— —— Neue Mannheimer Szitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugsvreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. t2, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ꝗCCͥ——1i-.;· U————— Einzelpreis 102 eee 22 mm breite breite Textmillimeterzeile 50 Pf⸗ Klein anzeigen ermäßi, gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli' oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auens und für fernmündlich erteilte Aufträge. ————— Abend⸗Ausgabe R Dienstag, 24. Januar 1939 150. Jahrgang— Nr. 40 England jabriziertwieder Greuelmärchen Coll damit in letzter Sunde ein Umſchwung zugunſten der Roten erzwungen werden? Das iſt Bartelona ariſer Kompenſationsabſichten? Neue ſinnloſe Verdächtigungen Deutſchlands und Italiens EP. London, 24. Januar. Je näher das Ende des Barcelonas⸗Regimes heranrückt, deſto dringender werden die in engliſchen Linkskreiſen erhobenen Hilfeforderungen für Sow⸗ jetſpanien, die mit angeblichen ſtrategiſchen Gefah⸗ ren für die demokratiſchen Länder begründet werden ſollen. Ein Leitaufſatz des„Daily Herald“ vom Dienstag, der gleichzeitig Chamberlain angreift, ruſt nach dem Fehlſchlag der beiden Verſuche Attlees, von Chamberlain eine vorzeitige Parlamentseinberufung in der Spanienfrage zu erzwingen, erneut zu einem Druck auf die Regierung auf, die Waffenliefe⸗ rungen an Sowjetſpanien freizugeben. In dem Beſtreben, dem immer mehr in Be⸗ drängnis geratenen ſowjetſpaniſchen Regime in Bar⸗ celona Hilfeleiſtung zu verſchaffen, operieren die Iinksſtehenden Blätter mit zum Teil recht kühnen Behauptungen. So behauptet beiſpielsweiſe„Daily Herald“, um ſeinem Verlangen nach Hilſe ſür Sowjetſpanien Nachdruck zu geben, Italien beruſe angeblich insgeheim 200 000 Reſerviſten ein, und unter⸗ ſtützt dieſe Ente noch durch Tatarenmeldungen über deutſche Manöverpläne. Auch Pariſer Blättermeldungen werden zur Stim⸗ mungsmache herangezogen. So erfährt beträchtliche Beachtung eine Tendenznachricht aus Paris, wonach Frankreich„aus ſtrategiſchen Gründen“ die Abſicht zugeſchoben wird, die Balearen⸗Inſel Minorca und Spaniſch⸗Marokko zu beſetzen, falls die italieniſchen Freiwilligen nach dem Endſieg Francos nicht ſofort aus Spanien zurückgezogen würden. Auf einen Leitartikel des„Temps“, der ebenfalls eine ſolche„Kompenſationsmöglichkeit“ andeutet, nehmen einige Blätter in London ausführlich Be⸗ zug, wobei„Daily Expreß“ ſogar ſo weit geht, zu behaupten, daß Frankreich unter Umſtänden auch den Ma⸗ rineſtützvunkt Cartagena und den Hafen Ali⸗ cante beſetzen würde. Das gleiche Blatt konſtruiert für eine etwaige Be⸗ ſetzung Spaniſch⸗Marokkos durch Frankreich gewalt⸗ ſam eine Rechtsgrundlage, wenn es ſchreibt, daß Spaniſch⸗Marokko im Grunde genommen nur ein Teil des geſamten marokkaniſchen Gebiets ſei, das nominell der Oberhoheit des Sultans unterſtehe. Ein taktiſcher Vorſchlag des„Temps“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Januar. Die franzöſiſche Kammer wird heute die große außenpolitiſche Debatte wieder aufnehmen. Sieben Interpellanten ſtehen noch auf der Rednerliſte, darunter als erſter der nationale Parteiführer Marin und als letzter der jüdiſche Sozialdemokrat Salomon Grumbach. Inzwiſchen gehen hinter der Kuliſſe die Verhandlungen um die Ausarbeitung einer Einheitsentſchließung eifrig weiter. Die Radikalſoziale Partei wird, wie ſchon gemel⸗ det, eine Bertrauensentſchließung für Daladier einbringen, die lediglich die Unberührbarkeit des franzöſiſchen Imperiums und ſeiner Verbin⸗ dungswege feierlich proklamiert, im übrigen aber dem Miniſterpräſidenten Daladier völlige Handlungsfréiheit läßt auch in der ſpaniſchen Frage. Die Sozialdemokraten und Kommuniſten haben nun die Abſicht, dieſer Entſchließung einen„Energie⸗ zuſatz“ hinzuzufügen, der in ſcharf provokatoriſcher Form die Hilfeleiſtung Frankreichs für Rotſpanien fordert. Angeſichts dieſes Streits verſucht nun der offi⸗ ziöſe„Temps“ eine Art Kompromißlöſung vorzu⸗ ſchlagen. Dieſem Unternehmen widmet er einen ganzen Leitartikel. Er verſucht die franzöſiſchen marxiſtiſchen Parteien zu beruhigen.„Frankreich iſt ſeines Rechts und ſeiner Macht durchaus ſicher. Deshalb iſt es entſchloſſen, ſein Recht unbedingt zu wahren, aber ſeine Macht nur im äußerſten Notfall zu gebrauchen.“ Es ſehe ja nun wirklich ſo aus, fährt der„Temps“ dann fort. als ob General Franco mit ſeiner erfolgreichen Offenſive gegen Barcelona im Begriff ſei, die Entſcheidung im ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg zu erzwingen. Aber auch das dürfe Frankreich nicht zur Inter⸗ vention bewegen, denn Frankreich könnte ſeine Interſſen bei General Franco ſehr wohl auch auf anderem Wege, allein ſchon durch die Entſendung eines diplomatiſchen Vertreters wahrnehmen. Einen Sinn hätte die Intervention Frankreichs in Spanien nur dann, wenn ſie bis zur Entſendung eines Expeditionskorps gehe. Aber dann würden die franzöſiſchen Kriegsarſenale gefährlich geleert und dann würde ſich Frankreich auch gefährlich von England trennen. Die Jutervention ſei alſo unmöglich. Mit dem Siege Francos, ſo fährt der„Temps“ fort, entfalle auch die italieniſche Hilfeleiſtung. Sowohl Muſſolini wie General Franco hätten ſich wiederholt und feierlich verpflichtet, alle fremden Freiwilligen aus Spanien zurückzuziehen. „Sollten aber trotzdem“— und nun endlich kommt der„Temps“ zum Kern ſeiner langen Ausfüh⸗ rungen— auch nach dem Siege Francos noch fremde Truppen in Spanien bleiben, dann hätte Frankreich die gebieteriſche Pflicht, ſich entſpre⸗ chende Kompenſationspfänder zu ſichern. Deren gibt es eine Menge, und es wäre auch nicht ſo ſchwierig, ſie zu beſitzen. Der„Temps“ ſpielt hier offenbar auf die mögliche Beſetzung der Inſel Minorca und der ſpaniſchen Marokkozone an, was ja auch ſchon von den mar⸗ xiſtiſchen Parteien gefordert wordͤen war. Frankreich braucht Soldaten Auch die Ausländer ſollen in der franzöſiſchen Armee dienen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Januar. Der nationale Abgeordoͤnete Reybel iſt mit einem merkwürdigen Antrag an den Miniſterpräſi⸗ denten Daladier herangetreten. Er forder: näm⸗ lich, daß die 3,2 Millionen in Frankreich lebenden Ausländer zum Militärdienſt herangezogen werden. Alle Ausländer zwiſchen 21 und 30 Jahren ſollten, genau wie die Franzoſen, zwei Jahre dienen. Darüber hinaus aber ſollten alle waffenfähigen Ausländer im Kriegsfall in beſonderen Fremden⸗ regimentern mobil gemacht und für den Sicherheits⸗ dienſt in den franzöſiſchen Kolonien verwandt werden. Drei Bilder aus der katalaniſchen Hauptſtadt, dexen Shickfal ſich bald entſcheiden dürfte. Links: Rechts Spanien. Eine Straße im Hafenviertel. oben: Prachtgebäude der Bank von Das Parlamentsgebäude. Darunter: Das (Atlantie 2, Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rote Truppen auf dem Rückzug vor den vordringenden Franco⸗Truppen Miaja ſoll Bartelona verteidigen Der Verteidiger von Madrio im Flugzeug nach Bartelona abgeflogen EP. Paris, 24. Januar. Der„Matin“ meldet von der franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ſpaniſchen Grenze, daß angeſichts des raſchen Vor⸗ dringens der nationalen Truppen auf Barcelona die ſowjetſpaniſchen Machthaber beſchloſſen hätten, ſo⸗ ſort unter dem Vorſitz des„Präſidenten“ der Rumpf⸗Cortes, Martinez Barrio, eine Junta zu bilden. Der ſowjetruſſiſche Gener““„Miaja“ ſoll die Abſicht haben, ſich im Flug zuug von Madrid nach Barcebona zu begeben, um dort den Widerſtand zu organiſieren und die„Moral der roten Sol⸗ daten ſowie der Ziviliſten“ zu heben. Die„Miniſterien' verlaſſen Bartelona —+ Paris, 23. Januar. iatiſchen Entwicklung in Kata⸗ lonien hat der ro. iniſche Sowjetausſchuß in Bar⸗ celona einen ſogenannten„Miniſterrat“ in der Nacht zum Montag abgehalten und beſchloſſen, den „Kriegszuſtand“ für das geſamte Gebiet Sowiet⸗ ſpaniens zu proklamieren. Es ſeien ſeit einiger Zeit Maßnahmen ergriffen worden„für den Fall der plötzlichen Verſchärfung der Lage“, um die Fort⸗ Angeſichts der 8 ſetzung der Verwaltungsarbeit zu ſichern. So ſeien unter anderem Vorbereitungen für die Verbrin⸗ gung der wichtigſten Archive an ſichere Orte und für eine Verlegung der einzelnen Miniſterien in weni⸗ ger beoͤrohte Gebiete als Barcelona getroffen wor⸗ den. Weiter hat der ſogenannte„Miniſterrat“ nach Prüfung der militäriſchen Lage auch einen Ausſchuß eingeſetzt, der den planmäßigen Abtransport der Zivilbevölkerung aus Barcelona organiſieren ſoll. Nach weiteren hier vorliegenden Meldungen ſoll der Sowjetausſchuß eine ſpätere Verlegung ſeines Sitzes nach Gerona beſchloſſen haben. Gerona liegt 140 Kilometer nördlich von Barcelona und 70 Ki⸗ von der franzöſiſchen Pyrenäengrenze ent⸗ ernt. Wie die Pariſer Ausgabe des„Neuyork Herald“ meldet, ſollen die Mitglieder des Negrin⸗Ausſchuſſes in der Nacht zum Dienstag Barcelona bereits in unbekannter Richtung verlaſſen haben. Die Engländer verlaſſen Bartelona EP. London, 24. Januar. Wie aus hier eingegangenen Berichten aus Sow⸗ jetſpanien hervorgeht, hat die engliſche Kolonie Barcelonas die Stadt im Laufe des Montags zum größten Teil auf dem Seewege verlaſſen. Man ſchätzt die Zahl der dortigen engliſchen Stgatsange⸗ hörigen auf über 200, wovon zwanzig Mitglieder der Geſandtſchaft und des Generalkonſulats ſind. Um ihre Sicherheit zu gewährleiſten, hatte das Außen⸗ amt den engliſchen Geſandten Stevenſon angewieſen, ſich mit dem Oberbefehlshaber im Mittelmeer in Verbindung zu ſetzen. Der Kreuzer„Devonſhire“ und der Zerſtörer„Greyhound“, die ſich in der Nähe in Katalonien. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) aufhielten, haben daraufhin ſofort entſprechende Weiſungen erhalten. Der Kriegsruf des Kardinals Kardinal Verdier ſordert„Achſe zur Bekämpfung der politiſchen Ideologien“ jenſeits der Grenze. dnb Mailand, 24. Januar. „Regime Faſeiſta“ wendet ſich in ſeinem Kampf gegen den politiſchen Katholizismus gegen den Erz⸗ biſchof von Paris, Kardinal Verdier, der nicht in einer Kirche, ſondern in einem Pariſer Theater eine politiſche Rede gehalten hat. An dieſer Veranſtal⸗ tung nahmen zahlreiche politiſche Perſönlichkeiten, von den Kommuniſten bis zu den Juden, von den Freimaurern bis zu den Demokraten, teil. Die ganze Preſſe einſchließlich der kommuniſtiſchen, ſozialdemokratiſchen und jüdiſchen, ſo ſtellt das Blatt feſt, habe den Erklärungen des Erzbiſchofs begei⸗ ſterten Beifall gezollt, ebenſo auch der„Oſſer⸗ vatore Romano“, der ſich aber wohl gehütet habe, die Hauptpunkte der Rede zu veröffentlichen, die eine Beleidigung für die Kirche darſtellten. Kardinal Verdier habe den Gedauken aufgewor⸗ fen, daß mit der Kirche, mit Frankreich, mit allen Demokratien, alſo mit Freimaurern, Ju⸗ den, Kommuniſten uſw. eine neue Achſe zur Be⸗ kämpfung der jenſeits der franzöſiſchen Grenze entſtandenen politiſchen Ideologien“ gebildet werden ſolle. Während der Pabſt ſein Gebet zum Himmel ſende, daß die Vorſehung den Menſchen den Frieden beſcheren möge, predige Kardinal Verdier im Namen des Chriſtentumes einen Kreuzzug gegen den Fa⸗ ſchismus. in dem erſten Abſchnitt des Fluges 2. Seite/ Nummer 40 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 24. Januar 1939 Dad im Memelland Das ſozialdemokratiſche Gewerkſchaſtskartell löſt ſich aui dnb. Memel, 24. Januar. Die deni bisherigen ſozialdemokratiſchen Gewerk⸗ ſchaftsperband angehörigen Fachverbände haben be⸗ ſchloſſen, ſich der neugegründeten Nationalſozia⸗ liſtiſcen Arbeiterorganiſation anzuſchließen. Da⸗ durch hat das ſozialdemokratiſche Gewerkſchaftskar⸗ tell, das der Zweiten Internationale angeſchloſſen war, aufgehört zu beſtehen. Der Beſchluß zur Eingliederung in die national⸗ ſogialiſtiſche Front aller Memeldeutſchen wurde anf einer Generalverſammlung des Kartells einſtimmig gefaßt. Landesdirektor Monien erklärte u.., es ſei der feſte Entſchluß Dr. Neumanns, die Memeldeutſche Arbeitsfront planmäßig durchzuorganiſieren. Es gehe ihm bei der Erfaſſung nicht nur um die bereits im bisherigen Kartell organiſierten 1500 Arbeiter und Angeſtellten, ſondern vor allen Dingen um das Heer der über 18 000 fehlenden Nichtorganiſierten. Deutſcher Fernflug nach Afrika Erſte Etappe über Sofia, Iſtanbul, Ankara nach Kairo dnb. Kairo, 23. Jannar. Auf dem Wege von Iſtanbul über Ankara nach Aegypten flog ein deutſches Flugzeug zum erſtenmal über das ſchwierig zu überquerende Taurus⸗Ge⸗ birge. und traf nach einem Flug längs der Küſte von Syrien und Paläſtina am Samstag in Alexan⸗ dria und am Sonntag in Kairo ein. Es handelt ſich um das deutſche Reiſeflugzeug„Siebel§9 104“ mit Oberleutnant Kaldraek, Oberlentnant Balthaſar und Feldwebel Anhäuſer, das am Montag vergange⸗ ner Woche auf dem Flughafen Berlin⸗Tempelhof zut einem Fernflug nach Afrika geſtartet war. Die Maſchine iſt mit zwei 240 PS⸗Hirth⸗Motoren aus⸗ gerüſtet. Bereits zweieinhalb Stunden nach dem Start landete das Flugzeug in Budapeſt, ſo daß es eine Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von mehr als 300 Stunden⸗ kilometern erreichte. Ueber Sofia, Iſtanbul und Ankara ſührte der Weg dann zunächſt nach Kairo, wo in den nächſten Tagen der Start zu einem Rund⸗ flug um Afrika erſolgen ſoll. Der Stabschef fährt nach Italien Ausdruck der Zuſammenarbeit zwiſchen SA und Miliz anb Berlin, 24. Januar. Einer vom Generalſtabschef der Faſchiſtiſchen Mi⸗ liz, General Ruſſo, übermittelten Einladung des Duce folgend, wird ſich Stabschef Lutze Anfang Fe⸗ bruar nach Italien begeben. Das Programm dieſer Reiſe ſieht die Teilnahme des Stabschefs am Staats⸗ akt des 1. Februar anläßlich der Wieberkehr der Gründung der Faſchiſtiſchen National⸗Miliz vor. Anſchließend wird der Stabschef von ſeinem Ka⸗ meraden Ruſſo nach Neapel und Sizilien geleitet werden. Von hier aus iſt ein kurzer Beſuch von Tripolis auf eine Einladung von Marſchall Balbo vorgeſehen. Zum Abſchluß der Reiſe wohnt der Stabschef einer Regatta in Genua bei, an der ſich auch mehrere Schiffe von Einheiten der Marine⸗SA beteiligen. BWeiterhin wird der Stabschef in Rom ſelbſt Ge⸗ legenheit nehmen, an den zum erſtenmal durchge⸗ führten Reiter⸗ und Box⸗Wettkämpfen zwiſchen SA und Miliz teilnehmen. ——— Prager Kommuniſten verhaftet. Die Polizei hat in einer Schutzhütte in der Umgebung von Prag eine Gruppe von Kommuniſten verhaftet, die ſich mit der Herſtellung illegaler Flugſchriften beſaßte. Die neue Grenze zwiſchen Bolivien und Paragnay. Ueber die Ziehung der neuen Grenze zwiſchen Boli⸗ vien und Paraguay im Gran Chaco⸗Gebiet, über die ſeit vier Jahren verhandelt wurde, iſt nach einem Bericht aus Buenos Aires nunmehr eine Einigung erzielt worden. Chamberlain'ſcher Peſſimismus: „England muß ſich auf Krieg vorbereiten!“ Eine Runofunkwerberede Chamberlains für den natonalen Hilfsdienſt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. Januar. Miniſterpräſident Chamberlain, der geſtern von ſeinem Wochenend nach London zurückkehrte, hatte eine längere Sitzung mit einem engeren Kreis von Kabinettsmitgliedern, an der Außenminiſter Hali⸗ fax, Innenminiſter Sir Samuel Hoare, Verteidi⸗ gungsminiſter Inskip, Erziehungsminiſter Stanley und Dominien⸗ und Kolonialminiſter Malcolm Maedonald teilnahmen. Außerdem waren anweſend der ſtändige Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt, Sir Alexander Cadogan und der diplomatiſche Cheſberater der Regierung, Sir Robert Vanſittart. Wie verlautet ſind außenpolitiſche und Verteidi⸗ gungsfragen beſprochen worden. In Zuſammenhang hiermit fiel auf, daß an der Sitzung eine Reihe von Sachverſtändigen des Marineminiſteriums teil⸗ nahmen. Nach der Sitzung empfing Chamberlain den Oppo⸗ ſitionsführer Attlee und ſeinen Stellvertreter Grennwood zu einer Beſprechung, in der er die bei⸗ den Führer der Arbeiterpartei über die Ergebniſſe ſeines Beſuches in Rom und die allgemeine inter⸗ nationale Lage, vor allem die Spanien⸗Frage, unterrichtete. Am Abend hielt Chamberlain im Rundfunk eine Rede, die einen Propagandafeldzug für den freiwilligen nationalen Hilfs⸗ dien ſt einleitete. In ſeiner Rede führte er aus, daß England ſich für den Krieg bereit machen müſſe. Das bedeute nicht, daß ein Krieg in Ausſicht ſei. England werde niemals einen Krieg beginnen, aber es könne ſein, daß es gezwungen ſein werde, au einem Krieg, der von anderen begonnen ſei, teil⸗ zunehmen oder auch, daß es angegriſſen werde, falls irgendeine Regierung glanbe, daß Eugland nicht in der Lage ſei, ſich wirkſam zu verteidigen. Je beſſer die Verteidigungsmaßnahmen Englands ſeien und die Fähigkeit, einem Angriff Widerſtand zu leiſten, umſo unwahrſcheinlicher ſei es, oͤaß ein Angreiſer ein Abenteuer verſuchen werde, das ſo wenig verſprechend ſei. Der moderne Krieg ſei nicht wie die Kriege der Vergangenheit. Die Ent⸗ wicklung der Luftwaffe habe England ſeiner inſu⸗ laren Sicherheit beraubt. Die Zivilbevölkerung werde in gleicher Weiſe wie die Frontſoldaten Opfer des Krieges ſein, vielleicht ſogar das erſte Opfer. Wenn man die Zivilbevölkerung in Kriegszeiten ſchützen wolle, müſſe man die notwendige Organiſa⸗ tion in Friedenszeiten bereits aufziehen. Wenn der Krieg erſt begonnen ſei, ſei dafür keine Zeit mehr vorhanden. Chamberlain ſagte dann, daß die geſamte Organiſation auf der Baſis der Freiwilligkeit aufgezogen würde, da Zwang oder Pflicht nicht mit den demokratiſchen Prinzipien übereinſtimme, wie ſie ſich in England traditionell herausgebildet hätten. An dem letzten Punkt kritiſiert„Daily Expreß“, ob Chamberlain denn dann Frankreich aus der Liſte der Demokra⸗ tien geſtrichen habe, das doch die allgemeine Wehr⸗ pflicht ſeit Generationen kenne. Zuſtimmung für Chamberlain — London, 24. Januar.) Die geſtrige Rundſunkanſprache Chamberlains, in der das engliſche Volk aufgefordert wurde, ſich freiwillig den Verteidigungsdienſten des Vaterlan⸗ des zu ſtellen, findet in den heutigen Morgenblät⸗ tern einſchließlich der oppoſitionellen Zeitungen voll Anklang. Nirgends findet ſich eine Kritik an den Ausführungen. Die„Times“ ſchreibt, England verſuche jetzt auf freiwilliger Baſis die verſchiedenen Verteidigungs⸗ dienſte aufzuziehen, und das müſſe auch gelingen. Jeder Engländer müſſe jetzt verſtehen, daß im Kriegsfalle die Dienſtpflicht für alle eingeſührt werde. Je mehr alſo England freiwillig dem Rufe der Regierung folge, um ſo geringer ſeien die Aus⸗ ſichten auf Krieg und Zwangsdienſtpflicht. Politik und Korruption in ASA: Skandalprozeß Hines taucht wieder auf Der Führer der Neuyorker demokratiſchen Parteiorganiſation erneut angeklagt dnb. Neuyork, 24. Januar. Vor einem Neuyorker Gericht wurde der Prozeß gegen den demokratiſchen Politiker Jimmy Hines wieder aufgenommen, der im September vorigen Jahres auf Grund eines techniſchen Fehlers des Oberſtaatsanwaltes Dewey abgebrochen werden mußte. Jimmy Hines war einer der einflußreichſten Männer in der noch vor wenigen Jahren allmäch⸗ tigen demokratiſchen Parteimaſchinerie„Tammany Hall“. Er ſteht unter der Anklage der Hehlerei, der Korruption und der Teilhaberſchaft an verſchiedenen Verbrecherorganiſationen, vor allem an der Gang⸗ ſterbande des Juden Flegenheimer, genannt Dutch Schults, der vor drei Jahren in einer Kneipe in Newark im Staate New Jerſey ermordet wurde. eeeeeeeeen. Die franzöſiſchen Mittelmeer⸗Manöver: Ein intereſſantes Manöber⸗Thema Wie kann ein Angriff auf Nordafrika abgewieſen werden? EP. Paris, 23. Januar. Die franzöſiſchen Flottenmanöver an der marok⸗ kaniſchen Küſte haben mit einer Uebung vor dem Hafen von Caſablanca begonnen. Neunzehn Kriegs⸗ ſchiffe nehmen daran teil.— Die„Epoque“ meldet, das Manöverthema für die kommenden großen Manöver ſei ein Generalangriff auf die ſtrate⸗ giſchen Punkte der marokkaniſchen Küſte und ihre Verteidigung durch Kriegsſchiſſe und Flugzeuge. Das gleiche Blatt meldet, das 21. Waſſerflugzeug⸗ Geſchwader ſei von Iſtres bei Marſeille nach Tunis abgeflogen, wo es während eines Monats Uebungsflüge über Nordafrika und Schießübungen vornehmen werde. Schikanierung der Tunis-Ftaliener EP Mailand, 23. Januar. Wie die„Gazetta del Popolo“ aus Tunis mel⸗ det, ſind die franzöſiſchen Verwaltungsbehörden in Tunis in den letzten Tagen auf höheren Befehl zu Maſſenentlaſſungen der italieniſchen Angeſtellten und Arbeiter geſchritten. Die Polizei nimmt außer⸗ dem ſtrenge Erhebungen über die Stellung aller Mit 150 Sikmm. raſte der Orkan aber England Schwere Sachſchäden und Berluſte an Menſchenleben wurden angerichtet EP. London, 24. Jan. Der ſchwere Nordweſtſturm der über Irland und der Südweſtküſte Englands hinwegbrauſt, hat eine Reihe von beträchtlichen Schäden angerichtet und auch Todesopfer gefordert. In Devonport wurde durch den Sturm ein zweiſtöckiges, von zwei Fami⸗ lien bewohntes Haus zum Einſturz gebracht. Die Einwohner wurden unter den Trümmern be⸗ graben. Die mit Hilfe von Matroſen und Arbeitern der nahegelegenen Werft eingeleiteten Bergungs⸗ arbeiten führten zur Bergung der Mehrzahl der Verſchütteten, die zum Teil ernſtlich verletzt waren. Zwei Mädchen im Alter von ſieben und neun Jahren, konnten nur als Leichen unter den Haus⸗ trümmern hervorgezogen werden. Ein Fiſcherboot mit einer Beſatzung von vier Mann, das am Sonntag von Cardiff ausfuhr, wird vermißt. Man befürchtet, daß es im Sturm geſun⸗ ken iſt. Auf den Seilly⸗Inſeln wurde eine Windgeſchwin⸗ digkeit von 150 Stundenkilometern feſtgeſtellt. Wind⸗ geſchwindigkeiten von 135 Stundenkilometern wur⸗ den an der Weſtküſte Irlands und in der Nähe des Caps Landsend gemeſſen. Die ſchweren Regenfälle während der letzten Tage haben zu Ueberſchwemmungen im Themſetal ober⸗ halb Londons geführt. Zahlreiche Häuſer ſind durch die Fluten abgeſchnitten und können den Verkehr mit der Außenwelt nur mittels Booten aufrecht er⸗ halten. Eine Seemanns-Tragödie Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 0— London. 24. Januar. Eine Seemannstragödie ſpielte ſich in der Bucht von Saint⸗Jves im Norden von Cornwall ab. Auf die SOS⸗Ruſe eines Schiffes eilte das dort ſtatio⸗ nierte Rettungsboot zu Hilfe mit acht Mann Be⸗ ſatzung. In der ſchweren See, die während des Sturmes herrſchte, kenterte das Boot zwei⸗ mal und verlor dabei ſieben Mann der Beſatzung. Schließlich lief das Boot mit einem Ueberlebenden auf einen Felſen und zerſchellte. Der einzige Ueberlebende. ein Mann, der erſt vor eini⸗ gen Tagen ſich freiwillig für die Beſatzung des Ret⸗ tungsbootes gemeldet hatte, konnte, nachdem das Boot auf den Felſen gelaufen war, an Land gelan⸗ gen und ſich retten. Italiener vor, die freie Berufe oder ein Handwerk ausüben. Man ſucht nach Vorwänden, um die Ent⸗ laſſungen oder Aufforderungen zur Natuxaliſierung zu rechtfertigen. Geheimkrieg durch Runofunk Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paxis, 23. Jan. Die franzöſiſche Rundfunkverwaltung hat eine unangenehme Entdeckung gemacht. An der fran⸗ zöſiſchen Riviera hat ſich nämlich ſeit einigen Tagen ein Geheimſender hören laſſen, der auf einer Wellenlänge von 34 und 31 Meter die Revolte der Korſen gegen Frankreich predigt. Der Geheimſender nennt ſich ſelbſt„Rundſunk⸗ freies Korſika“. In ſeiner letzten Sendung wies der Sprecher des Geheimſenders darauf hin, wie ſehr Korſika von Frankreich vernachläſſigt würde. Gleich⸗ zeitig gab er bekannt, daß die franzöſiſchen Be⸗ hörden nicht weniger als 25000 rotſpaniſche Flücht⸗ linge auf Korſika unterbringen wollten und zwar davon 8000 Mann in Ajaceio, Calvi und Corte. Die franzöſiſche Geheimpolizei hat noch nicht feſtſtellen können, ob der Geheimſender ſich an Bord eines zwiſchen Nizza und Korſika kreuzenden Schiffes oder auf einem Auto befindet. Die Tunis-Irage muß gelöſt werden dnb. Mailand, 23. Jan. Im Victor⸗Emannel⸗Theater in Turin ſprach der Abgeordnete Gray vor einer zahlreichen Menſchen⸗ menge über Tunis. Er unterſtrich die Verdienſte der italieniſchen Bevölkerung um die Entwicklung dieſes Gebietes. Eines Tages, ſo betonte er, werde die Frage des Schickſals von Tunis auf dieſe oder jene Weiſe ge⸗ löſt werden. Es liege an Frankreich, zu wählen. Italien ſei geiſtig und durch ſeine Mittel gerüſtet. Die Rede, welche oft von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen wurde, geſtaltete ſich zu einer Solida⸗ ritäts⸗ und Treuekundgebung für die italieniſchen Volksgenoſſen jenſeits des Mittelmeeres. ——— Die Arbeit an unſerer Fugend: 6000 Hi-Heime für 1939 geplant Der große Arbeitsbericht über die Heimbeſchaffungsaktion der Hz duh. Berlin, 24. Jan. Im Rahmen der Jahrestagung des Hza⸗Heim⸗ beſchaffungsausſchuſſes erſtattete der Leiter dieſes Ausſchuſſes, Gebietsführer Möckel, am Montagnach⸗ mittag einen Rechenſchaftsbericht. Im HJ⸗Heimbau ſind im Berichtsjahr 1938 mehr als 1000 Planungen in mehrfachen Bearbeitungen architektoniſch beein⸗ flußt und geprüft worden. Die Forderung nach Jugendgelände in Verbindung mit dem HJ⸗Heimbau hat ſich angeſichts der wachſenden Bedentung der körperlichen Ertüchtigung der nationalſozialiſtiſchen Jugend immer mehr durchgeſetzt. Die Feierraum⸗ bauten, deren Planung vielfach abgeſchloſſen wurde, ſind für einen ſpäteren Bauabſchnitt oftmals zurück⸗ geſtellt worden. In ungefähr 20 Großſtädten des Reiches aber wurden beſondere Großfeierräume in Angriff genommen und zum Teil auch fertiggeſtellt. Im ganzen Reich ſeien etwa 1000 Architekten mit den Aufgaben der Jugendbauten vertraut gemacht worden. Es ſei in dieſem Jahre auch das Zeichen für den„Hausrat der Hitlerjugend“ geſchaffen, durch das in Verbindung mit dem Tiſchlerhandwerk und der Wirtſchaftsgruppe„holzverarbeitende Induſtrie“ für eine Verbeſſerung der Innenraumgeſtaltung vorge getragen wurde. Insgeſamt befinden ſich zur Zeit rund 6000 Heime in der enbgültigen Planung. Einen erheblichen Teil davon hoſſe der Heimbeſchafſungsausſchuß im Jahre 1939 fertigſtellen zu können. Der in Gegenwart des Reichsminiſters des In⸗ tern und des Jugendſührers des Deutſchen Reiches erſtattete Rechenſchaftsbericht fand im Kreiſe der an⸗ weſenden Parteiführer und Staatsbeamten, Jugend⸗ führer und Architekten begeiſterten Beifall. „und den Staat bereits mehr Eine Reihe von Zeugenausſagen belaſtete Jimmy Hines auf das ſchwerſte, z. B. bezeugte John Curry, der ehemalige Führer von„Tammany Hall“ unter Eiö, daß Hines tatſächlich, wie ihm die Staatsan⸗ waltſchaft vorwirft, Poliziſten verſetzen und degra⸗ dieren ließ, wenn ſie die Spielhöllen der Gangſter⸗ bande des Juden Flegenheimer zu beläſtigen wag⸗ ten. Curry erklärte in ſeiner Zeugenausſage ferner, daß Hines im Jahre 1933 einen gewiſſen William Dodͤge als Oberſtaatsanwalt auſſtellen ließ. Dieſe Erklärung beſtätigte den Vorwurf, daß Hines mit Unterſtützung des Gangſters Flegenheimer unter Ausnutzung ſeines Beſtechungsſyſtems und ſeiner politiſchen Beziehungen die Wahl von Dooge be⸗ werkſtelligte, um ſich damit ein williges Werkzeug zu verſchaffen. Hines ſoll hierüber ſelbſt geſagt ha⸗ ben:„Dodge iſt nützlich, weil er dumm, geachtet und mein Mann iſt“. Ein weiterer Zeuge, der ehemalige Rechtsanwalt Davis, ein Rechtsberater und intimer Freund des jüdiſchen Bandenführers Flegenheimer, gab zu, in den Jahren 1932—33 an Jimmy Hines im Auftrage Flegenheimers hohe Geldͤbeträge für poli⸗ tiſche Protektion gezahlt zu haben. Er ſchil⸗ derte dann ſogar die von der Flegenheimer Gang⸗ ſterbande angewandten Sicherungsmethoden, die der Wahl Williams Dodͤges zum Oberſtaatsanwalt dien⸗ ten und bezeugte, daß Flegenheimer für dieſen Waßlkampf 15 000 Dollar geſtiftet hatte. Bis zu dem erwähnten Abbruch hatten die Ver⸗ handlungen dieſes Prozeſſes gegen Hines, die eine Senſation nach der anderen zutage förderten, das Gericht volle ſechs Wochen in Anſpruch genommen als 100 000 Dollar Koſten verurſacht. Baruchs„Patriotismus“ adnh. Neuyork, 24. Jan. Nach einer Meldung der„Herald Tribune“ aus Waſhington, iſt in intereſſierten Kreiſen bekannt⸗ geworden, daß Baruch, der„alte, langjährige Freund des Kriegsminiſteriums“, ſich im Mai per⸗ gangenen Jahres anbot, Kriegslieferungen im Be⸗ trage von 3,3 Millionen Dollar aus eigener Taſche zu bezahlen, angeblich weil er„über die Lücken in den Rüſtungsbeſtänden des Heeres ſo außerordent⸗ lich beſorgt“ war. Baruch ſchrieb damals dem ſtell⸗ vertretenden Kriegsminiſter Johnſon, er wolle die fehlenden Erſatzmaſchinen zur Herſtellung rauchloſen Pulvers, die in der regulären Vorlage des Kriegs⸗ miniſteriums nicht vorgeſehen ſeien, ſelbſt bezahlen, und dem Miniſterium als„patriotiſches Ge⸗ ſchenk“ anbieten. Das Weiße Haus, wo der Jude Baruch ein⸗ und ausgeht, forderte ſpäter jedoch in einer Ergänzungsvorlage dieſe Maſchinen vom Kon⸗ greß an, der die zuſätzlichen Mittel dafür dann auch bewilligte. Die Maſchinen ſollen jetzt beinahe fertig ſein. Leider hat die„Herald Tribune“ zu erwähnen vergeſſen, wer die Maſchinen liefert. Moskauer Filmpropaganda 29 Länder zeigen ſowjetruſſiſche Filme db. Warſchan, 24. Jan. Die ſowjetiſche amtliche Telegraphenagentur ver⸗ breitet eine Meldung, die geeignet iſt, der Welt über die Gefahren der bolſchewiſtiſchen Agitation auch auf kulturellem Gebiet die Augen zu öffnen. Es heißt darin, daß die ſowjetiſchen Filme ſich überall auf dem Vormarſch befänden und gegenwärtig in 29 Ländern gezeigt würden. Im November z. B. ſeien 34 bolſchewiſtiſche Filme über die Leinwand ausländiſcher Kinos gelaufen und nicht weniger als 200 000 Menſchen hätten ſie in Euxopa, Neuſeeland, Algier und USA geſehen. In dem letztgenannten Lande erfreuten ſie ſich ſogar, wie die TASs mit Nachdruck hervorhebt, beſonderer Nachfrage. PZ——————————————————————————————————————— Haupeſchelftieiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart.— Han⸗ delstell: Dr. Friz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Frig Hammes. — Sport: Willb Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Eurt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Gchaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Orucker und* Neue Mannbeimer Zeltung Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Berantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Sanude, Monnheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Di⸗ der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen gleich⸗ W in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend ab- 9500 Aasgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 9 Aumutiges Spiel Polizei auf dem Londoner Fußballplatz„Eine Nacht in San Remo“—— in erlin „Spiel mit dem Reiſen“, ein Ausſchnitt aus der Londons Arbeitsloſen iſt jedes Mittel für ihre Demonſtrationen recht. Am letzten Wochenende Ein Bild vom Koſtümball, den die italieniſche Arbeit der ſächſiſchen Mädels des BDM⸗Werkes demonſtrierten ſie während eines Spiels auf dem Fußballplatz im Upton⸗Park. Ein ſtarkes Kolonie in Berlin in den Kroll⸗Sälen veranſtal⸗ „Glaube und Schönheit.“ Polizeiaufgebot war zur Stelle, um die Demonſtranten zu zerſtreuen. tete.— Die echten und die falſchen Italienerin⸗ (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) nen pflücken ſich ſelbſt die echten, an Zweigen importierten Mandarinen. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Muſſolini legt den Grundſtein zu einem neuen großen Zementwerk e In Guidonia wurde von Muſſolini der Grundſtein zu einem neuen großen Zementwerk gelegt, Die neue ſlowakiſche Regierung beim Staatspräſidenten Hinter ihm(mit Brille) der bekannte Fiat⸗Induſtrielle Senator Luigi Agnellu. Die neugebildete ſlowakiſche Regierung wurde in Prag von dem Staatspräſidenten der Tſchecho⸗ 6 504 (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Slowakei, Dr. Hacha, empfangen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 22 ceeegberr ι —————————— Scerc i L. ge Nοσ He EWeLAworg ff Se en Sci Jece. SOtN 3 24N¼ Aüheen iee ee Amerikaniſche Erntearbeiter mußten im Wer reiſt am meiſten ins Ausland? Wieder Arbeitsloſen⸗Demonſtrationen Freien kampieren! 5 Milliarden Reichsmark geben die Völker der Welt jährlich für Auslandsreiſen aus. Die in England Zu einer Mitleid erregenden Demonſtration kam Reihe wird angeführt von den Bewohnern der USA, die pro Kopf ſich ihre Auslandsreiſen Bei dem großen Fußballſpiel zwiſchen Weſthan es im Januar in der Nähe von New Madrid mehr als 16 Mark koſten laſſen. Dann folgen die Dänen, während die Engländer ſich mit der und Tottenham Hotſpur kam es wieder einma⸗ (USA), wo Hunderte Familien der Erntearbei⸗ dritten Stelle begnügen. zu Proteſtdemonſtrationen engliſcher Arbeits⸗ ter ihre Häuſer verlaſſen mußten, teils aber auch loſer, die durch Plakate ſagten, daß ſie ſich an Stelle des Lederballes treten laſſen würden, wenn ſie dadurch nur eine Unterſtützung hätten, Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) freiwillig verließen, und trotz der bitteren Kälte mit den Familien im Freien ohne Schutz hauſen mußten.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 9 Ein Parademarſch auf Schlittſchuhen Die Ueberſchwemmung in England— vom Flugzeug aus geſehen Dſie Kadetten des St. Thomas Colleges in St. Paul(USA) üben für einen großen Eiskar⸗ Die ſchweren Regenfälle der letzten Woche haben ausgedehnte Ueberſchwemmungen in England neval, der von ihnen veranſtaltet werden wird.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) verurſacht. Die Themſe iſt zwiſchen Maidenhead und Marlow über ihre Ufer getreten,(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M. A. Seite/ Nummer 40 Neue Maunheimer Zeiiung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 24. Januar 1939 Die Siadiseiie Mannheim, 24. Januar. Die Gefahren der Straße Wieder drei Verkehrsunfälle an einem Tage Geſtern nachmittag lief, wie der Polizeibericht vom 24. Januar mitteilt, am Aufgang zur Fried⸗ richsbrücke ein 57 Jahre alter Mann beim Ueber⸗ queren der Fahrbahn in ein Kraftrad. Der Mann, der gegen den Lenker des Kraftrades lief, wurde zu Boden geworſen und zog ſich einen Unterſchenkel⸗ bruch am linken Bein zu. Er wurde mit dem Krankenauto der Feuerlöſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Das Kraftrad wurde leicht beſchädigt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Kraftfahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt. Auf zem Balkon von einer Kugel genoffen 75jährige wurde von noch unbekanntem Schützen verletzt Geſtern nachmittag wurde in der weſtlichen Neckarſtadt eine 75jährige Frau, während ſie ſich auf dem im Hofe liegenden Balkon ihrer Woh⸗ nung aufhielt, durch eine Kugel aus einem Druck⸗ luft⸗ oder Flobertgewehr an der linken Kopfſeite getroſſen. Die Frau mußte ſich nach dem Städt. Krankenhaus begeben, wo die Kugel durch Operation entfernt werden mußte. Ueber die Feſtſtellung des Täters ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Der Raub des Schweins Frecher Diebſtahl in Sandhofen Faſt ein ganzes Schwein wurde in einer Sand⸗ hoſer Metzgerei nachts aus dem im Hofe ſich be⸗ findlichen Lagerraum geſtohlen. Auch das in der Rauchkammer zum„Räuchern“ hängende und von Volksgenoſſen aus eigener Hausſchlachtung ange⸗ lieferte Schinken⸗ und Rippenfleiſch ließen die ſtehlenden Herrſchaften mitgehen. Niemand im Haus, niemand in den Nachbarhäuſern hörte etwas, ſo ge⸗ ſchickt gingen die Diebe vor. Sofort wurde eine Unterſuchung eingeleitet und ein Spürhund mit angeſetzt. Allgemein wird angenommen, daß auch der Diebſtahl der acht fetten Gänſe an den Weihnachtstagen auf das Konto der einſtweilen noch„Unbekannten“ geht. Iſt Landarbeit minderwertig? „Vornehmſte Aufgabe zur Erfüllung des Vierjahresplanes War man in der hinter uns liegenden Zeit nur allzu leicht geneigt, die landwirtſchaftliche Tätigkeit als eine Arbeit minderen Wertes zu betrachten, ſo ſo ſehen wir heute in ihr die vornehmſte Aufgabe zur Erfüllung des Vier⸗ jahresplanes und damit der natio⸗ nalen Freiheit. Die Bedeutung, die der nationalſozialiſtiſche Staat gerade der Landarbeit beimißt, hat im übrigen noch eine Verſtärkung da⸗ durch erfahren, daß im Sommer 1936 die Land⸗ arbeit aus der Sphäre der ungelernten Tätigkeiten herausgehoben und zu einem Beruf mit feſtem und geregeltem Ausbildungsgang ge⸗ macht wurde. Mit der hohen Bedutung. die wir heute der Landwirtſchaft beimeſſen, mit der Förderung, die ihr von Seiten des Staates in aller nur möglichen Weiſe zuteil wird—ſei es durch die Marktoroͤnung das Reichserbhofgeſetz oder die Unterſtützung des Wohnungsbaues auf dem Lande— iſt es allein jedoch nicht möglich, die Schäden zu heilen, die auf dieſem Gebiete insbeſondere in den letzten ſiebzig Jahren durch eine ſchlimme Verſtädterungspolitik entſtanden ſind. Vor allem gilt das für den land⸗ wirtſchaftlichen Apbeitseinſatz, der ſich in zunehmendem Maße ſchwieriger geſtaltet. Gerade hier alſo liegt ein Anſatzpunkt für die nachwach⸗ ſende Jugend, wo ſie in vorderſter Front be⸗ weiſen kann, daß es ihr ehrliches und aufrichtiges Beſtreben iſt, an der Verwirklichung der Ziele des nationalſozialiſtiſchen Staates, den ſie einmal wei⸗ terführen wird, mitzuarbeiten. Verkehrszeichen, die man kennen muß: „Vorfahrtrecht auf der Hauptſtraße beachten!“ Dieſes auf der Spitze ſtehende weiße Dreieckmiteinemroten Rand iſt das häufigſte und wichtigſte Ver⸗ kehrszeichen. Es ſteht als Mahnung zu beſonderer Sorgfaltspflicht in allen Nebenſtraßen, die Hauptverkehrsſtra⸗ ßen kreuzen oder in dieſe einmünden, und weiſt darauf hin, daß alle Fahrzeuge, die ſich auf der Hauptſtraße bewegen, unbedingtes Vorfahrtsrecht haben. Das rotumrandete weiße Dreieck findet man in Mannheim beiſpielsweiſe in allen Straßen, die auf Breite Straße, Planken, Ring, Auguſta⸗Anlage, Seckenheimer Straße, Schwet⸗ zinger Straße, Neckarauer Straße, Caſterfeldſtraße, Relaisſtraße, Feudenheimer Straße, Käfertaler Str., Kronprinzenſtraße, Mittelſtraße, Waldhofſtraße, Un⸗ termühlauſtraße, Luzenbergſtraße, Sandͤhofer Straße oder auf ſonſt eine Hauptverkehrsſtraße ſtoßen. In oder über dieſe geſicherten Straßen darf man erſt fahren, wenn ſich der von der Seite kommende Fahrzeugführer überzeugt hat, daß die Hauptſtraße frei iſt. Beim Heranfahren an die Hauptverkehrs⸗ ſtraße iſt die Geſchwindigkeit auf jeden Fall auf ein Mindeſtmaß herabzuſetzen. An beſonders gefährlichen Kreuzungen tritt dem⸗ nächſt in Mannheim an die Stelle des weißen Drei⸗ Voclahrtrecht auf der Haupt · strabe achten ecks mit dem roten Rand das ſogenannte Stop⸗ Zeichen(blaues, rotumrandetes, auf der Spitze ſtehendes Dreieck mit der Aufſchrift„Halt“), eine verſchärfte Form des genannten Gebotszeichens, das jeden Fahrer zwingen wird, ſein Fahrzeug ſogar zum Stehen zu bringen, ehe er die Hauptverkehrs⸗ ſtraße kreuzt. Wenn zwei Hauptſtraßen zuſammentreffen, ſo iſt natürlich auch eine Rangordnung erforderlich. Es wird dann die eine abgeſichert, und zwar wie⸗ derum unter Einſatz des Dreiecks. So ſtehen zum Beiſpiel beim Paradeplatz in den Planken ſolche Drei⸗ ecke, was beſagt, daß die auf der Breiten Straße fah⸗ renden Fahrzeuge Vorfahrtsrecht haben vor jenen, die ſich auf den Planken bewegen. Auch bei der Einmündung der Untermühlauſtraße in die Waloͤbof⸗ ſtraße findet man ein weißes Dreieck mit rotem Rand, was anzeigt, daß die durch die Waldhofſtraße fahrenden Fahrzeuge denen, die durch die Unter⸗ mühlauſtraße kommenden den Vortritt zu laſſen haben. Jeder, der das auf der Spitze ſtehende Dreieck nicht beachtet, und dadurch einen Verkehrsunfall her⸗ beiführt, iſt von vornherein im Unrecht! Wer aber gar ein Stop⸗Schild überfährt, bekommt ein Straf⸗ mandat von mindeſtens zwanzig Mark, auch wenn er dabei keinen Verkehrsunfall verſchuldet! —— Wieviele erhalten das Ehrenzeichen? 12000 kinderreiche Müter in Mannheim Aus der Stauſtik der Mutter“ ⸗ Fährlich über 885 Ehrenkreuze für Mannheim „Das Kind adelt die Mutter!“— Dieſe Hoch⸗ ſchätzung und Ehrung beſonders der kinderreichen deuiſchen Mütter durch Ehrenkreuz wird ſicherlich mit beitragen, den Kinderreichtum zu fördern; wiſ⸗ ſen doch unſere Mütter, daß ſie und ihre Kinder den nationalſozialiſtiſchen Staat als Schutzengel über ſich haben. Nach der raſſepolitiſchen und, erbbiologiſchen Aus⸗ leſe der Mütter, die das Beſitzzeugnis für das Ehrenkreuz der Mutter erlangen, werden von den im deutſchen Reich gezählten kinderreichen Müttern etwa 85 v.., von der Zahl der verheirateten Frauen nur 18 v. H. das Ehrenkreuz erhalten. Da jedoch die endgültige Zahl der in der Stadt Mann⸗ heim zur Verteilung kommenden Ehrenkreuze auf Grund der noch eingehend vorzunehmenden fami⸗ liären Unterſuchungen bis zum Muttertag 1939 noch nicht vorliegen wird, ſo ſagt uns aber bereits die „Statiſtik der Mütter“, daß von 64 000 Ehefrauen in Mannheim 18 v.., dem Anteil der kinderreichen Mütter mit vier und mehr Kindern nach, oder etwa 12 000 Mannheimer Mütter kinderreich ſind und ſomit für das Ehrenkreuz in Frage kommen: davon haben etwa 6,8 v. H. der verheirateten Frauen vier Kin⸗ der, die das Ehrenkreuz erſtmalig in Bronze er⸗ halten. Der für Mannheim angeſetzte Kinder⸗ reichenanteil der Mütter mit vier und mehr Kin⸗ dern betrug in der Mannheimer Städtegruppe in⸗ nerhalb Baden 18 v. H. gegenüber 24.6 v. H. der verheirateten Frauen im Reichsdurchſchnitt 1933 und gegenüber 27,1 v. H. in Baden überhaupt. Da⸗ gegen betrug der ländliche Reichsdurchſchnitt 38,5 v. H. Da ſich die inzwiſchen eingetretene Steige⸗ rung der Geburtenziffer hinſichtlich der kinderrei⸗ chen Mütter erſt in den nächſten Jahren auswirken wird, ſo können für das Jahr 1939 noch folgende Anteile als Durchſchnittszahlen betrachtet werden: im deutſchen Reich hatten von den verheirateten Frauen 19,9 v. H. noch kein Kind, 23,2 v. H. hatten erſt ein Kind, 19,8 v. H. hatten zwei Kinder, 12,5 v. H. hatten drei Kinder,.9 v. H. waren nur mit vier Kindern geſegnet und 16,7 v. H. hatten fünf und mehr Kinder. Legen wir den Jahresanteil der Mütter mit vier und mehr Kindern aus der Mannheimer Städtegruppe der jährlichen Ge⸗ burtenzahl in Mannheim mit 4928(1936) der Jahresſchätzung für 1939 zugrunde, ſo ergeben ſich für Mannheim jährlich 885 Ehrenkrenze oder kinderreiche Mütter; davon erhalten jährlich etwa 68 v. H. der verheirateten Frauen mit vier Kindern das Ehrenkreuz in Bronze und etwa 11,2 Süngerjubiläum in Sandhofen Zum 30. Male Hauptverſammlung des Geſangvereins Aurelia 1889 Mit dem deutſchen Sängerſpruch wurde die Ju⸗ biläums⸗Hauptverſammlung im Sänger⸗ heim zur„Reichspoſt“ eröffnet. Vereinsführer Karl Rullmann erſtattete den Jahresbericht. Sein Gedenken galt auch den gefallenen und verſtorbe⸗ nen Mitgliedern, zu deren Gedächtnis das Lied vom guten Kameraden erklang. Kaſſenwart Georg Geib gab Bericht über die Jahresbilanz, Jakob Neudecker über die Bilanz der Reiſekaſſe. Beide wurden vom Rechnungsprüfer A. Greß für vor⸗ bildliche Arbeit gelobt. H. Jung ſprach dem Füh⸗ rerring für die geleiſtete Jahresarbeit den Dank aus. Der geſamte Führerring und Verwaltung wurde einmütig geſchloſſen für ein weiteres Jahr beſtätigt. Ein beſonders wichtiger Punkt der Tages⸗ ordnung bildete das 50jährige Jubiläum, das der Verein in dieſem Jahre feiern kann. Von den der Verſammlung vorgelegten Feſtent⸗ würfen wurde der Plan für ein Zwei⸗Tage⸗ Feſt das im hieſigen geräumigen Morgenſternſaal ſtattſinden wird, beſtätigt. Es wird ganz im Zeichen unſerer nationalen Singkultur ſtehen. Mit Jahres⸗ beginn hat Chormeiſter Otto Bauſenhardt die Stelle des Chorerziehers bei dem ſing⸗ und ſtimm⸗ ſtarken Männerchor übernommen. Der GV„Aurelia“ 1889 entſtand in jener Zeit, da durch die Induſtrieſiedlungen— ſiehe Zellſtoffabrik, Juteſpinnerei, Papyrus Ac— ſeinerzeit die Ge⸗ meinde Sandhbfen eine geradezu rapide Bevölke⸗ rungszunahme aufzuweiſen hatte. In fünf Jahrzehnten wurden fröhliche Sängerfeſte gefeiert. Nur ganz wenige Gründungsmitglieder ſind noch am Leben. Sie freuen ſich aufrichtig, den Tag des goldenen Jubiläums ihrer„Aurelia“ noch miterleben zu können. 30 An dem an Unterhaltung ſo reichen Wochen⸗ ende hatte Groaſſer mit ſeinen zehn leuchtenden Sternen ſchönen Anteil. Auch der Bauersmann hat, wenn die Arbeit auf der weiten Gemarkung zeitlich zum Stillſtand gekommen iſt, ein Anrecht auf fröh⸗ liche Unterhaltung. Die Ortsbauernſchaft gab hier⸗ zu mit einem„Bauernball“ reichlich Gelegenheit. Die Kegelgeſellſchaft 190s ſeierte mit einem „Jubiläumsball“ ihr 30jähriges Stiftungsfeſt. Hu⸗ moxvoll gine eß auch beim„Kappenabend“ des Rad⸗ fahrervereins 1936 e. V. im Vereinsbeim des Turn vereins 1887 4, V. au. v. H. der Frauen mit fünf und mehr Kindern jährlich das Ehrenkreuz in Silber oder in Gold zuſätzlich. Die aus der„Statiſtik der Mütter“ vor⸗ geſchätzte mindeſtjährliche Zahl ſoll ſich aber beſon⸗ ders dadurch erhöhen, daß zunächſt dieienigen 1 it⸗ ter, die nur höchſtens drei Kinder haben wollen, dazu bewegt werden, ſich mindeſtens zum Vien Kinderſyſtem entſchließen. Damit könnte für die nächſten Jahre für die Gruppe der Kinderreichen⸗Anteil für unſere Stadt um 12 v. H. höher liegen; das iſt nämlich der Anteil der Mütter, die der Mannheimer Städtegruppe nach bereits drei Kinder haben. 48,2 v. H. der Mütter mit einem Alter bis zu 45 Jahren könnten das jetzt noch nach⸗ holen. Dags Ziel der Bevölkerungspolitik wird ſein, daß zunächſt nach dem Grundſatz„Jung gefreit hat nie gereut!“ früher geheiratet wird und daß ſich alle Frauen mindeſtens vier Kinder zulegen; das Ehrenkreuz der Mutter ſoll dazu mit ein Anreis ſein.— Hut ab vor der kinderreichen Mutter! „Das neue Fahr fängt gut an“ .. ſo lautet die letzte luſtige Seite des Aufklä⸗ rungsblattes„Kampf der Gefahr“, das nunmehr ſei⸗ nen ſechſten Jahrgang beginnt. Im Kampf gegen Schäden aller Art iſt auch dieſes Jahr wieder die Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung mit ſei⸗ nem Aufklärungsblatt„Kampf der Gefahr“ zur Stelle. Wie immer bietet der Inhalt dieſes Heftes jedem etwas.„Das ſchwarze Gewiſſen“, ein ſehr lehrreicher Artikel, ſollte von jedem Hausbeſitzer, ſei es in der Stadt, ſei es auf dem Lande, eingehend geleſen und beachtet werden. Beachtenswert iſt die Beſchreibung der Aktion der Adler⸗Werke im Kampf gegen den Straßenunfall„Fahrradüberprüfung“. Nicht weniger als 546 von 1343 Fahrrädern waren. nicht betriebsſicher und mußten vorgeführt werden. „Dein Neſt“ zeigt einen Ueberblick an Hand yon Zeitungsmeldungen über Hausgefahren und Haus⸗ unfälle.„Die Mauſefalle“ wird manchen Leſer auf Mauſefallen im eigenen Betrieb, im eigenen Hauſe aufmerkſam machen. Beſonders ſei noch auf die Er⸗ zählung„Das Dackelprinzip“ hinzuweiſen. Und zum Schluß zeigt uns ein Brief des Betriebsobmannes der NSu⸗Werke AG., wie wichtig die Aufklärung zur Schadenverhütung iſt.„Kampf der Gefahr“ iſt eine Parole geworden, die jeden angeht. Fördert durch kure mitgliedſchaſt zur nsv. deren Vorſorgearbeit ſür die öe ⸗ lunderhaitung des deutſchen Menſchen. eeeeeeeeee Co entſchied das Arbeitsgericht: Schrimliche oder mündliche Vereinbarung? Zwiſchen dem Proviſionsvertreter und der Firma beſtand ein Vertragsverhältnis, dem zu⸗ folge dem Vertreter ein beſtimmter Prozentſatz an Proviſion zugeſichert war. Nach Eingang der erſten Aufträge kam es zu Differenzen, bei welcher Ge⸗ legenheit der Vertreter das Arbeitsverhältnis löſte. Er verlangte noch einen Proviſionsreſt von 10.30, ſpäter von 30.30 /, wofür er, als ihm der Betrag nicht zugeſtanden wurde, eine Klage beim Arbeits⸗ gericht einreichte. Der Kläger begründete ſeinen Anſpruch mit mündlichen Vereinbarungen, die nach Abſchluß der ſchriftlichen Vereinbarungen noch ge⸗ tätigt worden wären. Die Firma dagegen berief 105 auf den Vertrag und lehnte weitere Anſprüche ab. Auch das Arbeitsgericht wies die Klage ab und hielt das inzwiſchen ergangene Verſäumnis⸗ urteil auf 10.30/ aufrecht. Die Urteilsbegründung ſtützt ſich auf die ſchriftlichen Agenturbedingungen, die den„endgültigen, wohlüberlegten Willen der Parteien“ enthalten. Für die weitergehende Be⸗ hauptung der mündlichen Zuſicherung ſah das Ge⸗ richt den Beweis nicht erbracht. Es ſeien daher die in den Agenturbedingungen niedergelegten Provi⸗ ſionsſätze als alleinverbindlich anzuſehen. Das Ur⸗ teil des Arbeitsgerichts erkannte auch den von der Beklagten gemachten Proviſionsabzug für einen nicht zuſtande gekommenen Auftrag an. Nach den Geſchäftsanweiſungen ſei der Vertreter verpflichtet, die ausgezahlte Proviſion für einen ſpäter rückgän⸗ gig gemachten Auftrag zurückzuzahlen. Nach Abzug dieſer Gegenforderung der Beklagten verblieb— ſo lautete das Urteil des Arbeitsgerichts— zugun⸗ ſten des Klägers eine Proviſionsſorderung, die ſogar noch unter dem bereits erhaltenen Betrag ſich bewegte. Der Kläger habe ſomit keinen weiteren Anſpruch mehr an die Firma. 4. Die Arbeitspapiere nicht⸗ausgehändigt Der Bauunternehmer hatte die beiden Arbeiter friſtlos entlaſſen. Darüber entſtand kein Streit zwiſchen den Parteien, aber wegen der Arbeits⸗ papiere mußte ſich das Arbeitsgericht mit einer Klage beſchäftigen. Der Unternehmer hatte den bei⸗ den Arbeitern eine Woche lang die Arbeitspapiere nicht ausgehändigt. Er ſagte in der Verhandlung, er ſei nicht dazu gekommen, und nach ſeiner Ueber⸗ zeugung hätten die beiden Arbeiter auch ohne Papiere Arbeit gefunden, wenn ſie ſie hätten haben wollen. Dies ließen aber die beiden Kläger nicht gelten, denn ſie hatten an mehreren Stellen vorge⸗ ſprochen, aber es wurde überall zuerſt nach den Pa⸗ pieren gefragt. Sie beſtanden, auf der Bezahlung eines Wochenlohnes von 28 Mark. Der Beklagte war ſehr aufgeregt über dieſe Forderung, mußte ſich aber von dem Vorſitzenden belehren laſſen, daß Ar⸗ beitspapiere unter allen Umſtänden ausgehändigt werden müſſen. Mit 20 Mark, wie der Vorſchlag des Gerichts lautete, wollten die Kläger keinesfalls ihre Anſprüche aufgeben, und ſie waren nur ſchwer zu bewegen, mit einer Zahlung von 25 Mark die Streitſache zu begraben, weil ſie an dem Verhand⸗ lungstag ebenfalls Lohnausfall gehabt hatten. Aber lieblich gelang der Vergleich doch noch auf dieſer inie. nie 4 Die Reiſe nach dem Drient Eine hitzige Auseinanderſetzung gab es zwiſchen er Firma und dem Montenr, der über 3090 Mark aon der Firma verlangte. Er hatte einen Vertrag für eine Arbeit im Orient und er reiſte auch eingehend erörterte. dahin ab. Aber ſehr bald wurde er wieder zurück⸗ gerufen und über die Urſache dieſes vorzeitigen Abbruchs des Vertragsverhältniſſes waren die Par⸗ teien ſehr geteilter Meinung. Wieweit Kläger und Beklagte auseinander waren, geht daraus herpor, daß der Kläger glaubte, noch Vertragsanſprüche über 3000 Mark zu haben und die Firma mit einer Widerklage aufwäͤrtete von über 1500 Mark. Es gab ein großes Zeugenaufgebot, das nicht günſtig für den Kläger endete. Die Ausſprache vor dem Arbeitsgericht war ſehr heftig und es wurde an Vorwürfen gegenſeitig nicht geſpart. Da der Schauplatz der Vorgänge„fern im Orient“ lag, war der Tatbeſtand nur aus den Zeugenausſagen zu rekonſtruieren. Die Firma ſtützte ſich auch auf die Berichte ihrer Gewährsmänner, die für den Kläger nicht günſtig waren. Die Frage der friſtloſen Ent⸗ laſſung ſtand zur Debatte, aber von den diverſen Tauſenden, um die der Streit ging, wurde im End⸗ ergebnis des Prozeſſes doch weſentlich abgegangen. Es kam ein Vergleich zuſtande, nach dem der Klä⸗ ger die Abberufung als zu recht erfolgt anerkennt. Er verzichtet auf alle aus dem Arbeitsverhältnis zuſtehenden Anſprüche und zahlt zum Ausgleich der mit der Widerklage geltend gemachten Forderungen ohne Anerkennung einer Rechtspflicht den Betrag von 172 Mark. Die Beklagte nahm die Widerklage zurück und beide Parteien nahmen den Vergleich nach einer kurzen Ueberlegungsfriſt an. * 8 Lag ein Grund zur Kündigung vor? Der Kranenführer, der im Sommer die Altersgrenze erreicht, wurde an einem Morgen telephoniſch friſtlos entlaſſen, weil er nicht zur Arbeit erſchienen war. Ob ein triftiger Grund zu dieſer Entlaſſung vorlag, war die Streitfrige, die das Arbeitsgericht in zwei Verhandlungen Der klägeriſche Rechtsbeiſtand ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß der Vorfall an dem bewußten Morgen kein Grund war, das Arbeitsverhältnis aufzuheben, und daß dies eine un⸗ billige Härte darſtelle. Der Vertreter des Beklag⸗ ten verwies darauf, daß dem Kläger gegenüber nicht nur ein, ſondern zwei Augen zugedrückt wer⸗ den, weil der Betriebsführer und der Kranenführer einmal Schulkameraden geweſen ſeien. Der Ob⸗ mann des Betriebes erklärte, der Kläger ſei unver⸗ träglich geweſen und die Belegſchaft ſei froh, daß ein anderer Mann jetzt ſeinen Poſten verſehe. Der Kläger ſelbſt ſchilderte, daß ſeine Tätigkeit aufrei⸗ bend ſei und daß er ſich über eine Sache aufgeregt habe, wodurch er an dem bewußten Morgen nicht zum Dienſt kommen konnte. Der Gerichtsvor⸗ ſitzende hatte ſich ſchon in der erſten Verhandlung bemüht, mit Rückſicht auf das Alter des Klägers und die zehnjährige Betriebszugehörigkeit die Beklagte für eine gütliche Erledigung des Streit⸗ falles geneigt zu machen, aber der Betrag von 200 Mark, den ſie dafür anzulegen gewillt war, ge⸗ nügte dem Kläger nicht. Er konnte nicht einſehen, daß das Arbeitsverhältnis unter den geſchilderten Umſtänden unhaltbar geworden war, und er ver⸗ langte„ſein Recht“. Er hatte die Lohnklage und die Kündigungswiderrufsklage erhoben. Die friſtloſe Entlaſſung war durch die Zahlung eines Wochen⸗ lohnes in eine befriſtete Kündigung umgewandelt worden, wenngleich die klägeriſche Seite noch nicht voll zufriedengeſtellt war, weil das Kündigungs⸗ ſchreiben erſt zu Beginn der Lohnwoche eingetrof⸗ fen war. In der Kammerverhandlung machte der Gerichtsvorſitzende nochmals einen Vergleichs⸗ verſuch, der ſchließlich nach langer Bemühung zum Erfolg führte. Der Kläger bekommt 300 Mark und damit ſind die beiden eingereichten Klagen erledigt. 5. Seite Nummer 40 Cudetendeutſche Kinder im Gau Baden bld. Karlsruhe, 24. Januar. Mit offenen Armen und herzlicher Freude hat die Bepölkerung des Grenzgaues Baden die faſt 800 Buben und Mädel empfangen, die am Samstag⸗ morgen mit dem erſten Kindertransport aus dem Sudetengau bei uns in der Südweſtecke des Reiches eingetroffen ſind. Sie ſtammen alle aus dem Kreiſe Eger. Man merkt es ihnen an, wie ſehr unſere deutſchen Brüder und Schweſtern im Sudetenlande an den Entbehrungen von ehedem gelitten haben, was nun durch die Liebe und Opferbereitſchaft aller Volksgenoſſen im Reiche wieder gut gemacht werden foll. Da durfte und wollte auch der Gau Baden nicht jehlen. Von der NS des Kreiſes Eger und den ſonſti⸗ gen Dienſtſtellen der NSV wohl vorbereitet und organiſiert, ſetzte ſich der Sonderzug am Freitag in der elften Abenoſtunde in Eger in Bewegung. Der Weg führte über Nürnberg und Heilbronn, wo die 140 für das Bauland und Frankenland beſtimmten Kinder den Zug verließen, nach Karlsruhe, wo um .45 Uhr die Ankunft erfolgte. Auf dem Bahnſteig Aus Baden Schach der Schneeſchmelze Vom Hoch⸗ und Oberrhein keine Hochwaſſer⸗ zugänge mehr w. Freiburg, 23. Jan. Die zweiwöchige Wärmezeit im Schwarzwald, die mit einem unnatürlichen Wärmeauftrieb um die Mo⸗ natsmitte ihren Höhepunkt erreichte und den Schwarzwald unter tauſend Meter ſchneefrei machte, iſt mit dem Beginn des letzten Januardrittels abge⸗ ſchloſſen worden. Im Hochſchwarzwald iſt die Tem⸗ pexatur wieder auf den Nullpunkt und darunter ge⸗ ſunken, ſo daß die in den Hochlagen noch vorhan⸗ denen Schneemengen keinem Schmelzprozeß mehr unterworfen ſind, Damit hört auch der Zugang an neuen Waſſermengen aus den oberen Gebirgsregio⸗ nen auf. Da weiter auch die ſtarken Regen unter⸗ brochen und im ſtrichweiſen Neuauftreten als Schnee niedergegangen ſind, iſt der Nachſchub von oben auch in dieſer Form unterbunden. Nach dem Ablauf der aufgefüllten Gewäſſer im Schwarzwald, wird raſch ein Zurückgehen der Waſ⸗ ſerſtände zu verzeichnen ſein, die übrigens ſehr zu Unrecht als Hochwaſſergefahr angeſehen wurden. Bei dem ungemeinen Niedrigwaſſer in allen Flußläufen, war der Waſſerzugang nur eine Auffüllung, und zum Beiſpiel ſür die Gewinnung von Energie unge⸗ mein willkommen. Lediglich in der ſehr langſamen Oſtabflachung des Schwarzwaldes im oberen Donau⸗ Iauf wird die Riedüberflutung in der Baar unter⸗ halb Donaueſchingens etwas anhalten, was ſeine Urſache in der Rückſtauung der geringen Abflußmög⸗ lichkeit zwiſchen Donaueſchingen und Immendingen hat. Der vielgewundene Donaulauf iſt hier ohne genügende Aufnahmefähigkeit, trotzdem er teilweiſe auf acht Meter Tiefe geht. Durch das Druckwaſſer wird in ſeitlichem Ausweichen das flache Uſerland swiſchen den weiten Bögen unter Waſſer geſetzt, das ausſchließlich aus Riedwieſen beſteht. In dieſem ſchwachfallenden Hochgebiet zwiſchen Schwarzwald und Jura, treten dieſe Ueberflutungserſcheinungen immer wieder nach jedem längeren Waſſerzugang in gleicher Weiſe auf, ſo lange nicht die geplante Fluß⸗ laufbereinigung der oberen Donau Wirklichkeit wird. Tragiſcher Ausgang einer Spielerei * Atzenbach i.., 24. Jan. In den Abendſtunden des Samstag exeignete ſich ein tragiſcher Unfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer ſiel. Zwei Burſchen im Alter von 16 und 17 Jahren übten ſich auf der Laube eines Hauſes. Während des Kamp⸗ fes, der keinerlei ſeindſeligen Charakter trug, ſtürzte der Sohn des Schneidermeiſters Sallinger plötz⸗ lich rückwärts über die Laubenbrüſtung und fiel zwei Stockwerke tief auf den gepflaſterten Hof. Bewußt⸗ los wurde der junge Mann ins Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er laut„Bad. Pr.“ nach drei Stunden ſei⸗ nen ſchweren inneren Verletzungen erlag. waren Ehrenſtürme der HJ und des BDM mit Fahne aufgeſtellt; auch eine Abordnung der NS⸗ Frauenſchaft hatte ſich eingefunden. Vertreten war die Gauamtsleitung der Ne durch den Gauamts⸗ leiter Pg. Dinkel, dem ſich die Herren der Kreis⸗ amtsleitung Karlsruhe der NSVſzugeſellten. Die Einfahrt in den Bahnhof erfolgte unter den Ge⸗ ſängen der Hitlerjugend. Die Kinder, die die lange Fahrt ausnahmslos gut überſtanden hatten, wurden im Warteſaal von der NS⸗Frauenſchaft betreut und ließen ſich die kräftige Nudelſuppe mit Brötchen recht gut ſchmecken. Nach etwa 1ſtündigem Aufenthalt fuhren 195 Kinder in die Gegend von Mannheim, Schwet⸗ zingen, Heidelberg und Weinheim weiter, während rund 450 Buben und Mädel die Fahrt nach dem badiſchen Oberland ſortſetzten, um dort auf alle Kreiſe von Raſtatt bis hinauf nach Freiburg und Waldshut und entlang der Schwarzwaldbahn bis zum Bodenſee verteilt zu werden. Ueberall wurde den kleinen Gäſten ein herzlicher Empſang bereitet. 5 ſie nach ihrem ſechswöchigen Aufenthalt ge⸗ kräftigt in ihre Heimat zurückkehren! ieeee e eeeeeeeeec r xheSe Sinsheimer Notizen * Sinsheim, 19, Jan. In einem Appell der Wehrführer, der Zug⸗ und Geräteführer des Kreiſes Sinsheim, der am Sonntag im Stadtpark⸗ ſaal ſtattſand, ſprach Kreisfeuerwehrſührer Schuh⸗ macher(Epfenbach) über das neue Feuerlöſchgeſetz vom 23. November 1938, das u. a. beſtimmt, daß in jeder Gemeinde eine Freiw. Feuerwehr auf⸗ geſtellt werden muß. Im Kreis Sinsheim müſſen dͤaher bis zum 1. April 1939 moch die fehlenden 20 Wehren gebildet ſein. Gleichzeitig werden die von den Freiw. Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände aufgelöſt und durch eine nach Löſcheinhei⸗ ten gegliederte Hilfspolizeitruppe erſetzt.— Der Züchter W. F. Fuchs holte ſich auf der 5. Reichs⸗ kleintierſchau in Leipzig einen Preis. Die Landes⸗ fachgruppe Baden war dort durch 31 Züchter mit 211 Tieren vertreten. Laſtwagen rennt Hauswand ein * Oensbach bei Bühl, 24. Jan. Ein unbeladener Fernlaſtzug geriet am Samstag auf der Hauptſtraße infolge ſtarken Bremſens ins Schleudern und rannte gegen eine Hauswand, die zum Teil ein⸗ geörückt wurde. Ein auf Beſuch weilendes 16jäh⸗ riges Mäochen, das hinter dieſer Wand auf dem Sofa ſchlief, wurde zur Seite geworfen, kam jedoch zum Glück wie alle anderen Hausbewohner mit dem Schrecken davon. Nachbargebiete Kirchturmbrand Durch Großſener vier Scheunen vernichtet * Schwäb.⸗Gmünd. 23. Jan. Ein Großfeuer vernichtete in Jggingen Kreis Schw.⸗Gmünd) vier Scheunen, die bis auf die Grundmauern niederbrannten. Durch den ungeheuxen, von einem ſtarken Südweſtwind angefachten Funkenflug wurde auch der Turm der fünfzig Meter entfernten Kirche in Brand ge⸗ ſetzt, doch konnte, obwohl bald Waſſermangel herrſchte, die Gefahr eines weiteren Umſichgreifens des Feuers gebannt werden. Das Feuer entſtand in einer der Scheunen des Bauern Georg Hertaeg, die im Nu lichterloh brannte. Die Flammen griffen, begünſtigt durch den Süd⸗ weſtwind, auf die benachbarten Scheunen über, und bald bildeten vier Scheunen ein einziges, hochauf⸗ loderndes Flammenmeer, das eine kaum vorſtell⸗ bare Hitze verbreitete, wodurch die Feuerwehren aus Gmünd und Aalen in ihrer Löſchtätigkeit außer⸗ ordentlich behindert wurden. Nur durch den todes⸗ mutigen Einſatz dieſer Feuerwehrmänner war es möglich, die angebauten Wohnhäuſer zu retten. Bald aber machte ſich ein großer Waſſermangel bemexkbar, ſo daß erneut mit der Gefahr eines wei⸗ teren Umſichgreifens des Feuers gerechnet werden mußte. Glücklicherweiſe reichte das Waſſer aber ſo weit, daß nach drei Stunden das Großfeuer als endgültig auf ſeinen Herd beſchränkt gelten konnte. Dem Brand des Kirchturms war wegen des Waſſermangels nur mit Handfeuerlöſchern beizu⸗ kommen. Hier iſt im Gegenſatz zu den Scheuern— das Vieh konnte überall noch rechtzeitig, wenn auch teilwéeiſe unter Lebensgefahr, geborgen werden— kein allzu großer Schaden entſtanden. Die abge⸗ brannten Scheunen und die darin lagernden Heu⸗ und Strohvorräte ſtellen einen Wert von mindeſtens 60 000 Mark dar. Die Urſache des Brandes konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Hervorzuheben iſt noch der Einſatz des Arbeitsdienſtes Heubach und von Gmünder Soldaten. Die Waſſernot konnte ſpä⸗ ter dadurch etwas behoben werden, daß ſämtlichen Orten die Waſſerzufuhr geſperrt wurde. Was gibt es Reues in Lampertheim? a Lampertheim, 21. Januar. Das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit begingen am Sonntag Philipp Friedrich Roth 1 und Frau Chriſtine, geb. Metz⸗ ner, Römerſtraße. Die Jubilare ſtehen beide im 75. Lebensjahre.— Der Arbeitsinvalide Jakob Bauer, Jakobſtraße 6, vollendete ſein 84. Lebens⸗ jahr. Der Arbeitsinvalide Hch. Felſing, Römer⸗ ſtraße 83, wird 70 Jahre alt.— Ebenfalls den 70. Geburtstag begeht Frau Juliane Lutz, geb Haas, Blumenthalerſtraße.— Der älteſte Feuerwehrmann Georg Weyerich, Wilhelmſtraße, begeht den 73. Geburtstag.— Der Lanöwirt Ludwig Grünewald, Rheinſtraße 20, begeht den 70, Geburtstag. Allen Jubilaren unſere beſten Glückwünſche. * Oſthofen bei Worms, 23. Jan. Beim Huf⸗ beſchlagen erlitt ein hieſiger Fuhrmann eine ge⸗ ringfügige Verletzung an der Hand. Eine hinzu⸗ Blutvergiftung brachte dem Manne den To d. —— Zum Weinfeſt nach München: Weinkönigin und Bellemer Heiner beſuchen das Faſchingsprinzenpaar- Fröhl che Stunden in der Reſidenz des Narrenfürſten * München, 23. Januar. Das Landauer Weinfeſt im Deutſchen Theater geſtaltete ſich am Freitag zu einem über⸗ aus großen Erſolg. Eingeleitet wurde der Abend, dem u. a. auch Oberbürgermeiſter Fiehler und Ratsherr Wolfrum beiwohnten, durch ſchmiſſige Weiſen des Ballorcheſters unter der Stabführung von Peter Aumeier. Dann folgte der Einzug des Faſchingsprinzen und ſeiner Gemahlin Lieſl unter Vorantritt der Prinzengarde. Der prachtvoll ge⸗ ſchmückte Raum, der in goldbraunen und violetten Farben gehalten war, erhöhte den Glanz dieſes ein⸗ zigartigen Aufzuges. Nachdem Prinz Bobbi 1. von Pilotia und Prinzeſſin Lieſl in den Saal geleitet waren, kündigte Karl Steinacker, der Hofmar⸗ ſchall des Prinzen, an, daß der Prinz geruht habe, die Weinkönigin und ihren Begleiter, den Bellemer Heiner, durch ſeine Prinzengarde einholen zu laſſen. Unter Vorantritt der ſchneidigen Prinzengarde wurde die Weinkönigin, alias Maria Pohl aus Hambach, in den Saal geleitet. Ihr Begleiter, der Bellemer Heiner, hielt ſchon ein großes Glas Pfälzerwein an der Hand, um gebührend und mit reichlichen Koſtproben das Lob des Weines im all⸗ gemeinen und des Pfälzers im beſonderen zu kün⸗ den. Sodann hielt Bobbi 1. eine Anſprache, in der er ſeinerſeits die Vorzüge des Weines pries und zum Schluß der netten Weinkönigin ſeinen perſönlichen Hausorden überreichte und dieſe feier⸗ liche Handlung mit einem Kuß beſiegelte. Einen Höhepunkt der Darbietungen bildete das Exerzieren der Prinzengarde, die beſonderen Beifall erntete. Dann eröffnete Prinz Bobbi mit der Weinkönigin und die Prinzeſſin mit dem Bellemer Heiner den Tanz, dem ſich bald alt und jung anſchloß. Aus der Pfalz In einer Ackerfurche ertrunken * Mackenbach, 23. Jan. In der Nähe von Mackenbach, weit ab von der Straße, machte ein Bauer, als er ſeiner täglichen Feldarbeit nachging, einen grauſigen Fund. Er fand in einer Acker⸗ furche einen alten Mann tot auf, der ſich einige Tage vorher aus dem Altersheim der Ar⸗ beiterkolonie Schernau bei Ramſtein entfernt hatte. Der Unglückliche war allem Anſchein nach vom Weg abgezweigt, in dem naſſen Ackerland nicht mehr weitergekommen und in einem Schwächeanfall in die Ackerfurche gefallen. Seine Kräfte reichten nicht aus, um ſich noch einmal zu erheben und ſo ertrank der alte Mann in dem von den letzten Regenfällen in der Ackerfurche ſtehenden Waſſer. Der Ver⸗ unglückte lag allem Anſchein nach ſchon tagelang, bis er aufgefunden wurde. Mit dem Flobert lo'geſchoſſen * Zweibrücken, 24. Jan. Im Stadtteil Buben⸗ hauſen zielte vom Fenſter der elterlichen Woh⸗ nung aus ein dreizehnjähriger Junge mit ſeinem Flobert auf eine aufgeſtellte Blechbüchſe. Die Kugel traf einen achtjährigen Jungen namens Karl Leiner in den Hals. Die Verletzung führte nunmehr im Krankenhaus den Tod herbei. Ein Unverbeſſerltcher * Frankenthal, 23. Jan. Das Schöfſengericht Frankenthal verurteilte den 39 Jahre alten, ſchon mehrfach vorbeſtraften Joſef Schneider aus Mörſch wegen zwei Verbrechen des ſchweren Diebſtahls zu 1 Jahr ſechs Monaten Zuchthaus unter Anrechnung der erlittenen Unterſuchungshaft. Schneider ſtieg am 11. Nopember v. J. über eine Nachbarſcheune durch Aufdecken des Daches in die Scheune des Land⸗ wirts R. in Mörſch und ſchlüpfte durch das Giebel⸗ loch in das Wohnhaus. Im Schlafzimmer entdeckte er im Schrank 1170 Mark, von denen er ſich 200 Pek. aneignete, die er in wenigen Tagen durchbrachte. Auf die gleiche Weiſe verſchaffte er ſich am 17. Nop. nochmals 200 Mark, die er gleichfalls verjubelte. * Niederauerbach(Pfalz), 24. Jan. Der 26 Jahre alte W. Ackermann wurde mit ſeinem Fahrrad nahe der Abdeckerei im Stadtteil Ernſtweiler durch einen Laſtzug erfaßt und zu Boden geriſſen, wodurch er lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Ein vorüberkommender Kraftwagen ſchaffte Acker⸗ mann ins Krankenhaus. Der Kraftwagenlenker wurde in Haft genommen. Reichsbund der Kinderreichen im neuen Fahr Tagung der Landesleitung in Freiburg * Freiburg, 19. Januar. Zum Wochenende hatte der Landesleiter des Reichsbundes der Kinder⸗ reichen die Kreiswarte zu einer Arbeitstagung nach Freiburg im Breisgau einberufen. U. a. ergriff der Landesleitex, Pg. Koch das Wort zu einem Bericht über die derzeitige Lage der RDa. Am Jahresende hatte der Landesverband einen Mitgliederſtand von 16 458. Im Ayril 1939 ſoll nun auch in Baden die Erſtverleihung der Ehrenbücher vorgenom⸗ men werden. Lebhafte Zuſtimmung löſte die Mitteilung aus, daß ⸗Obergruppenführer Heißmeyer⸗Berlin das Amt des Reichsbundleiters übernommen habe. Wäh⸗ rend des anſchließenden Kameradſchaftsabends ehrten die Kreiswarte ihren verdienſtvollen Landes⸗ leiter, der nun ſchon über vier Jahre an der Spitze des Bad. Landesverbandes ſteht, durch über⸗ reichung einer Erinnerungsgabe. Der Sonntag brachte den Teilnehmern am Vor⸗ mittag eine Stadtbeſichtigung von Freiburg. Ein Omnibus brachte ſie dann in die alte Reichsfeſte Breiſach, wo die Teilnehmer durch den Bürger⸗ meiſter begrüßt wurden. * Ladenburg, 24. Jan. Der Verkehrsverein ver⸗ anſtaltet auch in dieſem Jahr wieder einen Städti⸗ ſchen Maskenball, der am Samstag, 11. Fe⸗ bruar, im Saale des Bahnhofhotels ſtattfindet. * Karlsruhe, 23. Jan. In einem hieſigen Kran⸗ kenhaus ſtarſb ein ſiebenjähriger Knabe aus Wol⸗ fartsweier, der am Donnerstag beim Ueberqueren der verkehrsreichen Ortsſtraße von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren worden war. * Weiler bei Pforzheim, 23. Jan. Bei dem auf dem Bahnkörper bei Hagsfeld gefundenen zer⸗ ſtückelten Leichnam handelt es ſich um einen 24jäh⸗ rigen hieſigen Einwohner, der in Karlsruhe ar⸗ beitete. Der allgemein beliebte junge Menſch hat wegen verſchmähter Liebe den Tod gewählt. 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Südd. Kucker 215.0 217.00 Dresdner Bank 111,8 112.1 kbr 78,25 80,25 Meining. Oypok 112,5 113,0 hur Clektr. u....àꝗReichsdank 183.0 184,5 Triumoh. Werke... R9. Gup. Bk. Möm, 137,0 1370 ..[Fucher, Brauerei.. 101, Rh Weſt. Boder Tuchfobr. Aachen 100,0 107/,7 Sächſiſche Bank 104,2 104,2 34.— Pa. 90, Südd. Bodenerdd.. 1 Bereinsdk. Hamb. 128,0 138,0 163.2 101.5 1340 160,8 9„ 206,(Wſtb.Bodenkredit.. 113,0 ziboſee. Sumd Maſch. 90.25 95.25 Vork Akti 212.7 216,0.25 Verkehrs-Aktlen 1140 fi9,oſco. Siabterte. 1008 100.4/ Aacengleinbahn 72.67 P 135˙7— do. Trit. Voler 1000———— 1008 5 10 Ag.Lotd u Kew. 139, 117, 118,7/h, Mtramaen 122.0 121,0/ Dt. iſend.-Berk. 70.30 Bikioria-Werke 102,0 00,7 103,5 22* 5* 8 —0 1.5 Oodel Tal-Prabt 1590 138,2 DtReichd. 7/¼4 123.2 123,2 Aae e 2. S6.75 Saneet Seic 80 1620 Hambg.Sddann 11, l172 .„„„ſGenderoth 80,50 85, Nordd. Slods 1578 145,00 Sedauſd u. 104,7 105,0 Versicherunge-Ae 40% 98 —9 95—*„* 2 iti. Dragt..139,0 do. Se 1380 e 2900 0 118,5 00 Wiſſiner Metal. 90.12 92, derlin. Feuerverſ 180,0 15⁰⁰0 1430 145,2 lus 145,5 Colonia⸗Feuervn. 8* 9* 88.— 88, leißer Maſch.⸗Fd. 180,0 Hermes⸗ Krediivbt.. iude e, aee 8908 3 B 106.7 302,3 Sadiſche Bank Ramerun Giſenn 1445 110/0 110.0 Bank ſ. Brauind. 122,0 120.0 Reu⸗Gninen. 150,0 186.0 Dayr Fyp- u. Wü. 90,- 100,0 Otavi⸗Minen—65* da,—— 108,7 108.71 Schantung-ö. u 10½0 108.5 —— —— Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Dienstag, 24. Januar 1939 Querſchnitt durch den Fußball⸗Sonntag um den zum Aus⸗ Da acht Gaue dabei beſchäftigt waren, mußten die Punktekämpfe eine Einſchränkung erleiden, die ſich beſon⸗ ders auf die ſührenden Mannſchaften auswirtte, da ſie ja Vier Kämpfe kamen in der Zwiſchenrunde Reichsbundpokal, dem Wettbewerb der Gaue, trag. in den meiſten Fällen die müſſen. Es wurde dadurch manche hinausgeſchoben. Sonſt konnte das angeſetzte Programm jedoch ziemlich vollſtändig durchgeführt werden; Petrus erwies ſich als etwas beſſer geſonnen als in den Wochen vorher. Reichsbundpokalſpiele— Werbeſpiele Es hat nicht wenige Fußballanhänger gegeben, die, als ſie die Austragungserte der vier Zmiſchenrundenkämpfe Uaſen, etwas erſtaunt waren. Sie werden aber inzwiſchen, wenn ſie die Beſucherziffern vernommen haben, zu der Einſicht gekommen ſein, daß das Reichsfachamt gut daran getan hat, die vier Kämpſe in ſolche Städte zu legen, die zwar, was die Einwohnerzahlen anbetrifft, nicht zu den „gunz Großen“— Leipzig natürlich ausgenommen—, zu rechnen ſind, in denen aber, wie ſich erwies, die Fußball⸗ begeiſterung keineswegs geringer iſt als in den allermeiſten größeren deutſchen Städten. Im ganzen wurden für die vier Kämpfe 90 000 Zuſchauer gezählt, eine Zahl, die ſich durchaus ſehen laſſen kann. Manches Vorurteil iſt an dieſem Januar⸗Sonntag beſeitigt worden. In Hindenburg, einer Stadt von 130 060 Einwohnern, kamen 30 000, die ſchließlich durch einen wun⸗ derſchönen Sieg der ſchleſiſchen Gauelf über die Oſtmark belohnt wurde. In Bamberg, das etwa 55 000 Ein⸗ wohner zählt, kamen 20 000, die einen Sieg Bayerns über den Niederrhein erlebten. 20000 Intereſſenten ſahen den dramatiſchen Kampf in Halle, das etwa 215 000 Ein⸗ wohner hat, zwiſchen dem Gau Mitte und dem Gau Würt⸗ temberg, in dem die Schwaben in den letzten 20 Minuten einen haushohen Sieg feierten. 18 000 Beſucher kamen zum Leipziger VfB⸗Platz, wo Sachſen den Gau Oſtpreußen ohne große Kraftanſtrengung aus dem Rennen warf. Wenn man bedenkt, daß Leipzig ungeföhr 715000 Einwohner hat, iſt der Publikumserfolg der drei anderen kleineren Städte weſentlich größer. Allerdings darf man dabei auch nie ver⸗ geſſen, daß die Paarungen der anderen oͤrei Spiele weit gusgeglichener waren, als das in Leipzig der Fall war. Die Beſucherzifſer werden dem Reichsſachamt weiterhin Anſporn ſein, auch in Zukunft Gaulämpfe in jene Städte zu legen, die ſonſt keine Gelegenheit haben, einen größeren Kampf, beiſpielsweiſe ein Länderſpiel durchzuſühren. Dieſe Kämpſe ſind die beſte Propaganda für den Fußballſport. Bemerkungen zum Kampf um die Punkte Wie ſchon oben betont, brachten die Punktſpiele in den Fußballgauen nur wenig tiefgreifende Veränderungen. Bemerkenswert war die Niederlage, die der Sieger des Tſchammerpokals Rapid Wien, durch den Wiener Sport⸗ elub erlitt, wodurch die Ausſichten des Oſtmarkmeiſters auf eine erſolgreiche Titelverteidigung nicht gerade geſtiegen ſind. Es ſcheint, als ob der Tſchammerpokalkampf auf dem ſchweren Boden im Olympiaſtadion dem Meiſter noch etwas reichlich ſchwer in den Knochen ſteckte. Somit erging es den Wienern auch nicht beſſer als am Vorſonntag dem Fußballſportverein Frankfurt, der gegen die Offenbacher Kickers mit:2 unterlag und auch am Sonntag gegen den Fußballverein Saarbrücken über ein :2⸗Unentſchieden nicht hinauskam. Schalke 04 erzielte nun ſchon ſein fünftes Unentſchieden hintereinander. Gegen den Bfs 48 Bochum gelang es den Schalker Stürmern nicht, auch nur ein einziges Tor zu ſchießen. Anders dagegen machten es die Stürmer des Hamburger Sportvereins, die am Vorſonntag mit 10:0, am Letzten Sonntag mit:0 gewannen. 15 Tore in zwei Spie⸗ Len, das iſt ein gutes Zeugnis für die Fünferreihe des HSV. Das Torverhältnis lautet nunmehr 5613. Damit haben die HSV⸗Stürmer von den insgeſamt 171 Fünferreihen in Großdeutſchland die meiſten Treffer erzielt. Das beſte Torverhältnis hat allerdings nach wie vor der Mittemeiſter Deſſau 05 mit 46:7. Von dem achten auf den vierten Platz rückte der 1. FC Nürnberg, Bayerns Gaumeiſter, vor. Zwar langte es in den zwei Meiſterſchaftsſpielen des Wochenendes, die der Elub auszutragen hatte, nur einmal zu einem Sieg, aber da alle anderen Mannſchaften des Gaues Bayern ſpielfrei waren, machte der„Club“ einen großen Sprung. Es fragt ſich allerdings ſehr, ob der Altmeiſter dieſes Jahr ſeine Meiſterſchaft erfolgreich verteidigen kann. Weiter fiel auf, daß im Gau Niederſachſen alle Favo⸗ riten wieder Tritt gefaßt haben, nachdem es am Vorſonntag nicht ſo recht klappte. Die vielbeſprochene„Kriſe“ des Deutſchen Fußballmeiſters Hannovers 96 ſcheint überwun⸗ den zu ſein. Mit ſtärkeren Hoffnungen als bisher ſtreben die 96er nunmehr wieder auf die Gaumeiſterſchaft zu. Im übrigen war dieſer Sonntag ein Tag der Heim⸗ mannſchaften. Von insgeſamt 54 ausgetragenen Punkt⸗ ſpielen endeten 31 Kämpfe mit Siegen der Platzbeſitzer, ſieben Unentſchieden und 19 mit Siegen der Gäſte. Eine Ausnahme bildet lediglich der Gau Niederſachſen, wo in den fünf ausgetragenen Spielen der Platzbeſitzer nur ein⸗ Repräſentatipſpieler ſtellen fällige Entſcheidung mal erfolgreich war. Langſam klärt ſich jetzt auch die Frage, wer nun das Oberhaus wieder verlaſſen muß. Es befindet ſich mancher Verein darunter, deſſen Entwicklung ein au: Stück deutſcher Fußballgeſchichte darſtellt. Wir denken hier in erſter Linie an die vom Abſtieg ſtark bedrohten Vereine wie BfB Königsberg, A C Boruſſia 93 Altona, die Mannſchaft des unvergeßlichen Adolf Jäger, an die Spielvereinigung Her⸗ ten, die früher im Weſtfalengau eine große Rolle ſpielte, an den Vſe Benrath, Jahre hindurch der ſchräfſte Rivale des Gaumeiſters Fortuna Düſſeldorf, an Phönix Karls⸗ ruhe, deſſen Name in ganz Fußball⸗Deutſchland einen guten Klang hat und vor allem auch an den Meiſter des Gaues Mittelrhein, Alemannia Aachen, deſſen Lage faſt hoffnungslos erſcheint. Noch iſt ober für dieſe Mannſchaften nicht alles ver⸗ loren, und wenn ſchließlich der eine oder andere doch ab⸗ ſteigen ſollte, ſo iſt das nicht ein ſo großes Unglück, wie mancher Vereinsſanatiker es glaubt, bezeichnen zu müſſen. Die Vorbereitungen der deutſchen Ringer In Berlin nur deutſche Siege Das Vierländer⸗Turnier der Ringer brachte in Berlin in allen Gewichtsklaſſen deutſche Triumphe gegen ſchwere Konkurrenz aus Dänemark, Fianland und Eſtland. In allen drei Gewichtsklaſſen gab es deutſche Siege. Im Halbſchwergewicht waren mit Ehret, Seelenbinder und Leichter gar drei deutſche Vertreter zum Schluß unter ſich. Im Weltergewicht war Fritz Schäfer vor Puuſepp und im Mittelgewicht Schweikert vor Roolaan erfolgreich. Unter⸗ offizier Schweitert war wieder in blendender Form und bezwang im Schlußkampf den Eſten Roolgan bereits noch zwei Minuten durch Hüftſchwung, wobei der Griff ſo ſchnell gezogen wurde, daß eine Brücke unmöglich war. Im Halbſeswergewicht konnte ſich dex junge Frankſurter Leich⸗ ter gegen die routinierteren Kameraden im Endkampf nicht behaupten. 8 Die Ergebniſſe: Weltergewicht: Schäfer⸗Ludwigshafen beſ. Kinnunen⸗ Finnland:1; Ehrl⸗München beſ. Puuſepp⸗Eſtland:1; Schäfer beſ. Puuſepp:1; Schäfer⸗Ludwigshafen beſ. Ehrl⸗ München:0 n. P. Mittelgewicht: Roolgon⸗Eſtland beſ. Pikkuſgord⸗Finn⸗ land:0; Schweikert beſ. Roolaan in 2 Min.; Schweikert⸗ Berlin beſ. Mägi⸗Eſtland in:52 Min.; Schweikert beſ. Pikkuſaori⸗Finnland:0 n. P. Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Staffel 1: Poſt und TVeViernheim trennen ſich unentſchieden TVViernheim— Poſt⸗S 10:10(:6) Trotz des zweifelhaften ungtuſtigen Wetters hatten ſich gegen 1000 Zuſchauer auf dem Platz in Viernheim ein⸗ gefunden, um der wichtigen Entſcheidung um die Führung in der Staffel 1 beizuwohnen. Die Platzverhältniſſe waren ſehr gut, auch waren beide Mannſchaften in ihrer augen⸗ blicklich ſtärkſten Aufſtellung zur Stelle. Als Unparteiiſcher amtierte Sievert⸗SV Waldhof, der nicht gerade ein leichtes Amt hatte. Das Spiel ſelbſt nahm einen flotten und in ſeiner Torgeſchichte faſt ſenſationellen Verlauf. Die Mannheimer gehen bald mit 2 Treffern in Front, die aber Viernheim cusgleichen kann, um dann doch bis zum Wechſel mit:6 im Rückſtand zu liegen— ein Pauſenergebnis, mit dem keine Partei gerechnet hat. Nach dem Weczhſel änderte ſich das Bild ſehr zu ungunſten der Poſtler, die innerhalb 6 Mmuten den Ausgleich hinnehmen müſſen. Die Hinter⸗ mannſchaft des Gaſtes war plötzlich durch das raſche zügige Spiel der Heſſen in Verwirrung geraten. Der Ausgleich brachte dann wieder mehr Ruhe in dieſe Reihen. Poſt ging wieder in Führung, konnte:7 erreichen und ſpäter ſogar nochmals:10 einſtellen und mußte doch die Punkte⸗ teilung zulaſſen, da der Gaſtgeber in ungebrochenem Kampfgeiſt abermals auf den Ausgleich zuſtrebte. Das Ergelitis wird dem Spielverlauf gerecht. T 46— Luftwaffenſportverein 17:6(:2) Auf dem Platz im Luiſenpark mußte die Luftwaſfe zum fälligen Rückſpiel antreten und wurde faſt in der gleichen Höhe geſchlagen wie zu Hauſe. Vor dem Wechſel taten ſich die Platzherren zwar etwas ſchwer, die Anſtrengungen des vorhergehende Hallenturniers waren doch nicht ſpur⸗ los vorübergangen. Mit:2 zogen ſich dann auch die Flieger in der erſten Hälfte annehmbar aus der Affäre. Nach der Pauſe allerdings ſetzte der Torſegen, an dem ſich auch die Gäſte, allerdings in beſcheidenerem Maße be⸗ teiligten, ſtärker ein und am Ende waren die Turner mit 17:6 Sieger. Kurpfalz Neckarau— SA⸗Standarte 171:8(:1) Unter der guten Leitung von Gaßmann⸗TBo Ger⸗ mania gab es auf dem VfB⸗Platz in Neckarau einen harten Kompf um die Punkte. Schon in der Herbſtrunde wanen die SA⸗Männer mit 718 den Neckarauern nur knapp unter⸗ legen. Nach dem Verlauf der erſten Hälfte ſah es aus, als ob ſich dieſes knappe Ergebnis wiederholen würde. Bei völlig verteiltem Spiel gelong den Platzherren nur eine:1⸗Führung, die dann allerdinas nach der Pauſe ſtärker ausgebaut werden konnte. Mit 83 mußten ſich die Gäſte zwar etwas hoch aber nicht unverdient geſchlagen bekenngt. Tſchaft Käfertal— Jahn Weinheim 10:5(:2) Die Weinheimer haben augenblicklich Aufſtellungs⸗ ſchwierigkeiten. Seit ihr beſter Mann nicht mehr zur Verfügung ſteht, will es auch ſo nicht mehr recht klappen. So erſchien man in Käfertal nur mit zehn Mann, die natürlich nicht genügten, um die in letzter Zeit ſtark wiach vorne drängenden Käfertaler ſchlagen zu können. Schon beim Wechſel führten die Platzherren mit⸗7:2 Toren. Nach der Pauſe fanden ſich die Bergſträßler beſſer zuſammen und beendeten dieſe Hälfte mit 313 unentſchieden, aber der Sieg war dahin. Klug⸗Oftersheim leitete ſehr gut. Reichsbahn⸗SV— MeG 71:6(:3) Die Reichsbalnrer hätten den Gewinn des Hallen⸗ turniers beinahe teuer bezahlen müſſen. Im Spiel gegen die Mannheimer Turngeſellſchaft mußten die Platzherren buchſtäblich alles hergeben, um wenigſtens noch mit dem Schlußpfiff des bei beiden Parteien auf Widerſtand ſtoßenden Unparteiiſchen Pfrang⸗Waldhof gerade noch gewinnen zu künnen. Staffel 2: TV Friedrichsfeld faſt am Ziel TG St. Leon— TVFriedrichsfeld:12(:7) Man hatte den Friedrichsfeldern wenig Chancen für den ſchweren Gang nach St. Leon eingeräumt und auch dieſe glaubten nur ſchwach an einen Erfolg. Als aber der Gaſtgeber ins Feld ſprang und drei ſeiner Beſten fehlten, da ſanken die Hoſſitungen der Platzmannſchaft im gleichen Maße wie die des Gaſtes ſtiegen. In einem ſolch ſchweren Spiel Mittelläufer und Mittelſtürmer erſetzen zu müſſen, fällt mehr als ſchwer. Von dieſem Geſichtspunkt betrach⸗ tet, iſt die Niederlage der Einheimiſchen verſtändlicher, die ſie auch mit Anſtand hinzunehmen verſtanden. Sp 98 Schwetzingen— SC Doſſenheim 13:9 Wie ſtets, wenn der Sportverein zu Hauſe ſpielt, iſt es ſchwer, ſein Ergelitis in Erfahrung zu bringen. So war es auch an dieſem Spieltag, an dem der SC Doſſen⸗ heim zu Gaſt war. Die Doſſenheimer gaben ſich, wie wir erfuhren, zwar reichlich Mühe, konnten aber doch den ver⸗ dienten 13:9⸗Sieg des Gaſtgebers nicht verhindern. TV Rot— TBd Neulußheim 33(:2) Die Spielſtärke der Neulußheimer Mannſchaft hat gegen den Beginn der Runde ſtark nachgelaſſen. Zwor ſteht nicht mehr ganz die alte Mannſchaft zur Verfügung nünd auch die Ausſichten auf den Endſieg ſind dahin, aber dennoch muß dieſes Unentſchieden beim T Rot über⸗ raſchen. Die Roter ſcheinen auf dem beſten Wege zu ſein, wieder eine ſchlagkräftige Mannſchaft zuſammenzubekom⸗ men. In dieſem Spiel waren die Roter ein durchaus ebenbürtiger Gegner, der ſich bis zur letzten Minute tapfer wehrte und ein verdientes 31ꝛ3 errang. Die Spiele der Kreisklaſſe: Favoritenſiege TBd Germania— Polizei⸗S 61215(:8) ViL Neckarau— TSchwetzingen 15:7(:3) TV Brühl— Jahn Seckenheim:10 TV Edingen— TV Großſachſen:15(:8) TV Oberflockenbach— TVNeckarhauſen 15:2(:1) In der Mannheimer Staffel hatten die drei Spitzen⸗ vereine Polizei, Bfeè Neckarau und Jahn Seckenheim ſchöne Siege zu verzeichnen, die zudem alle zweiſtellig ausſielen, allerdings hotten es auch alle öͤrei mit Gegnern aus der unteren Tabellenhälfte zu tun. Von der Bergſtraße kommt die überraſchende Nachricht, daß die TG Laudenbach auf das Spiel in Schriesheim verzichtete, wodurch letztere kampflos zu zwei Punkten kamen. Gegen Laudenbach ſchwebt ein Verfahren. Groß⸗ ſachſen wurde in Edingen mit 15:2 hoher Sieger und iſt damit am Ziel angelangt. Der Stand der Tabelle der Mannheimer Kreisklaſſe iſt nachſtehend angeführt: Frauen⸗Handball Viſe Neckarau— Poſt⸗SV:1(:0) Jahn Neckarau— F Brühl:0 TBd Germania— VfR 3:2 In der Bezirksklaſſe gab es nur ein Treffen, das die Neckarauer Mädels mit einem Tor Utterſchled für ſich entſcheiden konnten. Aus der Kreisklaſſe fehlt leider die Meldung aus Friedrichsfeld. wo Kurpfolz Neckarau an⸗ treten mußte. Wir werden dieſes Spiel nachtragen. Jahn Neckarau ſiegte in Brühl hoch und auch die Germania konnte gegen die dritte Garnitur des BfR mit:2 einen verdienetn Sieg erringen. albſchwergewicht: Leichter⸗Frankfurt beſ. 8 92..; Leichter beſ. Böhmer⸗Reichenhall durch Hü ſchwung entſch.; Ehret⸗Ludwigshafen beſ. Seelenbinder⸗ Berlin:1 n..; Seelenbinder beſ. Neo:1 n. P. Ausgea ſchieden: Neo. Ehret⸗Ludwigshafen beſ. Leichter⸗Frank⸗ furt nach:30; Seelenbinder-Berlin beſ. Leichter⸗Frankfurt nach:40.. Freund wieder nur Zweiter. In Zella⸗Mehlis wurde am Montagabend das internationale Turnier für die Bantam⸗ und Leicht⸗ gewichtsklaſſe beendet. Der Kölner Pulheim wurde in der Bantamgewichtsklaſſe mit nur einem Fehlpunkt Turnier⸗ ſieger vor dem Dänen Johanſſon mit vier und dem Eſten Maiſte mit ſieben Fehlerpunkten. Im Leichtgewicht behaup⸗ tete ſich Weikort(Hörde) mit zwei Punkten vor dem Lud⸗ wigshafener Freund(4) und Schönleben(Zella⸗Mehlis) mit 5 Punkten. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Johanſſon(Dänemark) beſ. Allraum (Mannheim) n. 10:45; Antonie(Hörde) beſ. Albrecht (Viernau):0; Pulheim(Köln) beſ. Sterbenk(Zello⸗Meh⸗ lis):1 n..; Maiſte(Eſtland) beſ. Triebel(Zella⸗Meh⸗ lis):0; Johanſen beſ. Antonie in 10 Min.; Maiſte beſ. Allraum:0 n..; Pulheim beſ. Johanſen in:50; Pul⸗ heim beſ. Maiſte in 10 Min. 3 Leichtgewicht: Freund(Ludwigshafen) beſ. Schönleben (Zella⸗Mehlis):0 n..; Weikart(Hörde) beſ. Freund :0 n. P. In Mainz ſiegten Möchel und Kotkas Im wieder bis auf den letzten Platz gefüllten„Frank⸗ ſurter Hof“ in Mainz ging am Montag das internationale Ringer⸗Turnier der Feder⸗ und Schwergewichtsklaſſe zu Ende. Turnierſieger bei den Federgewichtlern wurde Möchel(Köln), während ſich bei den, Schweren“ erwar⸗ tungsgemäß der eſtniſche Europameiſter Kotkas ſicher durch⸗ ſetzte. Die Ergebniſſe: Federgewicht: Möchel(Köln) beſ. Vondung(Ludwigse hafen):1 n..; Oſtermann(Berlin) beſ. Vondung(Lud⸗ wigshafen):0 n..; Möchel beſ. Oſtermann durch Auf⸗ gabe nach 11 Min. Stand: 1. Möchel 3 Fehlerpunkte, 2, Oſtermann 6., 3. Vondung 7 P. Schwergewicht: Nyſtröm(Finnland) beſ. Sieberk (Mainz nach 9 Min.; Kotkas(Eſtland) beſ. Horn(Mainz) nach 4,25 Min.; Kotkas beſ. Nyſtröm:0 n. P. Stanoz Kotkas 1 Fehlerpunkt, 2. Nyſtröm 5., 3. Horn 6 P. Donau vor Heſſen SA⸗Hallenhandballturnier in Frankfurt a. M. Das erſte Hallenhandballturnier der SA, veranſtaltes oͤurch die Gruppe Heſſen, geſtaltete ſich am Samstagabend im vollbeſetzten Frankfurter„Hippodrom“ in ieder Hin⸗ ſicht zu einem vollen Erfolg. Zum Turnierſieg kam die Vertretung der SA⸗Gruppe Donau, in deren Reihen ſo bekonnte Spieler wie Schnabel, Dr. Houſchka, Volak, Schubert und Licha mitwirkten. Die beſiegten in der End⸗ runde die Mannſchaft der Gruppe Heſſen mit:5:2) Toren und konnte aus den Händen von Stabsführer SA⸗ Obergruppenführer Herzog den vom Stabschef Lutze ge⸗ ſtifteten Ehrenpreis entgegennehmen. Die Ergebniſſe: Vorrunde: Gruppe Kurpfalz(Brig. 50)— Gruppe Nie⸗ derſachſen:2(:); Gruppe Heſſen 1— Gruppe Kurpfalz (Brig. 50):5 65:5,:2) nach Verl.; Gruppe Weſtfalen— Gruppe Mitte:4(:); Gruppe Donau— Gruppe Heſſen 2 11:2(:).— Zwiſchenrunde: Heſſen 1— Kurpfalz(Brig.50) 11:10(:); Donau— Weſtfalen:2(:).— Endſpiel; Donau— Heſſen 1:5(.).— Um den dritten Platzs Kurpfalz(Brig. 50)— Weſtfalen 815. Frankreichs Länderelf in Schwung Polen in Paris mit:0 beſiegt Einer unſerer nächſten Länderkampf⸗Gegner iſt Frank⸗ reichs Nationalelf, die in den letzten Monaten unverkenn⸗ bar an Spielſtärke gewonnen hat und am Sonntag im Pariſer Prinzenpark⸗Stadion vor rund 30.000 Zuſchauern einen zahlenmäßig recht deutlichen:0(:0) Sieg über Polen errang. Die Franzoſen mußten ohne Diagne und Courtois antreten, deren Plätze die Neulinge Schmitt C. Sétes) und Zatelli(Racing Paris) einnahmen, fanden alber auf dem durch dauernden Regen weich geworden Platz recht gut mit dem ſchnellen Spiel der Polen ab. prächtiger Form befand ſich der Angriff, der mit Ausnahm des Halbrechten Ben Barek(Marſeille) ausſchließlich aus Spielern von Racing Paris beſtand. Vor allem die linke Flanke Veinante⸗Heißerer verſtand ſich ausgezeichnet. Dig Torſchützen waren: Veinante, Heißerer, Veinante und Zatelli(alle Racing Paris). Tommy Farr, der Waliſer Schwergewichtsboxer, ſoll trotz ſeiner fünf Niederlagen in Amerika noch einen wei⸗ teren Kampf bekommen. Am 10. März ſoll Tony Galento ſein Gegner ſein. Die Gewichtheber⸗Staffel der Polizei ſtartet am 5. März in Eſſen zu einem Freunoͤſchaftskampf gegen deu deutſchen Meiſter ASV Eſſen 1888. Aecuten clex Scbelelicle⸗ Dschungelgeheimnisse aus Maſakka/ Von M. Pfi. Seit Jahren richtet ſich das Intereſſe der Welt⸗ öffentlichkeit auf jene ſchmale und lange Halbinſel, die, entweder Vereinigte Malaiſche Staaten oder Malakka genannt, einen gewaltigen Pfeiler im Bau des engliſchen Weltreiches darſtellt. Ihre Süd⸗ ſpitze wurde zur größten Seefeſte der Welt ausge⸗ baut, und Singapure iſt heute ein Name, der der ganzen Welt geläufig iſt. Weniger bekannt aber ſind die ethnographiſchen und ſozialen Verhältniſſe des Hinterlandes von Singapure, dieſer Dſchungelwelt mit ihren Elefanten und Nashörnern, Tigern und Schlangen und ihren dünngeſäten menſchlichen An⸗ ſiedlungen. Man kann noch ſagen, daß kein an⸗ deres erotiſches Land heute mit einem ſo dichten Schleier des Geheimniſſes umwoben iſt als gerade Malakka, und die Forſchungsreiſenden haben auch gute Gründe, gerade dieſes Land nicht allzu eifrig zu bereiſen. Neben den ungefähr 500 000 zi⸗ viliſierten Malaien, die an den Küſten wohnen, hauſen im Innern Malakkas noch etwa 200 000 an⸗ dere, die durchwegs den noch wilden malaiiſchen Stämmen der Oran⸗Binua, der Oran⸗Utan, Oran⸗ Bukit und Oran⸗Negrito angehören. Sie wohnen in winzigen Dörfern und halten es mit der ganz gro⸗ ßen Bequemlichkeit. Gearbeitet wird möglichſt we⸗ nig, dafür aber viel gefaulenzt und viel genoſſen! Denn dieſe Malaien gehören zu den raffinierteſten Genüßlingen auf unſerem Planeten, und es iſt glaub⸗ haft verbürgt, daß ſich in dieſen armſeligen Bun⸗ galows alle Laſter und Leidenſchaften der Menſchheit ein Stelldichein geben, Die Eingeborenen können dieſes Leben führen, weil ihnen die dort üppige Natur alles in verſchwende⸗ riſcher Fülle bietet: viele wildwachſende Nahrungs⸗ mittel und leckere Früchte, viel Wild— und viele Narkotikas! kehlende Wille zur Arbeit, die Jagd nach immer Der mangelnde Lebenskampf und der Marktplatz eine neue Schöne. ſtärkeren Genüſſen und entnervenden Ausſchweifun⸗ gen haben längſt über dieſe Malaienſtämme das Todesurteil geſprochen. Die Bevölkerungszahl ſinkt rapid, der großen Sterblichkeit ſteht eine immer noch geringer werdende Geburtenziffer gegenüber, und ſo werden in vielleicht 70 bis 100 Jahren dieſe Ein⸗ geborenen von ſelbſt verſchwunden ſein. Die weißen Herren von Malakta, die Engländer, wiſſen das ganz genau und handeln auch danach. Sie veranſtalten keine Kreuzzüge und Ziviliſations⸗Expeditionen in das Innere des Landes, ſondern ſie überlaſſen es den wilden und ſo unwernünftigen Eingeborenen ſelbſt, ſich völlig auszurotten. Nur paſſiert es von Zeit zu Zeit, daß die Mias⸗ men dieſer Verweſung bis zur Küſte vordringen, und dann greifen die weißen Herren ein. Sie ſitzen zu Gericht und dabei wird jedesmal ein Zipfel jenes Schleiers gelüftet, der ſonſt die Geheimniſſe dieſer Halbinſel verbirgt. So geſchah es auch in der vor kurzer Zeit in Kualalumpur ſtattgefundenen Ge⸗ richtsverhandlung, in der eine alte„Matſcha“, eine malaiiſche Zauberin zum Tode verurteilt wurde. Wegen einer raffiniert angelegten Gift⸗ mordaffäre Dalima rächt ſich! In Kualalumpur, der Hauptſtadt der Vereinigten Malaienſtaaten, hatte der engliſche Großkaufmann J. Briogewood einen malaiiſchen Diener namens Aroͤjan. Einen geſchickten und treuen Burſchen, der aber nur die Läſſigkeit hatte, zu ſtark den Mädchen nachzulaufen. Als man in dieſem Jahr in Kuala⸗ lumpur das„Naya⸗Pantſchami⸗Feſt“, den großen „Schlangentag“ beging, entdeckte Ardjan auf dem Sie war 16 Jahre alt, hieß Dalima und war„Baboe!, oͤas heißt Kin⸗ dermädchen in einem engliſchen Häͤus. Das Ma⸗ laienmädchen wies anfänglich die Annäherungs⸗ verſuche des eifrigen Liebhabers ab. Als aber die Feſtung gefallen war, zeigte der Eroberer wenig Neigung, das Errungene auch zu behalten. Dalima war darüber wohl beſtürzt, aber ſie vermied es, zu jammern und zu ſchluchzen. Nein, ſie lud ihren Liebhaber, in Abweſenheit ihrer Herrſchaft, ſogar zu einem üppigen„Abſchiedsmahl“ ein. Dort ging es ſehr vergnüglich zu— und die Epiſode war zu⸗ nächſt zu Ende! So vergingen zwei Monate. Aro⸗ jan war gerade damit beſchäftigt, ſeinem Herrn Whisky einzugießen, als er, vom plötzlichen Irr⸗ ſinn gepackt, das Glas nach dem Kopf des Miſter Briödgewood warf. Dann ſtürzte er blitzſchnell zu Boden und wandt ſich in Krämpfen. Der Engländer ließ ſeinen Diener hierauf in das Militärhoſpital ſchaffen. Dort konnten ſich die Aerzte dieſe rätſelhafte Krankheit nicht erklären. Sie behandelten den Kran⸗ ken mit allen möglichen Mitteln; ſein Zuſtand beſ⸗ ſerte ſich auch langſam, und nach ſechs Wochen wurde Aroͤjan als geheilt entlaſſen. Er trat wieder in ſeine alten Dienſte. Die Aerzte verſicherten, daß Ardjan wahrſcheinlich an epileptiſchen Anfällen leide, und daß ſich dieſe Anfälle auch wiederholen könnten. Was auch pünktlich geſchah! Schon kurze Zeit ſpäter zer⸗ trümmerte Ardjan die Wohnung ſeines Herrn, ſtürzte auf die Straße und ſtach drei Malaien nie⸗ der! Weitere Schreckenstaten dieſes Amokläufers konnten nur dadurch verhindert werden, daß die Polizei den Raſenden niederſchoß. Damit wäre dieſer traurige Fall an und für ſich erledigt geweſen, wenn nicht einige Tage ſpäter ſich Dalima auf dem Marktplatz damit gebrüſtet hätte, Ardjan„verzaubert“ zu haben.„Ich habe mich gerächt“, ſagte ſie,„der Trank der alten Matſcha hat geholfen!“ Dieſe etwas dunkle Rede kam zu Ohren des Miſters Briödgewood und er ver⸗ anlaßte, daß ſich die Polizei das Mädchen Dalima und die alte Hexe„Matſcha“ etwas näher anſah. Schon nach dem erſten Verhör wurden die beiden verhaftet und im Laufe der weiteren ſcharfen Ver⸗ nehmungen kam ein ſchauriges Verbrechen an das Tageslicht. Die„Matſcha“ war eine in üblem Ruf ſtehende Wahrſagerin, die von Eingeborenen auf⸗ geſucht wurde. Der Behörde war wohl bekannt, dͤaß ſie„Liebestränke“ braute und verkaufte, nicht aber, daß dieſe alte Malaiin mit dem im Gebirge wohnen⸗ den Oran⸗Binua⸗Stamm rege„Geſchäftsbeziehun⸗ gen“ unterhielt. Und von ihnen auch andere als nur „Liebestränke“ bezog„ 2 Der Giſtmiſcher der Dſchungel Die Giftmiſcher des Mittelalters ſind im Ver⸗ hältnis zu den Künſten der Eingeborenen auf Ma⸗ lakka eine wahre Stümpergeſellſchaft zu nennen. Auf der Halbinſel Malakka kennt man ſeit vielen Jahrhunderten die raffinierteſten Arten von Vergif⸗ tungen, und dieſe Kunde hat ſich auf Enkel und Ur⸗ enkel ungeſchmälert vererbt. Man miſcht dort die Pülverchen für jeden Bedarf und für jeden ge⸗ wünſchten Erfolg, für jede Zeitdauer. Von der leich⸗ ten Benebelung angefangen bis zur Lähmung be⸗ ſtimmter Organe, von der vorübergehenden oder dauernden Viertel⸗, Halb⸗ oder Ganzinvalidität bis zum ſicheren Tode! Man mixt Tränklein, die erſt nach Tagen, Wochen und Monaten wirken; braut Tees, die Beine und Arme, Seh⸗ und Hörnerven lähmen; reibt Salben, die Geſchwüre und hart⸗ näckige Ausſchläge erzeugen; fabriziert Drogen, die zum unfehlbaren Tod führen, aber die Todesurſache dunkel laſſen. Da gibt es Tränklein, die einen furchtbaren, ſchmerzvollen, und ſolche, die einen ſanften, ruhigen Tod zur Folge haben. Leuten, die etwas vergeſſen ſollen, wird durch eine Droge das Erinnerungsvermögen geraubt, und ſolchen, die geneigt ſind, etwas Unliebſames auszu⸗ ſagen, wird durch eine andere Gabe die Zunge ge⸗ lähmt, und ſo— weil das Schreiben dort vollkom⸗ men unbekannt iſt— bewahren ſie ihre Sachkenntnis bei ſich. (Schluß folgt) — „Reichsverband ſtriellenverband ſühren wird und.“ E. Juſtus von der. Induſtriezweigen wieder die Möglichkeit zu beſſerer Dienstag. 24. 4 anuar 1939 —————— Vorwärie gegen den deuischen Außenhandei zurückgewiesen Jahresessen der deuischen Handelskammer in London Drahlbericht unſeres Londoner Vertreters London, 24. Januar. Geſtern fand dos Jahreseſſen der deutſchen Handels⸗ kammer für Großbritannien ſtatt. Den Borſitz führte der Präſident der Handelskommer, Dr. Karl Markau, der Ehrengaſt war der deutſche Botſchafter von Dirckſen. Botſchafter von Dirckſen gab ſeinem Optimismus über die künftigen deutſch⸗engliſchen Fondelsbeziehungen Aus⸗ druck. Er führte aus, daß er in ſeiner diplomatiſchen Lauf⸗ bahn Gelegenheit gehabt habe, die ſchaftsſyſteme zu ſtudiexren und daß er zu dem Schluß ge⸗ kemmen ſei, daß die Völker einen praktiſchen Weg finden müßten, um den Rotwendigkeiten der einzelnen Nationen Rechnung zu tragen in ihrem Austauſch von Gütern, ohne daß ſie ſich in theoretiſche Erörterungen über die Vor⸗ und Nachteile dieſes oder jenes Wirtſchaftsſyſtems verlieren dürften. Wir leben, ſagte der Redner, in einer Welt ra⸗ ſcher Beränderungen. Genau ſo wie in der Politik gebe es in der Wirtſchaft keinen Status quo. „Weitexe Reden hielten der Leiter der Wirtſchaftsabtei⸗ Lung ira Auswärtigen Amt, Miniſterialdirektor Dr. Wiehl, mund der Sekretär des Amtes für Ueberſeehandel, Mr. Hudfon, der in letzter Zeit in den Vordergrund getre⸗ ten iſt. Dr. Wiehl führte äus, daß dos Syſtem der Deviſen⸗ Kontrolle der Clearings und Zahlungsabkommen Deutſch⸗ land durch die Politik der Gläubigerſtaaten auſgezwungen worden ſei. Man könne dieſe Methoden nicht als unſair begeichnen. Deutſchland hobe nur die Möglichkeit, ſeine Shulden zu bezahlen, wenn es ſeinen Export erhöhe. Es Beſtehe kein Grand für Großbritannien, durch den deutſchen Außenhandel alarmiert zu ſein. Ein Hondelskrieg zwiſchen den beiden Ländern würde nur Schaden anrichten. Die Lage rufe nach einem Uebereinkommen. Die Weltmärkte ſeien groß genug für beide. Hubſon erwiderte, daß die Vorkriegsziſſern über den beiderſeitigen Außenhandel bewieſen, doß der Außenhandel beider Länder nicht auf Koſten der anderen vor ſich gehe, jondern von den allgemeinen Weltbedingungen abhängig ſei. Jedesmal, wenn der Außenhandel des einen Landes aufwärts gegangen ſei, ſei auch der Außenhandel des an⸗ deren Landes aufwärts gegangen und umgekehrt. Hudſon teilte nicht die Anſicht Dr. Wiehls, daß die gegenwärtigen Methoden des Außenhandels Deutſchland aufgezwungen ſeien durch Reparationen und andere Faktoren, ſondern meinte, daß ſie eine Folge des Wirtſchaftsauſſchwungs in⸗ nerhalb Deutſchlands ſeien und die Rüſtungen und der Vierjahresplan ſie verurſacht hätten. Hudſon ſagte weiter, daß für England der Außenhandel genau ſo lebenswichtig ſei wie für Deutſchland und daß England ihn unter allen Umſtänden bis zum Letzten verteidigen werde. Solange Jedoch Europa ſich in einem Zuſtand der Spannungen be⸗ ſinde, beſtünde keinerlei Hoffnung für eine Erholung des Außenhandels. Der britiſche Miniſterpräſident hätte Be⸗ weiſe für ſeine Bereitſchoft gegeben, die internationalen Schwiexigkeiten durch friedliche Verhandlungen zu löſen. Er hofſe, daß trotz aller Schwierigkeiten, die im gegenwär⸗ tigen Augenblick zweiſellos beſtünden, ein vernünftiges und beide Teile befriedigendes Abkommen über die Probleme des deutſchen und des britiſchen Handels auf den Weltmärkten erreicht werden könne. Das Jahreseſſen war von einer großen Anzahl führen⸗ der deutſcher und engliſcher Perſönlichkeiten aus dem politiſchen und wirtſchaftlichen Leben beſucht. Unter ihnen befanden ſich auf deutſcher Seite unter den erwähnten Rednern der Landesgruppenleiter Karlowa, Dr. Wolfgang Hiyp, der die bevorſtehenden Verhandlungen zwiſchen dem der Induſtrie und dem britiſchen Indu⸗ Handelskommer in Hamburg. Auf der engliſchen Seite ind beſonders hervorzuheben Aſhton Gwatkin, der mit Sürd Runciman an den Verhandlungen mit der Tſchecho⸗ Slowakei teilnahm und Chamberloin auf ſeinen mehr⸗ ſachen Reiſen nach Deutſchland in der September⸗Kriſe begleitete und Sir Frederic Leith Roß. Die Hemmungen im deuisch- brasilianischen Verrechnungs- verkehr beseiligi Der braſilianiſche Finanzminiſter hat nunmehr An⸗ ordnungen getroſſen, durch die die Hemmungen, die bisher noch für die Ausfuhr braſilianiſcher Erzeugniſſe nach Deutſchland auf dem Wege des Verrechnungsverkehrs be⸗ ſtanden haben, beſeitigt worden ſind. Dieſe Maßnahme iſt von beſonderer Wichtigkeit für den Abfatz von braſiliani⸗ ſſchem Kaſſee und braſilianiſcher Baumwolle in Deutſchland. * Glas⸗ und Porzellan⸗Großhandel eGmbß, Maunheim. Zux Uebernahme der Aktiven und treuhänderiſchen Eiy⸗ ziehung der Außenſtände der Firma Gerngroß Gmb⸗H, WMannheim, wurde die Glas⸗ und Porzellan⸗Großhandel embch gegründet. Sämtliche Anteile des neuen Unter⸗ nehmens, das mit 160 000/ Stammkapital ausgeſtattet iſt, haben die Herxen Joſef Hoſſmann(Baden⸗Baden) ſowie deſſen Söhne Dr. Eduard, Dr. Wilhelm und Karl Hoſſ⸗ mann übernommen. Als Geſchöftsſührer ſind Dr. Eoͤuard Hoffmann und Dr. Brenner beſtell:. * Düſſeldorſer Waggonfabrik A Düſſeldorf.— Umſatz⸗ erhöhung und befriedigender Auftragsbeſtand. Bei der mit der Waggonſabrik Uerdingen eng verbundenen Düſſeldorſer Waggonfabrik Ac, Düſſeldorf, konnte 1937⸗38 laut Bericht zwar wiederum eine Umſatzſteigerung gegenüber dem Vor⸗ jahre erreicht werden, doch ſei die Leiſtungsfähigkeit der umfangreichen Werksanlagen auch heute bei weitem noch nicht voll ausgenutzt. Auf Grund der Beſchaffungspläne der Reichsbahn holſe man aber in den nächſten Jahren den Betrieb wieder voll Leſchä'tigen zu können. Vorausſetzung ſei allerdings die reibungsloſe Materialbelieſerung ſowie Bereitſtellung der erforderlichen Apbeitskräſte. Gerade die letzte Vorausſetzung ſcheine in einem Induſtriezweig, wie der Waggoninduſtrie, die erſt mehrere Jahre nach e⸗ ſchäftigung geſunden habe, beſonders ſchwer erfüllbar. Es wurde ein Rohüberſchuß von.56(i. V. 382 abzüglich 0,61 ſonſtige Auſwendungen und 0,13 ſonſtige Steuern) Mill./ erzielt, wozu noch 0,03(0,69) Mill./ außerordentliche Er⸗ träge kommen. Nach 356557(185 052) // Anlageabſchrei⸗ bungen ſowie nach Zuführung von 10000(—)„ an die geſetzliche Rücklage verbleibt ein Gewiun von 18 181 /, wovon 32798/ zur Deckung des Verluſtes aus dem Vor⸗ jahre perwendet und 14 908/ vorgetragen werden. verſchiedenſten Wirt⸗ HANDELS- Up WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Akſien uneinheiilich Gewinnsicherungen des Beruishandels— Renſen wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Leicht ſchwankend Frankfurt, 24. Januar Die Börſe blieb im Grundton feſt, jedoch unterlagen die Aktienkurſe bei weiterhin verhältnismäßig lebhaftem Geſchäft einigen Schwankungen, wobei eher kleine Rück⸗ gänge überwogen. Von der Kundſchaft lagen noch vor⸗ wiegend Kaufaufträge vor, während der Berufshandel kleine Gewinnmitnahmen tätigte. Inſolgedeſſen war die Entwicklung uneinheitlich, die Abweichungen hielten ſich im allgemeinen unter 1 v. H. Erneut angeboten wurden Reichsbank, die auf 18236(184/4) zurückfielen. Schwächer waren außerdem Daimler mit 137(138), Demag mit 1494 bis 149(150/½), Holzmann mit 15036(1517), AEG mit 118/4(119) und Weſtdeutſche Kaufhof mit 105“4(106). Chemiſche Werte lagen voll behauptet, J6 Farben 151/4 (151½), Scheideanſtalt 203(202/½), Metallgeſellſchaft 121 bis 120(1205). Am Montanmarkt bröckelten Verein. Stahl mit 1099(110/4), Mannesmann auf 11174 1112¼) und Deutſche Erdöl auf 1274(127%/) ab. Leichte Erhöhun⸗ gen wieſen noch VDM mit 181(180/), Conti Gummi mit 212%(211/¼), Eßlinger Maſchinen mit 108¼(1086), Ad⸗ lerwerke mit 107(10674) und RWeͤ mit 118/½ nach unv. 118½4 auf. Der Rentenmarkt lag weiterhin äußerſt ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Reichsbahn⸗VA unv. 123/. Im Frei⸗ verkehr blieben Kommunal⸗Umſchuldung beachtet bei 93,15 (93,10). Pfandbrieſe und Stadtanleihen lagen ruhig und unverändert. Induſtrie⸗Obligationen zogen überwiegend leicht an. Von Auslandsanleihen Reichsaltbeſitz& v. H. auf 12896 und Dekoſama 1 auf 13497 ermäßigt. Kommunal⸗ Umſchuldung befeſtigten ſich auf 93,20„cch 93,15. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ſehr zuſammen, da weiter Aufträge ausblieben. Die Haltung blieb uneinheit⸗ lich, meiſt ergaben ſich jedoch Rückgänge von etwa—94 v. H. Verein. Stahl 109 nach 10934, AEch 118 nach 118½, IGFarben unter lebhaften Schwonkungen gut gehalten mit 151½ nach 15174. Bei den ſpäter notierten Werten glichen ſich Erhöhungen und Rückgänge ziemlich aus. Der Freiverkehr lag ruhig und behauptet. Dingler 104 bis 106, Katz und Klumpp 92—94, Elſäſſ. Bad. Wolle 995—95, Raſtatter Woggon 58—59. Berliner Börſe: Aktien überwiegend rückgängig Berlin, 24. Januar. Wider Erwarten lag bei Börſenbeginn der größte Teil oͤer Anfangskurſe bei den Dividendenpapieren unter der Vortagsſchlußnotiz, obwohl von der Bankenkundſchaft wei⸗ tere Kauſorders für Anlagezwecke erteilt worden waren. Die Rückgänge ſind im weſentlichen auf Gewinnſicherun⸗ gen des berufsmäßigen Handels zurückzuſühren, der in letzter Zeit wohl einige Verluſte erlitten hat und in ſei⸗ nen Dispoſitionen daher recht vorſichtig geworden iſt. Be⸗ ſondere Beachtung findet der Rückgang der Reichsbank⸗ anteile, für den ein beſonderer Grund nicht vorliegt. Alle Gerüchte über eine Dividendenſchmälerung bzw. einen eytl. Umtauſch in Reichsſchätze uſw. werden von zuſtän⸗ diger Stelle als völlig abwegig bezeichnet. Am Montan⸗ markt ermäßigten ſich Buderus um 2, Harpener um 1, Verein. Stahlwerke und Hoeſch um je/ Mannesmann um und Rheinſtahl um 7 v. H. Von Braunkohlenaktien hatten nur Deutſche Erdöl und Rheinbraun mit je minus v. H. Einbußen aufzuweiſen, während Niederlauſitzer um 2, Eintracht um 1 und Ilſe Genußſcheine um ½ v. H. höher ankamen. Auch chemiſche Papiere waren eher etwas feſter, wobei von Heyden mit plus 1½ die Führung hatten. Farben zogen um“ v. H. auf 15176 an. Goldſist und Schering gaben 1/½ bzw. 1½ v. H. her. Von Elektro⸗ und Berſorgungswerten ſind Schuckert mit plus, 1 und Waſſer — 7 mit plus 3, andererſeits Licht und Kraft mit minus 1½ und Deſſ. Gas mit minus 1 v. H. zu erwäh⸗ nen. Bei den Maſchinenbauwerten waren die ſchon geſtern kräftig befeſtigten Deutſche Wafſen weiter gefragt und 2 v. H. höher, während Orenſtein einen Anfongsgewinn von 171 v. H. ſpäter nur zur Hälfte aufrecht erhielten. Im übrigen ſind noch Holzmann und Aſchaffenburger mit je minus“/, Reichsbank mit minus 1½, Zellſtoff Waldhof mit minus 1/, dagegen Braubank mit plus 2, Hapog mit plus 1/% und Nordd. Lloyd mit plus 11 v. H. als kräf⸗ tiger verändert zu erwähnen.— Im variablen Renten⸗ verkehr gab die Reichsaltbeſitzanleihe um v. H. auf 129 nach. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe war dogegen bei anhaltendem Bedarf um 10 Pfg. auf 93,15 erhöht. Im Börſenverlauf war die Kursgeſtaltung ausgeſprochen uneinheitlich, jedoch gingen die Veränderungen nach beiden Seiten kaum über 1 v. H. hinaus. Siemens und HEw ſtiegen je um ½ v. H. Ferner zogen Buderus und Mans⸗ feld je um 1 v. H. an. Andererſeits verloren Bubiag und Mannesmann je 1 v. H. und Deutſche Waffen/ v. H. Demag gabend v. H. her. Farben wurden mit 15174 bewertet. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft bei geringen Wertſchwankungen zuhig. Liugidations⸗Pfandbriefe wieſen kaum Veränderungen auf. Auch Pfandbrieſe und Kommu⸗ nolobligationen lagen auf Vortagsbaſis. Bei den Stadt⸗ anleihen gaben 28er Hagen um v. H. nach. Von Länder⸗ Altbeſitz büßten alte Mecklenburg K. alte Hamburger und Lübecker je 6 v. H. ein während Rheinprovinz um 74 v. H. heraufgeſetzt wurde. Von Zweckverbandsanleihen ſtellten ſich Schleswig⸗Holſtein Elektrizitäts⸗Verbands⸗ Anleihe Reihe 8 um v.., Reihe b und 7 ie um 75 v. H. niedriger. Reichs⸗ und Länder⸗Anleihen lagen kaum verändert. Am Markt der Induſtrie⸗Obligationen ge⸗ wannen Farbenbonds 4, Gebr. Stumm 7 und Ludwig Loewe ½ v. H. Rückgängig waren Krupp Treibſtoff um Von den zu Linheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Lübecker Commerzbank 1 v. H. und Halle Bank⸗ verein/ v. H. ein. Bei den Hypothekenbanken wurden Deutſche Zentralboden v. H. höher, Meininger Hypo⸗ thelen hingegen ½ v. H. niedriger notiert. Am Markt der Kolonialwerte verloren Schantung 1½, Neuguinea 2 und Doag 3½ v. H. Bei den Induſtriepapieren wurden, ſämt⸗ lich nach Pauſe, Rückſorth Nachf. um 3, Chemiſche Gelſen⸗ kirchen um 5 und Glauziger Zucker um%½ v. H. herauf⸗ geſetzt, wobei in letzteren Zuteilung vorgenommen wurde. Rabetzke u. Gieſecke gewannen 4 und Stettiner Oelwerke 391 v. H. Andererſeits gaben Sachſenwerk gegen die Notiz vom 19. Dezember 1938 um 25. v. H. nach. Verein. Glanz⸗ ſtoff waren gegen die letzte Notiz um 4 v. H. rückgängig. Brauhaus Nürnberg wurden um 3 v. H. herabgeſetzt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulobuchſorderungen Ausgabe 1: 1999er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,75 G 100,5 B; 141ex 99,62 G 100,37 B; 1942er 99,12 G 99,87 B; 1943er 99,12 G 99,87 B; 1944er bis 1948er 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1945er bis 1918er 98,75 G 90,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er bis 1946⸗48er 82,7 G 83,12 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G 93,525 B. Am Börſenſchluß nahm die Geſchäftstätigkeit an Umfang ab. Bemerkenswert war die Erholung der Reichsbank⸗ anteile, die mit 184.50 wieder den Vortagsſtand erreichten. Farben erhöhten ſich um i v. H. auf 15156, ſerner ge⸗ wannen Wintershall/ v. H. Schering und von Heyden vermochten ſich hingegen nicht voll zu behaupten. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde mit 128.80 notiert. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 24. Jan. Die Geldmarktlage war den Vortagen gegenüber wieder unverändert. Kurzfriſtiges Geld war ſo reichlich angeboten, daß die Blankotagesgeldſätze mit 174 bis 2/ v. H. unverändert blieben. Die Kaufneigung er⸗ ſtreckte ſich auf alle verfügbaren Titel, insbeſondere Sola⸗ wechſel und unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten hielten ſich die Kursſchwankungen im allgemeinen in engen Grenzen. Das engliſche Pfund war wieder etwas feſter, was allerdings weniger in der Kursnotiz Pfunde⸗Kabel(4,6756) nach .6759), als in den Amſterdamer und Züricher Pfundkurſen zum Ausdruck kam. Am erſtgenannten Platz ſtellte ſich die Kursnotiz auf 8,647(.61,“), in Zürich auf 20,72(20,08). Schon daran zeiet ſich, daß der Gulden und der ſchweizer Franken leichtrückläuſige Tendenz hatten. Der franzöſiſche Fronken war gehalten und nur in Amſterdam und Zürich etwas ſeſter. Der Dollar blieb unverändert. Später traten kleine Aenderungen von Belang mehr ein. Diskont: Reichébank 4. Lombard 3. Privat 3 9. 0. Umtlich in im Dis- 24 Januar 23 Januar iin onteld Brief(celx] Brie⸗ Aegopten lägypt.Pid. 11,040 11079 11,0400 11,070 Argentſnien 1P,⸗Peſoy..579/ 9,574 0,57/ 0,574 Heigien 100Belgaf 2½ 42,0042,17 42.00 42.17 Braſilien 1 Milreis 0,146 0, 148.140% 0,148 „Bulgarien 100Leva] 0 3,047) 2,053.047/.053 Dänemark 100Kronen] 4 519852,08 51,98 32,08 Danzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England. 1Pfd2 11.64011,670 11,0400 11,670 Eſtland 100eſen Kr. 4½[68.13 68,27 68.1368,27 Finnland100finn. Mk.4 5,135 5,145 5,135.145 FFrankreich, 160F 2 6,573] 6,587 6,578 6,592 riechenland 100 Dr 0 2353ʃ 2,357.353 2,357 ollund 1000lden] 2 134.24 134,50 135,61135,29 ran(Teheran) ſpahlni 14.47 14.40 14,47 14,40 stand„ 100 18( Kr. 3½% 5,17 32.27 52,1752.27 Fialien. 10ʃ(“ Lire[ 4 13.00 13,11 13.00 13,11 Javan 19en] 3,29] 0,079 0,681 0,579/.681 Iugoflapienioo Dina5 5694.700.694].700 Ronada 1 tan. Dollar.474.478 2,474 2,478 Lettlond. 100 Latts]/ 48,75 48.85 48,75 48,85 itauen.. 100Litas 5 41,04 42.02 41,94 42.02 Norwegen 100Kronen] 3½[ 58,5058,02 58.50 5862 Polen. 100iotv] 4½ 4/.— 47,10 47.— 177.10 Vorſugat 100 Eskude 3½[ 10.570 10,590[ 10.570 10,590 Rumänien. 100ve 3 52————— Schweden„100Kr 72 59,9260,04 59.92 60,04 Schwen 160öranten 50,15 36,27 50.27 56.30 Span en 100 Peſeten] 5 9 9* 2 5 Türtei„ atu t Uſd.5½.978.932.978.982 Ungarn„ 100Pengöf 4 19. B Uruguay, 1Goldpeſoh 0,919] 1,921.919/.921 Oer. Stacten 1 Dollar 11.490 2,44.490.404 Frankfurt, 24. Januar. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. 2 PPPCGPPGPPPGPGPPGPG0GPPPPPGPPPPPPPGPPPGPGPPGGPPG0GPGP0PPPPPPPP0PPPPPP———————— * AG Paulanerbrän Salvatorbrauerei und Thomasbräu, München.— Abſatz zufriedenſtellend. Die HB, in der 28 Aktionäre ein Aktienkapital von 4818 500 4 vertraten, ſtimmte dem Abſchluß für 1937/38 mit einer Dividende von wieder 8 v. H. zu. Bei der Neuwahl des geſamten Au'⸗ ſichtsrats wurden die bisherigen Mitglieder wiedergewählt mit Ausnahme von Porf. Dr. Sigismund Lauter, Berlin, der auf eine Wiederwahl verzichtet hatte. Neu wurde Anton Graf Thurn und Taxis, München, gewählt. Die Anpaſſung der Satzungen an das neue Aktiengeſetz wurde gutgeheißen.— Der Auſfſichts ratsvorſitzer, Juſtizrat Hans Rudelsberger, München, hob abſchließend hervor, daß die Bilanz ſich durch eine erfreuliche Flüſſigkeit auszeichne. Andererſeits ſei auch feſtzuſtellen, daß die Dividende zu einem erheblichen Teil nicht ausſchließlich aus dem reinen Biergeſchäft, ſondern aus anderen Einnahmequellen ſtamme. Zu nennen wären hier die Beteiligungen, der Haus⸗ und Grundbeſitz und noch einige kleinere Vermögenswerte der Geſellſchaft. Der Abſatz im lauſenden Geſchätsjahre habe ſich bis jetzt zufriedenſtellend entwickelt. * Innſtadt⸗Brauerei, Paſſau.— 7(6) v. H. Dividende. Das Geſchäſtsſahr 1937/8 brachte eine weſentliche Stei⸗ gerung des Bierabſatzes. Bei einem Biererlös»on 165 (4,43) Mill.„ und Anlageabſchreibungen von.22(0,16) ſowie anderen Abſchreibungen von 0,1(0,08) Mill./ ver⸗ bleibt einſchl. 99 301(37 516) Vortrag ein Reingewinn von 109 666(97 851) /, aus dem 7(i. V. 6) v. H. Divi⸗ dende zur Ausſchüttung kommen ſollen, 25876 zur Auf⸗ rundung der„Auderen Rücklagen“ verwendet und 99012 ¼ vorgetragen werden. Im neuen Geſchäftsfahr hat ſich der Abſatz weiter geſteigert. Gerſte und Hopſen konnten in gu⸗ ter Qualität eingedeckt werden.(5B. 31. Jannar.) * Gebrüder Berglas Mechaniſche Kammgarnweberei Ach, Verlin. Dieſe Kammgarnweberei gibt erſt jetzt das Rech⸗ nungswerk für das Geſchäftsjahr 1937 bekannt. Es wird ein Rohüberſchuß von 2,25 Mill./ ausgewieſen li. V. 3,72, denen 1,3 Mill./ übrige Auſwendungen gegenüberſtau⸗ den). Auf Zinsſenkkonto ergab ſich ein Mehrertrag von 87 463(i. B. Aufwandsſaldo 5612) /. Dazu treten außer⸗ ordentliche Erträge von 0,16(0,07) Mill. /. Andererſeits erſorderten Löhne und Gehälter.72(158), ſoziale Ab⸗ gaben 0,11(0,11), Beſitz⸗ und ſonſtige Steuern 0,31(0,39) und geſetzliche Berufsbeiträge 0,01 Mill. /. Abſchreibun⸗ gen auf das Anlagevermögen ſind mit 0,08(0,18) und an⸗ dere Abſchreibungen mit 0,03(0,07) Mill.“ vorgenommen worden. Nach 10 437 Zuweiſung an die geſetzliche Rück⸗ lage verbleibt ein Reingewinn von 198 297(i. V 130 019) Ill, über deſſen Verwendung die Veröſſentlichung keine Mitteilung enthält(i. V. wurde, wie das Zahlenwerk er⸗ kennen läßt, der Geſamtgewinn der geſetzlichen Rücklage augeführt). Abend-Ausgabe Nr. 40 Die Auigaben des Handwerks Zusammenarbeit zwischen DAF und Reichshandwerksmeisier In der Reichsarbeitstagung des Deutſchen Handwerks in der DAß, die augenblicklich in Berlin ſtattfindet, ſprach Reichshandwerksmeiſter Schramm vor den Gauhandwerks⸗ waltern der Deutſchen Arbeitsfront. Der Reichshandwerks⸗ meiſter erläuterte insbeſondere das Verhältnis, in dem heute Wirtſchaft und politiſche und Staatsführung zuein⸗ ander ſtehen. Die Zeiten, in denen ſich die Wirtſchaſt nur aus ihrer eigenen Geſetzmäßigkeit ihren Weg ſuchte, ſeien heute vorüber, Heute lenken der Staat und die Partei die Wirtſchaft zu den Zielen, die für die Volksgemeinſchaft zu erreichen ſind. Der Staat wende ſich damit ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht gegen die Znitiative des einzelnen, er habe die Führung der Wirtſchaft vielmehr ausdrücklich bei den Wirtſchaftsführern gelaſſen. Aber es gebe kein Wirtſchafts⸗ leben, das von den Ideen des Nationalſozialismus los⸗ gelöſt ſeinen Weg gehen könne. Dieſe Grundſätze gelten uneingeſchränkt auch für das Handwerk Auch in den handwerklichen Betrieben gelte es, die Einſatzbereitſchaft immer mehr zu ſteigern. Wie umſang⸗ reich dieſe Aufgabe iſt, werde deutlich, wenn man ſich ver⸗ gegenwärtigt, daß es in Deutſchland allein 1 604 000 Handwerksbetriebe gibt, die zur Zeit— 871 000 Lehrlinge aus⸗ bilden. Es ſei die Aufgabe der Wirtſchaftsführung im Handwerk, den deutſchen Handwerksmeiſter in wirtſchaftlicher Be⸗ ziehung ſo zu ſchulen, daß er in der Lage iſt, die wirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben, die ihm heute geſtellt ſind, reibungs⸗ los zu erfüllen. Bei der Löſung dieſer Aufgaben werden, wie der Reichshandwerksmeiſter eindringlich hervorhob, die Deutſche Arbeitsfront und die wirtſchaftliche Führung des Handwerks eng zuſammenarbeiten müſſen und jene Arbeit ſortſetzen, die zwiſchen dem Reichshandwerksmeiſter und der Führung des Handwerks in der DAß bereits erfolgreich eingeleitet worden iſt. ·Schweizer Bankabſchlüſſe. Bei der Neuenburgiſchen Kantonalbank beträgt der Reingewinn für 1938 1,07(1,14) Mill. ſfr. Das Dotationskapital von 15 Mill. wird wiederum mit 4 v. H. verzinſt. 0,36 Mill. ffr. werden für Zahlungen im Zuſammenhang mit der 1935 vorgenom⸗ menen Sanierung verwendet.— Die Volksbank in Reinach, die auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken kann, erzielte ſür das Geſchäftsjahr 1938 einen Reingewinn von.184 (0,188) Mill. ſſr., wozu noch 0,22 Mill Gewinnvortrag hin⸗ zukommen. Auf das 2,5 Mill.'r. betragende AK wird wie⸗ der eine Dividende von 5 v. H. verteilt. In der Bilanz zeigen die Spareinlagen eine Steigerung von 21, auf 22,8 Mill., während Obligationen von 18,4 auf 17,9 zurückgin⸗ gen. Hypothekaranlagen ſtiegen von 33,5 auf 34,2 Mill. ſir. *Nordoſtſchweizeriſche Kraftwerke Ac, Baden. Die Stromeinnahmen für das Geſchäftsjahr 1937⸗38 ſtellten ſich auf 18,04(i. V. 16,56) Mill. ſer. Nach Abzug der Abſchrei⸗ bungen, Unkeſten uſw. vepbleibt ein Ueberſchuß von 2,84 (2,83) Mill. ſfr., auf dem das AK von 80 Mill. wieder eine Dividende von 5 v. H. verteilt wird. Keine Abwertung der indiſchen Rupie.— Erklärungen des Vizekönigs. Vizekönig Lord Linlithgow lehnte in einer Anſprache an die indiſche Kaufmannskammer den Gedon⸗ ken einer Abwertung der Rupie energiſch ab. Die Re⸗ gierung von Indien iſt, wie der Lord erklärt, feſt ent⸗ ſchloſſen, das beſtehende Verhältnis der Rupie zum Pfund Sterling aufrechtzuerhalten. Der Vizekönig ſprach ſich auch gegen eine verſchärfte Schutzzollpolitik aus, die ungünſt ge Rückwirkungen auf die Lage der ackerbautreibenden Be⸗ völkerungsteile haben müſſe. Schließlich wies er auf die Dringlichkeit der baldigen Einführung der indiſchen Bundes⸗ berfaſſung mit Einſchluß der Eingeborenenſtogten hin. Waỹaren unei Märkte * Berliner Getreideverkehr vom 24. Januar. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr blieben die Umſätze nach wie por eng begrenzt. Brotgetreide wird von den Mühlen kaum beachtet, da die Mühlen noch ausreichend verſorgt ſind, zu⸗ mal die Beſtände inſolge der niedrigen Verarbeitungs⸗ qusten nur langſam obnehmen. Auch in Futtergetreide überſteigen die Anlieferungen erheblich die Kaufluſt. Ledig⸗ lich ſchwere Gerſten bleiben beachtet. Futterhaſer wird kaum aufgenommen. In Induſtriegetreide ſowie Brau⸗ gerſten hat ſich die Lage nicht geändert, nur vereinzelt kommt es zu kleinen Umſätzen. Futtermittel liegen ſtill. Für Kleien hat ſich jedoch das Intereſſe erhalten. Am Mehl⸗ morkt werden die bekonnten Markenfabrikate in Weizen⸗ mehl für den laufenden Bedarf obgerufen. Bremer Baumwolle vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Loko 9,94. S Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 24. Jan. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,7½; per Jan. 31,45—31,474—31,50; Tendenz ruhig; Wetter: Regen. Hamburger Schmalznotierungen vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Marktlage ſtetig, unv. Berliner Metallnotierungen pom 24. Jauuar.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 50; Standard⸗Kupfer lſd. Monat 53,25 nom.; Oxiginalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lid. M. 18,.5 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,5 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 193; Sto. in Drahtbarren 99 v. H. 137, Fein⸗Silber 35,00 05 89— Neue Silberſuchs⸗Kreuzung auf der Osloer Pelz⸗Auktion. Auf den nordiſchen Pelzauktionen in Oslo, für die etwa 60 000 Silberſuchs⸗Pelze angemeldet waren. erzielten fetzt die aus dem Silberfuchs gekreuzten Platin⸗Füchſe einen beſonderen Preis. Zwei Pelze wurden zu je 5500 Kr. gekauft. Für die 11 Platin⸗Fuchsfelle zuſam⸗ men, die dieſes Jahr angemeldet waren und ſämtlich von den Modehäuſern Molineur, Paris und Kummer, Buenos⸗Aires erworben wurden, ſind 42 200 Kronen be⸗ zablt worden. Dieſe neue wertvolle Silberfuchsart wird nur in Nordwegen gezüchtet; die Ausſuhr lebender Tiere iſt verboten. * Die Weizenernte in Auſtralien. Die auſtraliſche Re⸗ gierung übermittelte dem Internotionalen Lonswirt⸗ ſchaftä⸗Inſtitut einen Bericht über die Getreideverhältniſſe in Auſtralien. Danach iſt die Weizenernte in Beſt⸗ auſtralien nahezu beendet; die Ergebniſſe ſind beſſer ge⸗ weſen, als man erwartet hatte. In Süſanſtrolien macht die Ernte gute Fortſchritte, in Neuſüdwales iſt ſie ſo aut wie beendet. Das ſpeziſiſche Gewicht iſt in den beiden letzt⸗ genannten Stacten gut. In Viktoria iſt die Ernte weit fortgeſchritten, aber die Exträge liegen weit hinter denen des vergangenen Jahres. * 23 2 23[Goldhyp. Pfandbrietec 2* 33 2a 2* 23 4 23 24 23 Verb.% Ur. Bd.⸗Pfbrg. 4½ Kb. oyp.⸗Ot. adiſche Naich 60.— 90, Frotkraft. Mö 146,5 146,5 8 8 92 8 2r. 9.„ Hyp..7 H0, ob 5 d.* 7 0 Frankkurt e Ung..⸗Bfort. eeene Mannd R—4 99,— 99.— Daut Pr Pfosb. 7* Jrün& Bilfinger. 222, 0 3 t80h1 Oderheſſ. Pr.⸗Anl. R 19. 100,0 100, 2⁴ 23 4% do. R 35,36,80 00.— 90.-Bayr. Motorenm, 14/½0 183 55 Bob. A. f. Rtetn⸗ Deutsche d R 1u„ 109,'0 199,% vaorvedener. 5,/% bo. Lid. Bfbr. 101.3 101,5 Bemberg, J. B. 178.0 137•5 ertzu. Würgrba7 0 128.5 ſchiſf. and Cee⸗ Stadtenteln ſafenmugie destver unsi. werie 6 U 5— 0 S 25 a rt Wehe S G0.- Sraue Kaatttelo 15, I5,sJMad u. Ke 10538 105,5*. 1e W641 840 6640 Sank-Autien rige ar 15.5 12³.6 „ Uugsburg* x. Land.„Kom. Rl⸗„— 99.— Brauer.Kleinlein 8 5„ 9 104.0 164.0 5 nr 4%-Habrn 26§8,, en, E h Jant K d“ 10i,0 101,%V Süd obcre Hroner Schlenk. 10.0 4,0 Sangnerte Saſe 143.9 141.0 Sesttee Ser, 1 180 Maate Siantnelnan—.— 82/ Bert. Hor vr— e eee d Serene 89 Anelektes Et 273,00 Cem- Prinech 112·8 112,80 Verstcherunges 9 Darmſtadt 20 97.— 9½ 9„ 09,— 99. und U o. U.. 101,1 101, 8 0 50: 10⁵⁰ 40 07.— 97,—[Landes- und Provinz N 4½ Württ Höy⸗ emen, Heidelba. 184.5 458.Senmann or. 133.0 133.0 R 1121(oss. Ufleturane- Pt..,Unl. 2 101ʃ,6 101.5 4/0/) Fronkf. 20 08,75 08.75/ banken, kom. Guroverd NI 90.— 00.-P Spfbr. 1. 2, 100,1 700,00bem. Albert„ 100,5 168,9 Seſſen⸗Raſſ Gas 1272 122 83 2%7 Seſdcenkfurter Baug 00,, 00.., MDn. ½ Sche db oos 0n, 2% Hedebes 16 0i..een Arubdh% Nig ü 0 6 104. 100, Herter-Sess, 144 1305 dellmann. Uü. 140.), Aesber, 04t, 6.6]. Pup.-Saal 16.7 110s SSS von 8 f. 4/45 90.25 90, Heidelberg K Kannt. 20, K 7 00.50 99,50, 7.. 101.0 101, 7 97,—.l, Boo. 8 —5——— 23P88 900 25 025 Penee Schulcverschteibung. PieBlda Stiber.0 28270 Teaabane. or,8n r. 2 Pae Er 288.3 258.5 Sa 182.3 1840 o Kaſſelddkr. 26 ſ% Kruppt 55 8 n e.. Ahein. Huv.,Bauk 137.0 170 7⁵ 87 ruppkreibſtof, 160,0 101,5] Dt. Steinzeug.— e 8 ———95—6 5 W—.— 42 5 0 ebde.. 90.20 09.50 1 60.— 00. Seee Dürrwerte 114.0 114.0 155—4— 125.0 S 9270 115 Würuda Bank 1130 113.0 2 Heſten 28 N. 98.50 88.0 4% Pirmaſens 20 8,15 66.750 Piret..Geſſer d f 00 Kcoſe Rech ig Sen 165,0 109.0 Huntasder Lele e. Sch 127,0 724,0 Ses. Jelih 108 10,0 S R 7 40,50 98,504/ do. Rom. E 68.50 96,30 eeeeeee cdene ee 114.0 119.50Konſerven Braun 87.— 87, Siement-Reiris- 140. eeee e e, ne de/ eee ee Sceeee, e e de— Seer ate.. amtueh nient nouerte werte 2. 2.— do, 0.—⁰—2 244 uben R M⸗ 1**.93.— S r ng o.0 10% Ptandbrietev Schule 4½ nessben ,ſer0l U. 60.— 0o. Eee Silinte Seiss l6i8 ,Le r, las 1050 18, Sübd Suds 140 umtauech Obüsanone- 4½ do. v. 36 R. 4 99,25 99,25, vorschreibungen Gpfbr. 26, 1 00.78 00. 74% Pdtg. p. Bl. ehne Sinsverrehumrmne Erportmall S e 150 J1,0/Peane Wer, R—————...........—..— Wag: 5— 183 Kecltanstaltap dor Ldader.50, Rom. 26 81 00.75 90,75 90.75 99. 75)PRecat Stutid.21),20),5 Paber u. Schleich 07.50 08.—[dte. Walzmüdle 132.9325 4* 8 el Shne Stapthde Sietn berh 8—— fegeſ. Dr, Ram. S. Abl. 31! 40 de- 14.26.58 Laz Gehe 18, 18470 ſlaintraftwere..30 60,50 er-tadt.Oelſer, 1300 100“ Aal v0n 7025 105100 nln W 4 13,3 138,,., 101.0 101,0/ündustrie-Aktien Herbeg.. 1518 11.2 Mainzer Akr⸗Gr 30,50 89,Ube. 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Wilhelm, Zentner, ein geborener Pforzheimer, der ſeine Jugend in Karlsruhe verlebte und ſeinen Wohnſitz in München hat, iſt als Herausgeber von Hebels Werken und durch ſeine umfangreichen Ar⸗ beiten auf dem Gebiete der Muſikforſchung und Be⸗ trachtung bekannter geworden, als durch ſein Schrift⸗ tum für die Bühne, dem ſich nun abermals das Badiſche Staatstheater mit der Uraufführung eines ernſten, um die Geſtalt Theodor Körners gewobenen Spiels„Die Stunde ruft“ angenommen hat. Zentner ſchreibt ſelbſt, ihn habe ſchon in früher Ju⸗ gend die Geſtalt des Freiheitshelden geſeſſelt, völlig begriffen habe er ſie in den Auguſttagen 1914, an der Front ſeien die erſten Szenen entſtanden. 1919 wurde das Werk dann vollendet und mit der Widmung „Meinen gefallenen Kameraden“ verſehen. Zu Kör⸗ ner, den wir zu Beginn des Stückes als erfolgreichen Dramatiker mit ſeinem„Zryni“ von den Wienern umjubelt ſehen, hat Zentner die Geſtalt eines Freundes, Friedrich Förſter, geſtellt, der als die treibende Kraft des Schauſpiels angeſprochen wer⸗ den kann. Er weiſt den Dichter auf ſeine Sendung hin, und völlig wachgerüttelt wird Körner durch den nächtlichen Beſuch eines dem napoleoniſchen Ruſſen⸗ feldzug, an der Bereſina entronnenen deutſchen Sol⸗ daten. Körner entſchließt ſich,„auf dem Theater des Ernſtes mitzuſprechen“ und erleidet den Heldentod. In der Uraufführung waren die Szenen um Kör⸗ ners Freundin, eine Wiener Schauſpielerin, geſtri⸗ chen, die wohl den Weg vom Künſtleriſchen zum Heroiſchen aufzeigen ſollten. Es iſt anzunehmen, daß damit ſtärker wirkende dramatiſche Akzente ent⸗ fallen ſind. In der Geſtalt der Uraufführung trug Zentners Stück den Charakter des Feſtſpielartigen, ganz beſonders für die Jugend geeignet, wird doch in klaren, wirkſamen und wohldurchdachten Worten die Hingabe an das Vaterland, der Einſatz des ein⸗ zelnen für die Allgemeinheit beſungen. Bei der Auf⸗ führung waren Hein Gräber als Körner und Karl Mathias als Förſter für den Erfolg aus⸗ ſchlaggebend. Vor einem dichtbeſetzten Haus konnte der Verfaſſer mit den Darſtellern für die freundliche Aufnahme danken. Die Sinfoniekonzerte der Staats⸗ kapelle ſuchen in weitgehenderem Maße bei ihrem Beſucherkreis Verſtändnis für die neuzeitliche Muſik zu wecken. Darin liegt eine gewiſſe Er⸗ ziehungsaufgabe. Nachdem von dem Münchener Karl Marx vor zwei Jahren ein Konzert für Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe zwei Violinen und Orcheſter hier zur Aufführung gelangt war, kamen nunmehr ſeine Variationen über ein altes Volkslied zur Uraufführung, die ſich als ein lebendiges, rhythmiſch ſcharf präziſiertes Tonſtück auswieſen. Im dritten Sinfoniekonzert kam Kurt Raſch mit ſeinem im Frühjahr 1938 beim Muſikfeſt in Baden⸗Baden uraufgeführten Oſti⸗ nato für Orcheſter zu Gehör. Das klar auf⸗ gebaute, wirkungsvolle Stück wurde ſehr beifällig aufgenommen. Wenig wußten die Hörer mit Stra⸗ winſkys„Kartenſpiel⸗Suite“ anzufangen. Es wäre günſtiger geweſen, die Muſik mit tänzeri⸗ ſcher Darſtellung auf der Bühne zu verbinden, wie dies unſeres Wiſſens in Dresden geſchehen war. Das Auge wäre dem Ohr in mancher Beziehung Finger⸗ zeig geworden. Soliſten der letzten Sinfoniekonzerte waren Ellen Ney, nach Beethovens Klavierkonzert in EsDur, von Beifall umrauſcht, Enrico Meinardi mit Hayoͤns angeblichem Cellokonzert und Wilh. Kempf mit Chopins Klavierkonzert in k⸗moll gleichfalls herzlich aufgenommen. Generalmuſikdirektor Keil⸗ berth iſt der Leiter dͤer Konzerte. Neue Muſik hörte man auch bei dem Feſtkonzert anläßlich der Erhebung der Hochſchule für Muſik zur Staatlichen Hochſchule und zwar eine techniſch recht ſpitzfindige Ballett⸗Suite für zwei Klaviere von Joſef Schelb(von Prof. Mantel und dem Komponiſten geſpielt), ein thematiſch durchgearbeitetes Streich⸗ quartett von dem früheren Leiter der Anſtalt H. K. Schmidt und von dem jetzigen Leiter Prof. Philipp Lieder und ein Quartett in e⸗moll für Klavier, Viola und Cello, Werke, die von einem ernſten Muſikſchaffen zeugten.„Ein deutſches Re⸗ quiem von Brahms war vom Bachverein und der Madrigal⸗Vereinigung ſchon an den Weihnachts⸗ tagen aufgeführt worden. Da Hunderte von Beſu⸗ chern keinen Platz finden konnten, fand einige Wochen darauf eine gleichſtark beſuchte Wiederholung ſtatt. Die Münchener Konzertſängerin Maria Wolf ſang dabei mit wohlgebildeter, warmer Stimme das Sopranſolo. Kirchenmuſikdirektor W. Rumpf war um eine möglichſt ſtilvolle Wieder⸗ gabe beſorgt. Ern ſt Stolz. ——————————— Konzert Arno Landmann: Orgelwerke der Vorfahren Bachs Die muſikaliſche Begabung war Erbgut der thä⸗ ringiſchen Organiſten. Kirchenmuſikdirektor Hein⸗ rich Lenz beſcherte uns kürzlich in der Johannis⸗ kirche im Lindenhof einen intereſſanten Querſchnitt durch das Schaffen Bachs und ſeiner Söhne, erläu⸗ tert durch allerhand inſtrumentale und vokale Koſt⸗ proben. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann dehnt eben dieſen muſikgeſchichtlichen Ausflug aus und brachte in der Chriſtusbirche zunächſt acht Orgelwerke von vier Vorfahren Johann Sebaſtian Bachs. Landmann begann mit Choralvorſpielen des Groß⸗Oheims von Joh. Seb. Bach, Heinrich Bachs(1615—1692), auf den nach Spitta außer der muſikaliſchen Begabung auch der Charakter ſeines Vaters, Hans Bachs, ſein harmloſes heiteres Gemüt übergegangen iſt. Darum war Heinrich des Vaters Lieblingsſchüler. Schon den Knaben lockte der Klang großer Orgeln in die weiteſte Umgebung des Dor⸗ fes Wechmar. 1641 wurde Heinrich Bach Organiſt in Arnſtadt und blieb es bis zum Tod. Wenig blieb von ſeinen Chorälen, Motetten, Concerten, Fugen und Präludien erhalten, die unbeſchwerten, naiven Sinn offenbaren und den„munteren Geiſt“, den noch Philipp Emanuel Bach lobte. Heinrich Bachs Söhne Joh. Chriſtoph(1642—1703) und Joh. Mi⸗ chael Bach(1648—94), Joh. Seb. Bachs Oheime, bewegten ſich in des Vaters Fußtapfen, der ſie auch unterwies. Schlichte Frömmigkeit einer kindlichen Seele ſpiegelt ihr kompoſitoriſches Schaffen wider. Das größere Talent beſaß Joh. Chriſtoph Bach. Landmann ſpielte zwei Choralvorſpiele und Prälu⸗ dium und Fuge Es⸗Dur von ihm.(In dieſem Werk fällt die freie Fantaſie zu Anſang und plötzlich am Schluß auf.) Von ſeinem jüngeren Bruder Michael Bach ſind uns nur fünf Orgelſtücke erhalten. In „Wenn mein Stündlein vorhanden“ zeigt ſich— nicht ganz glückliche— Nachahmung Pachelbels. Ganz in deſſen Bahnen wandelt als Komponiſt J. S. Bachs Vetter Johann Bernhard Bach(1676 bis 1749), Sohn des Joh. Aegidius, des zweiten, lebendgebliebenen Sohnes Johann Bachs. Joh. Bernhard Bach war Organiſt an der Kaufmanns⸗ kirche zu Erfurt. Landmann ſpielte ſeine Choral⸗ Variationen über„Du Friedefürſt, Herr Jeſu Chriſt“. Vom Leipziger Thomaskantor trug Landmann zum Schluß die d⸗Moll⸗Toccata und Fuge vor und zwei Choralvorſpiele. läßt das kaum bekannte„Wie ſchön leuchtet der Morgenſtern“, eine Jugendarbeit wahrſcheinlich aus Mühlhauſen, Pachelbels Einfluß ſpüren. Landmann ſpielte die elf Werke in der Klanggebung in weiteſt⸗ möglicher Anpaſſung an Ergebniſſe von Klang⸗ ſtudien, die er an den alten Orgeln in Hamburg, Lübeck, Freiberg i. S. und Berlin(Eoſanderkapelle) machte. Dr. Fritz Haubold. Von dieſen ( Aus dem Nationaltheater. Der„Muſikals ſche Komödienabend“ des Nationaltheaters am Donnerstag, dem 26. Januar iſt vorwiegens dem Tanz gewidmet, und zwar dem Tanz in ſeinen verſchiedenen Ausdrucksformen. Er bringt mit Carl Maria von Webers„Aufforderung zum Tanz“, geſpielt in der Konzert⸗Bearbeitung Ber⸗ lioz, in einer Ballſzene reinen, abſtrakten Tanz, während in dem fantaſtiſchen Spiel„Spitzweg⸗ märchen“ mit Muſik von Hans Grimm die Panto⸗ mime ſtärker in den Vordergrund tritt. Im„Spitz⸗ wegmärchen“ wird die Welt des Biedermeiers und das Leben des jungen Spitzweg nach Motiven aus Bildern Spitzwegs in tänzeriſch⸗pantomimiſcher Form zur Darſtellung gebracht. Die Choreographie und Leitung der Tänze hat Wera Donalies. Für die Rolle des jungen Spitzweg wurde Ferdinand Eberhart vom Staatstheater Kaſſel als Gaſt ver⸗ pflichtet. Neben den Tänzen wird der Opern⸗Ein⸗ akter„Flauto⸗Solo“ von Eugen'Albert in neuer Inſzenierung von Kurt Becker⸗Huert ge⸗ geben. Die muſikaliſche Leitung des Abends hat Heinrich Hollreiſer.— Kammerſänger Rudolf Bockelmann(Staatsoper Berlin), der ſich vor allem als Geſtalter zahlreicher großer Wagner⸗ Partien bei den Bayreuther Feſtſpielen Weltruf erworben hat, gibt am Samstag, dem 28. Januar, ein einmaliges Gaſtſpiel als„Fliegender Hol⸗ länder“ in Richard Wagners Oper.— Karl El⸗ mendorff hat die muſikaliſche Leitung von Ri⸗ chard Wagners„Triſtan und Iſolde“, das am Sonntag, dem 29. Januar im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint. 4% Menzel⸗Verſteigerung in Berlin. Ein Ber⸗ liner Kunſthaus kündigt für den Monat Februar die Verſteigerung einer bedeutenden Menzel⸗Sammlung an, die 28 Handzeichnungen und Gemälde der„Klei⸗ nen Exzellenz“ umfaßt. Die angebotenen Werke ſtammen aus allen Schaffensperioden des Meiſters. Da die Arbeiten von Menzel faſt ſämtlich in feſten Händen ſich befinden, dͤͤer freie Kunſthandel alſo kaum über Menzelſche Werke verfügt, wird die Ver⸗ ſteigerung vorausſichtlich hohe Preiſe erbringen. Es iſt ſchon ſtolzer, daß wir TN Deutſche heute entſchloſſen unſere Probleme ſelbſt löſen und uns auch ſelbſt helfen. 6 Adolf Hitlerr. Bei der Eroͤffnungsfeier des Whl. 1958/50 — in 7 Stockwerken Wir zeigen Küchenmädchen Packer Verkäufe Vermietungen I Automarkt für ſofort geſucht. 10 906 Fürstenberg-Reslaurant am Waſſerturm— Mannheim. lerren-Y. Damen-Pfiseurveschäfk mit Badben. u. in guter Lage, wegen Veränderung! Dampfheizg., in Opell.3 Liil. preisw. zu pk.: kle Möbl 2 Umſt.⸗halber ſof. rnmnn Fardinen Birnbaum pol., Atürig, 2 CITTt. 560. Großhandlung per ſofort od. ſpäter geſucht. Angeb. mit Zeugnisabſchr. Küche, naturlack 1 Büfett Servierfräulein in großer Auswehl und Sllen Preislasen ſofort für dauernd geſucht. 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Fabrik waſſerdichter Wäſche Lenel, Benſinger& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mann⸗ heim(Neckarau, Gummiſtraße). Geſellſchafterbeſchluß vom Rheiniſche Klaus Lenel und iſt unter entſpre⸗ chender Abänderung des§1 des Geſellſchaftsvertrags die Firma ge⸗ ändert. Die Firma iſt geändert in: „Schildkröte“ wäſche⸗ und Kunſtſtoffwaren⸗Fabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ Dauer⸗ Viktor ſind nicht mehr Geſchäfts⸗ Zu Geſchäftsführern ſind beſtellt: Paul Jander, Direktor in Fromm, Schweizer, Mannheim, und Carl Scheu, Di⸗ rektor in Heidelberg. Die Prokura von Ernſt Barsdorf Zu Geſamtptokuriſten Maßgabe, daß jeder gemeinſam mit einem Geſchäftsführer vertretungs⸗ und zeichnungsberechtigt iſt, ſind beſtellt: Hermann Straeßle, Mann⸗ heim, Walter Franek, Mannheim, Mannheim, Dr. Mannheim, Friedrich Stichert, Mannheim, Karl Kellenbenz. Mannheim, Helfert, Heidelberg, Wilhelm Hart⸗ mann, Mannheim, und Dr. Joſef Leininger Mannbeim. iſt erloſchen. mit der Friedrich ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Auguſta⸗Anlage 23). Die Geſellſchafterverſammlung vom 26. November 1938 hat beſchloſſen: a) die Erhöhung des Stammkapi⸗ tals um 200000.“ auf 500 000.&, b) die entſprechende Aenderung des Geſellſchaftsvertrages und ſeine ganze vollſtändige Neufaſſung nach dem Inhalt der eingereichten nota⸗ riellen Urkunde. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: An⸗ und Verkauf von Brennſtoffen und der Betrieb aller Geſchäſte, die damit zuſammenhängen. Die Geſellſchaft iſt befugt, ihr gleichartige und ähnliche Unternehmungen zu er⸗ werben, ſich an ſolchen Unterneh⸗ mungen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Die von der Geſellſchaft betriebenen Geſchäfte können für eigene und fremde Rechnung abgeſchloſſen werden. A 503. J. Reichert Söhne, Mann⸗ heim(Bahnſpediteure, Güterhallen⸗ ſtraße 18). Der Geſellſchafter Lud⸗ wig Reichert iſt am 17. November 1936 geſtorben. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den überlebenden Geſellſchafter Bernhard Reichert itber. In Fortſetzung der offenen Handelsgeſellſchaft iſt auf dieſen Zeitpunkt als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten: Wilhelm Reichert, Güterbeſtätterei⸗Beſitzer, Mannheim. Die Prokuren von Heinrich Apfel, Werner Pauels und Ludwig Zietſch ſind erloſchen. Sofie Reichert, Mannheim, hat Einzelprokura. Kaufmann Georg Fuchs in Mannheim bleibt Geſamt⸗ prokuriſt mit Vertretungsvollmacht gemeinſam mit Sofie Reichert. B 255. Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik, Mannh.⸗Neckarau. Den Kaufleuten Karl Kellenbenz, Mannheim, Friedrich Helfert, Hei⸗ delberg, Wilhelm Hartmann, Mann⸗ heim, und Fritz Hanack, Mann⸗ ſieim, iſt derart Prokura erteilt, daß jeder von ihnen gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede vertre⸗ tungsberechtiat iſt. B 42. Zellſtofffabrik Waldhof in Mannheim. Diplom⸗Ingenieur Oberingenieur Eberhard Goebel in Berlin⸗Schlachtenſee hat derart Geſamtprokura, daß er in Gemein⸗ ſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder einem anderen Prokuriſten für die Geſellſchaft zeichnungs⸗ berechtigt iſt. B 326. Oskar Boſch Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Schoko⸗ M lade⸗, Back⸗ u. Zuckerwarenfabrik zuverläſſig, ſelbſtänd., Tüchtiges[Saubere, ehrliche günſtig zu verkaufen. Adreſſe in der 22 gabrio⸗Limon reinigt w. Ch äftsſ 1059 bart., zu verm.* 0-Com Allein- Fr 4 oer 5 0ũ— Anziſ. zw. 13—15 5— crege· Satin ca. 95 br ¶ KOer-Samt, flortest. r- Mannhe 10919 Mödchen Nädeher u. nogh cs Ubr. ſc 5 fümereikramer dſtr..90,.50, 165 Ousl., Vr..25..75 Frieſenheimer Straße, 23235.. unfür täglich mor⸗ E Laufgesuche ieekunſt bei Dörr, I wtes men 23———— 42 E 8355 885 guchl Flü f eee e Ciociuè. 95 em br. 90 cm br., Mir..90 1 711/1. Febr. geſucht. ge CeAue„ Mtr. 8. fi Ae ieng föfi nach Feudenbeim Vorzuſt. 14 oder18498“ ſſol Woh 1 ſüt Hobl. 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Conrad Schäfer& Preller, Mannheim(Elektrogroßhandlung, U 4.). Kommanditgeſellſchaft ſeit 1. Jan. 1930 mit Hermann Schäfer, Kaufmann in Mannheim, als per⸗ ſönlich haftendem Geſellſchafter und einem Kommanditiſten. Wilhelm Kern, Kaufmann in Mannheim, hat Einzelprotura. A 1103. Induſtrielle Handels⸗ Geſellſchaft Schlitter& Co., Mann⸗ heim(Otto⸗Beck⸗Straße 32—31)/. Die Union Briketthandelsgeſellſcheſt mit beſchränkter Haftung in Elber⸗ feld iſt als perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafterin aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Die Reederei „Braunkohle“ Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Köln iſt als perſönlich haftende Geſellſchafterin in die Kommanditgeſellſchaft ein⸗ getreten. Ein Kommanditiſt iſt ein⸗ getreten; die Einlage eines Kom⸗ manditiſten iſt erhöht. Die Prokura des Auguſt Klein iſt erloſchen. B 444. Amend& Jourdan, Güter⸗ jernverkehr Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim (Peſtalozziſtraße 25). Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Emil Amend in Mannheim iſt alleiniger Abwickler. Erloſchen: A 281. J. Beusheimer, Mann⸗ heim. Die Prokura des Fritz Knapp und die Firma ſind erloſchen. A 459. Maunheimer Vereins⸗ druckerei, Mannheim. Die Prokura von Fritz Knapp und die Firma ſind erloſchen. A 1453. A.& M. Driels, Laden⸗ burg a. N. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und die Firma erloſchen. Folgende Firmen ſind erloſchen: Julius Ohnhaus, Sigmund Löffler, Induſtrievavier Herbert Kann, Martin Decker, Ludwig Kahn& Co., Alfred Hertz, alle in Mann⸗ in Maunheim(S 6. 31). Guſtav beim. —