Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13., Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. für Einzelpreis 1 Pf. Anzeigenpteiſe: 22 mm breite Millimeterzetten9 Pſennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia Tletnanzeigen ermäßfate Grundoretſe Algemein aültig eſt die Anzetaen ⸗ Preisliſte Ni 9. Konkurſen wirs keinerter Nachtaß gewähr, Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. ternmündtich erteilte Für Familten⸗ und Bei Zwanasvergleichen oder Keine Gemähr für an beſonderen Plätzen und Aufträae Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Oonnerstag, 26. Januar 1030 10 150 Jahrgang— Nr. 43 Tote! Die furchtbaren Folgen eines Erdͤbebens in Chile Bartelona Ganze Stüädte verſchwunden In einer einzigen Stadt rechnet man mit-10 000 Toten (Funkmeldung der NMZ.) + Santiago de Chile, 26. Jan. Das geſtrige Erdbeben iſt als das größte Un⸗ glück anzuſehen, das je über Chile herein⸗ gebrochen iſt. Nur ganz allmählich werden ge⸗ nauere Zahlen bekannt. Die Städte Chillan und San Carlos ſind dem Erdboden gleich⸗ gemacht. In Chillan muß mit—10 000 Toten gerechnet werden. Der Präſident iſt mit dem Innenminiſter in Begleitung von 30 Militärärzten nach dem Un⸗ glückszentrum abgefahren. Aus Valparaiſo iſt ein Kreuzer mit Verbandsſtoffen und Lebens⸗ mtitteln in See gegangen. 50 Aerzte ſind nach Concepcion, San Carlos und Chillan abgeflogen. Ueber die Unglückszone wurde der Ausnahme⸗ zuſtand verhängt. Wie aus Buenos Air es gemeldet wird, wurde das Erdbeben auch dort verſpürt. In den höchſten Stockwerken der Wolkenkratzer ſchwank⸗ ten die Beleuchtungskörper, Möbel und Wände. Auch in Conteption 1000 Tote + Paris, 26. Januar. Wie Havas aus Santiago de Chile meldet, ſind die beiden Städte Chillan und Concepcion von dem Erdbeben beſonders ſchwer betroffen worden. Allein in der letzteren Stadt wurden, offiziellen Augaben zufolge, 1000 Menſchen getötet und eine große An⸗ zahl verletzt. Die Hälfte der Stadt ſoll zerſtört ſein. Nach Berichten von Fliegern, die die Stadt Chillan überflogen haben, iſt dieſe Stadt ſogar vollkom⸗ men vernichtet worden. Amfangreiche Hilfsaktion (Funkmeldung der NM3) + Santiago de Chile, 26. Jan. Von der Hauptſtadt des Landes aus haben große Hilfsaktionen für das von dem rieſigen Erobeben heimgeſuchte Gebiet begonnen. In der Kata⸗ ſtrophenzone wurde eine größere Zahl von Flug⸗ zeugen eingeſetzt, die vor allem Aerzte und Medi⸗ kamente in das Unglücksgebiet brachten. Zahlloſe Laſtwagenkolonnen des Militärs ſind mit Lebens⸗ mittel unterwegs. Im Laufe des heutigen Tages werden in der Hauptſtadt Verhandlungen ſtatt⸗ finden über eine Sonderhilfsanleihe im Betrage von 500 Millionen Peſos. In Chillan iſt, wie jetzt bekannt wird, bei dem Beben auch ein Theater eingeſtürzt, in dem ſich 300 Perſonen befanden. Sie wur⸗ den alle bis auföverſchüttet. Um die Ver⸗ breitung von Epidemien zu verhindern, wurden die Toten in der Stadt ſofort begraben 430 14 ios 08 S S H. de SGDS10 Pedro MartiyeS /U⁸ 5 250080 97 Oe 4 Stadtplan, Hafen und nähere Umgebung der kataloniſchen Hauptſtadt.(Kartendienſt E. Zander,.) Das Ende naht: Bulrtelona von den Nalionalen vollſtändig umzingelt Trotzdem ſetzen die franzöſiſchen Linkskreiſe ihre Interventionshetze unentwegt fort Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. Januar. Die letzten Meldungen aus Spanien laſſen erkennen, daß die nationalen Truppen nunmehr die Einkreiſung von Barcelona in einer Ent⸗ fernung von zwei bis zehn Kilometern beinahe völlig vollendet haben. Nur noch eine einzige Ausfallſtraße nach dem Norden ſei frei. Die tele⸗ phoniſchen und telegraphiſchen Verbindungen mit Barcelona ſind ſeit geſtern abend völlig unter⸗ brochen. Der Zuſtrom der Flüchtlinge aus Nordſpanien nach Frankreich hat bisher noch keinen großen Um⸗ fang angenommen. Es ſind im Laufe des geſtrigen Tages kaum 50 Flüchtlinge auf franzöſiſchem Boden eingetroffen. Der franzöſiſche Kreuzer„Suffren“ hat die Mitglieder der franzöſiſchen Botſchaft in Barcelona nach Toulon in Sicherheit gebracht. An ſeiner Stelle iſt nunmehr der Kreuzer„Duguesne“ nach Barcelona ausgelaufen, um die letzten franzö⸗ ſiſchen Staatsangehörigen in Katalonien in Sicher⸗ heit zu bringen. Die heutige Morgenpreſſe gibt allgemein der An⸗ ſicht Ausdruck, daß die Eroberung von Barcelona zu der von General Franco feſtgeſetzten Stunde er⸗ ſolgen werde, wahrſcheinlich noch im Laufe des heu⸗ tigen Tages. Das hindert jedoch die marxiſtiſchen Blätter in Paris keineswegs, nach wie vor für die Intervention Frankreichs einzutreten. Der ſozialdemokratiſche Parteiführer Léon Blum veröffentlicht heute einen leidenſchaftlichen Leitartikel unter der Ueberſchrift:„Es iſt noch immer nicht zu ſpät“. Auch die kommuniſtiſche„Humanité“ er⸗ hebt die gleiche Forderung mit nicht minder großer Heftigkeit. Die patriotiſch ſein wollende„Ordre“ er⸗ klärt, daß Frankreich unbedingt den Roten in Spa⸗ nien helfen müſſe, denn es ſei wirklich noch nicht zu ſpät. Im Weltkrieg habe auch die franzöſiſche Re⸗ gierung die Hauptſtadt Paris räumen müſſen, und doch ſei der Krieg ſchließlich gewonnen worden. Das„Oeuvre“ ſeinerſeits glaubt annehmen zu können, daß die Verhandlungen über die Einrich⸗ tung einer neutralen Zone an der ſpaniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenze auf gutem Wege ſeien. Es ſei ge⸗ plant, ein ſpitzes Dreieck an der Grenze herauszu⸗ ſchneiden und zwar etwa auf der Linie Palamos⸗ Gerona⸗Andorra. Eine internationale Polizei⸗ truppe würde dort für Ordnung und für die Ent⸗ waffnung der Roten ſorgen. Neue Widerſtandslinie hinter Bartelona EP. Pari,s 25. Jan. Auf dem Wege über Perpignan traf am Mitt⸗ wochvormittag in Paris die Nachricht ein, daß der Barcelona⸗Ausſchuß nunmehr Barcelona endgültig verlaſſen habe und ſeinen Sitz in der Provinz Ge⸗ rona aufſchlagen werde. Jedes Miniſterium werde einen Vertreter in Barcelona belaſſen, der unter der Kontrolle des zunächſt noch in Barcelona verblei⸗ benden Außenkommiſſariats ſtehen werde. Nach⸗ richten aus ſowjetſpaniſcher Quelle beſagen, daß die ſowjetſpaniſchen Milizen hinter Barcelona eine neue Verteidigungsſtellung beziehen und verſuchen würden, erneut Widerſtand zu leiſten. Londons Kabinett berüt 3 Stunden die Lage Neue Chamberlain-Rede am Samstag Spaniendebatte am Dienstag Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 26. Januar. Das Kabinett hielt geſtern eine dreiſtündige Sitzung ab. Die lange Dauer der Sitzung wurde hier dahin ausgelegt, daß die außenpolitiſche Lage eingehend beſprochen worden iſt. Wie verlautet, hat ſich das Kabinett mit der Spanien⸗Frage be⸗ ſchäftigt und iſt angeſichts der Erfolge Francos und der verſchiedenen politiſchen Möglichkeiten, die damit verbunden ſind, zu dem Entſchluß gekommen, das Programm für die am Dienstag wieder beginnenden Unterhausſitzungen abzuändern. Am Dienstag werden innerpolitiſche Sachen von der Tagesoronung abgeſetzt, und die Regierung wird dafür eine ganz⸗ tägige außenpolitiſche Ausſprache ge⸗ ſtatten. Die Ausſprache wird vom Oppoſitionsführer Attlee eröffnet werden. Chamberlain wird in Beantwortung Attlees über ſeinen Beſuch in Rom und die allgemeine außenpolitiſche Lage eine Erklä⸗ rung abgeben. Größere Bedeutung als dieſer Ausſprache mißt man einer Rede bei, die Chamberlain am Samstag in Birmingham hält. Man nimmt an, daß Chamber⸗ lain hier den britiſchen Standpunkt beſonders klar zum Ausdruck bringen wird. In dem allgemeinen Peſſimismus der hier in Zuſammenhang mit Francos Vordringen und dem bevorſtehenden Fall Barcelonas geäußert wird, macht eine Meldung des diplomatiſchen Korreſpon⸗ denten der„Daily Mail“ eine Ausnahme, der eben⸗ falls wie der römiſche Korreſpondent des Blattes berichtet, daß Muſſolini die Einladung zu einer Vier⸗ mächte⸗Konferenz über die Lage im Mittelmeer plane, ſobald Barcelong in Fraucos Hand ſei. Dieſe Viermächte⸗Beſprechung ſei eine direkte Folge der Unterhaltung zwiſchen Muſſolini und Chamberlain in Rom. Muſſolini habe ſich ver⸗ pflichtet, daß alle italieniſchen Freiwilligen aus Spanien zurückkehren würden, ſobald der Krieg in Spanien als beendet angeſehen werden könne, vor⸗ ausgeſetzt, daß alle anderen Mächte dasſelbe 14ten. Offenbar habe der Duce die Einnahme Barcelonas als Zeitpunkt für die Eröffnung der Viermächte⸗ Beſprechung ins Auge gefaßt. Der Fall Barcelonas könne als Anzeichen für das Ende des ſpaniſchen Krieges angeſehen werden. Nach verſchiedenen Zeitungsberichten hat ſich das Kabinett auch eingehend mit Deutſchland befaßt. Doch ſind die Gerüchte nicht beſtätigt. gohn Bull erwacht! Probleme, über die ſich England den Kopf zerbricht (Von unſ. Londoner Korreſpondenten) London, 25. Jauuar. 4. Während England mit ſcheuem Blick die außen⸗ politiſche Entwicklung verfolgt, häufen ſich gleich⸗ zeitig die innerpolitiſchen Probleme, aber auch das Intereſſe für ſie und der Eifer, ſie zu löſen. Wenn es in letzter Zeit mehr über die engliſche Innenpolitik zu berichten gab als es gewöhnlich im Vergleich mit anderen Ländern der Fall iſt, ſo iſt allerdings zu be⸗ denken, daß es ſich zum Teil um Ausläufer der Außenpolitik handelt, um Sinkſtoffe, die der Strom der Weltpolitik ablagert. Das beliebteſte Thema unter allen Fragen des häuslichen Streites ſind Luftſchutz und Flug⸗ abwehr. Die Buchſtaben„A...“(Air Raid Pre⸗ caution), die den Engländer ſeit September überall drohend anblicken, ſind in den engliſchen Sprach⸗ gebrauch von heute eingegangen wie in literariſcheren Zeiten Hamlets Frage„Sein oder nicht ſein“. Der unfertige Zuſtand des Luftſchutzes iſt ein unerſchöpf⸗ licher Anreiz zur Kritik, die ihren Höhepunkt er⸗ reichte, als in der Nähe der Gräben in den könig⸗ lichen Parks, die im September zum Schutz gegen Splitterwirkung aufgeworfen wurden und ſeitdem liegengeblieben ſind, Schilder angebracht werden mußten: Vorſicht, Lebensgefahr. Das klang zweifel⸗ los nicht ſehr ſinnvoll. Aber ſeitdem die Feuerwehr das Waſſer herausgepumpt hat und die Gemeinde⸗ räte aufgefordert worden ſind, die Gräben abzudich⸗ ten und mit Betondecken zu verſehen, iſt die Kritik von dem Thema„Schwimmbaſſins“ abgewandert. „Jetzt wird bemängelt, daß die Gräben in gerader Linie ſtatt im Zickzack gezogen ſind, und es iſt ſchon zu bemerken, daß die Kritik ſich in Einzelheiten ver⸗ liert, während das Werk unter ſtetigen Mahnungen des Luftſchutzminiſters Sir John Anderſon fertig⸗ geſtellt wird. Wichtiger als die Luftſchutzgräben, die nur ein Notbehelf ſein ſollen, ſind die Luftſchutzkeller. Die großen Induſtriewerke, vor allem die in die Aufrüſtung eingeſpannten Fabriken, ſcheinen ſehr großzügig an die Aufgabe heranzugehen und koſt⸗ ſpielige bombenſichere Unterſtände zu bauen. Für das durchſchnittliche engliſche Privathaus, das in den meiſten Fällen keinen ſoliden Keller beſitzt, iſt das Problem viel ſchwieriger zu löſen. Deshalb iſt man dazu übergegangen, bewegliche Stahlſchutzräume zu bauen, die in Höfen, Gärten uſw. leicht eingebaut * 5 2. Seite/ Nummer 13 nzeue Mannheimer Zeitung! Mlitag⸗Ausgade Donnerstag, 26. Januar 1989 werden können. Sie bieten keinen Schutz gegen direkte Bombenwirkung, aber gegen Splitter, Haus⸗ trümmer und dergleichen. Sie ſollen in ſolcher An⸗ zahl hergeſtellt werden, daß ſie etwa 20 Millio⸗ nen Menſchen aufnehmen können. Oeffentliche Luftſchutzräume beſtehen nur in kleiner Zahl. Einige Muſterkeller ſtehen zur Verfügung. An ihnen wird kritiſiert, daß zwar auf die Deckenkonſtruktion großer Wert gelegt iſt, die Seitenwände aber nicht ſtark genug ſind, um großen Druck auszuhalten. Ob man ſpäter zum Bau bombenſicherer Keller in großem Umfange übergeht, bleibt abzuwarten. Die bisherigen Maßnahmen ſind anſcheinend nur als proviſoriſch gedacht, um ſchnell das Nötigſte zu tun und die Bevölkerung zu beruhigen. Gerade das ſcheint aber nicht zu gelingen. Die⸗ ſem geht es immer noch zu langſam, jenem iſt es nicht ſolide genug, ein dritter fragt, wo die Baby⸗ gasmaske bleibt, ein vierter meint, der Ausbau der Feuerwehr für Luftſchutzzwecke ſei kläglich, der fünfte kommte zu dem Ergebnis, daß ſämtliche Krankenhäuſer umgebaut werden müßten der ſechſte ringt verzweifelt die Hände über den Mangel an Städteplanung. Kurz, man gewinnt den Eindruck, daß wir mit der Ziviliſation wieder von vorne anfangen müßten, eben um die gegenwärtigen Errungenſchaften der Ziviliſatton luftſchutzſicher zu machen. Jedenfalls hat kein Abgeordneter ſeit lan⸗ gem ſo gute Gelegenheit gehabt, ſich beliebt zu machen, wie er es jetzt in dem beängſtigend weit⸗ läufigen Problemkreis des Luftſchutzes beſitzt. Die Zeitungen ſcheinen das Thema nur zu behandeln, uweil ſie ſich eine Erhöhung der Auflage davon ver⸗ ſprechen. Und man wird den Verdacht nicht los, daß die Regierung keineswegs zu Tode erſchrocken über den Weg iſt, den das Intereſſe der Oefſentlichkeit genommen hat. Es iſt eine Ablenkung von Fragen, für die die Regierung in größerem Maße eine Atmoſphäre der Ungeſtörtheit benötigt. Schwierigkeiten ſcheint die Frage der frei⸗ willigen Helfer zu bereiten. Neulich erhielt ich von dem Luftſchutzwart meines Wohnbezirks die Aufforderung, mich als Luftſchutzhelfer zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Als ich ihn anrief und ihm mit⸗ teilte, daß ich Deutſcher ſei, war er ganz unglücklich, denn die Engländer, an die er geſchrieben hatte, hatten noch gar nicht geantwortet. Es entwickelte ſich dann ein langes freundliches Geſpräch über andere Hausbewohner, die das dornenvolle Amt über⸗ nehmen könnten, und ſchließlich über die große Po⸗ litik. Am Ende hatte ich den Eindruck, daß Cham⸗ berlain die ſtärkſten Anhänger für ſeine„Befrie⸗ dungspolitik“ wohl in den Kreiſen derer haben müßte, deren Aufgabe es iſt, die Folgen der ent⸗ gegengeſetzten Politik aus der Luftſchutzperſpektive ins Auge zu faſſen. Um dem Mangel an Hilfskräften in allen Zwei⸗ gen des freiwilligen Hilfsdienſtes abzuhelfen, wird in dieſen Tagen ein neuer großer Propagandafeldaug veranſtaltet. Verbunden damit wird die Heraus⸗ gabe eines Buches von 65 Seiten, in dem der ein⸗ zelne über die verſchiedenen Arten des freiwilligen Nationaldienſtes und die Möglichkeit, für welche be⸗ ſondere Tätigkeit er ſich zur Verfügung ſtellen kann, aufgeklärt wird. Dieſe Propaganda iſt ein Verſuch, mit den Mitteln der Freiwilligkeit zum Ziele zu kommen. Gelingt er nicht, ſo wartet im Hintergrund der Plan der Dienſtpflicht, der für den Kriegsfall ſchon ausgearbeitet iſt; wenn es nötig erſcheinen Follte, aber⸗bereits im Frieden verwirklicht werden ſoll. Ob das kleine Handbuch über den nationalen Hilfsdienſt ein wirkſames Werbemittel iſt, bleibt abzuwarten. Es wird in einer Auflage von 20 Mil⸗ lionen verteilt. Vorläufig wird die drucktechniſche Leiſtung bewundert. Julius Streicher und Staatsminiſter Farinatti: „Das Fudenproblem iſt noch lange nicht gelöſt!“ Deulſch-italieniſche Gemeinſchaſtsfront in der Fudenfrage-Eine Großkundgebung im Sportwalaſt anb. Berlin, 25. Jan. Am Mittwochabend hielt der Gau Berlin der NSDAp im Sportpalaſt eine Großkundgebung ab, auf der der italieniſche Staatsminiſter Roberto Farinacei und der Frankenführer Gauleiter Julius Streicher, die alten Vorkämpfer gegen die Völkerpeſt: das Weltjudentum, das Wort ergrif⸗ ſen. Die Traditionsſtätte für die großen Partei⸗ kundgebungen der Reichshauptſtadt war bis in den letzten Winkel gefüllt. Der mit den italieniſchen und deutſchen Fahnen, und den Emblemen der faſchiſtiſchen und national⸗ ſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung geſchmückte Sport⸗ palaſt bot das gewohnte Bild eines Großkampftages. Gaupropagandaleiter Wächtler eröffnete in Ver⸗ tretung des erkrankten ſtellvertretenden Gauleiters Görlitzer die Kundgebung und begrüßte die beiden Männer der faſchiſtiſchen und nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung in der hiſtoriſchen Kampfſtätte. Dann nahm Staatsminiſter Farinatti das Wort. Er wies eingangs ſeiner Rede auf die enge Ver⸗ bindung zwiſchen Deutſchland und Italien und vor allem den regen Austauſchverkehr zwiſchen der nationalſozialiſtiſchen und den faſchiſtiſchen Organi⸗ ſationen hin. Farinacci wandte ſich ſodann der Juden⸗ frage in Italien zu, wo kein geringerer als der Duce im Jahre 1919 bereits das Raſſenproblem in ſeiner wahren Tragweite feſt umriſſen habe und der alte Vorkämpfer Dr. Giovanni Prezioſi ſeit 1914 und der Redner ſelbſt ſeit 1921 das Judentum als den Urheber allen Unheils bekämpfte.„Was wir bis heute noch nicht verſtehen können“, ſo führte der Redner u. a. dann aus,„iſt hierbei die Haltung der katholiſchen Kirche, jener Kirche, die gerade eine lange Tradition in der unerbittlichen, ja manch⸗ mal grauſamen Verfolgung der Juden und des Ju⸗ dentums aufzuweiſen hat.“ Warum dieſer plötzliche Kurswechſel? Heute habe die Kirche eine größere Sympathie für die judenfreundlichen Staaten als für uns. „Wir ſind uns aber darüber klar“, ſo fuhr Mini⸗ ſter Farinacci fort,„daß ſich dieſe politiſche Einſtel⸗ lung auf die Kirche auswirken muß. Die Religion darf nicht mehr mit Politik verwechſelt werden. Von der Kanzel ſoll das Evangelium gepredigt werden, und der Pfarrer ſoll durch das Beiſpiel auf das himmliſche Reich vorbereiten. Alles andere iſt Miß⸗ brauch, Verrat und Betrug.“ In ſeinen weiteren Ausführungen gab der Red⸗ ner eine breite Schilderung des geſamten politiſchen Fragenkomplexes, der ſeit Schluß des großen Krie⸗ ges zur Entwicklung der engen Verbindung zwiſchen Deutſchland und Italien, und zur Bildung„der Achſe Rom-—Berlin geführt hat. Er kehrte hierbei ins⸗ beſondere auch die durchſichtigen Bemühungen jü⸗ diſch⸗freimaureriſchen Kräfte heraus, die ſich angele⸗ gen ſein laſſen, zwiſchen Deutſchland und Italien Zwietracht zu ſäen.„Von jetzt ab“, ſo ſagte Miniſter Farinacci unter Bezugnahme auf die Schaffung der Achſe Rom-Berlin.„beginnt jene innige, brüder⸗ liche italieniſch⸗deutſche Zuſammenarbeit, die auf einer langen Vergangenheit voller Loyalität beruht. Es iſt eine Zuſammenarbeit, die nicht nur diplo⸗ matiſch, ſondern auch auf jedem anderen Gebiet das italieniſche Volk mit dem deutſchen verbindet, um ſo eine einzige Einheit im Herzen Europas zu bilden und geiſtig wie ſormal eine gerechtere und ſchönere europäiſche, Kultur zu ſchaffen.“ Mit dem Hinweis, daß die Achſe Rom—Berlin jetzt die Früchte ihres Eintretens für die euxvopäiſche Kultur ernte, ſchloß der italieniſche Miniſter und Vorkämpfer des Faſchismus ſeine wiederholt von lebhaften Zuſtimmungskundgebungen begleiteten Ausführungen. Dann nahm Gauleiter Fuhus Streicher mit langanhaltendem Beifall begrüßt, das Wort. Gauleiter Streicher wies zunächſt auf die Not⸗ wendigkeit hin, die Weſensgrundlagen der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung immer wieder und ge⸗ rade auch den Hochſchulen der Jugend nahe zu brin⸗ gen. Unauſhörlich ſei der Jude als Drahtzieher am Werk und verbreite bewußt Verleumdung über Verleumdung. Es gelte, dieſen Verdrehungskünſten und ewigen Störungsverſuchen nicht nur keinen Glauben zu ſchenken, ſondern ihnen mit der gebote⸗ nen Schärfe entgegenzutreten. Mit aller Deutlichkeit wandte ſich Streicher auch gegen jene, die immer von Religion ſprechen, ſich ſelbſt aber niemals praktiſch wahrhaft religiös betätigen. Es beſtehe ein großer Unterſchied zwiſchen Frommſein und Frömmeln. „Ohne Glauben an göttliches Walten würden wir nicht in ein Deutſchland hineingewachſen ſein, wie wir es heute vor uns ſehen, und von dem wir nur ſagen können: Es iſt mit Gottes Segen ent⸗ ſtanden! Es iſt von Kämpfern geſchaffen worden, die wirklich eine müſſen!“ gion, dann beweiſe das neue Deutſchland, tiefe Religioſität gehabt haben Wenn man behaupte, wir ſeien gegen die Reli⸗ in dem jeder nach ſeinem Glauben leben könne, das völlige Gegenteil. Wenn aber jemand die Kirche gegen ſein Volk und die Nation mißbrauche, Deutſchland dagegen genau ſo eingeſchritten, wie das Muſſolini in Ztalien tue. dann werde in Wer ſich mit uns zum Führer und zum nenen ewigen Deutſchland bekennt, der hat ſchon eine Religion in ſich. Der Frankenführer betonte dann mit Nachbruck, daß die Judeuſrage auch jetzt noch keineswegs gelöſt ſei, ſondern daß ihre Löſung erſt in den Aufängen ſtehe. Weit über den Erdball hinweg in die Ferne ſchau⸗ end wiſſe das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, daß es ſolange keine Freiheit auf der Welt geben werde, als noch Juden auf ihr lebten, die ungehindert nach dem ihnen angeborenen Weſen handeln könnten. Noch habe der Jude die Hoffnung nicht aufgegeben. Er hete zu einem Vernichtungskrieg auch gegen die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft. Auch die anderen Völker würden noch erkennen, daß jede Nation zu⸗ grunde gehe, die ſich mit dieſen internationalen Pa⸗ raſiten irgendwie einlaſſe. Immer wieder unterſtrich Streicher die Unlös⸗ barkeit der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft. Das Schickſal habe dieſe beiden Völker zuſammengeführt, und wie ihre Staatsmänner, ſo ſeien auch die Na⸗ tionen feſt und untrennbar miteinander verbunden. „Grüßen Sie ihren Duce“, ſo ſchloß er unter mi⸗ nutenlangem ſtürmiſchem Beifall ſeine Abſchieds⸗ worte an Farinacci.„Die Zukunft gehört nicht den Händlern und Phariſäern, ſie gehört den Kamera⸗ den, ſie gehört dem neuen Deutſchland und dem neuen Italien, ſie gehört Adolf Hitler und dem Duce!“ n. Flalien warnt nochmals Frankreich: „Hünde weg von Spanien...!“ Nimmt Fran reich Pfänder, gibt es einen ſchweren Konflikt EP Rom, 26. Januar. Die unmittelbare bevorſtehende Befreiung der katalaniſchen Hauptſtadt Barcelona ſteht am Mitt⸗ woch im Mittelpunkt des Intereſſes. Die„Tribuna“ ſpricht von einem„Fangſchuß ins Herz“.— Im„Giornale'Italia“ ſchreibt Gayda: In dieſer Schickſalsſtunde werde die allen bekannte zweideutige Haltung Frankreichs von Italien auf⸗ merkſam überwacht. Trotz aller Beteuerun⸗ gen ſetze Frankreich im Bunde mit Sowjetrußland die Belieferung der ſpaniſchen Bolſchewiſten mit Waffen, Munition und ſonſtigen Hilfsmitteln fort. Beiſpielsweiſe löſche gegenwärtig im Hafen von Der Fahrestag der Anterzeichnung des deutſch⸗-polniſchen Ablommens: Freundſchaſt auch für die Zukunft Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop und Außenminiſter Beck über die Feeunoſchaſt ihrer Völker dub-Warſchan, 25. Jan. Der polniſche Außenminiſter und Frau Beck gaben am Mittwoch zu Ehren des Reichsaußen⸗ miniſters und Frau von Ribbentrop ein Eſſen, bei dem der polniſche Außenminiſter u. a. folgendes ausführte: „Es ſei mir vor allem erlaubt. der Genugtuung meiner Regierung Ausdruck zu geben, daß wir Eure Exzellenz als Außenminiſter des benach⸗ barten Deutſchen Reiches als Gaſt bei uns begrüßen dürſen. Ihr Beſuch in Warſchau fällt äuf den Vorabend des fünften Jahrestages der freundſchaftlichen zwiſchen uns am 26. Januar 1934 unterzeichneten Friedenserklärung. Es iſt daßs einer der kürzeſten und einfachſten internationalen Verträge, der da⸗ mals abgeſchloſſen wurde. Nichtsdeſtoweniger waxen dieſe wenigen Zeilen Ausdruck des Mutes, der Vorausſicht und des Willens des Reichskanz⸗ lers Adolf Hitler und des Marſchalls Joſeph Pilſudſtis, eines Willens von hiſtoriſcher Bedeu⸗ tung und hiſtoriſchem Maß. Es genügt, alle Wandlungen und Erſchütterun⸗ gen, alle Hoffnungen und Enttäuſchungen, alle kom⸗ plizierten und wenig erfolgreichen Anſtrengungen der euxopäiſchen Politik in den vergangenen fünf Jahren zu überblicken, um den Wert des damals abgeſchloſſenen Abkommens zu beurteilen. Auf dieſe Erfahrungen der Vergangenheit möchte ich den Gedanken über die Zukunft unſerer Nationen ſtützen. Die geſunden Grundſätze, von denen ſich die Politik unſerer beiden Regierungen in den polniſch⸗ deutſchen Beziehungen gegenſeitig leiten ließ, wer⸗ den, wie ich das wünſchen möchte, es geſtatten, im⸗ mer alle auftauchenden Fragen im Geiſt der gegen⸗ ſeitigen Achtung und des Verſtändniſſes für die be⸗ rechtigten Intereſſen beider Länder zu prüfen“ In ſeiner Erwiderungsanſprache führte Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop u. a. aus: Für Ihre freundlichen Begrüßungsworte bitte ich Ew. Erz. zugleich im Namen meiner Frau, meinen aufrichtigſten Dank entgegennehmen zu wollen. Auch mich erfüllt es mit beſonderer Genugtuung, gaß mein Beſuch auf den fünften Jahrestag des am anuar 1934 unterzeichneten deutſch⸗polniſchen Verſtändigungspaktes fällt. Unſer Zuſammentref⸗ fen an dieſem Tag legt Zeugnis dafür ab, daß die hiſtoriſche Friedenstat der beiden großen Führer unſerer Völker, des Marſchalls Joſeph Pilſudſki und des Führers Adolf Hitler, ihre Probe beſtanden hat. Das damals abgeſchloſſene Abkommen hat in all den Wirren und Spannungen der Regierung fünf Jahre ſeinen Sinn erwieſen. Dieſe glücklichen Erfahrungen weiſen der Politik unſerer beiden Länder auch für die Zukunft den Weg. Nach dem ſeſten Willen des Führers des deut⸗ ſchen Volkes iſt es ein weſentliches Moment der deutſchen Außenpolitik, daß ſich die ſreundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Dentſchland und Polen auf der Grundlage unuſeres Abkommens fortſchreitend ſeſtigen und vertiefen. Der weite politiſche Blick und die ſtaatsmänniſchen Grundſätze, die auf beiden Seiten die bedeutſamen Entſcheidungen des Jahres 1934 beſtimmt haben, ſchließen die Gewähr in ſich, daß in gleichem Geiſt auch alle in der künftigen Entwicklung auftauchen⸗ den Fragen swiſchen unſeren Ländern eine Löſung finden werden, die der Achtung und dem Verſtänd⸗ nis für die beiderſeitigen berechtigten Intereſſen Rechnung trägt. So können Polen und Deutſchland in vollem Vertrauen auf die ſichere Grundlage ihrer gegenſeitigen Beziehungen ihrer Zukunft ent⸗ gegenſehen.“ v. Ribbentrop bei den Auslandsdeutſchen dnb. Warſchau, 25. Januar. Der heute in Warſchau eingetroffene Reichs⸗ außenminiſter nahm eine freie Stunde des Nach⸗ mittags wahr, um mit ſeiner Begleitung und dem deutſchen Botſchafter von Moltke die reichsdeut⸗ ſche Kolonie und die Ortsgruppe der AO. im War⸗ ſchauer Deutſchen Klub zu begrüßen. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß er als ehema⸗ liger Auslandsdeutſcher genau wiſſe, wie es den Reichsdeutſchen im Auslande ums Herz iſt, und wie er ſich freut, wenn Beſuch aus dem Reich zu ihm kommt. Die reichsdeutſchen Kolonien ſeien heute Spiegelbilder der Volksgemeinſchaft, die im Deutſch⸗ land Adolf Hitlers herrſcht. Der Führer werde am 30. Januar mit un⸗ bändigem Stolz auf die ſechs Jahre zurückblicken können, die ſeit dem Machtantritt vergangen ſind. Künftige Geſchlechter werden dieſe ſechs Jahre als ein einmaliges hiſtoriſches Wunder in der Geſchichte betrachten. So könnten ſich denn auch die Reichsdeutſchen draußen mit Stolz und Freude zu ihrem deutſchen Vaterland bekennen, deſſen Pioniere ſie ſind. 37000 Fialiener kommen Und helſen Deutſchland bei der Fortjührung der Erzeugungsſchlacht 0 anb. Berlin, 25. Januar. In der Zeit vom 9. bis 24. Januar 1939 haben zwiſchen italieniſchen und deutſchen Regierungsſtel⸗ len Verhandlungen über die Hereinnahme italieni⸗ ſcher Landarbeiter nach Deutſchland ſtattgefunden. Dieſe Verhandlungen ſind am 24. Januar 1939 zum Abſchluß gebracht worden. Auf Grund der neuen Vereinbarung werden in dieſem Jahr 37 000 italieniſche Landarbeiter nach Deutſchland kommen, um der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft bei der Fortführung der Erzeugungsſchlacht zu helfen. Anerwünſchte„Gäſte“ Arbeitsloſe erzwingen Teiluahme au einem Feſteſſen EP. London, 25. Jan. Eine lokale Vereinigung von Wein⸗ und Nah⸗ rungsmittelhändlern in Brighton hatte zu einem Jahreseſſen eingeladen. Das Eſſen wurde nach dem erſten Gang plötzlich unterbrochen. Nahezu 25 demonſtrierenden Arbeitsloſen war es gelungen, den Eintritt in den Feſtſaal zu erzwingen. Sie for⸗ derten den Vorſitzenden der Vereinigung auf, ſie zur Teilnahme an dem Feſteſſen einzuladen. Die Kund⸗ geber begründeten ihre Forderung mit dem Hin⸗ weis, Hunderte von kleinen Kindern in Brighton ſeien am Verhungern und ſie ſelber hätten nichts mehr zu eſſen. Die Leitung des Hotels verſuchte vergeblich, die Arbeitsloſen abzuweiſen und war ge⸗ zwungen, die Kundgeber in einem Nebenraum zu verköſtigen. Kurz nach Mitternacht verließen die „Gäſte“ das Hotel. Zu Straßenkundgebungen iſt es nicht gekommen. Bordeaux der der Schiffahrtsgeſellſchaft France Na⸗ vigatione gehörende Dampfer„Winnipeg“ eine La⸗ dung, die aus beträchtlichen Mengen Kriegsmaterial ſür die rotſpaniſchen Milizen beſtehe. Unter der da⸗ dung befänden ſich 180 Flugzeugmotoren und 60 Flugzeuge ſowjetruſſiſcher Herkunft. Merkwürdigerweiſe ſprächen mehr oder weniger offtziöſe ſranzöſiſche Stimmen von„Pfändern“, die Frankreich ſich auf ſpaniſchem Boden— durch Beſetzung der Inſel Minorea oder beſtimmten Punkten in Spaniſch⸗Marokko— ſichern müſſe. Es ſei überflüſſig zu ſagen daß eine Verwirk⸗ lichung dieſer franzöſiſchen Abſichten bedenten würde: 1. Eine nichtprovozierte franzöſiſche Angriffs⸗ handlung gegen ſpaniſches Gebiet; 2. ein direktes und offenes Eingreiſen Frank⸗ reichs in den ſpaniſchen Krieg demgegenüber Italien wie es bereits loyal im voraus au⸗ gekündigt habe, nicht gleichgültig bleiben könnte; 3. eine neue Verletzung des Status quo im Mittelmeer, die die Mittelmeerſtaaten— in erſter Linie Italien— nicht ſtillſchweigend hin⸗ nehmen köunten. Eine ausländiſche Reaktion gleich welcher Art gegen den Sieg Francos wäre heute mehr denn je die end⸗ gültige Enthüllung einer Angriffspolitik gegen Spa⸗ nien und gegen die Intereſſen aller Mittelmeer⸗ mächte. Der Pariſer Vertreter der„Tribuna“ unterſtreicht in Unterſuchung der franzöſiſchen Haltung, daß Frankreich die Folgen aus ſeiner franco⸗feind⸗ lichen Politik werde tragen müſſen. Es wäre für die Hauptſchuldigen am verlängerten Blut⸗ vergießen allzu bequem, alles mit einem Schlage be⸗ reinigen und womöglich dabei noch leichte Gewinne und verteilhafte Regelungen zu erzielen. Hier handla es ſich um eine Schuld, die ihre Sühne erheiſche. Schweinereien mit Schweinen 17 Millionen Amerikaner an Trichinoſe erkrankt dnb Neuyork, 25. Januar. Nach Erhebungen mediziniſcher Hochſchulen leiden 17 Millionen Amerikaner an Trichinoſe. Die Sterb⸗ lichkeit inſolge dieſer Krankheit betrug im letzten Jahr mehrere Tauſend. Dr. Nelſon, Proſeſſor an der Rutger⸗Univerſitäk erklärte vor dem Neuyorker Geſundheitsamt, daß die geringſte Zahl der amerikaniſchen Aerzte fähig ſei, eine Diagnoſe auf Trichinoſe zu ſtellen. Dabei ſei dieſe Krankheit ein furchtbares Uebel in den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika und ſie gehöre mit zu den weitverbreitetſten Leiden. Beſonders ſtark ſei ſie in Neuyork, Boſton und San Franzisko feſt⸗ geſtellt worden, da beſonders in dieſen Städten Schweine mit trichineninfizierten Abfällen gefüttert würden. An der Ausbreitung der Krankheit trage auch die Schuld, daß über 30 v. H. des Schweine⸗ fleiſches in Amerika zum Verkauf gelange, ohne daß es vorher einer Fleiſchbeſchau unterworfen werde. In Camden in der Nähe von Neuyork befänden ſich Schweinezüchtereien, die wahre Peſtlöcher ſeien. Trotzdem geſchehe nichts, die Bevölkerung aufzuklä⸗ ren und zu ſchützen. Der Führer empfängt die höheren Beſehlshaber der Wehrmacht. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht ſprach in der neuen Reichs⸗ kanzlei zu den höheren Beſehlshabern des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwafſe, die im Anſchluß daran Gäſte des Führers waren. —— —— Donnerstag, 26. Januar 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 28 Mannheim, 26. Januar. 8* Verkehrszeichen, die man kennen muß: Aufgepa 1: Hauptverkehrsſtraße! Das auf der Spitze ſtehende weiße Viereck mit rotem Rand kenn⸗ zeichnet jede Straße, in der es zu finden iſt, als Hauptverkehrsſtraße. Fahrzeuglenker auf ſolchen Straßen haben gegenüber allen Fahrzeugen aus Haupt. e Nebenſtraßen die Vorfahrt. Solche Hauptverkehrsſtraßen ſind in Mann⸗ heim beiſpielsweiſe Breite Straße, Planken, Ring, Bismarckſtraße, Auguſta⸗Anlage, Seckenheimer Straße, Schwetzinger Straße, Käfer⸗ taler Straße(von Kronprinzenſtraße bis Käfertal), Feudenheimer Land⸗ und Feudenheimer Hauptſtraße, Waldhofſtraße(bis Kabelwerk), Sandhofer Straße und Untermühlauſtraße. Für alle nicht als Hauptverkehrsſtraßen gekenn⸗ zeichneten Straßen— und das ſind in Mannheim 816 meiſten— gilt die allgemeine Vorfahrtregel: Vorfahrt hat das von rechts kommende Fahrzeug⸗ jedoch haben Kraftfahrzeuge und durch Maſchinen⸗ kraft angetriebene Schienenfahrzeuge die Vorfahrt vor anderen Verkehrsteilnehmern. Trotz dieſes Grundſatzes wäre es aber falſch, wollte ein vor⸗ fahrtsberechtigter Verkehrsteilnehmer auf ſein Vor⸗ fahrtrecht pochen und es zu erzwingen verſuchen. Die Vorfahrt iſt nichts anderes als eine Regel, nach welcher ein Straßenzug auf Grund ſeiner größeren Verkehrsbedeutung anderen Straßen gegenüber be⸗ vorrechtigt iſt. Die Polizeiuniſorm auf der Poſtkarte Zum„Tag der deutſchen Polizei“ Für den„Tag der deutſchen Polizei“ hat ſich unſere Polizei eine beſondere Ueber⸗ raſchung ausgedacht. Da viele Volksgenoſſen die neue Polizeiuniſorm wenig kennen, ſind von den einzelnen Dienſtzweigen der Ordͤnungspolizei und der Sicherheitspolizei farbige Uniformbilder geſchaf⸗ fen und als Verſandkarten hergeſtellt worden. Man findet hier in bunten Bildern den Mann der Schutzpolizei in Paradeuniform und die moto⸗ riſierte Gendarmerie mit ihren neuen weißen Sturz⸗ helmen, daneben den Mann der Waſſerſchutzpolizei in der blauen, marineähnlichen Uniform, den Ver⸗ kehrspoſten mit weißem Paraderock, Braunhemd und ſchwarzem Binder, dazu die neue Uniform der jüngſten Polizeiſparte, der Feuerlöſchpolizei, und ſieht überhaupt zum erſtenmal, was alles zur Polizei gehört. e Abſchleppdienſt auf den Reichsautobahnen. EDer Reichskommiſſar für die Preisbildung hat dem zwiſchen dem Unternehmen Reichsautobahnen und dem Reichsinnungsverband des Kraftfahrzeughand⸗ werks getroffenen Abkommen über den Abſchlepp⸗ dienſt auf den Reichsautobahnen ſeine Zuſtimmung gegeben und folgende Abſchleppſätze genehmigt: 1. Leihgebühr für die Geſtellung der Abſchleppgeräte einſchließlich Hilfsmaterial bei Unfallwagen bis zum Eigengewicht von 2,5 Tonnen pro Stunde 2 Mk., über 2, Tonnen pro Stunde 5 Mk. 2. Leerkilo⸗ meterpreis 20 Pfg. 3. Schleppkilometerpreis bei einem Gewicht des abzuſchleppenden Fahrzeugs bis zut 1000 Kiſogramm 40 Pfa., von 1000 bis 2500 Kiſo⸗ gramm 50 Pfg., von 2500 bis 5000 Kilogramm 80 Pfg., über 5000 Kilogramm 1 Mk. 4. Arbeitsſtundenpreis der Bergungsmannſchaft für den Mann je Stunde 2 Mark. Bei Nacht⸗ und Sonntagsarbei⸗ ten kann ein Zuſchlag entſprechend dem vom zuſtändigen Treuhänder der Arbeit feſtgeſetzten oder genehmigten Tarif für das Kraftfahrzeughandwerk berechnet werden. Dieſe Sätze ſind Höchſtſätze und dürfen nicht überſchritten werden. ee eeeeee, eieeee Fördert durch kure Mmitglledſchaß zur nov. deren ſoziale Einrichtungen. Zu Gaſt bei unſerer Luftwaffe: Flal-Artillerie macht Stellungswechſtt Die Kunſt des Schießens im Raum— Der kunſtgerechte In Fortſetzung des geſtrigen Berichts ſchildert unſer dr. w. th.⸗Mitarbeiter heute die Eindrücke, die er am zweiten Tag der vom Reichsluftfahrt⸗ miniſterium veranſtalteten Luſtwaffe n⸗Beſich⸗ tigungsfahrt gewann. An dieſem zweiten Tag wurden ein Flak⸗Regiment und eine Luft⸗ nachrichten⸗Abteilung beſucht. An jenem denkwürdigen Tag im März 1936, an dem das Rheinland befreit wurde, erreichte als erſte Truppe die Flak unſere Stadt. Seitdem gehört ſie als feſter Beſtandteil in den Kranz der Mannheimer Garniſon. Damals haben wir ſie mit unbändiger Freude begrüßt, tagelang wanderte unſere Bevölkerung zu Tauſenden nach der Rhein⸗Neckar⸗Halle, wo die Flak Notunterkunft bezogen hatte. Die Geſchütze der Flugabwehr wurden beſtaunt. Hinter der Flak rückten andere Einheiten heran, denen natürlich ein nicht minder herzlicher Empfang bereitet wurde. Inzwiſchen iſt uns der Tatbeſtand „Garniſon Mannheim“ zur Selbſtverſtändlichkeit geworden. Warum kam die Flak zuerſt? Den denkwürdigen Einmarſch unſerer jungen Wehrmacht haben wir damals als beglückendes Fak⸗ tum hingenommen. In unſerer freudigen Dankbar⸗ keit über die große Wendung haben wir uns gar keine Gedanken darüber gemacht, warum wohl aus⸗ gerechnet die Flak an der Spitze marſchierte. Hätten wir es getan, dann hätten wir ſeinerzeit ſchon erken⸗ nen können, daß der Flak im Ernſtfalle eine ganz beſondere Bedeutung zukommt. Die Flek iſt keine Truppe, die dazu beſtimmt iſt, hinter der Front zu ſtehen. Ihr Einſatzbereich iſt ungemein groß. Sie hat ſelbſt⸗ verſtändlich die Aufgabe, ein gewichtiges Wort mit⸗ zureden, wenn es gilt, ſeindliche Fliegerangriffe auf die Heimat abzuwehren. Angeſichts der außerordent⸗ lichen Bedeutung der Flugwaffe im modernen Krieg hat ſie aber auch den Vormarſch des Heeres zu ſichern. Sie muß alſo auch mit der vorderſten Linie vorgehen, ja ſie muß der Infanterie, den Pionieren, der Artillerie und all den anderen Formationen des Heeres ſogar vorangehen und dieſe gegen Flie⸗ gerangriffe ſchützen. Es wäre falſch, zu glauben, die Flak ſei etwas für„Mutterſöhnchen“!“ Die Flak muß vielmehr überall ſein, wo„dicke Luft“ iſt, und mit allen Waffenarten der Wehrmacht zuſammen⸗ arbeiten. Gegebenenfalls kann ſie ſogar zur Pan⸗ zerabwehr und auf MG⸗Neſter eingeſetzt werden, wobei ſie durch die außerordentlich große Anfangs⸗ geſchwindigkeit ihrer Geſchoſſe ſehr wirkſam zu wer⸗ den befähigt iſt. Aber der Schuß auf Erdziele wird für ſie doch die Ausnahme bleiben. Ihre Hauptauf⸗ gabe iſt es, feindliche Flugzeuge— wo immer ſie Foch war gegen den Volſchewismus Intereſſanter Vortrag von Prof. Dr. Hohlfeld im Voltsbudungswerk Intervention gegen unangenehme politiſche Syſteme iſt, ſo wenig dies zugegeben zu werden pflegt, ein Problem, das immer wieder auftaucht. So auch 1918, und es iſt bezeichnend, daß unverſöhnliche Gegner wie Clemenceau und Foch einig waren in ihrer Feindſchaft gegen den Bolſche⸗ wismus und ein weites Stück zuſammengingen, um einen öſtlichen Kreuzzug zuſtandezubringen. Es war vor allem auch eine Frage, ob man Deutſchland nicht mildere Bedingungen gegen Hilfe bei einem Aufmarſch hätte vorſchreiben ſollen. Foch war 1918 ſchon 69 Jahre, er hatte 1870 die Räumung von Metz miterlebt, er hatte Tag für Tag das Platzkonzert vor dem deut⸗ ſchen Stabsquartier anhören müſſen.. Das alles er⸗ ſchien ihm, dem katholiſchen, in napoleoniſchem Geiſte erzogenen Patrioten eine unerhörte Schmach, die zu tilgen er Offizier wurde. Er hat dann ſchon nach frühen Zuſammenſtößen mit Clemencean Karriere gemacht, er verlor 1914 die Nerven nicht, hielt die Nordfront, iſt der Urheber des Wettlaufs zum Meere und wurde 1918 nach Verdienſten bei der deutſchen Märzoffenſive(wobei er fehr grob zu Sir Haig war) Oberſtkommandierender aller alliierten Armeen, und als ſolcher verſuchte er auch bei den Waffenſtill⸗ ſtandverhandlungen eine politiſche Stellung einzu⸗ nehmen. Clemenceau, der ihn ſchon lange vor dem Krieg durchſchaute und darauf hinwies, daß dieſer Offizier ſich gerne mit Napoleon vergleichen ließ, wehrte ab und gab ſpäter auch durch ſeinen Vertrau⸗ ten Mandel Rothſchild die entſcheidenden, gegen Foch gerichteten Zenſurbefehle. Fochs Rheinbundpläne, die erſten im rein napoleoniſchen Geiſte entwickelten Abſichten, ſanden auch die Gegnerſchaft Clemenceaus, aber als es gegen den Bolſchewismus im allgemeinen ging, erhielt er ſeine Unterſtützung. Die Meuterei von 1917, nach der Nivelle⸗Offenſive, hatte Clemen⸗ ceau ſchon einige Kenntnis öͤer Dinge gegeben, und ſo ſehr man den deutſchen Delegierten gegenüber darauf hielt, daß der Bolſchewismus nur eine Krank⸗ heit unterliegender Völker ſei, ſo ſehr mußte man ſich in Frankreich mit ihm herumſchlagen. Die Zenſurbefehle ſind deutlich; bis weit in den Sommer hinein gab es in Paris, in den Hafenſtädten, auf den Kriegsſchiffen Meutereien, Revolten, Demonſtra⸗ tionen, die ſehr gefährlich und bösartigen waren un“ tatſächlich den Beſtand des Staates gefährdeten. Ende November ſchon war die Regierung geſchloſſen für eine Strafexpedition nach Rußland, aber ſowie Oberſt Houſe davon Kenntnis erhielt, war er dagegen und der entſcheidende Saboteur aller antibolſchewiſtiſchen Maßnahmen war in der Folge Präſident Wilſon, während Lloyd George zunächſt eine vermittelnde Haltung einnahm, um ſpäter, aus innenpolitiſchen Gründen(Arbeiter⸗ und Urlauber⸗ unruhen), dagegen zu ſein. Sir Henry Wilſon, der engliſche Generalſtabschef, mit dem Foch enger be⸗ freundet war als mit irgend einem ſeiner eigenen Offiziere, machte, um Foch zu helſen, einen Vermitt⸗ lungsvorſchlag: Hilfe und Unterſtützung der Rand⸗ ſtaaten, Freigabe deutſcher Kriegführung im Oſten. Es iſt bezeichnend für die Zähigkeit Fochs, daß er von hier aus mit großer Energie weiterarbeitete und vor- allem an Hand der ungariſchen Frage(der demo⸗ kratiſche Graf Karolyi wurde ja nur durch die zu harten Friedensbedingungen geſtürzt!) neue In⸗ terventionspläne entwickelte. Man hatte allerdings mit der Bolſchewiſierung der franzöſiſchen Flotte in Odeſſa Pech gehabt, aber Foch wurde dadurch nur in ſeiner Hartnäckigkeit be⸗ ſtärkt: die Orientarmee in Belgrad bekam Inſtruk⸗ tionen, Berthelot wurde nach Rumänien geſchickt, das Loch von Lemberg ſollte verſtopft werden. Die entſcheidende Formulierung:„Die Alliierten haben dͤen Krieg verloren, wenn es ihnen nicht ge⸗ lingt, in der bolſchewiſtiſchen Frage eine Löſung zu finden.“ Sie wurde bekanntlich dank des amerikaniſchen Widerſtandes nicht gefunden. Aber was der Gene⸗ raliſſimus klar erkannte, das verwirklichte der ein⸗ fache Soldat der gegneriſchen Front: Adolf Hitler. Prof. Dr. Hohlfeld, der den großen Stoff, klug geordnet, mit klarer Stimme anſchaulich vor⸗ trug, dankte herzlicher Beifall. Dr. Hr. Schuß auf ſchneilfliegende Fiugzeuge auftreten— zu vernichten, den Aufmarſch und An⸗ griff feindlicher Flieger zu hindern oder die feind⸗ lichen Flugſtaffeln zu ſprengen, damit die eigenen Jagdflieger die Verfolgung der einzelnen Feind⸗ flugzeuge aufnehmen können. Eine Batterie geht in Stellung Unter welchen Vorausſetzungen macht ſich die Flak an ihre Aufgabe und wie erfolgt ihr Einſatz? Auf dieſe Fragen gab unſer Beſuch in der Kaſerne eines Flak⸗Regiments Auskunft. Wir durften Zeuge davon ſein wie eine ſchwere Flakbat⸗ terie unter dem Schutz leichter Flaks in Stellung ging und wie ſie angreifende Flugzeuge ldieſe gehör⸗ ten zu einer benachbarten Jagdgruppe) abwehrte, Wir ſahen den Wette rtrupp an der Arbeit. Wir erlebten die Befehlsübermitlung vom Kommandogerät(und auch vom Komandohilfsgerät) an die Geſchütze. Wir erkannten, mit welcher Präzi⸗ HMeeder frisch qr- V 2 Auch em ſege die Heut gut pflegen. Des Gesicht mit Nivee-Creme leicht massieren, des kröftigt die Haut unci gibt ein frisches, gesundes Aussehen. ſion und Schnelligkeit alle Geſchütze reagierten. Und wir hörten das Aufbellen der Flaks. Es fehlte nur noch, daß ſcharf geſchoſſen wurde. Auch den Einſatz eines Zuges leichter Flak haben wir erlebt und geſehen, mit welch enormer Feuergeſchwin⸗ digkeit dieſe Maſchinenwaffen auf Tiefangriffe ant⸗ worten. Weiter wurden uns die Horchgeräte gezeigt, die den nahenden Feind ſchon lange, bevor unſer Ohr das Motorengeräuſch aufnimmt, verraten. Schließlich ſahen wir noch die Flak⸗Scheinwer⸗ fer, die unentbehrlichen Helfer bei Nacht; nebenbei geſagt: jeder Scheinwerſen verfügt über eine Licht⸗ ſtärke von über einer Million Hefnerkerzen und ſein Maſchinenſatz iſt ſo groß, daß er allein eine Stadt von zehntauſend Einwohnern ausreichend mit Lichtſtrom verſorgen könnte. Wunderwerk Kommancogerät Die leichten Flaks ſind Maſchinengewehren ähnlich; aber— im Gegenſatz zu dieſen— verfeuern ſie nicht Kugeln, ſondern kleine Granaten von großer Sprengwirkung. Sie werden gegen tieffliegende Flugzeuge eingeſetzt und viſieren dieſe direkt an. Erheblich komplizierter iſt das Schieß⸗ verfahren bei der ſchweren Flak. Sie hat zum Ziel in vielen tauſend Meter Höhe fliegende Flug⸗ zeuge, die ſich ſehr ſchnell(190—150 Meter in der Sekunde) bewegen, ſo daß die Beobachtung der Schuß⸗ lage ohne Verbeſſerungsbedeutung iſt. Die große Kunſt der Flakartillerie iſt die Berechnung des„Vor⸗ haltemaßes“ und damit die Beſtimmung des Vorhaltepunktes in dem Flugzeug und Gra⸗ nate aufeinander treffen. Die Flak ſchießt alſo nicht direkt nach dem Flugzengo dos ſie herunterholen will, ſondern ihre Geſchoſſe ſind auf eine vor dem Flieger liegende Stelle gerichtet. Mit Schätzen iſt da nichts auszurichten, da muß die höhere Mathematik heran. Dieſe Rechenaufgabe beſorgt das ſogenannte Kommandogerät, ein ungemein komplizier⸗ ter Mechanismus, an dem ſtändig dreizehn Mann zu tun hoben. Beim Schießen in den dreidimenſio⸗ nalen Raum auſ ſo große Entfernungen und auf ſo ſchnellbewegliche und dabei kleine Ziele ſind viele Faktoren zu berückſichtigen: die ſich unaufhörlich verändernde Entfernung, der damit ſtändig wech⸗ ſelnde Erhöhungswinkel, die Geſchwindigkeiten von Flugzeug und Geſchoß die Seitenrichtung, die Wind⸗ ſtärke und Windrichtung, die zum Richten und Laden der Geſchütze notwendige Zeit und noch vieles an⸗ dere. Das Wunderwerk Kommandogerät errechnet nun blitzſchnell aus den Werten, die man in es hineingibt, fortlaufend das Vorhaltemaß, gibt die Lenn es Perſil nian gãde, würde ich nicht mehr Walchfrau ſein⸗ ⸗ lagt Mutter Rabe im vierten Stock. Stun⸗ denlang muste man früher am waſchbrett rubbeln, und abende war das freuz ſteil wie ein stock. peute dagegen iſt das waſchen ein finderlpiel.. ja: perſil bleibt perſil, das wiſſen wir Waſchfrauen am deſten!⸗ Frau fjöflich beſucht das ſiaus Bahnhofftraße 1 Sauberkeit gehört zur backerei wie das Mehl zum Ceig⸗ bei frau filinger im zweiten Stock gab es vor kurzem ein freudiges éreignis. »für die Sabywäſche hat mir der Arzt Perſil ganz belonders empfohlen⸗- lagt die junge Mutter. denn ſeitdem es perſil gibt, sing die Säuglingsſterblichkelt er⸗ heblich zurück, behauptet der Rrzt. Und man ſieht ja auch, wie wohl ſich das ſileine in perſilgepflegter Wäſche kühlt!⸗ I uch als firzt intereſſiere ich mich fürs waſchen⸗ ſagt Or. Saum.„denn weun man täglich mit vielen Menſchen zu⸗ lagt frau Bückermeiſter Ritter. ⸗Und als Geſchaftotrau ichůtze ich die frbeits · und zeiterlparnis, die Perſil bietet, ebenlo⸗ ſehr wie die Sauberkeit und frilche perſil gepflegter Wäſche. Sehen Sie ſich meine Schürzen und Jacken ruhig an · fe ſind gerſilgepflegti ⸗ lammenkommt, dann weis man hygieniſche Wälchepflege doppelt zu ſchätzen. Ich kenne öbrigens die desinkizierenden éigenlchaſten von perlil genau und empfehle es in Seeigneten fällen immer wiederl⸗ ſucit nur gewalchen- nicht nur rein, 4 perfülgepklegt ſoll Daſche leini 4. Seite/ Nummer 43 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Januar 1030 Schußwerte auf elektriſchem Wege an die Geſchütze weiter und beſtimmt ſogar die Zündereinſtellung. Die Richtkanoniere haben ſo nur die Aufgabe, an⸗ hand fortgeſetzt übermittelter Lichtzeichen Seite und Höhe der Geſchützrohre einzuſtellen— dann ſind die Flaks ſtändig auf den Vorhalte⸗ oder beſſer geſagt Treffpunkt gerichtet. Dazu gehört allerdings eine überdurchſchnittliche Fixigkeit und auch die Lade⸗ kanoniere müſſen ſo„eingefuchſt“ ſein, daß ſie genau die Zeit treffen, die ihnen vorgeſchrieben iſt, denn ſelbſt eine Abweichung nur um Bruchteile einer Se⸗ kunde würde die Leiſtung des Kommandogerätes gunichte machen. Für den Fall, daß das Kommando⸗ gerät ausfallen ſollte, ſteht ein ſaſt gleichwertiges Kommandohilfsgerät zur Verfügung. Im Gegenſatz zu den kleinen Flaks mit ihrer großen Feuergeſchwindigkeit beruht der Erfolg der großen Flaks auf der Wirkung des Ein⸗ zelſchuſſes. Die Granate, ſofern ſie nicht Voll⸗ treffer iſt, hat weitreichende Splitter⸗ und Luftdruck⸗ wirkung. Daß ſie als Leuchtſpurmunition geſchoſſen wird, erhöht in moraliſcher Hinſicht ihre T. W. th. Soldaten herhören! Am Dounerstag, dem 26. Jannar 1939, findet um 26.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gortens, ein Lichtbildervortrag über die Bezwin⸗ gung der Eiger⸗Nordwand. ſtatt. Es ſprechen die beiden Gemeinſchaftsführer der Ordens⸗ burg Sonthofen Vörg und Heckmair. Soldaten in Uniform können die Veranſtaltung zum er⸗ mäßigten Preis von 20 Pfg. beſuchen. Seid freundlich zum Glütksmann! Ung wird geſchrieben: Seit ein paar Wochen werden die Straßen unſe⸗ rer Stadt durch die Glücksmänner des Winter⸗ Hilfswerks belebt. Man hört ihr Rufen und die empfehlenden Worte, womit ſie die Größe der Ge⸗ winnausſichten für den wirklich geringen Geldeinſatz anpreiſen. Natürlich wird da auch manche Niete gezogen und man darf ſchon von vornherein nicht mit dem Gedanken umgehen, daß man jetzt auf ein⸗ mal einen ſaftigen Gewinn einheimſen kann. Wenn das trotzdem ſchon in ſehr vielen Fällen zutraf, ſo iſt das nur ein Beweis für die gute und reelle Füh⸗ rung der Lotterie. Man ſoll aber nie ve rgeſſen, was ſchon der Name als Hauptzweck verrät. Es iſt eine Winter⸗Hilfslotterie, alſo ein Unternehmen, deſſen letztes Ziel darin beſteht, durch den Erlös aus den verkauften Loſen einer möglichſt großen Zahl von Bolksgenoſſen über den Winter hinweg zu hel⸗ ſen. Denken wir deshalb vor allem hieran, wenn wir haſtig durch die Straßen gehen und uns viel⸗ leicht einmal auf zwei Seiten zugleich der Reß des Losverkäufers erreicht. Dieſer Mann iſt auch ein Menſcch! Glaube nur, es iſt ihm auch nicht immer eine reine Freude, jetzt im Winter auf den kalten, zugigen Straßen herumzugehen. Wenn du daher den für Winterhilfslos nötigen kleinen Betrag nicht zur aud haſt oder nicht gewillt biſt, ein Los zu nehmen, ann iſt es eine Ehrenpflicht, dem Losverkäufer, der ja auch nur ſeine Schuldigkett tut, einige freundliche Worte zu ſagen. Es kann da auf die verſchiedenſte Axt, ſa ſelbſt ſchon mit einem freundlichen Geſicht, vieles getan, ja ohne Worte geſagt werden. Der Losmann iſt dankbar für alles, hat es nicht nötig, mit leeren, protzigen oder gax verletzenden Worten ab⸗ gefertigt zu werden. Wenn wir ihm freundlich aus⸗ einanderſetzen, daß wir ſchon heute früh ein Los ge⸗ kauft, daß er morgen beſtimmt berückſichtigt würde, oder aber ehrlich bekennen, daß wir heute kein Geld bei uns haben, wird er beſtimmt zufrieden ſein. Be⸗ denken wir doch, daß der Losverkäufer kein loſer Marktſchreier, ſondern in ſeiner Art ein Amtswal⸗ ter, Helfer und Vollzieher des Willens unſeres Führers iſt. Wenn wir uns deſſen erſt völlig klar geworden ſind, werden wir den Losverkäufer auch mit anderen Augen anſehen und ihn unterſtützen, wo es mög⸗ Iich iſt. RNiemand in der Welt wird unz W hellen, außer wir helfen uns ſelbſt. xAdotf Sitler. Beider Eröffrigsſeier des WHrb. 1988/39. Heute abend ſprechen die Eiger-Nordwand-Bezwinger: Vörg und Heckmair in Mannheim Heute abend werden in Mannheim die beiden wagemutigen Bergſportführer Vörg und Heck⸗ mair einen Lichtbildervortrag über die Bezwin⸗ gung des letzten bisher noch nicht eroberten Alpen⸗ rieſen, des Eigers über die Nordwand halten. Die Beranſtaltung ſteht unter dem Protektorat von Reichsorganiſationsleite Dr. Ley und dem Reichsſportführer und findet zu Gunſten des Win⸗ terhilfswerkes ſtatt. Nachſtehend ein Bericht, der die bergſteigeriſchen Leiſtungen der beiden kühnen Männer behandelt: Ludwig Vörg iſt heute Sportlehrer auf der Ordensburg Sonthofen im Allgäu. Er iſt aus der Jungmannſchaft des Alpenvereinszweiges Die Gemeinſchaftsführer Vörg und Heckmair NSV⸗Reichsbilderarchiv München hervorgegangen, der er ſeit 1933 angehört. Wetterſtein, Karwendel, Dolomiten und die Walliſer Alpen ſind die Berggruppen ſeiner Schulungsfahr⸗ ten geweſen und brachten ihm ſchon 1935 die Eig⸗ nung zur Teilnahme an der erſten Kaukaſusfahrt der Jungmannſchaft des Alpenvereinszweiges Mün⸗ chen, wobei ſie das„Kaulaſiſche Matterhorn“, den Uſchba von Süden nach Norden überſchritten. Weiter führt der Fahrtenbericht hier auf, die erſte Erſtei⸗ gung eines Viertauſenders in der Tepligruppe des Kolotatau, des Tepli⸗Tau⸗Hauptgipfels, des Dych⸗ Tau über den Norcweſtgrat, ferner eine Reihe zuweiter Beſteigungen und die Beſteigung des 5043 Meter hohen Kaſbek. Im nächſten Jahre folgte die Teilnahme an der zweiten Kaukaſusfahrt der gleichen Jungmannſchaft. Aus den Erſolgen ragt heraus die Erſterſteigung des Uſchbas über die ungeheure Weſtwand, die erſten Erſteigungen des Lazgatau, Tſchegettau⸗Tſchana, Ullutau⸗Tſchana, die Ueberſchreitung des Bſcheduch⸗ kammes, verbunden mit einer Reihe erſter Beſtei⸗ gungen und im Alleingang die Bezwingung des Süoſtgrates des 4259 Meter hohen Sulokolbaſch. Ein Abſtecher führte hinüber zum Elbrus, deſſen beide Gipfel Oſtg. 5595, Weſtg. 5633 beſtiegen wurden. Von der zweiten Ausreiſe in den Kaukaſus gelingt ihm noch mit ſeinen Kameraden die erſte Beſteigung der Nordwand des Großen Waxenſteins im Wetter⸗ ſteingebirge. Im Jahre 199/ galt ſeine bergſteige⸗ riſche Betätigung in der Hauptſache der Erkundung der Eiger⸗Nordwand, an deren Fuß er ſeinen Som⸗ merurlaub verbrachte. Andreas Heckmair, Bergſportführer aus Bay⸗ riſchzell, der nach den Berichten von der Beſteigung der Nordwand zu ſchließen, oftmals in der Wand die Führung hatte, gehört dem Münchner Alpen⸗ vereinszweig Bayerland an als eines ihrer fähigſten Mitglieder. Mit Guſtl Kroener, der 1932 bei dem Verſuch der Wiederholung der Matterhorn⸗Nord⸗ wand durch Steinſchlag am Einſtieg verunglückte, be⸗ lagerte er ſchon 1931 die Nordwand des Grandes Joraſſes. In Begleitung von Guſtl Kroener und der Gebrüder Moehn werden 1932 mit ſchmalem Geldbeutel die Berge des marokkaniſchen Atlas auf abenteuerlicher Fahrt„erradelt“. Mit Kroener be⸗ geht er erſtmals den Weſtgrat des Djebel Amgha⸗ ras. Zum Schluß folgt die Traverſierung im Kammverlauf nach Südweſt zum Djebel⸗Angoudel 'zier, wobei wieder zwei weitere Viertauſender beſtiegen werden. Sein ungeheures Training bewies er mit der Durchkletterung der Nordwand der Großen Zinne in der unglaublich kurzen Zeit von 5½ Stunden, der kürzeſten der dort erreichten Zeit. Zu den ſchwerſten Fels⸗ und Eisfahrten in den Oſtalpen wird er wie⸗ derholt als Führer veryflichtet. Er ſteht im Ruf, einer der tüchtigſten Bergführer im Oſtalpenbereich zu ſein, dem aber aus eigener Erfahrung viele Gruppen der Weſtalpen ebenſo be⸗ kannt ſind. Zwei ſeiner Bergfahrten verdienen noch beſon⸗ ders hervorgehoben zu werden. Einmal die zweite Begehung der Oſtwand des Saß Maor in der Pala⸗ Gruppe und die erſte Begehung der vollſtändigen Nordwand der Aiquille des Grands Charmoz(3545 Meter), die er mit Guſtl Kroener im Jahre 1931 durchgeführt hat, als Gegenſtück zu der abenteuer⸗ lichen Durchſteigung der gleichen Wand, die Willy Merkl und Willy Welzenbach ſeinerzeit gelang. — eeeeeee e „Mutter oder Genoſſin ⸗ Jamilie oder Kollektiv“? Aus dem neuen Schulungsbrief der NSDAN Die erſte Folge des 6. Jahrganges des Schu⸗ lungsbriefes behandelt ebenſo wie die Folge 12/8 den Punkt 21 des Parteiprogramms. Sie ſteht unter dem Leitwort„Mutter oder Genoſſin— Familie oder Kollektir“. Der einleitende Auſſatz von H. Mehringer„Sieg des Glaubens“ iſt dem 30. Januar 1933 gewidmet. Er zeigt, wie die nationalſozialiſtiſche Bewegung durch die Stärke ihres Glaubens an die Lebens⸗ kraft des deutſchen Volkes die liberaliſtiſch⸗demo⸗ kratiſche Epoche überwand und unſerem Volke wieder eine Idee gab. F. H. Weweries weiſt in ſeinem Artikel „Geſundheit“ darauf hin, daß die nativnalſoziali⸗ ſtiſche Geſundheitsführung ſich nicht nur mit der perſönlichen Geſundheitspflege befaßt, ſondern vorwiegend auch eine Stärkung der ſeeliſchen Kräfte —————— Blumenfreunde halten Ausſchau Gencralverammlung der„Flora“ Die in der„Flora“, Verein der Blumenfreunde Mannheim, vereinigten Blumen⸗ und Pflanzen⸗ ſreunde hielten Dienstagabend in ihrem Vereins⸗ lokal„Zur Liedertafel“ ihre Generalverſamm⸗ lung ab, die ſich durch eine beſonders rege Aus⸗ ſprache kennzeichnete. Die Vorſchläge des Vorſtandes wurden von den Mitgliedern nicht nur einſtimmig gutgeheißen, ſondern der Führerring auch ermäch⸗ ligt, im Intereſſe des Vereins die bisher ſehr viel Ausgaben verurſachenden großen Verloſungen einzuſchränken. Aus der Mitte der Verſamm⸗ lung wurde ferner den Herren Illhardt und Buß⸗ jäger und deren Mitarbeiter für ihre uneigennützige Tätigkeit und gute Führung des Vereins unter leb⸗ haftem Beifall Dank und Anerkennung gezollt. Aus dem vom 2. Schriftführer Marx bekannt⸗ gegebenen Jahresbericht iſt beſonders hervorzuheben die Stecklingsverteilung an die Mäochen der achten Bolksſchulklaſſen und die Preisverteilung für die beſten Pflanzen ſowie die Preisverteilung für den Balkon⸗ und Fenſterblumenſchmuck. Die im Laufe des vergangenen Jahres gehaltenen Vorträge waren ſtets gut beſucht, wie auch das Intereſſe der Mit⸗ glicder an den Vereinsveranſtaltungen immer rege war. Nach dem von Vereinsrechner Conſtantin erſtatteten Rechenſchaftsbericht ſind die Finanzen des Vereins ſolide und geordnet, was auch von dem Rechnungsprüfer Bankprokuriſt Jaeck beſtätigt wurde. Die turnusgemäß aus dem Führerring aus⸗ ſcheibenden Herren wurden wicdergewählt bzw. vom Vereinsführer wieder ernannt. Gegen den von Direktor Bußjäger vorgetragenen Koſtenvor⸗ anſchlag, der in Einnahmen und Ausgaben mit 1250 Mk. abſchloß, erfolgte keinerlei Widerſpruch. Vereinsführer Illhardt leitete hierauf die Ausſprache über die Verloſungen mit längeren Aus⸗ führungen ein, in denen er hervorhob, daß der Ver⸗ ein auf ſeinen bewährten ideellen Grundſätzen und Zielen beſtehen bleibe. Für die Pflege danke die Blume durch Wachstum, Blühen und Gedeihen und bereite große Freude. Dieſer Gedanke ſollte in alle Kreiſe hineingetragen und auch berückſichtigt wer⸗ den, daß die Mitglieder für ihren Vereinsbeitrag einen Gegenwert bei den Pflanzenverloſungen er⸗ halten. Die namentlich von den Hausfrauen ſo ſehr begehrten Gemüſekörbe koſten den Verein allein über 5 Mark pro Stück. Die Mitglieder erhalten alſo gegenüber ihrem Vereinsbeitrag ein vielfaches Mehr. In Zukunft wird nun bei der Stecklings⸗ Herteilung und Prämiierung keine Pflanzenverlo⸗ ung mehr ſtattfinden, und bei den übrigen Ver⸗ oſungen ein Abſtrich von 5 Nieten erfolgen. An Beſichtigungen ſind vorgeſehen ein Beſuch der Reißiuſel, des Luiſenparks und der Gartenbauaus⸗ tellung Stuttgart. Auf Vorſchlag von Kaufmann zudwig Stetter wird auch die Lüderitzbucht hei Lampertheim unter ſachverſtändiger Führung be⸗ ſichtigt. Nachdem Herr Illhardt noch ſeinen Mit⸗ arbeitern im Vorſtand, den Mitgliedern und na⸗ mentlich auch der Preſſe für die rege Unterſtützung in herzlichen Worten gedankt, ſchloß er die Ver⸗ ſammlung mit den beſten Wünſchen für ein gutes Vereinsjahr. erreichen will, deren Bedeutung im heutigen welt⸗ anſchaulichen Ringen wichtiger iſt denn je.— In dieſem Sinne iſt der Auszug aus der Schrift „Mutter oder Genoſſin“ des verſtorbenen Gau⸗ leiters Hans Schemm zu werten. In hinreißen⸗ der, von nationalſozialiſtiſchem Kampfgeiſt getragener Sprache entwirft Haus Schemm ein draſtiſches Bild der lebensverneinenden, grauenhaften und ver⸗ brecheriſchen Weltanſchauung des Bolſchewismus Nreis 13 M. ——— Mutter oder benoſſin Der Welthampf einer Weltanſchauung Ruflage: Sber 1850 000 beꝛus nur durch die Ortsgruppen der Partei 1 Zentralperlag der NsoKk., franz kher Nachk., Berlin Sameche Dafendsatopmiſakorstütdanbnl auf allen Gebieten, im beſonderen in ſeiner Ein⸗ ſtellung zur Mutter und Familie. Am meiſten er⸗ ſchüttern die von Hans Schemm zur Unterſtr zung ſeiner Darlegungen reichlich verwandten Beiſpiele üidiſch⸗bolſchewiſtiſcher Geiſteshaltung. In derſelben ätze der Richtung bewegen ſich die Auf⸗ Reichsfrauenführerin Fre⸗ nltz⸗ Klink„Gut und Böſe“ und von Dr. Ernſt Kor⸗ ten„Der Nationatſozialismus will den eren deutſchen Menſchen“. Dr. Korten z. ſitt⸗ lichen Lefahren, denen die den Jugend durch den Marxismus fahrelang ausgeſetzt war und ſtellt dieſem die nattonalſozialiſtiſche Erziehung und Zucht gegenüber. Hellmut Haubold würdigt die Arbeit und Be⸗ deutung des großen deutſchen Forſthers Johann Gregor Mendel. Weiter beginnt in dieſem Schu⸗ lungsbrief eine Berichtsfolge von Karl Springen⸗ ſchmid„Politiſche Donaureiſe“. Die intereſſanten Bilderſeiten, Führerworte und ein Gedicht von Heinrich Anacker umrahmen dis Aufſätze. Der Schulungsbrief koſtet 15 Pfennig und iſt nur durch die zuſtändigen Ortsgruppen der NSDAp bzw. deren Blockleiter zu beziehen. Gauſchulungsamt der NSDAP. Drei Sondermarken Sonderwertzeichen zur Juternationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1939 Zur Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung in Berlin hat die Deutſche Reichspoſt drei Sondermarken nach Entwürfen des Berliner Graphikers Meerwald her⸗ geſtellt und zwar zu 6 + 4, 12 8 und 25 + 10 Pfg. Die Zuſchläge von 4, 8 und 10 Pfg fließen dem Kul⸗ turfonds des Führers zu. Die Freimarken werden vom 17. Februar bis 5. März 1939 ungeſtempelt oder mit dem Sonderſtempel der Ausſtellung verſehen beim Sonderpoſtamt und von beſonderen Marken⸗ gebern innerhalb der Ausſtellung ſowie an den Kaſ⸗ ſen der Ausſtellung beim Kauf von Eintrittskarten in Mengen bis zu zwei ganzen Sätzen auf eine Ein⸗ trittskarte abgegeben. Außerdem nehmen die Fili⸗ alen und Depoſitenkaſſen der Deutſchen Bank und der Dresdner Bank ſofort mündliche Beſtellungen entgegen und händigen die Marken mit den Ein⸗ trittskarten den Beſtellern am 17. Februar aus. Schriftliche Beſtellungen auf Marken mit und ohne Sonderſtempel werden ſchon jetzt von der Verſand⸗ ſtelle für Sammlermarken in Berlin W 30 und dem Reichsverband der Automobilinduſtrie in Berlin⸗ Charlottenburg 2 Hardenbergſtraße 8, entgegen⸗ genommen, die den Beſtellern dͤͤie Maxken und Ein⸗ trittskarten zu je 1 Mark unter Nachnahme des Be⸗ trages am 16. Februar überſenden, wofür in jedem Falle als Entgelt für die Verſendungskoſten ein Aufgeld von 50 Pfg. für jede Sendung erhoben wird. Voreinſendung von Geldbeträgen iſt unerwünſcht. Der Betrag von 1 Mark für die Eintrittskarte wird bei Beſtellungen, die nach dem 5. März eingehen, zugunchen des Kulturfonds des Führers verein⸗ nahmt. Die betreffende Eintrittskarte erhält einen entſprechenden Aufoͤruck. Die Marken Hürfen auch für Sendungen nach dem Ausland benutzt verden. Fugenoſchutzgeſetz Mit dem 1. Januar iſt das Jugendſchutzgeſetz in Kraft getreten, dͤurch das der deutſchen Jugend nach dem Willen der Reichsregierung Schutz und Förderung zuteil werden ſoll. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat zu dieſem Geſetz unter dem 12. Dezem⸗ ber 1938 eine Ausführungsverordnung erlaſſen, die u. a. die Zulaſſung der Kinderarbeit an ſtrengſte Vorausſetzungen knüpft. Nach dem Geſetz iſt Kinder⸗ arbeit grundſätzlich verboten und nur in Aus⸗ nahmefällen mit Genehmigung des Gewerbeauf⸗ ſichtsamtes zuläſſig. Die Beſchäftigung fremder Kinder kann nur erfolgen, wenn eine Arbeitskarte ausgeſtellt wird. Die Anträge auf Ausſtel⸗ lung van Arbeitskarten ſind beinſeden⸗ Ortspolizeibehörde einzureichen. Um den Uebergang zu erleichtern, dürfen Kinder noch bis zum 31. Januar ohne Arbeitskarte, jedoch nur in den im Jugendſchutzgeſetz zugelaſſenen Grenzen beſchäftigt werden. Nach bieſem Zeitpunkt iſt die Beſchäftigung nur noch zuläſſig, wenn der Unternehmer im Beſitz der Arbeitskaxte iſt. Die rechtzeitige Beantragung der Arbeitskarte iſt daher erforderlcch. Es iſt weiter noch hervorzuheben, daß Jugend⸗ liche zwiſchen 20 Uhr und 6 Uhr morgens nicht be⸗ ſchäftigt werden dürfen. Von dieſer Regelung wer⸗ den auch für die Inventurarbeiten Ausnahmen nicht zugelaſſen. Ausgabe Zur Wiederkehr des 30. Jaunar,„Tag dex natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution“, erſolgt am Freitag, dem 27. Jannar und Samstag, dem 28. Jannar, in ſämtlichen Wh W⸗Dienſtſtellen eine Ausgabe von: Lebensmitteln, Fleiſchkonſerven, Wertgutſcheinen pro Kopf der Betreuten 1 Mk. lzum Bezug von Lebensmitteln, Kleidern und Schuhen), Kohlenſcheinen ſtatt. Samunas Rilfswerk Hausfrauen der Ortsgruppe Neckorſp tze und Waſſerturm Am Freitag, dem 27. Januar, beginnt in den obengenannten Ortsgruppen das Ernährungs⸗ hilfswerk mit der Erfaſſung der Küchen⸗ und Speiſeabfälle. Die Hausfrauen werden gebeten, die Küchenabfälle in den aufgeſtellten EhW⸗Eimer zu werfen. Flüſſige Speiſereſte ſind in einem be⸗ ſonderen Gefäß den EhW⸗Sammelmannſchaften zu übergeben. — Hinweis Der Donkoſaken⸗Chor im Nibelungenſaal. Der Don⸗ koſaken⸗Ehor(Serge Jaroff) iſt von ſeiner neunten Ame⸗ rika⸗Tournee zurückgekehrt. Wie bekonnt, hatte der Chor im Auguſt vorigen Fahres einen ſchweren Autobus⸗Unfoll — unmittelbar vor ſeiner Ausreiſe nach Ameriko, ſo daß dieſe Amerika⸗Tournee um mehrere Wochen verſchoben werden mußte. Einige Mitglieder des Chors wurden du⸗ mals ſo ſchwer verletzt, daß ſie erſtmals wieder am 5. Jan⸗ d. J. beim troditionellen Konzert in der Berliner Phil harmonie im Kreis ihrer Kameraden erſcheinen konnten⸗ Nun werden wir morgen(Freitag) auch in Mannheim den Chor in alter Friſche mit einem beſonders ausgewählten Progromm wieder begrüten können. 9 8 ——— ——————————————— ———— Fünf Minuten vor der Hinrichtung gerettet: Mincleuninennen mit dlem Jocle Die seltsame Geschichte des Ralph Ashworths Neuyork, im Januar. An einem Haar hing das Leben des 37jährigen Oscar Ralph Aſhworth, der vor kurzem vom Gericht in Jefferſon City im amerikaniſchen Bun⸗ desſtaate Montana zum Tode verurteilt worden war. Man hatte ihn der Verſchleppung und Tö⸗ tung eines 10jährigen Mädchens für ſchuldig befunden, obwohl er während des ganzen Prozeſſes immer wieder beteuerte, unſchuldig zu ſein. Der Gouverneur von Montana verzich⸗ tete auf die Anwendung ſeines Begnadigungsrech⸗ tes, und ſo wurde die Hinrichtung des Afhworth auf einen Montagmittag 11 Uhr, 1 Minute, feſtge⸗ ſetzt. Sie ſollte in der Gaskammer des Staatsgefängniſſes von St. Joſeph ſtattfinden, das etwa 90 Kilometer von der Stadt Jefferſon City entfernt iſt. Am Abend vor der Hinrichtung ereignete ſich un⸗ weit von Jefferſon City ein Autounfall. Ein gewiſſer Samuel Harriſon wurde dabei ſchwer ver⸗ letzt und in das nächſtgelegene Hoſpital gebracht. Man rief auf ſeinen Wunſch einen Geiſtlichen, dem der Sterbende die furchtbare Enthüllung machte, daß er der Mörder jenes kleinen Mädchens ſei, für deſſen Verſchleppung und Ermordung der ihm völlig unbekannte Ralph Aſhworth zum Tode verurteilt wurde. Er, Harriſon, wolle, da er nun ſterben müſſe, ſein Gewiſſen erleichtern. Vielleicht ſei es noch nicht zu ſpät, den unſchuldigen Afhworth zu retten. Entſetzt verließ der Geiſtliche den Ver⸗ unglückten, der kurz darauf ſtarb. Er hatte in der Zeitung geleſen, daß die Hinrichtung des Aſhworth am Montagfrüh erfolgen ſollte. Und nun begann ein wahres Hindernis⸗ rennen um Tod und Leben. Der Geiſtliche bemühte ſich, den Gouverneur zu erreichen, der jedoch am Sonntagabend weder in ſeinem Amtsraume, noch in ſeiner Wohnung weilte, ſondern zu Freunden aufs Land gefahren war. Um in ſeiner Freizeit nicht geſtört zu werden, hatte er keine näheren An⸗ gaben hinterlaſſen. Auch der Sekretär des Gouver⸗ neurs war trotz aller Bemühungen nicht zu finden. Er hatte ſich einer Jagdpartie angeſchloſſen, von der er wider Erwarten nicht zurückgekehrt war. Mit⸗ ten in der Nacht verſuchte der Paſtor, eine tele⸗ phoniſche Verbindung mit dem Staatsgefängnis von St. Joſeph herzuſtellen. Es gelang ihm auch tat⸗ ſächlich, den Direktor der Strafanſtalt, der bereits geſchlafen hatte, an den Apparat zu bekommen. Dieſer hielt das Ganze jedoch für einen plumpen Schwindel, den ſich Freunde des Todeskandidaten Aſhworth zu deſſen Rettung ausgedacht hatten. Er weigerte ſich, die Hinrichtung zu verſchieben, wenn er nicht vom Staatsgouverneur dazu die ausdrück⸗ liche Weiſung erhalte. Die unterbrochene Leitung Was war zu tun? Der Geiſtliche ſandte eine Depeſche nach Waſhington, die ohne Antwort blieb. Er teleſonierte abermals mit dem Gefängnis St. Jo⸗ ſeph. Dr Direktor weigerte ſich, an den Apparat zu kommen und verwünſchte die fortgeſetzte Stö⸗ rung ſeiner Nachtruhe. Inzwiſchen graute der Morgen. Drei Stunden blieben noch bis zum angeſetzten Hinrichtungstermin übrig. Da fuhr end⸗ lich das Auto des Gouverneurs vor, der die Nacht bei ſeinen Freunden verbracht hatte, weil ein furcht⸗ barer Schneeſturm die Straßen nahezu unfahr⸗ bar machte. Mit fliegender Haſt erzählte der Geiſt⸗ liche dem höchſten Beamten des Staates, was ihm der ſterbende Harriſon anvertraut hatte. Der Gou⸗ verneur war bereit, bis zur Unterſuchung des Fal⸗ les die Hinrichtung des Aſhworth verſchieben zu laſ⸗ ſen. Er ließ ſich mit dem Staatsgefängnis St. Jo⸗ ſeph verbinden. Aber zu ſeinem Entſetzen mußte er feſtſtellen, daß die Verbindung unterbro⸗ chen war. Die Telephonleitung war offenbar durch den Schneeſturm beſchädigt worden. Es war un⸗ möglich, die Strafanſtalt telephoniſch zu erreichen. Mittlerweile fehlten nur noch zwei Stunden bis zum Hinrichtungstermin. Der Rundfunk von Jef⸗ ferſon City ſchickte ununterbrochen die Weiſung in den Aether:„An das Staatsgefängnis St. Joſeph! Hinrichtung des Ralph Aſhworth bis auf weiteres verſchieben. Verſuchet möglichſt ſchnell telephoniſche Berbindung mit Jefferſon City.“ Was aber, wenn man dieſe Meldung in St. Joſph nicht hörte? Die Strafanſtalt liegt weit von jeder Siedlung entfernt. Der unſchuldige Ralph Aſhworth war dem Tode ge⸗ weiht, wenn nicht vor 11 Uhr 1 Minute die Bot⸗ ſchaft des Gouverneurs eintraf. Der Heldenmarſch einer Frau Um nichts unverſucht zu laſſen, ſchickte man zwei Poliziſten mit dem ſchriftlichen Auftrag des Gou⸗ verneurs im Auto nach St. Joſeph. 90 Kilometer ſind bei gebotener Eile unter normalen Umſtänden in einer Stunde zu bewältigen. Aber die Straßen waren ſtellenweiſe vom Schnee verweht. Die Poli⸗ ziſten fuhren mit dem Tode um die Wette. Unerbitt⸗ lich rückte der Uhrzeiger vor. Zu allem Unglück blieb der Wagen auf halber Strecke im Schnee ſtek⸗ ken. Noch eine Stunde, und Aſhworhs Leben würde in der Gaskammer erlöſchen. Die Poliziſten raſten in eine nahegelegene Farm und verſuchten erneut, eine telephoniſche Verbindung herzuſtellen. Ver⸗ geblich— die Leitung war geſtört. Schließlich gelang es ihnen, eine Frau, die eine Wegſtunde von St. Joſeph entfernt einen kleinen Laden hat, am Tele⸗ phon zu erreichen. Sie wurde beſchworen, ſich ſo ſchnell wie möglich in das Staatsgefängnis zu bege⸗ en und um jeden Preis die Auſſchiebung der Hin⸗ richtung zu erreichen. Unwillig begab ſich die Frau, die ihren Laden ſchließen mußte, auf den Weg. Während ſie durch den meterhohen Schnee ſtapfte, kam ihr die ganze Tragik des Falles ſo recht zum Bewußtſein. So beſchleunigte ſie ihre Schritte und traf atemlos und halb erfroren wenige Minu⸗ ten vor 11 Uhr an der Geſängnistüre ein. Beinahe wäre die Heldentat der Frau noch in letzter Minute geſcheitert, denn der Torwart wei⸗ gerte ſich, die Frau ohne Anmeldung einzulaſſen und vertröſtete ſie auf einen ſpäteren Termin. Es gelang ihr jedoch, den Mann zu überreden, der dem Ge⸗ fängnisdirektor die Beſucherin meldet, als er ſich gerade auf dem Wege zur Gaszelle befand. Man hatte die Radiomeldung nicht gehört und Aſhworth bereits in den Hinrichtungsraum gebracht. Voller Zweifel gab der Direktor den Befehl, die Hinrich⸗ tung um eine Stunde zu verſchieben. 30 Minuten ſpäter trafen die beiden Poliziſten ein, die die ſchrift⸗ liche Weiſung des Gouverneurs brachten. Der vor ſchon halb bewußtloſe Aſhworth war ge⸗ i ihrem Tod wird die geſündeſte der Frauco⸗Maſchinen über Rotſpanien Der ſiegreiche Vormarſch der Franco⸗Truppen iſt nicht zuletzt das Verdienſt der aufklärenden und vorbereitenden Tätigkeit der nationalſpaniſchen Luftwaffe.— Weit ins Land ſtoßen die Staf⸗ feln, zugleich das Auge der Strategen und die Entlaſtung der fechtenden Erdtruppen. Eine gewagte Oyeration Einer der auffälligſten Verſuche in der Geſchichte der Medizin ſoll in dem berühmten Sing⸗Sing⸗Gefängnis im Staate Neuyork gemacht werden. Es handelt ſich um nichts weniger als darum, die Bauchſpeicheldrüſe eines zum Tode Verurteilten auf einen dem Tode nahen Zuckerkranken zu über⸗ pflanzen. Das echt amerikaniſche Experiment reiht ſich würoͤig dem an, das kürzlich in Salt Lake City vorgenommen wurde, wo ein zum Tode Ver⸗ urteilter ſeine Augen zwei Blinden in San Fran⸗ zisko vermachte. Der neue Verſuch hat folgende Vorgeſchichte. Vor einigen Monaten nahmen fünf junge Verbrecher von der Oſtſeite Newyorks ein Reſtaurant im Sturm. um den Beſitzer auszuplün⸗ dern. Bei dieſer Gelegenheit wurdͤe ein Poliziſt getötet. Alle fünf wurden zum Tode auf dem elek⸗ triſchen Stuhl verurteilt. Jetzt haben einige ame⸗ rikaniſche Chirurgen, die dͤurch den Erfolg der Ope⸗ ration von Salt Lake City ermutigt waren, vier von den Verurteilten um die Erlaubnis gebeten, über ihre Körper ſofort nach der Hinrichtung zu verfügen. Der Verſuch wird, an dem fünften der Verurteilten, einem 27jährigen Diabetiker im letzten Stadium gemacht, deſſen Verurteilung zum Tode, in eine Ge⸗ fängnisſtrafe verwandelt werden ſoll, wenn die Operation gelingt. Die vier Todeskandidaten ſollen, ſobald der elektriſche Strom ſie getötet haben wird, den Chirurgen übergeben werden. Eine Minute nach vier Bauch⸗ ſpeichelöͤrüſen an die Stelle der erkrankten des fünf⸗ ten verpflanzt ſein. Von dem Ausgang dieſes Ver⸗ ſuches wird die Entſcheidung vieler ärztlicher Streit⸗ fragen abhängen. Man wird wiſſen, ob ein Diabe⸗ tiker dͤͤurch die Uebertragung einer geſunden Bauch⸗ ſpeicheldrüſe gerettet werden kann, man wird zu⸗ gleich aber auch erkennen, ob der elektriſche Strom, der die Nervenzentren und das Herz zerſtört, auch Organe wie die Leber und die Bauchſpeicheldrüſe vernichtet. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sybille Schmitz ſpielt die Hauptrolle in dem KdcF⸗Film der Uſa „Die Kronzeugin“. Photo Ufa⸗Endemann(M) F——TX———————————P— P—— P ꝓPꝓP— P ꝓꝓꝓP——ꝓꝓꝓPPP—PPPPPPPPPPPPPPP—fPPP———ꝛ— ꝓ ꝓꝓꝓꝓPPjfꝓPj2ꝛ2ꝛꝛꝛ ᷓP PP+ffJfJJꝛ————˖ꝛ2ꝛ2» y y ¶ PPP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PPPPP*—————— In der Kunsthalle: Große Niederländer graphiſch Vergangenen Herbſt ſchon ſtellte die Kunſthalle gleichlaufend zu den Vorträgen Preſteldrucke und farbige Reproduktionen der großen niederländiſchen Maler von Breughel bis Vermeer im Leſeſaal aus, und der Beſuch war gut. Jetzt aber rückt das gra⸗ phiſche Kabinett mit den erſten Stücken und großen Kalibern an, den Kupferſtichen, Radierungen, Schabblättern der Zeit und den franzöſiſchen und engliſchen Stichen des 18. Jahrhunderts. Und wie ſich ſchon am erſten Sonntag der Ausſtellung zeigte, iſt das Intereſſe außerordentlich. Die großen niederländiſchen Maler des 17. Jahr⸗ hunderts bewahren ſich ja eine dauerhaft begeiſterte Volkstümlichkeit. Sie haben Kontakt, nicht nur weil ſie maleriſch groß und erhaben ſind, ſondern weil ſie kraft der ungebrochenen Einheit der ariſto⸗ kratiſchen Lebensformen noch eine lebendige Bezie⸗ hung zum antiken Mythos und zu den großen bibliſchen Symbolthemen hatten, und vor allem, weil in ihnen zum erſten Male ſich der„dritte Stand“, eine behäbig⸗weltmänniſche Bürgerlichkeit, ein wildes Hafen⸗ und Spielerleben, eine tanzend⸗ ſuffſelige Bauernſchaft darſtellt. Daher viel Gegen⸗ ſtändlichkeit, Geſchehen, Idyll, Erzählung, Dramatik in den Bildern, gewiß Werte zweiter Klaſſe, die man der Kunſt nicht jederzeit aufzwingen kann, wenn ſie ſich nicht verlieren ſoll, aber doch eine Bedingung aller Volkstümlichkeit. Dieſe Volkstümlichkeit drückte ſich nun auch aus in der großen Verbreitung zeitgenöſſiſcher graphi⸗ ſcher Nachbildungen, an denen unſere Kunſthalle ſo unerſchöpfliche Reichtümer beſitzt, daß ſie allein an Rubens das vier⸗ und fünffache ausſtellen könnte. Rubens ſelber gerade ſorgte ja ſchon in eigener Werkſtatt für erſtklaſſige Kupferſtiche, und die von ihm angeregten und überwachten Arbeiten gehören auch zu den beſten der Zeit und der Ausſtellung. Er beſchäftigte eine Reihe erſtklaſſiger Leute in ſeiner Werkſtatt, wie Vorſterman, Pontius, Bolswert, und wenn die Stiche nach den Gouaſchen auch meiſt ſpiegelverkehrt ſind, ſo hat das ihrer künſtleriſchen Qualität ſelten was ausgemacht. Da nun van Dyck mit dem Meiſter viel zuſammenarbeitete, ſind auch eine Reihe ſeiner Bilder von denſelben Meiſtern in Kupfer geſtochen worden. Der hier abgebildete van der Geeſt, Kunſtliebehaber aus Antwerpen, gehört ja zu van Dycks großer Ikonographie, der Galerie großer Zeitgenoſſen, und iſt von Pontius geſtochen worden. Van Dyck: Cornelius van der Geeſt (Kupferſtich von Paulus Pontius 1603—1658) Und ſo geht es von einer Reihe prächtiger Breughels angefangen über viel Rubensſche Land⸗ ſchaften, Mythologien(auch der Tanz, die Amazonen⸗ ſchlacht, die Medieis ſind dabei) hinüber zu van Ducks großartigen Ariſtokratengeſtalten, zu Brouwerſchen Raufereien, zu Rembrandtſcher Feierlichkeit und Ver⸗ ſunkenheit(mehrere ſeiner Selbſtbildniſſe, der Gany⸗ med uſw.), weiter zu Wouwerman, Ruysdal, Pieter Potter, Hobbema, Terborch, Oſtade... die ganze unendliche Reihe der begnadeten Genies und fleißi⸗ gen Talente. Und immer wieder vermerkt man voll Stolz unter Titel und Namen noch breit hingedruckt „Das Urbild iſt in der Churfürſtlichen Bilder Gallerie“, oder auch mal franzöſiſch „de la Gallerie Electorale de Mannheim“. Dabei gibt es natürlich noch viel Beſonderheiten für Feinſchmecker: Aquatintas nach Zeichnungen, paſtellartig weiche Schabblätter, Radierungen Und der liebevoll ſich verſenkende Kenner mag Un⸗ terſchiede in der Technik der frühen holländiſchen und ſpäteren franzöſiſchen Stecher feſtſtellen, bei die⸗ ſem Brouwer eine Abſchwächung der dramatiſchen Intenſität, bei dieſem Rubens⸗Silen von Jegher eine Kupferſtichfeinheit in der durchſichtigen Klarheit des Holzſchnitts, bei jener Sonne des Rubens ein Licht, eine ſtrahlende Helle, die wirklich dem Ori⸗ ginal gleichzuſtehen ſcheint. Vor allem aber die berühmte Gegenſtändlichkeit: Es wird was geboten an Senſationen, an drama⸗ tiſcher Auseinanderſetzung ſcherz⸗ und ernſthafter Natur, an derber alkoholiſcher und erotiſcher Sitten⸗ ſchilderung, an Schlachtengetümmel und geruhſamem Idyll; ſogar etwas halbwegs Karnevaliſtiſches iſt zu bemerken: der ſehr betrunkene holländiſche Bohnen⸗ könig in zwei Faſſungen. Es iſt zwar ſehr ſchade, daß dieſe Ausſtellung nicht gleichzeitig mit der Vortragsreihe ſtattfinden konnte. Aber man wird ſich ja um regen Beſuch keine Sorge zu machen brauchen, und ſicher wird man aus den 22000 Blättern des Graphiſchen Kabinetts noch manche ſchöne Ausſtellung auswählen und aufbauen können. Erich Hunger. Aus dem Nationaltheater. Wie bereits be⸗ kanntgegeben, muß der für heute angeſetzte Muſi⸗ kaliſche Komödienabend wegen Erkran⸗ kungen im Perſonal verſchoben werden. Es wird ſtatt deſſen Lortzings heitere Oper„Der Wild⸗ ſchütz“ gegeben.— Am Sonntag, dem 29. Januav, dirigiert Karl Elmendorff Richard Wagner's„Tri⸗ ſtan und Iſolde“. Den Triſtan ſingt Erich Hallſtroem, die Iſolde Glenka Zwingenberg von der Staatsoper Hamburg als Gaſt.— In dem Schau⸗ ſpiel„Struenſee oder der Sturz des Mi⸗ niſters“ von Eberhard Wolfgang Möller, das am Montag, dem 30. Januar, als Feſtvorſtellung zum Tag der Machtübernahme durch die nationale Re⸗ gierung zum erſten Male im Nationaltheater gege⸗ ben wird, ſind beſchäftigt die Damen: Blankenfeld, Collin, Keßler, Mebius, Stieler und Thoms, und die Herren: Bleckmann. Hammacher, Hölzlin, Hart⸗ mann, Hellmund, Langheinz, Kleinert, Krauſe, Ren⸗ kert, Marx, Baetcke und Walter. Den Struenſee ſpielt Walter Kiesler. Spielleitung: Helmuth Ebbs, Bühnenbilder Friedrich Kalbfuß. Kleine Theater- und Muſikchronik Zum Generalmuſikdirektor der Sudetendeutſchen Phil⸗ harmonie(Sitz Reichenberg), des repräſentativen Konzert⸗ orcheſters des Sudetengaues, wurde der früher in Karls⸗ ruhe wirkende Dirigent Klaus Nettſtraeter er⸗ nannt. Als weiterer Kapellmeiſter des Orcheſters iſt Fritz Klener verpflichtet worden. Im Alter von 51 Jahren ſtarb in Leipzig der Muſik⸗ wiſſenſchaftler Dr. Kurt Taut. Dr. Taut, dem im vorigen Jahr für ſeine Verdienſte um die Händel⸗For⸗ ſchung die Händel⸗Plakette der Stadt Halle verliehen worden iſt, leitete ſeit zehn Jahren die weit über die deut⸗ ſchen Grenzen hinaus angeſehene Muſikbibliothek Peters. Er gab auch die bekannten Jahrbücher der Edition Peters heraus. Seine großen Muſikerbibliographien, an denen er ſeit über zwei Jahren im Auftrage des Staatlichen Inſtitutes für deutſche Muſikſorſchung arbeitete, konnte Dr. Taut nicht mehr Erich Hallſtroem wurde eingeladen, in dieſem Monat bei den Wagner⸗Feſtſpielen in Monte Carlo den„Sigmund“ und den„Siegfried“ zu ſingen. Der Künſtler konnte wegen ſeiner Mannheimer und wegen anderweitiger auswärtiger Verpflichtungen dieſer Ein⸗ ladung leider nicht Folge leiſten. Kleiner Führer durch die Skiparadieſe Oeſterreichs. Von Günther Schwab.(Karl⸗Specht⸗Verlag, Berlin⸗ Weſtend. Preis.80.) Zuſammen mit dem Skilehrer und Bergführer Karl Haas gibt Günther Schwab ſeinen zuverläſſigen und über⸗ ſichtlichen Führer durch die herrlichen Stigebiete Oeſter⸗ reichs heraus. Dieſer Führer ſoll im Herbſt eines jeden Jahres neu erſcheinen. Er wird jedem Freund des Ski⸗ ſports willkommen ſein als ein praktiſcher und immer über den neueſten Stand ausſagender Führer. Einige ausge⸗ zeichnete Aufnahmen beleben das zweckmäßige Büchlein. Technik voran! 1939. Jahrbuch mit Kaſender für die Jugend. Herausgegeben vom Deutſchen Ausſchuß für Techniſches Schulweſen. Mit vielen Bildern, Zeich⸗ nungen und Taſeln. Taſchenformat. Kart. 0,95 Mk. (Verlag von B. G. Teubner, Leipzig.) Das Jugendjahrbuch„Technik voran!“ in dem alljähr⸗ lich ein aufſchlußreicher Querſchnitt durch das techniſche Schaffen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland gelegt wird, iſt auch diesmal wieder lebendig, aufſchlußreich und an⸗ regend geſtaltet. All dieſe Aufſätze werden nicht nur von der Jugend gern geleſen werden, ſondern auch vom iungen Techniter und Ingenienr, ebenſo wie ſie ſedem Lehrer und Erzieher und den ſonſtigen Freunden der Technik wertvolle Anregungen geben. 3. Seite Nummer 49 e dere Kpn. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Januar 1939 — In der ſchönen jugoſlawiſchen Aoͤriaſtadt Du⸗ 9 Prownik(Raguſa) wird ſeit einiger Zeit fieberhaft das Grab eines Dichters geſucht. In ganz Jugo⸗ flawien wurde im vorigen Jahr das 350. Geburts⸗ jahr und 300. Todesjahr des bedeutendſten Dichters HDer alten jugoſlawiſchen Literatur Givo Fran Gun⸗ HDulitſch feierlich begangen. Sein Epos„Osman“, Hbas die Kämpfe der Chriſten mit den Türken be⸗ ſingt, iſt noch heute eine beliebte Lektüre der jugo⸗ flawiſchen Jugend und ſein Paſtorale„Dubrawka“ ein Glanzſtück der jugoſlawiſchen Bühnen. Gundu⸗ lllitſch war ein Patrizier der damals freien und rei⸗ bhen Handelsrepublik Raguſa. Anläßlich ſeines Jubiläums im vorigen Jahr wurden auch einge⸗ hende Nachforſchungen über ſein Leben unternom⸗ men, und dabei entdeckte man eine Aufzeichnung, Haß der Dichter in der Franziskanerkirche von Du⸗ brownik beſtattet worden ſei. Dieſe Kirche wurde im Jahre 1830 erneuert, und man glaubt, daß bei Hieſer Gelegenheit das Grab des Dichters ver⸗ mauert worden ſei. Nun wurde der Marmorboden der Kirche ausgegraben, und man entdeckte tatſäch⸗ lich zahlreiche verſchwundene Gräber von Würden⸗ trägern der Republik Raguſa, aber nicht das Grab des Dichters. Trotzdem gab man nicht die Hoff⸗ nung auf, das Grab zu finden, und hat archäologiſche Sachverſtändige eingeladen, die Wände der Kirche gu unterſuchen, ob nicht vielleicht hinter dieſen das Grab des Dichters verſteckt ſei. ((— Auf dem Breslauer Hauptbahnhof hatten die Fahrgäſte eines Berliner D⸗Zuges und wohl einzig daſtehendes Erlebnis. Sie trauten ihren Augen nicht und eine mit mehreren Koffern beladene Dame wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, als ſie plötzlich aus einem Fenſter des letzten Wa⸗ gens einen ausgewachſenen Löwen blicken ſahen, der die Fahrgäſte auf dem Bahnſteig intereſſiert mu⸗ ſterte. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um den Lieblingslöwen„Prinz“ handelte, der ſich in Be⸗ gleitung des bekannten Tierlehrers Rocaſimi in dem Wagen befand. In dem Wagen naoch vier andere Löwen, und zwar die Löwen„Ro⸗ meo“,„Cäſar“,„Michel“ ſowie der Filmlöwe „Simba“ untergebracht. Als ſich die Ueberraſchung Her Reiſenden gelegt hatte und die Photographen ihr Blitzlicht gegen die ſeltſamen Fahrgäſte verſchoſſen hhatten, führte Rocaſimi ſeinen„Prinz“ wieder in den Mittelteil des Wagens zurück, wo ein erheb⸗ liches Kotelett geopfert werden mußte, um den zwei Jahre alten Löwenprinz 3 ſeinen Käfig zu locken — Die gefürchteten Tag⸗ und Nachtgleichen⸗ Stürme, die alljährlich um dieſe Jahreszeit im ſüd⸗ lichen Teil des franzöſiſchen Atlautik wüten, haben in Gascogne ganz beſonders ſchwer heimgeſucht. In bder Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag wurden 35 Häuſer des nördlich von Bayonne gelegenen „iſcherdorfes Capbreton von einer Springflut teil⸗ vPo oder ganz zerſtört, während ihre Bewohner ſich moch im letzten Augenblick vor den anſtürmen⸗ den Fluten retten konnten. Die Fiſcher von Capbre⸗ ton haben ſich jetzt in einem verzweifelten S0S⸗Ruf an die Regierung um ſofortige Hilfe gewandt. Der in Angriff genommene Bau eines Deiches mußte wegen mangelnder Mittel eingeſtellt werden. Nur die raſcheſte Fertigſtellung der Deichbauten, deren Koſten aber rund eine halbe Milliarde Franken be⸗ tragen, könnte die bedrängte Bevölkerung von Cap⸗ breton vor dem Schlimmſten behüten. (— Fran Helmine 3 die älteſte Frau Groß⸗ 85—— und gleichzeitig älteſte Berlinerin, iſt jfüngſt 106 Jahre alt geworden. Seit ihrem Hun⸗ Schwarzſeidenen angetan, das zierliche Spitzenhäub⸗ 3 auf dem weißen Haar, jedesmal an ihrem ind aus Alaska 338 ROMAN VoN JoHñHANNES TRALOWV iIch will Ihnen mal was ſagen“. beruhigt er ihn,„man wird Ihnen keinen Prozeß machen. Glauben Sie mir das?“ „Wenn Sie das ſagen, Chef!“ Neue Hoffnung regt ſich in Hampſter.„Ihnen wird es gewiß an geriſſenen Anwälten nicht ſehlen.“ „Ach, ſo meinen Sie das?“ „Vie denn ſonſt? Ich ſehe, wir verſtehen uns, C ef. Sie können ſich ganz auf mich verlaſſen. Wenn Sie gleich zu Anfang auf der Inſel geweſen wären, hätte ich mich überhaupt nicht erſt geſträubt. Aber wenn Sie mich nun noch herausreißen, mach 3 Ihnen, was Sie wollen. Was Sie wollen, ef!“ Flehentlich ſieht der Igel zu Jim auf. 2 „Hampſter!“ hämmert der in ihn hinein.„Seien Sie nicht ſo aufgeregt, und hören Sie gut zu!“ „Ja, Chef?“ „Sie werden nichts mehr oͤrucken!“ „Nichts mehr?“ —„Nein. Oder doch höchſtens noch richtige Bank⸗ oten.“ „Richtige?!“ „Das verſtehe ich nicht.“ Hampſters Blicke irren von Harriet zu Jim. „Das brauchen Sie auch nicht zu verſtehen“, bohrt Jim weiter.„Sie ſollen nur bören! Es wird keinen Prozeß geben. Sie werden völlig un⸗ angefochten bleiben.“ „Müſſen Sie gute Anwälte haben, Chefl⸗ kommt aus dem Igel. 5 habe gute Verbindungen“, gibt Jim ſehr oben zurück. Sie wieder anſtändig werden.“ wann, Chef?“ „Ueberhaupt. Und nun gehen Sie, Hampſter.“ aſſen Sie mich doch bitte hier“, bettelt der el.„Sie wirken ſ0 auß Nutinb vnb wlluue Boull in Hadersleben und als Witwe ein kurioſes wardn aber, HDen letzten Tagen die Küſtenſtriche im Golf von Dertſten ſitzt„Großmutter Hanſſen“, mit dem guten „Und es gehört zu meinem Plan, Ehrentage ſtolz und aufrecht inmitten einer Fülle frühlingsfriſcher Blumen, um die Glückwünſche und Gaben der vielen Gratulanten entgegenzunehmen. Wenn ſie auch durch die Folgen eines vor zwei Jah⸗ ren erlittenen Beinbruches nicht mehr an die„Früh⸗ lingsluft kommt, wenn ſie auch nicht mehr, wie vor einem Jahr noch täglich die Zeitungen genau durch⸗ ſtudieren kann, wenn ſie auch nicht mehr ſo oft und begeiſtert zur Hand⸗ und Flickarbeit greift, nicht mehr ſeitenlange däniſche und deutſche Briefe ſchreibt, wie ſie es mit 104 Jahren noch mit einer Handſchrift tat, um die ſie viele junge Leute beneiden konnten, ſo nimmt ſie dennoch lebendigen Anteil an allem Zeitgeſchehen.„Großmutter Hanſſen“ iſt immer mit der Zeit mitgegangen und findet das Heute mit den ſurrenden Propellern, ſeinen ſummenden Mo⸗ toren, ſeiner Technik und ſeinem Radio viel ſchöner als die Beſchaulichkeit vergangener Jahrzehnte, als das ſtille Biedermeier mit ſeinem Halbdunkel von Oelfunzel und Talglicht, mit ſeinen ſchaukelnden Poſtkutſchen auf ſandigen Lanoͤſtraßen, die ſie jähr⸗ lich einmal von Apenrade nach Kiel brachten. Freude und Leid wechſelten, wie es ein langes Leben mit ſich bringt. Fünſmal erlebte ſie Kriegslärm. Eins aber hat ſie ſich bis zum heutigen Tage erhalten, ihren unverwüſtlichen Humor, den ſie bereits als kleines Schulmädchen in Avenrade, als junge Frau im Hauſe ihrer Tochter behalten und der ſie das Leben ſtets von der richtigen Seite anpacken ließ. . — Amerikas neueſte Münze in San Franzisko gleicht eher einer Feſtung als einer Banknoten⸗ oͤruckerei oder einer Prägeanſtalt. Eiſen und Be⸗ ton bilden die Wände. Tag und Nacht patroullie⸗ ren die Wächter. Komplizierte Alarmwporrichtungen ſchützen die Räume, unſichtbare Strahlen löſen Sig⸗ nale aus, wenn ein Unberufener ſie unterbricht. Tränengasdüſen laſſen bei Alarm automatiſch deiz⸗ gas ausſtrönen— Gangſter haben alſo wenig Ausſicht, ſich an den hier lagernden Beſtänden an geprägtem und ungeprägtem Metall zu bereichern. — Der Leiter der Münze, der gar ſo ſtolz auf all dieſe ſinnreichen Sicherungsmaßnahmen geweſen iſt, wurde trotzdem bitter enttäuſcht. Zwei 15jährige Jungen haben es fertiggebracht, ungeachtet all der Furchtbares Auto-Anglück Zuſammenſtoß mit einem Trecker— Vier Tote dnb. Jüterbog, 25. Jan. Kurz hinter Füterbog, auf der Straße nach Luckenwalde, ereignete ſich Mittwoch früh ein ſchwe⸗ 230 Autounglück. Ein großer Perſonen⸗ kraftwagen aus Dresden geriet auf einer ab⸗ ſchüſſigen Strecke der Straße ins Schleudern, und prallte mit großer Wucht gegen einen ent⸗ gegenkommenden Trecker einer Eiſenhandlung aus Luckenwalde. Bei dem Zuſammenprall wurden der 73jährige Beſitzer des Wagens, ſein Chauffeur ſowie zwei Inſaſſen auf der Stelle getötet. Zwei weitere Fahrgäſte wurden mit ſchweren Ver⸗ in das Krankenhaus nach Jüterbog ge⸗ a Zu dem ſchweren Unglück werden noch nähere Einzelheiten bekannt. Wie ſtark der Zuſammenprall zwiſchen dem Dresdener Auto und dem Trecker aus Luckenwalde war, geht daraus hervor, daß ſich der Wagen einmal um ſeine Achſe drehte, wobei ein zweirädriger Auhänger ſich losriß und 30 Meter von der Unfallſtelle liegen blieb. Die eine Seite des „Aber, Hampſter!“ ſagt Jim.„Sie werden doch nicht hierbleiben wollen, wenn Miſtreß Werkenthien ſich umzieht?“ Das will der Igel auch wieder nicht, geht er. Aber er geht getröſtet. „Armer Kerl!“ ſagt Harriet und meint Hamp⸗ ſter.„Mußt du immer alle Menſchen ſo verulken, und ſo Jim?“ „Ich verulk ihn doch gar nicht! Es wird alles ſo geſchehen, wie ich ihm ſagte. Und er glaubt es.“ „Ja, es war rührend, mit welch gläubigem Ver⸗ trauen er zu dir aufſah.“ „Jawohl! Und beim Abſchied hat er mich Boß' genannt. Dein Freund Hampſter hat alles gläubige Vertrauen zu dem Gangſter Jim Ellington und gar keins zur Gerechtigkeit und zu ſeiner eigenen guten Sache.“ Harriet iſt weichherziger. „Du vergißt, was er gelitten hat“, ſagt ſie.„Als ich das erſtemal mit Hampſter zuſammentraf, war es ſchon ſchlimm mit ihm. Als er dann aber mit flie⸗ genden Fahnen zu dir überging, wurde er erſt ganz ſchlimm! ſchwer!“ ſeufzt Harriet und 0 Jim, die Din⸗ nerkrawatte zurechtzuziehen.„Willſt du wohl ſtill⸗ halten!“ Dreiundzwanzigſtes Kapitel 5 Die Kalifornien⸗Alaska⸗Linie iſt nicht die Auſtra⸗ lien⸗Linie, und ſie iſt auch nicht die Hawai⸗Linie mit den ſchönen Vergnügungsdampfern, noch fahren ihre Schiffe nach den Philippinen oder China oder Japan. Darum hat ſie auch nicht die ſchönſten Kaie in Frisko, und außer Lagerſchuppen und Kränen, einem Eckchen Waſſer und Schiffen ſieht man eigent⸗ lich nichts. Trotzdem hat ſich eine Reihe bemerkenswerter Perſonen entweder zum Empfang von Jim oder Harriet oder von beiden eingefunden. Zu denen, die allein auf Jim warten, gehört Sergeant Windſeller aus Trenty, und dieienige, die an beiden Intereſſe nimmt, iſt Queen Beß. Sergeant Winoͤſeller hat geſchworen, daß er, der kleine Landpoliziſt, allem großſtädtiſchem Getue zum Trotz auf Grund des ihm überkommenen 3 W 8 5 den Jim 6 Wer mit dir zu tun bekommt, hat es automatiſchen und menſchlichen Wächter in die Münze„aus Spaß“ einzudringen. Die Wächter waren erſt auf die beiden Bengel aufmerkſam ge⸗ worden, als dieſe ſich damit vergnügten, Kupfer⸗ bleche, aus denen Münzen geſchlagen werden ſoll⸗ ten, aus dem Fenſter auf den Hof zu werfen. Die „unbezwingliche Feſtung“ hatte ihnen nicht mehr Mühe gemacht als der Zaun vor dem Obſtgarten des Nachbars. Sie waren an der Außenfront des Gebäudes emporgeklettert bis zu einem halbgeöff⸗ neten Fenſter, durch das ſie hineinſpazierten, um ſich die Münze auf eigene Fauſt einmal anzuſehen. — Paris, das auf ſeinen Weltruf als Kunſtſtadt mit Recht ſtolz ſein darf, hat andererſeits manchen ſeiner großen Künſtler in Not und Elend vertom⸗ men laſſen. Als beſonders tragiſch aber darf das Schickſal des kürzlich in Chikago geſtorbenen jungen Pariſer Malers, Jean Thomas bezeichnet werden. Thomas, dem nach langen Hungerjahren in ſeiner Dachkammer auf Montmartre endlich Erfolg winkte, war vor einigen Wochen nach Amerika gereiſt, um der Eröffnung einer Ausſtellung ſeiner Werke in Chikago beizuwohnen. Thomas iſt, wie die lako⸗ niſche Nachricht lautet, am Vortage der Eröffnung ſeiner Ausſtellung plötzlich geſtorben. Er erlag den Folgen einer jahrelangen Unterernährung. 1 — Im Alter von 83 Jahren ſtarb in der Stadt Galt in der kanadiſchen Provinz Ontario Charles Cromwell an Altersſchwäche, der der Welt vor 65 Jahren eine einzigartige Senſation bot. Er ſpannte ein Drahiſeil über die tobenden Niagara⸗ fälle und ging auf dieſem halsbrecheriſchen Pfad vom kanadiſchen Ufer der Fälle zum amerikaniſchen und wieder zurück. Das Drahtſeil hatte eine Lͤnge von über 300 Meter, und Cromwell legte mit Hilfe einer langen Balancierſtange insgeſamt einen Weg von 616 Meter auf dem Seil zurück. Eine volle Stunde dauerte dieſes nervenkitzelnde Abenteuer, das von Tauſenden von Zuſchauern, die ſich zu bei⸗ den Seiten des Niagara aufgeſtellt hatten, in atem⸗ loſer Spannung verfolgt wurde. Als Cromwell in der Mitte des Seiles einmal bedenklich ins Schwan⸗ ken kam, fielen Frauen und Mädchen zu Hunderten in Ohnmacht. Das tollkühne Unternehmen verlief jedoch erfolgreich und brachte dem„Seiltänzer des Niagara“, deſſen Bild heute noch an den Fällen verkauft wird, eine hübſche Summe Geldes ein. Merkwürdigerweiſe iſt Cromwell ſpäter als Artiſt nie mehr ſonderlich hervorgetreten und verbrachte auch ſeinen Lebensabend in größter Armut. Anei Aun Ollllou Perſonenwagens wurde völlig aufgeriſſen. Der Mo⸗ tor, die Türe und andere Teile des Wageng wur⸗ den meterweit herumgeſchleudert. Wie wir erfahren, befinden ſich die beiden Schwer⸗ verletzten, die in das Krankenhaus von Jüterbog ge⸗ ſchafft wurden, am Leben. Die Zahl der Todesopfer beträgt demnach vier. Ein Zugzuſammenſtoß Vier Schwer⸗ und fünf Leichtverletzte dnb. Frankfurt a. d. Oder, 25. Jan. Am Mittwochvormittag ſtieß, wie die Reichs⸗ bahndirektion Oſten mitteilt, auf dem Bahnhof Rep⸗ pen eine Raugierlokomotive mit zwei Wagen auf dem Gleis Frankfurt⸗Oder.—Rothenburg mit einem Breslaner Eilzug zuſammen. Dabei entgleiſten die beiden Lokomotiven ſowie der Poſt⸗ und Gepäck⸗ wagen vom Eilzuge und zwei Wagen von der Ran⸗ gierabteilung. Aus den—— wurden vier Schwerverletzte geborgen, darunter der Loko⸗ motiyführer und ber Heizer der Rangierlokomotive. Ein Poſtbeamter und vier Reiſende wurden leicht verletzt. gar nicht miſſen wolle. — Im allgemeinen bringt man den ſogenannten Wunderkindern, die ſich auf den verſchiedenſten Ge⸗ bieten betätigen, einiges Mißtrauen entgegen. Meiſt ſind ſie das Produkt ehrgeiziger Eltern und werden um ihre ſorgloſe Jugend gebracht. Was aber die achtjährige Janet Jarvis, ein kleines Mädchen aus der engliſchen Stadt Dorcheſter, anbetrifft, ſo ſind ihre Künſte in der Tat erſtaunlich, zumal ſie auf einem Gebiete entfaltet werden, auf dem ſich Wun⸗ derkinder ſonſt nicht betätigen. In einem Kochwett⸗ bewerb ging unter 47 Teilnehmerinnen, von denen die älteſte bereits das 50. Lebensjahr überſchritten hatte, die kleine Janet als Siegerin hervor. Zuerſt wollte man ſie, die mit ihrer Mutter erſchienen war, zu der Konkurrenz gar nicht zulaſſen. Da man aber in den Wettbewerbsbedingungen keine Altersgrenze angegeben hatte, ließ man ſie ſchließlich mitmachen, und, ſiehe da, die Achtjährige entpuppte ſich als eine wahre Wunderköchin. Ganz ſelbſtändig ſtellte ſie einen Kuchen her, der das Preisgericht in Entzücken verſetzte, und als ſie dann auch noch den beliebten Plumpudding in nicht zu übertreffender Güte her⸗ ſtellte, hatte ſie alle Gegnerinnen aus dem Feld ge⸗ ſchlagen, und erhielt den 1. Preis. Janet verſicherte den ſtaunenden Reportern, daß ſie ſchon ſeit ihrem fünften Lebensjahre mit Leidenſchaft der Kochkunſt huldige und jeden Sonntag für ihre ganze Familie nach eigenen Rezepten, die ſie nicht einmal ihrer Mutter verrate, das Mittageſſen bereite. Noch kein einziger der 170 Kuchen, die ſie bisher gebacken habe, ſei ihr mißlungen, und es gebe für ſie keine ſchönere Beſchäftigung, als mit dem Kochlöffel zu hantieren, *. — Die engliſche Tierſchutzliga beſchuldigte den Artiſten Tom Hawk der ſortgeſetzten Tierquälerei gegenüber einem Löwen. Tom Hawků iſt der Schöp⸗ fer einer Senſationsnummer am Varieté, die darin beſteht, daß er in einem Rennauto über eine ſoge⸗ nannte„Todesmauer“ fährt: das heißt, er brauſt mit rieſiger Geſchwindigkeit, das Geſetz der Anziehungs⸗ kraft der Erde überwindend, in einem Rundbau über ſenkrecht ſtehende Holzwände hinweg— eine Darbietung, die in jüngſter Zeit häufig gezeigt wird. Aber Hawk hat noch einen Paſſagier bei ſich, der ſeiner Nummer eine beſondere Note gibt: einen Lö⸗ wen namens„Jimmy“, der ihn allabendlich auf der Höllenfahrt begleitet. Die engliſche Tierſchutzliga behauptet nun, daß es eine Quälerei ſei, den Wüſten⸗ könig zu dieſer ſchwindelerregenden Tätigkeit zu zwingen. Es müſſe, ſo lautet die Anklage, einem Löwen großes körperliches Mißbehagen bereiten, dieſe Fahrt mitzumachen. Demgegenüber wendet der beklagte Tom Hawk ein, daß„Jimmy“ ſeine Num⸗ mer nun ſchon ſieben Jahre lang ausführe und ſich durchaus wohl dabei befinde. Das Tier ſei im Ge⸗ genteil ſo an die Vorführung gewöhnt, daß es ſie Da die Gutachten der Sach⸗ verſtändigen ſtark voneinander abwichen— man gab zwar zu, daß die Autofahrt für einen Löwen keine Annehmlichkeit ſei, zweifelte aber daran, ob man ſie als Quälerei bezeichnen könne— kam es zu einem Freiſpruch, zumal man ja den mähnenbewehrten „Jimmy“ nicht nach ſeiner Meinung befragen konnte. * — Im allgemeinen hört man nur, daß der Iltis ein gefährlicher Räuber iſt, der im Intereſſe der Geflügelhöfe und dͤes Wiloͤbeſtandes„kurz gehalten“ werden müſſe. Daß der Iltis aber auch ein wert⸗ voller Helfer im„Kampf gegen den Verderb“ ſein kann, davon zeugt ein Beiſpiel aus dem Kreiſe Emden, wo der Iltis als als Mäuſeverzehrer ſehr nützliche Arbeit verrichtet hat. Ein Gemüſebauer konnte im Polder die überraſchende Entöeckung ma⸗ chen, daß ſeine Rüben in den Wintermieten über⸗ haupt nicht von Mäuſen angefreſſen worden waren. Während andere Mieten ſehr ſtark unter dem Ver⸗ nichtungswerk der Mäuſe gelitten hatten, konnte er es ſich nicht erklären, daß gerade ſeine Miete davon verſchont blieb. Beim Aufleſen der Rüben klärte ſich aber bald die Sache auf: ein Iltis ſprang plötz⸗ Iich beiſeite, und es zeigte ſich, daß dieſer auch heute noch von der Lanowirtſchaft ſo wenig geſchätzte Ver⸗ tilger der Mäuſe und ſonſtiger ſchädlicher Nagetiere hier reinen Tiſch gemacht hatte. Ellington legen wird, ſowie der Verfolgte an Land geht. Er hat erfahren, kommt— ein wenig hat Queen Beß nachgeholfen — und nun iſt er da, von Trenty da! Kein Menſch ſoll ſagen, daß Sergeant Windſeller ſich geſchlagen gebe. Queen Beß iſt auch da. Sie iſt keineswegs abgeneigt, zuzuſchauen, wie Sergeant Windſeller Jim Ellington verhaftet, aber vor allem und in erſter Linie will ſie Harriet, das geliebte Kind, in die Arme ſchließen. Und da kommt auch ſchon Harriet. „Geh nur voran“, hat Jim geſagt,„alleg andere wird ſich finden.“ Denn gangen iſt ſie mit demſelben gläubigen Vertrauen, das ſie bei Hampſter ſo wenig am Platz fand. Und nun liegt ſie in Großmutters Armen. Und dann hagelt es Aufnahmen. Denn wo Queen Beß ſich öffentlich ſehen läßt, ſind Preſſephotographen nicht fern. ber was die Leute auch knipſen: daß der Queen die hellen Tränen über die Backen laufen als ſie Harriet nun wieder hat,— das bekommen ſie auf keine Platte. Weil nämlich Queen Beß auch ihre Tricks hat, ſolche peinlichen Ereigniſſe zu verbergen, Tricks, gegen die alle Enthüllungstricks nicht an⸗ kommen. Queen Beß iſt eben eine geriſſene Dame, beſonders förderlich und ablenkend erweiſt ſich auch noch der Umſtand, daß gerade jetzt Jim Ellington den Laufſteg herunterkommt. „Da iſt er!“ kann ſie jetzt ſagen, und alle Blicke richten ſich auf Jim. Nur die von Harriet richten ſich nicht. Die hat ihn ſchon genug angeſehen, daß ſie in, dieſem Augen⸗ blick darauf verzichten kann. Aber außer Queen Beß und Sergeant Windſeller iſt noch ein Herr da, den Queen Beß mit Genug⸗ tuung als den Inſpektor Crewre von der Krimi⸗ nalpolizei erkunden ließ. Und einige Uniformierte ſtehen auch in ange⸗ meſſener Entfernung daneben. Und neben dieſem Miſter Erewre ſteht ein blaſ⸗ ſes Mädchen um die Dreißig herum mit blonden Haaren im Herrenſchnitt und kreisrunden Brillen⸗ gläſern vor den waſſerblauen 90 daß Jim Ellington an⸗ alles weiß Harriet auch nicht, aber ge⸗ mein Freund Hampſter, und Ein Laie könnte geneigt ſein, dieſe Geſtalt fün einen als Mädchen verkleideten Mann zu halten. Aber ein Fachmann weiß, daß als Mädchen ver⸗ kleidete Männer weit mädchenhafter ausſehen. Und ſo iſt es denn auch Bully oder vielmehr Miß Flo⸗ rence Bulſtrode, die neben Inſpektor Crewre ſteht. Und was Sergeant Windſeller auch tun mag, Bully ſtößt bei Jims Anblick einen hohen Schrei aus und den Sergeanten zurück, und ſo iſt Bully die erſte, die Hand an Jim legt. „Chefl“ ſagt ſie bewegt und iſt bereit, dem Bei⸗ ſpiel der Queen Beß zu folgen, nämlich zu heulen. Denn was der Queen ihre Harriet iſt. das iſt der Bully ihr Chef. Aber glücklicherweiſe kommt Crewre noch recht⸗ zeitig dazwiſchen. Crewre ſchüttelt Jim immer wieder die Hand. „Wirklich erfreut“, ſagt er,„Gott ſei Dank, daß Sie da ſind, Doktorl Ich hab die ganze Geſellſchaft auf dem Präſidium. Nhme an, daß Sie gleich mit der Vernehmung beginnen wollen?“ „Sachte mal“, ſagt Jim und ſtellt vor:„Dies iſt und dies iſt Inſpekton Crewre vom Kriminal. Hampſter muß mit.“ Aber Hampſter ſcheint wenig entzückt. Wenig⸗ ſtens flennt er wie ein Kind. „Sie haben doch geſagt, Miſter Ellington—“ „Stimmt doch auch alles!“ beruhigt ihn Jim.„Ich brauche Sie doch nur als Zeugen! Ich will Sie den Burſchen gegenüberſtellen.“ „Ja, was wollen Sie— wer ſind Sie?!“ Doch Auskunſt erhält der Igel nicht. 1 jetzt iſt Sergeant Windſeller endlich ſo⸗ weit. „Im Namen des Geſetzes!⸗ ſagt er und legt ſeine Hand auf Jims Schulter.„Sie ſind verhaftet!“ Doch Windſeller hat nicht dahei an Inſpektor Crewre und deſſen Eifer gedacht! (Fortſetzung folgt) KaUfHE Mon — + —— 7 4 14 * 4 7. * Donnerstag, 26. Januar 1939 Aus Baden Brief aus Weiheim (Eigener Bericht der NM3) Ik. Weinheim, 25. Januar. Einen Rieſenerfolg brachte das WHW⸗Feſt der Partei. Mit 1500 Beſuchern war der Städti⸗ ſche Saalbau überfüllt. Ein Kindernachmittag ging voraus. Hierzu waren 250 alte Frauen und Väter geladen, die von der Partei durch die NS⸗Frauen⸗ ſchaft mit Kuchen und Kaffee bewirtet wurden. Nach einigen ſchneidigen Märſchen der SͤA⸗Kapelle, die unter Muſikzugführer Burkhardt erneut ihr hervor⸗ ragendes Können bewies, und einem vom Sturm 21/171 geſungenen Lied dankte Ortsgruppenleiter Niceus für den überaus ſtarken Beſuch, den Ein⸗ ſatz der Politiſchen Leiter und der NS⸗Frauenſchaft ſowie die Anteilnahme der geſamten Bevölkerung, die auch durch die vielen Spenden zu dem Gaben⸗ tiſch zum Ausdruck kam. Die bunte Bühne wurde von heimiſchen Kräften beſtritten. Erna Barf⸗ knecht ſang mehrere Lieder, von Tilly Hock be⸗ gleitet. Ferner wirkten mit die Tanzſchule Klef⸗ fel, Turner und Turnerinnen des Turnvereins 1862 und der Turngenoſſenſchaft Jahn, ferner das Drei⸗Glocken⸗Quartett und zwei Originale als Bas Greth und Vetter Philipp. Nach der Verloſung wurde eifrig getanzt. Am kommenden Samstag wird im Weinheimer Saalbau das Oratorium„Der 30. Januar“ von Hoh⸗ mann⸗Webau durch den Gemeinſchaftschor der Wein⸗ heimer Sängerſchaft unter Mitwirkung Mannheimer Künſtler unter Leitung des Komponiſten zur Ur⸗ aufſührung kommen. Den Text ſchrieb der Mann⸗ heimer SA⸗Dichter Böhme. Der Tod auf der Lanoſtraße * Linkenheim, 25. Jan. Am Montagabend ereig⸗ nete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück bei Linkenheim in der Nähe des Geoenkſteins. Der mit dem Fahr⸗ rad von ſeiner Arbeitsſtelle heimkehrende Arbeiter Auguſt Reinacher von Linkenheim wurde von einem in ſcharfem Tempo fahrenden Lieferwagen während des Ueberholens erfaßt und in das Acker⸗ feld geſchleudert. Infolge der erlittenen ſchweren Verletzungen ſtarb er noch während des Transpor⸗ tes, nach Karlsruhe. Der Verunglückte war erſt 34 Jahre alt und Vater von fünf unverſorgten Kindern. Vom Starkſtrom getötet * Pfohren(Amt Donaueſchingen), 23. Jan. Ein tödlicher Unfall ereignete ſich am Freitagnachmittag auf den benachbarten Immenhöfen. Als der 66 Jahre alte Landwirt Karl Weber in ſeinem Keller einen Motor einrichten wollte, kam er mit dein Starkſtrom in Berührung und ſank mit einem Auf⸗ ſchrei zuſammen. Seine Frau ſand ihn röchelnd am Boden liegend. Bis der raſch herbeigeeilte Arzt eintraf, war Weber tot. 232 22 290 * 2— 8 9 2 5 N 9 Südweſtden R — au 84 , 7 —— 6—* . 1* HREREEAESES IE Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Vierzehnköyfige Diebesbande erbeutete etwa eine Viertelmillion Auch Mannheim und Karlsruhe wurden heimgeſucht OL. Karlsruhe, 25. Jan. Mindeſtens 152 Einbruchsdiebſtähle in insgeſamt 25 deutſchen Städten, bei denen ſie in der Zeit vom Oktober 1928 bis Mai 1937 ungefähr eine Viertel⸗ million Reichsmark in Bargeld und Schmuckſachen erbeuteten, werden einer 14köpfigen Diebesbande zur Laſt gelegt, die ſich in den nächſten Wochen, zu⸗ ſammen mit ihren ſieben Hehlern, vor der 9. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin zu verant⸗ worten hat. Mit Kraftwagen, gelegentlich auch mit der Eiſenbahn, machten ſie richtige Rundfahrten durch ganz Deutſchland, um in den größeren Städ⸗ ten, die ſie heimſuchten, ausſchließlich Wohnungs⸗ ein brüche auszuführen. In zwei Fällen haben ſie auch Geſchäftseinbrüche verübt. Eine dieſer Diebesfahrten iſt für das Vorgehen der Bande beſonders bezeichnend. Sechs ihrer Mit⸗ glieder machten vom 6. bis 21. März 1934 eine 1ötägige Autorundfahrt durch das Reich und begin⸗ gen nacheinander in Braunſchweig, Kaſſel, Plauen, Nürnberg, Stuttgart, Ulm, München, Karlsruhe, Mainz, Mannheim und Erfurt insgeſamt 46 Wohnungseinbrüche, um alsdann nach Berlin mit reicher Diebesbeute zurückzukehren. Außer Bargeld nahmen ſie nur Schmuckſachen aus Gold und Pla⸗ tin, ferner ſchweres Tafelſilber, und in einer Reihe von Fällen auch echte Pelze, alles übrige ließen ſie als„nicht lohnend“ liegen. Für den Abſatz der Die⸗ besbeute benutzten die Einbrecher die mitangeklag⸗ Slick ten ſieben Hehler, von denen nicht weniger als fünf Juden ſind. Intereſſant iſt, daß ein weiterer Heh⸗ ler, der 53 Jahre alte Karl Lindemann, ein früherer Kommerzienrat iſt, der übrigens, wie faſt alle anderen Angeklagten, ſchon mehrfach vorbe⸗ ſtraft iſt. Deviſenſchieber vor dem Richter Eine ganze Familie auf der Anklagebank * Freiburg i. Br., 25. Jan. Vor dem Freiburger Schöffengericht hate ſich eine ganze Familie Vater Mutter und Sohn— wegen Deviſenvergehens zu verantworten. vor der Deviſenſtelle in Karlsruhe die Erſchleichung der Zuteilung von Sperrmark verſucht. Der Sohn war von ſeinem Vater angeſtiftet worden, 3500 Mark aus der Schweiz nach Deutſchland zu ſchmuggeln. Anfänglich weigerte ſich der Sohn, unter dem Druck der Autorität ſeines Vaters beging er aber dann doch dieſe ſtrafbare Handlung. Das Urteil lautete für den Vater auf fünf Monate Gefängnis, abzüg⸗ lich zwei Monate und drei Wochen Unterſuchungs⸗ haft und 1500 Mark Geloͤſtrafe. Der erſt 18jährige Sohn kam anſtelle einer an ſich verwirkten Gefäng⸗ nisſtrafe von einer Woche mit 100 Mark Geldſtraſe davon zu der noch weitere 100 Mark Geldſtrafe kom⸗ men. Die Frau wurde mangels Beweiſes freige⸗ ſprochen. Die beſchlagnahmten 2420 Mark wurden für eingezogen erhlärt. auf Lucdwigshafen Was die Polizei notiert h. Ludwigshafen, 25. Jan. Radfahrer von einem Betrunkenen überfähren. Geſtern abend gegen 18.45 Uhr lenkte der 33jährige Eugen Schultz von Mutterſtadt betrunken ſeinen Lieſerkraftwagen durch die Maudacher Straße in Richtung Maudach und fuhr in Höhe der Kiesgrube Grüner einen 48jährigen Radfahrer von hinten an. Der Radfahrer erlitt Prellungen und mußte in ein „Krankenhaus eingeliefert werden. Schultz kümmerte ſich nicht um den Verletzten und ſetzte ſeine Fahrt in Richtung Mutterſtadt fort. Er wurde feſtgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. Ein Haus flieat in die Luft Sprengung am„Tag der deutſchen Polizei“ Ludwigshaſen erwartet am„Tag der deutſchen Polizei“ eine beſondere Sehenswürdigkeit. Um Platz Quucl um qcliuexʒingen 75 Fahre Tucnbverein 1864 Schwetzingen Die Generalverſammlung des Turn⸗ vereins, welche bei gutem Beſuch im Neben⸗ zimmer„Zum weißen Schwanen“ ſtattgeſunden hat, ſtand bereits im Zeichen des 75jährigen Stiftungs⸗ feſtes, das in dieſem Jahre mit mehreren Veran⸗ ſtaltungen begangen wird. Zu Beginn der Ver⸗ ſammlung gab Vereinsführer Georg Münch einen ausführlichen Jahresbericht, der nur Gutes berich⸗ ten konnte. In allen Abteilungen, vom Klein⸗ kinderturnen bis zur jüngſten Abteilung der Ski⸗ zunft iſt es aufwärts gegangen. Die Mitgliederbewegung zeigt eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung. Mit beſonderem Intereſſe wurde dem Kaſſenbericht entgegengeſehen, der vom Kaſſierer Walter Haßler erſtattet wurde. Der Haushaltsplan für 1939 ſand volle Anerkennung. Für das 75. Jubeljahr ſind vorläufig folgende Ver⸗ anſtaltungen vorgeſehen: Am Roſenmontag: När⸗ riſche Turnſtunde in„der Halle, anſchließend im „Schwanen“ närriſche Sitzung, im März Jubiläums⸗ ſchauturnen, Oſterausflug, Götzwanderung im Mai, Jubiläumsfeier, verbunden mit Jubiläumsſpielen, im Monat Juni, ſodann Teilnahme am Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Mannheim, Herbſtausflug im Oktober und Jubiläums⸗ und Abſchiedsball für die Rekruten im Oktober. Nach kurzen Anſprachen von Turnkameraden Koch, Rößler und Kleinſchmitt ir., wurde die Verſammlung mit dem„Sieg Heill“ und dem Turnerlied geſchloſſen. Das Standesamt verzeichnet an Eintragungen in vergangener Woche eine Geburt, zwei Eheaufgebote und drei Sterbefälle. Der neue NS⸗Kindergarten wird in den näch⸗ ſten Tagen geöffnet. Es können noch Kinder aufge⸗ nommen werden. Die Bedingungen und die Preiſe (mit oder ohne Eſſen) ſind bei der Schulleitung, Maximilianſtraße 5, zu erfragen, wo auch die An⸗ meldungen zu erfolgen haben. Erſte karnevaliſtiſche Sitzung. Als Auſtakt des Karnevals in Schwetzingen findet am kommenden Samstag, dem 28. Januar, abends 20.30 Uhr in der Narrhalla„Zum Falken“ die erſte karnevaliſtiſche Sitzung mit Tanz ſtatt. Veranſtalter iſt die Deut⸗ ſche Arbeitsfront NSG„Kraft durch Freude“. Karten ſind nur im Vorverkauf erhältlich. Zehn Kinder aus dem Sudetengau, zwei Buben und acht Mädel, haben hier liebevolle Aufnahme ge⸗ funden. Kameradſchaftsabend im RLB. Nach Monaten ſtpvengen Dienſtes hielt der Reichsluftſchutzbund, Ortsgruppe Schwetzingen, im Saale„Zum bayeri⸗ ſchen Hof“ einen ſehr gut verlaufenen Kamerad⸗ ſchaftsabend ab. Nach der Begrüßung durch Kamerad Posmyk und einigen flott geſpielten Mär⸗ ſchen durch die ReB⸗Kapelle wurde die komiſche Söene„Der Kaffeeklatſch“ von Amtsträgerinnen aufgeführt. Im Laufe des Abends ſprach der Werbeleiter der OKc Dr. Eberhard. Im zwei⸗ auf. * Plankſtadt, 25. Jan. Am Sonntagnachmittag fand im Sängerheim„Zur Krone“ die ſehr gut be⸗ ſuchte Generalverſammlung des Geſangver⸗ eins„Sängereinheit“ ſtatt. Für 40jährige Mitgliedſchaft wurde Peter Weier mit der Ehren⸗ urkunde ausgezeichnet. Fritz Kolb erhielt die ſil⸗ berne Sängernadel, Heinrich Treiber und uo. Fritz wurden für guten Singſtundenbeſuch mit dem Sängerglas belohnt. Als die Veranſtaltungen für 1939 feſtgelegt waren, bat Chormeiſter Klee alle in die Paſſivität übergetretenen Sänger, die Pro⸗ ben wieder zu beſuchen. Zum Schluß gedachte der Vereinsführer der großen politiſchen Ereigniſſe im letzten Jahre, und ſchloß die Verſammlung mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer.— Der Cäcilienverein hielt am Sonntag im Gemeindehaus einen Unterhaltungsabend ab, der ſich eines guten Beſuches erfreute. Mitglie⸗ der führten unter Leitung des Dirigenten mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommene Theaterſtücke auf. L. Reilingen, 24. Jan. Anläßlich der Winterfeier des MGV„Sängerbund“ konnte Vereinsführer Langlotz ſolgende Sänger für 40jährige Mit⸗ gliedſchaft mit der goldenen Sängernadel auszeich⸗ nen: Fritz Sturm, Jakob Sturm, Johann Vo⸗ gel, für 25jährige Zugehörigkeit wurde Titus Götzmann mit der ſilbernen Sängernadel geehrt. ten Teil des Abends ſpielte die Kapelle zum Tanze zu ſchaffen für die ihrer Vollendung entgegengehende neue Sportfeldanlage an der Mundenheimer Straße, wird das Wohnhaus gegenüber dem Eingang zur Chemiſchen Fabrit Raſchig unter Aſſiſtenz der Feuer⸗ löſchpolizei in die Luft geſprengt. Die Vorbereitun⸗ gen ſind ſchon getroffen. Ernennung. Der Führer hat den Vermeſſungs⸗ aſſeſſor am Meſſungsamt Schwabach Otto Kern unter Berufung in das Beamtenverhältnis, auf Le⸗ benszeit zum Regierungsvermeſſungsrat ernannt. Kern wurde die Stelle eines Regierungsvermeſ⸗ ſungsrats am Meſſungsamt Ludwigshafen übertra⸗ gen. Einführung eines Wochenmarktes in der Garten⸗ ſtadt. Unſer Oberbürgermeiſter gibt bekannt, daß ab 26. Januar in unſerer Gartenſtadt ein Wochenmarkt abgehalten wird, der jeweils dienstags und don⸗ nerstags ſtattfindet. Somit iſt den Bewohnern der Gartenſtadt Gelegenheit geboten, auch unter der Woche friſches Obſt und Gemüſe einzukaufen. Der Standort iſt vorerſt in der Königsbacher Straße. Kaffeehaus Böhm wechſelte den Beſitzer. Im An⸗ ſchluß an den kürzlichen Heimgang des Inhabers des bekannten Ludwigshafener Kaffeehauſes Böhm, Max Böhm, iſt das Unternehmen von der Witwe an den Eigentümer des Kaffeehauſes Lerch, Konditormeiſter Johann Lerch, verkauft worden, da ſich Frau 8 in ihre Heimat Nürnberg zurückzuziehen ge⸗ enkt. Tödlicher Betriebsunſall. Im Werk Oppau der 3 Farbeninduſtrie verletzte ſich der in Ludwigs⸗ hafen⸗Oppau wohnende Arbeiter Eugen Hahl bei Verladearbeiten in einem Güterwagen, tödlich. Der Verunglückte hinterläßt Frau und mehrere Kinder. Schülerin ſchwer verletzt. In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße wurde eine 14jährige Schülerin von einem bisher noch unbekannten Fahrzeug angefahren. Die Schülerin mußte mit ſchwerer Gehirnerſchütterung und Körperverletzungen in ein Krankenhaus einge⸗ liefert werden. Wiederholung der Rheinſchanz⸗Prunkſitzung. Die große Damen⸗, Herren⸗ und Fremdenſitzung, die mit ſo großem Erfolg am vergangenen Sonntagabend im Pfalzbau⸗Konzertſaal abrollte, wird am kommenden Sonntag an derſelben Stelle und im ſelben Umfang mit den erſten Büttenkanonen der Stadt wiederholt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Heimatmuſeum: Kollektivausſtellung Otto Dill. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöftner 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleintunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichttotele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Menſchen, Tiere, Senſationen“. Ufa⸗Rheingold:„Sergeant Berry“.— Union Theater: „Scotland Nard auf— Atlantik:„Bobby geht los“. * Stettſeld bei Bruchſal, 24. Jan. Hier brach auf noch ungeklärte Weiſe in der Scheune des Lorenz Schmitt 2 Feu er aus, das durch die neugegrün⸗ dete Freiw. Feuerwehr auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. Die Futtervorräte uſw. wurden ver⸗ nichtet. Stettfeld beſitzt noch keine Waſſerleitung; die Schüler mußten zum Waſſertragen eingeſetzt werden. * Fiſchbach⸗Weierbach, 24. Jan. Abends wurde auf der durch das Dorf laufenden Reichsſtraße der 58fährige Einwohner Horbach aus Weierbach durch einen hieſigen Kraftwagen überfahren und am Kopf und Bruſt ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſt arb. Der Mann hatte durch Täuſchung Sibulbuuo¹ M ̃ue ſiſnili Am Karlstor machte die Platzgeſtaltung vor dem Bahnhofsgebäude in den letzten Wochen weitere Fortſchritte. Ein großer Teil des Platzes hat nun ſeine Decke erhalten, ſo daß man mit baldiger Fer⸗ tigſtellung rechnen kann. Unter den 20 Brieftaubenzüchtern, die mit ihren Tauben Deutſchland auf der heute in Köln begin⸗ nenden Internationalen Brieftaubenausſtellung ver⸗ treten, befindet ſich auch ein Heidelberger Züchter, A. Strößner. Es beteiligen ſich insgeſamt elf Länder und jedes von ihnen ſtellt 20 Tauben zur Länderwertung. Für die erſte, gleichzeitig in Köln ſtattfindende Reichsverbandsausſtellung ſind etwa 2700 Brieftauben gemeldet. Durch Alkohol vergiftet. In die hieſige Klinik wurde ein Mann eingelieſert, den man auf der Straße mit einer Alkoholvergiftung auffand. Im Städtiſchen Theater wird als nächſte Pre⸗ miere die Operette„Ballnacht in Florenz“ mit der Muſik von Johann Strauß vorbereitet. Ueber ihre Bezwingung der Eiger⸗Nordwand ſprechen Heckmair und Vörg am kommenden Frei⸗ tag. Der Lichtbildervortrag findet zugunſten des WHW ſtatt. Sie ſuchen eine Arſache für Ihr blaſſes Ausſehen, für Ihre Appetitloſigkeit? Bei vielen Menſchen, beſonders bei ſchulpflichtigen Kindern, wirkt ſich die ſitzende Lebensweiſe und der ſtangel an Beweguna in friſcher Luft ungünſtig auf das Allgemeinbefinden aus. Sie fühlen ſich abge⸗ ſpannt und müde wie nach einer überſtandenen Krankheit. In dieſen Fällen leiſtet das blutbildende Kräfti⸗ gungsmittel Bioferrin vorzügliche Dienſte Bioferrin enthält ſämtliche Nährſtoffe dͤes Blutes. — 833 R Das 5. Symphonie⸗Konzert des Städtiſchen Or⸗ cheſters unter Leitung von Generalmuſikdirektor Overhoff bringt am nächſten Mittwoch Werke von Richard Strauß anläßlich ſeines 75. Geburts⸗ tages. Als Soliſt wirkt Profeſſor Alfred Hoehn mit. Nach Berlin geht eine Kd⸗Fahrt vome2. bis 7. März zur Automobil⸗Ausſtellung. Heidelberger Beranſtaltungen Hente Städt. Theater:„Zar und Zimmermann“(St. Pl.⸗Miete B 18, Pr.⸗Gr. 2, 20 bis gegen 23 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Der Edelweißkönig“.— Schloß⸗Filmtheater: „Napoleon iſt an allem ſchuld“.— Gloria:„Ich liebe Dich“. — Kammer und Odeon:„Menſchen, Tiere, Senſationen“. k Bruchſal, 24. Jan. Im 75. Lebensjahre ver⸗ ſchied heute vormittag nach kurzer Krankheit Geiſt⸗ licher Rat Dekan Dr. h, e. Anton Wetterer, der auf 48 Jahre Prieſtertätigkeit zurückblickt. davon 42 Jahre in Bruchſal, erſt an der Hofkirche und ſeit 31 Jahren als Stadtpfarrer an der Liebfrauenkirche. Der Entſchlafene war weit bekannt als Heimatfor⸗ ſcher und Geſchichtsſchreiber der Stadt Bruchſal wie des Bruchſaler Rokoloſchloſſes, deſſen kulturelle Be⸗ deutung er glänzend darſtellte. Auch ſonſt hat er eine Reihe wiſſenſchaftlicher Arbeiten hinterlaſſen. Anton Wetterer war 1864 in Oberſchopſheim bei Lahr geboren und empfing 1889 die Prieſterweihe. 1927 wurde er zum Geiſtlichen Rat ernannt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 26. Januar: Der inzwi⸗ ſchen bis Frankreich vorgeſtoßene Tiefdruckwirbel hat ſeinen Einfluß auf unſer Wetter aufgenommen und bereits vielerorts zum Auftreten von Nieder⸗ ſchlägen(im Gebirge durchweg Schnee) geführt. Das Wetter bleibt auch weiterhin noch unbeſtän⸗ dig. Die Temperaturen werden nach anfänglicher Milderung erneut ſinken. Borausſage für Freitag. 27. Januar Unbeſtändig mit weiteren Niederſchlägen ſim Gebirge durchweg Schnee), wieder kälter, leb⸗ hafte, in Richtung veränderliche Winde. Es wird regnen, 12 8 denken Sie an Wurtmann-Schirme Höchſttemperatur in Mannheim am 25. Januar + 5,8 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 26. Januar 1,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 2,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halbe 8 Uhr bis heute früh halbe8 Uhr 2,1 Millimeter — 2,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar ubein-Pea, 22 23 24, 25 20, Abemn-Begel 23 2¹ 25 20. Rheinfelden.332.39 2,31/2 43/2.30[U Kaub.. 4,46,4.0703,825,85 Breiſach 22227207 2,05.47 Köln..555./5,47/508 gebl..812.84.900.8.50[ Meckar⸗Vogel Maxau. 4,584,59 4,0.98.90.— Mannheim 4,%.00 43)10485 Mannheim.124,274,475,74 Donnerstag, 26. Januar Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Mit dem Abſchluß der erſten beiden Tſchommer⸗Pokal⸗ runden 1939 wird nun wieder der Verbancsſpielbetrieb in ein geregelteres Tempo kommen können, da ja für den Sritten Gang ſeitens der Kreistlaſſe 2 nur noch der S C Gartenſtadt und Lützelſachſen ſtehen. Die flot⸗ tere Abwicklung des Reſtes an Spielen wird notwendig ſein, denn es iſt keinesſalls von Vorteil, wenn die Ruhe⸗ pauſen ſich ollzulang ausdehnen. Davon kann keine Mannſchaft profitieren, wie andererſeits auch das In⸗ tereſſe an einer ſportlichen Konkurrenz zweifellos leidet, wenn gewiſſe Unterbrechungen einen geregelten Sport⸗ betrieb laufend ſtören. Gerade deshalb wäre es angebracht, wenn die Vereine hon ſich aus beitragen würden, die Arbeit der Behörde zu erleichtern, anſtatt durch Abſagen und ſonſtiges das Gegenteil zu tun. Auch am vierten Januorſonntag konnte die Kreisklaſſe 2 um einen Spielausfall nicht herum⸗ kommen, da Jahn Weinheim die Reiſe zu BS Lanz unterließ, ſo daß ſich die Elf von Lanz und der Spielleiter Reis(Wallſtadt) umſonſt bemüht hatten. Dem Ver⸗ nehmen nach will Jahn Weinheim für dieſes Spiel eine Abſage erteilt haben, aber wenn man dies erſt in den letzten beiden Tagen der Woche tut, dann iſt es eben zu ſpät, um die getroſfenen Dispoſitionen noch rückgängig machen zu können und das muß ſich mit allen übrigen Bereinen auch der TV Jalu Weinheim merken, dem man doch in dieſer Saiſon behördlicherſeits mit Dispoſitions⸗ änderungen weitgehendſt entgegenkam. Kam nach Lage der Dinge Lanz alſo zu einem kampfloſen Sieg, ſo gab es im anderen vorgeſehenen Treffen: Laudenbach— Zellſtoff Mannheim:4 einen Sieg der Zellſtoffleute, der allerdüngs außer Kon⸗ kurrenz zählt, trotzdem er in der Tabelle bis zum Ende der Spiele mitnotiert wird. Das Sviel ſelbſt nahm bei einiger Härte, die aber ſtets im Rahmen des Erlaubten blieb, einen wechſelvollen Verlauf. Laudenbach erreichte früh die Führung, aber im zweiten Teil des Spieles drückte Zellſtoff mächtig auf das Temvo, um am Schluß mit:1 Sieger zu bleiben. Bemerkenswert iſt, daß Zell⸗ ſtoff vor Wochen auch das Vorſpiel in Mannheim an ſich bringen konnte, und zwar gewannen die Zellſtoffler da⸗ mals mit 52. Eine nähere Betrachtung der Tabelle ſieht notürlich die deutliche Vormachtſtellung der„Lanzer“, die überdies nach Schluß der Spiele den Vortei! für ſich in Anſpruch nehmen können, daß ſie weniger Abſchreibungen quittieren müſſen als der ſcharfe Verfolger SC Gartenſtadt, der jetzt ſchon vier Punkte minus buchen kaun durch ſeine beiden:1⸗Siege über Zellſtoff und Bopp u. Reuther Mannheim. Lanz hatte bekanntlich mit Zellſtoff:0 ge⸗ ſpielt und gegen Bopp u. Reuther 255 verloren, ſo daß alſo hier nur ein Punkt in Wegfaill kommt. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Bunkte BSpG Lanz 10 8 1 1 31:10 17·³ Zellſtoff Mannheim 10 7 2 1 43 1¹ 16˙4 Gartenſtad⸗ 9 7 0 2 29:8 14.4 Bopp u. Reuther Mh. 9 6 1 2 33.18 13˙5 Lützelſachſen 7 2 2 3 15˙22.8 Aſchbach 6 2 1 3 13.18 57 Laudenbach 9 1 2 6 15:300.14 Jahn Weinheim 8 1 1 6 13.27 3 13 Unterflockenbach 8 1 0 7.35 2˙14 Altenbach 4 0 0 4 6˙26 6˙8 Das Mannheimer Eisſtadion vor der Fertigſtellung Der allgemeine Eislaufbetrieb ſoll am 4. Jebruar aujgenommen werden— Die offizielle Eröffaung iſt auf 18. zebruar ſeſtgeſetzt Das große Eisſtadion im Mannheimer Friedrichspark geht ſeiner Vollendung entgegen. Am 4. Februar ſoll es für den allgemeinen Lauſbetrieb geöffnet werden, während für den 18. Februar eine große Eröffnungsſeier vorgeſehen üſt. Das Eröffnungsprogramm ſoll großzügig ausgeſtaltet werden. Wie wir erfahren, hat der bekannte Schweizer Eislaufokrobat und Eislaufkomiker Georg Birgelen ſeine Teilnahme ſchon feſt zugeſagt. U. a ſtehen ausſichts⸗ reiche Verhandlungen über das Auftreten eines der beſten Eislauſpaare vor dem Abſchluß. Zur Zeit wird am Eisſtadion noch mit Hochdruck ge⸗ arbeitet. Der Tribünenbau, die Eisfläche und die Rang⸗ fufen ſind ſchon ſo gut wie fertig. Achtzig Bauarbeiter ſind damit beſchäftigt, auch den Wirtſchaftsflügel zum offi⸗ ziellen Eröffnungstermin noch zu vollenden. An der Nord⸗ weſtecke der großzügigen Anlage, die weit über Mann⸗ heim hinaus Bedeutung hat, wird in den nächſten Tagen eine große Stoppuhr für die kommenden Eishockeykämpfe aufgeſtellt. 24 Tiefſtrahler werden die Eisfläche in den Abendſtunden in gleißende Helligkeit ſetzen. Daß die Stadt Mannheim den vor dem Stadion vorbei⸗ ziehenden Schloßgartendamm weſentlich verbreitern wiro, haben wir kürzlich ſchon mitgeteilt. Wie wir erſahren, ſoll dieſe Verbreiterung über fünf Meter betragen, wobei auch eine große Zahl Parrplätze geſchaſſen werden ſoll. Weiter wird uns mitgeteilt, daß am Vorabend der dies⸗ jährigen Maiwoche im Eisſtadion eine große Werbeveran⸗ ſtoltung ſtattfinden ſoll.—m. Eislauf⸗Meiſterſchaften am 5. März im Mannheimer Eisſtadion Das neu errichtete Mannheimer Kunſteis⸗Stadion wird am 5. März Schauplatz der Gaumeiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen, Eisſchnellaufen und Eishockey der drei ſüd⸗ deutſchen Gaue Südweſt, Baden und Württemberg ſein. Die Gaue haben jetzt die Ausſchreibung für ihre Meiſter⸗ ſchaften bekanntgegeben, die ein überaus reichhaltiges Programm vorſehen. Im Mittelpunkt ſelbſtverſtändlich ſtehen die Gaumeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen für Frauen, Männer und Paare, außerdem wurde ein Tanz⸗ wettbewerb und im Kunſtlauſen ein Wettbewerb für Neu⸗ Iinge ſowie ein Juniorenlaufen für Männer und Frauen ausgeſchrieben. Im Schnellaufen ſind für Männer Ren⸗ nen über 500, 1000 und 3000 Meter vorgeſehen und als Rahmen⸗Wettbewerbe werden außerdem Rennen über 1000 Meter für Frauen und Männer und ein Mann⸗ ſchafts⸗Schnellaufen über 5000 Meter um den Preis der Stadt Mannheim durchgeführt. Die Frauen kämpſen über 500, 10000 und 1500 Meter um die Gaumeiſterſchaft. Im Eishockey haben alle drei Gaue eine Meiſterſchaft ausgeſchrieben, die im Gau 13(Südweſt) noch durch die Ausſetzung eines Goldpokals als Wanderpreis belebt wird. Die Meiſterſchaften ſelbſt finden am Abend mit einer Großveranſtaltung im Stadion ihren feſtlichen Ab⸗ ſchluß. Die neuen Meiſter werden ſich hierbei in einem Schaulaufen zeigen und die beiden beſten Eishockey⸗Mann⸗ ſchaften tragen ein Freundſchaftsſpiel aus. Belgiens Fußballelf aufgeſtellt Ein ſtarker Angriff gegen Deutſchland Wie ernſt man in Belgien den Länderkampf gegen Deutſchland nimmt, beweiſt am beſten die Tatſache, daß erſt am Dienstagabend die Nationalmannſchaft auſgeſtellt wurde, die am Sonntag im Brüſſeler Heyſel⸗Stadion den achten Kampf gegen den großen Nachbarn beſtreiten ſoll. Die Aufſtellung hat in Brüſſel einige Ueberraſchung her⸗ votgerufen, da bewußt au feinige alte Nationalſpieler ver⸗ zichtet wurde, um jüngere härtere und ehrgeizigere Nach⸗ wuchskräfte zu verſuchen. So ſind der linke Verteidiger, der linke Läufer und Rechtsaußen international erſt wenig hervorgetreten. Gefährlich wird vor allem der Angriff ſein, deſſen Schußfreudigkeit auch in einem Trainingsſpiel gegen eine engliſche Berufsſpielerelf durch fünf Tore zu Tage trat. Die belgiſche Mannſchaft wird ſich in folgender Auſſtellung zum Kampf ſtellen: De Raedt(Gent); Paverick(Antwerpen), van Caelen⸗ berg(Anderlecht); Dalem(Standord Lüttich), Stynen (Olympique), Paul Henry(Daring Brüſſel); Winne⸗ penninck(Union St. Gilloiſe), Voorhoof(Lüttich), Iſem⸗ borghs(Beerſchot), Braine(Beerſchot), Buyle(Daring Brüſſel). Erſatz: van Andeweyer(Union St. Gilloiſe), Heremans(Daring Brüſſel), Meuldermans(Beerſchot) und Lamoot(Olympique). Regelung des internationalen Sportverlehrs Mit dem 1. Februar tritt eine Anordnung des Reichs⸗ ſportführers hinſichtlich der Regelung des internationalen Eportverkehrs in Kraft, wenn auch, um die Wahrung der ſtellten Friſten ſicherzuſtellen, für die im Lauſe des Fe ſtattfindenden Wettkämpfe noch das bisherige erſohren zugelaſſen iſt. Danach muß für jeden Start deutſcher Sportler im Ausland ſowie für ieden Start aus⸗ ländiſcher Sportler im Reich die betreffende Gemeinſchaft des NSRe auf dem Dienſtweg die Startgenehmigung auf einem beſonderen Antragsvordruck nachſuchen. Die An⸗ träge ſünd in jedem Fall vier Wochen vor dem geplonten Stort unmittelbar dem zuſtändigen Gauamt einzureichen. In begründeten Ausnahmefällen iſt die Einreichung eines vorläufigen Antrages vier Wochen Horher erforderlich, der zwei Wochen vor dem beabſichtigten Start durch einen endgültigen Antrag erſetzt werden muß. Später als zwei Wochen vor dem Starttermin bei den Gauämteun ein⸗ gehende Anträge verfallen von vornherein der Ab⸗ lehnung. Deviſenanträge, die im Antragsvordruck be⸗ reits eingebaut ſind, bearbeitet das Reichsſportamt, das unmittelbar die Startgenehmigung erteilt. Ueber alle internationalen Sportbegegnungen iſt Bericht zu erſtatten. Die Beſtimmungen gelten auch für repräſentative Veran⸗ ſtaltungen, z. B. Länderlämpſe, Antragſteller iſt dann das Reichsfachamt. Henkel war der größere Steher Franzöſiſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Paris Bei den Internationalen Franzöſiſchen Hallentennis⸗ Meiſterſchaften in Paris kam Henner Henkel nur mit Mühe dank ſeiner größeren Härte eine Runde weiter. Den Engländer Deloford ſchlug er:5,:4,:6,:11,:4. Nach⸗ dem er die beiden erſten Sätze verhältnismäßig leicht ge⸗ wonnen hatte, kam Henkel durch einen Zwiſchenſpurt des Briten außer Schlag. Deloſord führte im dritten Satz ſchon mit:1 und im vierten bereits mit:1. Im ent⸗ ſcheidenden fünften Satz ſetzte ſich dann der beſſere Athlet oͤurch. Mit Henkels wuchtigen Aufſchlägen wußte Deloford nicht viel anzufangen. Es gelang ihm zwar noch, Henkels Führung bis auf:4 aufzuholen, verlor dann aber ſeinen Aufſchlag und damit Satz und Kampf. Von ſeiner Beſt⸗ ſorm war Henner Henkel weit entfernt. Arbeitstagung des NSR Gau 14 Baden Vorbereitungen für das erſte Gau, eſt des NsRé in Mannheim vom 18. bis 25. Juni öſſentliche Kundgebung des NSRe Gau 14 Ba⸗ den obpehalten, in der über die Eröffnung des Gaufeſtes 1939 geſprochen wird. Bei dieſer Gelegenheit werden Ober⸗ Das Gaufeſt Mannheim 1999 im Juni rückt immer näher. Die vorbereitenden Arbeiten ſind ſo weit gediehen, daß die erſte Arbeitstagung in Mannheim abgehalten wer⸗ den kann. Obergauſportführer Kraft hat daher für Samstag und Sonntag die erſte Tagung nach Mannheim einberufen. Mannheim hat 1930 das große badiſche Lan⸗ desturnen abgehalten, das zu einem überwältigenden Er⸗ folg für die badiſchen Turner wurde. Das Leben, das da⸗ mals im Stadion herrſchte, wird beim Gaufeſt in Mann⸗ heim überboten werden. In Erinnerung iſt noch der Auf⸗ marſch der 20000 auf den Rennwieſen unter Vorantritt von Hunderten von Fahnen. Das Gaufeſt ſoll eine Wieder⸗ der damaligen Feſttage im weiteren Rahmen wer⸗ en Zu der Tagung in Mannheim ſind der Gauführerſtab, die Gaufochwarte, die Gauwarte der.⸗Verbände, Kreis⸗ führer, Kreisſportwarte, Kreispreſſewarte, Kreisſachwarte des Kreiſes 3(Mannheim) uſw. eingeladen. Die auswär⸗ tigen Teilnehmer trefſen im Laufe des Samstag in Mann⸗ heim ein. Um 4 Uhr findet im Stadion eine Beſichtigung der Kampfanlage für das Gauſfeſt ſtatt. Von 6 bis 8 Uhr wird im Hotel Mannheimer Hof die Arbeitstagung über „Das Gaufeſt Mannheim 1939“ eröffnet. Die Tagung wird dann am Sonntagvormittag im Vereinshaus des TV46 ſortgeſetzt, wobei Einzelfragen des Gaufeſtes behandelt werden. Um 11 Uhr wird eine bürgermeiſter Renninger, Kreisleiter Schneider und NSRe⸗Obergauſportführer Miniſterialrat Kraft ſprechen werden. Schon die Vorbereitungen laſſen erkennen, daß das erſte Gauſeſt des NSRi ganz groß werden wird. Sportler aus ganz Baden werden während einer Woche in Mann⸗ heim weilen und ſportliche Feſttage erleben. Die Mann⸗ heimer Bevölkerung, die ſportfreundlich eingeſtellt iſt, wird den badiſchen Turnern und Sportlern einen würdigen Empfang bereiten und ſie in jeder Weiſe unterſtützen. NSRe Ortsgruppe Mannheim Die Vereine werden hiermit aufaefordert, den unter der Schirmherrſchaft des Reichsorganiſationsleiters der NSDAP Dr. Ley und des Reichsſportführers v. Tſchammer und Oſten am Donnerstag, 26. Januar 1939, 20,15 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ findenden Lichtbildervortrag über die Bezwingung der Eiger⸗Nordwand zu beſuchen. Die Veranſtaltung findet zu Gunſten des WHW ſtatt. eine zahlreiche Teilnahme der Mitglieder des NSRe. gez. Stalf. Oberkreisführer. Der nächſte Gegner: Schweden Deutſchlands Amatenrboger kämpfen in Hamburg Kaum eine Woche iſt vergangen, da haben die deutſchen Amateurboxer bereits einen weiteren Länderkampf zu be⸗ ſtreiten. Nach dem Siege über Finnland in Königsberg heißt unſer Gegner am kommenden Samstag, 2. Januar, in der Hamburger Hanſeatenhalle— Schweden. Es iſt die vierte Begegnung unſerer Boxer mit den Nordländern. Nach den bisherigen drei Kämpfen iſt das Geſamtergebnis ausgeglichen. 1926 gewannen die Schweden den erſten Kampf mit 10:6 Punkten, im Rückkampf 1928 ſiegte Deutſch⸗ land mit dem gleichen Ergebnis und im vergangenen Jahr trennte man ſich unentſchieden(:). Deutſchland ſchickt ſozuſagen ſtärkſtes Geſchütz ins Feuer, ſo daß man, von dieſer Seite aus geſehen, über den Aus⸗ gang des Kampfes beruhigt ſein kann. Es müßte ein Wunder geſchehen, wollten die Schweden in Hamburg ge⸗ winnen oder ein Unentſchieden herausholen. Bedauerlicher⸗ weiſe iſt es den Schweden nicht möglich, die allerſtärtſte Stafefl ins Gefecht zu ſchicken, da der hervorragende Leicht⸗ gewichtler Eric Agren noch immer an einer Handverletzung laboriert, ſo daß aus der Begegnung zwiſchen Agren und unſerem Europameiſter Herbert Nürnberg leider nichts wird. Auch der Federgewichtler Kurt Kreuger wird nicht mit von der Partie ſein, da er ſich im letzten Augenblick eine Naſenbeinverletzung zugezogen hat. Olympiaſieger Runge und Europameiſter Tandberg werden ſich im Schwer⸗ gewicht ſicherlich einen prächtigen Kampf liefern, in dem hundertfach erprobte Erfahrung gegen das jugendliche Draufgängertum des Schweden ſteht. Es kämpfen in den einzelnen Gewichtsklaſſen: Deutſchland: Schweden: Fliegengewicht: Nikol. Obermauer— Stig Kreuger Bantamgewicht: Erich Wilke— Perey Almſtröm Federgewicht: Alfred Graaf— Harry Rydell Leichtgewicht: Herbert Nürnberg— Stig Johnsſon Weltergewicht: Michel Murach— Oscar Aaren Mittelgewicht: Adolf Baumgarten— Allan Granelli Halbſchwergewicht: Karl Schmidt— Per Andersſon Schwergewicht: Herbert Runge— Olle Tandberg Winterſonne über Garmiſch Hochbetrieb auf dem Rieſſerſer In der Nacht zum Mittwoch iſt endlich Kälte im Wer⸗ denſelſer Tal eingefallen, und die Queckſilberſäule fänk⸗ raſch auf minus acht Grad. Mit einem rieſigen Aufgebot an Hilfskräften wurde daher in früher Morgenſtunde die Bahn hergerichtet. Als wenig ſpäter die erſten Schnelläuſer das Eis ausprobierten, fanden ſie eine ausgezeichnete Bahn vor. Begonnen wurde bei ſchönſtem Winterſonnenſchein mit der 5000⸗Meter⸗Meiſterſchakt der Männer. Die beiden Wiener Stiepl und Wazulek waren allen ihren Mitbewer⸗ bern haushoch überlegen. Stiepl ſiegte in der Zeit von:36,9, Wazulek benötigte:39,6. Der Münchener Bieſer als Dritter kam nur auf:02,7, Sandner als Ver⸗ teidiger des Titels gar nur auf:10,5. Am Nachmittag wurde dann moch der 1500⸗Meter⸗Lauf entſchieden, der von Wazulek in:2,4 gewonnen wurde. An zweiter Stelle placierte ſich der Wiener Stiepl mit:24,6, Barwa(Berlin) wurde mit:27,0 Dritter vor Bieſer(München) mit:29,8 und dem Deutſchen Meiſter Sandner(München] mit 2300. In der Geſamtwertung führt jetzt Wazulek vor Stiepl und Zum achten Male gegen Belgien Deuiſchlands 155. Fußball-Länderkampf ſteigt in Brüſſel Enoͤlich, endlich... Wir ſpüren förmlich das Aufatmen unſerer Fußballfreunde, die unexwartet(und unbeabſich⸗ tigt) lange auf den 155. Länderkampf unſerer Fußball⸗Na⸗ tionalmannſchaft warten mußten. Denn eigentlich ſollte dieſe Geſamtzahl unſerer internationalen Begegnungen be⸗ reits im Dezember mit einem Spiel in Holland erreicht werden, aber ein judophiler Bürgermeiſter griff in die ſportlichen Beziehungen zweier benochbarten Länder ein. Das Länderſpiel wurde— verboten. So kam es, daß wir uns einige Wochen vertröſten mußten. Aber nun ſteigt am Wochenende der achte Länderkampf zwiſchen Belgien und Deutſchlan d. Das Brüſſeler Heyſel⸗Stadion iſt Schauplatz dieſes Treffens, das auf beiden Seiten mit einiger Spannung erwartet wird. Drei Niederlagen— vier Siege. Siebenmal haben ſich bisher die Auswahlmannſchaften von Deutſchland und Belgien in Länderſpielen gegenüber⸗ geſtanden. Wenn man bedenkt, daß die erſte deutſch⸗belgiſche Begegnung bereits 19/0 ſtattfand, dann iſt das fürwahr teine großartige Ziffer. Aber ſo war es: In Duisburg begann die erſte Serie der Länderſpiele gegen Belgien mit einer:0 Niederlage— trotz Ugi, Dr. Glaſer und Dr. Bauwens. Ein Jahr ſpäter traf man ſich in Brüſſel, wie⸗ der ſiegte Belgien, denn dem einen Tor von Förderer ſetz⸗ ten die Belgier zwei entgegen. Das dritte Spiel fand dänn 1913 in Antwerpen ſtatt. Und abermals ſiegten die Bel⸗ gier, jetzt lautete das Endergebnis gar:2. Wegele und Fuchs ſchoſſen die beiden Gegentore. Dann kam der Welt⸗ krieg und damit die große Unterbrechung, es kam das Zwiſchenreich, aber erſt als das Dritte Reich zu einer ge⸗ waltigen Umſchichtung geführt hatte, war der Boden reif für das vierte Spiel zwiſchen Deutſchland und Belgien. Viermal hintereinander gingen nun unſere Spieler aus dem Kräftevergleich ſiegreich hervor. Im Oktober 1939 überfuhr eine nur aus niederrheiniſchen Spielern gebil⸗ dete Nationalelf die Belgier in Duisburg mit:1. Karlchen Hohmann ſchoß allein drei Tore! 1934 traf man ſich in Florenz bei der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft. Der 512⸗Sieg fiel uns nicht leicht diesmal war Conen dreifacher Tor⸗ ſchütze. In Brüſſel ſiegte dann unſere Vertretung 1935 611, es dauerte verhältnismäßig lange, bis Damminger, Fath und Lenz die ſechs Treffer im belgiſchen Tor untergebracht hatte. Am ſchwerſten fiel uns der Sieg 1937 in Hannover. Ein Glück für uns, doß Hohmann wenigſtens einmal ins „Schwarze“ traf, und bei dieſem:0 blieb es. Blickrichtung Helſinki Das an Enttäuſchungen ſo reiche Weltmeiſterſchaftsfahr liegt hinter uns, die 1937er Erfolgskette konnte nicht fort⸗ geſetzt werden, Die Heimkehr der Oſtmark mit ihren zahl⸗ loſen Fußballtalenten konnte in dieſem Augenblick kaum etwas retten. Reichstroiner Herberger vollzog den Ein⸗ bau und Umbau langſam, aber— wie uns ſcheint— dafür umſo ſicherer. Erſtmalig ſtehen die Belgier einer groß⸗ deutſchen Elf gegenüber. Das vom Reichstrainer geſchaſ⸗ ſene Reſervoir von einem halben Hundert Nationalſpielern (d. h. ſie ſind nicht genau abgezählt worden!), bietet die Möglichkeit einer großen Auswahl in den kommenden ſchweren und ſchwerſten Prüfungen. Und dabei werden im⸗ mer die alten bewährten Stammſpieler einige junge Spieler mitbekommen, denn es kommt nicht dorauf an, das Jahr 1939 zu einem erſolgreichen zu geſtalten, ſondern in erſter Linie darauf, daß wir 1940 in Helſinki eine bis ins kleinſte vorbeseitete und ſchlagſtarke Elf in die olym⸗ piſchen Fußballkämpfe ſchicken können. Das war maßgebend für die Auſſtellung unſerer Elf Die Mannſchaften Dem bewährten ſchwediſchen Schiedsrichter Gklöw ſind am Sonntag, 29. Januar, in Brüſſel, folgende Spieler an⸗ vertrau:: Deutſchland: Streitle Schmaus Rohde Goldbrunner Gelleſch Hahnemann Binder Schön Arlt Die Ausſichten Der Ausgang eines ſolchen Treſſens iſt immer nur bis zu einem beſtimmten Grad zu beurteilen Man kann nicht ſagen, der gewinnt und jener verliert, denn meiſtens kommt es doch anders. Die Vorteile der heimiſchen Um⸗ gebung ſpielen gerade bei einem Länderſpiel eine hervor⸗ ragende Rolle, hinzu kommt, daß die Belgier ihre Mann⸗ Lehner ſchaft erſt nach ſorgfältigſter Vorbereitung aufgeſtellt haben. Gerade für dieſes Spiel haben ſich die Belgier viel vor⸗ genommen und wir Hürfen ruhig anerkennen, daß ſie eine Elf auſgebaut haben, in der der Angriff der allergrößten Beachtung empfohlen wird. Zwiſchen Braine und Brorhoof ſtürmt der„Tant“ Iſemborghs. Von den Außen ſoll be⸗ ſonders Winnepenninckxs ſehr gefährlich ſein. Auch die Abwehrreihen verfügen über gute und zuverläſſige Kräſte, die in ihrer Geſamtheit einen überaus ſtarken Gegner abgeben. In der deutſchen Elf paart ſich Erſahrung und Jugend. Mit vier Spielern iſt auch die Oſtmark vertreten. Peter Platzer hütet das Tor, elegant, ſicher und zuverläſſig, hin und wider etwas zu ſehr Schauſpieler. Streitle und Schmaus bilden die Verteidigung, der Münchner iſt eine der großen Hoffnungen für die Zukunſt Rohde— Gold⸗ brunner— Gelleſch, das iſt die Läuferreihe, an die kaum einer gedacht hatte, aber es iſt ein glänzendes Trio. Go d⸗ brunner, dem vielſach bewährten, harten Stopper, ſind hier zwei Nebenleute mitgegeben, die beide den jüngeren„Jahr⸗ gang“ vertreten, beide in Abwehr und Aufbau gut, beide mit einem kräftigen Druck nach vorne, aber wenn es darauf ankommt, auch unbedingte Torſicherer. Im Angriff begrüßen wir vor allem den Wiener Rapid⸗Mittelſtürmer „Bimbo“ Binder, der in ſeinen letzten Spielen ſo über⸗ zeugend wirkte, daß wir uns denken könnten, daß ihm die Löſung des Mittelſtürmerproblems reſtlos gelingen würde. Den Halbſtürmer Stroh und Schön winkt die ſchöne Auf⸗ gabe, dem„Bimbo“ zu ſeinen Bomben zu verhelfen Rechts⸗ außen ſtürmt der Augsburger Lehner, ein alter Belgien⸗ „Kämpfer“, trit: er doch jetzt zum vierten Male den Man⸗ nen um Braine gegenüber. Am linken Flügel darf ſich der junge Sachſe Arlt die erſten Sporen verdienen, wir hoffen mit Erſolg. 8 Das Endergebnis: Wir glauben an den fünſten deutſchen Sieg! Fördert durch kure mitgliedſchan ur nsv. deren Vorſorgeorbeit ſür die se⸗ lunderhaltung des deutſchen menſchen. Bieſer. Ob die 10 000⸗Meter⸗Meiſterſchaft noch zur Enk⸗ ſcheidung gelangt, ſteht noch nicht endgültig ſeſt. Bei den Reichsſiegerwettbewerben der Frauen ſteht nach Austragung der 500 Meter und 1500 Meter die Reichs⸗ ſiegerin in Schorr(Berlin) bereits feſt An zweiter Stelle placierte ſich Grube(Berlin). Die Berlinerin Schorr ge⸗ wann nicht nur die 500 Meter in 56,1, ſondern auch die 100 Meter überlegen in:05,6 Minuten Hochbetrieb herrſchte auch bei den Eisſchützen, die bis zum Mittag zwei Reichsſiegerwettbewerbe erledigt hatten das Zielſchießen der Frauen mit Frl. Seyfarth(Rießer See) als Siegerin und das der Männer mit dem Grazer Priebil als Gewin⸗ ner. Am Nachmittag kam noch das Weitſchießen der Män⸗ ner zur Entſcheidung. Hier ſiegte Grainer(Marein⸗ Steiermark) mit 134 Meter. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaftslauf über 5000 Meter der Männer: 1. Stiepl(Wien) 8236,9; 2. Wazuleck(Wien):39,6; 3. Bieſer (München):92,7; 4. Sandner(München].10,5; 5. Barwa (Berlin):13,5.— Meiſterſchaftslauf der Männer über 1500 Meter: 1. Wazulek(Wien):23,1; 2. Stiepl(Wien):24,6; 3. Barwa(Berlin):27,0; 4. Bieſer(München).29,8; 5. Sandner(München):30,0.— Reichsſieger⸗Wettbewerb der Frauen über 500 Meter: 1. Schorr(Berlin) 56,1; 2. Kiene (Altona) 57,5; 3. Grube und Caſimir(beide Berlin) je 57,. — Reichsſieger⸗Wettbewerb der Männer im Eiszielſchießen 1. und Reichsſieger Priebil(Graz) 17 Ringe; 2. Kroiß (Zwieſel) 16.; 3. Welig(Regen) 14 R.— Reichsſieger⸗ Wettbewerb der Frauen im Eiszielſchießen: 1. und Reichs⸗ ſiegerin Seyarth(Rießerſee) 17.; 2. Kellermann(Strau⸗ bing) 16.; 3. Knack(Altona) 14 R.— Eis⸗Weitſchießen der Männer: 1. Grainer(Marein⸗Steiermark) 132 Meter; 2. Brandmeier(Attnang) 125,4 Meter, 3. Baumgartner (Reichenau) 124,9 Meter. Der Schachwettkamyf Eliskaſes-Bogoljubow Bogoljubow gewinnt die 11. Partie Am Dienstagabend wurde die 11. Portie des Schach⸗ wettkampfes zwiſchen Deutſchlandmeiſter Eliskaſes⸗Inns⸗ bruck und Bogoljubow⸗Triberg ausgetragen. Bogoljubom verteidigte ſich mit dem Budapeſter Gambit. Durch einen intereſſanten Zug brachte er ſeinen Gegner zur Verwirrung. Dieſer ſetzte ungenau fort, ſo daß Bogoljubow zu einem ſtarken Angrifſ kom. Zunächſt eroberte er einen Gambit⸗ Bauer zurück und bekam ſpäter durch eine weitere Un⸗ genauigkeit ſeines Geaners einen derartigen Mattangriff, daß Eliskaſes zwangsläuſig eine Figur einbüßte. Eliskaſes mußte nach dem 35. Zug aufgeben. Der Wettkampf ſteht alſo nach der elften Begegnung: Eliskaſes ſechs Punkte, Bogoljubow vier Punkte bei einer unbeendeten Partie. Herzog von Athlone J..-Präſident Der Herzog von Athlone wurde von der engliſchen Football Aſſocigtion gebeten, den durch den Tod von M. W. Pickſord freigewordenen Präſidentenſitz zu übernehmen. Der Herzog, ein Bruder der Königin Mary, hat dieſer Bitte entſprochen, ſo daß damit zum erſtem Male in der Geſchichte des engliſchen Fußballſports ein Mitglied des königlichen Hauſe F..⸗Präſident iſt. Der neue Präſident iſt 64 Jahre alt und ein Onkel des engliſchen Königs George VI.; ohne Zweiſel ein Erfolg der F. A. im Kampf um die-⸗geſellſchaftliche“ Anerkennung gegenüber dem Rugbyverband. Chelſea ſpielt wieder zuhauſe Die Ausloſung der 5. Hauptrunde um den engliſchen Fußballpokal am 11. Februor hat den Londoner Chelſea⸗ Club abermals ſehr begünſtigt. Die„Penſionäre“ ſpielen nun zum dritten Male auf eigenem Platze. Der Gegner iſt Sheffield Wednesday oder Cheſter. Die übrigen Paarun⸗ gen lauten: Everton— Birmingham, Portsmouth— Weſtham United oder Tottenham Hotſpur, Shefſield United gegen Grimsby Town, Cardiff City oder Neweaſtle United gegen Preſton Northend, Wolverhampton Wonderers— Liverpool, Sunderland— Blackburn Rovers, Huddersfield Town— Notts County oder Walſall. Nonnerstag. 26 Jauuar 1939 Werberai der deuischen Wirischafi im Jahre 1938 Dex Bericht des Werberotes der deutſchen Wirtſchaft über das Johr 1938, in dem der Werberat auf ſein fünf⸗ lähriges Beſteben zurückblicken konnte, geht in ſeinem Hauptabſchnitt über die Ordnung des Werbeweſens ein⸗ gebend auf Inhalt und Form der Werbung, ſerner auf die Gemeinſchaftswerbung und in dem dritten Unterabſchnitt auf die Werbemittel und das Werbegeſchäft ein. 8 Ueber Inhalt und Form der Werbung wird in dem Bexicht mitgeteilt, daß ſich die von dem Werberat aufge⸗ tellten Grundſätze weiteſtgehend durchgeſetzt haben, ſo daß die Feſtſtellung von Unlauterkeiten in der Werbung nicht mehr ſo wie in den früheren Jahren im Vordergrunde ſtand. Vielmehr ſieht der Werberat nunmehr die Zeit für gekommen, ſich in verſtärktem Maße auch um eine Höher⸗ ſtufung der Werbung im ethiſchen und werbetechniſchen Sinne zu bemühen. So weit noch Verfeßlungen gegen die Grundſätze der Werbung vorkommen, wird es der Werbe⸗ rat in Zukunft nicht darauf ankommen und dabei bewen⸗ en laſſen, daß er lediglich durch Beſchwerden von ſolchen Verſehlungen Kenntnis erhält, ſondern er wird in ver⸗ ſtärltem Maße von Amts wegen die Werbung beobachten und do, wo es not tut, eingreiſen. Im einzelnen wird dann in dieſem Kapitel noch auf de Maßnahmen eingegan⸗ hen, die für die Werbung entjudeter Betriebe ergriffen wurden. Weiter erwähnt der Bericht die Arbeiten und Naßnahmen, die daxrauf gerichtet waren, die Werbung in Geſinnung und Ausdenck deutſch zu geſtalten. Als erſtes Ergebnis dieſer Arbeiten konnte bereits eine Liſte von Verdeutſchungen herausgegeben und die Neuſchafſung lremoſprachlicher Bezeichnungen für deutſche Erzeugniſſe unterſagt werden. In den Rahmen dieſer Arbeiten gehört auch das Vorgehen gegen geſchmackloſe Weinbezeichnungen, ſowie der Erlaß von Richtlinien über die Abbildung von Angehörigen oder Anlagen der Wehrmacht oder der Glie⸗ derungen der Portei.— In dem Abſchnitt über die Ge⸗ meinſchaftswerbung wird einleitend darauf bingewieſen, daß dieſer Gedonke in den Kreiſen der Wirtſchaft erfreu⸗ licherweiſe ſtark Wurzel gefoßt hat und daß ſetzt beſonders angeſtrebt wird, im Anſchluß an eine Gemeinſchaftswer⸗ bung nun die Einzelwerbung zu beleben. Im einzelnen wird in dieſem Abſchnitt an die Aktionen erinnert, die durch die Werbeworte„Kampf dem Verderb“,„Groſchen⸗ grab, das Ungeheuer“ gekennzeichnet ſind, ſowle an die im Rahmen einer großzügigen Verbrauchslenkung veranſtal⸗ tete Werbung für Kortotſeln, Zucker, Fiſch u. a. m. Aus dem Abſchnitt Werbemittel und Werbegeſchäft ſei nur lurz erwähnt, daß bei den im Berichtsjahr vorgenom⸗ menen rund 700 Prüfungen bei den Zeitungs⸗ und Zeit⸗ ſchriftenverlagen eine noch vollkommenere Einhaltung der Beſtimmungen ſeſtgeſtellt werden konnte, als es bis dahin ſchon der Fall war. Die nächſten Abſchnitte behandeln die Werbeſtatiſtik, die Dienſtaufſicht und Zuſammenarbeit mit wirtſchaftlichen Verbänden, die Förderung der Auslandswerbung und das Internationale Werberecht. Aus dem Kapitel über die Förderung der Auslands⸗ werbung ſeien folgende Angaben erwähnt: Die Zuſammen⸗ arbeit mit den Reichsbehörden und Dienſtſtellen, denen die Verbindung mit dem Auslande obliegt ſowie mit den Organiſationen, die an der Pflege wirtſchaftlicher, kul⸗ arbeiten, wurde weiter ausgebaut und gefeſtigt. Ganz be⸗ ſonders erweitert wurde die Beteiligung an internationalen Meſſen vund Ausſtellungen. Im Berichtsjahr hat ſich das Reich amtlich an ſieben ausländiſchen Meſſen beteiligt, und für das nächſte Jahr ſind ſogar zwölf ſolcher Beteiligungen vorgeſehen. Die Zahl der teilnehmenden deutſchen Firmen belief ſich auf 385. Der Exfolg dieſer Beteiligungen war ausgezeichnet und führte zu einer erheblichen Steigerung der Ausfuhr. Guten Erſolg hatten auch Lehrmittelausſtellungen, die in Chile, Bolivien, Columbien und Gugtemala veranſtaltet wurden. mit dem Ausland wurden im abgelaufenen Geſchäſtsjahr Zahlreiche ausländiſche Kaufleute, Wiſſenſchaftler und Werbefachleute bei ihrem Aufenthalt in Deutſchland be⸗ treut. Der Gedanke der Gemeinſchaftswerbung wurde im vergangenen Jahr auf dem Gebiete der Auslandswerbung zum erſtenmal für die Erzeugniſſe der Idar⸗Oberſteiner Edelſtein⸗ und Schmuckinduſtrie verwirklicht. Abſchließend wird in dieſem Kanitel die zu Gunſten der Ausſuhrwirt⸗ ſchaft exfolgte Einrichtung einer Kartei von rund 7000 aus⸗ ländiſchen Zeitungen und Zeitſchriſten erwähnt ſowie die ideelle Unterſtützung des Auslandsdeutſchtums durch das Auslendskontor, das die Volksdentſchen im Auslande in der Hauptſache mit deutſchem Leſeſtoff und Werbefilmen verſorgt. Ein Anhang enthält die wichtigſten Ziffern der Werbe⸗ ſtatiſtik. Erioige im Kampf gegen die Landſiuchi Bisher rund 100 Piliionen Reichsmark fur Landarbeiſerwohnungen bewilligt Der Kampf gegen die Lanoflucht iſt ein Kampf, der für die Sicherung der Ernährungsbaſis des deutſchen Volkes geführt wird. Er wird dann erſt erfolgreich beendet wer⸗ den können, wenn die Wehnungsfrage auf dem Lande er⸗ folgreich gelöſt iſt. Miniſterpräſident Generalſeldmarſchall Göring hat mit der Verordnung vom 10. März 1937 über Hie beſchleunigte Förderung des Baues von Heuerlings⸗ und Werkwohnungen ſowie von Eigenheimen für ländliche Arbeiter und Handwerker es den Bauern, Landwirten und Eigenheimbewerbern ermöglicht, neue einwandfreie Woh⸗ nungen zu errichten. Ueber die vom Reichsarbeitsminiſter durchgeführte Maßnahme läßt ſich nunmehr, nachdem ſeit ihrem Anlaufen rund 1/½ Jahre vergangen ſind, ein Ueberblick gewinnen. Bisber konnten durch Hergabe der vorerwähnten Mittel über 16000 Wohnungen gefördert werden. Davon ſind über 6000 Wohnungen fertig; die reſtlichen 10000 ſind begonnen oder ſtehen unmittelbar vor dem Baub'egiün. Neben dieſen 16000 Wohnungen ſind ron den Regierungen als Durchführungsbehörden und den Ver⸗ ſahrenströgern— in Preußen und den meiſten übrigen Ländern ſind dies die Heimſtätten— die Vorarbeiten für mehr als 12000 Wohnungen aufgenommen ſo daß die Ge⸗ ſamtzahl der in Bearbeitung befindlichen Wohnungen ſaſt 30 000 erreicht. An Mitteln ſind für 16 000 Wohnungen rund 96 Millionen/ durch Bewilligunasbeſcheide zuge⸗ ſagt und bereits 55 Millionen ausgezahlt Die im Altteich erfolgreich angelaufene Maßnahme wird in nächſter Zeit auch auf die Oſtmark und die ſudeten⸗ deutſchen Gebiete übertragen werden. Die Aufgabe der Durchführungsbehörden und Ver⸗ fahrensträger iſt dadurch, Hatz ſich die Bauten auf zahl⸗ loſe Bauherren und ſehr verſtreut liegende Bauſtellen ver⸗ teilen, beſonders ſchwierig. Es wird daher notwendig, daß alle Bauern und Landwirte, die für ihre Geſolgſchaft nene Wohnungen errichten oder vorhandene unzureichende durch Umbau verbeſſern wollen, möglichſt beſchleunigt ihre Anträge bei den ſtaatlichen Kreisbehörden ſtellen. Auch die ländlichen Arbeiter— ſoweit ſie als ſelbſtändige Land⸗ arbeiter, Waldarbeiter ländliche Handwerker, Deich⸗, Torf⸗ und Wegearbeiter tätig ſind— müſſen ihre Anträge beſchleu⸗ nigt bei den Kreisbehörden einreichen, wenn ſie ſich ein Eigenheim mit einer Landtulage ſchaffen wollen. —— Henninger⸗Bräu Ach, Frankfurt a. M.— Abſatz⸗ ſteigerung. Zum 31. Auguſt weiſt dieſe Brauereigeſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1937/8 einen Rohüberſchuß von.22 Mill. 4(i. V. 4,00 Mill, bei.94 Mill.„ übrigen Auf⸗ 4 wenöungen) aus; hinzutreten Zinſen mit 0,16(0,15) Mill. , ao, Erträge mit 0,18(0,16) Mill.. Einſchließlich 65 816 Vortrag aus 1936/7 ergibt der Reingewinn 320052(303 756) J1. Hieraus ſollen, wie bereits kurz mit⸗ tureller und perſönlicher Beziehungen mit dem Auslande Zur Förderung der perſönlichen Fühlungnahme der Neuen Mannheimer Zeitung Siarker Ausbau der Neichsbhahn und der BReichswassersiraßen Reichsverkehrsminisier Dr. Dorpmüller sprach in München— Die Ursache von Verkehrssiockungen Auf dem Lehrgang der Kommiſſion für Wirt⸗ ſchaftspolitik ſprach am zweiten Tag, wie die NSck berichtet, nach Generalmajor von Hanneken Reichs⸗ verkehrsminiſter Dr. Dorpmüller. Er behandelte zunächſt die wichtigen Elemente des deutſchen Verkehrskörpers und ihre Leiſtungen. Hauptträger des deutſchen Verkehrs ſeien die deut⸗ ſchen Eiſenbahnen. Ueber 80 p. H. der geſamten Gütertransportmenge werden auf der Schiene be⸗ fördert, mit dem Binnenſchiff rd. 18 v. H. und mit dem gewerblichen Güterfernverkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen rd. 2 v. H. Seit der Machtübernahme ſei der Güter⸗ und Reiſeverkehr der Reichsbahn unaufhörlich angeſtiegen. Auch ihr Auslandsverkehr namentlich mit Südoſteuropa habe beträchtlich zugenommen. Der Auslandsverkehr der deutſchen Seeſchiffahrt ſei in den letzten ſechs Jahren um 62 v.., ihr Küſten⸗ verkehr um 117 v. H. geſtiegen. Im Straßenkraft⸗ verkehr betrage die Geſamtzahl der Kraftfahrzeuge im Reich leinſchl. der Oſtmark) 3,5 Millionen. Der Güterſernverkehr beförderte 1937 mit 24000 Kraftfahrzeugen und 18000 Anhängern 15,2 Mill. Tonnen. Reichsminiſter Dr. Dorpmüller behandelte dann die verkehrspolitiſchen Aufgaben, die ſich im Verlaufe des deutſchen Wirtſchaftsaufſchwunges ſo⸗ wie durch den Anſchluß der Oſtmark, die Weſtbefeſti⸗ gungen und den Anſchluß des Sudetenlandes ſtändig vergrößerten. Für die Weſtbefeſtigungen ſtellte die deutſche Reichsbahn täglich 6400 Wagen— und zeit⸗ weilig ſogar erheblich mehr— auf 304 Entladebahn⸗ höfen ladebereit. Mit dem Einmarſch der Truppen in das Sudetenland nahm ſie gleichzeitig 4300 Km. Strecken in Betrieb, und zwar im weſentlichen vom 2. bis 15. Oktober. Trotz Ausnutzung aller vorhandenen Betriebs⸗ möglichkeiten und Anlagen erwies ſich die Geſamt⸗ heit der von der Reichsbahn geſorderten Leiſtungen zeitweiſe als zu groß. Beſonders litten die in das Altreich zurückgekehrten Gebiete unter ſtarken Ver⸗ zögerungen, weil ihre Bahnanlagen unzureichend waren. Sie brachten nur einen wenig brauchbaren Beſtand an Wagen und Lokomotiven ein. Der rie⸗ ſige Verkehrsanfall konnte nicht befriedigend bedient werden. Bei dieſer Lage mußten Froſt⸗ und Schnee⸗ verwehungen— im Dezember im ganzen Reichs⸗ gebiet plötzlich einſetzend— die Verkehrsſtockungen weiter außerordentlich verſchärfen Der Ausfall der Binnenwaſſerſtraßen und teilweiſe der Land⸗ ſtraßen bedingte nie erwartete Leiſtungen auf der Reichsbahn. Von einer elftägigen Sperre im Güter⸗ verkehr für neun notleidende Reichsbahndirektions⸗ bezirke waren nur Lebensmittel und Kohle aus⸗ genommen. Nur ſo gelang es, der Schwierigkeiten in der Brennſtoffverſorgung Herr zu werden. Der Verkehr, ſo betonte Reichsminiſter Dr. Dorpmüller, richtete ſich wie die Wirtſchaft nach den höheren Intereſſen der Volksgemeinſchaft. Vor den großen politiſchen Aufgaben mußten alle einzelnen Trans⸗ portwünſche zurücktreten. Auf die verkehrstechniſchen Fragen übergehend, ſprach der Redner ſodann von der Notwendigkeit, die Anlagen der Reichsbahn auf größte Leiſtungsfähig⸗ keit zu bringen. Der begonnene Ausbau der Strecken und Bahnhöſe in den heimgekehrten Gebieten wird beſchleunigt. Hinſichtlich des weiteren Ausbaues des Waſſer⸗ ſtraßennetzes nannte Dr. Dorpmüller folgende wich⸗ tige Etappen des Bauprogramms: Fertigſtellung des. Maſuriſchen Kanals, Vollendung des Adolf⸗ Hitler⸗Hanals, Ausbau der Oder, Umbau der Ber⸗ liner Waſſerſtraßen aus Anlaß der Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt und der Einführung des Mit⸗ tellandverkehrs in die Berliner Häfen, Niedrig⸗ waſſerregulierung der Elbe, Vollendung des Mittel⸗ landkanals durch Ueberbrückung der Elbe, Voll⸗ endung des Stichkanals vom Mittellandkanal zu den Reichswerken Hermann Göring bei Bleckenſtedt⸗ Hallendorf, Vollendung des Südflügels des Mittel⸗ landkanals, Kanaliſierung der Werra und der Mit⸗ telweſer, Erweiterung des bisher nur für 750⸗Ton⸗ nen⸗Schifſe befahrbaren Dortmund⸗Ems⸗Kanals für das 1500⸗Tonnen⸗Schiff, Regulierung des Ober⸗ rheins zwiſchen Kehl und Baſel, die Neckarkanali⸗ ſierung. Zu dieſen Bauvorhaben tritt in abſehbarer Zeit noch der Bau des Oder⸗Donau⸗Kanals. geteilt, wieder 6 v. H. Dividende auf.96 Mill. 4 StuaK und unverämdert 7 v. H. auf 12000/ Vorzugskapital ver⸗ teilt ſowie 81 612„ vorgetragen werden.— Nach dem Be⸗ richt hat ſich die Wirtſchaftsbelebung im Rhein⸗Main⸗Gebiet für das Unternehmen günſtig ausgewirkt. Die Abſatz⸗ ſteigexung hielt an, blieb aber immer noch unter Reichs⸗ durchſchnitt. Im neuen Geſchäftsjahr habe die Geſchäfts⸗ belebung etwas ſtärker eingeſetzt. Die geringe Erzeugung von Aepfelwein ſowie die anhaltend günſtige Arbeitsmarkt⸗ lage habe den Bierabſatz weiter erhöht und laſſe auch ſür das neue Geſchäftsjahr ein gutes Ergebnis erwarten.(5 31. Januar.) * Murgtalbrauerei Ach vorm. A. Degler, Gaggenau. Dieſe mit 200 000% AK ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 193738 einen Rohüberſchuß von 0,27 Mill.(i. V. 0,42 bei 0,19 übrigem Aufwand). Dazu kommen noch 3000(700) 4 ao. Erträge(t. V. außerdem 18 000/ ſonſtige Erträge). Nach Abzug der Unkoſten und Geſamtabſchreibungen von 56 000(65 000)„ verbleibt ein Jahresgewinn von m570(17 790)/ und einſchließlich Vortrag ein Ueberſchuß von 32 599(26 828) ,, über deſſen Verwendung keine Angaben vorliegen. Joſ. Ed. Faller, Bürſtenfabrik AcG. Todinan i. W.— Kleiner Gewinn. Das Geſchäftsſahr 1937/38 brachte der Geſellſchaft einen Rohertroß von 0,40(0 88/ Mill. 4. zu dem noch 7000(11 000% 4 Nebeneinnahmen treten. Noch Verrechunug der Aufwendungen, darunter 0,92(0,21) Mill. für das Perſonal und 0,14(.19) Mill. übrige Auf⸗ wendungen, ergibt ſich nach 17 100(16 900) Anlage⸗ abſchreibungen ein Gewinn von 9550(2276), der ſich um den Vortrag guf 9648(2298)& erhöht, deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt(i. V. 2200 an Rücklage).— Bei 0,40 Mill. AK, 4200(2000) 4 Rücklagen und 26 500(16 000).4 betragen die Verbindlichkeiten 0,25(0,31) 1U. A. ·Ueber 50 000 Schiſfe benutzten den Nordoſtſee⸗Kanal. Der Nordoſtſee⸗Kanal wurde im Jahre 1938 von insgeſamt 53 530 Fahrzeugen mit 22 579 447 NRr Rauminhalt gegen⸗ über 53 379 Schifſen mit 23 279 125 Nai beſahren. Es iſt alſo der Schiffsanzahl nach eine leichte Steigerung im Berichtsjahre eingetreten, während dem Tonnagegehalt nach eine Abnahme um rund 700 000 NR zu verzeichnen iſt. Gegenüber 1933 hat der Verkehr um etwa 13 000 Schifte zugenommen, während der Tonnagegehalt eine Steigerung um rund 8 Mill. NRT erfuhr. * Nordoſtſchweizeriſche Kraftwerke AG, Baden. Zu der bereits kurz gemeldeten Abſchlußziffer ſeien aus der Bilanz noch einige Einzelheiten hinzugeſügt: Die Stromeinnah⸗ men ſtellten ſich für 1997½/38 auf 18,04(16.56) Mill, ffr., der Erirag der Beteiligungen auf 25(2,38) Mill, An Energie⸗ bezug von der Alß Kraſtwerk Wäggital, vom Etzelwerk AG, den Bündner Kraftwerken und dem Kraftwerk Ry⸗ burg⸗Schwörſtodt und dritten Lieferanten wurden 6,61 (5,16) Mill. ſfr. bezahlt. Abſchreibungen und Rücklagen betragen 4,76(4,35) Mill. Die Beteiligungen ſind in der Bilanz mit 50,4 151,9) Mill, aufgeführt, davon entfollen auf Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt 7,5 Mill., Kraftwerk Wäggital 20 Mill., Bündner Kraftwerke 11,61(13,11) Mill., Etzelwerke 9 Mill., Aarewerke Bruog.68 Mill., Kra't⸗ übertraoung AG, Bern, 0,60 Mill. Der Rückgang im In⸗ landsgeſchäft wird damit ertlärt, daß wohl die Rüſtungs⸗ induſtrie ihre geſteigerten Energiebezüge ſortſetzte, daß da⸗ gegen bei verſchiedenen anderen Induſtriegruppen nament⸗ lich bei der Textilinduſtrie, nach dem der Frankenabwer⸗ tung folgende Aufſchwung eine Geſchäftsſtockung und da⸗ mit ein Rückgang des Eneraiebedarfs eintrat. Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres 1938/39 zeigen eine Steigerung der Energieproduktion und der Stromeinnoh⸗ men. * Schweizer Nationalbank.— Abnahme des Deviſen⸗ beſtaudes. Der Ausweis für die dritte Januarwoche zeigt beim Goldbeſtand von 2880,61 Mill. ſfr., verglichen mit der Vorwoche, ſo gut wie keine Veränderung. Dagegen haben die Deviſen wohl im Zuſammenhang mit den füng⸗ ſten ausländiſchen Anleihetransaktionen um 25,30 auf 255,25(280,64) Mill. ſir. abgenommen. Beim BWechſel⸗ portefeuille ergibt ſich durch Beanſpruchung des Bundes an das Noteninſtitut eine Erhöhung der Schatzwechſel um 15 Mill. auf 95,53 Mill, ffr., während Wechſel mit 53,51 Mill. ſfr. gegenüber der Vorwoche nur um eine Kleinia⸗ keit zurückgegangen ſind. Notenumlauf und Girsguthaben waxen am 29. Januar zu 85,61(85,28) v. H. durch Gold gedeckt. * Schwediſche Juduſtrie⸗Gründung in Bulgarien. Durch die buloariſche Genoſſenſchaft Napred bei Soſia wird mit Unterſtützung der Schwediſchen Genoſſenſchaftszentrale eine Gummiſchuhſabrik errichtet. Die Maſchinen ſollen ous Schweden eingeführt und Fachleute zum Anlernen der Arbeiter entſandt werden. Die Inveſtitionen ſtellen einen Wert von 100 000§ dar und ſeien bereits im Zug. Die neue Nohrik ſoll ſchon im März den Betrieb aufnehmen. Ueber die Frage, ob auch eine ſchwediſche Beteiligung aus eingefrorenen Forderungen in Frage komme, ſei noch michts Endgültiges bekannt. * Höhere Kohlenförderung Frankreichs 1938.— Aber geſtiegene Halden. Nach Vorliegen der vorläuſigen De⸗ zember⸗Ergebniſſe kann die franzöſiſche Kohlenförderung im ganzen Jahr 1938 auf 47,54 Mill. To. geſchätzt werden. Sie liegt damit um 2,21 Mill. To. über dem Ergebnis des Voriahres. Allerdings konnte die böhere Förderung nicht voll abgeſetzt werden. Die Haldenbeſtände, die 1987 um 995 000 To. geſunken waren, ſtiegen nämlich im Laufe des Jahres 1988 um rund 870 000 To. Die Einfuhr ging mit 22 725 000 To im Bergleich zu 19387 um 8 150 000 To. zurück. Die engliſchen Baumwollinduſtriellen fordern ſofor⸗ tige Hilſe.— Eine Abordnung bei Chamberlain. Premier⸗ miniſter Chamberlain empfing am Dienstag eine Abord⸗ nung von Baumwollinduſtriellen, die den Premierminiſter um Regierungshilfe für die Baumwollinduſtrie erſuchten. Bei künftigen Handelsabkommen ſolle, ſo wurde geſordert, die Baumwollinduſtrie beſonders berückſichtigt werden. Außerdem forderten die Vertreter eine ſofortiee finanzielle Hilfe, damit der Ausfuhrhandel auf dem Weltmarkt kon⸗ kurrenzfähig bleibe. Die Regierung ſolle das Gebiet von Lancaſhire als heſonderes Notſtandsgebiet anſehen und be⸗ handeln, ſowie die Errichtung neuer Induſtrien in dieſem Gebiet unterſtützen. * Dienſtaufnahme der Transiraniſchen Eiſenbahn. Ende Dezember wurde auf der im Auguſt eingeweihten 1400 Kilometer, langen Transiraniſchen Eiſenbahnſtrecke Kaſpiſches Meere bis zum Perſiſchen Golf der reguläre Dienſt aufgenommen. Es verlehren fortab wöchentlich durchgehende Züge von Bender Schah über Teheran nach Bender Schahpour am Perſiſchen Golf. Der Betrieb trägt allerdings immer noch proviſoriſchen Charakter, da der Verkehr nach Eürtrefſen weiteren rollenden Materials, das aus Deutſchland bezogen wird, mit Beginn des irontſchen Jahres 1318(22. März 1939) eine weſentliche Verdichtung erfahren ſoll. Ein Verband der Kalkinduſtriellen in Lettland. Die lettländiſche Induſtrie⸗ und Handelskommer erhielt den exſten Vertragsentwurf zur Gründung eines Berbandes der Kalkinduſtriellen, welcher den Charakter eines Syn⸗ dikates haben ſoll. Die Initiative hierzu iſt vom Staat ausgegangen, der eine Vereinheitlichung der Preisgeſtaltung anſtrebt. Aehnliche Verbände ſollen auch für andere In⸗ duſtriezweige begründet werden. * Tſchecho⸗flowakiſche Nationalbank.— 6 v. H. Divi⸗ dende. In der Generalverſammlung wird der Antrag auf Auszablung einer Dividende von 202,5 Ke. ſe Aktie geſtellt werden. Dies entſpricht einer 6prozentigen Verzinſung des eingezahlten Aktienkapitals. —— Waren und Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 24. Januar. Je 100 Kilo ſrei verladen Vollbahn⸗ ſtatton Weizen württemberglicher durchichurttliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerſeſtyreis W 14 20,70; 'ü16 20,00; W 17 21; W 18 21103'e19 21,30; Roggen durchſchnittl. Beſchafſenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerkeſtpreis R 18 19,50; R 19 19,70: Futtergerſte, durſſchnittliche Beſchafſenheit, 590—60 Kilo, Crzeugerſeſtpreis G 7 17; G 8 17,30; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kile, G 7, Erzeu⸗ gerfeſtpreis 19; G 8 19,90; raugerſte B6 2 Erzeuger⸗ höchſtpreis 20,50; BG 3 21; B 4 21,50; Futterhaſer, durch⸗ ſchnittliche Beſchoffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſt⸗ preis 17,10; H 14 17,60. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ uung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwiriſchaſt vom 1. 7. 1038, Abſchnitt 6, feſt⸗ geleaten Beſtimmungen Als vorläuſige Erzeugerpretſe wer⸗ den notiert Wieſenheu:) Wieſenheu handelsüblich, ge⸗ ſund trocken mit Beſatz übis erwa th an minderwertiſeen Gräſern 4,40—5,40„; b) Wteſenhen, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½00 an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40, c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ geu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert, Gräſern 6,20—7,20 41 Luzerne, Eſparſette; aſ geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa i vollwert. Gräſerdurchwuchs—9 b) gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½ vokwerkig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,600; Kleeheu aß geſund trocken, handelsüblich mit bis etwa i vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 4; b) gut, geſund, trocken, ſchͤne Farbe mit Qualitätsausfall Varts, 25. Janua⸗ HANDELS- D WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Miitag-Ausgabe Nr. 43 Rhein-biainische Abendbörse Uneinheifſlich rankſurt, 25. Januar⸗ Die Abenoͤbörſe zeigte in ihrer Kursentwicklung eine uneinheitliche, Haltung. Auch das Geſchäft blieb an Um⸗ jang auſ einen tleinen Rahmen bemeſſen. Unter den Mon⸗ tanaktien zogen Ilſe Genußrechte 1 v. H auf 133,50, Ver⸗ einigte Stahlwerke 4 auf 110 an, unv notierten Rhein⸗ ſtahl 138, während Mannesmann 112(—), Hoeſch 110,25 um v. H. nachgaben. Chemieaktien meiſt etwas beſeſtigt, JG Farbeninduſtrie zunächſt unv. 152,25 im Verlauf 15299 Scheideanſtalt 207(plus 1,50), je* v H höher ſtellten ſi Metallgeſellſchaft bei 120, Vereinigte Deutſche Metallwerk⸗ mit 181,50, dagegen Bemberg 188,75(—). Großbank⸗ werte zeigten keinerlei Veränderungen, Reichsbankanteile 184,25, Deutſche Bank 118, Dresdner Bank 112, Commerz⸗ bank 113. Elektropapiere waren weniger beachtet; Lah⸗ meyer 117(plus), Licht und Kraft 181,75(plus), uny. Geſfürel 136, ACch K v. H. abgeſchwächt 110, Auto⸗, ſowie Maſchinenwerte durchweg befeſtigt; Adlexwerke Kleyer 107 (plus), Daimler 138,75(plus 74), Rheinmetall 185,50, Mönus 125,50 je plus, MAN 141(plus). Daneben Schuhfabrik Herz 110,75, Weſtdeutſche Kaufhof 106(je plus 70, Schöfſerhof Brauerei n. P 193(1,25), auch Contigummi 1,25 v. H. feſter bei 213,25. Am Reutenmarkt Jch Farben⸗Bonds unv 119,75, ebenſo Umſchuldungsanleihe bei 93,15 unv. EFPFPFPPPoToTTTT—————————— bis etwa /0 vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60. Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,80 bis 1 l. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfret Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWB Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggenfrei Erzeu⸗ gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30 4, Weizen⸗ und Dinkelſtroh 8,10% Haſer⸗ und Gerſtenſtroh.—. Dieſe Preiſe gelten für geſunde handelsübliche bindſaden⸗ nepreßte oder gebündelte Wore Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Auſſchlaa bis zu.20„ ie 100 Kile berechnet werden. 8 Die Mehlnotterungen im Getreidewirtſchorts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo plus(.50 4 Frochten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Station!— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchuna von 20 v H Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberwerzen.25 per ih Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen.5½/ Auſſchlaa per 10 Kilo für Type 812 Reines Kernenmehl.50 4 ver 100 Kilo Auſſchlag au' die jeweiliae Ture Weizenmehl, Boſis⸗Type 812 mit ſtärkemehl W 14 29,55; W 16 20,55; 29,55; W 19 29,55„4.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 R 18 23,30, R 19 23,50, Kleiegrundpreiſe ab MNühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,90; Wü 16 10,40; W 17 10,45; Wͤ18 10,50; W' 19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40 R 19 10.50 Weizenfuttermehl ieweils bis zu 250& per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roagenfuttermehl 2— je 100 Kilo Füc alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchluſſcheins woßoebend— Markt⸗ verlauf: Das Getreidegeſchäft hat ſich noch nicht belebt.— In Weizen ſind die Verteiſer vorwiegend auf die Ueber⸗ nahme durch die Reichsſtelle angewieſen. Die Mühlen nehmen nur kleine Ergänzungskäuſe vor.— Nach Ausoabe weiterer Bezugsſcheine iſt mit einer Belebuno im Brau⸗ gerſtengeſchäft zu rechnen.— Für Futtéraerſte beſtehen zur Zeit kaum erkaufsmöglichkeiten.— In Fufterweizen und eben'alls unbefriedigend.— Der bfall in Mehl und Mühlennacherzeugniſſen genügt Deckung des Bedarfs. eee ie loſe verladen 4r H Kartofſel⸗ 'ö17 29,55; W 18 *, Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Jaunar, Die Zufuhren und Abſatzverhältniſſe im Berliner Getreide⸗ verkehr haben kaum eine Aenderung erfahren. In allen Getreidearten überſteigen die Anlieſerungen dir Ffluts Von Brotgetreide war lediglich Weizen vereinzelt in klei⸗ nen Poſten unterzubringen. Am Futtergetreidemarkt ſteht Hafer ſehr zahlreich zum Verkauf. Futtergerſte mit nie⸗ drigen Frachtkoſten bleibt beachtet. Induſtriegetreide hat ruhiges Geſchäft, wobei ebenſo wie in Braugerſten der im allgemeinen von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. In Futtermitteln bieten ſich keine größeren Geſchäftsmöglichkeiten. Am Mehlmarkt wird lauſend der Bedarf abgeruſen. E Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hil. per 100 Kilo) per Jan. 3,72½, März 3,82/; Mai 4,05; Juli.20; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kiloh per Jan. 103,50; März 96,25; Mai 91,75; Juli 91. Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. Jan.(Eig. Jan. 483; Febr. 481; März— Ayril 478, Mai K 470; Juli 465; Auguſt 459; Seyt. 459; Okt. 418; Nov. 448 Dez. 449; Jan.(40) 450; März 453; Mai 455; Juli 4563 Okt. 455; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 25. Jau.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Jan. 10,75; Leinſ, Klk. per Jan. 12,50; Bombay per Jan. 127“; Leinſaatöl foko 23,9, öto per Febr. 22,7½ per Wai⸗Auguſt 220; Baumwoll⸗Oel ä9. 18,0) Neuyork; Terp. 31,50; Savannah: Terp. 25,50. Geid- und Devisenmark Schluß amtlich London 176.92 Belgien 639 5⁰ Oslo 890,50 eunor!] 3785,50 Schweiß; 854,37 Stockholm 9120 Berlin 1516.— Kopenhagen 791,50 Spanien Italien 109,20 Holland 2043.50 Warſchau 720,— Melalle Hamhuorger Metallnolierungen vom 25 Jauuar Bauca- u 4 fuvier traits inn irleiſ Geld BriJeldſBrieſchn Sunenrohzin, p. 10%6917.—17. Janua 652 75/52.75274.00274.0JJ Feinſilber(RM per 19. 40,— 37.— Februan 652.7552.75274.00274,0Feingold(RMverg).84 2,79 März 52,752.774.00274. fit⸗Platin(Abfälle 3 Apri! 52.7552.750274.00274,0 Circaur. RM ver g 2,400 2,20 Mar 52.7552.7J274.0/274.0 Fechn reines Platin Juu 52,7 52.75274.00274,0 Detailyr(RM ver g 3. 400 Juli Auguſt voco Abl Septemoii.. Anttmon Regules chineſ Oktober—* 14 Eper io) ͥ443.—43.— Novembeeen 4 Queckſilber(Lper Flaſche 71,50 Dezember........ I Kolframerz cbinef in 1 4 9„ * Der Londoner Goldpreis betrug om 25. Jannar für eine Unze Feingold 148 fh 8½ d= 86,6598 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,3730 8 2,78617. Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 616 000 Pfund ——1— zu einem Preiſe von 148/8½ ſh pro Unze ſein verkouſt. Frachtenmarki Duispurg-Ruhrort erfuhr das Geſchäft im Gegenſatz zu geſtern keine weſentliche Aendernug. Die Fralten und Schleynlähne blieben unxvexändert Haupeſchetteietter and derontwortlich fär Holitik: Dr Aloie Win bacer Dtellvertreter des Hauptſchtiſtleiters and verantwortli Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Unne— oelsteil: Dr. Frig Bode.— Cokaler Teil: l. B. C. W. Fennel. Sport: W Mälter. Güdweſideutſche Umſchau, Gericht 1. V. R Schönfeldet.— Bilderdienſt: C W Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Füt unvertangte Beittag“ keine Gewäbt Aücktendung am bet Räckvorto. derousgeber, Drucker eind Zerleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Berantwortlich ſür Anteigen und geſchäftliche Mittellungen Jokob Faude, Mannbeim. BZun Zeit Preisliſte Nr. 9 gältig. Anzeigen der Auogahe à Abend und Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Auch an der heutigen Börſe 4 Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe& Abend über 9500 Ausgabe B über 11 0⁰0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 * Donnerstag, 20. Januar 1939 Greift der Schule nicht vor! So möchte man alle jene Mütter ermahnen, die kommende Oſtern ihren Liebling aus ihrer Obhut entlaſſen, erſtmalig der Schule anvertrauen. Zu⸗ meiſt voll Stolz, daß ihr Gretchen oder Fritzchen nicht gar„ſo dumm“ iſt, ſondern ſchon bis zehn oder gar darüber hinaus zählen und das Alphabet auswendig aufſagen kann. Kann man dieſe„klugen“ Kinder aber bewun⸗ dern? Nein, man muß ſie eigentlich bedauern, daß ſie der Eitelkeit ihrer Mütter zum Opfer fielen, die das Kindergehirn vorzeitig mit Wiſſen be⸗ laſteten, zu einer Zeit, wo es noch lange 1. 9t „ſchulreif“ war. Denn wenn es ſchon früher den Anforderungen der Schule gewachſen wäre, ſo hät⸗ ten die Gefetzgeber den Schulbeginn nicht auf das ſechſte Lebensjahr, ſondern früher feſtgeſetzt. Jeder Mutter, die ſich nur einigermaßen in die Pſyche ihres Kindes zu verſetzen vermag, müßte es aber einleuchten, daß dieſes ſich tagtäglich mit ſeiner Um⸗ welt befaſſen, alſo ſtändig lernen muß. Das be⸗ weiſt ihr ja die mehr oder minder ausgeprägte Fragewut, die aus ſeinem Wiſſensdrang heraus⸗ geboren, Kunde davon gibt, daß es ſich mit den Dingen, mit denen es in Berührung kommt, be⸗ ſchäftigt und auseinanderzuſetzen verſucht. Und daß es ſich dabei um logiſches, alſo folgerichtiges Denken handelt, das beleuchten am treffendſten die aus Kindermund ſtammenden Witze, die oft„den Nagel auf den Kopf“ treffen. Wenn alſo dieſe oder jene Mutter ihr Kind einer Zeit ſchon lange vor dem Schulbeginn mit zu⸗ ſätzlichen Kenntniſſen belaſtet, ſo mutet ſie dem kindlichen Gehirn bereits zu einer Zeit Denkarbeit zu, wo es dafür noch nicht voll aufnahemfähig iſt. Ganz abgeſehen davon, daß ſie mit dieſer Müttex⸗ eitelkeit ungewollt den Keim zur ſpäteren Unauf⸗ merkſamkeit ihres Kindes beim Unterricht legk. Denn während ſeine Klaſſenkameraden vom Lehrer in die Anfangsgründe des Schreibens, Leſens und Rechnens eingeführt werden, langweilt ſich das in dieſen Fächern bereits von ſeiner Mutter unter⸗ wieſene Kino und wendet ſich naturgemäß anderen Dingen ſein Intereſſe zu. Außerdem liegt auch die Gefahr nahe, daß ein derart vorbereitetes Kind ſehr leicht einen überheblichen Standpunkt gegen⸗ über ſeinen Gefährten einnimmt, da es ſich ihnen gegenüber„geſcheiter“ dünkt. Damit iſt aber zu⸗ gleich auch der erſte Schritt zur Entfremdung ge⸗ tan, unter oͤer nicht nur das betreffende Kind, ſon⸗ dern auch die angeſtrebte Klaſſenkameraoſchaft Kleidet. Aus all ͤieſen angeführten Gründen ſollte gede Mutter ihr Kind völlig unvorbereitet der Schule zuführen und„dem Lehrer laſſen, was des Lehrers iſt“, damit iſt es mit ungeteiltem Intereſſe dem Unterricht zu folgen vermag und gemeinſam mit den anderen die erhofften Fortſchritte macht. * M. Ev. 3000-Mark-Schmuckwett“ewerb Die Monatsſchrift„die neue linie“(Verlag Otto Beyer, Leipzig— Berlin) ſchreibt in ihrem Februar⸗Heft einen Wettbewerb unter den deut⸗ ſchen Goldſchmieden und Schmuckzeich⸗ nern aus. Verlangt werden Schmuckſtücke oder Entwürfe von Schmuckſtücken, in denen Ebdelſteine aus Idar⸗Oberſtein verarbeitet ſind. Preiſe: Für Schmuckſtücke 1000 Mark, 600 Mark. 400 Mark; für Entwürfe 500 Mark, 300 Mark. 200 Mark. Dem Preisgericht gehören u. a. Vertreter folgender für den Wettbewerb zuſtändiger Stellen an: Werberat der deutſchen Wirtſchaft, Reichsfrauenführung, Deut⸗ ſches Mode⸗Inſtitut, Deutſche Geſellſchaft für Gold⸗ ſchmiedekunſt, Reichsinnung des Juwelier⸗, Gold⸗ und Silberſchmiedehandwerks. Hausweten für Anfänger Immer mehr Freunde hat ſich das alte ſchöne Handwerk des Webens in neuer Zeit erworben. Die kleinen praktiſchen Handwebſtühle ſind allmählich in manch eine Familie gedrungen und haben junge Mädel und auch deren Mütter zur Arbeit gelockt. Die ſchwediſche Webmeiſterin Greta Moberg, die in Deutſchland tätig iſt, hat für aſl die Anfänger und für die, denen der Geſchmack am Weben kommen ſoll, ein bei Knorr u. Hirth, München, erſch'z⸗ nenes Buch über das Weben geſchrieben. Mit ſeinen vielen Zeichnungen und Abbildungen iſt es ein guter Wegweiſer. Vom einfachen Fleckerlteppich geht die Kunſt zum Schal, dann zu Handtüchern, Kiſſen, Dek⸗ len und ſchließlich ſogar zu Kleidungsſtücken. Neben der rein techniſchen Anleitung läuft unmerklich eine geſchmackliche Schulung, wie ſie gerade bei einer die Altes beleben will, nicht fehlen arf. Vierzigma“ ſov'el Apfelſüßmoſt we 1926 Welchen Siegeszug das flüſſige Obſt in den letzten zwölf Jahren angetreten hat, geht am deut⸗ lichſten daraus hervor, daß allein die Erzeugung von Apfelſüßmoſt ſeit 1926 auf das Vierzigfache ge⸗ ſtiegen iſt. Wenn auch der Apfelſüßmoſt der bekömm⸗ lichſte iſt, ſind neben den Aepfeln auch andere Obſt⸗ gärungsloſen Früchteverwertung zugeführt worden. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Taſckingsfreude im eigenen Beim Von Erika Menzel Es ſind wirklich nicht immer die Oberflächlichen und Vergnügungsſüchtigen unter uns Menſchen, die urplötzlich die Luſt anwandelt, einmal recht närriſch, recht übermütig zu ſein und ſich nach Herzensluſt auszutoben. Dieſem Verlangen trägt die jährliche Faſchingszeit denn auch ausgiebig Rechnung und wer von dieſem Verlangen„bis zum Rand gefüllt“ iſt, der kann, ſo oft ſich ihm Gelegen⸗ heit dazu bietet und das iſt in dieſer Zeit eigentlich täglich der Fall, in irgend einer ſchützenden Ver⸗ Karneval Rudolf Schneider kleidung„den Teufel tanzen laſſen“ und voll Ueber⸗ mut einmal über die Stränge ſchlagen. Freilich gehört Geld dazu, bei öfterer Wiederholung ſogar viel Geld und— geeignete Geſellſchaft, die nicht vor lauter Wenn und Aber, Würde und Korrektheit, das Hauptſtreben bei allen Faſchingstreiben: ein⸗ mal ganz zwanglos ſich der Ausgelaſ⸗ ſenheit, Luſt und Freude hin zugeben, in ihrer Humorloſigkeit ſchmälern oder ganz verhindern. Man muß alſo die Geſellſchafter nach dieſer Richtung hin genau kennen und wen lernen wir wohl beſſer kennen, als die Freunde und Bekann⸗ ten, mit denen wir ſtändig Umgang pflegen. Unter ihnen zu einem fröhlichen Faſchingsabend daheim eine Wahl zu treffen und für ſie einen ſolchen vor⸗ zubereiten und auszurichten, iſt denn auch alljähr⸗ lich ein ganz beſonderes und dabei kaum koſtſpie⸗ liges Vergnügen. Iſt ein beſtimmter Tag dafür feſtgeſetzt, an dem die geeigneten Gäſte auch ganz ſicher erſcheinen können, dann erhält jeder eine Einladungskarte. Die Verkleidung kann jedem einzelnen überlaſſen bleiben, ebenſo aber auch nach einer beſtimmten Loſung hin erfolgen und das gaſtliche Heim wird durch bunten Faſchingsſchmuck, wie Ketten. Blumen, Girlanden und anderem mehr in eine Stätte der Luſt verwandelt, in der Decken, Teppiche, Läufer uſw. überflüſſig ſind, da ſie beim Tollen und Trei⸗ ben der Teilnehmer, beim Wirbeln und Tanzen nur hinderlich wären. Für die Bewirtung ſteht eine leichte, aber ausaiebige Bowle und pikante Biſſen in genügender Menge zum Selbſtbedienen in kleinem Nebenraum mit Gläſern und Tellern bereit, damit auch Hausherr und ⸗frau. ⸗ſohn und etochter ſich unerkannt bis zum Demaskieren unter thren Gäſten bewegen können. Iſt dann zu vorgerückter Stunde ein Täßchen Kaffee zur Auffriſchung der Lebensgeiſter erwünſcht, dann wird durch das Los unter den Herrn be⸗ ſtimmt, wer dieſen Labetrunk bereiten muß, was meiſt viel Syaß macht. Zeigt ſich doch dabei meiſt, wie geſchickt ſich auch das männliche Geſchlecht an⸗ ſtellt wenn es gilt, dem Gaumen einen Reiz zu bieten, den in dieſem Falle keine Frauenhand be⸗ reitete. Tatſache iſt jedenfalls, daß Faſchingsfreude im Hauſe genoſſen, ob als Gaſtgeber oder geladener Gaſt, den Teilnehmern bisher in all den Jahren, da wir ſie uns verſchafften, ohne„bittere Neige“ eine ſehr freundliche Erinnerung blieb und das iſt wohl die Hauptſache bei allen Seitenſprüngen im Leben, nicht wahr? Winke von Frau zu Frau Man iſt geradezu blind, wenn die Augengläſer beſchlagen, was ſie leicht tun, wenn man aus dem Kalten ins Warme kommt. Man kann dieſe Unan⸗ nehmlichkeit aber leicht vermeiden, wenn man die zuvor mit Waſſer oder Alkohol gereinigten Gläſer mit etwas Glyzerin einreibt und wieder blank po⸗ liert. So werden ſie nicht anlaufen. * Benzin eignet ſich nicht als Hautreinigungsmittel! So gut Benzin auch als Reinigungsmittel für Stoffe, Wachstuch und dergl. iſt, ſo ſollte man es doch niemals auf die Haut bringen, da es leicht Brennen, Jucken und länger anhaltende Hautrötung hervorruft. Auch entzieht Benzin der Haut das ſo notwendige Fett, wodurch ſie ſodann ſpröde wird. Salben und Pflaſterreſte laſſen ſich zumeiſt leicht mit einem in Alkohol getauchten Wattebauſch entfernen. Die neuen Herrenkrawatten wollen gepflegt ſein. Die Freude über den Beſitz der neuen Krawat⸗ ten oder Langbinder nimmt meiſt dann ein vor⸗ zeitiges Ende, wenn ſie die Spuren des Gebrauchs offenbaren oder Flecken ihre Schönheit beein⸗ trächtigen. Wo es ſich nicht um„knitterfreie“ Stücke han⸗ delt, müſſen die Brüche und Knitter durch Plät⸗ ten beſeitigt voͤer noch beſſer über Nacht durch ein⸗ geſchobene„Stecker“ auf kaltem Wege gebügelt wer⸗ den, falls man nicht über elektriſchen Krawatten⸗ bügler verfügt, die auch dem frauenloſen Jung⸗ geſellen die Krawattenpflege ermöglichen. Handelt es ſich um Eß⸗ und Fettflecke, ſo ſoll⸗ ten dieſe gleich auf friſcher Tat beſeitigt werden, wozu man einen weichen Leinenlappen, z. B. ein mürbes Taſchentuch mit Benzinoform, Schwefel⸗ äther oder Tetrachlorkohlenſtoff befeuchtet und den 150. Jahrgang/ Nt. 43 8 Fehlerquellen im Haushalt Frauen können ein Lied ſingen Frauen können ein Lied ſingen von den Schäden, die ſo nebenbei, aus Unbedachtheit von den verſchie⸗ denen Familienmitgliedern im Haushalt angerich⸗ tet werden. Sie müſſen nicht nur an den Kindern, auch an Mann und Hausgehilfin immer wieder herumerziehen und ſehen ſich ſtändig in Gefahr, zu Hausdrachen zu entarten, die von anderen mehr ge⸗ fürchtet als geliebt werden In Tiſchwäſche, Hand⸗ und Küchentüchern fin⸗ den ſich immer wieder Schnitte und Löcher, deren Entſtehung ſich die Hausfrau nur ſchwer erklären kann. Aber meiſtens handelt es ſich um Schnitte, die durch Nachläſſigkeit entſtanden. Schon ein leichtes Anritzen mit ſcharfem Meſſer genügt, um nach einigen Wäſchen das Gewebe an dieſer Stelle zu trennen. Vielleicht wurde Brot auf dem Tiſch⸗ tuch geſchnitten, beim Abtrocken die Meſſer mit der ſcharfen Seite nach innen behandelt, das Trocken⸗ tuch mit den Gabelzinken durchſtoßen Bei , iesenss ..70 ocſenbé Füß b48 FüEEIND Handtüchern iſt es oft ſo, daß der Hausherr etwas unachtſam ſein Raſiermeſſer darin abtrocknet. Man hänge ihm zu dieſem Zweck eine kleine Rolle Krepp⸗ papier hin oder ſchneide ein paar alte Flicken da⸗ für zu. Ein weiterer Kummer der Hausfrau ſind die plötzlich erſcheinenden Roſtflecken. Niemand will ſchuld an ihnen ſein. Aber niemand bedenkt, daß es ſchon genügt, wenn man einen roſtigen oder cuch nur feuchten Eiſengegenſtand(Schlüſſel, Werkzeug, Korkenzieher uſw.) auf Stoff legt. Auch wenn dio Emaille des Waſſereimers ſtellenweiſe abgeſprun⸗ gen iſt, bekommen Wäſcheſtücke, die wir darin ein⸗ weichen oder waſchen jene unbeliebten gelben Flecke. Dann ſind da die Brandlöcher! Ja, Vater iſt nun mal oft in Gedanken und blickt nicht genau hin, wenn er den Aſchenbecher benützt. Da fällt die Zigarette aufs Tiſchtuch oder heiße Aſche auf den Teppich. Abhilfe? Ja— noch größere, keines⸗ falls flache Aſchenbecher mit mehreren Ablegevor⸗ richtungen verwenden! Schadͤhafte Geräte, die benutzt werden, richtem weiteren Schaden an. Der ſplitternde Wäſcheſtock reißt Löcher in die Wäſche. Die Leine die nicht ganz ſauber aufbewahrt wurde, verurſacht Streifen in der Wäſche, der beſchädigte Teppichklopfer zerrt die Faſern der guten Brücke auseinander. die fehlenden Zinken im Kamm hinterlaſſen ſcharſe durch welche die Haare verletzt wer⸗ en. Hausfrauen können ein Lied ſingen— ach, viele Liede? H. G. Mann. Fleck damit herausreibt. Das gleiche gilt auch von Tintenflecken, die ſofort nach ihrem Entſtehen mit ausgepreßtem Zitronenſaft ſolange betupft und mit klarem Waſſer nachgewaſchen werden, bis ſie ver⸗ ſchwunden ſind Kleine Krawatten, die namentlich auf der Oberſeite ihre Schlupfen raſch„Griff⸗ ſtellen“ zeigen, reibe man ebenfalls öfter mit einem der oben genannten Reinigungsmittel ab. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. Sageokaleacle Donnerstag, 26. Jannar Nationaltheater: 20 Uhr„Der Wiloſchütz“. Komiſche Oper von Lortzing. ſleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.300 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag von Dr. Rave:„Die Gar⸗ tenkunſt des deutſchen Barock“. Habereckl: Sitzung des„Feuerio“. .anetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. 20.15 Uhr Lichtbüdervortrag:„Die Ehromoſomen als Träger des Erbgutes“. Caſino: 20 Uhr Vortrag von Dr. E. G. Schenck:„Wege zur Geſundheit“. Tanz: Palaſthotel Parkhotel, Libelle Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Pour le mérite“.— Alhambra:„Lauter Lügen“.— Schauburg:„Menſchen, Tiere, Senſationen“. — Palaſt:„Diskretion Ehrenſache“,— Gloria und Capitol: „Der Blaufuchs“.— Scala:„Der Hampelmann“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—12.30 und 14.30 bis 16 Uhr. E 7, 20: Geöffnet von 10—13 und 15 bis r. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücheret: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. L 2, 9: Schallplattenvorführung 33 Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Was hoͤren wirꝰ Freitag, 27. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30; Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Der Ko⸗Wagen.— 10.30: Wir ſpielen Rugby.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Dies und das— für jeden was (Schallplatten).— 16.00: Bunte Volksmuſik.— 17.00: Zum ö⸗Uhr⸗Tee.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 18.30: Eins ins andere— 19.30: Im Dreiviertel⸗ takt(Schallplatten).— 19.45: Internationale Winterſport⸗ woche Garmiſch⸗Partenkirchen: 18 Km. Langlauf und Tor⸗ lauf für Frauen.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Wie gehts! Durchwachſe! Beſinnliche ſchwäbiſche Stunde.— 21.00: Sinſoniekonzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. 5 Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Die Straßen der Geſchichte. Hörfolge.— 11.30: 80 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis örei.— 15.15: Berühmte Lieder(Schallpl.). — 15.30: Jungmädelſpiel.— 16.00: Muſik am Mi⸗tag.— — 18.00: Ein Farmer aus Sücdweſtafrika erzählt.— 18.15: Jugend muſiziert.— 18.45: Hüllen, die nichts ver⸗ hüllen.— 19.15: Ritter— Räuber— Moritaten. Heiteres Bilderbuch mit Muſik.— 20.10: Wilhelm Mengelberg dirigiert das Amſterdamer Konzertgebouw⸗Orcheſter.— 21.00: Intime Muſik.— 21.15: Die Flaſchenpoſt. Hör⸗ ſpiel.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Boccherine⸗ Rameau⸗Konzert. 8 N EB 10 22 ,,. 7. 0 Te 2. 97 ——— * ——————————— CCCCCCPPVPPPPPPPPPPPPSSGSGGPTbT——XiFͥ———ñ— Donnerstag, 26. Januar 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 43 NSDAP-Miſieilungen Parteſarutlichen Bekenntmachungen aomommao An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir erinnern an die bis zum 256. 1. fällige Mitglieder⸗ ſtandsmeldung. Kreiskaſſenleiter. Ortsgruppen der NS DAP Bismarckplatz. Zelle 08. pflichtabend der Zelle 09. Lokal:„Deutſches Eck“. Neueichwald. 27.., 20.15 Uhr, Zellenleiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Perſönliche Anweſenheit der Zel⸗ lenleiter iſt unbedingt erforderlich. Jungbuſch. Donnerstag, 26.., 20.30 Uhr, Findet in der„Landauer Bierhalle“, K 2, 26, Singſtunde ſtatt. Er⸗ ſcheinen ſämtlicher Politiſchen Leiter iſt Pflicht.— Frei⸗ zag, 27.., Zellenabend der Zellen 04, 05 und 06 im Lokal „Prinz Max“. Beginn 20 Uhr. Erſcheinen aller Pol. Lei⸗ zer, Blockhelfer, Parteigenoſſen und Anwärter, Walter und Barte der Gliederungen ſowie die Leiterinnen der NS⸗ Frauenſchaft der Zellen 01, 05 und 06 iſt Pflicht. Ilvesheim. Freitag, 27.., 20.15 Uhr, Schießunterricht für ſämtliche Politiſchen Leiter. Antreten vor der Ge⸗ ſchäftsſbelle. Seckenheim. 26.., 20 Uhr, führt die NSKOV im Palaſttheater einen Filmabend mit„Stoßtrupp 1917“ durch. Die geſamte Bevölkerung iſt eingeladen. NS⸗fFrauenſchalt Almenhof. 26.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Ge⸗ meinſchoftshaus, Steinweg 2. Taſſen mitbringen. Waldpark. 27.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Rheinpark“ für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder. Rheinau. 26.., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ 8 Singen im„Bad. Hof“. Papier und Blei mitbringen. ———— für Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 20.., 15 Uhr, Schulungstagung bezüglich Pflichtjahr in Daub, fällt am Donnerstag, 26.., aus. 26.., 20.90 Uhr, Zellenpflichtabend der Lokal:„Ludwigshof“.— 27.., 20.30 Uhr Zellen⸗ 53, BDM, IB, IM, Führerſchulungswerk Die Arbeitsgemeinſchaſt„Raſſe und Blut“, Leiter Dr. Neuer Termin wird noch bekanntgegeben. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Ortswaltungen Waſſerturm. Am Freitag, 27.., findet pünktlich um 20.30 Uhr im Sitzungszimmer, Beethoven Str. 15, die Mo⸗ natsbeſprechung ſtatt, wozu alle Betriebsobleute und Stra⸗ ßenzellenobleute zu erſcheinen haben. Im Krankheitsſall Vertretex entſenden. Abteilung Propaganda Am Montag, den 30. Jannar, findet im Sitzungszim⸗ mer der Kreiswaltung, Rheinſtraße 3, eine wichtige Be⸗ ſprechung der Ortspropagandawalter nachſtehender Orts⸗ waltungen ſtatt: Almenhof, Bismarckplatz, Deutſches Eck, Erlenhof, Feudenheim⸗Oſt u. ⸗Weſt, Friebrichsfeld, Fried⸗ richspark, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Humbolbdt, Jungbuſch, Käfertal⸗Nord und ⸗Süb, 13. März, Neckaran⸗Nord und ⸗Süd. Erſcheinen iſt Pflicht. Berufserziehung Bekauntmachung. Die Dienſträume der Abtei⸗ Iung Berufserziehung und Betriebsführung in C 1, 10, ſind am Freitag, den 27. und Samstag, den 28. Januar wegen Umzug geſchloſſen. Sie befinden ſich ab Mon⸗ tag, den 30. Jaunar bei der Kreiswaltung der Dentſchen Arbeitsfront, Rheinſtr. 3/5. Telephon Nr. 34521/34 231, nach 19 Uhr Nr. 23 838. Ortsjugenbwaltung Waſſerturm. Am Donnerstag, 26. 1, haben ſämtliche Betriebsjugendwalter und ⸗walterinnen auf der Ortsjugendwaltung, Beethoven Str. 15, zu einer wichtigen Beſprechung zu erſcheinen. Entſchuldigungen swerden nicht angenommen; im Krankheitsfalle Bertreter entſenden, * Sereed. L 9, 7. Achtung, Zugendgruppe! 27.., 20.15 Uhr, Gruppe Strohmarkt. abend in M 6. BDM Gruppe 3/171 Friedrichspark. um 19.45 Uhr zum Gruppenheimabend in der Friedrich⸗ Liſt⸗Schule an. Am Gemeinſchafts⸗ 26. 1. tritt die Gruppe Nrauenabtenluna Freitag Hausgehilſen Ortswaltung Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 26.., 20.30 Uhr, findet in der Mädchenberufsſchule, Straße, ein Fahgruppenabend ſtatt. Mitglieder Pflicht. „dem 77.., um 20 Uhr, Beſprechung der Sachbearbeiterinnen der Fachabteilungen in P 4, 12. Eingang Hugo⸗Wolſ⸗ Erſcheinen für DAc⸗ Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Zum Winterſport ins kleine Walſertal Ocß 810/39 vom. 1. bis 5. 2. Teilnehmerpreis 48,50. — Oß 811/39 vom 28. bis 12. 2. Teilnehmerpreis 76,50 4 einſchließlich Omnibusfahrt. Unterkunft und Verpflegung. Unterkunſt erfolgt in Hütten in etwa 1500 Meter Höhe, mitten im beſten Uebungs⸗ und Tourengebiet. Teilnahme mit nur Skikurs möglich. Anmeldungen bei den Köcß⸗Ge⸗ ſchã ftsſtellen. Winteromnibusfahrt nach dem befreiten Sudetenland Oc 828/39 vom 12. Februar bis 19. Februar. Teil⸗ nehmerpreis ab Karlsruhe 47.60 Mark, mit Skikurs 52.60 Mark. Ab Stuttgart 43.60, mit Skikurs 48.60 Mark. Bei genügender Teilnahme erſolgt die Abfahrt am 12. Februar, 6 Uhr, ab Karlsruhe, Bahnhofsplatz. Evtl. müſſen die Teil⸗ nehmer bis Stuttgart zufahren. Unterbringung in Hurkenthal, außerdem Halt in Mün⸗ chen mit Stadtführung, Abendeſſen und Uebernachtung. Hurkenthal iſt ein idealer Winterſportplatz und den Ski⸗ fahrern beſonders zu empfehlen. Im Teilnehmerpreis iſt enthalten: Berpflegung, Fahrt, Uebernachtungen, Führun⸗ gen und Beſichtigungen. Anmeldungen bei allen Köͤß⸗ Geſchäftsſtellen. Achtung! Sonderzug zu der diesjährigen Automobil⸗ Ausſtellung nach Berlin Uß 42/39 vom 2..—7. 3. Teil⸗ nehmerpreis beträgt für Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Frühſtück, Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung 28 /. Bahnfahrt und Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung(Ueber⸗ nachtung bei Verwandten bzw. Bekannten) 17,50 4. Drei Uebernachtungen mit Frühſtück und Eintritt zur Automo⸗ bil⸗Ausſtellung(RB.⸗Freiſcheininhaber) 10,50 4. Anmel⸗ dungen ſrüßzeitia bei allen Kö F⸗Geſchäftsſtellen obgeben. UOc 830/39 vom 28. 1.—5. 2. nach Reutte(Tiroler Al⸗ pen). Teilnehmerpreis 42/ ohne Skikurs. Abfahrt ab Karlsruhe(Bahnhofsplotz); mit Omnibus am B.., pünkt⸗ lich 20.15 Uhr. Anmeldungen können roch bei allen Koͤc⸗ Geſchäftsßellen aboegeben werden. Mittwoch, 1. Februar: Der für dͤieſen Tag vorgeſehene Vortrag von Prof. Dr. Schiſſauer muß auf einen ſpäteren Termin verlegt werden, da der Redner verhindert. Montag, 6. Februar, Rechenkurs: Vorteile und Kniſſe bei ſämtlichen Rechenarten. Dauer: 10 Abende. Preis des Kurſus.— Mark. Mittwoch, 8. Februar: Zweiter Vortrag der Reihe D „Nordiſches Weſen“. Beginn 20.15 Uhr, Harmonie, D 2, 6. 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An dem jeweils bonnerstags von 20 bis.30 Uhr durchgeführten Kurſus in Sti⸗Gymnaſtik in der Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, können ſich noch Frauen und Mönner beteiligen. Schwimmen. An folgenden Kurſen können noh Frauen und Männer teilnehmen: mittwochs von 21.30 bis 23 Uhr ſtädt. Hallenbad, Halle 2, donnerstags vor 21.30 bis 23 Uhr, ſtäd:. Hallenbad, Halle 2. Die Eintrittsgebühr mit Unter⸗ richt beträgt jeweils 30 Pfg. Volkstanz. An dem jeweils montags von 20 bis 21.30 Uhr in der Liſelotteſchule, Eingang Colliniſtraße, ſtattfin⸗ denden Kurſus im Volkstanz können noch Burſchen und Mädels teilnebmen. Die Kursgebühr beträgt je Uebungs⸗ abend 20 Pfg. „Reiten. Zu den täglich ſtattfindenden Reitkurſen können ſich noch Frauen und Männer melden. Anmeldungen nimmt das Sportamt, Rheinſtraße—5(Tel. 345 21) ent⸗ gegen. fällt der von 10 bis Zehntauſend Swerggemeinden verſchwinden Im Zuge der komenden Gemeindereform gelten im Regelfall Gemeinden mit weniger als 200, unter Umſtänden 300 Einwohnern als nicht genügend lei⸗ ſtungsfähig. Wie in der NS⸗Landpoſt mitgeteilt wird, iſt damit zu rechnen, daß infolgedeſſen im Zuge dieſer Reform etwa 1000 kleine Gemeinden durch Zuſammenſchluß oder Eingliederung in Nachbarge⸗ meindenmeinden künftig in Wegfall kommen werden. * Hauſach, 25. Jan. Als ſich am Montag ſpät abends der 76 Jahre alte Landwirt Alois Joos in Unterprechtal nochmals auf den Laubengang ſeines Hauſes hinausbegab, ſtürzte er aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache mehrere Meter tief ab. Der Mann erlitt einen ſchweren Schädelbruch, dem er wenige Minuten ſpäter erlag. Machrul Am 24. Januar 1939 verschied unerwartet nach kurzer Krankheit unser Albert Thollembeek Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mitarbeiter von unermüdlicher Tat- Kraft und vorbildlicher Pflichterfullung. Seiner freudigen und tapferen Mitarbeit ver- danken wir mit das Emporbluhen unseres Unternehmens. Sein liebenswürdiges Wesen in Verbindung mit steter Hilfsbereitschaft und großer Treue sicherten ihm die Liebe und Achtung seiner Vorgesetzten und aller Arbeitskameraden. Unserer schmerzlichen Trauer um das frühzeitige Ableben eines Mannes Ausdruck zu geben, dessen Name in unserem Betrieb immer fortleben wird, ist uns Wir werden sein Andenken immer in hohen Ehren halten. Mannheim, den 26. Januar 1939. mögl. mit Kenntnissen in Steno- graphie und Maschinenschreiben von Automobilfirma per sot. ges. Angeb. unt. D S 268 an die Geschäſtsstelle. Tüchtige 1175 Wir suchen 1 10 dtel lüngere, seibftändige Weitzeug näherin (mod. Stickerin) i. 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