2* * Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerieldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeite 9 Pfennig. 70 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Kletnanzetgen ermäßiate Grundpretſe. Allgemein aültig eſt die Anzetgen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerle Nochlaß gewahrt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familten⸗ und Bet Zwangsveragleichen oder Keine Gewähr ſür erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 21. Januar 1930 150. Jahrgang— Nr. 35 Dr. Goebbels über die USA-Hetze Immer noch Interventionsgelüſte in Frankreich?-Italien bleibt entſchloſſen und feſt Flüchtlinge „Bewußte.gewollte Provokation“ Der Reichspropagandaminiſter rechnet mit den Herren Fckes und Welles ab dub. Berlin, 21. Januar. Reichsminiſter Dr. Goebbels beſchäftigt ſich in einem Leitartikel in der heutigen Ausgabe des „Völkiſchen Beobachters“ mit der Haltung Amerikas Deutſchland gegenüber. Dieſer Auſſatz legt in umfaſſender Weiſe den augenblicklichen Zuſtand dar, daß die amerikaniſche Preſſe ſich das Vorrecht nimmt, über Europa und vor allem über das Deutſchland des Nationalſozialismus ſchimpfen zu dürfen. Es heißt in dem Auſſatz u. a Seit dem 30. Januar 1933 iſt das Dritte Reich Gegenſtand des Spottes, des Haſſes, der Lüge und der Verleumdung faſt in der geſamten amerikaniſchen Preſſe, vor allem in ihrem jüdiſch beſtimmten Teil. Die amerikaniſche Preſſe macht ſich dabei eine beſon⸗ ders beluſtigende Aufgabe daraus, Deutſchland gegenüber Grundſätze der Humanität, der Zivili⸗ ſation, der Freiheit der Menſchenrechte und der Kultur ins Feld zu führen. Sie hat dazu auch allen Grund. Denn in einem Lande, in dem heute noch die Humanität ihren draſtiſchen Ausdruck in der Lynchjuſtiz, die Ziviliſation in zum Himmel ſtinken⸗ den politiſchen und wirtſchaftlichen Skandalen, die Freiheit der Menſchenrechte in der Tatſache eines ſtetigen Vorhandenſeins einer von den Betroffenen wahrſcheinlich freiwillig in Kauf genommenen Ar⸗ beitloſigkeit zwiſchen 11 und 12 Millionen und die Kultur in einer ſtändigen Ausleihe bei den alten europäiſchen Kulturſtaaten findet, iſt man ja durchaus berechtigt, mit ſouveräner Verachtung auf jenes alte Europa herabzuſchauen, in dem Staaten und Völker ſchon auf ein Jahrhunderte, ja Jahrtauſende alte un⸗ ermeßliche Kulturleiſtung zurückblickten, ehe Amerika überhaupt entdeckt wurde. Es unterliegt keinem Zweiſel, daß der ſeit 1933 in Amerika gegen Deutſchland mit Syſtem durch⸗ geführte öfſentliche Hetzfeldzug eine bewußte und gewollte Provokation des Deutſchen Reiches und des deutſchen Volkes darſtellt. Nun könnte uns das im allgemeinen ziemlich gleich⸗ gültig ſein. Wir leben in Deutſchland nicht von der Liebe und auch nicht von der Gnade anderer Staa⸗ ten; wir leben aus unſerer eigenen Volkskraft. Die Zeit gehört längſt der Vergangenheit an, in der Deutſchland ſein Heil von internationaler Hilfe er⸗ wartete und erhoffte. Wir hätten alſo die Möglichkeit, uns auf den be⸗ guemen Standpunkt zu ſtellen: Amerika liegt weit; es iſt durch einen endkbſen Ozean von uns ge⸗ trennt. Was man dort über Deutſchland denkt, ſagt und ſchreibt, das kann uns ganz kalt laſſen. Das iſt ſoweit richtig, als der in Amerika provozierte, und mit höchſtem Raffinement durchgeführte Hetzfeldzug gewiſſermaßen in angemeſſenen Bahnen verläuft. Soweit davon aber ſelbſt amtliche Kreiſe angeſteckt werden, bleibt das nicht mehr eine Auseinanderſet⸗ zung der Zeitungen und der Rundſunkſender, ſon⸗ dern wird vielmehr eine Angelegenheit der hohen Politik. 5 Seit dem 10. November 1938 hat ſich dieſe Hetze nun ins Unermeßliche geſteigert. Die ameri⸗ kaniſche öffentliche Meinung, vor allem ſoweit ſie jüdiſch beſtimmt iſt, befleißigt ſich dabei einer gänzlich unerträglichen Einmiſchung in unſere innerdeutſchen Verhältniſſe. Sie glaubt, aus der Sicherheit ihres fernliegenden Kontinentg her⸗ aus Deutſchland gegenüber eine Methode anwen⸗ den zu dürſen und zu können, die unter zivili⸗ ſierten Staaten ſonſt gänzlich unmöglich und ansgeſchloſſen iſt. Wenn beiſpielsweiſe der amerikaniſche Innen⸗ miniſter Ickes am 19. Dezember 1938 öffentlich erklärte, daß ein Amerikaner eine Auszeichnung aus der Hand eines brutalen Diktators nicht an⸗ nehmen könne, der mit derſelben Hand Tauſende von Menſchen beraube und quäle, da der Ver⸗ leiher den Tag als verloren anſehe, an dem er kein neues Verbrechen gegen die Menſchheit be⸗ gehen könne, ſo iſt das eine Redeweiſe, die, ge⸗ linde geſagt, bisher im Verkehr unter Staaten, die normale Verhältniſſe untereinander aufrecht⸗ erhalten, gänzlich ungewohnt iſt. Wenn der ſtellvertretende amerikaniſche Außeuminiſters Welles auf den darauf⸗ hin ſeitens Deutſchlands erhobenen Proteſt zur Autwort gibt, daß die Aeußerungen von Ickes die übereinſtimmende Anſicht des überwiegenden Teiles des amerikaniſchen Volkes darſtellen, ſo verſagt einem dieſer Tatſache gegenüber über⸗ haupt die Sprache. Was ſoll das heißen! Wo iſt jemals der ameri⸗ kaniſche Präſident in der deutſchen Preſſe perſön⸗ lich angegriffen worden, wo jemals gegen die füh⸗ renden Männer Amerikas ein beleidigendes Wort gefallen? Wir haben uns hier höchſter Zurück⸗ haltung befleißigt, obſchon wir allen Grund ge⸗ habt hätten, in dieſe oder jene innere Angelegenheit der Vereinigten Staaten von Nordamerika hinein⸗ zureden. Nun ſind wir der Ueberzeugung, daß das USA⸗ Volk mit dieſer Angelegenheit überhaupt nichts zu tun hat. Soweit es ſich gegen Deutſchland einſtellt, iſt es lediglich ein Opfer dieſer Kampagne. Dieſe Kampagne ſelbſt aber wird betrieben von gewiſſen⸗ und ſkrupelloſen internationalen Weltverhetzern, die zum Teil aus außenpolitiſchen, züm Teil aber auch aus durchſichtigen inneramerikaniſchen Gründen Deutſchland herausfordern. Wieweit dieſe Verhetzung geht, kann man daraus erſehen, daß die öffentliche Meinung in Nordamerika ſchon heute auf den plumpſten Schwindel herein⸗ fällt. Es braucht ein amerikaniſcher Sender nur ein (Fortſetzung auf Seite 2 Flüchtlinge aus Rotſpanien unter Bewachung franzöſiſcher Mobilgarde in dem Ort Bourg Madame. (Aſſociadet Preß, Zander⸗M.) Das lönnte eine Kataſtrophe geben: Will Frankreich wirklich in Spanien eingreifen? Die Juterventioniſten verſtärken ihre Hetze— Die Regierung wird ſchwankend Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. Januar. Der rotſpaniſche Botſchafter in Paris machte geſtern abend dem Außeuminiſter Bonnet am Quai 'Orſay einen Beſuch. Wie der„Matin“ meldet, habe der ſpaniſche Bolſchewiſt dabei erneut über die bedrängte Lage Barcelonas geklagt und habe nicht nur die Entſendung von Nahrungsmitteln, ſondern ſogar offen auch die von Kriegsmaterial gefordert. Wie aus Perpignan gemeldet wird, iſt der erſte Transport von franzöſiſchem Brotgetreide für die Barcelona⸗Bolſchewiſten an der ſpaniſchen Grenze eingetroffen. Wie mehrere Zeitungen der heutigen Morgen⸗ preſſe, insbeſondere der„Jour“ und die„Action Francaiſe“ berichten, nehme die parlamentariſche Ofſenſive für Rot⸗ ſpanien immer ſtärkere Formen an. Es hätten ſich nun auch ſchon in der Regierung Daladier ſelbſt einige Fürſprecher für die Barcelona⸗Bol⸗ ſchewiſten gefunden, und zwar der Innenminiſter Sarraut, der Unterrichtsminiſter Zay und der Kolonialminiſter Mandel. Mehrere andere Miniſter zögerten noch mit ihrer Stellungnahme, obwohl auch ſie der Meinung ſeien, daß der ſtärkſte Gegenſchlag, den Frankreich gegen die italieniſchen Forderungen führen könnte, auf ſpaniſchem Boden vollzogen werden müßte. Bei dieſer Gelegenheit habe man auch wieder auf den alten Kriegsplan des Großen Generalſtabes zu⸗ rückgegriffen, der bei der Septemberkriſe des ver⸗ gangenen Jahres aufgeſtellt worden war, und der die Entſendung eines Expeditionskorps von zwei franzöſiſchen Diviſionen nach Barcelong vorſah. Die Gefahr, daß ſich das franzöſiſche Volk eines Tages plötzlich vor der vollendeten Tatſache einer kriege⸗ riſchen Invaſion in Spanien ſieht, ſei alſo wieder ſehr akut geworden. Die Verſtärkung für DOſchibuti Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. Januar. Die franzöſiſche Regierung hat den Brigade⸗ general Legentihomme zum Oberkommandierenden aller franzöſiſchen Truppen in Dſchibuti und Soma⸗ liland ernannt. Nach einer Mitteilung des„Hour⸗ nal“ befinden ſich im Augenblick folgende Truppen in Dſchibuti: Ein kriegsſtarkes Regiment von Senegalſchützen und zwei kriegsſtarke unabhängige Bataillone der⸗ ſelben farbigen Truppe, mehrere fliegende Abtei⸗ lungen von Kolonialinfanterie und ein Batailton von Marokkanern, mehrere Abteilungen von Flug⸗ zeugabwehrgeſchützen ſeien neuerdings eingetroffen. Die Artillerie ſei auch weſentlich verſtärkt worden. Eine Abteilung von Fliegertruppen ſoll demnächſt in Dſchibuti eintreffen. Gegenüber der„Einniſtung“ italieniſcher Abtei⸗ lungen, die ſeit dem Monat Juni des vergangenen Jahres an mehreren Stellen die ſchlecht fixierte Grenze überſchritten hätten, ſeien nun überall kleine Poſten franzöſiſcher Kolonialinfanterie aufgeſtellt worden, um ein weifteres Vorſchreiten der Ita⸗ liener zu verhindern. Alles in allem müſſe geſagt werden, daß, wenn die franzöſiſche Garniſon auch nicht ſtark genug ſei, um Dſchibuti im Ernſtfall zu verteidigen, ſie doch ausreiche, um jeden Hand⸗ ſtreich unmöglich zu machen. „Italien fürchtet keinen Krieg“ Rom betont die Annachgiebigkeit und Entſchloſſenheit ſeiner Hallung dnb Mailand, 21. Januar. Ueber dͤie Lage Europas nach den römiſchen Ge⸗ ſprächen zwiſchen den britiſchen und den italieniſchen Staatsmännern gibt„Relazioni Internatizionali“ einen Ueberblick. Die Zeitſchrift nimmt eingangs Bezug auf die kürzliche Erklärung der„Infor⸗ mazione Diplomatica“, die im weſentlichen die voll⸗ ſtändige Gleichberechtigung zwiſchen den beiden Im⸗ perien beſtätige. Nichts gegen England, aber alles gegen die Feinde Italiens! Das Mittelmeer ſei ſowohl für England als auch für Italien lebens⸗ wichtig. Italien wolle den Frieden mit Gerechtig⸗ keit. Der wahre Friede entſtehe durch die Nieder⸗ werfung des Bolſchewismus in Spanien, die Schaf⸗ fung eines neuen Spaniens und durch eine revi⸗ dierte und korrigierte Lage tm Mittelmeer und in Afrika. Die Franzoſen beharrten im Negativen. Die Zeit ſei für das italieniſche Volk, welches For⸗ derungen geſtellt habe, die es verwirklichen werde. In der Welt möge ſich niemand Illuſionen hin⸗ geben: Gegenüber einem traditionell feindſeli⸗ gen Frankreich werde das italieniſche Volk ſeine unnachgiebige Entſchloſſenheit verdoppeln. Mit einem Volk, das wiederholte Beweiſe dafür ge⸗ liefert habe, die klarſten Eigenſchaften des Edel⸗ mutes des italieniſchen Volkes zu mißachten, ſeien keine Verhandlungen möglich. Die Italie⸗ ner wüßten, daß die Franzoſen ihre ſchlimmſten Feinde ſeien. Die franzöſiſche Haltung habe für das italieniſche Volk eine außerordentlich wohltuende Wirkung ge⸗ habt, nämlich vielen die Mißgunſt und die Blind⸗ heit jener Nation gegenüber Italien zu enthüllen. Wenn es noch eines Schlages bedurft hätte, den My⸗ thos von der„lateiniſchen Schweſter“ unwiderruf⸗ lich zu zertrümmern, dann habe Frankreich dies jetzt gut beſorgt. Die Franzoſen wollten eine unver⸗ änderliche Lage im Mittelmeer, und ſie fanden dort eine ſtändig ſich ſteigernde Bewegung. Nicht ſeit heute fordere Italien im Mittelmeer und in Afrika eine Reviſion der Lage, eine Anpaſſung an die ita⸗ lieniſchen Erforderniſſe. Was die Marſchdirektiven der italieniſchen Poli⸗ tik angehe, ſo möge ein für allemal geſagt ſein, daß ſich dieſe auch nach der engliſchen Politik nicht um einen einzigen Zentimeter verſchoben haben. Das italieniſche Vole würde nicht den mindeſten Rückzieher machen. Das faſchiſtiſche Italien fürchte keinen Konflikt. Das Herz des italieniſchen Volkes ſchlage mehr denn je an den Weſtgrenzen des Vaterlandes. — —— —— ————— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. Jannar 1339 2. Seite/ Nummer 35 (Fortſetzung von Seite 1) phantaſtiſches Hörſpiel eines Angriffs von Marsbe⸗ wohnern auf den amerikaniſchen Kontinent zu ſen⸗ den, und ein großer Teil des amerikaniſchen Volkes wird geradezu von einer Panik erſaßt. Es liegt uns fern, den kritiſchen Ausſtellungen, die die amerikaniſch⸗jüdiſche Preſſe an innerdent⸗ ſchen Verhältniſſen glaubt vornehmen zu müſſen, in⸗ neramerikaniſche Verhältniſſe gegenüber zu ſtellen. Es genügt, am Rande zu vermerken, daß Deutſch⸗ land, das deviſen⸗ und rohſtoffarme Land der Welt, nicht nur nicht über Arbeitsloſigkeit, ſondern gerade⸗ zu über Arbeitermangel klagt, während demgegen⸗ über Nordamerika eine Arbeitloſenziffer von 11 bis 12 Millionen zählt, und dabei eines der deviſen⸗ und rohſtoffreichſten Länder der Welt iſt. Aber ſelbſt dieſe Kontraſtierung zieht beim größten Teil dieſer Hetz⸗ preſſe nicht. Sie kann zwar die Tatſache nicht ab⸗ leugnen. Sie ſtellt ſich aber auf den Standpunkt, daß ſelbſt der Erfolg haſſens⸗ und verachtenswert iſt, weil die Methoden, mit denen er herbeigeführt wurde Haß und Verachtung verdienten. Das heißt nun, die Dinge geradezu auf den Kopf ſtellen. Die 7 Millionen Menſchen, die in Deutſch⸗ land durch den Nationalſozialismus wieder zu Ar⸗ beit und Brot gekommen ſind, fragen nicht viel nach den Methoden, mit denen man ihnen Arbeit und Brot verſchafft hat. Das deutſche Volk allerdings ſteht da auf einem anderen Standpunkt. Es weiß, daß es eine Reihe von Einſchränkungen auf beſtimmten Ge⸗ bieten hat auf ſich nehmen müſſen, damit das Werk des nationalen Aufbaues überhaupt möglich wurde. Die amerikaniſche Oeffentlichkeit ſaturiert im eigenen Beſitz, faſt platzend vor Reichtum, Wohlſtand, Devi⸗ ſen, Goldbarren und Rohſtoffen, kann ſich überhaupt keine Vorſtellung davon machen, wie es einem intel⸗ ligenten, fleißigen und tapferen Volk zumute iſt, das über all dieſe Hilfsmittel nicht verfügt und trotzdem leben muß. Wie dem aber auch ſei, wir ſehen mit tiefer Be⸗ ſorgnis der weiteren Entwicklung entgegen. Das Judentum klatſcht natürlich immer Applaus, wenn es gegen Deutſchland geht. Es erhebt ſich nur die Frage, ob das amerikaniſche Volk ſich dem Ju⸗ dentum zuliebe in eine unfruchtbare Feindſchaft zum Deutſchen Reich und vor allem zum deutſchen Volk hineinhetzen laſſen ſoll und darf. Und dagegen pro⸗ teſtieren wir. Das iſt nicht notwendig und auch nicht zweckmäßig. Wir haben nichts gegen das amerika⸗ niſche Volk einzuwenden. Wir kennen und reſpektieren ſeine politiſchen Anſchauungen und ſeine inneren Verhältniſſe, obſchon wir in dieſem oder jenem anders verfahren und handeln würden als das in Amerika der Fall iſt. Wir glauben daher mit Fug und Recht beanſpruchen zu dürfen, daß die amerikaniſche öfſentliche Meinung Deutſch⸗ land gegenüber dieſelbe Achtung und denſelben Reſpekt zur Schau trägt. Wir ſehen auch nicht ein, zu welchem Ergebnis eine ſolche Auseinanderſetzung führen ſoll. Was verſpricht ſich eigentlich Amerika davon? Glaubt es etwa, nach den Methoden des Großen Krieges Deutſchland aushungern zu kön⸗ nen? Jede wirtſchaftliche Zwangsmaßnahme hat ihre zwei Seiten. Sie ſchlägt nicht nur den, gegen den ſie angewendet wird, ſondern auch den, der ſie an⸗ wendet. Davon wiſſen wahrſcheinlich die ameri⸗ kaiſchen Baumwollfarmer, die auf ihren nicht ver⸗ kauften Baumwollballen ſitzen bleiben, heute ſchon ein Liedlein zu ſingen. Es wäre alſo an der Zeit, zu Ruhe und Beſon⸗ neuheit zu mahnen. Die amerikaniſche öſfentliche Meinung befindet ſich offenbar auf einem Irrweg. Nichts würde ihr mehr dienlich ſein, als wieder zu den alten bewährten Methoden der internationalen Höflichkeit und Wohlerzogenheit zurückzukehren und Deutſchland gegenüber eine Verfahrensweiſe anzu⸗ wenden, wie ſie unter Kulturſtaaten üblich iſt. Angeſichts eines Verhältniſſes, das der von Ju⸗ den beſtimmte Teil der öffentlichen Meinung in Amerika Deutſchland gegenüber offenbar antzuſtre⸗ ben gewillt iſt, betonen wir nochmals in aller Ein⸗ dringlichkeit die Kurzſichtigkeit und Unzweckmäßig⸗ keit eines ſolchen Verfahrens und werfen vor der ganzen Welt⸗ mit allem Ernſt die Frage auf:„Was will denn eigentlich Amerika?“ Neuer wichtiger Erfolg der Franto-Offenſive: Fgualada von den Nationalen erobert Die erſte wichtige Stadt der Provinz Bartelona in den Händen der Nationalen (Funkmeldung der NM3.) + Lerida, 21. Jannar. Die wichtige Kreisſtadt Igualada, die erſte größere Stadt der Provinz Barcelona, wurde in der Nacht zum Samstag von den nationalen Truppen erobert. Die endgültige Beſetzung er⸗ folgte gegen Mitternacht. Seit Freitag 16 Uhr waren in unmittelbarer Nähe der Stadt heftige Kämpfe im Gange. Die Sowjetſpanier leiſteten in Erkenntnis der Bedeutung von Igualada verzweifelten Widerſtand. Die Stadt Igualada liegt in hügeligem Gelände in einem Keſſel und bietet reiche Verteidigungsmöglich⸗ keiten. Die Bolſchewiſten hatten ſämtliche Zufahrts⸗ ſtraßen in großer Ausdehnung und Tiefe geſprengt und die Trümmer zu Schutzwällen aufgeſtapelt. Auch ſämtliche Brücken waren zerſtört, ſo daß der Vor⸗ marſch der nationalen motoriſierten Abteilungen auf große Hinderniſſe ſtieß. Am ſpäten Nachmittag des Freitag lag die Stadt im Blickfeld der nationalen Truppen, die jedoch von einem ſofortigen Sturm⸗ angriff abſahen und die Stadt planmäßig einkreiſten. Auf dieſe Weiſe gelang es, das öſtliche Ausfalltor, die Hauptſtraße über Manreſa nach Barcelona abzu⸗ ſchneiden. Die Bolſchewiſten begannen daraufhin die Stadt zu räumen und nach Süden in Richtung auf Billafranca zu flüchten. Igualada wurde von der bekannten bolſchewiſtiſchen Liſter⸗Brigade verteidigt, die ſchwerſte Verluſte erlitt. Gegen 23 Uhr war die Einnahme der Stadt in allen Einzelheiten vorbereitet. Dann drangen zu⸗ nächſt die nationalen Tankabteilungen ein, denen der Hauptteil der nationalen Armee folgte. Anſchlie⸗ ßend wurden ſofort die Höhen nördlich und öſtlich der Stadt beſetzt. Die Bevölkerung von Igualada hatte während der bolſchewiſtiſchen Schreckensherrſchaft beſonders zu leiden, da die Stadͤt zunächſt das Hauptquartier des Oberbeſehlshabers der katalaniſchen Armee, General Pozas, war, danach Hauptquartier des Generals Arabia und ſchließlich großes Hauptquartier des roten Generalſtabschefs, General Rojo. Die Bevöl⸗ kerung hatte ſich geweigert, dem Räumungsbefehl der Bolſchewiſten nachzukommen und war ſaſt voll⸗ ſtändig in der Stadt verblieben. Danach geſtaltete ſich der Einzug der nationalen Truppen zu einem wahren Triumphzug. Igualada iſt eine der bedeutendſten Städte der Provinz Barcelona. Sie zählt über 15 000 Ein⸗ wohner und liegt an der Hauptſtraße Saragoſſa— Barcelona, 45 Kilometer Luftlinie von Barcelona entfernt. Damit haben die Nationalen ihren bisher am weiteſten nach Oſten vorgeſchobenen Punkt er⸗ erreicht. Die Stadt hat bedeutende Lederinduſtrie, Ger⸗ bereien, Zementfabriken und eine Textilinduſtrie, die wegen ihres vorzüglichen Leinens in ganz Spanien guten Ruf genießt. Die Einnahme der beiden bedeutenden Kreis⸗ ſtädte Vendrell und Igualada, die beide wichtige Verkehrsknotenpunkte ſind, erleichtert den Vor⸗ marſch auf Barcelona in beoeutendem Maße. Die nationalen Truppen haben nunmehr das bergige Ge⸗ lände hinter ſich gelaſſen und rücken in die große Küſtenebene von Villafranca ein. Erſt unmittelbar vor der Stadt Barcelona treten die Berge wieder ans Meer heran. Die nationale Front verläuft jetzt in gerade Linie und in 45 Kilometer Länge von Igualada direkt ſüd⸗ lich nach Vendrell. Nach einer Offenſive von weni⸗ ger als einem Monat legten die nationalen Abtei⸗ lungen von ihrem Ausgangspunkt Lerida aus 94 Kilometer zurück. Sie haben den erſten Verteidi⸗ gungsgürtel Kataloniens, auf den die Bolſchewiſten große Hoffnungen ſetzten, nach kurzem Kampf über⸗ wunden und bereiten ſich zum letzten entſcheidenden Schlag gegen Barcelona vor, wo ſie von der Bevöl⸗ kerung als Befreier erwartet werden. Bartelona wird befeſtigt dnb. Bilbao, 21. Januar. Die letzten hier aus Barcelona eingetroffenen Nachrichten beſagen, daß die Roten in fieberhafter Eile innerhalb des Staoͤtgebietes Befeſtigungn, Schützengräben und Unterſtände anlegen. Beſonders die Stadteingänge und die hauptſächlichſten Zufahrts⸗ ſtraßen werden befeſtigt. Für dieſe Arbeiten müſſen Frauen und Kinder Frondienſte leiſten. Wie weiter aus Barcelona bekannt wird, haben die von den nationalen Fliegern abgeworfenen Flug⸗ zettel mit der Botſchaft General Francos an alle Spanier einen tiefen Eindruck bei der Bevöl⸗ kerung Kataloniens hinterlaſſen. Wenn auch das Aufheben, Verteilen und Leſen der Flugzettel ſofort ſtreng verboten wurde, ſo iſt der Inhalt natürlich ſehr ſchnell bekannt geworden. Der Oberbonze Com⸗ panys hat ſich, um der Wirkung dieſer Botſchaft ent⸗ gegenzutreten, im Rundfunk wieder einmal bemüßigt gefühlt, einen Schwall von Phraſen auf die unglückliche und friedensbereite Bevölkerung loszulaſſen und weitere„übermenſchliche Opfer“ zu fordern. Auch der berüchtigte rote General Rojo ließ ſich am Mikrophon vernehmen, wo er immerhin geſtand, den Ernſt der Lage nicht leugnen zu können. Die einzige Hoffnung auf Rettung beruhe auf„übermenſchlichen An⸗ ſtrengungen“. Jeder Rotſpanier müſſe Waffen be⸗ kommen und alles„vollſtändig reorganiſiert“ werden. Die für den Verluſt von Montblanch, Falſet, Cervera uſw. Verantwortlichen, ſo ſchloß Rojo ſeine blut⸗ rünſtigen Ausführungen, ſeien ſchon reſtlos abgeſetzt worden. Burgos dementiert dnb. Burgos, 20. Jan. Vom Hauptquartier wurde eine amtliche Mit⸗ teilung ausgegeben, die ein kategoriſches Dementi einer in einer gewiſſen ausländiſchen Preſſe umge⸗ henden Lügennachricht enthält, wonach bei der Ein⸗ nahme von Santa Colona nationale Truppen mehrere Frauen hingerichtet haben ſollen. Eine weitere Lügennachricht über angebliche Be⸗ ſeſtigung der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze unter Auf⸗ ſicht von deutſchen und it'alieniſchen Fachleuten wird gleichfalls vom Hauptquartier als völlig unwahr feſtgeſtellt. Das Hauptquartier hat zahlreiche Auslandsjournaliſten und europäiſche Politiker eingeladen, perſönlich das Grenzgebiet zu beſichtigen, um die Erlogenheit dieſer ſowjetſpani⸗ ſchen Ente feſtzuſtellen. —— Jetzt endlich iſt es ſoweit: Memelland beſtimmt ſein Schickjal ſelbſt Das neue Memeldirektorium über ſeine politiſchen und wirtſchaftlichen Siele 0 dinb Memel, 20. Januar. Der neu ernannte Präſident des Memeldirekto⸗ riums, Willi Bertuleit, hat heute dem Gouver⸗ neur gegenüber die Mitglieder des neuen Direk⸗ toriums benannt, und zwar die Memeldeutſchen Sziegaud, Monien und Dr. Böttcher. Das„Memeler Dampfboot“ veröffentlicht eine Unterredung mit Präſident Bertuleit, der darin das Programm des künftigen nationalſozialiſtiſchen Memeldirektoriums entwickelte. Bertuleit ſtellte zunächſt feſt, daß die ſeinerzeit gegen den Willen der Landtagsmehrheit eingeſetz⸗ ten litauiſchen Direktorien ſich als Verfechter der Autonomie ausgegeben und verſprochen hätten, aus eieeeeee een Eine ſtürmiſche Kammerſitzung: Auberſchämlbeilen Cots crarn Deulſchland Mit Mühe wurde Hanogemenge zwiſchen denKommuniſten.der Rechtenverhindert EP. Paris, 21. Januar. In der Nachmittagsſitzung der Kammer am Frei⸗ tag, die wiederum der außenpolitiſchen Ausſprache gewidmet war, kam es bei der Rede des radikal⸗ ſozialiſtiſchen Abgeordneten und früheren Luftfahrt⸗ miniſters Cot zu Lärmſzenen, die die Unterbre⸗ chung der Sitzung zur Folge hatten. Kammer⸗ präſident Herriot war nicht imſtande, die ſtürmiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen der Rechten und der Linken zu verhindern. ——————— dub. Berlin, 20. Jan. Die Deutſche Diplomatiſch⸗Politiſche Inſormation ſchreibt: Die Führer der Achſenmächte haben es durchzuſetzen vermocht, daß der ungariſchen Volks⸗ gruppe, die gleich der deutſchen, 20 Jahre ſchwere volksfremde Unterdrückung durchgemacht hatte. Freiheit und Heimkehr gebracht werden konnte. Ohne Waffengang iſt auf Grund des von beiden be⸗ teiligten Parteien erbetenen und angenommenen deutſch⸗italieniſchen Schiedsſpruches eine Grenze ge⸗ zogen worden, die die von Ungarn angeſtrebte ethno⸗ graphiſche Grenze verwirklichte, und dieſem Lande einen Bevölkerungszuwachs von einer Million Hrachte. Bei dieſen bedeutſamen Ereigniſſen hatte das Reich ſowohl Riſiken auf ſich genommen, als auch ſchwere materielle, d. h. finanzielle Opfer gebracht. Man hatte nun in Deutſchland erwartet, daß die ſeit 1919 ſehnſüchtig erwartete und nur durch Deutſch⸗ lands Eintreten möglich gewordene Reviſion in Un⸗ garn uneingeſchränkt Anerkennung fin⸗ den würde. Zweiſellos iſt dies wohl auch bei der großen Maſſe des geſund denkenden ungariſchen Volkes der Fall. Leider aber müſſen wir erleben, daß gegenüber den Kräften der Regierung, die nichts anderes als die unerhörten Erfolge dieſer Entwick⸗ lung beſtätigen und beherzigen konnte, in den Rei⸗ hen einer heterogenen Oppoſition, beſtehend aus Volksfrontanhängern, Juden, Reaktionären und anderen Unzufriedenheiten, eine Haltung eingenommen wird, die von Deutſchland nicht ohne Befremden zur Kenntnis genommen werden kann. Nachdem Deutſchland— und mit ihm Italien— alles Riſiko getragen hat, unterſtellen jene Kreiſe im Zuge ihrer innerpolitiſchen Manöver in un⸗ Hat Deutſchland das verdient? Merkwürdige Beobachtungen in Angarn Eine höchſt unſachgemäße Kritik der ungariſchen Oppoſition an Deuiſchland angebrachter Anmaßung und Undankbarkeit der deutſchen Staatsführung, daß ſie Ungarn mit dem Durchſetzen ſeiner vollſtändigen ethnographiſchen Grenzen habe abſpeiſen wollen. Es kann nicht ein⸗ deutig genug feſtgeſtellt werden: Deutſchland hat in München dem ethnographiſchen Prinzip zum Siege verholfen. Die Sudetendeutſche kamen zum Reich, die polniſchen und ungariſchen Volksgrup⸗ pen kamen als Folge dieſer Abmachung ebenfalls zu ihren Mutterländern zurück. Wenn nun die eben erwähnten unzufriedenen ungariſchen Ele⸗ mente in dieſem Zuſammenhang entgegen jeder realpolitiſchen Einſicht das tauſendjährige Reich der Heiligen Stephanskrone als das einzige Erſtrelens⸗ werte und Ungarn befriedigendes Ziel hinſtellen, ſo mögen dieſe Träumer und im Wolkenkuckucksheim lebenden Schwätzer ſich vorhalten, daß die alte deutſche Kaiſerkrone kein weniger hehres Symbol als die Stephanskrone geweſen iſt. Um ſo mehr iſt man daher in Deutſchland erfreut geweſen, den ungariſchen Außenminiſter Graf Cſaky, den wir als den Repräſentanten des geſund und real denkenden Ungarntums betrachten, in der Reichshauptſtadt zu ſehen. Aus den geführten Ge⸗ ſprächen ergab ſich die glückliche Uebereinſtimmung, daß ein erſprießliches und harmoniſches Aufbauwerk im Donauraum auf den altbewährten Beziehungen zwiſchen dem deutſchen und dem ungariſchen Volk in engſter Zuſammenarbeit Ungarns mit der Achſe Berlin—Rom, begründet werden kann. Wir ſind übenzeugt, daß ſolche Rückkehr zur wah⸗ ren ungariſchen Tradition die ungariſche Nation da⸗ zu führen wird, in ihrem geſunden Sinn auch jene Störenfriede und Störungsverſuche in ihrem Innern zu überwinden, die den Weg in eine glückliche Zu⸗ kunft erſchweren könnten. (Cot, der bei der Rechten wegen ſeiner Amtsfüh⸗ rung als Luftfahrtminiſter in der Zeit der Volks⸗ frontherrſchaft noch in ſchlechtem Andenken ſteht, war zu Beginn ſeiner Rede ziemlich ruhig angehört wor⸗ den. Als er dann verſuchte, die inzwiſchen eindeu⸗ tig als unwahr zurückgewieſene Behauptung neuer⸗ dings aufzutiſchen, Deutſchland habe durch Beſtechungsgelder fran⸗ zöſiſche politiſche Führer beeinflußt, erhob die Rechte ſtürmiſche Proteſte, und es entſtan⸗ den unbeſchreibliche Lärmſzenen. Trotz der nun einſetzenden Verſuche Herriots, die Ruhe wiederherzuſtellen, nahmen die ſtürmiſchen Proteſtrufe der Rechten kein Ende. Sie ſteigerten ſich noch, als die Linke, und beſonders die Kommuniſten unter Führung von Thorez mit heftigen Zwiſchen⸗ rufen und in Sprechchören antworteten. Dabei grif⸗ ſen ſie ernent die Parteien der Rechten an und er⸗ gingen ſich in Verdächtigungen. Herriot appellierte vergebens an die„Einigkeit aller Franzoſen“. Als Cot verſuchte, weiterzuſprechen, und ſeinen Worten eine weniger weitgehende Auslegung geben wollte, wurde er ſofort von einem Rechtsabgeord⸗ neten unterbrochen. Die Lärmſzenen ſetzten noch ſtürmiſcher als vorher ein. Der Abgeordnete Henriot wies, nachdem ſich das Haus wieder etwas beruhigt hatte, die Behauptun⸗ gen Cots entſchieden zurück. Die Linke klapperte während der Rede Henriots mit den Pultdeckeln, ſo daß Herriot ſchließlich die Sitzung aufheben mußte, da er die Ruhe nicht herſtellen konnte. Nach einer Unterbrechung von 25 Minuten wurde die Sitzung wieder aufgenommen, und Cot erſchien erneut auf der Tribüne. Es kam gleich wieder zu neuen Zwiſchenfällen zwiſchen der Rechten und den Kommuniſten. Der Kommuniſtenführer Thorez wollte ſich auf Rechtsabgordnete ſtürzen, wurde jedoch von einem ganzen Aufgebot von Saal⸗ dienern zurückgehalten. Das gleiche Schickſal wider⸗ fuhr einem Abgeordneten der Rechten, der Thorez entgegenſtürmte. Schließlich konnte ſich Herriot je⸗ doch durchſetzen. Er verſchaffte Cot einigermaßen Ruhe— die Rede Cots wurde von der Rechten durch ironiſche Zwiſchenrufe:„Flugzeuge! Flugzeuge! öfters unterbrochen. Nach Cot ergriff der Abgeordnete der Mitte Jac⸗ quinot das Wort zu einer Rede, in der er ſich in längeren Ausführungen mit dem Verhältnis Frank⸗ reichs zu Deutſchland beſchäftigte. Aus der Diplomatie. Der franzöſiſche Botſchafter Herr Robert Coulondre hat am 11. Januar die Lei⸗ tung der Botſchaft übernommen. 5000 Juden in Italien getauft. Die Zeitung „Regime Faſeiſta“ erfährt, daß im letzten Biertel⸗ jahr über 5000 Juden in Italien getauft worden ſeien. Das Blatt proteſtiert gegen dieſe„Bekeh⸗ rungen“ von Juden. dem Memelgebiet ein Paradies zu machen. Man habe aber dabei an ein Paradies ohne Memel⸗ deutſche gedacht und man habe das Statut im Sinne des jüdiſchen Kronjuriſten Mandelſtamm auslegen wollen. „Jetzt“, ſo ſtellt Bertuleit ſeſt,„haben die Mes meldeutſchen das Heft in der Hand und ihre Füh⸗ rung wird das Schickſal unſerer ſchwergeprüf⸗ ten Heimat ſo geſtalten, wie es den Wünſchen der über 90 v. H. betragenden deutſchen Mehrheit des Gebietes entſpricht.“ Auf die Frage nach den hauptſächlichſten Wünſchen der Memeldeutſchen, erklärte Bertuleit u.., es ſei nicht zu leugnen, daß auf kulturellem Gebiet ein Einlenken der litauiſchen Regierung zu verzeichnen ſei, doch befriedige der gegenwärtige Zuſtand noch keineswegs. Das Schulweſen zum Beiſpiel müſſe und werde eine gründliche Neuordnung und eine weltanſchauliche Ausrichtung erfahren. Die im Gebiet noch amtierenden aus Großlitauen importierten Lehrer, etwa 20 an der Zahl, werden von ihrer unmöglichen Rolle, Erzieher der Memel⸗ deutſchen Jugend zu ſein, befreit werden müſſen. Der litauiſchen Filmzenſur, von der auch nichts im Statut zu finden ſei, werde beigebracht werden müſ⸗ ſen, daß die deutſche Wochenſchau und deutſche Kul⸗ turfilme nichts mit der Sicherheit des litauiſchen Staates zu tun haben und den Memeldeutſchen ohne weiteres zugänglich ſein müſſen. In wirtſchaftlicher Beziehung müßten vor allem die Folgen der ſtatutwidrigen litauiſchen Eingriffe beſeitigt werden, mit deren Hilfe man alle Wirt⸗ ſchaftszweige des Memellandes in eine politiſche und wirtſchaftliche Abhängigkeit zu bringen ſuchte. Zum Beiſpiel deckten die Preiſe für landwirtſchaft⸗ liche Produkte in den von der litauiſchen Zentral⸗ regierung abgeſchloſſenen Verträgen zum Teil nicht einmal die Produktionskoſten, ſo daß die memel⸗ ländiſche Landwirtſchaft in erſchreckendem Ausmaß verſchuldet iſt. Zum Schluß erklärte der Präſident des Memel⸗ direktoriums, daß die weitere Entwicklung eine feſte Verankerung und Ausbreitung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung im Memelgebiet gewähr⸗ leiſte. Bertuleit ſicherte zu, daß er ſich für die un⸗ gefähr dreißig Memeldeutſchen einſetzen werde, die immer noch in litauiſchen Zuchthäuſern ſitzen, eben⸗ ſo werde er die Klagen der beim litauiſchen Militär befindlichen Memeldeutſchen prüfen. Cianos Belgrader Beſuch „Wahre Freundſchaft“ zwiſchen dem italieniſchen und jugoſlawiſchen Volk EP. Mailand, 20. Januar. Die italieniſche Preſſe berichtet ausführlich über den Aufenthalt des Außenminiſters Graf Ciano auf dem Jagoſchloß von Belie und die Beſprechungen mit dem jugoſlawiſchen Miniſterpräſtdenten Stoja⸗ dinowitſch. Der in Belgrad weilende diplomatiſche Schrift⸗ leiter des„Popolo'Italia“ hebt die politiſche Be⸗ deutung der herzlichen Volkskundgebungen zum Empfang des Grafen Ciano in Jugoflawien hervor, die ein Beweis dafür ſeien, daß die jugoſlawiſch⸗ italieniſche Freundſchaft im Volke verankert ſei⸗ Stojadinowitſch habe das große Verdienſt, die Be⸗ ziehungen mit Italien und Deutſchlamd rechtzeitig und loyal geklärt zu haben. Der Freundſchaftspakt zwiſchen den beiden Ländern ſei ein Pakt des wahren Friedens, der die Grenzen und die Küſte ſichere und den Handel fördere. Das Abkommen pon München und der Schiedsſpruch von Wien hätten deutlich ge⸗ zeigt, daß der Donau⸗ und Balkanraum ein Feld der natürlichen Beziehungen Italiens und Deutſchlands geworden ſei. Rekord⸗Geburten⸗Ueberſchuß in Itglien. Nach einer amtlichen Mitteilung ſind im Jahre 1938 in Italien 1031 193 Lebendgeburten zu verzeichnen ge⸗ weſen, oͤie höchſte Ziffer ſeit 1931. Die Zahl der Todesfälle betrug 606 799. ———ð⁵ ͤ —— EPPCCCPPPPPTPTPPPPPPPTPTTTTTTTTTTTk...———————————— ũꝓ——ͤœ———+r———I—————— Samstag, 21. Januar 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 35 —————————— Mannheim, 21. Januar. Ausgeruht zum Tagewerk! Erhöhte Leiſtungsfähigkeit durch vernünftige Lebengweiſe Schon in der Kindheit fängt es bei vielen Men⸗ ſchen an: Je ſpäter ſie ſchlafen gehen dürfen, um ſo wichtiger fühlen ſie ſich. Wird hierauf nicht bei⸗ geiten geachtet, ſo wird daraus einer jener bedauerns⸗ werten Menſchen, die abends kein Ende finden und morgens mürriſch und unluſtig zur Arbeit erſchei⸗ nen. Richtig wohl glauben ſie ſich erſt bei Lampen⸗ licht zu fühlen! Mit„abends kein Ende finden“ iſt allerdings wenig genug geſagt. Die einen können mit vier Stunden Schlaf am nächſten Morgen munter und fidel ſein; anderen genügen ſelbſt acht und neun Stunden Schlaf noch nicht. Entſcheidend iſt hier, ſich ſelbſt genügend zu kennen, um beurteilen zu können, wie wenig oder wie lange man Schlaf oder Ruhe haben muß. Entſcheidend iſt— wohlgemerkt!— nicht, daß man nach dem erſten Glas Bier duck⸗ mäuſeriſch erklärt, nun müſſe man aufhören, weil man doch morgen wieder zu arbeiten habe. Denn wieviel einem bekommt, kann der Betref⸗ fende nur ſelbſt beurteilen, und falſch wäre hier die ſogenannte„Männlichkeit“ oder die„Kameradſchaft des Biertiſches“, die einen wider alles beſſere Wiſſen an einen anderen feſſelt, der es körperlich eben beſ⸗ ſer durchzuhalten vermag, ohne am nächſten Morgen bei Arbeitsbeginn an ſich ſelbſt Unluſt und nachlaſ⸗ ſende Leiſtung zu vermerken. Daher iſt dieſer Ruf„ausgeruht zum Tagewerk“ nicht Sache bebrillter Moraliſten, ſondern lediglich ein Appell an die Selbſterkenntnis. Findet jemand— was nicht natürlich wäre— Entſpannung und wirkliche Ruhe in nächtelangem Leſen, hält er es Jahr und Jahre hindurch aus, ohne ein Nach⸗ laſſen der Kräfte an ſich zu beobachten, dann ſoll er ſeiner Leidenſchaft fröhnen ſoviel er mag. Lieſt je⸗ mand aber nächtelang, um am nächſten Morgen ver⸗ oͤrießlich und wie zerſchlagen an die Arbeitsſtelle zu kommen, ſo ſollte er die Warnungen ſeines Kör⸗ pers nicht überhören. Es iſt hier gleichgültig, ob einer am Biertiſch, beim Skat, vor der Leſelampe oder ſonſtwo dieſe Beobachtung an ſich macht. Ent⸗ ſcheidend iſt, daß er klar erkennt, wieviel Zeit er zum rechten Ausruhen bedarf. Dieſes„ausgeruht zum Tagewerk“ hat nämlich auch andere Seiten. Unſere Wirtſchaft verlangt von uns den vollſten Einſatz und die größtmögliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit. Unausgeruht werden wir dieſer Forderung nicht gerecht. Die Kameradſchaft im Be⸗ trieb verbietet uns, dem Arbeitskameraden miß⸗ mutig und mürriſch entgegenzutreten.— und das ſind wir zumeiſt, wenn wir unausgeruht in den Dienſt kommen. Man ſoll ſich dieſe Begriffe natürlich und logiſch auslegen, und man ſoll über den anderen nicht ſpot⸗ ten, der eine oder zwei Stunden Schlafes mehr zum Ausgeruhtſein bedarf. Man ſoll niemand als„Ka⸗ meraden“ an den Biertiſch feſſeln, der es körperlich oder ſeeliſch arg büßen muß. Nein, man ſoll jedem in dieſen privateſten aller Dinge volle Freiheit laſ⸗ ſen; ͤͤenn ausgeruht zum Tagewerk erſcheinen heißt auf die Dauer, ſchneller und beſſer vorankommen ohne Preisgabe jener Geſundheit, die ſchließlich un⸗ ſer höchſtes Gut iſt, um das wir unſerem Valke gegenüber große Verantwortung tragen! H. U.(RAs) kieeeeeeeeeeee ** Seinen 70. Geburtstag feiert heute Bäcker⸗ meiſter Ludwig K. Lepple, Max⸗Joſeph⸗Straße 13, der ſchon ſeit 45 Jahren Bezieher der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ iſt. Unſere herzlichſten Glückwünſche! aek Alter Zeitungsmann 7. Nach längerer Krank⸗ heit iſt am Donnerstag Hauptſchriftleiter und Uni⸗ verſitätsdozent i. R. Alfred Scheel geſtorben. kie Die Umgeſtaltung der Lanerſchen Gärten zu einer großflächigen öffentlichen Erholungsanlage wurde in den letzten Wochen ſtark gefördert. Zur eit wird ſchon das frühere Heim des Fröbel⸗ eminars niedergelegt. An den gärtneriſchen Neu⸗ anlagen gegenüber von L 8 kann man bereits deutlich erkennen, um welches Maß der dortige Gehweg ver⸗ breitert wird. Erundlagen und Aufbau der deutſchen Siraß enbahntarije Eine aufſchlußreiche Betrachtung über die ſoziale Aufgabe der Straßenbahnen als Maſſenverkehrsmittel Heimatſtadt und ſogar als häufiger Benutzer der Straßenbahn wird der Bürger im allgemeinen in Verlegenheit kommen, wenn man ihn nach den Straßenbahntarifen fragt. Er wird den einen oder anderen, von ihm in An⸗ ſpruch genommenen ſofort anführen können; wegen eines Ueberblicks aber über den ganzen vierglied⸗ rigen Aufbau von Teil⸗ und Kurzſtrecken, von Schüler⸗, Netz⸗ und Monatskarten, von Ausflugs⸗ und Endſtreckenfahrſcheinen wird er uns. an den Schaffner verweiſen, der ſich in der richtigen Aus⸗ fertigung all dieſer Fahrſcheinarten zurechtfinden muß. Wenn man ſich nun vergegenwärtigt, daß es wahrſcheinlich nicht zwei Städte im ganzen Reich gibt, deren Straßenbahnfahrpreiſe genau gleich ge⸗ oròͤnet ſind, ſo erhält man einen Eindruck von der Vielgeſtaltigkeit der Straßenbahntarife. Eine Ueberſicht über dieſes Gebiet iſt nicht nur eine Frage für die Leitung eines Städtiſchen Straßenbahnbetriebes. Sie geht auch ganz unmit⸗ telbar den Bürger an. Iſt ſie doch aufs engſte mit dem wirtſchaftlichen, ſozialen und ſiedlungsmäßigen Aufbau der Stadt verbunden. Denn die Straßen⸗ bahnen ſollen ja mit ihren Fahrpreiſen nicht nur ihrem Betrieb die nötigen Einnahmen ſichern; ſie müſſen dabei als wichtigſtes ſtädtiſches Nahverkehrsmittel auch den örtlichen Be⸗ dürfniſſen Rechnung tragen, wenn ſie ibrer beſonde⸗ ren ſozialen Aufgabe genügen und ſich ohne Ge⸗ fährdung ihrer Wirtſchaftlichkeit gegen die Konkur⸗ renz des Fahrrades behaupten wollen. Gerade im Hinblick auf dieſe ſoziale Seite des Straßenbahnbe⸗ triebes iſt auch die letzte Entſcheidung über die Tarifgebarung dem alleinigen Befinden der Ver⸗ kehrsunternehmungen ſelbſt entzogen. Dieſe be⸗ dürfen nach dem Perſonen⸗Beförderungsgeſetz für ihre Tarife der Zuſtimmung der Genehmigungs⸗ behörden. Die Mehrzahl der jetzt geltenden Tarife iſt in den letzten Jahren neu feſtgeſetzt oder geändert und ſchon aus dieſem Anlaß der allgemeinen Be⸗ achtung nahe gebracht worden. Die vom Direktor des Statiſtiſchen Amtes der Reichshauptſtadt Berlin, Selbſt in ſeiner Dr. Büchner im„Gemeindetag“ veröffentlichte Ueberſicht umfaßt 164 von den insgeſamt 167 in Deutſchland vorhandenen Straßenbahnen nach dem Stand vom Herbſt 1938. Sie vermittelt nicht nur einen Einblick in den verſchiedenartigen Tarifaufbau und in die Fragen der Wirtſchaftlöh⸗ keit, ſondern zeigt auch die ſozialen Sonderregelun⸗ gen. Dieſe Erweiterungen der Grundformen im Tarifaufbau, von denen hier nur einige als Beleg für das vorſtehend Geſagte angeführt ſeien, dürf⸗ ten vor allem intereſſieren. Rückfahrſcheine kommen für die Straßenbahnen im allgemeinen innerhalb des Stadtgebietes nicht in Betracht. Wir finden ſie aber doch bei der Hälfte aller Straßen⸗ bahnbetriebe(Mannheim kennt ſie nicht) teils mit einer Begrenzung auf ſonntags, auf das Wochen⸗ ende, oder auf Wochenende und Mittwoch(wobei die Feſttage den Sonntagen gleichgeſetzt ſind). Sie dienen im allgemeinen der Förderung des Aus⸗ flugsverkehrs. In einigen Städten werden ſie auch zum Beſuch von Bade⸗ und anderen Sportan⸗ lagen, ooͤer für Theaterbeſucher ausgegeben. Er⸗ wähnt ſeien hier auch die Markt⸗Rückfahrſcheine der Stadt Worms, die an Markttagen bis 15 Uhr zum halben Fahrpreis ausgegeben werden. Aber ſellſt die Sonderregelungen auf dem Gebiet der Einzel⸗ fahrſcheine, wie die unentgeltliche Beförderung von Kleinkindern zeigen örtliche Unterſchiede, ſowohl in der oberen Freigrenze, die zwiſchen drei und ſechs Jahren ſchwankt oder z. B. in Hamburg, Augsburg und Landshut auf Kinder bis zu einem Meter Größe beſchränkt iſt. Bei verbilligten Fahrſcheinen iſt die Mitnahme von Kleinkindern über 1 oder 2 Jahren vielfach ausgeſchloſſen. Auch für das Mitführen von Hunden gelten abweichende Fahrpreiſe in den 75 von 164 Tarifen, die dieſe Fragen beſonders regeln. Dabei überwiegt die Erhebung des vollen Erwachſenen⸗ Fahrpreiſes(wobei dann gelegentlich Schoßhunde Heute Abend ſpricht im Nibelungenſaal Gauleiter Frauenfeld Erſcheint in Maſſen Mannheimer! Deuiſcher Lebenskampf Die Verſammlungswelle im Kreis Mannheim In 30 Ortsgruppen der Stadt Mannheim und in 25 Landortsgruppen haben geſtern Abend die Red⸗ ner der NSDaAp zu Partei⸗ und Volksgenoſſen ge⸗ ſprochen, um ſie neu in ihrem Glauben Führer und ſeine Miſſion zu beſtärken, um die Lauen aufzurütteln, indem ſie ihnen die Erfolge der ver⸗ gangenen ſechs Jahre aufzeigten um ihnen den Weg zum Verſtändnis der Arbeit und der Ziele der Be⸗ wegung zu ebnen. Wenn man in die verſchiedenen Verſammlungen hineinſah, ſo konnte man feſtſtellen, daß ſie durchweg ausgezeichnet beſucht waren, und ein rechtes Spie⸗ gelbild des geeinten Volkes abgaben. Es waren Willenskundgebungen, Gl'aubenskund⸗ gebungen und Treuekundgebungen. Und wenn heute im Nibelungenſaal Gauleiter Frauen⸗ feld ſpricht, ſo wird ſich dieſes Bild wiederholen. Und der Appell zur Mitarbeit wird auch hier laut und eindringlich erhoben werden, und ſeinen Wider⸗ hall finden: denn auch im Jahre 1939 kommt es auf die Einſatzbereitſchaft jedes einzelnen an ſeinem Platze an. Der Erfolg des Jahres 1938 muß aus⸗ gebaut und geſichert werden. Es iſt nicht ſo, daß alle gegneriſchen Mä'chte am Boden lägen. Die Spießer, die Meckerer, die Beſſerwiſſer, die Zweif⸗ ler, die Kompromißler, die Dünkelhaften, die Inter⸗ nationalen unter allen möglichen Deckmäntelchen treiben noch immer ihr Unweſen, und ihre lügenhafte an den Karten auch an der Abenokaſſe Mundpropaganda, die ihr Wiſſen aus ausländiſchen Sendern ſpeiſen läßt. Und im Ausland?ꝰꝛ „An alledem trägt das Naziregime die Schuld...“ Das iſt der ewig ſture Satz, der in den Parlamen⸗ ten der Demokratie und in der von Judenhand und ⸗geiſt geführten Weltpreſſe täglich hundertmal wie⸗ derholt wird. Alles, was an Negationen auf dem Eroͤball zu finden iſt, was an Unruhen und kriege⸗ riſcher Hetze vor ſich geht, was mit kriminellem vo⸗ litiſchem Einſchlag fabriziert und gemanagt wird, das wird nach altem, im Weltkrieg erprobtem Re⸗ zept dem neuen Deutſchland in die Schuhe geſchoben. Der Neid und das Judentum ſtehen Pate. Die Geſchichte lehrt uns, daß ſtets in dem Augenblick, wo Deutſchland oben war und frei und mächtig ſei⸗ nen Platz an der Sonne einnahm, das geſamte Untermenſchentum zuſammenſtand, um eine mora⸗ liſche Blockade über Deutſchland zu verhängen und ſo lange zu ſchüren, bis dͤurch eine Exploſion des Pulverfaſſes das Unteyſte vielleicht wieder zu oberſt gekehrt und der große Widerſacher geknebelt werden konnte. Das iſt nicht nur einmal, nein, oftmals geglückt. Heute aber wird es nicht mehr glücken. Denn zu feſtgefügt ſteht das Reich gegen jeden, auch den böswilligſten Angriff von außen. Und ſo muß es bleiben und ſo wird es bleiben, wenn jeder Mann und jede Frau auch in den klein⸗ ſten Dingen des Alltags ſeine Pflicht tut und den Willen des Führers zu ſeinem Willen macht. Und darauf kommt es an! unentgeltlich befördert werden) die Zahl der Tarife, wie in Mannheim üblich, nach denen für Hunde nur der halbe Fahrpreis zu zahlen iſt. Die unentgelt⸗ liche Beförderung von Blindenhunden Hdürfte all⸗ gemein üblich ſein. Hunde fahren in Mannheim auf der Plattform. Am ſtärkſten zeigt ſich die Rolle der Straßen⸗ bahn als Beförderungsmittel im Berufs- und Schulverkehr bei oͤen Dauerfahrtausweiſen. Sie werden ent⸗ weder als Sammelfahrſcheine für eine beſtimmte Fahrtenzahl bei unbegrenzter Geltungsdauer(Zwöl⸗ ferkarten uſw.) ooͤer als Zeitfahrſcheine für eine beliebige Fahrtenzahl bei begrenzter Zeitdauer(Wo⸗ chenkarten uſw.) ausgegeben. Als Zwiſchenform fin⸗ det ſich— allerdings nur bei 16 von 164 Straßen⸗ bahnen— die ſehr zweckmäßige Ausgabe von Grundkarten zu einem beſtimmten Preis, zu denen dann zuſätzlich für jede Fahrt verbilligte Zu⸗ ſatzfahrſcheine zu löſen ſind. Beide Arten gibt es in Mannheim nicht. Dauerfahrtausweiſe ſin Mannheim Streckenkarten, Netzkarten) werden aus⸗ gegeben entweder als allgemeine Fahrtausweiſe für Erwachſene oder als ſolche für Arbeiter oder für Geringbemittelte, des weiteren auch für Schüler, Berufsſchüler, Fachſchüler, Lehrlinge und Studenten ſowie für Kinder. Mehrere Bahnen geben auch be⸗ Spitzenstoffe. ere in großer Auswahl bei Carl Baur N2, 9 ſondere Fahrtausweiſe— zumeiſt Sammelkarten oder Mehrfahrten⸗Zeitkarten— für Kurzarbeiter aus. Soweit Dauerfahrtausweiſe auf Arbeiter und Angeſtellte beſchränkt ſind, iſt ihr Bezug in der Re⸗ gel an die Vorlegung eines Ausweiſes geknüpft. So haben Arbeiter gewöhnlich eine Beſcheinigung ihres Arbeitgebers beizubringen. Als Geringbemittelte gelten Perſonen mit beſtimmten Höchſteinkommen, wobei die Grenze ſehr verſchieden hoch angeſetzt iſt. Auch die Sonderregelungen für Schüler⸗, Fachſchüler⸗ und Studentenfahrvergünſtigungen zeigen erhebliche örtliche Abweichungen. Wochenkarten werden von 114 Straßenbahnen ausgegeben. Mannheim hat die verbilligten Fahrſcheinhefte, die eine beſtimmte Anzahl Fahrſcheine enthalten. Zu erwähnen ſind in dieſem Zuſammenhang noch perſönliche Fahrpreisvergünſtigungen, die vereinzelt und im Hinblick auf beſondere örtliche Verhältniſſe geſchaffen wurden. Auf den Straßen⸗ bahnen der Stadͤt Bonn erhalten Randſiedler wäh⸗ rend der Bauzeit Fahrſcheinhefte für 30 Fahrten zum halben Preis. Die Straßenbahn Riegelsberg⸗ Heusweiler hat neben Arbeiter-Monatskarten noch beſondere Bergmannskarten für 20 Fahrten.— Die Kölner Straßenbahn gewährt beſonders ſtark ver⸗ billigten Fahrpreis für Eſſenträger, d. h. für Kinder unter 14 Jahren in der Zeit von 11 bis 15 Uhr, die Eſſen zur Arbeitsſtelle bringen; der Fahr⸗ preis beträgt für Hin⸗ und Rückfahrt nur 5 ſtatt 39 Reichspfennia. Auch die Dürener Straßenbahn ge⸗ währt für Eſſenträger auf Kinderfahrſchein freie Rückfahrt. Bei den Straßenbahnen in Neunkirchen⸗ Saar und in Reutlingen können Eſſenträger Arbei⸗ ter⸗Wochenkarten benutzen. Die Strandbahn Kös⸗ lin⸗Neſt gibt verbilligte Einzelfahrſcheine für Fi⸗ ſcher aus zu 50 ſtatt zu 75 Pfg. Auch die Schre⸗ berkarten(für Schrebergärtenbeſitzer), die in Hamburg unter denſelben Bedinaungen wie Wochen⸗ karten mit 12 Fahrten ausgegeben werden, müſſen hier erwähnt werden, desgleichen die ſogen. Früh⸗ karten, die am Morgen bis zu einer beſtimmten Stunde ausgegeben werden und damit den Berußs⸗ verkehr verbilligen. Dieſe Arten von Karten ſind in Mannheim nicht eingeführt. Schon aus dieſem Ueberblick, der auf die Darſtel⸗ lung örtlicher Verſchiedenheiten weitgehend verzich⸗ ten mußte, ergibt ſich das Beſtreben der deutſchen Straßenbahnen, ihren Aufgaben als billi⸗ ges und dabei zuverläſſiges Maſſenver⸗ kehrsmittel gerecht zu werden. Es hat dazu ge⸗ führt, daß trotz der heute vielfach ſchwierigen wirt⸗ ſchaftlichen Lage der Straßenbahnbetriebe ein Groß⸗ teil aller Benutzer Vergünſtigungen irgendwelcher Art in Anſpruch nimmt. ————— 4 hergestellt nach 20 Grad Kälte bedeutungsl mit dem Schinell- Sturt. Oe selektivem Lösungsverfahren in deutschen Fabriken Es ist wertvoll, daß SHELL AUTOOELL K absolut kälte- und hitzefest ist. Dadurch gelangt es beim Anlassen des Motors sofort an alle Schmierstellen und bildet im Augenblick an allen gleitenden Teilen einen schützenden, reißfesten Oelfilm. Der Vorteil daraus für Ihr Kraftfahrzeug: Größt- mögliche Schonung des Motors und schneller, spielend leichter Start auch im strengsten Winter. ———— 0 4. Seite /Nummer 35 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. Januar 1939 Landesökonomierat Kuhn 85 Jahre alt Morgen feiert Landesökonomierat i. R. Georg Kuhn⸗Feudenheim, Walter⸗Flex⸗Straße, der ſeit Jahrzehnten treuer Leſer der NMz iſt, in erſtaun⸗ licher Friſche ſeinen 85. Geburtstag. Als Sohn eines Arztes ſtudierte er in Hohenheim das land⸗ wirtſchaftliche Fach, und trat 1880 in badiſchen Staatsdienſt, wo er in verſchiedenen Ackerbau⸗ und Fachſchulen als Vorſtand tätig war. Im Jahre 1899 kam er nach Laden burg und entwickelte aus kleinen Anfängen die Landwirtſchaftliche Kreisſchule zu einer der erſten und beſten im Land in ihrer Art. Nach 20jähriger Tätigkeit, während der er ſich die Wertſchätzung im ganzen Umkreis erwarb, trat er 1919 in den Ruheſtand und verbringt ſeinen Lebens⸗ abend in Feudenheim. Wir beglückwünſchen den ge⸗ ſchätzten Jubilar und wünſchen ihm noch viele frohe Jahre! Die Finanzierung des Eigenheims Ueber dieſen zeitgemäßen Vortragsgegenſtand ließ ſich am Freitagabend im Kolpinghaus Werbeleiter Baur⸗Karlsruhe von der„Badenid“ Bauſparkaſſe aus. Der Rédner legte zunächſt den Sinn der Bau⸗ ſparbewegung dar, der darin beſteht, den Sparwillen in jedem einzelnen, ſei er Angeſtellter oder Beamter, Kaufmann oder Handwerker, zu ſtärken. Der ſchönſte Lohn für dieſen Sparwillen, der durch den Beitritt zur Bauſparbewegung in eine Sparpflicht umgewan⸗ delt wird, iſt dann das fertige Eigenheim. Dieſes ſchafft eine Verbeſſerung der Wohnkultur und trägt dazu bei, der Verſtädterung des deutſchen Volkes ent⸗ gegenzuarbeiten. Durch den Beſitz eines Eigenheims wird auch mehr Lebensfreude geſchaffen. Es dient auch der Verankerung und Vertieſung des Fami⸗ liengedankens. Daneben verleiht das eigene Haus ſeinem Beſitzer das Gefühl einer gewiſſen Sicherheit gegenüber den Wechſelfällen des Lebens. Freilich ohne Sparen kann der Wunſchtraum vom eigenen Wohnhaus niemals verwirklicht werden. Doch hat derjenige, der ſich der Bauſparbewegung anſchließt, dadurch, daß die Bauſparkaſſen der Auſſicht des Reiches unterliegen, die Gewähr, daß ſeine Erſpar⸗ niſſe in ſeinem Sinn Anlage und Verwendung fin⸗ den. Es empfiehlt ſich ein frühzeitiger Anſchluß an dieſe Bewegung, da dann die Früchte des emſigen Sparens um ſo eher reifen. Die Wahl des Bauplatzes bleibt dem Bauſparer ſelbſt überlaſſen. Ein beſtimmter Architekt iſt nicht vorgeſchrieben. Ueber das eingezahlte Baukapital hinaus wipd eine unkündbare Hypothek auf das zu erſtellende Haus gewährt. Bei Todesfällen tritt keine Schädigung der Familie des verſtorbenen Bauſparers ein. Im Jahre 1938 betrug die Zuteilung der Bau⸗ darlehen bei der Geſellſchaft 2 Millionen Mark mehr als 1937 und erreichte annähernd 7 Millionen Mark. der Dienſtpflichtverordnung, im Genehmigungsvilicht für die Löſung von Arbeitsverhältniſſen Während bisher, abgeſehen von dem Sonderfall weſentlichen mit Hilfe des Zuſtimmungsverfahrens bei der Einſtel⸗ lung von Arbeitskräften verſucht wurde, Einfluß auf die Regelung des Arbeitseinſatzes zu nehmen, erſcheint jetzt infolge des Kräftemangels ein neues Verfahren erforderlich. Wie Staatsſekretär Dr. Syrup im„Vierjahresplan“ mitteilt, iſt aus dieſem Grund geplant, die Löſung von Arbeitsver⸗ hältniſſen von der Zuſtimmung des Ar⸗ beitsamtes abhängig zu machen. Zweifellos würde, ſo erklärt der Staatsſekretär, die neue Möglichkeit nach alten Maßſtäben eine we⸗ ſenliche Beſchränkung der Freizügigkeit bedeuten. An die Stelle der Freizügigkeit im Sinne perſönlicher Schrankenloſigkeit ſei das höhere Recht und die höhere Pflicht zur Leiſtung im Dienſt der Gemeinſchaft ge⸗ treten. Es könne heute nicht mehr zugelaſſen wer⸗ den, daß aus unwichtigem Anlaß der Arbeitsplatz ge⸗ wechſelt werde.„Locklöhne“ ſeien keine geeignete Maßnahme zur Regelung des Arbeitseinſatzes. Eine vernünftige Arbeitseinſatzpolitik im Betrieb ſei heute von entſcheidender Bedeutung. Nachwuchsarme, aber ſtaatspolitiſch wichtige Berufe bedürfen dringend einer Verſtärkung des Nachwuchſes. Das gelte vor allem für die Landwirtſchaft, den Bergbau, das Baugewerbe und beſtimmte Sparten der Metall⸗ induſtrie. Nicht minder wichtig ſei eine Verſtär⸗ kung des akademiſchen Nachwuchſes. e⸗ fähigte deutſche Zungen müßten es als vaterländiſche Pflicht anſehen, Ingenieure, Chemiker, Aerzte, Volks⸗ wirte uſw. zu werden. Die Dienſtſtellen der Reichs⸗ anſtalt hätten die Weiſung erhalten, den ſtaatspoli⸗ tiſchen Erforderniſſen im Einſatz des Nachwuchſes durch die praktiſche Handhabung des Zuſtimmungs⸗ verfahrens bei der Einſtellung von Arbeitskräften unter 25 Jahren Rechnung zu tragen. Neben der techniſchen Rationaliſierung werde auch die Ver⸗ längerung der Arbeitszeit dazu beitragen, fehlende Arbeitskraft zu erſetzen. Wir müßten aber gicht nur die Arbeitszeit vernünftig verlängern, ſondern auch länger in der Erwerbsarbeit aushalten. Auch die öffentliche Verwaltung müſſe ſich anpaſſen und ihren Apparat nach Möglichkeit beſchränken. FPPPP PPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPP—————PPPPP——PPPPPP———PPPPPPPPPPTTTTTT———PTP——bT——————TPP———PTP————————TTTT—————PF————————— Baſtelkurſus machen Sie mit? Wer einmal zu Hauſe vergebens unter ſeinen Papieren, die er in irgend einem Briefumſchlag auf⸗ bewahrte, nach einem wichtigen Dokument oder einer Photographie geſucht hat, der wird ſich ſicher in die⸗ ſem Augenblick vorgenömmen baben, einmal Ord⸗ nung zu ſchaffen. Aber wie ſo oft... es bleibt nur bei dem Vorſatz. Das Volksbildungswerk Mann⸗ heim bietet nun durch ſeinen Baſtelkurſus die Mög⸗ lichkeit, unter ſachkundiger Anleitung ſchöne Map⸗ EPEPEEFU Beſucht die Jugendſilmſtunde der Hitler⸗ jugend am 22. Jannar: Pour le merite. Beginn vormittags 8 Uhr. EFEPP pen ſchöne Schachteln oder Alben ſelbſt anzufer⸗ tigen, Kleinigkeiten alſo, die für den einzelnen viel bedeuten können, weil ſie ſehbſt gebaſtelt, zum ande⸗ ren aber der geeignete geſchmackvolle Aufbewah⸗ rungsort für Bilder oder wertvolle Schriftſtücke ſind, die nicht in einem Briefumſchlag oder in einer Schiblade liegen ſollten, ſind. Der Baſtelkurſus des Volksbildungswerkes, der acht Abende dauert, beginnt am Dienstag, dem 24. Januar, 20 Uhr, im Werkſaal der Peſtalozziſchule (Kellergeſchoß). Anmeldungen nimmt die Kreis⸗ dienſtſtelle des Volksbildungswerkes entgegen. Jahresappell der Mannheimer 110 er Kameraoſchaft Die gegen 900 Mitglieder zählende Krieger⸗ kameradͤſchaft im NS⸗Reichskriegerbund hielt am Donnerstag im großen Saal des Wartburg⸗ Hoſpizes ihren gutbeſuchten Jahresappell ab, der ein erfreuliches Bild geleiſteter Arbeit, geſunder Kaſſen⸗ verhäſſtniſſe und guter Ausſichten für die Zukunft, insbeſondere für den großen Mannheimer 110er⸗Tag an Pfingſten dieſes Jahres bot. Ein Vortrag von Major der Landwehr Dr. Fluch über„Das Infanterie⸗Regiment einſt und jetzt“ fand bei den alten Soldaten außerordentlichen Beifall. Die Kameraoͤſchaft ernannte den letzten Friedenskomman⸗ deur des alten Mannheimer Hausregiments, K. W. 1 Nr. 110, Generalmajor a. D. Freiherr von Die⸗ von einem Pubertätskoller penbroik⸗Grüter, der in Detmold lebt, zus Ehrenmitglied, ebenſo den langjährigen ſtellvertre⸗ tenden Kameradſchaftsführer, Michael Kanzler⸗ Mannheim. un Der Elefant iſt tot. Der Elefantenbulle, der — wir haben darüber geſtern kurz berichtet— in ſeinem Winterquartier im Mannheimer Schlacht⸗ und Viehhof recht widerſpenſtig geworden war, mußte geſtern nachmittag erſchoſſen werden. Das ſchöne, erſt zwanzig Jahre alte Tier war offenbar befallen worden, der ſeine Weiterverwendung in der Manege wie auch ſeine Ueberführung in einen Tiergarten ausſchloß. Die tödlichen Schüſſe gab der Direktor des Münch⸗ ner Zoologiſchen Gartens, Profeſſor Dr. Heinz Heck, der als Sachverſtändiger zugezogen worden war, ab. *w Lautſprecherwagen für die Verkehrserziehung. Die in verſchiedenen Städten des Reiches durch⸗ geführten Verſuche, Lautſprecherkraftwagen für die Verkehrserziehung heranzuziehen, haben gute Er⸗ folge gezeitigt. Es iſt deshalb nunmehr, wie der Reichsführer„ und Chef der deutſchen Polizei in einem Erlaß anordnet, allgemein von Lautſprecher⸗ anlagen für die Zwecke der Verkehrserziehung Gebrauch zu machen. Da polizeieigene Lautſprecher⸗ kraftwagen z. T. nicht in ausreichender Anzahl vor⸗ handen ſind, muß vorerſt auf gemietete Lautſprecher⸗ wagen und auf vorhandenes transportables Laut⸗ ſprechergerät zurückgegriffen werden. Hinweiſe Orgelkonzerte Arno Laudmanns. Unter dem Titel „Joh. Seb. Bach, ſeine Vorfahren und Nach⸗ kommen“ gibt die Vortragsfolge der beiden nächſten, in der Chriſtuskirche gegebenen Orgelabende eine Ueber⸗ ſicht über die Entwicklung der großen Muſikerfamilie Bach. Am Sonntag, dem 22. Januar, 18 Uhr, wird dieſe muſikaliſche Familienchronik eröffnet mit einem Werk von Joh. Sebaſtians Groß⸗Oheim, dem Neſtor der thüringiſchen Organiſten Joh. Heinrich Bach, darauf folgen: der Oheim Joh. Chriſtoph Bach(der berühmte Eiſenacher), und Oheim und Schwiegervater Sebaſtians Joh. Michgel Bach.— Ein Vetter Sebaſtians: Joh. Bernhard Bach iſt vertreten mit einer kunſtvollen Choral⸗Partita und leitet zugleich über sum großen Joh. Sebaſtian Bach. * Der 3. Kammermuſikabend in der„Haxmonie“ am nächſten Dienstag bringt dem Bläſer⸗Quintett des Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſters ein reizvolles und intereſſantes Programm. Unter Mitwirkung von Max Fühler, Karl Blöcher, Otto Kramer, Otto Lenzer und Julius Frank mit Dr. Ernſt Cremer am Flügel, werden Werke von Beet⸗ hoven, Fühler und Blumer aufgeführt. Die Freunde der Kammermuſik dürften gerade an dieſem Abend auf ihre Rechnung kommen. ——— NSDAp-NMiiſieilungen Poartetemtlichen Behenatmachunden aatnommes An alle Filmſtellenleiter des Kreiſes Mannheim Die Filmſtellenleiter treten Sonntag, 22..,.45 Uhr, nor dem Univerſum, Mannheim, zum Beſuch des Films „Pour le Mérite“ on. Nach der Vorſtellung Wichtias⸗Be⸗ ſprechung. Kreispropagandaamt, Haupiſtelle Film⸗ Ehrenbereitſchaft Sonntag, 22.., 9 Uhr, Antreten auf dem Exerzierplatz (Schafſtall). Dienſtanzug. Ortsgruppen der NS DA Erlenhof. 22. 1. Bereitſchaftsdienſt der Bereitſchaſt 5 (Ortsgruppen Erlenhof und Humboldt). Die Pol. Leiter treten hierzu um 8 Uhr auf dem Erlenhoſplatz an. Dienſt⸗ anzug, Zivil mit Armbinde. Fendenheim⸗Weſt. 22.., 9 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter, Obwänner und Warte im„Neuen Schützenhaus“, Hauptſtraße 222, zum Schießen bzw. Ausmarſch an. Dienſt⸗ auzug, Zipil mit Armbinde, Schießbuch mitbringen. Fendenheim⸗Oſt. 22.., 9 Uhr, Kleinkaliberſchießen aller Pol. Leiter im„Neuen Schützenhaus“. Bismarckplatz. 22.., 8 Uhr, Antreten der Pol. Leiter und Amisträger auf dem Bismarckplatz zum Uebungs⸗ marſch. Bismarckplatz. 23.., 20.30 Uhr, Zellenpflichtabend der Zelle 05,„Flügelrad“. Bismarckplatz. 24.., 20.30 Uhr, Zellenpflichtabend der Zellen 906 und 07,„Haſenhütte“.— An den Zellenpflicht⸗ abenden nehmen teil: Pol, Leiter, Wolter und Warte der DAß und NSB, die Frauenſchaftsleiterinnen, die Haus⸗ leiter ſowie ſämtliche übrigen Parteigenoſſen. Jungbuſch. 22. 1. Bereitſchaftsdienſt. Antreten in Dienſtuniſorm lohne Mantel, Zivil mit Armbinde) um 8,15 Uhr vor der Ortsgruppe. Neckarſpitze. 22.., Schießen auf dem Schießplatz der Monnbeimer Schützengeſellſchaft, Halteſtelle Neckarplatt der Straßenbahnlinie 4 und 16. Antreten um 9 Uhr für die Zellen—1, um 10 Uhr für die Zellen—9. Teil⸗ zunehmen haben alle Pol. Leiter ſowie die NSV⸗Walter und DA⸗Obmänner in Uniform. Strohmarkt. 24.., 20 Uhr, Antreten aller Pol. Leiter in M 6, 12 zum Formaldienſt. Dienſtbluſe und Zivil mit Armbinde. Waldhof. 22.., 8 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter vor der Ortsgruppe an. Uniſorm, Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen. 21.., 19.90 Uhr, Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Ne⸗Frauenſchaft Hilfsdienſtmädel. mädel holen am 23.., 10—12 Uhr oder 16—18 Uhr, in der Kreisfrauenſchaftsleitung, I. 9, 7, die Dienſtkleidung ab.— Sprechſtunde der Abteilungsleiterin für Hilſedienſt iſt: Donnerstag von 16 bis 17 Uhr. Zäſertal⸗Nord. 23.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend kür aue Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗Mitglieder im „Schwarzen Adler“. Ingendgruppe Bismarckplatz. 23.., 20 Uhr, abend, Thoräckerſtraße 10. Handarbeit mitbringen. 9 Bannſtreiſengefolgſchaft 171. 22..,.45 Uhr, tritt die Streiſengeſolgſchaft om Schlageterhaus an. Winteruniſorm. Mitzübrineen ſind: Brotbeutel, Togesverpflegung, Eß⸗ betteck, Kochgeſchirr Teller! und Heß⸗Känvi. Warme Unter⸗ kleidung anziehen. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufge⸗ hoßen. Entſchuldiat iſt nur. wer ärztliches Atteſt oder.⸗ ſcheinigung der Firma vorlegt, Die Entſchuldigungen müſ⸗ ſen ſpäteſtens Samstag, A.., 17 Uhr, Schlageterhaus, vorliegen. Motoxseſoloſchaft 5. 22..,.90 Uhr, Antreten auf dem Morktylatz Stadt. 20 Pig. mitbringen. HJ⸗Filmſtunde „Ponr le Möritel. Mariveſſamm 171. 21.., 18.45 Uhr lnicht, wie bereits durchvegeben, 19.45 Uhr), Antreten auf dem Marktylatz Stadt.— Letzter Termin zur Abrechnung der Karten für den Elternabend': 21.., zwiſchen 15 und 16 Uhr, Wart⸗ bure⸗Hoſnit(aroßer Saal). TB.Nachrichten-Gefoleicaft 171. 22.., 7.% Uhr, tritt die ganze Geſolgichaft auf dem Gockelsmarkt, N4, zur Ju⸗ genzdfilmſtunde„Pour le Mörite“ an. Tadelloſe Uniform. 20 Pfg. mitbringen. Heim⸗ BDM Gruyye 21/171 Wohleelegen. 21. 1. um 19.15 Uhr, An⸗ treten fämtlicher Mädel in der Bibienaſtraße zur Groß⸗ kund⸗ebung.— 22.., um.15 Uhr, Antreten der Mädel zur Jugenofilmſtunde. 20 Pfg. mitbringen. Antreten ſämtlicher Die bereits eingeſetzten Hilfsdienſt⸗ Anfänger, Nachmittagskurs. Gruppe 26/171 Humboldt. 22. 1. tritt die ganze Gruvpe um 7 Uhr auf dem Meßplatz zur Teilnahme an der Ju⸗ gendfilmſtunde an. 20 Pſg. mitbringen. Gruppenführerinnen und Stellenleiterinnen. Schulung 21. und 22. Beginn der Schulung am 21. um 19 Uhr auf dem Untergan. Wir nehmen geſchloſſen an der Kundgebung im Nibelungenſaal teil. 30 Pfg. mitbringen. IM⸗ und.⸗Sportwartinnen Am 23, 1. iſt kein Sportw.⸗Turnen, da die Turnhglle noch mit einer Ausſtellung belegt iſt, BDM⸗Werk Gläube und Schönheit. Die Gymnaſtik⸗ ſchar Montag von 18—19. Uhr hat am 23. 1. keinen Dienſt. Gruppe 4/171 Strohmarkt. 22. 1. um.30 Uhr Antre⸗ ten auf dem Gockelsmarkt zum Beſuch der Jugendfilm⸗ ſtunde. 20 Pſg. mithringen. Gruppe 20/171 Schwetzingerſtadt 2. 22. 1. um.90 Uhr in Dienſtkleidung auf dem Gockelsmarkt zur Jugendfilm⸗ ſtunde antreten. 20 Pfg. mitbringen. NSKOV Abteilung Lindenhof und Waldpark. 22.., 10.30 Uthr, in der„Scala“, Filmfeierſtunde„Stoßtrupp 1917“. Kar⸗ ten zu 50 Pfg. ſind bei den Untergruppenführern und an der Tageskaſſe zu haben. Deutſche Arbeitsfront Freiswaltung Mannheim, Aheinſtr. 3 Berufserziehnnaswerk. O 4. 8/9 Am Samstag, 21.., und Sonntag, 22.., führen wir im Reſtaurant„Rheinpark“, Mannheim, Rheinparkſtraße 2, unſeren Wochenendlehrgang für betriebliche Unterführer, wie im November 1938 geplant, durch. Wir bitten hier⸗ mit die Betriebsobleute, die Teilnehmer des Wochenend⸗ lehrganges auf den Termin hinzuweiſen und für pünki⸗ liches Erſcheinen Sorge zu tragen. Im Berufserziehungswerk, O 4, 8/, beginnen wir in aller⸗ nächſter Zeit mit folgenden Lehrgemeinſchaften:„Leicht⸗ metollſchweißung“. Dieſelbe wird als Gemeinſchaftstehr⸗ gang mit der Ortsgruppe Mannheim des Verbandes für autogene Metallbearbeitung durchgeführt. Zeit der Durch⸗ führung: 18.20—21.30 Uhr an jeweils 2 bis 3 Tagen in der Woche. Es werden behandelt: 1. Schweißen von Rein⸗ aluminiumblechen von 0,5—10 Millimeter(Brödele, Stumpf⸗, Eck⸗, V. und Kehlnaht); 2. Rohrſchweißung; 3. Schweißen der Aluminium⸗Knetlegierungen; 4. Alumi⸗ nium⸗Gußlegierungen, Kalt⸗ und Warmſchweißung; 5. Hart⸗ lötung; 6. Schweißen von Magneſium⸗Legierungen(Elek⸗ tron). Anfang Februar beginnen die Lehrgemeinſchaften Fach⸗ zeichnen J und Fachzeichnen II. Weiterbin in gleicher Zeit die Lehrgemeinſchaften: Werkſtoffkunde; Eiſen⸗ und Betonbau; Fachzeichnen für Bauwerker; Algebra, Stuſe 1; Algebra, Stuſe II. Anmeldungen werden entgegengenommen in C1, Nr. 10, Zimmer 10, und im Berufserziehungswerk, O 4, 8/9. Kraſt durch Freude Achtung, Teilnehmer an der S§ 12/39„Rund um Ita⸗ lien“ vom 26. Jannar bis 7. Februar. Die Unterlagen zu dieſer Fahrt ſind eingetroſſen und können ab Montag, 23. Januar, jeweils in der Zeit von—13 Uhr und 15 bis 19 Uh bei der Kreisdienſtſtelle Rheinſtraße 3, Zimmer b0, abgeholt werden. Sonntag, 22. Januar, Fußwanderung ab Auerbach (Bergſtraße) nach Auerbach Schloß, Malchen, Alsbacher Schloß— Zwingenberg. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Teil⸗ nehmerpreis.80„, Die Abfahrt erſolgt ab Mannheim Hauptbhf..40 Uhr. Anmeldungen bei den Kößß⸗Geſchäfts⸗ ſtellen ſowie bei der Völkiſchen Buchhandlung, P 4, Zi⸗ garrenkiosk Schleicher, am Tatterſall. Eventuell reſtliche Fahrkarten ſind bis 15 Minuten vor Abiahrt am Bahnhof beim Reiſeleiter erhältlich Achtung, am Sonntag, 22. Januar, zum Winterſportfeſt nach dem Ruheſtein. Die Fahrt fällt wegen ſchlechter Schneeyerhältniſſe aus. Abt. Volksbildungswerk Montag, 23. Jannar: Blockflötenkurs für Anfänger. Beginn; 20 Uhr, Singſaal der Eliſabethſchule. Preis des Kurſes 3 Mark. Dienstag, 24. Jannar: Sprachkurs: Beginn: Italieniſch für 15 Uhr. Caſa Städtiſche Kunſthalle: 'Jtalia,& 2. Preis 10 Mark.— Baſtelkurs. Nach Nei⸗ gung und Wunſch können in dieſem Kurs angeſertigt wer⸗ den: Mappen, Alben, Schachteln, Notizbüchey uſw. Beginn: 20 Uhr, Peſtalozziſchule A, Kellergeſchoß, Eingang durch den Hof. Preis des Kurſes 3 Mark. Mittwoch, 25. Januar: Dritter Vortrag der Vortrags⸗ reihe A. Profeſſor Dr. Hohlfeld⸗Karlsruhe, Direktor der Hochſchule für Lehrerbildung, ſpricht über das Themo: „Die militärpolitiſchen Pläne des Generals Foch gegen den ruſſiſchen Bolſchewismus 1919“. Beginn: 20.15 Uhr, „Harmonie“, D 2, 6. Karten zum Preiſe von 60 Pfennig, für Inhaber der Hörerkarte 90 Pfennig, im Vorverkauf und an der Abendkaſſe. Freitag, 27. Januar: Blockflötenkurs ſür Fortgeſchrit⸗ tene, Muſizierkreis. Beginn: 20 Uhr, Singſaal der Eliſa⸗ bethſchule. Preis des Kurſes 2 Mark. Dageehkaleacles Samstag, 21. Jannar Nationaltheater: 20 Uhr„Die diebiſche Elſter“. Nibelungenſaal: 20.15 Uhr: Gauleiter Frauenſeld ſpricht. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.30 Uhr Kabaxett und Tanz. Liederhalle: 20.11 Uhr Sitzung der„Fröhlich Palz“. Patadeplatz: 17.11 Uhr Närriſche Fahrt„Mit dem Prinzen Jokus ins Blaue“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughaſen⸗Gaſt⸗ ſtätte, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Rennwieſen⸗Gaſtſtätte, Wintergarten. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Pour le mérite“.— Alhambra:„Napoleon iſt an allem ſchuld“.— Schauburg:„Menſchen, Tiere, Senſationen“.— Palaſt, Gloria, Capitol:„Der Blaufuchs“. Scala:„Kleines Bezirksgericht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7, 20: Gebiſnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſthau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Geoffner von ih vie 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal; Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtvorein,. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11 bis 18 Uhr; Leſeſäle: Geöffnet von—13 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Laurenee Sterne. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Leſeſaal: Gebſſnet von 11—13 Uhr. Kinderleſehalle: Gebifner von 15 bie l Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Gebfinet von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geoffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käſertalex Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughaſen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ duſtenflüge. Alle Auskünite durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 343 21. Was hören wir? Sonntag, 22. Januar Reichsſender Stuttaart .00: Frühkonzert.—.30: Evang. Morgenſeier.— .00: Morgenſeier der HJ.—.30: Morgenmuſik.— 10.30; Frohe Weiſen(Schallplatten).— 11.30: Streichquartett „Aus meinem Leben“ von Fr. Smetana.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Fröhliche Kinderſtunde.— 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallplatten..— 15,30: Chorgeſang.— 16.00: Muſik am Sonn agnachmittag.— 18.00: Der Trommler von Philiupskurg Ein Spiel.— 18.45: Schallplatten.— 19.00: Svort am Sountag.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Schöne Abendmuſik— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deniſchlandſender .00: Haſenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.20: Muſterhöſe— Muſterzorſer.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenſeier.— 10.40: Be⸗thoven Sinfonie Nr. 5.(Auſnahme).— 11.90: Orgelfantaſien.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel.— 14.30: Barnabas von Geezy ſpielt(Schallplatten).— 13.00: Be⸗ ginn der Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen.— 17.00: Muſik am Nachmittag.— 18.30: (Shallplatten).—.20 Große Deutſche: G. E. Leſſing.— 19.00: Kleines Konzert. — 19.50: Sportecho.— 20.10: Don Carlos. Oper von Verdi.— 22.30: Internationale Hallentennis⸗Meiſter⸗ ſchaften. Schlußtag.— 22.35: Kleine Nachtmuſik.— 24.00: Tanz und Unterhaltung. Montaa, 23. Januar Reichsſender Stuttgart .30/ Frühkonzert.—.30: Für Dich daheim.— 10.00: Tier⸗ freunde geſucht.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallplatten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Meiſter der Unterhaltung.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Richard Wagner— Richard Strauß (Schallplatten).— 20.00: Nochrichten.— 20.15: Heitere Feierabendmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nacht⸗ muſik und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandiender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Kinderliederſingen.— 11.30: 90 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Miktag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Heinz Huppertz ſpielt(Schallplatten).— 15.40 Als Kindergärtnexin auf hoher See.— 16.00: Muſik am Nah⸗ mittag.— 18.00: Moderne deutſche Klaviermuſik.— 18.302 Eröffnung des Baufahres 1939 für die Heimbeſchaffung.— 19.20: Deutſche Stimme aus Athen.— 20.10: Der Wiener Staatsopernchor ſingt.— 20.45: Der rßmiſche Karneval, v. J. W. Goethe.— 21.00: Muſit am Abend.— 22.15: Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen. Eisſchnellauſen.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Bekannte Weiſen. Dienstag, 24. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang zur Arbeits⸗ pauſe.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Hundertundein Bürger. Hörfolge.— 11.30; Volksmyſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzerk.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 16.00: Kurzweil am Nachmittag.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Unſere Kriegsmarine.— 20.00: Nachrihhten.— 20.10: Tanzmuſik(Schallplatten).— 21.00: Haydn⸗ Zuklus. 8. Abend. Das große Vorbild.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.20: terhaltungskonzert.— 24.00: von R. Wagner. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bune Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00; Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Egon Kaiſer ſpielt(Schallolatten).— 13.40: Erlebniſſe mit großen und kleinen Tieren— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Die Revolution des Blutes.— Politiſche Zeitungsſchau.— 22.35: Un⸗ Rachtkonzert: Tannhäuſer 18.15: Erdachte Geſpräche.— 18.95: Japaniſche Volkslie⸗ der.— 19.15: Muſik zur Dämmerſtunde.— 20.10: Maxice Reual: Daphnis und Chloe.— 20.45: Politiſche Zei⸗ tunasſchan.— 21.00: Klänge aus italieniſchen Opern.— 22.15: Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen: Eisſchnelloufen.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. — 23.00: Spätmuſik. Mitiwoch, 25. Nannar Reichsſender Stutigari .30: Frühkonzert.—.30: .20: Für Dich daheim.— 10.00: Der Meiſter von Salz⸗ kurg. Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſik— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Aus Mannheim: Fröhlihhes Allerlei.— 16.00: Wiener Mittwoch⸗Jauſe bringt Geſane, Muſik und Fröhlichkeit.— 18.00: Fran: Liſzt(Schallplatten)— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Cino Sinimberghi ſingt (Schallplatten)— 19.15: Deutſche Flieger im Jahre 1913. Hörſolge.— 19.45: Berühmte ſüdamexikaniſche Tango⸗ orcheſter ſpielen(Schallplatten).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Aus Mannteim: Freiherr von Dalberg läß: zur Oner'bitten.— 21.15: Alte Kammermuſik.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Bunte Platte(Schallplatten).— 24.00: Nachtkonzert. Dontſchlaydtender .00: Hleine Melodie.— 10.30: Fröhlitber Kinderoar⸗ ten.— 11.30: 30 bünte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Mütterſiche Plauderei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Enrico Caxuſo ſinat(Schallplatten].— 18.15: Flieger in der freien Zeit. Hörbericht.— 18.30: Die enoliſche Geigerin Dorothy Churton ſpielt.— 19.15: Erinnerungen— 20.10: Aus der weiten Welt.— 2100: Duſolina Giannini ſinat(Schall⸗ vlatten).— 21.15: Wiener Philharmonifer ſpielen.— 99.15: Internationale Winterſportwoche Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen: Vom Rießer See zum Gudiberg.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik aus Wien. Frühkonzet.— 10.30: Morgenmuſik(Schallpl.)— Fröhliche Morgenmuſik ae R — Die Millionen des Kaufmanns von Venedig: Ein 300jcxigex ClscRaꝑtsstxelt Begonnen unter Ludwig XIIl. beendet unter Lebrun Paris, im Januar. Ein abenteuerlicher Millionenſtreit, der ſeit 300 Jahren die franzöſiſchen Behörden be⸗ ſchäftigt, nähert ſich ſeinem Ende. 1560 Erben bean⸗ ſpruchen 50 Milliarden Franken vom franzöſiſchen Staat. Dieſes ungeheure Vermögen wurde im Jahre 1636einem Herbergsdiener von einem venetianiſchen Kaufmann vermacht, aber ſpäter von Napoleon Bonaparte konfisziert. Nun er⸗ klärte ſich die franzöſiſche Regierung bereit, einen Betrag von 28 Millionen zur Auszahlung zu brin⸗ gen, aber nur an jene Erbberechtigten, die bis ins 17. Jahrhundert zurück einen einwandfreien Stamm⸗ baum beibringen können. Die ſeltſame Geſchichté be⸗ ginnt in den Tagen, da Ludwig XIII. Frankreich regierte. Der reiche venetianiſche Kaufmann Athanaſe Tipaldi war eines Tages im Jahre 1600 in der Herberge„Albergo de la Torre“ in Breſcia abge⸗ ſtiegen. Dort erregte ein Hausdiener ſeine Aufmerkſamkeit, deſſen edles Benehmen und feiner Anſtand den Venezianer in Erſtaunen ſetzte. Dieſer junge Mann— er hieß Jean Thierry— war das füngſte Kind einer verarmten franzöſiſchen Adelsfamilie, die in oͤrei Linien zerfiel: die Linie von Lothringen, die Linie von Baſel und die Linie der Champagne, welch letzterer Jean Thierry ange⸗ hörte. Da ihm der Vater keine irdiſchen Güter hinterlaſſen hatte, mußte er ſich mit einer Haus⸗ knechtſtelle in der erwähnten Herberge begnügen. Der Kaufmann Tipaldi aber, angezogen durch dͤen leb⸗ haften Geiſt des junges Mannes, nahm Jean mit ſich und machte ihn zu ſeinem Sekretär. Jahrelang bereiſten die beiden die Welt, überall ihre Geſchäfte tätigend. Als der reiche Kaufmann 1636 ſtarb, machte er ſeinen Sekretär zu ſeinem Univerſalerben. Thierry ſtarb ſeinerſeits un⸗ verheiratet im Alter von 75 Jahren und verfügte in ſeinem Teſtament, daß ſein Vermögen den An⸗ gehörigen ſeiner Familie, aber nur der Linie Cham⸗ pagne, zufallen ſolle. Der Nachlaß, der ſich teils in Venedig, teils in Korfu und in Frankreich befand, beſtand aus Mobilien und Immobilien, Goldbarren, Silberwaren, Schmuck, koſtbaren Möbeln und ge⸗ münzten Goldſtücken im Geſamtwerte von 56 Mil⸗ lionen Franken. Napoleon konſisziert das Erbe Durch die' unruhigen Zeitläufte kamen die Erben des Jean Thierry nie in den Beſitz des Vermögens. Während die Millionen bei der Zecca⸗Bank in Ve⸗ nedig deponiert ſind, wogt der Kampf um ihren Be⸗ ſitz. Schließlich bricht die franzöſiſche Revolution aus. Die franzöſiſche Regierung verlangt auf Betreiben der Erben die Herausgabe der Hinterlaſſenſchaft. Venedig ſtellt ſich taub. Da kommt 1796 Napo⸗ leon Bonaparte nach Venedig und bemächtigt ſich nicht nur jener Erbſchaft, ſondern aller Schätze, die man im Bankhaus Zecca vorfindet. Man lädt die Koſtbarkeiten, eskortiert von 3000 Mann Kaval⸗ lerie, auf 22 Wagen und läßt ſie unter dem Befehl des Generals Berthier nach Frankreich bringen. Von dieſem Zeitpunkt an beſchäftigen ſich ſämtliche in Frankreich auſeinanderfolgende Regierungen mit der Erbſchaft Thierry, ohne daß man zu einem end⸗ gültigen Ergebnis kommt. Faſt jedes Jahr werden dem Parlament Berichte vorgelegt, immer wieder ſind die Millionen Tagesgeſpräch. Die Zahl der angeblichen Erbberechtigten mehrt ſich von Jahr zu Jahr. 1822 wendet ſich eine Dame namens Morell an den Kaiſer von Oeſterreich und bittet um ſeine Intervention. Nahezu hunder Erbberechtigte ſchlie⸗ ßen ſich in Baſel zu einem Syndikat zuſammen. Dazu geſellt ſich noch, daß die Nachkommen der Linte Lothringen ebenfalls Anſprüche geltend machen wol⸗ len, wenngleich Thierry in ſeinem Teſtament, das noch im Original vorhanden iſt, nur die Linie Cham⸗ pagne bedacht hat. 500 Erben haben die Verfechtung ihrer Sache in die Hände eines Anwalts, des Pari⸗ ſer Advokaten Grueſſe, gelegt, der ſich ſeit zehn Jahren ausſchließlich mit dieſer Sache befaßt und mehrere Informationsreiſen nach Korfu und Vene⸗ dig gemacht hat. Seine Mandanten leben zum Teil in Frankreich, aber auch in Budapeſt, Moskau, Hol⸗ land und Belgien, und ſieben Sekretärinnen ſind ausſchließlich mit der Erſbſchaftsangelegenheit Thierry beſchäftigt. Die Regierung bietet einen Vergleich an Die franzöſiſche Regierung hat die Rechte der Erben formell ſchon ſeit langer Zeit anerkannt. Es liegen bereits fünf Gerichtsurteile, die älter als 100 Jahre ſind, vor, in denen das Tribunal de la Seine anerkennt, daß der Staat nur der Sachwalter des Vermögens iſt. Die Schwierigkeit lag bisher nur darin, unter den 1560 Anwärtern auf die Erb⸗ ſchaft, die es heute gibt, die wirklichen Nach⸗ kommen der Familie des Jean Thierry her⸗ auszufinden. Der Aoͤvokat Grueſſe iſt ſtets mit den verſchiedenen in Frankreich aufeinander fol⸗ genden Finanzminiſtern in Fühlung getreten. End⸗ lich kam unter dem Miniſter Vincent Auriol ein Vergleich mit dem Staate zuſtande. Der Staat er⸗ klärte ſich bereit, alle einwandfrei nachweisbaren Erbberechtigten mit einer Summe von 28 Millionen Franes abzufinden. In Wirklichkeit beträgt der wahte Wert der Erbſchaft heute, ſoweit ſich das über⸗ haupt errechnen läßt, rund 50 Milliarden Franes. Immerhin wurde der Vergleichsvorſchlag angenom⸗ men, um die Angelegenheit endlich zu einem Abſchluß su bringen. Nur 35 Perſonen haben bis jetzt einen einwand⸗ freien Stammbaum, aufgeſtellt von einem amtlich vereidigten Vertrauensmann, beibringen können. Die übrigen Anwärter haben noch eine Friſt von ſechs Monaten. Dann erlöſchen ihre Anſprüche, und die Auszahlung der 28 Millionen beginnt. Die Glücklichen, die den Stammbaum bereits vorweiſen können, hoffen natürlich, daß ſich ihre Zahl inner⸗ halb der geſetzlichen Friſt nicht mehr ſtark vermeh⸗ ren wird. Denn je weniger Perſonen ihre Erbbe⸗ rechtigung nachweiſen können, um ſo größer iſt die Summe, die auf den einzelnen fällt. So nähert ſich ein abenteuerlicher Streit, über den viele Genera⸗ tionen ins Grab ſanken, ſeinem Ende zu. Mit 300⸗ jähriger Verſpätung wird das Vermächtnig des Jean Thierry erfüllt werden. Bombenanſchläge in England Spezialbeamte von Scotland⸗ard bei ihren Er mittlungen Das allerneueſte: Ein Gasſchutzkinderwagen! Dieſen gasſicheren Kinderwagen baute ſich der engliſche Poliziſt Dawſon in Caſtbourne. Ohne jede weitere mechaniſche Einrichtung iſt der Wagen abſolut gasſicher. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Hochwaſſer auch an der Moſel Am rechten Moſelufer bei Trier ſtieg das Hoch⸗ waſſer bis in die Baracken einer Reichspoſt⸗ tankſtelle im Bauvorhaben Weſt. Die dort untergeſtellten Wagen konnten größtenteils noch ſichergeſtellt werden. Allerdings gelang es nicht mehr, einen Tankwagen auf die Straße zu be⸗ kommen. Der Anhänger des Tankwagens iſt faſt leer, ſo daß er ſchon in der Halle hin und her ſchwimmt.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) SSSS(0CfPTVPPPPP—————————PPP—PPP————PP————ÄbTũPͤ—TV—dTbP——————vvÄv————vVv——VvPv—PPuvu—vvvvuv—vZZZZZZ1Z2Z2ZZZ⁊⁊1Z2⁊2⁊2⁊7——PPPPP——————— Berliner Brief Zu viel und zu wenig Betten— Zarah Leander auf dem Preſſeball— Gründgens und ſein Urlaub— Schauſpieler am Varicéte Berlin, im Januar. Das Statiſtiſche Amt der Stadt Berlin überraſcht uns zuweilen mit Feſtſtellungen, an die keiner ge⸗ dacht hat. Ahnten wir ſchon, daß der große Berliner Stadtteil Tempelhof, zu dem der größte Flughafen der Welt gehört, alſo ein Mittelpunkt des Fremden⸗ werkehrs erſten Ranges, nicht ein Hotel, nicht eine Penſion, nicht ein Fremdenheim, nicht ein Hoſpiz, nicht einen Gaſthof beſitzt? Das ergab ſich bei einer Unterſuchung über die Unterbringungs⸗ möglichkeit der Fremden in Berlin. Sie ſind garnicht ſo groß wie man denken ſollte. Insgeſamt ſtehen in der Weltſtadt Berlin in Hotels, Penſionen, Hoſpizen, Gaſthöfen und Fremdenheimen nicht mehr als rund 17000 Zimmer mit 24000 Bet⸗ ten zur Verfügung. Zwei Drittel entfallen dabei auf die Hotels. 20 v, H. aller Fremdenbetten ſtehen in den Penſionen. Der kleine Reſt verteilt ſich auf Hoſpize, Gaſthöſfe und Fremdenheime. Insgeſamt gibt es in Berlin 905 Betriebe, in denen man nachts ein Bett bekommen kann, davon entfallen die mei⸗ ſten auf den Bezirk Berlin⸗Mitte, der denn auch im Laufe eines Vierteljahres nicht weniger als eine Viertelmillion Fremde beherbergt. Das größte Hotel Berlins beſitzt 750 Betten. In den Zeiten großen Fremdenandrangs wie bei der„Grünen Woche“ und der Autoausſtellung reichen die Frem⸗ denbetten nicht aus und trotzdem iſt im Durchſchnitt jedes Bett im Zeitraum eines Jahres nur zu 54 v. H. heſetzt. Das kommt daher, daß das Beherbergungs⸗ gewerbe mit Stoßgeſchäften zu einzelnen Terminen rechnen muß, in der übrigen Zeit des Jahres aber bleiben viele Zimmer leer. Das iſt das Riſiko, mit dem das Hotelgewerbe rechnen muß. 8 Einige große Hotels ſind inzwiſchen dem Beher⸗ bergungsgewerbe entzogen worden, ſie wurden für Büros von amtlichen Dienſtſtellen und Organi⸗ ſationen gebraucht. Die maßgebenden Stellen haben aber jetzt verfügt, daß fernerhin keine Hotels mehr ihrer eigentlichen Beſtimmung entzogen werden. Denn wir haben mit einem ſtändig ſteigenden Fremdenverkehr zu rechnen, und es iſt wohl auch anzunehmen, daß an den in Entſtehung begriffenen neuen Prachtſtraßen auch Raum für Hotelneubauten ſein wird. Am 28. Januar iſt der Preſſeball und da werden die Berliner jemanden von Angeſicht zu Angeſicht ſehen und hören, den ſie ſchon lange gern perſönlich kennen gelernt hätten. Das iſt Zarah Leander. Es iſt zweifellos, daß Zarah Leander heute für die weiten Maſſen die populärſte und intereſſanteſte Filmſchauſpielerin iſt. Das Intereſſe, das für ſie beſteht, kommt ſicher auch ein wenig da⸗ her, daß ſie ſich„rar“ macht. Unſere Filmſterne ſahen wir vorher auf dem Theater, ehe ſie in den Ruhm der Jupiterlampen traten oder ſie kehren, wenn ſie durch den Film noch bekannter wurden, alle einmal zum Theater zurück. Zur Zeit ſpielen an Berliner Bühnen z. B. Ida Wüſt, Olga Tſche⸗ chowa, Heinrich George, Hilde Hildebrandt und Heinz Rühmann. Paul Kemp ſah man im Varieté. Aber Zarah Leander haben die Berliner noch nie auf der Schaubühne geſehen. Und die Ufa hat ihr in den Vertrag hineingeſchrieben, daß ſie ſich nur im Film ſehen laſſen und nirgend anders auftreten darf. Nur für den kommenden Preſſeball macht die Ufa eine Ausnahme, für ſeinen wohltätigen Zweck darf Zarah Leander einmal in aller Oeffentlichkeit ſingen — kein Wunder, daß bereits ſo viel Kartenbeſtel⸗ Iunge vorliegen, daß man den Preſſeball ein paar⸗ mal ausverkaufen könnte. 0 0 Auch in früheren Jahren war eine Hauptanzie⸗ hungskraft des Preſſeballs, die Möglichkeit, ſich un⸗ ſere Bühnenſterne in ihren Logen anzuſehen. Ein „Magnet“ wird diesmal fehlen: Guſtay Gründgens. Er tritt gerade ſeinen ihm vertraglich zuſtehen⸗ den Sechswochenurlaub an. Wo verbringt er ihn? Er fährt nach Südamerika. Zwar reicht ſeine Zeit nur aus, um den Atlantik zu überqueren und zwei Tage an Land zu gehen, dann ruft ihn die Schiffs⸗ glocke ſchon wieder zurück.„Aber ſo habe ich wenig⸗ ſtens die Möglichkeit, ſechs Wochen für mich allein zu haben— ohne Telephonanrufe, Beſuche und Korreſpondenz. Sechs Wochen für mich zum Leſen und Lernen— wie herrlich!“ Strahlend ſteigt er in das Flugzeug, das ihn nach Hamburg entführt. * Den Filmliebling Rudolf Platte kann man jetzt in der Scala ſehen. Die Scala ſchmückt mit ihm ihre alljährliche Faſchingsrevue, die nach dem Mu⸗ ſter der Londoner Crazy⸗Shows aufgezogen iſt. Es ſoll ſo verrückt als möglich auf der Bühne zugehen. Rudolf Platte wird da in einen Ehrenhandel ver⸗ wickelt, er muß ſich duellieren und bringt dabei alle Sekundanten, die Aerzte, ſeinen Gegner und bei⸗ nahe noch ſich ſelber um. Derber Humor, wahr⸗ ſcheinlich ſtammt die textliche Unterlage dieſes Scher⸗ zes aus England odͤer Frankreich, wo man für ſol⸗ chen Humor ohne ſeeliſche Hintergründe die Witte⸗ rung hat. Es wäre eine Aufgabe für deutſche Schriftſteller, für unſere Varieté⸗ und Kleinkunſt⸗ bühnen luſtige und dennoch gehaltvolle Sketche zu ſchreiben. Wenn einmal ein Schauſpieler um der Senſation willen, die mit ſeinem Namen verbunden iſt, von einem Varieté verpflichtet wird, muß man immer den Kopf ſchütteln, was er dann dort zu ſpie⸗ len bekommt. Paul Kemp haben wir in dieſem Früh⸗ jahr auf einem Berliner Großvarieté in einem ge⸗ vadezu troſtloſen Sketch geſehen, ähnlich war es bei Paul Hörbiger und Pola Negri. Die Talente, die etwas beſſeres für ſolche Zwecke ſchreiben könnten, haben wir doch, das ſieht man an unſern Luſtſpiel⸗ filmen. Vielleicht verſchluckt der Film zu viel lite⸗ rariſche Talente und läßt für Kleinkunſtzweige nichts übrig? Außer Rudolf Platte hat die Scalarevue natür⸗ lich auch viele andere Sehenwürdigkeiten— ſchöne amerikaniſche Tänzerinnen, ein dreſſiertes Schwein, das ſich ſogar müht, appetitlich zu ſein, Virtuoſen aus allerhand Zweigen der Artiſtik und ein ſchwung⸗ volles Couplet der Trude Heſterberg, die noch immer unſere temperamentvollſte Chanſonette iſt. Der Berliner Bär. eeeeeeeeeee, Aus dem Nationaltheater. Heute, Samstag, 20 Uhr, im Nationaltheater„Die diebiſche El⸗ ſter“, Oper von Roſſini. Morgen, Sonntag, 13.30 Uhr, für Kic. Kulturgemeinde Ludwigshafen „Emilia Galotti“l, Trauerſpiel von Leſſing. Abends 19.30 Uhr wird Georges Bizets Oper„Car⸗ men“ wiederholt. Muſikaliſche Leitung: Heinrich Hollreiſer, die„Carmen“ ſingt Irene Ziegler, die „Micaela“ Guſſa Heiken, den„Joſé“ Lutz⸗Waliher Miller, den„Escamillo“ Hans Schweska.— Der „Muſikaliſche Komödienabend“ am 26. Januar bringt außer dem Operneinakter„Flauto ſolo“ von'Albert Carl Maria v. Webers„Auffor⸗ derung zum Tanz“, vom Ballett als Ballſzene im Stile der Romantik getanzt, und abſchließend das „Spitzwegmärchen“, ein phantaſtiſches Spiel mit Muſik von Hans Grimm, das in tänzeriſcher Form Szenen aus dem Leben des jungen Spitzweg bringt. Die muſikaliſche Leitung des Abends hat Heinrich Hollreiſer, die Choreographie und Leitung der Tänze Wera Donalies und die Spielleitung der Oper Curt Becker⸗Huert. Für die Rolle des„Jun⸗ gen Spitzweg“ wurde Ferdinand Eberhart vom Staatstheater Kaſſel als Gaſt verpflichtet. Die Kunſt im Dritten Reich Mit dem November⸗ und Dezemberheft ſchloß die re⸗ präſentative deutſche Kunſtzeitſchrift(die im Zentral⸗ verlag der NSDAP, Franz Eher Nachf., München, er⸗ ſcheint) ihren zweiten Jahrgang ab. Sie hat in den letzten Monaten dadurch eine bemerkenswerte Bereicherung er⸗ ſahren, daß die Architektur, neben der Ploſtik heute die reinſte künſtleriſche Manifeſtation des Zeitgeiſtes, in beſonders ſtarkem Maße berückſichtigt wird. So behandeln die Hefte in Wort und Bild den Neubau des Deſſauer Theaters und das Auslandsheim der HJ. Die große neue Bauform hat es mit ſich gebracht, daß die vordem verein⸗ ſamte Wandmalerei wieder ror würdige Aufgaben geſtellt wird. Wie der Maler Franz Eichhorſt als Bauern⸗ und Kriegsmaler bekannt, dieſem Problem in der Aus⸗ ſchmückung des Rathauſes in Berlin⸗Schöneberg erfolg⸗ reich zu Leibe rückt, legen die durch farbige Wiedergaben Ausführungen von Rob. Volz einleuchtend ar. werklichen Kuuſt des Wirkens von Bildteppichen gibt den Künſtlern reizvolle Gelegenheit, zwiſchen Stiliſie⸗ rung und Naturalismus zweckgemäße künſtleriſche Aus⸗ drucksmöglichleiten zu finden. Die Beziehungen zwiſchen Architektur und Plaſtik ſind heute beſonder eng und gerade die Tierplaſtik, allzugern der Tummelplatz kunſtgewerblicher Talente, hat von hier aus einen neuen Anſtoß zum großen Format erhalten. Werner Rittich be⸗ gleitet ſchöne Abbildungen von Werken Brekers, Behns, Leptiens, Bernuths u. a. mit klugen und grundſätzlichem Wort über das„Tierporträt“, das„Gattungsbild“ un das hexaldiſche Sinnzeichen, wie über die Architekturplaſtik, die nicht mehr Schmuck ſondern ſelbſt ſchon Architekturteil iſt. Der Aufſatz„Kampfſchickſal der ſudetendeutſchen Kunſt“ weiſt auf die urdeutſchen Züge im Schafſen der Künſtler dieſes Landſtrichs hin. In der Folge: Das deutſche Antlitz in der Kunſt“ erſcheinen zwei ganzſeitige in der farbigen Wiedergabe ausgezeichnet ge⸗ lungene, ihrem Weſensinhalt nach verſchiedene und doch im letzten verwandte Bildniſſe. Das eine iſt eine wunder⸗ volle„Madonna“ des Fr. Schramm von Ravensburg, aus Lindenholz um 1480 geſchnitzt, eine mütterliche, reine, deutſche Frau, und das ſehr männliche Bildnis eines blonden jungen Mannes im Harniſch das durch den Zu⸗ ſammenklong von Geiſtigkeit— in Antlitz und Händen— mit der ſtillebenhaften Behandlung der Materie in der Rüſtung einen ungewöhnlichen Reiz bekommt. Sein Schöpfer iſt der Augsburger Meiſter L. S. Ausſtellungs⸗ berichte runden den Inhalt der Hefte zur Spiegelung der Strömungen in der Kunſt unſerer Tage. Fritz Hammes. Kleine Theater- und Muſikchronik Beryll Sharland, das frühere Mitglied des National⸗ theaters, iſt für nächſte Spielzeit als jugendliche Heldin an das Staatstheater in Kaſſel verpflichtet worden. * Gefion Helmke vom Münchener Staatsſchauſpiel wurde ab kommender Spielzeit an das Düſſeldorſer Schauſpielhaus verpflichtet. Die Künſtlerin iſt durch ihre Mitwirkung bei den Heidelberger und Römerberg⸗Feſt⸗ ſpiele beſonders bekannt geworden, Auch die Wiederbelebung der faſt vergeſſnen hand⸗ B. Seite Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. Januar 1939 W S r Nunuub i oεααε NPMOnl — Zugleich mit ſeinem Herrn, dem Kapitän J. L. Petit iſt diefer Tage„Bruce“, der Schiffhund, den jedermann im Londoner Hafen kannte, in den „Ruheſtand“ getreten. Bruce, ſeiner Raſſe nach ein etwas zu großgeratener Dackel, iſt in der Tat ein Tauſendkünſtler. Sechs Jahre lang hat er auf dem Dampfer„London Queen“ ſeinem Herrn als„Ka⸗ binenboy“ gedient. Er holte auf Kommando Ziga⸗ retten und Feuerzeug aus der Kabine auf die Kom⸗ mandobrücke, brachte dem Steward im Maul die ſchriftlichen Anweiſungen des Kapitäns und zeigte ſich, wenn die„London Queen“ im heimatlichen Hafen lag, als unentbehrlicher„Laufjunge“. Er hrachte die ſchmutzigen Kragen ſeines Herrn zur Wä⸗ ſcherei, kaufte ſelbſtändig an einem Kiosk im Hafen Zigaretten und vergaß auch nicht, das Wechſelgeld mit an Bord zu bringen. Geradezu unglaublich aber mutete es an, wenn Herr und Hund das Schiff verließen und der Kapitän ſeinem Dackel zurief, er möge ihn in„Sailers⸗Tee⸗Shop“, einer kleinen Tee⸗ ſtube am Commereial⸗road, erwarten. Gehorſam ſetzte ſich Bruce dann in Trab und begab ſich, ſtets den kürzeſten Weg einſchlagend, zu der Teeſtube, wo er auf einen Stuhl ſprang, einen kleinen Tiſch für ſeinen Herrn reſervierte und geduldig wartete, bis Kapitän Petit erſchien. 4* — Die Budapeſter gelten als beſonders pünktliche Leute. Dieſen Ruf verdanken ſie einer kleinen Kanone, die nach einem alten Brauch jeden Mittag punkt 12 Uhr abgefeuert wird, damit die Bürger ihre Uhren danach ſtellen können. Auf dem Balkon der „Ferene⸗Toldy⸗Oberrealſchule“ iſt ein Miniatur⸗ Mörſer aufgeſtellt, der zur Mittagsſtunde ſeine weithin hörbare Stimme ertönen läßt. Der Schul⸗ diener erhält laut Teſtament eines vor 300 Jahren geſtorbenen Kaufmanns für ſeine Tätigkeit als „Kanonenſchütze“ einen kleinen Geldbetrag aus⸗ bezahlt, von dem er auch die Munition zu beſtreiten, hat. Der Kaufmann wollte ſeiner Zeit ſeine Mit⸗ bürger zu größerer Pünktlichkeit erziehen. So ſtif⸗ tete er den Mörſer, der ſeitdem ſeinen Dienſt zum Wohle der Stadt verrichtet. In der Tat kann man es immer wieder auf der Straße beobachten, daß in dem Augenblick, da der Kanonenſchuß ertönt, ſelbſt die eiligſten Paſſanten ihre Uhren hervorziehen und auf 12 Uhr mittags ſtellen. * — Zurzeit wird in Wien in der Prater⸗Haupt⸗ allee das erſte Kaffeehaus abgetragen, das zu den älteſten Lokalen des Wiener Nobelpraters gehörte. Dieſe im Jahre 1786 erbaute Gaſtſtätte zählte zu den beliebteſten Praterbetrieben. Jahrzehnte hin⸗ durch war ſie Treffpunkt unzähliger Praterbeſucher. Das nunmehr verſchwindende erſte Kaffeehaus iſt in vieler Hinſicht für Wien von lokalhiſtoriſcher Bedeu⸗ tung. Hier ſpielte Beethoven im Jahre 1814 ſein gro⸗ ßes B⸗Dur⸗Trio mit Schuppanzigh und Linke, was zugleich auch das letzte öffentliche Auftreten Beet⸗ hovens als Klaviervirtuoſe war. In den ſpäteren Jahren wurde mit dem Kaffeehaus ein Varieté⸗ betrieb verbunden, und als knapp vor dem Kriege die Hungerkünſtler in Mode kamen, hungerte hier die erſte Hungerkünſtlerin der Welt, Auguſte von Schenk, durch volle drei Wochen. *5 — Nicht nur in der Behandlung der Menſchen ſchreitet die Chirurgſe immer weiter vor, ſondern auch die Tierwelt nimmt an den Segnungen dieſes Portſchrittes teil. Es gibt heute ſchon eine ganze Reihe von Fällen, in denen verunglückte Hunde künſtliche Beine aus Leder und andere Glieder aus Silber und Vulkanit erhalten haben. Die Protheſen haben ſich bei den Tieren ſehr bewährt und man⸗ chen von ihnen vollſtändige Bewegungsfreiheit wie⸗ dergegeben. Ein japaniſcher Zwerghund, der ein Auge verlor, bekam ein künſtliches Auge, das von dem natürlichen nicht zu unterſcheiden iſt. In ver⸗ ſchiedenen Fällen wurden den Hunden auch künſtliche Zähne eingeſetzt, mit denen ſie vorzüglich beißen können. Nicht ſelten kommt es vor, daß Hunde Steine verſchlucken, eine Folge der ſchlechten Ange⸗ wohnheit mancher Hundefreunde, Hunden Steine zum Spielen vorzuwerfen. Einmal verſchluckte ein Terrier 114 Steine eines koſtbaren Diamantenhals⸗ bandes, das verloren war. Es wurde vermutet, daß der Hund den wertvollen Schmuck verſchluckt hätte, und bei der darauf erſolgten Operation beſtätigte dieſe Vermutung ſich als Tatſache. Die allgemein verbreitete Anſicht, daß ein Hund durch Lecken der Wunde deren Heilung fördert, iſt nach Anſicht der Gexe dae, Syringflut verwüſtet Vadeort Paris, 20. Januar. Wie aus Bayonne gemeldet wird, iſt an der bas⸗ kiſchen Küſte durch den Sturm der letzten Tage eine ſchwere Kataſtrophe hervorgerufen worden. Bei dem Badeort Hoſſegor⸗Cap Bretone hat eine Springflut die Dünen durchbrochen. Die betonierte Strandpro⸗ menade wurde unterwühlt und nicht weniger als 35 Villen am Strande wurden mehr oder minder ſtark von den hochgehenden Wogen beſchädigt. Einige dieſer Villen ſind ſogar, da die Grundmauern völlig erſchüttert worden waren, in ſich zuſammengebro⸗ chen. Der Schaden wird auf insgeſamt 5 Millionen geſchätzt. Der Generalrat von Bayonne hat bereits einen Hilſeruf an die franzöſiſche Regierung gerich⸗ tet, damit dieſe durch Hergabe von Krediten die Möglichkeiten eröffnet, neue Dämme gegenüber der einbrechenden Flut aufzurichten. Neues ſchweres Anwetter in Argentinien + Buen os Aires, 20. Jannar. Die Provinz Cordoba wurde am Donnerstag innerhalb weniger Tage abermals von einem von ſchweren Wolkenbrüchen begleiteten Unwetter heim⸗ geſucht. Trotzdem das Unwetter im Vergleich zu der letzten Kataſtrophe nicht ſo ſchwer wor, wurden doch mehrere Brücken, Wege und zahlreiche Telegraphen⸗ linien zerſtört. Eine Reihe von Ortſchaften iſt durch Ueberſchwemmungen von jeg⸗ lichem Verkehr abgeſchnitten und zahl⸗ reiche Häuſer ſind zerſtört worden. Bis auf einen Fall liegen Berichte über den befürchteten Verluſt an Menſchenleben goch nicht vor. Aeberſchwemmungen in Litauen dnb Kowno, 20. Januar. In den letzten Tagen herrſcht auch in Litauen ein für dieſe Jahreszeit ungewöhnliches Tauwetter, das in vielen Orten zu verheeren den Ueber⸗ ſchwemmungen führte, in einzelnen Städten, wie Krottingenen, Kartena und Wilkomir wurden ganze Stadtteile unter Waſſer geſetzt. Da nunmehr Froſt eingetreten iſt, befürchtet man, daß das Waſſer, das in die Wohnungen eingedrungen iſt, dort ge⸗ friert. Rieſige Ueberſchwemmungen in Portugal dnb. Liſſabon, 20. Januar. Die ſchon ſeit Tagen andauernden Ueber⸗ ſchwemmungen der portugieſiſchen Stromtäler nehmen allmählich kataſtrophale Formen an. So iſt die geſamte Landſchaft des unteren Laufes des Teja in einer ſeit Jahrzehnten nicht dageweſenen Höhe überflutet. Bisher iſt ein ungeheurer und noch modernen„Tierchirurgen“ falſch. Vielmehr wird die Wunde durch das Hereinbringen von Speichel und die ſtändige Reizung viel länger ofſen gehalten als bei einem ſofortigen ſachgemäßen Verband. * — In Amſterdam fand vor kurzem eine ſchlichte Gedenkſeier für einen Piloten ſtatt, der, ſelbſt dem Tode geweiht, das Leben einer holländiſchen Bauern⸗ familie rettete. Der Pilot Vanderſyde wollte unweit von Amſterdam eine Landung im Nebel ausführen. Dabei verlor er die Herrſchaft über ſeine Maſchine, die mit voller Geſchwindigkeit auf ein Bauernhaus zuſchoß. In letzter Sekunde riß der Pilot das Flug⸗ zeug noch einmal jäh in die Höhe, ſo daß er über das Haus knapp hinwegglitt und erſt dahinter ab⸗ ſtürzte. Vanderſyde wurde als Toter aus den Trümmern geborgen. Die Bauernfamilie, die das Flugzeug unmittelbar vor dem Abſturz auf das OlLAo gar nicht abzuſehender Flurſchaden angerichtet. Die Felder und Wieſen liegen teilweiſe bis zu vier Meter unter Waſſer. Jeglicher Auto- und Eiſen⸗ bahnverkehr in den überſchwemmten Gebieten iſt unterbunden. Städte und Dörfer ſind von der Umwelt von den Fluten abgeſchnitten. Die ſchwergeſchädigte Landbevölkerung hat zahlreiche Hilferufe an die Regierung gerichtet. Ein Dampfer bricht auseinander EP Neuyork, 20. Januar. Der von Mexiko nach Europa unterwegs befind⸗ liche ſchwediſche Tankdampfer„Jabna“ brach am Donnerstagmittag im Atlautik plötzlich in 2 Teile auseinander. Der norwegiſche Frachter„Duala“, der zur Hilfeleiſtung herbeieilte, rettete von dem meh⸗ rere Seemeilen von einander auf dem Meere hilflos umhertreibenden Vorder⸗ und Hinterteil des Damp⸗ ſers insgeſamt ſiebenunddreißig Mann. In Schiffahrtskreiſen neigt man zu der Annahme, daß ein Sabotageakt vorliegt. Eine jüdiſche Fälſcherwerkſtatt ausgehoben dub Brüſſel, 20. Januar. In Zuſammenhang mit dem Fall des jüdiſchen Gauners Imitianoff iſt jetzt das Gericht nach einer Durchſuchung»der Wohnung des jüdiſchen „Rechtsanwalts“ Salinger, der bereits hinter Schloß und Riegel ſitzt, zwei weiteren Mitſchuldigen auf die Spur gekommen und hat ſie verhaften laſ⸗ ſen. Es handelt ſich um einen„Privatdetektiv“ und einen britiſchen Staatsangehörigen, deren Namen noch nicht bekanntgegeben werden. Die weiteren Nachforſchungen haben ergeben, daß Salinger eine ganze Fälſcherwerkſtätte einge⸗ richtet hatte, in der vor allem engliſche Mili⸗ tärausweiſe nachgemacht wurden. Zwei Brüſſeler Druckereien ſind an der Herſtellung der gefälſchten Dokumente beteiligt. Reiche Holländer ſollten geicht öyft werden Große Betrugsaffäre an der belgiſch⸗holländiſchen Grenze dnb Brüſſel, 19. Januar. In Viſe an der belgiſch⸗holländiſchen Grenze iſt eine große Betrugs⸗ und Beſtechungs⸗ affäre aufgedeckt worden, die wahrſcheinlich noch weitere Kreiſe ziehen dürfte. Unter den Ver⸗ hafteten befinden ſich der marxiſtiſche Ge⸗ nteinderat von Lüttich und Herausgeber der Zeitung„La Wallonie“, Colin, ſowie der Bürger⸗ meiſter von Viſe, Paulus. Eine Gruppe von holländiſchen und belgiſchen „Geſchäftsleuten“ hatte den Plan gefaßt, in Viſe ein großes Kaſino mit Spielſälen zu gründen, in Haus zukommen ſah, glaubte, daß ihr letztes Stünd⸗ lein gekommen ſei. Durch die Geiſtesgegenwart des Piloten, der im Tode noch zum Lebensretter wurde, blieb ihr ein ungewiſſes Schickſal erſpart. * — Die Stadt Lüneburg wird in dieſem Jahre erſtmalig ſeit 1629 wieder einen alten Fasnachts⸗ brauch, die Kopefahrt, durchführen. Die Kope iſt eine zum Löſchen eines Schadenfeuers beſtimmte Waſſertonne. Eine ganz ähnliche Kope, nämlich ein großes Waſſer⸗ oder Weinfaß, wurde während des Mittelalters zur Fasnachtszeit mit Steinen gefüllt und dann von den neuen Sülſmeiſtern auf feurigen Hengſten durch die Hauptſtraßen der alten Stadt ge⸗ ſchleift. Nach Beendigung dieſes tollen Rittes, der mit einem ungeheuren Gepolter verbunden war. wurde die Kope auf einem freien Platze in einem Holzſtoß verbrannt. Die Deutung dieſes Fasnachts⸗ brauches beſchreibt Profeſſor Reinecke in ſeiner„Ge⸗ ſchichte der Stadt Lüneburg“:„Das rollende Faß iſt das Sinnbild der dahinrollenden Zeit, der Flam⸗ mentod der Kope ein Triumph des ſieghaften Son⸗ nenballs über des Winters ſteinkalte Finſternis.“ Dieſer Brauch wurde im Jahre 1629 zum letzten Male geübt. Er überliefert unzweifelhaft eine alt⸗ germaniſche Frühlingsfeier, die in dieſem Jahre erſtmalig wieder in der Gauhauptſtadt zu neuem Leben erwacht. * — Die an mittelalterliche Foltern erinnernde Tö⸗ tung von ſechs Strafgefangenen des Staatsgefäng⸗ niſſes von Philadelphia, die auf Anordnung des Oberaufſehers Frank Craven im Sommer 1938 lebendigen Leibes in ihren Zellen verbrannt wur⸗ den, hatte ſeinerzeit unter der amerikaniſchen Be⸗ völkerung eine Wille der Empörung ausgelöſt und ein gvelles Licht auf die merkwürdigen Methoden der Gefangenenbehandlung in den Zuchthäuſern und Gefängniſſen der Vereinigten Staaten geworfen. Der Unmenſch von Auſſeher, den ſeine Vorgeſetzten nach Kräften zu decken ſuchten, iſt mit einer verhältnis⸗ mäßig milden Strafe von achtzehn Monaten Gefäng⸗ nis davongekommen. Weniger angenehm wird es Craven ſein, daß er ſeine Strafe in dem gleichen Ge⸗ fängnis abzuſitzen hat, in dem er ſich durch ſeine Roheiten ſo unrühmlich asgezeichnet hat. * — Ein Kärntner Bauernhof der Gemeinde Sit⸗ tersdorf war der Schauplatz eines erſchütternden Unglücksfalles. In der Scheune des 1000 Meter hoch gelegenen Haſelnig⸗Hofs war der Bauer Sado⸗ nig an einer elektriſch betriebenen Futterſchneid⸗ maſchine beſchäftigt. Das achtjährige Töchterchen des Landwirts ſpielte daneben und wurde wegen der Ge⸗ fahr vom Vater aus der Scheune gewieſen. Das⸗ Kind kroch jedoch durch eine Dachluke in die Scheune zurück und kam dabei der Transmiſſion der Futter⸗ ſchneidmaſchine zu nahe. Das Kleiochen der Kleinen wurde von der Transmiſſion erfaßt, und im Nu war der Körper des Kindes buchſtäblich um die Welle gewickelt. Sadonig hörte plötzlich ein unheimliches Krachen in der Transmiſſion. Als er Nachſchau hielt, fand er zu ſeinem Entſetzen ſein Kind mit einer furchtbaren Zertrümmerung des Kopfes und zahl⸗ loſen Knochenbrüchen tot vor. FFCCCFCFCFCCCCPPPoTTTPTPTPT——T denen man reiche Holländer ſchröpfen wollte. Da der Gouverneur von Lüttich mit ſeiner Zuſtimmung zu⸗ rückhielt, wurden mehrere politiſche und ſonſtige einflußreiche Perſönlichkeiten beſtochen, um die An⸗ gelegenheit zu beſchleunigen. Colin und Paulus werden in dieſem Zuſammenhang der Aktenfälſchung und der Beſtechung beſchuldigt. Vom Gericht konnte umfangreiches belaſtendes Material beſchlagnahmt werden. Starker Eröſtoß in Südjavan db Tokio, 20. Januar. Am Freitagvormittag wurde die Stadt Waka⸗ yama auf Kiuſchiu durch einen ſtarken Erd⸗ ſtoß erſchüttert. Die Einwohner ſtürzten entſetzt aus ihren Häuſern auf die Straße. Schäden wurden bis jetzt nicht gemeldet. Ung en Haft 34 ROMWAN VoN JO0HANNES TRAL OW Neunzehntes Kapitel „Tiä, murrt Käpten Lillingow auf der Brücke der„Peary“ zu ſeinem Erſten,„an Land muß ich ja nun ſelbſt. Was meinen Sie, Miſter Wilman?“ „Jal“ nickt Wilman.„Das müſſen Sie wohl, Käpten. Und'n paar Aufnahmen von dem Fälſcher⸗ neſt und en tüchtiges Protokoll könnten nichts ſcha⸗ den. Dann freuen ſich die Bonzen in Waſhington, und das iſt dann ja auch was!“ „Och, Miſter Wilman“, meckert Lillingow,„wir ſind für die Fiſcherpolizei da. Aber in Banknoten, in richtigen oder falſchen, habe ich nie nicht ge⸗ macht.“ „„Vielleicht finden Sie da noch ſo'n paar ver⸗ botene Netze“, tröſtet Wilman,„oder'n falſchen Angelhaken, Käpten, und denn könnten Sie ſich ja nun wirklich nützlich machen!“ „Und vergeſſen Sie nicht, Miſter Wilman, daß da auch noch'ne Lady iſt“, erinnert Käpten Lillin⸗ gow.„Es läßt ſich gar nicht anders machen. Viel⸗ leicht iſt ſie ſchon tol. Aber wenn ſie nicht tot iſt, dann muß ich an Land.“ Und nun erinnert wieder Miſter Wilman an etwas, und zwar an etwas ſehr Aergerliches. „„Wir ſollten ja auch noch die Inſel vermeſſen und ſo“, ſagt er. Käpten Lillingom grollt. „Hören Sie auf, Miſter Wilman!“ faucht er. „Morgen können wir ſchon im dickſten Packeis ſein, und denn ſitzen wir hier feſt. Nichts als weg, ſo ſchnell wie möglich! ſag ich. Wir ſind Fiſchereipoli⸗ zei und ſollen immer hundert Dinge machen, die nichts mit Fiſchen zu tun haben. Neel Vermeſſen können wir, wenn wir die Gelehrten an Bord haben, dann tun die das, und dann brauchen ir nicht! Aber was Sie auch alles dagegen ſagen, Miſter Wilman, an Land muß ich, das hab ich im⸗ mer geſagt, und wenn ich was muß, denn tu ich das auch.“ Käpten Lillingow iſt ein tüchtiger Seemann und weiß mit Walfang und Robbenjagd und Fiſcherei Beſcheid. Aber für Sonderaufträge iſt er nicht. „Sollen wir ſie nicht mal'n bißhen was an⸗ blaſſen?“ fragt der Erſte. „Wen?“ „Nun, die Miß und den Lithographenonkel.“ „Sparen wir lieber den ſchönen Dampf“, meint Lillingow.„Vielleicht ſind ſie ſchon beide tot, und was haben die denn davon?“ Auf dieſe Weiſe kommt es, daß der Igel nichts von der Ankunft der„Peary“ und Käpten Lillin⸗ gows Landung bemerkt. Wie ein Walroß ſieht Käpten Lillingow aus in ſeinem Pelz und mit ſeinem überhängenden Schnauzbart. Auch ſeine Augen glimmern hinter dem haarigen Vorhang der Brauen. Wenn es ſehr kalt iſt, ſetzen Brauen und Bart ſchöne Eiszapfen an. Aber jetzt iſt es noch nicht ſo weit, und ſo kann man gerade noch eben etwas Menſchliches an Käp⸗ ten Lillingow entdecken. „Fein haben die das hier gehabt“, bewundert er die Station.„Na, denn los und mal rein!“ Doch in dieſem Augenblick wird er Harriet und Jim gewahr. „Miſter Wilman!“ ruft Lillingow. „Ja, Käpten?“ „Sie ſind nicht tot, Miſter Wilman!“ „Das ſcheint mir auch ſo, Käpten.“ Auf der Brücke der„Peary“ aber ſteht jetzt der Dritte. Das iſt ein junger Mann eben über die Vierzig. Wie der zwei lebendige Menſchen von den Klippen kommen ſieht, übernimmt es ihn. Er reißt vor Jubel an der Leine, und die Sirene röhrt los. Und das wieder bewirkt, daß nunmehr auch der Igel antrabt. „Miſter Wilman!“ ruft Lillingow. „Ja, Käpten?“ „Es ſind drei, Miſter Wilman!“ „Das ſeh ich, Käpten!“ „Guten Tag“, ſagt Lillingow und gibt ihm d Hand.„Wie geht es Ihnen? Ich bin Käpten Lil⸗ lingow und das iſt Miſter Wilman. mein Erſter, Und Sie ſind doch gewiß Miſter Hampſter?“ „Nein“, ſagt Jim.„Miſter Hampſter iſt dieſer Gentleman.“ Ja, ſagt nun auch Hampſter, Miſter Hampſter ſei er. Und dabei zittert der kleine Mann und wird ganz blaß, weil er daran denkt, wie es nun mit Jim kommen muß. „Da ſoll doch gleich!“ ſchreit Lillingow.„Der Di⸗ ſtriktskommiſſar ſchrieb nur von zweien, und nun ſind es drei?! Miß Foreſter ſind ſicher doch Sie, Miß? Soviel wenigſtens ſeh ich. Und wen haben wir denn hier?“ Anſtändiger Kerl, der Käpten Loors, denkt Jim, hat mich nicht verraten! Doch ehe er etwas antworten kann, lacht ihm Harriet dazwiſchen. „Dasꝰ!“ ruft ſie und tut ſehr fröhlich.„Das iſt doch mein Mann, Käpten!“ „Ihr Mann, Miß?“ erſtaunt Lillingow.„Aber dann ſind Sie ja gar keine Miß mehr!“ „Nein“, errötet Harriet.„Wir haben ſchnell in Frisko geheiratet. Meine Mutter ſollte davon nichts wiſſen. Verſtehen Sie, Kapitän?“ Und nun will ſie ein gewaltiges Lügengewebe ſpinnen. Aber bei Erwähnung von Queen Beß geht ein ſo erkenntnisreiches Grienen über Lil⸗ linggows Geſicht, daß ſie aufhört. „Ihre Mutter?!“ lacht er.„Und die hat das nicht gewußt?! Da haben Sie aber Mut! Ihre Mutter hat mir doch die vielen Telearamme ge⸗ ſchickt, wohl ein Dutzend, und alle bannig lang und hölliſch ſorſch! Muß ich ſelbſt ſagen, und ich bi ia ſchließlich was gewohnt, wenigſtens was die Forſche anlangt. Und ich ſollt mich nicht unter,„tele⸗ araphierte ſie, ohne ihre Tochter wiederzukommen. Und dann hat ſie mir befohlen.'n Haufen Sachen für Sie zu kaufen. Und das hab ich denn auch getan. Hat ar niet Geld ae. Aßer ſo mollt ähre Mutter das, und ich hab alles ausgegeben, weil ich doch nicht ſparen ſollt! Aber ich kann Ihnen ſagen, Miß, ach ſo, Sie ſind ja nun eigentlich keine Miß mehr.“ „Ich heiße Werkenthien“, lächelt Jim. Und Hampſter findet Jims Lächeln recht unpaſ⸗ ſend. Freilich will auch Hampſter Jims Unglück nicht. Doch daß Harriet nun mit in ſeine Geſchichten hineingezogen werde, bekümmert ihn tief. „Alſo, Madame“, rühmt ſich Lillingow weiter, „Sachen hab ich Ihnen gekauft, Kleider und Wäſche und ſo'n Kram, ſo was haben Sie ſicher noch nicht an'n Leib gehabt. Nicht in zwanzig Jahren kriegen Sie das Zeug alle!“ „Ich heiße Werkenthien“, wiederholt Jim,„Joa⸗ chim Werkenthien.“ „Sehr erfreut, Miſter Werkenthien“, ſagt Lillin⸗ gow und ſchüttelt kräftig Jim die Hand,„wie geht es Ihnen? Und denn weiß ich nun ja auch, wie Ihre liebe Frau heißt. Aber wenn ich ſo denke, daß Sie beide wieder an Land kommen. und Sie müſſen der alten Dame ſagen, daß Sie ſich verhei⸗ ratet haben, und ſie weiß es gar nicht, Junge, Junge! Dann möcht ich wohl dabei ſein, aber Sie ſein möcht ich nicht. Ich glaub, ich blieb lieber hier!“ Das iſt ſo Lillingows Eindruck von Queen Beß. Und dabei hat er ſie nur telegraphiſch kennenge⸗ lernt! Doch jetzt ſtört Miſter Wilman die Unterhaltung. Von Protokollen ſpricht er, von den Aufnahmen und von Vermeſſungen. Bei dieſer Gelegenheit wartet Jim dann mit ſeiner Ueberraſchung auf. Es ſtellt ſich heraus, daß Käpten Lillingow mit ſeinen Sonderaufträgen keine Zeit zu verlieren braucht. Jim hat bereits eine Beſtandaufnahme gemacht, Photos hat er auch, und die Vermeſſungen ſind, ſoweit man ſie in dieſem Jahr überhaupt durchführen konnte, ebenfalls fertig. „Die Boßinſeln, ich hab ſie die Boßinſeln ge⸗ nannt“, erklärt Jim,„beſtehen aus dieſer Haupt⸗ inſel und zwei kleineren im Nordoſten. Beſonders möcht ich Sie auf die Robbenbucht aufmerkſam machen, Käpten. Ich hab ſie, ſo gut es ging, aus⸗ gelotet und eine Spezialkarte gemacht. Da müſſen Sie nächſtes Frühjahr mal'n Auge auf haben, Käp⸗ ten, damit die Robbenſchläger wenigſtens'n paar Tiere übriglaſſen.“ (Fortſetzung kolgt) 11 KGT MoN Münfkta ir 7. Seite TNummer 88 Samstag, 21. Januar 1930 8 K* 2. 1 — 0 —2* P 75 e, ————— 5—2 tbeu Sieben Familien wurden obdachlos: Die Brandkataſtrophe am Kaiſerſtuhl Die NSB bringt Hilje * Endingen a.., 20. Jan. Zu dem Brand⸗ unglück, das den Kaiſerſtuhlort Endingen in der Nacht zum Freitag heimſuchte, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Durch das verheerende Feuer wurden im ganzen vier Anweſen einſchließlich der Oekonomiegebäude erfaßt. Drei Liegenſchaften ſind bis auf die Grund⸗ mauern niedergebrannt. Aber auch das vierte Haus wurde ſo ſtark mitgenommen, daß es abgeriſſen wer⸗ den muß. Sieben Familien mit rund dreißig Per⸗ ſonen wurden obdachlos. Sie konnten zum größten Teil nur ihr nacktes Leben retten, da das Feuer mitten in der Nacht ausbrach und erſt bemerkt wurde, als es ſich bereits ſo weit fortgefreſſen hatte, daß im Nu der ganze Häuſerkomplex in Flammen ſtand. Lediglich das Vieh konnte zum größten Teil gerettet werden. Die Fahrniſſe und Futtervorräte wurden vernichtet. Der Schaden iſt ſehr groß. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts bekannt. Die NS V hat ſofort Hilfsmaßnahmen für die brandge⸗ ſchädigten Familien ergriffen und die Bevölkerung aufgefordert, Kleider und Lebensmittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, um wenigſtens die größte Not ſchnell zu lindern. 55—————————— Geſedertes und Vierbeiniges: Mie ſleht es um Leidelbergs Viehbeſtand? Ru. Heidelberg, 21. Jan. Die im Verhältnis zu anderen Städten gleicher Größe überdurchſchnittliche Bedeutung der Land⸗ wirtſchaft treibenden Bevölkerung, die hauptſächlich durch die eingemeindeten Vororte Kirchheim Wieblingen mit Grenzhof und Rohrbach verurſacht iſt, findet auch ihren zahlenmäßigen„tie⸗ derſchlag im Viehbeſtand, wenn auch die hauptſäch⸗ lichen Erträgniſſe nicht ſo ſehr aus der Viehzucht als aus Acker⸗ und Gartenbau fließen. Daneben beſitzen jedoch auch zahlreiche Handwerker und Arbeiter Kleinvieh. So kommt es, daß nach der Zählung durch das Sta⸗ tiſtiſche Amt der Stadt vom 3. 12. 38 3502 Familien oder jede 7. Familie in Heidelberg ein oder mehr Stück Vieh beſitzt. Gegenüber dem Vorjahresergeb⸗ nis(2959) trotz der damals nicht aufgenommenen Haushaltungen mit Kaninchen eine erfreuliche Zu⸗ nahme. Mehr als ein Drittel der Haushaltun⸗ gen, nämlich 1287(Vorjahr 1255) beſitzt Schweine, und zwar 3666(3155), alſo auf jede Haushaltung durchſchnittlich faſt drei Schweine. Der ſeit 1933 zu beobachtende Rückgang des Pferdebeſtandes durch die Motoriſierung des Ver⸗ kehrs und Anſchaffung neuzeitlicher landwirtſchaft⸗ licher Maſchinen kam heuer zum Stillſtand: 542 (530) Pferde und 2 63) Eſel. Die Auswirkungen der Maul⸗ und Klauenſeuche haben in den Viehbeſtänden der anſteckbaren Vieharten deutliche Spüren hinter⸗ laſſen, mit 1719(1803) Stück Rindvieh iſt der ge⸗ ringſte Stand ſeit 1932 erreicht. Der Unterſchied des Schafbeſtandes 46(157) gegenüber dem Vorjahr iſt durch Abwanderung einer großen Herde verurſacht. Und die Zahl der Kaninchen 7161, davon 259 Angora⸗ Kaninchen(1936 insgeſamt 6924). Hühner ſind es 29 848(Vorjahr 28 525). Von Bienenliebhabern wer⸗ den die 961(712) Bienenvölker meiſt in Käſten ge⸗ halten, davon befinden ſich 134 in Handſchuhsheim, 145 in der Altſtadt und 134 in Neuenheim. Gehen wir noch auf die Verſchiedenheit und dͤas Ausmaß der Viehhaltung in den einzelnen Stadt⸗ teilen etwas näher ein, ſo ſehen wir, daß den ur⸗ eigenſten bäuerlichen Charakter die eingemeindeten Vororte Wieblingen und Kirchheim gewahrt haben. Jede zweite Familie in Wieblingen beſitzt Vieh und zwar insgeſamt: 114 Pferde, 475 Stück Rindvieh, 235 Ziegen, 935 Schweine und 6552 Stück Federvieh. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Kirchheim, wo ebenfalls die bäuerliche Lebensweiſe noch ſtaxk verwurzelt iſt. Hier zählt man 168 Pſerde, 568 Stück Rindvieh, 899 Schweine, 7255 Stück Federvieh und 51 Ziegen. Mehr und mehr verliert Rohrbach ſeinen ländlichen Charakter: 51 Pferde, 207 Stück Rindvieh, 403 Schweine, 110 Ziegen und 3356 Stück Federvieh. In Handſchuhsheim iſt die Verminderung der Viehbeſtände ſolgendermaßen: 64 Pferde, 304 Kühe, 365 Schweine, 142 Ziegen und 2227 Stück Federvieh vor allem durch den Uebergang zur ertragsreichen Obſt⸗ und Gemüſe⸗ kultur zurückzuführen. Die im Pfaffengrund beobachtete Tierhaltung weiſt deutlich auf den Wohn⸗ und Siedlungscharakter des meiſt von Arbeitern be⸗ wohnten Staoͤtteils hin. Faſt jede Hanshaltung hat ein Stü Kleinvieh. Von rd. 700 dort wohnenden Familien werden 243 Schweine, 107 Ziegen, 1462 Kaninchen und 4017 Stück Federvieh gehalten. Demgegenüber iſt die Vieh⸗ haltung in Schlierbach gering. Im Stadtkern ſelbſt iſt der Tierbeſtand im weſentlichen auf einige wenige, noch im Bergheimer Viertel vorhandene Bauern, einige Fuhrunternehmer ſowie mehrere Pferdebeſitzer(für Reitzwecke) beſchränkt. Außerdem wird die Zahl der im Rohrbacher Viertel vorhan⸗ denen 421 Schweine ſtark von der großen Zahl Schweine des WHW beeinflußt. ——— Ein treuer Leſer der NRMz3. Herr Direktor Her⸗ mann Finck ſeierte ſein 40jähriges Berufs⸗ jubiläum als Direktor der Brauerei Kleinlein A. G. in Heidelberg. Aus dieſem Anlaß konnte der Jubilar zahlreiche Glückwünſche entgegennehmen. Auch wir gratulieren herzlichſt. Heidelberger Veranſtaltungen Städt. Theater: 23.30 Uhr). Berſammlungstag der NeDaP: Kundgebungen Berg⸗ heim, Handſchuhsheim, Kirchheim, Mönchhof, grund, Rohrbach, Schlierbach und Wieblingen. Heute „Don Carlos“(Pr⸗Gr. 4, 20 bis gegen Pfaſſen⸗ Morgen Sonntag Stadhalle: Großkundgebung⸗Verſammlungstag der NS BAP Reöner: Gauleiter Alſred Frauenſeld⸗Berlin, MöR (20.30 Uhr). Stäbt. Theater:„Der Bettelſtudent“(Geſchl. Vorſt. für „Kraft öͤurh Freude“, 15 bis nach 17.30 Uhr;„Himmel⸗ blaue Träume“(Pr.⸗Gr. 4, 20—22.45 Uhr). Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„13 Mann und eine Kanone'.— Odeon:„Der Blaufuchs“. Allerlei aus Neckargemünd = Neckargemünd, 21. Januar. Der erweiterte Vorſtand des Verkehrs⸗ vereins hielt unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Müßig ſeine erſte diesjährige Ver⸗ ſammlung ab. Nach einem Gedenken des ver⸗ ſtorbenen Mitgliedes Karl Huber und der Bekannt⸗ gabe der Zuſammenſetzung des erweiterten Vor⸗ ſtands gab der Vorſitzende einen Rückblick auf das Jahr 1938. Die großen Veranſtaltungen wie Früh⸗ lingsfeſt, Urückenweihe uſw. brachten guten Beſuch, die rege Bautätigkeit, die Entwicklung der Bezirks⸗ ſparkaſſe und die Steigerung des Frandenverkehrs ſind günſtige Zeichen. Mit der Reichspoſtdirektion Karlsruhe wurden Verhandlungen wegen einer Er⸗ weiterung und eines Neubaues des Poſt⸗ amtes geführt, da die fetzigen Räumlichkeiten den geſtellten Anforderungen nicht mehr genügen. Ferner wurden mit der Reichsbahndirektion wegen Abtre⸗ tung bahneigenen Geländes in Verhandlungen ein⸗ getreten, um auf dieſem Gelände Grünanlagen zu erſtellen. Ein öffentlicher Fernſprecher wird aufgeſtellt und verſchiedene neue Briefkäſten werden angebracht werden. Ein neuer Ortsplan in dem Format einer übernormalen Poſtkarte ſoll der Orientierung der Fremden dienen. Für das lau⸗ fende Jahr ſind bereits jetzt ſchon 12 Transporte von „Kraft durch Freude“ angezeigt. * Bammental, 20. Jan. Der Mitbegründer der Freiw. Feuerwehr, Landwirt Georg Kohlhepp, der ſich bis in ſein hohes Alter guter Geſundheit erfreute, iſt jetzt im Alter von 87 Jahren geſtorben. Die Firma Karl Müller(Bammental) hat in den leerſtehenden Räumen der ſtillgelegten Papierfabrik einen neuen Betrieb eingerichtet, in dem Bade⸗ und Reiſetaſchen und ähnliche Gegenſtände hergeſtellt werden. Frauen und Mäödchen Beſchäftigung bringen. * Plaukſtadt, 21. Jan. Der Kneipp⸗Verein, Ortsgruppe Plankſtadt, führte in dieſer Woche eine praktiſche Hausfrauenſchulung in der Kochſchule im Schulhaus durch. Der Betrieb wird zahlreichen Blick auf Ludwigshafen Was die Polizei notiert Falſchgeld im Umlauf h Ludwigshaſen, 21. Januar. Dem falſchen Fuffziger von neulich iſt nunmehr auch ein falſches Markſtück gefolgt, das man in einem hieſigen Fabrikbetriebe in Zahlung zu geben verſuchte. Natürlich wurde das Falſchſtück ein⸗ gezogen, und unſchädlich gemacht. Feſtgenommen wurde ein auswärts wohnhafter Mann, weil er in hieſiger Stadt hauſierte, ohne einen Wandergewerbeſchein zu beſitzen, und in einem Gaſt⸗ hauſe unter falſchem Namen wohnte. 5 Geſtohlen wurden verſchiedene Wäſcheſtücke und wiederum mehrere Fahrräder. Die Ranzengarde zieht auf Ludwigshaſens Wochenende im Zeichen der „Rheinſchanze“ Der Reiz des 1. Großen Maskenballs der „Rheinſchanze“ am Samstag liegt vor allem darin, daß er den Reigen der diesjährigen Faſchings⸗ vexanſtaltungen eröffnet. Fürwahr ein verheißungs⸗ voller Beginn! Die große Zahl der Untertanen des leichtlebigen und luſtigen Schellenprinzes wird wohl kaum die Gelegenheit entgehen laſſen, ſich dort im bunten Gewoge reizender Masken in echter Karne⸗ valsſtimmung zuſammenfinden. Zur Bereicherung des Programms am Sonntag wird von einer faſt 100 Mann ſtarken Ranzen⸗ garde ein Umzug mit Muſik durch die Lud⸗ wigſtraße über den Bahnhofsplatz—Bismarckſtraße zum Pfalzbau zurück veranſtaltet. Vor dem Pfalz⸗ bau nimmt um 17 Uhr 11 der Präſident der Rhein⸗ ſchanze mit den Miniſtern vom Hohen Elferrat nach der Meldung des„Generalfeldmarſchalls“ der Garde deren Parade ab. An die Parode ſchließt ſich pünkt⸗ lich 19 Uhr 11 im Konzertſaale des Pfalzbau die Große Damen⸗ und Herren⸗Fremden⸗ Sitzung an, die ein ausgeſuchtes Programm auf⸗ zuweiſen hat. Birnen⸗ und Fahrrad⸗„Liebhaber“ am Werk In einem Oggersheimer Fabrikbetrieb wer⸗ den in letzter Zeit an mehreren dort abgeſtellten Fahrrädern die Luftpumpen und aus den Fahr⸗ radlaternen die Birnen geſtohlen. Den Tod geſucht. Im Stadtteil Oggersheim wurde geſtern ein 68jähriger Mann in ſeinem Schlaf⸗ zimmer erhängt aufgefunden. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Sämtliche Räume des Pfalzbaus: Rheinſchanze⸗Maskenball. Mayer⸗Bräu: Närriſcher Abend mit Ueberraſchungen. Großer Saal des Bürgerbräu: Jahreshauptappell der 17er⸗Kameradſchaſt. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnel 15 bis 20 Uhr. und am Sonnta⸗ Pfalzban⸗Konzertſaal: 19.11 Uhr Große Damen⸗, Herren⸗ und Fremdenſitzung der Rheinſchanze unter Mitwirkung 790 Büttenkanonen. Zuvor Umzug durch ie Staot. Gaſtſtätte„Zweig“, Blücherſtraße: Nachmittags Jahres⸗ hauptappell der 4er⸗ und Ser⸗Kameradſhaft. An beiden Tagen: Heimatmuſeum: Kollektivausſtellung Otto Dill. Pialzban⸗Kaſſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hiell: Kenzert und Tonz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz Lichtiyiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Mafa zwiſchen zwei Ehen“.— 20.11 Uhr Erſter großer Palaſt⸗Lichtſpiele:„Napoleon iſt an allem ſchuld“.— Ufa⸗Rheingold:„Sergeant Berry“.— Union Theater: „Seotland Yard auf falſcher Spur“. 22.45 Uhr Sonder⸗ Spät⸗Vorſtellung am STamstag:„Mutterſchaft“.— Atlantik:„Fünf Millionen ſuchen einen Erben“, Blick auf die Spargelſtadt „Generalverſammlung des Odenwaldklubs * Schwetzingen, 21. Jan. Am heutigen Samstag findet im Saale„Zum Ritter“ die Generalverſamm⸗ IWIsdien Ried und Berostrabe Brief aus Viernheim BViernheim, 21. Jan. Der Unterhaltungs⸗ abend der Sänger⸗Einheit wurde in den dichtbeſetzten„Freiſchütz⸗Sälen“ mit dem Eröff⸗ nungsmarſch der Kapelle Hanf eingeleitet. Nach dem Männerchor„Deutſchland heil'ger Name“ unter Chormeiſter Hartmann, hielt Vorſitzender Michael Koob die Begrüßungsanſprache. An⸗ ſchließend erfolgte die Ehrung drei verdienter Mit⸗ glieder. Für 25jährige aktive Sängerarbeit wurden Peter Adler, Ferdinand Kirchner und Nikolaus Schneider unter Ueberreichung eines Diploms mit der Ehrenmitgliedſchaft ausgezeichnet. Großen Bei⸗ fall erntete die Spielſchar mit der glänzenden Auf⸗ führung der Operette„Das Fiſchermädel von Hel⸗ goland“, die am Sonntag zugunſten des WHW wiederholt wird. Fvesheimer Fnſelfeſt im Nuni — Ilvesheim, 21. Jan. Das diesjährige Inſelfeſt, das fünfte ſeiner Art, iſt bereits auf 10., 11. und 12. Juni, alſo 14 Tage nach Pfingſten, feſtgelegt. Es wird wieder als fröhliches Pfälzer Volksfeſt durch⸗ geführt, das Tauſende von Beſucherr aus nah und fern anziehen wird. Neuer Photowettbewerb in Ladenburg :: Ladenburg, 21. Jan. Der Verkehrsverein Ladenburg erſucht alle Berufs⸗ und Amateurphoto⸗ graphen, die in Ladenburg Schneeaufnahmen in die⸗ ſem Winter gemacht haben, die Bilder zum evtl. An⸗ kauf vorzulegen, entweder im Geſchäftszimmer des Verkehrsvereins im Rathaus, Zimmer 10, oder mit der Poſt. Unverwendbare Bilder werden zurück⸗ gegeben. Bauernverſammlung in Edingen = Edingen, 20. Jan. Die Ortsbauernſchaft hielt im„Lamm“ eine Verſammlung ab, in der Dipl.⸗ Landwirt Nagel von der Landwirtſchaftsſchule La⸗ denburg über Düngung, Untergrundlockerung und ſinngemäße Fruchtfolge ſprach. Zur beſſeren Aus⸗ nützung des Stalldüngers wurde die württembergi⸗ ſche Dunglege empfohlen; außerdem iſt für Edingen eine umfangreichere Verwendung kalkhaltiger Düngemittel angebracht. —— Großkonzert des NSͤcͤ in Schriesheim /Schriesheim, 21. Jan. Der Trupp Schriesheim des NSKK veranſtaltet am 5. Februar zuſammen mit der HZ⸗Gefolgſchaft Schriesheim im Saal„Zur Pfalz“ ein großes Konzert, das von der NSͤKKͤK⸗ Standartenkapelle M/53 mit Spielmannszug gegeben wird. Es wirkt auch ein Chor von über 100 NScgK⸗ Männern und Hitlerjungen mit. Der Reinertrag fließt dem Winterhilfswerk zu. u Lampertheim, 20. Jan. Vor mehr als 500 Be⸗ ſuchern hielt der MGV. Sängerbund⸗Sän⸗ gerroſe im„Kaiſerhof“ ein Chorkonzert ab. Inter der bewährten Stabführung von Kreischor⸗ meiſter J. Koch⸗Frankfurt wurde ein ausgewähl⸗ tes Programm ſchöner deutſcher Chorlieder durch den faſt 50 Sänger ſtarken Chor geboten. Ein junges Mädchen aus Bürſtadt, das hier zu Beſuch weilte, zog bei einem grauen Glücks⸗ mann ein Los und hatte hierbei das Glück, einen 50⸗Mark⸗Gewinn zu ziehen. lung des Odenwaldklubs, Zweigverein Schwetzin⸗ gen, ſtatt. Brief aus Alilufiheim * Altlußheim, 20. Januar. In der Hauptver⸗ ſammlung des Männergeſangvereins wurde der ſeitherige Vereinsführer Wilhelm Nagel unter Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um den Verein erneut mit der Führung beauftragt. Die Berichte lauteten günſtig. Folgende Veranſtaltun⸗ gen ſind vorgeſehen: ein Frühjahrskonzert, die Ab⸗ haltung eines Mühlenfeſtes ſowie die Beteiligung am Gauſängerfeſt in Freiburg. Bei dem Preis⸗ und Königſchießen der Schützenabteilung der Kriegerkameradſchaft errang Johann Zahn mit 427 Ringen die Würde eines Schützenkönigs. Im Preisſchießen der Aktiven war die Reihenfolge der Sieger: Karl Lehnert 60, Ludw. Müller 59, Richard Brenner 58, Ludwig Müller 58, Robert Leonhard 58, Hermann Zahn 57 Ringe.— Bei den Jungſchützen: Fritz Holzmann 55, Her⸗ mann Reinbardt, Helmut Feierling, Karl Schwech⸗ heimer, Alfred Schmidt, Emil Hagmann. Den Preis der Formationen ſchoß Heinz Schmidt mit 59 Ringen heraus. 5 * Oftersheim, 21. Jan. Am heutigen Samstag und morgen Sonntag findet der ſeit langer Zeit vorbereitete Dorfabend ſtatt. Die Abende wer⸗ den am Samstag von der Ortsgruppe der NSDAP und am Sonntag vom Reichskriegerbund Kyffhäuſer durchgeführt. Dabei werden die Oftersheimer die Aufführung des Dorſſpieles„Einſt und jetzt“ erleben. Wenn das Eſſen nicht ſchmeckt, bei Müdigkeit und Abſpannungserſcheinungen oder in Geneſungszeiten nehmen Erwachſene und Kinder das blutbildende Kräftigungsmittel Bioferrin. SAER 8 E R * Neulußheim, 21. Jan. Der Vereinigte Män⸗ nergeſangverein hielt im Saale„Zum Och⸗ ſen“ eine gutbeſuchte Jahresverſammlung ab. Nach Bekanntgabe des Jahresberichts wurde der Ehren⸗ vorſitzende Friedrich Lörſch mit der vorläufigen Führung des Vereins beauftragt. —— Woialzla.——— vom 22. bis 31. Jaunar im Nationaltheater Sonntag, 22. Jannar: für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 31, 53—54, 55—56, Jugendgruppe Ludwigshaſen, Gruppe Nr. 815—817 und Gruppe B,„Emilia Galotti“. Trauerſpiel von Leſſing. Anfang 13.30 Uhr, Ende 15.48 Uhr.— Abends Miete A 14 und 2. Sondermiete A 7, „Carmen“. Oper von Georges Bize:. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anſang 19.30 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr. Montag, 23. Jannat: Miete H 13 und 1. Sondermiete H7, und für die Nech Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 227—252,„Ingeborg“, Komö⸗ die von Curt Götz, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 24. Jannar: Miete C 14 und 2. Sondermiete C 7 und für die NSGO Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 233—235, 588—590,„ Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 111—113,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing. Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 25. Jauuar: Miete M 15 und 1. Sondermiete Mei8, zum letzten Male,„Madame ſaus göne. Luſtſpiel von V. Sardou. Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 26. Januar: Miete D 14 und 2. Sondermiete D 7, Muſikaliſcher Komödienabend: Zum erſten Male: „Aufforderung zum Tanz“, romantiſche Ballſzene v. Carl Naria v. Weber; hierauf in neuer Inſzenierung; „Flauto ſolo“, muſikaliſches Luſtſpiel v Eugen'Albert; hierauf zum erſten Male:„Spitzwegmärchen“, ein Spiel von Hans Grimm. Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 27. Jannar: Für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 403—404, 410—414, 419, 420—423, 425—429, 432, 433—434, 435—437, 438, 501 bis 502, 525, Gruppe Nr. 815—817 u. Gruppe B„Enoch Arden“ Oper von Ottmar Gerſter. Anſang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. 5 Samstag, 28. Jaunar: Außer Miete, einmaliges Gaſtſpiel Kammerſänger Rudolf Bockelmann von der Staatsoper Berlin,„Der fliegende Holländer, von Richard Wagner. Ein:auſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Sonutag, 29. Jannar: Miete B 14 und 2. Sondermiete Bu7 und für die NSo Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 91—393,„Triſtan und Iſolbe“ von Richard Wagner. Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben. Aufang 18 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. ontag, 30. Jannar: Miete E 15 und 1. Sondermiete E 1, Feſtvorſtellung zum Tag der Machtübernahme⸗ Zum erſten Male:„Strneuſee“ oder„Der Sturz Miniſters“. Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller, Anfang 19.90 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 31. Jaunar: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101—10g, 130—188, 242.— 244, 250, 291—293, 961—339, 540—556, 564—566, 581—588, 620, 644—646, 681—683, Gruppe D Nr.—400, Gruppe Nr. 301—600, Gruppe E freiwillig Nr.—300, 601—900, „Der Prinz von Thule“. Operette von Rudolf Kattnigg, Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Im Nenen Theater im Roſengarten Sonntag, 22. Januar:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Montag, 23. Januar: Für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 219 320—335, 342—347, 509—510, 521—523, 534—540, 544—550 Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Die diebiſche Elſter“, Oper von G. Roſſini. Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Freitag, 27. Jannar: Für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 236—241, 245—248, 511 bis 513, 519—520, 524—529, 553, 559—563, 570, 571—576, 584—586, 590, 684—686, Jugendgruppe Nr.—975, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Die diei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus Anſang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Sonntag, 29. Jannar:„Die drei Eisbären“. Luſtſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— Pfalzban Mittwoch, 25. Jannar: Für die Nech Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt.—10, 11—13, 16—18 21—25, 54—35, 41—42, 43—45, 40—19 51—52, 61—63, 10 bis 105, 407—409, 416, 418, 431, 521—523, 601—618, 690 bis 627,„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. — — Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Samstag, 21. Januar 1939 Lazek bleibt Europameiſter Mit 16000 Zuſchauern ins neue Vorjahr— Großkampftag in der Berliner Deutſchiandhalle Einen ausgezeichneten Erſolg hatte die Deutſchlandhalle mit ihrem erſten internationalen Berufsboxabend im neuen ahr zu verzeichnen. Rund 16 000 Zuſchauer füllten nahezu is auf den letzten Platz und nur ganz wenige Lücken ſah aman auf den Rängen und Tribünen. Mit einem Blitzſieg von Richard Vogt(Hamburg) wurde der Abend viel⸗ werſprechend eröffnet. Bereits nach zweieinhalb Minuten mahm der Ringrichter den viermal zu Boden geſchlagenen Berliner Birnbaum, der völlig groggy war, aus dem Kampf. Pauſenloſen Schlagwechſel brachte der Halbſchwer⸗ gewichtskampf zwiſchen Leonhard Marohn(Berlin) und Heinrich Mayer(Ludwigshafen). Nach ſechs Runden endete der harte Kampf unentſchieden. Ebenfalls mußte ſich der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Ernſt Weiß (Wien) begnügen, der in dem überaus kampffreudigen Kid Roger(Belgien) einen ſtarken Gegner antraf, Weiß geigte nur in der 4. und 5. Runde ſein wirkliches Können, ſo daß es über zehn Runden ein verdientes Unentſchieden Bab. Der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Joſef Beſſel⸗ mann(Köln) traf auf Nando Strozzi(Italien). Beſſelmann war nach ſeiner längeren Kampfpauſe noch nicht in beſter Form und hatte mit dem harten Italiener mehr Arbeit als erwartet. Von Beſſelmann ſyſtematiſch zermürbt, gab Strozzi in der 7. Runde nach zweimaligem Niederſchlag den ausſichslos gewordenen Kampf auf. — Lazek ſchlug Sys überzeugend n. P. Groß iſt die Sponnung in der weiten Halle, als Europa⸗ meiſter Heinz Lazek(Wien) 85,2 Kilo und ſein 24jähriger belgiſcher Herausforderer Karel Sys(84,5 Kilo) vorge⸗ ſtellt werden. Auch Europameiſter Heuſer und Schwer⸗ gewichtsmeiſter Neuſel werden in den Ring gerufen und lebhoft begrüßt. Nachdem der Franzoſe Chavanne als Ringrichter und je ein belgiſcher und deutſcher Punktrichter vorgeſtellt ſind, kann endlich der Hauptkampf beginnen. Vom erſten Gongſchlag an entwickelte ſich ein ſchneller Kampf. Der ſunge und unverbrauchte Flame ſchießt ſofort ſeine Linke blitzſchnell an Lozeks Kopf, verſucht bei ſeiner anerhörten Schnelligkeit auf tänzelnden Beinen Lazek auf Diſtonz zu halten und mit genauen, aber nicht wuchtigen linken Geraden, zu punkten. Der Wiener hat ſich von der zweiten Runde an bereits auf ſeinen ſtändig im Rückzug boxenden Gegner ſamos eingeſtellt. Mit wuchtig geſchlage⸗ nen beidhändigen Körper ⸗und Kopfhaken treibt er den blonden Flamen vor ſich her, fängt ihn in der dritten und wierten Runde mit genauen linken Haken zum Kopf ab, die Sys mehrfach zurückſtolpern laſſen. Lazek hat ſich tat⸗ ſächlich ſtark verbeſſert, zeigte einen großen Kampfnerv, pendelte geſchickt mit dem Oberkörper, um Sys kein feſtes Ziel zu geben, ſchlägt dabei derart wuchtig genau und wirkungsvoll, daß er wie ein Herausforderer den Kampf „macht“ und in der 7. Runde, wo der Belgier auf eine kurze Rechte hin einen Hautriß über dem linken Auge erleidet, bereits einen ſchönen Punktvorſprung hat. Sys wurde in der 8. Runde ſtark mitgenommen. Mit Klammern und Halten verſuchte er den immer wirkungsvoller wer⸗ denden Wiener zu ſtoppen. Lazek liefert aber einen wirk⸗ lich meiſterlichen Kampf und erhält auf offener Szene gnehrſach Beifall. Etwas offenſiver kämpſt der Belgier in der 8. und 9. Runde, wo er durch mehrmaliges Wechſeln der Auslage und perzweifelte Ausfälle verſucht, die Kampfesführung an ſich au reißen. Sys kommt aber nach ſchweren Schlagwechſeln Fuß bei Fuß ſtark gezeichnet und mitgenommen aus der 11. Runde heraus. Lazeks Punktvorſprung iſt bereits ſo groß, daß er nur noch durch einen glücklichen Treſſer ent⸗ ſcheidend verlieren könnte. In der 13. Runde werden beide Boxer verwarnt wegen Kopfſtoßens. Lazek erleidet einen ſtark blutenden Hautriß über dem linken Auge. Der Kampfeseifer des Wieners wird dadurch aber nicht beein⸗ Heinz Lazek bleibt Europameiſter Heinz Lazek(unten) und ſein Herausforderer, der Belgier Karel Sys(oben). (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) flußt und Sys weiß ſich durchweg nur durch Halten und Klammern der Angriſſe des Wieners zu erwehren. So kommt Lazek nach 15 Runden zu einem überraſchend klaren Punktſieg, der ſtürmiſch gefeiert wird. Sys dagegen wird wegen ſeiner nicht immer fairen Kampfesweiſe weit weniger freundlich verabſchiedet. Der Weltergewichtler Alfred Katter(Berlin) und Karl Blaho(Wien) beſtritten den Schlußkampf. Der Berliner lieſerte dem deutſchen Leichtgewichtsmeiſter einen überaus beherzten Kampf, in dem er häufig mit linken Geraden und rechten Haken durchkam und auch in den Schlagwechſeln beherzt mitmachte. Nach acht Runden lautete das Urteil unentſchieden bei leichten Vorteilen für Katter. Deulſchland ſiegt:3 Ringerländerkampf gegen Eſtland Im zweiten Länderkampf gegen Eſtland konnten die Deutſchen Ringer am Freitagabend in dem mit 2000 Zu⸗ ſchauern ausverkauften Berliner Saalbau Friedrichshain den Kampf zu einem ſicheren:3⸗Sieg geſtalten. Dieſer ſchöne Erfolg kam in erſter Linie dadurch zuſtande, daß die Deutſchen in den leichteren Klaſſen oͤurch ſchneidigen Ein⸗ ſatz drei entſcheidende Siege erringen konnten. Dieſen Vorſprung erhöhte Unteroffizier Schweikert im Mittel⸗ gewicht ebenfalls oͤurch einen entſcheidenden Sieg auf 41 und damit war die Niederlage der Eſten bereits beſiegelt, obwohl unſer Europameiſter Schäfer ſowie Böhmer und Hornfiſcher überraſchend Niederlagen hinnehmen mußten. Im Bantamgewicht hatte Pulheim(Köln) nach gleich⸗ wertigem Standkampf in der Bodenlage ſeine Gelegenheit wahrgenommen und warf Maiſte durch Ausheber in 12:47 Minuten auf die Schultern. Nur wenig mehr benö⸗ tigte Ferdinand Schmitz(Köln) zu ſeinem entſcheidenden Sieg über Veismann. Nach ausgeglichenem Stand⸗ kampf mußte erſt Schmitz in die Bodenbage. Als gewech⸗ ſelt wurde, konnte der Kölner mit einem Hammerlock und machfolgendem Kopfzug in 14:30 Minuten zum entſcheiden⸗ den Griff anſetzen. Gefreiter Nettesheim(öln) hatte zu Beginn gegen Männis im Standkampf Vor⸗ teile herausgeholt. Ein Seitenaufreißer beendete dann mach 10:49 den Kampf zugunſten des deutſchen Europa⸗ meiſters. Unſer Doppel⸗Europameiſter Schäfer(Ludwigshafen) war gegen Puuſepp nicht ſo friſch wie ſonſt. Der bären⸗ ſtorke Eſte wor angriffsfreudiger und hatte im Boden⸗ kampf leichte Vorteile, ſo daß ſein:1⸗Punktſieg gerecht⸗ fertigt war. Uffz. Schweikert(Berlin) griff im Mit⸗ telgewicht den ſehr ſtarken Eſten Roolaan furchtlos an. Ein blitzſchneller Hüftzug warf den Gaſt zu Boden, und ein ſolgender Kopfzug beendete das Schickſal von Roolaan mach 28 Sekunden. Gegen den Olympiadritten Neo ſtand Böhmer(Bad⸗Reichenhall) trotz aller Tapferkeit auf werlorenem Poſten. Der Eſte griff ſtärker an, zeigte die beſſere Arbeit und gewann verdient 24 nach Punkten. Eſtlands junger Europameiſter Kotkas zeigte im Schwergewicht ſeine große Klaſſe. Hornfi ſcher ſetzte alles auf eine Karte, mußte aber doch die urwüchſige Kraft ſeines Gegners anerkennen. Schon nach zwei Minuten Bodenkampf entwich Hornfiſcher nicht mehr den Griffen von Kotkas, der nach 6245 durch Nackenhebel gewann. Die Ergebniſſe(Bantamgewicht auſwärts): Pulheim(D) beſiegt Maiſte(E) nach 12:47 durch Aus⸗ heber; Schmitz(D) bſiegt Veismann(E) nach 14:30 durch Kopfzug; Nettesheim(D) beſiegt Männis(E) nach 10:49 durch Seitenaufreißer; Puuſepp(E) beſiegt Schäfer(D) 21 nach Punkten; Schweikert(D) beſiegt Roolaan(E) mach 28 Sek. durch Hüftſchwung; Neo(E) beſiegt Böhmer (D):1 nach Punkten; Kotkas(E) beſiegt Hornfiſcher(D) wach:45 durch Nackenhebel. Wheeler- v. Metara in der Vorentſcheidung Internationale Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Bremen Bei den Schlußſpielen am Freitag wurden im Frauen⸗ doppel die Gegner von Hamel,Wheeler für das Finale in Somogyi Kovac feſtgeſtellt. Die ungariſch ⸗ jugoſlawiſche Kombination fertigte Roberg/ Gulbrandſſon glatt:1,:2 ab. Im Gemiſchten Doppel iſt alles zur Vorentſcheidung, bereit. Wheeler/ v. Metaxa gewannen 14:12,:4 gegen Svan/Erieſon und treffen auf Gulbrandſſon/ Göpfert, die Kovac/Mixic leicht:3,:2 überſpielten. Somogyi/ Asboth ſchalteten Roberg/ Martenſſon:7,:2 aus, ſo daß das aungariſche Paar um die Teilnahme am Endſpiel gegen die rein deutſche Kombination Hamel// Beuthner anzutreten hat, nachdem Klein/ Redl ſang⸗ und klanglos:1,:2 auf der Strecke geblieben waren. Die Ergebniſſe: Frauen⸗Doppel: SomogyiſͤKovac— Roberg/ Gulbrand⸗ ſſon:1,:2. Gemiſchtes Doppel: Wheeler/ v. Metaxa— Svan/ Ericſon 14·12,:4; Gulbrandſſon/ Göpfert— Kovac/ Mitic:3,:2; Somogyi/ Asboth— Roberg/ Martenſſon:7, :2; Hamel/ Beuthner— Klein/ Redl:1,:2. Ein Ringer⸗Turnier mit internationaler Beſetzung fin⸗ det am 26. und 27. Januar in Fellbach(Württemberg) ſtatt. Es wird im Bantam⸗, Feder⸗ und Halbſchwergewicht unter Beteiligung der beſten däniſchen Ringer gekämpft. Die ſchwediſche Abſage zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft iſt jetzt bei den Schweizer Veranſtaltern eingetroffen. Es ſtehen alſo nur noch 14 Länder in der Teilnehmerliſte. Sechs Nationen haben 12 Bewerberinnen für die Kunſt⸗ lauf⸗Europameiſterſchaften der Frauen am 23. und 24. Ja⸗ nuar in London gemeldet. Für die Akademiſchen Winterſpiele in Drontheim(Nor⸗ wegen) vom 19. bis 26. Februar haben 15 Nationen ins⸗ geſamt 214 Teilnehmer gemeldet. Deutſchland iſt mit 26 Bewerbern am Start. Die Billard⸗Fünſkampf⸗Meiſterſchaft begann am Don⸗ nerstag in Magdeburg. Lütgehetmann(Frankfurt a..) beſiegte den Berliner Sorge:2, Thielens(Gelſenkirchen) und Rudolph(Eſſen) trennten ſich:5. Aldo Spoldi, der italieniſche Europameiſter im Leicht⸗ gewichtsboxen, beſiegte in Neuyork den Amerikaner Varias Miling in der erſten Runde entſcheidend. Nach zwei Minuten war der Amerikaner ſo ſchwer zuſammengeſchla⸗ gen, daß der Ringrichter den Kampf abbrach. Saverio Turiello, Italiens Europameiſter im Welter⸗ gewichtsboxen, klettert am 30. Januar in Rom mit ſeinem Landsmann Cleto Locatelli zu einem Kampf durch die Seile. Der Korpsſührer des NS§K, Generalleutnant Friedrich Chriſtianſen, wurde vom Führer zum General der Flieger befördert. Nur ein Handballſpiel findet am kommenden Sonntag, 22. Januar im Gau Württemberg ſtatt und zwar die Be⸗ gegnung TV Kornweſtheim— TS Schnaitheim. In Göppingen und Stuttgart werden Hallenhandball⸗Turniere abgewickelt. Deutſchlands Borſtaffel gewann 10:6 Spannende Kämpfe in der Königsberger Köß-Halle Zum dritten Male war die Königsberger Koͤß⸗Halle am Freitagabend Schauplatz von Boxkämpfen und zum dritten Male nahezu ausverkauft. Deutſchlands Amateure beſtritten ihren erſten Länderkampf im neuen Jahr und, gewannen gegen Finnland verdient 10:6. Nach dem 8ꝛ8 auf finniſchem Boden haben unſere Boxer nunmehr die beiden Kämpſe in heimiſchen Ringen glatt für ſich entſchieden. In den leichteren Gewichtsklaſſen erwieſen ſich unſere Ver⸗ treter als beſſer. Etwas überraſchend kam die Niederlage im Mittel⸗ ſowie im Halbſchwergewicht. Zum Schluß krönte dann Olympioſieger Runge den deutſchen Geſamt⸗ ſieg mit einem ſchnellen k. o. in der 4. Runde über Villo Haaviſto. Vor einer ſehr ſchweren Aufgobe ſtand der Kölner Obermauer im Fliegengewicht gegen Olli Lethi⸗ nen. Anfangs leicht in Führung, erlag der Rheinländer dann aber doch dem Endſpurt von Lethinen. Im Bantam⸗ gewicht ſtand Walter Limbach(Königsberg) zum erſten Male in der Länderſtaffel. Mit linken Schwingern ver⸗ ſchaffte er ſich gegen den größeren Yrio Hein o Reſpekt und gewann knapp nach Punkten. Erbitterte Schlagwechſel lieferten ſich die Federgewichtler Alfred Graaf und Heino Pelkonen. Gragf traf dabei wirkungsvoller und dies gab den Ausſchlag für ſeinen Punktſieg. Herbert Nürn⸗ berg(Berlin) erhielt bei ſeinem Erſcheinen im Ring ſchon Vorſchußlorbeeren. Der Europameiſter hatte es auch diesmal wieder auf einen entſcheidenden Sieg abgeſehen, aber Leo Pelkonen gab ſich keine Blöße und kam durch geſchicktes Halten dann nur nach Punkten klar un⸗ terlegen über die Runden. Im Weltergewicht ſand Europameiſter Murach (Schalke) bei Kalle Karlſſon mehr Widerſtand als er⸗ wartet. Auf einen Magenhaken mußte der Finne bie„9“ zu Boden, hatte ſich dann aber gut erholt und verlor nur klar nach Punkten, nachdem er eine Verwarnung wegen regelwidrigen Boxens erhalten batte. Die deutſche Sieges⸗ ſerie ſtoppte der finniſche Mittelgewichtler Villo Suho⸗ nen, der ſich gegen Meiſter Baumgarten großartig eingeſtellt hatte und mit ſeinem ausgezeichneten Konter⸗ boxen einen knappen Punktſieg errang. Zwei weitere Punkte brachte im Halbſchwergewicht Alekſi Lethinen gegen Karl Schmidt(Hamburg), allerdings war der Punktſieg des Finnen ebenſo wie zuvor von Suhonen nicht ganz verdient. Im Schwergewicht hatte ſich Olympia⸗ ſieger Runge(Wuppertal) ſeinem Gegner Villo Haa⸗ viſto erneut überlegen gezeigt. Nach einigen Voll⸗ treffern in der erſten Runde ſtand Villo Haaviſto ver⸗ teidigungsunſähig im Ring und ſeine Helfer warfen das Handtuch, um ihn vor härterer Beſtrafung zu bewahren. Die Ergebniſſe(Fliegengewicht aufwärts): Olli Lethinen(F) beſiegt Nikolaus Obermauer(D) nach Punkten; Walter Limbach(D) beſiegt Yrjo Heino(F) nach Punkten; Alfred Graaf(D) beſiegt Eino Pelkonen(F) nach Punkten; Herbert Nürnberg(D) beſiegt Leo Peltonen (F5) nach Punkten; Michel Murach(D) beſiegt Kalle Karlſion(F) nach Punkten; Villo Suhonen(F) beſiegt Adolf Baumgarten(D) nach Punkten; Alekſi Lethinen(F) beſiegt Karl Schmidt(D) nach Punkten; Herbert Runge (D) beſiegt Villo Haaviſto(F) in der 1. Runde durch k. o. Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt werden folgende Spiele ausge⸗ tragen: Phönix Mannheim— Weinheim Heddesheim— 07 Mannheim Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt⸗Main, vom 21. Jannar: Die fortge⸗ ſetzten Vorſtöße warmer Meeresluft aus Südweſt halten die äußerſt unbeſtändige Witterung aufrecht. Auch für die Folge kann bei für die Jahreszeit zu milden Temperaturen mit dͤem Auftreten von Regenfällen gerechnet werden. Vorausſage für Sonntag, 22. Januar Unbeſtändig und weitere Regenfälle, bei leb⸗ haften Winden um Süd, mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Januar + 9, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Januar 6,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 6,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Mhein⸗Pegeſ17. 19, 20 2 1,[ Rbein⸗Begelſis. 0 20. 21. Rheinfelden 1,772.30 2,54.2,40.24 Kaub. 3,04,314.624,78 Paelſach 15935 22 772 20// Sön 40,545.90)05 Kehl.77½.65 22 270 Maxau“:.423.80 4,705.03.87 A eenen Mannheim.060 84 4,354,75.60[ Mannheim 54⁰.76 5,104,83 Geſetz über Störungsſchutz Für einwandfreien Rundfunkempfang Die wachſende Rundſunkteilnehmerzahl verpflich⸗ tet jeden, alles zu unterlaſſen, was den ſtörungs⸗ freien Empfang des Rundfunks beeinträchtigen könnte. Der Präſident der Reichsrundfunkkammer, Reichsleiter Kriegler, betont in einem Aufruf, daß dieſe Verpflichtung beſonders für die Beſitzer elektriſcher Geräte oder Anlagen gilt, deren Inbe⸗ Glänzende Beteiligung für die Schwarzwald-Skimeiſterſchaft Faſt hundert Läufer gaben faſt 140 Nennungen ab Die Kämpfe um die Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaft in Schönwald, die wegen der Schneeverhältniſſe um eine Woche, auf den 28./29. Jannar in Schönwald verlegt wurde, ſtehen unter dem Stern einer ungemein ſtarken Beteiligung, ſowohl was Zahl und was Güte angeht. In dieſer Meiſterſchoft der nordiſchen Laufarten(Langlauf und Sprunglauf und Gemeinſchaftswertung daraus) ſind. zum terminmäßigen Nennungsſchluß faſt hundert Län⸗ fer(95) gemeldet geweſen, von denen faſt 140 Nennungen (139) für die einzelnen Laufarten abgegeben worden ſind. Das iſt eine Unterlage für ſehr ſpannende Kämpfe, die ihre richtige Beleuchtung erſt erhält, wenn man noch die weſentlichen Namen in Rückſicht zieht. Ziffernmäßig iſt die Verteilung der Meldezahlen auch intereſſant. Von den 95 Läufern entſallen 15 auf die Rennklaſſe 1, 37 auf die Klaſſe 2, 10 auf die Altersklaſſe 1 und 35 auf die Jungmannen. Der beſondere Wert muß auf dieſe letzte Ziffer gelegt werden, die den Nachwuchs enthält. Dieſer nimmt alſo ein volles Drittel der Ge⸗ ſamtziffer für ſich in Anſpruch, und dieſer Prozentſatz iſt gut. Er erhält ſeinen weiteren Wert, wenn man weiß, daß in dieſem Satz auch die Qualität beachtenswerte Kräfte einſetzen kann. Auf die Laufarten verteilt, geben die 139 Nennungen folgendes Bild: Langlauf 79, Sprunglauf 40 und Gemein⸗ ſchaftswertung aus beiden(Meiſterſchaftskombination) 19. Auch hier zeigt ſich eine gute Proportion. Die Meiſter⸗ ſchaftsumwerbung mit 19 iſt gut, der Sprunglauf mit 40 eine ſchöne Beſetzung und der Langlauf mit 79 ein Zei⸗ chen, wie ſtark neuerdings der Ruf beachtet worden iſt, den Langlauf als das A und das O des Skilaufes ſtärker zu pflegen. Innerhalb der Laufarten haben die Klaſſen dieſen An⸗ teil: Im Langlauf kommen aus Klaſſe 1(13), Klaſſe 2 (33 und Altersklaſſe 1(10), insgeſamt 56, Läufer auf die große Meiſterſchoftsſtrecke von 19 Kilometern und 23 Jung⸗ mannen auf die kleine Strecke von acht Kilometern. Im Sprunglauf ſtellt die Klaſſe 1 10, die Klaſſe 2 12, die Al⸗ tersklaſſe 13 und die Jungmannenklaſſe 15 Teilnehmer, und in der Kombination entfallen von 19 Bewerbern 8 27580 Klaſſe 1, 8 auf die Klaſſe 2 und 3 auf die Alters⸗ laſſe 1. Leiſtungsmäßig läßt ſich wenig ſagen, als allenfalls das eine, daß der, letztjährige Meiſter Arthur Scherer, Schonach, jetzt der„⸗Sportgemeinde Innsbruck zugehörig, keinen leichten Stand in der Titelverteidigung haben wird. Es ſind ihm in Klaſſe 1 mehrere gefährliche Kon⸗ kurrenten entſtanden. Der Kampf wird hart ſein. Seckenheim— Ilvesheim Brühl— Käfertal Hockenheim— Feudenheim Neulußheim— Friedrichsfeld Weinheim, das durch die Niederlage gegen Viern⸗ heim etwas zurückgefallen iſt, ſpielt am Sonntag gegen Phönix Mannheim. Phönixr Mannheim konnte gegen den Tabellenletzten Heddesheim nur ein Unentſchie⸗ den erzielen. Da aber Phönix jeden Punkt dringend braucht, wird ſich Weinheim auf harten Widerſtand gefaßt maſſen müſſen Weinheim müßte normalerweiſe gewinnen. Hedodesheim empfängt 07 Mannheim und wird kaum um eine Niederlage herumkommen. Seckenheim ſpielt gegen Ilvesheim. heim konnte zu Hauſe knapp ſiegen. Brühl, das am Sonntag einige Leute durch Hinaus⸗ ſtellung verlor, hat gegen Käfertal keine Ausſichten. Hockenheim ſollte gegen Feudenhe im zu einem knappen Sieg kommen. Neulußheim, das ſich ſchön nach vorn gearbeitet hat, erhält in Friedrichsfeld einen gefährlichen Gegner. Der Ausgang des Spieles iſt vollkommen offen. In Unterbaden⸗Oſt finden folgende Spiele ſtatt: Kirchheim— Neckarhauſen Eberbach— Wiesloch Rohrbach— Union Heidelberg Walldürn— 05 Heidelberg Kirchheim wird durch einen Sieg über Neckar⸗ hauſen ſeine Anwartſchaft auf die Meiſterſchaft aufrecht erholten. Wiesloch wird alles brauchen, um in Eberbach zu Punkten zu kommen. Ein Erfolg von Eberbach würds nicht überraſchen. Rohrbach wird zu Hauſe Union Heidelberg klar beſiegen. Walldürn kann durch einen Sieg über 05 Heidel⸗ berg, der wahrſcheinlich iſt, ſeine Lage weſentlich vers beſſern. Secken⸗ Von jedem Spielbetrieb ausgeſchloſſen wurde bis auf weiteres die Hockey⸗Abteilung des Mainzer Rudervereins, die in der Südweſt⸗Gauliga ſpielt. Die ſudetendentſchen Skiläufer werden von dem frit⸗ heren HDW⸗Meiſter Guſtl Berauer trainiert, der mik ſeiner Mannſchaft auch bei der Winterſportwoche in Gar⸗ miſch⸗Partenkerchen ſtarten wirö. Die ſchwäbiſchen Skimeiſterſchaften zur nordiſchen Kom⸗ bination, die am Wochenende in Freudenſtadt durchgeführk werden ſollten, mußten mangels Schnee verſchoben werden, Die Meiſterſchaften werden am 28. und 29. Januar oder am 18. und 19. Februar nachgeholt. Gene Mako/Jack Tidball errangen bei den Hallentennis⸗ Meiſterſchaften des Staates Florida(USA) den Titel im Doppel durch einen:6⸗,:5⸗,:6⸗,:4⸗Sieg über Elwood Cook/ Hal Surface. Hamburgs Polizeiſportler erwidern den Beſuch der Lon⸗ doner Poliziſten in dieſem Jahr und treten am 22. und 23. Juli in London zu einem Leichtathletikkampf an. An den engliſchen Polizei⸗Boxmeiſterſchaften nimmt ne⸗ ben den bereits gemeldeten vier Deutſchen Campe, Mietſchke, Voſen und Tralſt noch der Hamburger Poliziſt und Heeresmeiſter Grupe teil. triebnahme zuweilen die Urſache von Rundfunk⸗ empfangsſtörungen im nachbarlichen Umkreis iſt, Es ſei daher die Aufgabe eines jeden, im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten für Beſeitigung der Störquellen zu ſorgen. Der national⸗ ſozialiſtiſche Rundſunk ſtehe im Dienſte einer poli⸗ tiſchen Miſſion, die er nur dann voll erfüllen könne, wenn auch auf der Hörerſeite die Sicherſtellung ein⸗ wandfreier Empfangsverhältniſſe garantiert werden könne. Dieſes Recht habe nicht nur die politiſche Führung zu fordern, ſondern jeder Rundfunkteil⸗ nehmer, dem der Rundfunk zu einem unentbehr⸗ lichen Gefährten für ſein Daſein im Lebensraum unſeres Volkes geworden iſt. Die volle Löſung der Frage des Rundfunkſtör⸗ ſchutzes wird alleroͤings auf geſetzlichem Wege gefunden werden müſſen. Das Gebiet des Störſchut⸗ zes iſt von weittragender Bedeutung, insbeſondere auch hinſichtlich der wirtſchaftlichen Auswirkungen, Die Vorarbeiten für ein Reichsſtörſchutze geſetz ſind im Reichspoſtminiſterium ſeit Jahren im Gange, ſie ſind jetzt ſoweit gediehen, daß Vor⸗ ſchläge für eine geſetzliche Löſung ausgearbeitet wer⸗ den konnten, an deren endgültiger Geſtaltung nun alle beteiligten Reſſorts weiterarbeiten. Nach den von den beteiligten Stellen wiederholt geäußerten Wünſchen wird es ſich vor allem darum handeln müſſen, daß zunächſt von einem beſtimmten Zeit⸗ punkt abnur noch entſtörte elektriſche Ges räte auf den Markt gebracht werden dürfen. Betriebe unterſtützen den Reichsberufswettkampf In richtiger Erkenntnis der Vorteile, die dem deutſchen Volk und insbeſondere der Wirtſchaft aus dem Reichsberufswettkampf durch die einzigartige Möglichkeit der Förderung von Fleißigen und Be⸗ gabten erwachſen, haben die Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppen der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie Aufrufe an ihre Betriebe erlaſſen, die Deutſche Ar⸗ beitsfront in den Beſtrebungen des Reichsberufs⸗ wettkampfes vückhaltlos zu unterſtützen. In dieſen Aufrufen werden Betriebsführer insbeſondere auf⸗ gefordert, durch Bereitſtellung des erforderlichen Materials, von Räumen und ſonſtigen Hilfsmitteln ihren Gefolgſchaftsmitgliedern Gelegenheit zu geben, ſich am Berufswettkampf zu beteiligen. Ferner wird als Selbſtverſtändlichkeit angeſehen, daß die am Reichsberufswettkampf teilnehmenden Gefolgſchafts⸗ mitglieder während der Tage, an denen die Wett⸗ kämpfe ſtattfinden, keinen Lohnausfall erleiden. Hauptſchrifeleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammens — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Geriche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60.* Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nund bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob 8 aude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gältig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B alch Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 — SSS W48 Samstag. 21. Januar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZErruxd Uittag-Ausgabe Nr. 35 Der Guterverkehr von Mannheim und Ludwigshaſen Starke Zunahme— Nach Würiſemberg gehi am meisien Der Güterverkehr der Deutſchen Reichsbahn iſt ſeit dem Jahre 1933 in einer ſtändigen Auſwärtsentwicklung be⸗ griffen, ein eindeutiger Beweis für den Aufſchwung, den die deutſche Wirtſchaft unter der nationalſozialiſtiſchen Führung genommen hat. An dem Aufſtieg haben nach den fetzt vorliegenden Teilergebniſſen für die einzelnen Reichs⸗ gebiete ſämtliche deutſche Verkehrsbezirke Anteil. So iſt im Vertehrsbezirk 34 Mannheim und Ludwigs⸗ haſen der Geſamtgüterverkehr(Ein⸗ und Ausladungen einſchl. Lokalverkehr] von 7,76 Mill. To. im Jahre 1936 auf 8,78 Mill. To. im Jahre 1937 geſtiegen. Und zwar hat im Inlandsverkehr der Verſand von 4,42 auf 4,71 und der Empfang von 3,16 auf 3,92 Mill. To. zugenommen. An dem Verſand des Verkehrsbezirks Mannheim⸗Lud⸗ wigshoſen, der ja in erſter Linie Ausdruck der Wirtſchafts⸗ kraft iſt, waren in der Hauptſache ſolgende Güterarten be⸗ teiligt: Roggen⸗ und Weizenmehl 150 729 To., Steinkob⸗ len 542 243 To., Steinkohlenbrikette 354737 To., Stein⸗ kohlenkoks 245 346 To., Braunkohlenbrikette 599 313 To., Benzin 106 034 To., gewöhnliche Erde, Kies, Sand 118 766 To., Stickſtoffdüngemittel außer Miſchdünger 167 225 To., Miſchdünger 192 934 To., Roheiſen, Eiſen⸗ legierungen 94 723 To. Die Statiſtik gibt weiter neben dem Umſang auch üüber die Richtung des Güterverkehrs Aufſchluß. Danach ging der Verſand des Verkehrsbezirks Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen in der Hauptſache nach folgenden deutſchen Verkehrs⸗ bezirken: Württemberg und Hohenzollern 1007 389 To., Baden 888 002 To., Pfalz 803 117 To., Saarlond 302 003 To., Südbayern ſohne Münchenſ 213 920 To., Nordbayern 147 005 To., Heſſen(ohne Oberheſſen) 184 869 To., Prov. Heſſen⸗Naſſau 107 602 To., Reg.⸗Bez. Merſeburg und Er⸗ furt 68 010 To., Stadt Frankfurt a. M. 42 109 To., Rhein⸗ provinz links des Rheins lohne Köln) 48 932 To. London will das Wirischafisab- kommen mit Nioskau kündigen Die Londoner Handelskammer hat die Auſmerkſamkeit des Board of Trade auf gewiſſe ſowjetruſſiſche Taktiken gelenkt, welche in der letzten Zeit angewandt werden, um entgegen den Abmachungen des beiderſeitigen Wirt⸗ ſchaftsablommens den engliſchen Partner in vertrags⸗ widriger Weiſe zu übervorteilen. Die Handelskammer hat gleichzeitig erkennen laſſen, daß die engliſchen Firmen im Sowjethandel ſolange ernſten Riſiken ausgeſetzt ſind, wie die ſowjetruſſiſche Regierung ſich weigert, irgend eine geſetzlich verankerte Verantwortlichkeit für die Schritte der ſowietruſſiſchen Ausfuhrkonzerne zu übernehmen. Entgegen Moskauer Feſtſtellungen müſſe geſagt werden, daß dieſe Konzerne ſtaatlich kontrolliert ſind, ſtaatliche Beihilſen be⸗ siehen und die Moskauer Regierung aus dieſem Grunde auch verpflichtet ſein müſſe, die notwendigen Verant⸗ wortungen zu übernehmen, um dem engliſchen Exporteur einen gewiſſen Schutz zu gewähren. Dieſe Vorſtellungen der Londoner Handelskammer wur⸗ den am Dienstag gemacht; ſie haben dazu geführt, daß ſich in Wirtſchaftskreiſen die Anſicht verhärtet, der Vertrag won 1934 werde ſchon bald gekündigt werden. Handels⸗ miniſter Oliver Stanley hat bereits im November ver⸗ gangenen Jahres im Unterhaus zugegeben, daß ſich in engliſchen Wirtſchaftskreiſen eine„gewiſſe Unzufriedenheit“ über das engliſch⸗ſowjetruſſiſche Vertragswerk bemerkbar mache. Die Vorſtellungen der Londoner Handelskammer beim Handelsminiſterium ſind nicht die erſten, welche in dieſer Richtung unternommen wurden. Bereits im De⸗ Fember vergangenen Jahres hat die Vereinigung eng⸗ liſcher Handelskammern und die Geſellſchaft der engliſchen Induſtrie(Federation of Britiſh Induſtries) dem Handels⸗ nriniſterium eine lange Beſchwerdeliſte eingeveicht und dꝛ⸗ bei erkennen laſſen daß das Vertragswerk durchaus un⸗ fruchtbar iſt und gekündigt werden müſſe. Zur Kündigung des Vertrages iſt eine Sechsmonatsfriſt vorgeſehen. Engliſcherſeits wird in erſter Linie darüber Beſchwerde geführt, daß die ſowjetruſſiſchen Märkte alles getan hätten, um weniger engliſche Waren aufzunehmen, als bei gutem Willen möglich geweſen wäre. Im September 1937 wur⸗ den in England Ruſſen⸗Aufträge von 10 Millionen Pfund untergebracht. Es ſind keine weiteren größeren Beſtellun⸗ gen mehr erfolgt obwohl vertraglich feſtgelegt worden war, daß dieſe 10⸗Millionen⸗Grenze lediglich ein Proviſorium Sarſtellen ſollte. In Wirtſchaftskreiſen glaubt man daher nicht an eine Auftragserhöhung im Jahre 1939, zumal Waren in Höhe von 4 Millionen Pfund aus dem erſten Auftrag noch zu lieſern ſind. In den erſten 10 Monaten 1998 hat England nach den nunmehr veröffentlichten Sta⸗ tiſtiken ſowjetruſſiſche Aufträge im Wert von 16 422 701 Pfund eingebracht. was mehr als das Doppelte der ruſſi⸗ ſchen Orders ausmacht. Weiter gehen die Beſchwerden Fohin, daß Sowjetrußland in vertragswiͤriger Weiſe mit dem Transvort engliſcher Waren nach Sowjetrußland nicht engliſche, ſondern ſowfetruſſiſche Reedereien beauftragt. Verſchiedene Unterhausabgeordnete haben bereits erkennen laſſen, daß ſie den engliſch⸗ſowſetruſſiſchen Handelsvertrag von 1934 im Unterhaus zur Sprache bringen werden. * Bierbrauerei Durlacher Hof Ach vorm. Hagen, Mann⸗ heim.— Gute Beſchäſtigung. Die HB, in der 4000 4 Vorzugs⸗ und 897 600/ Stammakten vertreten waren, genehmigte den bekannten Abſchluß für 1937/98. Danach gelangen auf die Vorzugsaktien wieder 8 v.., auf die Stammaktien 6(5) v. H. Dividende zur Ausſchüttung. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt und der Neufaſſung der Satzung nach den Beſtimmungen des Aktien⸗ geſetzes zugeſtimmt. Der Auſſichtsrat wurde in der ſeit⸗ herigen Beſetzung wiedergewählt. Hinſichtlich der Aus⸗ ſichten für das laufende Geſchäftsjahr, das in den erſten Monaten einen verſtärkten Abſatz brachte, verwies der Vorſtand auf die auch jetzt noch nicht ſtberſehbaren Be⸗ laſtungen, insbeſondere hinſichtlich der Roggenvreis⸗ ſtützungsabgabe, deren Bedeutung gerade für die Braue⸗ reien im ehemaligen Notſtandsgebiet Boden und Saar⸗ pfalz er hervorhob. Es ſei aber zu hoffen, daß auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis vorgelegt werden könne. * Decker Nähmaſchinenhaus GmbcH., Mannheim. Dieſe mit 100 000%/ Stammkapital ausgeſtattete Geſellſchaft wurde neu in das Handelsregiſter eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Erwerb und der Fortbetrieb des von der Firma Martin Decker Gmbß. in Heidelberg in deren Verkaufsſtellen in Mannheim, Frankfurt a.., Heidelberg und Limburg ſeither betriebenen Handelsunter⸗ nehmens in Nähmaſchinen, insbeſondere in ſolchen die unter dem geſchützten Warenzeichen„Decker“ vertrieben weröen, in Fahrrädern, Kühlſchränken und Radios. Ge⸗ ſchäftsführer ſind zie Kaufleute Karl Hansler in Mann⸗ heim und Ernſt Häbe in Heidelberg. * Waſſergas⸗Schweißwerk Ach, Worms. Dieſe Konzern⸗ geſellſchaft der Mannesmann⸗Röhrenwerke vereinnahrte im Geſchäftsjahr 1937/38(30, Juni) 11 000(13 000) 4, in der Hauptſache wieder Grunoſtücks⸗ und Gebäudeerträge. Das Werk kegt ſeit Jahren ſtill. Nach Abzug der Unkoſten ergibt ſich ein Neuverluſt von 13 000(7000)„, um den ſich der Geſamtverluſt auf 78 000/ erhöht. Bei 0,34 Mill. . AK und 0,034 Mill. Rücklagen ſind 31000(47 000) Konzernſchulden vorhanden. Demgegenüber betragen Anlagen 390 000(355 000). Ein Umlaufsvermbgen wird wieder nur mit einem Merkpoſten ausgewieſen. Die HV hat den Abſchluß bereits genehmigt. — Der deuische Film machi sich jetzi im Inland bezahli Neuer Tieistand im Spieliimangebol im Jahre 1958— Neue hieihoden der hiarkibeobachiung Das Jahr 1938 war für den deutſchen Film be⸗ ſonders ereignisreich: auch filmwirtſchaftlich hat der politiſche Auſſtieg Deutſchlands die Grenzen weſent⸗ lich verſchoben. Der Zuwachs von 10 Millionen Einwohnern brachte, wie das Inſtitut für Konjunk⸗ turforſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht her⸗ vorhebt, ein Auſteigen der Zahl der Filmtheater von 5446 im Altreich(Oktober 1938) auf 6617 in Groß⸗ deutſchland mit ſich; insgeſamt ſtehen jetzt rund 2,4 Millionen Sitzplätze zur Verſügung. Auf die Oſt⸗ mark entfielen 871 und auf Sudetendeutſchland etwa' 300 Filmtheater. Die öſterreichiſche Filmproduktion, die durchſchnittlich 15 bis 20 Filme im Jahre betrug, iſt nunmehr der großdeutſchen Filmwirtſchaft ein⸗ gegliedert. Im Jahre 1938 wurden insgeſamt 99 deutſche lange Spielfilme zenſiert gegenüber 94 im Vorjahr. Dabei iſt allerdings zu beachten, daß 1938 bereits 7 öſterreichiſche Filme mitgezählt wurden; die Film⸗ herſtellung im Altreich lag 1938 ſomit um 2 Filme unter der Vorjahresproduktion und um 20 Filme unter ͤͤem Ergebnis von 1936. Umſtellungen, Um⸗ bauten und Umgründungen bei einigen Herſteller⸗ firmen dürften der Hauptgrund für den Produk⸗ tionsrückgang im letzten Filmjahr geweſen ſein. Es iſt aber anzunchmen, daß die großdeutſche Filmpro⸗ duktion 1939 nicht unerheblich anſteigen wird. Spielfilm⸗Angebot 1938 noch zurückgegangen Das Angebot an langen Spielfilmen erreichte 1938 einſchließlich der ausländiſchen langen Spiel⸗ film mit einder Geſamtzahl von 159 Stück einen neuen Tieſſtand. Im vorangegangenen Jahre wa⸗ ren 172 Filme zenſiert worden, 1936 176 und 1935 188 Filme. Beſonders bemerkenswert iſt der Rück⸗ gang des Filmangebots im letzten Vierteljahr 1938. Während in der Zeit von Oktober bis Dezember 1937 51 lange Spielfilme neu angeboten wurden, waren es in der gleichen Zeit 1938 nur 38, alſo 13 Filme weniger. Der Rückgang entfällt zu ungefähr gleichen Teilen auf das In⸗ und Auslandsangebot. Der Blick der Filmwirtſchaft wird ſich im kommenden Jahr beſonders auf die Filmherſtellung richten und dieſe mengenmäßig, aber auch pualitativ zu ihrem vollen Einſatz bringen müſſen. Die Erweiterung des Theaterparks zuſammen mit dem ſtändigen Anſteigen des Kinobeſuchs macht den deutſchen Film nunmehr im Inlande amortiſations⸗ fähig. Die volle Bedeutung dieſer Entwicklung ergibt ſich aus einem Blick auf die Weltfilmlage. Einem politiſch und ſprachlich einheitlichen Block in Nord⸗ amerika ſteht ein ſprachlich ſtark differenziertes Staa⸗ tengefüge in Europa gegenüber, das die Auswer⸗ tungsmöglichkeiten der Filmproduktion ſowohl grundſätzlich als auch durch die verſchiedenſten wirt⸗ ſchafts⸗ und kulturpolitiſchen Beſtimmungen(Zenſur, Beſteuerung von Auslandsfilmen, Zölle, Kontingente, ſogar Einfuhrverbote) außerordentlich einengt. Dazu kommt, daß ſeit der Machtübernahme der deutſche Film vielfach mit dem Boykott beſtimmter Kreiſe des Auslandes zu kämpfen hatte und daher zunächſt auch weſentlich verminderte Deviſenerlöſe erbrachte. Um ſo wertvoller iſt die Stärkung, die der deutſche Film nunmehr durch die Möglichkeit der Amortiſation auf dem Inlandsmarkt erfährt. rung der Filmtheater der kleineren Staaten wird auf dieſe Weiſe ebenfalls erreichbar ſein. Neue Methoden der Marktbeobachtung Zur Erfüllung dieſer Aufgabe wird ſich aber der deutſche Filmexport teilweiſe auf neue Grundlagen ſtellen und neue Wege ſuchen müſſen. Nur eine ge⸗ naue Durchſorſchung der Märkte kann zuverläſſige Unterlagen für eine richtige Beurteilung der Ab⸗ ſatzmöglichkeiten und damit auch für die ſichere und erſolgreiche Durchführung internationaler Filmab⸗ kommen liefern. Hier erwächſt der Filmſtaſtitik eine beſonders große Aufgabe. Ein ausreichendes Gegen⸗ gewicht gegen den in Europa immer noch ſtark vor⸗ dringenden amerikaniſchen Film wiederum kann nur geſchaffen werden durch eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und den anderen europäiſchen Staaten. Es iſt daher von beſonderer Wichtigkeit, daß einer internationalen Wirtſchaftskommiſſion, deren Präſidium und Geſchäftsſtelle in Deutſchland liegt, die Schaffung einer internationalen Filmſtatiſtik zur beſonderen Aufgabe gemacht wurde. Neben der deutſchen Filmakademie, von deren Forſchungs⸗ und Erziehungsarbeit der zukünftige Film nicht unwe⸗ ſentlich beeinflußt werden wird, dürfte es gerade die Mitarbeit der Filmſtatiſtik ſein, die dem deut⸗ ſchen Film durch zuverläſſige Marktbeobachtung eine feſte Grundlage für die Beurteilung ſeiner Entfal⸗ tungsmöglichkeiten gibt. Mit⸗einem reichen Arbeits⸗ und Aufgabenfeld liegt ſomit das neue Jahr vor der deutſchen Filmwirtſchaft. * Amerikas Staubſauger⸗Abſaß. Die amerikaniſchen Staubſaugerfabriken haben in den erſten elf Monaten des pergangenen Jahres 1½18 Mill. Stoubſauger abgeſetzt ge⸗ ſen 150 Mill, im gleichen“ Zeitraüm des Vorjahres Im Laufe der zweiten Jahreshälfte 1938 war eine ſtändige Ab⸗ ſatzbeſſerung zu verzeichnen. Im Juli wurden nur 69 000, im Auguſt 91 000, im September 10200 und im Oltober und November ſeweils 120 000 Staubſauger verkauſt, wobei der Abſatz im November ſeit Auguſt 1937 zum erſten Male den Vorfohrsſtand wieder zu überſchreiten vermochte. Der durchſchnittliche Verbraucherpreis für Handſtaubſauger be⸗ trug im vergangenen Jahre 14,68 Doll. und für Boden⸗ ſtaubſouger 59,03 Doll. gegen 13,73 und 55,57 Doll. 1937. * Schlußausſchüttungen im amerikaniſchen Kreuger u. Toll⸗Konkurs. Im amerikaniſchen Konkurs der Kreuger u. Toll hat das US⸗Federal Court eine Schlußausſchüttung von 3,74 v. H. ſeſtgeſtellt. Frühere Auszohlungen betrugen 26,5 v. H. Es dürfte danoch nicht mehr allzu lange dauern, daß eine neue Ausſchüttung von der Kreutoll Realization auf die Obligationszertiſikate vorgenommen werden kann, und zwor wird mit—6 v. H. gerechnet. * Hopkins Ernennung zum USA⸗Handelsminiſter gut⸗ geheißen. Der Handelsausſchuß des amerikaniſchen Senats hat die Ernennung von Harry Hopkins zum Handelsmini⸗ ſter gutgeheißen. Hoptins, der wegen mehrerer politiſcher Reden, die er als Leiter des Bundesamtes ſür prrduftive Arbeitsloſenfürſorge hielt, von den Mitgliedern des Aus⸗ ſchuſſes kritiſiert worden war, iſt einer der intimſten Be⸗ rater Rooſevelts. * Rumäniſche Weizenausfuhrprämie verlängert.— Ab⸗ wertung des Lei? Die rumäniſche Weizenausfuhr⸗Prämie von 19000 Lei je Waggon iſt bis 9. März 1939 verlängert worden. Am Getreidemarkt werden die Ausſichten immer unſicherer. Oſſiziell wird zugegeben, daß gegenwärtig noch 1 Mill. To. Weizen für die Ausfuhr zur Verfügung ſtehen. In Wirklichkeit dürfte die Ausfuhrmenge jedoch 1,3 Mill. To. betragen. Da die Wetterlage ſich weiter beſſert und domit auch die Verkehrsverhältniſſe beſſer werden, erwartet man zu Ende des Monats einen ſtorken Druck auf den Markt durch größere Anlieſerungen. Gegenwärtig werden die Beſtände des Genoſſenſchaftsinſtituts mit 110 000 To. angegeben. Auch wird die Möglichkeit einer Abwertung des Lei immer ſtärker erörtert, da der Stoat die Ausſuhr⸗Prämien bisher ſchon durch kurzfriſtige Wech⸗ ſel bei der Nationalbank gedeckt hat und noch mindeſtens 1,5 Mrd. Lei für weitere Prämien nötig würden. Man befürchtet, daß wegen der unſicheren Währungsloge aus⸗ ländiſche Käufe noch weiter verzögert werden, um nicht zu dem gegenwärtigen ungünſtigen Clearingkurs kaufen zu müſſen. „ÜSA⸗Umſatzrückgang im Einzelhandel um 12 v. H. Während ſich die deutſchen Einzelhandelsumſätze im letzten Jahre wieder um etwa 10 v. H. erhöht haben, ſind die Um⸗ ſätze des USA⸗Einzelhandels 1038 beträchtlich zurückgegan⸗ gen. Nach Feſtſtellungen des Hondelsmiyiſterinms der Vereinigten Staaten betrug der Jahresumſatz 1938 rund 35 Milliarden Dollar gegenüber 40 Mrd. Dollar im Vor⸗ jahr: das iſt ein Rückgong von rund 12 v. H. * Die Schweizeriſchen Bundesbahnen.— Kleinerer Be⸗ triebsüberſchuß im Jahr 1938. Der lebhafte Reiſe⸗ und Warenverkehr im Dezember brachte den Schweiz. Bundes⸗ bahnen, verglichen mit dem Dezember 1937, eine Einnahme⸗ ſteigerung um ca. Mill. ſfr, auf 30,2 Mill. ſſr. Der Betriebsüberſchuß von 12,6 Mill. iſt um.28 Mill. höher als im Dezember 1937. Für das ganze Jahr 1938 ſtellt ſich der Betriebsüberſchuß auf 104,8 Mill. ſſr, gegenüber 126,5 Mill. im Jahre 1937. Ihm ſtehen an Ausgaben, namentlich für Anleiheverzinſung, 142 Mill. ſfr. gegenüber, ſo daß ſich ein Defizit von ca. 38 Mill. ffr. ergibt. Waren unel Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 20. Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hſl. per 100 Kiloſ per Jan. 3,60; März 3,67%; Mai 3,92½ Br.; Juli 4,10; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 99,75; März 96 Br.; Mai 90,25; Juli 88,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20, Jan.(Eig. Dr.) Jan. 485; Febr, 483; März 482; April 480 Mai 479; Juni 473; Juli 468; Auguſt 402; Sept. 457; Okt. 452, Noy. 453; Dez. 454; Jan.(40) 456; März 459; Mai 462; Juli 463; Okt. 461; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 20. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ.⸗Pl. per Jan. 10¼6; Leinſ⸗Kll. per Jan. 12/; Bombay per Jan. 13; Leinſaatöl loke 23,9; oto. per Febr. 2,7½3; per Mai⸗Auguſt 2,7; Baumwoll⸗Oel äg. 18; Neuyork: Terp. 20,75, Savannah: Terp. 24,75. * Schweinemarkt Eberbach. Zufuhr: 17 Milchſchweine und 10 Läuſer. Preiſe: Milchſchweine 66/ das Paar, Läufer 43/ das Stück. * Weitere Hilfsmaßnahmen für die Pelztierzucht.— Ermächtigung durch den Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan. Als im Laufe des vergangenen Jahres wirtſchaft⸗ liche Schwierigkeiten bei Penſions⸗Pelztierzuchtbetrieben eintraten und die ordnungsmäßige Haltung der Tiere ge⸗ fährdet war, hat der Parteigenoſſe Zierold den Auftrag er⸗ halten, Maßnahmen zu ergreifen, um die in dieſen Be⸗ trieben befindlichen Pelztiere bis zur Fellreife im Winter durchzuhalten. Dieſen Auftrag hat Pg. Zierold erfüllt. Bei der Durchführung ſeines Auftrages hat er zugleich feſtgeſtellt, daß weitere Maßnahmen notwendig ſeien, um die Betriebe auf eine geſunde Grundlage umzuſtellen und um nach Möglichkeit die in dieſem Zweig der deutſchen Volkswirtſchaft angelegten Werte zu erhalten. Auf Grund dieſex Feſtſtellungen hat der Beauftragte für den Vier⸗ jahresplan den Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft ermächtigt, weitene Maßnahmen zu trefſen. Dieſer kann hiernach insbeſondere einen Treuhänder beſtellen und, falls erforderlich, im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Juſtiz, die Rechtsverhältniſſe der Beteiligten auch ab⸗ weichend von den allgemeinen Rechtsvorſchriften regeln. * Europas zweitgrößter Tabakerzeuger iſt Italien. Daß Italien die zweitgrößte Tabakernte in Europa hat, iſt nur eine wenig bekannte Tatſache. Das Land iſt inſolgedeſſen von der Einfuhr ſozuſagen unabhängig. Die noch vor⸗ genommene Einfuhr ſtellt lediglich ein Zugeſtändnis an den Bedarf nach verſchiedenen ausländiſchen Fabrikaten Neuoſtheim: Die amtlich vorgeſchriebenen 18.00 Vikar Preu Baufluchtangabe nonbau-evision Hoedemer. Kamin-Untersuchung Bexugserlaubnis Entwässerungs-Cesuche gaur noch von de- Druckerei Dr. Haas R 1,.6 — 2. 4* 5* Revislon aut Sockelhöhe eneeee 6 7: 8 sowie Käfertal: 20.00 Pfarrer Schäfer. Ludwig. Gotteadienſt⸗Ordnung Ebang. Gottesdienſtanzeiger Sonntag, den 22. Januar 1939 Chriſtenlehrſonntag. 19.30 Vikar Hiß. 18 00 Vikar Zug. Anſchluß an die Hauptaottesd. ſtatt In allen Gottesdtenſten KollekteFendenheim: für den Pfarrhausneubau in Bad Krotzingen. Trinitatiskirche: Samstag 20 Uhr Vortrag Dr. Wolf Meyer⸗Erbach aus Jena. Müller; 10.00 Vikar Müller; 20.00 bibl. Vortrag. Konkordienkirche: 10.00 Pfr. Bürck; 20.00 Vortrag Pfr. Dr. Schütz. Chriſtuskirche: pfarrer Dr. Heidland; 20 Orgel⸗ feierſtunde, A. Landmann. Eine billigere Beliefe⸗ 10 Pfarrvikar Betzel. rnSelanntmachungen Verkäuſe Johanniskirche: 10.00 Pfr. Emlein; 18.00 Vikar von Feilitzſch. Markuskirche: 10.00 Pfaxrer Speck, ämlich: 2 6 906 Matthäuskirche Neckarau:.45 Uhr Pfarrer Gänger. 1: Baugesuch Lutherkirche: 10.00 Pfarrer Walter. mann; 20.00 Vortrag Pfr. Vath. Durchführung einer Volks⸗, Berufs⸗ Baufluchtrevisian gelerftrabe:.30 Pfarrer Heſſig. Feudenheim:.90 Wehrmachtpfarrerſ1939 durchzuführen. Dr. Heidland: 10.00 Vikar Rau. Friedrichsfeld:.30 Pfr. Scheel. 10.00 Vikar Metzger; Käſertal⸗Süd: 10.00 Pfr. Schäfer. Rheinau: 10.00 Vikar Werner. Pſinaſtberg: 10.00 Pfr. Vath; 20.00 pachtet) genaneſtens zu unterrichten Lichtbildervortrag, Pfr. Kühn. Sandhofen:.90 Vikar Schwarz. Siedlung Schönan:.30 Pfarrvikarſzufinden: Seckenheim:.90 Vikar Walter: Pauluskirche:.30 Pfr. Clormann; Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel. Wehrmachtgottesdienſte. Die Kindergontesdienſte ſinden im Chriſtuseirche: Sonntag 10. Wehr⸗ für Wallſtadt machtyfarrer Dr. Heidſand Sonntag.30 Wehr⸗ machtpfarrer Dr. Heidland. Alt⸗Katholiſche Kirche Sonntag.30 Vikar[Schloßkirche u. Erlöſerkirche(Gar⸗ tenſtadt): Jeden Sonntag 10.00. Freireligiöſe Gemeinde Mannheim. 10.00 Wehrmacht⸗Samstag abend.00 Uhr im Ge⸗ meindehaus J. 8. 9: Freireligtöſe Abendfeier, Cand. Ph. Hormuth. * Rhein-iainische Abendbörse Fesi Frankfurt, 20. Januar. Die Abendbörſe ſetzte die bereits am Mittag begonnene Aufwärtsbewegung weiter ſort. Die Geſchäftstätigteit zeigt gegenüber den vorangegangenen Tagen eine weſentliche Belebung; auch die Kursveränderungen überſchritten in vielen Fällen ein Prozent. Am Montanmarkt Buderus 108,75(plus 1,25), Mannesmann 110,50, Hoeſch 108,50 lie plus), je 1,50 v. H. gewannen Ilſe Genüſſe 131,25 und Dt. Erdöl 125, Rheinſtahl 133,50(plus), unv. Laura 14,25. Die Farbenaktie ſtellte ſich 4 ſchwächer bei 148,50 aber Ver. Dt. Metallw. 179,50(plus 1,50), Metallgeſ. 121, Bemberg 137(je plus). Von Banken Reichsbankanteile 189,25(plus), Dresdner Bank 111,50(plus 56), unv. Deutſche Bank 117,25, Commerzbank 112,50. Am Elektro⸗ markt AEc 117, Schuckert 176,50, BͤL 158 lje plus), Geſfürel 134,50(plus 1,50), Lahmeyer 115,50(plus 60, Licht u. Kraft 132,50(plus 54). Autowerte ebenſalls ſeſter, und zwar Daimler 134,50(plus 1,2), BMW 143,25(plus 1,25), Adlerwerke 105,50(plus). Sonſt Contigummi 211, AGf Verkehrsw. 120, Dt. Linoleum 155 ſje plus), Weſtd. Kauf⸗ hof 105(plus 1,25), Otavi 25(plus 76), Junghans 131,50 (plus), MAN 138,50, Moenus 125(je plus). Am Anleihemarkt Altbeſitz 128,75(plus 0,10), Reichsbahn⸗ vorzüge 12976(plus), J6 Farben⸗Bonds 11996 (plus“). dar. Der inländiſche Tabakbedarf beträgt für 1937/8: 34,5 Mill. Lire, während die inländiſchen Kulturen guf einer Fläche von etwa 33 000 Hektar eine Ernte von 42 Mill. Kg. ergaben. In den erſten 9 Monaten 1938 ſtellte ſich die Einfuhr von Tabakblättern auf 28 000 Dz. im Werte von 30,5 Mill. Lire, während die Ausfuhr dieſer Gruppe 65 000 Dz. im Gegenwert von 43,8 Mill. Lire aus⸗ macht. In der Grupxpe verarbeiteter Tabak(Zigaxetten und Zigarren uſw.) belief ſich die Einfuhr in dieſer Zeit⸗ ſpanne auf 253 000 Kg. im Werte von 17,3 Mill. Lire, die Ausfuhr auf 1097000 Kg. im Wert von 8,7 Mill. Lixe, wovon allein 717000 Kg. im Werte von 24,9 Mill. Lire in das Koloniolreich gingen. In den erſten 11 Mongten 1938 erreichte der Export der italieniſchen Tabakwirtſchoft 08 000 Dz. im Wert von 99 Mill. Lire. Geid- und Devisenmarki Paris, 20. Januar.„Schluß amtlich⸗ London 177.20 Relgien 639.62 Oslo 891.— Neunork 3785.25 Schweiz 854.— Stockholm 913.25 Berlin 1518.— Kopenhagen792.— Snanien Italien 1199.40 Holland 2056,50 Warſchau 720,.— London, 20. Fanugr.(Schlus amtlich). Neuyork 408,15 Liſſabon 110,18 Hongkong 130⁰ Montreal 471,18 Helſingfors 226.84 Sch ongbar 0862 Amſterdam 862,— Budaveſt 2425, Nokobama— Paris 177,19 Belgrad 214.— Auſtralien 125,— Prüſſel 2770.— Sofia 405,— Meriko— Italien 8807.—[Moskau 2535, Montevideo 1087,— Berlin 1169.15 JRumänien 660,— Nalparaiſo 120.0 Schweiz 2072,25 JKonſtantin 600.— Buenos Spanien— Athen 548.— auf London 1905,.— Popenbagen 1041.— Warſckaß 2525.Südafrika 100,12 Stockholm 1042,50 J AuenosMires 1805.— Cslo 1990,12 1 Rio de Jan. 293.— Meialle Hamburger Metallnotierungen vom 20 Januar Banca- u. ief Kupfet traits zinn e BrieiſcHeldſBrieiſcheld Hüttenrohzint p. 100 9) 17,5017,0 Januar 53.—53. 275,0275,0 Feinſilber(RM per Kkg). 3,80/3,89 Februar 53.—53.—275,0275,0 UFeingold(RM vergy)..84/ 2,79 März 53, 53. 275.0275.0J Ait⸗Piatin(Abfälle April 53.—153,— 275,0275,0 Circapr. RM ver 97 2,301 2,10 Mai. J53, 53.—275.00275,0] Techn. reines Platin Jun 53,—53,.—275,0275,0]] Detailvr.(RMper 9. 3,32 Auguſt Loco Ahl Septenibei.... UAntimon Regules chineſ. Oktober(K per to) 43,—43,— Novembe.. Queckſilder(Sper Flaſche) 7150 Dezember.... II Wolframerzchineſ. in„ 57,— e Die Metallkurspreiſe wurden wie ſolat geändert: * K R. 07 4 678 R. 07 678 in Kraft ab in Kraft ab E i e Alum. n. leg.] 133—137133—137[Bronzeieg. 83—86 82½—85¼& do. Legier. 58—61 58—61[Neuſilberleg.52—55/] 53—55½ Biei nichtleg. 10/—18( 161—18,. Nickel n. leg.] 236—240 236—240 Hartblei.18,—20¼18¼—.20“. Zink jein.%—21½,19%—21½ Kupfer n. lex.57½—50¼ 57½ 60 do roh. 415% 17/15¼—17, Meſſingleg. 40% 43 40%—43[Zinn n. leg.] 253—263253—203 Rotguß leg. 57 60%/] 58—60% Banka⸗Zirnl 265—275[265—275 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäſt an der heutigen Börſe erſuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frochten blieben unverän⸗ dert. Der Talſchlepplohn beträgt 20 Pfg. für größere be⸗ ladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdom. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 1,10 bzw. 1,20/ nach Mainz und .20 bzw. 1,35/ nach Mannheim. Bekanntmachung. Vorerhebung zur Bodenbenützungs⸗ aufnahme 1939 betr. Nach dem Reichsgeſetz vom 4. Ok⸗ tober 1937(RGBl. I S. 1053) und f t. i Eggenſtraße:.00 Pfarrer Simon. dem Geſetz zur Aenderung und Er⸗ 0 [Melanchthonkirche: 10 Vikar Kauf⸗ gänzung des Geſetzes über die billig bei und Betriebszählung vom 6. Juli Pteitter 10.00 Pfarrerſ1938(RGBl. J Seite 796) iſt die 02,9(Kunſtſtr.) Bodenbenützungserhebung 1939 in St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. Verbindung mit der Volks⸗, 75 S808 Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Fritze.rufs⸗ und Betriebszählung im Mai 8—— Volst. Beit Zur Führung des Berichtigungs⸗ noch gut erh., f. nachweiſes werden die Betriebs⸗ 35„ u. 1 ſilb. inhaber und Betriebsleiter hiermit[ Damenuhr billig aufgefordert, ſich über den Standſzu vk. Anzuſ. y. ihrer derzeitigen Betriebsfläche10—1. Ad. Gölz, lauch Kauf, Verkauf, verpachtet, ge⸗II 4, 3. Hth., III. *947 Schrank. Itr. 22. Schrank. 2tr. 35.- Schrank. Zir 80. und ſich zwecks Auskunftserteilung zu den nachſteßenden Terminen in den nachſtehenden Dienſtſtellen ein⸗ für Mannheim⸗Stadt im Rathaus N i, Zimmer 53, während der üblichen Dienſtſtunden 94 am 23. Jannar 1939, für die Vororte bei den zuſtändigen Gemeindeſekretariaten in der Zeit von—12 und 15—18 Uhr, Kemnode f und zwar: 8 11.— und Friedrichsfeld 8 25. (nur v.—12 am 23. Jannar 1039. nderbett 15.— für Feudenheim, Neckarau und Anrichten 20.- Rheinan am 24. Jonnar 1939. Einmachschr. 29.— * Sandhofen und Seckenheim.————5 13 18 1070 Buchſt.—K am 25. Jannar 39. Sechses Buchſt.—2 am 26. Januar ga. für Käfertal am 27, Jannar 199g.— 40. Die Nichtbeinfanna der obigen Baurun— Auffordexung iſt ſtrafhar. Stl Mannheim, den 20. Jannar 1989. P Der Oberbürgermeiſter. Ich.Baumannacd E huuser Drucksachen 8 9 Lon der Uruekerel Ur. Haas, R 1.-6 2 Fernruf 278 85 — 2. Seite/ Nummer 36 Neue Mannheimer Zeitung Sountags⸗Ausgabe Samstag, 21. Jan.“ Sonntag, 2. Jan. 1939 letzte. Wenn ihnen die jüdiſchen Filmgewaltigen Amerikas den Rücken zukehren, ſo ſchadet das ganz ſicher weder ihrem Anſehen noch ihrer Ehre: wenn aber dieſe amerikaniſchen Filmgewaltigen aus Haß gegen Deutſchland und ſeine Vertreterin dem ame⸗ rikaniſchen Volk den Film vorenthalten, der nicht nur der preisgekrönte Film des ganzen letzten Jah⸗ res iſt, nicht nur der Verherrlichung der friedlichen Gemeinſchaft der Völker, der ebenſo der Verherr⸗ lichung der großartigen ſportlichen Leiſtung des amerikaniſchen Volkes ſelbſt dient, dann iſt das in der Tat ein Schlag gegen die Intereſſen des ame⸗ rikaniſchen Volkes ſelbſt, wie er gröblicher gar nicht gedacht werden kann. Weil die Juden Hollywoods das Deutſchland Leni Riefenſtahls haſſen, darum darf das amerikaniſche Volk nicht ſehen, wie ſeine Athleten in Berlin geſiegt haben! Daß Hollywood das dem amerikaniſchen Volke zuzumuten wagt, iſt bei aller Arroganz, die die Beherrſcher Hollywoods charakteriſiert, erſtaunlich, noch erſtaunlicher freilich wäre es, wenn das amerikaniſche Volk ſich ſolche Arroganz widerſpruchslos gefallen laſſen würde. Aber das iſt eine Sache, die die Amerikaner ſelbſt angeht. Uns geht nur der Haß an, der aus ſolchem Verhalten ſpricht. Wie tief muß dieſer Haß eingebrannt ſein, wenn er ſich in ſolcher Form gegen ein ſolches Werk wendet! Leni Riefen⸗ ſtahl hat ihr Werk geſchaſfen als Triumph des guten Geiſtes zwiſchen den Völkern, als das hohe Lied der Verſöhnung und der Gemeinſchaft, als ein groß⸗ artiges Fanal für das Schöne und Gute im Leben; für das Beſte, was der Menſch auf dieſer Welt ſich ſchaffen kann: für die Freude. Die Leute in Holly⸗ wood haben dieſes Werk in ihrem Haß zertreten. Wir werden das nicht vergeſſen. Wir wiſſen jetzt, tveſſen ſie fähig ſind. Sie haben ſich„nur“ gegen einen Film des Friedens gewandt, den eindrucks⸗ vollſten Film des Friedens, der je gedreht worden iſt. Es iſt nicht der Film, dem ihre Feindſchaft gilt, es iſt der Friede, dem ſie gilt. Und es iſt nicht Leni Riefenſtahl, die ſie boykottieren wollen, es iſt das deutſche Volk, gegen das ſie ihren ohnmächtigen Haß demonſtrierten. Sie mögen es tun. Sie mögen es weiter ſo tun, wie ſie es in Hollywood getan haben. Denn diesmal haben ſie ſich vielleicht doch zu weit vorgewagt: ſie haben diesmal das amerika⸗ niſche Volk vielleicht doch zu ſehr in die Hintergründe ihres Haſſes ſchauen laſſen. Und Haß macht blind — es ſcheint als ſollte dieſe Erfabrung ſich von neuem beſtätigen. Aber wir wollen jedenfalls die Augen um ſo ener halten. 3 Dr. A. W. Eine zu zweiſchneidige Waffe Ein Schweizer Bundebratsbeſchluß gegen Boykott⸗ maßnahmen EP. Bern, 21. Januar. Am Freitag erließ der Bundesxat, geſtützt auf Artikel 102 der Bundesverfaſſung einen Beſchluß über Maßnahmen gegen den wirtſchaft⸗ lichen Boykott fremder Staaten. Dieſer Bun⸗ desratsbeſchluß wurde durch die in der letzten Zeit aus politiſchen Gründen betriebene öffentliche Boy⸗ kottpropaganda gegen beſtimmte fremde Staaten oder deren Angehörigen in der Schweiz veranlaßt. Die Agitation, die in eine Zeit ver⸗ ſtärkter internationalher Spannungen fällt, iſt ge⸗ eignet, die völkerrechtlichen Beziehungen und die wirtſchaftlichen Intereſſen der Schweiz ſchwer zu ſchädigen. Die Werbung zum Kauf ſchweizeriſcher Waren unter Meidung ausländiſcher Produkte ſoll nicht be⸗ ſtraft werden. Der Beſchluß iſt vorübergehender Natur und wird vom Bundesrat außer Kraft geſetzt, wenn die Verhältniſſe es erlauben. Regelmäßiger Flugverkehr Italien-Polen. Zwi⸗ ſchen Italien und Polen iſt am Donnerstag in Rom ein Abkommen über die Einrichtung regelmäßiger Flugverbindungen abgeſchloſſen worden. Allzu lang währt die Geduld nicht mehr: Fapan warnt Moskau Entweder Anerkennung der Rechte Japans oder„geeignete Schritte“ dub. Tokio, 21. Jan. In ſeiner Rede vor dem Oberhaus erklärte Außenminiſter Arita zum Chinakonflikt, Japan wünſche die Einrichtung einer Neuordnung, die einen dauernden Frieden gewährleiſte. Im neuen Oſtaſien würden Japan, Mandſchukuo und China ihre Un⸗ abhängigkeit und ihr Eigenleben völlig wahren. Dieſe Neuordnung mache es ſelbſtverſtändlich nötig, gewiſſe Einſichränkungen für dritte Länder in denjenigen Gebieten vorzunehmen, die lebenswichtig ſeien für die nationale Verteidigung und die wirtſchaftliche Unabhängigkeit der oͤrei Län⸗ der, doch würden dieſe Maßnahmen auf ein Mini⸗ mum beſchränkt. Arita bezeichnete Phann, die Komintern als den Erzfeind von Frieden und Ordnung. Ihre Manöver hinter den Kuliſſen ſeien in Europa und Aſien fühl⸗ bar geworden. Zu Sowjetrußland gewandt, erklärte Arita, die Beziehungen hätten ſich mehr und mehr ver⸗ ſchärft, ſeitdem Moskau, jeden guten Willen ſo⸗ wohl in der Frage der japaniſchen Rechte in Nordſachalin als auch der Fiſchereirechte habe vermiſſen laſſen. Japan erwarte auch heute noch eine friedliche Beilegung der Streitfragen, ſei aber ebenſo darauf vorbereitet, geeignete Schritte zu ergreiſen, wenn der Schutz ſeiner legitimen Rechte und Intereſſen dies erfordere. Chinakrieg„mit allen Mitteln“ dub. Tokio, 21. Januar. Miniſterpräſident Hiranuma ſprach am Don⸗ nerstag gleichfalls vor dem überfüllten Oberhaus in Gegenwart des geſamten Kabinetts und vieler Vertreter des Staatsrats, des Chinaamts, des Pla⸗ nungsamts ſowie des Diplomatiſchen Korps. Gegenüber dem Chinakonflikt, ſo führte Baron Hiranuma aus, beſtände eine unveränderliche Politik, die das gegenwärtige Kabinett mit Ein⸗ ſatz aller Mittel auf der Baſis der bisherigen Richtlinien ihrem Endziel zuführen werde. Ein dauernder Frieden könne nur dann hergeſtellt wer⸗ den, wenn die drei Länder Japan, Mandſchukuo und China, die für die Stabiliſierung Oſtaſiens verant⸗ wortlich ſeien, ſchnellſtens geeinigt würden für die Verwirklichung des gemeinſamen Ziels, nämlich für die Errichtung einer Neuorönung. Wenn Recht und Gerechtigkeit ſich durchſetzen ſollten, ſo müßte der Kommunismus ausgerottet werden. Japan werde beſonders mit denjenigen Mächten zuſammen⸗ arbeiten, die volles Verſtändnis für die neue Lage hätten. Japan empfinde es mit äußerſter Genug⸗ tuung, daß die japaniſchen Beziehungen zu Deutſch⸗ land und Italien, mit denen es durch den Anti⸗ kominternpakt verbunden ſei, noch als bisher geworden ſeien. Trotz aller Erfolge liege das endgülttge Ziel nicht allein in militäriſchen Siegen, ſondern hauptſächlich in der Wiedergeburt Chinas. Eine wichtige Aufgabe ſei die Durchführung einer ſtärkeren Rüſtung und die Erweiterung der wirtſchaftlichen Kräfte Japans, Mandſchukuos und Chinas. Daher müßte die Kon⸗ trolle der Wirtſchaft weiter verſtärkt werden. Auch die beiden Wehrmachtsminiſter Itagaki und NYonai gaben Erklärungen ab, beſchränkten ſich aber auf eine ausführliche Darſtellung der Kampf⸗ handlungen in China. Die gegenwärtige Kriegs⸗ lage in China beurteilte Itagaki folgendermaßen: Etwa 170 000 chineſiſche Truppen ſind im Raum weſt⸗ lich der Peking—Hankau⸗Bahn verſammelt und be⸗ reiten einen Guerilla⸗Krieg nördlich des Jangtſe vor. Südlich des Jangtſe ſind etwa 300 000 Chineſen, meiſt Truppen der Zentralarmee, im Raum Tſchang⸗ ſcha—Nanſchang verſammelt. In Südchina ſtehen in Kwantung rund 200 000 und in Kwangſi rund 150 000 Chineſen. Zuſammen mit den Truppen in Szetſchuan und Münnan beziffert Itagaki die Geſamtſtärke der Chineſen auf etwa eine Million mit 210 Divi⸗ ſionen, davon 85 zur Zeutralarmee gehörig. Itagaki glaubt, daß das weſtliche und nordweſtliche China allmählich unter kommuniſtiſchen Einfluß käme und ſtändig wachſend von Moskau unterſtützt würden. Spionagefurcht in Singapur Polizeiliche Durchſuchung japaniſcher Hotels EP. Singapur, 21. Januar In Singapur haben am Freitag polizeiliche Durchſuchungen in japaniſchen Hotels und Büro⸗ rältmen ſtattgefunden. Gegen Mittag ſperrte ein Kommando der Polizei plötzlich die Straßen um einige japaniſche Hotels und um daßs japaniſche In⸗ duſtriebüro ſowie die japaniſche Handelskammer ab. Die Gebäude wurden von Poltzeibeamten nach Schriftſtücken durchſucht. Dabei ſoll eine Reihe von Schriftſtücken beſchlagnahmt worden ſein, über deren Inhalt die Polizei jedoch jede Auskunft verweigert. Insbeſondere ſeien der Beſchlagnahme eine Anzahl Schriftſtücke verfallen, die ſich im Beſitz von drei japaniſchen Angeſtellten der Südmanoſchuriſchen Eiſenbahn befunden hätten. Die drei Japaner ſeien ausgewieſen worden. Dr. Frick und Baldur von Schirach ſprechen über HZ⸗Heimbeſchaffung. Auf der Jahrestagung des Arbeitsausſchuſſes für HJ⸗Heimbeſchaffung am 23. Januar, um 17 Uhr, in der Kroll⸗Oper ſprechen Reichsinnenminiſter Dr. Frick und der Jugendführer des Deutſchen Reiches Baldur von Schirach über die Heimbeſchaffung im vergangenen Jahre. Aufſehenerregende Verhaftung in Niederländiſch⸗ Indien. Wie holländiſche Blätter aus Niederländiſch⸗ Indien berichten, wurde dort einer der höchſten Be⸗ amten der Kolonie, der Reſident von Batavia, ver⸗ haftet und durch den Generalſtgat'anwalt Verhör unterworfen. eeeeeeenee Die Tätigkeit der iriſchen Rebellen: London fürchtet weitere Anſchlüge Beſonders in Nordirland erſcheint die Lage äußerſt gefährlich Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Jan. Der nordiriſche Innenminiſter Sir Dawſon Bates traf geſtern im Flugzeug zu einem Beſuch in London ein, der zunächſt geheim gehalten wurde. Er hatte mehrere Konferenzen im engliſchen Innen⸗ miniſterium mit Sir Samuel Hoare und anderen Alles für den Kriegsfall Die engliſche Handelsmarine wird für den Kriegsfall vorbereitet Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 21. Januar. Die Admiralität gibt in einer Mitteilung geſtern bekannt, daß umfangreiche Vorbereitungen getrof⸗ ſen ſeien, um Angehörige der Handelsmarine für den Kriegsfall zu unterrahten. Bisher haben 8000 Offiziere der Handelsmarine an Schießkurſen für 15⸗Zentimeter⸗Geſchütze teilgenommen. An einem Fortgeſchrittenen⸗Kurſus haben 1000 Offiziere teil⸗ genommen. Die Kurſe werden jetzt auf Matroſen der Handelsmarine ausgedehnt, ferner auf frühere Matroſen, die bereit ſind, im Kriege wieder zur See zu dienen. Auf einer großen Anzahl engliſcher Schiffe ſind in letzter Zeit Veränderungen vorgenommen wor⸗ den. Vor allem ſind die Decks verſtärkt worden, damit im Kriegsſalle ſofort Geſchütze bis zu 15 Zen⸗ timeter montiert werden können. Ein elektriſches Flugzeug-Sperrnetz AS. London, 21. Januar. Ein Londoner Ingenieur, Tudor Johns, hat dem Luftfahrtminiſterium einen Plan unterbreitet, der die Errichtung eines elektriſchen Flugzeug⸗Sperr⸗ netzes vorſieht. Nach der Erfindung des Ingenieurs ſollen führerloſe Flugzeuge an Kabeln aufgelaſſen werden. Sie werden elektriſch getrieben und ge⸗ nügend Antriebskraft erhalten, um ſich angeblich auch bei Windſtille wie Flugdrachen in der Luft zu halten. Nach den Behauptungen des Erfinders wür⸗ den ſich dieſe Flugzeuge länger in der Luft halten können als die zur Zeit bei den Luftſperren verwen⸗ deten Ballons. Außerdem ſei bei den Flugzeugen die Gefahr eines Abſchießens durch Brandgeſchoſſe be⸗ ſeitigt. Die Feſſelkabel ſollen gleichzeitig der Strom⸗ zufuhr für die Flugzeuge dienen. Wie verlautet, ſoll ſich das Luftfahrtminiſterium ernſtlich mit dem Plan Tudor Johns' befaſſen und bereits genauere Skizzen und Pläne angefordert haben. Hore-Beliſha inſpiziert Euftabwehr EP London, 21. Januar. Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha nahm am Freitag in Begleitung des ſtellvertretenden Generalſtabs⸗ chefs Generalleutnant J. H. Marſhall Cornwall und anderer hoher Offiziere eine Inſpektion der Luftabwehr in der Gegend von Graveſend vor. Der Miniſter erklärte ſich tief beeindruckt von dem Stand der Bereitſchaft der beſichtigten Formationen, die einen wichtigen Teil der Luftabwehr Londons bil⸗ den. Die Kriegsorganiſalion der Kraftfahrt EP. London, 19. Januar. Die engliſchen Treibſtoſfvorräte ſollen nicht groß genug ſein, um im Ernſtfalle einen normalen Ver⸗ kehr durchführen zu können. Eine entſprechende Mitteilung hat der engliſche Verkehrsminiſter in dem ſoeben veröffentlichten Handbuch für die Organiſation des Kraftfahrweſens für den Ernſtfall gemacht. In einem ſolchen Falle würden die Kraftfahrzeuge in beſtimmte Gruppen eingeteilt und beſtimmten Vorſchriften unterworfen werden. Der Verkehrsminiſter empfiehlt den Kraſt⸗ fahrzeugbeſitzern, ſchon in Friedenszeiten eine frei⸗ willige„Schattenorganiſation“ der Kraftſahrer in Gruppen von 25 uis 100 Mann zu bilden. Im Ernſt⸗ falle würde, wie der Miniſter weiter erklärt, der Treibſtoffbedarf für die Streitkräfte ſo ungeheuer ſein, daß der übrige Bedarf rationiert werden müßte. Schließlich läßt der Miniſter in ſeiner Abhandlung erkennen, daß die Kraftfahrer im Ernſtſalle ihre Dienſte der Regierung zur Verfügung ſtellen müßten. Beamten. Wie verlautet, war Sir Dawſon Bates in der Lage, den engliſchen Behörden wichtiges Ma⸗ terial über die Bombenanſchläge der iriſchen Natio⸗ naliſten zu übergeben. Erſt jetzt wird in London klar, wie ernſt die Lage in Nordirland bei der Ulſterregierung angeſehen wird. Der nord⸗ iriſche Innenminiſter iſt der Anſicht, daß noch große Mengen von Sprengſtoff in Nordirland und auch in England verborgen gehalten werden, und daß 5 Reihe weiterer Bombenanſchläge zu erwarten ind. Ein anderer nordiriſcher Politiker, der hier an⸗ geblich in London weilt, iſt Sir Wilſon Hungerford, der mit der Durchführung des Beſuches des Her⸗ zogspaares von Kent in Nordirland im März be⸗ auftragt iſt. Er äußerte ſich der Preſſe gegenüber dahin, daß die Verhaftung von 34 Führern der Jri⸗ ſchen Republikaniſchen. Armee kurz vor Weihnachten Anſchläge, wie ſie ſich 1922 ereignet haben, verhin⸗ dert habe. Damals wurden 240 Perſonen ermordet. Auch er drückte die Anſicht aus, daß er nicht über⸗ raſcht ſein würde, wenn ſich weitere Bombenanſchläge ereignen würden. Der Geheimdienſt der Ulſterregierung habe Be⸗ weiſe dafür im November bekommen, daß ein all⸗ gemeiner Aufſtand der iriſchen Nationaliſten im Ja⸗ nuar geplant geweſen ſei. In dieſem Plan ſei u. a. auch die Ermordung einer Anzahl bekannter Per⸗ ſönlichkeiten und die Zerſtörung des Rathauſes in Belfaſt vorgeſehen geweſen. Sir Dawſon Hungerford teilte mit, daß der Be⸗ ſuch des Herzogpaares von Kent auf jeden Fall durchgeführt wird, wenn er auch unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden nicht ſo Wheeh ſei wie er ſonſt geweſen wäre. Der Flugplatz Hendon geräumt EP. London, 21. Januar. Die Flugzeugſchuppen des Flugplatzes Hendon bei London ſind am Freitag geräumt worden, da man Bombenanſchläge befürchtet. In der Nacht zum Freitag hatte ein unbekannter Mann von einem Münzfernſprecher aus die Flugplatzleitung und Scotland Nard benachrichtigt, daß ein Attentat grö⸗ ßeren Ausmaßes auf den Flugplatz bevorſtehe. Der Flugplatz und ſeine Umgebung wurden aus dieſem Grund durch ſtarke Polizeiaufgebote bewacht. Gleich⸗ zeitig ſind ſämtliche Gebäude des Flugplatzes ein⸗ gehend unterſucht worden, da man befürchtet, daß ſich an irgendeiner Stelle eine Bombe mit Zeitzün⸗ dung befindet. gefunden worden. Die Vorſichtsmaßnahmen, die den Flugverkehr ſtark behindern, werden einige Tage andauern. Inzwiſchen hofft die Kriminal⸗ polizei, das Rätſel löſen zu können. einem Bisher iſt jedoch nichts Verdächtiges Veränderungen im Reichsbank⸗Direktorium (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 21. Jannar. Der Führer hat die Mitglieder des Reichsbank⸗ direktoriums Vizepräſident Dreyſe und Reichs⸗ bankdirektor Hülſe von ihren Aemtern entbunden. Gleichzeitig hat der Führer den Staatsſekretär im Reichswirtſchaftsminiſterium Rudolf Brinkmann zum Mitglied des Reichsbankdirektoriums unter Be⸗ laſſung in ſeinem Amt als Staatsſekretär berufen. Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident Funk hat Staatsſekretär Brinkmann zum Vizepräſi⸗ denten des Reichsbankdirektoriums ernannt. Hauptmann Wiedemann Generalkonſul An Stelle des Frhru. v. Killinger in San Franzisko (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 21. Jannar. Der Generalkonſul in San Franzisko, Frhr. von Killinger, iſt zu beſonderer Verwendung in das Auswärtige Amt einberufen worden. Der Führer und Reichskanzler hat an ſeiner Stelle den Hauptmann a. D. NSKK⸗Brigadeführer Wiedemann zum Generalkonſul in San— zisko ernaunt. Chvallovſky in Berlin + Berlin, 21. Jaunar. Der tſchecho⸗flowakiſche Miniſter des Aeußeren, Chyalkopſky, traf am Samstagvormittag in Beglei⸗ tung ſeines Kabinettschefs, Geſandten Maſaryk, mit dem fahrplanmäßigen Zuge zu einem kurzen Aufent⸗ halt in der Reichshauptſtadt ein. Graf Cſaly an von Ribbentroy dub. Berlin, 20. Jan. Der Königlich Ungariſche Miniſter des Aeußern, Graf Cſaky, hat beim Verlaſſen deutſchen Bodens an den Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop folgendes Telegramm gerichtet: „Beim Ueberſchreiten der Reichsgrenze drängt es mich, Eurer Exzellenz für die uns zuteil gewordene überaus herzliche Aufnahme und liebenswürdige Gaſtfreundſchaft meinen innigſt empfunde⸗ nen Dank auszuſprechen. Ich kehre in meine Heimat mit der Erinnerung an jenen äußerſt war⸗ men Empfang zurück, der die unſere beiden Länder verknüpfenden Gefühle erneut bekräftigt. Ich würde mich glücklich ſchätzen, wenn ich Eure Exzellenz nach den zuſammen verbrachten Tagen auch zu meinen perſönlichen Freunden rechnen dürfte.“ Sie gehen nach London Die arabiſchen Abordnungen nehmen an der Paläſtina⸗Konferenz teil Piich EP. Kair o, A. Jaunar. Auf der Vorkonferenz der in Kairo verſammelten arebiichen Abordnungen iſt, wie am Freitag bekannt wurde, endgültig die Teilnahme an der Londoner Paläſtina⸗Konſerenz beſchloſſen worden. Die Abreiſe der arabiſchen Abordnungen wird am Sonntag von Port Said aus erfolgen. Wie verlautet, iſt jedoch bei den Beratungen der Vorkonferenz keine Eini⸗ gung über einen in London gemeinſam einzuneh⸗ menden Standpunkt in der Paläſtina⸗Frage erfolgt. Freiſchärler überraſcht und erſchoſſen diib Jerulalem, 21. Jan. In oͤer Nähe des Dorfes Mislieh im Haifabezirk überraſchte eine Militärpatrouille arabiſche Frei⸗ ſchärler in einer Höhle. Vier Freiſchärler wurden erſchoſſen. In Jaffa iſt an der Grenze von Telaviv ein ſiebenjähriges arabiſches Mädchen durch einen Schuß verletzt worden. In Haifa erfolgten zwei Bombenwürfe. Eine der Bomben entlud ſich in einer Werkſtatt, wobei ein Jude getötet wurde, während fünf Juden verletzt worden ſind. Im Dorf Manshieh im Hajfa⸗Bezirk wurde im Verlauf einer militäriſchen Durchſuchung ein Araber bei dem Verſuch die Poſtenkette zu durchbrechen, erſchoſſen. Die Panikmacher „Expreß Poranny“ gegen die Hetzer und Gerüchte⸗ macher dnb Warſchau, 21. Januar. n die Alarm⸗ und Gerüchtemacher in Weſt⸗ europa wendet ſich in ſcharfen Worten das Regie⸗ rungsblatt„Expreß Poranny“. In einem Teil der weſteuropäiſchen Preſſe könne man täglich Meldun⸗ gen von der Hevorſtehenden Teilung der Schweiz und von der Todesgefahr, in der Holland ſchwebe, leſen, von drohenden Annexionen, Konzentrationen von Truppen, Mobiliſierungen und ſo weiter. Einige Zeitungen verſtiegen ſich ſoweit, daß ſie Termine nennen. Eine beſondere Rolle in dieſer Hinſicht ſpiele die berüchtigte Madame Tabouis. Man müſſe ſich fragen, wie dieſe verſchiedenen unbegründeten Gerüchte zuſtandekommen. Man könne nicht alles mit „zerrütteten Nerven“ oder mit der„Jagd nach Senſationen“ entſchuldigen, obwohl dieſe Momente zweifelsohne eine große Rolle ſpielten. Aber hier ſeien unverantwortliche Kräfte am Werke, die daran intereſſiert ſinoͤ, eine Panikſtimmung zu verbreiten. Ha RR und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Carl! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes. — Sport: Willv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilde⸗ W Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Gchriftleitung in Berlin: Dr. C. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Cür unberlangte keine Gewähr.— Rückſendung nur ei Rückporto. Seenee Drucker* 932 Neue eitut 5 Dr. Fritz Bode& Co.„ Manabeim, K 1,—6. Verontwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen akob Faude, Maunbe im. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die der Ausgabe à Abend und A* erſcheinen gleich ⸗ keitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 —— gzeitsfratk?“ Samstag, 21. Jan.) Sonntag, 22. Jan. 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 36 Faſchingsſorgen. Die Lilos, die Annemaries, die Hanne⸗ und die übrigen Loren haben nun wieder eine Sorge mehr. Kaum iſt das Problem der neuen Hutfarbe nach lan⸗ ger ſchwerer Geiſtes⸗ und Mundarbeit gelöſt, kaum iſt der neue Verehrer einigermaßen ſolid gefeſſelt— da ſteht auch ſchon die ſchwerwiegende Entſcheidung vor der Tür: Was für ein Faſchingskoſtüm? Jeder⸗ mann verſpürt augenblicklich— geben Sie es ruhig zu!— ein ſeltſam leiſes Prickeln, alte und auch ältere Semeſter entdecken plötzlich, daß ſie eigentlich noch garnicht ſo alt... Und das mit vollem Recht! Denn Faſching iſt ein Feſt der Narrheit— gewiß! Aber dieſe Narrheit entſpringt aus der Lebens⸗ freude. Wir wiſſen alle, ſie iſt nicht nach Lenzen zu meſſen Ich lobe mir meinen Kollegen Müller, der dieſer Tage in einer Familienvollſitzung erklärte:„Mer gehe dies Johr mol all uffn Maskeball!“ Sie glauben nicht, wie freudig dieſe Nachricht aufgenom⸗ men wurde. Fünf Minuten ſpäter ſchon ſah es aus wie beim Grokage— großen Karnevals⸗Generalſtab! Lilo und Ilſe ſchleiſen Modeheft nach Modeheft her⸗ bei:„Was ſolle mer anziehe...2“ Lilo hat ſich bereits entſchieden, ſie geht— Diskretion Ehrenſache — als Aquarium.„Was— Aquarium? Was willſcht'n do anziehe,“„Keine Angſt— es iſt eine entzückende Maske.. e biſſel Tüll un e... koſcht grad e paar Penning.“„Blos e paar Penning? Na, des werd jo was...“ glaubt Tante Tilly ihrer Entrüſtung Luft machen zu müſſen.„Zu meiner Zeit hott ſo e Koſtüm e kleens Vermöge gekoſcht.“ So erwünſcht ſonſt aber niedere Preiſe ſind, hier ſcheinen ſie wegen des geringen Stoffverbrauchs argwöhniſch zu machen. Na— man wird ja ſehen, daß die Tochter den Kopf durchſetzt. Bei Ilſe werde ich ſogar um Rat gefragt.„Ich hab gedenkt, die „Fromme Helene“ do ſieht ganz gut aus. Un vor alle Dinge— des laaft net zu Dutzende rum, des is was eſltenes.“ Dennoch wage ich ſchüchtern einen Gegenvorſchlag. Was meine man wohl zu einer flotten Spanierin? Abgelehnt— Spanierinnen ſcheinen wegen ihrer Bärtigkeit nicht mehr beſonders gefragt. Am ſchnellſten iſt wie immer Fritzchen zu befrie⸗ digen. Selbſtverſtändlich„kummt bloos en Trapper in Frog.“ Er hat ſchon vorgeſorgt. Daß dabei einer der alten Kartoffelſäcke nach einer Gewaltreinigung ſeine irdiſche Laufbahn als Cowboyhoſe beenden würde, hat er ſich beſtimmt nicht träumen laſſen. Ebenſowenig wie Lilo eine Ahnung hat, daß ihr Ski⸗ hemd einen ſehr brauchbaren Wild⸗Weſtanſtrich hat und Ilſes Strandhut,„wann mer e richtige Dall neimacht“, geeignet iſt, jeden Old Shatterhand oder Old Wabble vor Neid erbleichen zu laſſen. Und nun— etwas Wichtiges. Was zieht Papa Müller an? „So'n alter Knopp maskiert ſich doch net mehr“ hat Mutti gemeint und ſchmeichelnd hinzugefügt:„Beiſcht was— Du gehſcht mol ganz fein— zieh Dein Hoch⸗ zeitsfrack an...“ Aber ſchön daneben!„Was Hoch⸗ Ne—s werd ſich richtig maskiert odder garnet.“„Al was?“„Des wer ich euch ſchnell uff die Nas hänge“, erboſt der alte Schwerenöter ſeine Holde. Gut— dann geht Mama Müller eben auch in der Maske aus.„Awwer wunner Dich net, wann ich de ganze Owend mit eme annere rumlaaf ...“ droht ſie, als ihr„Luſtige Witwe“ vorgeſchla⸗ gen wird. Die Anregung iſt überflüſſig, denn die Mode⸗ zeitung hat auch für ſie das paſſende bereit, ſie wird als„Herzblättchen“ gehen— ſelbſt auf die Geſahr hin, daß, wie der Alte boshaft bemerkt, ein kräftiges „Herzblatt“ daraus werden könnte. Und hätte ſie eben den ſchielenden Blick in die Zeitnug geſehen, würde ſie auch wiſſen, daß Herr Müller ſich mit dem Gedanken an einen„Don Juan“ befaßt. Er will mal ſehen, ob es ſtimmt,„daß'n an de Glatz un de Plattfüß jeder kennt.„Ha, ha— vun wege Glatz. Nur ſchade, daß man ſo eine verwegene ſchwarze Perücke nicht das ganze Jahr Und nun— viel Vergnügen, meine che Vielleicht fällt zufällig im bunten Faſchingsrummel einem Herzkönig ein Aquarium in die Arme oder der Herzkönig einer„frommen Helene“. Ich würde mich jedenfalls ſehr freuen.. Und wenn ich irgendwo ein Herzblatt— oh... Herzblättchen— antreffe, das mit einem anderen rumläuft oder einen talmigelockten Caſanova ertappen ſollte, der ſeine Rolle meiſterhaft ſpielt— dann, meine Herrſchaften, ſind Sie meiner Diskretion ſicher! Nichts zu danken — es iſt ja⸗Faſching! gr. Sthönheit und Wafjenmacht im Jeughaus Ein Beſuch bei der Göttin Maya und dem Buddha— Von Waffen, Wehr und Zinnſoldaten Das Zeughaus ſieht eben nicht gerade einladend aus mit ſeinen Gerüſten und Umbauarbeiten. So⸗ wieſo hat man ſchon immer einen Horror vor einer Gegend, wo man früher in der Faſchingszeit gol⸗ dene Erbuhren und Schlipsnadeln aus Kreditauf⸗ nahmegründen deponierte, und dann gelten Mu⸗ ſeumsleute als„ſtaubig“. Aber als dieſer Tage in „Mannheim von Montag bis Sonntag“ die wunder⸗ ſchöne, neuerworbene Maya zu ſehen war, da mußte ich doch hinunter. Die Kanzlei iſt jetzt gegenüber im großen Logengebäude untergebracht. Da iſt Platz ge⸗ nug, der Staub fällt zu Boden wie je ein ungerecht⸗ fertigter Verdacht, und in der Ecke ſteht die Göttin, genauer die„Verkündigung der Geburt Buddhas“, mit erſtannlichem Laub und Getier, Brahmanen und gewöhnlichen Menſchen, die ſich freuen, und einer wunderbaren ſchlanken Drehung in der Taille.„Nepaleſiſch“ ſagt der Fachmann Direktor Dr. Pfaff⸗Giesberg,„iſt alſo für die Tibet⸗Sammlung gut zu gebrauchen“. Silberbronee aus dem 17. oder 18. Jahrhundert, etwa anderthalb Meter groß, nordiſch⸗hellenitiſche Züge. Das Stück iſt erſt vor kurzem nach Europa gekom⸗ men, zunächſt nach Wien, eine Seltenheit, die zu bekommen ſich ſogar das Britiſh Muſeum bemühte. Aber durch Vermittlung des Stuttgarter China⸗ ſammlers Eger kam es dann nach Mannheim. Keine Kleinigkeit ſo etwas, die Verkündigung der Geburt Budoͤhas! Wir hoffen, daß jedenfalls in eini⸗ gen Familien der Hausatlas hervorgekramt wird, um nachzuſehen, wo Nepal liegt, und wo der Bud⸗ dhismus ſtark verbreitet iſt. Am beſten, der Ver⸗ kehrsverein ſtellt die ganze Figur einmal ins Fenſter; denn bis zum Sommer, zur wahrſcheinlichen Wiedereröffnung des Zeughausmuſeums zu warten, iſt doch hart. Das war die Göttin Maya, ſeit dem endenden ſiebzehnten oder beginnenden achtzehnten dieſelbe in untadliger Reinheit und Schlankheit; denn Sil⸗ berbronce iſt ein guter Stoff und muß nicht repa⸗ „Manövern, Paraden. den. Die Beſchießung einer Burg aus den Anfängen riert und ergänzt werden wie der Sandſtein am Vater Rhein, wenn mal ein Wind weht. * Die Maya ſteht einſtweilen in einer Ecke, und was man ſonſt in dieſem großen Saal früheren jü⸗ diſch⸗myſtagogiſchen Logenzeremoniells ſieht, iſt ſol⸗ datiſch. Drei Maſchinengewehre z.., luft⸗ und waſ⸗ ſergekühlte, gerade von oͤer Oberſten Heeresleitung zur Verfügung geſtellt, Rüſtungen, Harniſche, De⸗ gen, Schwerter, Partiſanen... Und auf den Tiſchen, Regalen Tauſende von Zinnfiguren, ſäuberlich be⸗ malt und ſo genau mit allem ausgeſtattet an Waf⸗ Teilanſicht einer nordindiſchen Kult⸗ figur aus Silberbronze in werlorener Form gegoſſen, die Verkündigung der Geburt Budoͤhas darſtellend, 17. oder 18. Jahrhundert, 1% Meter hoch. Ein bis jetzt in keinem europäiſchen Muſeum vor⸗ handenes Kunſtwerk aus einem Tempel des nepaleſiſch⸗tibetiſchem Grenzgebiet. (Aufnahme: Zeughausmuſeum.) fen, Helmen, Epauletten, daß kein Stilkritiker und Regimentshiſtoriker da ja was dran auszuſetzen haben ſoll. Was machen Sie bloß mit all den Zinnſol⸗ daten hier? Aber halt, ſchon der Ausdruck Zinnſoldaten iſt falſch. Das iſt kein Spielzeug, ſondern ein Kultur⸗ dokument und trägt darum auch den feinen Namen: Zinnfigurine. So was wird geſammelt, dafür gibts Werkſtätten, vor allem in Wien, Kiel, Erfurt, und die größte Sammlung befindet ſich in der Plaſſen⸗ burg ob Kulmbach. Dieſe Zinnfiguren, die in voller kulturhiſtoriſcher Exaktheit erſt nach dem Kriege ver⸗ breitetes Sammelobjekt wurden, eignen ſich nun wunderbar zur Darſtellung der Waffen⸗ wirkung, von Schlachten, Belagerungen, Und ſo ſolls auch wer⸗ der Artillerie um 1420 iſt ſchon einmal aufgebaut. Ritter und Söldner an der Arbeit, Paliſaden und Sandkörbe aufgebaut, das Torgebäude hinter der Zugbrücke in Brand geſchoſſen, aber Palas und Berg⸗ fried ſind noch unverſehrt. Ebenfalls der Ueber⸗ gang des Großen Kurfürſten über die Havel bei Eis und Schnee iſt fertig, und die nächſte Aufgabe iſt die Schlacht bei Pavia als typiſches Beiſpiel eines Einſatzes von ſchweren Rittern gegen ausgebildete Landknechte. So geht es weiter, man iſt noch im Verſuchs⸗ ſtadium, die rieſigen Mengen von Soldaten müſſen disponiert und eingeſetzt werden, und es kann natür⸗ lich auch ſchon mal Mangel in der einen oder ande⸗ ren Waffengattung eintreten, wenn jede Schlacht richtig aufgebaut werden ſoll. Aber wie wun⸗ derbar kann man hiermit die Gliederung einer römiſchen Legion, den Unterſchied von Kohorten⸗ und Manipeltattik aufzeigen! Wie gut wär es, wenn man endlich mal anſchaulich vor ſich ſähe, wie die Schlacht bei Marathon ſich nach Delbrücks Dar⸗ ſtellung abſpielte. Kriegsgeſchichte iſt ja eine der jüngſten Diſziplinen an deutſchen Hochſchulen, und ſtolz könnten wir ſein, wenn wir mit dieſer prakti⸗ ſchen Nutzanwendung in Mannheim vorne lägen. Auf jeden Fall, ſo nun gewinnen Waffenausſtel⸗ lungen wirkliches Leben. Die Entwicklung der Fernwaffen von Schleuder und Bogen zur Armbruſt, die Feuerwaffen, die Rüſtungen bis zum Hlti GireisiburtElobel, TREFgGER Rlabel Fabrik und a ge Mahrheim, OS=1. Grabenpanzer von 1918 mit Stahlhelmverſtärker. Dieſes ſich ergänzende Gegenüber von Waffen,(z. T. aufgeſchnitten, mit freiliegender Abzugs⸗ und Repe⸗ tierkonſtruktion) und ihrer Anwendungsweiſe in⸗ dieſen großen Diaramen mit Schlachten und Manö⸗ verbildern, das iſt Muſeumsarbeit wie ſie ſein ſoll: erzieheriſch, unterhaltend, dramatiſch bewegt und voll Schönheit. Jede dieſer kleinen Zinnſigu⸗ ren iſt ein Kunſtwerk, und daß alte Waffen viel Schönheit der Form, der Verzierung und Ziſe⸗ lierung haben, das weiß man ja. Auf dieſe Weiſe bekommt man endlich auch mal die Männer wieder regelmäßig in ein Muſeum hinein. Denn die Freude an guten und ſchönen Waffen iſt uns ja eingeboren, und Dr. Pfafſ⸗Giesberg hat Verſtändnis genug da⸗ für, daß man ſo einen Degen oder Bogen auch mal in der Hand gehabt haben will. Vor etwa andert⸗ halb Jahren ließ er uns ja in der Rhein⸗Neckar⸗ Halle fleißig Bogen ſchießen. Dieſer Brauch ſoll erhalten bleiben, ſchon ſpannt er auch jetzt mit gro⸗ ßer Kraft die Armbruſt. Endlich finden wir eine Kiſte, die's vertragen kann, und rabumm poltert ſie wahrhaftig unter dem Bolzenſchlag vom Tiſch her⸗ unter. Dr. Pfaff⸗Giesberg führt vorbei an Schränken und Regalen, rieſigen Lagern an Piſtolen, Re⸗ volvern, Gewehren aller Zeiten. Er iſt ja Spezialiſt, ein Griff und er kennt Entſtehungszeit und ⸗ort. Eine herrliche Toledoklinge, 16. Jahr. leicht, handlich, biegſam und gefährlich, ein Paar echte Bidenhänder. Wie heißt dieſer ſpitzige Haken noch, mit denen man den Rittern fromm auf die empfind⸗ lichen Stellen oͤͤer Rüſtung unterm Arm und am Hals hieb?„Papageienſchnabel“ richtig, alſo ein Panzerbrecher, ſpätgotiſch. Und dort in der Ecke liegt ein alter Pikenierhelm aus dem 30jährigen Krieg, vor wenigen Monaten hier in der Gegend gefunden, Kies und Sand noch dran, wohl von der Tillyſchen Belagerung In einer Kiſte ruht der Bamberger Reiter in Originalgröße, ein beſonders ſchöner Abguß, die Ute iſt noch nicht ausgepackt. Denn es ſollen ja im Zeughaus nicht nur Wafſen ſondern auch Raſſen und Völker, ihre Kultur und ihre Alltäglichkeit, Lebensraum und Landſchaft gezeigt werden,— doch darüber ein andermal. Vorläufig notieren wir mal mit Stolz, daß un⸗ ſere Idee von Sommer 1935(NM3 10. 8. 1935), Mannheim müſſe ein eigenes Heeresmuſeum haben, nach den lokalhiſtoriſchen Anfängen im Schloß⸗ muſeum in einer großartigen Weiſe hier verwirklicht wird. Das Zeughaus, lange gemieden wegen ſeiner ſtaubigen Muffigkeit, wird wieder ſympathiſch. Schon verſuchen ſie's mit ſchönem Anſtrich, und oben ſteht ſogar wieder nach 100 Jahren in machtvoll⸗gotiſcher Schrift: Zeughaus. Dr. Hr. Sid. Höchste—— 0 Schnell: 10 Em,Std. Rulob Acu son 6 gumig: reichlich Plottz för 5 Per 3 00 Sichl-Kc*e 10 0 : Stromlinien 5 4 85 Läter cui 100 km 8— getede Vorder Schwin d G Siobtrei: ochse 4 ElappD 8 h einteil. ch: Heck-KO 80 0 8 culische———————— FPchrsicher: budr mheber isch: Druck- 80 Pickusch: Fin- Gesund: wacha 8— ündundꝰ 5 Lenk- un he Larstchenane ner Was2 en! 100 Gesichert: doppe 5 n R u 8 S21 Ser notie .3 LITER. 32 PS. 4 ZVI. LLONLK erwartet Sie zur Probefahrt. Er wird von sich reden machen und dcis Wort erhärten:„HANOMAG WERTBEGRIFF FUR KRAFET UND DAUER!““ Vögele& Scheid, Uhland-Garage, Unlandstraße 3— 8 Telefon 507 34, Mannn Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe — 21. Jan./ Sonntag, 22.. Jan. 1 1939 4. Seite/ Nummer 36 18 Millionen„Parkverbote“ und ⸗Einbahnſtraßen Die deutſche Polizei iſt durch ihren Chef, den Reichsführer Heinrich Himmler, für den 29. Ja⸗ nuar zu einem„Tag der Deutſchen Polizei“ aufgerufen worden, der unter dem Motto ſteht:„Die Polizei— Dein Freund, Dein Helfer!“ Dein Dank: „Gib für das WS am Tag der Deutſchen Polizei“. Zeder Spender erhält von den Männern der Po⸗ lizei eine Anſteckplakette in Form der gebräuchlich⸗ ſten Verkehrszeichen, die in einer Anzahl von 18 Millionen in den ſächſiſchen Notſtandsgebieten her⸗ geſtellt wurden. Auf der Rückſeite jeder Plakette iſt die Bedeutung des Zeichens im Straßenverkehr zu leſen, ſo daß gleichzeitig der allgemeinen Verkehrs⸗ erziehung gedient wird. Jeder Verkehrsteilnehmer wird deshalb den Ehrgeiz haben, die ganze Serie der 10 Verkehrszeichen zu beſitzen. Weiße Zähne, teiner Atem durch cie Souerstoft Zahnpasta Biox'uUHR ſie iſt mild und erfriſchend, ſpritzt nicht. 1m genügt * Der bellende Hund. Allemal an den Markt⸗ tagen haben die Anwohner von R1 auf der Seite nach der Breiten Straße das zweifelhafte Ver⸗ gnügen, die längſte Zeit das Gebell eines größeren, ſchwarzen Hundes anzuhören. Sein Frauchen, das, wie wir wiſſen, aus einem öſtlichen Stadtteil kom⸗ mend, den Markt beſucht, bindet das Tier an einen an der Ecke nach§ 1 ſtehenden Maſt an und läßt ihn allein. Der Hund, gelangweilt oder ängſtlich, oder durchdie Vorübergehenden beunruhigt, hellt ununter⸗ brochen, manchmal heult er auch ein bißchen und trägt ſo zu dem unvermeidlichen Straßenlärm das ſeine bei. Frauchen hört das ja nicht, aber wir hören es, und uns ſtört es und wir erwarten Abhilfe, nachdem ſich das nun Woche für Woche wiederholt. Heute, das haben wir geſehen, hat ihn ſein Frauchen um 9 Uhr wieder losgebunden. Liebes Frauchen, binde ihn am nächſten Markttag erſt gar nicht an. Auch der Hund wird dafür dankbar ſein, nicht nur wir! Ich ſchwöre bei Gott. Fahneneid in der Loretto-Kaſerne Die Vereidigung der Rekruten aus der deulſchen Oſtmark und dem Sudetenkand In der Loretto⸗Kaſerne in Secken⸗ heim legten am Samstagvormittag die aus der deutſchen Oſtmark und aus Sudetendeut ch⸗ laud ſtammenden Rekruten, die neuerdings den verſchiedenen Truppenteilen des Heeres im hie⸗ ſigen Standort zugeteilt wurden, den Fah⸗ neueid ab. Die Vereidigung nahm der Mannheimer Stadtkommandant Oberſt Bu⸗ chert, vor. Die Rekruten waren auf dem Hof der Loretto⸗Ka⸗ ſerne angetreten. Kurz vor elf Uhr traf Oberſt Buchert in Begleitung ſeines Adjutanten Major Zierl ein. Hauptmann Haas erſtattete dem Oberſten Meldung. Der Stadtkommandant rief den Rekruten ein„Heil, Rekruten!“ zu, worauf es„Heil, Herr Oberſt!“ zurückſchallte. Der Oberſt ſchritt ſo⸗ dann die Front der Rekrutenaufſtellung ab und er⸗ wartete ſodann den Anmarſch des von der 5. Kom⸗ panie des Inſanterie⸗Regiments 110 geſtellten Fahnenzuges und des Bataillons⸗Muſikkorps. Der Fahnenzug holte vom Stabsgebäude der Ka⸗ ſerne die Bataillonsfahne des l1..R. 110 ab und ſetzte ſich an den rechten Flügel der als ofſenes Viereck gebildeten Paradeaufſtellung. Der Fahnen⸗ zug präſentierte das Gewehr, der den Zug führende Hauptmann erſtattete Meldung. Nun ſchritt der Stadtkommandant die Front des Fahnenzuges ab. Von einem kleinen Waffenaufbau aus(zwei Ge⸗ wehrpyramiden und zwei MGs.) ſprach Oberſt Buchert zu den zur Eidesleiſtung angetretenen Rekruten. Er ſtellte ihnen vor Augen, daß ſie in dieſer Stunde den Eid auf den Führer und Oberſten Befehlshaber ablegen ſollen. Dieſer Tag habe eine beſondere Be⸗ deutung, weil an ihm zum erſten Male Rekruten aus dem deutſchen Oeſterreich und“ dem deutſchen Sudetenland dieſen Fahneneid ablegten. Der Oberſt betonte, daß man nicht ſchon dadurch Soldat wird, daß man den ſeldgrauen Rock anzieht, ſondern daß man vollwertiger Soldat erſt nach zweijähriger Schulung iſt. Der Stadttommandant erinnerte die Rekruten daran, welche Soldatentugenden von ihnen gefordert werden müſſen und, daß von jedem vor allem Bewährung im Ernſtfalle erwartet wird. Jeder einzelne müſſe ſich daran gewöhnen, eine Pflicht auch dann reſtlos zu erfüllen, wen“ er dabei Opfer bringen muß. Nach der Anſprache des Stadtkommandanten intonierte das Muſikkorps„Wir treten zum Beten“. Der Fahnenzug präſentierte das Gewehr. Die Fahne marſchierte in die Mitte der Paradeaufſtellung. „Hand hoch zum Schwur!“ Sechs Rekruten legten als Vertreter ihrer Kameraden die Hand auf die Fahne. Major Zierl las die Eidesformel vor und laut ſprachen die Rekruten den Fahneneid nach. Nach dem Fahneneid nahm Oberſt Buchert Gelegenheit, der zwei Soldaten zu gedenken, die die⸗ ſer Tage durch einen tragiſchen Unglücksfall ihr Le⸗ ben verloren. Die beiden Toten wurden durch eine Minute ſtillen Gedenkens geehrt. Der Stadtkommandant gedachte dann des Mannes, dem es zu danken iſt, daß Oeſterreich und das Sudetenland ins Reich zurückkehrten, ſo daß Großdeutſchland wer⸗ den konnte, und brachte auf den Führer und Kanzler das„Sieg⸗Heil!“ aus. Mit den Liedern der Nation ging die Vereidigung zu Ende. Oberſt Buchert nahm noch den Vorbeimarſch des Fahnenzuges ab, dann wurde die Fahne nach dem Stabsgebäude zurückgebracht. Bei der Feier waren Kreisleiter Schneider, Kreispropagandaleiter Fiſcher und Kreisobmann Schnerr zugegen. Auch die Bevölkerung nahm zahlreich daran teil.—m. hvdT7PPPPPP0PTPPPPPGPGPGPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPccoöc Breiſacher Gaukler kommen nach Mannheim Wenn ſich in den alten Narrenſtädten des Schwarz⸗ waldes, im Hegau oder am Oberrhein bodenſtändige Narren begegnen, dann ſchmunzeln ſie einander ge⸗ heimnisvoll zu und ſagen:„'s goht oͤrgege!“ Allein dieſe dͤrei Worte enthalten für einen echten Narren die ganze Fasnachtsſeligkeit mit allen ihren Vor⸗ ſreuden. Dem, der nicht alemanniſch verſteht, ſei verraͤten, daß„'s goht oͤrgege“ auf hochdeutſch„Es geht entgegen“— der Fasnacht nämlich— heißt. Fasnacht unterſcheidet ſich von unſerem Faſching, wie wir ihn kennen, nicht nur durch die künſtleriſche Geſtaltung. Auch im Weſensausdruck macht ſich die⸗ ſer Unterſchied geltend. Worin beſteht er? Die Fasnacht iſt kultiſchen, der Faſching pſychologi⸗ ſchen Urſprungs. Die Fasnacht iſt ſchon uralt, der Faſching erſt in den letzten beiden Jahrhunderten aufgekommen. Fasnacht feierten unſere Vorfahren als Feſt der Bezwingung der Winterdämonen. Die grotesken Geſtalten wurzeln im volkes⸗ und ſtam⸗ meshaften Erleben. Aus dieſem reichen Schatz ihres von den Vor⸗ fahren übernommenen Brauchtums ſchöpfen die Brei⸗ ſacher Gaukler bei ihrem Gaſtſpiel im Rahmen „Wir kommen aus Eger“ Empfang ſudetendeutſcher Kinder im Kreisgebiet Mannheim Zum erſten Male kamen am Samstagvormittag aus der ſudetendeutſchen Stadt Eger 104 ſudeten⸗ deutſche Kinder am Hauptbahnhof in Mann⸗ heim an, die hier im Kreisgebiet, alſo in Mannheim, Schwetzingen, Weinheim, Hockenheim, Plankſtadt, Neulußheim uſw. für vier oder fünj Wochen Er⸗ holung finden werden. Die Kinder fuhren die ganze Nacht in einem Sonderzug, betreut von ebenfalls ſudetendeutſchen Transportbegleitern und einem Gauveftreter von Baden, der ſie in Eger abholte, zunächſt nach der Gauhauptſtadt Karlsruhe. Der Baden hat insgeſamt 800 Kinder zur Erholung aufgenommen. Von Karlsruhe aus werden die Kinder in die einzelnen Kreisgebiete gefahren. Die 104 Buben und Mädel, alle noch im ſchulpflichtigen Alter, wurden aus den ärmſten Familien im Su⸗ detenland herausgezogen und finden nun ausſchließ⸗ lich in Privatquartieren Unterkunft und Erholung. Am Bahnhof in Mannheim hatten ſich zur Begrü⸗ ßung der ſudetendeutſchen Jugend Vertreter der Partei, insbeſondere der NSV und die Sachbearbei⸗ ter der Ortsgruppen, die ſie zu den Gaſteltern brin⸗ gen werden, eingefunden. Vor dem Bahnhof hatten Jungvolk und Jungmädel im Viereck Aufſtellung genommen. Der Leiter der Wohlfahrtsabteilung. Pa. Herbſt, begrüßte die angekommenen ſudetendeutſchen Kinder, die zwar durch die lange Fahrt etwas abgekämpft ausſahen, aber dennoch mit freudigem Hallo aus ihren Bahnwagen ſprangen und ſich zunächſt mal neugierig umſahen unter den vielen Leuten, die zu ihrer Begrüßung gekommen waren. Es iſt ein Teil unſerer Dankesſchuld, ſo betonte Parteigenoſſe Herbſt in ſeinem Willkommensgruß, wenn wir euch Kinder ſo herzlich aufnehmen und euch nach beſtem Können ſchöne Tage bereiten wollen. Wenn ihr wieder heimkommt in eure Heimat und zu euren Eltern, ſo ſollt ihr auch dort erzählen können von der Volksgemeinſchaft und der Kameradſchaft im großen Altreich, zu dem eure Heimat zurückgekehrt iſt. Die Jungen und Mädel, deren Ehrenabordnung euch hier empfangen, werden euch mit Freuden in ihren kameradſchaftlichen Kreis aufnehmen. Herbſt wünſchte den Kindern bei ihren Gaſteltern gute Er⸗ holung und ſorderte zum Gruß an unſeren Führer auf, durch deſſen geſchichtliche Tat die ſudetendeut⸗ ſchen Brüder und Schweſtern ins Altreich heimkehren konnten. Die kleine Feſtſtunde vor dem Bahnhof wurde mit dem Geſang unſerer Nationalliedex be⸗ endet. Mit Fanſaren und Trommeln voran marſchier⸗ ten die Kinder, die Zettelchen mit Namen und Ge⸗ burtstag angehängt hatten, damit keine Verwechflung vorkommt, mit Köfferchen ab zu ihren Pflegeeltern und kamen geraed recht zum Mittageſſen..⸗ der Prunkſitzung der„Fröhlich Pfalz“ am Sonntag, dem 12. Februar im Nibelungenſaal. Sie bringen nicht nur ihre alten Bräuche, ihr Spättle⸗ kleid, ſondern ihren ganzen Frohſinn mit. Die Hi⸗ ſtoriſche Narrenzunft Breiſach, die älteſte des ganzen Alemannengaues, wurde überall, wo ſie ſich zeigte, begeiſtert gefeiert. In München, in Karlsruhe, oder wo die munteren Gaukler und Gauklerinnen umhertollten, fanden ſie überaus herz⸗ lichen Beifall. Auch in Mannheim wird es nicht anders ſein. Auf der falſchen Seite gefahren Polizeibericht vom 21. Jaunar Drei Verkehrsunfälle: Geſtern nacht wurde auf dem Paul⸗Martin⸗Ufer ein 18 Jahre alter Schloſſer⸗ lehrling von einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Radfahrer, der die linke Seite der Fahrbahn einhielt, augefahren und verletzt. Der Verletzte mußte ſich zur Anlegung eines Notverban⸗ des in das Städt. Krankenhaus begeben. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, wurden zwei Kraftfahr⸗ zeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wur⸗ den 18 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 3 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen. Feſtgenommen wurden geſtern abend ein 24 Jahre alter Zahntechniker und ein 20 Jahre alter Hilfs⸗ arbeiter wegen Zechbetrugs. Die Täter wurden in das Gefängnis eingeliefert. Wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung mußten in vergangener Nacht 8 Perſonen angezeigt werden. Kein Zündholz in Kinderhand! In zehn Jahren 10 500 Kinder verbrannt Trotz jahrelanger eingehender Aufklärungsarbeit häufen ſich in letzter Zeit in auffallender Weiſe Mel⸗ dungen über Brände, die von Kindern durch Spielen mit Zündhölzern uſw. verurſacht werden. In den letzten zehn Jahren ſind in Deutſchland durch Brandunglücksfälle dieſer Art 10500 Kinder ums Leben gekommen. Taäglich entſtehen durchſchnittlich 13 ſolcher Brände. Daneben bilden umgeworfene, Petroliumlampen und Kerzen, bren⸗ nende Zigarettenſtummel, Feuerzeuge, Exploſions⸗ körper aller Art in Kinderhand die Urſache großer Schadenfener. Durch Fahrläſſigkeit und Sorgloſigkeit, Unkennt⸗ nis und Kopfloſigkeit ſowie durch Nichtbeachtung aller Warnungen und Belehrungen wiro viel Glend und Kummer über Eltern und Kinder gebracht. Schuld hieran ſind größtenteils die Eltern, die es entweder an der nötigen Auſſicht fehlen laſſen oder aber ſolche gefährlichen Gegen⸗ ſtände nicht ſo ſorgfältig verwahren, daß ſie nicht in Kinderhand kommen können. Derart ſorgloſe Eltern ſind zivil⸗ und ſtrafrechtlich haftbar. Sauerbraten. —— Wieder Große Freude hat bei den Mannheimer Sängern die Nachricht ausgelöſt, daß die Bezirksführung der Stadtvereine ſich entſchloſſen hat, den Sängermas⸗ kenball, der im Vorjahre ausfiel, wieder aufleben zu laſſen. Man hat für dieſen fünſten Sänger⸗ maskenball, an dem 40 Stadtvereine beteiligt ſind, den 11. Februar gewählt. Das Motto„Die ſtacht der Fröhlichen“ weiſt ſinngemäß dar⸗ auf hin, daß kein Beſucher irgendwelche Verpflich⸗ tungen bezüglich der Aufmachung einzugehen hat. Es kann vielmehr zu dieſer fröhlichen Nacht jeder er⸗ ſcheinen, wie er will. Allerdings wird Wert darauf gelegt, daß ſich auch die Männerwelt in irgend einer Weiſe faſchingsmäßig herausputzt. Es wird ja immer mit Recht darüber geklagt, daß die Herren der Schöpfung in Mannheim ſich ſo gar keine Mühe geben, in ihrer Kleidung zu betonen, daß ſie ſich auf einem Maskenball befinden. Im Gegenſatz hierzu iſt das ſchönere Geſchlecht umſomehr bemüßt, die Faſchingsſtimmung, die es mitbringt, auch äußerlich zu betonen. Wir ſind leider in Mann⸗ heim noch nicht ſo weit, daß wir ausgeſprochene Ko⸗ ſtümfeſte veranſtalten, die wie die Münchner Preſſe⸗ feſte eine beſtimmte Kleidung vorſchreiben. Man ſollte e 445 —— ange im Kaufhaus 5— lieferant sãmtl Kranlenkassen einmal daran denken, ein Maskenfeſt in der kleid⸗ ſamen Altmannheimer Tracht der Biedermeierzeit zu veranſtalten. Wie geſagt: die Mannheimer Sängerſchaft mit ihrem männlichen Anhang wird in den Roſenngarten auch im Sommeranzug hereingelaſſen. Aber eine Bedingung ſtellt die Feſtleitung: recht viel Stimmung mitbringen, damit dieſer fünfte große Sängermaskenball einen wirklich fröhlichen Verlauf nimmt. Daß er feucht⸗fröhlich wird, da⸗ für ſorgt der Feſtwirt, mit dem Eß⸗ und Trinkpreiſe vereinbart wurden, die auch für den Minderbemit⸗ telten erſchwinglich ſind. Es iſt ja der Zweck dieſes Ballfeſtes, auch die Sängerkreiſe zu erfaſſen, die aus finanziellen Gründen nicht in der Lage ſind. derartige Veranſtaltungen zu beſuchen. wurde auch der Eintrittspreis ſo niedrig als möglich feſtgeſetzt. Die Sänger, die bei ihrem Ver⸗ ein die Karten löſen, erhalten eine Sonderwergün⸗ ſtigung, die im Vergleich zu dem Preis, der in den Vorverkaufsſtellen oder an der Abendkaſſe be⸗ zahlt werden muß, eine Mark beträgt. Um Koſten zu ſparen, wird diesmal von jeder Sonderausſchmückung des Nibelungenſaales ab⸗ geſehen. Aber für Ballmuſik iſt in der reichlichſten Weiſe geſorgt. Im Nibelungenſaal werden zwei Kapellen abwechſeln, ſo daß ſtändig getanzt werden kann. Für die Wandelhalle, den Verſammlungs⸗ ſaal und den Bierkeller iſt je eine Kapelle vorgeſehen. Für die Mannheimer Sängerſchaft— die Vorort⸗ vereine ſind ſelbſtverſtändlich auch eingelgden—darf es für den 11. Februar nur ein e Parole geben: Auf zum fünften großen Sängermaskenball! Sch. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 23. bis 29. Jannar Montag: Graupenauflauf mit Dörrobſt.— Abends: Heringsſalat, Brot, Hagebuttentee. Dienstag: Haferflockenſuppe, Grünkernklöße, Tomatenſoße, Endivienſalat.— Abends: Schalen⸗ kartoffeln, weißer Käſe mit Kümmel. Mittwoch: Gelberübenſuppe, Pfannkuchen, Apfelbrei.— Abends: Bauernfrühſtück. Donnerstag: Flädleſuppe, Roſenkohl, Kar⸗ toffel, Rindsbraten.— Abends: Ausgeſtochene Grieß⸗ klöße, Kompott. Freitag: Gemüſeſuppe, Kartoffelſalat, Fiſchkote⸗ letts.— Abends: Kräuterkäſe, Rettichſalat, Brot. Samstag: Einlaufſuppe, Bechamelkartoffeln, Ochſenfleiſch, Rotrübenſalat.— Abends: Fleiſchſalat, Kartoffeln. Sonntag: Ochſenſchwanzſuppe, Kartofſelklöße, — Abends: Gebackene Klöße, Braten⸗ reſte, Käſebrot. u Hohes Alter. Die Kriegermutter Marie Dürr Witwe, Alphornſtraße 20, feiert am Sonntag, dem 22. Januar bei voller Geſundheit und Rüſtigkeit ihren 84. Geburtstag. Der Jubilarin unſere herz⸗ lichſten Wünſche!— 80 Jahre alt wird am Sonn⸗ tag Buchdrucker Johann Seibel, E 7, 8. Wir gratulieren!— Frau Roſa Treſz, geb. Trunk, Rheinhäuſerſtraße 21, feiert am Sonntag ihren 75. Geburtstag. Wir gratulieren! u Die Berußsſchulpflicht gilt für Knaben und Mädchen, und dauert drei Jahre, in der Landwirt⸗ ſchaft zwei Jahre. Eltern und Arbeitgeber ſind zur Anmeldung der ihrer Obhut Unterſtehenden ver⸗ pflichtet. Von auswärts Zuziehende ſind unter allen Umſtänden ſofort anzumelden. Geld ⸗ es iſt auch ſo vielleitig. flis frau Moller ihrem Seluch erzählte, das ſie ihre ganze wohnung allein belorgt, da ſchüͤttelten ſie erſtaunt die Röpie. S0 vlel Rrbeit kann doch eine pausfrau gar nicht ohne fülte bewaltigen? o doch, man mus ſich nur die Arbeit zu erleichtern willen. wenn 2 dei der täglichen hutzarbeit mithilſt, dann iſt man nicht nur ſchnell kertig · dann ſtrahlt auch alles vom ſteller bis zum goden in tadelloler Sauberheltl E ſpart nicht nur Rrbeit, zelt und IMESSZIMMkg können Sie 0 zum seilptel für folgende Sachen obſt⸗ und fontektſchalen, wein⸗, Cikör⸗, Gler⸗ und Cimonadengläſer, porzellangegenſtände, fachelöken, Zentralhelzungskörper, fusböͤden, kenſter, Geſimſe, wande, Campen und ceuchter, Glumenvaten, ſeramik ⸗ und Runſtharzlachen und vieles andere mehrl die beſte faustrau kommt im ſiaus nicht ohne Os Filte ausl Deshalb —.— —. neuen Beſtimmungen. Samstag, 21. Jan./ Sonntag, 22. Jan. 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 36 Eheſchließung in würdiger Form Einheitliche Richtlinien in der Dienſtanweiſung für Standesbeamte Braune Amtstracht für Standesbeamte Der Reichsinnenminiſter hat ſoeben die bereits in der Perſonenſtands⸗Geſetzgebung vorgeſehene Dienſtanweiſung für die Standesbeamten und ihre Auſſichtsbehörden erlaſſen. Es handelt ſich um ein 611 Paragraphen umfaſſendes Handbuch der Standesamtsführung, in dem der Auf⸗ gabenkreis der Standesbeamten und ihrer Auf⸗ ſichtsbehörden in vollem Umfang feſtgelegt wird. Die bisher ſehr zerſtveuten Vorſchriften der Stan⸗ desamtsführung ſind unter Berückſichtigung der neuen Geſetzgebung, wie des Perſonenſtandsgeſetzes, des Ehegeſetzes, des Ehegeſundheitsgeſetzes und des Blutſchutzgeſetzes zuſammengeſaßt worden. Einen breiten Raum in der Dienſtanweiſung neh⸗ men die neuen Vorſchriften über die Ehe⸗ ſchließung ein, die damit erſtmalig einheitlich für das ganze Reich feſtgelegt werden. Entſprechend der Geſamttendenz des Dritten Reiches und ſeiner be⸗ völkerungspolitiſchen Ziele wird die Eheſchließung (Trauung) vor dem Standesbeamten in beſonders ſeierlicher und würdiger Form ausge⸗ ſtaltet. Dieſe Forderung ſteht an der Spitze der In den Richtlinien heißt es dann weiter, daß das Zimmer, in dem die Ehe ge⸗ ſchloſſen wird, mit einem Bild oder einer Büſte des Führers, der Reichs⸗ und Nationalflagge oder dem Hoheitszeichen des Reiches und mit Blumen ge⸗ ſchmückt werden kann. Wenn die finanzielle Lage das allhewährie 5 Kriigerol.“ Uslenbonbon“ Hu Hur im Orangebedie der Gemeinde Ausgaben für Blumenſchmuck nicht zuläßt, iſt nichts dagegen einzuwenden, wenn die Brautleute ſelbſt für die Ausſchmückung des Zim⸗ mers ſorgen. Sind die Dienſträume des Standes⸗ beamten unzulänglich, ſo hat die Gemeinde einen anderen würdigen Raum für die Eheſchließung zur Verfügung zu ſtellen, etwa ein Sitzungszimmer oder das Dienſtzimmer des Bürgermeiſters. Die Feier⸗ lichkeiten bei der Eheſchließung(Trauung) ſollen nicht in einer Nachahmung kirchlicher Gebräuche be⸗ ſtehen, ſondern eine Geſtaltung von beſonderer Eigenart erfahren. Eine Verbindung der ſtandesamtlichen Ehe⸗ ſchließung mit kultiſch⸗religibſen Feierlich. keiten iſt nicht zuläſſig. Dagegen kann die Eheſchließung auf Wunſch der Verlobten unter Mitwirkung von Parteiorganiſatio⸗ nen feierlicher ausgeſtaltet werden. Soweit der Raum es zuläßt, iſt dabei Abordnungen der Parteiorganiſationen die Teilnahme zu geſtatten. Ebenſo iſt gegen eine Spalierbil⸗ dung vor dem Standesamt nichts einzuwenden. Nach der Erklärung der Verlobten wird der Standesbeamte den Ehegatten ſeine Glückwünſche ausſprechen. Es iſt ihm unbenommen, vor oder näch der Eheſchließung in kurzen Worten auf die Bedeutung der Ehe und der Familie im nationalſozialiſtiſchen Staat hinzuwei⸗ ſen. Hält ſchon ein Vertreter der Partei uſw. eine kurze Anſprache hierüber, ſo bedarf es beſonderer Ausführungen des Standesbeamten nicht. Etwaigen beſonderen Wünſchen der Verlobten um Ausgeſtal⸗ tung der Eheſchließung kann im Rahmen der Mög⸗ lichkeiten entſprochen werden. Wird bei der Ehe⸗ ſchließung das Buch des Führers„Mein Kampf“ ausgehändigt, ſo erfolgt die Ausgabe des Buches im Anſchluß an die Trauung. Alsdann iſt auch ein Gutſchein des Reichsverbandes Deutſcher Zeitungs⸗ verleger auszuhändigen, der dͤie Ehegatten zum un⸗ entgeltlichen Bezug einer von ihm frei auszuwäh⸗ 0* miuen leiſtungsbildem Sross⸗ Oeutscmanas lenden, in dem betreffenden Orte erſcheinenden der ſtark verbreiteten Zeitung auf die Dauer eines Monats berechtigt. Ebenſo iſt das Hausbuc⸗h für die deutſche Familie zu übergeben, ſoweit ſeine Aus⸗ gabe in der Gemeinde erfolgt. Auch auf den Rat⸗ geber für Mütter iſt empfehlend hinzuweiſen. Wird von den Ehegatten ein Familienſtammbuch ge⸗ wünſcht, ſo hat der Standesbeamte auch dieſes aus⸗ zuhändigen. Sonſtige Bücher, Zeitſchriften, Rekla⸗ men uſw. dürfen nicht übergeben werden. Ueber die Eheſchließung iſt den Eheleuten auf Wunſch ſofort eine Beſcheinigung auszuſtellen. Erſt auf Grund dieſer Beſcheinigung darf der Geiſtliche die religiöſen Feierlichkeiten einer Eheſchließung vornehmen. Eheleuten, die Eheſtandsdarlehen bean⸗ tragt haben, iſt gebührenfrei einmalig auf Verlan⸗ gen die Eheſchließung zu beſcheinigen. Schließlich wird im Beiſein der Ehegatten und der Zeugen ein beſonderes Blatt des beim Standesbeamten geführ⸗ ten Familienbuches eröffnet, deſſen Eintragungen genehmigt und unterſchrieben werden müſſen. Nach der Dienſtanweiſung ſteht es den Gemein⸗ den frei, die Standesbeamten anzuhalten, bei der Eheſchließung eine Amtstracht anzulegen. Be⸗ ſchaffung und Ausgeſtaltung liegen der Gemeinde ob. Die Amtstracht muß ſo gewählt ſein, daß ſie ſich in Schnitt und Farbe von anderen eingeführten ſtaatlichen oder kirchlichen Amtstrachten deutlich un⸗ terſcheidet. Damit werden die Standesbeamten erſt⸗ malig eine Amtstracht erhalten. In Kreiſen der Standesbeamten beſteht der Wunſch, eine einheit⸗ liche Amtstracht einzuführen und dafür einen brau⸗ nen Talar mit braunen Samtbeſätzen zu wählen. Zum Schmuck der Amtstracht könnte es dienen, wenn auf der Bruſt das Stadtwappen ein⸗ geſtickt wird. Deuiſche Jugend bekennt ſich zum Werk der Heldenehrung Das deutſche Volk baut unter ſeinem Führer Adolf Hitler in machtvoller Größe das Dritte Reich, das unſerer Jugend die ſichere Grundlage zu weite⸗ rem Schaffen geben ſoll. Deshalb hat gerade die kommende Generation die Verpflichtung, ſich ſtets der Opfer bewußt zu ſein, die das deutſche Volk für ſie gebracht hat. Was liegt daher näher, als daß ge⸗ rade ſie ſich in den Dienſt der Heldenehrung und der Kriegsgräberfürſorge ſtellt. Der Reichs⸗ erziehungsminiſter hat in einem Erlaß angeoroͤnet, daß die Erinnerung an das Fronterlebnis des Weltkrieges und das Gedächtnis an unſere gefalle⸗ nen Brüder in der Jugend wach erhalten bleibt und zu helfender Tat wird. Mit Begeiſterung kommt die deutſche Jugend dieſer Verpflichtung nach. So hat — um heute nur ein Beiſpiel zu nennen— die ſchleſiſche Schuljugend die Patenſchaft über die Ehren⸗ ſtätte Tolmein am Iſonzo in Oberitalien, die im Januarheft der Monatsſchrift„Kriegsgräberfür⸗ ſorge“ neben vielen anderen Ehrenſtätten abgebildet iſt, übernommen, die der Volksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge zu einem Mahnmal der Treue und des Dankes ausbaut. In zwei Jahren hat ſie beinahe die Hälfte der Baukoſten aufgebracht, und ſie wird ſich mit der gleichen Hingabe wie bisher auch weiterhin in den Dienſt am Werk der Heldenehrung einſetzen, bis der letzte Pfennig für das Mal zuſam⸗ mengetragen iſt. Dieſe opferfrohe Tat der deutſchen Jugend wird für alle Zeiten die eherne Glocke Bas Bim/alæ in clex ECigexmand Zum Vortrag über die Eigerwand⸗Beſteigung am 26. Januar im Mal vermelden, die die Inſchrift trägt: Künde du Glockenklang— ewigen Heldenſang— Jung⸗ deutſchlands Dank! Wiederverwendung geklebter Invalidenmarken iſt ſtraſbar Es iſt immer wieder feſtzuſtellen, daß Arbeit⸗ geber und freiwillig verſicherte Perſonen Invaliden⸗ marken aus Quittungskarten von Angehörigen oder aus zurückgelaſſenen Quittungskarten früherer Ge⸗ folgſchaftsmitglieder herauslöſen und wiederverwen⸗ den. Vielleicht mag den Tätern dabei nicht immer zum Bewußtſein kommen, daß nach der Reichsver⸗ ſicherungsoroͤnung eine ſolche Wiederverwendung rechtsgültig verwendet geweſener Beitragsmarken ſtrafbar iſt. Die Wiederverwendung von Beitrags⸗ marken kann regelmäßig ohne Schwierigkeiten nach⸗ gewieſen werden. Es wird deshalb dringend vor ſolchen Wie⸗ derverwendungen von Invalidenmarken gewarnt eeee Spröde Haut? Nehmen Sie Glyſolid, das gefeſtigte und veredelte Glyzerin. Es ſchmiert und brennt nicht und hilft ſofort! Sie erhalten es überall in Doſen und Tuben zu 25, 50 und 60 Pfennig.(V33⁵ eeee und darauf aufmerkſam gemacht, daß mit Gefängnis nicht unter drei Monaten beſtraft wird, wer wiſ⸗ ſentlich bereits verwendete Marken wieder verwen⸗ det. Falls bei der ſtrafbaren Wiederverwendung das Entwertungsdatum geändert oder eine Quit⸗ tungskarte vernichtet wird, ſo muß auch noch Straf⸗ verfolgung wegen Betrugs, Urkundenfälſchung und Urkundenunterdrückung eintreten. Werden dieſe ſtrafbaren Handlungen von Beamten oder Behörden⸗ angeſtellten bei Erfüllung ihrer Dienſtpflichten be⸗ gangen, kommen Zuchthausſtrafen zur Anwendung. In dieſem Zuſammenhang ſei weiter darauf hin⸗ gewieſen, daß alte Quittungskarten von freiwillig Verſicherten oder verſtorbenen Verſicherten und zu⸗ rückgelaſſene Quittungskarten von ausgetretenen Gefolgſchaftsmitgliedern dem Bürgermeiſteramt oder der Ortspolizeibehörde für die Arbeiter⸗ und Ange⸗ ſtelltenverſicherung abzuliefern ſind. Irrtümlich ge⸗ klebte Marken können durch die Landesverſiche⸗ rungsanſtalt unter Vorlage der Quittungskarte er⸗ ſtattet werden. Die Anträge ſind beim Kontrollbeam⸗ ten der Landesverſicherungsanſtalt einzureichen. Niemand in der Wen wird un⸗ außer wir helfen uns ſelbſt. x. 2 Adolf Hitler. Bei der Eröffnüngsfeier des WHw. 1938/89. Hinweiſe Der Violin⸗Abend Karl von Baltz im ee ſaal der Hochſchule findet morgen— Sonntag— mit Wer⸗ ken von Nardini, Tartini, Chauſſon, Bartok, Saufatenca Paganini ſtatt.* Im Theatermuſeum der Stadt Mannheim E 7, 20, fin⸗ det am Sonntag, dem 22. Januar, vormittags 14.30 Uhr eine Führung durch die Sonderſchau:„Schattenriſſe und Briefe aus der Dalbergzeit“ ſtatt. Zu Gaſt bei der Kulturgemeinde: Emmi Leisner bezaubert wie einſt Konzert im Nibelungenſaal Jahre ſind ins Land gegangen, ſeitdem wir die Kammerſängerin Emmi Leisner zuletzt hören und ſehen durften. Inzwiſchen hat ſie der Staatsoper Ber⸗ lin mit ihrer großen Kunſt gedient und deutſche Ge⸗ ſangskultur auf mancher Tournee durch ganz Europa und Amerika getragen. Als köſtlichſte Erinnerung bewahrt man das Erlebnis dieſer ſammetweichen, ſeelenvollen Altſtimme und der urgründigen Aus⸗ deutung des Gehalts der jeweiligen Kunſtwerke im Herzen. Dieſe Frau, die in der öͤeutſchen Nordmark, in Flensburg, ihre Heimat hat, verfügt auch heute noch über den ungebrochenen Zauber ihres herrlichen Organs. Die geiſtig⸗ſeeliſche Geſtaltungskraft des Vortrags hat womöglich noch an Kapazität gewon⸗ nen. Der beſondere Charme, der das Auftreten dieſer Altiſtin von jeher umſchwebt, blieb ihr treu und hebt ihre Mitwirkung weit über gewohnte Wir⸗ kungen hinaus. Die mangelnde Intimität des Nibe⸗ lungenſaals dürfte die Programmauswahl maß⸗ gebend beeinflußt haben. Emmi Leisner ſang keine Lieder mit Klavierbegleitung, ſondern drei Arien mit Orcheſter⸗Begleitung. Sie begann mit der Arie der Dejaneira aus Händels„Heracles“. Die Arie ſtellt die faſſungsloſe Klage über den Tod des gelieb⸗ ten Heracles dar. Das Secco⸗Rezitativ begleitete das Klavier, wohl an Stelle des Cembalos nach der Original⸗Partitur. Dann folgten Rezitativ und Arie des Kerxes, das berühmte„Largo“, das ach ſo viele Transkriptionen ſich gefallen laſſen mußte. Es entſtammt der gleichnamigen Oper aus der Reihe der 40 italieniſchen Opern Händels. Emmi Leisner er⸗ wies ihre wundervolle Stimmkultur namentlich auch in der bekannten Beethovenſchen Konzertarie „Ah perfido“, die ebenfalls wie die zuerſt geſungene Arie von lebendigem Klagen erfüllt iſt. Das Saarpfalz⸗Orcheſter unter Kapell⸗ meiſter Dr. Ermſt Cremer begleitete die Arien klangſchön und mit ganzer Hingabe. Zuvor ſpielte das Orcheſter⸗ Johannes Brahms' acht Variationen über den Antonius⸗Choral von Haydn. Das Thema dieſes Opus 56a umfaßt fünf Takte und beſticht durch unaufdringliche Würde. Gedeutet werden die Varia⸗ tionen als in ſich ſelbſtändige Stimmungsbilder wie „Bezaubernde Lieblichkeit“(Nr.),„Blendender Witz“(),„Leidenſchaftliches Heldentum“(),„Idyl⸗ liſche Harmloſigkeit“(7) und„Geiſterhafte Bilder“ (), alles innerlich zuſammengehalten durch das zu⸗ grundeliegende Thema. Beethovens Siebente ſchloß das Konzert. Cre⸗ mer und ſeine Getreuen wachſen künſtleriſch immer prächtiger zuſammen, Sie ſorgten gemeinſam dafür, daß die Beethoven⸗Sinfonie auch diesmal in den Herzen der Hörer gewaltig einſchlug und ſie mit Freude erfüllte. Zahlreiche Hervorrufe lohnten alle Mühe. Dr. Fritz Haubold Spielplauänderung im Nationaltheater. Wegen Erkrankung im Perſonal wird heute, Samstag, ſtatt „Die diebiſche Elſter“ von Roſſini„Der Wild⸗ ſchü tz“ von Lortzing gegeben. Die Schweizer Dichterin Maria Waſer ge⸗ ſtorben. In einem Züricher Krankenhaus ſtarb nach längerem Leiden die bekannte Schweizer Dichterin Maria Waſer im Alter von 61 Jahren. Beethovens Wohnung im vierten Stock des Hauſes Mölkerbaſtet 8, im erſten Wiener Bezirk ſoll zu einer Erinnerungsſtätte eingerichtet werden. Das wird mit Gedächtnisſtücken ausgeſtattet werden. „Illuſtrirte Zeitung“, Leipzig(J. J. Weber Ver⸗ lag, Leipzig). Mit einer phototechniſch wirkungs⸗ vollen Aufnahme„Zweimal ſchiefer Turm zu Piſa“ leitet die„Illuſtrirte Zeitung Leipzig“ ihr letztes Heft ein. Das Bild bildet den Auftakt zu mehreren Beiträgen über das faſchiſtiſche Imperium. Die italieniſche Kriegsmarine wird an Hand charak⸗ teriſtiſcher Bilder von Kapitänleutnant Hahn ge⸗ ſchildert. Es folgt ein Heitrag von Dr. Rolf Hecker, „Arabiſche Jugend in Libyen“. Die nächſte Seite zeigt dann den„Hoangho“, Chinas zweitgrößten Strom, eindrucksvolle Bilder' von perſiſchen Schlöſ⸗ ſern folgen. Im Mittelpunkt des Heftes ſteht eine —— farbige Beilage mit Vogelaquarellen von A. Martens. Als Fortſetzung des im Heft vom 2. Dezember v. J. erſchienenen Beitrages„Winter in Deutſchtand⸗ erſcheinen in der vorliegenden Nummer vier weitere Bildſeiten unter dem gleichen Titel, die uns diesmal nach Bayern, dem Schwarzwald und der Oſtmark führen. Auch im übrigen Teil iſt das Heft vielſeitig und intereſſant. * Politiſche Weltkunde für den Deutſchen Von Pauk Rohrbach. 9,80 Mark. Akademiſche Verlags⸗ geſellſchaft Athenaion Potsdam.) Rohrbachs neues Buch befaßt ſich mit dem dringlichen Problem, dem Deutſchen beſſere Auslandskenntniſſe zu ver⸗ mitteln. Daß ſich ein Berufener wie Rohrbach dieſes Pro⸗ blems angenommen hat, gibt dem Buch beſonderen Wert. Denn dadurch wird nicht nur die kundigſte und gründlichſte Darſtellung auch in der hier gewählten Form konzentrier⸗ teſter Kapitel eines ungehener wichtigen Gebietes gewähr⸗ leiſtet, ſondern ebenſo überzeugende Anſchaulichkeit der Schilderung und Vertiefung der Tatſachen. Sie liegt vor allen darin, daß Rohrbach neben den äußeren, phyſikaliſchen Lebensbedingungen der Völker auch die bei ihnen wirk⸗ ſamen Faktoren der politiſchen Willensbildung deutlich macht, die geographiſche Seite ſeiner Weltkunde alſo im Sinne der heute mehr als je erforderlichen politiſchen Schu⸗ lung erweitert und ſo dem Leſer alles Wiſſenswerte zur Erkenntnis der großen Linien auswärtiger Politik und die Maßſtäbe eigener Urteilsbildung an die Hand gibt. Mit der Milwankee übers Mittelmeer in den Frühlingszauber des Südens! 1. Große Hapag · Orientfahrt A. März bie 26. März/ Italien, Agypten, Syrien, Rhodos, Türkei, Griechenland, Jngoſlavien und zurück nach Italien, ab RM 525.— 2. Große Hapag⸗Orientfahrt 20. März bis 20. April/ Italien, Jugoſlavien, Griechenland, Türkei, Rhodos, Syrien, Agypten, Italien, ab NM 525.— In Bord alles wob!— an Bord alles frohl 4/ den Schiſen der Hapat in es 10 Hapagfahrt nach Griechenland, der Türkei und den Inſeln des Mittelmeers 23. April bis 12. Mai/ Italien, Rhodos, Türkei, Griechenland, Jugoſlavien und zurück nach Ita⸗ lien, ab RM 435.— Italien, ab RM 385.— ab RM 485.— Hapagfahrt durch das öſtliche Mittel⸗ meer 1. Mai bis 30. Mai/ Italien, Jugoſlavien, Griechenland, Türkei, Libyen und zurück nach Hapag⸗Mittelmeer⸗ und Atlantiſche Inſelfahrt 1. bis 20. Juni/ Italien, Gibraltar, Marokko, Kanariſche Inſeln, Madeira, Portugal, .. und mit M. S.„St. Louis“ Hapagfahrt nach den Atlantiſchen Inſeln und Marokko 28. April bie 15. Mai/ Hamburg, Southampton, Liſſabon, Bucht von Gibraltar, Caſablanca, Las Palmas, Tenerife, Mabeira, Southampton, Hamburg, ab RM 360.— Cisxinn 70⁰⁷ 196 44“ 5 Seliiſiri. 61 iuniburu- 1ei ten Hapag⸗Proſpekten Intereſſante Einzelheiten über das Leben und Treiben an Bord ſowie über den Verlauf der ver⸗ ſchiedenen Fahrten ſinden Sie in den reichbebilder · Br 594 den Zun Es reisi sidi gut... e der Begri ſur alles, was ein Hapaοαεcαο cdlenn wohlrersoraten Fahrnast Soſort Sααιmn macht. .ini- Reisebüro der Hamburg-Amerika Linie, Mannheim, 0 6, 4,(gegenüber dem Plankenhoh, Fernruf 263 41 — * 2 5 6. Seite/ Nummer 36 Aus Baden Einbruch in Pforzheimer Waffenhandlung Im Auto vorgefahren und entkommen * Pforzheim, 21. Jan. In der Nacht zum Freitag, gegen.15 Uhr in der Frühe, drangen zwei Männer in eine hieſige Waffenhandlung in der Dillſteiner Straße ein und entwendeten aus der Auslage vier Piſtolen verſchiedener Marken ſowie einige Schachteln Munition. Die Täter, die mit einem Kraftwagen vorgefahren waren, konnten unerkannt entkom⸗ men. Zu dem Einbruch werden noch folgende Einzel⸗ heiten bekannt: Gegen 3 Uhr 15 morgens fuhr in der Dillſteiner Straße vor der Wafſenhandlung Fahner, die mitten in der Stadt gelegen iſt, ein Kraftwagen vor, dem zwei Männer entſtiegen. Mit Hilſe eines Mülleimers zertrümmerten die beiden die Schaufenſterſcheibe, griffen in die Auslage, und entwendeten vier Piſtolen und Munition. Nach voll. brachter Tat ſprangen die beiden in den bereit⸗ ſtehenden Kraftwagen und ſauſten unerkannt davon. Der ganze Vorfall hat ſich mit großer Schnelligkeit abgewickelt. Das geht ſchon daraus her⸗ vor, daß ein in der Nähe weilender Polizeibeamter, der ſofort auf das Geräuſch der ſplitternden Fenſter⸗ ſcheibe herbeieilte, nur noch den davonfahrenden Kraftwagen erblicken konnte. Abteilungspräſident Hauger 7 Der Miterbauer des Murgwerks und der Schwarz⸗ waldbahnen Karlsruhe, 21. Jan. In Karlsruhe verſchied völlig unerwartet an einem Herzſchlag Baudirektor Otto Hauger, Abteilungspräſident a. D. bei der Reichsbahn. Durch ſeine umfaſſenden Fachkenntniſſe vereint mit unermüdlicher Schaffenskraft hat er im Bahnbau des Gaues Baden große, bleibende Werte erſtellt. So hat er u. a. beim Bau der Höllental⸗ bahn mitgewirkt, die Elztalbahn, den hinteren Teil der Murgtalbahn, die Bahn im oberen Renchtal und zahlreiche weitere Strecken erbaut. Mit großem Geſchick hat er die Dreiſeenbahn, die uns am Titiſee, Windgfällweiher und Schluchſee vorbeiführt und damit zu einer der ſchönſten Bahnen des Grenz⸗ gaues geworden iſt, in die Schwarzwaldlandſchaft emgefügt. Seit 1919 bis zu ſeiner Zuruheſetzung leitete er als Baudirektor den geſamten Eiſenbahnein in Baden. Aufgrund ſeiner hervorragenden Kenntniſſe und reichen Erfahrungen berief ihn der Reichsverkehrsminiſter anläßlich der Verreichlichung der Badiſchen Staatseiſenbahnen in den Ausſchuß für die Organiſation der Reichsbahn, um die ſich der Verſtorbene außerordentliche Ver⸗ dienſte erwarb. Neben ſeiner hauptberuflichen Tätig⸗ keit bearbeitete Präſident Hauger in 12jähriger auf⸗ opfernder Arbeit den bautechniſchen Teil des Murg⸗ werkes und gehört dadurch mit zu den Schöpfern des erſten modernen Waſſerkraftwerkes Badens. 2 Rittmeiſter a. D. Eſſich beigeſetzt A Pforzheim, 21. Jan. Die Leiche des auf dem Wartberghof Pforzheim verſtorbenen Rittmeiſters a. D. Ernſt Eſſich wurde auf dem Frieoͤhof in Bie⸗ tigheim, der Vaterſtadt Eſſichs, beigeſetzt. Ein un⸗ überſehbarer Zug bewegte ſich von der Frieoͤhof⸗ kapelle zum Grabe. Man ſah zahlreiche Reſerveoffi⸗ ziere und Kameraden des Verſtorbenen unter der Trauergemeinde. Ehemalige Soldaten hielten in Ulanenuniform die Totenwache. D 25 0. 7 r N weſtdeulſche Um 7 120— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgave Faſchingsbazillen befallen ganze Städte: Sogar die Mainzer Garniſon marſchiert mit.. Auch in Karlsruhe tut ſich was Der Mainzer Roſenmontagszug verſpricht wieder glanzvoll zu werden Seit unſerer letzten Rundfahrt oͤurch die Karne⸗ valſtädte hat ſich viel ereignet. Ueberall iſt das Narrenſchiff in voller Fahrt! In Karlsruhe wurde man ſich dahin einig, als Motto den Schlager „Zur Fasnacht ſchießt los, Karlsruhe ganz groß!“ zu wählen. Die künſtleriſche Leitung des großen Fasnachtsausſchuſſes, der im Auftrage des Ober⸗ bürgermeiſters und mit Zuſtimmung des Polizei⸗ präſidiums eingeſetzt iſt, liegt in den bewährten Hän⸗ den des Regierungsbaumeiſters Bruniſch, der den oft erprobten Kunſtmaler Hempfing für die Ge⸗ winnung von Entwürfen für die Geſtaltung des Fasnachtsumzuges zur Seite hat. Die Karneval⸗ geſellſchaften, die Sonderausſchüſſe der Vororts⸗ bezirke, insbeſondere die Indianergemeinde der Süd⸗ ſtadt und die Karnevalgeſellſchaft„Alt⸗Karlsruhe“, ferner Vertreter des Stadtteils Durlach, werden zum Gelingen der Karlsruher Volksfasnacht ebenfalls beitragen. Eine große Zahl von Damen⸗ und Frem⸗ denſitzungen, Koſtüm⸗ und Maskenbällen, Redouten uſw. iſt bereits bei der Geſchäftsſtelle des Verkehrs⸗ vereins, die die Erlaubnisgeſuche zur Genehmigung an das Polizeipräſidium weiterleitet, eingelaufen. Höhe⸗ und Ausklangspunkt der diesjährigen Volks⸗ fasnacht iſt der große Fasnachtsumzug am Fasnachtsdienstag, dem 21. Februar. Am Fasnachts⸗ ſonntag veranſtaltet Durlach ſeinen Umzug. Mainzer Faſſenach unter neuer Führung Wer beſürchtet hatte, daß unter dem Rücktritt des Präſidenten Heinrich Bender und des berühmten Protokollers Seppl Glückert die Veranſtaltungen des Mainzer Carneval⸗Vereins leiden würden, wurde durch die erſte Herrenſitzung am Samstag⸗ abend eines Beſſeren belehrt. Chriſtl Müller be⸗ wies als neuer Präſident ebenſo wie Ad. Gottron als Nachfolger Glückerts, daß die beiden wichtigſten Aemter nach wie vor in den beſten Händen ſind. Gewaltigere Freudenſtürme haben die Mainzer Narrhalla ſelten durchtobt als ſie die„Auftritte“ Benders und Glückerts und ihre verdiente Ehrung durch Präſident Müller begleiteten. Und daß Oberbürgermeiſter Dr. Barth den nunmehri⸗ gen Ehrenpräſidenten ſeinen Lehrmeiſter nannte und vom Ehrenprotokoller rühmte, daß er nicht nur die beſten Füllhalter führe, ſondern der beſte Hallen⸗ füller ſei, bewies, wie„Der Mittag“ betont, eine Gemeinſchaft ͤͤer Geſinnung, die mit Recht herzlich⸗ ſten Jubel auslöſte. Er umbrauſte auch Provinzial⸗ direktor Dr. Wehner, der ſozuſagen zum eiſernen Beſtand der großen Mainzer Büttenredner zählt. Er übte, wie auch der Oberbürgermeiſter, in ſeiner friſchen und ſchlagkräftigen Art eine geradezu herz⸗ erfriſchende Kritik. Im Vorjahre ſtieg ein Artilleriehauptmann in die Bütte, um im Namen der Mainzer Garniſon zu ſprechen. Diesmal war es der Mainzer Stadtkom⸗ mandant, Oberſt Meier, der einen wahren Jubel⸗ ſturm auslöſte, als er verſprach:„DDieſes Jahr marſchiert mit euch die ganze Garni⸗ ſon!“ Seit 25 Jahren war es das erſte Mal, daß ein Stadtkommandant in die Bütte ſtieg. Und dieſer Oberſt, der da erklärte, er habe den Mut, auch när⸗ Brief aus Ladenburg Der Heimatbund an der Arbeit Die Ausgrabungsergebniſſe an der Gallus⸗Kirche :: Ladenburg, 21. Jan. In der erſten Jahresverſammlung nach dem Hin⸗ ſcheiden ſeines verdienten Vorſitzenden, Profeſſor Wollenſchläger, wurde ein Rückblick auf die ſeither geleiſtete Arbeit gegeben. Der Heimatbund umfaßt 144 Mitglieder und hat ſich die Pflege des Heimatgedankens zur Aufgabe gemacht. Im ver⸗ gangenen Jahr wurden wieder zahlreiche Fremden⸗ führungen durchgeführt, wobei ſich ein erheblicher Mangel an kundigen Fremdenführern herausſtellte, die nun in Zuſammenarbeit mit dem Verkehrsver⸗ ein herangebildet werden ſollen. Stadtbaumeiſter Konrad Seel berichtete über ſeine Ausgrabungsergebniſſe an der Galluskirche, und Stadtpfarrer Häußler ſchilderte die neuen Entdeckungen in der Krypta. Man fand unter dem Verputz mehrere Gemälde, die etwa um 1350 entſtanden ſind und nach Möglichkeit wieder ſichtbar gemacht wurden. Das Hauptſtück iſt eine ſchöne Dar⸗ ſtellung des Letzten Gerichts über dem Altar. Sonſt ſind in der Hauptſache nur Bruchſtücke von Gemäl⸗ den zu ſehen, doch iſt es erſtaunlich, mit wie vielen Malereien die kleine Krypta ausgeſtattet war. Inm weiteren Verlauf des Abends wurde noch das Ergebnis des Blumenſchmuckwettbewerbs bekanntgegeben. Der Bericht des Rechnungsführers ergab einen zufriedenſtellenden Kaſſenſtand. Einen guten Beſuch wies im vergangenen Jahr auch wieder das Heimatmuſeum auf, das durch Schenkungen aber⸗ mals erweitert wurde, und nun bald keinen Platz mehr in dem alten Bürgerhaus von 1598 hat. Zum erſten Vorſitzenden des Heimatbundes wurde Pro⸗ ſeſſor Sättele berufen, als ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender bleibt Cornel Serr, Rechner Hugo Konrad, Schriftführer Wilhelm Nagel, Beiſitzer Konrad Seel 9 und als Vertreter des Verkehrsvereins Karl Nerlinger. Die Ausſprache befaßte ſich mit der künf⸗ tigen Arbeit des Heimatbundes. So ſind für die nächſte Zeit Vortrags⸗ und Erzählerabende geplant, auch die Vorbereitung der Heimatſpiele wird den Heimatbund auf dem Potten finden. Tr. Ladenburg, 21. Jan. Morgen feiert Herr Otto Schwarzbach, der nahezu 40 Jahre als Werkmeiſter in der Maſchinenfabrik Gebr. Hemmer tätig war, in erſtaunlicher Friſche ſeinen 75. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! Eine Ladenburger Humoriſtin und Heimatfreun⸗ din, Frau Lieſel Frey, feiert heute voll ſonnigen Humors ihr 60. Wiegenfeſt. Eine Anzahl Ladenburger erwieſen dem verſtor⸗ benen Verwalter der Verbandsabdeckerei, die er in nahezu 28jähriger Tätigkeit ganz muſter⸗ gültig geführt, Herrn Auguſt Herr, der ſeit Oktober letzten Jahres in Maikämmer im Ruheſtand lebte, in der Pfalz die letzte Ehre. Bürgermeiſter Pohly legte als 1. Vorſtand der Verbandsabdeckerei am Grabe des verdienten Mannes einen Kranz nieder. Geſtern feierte Gg. E. Lenz mit ſeiner Ehefrau Johanna, geb. Götzelmann, die ſilberne Hoch⸗ zeit und heute feiert ein weiteres Jubelpaar, In⸗ genieur Georg Stichs mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Müller, das gleiche Feſt. Für Oſtern 1939 wurden bei der Ladenbur⸗ ger Volksſchule insgeſamt 111 ABC⸗Schützen angemeldet. Ganz unerwartet raſch ſtarb Werkmeiſter Ries im 71. Lebensjahr. Die Kriegerkameraoſchaft und die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle begleiteten den Toten zur letzten Ruhe. Kameradſchaftsführer Bayer legte einen Kranz am Grabe nieder. riſch zu ſein, kam, ſprach und ſiegte, wie ihm der Präſident beſtätigte, mit ſeiner klugen, ſpritzigen und witzigen Büttenrede. Dieſe erſte Herrenſitzung war überhaupt ein Sieg des Mainzer Carneval⸗ Vereins auf ver ganzen Linie. Die„Narrhalla, er⸗ lebte wieder einmal einen ihrer großen Abende. Das neue Säkulum des Mainzer Carneval⸗Vereins konnte nicht fröhlicher und erfolgreicher eingeleitet werden. Glänzendes Ergebnis des Wettbewerbes für den Mainzer Roſenmontagszug „Die Welt im Narrenſpiegel“, das Motto des Mainzer Roſenmontagszuges, hat einen alle Erwar⸗ tungen übertreffenden Anklang gefunden. Die Idee iſt ſelbſt von Kreiſen aufgegriffen worden, die ſonſt nie ſich Gedanken um die Ausſtattung der ſtolzen närriſchen Parade gemacht haben. Sogar zwölf⸗ und vierzehnjährige Buben und Mädel haben ſich die Köpfe zerbrochen. Mehrfach konnte auch feſtgeſtellt —— Sonntag, 22. Jan. 1939 Samstag, 21. Jan. werden, daß ganze Familien ſich am Wettbewerb beteiligten. Die Ausleſe aus dem mehreren hundert Einſendungen durch Zugmarſchall Eberhard und ſeine künſtleriſchen Berater iſt noch nicht abgeſchloſſen. Die Vorarbeiten ſind aber ſo weit gediehen, daß von den eingeſandten Plänen für Fuß⸗ und Wagen⸗ gruppen dreißig angenommen ſind. Insgeſamt ſind etwa vierzig Wagen und Gruppen vorgeſehen. Die Entwürfe treffen ſamt und ſonders den Sinn der deutſchen Sprichwörter und verraten in der ganzen Auffaſſung und Anlage echt bodenſtändigen Humor. Im Vordergrund ſtehen natürlich ſtädtiſche Dinge. Eine der umfangreichſten und gelungenſten Gruppen ſtellt die närriſche Mobilmachung dar, zu deren Sicht⸗ barmachung mindeſtens ein halbe Kompanie Soldaten herangezogen werden muß. Auch die Wagengruppen greifen in Geſchehniſſe des Alltags hinein, die ſich ebenſo vielſeitig wie bunt widerſpiegeln. Richard Schönfelder Bunter ſgarpfälziſcher Faſchingsreigen Welche Veranſtallungen bringt uns die Karnevalszeit? * Neuſtadt(Weinſtr.), 20. Januar. Ein Blick in den Vergnügungskalender des Lan⸗ desfremdenverkehrsverbandes Saarpfalz zeigt, daß der Karneval in dieſem Jahr in der Saarpfalz „gantz groß“ werden wird. Aus der Fülle der ge⸗ meldeten Veranſtaltungen ſeien die bedeutendſten hervorgehoben: Luöwigshafen ſteht am 21. Januar im Zei⸗ chen des Rheinſchanze⸗Maskenballs. Am gleichen Tage feiert Zweibrücken einen Maskenball in der Feſthalle unter dem Motto:„Mummenſchanz am Zweibrücker Hof“, dem ſich am 28. Januar das„Alt⸗ Zweibrücker Volksfeſt“ anſchließt. Die große Saar⸗ brücker Karnevals⸗Geſellſchaft„'r ſin nit ſo“ von 1856 eröffnet den Reigen ſeiner närriſchen Ver⸗ anſtaltungen durch eine Eröffnungsſitzung mit Da⸗ men, der am 28. Januar die große Damenſitzung ſolgt. Am Samstag, dem 4. Februar findet in Bad Dürkheim der erſte Kurhaus⸗Maskenball ſtatt. Weiter ſind für dieſen Abend vorgeſehen: Prunk⸗ ſitzung in Landau, der neue„Blau⸗Weiß⸗Ball“ in Speyer, Bunter Abend des Verkehrsamtes Pir⸗ maſens und erſter Maskenball der Sgarbrücker Karnevalsgeſellſchaſt. Am 5. Februar hält der Kaiſerslauterer Karnevalsverein eine Jubi⸗ läumsſitzung ab und der Speyerer eine Prunk⸗ ſiung. Der Große Ball der Stadt Speyer iſt für den 11. Februar angeſetzt. Dazu kommen in Bad Dürkheim: Volks⸗ maskenball, in Kaiſerslautern: Redoute des erſten FCcK Kaiſerslautern, in Neuſtadt an der Weinſtraße: Großer karnevaliſtiſcher Abend im Saalbau, in Zweibrücken:„200 Jahre Zwei⸗ brücker Fasnacht“, in Landau: Großer Künſtler⸗ ball und in Saarbrücken: Große Fremden⸗ ſitzung mit Damen. Am gleichen Abend iſt in Lud⸗ wigshafen große Prunkſitzung der„Eule“. Ein karnevaliſtiſches Ereignis beſonderer Art ſteigt am 18. Februar in Ludwigshafen:„Das Künſtler⸗ feſt im Ankerhof“. Es wird veranſtaltet von der Stadt Ludwigshafen in Gemeinſchaft mit den Ludwigshafener Künſtlern. Der 18. Februar bringt weiter in Bad Dürkheim: den 2. Kurhaus⸗ Maskenball, in Neuſtadt a. d. Weinſtraße: Große Maskenbälle unter dem Motto:„Neuſtadt, 99 Jahre närriſch“, in Speyer:„Eine Nacht in den Tropen“ und in Landau eine große Redoute. Roſenmon⸗ tagsbälle bringen Bad Dürkheim, Neuſtadt a. d. Weinſtraße(Roſenmontag⸗Nachmittag großer Umzug durch die Straßen), Kaiſerslautern, Zweibrücken, Ludwigshafen und Saar⸗ brücken. Saarbrückens Karnevalszug am 19. Februar ſteht unter dem Motto:„Freut Euch Ihr Leut', heut iſt heut.“ Das Verkehrsamt Pirma⸗ ſens führt ſeinen Faſchingszug am 21. Februar durch, der in allen Orten ganz im Zeichen des luſtigen Kehraus ſteht. * Auch Weinheim wird närriſch! Die Große Karneval⸗Geſellſchaft„Lindenhof“ hilft dabei Weinheim, A. Jan. Wenn ringsum in Hep⸗ penheim, Bensheim und Mannheim Prinz Karneval ſein Zepter ſchwingt, dann darf Weinheim auch nicht zurückſtehen. Die frühere Große Weinheimer Karnevalgeſellſchaft konnte zwar noch keine Auf⸗ erſtehung feiern. Darum hat ſich die Große Karneval ⸗ Geſellſchaft„Lindenhoſ“ Mannheim der Sache angenommen und veran⸗ ſtaltet am kommenden Sonntag abends.11 Uhr im großen Saalbau des„Pfälzer Hof“ eine Fremden⸗ ſitzung. Bekannte Weinheimer Kanonen uno humorige Lokalplauderer werden in der Bütt er⸗ ſcheinen. Vorher wird am Nachmittag 3,11 Uhr ein Umzug des Elferrats, der Garde und die Muſik durch die Straßen ſtattfinden. Es ſind Be⸗ ſtrebungen im Gange, die Weinheimer Karnevals⸗ 4 geſellſchaft wieder aufleben zu laſſen, ſo daß in Zukunft Weinheim ſeinen Karneval wieder ſelbſt geſtalten kann. *————— Aulolenker freigeſprochen Von der Anklage fahrläſſiger Tötung * Landau, 21. Jan. Die Strafk..„mer Landau ſprach den 25jährigen Karl Winſtel aus Hayn von der 1B Anklage der fahrläſſigen Tötung frei. Als Winſtel am 27. November v. J. mit ſeinem Kraftwagen durch Hatzenbühl fuhr, ſprang ihm ein an der Straßen⸗ ſeite ſpielendes Kind plötzlich in das Fahrzeug und wurde getötet. Das Gericht konnte in dem Ver⸗ 8 des Angeklagten eine Fahrläſſigkeit nicht er⸗ blicken. Bei Srkältung Srippo, Schnupſen Belrunken am Steuer ... und dann ein 17jähriges Mädchen getötet * Landan, 21. Jan. Die Strafkammer verurteilte den 26jährigen Emil Hirtz aus Steinfeld zu einem Jahr Gefängnis. Der mitangeklagte Karl Martin aus Steinfeld erhielt eine Geldbuße von 150 Mark, weil er es nicht verhindert hatte, daß ſein Schwager Hirtz das verkehrswidrige Fahrzeug be⸗ nutzte. Hirtz hatte mit vier Bekannten in einem für nur vier Leute beſtimmten abgewirtſchafteten Kraft⸗ wagen(Bremsverſager) im Oktober eine Vergnü⸗ gungsfahrt nach Schweigen gemacht und nach mehrfacher Einkehr hat er in Steinfeld beim Ueberholen eine Gruppe von Menſchen geſtreift. Ein 17jähriges Mädchen wurde tödlich und eine Frau erheblich verletzt. Ein Anverbeſſerlicher * Frankenthal, 21. Jan. Der 7jährige Jakob Deffner, der keinen feſten Wohnſitz hat und zu⸗ letzt in Gerolsheim beſchäftigt war, wurde, als er eine Freiheitsſtrafe im Gerichtsgefängnis in Fran⸗ kenthal verbüßte, auch zu Erntearbeiten bei dem Land⸗ wirt W. in Gerolsheim eingeſetzt. Dieſer ſtellte ihn ſpäter als landwirtſchaftlichen Helfer ein, damit Deffner wieder ein anſtändiger Menſch werde. Am 1. Oktober ſchon ſtahl Deffner u. a aus einer Kom⸗ mode eine Geldkaſſette mit 195 Mark, eine goldene Uhr und eine Briefmappe mit Papieren. Er nahm das Fahrrad ſeineg Dienſtherrn und flüchtete. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu zwei⸗ einhalb Jahren Zuchthaus. Da er erſt 27jährig iſt, wird von der Verhängung der Siche⸗ rungsverwahrung Abſtand genommen. k Ludwigshafen, 21. Jan. Zu dem bereits gemeldeten furchtbaren Verkehrsunglück auf der Feudenheimer Straße in Mannheim wird noch be⸗ kannt, daß ſich bei den Toten auch ein Ludwigs⸗ hafen er befindet, und zwar der einzige Sohn des 55 Dr. Stahnke vom Marienkranken⸗ us. * Grünſtadt, 21. Jan. Das kaum fünfjährige Töchterchen der Familie Unverzagt lieſ bei ſeinen in Eiſenberg wohnhaften Großeltern in die Küche und ſearzte dort in eine mit kochendheißem Waſſer ge⸗ füllte Waſchwanne. Das ſchwerverbrühte Kind iſt den furchtbaren Verletzungen erlegen. * Hockenheim, 21. Jan. Am heutigen Samstag⸗ abend findet in der„Eintracht“ eine gemeinſame Geburtstagsfeier aller Fünfzigjähri⸗ gen ſtatt.— Der Odenwaldklub, Zweigverein Hockenheim eröffnet ſein diesjähriges Wanderjahr mit der erſten Programmwanderung am morgigen Sonntag. Dieſe führt öͤurch den Haaroͤt⸗ wald bei Oftersheim. ———— Ein Länderkampf— In den vergangenen Wochen haben die Vereine, Kreiſe und Gaue des NSR eine gewaltige Zahl von Hallenhandballturnieren durchgeſpielt. Nun kommt das Reichsfachamt mit den großen inter⸗ nationalen Veranſtaltungen, um das Beſte vom Beſten zu bieten und Deutſchlands Elite im Kampf mit den vorzüglichſten Mannſchaften der nordiſchen Staaten zu zeigen. Einen Vorgeſchmack für dieſe Kämpfe erhielten wir bereits durch die Reiſe des SC⸗Charlottenburg nach Schweden und der Ham⸗ burger Stadtmannſchaft nach Dänemark. Die Ham⸗ burger und Charlottenburger erlebten ausgezeichnet ausgerichtete Turniere, leidenſchaftliche Anteilnahme der Zuſchauer, Kampf bis zur Grenze der Leiſtungs⸗ ffähigkeit und des Zuläſſigen, drei Niederlagen und awei Siege. Natürlich gibt es eine Menge Ent⸗ ſchuldigungen für das wenig zufriedenſtellende Ab⸗ ſchneiden der deutſchen Mannſchaften. Aber über allen Einwendungen, wie kleine Hallenmaße, unge⸗ wohnte Gegner, Verhalten der Zuſchauer, An⸗ ſtrengungen der Reiſe, bleibt die dominierende Tat⸗ ſache: Das hohe Können unſerer nordiſchen Nach⸗ barn. Darum wollen wir dieſe Mannſchaften in unſeren Hallen ſehen und Spiele mit ihnen er⸗ leben. Auftakt in Dortmund Den Auftakt bringt Dortmund mit ſeinem inter⸗ nationalen Hallenturnier am 22. Januar 1939 in der Weſtfalenhalle. An ihm nimmt der„Sim⸗ und Idrottsklubben Hellas“ Stockholm, zu deutſch Schwimm⸗ und Sportelub Hellas, teil. Er war 1986 und 1937 Schwedens Handballmeiſter, was wohl zur Genüge die Spielkraft dieſer ſympathiſchen Mann⸗ ſchaft einer der beſtgeführten ſchwediſchen Klubs ver⸗ anſchaulicht. Unter dͤen deutſchen Mannſchaften ragt der Vertreter Wiens, HC Ferro, hervor. Er iſt augenblicklich die ſtärkſte Einheit der Oſtmark, Ta⸗ bellenführer der Gauklaſſe und im Beſitz von ge⸗ nügend Hallenerfahrung. Ein nicht minder gutes Spiel vermag der Polizeiſportverein Berlin zu zeigen, der mit ſtärkſter Beſetzung ſchön und erfolg⸗ reich zu ſpielen vermag. Er wird mit ſeinen Inter⸗ nationalen Keiter, Brinkmann und Pfeiffer, die aus dem Weſten des Reiches kommen, beſonders gern geſehen ſein. Als vierte Mannſchaft iſt Tura⸗Wup⸗ pertal zu nennen. Die Kameraden um den Inter⸗ nationalen Braſelmann ſtehen ſeit Jahren an der Spitze ihres Gaues und werden auch in der Halle gut abſchneiden. Zu dieſen 4 Gaſtmannſchaften ge⸗ ſellen ſich die vier beſten Mannſchaften des Gaues Weſtfalen, nämlich: Eintracht Dortmund und Hin⸗ denburg Minden, ſeit Jahren die beiden Spitzen⸗ mannſchaften, die auch heute allein noch für die Gau⸗ meiſterſchaften in Betracht kommen, und die beiden nächſtfolgenden in der Rangliſte, Sportring Gevels⸗ berg und Hüttenverein Dortmund. 29. Januar— Stadthalle zu Stuttgart Schon 8 Tage ſpäter, am 29. Januar, folgt in der Stadthalle zu Stuttgart der nächſte Schlager. Hier ſtartet„Sana Idrottsförening“ Göteborg, eine Mannſchaft, die ſeit Jahren zu den beſten Vertretern ſchwediſcher Hallenklaſſe gehört. Eine beſondere Note erhält dieſes Turnier weiterhin durch die Teilnahme des Schweizer Meiſters„Graßhopper“ Zürich, der ſich dabei zum erſten Male in der Halle vorſtellt. Dieſen zwei ausländiſchen Mannſchaften ſtehen mit WAcC Wien, dem oftmaligen Meiſter der Oſtmark, und der Mannſchaft der Berliner Turnerſchaft zwei hervorragende deutſche Einheiten gegenüber. Beſon⸗ ders die letztgenannte Mannſchaft, die die beiden großen Berliner Hallenhandͤballturniere in der Deutſchlandhalle gewann und dabei die geſamte Gau⸗ klaſſe Brandenburgs aus dem Felde ſchlug, iſt eine Mannſchaft mit eiſernen Nerven, kluger Taktik und einem hervorragenden Torwart. Dieſe vier Mann⸗ ſchaften werden ergänzt durch die vier tüchtigſten Vertreter des Gaues Württemberg, die in einem be⸗ ſonderen Turnier ermittelt werden. 5. Februar— Jahrhunderthalle Breslau Wiederum nur nach einer Wochenpauſe öffnet die Jahrhunderthalle in Breslau am 5. Februar ihre Tore zu einem internationalen Turnier, das ſeine beſondere Note durch die Veranſtaltung des Hallen⸗ länderkampfes Deutſchland— Schweden im Rahmen dieſes Turniers erhält. Der erſte Hallen⸗Länder⸗ kampf ſtieg im Vorjahre in Göteborg. Obwohl Deutſchlands Mannſchaft hervorragend beſetzt war, obwohl im Sturm Schußkanone neben Schußkanone ſtand, wurde mit dem Ergebnis von 16:15 Toren das knappſte aller Länderſpielergebniſſe erzielt. Auch in Breslau wird Deutſchland das beſte aufbieten und verſuchen, ſeine Vormachtſtellung im Hallenhanoͤball zu beweiſen. Das internationale Turnier, das neben dem Länderkampf abrollt, ſieht den langjährigen däniſchenMeiſter HandelsſtandensGymnaſtkiforening, kurz HG genannt, den SC Charlottenburg und die ſechs tüchtigſten Mannſchaften des Gaues Schleſien am Start. 11. Februar— Deutſchlandhalle Berlin Der 11. Februar überragt mit dem internatio⸗ nalen Hallenturnier in der Deutſchlandhalle zu Ber⸗ Iin noch alle vorgenannten Ereigniſſe. Hier treten nicht Vereinsmannſchaften, ſondern Stadtmannſchaf⸗ ten in Konkurrenz. Das Eingreifen der Stadtmann⸗ ſchaft von Kopenhagen, die wohl mit Dänemarks Ländermannſchaft gleichzuſetzen iſt, und der Start der ſchwediſchen Stadtmannſchaft von Karlskrona. die in Schweden als die ſpielſtärkſte Einheit des Landes gewertet wird, verleihen dieſer Veranſtal⸗ tung das internationale Gepräge. Solchen Größen gegenüber mußte die beſte nationale Klaſſe aufgebo⸗ ten werden. Das konnte nicht treffender erfolgen, als durch die Abordnung zweier Berliner Stadt⸗ mannſchaften, deren erſte ſich aus den beſten Spie⸗ lern der Gauklaſſe zuſammenſetzt und deren zweite die Bezirksklaſſe bildet. Daneben ſtellen ſich zum Kampf die Stadtmannſchaften von Wien, Dortmund Stuttgart und Königsberg, alſo Vertretungen von Hanoball in Deutſchlands größten Sporthallen Fünf internationale Turniere Städten, die in dieſem Winter bereits mehrere Tur⸗ niere durchführten und auch in den vergangenen Jahren beſtes Können zu zeigen vermochten. Das Turnier ſchließt würdig an die Hallenweltmeiſter⸗ ſchaft an und iſt der Höhepunkt der Winterſaiſon. 26. Februar— KöF⸗Halle in Königsberg Es iſt wahrſcheinlich, daß der internationale Spielkalender ſeinen Abſchluß am 26. Februar mit einem Turnier in Künigsberg findet, wobei die ſchwediſche Stadtmannſchaft„Ungdoms, und Idrotts⸗ föreningen Matteus⸗Pojkarna“, Stockholm, an den Start geht, aus Berlin der ATW eingreift, eine Dan⸗ ziger und fünf Mannſchaften des Gaues Oſtpreußen ein nicht minder ſeſſelndes Turnier garantieren. Damit bringt das Reichsfachamt Handball ein Hallenprogramm zur Durchführung, wie es noch in keinem Jahre geboten werden konnte. Wie die Mannheimer Vereine ſpielen Die Mannheimer Gauligavereine tragen am Sonntag folgende Spiele aus: VfR Mannheim— Fc* 33 Spg Sandhofen— 1. Karlsruher§B— S dhof Der badiſche Meiſter, Vf R erhält Be⸗ ſuch vom* Freiburg. Die Freiburger, die zu Be⸗ ginn der Spielzeit überhaupt nicht in Schwung kamen, haben ſehr gut aufgeholt, ſie konnten ſich an die dͤritte Stelle ſetzen. Walohof wurde in beiden Spielen beſiegt. Freiburg hat in, Mannheim ſchon manche Ueberraſchung gebracht. Der Vfct muß wieder ſeine gewehnten Leiſtun⸗ gen zeigen, wenn er zu einem klaren Sieg kommen will. Wenn der VfR unbekümmert ſein Spiel ſpielt, dann iſt ihm der Sieg ſicher. Der Vict Mannheim tritt mit folgender Mannſchaft an: Vetter 8 Rößling nninger Feth r Spindler Lutz Adam Striebinger Die SpVg tritt gegen den 1. F C Pforzheim an. Sanohofen hat in letzter Zeit ſeine Form weſentlich geſteigert und ausgezeichnete Spiele gelie⸗ fert. Da für Sandhofen die Geſahr des Abſtiegs ſehr groß iſt, wird jeder Punkt dringend benötigt. Auf eigenem Platz iſt Sandhoſen beſonders gefährlich. Ein Sieg gegen Pforz⸗ heim niemand überraſchen. Spᷓg Sandhoſen hat folgende Mannſchaft auf⸗ Rohrmann (Schröder) Schenkel Streib Michel Wetze Wehe Weickel Barth Fenzel Ehrbächer Vogel Der SV Waldhof muß nach Karlsruhe zum Karls⸗ ruhe F V. Der KöW hat ſich bis jetzt ſehr aut gehalten. Erſt am vergangenen Sonntag konnte er gegen Neckarau ein Unentſchieden erzwingen. Walohof hat durch verſchie⸗ denen Spielerausfall mit dͤer Mannſchaftsauſſtellung Pech, trotzdem wurden ſehr gute Leiſtungen gezeigt. Am Sonn⸗ tag müſſen Maier, Molenda und Pennig durch Nachwuchs⸗ ſpieler erſetzt werden. Waloͤhof muß gegen den raſchen KF jede Chance ausnützen, um zu Erfolgen zu kommen. Mit Technik allein kann man dem Kix nicht beikommen. Wenn Waldhof die herausgeſpielten Gelegenheiten ent⸗ ſchloſſen ausnützt, ſollte es trotz der Qualität des§ỹB klar gewinnen. Der SV Walodhof ſpielt mit folgender Mannſchaſt: Schneiber Siegel Ramga Heermann Neudecker Eberhardt Bielmeier Herbold Günderoth Erl hat in der Tabelle kaum eine Aenderung gebracht. Der kommende Handballſonntag Der kommende Spieltag ſieht in allen Klaſſen faſt ſämt⸗ liche Mannſchaften am Start. Der vergangene Spieltag Nach⸗ ſtehend die amtliche Rangfolge der Gauklaſſe, die inſofern eine kleine Aenderung bringt, als der SV Walohof gegen den FC in Freiburg nicht 13:2, ſondern nur 12:2 ge⸗ wonnen hat, ſo daß die Walohöfer erſt 99 Tore erzielt haben, doch wird das 100. am Sonntag beſtimmt nach⸗ geholt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpV Waldhof 10 10 0 0 9221 20 TG Ketſch 11 10 0 1 118.42 20 BfR Mannheim 11 0 4 105:81 14 TV 62 Weinheim 12 8 1 5 89.97 17 §C Freiburg 10 6 0 4 85:78 12 Tſchft Durlach 11 4* 6 70.100 9 T Seckenheim 10 3 1 6 70:77 5 TWüLeutershauſen 12 1 9 65.94 5 SC Freiburg 11 2 0 8 70:106 4 TSV Oftersheim 10 0 0 9 51.123 4 Für den 22. Januar ſind alle Vereine auf den Plan gerufen mit folgenden Paarungen: SV Waldhof— Fc Freiburg Tſchaft Freiburg— T Ketſch T Leutershauſen— Bfcn Mannheim TS Oftersheim— TW Seckenheim TV 62 Weinheim— Tſchaft Durlach Das Spiel in Waldhof werd am meiſten intereſſieren, da der FC Freiburg bekanntlich Spengler nun zu den Seinen zählt und mit dieſem draußen an den Schieß⸗ ſtänden antreten wird. Man darf geſpannt ſein, wie ſich Spengler mit ſeinen ehemaligen Kameraden auseinander⸗ ſetzen wird. Die Niederlage der Freiburger wird aber auch der ehemalige Waldhöfer nicht aufhalten können. Die Turngemeinde Ketſch muß in Freiburg ohne den erkrank⸗ ten Leiberich ſpielen. Leiberich hat ſich kurz nach dem Weggang vom Militär eine Lungenentzündung zugezogen. Mit uns wünſchen alle Hanoballfreunde dem ſympathiſchen Sportsmann baldige Geneſung. Ketſch ſollte bei nötiger Aufmerkſamkeit auch ohne Leiberich gewinnen. Die Raſen⸗ ſpieler müſſen an die Bergſtraße zum TVLeutershauſen und werden dort als Sieger erwartet. Von beſonderer Bedeutung iſt das Spiel in Oftersheim. Seckenheim iſt zwar nicht direckt gefährdet, braucht aber ebenſo dringend Punkte wie Oftersheim. Wir wollen dieſes Treffen als offen bezeichnen. Die Durlacher werden in Weinheim kaum um eine Niederlage hinwegkommen, daran wird auch aller Einſatz nichts ändern. Das Waldhofſpiel beginnt um 1 Uhr. Unſere wöchentliche Regcl: Wartezeit Verſchiedene Vorfälle laſſen es angebracht erſcheinen, einmal über die Wartezeit zu ſprechen. In der Hanoͤball⸗ ordnung ſteht von einer Wartezeit zwar nichts, aber ver⸗ ſchiedene Urteile laſſen erkennen, daß mit einer ſolchen von 15 Minuten zu rechnen iſt. Auf alle Fälle aber ſteht es einer Mannſchaft nicht zu, das Spielfeld zu verlaſſen, wenn der Unparteiiſche zum Spielen auffordert. iſt zu betonen, daß jederzeit die Behörde das letzte Wort hat, wenn ein Spiel verſpätet begonnen hat. Auf alle Fälle iſt es beſſer zu warten, bis der Unparteiiſche das Zeichen zum Nichtſpielen gegeben hat. Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Staffel 1: Poſt muß nach Viernheim Der Verlauf der ſonntäglichen Spiele hat mit der kla⸗ ren Niederlage der Weinheimer auf eigenem Gelände das Feld der ausſichtsreichen Bewerber auf oͤrei zuſammen⸗ ſchrumpfen laſſen. Viernheim, Poſt und Reichsbahn haben Kleine Svort-Nachrichten Berufsboxen in Düſſeldorf Am Freitagabend wurden in Düſſeldorf vor 2000 Zu⸗ ſchauern Berufsboxkämpfe durchgeführt, zu denen in der Hauptſache nordiſche Boxer herangezogen worden waren. Der finniſche Olympiaſieger Suvio kam gegen Klein⸗ hütten(Kreſeld) in der 4. Runde zu einem zweifelhaften K..⸗Sieg, und Aalberg konnte den früheren deutſchen Leichtgewichtsmeiſter Kretzſchmar(Dresden) in acht Runden klar auspunkten. Unentſchieden endete der Kampf zwiſchen dem eſtländiſchen Meiſter Stepulow und Eſſer(Köln), während Hollands Meiſter Droog im Schwergewicht zu einem verdienten Punktſieg über Siep⸗ mann(Düſſeldorf) kam. Amateur⸗Boxen Main⸗ Heſſen⸗Pfalz:8 Am Freitagabend trafen ſich vor über 1200 Zuſchauern in Worms die Amateurboxſtaffeln von Main⸗Heſſen und der Pfalz. Nach ſportlich wertvollen Kämpfen gab es ein Unentſchieden von:8 Punkten. Nicht weniger als drei K..⸗Siege brachte der Abend. Die ſpannendͤſten Begeg⸗ nungen gab es im Feder⸗, Leicht⸗ und Halbſchwergewicht. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Bamberger(Main⸗Heſſen) beſiegt Eiſen⸗ hauer(Pfalz) nach Punkten. Bantamgewicht: Fiſchdick (M⸗H) beſiegt Müller(Pf.) nach Punkten. Federgewicht: Schöneberger(M⸗H) beſiegt Vierling(Pf.) durch K. o. in der 2. Runde. Leichtgewicht: Matuſek(Pf.) beſiegt Joswig (M⸗H) nach Punkten. Weltergewicht: Stiegler(Pf.) beſiegt Dahlheimer(M⸗H) durch K. o. in der 2. Runde. Mittel⸗ gewicht: Ims(Me⸗H) beſiegt Schork(Pf.) nach Punkten. Halbſchwergewicht: Winter(Pf.) beſiegt Straſſer(M⸗H) nach Punkten. Schwergewicht: Franz(Pf.) beſiegt Silbereiſen (M⸗H) durch K. o. in der 2. Runde. um die badiſche Hockey-Meiſterſchaft Lokalkämpfe in Mannheim und Heidelberg MG empſängt Karlsruhe Der kommende Sonntag bringt mit 4 weiteren Kämpfen um die badiſche Hockey⸗Meiſterſchaft bereits einige Vor⸗ entſcheidungen. Die intereſſanteſte Begegnung bildet das 2. Mannheimer Lokaltreffen zwiſchen VſR und TV 1646. Der Gaumeiſter konnte vor 8 Tagen den Tabellenletzten, TG 78 Heidelberg, nur knapp:2 niederhalten, während die Turner trotz eines:2⸗Erfolges über die MT nicht reſtlos befriedigen konnten. Eine Ueberraſchung liegt trotz⸗ dem im Bereich der Möglichkeit, wenn auch, wie im Vor⸗ ſpiel, mit einem knappen Siege der Raſenſpieler gerechnet werden muß. MTG empfängt MTV Karlsruhe, ſür den der Gang zum Neckarplatt eine ſchwere Probe ſein wird. Für den Ausgang dürfte ausſchlaggebend ſein, wie die Stim⸗ mungself der MtG aufgelegt wird. In Heidelberg ſteigt der Lokalkampf HCH gegen TV 1846, in dem die Turner nur eine Ueberraſchungschance haben. TG Germania muß nach Heidelberg zur dortigen Turngemeinde 78. Die Ger⸗ manen verzeichnen augenblicklich einen Formtieſſtand und werden wohl dem Tabellenletzten den erſten Sieg über⸗ laſſen müſſen, wenn ſich die Elf nicht doch noch findet. Sliſportprogramm immer kleiner Wenn auch die Europa überflutende Wärmewelle in⸗ zwiſchen etwas abgeflaut iſt, ſo reichen die vergangenen warmen Tage doch aus, um das ſtattliche Skiſportprogramm am Wochenende im wahrſten Sinne des Wortes zuſam⸗ menſchmelzen zu laſſen. Die ſächſiſchen Skimeiſter werden nun erſt am 12. Februar ermittelt werden und die der Oſtmark an den Tagen vom 27.—29. Januar. Die Aus⸗ tragsorte werden Johanngeorgenſtadt bzw. Hofgaſtein bleiben. Für die gleichfalls abgeſagte Meiſterſchaſt von Thüringen konnte ein neuer Termin noch nicht feſtgeſetzt werden. Die Mitteldeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften, die in Gottesgab im Sudetenland 600 Läufer und Läuferin⸗ nen aus Mitteldeutſchland, Berlin und dem Sudetenland am Start vereint hätten, mußten ebenfalls verlegt werden, und zwar auf den.—5. Februgr. Die Bayern und Schle⸗ ſier hingegen wollen ihre Titelkämpfe in Ruhpolding bzw. Schreiberhau auf jeden Fall durchführen. Henkel ſchiug auch Göpfert Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Bremen. Im weiteren Verlauf der Kämpfe am Freitag ſetzte ſich im Männer⸗Einzel zunächſt der Wiener Redl über Wer⸗ ner Menzel mit:6,:6,:3,:3,:6 zur Vorſchlußrunde durch. Zuerſt fond ſich der Wiener gar nicht zurecht, wurde in den beiden erſten Sätzen von Menzel glatt paſſiert, dann aber war Menzel zu ſehr erſchöpft, ſo daß Redl noch zum Endſieg kom. Sein Gegner in der Vorſchlußrunde wird Roderich Menzel ſein. In der unteren Hälfte kam Henkel in ſeinem zweiten Spiel des Tages über Göpfert mit:3, 10:8,:3 zum Sieg. Lediglich im zweiten Satz hatte Henkel zu kämpfen. Sein Endſieg ſtand jedoch nie in Frage. Eine ganz große Leiſtung bot wieder der deutſche Juniorenmeiſter Gies, der zuſammen mit Gulez im Männer⸗Doppel dem Franzoſenpaar Bolelli⸗Pelizza härteſten Widerſtand leiſtete. Lediglich der ſchwachen Unter⸗ ſtützung durch Gulez war es zuzuſchreiben, daß die Fran⸗ zoſen mit 611,.8,:2,:3 in der Vorſchlußrunde ein⸗ zogen. Leichtes Spiel hatten R. Menzel⸗v. Metaxa gegen Mitie⸗Will. Mit:3,:2,:1 gelangte das deutſche Dop⸗ pel unter die uletzten Vier“. Als Erſte erreichten im Frauen⸗ Doppel Frl. Hamel⸗Wheeler(USA) bereits bas Endziel. Frl. Span⸗Frau Werring wurden 614,:4 ge⸗ ſchlagen. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Henkel— Dallos 6i4,:10,:4; Redl gegen W. Menzel:6,:6,:3, 816; Henkel-Göpfert 678, 1058,.8 Männer⸗Doppel: Bolelli⸗Pelizza—Gies⸗ :8, 61.:3; R. Menzel⸗v. Metaxa— Mitic⸗ i Wheeler— Gel,:4, 624. Dabei — Frauen⸗Doppel: Frl. Homel⸗Frl. zunächſt allein noch Chancen, wie auch aus der Tabelle erſichtlich iſt. Vereine Sriele Tore Punkte TV Viernheimm 11 90.54 19 Poſt⸗Spx 11 122²48 18 Reichsbahn 10 84:50 16 Jahn Weinheim 10 76:55 13 TV 46 Mannheim 11 77:87 11 Tſchft Käfertal 9 72.70 8 Kurnfalz Neckarau 11 57272 7 MTG 9 48.90 4 Luftwaffenſportv 8 41:87 4 SA⸗Standarte 171 10 60:114 0 In obiger Tabelle, die uns vom Bezirksſpielwart Gund zugegangen iſt, ſind die Spiele Jahn Weinheim TB 5 1846 und SA-Standarte 171— MG nicht gewertet. Eine Vorentſcheidung wird ſchon der nächſte Spieltag bringen mit den Spielen: TV Viernheim— Poſt⸗ Sportverein 8—— 'ſchaft Käfertal— Jahn Weinheim Kurpfalz Neckarau— SA⸗Standarte 171 Reichsbahn— M7 Mannheim TV 1846— Luftwaffen⸗Sportverein Das wichtigſte Spiel findet in Viernheim ſtatt, w 116 Poſtler antreten müſſen, die vor wenigen Wochen über die Heſſen mit 418 triumphieren konnten. Der Sieger dieſes Spieles ſollte Staffelſieger werden können. Wer es aber ſein wird, kann kaum vorhergeſagt werden. Viernheim hat den eigenen Platz und das eigene Publikum für ſich, das wohl bei dieſem wichtigen Gang die Zahl 1000 über⸗ ſchreiten wird, für Poſt ſpricht der Vorſieg und der wurf⸗ gewaltigere Sturm. Verliert Viernheim ſind noch nicht alle Chancen dahin, während eine Niederlage der Poſtler dieſe zunächſt aus dem engeren Wettbewerb verdrängt. Jahn Weinheim muß nach Käfertal und hat dort zu be⸗ weiſen, daß die hohe Niederlage gegen Viernheim der Mannſchaft nicht das Selbſtvertrauen genommen hat. Kur⸗ pſalz Neckarau ſollte mit den SA⸗Männern fertig wer⸗ den können, wie auch die Reichsbahn bei der Mic der lachende Teil ſein wird. Im ſeinerzeitigen, nicht gewerteten Spiel waren die MTGler ſtärker als heute. Im Luiſen⸗ park ſollten die Platzherren, ſofern ſie ſich im ſamstäg⸗ lichen Hallenturnier nicht zu ſehr verausgabt ſieg · reich bleiben können. 2 Staffel 2: Vorentſcheiduna in St. Leon In dieſer Staffel muß zunächſt mitgeteilt werden, daß das Urteil, das den Friedrichsfeldern für das Nichtantreten in Hockenheim zwei Verluſtvunkte diktierte, wieder auf⸗ gehoben wurde, ſo daß Friedrichsfeld klarer Tabellenführer iſt. Dafür ſchwebt aber noch ein Einſpruch Hockenheims gegen das:7 verloren gegangene Spiel gegen Friedrichs⸗ feld. In unſerer Tabelle haben wir das erſte Spiel wie neu entſchieden, gewertet und von dem Einſpruch Hocken ⸗ heims keine Notiz genommen. Die Tabelle hat darnach folgende Geſtaltung angenommen: N Benuns Spiele Tore Pankis Ty Peledrichsfeld. 10 8325 ⏑ ToG St. Leon 9 83.51 15% 9 TV Hockenheim 9 78:52 12 TBd Neulußheim 11 100 78 12 TV Rot 9 54.72 8 TG 9 60.78 8 Sp Schwetzingen 9 72 91 6 SC Doſſenheim 10 56•93—93 TV Handſchuhsheim 18 57284 8— Wie in der Staffel 2 gibt es auch am Sonntag ſchon eine Vorentſcheidung, vielleicht ſogar ſchon„die“ Ent⸗ ſcheidung. Angeſetzt ſind folgende Spiele: TG St. Leon— Friedrichsſeld Sp Schwetzingen— SC Doſſenheim TV Rot— TB Neulußheim Auf eigenem Gelände haben die Friedrichsfelder AS mit einem Tor Unterſchied das Spiel gewinnen können. In St. Leon haben die Platzherren die größeren Chancen. Für St. Leon bedeutet ein Sieg gleichziehen mit Fried⸗ richsfeld, während im Falle der Niederlage Friedrichsſeld ſo gut wie Staffelſieger iſt. Schwetzingen ſollte gegen Doſſenheim gewinnen können. wie auch Neulußheim i Rot ſich die beiden Punkte erringen ſollte. Das vie rte Spiel Hockenheim— Ziegelhauſen wurde von der wieder abgeſetzt. Hallenhandball beim TV 1846 2 Für den Samstagabend konzentriert ſich das ganze In⸗ tereſſe auf das kleine Hallenhandball⸗Turnier des 2 1846 in ſeiner großen Halle in der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße. Poſt Mannheim hat zwar wegen des ſonntäglich ſchweren Spie⸗ les in Viernheim ſeine Zuſage zurückgezogen, dafür wird aber jedenfalls Jahn Weinheim in die Breſche ſpringen. Wenn ſich bei dieſem Turnier auf nur Bezirksklaſſen⸗ mannſchaften gegenüberſtehen, ſo werden doch auch dieſe Mannſchaften die Erſchienenen voll auf ihre Koſten men laſſen. Die Spiele der Kreisklaſe Während in der Mannheimer Staffel noch immer die Entſcheidung ausſteht, ſowohl ViL Neckarau als auch die Polizei haben ihre Chancen wahren können, iſt die Lage an der Bergſtraße ſchon ſo gut wie geklärt. Nachdem Laudenbach zu Hauſe gegen Großſachſen nicht hat gewinnen können, bleiben letztere mit zwei Punkten in Front. Für den kommenden Sonntag ſind folgende Spiele on· geſetzt: TBd. Germania— Polizei⸗Sportverein ViL Neckarau— TBäSchwetzingen 5 Jahn Neckarau— BWG Zellſtoff 8 TV Brühl— Jahn Seckenheim Vom Vorſonntag iſt hier zunächſt nachzutragen, daß 10 Germania in Schwetzingen mit 13:7 ſchlagen ließ, wodurch Jahn Seckenheim, das hoch gegen den Neckarauer Namens⸗ vetter gewann, Tabellendritter geworden iſt. Jahn Neckarau hat übrigens nach einer dieſe Woche bekannt ge⸗ wordenen Meldung zurückgezogen, womit auch obiges Spiel gegen Zellſtoff hinfällig wird. Im Uebrigen ſollten Polizei, Vſs und Jahn Seckenheim die Sieger des Sant tags ſein. 0 An der Bergſtraße ſpielen: TV Edingen— TV Großſachſen 3 TB Oberflockenbach— TBNeckarhauſen BiL Schriesheim— T Landenbach 5 Hier könnte es paſſieren, daß ſämtliche Sa die Punkte entführen, ſofern nicht Oberflockenbach ehne Strich durch unſere Rechnung macht. Hochbetrieb herrſcht auch an dieſem Sonntag bei der. Jugend, die mit 12 Spielen auf den Plan tritt, wobei es in verſchiedenen Staffeln um die Entſcheidung cebt. Frauen⸗Haudball VfR Mannheim— Poſt⸗Sportverein TV Friedrichsfeld— Kurpfalz Neckara⸗ Jahn Neckaran— F Brühl 3 TB eee 8. Seite/ Nummer 36 Leistunos-Set Hannheimer Kon Die Konditoren⸗Inn ung Mannheim verbindet mit ihrem Kameradſchaftsabend, den ſie am morgigen Sonntag im Caſino abhält, eine Fachſchau, mit der der breiten Oeſſentlichkeit ge⸗ zeigt werden ſoll daß das Konditorenhandwerk kein ausgeſprochenes Luxushandwerk iſt. Der Laie wird nur zu leicht zu dieſer Auffaſſung ver⸗ führt, wenn er ſich im Schaufenſter die hochwertigen Schauſtücke betrachtet, die aus Mehl, Zucker, Scho⸗ kolade und den vielerlei ſonſtigen Materialien her⸗ geſtellt ſind. Man wird in der morgigen Schau auch derartige Paradeſtücke finden, die von den Meiſtern, Gehilfen und Lehrlingen in den letzten Tagen ge⸗ ſormt wurden. Vor allen Dingen aber wird Wert darauf gelegt, die Waren zu zeigen, die täglich im Laden verkauft werden, und bei keiner Familienfeſtlichkeit oder bei ſonſtigen Feſttagen feh⸗ len. So wird die Schau, die am morgigen Sonntag im Caſino von 11 bis 18.90 Uhr unentgeltlich geöffnet iſt, den Nachweis liefern, daß das Konditorenhandwerk in dem Beſtreben, den Mit⸗ menſchen das Leben zu verſüßen, zu den Gewerben gehört, die für den täglichen Gebrauch arbeiten. Die Schau verwandelt ſich überdies beim Kameradſchafts⸗ abend in eine Tombola, da die Ausſtellungs⸗ ſtücke von vornherein für dieſen Zweck geſtiftet wurden. Ein Blick hinter die Kulissen Es war naheliegend, daß wir uns anläßlich der mit dem Kameradſchaftsabend der Konditoren ver⸗ bundenen Ausſtellung in einem Mannheimer Betrieb davon überzeugten, wieviele Handgriffe notwendig ſind, um z. B. eine Torte herzuſtellen. Ehe wir unſe⸗ ren Rundgang in einer der über 60 Mann heim er Konditoreien beginnen, laſſen wir uns ſagen, daß zwei Drittel davon Kleinbetriebe ſind. Erfreulich iſt weiter zu hören, daß der Verſand ins Ausland ſich in letzter Zeit be⸗ trächtlich geſteigert hat. Hauptabnehmer ſind Italien, Frankreich, England und die Tſchecho⸗ Slowakei. Am meiſten bezogen werden Baum⸗ kuchen, Chriſtſtollen, Pralinen und„Mannemer Dreck“. Zunächſt ſteigen wir in die Kellerräume hinab, in denen die ſelbſt hergeſtellten Obſtkonſerven aufbewahrt werden. Vom Frühling bis zum Herbſt wird Beeren⸗ Kern⸗ und Steinobſt eingekocht, um ein billiges Material zur Herſtellung der Süßigkei⸗ ten zu erhalten, aber auch um im Sommer die Ar⸗ Oben: Konditoren bei der Arbeit Rechts: Engliſcher Königskuchen mit rei⸗ cher Zuckergußgarnierung als Tafelauſſatz für eine große Feſtlichkeit, ein Muſterwerk Mannheimer Konditorkunſt.(Photo: NM3) Die volbocciο Becletiaug cles Moncliloxen · ꝑecuenſtes Innerhalb des deutſchen Handwerks nimmt das ſüße Gewerbe eine bedeutende Stellung ein. Gehören doch dem Reichsinnungsverband auf Grund der Pflichtmitgliedſchaſt 9359 Betriebe an. Davon ſind 576 handwerkerliche Süßwaren herſteller und 160 Lebküchler. Hierzu kommen aus der Oſtmark 1600 und aus den ſudeten deutſchen Gebieten 1358 Betriebe. In runden Zahlen ſind in den insgeſamt 12 317 Betrieben tätig: 30 000 Meiſter mit ihren Frauen und ſonſtigen Familienangehörigen, 6000 Lehrlinge, 8000 Geſellen, 26 000 ſonſtige Gefolgſchaftsmit⸗ glieder, zuſammen 70 000. Enorm ſind die Materialmengen, die im Laufe eines Jahres verbraucht werden. Der normale Bedarf ſtellt ſich auf 750 000 Zentner Zentner Mehl, 240 Millionen Eier, 26,5 Millionen ücker, 625 000 Zentner Butter, 520 000 iter Sahne. Dieſe Zahlen, die beweiſen, daß das Konditorengewerbe ein Großabnehmer der Landwirtſchaft iſt, können ſich nach Durch⸗ führung der Organiſation auf Grund der Hand werkergeſetze des Altreiches noch ändern. beitskräfte voll zu beſchäftigen. Es ſind beachtliche Zahlen, die uns genannt werden. In normalen Jahren, ſo bemerkt der Konditormeiſter, der uns führt, konſervieren wir u. a. 500 Kilo Kirſchen, vor allem Herzkirſchen, 300 Kilo Eroͤbeeren und eben⸗ ſoviel Trauben. Der daneben gelegene Blätter⸗ teigraum veranlaßt uns zunächſt zu der Frage: Woher Nam' und Art?„Dieſe Backwarenart“, ſo wird erwidert,„verträgt keine Wärme. Deshalb ſehen Sie hier ͤie Kühlanlage. Wenn es zu warm wird, ſchaltet ſie ſich automatiſch ein und ſorgt ſo dafür, daß die Temperatur bis zu dem zuträg⸗ lichen Grad herabſinkt. Eine derartige Kühlanlage iſt übrigens in jedem neuzeitlichen Betrieb einge⸗ richtet.“ Zu ebener Erde betreten wir zunächſt den Backraum Der elektriſche Backofen, der mit 250 Grad arbeitet, beſitzt den Vorzug, daß er den not⸗ wendigen Kraftſtrom in den Nachtſtunden, in denen er ganz beſonders billig iſt, für die Backzeit am Tage auſſpeichert. Und nun ſehen wir die verſchie⸗ denſten Maſchinen, die das mühſelige und zeitrau⸗ bende Arbeiten mit den Händen abgelöſt haben. So wird eine Walze zum Zerreiben des Roh⸗ materials benötigt, aus dem die Mandel⸗, Krokant⸗ und Nougat⸗Maſſen hergeſtellt werden. Die Anſchlagmaſchine quirlt die für die Tortenböden. Beſonders intereſſant iſt ie Baumkuchenmaſchine. Es dürſte nicht allgemein bekannt ſein, daß Salz⸗ wedel der Urſprungsort der leckeren Baumkuchen iſt. Wie der Ochſe am Spieß wird er heute noch dort mit einer Glut gebacken, die beſonders zugeſchnittene Besuchen Sie die Kaff affee Konditorei Koubilouuu- Kondiforei Käffee Soua ſhou Vabecuti⸗ in den CASIMO-SxEM in R 1. 1 1 Rarmaus Dos Heus der Spitzenleistungen ge am Honniaq, dem 22. Jan. 1839 Ge randet 1871 Eintritt 10 Pf. ASENDs ab 20.30 Uhr: fcrr Kormuoruls-UAbuu il Joum bie Ausstellungsstücke der Fachschau kemmen zur Verlosungl bie Ausstellung ist Von 11-18 Uhr geonnet Das gemuſliche Familien-Keſſee Konditorei-Kàffee claustæx das erste am Nins der bellebte Femliteneufenthelt Bekennt für hochwertige Konditotei-kfzeusnisse R 7. 31 fernsotecher 20212 FPP 55 + KorCitorei ei Relfee NA.&xumm Mennheim aut, 9 gächst dem Markfplaf:— 00 JAHRE Konditorel- Kaffee Berrdegen NMannheim Ruf 222 02 inhaber: Kurt Sehmid 0 1, 8 PkgNspgkcHke 216 58 und 50 BBEEBEE Eine kleine Weile ſollen Gie ausruen. rwischen all Iuren Besoręungen be duſtendem Kaßſee und frischem Kuchen im Konduorel- Kaſfes J. C. 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Eine Treppe höher wird uns ein Schrank gezeigt, in dem alle möglichen Eisformen aus Blei auf⸗ kewahrt werden. Und dann ſtoßen wir auf weitere Maſchinen. Die eine iſt dazu beſtimmt, Mandeln und Nüſſe zur Herſtellung von Torten zu zerkleinern. Bei dieſer Gelegenheit wird uns auch der Unterſchied von Marzipan und Perſipan erklärt. Mar⸗ zipan muß vorſchriftsmäßig aus zwei Teilen Man⸗ deln und einem Teil Zücker beſtehen. Perſipan da⸗ gegen werden Pfirſich⸗, Aprikoſen⸗ und Erdnußkerne zugeſetzt. Weiter ſehen wir einen Bonbonkocher mit elektriſchem Gebläſe. Die Mandelſchälma⸗ ſchine befreit die Mandeln im Handumdrehen von die für die Pralinenart notwendigen Bertiefungen der Hüfle. Oben fliegen, durch einen ſtarken Luft⸗ zug getrieben, die Schalenreſte und unten die weißen Mandelkerne heraus die durch eine weitere Maſchine für beſtimmte Spezialitäten zerkleinert werden. „Ja einel Ebeiuen JHonclitose. So ſangen wir, vor zehn Jahren. Die Zahl der Schlager, die das Thema„Ein Täßchen Kaffee, ein Tango und du!“ variieren, ſteigt ſtetig. Das reine Tanzkaffee, das man im Norden des Reiches öfter trifft, iſt freilich hier eine Seltenheit. Aber überall' wird geflirtet: unverbindlich⸗ſpieleriſch über Zeit⸗ ſchriften hinweg oder eben längſt vereint zu zweit. Denn der ſüße Kuchen, der kopfklärende Kaffee, das wohlig hinſchmelzende Eis, es übt eine magiſche An⸗ Wie eutſtehen die Pralinen? Auch darüber werden wir belehrt. Auf einem Blech mit Weizenmehl werden durch eine Schablone die für die Pralineart notwendigen Vertiefungen für die Maſſe hergeſtellt. Die Ueberzugmaſſe wird einem elektriſch temperierten Apparat entnommen, der in den Arbeitstiſch eingebaut iſt. Die Praline kann nur mit der Hand hergeſtellt werden. Daher iſt ſie auch verhältnismäßig teuer. Ehe ſie verkaufs⸗ fertig iſt, muß ſie mindeſtens achtmal in die Hand genommen werden. Ein leiſtungsfähiger Betrieb muß auch ein Lager aller möglichen Papierhüllen und Kartons unter⸗ halten. Ebenſowenig fehlen die neuzeitlichen Schränke zur Eisbereitung und zur Aufbewahrung der zum Verſand fertigen Eisbomben und ſonſtigen Er⸗ zeugniſſe, die zum Nachtiſch bei Feſteſſen oder im kleineren Familienkreiſe gereicht werden. Wir haben verſucht, bei dieſem Rundgang den Nachweis zu lieſern, daß der neuzeitliche Konditoren⸗ betrieb ſich die maſchinelle Kraft in weitgehendem Maße zu Nutze gemacht hat. Andererſeits kann unſeren Ausführungen aber auch entnommen wer⸗ den, daß vom Rohmaterial bis zum Verkauf der Erzeugniſſe ein weiter und ſchwieriger Weg zurück⸗ zulegen iſt, wobei geſchickter Einkauf und rationelles Wirtſchaften eine große Rolle ſpielen, zumal wenn mit der Konditorei ein Kaffee verbunden iſt. Wie oft kann man hören, daß der Kaffeehausbeſitzer einen enormen Verdtenſt einſtreicht, wenn die Taſſe Kaf⸗ ſee 35 Pfg. koſtet. Man bedenkt dabei aber nicht, mit welchen Unkoſten dieſe Taſſe Kaffee belaſtet iſt. Es braucht nur darauf verwieſen zu werden, daß allein die Umſatzſteuer 2 v. H. beträgt. Sch. ziehungskraft auf das weib⸗ liche Geſchlecht aus. In Wirklichkeit iſt überdies die Zahl der Männer, die Süßigkeiten im Stillen ergeben ſind, nicht ſo klein, wie man glauben möchte. Gar mancher große Sportsmann und martialiſche Militär trägt Kara⸗ mellen gegen Hals und Schokolade gegen Hunger in der Manteltaſche. Und wenn er dann im kleinen Kaffee ſitzt, muß er ſich gewaltig zuſammennehmen und mehrere Zigaretten dagegen rauchen, daß er nicht wie ſeine Begleiterin ein zweites und dͤrittes Stück Kuchen mitbeſtellt. Dabei iſt es geſund, nahr⸗ 90 leicht verdaulich..„ ſollte man nicht vielleicht och? Ein anderes iſt es um die nichtflirtenden, meiſt rein männlichen Stammtiſche. Hier wird, wie von altersher im Orient, die ermunternde, Verſtand und Gedanken ſchärfende Wirkung des Kaffees mit Her beruhigenden des Tabaks vereint, um gewichtige Ge⸗ ſpräche über den Krieg in China, die Strategie Ge⸗ neral Francos, die Hauptkraft der Mittelmeerflotten zu führen, den Geiſt Curt Götzens und den Eſprit Heinz Coubiers zu vergleichen, wobei aber die Ei⸗ genſchaften und Qualitäten verſchiedener Tabak⸗ ſorten, Frauen, Raſierklingen, Weine, Vorgeſetzten, Katermittel auch angeſchnitten und gebührend ge⸗ würdigt werden. Sind die neueſten Anekdoten aus⸗ getauſcht, dann zerſtreut man ſich. Das iſt im allge⸗ meinen um 3 Uhr herum, ſelten, daß es länger als bis halbvier dauert. Das iſt das Leben in den kleinen Kaffees. Aber es gibt ja auch große mit Muſik, die von denen auf⸗ geſucht werden, die„groß ausgehen“ wollen. Braut zeigt ſich mit Bräutigam, Freundin mit aller neue⸗ ſter⸗beſter Freundin, viele kleine Damenſtammtiſche bilden ſich, wo Kuchenrezepte und Stickereiprobleme erörtert werden. Und dazwiſchen auch allerlei Män⸗ ner des eleganten Stils, die offenſichtlich ein Auto beſitzen, vielfach von auswärts kommen, und wenn dann die Freundin hereinrauſcht, dann iſt es eine Senſation in Seide und Brokat, und die Muſik legt ſich ganz beſonders innig hinein in die ſüßklingen⸗ den Terzen. Dieſe Muſik iſt ja von großer Bedeutung; ſie labt und erfreut die vielen Einſamen an allen Tiſchen; ſie bildet Blickfang und Geſprächsthema für ſchöne Frauen, deren Kavaliere wohl gut ausſehen und tanzen können, aber ein bißchen langweilig ſind. Die Muſik erhebt die Herzen, macht das Blut wallen, erweckt eoͤle Gefühle; tapfere Verlobungsbeſchlüſſe werden unter ihrem Eindruck gefaßt, und wer unter Liebeskummer leidet, der ſummt, eine Träne im Knopfloch, ein wenig mit, und iſt ſchon halb geheilt. Abends aber, da das Einrücken von auswärtigen Autonummern und fremden Dialekten aus Rhein⸗ land und Schwaben ſich noch verſtärkt, und die gro⸗ ßen Mannheimer Kaffeehäuſer beinahe internationa⸗ len Zuſchnitt kriegen, da werden freilich die Re⸗ geln der tabakumwölkten Kaffee⸗Kuchen⸗Schleckerei (mit nur wenig Likör und Tee verziert) durchbrochen durch ſchäumendes Bier und perlenden Wein, und manchmal wird karnevaliſtiſch laut an den Tiſchen geſprochen. Chronologiſch betrachtet, ſieht das Mannheimer Kaffeehausleben ſo aus: vormittags Geſchäftsleute, Vertreter, die Brieſe ſchreiben und verhandeln, ein paar Damen, die eingekauft haben. Mittags aus⸗ ruhende, debattierende Männer. Gegen 4 Uhr kom⸗ men die Damen in Maſſen, und verteilen ſich je nachdem mehr zu Flirt, Kleiderkritik und Muſik in die großen oder zum intenſiven Kuchenfüttern in die kleinen Kaffees. Abends ſind die Damen leider leicht in der Minderzahl. Doch ſind die ſchönſten noch da. Und wenn ſie auch meiſt ſo um 11 Uhr ver⸗ ſchwunden ſind, ſo iſt ein muſikaliſch⸗eingewickeltes Nachtrauern leicht zu ertragen. Die Grundlage des Ganzen aber iſt und bleibt die ſüße Kunſt der Konditoren und die bittere der Kaffeebereiter. Wo kämen wir hin, wo würden noch Abſchlüſſe getätigt, Ehen geſchloſſen, ſtreitbare Ver⸗ lobte wieder vereint, Karnevalsideen ausgeheckt und Liebeskummer vergeſſen, wenn nicht in den Mann⸗ heimer Kaffeehäuſern! Hr. Das Meiſterſtück eines Mannheimer Konditors, das auf der Fachſchau ausgeſtellt iſt. (Aufnahme: Iſenſee u. Kleſmann, Wolfenbüttel) Ahnentafeln in der Schule Die Schule muß im Dienſte nationalpolitiſcher Erziehung mit dafür Sorge tragen, daß ihre Schüler ſich im Laufe der Schulzeit ſoweit wie möglich als Glieder der Sippe fühlen lernen, der ſie zugehören. Sie ſind deshalb, entſprechend dem Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters, anzuhalten, ihre Ahnentafel ſelbſtändig auszufüllen, und zwar in den Volks⸗ und Mittelſchulen ſpäteſtens in den Abſchlußklaſſen, in den höheren Schulen ſpäteſtens in Klaſſe 5. Da⸗ zu ſchreibt die„Württ. Verwaltungszeitſchrift“: Es zeigt ſich, daß es zweckmäßig geweſen wäre, dabei auch zu beſtimmen, wann die Ahnentafeln frühe⸗ ſtens von den Schülern aufgeſtellt werden ſollen. Es iſt ausgeſchloſſen, daß dieſe Aufgabe(wie es ſchon geſchehen iſt) von Kindern im dritten Schuljahr er⸗ füllt werden kann. Abgeſehen davon, daß bei Schü⸗ lern in dieſem Alter die Vorausſetzung des„ſelb⸗ ſtändigen Ausfüllens“ noch gar nicht gegeben iſt, er⸗ halten die Kinder dadurch den Einblick in abſtam⸗ mungsmäßige und familiengeſchichtliche Tatbeſtände, zu deren Verſtändnis und Beurteilung ihnen in dieſem Alter die geiſtige Reife noch völlig ſehlt. 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Mit dieſer negativen Anordnung iſt jedoch der In⸗ halt der Bauordnungen noch nicht umſchrieben, viel⸗ mehr muß die Behörde, wenn ſie die zukünftige Entwicklung des Straßenbildes nach einer beſtimm⸗ ten, nicht ohne weiteres erkennbaren Richtung neu geſtaltend beeinfluſſen will, auch die Regeln, nach denen ſich dieſe Entwicklung vollziehen ſoll, poſitiv in der Bauordnung zum Ausodruck bringen. Das wird im allgemeinen auch in den gemeindlichen Bauordnungen der Fall ſein; ſie werden damit zu Richtlinien, welche von der Bürgerſchaft bei Um⸗ und Neubauten, bei Abbrüchen und dergl. von vorn⸗ herein berüchſichtigt weerden können, und damit der Verwaltung wie den Bauenden ſelbſt Auseinander⸗ ſetzungen und Zeitverluſte erſparen. Es iſt dabei freilich praktiſch unmöglich, jede ein⸗ zelne, zue genehmigende bauliche Veränderung zu berückſichtigen; ſie kann und braucht genau ſo wenig aufgeführt zu werden, wie alle die Gründe, welche zur Ablehnung eines Baugeſuches führen. An ihre Stelle tritt in den Bauordnungen das allgemeine und grunoſätzliche Verbot ſolcher Anlagen, welche die bereits beſtehende oder für die Zukunft anzu⸗ ſtrebende Einheitlichkeit des Straßenbildes beein⸗ trächtigen. So hat kürzlich das Preußiſche Ober⸗ verwaltungsgericht entſchieden, daß es der Aufſtel⸗ lung baupolizeilicher Regeln über dieſes allgemeine Verbot hinaus jedenfalls dann nicht bedarf, wenn es ſich darum handelt, Bauten oder bauliche Anlagen lichen Geſtaltung jedes Straßenbildes, welcher Art esö auch ſein mag, ſtets im Wege ſtehen und damit die Ausbildung eines einheitlichen Straßenbildez von vornherein unmöglich machen. Denn dann han⸗ delt es ſich um Selbſtverſtänoͤlichkeiten, die keiner beſonderen Hervorhebung bedürfen. In Frage kommen in dieſer Hinſicht z. B. be⸗ ſonders grelle Farben oder abſonder⸗ liche Bauformen, die aus dem Rahmen eines jeden Straßenbildes herausfallen. Derartige Eigen⸗ ſchaften einer baulichen Anlage werden, ebenſo wie in einem bereits verunſtalteten Straßenbild neue häßliche Bauten eine weitere Verunſtaltung bewir⸗ ken können, auch bei einem in ſeiner Einheitlich⸗ keit bereits geſtörten Straßenbild als weitere Stö⸗ rung empfunden. Bei ihnen iſt ferner, ſelbſt wenn eine Straße und damit ein Straßenbild noch nicht vorhanden iſt, die Feſtſtellung begründet, daß ſie die Einheitlichkeit eineg jeden nur denkbaren Straßen⸗ bildes ſtören. Rechisiragen um die Siraſlenverunsialiung Das Preußiſche Oberverwaltungsgericht klärt in einem Verwaltungsſtreitverfahren, dem die polizei⸗ liche Forderung auf Entfernung eines am Abſchluß einer Dorſſtraße aufgeſtellten Penſionsſchildes zu⸗ grunde lag, verſchiedene wichtige Rechtsfragen. Im weſentlichen handelt es ſich einmal um die Feſt⸗ ſtellung, daß die Rechtsgültigkeit polizeilicher Zwangsgeldfeſtſetzungen ebenſo wie die polizeilicher Verfügungen nicht von der Richtigkeit 21. Seite/ Nummer 36 der dabei gegebenen Begründung abhängt; es ge⸗ nügt vielmehr, daß das polizeiliche Vorgehen in einer Rechtsvorſchrift überhaupt eine Stütze findet. Weiter wird erörtert, was die Beſtimmung bedeutet, es ſei für die Rechtsmäßigkeit der ohne vorherige Androhung erfolgten Zwangsgeldfeſtſetzung zu for⸗ dern, daß der Betroffene die Polizeiwidrigkeit ſeines Verhaltens kannte ooͤer kennen mußte; dieſe Vor⸗ ausſetzung iſt bereits dann gegeben, wenn der Be⸗ troffene ſich ganz allgemein über den in ſeinem Verhalten liegenden Verſtoß gegen beſtehende Poli⸗ zeiver roͤnungen im klaren war ooder ſein mußte. Zur Feſtſetzung von Zwangsgeld ohne beſondere Androhung erklärt das Pr. Oberverwaltungsgericht, daß dieſe nicht ſtets unzuläſſig ſei, wenn die Polizei ſich in ihrer Verfügung auf eine in dem betreffen⸗ den Fall nicht anwendbare Rechtsvorſchrift ſtütze; es genüge vielmehr für ödie Zwangsgeldfeſtſetzung, wenn ſie ihre rechtliche Grundlage in irgend einer, auch in einer von der betreffenden Polizeiverwaltung nicht beachteten Vorſchrift findet. Schließlich geht das Pr. Oberverwaltungsgericht noch auf den Be⸗ griff der Polizeiwidrigkeit im Sinne Polizeiverwaltungsgeſetzes ein. umfaſſe jedweden Verſtoß gegen polizeiliche Vor⸗ ſchriften; es ſei deshalb nicht nötig, daß dem mit Zwangsgeld Beſtraften gerade die in Anwen⸗ dung gebrachte oder die die Zwangsgeldfeſtſetzung tragende Polizeiverordnung bekannt geweſen ſei oder habe bekannt ſein müſſen.„Es genügt viel⸗ mehr, daß er ſich ganz allgemein über den in ſeinem Verhaltende liegenden Verſtoß gegen beſtehende po⸗ lizeiliche Vorſchriften im klaren war oder ſein mußte.“ DGK. des Dieſer Begriff Zur Gewerbesieuerpflichi des Hausverwaliers Für die Gewerbeſteuerpflicht des Hausverwalters ſind die Abgrenzungen maßgebend, die das Einkom⸗ menſteuergeſetz zwiſchen den Einkünften aus Ge⸗ werbebetrieb und denen aus ſelbſtändiger Arbeit zieht. Es iſt, wie der Reichsfinanzhof kürzlich in einer Entſcheidung ausführte, dabei klar, daß die Tätigkeit des Hausverwalters nicht ſelbſtändige Arbeit im Sinne der Berufstätigkeit der Aerzte uſw. iſt. Immerhin kann auch bei ihm die perſön⸗ liche Tätigkeit im Vordergrund ſtehen, wäh⸗ rend ſich die Tätigkeit der mitarbeitenden Perſonen auf Hilfsleiſtungen beſchränkt. Je größer die Tätig⸗ keit eines Hausverwalters freilich iſt(3. B. auf je mehr Häuſer ſie ſich erſtreckt), um ſo eher werden die mittätigen. Arbeitskräfte über den Rahmen der bloßen Hilfsleiſtungen hinaus auch ſelbſtändige Arbeiten⸗leiſten. Es kommt hier darauf an, ob der Hausverwalter noch alle Entſcheidungen von irgend⸗ welcher Bedeutung ſelbſt trifft. Vorausſetzung für die rein perſönliche und demnach gewerbeſteuerfreie Tätigkeit des Hausverwalters iſt außerdem, daß ſie nicht als Teil einer gewerblichen Tätigkeit anzu⸗ ſehen iſt, wie z. B. bei Grunoſtücksmaklern, wenn dieſe neben ihrer Grundſtücksmaklertätigkeit noch Häuſer verwalten. In ſolchen Fällen handelt es ſich um einen einheitlichen Gewerbebetrieb. Das kann auch auf andere Gewerbe zutrefſen, bei denen im Rahmen des Gewerbetriebs auch die Hausverwal⸗ tung geführt wird. DGK. Immobilien am Schloß-Woljsbrunnenweg in heisung und Warmwasserbereitun enthält: 1 große Wohndiele 1 Wintergarten 4 Büder 2 großle Terrassen hüuschen Der Besit kann sofort preistw werden.— Nähere Auskunft Einlamilienhaus xu Verkaufen hester Bage im Villengebiet, ringsum frei geiegen mit Aussicht auf den Neckar, Stiſt Neuburg und die Berge. Umgeben von sehr gut angelegtem Garten und Park mit Gemüsegerten und Geräteschuppen. Das tiaus ist solide und künstlerisch ausgeführt. mit thesser Gas und elektr. Strom, armwasser⸗ 16 Wohn- und Schlafräume sehr reichliche Wirtschaftaräüume I heizbare Garage für 2 Auto Tennisplatz mit hübschem Tennis⸗ erteilt Architent M. Strang. 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Bankett der Diplomaten bei Staatspräſident Lebrun Pationalſpaniſche Artillerie im Kampf an der Front bei Tarragona Im Elyſchepalaſt gab der franzöſiſche Staatspräſident Lebrun ein Bankett für das Diplomatiſche (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Korps. Unſer Bild zeigt einen Blick auf die Feſttafel.(Schirner, Zander⸗M.) Krenzer„Sevdlitz⸗ vom u Stapel Selalſen Die Eröffnung des erſten Slowakiſchen Landtages In Bremen lief der auf den Namen„Seybl“ getaufte Kreuzer„K“ vom Stapel. Der einſtige Mitarbeiter Pater Hlinkas, Martin Sokol, erbffnet in Preßburg als Präſidenf des (PreſſesHoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Slowakiſchen Landtags die erſte Sitzung. Die Miniſter tragen die Uniſorm der Hlinka⸗Garden. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) * 7 25 Auch in England durch den Regen ueberſowennungeg verurſacht Das Hocwoſter, im Moſellal In Kaſtleſod in des Graſſhaft Horkſire bahnen ſic die Bagen mühſam den Weg burch die Die Moſel iſt weit, über die Ufer getreten und 5 ſüher die Suen Baſer Waſſermaſſen, und der Perſonenvertehr wwird. durch Boote aufrechterhalle 4 8 ede 5 35 9744 1 8 14. Seite/ Nummer 36 —5 * werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 21. Jan./ Sonntag, 22. Jan. 1939 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Acgemeines Wette.„Was bedeuten„i. R. und a..?“—— In den Familiennachrichten der Zeitung findet man oft neben der Berufsangabe die eine oder andere * dieſer beiden Abkürzungen, ſie ſollen dann„im Ruheſtande“ oder„außer Dienſt“ bedeuten. Soweit es ſich dabei um ehemalige Beamte handelt, ſteht es aber nicht im Belieben des einzelnen, dieſe oder jene Abkürzung anzuwenden. Jede dieſer Abkür⸗ FSungen hat nämlich ihre beſondere Bedeutung, für ehemalige Beamte iſt die Anwendung jetzt auch ge⸗ ſetzlich geregelt. Es ſcheint aber, daß dies in den be⸗ ieiligten Kreiſen nicht allgemein bekannt iſt. Bis um Erlaß des neuen deutſchen Beamtengeſetzes vom 26. Januar 1937 beſtand eine geſetzliche Rege⸗ lung nicht. Die in dieſem Geſetz nun getroffene Regelung gilt aber nicht nur für die nach dem Tage des Inkrafttretens, dem 1. Juli 1937, aus dem Dienſt ausgeſchiedenen Beamten, ſondern ſie iſt nach 184 auch auf die vor dieſem Zeitpunkt in den Ruheſtand getretenen Beamten anzuwenden. 77, Abſatz 2 dürfen nur noch zwei Zuſatzbez ich⸗ nungen verwendet werden, und zwar„zur Dienſt⸗ verwendung Nach (3..)“ von Beamten. die in den Barteſtand verſetzt wurden, und„außer Dienſt (a..)“ von Beamten im Ruheſtande. Die Ver⸗ wendung der letzten Amtsbezeichnung mit dem Zu⸗ ſatz„a..“ iſt beſchränkt auf diejenigen Beamten, die ehrenvoll mit Ruhegehalt verabſchiedet wurden. Scheidet ein Beamter aus anderen Gründen aus dem Beamtenverhältnis aus(Verluſt des Reichs⸗ Hbürgerrechts, Verlegen des Wohnſitzes in das Aus⸗ land ohne Genehmigung, ſtrafgerichtliche Verur⸗ teilung), ſo hat er keinen Anſpruch auf Dienſtbe⸗ güge und Verſorgung, auch darf er dann die Amts⸗ bezeichnung und die im Zuſammenhang mit dem Amte verliehenen Titel nicht mehr führen( 56). Wird ein Beamter aus dem Beamtenverhältnis wegen Eidesverweigerung oder weil ſich nach ſeiner Ernennung herausſtellt, daß er oder ſein Ehegatte nicht deutſchen oder artverwandten Blutes iſt, oder wird er auf ſeinen Antrag entlaſſen, ſo hat er eben⸗ falls keinen Anſpruch auf Dienſtbezüge und Verſor⸗ gung, auch darf er Amtsbezeichnung und Titel nicht mehr führen G66.) Die oberſte Dienſtbehörde kann aber den auf ihren Antrog entlaſſenen Beam⸗ ten die Erlaubnis erteilen. die Amtsbezeichnung mit dem Zuſatz„a..“ zu benutzen(§ 37, Abſatz 2, Satz). Wird ein Beamter im Dienſtſtrafverfahren aus ſeinem Amte entfernt, ſo verliert er damit auch den Anſpruch auf Verſorgung und das Recht, die Amtsbezeichnung zu führen. Wenn ihm jedoch ein Befugnis zum Führen der früheren Amtsbezeich⸗ nung mit dem die Beendiguna des Beamtenverhält⸗ niſſes kenntlich machenden Zuſatz„a..“ erteilt Die früher üblich geweſenen Zuſätze zur Amtsbezeichnung:„i..“,„a..“,„i..“,„em.“ ſind nun nicht mehr anzuwenden, ſondern nur noch „3..“ oder„a..“ Glocke.„Wo befindet ſich die älteſte Kirchenglocke in Deutſchland?“—— Die älteſte Glocke Deutſch⸗ lands hänat in der Kirche von Gilching bei Mün⸗ chen. Es handelt ſich um die Arnoldusglocke. Mit romaniſchen Lettern iſt auf ihr eingegraben, daß Arnoldus, Prieſter in Gilching, ſie gießen ließ. Da dieſer Pfarrherr Arnoldus öfters in den bayeri⸗ ſchen Kloſterurkunden um das Jahr 1176 genannt iſt. hat alſo lichen Beweis ihres hohen Alters, wenige Glocken beibringen können. Auch ihre Zuk⸗ kerhutform deutet auf die Gilchinger Glocke einen urkunt⸗ wie ihn nur ihr hohes Alter hin. Die Glocke iſt.50 Meter hoch, 0,33 Meter weit und hat eine Wandung von 0,03 Meter Stärke: ihr Gewicht beträgt rund zwei Zentner. O. H.„Warum hat man Beethovens fünfte Sin⸗ fonie die„Schickſals⸗Sinfonke“ genannt?“—— Wenn man Beethovens fünfte Sinfonie in c⸗Moll„Schick⸗ ſals⸗Sinfonie“ genannt hat, ſo darf man dieſe Be⸗ zeichnung nicht etwa als eine Art programmähnlicheg Aushängeſchild werten. Auch die Schickſalsſinfonie iſt, wie alle von Beethoven,„abſolute Muſik“ tra⸗ giſch⸗kämpferiſchen Charakters, voll himmeltürmen⸗ der Gewalt und von genialer Tiefe des Gedanken⸗ gehaltes. Der Leitgedanke der Fünften, dieſer der Form nach gebändigtſten und zugleich volkstümlich⸗ ſten der neun Sinfonien Beethovens, iſt freilich jenes„Per aspera ad astra“—„Aus Nacht zum Licht“, und die Ausdeutung dieſer Ehrfurcht, Stau⸗ nen. Andacht, Erſchütterung und höchſte Begeiſterung weckende Muſik als titaniſches Ringen mit dem Schickſal, hat durchaus ihre Berechtigung, umſomehr, als Beethoven ſelbſt das erſte wuchtige und für die Durchführung des Ganzen chaxakteriſtiſche Motiv des Eingangsſatzes(———es) mit den Worten bezeichnet hat:„So kloyft das Schickſal an die Pforte“. Nach einem ruhigen zweiten Satz beginnt im dritten der Kampf gegen die hinteren Schickſals⸗ mächte mit neuer Gewalt, bis ſich die Muſik endlich zum jubelnden C⸗Dur, zu Licht und Freiheit durch⸗ ringt. Odenwald.„In der Ausgabe 596 Ihrer Zei⸗ tung las ich einen Artikel über das Ehrenkreuz der Mutter. Es ſtand darin ſolgendes: Daneben gilt dieſer Dank auch den Altmüttern, die unter ſchwerſten Verhältniſſen in der Zeit während und nach dem Kriege ihrem Volk und ſeiner Zukunft dienten wie unſere Jungmütter von heute. Ohne die großen Hilfeleiſtungen, wie ſie heute im Hilfs⸗ werk Mutter und Kind der NS gegeben ſind, haben ſie die Sorge um dag tägliche Brot, die ganze Laſt der Kindererziehung auf den eigenen Schultern getragen'. Nun gibt es viele Mütter die fünf, ſechs und mehr Kinder, welche dennoch alle noch minder⸗ jährig waren, ohne ſoziale Hilfe haben verſorgen müſſen, während der Ehemann Kriegsdienſte lei⸗ ſten mußte. Heute ſind dieſe Kinder, falls noch am Teil des Ruhegehaltes auf Zeit oder lebenslänglich gewährt wird, kann ihm auch im Gnadenwege die Leben, alle erwachſen. Hat nun eine ſolche Mutter auch noch Anſpruch auf ein Ehrenkreuz?— Wann iſt ein Wechſel als verfallen zu betrachten? Der Wechſel war auf den 5. Januar 1939 fällig, vorge⸗ zeigt wurde er erſt am 10. Januar. Hätte ich die Zahlung verweigern können“—— Wegen des Ehrenkreuzes für die deutſche Mutter wenden Sie ſich am zweckmäßigſten an Ihre zuſtändige Orts⸗ gruppe.— Der Wechſelbetrag muß auch noch am 10. Januar bezahlt werden, auch wenn der Wechſel vor⸗ her nicht zu Proteſt gegangen iſt. Der Betrag kann wie jede/ andere Forderung eingeklagt werden. Oeſel.„Wann war die Eroberung der Inſel Oeſel und der baltiſchen Inſeln?“—— Im Welt⸗ krieg wurde Oeſel mit Moon und Dago vom 11. bis 20. Oktober 1917 von den Deutſchen im Zuſammen⸗ wirken von Marine und Heer nach Ausſchiffung des Landungskorps in der Taggabucht auf Oeſel erobert. Die Inſel Oeſel wurde, nachdem ſie kurz in däni⸗ ſchem Beſitz war, 1227 von den Deutſchen aus Liv⸗ land erobert. 1559 kam Oeſel an Dänemark, 1645 an Schweden und 1721 an Rußland. Die Inſel um⸗ faßt 2648 Quadratkilometer und 40 000 Einwohner. M. P.„Wann und wo iſt Filmſchauſyieler Willy Birgel geboren? Wo ſtammt Willy Birgel her? Mit wem iſt er verheiratet? Wie lautet ſeine Adreſſe?“—— Willy Birgel wurde in Köln als Sohn eines Goldſchmiedes geboren. Nach Abſkluß ſeines Studiums erhielt er einen oͤreifährigen Ver⸗ trag an das Stadttheater in Bonn. Aber bevor er auftreten konnte brach der Krieg aus. Er kämpfte an der Oſt⸗ und Weſtfront. Nach dem Kriea kam er zuerſt an das Aachener Stadtheater und dann an das Mannheimer Nationaltheater. dem er bis 1935 über 10 Jahre angehörte. Von da ab war er als Filmſchauſpieler für die Ufa tätig. Wenn Sie das Schreiben an die Ufa richten kommt es beſtimmt an. Seine ſonſtige perſönlichen Verhältniſſe ſind uns nicht bekannt. V. Z. 100.„Ein Halbtagsmädchen, das Anfang Februar 1938 eingetreten iſt, ſcheidet Ende Januar freiwillig aus. Auf wieviel Tage Urlaub und auf welche Vergütung für Frühſtück und Mittageſſen während des Urlaubs hat dasſelbe Anſpruch?— Unſere Waſchküche, die ohne elektriſches Licht iſt, wurde zum Luftſchutzraum beſtimmt. Der Hausbe⸗ ſitzer lehnt die Koſten für das Legen der Lichtleitung ab. Kann derſelbe hierzu gezwungen werden? Wenn ja, an welche Stelle muß man ſich beſchwerdeführend wenden?— Wann fanden die letzten Autorennen auf dem Titiſee ſtatt. Nahmen an denſelben die deutſchen Spitzenfahrer wie Carraciola. Roſemeyer uſw. teil?“—— Ihre Angaben genügen nicht, um die Frage zu beantworten, da das Alter des Halb⸗ tagsmädchens nicht angegeben iſt. Wenden Sie ſich doch an die Rechtsabteilung der DAc, wo Sie ohne weiteres Auskunft erhalten. Wegen des Luftſchutz⸗ raumes ſetzen Sie ſich am beſten mit dem Luftſchutz⸗ blockwart döͤirekt in Verbindͤung.— Das letzte Auto⸗ rennen auf dem Titiſee fand am 12. Februar 1933 ſtatt. Stuck nahm auf einem Mercedes⸗Benz in der Klaſſe der 1500⸗cem⸗Wagen teil und wurde Zweiter. Roſemeyer, Carraciola uſw. nahmen an Rennen nicht teil. A. M. 130.„Was muß eine Hausangeſtellte bei einem monatlichen Gehalt oder Lohn von 50 Mark an Krankenverſicherung im Monat bei der Orts⸗ krankenkaſſe bezahlen, Koſt und Logis ſind frei.— Welche Invalidenmarken ſind wöchentlich zu kleben, in welchem Betrage?“—— Wenden Sie ſich direkt an die Allgemeine Ortskrankenkaſſe, die Ihnen gerne genaue Auskunft gibt. Einwohnerbuch.„Weshalb iſt der Schauſpieler Baſſermann nicht mehr unter den Ehrenbürgern der Stadt Mannheim verzeichnet? Iſt er kein Ehren⸗ bürger mehr?“—— Baſſermann wird nicht mehr als Ehrenbürger geführt. F. K.„Wann iſt ber ehemalige Kronprinz Wil⸗ helm geboren?“ Der ehemalige Kronprinz wurde am 6. Mai 1882 in Potsdam geboren. Germanicus.„Iſt die Ueberſetzung von„unend⸗ liche Melodie ins Lateiniſche„cantus ad infinitum“ richtig?“—— Wörtlich überſetzt ſtimmt die Ueber⸗ ſetzung. L. B.„Kann Aufwertung erſolgen oder ver⸗ langt werden auf ein kleines Gut(60 württemberg. Morgen), welches am 14. Juli 1920 verkauft wurde? Haus, Scheuer und Gärten wurden zuſammen, die anderen Stücke einzeln verkauft und bei der Eintra⸗ gung ins Grundbuchamt bar bezahlt.“—— Eine Aufwertung wäre nur dann möglich geweſen, wenn Sie dieſe beim zuſtändigen Gericht beantragt hät⸗ ten. Da dies anſcheinend nicht der Fall iſt, kommt eine Aufwertung nicht mehr in Frage. E.„Wie waren die Geleitworte der einzelnen Parteitage ſeit 19332—— 1933: Parteitag„Sieg des Glaubens“; 1934 Parteitag„Triumph des Willens“; 1935:„Parteitag der Freiheit“; 1936: „Parteitag der Ehre“; 1937:„Parteitag der Ar⸗ beit“; 1938:„Parteitag Groß⸗Deutſchland“. W. S.„Wie hoch iſt das Alter und wie der Lebenslauf des Chefs des Generalſtabs Harald?“ —— Wo ſoll Harald Generalſtabschef ſein? K. F. Lützelſachſen.„Kann man mit einem mitt⸗ leten Reifezeugnis der höheren Handelsſchule in die Offizierslaufbahn zuerſt als Fahnenjunker ſich melden, oder nur als Abiturient?“—— Offizier können Sie nur mit dem Abitur werden. H. Sch.„Welche Steigung(96) kann ein Zug überwinden?— Welche ungefähre Koſten laufen beim Bau eines Luftſchiffes und beim Bau eines Ju⸗Flugzeuges auf?— Koſten eines Torpedo⸗ bootes?— Iſt die Tätigkeit eines Vormundes ehrenamtlich, oder kann derſelbe eine Vergütung verlangen? Falls vom Gericht eine ſolche dem Vor⸗ dieſem Brie f Basten der NN2 mund zugeſprochen wird, kann hiergegen Einſpruch erhoben werden?—— Bei der Ueberwindung der Steigung kommt es darauf an, wie lange der Zug iſt, wie ſtark die Belaſtung iſt uſw. Ohne genaue Angabe kann man keine Auskunft geben. Die Koſten ſind uns nicht bekannt.— Die Tätigkeit des Vor⸗ mundes iſt ehrenamtlich. Wenn das Gericht eine ge⸗ wiſſe Vergütung zuerkennt, iſt dagegen nichts zu unternehmen. Mieter und IUoſinung M. D.„Muß ein Wohnungsmieter ſich an die im Mietvertrag vorgeſehene Kündigungsfriſt von Jahr auf Quartalsende heute noch halten, oder gelten jetzt andere Beſtimmungen? Kann ferner ein zahlungsfähiger Erſatzmieter, der ſchon während der Kündigungsfriſt des alten Mieters die Wonnun. beziehen würde, vom alten Hausbeſitzer aus dieſem Grunde abgelehnt werden? Nach welchen Richtſätzen werden die Treppenhausbeleuchtungskoſten lohne Kellerbeleuchtung) auf die Mieter für Sommer und Winter umgelegt?“—— Die vierteljährliche Kün⸗ digung muß eingehalten werden, nur kann der Mie⸗ ter an jedem Erſten eines Monats auf ein Viertel⸗ jahr ſpäter kündigen. Z. B. kann jetzt die Kündi⸗ gung am 1. Februar auf 1. Mai erfolgen uſw. Der Hausbeſitzer kann den Erſatzmieter annehmen, er muß es aber nicht. Wenn der Erſatzmieter gut iſt, wird der Hausbeſitzer kaum Schwierigkeiten machen. — An Beleuchtungskoſten werden in Mannheim im allgemeinen gerechnet 50—75 Pfg. im Sommer und —.50 Mark im Winter. Dies entſpricht ungefähr den Auslagen, die der Hausbeſitzer hat. Frau K.„Ich habe ein Zimmer und Küche bei monatlicher Mietzahlung. Ein Vertrag iſt nicht vorhanden. Habe ich vierwöchentliche Kündigung? Kann ich vom 15. ab kündigen oder muß ich vom 1. bis zum 1. eines jeden Monats kündigen?“—— Wenn Sie monatlich ihre Miete bezahlen und kei⸗ nen Vertrag haben, dann können Sie auch monat⸗ lich kündigen. Sie können vom 1. des Monats auf Ende des Monats oder vom 15. des Monats auf Ende des Monats kündigen. H. W. 100.„Wem gehört der 1. Mai bei einem Wirtſchaftswechſel auf 1. Mai? Kündigungstermin iſt der 30. April. Wann iſt dag Lokal zu räumen? Der letzte im April(30.) fällt auf einen Sonntag und der 1. Mai iſt der Tag der nationalen Arbeit.“ —— Wenn der 30. April auf einen Sonntag fällt, ſo wird, da der 1. Mai ein Feiertag iſt, der alte Pächter erſt am 2. Mai zu räumen haben, voraus⸗ geſetzt, daß der Pachtvertrag keine gegenteilige Be⸗ ſtimmung enthält. Es hätte ſich vielleicht für den neuen Pächter empfohlen, den vorliegenden Fall bei Abſchluß des Pachtvertrages zu berückſichtigen. Stenerfragen E. B. 1891„Ich erhielt für meinen Mann einen Mahnzettel ohne vorher überhaupt einen Steuer⸗ zettel für„Kirchenumlage aus Lohnſteuer für 1937“ im Betrage von 45.98/ erhalten zu haben. Mein Mann iſt ſeit 1935 aus der Kirche ausgetreten, ich ſelbſt und meine zwei Kinder gehören der Kirche noch an. Bin ich geſetzlich verpflichtet dieſen Betrag zu bezahlen?“—— Da Sie und ihre Kinder noch der Kirche angehören, müſſen Sie Kirchenſteuer bezahlen. Die Mahnung iſt jedenfalls an Ihren Mann als Haushaltsvorſtand gerichtet. Juristische Sragen R. L.„Ich habe im Jahre 1920 meine Möbel bei einem Juden gekauft. Ich war damals 23 Jahre alt. Ich arbeitete in einem Geſchäft, in dem auch der Jude arbeiten ließ. Ich verdiente damals 60 bis 70 Mark durchſchnittlich. Der Jude ließ mir keine Ruhe, ich kaufte anfangs 1929 meine Küche für 550 Mark und bezahlte monatlich 60 Mark ab. Nach einem halben Jahre mußte ich heiraten; ich holte auch mein Schlafzimmer dort, da ich noch meine Mutter bei mir hatte, kaufte ich noch ein Bett und einen Kleiderſchrank ſowie ein Kinderbett. Er ſchrieb alleg zu einer Summe zuſammen, trotzdem ich an meiner Küche ſchon die Hälfte bezahlt hatte. Die Summe betrug zuſammen 2540 Mark. Sie werden vielleicht denken, ich hätte mich fürchterlich eingerich⸗ tet; wenn es nur ſo wäre, nein, ich habe ſogar vom Billigſten genommen. Die Küche hat 550 Mark ge⸗ koſtet, ein ganz einfaches eichenes Schlafzimmer 950 Mark, zwei Röſte, zwei Wollmatratzen, zwei Deck⸗ betten, vier Kiſſen zuſammen 700 Mark, ein lackierter einfacher Kleiderſchrank 135 Mark, eine Schlaf⸗Chaiſe⸗ longue 180 Mark, und ein Kinderbett 25 Mark. Ich habe dann unterſchreiben müſſen, wenn ich mit einer Rate im Rückſtand käme, die ganze Reſtſchuld lig würde, oder das ganze Möbel geholt werden könnte. Jetzt habe ich noch 885 Mark zu bezahlen, 1655 Mark habe ich bezahlt. Iſt mein Möbel mit 1655 Mark nicht bezahlt, kann ich es noch abſchätzen laſſen? Ich habe jetzt zwei Monate nichts bezahlt, jetzt hat er mir geſchrieben, weil ich zuletzt nur noch 10 Mark monatlich geſchickt habe, wenn ich ſo weitermache, würde er an anderer Stelle gegen mich vorgehen. Kann er etwas gegen mich unternehmen oder mir die ganze Möbel holen laſſen? Kann ich nicht für 1655 Mark Möbel behalten und ihm nur für 850 Mark Möbel zurückgeben?“—— Welche Rechte der Verkäufer hat, können Sie aus den Vertragsbeſtim⸗ mungen, von denen anzunehmen iſt, daß ſie im Ein⸗ klang mit den Beſtimmungen des Geſetzes„betref⸗ fend die Abzahlungsgeſchäfte“ vom 16. Mai 1894 ſtehen, erſehen. Der jüdiſche Inhaber des Geſchäfts wird im übrigen keinerlei Forderungen gegen Sie mehr geltend machen können, da anzunehmen iſt, daß ein ariſcher Betriebsführer für ihn beſtellt wor⸗ den iſt.(§8 2 der Verordnung er Durchführung der Verordͤnung zur Ausſchaltung von Juden aus dem deutſchen Wirtſchaftsleben vom 14. Dezember 1938— Reichsgeſetzblatt I, 1938 Seite 1902). Sch. J.„Ich war in der Neujahrsnacht in einem Kaffee. Auf Bitte eines Mädchens von 11 Jahren ließ ich einen Schwärmer los, der jedoch einem ge⸗ genüberſitzenden Herrn den Rock verſengte, in Größe eines Knopfes. Ich entſchuldigte mich über den Vorfall und erklärte mich bereit, den Schaden zu er⸗ ſetzen. Jetzt ſchickt mir der Herr eine Rechnung von 10 Mark. Ich finde den Betrag zu hoch und bitte um Auskunft, ob die Verſicherung oder Haftpflicht den Schaden erſetzt. Ich bin in der Stuttgarter Al⸗ lianz⸗Feuerverſicherung. Der Inhaber vom Kaffee iſt in der Haftpflicht.— Ich gebe jeden Monat eine freiwillige Pfundſpende; jetzt wird von mir verlangt, daß ich die Spende noch ſelbſt hinbringen ſoll, zu deng Sammler. Was ich freiwillig gebe, kann abgeholt werden.“—— Nachdem Sie den Schtden verurſacht haben, haben Sie auch den Schaden zu erſetzen. Ob der Betrag von 10 Mark angemeſſen oder überſetzt iſt, können wir nicht beurteilen. Nur wenn Sie haftpflichtverſichert ſind, können Sie ſich wegen Ueber⸗ nahme des Schadens an Ihre Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft wenden. Ob der Wirt gegen Haftpflicht ver⸗ ſichert iſt und ob Sie gegen Feuerſchaden verſichert ſind, iſt für den vorliegenden Fall ohne Bedeutung. — Im allgemeinen wird die Pfundſpende abgeholt. Vielleicht liegen bei Ihnen beſondere Umſtände vor. Es iſt am zweckmäßigſten, wenn Sie ſich mit der zu⸗ ſtändigen Ortsgruppe der NSV. in Verbindung ſetzen. N. 500.„Wenn ein Mann mit Frau, ohne Kin⸗ der 36 Mark in der Woche verdient, und hat noch eine Rente von 36 Maxk im Monat. was kann da gepfändet werden?“—— Vom Wochenlohn ſind 85 Mark, ſowie ein Drittel plus ein Sechſtel, alſo die Hälfte des den Betrag von 35 Mark überſtei⸗ genden Arbeitsverdienſtes unpfändbar. Bei einem Wochenverdienſt von 36 Mark können alſo 50 Pfg. gepfändet werden. Mosbach.„Ich habe ein uneheliches Kind, wel⸗ ches jetzt 13 Jahre alt iſt. Ich bekomme vom Ju⸗ gendamt 8 Mark monatlich; jetzt bekomme ich dieſe Woche ein Schreiben, daß der Kindesvater das Kind zu ſich nehmen will, und ob ich gewillt bin, es her⸗ zugeben. Bemerken möchte ich noch, daß es ein Junge iſt. Kann ich gezwungen werden, ihn her⸗ zugeben?“—— Nach 8 1707 BGB. hat die Mutter des unehelichen Kindes das Recht und die Pflicht, für die Perſon des Kindes zu ſorgen. Dieſes Recht kann ihr nur im Fall des§ 1666 BGB. durch das Vormundſchaftsgericht entzogen werden. wenn ſie das Recht der Sorge für die Perſon des Kindes miß⸗ braucht, öas Kind vernachläſſigt oder ſich eines ehr⸗ loſen oder unſittlichen Verhaltens ſchuldig macht. R.„Kann ein uneheliches Kind, das jetzt als Kindermädchen untergebracht iſt, und monatlich 12 Mark erhält, von ſeinem Vater auch noch weiterhin einen Beitrag zum Leben und für Kleidung rer⸗ langen? Das Kind iſt 16 Jahre alt und hat bis jetzt vom Väter 15 Mark monatlich erhalten.“—— Der Vater eines unehelichen Kindes iſt nach Paragr ⸗ 1708 Abſ. 2 des BGB. verpflichtet, dem unehelichen Kinde auch nach Vollendung des 16. Lebensjahres Unterhalt zu gewähren, wenn das Kind zur Zeit der Vollendung des 16. Lebensjahres infolge kör⸗ perlicher und geiſtiger Gebrechen außerſtande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten. Dieſe Vorausſetzungen ſind hier nicht gegeben, ſo daß alſo eine weitere Unter⸗ haltspflicht des Vaters entfällt. A. B.„Was iſt der Unterſchied zwiſchen einem eingetragenen Verein und einem nichteingetragenen Verein? Wer haftet bei einem eingetragenen Ver⸗ ein und wer haftet bei einem nichteingetragenen Ver⸗ ein?“—— Der Unterſchied zwiſchen einem einge⸗ tragenen Verein und einem nichteingetragenen Ver⸗ ein beſteht darin, daß der eingetragene Verein Rechtsgeſchäfte Fetätigt und prozeßfähig iſt, wäh⸗ rend bei einem nicht eingetragenen Verein, der nicht rechtsfähig iſt, aus einem Rechtsgeſchäft, das im Namen eines ſolchen Vereins einem Dritten gegen⸗ über vorgenommen wird, der Handelnde perſönlich haftet. Gemäߧ 31 des BGB. iſt der eingetragene Verein für den Schaden verantwortlich, den der Vorſtand oder ein anderer verfaſſungsmäßig berufe⸗ ſner Vertreter einem Dritten zufügt. Ob ſich bei einem nicht eingetragenen Verein die Haftung des Handelnden auf das Vereinsvermögen beſchränkt, hängt davon ab, ob die Statuten des nichteingetra⸗ genen Vereins dieſe Beſchränkung vorſehen. Fageokaleucleꝛ Sonntag, 22. Jannar Nationaltheater: 19.30 Uhr„Carmen“. Neues Theater im Roſengarten: 20 Uhr„Die drei Eis⸗ bären“. Nibelungenſaal: 20 Uhr Revue„Bezaubernds Welt. Kleinkuüſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellungz 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kammermuſikſaal der Muſikhochſchule: 20 Uhr Violinabend Karl von Baltz. Chriſtuskirche: 18 Uhr Orgelkonzert(Arno Landmann) Bachabend. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Sternen⸗ proiektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughaſen⸗Gaſt⸗ ſtätte, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Rennwieſen⸗Gaſtſtätte, Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Pour le mörite“.— Alhambra:„Napoleon iſt an allem ſchuld“.— Schauburg:„Menſchen, Tiere, Senſationen“.— Palaſt, Gloria, Capitol:„Der Blaufuchs“, Scala:„Kleines Bezirksgericht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geblfnet von 10 bis is und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſhau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9 Geöffnet von 1 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Stäbtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 8 bis 12 Uhr. „Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von—12 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöſinet⸗ Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünkte durch den Verkehrs⸗Berein, Teleſon 343 21,