8 3* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K I..0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Szieng Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pi. Anzeigenpreiſe: 22 am breite breite Textmillimeterzeile 50 Pf⸗ Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli' oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Aushe und für fernmündlich erteilte Aufträge, Abend-Ausgabe N Oonnerstag. 19. Januar 1930 150 Jahrgang— Nr. 32 Frankreich fiberlegt es ſich doch.. Man will ſich an dem heißen Interventionseiſen doch nicht die Finger verbrennen Bonnet ſagt„Nein“ „Wenigſtens vorläufig“- And der Miniſlerrat billigt es Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 19. Januar. Ueber die Beratungen des geſtrigen Miniſterrats, die ausſchließlich der Außenpolitik gewidmet waren, wird noch folgendes bekannt: Der Außenminiſter Bonnet gab eingehend Be⸗ richt über ſeine Beſprechungen mit Lord Halifax in Genf über die engliſch⸗italieniſche Miniſterzuſammen⸗ kunft in Rom und dann zuletzt auch über die Spa⸗ nienpolitik. Was dieſe angeht, ſo ſprach ſich Bonnet in vollem Einverſtändnis mit dem Miniſterpräſidenten Daladier rückhalt⸗ los für die Aufrechterhaltung der Nichteinmi⸗ ſchungspolitik aus. Er gab eine Reihe von politiſchen und techniſchen Gründen an, die auch die engliſche Regierung zu derſelben Haltung beſtimmten. Ob an der Nichtein⸗ miſchungspolitik ſpäter irgendwelche Abänderun⸗ gen vorgenommen werden ſollten oder müßten, das müſſe die Zukunft zeigen. Bonnet wies dann weiter auf die Mitteilung der engliſchen Regierung hin, die von Muſſolini die for⸗ mellſten Zuſicherungen erhalten habe hinſichtlich des Rückzuges der Freiwilligen aus Spanien unmittel⸗ bar nach dem Siege des Generals Franco. Auch von anderer Seite habe die engliſche Regierung die glei⸗ chen und nicht minder formellen Zuſicherungen er⸗ halten. Es gehe daher nicht an, erklärte Bonnet weiter, daß man die Ereigniſſe dramatiſiere, und daß man ſich ſchon im voraus die Köpfe erhitze. Das franzöſiſche Volk könne ſich unbedingt auf die Wachſamkeit ſeiner Regierung verlaſſen. Wenn es notwendig ſein ſollte, werde die Re⸗ gierung nicht zögern, je nach dem Gang der Er⸗ eigniſſe ihre Haltung zu ändern, die jedenfalls für heute und den gegebenen Augenblick die ver⸗ nünftigſte ſei. In dieſem Sinne hat ſich dann Bonnet auch mit dem Miniſterpräſiöenten Daladier über den Inhalt ſeiner Rede verſtändigt, die er am Freitag in der Kammer bei der außenpolitiſchen Debatte halten ſoll. Es gehe nun einmal nicht an, betont Bonnet, daß die franzöſiſche Außenpolitik von parteipolitiſchen Erwä⸗ gungen beſtimmt würde. Die franzöſiſche Regierung ſei ſich durchaus der Pflicht bewußt, über die Unbe⸗ rührbarkeit der Grenzen des franzöſiſchen Reiches und der Sicherheit ſeiner Verbindungswege zu wachen. Von dieſer Politik der wachſamen Vertei⸗ digung werde ſie nicht abgehen. Nach dem Miniſterrat verſtändigte ſich der Mini⸗ ſterpräſident mit dem Fraktionsführer der Radikal⸗ ſozialen Partei in der Kammer, Chichery. Die Radikalſoziale Partei wird zum Abſchluß der außen⸗ politiſchen Debatte in der Kammer eine Ver⸗ trauensentſchließung einbringen, die von den wie⸗ derholten feierlichen Erklärungen der Regierung Kenntnis nimmt, daß das franzöſiſche Reich in ſeinem Ganzen wie in ſeinen einzelnen Teilen unbedingt verteidigt wird. Im übrigen wird der Regierung für alle Einzel⸗ fragen, darunter ſelbſtverſtändlich auch die ſpaniſche Frage, völlig freie Hand gelaſſen. Der ſozialoͤemokratiſche Parteiführer Léon Blum ſeinerſeits hat eine Entſchließung in der Kammer eingebracht, worin er die ſofortige Oeff⸗ nung der fransöſiſchen Grenze gegenüber Barcelona fordert. Das bedeutete, daß die Barcelonabolſche⸗ wiſten über die Pyrenäengrenze hinweg alle nur möglichen Waſfen und Kriegsmaterial einführen könnten. Im marxiſtiſchen Lager wird heute ſchon angegeben, daß den Barcelonabolſchewiſten min⸗ deſtens 300 Flugzeuge, 600 mittlere und ſchwere Geſchütze und 600 Tanks geliefert werden müßten, damit ſie ſich„gebührend verteidigen“ könnten. Eine engliſche Warnung an Paris db. Paris, 19. Januar. Wie in hieſigen unterrichteten Kreiſen verlautet, ſoll die britiſche Regierung am Abend des 17. Ja⸗ nuar in Paris eine kategoriſche Note wegen der ſpaniſchen Angelegenheiten habe überreichen laſſen. Die franzöſiſche Regiernug ſei offiziell davon in Kenntnis geſetzt worden, daß eine bewaffnete Ein⸗ miſchung Frankreichs zugunſten Barcelonas von der britiſchen Regierung mißbilligt werde und daß die britiſche Regierung ſich eine Prüfung der ſchwer⸗ wiegenden Folgen vorbehalten würde, die eine ſolche Einmiſchung nach ſich ziehen könnte. Geheimſitzung der Sozialiſten EP Paris, 19. Januar. Der Verwaltungsrat der Sozialiſtiſchen Partei hat in der vergangenen Nacht eine Geheimſitzung ab⸗ gehalten, in der auch über die Spanienfrage und die von marxiſtiſcher Seite geforderte Oeffnung der Grenze beraten wurde. Eine Mitteilung über die Sitzung wurde nicht ausgegeben. Es geht jedoch das Gerücht um, daß eine Einigung über die Zweck⸗ mäßigkeit der Grenzöffnung und damit einer radi⸗ kalen Aenderung der franzöſiſchen Außenpolitik im Mittelmeer nicht habe erzielt werden können. Mehrere Mitglieder des Vorſtandes der Sozialiſti⸗ ſchen Partei ſollen auf die Gefahr einer franzöſiſchen Politik hingewieſen haben, die zu einem allgemeinen Konflikt führen könnte. Eugland beteiligt ſich an der Weltausſtellung in Rom 1942. Chamberlain hat Muſſolini perſönlich mitgeteilt, daß die engliſche Regierung die Teil⸗ nahme Großbritanniens an der Weltausſtellung in Rom 1932 beſchloſſen hat. „Liegedemonſtrationen“ im Regen In Orford Street, einer der größten Geſchäftsſtraßen Londons, haben wieder die Arbeitsloſen eine „Liegedemonſtration“ veranſtaltet. Sie legten ſich in ſtrömendem Regen auf den Fahrdamm und be⸗ deckten ſich mit Flugblättern, auf denen ſie gegen ihr Schickſal proteſtierten.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rom wartet ab. ... ob die Kammer der Negierung Daladier auch folgen wird! dinb Rom, 19. Januar. In Rom ſind vorerſt nur recht unklare Meldun⸗ gen über die angeblichen Beſchlüſſe des franzöſiſchen Miniſterrats ſpät eingegangen, ſo daß man ein po⸗ ſitives Urteil in italieniſchen politiſchen Kreiſen noch nicht zu fällen wagt. Man wartet deshalb ab, ob ſich die Behauptung beſtätigt, daß der Miniſterrat beſchloſ⸗ ſen habe, ſich jeder Einmiſchung in Spanien zu ent⸗ halten. Sollte das zutreffen, ſo konnte man Mitt⸗ wochabend in politiſchen Kreiſen hören, dann würde das die erſte Auswirkung der unmißverſtändlichen Warnungen Italiens, aber auch der nicht weniger undeutlichen Mahnungen Deutſchlands und Eng⸗ lands ſein. Es bleibe allerdings abzuwarten, ob die franzöſiſche Regierung ihren angeblichen Standpunkt in der Spanienfrage auch in der Kammer werde durchſetzen können. Die Entſcheidung in dieſer Angelegenheit werde am morgigen Frei⸗ tag fallen, wo der franzöſiſche Außenminiſter ſich über die auswärtige Politik ſeines Landes vor der Volksvertretung zu verantworten haben werde. Was über die Beratungen des engliſchen Kabi⸗ netts hier bisher bekannt geworden iſt, hat einen recht günſtigen Eindruck gemacht. Madrider Verſtürkungen für Barcelona Die Roten ſuchen ein letztes Widerſtandszentrum aufzubauen EP. Paris, 19. Januar. Aus Perpignan wird das Gerücht gemeldet, die ſowjetſpaniſche Regierung habe beſchloſſen, 60 000' Mann von der Madrider Front nach Katalonien zu werfen. 12000 Mann ſeien bereits in Barcelona eingetroffen. Die Meldung beſagt alleroings nicht, auf welchem Wege dieſe Truppen nach Katalonien, das vollſtändig von dem ſowjetſpaniſchen Valencia⸗Gebiet abgeſchnit⸗ ten iſt, befördert werden ſollen. Den Sowjetſpaniern ſteht nur noch der Seeweg offen. Moskauer Troſt für Bartelona dub. St. Jean de Luz, 19, Januar. Die Nervoſität wächſt in Rotſpanien von Stunde zu Stunde. Um die Stimmung im roten Lager zu heben, richtete die Dritte Internationale nach Bar⸗ celona ein Telegramm, in dem zum weiteren Ausharren aufgefordert wird. Sämtliche internationalen marxiſtiſchen Organiſationen, ſo heißt es in dem Telegramm weiter, ſeien am Werk, um die Sache des Bolſchewismus in Spanien zu unterſtützen, und zwar oor allem dadurch, daß eine ungehinderte Waffeneinfuhr nach Rotſpanien erreicht werden ſolle. In den Lagern ausländiſcher roter Milizen, die ſich zum großen Teil im roten Hinterland befinden, iſt es, wie aus gutunterrichteten Kreiſen verlautet, infolge der Aufforderung der roten Heeresleitung an die ausländiſchen Freiwilligen, wieder an die Front zu gehen, zu Aufſtänden gekommen. Nur geringe Teile der Beſtände ausländiſcher Freiwilliger konn⸗ ten zum Frontdienſt herangezogen werden. Im Zuſammenhang mit der für Barcelona be⸗ oͤrohlichen Lage ſah ſich der rote Oberhäuptling Ne⸗ grin veranlaßt, mit dem dortigen Vertreter Frank⸗ reichs eine Unterredung abzuhalten, in deren Ver⸗ lauf Negrin inſtändigſt die Hilfe Frankreichs erflehte und bat, Frankreich über die„ernſte Lage Kataloniens“ zu unterrichten ſowie zu dem Zwecke der Gewährung freier Waffeneinfuhr über die franzöſiſche Grenze vorſtellig zu werden. Vor neuen heſligen Kämpfen EP. Mailand, 19. Januar. Wie der Kriegsberichterſtatter des„Corriere della Sera“ meldet, ſtehen die nationalſpaniſchen Truppen nach der Ueberſchreitung des Fluſſes Gaya vor einem neuen heftigen Kampf. Die Sow⸗ jetſpanier ſchienen zu dieſem Kampf entſchloſſen zu ſein, denn wenn ſie jetzt die Truppen Francos nicht aufhalten könnten, werde die Verteidigung von Bar⸗ celona ſelbſt recht ſchwierig werden. Die national⸗ ſpaniſchen Truppen ſeien durch einen Ueberraſchungs⸗ angriff bis 14 Kilometer an Igualdda herangekom⸗ men. Alle drei Armeekorps des Zentrums hätten bereits das Oſtufer des Gayafluſſes beſetzt. Sobald die Artillerie und der Troß über den Fluß geſetzt ſeien, könne der neue Angriff beginnen. FPPPPPPPPPPPGPPPTPTPTPTPTPTPT0TTTPTTTTT0TTTTTTTTTT Paris probt Luftſchutz Das Hauptproblem: Abtransport der Ziviliſten EP Paris, 19. Januar. Am Mittwochabend fand an zwei Punkten in Pa⸗ ris, im Auſterlitz-Bahnhof ſowie in den daneben ge⸗ legenen Weinhallend und außerdem in den Schlacht⸗ häuſern von La Villette, die erſte große Luftſchutz⸗ übung in Paris ſtatt, an der die Pariſer Feuerwehr ſowie die Luftſchutzorganiſationen neben mehreren tauſend Zivilperſonen teilnahmen. Im Auſterlitz⸗ Bahnhof war die Aufgabe geſtellt, in kürzeſter Friſt etwa 2000 Ziviliſten in Sonderzügen aus Paris wegzuſchaffen. Nach den amtlichen Angaben wurden bei der Uebung in zwölf Minuten 1750 Perſonen in zwei Sonderzügen untergebracht. Gleichzeitig wur⸗ den Gasſchutzübungen abgehalten. Ein indiſches Dementi Keine autideutſche Kolonialpropaganda Ghandis dib London, 19. Januar. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Bombay hat der Aga Khan zu dem Bericht, wonach Ghandi beabſichtige, im Frühjahr in Oſtafrika eine Kampagne gegen die Rückgabe Deutſch⸗Oſtafrika zu unternehmen, eine Erklärung veröffentlicht, in der er dieſen Bericht als irreführend bezeichnet und er⸗ klärt, derartige Berichte könnten nur Mißverſtänd⸗ nis ſchaffen. Amerikas Aufrüſtung Der Generalſtab legt ſeine Forderungen vor dnb Waſhington, 19. Januar. Generalſtabschef Malin Craig legte dem Militär⸗ ausſchuß des Senats Entwürfe zu acht Geſetzesvor⸗ lagen vor, die in den nächſten Tagen wahrſcheinlich in gleicher Faſſung dem Kongreß vorgelegt werden ſol⸗ len. Sie umfaſſen zuſammen mit der am Mittwoch von dem Abgeordneten May im Repräſentantenhaus eingebrachten Flugzeugvorlage den größten Teil des von Rooſevelt in ſeiner Wehrbotſchaft umriſſenen Rüſtungsprogramms für die Armee. Die Vorlagen enthalten u. a. folgende Programmpunkte: Erhöhter Perſonalbeſtand für die Luftwaffe, grö⸗ ßere Zahl von Reſerveoffizieren für die Ausbildung von Fliegern und Mechanikern in Zivilſchulen, zu⸗ ſätzliche Bewilligungen für die Ausbildung von Zivillehrern in Armeefliegerſchulen, Ausdehnung der Militärbaracken in der Panama⸗Kanal⸗Zone, erweiterte Vollmachten für das Kriegsminiſterium bei Beſtellungen, womöglich die Vollmacht, Flug⸗ zeuge ohne Verzögerung durch Ausſchreibungen be⸗ ſtellen zu dürfen und ſchließlich die Ermächtigung, die für Kriegslieferungen vorgemerkten Induſtrien mit größeren„erzieheriſchen Aufträgen“ zu ver⸗ ſorgen. ——————— 2. Seite/ Nummer 2 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Jaun* Worauf bereitet man ſich in Sowietrußland vor? Militär-Sperre um Leningrad Völlige Aufhebung der perſönlichen Vewegungsfreiheit im Sperrgebiet dnh Moskau, 19. Jan. Die Leningrader Zeitung„Leningradskaja Prawda“ veröffentlicht eine umfangreiche Verord⸗ nung des Leningrader Gebietsvollzugsausſchuſſes, woxin die Sperrung neuer Grenzbezirke und ein verſchärftes Syſtem der Kontrolle innerhalb der be⸗ treffenden Bezirke des Leningrader Gebietes ver⸗ ſügt wird. Die neuen Sperrbezirke gehen beträchtlich über die üblichen, längs der Sowjetgrenze beſtehenden Sperrzonen hinaus. Innerhalb der geſperrten Gebiete können ſich nur dort ſtändig wohn⸗ hafte Perſonen auf Grund ihrer Päſſe auf⸗ halten. Alle zureiſenden Perſonen können nur mit beſonderen Polizeiausweiſen zugelaſſen werden, die jeweils lediglich nur„im Fall behördlicher Inter⸗ eſſen“ ausgegeben werden. Ferner wurden durch die Veroröͤnung Schiffahrt und Fiſchfang im Finniſchen Meerbuſen, auf dem Ilmenſee und auf dem Ladogaſee von der Genehmigung der örtlichen GPl⸗Organe abhängig gemacht, wobei ſämtliche Fahrzeuge einſchließlich Ruder⸗ oder Paddelboote angemeldet werden müſ⸗ ſen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung ſollen mit Zuchthaus bis zu drei Jahren beſtraft werden. Die Bevölkerung der Stadt Leningrad bürfte dieſe Verordnung um ſo empfindlicher treffen, als nahezu alle Ausflugs⸗ und Sommeraufenthalts⸗ orte an der Küſte des Finniſchen Meerbuſens und am Ladogaſee nunmehr der geſperrten Zone ein⸗ verleibt werden. Anverhüllte Moskauer Kriegsdrohungen (Funkmeldung der NM3.) + Moskau, 19. Januar. Die„Prawda“ veröffentlicht am Donnerstag eine lange theoretiſche Abhandlung über die Auswirkun⸗ gen der„Lehre vom Aufbau des Sözialismus in einem Lande“, in deren Verlauf auch die Bedentung der Somjetunion als Baſis der Weltrevolution erläutert wird. U Die„Prawda“ bemerkt zunächſt, daß der wichtigſte Beſtanoͤteil der Lenin⸗Stalinſchen Theorie über die Revolution die Einſchätzung der Sowjetunion„als Ausgangspunkt, Anſtoß und Baſis“ der Weltrevo⸗ lution ſei. Die bolſchewiſtiſche Partei habe niemals die Revolution in ihrem eigenen Lande als Selbſt⸗ zweck betrachtet. Der Sieg des Bolſchewismus in der Sowjet⸗ union ſei vielmehr nichts anderes, als„das not⸗ wendige und richtige Mittel zur Verſtärkung und Stimulierung der revolutionären Bewe⸗ gung in der ganzen Welt, das Mittel zur Erleichterung des Sieges der Pro⸗ letarier der ganzen Welt über den Kapitalismus. Dabei wird auf einen Ausſpruch Stalins hingewie⸗ ſen, der die Sowjetunion„als Baſis und Zentrum der weltrevolutionären Bewegung“ bezeichnet habe. Weiter heißt es, daß die Verbindung, die zwiſchen der Sowjetunion und den revolutionären Bewegun⸗ gen im Auslande beſtehen,„eine der Vorbedingungen der Macht des Sowjetſtaates darſtellen würde“, denn das revolutionäre Proletariat aller Län⸗ der würde ſich bei„dem bevorſtehenden Krieg zwiſchen der Sowjetunion und den faſchiſtiſchen Mächten“(), auf die Seite der Sowjetunion ſtellen. Dieſer„bevorſtehende Krieg“ werde„der gerechteſte aller Kriege ſein“, und die„internatio⸗ nale Solidarität des Weltproletariats mit der Sowjetunion“ auf den Plan rufen. Die Sowjet⸗ union ſelbſt werde ſich in dieſem Kriege keines⸗ wegs auf die Verteidigung ihrer eigenen Gren⸗ zen beſchränken. Sie würde vielmehr„umfang⸗ reiche Angriffsoperationen“ auf dem Territorium der Feinde führen,„was dem Charakter des De⸗ ſenſivkrieges jedoch nicht widerſpreche“(). Dabei würde die Sowjetunion, geſtützt auf die Rote Armee, alles, was in ihrer Macht ſtehe, tun,„um den Kampf des Proletariats der anderen Länder ge⸗ gen Kapitalismus und Bourgeoiſie zu unterſtützen.“ In dieſem Sinne ſo heiß es ſchließlich, müſſe die Sowjetunion alſo nicht nur„als Wiege und Zita⸗ delle der Weltrevolution“ ſondern auch als deren Baſis und Stützpunkt, kurzum als„Vaterland des Weltproletaxiats“ bezeichnet werden. 355— Graf Cianos Beſuch in Fugoflawien Ausſprache über die politiſche Lage in Europa, vor allem im Donauraum dub. Belgrad, 19. Januar. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano traf mit ſeiner Begleitung am Donnerstag im Sonder⸗ zug auf dem Bahnhof der kleinen nordjugoflawiſchen Stadt Beli⸗Monaſtir(Strecke Eſſeg—Fünfkirchen) ein, Er wurde vom jugoſlawiſchen Miniſterpräſi⸗ denten und Außenminiſter Dr. Stojadinowitſch ſowie dem Staatsſekretär im Belgrader Miniſterium Iwo Andritſch empfangen. Nach dem Abſpielen der italieniſchen und der jugoſlawiſchen Nationalhymnen ſchritt Graf Ciano die Front der Ehrenformationen ab, worauf er von Abgeoroͤneten des Bezirks ſowie vom Bürgermeiſter von Beli⸗Monaſtir feierlich willkommen geheißen wurde. Anſchließend an dieſe Begrüßung fand im Gebäude der Molkerei⸗Genoſſenſchaft des Staats⸗ gochwaſſergejahr an Rhein und Moſel Große Aeberſchwemmungen im Meininger Geblet dnb Köln, 19. Januar Am Donnerstagmorgen wurde für den Rhein der Hochwaſſerwarnungsdienſt offiziell eröffnet. Seit Mittwoch iſt wegen des ſtarken Anſteigens des Rheinwaſſerſtandes bereits die Floßſchiffahrt ein⸗ geſtellt worden. Unter Berückſichtigung der augenblicklichen Wet⸗ terlage und unter der Vorausſetzung, daß keine ſtärkeren Regenfälle auftreten, rechnet die Rhein⸗ ſtrombauverwaltung damit, daß der Höchſtſtand des Rheinwaſſers in Koblenz bei ſechs Metern liegen wird. Damit beſteht alſo noch keine Gefahr größerer Ueberſchwemmungen. Etwas bedenklicher ſieht es bei der Moſel aus. Bei Trier iſt der Fluß um 68 Zentimeter geſtiegen. Es iſt jedoch Stillſtand eingetreten. Die Moſel⸗ fähren ſind am Mittwoch ſämtlich eingezogen wor⸗ den und die Uferbewohner haben bereits vorben⸗ gende Maßnahmen getrofſen. Das Werra⸗Tal völlig unter Hochwaſſer (Funkmeldung der NM3.) + Hildburghanſen, 19. Januar. Das Hochwaſſer, das in den letzten Tagen ſtändig im Steigen begriſſen war, hat ſich nun auf das ge⸗ ſamte Werratal ausgedehnt. Hinter Hildburghauſen beginnt ein weiter See. Das Dorf Reurieth iſt weithin überflutet. In Themar ſteht der Marktplatz und der Platz an der Kirche tief unter Waſſer. Das benachbarte Heufſtädt gleicht einer kleinen Inſel, um⸗ toſt von Wellen. Lentersdorf im Kreiſe Meiningen iſt auf drei Seiten von der übrigen Welt abge⸗ ſchuttten. Die Reichsſtraße nach Meiningen mußte geſperrt werden. In Meiningen ſelbſt ſind Sport⸗ und Tennisplätze überflutet, Auch das Kreisgebiet Schlenſingen meldet ſtei⸗ gendes Hochwaſſer. Nahe und Schleuſe ſind dort über die Ufer getreten und haben die Talgründe weithin überſchwemmt. Hochwaſſer auch in Roröbayern dub. München, 19. Jau. Durch das Tauwetter der letzten Tage iſt an den Flüſſen und Bächen Frankens und der Oberpfalz ſtärkeres Hochwaſſer eingetreten. Die Flüſſe haben die mittleren Hochwaſſerhöhen vielſach erreicht, und ſind ſtellenweiſe über die Ufer getreten. In Südbayern ſind Niederſchläge von Belang nicht aufgetreten. Das durch Nachtfröſte unter⸗ brochene Tauwetter konnte an der Donan die für die Schiſſahrt unangenehme Vereiſung bis jetzt nicht völlig beſeitigen. gutes Belje ein Frühſtück ſtatt. Von dort begaben ſich Graf Ciano und Dr. Stojadinowitſch mit Beglei⸗ tung nach kurzer Beſichtigung der Zuckerfabrik des Staatsgutes Belie in das Jagdgebiet. Die jugoſlawiſche Preſſe berichtet ausführlich über den Empfang Graf Cianos an der jugoſlawiſchen Grenze. Bei dieſer Gelegenheit erklärte der italieniſche Außenminiſter den erſchienenen Preſſevertretern, daß zwiſchen Italien und Jugoſlawien heute keine Probleme mehr beſtünden. In Belje werde man die allgemeine poli⸗ tiſche Lage in Europa, beſonders in Ver⸗ bindung mit den Verhältuiſſen im Donauraum, betrachten. Die„Politiea“ veröffentlicht einen langen Ar⸗ tikel des Belgrader italieniſchen Preſſebeirats und Stefani⸗Vertreters Corrado Soſia über die Perſön⸗ lichkeit des Grafen Ciano, in dem die Wertſchätzung hervorgehoben wird, die Jugoſlawien in Italien ge⸗ nieße. In den Zeiten der größten Wirren habe Jugoſlawien friedlich und ruhig weiter gearbeitet. Es ſei vorſichtig geweſen und habe die Ereigniſſe vor⸗ hergeſehen. Damit würden auch die Umſtände offen⸗ bar, die die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Miniſter⸗ präſidenten Dr. Stofadinowitſch und dem Grafen Ciano beſtimmten. Beide Staatsmänner wollten das Anſehen ihrer Länder erhalten und wünſchten, den Frieden zu feſtigen. Paris und Warſchau Frankreich orientiert ſich über die polniſche Politik EP. Paris, 19. Jan. Außenminiſter Bonnet hatte am Mittwoch eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Botſchafter in Warſchau, Leon Noöél. In politiſchen Kreiſen mißt man dieſer Beſprechung eine gewiſſe Bedeutung bei, da die allgemeine Haltung Polens zu den europäi⸗ ſchen Fragen gegenwärtig Gegenſtand zahlreicher politiſcher Geſpräche iſt. Nach der Rückkehr des pol⸗ niſchen Außenminiſters Beck von der Riviera und Berchtesgaden, hatte die franzöſiſche Regierung ihren Botſchafter beauftragt, Erkundigungen über die pol⸗ niſche Politik gegenüber Frankreich einzuziehen. Die polniſche Antwort hat, wie die halbamtliche fran⸗ zöſiſche Preſſe vor einigen Tagen mitteilte, in Pa⸗ ris befriedigt. Trotzdem hat man es in Paris anſcheinend für zweckmäßig gehalten, den Botſchafter Noél zur mündlichen Berichterſtattung nach Paris zu rufen. 8 Die ukrainiſche Frage Die Polen⸗Ukrainer verlangen territoriale Autonomie dnb. Warſchau, 19. Januar. In der Senats⸗Haushaltskommiſſion ſtreifte dey ukrainiſche Senator Tworydlo nochmals die ukrai⸗ niſche Frage. Er erklärte, diejenige Löſung der ukrainiſchen Frage in Polen, die ſowohl den Inter⸗ eſſen der Ukrainer wie denen des Staates entſpreche, wäre die Gewährung einer territorialen Autonomie. Es ſei zu bedauern, daß der ent⸗ ſprechende von ukrainiſcher Seite eingebrachte Ge⸗ ſetzesantrag vom Sejmmarſchall nicht angenommen worden ſei. Weiter beantragte der Senator die Schaffung eines beſonderen Amtes für ukrainiſche Fragen beim Miniſterratspräſidium. Iwiſchenfall im Kino Londoner Publikum proteſtiert gegen Emigranten⸗ Film Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 19. Januar. Zu Zwiſchenfällen kam es geſtern in einem Kino bei der Uraufführung eines Filmes, in dem die vor kurzem in England eingebürgerte Schauſpielerin Elifabeth Bergner die Hauptrolle ſpielt. Die Premiere wurde, wie es hier bei allen möglichen Veranſtaltungen neuerdings Mode iſt. zugunſten des ſogenannten Baldwin⸗Fonds für die Un⸗ terſtützung der jüdiſchen Emigranten veranſtaltet. Als Lord Reading, der einmal Rufus Iſaaes hieß und ein Sohn des früheren Vizekönigs von Indien iſt, in einer Rede zu Spenden auffor⸗ derte, wurden Proteſtrufe laut ud Flugblätter von der Galerie geworfen in denen aufgefordert wurde, man ſolle den engliſtien Arbeitsloſen helfen und nicht Ausländern. Es entwickelten ſich kleinere Raufereien. Die Aufführung des Films konnte nur unter ſtarkem Polizeiſchutz zu Ende geführt werden. Cardenas trifft Rooſevelt Gexüchte über eine Bereinigung ker Oelfrage dub. Mexiko⸗Stadt, 19. Januar. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, wird Prä⸗ ſident Cardenas Ende Januar oder Anſang Februar bei einer Inſpektionsreiſe durch den Norden Mexi⸗ kos die Grenze der Vereinigten Staaten über⸗ ſchreiten und mit Rooſevelt zuſammentreſſen. Bei dieſer Zuſammenkunft ſollen wichtige Fragen zwi⸗ ſchen beiden Ländern und auch ſolche allgemein politiſcher Art erörtert werden, möglicherweiſe auch die Oelfrage. Am Mittwoch hatte Cardenas eine Beſprechung mit dem mexikaniſchen Botſchafter in Waſhington, wobei, wie gerüchtweiſe verlautet, die Oelfrage behandelt wurde, vor allem die Einſtellung Mexikos zu Oelverkäufen nach Europa und den Ver⸗ einigten Stgaten, die das Oel für die Kriegsmarine benötigen. Dieſe Gerüchte hängen mit amerikaniſchen Meldungen über eine bevorſtehende Einigung in der Oelfrage zuſammen. Danach ſoll die amerikaniſche Regierung planen, die mexikaniſche Oelproduktion anzulauſen und ihrerſeits für mexikaniſche Rechnung die ent⸗ eigneten Oelgeſellſchaften zu entſchädigen. Aeberall neue Flugzeuginduſtrien Jetzt ſoll auch Neuſeeland für England Bomben⸗ fngzenge bauen Drahtber. unſeres Vertreters in LZondon — London, 19. Januar. Das Luftſahrtminiſterium teilte geſtern mit, daß eine Abordnung aus Vertretern des Luftſahrtmini⸗ ſteriums, der Luftwaffe und der Luftfahrtinduſtrie, die demnächſt nach Auſtralien abreiſen wird, um den Aufbau einer britiſchen Luftfahrtinduſtrie dort vor⸗ zubereiten, auf Einladung der Dominionregierung auch nach Neuſeeland fahren wird. Sir Kings⸗ ley Wood erklärte, daß auch Neuſeeland in das Pro⸗ gramm eingeſchloſſen wird wie bereits Kanada und Auſtralien. Neuſeeland wird genau wie die beiden anderen Länder Bombenflugzeuge für die eigene Verteidigung und für England herſtellen. ———————————————————PPPP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPPPPPPPPP777722ZZ⁊2⁊2⁊ p p p Yꝰꝰꝰꝰꝰ ꝰꝑ ꝑ ꝓ ˖ ꝓ PPPPPPPPPPPSPPSPSSSSSSS Kamerad Menzel gewiß haſt Du, der als Dichter und Meldegänger ſeiner Heimat Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen und als alter Marſchierer in den kämpferiſchen Reihen der politiſchen Soldaten des Führers erſtmals zu uns nach Mannheim kam, erwartet, daß freund⸗ liche Begrüßungsworte Dich empfingen und herzlicher Zuruf aus den Reihen deiner Kameraden Dir für deine Verſe danke, die wir ſingen. Ein wenig be⸗ ſchämt und traurig ſaßen wir halbes Dutzend Deiner Kameraden im Harmonieſaal, als nichts dergleichen geſchah. Aber der herzliche Beifall, der Dir vor allem aus den Bänken entgegenſcholl, wo viel Jugend ſaß, war aufrichtig und Ausdruck der Liebe zu Deinen Gedichten, die mitformen an der großen Gemeinſchaft des Volkes. Mit welcher Kraft Du das beflügelnde Wort ſetzeſt, Ausdruck männlichen Kampfeswil⸗ lens, der, die Hand am Schwert, das Schickſal nicht fürchtet, wie es auch ſei, davon zeugten die politiſchen Gedichte, die Du eingangs laſeſt. Glaube und Treue ſteht über allen, dem Lied von den rufenden Trom⸗ meln und dem„Marſch ins Jartauſend“, und immer wieder treſſen uns jene Verſe von der Kamerad⸗ ſchaft ins Herz in der„Wache“ und jene unver⸗ geßlich ſchlichten Zeilen:„Wenn einer von uns müde wird“, Groß und viſionär ſteigt das Bild des Füh⸗ rers und ſeiner nationalen Aufgabe auf in dem Ge⸗ dicht„Führer und Volk“, und wir erſchauerten vor der Wahrheit jener Sätze, die beginnen„In unſeren Fahnen lodert Gott“. Und als du im zweiten Teil Deiner Leſung zum Künder und Deuter Deiner Heimat wurdeſt, in der ihr im Oſten Deutſchland umfangen haltet, und in kraftvollen Balladen aus den Grenz⸗ kampftagen nach dem Weltkrieg Bilder von ſymbol⸗ hafter Verdichtung beſchworſt, ſchlug das Herz der Weſtmark in gleichem Schlag mit dem euren, von deſſen Klang Deine dunkelgetonte Stimme leiden⸗ ſchaftlich erbebte. Und zuletzt enthüllteſt Du uns in dem Eingangs⸗ kapitel eines Romans aus Schleſien eine Erzäh⸗ lerbegabung, die ſcharfe Beobachtung des All⸗ tags, ſeiner Menſchen und ihrer Umwelt mit einem feinen Humor verbindet. Dieſer befreiende Humor — von einer lächelnden Beſinnlichkeit in der Zöllner⸗ geſchichte bis zu volkstümlicher Derbheit in der Schnurre„Der Schulrat kommt“ wechſelnd— ent⸗ ließ uns aus einer dichteriſchen Welt, deren Weite in dieſer Vorleſung deutlich abgeſteckt waren. Daß Du uns in ſie ſo überzeugend eingeführt haſt, da⸗ ſür danken wir Dir, Kamerad Menzell 4 Das Bannorcheſter der HJ ſpielte recht wacker, von ſeinem Kameraden Münch geleitet, alte Muſik. FritzZ Hammes — Geruchshalluzinationen Der menſchliche Geruch kann wie die anderen Sinne den verſchiedenſten Täuſchungen unterliegen, beſonders auch Halluzinationen, bei denen Geruchs⸗ wahrnehmungen auftreten, ohne daß äußere Riech⸗ ſtofſe vorhanden ſind, oder in dem Reize wirken, die ganz anderen Sinnesgebieten angehören. Meiſt iſt der Inhalt der Halluzinationen unangenehm, ſo daß bei Nervenerkrankungen häufig deshalb die Nahrung verweigert wird. Nach der Influenza hat man ſo tagelang andauernde Geruchshalluzinationen von Pech, Schwefel, Seiſe, Petroleum und ähnlichen Stof⸗ fen feſtgeſtellt. Bei namentlich bei der Einwirkung von Gift treten ſie auch als ein Schwelgen in nichtvorhandenen Wohl⸗ gerüchen auf. In einer Erörterung der Entſtehungs⸗ bedingungen wird in„Reclams Univerſum“ aus⸗ geführt, daß zahlreiche Geruchshalluzinationen inner⸗ körperlichen Reizen entſpringen dürften. Zum Bei⸗ ſpiel einer Trockenheit von Mund und Naſe, die bei einer heftigen Gefühlsbewegung eintreten kann, oder den körperlichen Folgeerſcheinungen ſtrengen Faſtens, bei dem Nahrungsgerüche vorgetäuſcht wer⸗ den. Meiſtens iſt aber die Urſache der Geruchshallu⸗ zinationen in den Gedankenkreiſen des Kranken zu anderen Krankheitszuſtänden, ſuchen, vor allem in Wünſchen und Vorſtellungen des Unterbewußtſeins, aus dem auch Träume mit ausgeſprochenen Geruchsempfindungen herauſſtei⸗ gen können. Neben der eigentlichen Geruchshalluzination gibt es auch eine Mitempfindung von Geruchswahr⸗ nehmungen, die ſich darin äußert, daß man etwas, was man ſieht, ſchmeckt, hört oder fühlt, mitriecht, ohne daß ein äußerer Reiz vorhanden wäre. Es gibt Fälle, in denen beim Einpinſeln von Chinin⸗ löſung ein Geruch von Bittermandelöl wahrgenom⸗ men wird; auch ſtarke mechaniſche Erſchütterungen können zu deutlichen Geruchsempfindungen führen, und für muſikaliſche Menſchen entſteht bisweilen ein unangenehmer Geruch, wenn in einem Muſikſtück falſche Töne geſpielt werden. Von einer näheren Erforſchung ſolcher Geruchshalluzinationen kann man ein tieferes Eindringen in die Weſensart oder in den Krankheitszuſtand einer Perſon erwarten, wie auch das ſogenannte„Farbenhören“ zur Unter⸗ ſcheidung von Perſönlichkeitstypen geführt hat. Paul Schwers 7. In Berlin ſtarb der Muſik⸗ ſchriſtſteller Paul Schwers. 1874 zu Spandau geboren, ging Schw e, der ſich auch zu kompoſitori⸗ ſchem Schaſſen berufen fühlte, nach kurzer Tätigkeit ls Organiſt und Chorleiter zur Muſikſchriftſtellerei über. Er übernahm 1907 die Leitung der„Allgemei⸗ ien Muſik⸗Zeitung“, der er in der Folgezeit ſeine Arbeitskraft vornehmlich widmete. (% Aus dem Nationalthegter. Heinz Coubiérs „Aimsée“, von der Preſſe als„eine wirkliche Ko⸗ mödie voll Geiſt und Witz“ bezeichnet wird morgen Freitag nach dem großen Erfolg der Erſtauffüßrung zum erſten Male im Nationaltheater wiederholt. Es wirken mit: Ria Roſe als„Aimée“, Herbert Bleck⸗ mann, Friedrich Hölzlin und Erwin Linder— Für Donnerstag, den 26. Januar bereitet das National⸗ theater einen„Muſikaliſchen Komödien abend“ vor. Außer dem Opern⸗Einakter„Flauto ſolo“ von Eugen'Albert, bringt dieſer Abend als Auftakt Carl Maria v. Webers„Aufforderung zum Tanz“, vom Ballett als Ballſzene im Stile der Romantik getanzt und abſchließend„Spitzwegmar⸗ chen“, ein phantaſtiſches Spiel mit Muſik von Hand Grimm, das in tänzeriſcher Form die Welt des jun⸗ gen Spitzweg lebendig werden läßt. Die muſita⸗ liſche Leitung des Abends hat Heinrich Hollreiſer, die Choreographie und Leitung der Tänze Wera Donalies, die Spielleitung der Oper Curt Becler⸗ Huert Zwei neue„Silberne Bücher“ Die Reihe dieſer anmutigen Gaben zur Kunſt iſt um zwei reizvolle neue Bändchen vermehrt worden. Das eine ilt der Landſchaft Albrecht Altdorfers hubers. Altdorfer iſt durch die Münchener Ausſtellung in den Mittelpunkt des Blickfeldes der Kunſtfreunde ge⸗ rückt, und es iſt ein weſentliches Verdienſt dieſer Veröffent⸗ lichung, eine breitere Schicht an die Landſchaftskunſt des großen Meiſters heranzuführen. Sie wird uns gezeigt in einer Reihe von Zeichnungen und vier farbigen Blättern nach Aquarellen, die alle die weſentlichen Züge des Land⸗ ſchafters Altdorfer aufweiſen. Eine liebevolle Einführung, die beſtrebt iſt, über das dichteriſch beflügelte Wort in und hinter das Weſen dieſer Kunſt zu dringen, ſchrieb Hans Wühr. Wenn man etwas bedauert, ſo iſt es dies, daß nicht der ganze Band Altdorſer allein gewidmet iſt, deſſen einmalige Größe ſich dann gewiß noch nachhaltiger hätte nachzeichnen laſſen. Der zweite Teil iſt Wolf Huber zu⸗ gedacht, dem Paſſauer Meiſter, der, gleichex Zeitſtrömung angehörend und ebenfalls der Natur aufs innigſte ver⸗ haftet, dieſe, wenn man ſo ſagen will, in ihrer Realität noch unfaſſender und fülliger überſchaut, ohne die Hinter⸗ gründigkeit Altdorfers in ihrer Deutung zu erreichen. Auch von ihm ſind viele Federzeichnungen und drei Aquarelle wiedergegeben in einer Weiſe, die das Lob der Ausſtattung der Silbernen Bände aufs neue rechtfertigen. Das zweite Bändchen— von denen ſedes.80/ koſtet und im Berliner Verlag Woldemar Klein erſchienen iſt— gilt den„Niederländiſchen Madonnen“. Otto Foerſter ſteuert zu den zehn farbigen Tafeln und ſechs Abbildungen im Text das einführende Wort bei. Er ver⸗ gleicht das Gotteserlebnis der Italiener mit dem der Deutſchen und der Niederländer und findet es bei dieſen ſeit Fan von Eeck in der hüchſten Louterkeit und Koil⸗ harkeit des Bildwerks geſyiegelt, ohne daß Seeliſches völlig entſchleiert würde, wie ſpäter bei Rubens oder Rembrandt. In dieſer Darſtellung überblicken wir die 150 Jahre von Jan van Euck bis Adriaen Iſenbrant und werden Zeugen eines bewundernswerten Könnens in der maleriſchen Be⸗ berrſchung des Stoffſichen. Die kluge Einordnung des Ent⸗ wicklungsablaufs dieſer Zeit in den großen Rahmen der niederländiſchen Kunſtgeſchichte macht einen beſonderen Reiz des inhaltsreichen Bändchens aus. Fritz Hammes. und Wolf — Der—— eine Neuerſcheinung n England Je nachdem, ob es 05 um einen Jungen oder um ein Mädel handelt, wird außer dem Ehering auf dem Mittelſinger ein blauer oder ein roter Stein getragen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Elefanten⸗Boy auf Schlittſchuhen Sabu, der berühmte Elefantenboy, beim Eislauf mit zwei jungen Londonerinnen. (Schirner, Zander⸗M.) Königin Farida mit ihrem Baby Die ägyptiſche Königin Farida(links) bei ihrem Eintreffen in Kairo. Rechts eine Hofdame mit der Tochter des Königspaares. Eine Königsſtatue für Liverpool Der Londoner Künſtler, Sir William Goscombe John R.., ſchafft gegenwärtig für Liverpool in ſeinem Londoner Atelier eine große Statue des letzten engliſchen Königs Georg V. (Schirner,.) Der Feuerwehrmann auf See Eine Sicherheitsgeneralprobe auf dem neuen engliſchen Truppen⸗Transporter„Etriek“. In der Mitte ein Matroſe mit einem Feuerwehr⸗ gasmaskenhelm.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.). (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Kleiner Mann— was nun? Dieſe Krankenſchweſter hält hier keine Puppe, ſondern den Zwerg der Zwerge, den 20jährigen Liliputaner Joſé Capalone, dem hier durch einen ungariſchen Arzt ein Zahn gezogen wird. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Neuyork vom Nebelmeer umſpült Eine eindrucksvolle Photoſtudie von Neuyorks höchſtem Bau, dem Empire⸗State⸗Building, wäh rend niedrige Wolken über den Wolkenkratzern hängen. Die Spitze des Chrysler⸗Gebäudes ragt noch über die Wolken hinaus. Ein Filmſtar vor ſeiner„Villa“ Dieſe Miniaturvilla iſt der„Wohnſitz“ eines der bekannteſten amerikaniſchen Filmhunde. (Aſſociated Preß, Zander-.) (Schirner, Zander⸗M.) „Letzter Schrei“: Ein Badeanzug ohne Trä ger! In Amerika wird jetzt für die Badeluſtigen, die im Winter an die Küſte von Florida reiſen, der trägerloſe Badeanzug propagiert. (Schirner, Zander-.) Denn was man rot auf weiß beſitzt Fünf Teilnehmerinnen eines Kosmetik⸗ Kongreſſſes überfielen dieſen Poliziſten in Neuyork. Es fragt ſich nur, ob er die Polizei zu Hilfe gerufen hat, als ſein Geſicht von lippenſtiftroten Mund⸗ abdrücken überſät war (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Engliſche Frauen als Verteidiger lebenswichtiger Betriebe Arbeiterinnen engliſcher Nahrungsmittelfabriken mit Schutzanzug, Gasmaske und Stahlhelm beim Löſchen eines Brandes während der Uebung. (Schirner⸗M.) Der Heilige Teppich wird nach Mekka gebracht In feierlicher Prozeſſion wurde, wie alljährlich, der Heilige Teppich des Islam von Kairo mach Mekka überführt. ———— —— — ——— — . —— ————— — 2 —— 3 — — —— — —.— 1 4. Seite/ Nummer 32 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Januar 1954 Die Stadiseite Mannheim, 19. Januar. Radfahrer, es geht um eure eigene Sicherheit! Mehr Verkehrsdiſziplin auf der Landſtraße Man ſchreibt uns: Wenn man ſo jeden Morgen zwiſchen 48 und 748 mit dem Auto denſelben Weg über Ladenburg, Wall⸗ ſtadt, Käfertal nach dem Waldhof fährt, dann kennt man ihn und hat Zeit oder Muße, ſich auch einmal um das zu bekümmern, was ſo auf der Straße vor⸗ geht. Jetzt um dieſe Jahreszeit iſt es ſo frühmorgens noch duſter und man ſollte meinen, daß im Zeichen der Verkehrserziehung auch in dieſem Gebiet die Radfahrer es für nötig hielten, entſprechend der Dunkelheit mit Licht zu fahren. Ich habe mir nun die Mühe gemacht, jeden Tag beinahe alle Radfahrer zu zählen und feſtzuſtellen, wieviele davon mit und ohne Licht fahren. Erſtaunt iſt man aber, wenn man feſtſtellt, daß immer über die Hälfte, an einem Tag ſogar 7 der Radfahrer ohne Licht fahren, obwohl es beſtimmt um halb 8 Uhr GC Orient- und perser-Jenpiche F. Bausdsek ſeut 8 1. 2 Rut 26467 morgens noch ſo dunkel iſt, daß die Laternen brennen und man ohne Licht nichts ſehen kann, zweifellos aber nicht geſehen werden kann— und darauf kommt es ja an! Sy ſtellte ich feſt, daß an einem dunklen Mor⸗ gen von 31 Radfahrern 16 ohne Licht, und an einem anderen Morgen von 41 Radfahrern 27 ohne Licht fuhren, zum Teil natürlich noch nebeneinan⸗ der. Es iſt nun keine Frage, daß das falſch iſt, dürfen aber, andererſeits dieſe ohne Licht fahrende Radfahrer auch noch unverſchämt werden, wenn man nicht abblendet? Vor einem Fußgänger braucht man nicht abzublenden, und ein unbeleuch⸗ teter Radfahrer iſt ja als ſolcher nicht zu erkennen; es iſt alſo geradezu eine Notwendigkeit, nicht ab⸗ zublenden, um ein Unheil zu verhüten, an dem doch nur die Radfahrer ohne Licht ſchuld wären! Kinder dehören nicht auf die Fahrbahn Polizeibericht vom 19. Jannar Drei Verkehrsunfälle. Geſtern mittag lief auf der Talſtraße in Feudenheim ein vier Jahre alter Junge gegen einen in Fahrt befindlichen Per⸗ ſonenkraftwagen, wobei der Junge zu Boden gewor⸗ ſen wurde und an der Stirne eine Rißwunde davon⸗ trug. Das Kind wurde von dem Kraftwagenführer in die elterliche Wohnung gebracht. Bei zwei wei⸗ teren Verkehrsunfällen entſtand Sachſchaden. Berkehrsüberwachung. Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 22 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und an vier Kraft⸗ fahrzeughalter rote Vorfahrtſcheine abgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs wurde geſtern ein 37 Jahre alter Heizer feſtgenommen. Auf dem Weg zur Wache leiſtete er den Beamten Widerſtand und beleidigte ſie. Er wurde in das Gefängnis eingeliefert. ** 80. Geburtstag. Kürzlich beging Privatmann Hugo Criſand, in Mannheim⸗Neckarau, Katha⸗ rinenſtraße 4/6, in beſter Geſundheit und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Im Jahre 1900 grün⸗ dete er in Mannheim⸗Neckarau die erſte Fahrrad⸗ Emaillierung und war in Fachkreiſen der Fahrrad⸗ branche eine beliebte Perſönlichkeit. Dem Jubilar noch nachträglich die herzlichſten Glückwünſchel Schwerer Verkehrsunfall auf der Feudenheimer Straße: Laſtauto ſtreiſt eine Marſchkolonne Zwei Soldaten ſanden dabei den Tod- weitere ſieben wurden verletzt Heute früh um 7 Uhr ereignete ſich auf der Straße nach Feudenheim ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall, bei dem zwei Soldaten zu Tode kamen, während ſieben weitere verletzt wurden. Ueber den Hergang erfahren wir ſolgende Einzelheiten: Auf der Feuden heimer Straße mar⸗ ſchierte eine Kolonne, und zwar handelte es ſich um den Nachrichtenzug des Artillerie⸗Regi⸗ ments 69, der ſich auf dem Marſch in Richtung Feudenheim befand. Auf der Höhe zwiſchen Sell⸗ wetde und Bahndamm kam in raſcher Fahrt von Feudenheim her ein Laſtkraftwagen eut⸗ gegen. Dieſer Laſtwagen ſtreifte die marſchierende Koloune derart, daß er deren linke Flanke auf⸗ riß. Dabei wurden zwei Soldaten ſoſort getötet, drei ſchwer⸗ und vier leichtverletzt. Die Verletzten fanden Aufnahme im Krankenhaus. Nach Vornahme der erſten polizeilichen Erhebungen an der Unglücksſtelle wurde der Laſtkraftwagen ſicher⸗ geſtellt und abgeſchleppt.—m. eeee „hr habt die Pflicht, geſund zu ſein!“ Die Aufgaben der-Geſundheilsführung im Jahr 1939 Dieſe Forderung hat der Reichsjugendführer vor die Arbeit des Jahres 1939 geſtellt. Die Verpflich⸗ tung, ſich geſund und leiſtungsfähig zu erhalten, ſoll für jeden einzelnen zur Selbſtverſtändlichkeit wer⸗ den. Die Bejahung des Geſunden und damit auch des Natürlichen und die Bekämpfung und Ver⸗ meidung des Ungeſunden und Kranken, die A b⸗ kehr vom Schädlichen und Naturwidrigen iſt eine der wichtigſten Vorausſetzungen zur vollen Kraft⸗ entfaltung des jungen Menſchen. Der Erfolg wird nicht nur ihm ſelbſt zugute kommen, ſondern wird letzten Endes auch die Leiſtungsfähigkeit der Ge⸗ meinſchaft ſteigern. Schon ſeit Jahren iſt, wie uns der Gebietsarzt der badiſchen HJ, Dr. Frank, mitteilt, ein klar ge⸗ gliederter Geſundheitsdienſt in der H aufgebaut und entſprechend den Bedürfniſſen der Formatio⸗ nen und ihres Dienſtes ausgeſtaltet worden. All jene Maßnahmen, die der Geſundheitsſicherung bei den verſchiedenen Veranſtaltungen und Ein⸗ richtungen dienen, ſollen hier nicht einzeln aufge⸗ zählt werden. Neben dieſem Aufgabengebiet der Geſundheitsſicherung werden im Jahre 1939 die Aufgaben der Geſundheitsführung und der Geſund⸗ heitserziehung mehr in den Vordergrund geſtellt werden. Ihr Zweck kann kurz dahingehend aufge⸗ zeigt werden: Erziehung zu einer geſunden Lebensführung und Erreichung einer beſtmöglichen Entſal⸗ tung der naturgegebenen Werte jedes ein⸗ zelnen Meuſchen. Noch mehr als bisher werden die HJ⸗Aerzte und ihre Helfer im Geſundheitsdienſt alles daran ſetzen, um einen Ueberblick über den Geſundheits⸗ und Lei⸗ ſtungszuſtand aller Jugendlichen zu gewinnen, da⸗ mit kranke und anfällige Jungen und Mädel ſofort einer ärztlichen Betreuung oder notwendig werden⸗ ———————————.——.—————————————————————————— Koͤß⸗Varielé im Nibelungenſaal Ein Abend voll Frohſinn erheitert Tauſende Groaſſer, der mit ſeinem Theſpiskarren durch die Lande zieht, gaſtierte geſtern abend im dichtbeſetz⸗ ten Nibelungenſaal. Er machte wieder kurz und bündig, aber doch liebenswürdig den Anſager für beinahe ein Dutzend ausgezeichneter Varieténum⸗ mern, die wir bereits ausführlich gewürdigt haben. Den Anfang der umfangreichen Spielfolge ſtellte Roſita dar, die auf einer großen ſilbernen Kugel ſtehend, über die Bühne hin⸗ und herrollt. Dann ſah man Irene und Carmen, zwei Jüngerinnen Terpſichores, die für ihre akrobatiſchen Tänze mit freundlichem Beifall bedacht wurden. Für den un⸗ päßlichen Frank ſprangen mit gutem Gelingen Maya und Coey in die Breſche. Der weibliche Teil dieſes Künſtlerpaares zeigte ſich als eine Anti⸗ podin von hohen Graden, die nicht nur Tiſche und Stühle, ſondern zuletzt ſogar ein Bett durch die Kraft ihrer ſchlanken Beine in heftig wirbelnde Be⸗ wegung verſetzte, während der männliche Partner Mannheimer Kleinkunſt— gunz groß! Die vier Winſions wieder einmal in der„Libelle“—- Dazu ein nettes Programm Mano Fred zaubert gute Laune Mannheimer Kleinkunſt triumphiert in dieſer zweiten Januarhälfte in der„Libelle“. Und da der Artiſt auch in ſeiner Vaterſtadt etwas gilt— im Gegenſatz zum Propheten—, werden dieſe vier fa⸗ moſen Artiſten vom Mannheimer Publikum auch gebührend gefeiert. Was die Winſtons zeigen, iſt Schleuderbrett⸗Akrobatik in ſchönſter Vollendung, alle vier, der Papa und ſeine drei erwachſenen Söhne ſind„Kanonen“ ihres Meétiers. Es ſcheint da⸗ hex, als ſei es eine Kleinigkeit, ſich in einen fliegen⸗ den Menſchen zu verwandeln, es ſcheint... denn in Wirklichkeit müſſen dieſe Sprünge durch ein hartes Training erlernt werden, wenn ſie ſich überhaupt je ſo erlernen laſſen. Fabelhaft iſt die große Winſton⸗ Puramide, die zwar in der Höhe nicht an die des Cheops heranreicht, aber darum nicht minder ſchwie⸗ rig zu„bauen“ iſt. Noch mehr Artiſten aus heimi⸗ ſchen Bezirken ſinden ſich in dieſem Programm. Und zwar ſind es die beiden Günthers die ſich als recht tüchtige Equilibriſten erweiſen. Es ſind Vater und Sohn, oder beſſer Söhnchen, die hier arbeiten. Der kleine ſixe Hely iſt erſt ſieben Jahre alt und doch ſchon„oho!“ Lampertheim iſt ihre Heimat. Eine„Silberſchau“ nennt ſich der elegante Kom⸗ binationsatt des in ſilberfarbenem Dreß ſteckenden Paares E. und F. pan Veen, das rund um eine gleichfalls ſilberglänzende Brücke mit Mandoline und Konzertina Muſik macht. Beſonders gefällt die feſche junge Frau, die in jealichem Rhythmus und ſelbſt auf Treppenſtufen zu ſtepen verſteht, während ihr Partner das gleiche auf ſeinen Händen wieder⸗ holt. Die drei Nagels ſind Ikarier ihres Zeichens, das heißt, auch ſie huldigen der Kunſt des ſeligen Ikarus, ſich durch den Raum ſchwebend zu bewegen, nur daß ſie das nicht mittels Wachsflügeln tun, ſon⸗ dern dank dem Schwung, den ſie ſich ſelbſt kraft eines ſtarken Bizeps oder einer guttrainierten Beinmus⸗ kulatur geben. Sie ſtecken im Cutaway, auch hier wieder ein Vater und ſeine Sprößlinge. Und ſie machen ihre Sache ſo gut, daß ihnen reicher Beifall entgegendonnert. Bruns heißt der Mann, der auf ſeinem Fahrrad, zu dem ſich auch noch ein Miniaturveloziped geſellt, die drolligſten Kapriolen unternimmt, und Shatty iſt ein ſo komiſches Huhn, oder ſagen wir korrekter Exzentriker, daß des Gelächters um ſeinen maſſiven, doch darob nicht minder fröhlichen Klamauk ohne Worte kein Ende iſt.— Auch eine Tiernummer gibt es diesmal zu ſehen, und zwar ſind es die beiden jungen Damen Ellins und Kett, die niedlich koſtümierte Katzen reizende Kunſtſtücke zeigen laſſen. — Somit wären wir bereits am Schluß des Pro⸗ gramms angelangt, wenn wir nicht einen vergeſſen hätten, der unbedingt erwähnt werden muß, und dieſer eine iſt Mano Fred, der Mann der„An⸗ ſage“, der auf eine ſehr vergnügliche Wiiſe unſerem Lachbedürfnis Rechnung trägt Mit einer Fülle gut geſchliffener Bonmots und komiſchem Moritaten⸗ geſang bemüht er ſich wacker, die langſam auſkeimen⸗ den Faſchingstriebe zur Entfaltung zu bringen. Er iſt der richtige Mann am richtigen, fröhlichen Platz, der dem Programm ein ausgezeichneter Starter iſt. Die Hauskapelle tut ein übriges, den Kon⸗ ferencier zu unterſtützen und auch die karnevaliſtiſche Dekoration des Hauſes trägt dazu bei, die Stim⸗ mung ſaiſonmäßig aufzulockern. C. W. Fennel. den vorbeugenden Maßnahmen zugeführt werden. Geſundheitsappelle, Jahrgangsunterſuchungen und Einzelbetreuungen, über die ſchon reichliche Er⸗ fahrungen vorliegen, werden in geeigneter Weiſe ausgebaut und durchgeführt werden. Als Ausweis über die Beurteilung des Geſund⸗ heits⸗ und Leiſtungszuſtandes erhält jeder jugendliche einen Geſundheitspaß. Beratung der Führerſchaft über Geſundheitsſchäden, Leiſtungsſteigerung und Leiſtungsgrenzen, Beleh⸗ rung und Aufklärung der Einheiten über Zahn⸗ pflege, Genußgifte, über Körperpflege, vernünftige Ernährung— um nur einige Themen zu nennen— ſollen den Willen zur Geſundheit wecken und das Verſtändnis für eine geſunde Lebens⸗ führung vertiefen. Die Einſatzfähigkeit der Ju⸗ gendlichen wird regelmäßig überprüpft und die Mög⸗ lichkeiten einer verantwortlichen Leiſtungsſteigerung dabei immer wieder in Erwägung gezogen werden. Wichtig iſt natürlich, daß alle in Frage kommenden Stellen, insbeſondere aber die Führerſchaft der HJ, ſelbſt, vom füngſten Führer der kleinſten Einheit an⸗ geſangen, mehr und mehr zu den Grundgedanken einer geordneten Geſundheitsführung erzogen werden. Die Schaffung einer geſunden Lebensordnung für den Menſchen, daß er geſund und lebensbejahend in der Gemeinſchaft ſeines Volkes ſteht, iſt der Inhalt und das Ziel unſerer Arbeit. Wenn neben den Be⸗ ſtimmungen des jetzt in Kraft getretenen Jugend⸗ ſchutzgeſetzes auch diejenigen unſerer ärztlichen For⸗ derungen zu einer planmäßigen Geſundheitsführung erfüllt werden, dann iſt die Geſundheit unſerer Ju⸗ gend geſichert und Gewähr dafür gegeben, daß ſie im reifen Alter hohe und beſte Leiſtung für ihr Volk geben kann. die Guitarre ſpielte und gute Parterreakrobatik bot. Hierauf traten Schwarz und Weiß ins Rampen⸗ licht, zwei rheiniſche Jungs und Straßenſänger, die um die Ankurbelung der Stimmung der Zuhörer mit vollem Erfolg bemüht waren, und ſich im zweiten Teil des Abends in Frauenkleidern ſteckten, um als Klatſchbaſen allerhand Neuigkeiten über ihre„lie⸗ ben“ Mitmenſchen auszukramen und ſich hierbei auch als blitzſchnelle Verwandlungskünſtler betätigten. Daß Paul Galley als Muſikal⸗Clown ſofort die Lacher auf ſeiner Seite hatte, verſteht ſich von ſelbſt. Eine vielſeitige Künſtlerin lernte man dann in Illy Argo kennen, die zuerſt tanzte und jong⸗ lierte, um ſchließlich in einem guten Trapezakt ihr artiſtiſches Können zu beweiſen. Dann kam wieder der Humor zu ſeinem Recht: Michlin als tol⸗ patſchiger Radfahrer, verſtand es, wahre Lachſalven hervorzurufen. Von den Drei Dialos bot das Elternppar einen ausgezeichneten Drahtſeilakt, wäh⸗ rend die zehnjährige Tochter Jrene überzeugende Proben ihres erſtaunlichen akrobatiſchen Talents bot. Den Beſchluß des Abends machten Kenilley⸗ Burlex, die komiſchen Schleuderbrettler, die alle noch einmal in heftige Erregung ver⸗ etzten. Eine Kapelle von Mannheimer Berufsmuſikern lieferte ſehr geſchickt den muſikaliſchen Rahmen der durchweg mit lautem Beiſall aufgenommenen Dar⸗ bietungen. Es war ein Abend voll Frohſinn und Heiterkeit, der hundertprozentig das hielt, was man von ihm erwartet hatte, nämlich neue Kraft für die Berufsarbeit dͤurch Freude zu geben. Das Reichsgericht zum Autofallengeſetz Daß Mannheimer Sondergerichtsurteil vom 30. November 1938 als Grundlage Das Reichsgericht hat erſtmals Stellung zum Autofallengeſetz in einer Reviſionsbegründung gegen ein Urteil des Schwurgerichts in Ulm genommen und dabei das Mannheimer Sondergerichts⸗ urteil vom 30. November 1938 zur Grundlage ge⸗ nommen. Die vom damaligen Vorſitzenden, Land⸗ gerichtspräſident Mickel, gegebene eingehende Ur⸗ teilsbegründung fand damit die Zu⸗ ſtimmung des Reichsgerichts. Wie aus den Darlegungen der Reichsgerichtlichen Entſcheidung klar und eindeutig hervorgeht, hat der Mannheimer Fall ſeine richtige Auslegung gefunden, und hat ſich das Reichsgericht mit dem Urteil im Autofallen⸗ prozeß vom 30. November des Sondergerichts Mann⸗ heim ſolidariſch erklärt. Damit hat das ſo viel um⸗ ſtrittene und viel beſprochene Urteil von höchſter richterlicher Inſtanz volle Gültigkeit zugeſprochen er⸗ balten. Darüber hinaus dürfte jedem Kraftfahrer dieſes Geſetz klar ſein, das eigens zu ſeinem Schutze geſchaffen wurde. un Hilfe ſür ſudetendentſche Arbeitsloſe. Der Reichsarbeitsminiſter hat zugelaſſen, daß die Ar⸗ beitsämter nach der Weiſung des Beauftragten für den Vierjahresplan auch allen ſudetendeutſchen Ar⸗ beitsloſen Arbeitsloſenhilfe gewähren, die im Altreich einſchließlich Saarland oder im Lande Oeſterreich arbeitslos werden. Auskünfte erteilen die Arbeitsämter. Eiſenbahnpionier- ſehr ausſichtsreich Hauptmann Lange von der Inſpektion der Eiſen⸗ bahnpioniere im Oberkommando des Heeres gibt in der„Wehrmacht“ eine Ueberſicht über die Eiſen⸗ bahnpioniertruppe. Sie bietet jungen Leu⸗ ten beſte Ausſicht auf Vorwätskommen, voraus⸗ geſetzt, daß neben Luſt und Liebe zum Offiziers⸗ beruf ebenſoviel Talent und Verſtändnis für die techniſche Truppe mitgebracht werden. Die Eiſen⸗ bahnpioniertruppe iſt eine techniſche Bautruppe, die mit Eiſenbahnbetrieb ſo gut wie nichts zu tun hat. Die Regimenter erhalten die allgemeine militäriſche Ausbildung wie die Pioniere. Daneben läuft die Ausbildung im Eiſen bahn bau und im Bau ſchwerer und ſchwerſter Brücken für ſämtliche in Deutſchland vorkommende Verkehrslaſten. Bei den Offizieren des Beurlaubten⸗ ſtandes muß Fachausbiloung als Bauingenieur dooͤer Bautechniker vorausgeſetzt werden. Jungen Leuten, insbeſondere Abiturienten, von denen die aktive Dienſtflicht möglichſt vor Beginn des Hoch⸗ ſchulſtudiums oder des Beſuches höherer techniſcher Lehranſtalten erfüllt ſein ſoll, wird geraten, ſich vor⸗ zeitig als Freiwillige zu melden. Sie haben den Vorteil, daß ſie ihre zweijährige aktive Dienſtpflicht zu einem Zeitpunkt erfüllen können, der ihnen für ihre ſpätere berufliche Aus⸗ und Weiterbildung er⸗ wünſcht iſt. Ihnen bieten ſich bei ſonſtiger Eignung gute Ausſichten, Reſerveoffiziere der Eiſenbahn⸗ pioniere zu werden. Fachhandwerkern bietet ſich bei der Eiſenbahnpioniertruppe beſte Gelegenheit für ihre ſpätere berufliche Aus⸗ und Weiterbildung. Merkblätter geben die Wehrbezirkskommandos oder Wehrmeldeämter aus. Aa Aleel Aſteibe. LIinr CGsdt fesenmeyer XANNHEI&N- P1,3 Bekämpfung der Branogefahr im Winter Beſondere Gefahrenquellen Es muß von allen Volksgenoſſen erwartet wer⸗ oͤen, daß ſie in einer Zeit, in der Licht und Wärme für das Volksbefinden der Menſchen eine ſo ent⸗ ſcheidende Rolle ſpielen, mit den Spendern dieſer Lebensbedingungen beſonders vorſichtig umgehen. Auch dex fahrläſſige Brandoſtifter verſündigt ſich am Volksgut, genau ſo wie der, der in verbrecheriſcher Abſicht Wohnung, Hab und Gut der Menſchen durch Feuer zerſtört. Beſondere Gefahrenquellen ſind im Winter folgende: Schlechte und nur bei ganz kalter Witterung benützte Oeſen, die ſeit Jahren nicht mehr das unterſuchende Auge und die ausbeſſernde Hand des Handwerkers geſehen haben. Durchge⸗ brannte Ofenrohre, bei denen der letzte Reſt von Eiſen durch die geſteigerte Hitze zerſtört wird. Das Trocknen und Wärmen von Kleidungsſtücken und Wäſche an überhitzten Herden und Oefen. Das Auf⸗ bewahren von warm aus den Oefen entronnener Aſche in brennbaren Behältern. Das Einlegen von angewärmten Ziegelſtücken in die Betten, ſowie das Verwenden ſchadhafter elektriſcher Heizkiſſen. Das unfachmänniſche Auftauen von eingefrorenen Waſſer⸗ leitungen und Gasmeſſern uſw.— und vieles an⸗ dere mehr. Darum ſorge jeder zu ſeinem Teil dafür, daß Brände unter allen Umſtänden vermieden werden, damit nicht wertyolles Volksgut vernichtet wird. a Der Koͤc⸗Photowettbewerb 1938 iſt, wie wir der neueſten Nummer der famoſen Zeitſchrift„Die Gemeinſchaft“ entnehmen, die das Monatsprogramm und viel Wiſſenswertes und Unterhaltendes ver⸗ mittelt, entſchieden. Mannheim hat dabei glänzend abgeſchnitten. Zwar iſt kein erſter Preis hierher gefallen, aber insgeſamt kann die Mannheimer Koͤc⸗Gemeinde dos“ von 10 Prei⸗ ſen 5 für ſich verbuchen, zu denen noch drei Bücher⸗ preiſe kommen. Die Preisträger ſind: 3. Matthias Wirth, Neckarau, 4. Richard Gorth, 5. Karl Strauß, Waloͤhof, 7. Karl Offner, 8. Willi Gieſer, die alle eine Tagesfahrt gewannen, indes Kurt Weitzel, Hans Langer und Edith Schaef Buchpreiſe bekamen. uu Wiederbeſchäftigte Ruheſtandsbeamte ſind nicht krankenverſicherungspflichtig. Infolge der Perſonal⸗ lage im Bereich vieler Verwaltungen müſſen zur Zeit in vermehrtem Maße Ruheſtandsbeamte im Arbeiter⸗ oder Angeſtelltenverhältnis wieder⸗ oder weiterbeſchäftigt werden. Der Reichsarbeitsminiſter hat beſtimmt, daß dieſe Ruheſtandsbeamten unter denſelben Vorausſetzungen wie die aktiven Beamten, von der Krankenverſicherungspflicht befreit ſind. Kurszettel der Hausfrau Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pfg. ermittelt: Kartofſeln 4,2—4,57 Salatkartoffeln—9; Wirſing 12—18; Weißkrant 10—12; Rotkraut—12; Blumenkohl, Stück 30—60, Roſenkohl 35 bis 40; Gelbe Rüben—12; Rote Rüben—12; Spinat 20 bis 25; Zwiebeln 15—18; Schwarzwurzeln 20—40, Endi⸗ vienſalat, Stück—25; Feldſalat 70—80; Tomaten 40—50; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 10—50; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſhl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—10; Aepfel 92—50; Zitronen, Stück—6; Orangen 28—45; Bananen, Stück—15; Markenbutter 160 butter 142; Weißer Käſe—30; Eier, Stück 101—12½: Hechte 120; Barben 80; Karpfen 80—100, Schleſen 120; Breſem50—60; Backfiſche 40; Kabeljau 30—40; Schellfiſche 40; Goldbarſch 40; Seehecht 60; Stockfiſche 35; Huhn, ge⸗ ſchlachtet 100—110; Gänſe, geſchlachte! 120—140; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116, Schweinefleiſch 02. Es iſt ſchon ſtolzer, daß wir Deutſche heute entſchloſſen unſere O Drobleme ſelbſt löſen und uns auch ſelbſt helfen. R. 6 Adolf hitler. Bei der Eroͤffnungsfeier des Whl. 1958/9, Land⸗ ——— —— 2 2 0 erstag, 19. Januar 1939 Aus Baden Erfreuliche Symplome Starker Rückgang der Maul⸗ und Klauenſeuche 1* Karlsruhe, 19. Jan. Nachdem bereits in der letzten Woche ein Stillſtand im Seuchengang einge⸗ treten war, hat nunmehr in der Zeit vom 10. bis 17. Januar 1939 die Maul⸗ und Klauenſeuche wie⸗ der einmal einen beachtenswerten Rüchzug ange⸗ treten. Dieſe erfreuliche Entwicklung kommt beſon⸗ ders den Landkreiſen Raſtatt und Waldshut zugure. Im ganzen Land wurden in der vorgenannten Be⸗ richtswoche nur drei Gemeinden neu und ſechs Ge⸗ meinden wieder verſeucht. Es handelt ſich um fol⸗ gende Ortſchaften: Landkreis Bühl: Leiberſtung, Oensbach. Landkreis Donaueſchingen: Donau⸗ eſchingen, Gutmadingen. Landkreis Karlsruhe: Berghauſen. Landkreis Mannheim: Ladenburg. Landkreis Raſtatt: Michelbach. Landkreis Sins⸗ heim: Reihen. Landkreis Ueberlingen: Itten⸗ dorf. Somit waren alſo am Abend des 17. Januar 1939 im ganzen badiſchen Lande noch 103 Gemeinden Vororte von der Maul⸗ und Klauenſeuche er⸗ ſaßt. Donn Eberbacher Notizen e. Eberbach, 18. Jan. Die im Rahmen der Eber⸗ bacher Kulturgemeinde am Mittwoch in der ſtädti⸗ ſchen Turnhalle ſtattgefundene Aufführung der Rhein⸗Mainiſchen Landesbühn e war wie⸗ der gut beſucht, ſo daß die große Halle nahezu gefüllt war. Die Zuſchauer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Das Stück,„Was den Damen gefällt“, ein Luſtſpiel frei nach Seribe von Hanns Saßmann, wurde ſehr gut geſpielt. Die Eberbacher Zuſchauer aber, die das Stück ſehr beifällig aufnahmen, freuen ſich bereits ſchon wieder auf die nächſte Aufführung. Im hieſigen Bezirkskrankenhauſe ſtarb das dreijährige Söhnchen des Transportunternehmers Emig. Das Kind war in einen Zuber mit heißer Waſchbrühe gefallen und hatte ſich dabei ſchwere Verbrennungen augezogen. denen es erlag. In der Jahreshauptverſammlung des Odenwaldklub, Zweigverein Eberbach wies Vereinsführer Störzbach auf eine vermehrte Wan⸗ derfreudigkeit im vergangenen Vereinsjahr hin. 27 Mitglieder können wieder mit dem Wanderehren⸗ zeichen, der goldenen Nadel, geſchmückt werden. Es geſchieht am 28. Januar in der Winterfeier, die mit dem Turnverein zuſammen veranſtaltet wird. „Die Entziehung der Führerſcheine von Inden * Karlsruhe, 19. Jan. Wie der Badiſche Landes⸗ preſſedienſt erfährt, wurden bis jetzt in Karlsruhe 148 Führerſcheine von Juden abgege⸗ ben und davon ſechzehn Führerſcheine an auswär⸗ tige Ausſtellungsbehörden weitergeleitet, weil ſie von jenen ausgeſtellt waren. Von den in füdiſchem Beſitz befindlichen Kraftfahrzeugen wurden ſiehen auf ariſche Ehefrauen umgeſchrieben. Vier jüdiſche Beſitzer von Kraftfahrzeugen ſind ausgewandert unter Mitnahme ihrer Kraftfahrzeuge. Alle übrigen Wagen von Juden wurden auf Arier umgeſchrieben. 60jähriges Berufsjubiläum in Villingen * Billingen i. Schw., 18. Jan. Am heutigen Tage vollendet Buchdruckereibeſitzer Adolf Görlacher (Verleger des„Schwarzwälder“— Villinger Tage⸗ blatt) ſein 75. Lebensjahr. Adolf Görlacher, der trotz des hohen Alters noch ſeinem Betriebe vorſteht, kann im April d. J. ſein 60jähriges Berufsjubiläum begehen. a Sachſenhauſen, Amt Tauberbiſchofsheim, 18. Januar. Auf der Treibjagd des Pächters Fiſcher (Ernſthoſ) wurden 74 Haſen erlegt. 4—4 2 5———2 ———— SDeden —— 2 ** KXRAN 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe re— he Um Gauleiter Robert Wagner gab die Parole: „Nur die Härteſten ſind zur Führung berufen!“ Eine große Anſprache des Gauleſters vor der Karlsruher Generalmitgliederverſammiung in der Feſthalle bld Karlsruhe, 19. Januar Mit 57 großen öſfentlichen Verſammlungen hatte am vergangenen Freitag im Kreiſe Karlsruhe die zweite große Propaganbawelle der NS DAP ihren Anfang genommen, die am Mittwoch mit der Generalmitgliederverſammlung der Karlsruher Stadtortsgruppen ihren Höhepunkt ſand.„Deut⸗ ſcher Lebenskampf“ hieß das Thema, zu dem in allen Kundgebungen die Redner aus dem Gau⸗ gebiet ſprachen. Für die Karlsruher Parteigenoſſen war es eine beſondere Freude, daß Gauleiter Ro⸗ bert Wagner ſelbſt zu ihnen ſprach. Der Große Feſthalleſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Mit den Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen hatten ſich das Führerkorps der Partei, die Gauamtsleiter und die Führer der Gliederungen eingefunden. Begleitet von Ahopdnungen aller For⸗ mationen marſchierten zu den Klängen des Armee⸗ marſches 126 die Fahnen der Bewegung in den Saal. Stürmiſch begrüßt nahm Gauleiter Robert Wagner ſodann das Wort. Er ging aus von den großen Er⸗ folgen der Bewegung in den letzten ſechs Jahren, in denen große Schickſalsfragen unſeres Volkes in An⸗ grißf genommen und z. T. auch ſchon gelöſt wurden. Die Idee der Einheit des Volkes, der Einheit des Reiches, die Jahrhunderte hindurch unſere beſten Köpfe bewegt hatte, wurde Wirklichkeit. Und dieſe Einheit unſeres Reiches wird nunmehr die Grund⸗ lage ſein, auf der ganz große deutſche Geſchichte ge⸗ ſtaltet werden kann. Sie bewährte ſich in den Sep⸗ tembertagen des vergangenen Jahres, wo nicht ein deutſcher Soldat in den Kampf marſchieren mußte, weil das ganze Volk in geballter Wucht und ge⸗ ſchloſſener Einheit hinter dem Führer ſtand. Um wieviel mächtiger aber ſind wir heute, da 80 Mil⸗ lionen Deutſche im Reiche wieder vereinigt ſind! Durch die Zuſammenfaſſung der Deutſchen in Mitteleuropa ſind wir zu dem beherrſchen⸗ den Machtfaktor in Mitteleuropa geworden, dank der Einheit von Volk und Reich, dank der Zahl der Bevölkerung. Aber ſo ſtark auch die deutſche Wehrmacht iſt, die unſer Großdeutſches Reich in Schutz nimmt, ſo ſtark auch die Machtmittel ſind, über die wir verfügen, wir werden nie auf die geiſtigen, ideellen und mora⸗ liſchen Vorausſetzungen verzichten können, die not⸗ wendig ſind, das zu erhalten, was geſchaffen wurde und was geſchafft werden ſoll. Und da liegt die große Aufgabe der Partei, den Lebenswillen immer wieder zu ſtärken, den Glauben im Volk zu erhär⸗ ten, auf daß es nicht verſagt, wenn einmal Schick⸗ ſalsſchläge kommen. Und mit der Partei hat jeder einzelne Parteigenoſſe die Aufgabe ſeinem Volke Helfer und Führer zu ſein, mit dieſem Volke Not und Leid und Freud zu teilen, insbeſondere auch in Stunden der Gefahr. Der September hat uns, ſo betonte der Gan⸗ leiter, einen deutlichen Anſchauungsunterricht erteilt, wie ein Volk ſein muß, und da haben ſich die Anſchauungen der Partei wieder ein⸗ mal als richtig erwieſen. Wir können unſer Deutſchland nicht gründen auf die Träger ſogenannter vornehmer Sitten, die wei⸗ ter nichts als vornehm ſein wollen; denn man kann ein Volk nur aufbauen auf die charakterfeſteſten dieſes Volkes, gleichgüſtig, woher ſie kommen. Des⸗ halb gilt es, eine ſolide Grundlage zu ſchafſen, auf der wir für Jahrhunderte auſbauen können. Uno da iſt uns jeder recht, der Arbeiter und der Adelige, der Bürger und der Bauer, der Kaufmann und der Gelehrte, der Soldat und der Ziviliſt, wenn ſie ſich 55———— Trotz der Wetterverſchlechterung: Beſchüftigungslage nicht beeinträchtigt Arbeitslage u. Arbeusloſigkeit im Landesarbeitsamts-Bezirk Südweſtdeutſchland Stuttgart, 19. Januar. In Südweſtdeutſchland war die Geſamtbe⸗ ſchäftigungslage bis zur Mitte des Monats Dezem⸗ ber noch nicht im geringſten beeinträchtigt. Erſt der ſtarke Kälteeinbruch hat dann insbeſondere für die Bautätigkeit unvermeidliche Hemmungen ge⸗ bracht. Die Auswirkungen auf den Arbeitseinſatz war aber weit geringer, als in allen früheren Wintern. In ganz Württemberg hat ſich trotz ſeiner be⸗ ſonders hochgeſpannten Beſchäftigungslage und dem Kräftemangel in allen Beruſen, eine Zunahme der Arbeitsloſenzahl um 1397 Perſonen ergeben. Die Baufirmen haben ihre Arbeiter vielſach gar nicht entlaſſen, ſondern anderweitig beſchäftigt oder auch beurlaubt, um ſie bei Eintritt beſſeren Wetters wieder verfügbar zu haben. Für die Entlaſſenen waren teils in der Forſtwirtſchaft, teils zur Bewäl⸗ tigung des Weihnachtsverkehrs und teils auch in der Induſtrie ſo zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten an⸗ —— Närriſches Treiben an der Bergſtraße: Heypenheim huldigte Oskar I1 100 Fahre Heppenheimer Fasnacht- Prunkvolle Eröffnung H. Heppenheim, 19. Januar. Die Bergſträßer ſind in ihrer Gemütsart dem Iuſtigen rheiniſchen Völkchen verwandt. Beſonders um die Fasnachtszeit da packt ſie der„Dreh“ und ſie können tüchtig in die närriſche„Kerbe“ hauen. Heppenheim iſt ſeit alter Zeit mit ſeinen karneva⸗ Iiſtiſchen Veranſtaltungen berühmt. 100 Jahre ſind es in dieſem Jahre, ſeit Prinz Karneval auch dieſen ſo ſchönen Landſtrich unter ſein Szepter gebracht hat. Aus dieſem Grunde wurden alle karnevaliſtiſchen Kräfte in der neugegründeten Fasnachtsvereinigung geſammelt, um das hundertjährige Beſtehen der Heppenheimer Fasnacht beſonders glanzvoll feiern zu können. Wenn auch der berühmte Roſenmontag⸗ Maskenball ſchon immer für die engere und weitere Umgebung ein beſonderes Ereignis bildete, ſo wer⸗ den auch die Fremoenſitzungen und Maskenbälle der neuen Fasnachtsvereinigung jetzt ein größeres Pu⸗ blikum ſinden. Der Anfang war jedenſalls vielver⸗ heißend, und der neue Prinz Karneval, S. T. Os⸗ kar., hinter dem ſich der Sohn des bekannten Rulofabrikanten Widmer verbirgt, konnte in einem prunkvollen, närriſchen Rahmen bereits ſeinen Hul⸗ digungseinzug halten. Die Säle des„Halben Mond“, dem berühmten geräumigen Parkhotel, waren nach Entwürfen von Zeichenlehrer Herrmann und Bildhauer Teckentrup begeiſternd ſchön geſchmückt. Die Erwartung der Vorbereitungswochen, wie ſie über ganz Heppen⸗ heim lag, füllte die Säle ſchon 1 Stunde vor Beginn reſtlos. Nach altem Brauch wurde zunächſt bei flackerndem Scheine von Kerzen begonnen und erſt mit dem Einzug von S. T. Oskar l. flammte ſtrahlende Helle auf. Begleitet von Gardiſten, Pa⸗ gen, Narren und dem rührigen, gewandten Zere⸗ monienmeiſter Geo Brand nahm S. T. Oskar l. in ſeiner Loge Platz, umjubelt von einer tauſend⸗ köpfigen, frohen Menge. Auf der Bühne thronte der Elferrat und nun begann ein von Witz, Lied und Tanz funkelndes Huldigungsprogramm, in dem die bekannten Büttenredner Frank, Plenk, Friedrich, Vettel, Maier, Kohl, Hafner, mit luſtiger Originali⸗ tät dem Prinzen Grüße und Verehrung darbrachten. Dazwiſchen klangen witzige Fasnachtslieder, ein Ballett tanzte zum Augenſchmaus und Seine Tolli⸗ tät Oskar l. bedankte ſich bei ſeinem jubelnden Volke in launiger Weiſe. Auch die ſchönen Stimmen der„Stadtbachkoſaken“(Maier, Frank, Enſinger) wurden in ihren Schlagern bewundert und der über⸗ ſprudelnden Lebensfreude ſetzte der Ausmarſch des Prinzen, des Elferrats, der Gardiſten und Pagen die Narrenkrone auf. Der Jubel über die ſo wohl⸗ gelungene Huldigungsfeier, der auch viele Gäſte aus der Nachbarſchaft beiwohnten, wollte kein Ende nehmen. Der Beifall glich einem Orkan und die wei⸗ teren Veranſtaltungen der Heppenheimer Fasnachts⸗ vereinigung werden auch alle ausverkauft ſein. Heppenheim aber iſt in dieſem Jahre unſtreitig die närriſche Zentrale der Bergſträßer Fasnacht. 1 9 geboten, daß in manchen Bezirken überhaupt keine Erhöhung der Arbeitsloſenzahlen eingetreten iſt. In den badiſchen Bezirken, wo die allgemeine Beſchäftigungslage noch nicht ſo ſtabil und der Kräftemangel nicht ſo ſtark iſt, betrug die Zahl der Arbeitsloſen 5727 Perſo⸗ nen. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Arbeitsämtern gemeldet waren, belief ſich Ende Dezember auf 13 181 Perſonen. Davon entfallen auf Württemberg 2271 und auf Baden 10910. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger der Reichs⸗ anſtalt erhöhte ſich in Württemberg auf 631 und in Baden auf 4657 Perſonen. Er zon ſeine Piſtole, hatte aber keine Muniion Jugendliche Diebesbande in Worms vor Gericht * Worms, 19. Jan. Geſtern war der erſte Ver⸗ handlungstag im Hauptverfahren gegen die An⸗ geklagten Holl, Hochadel, Schäfer und Rin⸗ kes aus Niederflörsheim(AKreis Worms) und den Angeklagten Herle aus Bürſtadt. Die Anklage⸗ ſchrift weiſt über zwanzig Punkte auf. Die achtzehn⸗ und zwanzigjährigen Angeklagten Hochadel und Holl haben mehrere Einbrüche verübt, wobei ſie auch Bargeld erbeuteten. Nach ihren Taten wollten ſie gemeinſam Selbſtmord begehen. Sie gingen auf die Wormſer Eiſenbahnbrücke, wo Holl ſeine Piſtole zog, aber keine Munition hatte. Sein Freund wollte aber nicht ohne ihn ſterben und half ihm bei der Beſchaffung von Geld für Munition. Um nicht laufen zu müſſen, ſtahlen ſie in Pfedͤders⸗ heim Fahrräder, die nach ihrem Gebrauch im Stra⸗ ßengraben zurückblieben. Ohne Geld, ohne Kugel und ohne Selbſtmord kamen ſie wohlbehallen in Niederflörsheim an.— Die Verhandlung geht heute weiter. Gemeinden werden eingegliedert * Darmſtadt, 19. Jan. Durch einen Erlaß des Reichsſtatthalters in Heſſen wird die Gemeinde Dürr⸗Ellenbach im Kreiſe Bergſtraße in die Gemeinde Aſchbach, Kreis Bergſtraße, eingeglie⸗ dert mit Ausnahme der Flur IV und dem nördlichen Teil der Flur V, die der Gemeinde Aſſolterbach, Kreis Bergſtraße, cingegliedert werden. Der Er⸗ laß tritt mit Wirkung vom 1. April 1939 in Kraft. — Saarpfälziſche Perſonalnachrichten Mit Wirkung vom 1. Februar 1939 wurde der Brandverſicherungsinſpektor Joſef Keller in Speyer zum Brandverſicherungsoberinſpektor beim Brand⸗ verſicherungsamt Speyer ernannt.— Bei der Kri⸗ minalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh. wurde der Kriminaloberaſſiſtent Karl Zwick zum Krimi⸗ nalſekretär ernannt. Schickſalsfragen werden 5. Seite/ Nummer 32 einordnen in die große Gemeinſchaft unſeres Vok⸗ kes. Darüber hinaus aber wird man aus dieſer Gemeinſchaft immer wieder die Härteſten ausleſen und in die Führung mit einbeziehen müſſen. Mit ſtolzer Freude wies der Gauleiter darauf hin, daß die Partei als ganzes und das Führer⸗ korps ohne Ausnahme der ſchärſſten Belaſtungs⸗ probe, die bisher an uns herangetreten iſt, gewachſen war; er ſtellte weiter feſt, daß die Beamtenſchaft in ihrer Geſamtheit, von einigen wenigen Ausnahmen abgeſehen, von derſelben Härte und Zuverläſſigkeit beſeelt war wie die Partei. und daß auch das Volk in ſeiner Geſamtheit dieſes Ideal der Feſtigkeit da⸗ mals bereits an den Tag gelegt hat. Die wenigen Außenſeiter aber gilt es zu überzeugen, ſie hinein⸗ zuziehen in die große Schickſalsgemeinſchaft unſeres Volkes. Mit einem Hinweis auf ausländiſche Lügennach⸗ richten betonte der Gauleiter, daß wir charakterſtarke Menſchen brauchen, die der Lüge ſtand zu halten ver⸗ mögen. die von jenſeits der Grenzen kommt. Was wir im Großdentſchen Reich von allen Volksgenoſſen fordern, iſt blindes Ver⸗ trauen zum Führer. So nüchtern und ſo klar wie der Führer alle Dinge ſieht, hat noch niemand in der deutſchen Geſchichte die politiſchen Notwendigkeiten erkannt und geſehen. Wohin es auch gehen mag, der Führer wird immer nur im Intereſſe des deutſchen Volkes arbeiten, er wird alle Gefahren mit den geringſten Opfern über⸗ winden. Eine der wichtiaſten Zukunktsaufgaben wird es mit ſein, die Geſinnungsloſigkeit auszurotten, immer in dem Willen, daß wir alle noch abſeits ſte⸗ henden Menſchen überzeugen werden. Nicht gegen die Kirche, nicht gegen das Chriſtentum, nicht gegen das Glaubensgut geht der Kampf, ſondern allein gegen den Verrat an unſerem Volke, gegen Korruption und niedrige Geſinnung. Wie glücklich kann unſer Volk ſein, daß es eine Na⸗ tionalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei beſitzt! Der Gauleiter wies hin auf die großen Arbeiten und Aufgaben, die auch in Zukunft noch zu löſen ſind⸗ entſchieden werden, die unſer Volk ſchon ſeit langem hewegten. Wir leben in 0 0 Zeit, wo große deutſche Geſchichte gemacht wird. Ein Volk hat nur einmal einen Adolf Hitler, und wir ſind glücklich, ſeine Zeitgenoſſen zu ſein. Wenn wir im alten Vertrauen hinter dem Führer ſtehen, dann wird auch in Zukunft die Arbeit des Führers von Erfolg gekrönt ſein. Der Gauleiter ging zum Schluß auf einige inner⸗ politiſche Fragen ein, und betonte, daß die Laſten, die wir tragen, dazu dienen, unſer Deutſchland ſtark und mächtig zu machen. Mit dem Gelöbnis, daß wir auch in dieſem Jahre die treuen, gehorſamen, ein⸗ ſatzfreudigen und opferwilligen Soldaten des Füh⸗ rers ſein werden, klang die Rede des Gauleiters aus, die mit herzlichem Beifall auſgenommen wurde. Verlehrsunfall in Ludwigehafen Radfahrer vom Autobus ſchwer verletzt h Ludwigshafen, 19. Jau. Ein Radfahrer aus der Gartenſtadt, Jakob Füchſle, Lina⸗Som⸗ mer⸗Weg 6, wurde geſtern abend um 17.15 Uhr an der Kreuzung Raſchigſtraße⸗Weißdornhag vom ein⸗ biegenden Autobus angefahren. Lebensgefähr⸗ lich verletzt, wurde der Radfahrer in das nahe, Marienkrankenhaus einaelieſert. Nach unſeren Er⸗ kundigungen hatte Füchſle, beute mittag 12 Uhr, das Bewufitſein immer noch nicht erlangt. Sachdienliche über Einzelheiten des Unfalls werden erbeten. Fuhrmann vom eigenen Waren getötet Auf der Straße nach Ungſtein * Bad Dürkheim, 19. Jan. Nahe Uugſtein kam ein Viehtransportwagen von der Straße ab und überſchlug ſich an der Böſchung. Der Fuhrmann, der auf dem Weg nach Mühlfeld a. Eis war, wurde von dem ſtürzenden Wagen er⸗ faßt, und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Dammrutſch bei Virmaſens Eiſenbahnverkehr war geſperrt * Pirmaſens, 19. Jan. In der vergangenen Nacht iſt auf der neuen Bau⸗Eiſenbahnſtrecke von Pirma⸗ ſens nach Pirmaſens⸗Nord infolge der langanhal⸗ tenden Regengüſſe der letzten Tage ein Damm⸗ rutſch eingetreten, der die reguläre Eiſenbahn⸗ ſtrecke zum Teil überdeckte. Es mußten Omni⸗ buſſe eingeſetzt werden, weil die Strecke für einige Stunden geſperrt war. Nener italieniſcher Generalkonſul für Frankfurt * Fraukfurt a.., 18. Jan. Der italieniſche Generalkonſul in Frankfurt Marcheſe Ferrante di Ruffano, iſt ins Auswärtige Amt in Rom berufen worden. Zu ſeinem Nachfolger in Frankſurt iſt der bisherige italieniſche Generalkonſul in Antwerpen, Gran. Uff. Manfredi, beſtimmt worden. 5. Seite) Nummer 32 Donnerstag, 19. Januar 1939 Bad Aliheide rüſtet: Für die Kraftfahrzeugwinterprüfung 1939 Es beſteht heute gar kein Zweiſel mehr über den Wert der Kraſtfahrzeug⸗Winterprüfung, die die Förderung und ſtändige Vervollkommnung der Kraftfahrzeuge ſowie unbe⸗ dingte Betriebsbereitſchaft bei jeder winterlichen Wit⸗ terungslage zum Zweck hat. In Bad Altheide freut man ſich natürlich ſehr auf dieſe Tage und hat ſchon alle Vorbereitungen getroffen, um dazu beizutragen, auch dieſe Fahrt zu einem großen Erfolg zu geſtalten. Auf einer Tagung des Fremdenverkehrsvereins — Altheide wurden einige intereſſante Einzelheiten be⸗ annt. Die Zeitfolge iſt vorläufig folgendermaßen feſtgelegt: Am 6. Februar vormittags Abnahme der 307 Fahrzeuge (Krafträder und Kraftwagen), nachmittags Floggenparade wor dem Korpsführer Hühnlein. Am 7. Februar vormit⸗ tags: Start der Fahrzeuge vom Sportplatz Bad Altheide zur erſten Etappe, die ins Sudetenland führt. Das Ziel der erſten Etappe befindet ſich wiederum auf dem Sport⸗ platz in Altheide. Am 8. Februar vormittags erfolgt der Start zur zweiten Etoppe, die nach Zittau führt. Von den gemeldeten 307 Fahrzeugen ſind etwa 10 v. H. aus Schleſien ſelbſt geſtellt. An Gäſten— es wird mit etwa 400 gerechnet— ſind bisher u. a. angemeldet: Korpsführer Olympianachwuchs der An dieſem Wochenende, 21./22. Januar, führt das Reichs⸗ fachamt Turnen als vorolympiſche Leiſtungs⸗ prüfung die Reichswettkämpfe unſerer Olympia⸗Nach⸗ wuchsturner durch. Damit beginnt das Veranſtaltungs⸗ programm, welches ſich über den Länderkampf gezen Ungarn in Paſſau, die Deutſchen Vereinsmeiſterſchaften im Männer⸗ und Frauenturnen, den Länderkampf geren Ita⸗ lien(in Italien) und die Einzelmeiſterſchaften an den Ge⸗ räten im Zwölfkampf der Männer und Zehnkampf der Frauen ſortſetzt, bis es im Dezember mit den Deutſchen Gerätmeiſterſchaften für Mäönner und Frauen ſein Ende findet. Zu den Reihswettkämpfen der Nachwuchs⸗ turner ſind 80 Teilnehmer zugelaſſen worden. Sie gin⸗ gen alle erſt durch das Fegefeuer von ſechs Arbeitsgemein⸗ ſchaften, die in Frankfurt⸗O., Magdeburg, Dortmund, Frantfurt⸗M., Villingen und München durchgeführt wur⸗ den und deren Ergebniſſe bei einem abſchließenden Aus⸗ ſcheidungsturnen maßgebend waren für die Zulaſſung in Gera. Ob ſich unter ihnen bereits ſolche Könner und Ta⸗ lente befinden, daß ſie der Reichskernmannſchaft zugeteilt werden können, wird ſich zeigen und damit gleichzeitig erweiſen, ob wir über den notwendigen Olympianachwu hs verfügen. Im Turnen fällt kein Meiſter vom Himmel, da genügt nicht bloße Veranlagung, ſondern in höchſtem Maß iſt eiſerner Fleiß Vorausſetzung für Spitzenleiſtungen. Selbſtverſtändlich haben Deutſchlands Turner das größte Intereſſe daran, die führende Stellung, die wir uns 1936 in Berlin im Turnen errungen haben, zu halten, und ent⸗ ſprechend ſorgfältig werden die Vorbereitungen für Hel⸗ ſinki getroffen. Bei dem Kampf handelt es ſich um einen Zwölfkampf mit Pflicht⸗ und Kürübungen. Die Pflichtübungen werden am Samstag geturnt, am Sonntagvormittag folgen die Kürübungen ohne die 12 Beſten, die ihrerſeits am Nach⸗ mittog in der Oſterlandholle den Endkampf unter ſich beſtrei⸗ ten. Eine Vorausſage iſt ſo gut wie unmöglich, auch nicht auf Grund der Ausſcheidungsturnen. Dort konnte man beobach⸗ ten, daß die Pflichtübungen, namentlich am Seityferd, vielfach noch nicht beherrſcht wurden, während bei den Kür⸗ übungen, wo jeder zeigen konnte, was ihm beſonders liegt, ſchon ganz ausgezeichnete Leiſtungen zu ſehen waren. So mancher von dieſen Nachwuchsturnern hat ſich ſchon einen Namen gemacht, wir denken nur z. B. an den Frankfurter Hlinetzky, an den Konrad Frey⸗Schüler Kieſer⸗Bad Kreuz⸗ nach, an den Münchener Seppl Fiſcher und viele andere. Als Austragungsort hat das Reichsfachamt Thüringens größte Stadt, das 1000⸗jährige Gera, gewählt und damit einen Ort, der gleichzeitig eine Turnerſtadt erſten Ranges iſt. Gera beſitzt eine große Anzahl rühriger und leiſtungs⸗ ſtarker Turn⸗ und Sportvereine— die Ortsgruppe umfaßt rund 7000 Mitglieder— und einen Oberbürgermeiſter, der ſelbſt ein bekannter und begeiſterter Turner und Sportler iſt; jeder Geraer kennt ſeinen Turn⸗ und Sportkameraden Zinn. Gleichzeitig und im Zuſammenhang mit den Reichs⸗ wettkämpfen der Olympia⸗Nachwuchsturner finde: eine Kampfrichterſchulung ſtatt, an der 99 Kampf⸗ richter⸗Anwärter teilnehmen. Das Reichsſachamt Turnen legt größten Wert darauf, daß bei Großveranſtaltungen nur Kampfrichter tätig ſind, deren Können und Objek⸗ tivität über jeden Zweifel erhaben iſt; niemand ſoll dͤurch ein Fehlurteil um den Lohn ſeiner Arbeit kommen. Badens Handͤballelf gegen Südweſt Den am 29. Januar in Karlsruhe ſtattfindenden Hand⸗ ball⸗Gauvergleichskampf gegen Südweſt beſtreitet folgende badiſche Auswahl: Tor: Trippmacher(SV Waldhof); Verteidigung: Stoh⸗ ner(Tgd Ketſch), Müller(SV Waldͤhof); Läuferreihe: Kie⸗ ſer(Tſchft. Beiertheim), Specht(BfR Mannheim), Gehr (TV Seckenheim); Sturm: Bohnert(Tſchtf. Beiertheim), Heiſeck(SV Waldhof), Sutter(Poſt⸗SV Mannheim), Her⸗ zog(S Waldhof), Reinhardt(SV Waldhof). Ein ſchwerer Verluſt des deutſchen Schwimmſports Dr. Hans Geiſow iſt nach kurzer, aber ſchwerer Krankheit verſchieden. Den deutſchen Schwimmſport hat damit ein ſchwerer Schlag getroffen, war doch der Ver⸗ ſtorbene ſein langjähriger Führer. Hans Geiſow gehörte ſeinerzeit zu den markanteſten Perſönlichkeiten des deut⸗ ſchen Sports überhaupt, und ſeine Auffaſſung vom Sinn und Weſen des Sports war vorbildlich und richtungweiſend. Von früheſter Jugend gehörte ſeine Liebe dem Schwimmen, dem er Zeit ſeines ganzen Lebens ein warmherziger Freund, Förderer und Führer war. Zahlreiche wertvolle Aufſätze und Bücher entſtammen ſeiner Feder, und als Geiſow 1931 das Amt als Vorſitzender des damaligen Deut⸗ ſchen Schwimm⸗Verbandes niederlegte, geſchah dies zu all⸗ ſeitigem Bedauern. Der derzeitige Reichsfachamtsleiter für Schwimmen im NSRe, Georg Hax, widmet dem Ver⸗ ſtorbenen einen warm empfundenen Nachruf, mit dem der Dank verbunden iſt für all das, was Geiſow für den deut⸗ ſchen Schwimmſport geleiſtet hat. 26. Februar Araufführung des Breslau-Films Es ſteht jetzt feſt, daß der Tonfilm vom Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau in allen 18 Gauſtädten, in denen ein Gauamt des NSRe ſeinen Sitz hat, am 26. Februar ſeine Uraufführung erleben und daran anſchließend ſeinen Weg in die einzelnen Gaugebiete nehmen wird. Dieſer Film, der für volkspolitiſch wertvoll erklärt worden iſt, ſoll nicht nur denjenigen, die ſelbſt in Breslau waren, die Er⸗ innerung an die dort verlebten Feſttage wachrufen, ſondern weiteſte Kreiſe des deutſchen Volkes für eine aktive Be⸗ tätigung in Turnen und Sport gewinnen. Er hat eine Hühnlein mit ſeinem Stabe, von Heer und Luftwaffe vier Generale„ſerner der Reichspoſtminiſter, Verkehrsminiſter, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten mit ſeinen Mitarbeitern und viele andere führende Perſönlichkeiten von Partei, Staat und Wehrmacht. Für die 307 Fahrzeuge werden rund 500 Teilnehmer gerechnet. azu kommen noch techniſches Perſonal, ein Nachrichtenzug des NSKK, ein Lautſprechertrupp des NSKK ous Trautenau, ſo daß die Zahl„Tauſend“ ſicher nicht zu hoch gegriffen erſcheint. Das Wetter ſpielt bei dieſer Veranſtaltung natürlich überhaupt keine Rolle. Je ſchlechter, deſto beſſer,— könnte man beinahe ſagen. Denn die Fahrer, unter ihnen die deutſche Spitzenklaſſe, wollen ja gerade ihre Einſatzbereit⸗ ſchaft und die Leiſtungsfähigkeit ihrer Maſchinen mit die⸗ ſer großen und ſchwierigen Prüfung beweiſen. Der Verkehrsverein und das Bac ſelbſt ſind für einen Maſſenanſturm gewappnet. Das. Quartieramt hat bereits olle Hände voll zu tun. Die Reichspoſt bringt ein fahr⸗ bares Poſtamt und eine Anzahl von Telephonzellen nach Altheide. Für die Preſſe werden Sondertelephonleitungen, hauptſächlich nach Breslau, Berlin und für die weitere Strecke der Fahrt gelegt. Turner im Wettkampf große Bedeutung für die Werbung für Leibesübungen und wird deshalb hoffentlich von allen Gliederungen des NSR recht reichlich dafür ausgewertet. Lazeks Titel in Gefahr? Schwergewichts⸗Europameiſterſchaft in Berlin Berlins Boxſportgemeinde braucht ſich über Mangel an boxeriſchen Großereigniſſen wahrlich nicht zu beklagen, kommt doch am Freitag, 20. Januar alſo genau eine Woche nach dem Eder— Turiello⸗Karsfabend, in der Deutſchland⸗ halle eine Europameiſterſchaft zur Entſcheidung, und zwar geht es diesmal um den Titel im Schwergewicht, den der Wiener Heinz Lazek in Beſitz hat, den aber der aus⸗ gezeichnete Belgier Karel Sys gern erobern möchte. Der Wiener iſt ein Boxer, von dem man ohne Ueber⸗ treibung behaupten kann, daß er ſein Handwerk ſehr gut verſteht. Es gab eine Zeit, da er nicht ſo ſehr geſchätzt wurde, aber inzwiſchen hat Lazek alle Zweifler eines Beſſeren belehrt. Seine Titelkampferſolge gegen Santa de Leo und Walter Neuſel ſind noch ebenſo in Erinnerung wie ſein Sieg über Steve Dudas. Lazek iſt ein techniſch gut durchgebildeter Konterboxer, der über eine ſehr gute Linke verfügt. Und dennoch droht ihm von ſeinem Gegner, der wie faſt alle Belgier außerordentlich ſchnell iſt einige Gefahr. Wie Lazek ſpielte Sys im Halbſchwergewicht eine ziemlich überragende Rolle, trug nur einen Kampf im Schwergewicht aus und— wurde von der IBu gleich für würdig gefunden, um die Europameiſterſchaft zu kämpfen. Man hätte eigentlich annehmen ſollen, daß er erſt einmal, ſagen wir, mit Kölblin, Santa de Leo oder auch mit Neu⸗ ſel hätte boxen müſſen. Die IBu hat entſchieden und nun haben wir uns mit dieſer Tatſache abzufinden. Es liegt in Lazeks Händen, zu beweiſen, daß der Belgier noch nicht ganz ſo weit iſt, wie es im Augenblick ausſieht. Der Wie⸗ ner wird ſeinen Gegner ſchon richtig einzuſchätzen wiſſen, er wird ſich daranhalten müſſen, ſeinen ſchnell rückwärts⸗ gehenden Gegner auszupunkten, entſcheidend wird er dieſen Gegner wohl kaum beſiegen können. Mit Beſſelmann, Weiß, Blaho und Vogt in weiteren Kämpfen iſt auch das Rahmenprogramm geſchickt zuſammengeſtellt. Eine Million Dollar für den 2jährigen bekannten amerikaniſchen Deckhengſt„Man of War“ konnte den Züchter Riddle nicht bewegen, das Pferd einem bekannten ameri⸗ kaniſchen Filminduſtriellen aus Hollywood, der es unter allen Umſtänden erwerben wollte, zu verkaufen. 22 9 eceeeeee, Vom Winterſport Großeinſatz des deutſchen Eisſports Der deutſche Eisſport wird bei allen internationalen Großveranſtaltungen und Meiſterſchaften in dieſem Win⸗ ter durch ſeine Beſten vertreten ſein. Als Grundlage für die Entſendungen dienen die Ergebniſſe der Deutſchen Meiſterſchaften. Lydia Veicht, Hanne Niernberger, Martha Muſilet und Emmy Puzinger beteiligen ſich an den Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften im Kunſtlauf in London und Prag. Horſt Faber, Rada, Lorenz und vielleicht auch Loichinger— alſo Felix Kaſpar nicht— ſtarten bei den entſprechenden Titelkämpfen in Davos und Budapeſt, und bei dan Paaren in Zakopaue und Budapeſt werden Herber⸗Baier, die Pauſins ſowie Koch⸗Noack eingeſetzt. Die Wiener Schnelläufer Wazulek und Stiepl, die im Beſitz ſämtlicher deutſchen Rekorde ſind, ſtarten bei den Europa⸗ meiſterſchaften in Riga und bei den Weltmeiſterſchaften in Helſinki. Falls zu den Titelkämpfen der Frauen im Schnellaufen eine deutſche Beteiligung noch nachträglich beſchloſſen wird, kommt nur Ruth Hiller in Frage. Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen Nun hat auch die Schweiz ihre Nennungen für die ſki⸗ ſportlichen Wettbewerbe der Internationalen Winter⸗ ſportwoche in Garmiſch⸗Partentirchen abgegeben. Es ſtar⸗ ten im Abfahrts⸗ und Torlauf Kart Molitor, Otto v. All⸗ men, Edi Rainalder, Ardae Robbe und Albert Scheuding. Mannſchaftsführer iſt hier Gertſch(Wengen). Bei den Frauen gehen in der alpinen Kombination Doris Friedrich, Dina Künzli, Elvira Orſinig, Erna Steuri und Gritli Vetter unter der Führung von Frau Ella Mayard an den Start. Am Spezial⸗Sprunglauf nimmt auch noch Otto v. Allmen teil. Außerdem iſt noch die Nachmeldung folgender Davoſer Läufer eingetroffen: Eugen Hack, Peter Mathis und Fritz Telli. Das deutſche Aufgebot beim Abfahrtslauf Für die alpine Kombinotion hat die geſamte groß⸗ deutſche Spitzenklaſſe ihre Meldung abgegeben. Die Meldeliſte bei den Frauen hat ſolgendes Ausſehen: Chriſtl Cranz(Freiburg), Käthe Graſeager und Liſa Reſch (beide Garmiſch⸗Partenkirchen), Lielſ Hoferer(Mürnchen), Helga Gödl, Irmgard Schmidt und Roſemorie Prohuf (alle Innsbruck). Bei den Männern erſcheinen nicht weniger als 21 Läufer am Start. Hier wiederum ſtellt Tirol das Hauptkontingent der Teilnehmer. Es ſtarten: Heli Lantſchner(Innsbruck), Willy Walch und Rudi katt (beide Arlberg), Peppi und Peter Innewein(beide Or⸗ densburg Sonthofen), Joſef Pertſch Geichenhall), Rudi und Harro Cranz(beide Freiburg), Thaddäus Schwabl (Kitzbühel), Eberhard Kneißl(Oetztal), Joſef Gſtrein (Gurgl), Joſef Gantner(Wiesſee), Joſef Bierpriegl (Oberammergau), Walter Clauſing und Robert Wipfelder (beide Garmiſch⸗Portenkirchen), Toni Sailer, Johann und Toni Seelos(alle Saalfeld), Andi Krallinger(Salzburg), Albert Pfeifſer und Kurt Feix(beide Innsbruck). Bayeriſche Abfahrtsmeiſterſchaft abgeſagt Bekanntlich ſollten am kommenden Wochenende die bayeriſchen Skimeiſterſchaften in zwei Abteilungen zum Austrag gelangen. Während die nordiſche Kombinatiom in Ruhpolding zum Austraa kommt. mußte die alpine Kombination(Abfahrts⸗ und Torlauf) in Rottach⸗Egern abgeſagt werden, da ein ſtarker Föhn der Wallberg⸗Ab⸗ fahrt ſtark zugeſetzt hat. Als neuer Termin für dieſe »Wettbewerbe wurde der 11. und 12. Februar anberaumt. Rund 270 Meldungan lagen für die alpinen Wettbewerbe aus allen Gaugebieten des Reiches vor Internationale Winterſportwoche Deutſchlands Vertretung für die nordiſchen Wettbewerbe Für die Internationale Winterſportwoche Garmiſch⸗ Partenkirchen vom 21. bis 29. Januar hat nunmehr das Fachamt Skilauf im NSgi die deutſchen Mannſchaften zu den Spezial⸗Läufen und zur nordiſchen Kombination auf⸗ geſtellt. Die beſten Läufer, über die wir im Augenblick verfügen, ſind aufgerufen worden, um ſich mit den ſtärkſten Kräften der internationalen Gegnerſchaft zu meſſen. Es ſtarten für Deutſchland: Kombination Lang⸗Sprunglauf: Willi Bogner(Mün⸗ chen), Chriſtl Merz(Mittenwald), Albert Burk(Garmiſch⸗ Partenkirchen/ YR 98), Willy Köſtinger(Hofgaſtein), Gün⸗ ther Meergans(Brückenberg), Herbert Hammerſchmied (Achenkirch), J. Gſtrein(Gurgl), Wöß(Zwieſelſtein), A. Hechenberger(Oberaudorf), Fidel Wagner(Kempten), Guſtl Berauer(Oberſchreiberau), O. Seifert(Plauen), S. Haſel⸗ wanter(Ordensburg Sonthofen), Tſchurtſchentaler(Zwie⸗ ſelſtein). Spezial⸗Langlauf: Sonnweber⸗Ehrwald, Zahler⸗Mitten⸗ wald, Höne⸗Mittenwald, Leupold⸗Berlin. Spezial ⸗Sprunglauf: Franz Aſchenwald⸗Innsbruck, Joſef Bradl⸗Salzburg, Franz Haſelberger-Reit im Winkel, Joſef Weiler⸗Oberſtdorf, H. Wiedemann-Krün, Gregor Höll⸗Zell am See, Lucke⸗Innsbruck, Karl Wagenbichler⸗ Vorarlberg, Paul Häckel⸗Dresden(2. JR. 10), Paul Kraus⸗ Johanngeorgenſtadt, Franz Maier⸗Inusbruck, Heinrich Palme⸗Rieſengebirge, Heini Klopfer⸗Oberſtdorf, Franz Tölz, Hans Mariacher⸗Kitzbühel, R. Köhler⸗ hachau. Im Abfahrtslauf und in der Kombination Abfahrt Torlauf werden alle diejenigen deutſchen Läufer ſtarten, die zu dem von Friedl Pfeifer geleiteten und am 23. Ja⸗ nuar in Partenkirchen beginnenden Abfahrtskurſus zu⸗ ſammengezogen ſind. Der norwegiſche Skiverband wird im itbrigen zwei Kombinationsläufer, zwei Spezialſpringer und einen Abfahrtsläufer entſenden. Im Rahmen der deutſch⸗kanadiſchen Eishockeyſpiele am 21. und 22. Januar im Olympia⸗Eisſtadion wird auch ein gut beſetzter Kunſtlauf⸗Wettbewerb für Männer durchge⸗ führt. Am Sonntag zeigen u. a. auch die Geſchwiſter Pauſin ihr Können. Kleine Syort⸗Nachrichten Niederrheins Fußballelf gegen Bayern am Sonntag in Bamberg im Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrundenſpiel hat nunmehr folgendes Ausſehen: Buchloh(Schwarzweiß Eſſen); Roözinſki(Hamborn 07)— Albrecht(Turu Düſſel⸗ dorf); Roberts(Schwarzweiß Eſſen)— Bender(Fortuna Düſſeldorf)— Mengel(Turu Düſſeldorf); Winkler— Plückthun(beide Schwarzw. Eſſen)— Stobba(Schwarzw. Wuppertal)— Pickartz— Kobierſti(beide Fort. Düſſeldorf). Der ViB Stuttgart, Württembergs Fußballmeiſter, fährt am kommenden Wochenende zu einem Freundſchaftsſpiel zu 1860 München. Um den engliſchen Fußballpokal gab es am Dienstag drei Wiederholungsſpiele. Cheſterfield beſiegte Southend United nach Verlängerung:3(:), Midolesbrough blieb gegen die Bolton Wanderers:0 und Huodersfield Town über Nottingham 30 erfolgreich. Die engliſche Football Aſſociation hot die Abſicht, dem Herzog von Norfolk die Präſidentſchaft anzubieten, die durch den Tod von Suteliffe verwaiſt iſt. Zu den Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen der Frauen am 23. und 24. Januar in London ſchickt Deutſch⸗ land die Meiſterin Lydia Veicht, Emmy Puzinger, Hanne Niernberger und Martha Muſilek. Von den Spielfeldern des Auslandes Die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe in faſt allen Teilen Europas brachten es mit ſich, daß zahlreiche Spiele ausffallen mußten. Dadurch wurde manche Entſcheidung verſchoben, auf der anderen Seite die Spannung aber ge⸗ ſteigert. Brüſſeler Heyßel⸗Stadion erwartet Maſſenbeſuch Mit Spannung ſieht man in Belgien dem achten Fuß⸗ ball⸗Länderkampf Deutchland— Belgien entgegen, die da⸗ durch noch geſteigert worden iſt, daß einige Spieler der Oſtmark in der großdeutſchen Nationalmannſchaft mit⸗ wirken werden. Man erhofft im Brüſſeler Heyßel⸗Stadion einen Maſſenbeſuch, der dem Rekord, der im Länderkampf Belgien— Holland erzielt wurde, wahrſcheinlich ſehr nahe kommen wird. Die belgiſche Mannſchaft iſt noch nicht offiziell aufgeſtellt worden, doch erwartet man ſolgende Elf: De Raedt; Paverik, Smellinckx oder Petit; van Alphen, Stynen, de Winter oͤder Paul Henry; van de Wouwer, Voorhoof, Iſemborghs, Braine und Buely. Von der Elf, die am 25. April 1937 im ſiebenten Länder⸗ kampf in Hannover gegen Deutſchland knapp mit 01:1 unter⸗ lag, würden demnach evytl. Paverick, Stynen, de Winter, Iſemberghs, Braine und Buyle mitwirken Es läßt ſich heute noch nicht vorausſehen, in welcher Verfaſſung ſich die belgiſche Mannſchaft befinden wird, da der Kampf am 29. Januar der erſte Länderkampf Belgiens nach der Welt⸗ meiſterſchaft iſt. Derby County hat nur noch 3 Punkte Vorſprung Nachdem der Spitzenreiter der erſten Diviſion Englands, Derby County erſt vor wenigen Tagen durch den Zweiten der Tabelle, Everton, durch eine:1⸗Niederlage aus dem Pokalwettbewerb geworfen wurde, folgte jetzt eine Nieder⸗ lage im Punktekampf gegen Sunderland mit dem gleichen Reſultat. Dadurch rerringerte ſich der Vorſprung vor Everton, das vor 45 000 Zuſchauern mit:0 gegen Arſenal gewann, auf 3 Punkte, wobei noch zu berüchſich'igen iſt. daß Everton einen Kampf weniger als Derby County aus⸗ getragen hat. Lawton, Englands junger Nationalmittel⸗ ſtürmer, ſchoß gegen Arſenal ein Tor, das erſte im neuen Monat. Zu den elf Spielen der erſten Diviſion kamen im gan⸗ zen„nur“ 240 000 Zuſchamer, da der faſt undurchoͤringliche Nebel viele Intereſſenten abhielt. Wie ſehr ſich das Kräfteverhältnis in der erſten engliſchen Liga verſchoben hat, geht aus folgender kur⸗ zer Zuſammenſtellung hervor, die die erſten vier Mann⸗ ſchaften der erſten Liga umfaßt und bei der in Klammern hinter den Mannſchaftsnamen der Tabellenplatz angegeben —— die Vereine am Schluß der vorigen Saiſon be⸗ etzten: 8 Derby County(13) 25 Sp. 46⸗28 T. 35 P. Everton(14) 24 Sp. 48:26 T. 32 P. Wolverh. Wand. 62) 24 Sp. 48:20 T. 20 P. Liverpool 1 5 Sp. 44:38 T. 29 P. (1 Am beſten haben ſich alſo die Wolverhampton Wanderers gehalten, während der Meiſter Arſenal augenblicklich an 14.(1) Stelle ſteht. i De Ausſichten auf eine erfolgreiche Verteidigung des Titels ſind denkbar ſchlecht. Eine ähnliche Erſcheinung wie in der erſten Diviſion iſt in, der zweiten Liga zu beobachten: Blachburn Rovers(16) 26 Sp. 60:96 T. 33 P. Sheffield United(3) 25 Sp. 42:26 T. 32 P. Neweaſtle United(19) 25 Sp. 44:28 T. 30 P. Coventry City 64) 24 Sp. 88:27 T. 30 P. Sheffield Wednesd.(17) 24 Sp. 62:43 T. 209 P Sheffield United und Coventry City haben ihre Poſition gehalten, während andere Mannſchaften abgefallen ſind. Aber noch iſt ja ſchließlich nichts entſchieden.“ Macht Séeta das Rennen? Es ſieht im franzöſiſchen Fußball ganz danach aus, als ob der Altmeiſter FC Séte das Rennen machen mürde. Olympique Lille iſt abgefallen und Fives ebenfalls, ſo daß als ſchärfſter Konkurrent der Neuling(61) St. Etienne übrig bleibt. Die Tabelle ſieht jetzt Séte 15 Sp. 31:15 St. Etienne 14 Sp. 2 20 P. Lille 15 Sp. 24:18 T. 19 P. Faves 15 Sp. 34:25 T. 18 P. Der Meiſter FC Sochaux ſtrengte ſich ganz gewaltig an, und gewann gegen das im Mittelfeld placierte Cannes mit nicht weniger ols:3. Vorerſt bleibt der Meiſter jedoch noch an letzter Stelle, entgeht aber, wenn er weiter erfolgreich bleibt, vielleicht doch noch dem Abſtieg. In Belgien erlitt Meiſter Beerſchot eine 03⸗Niederlage gegen Union St. Gilloiſe, führt aber die Tabelle weiterhin dank ſeines beſſeren Torverhältniſſes, vor dem FC Mecheln, der die 0 Punktzahl hat, an. Die Tabelle hat jetzt folgendes usſehen: Beerſchot 17 Sp. 46:19 T. 25 P. FC Mecheln 17 Sp. 46:25 T. 25 P. Olymp. Charleroi 17 Sp. 39:25 T. 22 P. Union St. Gilloiſe 16 Sp. 43:34 T. 21 P. Nur zwei Spiele in der Schweizer Nationalliga In der Schweizer Nationalliga kamen nur zwei Kämpfe zum Austrag, da die übrigen wegen der ſchlechten Boden⸗ verhältniſſe ausfallen mußten. Die Ergebniſſe änderten in der Spitzengruppe nichts. Lugano und die Züricher Graß⸗ hoppers führten mit je 18 P. bei je 13 Kämpfen. Das Tor⸗ verhältnis des Meiſters iſt etwas beſſer. Sampierdarena läßt ſich nicht verdrängen Sampierdarena, die große Ueberraſchung dieſes Jahres, ließ ſich von der Spitze nicht verdrängen und landete gegen FC Trieſt einen:0⸗Sieg. Dichtauf folgt aber der FC Bologna, der den FC Neapel mit 6·1 hereinlegte. Das große Turiner Lokaltreffen FC gegen Juventus endete mit :2 für den„Club“, Englands Tennisſpieler, die zur Zeit in Südafrik weilen, wurden in Kapſtadt von einer Auswahlmannſchaf der Provinz Kapſtadt mit:3 Punkten geſchlagen. Bei den Fecht⸗Weltmeiſterſchaften vom.—14. September in Meran wird Hermann Rau Deutſchland in der Ober⸗ leitung vertreten, der außerdem noch Racul Heidé(Frank⸗ reich), Carlo Anſelmi, Pieri Spreafico(beide Italien) und G. Doros(Ungarn) angehören. Fliegerweltmeiſter van Vliet mußte nach ſeiner Nieder⸗ lage in Gent, wo er nur Dritter hinter Scherens und Richter wurde, nun in Brüſſel ſich dreimal durch Scherens geſchlagen bekennen. Olympiaſieger Hein Pollay, der 1936 in Berlin auf Kronos die Goldmedaille in der Dreſſurprüfung gewann, hat ſich in Hannover mit⸗Frl. Jutta Bollmann vermählt. Miklos Szabo, der hervorragende ungariſche Lang⸗ ſtreckenläufer, hat von ſeinem Verband Starterlaubnis für die USA erhalten, allerdings unter der Bedingung, daß ey an Rennen unter 2000 Meter nicht teilnimmt. Deutſchlands Fechter beſtreiten den Länderkampf gegen Ungarn am 28. und 29. Januar auf dem Semmering im Florett mit Heim, Loſert, Liebſcher und Eiſenecker und auf Degen mit Heim, Eſſer, Wahl und Liebſcher. Mit Henkel und Menzel Franzöſiſche Hallentennismeiſterſchaften Im Anſchluß an die Internationalen Hallentennis⸗ meiſterſchaften von Deutſchland, die zur Zeit in Bremen abgewickelt werden, begeben ſich Henner Henkel und Rode⸗ rich Menzel nach Paris, wo die deutſchen Spitzenſpieler an den franzöſiſchen Hallentennismeiſterſchaften teilnehmen, die am 21. Januar in der Tennishalle des Coubertin⸗ Pavillons beginnen. Henkel und Menzel haben für dis Einzelmeiſterſchaft und für das Doppel gemeldet, Hennen Henkel wird noch zuſammen mit der Amerikanerin Wheele das gemiſchte Doppel beſtreiten. Rugby⸗Länderkampf gegen Italien in Mailand Der urſprünglich für den 12. Februar vorgeſehene Rugby⸗ Länderkampf Deutſchland— Italien wurde nun vom Ita⸗ lieniſchen Verband auf Samstag, den 11. Februar, nach Mailand vorgelegt. Die Fachgruppe Rugby hat den für 5. Februar nach Frankfurt a. M. vorgeſehenen Probekampf der deutſchen Nationalmannſchaft gegen die Fünfzehn Süd⸗ deutſchlands abgeſetzt; dafür werden die deutſchen Spieler am 9. Februar in Heidelberg ein leichtes Uebungsſpiel durchführen. Die deutſche Mannſchaft wird gegen Italien vorausſichtlich in ähnlicher Aufſtellung wie beim letzten Spiel in Lyon antreten. Als Schiedsrichter wird wieder wie beim letzten Länderkampf in Stuttgart der Franzoſc Godillot tätia ſein. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. ˖ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Hane delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes⸗ — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheimg Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleiche zeitig in der Ausgabe B 9* Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 agabe B über 11 00⁰ 35 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 HANDELS- ο WIRTSCAFTS.-zETTUNG Vonnerstag. 19. Januar 1939 der Neuen Mannbheimer Zeitung Akiien gegen Schluß eiwas erholi Sehr stille Märkie— Renien kaum geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Sehr ruhig Frankfurt, 19. Januar. Bei weiterhin ſehr geringer Beteiligung der Banken⸗ kundſchaft lag die Börſe erneut nahezu geſchäftslos. Da aber andererſeits kein nennenswertes Angebot vorlag, zeigte der Aktienmarkt im allgemeinen nur wenig ver⸗ änderte Kurſe und die Schwankungen nach beiden Rich⸗ tungen gingen nur vereinzelt über 4— v. H. hinaus. Schwächer lagen am Chemiemarkt IG⸗Farben mit 148 bis 147%(14854), auch Scheideanſtalt v. H. abbröckelnd auf 197. Ferner konnten ſich Metallgeſellſchaft mit 119 (119/4) nur knapp behaupten, der in der heutigen Bilanz⸗ ſitzung getroffene Vorſchlag von wieder 6 v. H. Dividende war weiteren Kreiſen noch nicht bekannt. Montanwerte konnten ſich meiſt gut behaupten, Verein. Stahl 107(10634). Hoeſch 10676(10674), Mannesmann unv. 108, aber Rhein⸗ ſtahl 4 v. H. ſchwächer mit 131/4. Im übrigen kamen zunächſt noch RWeé1 v. H höher mit 131/6, Daimler 1 v. H. ſchwächer mit 132, Aſchafſenburger Zellſtoff mit unv. 110 und Reichsbank mit unv. 188/4 zur Notiz. Auch der Rentenmarkt war faſt ohne Geſchäft. Reichs⸗ bahn VA ſetzten mit unv. 123/ ein, im Freiverkehr gin⸗ gen Kommunal⸗Umſchuldung mit 92,95 und ſpäter 92,90 um. Am Pfanobriefmarkt waren nur einzelne Liqui⸗ dationswerte leicht verändert, die beiden Frankfurter je 101,05(1014), andererſeits Rheiniſche 101(101,30), Stadt⸗ und Staatsanleihen zeigten zumeiſt die geſtrigen Kurje, auch Induſtrie⸗Obligationen wichen nur wenig ab, 6proz. JG Farben 96 v.., ermäßigt auf 118 76. Reichsaltbeſitz kamen mit 128,30(128,50) zur Notiz. Im Verlaufe blieb das Geſchäft äußerſt ruhig, die Kurſe veränderten ſich gegen den Anſang kaum, dagegen zeigten die erſt ſpäter notierten Papiere angeſichts der Geſchäfts⸗ ſtille überwiegend Abſchwächungen von ½ bis 1 v. H. Höher gefragt wurden RWeéE ümit 11776 nach 117 K. Der Freiverkehr lag ruhig, man nannte die geſtrigen Kurſe. Berliner Börſe: Aktien wieder ſehr ſtill und uneinheitlich Berlin, 19. Januar. Die Börſe vermochte ſich auch heute nicht von der ſie ſeit einigen Tagen beherrſchenden Geſchäftsſtille zu löſen. Es fehlt eben das Publikum, die ſog. zweite Hand, ſo daß auch der berufsmäßige Handel eine abwartende Stellung be⸗ zogen hat. Nur ganz vereinzelt waren noch Anlagekäuſe zu beobachten, denen aber ebenſolche Abgaben und Glatt⸗ ſtellungen aufs neue vor einem weiteren Kursrückgang gegenüberſtanden. Ein äußeres Bild für die kaum noch zu überbietende Geſchäftsſtille boten die vielen Strichnotizen; ganze Markigebiete blieben ohne Anfangskurs. Im allge⸗ meinen gehen die Schwankungen über Prozentbruchteile nach beiden Seiten kaum hineus. Am Montanmarkt gaben Verein. Stahlwerke einen Anfangsgewinn von 4 v. H. ſogleich wieder her, während Klöckner eine gleichgroße Ein⸗ buße wieder ausgleichen konnten. Buderus verloren 17, Harpener gewannen ½ v. H. Von Braunkohlenwerten wur⸗ den überhaupt nur Deutſche Erdöl notiert(minus 76 v..). Das galt bei der Kaliaktien von Wintersholl(plus v..). Etwas lebhaftere Umſätze kamen am chemiſchen Markt in Farben zuſtande, die ſich zunächſt um 4 v. H. auf 1481“ dann ſogleich weiter auf 147½ ermäßigten. Schering büßten 1, Goloſchmidt 1 v. H. ein, in beiden Fällen wechſelten nur wenige Tauſend Mark den Beſitzer. Elektro⸗ und Verſorgungswerte zeigten uneinheitliche Tendenz.— Im variablen Börſenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe um 10 Pfg. auf 128,60. Die Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe wurde zu unverändert 92.90 gehandelt. Im Börſenverlauf entwickelten ſich nur kleinſte Umſätze, Aund auch die Kursveränderungen blieben im allgemeinen gering. Rheinmetall und EW Schleſien verloren je ½ P.., ferner Reichsbank dé v. H. Höher lagen RWeéüund Deſſauer Gas je um, Schering um 7* und Conti Gummi um 1 v. H. Farben wurden mit 148½ notiert. Der Kaſſarentenmarkt lag gleichfalls ſtill und wenig ver⸗ ändert. Kommunalobligationen und Pfandbriefe neigten eher zur Schwäche. Bei den Stadtanleihen ſtiegen er Frankfurt um 96 v. H. Von Lönderaltbeſi'anleihen kamen Rheinprovinz um ½, Pommern und Weſtfalen je um 4 v. H. höher an Alte Hamburger verloren 7 v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen lagen ſaſt durchweg auf Vortagsbaſis. Zu erwähnen ſind noch 1. Dekoſama mit plus v. H. und 2. Dekoſama mit plus ½ v. H. Bei den Induſtrieobliga⸗ tionen büßten Farbenbonds 74, 4,5proz. Harpener und Gebr. Stumm je ½ v. H. ein. Mixt u. Geneſt gewannen und Feldmühle v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ga⸗ ben Deutſche Ueberſeebank um v. H. nach. Bei den Hypothekenbanken ſtellten ſich Bayeriſche Hypotheken und Meininger Hypotheken je v. H. höher, Rheiniſche Hypo⸗ theken und Weſtdeutſche Bodenkredit hingegen je v. H. niedriger, von Kolonialwerten büßten Doag und Schantung je ein. Bei den Induſtriepapieren waren Magdeburger Allgemeine Gas um 6, Rückforth Nachf. und Wandererwerke je um 3 v. H. rückgängig, allerdings ſämtlich nach Pauſe. baren Gattungen. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr zeigte dos engliſche Pfund anziehende Tendenz. Die Amſterdamer Notiz er⸗ höhte ſich auf 8,6274(8,6274], die Züricher auf 20,74(20.72). Die Pariſer Pfundnotiz ſtellte ſich dagegen auf 177,25 (177,90), was auf ein aleichzeitiges ſtärkeres Anziehen des Franken zurückzufühnen iſt. Dieſer wurde aus Am⸗ ſterdam und Zürich mit.8694(4,8696) bzw. 14,70(11.68975) gemeldet. Der Dollar behauptete ſich auk geſtriger Baſis. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf.6894(4,6793). Der Hulden und der ſchweizer Franken waren nahezu unverändert. Später zog der Frane deringfügig on. Auch das ena⸗ liſche Pfund laa wieder etwas feſter. Pfunde⸗Kabel ſtell⸗ ten ſich auf 4,6828(4,6832). Diskont: Reichébank 4. Lombard 3. Privat 3 v. H. Balte Maſchinen und Atloswerte verloren je 21 v. H. Amtlich in dem 17 5— 9 Höher lagen nach Unterbrechung Deutſche Steinzeug mit iün 2 0 993 8 ee. Von Steuergutſcheinen erfuhren lediglich die ſogenann⸗ 8 27% 42,08 4216 42000 42.17 ten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine, die um 10 Pfg. herauſ⸗ Braſiſien 1Milrels— 2 0,140 0, 148.146% C. 148 geſetzt wurden, eine Veränderung, Bulgarien, 100Levaf 6.047.053.047 3,053 Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er und Dinemark 100Kronen 4 5205 52,15 52.0052,10 1940er je 90,75 G 100,5 B, 194ler 99,02 G 100,37 B, 1942er Hanzig 100Gulden] 4 47, 47,10 47—. v4710. 90,12 G 90,87 B; 1949er 98,75 G(0,5 B; l014er 98,75 G 90%5 B; 1915er 98,02 G 00,37 B; 1916er 98,62 G 90,37 B.— Eſtland Icenn Fr. 4“ 6/10 /7, 3 8,745 Ausgabe 2: 140er 90,75 G 100,5 B. Aenntandiöcfinn Mt. 93 5 5 8 7 5 8 5 99 Fankreich 160F 2 6,578.502 6,508 6,592 Wiederaufbauanleihe: 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,525 G Griechenland 0051 0.353 2,357.3530 2,357 98,275 B. Holl ind 1000 den]? 135,00 135.09135,37 Am Börſenſchluß machten ſich Anzeichen einer leichten Fran(Teheran) anf 2 14.49 14.51 14˙47 14˙40 Erholung geltend, da ſich, wenn auch nur in geringem Um⸗ 460 fange, Deckungsneigung zeigte. Vereinigte Stahlwerke Jalten 0,68“682 0,070.681 ſtiegen um 6, RWe um ½, Gesfürel um und BMos 5 5,604.700 5,004 5700 um v. H. Niedriger waren Schering, die 4 v. H. ein⸗ Ronado 1 lan. Dollar é 2,473].477 2,4710 2,475 büßten. Farben ſchloſſen zu 148. Die Reichsoltbeſitzanleihe Lettland. 100 Latts] 5/½ 48,75 48.85 48,75 48,85 wurde im Verlauf mit 128/ notiert. Sitauen. Joositas] 3, 41.2 39.00 41.0442.02 Nachbörslich troten keine Veränderungen mehr ein. 8 4.———55 Verugal 150 Csude 55 10,585 10,00s[ 10.575 10,593 7 Ini 7²—*—————— Geld- und Devisenmarki Sneden“ lcr 1 c, His 67 5 Schweiz 160Franken 39/ 50,44 50,50 50,44 50,50 Berlin, 19. Jan. Den Geldmarkt durchliefen heute die Spanſen 100 Peſeten 5— 93.678.682 Steuerüberweiſungen des Reiches an die Länder, ſo daß 8 5 25 825 die Geſamtlage wieder recht flüſſig war. Für Blankotages⸗ Urugua9, 10olbpele.. osio 121.4 1821 geld galten die geſtrigen Sätze von 2 bis 2/ v. H. Am Ger. Staaien 1 Dollar.3001 2,404.490 2,494 Wechſelmarkt erſtreckte ſich die Nachfrage auf Lalle verfüg⸗ * Frankfurt, 19. Januar. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. Oflene Grenze für den Krafffahr- zeugverkehr zur Tschecho-Siowakei Ohne iniernaſionale Ausweise und ohne 0 Das Reichsverkehrsminiſterium gibt ſoeben den Ver⸗ trag bekannt, den die deutſche Regierung und die Regie⸗ rung der Tſchecho⸗Slowakiſchen Republik in dem Wunſche abgeſchloſſen haben, den Verkehr mit Kraftſahrzeugen und Fahrrädern zwiſchen ihren Ländern zu erleichtern. Danach iſt die Einreiſe von Kraftfahrzeugen des einen Vertrags⸗ ſtaates in das Gebiet des anderen ohne die durch inter⸗ nationale Abkommen vorgeſchriebenen internationalen Fahrausweiſe für Fahrzeug und Fahrzeugführer zuläſſig. Nicht in deutſcher Sprache abgefaßten Fahrausweiſen iſt eine deutſchſprachige Urkunde beizugeben, die durch die zuſtändige tſchecho⸗ſlowakiſche Amtsſtelle, einen deutſchen Konſul oder einen anerkannten Automobilklub gefertigt iſt. Als Kraftfahrzeuge eines Vertragsſtaates gelten ſolche, die im Gebiet dieſes Staates ihren Standort haben. Deut⸗ ſche Kraftfahrzeuge brauchen das ſonſt im internationalen Verkehr vorgeſchriebene Nationalitätszeichen„D“ nicht zu führen. Fahrräder, die von Bewohnern des einen Staates zum vorübergehenden Gebvauch als Reiſegerät in das Gebiet des anderen Staates eingeſührt werden, bleiben von Böl⸗ len und ſonſtigen Abgaben ſowie von allen Zollförmlich⸗ keiten befreit. Ferner enthält der Vertrag, der mit Wirkung ab 1. Januar 1939 in Kraft tritt und zunächſt bis zum 91. Dezember 1940 gilt, Beſtimmungen über einen erleich⸗ terten Durchgangsverkehr, der auf beſtimmten beſonders vereinbarten Durchgangsſtraßen ſtattfindet. Dieſe Straßen werden noch bekanntgegeben. Unter Durchgangsverkehr werden die gewerbsmäßige und die nicht gewerbsmäßige Beförderung von Perſonen und Gütern zwiſchen Orten des einen Staates unter Berührung des Gebietes des anderen Staates ohne Unterwegsbedienung verſtanden. Waren uncd Märkte Die deuische Zigarrenindusirie Gunsfige Absahgestaliung Das Johr 1938 hat ſich hinſichtlich des Abſatzes für die deutſche Zigarxeninduſtrie günſtig geſtaltet. Ueber die Ent⸗ wicklung des Abſatzes liegen zwar bis jetzt nur die Ziffern bis einſchließlich Oktober vor, doch laſſen ſich aus ihnen ſchon gewiſſe Rückſchlüſſe auf die Geſtaltung des Abſatzes im ganzen Jahr 1938 ziehen. Stellt man den für die Zeit vom 1. November 1937 bis 31. Oktober 1938 ermittelten Ziffern jene des gleichen Zeitraums von 1936/37 gegenüber, ſo ergibt ſich, daß die Stückzahl der verſteuerten Zigarren von 8,64 auf.92 Millionen oder um 3,55 v. H. geſtiegen iſt, und der Steuerwert, der 23 v. H. des Kleinverkaufs⸗ preiſes ausmacht, von 183,12 auf 191,70 Mill.„ oder um 4,68 v. H. zugenommen hat. Hieraus ergibt eine allmähliche Verlagerung des Verbrauchs auf etwas teurere Preis⸗ lagen, in der die Zunahme der Kaufkraft der Bevölkerung ihren Ausdruck findet. Da bei der beſtehenden Kontingen⸗ tierung die verfügbaren Tabakmengen ungefähr zur Deckung des Bedarfs ausreichten, konnte die Steigerung der Pro⸗ duktion im weſentlichen nur durch eine zunehmende An⸗ fertigung von kleinen Faſſons, insbeſondere von Zigarillos und Stumpen, erreicht werden. Die Preiſe für die ausländiſchen Rohtabake hatten zu Beginn des Jahres eine ſehr erhebliche Steigerung er⸗ Abend-Ausgabe Nr. 32 fahren, die bei Braſil⸗Tabaken teilweiſe bis zu 50 v.., bei Java bis zu 30 v. H. betrug. Bei den Sumatra⸗Tabaten war eine entſprechende Erhöhung ſchon vorher eingetreten. Seit dem Sommer ſind die Preiſe ungefähr ſtabil geblieben. Bei deutſchen Tabaten wurde während der Frühjahrs⸗Ein⸗ ſchreibungen der Durchſchnittspreis der letzten drei Jahre zugrunde gelegt; auf die gleiche Weiſe haben ſich auch die Herbſt⸗Einſchreibungen abgewickelt. Der Auftragseingang war durchweg ſehr gut. Inſolge der Verknappung der Kolonialtabake einerſeits und der Verminderung der Gefolgſchaften andererſeits haben ſich die Lagerfriſten weſentlich verlängert, ſo daß die Induſtrie mit den vorliegenden Aufträgen im Durchſchnitt etwa für —5 Monate Beſchäftigung hat. Die Preiſe der Fertig⸗ fabrikate ſind trotz mannigfaltiger Erhöhung der Geſtehungs⸗ koſten ſtabil geblieben. Im allgemeinen ſteht bei der Mehr⸗ zahl der Betriebe für das Berichtsſahr ein einigermaßen befriedigender Abſchluß zu erwarten. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder hat ſich im Laufe des Jahres empfindlich verringert, der natürliche Abgang konnte nicht ausgeglichen werden, ſo daß auch für die Zu⸗ kunſt die Nachwuchsfrage größte Beachtung verdient. Die Aufhebung des beſtehenden Maſchinenverbots würde eine weitgehende Erleichterung bedeuten. Im allgemeinen wird in der Zigarreninduſtrie mit 48⸗Stunden⸗Wochen gearbeitet, in einzelnen Abteilungen muß jedoch infolge des Arbeiter⸗ mangels Ueberarbeit geleiſtet werden. Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Jaunar. Im Berliner Getreideverkehr beſchränkte ſich die Geſchäſts⸗ tätigkeit zu einem weſentlichen Teil weiterhin auf die Ab⸗ wickelung alter Verpflichtungen. Neuabſchlüſſe kamen nur in geringem Umfange zuſtande, da die Kaufluſt in allen Getreidearten angeſichts der noch hehen zweithändigen Be⸗ ſtände nur gering iſt. Von Brotgetreide findet lediglich Weizen verſchiedentlich Beachtung. In Juttergetreide kommt es laufend zu Abſchlüſſen über kleine Mengen, wo⸗ bei frachtgünſtige Stationen bevorzugt werden. In Indu⸗ ſtriegetreide konnte ſich bisher keine Geſchäftsbelebung durchſetzen, da Bezugsſcheine bisher noch nicht zuſätzlich ausgegeben worden ſind. Am Futtermittelmarkt ſtehen Kleien im Vordergrunde. In Mehlen bewegte ſich das Geſchäft etwa im Rahmen der Vortage Bremer Baumwolle vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Loko 9,96 SMagdeburger Zuckerterminnotierungen vom 19. Jan. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage—: per Jan. 31,45—31,50; Weißzucker⸗ 5 Raffinerie⸗Melaſſe 3,03; Tendenz ruhig; Wetter milde. Hamburger Schmalznotierungen vom 19. Jau.(Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unveründert. Leinölnotierungen vom 18. Jan.(Eia. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaa: Pl. per Jan. 10¼6; Leinſaat Klk. per Jan. 12,50; Bombay per Jan. 12¾6; Leinſaatöl loko 29,0; dto. per Febr. 22,74; per Mai⸗Aug. 22.9; Boumwoll⸗Oel ägypt. 18,0; Baumwoll⸗Stück ägypt. per Jan. 6½ Neu⸗ vork: Terp. 29,25; Savannah: Terp. 24,25. Berliner Metallnotierungen vom 19. Januar.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 58,75; Standard⸗Kupfer lid. Monat 53 nom.; Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standard⸗Zink'd. Monat 17,50 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,80 bis 39,80. * Ruhiges Weingeſchäft in der Rheinpfalz. Nach dem regen Feiertagsbetrieb hat das Weingeſchäft in der Rhein⸗ pfolz eine ruhigere Entwicklung genommen und beſchränkt ſich nun auf den notwendigſten Bedarf. Mit beſonderem Intereſſe ſieht man den erſten Frühjahrsweinverſteigerun⸗ gen entgegen, deren Geſamtzahl inzwiſchen guf 28 geſtiegen iſt. Die Reihe der Verſteigerungen beginnt am 26. Januar mit einem Ausgebot 1937er Faßweine der Winzergenoſſen⸗ ſchaft Gimmeldingen. * Pilſener Bier nach Deutſchland. Nach einer zwiſchen Deutſchland und der Tſchecho⸗Slowakei getrofſenen Verein⸗ barung iſt das tſchecho⸗ſlowakiſche Bierausfuhrkontingent ſür das alte Reichsgebiet und die Oſtmark ab 1. Jauuar auf 136 000 Hektoliter erhöht worden. Im Vorfahr betrug das Kontingent für das Altreich 48 000 Hektoliter und 10 000 Hktoliter für die Oſtmark. Die Bierausfuhr mach dem Sudetengebiet iſt nicht kontingentiert. Der gegen⸗ ſeitige zollfreie Verkehr zwiſchen der Tſchecho⸗Slowakei und den an Deutſchland abgetretenen Gebieten beſteht auch weiterhin. Ueber eine Aenderung dürfte wahrſcheinlich erſt bei den neuen handelspolitiſchen Beratungen entſchieden werden, die Anſang Avpril ſtattfinden ſollen. ³ ³ PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPGTPTPTPTPTPTPPPTPTPTGPPTPTPTPPTPPTP—PPGTGTPTGTGTGTGòTGTGTPTGTPTG—GTGTPTGTbTPTbTGTbXP—GTbTP——PkPTP—PTP———PPPGTGTP—ͤXuXP—ͤbXP———GP—————PPPPPPPPP———PPPP——»”— pPP— o ꝰꝰꝰ œ V BB» VV’ ꝰ’»ꝰo ꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ’ ꝰ ꝰ ꝰꝰꝰꝰ̃ꝰꝰF ͥ ͤ ¶¶BBBS— 19 is Soldhyp.-Pfandbriefe 8 9 5 19 18 8 18 19. is 10. is. % Pr. Ld.-Pfprę. 4% Kb. Oop.⸗BOk. adiſche Naich 90.— 90.—Protzkraft. MRhm hgdenw. 145.0 ttemb. Elektr. 07.50 07.50 Ankkfurt Knieiben a. Com. Verd.] And. G- Piorf Kypothetendanter“ annf.4 00.— 60,— Hant. Pe Bfockd. 6,—., rän Bitkine,..[D- Saretn 148 ade Benes. Verhehen-Rketlen Iberheſſ. Pr.⸗Anl. R 190.. 100,0 100, 19 is 4½ do. R 35,36,30 90.— 00.— Bayr. Motorenw. 144.5 142,5 ellſt Waldbof. 125.0 125.0 Oeb 0. f. Rbern· Deuische de R 22.100,0 100,04% BaurBodener 5½½ do. Lic. Pfbr. 10i,5 701.30 Bemberg, J. 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Man ſteht vor einem Muſterbeiſpiel, wie der Verkehr nicht konſtruktiv der Linie der kürzeſten Entfernung ſolgt, ſon⸗ dern mit einem gewiſſen Umwege der Wirklichkeit im Wirt⸗ ſchaftsleben ſich anſchmiegt. Wohl ſind in ſolchen Fällen Sehnenverbindungen entſtanden, die den Bogen abſchneiden. Im Beiſpiel Mannheim—Mainz—Köln wird dieſe Sehne durch die Verbindung Pfalz(Neuſtadt)— Bad Münſter— Bingerbrück dargeſtellt, die den Bogen um rund 35 Kilo⸗ meter verkürzt. Doch iſt dieſe Sehnenverbindung nicht über die Rolle einer Ergänzung hinausgekommen. Die Uebernahme oder gar das Abziehen weſentlicher Verbindun⸗ gen von dem Weiterweg über den Bogen, der mit der Wirtſchaftsader verläuft, iſt ihr nicht gelungen. Der Gedonke der Verlagerung von Schnellverbindungen auf die Hinterlandlinie längs der Rheinſtrecke im Ge⸗ ſamten, alſo in den Fernſtrecken Baſel—Freiburg—Karls⸗ ruhe—MannheimMainz—Köln und Schwarzwaldbahn gowie München—Stuttgort—Maunheim—Köln infolge der Schaffung neuer Stromübergänge wie etwg bei Karlsruhe, findet in der wirtſchaftlichen Bedeutung dieſer weſtverſcho⸗ benen Hinterlondverbindung keine Stütze. Ein Abziehen von Hauptverkehr aus den genannten großen Adern kann nicht in Frage kommen, ganz einfach deshalb nicht, weil die Plätze auf dem Abſchnitt Landau—Bingerbrück in keiner Weiſe einen Ausgleich für die großen Zentren am Strom ſelber bieten. Es iſt mithin nicht damit zu rechnen, und die Reichsbahn denkt auch ernſtlich nicht daran, nun etwa Schnellzüge Baſel-Köln oder München—Stuttgart—Köln von der Berührung Mannheim—Mainz abzuziehen und über Karlsruhe und Bingerbrück zu fühüren. Die Karlsruher Rheinbrücke hat ihre große Bedeutung. ober der Schwerpunkt liegt mehr in der Oſtweſtrichtung ols in der Nordſüdachſe. Zwei Schnellzugspaare, die bisher ſchon dieſer Weſtſehnenlinie über Neuſtadt—Bad Münſter folgten und die Brücke von Germersheim benützten, wer⸗ den im Sinne der Heranbringung an die großen Wirt⸗ ſchaftszentren Karlsruhe und Stuttgart fortan den Weg über die Brücke von Karlsruhe nehmen und die Richtungen München— Stuttgart— Saarbrücken und München—Stutt⸗ gart—Köln bedienen. Dieſe beiden Schnellzugspaare werden alſo dem Grundſatz eingegliedert, den Weg der wirtſchaft⸗ lichen Praxis zu nehmen. Sie folgen dem ein wenig wei⸗ teren Südweg als dem wirtſchaftlich wichtigeren, und neh⸗ men in Korlsruhe teilweiſe auch den Noröſüdweg vom Oberrhein in Form von Kurswagen wahr, die zur Saar und Moſel laufen. Daß aber nun bisher über Mannheim-—Mainz gehende Schnellzüge der Richtung Baſel—Rheinland—Holland über Karlsruhe-—Rheinbrücke nach Weſten abgelenkt werden und auf die Befruchtung durch die untere Rheinebene verzichten würden, ſind Wünſche, die die Reichsbahnverwaltung nicht erfüllen kann. Der Gewinn einer beſchränkten Kilometer⸗ zahl wäre auch tariflich und zeitlich unerheblich, weil eine Führung über die Linie Pfalz—Nahe weſentlich ungün⸗ ſtigere Gelände⸗ und Streckenverhältniſſe hinnehmen muß, ſo daß der Entfernungsvorſprung hinfällig wäre. Deuisch- englische Indusiriesprechungen Drahtbericht unſeres Vertreters in London London, 19. Januar. Die Vereinigung der britiſchen Induſtriellen wird in Kürze zu einer Konferenz zuſammentreten, um einen Be⸗ richt über den Stand der Verhandlungen mit Deutſchland entgegenzunehmen. In Kreiſen der britiſchen Induſtrie verlautet, daß die Verhandlungen, die eine Abordnung der britiſchen Gruppe in Berlin mit der Reichsgruppe Indu⸗ ſtrie geführt hat, zufriedenſtellend verlaufen ſeien und die Grundlage für weitere Verhandlungen hergeſtellt hätten. Man nimmt an, daß es ſchon Ende Januar zu deutſch⸗ engliſchen Induſtrieverhandlungen über Kartell und ähn⸗ liche Fragen kommen wird, die zu einem neuen deutſch⸗ — Induſtrie⸗ und Wirtſchaftsabkommen führen önnen. * Major Czimatis zum Oberſtleutnant befördert. Der Führer hat den Leiter der Reichsſtelle für Wirtſchaftsaus⸗ bau, Major Czimatis, zum Oberſtleutnant befördert. * Zuckerfabrik Froebeln AG, Löwen i. Schleſ.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat genehmigte den Geſchäftsabſchluß des Jahres 1937/38. Zur Verteilung ge⸗ langt eine Dividende von wiederum 6 v. H.(HV. 16. Februar.) * Braugerſtenbedarf 1939.— Zuſatzbedarf. Wie im Vorjahre wird— wie im Fachblatt des Reichsnährſtandes für Marktberichterſtattung ausgeführt wird— die HVeder deutſchen Brauwirtſchaft den Zuſatzbedarf an Braugerſte dͤurch eine Umfrage bei den ihr angeſchloſſenen Braubetrie⸗ ben ermitteln, um feſtzuſtellen, ob die zugebilligte Menge von 1,2 Millionen Tonnen Braugerſte zur Deckung des Geſamtbedarfes der Brauwirtſchaft im Altreich ausreicht. * Peipers u. Cie. AG, Siegen.— Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. In der Auſſichtsratsſitzung dieſer Holdinggeſell⸗ ſchaft, bei der 48 v. H. des 2,4 Mill./ betragenden AK der Gontermann⸗Peipers Ac für Walzenguß und Hütten⸗ betrieb liegen, wurde der Jahresabſchluß für 1938 vorgelegt. Nach Abzug der Abſchreibung auf Wohngebäude, einer Steuerrücklage und ſämtlicher Unkoſten ergibt ſich ein Reingewinn von 123 633(124736) /, der ſich durch den Gewinnvortrag von 33 165(4428)/ auf 156 819(129 165)4 erhöht. Der am 15. Februar in Siegen ſtattfindenden HV ſoll vorgeſchlagen werden, eine Dividende von wieder 6 v. H. auf das AK von 1,60 Mill./ auszuſchütten und den Reſt von 60 189/ vorzutragen. *k Engliſcher Einſpruch gegen gewiſſe Geſchäftsmethoden ſowjetruſſiſcher Einfuhrkonzerne. Die Londoner Handels⸗ kammer iſt am Dienstag bei Handelsminiſter Oliver Stan⸗ ley vorſtellig geworden, um gegen gewiſſe Geſchäftsmethoden ſowjetruſſiſcher Einſuhr⸗Konzerne Einſpruch zu erhebeg. Die Vertreter der Handelskammer brachten insbeſondere zum Ausdruck, daß das ſowjetruſſiſche Vorgehen in den meiſten Fällen den Abmachungen des Handelsvertrages zwiſchen beiden Ländern vom Jahre 1934 zuwiderlaufe. Engliſcherſeits wird in erſter Linie darüber Beſchwerde geführt, daß die Moskauer Regierung keinerlei Verant⸗ wortung für das Vorgehen der ſtaatlich kontrollierten Ein⸗ fuhrkonzerne übernimmt, des ſerneren darüber, daß Mos⸗ kau ſich nicht an die Abmachungen des Vertrages von 1934 hält und im Gegenſatz zu England zu wenige Waren ſeines Vertragspartners einführt, ſowie darüber, daß die eng⸗ liſchen Reedereien bei dem Handelsverkehr zwiſchen Eng⸗ land und Sowjetrußland faſt völlig ausgeſchaltet werden. In City⸗Kreiſen glaubt man, daß der Handelsvertrag mit der Sowjetunion ſchon bald aufgekündigt wird, um ihn durch ein neues Abkommen zu erſetzen. * Die Staatshilfe für die engliſche Schiffahrt. Der Präſident des Board of Trad, O. Stanley, hat am Mitt⸗ woch von einer Abordnung der Schiffahrt den Bericht mit den Vorſchlägen für die Gewährung von Staatsbeihilfen formell entgegengenommen. Bei dieſer Gelegenheit hat er wiederum die Bereitſchaft der Regierung ausgedrückt, durch ſtaatliche Maßnahmen der Schiffahrt zu helſen. Ueber ein⸗ zelne Punkte, ſo vor allem über den Plan der Schaffung eines„Kampffonds“ für die Linienſchiffahrt(der übrigens im Bericht als Verteidigungsfonds bezeichnet wird), ver⸗ langte er noch nähere Angaben und vereinbarte, daß die Vertreter der verſchiedenen Schiffahrtszweige den Abtei⸗ lungen des Board of Trade zur Erörterung der Einzel⸗ heiten des Berichts zur Verfügung ſtehen. Es verlautet, daß von dem„Kampffonds“, für den nach dem Vorſchlag der Schiffahrt jährlich 5 Mill. Pfund bereitgeſtellt werden ſollen, 0,5 Mill. Pfund zur Stärkung der Wettbewerbsſtel⸗ lung der britiſchen Flotte im Verkehr mit dem benachbar⸗ ten europäiſchen Kontinent und dem Mittelmeer eingeſetzt werden ſollen. * Ausban der däniſchen Glas⸗Induſtrie. Nach zahl⸗ reichen Verſuchen ſind die däniſchen Glosfabriken dazu übergegangen, künftig ſelbſt Fenſterglas zu erzeugen, wo⸗ ntit ſie den einheimiſchen Bedarf befriedigen können. Die Folge davon war, daß die ausländiſchen Erzeuger, die im internationalen Glas⸗Kartell zuſammengeſchloſſen ſind, ihre Preiſe für Fenſterglas für den däniſchen Markt um 30 v. H. herabgeſetzt haben. Liferaiur * Zum Jahresbeginn gibt die Dresoͤner Bank in einer Broſchüre„Deutſche Wirtſchaft— Deutſche Wert⸗ papiere“ eine Darſtellung der Kurs⸗ und Dividenden⸗Ent⸗ wicklung ſämtlicher an den deutſchen Börſen amtlich notier⸗ ten Wertpapiere, die ſie in dieſer Form zum erſtenmal vor Jahresfriſt veröffentlichte. In einem kurzen Vorwort wird die Entwicklung der deutſchen Wertpapiermärkte im abgelaufenen Jahr behandelt. Es folgt dann eine Ueber⸗ ſicht über die Kurſe der feſtverzinslichen Werte Ende 1937 und 1938 unter gleichzeitigex Angabe der Börſenplätze, an denen die einzelnen Werte gehandelt werden. Entſprechen⸗ des gilt ſelbſtverſtändlich auch für die Aktien und Kuxe. Die hier aufgeführten Werte wurden im Intereſſe einer beſſeren Ueberſicht nach ihrer bronchenmäßigen Zugehörig⸗ keit in 3 Hauptgruppen und 25 in ſich wiederum unterteilte Untergruppen aufgegliedert. Jeder Gruppe wurde, wie im Vorjahre, zur Kennzeichnung ihrer beſonderen Entwick⸗ lung ein Schaubild über Kurſe, Dividenden und Geſchäfts⸗ gang im Vergleich zum Geſamtdurchſchnitt aller Gruppen vorangeſtellt. Für die einzelnen Aktienwerte werden die Ausſchüttungen für die letzten 3 Geſchäftsjahre und die höchſten, niedrigſten und letzten Notierungen für die Jahre 1937 und 1938 angegeben. Den zur Geſamtheit der deut⸗ ſchen Wertpapiere erſtmalig hinzutretenden Renten und Aktienwerten der Wiener Börſe wurde ein beſonderer Ab⸗ ſchnitt gewidmet. Aktienwerte ohne amtliche Börſennotiz. Infolge der Vermögensumſchichtungen haben die Kurſe der nicht amt⸗ lich notierten Aktienwerte im letzten halben Jahr erheb⸗ liche Veränderungen erfahren. Viele Werte ſind durch Re⸗ privatiſierung der Geſellſchaften gänzlich ausgefallen, wo⸗ hingegen in einer ganzen Reihe von Aktienwerten, die ſich jahrelang in feſtem Beſitz befanden, durch die vielſach notwendig gewordenen Verkäufe ein neuer Markt mit er⸗ heblichen Umſätzen entſtanden iſt. Das Bankhaus Bayer u. Heinze, Chemnitz⸗Leipzig, veröffentlicht eine Kursliſte von etwa 880 unnotierten Aktien, die, verglichen mit einer früher(9. Juli 1938) veröffentlichten Tabelle, die vorerwähnten Veränderungen deutlich erkennbar macht. Die Kurszuſammenſtellung hat durch die Hinzunahme von etwa 70 Werten eine Erweiterung erfahren und ſoll fort⸗ laufend ergänzt werden. Cbrlic., ſleißis. Offene Stellen Jages. Madchen als Zweitmäüchen per ſofort in ge⸗ ordnet. 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