8* — 4 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftlettung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R J.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer S ung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite N breite Textmillimeterzeile 50 Pf Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli' oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Ausr⸗ und für fernmündlich erteilte Aufträge. S Abend-Ausgabe N Wittwoch. 18. Januar 1930 150 Jahrgang— Nr. 30 Fren halten England in Aufregung eint höchſt ſonderbare Rede des englifthen Luftſchuhminiſters England unter Atlentatspiychoſe die⸗Bartelona⸗Etke wird immer lleiner Neue Anſchläge- Amfangreiche Verſtärlung der Sicherungsmaßnahmen Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 18. Januar. Chamberlain hatte geſtern eine Beſprechung mit Innenminiſter Sir Samuel Hoare über die Bom⸗ benanſchläge der iriſchen Nationaliſten in verſchiede⸗ nen Teilen Englands. Die ſcharfen Polizeimaßnahmen ſind geſtern erheblich erweitert worden. Das Regie⸗ rungsviertel in London, Downingſtreet und das Parlamentsgebäude werden beſonders ſtreug bewacht. In Downingſtreet wurden Paſſanten angehalten und unterſucht. Innerhalb der Regierungsgebäude ſind in den Fluren Patrouillen eingeſetzt worden. Einzelne Miniſter, wie der Domonionminiſter Malcolm Maedonald, der im vergangenen Jahr die Verhandlungen mit dem iriſchen Miniſterpräſidenten de Valera geführt hat, erhielten einen perſönlichen Schutz durch Detektive. Die Bewachung der Elek⸗ trizitätswerke wurde verſtärkt und iſt auf die Ueber⸗ landleitungen ausgedehnt worden. nachdem ſich geſtern weitere Exploſionen in Bir⸗ mingham und Liverpool ereignet haben, und Koffer mit nichtexplodierten Bomben und Sprengſtoffen gefunden wurden. Schließlich hat man auch ͤie Rundfunkſende⸗ ſtationen unter ſtrenge Bewachung geſtellt. Die Polizei bewacht alle Häfen, die Irland gegenüberlie⸗ gen, jedoch iſt anzunehmen, daß ein Teil der Revo⸗ lutionäre bereits entkommen iſt. 16 Iren, die im Verdacht ſtehen, mit den Anſchlägen im Zuſammen⸗ hang zu ſtehen, werden geſucht, bisher ohne Erfolg. In Liverpool haben Unbekannte am Diens⸗ tag Plakate mit Propaganda⸗Inſchriften angeklebt, auf denen die Schaffung einer geeinten iriſchen Re⸗ publik gefordert wird. Hunderte von Poliziſten muß⸗ ten zur Beſeitigung der Plakate eingeſetzt weroͤen. Stotland Yard hofft. EP. London, 18. Januar. Die Behörden von Scotland Yard glauben ge⸗ nügend Anhaltspunkte in der Hand zu haben, um die Bombenattentäter, die für die Amſchläge des Unſer Bild zeigt ein Haus in Southwark(Süd⸗ london), deſſen Fenſter ſämtlich oͤurch die Bom⸗ benexploſionen zerſtört ſind. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sonntags und Montags verantwortlich ſind, faſ⸗ ſen zu können. Nach den in den Londoner Stadt⸗ teilen mit rein iriſcher Bevölkerung vorgenomme⸗ nen Hausſuchungen und anderen Ermittlungen blei⸗ ben die Nachforſchungen jetzt auf ſechs Verdäch⸗ tige beſchränkt, die ſämtlich der illegalen Iriſchen Republikaniſchen Armee naheſtehen ſollen; ihre Per⸗ ſonalbeſchreibung iſt bereits an alle Polizeibehör⸗ den des Landes abgegangen. Beſonders ſcharf wer⸗ den die engliſchen Häfen bewacht. Man nimmt aa, daß dieſe Männer verſuchen werden, nach Irland zu entkommen. Das Sonderdezernat Scotland Yard gibt bekannt, daß vier der geſuchten Perſonen in einem kleinen Hotel des Londoner Weſtends das Wochenende ver⸗ bracht haben, und am Sonntag dort ausgezogen ſind ⸗ Die Nachforſchungen haben die Anhaltspunkte für die Anſicht verdichtet, daß die Einzelheiten der An⸗ ſchläge auf einer Geheimverſammlung der Iriſchen Republikaniſchen Armee in der vergangenen Woche in Nordirland ausgeheckt worden ſind. Die in London getrofſenen Vorſichtsmaßnahmen waren am Dienstag beſonders in dem Viertel augen⸗ fällig, in dem die Miniſterien liegen. Die Downing Street, jene kurze Abzweigung von Whitehall, wo die Wohnung des Miniſterpräſidenten und das Aus⸗ wärtige Amt liegen, werden von einem großen Auf⸗ gebot von Polizei bewacht. Da man offenbar befürch⸗ tete, daß die iriſchen Revolutionäre einen An⸗ ſchlag auf den Gouverneur von Nordirland, den Herzog von Abbercorn, der zu einem Beſuch in London erwartet wird, planen könnten, wurde deſ⸗ ſen Stadtwohnung in dem Londoner Bezirk May⸗ fair beſonders ſcharf von uniformierter Polizei und Kriminalbeamten im Auge behalten. Drahtmel⸗ dungen aus Irland, ſowohl aus Dublin als auch aus Belfaſt, beweiſen, daß man in dortigen Regie⸗ rungskreiſen die Sachlage ebenfalls mit Beunruhi⸗ gung verfolgt. Nach einer unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten de Valera ſtattgefundenen Ka⸗ binettsſitzung in Dublin, wurde den Preſſevertre⸗ tern erklärt, die Regierung habe von den Ereigniſ⸗ ſen mit Beſorgnis Kenntnis erhalten.— In Nord⸗ 6 Ovièdo Orene 9 2 leon⸗ R E 0 Salamonco 3 PWila, Coceres 0 Badajoꝛ 98 Cerdoba 8 SevIHG Sranadae PGleHC ZamoFE N — — ——— — pamplona. Burqos Soragosso Soriae Wiladoſic Abacete olaẽn ofionolsponien Botspanien Das in den letzten Wochen von den ſpaniſchen Nationaltruppen beſetzte Gebiet iſt, ſchraffiert. irland ſtehen die Bürgerwehren von Südirland und Ulſter in ſtändiger Verbindung mit den engliſchen Polizeibehörden und unterhalten in den Häfen eben⸗ falls einen ſtrengen Ueberwachungs⸗ und Beobach⸗ tungsdienſt. Luftichutzminiſter ſordert zum gamſtern auj Englands Hausfrauen ſollen ſich mit Lebensmitteln und ſogar mit Waſſer eindecken! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London 18. Januar. Eine außerordentlich merkwürdige Rede hat der Berater des Lordſiegelbewahrers Six John Ander⸗ ſons, der für den Luftſchutz und ardere zivile Ver⸗ teidigungsfragen verantwortlich iſt, Sir Aukland Gedͤdes, geſtern gehalten. Er hat den britiſchen Hausfrauen geraten, Re⸗ ſerven an Lebensmitteln in ihrem Hauſe aufzu⸗ ſpeichern. Weiterhin hat er ihner geraten, Waſ⸗ ſer in Flaſchen bereit zu haltey für den Fall, daß die Waſſerwerke beſchädigt werden. Dennoch hat er ſich dagegen gewandt, daß ſein Rat⸗ ſchlag als eine Aufforderung zum Hamſtern aufzu⸗ faſſen ſei, aber im Ernſtfall ſei es möglich, daß trotz der Maßnahmen der Regierung hier und da ein Mangel an Lebensmittel eintrete und für dieſen Fall ſei es beſſer, wenn die Hausfrauen gewiſſe Vorräte zu Hauſe hätten, als daß ein Sturm auf die Läden plötzlich einſetze. Er fügte hinzu, daß ſein Rat, Waſſer in Reſerve zu halten, von den Erfag⸗ rungen des ſpaniſchen Krieges beeinflußt ſei, wo ſich dieſe Einrichtung nützlich erwieſen habe. In weiten Kreiſen Englands ſind dieſe Ausfüh⸗ rungen Geodes mit großem Erſtaunen auf⸗ genommen worden. Abgeſehen von techniſchen Schwierigkeiten einer einwandfreien Reſervehaltung in den engliſchen Haushaltungen und abgeſehen von den Schwierigkeiten, Trinkwaſſer in wirklich genieß⸗ barem Zuſtand aufzubewahren, hat die Rede allge⸗ meines Befremoen erregt. Die Zeitungen enthalten ſich beſonderer Kritik, werfen aber die Frage auf, was eigentlich der Grund für die merk⸗ würdige Rede ſei. Luftſchutzübungen in Paris (Funkmeldung der NM.) + Paris, 18. Januar. Am Mittwochabend werden in Paris die verſchie⸗ denen Luftſchutzübungen durchgeführt werden, die bereits für den 19. Dezember angeſetzt waren, jedoch in Anbetracht der großen Kälte perſchoben werden mußten. Die Uebungen, die insbeſondere in der Gegend (Kartendienſt, E. Zander,.) der großen Schlachthäuſer ſtattfinden, beziehen ſich auf die Bekämpfung von Giftgaſen, Exploſiv⸗ und Brandbomben, ſowie Brüchen von Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsleitungen. Daher wird auch die Feuerwehr mit einem ſehr umfangreichen Aufge⸗ bot eingeſetzt werden. Neben einigen anderen Uebun⸗ gen in verſchiedenen Stadtteilen wird in der Nähe eines Pariſer Bahnhofes auch der Verſuch zum Abtransport der Bevölkerung unternom⸗ men werdͤen. In den ſpäten Abendſtunden ſollen zwei Eiſenbahnzüge in aller Eile etwa 2500 Per⸗ ſonen in ein ſicheres, außerhalb der Stadt gelegenes Gebiet befördern. Prinz Waldemar von Dänemark geſtorben. Prinz Waldemar von Dänemark, der Onkel des Königs, iſt am Samstagmorgen nach längerem Krankenlager im Alter von 82 Jahren geſtorben. Er war ein Bruder des früheren däniſchen Königs Fried⸗ rich VIII., der Kaiſerin Maria Feodorowna von Rußland und der Königin Alexandra von England. —.— eeeeeee Die Folgen des anormalen Wetters: Hochwaſſergejahr am Rhein Die Nebenflüſſe des Rheins ſind bereits über die Afer getreten dnb. Köln, 18. Januar. Die anhaltende Schneeſchmelze in den höhergele⸗ genen Gegenden und ſtellenweiſe ſtarke Regenfälle haben ein weiteres Anſteigen des Rheins und ſei⸗ ner Nebenflüſſe zur Folge gehabt. Der Oberrhein iſt gegenüber Dienstag durch⸗ ſchnittlich um 60 bis 70 Zentimeter geſtiegen, bei Breiſach ſogar 96 Zentimeter. Im Laufe des Ta⸗ ges iſt vorausſichtlich mit der vorſorglichen Er⸗ öffnung des Hochwaſſerdienſtes für den Rhein zu rechnen, wenn auch eine direkte Hochwaſſergefahr noch nicht beſteht. Die Moſelufer ſind dagegen ſchon eher gefährdet. In Trier iſt die Moſel gegenüber Dienstagmorgen um 84 Zentimeter geſtiegen. Auf 3,90 Meter ſteht hier der Pegel. Stündlich ſteigt das Waſſer hier noch um 5 Zentimeter. Es iſt Hoch⸗ waſſerdienſt eingerichtet. Die Moſelſtraße zwiſchen Machern— Kroev wurde bereits wegen Hochwaſſer geſperrt. Von der Saar liegt ein Warntelegramm vor. Zum Teil führen auch die Eifelbäche und ſlüſſe Hochwaſſer und ſind über die Ufer getreten. Am ſchlimmſten wirkt ſich das Hochwaſſer des Alfbaches aus, der an vielen Stellen ſchon großen Schaden an⸗ richtete. Auch vom Main wird ſteigendes Waſſer gemel⸗ det. Im Oberlauf beträgt das Anwachſen durch⸗ ſchnittlich 80 bis 100 Zentimeter, im Unterlauf durch⸗ ſchnittlich 60 Zentimeter. Lahn und Nah ſteigen gleichfalls an. SS ———— — 8— —— 2. Seite/ Nummer 30 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ————— Januar 1930 Bericht über Mitteleuropa Der König empfängt den britiſchen Botſchafter in Berlin EP. London, 18. Januar. Der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Neville Henderſon, der ſich von den Folgen der Operation, der er ſich im November unterziehen mußte, erholt hat, traf am Dienstag auf Einladung des König Georgs in Schloß Sandrigham ein. Der König über⸗ peichte dem Botſchafter die Inſignien des Großkreu⸗ des des St. Michael⸗ und des St. Georgs⸗Orden, die ihm zu Neujahr verliehen wurden. Dem Vernehmen nach hatte der König anſchließend eine längere Un⸗ terredung mit Sir Neville Henderſon über die Lage in Mitteleuropa. Revolte in der Erziehungsanſialt Franzöſiſche Fürſorgezöglinge revoltieren Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. Januar. In der Zwangserziehungsanſtalt von Aniane bei Montpellier brach geſtern abend wieder eine Re⸗ volte unter den jugendlichen Zöglingen aus. Beim Abendeſſen kam es zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen einem Jugendlichen und einem Aufſeher. Der Jugendliche ergriff einen Teller und warf ihn dem Aufſeber an den Kopf. Wie auf ein Signal ſprangen darauf ſofort hundert Zöglinge auf und bombardierten die Auſſeher mit Tellern, Gabeln, Meſſern und Löffeln. Gleichzeitig ſtürmten die jugendlichen Aufrührer aus dem Eßſaal heraus und bewaffneten ſich in den Arbeitsräumen mit allen möglichen Werkzeugen. Zu gleicher Zeit wurden zahlreiche Zerſtörungen an den Einrichtungen vor⸗ genommen. Schließlich ſuchte ein Teil der Zöglinge über die Mauer zu flüchten. 24 von ihnen konnten auch tatſächlich in der abendlichen Dunkel⸗ heit entkommen. Die Nachſorſchungen der Polizet ſind vorläufig vergebens geweſen, doch hofft man im Laufe des heutigen Tages die Flüchtigen dingfeſt zu machen. Verkürzung des Medizinſtudiums Faſt zwei Jahre kürzeres Sindium Ndz. Berlin,.. Januar. Die kürzlich angedeutete Neuregelung der medi⸗ giniſchen Studienordnung liegt nunmehr im Erlaß des Reichswiſſenſchaftsminiſters vor. Sie bildet den erſten Schritt zur Neuordnung der verſchiedenen akademiſchen Studiengebiete, die in abſehbarer Zeit durchgeführt ſein und dem Ziele dienen ſoll, der akademiſchen Nachwuchsnot abzuhelfen. Es handelt ſich dabei hauptſächlich um eine ſtraſſere Zuſammen⸗ ziehung des Studiums, die zu einer zeitlichen Kür⸗ zung der Geſamtdauer, bei den Mediziner z. B. um nahezu zwei Jahre führen wird. Die neue medi⸗ ziniſche Studienordnung tritt bereits zum kommen⸗ den Sommerſemeſter am 1. April 1939 in Kraft. Die Neuordnung erfolgt im weſentlichen in oͤrei Punkten: Es mußten nach der bisherigen Regelung, die in den verſchiedenen Ländern recht unterſchied⸗ lich war, einheitlich alle Meoiziner nach einem elf⸗ ſemeſtrigen Studium, das praktiſch meiſt zwölf Semeſter umfaßte, noch ein Jahr als Medizinal⸗ praktikanten tätig ſein. Dieſe praktiſche Ausbil⸗ dungszeit wird nunmehr in das Studium ſelbſt hineingelegt in Form von Famulustätigkeit wäh⸗ rend der Ferien und durch praktiſche Kurſe während des Semeſters. Die übergangsweiſe bereits erfolgte Umwandlung von elf auf zehn Semeſter wird in der neuen Studienordnung endgültig feſtgelegt. Der Studienplan teilt ſich danach in Zukunft in vier vor⸗ kliniſche und ſechs kliniſche Semeſter. Bisher hatte das Staatsexamen meiſt noch ein volles Semeſter Mehrſtudien gefordert. ————— Keine Arbeitserlaubnis ſür zugewanderte Inden in Holland. Das holländiſche Sozialminiſterium hat die Anorònung erlaſſen, daß den in letzter Zeit aus Deutſchland zugewanderten Juden keine Arbeits⸗ erlaubnis erteilt werden darf. Dieſe Anordnung er⸗ ſtreckt ſich auch auf jüdiſche Hausangeſtellte. — „Dafnis und Egie“ Deutſche Uraufführung einer italieniſchen Oper — Düſſeldorf, im Januar. In Anweſenheit des Komponiſten, ſowie des Kulturreferenten des italieniſchen Botſchafters in Berlin, Dr. Ridomi, des Generaldirektors des ita⸗ lieniſchen Muſik⸗ und Theaterweſens im italieniſchen Propagandaminiſterium, Commodore de Pirro, des Leiters der Auslandsſtelle der Reichsmuſikkammer Berlin, Hans Sellſchopp und anderer offizieller Ver⸗ treter von Partei, ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behör⸗ den erlebte im Düſſeldorfer Opernhaus die Muſſo⸗ lini gewidmete Oper„Dafnis und Egle“ von Guiſeppe Muls ihre deutſche Urauffüh⸗ rumg. Guiſeppe Muleè(geb. 1885) iſt heute Leiter des Cecilia⸗Konſervatoriums in Rom und wirkt an einer Stelle, die etwa der Präſidentſchaft der Reichsmuſik⸗ kammer gleichkommt.„Dafnis und Egle“ iſt die 4. Oper von Mulé und wird, wie wir leſen, in Ita⸗ lien viel aufgeführt. Kennzeichnend ſür das Opern⸗ buch von Ettore Romagnoli iſt, daß hier in Abkehr vom Verismus der Mythos auf ſeine muſikdrama⸗ tiſche Kraft hin erprobt wird. Nicht nur darin zeigt ſich eine Parallele zu Richard Wagner, ſondern auch im Stofflichen. Den Sänger und Hirte Dafnis— die Handlung ſpielt in mythiſcher Zeit— finden wir mit einer orphiſchen Sendung betraut. Er liebt Egle, ein armes Hirtenmädchen, wird aber von der Göt⸗ tin Venus begehrt. Die beiden Welten— unſchwer läßt ſich das apolliniſche und das dionyſiſche Prinzip erkennen— kommen in der Seele Dafnis' zum Widerſtreit. Der Fluch der Göttin läßt Dafnis Egle vergebens ſuchen. Schließlich verfällt Dafnis der Göttin, um dadurch ſeiner orphiſchen Sendung verluſtig zu gehen. Er ſtirbt in den Armen der treuen Egle. On der klingenden Form des bukoliſchen Werks zeigt ſich Muls dem romaniſchen, überaus melodi⸗ ſchen, in den Chor⸗ und Tanzrhythmen gu dem Anſere Friedenspolitik im Sübdoſten: Graf Czałns Berliner Beſuch beendet Völlige Aebereinſtimmung über die zu führende Au enpolitik feſtgeſtellt (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 18. Januar. Der ungariſche Miniſter des Aeußeren, Graf Cſaty trat am Mittwochvormittag um 11.52 Uhr mit den Herren ſeiner Begleitung vom Anhalter Bahnhof aus die Rückreiſe nach Budapeſt an. Der Führer hat den ungariſchen Staatsamun am 16. dieſes Monats empfangen. Ferner hatte Graf Eſaky mehrere eingehende Ausſprachen mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop. Er hatte Gelegenheit, führende Männer von Partei und Staat bei den verſchiedenen zu ſeinen Ehren gegebenen Veranſtaltungen zu ſprechen. Am geſtrigen Tage ſtattete er Generalfeldmarechall Gö⸗ ring einen Beſuch ab. Ferner beſuchte Graf Cſaky den Stellvertreter des Führers Rudolf Heß und be⸗ ſprach mit ihm Fragen der deutſchen Volksgruppe in Ungarn. Die geführten Unterhaltungen mit dem Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen gaben dem ungariſchen Gaſt Gelegenheit, ſich über alle das deutſch⸗ungariſche Verhältnis berührenden Fragen eingehend auszu⸗ ſprechen. Die Unterhaltungen wurden in freundſchaft⸗ lichem, ofſenem Geiſt geführt und ergaben, daß die Anſichten über die zu führende Außenpolitik völlig übereinſtimmen und daß die altbewährte Freundſchaft zwiſchen beiden Ländern weiterhin vertieft werden ſoll. Es wird erneut feſtgeſtellt, deß die enge Verbunden⸗ heit des Deutſchen Reiches mit Ungarn in gleicher Weiſe wie die engen ungariſch⸗italieniſchen Be⸗ giehungen die beſte Gewähr für die Fortentwicklung des europäiſchen Befriedungswerkes darſtellen. * Das deutſch⸗ungariſche Verhältnis war in der letzten Zeit des öfteren Gegenſtand mehr oder weni⸗ ger tieſſinniger und ſpekulativer Betrachtungen der Auslandspreſſe. In gewiſſen Kreiſen konnte man es eben immer noch nicht verſtehen, daß das Riva⸗ litätsfeld, das der Südoſten bisher geweſen war, durch die Gründung und die Politik der Achſe und durch den Wiener Schiedsſpruch, der ja das aus⸗ ſchließliche Wert und Verdienſt dieſer Achſe iſt. ein Gemeinſchaftsfeld für konſtruktive europäiſche Zu⸗ ſammenarbeit geworden iſt. Dieſe Leute faſelten von Eiferſüchteleien, die zwiſchen Deutſchland und Ita⸗ lien wegen Ungarn herrſchten, von nationalſozialiſti⸗ ſchen Intriguen in der ungariſchen Innenpolitik und ron angeblichen Verſuchen Ungarns in Zuſam⸗ menwirken mit Polen eine neue Sperre gegen die⸗ ſen deutſchen Einfluß aufzurichten. Die Gerüchte waren zu lächerlich, als daß ſie ein ausdrückliches Dementi verdient hätten. Sie werden jetzt durch die Tatſache des ungariſchen Beſuches in Berlin und ſei⸗ ner Ergebniſſe ſelbſt eindeutig widerlegt. Wie in Mitteleuropa, ſo hat ſich auch in Südoſteuropa die Politik der Achſe und der alten Freundſchaften be⸗ währt und ſie wird weitergeführt werden gegenüber Budapeſt wie gegenüber Warſchau wie gegenüber Belgrad, wo gerade Italiens Außenminiſter ſich um die Ausmerzung der letzten Schwierigkeiten bemüht, die einer völligen Konſoldierung des Südoſtens in einer vertrauensvollen Friedensgemeinſchaft viel⸗ leicht noch entgegenſtehen könnten! Anſere guten Beziehungen zu Polen dub. Warſchau, 18. Jan. Mit dem bevorſtehenden Beſuch des Reichsaußen⸗ miniſters in Warſchau beſchäftigt ſich die polniſche Oeffentlichkeit immer ſtärker„Expreß Poranny“ weiſt auf die Bedeutung des Beſuches hin. Dieſer erſte ofſizielle Beſuch eines deutſchen Außenminiſters in Polen ſei ein Beweis dafür, daß das Abkommen vom Jahre 1934 in den fünf Jahren ſeineg Beſtehens nichts von ſeiner Be⸗ deutung und Wirkſamkeit verloren habe, und daß es auch weiterhin die Grundlage für die nachbarlichen Beziehungen zwiſchen Polen und Deutſchland bleiben werde. „Gazeta Polſka“ ſchreibt u.., der bevorſtehende Be⸗ ſuch des Reichsaußenminiſters in Warſchau ſei nicht das Zeichen irgendeines politiſchen Konjunkturſpie⸗ les; es bekunde vielmehr die Stetigkeit des We⸗ ges, auf dem ſich die deutſch⸗polniſchen Beziehungen durch den großen und kühnen Entſchluß Pilſudſkis und Adolf Hitlers entwickeln. Eianos Vermittlerrolle in Belgrad In erſter Einie ſoll das Verhältnis Angarn-Jugoſiawien bereinigt werden (Drahtbericht unſeres römiſchen Korreſp.) — Rom, 18. Januar Graf Ciano hat heute nacht die italieniſche Haupt⸗ ſtadt verlaſſen, um ſich zu ſeinem mehrtägigen Jagd⸗ beſuch nach Jugoflawien zu begeben. Dieſer Beſuch muß in ſeiner Bedeutung für die Neuordnung des Donauraumes als eine logiſche Fortſetzung des Be⸗ ſuches Cianos in Budapeſt geſehen werden. Er be⸗ zeichnet eine neue Etappe der konſtruktiven Politik der Achſenmächte in Mittel⸗ und Südoſteuropa. Von den politiſchen Geſprächen Cianos mit dem Miniſterpräſidenten Stojadinowitſch ſind Ergebniſſe ſowohl für die italieniſch⸗jugoſlawiſchen Beziehungen ſelbſt wie für die Neuordnung im Donauraum zu er⸗ warten. Was die erſten betrifft, ſo handelt es ſich darum, die engen politiſchen Beziehungen, die ſeit dem Adria⸗Pakt von 1927 zwiſchen Jugoflawien und Italien beſtehen, wirtſchaftlich und kulturell zu ver⸗ vollſtändigen. Hierzu bemerkt Gayda in einem Artikel aus Bel⸗ grad, daß die ſteigende Tendenz in dem Handel zwiſchen Italien und Jugoſlawien beweiſt, daß im Gegenſatz zu franzöſiſchen Behauptungen die natür⸗ liche Expanſion Deutſchlands im Balkan genügend Spielraum für Italien, für italieniſche Initiativen laſſe. Der zweiſeitige Handelsaustauſch ſoll alſo weiterhin geſteigert werden. Gleichzeitig wird ge⸗ plant, italieniſche Techniker und ſpezialiſierte Arbei⸗ ter an dem inneren Aufbauwerk Jugoſlawiens zu beteiligen. Einer Information des„Popolo di volksnahen Stil verpflichtet, der jedem muſiktechni⸗ ſchen Experiment aus dem Wege geht, dafür aber durch glühende Farbigkeit des Orcheſters und durch edle Bel canto⸗Faktur ſtarke Wirkungen anſtrebt. Die Wiedergabe zeigte den vollen Einſatz des Chor⸗, Tanz⸗ und Soloenſemble ſowie dͤes Orcheſters, zu⸗ mal die Düſſeldorfer Oper, deren Generalmuſik⸗ direktor noch kürzlich im Rahmen von Austauſch⸗ gaſtſpielen zwei Konzerte in Süditalien dirigieren durfte, nicht nur ihren künſtleriſchen Ruf zu vertei⸗ digen, ſondern gleichzeitig auch den kulturellen Lei⸗ ſtungswillen der deutſchen Opernbühne deutlich zu machen hätte. Der klangſinnliche Charakter des Werks kam den dirigentiſchen Qualitäten von Gene⸗ ralmuſikdirektor Hugo Balzer, der ſich beſonders die Pflege der.⸗Strauß⸗Werke angedeihen ſein läßt, ſehr entgegen. Auch die Soliſten konnten dank der Sangbarkeit der Partien ihr Können in ſchönem die einerſeits ungariſche Roma“ zufolge ſoll auch die Frage eines jugofla⸗ wiſchen Freihafens in Trieſt erörtert werden. In der Verhandlung der allgemeinen Fragen ſteht das Verhältnis zu Ungarn im Vorder⸗ grund. Wie Gayda ſchreibt, handle es ſich hierbei um die Ausarbeitung einer vertraglichen Formel, Grenzgarantien enthalte, die von Belgrad gewünſcht würden, andererſeits jugoſlawiſche Verſichevungen hinſichtlich der ungari⸗ ſchen Volksgruppe. Italien hat bei der Ausarbei⸗ tung dieſer Formel eine Mittlerrolle übernommen. In enger Verbindung mit dieſem Thema ſteht das Verhältnis zu Rumänien. Gayda betont, daß Rumänien die Nützlichkeit einer Balkan⸗ und Do⸗ nauregelung im Rahmen der Achſe Berlin-Rom verſtanden habe. Sowjetrußland könne für Rumänien bedrohlich werden, während Frankreich und Großbritannien ſich von den mittel⸗ und ſüdoſt⸗ europäiſchen Fragen immer weiter entfernten. Es wäre wirllich zu hoſſen Die Reichsbahn will die ungeſicherten Bahn⸗ übergänge beſeitigen — Berlin, 1 Januar. In dem Beſtreben, die Verkehrsſicherheit zu er⸗ höhen, hat die Deutſche Reichsbahn bis jetzt etwa 400 Wegübergänge durch Bau von Ueber⸗ oder Unterführungen oder durch Bau von Längswegen und oͤgl. beſeitigt. Für etwa 110 Kreuzungen zwiſchen Reichsbahnſtrecken und Reichsſtraßen, die bisher nicht mit Kreuzungsſchutz ausgerüſtet waren, iſt die Aufſtellung von Warnlichtanlagen angeordnet worden. Es iſt zu hoſſen, daß bis zum Jahre 1940 ſämt⸗ liche Kreuzungen zwiſchen Reichsbahnſtrecken Reichsſtraßen mit Warnlichtaulagen oder Schran⸗ ken geſichert ſein werden. Außerdem wurden an einer Anzahl von anderen Wegkreuzungen Warnlichtanlagen aufgeſtellt. An einer großen Zahl von Wegübergängen wurde die Sichtbarkeit der Schranken durch Einbau von Breit⸗ behang und Scheinwerferleuchten weſentlich erhöht. Großdeutſchland in der Statiſtik 1000 Klm. mehr Zollgrenze gegenüber früher Ndz. Berlin, o. Januar. In dem neuen Statiſtiſchen Jahrbuch für das Deutſche Reich ſind die großen Umwälzungen, die die Landkarte im Jahre 1938 erfahren hat, bereits berückſichtigt. Die Entfernung vom nördlichſten Punkt des Reiches bis zum ſüdlichſten Grenzpunkt iſt mit 983 Klm. um faſt 100 Klm. länger geworden. Unverändert blieb die Entfernung vom weſtlichſten bis zum öſtlichſten Grenzpunkt mit 1150 Klm. Die Länge der Zollgrenze von Großdeutſchland beträgt rund 9200 Klm., ſie iſt um über 1000 Küm. länger als im vorigen Jahr. Die längſte Zollgrenze haben wir gegenüber der Tſchecho⸗Slowakei mit 2050 Klm. gegenüber 1528 Klm. vorher. An zweiter Stelle ſteht Polen mit 1250 Klm. Zollgrenze, wozu weitere 610 Klm. polniſche Grenze gegen Oſtpreußen kommen. Die drittlängſte Grenze haben wir mit 630 Klm. gegen die Niederlande. Gegenüber Frankreich ſind es dagegen nur 455 Klm. Ausgedehnt hat ſich auch die Grenze gegenüber der Schweiz, von 417 auf 520 Klm. Neu hinzugekommen ſind 365 Klm. Grenze gegen Ungarn, 310 Klm. gegen Jugoſlawien und 430 Klm. gegen Italien. Jahrzehnte ſtand an der Spitze der wichtigſten Bodenerhebungen des Reiches die Zugſpitze. Sie iſt jetzt weit nach unten gerückt. 17 wichtige Gipfel, an der Spitze der Großglockner, ſind vor der Zugſpitze aufgeſührt. Der längſte Fluß innerhalb des Reichsgebietes iſt die Donau mit 992 Klm., von der früher nur 387 Klm. auf deut⸗ ſchem Boden floſſen. Dann folgen Oder, Elbe und Rhein. Dampfer mit 28 Mann geſunken + London, 18. Jannar. Nach einer Meldung aus Bombay iſt der Fracht⸗ dampfer„Cambay Star“(637 Tonnen) mit einer Mannſchaft von 28 Mann auf der Höhe von Bombay geſunken. Trotz der umfangreichen Rettungsverſuche gelang es lediglich, ein leeres Rettungsboot von dem Dampfer aufzufinden. Schwerer Poſtraub in Lauſanne EP. Lauſanue, 18. Jannar. Geſtern abend wurde vor dem Poſtamt Chan⸗ deron aus einem Poſtwagen ein Geldſack mit Bank⸗ noten und Silbermünzen im Werte von über 58000 Franken entwendet. Der Poſtbeamte, der mit dem Wagen die Poſt von dem Poſtamt abholen wollte, hatte den Wagen für ganz kurze Zeitwerlaſſen. Dieſe Gelegenheit benützte der bisher unbekannt ge⸗ bliebene Täter, um ſich des Geldſackes zu bemächtigen und das Weite zu ſuchen. Hauptſchrifeleiter und verantwortlich für Pohtk⸗ Dr. Alois Windaner. Gtellvertreter des Hauptſchtiftleiters und berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhalkung: Car! Onno Elſenbark.— Han⸗ delstell: Or. Frih Bode.— Lokaler Teil: Or. Frie Hamme a. — Sport: Wiuy Mälier.— Südweſtdeutſche Umſchan, Gericht und Bilderdienſt: Curt Withelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für underlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Or, Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchãftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig⸗ Die Anzeigen der Ansgabe à Abend und& Mittag erſcheinen gleich⸗ leitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 Licht zeigen. Die Leiſtungen des Chors(Michel Rühl) und des Balletts(Heinz Denies), die ſich vor nicht ganz einfache Aufgaben geſtellt ſahen, tru⸗ gen ebenfalls zum vorteilhaften Geſamteindruck der Oper bei. Die ſzeniſche Leitung hatte Hubert Fran z. Die ſizilianiſchen Bühnenbilder hatte Fritz Riedl mit ſchöner Einfühlung entworfen. Die außerordentlich herzliche Aufnahme des Werks rief alle Beteiligten immer wieder an die Rampe. Dem Komponiſten wurde ein goldener Lorbeerkranz über⸗ reicht, Es wäre wünſchenswert, wenn uns die wei⸗ tere Pflege des deutſch⸗italieniſchen Kulturaustau⸗ ſches auch mit Werken bekannt machte, die vielleicht klanglich weniger verbindlich, dafür aber richtung⸗ gebende Beiſpiele für das moderne Opernſchaffen Italtens darſtellen. Wir denken da an Resphigi („Die Flamme“) und Malipiero. Der. J. A. Flach. — Iſt Routine ſchon Leiſtung? Wo bleibt der künſtleriſche Nachwuchs? Die„Konzerte junger Künſtler“ Im Haus der Deutſchen Preſſe zu Berlin ſprach der Präſident der Reichsmuſikkammer, Profeſſor Dr. Peter Raabe, über die von der Kammer betreu⸗ ten„Konzerte junger Künſtler“, die in erſter Linie dazu da ſind, den noch unbekannten fungen Soliſten den Weg zu bahnen.„Man tritt oft mit der Frage an mich heran“, erzählt Profeſſor Raabe,„warum denn immer wieder die bekannten Namen auf den Konzertplakaten erſcheinen, anſtatt dem noch unbekannten Künſtler eine Chance zu geben. Ich kann darauf zunächſt nur antworten: weil die bewährten Namen eben beſſer ſin d, weil jene vielen, wie Elly Ney, Emmi Leis⸗ ner, Edwin Fiſcher, Georg Kulenkampf uſw., nicht mit Unrecht zu feſten Begriffen geworden ſind. Ich fühle mich dann verpflichtet, dem jungen Nachwuchskünſtler klarzumachen, daß mit dem vir⸗ tuoſen Beherrſchen der Stimme oder des erwählten Inſtrumentes ja das erſt anfängt, was man mit Kunſt bezeichnet, daß neben Können und Routine Geiſtigkeit in der Prägung des Stoffes und eine Darſtellungs⸗ oder Geſtaltungs⸗ kraft notwendig iſt. Trotz aller dieſer Schwie⸗ rigkeiten iſt es erſtaunlich, welch guten Nachwuchs wir heute ſchon haben. Deshalb muß auf die„Kon⸗ zerte junger Künſtler“ nachdrücklichſt hingewieſen werden. Dieſe jungen Künſtler deutſcher Kultur haben ein Anrecht Harauf, ſehr ernſt genommen zu werden, und mit ihnen ſtellen wir dem Publikum nur eine Ausleſe aus einem großen Anwärterkreis vor. Die abzulegende Prüfung findet vor einer Kommiſſion ſtatt, der ſich die bekannteſten Sänger, Inſtrumentaliſten und Kapellmeiſter zur Verfügung geſtellt haben. Schon dadurch iſt eine Gewähr dafür gegeben, daß es ſich nur um wirklich erſtklaſſige Lei⸗ ſtungen handelt. Die„Konzerte junger Künſtler“ finden gegenwärtig in Berlin und in ſechzehn ande⸗ ren Städten(darunter in Mannheim) ſtatt, wäh⸗ rend ſolche in ſechs weiteren geplant ſind.“ 4% Aus dem Nationaltheater. Nach längerer Pauſe erſcheint morgen Donnerstag das Schauſpiel„Die Mutter“ von Walter Stanietz wieder im Spiel⸗ plan des Nationaltheaters. Dieſes Schauſpiel, das nach ſeiner Mannheimer Uraufführung bereits von mehreren Bühnen zur Aufführung erworben worden iſt, hinterließ in den bisherigen Mannheimer Auf⸗ führungen durch ſeinen menſchlichen Ernſt und durch ſeinen dichteriſchen Gehalt tiefen Eindruck. Eliſabeth Funcke von den Städtiſchen Bühnen in Kiel ſpielt, wie bisher, die Titelrolle als Gaſt.— Am Samstag, dem 28. Januar, findet ein einmaliges Gaſtſpiel von Kammerſänger Rudolf Bockelmann(Staatsoper Berlin) im Nationaltheater ſtatt. Rudolf Bockel⸗ mann wird den„Fliegenden Holländer“ in Richard Wagners Oper ſingen. (J Ein franzöſiſcher Goethe⸗Preis. Zur Entwick⸗ lung des Austauſches und zur Befeſtigung gegen⸗ ſeitiger gutnachbarlicher Beziehungen hat das Jour⸗ nal Goethe(Goethe⸗Zeitſchrift), das von Fernand Demeure in Paris herausgegeben wird, einen Lite⸗ ratur⸗Preis, den ſogenannten Goethe⸗Preis, geſchaſfen. Der Preis kann einem Eſſai oder einer Reportage, einem Roman oder einem Theaterſtück zuerkannt werden. Die Arbeit darf keinesfalls eine romantiſch überſtiegene Angelegenheit ſein; ſie ſoll der Aufhellung der ſeeliſchen Verfaſſung des Einzel⸗ menſchen dienen im Hinblick auf eine ehrliche Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den beiden Völkern. SO Emil Fahrenkamp— Direktor der Düſſeldor⸗ fer Akademie. Der Führer und Reichskanzler hat Prof, Emil Fahrenkamp zum Direktor der Staatlichen Kunſtakademie in Düſſeldorf ernannt. Der bekannte Architekt ſchuf in den letzten Jahren eine Reihe repräſentativer Bauwerke, ſo das Schatz⸗ amt in der DAß in Berlin, die Hermann⸗Göring⸗Mei⸗ ſterſchule in Kronenburg(Eifel), das Deutſche Haus für die Internationale Waſſerbau⸗Ausſtellung in Lüttich und das Gau⸗Ehrenmal in Eſſen. Profeſſor Fahrenkamp ſtand in letzter Zeit als kommiſſari⸗ ſcher Leiter an der Spitze der Düſſeldorfer Kunſt⸗ akademie, — —— 25 *3² —— * AMERA T Dr. Frick beim Lippiſchen Erinnerungstreffen Das„Jagdgeſchwader Schlageter“ Die Stadt Lemgo ſtand im Mittelpunkt der Ereigniſſe des 6. Lippiſchen Erinnerungstrefſens, Am Schlageter⸗Ehrenmal in der Golzheimer Heide in Düſſeldorf fand die ſeierliche Namens⸗ wo im überfüllten Schützenhaus Reichsinnenminiſter Dr. Frick über die Bedeutung des Lipper gebung an das Jagdgeſchwader Köln⸗Düſſeldorf ſtatt.— General der Flieger Felmy beim Ab⸗ Wahlkampfes ſprach.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſchreiten der Front der Ehrenformationen.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) General Nagues Das nächſte Ziel der Franco⸗Truppen: Barcelona! Graf Cſaky in Berlin Unſer Bild zeigt Geneval Yagues, den Sieger Ein Ueberblick über Barcelona vom Hafen aus geſehen. Im Vordergrund das Kolumbusdenk⸗ Der ungariſche Außenminiſter mit Reichsaußen⸗ von Badajoz und Toledo, der an der Spitze ſei⸗ mal und dahinter die Hauptſtraße der Stadt, die einſtmals berühmte Rambla. miniſter von Ribbentrop. ner Marokkaner Tarragona und Reus über⸗(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) rannte.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Erſter Gemeinſchaftsappell der Memeler S Der ungariſche Außenminiſter beim Führer Obwohl die Sicherheitsabteilungen(SA) der Memeldeutſchen erſt eine Woche beſtehen, ſind in in der neuen Reichskanzlei. Links Graf Cſaky, in der Mitte der Führer, rechts Außenminiſter Memel allein annähernd 1800 Memeldeutſche eingetreten.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) von Ribbentrop.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) * Braune Amtstracht für Standesbeamte Aufban der„Grünen Woche 1939“ Glöckler⸗Laufen in der Reichshauptſtadt 0 Hier zimmert der Arbeitsdienſt in Berlin Häu⸗ Der Gau Berlin hatte bei ſeiner Gauſammlung Nach einer neuen Dienſtanweiſung ſteht es den ſer für ein ganzes Modell⸗Dorf zuſammen. ſich ein Gaſtſpiel der Glöckler aus dem Salz⸗ Gemeinden frei, die Standesbeamten anzuhalten,(Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) kammergut verſchrieben. bei der Eheſchließung eine Amtstracht zu tragen. SSS eeee S 8 ſtel es 0 zpa⸗ 1* Bei den Standesbeamten beſteht der Wunſch mern einer amerikaniſchen Aerztetagung zeigen, einen braunen Talar mit braunen Samtbeſätzen welche Gliedmaßen durch das Tanzen beanſprucht einzuführen.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K,) werden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Bergen herunter in das Ackerfeld. 4. Seite /Nummer 30 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Januar 1939 Die Stadiseiie Mannheim, 18. Januar. Junkenfeuer und Sonnenrad! Das Fasnachtsabzeichen des WoW Fasnet, das iſt im alemanniſch⸗fränki⸗ ſchen Lebensraum das Sinnbild der Freude an der Wiederkehr der Sonne, am Aufbruch eines neuen Frühlings, am Beginn einer Zeit jungen Lebens und neuer Fruchtbarkeit. Allenthalben erfühlen wir aus der Fasnet heraus Araltes Brauchtum, das ſich ſeit den Zeiten der ale⸗ manniſch⸗fränkiſchen Landaufnahme faſt unverfälſcht erhalten hat und ſich durch Jahrhunderte hindurch bis in unſere Zeit hinein rettete. Urſprünglich er⸗ halten finden wir noch die Faſelnächte im Feloͤberg⸗ gebiet, etwa im Hochſchwarzwalddorf Bernau, dem Geburtsort Hans Thomas. Noch liegt eine dichte Schneedecke über der weiten Mulde des oberen Ald⸗ tales, der einſtigen Bärenau. Steil geht es hinauf gum Schiibefelſen, deſſen Funkenfeuer weithin in die Nacht hinaus leuchtet. Ein luſtiges Leben uno Treiben iſt um das Feuer herum. Die ganze Dorſ⸗ jugend iſt auf den Beinen, Buben und Maidli, alle tragen ſie in ihren Händen Haſelſtecken, um den Hals herum an einer Schnur ungezählte kleine Scheiben aus harzigem Fichtenholz. Im Funkenfeuer wird die Scheibe tüchtig angebrannt und dann in hohem Bogen in die Luft hinausgeſchleudert. Pfeiſend und ziſchend fällt ſie weit draußen in den Wieſen auf oie Schneedecke nieder und verziſcht Die Schiib, die Schiib goht ebe nus, Gogt ſi nit, ſo gilt ſie nit, So'hört ſi keiner Jumpfer nit. Wem ſoll die Schiib'höre? Die Schiibe'hörts Doldebuure⸗Marieli. Schiibe, Schiibe, hol ſi! Des Buben Schiib gilt einem Maidlt, des Maidli Schiib dem Buben, deſſen Wibervolch es gern einmal werden möchte. Aber wehe dem Burſchen, der ſeine Scheibe zu kurz ſchlägt! Dieſe Scheibenfeuer brennen am Funkenſonntag von Baſel bis gegen Lahr hinunter auf den Bergen und im ganzen Hochſchwarzwald, im Kinzig⸗ und Elztal. Ungezählt ſind im Markgräflerland bis zunt unteren Breisgau die Feuer, einmalig iſt die Kette auf dem Herbolgheimerberg. Im Prechtal und ant Rohrhardsberg, in einer Landſchaft, in der die Odalsrune heute noch an den alten Freihöfen zu finden iſt, iſt die Zahl der Feuer groß. In dieſer Gegend finden wir auch die Gemeinſamkeit des Brauchtums zwiſchen Alemannen und Franken: die kleine Scheibe des Hochſchwarzwaldes und Mark⸗ gräflerlandes wird hier mancherorts zum wirklichen Feuerrad, zum Sinnbild der Sonne, das wir in den Fasnetbräuchen des Neckartales und Odenwaldes wieder finden. Dort rollen in den Faaſelnächten die mit Stroh umwickelten Sonnenräder in einer hellen Feuerlohe von den So vermitteln Funkenfeuer und Sonnenrad altes, nordiſches Brauchtum in unſere Zeit hinein. An dieſe Volksbräuche erinnern will das neue WoHW⸗Abzeichen, das der Gau Baden anläßlich der Fasnet 1939 herausbringt. Es zeigt das fränkiſch⸗ alemaniſche Feuerrad in vollendet künſtleriſcher Geſtaltung. Das ſchöne Abzeichen wird wie immer beiallen Veranſtaltungen der Fasnacht verkauft. Jedermann wird es gern erwerben, allen will es Freude machen. un Seinen 65. Geburtstag feiert ein langjähriger Leſer der NM3, Herr Martin Kraus, Traitteur⸗ ſtraße 49. Unſeren Glückwunſch! a Darlehen für Juſtandſetzungsarbeiten an Gebänden und Zuſchüſſe zur Beſeitigung fener⸗ gefährlicher Zuſtände an Wohngebäuden gewährt die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau in Karlsruhe. Die Grunoͤſtückseigentümer werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bearbeitung ſolcher Anträge nur noch möglich iſt, wenn ſie bis ſpäteſtens 1. März beim Oberbürgermeiſter ein⸗ gereicht ſind. Später eingehende Anträge können in dieſem Frühjahr nicht mehr bearbeitet werden. Nähere Auskunft erteilt die Abteilung Wohnungs⸗ fürſorge im Amtsgebände N2,4, 3. Stock, wo auch Antragsvordrucke zu erhalten ſind. Die Bergheimat der Oſtmark Lichtbildervortrag im Alpen-Verein Vor Mitgliedern und Gäſten der Sektion Mann⸗ heim des Deutſchen Alpen⸗Vereins ſprach der Karls⸗ ruher Wilhelm Ru dolf im Caſino über die Berg⸗ welt in der Oſtmark. In prachtvollen Ein⸗ und Ausblicken führte der Vortragende die Anweſenden rundum auf der Bergwelt unſeres jungen Gaues umher, die nun nach der Rückkehr ins Altreich erſt die rechte Bergheimat der Deutſchen geworden iſt. Die Namen der Bergrieſen und der Gebirgs⸗ ketten ſind uns ſchon lange vertraut geweſen, wie ſie ausſehen auf Rücken und Buckel, im Schneekleid oder im ſaftigen Frühlingsgrün, in Auſſtiegen er⸗ obert und und in Abſchußfahrten abgemeſſen, das haben die Bilder, die zum Teil geſchmackvoll kolo⸗ riert waren, aufgezeigt.„Berge ſoll man nicht im Schnelligkeitsrekord nehmen, ſie nicht nach Schwierig⸗ keitsgraden beim Aufſtieg, nach Kaminen und Riſſen bewerten, in feierlichen Schritten ſollen ſie begangen werden, dann erſt verſteht man ihre ſtumme Sprache, das Weiße Schweigen.“ Was bedeutende Bergler über die Bergwelt ſagten und dachten, ſtreute der Vortragende zwiſchen die Bilder und vermehrte ſo ihren Reiz. Die Oetztaler Alpen erglänzten im Licht und dann die Zillertaler. Von dort droben kamen einem Trachten entgegen und die drei Hoſenmätze, die auch ſchon zur Trachtenkapelle gehören. Weil ſie aber ſo klein ſind, können ſie noch nicht mitſpielen, dafür aber ziehen ſie beim Ausmarſch der Muſik die große Trommel auf dem Trommelwagen mit. Und was eine tüchtige Bergkapelle iſt, hinter der zieht eine oder gleich zwei Marketenderinnen her, wie zu Wal⸗ lenſteins Zeiten und gießen den Muſicis die leeren Weinbecher wieder auf. Die Kriſtallwände in den Hohen Tauernglit⸗ zerten im Sonnenſchein, die Eishöhle ſcheint im blauen Licht, von weither grüßt der Dachſteingipfel. Natürlich kommt man bei einem Vortrag in Mann⸗ heim auch an der Straßburger Hütte, an der Seeſa⸗ plana der Sektion Mannheim vorbei, das verlangt der Anſtand von einem Referenten. Mit Skiern wird auf Umwegen Deutſchlands höchſter Berg, der 3798 Meter hohe Großglockner genommen, man lehnt am Gipfelkreuz und dann geht es wieder hinunter ins Tal, Schneefahnen flattern hinter den Bretteln auf und drunten blühen ſchon wieder die Künder des Bergfrühlings, die Krokusblumen. Eine andere Tour führt zur Madriſahütte am Schmalz⸗ berg, wo die erſten Schneeroſen ſchon aus dem abge⸗ rutſchten Lawinenfeld hervorlugen. Das Karwendelgebirge wird erſtiegen. Je höher das Tagwerk, je ſüßer iſt die Raſt. Prachtvolle Rundblicke belohnen den Wanderer. 1860 erſt wurden die nördlichen Kalkalpen von Hermann v. Barth touriſtiſch erſchloſſen, über ſeine Fahrten als 24jähriger berichtet er in ſeinem Buch. Im Kar⸗ wendelhaus wird Raſt gemacht. Die Lichtbilder füh⸗ ren hinüber zur Venediger⸗Scharte, am Gletſcher vorbei zum Großen Venediger. Zwiſchendrin wurden die Gauhauptſtädte der ſieben Gaue der Oſtmark beſucht— Graz, die Stadt der Volkserhe⸗ bung, das alemanniſche Bregenz, das biloͤſchöne Innsbruck, Salzburg mit ſeinen Barockbauten, das gemütliche Klagenfurt.—.— Welche Konſulote ſü05 für Mannheim zuſtändig? Bon den Aufgaben und der Vedeutung der ausländiſchen Konſuln Wohl jeder Mannheimer hat ſchon einmal vor einem Gebäude geſtanden, das über dem Eingang ein Schild mit dem Wappen und dem Hoheitszeichen eines fremden Landes trägt und aus deſſen Auf⸗ ſchrift ſich ergibt, daß ſich hier das Konſulat oder Ge⸗ neralkonſulat eines Landes befindet, mit dem das Deutſche Reich Konſularbeziehungen unterhält. Allerdings werden nur die wenigſten Mannheimer etwas von den Aufgaben und der Bedeutung der Konſulate wiſſen. Was iſt ein Konſul? Der ſtändige Vertreter eines Staates zur Wahr⸗ nehmung ſeiner wirtſchaftlichen Intereſſen in einem anderen Staat. Nur ausnahmsweiſe wird einem Konſul die geſamte Vertretung ſeines Staates über⸗ tragen; nur dann hat der Konſul diplomatiſche Auf⸗ gaben zu erfüllen und die Vorrechte eines Geſand⸗ ten. Das Recht Konſuln zu entſenden und zu emp⸗ fangen, entſpricht im weſentlichen dem Geſandt⸗ ſchaftsrecht. Im Verhältnis zum Empfangsſtaat re⸗ gelt ſich die Rechtslage des Konſuls nach dem Völ⸗ kerrecht, teils gewohnheitsmäßig, größtenteils aber vertragsgemäß. Vereinzelt beſtehen beſondere Kon⸗ ſularverträge, vielfach auch Handelsverträge oder Meiſtbegünſtigungen. Die von dem Abſendeſtaat nachzuſuchende Zulaſſung des Konſuls erteilt der Empfangsſtaat durch das ſogenannte Man unterſcheidet Berufskonſuln und Wahlkonſuln. Wahlkonſuln ſind ehrenamtlich tätig und werden da⸗ her auch als Ehren⸗ oder Honorarkonſuln bezeichnet. Sie ſind Bewohner des Aufenthaltsſtaates(auch fremder Staatsangehörigkeit) und meiſtens dem Kaufmannsſtand entnommen. Nach der Amtsſtufe werden Generalkonſuln, Konſuln und Vizekonſuln unterſchieden. Vizekonſuln ſind einem Konſul als Hilfsarbeiter beigegeben oder haben die ſelbſtändige Verwaltung in Bezirken von geringerer Bedeu⸗ tung. Die Aufgabe der Konſuln beſteht in der Wahrung der wirtſchaftlichen Inter⸗ eſſen des Abſendeſtaates, beſonders der Ueber⸗ wachung der Staatsverträge, und in dem Schutz der eigenen Staatsangehbrigen, ſo Führung der Konſu⸗ larmatrikel, Schutz gegenüber dem Empfangsſtaat, Unterſtützung, Ausübung poltzeilicher Befugniſſe und der Wohlfahrtspflege. Dazu kommen verſchie⸗ dene Einzelauſgaben, Schutz und Ueberwachung der W9o erhalle ich meine Voltsgusmaske? Die Ausgabeſtellen ſind wiedee geöffnet— Gröſe iſt auch vorhanden Die Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftſchutz⸗ bundes teilt mit: Im Laufe dieſer Woche werden die Ausgabeſtellen für die Volksgasmaske wieder geöffnet. Die Oeff⸗ nungszeiten ſind wie folgt feſtgelegt: In der Innenſtadt: Laden H 1, 15; jeden Donnerstag von 16—20 Uhr. Laden J Za, 6; jeden Samstag von 15—18 Uhr. Laden Seckenheimer Straße 43, jeden Samstag von 15—18 Uhr. Laden Friedrichsplatz 10(Eingang Friedrich⸗Karl⸗ Straße); jeden Samstag von 15—18 Uhr. NS.Dienſtſtelle Hildaſchule, Zimmer 5; jeden Donnerstag von 17—20 Uhr. NS⸗Dienſtſtelle Lenauſtraße 21; jeden Donnerstag von 18—20 Uhr. In den Bororten: NSV.Dienſtſtelle Feudenheim, Hauptſtraße 58; jeden Samstag von 15—18 Uhr. NSV.Dienſtſtelle Neckarau, Luiſenſtr. 46; jeden Dienstag von 20—21 Uhr. NeV⸗Dienſtſtelle Waldhof, Glasſtraße ö⸗ jeden Donnerstag von 19—21 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Neueichwald, Sportheim; jeden Donnerstag von 19—21 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Sandhofen, Ausgaſſe 8 jeden Samstag von 15—18 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Käfertal⸗Nord, Mannh. Str. 36; jeden Mittwoch von 18—20 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Rheinau, Mülheimer Straße 6: jeden Montag von 19—21 Uhr. ReB⸗Dienſtſtelle Seckenheim, Staufenerſtraße 13, jeden Mittwoch von 20—21 Uhr. ReB⸗Dienſtſtelle Friedrichsfeld, Neckarhauſer Str. 1; jeden Samstag von 15—18 Uhr. NoSV⸗Dienſtſtelle Wallſtadt, Wallſtadter Str. 170; jeden Samstag von 15—18 Uhr. Die Ausgabe der Volksgasmasken geſchieht nur gegen Verabfolgung des vom NV⸗Walter aus⸗ geſtellten Bezugsſcheines oder gegen Barzahlung von 5 Mark. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß Volksgasmasken Größe„M“ wieder in ausrei⸗ chender Zahl vorhanden ſind. Die Inhaber von Bezugsſcheinen werden gebeten, ihre VM 37 ſo bald wie möglich in der für ſie zuſtändigen Verpaſſungs⸗ ſtelle abzuholen. Exequatur. Schiffahrt ihres Landes in fremden Häſen, die Prü⸗ fung der Verproviantierung und der Seetüchtigkeit der Schiffe, Schlichtung der Rechtsſtreitigkeiten zwiſchen Schiffer, Mannſchaften, Paſſagieren uſw. Während der Konſul in den meiſten Fällen die frei⸗ willige Gerichtsbarkeit als Perſonenſtands⸗ und Ur⸗ kundsbeamter oder Notar ausübt, ſteht ihm die ſtrei⸗ tige Gerichtsbarkeit nur noch vereinzelt zu. Die Konſuln haben das Recht, die Hoheitszeichen ihres Staates(Flagge, Wappen) zu führen. Auch die Unverletzlichkeit des Archivs gilt als zugebilligt. Dagegen hängen weitergehende Vorrechte wie Be⸗ freiung von Haft, von Steuern und Zoll von beſon⸗ deren Abkommen ab. Nach dem letzten„Verzeichnis der ausländiſchen Konſuln im Deutſchen Reich“, herausgegeben vom Auswärtigen Amt, gibt es im Deutſchen Reich rund 700 konſulariſche Vertretungen von 57 Staaten. Im nachſtehenden nennen wir von 14 der wichtigſten Staaten die konſulariſchen Vertretungen, die auf Grund dieſes Verzeichniſſes für unſer engeres Wirt⸗ ſchaftsgebiet zuſtändig ſind. Für die Stabt Mannheim ſind von den machſtehend aufgeführten 14 ausländi⸗ ſchen Staaten folgende Konſuln zuſtändig(die mit einem 9 bezeichneten konſulariſchen Vertretungen ſind zur Ausſtellung von Päſſen und die durch 4 gekennzeichneten zur Erteilung von Paſſiva befugt): Belgien:“ Mannheim;, Konſulat. Frankreich: Mannheim; Konſularagentur. Großbritannien: Frankfurt/M.; Generalkonſulat. Italien:/ Frankfurt/Main; Generalkonſulat. Japan: Hamburg; Generalkonſulat. Niederlande: Mannheim; Konſulat. Polen:/ München; Generalkonſulat. Schweden: Mannheim; Vizekonſulat. Schweiz:/ Mannheim; Konſulat. Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken: 9/ Ber⸗ lin; Botſchaft der Union der S. S. Republiken, Konſularabteilung. Nationalſpanien:/ München; Konſulat. Türkei:., Berlin; Konſulat. Ungarn: Mannheim; Konſulat. Vereinigte Stagten von Amerika: 94. Stuttgart; Generalkonſulat. G. Wdm. eeemeeeeeeeeeeneee, Die Raofahrer hatten geſtern Pech Polizeibericht vom 18. Jannar Sieben Verkehrsunfälle, ſieben Verletzte. Geſtern mittag wurde auf der Feudenheimer Allee ein 63 Jahre alter Raöfahrer, der kurz nach der Ried⸗ bahnüberführung den Radfahrweg verließ, ohne die Aenderung ſeiner Fahrtrichtung anzuzeigen, von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Der Radfah⸗ rer wurde vom Fahrrad geſchleudert und zog ſich einen rechten Oberarmbruch zu. Er wurde von einem vorbeifahrenden Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens nach dem Städt. Krankenhaus gebracht, wo er verblieb. Der Führer des Perſonenkraft⸗ wagens, der noch verſuchte nach rechts auszuwei⸗ chen, ſtieß dabei an einen Lindenbaum, wobei ſich der Wagen überſchlug und ſchwer beſchädigt wurde. Hierbei erlitt der Führer des Perſonenkraftwagens erhebliche Verletzungen an den Händen und im Ge⸗ ſicht. Bei einem Verkehrsunfall, der ſich geſtern abend auf der Caſterfeldſtraße ereignete, wurde ein Fuß⸗ gänger, der auf der Fahrbahn ging, von hinten von einem Kraftradfahrer angefah⸗ ren. Der Motorradfahrer und der Fußgänger ſtürzten zu Boden und blieben mit ſchweren Koapfverletzungen liegen, Beide Verletzte mußten mit dem Kraftwagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Kraftrad wurde ſtark beſchä⸗ digt. Außerdem ſtieß geſtern nachmittag an der Straßenkreuzung Altrhein⸗ und Schienenſtraße ein Kleinkraftradfahrer mit einer Radfah⸗ rerin zuſammen, wobei die Raofahrerin zu Fall kam und eine Gehirnerſchütterung erlitt. Auch dieſe Verletzte mußte mit dem Sanitätskraft⸗ wagen der Feuerlöſchpoſizei in das Städt. Kranken⸗ haus gebracht werden. Ebenfalls geſtern nachmittag wurde an der Straßenkreuzung Käfertaler Straße und Eiſenlohrſtraße ein Radfahrer von einem Kraftwagen angefahren und erheblich ver⸗ letzt. Der Verletzte wurde zu einem Arzt nach Käfertal und von dort nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage dieſes Unfalls ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich außerdem noch ereigneten, wurden eine weitere Perſon ver⸗ letzt, 3 Kraftfahrzeuge und ein Straßenbahnwagen erheblich beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wur⸗ den 23 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an 5 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auſwieſen. Abſchied von Foſef Herrdegen Eine große Trauerverſammlung nahm in der Einſegnungshalle des Hauptfriedhofs Abſchied von Konditormeiſter Joſef Herrdegen. Der„Sing⸗ verein“ Mannheim unter Leitung ſeines Dirigen⸗ ten Neck, Muſikdirektor Lenz und Baritoniſt Dr. Haubold geſtalteten die Feier muſikaliſch aus⸗ Pfarrer Kieſer würdigte die Perſönlichkeit des Ver⸗ blichenen, der 85 Jahre alt wurde. Beruflich ar⸗ beitete er ſich hoch und durfte, bis zu allerletzt ſelbſt Hand mit anlegend, die Früchte ſeiner Lebensarbeit ernten. Am offenen Grabe ſtellte der Vertreter der Mannheimer Konditoren⸗Innung feſt, daß die Be⸗ rufskameraden zum zweiten Male binnen drei Tage ein ſchwerer Verluſt traf, indem man erſt am Samstag Konditormeiſter Gerſtel zur letzten Ruhe geleitete. Eigenartig ſei es, daß dieſe beiden Be⸗ rufskameraden dicht nebeneinander jahrzehntelang wirkten und faſt zur ſelben Zeit abberufen wurden. Dann würdigte der Redner Konditormeiſter Joſef Herrdegen als Mitgründer des Badiſchen Landesverbandes und der Mannhei⸗ mer Innung der Konditoren. Gleich ſer⸗ nem Berufskameraden Gerſtel habe er die Ver⸗ pflichtung erkannt, die ihm auferlegten Poſten ge⸗ treulich zu verwalten. Dem Altmeiſter der hieſigen Konditoreninnung gebühre beſonderer Dank als Prüfungsmeiſter für Lehrlinge und Geſel⸗ len, denen gegenüber er einen ſtrengen, aber ſtets gerechten Maßſtab anlegte. So ſeien aus ſeiner Werkſtatt tüchtige Gehilfen und Meiſter hervorge⸗ gangen. Noch vor kurzem habe anläßlich des Ge⸗ ſchäftsjubiläums der Reoͤner ihm die höchſte Aus⸗ zeichnung des Reichsinnungsverbandes übergeben können. Der Leiter des„Singvereins“ dankte dem Ehrenmitglied dafür, daß er 60 Jahre hindurch die Treue hielt. Unter ehrenden Worten legte auch ein Vertreter der Schützengeſellſchaft Mannheim einen Kranz am Grabe nieder. Neue Schlafwagen Baden-Verlin Die mit dem Mal letzten Jahres neu geſchafſenen Nachtzüge zwiſchen Baden und Berlin, die zwiſchen Karlsruhe und Berlin Anhalter Bahn⸗ hof über Mannheim gefahren werden, waren ſeither lediglich in der Richtung Nordſüd mit einem Schlaf⸗ wagen Berlin⸗Mannheim ausgerüſtet. Da die Züge nicht unweſentlich als Entlaſtung für die ſchweren Nachtſchnellzüge D 1/0 2 Berlin—Erfurt-Baſel und D 91/P 92 Berlin-—Kaſſel-—Baſel gedacht waren, hat ſich die Zweckmäßigkeit einer Ausrüſtung auch mit Schlafwagen ergeben. Die Schnellzüge D 404/0 402 haben daher ſeit Januarmitte Schlafwagen erhalten, die zwiſchen Karlsruhe und Berlin durchlaufen. Es handelt ſich um die Züge Karlsruhe ab 21.55(mit Eilzugsfahrt von ganz Mittelbaden von Kehl), Mannheim ab 22.56, Berlin an.58, Berlin ab 23.05, Mannheim an.15, Karlsruhe an.45 lmit Uebergang auf D 202, ab.55 nach Freiburg, Baſel und Schwarzwaldbahn). Der ſeitherige Schlafwagen Berlin-—Mannheim bleibt neben dem neuen Lauf Berlin—Karlsruhe erhalten. W. Jilmrundſchau Schauburg:„Menſchen, Tiere, Senſationen“ Die Art, wie Harry Piel, der Unverwüſtliche, als Held abenteuerlichen und verwegenen Tuns von Gefahren umdräut, ſich durch die Filmbegebenheiten zu tummeln pflegt, hat bei aller Effektbetonung immer einen liebenswürdigen, chevaleresken Zug. Man ſtellt es auch diesmal mit Freude feſt und läßt ſich deshalb ohne Murren wieder einmal in das in letzter Zeit reichlich häufig auf der Leinwand er⸗ ſchienene Milien der Manege entführen, lebt, liebt und leidet mit dem wackeren Zirkusvolk, in dem Harry Piel diesmal einer der Unerſchrockenſten iſt. Sein Verhältnis zu den Menſchen, will ſagen: zu den Frauen, deren ihn drei umkreiſen, iſt durch die Begriffe Pflicht, Liebe und Eiferſucht gekennzeichnet. Ihr Aufeinanderprall löſt einen Konflikt aus, der ſogar tragiſch endet. Durch den in leidenſchaftlicher Eiferſucht von einer verlaſſenen Geliebten in der Manege verübten Anſchlag gegen den Artiſten ver⸗ lier er ſeine Frau, die vom Trapez abſtürzt. Dieſe Begebenheit wirkt jedoch nicht als das Weſentliche des Films. Denn obſchon Eliſabeth Wendts eigenartige Schönheit und ihr ausdrucks⸗ ſtarkes Spiel als enttäuſchte Geliebte in pikantem Gegenſatz ſteht zu Ruth Ewelers blauäugig⸗blonde Sanftmut, der Film wäre doch nur halb ſo reizvoll, wenn nicht die vierbeinigen Mitwirkenden, ins⸗ beſondere ein halbes Dutzend herrlicher Tiger und eine ganz erſtaunlich agierende Menſchen⸗ affengruppe da wären, die„Partner“ Harry Piels. Man ſehe es ſich an, wie er ohne Waffe, nur durch die hypnotiſche Kraft ſeines Auges mit den ausgebrochenen Tigern fertig wird, wie der größte von ihnen, der Sultan, ſich nach langem Sträuben wie ein gehorſames Hünochen von ihm in den Käfig zurückführen läßt, und man ergötze ſich an dem ganz ausnehmend vergnüglichen Tun der Affen, die ſich als brillante Artiſten in und als Unfugſtifter hinter der Manege betätigen und von ihrer rührenden An⸗ hänglichkeit an Harry Piel mehr als einen Beweis geben. Daneben gibt es viel beſte Artiſtik zu ſehen, man atmet Zirkusluft von Anfang bis zu Ende, aber das Schönſte bleiben für den Tierfreund eben doch jene Beiſpiele der herzlichen Verbundenheit zwiſchen dem Menſchen und der„unvernünftigen“ Kreatur. Carl Ouno Eiſen bart * 3 9 * 5. Seite /Nummer 30 ITEUE Umſchau Glückliche Tage durch die NS: Cie ſollen ſich rote Backen holen! 800 Sudetenkinder werden am 21. Fanuar im Gau Baden eintreſſen NSG. Karlsruhe, 18. Januar. Rund 45 000 ſudetendeutſche Kinder werden noch in dieſem Monat über das ganze Reich verteilt wer⸗ den. Ueberall haben ſich freundliche Familien ge⸗ funden, die ſich bereit erklärten, eines oder mehrere Kinder aus Deutſchlands jüngſtem Gant bei ſich auf⸗ zunehmen. Das Glück, das ihnen ſelber durch den Führer zuteil wurde, wollen ſie weiter ſchenken an die vielfach unterernährten Kinder aus dem ſo leid⸗ geprüften Land. Auch dem Gau Baden ſind— der 21. Ja⸗ nuar iſt der Ta ihres Eintreffens— 800 dieſer Sudetenkinder in Obhut gegeben worden. Sie ſollen alleſamt während der Zeit ihres Hierſeins rote Backen bekommen und ihr Kinderlachen wieder lernen. Sorge für die Kinder aus dem eigenen Gau Ueber dieſer neuen Fürſorge hat die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, der ja die Kindererholungspflege obliegt, keineswegs die Kinder aus demeigenen Gau vergeſſen, denen reine Landluft und ein gutes Eſſen nottut, damit ſie wieder ſo recht zu Kräften kommen. Es ſind ihrer nicht mehr ſo ſehr viele. Hundert ſind es insgeſamt, die man in die⸗ ſem Monat in den zahlreichen Heimen der NS unterbringen wind. Daneben werden rund 420 Jungarbeiter undn Jungarbeiterinnen, junge Men⸗ ſchen alſo, die ſchon feſt mit zulangen müſſen, gleich⸗ falls in Erholungsheimen die ihnen ſo nötige Ruhe und Entſpannung finden. Die Mütter ſind nicht vergeſſen Acht badiſche Heime ſtehen in dieſem Jahre den Müttern— auch zahlreiche Mütter aus dem Su⸗ detenland ſind darunter— offen. Es lohnt ſich der Mühe, ſie im Einzelnen zu nennen: Das Müttererholungsheim„Haus Kehr Wie⸗ der“ bei St. Blaſien nimmt in verſchiedenen Kuren insgeſamt 605 Mütter auf,„Schloß Brugg⸗ halden“ bei Neckargemünd gleichfalls 605, „Haus Reinacher“ bei Mülben im Odenwald 352, der„Laisackerhof“ bei Untermünſtertal 275, das „Mutter⸗ und Kind⸗Heim“ Günterstal⸗Frei⸗ burg 165 Mütter mit ihren Säuglingen, das Müt⸗ tererholungsheim Gernsbach 407, das Erholungs⸗ heim auf dem Kniebis 190. Außerdem wird das Erholungsheim„Penſion zur Eiſenbahn“ in Sie⸗ gelsbach bei Sinsheim 28 Jungarbeiterinnen von 18 bis 35 Jahren in ſeinen Räumen beherbergen. Weinheimer Obſt- und Gemüſebau⸗Schule Im Frühjahr ſoll ſie errichtet werden —Weinheim, 17. Jan. Mit dem Bau der Obſt⸗ und Gemüſebau⸗Fachſchule, die im All⸗ mendfeld beim Stahlbad liegen wird, ſoll in dieſem Frühjahr begonnen werden. Bauherr iſt der Reichs⸗ nährſtand der Landesbauernſchaft Baden. Die Bau⸗ leitung liegt in den Händen der Stadt Weinheim. Zur Zeit werden die Pläne in Berlin angefertigt. Dieſe neue Fachſchule bedeutet neben der im Gorx⸗ heimer Tal gelegenen, kürzlich eingeweihten Bäckereifachſchule, einen großen Gewinn, weil da⸗ durch der Obſt⸗ und Gemüſebau unſerer Gegend eine gewaltige Stütze erhält. Obermeiſtertagung in Oovenau * Oppenan(Reuchtal), 17. Jan. Am 14. und 15. Januar fand die erſte Tagung der Ober⸗ meiſter der Bezirksſtelle Baden des Reichsin⸗ nungsverbandes im Inſtallateur⸗ und Klemp⸗ ner⸗Handwerk im Jahre 1939 ſtatt. Neben einem Rückblick über das Jahr 1938 diente die Tagung in erſter Linie der Erörterung der Ma⸗ terialfrage, der Auswirkungen der verſchiedenen Verwendungsverbote, der Ergebniſſe der durchge⸗ führten großen Umſchulungsaktion auf neue Werk⸗ ſtoffe und Arbeitstechnik und nicht zuletzt der ſo wichtigen Nachwuchs⸗Ausbildungsfrage unter Berückſichtigung der ab 1. April 1939 in Kraft tretenden verkürzten Lehrzeit. Daneben nahm die Beſprechung des Geſetzes über die Altersverſorgung des Handwerks, das am 31. 12. 1938 verkündet und am 1. 1. 1939 in Kraft getreten iſt und naturgemäß das allergrößte Intereſſe bei den Handwerkern findet, bei der Tagung einen weiteren Raum. Auch Eberbach hat ſeinen Faſchingsprinzen Seine Tollität ernannte den Elſerrat * Eberbach, 18. Jan. Anläßlich der erſten Eber⸗ bacher Karnevalsveranſtaltung wurde Herr Hor⸗ ten jun. zum Prinzen Karneval ausgerufen. Seine Tollität ernannte ſeinen Elferrat und be⸗ ſtimmte den ſchon oft bewährten Alexander Epp zum Präſidenten. Schriftführer Bansbach verkündete die Termine der Faſchingsveranſtaltungen. Eine„Große humoriſtiſche Sitzung“ findet am 11. und 18. Februar ſtatt. Am 19. Februar iſt der närriſche Auftritt vor dem Rathaus und die Uebernahme der Schlüſſel⸗ gewalt vom Bürgermeiſter. Am Nachmittag des glei⸗ chen Tages lädt die große Fremdenſitzung und am Fasnachtdienstag der luſtige Umzug aller Gberbacher Volksgenoſſen als Zuhörer und Zuſchauer ein. „Landauer Weinfeſt“- in München * Landan, 18. Jan. Zu dem in München am 19. Nachbargebiete Auf dem Moiorrad in den Tod Zwei junge Leute aus Lindenfels verunglückt * Darmſtadt, 18. Jan. Zwei junge Leute aus Lindenfels, die mit dem Motorrad nach Reichelsheim fuhren, gerieten in einer Kurve bei Groß⸗Gumpen gegen einen Baum. Dabei wurde der Fahrer ge⸗ tötet und ſein Begleiter ſchwer verletzt. Die ſtreilbare Oma Mit 94 Jahren auf der Anklagebank * Worms, 18. Jan. Eine 94jährige Bau⸗ ersfrau aus Hohenſülzen(Rheinheſſen) be⸗ ſitzt einen ſehr biſſigen Hund, der ſchon zwei⸗ mal den Ratsdiener anſiel, als dieſer die Ortsſchelle ertönen ließ. Eines Tages erwiſchte der Hund den Mann wieder. Es gab diesmal eine böſe Geſchichte. Der Ratsdiener war über ein Vierteljahr arbeits⸗ unfähig. Die Hundehalterin bekam einen Strafbefehl vom Wormſer Amtsgericht über 25 Mark, gegen den ſie Einſpruch erhob. So kam es, daß die. 94jährige Frau zum erſtenmal in ihrem Leben auf die An⸗ klagebank kam. Die Frau iſt noch ſehr rüſtig und ſtreitbar. Mit einer unglaublichen Freimütigkeit verteidigte ſie ſich. Sie kennt die Gerichte, denn ſie hat in ihrem langen Leben ſchon an die 50 Zivil⸗ prozeſſe geführt. Auch jetzt ließ ſie ihre Rede mun⸗ ter fließen, erreichte aber nur, daß die Strafe auf 50 Mark erhöht worden iſt. Das brachte die Frau erneut in Harniſch, und ſie hielt trotz aller Verwar⸗ nungen während der Urteilsverkündung den Mund nicht. Das brachte ihr eine Oroͤnungsſtrafe von 20 Mark ein. Jetzt war auf einmal die ſtreitbare Oma ſtill. Wie mag ſie erſt ihre Prozeſſe vor 60 und 70 Jahren geführt haben? Granatſplitter nach 22 Jahren entſernt * Frankfurt a.., 18. Jan. In Düdelsheim hatte ein Kriegsteilnehmer nebſt ſeinem Augenlicht vor 22 Jahren auch ein Bein velroren. Im Laufe der letz⸗ ten Monate ſpürte der Mann im Stumpf des Bei⸗ nes heftige Schmerzen, ſo daß er ſeine Protheſe nicht mehr tragen konnte. Die Aerzte ſtellten feſt, daß ſich oberhalb der verheilten Wunde noch ein Gra⸗ natſplitter im geſunden Teil des Beines befand, der Januar im Deutſchen Theater ſtattfindenden durch ſeine Wanderſchaft zu den Schmerzen geführt „Landauer Weinfeſt“ haben ſich bis jetzt vierzig hatte. Der Splitter konnte nunmehr entfernt Volksgenoſſen angemeldet. werden. eee eeee Während der Beſatzungszeit. Kirche diente als Theaterſaal Ehrenbreitſtein wird vor dem Verfall gerettet— Die Geſchichte einer tauſend⸗ jährigen Jeſtung Koblenz, 18. Januar. Die Feſtung Ehrenbreitſtein bei Kob⸗ lenz hat durch die Beſatzungszeit und durch Witterungseinflüſſe ſo ſehr gelitten, daß nun⸗ mehr umfaſſende Wiederinſtandſetzungsarbeiten notwendig ſind, um dieſes hiſtoriſche Bauwerk vor dem Verfall zu retten. Steil und wuchtig ragen die Felſen der Feſtung Ehrenbreitſtein am rechten Uſer des Rheines gegen⸗ über Koblenz auf. Faſt tauſend Jahre ſchon trutzen die Mauern des mächtigen Bollwerks auf dieſer be⸗ herrſchenden Höhe, und wenn die vielen Fremden, die im Sommer den 118 Meter hohen Berg erklet⸗ tern, über Zugbrücken und Wehrgänge wandern, raunt es in allen Winkeln und Ecken von einer wech⸗ ſelvollen Geſchichte, die über dieſe Burg im Laufe der Jahrhunderte hinweggegangen iſt. Dem Beſucher entging aber auch nicht der beklagenswerte Zuſtand, in dem ſich Ehrenbreitſtein ſeit dem Abzug der Be⸗ ſatzungstruppen befand. Was menſchlicher Zerſtö⸗ rungswut nicht gelang, vollbrachte Wind und Wetter, die ihr Vernichtungswerk ungehindert an den Wehr⸗ anlagen verrichten konnten, die nach der durch den Verſailler Schanoͤvertrag diktierten Schleifung der Feſtung übrig geblieben waren. Ueberall klafften Riſſe, bröckelten Steine ab, faſt kein Fenſter war heil, Schutt und Lehm bedeckten die verlaſſenen Räume, durch die ſchadhaften Dächer ſickerte das Regenwaſſer. Es war ein dͤringendez Ge⸗ bot, ſo raſch als möglich dieſem allmählichen Ver⸗ fall eines hiſtoriſch bedeutſamen Bauwerks entgegen⸗ zutreten, und in Koblenz begrüßt man jetzt die in die Wege geleitete umfaſſende Wiederherſtel⸗ lungsaktion mit Freuden, die in einem Zeit⸗ raum von vier Jahren mit einem Koſtenauſwand von einer halben Million Reichsmark dieſe hiſto⸗ riſche Stätte wieder in einen würdigen Zuſtand ver⸗ ſetzen ſoll. Mit den Vorarbeiten wurde bereits im Jahre 1038 begonnen, ſo daß zu hoffen iſt, daß Ende 1940 der letzte Hammerſchlag getan ſein wird. Die Burg Ehrenbreitſtein wird zum erſten Male 1018 erwähnt, als ſie als Beſitztum des Eräſtifts Trier von Kaiſer Heinrich II. beſtätigt wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert erſuhren die Befeſtigungs⸗ anlagen eine bedeutende Verſtärkung. Bald darauf rannten die Franzoſen mit wechſelvollem Glück ge⸗ gen die Mauern an, von 1759 bis 1762 gelang es dem Feinde, ſich in der Feſtung feſtzuſetzen, der ſie ſpä⸗ ter wiederholt belagerte. 1799 mußte das Bollwerk neuerdͤings den Franzoſen übergeben werden, die nach dem Frieden von Lunéville die Anlagen iprengten. 1816 wurde unter Leitung des Ge⸗ nerals Aſters mit dem Wiederaufbau begonnen, der erſt zehn Jahre ſpäter beendet war. Während der Beſatzungszeit nach dem Weltkrieg, wehten wiederum die Flaggen einer fremden Na⸗ tion auf den Türmen und Baſtionen. Als die Trup⸗ pen abzogen, ließen ſie völlig verwahrloſte Räume zurück. Wenn auch im Laufe der letzten Jahre das Schlimmſte beſeitigt wurde, zeigen ſich doch noch überall deutliche Spuren aus dieſer ſchmachvollen Zeit. Bezeichnend iſt, daß die ehemalige Feſtungs⸗ kirche von den Amerikanern zu einem Licht⸗ ſpielhaus ausgebaut wurde, während die Fran⸗ zoſen in dieſem ehrwürdigen Raum Theater⸗ und Kabarettvorſtellungen gaben. Die Kirche wird jetzt ebenfalls einer gründlichen Reſtaurierung unterzogen, nach deren Beendigung ſie das Armeemuſeum der Stadt Koblenz auf⸗ nehmen ſoll. Sonntag heginnt mit einer Totenehrung. Am S Aus der Pfalz Ludwegshafener Raubüberfall aufgeklärt Der Täter konnte ermittelt werden * Ludwigshaſen, 18. Jan. Im April 1938 wurde eine Bürogehilfin in einem Hausgang im ſüdlichen Stadtteil hier durch einen Mann über⸗ fallen, der ſie zu Boden warf und ihr die Hand⸗ taſche, die einen größeren Geldbetrag enthielt, zu entreißen verſuchte. Das Vorhaben des Täters ſcheiterte an der energiſchen Gegenwehr des Mäd⸗ chens. Der bisher unbekannte Täter konnte nun in der Perſon eines Einwohners aus Pleſchen er⸗ mittelt werden. Warenhausdiebſtähle fanden Nachſpiel Prozeß in Frankenthal * Fraukenthal, 17. Jan. Vor der Großen Straſ⸗ kammer des Landgerichts hatte ſich wegen Dieb⸗ ſtahls der verheiratete 37jährige Emil Eichberger Ludwigshafen und der ledige 32jährige Alfred Brandenburger aus Schifferſtadt zu verant⸗ worten. Beide ſollen in den Jahren 1932 und 1933 zu⸗ ſammen mit einer Diebesbande große Waren⸗ häuſer in Frankfurt, Mainz, Stuttgart, Mann⸗ heim, Wiesbaden und Karlsruhe beſtohlen haben. Die Diebinnen büßten ihre Verbrechen mit Gefäng⸗ nisſtrafen von zwei Jahren bis zu Zuchthaus⸗ ſtrafen in Höhe von vier Jahren. Die An⸗ führerin beſindet ſich in Sicherungsver⸗ wahrung. Eichberger, der eine Autovermietung inne hatte, brachte die Diebesbande jeweils an den betreffenden Ort. Das Gericht verurteilte Eichber⸗ ger wegen fortgeſetzten Vergehens der Beihilfe zum einfachen Diebſtahl zu ſieben Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich ſechs Monaten Unterſuchungshaft und Brandenburger zu zehn Monaten Gefängnis, abzüglich fünf Monaten Unterſuchungshaft. In Landau: Eingliederung der wälziſchen Feuerweh en in den Bayeriſchen Landesſeuerwehrverband * Landau, 13. Jan. Zu der Eingliederung der pfälziſchen Feuerwehren in den Bayeriſchen Landes⸗ fenerwehrverband machte Landes⸗Brand⸗Direktor SA⸗Oberführer Bimeslehner auf einem Appell der bayeriſchen freiwilligen Feuerwehren intereſſante Ausführungen, denen wir entnehmen, daß nahezu 700 neue Wehren dem bayeriſchen Lan⸗ desfeuerwehrverband angegliedert werden. Zu dem großen Avvell in München im Sommer d. J. erwartet der Landes⸗Brand⸗Direktor eintauſend Pfälzer Feuerwehrmänner. Die for⸗ male Eingliederungsverhandlung findet am 21. und 22 Januar in der Landauer Feſthalle ſtatt. Da⸗ mit verbunden iſt eine Arbeitstagung der pfälziſchen Feuerwehrdienſt⸗Auſſichts⸗Organe in der über die Gliederung der Wehren, die neuen Arbeitsgebiete und das Beitragsweſen referiert wird. Der Soms⸗ tag ſieht einen pfälziſchen Heimatabend vor. Der Sonn⸗ tag ſpricht der Landesbranddirektor, anſchließend wird Herr Tocü⸗Ludwigshafen in ſein Amt ein⸗ geſührt werden. Landesobſtbautag in Reuſladt * Neuſtadt a. d.., 18. Jan. Die Landes⸗ bauernſchaft Saarpfalz veranſtaltet am 29. Januar im Städt. Saalbau zu Neuſtdt einen gro⸗ ßen Landesobſtbautag, verbunden mit der 2. Ver⸗ treterverſammlung des Landesverbandes der Gar⸗ tenbauvereine Saarpfalz. Auf der Tagesordnung ſtehen Referate über Pfirſich⸗ und Beerenobſtkultur, Obſtbaumdüngung, Schädlingsbekämpfung und An⸗ bauregelung. Außerdem wird über die Tätigkeit der Gartenbauvereine im Jahr 1938 und deren Aufgaben im neuen Jahr berichtet werden. * Laudau, 17. Jau. Das kaum vierjährige Töchterchen des Einwohners R. lief in ein Nachbar⸗ haug und ſtürzte dort in eine mit kochend heißem Waſſer gefüllte Waſchwanne. Das ſchwer verbrühte Kind iſt den furchtbaren Verletzungen erlegen. * Grünſtadt, 17. Jan. Im nahegelegenen Dirm⸗ ſtein feierte die ortsälteſte Einwohnerin, Frau Chriſtine Mayer, geb. Brems, ihren 90. Geburtstag. * Kandel, 16. Januar. In einem Augenblick des Unbewachtſeins fiel das dreijährige Töchterchen des Gipſermeiſters Fr. Riederer in einen Zuber mit heißem Waſſer. Das ſchwerverbrühte Kind ſchaffte man ins Landauer Krankenhaus, wo es nun ge⸗ ſtorben iſt. B li 18 17 18 17. 1 8 175 18. 17 is 17. 18 17 E n /. Raſſeltz. Verd dsch 4˙, Rhein. Hypde. achm KLadewig 114,0 115,0 Presdner⸗Leivz. ſoseſch Röta Bg 1056,8 107,10Petrongen no Stemene c Saten 191,0 191,2J Bert. Sandelsgeſ. 120,0 120,2 Oſtpreuß. Altbeſ. 133,7 schaften k 95. 80, 39.— 90.— Ka 5 Schnellpreſſer 82,—-.. Poſfm. Etürke 10 Eae 4... 108,, Stader 28889 305 746 Com. 755 Peloack 112.7 112.3 Deuische Bommern Altb. 1 6ſ% Schl. 5¼ do. Liquid 101.4 101,5 Bafalt.G. 07.— 67.25 Püren, Merauw 150,0 157.00 Poil. Holzman⸗ 1475 140,7 Niederl. Rohte. 140/0 149,0 Steatli⸗Magneſia.... Deutſcheank. 117½ 11½2 leswerzinsl. 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Uiguid. 20 J0i,s 101.8Aiſen, Borit Rem..% ee Eiſendaud. 138,0 Ser 0 0 Müat ee 10 JSSaberds Entes 131·2 13,0 Sank-Aütien Kolonial-Werte 8 99.37 99,254% Mhe 5* 100 103 Pr.. 740 99.— Ummendorf. Pap 97,50 36,25Lidier⸗Werke 92,— 92,— Heſſ. u. Se 122,0 123,0 S lenban... 137,0Schuckert 4 Fo, 1175.1 170.0 Uag. Dt. Er.⸗Anſt. 90,50 96,50 Otſch.„Oſtaſrita, 103,5 1 93 Se 4 3 99—19 7 99.— 00 6. 998 Chriſtian 172,0 70 Suer 009,— 1* 131.6.. Schultpeiß„104, 104.3 87 Bant 115,0/ Kamerun 855 88.—— —+4—** 4½¼dU6. 4 210 90. 00. 160 Peb 00, 00. Aſchafe N 0„5 Dorim. Ukt ⸗Bt. 7—*— 940 1 eldi Siah 12— Schwabendrdu Bank ſ. Brauind 118,2 116,0 Neu-Guineg— 293 2 N G2“ elSt Kom. 2056 06,07 d6,681% de 2 18 9970 850 affbg. Zellſt.—„1 11,2/ do. Unionbr. 200%, 7 Becnc 6083 40,2Mühte Ri—— 137½. Seld KRaumane 144,7 Bagr 8 100,0 100,0 Stavi⸗Minen, 24.7.5 562„ 1Dt. K 1 do. Kom. Uugsb.⸗N.Maſch. 138,0 138,0[Presbner Garbüe 4100 9. 142,5 BerhWn.. ISiemensGlastas 10075 107%0 109,0 108, 7 Schantung⸗G. U& 105,5 105,0 1 ——— — — —— — ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Januar 1939 Gebietsſkiwettkämpfe der badiſchen Hitlerjugend am 28. und 29. Januar in Reuſtadt Planmäßig nach Jahrgängen geſtaffelte Leiſtungsfor⸗ derungen liegen den alljährlich zur Austragung geiangen⸗ den Wettkämpfen zu Grunde und dienen gleichzeitig der Heranziehung hochwertiger und ausſichtsreicher Nachwuchs⸗ kräſte für die großen deutſchen und internationalen Win⸗ terſport⸗Veranſtaltungen. Dem Winterſport in allen ein⸗ ſchlägigen Arten kommt hierbei eine bedeutende Rolle zu. Die diesjährigen Gebietsſtiwettkämpfe der badiſchen Hitlerjugend finden am 28. und 20. Januar in Neuſtacdt⸗ Schwarzwald ſtazt. Insgeſamt nehmen 250 Jungen und Mädels— 200 Jungen, Hitlerjugend und Deutſches Jung⸗ volk, 50 Mädel, BD und Jungmädel,— die als Sieger aus den in den vergangenen Wochen zur Durchführung gelangten Wetttämpfen um die Bann⸗ und Untergaumei⸗ ſterſchaften hervorgegangen ſind, teil. Im einzelnen ſind folgende Wettkampfarten vorgeſehen: Geländelauf über 6 Km. mit Kleinkaliber⸗Schießen, vier Hinderniſſen und 5 Kilo Gepäck für die HJ⸗Klaſſe A, Jahrgänge 1921 und 1922— Geländelauf über 4 Km. mit Kleintaliber⸗Schießen und drei Hinderniſſen für die Ha⸗ Klaſſe B, Jahrgänge 1923 und 1924. 8 Jeder Teilnehmer am Geländelauf muß mit angeſchnall⸗ ten Skiern eine rote Glasſcheibe von 10 em Durchmeſſer bei Abgabe von drei Schuß liegend freihändig treifen. Abfahrtslauf über die Standareſtrecke am Hoch⸗ firſt für Hitlerjugend Klaſſe A und B, für Jungvolk, Jahrgänge 1925 und 1926;— für BDi Klaſſe A, Jahr⸗ gänge 1918 bis 1921, Klaſſe B, Jahrgänge 1922 bis 1924, für Jungmädel, Jahrgänge 1925 und 1926 Zur Entſcheidung im Torlauf werden 50 v. H. der beſten Abfahrtsläuſer und Läuferinnen aus allen Klaſſen zu⸗ gelaſſen. Am Sprunglauf beteiligen ſich die' HJ der Klaſſen A und B und das Jungvolk. Die aus den Skiwettkämpfen des Gebietes und Ober⸗ gaues Baden/21 der HJ und des BDat als Sieger her⸗ vorgegangenen Jungen und Mädel erhalten die Berech⸗ tigung zur Teilnahme an den Reichzwinterſportwett⸗ kämpfen 1999 der Hitlerjugend in Garmiſch⸗Partenkirchen, bei denen die Sieger und Siegerinnen aus allen Gebieten und Obergauen zum Reichsentſcheid in den verſchiedenen Diſziplinen antreten. Die Veranſtalter der Stiwettkämpfe der badiſchen Hitlerjugend ſind die Abteilung Leibeserziehung des Ge⸗ kietes Baden/21 der HJ zuſammen mit dem National⸗ ſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen. Die tech⸗ niſche Durchführung liegt in den bewährten Händen des Skitlubs Neuſtadt der u a. auch für die Durchſührung der deutſchen Wehrmachts⸗ und Skimeiſterſchaſten 1938 verant⸗ wortlich gezeichnet hat. Deutſche Viererbob-Meiſterſchaft verlegt Infolge des Tauwetters im Harz hat es ſich als not⸗ wendig erwieſen, die für den 22. Januar nach Schierke angeſetzte deutſche Viererbob⸗Meiſterſchaft auf den 29. Ja⸗ nuar zu verlegen. Für die ͤeutſche Zweierbob⸗Meiſterſchaft hält man vorläufig noch an dem Termin des 21. Januar lebenfalls in Schierke) feſt. Die norddeutſchen Bob⸗Meiſter⸗ ſchaften im Zweier⸗ und Viererbob, die am Montag und Dienstag ausgetragen werden ſollen, müſſen ebenfalls wegen der weichen Bahn ausfallen. Nach Möglichkeit ſollen ſie noch in der Woche vom 22. bis 28. Januar durchgeführt werden. Zu den Viererbob⸗Weltmeiſterſchaften in Cortina'Am⸗ pezzo hat jetzt England zwei Mannſchaften gemeldet und zwar mit MeAvoy und Ootham als Führer. Beide Mann⸗ ſchaften befinden ſich in St. Moritz beim Training. Schützen-Nationa'mannſchaft in Berun Der Deutſche Schützenverband hat die Nationalmann⸗ ſchaft für den 21. und 22 Januar zu einem wettkampf⸗ mäßigen Schießen nach Berlin eingeladen. Dieſe Prüfung dient in erſter Linie der Vorbereitung unſerer Schützen für den Vierländerkampf am 11. und 12. März in Königs⸗ berg, wo Schweden, Dänemark und Finnland erſtmals unſere Gegner ſind. Die Prüſungskämpfe mit der Klein⸗ kaliberbüchſe, dem Armeegewehr und der Scheibenpiſtole finden auf den Ständen der Schützengilde der Reichshaupt⸗ ſtadt in Berlin⸗Schönholz ſtatt, das Piſtolenſchießen, auf Schattenriſſe wird in Berlin⸗Wannſee durchgeführt. Hier werden zum erſten Male die neuen Schattenriſſe benutzt, die in einer Serie zu acht Sekunden, drei Serien zu je ſechs Sekunden, vier Serien zu je vier Sekunden und einer Serie zu drei Sekunden zu beſchießen ſind. Aufgaben des Deutſchen Schützen⸗Verbandes „Nachdem es gelungen iſt, den deutſchen Schießſport un⸗ ter einen Hut zu bringen und im Deutſchen Schützenver⸗ band des NSgie gleichmäßig auszurichten, iſt damit die Gewähr gegeben, daß die Schützen auch die großen Auf⸗ gaben zu erſüllen imſtande ſind, die ihnen im deutſchen Sport zugeteilt ſind. Dieſe Aufgaben beſtehen darxin, daß zunächſt grundſätzlich alle Vereine in nationalozialiſtiſchem Sinn ausgerichtet und die gerade in den Schützenvereinen noch vielfach zu beobachtende Vereinsmeierei gründlich ausgerottet wird. Iſt das oer Fall, dann iſt die zweite Auf⸗ gabe, nämlich die einheitliche Durchführung eines plan⸗ mäßigen Schießbetriebes, mit der es in vielen Schützen⸗ gilden noch recht im argen liegt, ſowie daraus reſultierend die intenſive Beteiligung aller aktiven Schießabteilungen on den verſchiedenartigen Wettbewerben nicht mehr allzu ſchwer zu bewältigen. Durch den Reichsſportführer iſt dem Deutſchen Schützenverband engſte Zuſammenarbeit mit der SA zwecks Förderung des wehrſportlichen Schießens auf⸗ getragen worden, und nicht minder wichtig iſt die Heran⸗ ziehung und Fönderung des Nachwuchſes, alſo die Schieß⸗ ausbildung der den Vereinen zugeteilten HZ⸗Cinheiten. Das ſportliche Streben, das der Verband durch die Ver⸗ anſtaltung von Lehrgängen uſw. nachholtig fördert, muß darauf gerichtet ſein, die Spitzenleiſtungen immer mehr und mehr zu verbeſſern, damit Deutſchlond auch im Schie⸗ ßen den Platz im internationalen Sportbetrieb einnimmt, der ihm ſeiner Größe noch zukommt. Förderung der Spitzenleiſtung, Vertiefung des wehrſportlichen Gedankens und Heranbildung des Nachwuchſes ſind ſo gewaltige Auf⸗ gaben, daß olle Vereine ſich aufs äußerſte einſetzen müſſen, um dem Ziel nahezukommen. Bei dieſer Gelegenheit mag noch mitgeteilt ſein, daß Lemnächſt dos gemerhliche Nreis⸗ ſchießen durch eine Verfügung des Reichsinnenminiſters geregelt werden wird. R. Menzel und Reol unter den„letzten Acht“ Jnternationale Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Bremen Bis auf Henner Henkel und Werner Menzel ſind alle Teilnehmer der Internationalen Hallentennis⸗Meiſterſchaft von Deutſchland in Bremen eingetroffen. Im Verlauf des Dienstags erreichten bei den Männern Roderich Menzel, Hans Redl und der Norweger Rinde die„letzten Acht“; bei den Frauen ſind es Frl. Wheeler(USA), Frau Wer⸗ ler(USA), Frau Werring(Norwegen), Frl. Span(Schwe⸗ den), Frl. Roberg(Schweden) und Frl. Hamel. Der Nor⸗ weger Rinde, der am erſten Tag Georg v. Metaxa aus⸗ ſchalten konnte, gewann leicht über den Schweden Erieſon, und auch Roderich Menzel kam ſicher über den Ungarn Petö hinweg. Der Franzoſe Bolelli, der erſt die Skandi⸗ naviſche Hallentennis⸗Meiſterſchaft gewann, kam über den Bremer Schubert und Mitie über Bartkowiak zum Erfolg. Zum Abſchluß des zweiten Tages gab es im Männer⸗ Doppel noch eine angenehme Ueberraſchung. Der Deutſche Juniorenmeiſter Gies ſpielte mit Gulez großartig zu⸗ ſammen, ſo daß das ſtarke norwegiſche Paar Biurſtedt/ Rinde mit:6,:4 aus dem Rennen geworfen wurde. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Roderich Menzel— Petö:5, 610; Redl— Martensſon(Schweden):4,:6,:2; Rindel (Norwegen)— Erieſon(Schweden) 613,:0, Bolelli(Frank⸗ reich)— Dr. Schubert(Bremen):5.:2; Mitie— Bart⸗ kowiak:3,:4; Pelizza— Schreiterer(Bremen) 611, 60. — Frauen⸗Einzel: Frl. Wheeler(USA)— Fr. v. Holtz :0,:1; Fr. Werring(Norwegen)— Frl. Enger kampflos für Fr. Werring; Frl. Span(Schweden)— Fr. Ramſtetter .2,:5; Frl. Span— Fr. Banſemir:2,6:3, Frl. Roberg (Schweden)— Frl. Roſenthal:2, 715. Männer⸗Doppel: Gies⸗Gulcz— Bjurſteöt⸗Rinde(Nor⸗ wegen):6,:4; Dr. G. Dallos⸗Cſikos(Ungarn)— Mar⸗ tensſon⸗Erieſon(Schweden):3,:3; Asboth⸗Petö(Un⸗ garn)— Sandery⸗Karnter(Bremen):5,:4; Bolleli⸗ Pelizza(Frankreich)— F. W. Kulenkampff⸗Dr. Schubert (Bremen) 61:0, 611. Bei den Internatienalen Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland in Bremen hatte der Wiener Hans Redl Mühe, den deutſchen Juniorenmeiſter Gieß(Mülheim) auszuſchalten. Erſt nach ſchärſſtem Kampf kam Recl 75, :6,:4 zum Erfolg. Die Ergebniſſe am zweiten Tag waren: Männer⸗Einzel: Reöl— Gieß:5,:6,:4.— Frauen⸗ Einzel: Frl. Roſenow— Fr. Klein 614,:1; Frl, Gul⸗ brandsſon(Schweden)— Frl. Nygaard:0,:1; Fr. Friſch gegen Frl. Karſtedt:2,:4; Frl. Gentſch— Frl. Smith (Norwegen):5, 613. Skandinav ſche Tennis-Meiſterſchaften Die wichtigſte Entſcheidung bei den Skandinaviſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Stockholm fiel am Samstag im Männer⸗Doppel. Nach ihrem großen Erſolg im Pariſer Weihnachtsturnier errangen Bolellt-Pelizza einen weiteren ſchönen Sieg. Sie ſchlugen im Enoſpiel die ſtarken Eng⸗ länder Wilde⸗Billington ſicher und überzeugend 613, 612, :3. Das Frauen⸗Doppel gewannen die Däninnen Frau Sperling⸗Frl. Hollis über Frau Le Bailly⸗Pannetier 316, :5,:0. Der königliche Spieler Mr. G. gewann zuſammen mit Bolelli das Endſpiel im Vorgabe⸗Doppel über die engliſch⸗ſchwediſche Mannſchaft Billington⸗Engſtröm 612, :1. In der Vorſchlußrunde des Gemiſchten Doppels gab es folgende Ergebniſſe: Frl. Browu⸗Wilde— Frau Sper⸗ ling⸗Lacroix 517,:.:1; Frau Le Bailly⸗Bolelli— Frl. Hollis⸗Rohlſſon:2,:5. Deutſchamerikanerin aus München erſte Trägerin des„Goldenen“ Als erſte und damit vorläuſig einzige Frau in uSN hat Joſefine Laugl das Goldene Sportabzeichen des NSi erworben. Schon 1925 hotte ſie ſich das Abzeichen in Bronze, damals als Mitglied des DSé München, wo ſie unter der Anleitung des heutigen Reichsfachamtsleiters für Leichtarhletik, Dr. von Halt, Leichtothletik trieb. Sie legte die Prüfung im Schwimmen, Hochſprung, 100⸗Meter⸗ Lauf, Kugelſtoßen und 25⸗Km⸗Gehen erfolgreich ab. Vorher hatte ſie ſich ſchon als Turnerin und Mitglied des TV Paſing einen Namen gemacht, indem ſie beim Deutſchen Turnſeſt in München 1923 im volkstümlichen Achtkampf Siegerin wurde und auch bei Kreis⸗ und Gauturnſeſten Preiſe errang. 1927 wanderte ſie nach USA aus und wurde drüben Mitglied des DSc Neuyork. Das Silberne er⸗ kämpfte ſie ſich durch Schwimmen, Weitſprung, 75⸗Meter⸗ Lauf, Kugelſtoßen und 20⸗Km.⸗Radfahren, und nun hat ſie ſich auch das goldene Abzeichen mit ſolgenden Leiſtungen erworben: 75⸗Meter⸗Lauf in 11,6 Sek.; Pferdeſprung; Kugelſtoßen 7,41 Meter und 20-Km⸗Radfahren in 51 Minuten. Florett- und Säbel-Kämpfe ſür das WHW Den Auftokt der Jahresarbeit 1939 bringen die Kämpfe für das WHW, die in der kommenden Woche durchgeführt werden. Im vergangenen Jahre war der Schauplatz der Säbel⸗ und Florettkämpfe die„Libelle“. Nach dem ſehr gu⸗ ten Erſolg des letzten Jahres hofſen die Fechter auch in dieſem Jahre wieder einen recht anſehnlichen Betrag für das WHw ſammeln zu können. Der Beginn des WHW⸗ Fechtens iſt im„Palaſtkafſee Rheingold“ am Mittwoch, 25. Januar. An dieſem Abend werden ein Frauen⸗Florett⸗ und ein Männer⸗Säbelgefecht durchgeführt werden. Der Samstog und Sonntag(88. und 29. Januar) bringen donn in der„Libelle“ weitere Kämpfe in dieſen Waffen. Die Ge⸗ fechte werden beſtritten von den beſten Mannheimer Fech⸗ tern und Fechterinnen. U. a. wird auch der bekannte Fech⸗ ter Eſſer⸗Düſſeldorf ſein Können erſtmals in Mann⸗ heim in den Dienſt des WoW ſtellen. Am Mittwoch, 1 Februar, wird dann das WHW⸗Fechten im„Kafſee Rheingold“ beendet. Sportphoto vorgelegt wurde, welches 15⸗Minuten⸗Schwimmen bei ſtorker Strömung; 0 SSF 9——— Eine„Olympiſche Generalprobe“ Der mit der Durchführung der leichtathletiſchen Wett⸗ bewerbe 1940 in Helſinti betraute Ausſchuß hat ſich jetzt mit der Frage der Bereitſtellung von Kampfrichtern beſaßt. Es werden allein für dieſe Sportart rund 200 Mann not⸗ wendig ſein. Davon ſtellt der Internationale Leichtathletik⸗ Verband 14 Mann, für den Reſt hat Finnland zu ſorgen, das ſogar den Starter aus eigenen Reihen zu ſtellen ge⸗ denkt. Nicht weniger als acht Kandidaten bewerben ſich um dieſen anſcheinend ſehr beliebten Poſten. Als„Olympiſche Generalprobe“ will man im Sommer dieſes Jahres im Stadion zu Helſinki einen Maſſenwettkampf veranſtalten, bei dem auch die Kampfrichter eingeſetzt werden. Bei dieſer Gelegenheit ſollen ſerner alle bis dahin fertiggeſtellten techniſchen Hilfsmittel für die Bekanntgabe der Ergebniſſe und das Nachrichtenweſen einer ſcharfen Prüfung unter⸗ zogen werden. Die Bekanntgabe der Ergebniſſe ſoll vor allem optiſch und nicht durch Lautſprecher erfolgen. An vier Stellen ſollen Anzeigetafeln aufgeſtellt werden, an denen man mit einem elektriſchen Fernſchreiber die Er⸗ gebniſſe verkünden will. Rundfunk ſchult Anſager Der finniſche Rundfunk hat mit der Schulung ſeiner Sportanſager für 1940 bereits begonnen. 200 junge Finnen traten kürzlich vor die Mikrophone, um zu zeigen, ob ſie der im nächſten Jahr an ſie herankommenden Schwierig⸗ keiten Herr werden können. 89 haben die erſte Prüfung beſtanden. Die Prüfung beſtand darin, daß ihnen ein ſie dann aus dem Stegreif vor dem Mikrophon zu beſchreiben hatten. Aehn⸗ liche Prüfungen ſollen nun noch in vier Provinzſtädten Finnlands abgehalten werden. Diejenigen Sprecher, die hier beſtehen, werden dann mit den anderen 89 Mann weiter geſchult, um 1940 vollwertig eingeſetzt, werden zu können. Bei einer Bevölkerungszahl von 3,7 Millionen hat Finnland 231000 Rundfunkhörer. Auch Orientierungslauf Das Organiſationskomitee in Helſinki daß es gegen die Durchführung eines internationalen Orientierunaswettbewerbs am 24. Juli 1940 nichts ein⸗ zuwenden habe. Man erwartet Teilnehmer aus den ver⸗ ſchiedenſten Ländern, vor allem aber aus Schweden und Norwegen, den„Mutterländern“ dieſer Orientierungsläufe. Koͤ⸗Sportwarte in Frauenalb und Ettlingen hat mitgeteilt, Gauſportreſeren r nimmt Abſchied von ſeinen meraden Zu den bereits ſeit Tagen auf der Gauſchule der NSDAP in Frouenalb befindlichen Kreisausbildungs⸗ leitern und Organiſationsleitern der Partei waren am Samstag die Sportwarte der NSG—„Kraft durch Freude“, die zugleich Kreisſportleiter der Politiſchen Leiter ſind, ge⸗ kommen, um von Gauausbildungsleiter Pg. Peter eine Ausrichtung in der Ausbildung der Politiſchen Leiter des Gaues Baden zu erhalten. In dem Hauptreſerat dieſer Tagung ging Pg. Peter auf den Wert der Leibesübungen im allgemeinen ein und zeigte die ſportliche Ertüchtigungs⸗ arbeit der Pl. auf. Er umriß in klaren Worten die zu er⸗ füllenden Aufgoben im kommenden Jahre und dankte da⸗ bei dem ſeitherigen Gauſportleiter Pg. Seeger für ſeine bisher geleiſtete Arbeit. Anſchließend wurde der neue Gau⸗ ſportleiter Pa. Kramer in ſein neues Amt eingeführt. Ueber den erſtmals in dieſem Jahre zur Durchführung kommenden Sportappell der Politiſchen Leiter als Ausbil⸗ dungsdienſt ſprach der ſeitherige Gauſportleiter Pg. See⸗ ger. Er gab bebannt, daß nach Ermittlung der Orts⸗ gruppen⸗, Kreis⸗ und Gauſieger der Sportappell ſeinen Höhepunkt durch Feſtſtellung des Reichsſiegers auf dem Reichsparteitag in Nürnberg finden würde. Am Sonntag fanden ſich die Köͤ⸗Sportwarte in der Sportſchule zu Ettlingen zu einer Arbeitstagung zuſammen, bei der die Vorbereitungsarbeiten beſprochen wurden für den RBWͤ, den Sportappell der Betriebe, die Ausleſe der Sportgruppen für Hamburg„den Handwerker⸗ wettkampf und außerdem die Durchführung der Pflicht⸗ ſportſtunden der werktätigen Jugend. Zum Abſchluß dev Arbeitstagung ſprach der Gauwart der NSG⸗„Kraft durch Freude“ Pg. Haſen zu den Anweſenden. Er dankte zu⸗ nächſt für die im Vorjahre geleiſtete gewaltige Aufbau⸗ arbeit. Ueberall ſei der Köc⸗Sport einen großen Schritt vorwärts und damit dem Ziele, daß jeder Deutſche Sport treibt„näher gekommen. Pg. Hafen ging dann auf die viel⸗ geſtaltige Arbeit im kommenden Jahre ein, die nur mit Anſtrengung aller Kräfte gemeiſtert werden könnten. In herzlichen Worten verabſchiedete ſich ſodann der Gauwart von dem ſeitherigen Gauſportreferenten Pg. Seeger, der den Köc⸗Sport im Gau Baden von ſeinen Anfängen heraus bis zu ſeinem heutigen Stand geleitet hatte. Er zeigte dabei die einzelnen Stationen auf, die der Koͤß⸗ Sport in den Jahren zurückgelegt hat. Daß heute eine ſolch ſtraffe und gut ausgebildete Sportwarteorganiſation in Baden beſteht, das ſei das Verdienſt des nun ſcheidenden Parteigenoſſen Seeger, der im Reichsſportamt Koͤß eine leitende Stellung einnehmen wird. Mit der Einführung des neuen Gauſportreferenten Pg. Kramer fand die Ta⸗ gung ihr Ende. Meiſterſchaften jetzt auch für Ruderinnen Die höchſte Würde, die Ruderinnen im Rennboot bis jetzt erringen konnten, war die einer„Reichsſiegerin“. Nun ſoll auch ihnen der Meiſtertitel nicht mehr vorenthal⸗ ten werden, ſondern erſtmalig werden in dieſem Jahr— und zwar am 16. Juli in Leipzig—, Deutſche Meiſter⸗ ſchaften auch für Ruderinnen ausgetragen werden. Um der von Deutſchland beabſichtigten Beantragung auh von Euxopameiſterſchaften für Ruderinnen die n ondige Unterſtützung durch andere Länder zu ſithern, ſollen inter⸗ nationale Zuſammentreffen mit Ruderinnen anderer Län⸗ der gefördert und zu dieſem Zweck zunächſt einmal die am 9. Juli in Frankfurt⸗M. vorgeſehene Frauenregatta inter⸗ national ausgeſchrieben weroͤen. Deutſchland zählt z. Z. 12 000 Ruderinnen, eine Zahl, die die aller anderen Län⸗ der weit übertrifft. Kleine Syort-Nachrichten Frankreichs Fußball⸗Verband hat beſchloſſen, naturali⸗ ſierte Spieler erſt dann in National⸗ und Auswaghltämpfen zu verwenden, wenn ſie ihren militöriſchen Verpflichtun⸗ gen in vollem Umfange nachgekommen ſind. Zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft hat jetzt auch noch Bel⸗ gien gemeldet. In der Teilnehmerliſte ſind alſo 15 Länder verzeichnet. Von einer Abſage Schwedens iſt dem Ver⸗ anſtalter bis jetzt noch nichts bekannt. Maurice Lafforgne und James Couttet, zwei der beſten franzöſiſchen alpinen Skiläufer, ſind durch Verletzungen ſür einige Zeit außer Gefecht geſetzt. Die Techniſche Kommiſſion des Internationalen Tur⸗ nerbundes hielt in Baſel eine Sitzung ab und legte hier die Pflichtübungen für das olympiſche Turnen 1940 in Helſinki feſt. Inge von der Forſt(Deutſcher SV Santiago), die beim Breslauer Turn⸗ und Sportfeſt, die 100 Meter Bruſt Kl. 1a gewann, ſtellte in ihrer Heimatſtadt Santiage de Chile über 200 Meter Bruſt mit:09,8 einen neuen Landesrekord auf. A. Wambſt und H. Lemoine vertreten Frankreich beim Steher-Radländerkampf am kommenden Samstag, dem 21. Januar, in der Stuttgarter Stadthalle. Im Gau Niederſachſen wurden bereits die Teilnehmer an der deutſchen Rugby⸗Meiſterſchaft in BfV Hannover (Titelverteidiger), Ooͤin Hannover, Schwolbe Hannover und Linden 97 feſtgeſtellt. Preciſo Merlo, der bekannte italieniſche Schwerge⸗ wichtsboxer, mußte in London gegen Al Delan ey, der ſich neben Len Harvey und Larry Gains um die Empire⸗ Schwergewichts⸗Meiſterſchaft bemüht, eine glatte Punkt⸗ niederlage einſtecken. In Käppilä bei Helſinki fand am Dienstagnachmittag in feierlichem Rahmen die Grunoſteinlegung für das dort zu errichtende Olympiſche Dorf ſtatt. Helſinkis Ober⸗ bürgermeiſter Prof. Dr. Tulenheimo und der Präſident des Organiſationskomitees für die 12. Olympiſchen Spiele Bankdirektor Rangell, hielten die Feſtanſprachen. Ein Ruderbecken wird am Wochenende im Olympia⸗ Stadion zu Helſinki eingeweiht. Die finniſchen Ruderer haben dadurch die Möglichkeit, im ganzen Winter üben zu können. Zwei Meiſterſchaftsſpiele muß der 1. FC Nürnberg am Wochenende austragen. Am Samstag ſpielt er gegen Neu⸗ Nüutberg und am Sonntag in Coburg gegen den BfB. Bayerus Mannſchaft im Fußball⸗Reichsbundpokalſpiel gegen Niederhein am Sonntag in Bamberg lautet: Scheithe (60 München); Streitle(Bayern München). Schmeißer Vom Winterſport Aus Skandinaviens Skiſport Alle ſkiſportzichen Veranſtaltungen des Nordens ſtehen ſchon mehr oder weniger im Zeichen der nahenden Welt⸗ weiſterſchaften in Zatopane. In Norwegen trefſen ſich in Updal alle Kongsberger und andere Springer. Die Ueber⸗ raſchung war, daß ein neuer Mann der Beſte war: Arnſinn Sandengen(Kongsberg), der mit 41,5 und 44.5 Meter die Note 156,5 erhielt und Birger Rund ſowie Hilmar Myhra hinter ſich ließ. Bei den Junioren war Weltmeiſter Asbjörn Ruud mit Note 152,0 bei Weiten von 39 und 41 Meter der Beſte. Auf der Midſtü⸗Schonze und im Ge⸗ lände erwies ſich Rold Kaarby, der einſt unſere Kom⸗ binierten betreute, als überlegener Sieger.— In Gjövik gewann Alaf Hoffsbakken die 17 Km. in 11:25:21 Std. und in Drammen Reidar Karlſen die Kombination gegen Emil Kvali.— In Schweden gab es in Fungsdälen nor⸗ wegiſchen Beſuch und Sieg. Kriſtian Lillegjelten holte ſich die 15 Km. in:30:59 Std. gegen Alvar Hägglund(Schwe⸗ den) und den bekannten Norweger Ver Samuelshaug. Schwedens Zakopchte⸗Anwärter Alſred Dahlquiſt und Her⸗ bert Nenzen ſind bereits in ausgezeichneter Form. Dahl⸗ quiſt gewann in Oeſterſund die 20 Km. in:24:47 Std und Nenzen die 15 Km. von Hoſors in:19 Stö. gegen Arthur Häggblad. Martin Matsbo ſchließlich zeigte in Hudiksvall in einem 15⸗Km.⸗Rennen ſich in 56:50 Bölling und Elis Viklund überlegen. Deutſche Rodelmeiſterſchaften in Berchtesgaden In Berchtesgaden kommot am„Sonntag, 22. Januar. die Deutſchen Rodelmeiſterſchaften auf der Rodelbahn⸗ ſtrecke am Oberſalzberg zur Durchführung. Die 1800, Mtr. lange Bahn bei 950 Meter(17 Prozent) Höhenunterſchied muß zweimal durchfahren werden. 45 Männer und 10 Frauen haben gemeldet, darunter die Titelverteidiger Europameiſter Martin Tietze, und Friedel Tietze(beide Brückenberg) im Einſitzer und Tietze⸗Weidner(Brücken⸗ berg) im Doppelſitzer. Weiterhin gingen Meldungen ous Schierke, Reichenberg, Gableetz, Mattrei, Innsbruck, Oberaudorf, Tölz und Berchtesgaden ein. Zwiſchen dem Sudetengau, der am ſtärkſten mit 18 Männern und zwei Frauen vertreten iſt, und den Rodlern aus Schleſien ſind die ſchärfſten Rennen zu erwarten, Natürlich Guſtl Berauer Die Skimeiſterſchaften des früheren Rieſengebirgsgoues in Spindelmühle ſahen erwartungsgemäß Guſtl Berauer (Petzer) als Siegex. Berauer, der für die Hirſchberger SS ſtartete, wurde im Langlauf hinter Otto Goder Zweiter, kom dann aber durch ſeinie ausgezeichneten Sprung⸗ leiſtungen an die Spitze. Den zweiten Platz in der Kom⸗ bination belegte Walter Hollmann(Spindelmühle). Auch Norwegen in Garmiſch⸗Partenkirchen Der Norwegiſche Ski⸗Verband hat ſeinc Meldungen für die Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Parten⸗ irchen abgegeben, die am Samstag ihren Anfang nimmt. Norwegens Aufgebot beſteht aus fünf Mann, von denen der in München lebende Randmod Sörenſen für den Spezial⸗Sprunglouf und Kriſtofer Berg für die alpinen Wettbewerbe bereits namentlich genannt werden. Zur nordiſchen Kombination ſtellt Norwegen zwei Vertreter und einen weiteren für den Spezial⸗Sprunglauf. (60 München); Kupfer(Schweinſurt 05), Golöbrunner (Bayern) München), Kitzinger(Schweinfurt 05); Lehner (Schwaben Augsburg), Krumm(60 München), Herdin (Wacker München), Fiederer(Spxa Fürth), Chlad(Wack. Münchcht); Erſatz: Kempf(SpVa Fürth) Das Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen Jahn Regens⸗ burg und Spog Fürth am kommenden Sonntag fällt aus, do Fürth 2 Spieler für den Reichsbundpokalkampf gegen Niederrhein abſtellen muß. In der Niederrhein⸗Elf, die gegen Bayern den Reichs⸗ bundpokolkampf beſtreitet, wird Bender(Fortung Düſſel⸗ dorf) anſtelle des Eſſener Schwarzweiß⸗Mannes Stephan den Mittelläuferpoſten einnehmen. In der Handball⸗Gauklaſſe Bayern finden am 22. Jan. folgende Meiſterſchaftsſpiele ſtatt: Poſt Nürnberg— Bam⸗ berger Reiter, Polizei Nürnberg— 1. Fé Bamberg, SpBa Fürth— 1860 München, TV Milbertshofen— TB 1860. Fürth. Die SA⸗Gruppe Donau tritt beim großen SA⸗Hallen⸗ handballturnier in Frankfurt a. M. am 21. Januar mit einer ſtarken Monnſchaſt an. Folgende Spieler wurden genannt: Schnabel, Kutſchera, Leu, Wohlrab, Dr. Houſchka, Mantler, Volak und Perwein. Der Steher⸗Länderkampf Deutſchland— Frautkreich anr 21. Januar in Stuttgart hat nun ein komplettes Feld. Weltmeiſter Metze und Stach(Berlin) kämpfen auf der deutſchen Seite, während Meiſter Lemoine und A. Wambſt für Frankreich ſtarten. Rund 500 Aktive, Kampfrichter uſw. werden die Ver⸗ einigten Stoaten zu den Olympiſchen Spielen nach Hel⸗ ſinki entſenden. 3 Monte Carlo⸗Sternfahrt Zur 18. Monte Carlo⸗Sternfahrt ſtarteten am Dienstag⸗ abend die Teilnehmer aus Palermo, Reval, Athen, Umea, Stavander, Joan'Croate und Bukareſt. In Reval er⸗ folgte die Abfahrt der 17 Wagen zwiſchen 18,20 und 18,49 Uhr für die 3792 Kilometer lange Fahrt nach dem Zielort Monte Carlo. Nach dem eingetretenen Tauwetter befanden ſich die Straßen allerdings nicht in beſtem Zuſtand, ſo daß die Fahrer zum Teil Schneeketten auflegten, um auf den vereiſten Straßen Halt zu finden. Reichsſkiwettkämpfe des Reichsarbeitsdienſtes in Innsbruck Außer zur Durchführung der bereits angekündigten Reichsſchiwettkämpfe des Reichsarbeitsdienſtes hat der Reichsarbeitsführer nun auch ſeine Genehmigung zur Teilnahme des Reichsarbeitsdienſtes an den NS⸗Winter⸗ kampfſpielen gegeben. Gleichzeitig wurde beſtimmt, daß Reichsſkiwettkämpfe und Ausſcheidungskämpfe zu den NS⸗ Winterkampfſpielen in einem abgewickelt werden. Die Kämpfe, an denen 360 Mann teilnehmen, werden durch die Beteiligung beſten Skiſportnachwuchſes der ge⸗ ſamten Alpenwelt insbeſondere auch des Gaues Tirol⸗ Vorarlberg noch ſtark an Spannung gewinnen. Der Termin würde auf 10. bis 12. Februar 1939 vor⸗ verlegt. Als Austragungsort wurde das Hochplateau von Igls bei Innsbruck beſtimmt. Der Reichsarbeitsführer wird bei den Wettkämpfen anweſend ſein. — *„Der Deutſche Sportflieger“, das Jonuar⸗Heft dieſer intereſſanten Luftfahrt⸗Zeitſchrift, bringt eingangs in zwei⸗ ter Fortſetzung einen reichbebilderten Bericht vom 16. Pa⸗ riſer Luftfahrt⸗Salon. Der Artikel„Eine Fallſchirmſprin⸗ ger⸗Schule“ berichtet von der Ausbildung des Fallſchirm⸗ ſchützen und mit der franzöſiſchen Luftfahrt befaßt ſich der Auffatz„Demokrotie ohne Schwingen“. Sehr intereſſant iſt die Rückſchau über die im Jahre 1938 erzielten Erfolge der deutſchen Luftſahrt und nicht minder aktuell der mit Bildern verſehene Bericht vom Stavellauf des erſten deut⸗ ſchen Flugzeugträger„Graf Zeppelin“. Bödeker und Zan⸗ der erzählen von ihrem 50⸗Stunden⸗Segelflug bei Froſt und Sturm und in der Abhandlung„Dos Flugzeug in Südafrika kein Luxusobjekt“, hat der Auslanosleſer das Wort. Aufklärend über ruſſiſche Verhältniſſe wirkt der Er⸗ lebnisbericht von R. Krawtſchenko. Mit den ſtändig wieder⸗ kehrenden Rubriken„Induſtrie und Technik“,„Modell⸗ bauecke“,„Luftſahrt⸗Patentſchau“ und„Was gibis Neues?“ 25 das mit nahezu 100 Bildern ausgeſtattete Januar⸗ — HANDbELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Uittwoch. 18 Januar 1939 —— Der Krafſwagen bei den Wesibefestigungen Ueber den Einſatz des Laſtkraftwagens bei der Durch⸗ führung der Befeſtigungswerke an der Weſtgrenze geben einige Zahlen, die wir der„Deutſche Kraftfahrt, vereint mit DDAC-Motorwelt“ entnehmen, einen Begriff von den gewaltigen Beförderungsleiſtungen. Der Reichstraftwagen⸗ betriebsverband, dem die geſamte Organiſation der Bau⸗ ſtofftransporte mit Laſtkroſtwagen im Weſten übertragen wurde, hatte eine eigene Verkehrszentrale, die Kraftwagen⸗ leitung Weſt, eingerichtet. Ueber vier Anmietungsſtellen wurden in kurzer Zeit Tauſende von Fahrzeugen heran⸗ gezogen. Im September waren im Tagesdurchſchnitt 11 000 bis 12 000 Fahrzeuge bei der Kraftwagenleitung Weſt be⸗ ſchäftigt, faſt ausnahmslos Fahrzeuge des privaten Kraft⸗ wagengüterverkehrs. Die Geſamtbeförderungsleiſtung be⸗ trug im September 3,31 Millionen Tonnen, eine Menge, für die ein Güterzug von 2200 Kilometer Länge erforder⸗ lich ſein würde. Zur Sicherſtellung der Treibſtofſverſor⸗ gung waren über 70 Tankſtellen im weſtlichen Sicherungs⸗ hereich eingerichtet worden, die ſeit ihrer Errichtung Ende Juli bis 1. Oktober 8,2 Millionen Kg. Gasbl, 8,8 Mill. Li⸗ ter Benzin, 453 000 Liter Oele und 8400 Kg. Fette umſetzten. „Der private Laſtwagen hat bei den Aufgaben im Weſten bis an die Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit ſeine verkehrs⸗ — Vorzüge in jeder Beziehung unter Beweis ge⸗ Londoner Kolonial-Wollaukfion London, 17. Januar Bei kleinen Preisſchwankungen gegenüber den De⸗ zember⸗Notierungen zeigte der erſte Verſteigerungstag der Januar/ Februar⸗Auktionsſerie eine gute Nachfrage bei den verſchiedenen Sorten. Die Stimmung war zwar nicht immer gut. Hier kennzeichnete ſich die vorſichtige Zurück⸗ haltung der Käufer, ſo daß Zurückziehungen von Merinos erfolgten. England war der Hauptkäufer. Der Kontinent ging nur langſam ins Geſchäft. Gegenüber den Dezember⸗Notierungen lagen die Preiſe für Merinos unverändert, doch zeigte ſich ſchon ein leichtes Abgleiten, während Kreuzzuchten unverändert bis 5 v. H. höher notierten. Das Geſchäft in ſchweißigen neuſeeländi⸗ ſchen Kreuzzuchten entwickelte ſich nur zögernd. Erſt gegen Ende der Verſteigerung kam ein befriedigender Verkauf zu⸗ ſtande. Gute Nachfrage beſtand für Gerberwollen; ſie wur⸗ den zum größten Teil von England übernommen. Auch ſchweißige Neuſüdwales⸗Ware fand gute Nachfvage und konnte größtenteils Abſatz finden. Bei einem kleineren Teil des Angebots waren die Preiſe d. zu hoch geſtellt, ſo daß ſie wieder zurückgenommen werden mußten. In der Hauptſache zeigten hierfür engliſche und kontinentale Einkäufer Intereſſe. Vorgewaſchene Ware der gleichen Herkunft konnte glatt abgeſetzt werden. Frankreich inter⸗ eſſierte ſich für gewaſchene Vietorialoſe. Von den Gerber⸗ wollen mußten größere Poſten zurückgenommen werden, da die Preiſe 4 bis ö. zu hoch limitiert waren. Schwei⸗ ßige weſtauſtraliſche Ware wurde meiſt vom Kontinent er⸗ worben. Angeboten waren 9429 Ballen und zwar 3326 aus Neuſeeland, 2590 aus Neuſüdwales, 477 aus Queensland, 896 aus Victoria, 1998 aus Weſtauſtralien, 902 Ballen aus Süauſtralien. Zugeſchlagen wurden 6475 Ballen. Im eingelnen erzielten(alles in Pence): Neuſeeland, gewaſchen Kreuzzuchten, bis 11½; Schweißwolle, Halbzuchten, Schweißwolle Kreuzzuchten, Kammwolle—7½; wolle Kreuzzuchten, Kammwolle 94—12. Kammwolle 9/4 Kammwolle 74 Gerber⸗ Neuſüdwales, gewaſchen Merino, Kammwolle 20“/ bis 21½1, Stücke 125—16; Schweißwolle Merino, Kammwolle 64—11½, Stücke 74—81. Bictoria, gewoſchen Halbzuchten, Lammwolle 14—144; cewaſchen Kreuzzuchten, Lammwolle 10—11½. Weſtauſtralien, Schweißwolle Merino, Kammwolle 877 bis 11½, Stücke—9. Von den früheren Marken erzielten noch: Weſtauſtralien Schweißwolle Merino Kammwolle Marke Exmouth Gulf/ J. X. U. 84—9/4 d. Rendement zirka 57 Prozent. Nen⸗ ſeeland Schweißwolle Merino Kammwolle Marke HRu/ Keera 104—11½ d. Rendement zirka 61 Prozent. Errichtungs⸗ und Erweiterungsverbot von An⸗ lagen zur Gewinnung von Magneſit und zur Herſtellung von Magneſiterzengniſſen 3 Berlin, 18. Januar Der Reichswirtſchaftsminiſter hat eine Anorönung über ein Verbot der Errichtung und Erweiterung von Anlagen zur Gewinnung von Magneſit und zur Herſtellung von Magneſiterzeugniſſen erlaſſen, die im„Deutſchen Reichs⸗ anzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger“ erſchienen iſt. Die Anordnung bezweckt, den unnötigen Aufſchluß neuer Magneſitgruben zu unterbinden, da die in Betrieb befind⸗ lichen Gruben den vorhandenen Bedarf völlig decken kön⸗ nen; ferner ſoll erreicht werden, daß Anlagen zur Er⸗ zeugung von Sintermagneſit ſowie zur Herſtellung von Magneſitſteinen und ſonſtigen Magneſiterzeugniſſen laus⸗ genommen kauſtiſch gebrannter Magneſit) nur dann er⸗ weitert oder neu errichtet werden, wenn es im Rahmen einer planvollen Lenkung des Kapital⸗, Arbeits⸗ und Ma⸗ terialeinſatzes vom volkswirtſchaftlichen Standpunkt aus nötig und zweckmäßig erſcheint. Der nötige techniſche Fort⸗ ſchritt wird durch die Anordnung nicht behindert, da die Anorönung ausdrücklich die Möglichkeit der Erteilung von Ausnahmebewilligungen von den ausgeſprochenen Verboten vorſieht. Anordnung über Verarbeitung von Flockenbaſt und Geſpinſten daraus Berlin, 18. Januar. Die Ueberwachungsſtelle für Seide, Kunſtſeide und Zellwolle hat zuſammen mit der Ueberwachungsſtelle für Wolle und andere Tierhaare, der Ueberwachungsſtelle für Baumwollgarne und 6 9765 und der Ueberwachungsſtelle für Baſtfaſern die Anordnung — Fl. 1— über Vexarbeitung von Flockenbaſt und Ge⸗ ſpinſten daraus erlaſſen Die Anordnung bezweckt eine ——— der Neuen Mannbeimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 29 Weilere Schrumpiung der Umsätße nucgänge uberwiegend— keme Uniernehmungslusi bei der Kundschaft Rhein⸗Mainiſch Börſe: Ueberwiegend ſchwächer „Die Börſe entbehrte nahezu jeglicher Anregung. Ins⸗ beſondere ging von der Kunoſchaft keine Unternehmungs⸗ luſt aus. Am Aktienmarkt war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich, es überwogen jedoch Rückgänge von etwa —1 v. H. im Durchſchnitt. Das Angebot hat ſich zuſam⸗ mengeſetzt aus meiſt 1000⸗/⸗Beträgen, vermehrt und ſand nur zögernd Aufnahme. Von den führenden Papieren eröffneten J6⸗Farben mit 148%(149%//, AE mit 11594 (11676), Verein. Stahl bei merklich kleiner gewordenen Umfätzen mit 1074(10840, Mannesmann mit 108/(109) und Reichsbonk mit 1884(1894), Schwach lagen am Elektromarkt Lahmeyer mit 114/½ 617/% und von Ma⸗ ſchinenwerten waren Rheinmetall ſtärker ermäßigt auf 129½(13075). Etwos ſeſter lagen lediglich Metallgeſellſchaft mit 11976(119). Auch nach den erſten Kurſen dauerte die Zurückhaltung an, was vieljach zu weiter leichten Ab⸗ bröckelungen führte.— Der Rentenmarkt konnte ſich bei ruhigem Geſchäft im weſentlichen behaupten. Etwas höher lagen Reichsbahn Vä mit 129¼(1237/6), Reichsaltbeſitz unv. 128/. Im Freiverkehr ſchwächten ſich die in letzter Zeit gefrogten Schuldbuchforderungen bis 7 v. H. ab. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung hielten ſich mit 92,90—92,95 ziemlich unverändert. Liquidationspfandbrieſe zogen oorwiegend etwas an, Frankſurter Hyp. 101¼(101,05), Pfälziſche 1017 (1014). Induſtrieobligationen wenig verändert, Stadt⸗ anleihen teilweiſe etwas leichter, 4/½ v. H. Heidelberg 97 (9740, 1927er Pforzheim 97(97%), Mainzer v. 28 9694 (97), Reichsbahn VA bröckelten auf 129 noch 123½ ab. In der zweiten Börſenſtunde ruhte das Geſchäft faſt vollkommen und unter dieſem Eindruck ließen die Kurſe teilweiſe weiter nach. JG⸗Farben 148/ nach 14894, Verein. Stahl 107/ nach 10774, Mannesmann ſchwankend mit 10334 bis 108½ nach 1087/, Reichsbank 188¼ nach 188c, Rhein⸗ ſtahl 192—192(193). Die ſpäter notierten Werte kamen meiſt ½1 v. H. niedriger an, Scheideanſtalt verloren 2¼ v. H. auf 197/, andererſeits Demag und Licht und Kraſt je 1½ v. H. befeſtigt auf 147 bzw. 132. Von Großbank⸗ aktien Commerzbank 112/½(11296), Dresdner Bank 111½4 (1116), Der Freiverkehr lag ſtill. Dingler Maſch. wurden zu 104/4 gefragt. Berliner Börſe: geſchäftslos Die Börſenumſätze erſuhren heute eine weitere ſtarke Schrumpfung, nachdem ſchon geſtern kaum noch von einem normolen Geſchäft geſprochen werden konnte. Selbſt die Filialgroßbanken haben in ihren Orderbüchern nur kleinſte Aufträge der Kundſchaft, wobei ſich Käuſe und Verkäuſe etwa die Waage halten. Unter dieſen Umſtänden übte der Berufshandel größere Zurückhaltung; nur do, wo er noch Material übrig hatte, erſolgten Glattſtellungen. Die Kurſe waren unter dieſen Umſtänden ſtark von Zufälligkeiten abhängig. Von insgeſamt 89 variabel gehondelten Aktien blieben 51 ohne Anfongsnotiz. Montane waren faſt ous⸗ ahmslos um 74— v. H. ſchwächer. Nach dem erſten Kurs konnten Klöckner allerdings bei Käuſen einer Groß⸗ bank die zunächſt erlittene Einbuße von ½ v. H. wieder aufholen. Von Braunkohlenaktien wurden nur Deutſche Erdöl, und zwar ½ v. H. höher, notiert. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben v. H. niedriger mit 149/ ein, gaben dann aber weiter auf 1489%, nach. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind mit auffälligeren Verände⸗ rungen zu erwähnen: Lichttraft mit plus 1, Lahmeyer mit minus 1, Accch und HEwW mit je minus v. H. Im übrigen ſielen nur noch Demag mit plus 271 Wintershall mit plus 1½ Süod. Zucker mit plus 1, ondererſeits Aſchaf⸗ fenburger mit minus 1 und Eiſenbahnverkehr mit minus 2½ v. H. als über Prozentbruchteile hinaus verändert auf. Ganz geſtrichen blieben ohne Notiz, ſo z. B. Gummi⸗ und Linoleumwerte, Kohl⸗ und Draht⸗, Auto⸗ und Banaktien. Von variablen Renten wurden Reichsoltbeſitzanleihe mit —— 128,75, Gemeindeumſchuldung mit unv. 92,90 ge⸗ andelt. Im Börſenverlauf bröckelten die Kurſe an den Aktien⸗ märkten bei ſtillem Geſchäſt im allgemeinen im Kurſe ab. Eine Ausnahme bildeten beoͤiglich Klöckner und HEw, die je und Mansſelo, die v. H. gewannen. Daimler und Siemens ſowie RWͤeé büßten andererſeits je, Schering J, Geffürel und Berger je 1½ und Conti Gummi 2¼ v. H. ein. Farben wurden mit 148½ notiert. Der Kaſſarentenmarkt bot weiterhin ein ruhiges Bild. Liquidationspfandbrieſe lagen nicht immer einheitlich, im ganzen aber freundlich. Pfandbriefe und Kommunal⸗ obligationen wieſen kaum Veränderungen auf. Von Stadt⸗ anleihen zogen 28er Königsberg um ½ v. H. an. Reichs⸗ und Länderanleihen lagen, ſoweit Veränderungen ein⸗ traten, eher etwas freundlicher. 40er Poſtſchätze zogen um „ v. H. an. Von Länderaltbeſitz ſtiegen Lübecker, Mecklen⸗ burg je um 74 und Weſtialen um v. H. Thüringer ga⸗ ben um v. H. nach. Zu erwähnen ſind ferner noch Alte Hamburger mit— 76 und Rheinprovinz mit plus v. H. Bei den Induſtrieobligationen ſielen 46prozutige Harpener mit einem Rückgang um 1 v. H. auf, Farbenbonds und Leopoldgrube ethöhten ſich je um, außerdem gewannen Z6er AEc 0,45 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Baukaktien ſtiegen Deutſche Ueberſeebank und Vereinsbank Hamburg je um ½ v. H. Bei den Hypothtenbanken gaben Bayeriſche Hypotheken im gleichen Ausmaß nach. Am Martt der Kolo⸗ nialwerte ſtellten ſich Schantung v. H. höher. Bei den Induſtriepapieren wurden Kromſchröder nach Unterbrechung um 27/ v. H. heraufgeſetzt. Stettiner Oelwerke gewannen 2% und Atlaswerte 2 v. H. Niedriger lagen Miag um 3¼ und Poppe u. Wirth, letztere nach Pauſe, um 9½ v. H. Induſtrie verloren gegen die letzte Notiz J v. H. Von Steuergutſcheinen veränderten ſich lediglich die ſo⸗ genannten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine(plus 10 3) Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,75 G 100,5 B; 1940er 99,62 G 100,37 B; 1941er 99,% G 100,37 B; 1942er 99 G 99,75 B; 1943er und 1944er 98,75 G 99,5 B; 1945er 98,62 G 90,37 B; 1946er bis 1948er ſe 98,5 G 99,25 B. — Ausgabe 2: 1999er und 1940er je 90,75 G 100,5 B. Wiederaufbauanleihe: 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,525 G 3,275 B. Am Börſenſchluß neigten die Notierungen bei kleinſtem Geſchäft weiter zur Schwäche. Salzdetfurth büßten 7, Schering c̃ und Haryener v. H. ein. Farben ſchloſſen zu 14894. Harburg Gummi wurden ausſchließlich Bezugs⸗ recht zum Kaſſakurs um 3 v. H. höher bewertet. Die Reichs⸗ altbeſitzanleihe ſchwächte ſich im Verlaufe auf 128.50 ab, Reichsbahn⸗Vorzüge notierten 123.25. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 18. Januar. Am Geldmarkt machte die Ver⸗ flüſſigung weitere Fortſchritte. Dementſprechend wurden die Blankotagsgeldſätze heute erneut um ic auf—274 v. H. heruntergeſetzt, einen Satz, der ſchon ſeit langem nicht mehr erreicht worden iſt. Andererſeits war im Wechſelgeſchäft lebhafter Beöarf zu verzeichnen, der ſowohl in Privat⸗ diskonten und Schatzanweiſungen, zum großen Teil aber auch in neuen Solawehſelſerien der Golödiskontbank Be⸗ friedigung fand. Der Privatdiskontſatz war mit 27 v. H. unnerändert. Im internationalen Deviſenverkehr war das engliſche Pfund heute gebeſſert. Die Amſterdamer Notiz erhöhte ſich auf 8,6176(8 6094), die Züricher auf 20.72(20,715). Piunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,6756(unveränderth. Der Dollar notierte in Amſterdam und Zürich 184 684 bzw. unverändert 442). Von den kontinentalen Va⸗ luten gab der Gulden in Bürich leicht nach. Auch die Lon⸗ doner Guldennotiz lag mit.614 6,6096) unter der des Vortages. Der Schweizer Franken war dagegen gering⸗ fügig feſter, auch der franzöſiſche Frane war zumindeſt be⸗ hauptet. Diskont: Reichebank 4. Lombard 6. Privat 9 v. H. Dis⸗ J 18 Januar 17 Januar Aumihch en en konſ] Geld Urte, et 1 Brie⸗ Aeguvten lügypt..11,04/ 11975 1,035/ 11,905 epeeinken AaPeſo*.5600.573.568 0,572 Belgien 100Belga] 2½½ 42,00 22,17 42,09 47,7 Braſtlien. 1 Milreiss.1460 0,148 9,4/ 0,148 Bulgarien. 100Levaf 6.047.053 3,047].053 Dänemark 100Kronen 4 52,0082,10 51.90 52,00 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England.. 1PfD502 11,64/11.675 11.635 11,605 Eſtland 10 eſen Kr. 4/[68,13. 68,27 68,13 68,27 Fiunlandicofinn, Mi.3.125/ 5ʃ45 5,1305, 140 Fankreich 100F2 6,5080 6,582 6,568 6,582 riechenland 1005r 0.353 2,357.353/ 2,357 oll nd 1000 den“? 1135,09 135,7 135.25 135,53 en ahln 2 14,4714,40 14.46 14.48 Jsland„ 100 81 K 5% 32,10 5220 5,4 52.24 Ftalien, 10ʃ Lire 4/ 13,09 13,11 13,09 13,11 Javan 19en].29] 0,570.681 0,676 0,080 Segeefnno e 5.69 5,700 5,694 5,706 onada 1 lan. Dollar2 2,4710 2,475 2,470.474 Lettland.. 100 Latts 57 48,75. 48,85 48,75 48.85 Sitauen.. 100Litas3 41.04 42,02 41,4 42,02 Rorwegen iooKronen 58.52 5894 58,47 56,59 Bolen. 100lotu 4 47, 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo* 10,575 10,395 10,505 10,585 —————*——* Ecweden“, 1008 2.0 9907 8540 65002 Schwere 100FFranken 50,4456,50 50,44 56,50 han“ 00 Pefeten 4 30 409 83 Kücket 000 K.% 1678J.562 151s 682 Ungarn„ 100Pengb 4* 9 79 uruguay, 1Gholdveſo—*. 0,949.921 0,019 1,021 Ger. Staaten 1 Dollax 1! 2,400.494.4001.404 * Frankfurt, 18. Januar. Tagesgeld unv. 2,5 v. H. Zuſammenſaſſung und Klarſtellung der beſtehenden Vor⸗ ſchriſten für den Einkauf und die Verarbeitung von Flockenbaſt und ver'olgt darüber hinaus das Ziel, dem Flockenbaſt im Rahmen der Durchführung des Vierfahres⸗ planes die geeignete Verwendung zu ſichern. * Zuckerfabrik Fröbeln Ach, Löwen i. Schleſ. Der AR der Geſellſchaft genehmigte in ſeiner heutigen Bilanzſitzung den Geſchäftsabſchluß des Jahres 1937/38. Die HB wird auf den 16. Februar 1939 nach Berlin anberaumt. Zur Ver⸗ teilung gelangt eine Dividende von wiederum 6 v. H. * Branerei Schwartz⸗Storchen Ach in Speyer a. Rh. Die HW., in der 19 Aktionäre mit 1,275 Mill. AK vertre⸗ ten waren, genehmigte den Verwaltungsvorſchlog zur Ver⸗ teilung einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Divi⸗ dende von 6 v. H. auf die Stamm⸗ und 7 y. H. auf die Vorzugsaktien. Die Satzungen der Geſellſchaft wurden an die Beſtimmungen des neuen Aktienrechts angepaßt und neu gefaßt. Aus dem Auſſichtsrot iſt Bürgermeiſter a. D Th. Wand(Pruttino) infolge Verzichts auf Wiederwahl ausgeſchieden, die übrigen AR⸗Mitglieder wurden wieder⸗ gewählt. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsiahr werden nach Mitteilung der Verwaltung zufriedenſtellend beurteilt. Die Abſatzſteigerung habe ſich in verſtärktem Maße fortgeſetzt. * Allgemeine Europäiſche Transportmittel AG, Zürich. Die ao. GV beſchloß das AR von 10,35 ouf 3,5% Mill. ifr. herabzuſetzen. Der der GV vorgelegte Reviſionsbericht ſtellte feſt, daß trotz dieſer S die Forderung der Gläubiger voll gedeckt ſind. Die Geſellſchaft ſteht der All⸗ gem. Transportmittel⸗Finanzierungs Ach in Berſin nahe. Waren unel Märkete * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 17. Januar. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen, württembergiſcher. durchſchutttliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 20,70; 'e16 20,90; W 17 21; W 18 2,10; Wͤ' 19 21,30; Roggen durchſchnittl. Beſchaffenheit, 702 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 18 19,50, R 19 19,70: Futtergerſte, dur hſchnittliche Beſchafſenheit, 59—60 Kilo, Crzeugerſeſtpreis G 7 17; G 8 17,30 Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo, G 7, Erzeu⸗ erfeſtpreis 19; G 8 19,30; Braugerſte BG 2 Erzeuger⸗ öchſtpreis 20,50; BS 3 21; B 4 2,50, Futterhaſer, durch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſt⸗ preis 17,10; H 14 17,60. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereiniguna der Deutſchen Getreide⸗ und Futtetmittelwirtſchaft vom 1. 7. 1938. Abſchnitt 6, keſt⸗ gelegten Beſtimmungen Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu handelsüblich, ge⸗ ſund trocken mit Beſatz(bis eiwa h an minderwerttaen Gräſern 4,40—5,40; b) Wieſenheu, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa /) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40 J/, e) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu,, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gröſern 6,20—7,20 K; Luzerne, Eſparſette: af, geſund, trocken, hondelsüblich mit bis etwa 1 vollwert. Gräſerdurchwuchs 7—„1 b) gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½¼ũ vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60 /; Kleeheu a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa ½ vollwertigem Gräſerdurch⸗ 18 17 18 17 Soldhyp. ⸗Bfandbriete Frankfurtlee.Kom.verdb.K.- Bn. Hypeinetenbanker eh; 6 c% 6n. Pberheſſ. Br.⸗ Um · 10. 100,0 100, is 17 ½% bo, f 35,36,30 00.— 00. Deuische 100,0 100,0e% Davrvebener, 8/ 90, Uia-Ufbr. 201.3 1014 S0%tsaebee destverunsl. werie de R 22. 6 20.25 98.29/6 ürnt. Wohn /„ Augsburg 26 90 9 5 10 100.0 100,0% Würzb. 4-u 09.75 00, 75% Rg.-Hop: Bk. 4% Vayt. vandw⸗.⸗Rom. RI-I1 99.— 99.— Bemberg, J. P. Jullue Berger rauer.Kleinlein 115,5 136•0 137˙0 fe-ar 142,5 145.0ſfaſenmunte.„ 167,0 107, 90 Müh 115,50Uatd u. Boe 108,0 104.5Bʃ, erba ebb.⸗Sprii Farbe mit 6,60—7,60 l. loſe verladen wuchs—7 J; b) gut, geſund, trocken, ſchöne bis etwa ½/0 vollwert. Gräſerdurchwuchs Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrer Erzeugerſtation. Mit Bekannimachung der HVGuß vom 17. 8. 88 wurden für das Gebiet des GW Württemberag die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe ſe 100 Kilo Stroh waggenſrei Erzen⸗ gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30„., Weizen⸗ und Dinkelſtroh 3,10“, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— 1. Dieſe Preiſe gelten für geſunde handelsübliche bindſoden⸗ gepreßte oder gebündelte Ware. Für orahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu 0,20 ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſcholts⸗Verband Wüttiemberg(Pteiſe für 100 Kilo, glus 6,50 4 Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Stationl.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberwerzen.25 4 ver 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen.50% Auiichlag ver i% Kilo für Type 812. Reines Kernenmehl.50 4 ver 100 Kilo Auſſchlag au' die jewetlige Tyre Weizenmehl, Baſis⸗Type 812 mit ſtärkemehl W 14 20,55; W 16 29,55; W 17 29,557 W 18 29,557 W' 19 29,55 4.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 R 18 23,30, R 19 23,50; Kleiegrundpreiie ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie Wͤö 14 10,30; Wö 16 10,40; W 17 10,45; W 18 10,50;'ö19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40 R 19 10,50, Weizenkuttermehl ſeweils bis zu 250& per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenfuttermehl .—„ je 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ aen des Reichsmehlſchlußſcheins moßoebend.— Markt⸗ verlauf: Die Mühlen nehmen in Weizen nur geringe Mengen in guter Beſchaffenheit auf. Es ſind weitere rei hs⸗ ſeitige Aufnahmen notwendig, um das große der Landwirtſchaft unterzubringen. Brau⸗ und Induſtrie⸗ getreide iſt zur Zeit geſchäftslos Futtergerſte kann von frachtgünſtigen Stationen nach Nordweſtdeutſchland ver⸗ kauft werden. In Futterweizen und Futterhaſer ſind die Unterbringungsmöglichkeiten im Verhältnis zy den großen Vorräten ſehr gering. Mehl und Mühlennacherzeugniſſe haben haben ruhiges Geſchäft. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Januar. In An⸗ betracht der zumeiſt noch recht anſehnlichen Beſtände der zweiten Hand iſt die Kaufluſt in allen Getreidearten nur gering. Die Umſätze im Berliner Getreideverkehr hielten ſich ſomit weiterhin in engen Grenzen, zumal auch die An⸗ lieferungen unter Berückſichtigung der Jahreszeit als ver⸗ hältnismäßig klein bezeichnet werden können. Für Brot⸗ getreide iſt das Intereſſe nicht geſtiegen, lediglich Weizen wird am Platze verſchiedentlich auſgenommen. Von Futter⸗ getreide bleibt Futtergerſte beachtet. Futterhaſer hat ſehr ſtilles Geſchäft, da nur lagerfähige Qualitäten von fracht⸗ günſtigen Stationen abzuſetzen ſind. Induſtriehaſer und Induſtriegerſte ſowie hochwertige Braugerſten werden lau⸗ ſend in kleinen Mengen gehandelt. Der Mehlabzug hat ſich nicht verſtärkt. Futtermittel ſtehen weit über Bedarf zur Verfügung. 2. Bremer Baumwolle vom 18. Jan.(Eig. Dr.) Loko 997 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 18. Jan. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage— per Jan. 31,4—31,47—1,50, per Jan.⸗März 31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. Hamburger Schmalznotierungen vom 19. Jau.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 19,50 Dollar; American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken tranſito ab Kai für 100 Kilo 19,75—20 Dollar; Marktlage ruhig. * Schweinemarkt Buchen. Zufuhr: 386 Ferkel und 6 Läufer. Preiſe: Ferkel unter ſechs Wochen—55, über ſechs Wochen 56—75/ das Paar. Läuſer 95—130% das Paar. Verlauf gut. Berliner Metallnotierungen vom 18. Jaunat.(Eig. Dr.] Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer 58,75; Standard⸗Kupſer lfd. Monat 53; Originalhütten⸗ weichblei 18,25; Standard⸗Blei lid. Monat 18,29; Orginal⸗ rohzink ab nordd. Stationen 17,50; Standard⸗Zink 19. M. 17,50; Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v. H in Blöcken 133; öto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 197; Fein⸗ Silber 77,10—40.10. * Neue Inlandszucker⸗Freicabe 1938⸗39 Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ab 16. Januar die 6. Inlandszuckerfreicabe in Köhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1938⸗39 verfügt. Die Freigabe gilt zur Lieſerung in den Monaten Jannar⸗März 1939. Die Geſamefreigabe betrögt nunmehr 30 v H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1937⸗38. 4v H. Kartofſel⸗ * Börſenkennziſſern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt errechneten Börſenkennziſſern ſtellen ſich in der Woche 010 9. bis 14. Januar im Vergleich zur Vorwoche wie olgt: 1— —141.—71. Turchſchnitt Aktienkurſe(Inder 1924/1926 2 100% Berabau und Schwerinduſtrie. 10587 10⁵ 62 105⁵.54 Verarheitende Induſt ie 98.63 98.61 08.27 Handel und Verkehr 100 /2 108.02 109.14 Geſamt*9„ 03.31 103,18 103,07 94% Wertpapiere Pfandbrieſe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 99.14 99 10 09.47 Pföbe. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.23 99.23 99 28 Kommunalobligationen. 98.84 08.86 00.07 Anleihen der Länder u. Gemeinden 98.35 05.35 08,16 Durchſchnitt 50.00 90.02 90.21 Unferdem 2% Induſtrieobligationen.. 101.19 101.20 100.21 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 92.83 9² 8 92.08 * Die Weinernte in Heſterreich.— Heranziehung von Wein aus dem Altreich. Die geſamte Weinernte der Sſt⸗ mark betrug 1998 rund 796 000 Hektoliter. Im ſüdmähriſchen Weingebiet, das an Niederdonau gekommen iſt, logern rund 80.000 Hektoliter einſchließlich der Altvorräte. Do der Verbrauch in der Oſtmark monatlich etwa 80 000 Hekto⸗ liter beträgt, wird die Zufuhr von Weinen aus dem Alt⸗ reich notwendig ſein, um die Nachfrage nach Wein bis zur neuen Ernte zu befriedigen. Die Weinbaufläche der Sſt⸗ mark wird, wo immer es geht, vergrößert werden, um den Bedorf an Wein aus der heimiſchen Erzeugung zu be⸗ ſriedigen, was bei entſprechender Regelung des Anbaues ohne weiteres möglich iſt. Die Zeit, da der oſtmärkiſche Winzer nur mit Schwierigkeiten und zu Verluſtpreiſen den Wein abſetzen konnte, iſt vorbei.— * Verkleinerter Straßburger Rheinhaſenverkeht. Im Gegenſatz zu den deutſchen Rheinhäſen hat ſich der Umſchlag in Straßburg im Jahre 1938 auf 4,006(5,%5/ Mill. To. verkleinert, wovon auf die Einfuhr 2,97 13,74), auf die Ausfuhr 1,12(1,56) Mill. To. entſielen. Bei der Einfuhr ſank der Anteil an Kohlen von 2,44 au' 1,56, bei der Aus⸗ ſuhr der an Eiſenerzen von 0,53(0,15) Mill To, 16 17 1 17 1 17 10 17 abiſche Maſch. 90.— 100,0 Lrohkraft, Mhn.. Gartſtein 145,0 145, tenob. Glektt. Haae eee 05 75 Irün& Bilfingen— ABe. Brauerel 198 ayr. Motorenw. 2. 2.„A0.f. 0 0 125,0 125,5 ſchif. und Per⸗ 134·0 154,0 transportMöm 178.5 128.5 164,0 104•0 123,1 Bank-Aktien Pt.Reichab Niar 1230 4¼9 ⸗Baben 26 98.— 68,.. 09.30 99,50 bdank f 32 101,0 101,05% Sbb Boder. 27 Bronce Schlenk 104,0 104.0 Hanauer, Ho 25 otsch Staatsanleihen 4% Berlinchold24 102.7 103, 4% S onn 44. Gofbr. 8 1 Brown. Boverl 117.7 1177 üſſen 133,0 133,0 8 2199 u06 4 70— vercsicherungeo 60 0 2 112. 10⁰ 16 1% Prreten0. 9 Landes- und Provinz-,. Bün Sosr.0 10% emem, Heidelbä. 155.0 168.5 Harettonn 4 br. 133.0 1,0J Be. er, e eas. 8 Di..⸗Anl. 1 101 5 101,3 4½(00 Frantf. 20 06,75 06,75 banken, Kocn. Giroverb 8 1 9. 90.— 99.— Gofbr. 1. 2, 100,0 09.75 Uem Albert. 107,9 107, Fenningercprauer 122.5 122.5 Kheinmetall.. 120,5 130,0 Dresdner Bant 11.2 11½0., 4% Schaß D. N. 4½ Hanau 26 97˙5⁰ 55 Jeſo Gidto.l 1 100•0 90.75 Heſſen⸗Naſſ Sas 67 87 ESe.. 116,5 Frankfurter Bant 00, 00.25 Mannbeim. Verſ von 3 f. 4½6 90,25 90, 25 2 ee 20 91.— 9,500“ 00,50 00.50 19 ol. 101.0 101.2 9„133.0 P555 belgmann- Bd. 140,0 148.7 Koeder, Oebr.., 97.— 97, ofel 45 8— Württ Tranzvori.. 8 75 5.— N„*** a* 7 3 1.**» 19 8 2 5 Saun 2* 96,— 90,25 99 25 en. 04.50 66.30 Schuldverschteibung,. S 107.0 200.0. 90.57 97,50 3 203,0 258.0 40 sbank.. 187.0 188,2 ** 68.70 aſſe 0ſ/6 Rr 101,5 101,50 Dt. Srei„„. Ahein. Oyp.⸗Bank 137.5 1765 T0 bern 27, S ee 9. 08 30f%ketr 1.— aee„ 4% Birrwerkee 10 116, Kure, Cer 50 3. 8 6 1169 5 Wente, ank 1130 113.6 9 68,50 68,504 7 om. 5 lS NecarStuttg 8.. durlacher Oo0... Unerr, Heilbrsun 250,0 250,0 0 110ʃ4 4½HeEn K. 705.0 10850 e gaſent 48 6875 b0, ſ. Heſen 5% da Fa. H 40433 401/1ſe Kolb u. Schüle 118,0 122,0 Sellind, Weiſß 106, 2 öe aee, Kſ Srd uen eeee, C 49 w. See * 9 6 eim- Aus 5614¼.„— 09.* tu E. 9 It 145 883—95 4% bo. 27-B 0,02 00.65 5 11 965 9 70 4 be 6t 101,2 101,2 1 9 9 N 0 55 See 01, oi.: Amtneh nient notierte Werte — 110.2 110( 7 0 142.5/ Stu„ 835 40 eneeg J003 J00% Ptandppete u, Schule. T/ xegbge, Gofbr x M..I o5.— 0g.— 2 eeen 100 4. Habsth üee S e.. 0 eeeeeeee 0 8 verschreibungen„Gofox. 2, K 1 99,7J 99,75 8 Hyp. Sk. ebas Zinsvertrchnnn W e ee aee Bengbes 3BCC— 4½/ Rpoſt 3. 100.1 100,10 Kroeltanstalten der LAader—.26.—1 99,78 99.75 Si 00. 75 99, 75 PRecarstuttg. 21 90.50 99,— u. Schleich 7,50 97,50 algmüble 1325 1325 4**„ ſelle Berliner Etädiüiche Glettt ⸗WetteTid 18 Nunugz ——— DrAem E öIT1.. 4 K. 4“ en 148.9 146,0/Maintrafzrrtte, 80,30 89.20ſ ferrin e Oeltas, 130,0 136,0 Sal von 7028 197 99%— eſadtehs, 56 1817,%, KG. 101,0 10,00 Ungustrie- Axtien Farben.. 148.5 140.U Mainzer At⸗BEn. 8, 0. C 725 103,5 103,5 26. R 1. do 17 1308 1512 88,6,1 de. Slanzſto.% Großtraft Mannheim u Pfalzwerkef 1941 90,70 1984, 107˙5 107/5 7 7 100 9„4 99.— 99.— 17 4% do. Wolbckem bt, Gehrübe 70.— 70 einmech.(Jetter) 91,— 91, Mez 0.„„ 10.0 101.0 do. Gothan 35 54% Rb.⸗eſtf Elektr. Anl. bon 1927 1952 05, 8 4 1656 1 9—. 63.25 6621* 3 145,5 165,0 Piörrle Nert. 147,50 Moenud.. 12 12400 de⸗ Lrehe S ie: 146Cone, A 0380 6a. endechafen 3 9 18- Keseene, 62—5 Motoren Darmn 116,0 116,0 2 i 118,3— 7% 1020/ 1055 05, . 1043. 119,0 110,5%% Heff..⸗Hypbk. 3* 1 ſchaff. Buntoay 80,50 80,5% Beldſchmidt. 193,0 132.5 fliederrh. Seber. 204.0 203,0 S2 a— 41 1658 07.— 4 128,4 128,5—5* + 100,7 100,81 K4 7 18—— Sit..U. V6 K. 101.2 101,21 be Rellne 110% Ka,⏑j lBelthem, 88.— 88,—14%% M,einelde Ur-“. 0*„„ 1 1900 90,25 8. Seite /Nummer 30 Neue Mannheimer Zeitung/ Ahend⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Januar 1939 Wer War zuerst im Forl Douaumonl? Die Unternehmungen des Vizefeldwebels Kunze Noch ſcheint die Grabenwehr völlig unbeſetzt. Die ſchwere Tür iſt verſchloſſen. An die beiden Schieß⸗ ſcharten kann man nicht heran. Die Sohle des zwei Meter breiten und zwei Meter tiefen, beſonderen Schutzgrabens liegt mehr als vier Meter tiefer als die Schießſcharten. Irgendein Hilfsgerät zum Ein⸗ klettern iſt nirgends zu ſehen. 7. Kunze will vorwärts, ſeine weänner ſehnen ſich nach Schutz vor einſchlagenden Granaten. Einer klet⸗ tert auf die Schultern des anderen, doch die Zahl reicht nicht aus, um einen von ihnen zu den Schieß⸗ ſcharten emporzuheben.— Da kommt das— auf die Dauer nur dem Tüchtigen helfende— Glück: In⸗ zwiſchen hat nämlich, zwiſchen.41 Uhr bis.44 Uhr nachmittags, eine 21⸗em⸗Granate etwa 30 Meter ſüd⸗ lich der Grabenwehr eine gewaltige Breſche in das Eiſengitter und die Mauer geriſſen. Pionier⸗Unter⸗ offizier Sachſe hat ſie ſofort entdeckt. Mit zwei ande⸗ ren Männern eilt er dorthin und gleitet den Schutt⸗ hang hinab. Hinter dem unten liegenden Geröll neh⸗ men ſie kurze Deckung gegen die Grabenwehr. Als ſie die anderen unverſehrt dort erkennen, laufen ſie hinzu. Nun reicht die Zahl, außer Kunze ſind es 9. Nach zunächſt vergeblichem Verſuch gelingt es Kunze, auf der Menſchenpyramide, von den anderen gehoben und geſchoben, die Schießſcharte zu erreichen. Er ſieht hinein. Die Mündung einer Revolver⸗ kanone ragt ihm entgegen. —3 rührt ſich nichts im Innern, aber wie lange noch? am Innern des Kernwerks 8. Kunzes Handeln geſchieht ohne viel Auſhebens. Die Pflicht,„Hinderniſſe zu überwinden“, und ſein jugendlich unbelaſtetes Draufgängertum ſind für ihn eins. Ohne Zögern, mit bewundernswürdiger Selbſt⸗ verſtändlichkeit, ͤrängt er vorwärts. Hätte ſich Kunze auf ſeinem Sturmlauf irgendwo mit Ueberlegen aufgehalten, dann würde er ſehr bald vor der Frage geſtanden haben:„Wie ſorgſt du da⸗ für, daß dein Vorſtoßen der dir folgenden Infanterie und damit dem Gelingen des Ganzen unmittelbaren Nutzen ſchafft?“ Kunze hat ſich bei dieſer Frage nicht lange aufge⸗ halten. Er nahm vielmehr al, ſelbſtverſtändlich an, daß es den Nachkommenden gelingen würde, mit ihm Tühlung zu halten. Das war Irrtum! Hätte er ſeinerſeits für dieſe Verbindung geſorgt, dann hätte der Nutzen, den er durch ſein wagemutiges Handeln ſchuf, ſich verdoppelt, dann aber wäre ſein Vorſtoß auch kaum ſo ſchnell und ſo weit nach vor⸗ wärts gelungen. Handeln und Ueberlegen ſollen ſich wechſelſeitig ſergänzen, ohne zu behindern. Ein Meiſter, der was, awo es auch ſei, zuwege bringt. Ins Ungewiſſe ſchiebt Kunze ſich durch die Schießſcharte hinein. Die gela⸗ dene Revolverkanone ſtößt er zurück. Aufatmend ſieht er ſich im Innern um, Nichts regt ſich. Nur von draußen ſchlagen die Kameraden, Einlaß fordernd, an die eiſenbewehrte Tür. Neue Granateneinſchläge dröhnen von außen hinein. Kunze ſucht vergeblich die Tür von innen zu öffnen. Zwei Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu olner Höhe von 100 mm le mm SPig. Stellengesuche je mm4PPig. Kleine runde, feſtgeroſtete Eiſenſtangen halten ſie feſt. Mit ſeinem kleinen Pionierbeil ſchlägt er ſie los. Die Tür ſpringt auf. Doch neues Hindernis! Ein ſchwe⸗ rer Eiſenkaſten hängt innen an der Tür. Seine Kante berührt die Betonwand und hält die Tür feſt. Der ſchmale Spalt läßt keinen Menſchen hindurch. Kunze läßt ſich von außen eine ſchwere Pionieraxt hineinreichen. Wuchtige Schläge zertrümmern den feſten Scheinwerferkaſten. Die Tür gibt nach. Schnell dringen die Männer ein. Erleichtert ſchlägt der letzte die Tür als Splitterſchutz hinter ſich zu..55 Uhr nachmittags. Fürs erſte iſt ihr Tatendrang völlig gedeckt. Doch die Selbſtverſtändlichkeit des Vorwärtsſtürmens läßt Kunze keine Ruhe. Er hält Umſchau. Im Hinter⸗ grund öffnet ſich der Eingang zu einem unter⸗ irdiſchen Gang. Er führt hinein in das Innere des Forts. 9. Mitten hinein in die zur Zeit noch von gewal⸗ tigem Feuer ſchwerſter Kaliber in Deckung gezwun⸗ gene, aber ſicherlich für jeden Augenblick alarm⸗ und abwehrbereit gehaltene feindliche Beſatzung. Seine Aufforderung, mit ihm durch den Gang vorwärts⸗ zuſtoßen, findet bei ſeinen Begleitern zunächſt wenig Gegenliebe. Doch zwei von ihnen, ein Infanteriſt und ein Pionier, erklären ſich bereit..56 Uhr nachmittags dringen ſie vor. Die übrigen ſollen als Rückhalt die⸗ nen. Kunze mit der Taſchenlampe voraus. Im dunk⸗ len Kellergang geht es Stufen hinab und hinauf. Aus einer Abzweigung nach links dröhnen ihnen die Abſchüſſe eines ſchweren Geſchützes entgegen. 10. Einer der Begleiter bleibt an der Kreuzung als Rückendeckung zurück. Kunze mit dem anderen geht dem Schalle nach. Der Gang weitet ſich. Unter ihnen dröhnt erneut der Abſchuß des Panzergeſchützes, die Kartuſchhülfe raſſelt herunter. Eine ſchmale Eiſentreppe führt hinauf. Oben ſchließt eine Eiſen⸗ klappe die Oeffnung zum Geſchützraum ab.— Hände hoch!“ 11. Kunze, die Piſtole ſchußbereit in der Fauſt, ſteigt hinauf und verſucht, die Klappe zu öffnen. Sie gibt nicht nach. Er ſteigt noch einige Stufen höher, legt den Rücken gegen die Klappe und reckt ſich mit aller Gewalt in die Höhe. Die Klappe ſchlägt zurück. Kunzes Oberkörper ragt hinein in die Panzerkuppel. „Hände hoch!“ brüllt er die zu Tode erſchrockenen Kanoniere an. Vier Mann zwingt der Revolver in Bann. .00 Uhr nachmittags, das 15 ꝛam⸗Geſchütz ſchweigt. Kunze ſteigt ganz hinein. Er weiſt die Männer hin⸗ aus aus dem Turm. Als ſie zögern, ſtößt er den erſten gewaltſam die Treppe hinab. Blitzſchnell fol⸗ gen die anderen. Kunze ebenſo hinterher. Zurück den dunklen Gang poltern die Franzoſen entlang. An der Gabelung biegen ſie links um. Kunzes zurück⸗ gebliebenen Begleiter ſind zurückgewichen. Der Gang weitet ſich. Eine hohe Durchfahrt(Oſtdurchfahrt) wird erreicht. Wieder links um. Es wird heller und heller. Tageslicht fällt ein. Granateneinſchläge wer⸗ den von außen hörbar. Der Südhof wird erreicht. Anzeigen Rechts im Bogen holen⸗ die Kanoniere im Laufen aus. Kunze hat das Gefühl, ſie wollen ihm ganz entwiſchen. Schon will er ſchießen, da biegen ſie ſcharf rechts hinein in einen halbdunklen, weiten Gang, und nach etwa 30 weiteren Schritten links in einen mäßig erleuchteten Korridor. Plötzlich ſpringen die Män⸗ ner links in eine Tür. Kunze macht im Rahmen der Tür halt. Ein fenſterloſer, von Kerzenſchein erleuch⸗ teter Raum. Ein Mann mit bordenbeſetztem Käppi, der Tür den Rücken zuwendend, redet auf etwa 20 bis 30 andere Franzoſen, ein.— 12. Wieder brüllt Kunze:„Hände hoch!“, doch im ſelben Augenblick dröhnt der Widerhall eines gewal⸗ tigen Aufſchlages durch die Gänge.(Eine der letzten 42⸗em⸗Granaten mag es geweſen ſein, denn.15 Uhr nachmittags ſtoppte dieſe Batterie ihr Feuer ab.) Be⸗ tonſtaub rieſelt die Wände herab. Der Luftzug löſcht die Kerzen aus.— „Jetzt fallen ſie über dich her!“ zuckt es blitzſchnell Kunze durch den Sinn. Er ſpringt zurück, ſchlägt die Tür zu und ſchiebt den Riegel vor.— Tief atmet er auf..05 nachmittags. Das Gefühl der Einſamkeit legt ſich zentnerſchwer auf das vom raſenden Lauf und all dem Geſchehen wild klopfende Herz. In wenig mehr als einer Stunde, von 3,57 Uhr bis.05 Uhr nachmittags, ſind zweieinhalb Kilometer nicht endenwollender Hinder⸗ niſſe überwunden.— Jetzt endlich hat der Sturmlauf ſein Ende erreicht. Ende. Liederabend Edith Laur Zweites Städtiſches Kammerkonzert Das Zweite Städtiſche Kammerkonzert hatte Dr. Cremer um 14 Tage verſchoben. Inzwiſchen war die Sängerin Henny Schmitt aus Frankfurt a. M. erkrankt. Für ſie ſprang die Konzertſängerin Edith Laux aus Leipzig ein. Die intereſſanteſten An⸗ kündigungen übernahm ſie, darunter Schuberts ent⸗ zückendes„Der Hirt auf dem Felſen“(mit obligater Klarinette) und Mozarts Konzertarie„I1 Re pa⸗ store“(mit obligater Violine). Die romantiſche Grundſtimmung, die Schuberts liebesſehnſüchtige Tondichtung trägt, bereitet das Begleitinſtrument im Vorſpiel reizend vor. Dann und wann unter⸗ bricht ſie den Geſang, der ſich im Urlaut jubilieren⸗ den Jodelns auslaufen möchte, mit Imitationen der Singſtimme gleich dem Widerhall der Felswand. Die trübe Stimmung des zweiten Teils hilft die Klari⸗ nette unterſtreichen, bis ſich vox humana und Blas⸗ inſtrument in Frühlingserwartung zu ſchönſtem Ausdruck der Hoffnung und Lebensfreude vereinen. Paul Blöcher, der erſte Klarinettiſt des Natio⸗ naltheater⸗Orcheſters, trug ſein redlich Teil bei, das ſelten zu hörende Lied zur muſikaliſchen Delikateſſe zu machen. Die Sängerin hatte bereits gewonnenes Spiel, dank ihres namentlich in der Höhe macht⸗ und glanzvollen Organs und ihres tiefen Eindringens in die geiſtig⸗ſeeliſche Subſtanz der Kleinform⸗Kunſt⸗ werke. Die Mozartſche Arie mit dem italieniſchen Wortlaut ganz zu Anfang hatte noch darunter gelit⸗ ten, daß Sängerin und Hörer erſt miteinander in Kontakt kommen mußten. Konzertmeiſter Max Kergl begleitete hier mit gewohnter Sicherheit und Kultur und ergänzte die Vortragsfolge ſpäter durch Schuberts g⸗Moll⸗Sonatine für Violine und Klavier (Werk 137). Er entzückte die Gäſte namentlich mit der Innigkeit und Süße der Kantilene im lang⸗ ſamen Satz; anmutig, elegant und einſchmeichelnd erklang das Menuett. Heinrich Hollreiſer war für dieſe reizvolle inſtrumentale Einlage der treff⸗ lichſte Partner. Die Sängerin begleitete er mit Feinſinn und gab namentlich den Richard⸗Strauß⸗ Liedern alle ihnen gebührende Farbenpracht und Glanz. In Schuberts„Ganymed“ zeichnete Holl⸗ reiſer das„Hinauf“ und„Abwärts“ plaſtiſch nach. Der Sopran Edith Laux' hat die größte Leucht⸗ und Durchſchlagskraft in der hohen Lage. eſonders gut liegen ihrer großen Stimme Tondichtungen mit dramatiſchem Gehalt wie etwa Brahms' liebevoll gemeinter„Mäochenflucht“ mit der fünffachen Ver⸗ wünſchung. In Schuberts„Nachtſtück“ geſtaltete die Sängrin die Majeſtät des Todes ſtark, tief, reif und wunderſam verhalten. Prächtig gelang ihr auch die Schwermut der Lieder führender Opernkomponiſten Italiens unſerer Zeit: Riccardo Zandonais„I due tarli“ und Ottorino Reſpighis„1 tempi assai lon⸗ tani“. Edith Laux ſang auch ein Lied des Ruſſen Sergej Rachmaninow, auf deutſch:„O, du wogendes Feld“; hier hört man Anklänge an nationalruſſiſches Liedgut heraus. In der Klavierbegleitung erweiſt ſich erneut die große pianiſtiſche Fähigkeit des Ton⸗ dichters; Hollreiſer verhalf ihr zu ſchönſter Wirkung. In den vier Richard⸗Strauß⸗Liedern ſtrömte das reiche Material der Sängerin in verſchwenderiſcher Fülle. Lieblich zart und koſend geſtaltete ſie die „Träume“ im Straußens„Wiegenlied“ nach, bezau⸗ bernd den Gefühlsausbruch in Erinnerung an gro⸗ ßes Liebeserleben. Nach immer erneutem Hervor⸗ ruf gab Edith Laux R. Schumanns Provencaliſches Lied zu. Ein intereſſantes Gegenſtück zu dieſem Abend verſpricht der kommende Freitag mit dem Wiederhören Emmi Leisners. Dr. Fritz Haubold. 4% Ultraviolette Strahlen— ein unheimlicher Detektiv! In den letzten Jahren haben die ultra⸗ violetten Strahlen ein großes Anwendungsgebiet zur Aufdeckung von Fälſchungen und Verbrechen aller Art gefunden. Die Analyſen⸗ lampe betätigt ſich mit Erſolg als unfehlbarer De⸗ tektiv. Giftmorde finden durch dieſes Verfahren ſo⸗ fortige Aufklärung, desgleichen Fälſchungen auf Urkunden, Radierungen auf Schecks, gefälſchte Steuerbanderolen und Banknoten. Geheimſchriften werden hervorgezaubert, Fingerabdrücke entdeckt, Mordmeſſer feſtgeſtellt, Menſchen⸗ von Tierblut, echte von unechten Edelſteinen unterſchieden uſw. Mit den ultravioletten Strahlen läßt ſich auch leicht feſtſtellen, ob eine Wurſt gutes Fleiſch oder billige Sehnen enthält, oder ob Kakao durch pulveriſierte Kakaoſchale geſtreckt wurde. Friſches Fleiſch kann man auf den erſten Blick und Margarine von But⸗ ter unterſcheiden.— Alſo ein wirklich unheimlicher Detektiv, dieſe ultravioletten Strahlen! AnnaRmeseh e dte MKNag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Caſe- Veen Dbes Haus der guten Kapellen Mennbelm, an den Pienken(Heidelberger Strabe) eeeeee J. 0. e eee e Offene Stellen Mehrere Zuverflässige Mubeitskrätte Stellengesuche flüstiges Fräulein 56 Jahre, geſund, arbeitsfreudig, in allen Zweigen des Haushalts ſelbſtänd. u. erfahr., ſucht Stellung. Zuſchriften unter 8 H 27 an die zur Bedienung von Elektromotoren u. Zentrifugalpumpen für Waſſer⸗ haltungsanlagen ſofort geſucht. Johannes Brechtel, 10738 Ludwigshafen a. Rh. Suche tüchtige Hilts- Ualköchin arbeiterin i arme 10 zofort gesucht bei ſe gutem S 5 Lohn; ferner Sluranſialt 2 Kachenmäachen“scnober.p 6. 19 9⁵69 ecuesache SeckenheimerStr. Nr. 28. 9⁵6⁵ — Aelteres*845 fin Kin Mädchen mit langiährig. oder 8 5 3 in kl. Haushalt Unahhärg. frau Stellung. 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Mannheim, den 14. Januar 1939. Veränderungen: B 74. Mannheimer Dampfſeilerei vorm. Louis Wolff Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Großhandel mit Hanferzeugniſſen, Mannheim (D 1. 7/8). Heinrich Keuter iſt nicht mehr Geſchäftsführer. B 249. Franz Kühner& Co. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Kohlen, Koks, Briketts, 0 4.). Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 27. Dezember 1938 wurde der § 9 Abſ. 1 des Geſellſchaftsvertrags abgeändert und neugefaßt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ des Glück sucht. Die Kleinanzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung läßt s0 schnell niemand im Stich und dabei ist sie noch so billig. fabuaandwsadaaa meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Solange Carl Frickinger Geſchäftsführer iſt, hat er Allein⸗ vertretungsbefugnis. Kaufmann Hans Klein in Mannheim iſt zum weiteren Geſchääftsführer beſtellt. B 93. Mannheimer Tertilhans Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim(Qu 1.). Niko⸗ laus Friedemann und Karl Ide ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Die Kaufleute Fritz Stodollik in Mannheim und Otto W. Maurach in Berlin⸗Halenſee ſind zu Ge⸗ ———————————————bhbhattsfübrern beſtellt. A 818. Weber& Bohley, Mann⸗ heim(Eiſenwaren— Werkzeuge, Schwetzinger Str. 124). Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ging mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firmg über auf den Kauf⸗ mann Otto Heinrich Bohley in Mannheim. A 956. Abraham Drimmer Nachf., Mannheim(Großhandel in Putz⸗ artikel, Waſchmittel, Kurzwaren, Uü1. 20). Der Geſellſchafter Otto Bonn iſt durch Tod aus der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. In Fortſetzung der offenen Handelsgeſellſchaft iſt Margot Bonn, geboren am 5. 1. 1926, als perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafterin eingetreten, iedoch ohne Vertretungsbefugnis. Die Firma iſt geändert in: Richter& Co. A 1840. Hermann Fath, Schoner⸗ decken⸗Fabrikation, Edingen(Fried⸗ richtsfelder Str. 11). Die Firma iſt geändert in: Hermann Fath, Polſterwarenfabrik. B 14. Hefftſche Kunſtmühle Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Durch Be⸗ ſchluß der Hauptverſammlung vom 31. Oktober 1938 wurde der Sitz der Geſellſchaft von Mannheim nach Wonrms verlegt. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchaft wurde im Handels⸗ regiſter Mannheim gelöſcht. Erloſchen: A 1228. Otto Michel, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. K 1502. Möbelhaus Heinrich Freinkel, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 522. Stephanie Kaufmann, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und deren Firma erloſchen. K 839. David Kling, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. A 1395. Wilhelm Maas, Mann⸗ heim. Die Firmg iſt erloſchen. A 808. N. A. Grünbaum, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 1195. Emil Blum, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 297. N. Steiner& Cie., Mann⸗ ſeim. Die Prokura der Luiſe C. Steiner und die Firma ſind er⸗ loſchen. 7⁴