—— — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mt einſchl Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str 44. Meerieldſtr 13 Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str 8. Se vuiſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d. folgend Monat erſolgen 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Mapiheimer General-Anzeiger Beriag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.0. Fernſprecher: Sammei⸗Kummel 24901 Poſtſcheck⸗Konto! Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemafjeit Mannheim er Einzelpreis 10 PR Für Familien⸗ und Bet Bwanasveraleichen oder Nachlaß newahrt Keine Sewahr für an beſonderen Plätzen und Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe a Donnerstag 26 Januar 1030 beruien! 150 Jahrgang— Nr 44 Franto rückt in Bartelona ein Die Roten leiſten nur noch geringen Wöderſtand (Funkmeldung der NM3.) + Burgos, 26. Jannar. Aus Burgos wird ſoeben mitgeteilt, daß die Truppen General Francos mit der Beſetzun von Barcelona begonnen haben. Wie dazu ver⸗ lautet, ſind die nationalen Truppen bis jetzt auf geringen Widerſtand geſtoßen. Montiuich und Tibidabo beſetzt (Funkmeldung der NM3.) + Burgos, 26. Jan. Wie zu der Meldung über den beginnenden Ein⸗ marſch der nationalen Truppen in Barcelona er⸗ gänzend bekaunt wird, war die völlige Einkreiſung der katalaniſchen Hauptſtadt um 12 Uhr mittags(13 Uhr Meé3) beendet. Anſchließend eroberten die Nationalen die beiden die Stadt beher ſchenden Vero⸗ kuppen Montjuich und Tibidabo und begannen, in den Stadtkern einzumarſchieren. BVeſprechungen im Lonkoner Außenamt (Funkmeldung der NM3.) London, 26. Januar. Der Vertreter Rotſpaniens in London ſtattete Donnerstag dem Außenamt einen Beſuch ab, der etwa 7 Stunden dauerte. Auch der frauzöſiſche Bot⸗ ſchafter ſprach im Außenamt vor. Wo iſt noch Platz? (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 26. Januar. Der franzöſiſche Botſchafter in Sowjetſpanien, Jules Henry, der in der Nacht zum Donnerstag an Bord eines franzöſiſchen Kriegsſchiffes in Port Vendres eingetroffen war, wird nach einem Beſuch beim Präfekten in Perpignan noch im Laufe des Donnerstag Perpignan verlaſſen, um ſich im Kraft⸗ wagen nach Figueras in Nordkatalonien zu begeben. Hier wird er mit dem ſowjetſpaniſchen„Außenmini⸗ ſter“ del Vayo zuſammentreffen und eine Beſpre⸗ chung über den neuen Amtsſitz der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft haben, der noch nicht feſtgelegt iſt. Auch der neue Sitz des rotſpaniſchen Sowfetaus⸗ ſchuſſes ſcheint noch nicht endgültig beſtimmt zu ſein. Der ſogenannte„Miniſterpräſident“ Negrin iſt noch auf der Suche und hält ſich zur Zeit in Junguera, dicht an der franzöſiſchen Grenze, auf. Desgleichen haben die verſchiedenen„Miniſterien“ der Spanien⸗ bolſchewiſten noch kein neues Aſyl erhalten. Sie ſol⸗ Len, wie verlautet, in der Provinz Gerona verteilt werden. Die Gründe für den raſchen Fall EP. London, 26. Januar. Die Sonderberichterſtatter der großen Blätter aus dem nationalſpaniſchen Hauptquartier und aus dem in völliger Auflöſung befindlichen Lager der Sow⸗ jetſpanier, laſſen erkennen, daß General Franco wohl mit Abſicht die Beſetzung der Stadt etwas hinausgezögert hat, um ſie vor den gewaltigen Zer⸗ ſtörungen zu bewahren, die durch Straßenkämpfe hätten hervorgerufen werden müſſen. Nach dem„Daily Expreß“ müſſen innerhalb des Ausſchuſſes der ſowjetſpaniſchen Machthaber ſtarke Meinungsverſchiedenheiten geherrſcht haben, bevor ſich die bisherigen Machthaber in Sicherheit gebracht haben. Es heißt, Companys, der„Präſident“ von Katalonien, habe die bedingungsloſe Uebergabe be⸗ fürwortet, der ſich Negrin widerſetzt habe. Aufſchlußreich iſt ein Artikel des„Daily Tele⸗ graph“ über Barcelona.„Eine leidenſchaftliche Be⸗ urteilung“, ſchreibt das Blatt,„läßt erkennen, daß Katalonien in den letzten beiden Jahren nicht mit ganzem Herzen bei der Sache war“. An anderer Stelle heißt es:„In Barcelona liegen die größten Waffenfabriken Spaniens. Wenn von Kriegsbeginn an die Sache Sowjetſpaniens ernſthaft unterſtützt worden wäre, hätten genügend Waffen für die Republik erzeugt werden können“. Das Blatt läßt weiter durchblicken, die Katalonier hätten ſich durchaus nicht als Kampftruppen bewährt. Frantos Pläne mit Katalonien EP. London, 26. Januar. Die Aufgaben, die die nationalſpaniſche Regie⸗ rung nach der Machtübernahme in Katalonien er⸗ warten, werden von dem„Times“⸗Korreſpondenten in Burgos am Donnerstag in einem Sonderbericht umriſſen. Der Artikel lenkt die Aufmerkſamkeit dar⸗ auf, daß General Franco die Verpflichtung ein⸗ gegangen ſei, Spanien als Verwaltungseinheit und Der Reichstag zuſammenberuſen dub. Berlin, 20. Januar: „Reichstagspräſident Generalfeldmarſchall Göring hat den Reichstag zu Montag, den 30. Januar, 20 Uhr pünktlich, in den Sitzungs⸗ ſaal des Krollgebäudes in Berlin zuſammen⸗ berufen. Auf der Tagesordnung ſteht 1. Kon⸗ des Reichstages, 2. Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung. Der erſte Großdeutſche Reichstag (Funkmeldung der NM30) + Berlin, 26. Januar. Der zum 30. Januar einberufene Reichstag iſt der erſte Großdeutſche Reichstag im Reich Adolf Hitlers. Zum erſten Male nehmen die vom Lande Oeſterreich gewählten 73 Abgeordneten und die von den Sudeten⸗ deutſchen entſandten 41 Abgeordneten an einer Reichstagsſitzung teil. Mit der Geſamtzahl von 855 Abgeordneten iſt es auch zahlenmäßig der gr ößte Reichstag unſerer Geſchichte. Das Problem der Unterbringung der 855 im Kroll⸗Reichstag hat ſich durch eine geſchickte Aus⸗ nutzung auch des letzten Raumes des Abgeordneten⸗ Parketts löſen laſſen. Leider erlaubt der beſchränkte Raum auf den Tri⸗ bünen auch bei weitem nicht die Berückſichtigung der außerordentlich zahlreichen Wünſche nach Eintritts⸗ karten für das Publikum. Ganz vorſichtige hatten auf jeden Fall, lange vor der amtlichen Einberufung des Reichstages, ſich mit einer Blankobitte um Ueber⸗ laſſung einer Tribünenkarte für eine etwa demnächſt erfolgende Reichstagsſitzung an die Verwaltung des Reichstages gewandt. Es waren in der Tat ſchon Anſang Januar faſt 2000 ſolcher Geſuche beim Direktor des Reichstages eingegangen, wäh⸗ rend insgeſamt, einſchließlich der 50 Plätze in der Diplomatenloge und der 200 Preſſeplätze, nur Raum für 850 Zuhörer zur Verfügung ſteht. Eine ſcharfe Kontingentierung iſt alſo unerläßlich. EEEEP... politiſch als Einheitsſtaat zu reorganiſieren und daß ſeparatiſtiſche Anſprüche unter dem neuen Re⸗ gime keinerlei Geltung mehr beſitzen würden. Franco habe dies bereits im vergangenen Frühfahr klar gemacht, als er das von den ſowjetſpaniſchen Machthabern gewährte katalaniſche Statut aufgeho⸗ ben habe, das eine örtliche Autonomie vorgeſehen habe. Nur Navarra und Avala hätten bisher ge⸗ wiſſe Sonderrechte behalten dürfen, weil ſie die erſten Provinzen geweſen ſeien, die ſich für Franeo eingeſetzt hätten. Wie das Blatt weiter ſchreibt, werde die kom⸗ mende Zivilverwaltung der vier Provinzen Kata⸗ loniens durch Provinzialräte ausgeübt werden, die von der Zentralregierung ernannt und einem Zivilgouverneur unterſtellt würden. Die für die Provinz Barcelona zuſtändige Behörde ſei bereits ernannt worden. Sie werde von dem Gra⸗ fen von Montſeny geleitet werden. Eine vordringliche Aufgabe werde die Nah⸗ rungsmittelbeſchaffung für Katalonien bilden. Auch hierſür hätten die nationalſpaniſchen Behörden Vorſorge getroffen. Große Mengen an Getreide, Vieh und Konſerven warteten hinter der Front auf den ſofortigen Abtransport. der Führir wird am 30. Januar eine Ertlütung zur polilichen Lage abgeben Miniſter Farinatti beim Führer eeeeeeeee Der Führer empfing den gegenwärtig ie Berlin weileneen italieniſchen Staatsminiſter Farinacei: Der Führer im Geſpräch mit ſeinem Gaſt in der neuen Reichskanzlei; rechts Dolmetſcher Dr. Schmidt und Fronkenführer Streicher. Farinatti bei Dr. Goebbels dnb. Berlin, B. Januar. Der italieniſche Staatsminiſter Roberto Farinacei und Gauleiter Julius Streicher folgten am Mitt⸗ wochmittag einer Einladung von Reichsminiſter Dr. Goebbels zu einem Frühſtück in ſeinem Miniſterium. Dr. Goebbels hieß in einer kurzen Anſprache Exzellenz Farinacci als einen der energiſchſten und kompromißloſeſten geiſtigen Bannerträger des Fa⸗ ſchismus auf das herzlichſte willkommen. „Wir wiſſen als Revolutionäre ſehr wohl“, ſo be⸗ tonte Dr. Goebbels,„welchen großen Wandlungen eine revolutionäre Idee in den verſchiedenen Stadien (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ihrer Entwicklung unterworfen iſt. Aufgabe des wahren Staatsmannes iſt es dabei, die Ideologie einer Revolution in ſtete Uebereinſtimmung mit den realen Gegebenheiten des Tages zu bringen. Das erfordert dauernde Kompromiſſe. Um ſo erfreulicher iſt dann ein Mann, der in ſeinem Leben mit mög⸗ lichſt wenig Kompromiſſen auszukommen weiß. Als einen ſolchen haben wir Sie ſchon ſeit langem kennen Staatsminiſter Farinacci dankte Dr. Goebbels in herzlichen Worten und verwies auf den engen Freundſchaftsbund zwiſchen Nationalſozialismus und Faſchismus, der ein wahrer Bund des Geiſtes und des Herzens ſei. und ſchätzen gelernt.“ Pariſer Corgen um den Slalus ſue Frankceich ängſtigt ſich wegen der wöglichen Rückwirkungen des Falles Bartelonas Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters „ Paris, 26. Jan. Die Nachrichten aus Spanien haben in Paris den tiefſten Eindruck gemacht. Der „Temps“ erklärt in ſeinem Leitartikel, daß mit dem Fall Barcelonas nicht nur die ſpaniſche Frage in eine neue Sphäre eintrete, ſondern, daß uun auch nene internationale Rückwirkungen zu erwarten ſeien. Das erſte Problem, das ſich jetzt wieder erhebe, ſei das der rotſpaniſchen Flüchtlinge. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet habe ſich ja be⸗ reits geweigert, 150 000 rotſpaniſche Flüchtlinge nach Frankreich hineinzulaſſen; es müſſe alſo unbedingt darauf gedrängt werden, daß eine neutrale Zone an der franzöſiſchen Grenze geſchaffen würde, in der die Roten untergebracht werden könnten. Inzwiſchen ſeien internationale Verhandlungen einzuleiten, namentlich mit dͤen ſüdamerikaniſchen Staaten, um die zukünftige Unterbringung der Flüchtlinge zu ſichern. Wichtiger aber ſei, daß durch die Eroberung von Barcelona nicht etwa der Stotus quo im Mittelmeer irgendwie verändert werde. Für Frankreich und England erhebe ſich nunmehr die Pflicht,„alle nützliche Vorſichtsmaßregeln zu er⸗ greifen, um etwaigen Ueberraſchungen entgegen⸗ zutreten.“ Es ſei allerdings nach den feierlichen Verpflichtun⸗ gen Muſſolinis anzunehmen, daß nach dem Sturze von Barcelona ſich die Lage im weſtlichen Mittel⸗ meer raſch klären werde, wenn man überhaupt ver⸗ meiden wolle, daß neue Erſchütterungen eintreten, die nicht minder gefährlich für den Frieden Europas ſein könnten als die des vergangenen Monats September. Römiſche Warnung an Paris Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 26. Januar. In Rom iſt amtlich mitgeteilt worden, daß zum 1. Februar ein Kontingent von 60 000 Mann des Jahrgangs 1901 zu Waffenübungen einbe⸗ rufen worden iſt. Die Preſſe bringt dieſe Mit⸗ teilung in betonter Zuſammenſtellung mit einer Erklärung der„Inſormazione Diplomatica“ zur Spanienfrage in der eine letzte Warnung an Frankreich vor einer Intervention ausgeſpro⸗ chen wird. Es heißt hier, daß die franzöſiſchen Befürchtungen über die Anweſenheit italieniſcher Freiwilliger an der Pyrenäengrenze„wirklich übertrieben“ ſeien. Wenn ſie aber nur dazu dienen ſollten, eine weitere franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Einmiſchung in Spanien vorzubereiten, dann„ſind die Folgerungen, oder beſ⸗ ſer die Entſcheidungen Italiens bereits in einer vor⸗ hergehenden Note bekannt gegeben worden“. Mit dieſer Note iſt die Mitteilung der„Informazionu Diplomatica gemeint, die nach dem Chamberlain⸗ beſuch ausgegeben wurde. In ihr wurde mitgeteikt, daß der Duce Chamberlain gegenüber in deutlichſter Weiſe erklärt hat, daß Italien im Falle einer neuen franzöſiſchen Intervention ſeine volle Handlungs⸗ freiheit zurücknehmen und das geſamte Nichtein⸗ miſchungsſyſtem in Spanien als zuſammengebrochen betrachten würde. Was im übrigen die militäriſchen Möglichkeiten eines fransöſiſchen Vorgehens gegen lung Anzeigenpreile: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennia, 79 mm breite Tertmillimeterzetle 50 Pfennia Eleinanzeigen ermaßtate Grundorelſe Allgemein aültig eſt die Anzeigen Preisliſte Ni 0. Konkurien wire keinetle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben ſernmündlich erteilte 2 ————————— ————————— ————— 2. Seite/ Nummer 44 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Januar 1939 Spaniſch⸗Marokkko betrifft, ſo werden dieſe Drohungen von Kolonialſachverſtändigen wenig ernſt genommen. So ſchreibt der„Corriere Padano“, das dem Marſchall Balbo naheſtehende Blatt, man müſſe ja auch in Paris wiſſen, daß die Marokkaner aus der ſpaniſchen ſowohl wie der franzöſiſchen und Tanger⸗ Zone nicht die Gelegenheit vorübergehen laſſen würden, ſich gegen das verhaßte Frankreich zu wen⸗ den. Der nationalſpaniſche Hohe Kommiſſar habe ſicherlich im Augenblick zahlenmäßig weniger Trup⸗ pen zur Verfügung als die 50 000 Soldaten des franzöſiſchen Generalreſidenten. Aber es handele ſich um glänzende Marokkanertruppen, denen Frankreich andere Marokkaner, geführt von franzöſiſchen Offi⸗ gieren, entgegenſtellen müßte. Das ſei aber für die Franzoſen nicht ſo leicht, denn die Marokkaner haßten die franzöſiſch⸗jüdiſche Herrſchaft. Deshalb kämpften 100 000 marokkaniſche Soldaten heute in den Reihen Francos. Generalſtreik für Sowjetſpanien? Engliſche Flugzeugwerke⸗Arbeiter legen die Arbeit nieder EP. London, 26. Januar. Die Belegſchaften von vier Londoner Flugzeug⸗ werken, etwa 7000 Mann, drohten am Mittwoch abend, am Donnerstag in einen Sympathieſtreik zu treten, falls der Forderung der Sozialiſten und Ge⸗ werkſchaften nach Waffenlieferungen für Sowlet⸗ ſpanien nicht ſtattgegeben werde. Dieſer Beſchluß, der nach einer gemeinſamen Sitzung der betreffen⸗ den Betriebsräte gefaßt wurde, ſieht die Arbeits⸗ einſtellung am Donnerstag um 16 Uhr, alſo 17 Stunden vor Arbeitsſchluß, und die Wiederaufnahme der Arbeit für Freitagmorgen vor. Die Betriebs⸗ räte der vier Werke ſandten ein Runoſchreiben an eine Reihe von Werken der Maſchinenbauinduſtrie, worin zur Entſendung einer Abordnung an den Miniſterpräſidenten aufgefordert wird. Wie weiter bekannt wird, tritt am Sonnabend eine Konferenz von Betriebsräten der engliſchen Maſchinenbauinduſtrie zuſammen, um einen Akti⸗ onsfelözug im nationalen Rahmen in die Wege zu leiten. ASA-Bürgertum proteſtiert Für Pater Coughlin und gegen Albert Einſtein (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 26. Januar. In Brooklyn fand eine von 3000 Perſonen be⸗ ſuchte Maſſenverſammlung ſtatt, die das USA⸗Bür⸗ gerkomité als Proteſt gegen die Einſchränkung der Redefreiheit einberufen hatte. Im Mittelpunkt ſtand das über den bekannten „Radiopfarrer“ Coughlin verhängte Redeverbot und vor allem die jüdiſche Zenſur über die Sendegeſell⸗ ſchaften. Hauptredner des Abends war der katho⸗ liſche Pfarrer Curran, deſſen Ausführungen im⸗ mer wieder von Beifallsſtürmen unterbrochen wur⸗ den. Beſonders löſte der Name des Generals Franco immer wieder ſtürmiſche Zuſtimmungskundgebungen aus, ſo daß man zuweilen den Eindruck haben konnte, auf einer Franco⸗Feier zu ſein. Dagegen erregte die Nennung Albert Einſteins, der für die Aufhebung des Waffenverbotes nach Sowjetſpanien in der„Neuvork Times“ eingetre⸗ ten war, den heftigen Unwillen der Verſammlung, die ihrer Stimmung in heftigen Pfiti⸗Rufen unmiß⸗ verſtändlich Ausdruck gab. Curran bezichtigte im übrigen die„Neuyork Times“ der Fälſchung der Spanien⸗Meldungen. Auch die Zitierung der jüdiſch⸗ kontrollierten Sendegeſellſchaften ließ die Verſamm⸗ lung in langanhaltendes Ziſchen ausbrechen. Lumerika der Rüſtungslieferant Europas: Paris beſtellt nochmals 600 Flugzeuge Darunter Typen mit 620 Sikm.!—„Lieferung ſofort!“ EP. Paris, 25. Jan. Der„Paris Midi“ berichtet aus Neuyork, daß die franzöſiſche Regierung im Begriffe ſtehe, eine große Beſtellung von Militärflugzeugen in den Vereinig⸗ ten Staaten zu tätigen. Gegenwärtig laufe noch ein im vergangenen Jahre abgeſchloſſener Vertrag für die Lieferung von 100 Curtiß⸗Jagdflugzeugen, von denen bis jetzt etwa dreißig nach Frankreich geſchickt worden ſeien, während die reſtlichen bis zum April geliefert würden. Die neuerdings geführten Verhandlungen bezie⸗ hen ſich dem„Paris Midi“ zufolge auf die Liefe⸗ rung von 600 Militärflugzengen verſchiedener Typen. Der Lieferungsvertrag werde endgültig abgeſchloſſen, wenn der amerikaniſche Botſchafter in Paris, Bullitt, der ſich längere Zeit in den Vereinigten Staaten aufgehalten hat, auf ſeinen Poſten zurückgekehrt ſei. Im übrigen berichtet der„Paris Midi“ noch, daß die Verſuchsflüge mit neuartigen ameri⸗ kaniſchen Militärflugzeugen, deren Kon⸗ ſtruktion geheimgehalten werde, große Beachtung ge⸗ funden hätten. In Los Angeles ſei ein neuartiges, zweimotoriges Douglas⸗Bombenflugzeug, das einen Vertreter des franzöſiſchen Luftfahrtminiſteriums namens Schmidlin an Bord hatte, abgeſtürzt, wobei der Pilot getötet und Schmidlin ſchwer verletzt wor⸗ den ſei. In Buffalo habe ein für die franzöſiſche Regierung beſtimmtes Curtiß⸗Jagoflugzeug bei dem Abnahmeflug eine Geſchwindigkeit von 620 Stundenkilometern erreicht. Wie der„Figaro“ mitzuteilen weiß, ſoll die neue franzöſiſche Flugzeugbeſtellung in den Vereinigten Staaten ſolgende Modelle umfaſſen: 100 Curtiß⸗ Kampfflugzeuge, ſo daß Frankreich nunmehr zuſam⸗ men mit der erſten Beſtellung 200 Apparate dieſes Modells beſitzen würde, 200 Bomber vom Modell Nordamerika B. T. 9, dasſelbe Modell alſo, das Eng⸗ land ſchon bezogen hat und ſchließlich eine nicht näher zu beziffernde Zahl von neuen ſchnellen Bombern, Modell Douglas, die eine Geſchwindigkeit von 580 Kilometern erreichen. Paris almet auf Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. Januar. Präſident Rooſevelt ſoll den Lieferungsvertrag über die 600 Flugzeuge an Frankreich ſelbſt tätig gefördert und begünſtigt haben. Dieſe Nachricht hat in der franzöſiſchen Kammer gerade vor der zu er⸗ wartenden, die außenpolitiſche Diskuſſion abſchlie⸗ ßenden Rede des Außenminiſters Bonnet und an⸗ geſichts des Peſſimismus, der von mehreren Redͤnern der Ausſprache der letzten Tage in der Kammer an den Tag gelegt worden war, geradezu ſenſa⸗ tionell gewirkt. Die franzöſiſchen Parlamentarier und das franzöſiſche Volk ſind ja durch das Verſagen der franzöſiſchen Flugwaffen ſehr beeindruckt. Nun⸗ mehr die amerikaniſche Flugzeuginduſtrie zur Ver⸗ fügung Frankreichs zu wiſſen, hat ein Gefühl der Erleichterung hervorgerufen. Zwar wird ſchon davor gewarnt, daß Frankreich ſich ausſchließlich auf fremde Erzeugniſſe der Luſt⸗ waffe einſtelle. Deshalb wurde von der franzöſiſchen Luftfahrtinduſtrie ſofort eine Erklärung darüber ab⸗ gegeben, daß nunmehr für ſehr bald mit einer ſtär⸗ keren Leiſtung der franzöſiſchen Produktion zu rech⸗ nen ſei, und daß die Verſuche, beſonders der neuen Dewoitine⸗Maſchine, die einen Stundendurchſchnitt von 520 Kilometer leiſtet, ſehr befriedigend waren. ——— Die deutſch-polniſchen Beziehungen: Keinerlei Mißverſtändnis u. Abhüngigkeit „Die bisherigen Meihoden werden au (Funkmeldung der NM..) + Warſchan, 26. Januar. Die polniſche Preſſe ſchenkt dem Staatsbeſuch des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop in Warſchau auch heute die ſtärkſte Beachtung. Einzelne Zeitun⸗ gen ſtellen den Berichten hierüber ganze Seiten zur Verſügung. Der konſervative„Czas“ ſchreibt in ſeinem Leit⸗ aüffatz, es gäbe in den deuiſch⸗polniſchen Beziehungen keinerlei Mißverſtändniſſe und keine Abhängig⸗ keit der einen Politik von der anderen. Jeder Partner habe freie Hand. Die gegenſeitigen Beziehungen und Verpflichtungen béxührten ausſchließlich Fragen, die ſich aus der Nachbarſchaft ergeben. Auf dieſem Gebiet würden alle Hinderniſſe und all das beſeitigt, was beide Na⸗ tionen von einander trenne. Es würden die Pro⸗ bleme gelöſt, deren Löſung im Intereſſe eines ein⸗ trächtigen Zuſammenlebens notwendig ſei. Der Be⸗ ſuch des Reichsaußenminiſters zeige, daß dieſelben Methoden, die in dieſer Hinſicht bisher angewandt worden ſeien, auch weiterhin zur Anwendung ge⸗ langen ſollen. Der rechtseingeſtellte„Dziennik Narodowy“, das Hauptorgan der nationalen Partei, verweiſt anläß⸗ lich des Beſuches des Reichsaußenminiſters in War⸗ ſchau auf die vom Reich erzielten Erfolge. Deutſch⸗ land beſitze heute die ſtärkſte ſtrategiſche Stellung in Mitteleuropa. Der Beſuch des Reichsaußenminiſters ſei als ein Akt der Höflichkeit und als ein Beweis für den Willen, die nachbarlichen Beziehungen zu entwickeln, zu bewerten und ſo von der polniſchen Oeffentlichkeit anzuerkennen. Große Beachtung in London (Funkmeldung der NMz3Z.) + London, 26. Januar. Der Beſuch des Reichsaußenminiſters von Rib⸗ bentrop in der polniſchen Hauptſtadt findet große Aufmerkſamkeit in den Londoner Morgenzeitungen. Die„Times“ betont in ihrem Warſchauer Bericht, ch weiler zur Anwendung kommen!“ daß es ſich um den erſten offiziellen Beſuch einer hervorragenden deutſchen politiſchen Perſönlichkeit in Polen handle.„Daily Herald“ findet beſonders be⸗ merkenswert, daß von Ribbentrop als erſter Außen⸗ miniſter einer ausländiſchen Macht mit militäriſchen Ehren in Polen empfangen worden ſei. Die Luftfahrtkommiſſion der Kammer hat auch zur größeren Sicherheit die Forderung geſtellt, daß, bevor das neue amerikaniſche Serienmaterial end⸗ gültig beſtellt würde, zumindeſt einige Probeexem⸗ plare derſelben Flugzeuge auf franzöſiſchem Boden den Kontrollvorſchriften unterworfen und eingehend geprüft würden. Auch in ASA freut man ſich dnb. Waſhington, 26. Jan. Nach einer Meldung der„Herald Tribune“ be⸗ grüßten hohe Offiziere des Kriegsminiſteriums die Abſicht der franzöſiſchen Regierung. in den Vereinig⸗ ten Staaten umfangreiche Flugzeugbeſtellungen unterzubringen. Dieſe Aufträge würden die Ausdeh⸗ nung und Erzeugung der amerikaniſchen Flugzeug⸗ induſtrie erfreulich beſchleunigen, die zur Zeit nur zum Teil beſchäftigt ſei. Die franzöſiſchen Beſtel⸗ Iungen würden auch ſehr gut die Lücken zwiſchen den Beſtellungen des Kriegsminiſteriums ſchließen, und die Möglichkeit bieten, eine größere Zahl Feinmecha⸗ niker und Spezialarbeiter heranzubilden. Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, verlangen die Flugzeugwerke, daß der Auftrag möglichſt ſofort erteilt werde, und daß ihnen 30 Millionen Dollar von den von Rooſevelt vorgeſchlagenen 300 Millio⸗ nen zur Verfügung geſtellt werden, damit die Werke ſchon jetzt voll beſchäftigt werden können. Frankreichs Kriegsrat tagt Daladier beſpricht ſich mit dem großen Generalſtab Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. Januar. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Dala⸗ dier iſt geſtern abend der oberſte geheime Kriegsrat Frankreichs zuſammengetreten. Es nahmen daran teil neben den Miniſtern für Krieg, Marine und Luftfahrt auch die militäriſchen Oberkommandieren⸗ den und der große Generalſtab. Im Anſchluß an dieſe Sitzung hatte Daladier noch eine längere Pri⸗ vatausſprache mit dem Luftfahrtminiſter Guy la Chambre. Blum für Daladier? Ein einſtimmiges Vertrauensvotum in der Pariſer Kammer? Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 26. Jan. Der radikalſoziale Fraktionsführer Chichery, der heute zum Abſchluß der großen außenpolitiſchen De⸗ batte das Vertrauensvotum für Daladier beantragen ſoll, hatte geſtern abend eine eingehende Unterredung 91 dem ſozialdemokratiſchen Parteiführer Leon lum. Wie das„Oeuvre“ melden zu können glaubt, ſeien die beiden Parlamentarier dder Anſicht, daß es vielleicht doch noch gelingen könnte, eine Einheits⸗ entſchließung auszuarbeiten, ſo daß die Regierung Daladier heute ein beinahe einſtimmiges Bertrauens⸗ votum erhalten könnte, ineeeeeeee Die chileniſche Erobeben⸗Kataſtrophe: Cküdte bilden Trümmerhaufen Die ganze Wehrmacht Chiles zur Hilfeleiſtung eingeſetzt EP. Buenos Aires, 26. Januar. Aus dem Umfang, den die von der chileniſchen Regierung angeordneten Hilfsmaßnahmen im Erdbebengebiet annehmen, läßt ſich annähernd ein Bild von dem Ausmaß der Erdbebenkata⸗ ſtrophe machen, die am Mittwoch einen Teil Chi⸗ les heimſuchte. Ununterbrochen verlaſſen ſchwere Kriegsflugzeuge der chileniſchen Luftwaffe die Hauptſtadt, um ſich in das Erdbebengebiet zu be⸗ geben. Gleichzeitig ſind auch Land⸗ und Marine⸗ truppen für die Hilfsmaßnahmen im Erdͤbeben⸗ gebiet eingeſetzt worden. Den erſten amtlichen Mitteilungen iſt zu enk⸗ nehmen, daß der Großteil der Hilfsmannſchaften nach der Provinzhauptſtadt Concepcion abgegangen iſt. Die dort durch das Beben angerichteten Ver⸗ heerungen ſcheinen noch größer zu ſein, als die erſten Berichte erkennen ließen. Die erſten zuverläſſigen Berichte über den Umfang des Erdbebens wurden von Flugzeugen übermittelt. Die Telephon⸗ und Telegraphenverbindungen mit den Orten des Erd⸗ bebengebietes ſind noch immer unterbrochen. Die Rettungskolonnen ſehen ſich vor große Schwierig⸗ keiten geſtellt, da die Wege und Landſtraßen durch das Beben zerſtört ſind. Die Regierung hat deshalb Pionier⸗ und Ingenieurabteilungen entſandt, um die Verkehrswege notdürftig wiederherzuſtellen. Die Bergungsmannſchaften müſſen ſtellenweiſe unter größten Schwierigkeiten zu Fuß vorrücken. Neben Concepcion wurde die Stadt Parral beſonders ſchwer heimgeſucht. Augenzeugenberich⸗ ten zufolge ſoll ſie nur noch einen einzigen Trümmerhaufen bilden. Parral hatte eine Einwohnerzahl von 15 000. In Talcahuano iſt eine große Feuersbrunſt ausgebrochen. Der von dem Eroͤbeben verſchonte Teil der Stadt öͤroht ein Raub der Flammen zu werden. Man befürchtet, daß ein Teil der Bevöl⸗ kerung, dͤͤer unter ͤͤen Trümmern der eingeſtürzten Häuſer begraben wurde, Opfer der Feuersbrunſt geworden iſt. Die Berichte, die aus Angol, Pailalleque und anderen Orten kommen, lauten ähnlich. Der Herd des Bebens, das dem amtlichen Bericht zufolge etwa drei Minuten dauerte, dürfte zwiſchen Concepcion und Chillan gelegen haben. Die chileniſche Stadt Chillon, die mitten im Erd⸗ bebenherd liegt, gleicht einem Trümmerhaufen. SA und Wehrmacht Was ſich die Wehrmacht von der vor- und nachmiliäriſchen Ausbildung verſpricht dib Berlin, 26. Januar. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht zum Er⸗ laß des Führers über die vor⸗ und machmilitäriſche Ausbildung der SͤA einen Artikel von Maior von Wedel im Oberkommando der Wehrmacht, in dem es heißt: „Gerade wir Soldaten, die wir den Weltkrieg. aber auch den Zuſammenbruch von 1918 miterlebten, wiſſen am beſten, daß zum erfolgreichen Soldaten nicht nur die Beherrſchung des Waffenhandwerkes gehört, ſondern daß den Wert des Soldaten neben der körperlichen und militäriſchen Ausbildung die ſittlichen und ſeeliſchen Kräfte bedingen. Zu dieſem Ring der Erfüllung ſind der SA und der Wehrmacht entſcheidende Aufgaben geſtellt. Ueber Schule, Jungvolk und HJ führt der Lebensweg die Maſſe der deutſchen Jugend in die Wehrmannſchaften der SA, ſofern ſie nicht in SS, NSͤKK oder NSðK einrücken. In ihren Reihen wird künftig jeder deutſche Mann, der das 17. Lebensjahr vollendet hat, ſeiner ſittlichen Pflicht gegen Volk und Vater⸗ land nachkommen, ſich der vormilitäriſchen Aus⸗ bildung unterziehen und das SA⸗Wehrabzeichen erwerben. Wenn die Wehrmacht bisher ſchon zu ſchätzen wußte, daß die Maſſe der Wehrpflichtigen durch SA, SS, HͤJ uſw. wehrfreudig und innerlich auf ſoldatiſche Denkweiſe eingeſtellt, durch dieſe Verbände und be⸗ ſonders auch durch den Reichsarbeitsdienſt in die militäriſchen Grundformen eingewieſen, zu den Fah⸗ nen kam, ſo begrüßt ſie um ſo mehr, daß ſie künftig geiſtig und körperlich noch beſſer vorgebildete Re⸗ kruten erhält, um dann aus dieſen um ſo beſſere Soldaten machen zu können. Zur Sorge aller verantwortungsbewußten ſolda⸗ tiſchen Führer aber gehört die Frage, wie der in zweijähriger Dienſtzeit erworbene Ausbildungsſtand auf möglichſt lange Zeit erhalten werden konnte. Stellen doch die ausgeſchiedenen Reſerviſtenjahrgänge unſere mögliche Kraftreſerve für den Kriegsfall dar. Dieſe Sorge bewog die oberſten militäriſchen Führer, insbeſondere den Oberbeſehlshaber des Hee⸗ res, Generaloberſt von Brauchitſch, in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Stabschef der SA, Victor Lutze, dem Führer die nunmehr angeoroͤnete Löſung vorzu⸗ ſchlagen. Alle ehrenvoll aus dem aktiven Wehrdienſt aus⸗ ſcheidenden und dienſtfähigen Soldaten werden künf⸗ tig erfaßt und laufend in geiſtiger und körperlicher ſoldatiſcher Leiſtungsfähigkeit erhalten. Neben dem Erhalten der körperlichen Rüſtigkeit wird jedem Ge⸗ legenheit gegeben ſein, ſich auch die Gewandtheit im Gelände und im Umgehen mit dem Gewehr beim Schulſchießen zu erhalten. In unmittelbarem Einvernehmen zwiſchen den verantwortlichen Stellen der Wehrmacht und der SA werden alle Einzelheiten geregelt werden.“ Von der Bevölkerung von 40 000 Seelen ſind nicht weniger als 5000 als Opfer der Kataſtrophe an⸗ zuſehen. Ein Flieger, den die chileniſche Regierung zur Er⸗ kundung des Umfanges des Erdͤbebens in das be⸗ troffene Gebiet entſandt hatte, konnte am Mittwoch Maſſenbegräbniſſe in rieſigen Gruben feſtſtellen, die von den Ueberlebenden der Stadt Chillon in den Straßen ausgehoben worden waren. Die beiden engliſchen Kriegsſchiffe„Exeter“ und „Ajax“ haben am Mittwoch Befehl erhalten, von Val⸗ paraiſo auf dem ſchnellſten Wege zur Hilfeleiſtung nach Concepeion zu fahren. Zuſammenſtöße in Indien Drei Tote ſechzig Verletzte dnb London, 25. Januar. Nach einer Meldung aus Simla iſt es in der Stadt Bareilly in den Vereinigten Provinzen zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Hindus und Mohammedanern gekommen. Drei Eingeborene wurden getötet, etwa 60 verletzt und über 100 ver⸗ haftet. In aller Eile ſind britiſche Militärverſtär⸗ kungen in die Stadt geſchickt worden. Neue Anſchlagspläne in Bukareſt Mit Flammenwerfern ſollten die wichtigſten öffent⸗ lichen Gebäwde in Brand geſteckt werden dib Bukareſt, 26. Januar. Einer am Mittwochabend veröffentlichten amt⸗ lichen Mitteilung zufolge haben die Sicherheits⸗ behörden einen Anſchlag aufgedeckt, für den Anhän⸗ ger der Eiſernen Garde verantwortlich gemacht werden. Danach ſollten die Hauptpoſt, das Telephon⸗ gebände, das Haus des Rundfunks, die Elektri⸗ zitäts⸗ und Gaswerke und andere öffentliche Gebäude mit Flammenwerſern in Brand geſetzt werden. Ein Offizier und 25 Zivilperſonen wurden verhaftet. Der Offizier beging Selbſt⸗ mord, als er einen Augenblick unbeobachtet war. Im einzelnen ſagt die amtliche Mitteilung weiter: Bei der am 7. Januar ſtattgefundenen Exploſion in einem Hauſe einer Bukareſter Vorſtadt, wo Bomben hergeſtellt worden waren, wurde ein gewiſſer Nicolai Dumitrescu getötet. Es ergab ſich, daß er mit einem Leutnant gleichen Namens zuſammengearbeitet hatte, der unter falſchem Namen bei ihm ein⸗ und ausgegangen war. Dieſer Leutnant ſetzte nach der Exploſion vom 7. Januar ſeine Tätigkeit in einer anderen Werkſtatt fort. Am 24. Januar drang die Polizei dort unvermutet ein und entdeckte insgeſamt 17 Flammenwerfer, von denen 12 brauchbar waren. Weitere 22 Flammenwerfer waren bereits verſandt worden, fünf konnten in einer Zementfabrik gefun⸗ den werden. Mit dem Eigentümer der Werſkſtatt wurden alle Perſonen verhaftet, die mit der Her⸗ ſtellung der Flammenwerfer zu tun hatten. Niemand will ſie Auch Niederländiſch⸗Indien gegen die jüdiſche Ein⸗ wanderung — Amſterdam. 25. Jan. Im Rahmen der Beantwortung einer Anfrage im holländiſchen Paxlament teilte der holländiſche Kolonialminiſter mit, daß nur ſolche Perſonen ſich in Niederländiſch⸗Indien an Land begeben dürfen, deren Perſonalien den Einwanderunasbeſtimmun⸗ gen entſprechen. Perſonen, von denen angenommen werden kann, daß ſie in dem Staat, aus dem ſie gekommen ſind, nicht wieder zurückkehren dürfen, und die auch ſonſt den Einwanderungsvorſchriften nicht genügen, werden daran gehindert, in den Häfen Niederländiſch⸗Indiens an Land zu gehen. Aus dieſem Grunde ſei im November vorigen Jahres einer Gruppe Juden, gegen die zudem der Ver⸗ dacht beſtand, daß ſie unter dem Vorwand einer Touriſtenreiſe ſich dauernd in Niederländiſch⸗In⸗ dien feſtſetzen wollten, die Erlaubnis zum Landen verweigert worden. 2 2—* Die Auslandspreſſe beim Reichspreſſechef Jungvolkführer entlarvte einen Spion Kennen Sie ihnn Unſer Bild zeigt Dr. Dietrich im Geſpräch mit Gauleiter Röver überreichte(unſer Bild) im Adolf⸗Hitler⸗Haus zu Oldenburg dem 17jährigen den freundlichen alten Herrn? Es iſt Hans dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Cou⸗ Jungvolbführer Helmut Gerhardt, der vor einigen Monaten in Wilhelmshaven einen Spion ſeſt⸗ Moſer, der als Jortunat Wurzel in Raimunds londre. In der Mitte der Leiter der Abteilung nehmen ließ, eine wertvolle goldene Uhr als perſönliches Anerkennungsgeſchenk des Führers.„Der Bauer als Millionär“ im Theater in der Auslandspreſſe im Reichspropagandaminiſterium,(Gerhardt: links).(Weltbild,.) Joſeſſtadt zu Wien ein Gaſtſpiel gibt. Legationsrat Prof. Dr. Boemer.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Außenminiſter Ciano verließ Belgrad 70 Die Sieger von Tarragona 599 Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano hat Jugoſlawien wieder verlaſſen. Hier ſieht man Die Generale Aſeneid, Solchaga ünd Juan Baptiſta Sanchez(von links nach rechts) nach der ihn mit Miniſterpräſident Stojadinowitſch auf deem Bahnhof von Belgrad.(Aſſociated Preß, Zander⸗we.) Einnahme von Tarragona durch die Nationalſpanier.(Schirner, Zander⸗M.) Brückeneinſturz durch einen Frachtdampfer Der amerikaniſche Frachtdampfer„Waukegan“ rammte bei der Durchfahrt einen Pfeiler der Hochbrücke über den Cheſapeake und Delaware⸗Kanal in der Nähe von St. Georges, ſo daß ſie einſtürzte, wobei eine Perſon getötet wurde.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Bild links: weiße Pfeil im Vordergrund zeigt auf Mooney, Ganz San Franzisko wollte Tom Mooney der nach ſeiner Freilaſſung durch dieſe Straße geführt ſehen! wurde.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die große Geſchäftsſtraße Market⸗Street war von Bild vechts: Tauſenden bevölkert, die Mooney ſehen wollten, 3 der nach 22jähriger Haft freigelaſſen wurde. Tom Auf dem Marſch durch die katalaniſchen Mooney war angeklagt, 1917 ein Bombenattentat Gebirge verübt zu haben. Der ſchwarze Pfeil im Hinter⸗ Nationalſpaniſche Truppen auf dem Vormarſch durch grund kennzeichnet die Stelle, an welcher ſeiner Nordkatalonien in der Nähe von Bons. Zeit das Bombenattentat verübt worden war. Der(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) 9 4* Tragiſcher Seemannstod einer engliſchen Rettungsmannſchaft Das Flugboot klebt am Waſſer Mit acht Mann Beſatzung fuhr das Lebensrettungsboot von St. Jves an der Cornwall⸗Küſte auf Eins der 48 amerikaniſchen Militärflugboote, die in San Diego zu einem 5000⸗Klm.⸗Fluge zur die Sturmſee hinaus, um einem Dampfer zu Hilfe zu eilen. Sieben Mann der Beſatzung ganama⸗Kanalzone ſtarteten. Bei der ſpiegelglatten See hatten die Flugzeuge die allergrößten kamen jedoch dabei in den Wellen um. Unſer Bild zeigt das auf Felſen geworfene Rettungsboot. Schwierigkeiten, ſich vom Waſſer abzuheben, und die Startſtrecke war um ein vielſaches länger. lſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) greuliche, 5 ichen, denen man entweder ſofort bei Eintritt ein B ben ſchwer. 4. Seite/ Nummer 44 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Januar 1939 ———————————— Mannheim, 26. Januar. Wer iſt eigentlich doof? Mit Beginn der karnevaliſtiſchen Jah⸗ reszeit ſteigt der Bedarf an Humor und guter Laune über das Angebot hinaus, und viele Leute, die nichts als eine große Klappe oder ein gutes Ge⸗ dächtnis für Anekdoten und Filmſchlagerliebeskum⸗ mer haben, erhalten Bedeutung und manches Vier⸗ tel geſtiftet. Ja, etliche verdienen ſich damit ein kleines Honorarchen, und es iſt ſehr merkwürdig, zu beobachten, wie der nebenberufliche Humor die Mittel dafür aufbringt, die private Stimmung und Luſtigkeit zu entfachen, die eben nie und nimmer entſtanden wäre, wenn nicht jener die monetären Borausſetzungen dafür geboten hätte(monetär von Moneten= Pulver, Kies). Trotz dieſer ſozuſagen teilweiſen Selbſtfinanzie⸗ rung des Humors, muß man immer wieder auf Kappen⸗, Tanz⸗ und Sitzungsabenden das froſtige, grippefördernde, ſtimmungsvertilgende „Menſch, is det hier doof!“ hören. Ein Ausdruck, der auch in den Varianten:„Menſch, ſo'n doofer Kerl!— Mann, ſo'n doofes Volk!— Jeſſes Mann⸗ heim, ſo en doofes Neſt!“ vorkommt. GC Orient- und perser-Teppiche „Bausbaek jert B 1 2 Ruf 26467 Allein ſchon die Tatſache, daß dieſer Ausdruck vom unkarnevaliſtiſchen Norden ſtammt, und daß man vor dem geheiligten Namen der Vaterſtadt mit ſolchen frechen, fremdenverkehrsſchädigenden Aeuße⸗ rungen nicht Halt macht, müßte genügen, um zu be⸗ weiſen, daß es ſich nie und nimmer um Mann⸗ heimer, Pfälzer, ja nicht einmal um Dudwigshafener bei dieſen angeblichen antidvofialen Aktionen handelt. Mau kann es einſach nicht annehmen! Oder doch? Leider, leider, müſſen wir betennen, daß dieſes taktloſe Treiben nicht nur auf fasnachtsloſe Geſellen nichtrheiniſchen Urſprungs beſchränkt bleibt. Sondern nach den einleitend tarnenden Doofheitskritikaſter⸗ ſprüchen kommen vielfach alsbald heimiſche Laute —— Gebabbel, longweilich'ſell⸗ Daß dies möglich iſt, können wir uns nur aus obenerwähntem Auftauchen von nebenberuflichen Amateurhumoriſten, die der geſteigerte Bedarf der Großſtadt mit ſich bringt, erklären. Das ſind natür⸗ lich Fachleute, vielfach mit Konkurrenzneid. Für die haben alle Witze lange Barbaroſſabärte, ſie bewahren ein ſteinern⸗ernſtes Geſicht, oder wenn ſie lachen, dann hintennach und ganz künſtlich, ein Lachen über das lächerlich antiquierte Lachen der andern. Die logiſch einfachſte Löſung wäre, alle eingebo⸗ renen Meckerkarnevaliſten zu Ehrenkarnevaliſten zu eines Verzehrhonorar als Dank für die Ehre des eſuches auszahlen läßt, oder mindeſtens durch koſtenloſe Verabreichung von Humorzünoͤſtoff in Ge⸗ ſtalt von mehr oder weniger hochprozentigem Wein⸗ geiſt. Damit könnten wir Stimmung garantieren. Das iſt natürlich ein Finanzierungsproblem, das ohne Zuſchuß öffentlicher Mittel kaum zu löſen wäre. Doch ſolange es die Mannheimer als bittere Härte empfinden, wenn ſie für die Erzeugung ihrer Stimmung und Spaßhaftigkeit, die doch allen Um⸗ ſitzenden zugute kommt, auch noch Geld ausgeben ſollen, ſolange wird es natürlich auch Kritiker der angeblichen Doofheit geben. Wäre es aber möglich, allen echt Mannemer Ab⸗ kömmlingen ſchon bei Abgabe der Garderobe auf Koſten der Stadt oder des Verkehrsvereins ein Vier⸗ tel guten Z4ers oder mindeſtens Söers als Anfeue⸗ rungs⸗ und Ehrentrunk hinter die Binde zu gießen, dann gäbe es kein Doofheitsproblem. Denn daß die anderen, Auswärtigen, Zugezogenen, kühl⸗trockenen Nordleute einſach daſitzen und darauf warten, daß ihnen etwas Erſtaunliches an pfälziſcher Ausgelaſ⸗ ſenheit und rheiniſcher Schönheit gezeigt wird, und Dagu gelegentlich ihre eigene Humorverlaſſenheit mit „Gott, wie doof“ beklagen, das iſt ja weiter kein Wunder. Aber vielleicht könnte man dieſe Doofheitsapoſtel beſteuern, und damit die Anfeuerungsfinanzierung vornehmen? Freiſpruch von der Anklage des Totſchlagsverſuch: Bombardement im Wirtshaus Weil einer beim Billardſp'el mogelte, gab es eine Keilerei von Format-Nach⸗ ſpiel vor dem Mannheimer Schwurgericht Das hieſige Amtsgericht als erſte Juſtanz hatte den vorliegenden Fall unter Neuzuſchul⸗ dung an das Schwurgericht überwieſen. So be⸗ faßte ſich nun das Schwurgericht mit einem Tot⸗ ſchlagsverſuch, den der 35 Jahre alte Friedrich W. im Herzogenried bei einer großen Wirtshaus⸗ ſchlägerei in ſeinem Lokal unternommen haben ſoll. Als Nebenkläger war der Zeuge., der bei der Keilerei damals einen Schuß in den Unter⸗ leib aus der Piſtole des Wirtes erhielt, aufgetre⸗ ten. Zu der Verhandlung waren 26 Zeugen geladen, die mit Ausnahme von wenigen durchweg in die Schlägerei verwickelt waren. Jene unrühm⸗ liche Sache ſpielte ſich am 14. Auguſt vergangenen Jahres um die Abendzeit in dem Lotal des An⸗ geklagten ab. Am großen runden Stammtiſch ſaßen etwa 16 Sportfreunde. Die zwei Dutzend„Steine“, die ſchon in der Runde gekreiſt waren, brachten eine „bombige“ Stimmung unter die Männer. Es kamen dann noch weitere Gäſte in das Lokal. Unter ihnen befand ſich auch ein Ziehharmonikaſpieler, der eine Stunde lang ſeine Liedchen heruntertippte. Zwei Gäſte ſpielten am Billardtiſch eine Partie. Der eine von ihnen, der um hundert„Augen“ hinten⸗ dran war, ſoll durch falſches Aufſchreiben auf der Tafel den andern bemogelt haben. Darüber kam es auch wieder zu gegenſeitigen Hänſeleien unter den Gäſten. Ein Zeuge hat draußen im Kloſett ge⸗ hört, wie jemand geſagt hat:„Heer mol, in einer Viertelſtunde rauſchts!“ Es hat aber keine zwei Minuten mehr gedauert. Wie er in das Lokal wieder hereinkam, ſah er eine Rieſenkeilerei, in die alle Gäſte ver⸗ wickelt waren. Parteien unter den Kämpfenden konnte man über⸗ haupt nicht mehr feſtſtellen. Jeder wehrte ſich ſeiner Haut. Abgebrochene Billardſtöcke ſauſten durch die Luft. Aſchenbecher, Limonadeflaſchen und volle Bierflaſchen, die einfach aus den Käſten gezogen wurden, zerſchellten auf oͤen Köpfen. Fenſterſcheiben flogen hinaus. Der Ofen wurde umgeworfen. Dort lagen ein paar Leute ringend auf dem Fußboden. Wieder ein anderer ſprang durch ein Fenſter hinaus auf die Straße. Die ganz Friedlichen, die ſchon die ihnen genügende Tracht Prügel abbekommen hatten, ſuchten Schutz im Nebenzimmer Der An⸗ geklagte erzählte vor dem Schwurgericht, daß er den Streit, der am Billardtiſch wegen der angeblichen Mogelei beim Auſſchreiben begonnen hatte, durch ſein Einſchreiten ſchlichten wollte. Soſort wurde er aber zurückgeſtumpt und lag auch ſchon im Kampf mit Angreifern. In ſeiner Hilfsloſigkeit ſprang er an ſeine Kaſſe, holte ſeinen ſchuß⸗ bereit liegenden Revolver heraus und gab zwei Schreckſchüſſe in die Decke ab. Aber der wilde Haufen löſte ſich nicht auf. Wieder wurde der Angeklagte angegriffen. Seine Waffe, die ihm aus der Hand geſchlagen wurde, konnte er mit dem Fuß wieder herbeirecheln, und als einer— es ſoll der Nebenkläger W. geweſen ſein— mit einem erhobenen Stuhl auf ihn einſchlagen wollte, gab er einen Schuß ab, der den W. in den Leib traf. Die Frau des Angeklagten und die Bedienung wollten auf die Rufe des bedrohten Mannes hin das Ueberfallkommando anruſen, ver⸗ wechſelten aber in der Aufregung die Num⸗ mer und bekamen die Feuerwehr. Der Angeklagte, der inzwiſchen wieder auf die Füße gekommen war, ſtand mit dem Revolver vor der Tür und rief: es kommt mir keiner heraus! Er wollte nämlich bis die Polizei da war, einige der Raufbolde feſthalten, um ſie nachher verantwortlich machen zu können. Die Polizei traf dann bei ihrem Einrücken eine Trümmerſtätte an. An Wänden und Mobilar, auf dem Boden, an der Decke, überall wa⸗ ren Blutflecken. Jeder Teilnehmer an dieſer Schlacht hatte ſeinen Teil abbekommen. Die Ausſagen der 26 Zeugen vor dem Schwur⸗ gericht ergaben ein uneinheitliches Bild. Es galt vor allem für das Gericht feſtzuſtellen, ob der Ange⸗ klagte, als er ſchoß und den., der ihn angegriffen haben ſoll, in den Leib traf, in Notwehr gehandelt hat oder nicht. Im übrigen fiel es vor Gericht auf, daß keiner der Zeugen, die faſt alle an der Schlä⸗ gerei beteiligt waren, überhaupt zugeſchlagen haben will. Alle haben ſie nur abgewehrt. Nach einſtün⸗ diger Beratung verkündete das Gericht die Freiſprechung des Angeklagten, da er in Notwehr gehandelt hat. Es konnte aus einer Reihe von Erwägungen heraus feſtgeſtellt werden, daß der Wirt ſich in großer Gefahr befand, daß er auf keine fremde Hilfe in jenem Augenblick hoffen konnte, daß ihm die Möglichkeit eines ehren⸗ vollen Ausweichens nicht gegeben war, ferner daß er den Hausfrieden in ſeiner Wirtſchaft zu wahren hat, und ſich, da er ſchon geſchlagen worden war, wehren durfte. Wenn er dies in der Stunde ſeiner größten Gefahr mit der Waffe tat, ſo deshalb, weil ihm nichts anderes zur Verfügung ſtand. Die Ver⸗ handlung dauerte den ganzen Tag. Der Zuhörer⸗ raum für das Publikum mußte zeitweiſe wegen Ueberfüllung abgeſchloſſen werden.*f⸗ 1 ineeE ieeee. Rühmanns erſte Regie⸗Leiſung: „Lauler Lüigen“- tine reizende Komödie Hilde Weißner weilte zur Erſtaufführung im Mannheim Diesmal iſt es nicht der Lachſtürme beſchwörende Schauſpieler, ſondern der Spielleiter Heinz Rühmann, der hier in Aktion tritt. Und zwar haben wir es bei dieſer reizenden Komödie mit ſeiner erſten Regie⸗Leiſtung zu tun. Er hat den Wurf gewagt und gewann. Allerdings wurde ihm ſeine Arbeit durch das Sujet weſentlich erleichtert. Hans Schweikarts gleichnamiges Luſtſpiel, das auf zahlreichen deutſchen Bühnen ein großer Erfolg wurde, lieferte dem Verfaſſer ds Drehbuchs Bernd Hoffmann eine Vorlage, auf der ſich filmiſch aus⸗ gezeichnet auſbauen ließ. Aehnlich wie Kurt Goetz, Napoleonfilm bezieht auch dieſes Spiel, in dem ſo viele Kräfte von Rang eingeſetzt worden ſind, ſeine Wirkung ganz aus dem Dialog. Und dieſer Dialog hat es in ſich, iſt geſcheit, geſchliffen und witzig. Eine Pointe ſitzt neben der anderen, ſodaß man ſeine helle Freude an den„Lügen“ hat, die auf der Lein⸗ wand geboren werden. Was ſollte man von der Fabel des Stückes be⸗ richten? Etwa, daß ein Rennfahrer ſich von ſeiner entzückenden kleinen Frau, die er betrogen hat, ge⸗ eeee- Abenteuer im Arwald der Dajaks Durch Borneo- zu Fuß Lichtbildervortrag im Verein für Erd⸗ und Völkerkunde Dr. Karl Helbig, der hier ſchon einmal über Sumatra ſprach, und 1934 ein Buch bei Brockhaus veröffentlichte„Tuan Gila, ein verrückter Herr wanderte am Acequator“, iſt ein zäher, kräftiger Waterkantler mit einer ſonoren ſympathiſchen Stimme, der geſtern in der Aula geruhſam und be⸗ ſonnen über ſeine Abenteuer erzählte, es aber an allgemeiner Belehrung nicht fehlen ließ. Borneo, die größte Inſel Aſiens, faſt zwei⸗ mal ſo groß wie Deutſchland, iſt ein rieſiges Buſch⸗ und Urwaldgebiet mit Hochgras⸗Savannen im Oſten. Hitze, Blutegel, Erdbeben und Wolkenbrüche machen einem das Le⸗ Die Bevölkerung beſteht im Innern aus Dajaks, den Ureinwohnern, die einem merk⸗ würdig unheimlichen Totenkult huldigen, früher Kopfjäger waren, und heute hilfreich⸗gaſtfreie Zeitgenoſſen ſind. Im Gegenſatz dazu faule und aufſäſſige mohammedaniſche Bandjareſen. An den Küſten und Stromläufen viel Chineſen und Ma⸗ layen, einige Tauſend Holländer und Engländer. Ausgeführt werden Kopra, Kautſchuk, Kohle, Oel, Eiſenholz, Harze, Nüſſe, Schlangenhäute. Dr. Helbig hielt mit einem deutſchen Kameraden von der Weſtküſte aus zunächſt oſtwärts, ging dann ſüdlich am Oberlauf des Kapuas über das Müller⸗ * und Schwanergebirge in einem achttägigen Gewalt⸗ marſch, der etwa 20 üblichen Marſchtagen entſprach. Eine Gegend die vollkommen unbewohnt iſt, und die nur mittels eines Bootes zu überqueren war. Was hier die drei Dajaks vor allem an Aus⸗ dauer beim Schleppen und Tragen gegen den Strom, und dann auf der anderen Seite der Waſſerſcheide an Kanutentüchtigkeit leiſteten, muß nach den Bil⸗ dern und Schilderungen Dr. Helbigs unerhört ge⸗ weſen ſein; Fälle von ſechs Meter wurden dabei überwunden, oft mußte man allerdings auch alles um die Fälle herumtragen, oder mindeſtens gingen die Europäer mit dem wertvollſten Gepäck an Land. Aber es gelang. Von hier aus ging es dann bald wieder öſtlich den großen Mahakam hinuner nach Samarinda wo man im großen Oel⸗ und Kohlengebiet(jährliche Verſchif⸗ fung: für 25 Millionen Gulden Oel), auch Deutſche fand. Balik⸗Papan, der Hafen, iſt ein rein⸗ liches, ordentliches Städtchen und beileibe nicht das, was man ſich unter einer Oelſtadt vorſtellt. Es folgte dann noch ein langer Marſch durch die Savan⸗ nen nach Südweſten bis zur Hauptſtadt Bandiamaſin, wo man alſo auf eine 3000 Km. lange Reiſe, in acht Monaten zurückgelegt, ſtolz ſein konnte. ug. hahnreit wähnt, während es doch in Wirklichkeit alles harmloſer Schwindel iſt, der in einem niedlichen happy end entlarvt wird? Nicht das„was“, ſondern das„wie“ iſt hier die Hauptſache. Die Fabel ſelbſt Hilde Weißner Photo: Terra iſt nur der Rahmen, in dem ſich die Darſteller be⸗ wegen, um etwas Nettes, Luſtiges zu ſagen. Sie iſt ja auch nicht groß, iſt eigentlich weiter nichts als eine Art Duell zweier Frauen um einen Mann, bet dem letztlich die legitime Gattin gewinnt. Doch die ſchmale Handlung wird von einem Feuerwerk fide⸗ ler Randbemerkungen und Schnooͤdrigkeien groß⸗ artig umrahmt, ſo daß das Ganze zu einer der ent⸗ zückendſten Angelegenheiten wird, die man bislang im Kino ſah. Eine ſchauſpieleriſche Leiſtung ganz großen For⸗ mat bietet die junge Neuentdeckung Hertha Feiler, die auch in den ernſteren Paſſagen ihrer Rolle über⸗ zeugend wirkt. Von dieſem friſchen Talent erwar⸗ ten wir uns noch viele ſchöne Filme. Sie iſt der nette„Kerl“, der mit dem ungetreuen Rennfahrer verheiratet iſt. Virtuos geſpielt, wie ſie ihren Don Juan im Taſchenformat zum Narren hält, aller⸗ liebſt, wie ſie ſchließlich jubelnd zum reuigen Sün⸗ der zurückkehrt. Hilde Weißner verkörpert die Rivalin als die mondäne, mit echt weiblicher Schlau⸗ heit ausgeſtattete Joan aus Amerika. Albert Matterſtock hat einem ſehr ſaloppen Rennfahrer Format zu leihen. Und er beſorgt das großartig. Dazu ſtattet Johannes Riemann als angegrauter und vermeintlicher Liebhaber einen Chirurgen mit ſympathiſchen Zügen aus. Geradezu wundervoll aber iſt Fita Benkhoff als Freundin des Hau⸗ ſes, die den ſchwierigſten Dialogen zum Triumph verhilft. Ihre amüſante Art, auch die komplizierteſten Sätze mit der Schnelligkeit eines MGs. abzufeuern, entfachte freudigen Jubel. Der Film fand bei ſeiner Mannheimer Premiere herzlichen Beifall beim Publikum, der ſich noch erheblich verſtärkte, als die ſchlanke große Ge⸗ ſtalt Hilde Weißners auf der Bühne ins Rampenlicht trat. Frau Weißner, die ſpäter den üb⸗ lichen temperamentvollen Sturm der Autogramm⸗ jäger beiderlei Geſchlechtes„erdulden“ mußte, ſprach ein paar nette Worte zu den Mannheimern beſtellte ſchönſte Grüße von Willy Birgel und teilte dazu noch mit, daß ſie mit Birgel zuſammen in die⸗ ſem Jahr einmal auf die Bühne unſeres National⸗ theaters zu ſpielen geöächte. Hoffentlich wird etwas daraus! 1* Nach der Vorſtellung bot ſich Gelegenheit zu einem kurzen aber gemütlichen Zuſammenſein mit Hilde Weißner. Dabei erzählte ſie, die im Leben genau ſo gut wie im Film ausſchaut, von ihrer Arbeit. Wie Heinrich George, ſtammt die ſcharmante Frau aus Stettin. Sie iſt groß wie Zarah Leander, ſportlich ſchlank und blond. Wir ſprachen von dieſem und jenem und natürlich auch von ihrem erſten Film, der„Die Finanzen des Großherzogs“ hieß, in dem ihre Partner de Kowa und Rühmann waren. Und ihre nächſten Rollen..? In„Perey auf Ab⸗ wegen“ wird ſie eine intereſſante Figur zwiſchen Budapeſt, London und Paris zu ſpielen haben, und im hiſtoriſchen Film von der Gräfin Lichtenau, wird ſie der großen Favoritin Format geben. Im Sommer allerdings gedenkt Frau Weißner, der übrigens im vergangenen Jahr der Titel„Staats⸗ ſchauſpielerin“ verliehen wurde, eine Aſienfahrt zu unternehmen. Indien, Afghaniſtan, Iran ſind die Etappen dieſer Reiſe, zu der wir ihr einen guten „Start“ wünſchen. Curt W. Feunel AnK◻ ᷣ Ae Aſebe. Fredensman Undediaot reelle Bedienun CGSdr fesefmeyer XMANNHEI&-P155 „Geſperrt für Fahrzeuge aller Art“ Die weiße Scheibe mit dem roten Rand iſt ein Verbotszeichen, odas anzeigt, daß eine Straße für Fahr⸗ zeuge aller Art geſperrt iſt. Dieſes Zeichen iſt das Ausgangszeichen für alle übrigen Verbotszeichen. Betrifft die S Sperrung nur Kraftwagen, ſo zeigt die aner ali Scheibe ein ſchwarzes Auto. Bezieht ſich die Sperrung nur auf Motorräder, ſo trägt ſie das Bild eines ſchwarzen Motorrades. Sieht man auf der Scheibe nur die Umriſſe eines Kraftwagens oder eines Motorrades, ſo beſagt das, daß die Straße nur an Sonn⸗ und Feiertagen für die abgebildete Fahrzeugart geſperrt iſt. Auch Be⸗ ſchränkungen im Gewicht, in der Breite oder Höhe oder in der Geſchwindigkeit können auf der runden Scheibe weißen rotumrandeten ausgeſprochen werden. Sperrzeichen lur Krattezder an Sonn. u. Feiertg Sperreichen Sperxzeichea to- tür Krafträde⸗ Kraftwagen an Sona · u. Feierig. Sperersichen d0 Krattwagen * 9 2 We Soerrz. füe Fane. zeuge 05..5 · Gosamigew Sperergghen 0 Krafttanes Alat An Speerz. ft. Fahe· zeugs Uber 2 m Breita Verbot höhere- Geschv. als 30 um le Stunda Einſtellung von Sanitätsoffizieranwärtern des Heeres Schüler höherer Lehranſtalten, die Oſtern 1940 die Reiſeprüfung ablegen, können ſich um Einſtel⸗ lung als Sanitätsoffiziersanwärter des Heeres zum 1. Oktober 1940 melden. Die Meldefriſt läuft— entgegen der in Merkblättern vorgeſehenen Zeit— vom 1. Januar bis 30. April 1939. Anfragen ſind ebenſo wie die Bewerbungsgeſuche an den örtlich zuſtändigen Wehrkreisarzt zu richten. Dort und bei der Wehrbezirkskommandos ſind auch die Merkblätter für die Sanitätsoffizierslaufbahn im Heer erhältlich. Bedingung für die Annahme ſind u.., daß der Be⸗ werber am Einſtellungstage nicht über 22½ Jahre alt iſt, die deutſche Staatsangehörigkeit beſitzt, wehr⸗ würdig, tauglich für den Wehrdienſt, deutſchen oder artverwandten Blutes und unverheiratet iſt.— Et⸗ waige Anfragen über Studiumkoſten ſind an das „Akademiſche Auskunftsamt Berlin NW. 7, Bauhof⸗ ſtraße 7“ zu richten. Außer dieſen Schülern können Bewerbungsgeſuche von Medizinſtudierenden und approbierten Aerzten um Annahme als Sanitäts⸗ offiziersanwärter des Heeres ſowie von Reſerve⸗ Sanitätsoffizieranwärtern und Reſerve⸗Sanitäts⸗ offizieren um Uebernahme als aktive Sanitätsoffi⸗ zieranwärter des Heeres bzw. Sanitätsoffiziere des Heeres jederzeit eingereicht werden. Medizinſtudie⸗ rende ſollen jedoch in der Regel mindeſtens vier Semeſter Medizin ſtudiert haben. Kurszettel der Hausfrau Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für/ Kilo in Pig, ermittelt: Kartoffeln 42—4,53 Salatkartoffeln—9; Wirſing 12—14; Weißkraut 10—12: Rotkraut—12; Blumenkohl, Stück 25—50; Roſenkohl 30 bis 40; Gelbe Rüben—12; Rote Rüben—12; Spinat 20 bis 25; Zwiebeln 15—18; Schwarzwurzeln 20—40; Endi⸗ vienſalat, Stück—25; Feldſalat 60—80; Tomaten 40—50; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 10—50; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—10; Aepfel 32—50; Birnen 60; Zitronen, Stück 4 bis 8; Orangen—45; Bananen, Stück—15; Marken⸗ butter 160; Landͤbutter 142; Weißer Käſe 25—30; Eier, St. 1094—12½; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 80—100; Schleien 120; Breſem 50—60 Backfiſche 40; Kabeljau 30 bis 40; Schellfiſche 40, Goldbarſch 40; Seehech 60; Stockfiſche 95; Huhn, geſchlachtet 100—110; Gänſe, geſchlachtet 120—1403 Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; weinefleiſch 92. KESü Donnerstag, 26. Januar 1939 Aus Baden Die täglichen Verkehrsunfälle * Karlsruhe, 26. Jan. Am Mittwochabend ereig⸗ nete ſich Ecke Kaiſer⸗Allee und Hork⸗Straße ein Ver⸗ kehrsunfall zwiſchen einem Kraftradfahrer und einem Fußgänger. Beide wurden ſchwer ver⸗ letzt ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Schuld⸗ frage: Der Fußgänger überquerte unvorſichtig die Straße. * 8 10 * —DBirkenan, 26. Jan. Einem tragiſchen Unglücks⸗ fall erlag vor einigen Tagen der Kraftwagenlenker Alvis Warthorſt von hier im Alter von 30 Jah⸗ ren. Der Verunglückte hatte ſeinen in Richtung Fulda fahrenden Laſtzug verlaſſen, um während der ſer gemäßigten Fahrt wahrſcheinlich feſtzuſtellen, ob ſich bei der ſteigenden Straße der Anhänger nicht ausgekuppelt hatte. Dabei kam er mit einem Fuß unter das Vorderrad und wurde nach vorn um⸗ geworfen, ſo daß das Rad über ihn hinweg ging. Die Kopfverletzungen waren ſo ſchwer, daß ſie den ſo⸗ fortigen Tod herbeiführten. Die Beſtattung ſand am Dienstagnachmittag auf dem hieſigen Fried⸗ hof unter großer Beteiligung ſtatt. * * Kehl, 26. Jan. Der?Siährige Arbeiter Karl Roß von Leutelsheim wurde, als er ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Wege nach Hauſe befand, von einem Laſtkraftwagen erſaßt und ſchwer verletzt. Er ſtar b bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Der Bedauernswerte hinterläßt Frau und drei unmün⸗ dige Kinder. Zum Ableben des Miniſterialdirektors Dr. Bader * Karlsruhe, 26. Jan. Der Badiſche Miniſter des Innern, Pflaumer, widmet dem heimgegange⸗ nen Miniſterialdirektor Pg. Dr. Bader einen Nach⸗ ruf, worin es heißt:„Die badiſche innere Staats⸗ verwaltung verliert in dem Dahingeſchiedenen eine hervorragende Führerperſönlichkeit und einen vor⸗ bildlichen Beamten, der die ihm eigenen hohen menſchlichen und beruflichen Fähigkeiten in hinge⸗ bendem und erſolgreichem Wirken eingeſetzt hat. Die badiſche innere Staatsverwaltung wird ihrem Mi⸗ niſterialdirektor, der allen ein echter Kamerad und gütiger Freund geweſen iſt, ein treues, dankbares und herzliches Andenken bewahren.“ Die Trauer⸗ feier ſand am 26. Januar um 10 Uhr 90 im Ehren⸗ hof des Badiſchen Miniſteriums des Innern und die Einäſcherung am gleichen Tage um 12 Uhr im Karls⸗ ruher Krematorium ſtatt. D Leutershauſen, 26. Jan. Im blühenden Alter von 84 Jahren ſtarb nach kurzer Krankheit der in der Umgebung ſehr bekannte Glaſermeiſter Heinrich Schmitt. I. Ziegelhauſen, 26. Jan. Der nunmehr ſeit drei Jahren beſtehende Handharmonikaklub „Edelweiß“ veranſtaltete am Sonntagabend im „Steinbachertal“ ein Konzert unter der Leitung des Dirigenten Jakob Maier. Herr Eppinger tätig. Ob nun das gantze Or⸗ cheſter muſizierte oder nur einzelne Mitglieder ihr Können zeigten, es offenbarte ſich überall eine gute Schulung, der denn auch eine ausgezeichnete Leiſtung entſprach. Der Beifall für die Darbietungen war immer recht ſtark. U Weinheim, 26. Jan. Der Standorführer und Stammführer der HJ Pg. Magenreuther hat Weinheim verlaſſen, um in Paſſau einen neuen Wir⸗ kungskreis zu finden. Sein Nachfolger iſt der Füh⸗ rer der Gefolgſchaft 81/171, Scharführer Jakoo Knapy. * Waldmohr, 26. Jan. Der 14jährige Otto Kel⸗ ler hatte ſeinen Spaß daran, Karbid ins Waſſer zu werfen, und zu beobachten, wie es ſich entzündete. Schließlich nahm er ſogar eine Wärmeflaſche, tat Karbid und Waſſer hinein und wartete die Gasent⸗ wicklung ab, um das Gas zu entzünden. Plötzlich ſchoß dem neugierigen Beobachter eine Stichflamme ins Geſicht und fügte ihm erhebliche Brandwun⸗ den zu. Als Anſager war 9.V 5 2 BSSSDSE— weſtdeutſche — — m — — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheimer Bezirksrat (Eigener Bericht der NM3.) lk. Weinheim, 26. Jan. Der Mannheimer Bezirksrat beim Landrat hielt am Mittwoch im kleinen Sitzungsſaal des hieſigen Rathauſes eine Sitzung ab. Es lagen wiederum fünf Beſchwerden gegen bezirksamtliche Verſügungen vor, die Gartenhäuſer(Geſchirrhäuschen) unterſagen, und eine Beſchwerde gegen eine Verfügung, die die Genehmigung zur Errichtung einer Autogarage verſagt. Mit dieſen Angelegenheiten hatte ſich der Bezirksrat zum größten Teil bereits in einer früheren Sitzung befaßt. Da es ſich um eine prin⸗ zipielle Frage handelt, wurde die Sitzung in Wein⸗ heim abgehalten. Landrat Veſenbeckh gab zu⸗ nächſt einen eingehenden Ueberblick über die einzel⸗ nen Beſchwerden, worauf ſich diejenigen Beſchwerde⸗ führer, die erſchienen waren, kurz äußerten. Nach einem Gutachten der Naturſchutzbehörde ſtehen hier unſchöne Gartenhäuschen in einer ungewöhnlichen Zahl. Als Fremdenſtadt iſt Weinheim auf den Be⸗ ſuch auswärtiger Gäſte angewieſen. Eine Beſeiti⸗ gung der Häuschen liegt daher im ureigenſten In⸗ tereſſe der Stadt. Prof, Kinzig⸗Mannheim wies erläuternd darauf hin, daß nur ſolche Bauten ge⸗ duldet werden können, die wirtſchaftlich notwendig ſind und in die Landſchaft paſſen. Wenn bei aus⸗ wärtigen Grundſtücksbeſitzern das Bedürfnis für ein Gartenhäuschen beſteht, ſo bringt die Genehmigung die Gefahr, daß mit der Zeit daraus durch Erweite⸗ rung ein Wochenendhäuschen wird. Landrat Neu⸗ mayer wies darauf hin, daß bei Gebieten für Wochenendhäuschen oder bei Gartengebieten durch ausdrückliche Feſtlegung klare Verhältniſſe geſchaffen werden müſſen. Nachdem die hierzu vorliegenden Beſchweroen durchgeſprochen waren, begab ſich der Bezirksrat, dem ſich Bürgermeiſter Dr. Bezler angeſchloſſen hatte, nach Gewannen im Süwdweſten(beim Prankel), und im Nordoſten(Langmaßweg). Dabei handelt es ſich um Gebiete, in deren Nähe ſchon Häuſer ſtehen oder tagte in Weinheim die Bebauung vorbereitet wird. Ueberall ſtehen un⸗ ſchöne Gartenhäuschen, die ſich weder in die Land⸗ ſchaft einfügen noch notwendig erſcheinen. So lehnte mittags der Bezirksrat, der unter Führung von Bürgermeiſter Dr. Bezler den herrlichen, nunmehr der Stadͤt gehörenden Schloßpark beſichtigt hatte, folgende Beſchwerden gegen bezirksamtliche Ver⸗ fügungen errichteten Gartenhäuschen die Genehmi⸗ gung verſagen, koſtenpflichtig als unbegründet ab: H. Nikolay lunter Aufhebung einer früheren be⸗ zirksamtlichen Verfügung), K. Gumb und R. Kornmeier. Die Beſchwerde von Gg. Schaab war zurückgezogen, diejenige von K. Karolus⸗ Mannheim vertagt worden. Ebenfalls vertagt wurde die Beſchwerde von Di⸗ rektor J. Boſſelt⸗Mannheim(Erſtellung einer Autogarage am Blütenweg in Weinheim). Geneh⸗ migt wurden die Geſuche von Johanna Schmitt⸗ Oberflockenbach und Anna Schulzs⸗Leutershauſen um Ausnahmebewilligung gemäߧ 3 der 3. Hand⸗ werksverordnung, ferner das Geſuch von P. Joſef Blum zum Betrieb der Perſonalgaſtwirtſchaft zum „Ratskeller“ in Hemsbach ſowie die Geſuche'von Frieda Heilmann⸗ Hockenheim zum Kleinhandel mit Branntwein und von Willi Biſchoff⸗Hocken⸗ heim zum Kleinhandel mit Flaſchenbier. Bei der Begehung brachte Bürgermeiſter Dr. Bezler zum Ausdruck, daß die Bebauung Weinheims, die bisher nicht nach planmäßigen Geſichtspunkten erfolgte, künftig organiſch geſchehen ſoll. Zur Erlangung eines Rahmenplanes wird ein Preisausſchreiben vorausſichtlich in Erwägung ge⸗ zogen. Für die leidige Frage der Gartenhäuschen dürfte der Erlaß einer ortspolizeilichen Verfügung in Frage kommen, die eine dem jeweiligen Gelände angepaßte Form vorſchreibt und zur Beſeitigung der Unzierden eine angemeſſene Friſt ſetzt. Bei der Be⸗ ſichtigung des Schloßparkes erläuterte Dr. Bezler kurz ſeine Pläne über die Verwendung des Schloſſes als Rathaus und für die im Schloßpark vorgeſehenen Sommernachtsfeſte. ◻UDOberflockenbach, 26. Jan. Der Zweigver⸗ ein des Odenwaldklubs hielt im überfüllten Saale der„Krone“ ſeine Wanderer⸗Ehrungs⸗ feier ab. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die vom geſchäftsſührenden Vorſitzenden des Geſamt⸗ odenwaldklubs, Herrn Dr. Götz(Darmſtadt) vor⸗ genommene Ehrung. Eine ſtattliche Anzahl Mit⸗ glieder konnte mit dem„Goldenen“ ausgezeichnet werden. Ein Tanz beſchloß den wohlgelungenen Abend. I. Stettfeld, 25. Jan. In noch unaufgeklärter Weiſe brach in der Scheune des Landwirts Lorenz Schmitt 2 Feuer aus, das raſch um ſich griff. Die neugegründete Feuerwehr nahm tatkräftig die Bekämpfung auf und konnte ein Uebergreifen auf Nachbargebäude verhindern. Bei den Löſcharbeiten machten ſich auch die Schüler der oberen Klaſſen durch Waſſertragen les beſteht hier leider keine Waſſer⸗ leitung) ſehr nützlich. Der Schaden dürfte beträcht⸗ lich ſein. L Kirrlach, 24. Jan. Als einer der älteſten Einwohner feierte Georg Heinrich Schuhmacher, ſeinen 85. Geburtstag in noch guter Geſund⸗ heit. 52 Jahre lang arbeitete der Jubilar im Be⸗ triebe der Zuckerfabrik Waghäuſel. k. Forſt bei Bruchſal, 24. Jan. Das Beſtreben der Hopfenpflanzerfachſchaften, immer mehr an Güte zu erzeugen, kommt in dem Beſchluß zum Ausdruck, hier wie auch bei der Fachſchaft Weiher je eine gemeinſame Hopfendarre zu erſtellen, wo⸗ zu das Reich erhebliche Zuſchüſſe leiſtet. Andere Gemeinden ſind bereits vorausgegangen. Im nahen Hambrücken konnten vom Hektar 30 Zentner Hopfen geerntet werden. Der Wundlalender als Geldverſtec Zollbeamte entlarven Deviſenſchmuggler auf dem Rhein Ser. Karlsruhe, 25. Januar. Bei einer in der Nähe von Neuburgweier auf einem Rheinlahn vorgenommenen Kontrolle durch Zollbeamte wurde der 19jährige ledige Valentin Lindemann aus Rheinhauſen am 17. Oktober als Deviſenſchmuggler ertappt und feſtgenommen. L. war als Matroſe auf dem Rheinkahn einer ſchwei⸗ zeriſchen Schiffahrtsgenoſſenſchaft beſchäftigt. Seinen Lohn erhielt er teils in Schweizer Franken, teils in Reichsmark ausbezahlt. In Frankreich und Hol⸗ land erhielt er ſeine Bezahlung in Schweizer Wäh⸗ rung. Davon erſparte er ſich 250 Franken, anſtatt den Betrag der Reichsbank anzubieten— er war als Inländer verpflichtet, ſeine ausländiſchen Zahlungs⸗ mittel innerhalb drei Tagen der Reichsbank anzu⸗ melden— legte er das Geld bei einer Straßburger Bank an. Im Auslande kaufte er 300 Mark, die er bei Neuburgweier in das Reichsgebiet einzuſchmug⸗ geln verſuchte, indem er das Geld hinter einem Wandkalender verſteckte, wo es von den Zollbeamten gefunden wurde. Außerdem hatte er noch 9,62 Mark in Hartgeld bei ſich, das er ebenſalls nicht angemel⸗ det hatte. In Holland kaufte man L. einen Anzug für 45 Schweizer Franken, den er nach Deutſchland einführte, ohne ihn zur Verzollung anzumelden, Er hat ſomit eine Zollabgabe von 21,90 Mark hinter⸗ zogen. Es war ihm bekannt, daß er die 45 Schwei⸗ zer Franken, die er hätte der Reichsbank zur Ver⸗ fügung ſtellen müſſen, nicht zum Ankauf des An⸗ zugs verwenden durfte. Wegen Vergehens gegen die Deviſengeſetze ſtand L. jetzt vor dem Karlsruher Schöffengericht. Er be⸗ kannte ſich ſchuldig im Sinne der Anklage. Am 13. Juli 1938 wurde er bereits in Mannheim wegen Deviſenvergehens mit zwei Monaten Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe belegt, hatte ſich jedoch dieſe Beſtrafung nicht zur Warnung dienen laſſen. Denn kaum hatte er die Strafe verbüßt, als er wie⸗ der verſuchte, die deutſche Wirtſchaft durch Deviſen⸗ ſchmuggel zu ſchädigen und ſich durch den Kauf von Reichsmark in Straßburg unberechtigte Vorteile zu verſchaffen. Das Schöffengericht verurteilte den An⸗ geklagten wegen Vergehens gegen die Deviſengeſetze in Tateinheit mit Pfanoͤbruch und Steuerhinter⸗ ziehung zu vier Monaten Gefängnis ſowie insgeſamt 572,60 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe wei⸗ teren 90 Tagen Gefängnis. Die Geldſtrafen gelten durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Die be⸗ ſchlagnahmten 309,62 Mark werden eingezogen. Ferner wurde auf Erſatzeinziehung eines Betrags von 45 Schweizer Franken erkannt. * Karlsruhe, 26. Jan. Dem in Karlsruhe Nel⸗ kenſtraße wohnhaften Robert Rützler wurde das Lenken von Kraftfahrzeugen jeder Art unterſagt und der Führerſchein der Klaſſen 1 und 3 entzogen, weil er am 9. Oktober 1938 als verantwortlicher Lenker eines Perſonenkraftwagens in betrunkenem Zuſtande auf der Reichsſtraße Nr. 36 bei Durmers⸗ heim zwei Fußgänger angefahren hat. Außerdem wurde Rützler vom Amtsgericht Raſtatt mit drei Monaten Gefängnis beſtraft. * Sulzbach, 26. Jan. Im Alter von nahezu 90 Jahren ſtarb Altveteran von 1870/71. Herr Adam Niſchwitz. L. Gaiberg, 26. Jan. Durch die Geſangvereine Gaiberg, Waloͤhilsbach und Wieſenbach und unter Mitwirkung der neugegründeten Muſikkapelle wurde hier am Sonntag zugarnſten des WHWö ein Kon⸗ zert veranſtaltet, bei dem ein ſtattlicher Betrag dem gemeinnützigen Zweck zugeführt werden konnte. Die ſchönen Leiſtungen der Geſangvereine und der Muſik⸗ kapelle wurden dankbar entgegengenommen. L. Eppingen, 24. Jan. Unter überaus großer An⸗ teilnahme wurde Sattlermeiſter Philipp Bentz, der ein Alter von 79 Jahren erreichte, zur letzten Ruhe geleitet. Unter ehrenden Nachrufen legten am Grabe Kränze nieder: Vereinsführer Ehehalt im Namen des Männergeſangvereins„Eintracht“ für das verſtorbene Ehrenmitglied, Kameradſchaftsfüh⸗ rer Dieffenbacher im Namen der Kriegerkamerad⸗ ſchaft, bei der der Verſchiedene zuletzt nach faſt 50⸗ jähriger Zugehörigkeit Ehrenvorſtand war, der Führer der Rote⸗Kreuz⸗Bereitſchaft Dr. Bauer, der zugleich im Namen der DRͤK⸗Bereitſchaft Sinsheim und des Oberfeldführers Landrat Dr. Denzel, ſprach. Bentz war Mitbegründer der hieſigen Sanitäts⸗ kolonne im Jahre 1897 und längere Zeit Kolonnen⸗ führer. * Richen. 24. Jan. Unſer Bürgermeiſter hat be⸗ ſchloſſen, daß jedes öͤritte und folgende neugeborene Hind ein Sparkaſſen buch von 50 Mk. durch die Gemeinde erhält. * Freiburg, 24. Jan. Den 93. Geburtstag konnte am Samstag, Privatmann Emil Fritzſche feiern. Er und ſeine 85jährige Gattin ſind noch ſehr rüſtig. Ungetreuer Kaſſenverwalter * Pirmaſens, 26. Jan. Hans Steigner von hier, der beim Bürgermeiſteramt Trulben angeſtellt war, hatte in der im gleichen Hauſe untergebrachten NiSV⸗Geſchäftsſtelle verſchiedentlich aus einer Kaſ⸗ ſette Gelder entwendet. Desgleichen unterſchſug er Beiträge, die ihm anvertraut waren. Das Pirma⸗ ſenſer Amtsgericht erkannte auf drei Monate und zwei Wochen Gefängnis. Siedlungen im Werden * Roxheim, 26. Jan. Für elf neu zu erſtellende Siedlungsbauten ſtellte unſer Bürgermeiſter das da⸗ für erforderliche Gelände zur Verfügung. Und zwar ſollen die Siedlerſtellen an der Reichsſtraße nach Frankenthal zu erbaut werden. Die neu zu errich⸗ tende Siedluna wird ſich dann an die im Johre 1936 errichtete anſchließen, ſo daß hier eine Dorfſiedlung erſtehen wird. * Frankenthal, 26. Jan. Im nahegelegenen Rox⸗ heim ſtürzte die baufällige Scheune des Mau⸗ rers Graber ein. 5. Seite /Nummer 44 Nachbargebiete Was gibt es Neues in Lampertheim? ak Lampertheim, 25. Jan. Der weithin bekannte Einſiedler Balentin Roos, genannt„Klausner Velte“, vollendete ſein 80. Le⸗ bensjahr. Roos, der mehr als 60 Jahre kein Bett kannte und nur im Freien oder in Scheunen kam⸗ pierte, wurde altersſchwach. Freund Hein klopfte im letzten Jahre wiederholt an ſeine Robinſonbe⸗ hauſung, ſo daß er im Krankenhaus Aufnahme finden mußte. Er fühlte ſich aber in den geordneten Verhältniſſen keinesſalls wohl, ſo daß er öfters zur Ordnung geruſen werden mußte. Nun wurde er vor kurzem, da die Krankenſchweſtern nicht wehr Herr über ihn werden konnten. in die Landes⸗ pflegeanſtalt Eberſtadt bei Darmſtadt übergeführt. Der Lampertheimer Kaninchenzüchterverein H 65 beteiligte ſich erfolgreich an der Reichskleintierſchau in Leipzig. Unter 44 Vereine wurde ihm der 3. Preis zuerkannt. In der Einzelbewertung erhielt er einen., zwei 2. und zwei 3. Preiſe. In der all⸗ gemeinen Klaſſe wurde der Züchter Georg Klippel für deutſche Rieſenſchecken mit zwei ſehr gut, ein⸗ mal gut und mit zwei erſten und einem zweiten Preis bedacht. Der Sudetendeutſche Pg. Friedrich aus Außig, der etwa drei Wochen Gaſt in Lampertheim war und über ſeine Erlebniſſe aus der Kampfzeit im Sudetenland geſprochen hatte, hat jetzt wieder Lampertheim verlaſſen. Seitens der NS⸗Frauen⸗ ſchaft wurde ihm als Andenken eine Kunſtmappe überreicht. Die gab ihm ein wertvolles Buch. Pg. Friedrich wird in Kürze in Darmſtadt, Beſ⸗ ſungen, Groß⸗Gerau, Worms, Oſthofen, Pfedders⸗ heim uſw. ſprechen. Beim Eſſen erſtickt * Stuttgart, 26. Jan. Gegen Mitternacht erlitt ein 52 Jahre alter Mann in einer Gaſtſtätte des weſtlichen Stadtteils durch zu haſtiges Eſſen den Erſtickungstod. 41 Hüttenſeld, 26. Jan. In einem Garten in Hüttenfeld traß man blühende Schnee⸗ glöckchen an.— Der Geſangverein Hüt⸗ tenfeld hielt ſeine General⸗Verſamm⸗ lung ab. Man ſtellte mit Befriedigung feſt, daß das abgelaufene Jahr wieder einen Aufſtieg 8 in Ne Rafte zeichnete. Monsheim(Heſſen), 25. Jan. Ein Kaiſerstau⸗ terer Laſtzug mit Anhänger fuhr an der oberhalb dem Ortsausgang Nieder- Flörsheim liegenden S⸗Kurve infolge der durch den anhaltenden megen verurſachten Straßenglätte, die Böſchung hinunter. Sich mehrmals überſchlagend blieb er völlig zer, trümmert liegen. Der Kraftwagenlenker kam mit leichteren Verletzungen davon. * Babenhauſen(Heſſen), 25. Jan. Dem zehnjäf⸗ rigen Fr. Rupp von hier gelang es, ein dreiſäh⸗ riges Nachbarkind, das beim Spielen in ein Neben⸗ gewäſſer der Gerſprenz gefallen war, vor dem Er⸗ trinken zu retten. * Freudenſtadt, 24. Jan. Der beim Straßen⸗ und Waſſerbauamt Calw angeſtellte 24 Jahre alte Kraft⸗ fahrer Fritz Keller aus Strollenhaus iſt in Ober⸗ tal bei Aushilfsarbeiten an einem anderen Laſtkraft⸗ fahrzeug zwiſchen Motorwagen und Anhänger ein⸗ geklemmt worden. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen am Kopf, daß er nach ſeiner Einlieferung in das Freudenſtadter Krankenhaus ſtarb. * Bergzabern, 24. Jan. Die 60jährige Frau Belzer wurde nahe dem Kriegerdenkmal auf dem Wege zur Kirche durch einen Laſtzug erfaßt, zu Boden geriſſen und getötet. Leichtſinn am Sieuer * Zweibrücken, 26. Jan. Wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung in drei Fällen, fahrläſſiger Körperverletzung in neun Fällen und dreier Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung erhielt der hieſige 33jährige Kraftwagenführer Friedrich Knoll von der Großen Strafkammer ein Jahr Gefäng⸗ nis, wegen oͤreier Vergehen der fahrläſſigen Tö⸗ tung und wegen fahrläſſiger Körperverletzung in 8 Fällen der gleichaltrige Max Frank aus Hof a. d. S. anderthalb Jahre Gefängnis. In beiden Fällen waren mildernde Umſtände zugebil⸗ ligt, doch wurde Haftfortdauer angeordnet. Frank als der Urheber des Verkehrsunglücks, bei dem am 9. November 1938 in Zweibrücken drei Jung⸗ mädchen getötet wurden(darunter eine Toch⸗ ter eines der Angeklagten!) und ſieben Leute Ver⸗ letzungen erlitten, erhielt die ſchwerere Strafe. Frank hatte damals auf einer Brücke in der Stadͤt einen Zuſammenſtoß ſeines Poſtautobus mit einem mit Kindern beſetzten Ford⸗Lieferwagen verſchuldet, der Lenker des Fordwagens allerdings auch nicht die Fahrſeite richtig eingehalten. 9* Drei Verletzte bei einem Verkehrsunglück * Bad Dürkheim, 26. Jan. Die Unachtſamkeit eines Fahrzeuglenkers verurſachte hier einen Ver⸗ kehrsunfall. Der Kutſcher eines Pferdefuhrwerkes ließ ſeinen Wagen unbeleuchtet auf den Schienen der Rheinhaardt⸗Bahn ſtehen. Ein ſtadteinwärts fahrender Perſonenkraftwagen fuhr auf das un⸗ beleuchtete Fuhrwerk auf, wobei die drei Inſaſ⸗ ſen verletzt wurden. Es entſtand ganz erheblicher Sachſchaden. * * Kaiſerslautern, 26. Jan. In der Friedensſtraße riſſen ſich zwei Pferde los und gingen durch. Zwei mutige junge Leute, die ſie einfangen wollten, wur⸗ den dabei ſchwer verletzt, ſo daß ſie ins Kran⸗ kenhaus geſchafft werden mußten. Donnerstag, 26. Januar 1930 Gtreifzug durch Deutjchlands Handball-Spitzenklaſſe Faſt überall liegen die Meiſter an der Spitze Ebenſo wie im Fußball geht es auch im Hanoballſport auf die Entſcheidungen zu. Jeder Punkt iſt wichtig für Meiſterſchaft oder Verbleib in der Hanoball⸗Spitzenklaſſe. Wenn auch verſchiedentlich Spiele wegen der ungünſtigen Witterung abgeſetzt werden mußten bzw. ausfielen, ſo iſt doch im allgemeinen ein guter Fortſchritt zu verzeichnen. Die Meiſter führen Das iſt der erſte Eindruck, den man bei Betrachtung des Tabellenbildes der 17 Handballgaue hat: Faſt überall liegen die Meiſter an der Spitze. Ausnahmen gibt es nur wenige. Damit iſt aber auch gleichzeitig geſagt, daß die meiſten Gaumeiſter die beſte Ausſicht haben, ihren Titel zu verteidigen. Im Fußboll iſt das nicht immer der Fall. Hier die augenblickliche Lage: Oſtpreußen: Hochmeiſter Marienburg ſteht an der Spitze. Der Vorſprung iſt ziemlich klar und die Ausſichten des Vis Königsberg, den Titel wieder zu erobern, ſind äußerſt gering. Das trifft lediglich noch auf den Gau Süd⸗ weſt zu, wo der ViL Haßloch hoffnungslos abgeſchlagen im Felde liegt. Ganz anders iſt es aber im Gau Pommern, wo der Gaumeiſter L8V Flak Stettin führt, und wenn man ſein gutes Torverhältnis anſieht, auch wohl die beſten Ausſich⸗ ien hat, wieder Meiſter zu werden. Ofſen dagegen iſt alles im Gau Berlin⸗Kurmark, wo der Turnverein Forſt 1861 das Feld anführt und der Polizeiſportverein Berlin(Meiſter) an dritter Stelle liegt. Der Meiſter hat allerdings das weitaus beſte Torverhält⸗ nis, was die Kampfkraft kennzeichnet. Schleſiens Gaumeiſter IR 49 Boruſſia⸗Carlowitz führt unangefochten die Tabelle an. Der Titel dürfte ihm nicht mehr zu nehmen ſein. „Ebenſo gut iſt die Stellung des Deutſchen Hanoball⸗ meiſters MiSA Leipzig im Gau Sachſen. Es müßte ſchon mit dem Teufel zugehen, wenn der Deutſche Meiſter nicht auch diesmal erfolgreich wäre. Glänzend ſteht der Zweite der Deutſchen Meiſterſchaft, der MS Weißenſels da. Das Punktverhältnis von 22:0 beſagt alles. Mitte meiſter wird zweifellos Weißenfels. Ebenſo gut iſt die Stellung des Gaumeiſters VſW Oberalſter⸗Hamburg, der mit 20:0 P. den Nordmark⸗ Gau anführt. Gute Ausſichten, ſeinen Titel erſolgreich zu verteidigen, hat der Poſtſportverein Hannover im Gau Niederſach⸗ ſen, der ollerdings zwei Verluſtpunkte mehr hat als der führende MSV Lüneburg. Oowohl der Weſtfalen⸗Meiſter Hindenburg⸗Min⸗ den im Augenblick, da er weit weniger Spiele als die an⸗ Leren Mannſchaften ausgetragen hat, nur an vierter Stelle liegt, hat er jedoch mit 17:1 P. das weitaus beſte Punkt⸗ verhältnis. Gut iſt auch die Stellung des Meiſters Lintſorter SB, doch iſt ihm vor Tura Wuppertal ſtark auf den Ferſen. Der Mittelrhein⸗Meiſter VfB 08 Aachen führt die Tabelle an, hat jedoch ſtarke Konkurrenz. Im Gau Heſſen ſteht die /⸗Sportgemeinſchaft Arol⸗ ſen(Neuling!) an der Spitze. Der Meiſter TB 1847 Wetz⸗ lar iſt bekanntlich ausgeſchieden. Ueber den Südweſt meiſter Vid Haßloch ſprachen wir ſchon weizer oben. Er liegt ausſichtlos an ſiebenter Stelle mit 12:18., während der Tabellenführer TSG. Ludwigs⸗ hafen mit 30:0 100prozentiger Favorit iſt. 22:0 P. hat Baden s. Meiſter SV Mannheim⸗ Waldhof aufzuweiſen, doch hat der Tabellenzweite, Turngemeinde Ketſch(22:2.), immerhin auch noch einige Ausſichten. Ein harter Kampf um die Meiſterſchaft wird im Gau Württemberg entbrennen, wo der TWAltenſtadt mit 24:2 P. anführt und der Meiſter SV Urach an zweiter Stelle mit 20:4 P. liegt. Im Gau Bayern hat der Poſtſportverein München relativ die beſte Stellung mit 17:3 P. gegenüber dem — Tabellenführer TV Milbertshofen mit 19: Niederrhein⸗ allen Dingen Relotiv günſtiger als der Tabellenführer des Gaues Oſtmark, HC Ferro Wien, ſteht auch der Meiſter WAC Wien. Die Neulinge Haben ſich bisher mit ſehr wechſelvollem Erfolg geſchlagen. Wir greiſen die Beſten heraus: Turngemeinde 1846 Lpz.⸗ Lind.(Tabellenzweiter im Gau Sachſen), MSV Naumburg (Tabellenzweiter im Gau Mitte), Hüttenverein Dortmund (Tabellenführer des Gaues Weſtfalen), //⸗Sportgemein⸗ ſchaft Arolſen(Spitzenreiter im Gau Heſſen). Die erfolgreichſten Mannſchaften ſind bis jetzt zweiſellos die TS Ludwigshafen(15 Spiele und alle gewonnen), Oberalſter Hamburg(12 Spiele und alle gewonnen)„der MSo Weißenfels und der SV Wald⸗ hof(11 Spiele und alle gewonnen). Das beſte Torverhältnis haben Waldhof Mann⸗ heim(114:25), MSu Lüneburg(158:45) und Oberalſter Hamburg(143:57). f Die beſten Stürmerreihen haben Flak⸗Stettin (173 Tore in 14 Spielen), KTV Stettin(160 Tore in 15 und der MS Lüneburg(158 Tore in 12 Spie⸗ len). Die beſten Hintermannſchaften hoben Wald⸗ hof Mannheim(25 Gegentreffer in 11 Kämpfen), Poſt⸗SV München(41 Treffer in 10 Spielen) und Tura Gröpelin⸗ gen(Bremen)(44 Trefſer in 10 Kämpfen). So fördert man den Jugendboxſport Der Führer hat in ſeinem Buch„Mein Kampf“ für die Erziehungsprinzipien unſerer Jugend auf dem Gebiet der Leibesertüchtigung gefordert, daß vor allen Dingen der Bo x ſport darin eine hervoragende Rolle ſpielen ſoll. Dieſer Forderung ſind die verantwortlichen Männer der deutſchen Leibesübungen nachgekommen, und die H3, das Jungvolk, die Wehrmacht und die anderen Gliederungen der Partei pflegen ihn heute mit großer Begeiſterung und mit nicht minder großem Erfolg. Schon kürzlich hat Fach⸗ amtgleiter Dr. Metzner der Jugend Gelegenheit ge⸗ geben, ſich den Boxländerkampf Deutſchland— Finnland in der Königsberger Köc⸗Halle zu verbilligtem Eintritts⸗ preis anzuſehen. Die Schulleiter waren dabei gebeten worden, Sammelbeſtellungen aufzugeben. Das gleiche iſt nun, wie wir erfreulicherweiſe melden können, für den Boxländerkampf Deutſchland— Schweden in der Ham⸗ burger Hanſeatenhalle geſchehen, denn den Hamburger Schulen wurden vom Reichsfachamt 1500 Eintrittskarten zu einem verbilligten Preis zur Verfügung geſtellt, die natürlich im Handumoͤrehen vergriffen waren. Es wur⸗ den deshalb weitere 500 Schülerkorten vergeben. Das alles iſt um ſo erfreulicher, als gerade die Ama⸗ teurboxer beſte Vorbilder für die Jugend ſind, die nach ſolchen Kämpfen ſicherlich die Luſt verſpürt, ſelbſt einmal im Ring zu ſtehen. —— Am Kaſpars Titel Europameiſterſchaft der Männer im Eiskunſtlauf Am 38./29. Januar wird in Davos die Europameiſter⸗ ſchaft im Eisrunſtlauf der Männer durchgeführt. Der Titel⸗ inhaber Felix Kaſpar(Wien), der diesmal erſtmals für Deutſchland ſtarten ſollte, iſt von ſeiner ſo geheimnisvollen Reiſe nach Auſtralien immer noch nicht zurückgetehrt. Da⸗ durch iſt jetzt der vorjährige Meiſterſchaftszweite, der lange 21 Jahre alte Engländer Graham Sharpe, unbeſtritttener Favorit. Bei der letzten Europameiſterſchaft in Berlin im verfloſſenen Jahr lag der Engländer nach der Pflicht vor Kaſpar in Führung, aber in der Kür wurde er von dem Wiener doch knapp übertroffen. Sharpe hat bei ſeinem Training deshalb ſein beſonderes Augenmerk auf die Kür gerichtet. Der„Mathematiker auf dem Eis“, wie der Eng⸗ länder wegen der unübertrefflichen Genauigkeit ſeiner Läufe auch genannt wird, hat mit ſeiner derzeitigen Form die beſten Ausſichten, erſtmals Europameiſter zu werden, und England wäre damit der zweite Titel geſichert. Für Deutſchland ſtarten Meiſter Horſt Faber(München), Edi Rada(Wien), Günther Lorenz(Berlin) und Franz Loichinger(München). Faber und Rada haben un⸗ beſtrittene Ausſichten auf die Plätze. Faber, letztes Jahr Vierter, hat ſich weiter weſentlich verbeſſert, und es iſt zu hoffen, daß er ſowie Rada nicht weit hinter Graham Sharve enden. Fünf Nationen entſenden 13 Mann. Es ſind dies die Deutſchen Horſt Faber, F. Loichinger, H. May, Edi Rada, E. Ratzenhofer und Herbert Alward, die Engländer H. G. Sharve, Fred Tomlins, J. B. Currie und Tonn Auſtin, der Däne Clockelauſen, der Schweizer H. Gerſchwiller und der Schwede B. Mothander. Gut beſetzt ſind auch die internationalen Schnellaufen über 500, 1500 und 5000 m, an denen ſich 30 Konkurrenten aus Deutſchland, Norwegen, der Schweiz, Frankreich, Ungarn, England und Holland beteiligen. Wazulek Deutſcher Meiſter Bei den Deutſchen Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaften auf dem Rießer See wurde auf die Austragung der 10 000 Meter verzichtet, da nach dem Gewinn von zwei Strecken in der Geſamtpunktzahl das Ergebnis der langen Strecke keinen Einfluß auf den Endſtand mehr gehabt hätte. Deutſcher Meiſter wurde der Wiener Wazulek vor ſeinem Landsmann Stiepl, dem Münchener Bieſer und dem Berliner Barwa. Der Endſtand lautet: Deutſche Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaft(Geſamtwertung): Hund Deutſcher Meiſter Wazulek(Wien) 145,66.; . Stiepl(Wien) 148,09.; 3. Bieſer(München) 151,40.; . Barwa(Berlin) 151,45.: 5. Slanek(Wien) 152,18.; Sandner(München) 153,10 Punkte. S 12— Kleine Syort-Nachrichten Ein 100⸗Km.⸗Mannſchaftsreunen ſteht im Mittelpunkt des nächſten Remtitages auf der Stuttgarter Winterbahn in der Stadthalle am 4. Februar. Die Spiele um die deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft wer⸗ den bis nach Becundigung der Welt⸗ und Europa⸗Meiſter⸗ ſchaft ausgeſetzt. Die Spiele werden erſt nach dem 15. Februar ſortgeſetzt. Die Holländer Slaats/ Pellenaers gewannen das Brüſ⸗ ſeler Sechstagerennen vor Buyſſe/ Billiet(Belgien). Handball⸗Länderkämpfe veranſtaltet die Schweiz in dieſem Jahr am 28. Mai in Arnheim gegen Holland und am 1. Oktober in Zürich gegen Dänemark. Die Büricher Stadtmannſchaft tritt im Sommer in Konſtanz gegen die Elf des Gaues Baden zu einem Freundſchaftsſpiel an. Bereits 27 Nationen haben ihre Teilnahme an den 12. Olympiſchen Spielen in Helſinki zugeſagt, darunter auch verſchiedene ſüdamerikaniſche Staaten. Württembergs Turnriege zum Gaukampf gegen Mittel⸗ rhein am kommenden Sonntag in Trier ſteht wie ſolgt: Hermann(Tod Ulm), Mack(Mi Stuttgart), Strobel (TV Hüttlingen), Eiſenmann(Pol. Stuttgart), Weiſchedel (Pol. Stuttgart), Renner(TV Geislingen) und Göggel (Pol. Stuttgart). Ein deutſch⸗italieniſches Fechtertrefſen wurde für den 25. Februar nach Berlin vereinbart. Gekämpft wird auf Warum iſt Eishockey ſo ſchnell? Vom 3. bis 12. Februar werden in der Schweiz die Eishockey ⸗Weltmeiſterſchaften ausgetragen. Deutſchland Gruppe A auf USA, Italien und Finnland. Wie ein Schatten folgt dem kanadiſchen Eishockey die Kennzeichnung„ſchnellſtes Spiel der Welt!“ Die„Jagd nach der Scheibe“ iſt die aufſchlußreiche bildhafte Umſchrei⸗ bung dieſes Spiels, deſſen 50jähriges Jubiläum die ganze ſportlich intereſſierte Welt kürzlich feierte. Welche Mo⸗ mente des Spielgedankens, der Spielregeln, der Technik und Taktik ſind für die ſprichwörtliche Schnelligkeit des Eishockey maßgebend? 3 Die„Bande“ als Partner Zunächſt einmal: Eishockey wird auf Schlittſchuhen ge⸗ ſpielt. Die Eigengeſchwindigkeit der Stürmer und Ver⸗ teidiger bei ihren Spielhandlungen iſt um ein Vielfaches größer, als bei den gewöhnlichen Raſenſpielen, beim Hand⸗ ball, Hockey, Fußball uſw. Hinzu kommt die faſt artiſtiſche Wendigkeit, das plötzliche chriſtianiahafte„Abſtoppen⸗ Können“ aus vollſter Fahrt, das den Spielern die Mög⸗ lichkeit gibt, ihre Poſitionen blitzſchnell zu wechſeln. Tempo⸗ fördernd wirken in dieſem Zuſammenhang auch Größe und Beſchaffenheit des Spielſeldes. Die„Bände“, die die Eis⸗ fläche nach außenhin abgrenzt, bildet nicht— wie etwa beim Fußball oder Handball— eine angenommene, ſon⸗ dern tatſächliche Mauer. Die Scheibe prallt immer wieder ins Spielfeld zurück. Das bedingt aber nicht nur die Auf⸗ hebung des Zeitverluſtes gegenüber dem Einrollen oder Einwerſen bei Raſenſpielen, ſondern eine weitere taktiſche Möglichkeit der Kombination. Die„Bande“ iſt nach dem unverrückbaren phyſikaliſchen Geſetz vom„Einfall⸗ gleich Ausfallwinkel“ manchmal ein zuverläſſigerer Kombinations⸗ Partner, als der eigene Mitſpieler. Die Eisflächenbegren⸗ zung der Bande iſt alſo bei einer Unterſuchung nach den tempobegünſtigenden Faktoren des Eishockey in zweifacher Beziehung hervorzuheben. Ueberfallartige Torangriffe Da das Tor nicht am Ende des Spielfeldes ſteht, er⸗ weitert ſich die„Operationsbaſis des Sturmes“ ganz be⸗ kträchtlich. Die durch die Beſtimmung der Abſeitsregel in Verbindung mit der Aufteilung des Spielfeldes in drei Drittel ſchon ohnehin„überfallartigen“ Angriſfe auf das Tor erhalten eine taktiſche Bereicherung der Kombination und des Tempoſpiels durch die Möglichkeit, die Scheibe auch hinter das Tor herumzuführen und die ſchon überwunden geglaubte Gefahr eines Treffers innerhalb Sekundenfriſt wieder heraufzubeſchwören. Das reſignierte Abſtoppen eines Angriſſs angeſichts der haltgebietenden Auslinie— wie beim Fußball oder Landhockey— gibt es im Eishockey nicht. Und dann die„Scheibe“, der„Puck“! Die Schleuder⸗ wirkung des Schlägers iſt ſo bedeutend, daß die Geſchwin⸗ digkeit der Gleitfahrt über das Eis oder des„gelüfteten“ Schlages durch die Luft größer iſt, als das Reaktionsver⸗ mögen des gegneriſchen Torwarts. Fernſchüſſe beim Eis⸗ bockey ſind deshalb gefährlich und unheimlich ſchnell. Kampfregeln unterſtützen die Schnelligkeit Der Kraft⸗ und Tempoeinſatz der Spieler wird nicht trifft in der Vorrunde in Baſel in allein vom Temperament diktiert; er findet auch volle Unterſtützung und Begünſtigung doͤurch die Kampfregeln. Die Geſamtſpielzeit des Eishockeys iſt weſentlich kürzer als bei anderen Mannſchaftsſpielen. Die zeitliche Auf⸗ teilung in drei Abſchnitte von je 15 Minuten abſoluter Spielzeit gibt den Eishockeyſpielern die Möglichkeit, voll aus ſich herauszugehen, ohne vor dem Tempo kapitulieren zu müſſen. In keinem Mannſchaftsſpiel der Welt hat der „Sturm“, alſo das tempomachende Element jedes Spiels, ſolche Aufgaben zu löſen und ein ſolches Penſum zu er⸗ ledigen, wie die Dreier⸗Reihe im Eishockey⸗Angriff. Ihr ſteht deshalb auch das Recht zu, ſich— etwa alle 15 Mi⸗ nuten— mit einer zweiten Stürmerreihe abzuwechſeln. Auch rein„phyſiſch⸗organiſch“ iſt ſo für eine dauernde höchſte Tempoleiſtung Sorge getragen. Nicht zuletzt ſpiegelt ſich das Tempo des kanadiſchen Eishockeys im Aufwand zur Sicherung der ſchiedsrichter⸗ lichen Wertung und Entſcheidung. Obwohl das Spielfeld bedeutend kleiner iſt als ein Lanohockeyplatz, wirken bei dem Spiel mit dem Puck: zwei Schiederichter, Zeitnehmer, Strafzeitnehmer und drei Torrichter! Bemerkungen am Rande: Degen uerd Säbel, wobei auf jeder Seite acht Fechter an⸗ treten werden. Für das Innsbrucker Fechtturnier liegen jetzt 75 Mel⸗ dungen aus Deutſchland, Italien und Ungarn vor. Da⸗ mit wird dieſes Turnier am 4. und 5. Februar eines der größten ſeiner Art ſein. Die Schiedsrichter für die Vorſchlußrundenſpiele zum Reichsbund⸗Fußballpokal am 5. Februar 5 in München Führer⸗Wien im Spiel Bayern—Sachſen und in Stutt⸗ Es iſt ſchon ſtolzer, daß wir Deutſche heute entſchloſſen unſere Drobleme ſelbſt löſen und uns auch ſelbſt helfen. X. Adolf Hitler. Bei der Eroͤffnungsfeier des)W. 1938/59. gart Fink⸗ Frankfurt im Spiel Württemberg gegen Schleſien. FSV Frankfurt hat gegen das Urteil, auf Grund deſſen er mit zwei Sonntagen Platzſperre belegt wurde wegen der Vortommniſſe nach dem Spiel gegen Wormatia Worms, beim Reichsſachamtsleiter Einſpruch erhoben. Somit findet — das Spiel gegen Pirmaſens in Frankfurt⸗M. att. Der Oſtpreußenring veranſtaltet am 18. März ſeine dritte Boxveranſtaltung, die ein deutſch⸗italeniſches Pro⸗ 3 855 bringt. Im Hauptkampf ſtehen ſich Guſtav Eder (Köln) und der Italiener Carlo Orleandi im Weltergewicht gegenüber. Die Höhere Bauſchule Stuttgart beſiegte in der Vor⸗ ſchlußrunde zur württembergiſchen Hochſchul⸗Meiſterſchaft im Fußball die Hochſchule für Lehrerbildung Eßlingen in Degerloch:2(:). Die Univerſität Heidelberg ſchlug in ihrem erſten Spiel um die badiſche Studenten⸗Meiſterſchaft im Handball die der Hochſchule für Lehrerbildung Karlsruhe 18:8(10:). Joe Louis, der Schwergewichts⸗Boxweltmeiſter, konnte im Neuyorker Madiſon⸗Square Garden ſeinen Raſſegenoſ⸗ ſen John Henry Lewis ſchon in der erſten Runde ent⸗ ſcheidend beſiegen. Nach brei Niederſchlägen wurde der Kampf abgebrochen. Sepp Manger und Rudi Ismayr, die am kommenden Samstag an einer Schwerathletik⸗Veranſtaltung in Neun⸗ lirchen(Saar) teilnehmen, ſind am Sonntagabend bei der SVg Thaleiſchweiler zu Gaſt. Eine einzig daſtehende Leiſtun Es dürfte in Deutſchland einzig daſtehen, daß ein deutſcher Sportsmann 20mal hintereinander, alljährlich die fünf Prüfungen zur Erlangung des deutſchen Turn⸗ und Sportabzeichens ablegt. Dieſe Leiſtung vollbrachte, wie die„Dresdner Nachrich⸗ ten“ melden, ein Dresdner, und zwar Oswald Papsdorf vom Sportverein Guts Muths Dresden, der zu den bekgnn⸗ teſten und erſolgreichſten Dresdner Leichtathleten der Vor⸗ und Nachkriegszeit gehört, und heute noch, wenn auch nicht mehr im Wettkampf, dem Sport als 43jähriger treu ge⸗ blieben iſt. Papsdorf hat ſchon im Herbſt 1919 zum erſten Male die fünf Leiſtungsprüfungen beſtanden, und zwar mit aus⸗ gezeichneten Zeiten und Weiten, die ſich ſehen laſſen kön⸗ nen. Jahr für Jahr erledigte er ſo gewiſſermaßen ſpie⸗ lend die Prüfungen und wählte neben dem 100⸗Meter⸗Lauf den Hochſprung ſowie den Kugelſtoß und als Dauerübung den 10 006⸗Meter⸗Lauf und ſpöter das 1000⸗Meter⸗Schwim⸗ men neben dem vorgeſchriebenen 300⸗Meter⸗Schwimmen Darüber hinaus erfüllte er auch andersgeartete Bedingun⸗ gen, die ihm alle auf Anhieb glückten. 1926 hatte nun Papsdorf achtmal in ununterbrochener Reihenſolge die Sportabzeichenprüfung abgelegt. Dafür erhielt er als erſter deutſcher Sportsmann das Silberne Sportabzeichen für dieſe bis dahin einzig daſtehende Lei⸗ ſtung verliehen. Dieſe Anerkennung wurde dem tüchtigen Leichtathleten auch in einem Schreiben von Dr. Diem, dem Generalſekretär des deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibes⸗ übungen, unter dem 5. März 1920 beſcheinigt. Weiterhin erfüllte Papsdorf die folgenden Jahre die Leiſtungsprüfung und erhielt mit 39 Jahren nach ber 16. erfüllten Sportabzeichenprüſung das„Goldene“ mi: An⸗ erkennung am 13. November 1934 verliehen. Jetzt hat mit dem 31. Dezember 1938 Papsdorf zum 20. Male in ununter⸗ brochener Reihenſolge die Prüſung für das Sportabzeichen beſtanden und iſt damit der erſte Deutſche, der dieſe einzig in Deutſchland daſtehende Leiſtung vollbracht hat. Auch dos dürfte einzig daſtehen, daß ein Bewerber um das deutſche Sportabzeichen nur eine Stunde benötigt, um die vorgeſchriebenen fünf Uebungen zu erfüllen. Doch wird dieſe Tatſache, bei der 15. Sportabzeichen⸗Wiederholung in ſeinem Urkundenheft dokumentiert. An einem ſchönen Morgen ſtand Papsdorf am 16. Sep⸗ tember 1934, früh.30 Uhr, ſtartbereit auf der Jlgen'ampf⸗ bahn an der Lennéſtraße in Dresden und erledigte als erſte Prüſung ſpielend den Hochſprung um.37 Uhr. Neben der Sprunggrube wurde gleich das Kugelſtoßen durchgeführt und.98 Uhr ſtieß er die 7/4 Kilo ſchwere Kugel 8,57 Meter weit..40 Uhr ſtartete er über die 100⸗Meter⸗Strecke. Nach Paſſieren des Zieles ging er in langſamem Schritt zum jetzigen Güntzwieſenbad und.44 Uhr ſprang er zum 300⸗ Meter⸗Schwimmen ins Waſſer. In 7219,9 Minuten blieb er weit hinter der Sollzeit. Er frottierte ſich ſofort tüchtig ab und ſtand.58 Uhr am Start zum 10 000⸗Meter⸗Lauf. Mit 45:35 Minuten war auch dieſe Dauerprüfung erfüllt. In wenig mehr als einer Stunde vollbrachte alſo Papsdorf eine Leiſtung, die ihm nicht ſo leicht einer nachmachen dürfte. Oswald Papsdorf iſt das beſte Beiſpiel dafür, wie ſich ein Menſch dͤurch regelmäßige Leibesübungen geſund und jung erhalten kann. Vielleicht kann man ihm eines Tages nicht nur zu ſeiner 25., ſondern auch zur 30. Wiederholung gratulieren?! Aktiven Reichsſieger⸗Wettbewerb im Eisſchnellauf der Frauen (Geſamtwertung): 1. Schorr(Berlin) 181,21.; 2, Grube (Berlin) 183,30.; 3. Kiene(Altona) 186,40.; 4. Caſimir (Berlin) 188,33.; 5. Stoffregen(Hamburg) 192,16 P. Kitzbühel iſt bereit In der Skiſtadt Kitzbühel, in der vom 22.—26. Februar die Deutſchen Skimeiſterſchaften in den alpinen Laufarten und der Spähtrupplauf der Wehrmacht ausgetragen wer⸗ den, fand unter Vorſitz des Reichsſochamtsleiters Guſtar Raether(Frankfurt) eine letzte Vorbeſprechung über die Orgemiſation dieſer Titelkämpfe ſtatt, in der ſich eine völlige Uebereinſtimmung in allen Fragen der Durch⸗ führung ergab. Nach der feierlichen Flaggenhiſſuna am 22. Februar, 19 Uhr, eröffnen am 2. Februar die Sol⸗ daten mit dem 25⸗Km.⸗Spähtrupplauf die Kämpfe. 23 Patrouillen zu je einem Offizier, einem Unteroffizier und zwei Mann gehen an den Start. Am 25. Februar gelangt das Abfahrtsrennen auf der Standardſtrecke vom Hahnen⸗ kamm zum Austrag. Die Beſtzeit auf dieſer Strecke hat ſeit 1937 der Kitzbüheler Thaddäus Schwabl mit:52 lbei Firnſchnee) inne. Als Erſatzſtrecken ſind die vom Stückel⸗ berg und vom Horn vorgeſehen. Der Torlauf am 20. Februar wird auf einer gleichmäßig fallenden Strecke mit einem Höhenunterſchied von 180 Meter ausgetragen. Ein Kameradſchaftsabend am 25. Februar wird den faſt 300 und den Gäſten Gelegenheit geben, Tiroler Brauchtum und Humor kennenzulernen. Bobmeiſierſchaften wieder verlegt Die Deutſchen Zweier⸗ und Vierer⸗Bob⸗Meiſterſchaften, die nach achttägiger Verſpätung nunmehr am Wochenende in Schierie ausgetragen werden ſollten. mußten mit Rückſicht auf die ungünſtige Wetterlage erneut verlegt werden. Von der Bekanntgabe des neuen Termins wurde noch Abſtond genommen.— Auch die Internationalen Rodelrennen in Oybin, die zur Vorbereitung der Teil⸗ nehmer an der Europameiſterſchaft in Reichenberg dienen ſollten, mußten wegen Schneemangels abgeſagt werden und Meldungen aus Cortino d“ Ampezzo. wo am Wochenende die Weltmeiſterſchaften im Vierer⸗Bob durchgeführt werden ſollen, beſagen, daß auch dort des Tauwetters wegen eine Verſchiebung zu erwarten iſt. Der Schachwettlampf Eliskaſes- Bogoljubow Die 12. Partie nach dem 44. Zug abgebrochen Am Mittwoch wurde die 12. Partie des Schachwett⸗ kampfes zwiſchen Großmeiſter Bogoljubow(Triberg) und dem Deutſchlandmeiſter Eliskoſes(Innsbruck) begonnen. Eliskaſes verteidigte ſich damen⸗indiſch und geriet bereits in der Eröffnung in eine etwas ſchlechtere Stellung. Er konnte ſich nicht befreien und ſah ſich ſchließlich veranlaßt, die Dame zu opfern für Turm und Läufer. Bogoljubow ſpielte wohrſcheinlich in der Folge nicht genau genug, ſo Haß Eliskaſes beim Abbruch nach dem 44. Zug noch kleine Remisausſichten hat. Der Wettkampf ſteht nach der 12. Begegnung: Eliskaſes 6 Punkte, Bogolfubow 4 Punkte, bei zwei unbeendigten Partien. Deutſche Rugby-Jünfzehn gegen Jialien Die Fachgruppenleitung für Rughy hat nunmehr die Mannſchaft aufgeſtellt, die am Samstag, 11. Februar, in, Mailand den Länderkampf gegen Italien beſtreitet. Die deutſche Fünfzehn, in der wir auch diesmal wieder die oͤrei Heidelberger Hübſch, Dr. Loos und B. Pfiſterer ſowie den Frankfurter Gilbert finden, iſt gegenüber der Mann⸗ ſchaft, die den letzten ſiegreichen Kompf in Lyon durch⸗ führte, nur wenig verändert. Deutſchland bietet folgende Mannſchaft auf: Schluß: Iſenberg(Hannover); Dreiviertel: K. Hübſch (Heidelberg), Bukowſki, Zichlinſki. Dünhaupt lalle Han⸗ nover); Halbs: Richter(Berlin), Dr. Loos(Heidelberg); Sturm: 3. Reihe: Gilbert(Frankfurt), Thieſis(Berlin), Hohberg(Hannover); 2. Reihe: Döpke(Hannover), B. Pfiſterer(Heidelberg); 1. Reihe: Schroers, Wehrmann, Bönecke(alle Hannover).— Erſatz: Lenz(Heidelberg) und R. Michael(Stuttgart⸗Kornweſtheim). Die deutſchen Spieler unterziehen ſich am 8. Februar in Heidelberg noch einmal einem leichten Training, um dann am Freitag vormittag unter Führung»on Fach⸗ gruppenleiter Meiſter die Reiſe nach Italien anzutreten, Am den Königs-Pokal Die Mannſchafts⸗Auſſtellungen Die beiden am Schlußſpiel um den Hallentennis⸗Pokal des Königs von Schweden beteiligten Nationen Deutſchland und Dänemark haben jetzt die endgültigen Mannſchafts⸗ Aufſtellungen für die vom.—5. Februar in Hamburg ſtatt⸗ findende Entſcheidung wie folgt bekanntgegeben: Deutſchland: Roderich Menzel, Henner Henkel, Hans Redl und Dr. Deſſart. Dänemark: Helge Plougman, Ib Gerdes, Velſchow Ras⸗ muſſen und Einar Ulrich. Auto⸗Anion trainiert in Monza Die Auto⸗ Union wird in dieſem Jahre als eine der erſten Rennwagenfabriken mit den Verſuchsfahrten be⸗ ginnen, wenn ihr nicht Maſerati zuvorkommt, bei denen offizielle Rekordverſuche mit dem neuen 1½ Liter⸗Wagen geplant ſind. Der Plan, die Verſuchsfahrten im Donington⸗ Park bei Nottingham abzuhalten, wurde fallen gelaſſen, man kehrt vielmehr wieder zur Monza⸗Bahn zurück. Ende des Monats, wenn ſich das Wetter weiter in ſolchem Maße beſſert, wird die Auto⸗Union in Monza mit ihren Wagen und der geſamten Rennmannſchaft erwartet. Die Fahrten gelten gleichzeitig die Schulung der jungen Nachwuchs⸗ fahrer, die aus dem Motorradlager hinübergewechſelt ſind. ———————————— Haupeſchelfrieitet und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Skellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbalkung: Carl Onno Ellenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: l. V. C. W. Fennel.— Sport: W. Mälter.- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht 4. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Kückſendung um Be. K. Für unveriangte Beitrage keine Gewähr.— bel Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für 992 und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zum Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und 4 Mittag erſcheinen glelch⸗ ſeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 6 Donnerstag. 26. Januar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- opο WIRTSCHAFTS.-ZzkErTUNG Abend-Ausgabe Nr. 44 Wandel im Arbeiiseinsaß Zum 10. Jahresberichi der Reichsansiali fur Arbeiis vermiiiiung und Arbelislosen- versicherung „Soeben erſcheint der 10. Jahresbericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, der Ewar im weſentlichen die Zeit vom 1. April 1937 bis zum 81. März 1938 umſaßt, jedoch in ſeiner Darſtellung dar⸗ ——— Akiien uneinheiilich Elwas ruhigere Geschäftstüſigkeii— Renien freundlich Rhein⸗Matniſche Mittagsbörſe: Zurückhaltend Fraukfurt, 26. Januar. An der Börſe herrſchte nach den verhältnismäßig leb⸗ haften Vortagen heute äußerſte Zurückhaltung, die im we⸗ Sder Poſtſchätze erholten ſich um je v. H. Bon Länder⸗ 8 6 0 Weſtfalen 6 und Schleswig⸗Holſtein v. H. höher an. Bei den Induſtrieobligationen büßten Farben⸗ bonds und Mont Cenis 36 v. H. ein. Z7er Harpener ſtiegen um v. H. Sechs Jahre naſionalsozialisſischer Wiriscnafisauihau im Zahlenbiide Anläßlich des 30. Januar 1999 veröffentlicht das In⸗ ſtitut für Konjunkturforſchung einen Ueberblick über das Thema:„Sechs Jahre nationalſozialiſtiſcher Wirtſchafts⸗ aufbau im Zahlenbilde“, wobei ſich die Zohlenangaben— wenn nicht anders vermerkt— auf das Altreich beziehen. Dieſem Ueberblick entnehmen wir folgende intereſſante Ziffern(jeweils für 1938 gegenüber 1932): über hinaus einen großen Teil der Entwicklung des ver⸗ ſentlichen durch den ſehr ſchwachen Auftragseingang der 1 Die Zahl der Arbeitsloſen verringerte ſich im Durch⸗ gangenen Jahres behandelt und inſofern ge⸗ Kundſchaft ausgelöſt wurde. Die Einberufung des Reichs⸗ Von den zu Einheitskurſen 88 Bankartien ſchnitt aus 19 Monaten auf 0,43(5,58) Millionen, wäh⸗ eignet iſt, die Entwicklung der deutſchen Wiederaufbau tages zur Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregie⸗ wurden Ueberſee—3 5 990 rend die Zahl der Beſchäftigten auf 19,52(12,58) Millionen 208 eraufbau⸗ 355 beachteb. 2 Akti a aufgeſetzt. Halle 4 v. H. ſti arbeit klar und deutlich zu ſpiegeln. Wenn wir rück⸗ rung wurde ſtark beachtet. An den Aktienmärkten war die bank um 156 v. H. herauſgeſetzt. Halle gaben 74 ſtieg. blickend noch einmal das troſtloſe Erbe überſchauen, das der Nationalſozialismus bei der Machtübernahme vorfand, ſo können wir heute feſtſtellen, daß Deutſchland nicht nur mit dem Problem der Beſeitigung einer Maſſen⸗ arbeitsloſigkeit von rund 7 Millionen fertig geworden iſt, ſondern daß der deutſche Wiederaufbau darüber hinaus Croßen Wandels im Arbeitseinſatz ſind neben der Beſeiti⸗ gung der Reſtarbeitsloſigkeit ein weiterer ſtarker Anſtieg der Beſchäftigung einerſeits und eine immer fühlbarer ge⸗ wordene Verknappung an Arbeitskräften andererſeits. Wie dem Bericht zu entnehmen iſt, war das Ausmaß nicht nur des Rückganges der Arbeitsloſigkeit, ſondern auch der Zunahme der Zahl der beſchäſtigten Arbeiter und Ange⸗ ſtellten wiederum ſtärker als im Vorjahr; ein Zeichen da⸗ für, wie ſehr ſich bereits die Auswirkungen des neuen Vieriahresplanes bemerkbar gemacht haben. Nicht mehr die Entwicklung der Arbeitsloſigkeit, ſondern der Verlauf der Beſchäftigungsziffer iſt zum Gradmeſſer der allge⸗ meinen Entwicklung geworden. Für die Dienſtſtellen der Reichsanſtalt hat ſich daraus eine zunehmende Belaſtung ergeben, nicht nur weil die Unterbringung der nur be⸗ ſchränkt einſatzfähigen Arbeitsloſen einen größeren Arbeits⸗ aufwand erforderte, ſondern vor allem um deswillen, weil es darauf ankam, die Bewegung im Arbeitseinſatz ſtärker als bisher zu erſaſſen und für die Sicherſtellung des Kräftebedaufs der ſtaatspolitiſch beſonders bedeutſamen Aufgaben heranzuziehen. Endlich mußte geſteigerter Wert auf die Heranziehung zuſätzlicher Arbeitskräfte gelegt wer⸗ den. Wie günſtig die Entwicklung verlaufen iſt, mag dar⸗ aus entnommen werden, daß die Zahl der im Monats⸗ durchſchnitt beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten im Alt⸗ reich im Jahre 1037/8, mit rund 18,7 Millionen um über 1 Million größer war als der Stand der Höchſtbeſchäftigung der Vorkriſenzeit im Jahre 1929. Und wenn man die Entwicklung bis zum Höchſtſtand der Beſchäftigung im Jahre 1938 weiter verſolgt, dann zeigt ſich, daß wir Ende September 1038 ſogar bei einer Geſamtbeſchäftigung von 209% Millionen Arbeitern und Angeſtellten angelangt ſind und damit das Jahr der höchſten Scheinkonjunktur 1929 weit überflügelt haben. Ein beſondeves Kapitel widmet der Bericht dem Ar⸗ beitseinſatz in der Landwirtſchaft. Er zeigt dabei zugleich die Gefahren und Schwierigkeiten auf, die ſich aus einer unzureichenden Geſtellung von Arbeitskräften für die Kursentwicklung etwas uneinheitlich. Im ganzen über⸗ wogen jedoch bei kleinen Glattſtellungen der Kuliſſe leichte Rückgänge. Kleine Sonderbewegungen hatten Scheide⸗ anſtalt mit 20574(207), andererſeits Schuckert mit 17884 (477%) und Conti Gummi mit 215(2194). Von den füh⸗ renden Werten bröckelten Verein. Stahl auf 10956(110), Mannesmann auf 111(112), Hoeſch auf 109½(1104) und ändert. Reichsaltbeſitz bei etwas mehr Umſatz unv. 120. Im Freiverkehr befeſtigten ſich Kommunal⸗Umſchuldung auf 93,20(93,15). Am Pfondbriefmarkt waren Liquidations⸗ werte vielſach etwas feſter, Frankf. Hyp. 101,20(101), Pfäl⸗ ziſche 101½(101), aber Rheiniſche weiter abbröckelnd auf 101,10(101,20). Induſtrieobligationen gaben meiſt etwas nach, öproz. Gelſenkirchen Berg 1004(101/4), 6proz. JG⸗ Farben 11974(11934), dagegen öproz. Gelſen⸗Benzin 100½ (100,30). Im Verlauf blieb das Geſchäft ſehr klein, ſo daß nur ganz vereinzelt weitere Notierungen erſolgten, die eher nach unten neigten. Lebhafter unter mehrfachen Schwan⸗ kungen waren Gesfürel mit 187—18674—136⸗4 nach 13674. Sonſt notierten u. a. JG⸗Farben mit 151 nach 152, Ver. Stahl mit 109 nach 10978, Bemberg mit 137½ nach 138. Bei den ſpäter notierten Werten überwogen Rückgänge von 7% bis 1 v. H. Zellſtoffwerte waren ſtärker gedrückt, Aſchaffenburger 110/ 1113/4), Waldhof 125/(127½, aber Feldmühle 11954(119). Der Freiverkehr war ohne größere Bewegung und nahezu unverändert. Etwas höher Elſäſſ. Bad. Wolle mit 946—966(93/2—05)). Berliner Börſe: Aktien freundlichh Berlin, 26. Januar Die Wertpapiermärkte waren heute wieder auf einen fveundlichen Grundton geſtimmt. Aus Kreiſen der Banken⸗ kundſchaft waren Kaufaufträge für ſaſt alle Gebiete des Aktienmarktes erteilt worden, ſo daß bei nur kleinem An⸗ gebot überwiegend Kursſteigerungen erzielt wurden. Nur vereinzelt traten auch Rückgänge ein, die ſich aus dem Glattſtellungsbedürfnis des berufsmäßigen Handels er⸗ gaben. Lebhaft beachtet wurden die Ausführungen des Miniſterialdirektors Lange vom Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium vor dem Lehrgang der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ politik in München, in denen auf die der privaten Wirt⸗ ſchaft künftig zu gebende Gelegenheit ſtärkerer Rückgriffe auf den Kapitalmarkt hingewieſen wurde. Am Montan⸗ markt wurden im allgemeinen Steigerungen von etwa 7 v. H. erzielt; kräftiger befeſtigt waren nur Stolberger nach. Bei den Hypothekenbanken ſtellten ſich Bayeriſche Hypotheken um v. H. niedriger, Hamburger Hypothelen hingegen im gleichen Ausmaß höher. Am Markt der Ko⸗ lonialwerte zeichneten ſich Neuguinca durch eine Befeſti⸗ gung um 4 v. H. aus. vom 21. Januar um 11 v. H. nach, Otavi Minen ver⸗ lagen Zeiß Ikon um 27/6, Markt⸗ und Mühlenhallen um Kamerun gaben gegen die Notiz 24, und Chemiſche Grünau um 4 v.., die beiden letz⸗ teren allerdings nach Pauſe. Steuergutſcheine blieben, bis auf die ſogenannten An⸗ leiheſtock⸗Steuergutſcheine, die um 10 Pfg. nachgaben, un⸗ verändert. Reichsſchulöbuchforderunten Ausgabe 1: 1989er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,62 G 100,37 B: 1942er 90,25 G 100 B; 1943er 99,12 G 99,87 B; lg44er bis 1946er 98,75 G 99,5 B; 1948er 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1989er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,75 G 100,5 B; 1948er 98,87 G 99,62 B; 1048er 98,62 G 99,37 B. Wiederaufbauanleihe: Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,825 G 93,575 B. Am Börſenſchluß verlief das Geſchäft ſehr ruhig, jedoch konnten ſich die Kurſe im allgemeinen behaupten. Farben ſchloſſen zu 152. Charlotte Waſſer gaben um und Holz⸗ mann um 77 v. H. nach, während Akkumulatoren 7 v. H. gewannen. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde zum Börſen⸗ ſchluß mit 129 bewertet. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 26. Jan. Am Geldmarkt trat eine weitere leichte Verſteifung der Lage ein, die offenbar durch die Ultimo⸗Vorbereitungen bedingt wurde. Die Blankotages⸗ geldſätze ſtellten ſich 74 v. H. höher auf 236 bis 278 v. H. Am Wechſelmarkt liegen aber einige Solawechſelfälligkeiten, durch die der Geloͤmarkt zuſätzlich alimentiert wurde. Neu⸗ anlagen fanden aber nur noch in beſcheidenem Umfange ſtatt, dagegen zeigte ſich größeres Angebot. Der Privat⸗ diskontſatz blieb mit 274 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr waren heute wieder nur belangloſe Veränderungen zu verzeichnen. Die Pfund⸗ notiz lautete in Amſterdam auf 8,66(8,65), in Zürich 20,71 (20,71), in Paris 176,99(176,97). Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich * Der auf Grund der monatlichen Inderziffern berech⸗ nete induſtrielle Bruttoproduktionswert ſtieg auf 85—99 (37,8) Mrd. /, das Volumen der Induſtrieproduktion (1928= 100) erreichte 126(58). Der landwirtſchaftliche Probuktionswert(für ein Wirt⸗ ſchäftsjahr berechnet) ſtieg auf 13(8,7) Mrd. 4; das Bo⸗ lumen der landwirtſchoftlichen Produktion(1928 100) 85„ JG⸗Farben auf 152(152/) ab. Im übrigen gingen die loren G. Von Induſtriepapieren wurden Braun⸗ betrug 115(106). —9 Arbeitskräften ee mate, Abweichungen kaum über& bis hinaus. ſchweiger Induſtrie um 3/, Stadter Leder um 3 und Sachinveſtitionen wurden in Höhe von 18 bis 19(3,51 ie geſteckten Ziele zu erreichen. Kennzeichen dieſes Der Reutenmarkt lag wieder ſehr ſtill und wenig ver⸗ Radeberger Export um 2/4 v. H. heraufgeſetzt. Niedriger Mrd.„ gemacht. Der Index für den Inlandsabſatz von Maſchinen(für 1928— 100) erreichte 151(27), wobei ſeit April 1938 dex Inlandsabſatz in der Oſtmark mit eingerechnet wurde. Im Außenhandel ſtellte ſich in 1937 die Einfuhr auf ins⸗ geſamt 5468(1992: 4667) Mill./ und die Ausfuhr in der gleichen Zeit auf 5911(5739) Mill. /. Die Zahl der Perſonenkraftwagen hat ſich auf 127 (0,49), diejenige der Laſtkraftwagen auf 0,37(0,15) und die⸗ der Krafträder insgeſamt auf 1,58(0,82) Mill. Stück erhöht. Die Jahreseinnahmen des Reichs aus Steuern, Zöllen und anderen Abgaben erreichten eine Höhe von rund 17 66,65) Mrd. J. Der Einlagenbeſtand der Sparkaſſen am Jahresende betrug 18,0(11,4) Milliarden 4. Das Volkseinkommen erhöhte ſich ſtork auf rund 70 (45,2) Mrd.. „Die Umſätze des Einzelhandels werden auf rund 34 (22,7) Mrd./ geſchätzt. Die Zahl der Rundfunkhörer, jeweils der Stand om Jahresende, erreichte 10,82(4,31) Millionen. KdcF⸗Reiſende, die erſtmalig im Jahre 1934 mit 2 Mil⸗ lionen ermittelt worden waren, ſtiegen im Jahre 1987 auf über 8 Millionen. Die Zahlen für 1938 oöer 1937 enthalten auch die An⸗ gaben für das Saarland; zum Teil ſind die Geſamtziffern für dieſe Zeit geſchätzt.* * Abſchluß eines franzöſiſch⸗ungariſchen Handelsabkom⸗ mens. Im Verlaufe der letzten Tage ſind zwiſchen einer ungariſchen Handelsabordnung und dem franzöſiſchen Wirtſchaftsminiſterium Verhandlungen zum Abſchluß eines franzöſiſch⸗ungariſchen Handelsabkommens geführt worden, die am Dienstag paraphiert wurden. Das weue Abkommen ſieht die Regelung der ungariſchen Rückſtände im Verlauf von zwei Monaten vor, die ſich auf etwa 40 Mill. Franken belaufen. Um Ungarn dieſe Zahlungen zu ermöglichen, iſt ihm für ſeine Ausfuhr eine Reihe von Erleichterungen, insbeſondere eine Erhöhung der Kon⸗ tingente für ungariſche landwirtſchaftlihe Erzeugniſſe ein⸗ geräumt worden. Frankreich hat ſeinerſeits ein gewiſſes Zugeſtändnis auf dem Gebiet der Einfuhr von Zucht⸗ Landwirtſchaft ergeben. Der im Jahre 1937/½8 erſtmalig Zink mit plus“/ v. H. Schwächer lagen dagegen Verein 7 75 4 hengſten und Merinoſchaſen erhalten. Man erhoſſt von 8 auf unv. 4,6753. Der Dollar wurde an den genannten Plät⸗* 5 wieder notwendig gewordene Einſatz einer größeren Zahl Stahlwerke, Rheinſtahl und Mannesmann um etwa 77 zen wie geſtern Rottert, Das gleiche 5— 65 den dem neuen Abkommen eine weſentliche Beſſerung des ausländiſcher Landarbeiter iſt dabei ein warnendes Zeichen. Eiſenbahnen verſandt. Von den 2,374 Mill. Tonnen des Waſſerſtraßenverſands von Weizen traten mehr als 920 000 Tonnen über die Rheinmündung ins Reich ein. Davon landeten allein 275000 Tonnen in Mannheim, das außer⸗ dem noch 40 000 To. vom Ems⸗Weſer⸗Kanal, 44000 To. aus Mainhäſen und kleinere Mengen aus rheinländiſchen Häfen zugeführt erhielt. Von der Weizenzufuhr auf dem dem Rhein kamen daneben noch 94 000 Tonnen in anderen badiſchen Häfen, 86 000 To. in der Pfalz und 20 000 To. in württembergiſchen Neckarkanälen an. Aus dieſen Verkehrsziffern erhellt die Bedeuutng Mann⸗ heims als Weizenverkehrsmittelpunkt am Rhein. Die Weizenzufuhren auf Eiſenbahnen nach Mannheim treten demgegenüber weit zurück. Von größerer Bedeutung iſt hier nur der Eiſenbahnverkehrsbezirk Südbayern, der Durchgangsbezirk für die auf der Donan ankommenden Weizenmengen. Aus dieſem Bezirk ſtellte ſich die Weizen⸗ zufuhr nach Mannheim⸗Ludwigshafen im Berichtsjahr auf 40 000 Tonnen. v. H. Von chemiſchen Papieren hatten Chem. v. Heyden bis Ber Stettin verloren 86 v. H. Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen lagen freundlich. 2ber Mecklenburg⸗Schwerin und talen Valuten. Der holländiſche Gulden neigte eher zur * Frankfurt, 26. Zannar. Tagesgeld und. 2,25 v. H. PP0000P00C0G00GC00PPPGGGPGPPPPPPPPPPPPGGGPGPGGGPPGGGGGGGGGPGPGPGPPPGPPGGGGGGGGPGGGGGGGPGGGG0PPGPPPTPPPPTPTPTPTTTT—TTTTT * Schweizer Bankabſchlüſſe. Als erſte der Schweizer Großbanken veröffentlichte die Eidgenöſſiſche Bank die Zifſern ihrer Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1938. Einſchließlich des Saldos aus dem Vorjahre von 1,15 Mill. ffr. ergibt ſich ein Aktiv⸗Saldo von 3,06(i. V. 2,80) Mill. ſſr., aus dem wie i. V. eine Dividende von 5 v. H. verteilt wird. 1,41 Mill. ſfr. werden auf neue 3 vorgetragen. AK 33 Mill.— Die Freiburger Staatsban erzielte einen Reingewinn von 2,32(2,28) Mill. ſſr. Das Dototionskapital von 30 Mill. ſfr. wird wieder mit 4 v. H. verzinſt.— Die Glarner Kautonalbank verzeichnet eine kleine Zunahme der Bilanzſumme bei einer gleichzeitigen nicht unbeträchtlichen Abnohme der Umſätze. Aus dem Reingewinn von 0,540 Mill. ſfr., der ſich auf der Höhe des Vorjahres hält, wird das Dotationskapital von 4 Mill. ſfr. mit 374(i. V. 4 v..) verzinſt. 0,271(0,266) Mill. ſfr. werden der kantonalen Staatskaſſe überwieſen. Die Schweizeriſche Bodenkreditanſtalt Zürich verzeichnet ein⸗ ſchließlich Vortroag einen Reingewinn von 1,507(1,454) Mill. ſir. Wie in den Vorjahren wird eine Dividende von 5 v. H. verteilt. * Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Ge⸗ bietsfachgruppe des Zinkblechhandels hat ab 55. Januar im Einvernehmen mit dem gleichen Beſchluß des geſamten Zinkwalzwerksverbandes ihre Grundpreiſe um 0,50/ er⸗ mäßigt, nachdem am 24. Dezember 1938 eine Erhöhung um 0,25/ vorgenommen wurde. franzöſiſch⸗ungariſchen Wirtſchaftsaustauſches. Die im Bericht über die Bernſsnachwuchslenkung ge⸗ mit plus 174 die Führung, Farben erhöhten einen An⸗ Schwäche. gebenen Zahlen kennzeichnen den in der Befriedigung des a e 9 8 Diskont: Reichsbank 4, Lombard 6, Privat 8 v. G. 22 Nachwuchs! f ſe ei Span 2 u/ 6*⁴ —.— 5 Sünenenrigtei 3 v. H. Elektro⸗ und Verſorgungswerte waren faſt aus⸗ u Am. 93 Frief aren R ärkete Auslef 8 Leuk 8 1 nahmslos um geringe Prozentbruchteile gebeſſert. Dagegen 4 9. 11,040 11,070 1,0400 11,070 5 2 ſa n ee. Der—* e ergaben ſich bei den Auto⸗ und Maſchinenbauwerten kleiue 8—..572] 0,576 10.570.574 Berliner Getreidemarkt vom 26. Jan. Die Warenm fänolhen Jebune der Gure ioper dnetount Her. Rückcänge, Jo bel G Med um 1, bei Heutſche Woffen und Leiczen. 100 Seige 8½ 1 1% 4 429 bewegung hat ſich tros der weiter gebeſſerten Schiſſahres⸗ ſtändigen Hebung der Güte ihrer Ausbildung. Die Ein⸗ ſtei Braſtiten. 1 Milreis 0,140 0,148[0,140% 0,118s verhältniſſe auf den Binnenwaſſerſtraßen nicht belebt, dg veziehung der Lehrlinge, Volontäre und Praktikanten in Orenſtein um je 74 v. H. Zu den höher angeſchriebenen Bulgarien. 100Seva 0 3,047 37053.047/.653 ſich die Geſchäftstärigkeit zumeiſt auf die Abwicklung alter das Zuſtimmungsverfahren bei der Einſtellung von Ar⸗ Werten gehörten ferner Julius Berger mit plus 1/½; Dänemark 100Kronen 4 51.98 52,08 51,98 52,08 Verpflichtungen beſchränkt. Der Berliner Getreidegroß⸗ beitskräften unter 25 Jahren gibt den Arbeitsät 5 Feldmühle und Deutſcher Eiſenhandel mit je plus 1½4 Sanzia 100 Guden 4, 410 47770/ 4710 markt bot daher nach wie vor ein ruhiges Biſd. Die An⸗ 9 en meei meen e, wie Branbank mit plug 4 v., während Holzma n0 Ernin lieferungen überſtie in den meiſten Getreidearten erſorderlichen Handhaben, um dieſer großen Aufgabe der 10 Aecn Eſtland. 100eſtn Kr. 4½[ 68,13 68,27 68.13 68,27 FFF 5 0—*4 heblich die Kaufluſt. Gute Braugerſten wurden jedoch in * 7,* 1„* 0 Berufsnachwuchslenkung gerecht zu werden Jlſe Genußſcheine um je“, Bemberg um 1 v. H. zurück⸗ Finnland100finn. Mk, 4 5,135 5,145 5,135 5,145 erheblich die Kaufluſt raugerf en fedne 0 0 00 gingen.— Im variablen Rentenverkehr zog die Reichsalt⸗ Frantreich. 100Fr 65578— 6,578 6,592 verhältnismäßig geringem Umſange zum Verkau, eſtellt. Die unterſtützende Arbeitsloſenhilſe iſt im Aufgaben⸗ beſitzanleihe um 20 Pſg. auf 129,20 an. Die Gemeinde⸗ Soi e 6 Were— e kreis der Reichsanſtalt entſprechend dem ſtarken Rückgang umſchuldungsanleihe war ebenſalls um 5 Pfg. auf 93,20 Fran(Teheran) Apahar— 14.47 14.40 1447 14,40 5 rubiges Geſchäft. In Culkernekrende*.+ es laufend der Arbeitsloſigkeit weiter erheblich zurückgetreten. gebeſſert. Ade i u Abſchlüſſen über kleine Mengen. Futtermittel und Im Börſenverlauf war die Kursgeſtaltung ausgeſpro⸗ 320 5 0,081 100070 103081 dehle lagen unverändert. 685 Mannheim als Weizenverkehrs- Pelten Mter 1 6. Pl Peei 4 Siemens, Schuerk Beueſhe feee0... 244 34 27/ 250 E Bremer Baummolle vom 2d. Jan. Gis Dr. Sofo h,00 1 E· Erdöl, Harpener und Akkumulatoren ſtiegen je um 76 v. H. Lertland.. 100 Larts 5½8 48,7/, 48,85 48,75 48,85 8 5555 mitieipunki am Rhein KE 3 J00 Saus] 5 02 ſe Genuß⸗Scheine gewannen 1,25 v. H. Andererſeits Litauen. 100Litas] 3, 4194 42, 41.94 42.02 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 26. Jan. 1 1„ gaben Farben auf 15176 nach. Auch Bubiag und von Heyden Rorwegen 100 Kronen 3] 58,50 58,02 58.50 58.02(Eig. Dr.) Jau. 4,20 B 4,00 G; Febr. 4,0 B 4,00 G, Marz aberie 5 Vuuduſsheſen EPe ee Ver⸗ ſtellten ſich ſe 1 v. H. niedriger. Boctgct 100 Ciine 4% 18570 1080[ 16.550 46.00 S2 45,C Aerit 450 O a, Mai%0 8 4 kebrslage an der Wafferttrahe des Rheins eine der wichtig⸗ Am Kaſſarentenmarkt blieben die Wertſchwankungen 2—— 38 27%335, 5 6, 6575 J ee e ſten Mittelpunkte der deutſchen Großmühleninduſtrie, Das weiterbin gering Von Kommunal⸗Obligationen ſtiegen Echweden. 100Kr 2 592 00(J1 50,02 60,04.30 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Melis prompt per 10 du vermahlende Getreide 3— hauptſächlich auf dem Preußiſche Zentral⸗ und Pfandbrteſbant Emiſſionen 2 um Schwen 1Co ranten/ ,28 50,40 83 Tage 515 per Jan. 01, 4531,50; Weigzucker bzw. Raf⸗ Rhein zur Anfuhr. Wie ſich aus den Statiſtiken von Eiſen⸗(p H. und wurden mit 1000 und Geld repartiert notiert. Spanxen 100 Peſeten( 5 8 98 8 finekie⸗Melaſſe.08; Robzucker— Melaſſe 3,03; Tendens bahn und Binnenſchiffahrt über den Brotgetreideverkehr. Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt. Mobiliſation⸗Pfandbrieſe Ungnen: Meng FBFB im Jahre 1937 ergibt, wurden in dieſem Jahn an Weizen Kolber 1 9 5 95* den wurden Ner Urügnay! 10oldoeſo... 0,919/ 1531 0,6100.521 Hamburger Schmalznotierungen vom 26. Jau.(Eig. 2,74 Mill To. auf Waſſerſtraßen und 1,393 Mill. To. auf Kolberg und Wer Dresden je 6 v. H. heraufgeſetzt. 28er Ger. Siaalen 1 Dollar 2,291 245“.491.495 Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 19,2 Dollar; Americcan Purelard raff. je vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken tranſito ab Kai für 100 Kilo 19,62 Dollar; Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 26. Januar.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 58,50; Standard⸗Kupfer lid. Monat 52,75 nom.; Originalhüttenweichblei 17,75 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 17,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lid. Mona: 17 nom.; Original⸗Hüt⸗ ten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,90—39,90. Die deutſche Erpölgewinnung betrug in den Monaten November und Dezember 1938 nach den vorläufigen Er⸗ gebniſſen der amtlichen Statiſtik: Deutſchland leinſchließ⸗ lich Oſtmark) 51 556 To. im November 1938 und 50 338 To. im Dezember 1938. Der Monatsdurchſchnitt der deutſchen Eröölgewinnung lausſchließlich Oſtmark) im Jahre 1937 hatte 57,778 To. betragen. 3 26 25. 26. 25. 26. 25. 26 25. 20. 20. 25. 2. 5 26 25 26. 25, Berlin 4½ RaſſelSz. Verd..Landschaften 4% Rhein. Hypbr. Lachn Surdewis 115,8 115,2 Dresdner⸗Leivz. Hoeſch. Köta Ogw 109,5 110, 2 rergenno O... 125,5Stement& Galete 195,5 195,5 Pert. Handelsgeſ. 120.7 120,7 Oſtpreuß. Altbeſ. 133,2 133,2 R 35. 39. 90,— 90,— Ualcke, Maſchinen 112,0 Schneu er 81,25Poffm.⸗Stärke. lleckarwerke 109.0Stader vederfabr 1370. Com.⸗ u. Privatb 113,0 113.0 Deutsdie Pommern Altb. 1 165 4½ Schl. Landſch. 5¼ do. Liquid. 101,2 101,20 Baſali.⸗G... 67,— 67.50 Dürew abee Holzmand 148,7 150,00Niederl. Kohle, 158.2 157.2 Steagti,Musheſte 162,2.Deutiche Bank. 118,0 118,0 lestverzinsi. werte üenpor bei 135,0 15,0 Parr55 9 09.75 99,804./de. Kom. 18.1 90,— 99,— Bayr. E, Stef,Ge.... Düſſeld. Hoefelbr..2. Poteibekrieb.. 80.— 80, Rordd. Kabelwi.. Stettin. Portl.⸗3, 111,0.. Dt Centralb.-Sr. 113.0 1127 .-Holſt. Altbeſ. 150.5 ½ Weſtf.9 Gdpf 09, 101,6% Ub⸗WeſtfBdr. do. Elextr⸗W...... Donam. A. Nobeſ 81,75 81,—[dutſchenreuter, à 80,25 89 25., do, Steingutfb 131.0... Stoch 4 Cie. 103,0 1540 Dt. Eff. u..⸗Bl. 85,75 85.75 Anieihen: Beſtfalen Altbei. 133,8 133.7/% de. Abfind... 10ʃ,6] 36, 12, 10, 4 99,.— 99.— Bergmann Elekt.. intracht Branne 1575 158.7 renſteinggvppel 111,0 110,5 Stöhrgammgarn. 128,0 Dt. Golddisc⸗Bk, 03.2 103,% Reich, Länder, Reichspoſt, 7.— 4½8Sächſ. Bdkred. Iverl. Kindl Br. 226,0 kt ſiſe Sergbau.... 159,0Usnabrück.Kupfer.... Stolberger Zink 83,75 82.50 Dt. Hypoth.⸗Ban, 111,2 111.0 Pide 4½ Jachen v. 98,— 98,12 116—31 90,— 00,— d9. St.⸗Pr. 230.7 Kiſenb.⸗ Bertram.. do. Genußſch. 135,5 133.0 Uhontz, Braunk. 8 N i 135,5 123.0 Di.eberſer⸗Bank 1020 10 M%Schef vötre,“7 Be, Kreftea a. 188.5 170 5 Elektr gig u. 4 133,2 1210(Nunnot, Wünch 71.87 71487 Pirtles Werkzaug. 1. Säbs, Auger 213, 27.00 Stesdnal Bank. 1721 1428 10⁵⁰ 26 25,. NE. JeBerl. Bfbrunun 00.—(4, Geldpf, n. 23 03,— 00,— Beane Rionier. 140,8 149,8 Sagelsastt S6f 24.25 Induſtrieplauen 152,7 153, Homm Fiſengieß.. ferwelhoſer derd 70,— 79,500 Meining. Oop Br 113.01130 4 Ptenhaanl.2 5.257% Preslau 20 1—. 97. 3 138·6 32 Enzinger⸗Union 113,0 113,0 ſacobſen.... 88,50 8650 Bees Brau——— Elektr...... Reichsbank 188.5 183,7 48e, 1030 2.§. 00)2 60,12% Tuſhurp e,, Siahrld. K.7 00.— 90,— /Thul⸗Jandez: 100.0 109,0 Sraunf..Britek 189.0 180,5 Ecbmannad. Sot 112.7 113.2 Jobn. J. K.. 815 Si,— Pongee 58 2 kacer Weee 1 Sc. 1694 99,50 00.50 uſeonkf 2⁰— 3 60,— 99.—Prent. Wolltäm, 16˙0 Erlang⸗Baumwm. ag Porzellan. 13847 Abebr 50— 1282 17⁵.0 Tuchfabr. Aachen— 107 Säcſih. Bonk 104.6 1043 4% Beakreliss 107.0 1050((% Laſer 20... kiypothek-Banl Wertefntſtbbeder, Brcrem Serr it80 nzſabwerg eig 152.0 alt Mfchereleben 1,2 1e, Hasguſn Farhrek. 38, 94, DPaan, Hem. Pro,.— 60,250Südd. Bodenerbd 199,8 108.8 59 109,0 109,0* Leipzig 28. 00.02 7 505 0 9255 99.— S 108,0 107,5— G. 151,6 151,6——494 8NR eltwtetallſch.... 16i.7 8 290 Se cn 128,2 145 0. S 28 7˙8.„%/% Bürtt.Obr.110 99,75 EE i 9„Spieltarten..[Wſtd. Bodentredit. 113.0 % Saben 7, S, NJ% e. Seneene, Sartegh reben 130·0 1577 Sein⸗Jute,Spin nere.. 1,1 1 Ahcafelden Krafß 12110 132.0ſl, adem, Shart 159,2 4½ Bayern 27. 90.12 90.12 4½ München 20..... dant 636⸗112 100,4 100,0 arl. Waſſerw. 117,0 117.1JFelten à Guiu. 134,1 135,0 Rokenz. Ghem.. übein Sraunk. 214.0 212,80do. Gumb Maſch. 90.25 05. Verkehrs-Axtlen .Ser uniai 99,50 00,5%4½ Piorgdeim 20... 6½ Berl. Sig 8, 101,2 10,2 industrie · Obligationen bem. Buckan.. Frauſtadt. Zucker Kollmar 4 Jourd 98.50 97,[ do. Clektrigita 116.0 114,1Po..Micelwerke 171,9 14i 2/Aachenſeleinbabcrn 90,— 99, 40 97.37 nn 8 90,— 99,— Bk t. Brauind 99,75 99,87 0 185 0 roebein, Zuckerf. 119,2 118,5 Kötitzer Leder 144,7 144,7 de. Spiegelglas 350— 8 109,30 UGf Vertebrsw 1212 121,2 24Lcclen 1027 08,50 o8.50 7J.Cengtber.44 00.— 90.—[9 Hroßen W 99.. de, Jud. Gelſt... Seephardt Ce. 190,5 ,draftwet Tdu.„ c, Senſ afer, 118·6 1170ſ6 Ultramarin 123.0 127·1(Udlg, Getd. u Krrs. 140,2 140% 8——— 00Manndeimultbey... 133.74/.Cenkrbkr. E2 99, ſs Hoeſch v. 1926.... Jchillin ˖ 120,2 128.[llehe& G5. 80,— 60,5% Rrefft...... 91, Rh., Weſtf, Elekre 118. 117,0Pikiori Werke 2,2 12, Dt. Eiſenb.-Berr. 72.— 12.28 100,2 3 99,— 99, 36 101,2 10ʃ,2 Cbriſtogh Lüam„158,0[Gerreshm. Glash 113,3 0—9 13 8 Bodel Tel.-Drabt 59—— Dt. Reichb. 7¼94 123,2 123,2 . do. 39 F. 1. 100. oldpfbr. 3 atronzellſtoſſ. Concordia Bergb. 103,0 102.0Geſ. ſ. el. Untern 135,5 136,7 Rüppersbuſch,.... Kiedel de Haau 113. anderer-xwerte. 1600 Hapag. 02, 93, 90.50 99.50JPfandb 9 8800 4— 78 82 8*— 103,) 108,5 Cont. Gumm 24 2130 150 158, lahrrcſin,“ Ce. 114,2 115.1 2, B,Marnein. Ciſen 98,5 100,0—— 8 8 2 „Rentbr.f1, R 5 ndbr. un chuldrt 1„— 90.— uhig. Zuckerf. ſtaurahütte.. 14,50Roſiger Zucker„ 87,— Waſſerwe Gelſe 8 30 30 87 bo.Lia. Görtör 103 5 103.3„rkf. Hop. 1 16 falmter⸗weng.. 139,2 13,60Goedhart, Gebr.. 6 6% Jacker 8/— 9; 5. Nords. Slobd. 05,0 65.50 10 i ung 833* m 3 eipz. Or. Riedeck.... Ferd. Rückforth. 82.— 84,12 Wenderoth 80 955 Se. e e eee u. au-e, Pg Pe f e e, Senee i venelenepper Aiee nbalt Altbeſtz. 1* 9950% Pamb Hyp. Br nger de G„ſkach K 320,0 320,6] Weſteregelnn.. Uach. u. M. Feuer. 890,0 amburg Altbeſ. 127,5 127.54½Heſſvandesbt, ku.-K.. 99,— 90, 4½% Harp Bergb. 11,2 111.2 do, Contt Gas 115 0 Suane-Werke eindner. Botife 144,2 144,5fachſenwerk„ 182,0 1820 Weſtt. Draht.. 132,5 do, Rückberr. Hüring.Altbeſiz.. 128 2 0 99.—. 4½ Hann. Bodke. 00.— 00 6 Siem K Halske 179,3. do. Erdöl 128,2 128,5 faberm. 4 Gucces 8 8 0 Fae 140.2 141,5———— Aclang u. Sttg.“ 247,0 248.0 4Dr Schugged.⸗ 2½01d. Sr. B„ ösnere, 1. do. Kabelwerke„ baceidal. Dract 143.0 142,/P. Ks 130,0 Sangerb. Maſch 118.5 118,50Wifner Mieran, 92 23 3070] de Lebensdbe.... 20,0 Anleihe 1900 4% Brbombe.1 1800 1000%10. e Aluen 8 95 155,0 150,0——. 113,0 115,0 annesmann 111,50Sarotti Schokok. 116,2 115,2—* 810 372—— 110 3. R. B 1 88 8 8 1„Spiegeig... 125,0Halleſche Maſch.*% 1115Hansfeld, Bergd. O* i„ 143,0 142,2/* 50/ Colonia⸗Feuerd. — ürtt Wir.! 6½ Pr. Bodenkt. industrie-Axktien da. Steinzeug... Hamburg, Glekik. 142,2 142,5 Markte u. Kuhls 147%——99ꝗ— 88,— 88,— ager Mal 5r.„, 179,0ſ Permes⸗ Kreditv. 99.— 9 8 9 to. 0 Anleihen: 4½pHann. Sdkr. 27 99,50 99,50. 99,—* do Tel u. Rab 1575 Harburg. 080 175¼0 8 9980 0 do Elektr. u. GMD...—— 20,0 128,0————„ 0. 1 4 S zbr. Centrvod,-Baugeſ Lenz 121.0 121.0] do. Ton u. S harpen. Bergdan 5,0ſMech. Web. Sorau„5 1 do. Portl.⸗Zem. 131,0 131,0—ͤ— uringtaExt.—** 9——— 90,— 96, Golbpf. 1928 5 99..C. G. 118,7 118,8 do Paſen 143.7 1450 Heidenau. Papf.. 5. Rereur Wollw„ Sööſſerhof er.—. 193.0 ade. Rreiſe u 4½ Obſchlrbt. 90,50 2% Po. Mauidee 101.3 101.3illſen, Portt em do Eiſenhand 150,5 130.0 Hemmoor Bortl. 175,0 175,00Metallgeſelſchat 135,0 12ö, Schabert c Salze 137.8 130,5 Sank · Alctlen Kolonial-Werte ½xrandendg.80 99,50 99.50 4½ Rheinpr. 4 1 100,2 100, ½/ Pr. Hyp.⸗Bk. 90. Ammendorf. Pap 94,50 94.75 Tidier⸗Werke 92,50 93,25Heſſeu. Heckul OBr.. 46,0 Miag Rüglenbau 132,5 132,0Schuckert& Co.. 178.1 Allg. Dt.Er.⸗Anſt, 96,50 96,50 Otſch.⸗Oſtafrita. 03.5 103,2 4½ Hannover 1B 00, 4½ Weſtf. Bor2711....9 Pf. 20§1ͤ 99, Amperwerte„ 145·90 Dierig. Cyriſtian 175,0. Hildebrand Mühl 63,75 60.75 Mimoſa.... 139,7 140,0Schultheis.„ 102.5 102,3 Badiſche Bank... 115.00 famerun Eiſenb 80,75 6% Pommern 30... 98,25 4½ d0. 0f. A. 26 U 1 00.— 90, 9 S 108.7 105,5 Dorim. Akt.⸗Br.... 175,0ſHindrichs⸗Auff. 144,0ittelötſch. Stag Schwabenbräu... 152,5Bank ſ. Brauind. 124,0 123,00 Neu-Guinea.„ 102, 158,0 90,.—* El 2 90750 96.50 175 do. Unionbr.— 70 214, 3 Nüble———— Seid KNauxdaus. Sapr. Hpp. u. Bü. 99,25 100,0 Otavi⸗Minen, 247 2487 .NI(.. I/ t. tom. 25½8 98,37 98, do. Augab.⸗ Ich. 141,0 141,[preabuer Garbis 119,0 1120ISochtiel% 143,5 143,0 ergm.. 128,51 SiamensGtasind 109,7 109,21. 108,7 108,7 Schantang⸗O.U 107,0 107,0 0 5 5 8. Seite/ Nummer 44 Homers Helden auf der Bühne Ernſt Legal:„Gott über Göttern“ In Ernſt Legal, dem lauch vom Film her) be⸗ kannten Darſteller und Regiſſeur, beſitzt das Schiller⸗ Theater zugleich einen eigenen Autor. Es ließ ſich die Gelegenheit nicht entgehen, ſein neues Drama „Gott über Göttern“ uraufzuführen, und übertrug ihm ſelbſt die Regie. Der Titel läßt kaum vermuten, daß es ſich um den Trojanerkrieg handelt. In den Mittelpunkt ſeines Stückes hat Legal den„kleinen“ Aias geſtellt, der bei Homer nur einmal in den Vordergrund tritt, als er im Wettkampf um die Waffen des toten Achil⸗ leus ſiegt und doch verliert. Beim Tode Achills, mit dem das Drama einſetzt, wird Aias irre an den Göttern, die den Untergang des Unvergleichlichen zuließen, und an den Menſchen, die ihn kaum be⸗ klagen. Während die Griechen ſich ſtreiten um Achills Waffen, läßt er, in Krämpfen am Boden ſich wälzend, ſeinen Klageruf ertönen, aufgewühlt von dem Wunder, daß ſtatt der Menſchen die herrenlos gewordenen Schlachtroſſe blutige Tränen um Achill weinen.„Gott, Menſch, Tier an der Weltwende, nichts ſtimmt mehr, und ratlos flattert im Leeren der Geiſt!“ Aias wird zum Empörer, als auf Vorſchlag des „liſtenreichen“ Odyſſeus mit Hilfe des hölzernen Pferdes der zehnjährige offene Männerkampf um Troja durch eine ſchnöde Liſt beendet werden ſoll. Aber er muß erkennen, daß die Griechengötter um nichts beſſer mehr ſind als die Menſchen; ſie⸗geben Laokoon, der die Trojaner vor dem Danaerge⸗ ſchenk des Roſſes warnte, zum Lohn dafür den Schlangen preis. Nun ſteigt Aias doch in das trojaniſche Pferd, getrieben von dem einzigen Wunſch, Kaſſandra zu ſuchen, die ihm im Traum erſchien. Inmitten der rauchenden Trümmer Tro⸗ jas findet er die Seherin im Tempel der Göttin Pallas Athene, und alg einzige Sehende unter lau⸗ ter Blinden ſtehen ſie einander gegenüber in der Stunde der Weltwende. Aber was ſich Aias als Siebender erhofft, erfüllt ſich ihm nicht. Kaſſandra bleibt die unnahbare Prieſterin. Als er in aufbegeh⸗ rendem Ungetüm, das Bild der Göttin ſtürzend, ſich Kaſſandras bemächtigen will, betritt Agamemnon das Heiligtum und verſtößt ihn als Tempelſchänder aus dem Heer. Von allen verlaſſen, bleibt er un⸗ den Göttern trotzend, und einen neuen und unſicht⸗ baren Gott ahnend. „Gott über Göttern“ iſt ein weltanſchauliches Drama im Zwielicht der Götterdämmerung, ein Verſuch, eine Weltwende darzuſtellen. Die Neigung zum Philoſophieren überwiegt ſtellenweiſe die dra⸗ matiſche Geſtaltung. Die mit breiten Strichen ge⸗ zeichneten Figuren, die emphatiſch ihre Kraft und Fülle bekunden und mit wahrhaft homeriſcher Wucht über die Bühne ſtampfen, verleugnen nicht ihre epiſche Herkunkt. Geſchrieben iſt das Stück in einer volltönenden, dem Hexameter Homers nachgebil⸗ deten Versſprache. Der Aias war mit René Deltgen, der bei aller Steigerung des Ausdrucks immer ſtählern diſzi⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Januar 19³0 pliniert bleibt, ideal beſetzt. Erſchütternd ſein Weh⸗ ſchrei zu Anfang, herrlich ſein prometheiſch ſieghafter Trotz zum Schluß. Den greiſen Priamos ſpielte Paul Wegener, die Kaſſandra Maria Eis. In weiteren Rollen: Claus Clauſen, Ernſt Stahl⸗Nachbaur, Walther Süßen guth, Raimund Schelcher, Lu Säuberlich, Bertha Drews, Elſe Peterſen. Dem Willen zur Monu⸗ mentalität, der das Geſicht der Aufführung be⸗ ſtimmte, kamen die wuchtigen Bühnenbilder von Karl Rößling und Friedrich Prätorius wir⸗ kungsvoll zur Hilfe. Mit den Darſtellern konnte Ernſt Legal, der Autor und Regiſſeur, reſpektvollen Beifall entgegennehmen. 5 C. D. Carls. e eeeee Bernd Böhles Station 15“ Erſtaufführung in Heidelberg Heidelberg, im Januar. Dieſer dramatiſche Erſtling des jungen Weſtfalen, der als Dramaturg, Spielleiter und Schauſpieler am Heidelberger Staoͤttheater wirkt, iſt ſeit ſeiner Braunſchweiger Uraufführung von verſchiedenen Bühnen im Reich mit nachhaltigem Einoͤruck auf⸗ geführt worden. Ein deutſcher Frontoffizier, in ſibiriſche Gefangenſchaft verſchleppt, verlor in 14jäh⸗ riger Einſamkeit Sprache und Heimatgedächtnis, die ein amerikaniſcher Sibirienforſcher(Martin Bau⸗ mann ſpielte ihn in ausgezeichneter Maske) lang⸗ ſam wieder in ihm weckte, bis er ihn ſoweit hatte, daß er mit Tim, dem gutmütigen Sträfling, die Funkſtation 15 auf den weltfernen Aleuten bedienen könnte. Seinem mit quälender Sehnſucht wieder⸗ erwachenden Wunſch nach einer Frau wird Erfül⸗ lung: Mary kommt aus dem Sonnenlande Kalifor⸗ nien auf die einſame Inſel, ſein Los zu teilen. Ihr Mitleid gibt ihr die Kraft, ihm auch dann noch auf⸗ munternde Gefährtin zu bleiben, als ihr ſelbſt ſchon die Kräfte ſchwinden. Erſt die Erwartung des Kin⸗ des kann ſie bewegen, die beiden gemeinſame deut⸗ ſche Heimat aufzuſuchen, des Kindes wegen, in die ihr dann der Mann folgen wird. Erich Eſchert und Annelore Volkhardt gaben dieſem ſeltſamen Paar das weſtfäliſche Schwere die unwandelbare Treue ſelbſt in härteſten Prüfun⸗ gen auf der Einſamkeitsinſel Andrejanow. Das er⸗ griffene Schweigen ihrer erſten Begegnung erinnert an den„bleichen Seemann“ und Senta im„Fliegen⸗ Hofmann das gute Herz, das in der Einſamkeit früherer Straftaten abbüßt: eine wirkſame Geſtalt voll volkstümlichen Humors. Als Spielleiter ſorgte Karl Fürſtenberg für klar⸗fließenden Ablauf der Geſchehniſſe, die nur das Empfinden der beiden in verhaltener ſeeliſcher Tiefe ſpiegeln wollen. Böhle verzichtet bewußt auf äußer⸗ liche oͤramatiſche Spannungen, und auch die Szenen der Aleuten dienen nur der Umrahmung der ein⸗ ſam getragenen Seelenkonflikte der beiden. Der Beifall nach jedem der drei Akte zeigte, wie an⸗ gevegt und verſtändnisvoll die Zuſchauer folgten. Zum Schluß wurde der Dichter mit ſeinen Dar⸗ ſtellern lebhaft gefeiert. Friedrich Baſer Auf Plakaten ſcheint die Sonne In einer reizvollen Plauderei, die der bekannte Alltagsphiloſoph Peter Bamm zu vielen bun⸗ ten Bildern im Februarheft von Velhagen u. Kla⸗ ſings Monatsheften veröffentlicht, ſteht eine beach⸗ tenswerte Bemerkung:„Da reiſt man weithin in die Ferne, und auf irgendeinem kleinen Bahnhof an irgendeiner fernen Küſte trifft das Auge unver⸗ ſehens auf die Türme der Heimatſtadt, aus dͤer man gerade weggefahren iſt,„Come to see Berlin! many's Capital awaits youl' Auch dich, mein Sohn Paul, erwartet Berlin, daß du es ſelber kaum mehr erwarten kannſt. Und dieſes alte Berlin, in dem man ſo viele Jahre ſchon verbracht hat, er⸗ ſcheint auf einmal wie eine ferne Märchenſtadt, eine Fata Morgana am Horizont der Wünſche, ein un⸗ erreichbarer Traum. Und dieſe zauberhafte Ver⸗ Ger- den Zauber des Plakates. Auf die Jdee, den Pergamonaltar zu beſuchen, kommt der Berliner am eheſten, wenn ein Plakat am Fuße der Akropo⸗ lis ihn dazu ermuntert. Die Welt iſt grau und ſtill vorhanden. Und dann gibt es ſie noch einmal bunt und luſtig auf Plakaten. Die Plakatzauberer kennen keinen Regen. Und der Grund, warum man an Badegeſtaden ſo ſelten hübſche Mädchen ſieht, iſt ſicher der, daß die hübſchen Mädchen alle damit beſchäftigt ſind, den Malern von Badegeſtade⸗ plakaten Modell zu ſtehen. Jeau Louis Lapeyre:„Ein Land taucht auf“. Venezuela und Gomez, ſein letzter Caudillo. Alfred Metzner⸗ Verlag, Berlin. Ein franzöſiſcher Arzt, der den Blick und die Feder⸗ gewandtheit eines Journaliſten beſitzt, hat dieſes Buch ge⸗ ſchrieben. Venezuela und Gomez iſt das Thema, und La⸗ peyre, der drei Jahre lang unter der Regierung des bisher größten Präſidenten und Staatsmannes, den dieſes tro⸗ piſche Land aufzuweiſen hat, Cheſchirurg an der Poliklinik in der Reſidenzſtadt Maracay geweſen iſt, verſteht es, uns auf eine wundervolle Weiſe zu feſſeln. Es iſt uns, als fäßen wir in einem bequemen Kinoſeſſel und vor unſeren Augen rollte ein Filmſtreifen ab, der das Bild Venezuelas in ſeinen größten und traaiſchſten Stunden vermittelt. Longe Zeit blieb dieſe nördlichſte Republik Südamerikas, deren Territorium einſt von den im Dienſte der Welſer ſtehenden deutſchen Kolonialpionieren entdeckt worden iſt, ein in unaufhörliche Bürgerkriegee verſtricktes, ohnmäch⸗ tiges politiſches Gebilde, ein Land ohne Straßen und Eiſenbahnen, ohne die notwendigſten ſanitären Einrich⸗ tungen, mit revolutionslüſternen Generälen und Hiſziplin⸗ loſer Soldateska. In einer Periode innerer Selbſtzer⸗ fleiſchung wird in der Nähe der Kaffeeſtadt Rubio der. Mann geboren, der das geſtern noch unbekannte Land zu neuer politiſcher Entwicklung emvorreißt, ihm eine neue ſtroffe Ordnung gibt, Zementſtroßen, Schulen, Hoſpitäler, Induſtrien, Flugzeuglinien anlegt, eine Armee und eine ſtraff organiſierte Polizei aus dem Boden ſtampft: Juan⸗ Vicente Gomez, der letzte große Caudillo. Wie das Leben in dieſem' tropiſchen Land mit ſeinen heißblütigen Men⸗ ſchen ſich abſpielte, wie die Sitten oft ſehr groteske Züge aufweiſen, wie Gomez ſelbſt ſchließlich nicht ohne Fehl ge⸗ weſen iſt, dos alles beſchreibt der Autor meiſterlich. Auch die Tage, da nach dem Tode des Präſidenten, der wie ein antiker Diktator ſehr patriarchaliſch über das Land re⸗ gierte, eine blutige Revolution ausbrach und fegliches feſte Gefüge ſtaatlicher Oroͤnung einzureißen drohte, gewinnen Relief. Zum Schluß ſtreift der Verfaſſer die Frage der Einwanderung nach Venezuela und warnt jeden Europäer davor, ſich auf gut Glück nach dieſem von der Natur ſo überaus reich geſegneten Lande zu begeben, ehe nicht dort das Problem des Geſunoͤheitsſchutzes in umfaſſender Weiſe gelöſt iſt. Die Tropenkrankheiten ſeien zu gefäh⸗⸗ lich, als daß man europäiſche Einwanderer dort anſiedeln könnte.— So iſt das Buch nicht nur ein feſſelnder Tat⸗ ſachenbericht, ſondern auch ein wertvoller Leitfaden zur Kenntnis der Republik Venezuela, die Siedler broucht, um den rieſigen Umfang brach liegenden fruchtbaren Bobens zu kultivieren. gebrochen, ein neuer Prometheus, noch im Sturz den Holländer“. Seinem Genoſſen Tim lieh Arno wandlung iſt durch nichts ſonſt bewirkt als durch Curt Wilh Fennel —————PPP———————ꝑ—ppPPPPPP———yp P ꝓPP P— ꝓꝓ— P ꝓꝓꝓY—ꝓZZZfff— ꝓ ꝓ ꝓ ꝓ'’ ꝓ’— ꝓ ꝓꝓꝓꝓꝓꝓꝓPPPPPP—————PPPPPꝓPZPPPP——H— ꝓꝓꝓꝓZ—————— 20 25 25 Goldhyp.-Ptandbriefe 26 25 25 25 26 25 26 25 26 25. 26 25. 1 ½ Br. Ed.⸗Pfbrg. 4½% Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch 96.— 90,[rotzkraft. Mhm. gdenw. 146,5 146,5 b. E1 98.50 08,50 Frankfurt nt. Hynowelsgbankor Manah K2—4 90.— 09,— 0 Br. Pford... Frün 4 Bilfinger 0 S e berbeſſ. Pr.⸗Anl. 100,0 100, 2⁰ 25 4½ᷣdo. K 35,38,30 00. 00,. Bayr. Motorenw. 147½0 1480 ellſt Walbbof 125.5 127.5 Bod. AG. f. Rdein⸗ beutsdie 25 4 92 10 1000 100, erereesg 4% W a, dicr 14,1 ꝛ0i 3½S uberg J. B. 1.% haenmadte e 7 5 5 88 0 Würzb. W- 90.75 99,754½% Rh.-Hyp-Bk. Julius Berger 143,5 143 0/fa 107.0 107.0bfätz Mühlen, 134,0 134.0 irane*. 225 lesver zinsl. werie S ugsturd 27 98.50 68.25/4 0 ee 60.— 00,- Beauer. Alefnlen 118,8 115.8 105,5 Ui. Brebb-Sorit 104.0 164,0 Sank-Altien-Reichan mee, 1333 4½9 Baden 26 98.— 98, 09,50 99,50 dank K 32 5% Südd Hoder.a7 Bronce Schlent 104.0 104,/ Hanauet, Hoſor 142.5 142.5 Otsch. Staatsanleihen 1050 26. 25. 4½8BerlinGold24 102.7 102,7 4½ Darmſtadt 26 97, 4½ Dresden 29. 25 S 1. F 9970 5 99 67 8 a R. anau 2 97.— N- 0 Sen 39.41/48 00, 25 90,25 4½ Peidelberg 16.. 97. gad 6 do. v 86 2. W.——— 4½% do o 37 3 F. 98.75 98.75 4½ Mainz 26 A. 97. % aden 27. 90, 00 75 4 Mannheim20 98.— 97.87 4½% Bayern 27. 90,— 99.254½ do. 27 ½ Heſſen 28-D 98.50 98,50 4½ Pirmaſens 20 98,75 98,75 4½% Fr. St.⸗Anl.28 109,0 109.05 Ulm 26 A- Landes- und Provinz- 101,5 101.5 4½(7) Frankf. 20 08,75 08,75/ banken, kom. Giroverb Nannb. 20,. R2 90, 50 09.50 4½ Fudwigsg. 4 08.— 08.—4/ do. Golds, A1 90,25 90 25 tee. 97.— 91 2 20 07.87 92.87½ Udstom. ⸗ Bi 101,0 101, 8 Lig. Gpfbr. 8 1 99. und Ul 0. A. 4½% Württ ö9p 99,— 99,.—] Gpfbr. 1, 2 101,1 101.0 98.50 98.50 4½ Berl. H9p. ⸗Bk S0 25 99, „Irkfirdov. 8 K14 5/ 78—9 8 Bl. Schuldverschreibung. 99.50 99.50½ 90, Pför.⸗Be. Gpfor. kalü u. 1 90.— 6 vindner Brau 26 101.1 101,! 00.0 100,1 ibe, Cadtv.1 4 100,0 100.1 5 Krupo krechſtof 100,0 88 6 Dt. Steinzeug, emag 149.5 140.0 6535 Di. Bold.u. Slüber 25.5 205,0 Jungdans 97,— Dürrwerke 115,0 1150 Durlacher Hof... 104,5 Anorr, Heilbronn alzwk.Heilbronn 258,5 Reichsbank Saene, Se lein, Schanzlin 137,2 135.0 chrifig. Stem,e“ 94, 40% 250,00Schwarb Stard 115.0 1150 55 Hanfwerte Ffüſſen ein. Braunkodl 213,00 Badiſche Bank. Browa Böder lis les Harpener 5 50 einelektra St.—4865 114,5 Cem.u Privath 113,0 113, Versicherungen ſemen Heidelbg. 154.5 1540 Partmann& Br. 33,0 133.0 do. 50 Sad em. Albert 110,5 110,5 Fenninger Brauer 122.5 122.2 135,0 135.00 Dresdner Pant 11251 112.0% UA-G. Möhm Heſſen⸗Naſi Gas 87— 87, R Wᷣ E. 118.0 117.2 Frankfurter Bant.25 95,59 Mannheim. Veri aimler⸗Benn. 137.7 137.1/Pelzmann. PP. 145,2 Roeder, Gebi. 97,50 97,—„d dop ⸗Hant 19. 109, Württ Transvor: Pfälz Oup.⸗Bank 00 3 100 2 183,0 184.2 Rhein. Hyp.⸗Ban! 137.0 157.0 Württba Vank 113.0 113,0 112,0 112,0 Giroz. 997 R 2 98,50 5½ do. Liq. 98,50 4355 do. Kom. En 90 eu 101,0 5 5Neckarstuttg 23 98,50 06,50 5 Roch ing, Eiſen 100.0 1600, eret 116.0 110,2 Kolb u. 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