Se 9 ——— —— Neue Mannheimer Seilluig Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1-0. Feruſprecher: Sammel⸗Rumnier 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim(ür Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne-Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pſennig. 79 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Kleinanzeigen ermaßiate Grundorelſe Allgemein gültig eſt die Anzeigen ⸗ Preisliſte Ni 9. Konkurſen wirs keinertet Nachlaß gewahrt Anzeigen in beſttmmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und ſernmündlich erterlte Anfträge Kür Familien⸗ und Bei Zwanasverateichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 27. Januar 10309 Deurliche Spitze gegen Rom Daladiers Schlußanſprache in der Pariſer Kammer Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Jan. Während der kurzen Sitzungsunterbrechung nach der Rede Bonnets, traten verſchiedene Fraktionen der Kammer zu einer letzten Beratung zuſammen. Der Miniſterpräſident Daladier hielt eine kurze An⸗ ſprache vor der radikalſozialen Kammerfraktion. Er erklärte, daß er ein einſtimmiges Vertrauensvotum von ſeiner Partei fordere. Er fügte hinzu, daß die ſpaniſche Frage heute praktiſch erledigt ſei. Es könne nicht mehr die Rede von irgend⸗ welcher Intervention ſein. Das ſolle aber nicht heißen, daß Frankreich irgend einem Erpeſſungs⸗ verſuch nachgeben werde.„Frankreich und Eng⸗ land ſind völlig einig darin, nach dem Siege Fraucos keine fremden Truppen weder auf der iberiſchen Halbinſel noch auf den Balearen, noch in der ſpaniſchen Marokkozone zuzulaſſen. Ich habe übrigens allen Grund, zu glauben, daß Muſſolini ſeine feierliche Verpflichtung zum Rückzug der italieniſchen Freiwilligen einhalten wird. Auf jeden Fall haben London und Paris ſchon ihre Vorſichtsmaßnahmen getroffen.“ Nach der Wiederaufnahme der Sitzung brachte die radikalſoziale Partei folgende Entſchließung ein, die den Abſchluß der außenpolitiſchen Debatte bildete: „Die Kammer billigt die Erklärung der Regie⸗ rung und vertraut in ihre Wachſamkeit, daß ſie die Unberührbarkeit des franzöſiſchen Impe⸗ riums und die Sicherheit ſeiner Verbindungs⸗ wege voll gewährleiſtet.“ Der ſozialdemokratiſche Parteiführer Leon Blum nerlangte im Namen der Marxrxiſten, daß dieſer Ent⸗ ſchließung ein Zuſatz angefügt würde des Inhalts, daß Frankreich die Nichteinmiſchungsverpflichtung gegenüber Spanien nur genau in dem Maße achten werde, als dies von ſeiten anderer Länder geſchehe. Weiter forderte Blum die Einberufung einer inter⸗ nationalen Konferenz, an der alle europäiſchen Stag⸗ ten teilnehmen ſollten, um eine Generalliquidierung aller völkiſchen Forderungen vorzunehmen. Endlich ergriff der Miniſterpräſident Daladier, von der Kammer ſtürmiſch begrüßt, das Wort zu einer letzten ebenſo energiſchen wie eindrucksvollen Erkläruna. Er betoute, die Lage ſei ſehr ernſt und die Er⸗ eigniſſe überſtürzten ſich. Frankreich müſſe heute völlig einig ſein. Das fran⸗ zöſiſche Volk müſſe ſich einig um die Regierung ſcha⸗ ren nicht im Intereſſe der Regierung, ſondern im Intereſſe des Vaterlandes. Frankreichs Pflicht ſei heute die unbedingte Einigkeit. Eine internationale Konferenz? Er ſeit bereit, ſo erklärte Daladier, einen Appell dazu zu erlaſſen. Frankreich wolle den Frieden, denn es wiſſe genau, daß man auf der Ge⸗ walt nichts Dauerndes aufbauen könne.„Un be⸗ dingt verwerfe ich aber jede Politik des Verzichts, denn das wäre verhängnisvoll für die Sicherheit Frankreichs. Frankreich kann ſich nicht auf ſich ſelbſt zurückziehen, ſondern es muß überall, wo das franzöſiſche Intereſſe auf dem Spiele ſteht, nein ſagen.“ In wenigen Worten feierte dann Daladier die Freundſchaft mit England und Amexika und fügte hinzu:„Ich habe es nicht nötig, mit leidenſchaftlichen und heftigen Worten auf gewiſſe Schimpfreden zu antworten. Frankreich iſt ruhig und ſtark. Es läßt ſich nicht verwirren, weder durch Beſchimpfungen noch durch Drohungen. Nicht jeder, der da will, kann Frankreich beleidigen. Drohungen beeindrucken uns auch nicht. Es macht mir übrigens keine Schwierig⸗ keit, meine Sympathie für das italieniſche Volk zzu erklären.“ Lebhafter Beifall. Der Kammerpräſident Herriot unterſtreicht, daß die Kammer einſtimmig gerade dieſe Erklärung des Miniſterpräſidenten billige. Daladier feierte dann die franzöſiſch⸗italieniſche Waffenbrüderſchaft wäbrend des Krieges und fuhr fort:„Ich habe keinen Haß und will auch keine Ironie brauchen, aber deshalb muß ich doch mit aller Deutlichkeit erklären: „Frankreich kann nicht dulden und wird nicht dulden, daß ſeine Grenzen verletzt werden, ſein Imperium bedroht und ſeine Sicherheitswege abgeſchnitten werden.“ Dieſe Erklärung Daladiers wurde erneut durch minutenlangen einſtimmigen Beifall der Kammer quittiert. Wiederum ſtellte der Kammerpräſident Herriot ausdrücklich die völlige Einſtimmigkeit des Parlaments feſt. Daladier fuhr fort:„Ich wiederhole, nicht mit Gewalt, nicht mit Liſt und nicht mit irgendwelchen Kunſtſtückchen juriſtiſcher Prozedur werden wir uns dazu bewegen laſſen, auch nur einen Fingerbreit unſeres Bodens, auch nur ein einziges unſerer gu⸗ ten Rechte aufzugeben. Wir⸗verteidigen nicht nur unſeren Beſitz, ſondern auch die Rechte aller Fran⸗ zoſen. aller Menſchen, die unter der franzöſiſchen Flagge leben. Weder die Regierung noch das franzöſiſche Volk iſt zu irgend einem Zugeſtändnis bereit. Ich ſchwöre dies bei allem, was mir heilig iſt. Ein ſtolzes Volk, das ſeine Freiheit liebt, kann nicht um Opfer und Zugeſtändniſſe diskutieren, die ſeine Freiheit, ſeine Unabhängigkeit und ſeine Würde be⸗ drohen.“ Noch immer betonte Daladier zum Schluß, daß das franzöſiſche Volk einig ſein müſſe, einig, um ſein Imperium und ſeine Ideale zu verteidigen. Trotz wiederholter Aufforderungen des Miniſter⸗ präſidenten Daladier, weigerte ſich der ſozialdemo⸗ kratiſche Parteiführer Leon Blum, ſeinen Zuſatz⸗ antrag zurückzuziehen. Daladier ſah ſich deshalb ge⸗ nötigt, gegen die Sozialdemokraten die Vertrauens⸗ frage zu ſtellen. Man ſchritt zur Abſtimmung. Der ſozialdemokratiſche Zuſatzantrag wurde mit 364 gegen 232 Stimmen abgelehnt. Der erſte Teil der Ver⸗ trauensentſchließung, der die Billigung der Regie⸗ rungserklärung ausſpricht, wurde einſtimmig mit erhobener Hand ohne formelle Abſtimmung angenom⸗ 50. Jahrgang— Nr. 45 Daladier an Bonnet loer die Miltelmeerkriſe — Der Fall Bartelonas in ſeinen internationalen Auswirkungen Das befreite Bartelona Blick auf die kataloniſche Hauptſtadt mit dem Hafen men. Der zweite Teil der Vertrauenserklärung über die unbedingte Verteidigung des franzöſiſchen Im⸗ periums wurde ebenfalls einſtimmig, aber dieſes Mal in namentlicher Abſtimmung, mit 609 Stim⸗ men aller Anweſenden angenommen. Schließlich wurde die Geſamtheit der Vertrauens⸗ exklärung, die erneut den ſozialdemokratiſchen Zu⸗ (Schirner, Zander⸗M.) ſatzantrag ausſchließt, mit 37 gegen 228 Stimmen angenommen. Die franzöſiſche Regierung tritt morgen zu einem außerordentlichen Miniſterrat zuſammen, einmal, um die weitere Tagesordnung der Kammer zu re⸗ geln und dann, um zu den neueſten Ereigniſſen auf internationalem Gebiet Stellung zu nehmen. Kein territorialer Verzicht! Keine Duldung einer „Einniſtung“ in Spanien! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Jan. Nach beinahe latägiger Dauer iſt die große außenpolitiſche Debatte in der Kammer heute noch abgeſchloſſen worden. Der Außenminiſter Bonnet hielt geſtern nachmittag die abſchließende große Rede, die beinahe zwei Stunden lang andauerte. Der Außenminiſter gab dabei einen recht überſichtlichen Katalog über ſämtliche außenpolitiſche Fragen. Der Ton ſeiner Rede war recht energiſch gehalten. Zunächſt zog Bonnet das Fazit der l4tägigen Redeſchlacht in der Kammer. Alle Parteien und alle Abgeordneten ſeien einig darin, die Sicherheit und die Intereſſen des Vaterlanddes zu verteidigen. Nur über die Mittel dazu ſeien ſie nicht einig. Niemals ſei die internationale Lage beoͤrohlicher geweſen als Dei franzöſiſche Flotte führt gegenwärtig große Manöver im Mittelmeer durch. Die Kreuzer„Algeria“, „Foch“ und„Dupleix“ im Mittelmeer im Hafen von Caſablanca. (Schirner, Zander⸗M.) Bonnet leot nochmals vor der Pariſer Kammer die außen · politiſchen Grundſätze der franzöſiſchen Regierung dar während des Jahres 1938. In jeder Woche traten neue Schwierigkeiten auf, die ſich immer zu den alten hinzugeſellten. Warum das? Weil die ganze Nachkriegspolitik der ſogenannten Ligaſtaaten zu⸗ ſammengebrothen war: die Politik der kollektiven Sicherheit. Bonnet erwähnte dabei nur kurz die Geſchichte der tſchechiſchen Kriſe, die er nicht im einzelnen behandeln wollte. Er be⸗ tonte, daß ſchon im Juni die franzöſiſche Regierung Prag habe wiſfen laſſen, daß zumindeſtens eine Volksabſtimmung unter den Sudetendeutſchen nicht mit Waffengewalt verhindert werden könne. Aber EEEPEPPPPPPPPPCC.. 25000 Todesopfer in Chile EP. Buenos Aires, 26. Januar. Die Zahl der Todesopfer in dem Erdbeben⸗ gebiet von Chile wird nunmehr von zuverläſ⸗ ſiger Stelle mit 25 000 angegeben. die tſchechiſche Kriſe ſei glücklich im Münchener Abkommen gelöſt worden, dem die franzöſiſche Kammer mit 550 Stimmen zugeſtimmt habe. Das dürfe nicht vergeſſen werden. Hätte man damals eine Volksabſtimmung in Frankreich abgehalten, dann hätte ſich ſicher auch das ganze franzöſiſche Volk einſtimmig dafür erklärt. Sofort nach München habe die franzöſiſche Regierung ſich bemüht, das Verhält⸗ nis zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu beſſern. Deshalb ſei am 6. Dezember in Paris die deutſch⸗franzöſiſche Erklärung unterzeichnet worden. Unter dem Beifall des Hau⸗ ſes ſtellte Bonnet die Frage: Gibt es einen verant⸗ wortungsbewußten Franzoſen, der dieſe Unterſchrift hätte verweigern können? Die Geographie will ——— 4 9 I 9 auf einem rivaliſierenden Egoismus. das Verhälnis zu Italien „Er holte hier zunächſt weit aus in die Vergangen⸗ 5 ganz aufrechterhalten. 2. Seite/ Nummer 45 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Januar 1989 es nun einmal, daß Deutſchland und Frankreich Nachbarn ſind. Alſo müſſen wir zwangsläufig dafür ſorgen, daß gute Beziehungen herrſchen. Ich hoffe doch, daß iedermann dieſe unſere Politik billigen muß.“ Im zweiten Teil ſeiner Rede ſeierte Bonnet die franzöſiſch⸗engliſche Freundſchaft, die ſich in der tſchechiſchen Kriſe glänzend bewährt habe und die auch jetzt der Eckſtein der ganzen ranzöſiſchen Außenpolitik ſei.„Die Ge⸗ ſchichte kennt wenige Beiſpiele einer ſolch herzlichen Zuſammenarbeit. Unſere Entente beruht keineswegs Wir verlangen mnichts. Wir wollen nur unſeren Beſitzſtand voll und Unſere Zuſammenarbeit iſt keine eiferſüchtige Freundſchaft. Im Gegenteil, ſie kann nur geſtärkt werden, wenn auch noch andere Mächte hinzutreten. Wir haben alle Aſpekte unſerer gemeinſamen Solidarität eingehend durchgeſprochen und bis in die letzten Konſequenzen hinein geregelt, bis zum Kriege einſchließlich. In dieſem Fall wären alle milttäriſchen Kräfte Englands zu unſerer Verfügung, genan wie alle unſere mili⸗ täriſchen Kräfte zur Verfügung Englands ſtünden.“ Damit kam Bonnet zum dritten Teil ſeiner Rede: Heit. Er ſprach von den Sanktionen und betonte, Haß die italieniſche Regierung ſich ſoinerzeit ſelbſt 5 wiederholt für die mäßigenden Bemühungen Frank⸗ reichs auf die Sanktionspolitik des Völkerbundes in Paris bedankt habe. Frankreich habe in der Perſon ———— einen neuen Botſchaſter nach Rom —»den. geſchickt und habe alle Bemühungen gemacht, um die Beziehungen zwiſchen Paris und Rom zu beſſern. Es ſei dabei gleich ſichtbar geworden, daß außer der —— Frage keine Meinungsverſchiedenheit awi⸗ ſchen Paris und Rom beſtand. Um ſo größer ſei da⸗ hher die Ueberraſchung der franzöſiſchen Regierung (geweſen, als plötzlich im italteniſchen Parlament alle territorialen Forderungen erhoben wur⸗ Sofort habe ſich die franzöſiſche Regierung beklagt. Graf Ciano habe zunächſt erklärt, daß dieſe Kund⸗ gebungen nicht die offizielle Politik der italieniſchen Regierung ausdrückten. Aber wenige Tage darauf ſei das Lavalabkommen von 1935 gekündigt worden. Gleichzeitig habe Italien erklärt, daß alle Fragen * zwiſchen Italien und Frankreich neu geprüft werden müßten. Die franzöſiſche Regierung habe darauf er⸗ widert, daß ſie keinen Fingerbreit ihres Bodens ab⸗ treten könne und wolle. Deshalb könne Frankreich keine Verhandlung und kein Kompromiß annehmen. Es könne keine Zweideutigkeit geben: Die fran⸗ zöſiſche Regierung dulde nicht, daß an die Gren⸗ zen Frankreichs, an ſein Imperium und an ſeine Verbindungswege gerührt würde. Die Aſrika⸗ reiſe Daladiers habe dies ausdrücklich beſtätigt. Weiter kam dann Bonnet auf die Bezie⸗ hungen zu Rußland und zu Polen zzu ſprechen und betonte, daß die alten Bün dnisverträge auch heute noch beſtünden. Er ſprach dann on der, Freundſchaft zu Amerika und ſchnitt endlich 3 letzte Kapitel ſeiner Rede an: die ſpaniſche Frage. Er betonte dabei nachdrücklich, daß Frankreich unbedingt an der Nichtein⸗ miſchung feſthalte. Niemand habe bisher dieſe Politik gekündigt, weder Sowjetrußland noch Italien, noch ſonſt irgend eine Alſo könne das auch Frankreich heute nicht Macht. tun zumal England durchaus dagegen ſei. Darüber binaus aber habe Frankreich gebieteriſche Aufgaben in Spanien zu. erfüllen, namentlich die Pflicht der Menſchlichkeit. Die franzöſiſche Regierung habe alle Maßnahmen getroffen, um die flüchtigen Frauen, Greiſe und Kinder aufzunehmen. Gleichzeitig habe ſie dem„republikaniſchen“ Außenminiſter del Vayo den Vorſchlag nahegelegt, daß für die militäriſchen „Flüchtlinge eine neutrale Zone an der franzöſiſch⸗ een Grenze gebildet würde, die von Frank⸗ reich mit Nahrungsmitteln verſorgt werden könnte. Was nun die Möglichkeit einer fremden Einniſtung in 9 Svanien angehe. ſo habe er, der Außenminiſter Bonnet. kürz⸗ lich noch in Genf bet ſeinem engliſchen Koilegen, Lord Halifax den Antrag geſtellt, daß erneut eine gemeinſame Demarche in Rom unternommen würde. — Lord, Halifax habe jedoch die feierliche Verſicherung „abaegeben. daß die italieniſche Regierung erneut er⸗ klärt habe, jeder italieniſche Freiwillige würde bis auf den letzten Mann nach dem Siege des Ge⸗ nerals Franco zurückgezogen werden. Dieſe Erklä⸗ rung ſei, ſo habe Lord Halifax hinzugefügt, von allerarößter Bedeutung. „In der Tat, wir können nicht dulden“, führte Bonnet noch aus,„daß unſere Verbinbunaswege durch fremde Einniſtungen in Spanien bedroht werden könnten, durch Einniſtungen auf der Aberiſchen Halbinſel ſelbſt oder auf den Inſeln oder ouch in der Marokkozone. Unſere Solida⸗ 5 rität mit England in dieſem Punkte iſt durchaus —pvollkommen.“ In dieſem Zuſammenhang kam es dann zu einem lebhaften Zuſammenſtoß mit den Kommuni⸗ ſten. Bonnet erklärte nämlich, die Kommuniſten for⸗ derten auch wieder die militäriſche Intervention in Honten, genan wie ſie die militäriſche Intervention Fronkreichs in China, in der Tſchecho⸗Slowakei ge⸗ fordert hätten und wie ſie den Krieg mit Deutſchland und Italien verlanat hätten. Die Kommuniſten erboben minutenlang andauerndes Proteſtgeſchrei. Zweimal niußte der Kammerpräſident Herriot damit drohen. die Sitzung zu unterbrechen, bis wieder einiae Ruhe eintrat. Der Außenminiſter Bonnet konnte dann endlich ſeine Red⸗ ſchließen. Er betonte. Proteſte genſaten heute nicht mehr, Worte ſeien nicht mehr ſtark genug. um das Auslond ütber den energiſchen Willen Frankreichs aufzuklären. Das franzöſiſche BVolk müſſe zur Arbeit, zur Diſziplin und zur Ord⸗ nuna zuxückkehren. Die Mobilmachung im September vorigen baße ſchon gezeigt, daß das franzöſiſche Nolk wie ein Monn auſſtehe, wenn es ſich bedroht ſühle. Die Rede des Außenminiſters Bonnet wurde on den Abgeordneten mit minutenlangem Beifall auf⸗ genommen, nur die Marxiſten vom ſozialdemo⸗ kratiſchen und kommuniſtiſchen Lager hüllten ſich in demonſtrativ eiſiges Schweigen. Katalonienplatz angezündet. zuletzt der Sitz des erſten Sowjetbotſchafters Oſſenko daraufhin ein Der Sieg Frantos in Katalonien: Bartelona begrüßt ſeine Befreier Kampfloſer Einzug der nationalen Truppen— Jubelnde Begeiſterung in der befreiten Stadt [Funkmeldung der NM3.) — Burgos, 27. Jan. Zu dem Einmarſch der nationalen Truppen in Barcelona wird noch bekannt, daß die Truppen von oͤrei Seiten her die Stadt betreten haben. Aus Sicherheitsgründen fuhren Tanks voraus. Aber kein Schuß fiel. Zuerſt waren die Straßen noch ziemlich verlaſſen, als die erſten Truppen das Stadt⸗ zinnere betraten. Aber bald kamen die Einwohner, die in den letzten Wochen gelernt hatten, ſaſt vollkom⸗ men verborgen zu leben, aus ihren Häuſern heraus und bereiteten den Soldaten einen großartigen Empfang. Den nationalen Truppen war ein Befehl Gene⸗ ral Francos mitgeteilt worden, keinen einzigen Schuß Artillerie auf die Stadt abzufeuern, da Barce⸗ lona erhalten bleiben ſollte. Seit Montag iſt über der Stadt keine einzige Bombe abgeworfen worden. Der Einmarſch wurde ohne Beteiligung der Artille⸗ rie vollzogen. Die einzigen Schüſſe des geſtrigen Ta⸗ ges waren 21 Salutſchüſſe im Augenblick des Hiſſens der Nationalfahne. Nationale Flugſtaffeln umkrei⸗ ſten bei der Einnahme ſtändig in geringer Höhe das Zentrum der Stadt, ohne dabei einen Schuß abzu⸗ geben. Die Flugzeuge dienten zumeiſt als Beobach⸗ ter und zur Befehlsübermittlung. In den geſtrigen Abendſtunden bot die jetzt von der ſowjetiſchen Herrſchaft befreite katalaniſche Hauptſtadt ein einzigartiges Bild freudigſter Bewe⸗ gung. Kein Menſch dachte ans Schlafen! Auf allen Plätzen der Stadt hielt die Bevölkerung, die jetzt wieder aufatmen kann, gemeinſam mit ihren Be⸗ freiern Volksfeſte ab. Dichte Menſchenmaſſen beweg⸗ ten ſich trotz ſchlechten Wetters unausgeſetzt durch die Straßen und gaben ihrer ungeheueren Freude leb⸗ haften Ausdruck. Für heute iſt eine Großkundgebung geplant, wie ſie Barcelona noch nie geſehen hat. Die nationalen Heerführer haben in Anſprachen beſonders hervorgehoben daß der Empfang der na⸗ tionalen Truppen noch in keiner Stadt ſo herzlich geweſen ſei, wie gerade in Barcelona, womit die Sinnloſigkeit des Märchens vom Seperatismus Ka⸗ taloniens einwandfrei bewieſen ſei. Gerade bier ſeien die nationalſpaniſchen Truppen als Befreier und Boten einer beſſeren Zukunſt begrüßt worden. Seitdem die roten Bonzen vor zwei Tagen die Stadt verlaſſen hatten, war ſie völlig in den Händen des Pöbels und des Untermenſchentums. Kein an⸗ ſtändiger Bürger wagte mehr die Straßen zu be⸗ treten. Der Pöbel plünderte rückſichtslos, wo er nur konnte. Ueber 2000 volitiſche Gefangene, die von befreit. Allerdings haben die Sowietbonzen noch rechtzeitig 800 weitere Gefangene nach Figneras in der Nähe der franzöſiſchen Grenze verſchleppt. Dieſe Stadt iſt vorläufig das Hauptquartier der geflüchteten roten Bonzen, die ͤorthin alle Wert⸗ gegenſtände geſchafft haben, deren ſie während zwei Jahren Plünderung habhaft werden konnten. Im Hafen von Barcelona haben die Ro⸗ ten vor ihrem überſtürzten Abzug mehrere Schiſſe verſenkt, um die Einfahrt der nationalen Schiffe zu erſchweren. Es iſt den Nationaltruppen gelungen, eine große Anzahl von roten Schiffen, die reich mit Beute beladen, in Richtung Frankreich auslaufen wollten, rechtzeitig feſtzuhalten. Vor ihrem Abzug aus Barcelona haben die Sow⸗ jetbonzen das dortige führende Hotel„Conol“ am Dieſes Hotel war und diente ſpäter als Hauptquartier der Agenten Moskaus und der ſpaniſchen Marriſtenbonzen. Da die Roten keine Zeit mehr hatten, ihr dort aufgeſta⸗ ben Sowfetbonzen wegen ihrer natioyglen Geſin⸗ nung verurteilt worden waren und in den Kerkern Iſchmachteten, wurden in den erſten Morgenſtunden des Befreiungstages von den Wärtern eigenhändig peltes Aktenmaterial in Sicherheit zu bringen, ſteck⸗ ten ſie das Hotel kurzerhand in Brand. Von der be⸗ freiten Bevölkerung wurde jedoch raſch ein Feuer⸗ löſchdienſt organiſiert, der im Laufe des Abends das Rieſenfeuer eindämmen konnte. Geſtern Abend wurde ein Staatsdekret anläßlich der Befreiung Barcelonas bekanntgegeben, wonach ſofort eine Zentralleitung aller zivilen und militäri⸗ ſchen Behörden geſchaffen wird. Mit der Leitung dieſer Zentrale wurde General Alvarez Arenas, der bisher Unterſtaatsſekretär für die öffentliche Sicher⸗ heit war, beauftragt. Der Zentrale wird die geſamte Leitung der Behörden ſowie die ſoziale Hilfe der Gliederungen der Partei übertragen. Ein in Barcelona angeſchlagener Militärbeſehl des Kriegsminiſters General Davila, hat die ſofor⸗ tige Eingliederung Barcelonas und Kataloniens in Nationalſpanien verfügt und alle bisherigen Anord⸗ nungen der illegalen roten„Regierung“ für nichtig erklärt. Alle Geſetze Nationalſpaniens erhalten für Barcelona ſoſortige Wirkung. „Es wird endgültig geſäubert“ dnb Bilbao, 26. Januar. Alle nationalen Sender verbreiteten am Don⸗ nerstagabend eine Großkundgebung in Saragoſſa aus Anlaß der Befreiung Barcelonas. Unter un⸗ geheurem Jubel und unaufhörlichen Hochrufen auf nahm Innenminiſter Serrano Suner das Wort. In dieſen Stunden des Triumphes feiere Spanien, ſo führte der Miniſter aus, aus eigener Kraft den Sieg trotz aller Machenſchaften der roten Bonzen, eines Teiles des Auslandes und verkalkter Diplomaten. Seit Beginn der Kämpfe im Jahre 1936 habe der Generaliſſimus Franco Sieg an Sieg gereiht und habe Spanien bis zum äußerſten Zipfel im Nordoſten Kataloniens zurückerobert. In dieſem Befreiungskampf gebe es keinen Augenblick Ruhe, denn die Jugend Spaniens ſei entſchloſſen, ihr Vaterland endgültig zu ſäubern von allen Handlaugern Moskaus und allen Vratern. Während auf dem beherrſchenden Gigel Barce⸗ lonas, dem Tibidabo, die nationale Flagge wehe, müſſe das feindliche Ausland Kenntnis nehmen vom Triumph des neuen Spanien. Die Kundgebung ſchloß mit erneuten Hochrufen auf den Staatschef. Die Lage an der Grenze Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 27. Jannar. Die ſpaniſch⸗franzöſiſche Grenze iſt nach wie nor von ſpaniſcher Seite her geſperrt. Nur die höchſten Machthaber der Roten durchbrechen ſie zuweilen. Als erſter Flüchtling auf franzöſiſchem Boden traf geſtern der ehemalige Miniſterpräſident Largo Caballero ein,* ſich ſofort in den Schnellzug nach Paris ſetzte. Nach Beſprechungen und einem kurzen Beſuch in Perpignan kehrte er dann aber wieder über die Grenze zurück. Einige Fiſcherboote voll geflüchteter Rotgardiſten ſind geſtern von Barcelona her an der franzöſiſchen Küſte gelandet. Weiter ſind zwei Transporte ein⸗ getroffen, die ausſchließlich aus Frauen und Kin⸗ dern beſtehen ſollen. Beide Transporte 10 1000 Perſonen umfaſſen. Wie das„Journal“ berichtet, S0e geſtern 18 Perſonen die ſpaniſche Grenze in der Nähe von La⸗ bayo überſchritten. Dieſe Flüchtlinge konnten ſich dieſen Weg durch entſprechende Beſtechungsgelder an die ſpaniſchen Grenzpoſten eröffnen. Es handelt ſich wie das„Journal“ berichtet, augenſcheinlich um Nutznießer der roten Herrſchaft in Spanien. Die Flüchtlinge ſeien außerordentlich reich gekleidet ge⸗ weſen mit Pelzmänteln aller Art. Sie hätten zahl⸗ reiche ſehr wertvolle Schmuckſtücke bei ſich geführt ſowie Aktentaſchen, Koffer und Pakete mit Gold und Banknoten. Muſſolini jeiert den Sieg Francos Sie haben geſagt: ſie werden nicht durchlommen! und wir ſind durchgekommen!“ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Nom, 27. Januar. Der Einmarſch in Barcelona wurde geſtern in Rom in einer nationalen Kundgebung auf der Piazza Venezia gefeiert, bei der der Duce zu der Menge ſprach. Wie alle großen politiſchen Ereigniſſe, an denen der Duce Anteil hat, führte die Siegesnach⸗ richt eine große Menge auf die Piazza Venezia, die Muſſolini ihre Be geiſterung und Freude über einen Sieg, der auch als ein italieniſcher Sieg emp⸗ funden wird, zum Ausdruck zu bringen. Um 7 Uhr war der ganze Platz vor dem Regierungspalaſt Muſ⸗ ſolinis von einer unüberſehbaren Menſchenmenge gefüllt. Alle faſchiſtiſchen Ortsgruppen Roms waren mit ihren Standarten erſchienen. Die Begeiſterung erreichte ihren Höhepunkt, als ſich die Tür des hiſto⸗ riſchen Balkons des Palazzo Venezia auftat und der Duce heraustrat, der Duce ergriff ſofort das Wort: „Euer Jubel,“ rief er den Schwarzhemden zu,„iſt wahrhaft berechtigt. Er klingt zuſammen mit dem⸗ jenigen in allen Städten Spaniens, die nun von der roten Infamie befreit ſind, und mit dem Jubel des Antibolſchewismus in aller Welt. Der glänzende Sieg von Barcelona iſt ein neues Kapitel in der Geſchichte des neuen Eu ropas, das wir ſchafſen. Die prächtigen Truppen Francos und unſere uner⸗ ſchrockenen Legionäre haben nicht nur die Regierung England und die neue Entwicklung: Vanſittart taucht wieder im Kabineit auf Meinungsverſchiedenheilen über die Chamberkain-Rede- Zunehmende Rervoſität unſ. Lon doner Vertreters — London, 27, Januar. Der außenpolitiſcht Ausſchuß des engliſchen Kabinetts hielt unter Chamberlains Vor⸗ ſitz eine Sitzung ab, an der Außenminiſter Lord Halifax, Luftfahrtminiſter Sir Kingsley⸗Wood, Marinenminiſter Stanhope, Kriegsminiſter Hore Beliſha, Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip, Schatzkanzler Sir John Simon und Handels⸗ miniſter Oliver Stanley teilnahmen. Es war bereits die dritte außenpolitiſche Kabi⸗ nettsberatung in dieſer Woche. Es wird behauptet, daß die Ereigniſſe in Spanien nicht der einzige Grund für dieſe Zuſammenkünfte waren. Geſtern iſt, wie verlautet, der Entwurf der bevor⸗ ſtehenden außenpolitiſchen Rede Chamberlains erörtert worden. Dabei ſoll es, wie in gutunterrich⸗ teten, aber nicht unparteilichen Kreiſen geſagt wird, zu Meinungsverſchtedenheiten gekommen ſein, deren Hauptexponenten Chamberlain und das Auswärtige Amt ſeien. In dieſem Zuſammenhang wird auch darauf verwieſen, daß der diplomatiſche Chefberater der Regierung, Sir Robert Vanſittart, geſtern wie auch ſchon zu den vorhergehenden Kabinettsbeſpre⸗ chungen dieſer Woche hinzugezogen wurde. Van⸗ ſittart, der als Vertreter einer einſeitig gegen die autoritären Staaten gerichteten Politik gilt, war ſeit der Septemberkriſe im Hintergrund geblieben. Es iſt das erſte Mal ſeit September, daß er an einer Kabinettsſitzung teilnimmt. Innenminiſter Sir Samuel Hoare trat geſtern in einer Rede der allgemeinen auſßenpoli⸗ tiſchen Nervoſität entgegen, die hier zu beobachten iſt. Er bezeichnete die peſſimiſtiſchen Panikmacher und Gerüchteerfinder in England als ein öffentliches Aergernis. Sie riefen nur Nervoſität und Mißtrauen hervor und untergrüben das Ver⸗ trauen in Englands Stärke. Er bezeichnete Groß⸗ britannien und das britiſche Empire als un⸗ beſieglich und ſagte, andere Völker dürften die Lehre von 1914 nicht vergeſſen. Englands Wirtſchafts⸗ ſyſtem habe die Kriſe und die Beanſpruchungen der letzten Jahre beſſer als irgend ein anderes Syſtem in der Welt überſtanden. Englands Vorbereitungen hätten einen ſehr bewährten Stand erreicht. Engliſche Erkundigungen in Rom (Von unſ. Londoner Korreſpondenten) — London, 27. Januar. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ meldet, daß die britiſche Botſchaft in Rom beim italieniſchen Auswärtigen Amt Erkundigungen über die Einberufung von 60 000 Mann des Jahrgangs 1901 eingezogen habe. In Lon⸗ don betrachte man dieſe Maßnahme als nicht normal, zumal ſie nach der Maſſierung faſchiſti⸗ ſcher Miliz in der Nähe von Rom kommt. Den engliſchen Stellen ſei auf dieſe Anfrage geant⸗ wortet worden, die italieniſche Regierung habe dieſe Maßnahmen lediglich für Uebungszwecke vorgenommen. Ferner berichtet der Korreſpondent, daß die Ge⸗ rüchte, daß Muſſolini zu einer Viermächte⸗Konſe⸗ renz über die Mittelmeerfrage einzuladen gedenke, nicht beſtätiat werden konnten, obwohl Bonnet in ſeiner geſtrigen Rede hierauf angeſpielt zu haben ſcheine. Wenn Muſſolini katſächlich einen ſolchen Plan habe, dann müſſe er dieſen, ſo werde in Lon⸗ don geſagt, nach dem Rom⸗Beſuch erſt entwickelt ha⸗ ben, denn während der römiſchen Berhandlungen wurde kein Wort davon geſprochen. Negrin geſchlagen. Viele andere von unſeren Fein⸗ den liegen in dieſem Augenblick am Boden. Die Parole der Roten war, Sie werden nicht durchkommen! Wir ſind durch⸗ gekommen, und ich ſage euch, 931 wir weiter durchkoömmen iwerden.“ Nach den Worten des Duce brach die Menge in begeiſterte Rufe aus, unter denen auch der Ruf „Korſika“ zu hören war. Die Nachricht von dem Fall Barcelonas wurde in Rom am frühen Nachmittag durch Extraausgaben bekannt. In großen Schlagzeilen verkünden die Blätter, daß an der Seite der nationalſpaniſchen Kolonnen auch die italieniſchen Legionäre als erſte in Barcelona einmarſchierten. Das Groß⸗ teil der italieniſchen Legionäre ſchloß im Südoſten den Kreis der einmarſchierenden Truppen Francos. Sie wurden geführt von ihrem Kommandanten, General Gambara, der trotz einer noch offenen Wunde an dem Einmarſch teilnahm. Unter den Kommentaren der Preſſe ſei einer von vielen hervorgehoben, um die italieniſche Stimmung an dieſem Tage zu kennzeichnen. Der Sieg Francos, ſo ſchreibt der„Corriere della Sera“, iſt ein italieniſcher'ieg, nicht in jenem Sinn, den die Antifaſchiſten ihm zuſchieben wollen, als ob Italien ſich Verdienſte und Profit an⸗ eignen müßte, ſondern es iſt ein italieniſcher Sieg, weil die Verteidigung der Kultur und'der Ordaung unſere Begeiſterung erweckt. Es iſt auch ein italie⸗ niſcher Sieg, weil Italien mit dem Blut vieler ſeiner Söhne zum Triumph der Revolution Francos beigetragen hat.“ In Rom haben ſofort nach Bekanntwerden der Nachricht alle Häuſer und öfſentlichen Gebäude ge⸗ flaggt. Die ganze Stadt iſt illuminiert. diauenfeindliche Kundgebunnen dub. Varis, 26. Han. Vor der italieniſchen Botſchaft in Parig haben ſich, einer Havas⸗Meldung zufolge, am Donnerstag⸗ mittag eine große Anzahl von franzöſiſchen Studen⸗ ten angeſammelt und haben italienfeindliche Kunde gebungen veranſtaltet. Die Studenten wurden von dem polizeilichen Ordnungsdienſt zerſtreut. Drei von ihnen wurden verhaftet. Auch vor dem Gebände der franzöſiſchen Kam⸗ mer, dem Palais Bonrbon, kam es während der außenpolitiſchen Rede des Außenminiſters Bonnet zu Kundgebungen. Etwa hundert randalierende Frauen des ſogenannten„Komitees gegen den Krieg und den Faſchismus“ verſuchten Sprechchöre zu per⸗ anſtalten. Die Polizei zerſtreute die Kundgeberin⸗ nen und nahm neun vor. Wie lommt England dazuꝰ Einführung der engliſchen Stammrolle im ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika EP Loudon, 26. Januar. Wie aus Daresſalam gemeldet wird, iſt im Man⸗ datsgebiet Tanganjika lehemals Deutſch⸗Oſtafrika) die Bildung einer Stammrolle für den freiwilligen Kriegsdienſt nach engliſchem Muſter angeordnet worden. Ein amtlicher Aufruf an die Männer und Frauen aller Raſſen wurde veröffentlicht, mit der Aufforderung zum Eintritt in alle Zweige der akti⸗ ven und paſſiven Verteidigung für den Kriegsfall. Der Verteidigungsplan. ſchließt beſondere Maßnah⸗ men zum Schutz der Bergwerke und der induſtriellen Unternehmuneen ein. 3 3. Seite/ Nummer 48 Freitag, 27. Januar 1939 Die Siadtseite Mannheim, 27. Januar. Nachruf ſür Dr. Bader in der Sitzung des Bezirksrates Zu Beginn der geſtrigen Sitzung des Bezirks⸗ rats beim Polizeipräſidium Mannheim widmete Reg.⸗Rat Schüffner, der den Vorſitz führte, dem dieſer Tage verſtorbenen Miniſterialdirektor Dr. Bader einen herzlichen Nachruf. Dr. Bader war bekanntlich von 1919 bis 1933 in Mannheim als Polizeidirektor und ⸗präſident tätig. Zu Ehren des Toten erhoben ſich dͤie Anweſenden von den Sitzen. Die Tagesordnung der geſtrigen Bezirksrats⸗ ſitzung war nicht beſonders umfangreich und betraf im weſentlichen Wirtſchaftskonzeſſionen. Genehmigt wurden: das Geſuch des Johann Unfried um Er⸗ laubnis zur Erweiterung ſeines Betriebes einer Schankwirtſchaft im Friedrichspark auf das ſeiner Fertigſtellung entgegengehende Eisſtadion, das Ge⸗ ſuch der Frau Margarete Gromer, geb. Kaiſer, um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Rennershof“ im Hauſe Gontardſtraße 2, das Geſuch des Johann Karl De⸗ houſt um Erlaubnis zum Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Vogeſen⸗ ſtraße 61 in Friedrichsfeld, das Geſuch des Karl Alsheimer um Erlaubnis zum Betrieb der — Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank zum„Wein⸗ haus Hütte“ im Hauſe Q 3, 4, das Geſuch des Kärt Späth um Erlaubnis zum Betrieb der Spiegel⸗ fabrik⸗Kantine(Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank) im Hauſe Spiegelfabrik 314 in Waldhof, das Geſuch des Wilhelm Hemmerle um Erlaubnis sum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank„Goldener Stern“ im Hauſe B 2, 14, das Geſuch der Charlotte Kullmer um Erlaubnis zum Betrieb einer Eisdiele im Hauſe Seckenheimer Straße 23, das Geſuch des Albert Ra ſt um Erlauv⸗ nis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe D 1, 13, das Geſuch des Heinrich Reinmuth um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe P 3, 12 und das Geſuch des Georg Müller jun. um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier im Hauſe Dorfſtraße 23 in Sandhofen.—m. Wenn am Samstas die Lufiſchutzſirenen heulen daun handelt es ſich nicht um einen Fliegeralarm, ſondern der Heulton zeigt nur an, daß im gleichen Angenblick(15.30 Uhr) die Straßenſammlung zum „Tag der deutſchen Polizei“ beginnt! Achtung, Kraftfahrer! Verdunklungsübung in der Pfalz In der Nacht zum B. Januar findet, wie die Polizeidirektion Ludwigshafen mitteilt, in der Pfalz eine Verdunklungsübung ſtatt. Alle Fahr⸗ zeuge, die mit Anbruch der Dunkelheit die Rhein⸗ brücke in Richtung Ludwigshafen befahren wollen, müſſen Verdunklungskappen angelegt ha⸗ ben. Ein Weiterfahren ohne Verdunklungskappen iſt verboten und wird auch nicht ſtattgegeben. Käfertaler Sänger feierten Winterfeſt Frohe Stunden beim Geſangverein„Frohſinn“ Freude der großen„Frohſinn“⸗Familie zu be⸗ reiten, war die Loſung der Vereinsleitung zum ſchönen Winterfeſt im überfüllten Saale„Zum Pflug“ am vergangenen Sonntagabend. Stil⸗ und vlanvoll waren die Darbietungen vorbereitet. Machtvoll erklang zum Beginn des erſten Teiles von dem gutgeſchulten Männerchor„O Schutzgeiſt alles Schönen“ unter Stabführung des Chorleiters Dr. Riehl. Nach der Begrüßung durch den Ver⸗ einsführer Philipp Neff warf dieſer einen kurzen Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr, wobei die Sängerunterſtützung zugunſten des WHW. und die Liederſtunde im Rundfunk nebſt dem Vortrag der Oſtmarklieder im Dialekt beſte Anerkennung gefun⸗ den haben. Im Anſchluß wurden verdiente San⸗ gesbrüder geehrt: Für 40jährige Aktivität wurde Albert Neff mit der goldenen Sängernadel im Auftrage des badiſchen Sängerbundes ausge⸗ zeichnet. Die ſilberne Ehrennadel erhielten für 15 Jahre Sängertreue: Michel Blätzer, Jean Strubel, Wilhelm Schubert, Fritz Gleißner, Julius Rihm und Heinz Wieland. Der badiſche Sängergruß ehrte ben erſten, der Vereinsſängergruß die letzteren Aus⸗ gezeichneten. Auch den langiährigen unterſtützenden Mitgliedern wurden Bildandenken überreicht. Solche erhielten: Peter Geiger, Heinrich Nüller, A. Oſtertag, Philipp Schmitt und Georg Schuſter. Der zweite Teil der Winterfeier galt den vaterländiſchen Liedern, teils prächtig geſungen, teils von Brunhild Neff am Flügel geſpielt. Zu ihr geſellte ſich Frl. Betzer, die Rheinlieder vortrug. Als Soliſten ſangen außerdem Frau Erna Müller und Jakob Rihm mit ſeinem prächtigen Baß. Alle empfingen herzlichen Beifall. Zwei Einlagen humoriſtiſcher Art ſpendeten Frl. Gertrude Birkenmeier und Frl. Schneider als„Stutzer“ und„Markt⸗ frauen“. Allerliebſte Tanzweiſen mit Geſang führte das Kinderballett von Hans Hamm⸗Ludwigshafen vor. Den Ausklang des Abends bildete ein Se ank aus Oberbayern, der viel fröhliche Zuſtimmung fand. * Hohes Alter. In voller Rüſtigkeit feiert eine alte Leſerin unſeres Blattes, Frau Eliſe Hoff⸗ mann, geb. Faſer, T 6, 37, ihren 81. Geburts⸗ tag. Der Greiſin gratulieren wir und wünſchen für ihren ferneren Lebensabend alles Gutel „ 75. Geburtstag. Am Samstag feiert ein treuer NM3⸗Leſer, Herr Ludwig Kemptner, wohnhaft Moltkeſtraße 19, ſeinen 75. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Neue Mannheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe Der Einſatz der Luftnachrichlentruppe Funk, Fernſprecher und Fernſchreiber im Dienſt der Luftabwehr Mit der nachfolgenden Betrachtung ſchließen wir den Rückblick auf den Beſuch bei der Luftwaffe ab. Die letzte Etappe unſerer Fahrt führte uns zu einer Luftnachrichten ⸗Abteilung. Von der Luftnachrichtentruppe macht man ſich in der Oeffentlichkeit meiſt keine rechte Vorſtellung, was -wohl vornehmlich darauf zurückzuführen iſt, daß ſie als größere Einheit nicht in dem Maße in Erſchei⸗ nung tritt wie beiſpielsweiſe die Flak. Rein zah⸗ lenmäßig kann die Luftnachrichtentruppe mit den Fliegern oder der Flakartillerie nicht konkurrieren, aber für beide iſt ſie von außerordentlich großer Bedeutung. Nur wenn feindliche Flieger rechtzeitig gemeldet werden, kann die Abwehr ſo ſachgemäß und konzentriert eingeſetzt werden, wie es notwendig iſt. Vorwiegend techniſche Truppe Die Luftnachrichtentruppe iſt eine vorwiegend techniſche Trupp,e, die ſich auf Funk, Fern⸗ ſprecher und Fernſchreiber ſtützt. Alle dieſe Uebertragungsmittel müſſen natürlich den Umſtän⸗ den entſprechend angewendet werden. Es gibt Fälle, wo der Draht nicht in Frage kommt. weil das Le⸗ gen einer Leitung überhaupt unmöglich oder zu⸗ mindeſt allzu zeitraubend wäre; da iſt dann nur der Funk am Platze. Er hat aber den Fernſprecher keineswegs ganz ausſchalten können; gewinnt allerdings das Fernſchreiben immer größere Bedeutung. In welchem Falle das eine und in welchem das andere verwertet wird, richtet ſich ganz nach der Aufgabe, die zu löſen iſt. Welche Aufgaben hat die Luftnachrichtentruppe zu erſüllen? Sie hat erſtens dafür zu ſorgen, daß jedes ſeindliche Flugzeug, das über die Front kommt, erkannt und nicht mehr aus dem Auge gelaſſen wird, und zweitens hat ſie den Flugabwehrwaffen— den Jägern und der Flak— fortlaufend die Nach⸗ neuerdings richten zuzuleiten, auf Grund derer der Feind unſchädlich gemacht werden kann. Dieſe Auf⸗ gabe kann nur dann gelöſt werden, wenn die Luft⸗ nachrichtentruppe ihre Einheiten ſowohl unmittelbar an der Front wie auch im Hinterland ſtehen hat. Die Truppe kann damit aber nicht im großen Verband tätig werden, ſondern ſie muß ſich in vielen klei⸗ nen Einheiten, die ſelbſtändig zu han⸗ deln wiſſen, auf einen großen Raum verteilen, aber doch wieder ſo, daß das Zuſammenwirken jederzeit gewährleiſtet iſt. Die Zentrale muß ſich darauf verlaſſen können, daß jeder Stein des Nachrichtenmoſaiks auf das gewiſſenhafteſte den ihm zugeteilten Platz ausfüllt. Funkmeldungen von der Front Die vorderſten Fühler der Luftnachrichten⸗ truppe ſind die Flugmeldetrupps, jeweils aus gut einem Dutzend Mann beſtehendé Einheiten, denen je drei Fahrzeuge zur Verfügung ſtehen: ein Funkwagen und zwet Perſonenkraft⸗ wagen. Im Ernſtfalle wird jeder Flugmeldetrupp lange Zeit ohne räumliche Verbindung mit ſeiner Luftnachrichtenkompanie ſein. Der Trupp hat die Aufgabe, unmittelbar hinter der Front Beobachtungspoſten zu beziehen und dauernd ſeine Luftbeobachtungen ohne jeden Verzug an die Kompanie(Flugmeldezentrale), die meiſt mehr als hundert Kilometer entfernt ſtationiert iſt, weiterzu⸗ leiten. Auf einem Kaſernenhof wurde uns gezeigt, wie ſolch ein Flugmeldetrupp arbeitet. An dem ihm zur Verfügung ſtehenden Funkwagen befin⸗ det ſich ein ausziehbarer Maſt, mit dem er ſenden und empfangen kann; die Funkanlage bleibt übrigens auch während eines„Stellungswechſels“ ſtändig in Betrieb. Alle Luftbeobachtungen werden an die Zentrale gemeldet, und zwar nach einem auf die prägnanteſte Formel gebrachten Syſtem. So wird beiſpielsweiſe die Flugrichtung nach den Stun⸗ denzahlen beſtimmt, wobei die 12 mit Norden iden⸗ Lamey-Straße und Heinrich-Lanz-Straße: Die erſten Stop-Straßen fertig! Wer ein„Halt“-Schild nicht beachtet, zwanzig Mark zu gegenwärtigen! Seit geſtern haben wir nun in Maunheim amtlich die erſten Stopſtraßen. Wie wir kürzlich ſchon mitteilten, hat ſich das Polizeipräſidinm entſchloſſen, ſechs Straßenzüge unſeres Stadtge⸗ bietes zu Stopſtraßen zu erklären. Bald darauf waren dann auch die erſten Stop⸗ ſchilder aufgeſtellt worden, aber die zugehörige Bodenzeichnung ließ einige Zeit auf ſich warten: Schnee und Regen verhinderten die Aufmalung der roten Linien auf die Fahrbahn. Nachdem es jetzt in dieſer Hinſicht anders geworden iſt, konnten nun auch die erſten Fahrbahnſtriche aufgetragen und zugleich die Umhüllungen an den Stopſchildern weg⸗ genommen werden werden. Von den ſechs vorgeſehenen Stopſtraßen be⸗ ſtehen ſeit geſtern zwei: die Roſengarten⸗ ſtraße iſt an der Kreuzung mit der Lameyſtraße ge⸗ ſichert und ebenſo die Schwetzinger Straße an der Kreuzung mit der Heinrich⸗Lanz⸗Straße. Stopſchilder und Bodenzeichnung findet man alſo an den genannten Kreuzungsſtellen in der Lamey⸗ und in der Heinrich⸗Lanz⸗Straße. Wie wir erfahren, iſt für die nächſten Tage die An⸗ bringung der Halt!⸗Kennzeichnung auch an den Kreuzungen Käfertaler StraßeRöntgen⸗ Bibiena⸗Straße, Seckenheimer StraßeMühldorfer Straße, Caſterfeld⸗Relaisſtraße—Wachenburg⸗Straße und Neckarauer Straße—Schulſtraße zu erwarten. Wie unſere Leſer aus den früheren einſchlägigen Veröffentlichungen wiſſen, gebieten die Stopſchilder allen Fahrzeugen, unmittelbar am roten Querſtrich, der quer zur Fahrbahn verläuft und auf den zehn Meter lange Längslinien noch beſonders hinweiſen, zu halten. Sowohl Kraftwagen wie Motorräder, Straßenbahnwagen wie Fuhrwerke, Fahrräder wie Handkarren dürfen erſt dann wieder in Bewegung geſetzt werden, wenn ſich die Lenker dieſer Fahrzeuge davon überzeugt haben, daß die geſicherte Hauptver⸗ kehrsſtraße frei iſt. Wie haben die Mannheimer unn geſtern die⸗ ſes Gebot gehalten? „Zeitweiſe ſtanden an den Stopſchildern unifor⸗ mierte Polizeibeamte, die darauf achteten, daß die hat ein Strafmandat über mindeſiens — Auch für Radfahrer gelten die Vorſchriſten neuen Verkehrszeichen nicht überſehen wurden, Er⸗ freulicherweiſe beſtand für ſie kaum einmal Veéran⸗ laſſung zum Einſchreiten. Im Laufe des Nachmit⸗ tags haben wir in der Lameyſtraße auch einmal zu einer Zeit, da der Polizeipoſten zurückgezogen war, zugeſehen, wie ſich an dieſer Kreuzung der Verkehr ee e abwickelt. Dabei haben wir feſt⸗ geſtellt, daß von den meiſten Fahrern und Fahr⸗ zeuglenkern das Stopgebot auch jetzt gewür⸗ digt wurde. Am genaneſten befolgten übrigens die Kraftfahrer die Vorſchrift, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß ſie mehr als andere Verkehrsteilnehmer ge⸗ wöhnt ſind, auf Verkehrszeichen zu achten. Am leichteſten nehmen es dagegen die Rad⸗ fahrer. Zwar ſtiegen auch viele von ihnen ab, aber eine nicht geringe Zahl kümmerte ſich überhaupt nicht oder zumindeſt nicht in dem geſorderten Maße um das Halt⸗Gebot. Einige überſuhren Stopſchild und Bodenzeichnung, als ſeien dieſe gar nicht vor⸗ handen. Andere glaubten der Vorſchrift ſchon Ge⸗ nüge zu tun, wenn ſie in langſamer Fahrt das Stop⸗ Zeichen paſſierten— auch das iſt nicht zuläſſig. Die zwingende Vorſchrift verlangt, daß jedes Fahrzeug unmittelbar am Halt⸗Zeichen zum Stehen gebracht wird, Wer das Halt⸗Gebot nicht beachtet, muß die Folgen tragen: 5 88 Jede Uebertretung wird mit einem Straf⸗ mandat in Höhe von mindeſtens zwanzig * Mark geahndet werden! Es kann ſich niemand darauf beruhen, er habe die Bedeutung des neuen Verkehrszeichens nicht ge⸗ kannt oder er habe es überſehen. Die dreieckigen, auf der Spitze ſtehenden Stop⸗Schilder ſind groß ge⸗ nug und ihre Farbe und Aufſchrift(das Wort„Halt“ auf blauem Grund mit breitem rotem Rand) ſo auf⸗ fallend, daß es jeder, der die Augen offen hält, fehen muß. In den Abend⸗ und Nachtſtunden leuchten zu⸗ dem die in zwei Farben gehaltenen Rückſtrahler der Stopſchilder auf. dr. W. th. Gefängnisſtrafe für Falſcheid 20jährige vom Schwurgericht verurteilt Die erſte Tagungsperiode des hieſigen Schwur⸗ gerichts wurde mit einem Meineidsfall ab⸗ geſchloſſen. Angeklagt war die 20 Jahre alte Hilda Euſtachi aus Hockenheim, die vor einiger Zeit vor gerichtlicher Inſtanz bei einem Vaterſchaftsprozeß wiſſentlich einen Falſcheid ablegte. Die jugendliche Beſchuldigte, die einen phlegmatiſch ſtumpſſinnigen Eindruck machte und auch in dem Gutachten des zur Verhandlung hinzugezogenen gerichtsmediziniſchen Sachverſtändigen als geiſtig nicht normal gekenn⸗ zeichnet wurde, legte vor dem Richtertiſch in der geſtrigen Verhandlung unumwunden ein Geſtändnis ab. Da ihren Worten Glauben zu ſchenken war, konnte zum Teil auf die geladenen Zeugen nerzich⸗ tet werden. Für ihr Alter von erſt zwanzig Leugen führte die Angeklagte nicht gerade einen vorbild⸗ lich ſittlichen Lebenswandel. Schon ſehr früh hatte ſie Verhältniſſe und wechſelte ſehr oft ihre Liebhaber, die aus aller Welt ſtammen und bei Tanzver⸗ gnügungen kennen gelernt wurden. Als nun vor einem Jahr ein Kind zur Welt kam, gab die Angeklagte einen ihrer Geliebten als Vater an, der dann auch das Kind anerkannte. Wäh⸗ rend ihrer Empfängniszeit aber hatte die Ange⸗ klagte noch einen anderen Liebhaber als den, der als Vater angegeben wurde und den ſie aus kluger Be⸗ rechnung heraus wiſſentlich verſchwieg. Sie legte in dieſer Sache ſogar einen Eid, allerdings als Falſcheid ab, weshalb ſie ſich nun vor dem Schwur⸗ gericht zu verantworten hatte. Das Gericht verur⸗ teilte die Ueberführte in Würdigung der gegebenen mildernden Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Die Unterſuchungshaft wurde der Geſtändigen mit zwei Monaten angerechnet. Auch jetzt erwartet die Verurteilte übrigens wieder ein uneheliches Kind. * Kirſten Heiberg und Viktor Staal im Mann⸗ heimer Ufa⸗Palaſt. Die beiden Hauptdarſteller des Films„Frauen für Golden Hill“, Kirßen Heiberg and Viktor Staal haben ihr Erſcheinen zu⸗ geſagt und ſind am heutigen Freitag in allen Vor⸗ ſtellungen im Ufa⸗Palaſt perſönlich anweſend. tiſch iſt. Der Flugmeldetrupp muß techniſch ganz ſelbſtändig ſein. Er erzeugt beiſpielsweiſe auch den Strom durch ein eigenes Aggregat. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß jeder Mann ſo ausgebildet ſein muß, daß er alle an der Funkanlage möglicherweiſe auftretenden Schäden beſeitigen kann. Da der Trupp aber auch in den Kampf verwickelt werden kann, muß er über ſeine techniſche Ausbildung hinaus infanteriſtiſch geſchult ſein. Die Auswertung in der Zentrale Die Meldungen der verſchiedenen Flugmelde⸗ Trupps laufen in einer Zentrale zuſammen. Auch das wurde uns gezeigt. Alle Nachrichten wer⸗ den in eine große Auswertekarte eingetragen, Anhand dieſer Karte werden die Jagoͤgruppen und die Flak über nahende feindliche Luftſtreitkräfte unterrichtet. Was ein Flugmeldetrupp beobachtet, iſt wenige Minuten ſpäter ſchon bei den Jägern und der Flak bekannt, und zwar unter genauer Bekannt⸗ ORP 609166 gut gelaunt! gei besonders empfindlicher Hout: ROTBART. UXOOSA, die Klinge 20 22 Pf. der geſchwindigkeit und der So wird jeder Zeitverluſt vermieden— ein Vorteil, der bei den großen Fluggeſchwindigteiten ungemein wertvoll iſt. Sehr wichtig iſt natürlich, daß jeder Beobachter ſich in den feindlichen und in den eigenen Flugzeugtypen genau auskennt. gabe der Flug⸗ Flugzeugart. Anflugrichtung, Fernſprechen und Fernſchreiben Ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet der Luft⸗ nachrichtentruppe iſt die Bereitſtellung der Ver⸗ bindungen der Stäbe mit den unterſtellten Truppen. Eine beſondere Einheit, die für dieſen Zweck geſchult und ausgerüſtet iſt, zeigte uns ihren praktiſchen Einſatz. In Windeseile ſchuf ſie Fernſprech⸗ und Feruſchreibleitungen. Sie iſt in der Lage, mit eigenem Material weitläu⸗ fige Leitungen zu legen, wird aber natürlich— ſofern das möglich iſt— an vorhandene Leitungs⸗ netze anſchließen. Beachtlich iſt, daß mehr mit dem Fernſchreiber als mit dem Telephon gearbeitet wird. Erſtens geht das raſcher, denn die Meldungen brau⸗ chen nicht erſt aufgeſchrieben zu werden. Zweitens werden Hörfehler ausgeſchaltet, weil alles in Maſchinenſchrift hereinkommt und hinausgeht. Und drittens kommt man beim Fernſchreiben auch noch mit ſehr ſchwachen Strömen aus. Für die Geſchwin⸗ digkeit, mit der gearbeitet wird, iſt bezeichnend, daß es die Truppe auf der Fernſchreibmaſchine auf vierhundert Buchſtaben in der Minute bringt! Aber auch die Telephoniſten und Fernſchrei⸗ ber ſind nicht allein eine techniſche, ſondern zugleich eine kampfbereite Truppe. Bei dem uns ge⸗ zeigten Einſatz wurde beiſpielsweiſe angenommen, daß ſeindliche Fallſchirmabſpringer in der Nähe nie⸗ dergegangen ſeien mit dem Auftrag, die Luftnachrich⸗ teneinheit matt zu ſetzen. Da hieß es plötzlich, den Feind abwehren und ſchlagen. Alles, was bei der Aufrechterhaltung des Nachrichtenbetriebes entbehr⸗ lich war, griff zum Karabiner und demonſtrierte in⸗ fanteriſtiſchen Gefechtsdienſt. Gute Beförderungsausſichten Die Luftnachrichtentruppe kann nur Menſchen brauchen, die überdurchſchnittlich begabt ſind und eine nachrichtentechniſche Grundausbildung ſchon mikbrin⸗ gen. Für Könner beſtehen ſehr gute Beförderungs⸗ ausſichten. Wünſchenswert iſt eine Verpflichtung auf 4½ oder gar 12 Jahre. Es bleibt dabei zu beachten, daß der Dienſt eine vorzügliche Schulung für den ſpäteren Beruf darſtellt. * Die zwei Tage. die wir bei der Luftwafſe zu Gaſt waren, vermittelten uns nachhaltige Eindrücke von der Schlagkraft der Truppe. In techniſcher Hinſicht iſt jede Waffe— ob Sturzkampfflieger, ob Flak⸗ Artillerie, ob Luftnachrichter— auf das beſte aus⸗ gerüſtet. Aber das wäre nichts, herrſchtet nicht über⸗ all eine reſtloſe Einſatzbereitſchaft jedes Sol⸗ daten und eine vorbildliche Kameradſchaft. Das aber vor allem iſt es, was den deutſchen Sol⸗ daten zum beſten Soldaten in der Welt macht. Dr. W. Th. Blockflötenkurſus für Forigeſchrittene Kammermuſik beim Volksbildungswerk Das Volksbildungswerk teilt mit: In dem am Freitagabend 20 Uhr im Singſaal der Eli⸗ ſabethſchule beginnenden Blockflötenkurſus für Fortgeſchrittene wird insbeſondere Kammer⸗ muſik gepflegt werden. Als Programm iſt die Trio⸗ ſonate für zwei Blockflöten und Klavier von Georg Philipp Telemann vorgeſehen, und außerdem wird das Collegium muſicum Nr. 67 ſtudiert. Einzek⸗ ſtimmen zu den vorgeſehenen Stücken können in Muſikalienhandlungen erworben werden. Um auch das Zuſammenſpiel zu pflegen, iſt die Teilnahme ſolcher Muſikfreunde, die Klavier oder Cello ſpie⸗ len, erwünſcht. 4. Seite/ Nummer 45 Nene—.—.— Mittag- e Dr. Baders letzter Gang bid. Karlsruhe, 26. Januar. Von den Gebäuden der inneren Verwaltung wehten heute die Trauerfahnen. Die ſterbliche Hülle des heimgegangenen Miniſterialoirektors Pg. Dr. Bader wurde am Morgen in den geſchlagenen Eh nungspolizei die Ehrenwache hielten. Um 10.30 Uhr fand die T des Staates, der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, der öffentlichen Körperſchaften und kom⸗ munalen Verwaltungen in großer Zahl eingefunden hatten. Die Gefolgſchaft des Miniſtexiums war vollzählig anweſend. Nach Choralmuſik und Geſang der Sängerkameradſchaft des Miniſteriums ergriff Innenminiſter Pflaumer das Wort, um der tiefen Trauer um den Entſchlafenen Ausdruck zu geben. Er führte u. a. aus: Ein arbeitsreiches Leben, deſſen Denken und Handeln ausſchließlich⸗ Deutſchland galt, iſt vollendet. In Dr. Bader, der vox 28 Jahren als Regierungsaſſeſſor die ſtaatliche Laufbahn begann, habe ich einen Beamten kennen gelernt ſo wie er uns vorſchwebte, einen Beamten, den ich mit beſtem Gewiſſen am 9. März 1933 dem kommiſſariſchen Reichsſtatthalter als Miniſterial⸗ direktor für das Innenminiſterium vorſchlagen konnte. Im Krieg und Frieden hat der Berſtorbene ſeine edlen menſchlichen Eigenſchaften zur Tat wer⸗ den laſſen, er hat als echter'deutſcher Mann dem Führer und Vaterland mit Hingebung und Treue gedient und durch ſein Vorbild die Gefolgſchaft mit⸗ geriſſen. In Ausübung ſeines Dienſtes hatte er einen Unfall erlitten, von deſſen Folgen er ſich nicht mehr erholen ſollte. Mit rührender Geduld trug er ſein Leiden, den Blick immer ſeinen Aufgaben zu⸗ gewandt. In Ehrfurcht neigen wir uns vor dem Schmerz der trauernden Gattin, in tiefer Trauer, aber auch poller Stolz, daß er zu uns gehörte, nehmen wir nun von Dr. Bader Abſchied. Sein Geiſt wird in der inneren Verwaltung fortleben und Anſporn ſein zum höchſten Einſatz für Deutſchland! Dex Miniſter legte dann im Namen des erkrank⸗ ten Reichsſtatthalters einen Kranz an der Bahre nieder. Es ſprach dann Miniſterpräſident Walter Köhler. Auch er beklagte den ſchweren Verluſt für die badiſche Staatsverwaltung und wädmete ſeine Kranzſpende als Zeichen der Dankbarkeit der Lan⸗ desregierung und Ausdruck der Verehrung⸗ dex ge⸗ ſamten badiſchen Beamtenſchaft. Die tieſe Trauer des Gaues Baden der NSDApP bekundete der ſtell⸗ vertretende Gauleiter Röhn. Weiter ließen Sran, niederlegen der Kommandierende General des Armeekorps, der württembergiſche Innenminiſter Schmid(der perſönlich zugegen 9— die Behörden der inneren Staatsverwaltung, die Offiziere des ehemaligen 4. bad. Feldartillerieregiments Nr. 66 (in welchem Dr. Bader den Weltkrieg als Haupt⸗ maun mitgemacht hat), die Ordensgemeinſchaft der Iuhaher des militäriſchen Karl⸗Friedrich⸗Verdienſt⸗ ordens(der höchſten badiſchen Kriegsauszeichnung), der Deutſche Gemeindetag, Landesſtelle Baden, die Juſtizverwaltung uſw. Wäbrend die S Sängerkameradſchaft das ergreiſende Lied„NRun ruhe in Frieden“ Reichskriegsfüngge bedeckte und mit Helm und De⸗ gen geſchmückte Sara zum Leichenwagen getragen. Die gegenüber dem Miniſterium aufgeſtellte Trauer⸗ Parade der Wehrmacht und Ordnungspolizei ſalu⸗ tierxte. Alsdann ſetzte ſich der lange Trauerzug über die Waldhorn⸗, Kaiſer⸗ und Karl⸗Wilhelm⸗Straße zum Friedhof in Bewegung, wo nach der kirchlichen Feier in der Kapelle des Krematoriums die irdi⸗ ſchen Ueberreſte Dr. Baders unter dem Donner der Ehrenſalven den Flammen übergeben wurden. ſchwarzaus⸗ renhof des Miniſteriums des Innern am Schloßplatz übergeführt und dort feierlich auf⸗ gebahrt, wobei Beamte des Miniſteriums und S Trauerfeier ſtatt, zu der ſich mit den Familienangehörigen die Vertreter großen Verdunkelungsübung. ſang, wurde der mit der Sit wollte Emigranten Hehblütter einſchmuggeln er. Karlsrube, 26. Jan. Das Karlsruber Schöfſengericht verurteilte die 35 Jahre alte ledige Irmengard Holzherr aus „Rottenburg a. N. wegen fahrläſſiger Verbreitung hochverräteriſcher Schriften ſowie wegen Urkunden⸗ fälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von ſiſeben Mo⸗ naten und einer Woche. Auf dieſe Straſe wurdee die Unterſuchungshaft angerechnet. ſchlagnahmten Druckſchriften wurden eingezogen. Die Angeklagte. welche ſich ſeit 1931 in England, der Schweiz und Frankreich aufgehalten hatte, hat am 28. Juli beim Grenzübertritt von Frankreich nach Deutſchland in Kehl hochverräteriſche Emigranten⸗ Hetzblätter nach Deutſchland gebracht. Die Ange⸗ klagte behauptete, ſie hätte dieſe Schriften in Algier, wo ſie in Stellung war, von London aus unbeſtellt zugeſchickt bekommen. Die Angeklagte hat die Hetz⸗ blätter nach der Ueberzeugung des Gerichts nach Deutſchland gebracht, um ſie ihren Verwandten zund Bekannten zum Leſen zu geben. Sie hat bei der kromäreite in Kehl die Zeitſchriften beſeitigt Die be⸗ und auf dem Fundbüro der Reichsbahn das Eigen⸗ tum der Schriften geleugnet, und durch die Angabe der Adreſſe ihrer Schweſter verſucht, wieder in den Beſitz der Druckſchriften zu gelangen. Sie hätte jedenfalls erkennen müſſen, daß es ſich um hochver⸗ räteriſche Druckſchriften handelte. Das Gericht hat weitgehend zu ihren Gunſten angenommen, daß ſie den hochverräteriſchen Inhalt aus Fahrläſſigkeit nicht erkannt hat, ſonſt wäre eine weſentlich höhere Strafe am Platze geweſen. Die Angeklagte hat eine Geſinnung an den Tag ge⸗ legt, die einer deutſchen Frau unwürdig iſt. Sie hat ſich völlig einſichtslos gezeigt und darüber hin⸗ aus ͤurch ihr übles Verhalten ihre Schweſter und ihren, Schwager in eine unangenehme Lage gebracht. Der einzige Milderungsgrund, den man ihr zugute gehalten hat, ſah das Gericht darin, daß eine große Poxtion Dummheit ſie auf den ſchlechten Weg ge⸗ bracht hat. ten heim Ueberſchreiten der 9 9 5 wie auch in der Wäabndlürs vor Wenkih Slick auf Lucdwigshefen Heute abend Berdunbelungeübung Großalarm⸗Geräte werden ausprobiert 3 Ludwigshaſen, 27. Januar. Die ganze Staͤdt ſteht heute abend im Zeichen der Bei dieſer Gelegen⸗ heit werden auch ſämtliche Größalarmgeräte aus⸗ gelöſt, nachdem fleißige Vorarbeit geleiſtet worden iſt, um der Bevölkerung die verſchiedenen Alarm⸗ zeichen akuſtiſch bekanntzugeben. Von 19.15 Uhr ab wird der Heulton drei Minuten lang zu hören ſein. Er bedeutet„Fliegeralarm“. Um 19.25 Uhr wird der hohe Dauerton ebenfalls drei Minuten lang aus⸗ gelöſt als Zeichen für„Entwarnung“. Beim Ertönen dieſ Alarmzeichen braucht die Bevölkerung die Schutzräume nicht aufzuſuchen. Indeſſen ziſt zu beherzigen, daß dieſe Anordnung nur für die heutige Erprobung der Großalarmgeräte⸗ gilt. Sonſt ahatsbei Ertönen öer Alarmſirenen die Bevölkerung ſich luftſchutzmäßig zu verhalten. * Um während der Verdunkelung den Betrieb von Gaſthäuſern und Geſchäften ungehindert fortſetzen⸗ zu können, müſſen ihre Beſitzer noch umfangreichere Vorkehrungen treffen als die übrigen Volksgenoſſen, denen die Verdunkelung der Wohngebäude obliegt⸗ Drei Hauptpunkte für. Gaſthäuſer und zu beachten. Die Lichtreklame an 900 Hausfront— Transpareute, Leuchtbuchſtaben und derglei⸗ chen werden ſofort bei Beginn der Ber⸗ 4 dunkelung ausgeſchaltet. 5 Ebenſo die Schaufenſterbeleuchtung. Die oder Rückwand des Schaufenſters ſo verkleidet, daß aus dem Geſchäftsraum kein Lichtſchein nach außen fällt. Durch Anlage einer Lichtſchleuſe zürd wWi⸗ ſchen Tür und Innenraum ein verdunkelter, Vor⸗ raum geſchaffen, der das Oeffnen der Tür bei voll⸗ ſtändiger Abblendung geſtattet. Zur Abblendung der Fenſter nehme man nach Möglichkeit dauer⸗ „Kameradſchaſtsabend der Vol zei Am Dienstagabend veranſtalteten die Polizei⸗ béumten des Bezirkes Schwetzingen im Falkenſaale einen woöhlgelungenen Kameradſchaftsabend. Aus dem ganzen Bezirt waren die Polizei⸗Kamera⸗ den⸗ zuſammengekommen, um einige frohe Stunden zu Erleben. Eingangs begrüßte Ortsgruppenwart E die mit ihren Angehörigen erſchienenen Ka⸗ meraben. Beſonderer Willkommensgruß galt den Gäſten Landrat Veſenbeckh⸗Mannheim, Gendar⸗ merie⸗Maior Klipfel, den Vertretern der Partei ung Wehrmacht. den Bürgermeiſtern und Führern der ormationen und Gliederungen ſowie den Ka⸗ eraden der Schutzſtaffel und der Feuerlöſchpolizei. Das E unterhaltende Programm wurde von der Euftſchutzkapelle und der„Pfälzer bunten Bühne“ beſtritten. Letztere bot unter der Leitung des Komi⸗ kers Hokl Grimm geſangliche und ch für manche Ueberraſchung. Den Reſt des Abends kant die mit fdben Tanzweiſen aus. 27. Jan. Der Kleinkaliber⸗ ſchügenverein 1927 Brühl hielt im„Löwen“ ſeine Generalverſammlung ab. Eingangs gedachte ſtellv. Vereinsführer Wolf des im vergan: genen Zahre verſtorbenen erſten Vereinsführers Wilhelm Faulhaber. Bei der Wahl wurde der ſeitherige ſtellv. Vereinsführer Adolf Wolf zum erſten und Max Meixner zum ſtellv. Vereinsfüh⸗ rex gewählt. Kameradſchaftliche Stunden ſchloſſen ſich der an. humoriſtiſche Darbietungen. Dann ſorgte ein reichhaltiger Gaben⸗ * Plankſtadt 27. Jan. konnte Rentner Joſef Nikolaus Weick, Blumen⸗ ſtvaße, in guter Geſundheit feiern. im Saale„Zum Stern“ die Aushändigung der Ur⸗ kunden über die Wiederholungsübungen für das Die Träger des SA⸗Wehrſportabzeichens treten hierzu um.45 Im Anſchluß daran⸗ S A⸗Wehrſportabzeichen ſtatt. Uhr am Adolf⸗Hitler⸗Platz an. findet ein Kameradſchaftsabend ſtatt. * Oftersheim, 27. Jan. Der dritte Dorf⸗ abend wird am kommenden Sonntagabend in der, „Roſe“ ſtattfinden. hierbei wird nochmals das volle Programm geboten. von den Obmännern der DAß durchgeführt. * Altlußheim, 26. Jan. Feuerlöſchpolizei betraut. allgemeine Sammlung von Spenden ſtatt, deren Ex⸗ lös dem WoW zufließt. Um 8 Uhr vormittags fin⸗ det die feierliche Flaggenhiſſung beim Rathaus ſtatt.“ Daran ſchließt ſich der Marſch zum Friedhof, wo eine Gedenkfeier für die ſoten Polizeibegmten ſtattſindet, an die ſich der Propagandamarſch durch die Sträßen In der Zeit zwiſchen 10 und 12 Uhr findet die Büchſenſammlung ſtatt. Von⸗ der Gäke der Gemeinde anſchließt. 12bis 13 Uhr gibt die Wehrkapelle an Rheinhäuſer⸗ und Hauytſtraße ein Standkonzert. * Hockenheim, 26. Jan. Urfall iſt in Doſſenheim Verwaltungsſekretär, A 5 Riehl im Alter von 30 Jahren verſchi e n. unmündige Kinder. Scheibe Seinen 70. Geburtstag Die beſten Wünſche!— Am kommenden Samstagabend findet: Der Programmverkauf 5 Mit der Durchführung des„Tages der Deutſchen Poltzei“ wurden der ört⸗ liche Polizeiverwalter, die Ordnungspolizei und die Am Sonntag findet die Durch einen tragiſchen * ſchwein Der Verſtorbene hinterläßt eine Frau und 9. Ktes 8 Material Stof oder beſonders für dieſe Die Lichtſchleuſe⸗ Ziwecke präpariextes Papier. kann durch eine⸗ Holznerkleidung geſchaffen werden, wie man ſie bereits käufig in Gaſtſtätten vorfindet. Denſelben Zweck wie die Doppeltür erfüllt ein dicker, lichkundurchläſſiger Vorhang, der an kreisförmigen Bügel hinter der Tür angebracht wird und einen abgedunkelten Vorraum einfaßt. hier muß an den Abſchluß mach oben gedacht werden, um ben Austritt indirekten Lichtes zu verhindern. Iſt auf dieſe Art die vollkommene Abblendung nach außen erreicht, ſo hraucht die Innenbeleuchtung an un für ſich gar nicht eingeſchränkt zu werden. Zum Schluß ſei aoch beſonders auf die Ab⸗ . Vorratsräu⸗ kurze ⸗Zeit in ihnen verweilt, Verdunkelung gar zu leicht vergeſſen. Darum heißt es auch hier, rechtzeitig Vorbereitungen treffen, ſo⸗ zum Ueberlegen hat, und lange man noch Zeit dauerhafte Vorrichtungen ſchaffen, die mit einem Handgriff die Abblendung ſichern. Overngaſiſpiel im Pfalzbau Die NS⸗Gemeincchaft„Kraft durch Freude“ wigshafen hilſt mit den Gaſtſpielen des National⸗ Lud⸗ theaters im Pfalzbau unſere betriebſame Induſtrie⸗ ſtadt zum kulturellen Mittelpunkt der Vorderpfalz machen. Die Overn⸗Gaſtſpiele ſind ebenſo ſelten ge⸗ morden wie erfahrungsgemäß beſonders begehrt. So marchierte bis 20 Uhr auf dem Pärkplatz dicht neben dem Pfalgbau diesmal wieder eine ganze Wagen⸗ burg der Theaterbeſucher auf. Aus Speyer z. B. kam gleich eine Reihe Reiſe⸗Autobuſſe, gefüllt bes tum letzten, Notſitz. Albert Lortzings„Wiloſchütz“ fand in der prächtigen Mannheimer Nachgeſtaltunc auch liniks des Rheins volles Verſtändnis. Der ſehr freundliche Beifall galt aleichermaßen allen beteilig⸗ ten Sängerinnen und Sängern wie At be er und Curt Becker⸗Hnert. Was die Polizei notiert Auf der Rheingönheimer Straße wurde abend ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen von hinten angefahren und vom Rade geſchleudert. Der Lenker des Perſonenkraftwagens war betrun⸗ ken. Sein Fahrzeug wurde ſichergeſtellt. In der Heiniaſtraße wurde ein fünfjähriges Kind, das über die Fahrbahn lief, von der Stoßſtange eines Perſonenkraftwagens erfaßt. Das Kind ſiel mit dem Koyfe auf das Pflaſter und verletzte ſich leicht. Der Wagenlenker brachte das Kind zum Arzt. Beratung des Haushaltsplaus. Im Großen Sit⸗ zungszimmer des Stadthauſes Süd iſt am kommen⸗ den Dienstag um 16 Uhr öffentliche Sitzung der Ratsherren. Die Tagesordnung vertzeich⸗ net k. Vereidigung und Verpflichtung der Beiräte, 2. Einführung der Beigeordneten Weber und Wolf und 3. 55 der Stadt a. Rh. für 1938/9. Ludwigshafener Beronſtolimnten 5 Hente Heimatmuſeum: Halektwansſteuung Otto Dill. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnel15 bis 10 Uhr. Pialzban Kalſcehaus: Rleinkunſthühne Baneriſcher Hieſl Kenzert⸗ und Fons Kafſee Vaterland: Konzert und Tanz. Güch teiene Ufa⸗Ralaſt im Pfalzban:„Im Namen. des Volkes“,— Palaſt⸗Lichtſuſele⸗„Menſchen, Tiere, „Der S * Gemisbach, 27 0 0 00 heutigen Freitag Herr Friedrich Frühsſeinen 70. Geburtstag. Wir⸗ gratulieren herzlichſt! L. Richen, 27. Jan. konnte in der Gemarkung Adelshofen ein Wild⸗ legen 9.„Mutterſtadt, 2 lelerte Frau Barbara Emmerich. Das zeigte ſich ſowohl in ihrem Verhal⸗ einem halb⸗ Auch err Lokal Mieh. beleuchtet ſ, ſondern man nur und werden ſie bei der rige Dienſtzeit, werk“. Sie bekannten ſich damit Weiſe zu jener großen Kameradſchaft, die das deut⸗ Sechatismen,— Jaßöaufſeher⸗ Knlerhuber im von über fünf Zentner er⸗ Jan,„Fbren 90.5 Geburtstag„Napoleon iſt an allem ſchuld“. Freitag, 27. Januar 1939 Was gibt es Neues in Lampertheim? ak Lampertheim, 27. Januar. Der Brieftaubenklub„Heimatliebe“ ver⸗ anſtaltete in den Räumen des Gaſthauſes„Zum Falken“ eine Ausſtellung bewährter Brieftau⸗ ben hieſiger Züchter. 80 Brieftauben der verſchie⸗ denſten Geſtaltung und Färbung mit höchſten Aus⸗ zeichnungen waren zu ſehen. Unter den zahlreichen Beſuchern der Schau ſah man auch den Kreisvor⸗ ſitzenden Schweigmann⸗Worms, der eine Me⸗ daille des Reichspropagandaleiters überbrachte nebſt einer Urkunde als Anerkennung der großen Leiſtung der Lampertheimer Züchter. Bürgermeiſter Grünewals ſtiftete einige große ausgeſtopfte Raubvögel, die gefährlichſten Feinde der Brieftau⸗ ben, die ebenfalls zur Schau geſtellt wurden. Familiennachricht Der hieſige älteſte Schmiedemeiſter, Jatol. Din⸗ 05. 15 Wilbelmſtraße 1, vollendete ſein 80. jahr. — älteſte Werchelmerin ſtarb * Wertheim, 17. Jan. ihrer Bahre ſtehen Kinder, Enkel und Urenkel. * Neckargemünd, 24. Jan. In Dilsberg feierte Fräulein Katharina Mauxrer ihren 91. Ge⸗ burtstag. I. Neckarbiſchofsheim, 6. Jan. Poſtſchaffner Adam Römmele wurde für 251ährige treue Dienſtzeit mit dem ſilbernen Treudienſt⸗Ehrenzeichen geehrt.— Im Mittelpunkt der Winterſeter der Sing⸗ vereine ſtand die Aufführung des Stückes„O du Heimat“, das von Hauptlehrer Schmitt ge⸗ ſchrieben wurde und einen Ausſchnitt aus der Neckarbiſchofsheimer Ortsgeſchichte darſtellt, Auch die von Hauptlehrer Gomer geleiteten geſanglichen Darbietungen S 58 Bei Erkältungsgefahr, Halsentzündung, Grippe: Schutz vor Ansteckung! Taschen-Röhrchen mit 20 Tabl. RM 0,59 Flaschenpackung, mit 60 Tabl. RW 1,55 e e 55 85 I. Dilsberg, 26. Jan. Frl. Katharina M aurer konnte als älteſte Einwohnerin ihren 91. Gebuntstag begehen. L. Sinsheim, 26. Jan. Oberpoſtſchaffner Heinrich Ziegler wurde zum Poſtbetriebsaſſiſtenten und Poſtſchaffner Auguſt Bender vom hieſigen Poſtamt zum Poſtaſſiſtenten ernannt. J. Kronau, 26. Jan. Dieſer Tage wurden durch Forſtrat Lünzmann⸗Bruchſal vom Forſtamt Bruch⸗ ſal folgende Beamte und Arbeiter mit dem goldenen oder ſilbernen Treudienſt⸗Ehrenzeichen ausgezeich⸗ net: Revierförſter Heinrich Senger⸗Kirrlach und Waldarbeiter Pius Reichert⸗Kronau für 40jäh⸗ mer⸗Hambrücken, Waldſtraßenwart Valentin Hoff⸗ mann⸗Weiher, Haumeiſter Otto Burkard⸗Foxſt, Hau⸗ meiſter Auguſt Hardock⸗Obergrombach und Hilfs⸗ waldhüter Florian Grub 2(Hambrücken) für 251äh⸗ rige Tätigkeit. NSG. Karlsruhe, 17. Jan. Als es galt, den zum Reich zurückgekehrten Sudetendeutſchen zu helfen, opferten die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des Reichspoſtdirektionsbezirks Karlsruhe in kurzer Zeit über 26000 Mark für das„Sudetendeutſche Hilfs⸗ auch auf dieſe ſche Volk nach dem Willen des Führers umſchließt. L. Schöllbrunn, 27. Jan. Die Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft wird demnächſt mit dem Bau Anforderungen nicht mehr genügt. Die Milchſam⸗ melſtelle wird in der Dorfmitte auf Boden erſtellt. Nuiulbu caeell Landesaruppentagung Gartenbau. Am 31. Januär wird nach Sondertagungen der Fachgruppen im Gartenbau zur Beſprechung wichtiger Berufsfragen am Nachmittag in der Brauerei Ziegler eine ge⸗ meinſame Tagung aller Fachruppen durch Landes⸗ fachwart Schroth eröffnet. Vorgeſehen ſind Vor⸗ träge über Berufsnachwuchs, Pflanzenſchutz, Markt⸗ regelung und Preisbilöung und über Hagelver⸗ ſicherung. Eine leichte Schneedecke breitet ſich ſeit Donners⸗ 10 über die Höhenzüge um Heidelberg. Im Tal ſelbſt konnten ſich die Flocken noch nicht länger halten. Zur Faſenacht lädt auch heuer wieder das Künſt⸗ lerſeſt ins„Haus der Kunſt“ ein, wo ſchon ſeit eini⸗ ger Zeit Heidelbergs Künſtler eifrig an der Arbeit ſind, um die Räume nach dem diesjährigen Motto „Mit der Palette ins Reich der Träume“ großartig auszuſtatten. Das erſte dieſer drei Künſtlerfeſte fin⸗ det in der erſten Hälfte des Februar ſtatt. Todesfall. Im Alter von 93 Jahren ſtarb Frau Barbara Pfiſterer geb. Stricker. Heidelberger Neranſtaltungen Hente Städt. Theater: Kammermuſik⸗Konzert, 0 e we, Eduand Erdmann.-Alma Moodie, Beginn 20 Uhr). Stadthalle: ee der Eiger⸗Nordwand(20.15 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Der Coelwelzkonig“— Kammer und Odeon:„Menſchen, Lebens. Im 92. L Lebensjahre ſtarb die Einwohnerin Katharina Kothe, geb. Schwan. Au Waloſtraßenwart Engelbert Krä⸗ einer neuzeitlichen Milchſammel⸗ ſtelle beginnen, da die bisherige Sammelſtelle den e Heckmair und Börg über u1. — Solehrnlbegert, — Gloria:„Heimweb“. Tiere, Senſationen. ——— —— — 41000 Tonnen Sold sind bis heute gewonnen worden: —— Ham Sclclętelex auι ¶ldldammexung Amerika hat das meiste Gold und die meisten Arbeitslosen Nach einer ſoeben erſchienenen Statiſtik liegen gegenwartig rund 233570 Tonnen Gold in Zen Banken der Welt, wobei ſich über drei Viertel dieſer Vorräte in den Vereinigten Staa⸗ ten, in Frankreich und Großbritannien befinden. „Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles“, hat Goethe geſchrieben. Und dennoch waren zu Leb⸗ deiten des großen Dichters die Goldvorräte der Erde noch kaum angetaſtet worden. Wohl reicht die Gold⸗ gewinnung bis in die Antike zurück, aber die gerin⸗ gen Goldmengen, die man mit unzulänglichen Mit⸗ teln dem Schoß der Erde entriß, dienten in erſter Linie der Herſtellung von Schmuck. Die reichſten Goldfelder der Erde ſind ja erſt nach 1850 entdeckt worden. Naach einer ſoeben erſchienenen Zuſammenſtellung über die bisher zutage geförderten Goldſchätze ſind bis heute Goldmengen von rund 41000 Tonnen gewonnen worden. Dagegen wird das bis zum Jahre 1875 der Erde entnommene Gold auf höchſtens 9500 Tonnen geſchätzt. Man ſieht daraus, daß in knappen 63 Jahren ein Vielfaches von dem geerntet wurde, was man in Jahrtauſenden zuvor dem Schoß der Erde entriß. Im Jahre 1900 belief ſich die ge⸗ ſamte bisher gewonnene Goldernte auf rund 15 000 Tonnen. Somit ſind ſeit dem Beginn des 20. Jahr⸗ hunderts bis zum heutigen Tage über 25000 Tonnen Gold der Erde entnommen worden. Von den 41000 Viktor Staal cwirkt bei dem unter dem Titel„Ufa⸗Sterne bei Köc“ heute Freitag im Roſengarten ſtattfindenden„Gro⸗ ßen heiteren Abend“ mit, an dem ferner die Künſtler Jutta Freybe, Kirſten Heiberg, Iwa Wanja, Friedl Schrö⸗ der, Hans Ballmann, Marianne Simſon und der in Mannheim beſtens bekannte gjährige Filmſtar Carmencita teilnehmen. Das Telefunkenorcheſter Heinz Wehner wird nach dem Programm zum Tanz ſpielen. Tonnen, die man bis heute gewonnen hat, befinden ſich 23570 Tonnen in den Kellern der Banken. Der übrige Teil fand größtenteils in der Schmuck⸗ fabrikation Verwendung. Die drei Goldländer der Erde Ueber drei Viertel der Goldvorräte der Welt be⸗ finden ſich im Beſitze von drei Staaten. An der Spitze ſtehen die U S., die 48 Prozent des geſam⸗ ten auf der Welt exiſtierenden Goldes ihr eigen nennen. Es folgen Frankreich und Großbri⸗ tannien. Das letzte Viertel der Goldvorräte verteilt ſich auf alle übrigen Nationen der Erde. Daß der„Drang zum Golde“ in unſerer Zeit kei⸗ neswegs goldene Früchte trägt, zeigt die Tatſache, daß gerade die beiden führenden Goldländer, die Vereinigten Staaten und Frankreich, ſich keineswegs einer blühenden Wirtſchaft erfreuen. Amerika be⸗ ſitzt zwar 48 Prozent des Weltgoldes, aber zugleich auch eine Rekordziffer an Arbeitsloſen. Der franzöſiſche Franc iſt trotz der Golddeckung von einer ſtändigen Kriſe bedroht, und die wirtſchaftliche Lage in Frankreich iſt— nicht zuletzt durch die un⸗ aufhörlichen Streiks— alles andere denn günſtig. So ſcheint in der Weltwirtſchaft ſo etwas wie eine„Gold⸗Dämmerung“ hereinzubrechen. Noch ſind kaum 90 Jahre vergangen, als der Erd⸗ ball zum erſten Mal vom Goldfieber geſchüttelt wurde. Um 1850 wurden die Goldfelder von Kali⸗ fornien und Auſtralien entöeckt. Ein wahrer Wett⸗ lauf um das vielbegehrte Edelmetall ſetzte ein, um deſſen Beſitz ſich die Menſchen zu Hunderten mor⸗ deten. Als dann gar 1865 das größte Goldfeld der Erde in Transvaal am Rande von Johannes⸗ burg eröffnet wurde, nahm das Goldfieber For⸗ men an, wie man ſie nie zuvor erlebt hatte. Die Tragödien, die ſich um das Gold von Transvaal abſpielten, ſind nicht zu zählen. Freilich wurden auch manche erfolgreiche Goldſucher über Nacht Millionär. 1885 wurden dann die Goldfelder von Alaska entdeckt, und nun ſetzt allmählich allent⸗ halben eine ſyſtematiſche und geregelte Ausbeutung der Fundſtätten ein. Die Goldernte wuchs von Jahr zu Jahr— das Gold beherrſchte mehr und mehr die Weltwirtſchaft. Die bis heute zutage geförderten Goldmengen re⸗ präſentierten einen Wert von rund 110 Milliarden Mark, wenn man das Kilogramm Gold mit 2900 Mark berechnet. Schon immer haben die Geologen den Standpunkt vertreten, daß das aus der Erde gewonnene Gold eines Tages als Zahlungsmittel nicht mehr ausreichen werde. Dieſe Voraus⸗ ſage hat ſich längſt erfüllt. Denn während die Gold⸗ mengen der Erde, wie bereits angeführt, einen Wert von rund 110 Milliarden Mark beſitzen, erreicht der jährliche Wielthandel einen Wert von 150 bis 200 Milliarden Mark. Mit dieſer Ziffer kann die Gold⸗ trotz aller Bemühungen keinesfalls gewinnung zumal ſie mit erheblichen Unkoſten Schritt halten, verbunden iſt. Die Feſſeln des Goldes Das beſte Beiſpiel hierfür ſind die Goldlager von Johannesburg. Sie lieſerten noch 1930 mit 365 Ton⸗ nen Jahresertrag etwa die Hälfte der jährlichen Goldproduktion. Heute iſt die fährliche Gold⸗ BILDER VOH TAGE Baldur von Schirach weihte in Potsdam 135 Bannfahnen Vor dem Schloß Sansſouci ſind die neuen Bannfahnen der Hitler⸗Jugend aufmarſchiert. Das berühmte Schloß Friedrich des Großen ſtrahlt in feſtlichem Glanze. Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein wirkungsvolles Gemälde von der„Grünen Woche 1939“, die Reichsminiſter Darré am Freitag eröffnet. Bodengebundene Ernährung ſtärkt die deutſche Volkswirtſchaft und erhöht die Sicherheit der Nation. ernte auf über 1000 Tonnen Gold ange⸗ wachſen, von denen Transvaal nur noch ein knappes Drittel beſtreitet. Das Goldparadies Südafrikas ge⸗ riet ins Hintertreffen, da dort auf eine Tonne zer⸗ mahlenes Geſtein nur 10 bis 15 Gramm Gold ge⸗ wonnen werden. Dafür ermöglichten die Goldfelder Kanadas, der Vereinigten Staaten, Auſtraliens, (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) EE— Mexikos, Koreas und der Philippinen eine Er⸗ höhung der Jahresproduktion. Zugleich haben ſich immer mehr Länder vom Golde unabhängig ge⸗ macht und ſind mit dieſem Rezept keineswegs ſchlecht gefahren. Im Gegenteil iſt die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung der vom Goloͤſtandard abgerückten Länder bei weitem günſtiger als die der Goldländer. ——BcBB—————————tZBcgcgBcHcHcOQOQOcHcOBQQOQOHOHOHOHHHOHQHOQOOOQ2QQQQQQ2222ʃʃÄQQ—————————————————————— Das Wetter iſt ſchuld Ueber die Zuſammenhänge von Wetter und Krankheit Frankfurt, im Januar Vor der Senckenbergiſchen Naturforſchenden Ge⸗ ſellſchaft gab Prof. de Rudder die jüngſten Ergebniſſe der mediziniſch⸗biokli⸗ matiſchen Forſchung bekannt. Rätſelhafte Erſcheinungen bei verſchiedenen Krankheitebildern baben ihre Erklärung in der Abhängigkeit des Menſchen von atmoſphäriſchen Vorgängen gefunden. Man nahm bis vor kurzem noch an, daß die Tropenkrankheiten auf das Klima zurückzuführen ſeien. Grundlegende Entdeckungen haben aber zu der Erkenntnis geführt, daß der Menſch keineswegs dem Einfluß des tropiſchen Klimas erliegt, ſondern nur den Erregern tropiſcher Krankheiten. Wo dieſe Erreger infolge Wärmemangels ndht gedeihen, tre⸗ ten auch Malaria. Schlafkrankheit und die ſchweren Fälle von Blutarmut nicht auf. Dem Auftreten der Tropenkrankheiten iſt alſo eine Grenze durch das Wärmebedürfnis der Erreger oder Ueberträger geſetzt. So hat man erſt jüngſt die überraſchende Feſtſtellung gemacht, daß auch bei der Peſt eine klimatiſche Begrenzung vorliegt. Dieſe ſchwere Seuche wird durch einen an Wärme gebundenen Rattenfloh übertragen Da der Peſt⸗ floh bei uns die notwendigen Wärmebedingungen nicht findet, iſt die Peſt bei uns faſt unmöglich ge⸗ worden. Lokale Epidemien können beim Einſchlep⸗ pen des Flohs in Hafenſtädten zwar auftreten. Sie müſſen aber bald abfallen, da der Floh, ſich nicht hal⸗ ten kann. Viel wichtiger als die indirekten Einflüſſe ſind aber die direkten, die durch bioklimatiſche Vorgänge einwirken. Man hat feſtgeſtellt, daß der Menſch in ſeiner Geſundheit durch atmoſphä⸗ riſche Einflüſſe zu beſtimmten Zeiten direkt beeinflußt wird. Sei zehn Jahren beſchäftigten ſich die Medizin und Metereologie mit den dynamiſchen Faktoren der Atmoſphäre, die aus dem Zuſammenprallen von kalten und warmen Luftſtrömen erwachſen. Es war aufgefallen, daß beſtimmte Krankheiten an beſtimmten Tagen ge⸗ häuft vorkommen. Das konnte kein Zufall ſein⸗ Es ergab ſich nun, daß dieſe Krankheiten in einer Häufung auftraten, wenn die Fronten der Luft⸗ körper eine beſtimmte Gegend durchzogen. Das mar der Fall bei fallendem Barometer und ſteigen⸗ den Temperaturen. An dieſen Fronten⸗Tagen geklärt iſt allerdings noch, ſteigt die Krankheitshäufigkeit an. Un⸗ welche Faktoren dieſe Wirkungen auslöſen. Die ſogenannten Wetter⸗ ſchmerzen wie etwa Rheuma, und die von ihnen herrührenden Schmerztage, ſind beſonders häufig beim Durchzug ſolcher Fronten. Die zweite Gruppe der atmoſphäriſch beeinflußten Krankheiten iſt jahreszeitlich bedingt. Durch den Mangel an ultravioletten Strahlen wird im Winter die Schilddrüſentätigkeit geoͤroſſelt. Die daraus entſtehende Schwächung des inner⸗ ſekretoriſchen Apparates kann den Menſchen für Krankheiten anfälliger machen. Bei Kindern wird die Gefahr der Rachitis größer. Bei Erwachſenen erſcheint die Infektionsabwehr geringer. Im Früh⸗ jahr kann bei ſtärkerem Auftreten des Ultraviolet⸗ tes eine erhöhte Nerven⸗Erregbarkeit eintreten. Die Beeinfluſſung der Drüſen iſt dann ſo tiefgreifend, daß eine„hormonale Kriſe“ auftritt. Der Körper erſcheint leichter angreifbar. Tuberkuloſe Fälle häufen ſich. Der Einfluß der ultravioletten Strahlen iſt heute bereits deutlich erkennbar. Noch nicht völlig geklärt iſt die Wirkung des Lich⸗ tes, das der Menſch durch das Auge aufnimmt. Man neigt dazu, auch der Lichtſumme einen Einfluß zuzuſchreiben. Offen iſt auch noch die Frage warum beſtimmte Krankheiten immer nur zu beſtimmten Zeiten ihren Höhepunkt erreichen, die Diphterie im Spätherbſt, die ſpinale Kinderläh⸗ mung im Auguſt⸗September. Da dieſe Er⸗ ſcheinungen auf der ganzen Erde gleich ſind, dürfte eine Geſetzmäßigkeit vorliegen. Viele ungelöſte Probleme liegen noch im Unterſuchungsbereich der Medizin und Metereologie. Der Einfluß der Witterung iſt erkennbar. Die Urſachen müſſen noch in den meiſten Fällen gefun⸗ den werden. eeeeeeee Pas de deux Von Alſred Bareſel Den erſten Schritt ins Leben macht man noch aus dem Kinderwagen heraus, den erſten Schritt zu zweien erſt ſehr viel ſpäter, in der Tanzſtunde. Selbſt dann unterlaufen noch Irrtümer dabei; man muß warten, bis man zum Militär kommt. Dies wird ſich im Verlauf meiner Geſchichte erweiſen. In unſerer Tanzſtunde nannte man den erſten Schritt zu zweien„Pas de deux“. Er erſchien ſo wichtig, daß man ihm eine franzöſiſch⸗vornehme Be⸗ zeichnung gab; er erſchien ſo wichtig, daß er ſogar photographiert wurde. Betrachte ich das alte Tanzſtundenbild im ſchweren Goldrahmen, ſo gibt die Geſamtanſicht zu⸗ nächſt keinerlei Aufſchlüſſe über die ſo bedeutungs⸗ vollen erſten Schritte zu zweien. Wir Damen und Herren bilden eine buntgemiſchte Gruppe, vom Photographen nach den Geſetzen der Perſpektive auf⸗ geſtellt; klein vorn, groß hinten, der längſte aber in der Querlage am Boden maleriſch davorgebaut. Dennoch verrät das nüchtern⸗ſymmetriſche Bild bei genauerem Zuſehen Herzensneigungen: ein Kotil⸗ lonreifen, ein mit Papierblumen umwundener, halb⸗ kreisförmiger Zierbogen ſpannt ſich von Herrenhand zu Damenhand, ſcheinbar in wahlloſem Durch⸗ einander, in Wahrheit aber von Herz zu Herz ge⸗ führt. Trete ich nun in die Betrachtung von Einzel⸗ heiten auf dem Bilde ein, ſo muß ich zunächſt feſt⸗ ſtellen: ein beſonders ſchöner Füngling war ich da⸗ mals nicht. Was man sex appeal nannte, beſaß ich kaum. Ich war aus meinem ſchwarzen Konfirma⸗ tionsanzug längſt herausgewachſen, Aermel und Hoſenbeine waren viel zu kurz. Die anderen Her⸗ ren im neuen Cutaway ſahen bedeutend vorteilhaf⸗ ter aus. Ich beſaß keinen; mein Vater hatte ſich geweigert, einen Cutaway für mich zu kaufen, er war ſowieſo gegen die ganze Tanzerei eingeſtellt. Ich nehme nun einen Bleiſtift und verfolge vorſichtig und neugierig auf dem Bilde den Verlauf meiner Herzlinie, ſichte den Kotillonreifen vom einen Ende, das ich ſelbſt in der Hand hielt, durch das Gewirr der vielen Reifen hindurch, mit dem Bleiſtift behutſam entlangfahrend, bis ans andere Ende des blumenumwundenen Zierbogens— und entdecke dieſes Ende in der Hand eines wahrhaft bilöͤſchönen Mädchens! Lange ſchwarze Ringellocken fallen auf entblößte Schultern. Die Zarah Leander von 1912. Die anderen Damen auf dem Bilde laſſen hingegen jeglichen Liebreiz vermiſſen. Wie kam ich, ohne sex appeui, ohne Curtevas, zu dem ſchönſten Mädchen aus der Tanzſtunde? Ich ſann nach, und mir fiel ein, daß ich völlig unſchuldig daran war. Dieſe Zarah von 1912 hatte mich bei der erſten Damenwahl als Partner des erſten Pas de deux ſelbſt erkoren. Ausgerechnet mich, wo es doch ſo viele elegante Cutaways in unſerer Tanzſtunde gab! Ich ſchritt trotzdem mutig aus und fühlte, wie ſich ihr ſchöner Arm vertrauensvoll an den meinen ſchmiegte. Es klappte großartig, der geſtrenge Tanz⸗ lehrer war zufrieden. Ich war glücklich mit Zarah, doch begriff ich das Ganze nicht— in meinem ver⸗ wachſenen Konfirmationsanzug. Erſt viel ſpäter, als ich von meiner Tanzſtundenflamme herzzerreißen⸗ den Abſchied nahm, um zu den Soldaten zu gehen, klärte ſich mein Irrtum. Wir hatten in Doppelreihe, mit ſieben Schritt Abſtand, über den Kaſernenhof zu gehen und das Grüßen zu üben. Ich ſchritt mutig aus und fühlte, wie der Arm meines Nebenmannes vertrauensvoll bei mir Tuchfühlung ſuchte; ich machte leiſe„ſſt!“; unſere Köpfe flogen nach links, zum Gruße. Es klappte großartig, der geſtrenge Unteroffizier war glülich, und nun begriff ich das Ganze: Der Pas de deux beruht eigentlich auf einer optiſchen Täuſchung. Es iſt doch immer nur einer der gute Schrittmacher dabei. Und für die Liebe der ſchönen Frauen, beim Tanze wie im Leben über⸗ haupt, iſt weniger der feine Cutaway entſcheidend, als vielmehr der ſichere Schritt und Tritt des guten Kameraden. Aus dem Nattonaltheater. Heute, Freitag, 20 Uhr, im Nationaltheater für Kd§⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Ottmar Gerſter's Oper Arden“. Im Neuen Theater im Roſengarten wird am Sonntag, dem B. Januar das erfolgreiche Luſt⸗ ſpiel„Die ͤrei Eisbären“ von Maximilian „Vitus wiederholt.— Am Montag, dem 30. Januar wird als Feſtvorſtellung zum Tag der Machtüber⸗ nahme Eberhard Wolfgang Möllers Schauſpiel „Struenſee oder der Sturz des Mini⸗ ſters“ zum erſten Male im Nationaltheater gege⸗ ben. Möller hat den oft behandelten Stoff völlig neu geſchen. In ſeinem Schauſpiel tritt das poli⸗ tiſche Moment des Themas zum erſten Male beherr⸗ ſchend in den Vordergrund. Den Struenſee ſpielt Walter Kiesler. Die Spielleitung hat Helmuth Ebbs. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß.—* D. Dr. Hermann Menge 7. Vor kurzem iſt, faſt 98 Jahre alt, der bekannte Bibelüberſetzer, D. Dr. Hermann Menge in Goslar verſchieden. In ſeiner mehr als 30jährigen Amtszeit als Profeſſor und Gymnaſialdirektor genoß er in hohem Maße die Verehrung und das Vertrauen von Kollegen und Schülern. Die von ihm verfaßten zahlreichen wiſ⸗ ſenſchaftlichen Lehrbücher waren jahrzehntelang in den Gymnaſien eingeführt. Menge iſt in ſeinem Ruheſtand an ſeine eisentliche Lebensarbeit, e Ueberſetzung der Bibel, herangetreten. mete er ſein ganzes ferneres Leben bis zum Tode Wer die in der Privileg. Württembergiſchen Bibel⸗ anſtalt, Stuttgart erſchienene Menge⸗Bibel kennt, weiß, daß ſie heute eines der beſten Hilfsmittel für das theolbgiſche Studium iſt. „Enoch Ihr wid⸗ 6. Seite/ Nummer 45 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ——— —Ein aufregender Zwiſchenfall, der nur durch den Mut eines 6jährigen Knaben nicht tödliche Fol⸗ gen hatte, hat ſich in Savona bei Genua abgeſpielt. Dort ſpielten Kinder auf dem Platz vor der Schule und ein kleiner Junge klammerte ſich an den La⸗ ternenpfahl an, der das elektriſche Licht trug. Durch das ſchlechte Wetter der vorhergegangenen Tage war cber ein Draht losgeriſſen und hing am Pfahl nie⸗ der, ſo daß dieſer Strom hatte. Der Kleine blieb mit einer Hand an dem Pſoſten haften und konnte ſich nicht freimachen. Seine kleine Schweſter lief herbei und zerrte den Bruder an einer Hand fort in der Meinung, daß ſie ihn ſo in Sicherheit bringen könnte. Plötzlich rief ein kleiner beherzter Kerl von 6 Jahren, Perino Majo, der an Geiſtesgegenwart und Mut ſeinem Alter überlegen war:„Jetzt werde ich ſie retten!“ Er ſtürzte ſich mit eingezogenem Koyf mit aller Kraft gegen den Knaben und prallte ſo heftig gegen ihn, daß er ſich mit einem Ruck von dem Pfoſten löſte und unverſehrt zu Boden ſchlug. Die Intelligenz und der Mut des kleinen Knaben fanden bei allen Zuſchauern, die ratlos die Szene umſtanden hatten, lebhaften Beifall. * — In den Pariſer Zeutralmarkthallen kam es dieſer Tage zu einer grotesken Auseinanderſetzung, die recht derbe Formen annahm. Madame Jac⸗ queline Wedener war bei der alljährlich ſtattfinden⸗ den Konkurrenz zur„Königin der Marktfrauen“ ge⸗ wählt worden. Aber ein Teil der Richter war mit dieſem Urteil nicht einverſtanden. Man erkor eine „Gegenkönigin“ in der Perſon der blonden Eugenie Ponty, und damit war der Konfliktſtoff gegeben. Die beiden Rivalinnen ſtürzten während des Markt⸗ betriebes aufeinander los und begannen ſich zu be⸗ ſchimpfen. Als Engenie die Königin Jacqueline durch einen wohlgezielten Wurf mit einem Kohlkopf zu Boden warf, eröffnete dieſe ihrerſeits ein er⸗ bittertes Bombardement mit Kartoffeln auf ihre Gegnerin. Aus dem Zweikampf entwickelte ſich nun eine wahre Schlacht. Die Parteigänger der beiden „Königinnen“ bewarfen ſich mit Tomaten, Kraut⸗ köpfen, Käſeſchachteln, faulen Aepfeln, Orangen und Bananen, ſo daß die änfänglich beluſtigt zuſehenden Marktkunden ſchließlich entſetzt die Flucht ergriffen, um nicht in das Trommelſeuer der Marktfrauen zu geraten. Erſt das Ueberfallkommando der Polizei konnte dem Krieg ein Ende machen. Wer von den Pariſer Marktfrauen nun die rechtmäßige Königin iſt, bleibt bis auf weiteres ungeklärt. * — Die Erſindung einer neuartigen Tieſſee⸗ Schürſmaſchine, mit der man bis in einer Meeres⸗ tiefe von 300 Metern arbeiten kann. war der An⸗ laß zu einer Gold⸗Expedition, die von Oakland aus nach Alaska ausgeht. Der Erfinder der Maſchine, John C. Williams, will den Verſuch machen, die Goloſchätze in der Mündung einiger Flüſſe in Alaska zu heben, die nach der Schätzung der Sach⸗ verſtändigen außerordentlich groß ſein müſſen. Während bei den großen Goldexpeditionen gegen Ende des vorigen Jahrhunderts ſich die Suche auf Minen in den Bergen und auf goldhaltigen Sand im Bett der Flüſſe erſtreckte, ſollen jetzt mit ſehr viel größerem Einſatz die Mündungen der Flüſſe abgeſucht werden. Man nimmt an, daß bei den goldführenden Flüſſen der ſtärkſte Goldgehalt in dem aufgeſchwemmten Sand in der Flußmündung enthalten iſt, der ſich hier ſeit undenklichen Zeiten aufgeſpeichert hat und durch die Meeresſtrömungen ſchon vorgewaſchen wurde. Da es ſich hier jedoch um Tiefen von 100 bis 300 Meter handelt, war man bisher noch nicht in der Lage, an die Auswertung dieſer Schätze zu gehen. Dem Erfinder Williams iſt es nach zwanzigjährigen Verſuchen gelunge; eine Maſchine zu konſtruieren, die die Goldgewinnung in dieſer Meerestieſe zu einem rentablen Preis ermöglicht. Sie beſteht aus einer Art Pumpe, die mit dem Waſſerdruck des Meeres arbeitet und die einen Eimer bewegt, der Sand und Geſtein vom Meeresboden heraufhebt, die dann durch Reini⸗ gungsmaſchinen gehen und aus denen das darin enthaltene Gold gewonnen wird. Die Expedition, die. am Taku⸗Fluß mit ihren Verſuchen beginnen wird, wird zwanzig ſolcher Maſchinen einſetzen. In den Kreiſen von Tieſſeeſachverſtändigen mißt man der neuen Erfindung große Bedeutung bei. * — Oſtoberſchleſien iſt in den letzten Jahren von einer Anzahl aus Kongreßoberpolen eingewander⸗ ter Nſtjuden überflutet, die nicht nur das alteinge⸗ ſeſſene Gewerbe durch ihre ſchmutzigen Geſchäfts⸗ methoden verdrängen, ſondern auch an allen Gau⸗ nereien und ſonſtigen Verbrechen hervorragend be⸗ teiligt ſind. Ein Muſterbeiſpiel für das verbreche⸗ riſche Wirken dieſer Oſtjuden iſt ein Prozeß, der vor dem Kreisgericht in Kattowitz begonnen hat. Angeklagt iſt die aus Bendzin ſtammende oſtjüdi⸗ ſche Gaunerbande Cymberknopf, die den polniſchen Staat durch Steuerhinzerziehungen um faſt dret Millionen Zloty geſchädigt hat. Das Haupt dieſer achtkopfigen Verbrecherbande iſt der Oſtiude Cym⸗ berknopf, der zuſammen mit zweien ſeiner Raſſe⸗ genoſſen im Jahre 1932 in Kattowitz. Pönigshütte und Tarnowitz ſogenannte Einheitspreisgeſchäfte unter dem hochtrabenden Firmeinamen„Whole⸗ wert“ gründete, in Anlehnung an den großen ame⸗ rikaniſchen Einheitspreiskonzern„Woolworth“. Be⸗ reits im Jahre 1935 wurden durch die polniſchen Finanzbehörden umfangreiche Steuerhinterziehungen der Oſtjuden aufgedeckt, worauf Jud Iſaac und ſeine zwei Raſſegenoſſen verhaftet wurden. Iſaac, der übrigens jahrelang unter dem wohl ariſch ſein ſollenden Namen„Zimber“ oder„Cymber“ auftrat, wußte die Strafverfolgung dadurch abzuwenden, daß er die hinterzogenen Steuerbeträge und auch die Steuerſtrafe in erklecklicher Höhe zahlte. Die da⸗ durch erſchlichene Freiheit nutzte er zuſammen mit ſeinen Spießgeſellen weidlich aus. Vor längerer Zeit mußte das Finanzamt die neuerliche Feſtſtel⸗ lung machen, daß die Oſtjuden es bis zum Jahre 1937 verſtanden hatten, den Staat um 2,78 Millionen Zloty zu begauernern. Jud Iſaae und drei ſeiner unmittelbaren Helſer aus der gleichen Familie ha⸗ ben inzwiſchen den heißen Boden Polens verlaſſen und leben im Ausland. Nur vier Mitglieder der Bande„zieren“ die Anklagebank. Sie machten ſich bei ihrer Vernehmung die Sache nach bekannter dreiſter füdiſcher Art ſehr leicht, indem ſie alle Schuld auf die geflüchteten Mitverbrecher abwälzten. Für den Prozeß, dem größten Steuerſchieberprozeß der letzten zehn Jahre in Oſtoberſchleſien, ſind, da über 60 Zeugen geladen ſind, ſieben Tage veranſchlagt worden. eeelt Sae, Jen Olll Verheerender Schneeſturm in Südengland + London, 26. Jannar. Ueber Südengland und Wales ging am Mittwoch ein ſchwerer Schneeſturm nieder, der beträchtlichen Schaden aurichtete. Zahlreiche Dörſer in der Gegend von Chilton waren ohne Licht und Telephonverbin⸗ dungen, denn durch den Schnee wurden die Ueber⸗ landleitungen unterbrochen. In Weſt⸗Dorſet und Exmoor waren verſchiedene Städte und Dörſer von der übrigen Welt abgeſchnitten, weil der Schnee auf den Straßen faſt zwei Meter hoch lag. In Groß⸗London wurden rund 3000 Fernſprech⸗ leitungen unterbrochen, in den beiden Graſſchaften Oxfordſhire und Buckinghamſhire insgeſamt 2600. Auch der Flugverkehr erlitt ſtarke Störun⸗ gen. Eine Schweizer Maſchine mit 17 Fahrgäſten und eine belgiſche mit 14 Fahrgäſten an Vord, mußten auf dem Flugplatz von Lympne notlanden. Die Fahrgäſte wurden im Zug nach London weiterbeför⸗ dert. Eine Maſchine der Air France hatte vergeb⸗ lich verſucht, auf dem Flugplatz von Croydon zu landen und mußte ſchließlich nach Paris zurück⸗ kehren. Zugzuſammenſtoß bei London +London, 26. Jaunar In der Nähe von Hatfield bei London ſtießen heute morgen zwei Züge zuſammen. Soweit bisher bekannt iſt, wurden dabei zwei Perſonen ge⸗ tötet und acht ſchwer verletzt. Die Toten und Verletzten befanden ſich gänzlich in den beiden letzten Wagen des voranfahrenden Perſonenzuges, in den ein hinten vorkommender Schnellzug hinein⸗ fuhr. Ueber die Gründe des Unglücks iſt noch nichts bekannt. Mit Mann und Maus untergegangen? dub. London, 26. Jan. An der Coruwall⸗Küſte, in der Nähe von St. Ives, waren am Mittwoch Leichen und ein Rettungs⸗ boot angeſchwemmt worden. Man befürchtet nun, daß das in Glasgow beheimatete 3221 Tonnen große Schiff„Welſton“ am Sonntag bei ſchwerem Sturm mit Mann und Maus untergegangen iſt. An Bord befand ſich eine Beſatzung von 32 Man n. Auf alle Funkſignale hat der Dampfer ſeit Sonntag nicht mehr geantwortet. Der Führer an den Präſidenten von Chile dib. Berlin, 26. Januar. Der Führer hat an den Präſidenten von Chile aus Anlaß der Erdbebenkataſtrophe, von der weite Gebiete des Landes betroffen worden ſind und die große Opfer an Menſchenleben gefordert hat, nachſtehendes Beileiòstelegramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Erdbebenunglück, von dem die chileniſche Nation in ſo tragiſchem Ausmaße heim⸗ geſucht wurde, ſpreche ich Ew. Exz. im Namen des deutſchen Volks und in meinem eigenen mein tief⸗ empfundenes Mitgefühl aus.“ Vollſtreckung eines Tobesurteils dinb Berlin, 26. Januar. Am 286. Januar 1999 wurde der am 21. Februar 1903 in Prieſitz bei Torgau geborene Wilhelm Krauſe hingerichtet, der vom Schwurgericht in Hamburg wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. Krauſe, ein oftmals vorbeſtrafter Verbrecher, hat am 17. Mai 1938 in Hamburg ſeine Ehefrau erwürgt. Plünderfahrten durch ganz Deutſchland db. Berlin, 27. Jan. In dem Prozeß gegen eine mehrköpfige Ein⸗ brecher⸗ und Hehlerbande, der die 9. Straf⸗ kammer beim Berliner Landgericht beſchäftigt, wurde das Urteil gegen vier Angeklagte geſprochen. Von den ſechs Inden, die auf der Anklagebank ſitzen, erhielten der 46jährige Iſrael Leo Schapiro und der 40 Jahre alte Südkind Fuks unter Einbezie⸗ hung früherer Strafen wegen ſchweren Rüchkfall⸗ whhw.-Sumereine nun 6. Jahrestag der naſionat⸗ ſoziaſigiſchen Revolution am 70. Januar 1939. diebſtahls 12 und 9 Jahre Zuchthaus zudik⸗ tiert. Den ſchwer vorbeſtraften Gewohnheitsverbre⸗ chern wurden außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von je zehn Jahren abgeſprochen und weiter die Polizeiaufſicht und Sicherungsver⸗ wahrung gegen ſie angeordnet. Der 27 Jahre alte Erich Jüterbock wurde zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, während das Verfahren ge⸗ gen den 44jährigen Erich K. eingeſtellt wurde. Die Verhandlung gegen die übrigen Mitglieder der Bande, die bei ihren Wohnungseinbrüchen in faſt allen Städten Deutſchlands einen Geſamtſchaden von etwa einer Viertelmillion angerichtet hatte, wird fortgeſetzt. Fouhaux's Sohn tödlich verunglückt — Paris, 26. Januar. Der Sohn des Gewerkſchaftsſekretärs Jouhaux. der 80 Jahre alte Paul Jouhaux, iſt geſtern einem Automobilunfall zum Opfer geſallen. Mit ſeinem Auto erlitt er geſtern auf der Straße nach Chartres einen Zuſammenprall mit einem anderen Wagen und wurde auf der Stelle getötet. Paul Jouhaux hat bekanntlich ſeinem Vater aller⸗ hand Sorgen gemacht. Das erſte Mal iſt er wegen Ausgabe eines Schecks ohne Deckung gerichtlich ver⸗ folgt worden. Das zweite Mal wurde er im Januar 1937 in Belgien wegen Waſſenſchmuggels zu einer mehrmonatigen Gefängnisſtrafe verurteilt. Ein trit⸗ tes Mal endlich wurde er zur Zahlung einer Geld⸗ ſtrafe von 250000 Franken verurteilt, als er nach dem Ankauf des Schloſſes von Rions einen Erpreſ⸗ ſungsverſuch gegen die Vorbeſitzerin unternehmen wollte. 50190“ gegen Zahnstein- ein guter Griff! ffinter den zähnen ſint oſt derhäßliche zahnſtein. Putzen Sie darum Ihte zähne mit Solidos Johnpaſtal Sie be⸗ Rümpft den zahnſtein durch den Behalt an Sulforizin⸗ Oleat, verhütet ſeine Neu⸗ bildung. Dieſe Latſache, durch kliniſche Erprobungen viel⸗ fach beſtätigt, ſoliten Sie ſich zunutze machen! ZAHNPASTA —————— BEB ouoox 50.69-310 Wind aus Rlaka 39 Sowan VON JOHANNES TRALOWW „Was will der Mann?!“ ſchreit Crewre und winkt einen Uniformierten herbei.„Sergeant Browne, verhaften Sie dieſen Mann! Er gehört vermutlich zur Bande.“ Sergeant Windſeller fühlt ſich ſofort von rauhen Fäuſten gepackt. „Bringen Sie ihn immerhin mit aufs Präſi⸗ dium“, lacht Jim.„Ich brauche ihn wirklich. Kom⸗ men Sie, Bully!“ Damit geht er, im Vertrauen, daß Browne und ſeine Leute alles andere ſchon beſorgen werden. „Etwas über den Boß gehört?“ fragt Crewre. „Es iſt zum Verzweifeln!“ Natürlich würde auch Bully ihrem Chef folgen, wenn Queen Beß ſie nicht nahezu mit Gewalt zu⸗ rückhielte. „Sagen Sie mal, Miß, wer iſt dieſer Mann?“ will Queen Beß unbedingt wiſſen. „Wer?“ „Bully!“ ertönt Jims Stimme. Aber die Queen läßt ſich von keiner Stimme ſtören, und von dieſer ſchon gar nicht! „Nun, dieſer Jim Ellington“, fragt ſie.„den Sie dauernd beſchefen'?“ „Bully!“ „„Aber das iſt doch Doktor Joachim Werkenthin!“ „Wer iſt das?“ „Der Kommiſſar des Fälſcherdezernats, Waſhing⸗ ton, Bundespolizei. Laſſen Sie mich los, Sie! Ich bin ſeine Sekretärin! Haben Sie eine Ahnung, wie unangenehm mein Chef werden kann!“ Vierundzwanzigſtes Kapitel An dieſem Tag hat es die Direktion des Paciſic Palace Hotels mal wieder nicht leicht! Selbſt in Amerika wird nicht täglich eine Mil⸗ lionenerbin Gangſterhänden entriſſen, und ſo iſt bdenn das„Mäochen von der Foreſter⸗Country“ die Beranlaſſung, daß ein kriegsſtarkes Auſgebot von Berichterſtattern wahre Verheerungen im ord⸗ nungsmäßigen Ablauf des Hotelbetriebs anrichtet. Die Portiers, die Liftboys, der Zeitungsjunge, die Zimmermädchen, die Telephoniſtinnen und Sekrétärinnen, die Direktion ſelbſt und der Kell⸗ ner, Barwärter und Fenſterputzer werden ver⸗ nommen, und wenn einer der Herren Preſſener⸗ treter mit einem oder einer gerade fertig iſt, be⸗ ginnt ein anderer mit ihm oder ihr von neuem. Es iſt erſtaunlich und beweiſt die zähe Natur von Hotelangeſtellten, daß unter dieſen Umſtänden die Gäſte im Paciſie Palace überhaupt noch etwas zu eſſen und in alkoholiſcher und nichtalkoholiſcher Beziehung ihre Ordnung bekommen. So verwegen freilich wie einſt Jim, nämlich Queen Beß in ihrer eigenen Höhle aufzulauern, iſt keiner der Herren. Seit die Oueen dem erſten Anſturm am Kai mit bemerkenswerter Tatkraft widerſtand, hat ſich eine Atmoſphäre frommer Scheu um ſie gebildet. Harriet aber verſchanzt ſich hinter unüberwind⸗ licher Müdigkeit, und als ob ihr auch das Bett noch nicht genügend Sicherheit biete, verbittet ſie ſich jede Telephonverbindung— außer einer! Außerdem läßt die gewitzte Queen noch die Zim⸗ nterrrummer ihrer Enkelin in undurchdringliches Geheimnis hüllen. Auf dieſe Weiſe gelingt es Harriet auch wirk⸗ lich, einige Stunden jeglicher Behelligung zu ent⸗ gehen. Gegen Abend aber glaubt die Queen der Müdig⸗ keit ihrer Enkelin genügend Rückſicht gezollt zu haben. „Junge Mädchen wie du ſollten nicht ſo viel ſchlafen“, ſagt ſie,„und wenn du ſo weiter machſt, wirſt du noch dick!“ Es hilft Harriet nichts! Wenn ſie nicht will, daß die Großmutter ihr die Bettdecke wegzieht, muß ſie aufſtehen. „Zieh dich nur an!“ meint Queen Beß.„ir können uns dabei ein wenig erzählen. Heute abend wird ſowieſo nicht viel daraus werden. So'ne Maſſe Menſchen wie da ſein wird!“ „Mußteſt du ſo viele einladen, Mutter?“ fragt Harriaet nicht allzu beglückt. „Haſt du'ne Ahnung, Kind! Die meiſten haben ſich ſelbſt eingeladen. Und rausſchmeißen wollte ich ſie nicht. Wenigſtens heute nicht. Uebrigens wird auch Edy kommen. Der arme Junge iſt ganz un⸗ glücklich, daß er dich noch nicht ſprechen durfte.“ Gerade aber wie Queen Beß mit Edys Erwäh⸗ nung den Angriff eröffnet, ſchraubt Harriet die Brauſe und ſämtliche Waſſerhähne ſo weit auf, daß ſelbſt die Queen vor dem Lärm und dem Sprüh⸗ regen einen geordneten Rückzug antreten muß. Entgehen kann Harriet ihr ja doch nicht! Und ſchließlich wird das Mädchen dann vor ihrem Ankleideſpiegel unrettbar von der Groß⸗ mutter flankiert. Kein Menſch kann ewig in der Badewanne bleiben. Immerhin iſt Queen Beß klug genug, um vor⸗ läufig den Gegenſtand ihrer Betrachtungen zu wechſeln. „Reizende Sachen haſt du da“, ſagt ſie mit Hin⸗ blick auf Harriets Wäſche.„So viel Geſchmack hätt /ich dem alten Greuel gar nicht zugetraut.“ Harriert errötet tief. Sie denkt an Seattle, wo Jim ihr beim Einkaufen dieſer hübſchen Sachen half. „Wenn meinſt du eigentlich mit Greuel'?“ heuchelt ſie tapfer. „Nun, den alten Grobian, deinen Käpten Lillingow!“ ſagt die Queen.„Du glaubſt gar nicht, mit was für unverſchämten Telegrammen mir dieſer Menſch geantwortet hat!l Bin nur erſtaunt, woher der ſo viel von Damenwäſche verſteht? Aber der Mann iſt nicht nur unglaublich grob, ſondern offenbar auch verkommen und durchtrieben wie Heinrich der Achte! Hoffentlich hatteſt du dich nicht über ihn zu beklagen?“ Und es ſei ein Glück, meint Harrtet imStillen, daß die Großmutter weder Käpten Lillingow ſelbſt, noch ſeine Langouetten und Lochſtickereien je zu Geſicht bekommen werde! Und zu beklagen habe ſie ſich nicht gehabt, er⸗ klärt ſie. „Nicht im geringſten!“ ſetzt ſie hinzu.„Die Leute waren alle ſehr nett zu mir auf der Peary'.“ „So, alle?“ fragt Queen Beß und deutet mit unverkennbarem Mißtrauen auf Jims Anweſen⸗ heit hin. „Ja, alle!“ meint aber Harriet gänzlich unge⸗ rührt.„Ich weiß genau, was du ſagen willſt. Schließlich konnte man Doktox Werkenthien nicht gut über Bord werfen! Und wenn du auf ſein Ver⸗ Petten anſpielt, ſo iſt nett“ gar kein Ausbruck da⸗ für! Und ohne ſich auch nur erſt den Strumpf, den ſie bereits in der Hand hält, überzuſtreifen, er⸗ zählt ſie, wie Jim zur Inſel zurückkehrte, um ſie und Hampſter vor dem ſicheren Hungertode zu retten. Immer mehr begeiſtert ſich Harriet. Immer größer wird Miſtreß Foreſters Kummer⸗ Ihren Unwillen aber entlädt ſie auf Jim! Und er ſei der abgefeimteſte Verführer, vor dem ſich ein Mädchen nicht ſcharf genug in acht nehmen könne! erklärt ſie. „Sage mir nichts!“ gebietet Queen Beß.„Ich weiß alles!“ „Alles—?“ haucht Harriet mit der Unſicherheit eines nicht ganz reinen Gewiſſens. „Alles!“ verſichert die Queen.„Und am liebſten möchteſt du dieſen Jim heiraten, nicht wahr?“ „Aber davon hab ich doch noch gar nichts ge⸗ ſagt—“ Erleichtert atmet Harriet auf. Alles weiß ihre alte Dame ſcheinbar doch nicht. „Geſagt haſt du das nicht“, beharrt die Quen⸗ „Aber man braucht dich nur anzuſehen, um das zu wiſſen.“ „Ich verſtehe nicht, was du gegen Miſten Werkenthien haſt“, wirft ſich Harriet für Jim auf. „Du meinſt, weil dieſer Jim kein Gangſter ſei, müſſe ich ihm um den Hals fallen? Hoffentlich haſt du das nicht ſchon beſorgt, Harriet. Das wäre ſchrecklich unpaſſend und könnte zu gar nichts führen! Denn was iſt er? Ein Poliziſt, das iſt er! Sag ſelbſt, Harriet, was willſt du mit einem Poli⸗ ziſten? So ein Mann läßt ſich in Zuchthäuſer ſperren, damit man nur ja glauben ſoll, er ſei ein Gangſter! Dann gibt er zu, daß man Steckbrieſe hinter ihm erläßt und ſein Bild an die Anſchlag⸗ ſäulen klebt. Schließlich macht er uns dann noch glauben, er habe Rubber umgebracht und ſei ein Meuterer und Banknotenfälſcher. Alles Schwindel!“ entrüſtet ſich Queen, and tatſächlich wäre ihr im Augenblick Jim als ein hoffnungsloſer Verbrecher weit lieber.„Nein, Kind, ſo was iſt kein Mann für dich. Von Abenteuern, denk ich, hätteſt du nun ge⸗ nug! Du brauchſt Ruhe und einen Mann, der nicht, immer gleich ſchießt—“ „Aber er hat ja gar nicht geſchoſſen, Mutter!“ (Fortſetzung folgt) K0FH 00 Müüfſpff Vorteilhaft ber G 2 75 — — — 2 8. Handball-Gauvergleichskampf: Südweſt ein ſtarker Gegner Karlsruhe wird einen ſpannenden Gauvergleichskampf erleben Am Sonntag wird die Begegnung der Handballmann⸗ Walen der Gaue Baden und Südweſt in der Hoch⸗ chulbampfbahn ſtaltſinden. ——— badiſche Mannſchaft iſt in ihrer Auſſtellung ſehr Trippmacher (SBV Waldhof) Stohner Müller (Tgee Ketſch(S Waldhof) Kieſer Specht Gehr (Tſchft Beiertheim)(Bfgt'heim)(T Selenheim) ohner Heiſeck Sutter Herzog Reinhardt (Berertheim)(Waldhof)(Poſt Mannheimf(beide Wald9of) Die Vertretung von Südweſt ſtützt ſich ebenfalls auf erfahrene National⸗ und Repräſentativpſpieler: Steinmetz (Germ. Pfungſtadt) Krämer Hauſer (G' Darmſtadtz(S Wiesbaden) „Seeberger Auemarie Dörrſam (SSð Herrnsheim)(Gſe Darmſtadt)(SSch Cha en) Mahn kop Böhmerl Härtner Huxharn Becker (Allianz Frankfurt)(7S6 Lihaſen)(Germ Pfungſtadt) Steinmetz iſt neben Keimig der Beſte des Gaues Sudweſt und damit iſt über die Klaſſe des Schlußmannes der Gäſte genug geſagt. Hauſer ſnielt bexeits eit 1031 in r Gauelf und hat in ſeinem Nebenmann einen zuver⸗ läſſigen Kameraden, der das ſtarke Südweſt⸗Bollwerk ver⸗ vollſtändigt. Der betannteſte Spieler der Läuferreihe iſt wohl Ave⸗ mar.te, der ſchon viele Male die Farben des Gaues mit beſrem Erſolg vertreten hat. Seeberger ſpielt ebenſalls ſeit 1934 in der Gauelf, während Dörrfam von der 2S0 Ludwigshaſen zum erſten Male die Farben des Gaucs trägt, Kein Unbekannter iſt in der Fünferreihe vor allen Dingen der Rechtsaußen Mahnkopf, der der Deuiſchen Hallen⸗Handball⸗Nationalmannſchaft angehörte und ſchon unzöhlige Male zu hͤchſten Aufgaben herangezogen wurde. Halbrechts ſtürmt mit Böhmerl ebenfalls tein Unbe⸗ kannter, der ſich mit Mahnlopf ausgezeichnet verſteht und den Gau bereits ſeit 106 vertritt. Die Feuertauſe hat der Härtner zu beſtehen,— erſtmals in einem Feld ſo auserleſener Könner ſteht. Der linte Flü⸗ gel wird von Huyhorn und Becker gebildet, die in ihrer Vereinsmannſchaft, Germ. Pfungſtadt, ſehr gefürchtet ſind. Dieſe Fünſerreihe weiſt eine große Wurf raft auf. Es treſſen alſo mit Baden und Südweſt zwei Gegner auſeinander, die ſich gleichwertig ſind und die alles daran ſetzen werden, um für ihre Farben den Sieg zu ertämpeen. Jedenſalls wird ſich das Karlsruher Srortpublikum am morgigen Sonntag zahlreich in der Hechſchulkampfbahn einfinden, um einem Kampf beizuwohnen, der wehl icdem Anhänger eines raſſigen und mitreißenden Raſenſpieles etwas bieten wird. Allraum, Schäfer und Ehret Die deutſche Ringerſtaffel gegen Schweden Am 4. und 5. Februar findet in Stockhol'n der große Amateur⸗Ringer⸗Wettſtreit zwiſchen Deutſchland und — chweden ſtatt. Nach ſorgfäl iger Vorbereitung hat ger Reichsſachamtsleiter nun die deutſche Doppelſtaffel nam⸗ it gemacht, die in dieſem ſchweren Kampf der beiden beſten Ringernationen die deutſchen Farben vertritt. Die ſübweſtdeutſche Ringerhochburg Mannheim⸗Ludwigshafen ſtellt in Allraum(Sandhofen), Shäſer und Felewebel Ebret(beide Ludwigshaen) örei Kämpſer ab. Unſere inger für Stochholm ſind: Pulheim(Köln) und Allraum(Mann⸗ Federgewicht:(Köln) und Möchel(Köln). Feichtgewicht: Netdesheim(Köln) und Weikart(Hörde). Weltergewicht: Schäſer und Ehrl (Münchenſ. Mittelgewicht: Schweickert(Berlin) und Laudien(Wil⸗ mshaven) oder Hofmann(Greiz). albſchwergewicht: Ehret(Ludwigshaſen) und Seelen⸗ Einzer(Berlin). Schwergewicht: Hornfiſcher(Nürnberg) und Liebern (Dortmund). Sudwigshafen) * Mit Vondung und Freund gegen Dänemark „ Swei Wochen nach dem deutſch⸗ſchwediſchen Ringer⸗ Säderkampf treien Deutſchlands Ringer bere ts wi der in Nyköbing gegen Dänemark an. Für bieſe Begegnung am 19. Februar hat das Reichsfachamt folgende Auswahl getroffen: Bantamgewicht: Pulheim(eröln). Federgewicht: Vondung(Lucwigshafen). 90 Leichtgewicht: Frreund(Suöwigb aſen). Weltergewicht: Ehrl(Nünhen). 5 Mittelgewicht: Schweickert(Berlin)⸗ Halbſchwergewicht: Seelembinder(Berlin). Schwergewicht: Liebern(Dortmund). Die Prüfungskämpfe der deutſchen Ringer wurden in Gera mit einem Internationalen Turnier fortgeſetzt. Im Welter⸗, Mittel⸗ und Schwergewicht nahmen auch die fin⸗ niſchen Ringer teil. Mit einem überraſchenden Siog war⸗ tete im Mittelgewicht Hofmann(Greiz) auf, der den Fin⸗ aen Pikkuſaari 21 noch Punkten beſiegen konnte. Noch beim Berliner Turnier hatte Pikkuſaari den Grelzer mit 90 Richterſtimmen bezwingen können. Im Weltergewicht wurde Kinnunen(Finnland) Turnierſieger und im Schwergewicht triumphlerte Hornfiſcher.— Die Ergebniſſe: Weltergewicht: Kinnunen(§) beſ. Kolb(Nürnberg) n. :45 Min.; Wahl(Greiz) beſ. Kolb:0 n..; Kinnunen beſ. Wahl:0 n. P.— Mittelgewicht: Hofmann(Greiz) beſ. Pikkuſaari(F):1 n..; Hofmann— Stottmeyer (Köln):0 n..; Pikkuſacri beſ. Stottmeyer n.:35 Min. Schwergewicht: Nyſtröm(F) beſ. Köſter(Bamberg) 310 n. .7 Hornſiſcher beſ. Köſter n. 25 Sek.; Hornſiſcher beſ. Nyſtröm•0 n. P. Der Enbſtand: Weltergewicht: 1. Kinnunen 1 Fehler⸗ Funkt; 2. Wahl 4 Fp.; 3. Kolb 6 Fp.— Mittelgewicht: 1. Hofmann 2 Fp.; 2. Pikkwfaari 3 Fp.; 3. Stottmeyer (Köln) 6 Fp.— Schwergewicht: 1. Hornſiſcher 1 Fp.; 2. Nyſtröm 4 Fp.; 3. Köſter 5 Fp. Prächtige Kämpfe am erſten Tage Juternationales Ringer⸗Turnier in Fellbach Die augenblicklich in Deutſchland weilenden auslän⸗ diſchen Ringer beteiligen ſich auch an dem zweitägigen Turnier in Fellbach bei Stuttgart. In der Hermann⸗ Göring⸗Halle waren am erſten Tage 800 Zuſchauer Zeugen Harter und ſpannender Kämpfe. Den ſchönſten Kampf des Abenos lieferten ſich der württembergiſche Meiſter Schramm (Seidenheim) und der Däne Edi Johanſon. Nach 7245 Minuten ſiegte Schramm durch Hammerlock entſcheidend. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Bandel(Münſter) beſiegt Bauer(Fell⸗ bach):0 nach Punkten; Schramm(Heidenheim) beſiegt hanſon(Dänemark) nach 7245 Min. entſcheidend. Feder⸗ rgewicht: Engler(Mainz) beſiegt Rapp(Schorndorf) nach 11:30 Minuten entſcheidend. Voigt(Dänemart) beſiegt Reichle(Fellbach) nach:30 Min. entſcheidend; Grau(Bot⸗ nang) beſiegt Rapp entſcheidend; Rapp ausgeſchieden; Eng⸗ ler beſiegt Reichle nach:30 Min.; Grau beſiegt Voigt nach 19:40 Min. entſcheidend. Halbſchwergewicht: Mayer(Mün⸗ ſter) beſiegt Jeſſen(Dänemark):1 nach Punkten; Rupp (Mannheim) beſiegt Häbiſch(Botnang) nach:45 Min. entſcheidend. Die ſübdeutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften werden am 12. Märs in Frantfurt a. M. durchgeführt. Einige Rang⸗ liſtenſpieler wie der Titelverteidiger Welter⸗Aachen, Ulrich⸗ Düffeldorf und Frl. Bußmann⸗Düſſeldorf haben ihre Teil⸗ nahme bereits zugeſagt. Gegen Schweden treten am 4. und 5. Februor folgende deutſchen Ringer an: Pulheim, Allroum; Schmitz, Möchel; Nettesheim, Weikart; Schäfer, Ehrl; Schweikert, Londien oder Hofmann; Ehret, Seelenbinder; Hornfiſcher, Liebern. Die deutſchen Ringer, die am 10. Februar zum Länder⸗ kampf mit Dänemark antreten, ſind: Pulheim, Vondung, Freund, Ehrl, Schweickert, Seelenbinder und Liebern. Beim Ringerturnier in Gera wurden Hofmann(Greiz), Kinnunen 1Finnland) und Hornfiſcher(Nürnberg) Tur⸗ nierſieger. Hofmonn konnte im Mittelgewicht den Finnen Pif uſagxi 21 nach Punkten beſiegen. Der Reichsſportführer und Hauytſportwart Woliz ha⸗ ben der Wiener Auſtria zum Tode von Mathias Sindelar ihr Beileid ausgeſprochen. Die Skiwettkämpfe des NScK, die gleichzeitig als Aus⸗ ſcheidungen für die NS⸗Winterkampfſpiele gelten, werden vom.—13. Februar in Innsbruck ausgetragen. Der Sport am Sonntag Das kommeride Wochenende bringt ein Sportprogramm, ſo viergeſtaltig und reichhaltig, daß es aber auch ſür jeden Geſchmack etwas bietet. Unſere Fußbollſreunde haben end⸗ lich wieber ihr ernes Länderſpiel— nur ſchade, daß es in Brüſſel ſtattiindet; die Freunde des Boxſports ſind auf den Ausgaug des Ländertampſes gegen Schweden und die des Fechtſports auf den gegen Ungarn geſpannt. Große Ereigniſſe ſtehen ober auch im Schwimmen, dann vor allem im Pferdeſport mit dem Internationalea Turnier in Ber⸗ lin, im Tennis mit den Hallenmeiſterſchaſten von Frank⸗ reich, im Turnen und nicht zuletzt im Winterſport bevor, wo neben der Internationalen Winterfportwoche in Var⸗ miſch⸗Partentirchen und den Meiſterſchaften der ſüd⸗ deutſchen Gaue noch die Europameiſterſchaſtan im Eis⸗ kunſtlauſen und die Weltmeiſterſchaft im Viererbob durch⸗ geführt wird.— Im Fußball nimmt ſelbſtverſtändlich der Länderkampf gegen Belgien in Brüſſel das größte Intereſſe für ſich in Anſpruch, vor allem weil es der erſte Länderkampf unſerer Notionalmannſchaft im neuen Jahr iſt. Daneben erleidet aber das Meiſter⸗ ſchaftsprogramm in den ſüddeutſchen Gauen keute Ein⸗ buße. Im Gau Sücweſt ſtehen alle Mannſchaſten im Kampf, wobei beſonders die Spiele Wormatia Worms— Eintracht Frantſurt und FSV Frantfurt— FK 03 Pir⸗ maſens, die für die Gaumeiſterſchaſt entſcheidend ſein wer⸗ den, ſtarke Beachtung finden werden. Die anderen Spiele ſind: Reichsbahn Freürkſurt— TSih 61 Ludwieshaſen. Kick. Offenbach— FVV Saarbrücken und So Wiesbaden— Boruſſia Neunlirchen. In Baden iſt die Gaumeiſoerſchaft ſcho ſo gut wie für den ViR Mannheim entſchieden, trotz⸗ dem iſt man aber beſonders auf den Ausgang des Spieles BfR— Vi Neckorau geſpannt. Sehr ſchwer haben es die beiden Karlsruher Vereine Phönix und Kü beim Frei⸗ burger FC bzw. 1. FC Pforzheim ſowie die Spvg Sand⸗ hoſont beim ViB Mühlburg. SB Walohof dürfte gegen Offenburg gewinnen. In Württemberg ſtehen ſolgende vier Spiele auf dem Plan: Stuttgarter Kickers— Stutt⸗ garter SC Spͤg Bad Cannſtatt— VfB Stuttgart SSV Ulm— S Feuerbach und FV Zufſenhauſen— Union Böckingen. Auch in Bayern ſind vier Spiele vorgeſehen; es ſind dies: 1860 München— 1. FC Nürnderg, BC Augs⸗ burg— Neumener Nürnberg, FC 05 Schwentfurt— Spog Fürth und ViB Coburg— Schwaben Augsburg.— Im Handball finden die Meiſterſchaftsſpiele in Baden und Sibdweſt eine kleine Unterbrechung, da ſich die beiden Gaue in Karls⸗ ruhe in einem Vergleichskampf gegenüberſtehen, in dem ſie ihre Mannſchaften für die kommenden ſchweren Spiele bei den Kämpfen un den Adlerpreis erproben wollen. Du Südweſt ſtehen ſich lediglich die beiden Tabellenletzten SB 98 Darmſtadt und Tura Lucdwigshaſen gegenüber. In Württemberg muß der Tabellenführer TV Altenſtadt zum KSoZufſenhauſen und der Meiſter SV Urach zum TSV Schnaitheim. In Bayern git es ſolgende Begegnungen: Bamberger Reiter— TVMilbertshoſen, 1. FC Bamberg — Res München, Spͤg Fürth— Polizei Nürnberg und Poſt⸗SV München— T 1860 München.— Im Hocken ſtehen auch diesmal wieder die Meiſterſchaftsſpiele im Vordergrund, vor allem weil in Heidelberg bei dem Spiel HE Heidelberg— Me Karlsruhe bereits die Vor⸗ entſcheidung fällt. Der Gaumeiſter VfR Mannheim dürſte diesmol gegen Germania Mannheim gewinnen und auch die M7 Mannheim ſollte gesen die 76 78 Heidelberg erfolgreich ſein. Fraglich iſt dagegen der Ausgang bes Treſſens TV 46 Heidelberg— TV 46 Mannheim. Im Gau Südweſt benutzen die Vereine den letzton ſpielfreten Sonntag zu einer Reihe von Freundſchaſtsſpielen, wovon wir die Begegnungen TSc 61 Ludwigshaſen— Allians Frankfurt und THE Wiesboden— SC 80 Frankfurt er⸗ wähnen möchten.— Im Rugby beſtreitet der SC Neuenheim ſein letztes Meiſterſchofts⸗ ſpielt und ſollte ſich dabei die Gaumeiſterſchaſt endgültig ſichern. Der Heidelberger Ruderklub fährt»tach Straßburg zu einem Freundſchaftsſpiel gegen RC'Alſace.— Im Boxen ſtehen Deutſchlands Amateure erneut vor einer ſchweren Auſgabe. Nach dem Sieg am letzten Wochenende gegen Finnland ſollte ihnen aber nun gegen die Schweden auch ein Erfolg gelingen.— Auch im Fechten beſtreitet Deutſchland einen Länderkampf und zwar dſt auf dem Semmernig die ausgezeichnene Nationalmannſchaft der Ungarn unſer Gegner. Beim Internationalen Tur⸗ nier in Metz ſtarten außerdem einige bekannte deutſche Fechter.— Reichholtig iſt das Programm beſonders im Winterſport In Garmiſch⸗Partenkirchen wird die Internationale Win⸗ terſport⸗Woche zu Ende geſührt, Deutſchlands beſte Eis⸗ kunſtläuſer beteiligen ſich an den Europameiſterſchaften ür Davos und unſere drei erſolgreichſten Bob⸗Monnſchaften ſtorten bei der Viererbob⸗Weltmeiſterſchaft in Cortina 'Ampezzo. Die ſüddeutſchen Gaue Baden, Württemberg und vorausſichtlich auch Südweſt wollen endlich ihre Mei⸗ ſterſcha'ten in den nordiſchen Diſziplinen durchführen, die am letzten Sonntag wegen Schneemongels ausſalben muß⸗ ten und außerdem gibt es noch eine ganze Reihe von Ski⸗ wettlämpſen im Reich.— Der Pferdeſport wartet mit einem der çrößten Ereigniſſe des Turnierſahres, dem Internationalen Berliner Reitturnier, auf. Zu den 50 ausgeſchriebenen Wettbewerben ſind über 3000 Nen⸗ nungen enngegangen und an den Wettbewerben der Na⸗ tionen nehmen neben Deutſchland noch weitere ſechs Länder teil. Deutſche Reiter ſtorten außerdem beim„Coppa del Duce“ in Rom und bei der Internationalen Rennwoche in St. Moritz.— Im Tennis ſtarten Deutſchlands neuer Hallenmeiſter Roderich Menzel mtd Henner Henkel bei den Internationolen Hallen⸗ meiſterſchaften von Frankreich und in Stockholm ſtehen ſich die Hochſchulmannſcha'ten von Stockholm und Berlin in einem Städtekampf in der Halle gegenüber.— Im Schwimmen führt die SA in Stuttgart ein aroßes Feſt durch, bei dem die bekannteſten deutſchen Schwimmer ſtarten. Die badiſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft wird„run in Karlsruhe entſchieden, nachdem die Kämpfe in Freiburg für ungültig erklärt worden ſind, und in Neuwied findet ein reichsofſenes Schwimmfeſt ſtatt.— Unter Verſchiedenes ſind im Turnen der Vergleichskampf Württemberg— Mit⸗ telrhein in Trier ſowie der Städtekamyf Frankfurt/.— Kaſſel zu erwähnen. außerdem das Polizei⸗Hallenſportſeſt in Berlin, das Schwerathletik⸗Feſt in Neunkirchen mit Olymvicgſtecer Matger und die füddeutſchen Ringer⸗Mann⸗ ſchaftskämpfe. Große deutſche Abfahrtsſiege am Kreuzeck Der Himmel meint es doch gut mit den Skiläufern in Garmiſch⸗Portenkirchen. Eine Stunde vor Beginn der Ab⸗ ſahrtsrennen auf dem olympiſchen Geelände von 1936 ſetzte dichter Schneefall ein und verſchönte die teilweiſe ſtark ausgeaperten unteren Hänge mit ſeinem blendenden Weiß. Schon in den frühen Morgenſtunden begonnen Anfahrt und Anmarſch der Aktiven und Zuſchauer, und als um 11 Uhr Käthe Graſegger als erſte der Frauen in 1580 Meter Seehöhe vom Start gelaſſen wurde, ſäumten zahlloſe Zu⸗ ſchauer die Strecke!. Unten am fahnengeſchmückten Ziel wurden die Bewerber vom Reichsſportführer und einer großen Zuſchauermenge in Empfang genommen. Trotz des ſtarken Anſturms des Auslands gab es überragende deut⸗ Gera zeigte neue Form des Turnens Dos Geräteturnen lebt und blüht, wie es nie ſo blühend gelebt hat, ja man könnte ſagen, daß eine Wiedergeburt des Geräteturnens ſich anbahnt, eine Wiedergeburt aus einem neuen Geiſt: aus dem Geiſt der Jugend! Denn dies war eines der weſentlichſten Ergebniſſe von Gera, daß die Zugend zu einex neuen Form der Turnkunſt gefunden hat. Ganz im Sinne des jugendlichen Körpers, der mehr dem geſchmeidigen Schwuno als der ſtarren Kraft gehorcht, ſucht unſer Nachwuchs nach neuen Verbindungen und Uebungen und findet ſie. An den Ringen, darf man ſagen, hat ſich ein neuer Stil ſchon völlig durchgeſetzt: lockere Armſchwünge vor⸗ und rückwärts, Handſtände vorzüglich aus der ſchwunghaften Folge angeſetzt. Im Bodenturnen bewährte ſich der Nachwuchs am beſten, ſofern er dem Ideal des Bodenturnens(im Gegenſatz zum Freiübungs⸗ turnen) faſt eindeutig gerecht wurde, von wenigen Aus⸗ nahmen abgeſehen, die„alte Schule“ vorführten. Die Hitleringend weiſt in ihren Reihen geradezu geniale Kön⸗ ner auf: Hahn⸗Köln und Schmidt⸗ Spandau, deren Veranlagung der des füngſten Internationaken, Kieſer⸗ Kreuznach nicht im geringſten nachſteht, es fehlt ihnen allein die Meiſterſchule eines M7V Bad Kreuznach, aus dem jg auch der Olympiaſieger Konrad Frey hervorgegan⸗ gen iſt. Vielleicht noch nicht für 1940, aber für 1944 wer⸗ den dieſe drei genialen Jungen vollendet ſein. Die Turner von Gera, die ſchon in Helſinti eine Rolle ſpielen können, ſind Karl Stadel, der Sieger, Hlinetzky⸗Frankſurt und allenfalls Renner⸗Geis⸗ lingen, der in kurzer Zeit einen plötzlichen Aufſtieg erlebt hot. Daß von ihnen Karl Stadel mit einigem Abſtand an erſter Stelle zu nennen iſt, geht ſchon aus dem klaren Vor⸗ ſprung hervor, mit dem er ſiegte; mehr noch geht es aus der überlegenen Art ſeines Turnens hervor. Am meiſten wber wird es uns deutlich, wenn wir zum Veroleich ſeine Leiſtungen vom März 1938(Deutſche Meiſterſchaften) heranholen: welcher Fortſchritt an den Ringen, welche Leiſtunosſteigerung am Reck und am Barren! Karl Stadel rangiert heute hinter Leutnant Schwarzmann neben Stangl, Steffens und neben ſeinem Bruder Willi Stadel, neben Frey auch, deſſen Formrückgang man ſo ernſt nicht nehmen ſollte. Großartig an Veranlagung auch die ſeit kurzem in der Wehrmacht ͤienenden und ſo ſür Gero nicht ſonderlich gut trainierten Roſer⸗Lörrach(Inſanterie Villingen! und Schreyer⸗Braunſchweig(Flak⸗Wolfenbürttel), die auf den 7. und 8. Platz kamen. Gelingt es dem Münſteraner Wurm ljetzt Kaſſel), au chnoch das Turnen am Seitpferd zu lernen, donn wäre er heute ſchon Weltklaſſe im Zwölfkampf: am Pſeroſprung, in der Freiübung und im an den ſtill hängenden Ringen iſt er es heute on. Die Reihenfolge an den Geräten, wie ſie vom Nach⸗ wuchs beherrſcht und bevorzugt wird, lautet: Bodenturnen, Barren, Ringel, Reck, Pferdeſprung, Seitpferd. Das Ringeturnen war die große Ueberraſchung; es iſt ſtau⸗ nenswert, wie ſehr ſelbſt bei Jugendlichen hier die Leiſtun⸗ gen geſtiegen ſind. ſche Siege in beiden Abteilungen. Bei den Frauen fuhr Ehriſtl Cranz wieder auf Schnelligkeit und übertraf damit ihre alte Kampfgenoſſin Käthe Graſegger mit der hervorragenden Zeit von:01 für die rund 4,5 Km. lange Strecke um glatte zehn Sekunden. Als Dritte folgte Lieſl Hoferer in 5113 vor der wieder aus⸗ gezeichnet gefellenden Schwedin Eva Moy Nilſſon in 5720,4 und der Schweizerin Erna Steuri in 5231,2. Von den 14 geſtarteten Frouen waren elſ Deutſche. Sämtliche Läu⸗ ferinnen erreichten das Ziel. Nicht anders verlief die Abfahrt der Männer, die über rund 5 Km. führte und in 1709 Meter Höhe geſtartet wurde. Schon der als Zweiter auf den Weg geſchickte Willy Walch erzielte mit:45,2 eine Zeit, an die niemand mehr herankom. Harro Cranz ſtrebte in toller Fahrt dem Ziel zu, ſtürzte aber 20 Meter davor und verlor ſchätzungsweiſe 10 Sekunden. Sie hätten genügt, um Walchs Zeit zu er⸗ reichen. In Albert Pfeifer kam ein dritter Deutſcher vor dem erſten Ausländer, Hans Hanſſon, ein, alſo auch hier ein Vertreter Schwedens als beſter Ausländer. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf der Frauen: 1. Chriſtl Cranz(Deutſch⸗ land):01; 2. Käthe Graſegger(D) 51:11; 3. Lieſl Hoferer (D):13; 4. Eva May Nilſſon(Schweden]:26,4; 5. Erna Steuri(Schweiz):31,2; 6. Helga Gödt(Dà:88. Abfahrtslauf der Männer: 1. Willi Walch(D):45,27 2. Harro Cranz(D):55,2; 3. Albert Pſeifer(D):46,1; 4. Hans Honſſon(Schweden):57; 5. Rudi Cranz(D) 6. Joſef Jennewein(D):01,2(45 am Start, 43 am Ziel). Deutſche Bobs im Training vorne In Cortina'Ampezzo, wo am Wochenende die Vierer⸗ Bob⸗Weltmeiſterſchaft entſchieden wird, herrſchte bei ver⸗ beſſerten Wetterbedingungen am Donnerstagvormittag ein ei'riger Trainingsbetrieb, Nach dem Froſteinfall iſt die Babn ſebr ſchnell geworden. Die beſte Zeit erreichte Fiſcher (Ilmenau) mit:90. Ihm am nächſten kam der britiſche Weltmeiſter Mac Avoy mit:30,6, aber dichtauf folgten dann bereits Schäſer(Erfurt) mit:30,8 und Hans Kilian (Rieſſerſee) mit 131,2. Sehr ſchnell war ferner der liener Gilarduszi mit ebenſolls:31,2. Der Amerikaner Heoton fuhr ſehr riskant und verlor an einer Kurve viel Zeit, während Italiens vierter Bob an der gleichen Stelle ſeine Mannſchaft abwarſ. Der Schweizer Feierabend kam auf:32,4, der belgiſche Baron v. Lunden auf 1234,6. .. Cer Springt sogur am Vordpol an- — * — Es ist bemerkenswert, daß SHELL AUTOOEL X bei jedem Kälte- grad leichtflüssig bleibt. Die damit verbun- dene gute Pumpfähigkeit verbürgt schnelle Oelzufuhr nach allen Teilen des Motors. Der Vorteil daraus für Ihr Fahrzeug im Winter: Vermeidung kostspieliger Motorschäden und schneller, spielend leichter Start. hergestellt nach selekti 5 0 rt-( 7 5 992 Vem Los ungsverfahren in deutschen Fabräken ————— 4 HAxDbS- u WIRTSCHAFTS-zZMTUNG Freitag. 27. Januar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 45 —— Leisiungssieigerung der Bauwirischafi noiwendig Hamburg und der Außenhandel Forderungen Dr. Todis an die Bauwirischaſi Der ſechſte große Lehrgang der Kommiſſion für Würtſchaftspolitik nahm in München nach einem Bericht der NScͤ ſeinen Fortgang durch einen Vor⸗ trag des Reichsſtatthalters Gauleiters Kaufmann aus Hamburg. Gauleiter Kaufmann machte Aus⸗ führungen über die politiſchen und wirtſchaftlichen Folgerungen, die ſich für das Reich aus dem Jahre 1938 ergeben haben. Alle Erfolge des Vierjahres⸗ planes dürfen nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der Export noch immer ſeine allergrößte Bedeutung be⸗ ſitzt. Der Redner nannte dann im einzelnen die Aufgaben, die ſich hieraus gerade für Hamburg er⸗ geben. Er ging davon aus, daß eine Kriſenfeſtigung durch Induſtrialiſierung auch bei ſolchen Städten erreicht werden muß, die früher nur auf Handel und Schifſahrt eingeſtellt waren. So ſoll auch Hamburg von jeder weltwirtſchaftlichen Wechſellage unab⸗ hängig gemacht werden. Die Zeiten hemmungsloſer Individualität kommen auf dem Gebiet des Außen⸗ handels wohl niemals wieder. Die Steuerung nach klaren volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten bleibt eine Notwendigkeit. Als nächſter Redner ergriff Generalinſpektèur Dr.⸗ Ing. Todt das Wort. Er erklärte u..: Während der Umſatz der geſamten Bauwirtſchaft bis 1932 auf 2,3 Milliarden zurückgegangen iſt, ſind 1938 im deut⸗ ſchen Bauweſen 11,5 Milliarden/ umgeſetzt worden. Damit hat die Bauwirtſchaft im Augenblick die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit erreicht. Die Auf⸗ Seben für die Bauwirtſchaft ſteigen aber weiterhin, ſo daß alles geſchehen muß, um ihre Leiſtungsfähig⸗ keit dennoch auszudehnen. Zu den dringenden wei⸗ trren Aufgaben gehören Erweiterungen unſerer Produktionsſtätten, Ausbau der Verkehrswege und Verkehrsmittel, Wohnungsbauten, Wehrmachtsbau⸗ ten, Sicherung der Grenzen und Baudenkmäler, die ſpätere Generationen einmal an unſere Zeit erin⸗ nern ſollen. Zur weiteren Leiſtungsſteigerung in der Bau⸗ wirtſchaft ſind erforderlich: 1. Ein ſtärkerer Maſchineneinſatz. 2. Darüber hinaus muß die Bauinduſtrie zu rationellerem Arbeiten erzogen werden. Auf den Bauſtellen wird heute noch ſtark improviſiert. Hier wird eine Erziehungsarbeit einſetzen, zu der auch die Vereinfachung und die Typiſierung von Maſchinen gehört. 3. Straffere Diſziplin der Bauherren, bei denen ſich der nationalſozialiſtiſche Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ ſtärker als bisher durchſetzen muß. 4. Eine ſtärkere Ueberwachung der Pveis⸗ und Vohngeſtaltung. 5. Eine gewiſſe Rangordnung in der Bauwirt⸗ ſchaft. Es muß nicht alles im Jahre 1939 gebaut werden; Selbſtverſtändlich ſoll gebaut werden, was aus den materiellen Bedürfniſſen des Volkes zu bauen iſt. Wir müſſen auch an die Mahnmale denken, die dem deutſchen Volk den Glauben an ſeine Größe erhalten und es an die gewaltige Zeit Adolf Hitlers erinnern ſollten. Dieſe großen Mahnmale müſſen entſtehen, ſolange Adolf Hitler, der große Führer unſeres Volkes und geniale Architekt, unter den Deutſchen weilt. Wenn man mitunter hört, daß demgegenüber nicht genü⸗ gend Wohnungen gebaut würden, ſo iſt jenen Spieß⸗ bürgern oder Meckerern der Gegenwart vorzuhalten, daß zum deutſchen Volk auch die kommenden Generationen gehören, die dankbar für die großen Werke ſein werden, die in unſerer Zeit entſtanden ſind. 4* Die künfiige Finanzpoliſik „Aeußerſte Sparſamkeit und keine Experimente“ Am dritten Tage des Lehrganges ſprach Mini⸗ ſterialdirektor Lange, der mit beſonderen Aufgaben auf dem Gebiete der Finanzierung im Rahmen des Vierjahresplanes beauftragt worden iſt. Er über⸗ mittelte die Grüße des Reichswirtſchaftsminiſters Funk. Er behandelte zunächſt die Faktoren, welche die Stabilität und die Solidität der deutſchen Währung gewährleiſten. Gerade weil Deutſchland ſeine Wirtſchaftskapazität erweitern müſſe, und andererſeits mit Arbeit, Metall und Kapital hauszuhalten hätte, müſſe die äußerſte Sparſamkeit angewendet werden. Die zukünftige Finanzpolitik werde ſich wie bisher jedes Expe⸗ rimentes enthalten. Das Syſtem der Steuerung und Lenkung des Kapitalmarktes und Kapitalſtro⸗ mes werde beibehalten werden, aber es werde fortan kein„Sparſyſtem der Lenkung“ ſein, ſondern ſich der Dynamik der Wirtſchaft anpaſſen. Die Lage der Rheinschifiahri 3 O Mannheim, 26. Januar. Die im Gefolge der milden Witterung eingetretene Schneeſchmelze brachte eine Hochwaſſerwelle, ſo daß der Pegel in Waldshut am 20. ds. Mts. mit 2,50 Meter und der Pegel von Kaub am 21. mit 4,78 Meter Höchſtſtände erreichten. Vom Oberrhein her trat dann ein Fallen des Waſſers ein; durch die Niederſchläge der letzten Tage wurde aber wieder ein Steigen hervorgerufen, ſo daß Waldshut am 25. wieder 2,45 Meter erreichte. Der Kauber Pegel blieb von dieſem neuerlichen Steigen unberührt und motierte am 25. ds. Mts. 3,82 Meter. Das Hochwaſſer hatte eine zeitweilige Einſtellung des Verkehrs auf dem Neckar und dem Main zur Folge, doch iſt die Schiffahrt auf die⸗ ſen Flüſſen inzwiſchen wieder aufgenommen worden. Die Waſſerverhältniſſe ermöglichten eine volle Aus⸗ laſtung der Fahrzeuge bis KehlStraßburg. Nach Baſel wird mit einer Eintauchtieſe von 2,30 Meter gefahren, d. h. nur mit einer geringen Einſchränkung. Entſprechend der vollen Ausnutzung der Ladungskapazität konnte der Nach⸗ frage nach Leerraum Genüge geleiſtet werden. Die Schiffs⸗ meldeſtelle Rotterdam notiert ſeit dem 25. ds. für Erzfrach⸗ ten nach dem Ruhrgebiet 35—40 Cent und nach Kanalſtatio⸗ nen 40—45 Cent bei 4 bzw. 8 Löſchtagen. Für diverſe Gü⸗ ter werden verlongt nach Ruhrhäfen 55 Cent, nach Kreſeld 57,5 Cent, nach Düſſeldorf 62,5 Cent, nach Köln 70 Cent, nach Bonn 80 Cent und nach Koblenz⸗Labuſtein 90 Cent. Nach oberhalb Koblenz gelegenen Plätzen wird weiterhin in Tagesmiete gefahren. Bei 25 Garantietagen und freier Rücklieferung nach Ruhrhäfen verlangt man für Fahrzeuge über 1000 To. 3 Cent, von 750—1000 To. 3½ Cent und unter 750 To. 3 Cent je Tag und To.— Die Schlepp⸗ lohnnotierungen auf der Baſisſtrecke Dordrecht--Rotterdam ſind weiter ſehr ſeſt; zur Zeit kommt der 45 Cent⸗Tarif zur Anwendung im Hinblick auf die inſolge der großen Waſſermengen eingetretene Erſchwerung dees Schleppens. Der Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort hat ebenfalls infolge der vollen Auslaſtungsfähigreit der Fahrzeuge rück⸗ gängige Notierungen zu verzeichnen. An Kahnfrachten wer⸗ den verlangt für die Strecke Ruhrort—Mannheim.20 4 und für Ruhrort—Kehl.70/ je Tonne. Die Schlepp⸗ löhne ſind auch auf dieſer Strecke ſehr feſt. Es werden .20/ für große und.30/ für kleine Fahrzeuge je To. verlangt. Nach Karlsruhe kommt ein Zuſchlag von.35 4 und nach Kehl⸗Straßburg von.70/ zur Anwendung. Entſprechend den veränderten Frachtforderungen ſind auch die Sätze für Maſſengüter(Kahnfracht + Schlepplohn) herabgeſetzt worden. Für die Strecke Rotterdam—Mann⸗ heim verlangt man bei ganzen Kahnladungen 2 l je To. Die Zuſchläge nach Karlsruhe betragen.65 und nach Kehl.25 /. Hauptſächlich kommen Brennſtoffe und Papier⸗ holz ſowie Oelfrüchte zur Verladung, während die Getreide⸗ Transporte noch nicht den Umfang der Vorwochen erreicht haben. Nachdem aber nunmehr allenthalben die Behinde⸗ rungen durch Eisgang behoben ſind, ſtehen für die nächſte Zeit wieder zunehmende Abladungen im Oſt⸗Weſt⸗Verkehr zu erwarten. Vereinigte Deutſche Nickel.— Weiter ſehr flüſſig. Für das am 30. September 1938 abgelaufene Geſchäftsjahr berichtet die Vereinigte Deutſche Nickel⸗Werke AG. vorm. Weſtfäliſches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte u. Co., Schwerte(Ruhr), über eine ſtetige und günſtige Entwick⸗ lung des Geſamtgeſchäftes. Allerdings ſei das Ergebnis nicht im gleichen Maße wie der Umſatz geſtiegen. Es wird ein Jahresertrag von 8,77(8,55) Mill. ausgewieſen, wozu noch 0,27 00,27) Mill./ Zinſen und nicht näher er⸗ läuterte ſonſtige Erträge von 0,74(0,19) Mill. kommen. Nach ermäßigten Anlageabſchreibungen von 0,65(1,45) Mill. Mark, zu denen bemerkt wird, daß ſie der in früheren Johren üblichen Höhe entſprechen werbleibt einſchließlich 0,05(0,04) Mill./ Vortrag ein Gewinn von 1,61(1,19) Mill. /, woraus wieder 6 v. H. Dividende auf die Vor⸗ zugsaktien, wieder 10 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ aktien, verteilt werden ſollen. Die im Eigenbeſitz befind⸗ lichen Stammaktien erhalten 2 v.., die an den Anleihe⸗ ſtock gehen. Im Berichtsjahr wurde ein weiterer Poſten eigener Aktien von nom. 0,12 Mill./ für 0,20 Mill, 4 erworben. Die Geſellſchaft beſitzt damit heute insgeſamt 10 v. H. des AK mit 1,05 Mill.. In der Bilonz ſtehen Anlagen nach 0,83(.79) Mill. weiteren Zugängen und 0,01(0,04) Mill.“ Abgang mit 4,86(4,69), Beteiligungen erhöht mit 0,43(0,35) Mill. zu Buch. Der Beteiligungs⸗ zugang betrifft den Erwerb der Beteiligung an einer neu⸗ gegründeten GmbcH, wovon das Unternehmen die Hälfte des Kapitaſs mit 75 000/ beſitzt. Von dem auf 12,26 (11,40) Mill. erhöhten Umlaufsvermögen entfallen 2,16 (1,83) Mill./ auf Vorräte, 0,71(0,50) Mill. auf Wert⸗ papiere, 1,05(0,84) Mill.“ auf eigene Aktien(Bewertung 99,6 v..), 2,n9(2,13) Mill. auf Warenforderungen. 024 (0,46) Mill.„ auf Konzernforderungen und 5,52(5,52) Mill. auf Wechſel, Kaſſe und Bankauthaben. Anderer⸗ ſeits ſind bei 10,85 Mill.“ Akn und unv. 2,5 Mill. Rücklagen Rückſtellungen erhöht mit 083(.35) Mill. 4 ausgewieſen, Verbindlichkeiten mit 0,67(0,76), Konzern⸗ verbiyolichkeiten mit 0,02(—), Bankſchulden mit 0,10(004), Wohlfahrtsfonds mit 0,19(0,27) Mill. 4. Rechnungs⸗ abarenzungspoſten betragen 0,75(0,55) Mill.. Die Bilanz zeichnet ſich alſo wieder durch eine ſehr günſtige Liquidität aus.(HV am 16. Februar). Waren uncdd Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkt Mannheim, 26. Januar Die oberrheiniſchen Weizenmühlen haben meiſt die für Januar zugelaſſene Quote abgemahlen und liegen nun⸗ mehr teilweiſe ſtill. Sie ſind daher auch nicht in der Lage, im Augenblick noch belangreiche Mengen aufzunehmen. Seitens der Reichsgetreideſtelle ſowie des Getreide⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verbandes werden ihnen noch immer reichliche Men⸗ gen zur Verfügung geſtellt, ſo daß für die nunmehr ſtärker herankommenden Mengen aus dem zweiten Druſch die Unterbringung ſchwierig geworden iſt. 5 Auch bei Roggen wurden die Andienungen nur ver⸗ einzelt aufgenommen. Es ſind lediglich die kleineren Mühlen, die keine eigenen größeren Lagermöglichkeiten haben und ſich daher laufend eindecken müſſen, die als Käufer kleinerer Poſten in Erſcheinung treten. Auf dem Braugerſtenmarkt iſt es lebhafter geworden; die Brauereien bekommen jetzt Mitteilung über ihre Be⸗ laſtung aus der Roggenſtützungsabgabe oder haben ſie be⸗ reits erhalten und können unn ihre weiteren Dispoſitionen treffen; Bezugsſcheine ſind jedoch noch nicht ausgegeben worden. Das Angebot wird mengenmäßig auch einer größeren Nachfrage noch nachkommen können, wenn auch einige Herkünfte faſt ausverkauft ſind.— Induſtriegerſte war reichlich zu haben. Die Erwartungen hinſichtlich einen Belebung der Nachfrage ſcheinen ſich vorerſt nicht zu er⸗ füllen, nachdem eine Regelung hinſichtlich der Kaffee⸗ Einfuhr getroffen worden iſt.— Futtergerſte war noch immer zu haben und wurde auch gut gekauft. Der Haſermarkt iſt recht ruhig geworden, da weder für Induſtrie⸗ noch für Futterware größere Kaufneigung be⸗ ſtand. Weizen⸗ und Roggenmehl blieben weiter ſtill, wenn⸗ gleich von einigen Stellen eine geringfügige Steigerung der Abruftätigkeit feſtgeſtellt wurde. Die meiſten Futtermittel waren genügend angeboten, wurden aber kaum gekauft. Etwas Nachfrage beſtand nach Geflügelmiſchfutter. Auch Hen und Stroh wurden ab⸗ geſetzt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 26, Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,77½; März 3,82% G; Mai 4,05; Juli 4,20; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 103; März 96, Mai 91,25, Juli 90,75. SELiverpooler Baumwollkurſe vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 482; Febr. 481; März 480; April 478, Mai 476; Juni 470; Juli 466; Auguſt 459; Sept. 453 Okt. 448; Nov. 448; Dez. 449; Jan.(40) 449; März 452; Mai 454; Juli 455; Okt. 454 Tendentz rühig, ſtetig. S Leinölnotierungen vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Jan. 10¼⸗; Leinſ. Klk. per Jan. 12/0; Bombay per Jan. 12¼/16; Leinſaatöl loko 24; dto. per Febr. 22,9 per Mai⸗Auguſt 22,9; Baumwoll⸗Oel ög. 18; Neuyork: Terp. 31,75; Savannah: Tery. 26,75. n Lebhaftes Saatengeſchäft in Süddeutſchland. Das Saatengeſchäft in Süddeutſchland hat ſich lebhaft entwickelt, wobei zunehmendes Kaufintereſſe aus Kreiſen des Provinz⸗ handels, insbeſondere auch der Verbraucherſchaft, feſtzu⸗ ſtellen war. Rotklee und Luzerne, unſere Hauptkleearten, waren wieder am meiſten verlangt. Außerdem wurden Weiß⸗ und Gelbblee bevorzugt beachtet, während die übrigen Kleeſaaten laufend befriedigenden Abzug fanden. Für Gras⸗ ſaaten iſt die ernſthafte Kaufneigung beſonders zum Aus⸗ druck gekommen. da die deutſcherntigen Beſtände gräßten⸗ teils in feſten Händen ſind, während man für Auslands⸗ herkünfte ergänzende Zufuhren und Zuteilungen erwartet. Es erſcheint trotzdem wünſchenswert, daß die Bedarfs⸗ deckung laufend erfolat. um keine unvorhergeſehenen Ver⸗ knaynungen zu verurſachen. * Preiſe für Erntebindegarn. Durch Runderlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung iſt der Preis für Erntebindegarn ab 1. Jannar für den Verkaufsabſchnitt der diesiährigen Ernte(bis 30. Seytember 1939) um weitere 4 geſenkt worden. Die neuen Preiſe ſind: bei geſchloſſe⸗ ner Abnahme bis 475 Ka..66. von 500 Kg. und mehr.65, von 2000 Kg. und mehr.64 40. 8 Roggen⸗ und Weizenvermahlungsgnoten für Februar. Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futter⸗ mittelwirtſchaft hat die Verarbeitungzauote für den Se⸗ bruar für die Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, auf 6 v. H. des Roggengrundkontingentes und 7 v. H. des Weizengrundkontingentes feſtgeſetzt.— Den Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſchließlich insgeſamt 500 Ton⸗ nen Roggen und Weizen haben, wurden für die drei Monate Januar, Februar und März 1939 30 v. H. des Roggengrundkontingentes und 25 v. H. des Weizenarund⸗ kontingentes zur Vermahlung freigegeben. Die Auftei⸗ lung dieſer Vermahlungsquoten auf die einzelnen Monate bleibt den Mühlen überlaſſen. Für Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als 500 Tonnen Roggen und Weizen insgeſamt haben und denen auf Antrag Viertel⸗ jahresquoten bewilligt worden ſind, wurden für die drei Monate Januar, Februar und März 17 v. H. des Roggen⸗ grundkontingentes und 20 v. H. des Weizengrundkontin⸗ gentes zur Vermahlung freigegeben. Die Aufteilung die⸗ ſer Vermahlungsquoten auf die einzelnen Monate bleibt den Mühlen überlaſſen. Der Verkauf der gewonnenen Erzeugniſſe darf jedoch nur im Rahmen der jeweils gel⸗ tenden Monatsquote erfolgen.— Lohn⸗ und Umtauſch⸗ müllerei für Selbſtverſorger, Deputatempfänger und Empfänger eines Leibgedinges ſowie Vermahlungen für Heeresverpflegungsämter und Marine⸗Intendanturen wer⸗ den auf die Verarbeitungsquoten angerechnet. Lohnver⸗ mahlungen einer Mühle für eine andere Mühle werden auf die Verarbeitungsquoten der Mühle angerechnet, die den Mahlauftvag erteilt hat. eTeigwarenherſtellung im Bäckerhandwerk. Nach Mit⸗ teilung der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft werden von der Kontingentſtelle für Teigwaren rund 10 250 Bäckereibetriebe mit einem Grund⸗ kontingent unter 50 Dz. erfaßt. Davon entfallen auf 855 ſen⸗Naſſau 262, Sachſen⸗Anhalt 570, Saarpfalz 484, Baden 1851, Bayern 800, Sachſen 1950, Württemberg 3150, Nie⸗ derſachſen 2, Weſtfalen 4, Rheinland 21, Kurheſſen 33, Kur⸗ mark 138, Schleſien 351, Thüringen 627. Das Geſamtgrund⸗ kontingent dieſer Bäckereibetriebe beträgt 56 639 Dz., ſo daß auf den einzelnen Betrieb ein Durchſchnittskontingent von 5/ Dz. entfälld. &Die Rohſtahlgewinnung des Deuſchen Reiches. Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug im De⸗ zember(26 Arbeitstage) 1944 047 Tonnen gegen 2 031 62⁵ Tonnen im November(25 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Durchſchnitt 74 771 Tonnen im Dezember 1938 gegen 81 265 Tonnen im Norember 1938 hergeſtellt. Im Jahre 1938(306 Arbeitstage) wurden einſchl. Oſtmark ab 15. März 1938, insgeſamt 23 241.931 Tonnen hergeſtellt gegen 10 848 826 Tonnen im Jahre 1037(805 Arbeitstage). — Di durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung betrug im Jahre 1938 rund 75 954 Tonnen gegen 65 078 Tonnen im Jahre 1937.— Im Saarland betrug die Rohſtahlge⸗ winnung im Dezember 215633 Tonnen gegen 2²⁰ 864 Tonnen im November, im ganzen Jahr 1938 rund 2572 794 Tonnen gegen 2350 321 Tonnen. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 20. Januar. Größeres Verkaufsangebot in Grundſtücken aller Art aus allen Teilen Badens, vor allem aus Ober⸗ baden, lag heute wieder vor. Gefragt wurde nach einigen Einfamilienhäuſern, rentablen Mietwohnhäuſern und einem Fabrikanweſen ſowie nach einem größeren Kaffeehaus. Hamburger Kafee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für Kg. netto in Reichepfennig, unperzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 26 1 10 Uhr 2⁵ Brief Geld bezahlte Brief Geld bezahlt März. 32 30— 32 30— MNai.„ 32 30— 32 30—— i 22 30— 32 30⁰— September.32 30— 32 3⁰— Dezember„1 32 3⁰— 32 30— Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. Termin 26 1— 10 Uhr 30[25 1.— 2 Uhr 15 *Brief Geld bez.[Brief Geldbez. Januar..204.00—*e.00.90—*7 Februar.204.00*ͤ.00.90*e März..25.05.05 395%ðkz April..304.10.10.00 Mai..40.20 4*.20.10. Juni..45.25——*.25.15—** Juli.504.30—*.30.20 4 Auguſt.45.30 93.40.25 Sept..50.35*.45.30——* OR..„ 5.40 9.50.40—* Nov..55.40 92.50.40— Dez. I.60 J 4,50. 1.55 1 4,45—* Geid- und Devisenmarkt Varis, 26. Januar.(Schluß amtlich. London 176.98 Belgien 640.— Oslo 887.— Neuyork3785,50 Schweiz 8⁵4,62 Stockholn 912,50 Berlin 1515.— Kopenhagen 791,50 Svanien Italien 1199,20 Holland 2044,25 Warſchau 720,.— LVondon, 26 Januar.(Schluß amtlich). „Neuyork 469,53 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreal 472.18 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 871,62 Budapeſt 2362, Vokohama⸗— Paris 172.90 Belgrad 209,— Auſtralien 125,— Vrüſſel 2765.75 J Sofia 280, Mexiko—* Italien 8807,.— Moskau 2475, Montevideo 1850, Berlin 1168.50 J Rumänien 655,— Valparaiſo 117.0 Schweiz 2076,75 J Konſtantin 580,— Buenos Spanien— Athen 548.— auf London 200,— Hopenhagen 2240,— Warſckau 2475. Südafrika 100,12 Stockholm 1943,75 BuenosAires] 1700, Oslo 1090.25 1 Rio de Jan. 361.— bleialle Hamburger Metallnotierungen vom 26 Januar Banca- u. Irief traitszinn BriceGerdſBrieiſcheld Hüttenrohzint p. 100 k9 17,— 17.— Januar 652 7552.75274.00274,0j Feinſilber(RM eper kg). 390/30,90 Februa 452.7552.75274,0274,0[Feingold(RM perg)..84 2,79 März 52.75/52.75274.00274.0 lt⸗Platin(Abfälle) April 52.7552,75274,00274,0 Eircapr. RM per g 2,40 2,20 Mai 52,7552.75274.00274,00[ Lechn reines Platin 5 52,7152.75274,00274.0 Detailpr. RM per g.400 Fuli S Auguſt Locof Abſ Septembr.E. IAntimon Regules chineſ Oktober.(XK per io)ꝛ. 43.— 43.— Novemben nn..à. ueckſilber(Sper Flaſche.. 71,50 Lezember.4.. I Lolfra nerz bineſ y 3 * Der Londoner Goldpreis betrug am 26. Januar für eine Unze Feingold 148 ſh 8 d ⸗ 86,6355 /1, für ein Gramm Feingold demnach 57,3569 pence= 2,78539. Am Donnerstag wurde in London Gold im Werte von 951000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/8 ſh pro Unze fein verkauft. e Die Metallkurspreiſe wurden wie ſelgt geändert: ** RM 081 9 678 RM 681 678 in Kraft ab in Kraft av e 100 k 2/½ 1. 211 4e 100 K.1 Alum. n. leg.] 133 137133—137[Bronzeleg. 82½ 85¼82½— 85½ do. Legier 58 61 58 61[Neuſilberleg.53/ 55 53 55ʃ., lei nichtleg, 15½ 17,16- 18,Nickel n. leg.] 236—240236—240 Hartblei 18½— 20„18¾— 204, Zint jein 19—21 119%.—21½/ upfer n. lec[50¾ 5057½ 60 do roh. 15 17 15½—17, Meſſingleg 40½%—42¼40%½—43[Zinn n. lez.] 251 261 253— 263 Lotguß leg. 157.— 59„ 58—60 Banka⸗Zirnl 263 273 J265—275 Frachienmarii Duishurg-Runror! Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wiederum ſehr ſtill. Es wurde nur wenig Kahnraum angenommen. Trotz⸗ dem ſind für bergwärts nur vereinzelt Käßne verfügbor. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach wle vor un⸗ verändert. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 26. Januar. Auch an der Abendbörſe ſetzte ſich die vorwiegend freund⸗ lichere Grundſtimmung fort. Am Montanmartt konrien einige Kursgewinne erzielt werden, die allerdings alle un⸗ ter einem Prozent blieben. So gewannen je M v. H. Bu⸗ derus bei 108, Hoeſch mit 109,75, Ver. Stahlwerke 1097⁴ (+*), Rheinſtohl 137(+), unv. notierten Deutſche Erdöl 129, Mannesmann 111½, Laurahütte 1494. Die Far⸗ benaktie bonnte ſich auf dem Mittagsſchlußkurs von 152 be⸗ haupten, ebenſo Ver. Deutſche Metallwerke mit 180%: Bemberg zogen v. H. auf 138,25 an, dagegen Scheide⸗ anſtolt 205/, Metallgeſellſchaft 120(je—). Elektropapiere waren kaum beachtet; genannt wurden Licht u. Kraft unv. 132, Gesfürel 136½(—). Großbankwerte ohne Ver⸗ änderungen? ſo Deutſche Bank 118, Dresdner Bank 112/, Commerzbank 113. Autoaktien behauptet; Daimler 138,50 (+), unv. BMW 147, Adlerwerke Kleyer 106. Zu er⸗ wähnen ſind daneben noch Gebr. Fahr 154(), Holz⸗ mann 149/½(4 14), Eichbaum⸗Werger Brauereien 11676 (+ +½), MAN 141½(+), unv. Junghans 97/½, Rhein⸗ metall 135(—), Demag 149,50(—). Renten vernachläſſigt; unv. JG⸗Farben⸗Bonds 119,50 und Reichsbahnvorzüge mit 123/6, Umſchuldungsanleihe 93,20. „Einheitliche Schlußtermine der Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe 1939. Bisher war es üblich, daß einzelne Branchen⸗ meßhäuſer der Leipziger Meſſe bereits einige Tage vor dem Hauptſchlußtermin geſchloſſen wunden. Für die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1939 iſt für alle Zweige der Muſtermeſſe erſtmalig ein einheitlicher Schlußtermin feſtgeſetzt worden. Die Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe, die Sportartikelmeſſe und die Reichs⸗Möbelmeſſe werden demnach wie die Meß⸗ häuſer der übrigen Branchen der Muſtermeſſe vom Sonn⸗ tag, dem 5. März, bis einſchließlich'citag, dem 10. März, geöffnet ſein. Außerdem werden erywalig auf der Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe 1939 keine jüdiſchen Ausſtellerfirmen, die ihren Sitz in Deutſchland haben, mehr vertreten ſein⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 27. Jannar: Durch die Verlagerung des zuletzt vorgeſtoßenen Atlantik⸗ wirbels nach Deutſchland hat ſich ſein Einfluß auf unſer Wetter verſtärkt. Daher kommt es heute er⸗ neut zu Niederſchlägen, die auch in den Niederungen vielſach aus Schnee beſtehen Das Aufkommen einer Oſtſtrömung bedeutet langſam fortſchrei⸗ tende Abkühlung. Borausſage für Samstag, 28. Januar Meiſt bewölkt und abnehmende Niederſchlagsneigung, vurn me, bel üiberwiegend öllichen Winden Temperakuren Be Null⸗ ——— Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Jannar + 5,7 Grad; tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Januar + 0,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 0,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Mhein-Bedr 23 24, 25 26 27 Mhein ⸗Begel 24. 25 26 2. 8 85 Rheinfelden.39 2,31/2 43/2 302,23 Kaub.07/3,82 3,8503, Preiſach..20.572,0.47 2 20[ Köln.533.47.035.30 Kebl..84.96ſ.78 2,902.87 Neckar⸗Begel Maxau'..50.00.98.90.J0 l e Mannheim 4⁰ 13)7* 55 4,35] Nannheim 4274,475,744.43 Schneebericht vom Freitag, 27. Jauuar 4 Taunus, Vogelsberg, Speſſart, Odenwald, Weſterwal Pfätzer Ber 5. Heſſiſches Bergland und Waldeckſches Upland dürchweg dünne Schneedecke, keine, oder nur ganz geringe Schneeſportmöglichkeiten. Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 100 em, Pus⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: wechſelnd kewölkt.— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 50 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten⸗Falkau: wechſelnd bewölkt,i— 6 Grad, Schneehöhe 40 em, Pulverſchnee Ski und Rodel gut Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— é Grad, Schneehöhe 35 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut.— Brend⸗Furtwangen: ſtark bewölkt,— 6 Gras, Schneco höhe 50 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: ſtart bewölkt,— 6 Grad, Schneer höhe 50 em, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 50 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 50 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Zuflucht⸗Freudenſtadt: Nebel ohne Niederſchlag,— 8 Grad, Schneehöhe 35 em, verharſcht, Ski und Rodel gut. Sand⸗Bühlerhöhe: ſtark bewölkt,— 4 Grod, Schneehöhe 20 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut Kaltenbronn⸗Hohloh: ſtark bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 35 em, Pulverſchnee, Ski und Redel ſehr gut. Dobel⸗Herrenalb: ſtark bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 24 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel gu:. Rhön: Waſſerkuppe: bedeckt,— 4 Grad, 1 em Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Suuerland: Winterberg: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 10 em, 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski mäßig, Rodel gut. Thüringerwald Schneehöhe 16 em, Großer Inſelsberg: bewölkt,— 3 Grod. Schneehöhe 8 em, Pulverſchnee, Ski gut, Rodel mäßig. Oberhof: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 17 em, 2 cm Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Harz: Brauulage: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 12 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski gut Rodel mäßig. Schirke: bedeckt,— 2 Grad, Schneehöhe 10 em, Neuſchnee, Pulverſchnee, nur Sti möglich. Alpen: Oberſtdorf: bedeckt,— 3 Grad, Schneehöhe 24 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Redel ſehr gut. Hindelang: heiter, 0 Grad. Schneehöhe 20 em, Pulver⸗ ſchnee, Ski und Rodel ſehr gu:. Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe g em, verharſcht, Eisbahn gut. Zugſpitze: Schneefall.— 8 Grad, Schneehöhe 220 em, Pulverſchnee, Ski ſehr gut. Predigtſtuhl: bedeckt,— 2 Grad. Schneehöhe Pulverſchnee, Ski gut. Berchtesgaden: bewölkt,— 4 Grad Schneehöhe 15 cm, verharſcht, Ski und Rodel nur ſtellenweiſe. Innsbruck⸗Sgfelekar: bedeckt,— 10 Grad, Schneehohe 70 em, Pulverſchnee, Ski gut. Kitzbühel: heiter, o0 Grad. Schneehöhe 20 em, Pulver⸗ ſchnee, S i und Nrdei ſeör gut. In Lagen über 500 Meter bleibt Dauerfroſt erhalten, auch würd es noch an einzelnen Shneefällen kommen. 4 em 50 em, ——X ¶ CPCCGCPPPPPPPPPPPPTPPPTTTTTTTTTTTTTkk.———————————————— g. Seite /Nummer 45 Aitcs Brauchtum im Freitag, 27. Januar 1939 NSDAP-Miſieilungen Partelamtlichen Behauntmachungen aumommen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sruppenführerinnen, Fächer leeren! 83 Sageekalencles Untergan 171. 29.., 11 Uhr, ſpricht Reichsreferentin Freitag, 27. Jaunar Jutta Rüdiger im Rundfunk über das Thema„Deutſche Mädelarbeit“. Jede Gruppenführerin ſorgt dafür, daß ſie mit ihren Mädeln die Uebertragung gemeinſam hören An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! kann. Nationaltheater: 20 Uhr„Enoch Arden“. 1 Auf dem Kreispropagandaamt Rheinſtraße 1, Zimmer 3, im Roſengarten: 20 Uhr„Die drei Eis⸗ 41 0 Ueukn ſind bis ſpäteſtens Freitag, 18 Uhr, Plakate abzuholen! Libelle: 20.90 uhr Kabarett und Tanz. 5 Kreispropagaudaamt. Vibelungenfaal: 20 Uhr Don⸗Kofaben⸗Chor. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbilderportrag von Dr. Paul O. Rave⸗Berlin:„Die Gartenkunſt des deutſchen Barock“. Kaffee Wien: Prunkſitzung der Großen Karnevalgeſell⸗ Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Ortsgruppen der NSDA Maunheim⸗Friedrichsſeld. 30.., 20 Uhr, im Saal des Aoler“ Siegesferer anläßlich der Machtübernahme am Abteilung Propaganda ſchaft„Lindenhoſ“. 80. 1. 33. Sämtliche Parteigliederungen nehmen teil. ⸗Stadt Baſel“: Konzert(Verlängeruna Ilvesheim. 30.., 20.15 Uhr im Gaſthaus„Zum Pflug“ Aktion„Jeder hilſt bei der Betriebsgeſtaltung“. Die Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Wintergaxten. Gedenk⸗Feierſtunde für P en.„ Parteianwärter, Plakate(Nr. 2) für obige Aktion ſind eingetroſſen und 3 Lichtſpiele: nk⸗Feierſtunde für Parteigenoſſen, Parteianwärter, ufa⸗Palaſt:„Frauen Alhambra: Mitarbetter der Dacß, NSB und Frauenſchaft. umgehend auf der Kreiswalung abzuholen. für Golden Hig“.— 2—— Iter.„Lauter Lügen“.— Schauburg:„Im Namen des Voltes“. 4 Plankenhof. 29.., 9 Uhr, Schießen der Politiſchen Der Kreispropagandawalte— Palaſt: Diskretion Ebregage⸗— Capitol und Gloxia:—— „Deidi“.— e P I WR 60—95 Nn neues-bzcichn für den Gau Baden Veiter bei der Schützengeſellſchaft 00, hinter dem Schlachthof. Eingang Autobahn. Waldhof. 30.., 19.45 Uhr, treten ſämtliche uniſor⸗ mierten Politiſchen Leiter in Dienſtbluſe vor der Orts⸗ gruppe an. Bismarckplatz. 29. 1. Piſtolenſchießen der Stabsmit⸗ glieder auf dem SA⸗Schießſtand, Sellweide.— 31,., 20.30 Uhr, Zellen⸗Pflichtabend der Zelle 10, Lokal:„Marktſtübl“. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 27.., 20 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleiterinnen⸗ eſprechung in der Hildaſchule. Neckarau⸗Nord. 27.., 17 Uhr, kommen die Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnen in die NS Karten abholen. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sountag, 29.., Pfalzwanderung ab Neuſtadt nach Königsmühle—Kalenbrunner Tal—Kalmit(673 Meter)— Maitammer. Fahrkarten zu 1 Mark(Verwaltungsſonder⸗ zug) am Bahnſchalter Ludwigshaſen löſen. Abfahrt ab Ludwigshafen Hbf..50 Uhr. Neuſtadt an.27 Uhr. Rück⸗ fahrt Maikammer ab 18.21 Uhr. Ludwigshafen an 19.52 Uhr. Fahrkoſten Maikammer—Neuſtadt 25 Pfg. Treff⸗ punkt für die Wanderer Bahnhoſplatz Neuſtacdt. Achtung, Teilnehmer au der Oß— vom 28. 1. bis 5. 2. 39 ins Walſertal, OF 811/39 vom 28. 1. bis 12. 2. ins Walſertal, O§ 830/39 vom 28. 1. bis 5. 2. 39 nach Reutte Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—12.30 und 14.90 bis 16 Uhr. E 7, 20: Geöffnet von 10—13 und 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffner von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Leſeſaal: Geöfſnet von 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.30—21.80 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:—18 und 15—19 Uhr. Kinderleſehalle: Gehiſnet von 15 bie 19 Ubr. Zweigſtelle Möhlblock. Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 — gendgruppen⸗Mädel Seckenheim. 27.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im 5 865 1 S 16 italie⸗(Tirol). Abfahrt erfolgt am 28. 1. pünftlich ab Karlsruhe bis 19 Uhr er. Pilberbürher mütbrinnen. n8 Frauenwerkamikalie.(Dahnbofpiac) mik Smnnieus 2019 Uhr. Zaſahrl pis. Steilche Kolgsbachecel, Zwelalene Keägrhebk, Eorslug⸗ Karlsruhe muß von jedem Teilnehmer ſelbſt bezahl: ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet 8 Achtung, Jugendgruppe! werden. von11 bie 13 und 16 30 bis 21 Uhr 8 Städtiſche Muſikbücherei, I. 2. 9: Auéleibe von 10 bie 19 Gruppe Waldpark. 27.., 20.15 Uhr, Kaunen Volksbildungswerk und non i6 bie 10 Ubr Ausgabe * 2 am Gemeinſchaftsabend Waldpark im„Rheinpark“ teil. HJ, BDM und IM Achtung, Kursleiter des Volksbilbungswerkes! Am Montag, 30.., fallen alle Kurſe aus. Am Freitag, 27..: Blockflötenkurs für Fortgeſchrittene, Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Gebffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöfinet. Zur Wiederkehr des 30. Januar,„Tag der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution“, erfolgt am Freitag, Am Donnerstag, 2. 2, 20 Uhr, findet im„Caſino“. Kammermuſit, Trioſonaten für 2 Blockflöten und Klavier Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ dem 27. Jannar und Samstag, dem 28. Jaunar, in Säal, R 1, der bunte Abend der Kulturgefolgſchaft 171 von Gg. Phil. Telemann(Collegium muſicum Nr. 67 wird huſtenflüge fämtlichen WHW⸗Dienſtſtellen eine Ausgabe von: nochmals ſtatt. Der Eintritt beträgt 30 Pig. Hu diefem ſtudiert), Die Teilnahme ſolcher Muſikſreunde, die Klopier lle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 943 21. Abend ſind alle Führerinnen und Führer eingeladen. oder Cello ſpielen, iſt erwünſcht. Beginn: 20 Uhr, Singſaa Lebensmitteln, der Eliſabethſchule. Preis des Kurſes 2 Mark. Fleiſchkonſerven, H Bannorcheſter. 27.., 19.30 Uhr, Probe des geſamten Orcheſters lohne Hochſchüler) in der Aula der Adolf⸗hit⸗ ler⸗Schule, Friedrichsring 6. Auch ſolche Kameraden, die heu eintreten wollen, können an der Probe teilnehmen. Am 29.., punkt.30 Uhr, tritt die Gefolgſchaft 7/71 Seckenheim am Hͤ⸗Heim zum Geländeſport in Unt⸗ Jorm an. Montag, 30..: Keine Kurſe! 5 Dienstag, 31..: Der für dieſen Tag vorgeſehene Schulungsvortrag des Kreispropagandaleiters Pg. Fiſcher, muß ausfallen, da Pg. Fiſcher verhindert iſt Mittwoch, 1..: Der Vortrag von Prof. Dr. Schiffauer fällt aus und wird im März nachgeholt. Feierabend Am Samstag, dem B. Januar, findet um 20.30 Uhr, im Was hören wir? Samstag, 28. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.(Schallpl.)— .20 Für ich Heim— 10.00? Heimkehr zum Reich.— 11.30: Boltsmuſtk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Launc(Schallplatten).— konzert.— 16.40: Sperlings bunte Bühne.— 18.00: Blas⸗ Wertgutſcheinen pro Kopf der Betreuten 1 Mk. lzum Bezug von Lebensmitteln, Kleidern und Schuhen), Kohlenſcheinen ſtatt. DRSSS——————————————————————————— Haupeſchettetetter und derantwortlich für Politik: Or Alote Winbauer. Feldſchergeſolgſchaft 171. Der Bann 171 ſtellt mit ſofor⸗ Roſengarten, die Großveranſtaltung„Ufa“⸗Sterne bei* e tiger Wirkung eine Feldſchergefolgſchaft auf. Die Feld⸗ Köc“ 4 Jutta Freybe, Kirſten Heiberg, Viktor Staal, 16.00: Engliſche Militärmuſik.— 16.40: Wie es euch Pneastrete des Haupeichriftiettecs and derantwortlich kür Sbeaken, e ſchergefolgſchaft iſt eine Sondereinheit der 59, wie zum Iwa Wanja, Mariaune Simſon, Haus Ballmann u. a. gefällt.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Tonſilm, S Cari 525 8—3 0 Beiſpiel die Motorgeſolgſchaft. Die Mitglieder der Feld⸗ ſtatt. Karten zu 2,20 Mark(reſ. Tiſchplätze) 1,70 und 1 Mk. Labarett und Tanz(Schallplatten).— 10.40: Reichsſen⸗ Fennel. 8 MSI10c. Güdweftbentiche Umſchan, Gerich! 9 ſchergeſolgſchaft werden in der Erſten Hilſe“ ausgebildet. krel. Sisolätze) ſind bei den Kd⸗Ler eyſsnellen Planken- dung: Reichsführer ü⸗Himmler ſpricht zum Tag der 1. B. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Feunel, Autzerd wben ſe im Ne ſcinin sgebildet hof, E 4. Langſtraße 590a: Völk. Buchhandlung, Muſik. deutſchen Polizel.„ 2010. Zwiſchen zwei Kantinen, färmeiiche in Mannbeim em werden ſie im Rettungsſchwimmen ausgebilde häuſer Heckel, Pieiſer und Kretzſchmann; ſerner bei allen Fröhl. Spiel. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik Schriftieitung in Berlin: ud können gleichzeitig den Grundſchein und den Lei⸗ KöF⸗Orts⸗ und Betriebswarten erhältlich.(Schallpl.)— 24.00: Nachtkonzert. Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Lungsſchein der DeRc erwerben. Der Dienſt findet Deutſchlandſender Für unveriangte— Rückſendung eme Pemel in der Woche ſtatt. Jungen, die ſich zur Feld⸗ Volkschor.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten. Herausgeber, Drucker und Manabeimer Beltung ſchergefolgſchaft melden oder Auskunſt einholen wollen, Nächſte Proben in der„Liedertaſet“ K 2: Montag, 30.., 2 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.ö00: Muſik zum Mittag. De Feie Bode& Co., Mannbeim, R 1.—6 kommen dienstags und donnerstags 20 bis 21 Uhr auf die 19.90 Uhr Grobe für Männeré Mitiwoch 12 0 lior, 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15 Verantwortlich 5——— Mittellungen 1 ſtſt. 7 14 2 3 5 8 S. n⸗. ſik— 0 i Militär⸗* im. Geſundbeitsdienſtſtelle des Bannes 171, Schlageterhaus, Probe für Frauen; Montag, 6.., 19.30 Lihr, Gefamtprobe. Schallplattenmuſit. 16.00:: Engliſches Militär 5 Maa, Zimmer 71. Ausweiſe ſind vorzulegen. 1 5 8 5 muſik.— 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Gaſpar Caſſado Die Anzeigen der 8 8 11 5 2 Abteilung Kulturgemeinde ſpielt(Schallplatten).— 19.30: Corina— Garmiſch⸗Parten⸗ BDM 5 5 5 Auegabe A P Am Montag, 30.., iſt die Verkaufsſtelle Plankenhof kirchen. Rundiunkbericht.— 20.10: Was jeder gern hört. usgabe Mittag über 10 500 Otrcheſter. 27.., 19.30 Uhr, Probe in der Aula der geſchloſſen. Dee Mitglieder der Kulturgemeinde(Theater⸗— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanmaſ Da⸗ 8 K 383 Abdolf⸗Hitler⸗Schule, Friedrichsring 6. 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Sonntan ietzter Tagl Ein Jummelplatz der Homik u. des Humo' Dishrenon Ehrenſache R. A. Roberts, Theo Lingen Paul Hlenekels, Fita Benkfioff Ida Wüst- Hans Holt Eine Fülle toller Situationen Ein Feuetwerk gelungener Poimte- Tägi...10,8.20; So ab 2 Uhr kin auterwähttes Lorogramm! die belden haupidatsteller des films. Frauen für colden Hil“ Kirsten Heiberg · Viktor Staal Sind heute in allen Vorstellungen anwesend 63³⁵ -Flm Ein haneret den . e Peiebwen Derstelletu: - Haus Heli Finkenzeller nolt- Fritz Kampers HASEN Schlegel.20 Ziemer..30 Ragoun;t —.65 1 Seokenhelmerstr. 38 Konzer 9 Bru Hn Fernsprecher 449 91 90 2 66—— — 1 1 0 8213 in 1 nenten übra é⸗—————— Von der Uebung zurück 4 7 3 9 0.00..00..20 880 5 1 Undernal Dr. Künzig ScR Reertetesu. 56 * 3 1007⁰ Meine liebe Frau. unsere innigstgeliebte, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau HERZ Konststrasse Friederilce Iungblut geb. Briisch ist Mittwoch nachmittag sanft entschlafen. Mannheim(Mittelstr. 38), den 26. Januar 1939 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Valentin Iungblut und Kinder nachmittags 2 Uhr, statt. 2120³* EN4./ wurde verfüümt„HEIO!“, die berühmte Rädchengestalt gespielt von: f in deutscher sotschef it 95* JEAN HkRshotr—3 MADVT CHeISTIANS u. e. SHleLEV spieſt in Deutschland, als„HEID“ kommt sie aus den Schweizer Bergen nech Frenkfurt am Hein. Interessantes Vorptogramm. Jusendtiche zugelessen und gehlen in der ersſen orstellung halbe Preise AB HEUTE krstaufrührung in heiden Tneatern Gloria:.00.00.20- Capitol:.15.20.30 Uhr Sonntag ab.00 Unr Gl ORIRCApIH0OI Seckenheimer Strase Am Fesplatz 832 dekonnte Buch von J0hSnnep SpVI Frisch gerchoszane dchlegel kg.20 Rücken. kg.30 Kagout. e—00 Ein neuer, ebenteueflicher Ufe- Film eus der Welt der susttelischen Soldsröbet mit kirsten Helberg. Viktor Stasl. Karl Martel- Grethe Weise- Eliie Meyerhofer- Otto Gebühr- Ernst Waldew/ Hasen Olat Sach- H. A. Schietiow- Lotte Rausch- W. König Drehbuch: Hens Bertrem urd Wolf Neumeister Huskx: Wernet Eisbrenner Spielleitung: Erich Waschneck Reh rasenen aut Wunech brattertig in Speck(5688 Zuiõlf Frauen werden Männern, die tie niemals zuvor gesehen kaben, angetraut. Wie diese Frauen mit diesen Männern fertig werden, wie sie durch Vot f. Gefahren zu treuesten Kameraden und Lebensgefaͤhtten reifen, schildert eindtucæsvoll dieser Film. Truthahnen Enten Sünse auch im Ausschnitt. Kulturfüm: Artisten der Arbeit- Ufa Woche Lebende Fiuß. und irisehe Seeifsche emptieht Für zusendliche nicht zugelessen Fur gie Vorstellung heute abendg.30 Uhr lst ein Vorverkauf an den Kassen des Ufa-Palastes errlohtet- Fernsprecher 23219 Schöne Sha! Daen-Masken BE Batter, Riedfeldſtraße 19 1 60 LAuab MeErstauftünrung heute.30.15.30 Uhr LEEA-PALAST KApkllk EIC HEESE felerteim K. u. I. Helm 24 2, 155 Rut 26917 Die Schule für Gesellschafts-Tanz 3 Neue Kurse bes.: 3. unc 7. Februer. Einzelst. lederzelt. Die Beerdigung findet am Samstag, dem 28. Januar, 0 Mitten im Sommer wenn die Sonne ihre lebenſpendende Kraft über uns ausſtrahlt blüht auf Feldern und Wegrainen eine Pflanze, die wohl zu den„Unkräutern“ zählt, aber in Wahrheit eine große Wohltäterin der Menſchheit iſt: Die Kamille! Ihre heilſamen Kräfte, wie auch ihre beruhigenden und ſchmerzſtillenden Eigenſchaften kennt und ſchätzt jedermann iſt es aber wichtig, zu wiſſen, daß Kamillen auch bei Katarrhen der Luft⸗ wege recht gute Dienſte leiſten, weil ſie desinfizierend wirken, ohne die empfindlichen Schleimhäute zu reizen. Probieren Sie einmal Biber⸗Kamillen, die neuen Katarthbonbons Gerade in den Wintermonaten mit ſchleimlöſendem Malz! Sie ſchmecken ausgezeichnet und wirken vorzüglichl Beutel 40 Pfg. Nur in Apotheken und Drogerien. Danlesagung Leumani d. R. Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Verstorbenen, Herrn Emil Clar. Oriii s0 zählreich erwiesene Anteilnahme sowie Kranz und Blumenspenden, sagen wir unseren derzlichsten Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Stadt- pfarrer Kühn für seine trostreichen Worte, den Offizieren der Gebirgsbatterie5, der Kameradschaft der Gebirgsartillerie dem Kanonierverein Mannheim. der Milifärkameradschaft Neckarau. der NSKOV Ortsgruppe Neckarau, den Brief- taubenvereinen Fortuna und Siegespalme sowie der Einsatzstelle Neckarau. Mannheim-Neckarau Friedrichstr- 62), den 27. Januar 1939 Die trauernd Hinterbliebenen unser sehr geschätzter Bandsmann Dienste geletstet. wurselnden Volkstumskräſten. Mannheim Fieſerschüttert bringen wir die traurige Nacheicht, daß pg. Albert Ihollembeel« geus unerwartet und plötalich aus unserer blitte gerissen wurde. Der Verstorbene war wehrere jahre Vorsitsen- der unserer Dendsweunschaſt, er hat dieser werwolle Wir veriteren einen selbstiosen Mit⸗ arbeiter, einen bandsmann mit stets unermüdlicher Be · reitschaſt für den Binsata der in Hetwat. Blut und Boden Sein tlame und sein Andenken werden in der Ge- schichte unserer Bendsmanuschet immer fortleben und in hohen Bhren gehelten werden. ihm in seinem Geiste nachsuleben sei unser schönster Denk. Vir trauern auſ⸗ richtig um einen lieben und teuen Hameraden. Mennhetm(E 8. 10), den 25. Jlenuar 1939. Landsmannschaft der Schwaben e. V. Abschiedsebend Freltog, den 27. Januét 1959 Mationa“Theater uaasnem Freitag, den 27. Januer 1929 Vorstellung Nr. 179 KdF.: Kulturgemeinde Ludwigshafen Enoch Arden (Ver Möwenschrel) Oper in 4 Bildern nach Tennyson von K. M, von Levetzow Musik von Ottmar Gerster Anfang 20 Uhr Die drei Eisbären (Die drel Blindzänger) Ländliches Lustspiel in drei Akten von Maximtlian Vitus Anfans 20 Uhr Ende nach 22.15 Uh! Neues Theater gosengaron Freitag. den 27. Janpar 1939 Serge laroff Vorstellung Nr. 33 KdF. Kulturgemeinde Maunheim Neute Fteitag- 20 Uhr Nibelungensaal Rosengarten Der weliberühmie Ende nach 22.30 Uhr Don Kosaken chor Leitung: 25 Mitglieder Harten in den bekannten Vorverkaufsstelien und ab 18 Uhe en der Rosengartenkasse 8136 Iſt's der Gasherd daun zum Fach⸗ mann. Reparatur. prompt, neue in 20⸗Monatsraten. Spezialgeſchäft Rothermel, Inſtallat.⸗Mſtr., Schwetzingerpl. 1. Fernſpr. 409 70. S827 Meunte Sreitag wieder der lustige Naugenabend mit Ue berraschungen im Cafécorson —12¹⁴ Sehleinor- Arbelten aller Art ſowie Neparaturen werd. ausgeſührt Catẽ Restaurant Zeughaus 0 4, 13 Semotiehes EamISB-Sate D 4, 13 Heute Verlängerung: Die Beerdigung findet am Satistag. 28. lanuar 1939. Bnachmittags 2 Uhr. in Gerabronn Statt. Scheid 8—————————— Bei Bronchitis p 21 2 Husten, Verschleimung, Asthma Supereen LIAIIEEEE — eneeeengen; Seſe, Sterr lolerr sle, sreirGrberts Beifge er aes ecittä Müu LEES riffenen Gewebe. In Apotheken&.43 und—— ſche Anerkennungen zufriedener Urzte! ——