieslocher Allerlei L Wiesloch, 17. Jan. Das Standesamt ver⸗ zeichnet hier für 1938 folgende Ziffern: 90 Geburten gegen 90 im Vorjahr, 178 Todesfälle gegen 146 und 2 Eheſchließungen gegen 57 Eheſchließungen. Die große Zahl der Todesfälle iſt mit dem Vorhanden⸗ ſein der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Verbindung zu bringen.— Die Oberin Marie Richter an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt konne am 15. Januar ihr 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. Die Jubilarin wurde für ihre Tätigkeit als Pflegerin im Weltkrieg mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet und ſteht heute außer ihres Dienſtes als Zellenwalterin der NSV und der NS⸗Frauenſchaft im Dienſte der Allgemein⸗ heit.— Auch wird hier dieſes Jahr ein zünftiges Narrentreiben feſtzuſtellen ſein. Mit einem ſtädtiſchen Maskenball am 4. Februar wird der Karneval beginnen, dem am 18. Februar ein zweiter ſtädtiſcher Maskenball folgt. Außerdem gibt es in Wiesloch Maskenbälle und Kappenabende der Ver⸗ eine und Lokale, ſo daß die Fröhlichkeit ihre Rechte erhält. zu fällen haben. junge Frau mehr zu Herzen gehen als nötig war, denn immer wieder hielt ſie ihr Arbeitsbuch zurück, und als ſie es denn doch abliefern mußte, hatte ſie das Wort„geſchieden“ wegradiert und dafür„ledig“ eingeſetzt. Das Arbeitsbuch iſt aber heute eine außerordent⸗ liche weſentliche Urkunde, durch die der Arbeitsmarkt überwacht und geregelt wird. In dieſem beſonders gelagerten Fall ließ das Gericht Milde walten und verurteilte die Angeklagte wegen Urkundenfälſchung zu 90 Mark Geldſtrafe. Katzenbraten als Scheidungsgrund Das Gericht gab Monſieur Batut recht * Paris, 17. Januar. „Dreimal Katze an einem Tag, das iſt zuviel, auch wenn ſie zum Dejeuner als„Hammel⸗ ragout“, zum Diner als„Kalbsbraten“ und zum Souper als„Haſenpſeffer“ auf den Tiſch kommt!“ So begründet der Pariſer Angeſtellte Henri Batut die Scheidungsklage gegen ſeine Frau, und das Ge⸗ richt gab ihm recht. Frau Batut gab zu, daß ſie Jahr für Jahr ihren Mann in beſter Abſicht betro⸗ gen habe. Dieſer habe erſt jetzt durch einen unglück⸗ lichen Zufall den Urſprung der Fleiſchgerichte ex⸗ fahren, 3 er täglich verlangte. Das knappe Wirt⸗ ſchaftsgeld habe zum Einkauf anderen Fleiſches nicht gereicht, in Paris wimmle es von herrenloſen Katzen, und ihre beiden Söhne hätten ſich zu Spezia⸗ liſten im Katzenfang entwickelt.„Und Katzen⸗ braten ſchmeckt gar nicht ſchlecht, wenn man erſt das Vorurteil überwunden hat“, ſchloß Madame Batut ihre Verteidigungsrede. Das Gericht meinte aber, eine Ehe ſei zerrüttet, wenn der Ehemann fortge⸗ ſetzt von der ganzen Familie über das getäuſcht würde, was ihm die Hausfrau auf den Tiſch ſetzte. Sieben Bräute Und alle fordern Alimente * Kowno, 17. Januar. Ein ſchweres Urteil wird demnächſt ein Amtsgericht in einem kleinen litauiſchen Städtchen Bei ihm haben ſieben Landmädchen im Alter von 18 bis 25 Jahren Klage erhoben auf Zahlung von Alimente gegen den Schmiedemeiſter ihres Heimatdorfes. Die ſieben Mädchen bekamen alle im Laufe von zwei Monaten von dem tüchtigen Schmiedemeiſter ein Kind, und zwar fünf Söhne und zwei Töchter. Für das Gericht iſt es außerordentlich ſchwierig, die Rechtslage zu klären, denn der Schmiedemeiſter ſtreitet alle ſieben Kinder vundweg ab. Eine weitere Schwierigkeit bereitet dem Gericht die ſoziale Lage des Beklagten, der nur ein winziges Häuschen und ſeine Schmiedewerkſtatt ſein eigen nennt. Sollte ſeine Vaterſchaft nachge⸗ wieſen werden. dann wird wohl der Staat helſend eingreiſen müſſen. 17 16. Berlin Deutsdie 6/ Raſſel8z. Berd Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Altb. 1 90,50Landschaften 0 i. En. 1(fr.8%— 00, teswerzinsl. Werte Sbnpre wel 135,0 155,0 eff.6f 17 10 17 10. 7 10. 4% Rhein. Hupbt. Razr LLadewig 115,0 115,2 R 85. 36, 59. 90.— 90.— Ualcke, Maſchinen 5¼, do. Liquid 101,5 101.40Baſalt.⸗G. 67.25 67.75 4½do. Kom. N. 90,— 99,—Bayr. El. Lief. Geſ. voſtd 84% Ab⸗Weſtfödr do. Eieltr.⸗W 144.5 Anleihen: 8 9 5 133.2 133,5/ de. Abfind 101,6 98,62 16, 6, 12, 10, 4 99,— 99.—* mann Elell. 123,5 Reich, Länder. /% Uachen v. 7 98 25 4 464— Pötrn* 5 Rentenbrieſe, Schutzgebiete 4Berlinc⸗S. 33. Stadtschaften B/sSchlel. 3 do. Krall v 8 1572 15½7 1850 17 16 4½ Bochum 29 98.— 08, ½ Berl. Piweumn Goldpf. kn. 20 90.— 00,Beton-u Menier 14%5 68 27 10153 101.3 4½raunſchw.2s.. 08, Go idpf 99.— 00, 3½ Südd. Odtred. Boswaudanauer. 137,0 8 en 56 90,35 00,25 J Preslau 2, 90,75 3½ Pr. 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Hop.Sk 113.0 113,5 .. Hour. Clektr. u. Reichsvank. 180,.5 Triumph. Werte Ry.Hop. Bt.Nöm. 1375 1377 .... Fucher, Braueree Rh Weſt. Boder. 128.0 128,0 170.0 178,0 Tuchtobr. Aachen 107,7 109.0 Sächſtſche Bank 104.2 104.2 32.75 Wct. Gent Mred... 91, Südd. Bodenerdd 110,0 109.0 8 3—— Pamb. 112 127.0 diel en odenkredit 11 0 160½0 168,80 CPent. Gpark u 11,3 60.5[do. Sumb Maſch. 97.— 9725 Vorkeh * 0 10 do. bi. Mickelwerke 170,5 170.0——— 120,0ſdo, Stablwerke. 107.8 107.7 uch Verkebrzw 119, 118,7 132,5 122.//d0 Frit. Boum 98,— 98, Allg. Sotd u Krw. 136,5 138)7 117½ 117,0/0 tramarin 116.2 116,0 D1. Eiſenb.⸗Berr. 60 80 68.62 Biktoria⸗Werke 104.8 1*—9 9 7 80 19 8 Bogel. Tel.-Drabr 158.5 128.808—— 7% 8— 9 anderer⸗Werte. 158,0 150. 9 „25 93,50 9,5.0 Hargein. Eiſen.33 98 50 Sae e Gelſt 158½2.. Nordd. Slobd. 66.— 5* 83,75 14½ 140,7——99 us. 101,5 101,8] Versicherunge-Arlen Siah—89 EN 20¹.0 27 8 icküler · Rüpn. 8 13 Winiershal 1135 113⸗5 aüe 21005 182 45 Wiſſner Meian 91,— 92,50 Berlin. Feuerverr„„ 140.7 142,7/eis Jton 144,7 Colonta-Feuern. 80,25 87, be ider Maſch.⸗Fb..* — 147 aee— 2,7 120•0 agdebg S7** 120.2 120,0 TrngiaGr.. 188,0 189,5 133,3 131,00 Sank-Aktien Kolonial-Were 170,0 118.2Allg. Di. Er.⸗Anſt. 96,50 96,50] Otſch.⸗Oſtafrita 104.3 105,0Badiſche Bank 115.0 1—.—— Uuleat 3 ... Bank ſ. Brauind 118.0 117,0 Neu⸗Guinea. 157,8 144,7. Bayr§9P. u. Wo. 100,0 100,7] Otavl⸗Minen 24.25 2412 107% 107,0—— 108,7 109,01 Schantang-SMü 105,0 106,0 —*⁰ —— ——————— —————— das Ziel durchlaufen, werden nicht gewertet. Streiſzug durch die deutſche Fußballgauliga Der Kampf um Meiſterſchaft und Abſtieg trat ins entſcheidende Stadium Ueberraſchungen und nochmals Ueberraſchungen— das war das Kennwort des 15. Januar im Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaftsbetrieb. Es zeigte ſich, daß der Kampf um die Gaumeiſterſchaft und auf der anderen Seite um den Verbleib in der deut⸗ ſchen Spitzenklaſſe ins entſcheidende Stadium eingetreten iſt. Knappe Ergebniſſe, dramatiſche Spiele und vor allen Dingen Punktverluſte der Favoriten beweiſen es. Das iſt aber gut ſo, denn was wäre ſchließlich der Sport, wenn alles„programmgemäß“ verliefe, wenn die glorreiche Ungewißheit nicht wäre? Wenn wir z. B. einen Blick auf die Tabellen der 17 deutſchen Fußballgaue werfen, ſo können wir feſtſtellen, daß es zumindeſt in acht Gauen die Meiſter ſehr ſchwer haben werden, ihren Titel erfolgreich zu verteidigen. In einigen Fällen iſt es ſogar ausſichtslos, z. B. im Gau Oſtpreußen⸗Danzig, in Pommern, im Gau Mittelrhein und im Gau Heſſen. So aber kommt es nie zu einer Er⸗ ſtarrung der Fronten, ſo haben die jungen aufſtrebenden Vereine immer wieder die Hoffnung, daß auch ſie einmal das große Ziel erreichen werden. 60 Kämpfe kamen am letzten Punktſpiel⸗Sonntag zur Durchführung, das iſt viel, wenn man die teilweiſe troſtloſen Witterungs⸗ und Bodenverhältniſſe in Betracht zieht. Aber das Geſpenſt der„Terminnot“ wird allmählich drohend und zwingt vielleicht, hier und da ein Punktſpiel anzuſetzen und durch⸗ zuführen, auch wenn die Platzverhältniſſe durchaus nicht einwandfrei ſind. In vielen Fällen kann die Entſcheidung. ob geſpielt wird oder nicht, erſt unmittelbar vor dem Kampf ſelbſt getroſſen werden. Vergebliche Reiſen und Enttäuſchungen für die Zuſchauer ſind nicht immer unver⸗ meicdbar; das war auch ſchon in früheren Jahren ſo. Der Zuſchauer ſoll aber, wenn wirklich ein Sviel abgeſetzt wird, nicht gleich auf das Fachamt, auf die„Organiſation“ oder auf ſonſt wen ſchimpfen, ſondern ſich mit der Erkenntnis ab⸗ finden, daß es richtiger iſt, einen Kompf ſelbſt im letzten Augenblick abzuſagen, als bei Verhältniſſen ſpielen, die die Geſundheit der Spieler in Gefahr bringen. Das gilt, wenn ſich Petrus in der, nächſten Zeit nicht ganz erheblich „beſſert“, wahrſcheinlich für noch ſo manchen kommenden Sonntag. Deſſau 05 auf einſamer Höhe Nur ein einziger Verein von 171 der deutſchen Fußball⸗ ſpitzenklaſſe iſt noch ohne Punktverluſt, der Meiſter des Gaues Mitte, Deſſau 05. Mit einem Punktverhältnis von 22:0 und einem Torverhältnis von 46:7 ſteht er ohne⸗ gleichen da. Unbeſiegt ſind nach dem 15. Januar noch Hindenburg Allenſtein, Viktoria Stolp, Preußen Hindenburg, Vorwärts Raſenſport Gleiwitz. Schalke o4 und VfR Mannheim. Der Fußballſportverein Frankfurt erlitt ſeine erſte Nieder⸗ lage und auf der anderen Seite erkämpfte ſich Phönir Karlsruhe ſeinen erſten Sieg, ſo daß die Spielvereinigung Das Olympiſche Die techniſche Kommiſſion des Internationalen Turn⸗ verbandes hielt in Baſel unter dem Vorſitz von Huguenin (Schweiz) eine Sitzung ab, auf der die Uebungen für das Gerätturnen bei den Olympiſchen Spielen in Helſinki feſt⸗ gelegt wurden. Vertreten war außer der Schweiz noch Finnland, Jugoflowien, Frankreich, Italien, Tſchecho⸗Slo⸗ wakei und Luxemburg. Die deutſchen Belange wahrte Reichsmännerturnwart Martin Schneider. Die Kommiſſion hotte die urſprünglich für die Spiele in Tokio in Ausſicht genommenen Pflichtübungen für den Olympiſchen Zwölf⸗ kampf bereits umgearbeitet. Sowohl für die Einzel⸗ und Mannſchaftswertung wurden die Pflichtübungen für die einzelnen Geräte, wie Barren, Reck, Seitpferd, Langpferd, an den Ringen und in der Freiübung beſtimmt. Als Pflicht⸗Pferdſprung war urſprünglich eine Grätſche vor⸗ geſehen, aber dieſer Vorſchlag wurde jedoch abgelehnt und man einigte ſich auf eine langgeſteckte Hocke, wobei die Ent⸗ fernung des Sprungbrettes vom Pſferd mitbeſtimmend bei der Wertung iſt. Die einzelnen Uebungen wurden von den Schweizer Meiſterturner Mack und Nägelin vorgeturnt. Demnächſt werden die Landesverbände die genaue Zuſam⸗ menſetzung der Pflichtübungen in ſchriftlicher Form erhal⸗ ten. Leider wurden die von Deutſchland und der Schweiz eingebrachten Anträge nicht behandelt. Deutſchland will die Einführung des Turnens an den Schaukelringen, die Streichung der Kraftübungen aus dem Reckturnen, Boden⸗ turnen ſtatt Freiübungen und Abkehr von Turnen am Seitpferd. Die Schweiz iſt gegen eine weitere Aufnahme der leichtathletiſchen Uebungen bei den Weltmeiſterſchaften, ferner für eine neuzeitliche Wertungsmethode. Die Be⸗ handlung dieſer Anträge wurde bis zum nächſten Kongreß im Herbſt dieſes Jahres in Brüſſel hinausgeſchoben. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Verſammlung auch wirklich zuſtande kommt, damit für die 1942 nach der Schweiz ver⸗ gebenen Weltmeiſterſchoften zu leiſtende Arbeit rechtzeitig eine klare Ueberſicht geſchaffen wird. Nicht zuſtändig er⸗ klärte ſich die Kommiſſion für das in Helſinki geſtrichene Frauenturnen„das zu vertreten Sache des Internationa⸗ len Frauenturnverbandes in Uebereinſtimmung mit dem Organiſationskomitee für die 12. Olympiade iſt. Neuordnung des Frauen-Waldlaufes Reichsfachamtsleiter Dr. v. Halt hat ſolgende Ver⸗ fügung erlaſſen: Mit ſofortiger Wirkung werden alle . Einzelläufe der Frauen bei Gelände⸗ und Waldlauf⸗Ver⸗ anſtaltungen unterſagt. In Zukunft dürfen in den Aus⸗ ſchreibungen dieſer Veranſtaltungen nur Mannſchaftsläufe für Frauen erſcheinen. Die Strecke wird auf 1200 Meter verkürzt. Ebenes Gelände hat in allen Fällen den Vor⸗ zug. Jede Mannſchaft hat die letzten 20 Meter geſchloſſen, d. h. Hand in Hand zurückzulegen. Dieſer 20⸗Meter⸗Raum vor dem Ziel muß für die Wettkämpferinnen deutlich ge⸗ kennzeichnet ſein. Mannſchaften, die nicht in der vor⸗ geſchriebenen Form die letzten 20 Meter zurücklegen und Jede Mann⸗ ſchaft beſteht aus mindeſtens vier Frauen. Arbeitsplan unſerer Leichtathletinnen Reichsfachamtsleiter Dr. Ritter v Halt gibt den Arbeitsplan der Frauen ſür das neue Kampfjahr bekannt. Im allgemeinen lehnt ſihh dieſer Plan eng an den der Männer an. Bemerkenswerte Termine ſind das Frauen⸗ Sportfeſt am 21. Mai in Giengen an der Brenz, die Prü⸗ fungskämpfe am 28. Mai in Karlsruhe, der Län⸗ Herkampf gegen Polen am 2. Juli, ſowie die Inter⸗ nationalen Frauen⸗Sportſeſte in München(22. u. 28. Juli) und in Bad Nauheim(29. und 90. Juli), ſowie der End⸗ kampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft der Frauen am 2. und 3. September. Sieg der deutſchen Radballer Saalſportfeſt in Frankfurt am Main Im Frankfurter Volksbildungsheim gab es am Sonniag Erfurt, Algermiſſen 1911 und Allemannia Aachen weiter⸗ hin ohne Sieg bleiben. Dichte Spitzenfelder gibt es in den meiſten Gauen. Abgeſehen vom Gau Oſt⸗ preußen⸗Danzig, wo Hindenburg Allenſtein den Titel ſicher hat, vom Gau Pommern, wo Viktoria Stolp auch nicht mehr erreicht werden dürfte, vom Gau Mitte, wo Deſſau 05 bereits als„ungekrönter Gaumeiſter“ gilt, iſt in den anderen Gauen„noch alles drin“. Im Gau Berlin⸗Kurmark machen ſich Blau⸗Weiß, Hertha BS, Minerva 93, Union Oberſchöneweide, Tennis⸗ Boruſſia und der BSV 92 alle noch Hoffnungen auf den Titel. In Schleſien liefern ſich Preußen Hindenburg und der Gaumeiſter Vorwärts Raſenſport Gleiwitz einen ſchar⸗ ſen Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf. In Sachſen ſteht der Dresner Sc neben dem BfB Leipzig, den Gaumeiſtern BC Hartha und dem FC Planitz auch nicht ausſichtslos da, im Gau Nordmark liegt die Entſcheidung in erſter Linie zwiſchen Eimsbüttel und dem Gaumeiſter HSV und im Gau Niederſachſen iſt die Lage ganz verzwickt. In erſter Linie kommen der Deutſche Meiſter Hannover 96, der VfL Osna⸗ brück und Eintracht Braunſchweig in Betracht, doch hofft auch Werder Bremen noch. Drei Titelanwärter gibt es im Gau Weſtfalen, nämlich Schalke 04, Vis 48 Bochum und Weſtfalen Herne. Jr Gau Niederrhein wird die Entſcheidung wohl zwiſchen Schwarz⸗Weiß Eſſen und dem Gaumeiſter Fortung Düſſel⸗ dorf liegen, wobei es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß das beſſere Torverhältnis zu Gunſten der Eſſener entſcheidet. Vier Mannſchaften bewerben ſich im Gan Mittelrhein um den Titel, nämlich Köln Sülz 07, Tura Bonn, der Neuling SSV Troisdorf urd Vis Köln 99. Im Gau Heſſen kom⸗ men in erſter Linie Heſſen Babd Hersfeld und Kaſſel 03 in Betracht, während Hanau 93 dadurch. daß der Verein 3 Punkte durch Einſyrüche einbüßte, nahezu hoffnungslos zurückgefallen iſt. Alles oͤfen iſt im Gau Südweſt, wo Wormatia Worms, die Offenbacher Kickers, Eintracht Frankfurt, der Meiſter, ſowie der Fußballſportverein Frankfurt die ſtärkſten Anſprüche ſtellen. Wenn alles klappt, müßte im Gou Baden der VfR Mannheim Endſieger bleiben, doch bleiben dem Meiſter der Freiburger Fé und der S Waldhof dicht auf den Ferſen. Offen iſt die Meiſterſchaftsfrage im Gau Württem⸗ berg, wo die Entſcheidung vor allem zwiſchen dem Stutt⸗ garter Kickers und dem Gaumeiſter VfB Stuttaart fällt, doch macht ſich auch der SS Ulm noch ſtarke Hoffnungen. Völlia undurchſichtig iſt die Lage im Gau Bayern und im Gau Oſtmark. Im Gau Bayern ebenſo wie im Gau Oſt⸗ mark von einem klaren Favoriten zu ſprechen, iſt völl'g abſurd; es kann lediglich geſagt werden, daß ſich die beiden Titelverteidiger 1. Fé Nürnberg und Rapid Wien ganz erheblich anſtrengen müſſen, wenn ſie auch in dieſem Jahre erfolgreich bleiben wollen. Turnprogramm ein großes Saalſportfeſt, das durch den Radball⸗Dreilän⸗ derkampf Deutſchland—Schweiz—Frankreich eine beſondere Anziehungskraft ausübte. Vor ausverkauftem Haus ſiegte die erſte deutſche Mannſchaft(Köping⸗Schnorr von Folke Stellingen), die die Schweiz(Oſterwald⸗Gabler):5 6323) ſchlug, Frantreich(Gebr. Weichert) überlegen mit 12:3 (:2) beſiegte und endlich auch die zweite deutſche Vertre⸗ tung(Schreiber⸗Blerſch) glatt mit 913(:2) bezwang. Mit ſechs Punkten gewannen Köping⸗Schnorr dos Ländertreſſen vor der Schweiz mit vier, Frankreich mit zwei und Deutſch⸗ land 2 mit 0 Punkten. Schreiber-Blerſch, die im Augen⸗ blick weit von ihrer früheren Form entſernt ſind, enttäuſch⸗ ten. Umrahmt wurden die Kämpfe der Rodballer durch Vorführungen im Kunſtfahren und Turnen. Ergebniſſe der Radballer: Frankreich(Gebr. Weichert⸗Vendenheim!— Deutſch⸗ land 2(Schreiber-Blerſch, Frankfurt a..):6, 513, Schweiz(Oſterwalder⸗Gabler, St. Gallen, St. Georgen)— Deutſchland 1(Köping⸗Schnorr, Falke Stellingen) 556(63:), Frankreich— Schweiz:4(:), Deutſchland 1— Deutſch⸗ land 2:3(:); Deutſchland— Frankreich 12:3(:), Schweiz— Deutſchland 2:4(:). Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 6 Punkte, 2. Schweiz 4 Punkte, 3. Frankreich 2 Punkte, 4. Deutſchland 2 0 Punkte. Deutſchland ſoll eingeladen werden, ſich am Mitropa⸗ pokal⸗Tennisturnier zu beteiligen, das ſchon Itolien, Jugoflawien, Polen und die Tſchecho⸗Slowakei im Kampfe ſieht. Dentſchland und die Schweiz wurden zu der Tagung am 18. Februar nach Warſchau eingeladen. Süddeutſche Ringer⸗Mannſchaftskämpfe Im Gau Baden blieben diesmal größere Ueberraſchungen aus. Wie bereits berichtet, konnte„Eiche“ Sandhofen auch den zweiten Kampf ſiegreich geſtalten und ſich damit un⸗ geſch'agen an die Spitze der Tabelle in der Gruppe Nord ſetzen. KS Wieſenthal entpuppte ſich aber als ein ſtarker Gegner und gab ſich erſt nach harter Gegenwehr 4: 2 ge⸗ ſchlagen, der Bantamgewichtstampf blieb ohne Wertung.— Der Meiſter VfTuR Feudenheim hatte es auch in ſeinem zweiten Auswärtskampf ſehr ſchwer, aber der AS Bruchſal mußte mit:3 doch die Ueberlegenheit der Feudenheimer anerkennen.— In der Süd⸗Gruppe fand nur ein Kampf ſtatt. St. Georgen gab dem KSV Kuhbach mit:3 das Nachſehen und hat mit zwei Mannſchaftsſiegen ebenfalls die Führung übernommen. Dererſte Kampf der Rückrunde im Gan Württembera brachte einige Ueberraſchungen, ſo daß die Entſcheidung wohl noch einige Zeit auf ſich warten laſſen wird. Immer⸗ hin blieb KV95 Stuttgart noch knapp ſiegreich, dagegen begnügte ſich TS Münſter in der anderen Abteilung gegen den TS Botnang mit einem:3, da der Botnanger Gran noch beim Berliner Turnier weilte, ſo daß aus dem Un⸗ entſchieden noch leicht eine Niederlage für die Münſteraner werden kann. Die Ergebniſſe im einzelnen waren: Grunnen1: Sꝰ Göypingen— 7B Bad Cannſtott:2; AS Tuttlinaen— KVeUntertürkbeim:1. ASV Wangen gegen KVigs Stuttgart:4: KV Zuffenhauſen— SBEbee⸗ bach:4. Gruppe 2: TS Münſter— TS Botnang :3; Spartania Schorndorf— ASV Feuerbach 413; ASV Stuttgart⸗Oſt— Stuttgardia Stuttgart 215: TSHeiden⸗ heim— Königsbronn 314. Je zwei Kämpfe wurden in den beiden Gruppen Bayerns ausgetragen. In Nord bayern beſiegte der SC 04 Nürn⸗ berg den Neuling AS Hof überlegen mit:1. Der Ta⸗ bellenführer dieſer Abteilung, Roland Bamberg, kam gegen KSc 97 Fürth zu einem weiteren knappen:3⸗Erſolg und überwand damit ein ſchweres Hindernis auf dem Wege zur Meiſterſchaft. In der Gruppe S ü d bayern iſt vor allem der 413⸗Erfolg von 1860 München über den SC Armin München hervorzuheben. Die Begegnung SC 06 München gegen SVa München endete:3, da noch ein Treffen nach⸗ zuholen iſt. Im Gau Südweſt wurde jetzt aus einer Niederlage ein Sieg. Im Oltober hatte BfK Schifferſtadt in der Gruppe Pfaliz dem deutſchen Meiſter„Sieafried“ Ludwigshafen in fünf Kämpfen eine:2⸗Niederlage beigebracht, doch hatten die beim Länderkampf beſchäftigten Schäfer und Ehret ihre Kämpfe noch nachzuholen, was jetzt geſchah. Euroyameiſter Fritz Schäfer hatte den Schifferſtädter Färber bereits nach 2½ Minuten entſcheidend bezwungen, dagegen mußte ſich Feldmebel Ehret mit einem Arbeitsſieg über den ſtarken Schifferſtädter Kamb begnügen.— In der Gruppe⸗ Main⸗Heſſen konnte der StuRcé Lampertheim auch Darmſtadt 1910 überlegen bezwingen, mit 6·1 gewannen die Lampertheimer ziemlich leicht. Kleine Sport-Nachrichten Die Rollhockey⸗Weltmeiſterſchaft wird in dieſem Jahre in den Tagen vom.—10. April in Montreux ausgetragen. Am Deutſchlanid erging eine Einla ung zur Teilnahme. Guſtav Weinkötz(Köln), der deutſche Meiſter im Hoch⸗ ſprung beteiligt ſich am 29. Januar an dem erſten Merſe⸗ burger Hallenſportfeſt. Len Harvey, der britiſche Boxmeiſter, und Larry Gains, kämpfen am 16. März in der Londoner Harringay⸗Arena um die Empire⸗Schwergewichtsmeiſterſchaft. Harvey iſt 31 Jahre alt und Gains 37 Jahre! Jiro Hamagiſhi holte ſich zum vierten Mole den Titel eines japaniſchen Tennismeiſters. Ex ſchlug Takamuku in vier Sätzen. Mit Tſuruta ſigte Hamagiſhi auch im Doppel. Der Italiener Corteſe gewonn auf Maſerati den Gros⸗ venor⸗Preis von Kapſtadt. Der Streckenrekord von 132,0 Stoͤkm.⸗ den Ernſt von Delius 1937 aufgeſtellt hatte, wurde bei weitem nicht erreicht. Weltmeiſter Pauli Pitkinen wurde in einem 12⸗Km.⸗ Skilanglauf bei Vierumäki von ſeinem jungen finniſchen Landsmann S, Rytky, der zum erſten Male in der Seniorenklaſſe ſtartete, beſiegt. Deutſchlands Radballer kamen bei dem Saalſportfeſt in Frankfurt zu einem ſchönen Sieg gegen die Schweiz und Frankreich. Unſere erſte Mannſchaft mit Köping⸗Schnorr gewann ſämtliche Spiele. Für das Endſpiel um den Königspokal in der Hambur⸗ ger Tennishalle hat Dänemark Plougman und Rasmuſſen aufgeſtellt Deutſchland läßt ſich wahrſcheinlich durch Hen⸗ ner Henkel und Roderich Menzel vertreten. Der Niederrhein ſendet zum Zwiſchenrundenſpiel um den Reichsbundpokal gegen Bayern folgende Fußballelf nach Wien: Buchloh; Janes, Albrecht; Roberts, Stephan, Mengel; Winkler, Plückthun, Stobba, Pickartz, Kobierſki. Polens Amateurboxer der zweiten Garnitur gewannen den Länderkampf gegen Holland in Warſchau hoch mit 16:0. 5 In dem Turn⸗Dreiklubkampf in Kaſſel war die Frank⸗ furter Eintracht mit 649,1 Punkten vor CT/Heſſen⸗Preußen Kaſſel mit 638.1 und dem TK Chemnitz mit 611,3 Punkten erfolgreich. Beſter Einzelturner war der Frankfurter Winter(146,3) vor Schreiter(Chemnitz). Hans Wehrmann(Warmenſteinoch) wurde bei den Kreis⸗ meiſterſchaften in Biſchofsgrün zum drittenmol nordbayeri⸗ ſcher Meiſter in der nordiſchen Kombination. Badens Handball⸗Gauliga tagte am Samstag in Mannheim und legte die reſtlichen Termine der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele feſt. Der Großkampf TG Ketſch— S8 Waldhof ſteigt om 12. März. Mittelrheins Turner beſtreiten den Gaukampf gegen Württemberg am 29. Januar in Trier mit folgender Mann⸗ ſchaft: Koßmann, Kiefer, Neßbach lalle Kreuznach), Brand⸗ ſaß(Mülheim), Schlöſſer(Köln), Hohn(Köln), Holzkemper (Heoͤdelsdorf), Jienhardt(Eckenhagen). Die„Smoke Eaters“ gewannen ihr erſtes Spiel in Po⸗ len gegen Domb Kattowitz vor 10000 begeiſterten Zu⸗ ſchouern hoch mit 10:1(:0,:1,:0) Toren. Geue Mako, Amerikas bekannter Tennisſpieler, mußte in Orlando(Florida) eine weitere Niederlage einſtecken. Nach Grant triumphierte nur auch Wayne Sabin mit 816, :6,:3,:6,:4 über Mako. Der Belgier Guſtave Roth, der frühere Europameiſter der Halbſchwergewichtsklaſſe im Boxen wird nach längerer Pauſe wieder im Ring erſcheinen. Er kämpft am 28. Jahresrückblick des DDAC Gau 14 Baden Der Gau 14 des Deutſchen Automobil⸗Clubs(DDAC) verſammelt jedes Jahr einmal die Ortsgruppenführer und Sportleiter, um in einer Ausſprache die Clubarbeit zu beſprechen und Rechenſchaft über das vergangene Jahr ab⸗ zulegen. So hat Gauführer Hauſer⸗Freiburg am 14. 1urd 15. Januar 1939 ſeine Mitarbeiter nach Freiburg eingeladen. Zur großen Freude der Teilnehmer hat der neue Präſident des DDaé, Herr Dr. Junghans, an der Tagung teilgenommen, ebenſo Finanzdirektor Arth. Feurle; eine Reihe perſönlicher Freunde aus der Schweiz waren ebenfalls erſchienen, um an den geſell⸗ ſchaftlichen Veranſtaltungen teilzunehmen. Die touriſtiſche Auskunftsabteiluna hat in den letzten Jahren einen außergewöhnlichen Aufſchwung genommen. Im Jahre 1938 wurden 40 Proz. mehr Touren durch die Mitglieder beanſprucht, als im Voriahre. Es wurden Streckenkarten ausgeſtellt: Gaugeſchäftsſtelle in Freiburg: über 1 100 000 Km., Gaunebenſtelle in Mannheim: faſt 500 000 Km., touriſtiſche Auskunftsſtelle in Baden⸗Baden: über 30000 Km. Aus dem Bericht des Gauführers geht hervor, daß naturgemäß im veraongenen Jahre die Tourenbearbeitung nach der Oſtmark weitaus an erſter Stelle ſteht. Innerhalb Deutſchlands hat ſich die Touriſtit ſtark auf das Gebiet der Reichsautobahnen verlagert. In⸗ folgedeſſen gibt der DDAc jeden Monat eine mehrſarbige Karte heraus, auf der alle neuen Reichsautobahnlinien eingezeichnet ſind. Dieſe Karten ſind bei allen Triptik⸗ ſlellen und Ortsgruppen zu erholten Das Netz der Triptikausgabeſtellen wurde im Lande Baden ſo aufgeſtellt, daß praktiſch kein Mitglied des DDaAC ins Auslund fahren kchin, ohne an einer Triptik⸗ ſtelle vorbeizukommen. Insgeſamt wurden 4433 Triytiks und Carnets ausgeſtellt, von denen 1398 auf die Gan⸗ geſchäftsſtelle in Freiburg fallen. An zweiter Stelle ſtehr die Ausgabeſtelle Konſtanz(beim Verkehrsamt), dann folgen Mannheim, Lörrach, Singen, Baden⸗Baden, Walds⸗ hut und Säckingen. Der Gau 14 hatte im vergangenen' Jahre eine Reihe eigene Auslondstourenfahrten durchgeführt uid zwar: Eine Oſterfahrt nach Streſo, eine Pfinaſtfahrt nach Wien, Budapeſt, Graz, eine dreitägige Fahrt durch die bekannte und unbekannte Schweiz und eine Herbſttourenfaort nach Turin, San Remo, Genua. Neben dieſen Auslandsfohrten wurden durchgeführt: Das Unterbadiſche Treffen in Bruchſal(250 Wagen mit wiederholten Aufrufe des Reichsführers 900 Teilnehmern), einie Blütenfahrt an den Bodenſee(205 Wagen mit 700 Teilnehmern), je eine Kameradſchaftsfahrt zur Eröffnung der Reichsautobahn Karlsruhe— Pforz⸗ heim und zur Rheinbrückeneinweihung in Karlsruhe und Speyer. Das Jahresprogramm 1939 umfaßt wieder eine ganze Reihe Auslandsfahrten und auch die Touriſtik innerhalb des Reiches iſt beſtens gepflegt. Die genauen Programme wurden ollen Mithgliedern zugeſandt. Der Gau 14 hat ſich im Kampf gegen den Unfall die Himmler und des Korpsführers Hühnlein zu eigen gemacht und in ſeinen eigenen Reihen durch unermüdliche Auſklärung zur Verminderung der Unfallzahlen beigetragen. Gou⸗ führer Hauſer, Gauſyndikus Di Herrmann und Gaugeſchäftsführer Ziegler haben in ungezählten Ver⸗ ſammlungen durch Lichtbildervorträge zur Aufklärung bei⸗ getragen. Immer wieder wurde den Mitgliedern klar⸗ gemacht, daß alle Verkehrsteilnehmer eine einzige Gemein⸗ ſchaft bilden und daß nur durch gegenſeitige Rückſichtnahme die Unfallziffer geſenkt werden kann Eine der modernſten Einrichtungen des DDacC iſt der ſogenannte Techniſche Dienſt. Ein erfahrener Ingenieur reiſt dos ganze Jahr landauf landab, um die Fahrzeuge der Mitglieder auf ihre Tauglichkeit und Verkehrsſicher⸗ heit zu unterſuchen. Im abgelaufener Geſchäftsjahr wur⸗ den nicht weniger als 2314 Fahrzeuge im Gau Baden unterſucht unnd die vorhandenen Mängael reſtlos abgeſtellt. Die Ortsgruppen faßten es als ihre ſchönſte Tätigkeit auf, alljährlich den Kameraden von der Front eine Freude zu bereiten und ſie an einem ſchönen Tag über Berg und Tal zu führen. Zum Teil führen die Ortsgruppen dieſe Fahrten im ſchönſten Einvernehmen mit den Kameraden des NSͤKͤ durch. In 10 großen Fahrten wurden ſtſt 3000 Kriegsopfer befördert. Zohlreiche Anerkennwigs⸗ ſchreiben des Reichskriegsopferführers beweiſen, daß man mit dieſen Fahrten auf dem richtigen Wege iſt. Daneben haben die badiſchen Ortsgruppen 14 Fuchsjagden und Bilderorientierungsfahrten ſowie 19 ſonſtige Veranſtal⸗ tungen durchgeführt. Bei den großen Veronſtaltungen der Partei wurden ebenſo wie für Zwecke des Winter⸗ hilfswerkes jeweils Wagen in großer Anzahl zur Ver⸗ fügung geſtellt. Im Mittelpunkt der offiziellen Veranſtaltungen ſtand eine Gedächtnisfeier für den leider ſo früh verſtorbenen Präſidenten. Freiberrn von Ealofttein Januar in Brüſſel gegen den franzöſiſchent Schwer⸗ gewichtler Charles Rutz. Die Berliner 1⸗Fechter ſind durch den Beitritt des Sudetendeutſchen Dr. Friedensfeld nicht unweſentlich verſtärkt worden. Auch der Düſſeldorfer Fechtkluh erhielt durch den früheren deutſchen Degenmeiſter Hödicke, der von Nürnberg nach Düſſeldorf überſiedelte, eine neue Verſtärkung. 4 Die Reichs⸗Skiwettkämpfe des RA˖D wurden mit Rück⸗ ſicht auf die NS⸗Winterkampfſpiele auf 10.—12. Februor vorverlegt. Urſprünglich ſollten die Wettkämpfe vom 17. bis 19. Februar in Jgls bei Innsbruck durchgeführt werden. Die Internationalen Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland begannen am Montag in Bremen. Der Wie⸗ ner v. Metaxa ſchied bereits gegen Rinde(Norwegen) aus, kam aber im Doppel mit Roderich Menzel eine Runde weiter. Im Einzel ſiegten außerdem die beiden Ungarn Dallos und Cſikos. Deutſchlands Fechter beſtreiten am 29. und 30. Januar auf dem Semmering einen Länderkampf gegen Ungarn auf Florett und Säbel. Reichsminiſter Darré hat auch in dieſem Jahr wieder für das große Berliner Reit⸗ und Fahrturnier, das wäh⸗ rend der Grünen Woche ausgetragen wird, ſür ein beſon⸗ ders ſchweres Springen den„Großen Preis der National⸗ ſozialiſtiſchen Erhebung“ geſtiftet. Keine Bugatti⸗Rennwagen werden in Zukunft mehr bei Autorennen an den Start gehen, da ſich Ettore Bu⸗ gatti endgültig vom Rennſport zurückzieht. Die amerikaniſchen Skimeiſterſchaften werden in dieſem Jahre am 1. und 2. April am Hoodberg bei Portland aus⸗ getragen und gelten gleichzeitig als Ausſcheidungen für die Ski⸗Weltmeiſterſchaften 1940 in Oslo. Die gehörloſen Skiläufer Deutſchlands tragen am 18. und 19. Februar ein großdeutſches Skitreſſen aus; ausge⸗ ſchrieben ſind ein Langlauf, Torlauf und Abfahrtslauf für Männer und Jungmannen, ſowie Tor⸗ und Abfahrtslauf für Frauen. Um die deutſche Fliegengewichtsmeiſterſchaft kämpfen in den nächſten Wochen Hubert Offermanns(Neuß) und Paul Schäſer(Dortmund). Exmeiſter Lis(Zwickau) wurde we⸗ gen ſeines unwürdigen Verhaltens am 27. Dezember in Berlin nicht mehr bei der Ausſchreibung berüchſichtigt. Bannſkiwettkämpfe des Bannes 171 Bei weniger guten Schneeverhältniſſen ſanden am Samstag und Sonntag die diesjährigen Bannmeiſterſchaf⸗ ten im Abfahrt⸗ und Torlauf, ſowie im Geländelauf über 5 Km. auf dem Ruheſtein ſtatt. Pünktlich um 11 Uhr wurde am Samskag der Abfahrtslauf geſtartet Für den Torlauf qualiſizierten ſich 50 v. H. der beſten Abfahrts⸗ läufer. Kombinationsſieger wurde in der Klaſſe 1 Alfred Huber, in der Klaſſe 2 Heinz Lorbeer. Nach Anhören des Gemeinſchaftsempfanges von der Tagung des NSRe wurden am Sonntag die 14 Teilnehmer des Geländelaufes über 5 Km. auf die Strecke geſchickt. Die Strecke führte über die Ruheſteinwieſe nach der Darmſtädter Hütte und zurück. Hierbei gab es einen harten Kampf zwiſchen den Hitlerjungen Wagner und Fried⸗ mann, den Wagner in der guten Zeit von 29,45 Minuten knapp für ſich entſcheiden konnte. In der Klaſſe 2 ſiegte Arnold mit 31,40. Bannmeiſter 1939 wurden: Klaſſe 1: Torlauf: Huber.— Abfahrtslauf: Reine⸗ muth.— Kombination: Huber.— Geländelauf: Wagner. Klaſſe 2: Torlauf: Lorbeer.— Glöckers. — Kombination: Lorbeer.— Geländelauf: Arnold. ASA-Eishockeymannſchaft ſehr ſtark Die amerikaniſche Eishockeymannſchaft, die ihr Land bei den Weltmeiſterſchaftskämpfen in der Schweiz vertre⸗ ten wird, ſtellte ſich am Sonntagabend auf der Krefelder Eisbahn vor. Die Amerikaner, konnten bei ihrem erſten Auftreten in Europa recht gut gefallen; mit:1(:0,,:0, :1) Toren ſchlugen ſie die Krefelder Mannſchaft, die gegen den großen Gegner überraſchend gut ſpielte. Man ſah von den Gäſten ſehr gute Mannſchaftsarbeit, gepoart mit Schnelliakeit und Härte. Die Torſchützen waren Quick, Bogne, Donda und Nicholſon, das Ehrentor für Krefeld er⸗ zielte der Deutſch⸗Kanodier Ring. In den Pauſen liefen die vier Erſtplacierten der deut⸗ ſchen Frauen⸗Kunſtloufmeiſterſchaft, wobei Lydia Veicht, die ſich ſelbſt übertraf, unbeſchreiblich gefeiert wurde. Am die Gewichtheber⸗Meiſterſchaft Die badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gewichtheben wird in dieſem Jahre in einem Dreikampf entſchieden, der aus einarmig Reißen, einormig Stoßen und beidarmig Stoßen beſteht. Die erſten Prüfungen wurden am Wochen⸗ ende veranſtaltet. In Pforzheim ſiegte der 1. AC Pforz⸗ heim mit 1357,5 Kg. vor Germania Karlsruhe mit 1330 Kg. und T Raſtatt mit 1412,5 Kg. In Weinheim ſiegte der ASV Weinheim mit 1350 Kg. vor 84 Mannheim mit Deutſche Hallentennis-Meiſterſchaften Der Wiener Stingl wehrte ſich gegen den Ungarn Dal⸗ los tapfer und machte ſeinem Gegner mit genauen links⸗ händigen Vorhandbällen ſchwer zu ſchaffen, konnte aber die Niederlage doch nicht aufhalten. Dallos ſiegte ſchließlich :1, 11:9. Auch Dallos Landsmann Cſikos benötigte einen langen Satz, bevor, er den Bremer Junior Sanders:8, 10:8 geſchlagen hatte. Roderich Menzel⸗v. Metaxa hatten im Doppel wenig Mühe, über die Bremer Schreiterer⸗ Meyer⸗Kulenkampff:2,.2 erfolgreich zu bleiben, 9* 4 0 4 9 do. v. 36 R. 4 90,25 99.25 4. 4 VDienstag. 17. Januar 1939 HANDELS- WIRT der Neuen Mannheimer Zeitung Die Reichsbahn im Jahre 1938 Die neuen Auigaben eriordern Inanspruchnahme des Kapiialmarkies Wie alljährlich veröffentlicht die Deutſche Reichsbahn einen vorläuſigen Jahresrückblick über die Entwicklung von Verkehr und Betrieb und die Geſtaltung des Finanz⸗ weſens. Wir entnehmen den Darlegungen der Reichsbahn einige Angaben über die finanzielle Entwicklung, die dies⸗ mal von beſonderer Bedeutung iſt, weil die Reichsbahn erſtens durch die Gebietserweiterung neue und ſchwierige Aufgaben erhalten hat und weil zum andern die bekannt⸗ lich ſehr beträchtlichen Bauaufwendungen, zumal die noch bevorſtehenden, immer wieder die Frage auftauchen laſſen, ob das Unternehmen allen Erſorderniſſen aus eigener Kraft nachkommen kann, oder ob nicht eine Inanſpruch⸗ nahme des Kapitalmarktes unerläßlich erſcheinen wird. Güterverkehr um 11 v. H. geſtiegen Der Bericht geht zunächſt kurz auf die Verkehrs⸗ und Betriebsleiſtungen ein: im Reiſeverkehr haben ſich die Perſonenkilometer um 8 v. H. und im Güterverkehr die Tariftonnenkilometer um rund 11 v. H. erhöht, wobei die oſtmärkiſchen Leiſtungen noch nicht einbezogen ſind. Der Bericht fährt dann fort:„Auch die Erträge haben ſich in⸗ ſolge der Steigerung der Leiſtungen befriedigend entwickelt. Im Perſonen⸗ und Gepäckverkehr kann nach den bisher erſt vorläufigen Zifſern für 1938 im Altreich mit einer Ein⸗ nahme von rund 1300 Mill. gerechnet werden, d. ſ. rund 9,5 v. H. mehr als 1937. Der Gütexverkehr wird im Alt⸗ reich vorausſichtlich vund 3120 Mill./ gegen 2939 Mill./ im Jahre 1937 erbringen d. h. rund 6 v. H. mehr als im Vorjahr. Wie ſchon ſeit Jahren machen demnach die Güter⸗ verkehrseinnahmen rund zwei Drittel der geſamten Be⸗ triebserträge der Reichsbahn aus. Vergleicht man die Stei⸗ gerung der Erträge von 1937 auf 1938 mit der Zunahme der Leiſtungen, ſo zeigt ſich, daß im Perſonenverkehr der Ertragszuwachs erſtmals größer geweſen iſt als die Ver⸗ kehrszunahme, eine Folge der bereits erwähnten Ein⸗ ſchränkungen des äußerſt gering tariſierten Sonderzug⸗ verkehrs, namentlich der Köcß⸗Reiſen. Demzuſolge hat ſich auch die durchſchnittliche Einnahme auf einen Perſonen⸗ kilometer von 2,37 Rpf. im Jahr 1937 auf 2,38 Rypf. im Jahr 1938 erhöht. Dagegen hat ſich im Güterverkehr die bisherige Linie des Abfalls der Erträge gegenüber dem Leiſtungsanſtieg weiter ſortgeſetzt. Einem Anwachſen der Güterverkehrsleiſtungen um rund 11 v. H. ſteht eine Er⸗ höhung der Erträge um nur 6 v. H. gegenüber. Dem ent⸗ ſpricht ein weiteres Abſinken des Erlöſes auf ein Torif⸗ tonnenkilometer von 3,68 Rpf. im Jahr 1097 auf 3,53 Rpf. im Jahr 1938. Gemeſſen an der Leiſtungseinheit ergibt ſich von 1929/8 ein Abfallen der Erträge im Perſonenverkehr um rund 21.2 w.., und im Güterverkehr um rund 22,6 v. H. Geſamteinnahmen um 7 v. H. höher Die Geſamterträge der Betriebsrechnung werden ſih nach den vorläufigen Ergebniſſen für das Altreich auf 4730 Mill. belauſen gegen 4420 Mill. im Jahre 1637, ſo daß das Plus ſich auf rund 7 v. H. ſtellt gegen 10,9 v. H. im Jahre 1937 gegen 1996. Einſchließlich der Oſtmark werden die Geſamterträge der Betriebsrechnung vorausſichtlich rund 5050 Mill.“ ausmachen, ſo daß in der Oſtmark allein 1938 rund 320 Mill./ Einnahmen erzielt worden ſind, etwa ebenſo viel wie 1937: trotz ſtarker Verkehrsbelebung iſt der Einnahmeverluſt aus der Tariſſenkung nicht aus⸗ geglichen worden. Ueber die Ausgabenſeite ſagt der vorläufige Bericht u. a. folgendes:„Wie im Vorjahr, werden auch diesmal die Mehrerträge durch die gegenüber dem vorigen Jahr we⸗ ſentlich erhöhten Mehrauſwendungen aufgezehrt. Dabei e 2 te a bahnt ſich in der bisher günſtigen Entwicklung des Ver⸗ hältniſſes von Aufwand und Leiſtung ein gewiſſer Um⸗ ſchwung an. Nach der erreichten Vollausnutzung des Apparates der Reichsban haben die größeren Leiſtungen im Jahr 1938 eine weſentliche Erhöhung der Aufwendun⸗ gen im Gefolge gehabt.“ „Wie im Vorjahr hat die Reichsbahn auch 1938 von ihren Erträgen im alten Reichsgebiet eine Abgabe an die all⸗ gemeine Reichskaſſe geleiſtet, die nach der Vereinbarung zwiſchen dem Reichsverkehrsminiſter und dem Reichsmini⸗ ſter der Finanzen von den Betriebserträgen bis zur Höhe von 4 Milliarden 3 v.., von dem darüber hinausgehen⸗ den Betrag 9 v. H. ausmacht. Die danach von den Be⸗ triebserträgen des Altreichs zu berechnende Abgabe ſtellt ſich 1938 auf rund 186 Mill. /. Der Betrag iſt en'ſprechend den größeren Betriebserträgen um rund 28 Mill./ höher als im Jahre 1937. Das finanzielle Verhältnis zwiſchen den Bahnen der deutſchen Oſtmart und dem Lande Oeſter⸗ reich ſowie dem Reich iſt in dieſe Abmachung für das Jahr 1938 noch nißt eingeſchloſſen, ſondern reselt ſich noch nach den Beſtimmungen des bſterreichiſchen Bundesfinanz⸗ geſetzes. Die Eingliederung der Strecken der Oſtmark und des Sudetenlandes in dos Reichshabnnetz und die daraus entſtehende Mehrbelaſtung der Reichsbahn werden voraus⸗ ſichtlich zu einer Neubemeſſung der Abgabe an die all⸗ gemeine Reichskaſſe führen.“ Der Bericht ſchließt mit folgenden Ausführungen über die Schulden und über die zukünſtigen Aufgaben und ihre Finanzierung:„Der Geſamtſchuldenſtand der Reichsbahn an Vorzugsaktien, Anleihen, Arbeitsbeſchaffungswechſeln u. a. belief ſich Ende 1938 auf rund 2,3 Milliarben 1; er hat ſich gegen das Vorjahr durch Tilgungen um rund 110 Mill. verringert, wird ſich aber andererſeits inſolge der Uebernahme der Schulden der bisherigen Oeſterreichiſchen Bundesbahnen um rund 450 Mill./ erhöhen.“ „Eigenſinanzierung“ wird nicht ausreichen Der Abſchluß des Jahres 1998 zeigt danach ſür das Alt⸗ reich ein befriedigendes Bild. In der Oſtmark hat die ſchon erwähnte Angleichung der höheren öſterreichiſchen Tariſe an die niedrigeren Sätze des alten Reichsgebiets und andererſeits die Heraufſetzung der Löhne und Gehül⸗ ter auf den höheren reichsdeutſchen Stond zu einem ſtar⸗ ken Abſinken der Einnahmen und einem beträchtlichen An⸗ ſteigen der Ausgaben geführt, ſo daß hier die Rechnung mit einem nicht unbedeutenden Fehlbetrag abſchließt. Es iſt zu hoffen, daß durch die wirtſchaftliche Erſchließung der Oſt⸗ mark und den dadurch ausgelöſten ſteigenden Verkehr dieſer Einnahmeverluſt in den nächſten Jahren weſentlich gemil⸗ dert wird. Vor ernſte Fragen ſtellt den Finanzdienſt der Reichs⸗ bahn die Häufung dringlicher Aufgaben von giganiſchem Ausmaß, wie ſie ſich neben den regelmäßigen großen Aufwendungen für die Erhaltung und Weiterentwicklung der Reichsbahnanlagen und die Schuldentilgung vor allem aus der notwendigen Ergänzung und Vermehrung des Fahrzeugvarks, der Fortführung der begonnenen Groß⸗ bauten(Nordſüd⸗S⸗Bahn in Berlin, Elektriſierung der Strecke Halle⸗Leipzig—Nürnberg, Bauten des Rhein⸗Ruhr⸗ Programms), der Induſtrieverlagerung, der Verkehrs⸗ umſchichtung, der Durchführung des Vierjahresplans und namentlich aus der Umgeſtaltung deutſcher Städte(Ber⸗ lin, München, Nürnberg, Hamburg) und aus der Ein⸗ gliederung der Eiſenbahnen der deutſchen Oſtmark und des Sudetenlandes ergeben. Auch bei ſtraffſter finanzieller Diſziplin wird die Deutſche Reichsbahn dieſe großen Vor⸗ haben in irgendwie nennenswertem Umfang nicht mehr eigenſinanzieren können— im Gegenſatz zu den Kapital⸗ inveſtitionen und Schuldentilgungen ſeit 1935, die ſie in Höhe von vielen 100 Millionen aus eigener Kraft auf⸗ gebracht hat. Die Geſtaltung ihrer Kapitalrechnung ver⸗ langt vielmehr gebieteriſch die Inonſpruchnahme des Ka⸗ pitalmarktes. 575 169α 5 4 R 8 814 1 Die Reichsbank in der zweiien Januarwoche Gesamienilasſiung bisher 148 vli Der Ausweis vom 14. Januar iſt durch einen ſehr guten Fortgang der Entlaſtung gekennzeichnet. Nachdem bereits am Ende der erſten Januaxwoche bei einem Abbau zu⸗ ſätzlichen Jahresultimobeanſpruchung um 115,5 v. H. eine Rekordentlaſtung zu verzeichnen war gegen 91,1 v. H. im Vorjahr, ſind in der Berichtswoche weitere 285,5 Mill. 4 Kreditmittel zurückgefloſſen, wodurch ſich die Kapitalanlage der Bank auf 7896,6 Mill./ verringert hat. Der Ent⸗ laſtungsprozentſatz der Berichtswoche beträat 32,4 v. H. gegen 31,3 v. H. in der zweiten Januarwoche 1938, ſo daß der Geſamtabbau der am Jahresſchluß beanſpruchten Kredit⸗ mittel in der erſten Monatshälfte 147,9 v. H. gegen 122,4 v. H. zum entſprechenden Zeitpunkt des Vorjahres erreicht. In abſoluten Zahlen ausgedrückt, iſt die Kapitalanlage in den beiden Januarwochen um 1307 Mill./ gegen 1096 Mill. im Vorjahr zurückgegangen. Die günſtige Ent⸗ wicklung des Bankſtatus iſt durch die flüſſige Geldmarkt⸗ verfaſſung gefördert worden. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 277, Mill. aus dem Verkehr zurückgefloſſen, wobei ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 279,9 Mill./ auf 7425,2 Mill. ermäßigt und derjenige an Rentenbank⸗ ſcheinen um 2,9 auf 371,4 Mill./ erhöht hat. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 34.9 auf 1666.9 Mill./ ab. Dex Geſamtumlauf an Zahlungsmitteln ſtellte ſich mitbin auf 9494 Mill./ gegenüber 9805 Mill./ in der Vorwoche, 9759 Mill./ im Vormonat und 6720 Mill. zum gleichen Voxiahrstermin. Die Deckunasbeſtände ſind wieder nur unweſentlich ver⸗ ändert. Die Goldbeſtände erſcheinen unverändert mit 70,8 Mill.“; die Deyiſenbeſtände ſind durch einen kleinen Zu⸗ gang von 0,13 Mill. auf 5,9 Mill./ geſtiegen. Steinhäuker⸗⸗Windecker A6, Friedberg ſHeſſen).— 5(4) v. H. Dinidende. Der AR dieſer der Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbrön Ach, Frankſurt a.., noheſtehenden Geſellſchaft ßeichlok der HR(7. Fehruar) eine von 4 auf 5 v. H. exhöhte Dividende auf das 685000 betrogende As vorzuſchlagen. * Brauereiceſellſchaft vorm. Friedrich Reitter, Lörrach.— 5 ſo v. H. Dinidende. Bei der HR am Montag wurden die Anträge der Verwaltung auf Genehmigung des Joh⸗ resberichts und der Jaßresrechnung onoenommen. Das AK non 300 000 4 war vollſtändig vertreten. Es gelonat eine Divpidende von 5 v. H.(in den Vorfaßren 0) zur Aus⸗ ſchüttung. Der verbleibende Reſt wird auf neue Rechnung vorgetragen. In Anbetracht der kleinen Weinernte und Frankfurtſevresrerd Deutsche Lestrerzinsl. Werie Stadctaglelves 8 8 „5⸗Baden otsch. Staatsanleihen4½ 1050. * 98. 4% BerlinGoldz4 102.7 102.7 Di..⸗Anl. 11 101,3 101,3 4u Darmſtadt 26 97,— 97. ½% Schaß D. R. 4/ 5— * Brauerei 17 10 Unt..⸗ 4½ Dresden 28. 90,75 Son. 4/48 69,25 00.250 4½ Peidelberg 20 07.50 07.— 4 da. v. 56 2. 7. 4½ Ludwigsg. 26 98.— 98.— 6% do v 87.F. 08.75 98.75 4¼ Mainz 26 K. 97.— % Baden 27.. 98.70 98.70 4½ Mannheimz9 97.87 08. 4½% Bayern 27. 00.— 9, 4% 0. 4½ Heſſen 28-B 98,50 98,50 4½ Pirmaſens 26 90— 90, 20 e 100,0. 100.00 5 Ulm 26-E 4½% Thüringen 20 90.75 99,75 Ranz 5 25. 27 K. B 90.03 60,62 Nanſtbe 134,0 4½ do. 6½% do. 134,0 41R. depn 35 100.2 1002 verschreibungen Kreditanstalten der Läader der vermehrten Arbeitstätigkeit war der Bierausſtoß ein weſentlich höherer ols im vorhergehenden Jahr. * Badiſche Maſchinenfabrik u. Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff Ac, Karlsruhe⸗Durlach. Die HW erledigte die Regularien mit der erſtmals wieder zur Verteilung kommenden Jproz. Dividende auf die Stamm⸗ aktien. Der Auſſichtsrat wurde wiedergewählt und die Satzungen den neuen Beſtimmungen des Aktienrechts an⸗ gepaßt. In der Verſammlung ſtimmten von dem 3,221 Mill./ betragenden Grundkapital die vertretenen 2,193 Mill./ Stammaktien mit 10665 Stimmen, die Vorzugs⸗ aktien mit 12000 Stimmen ab. Ueber eine eventuelle Ein⸗ ziehung oder Umlegung der Vorzugsaktien erfolgte keine Beſchlußfaſſung. Im laufenden Geſchäſtsjahr 1998⸗99 hält die gute Beſchäftigung an. Auch der Export habe ſich zu⸗ friedenſtellend entwickelt. * Neue Rekorde im Antragszugang bei den öfſentlichen Lebensverſicherungsanſtalten. Im Dezember 1938 wurden bei den im Verband öffentlicher Lebensverſicherungs⸗ anſtalten in Deutſchland zuſammengefaßten Anſtalten 50,17 Mill./ Verſicherungsſumme nen beantragt(gegen⸗ üher 36,2 Mill. 4 im Vormonat, 44,19 Mill./ im De⸗ zember 1937 und 41,30 Mill./ im Dezember 1936). Damit haben die Anſtalten eine bisher nie erreichte Höhe im monatlichen Antragszugang zu verzeichnen.— Auch das Jahresergebnis bei den öffentlich⸗rechtlichen Verſicherungs⸗ anſtalten zeigt eine neue Rekordͤziffer. Während das letzte Jahr vor der Machtübernahme— 1932— Antragszugänge im Geſamtbetrag von 198 Mill. gebracht hat, ſind für das Jahr 1938 neue Anträge im ausmachenden Betrag von 366 Mill./ geſtellt worden. Die Jahresentmicklung in den Zugängen der neuen Anträge geht aus folgender Zu⸗ ſammenſtellung hernor: 1932. 180 Mill., 1933. 919 Mill., 1994. 249 Mill., 1935: 299 Mill., 1996: 335 Mill., 1937: 334 Mill., 1998. 366 Mill. /. Verwendung von Ternentinöl zur Erzenaung von Schuh⸗, Leder⸗, Mäbel⸗ und Fußbodenpflegemitteln. Durch Anordͤnung Nr. 17 hat die Ueberwachunesſtelle„Chemie“ ihre Anoroͤnung vom 27. Mai 1936 über Verwendung von Terpentinöl zur Erzeuoung von Schuh⸗, Leder⸗, Möhel⸗ und Fußbadenyflegemitteln dahin abseändert, doß in Zu⸗ kunft die Verwendung non Terventinöl bei der He⸗ſtellung von Möbel⸗ und Fußbodenpflegemitteln einer Beſchrän⸗ kung nicht mehr unterliegt. Dagegen bleiht die Verwen⸗ duna von Löſunasmitteln, die mehr als 60 v. H. Texpentin enthalten, bei der Erzenauna von Leder⸗ und Schuhpflege⸗ mitteln im bisherigen Umfana unterſoat. * Aufſchiebung des Schuldendienſtes an den durch die Seezolleinnahmen geſicherten chineſiſchen Anleihen. Der Sprecher des Finanzminiſteriums der Nationolregierung in Chungking hat die Aufſchiebung des Schuldendienſtes an den durch die Seezolleinnahmen geſicherten Reaie⸗ rungsanleihen offiziell bekanntgegeben. anleihen d. Kom.-Verb. R 19.. 100,0 100,. 16 K 22 do..⸗Nom'ki1 100.0 100,0 98.25 08.25 + 98.— R U... 09.30 00,50 Landes- und Provinz· 4½) Frankſ. 20 08.75 98,75 banken, kom. Giroverb * Bad.⸗Bddk. Mannh. 29, K 1 00.50 00,50] e. A. R 9. / do. Golds) A1 90 25 00,25 4½de. GoldRom. — 1 20 K 2 7 8 27 97·87 J/½874½ Ldstom.- Bk. Giros. i. R 10 98.50.50 5 t 1 Ptandbriete u. Schulg 1½ Rafausbasf 2 96,52% 1 pför. 25, K 4¼ d0. Rom. 26 81 90,75 00,75 17 10 Goldhyp.⸗Pfandbriete 17. 16 % Rb., Hop. üt. * Hypomekenbankef anng NJ 60.— 00.— 4½/ bo. R 35,96,99 90.— 90.— 5¼ do. Lig. Pfbr. 101,3 701,5 99, 75 99.75½ Rh.-Höp-Be. .⸗Kom. Rl-Ui 00.— 99.— 101,0 101,08% Süddboder.27 Lig. Spfbr. 8 1 90,— 99, und li o. A... 101,0 100,7 ½% Württ Hyp.⸗ 90.— 99.— Gopfbr. 1. 7, 09.75 90,75 /½do. Cibtv.l 17 99.75 99.75 101,2 101,0 98.50 98,50 —.— * 1001,1 5NeckarStuttg 33 Schuldverschreibung. 8 9„ 08,50 08,30E..ing. Eiſen 100.9 100. 100,0 100,04% Bayr Bodener. Würzb.§ 10 4½% Vayt. Landw⸗ dank R 32. ½ Berl. Hyp.⸗Bk von 28. 4% Frkftrpop. 91. R—4 90,50 00. 75 4½ do. Pſpr.⸗Bt. Gofbr. kall u. 1 5½ de, Lig. k U AFrs-ZHTTUNG Abend-Ausgabe Nr. 28 Akiien kaum veränderi Sehr ruhige biärkie— Renten gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Luſtlos und wenig verändert Das Börſengſchäft wies eine weitere Schrumpfung auf, da Kunoſchaftsaufträge nur noch ganz vereinzelt vorlagen. Die vorläufig am Aktinmarkt feſtgeſtellten Kurſe wieſen gegenüber der Abendbörſe im allgemeinen keine größeren Abweichungen auf Von Montanwerten blieben Verein. Stahl auf Abſchlußerwartungen etwas beachtet bei unv. 10794, Mannesmann bröckelten auf 108½(1084) ab, auch Laurahütte weiter ermäßigt auf 13(14/0/. 36 Farben lagen bei kleinſtem Umſatz 149/ unverändert. Ruetgers⸗ werke zogen um 7 auf 141½ an. Am Elektromarkt waren von Verſorgungswerten Licht und Kraft auf 190 ½(132) und RWe auf 117„.(118/) gedrückt, auch Geſlürel 4 v. H. niedriger mit 132//, Adlerwerke Kleyer mit 103½ (103) und Junghans mit 977(97) ein. Am Markt der feſtverzinslichen Werte bewegte ſich das Geſchäft weiterhin in engen Grenzen. In den variablen Papieren kom es vorläuſig zu kleinen Umſätzen. Im Frei⸗ verkehr verblieben frühe und ſpäte Schuldbuchforderungen gefragt. Kommunal⸗Umſchuldung lagen 5 Pfennig höher mit 92,95. Der Pfandbrieſmarkt lag ſtill und unv. Naſſ. Liquid. ½ v. H. feſter mit 101. Induſtrie⸗Obligationen bröckelten z. T. leicht ab, 6proz. JG⸗Farben 119(119/½, Stodtanleihen konnten ſich verſchiedentlich um 4 v. H. er⸗ höhen, 4proz. Heidelberger plus ½ v. H. auf 97½, Reichsaltbeſitz kamen ſchließlich mit unv. 128 und Reichs⸗ bahn VA ½ v. H. niedriger mit 1239“ zur Notiz. Im Verlaufe zeigten ſich Anſätze zu einer teilweiſen Ge⸗ ſchäftsbelebung, doch blieb es dabei. Verein. Stohl etwas mehr beachtet mit 108¼ nach 1077“, ferner ACG mit 11574 nach 1157/, andererſeits RWéE ͤweiter rückläufig auf 1167 nach 117/, ſonſt wurden kaum zweite Notierungen vor⸗ genommen. Bei den ſpäter notierten Papieren betrugen die durchſchnittlichen Abweichungen 9 bis 1 v.., Scheide⸗ anſtalt 2 v. H. höher mit 200. Im Freiverkehr blieben Dingler⸗Maſch. gefragt mit 103—105(102/4—104/6); im übrigen war das Geſchäft ge⸗ ring und die Kurſe unv. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 17. Januar Das ſich bereits geſtern in ſehr ruhigen Bahnen be⸗ wegende Aktiengeſchäft erſuhr auch heute keine Belebung, obwohl die Grundſtimmung als durchaus freundlich zu be⸗ zeichnen war. Hierzu trugen u. a. bei die zuverſichtlichere Beurteilung der weltpolitiſchen Lage ſowie günſtige Mit⸗ teilungen aus der deutſchen Wirtſchaft, von denen die Er⸗ höhung der Sparkaſſeneinlagen 1938 um faſt 2 Mrd.% und der Rekord im Antragszugang bei den öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten beſondere Beachtung fanden. Schließlich wurde auch auf den Jahresabſchluß der Ver⸗ einsbank in Hamburg hingewieſen, der eine Dividende von wieder 7 v. H. vorſieht. Am Montanmarkt zählten Klöckner mit minus 77 v. H. zu den am ſtärkſten veränderten Pa⸗ pieren. Hoeſch, Laurahütte und Mannesmann waren ca. K v. H. ſchwächer. Die übrigen Werte des Marktes waren gut gehalten. Von Braunkohlenwerten ermäßigten ſich Eintracht um 1½, während Rheinebraun)4 v. H. höher ankamen. In der chemiſchen Gruppe gaben Farben um 96 v. H. auf 149½, Goldſchmidt um 74 v. H. nach, Gummi und Linoleum⸗Aktien erhielten überhaupt keine Anfangs⸗ notiz. Von Elektrowerten ſind Akkumulatoren und Schuckert bei einem Mindeſtſchluß mit je minus 17/ v.., Geſfürel mit plus 7 v. H. zu erwähnen. Im übrigen fielen mit über Prozentbruchteile hinausgehenden Ab⸗ weichungen gegen den Vortagsſchluß nur noch auf: Berger (plus 134), Holzmann(plus 16)/, Nordd. Llond und Reichs⸗ bank lie plus 1) und Ach für Verkehr(minuß 1 v..).— Von variablen Reuten erholte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um v. H. auf 1287/, die Gemeindeumſchuldungsanleihe war mit 92,90 unverändert. Im Börſenverlauſe bewegte ſich das Geſchäft in aus⸗ geſprochen ruhigen Bahnen. Nennenswerte Kursverände⸗ rungen traten nicht ein. AEch zogen ebenſo wie Conti Gummi um ½ v. H. an. Rheinmetall gewannen v.., während Stöhr, Rhein⸗Braun“ und BMW 1½ v. H. einbüßten. Farben wurden mit 14996 bewertet. Am Kaſſarentenmarkt war keine Belebung des Geſchäfts zu verzeichnen. Liquidationspfandbrieſe wieſen ſreundliche Haltung auf. Kommunalobligationen veränderten ſich kaum. Bei den Stadtanleihen gaben 26er Dresden Gold um 77 und 28er dito um 76 v. H. nach. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen gegenüber dem Vortag keine größeren Verände⸗ xungen auſ. 2. Dekoſama gewannen v.., im gleichen Ausmaß gingen Poſtſchätze zurück. 26er und sber Branden⸗ burg verloren* v. H. Bei den Induſtrieobligationen lagen Farbenbonds und Leopoldgrube je 7 v. H. ſchwächer. 4½ proz. Harpener gaben um 1 v. H. nach. Leipziger Bier ſtiegen hingegen um 0,35 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren Commerzbank und Deutſche Ueberſeebank v. H. Bei den Hypothekenbanken waren Deutſche Hypotheken, Meininger Hyvotheken und Weſtdeutſche Bodenkredit je um 6 p. H. rückgängig. Am Markt der Kolonialwerte büßten Schantung 1 v. H. ein, während Neuguinea gegen die Notiz vom 12. Januar durch Line Steigerung um.50 v. H. auffielen. Bei den Induſtriepapieren wurden Wonarth⸗ Bräu nach Unterbrehung um 14 v. H. niedriger bewertet, wobei allerdings ein Dividenden⸗ und Anleiheſtockabſchlag von 7,2 bzw. 14,4 v. H. zu berückſichtigen iſt, ſo daß die gegenwärtige Notiz im Grunde genommen einen Gewinn von rund 7,5 v. H. in ſich ſchließt. Deutſche Spiegelg'as gaben um 4 und Berobau Ewald um 3 v. H nach. Höber lagen— beide nach Pauſe— Stettiner Oelwerke und Rabetzke u, Gieſecke um je 3 v. H. Stenergutſcheine blieben geſtrichen, nur die ſogenann⸗ ten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine ſtiegen um 10 Pfg. Reicsſchuldͤbuchforderungen Ausgabe 1: 1999er 99,75 G 100,5 B: 1940er 99,62 G 100,37 B; 1941er 99,62 G 100/37 B: 1942er 99 G 99,75 B; 194ger 98.75 G 99,5 B; 1944er 98,62 G 99,37 B; 194H5er 98,62 G 99,37 B; 1946er und 1947er 98,5 G 90,25 B; 1948er 98,5 G 99,37 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er 82,5 G 83,25 B: aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,525 G 93,275 B. Am Börſenſchluß waren Anzeichen einer Erholung un⸗ verkennbar. Deſſauer Gas, Rheinſtahl und Charlotte Waſſer ſtiegen je um v... Scherineg gewannen /6 und Conti Gummi 1,50 v. H. Farben ſchloſſen zu 14936. Nachbörslich blieb es ruhig. Krupptreidſtoßf 101,5 101,5 6 Sindner9rau 8 1 99,50 98,50 4½ Srnee 9 99.— 90,— 9% Goth. Grder.⸗ Aktien amwandelhar Bant A“ 101,2 101,1 Ank. 9. 28. 110.0 110.0 'poſt 94.. 100,1 100. 1 do. 88. 100,1 4% Heſſ. Sdsbk. 26. 103,5 103,5 27/ u. 20. R 1, 4 da. 82 1505 151,24• 3 15— 10/%5 1075* dunb v 00,— 00.——* 08.25 98.2/ IN 9 9 750 5 405 1 70 „ 111,5 11,5% do. Sold⸗ 93 237 5 82 187.3 10555 1575 e 26K 7 96.— 96,50 8 8 S 9350 3 166 11½5 119,0%Peſſ..⸗Gppbk. r. on chaff. Buntvay. 86,50 L6, Ka 128,5 128,0 K1—420 100,s cEen. eK 1012 101,11 le, Rellho Dr. Rom.S. Abl.J1 13/½2 134.7 ofbr.?. U. IU 99.— 99, 1 99,75 99,75 4 e ohne Binsvertechuane /16 RI-IX 99,75 99,7“ Recarsmtm.21 90.50 90,80 9 do. B1d.26.45 5. A, Ad, 101,0 101,2 industrie-Aktien ahr, Gebr.. 155,0 156.0 —* kraftwerk 89.50 80,50 Prrxaer; Farben.. 149,0 149.2 Mainzer Akt.⸗Br. 6. Gla 91½ 91, As K. 10%0. Sotdunte lomädtepapier 17.5.. Noenus... 124.0 124%/ doe. Strobſofß Hriedrichabütie.... Notoren Darmßk 116,0 116.0 S obbſcmid:.. 132.5 132,20 Ktederrb.Acher, oi Gaenen ———————— Geld- und Devisenmarki Berlin, 17. Jan. Am Geldmarkt trat eine weitete Ver⸗ flüſſigung ein.— Die Blankotagesgeldſätze wurden weiter um auf 26—2“ v. H. heruntergeſetzt. Dementſprechend zeigte ſich erhöhter Anlagebedarf ſür olle verſügbaren Titel. Insbeſondere waren unverzinsliche Reichsſchatzanweiſun⸗ gen gefragt. Der Privatdiskbont war mit 276 v. H. unver⸗ ändert. An den internationalen Deviſenmärkten zeigten die Kurſe im allgemeinen keine beſonderen Abweichungen ge⸗ gen den Vortag. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,6746 14.6753), in Zürich ermäßigte ſich das Pfund auf 20,69 /4, während es in Amſterdam mit 8,60½(8,60%) etwas höher notierte. Der Dollar war dagegen an den beiden genonn⸗ ten Plätzen unverändert. Auch die kontinentalen Valuten logen auf der Vortoosbaſis, ſo der Franc in Amſterdam und Zürich mit.85“ bzw. 11,68, der Franken in Amſter⸗ dam mit 41,55 und der Gulden in Zürich mit 240,60. Später konnte ſich das engliſche Pſund den Frühkurſen gegenüber weiter gerinafüaig befeſtigen. Schwächer lag dagegen der holländiſche Gulden. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 3 v. H. Dis⸗ 17 Jcnuar ſ6 Fanuar kont el Brie: Geld] Brier Keauvpten lögopt. Bbd. 11.035 11,965 11,035/ 11,905 Argentinien 1P.⸗Veſoc 0,568 0,72 0,568.572 Belgien 100Beiga 2½ 42,00 42,17 42.0042,17 Sraſiſien. 1 Milreiss. 0,146 0,148.146 0,148 Bulgarien. 100Sevaf 0.047] 3,053.047.053 Dänemark 100Kronen 4 51.90 52,06 51,90 52,05 Danzig 100Gulden 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand.. 1f5 2 11,635 11,605 11,635/ 11,605 Eftland. 100efen Kr. 1½[68.13 68,27 68,13 68,27 Finnlandi00fiun. Mk. 4.130] 5,149 5,1300 5,140 Fantreich 10082 6,508.582 6,5080 6,582 Briechenland 100 D1 5 2,.353] 25357.353 2,357 Kolland iöce ipen 2 1135.25 135,53 135,27 135,55 Jran(Teteran) ſpanlan 14.46 14.48 14,46 14,48 Jsland„ 100 181 Kr. 5/[52,14 52.24 52,14 52,24 Italien„. 100 Sire*3 156 15,500 10075 10 Japon.. Ien 3 9,578 0,68 0,, Jugoſlavieni00Winar 5 5,694.700 5,694/.700 Ronado 1 kan. Dollar.470.474 2,470/ 2,474 Lettland.. 100 Latts 55 48, 75 48.85 48,75 48,85 Sitauen„ 1008itas 5 41,94 42,02 41.9142,02 Norwegen 100Kronen ½ 58,47 58,50 58.47 S58,50 Polen. 100 Blotv] 4½ 47.— 4,10 47.— 47,10 Poriugal 100 Eskudo 8 10.565 10,585 J 10.565 10,583 9 3 7 72— 9—— 21+ 9* Sorntden: i0het,, Nin Pi 0 Sr Schweis 160 Franken,/ 50,44 50.50 50.445,50 Spanten. 100 Peſeten 5———— Türkein. tu t fd. 5½.978.982.978 1,982 Ungarn„ 100Pengöf 4——————— Uruguay, 1Goldpeſo 0,010.921 0,9019].921 Ver. Staaten 1 Dollx1!.490.44.400.494 * Frankfurt, 17. Januar. Tagesgeld wurde wieder auf 2,25 v. H. nach 2 v. H. erhöht. Waren unci Märkte Mannheimer Grohviehmarkt Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt ſtanden ins⸗ geſamt 520 Stück zum Verkauf. Davon waren 61 Ochſen, 143 Bullen, 197 Kühe, 119 Rinder, zuſammen 520 Stück. Das ergibt gegenüber der Vorwoche(700) ein Minus von 180 Tieren. Die Höchſtnotiz blieb unverändert: Ochſen 49,5—46,5, Bullen 41,5—44,5, Kühe 41,5—44,5. Rinder 425 bis 45,5 Pfg. Im Rahmen der Kontingente erfolgte die übliche Zuteilung. Eine reichliche Beſchickung hatte der Kälbermarkt mit 1145 Tieren(in der Vorwoche 800 Tiere) erfahren.„In Anbetracht der großen Anzahl der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Tiere nahm der Markt einen mittleren Verlauf. Die Höchſtnotiz blieb unverändert 60 bis 65 Pfg. 2235 Schweine lin der Vorwoche 1806) waren dem Markt dieſer Gattung zugeſührt. Bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 58,5 Pſg. wurde die Zuteilung kontingent⸗ gemäß vorgenommen. * Berliner Getreidegroßmarktbericht vom 17. Jannar. Die Umſätze im Berliner Getreideverkehr bewegten ſich etwa im Rahmen des Vortages. Da der Mehlabzug noch immer nur zögernd vonſtatten geht, zeigen die Mühlen für Brotgetreide wenig Intereſſe. Lediglich vereinzelt wird am Platze Weizen aufgenommen. Auch in Futtergetreide iſt keine Belebung der Umſätze zu verzeichnen. Im allge⸗ meinen wird Futtergerſte eher abgeſetzt als Hafer. Von Induſtriegetreide ſteht hingegen Hafer etwas mehr im Vordergrunde. Braugerſten haben ruhiges Bedarfs⸗ geſchäft. Vorerſt ſind weitere Bezugsſcheine noch nicht ausgegeben worden. Futtermittel liegen ruhig. Die Au⸗ lieferungen ſind in allen Getreidearten mehr als aus⸗ reichend. Bremer Baumwolle vom 17. Jan.(Eig. Dr.) Loko 9,98. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 17. Jau. (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35; per Jan. 31,42/——31,45—31,505 per Jan.⸗Febr. 31,474—31,50; Tendenz ruhig; Wetterz Regen, milde. Hambuiger Schmalznotierungen vom 17. Jan.(Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 17. Januar.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Rilo Elektrolytkupfer (wirebars) 58,50; Standardkupfer lid. Monat 59,75 nom. Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei 10. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,50 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. oder Drahtbarren 99 v. H. 137, Fein⸗Silber 37,20 1„20. Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Der Reichsminiſter Ernährung und Landwirtſchaft hat Dr. Friedrich Wilhelm Sißurg zum Vorſtandsmitglied der Reichsſtelle für Ge⸗ treide, Futtermittel und ſonſtige lidwirtſchaftliche Er⸗ geugniſſe— Geſchäftsabteilung— beſtelli. Ferner iſt Dr. Ottmar Rottengatter zum ſtellvertretenden Vorſitzenden der Reichsſtelle für Garten⸗ und Weinbauerzeugniſſe be⸗ ſtellt worden. 17 10 1 10 17 10 3 7 17. 10. odiſche Maich., 100,0 100,[Sroßtrafp. MUrn.. arthein 3 a0 Pr Bg: 0 48Srn Biätre: 2: P6 ue Srauerg 06.0 Vartshm. Ateen Bavr. Motorenm, 142,0 143,5 Se de Bemberg, 3. B. 1370 133.0 Peate-Wurfer Waldbof. 125,2 125,5 ſchif, 4 5— ulius Berger 145.0 145,2— 929„ 167.0 167,0 +3 Müblen, 134.0 134.0 transportmbm 128.5 128.5 —— 1070*3 Hanauer Hofbe 104.5. Breid.“Srit 104.0 164,0 Sank-Alctien Beeichah er 12 18, 0* 7 Wr———. Brown. Boveri 117.7 11718 8 9 135,0 1280— 3 2100 20,2———9 19 112 WereichecUng ement Heidelbg. 155. Hartmann 4 dr. 1; 30 de. Gen.. ence on 117)2 1172 —— ubrrr + 105,0.(Cenningeroraue 132.9 125,0 Kbenmetad,„. 130 13100 Brrühnen Sas 1I1.8 111,8 Oae. Afetuss- Seſſen-Reſt, Gas 5 fi. H. W..., 7% /Srankfurter Banf 00, 35 O0., Ben. fuater- Bear. 123.) J25.PfSaseen Ud- 148.7 Jl6,0ſA-rner 6C:. 37—%25 Piel, Hie. Saai Wurs AicJSüe Nree n eS 85„Hod.⸗Bauk 100 2 100.5 8* Sr Si 200,0 106.00 Prnadans... 0,50 99.— 258,0 258,0 Aae an 1 1—— Sürrwertk 116,0 Uo/ſer, Seee. Serg eaeg b5. 9750 Bkräse. Wank 10 1130 Durlacher oW. nork, Heilbreus 250,0 250,0 Schwark⸗Storch. 19/0 110,7 8 5 Kolb u. Schüle 9„Seilind.(Wol 8 pich 117.0 116.5/f 9 122.0 122,0 Sſemeni⸗Keinil. 109.7 S Srufte. Alimürt* Sinalco 83 amtl w•„ 82, Grän—*9*7 Erte Fülinger Maſch. 107, 138 Glekretzttat 102,3 103.5 Heſee. 91.— 91,50 mt ieh nient notierte U 5 183,0 182,0 Sübd, Zucker, 110,.0 Umtausch- Obſigationen —**4——* udwi E. 114,0 114.0 8 dte. Galamüdt, 5 192.5 Teus Sergbeu 97.50 97, 132.5 122.5 paber u. Schleich, 50 9 95 we Berliner Städttiche Clecu fällig 17 Januar Anl. von 1925. 136,0 136,0 e 0— 1 roßkraft Mannheim u Pfalgwerke] 1941 99,0 *—.%% Rb.⸗Weſtf Elektr. Aul.— 1027 1952 85,50 1053 85,0 124,4½% 3 100 1955 85,50 .%% Ruhrmehnmingsben„ é é 1058 07.— 86,— 88,%% Meeinelor UAb„„ 190⁰0 90,25 7 8. Seite/ Nummer 28 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. Januar 1939 Wer War zuersl im Forl Douaumont? Die Unternehmungen des Vizefeldwebels Kunze Der frühere Kommandeur des 2. Bataillons Brandenburgiſches Infanterie-Regimen: 24, das den erſten Sturm auf Douaumont ausgeführt hat, Major a. D. von Klüfer, veröfſentlicht ein Buch„Seelenkräfte im Kompf um Douaumont“ (Verlag„Die Brücke“, Berlin). In dieſem Werk, zu dem der Präſident des kriegsgeſchichtlichen Amts, Foerſter, die Einleitung ſchrieb, rekon⸗ ſtruiert der Verfoſſer Kampfhandlungen des 55. Februar 1916 mit minutiöſer Genauigkeit, um ſich„über die vielſeitigen Wechſelbeziehungen all der vielen Einzelaktionen klar zu werden“. Die Angriffslinie des Vizefeldwebels Kunze, 4. Sächſ. Pi. 22 erhält ihr beſonderes Gepräge durch zahlreiche kurze Unterbrechungen, die dieſer Sturm⸗ Aauf durch die den Pionieren übertragenen, von Kunze in weiteſtem Sinne aufgefaßten Sonderauf⸗ gabe gefunden hat:„Hinderniſſe beſeitigen! Den Weg zum Angriff bahnen!“ Von dieſem Geſichtswinkel betrachtet, ſcheint der örtliche und zeitliche Verlauf dieſer Angriffslinie uns zu beweiſen, daß„für dieſen unbekannten echten Soldaten Pflichterfüllung Selbſtverſtändlichkeit war“, und daß ihn über dieſen Einſatzwillen hinaus jugend⸗ licher Eroberungsdrang(Kunze war 24 Jahre alt) immer weiter vorwärts trieb. Mit der erſten Welle der.24, der der Pi.⸗Zug Voigt zugeteilt war, ſtößt auch Kunze mit ſeinem aus Pionieren und Musketieren zuſammengeſetzten Aufklärungstrupp bereits 3,57 Uhr nachmittags zum Angriff vor. Seine Aufgabe zwingt ihn, nach vor⸗ wärts Vorſprung zu gewinnen. Bereits.05 Uhr nachmittags erreicht er den la⸗Vauche⸗Rücken. Ueber ihn hinweg, den Nordhang der Erdͤbeer⸗Schlucht etwa 250 Meter hinab, trifft er dort etwa.10 Uhr nach⸗ mittags auf ein nicht ſehr ſtarkes Drahthindernis. Das erſte Hindernis 1. Auf dem Rücken liegend beginnt man das Hin⸗ dernis zu durchſchneiden. Feindliches MG⸗Feuer aus etwa 300 Meter Entfernung geht über die Köpfe des Kunze⸗Trupps hinweg. Das Feuer richtet ſich gegen die unmittelbar nachfolgenden jetzt auf dem la Bauche⸗Rücken ſichtbar werdenden vorderſten Wellen der 6. und./24. Eigenes Feldartilleriefeuer bringt die feindlichen MG.⸗Neſter bald zum Schweigen. Kunzes Trupp ſtürzt weiter vor. Franzoſen kommen waffenlos entgegen..15 Uhr nachmittags erreicht e eins der feinoͤlichen MG.⸗Neſter. 2. Der verwundete franzöſiſche MG.⸗Unteroffizier wird flüchtig verbunden. Von Franzoſen hört man, daß das Fort nur ſchwach beſetzt ſei. Um ſo ſchneller bricht man wieder ſüdwärts vor. Da nimmt der MG.⸗Unteroffizier heimtückiſch das Feuer nach Nor⸗ den lalſo gegen die Angreifer), wieder auf. Kunze ſpringt auf und erledigt ihn. Etwa.20 Uhr nachmittags wird der Kamm des Erdbeerrückens erreicht und alsbald ſüdwärts über⸗ quert, fliehenden Franzoſen nach. Feindlicher Wider⸗ ſtand taucht nirgends auf. An die„nicht zu überſchrei⸗ tende Linie“ denkt kein Menſch. Im ſchnellſten Lauf geht es vorwärts, jetzt am oſtwärtigen Kammrande des Erdbeerrückens entlang. Etwas nach.25 Uhr nachmittags wird im flachen Bogen nach Weſten der Kamm des Erdbeerrückens wieder überſchritten, und wenig ſpäter der Weg Bezonvaux— Dorf Douau⸗ mont erreicht. MG.⸗Feuer vom Kirchturm Douau⸗ mont packt den Trupp und ſchlägt ihn auseinander. 3. Kunze— jetzt nur noch mit einem Begleiter— ſtürzt weiter vor, dem feindlichen Drahthinoernis entgegen. Im dahinterliegenden feindͤlichen Graben regt ſich nichts. Doch kaum ſpringen ſie in den Gra⸗ ben hinein, taucht ein einzelner Franzoſe auf und hebt ſein Gewehr. Doch Kunze kommt ihm zuvor. In der Feuerzone der eigenen Arullerie 4. Die Feuerzone der eigenen ſchweren Artillerie iſt erreicht. Zur Zeit erſcheint das Feuer noch er⸗ träglich. Rechts und links wird im Graben von Kunze und ſeinem Begleiter Ausſchau gehalten. Weiterer Feind zeigt ſich nicht. Daher weiter vor in Richtung auf die Spitze des Forts. Etwa.30 Uhr nachmittags ſetzt wieder MG.⸗Feuer vom Kirchturm ein. 5. Kunze und Begleiter weichen etwas oſtwärts aus, dem letzten, breiten Drahthindernis entgegen. Vor und auf dem Fort kein Feind zu erkennen, nur ein Panzerturm ſchießt weit rückwärts ins Hinter⸗ gelände. Schon etwa.32 Uhr nachmittags iſt das Hindernis überwunden. Mit Gaſſenſchneiden hat man ſich nicht lange aufgehalten, zumal gerade jetzt mehr eigene Granaten in der Nähe einſchlagen..33 Uhr nachmittags wird das hohe Eiſengitter erreicht, nir⸗ gends zeigt ſich eine Lücke. Vom Feinde nichts zu ſehen. Des MG.⸗Feuers von rechts eingedenk, wendet Kunze ſich nach Oſten. Am völlig unverſehrten Eiſengitter läuft er entlang. Auch im tiefen Graben regt ſich nichts..35 Uhr nachmittags trifft Kunze unmittelbar ſüdlich hinter der Nordoſtecke des Forts ein etwa 1,50 Meter brei⸗ tes Loch im Eiſengitter. Er ſpringt nochmal einige Schritte auf die Wallhöhe zurück und hält.38 Uhr nachmittags Umſchau nach Norden.(Von Norden kam der deutſche Angriff.) Auf der ſoeben durchſtoßenden Vorſtellung liegt zur Zeit ſchweres Artilleriefener. Die eigenen Linien ſcheinen ſich vor dem Feuer hin⸗ geworfen zu haben. Einige Männer des Aufklä⸗ rungstrupps, Infanteriſten und Pioniere, darunter Pionier⸗Unteroffizier Sachſe, Pionier⸗Gefreiter Beh⸗ rend und Pionier Schramm, ſind inzwiſchen nachge⸗ folgt. In der Nähe der Nordoſtſtrecke ſchlagen 21⸗em⸗ Granaten ein. Auf dem Fort und im Graben zeigt ſich immer noch nichts vom Feinde.„Bahnbrechen!“ iſt Kunzes einziger Gedanke. Immer unwiderſtehlicher lockt ihn das Fort.„Was wir heute nicht ſchaffen, muß mor⸗ 8 unter ſicherlich ſtärkerem Widerſtande getan wer⸗ en!“ Von dem Augenblick an, wo Kunze, weit voraus⸗ preſchend das hohe Eiſengitter des Forts erreicht, wo er in den unheimlich tiefen, ſteil abſe“ den Graben hineinſieht, wo der eigentliche Gegenſatz zwiſchen dem Krachen der um ihn herum berſtenden ſchweren Gra⸗ naten und der erſtaunlichen Regungsloſigkeit dort in der Tiefe des Grabens und auf den hochgradigen Wällen des Forts ihn beeindruckt, wird ſein weite⸗ res Verhalten ganz offenſichtlich von einer nunmehr ſtärker ſich geltend machenden Triehkraft mitbe⸗ ſtimmt. Bis hierher war es vornehmlich die Selbſt⸗ verſtändliche Pflichterfüllung, die ihn unaufhaltſam über 2 Kilometer hinweg vorwärts ſtürmen ließ. Syrung in den Graben des Forts Jetzt kommt ein Wendepunkt: Das erſtemal, daß er nach rückwärts Umſchau hält. Die Sturm⸗ linien hinter ihm werden feſt⸗ und niedergehalten vom ſich gerade jetzt noch erheblich verſtärkenden eige⸗ nen Artilleriefeuerriegel. Allein mit ſeiner kleinen Schar ſteht er jetzt unmittelbar dieſem mächtigen Bollwerk gegenüber, dem Wunſchziel der ganzen ge⸗ waltigen Angriffsarmee. Vernunftmäßiges Ueber⸗ legen hätte ihn— bei ſeiner im Augenblick völlig auf ſich ſelbſt geſtellten Lage— auf„Erkunden“,„Mel⸗ den“,„Vorbereiten“ und„Abwarten“ beſchränken müſſen. Das Gegenteil geſchieht! Je unüberwindbarer ſich ihm alles entgegenzurecken ſcheint, deſto ſtärker wird in ihm der Drang, zuzupacken. Unbelaſtet, in jugendlichem Ungeſtüm— ihm ſelbſt wohl unbewußt, wird er triebhaft nach vorwärts getrieben. Die Mit⸗ teilung der überrannten, ſich gefangengebenden Chaſ⸗ ſeurs,„das Fort ſei nur ſchwach beſetzt“, hat dieſen Vorwärtsdrang ſicherlich mit, aber keinesfalls aus⸗ ſchlaggebend beeinflußt. Rauſchartig iſt all ſein weiteres Handeln. Je wei⸗ ter er vorſtößt ins Ungewiſſe, ins Dunkle, deſto un⸗ gehemmter reizt ihn und treibt ihn die plötzlich auf⸗ tauchende Abenteurerluſt. Je höher die Sterne, deſto unbezwingbarer der Drang, ſie herabzuholen. 6. Er will hinunter in den Graben, hängt ſich in den Langhang an die Mauerkante. Ehe er ſich aber fallen läßt, wirft ihn 4,40 Uhr nachmittags der Luft⸗ druck des nahen Einſchlages einer 21⸗em⸗Granate hinab in den Graben. Wenige Sekunden ſchwinden ihm auf dem Bauche liegend die Sinne. Doch ſchnell iſt er wieder hoch. Die Glieder ſind heil geblieben. Er ſieht ſich rings um. Auch bei der nur einige Schritte entfernten Grabenwehr regt ſich nichts. Er ruft ſeinen Männern oben am Gitter zu, ihm nach⸗ zukommen. Man ſtutzt und zögert. Da ruft der Pionier⸗Gefreite Behrend, ſonſt gleichfalls ein rich⸗ tiger Draufgänger:„Ich haue ab, er will uns alle ins Verderben führen“, und verſchwindet. Trotz die⸗ ſes ſchlechten Beiſpiels entſchließt ſich einer nach dem anderen zum Sprung hinein in den Graben. Das ſchwere Artilleriefeuer verſtärkt ſich ringsum. Ganz in der Nähe häufen ſich die 21⸗em⸗Einſchläge. Kunze nähert ſich erkundend der Grabenwehr. Da pfeifen .42 Uhr bis.43 Uhr nachmittags von Weſten her MG.⸗Schüſſe die Oſt⸗Face entlang, glücklicherweiſe zu hoch. (Schluß folgt.) Liebeslieder in Walzerſorm Stimmungsvolle Koͤß⸗Singſtunde bei JG. Farben * Ludwigshafen, 17. Januar. Mit Leben und Frohſinn erfüllte Dr. Alfred Waſſermann die offene Singſtunde, die er im Auftrag der NSG.„Kraft durch Freude“ im JG.⸗ Feierabendhaus geſtaltete. Beim Proben von fünf anheimelnden, gemütstiefen Volksweiſen erlebten die Teilnehmer die Freude und Schönheit eigenen Singens. Das Locheimer Liederbuch von 1450 wurde nach einem halben Jahrtauſend im Kreis der Werks⸗ kameraden in Tönen wieder lebendig.„Geſtern beim Mondenſchein“ leitete über zur Wiedergabe eines Kreiſes deutſcher Minnelieder vorwiegend aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die Franz Burkhart für Gemiſchten Ehor und Blasinſtrumente geſetzt hat. Die ſechs Lieder ſang der JG.⸗Kammerchor, beglei⸗ tet von Mitgliedern des Werkorcheſters, mit präch⸗ tigſter ſtimmtechniſcher Schulung und ſtärkſtem Ge⸗ fühlsausdruck. Anton Helbig übernahm das Tenorſolo mit Geſchmack und muſikaliſcher Zuver⸗ läſſigkeit. Dr. Waſſermann faßte den vokalen und inſtrumentalen Klangkörper aufs beſte zuſammen und beſeelte ihn kraft ſeiner ſtarken Muſikanten⸗ perſönlichkeit. Dasſelbe gilt von der Wiedergabe des Liebeslieder⸗Walzers Johannes Brahms'. Aus Opus 52 und 65 hat der Komponiſt ſelbſt neun der ſchönſten Lieder zuſammengezogen und inſtrumen⸗ tiert. Die Wiedergabe durch Waſſermann und ſeine Getreuen erſchloß die Süße dieſer berühmten, aber ſo ſelten zu hörenden Melodien, den Reichtum der Harmonie und die Zierlichkeit des Satzbaus. Am meiſten gefiel die vierte verliebte Weiſe vom kleinen hübſchen Vogel und das ſpaſſig⸗ungeduldige Auf⸗ begehren„Nein, es iſt nicht auszukommen mit den Leuten..“ Die Auswahl ſchließt mit Opus 52, Nr. 9: „Am Donauſtrand, da ſteht ein Haus..“, das ganz Wiener Art ausſtrahlt, der die„Liebeslieder“ ent⸗ wuchſen, wenn auch Motive aus Liedern anderer Völker hineinſpielen. Am Schluß taten ſich noch einmal Werkſchar, Werkorcheſter und Kammerchor mit den Gäſten zu⸗ ſammen zu fröhlichem, gemeinſamem Muſizieren und Wiederholen des erarbeiteten Liedͤgutes. Dr. Fritz Haubold. 1* Nach Osnabrück verpflichtel Wilfride Wen d⸗ ker, Studierende der Mannheimer Schauſpielſchule, wurde nach erfolgreichem Vorſprechen von dem In⸗ tendanten des Deutſchen Nationaltheaters in Os⸗ nabrück für die kommende Spielzeit als Naiv⸗ Sentimentale verpflichtet. 222.......ĩ———wĩ Offene Stellen Teer. Zimmer zu verm. 759 Rupprechtſtr. 6, V —— 2— Mir Sucſen Altgoſd. ausuber Ingenieure Brillaat- eclimuicli reelle Bedienung acar fesenmeyer friedensmark die die Fertigungsvorgänge der mechanisch. Bearbeitung im Dampfturbinenbau durch und durch kennen und befähigt sind. Vorschläge zur wirtschaftlichen Fertigung zu machen, Zeiten zu kalkulieren und durch Zeitstudien zu erhärten Nur erfabrene Herren mit längerem ertolg- reichem Nachweis in gleicher od. ähnlicher Beschäftigung wollen sich melden. Angebote mit Lebenslauf. 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