— — —— —— * Verhandlungen die Lehre aus den Ereigniſſen und ſtellt feſt, Neue Mannheimer Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗conto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., Beite Anzeigenpreiſe: 22 mom breite N breite Textmillimeterzeile 50 Pf Kleinanzelgen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerle für Anzeigen in beſtimmten Ausn und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Pf. Geer. Abend⸗Ausgabe A Freitag. 27. Januar 1939 —— ulle Schlacht Bul, Woskan verloren. 150 Jahrgang— Nr. 46 Die„Grüne Wothe“ tat ihre Pforten auf- Die Nationaltrauer in Chile Der Eindruckze⸗FalleS6 Bartelona Franzöſiſche Betrachtungen zum Siege Frantos in Kata'onien dub. Paris, 27. Jan. In der Pariſer Preſſe ſteht heute die Einnahme Barcelonas durch die Truppen Francos neben dem Abſchluß der außenpolitiſchen Ausſprache in der Kammer an allererſter Stelle der Betrachtungen. Ueber die Auswirkungen dieſes entſcheidenden Sie⸗ ges Francos iſt man ſich nicht im Zweifel. Die voll⸗ kommene Aufreibung der Roten, die ſich in wilder Flucht in Richtung zur franzöſiſchen Grenze zurück⸗ ziehen, veranlaßt auch die Pariſer Blätter zu der Deſtſtellung, daß ſich der Krieg in Spanien mit Rieſenſchrit⸗ ten ſeinem Ende nähere. Nach Anſicht objektiver Beobachter, iſt die vollkom⸗ mene Reinigung ſpaniſchen Bodens von den ſowjeti⸗ ſchen Elementen nur noch eine Frage von wenigen Wochen. Die bisherigen roten Machthaber von Bareelona irren zerſtreut in der Gegend zwiſchen Gerona und Figueras umher, ſoweit ſie es nicht vorgezogen haben, ſich ſchon auf franzöſiſchem Boden in Sicher⸗ heit zu bringen. Der rote„Miniſterpräſident“ Ne⸗ grin und ſein„Außenminiſter“ del Vayo hatten ſich im Laufe des Donnerstag nach Perpignan begeben und ſind erſt in den Abendſtunden nach Figueras zurückgekehrt. Caballero, Negrins Vorgänger, und der frühere Botſchafter in Paris, Araquiſtain, gin⸗ gen unter Bedeckung von Schwerbewaffneten end⸗ gültig auf franzöſiſchem Boden in Sicherheit. Kurz darauf trafen nach einer Meldung des Sonder⸗ berichterſtatters des„Journal“ auch Queros, del Vayos nächſter Mitarbeiter ſowie der Schwager des ſowjetſpaniſchen„Präſidenten“ Azana, Rivas Cherif, und der Bürgermeiſter von Gerona in Perpignan ein. Der Befehlshaber der roten Gendarmerie von Figueras hat ſich in Begleitung ſeiner Frau, mehrerer ſeiner Unterbefehlshaber und einiger Ab⸗ teilungen Gendarmerie ebenfalls auf franzöſiſchen Boden begeben, wo ſie den Wunſch ausſprachen, nach Nationalſpanien weiterbefördert zu werden. „Jour“ kommt zu dem Schluß, daß Moskau den Krieg in Spanien ver⸗ loren habe. Die„Liberté“ unterſtreicht die Begeiſterung des Empfanges der nationalen Truppen in Barcelona. Alle Fenſter der Stadt ſeien mit Fahnen geſchmückt. Die Soldaten Francos ſeien mit Blumen über⸗ ſchüttet worden. Das Blatt Doriots zieht a Frankreich ſeine Haltung vollkommen ändern müſſe. Es beſtehe kein Zweifel mehr darüber, daß der Platz des franzöſiſchen Botſchafters nicht in Gerona, ſon⸗ dern in Burgos ſei. „Petit Pariſien“ erklärt ebenfalls, daß die Er⸗ eigniſſe in Spanien zu keinen Auseinanderſetzungen mehr Anlaß geben könnten. Die Zeit der Prophe⸗ zeiungen ſei vorüber. Frankreich müſſe kaltblütig und ſehr vorſichtig bleiben. In den kommenden Tagen werde es nützlich ſein, die franzöſiſche Außen⸗ politik im Gleichklang mit der engliſchen zu führen. Die Linkspreſſe verſucht natürlich krankhaft, den bedeutenden Sieg Francos zu verſchleiern. Engliſche Betrachtungen EP. London, 27. Jan. Die Preſſe vom Freitag verknüpft Betrachtungen über die„letzte Phaſe im Spanienkrieg“ weiterhin mit Erwägungen über die politiſche Tragweite des nationalſpaniſchen Erfolges. Die„Daily Mail“ tritt dafür ein, daß der Reſt der ſpaniſchen Auseinander⸗ ſetzung nicht durch das Schwert, ſondern durch erledigt werden ſoll. Der Pariſer Korreſpondent des gleichen Blattes will im übrigen als bedeutſame neue Tatſache erfahren haben, General Franco beabſichtige ſofort, nachdem der Krieg ſein entſcheidendes Stadium überſchritten habe, alle ausländiſchen Freiwilligen nach Hauſe zu ſchicken. Franco bereite die Unterrichtung der eng⸗ liſchen Regierung in dieſem Sinne vor. Die„Times“ ſchreibt den Zuſammenbruch der ſowjetſpaniſchen Front in Katalonien zum größten Teil inneren Urſachen und dem Fehlen eines mora⸗ liſchen Rückhalts unter den einander bekämpfenden linksradikalen Verbänden zu. Es heißt in dieſem Zuſammenhang u..:„Verſuche zur Kollektivierung nerstag mit den Zivil⸗ ſondern ſchon desorganiſierten lediglich die Induſtrie. Anarchiſten, Sozialiſten und Kommuniſten bekämpften einander wütend und unauſhörlich.“ Als Stimmen in der Wüſte kann man die Stel⸗ lungnahme der Blätter der Linken zum Fall Bar⸗ celonas bezeichnen. Sowohl das liberale„News Chronicle“ als auch der arbeiterparteiliche„Daily Herald“ halten noch immer eine Verlängerung des ſowjetſpaniſchen Widerſtandes für möglich und rufen nach Waffenlieferungen für Madrid. ⸗Ein Ereignis von Weltbedeutung“ EP. Mailand, 27. Januar. Der nationalſpaniſche Sieg wird in der italieni⸗ ſchen Preſſe als ein ſolcher des neuen Europa ge⸗ feiert. So ſchreibt der offiziöſe„Popolo'Italia“: „Es iſt ein neuer Sieg der Ziviliſation gegen die Barbareiz es iſt der Triumph des neuen Europa gegen die verjudete und verbolſchewiſierte Demo⸗ kratie und Plutokratie. verſuchten, die edle ſpaniſche Nation ihrer Knecht⸗ ſchaft zu unterwerfen, aber dieſe hat geſiegt. Sie hat ſchändliche Plünderungen und ſchreckliche Gemetzel erlitten. Italien grüßt Nationalſpanien, das unter der Führung des Generals Franco mit wehenden Fahnen in die Geſchichte Europas zurückkehrt.“ Der„Corriere della Sera“ ſchreibt:„Der lang⸗ erwartete und hart umkämpfte Sieg Francos iſt ein europäiſches Ereignis von Weltbedeu⸗ tung. Es iſt der Sieg der Ziviliſation gegen die dunklen Kräfte, der Latinität gegen die weſtliche Bar⸗ barei. Es wird weitere Hinderniſſe geben, weitere Re⸗ gierungen werden ſich der Täuſchung hingeben, die Der Weſten und Moskau Der Führer und ſeine Generale In den Räumen der neuen Reichskanzlei empfing der Führer die Generale der Wehrmachtskeile, Heer, Marine und Luftwaffe. die Generale der Geſchichte in den engen Grenzen ihrer Selbſtſucht aufhalten zu können. Aber die friſchen Kräfte der Jugend werden darüber hinwegziehen. Welcher Stolz für uns Italiener, in der Vorhut dieſes Heeres erneuerter Völker zu ſein, die in die Zukunft marſchieren, die mit einer unwiderſtehlichen Loſung überall und gegen alle durchkommen werden. Fetzt geht es gegen Valentia! Immer noch phantaftiſche Witerſtandshoffnungen der Bolſchewiſten? EP. Paris, 27. Januar. Die ſowjetſpaniſche Heeresleitung hat bisher über den Verlauf der militäriſchen Operationen am Mit⸗ woch und Donnerstag keine Heeresberichte mehr aus⸗ gegeben. ſchen Berichterſtatter beſagen, wurde am Donners⸗ Wie jedoch die Meldungen der franzöſi⸗ tag vom ſowjetſpaniſchen Generalſtab in Gerona oſfiziell erklärt, die ſowjetſpaniſchen Einheiten ſeien im Begriff, nördlich von Bareelona neue Ver⸗ teidigungsſtellungen zu beziehen. In den franzöſiſchen Meldungen komant aber die Ueberzeu⸗ gung zum Ausdöruck, die Desorganiſation und De⸗ moraliſierung auf ſeiten der roten Milizen ſei be⸗ reits ſo groß, daß, ganz abgeſehen von dem natio⸗ nalen Vordringen die Milizen, gar nicht mehr in der Lage ſeien, neue Widerſtandslinien aufzurichten; das ſei ſchon vor Barcelona nicht mehr möglich ge⸗ weſen. Auf ſowjetſpaniſcher Seite ſcheint man zu erwarten, daß nun bald auch der nationale Vormarſchauf Valencia beginnen werde. Der rote General Miaja hielt bereits, wie weiter verlautet, am Don⸗ und Militärſtellen von Valeneia Beratungen ab. „Barcelona, noch am Mittwoch Sitz des jetzt auf der Fluücht vor den nationalen Truppen befindlichen ſowjetſpaniſchen Negrin⸗Ausſchuſſes, iſt innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden nicht nur erobert, zur nationalſpaniſchen Etappe ge⸗ worden. Der Rückzug der bolſchewiſtiſchen Milizen geht in einem ſo überſtürzten Tempo weiter, daß die Franco⸗Truppen alle Mühe haben, um mit dem Feind in Fühlung zu bleiben. In den Abendſtunden des Donnerstag ſtanden die Navarra⸗Brigaden und die marokkaniſchen Truppen, die den Feind verſolgen, ſchon zwangig Kilometer nördlich von Barcelona. Seateos Dank an die Legionäre dnb. Rom, 26. Jan. Kurz vor 25 Einzug der nationalſpaniſchen Truppen in Barcelona hat General Franco an den Oberſtkommandierenden der italieniſchen Legio⸗ näre, General Gambara, ein Telegramm ſolgenden Inhalts zur Weiterleitung an den Duee gerichtet:„Ich bin für das hervorragende Verhalten der italieniſchen Legionärtruppen dankbar, die in Barcelona mit ihren ſpaniſchen Kameraden den Sie⸗ geslorbeer erhalten werden. gez.: Franco.“ Weitere engliſche Anleihe für die Tſchecho⸗Slo⸗ waket. Wie verlautet, ſoll in den engliſch⸗tſchechiſchen Finanzbeſprechungen eine Einigung erzielt worden ſein. Danach werde der Tſchecho⸗Slowakei zuſätzlich zu der von der britiſchen Regierung gewährten Summe von vier Millionen Pfund eine Anleihe in Höhe von acht Millionen Pfund gewährt werden. In Gegenwart von Generalfeldmarſchall Göring begrüßt der Führer (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer und die Generale des Heeres (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K. Frankreich zieht Rekrutenjahrgang ein Slatt im Herbſt werden ſie bereits jetzt unter die Fahnen gerufen dnb Paris, 26. Jannar. Wie der„Matin“ meldet, hat der Miniſterpräſi⸗ deut und Kriegsminiſter Daladier ein Rekrutenkon⸗ tingent, das erſt im Herbſt dieſes Jahres ſeiner Dienſtpflicht genügen ſollte, vorzeitig unter die Fah⸗ nen gerufen. Es handelt ſich um Angehörige des Jahrganges 1918, die im Monat November 99 worden ſind. Verftärkung der Eingeborenen-Armee Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 26. Januar. Die Kolonialkommiſſion der Kammer hat geſtern einſtimmig eine Entſchließung angenommen, worin ſie die Einheit des Oberbefehls über ſämtliche Kolonial⸗ truppen fordert ſowie die Verſtärkung der Einge⸗ borenenwerbung und die Verſtärkung der Rüſtungs⸗ induſtrie in den Kolonien, namentlich in Indochina. Die Heereskommiſſion der Kammer hat ſich ein⸗ ſtimmig damit einverſtanden erklärt, daß die zwei⸗ Fjährige Dienſtzeit in Frankreich, die lediglich für die Rekruten im Jahrgange bis 1909 einſchließlich ein⸗ geführt worden war, bis auf weiteres verlängert würde. Die antifaſchiſtiſche Politik in Tunis (Funkmeldung der NM 3) + Rom, 27. Jan. Unter der Ueberſchrift„Die Franzoſen mobili⸗ ſieren die Juden von Tunis gegen die Italiener“ geißelt„Popolo di Roma“ in einem Bericht aus Tunis die„antifaſchiſtiſchen Schikanen“, denen die dort anſäſſigen Italiener ausgeſetzt ſind. Die Kampagne der jüdiſch⸗marxiſtiſchen Preſſe gegen alles Italieniſche, ſo hebt der Korreſpondent hervor, werde fortgeſetzt. Sie wende ſich vor allem an die jüdiſchen Kaufleute und Induſtriellen, ihre italie⸗ niſchen Angeſtellten durch franzöſiſche oder tuneſiſche und ſelbſtverſtändlich durch jüdiſche zu erſetzen. Weiter habe das jüdiſche Blatt„Petit Matin“ ge⸗ fordert, die Weinausſuhr nur noch franzöſiſchen Be⸗ ſitzern zu geſtatten, was, wie der Korreſpondent be⸗ tont, nicht nur für die italieniſchen Weinbergbeſitzer, ſondern auch für die eingeborene Bevölkerung einen ein franzöſiſcher Paſſagier verletzt wurde. 2. Seite /Nummer 46 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. Januar 1939 ungeheuren Schaden bedeuten würde. Zwei Drittel der Weinberge ſeien in italieniſchem Beſitz, ſo daß die 40 000 hier beſchäftigten Eingeborenen arbeitslos würden. Aufgelöſte Kriege kamerabſchaſt EP. Mailand, 26. Januar. Die bisber durch einen Verband miteinander in Beziehung ſtehenden italieniſchen und franzbſiſchen Frontkämpfer haben alle Beziehungen abgebrochen. Die italieniſche Sektion des aufgelͤſten Frontkämp⸗ ferperbandes„Italien— Frankreich“ hat die am 10. Dezember 1938 vom Präſidenten beſchloſſene Auf⸗ Wſung genehmigt und den endgültigen Rückzug der Vertreter des italieniſchen Verbandes aus der Union France⸗Italie verfügt. Die italieniſche Sektion begründet dieſen Schritt bamit, daß die franzöſiſchen Frontkämpfer die Sprache des Unverſtändniſſes und der Anmaßung führten, mit der man in Frankreich die Wirklichkeit der Probleme, die im Intereſſe des Friedens eine gerechte Löſung ſinden müßten, ignoriere oder be⸗ Stalieniſcher Konſulatsſekretär verhaſtet EP. Mailand, 26. Januar. Als einen Beweis der Verſtimmung der fran⸗ öſiſchen Behörden gegenüber Italien hebt der„Cor⸗ riere della Sera“ die Verurteilung des italieniſchen Konſulatsſekretärs Pietro Gagliani in Nantes zu einem Monat Gefängnis hervor. Dieſer hatte nach dem Ablauf der Gültigkeit ſeines Einreiſe⸗Viſums ſich nicht rechtzeitig mit einem Ausländer⸗Ausweis verſehen. Die franzöſiſchen Richter ſeien, ſo ſchreibt das Blatt, unerbittlich geweſen, während gegenüber Tauſenden von politiſchen Flüchtlingen die franzöſi⸗ ſchen Behörden ein Auge zuorückten. Parteikonferenz in Moskau Bolſchewiſtiſche Parteitagung für den 10. März einberuſen dub. Moskau, 27. Januar. Stalin hat auf Beſchluß des Zentralausſchuſſes die 18. Tagung der bolſchewiſtiſchen Partei auf den 10. März 1939 einberufen. Auf der Tagesordnung ſteht neben einem Rechenſchaftsbericht Stalins ein Referat des Regierungschefs Molotow über den öritten Fünfjahresplan. Schöͤanow wird über orga⸗ niſatoriſche und techniſche Abänderungen der Statu⸗ ten der bolſchewiſtiſchen Partei ſprechen. Der Einberufung der 18. Parteitagung, die be⸗ reits ſeit über einem Jahr fällig war, kommt bei der großen Seltenheit dieſer Tagung bdie letzte Ta⸗ gung fand Anfang 1934 ſtatt) natürlich die größte Bedeutung zu. Rexiſten⸗Führer Degrelle von König Leopold empfangen. König Leopold empfing am Freitag den Führer der Rexiſtenbewegung Leon Degrelle. Die„Grüne Woche 1939 kröfnet Reichsminiſter Darré ruft zur Fortführung der Eezeugungsſchlacht auf + Berlin, 27. Jan. Im Ehrenraum der Berliner Ausſtellungshallen exöffnete der Reichsbauernführer und Reichsmini⸗ ſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Darré, am Freitagvormittag die große Schau des Reichsnähr⸗ ſtandes die Grüne Woche 1939. Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lip⸗ pert hatte nach dem feſtlichen Auftakt durch das Muſikkorps der Leibſtandarte Adolf Hitler in der feſtlich geſchmückten Ehrenhalle mehr als 1500 Ehren⸗ gäſte, unter ihnen Reichsminiſter Graf Schwerin von Kroſigk, begrüßt. Die feſtliche Stunde wurde durch den„Schlacht⸗ ruf“ und die„Hymne“ von Richard Wagner er⸗ öffnet. Dann nahm Oberbürgermeiſter und Stadt⸗ präſident Dr. Lippert das Wort. Einleitend erinnerte er an die Schrecken der jahrelangen Hungerblockade des Weltkrieges, die Deutſchland das Fehlen einer wirklichen Nährſtands⸗ politik habe grauſam erkennen laſſen. Schon dieſer Tatbeſtand ſetze den Berliner von heute in eine be⸗ ſondere Beziehung zum Nährſtand des Reiches: er habe unerſchütterliches Vertrauen zur Führung au“) in der Ernährungsfrage gefaßt. Dieſe Haltung habe ſich vielleicht am eindrucks⸗ vollſten in jenen Tagen des vergangenen Jahres gezeigt, als ſich der Führer auf die eiſerne Treue ſeines Volkes habe ſtützen können. Im Gegen⸗ ſatz zu den Mobilmachungstagen des Jahres 1914 habe der„Hamſterer“ gänzlich gefehlt. Jeder Mann ſei überzeugt geweſen, daß Lebensmittel⸗ vorratskäufe lächerlich geweſen wären, daß für des Volkes Ernährung ebenſo gut Vorſorge ge⸗ troſſen worden war wie für den Schutz ſeiner Grenzen. Jene innere Ruhe ſei nur möglich geweſen, weil das gewaltige Werk des Reichsnährſtandes wirkſam ge⸗ worden ſei. Seine Aufklärungsarbeit habe auch den ſtärkſten Anteil an dem Intereſſe des Berliners an der„Grünen Woche“. Hierauf eröffnete Reichsbauernführer und Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Darré, die Grüne Woche 1939 mit einer Anſprache, in der er ausführte: Es ſei eine feſtſtehende Tatſache, daß Deutſchland heute ſeinen Bedarf an Nah⸗ rungsmitteln zu 88 v. H. aus eigener Erzeugung zu decken vermag, während wir uns vor 1914 nur zu 80 v. H. und vor der Machtübernahme nur zu 75 v. H. aus der eige⸗ nen Erzeugung verſorgen konnten. Vergleiche man dieſe Zahlen in Bezug auf ihre Vorausſetzungen miteinander, dann verſchiebe ſich der Eindruck noch weiter. Vor dem Weltkriege erzeugten wir die tie⸗ eeeeeeeeene Rooſevelt ſoll klare Antwort geben: Für wen arbeilet Ammerikas Kriegsinduſtrie? Für die Aufrüſtung Amerikas oder für die Aufrüſtung Frankreichs? dnb. Neuyork, 27. Januar. Der Militärausſchuß des Senats in Waſhington faßte den Beſchluß, der in weiteſten Kreiſen das größte Auſſehen erregte, Finanzminiſter Morgenthau vor den Ausſchuß vorzuladen, um ihn die Frage beantworten zu laſſen, warum er über die Köpfe des amerikaniſchen Kriegsminiſte⸗ riums hinweg den Abgeſandten des franzöſiſchen Luftfahrtminiſteriums Paul Cheinidlin die Erlaub⸗ mis erteilte mit dem neueſten amerikaniſchen Bom⸗ benflugzeug Probeflüge zu unternehmen. Daß Chemidlin in Amerika Flugzeuge beſichtigte und Probeflüge mitmachte. kam dadurch ans Tages⸗ licht, daß, wie bereits berchtet wurde, am Montag in der Nähe von Los Angeles ein Douglas⸗Bomber abſtürzte, wobei der amerikaniſche Pilot getötet und Dieſer franzöſiſche Paſſagier war Paul Chemidlin. Die Douglas⸗Werke ſuchten zunächſt zu verheimlichen, wer Chemidlin iſt. Bald aber kam doch die Wahrheit an den Tag, und der Chef des Luftheeres, General⸗ major Arnod, mußte in dem Kreuzverhör vor dem Militärausſchuß des Senats ſchließlich mit der Ant⸗ wort herausrücken, die die Mitglieder des Ausſchuſ⸗ ſes auf das höchſte verblüffte, daß kein Offizier der amerikaniſchen Armee oder des Kriegsminiſteriums der Vereinigten Staaten Chemidlin die Erlaubnis erteilt hat, in Bombenflugzeugen zu fliegen. die mit den neueſten militäriſchen und techniſchen Geheim⸗ niſſen ausgeſtattet ſind. In Zuſammenhang mit dieſer geheimnisvollen Angelegenheit intereſſieren den Ausſchuß vor allem folgende Fragen: 1. Hatte Morgenthau von höchſter Stelle An⸗ weiſung, ſo zu handeln, wie er es getau hat, ohne das amerikaniſche Kriegsminiſterinm in Kenntnis zu ſetzen? 2. Beſteht ein Geheimabkommen zwiſchen der usA.⸗Regierung mit der Regierung in Frank⸗ reich, dieſer die modernſten amerikaniſchen Mili⸗ tärflugzeuge zur Verfügung zu ſtellen, nachdem die Vereinigten Staaten Millionen Dollar für Experimente und Vorarbeiten zur Herſtellung der neuen Typen ausgegeben haben; und ſchließlich 98 83 3. Iſt die ganze künſtlich erzeugte Kriegs⸗ hyſterie der Vereinigten Staaten, die von der Rooſevelt⸗Regierung immer wiederholte Beto⸗ nung der Notwendigkeit einer Beſchleunigung der Luftaufrüſtung und des Arbeitstempos der Flugzeuginduſtrie nichts anderes als ein Manö⸗ ver, mit deſſen Hilſe die Bewafſnung der alten USA.⸗Bundesgenoſſen von 1918 durch Amerika vernebelt werden ſoll. Ein Mitglied des Ausſchuſſes fragt ganz unver⸗ blümt:„Bewaffnen wir die Vereinigten Staaten oder bewaffnen wir insgeheim andere Nationen, während unſerem Volk dauernd etwas über eine angebliche Kriegsgefahr vorgefaſelt wird?“ Höchſt⸗ währſcheinlich wird der Fall Chemidlin auch den Kongreß alarmieren, ſo daß es nach dem Verhör Morgenthaus vor dem Ausſchuß wohl auch zit Debatten vor dem Plenum kommen wird. ſchen Volksgruppenfrage in Wieder 300 Millionen geſordert dnb. Neuyork, 27. Januar. Dem Abgeordnetenhaus ging am Donnerstag der Bericht über die geplante Aufrüſtung der Armee⸗Luſtwaffe zu, die mit einem Koſtenauf⸗ wand von 300 Millionen Dollar die Einſtellung weiterer 1656 Ofſiziere, 603 Reſerve⸗Offiziere und 25 000 Mannſchaften vorſieht. Der Abgeordnete Fiſh bezeichnete geſtern im Unterhaus den Präſidenten Rooſevelt als in erſter Linie für die derzeitige Kriegsagitation in den Ver⸗ einigten Staaten verantwortlich. Die amerikaniſche Nation ſei von einer derartigen Hyſterie beſallen, daß die Frauen nachts unter den Betten nach Ja⸗ panern, Deutſchen oder Italienern Ausſchau hielten, die bereit ſeien, über das„arme kleine Amerika“ her⸗ zufallen. Rooſevelt mache die Bevölkerung glauben, daß ein feindlicher Angriff unmittelbar bevorſtehe. „Ich fordere den Präſidenten auf“, ſo erklärte Fiſh abſchließend,„mir klar zu ſagen, welche Nation die geringſte Abſicht oder die Fähigkeit beſitzt, in Amerika einzufallen.“ üſchen Erzeugniſſe zwar im Inland, aber auf einer ausländiſcher Futterbaſis. Berüchſichtigt man dieſe Tatſache, ſo ſtelle ſich heraus, daß zum Beiſpiel von der Produktion Deutſchlands an Milch und Molke⸗ reierzeugniſſen im Durchſchnitt der Jahre 1909 bis 1913 nicht 91 v.., ſondern nur 59 v. H. echte In⸗ landserzeugung waren. Heute ſeien nicht mehr wie 30 bis 40 v. H. des in Deutſchland erzeugten Schweinefleiſches, Schweineſettes oder der in Deutſch⸗ land erzeugten Milch⸗ und Molkereierzeugniſſe aus ausländiſchen Futtermitteln hergeſtellt, ſondern bei Schweinefleiſch nur noch 3 v.., desgleichen Zv. H. bei Schweinefett und bei Milch⸗ und Molkereierzeug⸗ niſſen 15 v. H. Die Grundlage unſerer Fleiſch⸗ und Fettverſorgung ſei heute die inländiſche Futter⸗ erzeugung. Unſere Unabhängigkeit vom Ausland ſei alſo ganz erheblich ſtärker erhöht worden, als dies in der Steigerung des Selbſtverſorgungsgrades von 75 v. H. auf 83 v. H. zum Ausdruck komme. Daß ſich bei dem wirtſchaftlichen Umſtellungsprozeß auch Spannungen ergeben mußten, liege auf der Hand. Sicher in dem Ringen um die Nahrungsfreiheit unſeres Volkes ſeien wir aber erſt, wenn wir die völlige Unabhängigkeit vom Auslande auf den Hauptgebieten unſerer Ernährung errungen hätten. Wir müßten daher weiterhin mit aller Kraft auf die Steigerung unſerer eigenen landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugung hinarbeiten und alles tun, um Rückſchläge in der Produktion zu vermeiden. Bei der Viehzählung vom 3. Dezember 1938 habe ſich herausgeſtellt, daß die Zahl der Milchkühe im Reichs⸗ durchſchnitt um etwa 3 v. H. zurückgegangen iſt. Gleichzeitig wurde ermittelt, daß die Zahl der träch⸗ tigen Sauen 1938 trotz günſtiger Futterverſorgung um rund 90 000 geringer war als Anfang Dezember 1935. Dieſe Beeinträchtigung unſeres Viehbeſtandes ſei nicht allein auf die Maul⸗ und Klauenſeuche zu⸗ rückzuführen, ſondern bedeute eine Auswirkung des Mangels an Arbeitskräf⸗ ten auf dem Lande. Gewiß ſei das Ausmaß dieſer Beeinträchtigung im Augenblick noch keine unmittelbare Bedrohung unſe⸗ rer jetzigen Verſorgung; allein das Auftauchen der Tatſache einer ſolchen Landflucht ſei gefährlich. Die Verhinderung der Landflucht und die Zurück⸗ ziehung von Menſchen zum Lande ſei eine ſtaatspoli⸗ tiſche Notwendigkeit erſter Ordnung. Dieſes Pro⸗ blem könne vom Staat allein nicht gemeiſtert wer⸗ den. Der Nationalſozialismus, das ganze Volk und die geſamte Volkswirtſchaßt müſſen ſich hinter dieſen Willen ſtellen und daraus die notwendigen Schluß⸗ folgerungen ziehen. Man kann die Landflucht nur dann überwinden, wenn bei allem, was in Deutſchland geſchieht, ſei es auf politiſchem, kulturellem, wirtſchaftlichem oder ſonſtigem Gebiet, die Rückwirkung auf das Landvolk beachtet und der Wille zur Ueberwindung der Land⸗ flucht zur maßgebenden Richtlinie gemacht wird. Ich habe bereits im Dezember 1937 dem deutſchen Volk das Wort zugerufen:„Ohne Landarbeit hungert das Volk.“ Ich möchte heute dieſes Wort ergänzen, in⸗ dem ich an die blutsmäßige Bedeutung des Land⸗ volkes für die Erhaltung unſeres Volkes in der Zu⸗ kunft erinnere und auf Grund jahrtauſende alter geſchichtlicher Erfahrungen feſtſtelle:„Ohne Bau⸗ erntum ſtirbt das Volk.“ Der Weg zu einem ewigen Volk führt nur über ein geſundes Bauerntum! Vor dieſer ſchickſalhaften Entſcheidung ſteht heute das deutſche Volk!—— Der Reichsernährungsminiſter erklärte dann die „Grüne Woche 1939“ für eröffnet“ Die Ausführungen des Reichsbauernführers wurden mit begeiſterter Zuſtimmung aufgenommen. Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lip⸗ pert brachte das„Sieg Heil!“ auf den Führer aus, in das die Teilnehmer der feſtlichen Eröffnung be⸗ geiſtert einſtimmten. Mit den Liedern der Nation klang die Feier aus. An die Eröffnung der Ausſtellung ſchloß ſich eine Beſichtigung der Grünen Woche durch den Reichs⸗ bauernführer und die Ehrengäſte. ———————— Die Eröbebenkataſtrophe in Ehile: 20000 Tote- 40000 Verletzte! Deulſchland beteiligt ſich tatkräftig am nationalen Rettungswerk! dnb Santiago de Chile, 27. Januar. Soweit ſich bisher überſehen läßt, beträgt die Ge⸗ ſamtzahl der Toten der Erdbebenkataſtrophe etwa 20 000 und die der Verletzten 40 000. Ein großer Teil der Bevölkerung iſt in den Trüm⸗ mern umgekommen. Der deutſche Botſchafter, der ſtellvertretende Lan⸗ desgruppenleiter, der Konſul und der Leiter der deutſchen Kolonie haben an die deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen einen Aufruf gerichtet, durch Geloͤſpenden, Kler⸗ „dung und Lebensmittel die Rot der von dem Erd⸗ beben Betroſſenen zu lindern. Das Wiüterhilfswerk von Chile hat der Regierung den vorläufigen Betrag von 50000 Peſos überreicht. Die Hapag ſtellte ihren neuen Dampfer„Monſerrat“ der Regierung des Landes zur Verfügung zum Transport von Aerzten, Medikamenten und Lebensmitteln in das Erdͤbeben⸗ gebiet. Auch die Lufthanſa hat der Regterung ein Flugzeug überlaſſen. Eine große Anzahl von deut⸗ ſchen Volksgenoſſen habe ſich mit dem ſtellvertreten⸗ den Landesgruppenleiter an der Spitze und in Be⸗ gleitung mehrerer deutſcher Aerzte auf dem Flug⸗ wege nach Concepeion begeben, um Hilfe und Unter⸗ ſtützung angedeihen zu laſſen. Die telephoniſchen und telegraphiſchen Verbin⸗ dungen in das Eroͤbebengebiet ſind noch unterbro⸗ chen, weshalb man ſich über das geſamte Ausmaß des Unglücks noch kein vollſtändiges Bild machen kann. In Concepcion ſind auch viele deutſche Geſchäftshäuſer eingeſtürzt. Die deutſche Kolonie von Santiago hat ihr Hoſpital und private Unterkünfte den Verletzten und Notleidenden zur Verfügung geſtellt. Die Zahl der Todesopfer in Chillan iſt des⸗ halb ſo außerordentlich hoch, weil die Einwohner in der Nacht beim Schlaf vom Beben über⸗ raſcht wurden und nicht mehr rechtzeitig ins Freie flüchten konnten. Die wenigen, die ſich ins Freie retteten, konnten ſich infolge der außerordent⸗ lich heftigen Erdſtöße nicht auf den Beinen halten. eeeenke. Graf Cſaly über Angarns Außenpolitik: „Elaſtiſche Anlehnung“ an die Achſe „Angarn kann das Desintereſſement der Weſtmächte nur zur Kenntnis nehmen!“ — Budapeſt, 27. Januar. Außenminiſter Graf Eſaky hielt am Donners⸗ tag in den Hauptausſchüſſen des Abgeordneten⸗ und Oberhauſes ein längeres Expoſé, in welchem er ſich ausführlich über die Entwicklung der ungariſch⸗ deutſchen Beziehungen äußerte. Ueber ſeinen Beſuch beim Reichsaußenminiſter von Ribbentrop erklärte Graf Cſaky u. a,, dieſer Be⸗ ſuch ſei in der herzlichſten Atmoſphäre vor ſich ge⸗ gangen und der ungariſche Standpunkt ſei auf deut⸗ ſcher Seite verſtändͤnisvoll aufgenommen worden. Man habe in Berlin mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, daß die ungariſche Regierung mit beiden Mächten der Achſe ein gleich gutes Verhältnis auf⸗ rechterhalten wolle. Nach einigen weiteren Ausführungen zur deut⸗ Ungarn und über Deutſchlands Intereſſe an einem ſtarken, zufriedenen und unabhängigen Ungarn wies Graf Cſaky, auf die Beziehungen zu Italien übergehend, auf den Geiſt der aufrichtigen und traditionellen Freundſchaft hin, der den füngſten Beſuch Graf Cianos in Ungarn kennzeichnete. Im Zuſammenhang mit der Reiſe des Grafen Ciano nach Jugoſlawien betonte Cſaky, daß die ungariſch⸗ſugoſlawiſchen Beziehun⸗ gen, die in der letzten Zeit mit Geduld und Vorſicht allmählich auf eine Grundlage des gegenſeitigen Vertrauens geſtellt werden konnten, in der letzten Zeit weiter entwickelt worden ſeien.— Ueber Rumänien erklärte der Außenminiſter, der Schlüſſel der Entwicklung dͤer ungariſch⸗rumäni⸗ ſchen Beziehungen ſei in der Frage des Schickſals der ungariſchen Minderheit in Rumänien zu ſuchen. Auf die Tſchecho⸗Slowakei übergehend ſagte Graf Eſaky, die verſchiedenen Grenzzwiſchenfälle machten die Beziehungen Ungarns zu dieſem Staate leider unſicher. Im weiteren Verlaufe ſeiner Erklärung ſprach der Außenminiſter noch von der Tatſache, daß die Weſtmächte ſeit München und Wien nur mehr wenig Intereſſe für Mitteleuropa zeigten und aus politiſchen Geſichtspunkten dieſes Ge⸗ biet den Achſenmächten überlaſſen hätten. Ungarn tönne nichts anderes tun, als dieſe Haltung zur Keuntnis zu nehmen. Nachdem Graf Cſaky noch den Beitritt Ungarns zum Antikomintern⸗Pakt gewürdigt und erklärt hatte, daß dieſer Beitritt wegen techniſcher Gründe formell noch nicht habe erfolgen können, aber bald erfolgen werde, ſchloß er mit der Feſtſtellung, die üngariſche Außenpolitik werde, wie in der Vergan⸗ genheit, ſo auch weiterhin, eine Politik ſein, die aufrichtig mit der Achſe Berlin—-Rom zuſammenarbeite, dabei aber ent⸗ ſprechend elaſtiſch Freunde abzulehnen. Barcelona abgeſagt. delsteil: Dr. Fritz Bode.— bleibe, um keine neuen Sie ſtürzten und wurden von den niederbrechenden Mauern der Häuſer erſchlagen. Mit Bewunderung ſpricht man von der Heldentat eines fünfzehnjährigen jungen Mannes, der im Elektrizitätswerk von Chillan Wache hielt. Bei den erſten Anzeichen des Erdbebens war er zunächſt auf die Straße geſtürzt, dann aber in den Schalterraum zurückgekehrt, um den Strom abzuſtellen und ſo Kurzſchlüſſe und Feuer zu verhindern. Dem jungen Mann gelang ſeine Abſicht, doch wurde er bei einem weiteren Erdſtoß von den einſtürzenden Mauern des Elektrizitätwerkes erſchlagen. Die in der Stadt ein⸗ getroffenen Aerzte arbeiten heldenhaft, doch reicht ihre Zahl nicht aus, um allen Verletzten raſch Hilfe zu bringen. Manche Aerzte führten an einem Vor⸗ mittag bis zu 50 Operationen aus. Auch in den übrigen vom Erdbeben betroffenen Gebieten macht ſich großer Lebensmittel⸗ und Waſ⸗ ſermangel bemerkbar. Die überlebende Bevölke⸗ rung, die zumeiſt im Freien kampieren muß, wird von Flugzeugen aus mit den wichtigſten Lebensmit⸗ teln verſorgt. Argentiniſche Hilje dib. Santiago de Chile, 27. Januar. Aus der Hauptſtadt des Landes ſind am Donners⸗ tagabend 75 Laſtwagenzüge mit Lebensmitteln in die von dem Erdbeben betroffene Zone abgefahren. Die argentiniſche Regierung hat den chileniſchen Behör⸗ den einen ganzen Zug mit Lebensmitteln und Klei⸗ dungsſtücken zur Verfügung geſtellt, die über das Anden⸗Gebirge mit Laſtwagen nach Chile geſchafft werden ſollen. Im Laufe des heutigen Tages treffen in Chillan auch argentiniſche Flugzeuge mit Impf⸗ ſtoffen ein. Der britiſche Kreuzer„Exeter“ wird heute mit über 500 Verwundeten an Bord in Val⸗ paraiſo erwartet. Die Regierung hat ſämtliche Sender des Landes mit Beſchlag belegt. In kurzen Abſtänden werden Liſten mit den Namen der Ver⸗ letzten und Toten durchgeſagt, und Gerettete laſſen Grüße an Verwandte übermitteln. Mehrere Truppenabteilungen ſind in der Erd⸗ bebenzone eingetroffen und haben bereits mit Auf⸗ räumungsarbeiten begonnen. Im ganzen Gebiet herrſcht großer Waſſermangel. Die nationalſpaniſche Kolonie hat auf Grund der traurigen Ereigniſſe eine bereits angeſetzte Feier anläßlich der Einnahme von Beſſer nicht! Sowjetſchiffe ſollen die Straße von Gibraltar meiden dnb. Oslo, 26. Januar. Aus Bodoe(Grafſchaft Norland) wird berichtet, daß ein norwegiſcher Lotſe, der am Mittwoch an Bord eines ſowjetruſſiſchen Dampfers ging, erzählte, alle Sowjetdampfer hätten aus Moskau den draht⸗ loſen Befehl erhalten, bis auf weiteres die Durch⸗ fahrt durch die Straße von Gibraltar zu meiden. ————————— Hauptſchrifeielter und verantwortlich fiüir Politik: Dr. Alole Winbauer⸗ „Brellvertreter des Hauptſchriftleitere und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl nno Glſenbart.— Ham⸗ Lokaler Teil: l. B. C. W. Fennel.— Sport: W. Mälier.- Südweſtdeutſche Umſchau, Gerich“ 1. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel. ſämtliche in Mannbeim. 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Füt unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung un bel Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbelmer Beltung Dr. Feitz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6. Verantwortlich für Ameigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Maonnbeim. Zu Zeit Preieliſte Nr. 9 gäleig. 8 Oie Anzeigen der Ausgabe à Abend und 4 Mittag erſchelnen alelch⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 —— ——— 6 ———————— ———..——— ———————— NERA Alecłt in clie Meε DERTAG IN BILIDOE Der Reichsaußenminiſter in Warſchau Die Gralsburg war einſt der Sitz 75 Der polniſche Außenminiſter Beck empfing ſeinen Von der Katalonien⸗Front des roten Parlaments—— Gaſt.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Pioniere der Franco⸗Truppen ſchlagen eine Notbrücke über den Fluß Segre.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Im ehemaligen Kloſter auf dem Montſerrat bei 8 Barcelona, wo ſich der Schauplatz der Parſival⸗ ſage befindet, tagte einſt das„flüchtende rote Parlament.“(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) 25 000 Tote beim chileniſchen Erdbeben Die Komintern iſt ſchon geflohen! In den Ruinen von Concepeion, der dritt⸗ Dieſes Haus an der Plaza de Catalua iſt leer geworden. Es war vor wenigen Tagen das Viel zu groß für ein kleines Mädchen größten Stadt Chiles, wüten rieſige Brände. Hauptgartier der Komintern. An der Faſſade waren die Bilder Stalins und Lenins auf⸗ Bei einem Wettbewerb in Oeeanſide(Kalifornien, 250 7(Kartendienſt, E. Zander,.) gehängt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) USA) konnte die bildhübſche Loraine Fulton als Siegerin hervorgehen und erhielt dafür einen ſchönen großen Pokal. Iſt er nicht etwas zu groß für ein kleines Mädchen. (Schirner, Zander⸗M.) Stratsbankett für die Araber⸗Delegierten Hawai im Scheinwerferlicht In Kairo wurde zu Ehren der an einer geplanten Konferenz in London teilnehmenden Araber⸗ Anläßlich einer Parade der Armee der Vereinig:en Staaten von Amerika wurde der Paradeplatz vertreter ein Staatsbankett gegeben. Von links nach rechts: der Sohn Ibn Sauds, Emir Feiſſal, von Honolulu mittels Scheinwerfer taghell erleuchtet. Es brannten Scheinwerfer mit einer Ge⸗ der Präſident des ägyptiſchen Staatsrats, Moha med Mahmoud Pacha, und Emir Seif El Islam, ſamtlichtſtärke von 25 Milliarden 600 Millionen Kerzen. Die Aufnahme wurde von einem erhöh⸗ der Thronfolger von Yemen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ten Platz im Zentrum von Honolulu aus gemacht.(Schirner, Zander⸗M.) Die Polizeinniform auf der Poſtkarte Für den„Tag der Deutſchen Polizei“ hat ſich unſere Polizei eine beſondere Ueberraſchung aus⸗ gedacht. Da viele Volksgenoſſen die neue Polizeiuniform wenig kennen, ſind von den einzelnen Dienſtzeigen der Ordnungspolizei und der Sicherheitspolizei farbige Uniformbilder geſchaffen 8 und als Verſandbarten hergeſtellt worden.— Wir zeigen hier drei dieſer Karten: Verkehrs⸗ Die Nebelſpirale ausgeführt von drei amerikaniſchen Flugzeugen anläßlich der amerikaniſchen Luftmandver in Miami. polizei im Paradeanzug, Standarte der Ordnungspolizei und Gendarmerie zu Pferde im Paradeanzug.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Schirner, Zander⸗M.) 4. Seite/ Nummer 46 Freitag, 27. Januar 1939 7 Mannheim, 27. Januar. Hier heißt es umkehren „Verbot einer Fahrtrichtung oder Einſahrt“ In eine Straße, an deren Kopſſeite eine rote Scheibe mit weißem waagrechtem Querſtrich ſteht, darf man nicht hineinfahren. Die Scheibe„Einfahrt verboten“ ſteht regel⸗ mäßig am Ende aller Einbahn⸗ ſtraßen, um zu verhindern, daß Fahr⸗ zeuge in dieſe Straße in entgegen⸗ geſetzter Richtung einbiegen. In Mannheim findet man ſolche Einfahrt⸗Verbotstafeln an der Einmün⸗ dung der Kunſtſtraße in den Kaiſerring, an der Ein⸗ mündung der Leopoldſtraße in die Breite Straße, an der Einmündung der Akademieſtraße in den Luiſenring, an der Einmündung der„Freßgaſſe“ in die Breite Straße, an der Einmündung der Waldhoſ⸗ ſtraße in die Mittelſtraße, an der Einmündung der Schimperſtraße in die Karl⸗Benz⸗Straße und an der Straße um den Friedrichsplatz gegenüher vom „Fürſtenberg“. Daß dieſes„Verbot einer Fahrt⸗ richtung“ aber nicht allein für Einbahnſtraßen in Betracht kommt, iſt daran zu erkennen, daß es zum Beiſpiel auch beim Gebäude des Diviſionsſtabes zu finden iſt, wo es verhindert, daß von den Planken her Fahrzeuge in die Straße zwiſchen D 4 und D 5 einbiegen. Auf gleiche Weiſe iſt von der Rheinſtraße her die Einfahrt in die Straße zwiſchen E 6 und E 7 geſperrt. Auto reißt Baum aus dem Voden Was die Polizei notiert Ins Schlendern geraten iſt geſtern früh, wie der Polizeibericht vom 27. Januar mitteilt, auf der Hei⸗ delbergerſtraße ein Perſonenkraftwagen. der gegen einen vor 0 7 ſtehenden Baum ſtieß. Durch das Anfahren wurde der Baum aus dem Boden geriſſen und der Perſonenkraftwagen beſchädigt. Verkehrsüberwachung bringt Verwarnungen Bei der geſtrigen Verkehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenver⸗ kehrsordnung 20 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an 8 Kraftfahrzeuge wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. 0 Lerdot eino· Sgestos oder Einiat Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Eine hiſtoriſche Haberecklſitzung: Köln und Mannheim in einer Front! Michel Hollmann, der Präſident der. Großen Karneval⸗Geſellſchaft Köln von 1823“ war mit ſeinem Stellvertreier Hölſcher zu Beſuch Die am Donnerstag im Habereckl abgehaltene Fenerioſitzung darf man als hiſtoriſch be⸗ zeichnen. Hatte Präſident Theo Schuler doch die große Freude, den Präſidenten Michel Holl⸗ mann von der„Großen Karneval⸗Geſellſchaft Köln von 1823“ und ſeinen Stellvertreter Höl⸗ ſcher begrüßen zu künnen. Michel Hollmann hatte alſo Wort gehalten, als er Theo Schuler, der, wie mitgeteilt, mit mehreren Elferratsmit⸗ gliedern auf der Rückfahrt von der Düſſeldorfer Tagung in Köln Station machte, verſprach, ſo⸗ bald als möglich nach Mannheim zu kommen, um einer Sitzung in der Feuerio⸗Stammburg beizu⸗ wohnen. Michel Hollmann ſpricht Theo Schuler machte darauf aufmerkſam, daß es das erſtemal ſei, daß der Präſident der älteſten Kölner Karneval⸗Geſellſchaft an einer Feuerio⸗ ſitzung teilnehme. Als Präſident Hollmann, der bisher mit ſeinem Mitarbeiter Hölſcher am runden Tiſch der Elferratsdamen geſeſſen hatte, zur Linken Theo Schulers ſich niedergelaſſen hatte, ergriff er das Wort zu einer begeiſtert aufgenommenen Anſprache, die er mit einem kurzen hiſtoriſchen Rückblick auf den Kölner Karneval einleitete. Die Tatſache, daß die ſeidene Mütze, die ihm Freund Theo überreicht hatte, viel zu klein war, gab ihm zu der mit großer Heiterkeit aufgenommenen Bemerkung Veranlaſſung, ſie hätten in Köln glücklicherweiſe noch ſoviel in der Kaſſe, daß er ſich das„Mützchen“ um hundert Grad weitermachen laſſen könne. „Wenn wir auch nicht von Mannheim ſind“, ſo führte der Redͤner unter ſtärkſtem Beifall weiter aus, „Kinder ſind wir vom Rhein und deshalb ſchließen wir euch, ihr lieben Mannheimer, tief in unſer Herz hinein!“ Beſonders ehrende Worte wiͤmete er Theo Schuler, der mit ſeiner Anſprache, die er in der Kölner Sit⸗ sung am vergangenen Sonntag hielt, wieder gezeigt habe, daß er zu den führenden beutſchen Karnevali⸗ ſten gehört, daß er aber auch ein lieber, ehrlicher, herziger und prächtiger Kerl iſt, der mit ſeinen Man⸗ nen zur Rechten und Linken von Idealismus und Liebe zur Stadt am Neckar und am Rhein geleitet wird. Die Anſprache, die zeigte, daß Michel Holl⸗ mann nicht nur eine imponierende Erſcheinung, ſon⸗ dern auch ein geiſtreich⸗humorvoller Redner iſt, der die älteſte Kölner Karneval⸗Geſellſchaft auf das wür⸗ ——— Swiſchen Eis, Lawinen und Schneeſiurm: Bu viert durch die Eiger-Rordwand!? Die beiden wagemutigen bayeriſchen Vergſteiger Vörg und Heckmair ſprachen im Ribelungenſaal Die Eiger⸗Nordwand wurde bekanntlich von zwei Seilſchaften durchſtiegen, eine aus der Oſt⸗ mark, eine aus Bayern, die ſich in der Wand erſt kennenlernten und zuſammenfanden. Der Wiener Kaſparek, ſprach hier am 9. Dezember im Alpenver⸗ ein und brachte in ſeiner lebhaft⸗offenen Weiſe faſt den halben Abend. mit der Erzählung von dem be⸗ geiſterten Empfang in Grindelwald, Sonthofen, Breslau und Wien hin. Man war alſo geſpannt, wie die beiden Bayern aus Sonthofen die Sache an⸗ ſaſſen würden, und wie ſich bei ihnen das Erlebnis wiederſpiegelte. Ludwig Vörg gab zunächſt einen Rückblick auf die verſchiedenen Durchſtiegsverſuche 1932—37, die 12 Bergkameraden das Leben koſteten, in einer Zeit, da Vörg ſelber zweimal im Kaukaſus unterwegs war. Sedlmayer und Mehringer waren ia ein gutes Stück vorwärts gekommen, und dann plötzlich hinter Nebelvorhängen verſchwunden ge⸗ weſen. Udet hatte ſpäter vom Flugzeug aus einen der beiden ſtehend in der Wand geſehen. Beſonders tragiſch unter dieſen Todesfällen iſt auch derjenige von Toni Kurz, der ſich als einziger Ueberlebender von vier Kameraden, halb ſteif gefroren, nicht ge⸗ ſchlagen gab. In ſechs Stunden dröſelte er aus dem Seil ſoviel Schnur auf, daß er 1 Seil von den helfen⸗ den Bergführern hochbringen konnte, ſich herunter⸗ ließ, und wenige Meter von den Kameraden entfernt äuſammenſank und ſtarb. Keſperek hatte hier eine Verſion, daß ein Knoten im Seil nicht mehr durch den Karabiner durchgeſchlupft ſei, und dieſer letzten Schwierigkeit wäre man nicht mehr Herr geworden. Vörg und Rebitſch haben dann Juli und Auguſt 1937 mehrere Anariffe auf die Wand unter⸗ nommen, ſind auf einer Trainingsfahrt, da ſier zeit⸗ weilig mit bloßen Füßen kletterten(weil die Kletter⸗ ſchuhe im Lager waren), ſchon auf 2700 Meter ge⸗ kommen. Haben auch mal einen Toten, den Hinter⸗ ſtößer, gefunden und zu Grabe getragen. Stießen dann bis 650 Meter unter dem Gipfel vor, was immer noch der Marmolatta⸗Südwand entſpricht der Eiger iſt 3984 Meter hoch), machten noch weitere 100 Meter im Nebel gut, als ein Wetterſturz ſie end⸗ gültig zur Umkehr zwang, wobei ſie noch mit Glück nom nächtlichen Steinſchlag verſchont blieben. Da ſie den beſonders gefährlichen Hinterſtößer⸗Quergang durch Seile für den Rückzug geſichert hatten, gelang es den beiden als erſten überhaupt lebend aus der Wand wieder herauszukommen(Einzelheiten über dieſe„Erſte Patrouille“ von Vörg ſtanden in der Nr. 29 der NMz vom 18. Januar). Als zweiter betrat uun Heckmair das Podinm, um über die gelungene Durchſteigung im letzten Sommer zu berichten. Schon im Juni hatte man mit Trainingsfahrten im Wilden Kaiſer angefangen, aber mit dem Wetter hafte man auch in dieſem Sommer viel Pech. Wie ſich nun endlich eine gute Chance zu zeigen ſcheint, da treffen ſie an einer Höhle auf einen Ruckſack mit der Auſſchrift „Stehen laſſen, wir ſind in der Wand, Kaſparek!“ Bald darauf trifft man auch zwei Wiener, die unterwegs ſind, und dann auch Kaſparek und Harrer. Man beäugte ſich mißtrauiſch. Was tun? Alle ſechs auf einmal draufgehen hat keinen Wert. Alſo wieder runter. Als ſie andern Tags nach denen oben ſchauen, ſind die beiden Wiener über⸗ haupt von der Biloͤfläche verſchwunden, und Kaſparek und Harrer nur ſehr wenig vorwärts gekommen. Kein Wunder, dem Harrer war die Hand vom Stein⸗ ſchlag zerſchlagen worden, und die dünne Eisſchicht auf dem Berg und das erſte Eisfeld waren ſehr ſchwierig geweſen, wie Kaſparek erzählte. Er war ſchon halb lahm vom ewigen Stufenſchlagen. Nun machten ſich die beiden Müuchner wieder auf. Vörg wollte ſchon 12 Uhr nachts los, aber Heckmair, der Aeltere, beſchließt im ſtillen, nicht früher als 2 Uhr aufzuwachen, und nun haben ſie den Vor⸗ ſprung der andern mit großer Schnelligkeit nach⸗ geholt. Wie Kaſparek ſeinerzeit meinte, weil er ihnen den Weg durch gute Stufen gebahnt habe. Wie Heckmair aber berichtigt, durch beſſere Aus⸗ rüſtung vor allem an Steigeiſen; denn die Stufen waren alle ſchon durch Schmelzwaſſer gefüllt und nichts mehr wert. Nun gingen die Münchner an die Spitze, es gab gute Bergkamerabſchaft, Heckmair bekam Bauchweh von einer Büchſe Oel⸗ ſardinen, und wurde mit Tee von Harrer wieder ge⸗ heilt. Heckmair hatte große Mühe mit einem Ueber⸗ hang ein Stück hinter der Rampe, oberhalb eines ſchweren Kamins, ein Eiszapfen brach, er ſauſte in die Tiefe, wurde von Vörg aufgefangen, trieb ihm aber dabei die Steigeiſenſpitze in den Handballen Weiter ging es durch diverſe Lawinen, über Neu⸗ ſchnee mit Blankeis. Eſſen konnte man nichts mehr, nur noch trinken... Immer wieder Aushalten gegen die Lawinen, und endlich im Schneeſturm auf dem Gipfel. Stumm die Hände geſchüttelt, und an den Abſtieh. die Schmerzen an den Verletzungen melden ſich. Ob die einem unten in Grindelwald wohl ein Zimmer geben, wo wir keinen Pfennig Geld mehr haben? Da ſind aber auch ſchon die Kameraden von Sont⸗ hofen. und endloſer Ayſel gebt an Kreisamtsleiter Eckert von der NSW hatte zu Anfang die beiden Bergſteiger begrüßt; übrigens bei⸗ des ſchlanke Leute unter Mittelgröße wie Kaſparek auch. Es ſind alſo nicht die Muskeln. die dieſe ſchwerſten aller Strapazen aushalten machen. Zum Schluß wurde der Führer angerufen, und dann bil⸗ dete ſich ein Ring von Freunden und Kameraden aus Sonthofen ode ſolchen, die Autogramme haben wollten, um die Helden des Abends. Die gezeigten Bilder waren größtenteils trotz der widrigen Wetterverhältniſſe, unter denen ſie entſtanden waren, ausgezeichnet. Hr. digſte repräſentiert, ſchloß mit einem jubelnd auf⸗ genommenen„Glückauf!“ Und dann brauſte das „Ahoi!“ auf die beiden Kölner Ehrengäſte durch das wieder bis auf den letzten Platz beſetzte Habereckl. Die Mannheimer Büttenkanonen haben in Ehren beſtanden! Das war der Eindruck, den man im Verlaufe der von echt karnevaliſtiſcher Stimmung befeuerten Sitzung gewann. Soviel iſt ſicher, daß die beiden verwöhnten Gäſte ſich davon überzeugt haben, daß vom„Feuerio“ der Karneval in einer wirklich boden⸗ ſtändigen Weiſe gepflegt wird. Alle Mitwirkenden waren aber auch beſtrebt, ſich ſelbſt zu übertreffen. Daß ihnen dies in vollem Maße gelungen iſt, ſtellen wir mit ganz beſonderer Genugtuung feſt. Den Reigen eröffnete diesmal der Neuling Bichard Wagner,, der ſich bereits als Liederdichter bewährt hat. Er erzählte zunächſt in Hochdeutſch ein Märchen von dem Mann, der den Tod ſuchte und ſich im Karneval geſund lachte, um dann in Pfälzer Mund⸗ art ſich für die Beſeitigung der unſchönen Vorgarten⸗ zäune einzuſetzen. Docdl Schäfer fügte ſeinem gereimten Proto⸗ koll über die letzte Sitzung einige Indiskretionen über die Erlebniſſe der Abordnung in Düſſeldorf an, die ſchallende Heiterkeit hervorriefen, während man an der Elferratstafel einige rote Köpfe ſah. Karl Eichinger war als Schulbub ebenſo in ſeinem Element wie Bertl Schad mit ſeinen zündenden Schnoken, Eugen Viſt entwarf eine plaſtiſche Schil⸗ derung ſeiner ſchweren Träume. Frau Gregan und Michl Kunz waren in ihrem Zwiegeſpräch enbenſo witzig wie ſpäter Sterneguckern und Pfeffer⸗ minzl(Scherpf und Tochter)— beſonders an⸗ erkennend ſei vermerkt, daß die Durchhechelung der perſönlichen Verhältniſſe der beiden Paare den Reiz der Neuheit beſaß—, Gerhard Helfenſtein zeigte von neuem ſeine Meiſterſchaft in gutgedrechſelten politiſchen Reimen eſienſo Fritz Weinreich mit ſeinen„Auslandsgedanken“, die wie immer geiſtreich und ſein ſatiriſch waren. Daß er auch ſchlagfertig iſt, zeigte er mit der Erwiderung auf die Bemer⸗ kung des Präſidenten Hollmann, daß er für die Ein⸗ gemeindung Mannheims nach Köln ſorgen werde, er ſolle ſich vorher München holen. Malaga hielt ſich wacker zwiſchen der vorausgegangenen und der nachfolgenden gefährlichen Konkurrenz, Karl Eichele entwickelte wieder viel draſtiſche Komik mit der Erzählung ſeiner Erlebniſſe beim Einkauf in der Freßgaß, der Gerſchteferzl war in Maske und Vortrag wie immer unübertrefflich und Lene Kamuf ſagte denen einige Wahrheiten, die meinen, daß es kinderleicht ſei, ſich in die Bütte zu ſtellen. Michel Hollmann aſſiſtiert Theo Schuler Präſident Hollmann, der Fritz Weinreich da⸗ ͤͤurch beſonders ehrte, daß er feſtſtellte, daß man in Köln ſage:„Der Mann iſt in Ordnung!“, wenn man einer karnevaliſtiſchen Leiſtung das höchſte Lob ſpenden wolle, unterſtützte Theo Schuler in der tat⸗ kräftigſten Weiſe. Er nahm an der Ordensverleihung teil und ließ wiederholt die berühmte Kölner Ra⸗ kete ſteigen, wobei er feſtſtellen konnte, daß den Mannheimern dieſe Ehrenbezeugung nicht unbe⸗ kannt iſt. Seinen Bemerkungen war übrigens zu entnehmen. daß er von den Darbietungen auf das angenehmſte überraſcht war.„Das iſt ja eine rich⸗ tige Familienfeier!“ meinte er u. a. Zweimal wurde auch ein Vierzeiler aus einem neuen Kölner Schla⸗ ger geſungen, der mit den Worten beginnt:„Iß deß denn nix Marie, iß deß denn gar nix?“ Das Arion⸗Quartett Begleiter Friedel Belzer) ließ ſich zweimal mit großem Erfolg hören, Karp und Frau ſicherten ſich die Mitwir⸗ HsBel- Sonigie S 2.& Mittelstr. 78 kung der Zuhörer mit zwei Schlagern, denen ſie auf Verlangen das Stimmungslied„Unter den Brücken von Köln“ folgen ließen, und die Kapelle Mayer ſpielte mit karnevaliſtiſchem Schwung. Ein Or⸗ densregen ergoß ſich auf eine Reihe Perſönlichkeiten, die ſich um den„Feuerio“ beſondere Verdienſte er⸗ worben haben. Generalfeldmarſchall Wöllner erhielt ein 1,5 Kilo ſchweres Paket, das die Orden für die Prinzengarde enthielt, und die Senatoren wurden ebenſowenig vergeſſen wie die Liederdichter Elferrat Rudi Rittmann, Prinzengardeoffizier A. Thime und E. Gehrig. Mitternacht war ſchon vorüber, als Präſident Theo Schuler unter Hin⸗ weis auf die große Damen⸗Fremden⸗Sitzung am 5. Februar die denkwürdige Zuſammenkunft, an die wir noch lange mit größtem Vergnügen zurückdenken werden, ſchloß. Sch. Das weibliche Pflichtjahr Wann und wie kann es abgeleiſtet werden? An die Berufsberatung des Arbeitsamts werden täglich unzählige Fragen über das Pflichtjahr für Mädchen herangetragen, münd⸗ lich, ſerumündlich, ſchriftlich. Um einen Teil dieſer Fragen möglichſt kurz und einſach zn beantworten, ſei in ſolgendem ein Merkblatt über das Pflichtjahr für Mädchen veröffentlicht: A. Was will das Geſetz über das Pflichtfahr? Es will Arbeitskräfte frei machen, die der Hausfrau und der Bäuerin helfen. 2. Wer macht das Pflichtjahr? Jedes Mädel unter Jahren, das vor dem 1. März 1938 nicht als Arbeiterin, Angeſtellte oder Lehrling beſchäftigt war. 3. Wann wird das Pflichtjahr abgeleiſtet? Vor Eintritt in den Beruf, am beſten gleich nach der Schulentlaſſung. 4. Wie kann das Pflichtjahr abgeleiſtet werden? a) Im Arbeitsdienſt, im Landdienſt, in der Land⸗ hilfe, im hauswirtſchaftlichen Jahr, oder in einem Arbeitsverhältnis in der Haus⸗ oder Landwirtſchaft. b) Im elterlichen Haushalt, wenn 4 Kinder unter 14 Jahren vorhanden ſind. c) In einem Betrieb des Geſundheitsdienſtes 75 der Wohlfahrtspflege in der Hauswirt⸗ aft. d) Der Beſuch einer ſtaatl. anerkannten Haus⸗ haltungsſchule kann bis zu“ Jahr auf das Pflichtjahr angerechnet werden. Mädchen vom Lande müſſen ihr Pflicht⸗ jahr auf dem Lande ableiſten. Vor Aufnahme einer Tätigkeit im Pflichtjahr muß die Zuſtim⸗ mung des Arbeitsamts eingeholt werden. 5. Wo werden die Pflichtjahrmädel am nötigſten gebraucht? Bei der kinderreichen Hausfrau und Bäu⸗ erin, auf dem Land werden die Mädel am nötigſten gebraucht. Helft mit bei der Werbung für die bäuerliche Arbeit. Es werden trotz dieſes Merkblattes noch manche Fragen offen bleiben, beſonders bei ſolchen, die nach einem Ausnahmefall ſuchen. Grundſätzlich ſei jedoch nochmals darauf hingewieſen, daß der Beauf⸗ tragte für den Vierjahresplan von jedem Mädel das Pflichtjahr verlangt. Der Sinn des Pflichtjahres iſt ſelbſtverſtändlicher Ehrendienſt unſerer Mädel in der Landwirtſchaft und im kinderreichen Haushalt. Nie⸗ mand darf zurückſtehen! Dr. Goebbels ſpricht zur Jugend Gemeinſchaftsempſang in allen Schulen am 30. Jannar Am 30. Jonnar d.., dem ſechſten Jahrestag der nationalen Erhebung, wird der Reichsminiſter Dr. Goebbels im Rahmen einer Schulſeier in einer Berliner Volksſchule zwiſchen 9 Uhr und.40 Uhr vormittags zu der geſamten deutſchen Jugend ſprechen. Die Schulfeier wird durch den Großdeutſchen Rundſunk auf alle Sender übertragen. Die Rede wird als Gemeinſchaftsempfang in die im Reich ſtatt⸗ findenden Schulſeiern eingebaut. Im Anſchluß an dieſe Schulſeier fällt der Unterricht aus. Schüſſe aus dem Fenſter Leichtſinniges Schießen mit einem Luftdruckgewehr Geſtern nachmittag hat ein 14 Jahre alter Volks⸗ ſchüler in der weſtlichen Neckarſtadt aus dem Fenſter ſeiner Wohnung mit einem Druckluftgewehr einige Schüſſe abgegeben. Hierbei wurde ein auf der Straße ſtehender 9 Jahre alter Voltsſchüler in die linke Halsſeite getroffen und verletzt, ſo daß der Schüler ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte⸗ Außer dem leichtſinnigen Schützen dürften auch deſ⸗ ſen Eltern zur Rechenſchaft gezogen werden. Mütterſchulungskurſus Am 1. Februar, abends 8 Uhr, beginnt in der Mütterſchule, Kaiſerring, ein Erziehungs⸗ kurſus, der Mütter von Klein⸗ und Schulkindern be⸗ ſonders intereſſieren wird. Es werden alle wich⸗ tigen Fragen über Erziehungsaufgaben, Erziehungs⸗ fehler und Erziehungsſchwierigkeiten, Unarten und Kinderfehler, Kinderſpiel und Kinderbeſchäftigung beſprochen. Reichlich praktiſche Anleitungen in Kin⸗ und Baſteln ergänzen den Unter⸗ richt. Der Kurſus iſt eine Bereicherung an Wiſſen für jede Mutter. Anmeldungen: Mütterſchule Mann⸗ heim, Kaiſerring 8, Fernruf 43495. Die Gaunerfahrten eines Fuden Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für Gewohnheitsverbrecher Der 2jährige Volljude Erich Levy iſt, wie eine Verhandlung vor dem Düſſeldorſer Schöf⸗ fengericht zeigte, ein echter Vertreter ſeiner Raſſe. Er lebte von Diebſtahl und Betrug. Nach⸗ dem er in Berlin von ſeiner Hauswirtin 158 Mark unterſchlagen und bei einer anderen Familie durch Aufbrechen eines Pultes für über 5000 Mark Schmuckgegenſtände geſtohlen hatte, begab er ſich auf Reiſen. Er kam nach Baden⸗Baden, wo er das geſtohlene Geld bis auf den letzten Pfennig ver⸗ ſpielte. Dort erſchwindelte er wiederum verſchie⸗ dene Beträge, ließ die Hotelrechnung unbezahlt zu⸗ rück und reiſte weiter. Aehnliche Schwindeleien be⸗ ging er in Karlsruhe, Mannheim, Heidel⸗ berg, Stuttgart und Düſſeldorf. Dort wurde er ſeſtgenommen. Da Levy bereits wegen Betruges zweimal einſchlägig vorbeſtraft iſt, verurteilte ihn das Gericht als gemeingefährlichen Gewohnheitsper⸗ brecher zu drei Jahren Zuchthaus fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt, Stellung unter Polizeiaufſicht, und ordnete die Sicherungsverwahrung an. Hinweiſe Das dritte ſtädtiſche Konzert verſchoben. Das dritte ſtäbtiſche Konzert, das am Dienstag, dem g1. Januar ſtatt⸗ finden ſollte, muß leidey wegen Grippe⸗Erkran⸗ kung der Altiſtin Lore Fiſcher, Stuttgart, ver⸗ ſchoben werden. Das Konzert findet vorausſichtlich Anfang März ſtatt. Der genaue Termin wird rechtzeitig in der Preſſe bekanntgegeben. Orgelſeierſtunde in der Konkorbienkirche. Am kommen⸗ den Sonntag, 29. Januar, nachmittags 6 Uhr, findet in der Konkordienkirche eine Orgelſeierſtunde ſtatt. Zum Vor⸗ trag gelangen Werke von Joh. Seb. Bach, Dietrich Buxtehnde und Joh. Nepomuk David, dem Leipziger Komponiſten. An der Orgel: Walter Füß, Organiſt der Markuskirche Karlsruhe, als Gaſt. —— e.—— Freitag, 27. Januar 1939 5. Seite /Nummer 46 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe eee Köhler im Kalibergwerk: Buggingen erſetzt die elſäſſiſchen Gruben Das hochwertigſte Vorkommen ⸗ Miniſterpräſtdent Walter Köhler ſetzte am Mittwoch in Begleitung von Oberbergrat Lan d⸗ ſch üttz, Bergrat Philipp, Freiburg und Kreis⸗ leiter Grüner, Müllheim, mit dem mehrere Angehörige des Kreisſtabes erſchienen waren, die Reihe der Bergwerksbeſichtigungen in Baden fort. Daß ſchon eine ganze Serie ſolcher Beſichtigungen ſtattfinden konnte, zeigt die ſteigende Bedeutung des Bergbaues in unſerem Gau. Die Führung auf dem Rundgang durch die Werkanlagen über Tage und einer anſchließenden Grubenfahrt hatte der Direktor der Grube, Bergaſſeſſor Groß, über⸗ nommen. Der Berichterſtatter des NS⸗Gandienſtes ſchildert im nachſtehenden die Eindrücke dieſer Befahrung. Fährt man auf der Bahn von Freiburg nach Baſel, ſo erblickt man vor Müllheim gegen den Rhein zu eine impoſante Werkanlage: Badens gro⸗ ßes Kalibergwerk Buggingen. Wie aus der Spiel⸗ geugſchachtel genommen, ſtehen die in hellrotem Zie⸗ gelſtein aufgeführten Bauten draußen in der Ebene, überragt von zwei hohen, ſchlanken Schornſteinen, won Fördertürmen, Stahlgerüſten für die Seilbahn und Fer zu einem ſauberen Kegel aufgeſchütteten Rückſtandhalde. Es iſt, wie wir uns beim Betreten des geräumigen Werkgeländes überzeugen konnten, eine wirklich großzügige Anlage, ein Muſterbeiſpiel für ein in jeder Hinſicht neuzeitliches Induſtriewerk. Ein Salzſee der Tertiärzeit In einem einführenden Vortrag gab Bergaſſeſ⸗ ſor Groß Antwort auf die naheliegende Frage: Wie gelangte das Kaliſalz in die oberrheiniſche Tief⸗ ebene? Man könne ſich vorſtellen, daß in der Ter⸗ tiärzeit, als bei uns tropiſches Klima herrſchte, im heutigen Rheingraben ſich ein Meeresbecken befand, das wohl Zuflüſſe von ſtark ſalzhaltigem Waſſer, aber keine Abflüſſe hatte, ähnlich wie das Rote Meer. Mit dem Verdunſten des Waſſers lagerten ſich die Salze ab, und zwar ſchichtweiſe übereinander Kali⸗ und Steinſalz. Bekanntlich treten die Kali⸗ ſalze ſtets in Geſellſchaft mit Steinſalz auf. Das Kalivorkommen in Buggingen liegt in rund 800 Meter Tieſe und iſt in durchſchnittlich 4,30 Meter Mächtigkeit, von Oſten nach Weſten abfallend, flöz⸗ artig gelagert. Daß in dieſem Teil des Oberrheins Kali vorhanden iſt, wurde im Jahr 1904 bei Wir⸗ telsheim im Elſaß feſtgeſtellt. Bei der geologi⸗ ſchen Gleichartigkeit der beiden Rheintalſeiten war anzunehmen, daß dasſelbe Lager auf der badiſchen Seite ſeine Fortſetzung finden würde. In den Jah⸗ ren 1911. und 1912 niedergebrachte Tieſbohrungen brachten die Beſtätigung. Aber erſt nach dem Krieg, nach dem Verluſt der blühenden Kaliinduſtrie im Elſaß, ging man daran, das badiſche Vorkommen aufzuſchließen, um einen Erſatz zu ſchaffen. Von 1922—1927 entſtanden dann die Werk⸗ aulagen der Gewerkſchaften„Baden“ und „Markgräfler“ des heute dem Land Baden und der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hüt⸗ ten⸗AG.(Preußag) gehörenden Kaliwerks Buggingen. Das dort gewonnene Kaliſalz iſt— wiſſenſchaft⸗ lich geſprochen— Sylvinit. ein Gemenge von Sylpen und Steinſalz mit einem durchſchnittlichen Reinkali⸗ gehalt von 22 v. H. Dank dieſes hohen Gehaltes beſitzt Baden das hochwertigſte Lager in Deutſchland, von dem täglich 13 500 Doppelzentner gefördert wer⸗ den. Das Rohſalz wird in großen Blöcken zutage gefördert, gemahlen und dann das Chlorkalium Unter einer Temperatur von etwa 100 Grad heraus⸗ gelöſt. Auf die Gewinnung des Kochſalzes wiro verzichtet. Es wandert mit den anderen Rückſtän⸗ den, hauptſächlich Ton, großenteils wieder in die Förderwagen, um in die beim Abbau entſtehenden Hohlräume eingeſchüttet zu werden. Dadurch wiro ein Abſenken des Geländes verhütet. Ein großer Teil des Chlorkaliums wird in der deutſchen chemiſchen Induſtrie verarbeitet. Die Düngeſalze liefern bekanntlich einen der wichtigſten und unentbehrlichſten Nährſtoffe für den Ackerboden. Sie werden auch nach Italien, der Schweiz und ſelbſt nach Amerika ausgeführt. Die Werkleitung beab⸗ ſichtigt auch demnächſt Brom aus dem Kali zu ge⸗ winnen, das in der chemiſchen Induſtrie(man denke Eine muſtergülnige Weekanlage an das Bromſilber in der photographiſchen Emul⸗ ſionl) viel gebraucht wird. Zu der Werkanlage gehören große Kali⸗ ſpeicher, Waſſerverſorgungs⸗ und Keſſelan⸗ lage ſowie ein Werkbahnhof. Ferner die ſtaatlich anerkannte bergmänniſche Berufsſchule die die erſte Bergmannsſchule in Baden iſt und an der Bergjungleute und Handwer⸗ ker eine gründliche Fachausbildung erhalten. Eine Lehrwerkſtatt bibdet die Ergänzung der Bergmanns⸗ ſchule nach der praktiſchen Seite hin. Zur Zeit iſt eine Grubenrettungsſtelle, an der das Grubenret⸗ tungs⸗ und Sicherheitsweſen in ganz Südbaden zu⸗ ſammengefaßt wird im Aufbau. Es wird alles ge⸗ tan, um die Unfälle auf ein Mindeſtmaß einzuſchrän⸗ ken. Seit dem furchtbaren Brandunglück im Jahre 1934, das auf eine ſeltene Verkettung unglücklicher Umſtände zurückzuführen war, gehören auch kleinere Unfälle, die in einem großen Grubenbetrieb nie⸗ mals ganz zu vermeiden ſein werden, glücklicherweiſe zu den Seltenheiten. Die neuzeitlichen Einrichtungen für die Geſolg⸗ ſchaft werden ſtändig vermehrt und vervollkommnet. Für die nächſte Zeit iſt die Anlage großer Grün⸗ flächen und eines Sportplatzes geplant. Zur Zeit iſt in Buggingen eine Bergmannsſiedlung mit vorerſt 30 Häuſern im Ban. 106 werkeigene Wohnungen ſtehen bereits. Großer Wert wurde von jeher auf ſchöne Umkleide⸗ und Waſchräume gelegt. In ihnen verwandelten wir uns in zünftige Bergleute mit weißem Grubendreß, elektriſcher Lampe, Lederkappe und Bergſtock. Fahrt in 800 Meter Tieſe Auf vielen eiſernen Treppen erſtiegen wir einen der elektriſchen Fördertürme, um uns dem Fahr⸗ ſtuhl anzuvertrauen. In kaum 1“ Minuten fuhren wir faſt 800 Meter hinunter. Weich und lautlos glit⸗ ten wir hinab, man hatte kaum ein Gefühl für die enorme Geſchwindigkeit. Wir betraten dann die Hauptförderſtrecke, die etwa 2 Km. in noröſüdlicher Richtung in den Berg hineinführt. Es iſt ein ſorg⸗ fältig ausgebauter Tunnel, hoch genug, um aufrecht zu gehen. Der Unterſchied gegenüber anderen Grubenbetrieben iſt aufſallend. Nirgends eine Spur von Näſſe. Die Sauberkeit des Kalibergwerkbaus iſt ſprichwörtlich. Die Fachleute nennen ihn den„Sa⸗ lonbergbau“. Auf der Hauptförderſtrecke fahren, wie von unſichtbarer Hand gezogen, unabläſſig die För⸗ derwagen auf einem Doppelgleis hin und her. Sie werden durch ein an den Enden der Strecke über eine Rolle laufendes Drahtſeil bewegt, das ſich durch ſein Gewicht in einer über den Wagen hinausra⸗ genden Gabel feſtklemmt. Nach einer guten halben Stunde bogen wir durch eine Wettertür links ab und gelangten in einen ſteil abwärts führenden Abbau. Hier wurde es ſehr heiß, etwa 35 Grad. Im zuckenden Schein der Gruben⸗ lampen ſahen wir hier die Bergleute bei ihrer ſchwe⸗ ren Arbeit, nur mit Hoſe und Schuhen bekleidet. Von nah und fern kommen ſie täglich zur Arbeit hierher, manche ſogar von der Lörracher Gegend. Die Geſamtbelegſchaft des Werkes beträgt zur Zeit etwa 760 Mann. Betriebsführer und Betriebsobmann ſprachen mit lebhafter Anerkennung von ihrer Zu⸗ verläſſigkeit, ihrem Fleiß und der Kame⸗ radſchaft, die jedesmal die hohen Sammelergebniſſe des WHW beſtätigen und die zu den beſten im deut⸗ ſchen Bergbau zählen. Der Bergmann iſt eben von Natur aus gewohnt, für den Kameraden zu opfern. An der Wand deg Abbaues iſt die Schichtung von Kali⸗ und Steinſalz im Querſchnitt in überraſchen⸗ der Klarheit zu erkennen. In wunderbar reinen Farbtönen liegen die Adern des in einem warmen Rotbraun leuchtenden Kalt, des kriſtallweißen Stein⸗ ſalzes und des ſchwarzen Tones gleich Bändern eines bunten Muſters übereinander. Der Abbau erfolgt jeweils von unten nach oben fortſchreitend. Mit elektriſchen Bohrern, die in einer Minute etwa einen Meter eindringen, werden die Sprenglöcher hergeſtellt. Iſt ein Stollen von unten nach oben durchgeführt und die Kaliſchicht in einigen Metern Breite abgebaut, ſo wird der ent⸗ ſtandene Hohlraum ſofort mit Verſatz, wie der gru⸗ bentechniſche Ausdruck für den Rückſtand aus der Fabrikation lautet, aufgefüllt. Dann erſt wird der nächſte Streifen daneben abgebaut, und ſo Streifen für Streifen. Uebrigens können nicht die geſam⸗ ten Rückſtände wieder eingefüllt werden, obwohl ihnen etwa 20 v. H. Kali entzogen ſind, da das herausgebrochene Material unter dem rieſigen Druck des darüber lagernden Geſteins ſeit aber Tauſend Jahren auf kleinſtem Raum zuſammengepreßt wurde. Der Wiederaufſtieg zur Hauptförderſtrecke war bei der Hitze anſtrengend wie eine Gebirgswande⸗ rung an einem heißen Auguſttag. Wir erhielten bei dieſer Gelegenheit einen Begriff von der Schwere der Bergmannsarbeit. Die Arbeitszeit unter Tage beträgt daher auch nur ſechs Stunden. Mit der Hochachtung, die jede tapfere und außergewöhnliche Leiſtung verdient, ſchied der Miniſterpräſident von den braven Bergleuten im Markgräflerland. Aus Baden Eberbacher Nolizen E Eberbach, 27. Januar. Die Eberbacher ſind dafür bekannt, daß ſie ſich nicht nur die Pflege der Obſtbäume angelegen ſein laſſen, ſondern ſich auch jederzeit für Anregungen und Vorſchläge über Verbeſſerung auf dem Gebiete des Obſtbaues ſehr intereſſieren. Dies kam wieder bei der Hauptverſammlung des Eberbacher Obſt⸗ und Gartenbauvereins zum Ausdruck. Hettmansperger ſprach über die ſchlechte Obſternte im vergangenen Jahre, Obſt⸗ verwertungsſtellen, Schädlingsbefall und Landes⸗ arbeitstagung in Radolfzell. Landwirtſchaftsrat Brucker⸗Heidelberg behandelte Obſtbau, Dün⸗ gung und Pflege. Ueber die georoͤneten Kaſſenver⸗ hältniſſe berichtete Studienrat Grießer. Dann fand die Verteilung der Geſchenke an die Mitglieder ſtatt. Zu dieſem Zwecke werden jedes Jahr Teilbe⸗ träge des Jahresbeitrages verwendet. Rechtsanwalt Dr. Müller dankte am Schluß des Abends den Mitarbeitern. Der in der Turnhalle ſtattgefundene Vortragsabend von Frau Ainſo v. Schenk⸗ Nordland, die über das Thema„Auf nordiſcher Fahrt“ ſprach, wurde eine ganz große Sache. Die Rednerin ver⸗ ſtand es ausgezeichnet, nicht nur die Schönheit ihrer ſchwediſchen Heimat zu ſchildern, ſondern auch in Verbindung mit den in Lichtbildern gezeigten Land⸗ ſchafts⸗, Stadt⸗ und Gebäudeaufnahmen von der wechſelvollen Geſchichte des intereſſanten Landes zu erzählen, das mit Deutſchland durch Kultur und Geſchichte verbunden iſt. Der Leiter des Volksbil⸗ dungswerkes, in deſſen Rahmen der Vortrag ſtatt⸗ fand, Aſſeſſor Walch, konnte im Auftrage der zahl⸗ reichen Zuhörerſchaft der Reoͤnerin, die Ichon ſeit Jahren im ſchwediſchen Rundſunk über D Deutſchland ſpricht, herzlich danken. Dieſer Tage fanden an der Gewerbeſchule die Abſchlußprüfungen ſtatt. Neben den Vertretern der Innungen nahm an den mündlichen Prüfungen auch Kreishandwerksmeiſter Apfel⸗Hei⸗ delberg teil, der zu den einzelnen Schülern ſprach und den Lehrkräften für ihre Arbeit dankte. Der Odenwaldklub führte am Sonntag derung auf den Scheuerberg ur Eiſerne Hochzeit * Windesheim b. Langenlonsheim(Nahe), 24. Jan. Friedrich Kraut feierte mit ſeiner Ehefrau Katha⸗ rina, geb. Dilly, das ſeltene Feſt der Eiſernen Hochzeit im Kreiſe ihrer ſieben Kinder, 24 Enkel und vier Urenkel. Miniſterpräſident Generalfeld⸗ marſchall Göring hat dem eiſernen Hochzeitspaar ein Glückwunſchſchreiben und ein Ehrengeſchenk über⸗ reichen laſſen. Glöckneramt über 100 Jahre in einer Familie * Beerſelden(Odw.), 24. Jan. Seit über einem Jahrhundert befindet ſich das Glöckneramt in den Händen der Familie Heß, die es auch heute noch ausübt. Die Söhne der Familie Heß haben der Kirche, nicht zuletzt zum Andenken an ihre verſtor⸗ bene Mutter, eine elektriſche Läuteanlage geſtiftet. * Meiſenheim am Glan, 24. Jan. Der 56jährige Straßenbauwächter Köhl von hier ſtürzte nachts beim Kontrollgang vom Neubau einer Straßen⸗ brücke und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ietzt im Kreuznacher Krankenhaus geſtorben iſt. Brief aus Viernheim OD Viernheim, 26. Jan. Zu einer Kameradſchaftsfeier der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 hatten ſich die Kameraden mit ihren Familien und zahl⸗ reiche Gäſte in dem dichtbeſetzten„Ratskellerſaal“ eingefunden. Die Feier wurde mit einem Marſch der Kapelle und Liedervorträgen des Männerge⸗ ſangvereins eingeleitet. Bei der Begrüßungsan⸗ ſprache durch Kameradſchaftsführer Roos, der be⸗ ſonders die Kameraden der NSKO, willkommen hieß, ſtellte der Redner den kameradſchaftlichen Geiſt in den Vordergrund und ſchloß mit einem „Sieg Heill“ auf den Frontkameraden Adolf Hit⸗ ler. Den Höhepunkt des Abends bildete die ron Kreiskriegerführer Becker vorgenommene Ehrung folgender Kameraden mit dem goldenen Kyffhäu⸗ ſer⸗Ehrenzeichen: Franz Schneider und Johann Faltermann. Für 25jährige Zugehörigkeit er⸗ hielten das ſilberne Kyffhäuſer⸗Ehrenzeichen: Andr. Bugert, Ferd. Kirchner und Karl Eiſele. Zum erſten Male wurden Reſerviſten in die Ka⸗ meradſchaft aufgenommen und ihnen die äußeren Symbole überreicht. Die Spielſchar des Männer⸗ geſangvereins führte mit großem Erfolg das drei⸗ aktige Singſpiel„Der Kellermeiſter von Rheinfels“ auf. Ein Tänzchen beſchloß den wohlgelungenen Abend. Im„Löwenſaale“ trafen ſich die 65jährigen zu einer Geburtstagsfeier, bei der manche liebe Erinnerung ausgetauſcht wurde. Zugunſten des WHW. führte die Spielſchar der Sänger⸗Einheit im vollbeſetzten Freiſchütz⸗ ſaal die dreiaktige Volksoperette„Das Fiſcher⸗ mädel von Helgoland“ erfolgreich auf. Der nächſte Steuerſprechtag des Finanz⸗ amtes findet am Donnerstag, dem 2. Februar, im Gemeindehaus, Bürſtädter Straße 16, ſtatt. Die⸗ jenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vor⸗ ſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Montag, den 30. Januar, mittags 12 Uhr, auf dem Rathauſe — Zimmer 17— melden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Im Tunnel tödlich verunglückt * Dörnbach, 27. Jan. Im Tunnel bei der Bahn⸗ ſtation Imsweiler hat der Eiſenbahner Karl Thiel heim Rollenſchmieren das Herrannahen des Schnell⸗ zuges überhört. Er wurde von der Lokomotive er⸗ faßt und zur Seite geſchleudert. Die Verletzungen 8 ſo ſchwer, daß der Tod auf der Stelle ein⸗ rat Gefährlicher Brand * Hornberg, 26. Jan. Am Mittwochvormittag brach in dem neuerſtellten Gemeinſchafts⸗ raum des Sägewerkes Schondelmaier Feuer aus, das ſich raſch ausdehnte. Da große Gefahr für das auf dem Platz lagernde Holz beſtand, bekämpfte die Feuerwehr den Brandherd ſofort mit ſechs Schlauchleitungen. Auch die Triberger Motorſpritze wurde eingeſetzt. Den vereinten Bemühungen ge⸗ lang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Da Feuer ſoll dadurch entſtanden ſein, daß das Rohr des in dem Gemeinſchaftsraum ſtehenden Ofens aus⸗ einanderfiel und dadurch die Umgebung des Ofens unter Feuer geſetzt wurde. * Grünſtadt, 24. Jan. Von einem ausſchlagen⸗ den Pferd wurde der Landwirt Friedrich Blank in Ebertsheim im Bezirk Grünſtadt beim Arbeiten im Stall ſo ſchwer getroffen, daß er trotz einer ſo⸗ fortigen Beinamputation im Kreiskrankenhaus ſtarb. * Waldmohr, 24. Jan. Der auf Grube Heinitz ſchwer verletzt aufgefundene Bergmann Traut⸗ mann aus Waldmohr iſt ſeinen Verletzungen im Knappſchaftskrankenhaus erlegen. Traut⸗ mann war verheiratet und Vater von zwei Kindern. * Annweiler, 24. Jan. Im Alter von 73 Jahren ſtarb der im Ruheſtand lebende Juſtizrat Julius Selzer. * Neunkirchen(Saarpfalz), 24. Jan. Ein ge⸗ fährlicher Einbrecher und Fahrraddieb wurde hier feſtgenommen. Er iſt überführt und geſtändig, in Neunkirchen und im nördlichen Saar⸗ land zehn Wirtshauseinbrüche verübt und fünf Fahrräder geſtohlen zu haben. Letztere habe er in Blieſen, Gronig, Illingen und anderen Orten ver⸗ kauft. Die Käufer der Fahrräder werden in ihrem eigenen Intereſſe aufgefordert, ſich ſofort beim Kri⸗ minalkommiſſariat Neunkirchen, oder bei der näch⸗ ſten Polizeiſtelle zu melden, da ſie andererſeits we⸗ gen Hehlerei beſtraft werden können. * St. Jngbert, 24. Jan. Auf der Bahnſtrecke St. IngbertSaarbrücken wurde der 62jährige Gaſt⸗ wirt Chriſt, der ſich in der Dunkelheit verirrt hatte, durch einen durchfahrenden Zug angefahren und getötet. * Alsfeld(Heſſen), 24. Jan. Vierzehn Tage Ge⸗ fängnis erhielten zwei Schwarzhörer, weil ſie bei ihrer Ausfindigmachung gegenüber dem Poſt⸗ beamten Beleidigungen ausſtießen. ——————..,....;;——.....!...—....... ð⁊—,v,,— B IIi 27 2⁰ 27 20 27 20. 27 20. 27 20 2 20 8 27. 26. 27 2 Eriin Baigelfteg Berd 9562 4% Rhein. r achm Kabewtg 116.0 115,8 dresbner⸗ Leld 0 109.2 1 arrengen ſt⸗ 1 730 0 Dert. Serelk. lisef 13.2 132 Leodschaften L e ee e e., See e eee Deuische— 3 997 6 9912 902 170 i% K. Pued Sere 99 Polzmans 149.0 3085 Rorb at 0 88.20Steate Maanee 102.2 162,] Deutiche Bank. 117.7 118.0 einprov. Alt 3 o. Kom— 90,[Bayr. El. Lief. Gei. 3 ordb. Kabelw 10.⸗Kr. eswer zinsl. Werteg olſt. Altdeſ.. 150.5½% Bentf.•5 60.75 W 4, do. Elektr⸗t.. Dalam. Lieun 81,— 81.75— 88 50 9925 do Steingutib. 1 131,0 254 7 V dieften.84 8 75 45 Anſeinen Waltſalen Alibe. 133.6 133.%/ de. Abft nd. 16,12.104 99.— 90,—Sergmann Elek. 124.., Eintrach Hraunk 157.5 1575 renſteinSdeneri 112.0 111,% Stönrgsammgarn::. D1. 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Liquib. 29 101,3 101.5 e do Eiſenhand 141,0 139,5 Vortl.. 175,0Reralgeſellſchaft 119, 120,0 Schubert& Salza 124,) 137,8] Sank-Aktien Kolonial-Werte 4% randenbg, u0 99.12 99,50 4½ Rheinpr. 4 100,2 100,2½% Hyp.⸗Ok. 09.— Ammendorf 94,500 Lidier⸗Werke. 93,87 92,50 Heſſ u. Heckul Br.„ Miag Müblenbay... 132,5 Schuckert 4 60 1/7/6 178,1 Alg. Dt. Kr.⸗Anſt. 00,50 90,50 Oty Wenee.0r eſet Moiz7!.45 vo i n 0. Amwerwerte 115.0„Tierio Criſten., 176,0 Pildebrand Rübt. 65,7 Mümoie. 130%7 Schuttgeiß 40 sJen B 95———0* 4½0, Bf. A. 26 59,. 00,—88567 4 109,0 1 55 Dortm. Aki.⸗Br. 9 75* 8 Stah. Sch wabenbruu.. Sank ſ, Brauiad 1220 50——* 1620 1 n A. 4*— 5, a e 8„5. de Unionbr.. 212,9 55 Pir ug. Lel[Rühte Rüningen. Seid&Raua r 145.0. Bayr Spo. u Wu 99,87 90,25 3 -eK Wc.. EntRene raf 85,7 68,62ſnba- Af 2 S80 G0780Alasl alch, 10.5 144,0aadnen Gerbis 1378 110/0[SPscliet-G.. 144,0 145/oLlheim. Bün. LSamaäsGkaätag 103,5 100,7J da, Baaelaas, 106,“ 706.7—— 7071 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Auf ſüddeutſchen Hockeyfeldern HC Heidelberg vor einer ſchweren Aufgabe Am kommenden Sonntag fällt im badiſchen Hockey die erſte Entſcheidung, da ſich in Heidelberg zwei der aus⸗ ſichtsreichſten Bewerber um die Gau⸗Meiſterſchaft, der HC Heidelberg und der Mr Karlsruhe, gegenüberſtehen Für die junge Karlsruher Mannſchaft ſteht in dieſem Spiel weit mehr auf dem Spiel als für die Heidelberger, die auch nach einer Niederlage aus dem Kreis der Meiſter⸗ ſchautsanwärter noch nicht ausgeſchloſſen wären. Im Vor⸗ ſpiel gelang dem MT Karlsruhe zu Hauſe ein knapper :0⸗Sieg, aber nach der augublicklichen Form dürfte dem HC Heidelberg ein, wenn auch knapper Sieg gelingen, ob⸗ wohl die Karlsruher als Mannſchaft nohezu gleichſtark ſein dürften.— Die anderen Spiele werden weniger Be⸗ achtung finden. Der Gaumeiſter VfR Mannheim empfängt den Lokalrivalen Germanio der ihm im Vorſpiel eine empfindliche Niederlage beibrachte— Grund genug für den Meiſter, mit einer beſonderen Leiſtung aufzuwarten. Im Spiel des Mannheimer TV 46 gegen ſeinen Heidel⸗ berger Namensvetter werden die Mannheimer ſich den Sieg kaum nehmen laſſen und auch in dem vierten Spiel, Mic Mannheim— 7G 78 Heidelberg, iſt mit einem Marmheimer Erſolg zu rechnen, da die 78er noch immer nicht die Einſatzbereitſchaft zeigen, um gegen die kampf⸗ ſtarken Mannheimer zu einem Punktgewinn kommen zu können. Nur Frenndſchaftsſpiele in Südweſt Im Gau Südweſt benutzen die Vereine den letzten punktſpielfreien Sonntag zu zaͤhlreichen Freundſchafts⸗ ſpielen. Der Gaumeiſter TB 57 Sachſenhauſert ſteht gegen die Frankfurter Reichsbahn vor keiner allzuſchweren Auf⸗ gabe, dafür wird es aber in den weiteren Begegnungen zu harten und ſpannenden Kämpfen kommen. Die Allianz Frankfurt trifft auf die ſtark verbeſſerte TSG 61 Ludwigs⸗ hafen, Eintracht Frankfurt auf die Gis Darmſtadt und außerdem ſtehen ſich JG Frankfurt ud der Frankſurter TV 60 gegenüber. Der TV Fechenheim fährt zum heſſiſchen Gaumeiſter, dem 1. Hanau THC, und der Offen⸗ bacher RV 74 weilt bei Weißblau Aſchaffenburg zu Gaſt. Laila Schou⸗Nielſen, Norwegens großartige Abfahrts⸗ läuferin, wird an der Weltmeiſterſchaft in Zakopane nicht teilnehmen. Sie hat ſich am Mittwoch auf eine Reiſe nach Kanada begeben. Eistanzmeiſter der Oſtmark wurde in Wien das her⸗ vorragende Paar Trudi Wagner⸗Staniek, die durch ihr ſchwieriges Programm Edith Winkelmann⸗Löhner auf den zweiten Platz verwieſen. Freitag, 27. Januar 19³9 Auch im Altreich kann man Fußball ſpielen. Als im Voriahre nach der Heimkehr der Oſtmark ins Großdeutſche Reich eine Auswahlelf des Altreiches von der Fußballvertretung der Oſtmark mit:0 geſchlagen wurde und als die Oſtmark bald darouf Sieger des Fußballtur⸗ niers des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes wurde, da triumphierten unſere Kameraden an der Donau. Sie hat⸗ ten Grund dazu. Es mehrten ſich jedoch dann die Stim⸗ men, die von einer„haushohen“ Ueberlegenheit der Wie⸗ ner Fußballſchule über das im Altreich gepflegte Spiel⸗ ſyſtem ſprachen. Es wurden daraufhin auch an der Spree Stimmen laut, die das Gegenteil bewieſen. Der Streit wurde immer heftiger und verlor leider zuletzt jede ſport⸗ liche Baſis. Wir wollen dieſen Streit nicht noch einmal aufrollen— es iſt völlig nutzlos. Wir ſind der Anſicht, daß beide„Sy⸗ ſteme“, vorausgeſetzt daß man ſie überhaupt klar abgrenzen kann, ihre Vor⸗ und Nochteile haben, wir ſind weiter der Anſicht, daß es immer darauf ankommt, wie ſie ge⸗ ſpielt werden. Es hat aber zum Glück auch eine Anzahl von Fachleu⸗ ten gegeben— ſie bildeten glücklicherweiſe die Mehrzahl— die von vornherein die Unſinnigkeit dieſer gonzen Strei⸗ tereien einſahen und ſich nicht doran beteiligten, bzw. ſich bemühten, Licht und Schatten gleichmäßig zu verteilen. Das Endſpiel um den Potal des Reichsſportführers von Der Skiſport im Schwarzwald Badiſche Meiſterichaften im Lang⸗ und Sprung au, Im Vordergrund des badiſchen Skiſports ſtehen die bei gebeſſerten Schneeverhältniſſen auf das Wochenende ver⸗ legten Schwarzwald⸗Meiſterſchaften in Schönwald. Mit über 110 Nennungen übertrifft die Beteiligung diesmal die der letzten Jahre. Zahlreicher als ſonſt ſind die Meldungen aus dem Noröſchwarzwald und aus Norödbaden eingegangen. Da allgemein bei den Kretsmeiſterſchaften und beim 40⸗Km.⸗Dauerlauf eine Verbeſſerung des Lauſſtils und der Kampfkraft feſtzuſtellen war, ſind recht ſpannende Aus⸗ einanderſetzungen beſonders im 18⸗Km.⸗Langlauf am Berlin im Zeichen der Reitkunſt Nun hat das große Internationale Reit⸗ und Fahr⸗ turnier draußen in der Deutſchlandhalle, in der Woche für Woche ſportliche Großveranſtaltungen vor ſich gehen, be⸗ gonnen, und an jedem Nachmittag, an jedem Abend, wer⸗ den Tauſende und Abertauſende ſich erfreuen an den Leiſtungen auserleſener Pferde und der beſten Reiter der Welt. Kaum jemand wird beſtreiten, daß Reiten zu den ſchwierigſten Sports gehört, kommt es doch hier nicht allein auf die Leiſtung des Menſchen oder allein des Pferdes an, ſondern beſteht die wirkliche Kunſt und dar⸗ aus ſich ergebend das Können doch darin, eine Einheit aus Reiter und Pferd zu ſchaffen, die, je inniger ſie iſt, eine um ſo größere Wirkung und Leiſtung erzielt. Es iſt das 19. Turnier, das die Reichshauptſtadt in ihven Mauern ſieht. Von kleinen Anfängen ausgegangen, erleben wir heute Rieſenveranſtaltungen mit Beteiligungs⸗ ziffern, wie ſie ſonſt nirgends in der Welt in gleicher Werſe zu verzeichnen ſind. Auch in ihrem Programmaufbau ſind Die Berliner Reitturniere vorbildlich geworden für alle Beranſtaltungen dieſer Art, mögen ſie nun in Deutſchland oder im Ausland vor ſich gehen. Selbſtverſtändlich ſteht im Mittelpunkt dieſer Turniere das Pſerd, und es iſt eine große Freude feſtzuſtellen, daß ſich Reiter und Pferd auch die Herzen einer Millionenſtadt reſtlos gewonnen haben, in der man doch ſonſt das Pferd kaum noch auf den Straßen ſieht, wo es faſt 100prozentig durch den Motor verdrängt worden iſt. Aber die Liebe zu ihm und— und das iſt das große Verdienſt gerade der vom Reichsverband für Zucht und Prüfung deutichen. Warmblutes veran⸗ ſtalteten Turniere—, das Verſtändnis für das Pferd iſt geweckt. Sind mithin Turniere ſolchen Ausmaßes eine vorzügliche Werbung für den Reitſport, ſo liegt ihre Be⸗ deutung weiter darin, daß ſie der Oeffentlichkeit zeigen, welchen wirtſchaftlichen und wehrpolitiſchen Wert die Pferdezucht für ein Land, und insbeſondere für Deutſch⸗ land darſtellt und von welcher Wichtigkeit Pferdezucht und Pferdehaltung auch im Zeitalter des Motors ſind. Man kann ruhig ſagen, daß trotz der fortſchreitenden Motori⸗ ſierung Deutſchlands das Pſerd nicht im geringſten etwas von ſeinen wirtſchaftlichen Nutzen und vor allem auch nicht für das Heer eingebüßt hat. Gewiß hat ſich manches ver⸗ ſchoben, auch z. B. bei der Wehrmacht, wo heute ja ein HImfanterie⸗Regiment über mehr Pferde verfügt als ein Kavallerie⸗Regiment. Die Bedeutung des Pferdes gerade für die Inſanterie wird in einem Schaubild der breiteſten Oeffentlichkeit ſichtbar vor Augen geführt werden. Die Berliner Turniere ſind längſt Mammutveranſtal⸗ tungen geworden, und auch das diesjährige, das zeitlich traditionell mit der Grünen Woche zuſammenfällt, macht davon keine Ausnahme. Rund 2800 Nennungen ſind für die 57 beim Turnier zur Entſcheidung gelangenden ver⸗ ſchiedenen Prüſungen abgegeben worden, eine neue Re⸗ korödziffer. 700 Prerde werden in den einzelnen Prüfun⸗ gen herausgebracht, und es iſt keine ganz leichte Auigabe geweſen, dieſe Pferde ſo unterzubringen, wie es für ſo auserleſenes Material notwendig iſt. Mit beſonderer Freude darf feſtgeſtellt werden, daß die an das Ausland gegangenen Einladungen ein Echo gefunden haben wie kaum jeweils zuvor. Neben Deutſchland werden neun weitere Nationen am Turnier mit ihren beſten Reitern Aund Pferden teilnehmen, mehrere davon mit einer kom⸗ pletten Mannſchaft. Italien, Frankreich, Belgien, Polea, Schweden, Tſchecho⸗Slowakei, Dänemark, Ungarn und Ru⸗ mänien haben ihre Zuſage gegeben, mit 50 Reitern und Reiterinnen ſowie 100 Pferden treten ſie in Berlin zu den einzelnen Prüfungen an. Es iſt ein beſonderes Kennzeichen der Berliner Tur⸗ niere, daß ſie von höchſter Vielſeitigkeit ſind. Den Zu⸗ ſchauern wird dauernd Abwechflung geboten, ebenſo wie die Beſitzer geradezu unbegrenzte Möglichkeiten haben, ihre Pferde in Eignungsprüfungen, Materialprüfungen, in der Dreſſur, im Jagoͤſpringen uſw. zu zeigen und das gegenſeitige Können zu meſſen. Wenn dabei der Haupt⸗ teil an Nennungen auf die Jagoſpringen entfällt, für die rund 1300 Nennungen abgegeben wurden— für die Dreſſurprüfungen liegen 540, für die Reitpferde⸗ und Jagd⸗ pferde⸗Eignungsprüfungen 420, für die Vielſeitiakeits⸗ prüfungen 150, für Reitpferde⸗Materialprüfungen 130, für die Wagenpferde⸗Preisbewerbungen 100 und für die Ju⸗ gendwettbewerbe 90 Unterſchriften vor— dann iſt das nicht weiter verwunderlich. Das Turnier iſt natürlich„aufgebaut“, d.., es ſteigert ſich in den einzelnen Nummern, jedoch nicht ſo, daß es nur etwa am Scheuß den Höhepunkt erreicht, ſondern es Libt mehrere Spitzen und überhaupt keinen Tag, der nicht in irgend einer Weiſe ein beſonderes Kennzeichen hat. Den erſten dieſer Höhepunkte gibt es ſchon am Sonntag, 29. Januar, mit dem Preis der Nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung“, einem Doppel⸗Jagoͤſpringen der Klaſſen Sa und Sb. Mit einem Gelopreis von 10000 Mark iſt dieſes Springen das wertvollſte Jagoſpringen Deutſchlands. Selbſtverſtändlich ſind auch die ausländiſchen Gäſte hinter dieſem Preis her, und wir müſſen unſere beſten Kräfte aufbieten, um den Anſturm abzuwehren. Der Mittwoch, 1. Februar, ſteht im Zeichen des Winterhilfswerks. An dieſem Tag kommt das Kanonenſpringen zur Entſcheidung. Gleich der nächſte Tog bringt mit dem Hochſpringen eine weitere Senſation, iſt doch hier der italieniſche Kapitän Guttierez am Start, der mit ſeinem Irländer Oſoppo mit der unglaublichen Höhe von 2,44 Meter den Weltrekord hält. Der Freitag bringt dann ein Amazonenſpringen, die „Olympia⸗Vorbereitungs⸗Dreſſurprüfung“ und am Abend ein Mannſchaftsſpringen der deutſchen Zuchtgebiete. Am Samstag, 4. Februar, erreicht ſchließlich das Turnier ſeinen mit der größten Spannung erwarteten Höhepunkt, den„Preis der Nationen“, zu dem Punkt 15 Uhr die Equippen der teilnehmenden Nationen in die Bahn reiten. All die Spannung, die bei den einzelnen Wettbewerben herrſcht, wird immer wieder gelöſt durch Schaunummern, ohne die ein Berliner Turnier garnicht mehr zu denken iſt. Diesmal iſt es das erſtmalige Auftreten des„Cadre noir“ der franzöſiſchen Kavallerieſchule Saumur, ein Schaubild der Wehrmacht„Dos Pferd bei der Inſanterie“ und ein Schau⸗ bild der und Schutzpolizei„Motor und Pferd“. Samstagnachmittag zu erwarten. Aber trotzdem iſt in die⸗ ſem Jahr noch nicht mit einer großen Ueberraſchungen zu rechnen. Der Nachwuchs bedarf noch härteſter Kämpfe, um die Lücke ſchließen zu können, die in den vergangenen Jahren durch die Vernachläſſigung der Langlaufſchulung in Baden entſtanden iſt. So wird über die lange Strecke die bekannte Spitzenklaſſe des Schwarzwaldes noch einmal die erſten Plätze belegen. Wir denken dabei an den mehrfachen Meiſter Morath(Freiburg), Schwarz(Freiburg), Geiger (Hinterzarten), Benitz(Saig) und Schweizer(Schauins⸗ land). Falls der Titelverteidiger Arthur Scherer(Schnach), der in Kitzbühel Polizeidienſt verſieht, ſeine Meldung erfüllen kann, kommt auch er in Frage. Beim Sprunglauf am Sonntagmittag auf der Adler⸗ Schanze iſt durch Oskar Hättich(St. Märgen) mit der Ueberſpringung des kritiſchen Punktes der Schanze von 50 Meter zu rechnen. Sein ſchär'iſter Konkurrent iſt neben den Gebr. Beckert Pfaff(Schönwald). Auch die immer mehr in den Vordergrund tretenden Jungmannen werden hier umter den beſonders kritiſchen Augen ganz aus ſich herxaus⸗ gehen. Beſonders ſchwer iſt die Frage nach dem vermut⸗ lichen Kombinationsſieger und damit neuen Schwarzwald⸗ meiſter zu beantworten. Erſter Anwärter für den Titel bleibt Morath(Freiburg), der im vergangenen Jahr nur durch einen unglücklichen Sturz auf der Langwacd⸗Schanze in Schonach die Kombination Scherer überlaſſen mußte. Vielleicht glückt es Geiger oder Schwarz, durch verbeſſerte Sprungleiſtungen zur lang erſehnten Meiſterſchaft zu kommen. Von den übrigen Skiveranſtaltungen ragen noch be⸗ ſonders die Skiwettkämpfe der badiſchen Hitler⸗ jungend in Neuſtadt(Schwarzwald) hervor. 250 Jungen und Mädel werden hier am Samstag und Sonn⸗ tag einen Einblick in die großzügige Winterſportarbeit der HJ vermitteln. Neben den Abfahrts⸗, Tor⸗ und Sprung⸗ läufen trägt die§ in der Gegend des Hochfirſt auch einen neuartigen Geländelauf mit Kleinkaliberſchießen durch, während BDM und Im Abfahrts⸗ und Torläufe beſtreiten. Der Gan 2 des RAD verſammelt ſeine beſten Läuſer im neuen Skilager in Neuglashütten, wo die Gauſtiwett⸗ kämpfe am Samstag und Sonntag entſchieden werden. Am Samstag wird ein Abfahrts⸗ und Torlauf ausgetragen, während am Sonntag der 12⸗Km.⸗Patrouillenlauf mit wehrſportlichen Aufgaben und die 4⸗mal⸗6⸗Km.⸗Staſfel en:⸗ ſchieden. werden. Tſchammer und Oſten, das der Vertreter der Oſtmark, Ra⸗ pid Wien, verdient—, wir betonen das nochmals— ge⸗ wann, und in dem ſich der Fußballſportverein Frerkfurt erſt nach ſchärfſtem Widerſtand geſchlagen, gab, war der beſte Beweis dafür, daß man ſowohl im Altreich als auch in der Oſtmart Fußball ſpielen kann. Mithin ſind alle Diskuſſionen, die ſich auf der oben angedeuteten Ebene be⸗ wegen, nutz⸗ und fruchtlos. Es gereicht unſeren Wiener Sportkameraden und der Preſſe zur Ehre, daß ſie nach der„Schlappe von Hinden⸗ burg“— wie ſie die:4⸗Niederlage der Oſtmark gegen Schleſiens Gauelf bezeichnen, zur Einſicht gekommen ſind, daß man auch im Altreich Fußball zu ſnielen verſteht. Bezeichnend dofür iſt die Meinung der Wiener„Mit⸗ tagsausgabe“, die davon ſpricht, deng man ſich an der Donau ſo ſicher eines Sieges war, daß mon ſich ſchon mit der vorausſichtlichen Geſtaltung der nächſtfolgenden Runde befaßte und nie und nimmer gelaubt hätte, daß die ſieg⸗ gewohnte Oſtmark ſo frühzeitig aus dem Wettbewerb aus⸗ geſchaltet werde. Die Schleſier können ſtolz auf folgende Meinungs⸗ äußerung ſein:„Die Schleſier haben den Fußball nach Wie⸗ ner Art betrieben. ſich keinesfalls um ihr Tor herum ver⸗ ſchanzt, ſondern mit allen verfügbaren Mannen angegrif⸗ jen. Es hat ſich dann herausgeſtellt, daß dieſer ſogenannte Wiener Fußball zur höchſten Effektivität geſteigert werden kann, wenn man ihn nur ſo betreibt, wie es ſich gehört, und wenn auch die entſprechenden Leute dazu vorhanden ſind. Die Schleſier ſcheinen nun mit ſolchen Kräften gut eingedeckt zu ſein, wir befinden uns nicht in der gleich günſtigen Situation. Zumindeſt war die Elf, die den Gau Oſtmark diesmal in Hindenburg vertrat, nicht in der Sage, den Wiener Fußball in wirkungsvoller Art zu demonſtrie⸗ ren. Das mag vor allem an der Unterſchätzung des Geg⸗ ners gelegen haben. Das:2 von Breslau hat dazu ver⸗ leitet, das neuerliche Zuſammentreffen mit den Schleſiern ſozuſagen„linker Hand“ zu erledigen.“ Den Wiener Spielern wird der Vorwurf mangelnder Einſatzbereitſchaft gemacht.„Der Wurſtigkeitſtandpunkt habe„triumphiert“. Dieſe Einſtellung müſſe nun einmal aründlich ausgetrieben werden. Profiallüren könnten im Fußball des Dritten Reiches nicht geduldet werden. Man würde in der Oſtmark ganz auf den Hund kommen, wenn man nicht ausſchließlich Spieler heranziehen und verwen⸗ den wollte, die nicht der gleichen Hingabe fähig wären wie die im Altreich. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“ machen dem Gau⸗ fachamt den Vorwurf, nicht die beſte Mannſchaft aufgeſtellt zu haben. Hauptmann Janiſch könnte nunmehr aus der Niederlage die Lehre ziehen, daß im Kampf gegen ſoge⸗ nannte Außenſeiter gerade die beſte Vertretung aut genug ſei, und daß es ein Fehler geweſen ſei, auf Spieler wie Binder, Hofſtädter und Ziſchek großartig zu verzichten. Das könne man ſich eben nicht leiſten, ſo ſtark ſei man nun wieder nicht. Hauptmann Janiſch aber iſt Sportsmann genug, um zuzugeben, daß es ſich um eine durch nichts zu be⸗ ſchönigende Niederlage handelte, daß man gegen einen beſ⸗ ſerſpielenden Gegner unterlegen ſei. Daraus ſolle man aber wieder die Erkenntnis ſchöpfen, daß es im Altreich Mannſchoften gebe, die den oſtmärkiſchen zumindeſt kon⸗ kurrenzfähig ſeien und deshalb vollkommen geeignet ſchie⸗ nen, auch dem verwöhnten Wiener Publikum etwos zu bieten, ſo daß es für die Zukunft ratſam ſei, zu bedeut⸗ ſamen Veranſtaltungen in die Oſtmark vorwiegend Manu⸗ ſchaften aus dem Altreich heranzuziehen. Zuſammengefaßt, wie ſagt man doch ſo ſchön: Selbſt⸗ erkenntnis iſt der erſte Schritt zur Beſſerung! Erich Campe erlitt am erſten Gaumeiſterſchafts⸗Kampf⸗ abend in Berlin⸗Neukölln eine überraſchende Niederlage. Er wurde von Seeliſch(Teutonia) nach Punkten geſchla⸗ gen, jedoch wurde das Urteil mit geteilter Meinung auf⸗ genommen. Berlins Eishockey⸗MaMunſchaft verlor auch ihr zweites Spiel am Donnerstag in Prag. Die tſchecho⸗flowakiſche Nationalmannſchaft ſiegte:1(:1,:0,:), nachdem Ber⸗ lin in Führung gegangen war. —Der Verſuch wurde verwandelt Von der Zählweiſe beim Rugby Der Rugbyſport iſt in Deutſchland noch wenig verbreitet. Daher ſind auch ſeine Regeln oft noch wenig bekannt. Be⸗ ſonders mit der Zählweiſe ſind meiſt nur die eingefleiſchten Rugbylenner vertraut, und die Ergebniſſe einzelner Wett⸗ ſpiele bleiben dem Laien unverſtändlich. Denn während bei allen anderen Raſenſportarten jeder Erfola nur einen Punkt bedeuten kann, weicht die Zählweiſe im Rugby er⸗ heblich hiervon av. Wofür gibt es Punkte? Das Einlaufen mit dem Ball oder das Berühren des Balles im ſeindlichen Malfeld, der häufigſte Erfolg, zählt drei Punkte. Anſchließend an den Verſuch wird ein Tritt über das Mal ausgeführt. Gelingt dieſer Tritt in der vor⸗ geſchriebenen Weiſe, dann ſind weitere zwei Punkte er⸗ rungen; in der Rugbyſprache heißt dies: der Verſuch iſt „verwandelt“. Ferner kann eine Mannſchaft einen recht hohen punktmäßigen Vorteil, nämlich vier Punkte, dadurch erzielen, daß einer ihrer Spieler den Ball durch Sprung⸗ treffer zwiſchen die Malſtangen bringt. Bei einem der⸗ artigen Sprungtreffer muß der Ball ſo getreten werden, daß man ihn zur Erde fallen läßt und beim erſten Wieder⸗ aufſpringen vom Boden zu treten verſucht. Schließlich wird ein Streftritt, der ebenfalls zwiſchen den Malſtangen landet. oder ein auf gleiche Weiſe ausgeführter Freitritt nach einem Abfangen des vom Gegner getretenen oder vorgeworfenen Balles genau wie der Verſuch mit drei Punkten bewertet. Es iſt alſo in einem Rugbywettkampf möglich, eine aroße Zahl von Punkten— und zwar auf die verſchiedenſte Weiſe— zu erringen. Wie 18: 8 zuſammenkommen Die Ergebniſſe können atſo große Ziffern erreichen, be⸗ ſonders dann, wenn beide Mannſchaften ſich bemühen, ein beſonders offenes und flüſſiges Spiel vorzuführen, oder wenn die gegenſeitige Verteidigung nicht auf der Höhe iſt. Dann ſind Ergebniſſe wie 27:16, 31:12, 19:8 durchaus nichts Ungewöhnliches Ein Ergebnis von 18·8 tann z. B. auf folgende Weiſe errungen worden ſein: Der Sieger erzielte einen Verſuch und verwandelte ihn mit anſchließendem Tritt. Dies ergab einen Treffer 66 Punkte). Die ſiegende Mannſchaft war aber auch noch mit drei verſchiedenen Tritten erfolgreich: mit einem Sprungtreffer(), Straf⸗ treffer(3) und Freitrefſer(), ferner erzielte ſie ſchließlich noch einen Verſuch, bei dem die anſchließende Verwandlung mißlong, ſo daß er nur drei Punkte einbrachte Das eraibt zuſammen 18 Punkte. Die unterlegene Mannſchaft dagegen errang einen Treffer und einen Verſuch, alſo zuſammen acht Punkte. Bei Meiſterſchaftsſpielen iſt die Punktausbeute meiſtens gering. So ſind Ergebniſſe wie:6, 513,:0 häufig. Auch unentſchiedene Spiele oder gar punktloſe Kämufe fehlen nicht. Es hat nicht an Verſuchen gefehlt, die Zählweiſe zu ändern, beſonders die hohe Bewertung des Sprungtreffers herabzuſetzen und auch die Straf⸗ und Freitreffer niedriger einzuſchätzen. Bisher iſt aber Groß⸗ britannien, das für das Rnabyregelwerk immer noch ver⸗ antwortlien zeichnet, allen Neuerungen gegenüber konſer⸗ vativ geblieben. PFPFPPPPPPPPPPPTP——PT——TPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPTFPPPTPPPPPPPP+T+P+T+TTTTTITTTTTTTT+TTTPITTTTIITITTITTITTTT+TIITTT+TT+P+TTII+T+IT+P+T+jjTTN+P+T++PTT+TTT+T+T+f+T+ꝗqĩꝑfNjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjj+ꝗNNNNNfJ——————̃— p p p p——’’’ ‚ ‚ ‚ ‚ ꝓꝓSS Muſik der Goethe-Zeit Ein Abend bei der Gedok Zu der ungeheuren Goethe⸗Literatur geſellte ſich 1912 erſtmalig auch ein tiefgründiges Werk über „Die Tonkunſt in Goethes Leben“. Wilhelm Bode (Verlag E. S. Mittler& Sohn, Berlin) nannte es ſelbſt ein Unikum, daß er in zwei Bänden das Mu⸗ ſikleben eines Mannes ausführlich darſtellte, der kein Muſiker war. Dichterfürſten genügen, ſo gebührt der Gedok doch Anerkennung und Dank dafür, daß ſie ihren jüngſten Abend der„Muſik der Goethe⸗Zeit“ widmete. Natürlich konnte er nur einen rohen Querſchnitt bringen aus der Ueberfülle: Lieder nach Goethes Verſen und Inſtrumental⸗Kompoſitionen ſeiner Zeit⸗ genoſſen, verbunden durch Zitate von Aeußerungen des Dichters über Muſik. Ottmar Abel als Spre⸗ cher wies eingangs nach, daß kein Dichter die Kom⸗ poniſten ſo anzuregen vermochte wie Goethe: Brahms vertonte 14mal Goethe, Beethoven 19 Lie⸗ der(teilweiſe unvollendet), Hugo Wolf 52, Karl Loewe 53, Schubert gar 80 und Reichardt 1291„Die Nähe des Geliebten“ inſpirierte 78 Tondichter(und ⸗linge),„Kennſt du das Land“ 73,„Ueber allen Wip⸗ feln“ 69,„Der du von dem Himmel biſt“ 64,„Nur wer die Sehnſucht kennt“ 51,„Heidenröslein“ 38, ähnlich„Erlkönig“,„Der König von Thule“ uſw. Dann würdigte der Sprecher Goethe als Librettiſten; er hielt die reine Opernform für die vielleicht gün⸗ ſtigſte aller dramatiſchen Formen. Any Weſtin⸗Leuner ſang, delikat, ſein⸗ ſinnig und ſehr anſchmiegſam begleitet von Erna Toepel⸗Roebig, dreimal drei Lieder mit liebe⸗ voller Verſenkung in den Stil und— ſoweit vor⸗ handen— ſeeliſchen Gehalt der Kompoſitionen. Sie begann mit„Sieh mich, Heil'ger, wie ich bin“ aus Goethes Singſpiel„Erwin und Elmire“, das Anna Amalia, die Mutter des Großherzogs von Sachſen⸗ Weimar Karl Auguſt, 1776 vertonte. Ihr ſolgte Bet⸗ tina von Arnim mit„O ſchaudre nicht“(Fauſt in der Mochte auch die eigene Lyrik dem Gärtenſzene). Von ihren Kompoſitionen ſchreibt ſie Goethe noch am 10. März 1832. Später hörte man „Um Friede“ von Phil. Chriſt. Kayſer(1755—1823), deſſen Kompoſitionen der Dichter durch liebevoll aus⸗ führliche Briefe und Protektion förderte. Dann erklang der„Nachtgeſang“ von Walter von Goethe(1817—1885), einem der beiden Enkel, an denen dem Großvater manches mißfiel, weiter eine Vertonung Hans Georg Nägelis(1773—1836). Von Karl Friedr. Zelter(1758—1832), deſſen„Ruhe“ die Sopraniſtin vortrug, war auch bei der Trauerfeier am 26. März 1832 in der Fürſtengruft zu Weimar eine Vertonung des Goetheſchen Liedes„Laßt fahren hin das Allzuflüchtige“ zu hören. Mit der Kompoſi⸗ tion von Klärchens Lied aus„Egmont“ brachte die Sängerin den ſchon genannten Reichardt zu Ehren. Any Weſtin⸗Leuner ſchloß mit dem neckiſchen„Für Männer uns zu plagen“(aus Goethes Singſpiel „Die Fiſcherin“) der ſchönen Sängerin Corona Schröter(1751—1802). Originell komponierte ſie ge⸗ rade nicht, aber mit guter Deklamation, wirkſamer Gliederung der Melodien und in durchaus ſauberem Satz. Zwiſchen dieſen Liedern und Ottmar Abels Goethe⸗Zitaten erklangen zwei Inſtrumentalwerke von Joh. Nep. Hummel. Temperament und ſee⸗ liſche Vertiefung fehlen dem Schaffen des weimari⸗ ſchen Hofkapellmeiſters, dem Hörer wird der Mangel freilich kaum bewußt durch die„Girlanden des Paſ⸗ ſagenwerks“. Erika Krenz konnte dennoch in der undankbaren Aufgabe die bemerkenswerte Reiſe ihrer Bogenführungs⸗ und Grifftechnik zeigen. Zu ihr geſellte ſich im Trio, Opus 12, die treffliche Vio⸗ liniſtin Inka von Linprun, die opferbereit für die erkrankte Käthe Back⸗Manſar einſprang. Nora Vogel⸗Zimmermann, der Leiterin der Orts⸗ gruppe der Gedok, und Erna Toepel⸗Roebig, die alle zuverläſſig und mit Geſchmack begleitete, iſt für den durchaus nicht alltäglichen Abend beſonders zu danken. Dr. Fritz Hanbold. Müller'ſches Kammerorcheſter hält Collegium musicum Die Entwicklungen des Liedes und der inſtrumen⸗ talen Form bewegen ſich zwar nicht ganz analog, eine gegenſeitige Befruchtung und Förderung findet aber ſtetig ſtatt. Deshalb war der Querſchnitt, den das Müllerſche Kammerorcheſter in Ver⸗ bindung mit der Sopraniſtin Ellen Pfeil durch den muſikaliſchen Raum von 1650—1750 gab, beſon⸗ ders aufſchlußreich. Das Lied löſte ſich in dieſer Epoche aus dem ſtarren Formalismus, es nährte ſich am Natur⸗ gefühl, dringt in tiefere ſeeliſche Schichten, ſchließlich zeigt ſich die vollentwickelte Liedkunſt am Horizont. Ellen Pfeil ſang ausdrucksvoll„Kein Hälmlein“ von Friedemann Bach,„Ich liebe dich“ von Beet⸗ hoven. Als Proben unübertrefflicher Ausſchöpfungs⸗ kunſt brachte ſie von F. Schubert die bekannten„Du biſt die Ruh“ und„Wanderers Nachtlied“. Um das Ringen um die Form der Inſtrumental⸗ muſik zu charakteriſieren, brachte man die drei gro⸗ ßen Inſtrumentalenſembleformen des Concerto grosso, der Sonata und der Suite von drei gut aus⸗ gewählten Beiſpielen von A. Corelli, J. Fr. Faſch und Chr. Förſter ſchön klingend zu Gehör. Richard Müller bemühte ſich mit Erfolg, die Kantilenenſtröme freizumachen. Die tapferen In⸗ ſtrumentaliſten ſolgten mit viel Hingebung. Der Beſuch war leider ſchwach, der Beifall den⸗ noch groß. Dr. W. M. Eiſen barth 12 Aus dem Heidelberger Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeum. Neben den ſtändigen Sammlungen des Kur⸗ pfälziſchen Muſeums werden auch in dieſem Jahr wieder Sonderausſtellungen das geiſtig⸗ künſtleriſche Gut der heimatlichen Vergangenheit ver⸗ anſchaulichen. Dabei kann in weitem Umfange auf wertvolle Beſtände des Muſeums ſelbſt zurückgegrif⸗ fen werden. Eine ebenſalls von Dr. Wannemacher im Muſeum eingerichtete heimatkundliche Bi⸗ bliothek zur Auswertung für die„Heidelberger Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde“ iſt zu einem erſten Abſchluß gelangt. Unmittelbar zu den etwa 5000 Büchern, Broſchüren, Flugſchriften uſw. gehört eine Sammlung alter Stiche, ſo daß hier eine ſein abgeſtimmte Wechſelwirkung von Wort und Bild in der Arbeitsbibliothek geſchaffen wurde, ermöglicht durch den weiteren Ausbau der Graphik⸗ ſammlung. An erſter Stelle verſchiedener bedeut⸗ ſamer Neuerwerbungen ſteht ein Gemälde von G. A. Wallis, welches das„Heideberger Schloß“ in Monoòbeleuchtung zeigt. Das meiſterliche Werk wurde erſt vor wenigen Wochen aus Münchener Privatbeſitz erworben. de Tintoretto⸗Kauf der Münchener Pinakothek. Die koſtbare Tintoretto⸗Sammlung der Münchener Alten Pinakothek, die bis jetzt zehn Gemälde um⸗ faßt, konnte um ein weiteres wertvolles Werk des venezianiſchen Meiſters bereichert werden. General⸗ direktor Dr. Buchner glückte der Ankauf des Bilo⸗ niſſes eines ſchwarzgekleideten Edel⸗ mannes aus dem Beſitz des Earl of Rachnow. Das Gemälde befaͤnd ſich zuletzt im Longford Caſtle in Salisbury. Bremen ehrt Bodo Ebhardt. Der Regierende Bürgermeiſter SA⸗Gruppenführer Boehmcker verlieh dem Sohn der Hanſeſtadt Bremen Profeſſor Bodo Ebhardt„in Anerkenung ſeiner Verdienſte um die Erhaltung deutſcher Burgen und um die von ihm vor 40 Jahren gegründete Burgenvereinigung“ die Silberne Staatsmedaille. Prof. Ebhardt beging erſt vor kurzem auf ſeinem jetzigen Wohnſitz, der Marksburg bei Braubach am Rhein, ſeinen 74. Ge⸗ burtstag. Er iſt bekannt als Wiederherſteller vieler deutſcher Burgen und alter Schlöſſer und hat in zahlreichen Veröffentlichungen deren geſchichtliche Beͤeutung dem deutſchen Volk wieder nahe gebracht. * 1 Freitag. 27. Jauuar 1949 — Wesieuropa besier Abnehmer unserer Elekirowaren Exporisieigerung irotz allgemeinem Rückgang Mit einem Aufſatz über die deutſche elektrotechniſche Induſtrie nimmt das Inſtitut für Konjunkturforſchung in leinem neuen Wochenbericht die Elektrotechnik in den Bereich ſeiner regelmäßigen Berichterſtattung auf. Eine umfoſſende Produktionsſtatiſtik für die deutſche Aektrotechniſche Induſtrie liegt veröffentlicht nicht vor. Schätzungen der beteiligten Wirtſchaſtskreiſe ſowie pri⸗ vote Angaben laſſen aber vermuten, daß ſich der Brutto⸗ Mon 35 Erzeugung hier etwa wie ſolgt entwickelt hat(in n. 4: 1918 1,3 1992 1,2 1935 2,0 1925 21 1938 1,3 1036 2,0 1927 2,7 1034 1,7 1037 2,5 Do die Elektrotechnik zu denjenigen Gewerbezweigen gehört, bei denen der„Wertzuwachs“ verhältnismäßig hoch iſt— als Fertigwareninduſtrie ſügt ſie den verarbeitenden Materialien verhältnismäßig viel au Wert zu—, Hürfte hier der Anteil des„Nettowertes“ an den Bruttoumſätzen weſentlich höher ſein, als es dem Durchſchnitt der geſamten Induſtrie entſpricht. HaxDELS- ο WIRTScHAFTS-ZRTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-4 usgabe Nr. 46 Akiien nach uneinheiilichem Beginn erholi Ruhigere Umsatziäfigkeit— Renien nur wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Etwas ſchwächer Frankfurt, 27. Januar. Die Börſe lag am Aktienmarkt ſehr ruhig und über⸗ wiegend etwas ſchwächer. Kaufaufträge der Kundſchaft wa⸗ ren nur wenig eingegangen, dagegen zeigten die Abgaben, auch aus der Börſe heraus, eine leichte Zunahme, ſo daß bei äußerſt kleinen Umſätzen zumeiſt Rückgänge von durch⸗ ſchnittlich bis 1 v. H. eintraten. Von den führenden Wer⸗ ten eröffneten JG⸗Farben mit 151½(152), Verein. Srahl mit 108¼(10974), Mannesmann mit 111(111/% Aéch mit 1183%(11876) und Reichsbank mit 183(184). Von Auto⸗ aktien waren Daimler um 1½ v. H. auf 137 gedrückt, Adlerwerke verloren v. H. auf 10596 ferner ließen Ma⸗ ſchinenwerte zumeiſt/ bis 1 v. H. nach. Sonſt kamen vor⸗ 68005 Deutſche Erdl mit 128(129), Scheideanſtalt mit 205 (205), Metallgeſellſchaft mit unv. 120 und Conti Gummi mit unv. 215 zur Notiz. Nach den erſten Kurſen ergaben ſich auf Teilgebieten Erholungen um Bruchteile eines Pro⸗ zentes. Die Umſätze blieben aber weiter ſehr klein, Ver. Stahl 109 nach 108&. Im Jahre 1938 hat auch die elektrotechniſche Induſtrie Am Rentenmarkt entwickelte ſich ebenfalls nur wenig uner den Auswirkungen der Vollbeſchäftigung geſtanden. Geſchäft. Reihsaltbeſitzanleihe ſchwächer mit 128,70(120), Borſichtige Schätzungen führen zu dem Ergebnis, daß die dagegen Reichsbahn⸗VA mit 1233% behauptet, ebenſo im Kapazitätsausnutzung der Werke, die 1034 nur etwa 58 Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung mit 93,20. Von v. H. betragen hatte, ſich bereits 1937 der Grenze von 85 iquidationspfandbrieſen befeſtigten ſich Meininger auf bis 90 v. H. näherte. Trotzdem iſt es gelungen. 1938 die Be⸗ ſchäftigung nochmals kräftig zu ſteigern. Etwa 40 000 Ar⸗ beiter und Angeſtellte dürften 1938 neu eingeſtellt worden ſein; die Zunahme der Beſchäftigung war hier von 1937 uf 1938 ſtärker als in der geſamten Induſtrie und ſogar Häxker als in den Anlageinduſtrien. An der Ausfuhr von Fertigwaren ſind die Elektro⸗ waxen mit etwa 10 v. H. beteiligt; elektrobechniſche Erzeug⸗ miſſe ſtehen mit in der Spitzengruppe der großen Export⸗ induſtrien. Wie die Ausſuhr auch der anderen großen Ex⸗ portgewerbe erreichte der Auslandsabſatz der Elektrotechnik uim Jahre 1934 ſeiren tieſſten Stand. Er betrug damals nur 219 Mill.— kaum mehr als ein Drittel der Aus⸗ fuhren vom Jahre 1928. Unter großen Anſtrengungen iſt es ſeitdem gelungen, die Ausfuhr allmählich wieder zu er⸗ höhen. Die Zunahme der Ausfuhr, die bisher freilich noch nicht wieder zu den hohen Exportzahlne der Jahre 198 und 1929 geführt hat, wurde einmal durch eine den Konkurrenz⸗ verhältniſſen angepaßte Pretsſtellung erreicht. Im Johre 1037 betrug der Ausſuhrerlös rund 59 v. H. des Standes von 1928, das Ausfuhrvolumen lin Preiſen des Jahres 1928) dagegen rund 88 v. H. Der„durchſchnittliche“ Export⸗ Preis für elektrotechniſche Erzeugniſſe hätte(1928— 100) im Jahre 1037 daher rund 67 betragen. Vor allem durch die geringeren Rohſtoffkoſten und den techniſchen Fortſchritt iſt eine Preisſenkung ermöglicht worden. Weiter ſind die Exporterfolge wohl dadurch erzielt worden, daß die Aus⸗ fuhr ſyſtematiſch auf konkurrenzbegünſtigte Spezialerzeug⸗ niſſe umgelagert wurde. Ein Vergleich mit 1934 zeigt, daß insbeſondere die Ausfuhr von Kabeln, iſoliertem Draht, Bogenlampen, Scheinwerfern, ſerner von Haushaltsgeräten und Röntgenröhren geſteigert werden konnte. Die Ausfuhr von Elektromaſchinen hingegen iſt etwas zurückgetreten. In Europa ſind die weſtenropäiſchen Länder— Eng⸗ Iano, Irland, Frankreich, Belgien—Luxemburg, die Schweiz und Holland—, die ſelbſt über eine entwickelte Elektro⸗ induſtrie verſügen, mit insgeſamt 23 v. H. die beſten Ab⸗ nuehmer. „Der ſüdoſteuropäiſche Markt iſt mit der fortſchreitenden Induſtrialiſierung für deutſche elektvotechniſche Erzenaniſſe (insgeſamt rund 14 v. H. der Ausfuhr) aufnahmefähiger geworden. Der Abſatz deutſcher Woren wird hier durch Bemühungen um eine weitere Eportverflechtung mit die⸗ ſen Ländern erleichtert. Von dem Abſatz in Ueberſee ſind vor allem der aſiatiſche Markt(insgeſamt 12 v..) und die ſüdamerikaniſchen Länder linsgeſamt 9,7 v..) von Be⸗ deutung. * Hochſee 3„Nordſtern“ AC, Weſermünde⸗Geeſte⸗ münde.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der HVam 21. Fe⸗ Eruar wird die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorgeſchlagen. * Everth u. Co., Wien. Verſchmelzung mit der „Runo Oel⸗Ac)“ in München. Die Everth u. C. A6 (AK 2,50 Mill. Schilling) beſchloß in einer HV die Ver⸗ ſchmelzung mit èder Runo Oel⸗AG, München. Mit der inzwiſchen erfolgten Eintragung dieſes Beſchluſſes in das Haudelsregiſter iſt die Wiener Firma, die Großimporteur in Benzin, Petroleum, Oelen und Spiritus war, er⸗ loſchen. * Steinkohlen⸗Elektrizitäts Ach, Eſſen.— Kapitaler⸗ böhung auf 2 Mill.. Die Geſellſchaft, die 1937 als Ge⸗ meinſchaftsunternehmen des Ruhrbergbaues zu deſſen ſtär⸗ kexer Einſchaltung in die Stromverſorgung errichtet wor⸗ den iſt, wird nunmehr die ſchon lange in Ausſicht genom⸗ mene und für die Durchführung ihrer Aufgaben not⸗ wendige Erhöhung des Aktienkapitals von 0,5 Mill. 4 auf 23 Mill. vornehmen. Die diesbezüglichen Beſchlüſſe ſollen in einer am 2. Februar ſtattfindenden ao HV ge⸗ faßt werden. Zur weiteren Finanzierung der Aufgaben des Unternehmens iſt, die behördliche Genehmigung vor⸗ ausgeſetzt, die Aufnahme einer Anleihe von 25 Mill. 4 vorgeſehen. * Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei Ac, Bochum.— Aus⸗ ſtoß um weitere 22 v. H. erhöht. In der HV der Schegel⸗ Scharpenſeel⸗Brauerei AG, Bochum wurde die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. für 1097/8 beſchloſſen. Nach Mitteilung des Vorſtandes hat der Abſatz im ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahr faſt 250 000 Hektoliter erreicht. Im neuen Geſchäftsjahr werde man mit einem Abſatz von über 250 000 Hektoliter rechnen können, denn bexeits in den erſten dͤrei Monaten des neuen Geſchäftsjahres ſei eine Zunahme um 22 v, H. eingetreten. Energie A Leipzig in Markkleeberg.— 7(6) v. H. Dividende. Die Energie Ac Leipzig in Markkleeberg weiſt für das Geſchäftsjahr 1937/38 einſchließlich 16 140 640 785)/ Vortrag einen Reingewinn von 498 226(436 140) E t Hurchſetzen, andererſeits drückten fedoch verſchiedentlich auf. „Handwerke in Wien. 101,25(101), dagegen Frankfurter Hypotheben 101(101,20). Stadtanleihen lagen meiſt unverändert. Von Induſtrie⸗ Obligationen erhöhten ſich 6 v. H. J Farben auf 1160,75 (119,50) und 5 v. H. Gelſenkirchen Berg auf 101;(100,75). Im weiteren Verlauf herrſchte nahezu völlige Geſchäfts⸗ ſtille. Die Haltung war gegen den Anfang wenig ver⸗ ändert. Etwas erholt lagen u. a. AcG mit 119 nach 118,75, Conti Gummi mit 215,50 nach 215, dagegen Reichsbank wei⸗ ter gedrückt auf 182 nach 183 und J Farben auf 151,25 nach 151,50. Bei den ſpäter notierten Werten überwogen Rückgänge bis 1 v. H. Im Freivertehr nannte man u. a. Dingler mit 103,50 bis 105,50, Katz u. Klumpp mit 90—92, Raſtatter Waggon mit 58—60, Elſäſſ.⸗Bad. Wolle mit 94,50—95,50 und Growag mit 83,50—85,50. Berliner Börſe: Aktien ſtill und eher nachgebend Berlin, 27. Januar. Nach den lebhafteren Vortagen zeigte ſich heute im Ak⸗ tiengeſchäft eine gewiſſe Umſatzſchrumpfung. Von der Ban⸗ kenkundſchaft waren Aufträge nur noch in beſcheidenem Umfange eingegangen, die ſowohl die Kaufſeite als auch die Verkoufsſeite betroafen. Angeſichts des geringeren Publi⸗ kumsintereſſes ſchritt der berufsmäßige Handel, der ſowohl von geſtern als auch vorgeſtern noch Material übrig behal⸗ ten hatte, zu Glottſtellungen, die bei mangelnder Auf⸗ nahmeneigung zu Kurseinbußen führten. Am Montan⸗ markt büßten Mansfelder 1½ v.., Rheinſtahl 14, Mon⸗ nesmann und Verein. Stahlwerke je 7 v. H. ein. Von Braunkohlenwerten waren Niederlauſitzer mit minus 174 und Eintracht mit minus 1/ v. H. ſtärker rückgängig. Bei den chemiſchen Papieren ermäßigten ſich Farben um 6 v. H. auf 151764, Schering um ½ v. H. Ueberwiegend ge⸗ drückt lagen auch Elektrowerte, ſo insbeſondere Schuckert (minus), Lohmeyer(minus 176), Licht und Kraft und Siemens(ie minus 1 v..). An den übrigen Märkten waren über Prozentbruchteile hinaus abgeſchwächt: Metall⸗ geſellſchaft, Braubank und Conti Gummi um je 1 v.., Daimler und RWeE um ie 1½, Schubert und Salzer um 176 v. H. Feſter lagen dagegen Dortmunder Union um 17. Für verſchiedene Marktgebiete, ſo u. a. Bauwerte und Tex⸗ tilpapiere, konnten Anfangskurſe mongels Umſatzes über⸗ haupt nicht ermittelt werden. Im variablen Renten⸗ verkehr gingen Reichsaltbeſitz um 10 Pſg. auf 128,90 zurück. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde mit unverändert 93,20 gehandelt. Im Börſenverlauf konnte ſich teilweiſe eine Erholung weitere Abgaben auf die Kurſe. So ſtiegen ACG, Engel⸗ hardt, BMW und Rheiniſche Braun je um J5, Schiffers um, Akkumulatoren um 1½ und Dortmunder Union um 27 v. H. Andererſeits gaben Siemens und Dierig je um v. H. nach, Salzdetfurth büßten 14 v. H. ein. Höher lagen ferner Conti Gummi plus 2 v. H⸗. Der Kaſſarentenmarkt wies nur geringe Veränderungen Bei den Pfancbriefen waten Schleſiſche Landeskredit⸗ anſtalt um v. H. rückgängig. Ferner zogen Deutſche Zentralboden⸗Kredit Hypotheken⸗Pfandbriefe um 0,10 v. H. an. Liquidations⸗Pfandbriefe vermochten ſich nicht voll zu behaupten. Bei den Stadtanleihen gaben 2er Breslau um 7½ v. H. nach. Am Markt der Zweckverbandsanleihen büßten Kaſſeler Bezirksverband gleichfalls v. H. ein. Von Länderaltbeſitz waren Weſtſalen um 4 v. H. rück⸗ gängig. Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich nur gen von Belang waren kaum zu verzeichnen, unbedeutend. Bei den Induſtrie⸗Obligationen ſtiegen Far⸗ benbonds um/ und 36er AEch um 93 v. H. Per Har⸗ pener ſtellten ſich 5, Klöckner und Corcordia Spinnere 15 v. H. niedriger. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren Deutſche Bank, Ueberſee und Halle Bankverein je 1 v. H. Bei den Hypothekenbanken zogen Bayeriſche Hypotheken um& v. H. an, während Meininger Hypo⸗ theken und Weſtdeutſche Bodenkredit je v. H. ein⸗ büßten. Am Markt der Kolonialwerte ſtiegen Neuguinea um 2 v. H. Kamerun wurden hingegen um v. H. her⸗ abgeſetzt. Bei den Induſtriepapieren ſtellten ſich Zſchipkau⸗ Finſterwalde und Kabel Rheydt je 2½ v. H. höher. Browu⸗ Boveri ſowie Vereinigte Ultramarin gewannen je 2 v. H. Rückgängig waren ſämtlich nach Pauſe Heidenau Papier und Hoffmann Stärke je um 4, Gruſchwitz Textil um 3½, Berliner Kindl um 3 v. H. Stenergutſcheine blieben unverändert, lediglich die ſog. Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine ſtiegen um 10 Pfg. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 194ber 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,62 G 100,37 B; 1942er 99 G 100 B; 1913er 96,87 G 99,87 B; 1944er 98,75 G 69,62 B; 1945er 98,75 G 99,5 B; 146er 98,75 G 99,5 B; 1947er und 1948er je 98,62 G 99,37 B.— Ausgabe 2: 1948er 98,37 G 99,25 B Wiederaufbauanleihe: 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,125 G 93,575 B Am Börſenſchluß gaben Vereinigte Stahlwerke um“ und Deutſche Erdöl um 96 v. H. nach. Die Umſätze waren allgemein hierbei nur mäßig. Goloſchmidt büßten 1“ 74 v. H. ein. Farben ſchloſſen zu 1516. Feldmühle lagen v. H. höher. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde zum Börſenſchluß mit 128/ notiert. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki „Berlin, 27. Januar. Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgeldſätze erneut um 4 auf 296 bis 276 v. H. heraufgeſetzt, oſſenbar im Zuſammenhang mit dem bevor⸗ ſtehenden Monatsſchlußtermin. Gleichwohl war das An⸗ gebot am Wechſelmarkt nicht allzu groß und mühelos unter⸗ zubringen. Käufe waren allerdings nicht zu beobachten. Der Privatdiskontſatz blieb mit 276 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten war die Lage im allgemeinen wieder ruhig und ſtetig. Kursveränderun⸗ das engl. Pfund ſtellte ſich in Amſterdam auf 8,67/(8,65), in Zü⸗ rich auf 20,71 und in Paris auf unverändert 176,97. Die Befeſtigung in Amſterdam iſt lediglich auf die ſchwächere Haltung des Guldens zurückzuführen, der in Zürich 238,85 (289/½) gehandelt wurde. Der Dollar war nahezu unver⸗ ändert, eher aber etwas ſeſter, ſo in Amſterdam mit 1,85¼(.85/) und in Zürich mit.43(4,43). Der fran⸗ 92 Frane und der Schweizer Franken waren gut ge⸗ en. Diskont: Reichebank 4. Lombard 8, Privat 9 v.. * Fraukfurt, 27. Januar. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. * Valentin Mehler Segeltuchweberei AG., Fulda.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der AR beſchloß der HV am 10. Februar eine unveränderte 6prozentige Dividende auf 1,10 Mill./ AK in Vorſchlag zu bringen. * Bezirksſparkaſſe St. Georgen(Schwarzwald).— Er⸗ höhte Umſätze. Als erſte badiſche Sparkaſſe leglt die Be⸗ zirksſparkaſſe St. Georgen(Schwanzwald) ihren Jahres⸗ Habſchluß für 1938 vor. Die Bilanzſumme iſt um 0,60 Mill. 1 auf 3,756 Mill./ geſtiegen. Die Spareinlagen, die mit 3,31 Mill. ausgewieſen werden, haben im Berichtsjahr eine Zunahme um 524 000/ erfahren. Der Beſtand der ausgeliehenen Hypotheken hat ſich um 0,19 Mill. auf 1,49 Mill. erhöht. Die Wertpapiere ſind um 0,30 Mill. auf 0,845 Mill. 4 erhöht. * Errichtung eines Zentralinſtituts für modeſchaffende In der erſten großdeutſchen Arbeits⸗ tagung der Gauhandwerkswalter der DAß verkündete der Hauptfachgruppenwalter der modeſchaffenden Handwerke, Roſen, daß mit den maßgebenden Wiener Modekünſtlern unter Förderung des Wiener Gauleiters und des Wiener Oberbürgermeiſters vereinbart worden iſt, in Wien ein G aus, aus dem 7 v. H.(i. V. 6 v. H) Dividende zur Bentralinſtitut für die modeſchaffenden Handwerke zu Verteilung kommen ſollen; 1 v. H. dieſer Dividende wird ſchaffen. Dieſes Inſtitut umfaßt Herren⸗ und Damen⸗ dem Anleiheſtock zugeführt.— Auch in der erſten Hälfte ſchneiderei, Schuhmacher⸗, Friſeur⸗ und Kürſchnerhand⸗ des neuen Geſchäftsjahres war eine weitere Aufwärts⸗ entwicklung des Verkaufs beider Energien zu verzeichnen, und zwar bei Strom um 28.53 v. H. und bei Gas um werk ſowie Wäſche, Putz und modiſche Beiwerksherſtellung. Es dient gleichzeitig der handwerklichen Ertüchtigung des modeſchaffenden Nachwuchſes in enger Verbindung mit der Len u. Co., Zürich.— Erhöhter Reingewinn. Dieſe ſchaveizeriſche Großbank erzielte im Geſchäftsjahr 1938 einen auf.335(i. V. 1,206) Mill. ffr. geſtiegenen Reingewinn und verteilt auf das Vorzugsaktienkapital von 18,8 Mill. ſfr. wie i. V. eine Dividende von 6 v. H. Die 7 Mill. Stammaktien gehen leer aus. * Bank Polſki.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der Auf⸗ ſichtsrat wird der HV am 13. Februar eine unv. Sprozentige Dividende für 1998 in Vorſchlag bringen. * Abſchluß der engliſchen Maſchinenbau⸗ und Flugzeug⸗ Motorengeſellſchaft D. Napier and Son. Das Maſchinenbau⸗ und Flugzeugmotorenunternehmen D. Napier and Son hat im Geſchäftsjahre vom 1. Oktober 1937 bis 30. Sep⸗ tember 1938 ſeinen Reingewinn gegenüber dem Vorjahre von 34000 Pfund auf 60 000 Pfund erhöht und verteilt auf Grund dieſes Ergebniſſes zum erſten Male ſeit dem Jahre 1990 wieder eine Dividende in Höhe von 5 v. H. Die Gewinnſteigerung iſt hauptſächlich den Regierungs⸗ aufträgen für Flugzeugmotoren zu verdanken. Vor allem ſollen die Motortypen„Rapier“ und„Dagger“ in großem Umfange abgeſetzt worden ſein. Stockholms Enſkilda(Privat) Bank.— Wieder 15 v. H. Dividende. Stockholms Enſkilda(Priyat) Bank weiſt für das verfloſſene Jahr einen auf 8,1 Mill. Kr. verrin⸗ gerten Nettogewinn auf gegenüber einem ſolchen von 8,5 Mill. Kr. im Jahre 1937. Die Verwaltung ſchlägt die Ver⸗ teilung von wieder 15 v. H. Divideyde vor. Auf neue Rech⸗ Akiienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. O Mannheim, 27. Jan. Die Hauptverſammlung, in der ein Aktienkapital von 693 000/ vertreten war, ge⸗ nehmigte den bekannten Abſchluß mit wieder 5 v. H. Di⸗ vidende ſowie die neue Satzung. Zur Neuwahl des Auf⸗ ſichtsrates hatten die Herren Hugo Beſemfelder(Mem⸗ mingen) und Philipp Ewald(Ludwigshaſen) aus Alters⸗ gründen auf eine Wiederwahl verzichtet. Dr. Wilhelm Clemm(Knoll AG, Ludwigshafen) und Bankdirektor Hein⸗ rich Klöckers(Deutſche Bank, Mannheim) wurden wieder⸗ und die Herren Dr. Heinz Berkel(Pfälziſche Preßheſe AG), Dr. Edgar Ginlini(Gebr. Giulini Gmbc) und Bür⸗ germeiſter Otto Matthias, ſämtlich Ludwigshafen, neu⸗ gewählt. Ueber die Geſchäftslage führte Direktor Dr. Feil aus, daß das Geſchäftsjahr 1937/8 für die Brauereien der Saarpfalz eine Ausſtoßſteigerung um 17,11 v. H. gebrocht habe, wovon auf das Saarland 10.28 v. H. und auf die Rheinpfalz 2484 v. H. entſallen gegen 1284 v. H. im be⸗ nachbarten Baden und 7,38 v. H. im Reichsdurchſchnitt. Bei der Aktienbrauerei habe dieſe Steigerung 12,7 v. H. ausgemacht. Urſache ſei neben dem Ausfall der Wein⸗ und Obſternte vor allem die im Zuſammenhang mit den Arbeiten an der Weſtgrenze hervorseruſene Verbrauchs⸗ ſteigerung im Weſtgebiet. Trotzdem haben die pfälziſchen Brauereien bis jetzt erſt 69,1 v. H. des Ausſtoßes von 1929/30 erreicht, während im Reich dieſe Zahl bei 75 v. H. liege. Zu einem erheblichen Teil dürfte die Abſatzzunahme eine vorübergehende Erſcheinung ſein. Ueber die Höhe der auf die einzelnen Brauereien entfollenden Rogoenſtützunas⸗ abgabe ſei noch keine Entſcheidung gefällt worden.— Das Inſtanöſetzungsprogramm, das ſich die Aktienbrauerei im Vorjahre geſtellt habe, ſei zu einem erheblichen Teil ab⸗ gewickelt worden. Weitere Erneuerungs⸗ und Verbeſſe⸗ rungsarbeiten werden zur Zeit noch durchgeführt. * Meckenna über die eugliſche Wirtſchaſt.— Beſcheidene Beſſerung zu erwarten. Auf der Jahresverſammlung der Midland⸗Bauk nahm der Vorſitzende MeKenna zu den der⸗ zeitigen Wirtſchaftsausſichten Stellung. Nach ſeinen Aus⸗ führungen haben ſich in den Vereinigten Staaten in der letzten Zeit verſchiedene Anzeichen einer Erholung gezeigt. Ob dieſe ſich aber auf einer geſunden Grundlage vollziehen werde, könne ſich erſt herausſtellen, wenn auch wieder eine Kapitalinveſtion größeren Ausmaßes zu verzeichnen ſei. Falls am amerikaniſchen Kapitalmarkt das Anlagegeſchäft weiter im Zeichen einer Depreſſion verharren ſollte, würde eine Zunahme der Arbeitsloſigkeit unvermeidlich ſein. Für eine Depreſſion in England ſeien auf dieſem Gebiete in⸗ deſſen keine ähnlichen Gründe vorhanden. Das Problem einer geeigneten Verwendung der nationalen Erſparniſſe biete zur Zeit wegen der zuſätzlichen Rüſtungsausgaben keinerlei Schwierigkeiten. Dieſe müßten noch Anſicht von MeKenna auf dem Wege der Anleiheaufnahme finanztert werden. Das umfangreiche Aufrüſtungsprogramm werde darüber hinaus auch eine Ausweitung der Einfuhr mit ſich bringen, ohne daß man Ausſichten auf entſprechende Ausfuhrerhöhung habe. Gegenwärtig ſei eine Abänderung der Gelömarktpolitik nach ſeiner Auffaſſung aber nicht not⸗ umuich n um——5 wendig. Die Wirtſchaftsausſichten ſeien zwar immer noch egvpten 100 pi. Bid..11,040 11,970 1040 1,970 durch die internationale Nervoſität überſchattet. Ebenſo Sen 5 2 8 355— 3 5 plötzliche zum Schlechteren erſolgt elgten O0Beiga] 2¼ 8 5 9 ſeien, könne man auf Grund der Erfohrungen auch mit Kraſilien 1 Milreia]..14% 614 9,146/ 9,148 en plötzli 10 Fulgarien, 1008eva] 0.47.653[ 3,047 2053 kuetiden Wen ungen un Beee, Danen“ Kochuenen 77— 27010 73— 72010 5 die derzeitige Lage beurteilen könne, anzig 100Gulden— 47,„— 9 glaube er der Hoffnung Ausdruck geben zu können, daß ———5 9 85 66.27 70 5 hinreichende Gründe vorhanden ſeien, eine beſcheidene „Finnland100finn,.E4 5,135 5,045 5,135 5˙145„„Beſſerung zu erwarten. 4 60 Sarenen 100Fr 2„578 9,59, 66786592 8* 3 1a00 5 2657 172 2 Eünd 100 e2 15 9345+ 1398. 9 8 2 Jran(Teheran) ſnahe 22* 14.47 14,49 14.47 14.49 u 2 K4 K Riuten 100 48 6 ½ 52,17 5227 5,17 52.27 aren Un Ar te Aialten„. 10 Qire] 30 S* Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. Jannar. Die apan. Ihge 6 2 0 ue Meaee⸗no e 5 5,604 7700 5,004. 5,706 Umſätze blieben auch im letzten Berl'n— Getreigeverkehr onada kan. Dollar 5 5 9— 89 9—9 dieſer Wohe eng begrenzt, da den reichlichen Zufuhren nur Sue 100 Catts] 5%.—— 7 0 0. geringe Kaufluſt gegenüberſtand. Brotgetreide wurde am Wee— Platze kaum aufgenommen, ſelbſt Weizen zur ſpäteren 41+—47.— 770 7 4710 Lieferung fand wenig Beachtung. In Futtergetreide waren Voriugal 100 Eskubo 65 10.5700 10,590 J 10,570 10,590 zu jedoch Rumänien. 100Le 7 2.—*+——— ſich jeweils nur um kleine engen. Futterhaſer ſtan Schweden 100Kr 105 8 60,05 59,92 84 reichlich zum Verkauf. Für hochwertige Braugerſten hat Sane 100 Peſeten 0. 50,30 50,28 56, 0 das die Umſätze waren panſen. eten 35 83 7. 23 hierin infolge des Qualitätsonſpruchs nur mäßia. Indu⸗ —— Acen 5 9 498 80 85 ſtriegetreide lag unveröndert ſtill. Futtermittel waren mit Aruguay: 1Goldpeſo 3 0,919.921 0,919] 1,921 Ausnahme von Kleien kaum unterzubringen Mehle hatten Ger. Stanten 1 Dollat 1.4011.405 2,401 24/5 ruhiges Bedarfsgeſchäft. SBremer Baumwolle vom 27. Jan.(Eig Dr.) Loko 9,87. SE Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 2. Jan. Jan. 4,10 B 4,00 G; Febr. 4,10 G 4,0 G; März.20 B 4,05 G; April 4,25 B 4,10; Mai 4,30 B 4,0 G; Juni.35 B 4,25 G; Juli 4,40 B 4,80 G; Auguſt 4,45 B 4,35 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Jan. 31,45; Tendenz ruhig; Wetter Regen. Hamburger Schmalzuotierungen vom 27. Jan.(Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. Berliner Metalluotierungen vom 2. Jauuar.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 59,25; Standard⸗Kupfer lid Monat 5,½50 nom.; Originalhüttenweichblei 17,75 nom.; Standard⸗Blei lfd. M. 17,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink'd. Monat 17 nom, Originalhütten⸗ Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 193, dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 36,80—39,80. * Februar⸗Quoten für Teigwarenherſteller. Die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirt⸗ ſchaft(Kontingentsſtelle für die Herſtellung von Teigworen) hat die Verarbeitungsmenge von Getreideerzeugniſſen zur Herſtellung von Teigwaren für den Februar(wie im Vor⸗ monat) auf 12 v. H. des für das laufende Wirtſchaftsjahr erteilten Grundkontingentes feſtgeſetzt. Die Bezugsquote van Hartweizengrieß für den Fehrnar beträßt(ebenfolls wie im Vormonat) 8 v. H. des Jahreskontingents. * Verringerter Frankfurter Hafenverkehr. Im Jahre 1938 ergab der Güterverkehr in den Frankfurter Hafen⸗ anlagen 2,85 Mill. Tonnen, was einen Rückgang um 100 000 Tonnen bedeutet. Infolge der am 18. Dezember vorgenommenen Stillegung des Schiffsverkehr wegen des Eisganges war die Dezember⸗Tonnage rund 0119 Mill, Tonnen geringer als in dem entſprechenden Vorjahres⸗ 20,73 v. H.(8 77. Januar.) Praxis. nung werden 1,84(1,78) Mill. Kr. vorgetrogen. monat. 4% Pr. Od.⸗ pfort* Soldoxs,-Ptspbclete ⁰¹ 3 G4 Broßkraft. M rrſtein 140 1430 Frankfurtvvenen aem. Verd. e WybotnekenBanter ennd Nze H. vo. Hest F. Sed Sren E Biüt: 2. be. de wo ag-Sseiterg.0 d 50 Verhenen Atchen Deuisdie berdeſſ. Pr.⸗Mnl. 10. 109,0 100, 2 20(.½ de. K 35,36,80 00.— 60.—Dabt. Wotorenw. 140. 1470 zd Walsbef- 125.5 125.50 SiR rte- deo R 22 100,0 100,%4% BayrBodener. 3½% d Kia. Ufür, 101.1 101,10S mberg§. P. 138.2.7/ gafenmudle artzu, Borgerbdoe ſchiſt. und Cee⸗ lestver zinsl. Werie Stestentetnes do. ch.⸗Komfi) 100,0 100,6%7 Würzb.- 09,75 99.:4½ Rö.-Op-Bk. Julius Serger 4 14,5/fal8 3 167.0 107 Uätz. Mühlen. 134.0 134, zransportNhm 1½ Augelurg 2 90,50 98.256½ Württ. Wodn 4½ Bayt.andw⸗.⸗Rom. Rl-UUi 99.— 99.—Brauer. Kleinlein 115,5 115,5 9 1 104½5. Uf. Predb.⸗Sortt 164.0 164.Sank-Aktien bi.Reichsb Nor 1233 123,5 4½0»Zaben) 26 98,— 98. R u... 9,50 99.50 dank& 32 101,0 101,“5% SüddBoder e7 Proner Schlent 104.0 104.0/ Santwert 115 142·5 132./pdein Eraunkobt Oadiſche Bank. 115.0 115.0 Otsch. Staatsaneihen 4½ erlinGold2s 1027 102,7 ½/ Berl. Hyv.⸗Bn Lis. Gofbr. 8 1 Brown. Boveri 120,0 118,2 üſſen 120 138%————— 2¹9,0 712- CamzM Orvach 1130 113,00 Versicherunges 5„ M.* 2*.0** 8 9 10 2. 26 4½ Srenkn 26. 9— 9f. Landes- und Provinz- u, dere eS n 4% Württ. Eös 40 101- ſPemen, Hewelbu. 184.0 654. Partmann à Pr. 135,0 133,0/s bers.. 11 Steldner Sans 120 1197/ee unekuen- 1dt..⸗unt. 2 101.5 10ʃ,5 4¼ C) Frankf. 20 98,75 06,75/ banken, lom. Giroverb KK 90.— 90, ufbr. 1. 7, 10,0 500,0brem. Aldert. 110,5 110,5 Seſzen⸗ e 1 124,5 8 1 5 9—5—— 8 83— 9 4 Na— 5 EE K. 4 +. 8 N* ·——— —10 41/45 0,25 90,25 4½ abelberg 26.— 97. 100 8** e 100 105.1 e ics 1000 Deanater-dea,. 178) 16·2JPen 8. 7. seder, G4sd.?“ 9750————— 4hn annh. 29, 5 8* 5 R ema.5 5 55* Alz.* S ee an 0 Sneere, n Ba, f. Segee- 400 à. Pese.. oies flgkerB, Sar ae freheg,, 05 3 20 88S 7 0—— 1 9— 5 p. 93 Laben 27.. 09.— 90, 4½ Mannbeima9 98.—.87 K11 23 9 60.50 99.504½ be, Pſbt.⸗Sr. S 430 0* Sec 115,0 115, JKlein. Schanzlin 137,2 137,2 Sriig. m, 94, 94— Württba⸗ Wank. 113.0 113.0 „Bayern 27. 99,— 99.—4½ do. 27 97.87 97.87% Ubskom- Vz. Gofbr. kal u. 1 99,— 99.— 5 Keckar Stung 26 Durlacher 680 nort, Heilbronn 250,0 250. Schwarxn⸗Stord. 119. %Heſſen 20 K- 2,0 96,50 4½/pPtemaſene 29 98,75 68, 75 Girer,. Geſſen 5½ be. Lig. E U 10ʃ,0 101,0e Röch 18. Kolb u. Schüle 121,0 121,0[Seilind, Wolff) 107.5 1075 4%— 5 Uim 26-C. 1 98,50 a8,50/ de. Rom k 98,50 08,30 ing. Elſen. 100, 475 1 5 Konſerven Braun. 38, 140,0 140.0 büringen 49 90, 7 Mannde 134,0 134,0 4.— 99.— 0%* minner-Uni wü 3 83˙Singiee. 8 8 S ee eee e Se, 101, 10l, /Sr-ee ee, e, ,fien Minnient 66,— S8,— Sfnn, Btans 07 50. Aminien nient notlerte werte 4½ be. R 12 08,02 08.82 4% Mein, Hup. Bl 8 74 110.7 10 5Slinger Maſch. 108 5 108,5fech. Elekirizttar 102,2 102,10 Stuttgart. Hoſtt. 1145 112.5 00¹ 47 Dt.R. bahn 35 100.,2 1 0,2 Pfandbriete u. Schule-% Raffausbabl. Goſor-1. U. 1 05.— 00,- 5.— Kuinger Spian 102,0 102, 5 Eend 91 5 ,Stiod Suser. Umtausch laationen —* R. 4 1891—9 verschreihungen Gofbr. 25, K 1 99,75 99,75 4 p. Bt. ohne Bins verrechanng Arvertmalz 0 4——— 322 Bergdan 1 27 34'100,1 100.10 Krealteostalten de.dede,.-Rem20.1 99,75 99.75 328 iK 90,75 99.75 Reckarstutig. 2 90.50 99,1 8 18 25 132. ſeele Serüne Stäbtuch, Kletn ⸗Werte 2 B 8 3 do. Ciq. 20.20 ahr, Gebr. 5„aintraftwerk. 89.50 00.—Perrindr Oelſcd. 136,0 136,0 Ani 1 5 61051 99.— 10 10%/ Pe K fh 13% L8t,6, 10 a 10n.%ingustrie-Akten Sedee den d e 9,7 95, Ude Liaaie, c Wannden Sfanwerkef 1941 1600 1833. 10½s 107% 0.— 09% eie, eeen u. Cebräder 00,50 70, Neimed, Zenen 1ic, 120((Re.. 104.0 104,0% de. Seideais...% K6.-.ä Glen, Aul 50 27 1052 0— S 1 f1 le 0625.2,I S. d.2 176.5 Felbrrste ries 116·s 120,4 Meenad.. 125,0 l28,0%% de Sabgeß 1252 1247„ ib 1055/ 80.— S5 1657. 105,5 105,50“ Eouldo, 20'7 06.50 08,500-angschatten Andreae-Korie leo⸗d 100,00 Srtedeicheütt, Motoren Darmſt 116,0 1160 Seice Saſne 243. 1 16% 50 1046.0 119,0ʃ6•. ſe%%ORepr. ig. Gold ſäſchaff. Bun 85.50 80.—Felbfmibt 3 ſtederrh. Seher. 204,0 204,0 0 eeeeeneeee 8 N1 88 14610 180 e 101.0 100,7 14———— 5 960—* Bit..Nu. 1e M 101,1 101,21—— 0, w mner Aeslei 89,.— 00 5 Voltbom Geil 88, 88.— 52˙0 Ver⸗ Sichiwerte 960 90⁰2⁵ 8. Seite/ Nummer 46 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. Januar 1939 — vornehm Seben den Wohnröumen ein desonderes Gepröge: sie wirken Stiunobel von besonderer preis- würdigkeit finden Sie bei uns und verelten nie. um dtause Lün Eine kritische Betrachtunę und urverbindliche Preis- Gesellschatt m. 5. N. Hannheim- au.28 erkundung führt im Be- derfsfall unweigetlich zum Kauf bei der gen aBatzdorf Offene Stellen Berliner deeßverlag sucht für Werbung einer gutgehenden Wochenz eitschrift 2WERBER Hohe Bezüge. Fahrtspesen, Festanstellung. Arbeitsbuch Bedingung. Vorstellung: Samstag zwischen 10-12 Uhr, Central-Hotel am Kaiserring noch 1099. Intellig. 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Das Fett wird mit dem Eigelb ſchaumig gerührt, die geriebenen kalten Kartoffeln und der geriebene Käſe locker untergerührt. Zum Schluß zieht man den We⸗ durch——— FreniNIZ wirbt. wird nicht Vergessen! K zurückgenomm. Iueinne gebraucht, in guten W5 Buſtand, 1 Schlaf⸗ zimmer 060 1 Schlafzimmer Eiche, mit Friſiert. 275. Liden in Nannhelm: Schnee unter und ſchmeckt mit Salz ab. Dann gibt man die Maſſe in eine gut ausgefettete und ausge⸗ ſtreute Puddingform und läßt das Ganze ungefähr eine Stunde im Waſſerbad gar werden. Geſtürzt wird er mit Gemüſe oder einer Tomaten⸗ auch Sar⸗ dellenſoße zu Tiſch gegeben. Angebrannt und verſalzen Wenn das Eſſen angebrannt iſt, iſt es ganz falſch, kopflos herbeizuſtürzen und nun nachträglich das Umrühren in aller Haſt vorzunehmen; dadurch wird der unangenehme Geſchmack nur noch mit dem oberen Teil des Gerichtes, der noch frei davon war, ver⸗ miſcht und alles iſt verdorben. Wir nehmen zuerſt natürlich ſchleunigſt den Topf vom Feuer, dann ſchöpfen oder gießen wir das Oberſte vorſichtig in einen ſauberen Topf, wo wir es weiterkochen laſſen. Das unten im Topf Angebrannte entfernen wir vor⸗ ſichtig Lage um Lage und prüfen, wie weit wir es unſeren Tiſchgäſten noch zumuten können. Verſalzene Gerichte kann man leicht im Geſchmack mildern, indem man ſie verdünnt oder einige rohe Kartoffelſcheiben mitkochen läßt. Auch Milch und eine Priſe Zucker ſchwächen das zu ſcharfe Gewürz ab. Zu ſtark gepökeltes Fleiſch in 55 1 Schlafzimmer 2 1gecenũber der Hauptpost) 0 Eiche 180 em, m. 32 24105— f 4. 20 Fiſter⸗ 340 4 Hitteistrase 1— Hitteistr. U1- 5 kommode— Prinz-Wilheim-Sstrade 27(Ecke 10 Lameysttatze). Telefon 44017— 9 Ih. aumannd 10 Lindenhot: Neerieldstrase 36, · Teleton 27930 Vertaufshäuſer In tudwisshaten: Ludwigstrage 55, Tel. 607 85— 1, Nr.—8. Ssmarkstrade 12 E Fernruf 27888 Waſſer oder Milch legen, was zwar dem Nährwert Abbruch tut, aber das Eſſen doch genießbar macht. ſtrichen und lichtbraun zu backen. Eiwas neues:„Wiener Nolſterzipfel“ 125 Gramm Margarine oder Kokosfett, verar⸗ beite man mit 125 Gramm trockenem Quarck, Tee⸗ löffel Salz, etwas geriebener Muskatnuß, 1 Eß⸗ löffel. Milch, 50 Gramm Zucker und 150 Gramm Mehl zu feſtem Teig, den man auf bemehltem Brett nicht zu dünn ausmangelt. In kartengroße Vier⸗ ecke geſchnitten, gebe man in die Mitte 1 Teelöffel ſteife Marmelade oder Pflaumenmus, um ſie drei⸗ eckig zuſammengeklappt, die Ränder mit Milch be⸗ in Mittelhitze feſt zuſammengedrückt, Manchmal ſind wir in Bedrängnis Weil beinah wie ein Verhängnis Auf Haare hängen. dem Anzug oder Kleide Sehr zum Leide Gehn ſie nämlich meiſt nicht'runter. Bürſtet man auch noch ſo munter. Namentlich bei wollnen Sachen Wir Daß— ob Tier⸗, ob Menſchenhaar Einf meiſt die Erfahrung machen, ach nichts zu machen war. Praktika iſt nun der Meinung, Daß die haftende Erſcheinung Wird durch Bürſten dann behoben Wenn wir es einmal erproben, Flugs in Spiritus zu tauchen Jene Bürſten, die wir brauchen. Allerdings ſei man ſich klar Dabei ſtets der Brandgefahr! —— ſofort, jedoch ſpäteſtens zum 1. 3. 39(Pfalz). Kommanditgeſellſchaft ſeit 7 und Ax*-Zimmerwohnungen. ſellſchaftern. Zur Vertretung ſind 8 X 2 22 die perſönlich haftenden Geſell⸗ 1* 8 ſchafter nur gemeinſchaftlich be⸗ 3 x-Zimmerwohnungen.(Induſtrieſtraße 47). Durch Geſell⸗ —* ſchafterbeſchluß vom 11. Janu ir Groger öftentlicher MNaskenpall mit Muskenprämiierung Samstag, den 2. Januar. obends 21 Uhr 11 bis 3 Unr in allen Räumen det Casino- Süle, Nannheim, R. 1 vetaustaltet von der 10072 Hendharmonika-Vere nisuns „RHEINGOTO“. Nannheim Ein rittspreis eiaschl. Steuet NRM.— Es komm. off. Weine u. Biet zum Aussch. Amtl. Bekanntmachüngen Hanbelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die Angaben in 6) keine Gewährl!) Mannheim, den 25. Januar 1939. Neueintragungen: A 2164. Kartonnagenfabrik Ann⸗ weiler Fritz Baumann KG, Mann⸗ heim(Induſtrieſtraße 47), Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Annweiler 20. Januar 1939 mit Julius Buch⸗ mann, Kaufmann, Landau(Pfalz), Fritz Baumann, Kaufmann, Annweiler, als perſönlich haften⸗ den Geſellſchaftern und zwei Kom⸗ manditiſten. Die Vertretung er⸗ folgt durch die perſönlich haftenden Geſellſchafter gemeinſam. A 2165. Faſſer& Goll, Mann⸗ heim(Vertretung in Ausſteuer⸗ artikeln, Textilwaren, Bettfedern, Möbeln und Polſtermaterialien ſo⸗ wie der Großhandel in Polſter⸗ materialien, Richard⸗Wagner⸗Str. Nr. 15). Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Dezember 1938 mit Karl Faſſer, Handelsvertreter, und Hans Goll, Kaufmann, beide in Mann⸗ heim, als perſönlich haftenden Ge⸗ rechtigt. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft haftet nicht für im ſeitherigen Geſchäftsbetrieb des Handelsver⸗ treters Karl Faſſer entſtandene Verbindlichkeiten. Veränberungen: B 108. Oberrheiniſche Carton⸗ nagenfabrik Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim 1939 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapital⸗ geſellſchaften in der Weiſe um⸗ 4 2 2 8. 32 ſtimmen, daß einzelne Vorſtands⸗ gewandelt worden, daß ihr ge⸗ ſamtes Vermögen unter Ausſchluß neuerrichtete Kommanditceeſellſchaft unter der Firma Kartonnagen⸗ fabrik Annweiler Fritz Baumann der Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen den GeſellſcharternE KG mit Sitz in Annweiler und einer Zweigniederlaſſung in Mann⸗ heim. Als nicht eingetragen wir veröffentlicht: Gläubigern der Ge⸗ ſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. B 77. Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗ geſellſchaft Aktiengeſellſchaft Mann⸗ heim in Mannheim(Colliniſtr.). Durch Beſchluß der Hauptverſamm⸗ lung vom 4. Januar 1939 iſt die Satzung abgeändert und vollſtändig neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten notariellen Urkunde. Wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft durch zwei Vorſtands⸗ mitglieder gemeinſam oder dur ein Vorſtandsmitglied gemeinſchaft⸗ lich mit einem Prokuriſten ver⸗ treten. Der Aufſichtsrat kann be⸗ mitglieder Alleinvertretungsbefug⸗ nis haben ſollen. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: 1. Der Be⸗ trieb von Schienenbahnen und Kraftwagen ſowie alle ſonſtigen der Förderung des Nahverlehrs dienen⸗ den Geſchäfte; Erzeugung, Bezug, Verwertung und Abgabe elektriſcher Kraft ſowie Vertrieb der damit zuſammenhängenden Geräte und Gebrauchsgegenſtände; Bau, Er⸗ werb, Errichtung und Betrieb von Anlagen und Gegenſtänden für eigene Rechnung oder gemeinſam mit anderen, die zur Erreichung der vorgenannten Zwecke erforder⸗ lich ſind: 2. die Geſellſchaft iſt be⸗ rechtigt, ihre Betriebe zu verpachten und ſich an Unternehmen, die ihrem Zweck förderlich erſcheinen, zu be⸗ teiligen, ſolche Unternehmen zu erwerben, zu pachten, zu veräußern oder zu verpachten ſowie Aktien ſolcher Unternehmen zu erwerben und zu beſitzen. 1437. Taverin ⸗ Geſellſchafl Herzberger& Co. in Maunheim (Schwetzinger Straße 30). Das Ge⸗ ſchäft ſamt Firma, jedoch ohne For⸗ derungen und Verbindlichkeiten, ging über auf den Kaufmann Wil⸗ helm Hoppe in Bünde(Weſtfal.): er führt es in Mannheim allein weiter. A 53. Kaufmann& Co., Laden⸗ burg. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Abwickler iſt der Kaufmann Sally Iſrael Kaufmann in Ladenburg. Erloſchen: A 732. Max Kayem, Maunheim, Die Prokura der Martha Kayem und die Firma ſind erloſchen. A 556. Jacob Mayer, Mannheim, Die Firma iſt erloſchen. A912. J.& S. Kahn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 490. Hermann Arnheim& Sohn, Mannheim. Die Firma iſt enloſchen. 74 SenEEl, CHINEN — E 2 Ralb öadt der neuen Saisou in großer Aus⸗ w e h i bei 3676 Hadio-Hoffmaun Kinder wagen StetsMeuhelten, ollligs! Slange,P2,! gegenũb. Heuptoost Wie Wird Ihr alier Hui,., Dippels 2. 6 ſplanken G 2, S Martlat — neu Fabrikneues nußbaum pollertes Hand- und Dosicats und Körper-Mazae Geschw. Steinwand, P 5, 13 25 Jahre am Platze— Tel. 280 13 Zimmer Rompl. 350. Hs. Meisel Möbellager E 3, 9 Fußpflege 810⁰ K HLEUNGS heim KaufförMC300. Anzahlung Mk. 60. Mpnatsfate Mk. I5. —— PLANEENHOF PG PARAEPHAT2 E 6