— *— Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mt., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 um brette Mtllimeterzetle d Pfennia, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Kletnanzeiaen ermaßtate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. ſernmündlich erteilte Für Familien⸗ und Bet Zwanasverateichen oder wird keinerlei Nachlaß gewahrt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge Gerichtsſtand Mannhetm. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 28. Januar 1939 150. Jahrgang— Nr. 47 Politiſche Hochſpannung in Paris Römiſche Frage an Paris: Will Frankreich Krieg im Mittelmeer?? Daladier berüt ſich mit Gamelin Telegraphiſcher Lagebericht von Coulonöre und Frantois-Pontet eingefordert. Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 28. Jannar. Der Miniſterpräſident Daladier hatte geſtern er⸗ neut eine Ausſprache mit Außenminiſter Bonnet, den er aufforderte, für den heutigen Miniſterrat einen beſonderen telegraphiſchen Lagebericht ſowohl von dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin Cou⸗ londre, wie auch von dem franzöſiſchen Botſchafter in Rom, Francois⸗Poncet, anzufordern. Weiter hatte Daladier eine längere Konferenz mit dem Oberſtkommandierenden der Armee, General Gamelin, und den beiden leitenden Generälen des oberſten Kriegsrates, Jamet und Jacomet. Im übrigen dementierte Daladier in einer amt⸗ lichen Auslaſſung die Nachricht, daß Frankreich irgendwelche militäriſchen Sicherheitsmaßnahmen gegen Italien getroffen habe. Es ſeien weder Reſer⸗ viſten noch Spezialtruppen angefordert worden. Immerhin gibt man in militäriſchen Kreiſen in Paris zu, daß eine Reihe von militäriſchen Maß⸗ nahmen getroffen worden iſt, um die Schlagkraft der franzöſiſchen Armee nach Möglichkeit zu erhöhen. Es geht auch das Gerücht, daß der Kolonialminiſter Mandel der als ein äußerſt energiſcher, um nicht zu ſagen gewalttätiger Organiſator gilt, ſein Amt mit dem des Luftfahrtminiſters vertauſchen könnte. Mandel hätte den Auftrag, insbeſondere die Flug⸗ zeug⸗ und Motorenproduktion in Frankreich zu or⸗ ganiſieren und auf die höchſte Stufe der Leiſtungs⸗ fähigkeit zu bringen. Es muß dazu bemerkt werden, daß derartige Ge⸗ rüchte periodiſch ſeit der September⸗Kriſe des letzten Jahres immer wieder auftauchen, ohne daß ſie bis⸗ her irgendeine Beſtätigung gefunden hätten. Die Rückwirkungen der Daladier⸗Rede Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 28. Januar. Die Oeffentlichkeit iſt noch vollauf erfüllt und be⸗ ſchäftigt mit der Rede, die der Miniſterpräſident Daladier geſtern im Palais Bourbon gehalten hat. Damit hat Daladier ſeine bei der Korſika⸗ und Afrikareiſe gewonnene ſtarke Popularität noch weiter erhöht. Die geſamte Preſſe ohne Ausnahme irgend einer Parteirichtung macht ſich zum unüber⸗ hörbaren Sprachrohr des Miniſterpräſidenten. Darüber iſt die außenpolitiſche Rede Bonnets völlig unter den Tiſch gefallen. Das wird natürlich in politiſchen Kreiſen ſehr ſtark bemerkt, denn eigent⸗ lich hätte die die Kammerausſprache abſchließende Rede des Außenminiſters das„große Ereignis“ ſein müſſen, während in Wirklichkeit nur die mit ſüdfran⸗ zöſiſchem Schwung geäußerten Feſtſtellungen Dala⸗ diers eine Rolle ſpielen. Nunmehr ſteht es für alle Parteien und ganz Frankreich feſt, daß irgend ein franzöſiſches Zu⸗ geſtändnis das das fraußöſiſche Hoheits⸗, Pro⸗ tektorats⸗ und Kolonialgebiet betrifft, nicht in Frage kommt. Man könnte ſagen, daß ſich damit eine Verſteifung der franzöſiſchen Haltung an Kopf und Gliedern eingeleitet hat. Die letzte Türe wurde zugeſchlagen. Sogar irgendwelche Verhandlungen über eine Frei⸗ hafenzone in Dſchibuti beiſpielsweiſe, die Chamber⸗ lain gegenüber Muſſolini noch für möglich erklärte, vor allem im Rahmen einer Viererkonferenz, wer⸗ den nunmehr kategoriſch als unmöglich bezeichnet. Aus all dem heraus iſt es auch zu verſtehen, daß der Oberſte Befehlshaber der Armee, Ge⸗ neral Gamelin, dem Miniſterpräſidenten Dala⸗ dier den Glückwunſch der Armee zu ſeiner glücklichen Rede und Politik ausſprach. Im übrigen kommt zum Ausdruck, daß, wenn die Linksparteien der Kammer glaubten, geſtern nicht der Geſamtentſchließung der Regierung zu⸗ ſtimmen zu können, ſich dieſe Gegnerſchaft haupt⸗ ſächlich gegen den Außenminiſter Bonnet und nicht Dank für die Befreiung Ein eindrucksvolles Bild von einem Dankgottesdienſt, wie ſie jetzt in zahlreichen Orten Kataloniens vor der befreiten Bevölkerung abgehalten werden. etwa gegen die Entſchloſſenheit der Regierung rich⸗ tet, ſondern gerade die Linksparteien forderten ſogar noch eine Verſtärkung der Geſamthaltung. Vormilitäriſche Erziehung in der Karpatho⸗ Ukraine. Ab 1. März wird in der Karpatho⸗Ukraine die vormilitäriſche Erziehung zur Durchführung ge⸗ langen. Von den Schulen wurden bereits ent⸗ ſprechende Richtlinien erteilt. „Collen wirklich die Kanonen ſprechen?!“ Ftalien ſtellt klar: Fortſetzung der franzöſiſchen Politik führt zum Krieg dnb. Mailand, 28. Jan. Die Zeitſchrift des Inſtituts für das Studium der Außenpolitik„Relazioni Internazionali“ beſchäftigt ſich in ihrer Samstagnummer mit der Einſtellung Frankreichs zum Siege Francos und der ſich daraus ergebenden Lage. Der internationale Marxismus und damit auch Frankreich, ſo heißt es darin u.., haben in Spa⸗ nien in dieſen Tagen die Partie verloren. Der ſpa⸗ niſche Krieg gehe ſeinem Ausgang entgegen. Aber nun ſei eine andere Frage in den Vorder⸗ grund getreten: jene der„Kompenſationen“ im Na⸗ men des franzöſiſchen Intereſſes. Der„Temps“ vom 24. Januar habe bei einer Erörterung der Stel⸗ lung Frankreichs nach dem Siege Francos klar und deutlich von Gegenſicherungen vor allem auf Koſten Nationalſpaniens geſprochen. Die Pariſer Regierung unterſtütze ſo die Gerüchte von leiſe angedeuteten Gedanken betreffend Minorea und Spaniſch⸗Marokko, die in gewiſſen Zeitungen ſeit Tagen aufgetaucht ſeien. Die Pariſer Regierung ſpiele alſo mit dem Gedanken einer möglichen Ver⸗ änderung des Status quo im Mittelmeer zu ihrem ausſchließlichen und eigennützigen Vorteil. „Relazioni Internationali“ bezeichnet dieſe po⸗ litiſchen Abſichten der franzöſiſchen Regierung in Marokko als herausfordernd und ſagt, ſie verbänden ſich auch noch mit einer herausfordernden Erpreſſung. Die gegenwärtigen politiſchen Teudenzen Frankreichs ſeien gewiß dazu augetan, einen Krieg herbeizuführen und nicht, ihn fern⸗ zuhalten. Unter Berückſichtigung des klaren„Nein“ gegenüber den italieniſchen Forderungen ſei die Haltung der franzöſiſchen Regierung in den letzten Tagen in immer ſchärferem Maße negativ geworden. Gegenüber den Pariſer Verſtändnis⸗ loſigkeiten und der Abneigung gegen alles Neue köunten ſich die europäiſchen Ereigniſſe eutſchieden auf jene abſchüſſige Bahn begeben, die durch das einzige und gültige Geſetz geregelt werde; die Kanonen ſprechen zu laſſen. Beharre die franzöſiſche Regierung auf ihrer Politik und mache ſie aus Frankreich eine Be⸗ drohung der Sicherheit und der Unverſehrtheit Europas, dann würde das ſpaniſche Problem und die italieniſchen Forderungen vielleicht eine gleichzeitige Aktion erfordern. Die Pariſer Regierung möge ſich deſſen be⸗ wußt ſein, daß das italieniſche Volk bei einem Verſuch Frankreichs, durch ſeine Erpreſſungen gegenüber Spanien ſeine Herrſchaft über Ge⸗ biete, welche ihm nicht gehören, auszudehnen, die Waffen erheben würde. Seit au der Spitze des italieniſchen Volkes der Schöpfer des Sieges und der Größe, Benito Muſſolini ſtehe, ſei dieſes Volk mehr denn je entſchloſſen, ſeine Rechte mit äußerſter Zähigkeit und allen Mitteln zu verteidigen. Was will Paris mit den Fluüchtlingen tun 150000 warten auf Einlaß— Militäriſche Abſperrmaßnahmen an der Grenze Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Januar. Der Außenminiſter Bonnet empfing geſtern abend erneut den Beſuch des rotſpaniſchen Botſchafters in Paris, der abermals und in dringender Form die franzöſiſche Regierung auffordern ſollte, 150 000 bol⸗ ſchewiſtiſche Bürgerkriegsſoldaten auf franzöſiſchem Gebiet aufzunehmen. Es ſei praktiſch nicht gut möglich, laſſen die einſtigen roten Machthaber von Barcelona wiſſen, daß man an der franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Grenze eine neutrale Zone ſchaffe. Es wäre alſo beſſer, wenn Frankreich die Bürgerkriegs⸗ ſoldaten auf ſeinem Boden aufnehme oder ſie gleich nach Nordafrika transportiere. Bonnet erwidexte darauf, daß'er dieſe Frage dem Miniſterrat heute unterbreiten werde. Inzwiſchen iſt das 16. Armeekorps von Perpignan alarmiert worden. Die In⸗ fanterietruppen, meiſtens weiße und farbige Kolo⸗ nialtruppen, ſind an die ſpaniſche Grenze geſchafft worden, um die Abſperrung zu verſtärken. Bisher ſind nur wenige Flüchtlinge, meiſtens Frauen und Kinder und weiter einige der allerhöchſten Herr⸗ ſchaften des roten Syſtems, auf franzöſiſchem Boden eingetroffen. Man befürchtet aber, daß in den näch⸗ ſten Stunden ſchon der Auszug der Bürgerkriegs⸗ ſoldaten ſelbſt beginnen kann. Gleichzeitig wird ſich der Miniſterrat heute mit der Frage zu beſchäftigen haben, ob es nicht endlich angebracht ſei, daß Frankreich einen diplomatiſchen Vertreter nach Burgos ſchickt. Es ſcheint aber, daß dic Regierung ſelbſt darüber noch nicht einer Meinung iſt und daß daher die Angelegenheit noch einmal pertagt werden bürfte. Lidell Hart— Unſer Bild wurde in Tarragona aufgenommen. (Scherl Bildendienſt, Zander⸗M./ Fohn Bull erwacht! Probleme, über die ſich England den Kopf zerbricht II. (Von unſ. Londoner Korreſpondenten) Geht man von dem Umfang des öffentlichen Intereſſes aus, ſo beanſprucht unter den Verteidi⸗ gungsmaßnahmen den nächſten Platz nach dem zivi⸗ len Luftſchutz die Fliegerabwehr. Dem Men⸗ ſchenmangel hofft man infolge des Zuſtromes zur Territorialarmee, der die Bodenabwehr unterſteht, abzuhelfen. Aber die Ausrüſtung mit Geſchützen hat noch nicht die Befriedigung derjenigen hervor⸗ gerufen, die ſich zum Anwalt der öfſentlichen Mei⸗ nung machen. In einem Rückblick auf die Septem⸗ berkriſe ſtellt der Militärſachverſtändige Liddell Hart feſt, daß zwar ein Teil der Flakgeſchütze in zwölf und das Gros in 24 Stunden zur Stelle war, daß aber die Zahl nicht genügte. Für London ſtanden wenig über 100 Abwehrgeſchütze zur Verfügung, von denen nach Lidoell Hart faſt die Hälfte nicht oder in den erſten Tagen nicht aktionsfähig war. Die Schät⸗ zungen der Anzahl an Flakgeſchützen, die für London notwendig iſt, gehen naturgemäß weit auseinander. In der Preſſe findet ſich die Zahl 600, nach anderen Angaben ſind es 400. Wie dem auch ſei, die Oeffentlichkeit wird ſtets nur ungefähr unterrichtet werden. Die Tatſache, daß die Regierung eine Flut von Kritik über ſich ergehen läßt, iſt kein Beweis dafür, daß alle be⸗ haupteten Mängel auch vorhanden ſind. Amtlich iſt bekanntgegeben worden, daß die Ausrüſtung mit ſchnellfeuernden 9,2 und 11,7 Zentimeter⸗Abwehrkano⸗ nen raſche Fortſchritte mache. In der Bekanntgabe weiterer Einzelheiten ſind die amtlichen Stellen ge⸗ hemmt. Auch die Luftwaffe wird in größerem Um⸗ fange als es bisher der Fall war, auf die Abwehr⸗ taktik eingeſtellt. In der Neuproduktion ſollen die Kampfflugzeuge vor den Bombern den Vorrang erhalten. Im vorigen Jahr beſaß— wieder nach England 700 Bomber und 500 Kampfflugzeuge. Auch ſie ſollen nicht alle einſatz⸗ fähig geweſen ſein. Im Parlament ſtehen neue Anfragen und Anträge hinſichtlich der Erweiterung der Luftwaffe bevor. Sogar eine neue Unterſu⸗ chung wird gefordert. Auch hier wird ein Teil deſſen, was in der Oeffentlichkeit in ganzer Breite erörtert wird, als Vermutung ausgeſprochen wer⸗ den müſſen. Zahlen, die noch Ende des vorigen Jahres auſ die Oeffentlichkeit großen Eindruck machten, werden es vielleicht in dieſem Jahre nicht mehr tun. Man wird wohl die vor einigen Mona⸗ ten mitgeteilten Angaben über die Vergrößerung —————— redet die nicht ſonderlich 1 4 2. Seite /Nummer 47 Neue Mannheimer—.— Mittag⸗Ausgabe Samsbag, 28. Januar 19³⁰ der Luftwaffe teilweiſe ſchon als überholt anſehen müſſen. Die Zahl der Flugzeuge erſter Linie ſoll nach den bisherigen Angaben im März 1750, die Perſonalſtärke der Luftwaffe im Juni 100 000 Mann betragen. Die Rüſtungen in den andern beiden Wehr⸗ machtszweigen, Heer und Marine, geben weſent⸗ lich unauffälliger und ungeſtörter vor ſich. Im Heer handelt es ſich vor allem um Moderniſierungs⸗ maßnahmen wie beſſere Bewaffnung, Motoriſierung u.., und weniger um eine Vergrößerung. Die Flotte dagegen wird auch weſentlich vergrößert. Es iſt zum Schlagwort geworden, daß eine Flotte, die größer iſt als die Mittelmeer⸗ oder Atlantikflotte, die beiden Hauptbeſtandteile der britiſchen Flotte, auf Stapel liege oder geplant ſei. In der Pleſſe finden ſich zwar Auseinanderſetzungen über die Zweckmäßigkeit einer größeren Zerſtörerzahl und andere Teilfragen, im großen und ganzen aber Kritik in dieſen Teil der Aufrüſtung hinein, daß man ihn in einem innerpolitiſchen Ueberblick behandeln müßte. Das hypnotiſche Feſtnageln des Blickes auf die Verteidigungsfragen hat aber auch eine Reihe anderer Probleme zu Tage gefördert, die lange ge⸗ ſchlummert haben und unter anderen Umſtänden wohl nie viel Intereſſe gefunden hätten. Dazu ge⸗ Hhört vor allem die Landwirtſchaft. Die Spaltung der Konſervativen bei der Nach⸗ wahl in Oſt⸗Norfolk und die geplante Proteſtkund⸗ gebung der Bauern in London haben den Englän⸗ dern in die Erinnerung gerufen, daß ein lebens⸗ wichtiges Problem dahinter verborgen iſt. Die vielfachen Mahnungen, daß England ſeine land⸗ „wirtſchaftliche Erzeugung erhöhen müſſe, um im Ernſtfalle eine„eiſerne Ration“ im eigenen Lande zur Verfügung zu haben, machen den Städter empfänglicher für die Notrufe vom Lande und den Bauern ſelbſtbewußter. Die Regierung wird ihre Reihe nur durch ihre Ankündigung eines landwirt⸗ ſchaftlichen Sofort⸗Programms zuſammenhalten können. Dabei iſt nicht ganz richtig, ohne Einſchränkung von Bauern zu ſprechen. Nur der kleinere Teil der landwirtſchaftlichen Bevölkerung in England beſteht aus ſelbſtändigen Bauern. Die Mehrheit ſind Farmer oder landwirtſchaftliche Arbeiter, die von einem Großgrundbeſitzer abhängen. Die Ver⸗ hältniſſe auf dem Lande ſind im allgemeinen noch Patriarchaliſcher Natur und ſtellen die Beteiligten zufrieden. England verdankt ihnen ſeine erſtaun⸗ liche ſoziale Ruhe. Die in ihrem Kern konſer⸗ vativ denkende Arbeiterſchaft wäre undenkbar, wenn nicht das Menſchenreſervoir, aus dem ſie ſtammt, die Landbevölkerung, bei allen nominellen politi⸗ ſchen Freiheiten wirtſchaftliche Abhängigkeit von der Oberſchicht gewöhnt wäre. Es iſt intereſſant zu beobachten, daß die Reform⸗ worſchläge für die Landwirtſchaft hieran grund⸗ ſätzlich nichts ändern wollen, ja eher als Weiter⸗ führung dieſer Tendenz anzuſprechen ſind Man denkt an eine Verſtaatlichung des landwirtſchaftlich nutzbaren Bodens, der als eine Art Lehen vergeben werden und deſſen Bearbeitung beaufſichtigt werden ſoll. Bis dahin iſt wohl noch ein weiter Weg. Auf alle Fälle wäre es falſch, in der gegenwärtigen Farmerbewegung Aufſäßigkeit oder gar revolutio⸗ nären Widerſtand entdecken zu wollen. Es iſt nicht einmel ſicher, ob in der Frage der eigemn etwas Weſentliches geſchieht. Der Reichtum Englands beruht auf ſeiner Induſtrie, die politiſche Macht auf den Ueberſeebeſitzungen und den Bindungen der Dominien. Ein weſentlicher Be⸗ ſtandteil dieſes Syſtems iſt die landwirtſchaftliche Selbſtbeſchränkung Englands und die Lebensmittel⸗ einfuhr aus Ländern, mit denen politiſche Bande be⸗ ſtehen. Trüge England zur landwirtſchaftlichen Ueberproduktion noch ein weiteres bei, ſo würde damit nach Anſicht derer, die England regieren, nur Schaden angerichtet. Wenn enbloſe Strecken der engliſchen Landſchaft ſich als„ungenutzte“ Par“ und Erholungsgründe darbieten, ſo liegt darin ein Ausdruck der Fülle und Weite eines Weltreiches, der ſeinen tieſen Sinn hat. Moskaus Riederlage in Spanien: Der Führer gratuliert Franco Die nalionalen Truppen rücken gegen die Pyrenäengrenze vor dnb. Berlin, 27. Jan. Der Führer hat an den Chef der ſpaniſchen Natio⸗ nalregierung, Generaliſſimus Franco, in Burgos, das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Zu dem prächtigen Erfolg, den die nationalſpa⸗ niſche Armee unter Ihrer Führung mit der Befrei⸗ ung Barcelonas errungen hat, ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche aus. Ich hofſe zuver⸗ ſichtlich, daß die baldige ſiegreiche Beendigung des Krieges dem ſpaniſchen Volk den Frieden bringt und damit eine neue Epoche glücklicher Entwicklung der ſpaniſchen Nation eröffnet.“ Die Verfolgung geht weiter dnb. Saragoſſa, 28. Jan. Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurden bei den Operationen im reſtlichen Teil Kataloniens bedeutende Erfolge erzielt. Das Armeekorps Gene⸗ ral Nagues rückte weiter längs der Küſte vor und trieb hierbei den flüchtenden Feind, der kaum ernſt⸗ haften Widerſtand bot, vor ſich her. Nach der Erobe⸗ rung von Masnou wurden auch Premia und die Kreisſtadt Mataro beſetzt. Die Entfernung von hier bis Gerona beträgt noch 55 Kilometer. Gleichzeitig rückten einige andere Kolonnen längs der Straße Barcelona—Puigeerda vor und beſetzten den Ort Mollet. Sie nahmen die Verbindung mit den im Küſtenabſchnitt bei Mataro operierenden Kolonnen auf. Ferner wurden über 30 Ortſchaften innerhalb des Dreiecks Mataro—Granollérs—Barcelona er⸗ obert. Während Stoßtrupps den Vormarſch weiter⸗ trieben, widmeten ſich andere Abteilungen der Säu⸗ berung des Dreiecks Granollérs—Sabadall1Baree⸗ lona. Die geſchlagene und völlig aufgelöſte rote Ar⸗ mee iſt an allen Stellen bereits wenigſtens 20 Kilo⸗ meter von Barcelona entſernt. Die Beute iſt derart umfangreich, daß ſie noch nicht gezählt werden konnte. So wurden allein in Moncada 600 Eiſenbahn⸗ wagen vollgeladen mit Kriegsmaterial aller Art ab⸗ gefangen. Ferner wurden in Bareelona 800 Laſt⸗ kraftwagen mit Munition und Kriegsmaterial auf⸗ geſunden, das ſofort der nationalen Intendantur übergeben wurde. Die großen Anlagen und Fabriken für Kriegsmaterial konnten inſolge der überraſchenden Schnelligkeit des nationalen Ein⸗ marſches von den Bolſchewiſten nicht mehr geſprengt werden und gingen unverſehrt in nationalen Beſitz über. Bereits am Freitag arbeiteten ſie mit Hoch⸗ druck für die nationale Armee. Damit reerloren die Roten ihre letzten Munitionfabriken in Katalonien, ſo daß das flüchtende Sowjetheer ſeine geretteten Geſchütze kaum gebrauchen kann, da keine Muni⸗ tion vorhanden iſt. Bartelona bereits Etappe dnb Barcelona, 28. Januar. Die Hauptſtadt Kataloniens iſt am Freitag zum erſtenmal unter nationaler Herrſchaft und bereits als friedlicher Etappenort aufgewacht. Die Straßen, vor kurzem noch von Dreck, Elend und Not erfüllt, zeigen ein ungewohntes Bild pulſierenden Lebens und im Wind wehender Nationalfahnen. Immer wieder ſieht man hier und dort vor den Häuſern herzzerreiſende Wiederſehensſzenen zwiſchen Eltern, Kindern und Verwandten, die oft viele Mo⸗ nate getrennt waren. An den Straßenecken, wo die Roten Straßenſchilder mit bolſchewiſtiſchen Namen angebracht hatten, iſt die Menge an der Arbeit, dieſe zu zerſtören. Andere Gruppen und nationale Sol⸗ daten entfernen die Maueranſchläge, in denen die Be⸗ völkerung zum Eintritt in die rotſpaniſchen Briga⸗ den aufgefordert wird. In Bareelona, das vor dem Krieg 1,2 Millionen Einwohner zählte, befinden ſich zur Zeit, roh ge⸗ ſchätzt, 1,3 Millionen Menſchen, während in der letz⸗ ten Zeit der roten Herrſchaft zwei Millionen in der Prag und die Fudenfrage Entſernung der Juden aus Staatsdienſt, Preſſe und Kulturunternehmen dnb. Prag, 28. Jaunar. Wie in unterrichteten politiſchen Kreiſen ver⸗ lautet, hat der Prager Miniſterrat die von dem zur Durchberatung der Judenfrage eingeſetzten Miniſter⸗ ausſchuß gemachten Vorſchläge augenommen. Die Regelung ſieht die Entſernung der Juden aus dem Staatsdienſt, aus der Preſſe und aus den Kultur⸗ unternehmungen vor, ſerner die Einſchränkung der jüdiſchen Betätigung in den freien Berwſen nach einem beſtimmten Verhältnis, weiter eine ebenſolche Einſchräkung deg jüdiſchen Einfluſſes auf die großen wirtſchaftlichen Konzerne, vor allem auf das Kartell⸗ weſen. Abſchluß in Warſchau Fortſetzung der bisherigen Friedens⸗ und Freundſchaftspolitit db. Berlin, 27. Januar. Der Staatsbeſuch des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop bei der polniſchen Regie⸗ rung in Warſchau, den er in Erwiderung des ſeiner⸗ zeitigen Beſuches des polniſchen Außenminiſters Beck in Berlin der polniſchen Hauptſtaoͤt abgeſtat⸗ tet bat, hat Der Der ſethſte Fahteslag der nationalen Erhebung: Die Feiern am 30. Januar Das W9W verleilt für 15 Millionen Reichsmark Guiſcheine dnb. Berlin, 27. Jan. Das Reichsminiſterium für Bolksaufkläruug und Propaganda gibt bekannt: Für den 30. Januar, dem ſechſten Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Erhebung, iſt folgendes Pro⸗ gramm vorgeſehen: 8 Uhr: Großes Wecken durch Muſik⸗ und Spiel⸗ mannszüge der Bewegung. „Mein Führtt, es iſt ſoweit!“ Dr. Goebbels erzählt aus der Geſchichte des 30. Nanuar (Funkmeldung der NM)) + Berlin. 28. Januar. Reichsminiſter Dr. Goebbels veröffentlicht heute morgen im„Völkiſchen Beobachter“ einen Auſſatz üher die Vorgeſchichte des 30. Januar 1933. Aus der Fülle des Materials. das der Reichs⸗ Propagandaminiſter im V. B. veröffentlicht, ſei ein⸗ kurzes Bild herausgegriffen. „Als der Führer am 29. Januar nachmittags in der Halle des Kaiſerhofes, der damals das politiſche Hauptquartier der nationalſozialiſtiſchen Bewegung dayſtellte, ſitzt, tritt plötzlich um die fünfte Nach⸗ mittagsſtunde ſein politiſcher Beauftragter, Her⸗ mann Göring, an ſeinen Tiſch heran und in feierlicher Stille erklärt er.„Mein Führer. es iſt nun ſoweit!“ Die nächſten Stunden ſind mit ſieberhafter Arbeit ausgefüllt. ergibt ſich eine neue Konſtellation. Der General Schleicher, der am Tage vorher mit ſeinem Kabinett zurückgetreten, formal aber noch im Amt iſt, läßt dem Führer durch einen Mittels⸗ mann erklären, daß er nicht die Abſicht habe, gut⸗ willig zu weichen, ſondern, wenn nötig, Ge⸗ walt anwenden werde. Jetzt ſtehen die Dinge auf des Meſſers Schneide. In der dämmernden Frühe des 30. Januar 1933 wird aber der neue Reichswehrminiſter vom Reichs⸗ präſidenten vereidigt und damit iſt die vollziehende Gewalt bereits in die Hand der neuen Gewalt über⸗ gegangen. Um die Mittagsſtunde findet die entſcheidende Beſprechung zwiſchen dem Reichsprä⸗ ſidenten von Hindenburg und dem Führer ſtatt. Das Land wartet in atemloſer Spannung. Jedermann weiß, daß es nun um alles geht. Als der Führer zum Kaiſerhof zurückkehrt, ſieht man es ſeinem Geſicht an, daß die Entſcheidung gefallen iſt. Zwanzig Minuten ſpäter verkündet der deutſche Rundfunk: Adolf Hitler wurde zum Reichs⸗ kanzler ernannt! Und nun bemächtigt ſich der Reichshauptſtadt und des ganzen Landes eine taumelnde Freude. Tau⸗ Am Abend dieſes ereignisreichen Tages ſende und Tauſende ſrömen in das Regierungsvier⸗ tel. Bald iſt der weite Platz zwiſchen Kaiſerhof und Reichskanzlei von einem wogenden Menſchenmeer überfüllt. Nachmittags bereits findet die erſte Kabi⸗ nettsſitzung ſtatt. Und am Abend ergreift dann das Volk ſelbſt das Wort. In endloſen Zügen zieht es, von der Charlotten⸗ burger Chauſſee heranſtrömend, durch das Branden⸗ burger Tor in die Wilhelmſtraße hinein. Von 7 Uhr abends bis 42 Uhr nachts dauert dieſer Vorbeimarſch des Berliner Volkes am Führer. Oben ſteht er am Fenſter, um ihn herum ſeine ge⸗ treuen Mitkämpfer. Und 100 Meter davon entfernt ſteht der greiſe Reichspräſident und Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg an ſeinem Fenſter. Die Menſchen jubeln ihm zu und der ſchlägt mit dem Stock den Takt zu den dröhnenden Marſchweiſen der vorbeiziehenden, Kolonnen. Einige beherzte Männer holen aus dem Rund⸗ funkhaus in der Maſurenallee, das bereits ſchlafen gegangen iſt, die nötigen Apparate und um die Mitternachtsſtunde wird nun zum erſtenmal über den deutſchen Rundfunk eine wirkliche Volksſendung übertragen. Kurz nach 1 Uhr wird von einem Fenſter der Reichskanzlei bekanntgegeben, daß der Führer noch arbeiten müſſe und darum bitten müſſe, den Platz zu räumen. Als er mit ganz wenigen Getreuen um die dritte Nachtſtunde den Wilhelmsplatz von der Reichskanzlei zum Kaiſerhof überquert, iſt die⸗ ſer ſchon wieder gänzlich leer. Jetzt ſcheint dieſer Weg von der Reichskanzlei zum Kaiſerhof und vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei ſo kurz zu ſein; aber es iſt derſelbe Weg, um den ſo viele Jahre erbittert gekämpft und gerungen wurde. Freudiges Ereignis im Hauſe des Staatsſekretärs Reinhardt. Die Gattin des Staatsſekretärs im Reichsfinanzminiſterium, Fritz Reinhardt, wurde beute von einem geſunden Sohn entbunden. Unterredung zwiſchen König Boris und dem Duce. König Boris von Bulgarien hatte im Palazzo Venezia mit dem Duce eine zweiſtündige verlaufene Unterredung. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Dr. Goebbels, ſpricht um 9 Uhr in der Turnhalle der 299. Volksſchule in der Zechliner⸗ ſtraße 4, Am Wedͤding, zur deutſchen Jugend, die ſich im ganzen Reich in den Schulen und Dienſtſtellen zum Gemeinſchaftsempfang verſammelt. Um 11 Uhr wird der Führer den Trägern des Nationalpreiſes 1938 die Ehrenzeichen dieſes Preiſes überreichen. Erſte Sitzung des Reichstages mit der Ent⸗ gegennahme einer Erklärung der Reichsregierung, findet um 20 Uhr in der Kroll⸗Oper ſtatt. Um 23 Uhr werden in Berlin die uniformierten Formationen der Bewegung und der angeſchloſſenen Verbände einen Fackelzug veranſtalten, den der Führer vom Balkon der Reichskanzlei abnehmen wird. Den Schluß bildet ein Bataillon der Leib⸗ ſtandarte„Adolf Hitler“. Flaggen heraus! dub. Berlin, 27. Jan. Die Reichsminiſter Dr. Frick und Dr. Goebbels geben bekannt: Am 30. Jaunar 1939 flaggen aus Aulaß des ſechs⸗ jährigen Beſtehens des nationalſozialiſtiſchen Reiches ſämtliche Dienſtgebäude der ſtaatlichen und kommu⸗ nalen Verwaltungen und Betriebe, die ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffent⸗ lichen Rechts und die öſſentlichen Schulen im ganzen Reich. Die Bevölkerung wird gebeten, ſich dieſer Be⸗ flagggung anzuſchließen. WoHW-Sonderſpende am 30. Jonuar dinb Berlin, 27. Jannar. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: Wie in jedem Jahre ſeit der Machtergreifung hat das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes für den Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution auch für 1939 eine Sonderaktion zugunſten der bedürftigen Volksgenoſſen vorbereitet, in deren Rahmen für faſt 15 Millionen Mark Gutſcheine verteilt werden. Für Bekleidung und Lebensmittel werden Gutſcheine im Geſamtwert von 8 900 000 Reichsmark ausgegeben. Gleichzeitig werden 5 700 000 Gutſcheine für je einen Zentner Kohlen verteilt. Die Aus⸗ gabe der Gutſcheine erfolgt durch die örtlichen Dienſt⸗ ſtellen des WoW. In der Zeit vom 30. Jannar bis zum 15. Februar 1969 werden dieſe Sondergutſcheine in allen einſchlägigen Geſchäften entgegengenommen; ſie müſſen die eigenhändige Unterſchrift und An⸗ ſchrift des Betrauten tragen. Jeder Gutſchein für Lebensmittel, Kleidung und Schuhwerk hat einen Wert von einer Reichsmark. Gleichzeitig iſt am 30. Jannar 1939 jede Sammeltätigkeit für das WSHW verboten, ansgenommen von dieſem Verbot iſt allein die WoWeLotterie, deren Loſe auch an dieſem Tage verkauft werden dürſen. Stabt zuſammengepfercht warem, da ſich hier ſtarke Flüchtlingsmaſſen anſammelten. Gegen 700 000 ſind nun vor den Truppen Francos weiter nach Norden geflüchtet oder dorthin verſchleppftt worden. Es wird berichtet, daß ſich jetzt in Figueras 200 000 Menſchen und in Gerona 500 000 angeſammelt haben. Am ſpäten Nachmittag des Freitag veranſtalteten die nationalen Truppen eine große Parade. Eine unabſehbare Menſchenmenge füllte däe Straßen, durch die die nationalen Truppen zogen. Alle Feuſter der anliegenden Häuſer waren dicht beſetzt. Sogar Bäume und Denkmäler wurden von den Schau⸗ tuſtigen beſtiegen. An mehreren Stellen wurde von dem jubelnden Volke die dünne Abſperrung durch⸗ brochen. Der Befehlshaber des Armrekorps Na⸗ varra, General Solchaga, wandte ſich mät einer kur⸗ zen Anſprache an die Volksmenge und dankte für die alle Erwartungen übertreſſende Aufnahme, die alle Soldaten in tiefſter Seele rühre. Seit dem Kriege ſei der nationalen Armee noch nirgends ein derartiger triumphaler Empfang bereitet worden. Dies beweiſe am beſten, daß ein Katalonien⸗Problem überhaupt nicht exiſtiere. Katalonien ſei vielmehr ein geliebter unabtrennbarer Beſtandteil der ſpaniſchen Nation. Am Abend durchzogen Arbeitermuſikkapellen, die aus ehemaligen Angehöxigen der marxiſtiſchen Ge⸗ werkſchaften zuſammengeſetzt waren, die Stadt. Sie ſpielten nationale Lieder. Generaliſſimus Franco weilt weiterhin an der vorderſten Front. Er leitet perſönlich die Opera⸗ tionen zur vollſtändigen Befreiung Kataloniens. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop hatte während ſeiner Anweſenheit in der polniſchen Hauptſtadt Ge⸗ legenheit, mit den leitenden Staatsmännern der Republik Polen eingehende Unterhaltungen zu führen. Mit dem Außenminiſter Beck hatte der Reichs⸗ außenminiſter am geſtrigen Nachmittag eine aus⸗ führliche Ausſprache über alle die beiden Nachbar⸗ länder unmittelbar berührenden Fragen. Darüber hinaus wurde die allgemeine internationale Lage er⸗ örtert. Die in Aufrichtigkeit und Offenheit geführ⸗ ten Unterhaltungen fanden auf der Grundlage der mit dem deutſch⸗polniſchen Abkommen vom 26. Ja⸗ nuar 1934 begonnenen Politik ſtatt und ergaben Uebereinſtimmung darin, daß ſowohl die gegenwär⸗ tigen wie die zukünftigen Fragen, die beide Na⸗ tionen gemeinſam angehen, unter Wahrung der berechtigten Intereſſen beider Nationen geprüft und gelöſt werden ſollen. Frankreich brüskiert Japan Agreement für nenen Botſchafter trotz wiederholten Erſuchens verweigert Tokio,„ Jau. Im Zuſammenhang mit der Frage der Neuheſel⸗ zung des Poſtens des japaniſchen Botſchafters in Paris drücken die Preſſe und die maßgebenden poli⸗ tiſchen Kreiſe ihr Befremden darüber aus, daß Frankreich den wiederholten Verſuchen Japans nach „Exteilung des Agreements für den Geſandten Tani nicht nachgekommen ſei.„Jomiuſi Schimbun“ ſchreibt, daß dieſe Haltung Fvankreichs gegen den internatio⸗ malen Brauch verſtoße. In einer Unterredung des japaniſchen Außen⸗ miniſters Arita mit dem ſtellvertretenden Außen⸗ miniſter Savada ſei, wie das gleiche Blatt meldet, beſchlaſſen worden, die franzöſiſch⸗japaniſchen Be⸗ ziehungen durch einen Geſchäftsträger ſolange auf⸗ 165 zu erhalten, bis Frankreich das Agreement er⸗ teile In Kreiſen des japaniſchen Auswärtigen Amtes beobachte man die Haltung Frankreichs mit wach⸗ ſendem Befremden und ſei überzeugt, daß Frankreichs Verhalten nicht zuletzt durch das kürz⸗ liche gemeinſame Vorgehen der demokratiſchen Mächte in der Chinafrage zu erklären ſei. Eine franzöſiſche Darſtellung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Jannar. Nachdem der bisherige japaniſche Botſchafter in Paris, Sugimura, aus Geſundheitsgründen ſeinen Poſten verlaſſen mußte, hatte die japaniſche Regie⸗ rung als Nachfolger einen der leitenden Beamten des Auswärtigen Amtes, Tani, in Ausſicht genom⸗ men. Obwohl Tani bereits früher als Botſchafts⸗ ſekretär in Paris tätig war und hier ſich überall Sympathien erworben hatte. lehnte die franzöſiſche Regierung das Agreement ſür ihn ab. Sie begrün⸗ dete dieſe Stellungnahme damit, daß Tani in einer Erklärung an die franzöſiſche Preſſe entgegen dem kategoriſchen Dementi der franzöſiſchen Regierung verſichert habe, Frankreich habe über Indochina Waffſen und Munition nach China ge⸗ liefert. Es gehe nicht an, daß Frankreich einen Botſchaf⸗ ter bei ſich empfange, der das Wort der frauzöſi⸗ — 5 Regierung öffentlich in Zweifel gezogen abe. „Die bedrohte Schweiz“ Abfuhr für den„Mancheſter Guardian“ dnb. Bern, 28. Januar., Der Sleaſe Korreſpondent des„Mancheſter Guardian“ ſprach im Rahmen einer Analyſe der europäiſchen Atmoſphäre davon, daß die Schweisz durch ihren nördlichen Nachbarn größeren Gefahren ausgeſetzt ſei als Holland. Hierzu erklärt die„Neue Züricher Zeitung“ u..: „Wir geben die merkwürdigen Ausführungen des engliſchen Blattes in der Abſicht wieder, unſere Leſer zu unterrichten über gewiſſe Meinungen und Vermutungen, die gegenwärtig in Londoner und Pariſer Kreiſen hinſichtlich der Abſichten der deutſchen Politik gegenüber der Schweiz kurſieren. Das Bild, das der„Mancheſter Guardian“ davon entwirft, iſt offenbar ſtark ſubjektiv gefärbt und läßt jeden tat⸗ ſächlichen Anhaltspunkt über angebliche Pläne Deutſchlands vermiſſen. Das Blatt ſtellt eindeutig feſt, daß es ſich wohl in der Hauptſache um einen Verſuch des engliſchen Blat⸗ tes handelt, auf Grund reiner Mutmaßungen und mit einex beträchtlichen Phantaſie ſich ein Bild von den Gedankengängen der deutſchen Politik zurecht⸗ zulegen. ———— — — —— ————— 2 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 47 Die Siadiseite Mannheim, 28. Januar. Nicht in die Schutzräume-(ondern auf die Straße! Wenn heute die Luftſchutzſirenen ertönen Am Samstag, dem 28. Januar, um 15.30 Uhr, werden im ganzen Stadtbezirk Mannheim die Großalarmgeräte(uftſchutzſirenen) für die Dauer von 2 Minuten ertönen. Die Auslöſung der Sirenen(Heulton) heißt ſonſt allgemein„Fliegeralarml“, nur an dieſem Tage hat das Ertönen der Sirenen eine andere Bedeutung, 4 und zwar leitet es, wie bereits kurz mitgeteilt, den *„Tag der Deutſchen Polizei“ ein, und gleichzeitig wer⸗ den die Geräte auf ihre Schallwirkung hin erprobt. Alſo beim Ertönen der Luftſchutzſirenen am Samstag, dem 28. Januar 1939 nicht in die Schutz⸗ räume, ſondern auf die Straße, denn an dieſem Tag bedeutet das Signal: „Alles heraus auf die Straße, die Groſchen ge⸗ zückt und bei den Sammlern den Dank dafür ab⸗ geſtattet, daß wir in einer ſolch friedlichen Zeit leben können, wo das gefürchtete Alarmzeichen die Bedeutung eines Aufrufs zur Volksgemeinſchaft hat!“ Kommende Woche im Friedrichspark Richtfeſt für den Neuban des Mannheimer Getreidegroßmarktes In der kommenden Woche wird am Freitagnach⸗ mittag 17 Uhr im großen Saale des Friedrichsparkes das Richtfeſt aus Anlaß des Neubaues des Mann⸗ heimer Getreide⸗Großmarktes vor ſich gehen. Sänger machten Fahresbilanz „Concordia“⸗Johresverſammlung im Vereinsheim 8 Frohe Stimmung beherrſchte die durch Geſangs⸗ vorträge wiederholt angenehm unterbrochene Jah⸗ resverſammlung des Männergeſang⸗ vereins„Concordia“— Vereinsführer Otto Quell, Chorleiter Muſikdirektor Max Schellen⸗ berger,— zu der ſich die Mitglieder im großen Saal ihres Vereinshauſes zahlreich eingefunden hat⸗ ten. Mit Befriedigung vernahmen ſie aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht ihres Vereinsführers über das ver⸗ floſſene Jahr die günſtige Entwicklung der„Con⸗ cordia“. Erfreulich waren ferner die Rechenſchafts⸗ berichte der Kaſſenverwalter, die ſämtlich auf gün⸗ ſtiger und finanzieller Grundlage fußten, eine Tat⸗ ſache, die auf den Beſitz eines eigenen ſchönen Ver⸗ einshauſes zurückzuführen iſt, wie Kaſſierer Kühn in ſeinen Erläuterungen zum Hauptkaſſenbericht ausführte. Kein kleiner Teil dieſer zufriedenſtellen⸗ den Berhältniſſe ſei der uneigennützigen Hauskapelle u danken. Ein Herren⸗ und ein Familienausflug werden im Laufe des neuen Jahres im Mittelpunkt anderer ge⸗ planter Vereinsgeſelligkeiten ſtehen, wie auch der Faſching nicht ſpurlos an der„Concordia“ vorüber⸗ gehen ſoll.— An Stelle des aus Geſunoheitsrück⸗ ſichten aus ſeinem ſeit 20 Jahren in vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit verwalteten Amt ſcheidenden Hauptkaſſierers Kühn, dem Vereinsführer Quell mit bewegten Dankesworten die Ehrenmitgliedſchaft und die goldene Ehrennadel verlieh, trat Wilhelm Heid. Die Wohlfahrtsbetreuung übernahm Richard Wör z ſen. zuſammen mit dem Amt des Vereinsführer⸗Stell⸗ vertreters. Einſtimmige Wiederwahl des Vereins⸗ führers Otto Quell war Ausdruck der dankbaren Gefühle aller Concordianer.— Gegenſtand der Be⸗ ſprechung unter„Verſchiedenes“ war u. a. die vom Deutſchen Sängerbund, Gau XV, Baden, für Som⸗ mer 1940 geplante Sängerfahrt nach Kärnten und Steiermark, ſowie das zur Silcher⸗Ehrung im Juni 1939 ſtattfindende Konzert, über deſſen Ein⸗ gelheiten Chorleiter Schellenberger erſchöpfend Auskunft gab. — Was uns am Wochenende erwartet: eim ſteht heute * iim zeichen der Poltzei Ein großes intereſſantes Pronramm— Heute nachmittag geht's los! Das Programm zum„Tag der Deutſchen Polizei“ in Mannheim, auf das wir ſchon in großen Zügen hingewieſen haben, hat noch durch Einfügung eines Ballonſtarts eine Ausweitung erfahren. Im ſolgen⸗ den bringen wir eine genaue zeitliche Ueberſicht über die vielen Veranſtaltungen. Beſonders nachdrücklich ſei nochmals auf den Beſuch des großen Unter⸗ haltungsabends am Sonntag im Roſengarten aufmerkſam gemacht. Der Erlös ſämtlicher Ver⸗ anſtaltungen kommt dem Winterhilfswerk zu⸗ gute! Am Samstag: 15.30 Uhr: Die Luftſchutzſirenen zeigen den Beginn der Straßenſammlung an. Auf den Planken zwiſchen Waſſerturm und Muſik⸗ hochſchule ſammeln die Führer der ſammeln⸗ den Organiſationen, und zwar immer ein Mann der Polizei und ein Angehöriger der SS. Polizeipräſident Dr. Ramſperger ſammelt bei der Hauptpoſt, Oberbaurat Kargl Gerufsfenerwehr) beim Waſſerturm. Uhr: Vorführungen eines Löſchzuges der Be⸗ rufsfeuerwehr am Waſſerturm: 1. Es wird eine 30 Meter hohe vollautomatiſche Kraft⸗ fahrdrehleiter ausgezogen. 2. Feuerwehrleute ſeilen ſich am Waſſerturm aus ungefähr 25 Meter Höhe ab. 3. Mit mehreren großen Schaumrohren werden Luftſchaumfontänen ab⸗ geſchoſſen. 16—17 Uhr: Platzkonzerte. Am Waſſerturm durch das neugebildete Muſikkorps der Schutz⸗ polizei Mannheim(Leitung Polizeimeiſter Walter), am Pavadeplatz durch die Werkkapelle von BBC, am Marktplatz durch die Werk⸗ kapelle von Lanz und am Meßplatz durch die Werkkapelle der Zellſtoff⸗Fabrik. Ab 14 Uhr: Oeffentliches Preisſchießen auf dem Schießſtand der Schützenabteilung des Polizeiſportvereins. ... und am Sonntag 7 Uhr: Feierliche Flaggenparade in der Polizeikaſerne Herzogenried(Hochuferſtraße). Anſchließend großes Wecken durch Polizei⸗ muſikkorps, das Begleitkommando wird von der Schutzpolizei und der Gendarmerie geſtellt. Der Marſchweg iſt folgender: Herzogen⸗ riedkaſerne— Kronprinzenſtraße— Abdolf⸗ Hitler⸗Brücke— Goetheſtraße— Friedrichs⸗ ring— Planken— Breiteſtraße— Kunſtſtraße — Kaiſerring— Parkhotel— Friedrich⸗Wil⸗ helm⸗Straße Richard⸗Wagner⸗Straße Mollſtraße— Beethovenſtraße— Eliſabeth⸗ ſtraße— Charlottenſtraße— Renzſtraße— Adolf⸗Hitler⸗Brücke— Kronprinzenſtraße— Polizeikaſerne. 9 Uhr: Vorführungen des Inſtanoͤſetzungsdienſtes der Techniſchen Nothilfe an der Fried⸗ richsbrücke(freier Platz vor U). 16.00 Ab 9 Uhr: Fortſetzung des Preisſchießens auf dem Schießſtand der Schützenabteilung des Polizeiſportvereins. 10 Uhr: Fortſetzung der Straßenſammlung. 11 Uhr: Kranzniederlegung am Grabe des 1923 bei Kommuniſtenunruhen im Dienſte gefallenen Polizeioberwachtmeiſters Friedrich Böttger auf dem Hauptfriedhof durch den Polizeipräſidenten. 11 Uhr: Gefallenenehrung an der Gedenk⸗ tafel im Polizeipräſidium durch den Kamerad⸗ ſchaftsbund. 11 Uhr: Ballonaufſtieg(nur bei geeignetem Wetter), vorgeführt vom NSeck im Rahmen des„Tages der Deutſchen Polizei“ auf dem Flughafen bei Neuoſtheim. Die Ballonfüllung beginnt um 9 Uhr. Bei günſtigem Wetter wer⸗ den auch Feſſelaufſtiege oͤurchgeführt. 11—11.45 Uhr: Platzkonzert des Polizeimuſik⸗ korps am Waſſerturm. Ab 12 Uhr: Oeffentliches Mittageſſen aus der Polizeiküche in der Polizeikaſerne Her⸗ zogenried; Karten zu einer Mark ſind bei den Revieren zu haben. Nach dem Eſſen Ge⸗ fechtsvorführungen der Hundert⸗ ſchaft in der Polizeikaſerne. 12.45 Uhr: Preisverteilung an die beſten Schützen des Einzeldienſtes(Polizeikaſerne). 13—14 Uhr: Platzkonzert der Werkkapelle der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik am Marktplatz. Ab 13 Uhr: Vorführungen der Polizei⸗Kraft⸗ fahrſtaffel auf dem Marktplatz. 14.30 Uhr: Handballſpiel Polizei— TV 46(Sport⸗ platz im Herzogenriedpark). 20 Uhr: Unterhaltungs⸗Abend im Nibe⸗ lungenſaal mit Anſprache von Polizei⸗ präſident Dr. Ramſperger. Die Anſage liegt bei Hugo Voiſin. Auf das bunte Unter⸗ haltungsprogramm folgt allgemeiner Tanz. Der Bierkeller iſt ab 22.45 Uhr geöffnet. Führende Männer zum„Tag der Deutſchen Polizei“ Reichsinnenminiſter Dr. Frick Immer, wenn es um Schutz, Sicherheit und Wohl⸗ ergehen der deutſchen Gemeinſchaft wie des deutſchen Menſchen geht, ſteht unſere Polizei bereit. Was ihr Tag für Tag in ſtiller Pflichterfüllung Selbſtver⸗ ſtändlichkeit iſt, dem will ſie auch an ihrem Ehrentag, am„Tag der deutſchen Polizei“, ſinnvoll Ausdruck verleihen: Allen deutſchen Volksgenoſſen Helfer, Freund und Kamerad zu ſein. Am 29. Januar tritt die deutſche Polizei wie⸗ derum an, um ſich einzureihen in die Front der Mit⸗ kämpſer am großen Gemeinſchaſtsfeldzug, am Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes. Im nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland bilden Volt und Polizei eine Faſt 1200 Kilomeier well gewandert Der Mannheimer Odenwalokzub hrelt Rückſchau auf das Jahr 1938 Der Odenwaldklub, Zweigverein Mannheim⸗Ludwigshafen, hielt am Freitag⸗ abend im„Wartburg⸗Hoſpiz“ ſeine Jahres⸗ hauptverſammlung abz. Der Verein, der in ſein 47. Vereinsjahr ein⸗ getreten iſt, zählt rund 1500 Mitgliedex. Vereins⸗ führer Kampe gab— im Anſchluß an den Gruß an den Führer und einem Totengedenken— einen Rück⸗ Der Prießnitz⸗Verein hatte geſtern ſeinen großen Tag. War es ihm doch gelungen, den Reſe⸗ renten im Hauptamt für Volksgeſundheit der NS⸗ DAP, Dozent Dr. E. G. Schenck, zu einem Vor⸗ trag im Caſinoſaal zu gewinnen, deſſen große Zu⸗ hörerſchaft wieder in der Hauptſache aus Frauen beſtand. Der Redner betonte eingangs ſeiner über⸗ aus flüſſigen und gemeinverſtändlichen Ausführun⸗ gen, daß ſich der Beruf des Arztes gegenüber früher gewandelt hat. Während er früher gewiſſermaßen als ein Gewerbetreibender angeſehen wurde, iſt der Artzt heute ein Beauftragter des Staates geworden. Auch in der Geſundheitspolitik iſt eine Aenderung eingetreten. So iſt es dank den Bemühungen des Reichsärzteführers gelungen, daß im vorigen Jahre zum erſten Male Aerzte und Vertreter der Geſund⸗ heitsbünde(Prießnitz, Kneipp uſw.) zuſammenkamen, wodurch viele ſeither beſtehende Mißverſtändniſſe be⸗ ſeitigt werden konnten und ſich daraus eine fruchtbare Zuſammenarbeit ergab. Welch große Bedeutung der Volksgeſundheitsbewegung heute zukommt, erhellt deutlich aus der Tatſache, daß in nächſter Zeit laut Anordnung der Deutſchen Arbeitsſront in einzelnen Betrieben die ſogenannten Geſundheitstrupps eingeſetzt werden, und daß dieſe Amtswalter der Geſundheitspflege vor allem aus den Reihen der Geſundheitsbewegung kommen Worin beſteht nun die geſunde Lebensweiſe, durch bie eine Leiſtungsſteigerung erzielt werden kann? Zunächſt in einer Umgeſtaltung unſerer heutigen Er⸗ nährung. Vollkornbrot. Kartoffeln, Obſt und Gemüſe müſſen mehr in den Mittelpunkt der Ernährung ge⸗ rückt werden, desgleichen die Milch, während der Fleiſchgenuß eingeſchränkt werden muß. Dieſe Umwandlung in der Ernährung hat auch be⸗ reits ihre Feuerprobe beſtanden und zwar ſowohl im abeſſiniſchen als auch im japaniſch⸗chineſiſchen Krieg, wo ausgeseichnete Erſahrungen, und vor allem Lei⸗ *—— Wege zur Geſunderhallung 8 SEin Mitarbeiter des Reichsärzteführers ſprach im Prießnitz⸗Berein ſtungsſteigerungen durch ſie beobachtet werden konn⸗ ten. Des weiteren ſoll man nicht zu viel eſſen, in welcher Beziehung in Deutſchland noch viel ge⸗ ſündigt wird. Eine große Rolle als Heilfaktoren in kranken Tagen ſpielen Licht, Luft, Sonne und Waſ⸗ ſer. Aber auf die richtige Anwendung kommt es an (denn ſonſt kann ſtatt der erwarteten Heilung leicht das Gegenteil eintreten), und die ſachgemäße An⸗ wendung wird in den Volksgeſundheitsvereinen ge⸗ lehrt. 3 Sehr weſentlich iſt es auch, die Freizeit ſinn⸗ gemäß zu einer wahren Erholung zu geſtalten, indem man nicht etwa in ihr die Fähigkeiten noch weiter ausbildet, die man ſchon im Beruf zwangs⸗ läufig anwenden muß, ſondern ſich bemüht, einen Leiſtungsausgleich herzuſtellen. Weiter befaßte ſich der Reoͤner mit der richtigen Einſtellung des Kran⸗ ken zum Arzt. Letzterer will jetzt Erzieher und Wegweiſer ſein. Voll Zuverſicht gab der Mitarbei⸗ ter des Reichsärzteführers ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß in 20 bis 30 Jahren in allen Kranken⸗ häuſern die von ihm angedeutete Umwandlung in der Ernährung durchgeführt ſein wird. Die Volks⸗ geſundheitsbewegung, die früher arg gehemmt war, hat einen neuen kräftigen Impuls erfahren, ſo daß das Ziel, höchſte Geſundheit und höchſte Leiſtungs⸗ ſteigerung eines jeden einzelnen, ſicher erreicht wer⸗ den wird. Der rührige Vorſitzende des hieſigen Prießnitz⸗ Vereins, Hauptlehrer Dees, richtete in ſeinem Schlußwort an die Erſchienenen, unter denen ſich auch mehrere Aerzte und Senatspräſident Dr. Fuchs⸗Darmſtadt ſowie ein Vertreter der Kreis⸗ leitung befanden, die eindringliche Mahnung, daß jeder die Pflicht hat, ſich geſund zu erhalten und dafür verantwortlich iſt, zum Wohle des Volks⸗ ganzen. 55 *. 95 Führers und den Liedern der Nation. blick auf das vergangene Jahr; ein ausführlicher Jahresbericht lag im Druck auf. Aus der Vereins⸗ tätigkeit im Jahre 1938 iſt folgendes hervorzuheben: Da die Reichsbahn im zweiten Abſchnitt des Jahres Sonderzüge nicht mehr bereitſtellen konnte, mußte der Wanderplan geändert werden. Insgeſamt wurden 17 Haupt⸗ und 17 Zwiſchenwan⸗ derungen oͤurchgeführt, an denen 6495 Perſonen teilge⸗ nommen haben⸗Die Mittwochs⸗Wanderer waren mit 49 Wanderungen wieder ſehr fleißig. Zuſammen wurden mit der Reichsbahn 1881 Km. zurückgelegt, mit Nebenbahnen 1583 Km., mit der ſtädtiſchen Stra⸗ ßenbahn 105 Km. und anderen Verkehrsmitteln 545 Kilometer, insgeſamt alſo 4114 Km. Gewandert wurden einſchl. der Mittwochs⸗Wande⸗ rungen 1182 Km. Für Fahrten wurden an die ver⸗ ſchiedenen Verkehrsmittel 10 400 Mk. gezahlt, davon an die Reichsbahn allein über 8100 Mk. Die Mit⸗ gliederzahl iſt um weitere 30 Perſonen geſunken, immerhin bedeutet das ſeit Jahren die geringſte Abnahme. Mit eine Folge des Nachwuchsman⸗ gels war, daß die 1922 gegründete Geſangsabtei⸗ lung ihre Tätigkeit einſtellen mußte. Dagegen hat ſich der Frauenchor weiter aufwärts entwickelt. Das Weiterbeſtehen der Klubzeitſchrift „Friſch auf“ iſt— ſo betonte der Vorſitzende— auch unter den neuen Verhältniſſen alle Vorausſicht nach geſichert. 1 Rechner Plag gab den Kaſſenbericht. Das Jahr 1938, in das mit einem Beſtand von 599 Mark ein⸗ getreten war, wurde mit 614 Mark Beſtand ab⸗ geſchloſſen; Aktiva und Paſſiva bilanzieren mit 9417 Mark. An Mitgliederbeiträgen gingen rund 7650 Mark ein, wovon 2670 Mark an die Hauptkaſſe ab⸗ geführt werden mußten. Rechnungsprüfer Brod wies auf die große Arbeit des Kaſſenwartes hin und bezeichnete ſie als vorbildlich. Nach Dankesworten aus der Mitte der Verſamm⸗ lung heraus wurde dem geſamten Führerring ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Vereinsführer Kampe dankte allen ſeinen Mitarbeitern und gab für das neue Jahr einige Um⸗ und Neubeſetzungen bekannt. Das Amt des ſtellvertretenden Rechners hat Karl Brod übernommen. tenwart Vollrath. Die Aufgaben des Dietwartes werden vorläufig vom Vereinsführer ſelbſt wahr⸗ genommen. Der Jahresbeitrag für 1939 wurde auf 4,50 Mark feſtgeſetzt(ohne Klubzeitung). Der Vor⸗ anſchlag fand einſtimmige Billigung. Die Verſammlung ſchloß mit dem Anruf des — 3.. Jahr ſtets treu, wachſam und hilfsbereit ihre Pflicht penſührer Heydrich, Als Preſſewart fungiert Hüt⸗ Hecker, geb. Kirner, Mannheim, G 2, 11, da Tag der Machtergreiſung erſcheint die„Neue Mannheimer Zeitung“ nur einmal, und zwar früh um 6 Uhr. ECC Einheit. Gemeinſam fühlen ſie ſich verbunden dem hohen Geſetz vom Dienſt an der Gemeinſchaft. Frick, 5 Reichsminiſter des Innern. Am Montag, 30. Januar 9 Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß Die deutſche Poltzei hat ſich in den wenigen Jahren nach der Machtergreifung durch die alten Partei⸗ genoſſen an ihrer Spitze und die Haltung der Be⸗ amtenſchaft als ſtolzeſtes Ergebnis ihrer täglichen Arbeit das Vertrauen des deutſchen Volkes er⸗ rungen. Rudolf Heß, Reichsminiſter. Reichsminiſter Dr. Goebbels— Die deutſche Polizei hat auch im vergangenn getan. Mit beſonderem Stolz kann ſie dabei auf die Aufgaben zurückblicken, die ſie anläßlich der Be⸗ freiung der Oſtmark und des Sudetengaues gelöſt hat. 8 Das deutſche Volk wird ihr gern ſeinen Dank zum Ausdruck bringen, wenn ſie ſich nun am„Tag der deutſchen Polizei“ in den Dienſt des Winter⸗ hilfswerks ſtellt. Auch an dieſem Tage wird ſich zeigen, daß das Volk in ſeiner Polizei einen zuver⸗ läſſigen Freund und Helſer ſieht. Der. Goebbels, Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda. Geſunde Kinder— mit gutem Appetit und friſchem Ausſehen ſind der Stolz der Mutter. Bei Mücdigkeit und Schwäche geben Sie Ihrem Kinde zur Stärkung und zur Förderung von Wachs⸗ tum und Entwicklung das blutbildende Kräftigungs⸗ mittel Bioſerrin. 3 8 7 Himmier ſpricht über alle Sender Daluege im Deutſchen Rundfunkk Am Samstagabend von 19.40 bis 20· Uhr, ſprichk der Reichsführer 6 und Chef der Deutſchen Polizei Heinrich Himmler über alle deutſchen Sender mit Ausnahme des Deutſchlandſenders zum„T ag der Deutſchen Polizei“ und eröffnet damit durch ſeine Arbeitsparole für das Staatsſchutztorys den Ehrentag der deutſchen Polizei. Auch der(hef der Sicherheitspolizei SS⸗Grup⸗ ſpricht am Samstag, dem 28. Jauuar, 22.20 Uhr im Deutſchlandecho des 3 Deutſchlandſenders über den mit ſeiner Unterſtüszung und Förderung entſtandenen großen Kriminalſilm „Im Namen des Volkes“. 3 Der Chef der Ordnunaspolizei. ⸗Obergruppen⸗ führer und General der Polizei Dalue ge, ſpricht am Sonntag, dem 29. Januar, um 19.40 Uhr im Deutſchlandſender und eröffnet eine ſtändige Ver⸗ kehrserziehungsſendefolge des Deutſchlandſenders. Foilmrunoſchau Gloria⸗Palaſt:„Heidi“ „Heidi“, das deutſche Buch der Johanna Spyri, Leſeſtoff mancher unſerer zwölfjährigen Mädel, hat die große Reiſe über den Atlantik leidlich überſtan⸗ den und landete in den Ateliers der„20th Century Fox Film“⸗Geſellſchaft. Hier wurde der Stoff in amerikaniſche Stil⸗ und Geſchmacksformen umgegoſ⸗ ſen, für Shirley Te,mple gehörig Maß genom⸗ men und dann wieder von deutſchen Sprechern für den deutſchen Filmmarkt nachgeſprochen Carmen Lahrmann iſt das recht gut gelungen, während in anderen Rollen die ſprachliche Nachformung kleine Mängel zeigt. Der Film ſpielt teils im Roſenmond teils in ſchneereichen Weihnachtstagen in den Alpen ſüdlich des Schwarzwalds und im betriebſamen Frankfurt a. M. gegen Ende des vorigen Jahr⸗ hunderts. Inſoweit hat er landſchaftlich einige heimatliche Anklänge für uns, wiewohl die Kameraleute Deutſch⸗ lands Südweſten gewiß nicht vor ihrer Lupe hatten. Shirley Temple wirkt in dieſem Film echt und natürlich, weil ſie hier wieder ganz Kind ſein darf, und das Drehbuch ſich auf Charakteren entwickelt, die ganz märchengemäß abgeſtimmt ſind auf Extre⸗ mes, auf pechkohlrabenſchwarz und glanzvoll⸗ ſtrahlendſilberhell. Kinderherzen vackt das Geſchehen auf der Leinwand entſprechend energiſch an und ſchüttelt ſie hin und her, bis Bächlein wehen Mit⸗ gefühls dem Tränenreſervoir empfindſamer Mäd chenaugen entquellen oder helles Lachen Entſpan⸗ nung bringt. Das Beiprogramm läßt teilhaben an Francos Siegeszug in Katalonien und erfrent die große Kinderſchar der Nachmittagsvorſtellung mal wieder mit einem Micky⸗Mausfilm. vom Löwen un dem Mäuslein. 5 Dr. Fritz Haubold. * ** Treue NM3⸗Leſerin wird 85 Jahre alt. Am 29. Januar feiert in ſeltener geiſtiger und körper⸗ licher Friſche Frau Hermine Schmidt, geb. Blek⸗ ken⸗v. Block, ihren 85 Geburtstag. Die rüſtige Jubilarin, eine eifrige Leſerin der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“, verbringt ihren Lebensabend bei ihrer Tochter und deren Mann, Herrn Dipl.⸗Ing. Hermann Schmitthenner, Otto⸗Beck⸗Straße 24. Unſere beſten Wünſche für den weiteren Verlauf de⸗ Lebensabends der treuen Leſerin! en Im Silberkranz. Am heutigen Samsſag be⸗ gehen die Eheleute Emil Hecker und Maria der ſilbernen Hochzeit. Das Ehepaar iſt ſei 3 ahrenLeſer der NM3. Herzlichen Glückwunſch * Südwe 75 15 deulſch Neue Wannwer Zeitung P Ausgabe 4. Seite/ Nummer 47 Weil ſie das Verhälinis löſen wollte Die Geliebte und daun ſich ſelbſt erſchoſſen Offenbach, 28. Jau. Am 24. Jaunar wurde in Offenbach⸗Bürgel in der Kettlerſtraße, in der Nähe der Garage der Schreinerei Schmidt die 22 Jahre alte H. L. aus Bürgel von Straßeupaſſanten bewußtlos aufgefunden. Sie lag auf dem Fahr⸗ damm nahe dem Straßengraben. Der ſofort herbei⸗ gerufene Arzt kounte nur noch den inzwiſchen ein⸗ getretenen Tod des Mädcheus feſtſtellen. Die ſoſort angeſtellten polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß die L. erſchoſſen worden iſt. Als Täter wurde der gljährige ledige Peter Klein aus Offeubach er⸗ mittelt, mit dem ſie ein Berhältnis unterhielt, und der nach der Tat Selbſtmord durch Erſcheßen beging. Seine Leiche wurde am nächſten Morgen im Lurwalb am Lämmerſpieler Weg von Fußgängern aufgefunden. Der Beweggrund zur Bluttat iſt darin zu ſuchen, daß das Mädchen dag Verhältnis gegen Willen des Mannes löſen wollte. Das Fiſchbacher Krankenhaus in Flammen * Fiſchbach(Saar), 28. Jan. Aus noch nicht er⸗ mittelter Urſache brach geſtern abend im Fiſchbacher Krankenhaus Feuer aus, das ſich zu einem Groß⸗ brand entwickelte. Als die Wehren aus Fiſchbach, Göttelborn und Quierſchied eintrafen, ſtand der Dachſtuhl des Mittelbaues bereits in hellen Flam⸗ men. Die Maybacher Grubenrettungsſtation über⸗ nahm die Abſperrung und ſchaffte die in den oberen Stockwerken liegenden Kranken in ſichere Räume. Zuletzt wurde noch die Saarbrücker Berufswehr alarmiert. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Zwei Kinder tödlich verbruͤht Reichartshauſen(Landkreis Sinsheim), 26. Jan. Das dreijährige Söhnchen des Landwirts Her⸗ mann Merkel ſiel in einen Zuber mit kochender Waſchhrühe und verbrühte ſich derart, daß es in der Heidelberger Klinik ſtarb. * * Rodalben, 24. Jan. Das vierjährige Söhnchen des Einwohners D. in Hermersberg rutſchte von dem Deckel eines mit heißem Waſſer gefüllten Ggefäßes in das Waſſer und erlitt tödliche Ver⸗ brühungen. Seuchenrückvang hält an Noch 91 Dörſer verſeucht Erfreulicherweiſe hat auch in dieſer Woche der vor kurzem gemeldete ſtarke Seuchenrückgang ange⸗ halten, ſo daß nunmehr in Baden die Zahl der ver⸗ ſeuchten Gemeinden unter 100 gefallen iſt und wieder einmal die Hoffnung beſteht, daß der verderbliche Seuchengang ſich dem Ende zuneigt. Allerdings wur⸗ dings wurden wir ſchon einige Male enttäuſcht. Es iſt deshalb gut ſich vor Enttäuchungen zu bewah⸗ ren, Man tut beſſer daran, nach wie vor mit Ent⸗ ſchiedenheit dafür zu ſorgen, daß jeder die ſeuchen⸗ polizeilichen Vorſchriften genau einhält. Seit dem 17. Januar ſind in Baden nur vier Ge⸗ meinden neu und eine Gemeinde wieder verſeucht worden. Es handelt ſich um folgende Ortſchaften: Landkreis Freiburg: Biengen. Stadtkreis Karls⸗ ruhe: Bulach. Landkreis Konſtanz: Hegne. Land⸗ kreis Lörrach: Blanſingen. Landkreis Stockach: Hin⸗ delwangen. Somit waren am Abend des 24. Ja⸗ nuar in Baden 91 Gemeinden und Vororte noch durch die Maul⸗ und Klauenſeuche beſallen. Botteubach(Pfalz), 28. Jan. Beim Abſturz auf der Treppe zog ſich der 55jährige Landwirt Weber derartige Verletzungen zu, daß er geſtorben iſt. Deutſch⸗Franzöſiſche Geſellſchaft in Baden: Deutſch-ſranzöſijche Verſtündigung 1939 Leber dieſes Thema ſprach Prof. Dr. Grimm bid Karlsruhe, 27. Januar. Im Rahmen der erſten Juſammenkunſt, die die Deutſch⸗Franzöſiſche Geſellſchaft im neuen Jahre in den Räumen des Hotels„Germania“ verauſtaltete, ſprach Rechtsanwalt Prof. Dr. Friedrich Gri in m, einer der bekanuteſten und auch im Ausland hochgeachteten Vorkämpſer für die Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Die Perſönlichkeit des Redners und die Wahl ſeines Themas, das ſeit den jüngſt: Ereigniſſen ſich einer beſonderen Aufmerkſamke und Anteil⸗ nahme erfreut, waren Urſache, daß der Vorſitzende der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſell⸗ ſchaft in Baden, Frhr. v. Duſch, namhafte Vertreter. aus Partei, Staat und Wehr⸗ macht, aus Gemeinde und Körperſchaften begrüßen konnte. Frhr. v. Duſch hob zunächſt auf die jüngſten politiſchen Begebenheiten ab, insbeſondere auf das⸗ deutſch⸗franzöſiſche Abkommen vom 6. Dezember 1938, das zum erſten Male eine weſentliche Aenderung der Lage herbeigeführt habe. In nahezu zweiſtündigen Darlegungen und einem von tiefſten Wiſſen um den Gegenſtand ge⸗ tragenen Ueberblick über den Stand der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verſtändigung behandelte Prof. Dr. Grimm ihre Ausſichten für das Jahr 1939. In einem weit ausholenden Rückblick, der in ſeiner Art einer glän⸗ zenden Rehapitulierung des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes während dreier Jahrhunderte glich, entwickelte der Redner zunächſt den Begriff der klaſ⸗ ſiſchen franzöſiſchen Politik. Sie, die von dem Rat⸗ geber Ludwig XIII., dem Kardinal Richelieu, be⸗ gründet wurde, ſtellte als Grundſorderung den Satz auf, daß Frankreich die deutſche Einheit verhindern müſſe. Der Reöner bewies dann fortfahrend anhand zahlreicher geſchichtlicher Beiſpiele, baß dieſes politiſche Teſtament Richelieus bis in die jüngſte Gegenwart Leitmotiv der franzöſiſchen Politik ſchlechthin war, daß um dieſer Theſe willen die beſten Söhne zweier Nationen ihr Leben geopfert haben. Es war Grimm anhand pon Zitaten und Ausſprüchen füh⸗ render franzöſiſcher Politiker nachweiſen konnte, daß noch in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit man ganz im Banne der Ideologie Richelieus ſtand, die heute wieder von den Feinden des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands propagiert wird, um Zwietracht zwi⸗ ſchen zwei Nationen zu ſäen, deren Verſtändigung nach den Worten des Führers und ſeinen immer wieder abgegebenen Erklärungen nichts mehr im Wege ſtehe. Die Tatſache, daß das franzöſiſche Volk unter einer Einwirkung ſteht, die— vön füdiſch⸗bolſchewi⸗ ſtiſcher Seite auz betrieben— nur ein Ziel kennt, je⸗ den Verſuch der Annäherung zu unterbinden, der Umſtand, daß ſerner die auch heute noch vorhan⸗ denen Einflüſſe einer vor Jahrhunderten geſchaf⸗ fenen Theſe beſtehen, ſeien Grund dafür, daß man in Frankreich noch nicht reſtlos von dem ehrlichen Friedenswillen des deutſchen Volkes und ſeiner Führung überzeugt ſei. Auch das Jahr 1939 werde der Arbeit gewidmet ſein, das franzöſiſche Volk von der Ehrlichkeit unſerer Abſichten zu überzeugen. Das deutſch⸗ franzöſiſche Abkommen vom 6. Dezember 1938 ſei hierfür ein Beitrag, der, wenn er auch nicht überſchätzt werden darf, als ein erſter Schritt zur Verſtändigung angeſehen werden könne und zugleich als eine erſte Abkehr jener verderblichen und völker⸗ vernichtenden Ideologie Richelieus. Außergewöhnlicher Beifall dankte Prof. Dr. Grimm für ſeine tiefgreifenden Darlegungen, die ſpäter bei einem geſelligen Beiſammenſein auch weiterhin Gegenſtand der Unterhaltung waren. Slick auf Ludwigshefen a9 en Deulſchen Bo'izei Das Programm der Veranſtaltungen am Samstag und Sonntag h. Ludwigshaſen, 28. Januar. Samstag: 15—17 Uhr: Darſtellung von Ber⸗ kehrsbildern durch die Kraftfahrſtaffel der Schutzpolizei„Falſch“ und„Richtig“, und zwar um 15—15.20 Uhr am Pfalszbau, 15.30 bis 15.50 Uhr Ecke Ludwig⸗ und Oggersheimer Straße, 16—16,20 Uhr Ecke Bismarck⸗ und Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße, 16.35—17 Uhr in Mun⸗ denheim, Großes Kreuz. 16—17 Uhr: Standkonzerte durch Kapellen von Formationen der Bewegung: Mz. des ſ⸗Stuba 11/10 am Ludwigsplatz; MZ. der SA⸗Standarte 17, Oſtmarkplatz; M3. der 5 am Pfalzbau. 17—18 Uhr: Standlonzert durch den M3. der HJ am Bismarckplatz. Sonntag: 10.30 Uhr: Sprengung des S Mundenheimer Straße Nr. 39 durch Sprengtrupps der Techniſchen Nothilfe: Ernſt⸗ fallsmäßiger Einſatz eines Luftſchutz⸗Inſtand⸗ Der Tag der deulſchen Polzei wird iut Zeichen des Sammelns aller ihrer Glie⸗ derungen für das Winterhilfswerk am heutigen Samstag und morgigen Sonntag von verſchiedenen Veranſtaltungen begleitet. Sie werden eingeleitet durch eine Propagandafahrt der Schutz⸗ polizei durch die Straßen am Samstagnachmittag ab 16 Uhr. Um dieſelbe Zeit finden Vorführun⸗ gen der Polizeihunde auf dem Marktplatz, Biswarckplatz und vor der Univerſität ſtatt. Am Sonntagvormittag wird von 11 Uhr ab wie⸗ der eine Propagandafahrt durch die Stadt durchgeführt. Die Vorführungen der Polizeihunde inden zu dieſer Zeit in Handſchuhsheim lvor der iefhurg) und in Neuenheim(Marktplatz) ſtatt. Langemarckplatz(11 Uhr) und Marktplatz(12 Uhr) ſind Standorte der Platzkonzerte der Feuer⸗ ſchutzpolizei. Die Kapelle der/ konzertiert am Bismarckplatz(11 Uhr) und vor der Dresòͤner Bank(12 Uhr). Bei der Hauptpoſt wird die Tech⸗ niſche Nothilfe eine Brücke bauen. Die Feuerſchutzpolizei veranſtaltet verſchiedene Schauübungen, ſo am Rathaus(11 Uhr), an der Reichspoſt(11.15 Uhr), in Neuenheim am„Schwar⸗ zen, Schiff“(11.30 Uhr), an der alten Univerſität (11.45 Uhr), in Hanoſchuhsheim am Bachlenz(12 Uhr), Ecke Ladenburger⸗Lutherſtraße(12.15 Uhr), Ecke Römer⸗Bahnhofſtraße(12.45 Uhr), in Hand⸗ ſchuhsheim an der Tiefburg(12.45 Uhrſ, in Wieb⸗ lingen an der evang. Kirche(15.15 Uhr), in Rohrbach am Marktplatz(15,0 Uhr), und in Kirchheim an der .45 Uhr). Die Schneedecke hat am Freitag weiteren Zu⸗ wachs erhalten, doch dürfte ſie bis jetzt auf den Kämmen noch keine beſondere Sportmöglichkeiten bieten, es ſei denn, daß weiterer Flockenfall bei beſſe⸗ rer Beſchaffenheit eintritt. Die Schneehöhe beträgt in den höchſten Lagen mehrere Zentimeter. Neuban. Zur Zeit ſind Arbeiter mit dem Ab⸗ bruch eines Wohrhauſes in der Mönchhofſtraße be⸗ ſchäftigt. Ecke Mönchhof⸗ und Keplerſtraße ſoll nun ein Wohnblock erſtehen, Bei der Sendung des Reichsſenders Saarbrücken „Sängerkrieg in der Wartburg“(Schöne Stimmen der Weſtmark) am 22. Januar, erhielt Heinz Erich Ritter vom Städtiſchen Theater der erſten Preis unter den dort mitwirkenden nn Ritter wurde, wie ſchon kurz berichtet, für die kom⸗ mende Spielzeit als lyriſcher Tenor an die Städti⸗ ſchen Bühnen Magdeburg vexrpflichtet. Ein deutſch⸗japaniſcher Gemeinſchaſtsfilm lommt am Sonntagvormittag im„Capitol“ durch die Gau⸗ filmſtelle zur Vorführung.„Die Tochter des Samu⸗ rai“ erhielt das Prädikat„ſtaatspolitiſch und künſt⸗ leriſch wertvoll“. Heidelberger Veranſtaltungen He Stäbt. Theater:„Himmelbiaue Träume“ bis 22.45. Uhr). Städt. 1 8 17.45 Uhr). 20 bis gegen U¹ (Pr. Gr. 4, 20 Morgen Sonnta ag „Der Bettelſtudent“(Pr.⸗Gr. 4,* bis 55—8 und Zimmermann“(Pr.⸗Gr. 9, 1 Aus den Kiuos: Capitol:„Frauen für Golden Hill“.— Schloh⸗ Filmtheater: „Napoleen iſt an allem ſchuld“.— Gloxia:„Jeimweh“. üammer und Odeon:„Meuſchen, Tiere, Senſatlonen. ſPS und eines Luftſchutz⸗Sanitäts⸗ trupps. 12 Uhr: Speiſung von 202 hilfsbedürftigen Kin⸗ dern in der Unterkunft der Schutzpolizei⸗ Hundertſchaft mit Vorträgen der Hauskapelle der Schutzpolizei⸗Hundert⸗ ſchaft. 15—16.30 Uhr: Propagandafahrt durch die Stadtteile Süd und Nord, ausgeführt von Fahrzeugen der Schutzpolizei und der Techn. Nothilfe. 17.30 Uhr: Schauvorführungen der Feuer⸗ ſchutzvplizei am Pfalsbau. Trockenübung und Schaumlöſchverfahren. 20 Uhr: Großveranſtaltung der Schutzpoltzei in ſämtlichen Räumen des JG.⸗Feierabend⸗ hauſes zugunſten des Winterhilfswerks unter Mitwirkung der Schutzpolizei, der Waſſerſchutz⸗ polizei, der Hilfspolizei und der Techn. Not⸗ hilfe. Saalöffnung: 19 Uhr. Tanzbegabungen bei den Füngſten Fideler Kindermaskenball im Pfalzbau⸗Kaffee 8 Andrang gab es am Mittwochnach⸗ mittag Pfalzbau⸗Kaffee. Als pünktlich.30 Uhr die Polo⸗ näſe der jugendlichen und jüngſten Gäſte ſtartete, war ſchon lange kein leerer Stuhl mehr aufzutrei⸗ ben. Im Umzug ſah man Hunderte von entzücken⸗ den Verkleidungen, darunter allerhand phantaſie⸗ voll ausgeſtaltete Märchenfiguren. Schottinnen, Bauernmädel, Liftboys uſw. Viel Spaß machte ein drei Käſe hohes Zwillingspaar als füngſte deutſche Jägermeiſter und zwei Liliput⸗Schornſteinfeger. Tantzmeiſter Hanns Hamm hielt alz erfahrener Routinier auf Ordnung und Stimmung, und erit als er in die Nachbarſtadt abbrauſte, um ſeine Tanz⸗ ſterne auch doxt leuchten zu laſſen lockerte ſich die Diſziplin ein wenig. Kapellmeiſter Julius Schüß⸗ leir am Mikrophon und Fritz Fegbeutel, der Mannemer Komiker, unterſtützt von dem Jongleur Rantini, hatten große Mühe, die Raſſelbande wenigſtens einigermaßen an der Kantare zu halten. Beim Marſch vom unſterblichen„Treuen Huſaren“ fing alles veranügt an zu hopſen zu ſchunkeln und mitzuſingen. Dann präſentierten einige jugendliche Mundartſprecher ihr Können durch den Lautſprecher. Zuerſt trua eine elfjährige„Schottin“ die merkwür⸗ dig gut pfälziſch zu babbeln wußte, ihre Schnurren vor. Das„Gänſe⸗Lieſel“, aus dem ſchönen Darm⸗ ſtadt kommend, wurde von Hanns Hamem„inter⸗ viewt“. Sie wünſcht ſich ausgerechnet den Kapell⸗ meiſter ſpäter einmal als Mann! Ende wird er mit ſeinen Getreuen uns zwar verlaſſen, aber im nächſten Jahre beſtimmt wiederkommen. Ein ganz langes Gedicht ſprach eine feſch' Ungarin ganz frei ays dem Gedächtnis(Fräulein Weber): „Wenn die Mamme verreiſt iſt..“ Sechs hübſche Mädel tanzten einen feurigen Czardas. Die örei begabteſten durften noch den Unggriſchen Tanz Nr. 6 zugeben; die füngſte unter ihnen ſcheint eine ſtarke (änseviſche Bogchemαᷣð ei hetitzen. Dio Fänzevin der Kleinkunſtbühne, Sberyy Römer, leate einen akro⸗ batiſchen Tanz ein. Ihrem Beiſpiel eiferten Gertrud von höchſtem Intereſſe, als Profeſſor Dr. und Gezeigt wird eine im prächtig auf Karneval ausgerichteten Februar Samstä0, 28. Januar 1989 Straſſer, E. Donpke, Eleonore Eitelmann, Ruth Schmitt, Elſe Turgette, Aenne Hin⸗ terberger und Erika Scheuer nach. Rantint unterhi elt beſteus mit allerband Jongleurkünſten. Dann ſolgten die üblichen luſtigen Wettbewerbe im Milchlutſchen Wurſtſchnappen uſw. Gemeinſam ſang man bekannte heitere Lieder, auch einmal mit ver⸗ teilten Rollen, und ſchließlich trat man zum großen Umzug an, der mit Ballonverteilung den Höhepunkt des Kränzchens und der Stimmung brachte. Die Tanzſchule Hamm ließ noch ein ent⸗ zückendes Menuett von Rokoko⸗Päuchen vorführen. Und dann wurde der Schlußmarſch geblaſen. Es hieß:„Auf Wiederſehen am nächſten Mittwochnach⸗ 7 mittag bei neuen Ueberraſchungen Diebe am Werk Ein noch unbekannter Täter entwendete in der Nacht zum 19. Januar aus einem hieſigen Poßweri⸗ zeichengeber eine Menge Poſtkarten. Einem Vorarbeiter von Mannheim würde aus ſeinem im Stadtteil Rheingönheim abgeſtellten Per⸗ ſonenkraftwagen eine Brieftaſche mit Ausweispapie⸗ ren geſtohlen. Dieb noch nicht zu ermitteln geweſen. Aus dem Fahrradſchuppen einer größeren hieſigen—5 Marke Fabrik wurde ein Her renfahrrad, „Phönix“, durch unbekannten Täter geſtohlen. Ermittelt wurden zwei Volksſchülerin⸗ nen, die zum Nachteil eines hieſigen Mannes ſein Fahrrad entwendeten. Ernannt wurde Oberpoſtſchaffner Jakob Korb in Ludwigshafen zum Poſtbetriebswart. Ludwigshafener Verauſtaltungen Hente Pfalzbau:„Aurpra“⸗Maskenball in ſämtlichen Wertſchaftz⸗ räumen. Großer Saal des JG⸗Feierabendshauſes: 20 Uhr Kame⸗ robſchaftsabend der Werksjugend. Leſeſaal des Geſeüſchafts bauſes: Morgen Sonntoa, T49 der Deutſchen Polizei: 10.30 990 ohnhauſes Straße 3g. Pfalzban⸗Konzerkſaal: 20 Uhr Wiederholung der Mbein⸗ ſchanze“⸗Prunkſitzung Turugeſellſchaft Mundenheim: Nahmi: tags im eigenen Heim, Altfriedhoſſtraße 61, Jahreshauptverſammlung. Pialzban ⸗Kaſſeehaus: Kfeinkunühuhne An beiden Fanen: Kollektivausſtellung Otto Dill. Kenzett und Tans Konzert und Tanz. Heimatmuſeum: Baneriſcher Hiell: Raffee Vaterland: Rbeintcakiesale.„Kurpfalz“: Tanz. Liſch pieſe:*0 Ufa-Ma im Pfalz ban?„Im Namen des Seckes⸗,—.. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Menſchen, Tiere, Senſafionzne— Ufa⸗Rheingold:„Der“ Blaufuchs“.— Union⸗Theater: „Hände hoch“. Samstag Spätvorſtellung: Verſuchung“.— Atlantik:„Frau Sixta“. Vlick auf die Spargelſtadt Raſch tritt der Tod den Menſchen an: Unerwartet raſch iſt infolge eines Herzſchlages die im Ruheſtand lebende Fortbildungsſchullehrerin und Malers⸗ witwe Auguſte Lilie im Alter von 60 Jahren verſchieden. In Kokodal in Indien geboren, hat ſie im Jahre 1903 die Prüfung als Lehrerin abgelegt und ſtand fortan im Dienſte der Schule. Seit 1920 lebte ſie in Schwetingen, wo ſie ſich mit dem Kunſt⸗ maler Walter Lilie verehelichte. Dieſer ſtarb jedoch bereits im Jahre 1924, ſo daß ſortan die Witwe allein auf ſich angewieſen war. Als beſondere Neben⸗ aufgabe erblickte ſie die Volkstumsarbeit im VDA, wo ſie in den letzten Jahren unabläſſig tätig war. Sie ſchuf die Schwetzinger Frauengruppe des BDA, deren Leiterin ſie bis zum letzten Jahre war. Der Name dieſer Verſtorbenen wird in Schwetzingen mit der volksdeutſchen Frauenarbeit ſtets verbunden bleiben. Die Karneval⸗Saiſon wird heute abend mit einer karnevaliſtiſchen Feſtſitzung im Falken⸗ ſaale eröſfnet. Dabei wird Prinz Karneval feſtlich empfangen. Veranſtalter iſt die Deutſche Arbeits⸗ front. NSG„Kraft durch Freude“. Karten ſind nur im Vorverkauf erhältlich. * Plankſtadt, 27. Jan. Frau Karoline Hahn, geborene Apfel, Wieblinger Weg, konnte ihren 81. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſchel— Am kommenden Sonntag begehen die Ordnungspoltzei Hund Gendarmerie in Verbindung mit der Feuer⸗ löſchpolizei den„Tag der deutſchen Poltzei“. Um 11.30 Uhr findet auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz die Flaggenhiſſung ſtatt. Anſchließend wird Ortspolizei⸗ walter Bürgermeiſter Treiber über den Sinn des Tages ſprechen. Ein Propagandamarſch mit dem Spielmannszug durch die Feuerlöſchpolizei wird ſich hieran anſchließen. Alsdann findet die Woaen⸗ lung ſtatt. * Oftersheim, 27. Jan. In dieſem Jahre wird zum erſten Male in Oſtersheim ein Kd F7⸗ Mas⸗ kenball ſtgttſinden. Als Termin wurde der 11. Februar feſtgeſetzt. Das Lokal iſt die„Roſe“. Als Preiſe für die ſchönſten Masken ſind KöcF⸗Fahrten bis zu fünf Tage ausgeſetzt. * Hockenheim, 27. Jan. Am kommenden Sonntag begeht in guter Geſundheit Herr Johann Ried⸗ lingmaier ſeinen 82. Geburtstag. Herzliche Wünſche!— Beim Umbau eine Hauſes in der Bis⸗ marckſtraße wurde im Fundament ein Skelett aufgefunden. Ueber den Fund wurde der Denkmals⸗ pfleger verſtändigt. 4 Reilingen, 27. Jan. In dieſer Woche wurde die von der Gemeinde neu beſchaffte Luftſchutz⸗ und Feuerſirene amtlich geprüft und Beſtimmung übergeben. eeee e eeee e Leider iſt auch in dieſem Falle der 5 Geöffnei 15 bis 20 Uhr. Spreugung des „Die Stunde der — —— Vom Woürfelspiel zur„Reichslotterie“: Casanoα uα te —— ——————— Cottexteeinnelmex wendlen in Deutschland hoffen sechs Millionen Menschen auf das Groge Los Bekanntlich erließ die Reichsregierung ein Ge⸗ ſetz, wonach die noch beſtehenden deutſchen Staats⸗ lotterien zu einer„Deutſchen Reichslot⸗ terie“ zuſammengeſchloſſen werden. In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, einmal in der Geſchichte des Lotterieſpiels in Deutſchland zu blättern. Berlin, im Januar. „Jeder iſt ſeines Glückes Schmied“, ſagten ſich ſchon die alten Germanen und würfelten um die Gunſt der launiſchen Frau Fortuna; die Griechen und Römer machten es nicht anders. denn die Spiel⸗ leidenſchaft iſt ſo alt, wie die Menſchheit ſelbſt. So wie vor tauſenden von Jahren unſerer Vorfahren, ſo träumen auch wir vom Glück, das über Nacht zu uns kommen und uns ein Leben in Freude und Wonne beſcheren ſoll. Nur daß heute das Glück ſozuſagen ſtaatlich konzeſſioniert iſt und der plötz⸗ liche Reichtum unter Millionen von Menſchen nur einigen wenigen Auserwählten zufällt. Aber jeder von uns, der in einer Klaſſenlotterie ſpielt, trägt die geheime Hoffnung in ſich, eines Tages ein kleiner Millionär zu werden. In Kürze wird es in Großdeutſchland nur mehr eine einzige Klaſſenlotterie geben, die als „Deutſche Reichslotterie“ alle noch bisher beſtehenden Sondereinrichtungen der Länder zu einer gewaltigen Inſtitution vereinigen wird. Da⸗ mit hören die Brieſchen auf, die dann und wann aus Hamburg oder Dresden auf unſeren Frühſtücks⸗ tiſch flatterten und die verlockenden Röllchen mit dem guten Rat enthielten, das Glück beim Schopf zu packen und es einmal bei der Hamburgiſchen oder Sächſiſchen Staatslotterie zu verſuchen. Wer in Ber⸗ lin, München, Stuttgart oder Breslau mit einem ſolchen Wink bedacht wurde, ging, wenn er nicht ge⸗ rade Kunde der„Preußiſch⸗Süddeutſchen“ war, hie und da auf das Angebot des auswärtigen Lotterie⸗ unternehmens ein, denn die hatte es ſeinem Inter⸗ eſſenten ja leicht gemacht und erſparte ihm den Weg zur nächſten„Glücksſchmiede“. Der„Alte Fritz“ brauchte Geld Manche aber ärgerten ſich und ließen dag Brief⸗ chen ohne weitereg in den Papierkorb wandern. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die drei letzten Lotterien im Altreich noch ein Ueberbleibſel aus der unſeligen Zeit der Kleinſtaaterei waren, da jedes noch ſo kleine deutſche Ländchen ſeine eigene Spielerge⸗ meinde haben wollte. Preußen wurde ſchon im Jahre 1703 mit der Klaſſenlotterie vertraut gemacht, aber erſt 60 Jahre ſpäter gelang es Friedrich dem Gro⸗ ßen, Oroͤnung in das Durcheinander der verſchiede⸗ nen Lotterien zu bringen, die zum großen Teil von gewinnſüchtigen Ausländern betrieben wurden, und gründete 1763 die erſte preußiſche Staatslotterie. Der Siebenjährige Krieg hatte viel Geld gekoſtet, und ſo kam dem klugen König, der auf der Suche nach neuen Einnahmequellen war, die Lotterie recht ge⸗ legen. Als intereſſanteſte Tatſache darf dabei ver⸗ merkt werden, daß ſich der Frauenverführer und Haſardeur Caſanova beim„Alten Fritz“ um den Poſten eines Lotterieeinneh⸗ mers beworben hatte, aber abſchlägig verbeſchie⸗ den wurde. Das Beiſpiel Preußens machte bald Schule, jeder Landesherr ſah in einer Staatslotterie das willkom⸗ mene Mittel, ſeine Finanzen aufbeſſern zu können, und ſo betrieben im Lauf der Jahrzehnte die Länder Braunſchweig, Sachſen, Heſſen, Thüringen, Hamburg, Mecklenburg⸗Schwerin, Lübeck, Lippe, Reuß.L. uſw. eigene Spiele, mit denen ſie keine ſchlechten Geſchäfte machten. Die Führung dagegen behielt immer Preu⸗ ßen, das ja bereits auf reiche Erfahrungen im Lot⸗ terieſpiel zurückblicken konnte. Es verſuchte ſchon von Anfang an— um den häßlichen Konkurrenz⸗ kampf auszuſchalten— die verſchiedenen Länder zu einem Anſchluß an die Preußiſche Lotterie zu ver⸗ anlaſſen. Die erſten Schritte zur Vereinigung Anfang des 20. Jahrhunderts wurden ſchließlich mit den meiſten Bundesſtaaten des Deutſchen Rei⸗ ches Verträge abgeſchloſſen zur Beſeitigung der Mißſtände eines gegenſeitigen Wettbewerbs. In dieſen Verträgen gaben die Bundesſtaaten ihr eige⸗ nes Lotterieregal auf und übertrugen es gegen Rentenentſchädigung der Preußiſchen Klaſſenlotterie. Mecklenburg⸗Strelitz und Lübeck machten 1904 da⸗ mit den Anfang, 1905 folgt die heſſiſch⸗thüringiſche Lotteriegemeinſchaft, Oldenburg und Reuß j.., 1910 Elſaß⸗Lothringen, 1911 Baden, Bayern und Würt⸗ temberg, die ſich zur„Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſ⸗ ſenloterrie“ vereinigten, Hamburg und Sachſen wa⸗ ren dagegen zu einem Anſchluß nicht zu bewegen und folgen erſt jetzt dem dringend notwendig ge⸗ wordenen Gebot einer Vereinheitlichung des Lotte⸗ rieweſens. Sechs Millionen Spieler werden ſomit zu einem einheitlichen Block zuſammengeſchloſſen. Sechs Mil⸗ lionen Menſchen hoffen auch von der neuen„Deut⸗ ſchen Reichslotterie“, daß ſie ihnen eines Tages den erſehnten Reichtum in den Schoß werfen wird. Das gute Herz Die Duſe war bekanntlich ein Schauſpielerkind und zog von kleinauf mit der Truppe ihres Vaters in der Welt herum. Auf dieſen Komödienfahrten kam ſie einſt mit ihren Eltern zu guten Leuten, die das herumgeſtoßene Kind wie ihr eigenes hegten und pflegten und ihm eine ſchöne Puppe ſchenkten. Als dann die Reiſe weiter ging und das Kind wieder auf die Landſtraße hinaus ſollte, da weinte es herzzer⸗ reißend. Dann aber legte es die geliebte Puppe auf das Sofa und nahm von ihr rührenden Abſchied. Als man ihm ſagte, es dürfe die Puppe mitnehmen, er⸗ widerte ſie:„Nein, ſie ſoll hier blieben, damit ſie es wenigſtens guthat!“ Sie verlaſſen die Stadt Die Anhänger des bolſchewiſtiſchen Regimes fliehen aus Barcelona. (Atlantic, Zander⸗Multiphex⸗K.) Er will nicht mehr Waffen ſchmuggeln Eine lebhafte Ausetnanderſetzung zwiſchen der intereſſanten Lina da Coſta und Camilto Pilotto, den Hauptdarſtellern des Difu⸗Films„Der große Appell“. Photo: Difu EEEEFCCCCT0TPT0TPT'TPTPT————''———————TTT———————m Die widerſpenſtige Eva Vor dem Moabiter Einzelrichter ſollte wegen ge⸗ fährlicher Körperverletzung gegen die 36jährige Frau Anna V. verhandelt werden, die am 20. Oktober v. J. vor dem Beginn eines Termines in ihrer Ehe⸗ ſcheidungsſache im Gebäude des Landgerichts Berlin ihrem Ehemann Schwefelſäure ins Ge⸗ ſicht gegoſſen hatte. Zur Verhandlung erſchien ſie nicht, und Polizeibeamte ſollten ſie in ihrer Woh⸗ nung holen. Die Beamten teilten aber dem Gericht mit, daß ſie von der Angeklagten in völlig unbe⸗ kleidetem Zuſtand empfangen worden ſeien. Frau.“ war nicht dazu zu bewegen, ſich anzuziehen und den Weg nach Moabit anzutreten. Das Gericht vertagt darauf die Verhandlung. D rttt.——..——— Berliner Brief Dreimal„Zauberflöte“.— Bühnenbildner Schinkel.— Die Rulands.— Otto Reutters Erben.— Steinerner Humor.— Claire Wal⸗ doff als Brunnen?— Die„Grüne Woche“ Berlin, im Januar. Die„Zauberflöte“ iſt die Lieblingsoper der Berliner Opernhäuſer. Jedes von ihnen hat in dieſem Winter eine neue„Zauberflöte“ heraus⸗ gebracht, zuerſt die Volksoper, dann die Stgatsoper (Inſzenierung: Gründgens) und nun das Deutſche Opernhaus. Die Volksoper unterſtrich die weſentlich deutſchen Grundgedanken des Werkes in bezug auf den Kampf zwiſchen Gut und Böſe, Licht und Dunkel. Die Staatsoper ſtellte den Schikanederſchen Text wieder her und ſparte bei ihren großen Möglichkeiten natürlich nicht mit Proſpekten und Maſchinen. Das Deutſche Opernhaus geht auf Schinkel zurück, der ſich in einer gewiſſen Periode ſeines Schaffens auch bühnenbildneriſch betätigte und herrliche Entwürfe für die„Zauberflöte“ gezeichnet hat. Man iſt bei Schinkel ſchnell mit dem Begriff„klaſſiziſtiſch“ zur zur Hand. In Wahrheit iſt in ſeinen„Zauberflöte“⸗ Entwürfen Schinkel gar nicht ſo klaſſiziſtiſch, ſondern er geht den ägyptiſchen Möglichkeiten und Anre⸗ gungen des Textbuches ſo weit als irgend möglich nach. Natürlich zeigt ſich im übrigen auch der Archi⸗ tekt in ſeinen Entwürfen'großzügig in der Raum⸗ geſtaltung. Dem architektoniſchen Stil des Bühnen⸗ bildes war auch der Stil der Sänger angepaßt, ſie gaben nur ſparſame, aber große Bewegungen. Das Deutſche Opernhaus hat ein ausgezeichnetes En⸗ ſemble, unter Leitung von Generalmuſikdirektor Artur Rother konnte ſich dieſe dritte„Zauber⸗ flöte“ der Spielzeit wirklich hören und ſehen laſſe * Die Januarlieblinge Berlins ſind die drei Rulands— die drei munteren„Sängerknaben“, die das Jazzgeliſpel und ⸗gemurmel abgelöſt haben. Die Rulands haben dafür den Geiſt und den Witz geſetzt. Durch ſie iſt die Klage endlich hinfällig ge⸗ worden, es gäbe keine Nachfolger für Otto Reutter. Hier ſind ſie. Wie er haben die Rulands die offenen Augen für das Zeitgeſchehen, die brennende Liebe zur Aktualität. Sie haben ferner die Kraft, die Ereigniſſe des Tages ſchlagfertig und ſprachlich wie muſikaliſch ſo witzig zu formulieren, daß alles Schwere ſich in himmliſche Heiterkeit auflöſt. Ich babe ſchon neulich erzählt, wie ſie ein Rundfunkpro⸗ gramm parodieren oder unter dem Titel„La Plagiata“ die Verwendung Verdiſcher Melodien zu Tanzſchlagertexten geißeln, um dann verſöhnend am Ende zu ſingen: „S' iſt nicht ſchlimm, wenn man ſo was tut, Denn wir ſtehen uns mit Italien ja ſo gut“. Keiner von den dreien heißt eigentlich Ruland. Als ſie einmal noch ganz unbekannt in Bremen gaſtier⸗ ten, wo es den rieſigen Roland gibt, da beſchloſſen ſie, ſich„Drei Rolands“ zu nennen. Die Firma „lief ganz gut“, wie es in der Artiſtenſprache heißt. Da kamen aber plötzlich Beſchwerden von anderen Artiſtentruppen, die ſich ſchon früher„Rolands“ ge⸗ nannt hätten. Um aber ihre bereits erfolgreich ein⸗ geführte Firma nicht ganz ändern zu müſſen, mach⸗ ten ſie aus dem O ein U und ſind als die drei Rulands die Lieblinge der deutſchen Kabaretts und Rundfunkſender. Auf der Achſe Reutter⸗Rulands liegt beſter deutſcher Humor. * Jetzt ſollen wir auch ſteinernen Humor be⸗ kommen. Die Stadt Berlin hat einen Wettbewerb für neue Brunnen ausgeſchrieben, in denen der Berliner Humor verherrlicht werden ſoll. Typiſche Berliner Redensarten, Eigenarten und Ori⸗ ginale ſollen dargeſtellt werden. Hoffentlich gehen die Bildhauer auf der Suche nach Originalen nicht zu weit zurück. Eine Zeitung regt an, einen Wran⸗ gel⸗Brunnen zu ſchaffen. Papa Wvangel hat bereits ſein Denkmal in Berlin, und Originale haben wir auch heute. Die berühmte Berliner,„Große Schnauze“ denke ich mir als Frauensperſon mit einem Mund, aus dem es nur ſo fließt, und dieſe Frauensperſon müßte ſo ausſehen wie unſere Claire Waldoff. Auch der Volkskomiker Erich Carow könnte ſeinen Brunnen kriegen, den füngſt verſtor⸗ benen eiſernen Guſtav nicht zu vergeſſen. Wer ſo vielen Menſchen eine Freude gemacht hat, verdient wirklich einen Brunnen. Wie ſchön, wenn die Kut⸗ ſcher das Waſſer für ihre Tiere aus einem Brunnen entnehmen, der den berühmteſten Droſchkenkutſcher Deutſchlands mit ſeinem Grasmus darſtellt! 0 . und nun hebt die Grüne Woche mit dem Reit⸗ und Fahrturnier an. In den Straßen ſehen wir die Uniformen fremder Offiziere, die mit langen Kavalleriſtenbeinen durch die Straßen pilgern, die Reitgerte locker in der Hand. Die Zahl der Loden⸗ pelerinen nimmt zu, und über allen Gaſtſtätten ſteht das Schild„Treffpunkt der Herren Landwirte“. Die Sehenswürdigkeit der Grünen Woche iſt diesmal ein originalgetreuer Bergbauernhof mit 2000 Quadratmeter Gebirgswelt und einer rieſigen Alm. Bauer und Vieh waren vier Tage unterwegs, um aus dem Alpen⸗ gebiet nach Berlin zu kommen. Hier ſind ſie in ein Panorama des Stubaitals geſtellt, das nun die Ber⸗ liner ſtaunend überqueren. Unendlich vieles gibt es wieder auf der Grünen Woche zu ſehen. In Halle 6 ſtehen Originalbauern⸗ ſtuben und eine Rauchküche aus der Oſtmark. Dort werden ſich bäuerliche Angehörige der Oſtgaue in der Originaltracht mit Spitzenklöppeln, Weben, Tep⸗ pichknüpfen und Korbflechten beſchäftigen. Seltenes landwirtſchaftliches Bauerngerät iſt mit großer Liebe ausgewählt und aufgeſtellt. Dazu kommen die Sonderausſtellungen von Zuchttieren, von Hunden und Kaninchen. Die Aus⸗ ſtellung iſt für den landwirtſchaftlichen Fachmann ebenſo intereſſant wie für den Städter. Die Berliner ſtrömen denn auch in Scharen zur Grünen Woche⸗ und mancher geht nachdenklich wieder nach Hauſe, der ſich überlegt, ob er recht daran tat, ſein Schick⸗ ſal mit dem Aſphalt zu verbinden anſtatt mit der Scholle Der Berliner Bär. Theater in Baden-Baden Bernhard Shaw— Heinz Coubier Baden⸗Baden, im Jauuar Den alternden Shaw trifft mit den geſellſchaft⸗ kritiſchen Stücken ſeiner jungen Jahre das gleiche Schickſal, wie einſt den alternden Ibſen: die Zeit ſchritt vielfach ſo weit über ſie hinweg, daß ſie ihnen ein gut Teil der Angriffsziele ihrer ſturm⸗ erprobten„Wahrheitsforderungen“ entzog. Aber wenn man einer Shaw'ſchen Komödie wie„Man kann nie wiſſen“(ehedem„Der verlorene Vater“) in einer ſo lebhaften und munteren Auf⸗ führung begegnet, wie ſie ihr die„Schauſpiele Baden⸗Baden“ unter der verſtändnisvoll eingehen⸗ den Spielleitung und Bühnenbildkunſt Otto Starkes bereitete, dann hat man doch immer wieder neues Behagen an den geiſtvollen Gloſſen des alten Spötters. Und auch das vollbeſetzte Haus ging fröhlich mit, als die Frauenrechtlerin Frau Clandon(durch Käte Meißner überzeu⸗ gungsvoll gegeben) ihre übertriebenen For⸗ derungen durch ihre eigenen Kinder mattgaeſetzt ſieht. Als die älteſte Tochter Gloria, von Margot Wisliceny vorzüglich wiedergegeben, eine liebevolle Ehefrau des von Rolf Gerth mit viel Laune geſtalteten Zahnarztes wird. Als ſich mit ihr die beiden jüngeren Sprößlinge denen Bri⸗ gitte Wiebel und Horſt Beck eine burſchikoſe Natürlichkeit gaben, trotz allem zu dem nerlorenen Vater(Erich Nowac⸗h) zurückfinden. Neben an⸗ dern hübſchen Charakterſtudien dazu eine glän⸗ zende Darſtellung des alten Kellners durch Robert Fitz, der dieſen echt Shawiſchen Räſonneur des Stückes meiſterlich verkörperte und vergeiſtete. Eine ähnliche Auſgabe als gloſſierender Diener führte am folgenden Theaterabend Karl Paulſen in der Baden⸗Badener Erſtaufführung von Heins Coubiers vielgeſpielter Komödie aus der franzöſiſchen Revolutionszeit„Aimee“ durch, wo er den Herrſchaftsdiener Jean über weltanſchau⸗ liche Probleme und Gegenſätze philoſophieren läßt. Die reizvolle Gräfin Aimee. in der Rut Claus ihren ganzen Charme entfalten konnte, ſtand mit ihrem überlegenen Liebesſpiel nicht um⸗ ſonſt im Mittelpunkt des Abends. Aber auch der von Carl Zoller prachetvoll gezeichnete Volks⸗ kommiſſar und der von Ewald Roſen in ſeiner verliebten Unbeſonnenheit nervös⸗ lebendig ge⸗ formte Gaſton hatten Teil an dem Erfolg des Werkes. Es war von Walter Schmidt ſo wirk⸗ ſam inſzeniert, daß ihm der Beifall des Hauſes bis zuletzt treu blieb. Albert Herzog. Aus dem Nationaltheater. Heute Samstag, 20 Uhr im Nationaltheater einmaliges Gaſtſpiel Rudolf Bockelmann als„Fliegender Holländer“ in Richard Wagner's Oper.— Kark Elmendorff dirigiert morgen Sonntag Richar? Wagner's„Triſtian und Iſolde“. Den Tri⸗ ſtan ſingt Erich Hallſtroem, die Iſolde Glanka Zwingenberg von der Staatsoper Hamburg als Gaſt. Beginn 18 Uhr. Im Neuen Theater Roſengarten wird morgen Sonntag das Luſtſpiel „Die drei Eisbären“ von Maximilian Vitus mit Friedrich Hölzlin, Ernſt Langheinz und Erwin Linder als den drei Eisbären wiederholt.— Am Montag, dem 30. Januar findet im Nationalthe⸗ ater als Feſtvorſtellung zum Tag der Machtüber⸗ nahme durch die nationale Regierung die Erſtauf⸗ führung von Eberhard Wolfgang Möllers Schau⸗ ſpiel„Struenſee oder der Sturz des Miniſters“ ſtatt. Die Titelrolle ſpielt Walter Kiesler. Die Spielleitung hat Helmut Ebbs. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Tech⸗ niſche Einrichtungen Otto Junker. Kleine Theater- und Muſikchronik Die Große Oper in Paris hat die Auſführung der neuen Opern von Richard Strauß„Daphne“ und„Friedens⸗ tag“ für den April feſtgeſetzt. Max Hofmüller, der die Dresdner Uraufführung der„Daphne“ inſzenterte, iſt eineladen worden, die beiden Werke in Paris in Szeue zu ſetzen. ————ů 6. Seite/ Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe vllni NOn — Eine teure Parſennſahrt leiſtete ſich ein Eug⸗ länder, der von Davos kommend, die Kloſterser Ab⸗ fahrt machte und, weil es ihm in Kloſters gut gefiel, ſich dort amüſierte und auch über Nacht noch unten blieb, dieweil ſeine Davoſer Penſionsmutter ſich Sorge um ihren Gaſt machte. Da er auch mit dem letzten Zuge nicht eintraf, wurde der Parſenndienſt davon in Kenntnis geſetzt, der die Rettungsmann⸗ ſchaft aufbot, als der Gaſt in keiner der vielen Ski⸗ hütten des Parſenngebietes ermittelt werden konnte. Eine erſte Suchkolonne fuhr kurz nach Mitternacht mit einem Extrazug nach dem Weißfluhjoch, und da dieſe auch keine Spur des Vermißten fand, rückte morgens ſechs Uhr eine zweite Kolonne aus, ſo daß insgeſamt 24 Mann den in Kloſters Schlummernden ſuchten. Mit dem zweiten Morgenzug traf dieſer dann guter Ding in Davos⸗Dorf ein, und war nicht wenig erſtaunt, daß er an der Tafel der Parſenn⸗ bahn ſeine eigene Vermißtmeldung las. Sein Er⸗ ſtannen ſoll ſich in Entſetzen verwandelt haben, als er erfuhr, daß ſeine Sorgloſigkeit ſo ungefähr 800 Franken koſten werde, während ein Telephon⸗ anruf an ſeine Penſion 30 Rappen gekoſtet hätte. * — Im älteſten Teil des Blankenburger Schloſſes brach ein Brand aus, der erſt nach zwölfſtündiger harter Arbeit erſtickt werden konnte. Der Brandherd lag in einem 40 Meter tieſen Schacht, der vom Holz⸗ keller des umfangreichen Gebäudekomplexes aus zu⸗ gänglich iſt. Eine Wendeltreppe führt in dieſen Schacht hinein der offenbar vor Jahrhunderten zu einer Quelle führte und ſo der Schloßbeſatzung in Kriegszeiten den Waſſerbedarf ſicherſtellte oder der vielleicht auch die Verbindung zu einem unterirdi⸗ ſchen Gang herſtellte, um den bedrängten Rittern die Flucht zu ermöglichen. Der Plan, in den Schacht, aus dem dicke Rauchſchwaden quollen, einzuſteigen, mußte zunächſt aufgegeben werden. Man ſetzte daher den Schacht unter Waſſer, aber als man nach ſtun⸗ denlanger Arbeit das Spritzen einſtellte, brach der Qualm erneut hervor. Unter Lebensgeſahr ſtiegen nun doch mehrere Feuerwehrleute mit Gasmasken in den Schacht ein, wo ſie den Brandherd in erheb⸗ licher Tiefe entdeckten. Hinter Mauervorſprüngen waren Balken in Brand geraten. die zum Teil längſt vermodert waren. Man ſteht vor einem Rät⸗ ſel, wie das Feuer hier hat entſtehen können. Auch von dem Waſſer, das in den Schacht gepumpt wor⸗ den war, rund 200 000 Liter, war keine Spur zu entdecken. Man muß annehmen, daß es in einen Stollen gefloſſen iſt, der vielleicht irgendwo einen längſt Ausgang hat. 2* Anläßlich der 500⸗Jahr⸗Feier der Erfindung der Buchdruckkunſt durch Johann Gutenberg im Kahre 1940 wird das Gutenbergmuſenm in Mainz eine wertvolle Gabe aus Japan erhalten. Die Samm⸗ Lungen des Muſeums enthielten bisher keine japa⸗ niſchen Druckerzeugniſſe aus der erſten Zeit der Uebernahme der Erfindung Gutenberas. Dieſe Lücke ſoll nun ausgefüllt werden. Maßgebende japaniſche Stellen haben beſchloſſen, eine Anzahl ſeltener altjapaniſcher Drucke, die unmittelbar nach der Uebernahme der deutſchen Erfindung entſtanden ſind und die in Japan ſelbſt einen Ehrenplatz unter den Druckwerken einnehmen, der Mainzer Samm⸗ Iung zum Geſchenk zu machen. Die Anregung zu dieſem kulturellen Freunoſchafts ging aus vom Präſidenten des japaniſchen Inſtituts für Buch⸗ druck, Michiya ano, und von Ichixo Hageki, die im — nicht!“ antwortet ſie ſich ſelbſt. durchgemacht?“ erregt ſich Harriet. Mai 1937 dem Muſeum in Mainz und ſeinem Direktor Dr. A. Ruppel einen Beſuch abſtatteten. — In der Bukowina ſind durch ein Rudel hung⸗ riger Wölfe zahlreiche Rinder und nahezu hundert Schafe getötet worden. Verſchiedentlich ſind auch Menſchen von den Beſtien angefallen worden, ſo daß die Provinzial⸗Forſt⸗Behörde jetzt alle Bewoh⸗ ner, die im Beſitz von Gewehren ſind, erſucht hat, ſich an den von ihr dͤͤurchgeführten Wolfsjagden zu beteiligen. Diejenigen Jäger,'die die meiſten Tiere erlegen, werden beſondere Prämien erhalten.— Aehnliche Nachrichten kommen aus Bulgarien, wo die Bergſtraßen in den Gebieten von Pirin, Rodope und Rila infolge dͤer Wolfsgefahr faſt unpaſſierbar geworden ſind. * — Der langwierige Prozeß von vierzehn Nach⸗ kommen des früheren türkiſchen Sultans Abdul Ha⸗ mid gegen die Regierung von Paläſtina um das Eigentum an großen Liegenſchaften in der Nähe von Gaza iſt zu einem Abſchluß gekommen. Das aus zwei engliſchen und einem jüdiſchen Richter beſtehende Appellationsgericht in Jeruſalem wies die Klage der türkiſchen Prinzen und Prinzeſſinnen auf Rück⸗ erſtattung dieſes auf 125000 Acres bemeſſenen Grundbeſitzes ab. Die Klage hatte ſich darauf ge⸗ ſtützt. daß dieſe Liegenſchaften Privatbeſitz Abdul Hamids geweſen ſeien und deshalb nicht durch den Vertrag von Sövres in den Beſitz der Paläſtina⸗ Regierung übergegangen ſeien. Während der Ver⸗ handlungen waren Rechtsgutachten von den Rechts⸗ beratern des engliſchen und türkiſchen Außenmini⸗ ſteriums eingezogen worden Das jetzt gefällte Ur⸗ teil hat über den Einzelfall hinaus grundlegende Beoͤeutung, weil eine Reihe ähnlicher Anſprüche gel⸗ tend gemacht worden wären, wenn das Gericht der Klage der türkiſchen Prinzen ſtattgegeben hätte. a* — Vor dem Londoner Polizeigericht hatte ſich Mr. Pembury Buckland zu verantworten, weil er mißbräuchlich die Feuerwehr alarmiert hatte. Frau Buckland war etwas früher, als vorauszuſehen, Mutter eines Knäbleins geworden. Ihr Mann lief in ſeiner Aufregung über dieſes freudige Ereignis auf die Straße und ſetzte die nächſte Feueralarm⸗ glocke in Bewegung. Wenige Minuten ſpäter kamen die Löſchzüge angeraſt, um ſich nach dem Brandherd zu erkundigen.„Ich bin ſoeben Vater geworden!“, rief Buckland den erſtaunten Feuerwehrleuten zu. Der Feuerwehrhauptmann erkärte ſich für ein ſol⸗ ches Ereignis als nicht zuſtändig, benachrichtigte aber doch von der nächſten Telephonzelle aus einen Arzt, der auch bald erſchien, und der jungen Mutter ſeine Hilfe zuteil werden ließ. Gleichwohl blieb Buckland die Anzeige wegen mißbräuchlicher Benützung des Feuerwehrmelders nicht erſport. Er verteidigte ſich vor Gericht damit, daß er in ſeiner Erregung über⸗ haupt nicht mehr gewußt habe, was er tun ſolle und darum die Feuerwehr herbeigerufen habe, damit we⸗ nigſtens etwas geſchehe. Die Sachverſtändigen, die ſich zu dem Fall äußerten, gaben zu, daß ein Mann in einer derartigen Situation für ſeine Taten nicht voll verantwortlich ſei. Solche Mißgriffe ſeien von Bätern ſchon des öfteren begangen worden und ſelbſt bedeutende Männer hätten bei ſo einem überraſchen⸗ den Ereignis den Kopf verloren. Das Gericht ſprach auf Grund dieſer Gutachten Mr. Bucklande frei. — Eine luſtige Geſchichte, bei der ein roſiges Maſtſchwein die unfreiwillige Hauptrolle ſpielte, er⸗ zählten italieniſche Blätter. Dieſes roſige Schwein⸗ chen war von einer in San Rocco bei Nettuno wohnenden Witwe mit viel Liebe und Sorgſalt aufgezogen und gemäſtet worden, da es der„Zieh⸗ mutter“ einen guten Weihnachtsbraten liefern ſollte. Die Frau hatte denn auch wenige Tage vor dem Feſte die Genugtuung feſtſtellen können, daß das roſige Schweinchen, das auf den Namen „Michele“ hörte, ein anſehnliches Gewicht erreicht hatte. Das Schlachtfeſt wurde auf den folgenden Tag angeſetzt. Wer beſchreibt den Schrecken der Trauer der braven Witwe, als ſie am Morgen den Stall„Micheles“ leer fand? Unter einem Tränen⸗ ſtrom erzählte die um ihren Feſtbraten geprellte Frau der Polizei das ſpurloſe Verſchwinden ihres roſigen Lieblings. Die Polizei forſchte zunächſt einmal nach, in welchem Hauſe des Dorſes und der umliegenden Bauernhöfe an dem fraglichen Mor⸗ gen der Zugang eines Schweines ermittelt werden konnte. Bald wurde ein Ehepaar ausfindig ge⸗ macht, deſſen Viehbeſtand ſich über Nacht um ſo ein Borſtentier vermehrt hatte. Unverſehens er⸗ ſchienen bei dieſem Ehepaar mehrere Beamte in Begleitung der beſtohlenen Witwe, um das Schwein in Augenſchein zu nehmen. Aber die arme Frau wandte ſich beim Anblick des Tieres entſetzt und entrüſtet ab: Dieſes garſtige ſchwarze Bieſt ſollte ihr roſiger„Michele“ ſein? Schon wollten die Poliziſten unverrichteter Dinge abziehen, da hatte der Himmel ein Einſehen. Es begann in dicken Tropfen zu regnen, und ſiehe da, die ſchwarze Farbe des Schweines begann in Streifen herab⸗ zulaufen, die roſige Haut kam zum Vorſchein,»nd als die rechtsmäßige Beſitzerin überglücklich das Tier bei ſeinem Namen rief, ſetzte es ſich fröhlich grunzend in Galopp und eilte auf die Frau zu. Die Leidtragenden bei dieſer luſtigen Geſchichte waren das Diebespaar, das jetzt zu je vier Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt wurde und...„Michele“ ſelbſt, denn wenn es auch mittlerweile für den Weih⸗ nachtsbraten zu ſpät geworden war, ſo zierten doch bereits vor Neujahr die Speckſeiten, Schinken und Würſte, die ſein roſiger Wanſt geliefert hatte, den Rauchfang der Witwe. * Immer wenn der italieniſche Regierungs⸗ chef Muſſolini bei Kundgebungen das Wort er⸗ greift oder bei einer großen politiſchen Veranſtal⸗ tung in die Oeffentlichkeit auftritt, ſchart ſich eine Elite⸗Truppe um ihn, die man die„Musketiere des Duce“ nennt. Es handelt ſich hierbei um eine be⸗ ſondere Ehrenwache, die ſeit der erſten Kampfzeit des Faſchismus ihren Führer ſchützt. Die Muske⸗ tiere des Duce beſtehen ſtets nur aus 100 Män⸗ nern. Und wenn einmal eine Lücke in dieſer Raubüberfall auf einen Güterzug dub. Halle, 7. Jan. Heute früh gegen 4 Uhr wurde in der unmittel⸗ baren Umgebung der Stadt Halle, bei der Deſſauer Brücke, auf den Nahgüterzug 8340 Halle—Halberſtadt durch Trennen der durchgehenden Luſtbremsleitung ein Raubüberfall verübt. Ein Kraftwagen bleudete den Zug an und, während aus dem Wagen auf den Zug geſchoſſen wurde erſchien ein Mann am Poſtwagen und forderte unter Drohungen die Her⸗ ausgabe der Poſtgelder. Zum Glück führte der Zug keine Poſtgelder mit. Den Tätern, die unerkannt fiel daher nur ein Wertpaket und eine leere Geldtaſche in die Hände. Bei dem Ueberfall wurden der Zugführer und ein Poſtbetriebsaſſiſtent durch Schüſſe erheblich verletzt. Die Reichs⸗ bahndirektion Halle hat für die Ermittlung der Täter eine Belohnung von 300 Mark ausgeſetzt. Franzöſiſches Verkehre flugzeug bei Körn verungtückt dnb. Berlin, 28. Jaunar. Das franzöſiſche Verkehrsflugzeug der Strecke Paris-Köln verunglückte am Freitag⸗ mittag etwa ſieben Kilometer ſüdweſtlich des Kölner Flughafens. Die Maſchine war aus bisher nicht geklärten Gründen gegen einen Fabrik⸗ ſchornſtein geraten. Die vier Beſatzungs⸗ mitglieder und zwei ausländiſche Flug⸗ gäſte kamen dabeiumsLeben. Eine amtliche Unterſuchungskommiſſion hat ſich an die Unſallſtelle begeben, um die Urſache des Unglücks feſtzuſtellen. Sältig in der 7 vom Junust bis zum 2B. febru 1— 50 K9 Siciahonien rr.———— Ehrengarde entſteht, dann wird ſie aus der Liſte der Anwärter auf die Mitgliedſchaft dieſer Truppe ausgefüllt. Einſt war die Hundertſchaft, die den Duce umgibt, ausſchließlich dazu beſtimmt, ſein Leben zu ſchützen. Heute ſteht zu dieſem Zwecke eine Milizabteilung zur Verfügung. Die„Muske⸗ tiere des Duce“, die von Muſſolini ſelbſt ihren Ehrentitel erhielten, aber ſind geblieben. Sie ſind keine todesbereite Stoßtruppe mehr, wie ſie es in den Jahren des Kampfes um die Macht ſein muß⸗ ten, ſondern bilden eine Ehrenwache, der anzuge⸗ hören als die höchſte Auszeichnung im faſchiſtiſchen Italien gilt. Sie ſetzt ſich ͤurchweg aus Offizieren der Reſerve des italieniſchen Heere zuſammen, dir ſich in der Kampfzeit beſonders hervorgetan und ſich als vorbildliche Faſchiſten bewieſen haben. Keiner dieſer Musketiere, denen Muſſolini außer⸗ dem noch den Namen„Die Schweigſamen und Ge⸗ treuen“ verliehen hat, enhält für ſeinen Dienſt irgendeine materielle Entſchädigung. Die Muske⸗ tiere haben ſich freiwillig zum Eintritt in die Ehrenwache des Duce gemeldet und verſehen ehrenhalber und ohne dafür beſoldet zu werden, ihr Amt, das ihnen Zeit genug läßt, einen Beruf auszuüben. Gegenwärtig kommandiert Marcheſe Mario'Havet dieſe Elite⸗Truppe, ein Mann, der aleich all ſeinen Vorgängern den denkwürdigen Marſch auf Rom mitgemacht hat. Nun blicken die Musketiere Muſſolinis bereits auf eine 15jährige Vergangenheit zurück, denn die Truppe wurde unter der Bezeichnung„Guardia d' Onore del Duce“ im Jahre 1923 ins Leben gerufen. Die Tradition ihrer Mitglieder aber iſt noch älter, denn ſie beginnt mit der politiſchen Laufbahn Muſſolinis. * — Wie Londoner Blätter aus Budapeſt berichten, kam Robert Duval, ein bekannter amerikaniſchen Möbelhändler, vor drei Wochen in die ungariſche Hauptſtadt, um dort Geſchäfte zu erledigen. Er ver⸗ liebte ſich Hals über Kopf in das Mädchenbilduis, das auf den ungariſchen Fünf⸗Pengö⸗Noten abge⸗ bildet iſt. Er ſetzte alle Hebel in Bewegung um das Original dieſes Mäochens ausfindig zu machen. Nach vielen Schwierigkeiten gelang es ihm ſchließ⸗ lich, das Mäochen kennenzulernen. Die Schöne, ein 22jähriges Malermodell, übertraf noch ſeine Er⸗ wartungen. Der Amerikaner hat die junge Schön⸗ heit, Roſy Toth, ſofort geheiratet und beſindet ſich mit ihr auf dem Weg nach den Vereinigten Staaten. * — In Braila in Rumäuien wurde eine alte Bettlerin auf die Polizei gebracht, die behauptet, Mitglied der Familie Romanow zu ſein und Prin⸗ zeſſin Kira Wladirowſkaja zu heißen. Ihre fürſtliche Abſtammung will die Bettlerin mit einem Medaillon beweiſen, das das Bild des Fürſten Wladimir ent⸗ halte. Die alte Bettlerin ſpricht mehrere Sprachen und zeigt eine auffallende Intelligenz. Wie ſie er⸗ klärt, ſei ſie nach dem Sturz des Hauſes Romanow ins Ausland geflohen und dort völlig herabgekom⸗ men. In der letzten Zeit habe ſie ſich in Rumänien herumgetrieben.— Die Polizei verſucht, die Wahr⸗ heit zu ermitteln. Wind aus Alaska 40 oua; VON JOHANNEs TRAOο „Das will gar nichts ſagen!“ So leicht läßt ſich die Queen nicht beirren!„Biſt du ſicher, daß er es nicht das nächſte Mal täte? Nein, das biſt du „Und was du auch gegen Edy ſagen kannſt, ſchießen wird er nie! Und in geordneter Verhältniſſen lebt er auch. Und wenn du bedenkſt, was der arme Junge alles durchgemacht hat, dann „Was hat dein armer Junge denn ſchon alles „Er hat endlich mal was Vernünftiges gearbeitet. Das hat er!“ „Das ſagſt du?!“ „Ja, das ſag ich! Im Grunde iſt das ja auch deine eigene Meinung!“ „Leider haſt du recht“, ſeufzt die Queen,„aber es wäre mir lieber geweſen, wenn nicht ausgerech⸗ net du es geſagt hätteſt.“ Doch dann nimmt ſie auch ſchon ſofort ihren Vorteil wahr.„Uebrigens kannſt du nun nicht mehr behaupten“, fährt ſie fort, „daß Edy nicht arbeiten könne! Kohlentrimmen iſt gewiß keine Kleinigkeit!“ „Aber Mutter, du weißt doch, daß ich nichts gegen Edy habe! Nur darfſt du ſeinetwegen nicht unge⸗ recht gegen Miſter Werkenthien ſein.“ „Alſo gut“, überwindet ſich die Queen,„ich will nicht ungerecht gegen Miſter Werkenthien ſein Doch wenn du mir eine ganze große Freude machen wollteſt, könnte man heute abend bei der kleinen Geſellſchaft ſo ſchön deine Verlobung mit Edy bekanntgeben? Was meinſt du? Du ſagſt gar nichts, Kind?“ fragt die Queen liebevoll.„Du weißt, daß ich dich nicht zwingen werde, aber—“ Während Harriet ſich die Haare kämmt, ſcheint ſie ſich den Fall reiflich zu überlegen. Dann ſeufzt ſie tief auf, aber nur um die aufkeimenden Hoff⸗ nungen ihrer Großmutter um 30 gründlicher zu enttäuſchen. „Haſt du Doktor Werkenthien auch eingeladen?“ ſragt das Mäochen. „Ich werde doch dieſen Menſchen nicht einladen!“ fährt Queen Beß trotz aller guten Vorſätze wild in die Höhe.„Einen Mann, der ſo viele Namen hat, wie es Tage im Jahr gibt.“ „Dann ſchadet es auch nichts“, meint Harriet und ſteckt gelaſſen ihren Knoten feſt,„er wird auch ſo kommen.“ „Er ſoll ſich unterſtehen!“ droht Queen Beß. „Aber warum ſollte er wohl kommen?“ fragt ſie dann ganz erſtaunt. „Ach“, meint Harriet und nimmt dahei nicht ein⸗ mal die Haarnadel aus dem Mund,„ich dachte mir ſchon, daß du es vergeſſen würdeſt, und da hab ich ihn eben angerufen.“ „Wo? In ſeiner Wohnung? ſchämen!“ „Aber Mutter! Jetzt mußt du doch ſelbſt lachen!“ Und Harriet lacht wirklich.„Aber wenn dich das beruhigt: ich hab ihn im Polizeipräſidium ange⸗ ruſen.“ „Und da hatte dieſer Menſch nichts Eiligeres zu tun, als—“ „Nein, Mutter! Leider hatte er ſehr viel Eili⸗ geres zu tun und kam gar nicht erſt an den Appa⸗ rat.“ „So ein Flegel!“ ruft Queen Beß, weil er ihr jetzt auf noch ein paar Widerſprüche ſchon nicht mehr groß ankommt. „Aber—“, fährt Harriet, fort,„ſeine Sekretärin ſagte mir, er würde gern kommen und auch noch'n paar Freunde mitbringen, wenn es dir recht ſei.“ „Und was haſt du geſagt?!“ „Du würdeſt dich rieſig freuen, hab ich geſar““ Und der liebe Gott ſei ſchrecklich hart zu ihr, klogt Queen Beß, daß er ihren eigenen Eigenſinn ſo ohne weiteres auf Harriet vererbt habe! Du ſollteſt dich „Mutter!“ ruft Harriet und überfällt ihre Groß⸗ mutter mit Küſſen von einer ſolchen Leidenſchaft⸗ ichkeit, daß die arme alte Dame in bezug auf die Verliebtheit ihrer Enkelin leider keinen trä⸗ geriſchen Hoffnungen mehr hingeben kann.„Ser doch nicht böſe!“ ruft Harriet ſtürmiſch.„Denk doch, was er alles für mich getan hat!“ „Ich denke daran, daß er ein Politziſt iſt“ ſagt die Queen ohne den geringſten Anflug von Zärt⸗ lichkeit,„und nicht einmal ein guter Poliziſt!“ — „Aber das kannſt du doch wirklich nicht behaup⸗ ten, Mutter!“ „Doch, das kann ich! Oder hat er dir vielleicht verraten, wer der Boß iſt, den er nun ſchon ſo lange ſucht?!“ „Ich hab keine Ahnung“, gibt Harriet zu.„Aber eins weiß ich!“ „Da bin ich aber ſehr neugierig mein Kind!“ „Daß er den Boß kriegen wird, das weiß ich!“ ruft Harriet. o 8 Fünfundzwanzigſteg Kapitel Wenn die Freude über Harriets Rückkehr über⸗ haupt in Queen Beß einen wirklichen Verdruß aufkommen ließe, würde ſie ſich jetzt für eine ſehr beklagenswerte Frau halten. Abends wird ihr nämlich von ihrer eigenen Harriet ein Haufen Leute vorgeſtellt, deren Namen ſie nie gehört hat, die ſie nun als Gäſte be⸗ grüßen ſoll. Auch das Mädchen vom Kai mit dem Herren⸗ ſchnitt iſt dabei und erklärt der Queen obendrein noch gönnerhaft: „Der Chef kommt auch gleich, Miſtreß Foreſter.“ Glücklicherweiſe iſt die Queen gegen die Zumu⸗ tung gerüſtet, Zims Kommen als beſonderen Vorzug zu preiſen. Der„Herald“ hat nämlich in ſeiner Abendnum⸗ mer einen heftigen Angriff gegen die Bundespoli⸗ zei im allgemeinen und den Kommiſſar Werken⸗ tien vom Fälſcherdezernat im beſonderen gerichtet. Während Jim, ſchrieb das Blatt, unauffindbar ge⸗ weſen ſei, haben ſeine Untergebenen wohl das Glück gehabt, die gefährlichen Banknotenballen as⸗ zufangen, aber nun bringe er nach ſeiner Rückkehr auch ſchon wieder alles durcheinander! Ein Hirn⸗ geſpinſt ſei ſein Boß der Fälſcherbande, dem er nachjage! Lieber ſolle er ſich an die eindeutigen Ergebniſſe halten, die er wahrlich einzig dem Glük und in keiner Weiſe ſeinen eigenen Bemühungen verdanke! Dieſer Artikel gibt Queen Beß nun die Mög⸗ lichkeit zu einer herzhaften Entlaſtungsoffenſive gegen Bully. „Meinen Sie wirklich, Miß, daß er kommt?“ fragt ſie.„Ich dachte, Miſter Werkenthien werde heute Abend Kopfſchmerzen haben,“ Doch wenn es um den„Chef“ geht, iſt Bully keineswegs auf den Mund gefallen. Nicht umſonſt rühmt Jim ſie als ungemein biſſig. „Aber Miſtreß Foreſter“, lächelt ſie demnach hold und giftig,„gerade Sie ſollten doch begreifen, was gewiſſe Preſſeangriffe wert ſind!“ Bullys Gegenhieb ſitzt. Queen Beß' Ueberlegenheit wandelt ſich prompt in Gereiztheit. „Hören Sie, Miß“, ärgert ſich die Queen,„wenn Sie etwa auf die Leute anſpielen, die bei mir ver⸗ ſchwunden ſein ſollen———“ „Ein wenig wollte ich darauf anſpielen, Miſtreß Foreſter“, gibt Bully unerbittlich zu. Es ſchien mir in dieſem Zuſammenhang gar nicht ſo unpaſſend.“ Jims plötzlicher Eintritt läßt ſie das letzte Wort behalten und rettet ſie vor Queen Beß' Entgeg⸗ nung. Denn jetzt hat die Queen keine Zeit mehr für Bully und rauſcht ihrem Erzfeind entgegen. „Ah Jim!“ ruft ſie über den halben Raum hin⸗ „Oder wie nennt man Sie eigentlich? Sie müſſen ſchon entſchuldigen, aber ich bin eine alte Frau, und Sie haben ſo ſchrecklich viele Namen!“ „Für Sie, Queen“, lächelt er verbindlich,„bin ich immer nur Jim. Uebrigens vielen Dank für die liebenswürdige Einladung!“ „Keine Urſache“, meint Queen Beß nicht ganz zu Unrecht.„Aber über eins wundere ich mich doch ſehr!“ „Ueber was denn?“ fragt Jim. „Nun, Sie ſind doch, wie jeder ordentliche Menſch zur Tür reingekommen und nicht Kurchs Fenſter? Sie haben doch nicht das Faſſadenklettern aufgegeben? Das wäre ſchadel Sie würden längſt nicht mehr ſo unterhaltend ſein.“ (Fortſetzung folgt) K O — KRünprk vorteilhaft.— —— —— * + — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Heute fallen die Entſcheidungen der Amateur⸗Boxer um die Kreismeiſterſchaft Für die beute obend im Kolpinghaus ſtattſindenden reismeiſterſcheften der Amateurboxer, woren die Vor⸗ kämpfe, die von acht Tagen im Robert⸗Ley⸗Saal vor Uber Zuſchauern große Begeiſterung hervoxrieſen, beſte Pro⸗ daganda. Obwohl die Maunheimer Spitzenkönner wie Stätter, Geisler, Hoffmann, Piotrowſti, Bolz, Keller und Pogner, die auch in der deutſchen Rangliſte einen guten Platz einnehmen, erſt in die Entſcheidungskämpfe eingrei⸗ en, brachte die Vorrunde, in der auch einige gute Nach⸗ wuchsleute entdeckt wurden, ausgezeichneten Sport. So ann man mit vollem Recht erwarten, daß der heutiſe Abend in boxſportlicher Beziehung den Mannheimern eine Delikateſſe bieten wird Im Fliegengewicht kann der kleine tapfere Wig⸗ Linſki(EiR) trotz ſeinem Vorkompſſieg in den Meiſter⸗ oſten nicht mehr weitergehen. Er hat nämlich das 18. Sebensjahr noch nicht erreicht und eine Genehmigung, daß Ihtrotzdem in der aktiven Klaſſe ſtorten darf, liegt von leiten des Reichsſachamtes noch nicht vor. Für den alten ümpen Bort(BfR) wurde der Pfolzmeiſter Eiſen⸗ hauer(Kaiſerslautern) beſtellt. Mit allergrößter Spannung wird wohl dem Trefſen im utamgewicht entgegengeſehen, in dem ſich Gaumeiſter Stätter(2. Panzer⸗higt. Schwetzingen) und der letztjäh⸗ rige Fliegengewichtsganmeiſter Geisler(BfRj gegen⸗ überßehen. Man gibt Stätter für den Sieg und die Mei⸗ ſterſchaft etwas mehr Ansſichten. Im Federgewicht erwortet man den mehrfochen Gau⸗ meiſter Hoſſmann(BſR) als Sieger und Meiſter. Sein egner Koch von der Betriebsſporigemeinſchaft Bopp u. Reuther wird ihm allerdings das Siegen nicht ſo leicht machen. Der alte Kämpe Piotrowſki(Bic 86) nahm nun ſeit 1923 an ſeder Kreis⸗, Gau⸗ und Deutſchen Meiſter⸗ ſchaft teil. Nun kämpft er heute abend zum 17. Mal um eine Kreismeiſterſchaft im Leichtgewicht und es wird in unſerem Kreis wohl kein Gegner da ſein, der ihm dieſen Titel ſtreitig machen wird. Was Piotrowſki trotz ſeiner langen Kämpferlaufbahn noch leiſten kann, das bewies er am letzten Samstag, wo er den Gaumeiſter im Welter⸗ gewicht nach Punkten abſertigte. Diesmal trifft er gleich auf zwei Gegner. Erſt muß er Rapp(Vi) ſchlagen, wenn er mit(Bfͤ 86] um den Titel kämpſen will. Beide Kämpfe werden ihn zum Sieg und zux Meiſterſchaft führen. Im Weltergewicht ſtehen 15 Münhlum 2(Inf.⸗Rgt. 110 Heidelberg), Müller(Bſc) und Scharſchmiot (AR. 69) noch drei ſehr ausſichtsreiche Bewerber. Müller und Scharſchmidt beſtreiten den Vorkompf. Auch in der Mittelgewichtsklaſſe ſtehen in Zloteki (ik 86J0, Weiß(886 Bopp u. Reuther) und Braun (Bech Bopp u. Reuthex) noch drei Bemeber. Zloteki trifft im Vorkampf auf Braun. Dieſes Treſſen wird Zloteki als ſiche ren Sieger bringen, dagegen iſt der Ausgang im Ent⸗ ſcheidungstreffen vollkommen ungewiß. Eine weitere äußerſt intereſſante Paarung iſt im Halb⸗ ſchwergewicht zwiſchen Bolz(Pſck 86), dem oumeiſter, und dem früheren Gaumeiſter Keller(VfR) zu erwarten. Ueber den Ausgang dieſer Begegnung kann im voraus wenig berichtet werden. Im Schwergewicht ſtehen ſich Gaumelſter Wagner (BiK 600 und Zimmer(Bfg) gegenüber, Zimmer rkie⸗ kerte vor ſeiner Militärzeit einige gute Kämpfe. Es iſt ober aum anzunehmen, daß er bei dieſem Start den taubſtum⸗ men Wagner ſchon aus dem Sattel werſen wird, zumal er erſt eine Verletzung ausheilen mußte. „ Intereſſante Einlagelämpfe wird es zwiſchen Wig⸗ linſti(BfR) und Antes(Bopp u. Reutther) und Kraft(Bfc 80%0 und Reiss(Bopp u. Reuther) geben. eiter iſt ein Trefſen zwiſchen Trabaut(Katſerslau⸗ tern) und Fröhlich(Bſgi) geplant. Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt ſpielen Viernheim— Ilvesheim Weinheim— 07 Mannheim Käfertal— Seckenheim Friedrichsfeld— Phönir Mannheim Feudenheim— Hebdesheim Hockenheim— Bühl Viernheim, das mit vier Punkten Vorſprung führt, wird ſich am Sonntag auch von Ilvesheim keinen Punkt abnehmen laſſen. Weinheim iſt durch die beiden letzten Niederlogen etwas zurückgefallen und wird jetzt olles brauchen, um den uſchluß einigermaßen behalten zu können. 67 Mann⸗ eim wird aber bei allem Können und bei oller An⸗ rengung gegen Weinbeim kaum gewinnen können. Trotz der Niederlage vom Sonntag ſollte Käfertal über Seckenheim ſiegreich bleiben. r Ausgang des Spiels Friedrichsſeld gegen Pühnix Monnheim iſt als offen zu bezeichnen. eudenheim wird gegen den Tabellenletzten Hed⸗ desheim zu einem klaren Sieg kommen. Hockenheim wird zu Hauſe Brühl keine Ausſicht auf Punktgewinn lohgen. In Unterbaden⸗Oſt finden ſolgende Spiele ſtatt: Schwetzingen— VſB Wiesloch 05 Heidelberg— Rohrbach Freua Limbach— TS Plan'kſtabt Union Heideberg— Socga Eberbach Kickers Walldürn— Vi'toria Neckarhauſen Schwetzingen, dos ſich in letzter Zeit wieder gut herausgemacht hat, ſollte zu Hauſe gegen Wiesloch napp gewinnen können. 05 Heidelberg hat ſich in letzter Zeit wieder beſſer gefunden, ob es allerdings gegen Rohrbach zu einem reicht, iſt zweifelhaft. Limbach iſt auf eigenem Platz beſonders gefährlich, Blankſtodt wird ſich daher vorſehen müſſen. Plankſtadt ſollte aber glatt cewinnen. Union Heidelberg konnte am Sonntag Rohrbach knavp beſieſen. Dlesmal wird Eberbach die Punkte in Heiswlberg laſſen müſſen. 8 Walldürn wird gegen Neckarhauſen ſicher ge⸗ winnen. Die Spiele der Kreisklaſſe Den letzten Entſcheidungen eutgegen Mit dem letzten Januarſonntag werden die Spiele der Kreisklaſſe 1 und 2 in das entſcheldende Stadium treten und nicht mehr lange wird es dauern, bis neben der be⸗ reits ermittelten Fortuna Edingen auch die reſtlichen bei⸗ den Meiſter der beiden Spielklaſſen gemeldet werden önnen. In der Gruppe Weſt der Kreisklaſſe ſollen geſtartet werden: TV 1846— Reikingen(:0) Ketſch— Poſt Mannheim(:6) Oftersheim— Rohrhof(:2) 8 Mannheim— Altlußheim(:2) Rheinan— Kurpfalz Neckaran(:0) und damit würden alle 10 Teilnehmer der Gruppe Weſt auf den Plan treten. Das Hauptintereſſe dürfte ſich auf das Spiel im Wald⸗ dark lenken, wo 98 Mannheim ſeinen ſchärfſten Gegner, Altlußheim, zum Rückſplel empfängt. Mit dieſem Tref⸗ ſen könnte bei einem weiteren Sieg der öger die Melſter⸗ ſchaftstrage weſentlich gefördert werden können, und alle Anzeichen laſſen ja auch einen Erfolg der 08er erwarten. Einmal ſind es die letzten klaren Siege, die ſür 08 ſpre⸗ chen, dann aber läßt auch das Vorkampfergebnis(laut obiger Klammerzahl:2) die Vermutung zu, daß 08 in der augenblicklichen Form vertrauensvoll in das Spiel gehen kann. Altlußheim wird den Lindenhöfern die Sache natürlich nicht leicht machen, denn noch haben die Leute aus der Schwetzinger Ecke ihren ſoguſagen letzten Trumpf in der Hand. Kein Zweiſel kann darüber beſtehen, daß der Platz von 08 Mannheim bei den Schäferwieſen im Neckarauer Wald am Sonntag ſeinen wohl ſtärkſten Beſuch ſeit den letzten Monaten aufzuweiſen haben wird, wozu gute Mann chaftsleiſtungen, ein einwandſreier Spielgrund und ein umſichtiger Spielleiter erwartet werden. Für die übrigen Spiele erhoſſen wir in der Hauptſache Erfolge der Platzvereine. In der Abteilung Oſt der Kreisklaſſe 1 geht es noch um zwei Nachhutgefechte: Ladenburg— T Viernheim(:2) Schriesheim— Hemsbach(:5) und auch hier würde es nicht überraſchen, wenn diesmal die Platzvereine zu einer Revanche kämen, die ſie auch im Intereſſe einer günſtigen Tabellenplacierung nötig haben. Mit vier Treffen: BSch Lanz— Gartenſtadt(:0) Unterflockenbach— Laudenbach(:1) Bopp und Reuther— Lützelſachſen(38) Zellſtoff— Aſchbach(:2) wartet die Kreisklaſſe 2 auf und hier hat ſelbſtverſtändlich das Lokaltreffen Lanz— Gartenſtadt den Vorrang. Die Gartenſtädtler, die in den letzten Spielen(Tſchammer⸗ Pokal) recht klare Siege erſochten, haben ſich wleder aut herausgemacht und ſollten durchaus in der Lage ſein, ſich gegen Lamz revanchieren zu können. Es wäre dies ſchließ⸗ lich auch die einzige Möglichkeit, um in der Meiſterſchalt noch entſcheidend einzugreifen und dieſe Möglichkeit wird man ſicher nach Kräften wahrnehmen wollen. Hoffen wir auch hier auf ein anſtändiges Spiel unter ſicherer Leitung. Für die reſtlichen Tveſſen erwarten wir Zellſtoff, Bopp und Reuther und Unterflockenbach in Front. „ An bie Turn- und Syortvereine des NSRe-Kreiſes 3 Mannheim Am Sonntag, den 29. Jannar 1939, vormittags 11 Uhr, beginnend, findet im Vereinshaus des Turnvereins Mann⸗ heim von 1846, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 20, Großer Saal, eine Kunbgebung des RSRL⸗Gaues Baden ſtatt, in wel⸗ cher bas Gaufeſt 1939 Maunheim feierlich eröffnet wird. Es ſprechen Oberbürgermeiſter Pg. Renninger, Kreisleiter Pa. Schueider und e e Pg. Kraft. Dieſe Aunpgebung iſt öſfenklich und für alle Angehörigen des NeRe beſtimmt, weshalb ich hiermit alle Turner und Sportler unſeres Kreiſes beſonders einlade und die Ver⸗ einsführer bitte, alle ihre Vereinsangehörigen zum Beſuch dieſer Kundgebung anzuhalten. Sämtliche Vereine des Kreiſes müſſen zu dieſer Kunbgebung ihre Reichsbund⸗ fahnen mitbringen. Die Fahnenträger haben im NeRe⸗ Anzug zu erſcheinen und ſich pünktlich 10,30 Uhr dem Un⸗ ierzeichneten zur Verfügung zu ſtellen. Den Vereinsführern und ihren Mitarbeiterſtäben und ſämtlichen Vereinsfachwarten mache ich den Beſuch dieſer Kundgebung zur Pflicht. Die Sitzplätze müſſen bis 10,50 Uhr eingenommen ſein. Am Samstag, dem 28., nachmittags 16 Uhr, beginnt be⸗ reits eine Tagung unter dem Vorſitz unſeres Gauſport⸗ führers im„Mannheimer Hof“, zu der alle Kreisfachwarte des NeRe⸗Kreiſes 3 Mannheim unbedingt zu erſcheinen haben. Treſſpunkt 15.45 Uhr vor dem„Mannheimer Hof“. Dauer der Tagung bis gegen 29 Uhr unh Kortſetzung Sonntagvormitiag 9 Uhr. Im übrigen verweiſe ich auf die Veröffentlichungen des Gauſportführers und des Kreis⸗ ſportführers im letzten Gauverorbnungsblatt. NeRe⸗Kreis 3 Mannheim 1..: Karl Mükler, Kreisſportwart. Standords unſerer Langläufer Schuelligkeit Wenn nun dieſe erſte Probe auch alles andere als ein Er⸗ 0 Seite Nummer 47 7— ee, 4 7 • 2 ee eeeeeee eeee 9 8 8———— + Vier Ftaliener in Front Demez gewinnt 16-Km-Cang“auf in Garmiſch— Gufti Berauer beſter Teulcher und beſter Kombinalionstäufer Mit einem großartigen Triumph der italieniſchen Ski⸗ läufer endete am Freitagvormittag der 16⸗Kilometer⸗Lang⸗ lauſ der Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen. Von den zehn geſtarteten Italienern pla⸗ cierten ſich nicht weniger als acht unter den erſten Fünf⸗ zehn, die vier erſten Plätze nahmen ſie für ſich in An⸗ ſpruch. Steger wurde Vincenzo Demetz, der nach 56:25 Minuten die Strecke hinter ſich gebracht hatte. Demetz, der vor einem Jahr hinter ſeinem Landsmann Gerardi den 2. Platz belegte, konnte dabei ſeinen Lanosmann Ja⸗ manaon noch um mehr als eine Minute hinter ſich laſſen. Beſter Deutſcher und gleichzeitig auch beſter Kombinations⸗ läufer war Guſtl Berauer aus Petzer im Sudetergau, der mit 58:45 Minuten den fünften Platz belegte und da⸗ bei den ausgezeichneten Norweger Syerre Brodahl um eine halbe Minute übertraf, Der Start zum 16⸗Kilometer⸗Langlauf befand ſich in Kaältenbrunn, während das Ziel wieder im Olympiſchen Skiſtadion war, wo ſich bei leichtem Schneetreiben zahl⸗ reiche intereſſierte Zuſchauer eingeſunden hatten. Am Start hatten ſich 50 Läufer eingefunden, 38 Deutſche, zehn Italiener und zwei Norweger. Trotz des ſtumpfen Schnees, in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde am Freitagvormittag ein halb Grad Wärme gemeſſen, erlebte man ein überaus ſchnelles Rennen, das ganz im Zeichen der hervorragenden Italiener ſtand. Von Altmeiſter Herbert Leupold, auf den man große Hoffnungen geſetzt hatte, traf nach dem neunten Kilometer keine Meldung mehr ein. Mit einer ausge⸗ feilten Lauftechnik überholte Demetz zahlreiche ſeiner Vor⸗ dermänner, ſo daß ſchon bald keinen Zweiſel mehr über den Steger beſtand, als Demetz mit der ausgezeichneten Zeit von 56:25 Minuten das Ziel paſſiert hatte. Damit nicht genug, eroberten die Italiener auch noch die nächſten drei Plätze. Die Ergebniſſe: 16⸗Kilometer⸗Langlauſ: 1. Demetz(Italien) 56:25 Mi⸗ nuten; 2. Jamanagon(Italien) 57242 Min.; 3. Ariſtide Compagnoli(Italien) 57:48; 4. Severino Compagnoll (Italien) 58:18; 5. Guſtl Berauer(Deutſchland) 58:45(be⸗ ſter Kombinationsläufer); 6. Sverre Brobahl(Norwegen) 59:83; zweiter Kombinations⸗Läufer); 7. Baur(Italien) 59731; 8. Scallet(Italien) 59:33; 9. Bach(Deutſchland) 59:45; 10. Lochbiehler(Deutſchland):00:00 Stö.; 11. Wa⸗ rio Compagnoli(Italien):0009; 12. Confortola(Italien) :00:17; 18. Solgadi(Deutſchland):00:24; 14. Gaſpar(Ita⸗ lien):00:28, 15. Olaf Dufſeth(Norwegn):00:53(8. Kom⸗ binationsläuſer) und Seeweg(Deutſchland) 1200:53 Sto. * Im Gegenſatz zu den Vorjahren wurde diesmal für den Langlauf in Garmiſch⸗Poxrtenkirchen keine„Bärenſtrecke“ abgeſteckt, ſowdern in richtiger Erkenntnis des ſchwachen eine Lojpe, auf der erworben bzw. ausgeſpielt werden ſollten. ſolg für dieſe neue Theorie wor, ſo iſt dobei zu bedenken, daß die ſiegenden Italiener ſaſt durchweg Grenzbeamte ſind, die dank der hohen Lage ihrer Stondorte bei ihrem Training nicht unter Schneemangel zu leiden hatten. Das Fachamt mird ſich durch das Ergebnis von Garmiſch⸗Par⸗ aber nicht beirren laſſen und ſeinen Weg weiter verſolgen. Der Italiener Vincenzo Demetz erhielt für ſeine procht⸗ volle Leiſtung den Preis des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels, während Guſtl Berauer berechtigter Anwärter auf den Preis deg Führers für die Kombination Lang⸗ und Sprunglauf iſt. Chriſti Cranz wieder Kombinattonsſiegerin Viermal iſt Chriſtl Cranz fetzt in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen geſtartet, viermal hat ſie die Kombination gewon⸗ nen, viermal den Torlauf und dreimal den Abfahrtslauf. Nur ein einzigesmal alſo mußte ſie 1936 im Abfahrtslauf der Olympiſchen Spiele anderen Bewerberinnen den Vor⸗ tritt laſſen. Ihre Kombinationsſiege hingegen waren in keinem Fall überhaupt je gefährdet, jeder Start alſo ein Sieg. Auch am Freitag war es ſo, als der Torlauf am Hang des Oberen Horns beendet war. Eine 600 Meter W. Fegelein ſiegt auf Edelmann Beginn des Berliner Reitturniers Trompeten⸗ und Fanfarenklänge eines berittenen Muſikzuges leiteten am Freitagnachmittag ſchon wenige Stunden nach der feierlichen Eröffnung der Grünen Woche in der Berliner Deutſchlandhalle das Internationale Reit⸗ und Fahrturnter ein, das nun ſchon ſeit Jahren mit zum feſten Beſtandteil der großen landwirtſchaftlichen Aus⸗ ſtellung in der Reichshauptſtadt gehört. Für zehn Tage hat öte Deutſchlandhalle ein anderes Geſicht bekommen. Von den Längsſeiten wehen die Fahnen der zehn be⸗ teiligten Nationen, und das weite Rund der Arena iſt von einer bunten Blumenborte eingefaßt. Nachdem tage⸗ lang ſchon die nichtöffentlichen Vorprüfungen ſtattgefunden hatten, begann am Freitag der erſte Tag des etgentlichen Turniers vor 4000 Zuſchauern, die zunächſt ein mittet⸗ ſchweres Jagoſpringen der Klaſſe M erlebten, das den ſechs⸗ bis neunfährigen Pferden vorbehalten war und in der erſten Abteilung am Nachmittag ausgetragen wurde. Der Kurs mit ſeinen zehn Hinderniſſen bot keine beſon⸗ deren Schwierigkeiten. Von den 45 Teilnehmern blieb rund ein Dutzerd fehlerlos. Die Entſcheidung war gleich zu Beginn gefallen, denn die 42,2 Sek. von Edelmann unter/ Hauptſturmführer W. Fegelein von der Haupt⸗ veitſchule München konnte keiner der übrigen Reiter er⸗ eichen. Nur knayp geſchlagen wurde Rittmeiſter Brinck⸗ mann auf Oberſt und Wotanbruder. Von den Aus⸗ ländern erſchienen die Franzoſen, Polen und Ztaliener am Start. Am beſten ſchnitt von ihnen Li. de Maupéon (Frankreich) auf Jroquois ab, der hinter den Vertretern der beiden größten deutſchen Reitſchulen den vierten Platz belegte. Eine Dreſſurprüfung um den Preis der Grünen Woche ſchloß ſich an. Der fünfjährige Trakehner Fanal— von ſeinem Beſitzer, dem alten Dreſſurſpezialiſten Otto Lorke vorbereitet— bewarb ſich mit Oblt. Sachenbacher im Sattel zum erſten Mal öfſentlich in“ einem ſolchen Wett⸗ bewerb und wurde gleich mit den Goldenen Schleiſe aus⸗ gezeichnet. Nach einer von Florian gewonnenen Eignungs⸗ prüfung und einem Kinderreiten boſchloß die große Schau⸗ nummer der Wehrmacht„Das Pferd im Dienſt der In⸗ ſanterie“ den erſten Nachmittag. Die Ergebniſſe: Preis der Deutſchlandhalle[Fageſpringen Klaſſe), 1. Abteilung: 1. Edelmann(/⸗Hauptſturmführer W. Fegelein) 0 Fehler, 422 Sek.; 2. Oberſt(Rittm. Brinck⸗ mann) 0 Fehler, 428 Sek.; 8. Potansöruder Gittm. Brinckmann) 0 Fehler, 440 Sek.; 4. Jroquois(Et. de Maupéou, Frankreich) 0 Fehler, 44,2 Sek. Oblt. Weidemann Doppelſieger Die erſte Abendveranſtaltung des Berliner Reittur⸗ niers brachte vor außerordentlich ſtarkem Beſuch die Fort⸗ ſetzung der ſchon am Nachmittag begonnenen Wettbewerbe. In der zweiten Abteilung des Jagöſpringens der Klaſſe M in der Deutſchlandhalle ſtellten ſich zahlreiche neue Aus⸗ länder vor. So erſchienen neben Italienern, Franzoſen und Polen zum erſten Male auch Reiter aus Belgien, Dänemark und Schweden am Start. Der Wettbewerb nahm einen ſehr ſpannenden Verlauf. Es gab ſozuſagen ſehler⸗ loſe Ritte am laufenden Band. Von 54 Teilnehmern be⸗ wältigte beinahe die Hälfte den mittleren Kurs glatt. Die Siegerzeit vom Nachmittag wurde nicht mehr erreicht. Viel bejubelter Doppelſieger wurde Oblt. Weidemann, der mit dem ſchnellen Nemo 43,2 Sek. vorgelegt hatte und ſpäter dieſe Zeit mit Fridolin noch um /0 Sek. unterbot. Wie⸗ derholt kamen einzelne Teilnehmer noch bedrohlich auf, ganz zum Schluß der von Temme gerittene Taſſo, der je⸗ doch den Sieg um ¼0 Sekunden verfehlte und ſo lediglich mit Nemo noch für den zweiten Platz gleichziehen konnte. Ein bebauerliches Mißgeſchick widerfuhr den Franzoſen, die an dieſem Abend auf mehr als unglückliche Art und Weiſe gleich zwei ihrer beſten Springpferde verloren. Der rieſige Rotſchimmel Gobe Mouche brach am iriſchen Wall das linke Hinterbein, und noch nicht eine halbe Stunde ſpäter erlitt Gros Jean durch einen Fehltritt in einer ſcharſen Ecke auf flache Bahn einen Bruch der linken Vor⸗ derfeſel. Beide Pferde mußten ſoſort getötet werden. Die Ergebniſſe: Preis der Dentſchlandhalle(Jagdſpringen Klaſſe): 2 Abeilung: 1. Fridolin(Oblt. Weidemann) 48 Sek.; 2. Nemo(Oblt. Weidemannf und Taſſo(36⸗Hauptſturmführer Temme) je 43,2; 4. Aſtra 7(Et. Pokoreckt⸗Polen) 43,4; 5. Bimbus(Cpt. Rylke⸗Polen) 44,2; und Haute Volta(Et. de Bartillat⸗Frankreich) je 44,2. In der Eianungsprüſung konnte der am Nachmittag in der Dreſſur erſolgreich geweſene Fanal abermals unter Oblt. Sachenbacher ſich ſeine zweite Goldene Schleiſe am Exöffnungstag holen. Den Abſchluß bildete das Schaubild „Pferd und Motor“, dag beſonders die großartige Ausbil⸗ dung und Unerſchrockenheit der Polizeipferde herhusſtellte. Die Ergebniſſe: Preis der Grünen Woche(Dreſſur für Reitpferde Klaſſe.): 1. Herder(Mojor Bürkner).— Preis vom Eich⸗ kamp(Eignungsprüfung für Reitpferde Klaſſe]): 1. Ab⸗ tetlung(fünfjährige leichte Pfepde): 1. Oſtwind(Maſor Bürkner).—, 2. Abteilung(fünffährige ſchwere Pferde): 1. Fanal(Oolt. Sachenmacher). lange Strecke mit 35 Toren und einem Höhenunterſchied von 140 Meter bot dem Klaſſefeld der Torläuferinnen keine allzu ſchwierigen Aufgaben. Chriſtl Cranz im erſten Durchgang mi: 66,2 den zweiten Platz, wo 2 Schwedin Eva May Nilsſon mit 64,8 Beſtzeit fahren konnte. Der zweite Gang gehörte aber dann der Frei⸗ burgerin, die in unüberbietbarer Weiie durch die Flagaen hetzte und mit 63,7 die beſte Zeit beider Läufe erzielte. Obwohl Lieſl Hoferer die Schwedin im Nacken hatte, fuhr die Mün henerin ruhig und beherrſcht eine ſeine Zeit heraus, ſo daß ſie in der Kombination noch vor ihr blieb. Erna Steuri wurde Vierte ſowohl im Torlauf als auch in der Kombination. Käthe Grasegger hatte Pech, ſie ſtürzte recht unglücklich und konnte zum zweiten Gang nicht mehr antreten. Das gleiche Schicktol erlitt Friedel Amann. Bei Grad war der Schnee zunächſt etwas ſeucht, zwiſchen den Läufen wurde es kälter und der Schnee dadurch ſchneller. Die Ergebniſſe: Torlauſ: 1. Cörtſtl Cranz(D/ 66,2 plus 63,7= 129,9 2. Eva May Nilsſon(Schweden] 64,8 plus 68,4— 638,27 3. Lieſl Hoſerer(D) 66,3 plus 67,1 133,7, 4. E. Steuri (Schweizſ 69 plus 61,8 150,8; 5. Hilde Walter 73,6 pius 81,3 154,9; 6. Derſchmidt 86,90 plus 72,1= 159; 7. Villan (Frankreich) 76,8 plus 78,7 plus 6 Strafſekunden wegen Torauslaſſens= 161,5; Käthe Grasegger und Friedel Amann wegen Sturz— Kombination: 1. Chriſtl Cran z 483.; 2. Lieſl Hoferer 500.; 8. Eva May Nilsſon 513.; 4. Erna Steuri 542,5; 5. Walter 559,5; 6. Gedl 578,5; 12. Villan(Frankreich) 678 P. 260 Meldungen für Oberhof Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaft ſtark beſetzt Die Titellämpſe der Wehrmocht, die zuſammen mit den Deutſchen Skimeiſterſchaften an den Tagen vom 3. bis 5. Februar in Oberhof entſchieden werden. haben eine vor⸗ zügliche Beſetzung erhalten. Insgeſamt wurden für die fünf Hauptweltbewerbe 250 Meldungen abgegeben. Rund 150 Mann nehmen am 18⸗Km,⸗Spezial⸗Langlauf und zu⸗ ſommengeſetzten Lauf(Lang⸗ und Sprunglauf] teil. 30 Dauerläufer werden ſich über 50 Km. dem Starter ſtellen, und 60 Springer werden am Großen Sonderſprunglauf über den Schanzentiſch der Hindenburg⸗Schanze gehen. Den Kampf im 4 mal 10⸗Km.⸗Staffellauf nehmen 21 Mann⸗ ſchaften gegeneinander auf. Startberechtigt ſind hier nur die Bataillons⸗Mannſchaften, die jedoch über gleichmäßig gute Läuſer verſügen müſſen. Stützt ſich der Truppenver⸗ band nur auf einen ſtarken Mann, ſo iſt ſeine Meloung unzuläſſig, vielmehr muß bieſem Läufer der Start für ſei⸗ nen RSyiL⸗Verein freigegeben werden. Dieſer Fall trifft für den Oberjäger Burk zu, auf den allein ſich das Ge⸗ birgsjäger⸗Regiment 98 hätte ſtützen können, der aber aus dem angeführten Grund für die Farben des TSV 1860 ſtarten wird. In Oberhof hält übrigens der Schneefall weiter an, ſo daß die in vollem Gang beſfindlichen Vorbereitungen ungeſtört zu Ende geführt werden können. Deutſchlands Skiläuſer ſur Satopane Das Reichsfachamt Stilauf hat für die nordiſchen Werbewerbe in Zatopane ſämtliche Läufer gemeldet, die ſür die Weltmeiſterſchaften in Frage tommen. Da der Weldeſchluß für Zatopane mit dem 27. Januar vor den Deutſchen Skimeiſterſchaſten liegt, wito erſt nach dieſen die enogültige Mannſchaft aufgeſtellt werden. Somit fährt wur ein tleiner Teil der Gemeldeten endgültig nach dem polniſchen Winterſportplatz.— Genannt ſind: A⸗mal⸗10⸗Km.⸗Staffelauf: Herbert Leupold, Rudolf Wötz, willi Bogner, Aloert Burt, Guſtl Berauer, Hans Speckbacher, Georg Lochbihler, Albis Simon. Chriſtian Merz leinſchl. Erſctzmänner). 18⸗Km.⸗Spezial⸗Langlauf: Rudolf Wöß, Hans Jamnig, Fred Röster, Herbert Leupold, Günther Meergans, Albert Burk. Hans Speckbacher, Fiedel Wagner, Guſtl Berauer, Andregs Krallinger, Leonhard Frutz. Chriſtian Merz, Hermann Lochbihler, Joſef Schpeiner, Hauts Bach, Gerhard Höhne, Andreas Hechenberger, Albis Simon, Robert Zah⸗ ter, Willi Köſtinger, Joſl Gſtrein, Helmut Lantſchner, Hans Lahr, Oslar Seiſſert. Hiervon werden endgültig nur vier Mann zugelaſſen. Kombination[Laug⸗ und Sprunglauf): Günther Meer⸗ gans, Willi Bogner, Albert Burk, Fiedel Wagner, Guſtt Beruger, Andreas Krallinger, Oskar Seiffert, Hauit Lohr, Alois Simon, Andreas Hechenberaer, Karl Wimmer, Willi Köſtinger, Joſi Gſtrein, Helmut Lantſchner, Chriſt⸗ — Aüch hier werden nur vier bis fünf Mann zu⸗ gelaſſen. 50⸗Km.⸗Dauerlauf: Hermann Gadner. Sepp Rehrl, Her⸗ bert Leupold, Armand Solgadi. Hier ſind ebenfalls nur zwei bis drei Mann ſtartberechtigt. Spezlal⸗Sprunglauf: Franz Aſchenwald, Joſef Bradl, Gregor 0 Paul Kraus, Tont Eisgruber, Chriſt. Merg, Heini Wiedemann, Albert Burk, Hans Koch, Anton Stein⸗ müller, Hans Morr, Köhler, Franz Haſelberger, Kart Wimmer, Guſtl Berauer, Andreas Hechenberger, Heinrich Palme, Paul Schneibenbach, Otto Häckel, Heinr. Klopfer. Hiervon ſahven ſechs Mann nach Zakopane. Unſere„Alpinen“ für Zakopane Vom Reichsſochamt Skilauf des NSge wurden folgende Meldungen für den Abfahrts⸗ und Torlauf ſowie die alvine Kombination der Männer und Frauen bei den Weltmeiſterſchaften in Zakopane abgegeben: änner: Willi Walch, Helmut Lantſchner, Joſef Jenne⸗ wein, Rucét Cranz, Harro Cranz, Joſef Bertſch, Albert Pfeiſſer und Thadbäus Schwabl. Frauen: Cranz, Käthe Graſegger, Liſa Reſch, Liſt Hoferer. Helga Gödl. Roſemarie Proxauf und Irm⸗ gard Derſchmidt. Handball-Gaukampf Baden-Südweſt Die badiſche Mannſchaft mußte infolge Erkrankung von Gehr(Seckenheim) in der Läuferreihe geändert werden. An Stelle von Gehr ſpielt Specht linker Läufer und an deſſen Stelle wurde der erfahrene Kritter vom S Waldhof eingeſetzt. Rechter Läufer bleibt Kiefer. Eine Jugendauswahl des Kreiſes Karlsruhe wird der vollßändigen Vereinsſugendmonnſchoaft des TV Rintheim im Vorſpiel gegenttberſtehen. Die Auswahlelf ſetzt ſich gus Spielern der Vereine Turnerſchaft Beiertheim, B˙8 Grünwinkel. M, KT 46, Mühlburg und Grötzingen zuſammen. Das Vorſpiel beginnt um 14 Uhr. Henkel-Menzel ſiegten Bei den franzöſiſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften in — konnten die beiden deutſchen Spitzenſpieler Henner nkel und Roderich Menzel auch im Männerdoppel eine Runde weiter kommen. Gegen das franzöſiſch⸗amerikoniſche Paar Berthet⸗Bowden führten die beiden Deutſchen 674, .6,:9,:8, als Berthet im vierten Satz inſolge einen Verrenkung des Fußgelenks aufgeben mußte. Sybia Beicht, die deutſche Eiskunſtlaufmeiſterin, leidet immer noch an einer ſchweren Angina, ſo daß ſie auh bei den nächſten Veranſtaltungen noch nich⸗ ſtarten kann. Nach völllger Geſundung wird ſie zunächſt in Davos das Trai⸗ ning wieder aufnehmen. —— —— Samstag. 28. Januar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung Keine Wirischafi ohne Wellanschauliche Grundlage Gegen das Borgunwesen— Rosenberg vor den Wirischafispoliſikern Am vorletzten Tage des 6. Großen Lehrganges ſprach, wie die NoSsK berichtet, nach einem Vortrage von SA⸗ Brigadeführer Lohbeck über den Handel in der deutſchen Wirtſchaft der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspoli⸗ tik, Köhler. Nicht nur der Jude, ſo führte Bernhard Köh⸗ ler u. a. aus, ſondern auch der jüdiſche Geiſt müſſe jetzt reſtlos aus der deutſchen Wirtſchaft heraus. Dies könne nicht durch einen revolutionären Akt geſchehen, ſondern die Dinge müßten gleichſam„während des Betriebes“ umgebaut werden. Für den Juden ſei Vermögensbildung und Vermögenserhaltung ein Mittel geweſen, um andere unter ſeinen Willen zu zwingen, ihm Arbeit zu leiſten, ihm Tribut zu zahlen. Unſere Auffaſſung ſei demgegen⸗ über, daß Vermögensbildung notwendig iſt, aber jedes BVermögen dem Volke für ſeine Aufgaben zur Verfügung geſtellt werden müſſe. Das Vermögen könne z. B. zur Leiſtungsſteigerung des eigenen Betriebes eingeſetzt wer⸗ den. Der daraus entſtehende weue Ueberſchuß ſolle in erſter Linie der Verbilligung der Erzeugniſſe zugutekom⸗ men. Darin liege der volkswirtſchaftliche Wer: neuer Ver⸗ mögensbildung. Bernhard Köhler erwähnte dann eine Aufgabe, die in der kommenden Zeit ebenfalls angepackt werden müßte: Die Annäherung von Arbeitsſtätte und Wohnſtätte. Es ſei überzeugend, daß dieſe für die Vermögensbildung des keinen Einkommensbeziehers, für die Pflege der Familie und des Heimes bedeutſam ſei. Gegen das Borgunweſen Mit lebhaftem Beifall begleiteten die 2500 Lehrgangs⸗ teilnehmer die anſchließenden Darlegungen Bernhard Köh⸗ lers gegen das Borgunweſen. Nicht die Not ſei die häu⸗ figſte Urſache des Borgkaufens, ſondern umgekehrt ſei die Not meiſt die Folge des Schuldkaufes und des Schulden⸗ machens. Bon dem geſamten Einzelhandelsumſatz wurden drei Milliarden Reichsmark auf Borg gekauft. Für die im Durchſchnitt aufzuwendenden 8 v. H. Zinſen hätten die Be⸗ treffenden 240 Millionen daraufzuzahlen. Es würden aber 30, 40 ja ſogar 100 Prozent Aufſchlag beim Borgkauf berech⸗ net. Indem man den Käufer zur Verzweigung ſeiner An⸗ ſprüche verleite, hindere man ihn an der Vermögensbil⸗ dung. Wir beanſpruchten die Arbeitskraft von 1,2 Millionen Menſchen für die Borgkäufe. Darunter ſeien mindeſtens 300 000 Facharbeiter, die beſchäftigt würden, damit die ver⸗ ſchiedenen Borgkäuſer einen höheren Lebensſtandard vor⸗ täuſchten ‚als ſie ſich eigentlich leiſten könnten und die an anderer Stelle der Volkswirtſchaft dringend eingeſetzt wer⸗ den könnten. Ueberzeugend legte Bernhard Köhler ſchließlich die volks⸗ wirtſchaftlichen Koſten des Rauchens dar. Das Borg⸗ unweſen ſei aber nichts gegen die 2/% Milliarden, die das deutſche Volk in einem Jahr verrauche. Für die Summe, die dos deutſche Volk jährlich verrauche, könnte es ſich 2% Millionen„Köcß⸗Wagen“ kaufen. Oder es könnten 400 000 bis 500 000 Wohnungen dafür gebaut werden. Alfred Roſenberg ſpricht Abſchließend ſprach dann Reichsleiter Alfred Roſenberg über die Zuſammenhänge von Wirtſchaft und Welt⸗ auſchanung. Reichsleiter Roſenberg ging in ſeiner Rede davon aus, daß am 14. Juni der 150. Jahrestag der fran⸗ zöſiſchen Revolution in Paris geſeiert werde. Der Wider⸗ hall wird zweifellos bedeutend geringer in der Welt ſein, als ihn die franzöſiſche Revolution bei ihrer Hundertjahr⸗ ſeier 1889 gehabt hat. Für uns iſt dieſe Feier der Anlaß zu tiefen Gedanken. Das 18. Jahrhundert war ein ſolches der religiöſen, weltanſchaulichen und ſozialen Duldſam⸗ deit, Aus dieſer Toleranz entſtand die Parole der fran⸗ zöſiſchen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, die ſchon 1740 in den Tolerantzirkeln kundͤgetan wurde. Erſt nach Jahrzehnten ſind die politiſchen Folgerungen aus dieſer Weltanſchauung gezogen worden, gegen die wir unſeren Kampf geführt haben. Wir begreifen heute auch den Gedanken der Toleranz. Aber wir umgrenzen ihn und verbinden ihn mit einer geſtaltenden Kraft. Die franzöſiſche Revolution hatte wohl die Kraft, ein morſches Syſtem und ihre Formen zu zerbrechen, aber nicht die Kraft, neue Formen zu ſchaffen. Sie zerriß die vorhandenen Bindungen, ſchuf aber keine neuen, ſie ſchwächte die alten Autoritäten, konnte aber keine neuen Autoritäten ſchaffen, dieſe Epoche hatte viele Konfeſſionen und Sekten aber keine Religion, viele Parlamente, aber keine Volksführung, viele philoſophiſche Schulen aber keine bindenden Weltanſchauungen. 1914 zerbrach dieſe Welt. Als die Demokratie 1918 ſiegte, war ihre große geſchichtliche Stunde gekommen. Sie wurde aber von„den großen Vier in Verſailles“ nicht erfaßt. Wie wenig der damals geſchaffene Frieden wert war, ſagt die Tatſache, daß niemand in der Welt mehr wagt, dieſen Frieden zu verteidigen. Den Demokratien fehlte jedes moraliſche Recht, heute noch eine Autorität in Europa zu beanſpruchen. Die ſchöpferiſchen Menſchen erkennen, daß es nur eine totale Abkehr von jener Weltanſchauung der fronzöſiſchen Revolution geben kann, und daß das Feſt⸗ geläute in Paris das Grabgeläute eines ſterbenden Zeit⸗ alters ſein wird. Die mittelalterliche Autorität zerbrach am kopernikoni⸗ ſchen Weltbild. Jahrhunderte brauchte die Kirche, um ihre Offenbarung mit dieſem neuen Weltbild in Einklang zu Fringen. Auch die neue Theſe von der Geborgenheit eines Menſchheitsfriedens ging 1918 zu Grunde. Dann beoann eine neue Sammlung. Zu ihr kam die Kraft der Erinne⸗ Lung an die großen Daten der deutſchen Geſchichte. Ahnherren einer großen Zukunft Reichsleiter Roſenberg ging dann auf die Zuſammen⸗ hänge von Weltanſchauung und Wirtſchaft ein und betonte, daß eine politiſche Revolution in wenigen Jahren vollen⸗ det ſein könne, aber eine ſozialwirtſchaftliche Umſchmelzung Jahrzehnte in Anſpruch nehmen müſſe. Auch die deutſche Wirtſchaft iſt ohne weltanſchauliche Grundlagen unbenkbar. Ihre Einheit wird um ſo ſtärker ſein, je mehr ſie ſich einfügt in die Grundgedanken der Weltanſchauung und von dort ibre Anregungen erfährt. Dieſe Weltanſchauung iſt weniger ein Dogma als eine innere Haltung dem Schickſal gegenüber. Ueber Metho⸗ den und Wege werden wir uns immer verſtändigen kön⸗ nen auf der Grundlage einer ſolchen Haltung. Es beſteht eine Verbindung zwiſchen Weltanſchauung und Macht. Eine Religion und eine Weltanſchauung werden nur von Dauer ſein, wenn ſich eine politiſche Macht Fahinter⸗ ſtellt. Hinter der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſteht geſchloſſen eine gewaltige Macht, die das Werben für die Idee zu ſchirmen vermag. Die Macht aber hat keinen Sinn an ſich, ſie iſt die Trägerin eines neuen Ideals. Nachdem in den Jahrhunderten nach der Völkerwan⸗ derung liie deutſche Seele ſich zuerſt nach Rom, dann nach Paris, nach London und nach Moskau gewandt und von dort die Erfüllung ihrer Sehnſucht erwartet hatte, hat ſie wieder in Adolf Hitler heimgefunden zu ſich ſelbſt. Wir wollen ſo nicht nur Erben einer großen Vergan⸗ genheit, ſondern auch die Ahnherren einer großen Zukunſt ſein. * Unveränderte Wieman⸗Dividende. In der Auſſichts⸗ ratsſitzung der Lederwerke Wieman AG, Hamburq, wurde beſchloſſen, der HV wieder eine Dividende von 8 v. H. vorzuſchlagen und dem Anleiheſtock wieder 2 v. H. zuzu⸗ führen. 7 Berliner Handels-Gesellschaſi Wieder 6,5% Dividende— Zunahme des Krediigeschäſies Auf Antrag der Geſchäftsinhaber hat der Verwaltungs⸗ rat der Berliner Handels⸗Geſellſchaft beſchloſſen, der HV. am 10. März einen Gewinnanteil für das Geſchäftsjahr 1938 von wieder 6/½ v. H. auf das Kommanditkapital von 28 Mill./ vorzuſchlagen und einen Reſt von 1,75(1,64) Mill./ auf neue Rechnung vorzutragen. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung(alles in Mill. Mark) erbrachten Wechſel⸗Diskont, Zinſen und Dividen⸗ den 5,82(5,29) und Proviſionen 4,52(3,71), wogegen die wiederum in einer runden Summe ausgewieſenen Wert⸗ papier⸗ und Konſortialgewinne erneut niedriger mit 1,00 (1,75) erſcheinen. Demgegenüber werden Perſonalaufwen⸗ dungen höher mit 4,25(4,20), ſoziale Aufwendungen mit 1,18(1,09) und Steuern und ähnliche Abgaben gleichfalls erhöht mit 2,70(2,22) ausgewieſen. Dagegen ſind ſonſtige Handlungsunkoſten auf 1,03(1,05) zurückgegangen. Ein⸗ ſchließlich Vortrog eraibt ſich ein Gewinn von 3,82(3,71). In der Bilanz erſcheint die Barreſerve erhöht mit 10,42 8,64). Fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine ſind auf 0,72 (0,98), Schecks auf 0,06(0,10) und Wechſel, bei denen es ſich ganz überwiegend um Handelswechſel handelt, auf 53,86(60,13) zurückgegangen. Stärker erhöht werden Schatz⸗ wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder ausgewieſen, nämlich mit 54,57(43,18), während ſich der Poſten eigene Wertpapiere auf 55,70 (57,68) ermäßigt hat. Innerhalb dieſer Summe haben ſich jedoch Anleihen und verzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder auf 32,42(30,99) ſowie ſonſtige Wertpapiere auf 1,32(0,45) erhöht. Konſortialbeteiligun⸗ gen ſind um mehr als ein Drittel auf 4,16 66,61) zu rück⸗ gegangen. Kurzfällige Forderungen ungweifelhafter Bonität und Liquidität gegen Kreditinſtitute ſtehen mit 16,60(14,21) zu Buch. Einen ſtarken Rückgang auf nur noch 0,3(1,04) zeigen Reports und Lombards. Warenvorſchüſſe ſind mit 16,206(16,213) nahezu unver⸗ ändert geblieben, wogegen Schuldner eine erhebliche Zu⸗ nahme auf 81,90(61,06) erfahren haben. Innerhalb dieſer Summe ſind die Forderungen gegen Kreditinſtitute auf 13,40(20,95) zuxückgegangen und die ſonſtigen Schuldner über die Erhöhung des Geſamtpoſtens hinaus auf 68,50 (40,71) geſtiegen. Beteiligungen haben ſich bei 1,00 Zu⸗ gang und 0,047 Abgang und Abſchreibungen auf 4,41(8,46) erhöht. Das Grundſtückkonto hat ſich infolge von Abgän⸗ gen und Abſchreibungen auf 6,51(6,61) ermäßigt. Die Rechnungsabgrenzung erſcheint auf der Aktivſeite mit 0,23 (0,19).— Auf der Paſſipſeite erſcheinen Gläubiger mit 239,44(217,20), davon Kreditinſtitute mit 118,38(106,00) und ſonſtige mit 95,82(83,19). Kapital und Rücklagen ſind mit 28 bzw. 10 unv. Wechſelverpflichtungen betragen 2115 (17,72) undgückſtellungen 2,21(2,69). Rechnungsobgrenzung 1,03(0,87). (((¶ ¶¶¶¶Q(A———————— * Intereſſen⸗Vertrag Heidelberg— Blaubenren geneh⸗ migt. Der gegen Ende vergangenen Jahres zwiſchen der Portland⸗Zementwerke Heidelberg AG, Heidelberg, und der Porland⸗Cementfabrik Blaubeuren Gebr. Spohn Ac, Blaubeuren, als Tochtergeſellſchaft abgeſchloſſene Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrag fand in außerordentlichen Hauptver⸗ ſammlungen, die am Mittwoch unter der Leitung des ge⸗ meinſamen AR⸗Vorſitzers Dr. Fr. Kirchhoff(Iſerlohn) in Heidelberg abgehalten wurden, die Billigung der anweſen⸗ den Aktionäre beider Geſellſchaften. Vertreten waren in der HV von Blaubeuren 1 989 200 des insgeſamt 2 Mill./ betragenden Aktienkapitals, in der anſchließenden HV der Heidelbeger Geſellſchaft 16 887 300„ Stammaktien und die 100 000/ Vorzugsaktien. Der Vertrag, der die organiſche Zuſammenfaſſung der beiden Geſellſchaften unter einheitlicher Leitung und die beſtmögliche Nutzung und Auswertung der Anlagen und ſonſtigen Vermögenswerte bezweckt, ſieht vor, daß der aus der Bilanz von Blau⸗ beuren ſich ergebende Gewinn an Heidelberg abzuführen oder ein Verluſt von Heidelberg auszugleichen iſt. Die Aktien von Blaubeuren, ſoweit ſie nicht im Beſitz von Hetdelberg ſind, erhalten jeweils das 1fache der Dividende der Portland⸗Zementwerke Heidelberg AG. Für 1937 be⸗ trug der Dividendenſatz bei Heidelberg 8 v.., bei Blau⸗ beuren 12 v. H. Der Vertrag läuft vorerſt bis zum 31. Dezember 1942 und verlängert ſich, falls er zu dieſem Ter⸗ min nicht von einem der Vertragspartner gekündigt wird, automatiſch um weitere fünf Jahre. An der Spitze der Intereſſengemeinſchaft ſteht ein Direktorium, das aus dem AR⸗Vorſitzer von Heidelberg, einem von der Familie Spohn zu beſtimmenden AR⸗Mitglied von Blaubeuren und einem Vorſtandsmitglied von Heidelberg beſteht und dem Aufſichtsrat der Heidelberger Geſellſchaft unterſtellt iſt. Bei der Abſtimmung in der HV von Blaubeuren enthielten ſich die Vertreter von Heidelberg der Stimme.— In der HV der Portland⸗Cementwerke Heidelberg AG wurde fer⸗ ner die Aenderung der Satzung entſprechend der vorge⸗ nommenen Herabſetzung des Kapitals auf 22,6 Mill. 4 durch Einziehung von nom. 4,5 Mill. 4 Vorratsaktien einſtimmig genehmigt. Das Grundkapital der Geſellſchaft iſt nunmehr eingeteilt in 75000 auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je 300/ und 4000 auf den Namen lau⸗ tende Vorzugsaktien zu je 25 4. * Sichtvermerkzwang für Reiſen nach Auſtralien. Die britiſche Regierung hat die bereits mit Wirkung vom 21. Mai 1938 ausgeſprochene Kündigung des deutſch⸗britiſchen Abkommens über die Aufhebung ds Sichtvermerkszwanges für die beiderſeitigen Staatsangehörigen nunmehr auch namens der auſtraliſchen Regierung auf Auſtralien aus⸗ gedehnt, und zwar mit Wirkung vom 1. Januar 1939. Von dieſem Zeitpunkt ab bedürfen daher deutſche Staatsange⸗ hörige für Reiſen nach Auſtralien eines Sichtvermerks der zuſtändigen britiſchen Vertretung. Gleichzeitig bedürfen britiſche Staatsangehörige aus Auſtralien für Reiſen in und durch das Reichsgebiet eines Sichtvermerks der zu⸗ ſtändigen deutſchen Behörden. * AG Sturm, Freiwaldan(Niederſchleſien).— 7(6) v. H. Dividende. Der für den 17. März vorgeſehenen HV wird die Verteilung von 7(i. V. 6) v. H. Dividende auf die Stammaktien in Vorſchlag gebracht. — — I 0 — 2 2 ,. ,, PRIN 8 * Wieder 125 bfrs. Dividende bei der Société G nörale de Belgique, Brüſſel. Der GW wird vorgeſchlagen wieder um eine unveränderte Nettodividende von 125 bfrs. vor⸗ zunehmen. * A. B. Speuska Handelsbanken.— Wieder 9 v. H. Dividende. Der Reingewinn weiſt für 1938 einen Rückgang auf 11,6 Mill. Kr. auf gegenüber 13,1 Mill. Kr. im Jahre 1937. Vorher ſind für Abſchreibungen 1/9(2,1) Mill. Kr. und für eine Zuweiſung an die Steuerrücklage 3,9 63,3) Mill. Kr. verwendet worden. Von der Verwaltung wird die Verteilung einer Dividende von 9 v. H. wie im Jahre 1937 in Vorſchlag gebracht. * Der Baſler Arbeitsrappen. Der Fonds des Baſler Arbeitsrappens zur Beſchaffung zuſätzlicher Arbeit ver⸗ zeichnet für das Jahr 1968 an Einnahmen einen Betrag von 3,1 Mill. ffr., davon ſtammen 2,5 Mill von den Arbeit⸗ gebern. Die Abgabe von 1 Rappen pro verdienten Fran⸗ ken dient zur Amortiſation und Verzinſung der auf dem Arbeitsrappenkonto auſgenommenen Anleihen. Bis letzt iſt eine Anleiheſumme von 22 Mill. für dieſen Fonds be⸗ ſtimmt, von der ungefähr 1½ Mill. in Anſpruch genommen 0 ſtimmte Mindeſtgrenzen nicht überſteigen. wurden. Dieſe Summe wurde verwendet zür Bauzuſchüſſe an verſchiedene Krankenanſtalten, für Aushebung des 2. Rheinhaſenbeckens, für den Bau eines neuen Radio⸗ ſtudios, des neuen Stadtkaſinos, den Ausbau der Muſter⸗ meſſehallen, den Ban eines neuen Schlachthofes uſw. Die Beanſpruchung der Kriſen⸗ und Arbeitsloſenfürſorge bei der Stadtverwaltung hat ſich dadurch um rund 1 Mill. ffr. vermindert. Trotz der durch den Arbeitsrappen be⸗ wirkten erhöhten Beſchäftigung hat ſich aber die Arbeits⸗ lage des Kantons weiter verſchlechtert. * Hochöfen in der Schweiz? Es liegt in der Linie ge⸗ wiſſer Beſechungen, daß die Schweiz verſucht, das im Lande vorhandene Eiſenerz beſſer auszubeuten und das Eiſen ſelbſt zu gewinnen. Von ſachverſtändiger Seite ſind die Rohſtoff⸗ und Energieverhältniſſe des Landes neu unterſucht worden, um feſtzuſtellen, ob eigene Verhüttung zweckmäßig iſt. Die zur Verhütung in Betracht kommen. den Erze im Fricktal und am Gonzen entholten nach den neueſten Feſtſtellungen wenigſtens 15 Mill. To. Eiſen, die bei einer fährlichen Ausbeute von 100 000 To etwa 15 Jahre reichen würden. Da die Verhüttung die Schweiz weniger abhängig von einer Eiſeneinfuhr machen ſoll, ſoll das übliche Verhüttungsverfahren im Hohofen nicht in Betracht kommen, da ſonſt an die Stelle der Eiſeneinfuhr der Koks⸗ import treten würde. Die Verhüttung ſoll elektriſch vor⸗ genommen werden. die elektriſche Energie wird aus Waſſer gewonnen. Wahrſcheinlich werde dann ein Hochofen im Fricktal gebaut werden. * Mandſchuriſches Generalkonſulat in Hamburg eröffnet. Am Dienstag wurde in Hamburg ein mandſchuriſches Ge⸗ neralkonſulat eröffnet. Generalkonſul Dr. Anſchiynen ent⸗ wickelte vor Vertretern des Staates und des Wirtſchafts⸗ lebens die Grundſätze ſeiner Geſchäftsführung, die insbe⸗ ſondere der verſtärkten Fruchtbarmachung der deutſch⸗ manöſchuriſchen Wirtſchaftsbeziehungen dienen ſollen. Von hamburgiſcher Seite unterſtrich Staatsſekretär Ahrens die Bedeutung des Konſulats und betonte, daß 90 v. H. des deutſch⸗mandſchuriſchen Worenaustauſches den Weg über Hamburg nehmen. Das Generalkonſulat iſt das exſte, das der junge mandͤſchuriſche Staat im Auslond errichtet hat. * Handelsbank AG, Baſel.— Wieder 4% v. 8. Di⸗ vidende. Der Verwaltungsrat hat den Jahresabſchluß für 1938 feſtgeſtellt. Das Nettoergebnis beläuft ſich einſchließ⸗ lich des Vortrags des Vorjahres auf 1216 446(1031 158) Afr. Der GV wird vorgeſchlagen, auf das AK von 20 Mill. fr. wiederum eine Dividende von 47 v. H. aus⸗ zuſchütten und 346 446 ffr. auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Enischeidungen Gewerbekapital alg Gewerbeſtenergrundlage Neben dem Gewerbeertrag iſt das Gewerbekapital als Beſteuerungsgrundlage vorgeſehen. Das Geſetz trägt da⸗ mit kem Erfordernis nach einer gewiſſen Stabilität des Steueraufkommens Rechnung. Der Hinweis auf die ver⸗ gangene Wirtſchaftskriſe ſei erlaubt, während der die Durchhaltung des Grundſatzes. Steuern nur vom Ertrog zu erheben, zum Zuſammenbkuch aller Ordnung geführt haben würde, der für die Subſtanz aller Betriebe beſtimmt ſchädlicher geweſen wäre als die Steuerzahlung unter einſt⸗ weiliger Vermögenseinbuße. Wenn auch die Realſteuer⸗ geſetzgebuna des Dritten Reiches den Grundſatz der Be⸗ ſtenerung nach dem Gewerbekapital übernommen hat, ſo tkrägt ſie hamk in beſonderer Weiſe der Tatſache Rechnung, daß die innere Begründung dieſer Steuern mit in der Abgeltung der Laſten liegt. die der einzelue Betrieb der Gemeinde verurſocht oder in den beſonderen Vorteilen, die er von den Einrichtungen der Gemeinde genießt. Dieſe Einſtellung liegt bei dem Charakter dex Gewerbe⸗ ſteuer als einer gemeindlichen Steuer auf der Hand. Sie kommt aber auch in einer kürzlich vom Rei Sfinanzhof getroffenen Entſcheidung zum Ausdruck, die ſich mit der Höhe der dem Gewerbekapital zuzuſchlagenden Dauer⸗ ſchulden befaßt. In dieſer Entſcheidung wurde daran feſt⸗ gehalten, daß für die Höhe der Dauerſchulden deren Stand zu dem Zeitpunkt maßgebend tſt, an dem der Einheitswert feſtgeſtellt worden iſt. Der Beſchwerdeführer hatte dieſer Auffaſſung entgegengehalten, daß es als ungerecht empfun⸗ den werden müſſe und daher der Volksanſchauung wider⸗ ſpreche, wenn bei der Berechnung des Steuermeßbetrages nach dem Gewerbeertrag die Zinſen für Dauerſchulden in Höhe des im letzten vorangegangenen Wirtſchaftsfahr ge⸗ zahlten Betrages hinzugerechnet würden, während beim Gewerbekapital ein nicht den gezahlten Schuldzinſen ent⸗ ſprechender, ſondern ein weitaus höherer Kapitalbetrag zu⸗ geſchlagen werde. Der Reichsfinanzhof hatte zu dieſem Entgegenhalten der Volksanſchauung bemerkt, daß die Auslegung von Geſetzen, die bereits vom nationlſozialiſtiſchen Geſetzgeber geſchaffen worden ſind, ſich auf die Klärung zweifelhafter Fragen und auf die Ausfüllung offenbarer Geſetzeslücken zu be⸗ ſchränken hat Der Geſetzgeber hat für die Ermittlung des Gewerbekapitals mit Rückſicht auf das Gebot der Steuervereinfachung die Zugrundelegung des Einheits⸗ wertes vorgeſchrieben, der nicht alljährlich, ſondern in län⸗ geren Zwiſchenräumen feſtgeſtellt wird, ſelbſt wenn in⸗ zwiſchen Vermögensänderungen eingetreten ſind, die be⸗ Er hat damit bewußt die Nachteile in Kauf genommen, die ſich ſowohl für den Steuergläubiger als auch für den Steuerpflichtigen dadurch ergeben können, daß das Gewerbekapital zu Be⸗ ginn des Erhebungszeitraumes u. U. erheblich höher oder niedriger iſt als an dem nach dem Geſetz maßgebenden Stichtag der letzten Einheitswertfeſtſtellung. Hinter dem großen Intereſſe der Steuervereinfachung haben die Einzel⸗ belange der Steuergläubiger und der Steuerpflichtigen zu rückzutreten. DGK. Waren unc Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Jau.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 10 Kilo) per Jan. 3,82/: März 9,90; Mai 4,10; Juli 4,25; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 103; März 96,50; Mai 92,75; Juli 92,B. E Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Jan(Eig. Dr.) Jan. 478; Febr. 478; März 478; April 476; Mai 475; Juni Eo,; Juli 460; Auguſt 460) Seßt. 455; Okt. 450; Nod. 450; Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 27. Januar. Die Abendͤbörſe ergab unter dem Eindruck einer allaw meinen Geſchäftsunluſt nur wenige und geringfügige Aem derungen; es überwogen dabei leichte Abſchläge Von Berge bauwerten Buderus 107/, Rheinſtahl 136(— 54), Mannet⸗ mann 11076(— 36), unv. Ver. Stahlwerke 109, Dt. Erdöl 1275(—). Von Chemiewerten JG⸗Farben 151—47, unv. Metallgeſ. 120, VDM 180,50, Bemberg 138, ohne Ver⸗ änderungen noch Banken; Reichsbank 182, Deutſche Bant 11791, Dresdner Bank 112, Commerzbank 113. Von Elektro⸗ papieren Gesfürel 13634(), unv. Licht u. Kraft 113, Lahmeyer 115, Mainkroft 89,50. Im übrigen Daimler 1367 Holzmann 140, Rheinmetall 134/½(je—), unv. Dt. Li⸗ noleum 157, AG f. Verkehrsweſen 121, MAN 141, Adler⸗ werke 105(+ 6, Lindes Eismaſchinen 169(— 300, Demag 147%(— 1/), Lanz⸗Monnheim 163(4 56). An⸗ leihen faſt ohne Geſchäft, Reichsbahnvorzüge unv. 128/4, ebenſo Umſchuldungsanleihe 93,20. ————— Dez. 451; Jan.(40) 452; März 454; Mai 455; Juli 4561 Okt. 455; Tendenz gut behauptet. S Leinölnotierungen vom 27, Jan.(Eig Dr.) Lon“ don: Leinſ. Pl. per Jan. 1010/10; Leinſ. Klk. per Jau. 129%; Bombay per Jan, 13; Leinſaatöl loko 24, dto. per Febr. 23; per Mai⸗Auguſt 23; Baumwoll⸗Oel äg. 18; Neu⸗ york: Terp. 31,75 Savannah: Terp. 26,75. * Probleme um den deutſchen Rotwein. In der Reichs⸗ nährſtandzeitſchrift„Der Deutſche Weinbau“ befaßt ſich Heinz Scheu⸗Münchenberg mit der Züchtung deutſcher Rotweinſorten. Der deutſche Rotweinbau ſei in den letz⸗ ten 10 bis 20 Jahren ſo außerordentlich ſtark zurück⸗ gegangen, daß, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, ge⸗ ſchloſſene Rotweingebiete überhaupt nicht mehr vorhanden ſind. Als typiſches Beiſpiel führt der Verfoſſer den be⸗ rühmten Ingelheimer Rotwein an. Portugieſer und b⸗⸗ ſonders der Trollinger kämen im allgemeinen für die großen Verbrauchsgebiete nicht in Frage, als ſelbſtändige Rotweine entſprächen ſie nicht den gewünſchten Anforde⸗ rungen. Einzig und allein für den Ruf der deutſchen Rotweine komme der Anbau des Burgunders in Frage⸗ Außer dem Burgunder und ſeinen Spielarten kommen andere Rotweinſorten im Altreich für einen größeren An⸗ bau bis heute nicht in Frage. Genannt werden lediglich St. Laurent und der frühe Gamay, die in qualitativer und quantitativer Hinſicht weit über dem Trollinger und dem Portugieſer ſtehen und ſehr ſchöne ſelbſtändige Rotweine er⸗ geben. Ihr Anbau werde ſich in den nächſten Jahren, beſonders in Rheinheſſen, weſentlich vergrößern. Als Er⸗ ſatz für den Burgunder Hürften ſie jedoch nicht in Frags kommen. der Lage iſt, Anforderungen zu entſprechen, qualitativ und quantitativ den gewünſchten habe ſich die bedauerlichs Tatſache ergeben, daß von den europäiſchen Biniſeraſorten für die Klima⸗ und Bodenverhältniſſe des Altreiches außer den Burgundervarietäten kaum eine einzige in Frage komme, abgeſehen von einigen Lokalſorten. Die einzige Möglichkeit, den deutſchen Rotweinbau von Grund auf zu erneuern und auf eine geſunde Baſis zu ſtellen, ſei die Züchtung neuer deutſcher Rotweinſorten. Ziel ſeien ſelbſt⸗ ſtändige, ohne Deckweine verwendbare Rotweine mit bur⸗ gunderähnlicher Güteeigenſchaften und portugieſerähn⸗ lichen Mengeneigenſchaften, die vollkommen geſund und frohwüchſig ſein ſollen, dabei aber voll veredlungsfähis, eund eine große Anpaſſungsfähigkeit an die verſchiedenen deutſchen Böden beſitzen. *— Geid- und Devisenmarkt Paris, 27. Januar„Schluß amtlich'⸗ London 176.90 nelgien 640.12 Oslo 887.— Neuyork 3785.50 Schweiz 854,25 Stockholn 912.50 Berlin 1516.— Kopenhagen 791.50 Syanien 0 Italien 1199.20 Holland 20³³,50 Warſchau 720,.— London, 27. Januar.(Schluß amtlich). Neuvork 467,53 J Liſſabon 110,18 J Songkong 1730⁰⁰ Montreal 471,18 Helſingfors 226,80 Sch anahai 0831 Amſterdam 870,25 Budapeſt 2362, Nokohama— Paris 177,01 Belarad 209,— Auſtralien 125.— Vrüſſel 2765.— J Sofſia 280, Mexiko—0 Italien 8885,.—[Moskau 2475, Montevideo 1880, Berlin 1168.75[Rumänien 655.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2076,75 Konſtantin 580,— Buenos Spanien Athen 548.— auf London] 200,— Kopenhagen 2240,—[ Warſckau 2475. Südafrika 100,12 Stockholm 1940,87 J BuenosAires 1700,— Oslo 1990,25 1 Rio de Jan. 361.— Meialle Hamburger Mekallnofierungen vom 27. Januar Banca- u. Brief Geld Kupter Straitszinn BrietſGeldſBrieiſcéeld Hüttenrohzink 6p. 100 kg) 17,— 17, Januar 652 5052.50273,00273,0 Feinſilber(RM per kkg). 30.7030589 ebrua 652.5052.5 273,0273,0Feingold(RM per g)..84 270 är, 52,5052.500273.00273.0J Alt⸗Platin(Abfälle) Apri 52,5052,50273,0273,0J. Circapr. RMper) 2,40 220 Mai 452.5052.50273.00273.0/ Techn. reines Platin 0 52,052.500273,0273,0]] Detailpr. RM per gy..400 Juli i— uguſt Toco Abl Septembei4 chineſ. Oktober(& per to) 143.—43 Novemben.. Queckſilber(LSper Flaſchey. 7150 Dezember Wolframerz chinefrn 57.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. Jaunar für eine Unze Feingold 148 ſh 8½ 8 86,6598 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,3730 0 gbeich 2,78617 1. Am Freitag wurde Gold im Werte von 711.000 Pfund — zu einem Preiſe von 148/8/ ſh pro Unze fein verkau e Die Metallkurspreiſe wurden wie ſolat geändert: 913* RM 681 5 68² RM 681 4 682 in Kraft ab in Kraft ab 00 Ee 2 1 ie 100 ke[ 27. 1. 1 28. 1 Alum. n. leg.] 133 137 133—137[Bronzeleg. 82¼ 85 82—88 do. Legier 58 61 58 61 PNeuſilberleg.53½55 53.— 55 Blei nicht leg.15½—17/15½—17 Nickel n. leg.] 236—240 236—246 Hartblei 18½— 20%18—.20.J Zink ſein 19—21 19—21 Kupfer n. leg 50¼ 59156/ 59¼ do roh. 15 17 15—17 Meſfingleg 40½— 42¼40%—42/ Zinn n. leg.] 251 261 246256 57/.59[ 57—59½[ Banka⸗Zirnl 263— 273[258— 268 Rotguß leg. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe gegen geſtern unverändert. Die Frachten und Schlepplöhne notierten mit den Lleichen Sätzen. —TPTPTPTTdTTTTTTTT Haupeſchetfelelter und verantwortlich für Politik: Or Alois Wiabaven. Stellvertretet des Hauptſchriftteiters und verontwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Etlenbart.— Hau⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: i. V. C. W. Feune l.— Sport: W. Mütier.- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht i. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60.* Für unveriangte Beiträge keine Gewähr.— Rückiendung uut bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeltumg Dr Fritz Bode& Co.. Mannbeim, R 1.—6. Verantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Bun zeit Preisliſte Ni 9 gältig. Die Anzelgen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſchelnen glelche ieitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag aber 10 500 Ausgabe& Abend über 9500 Ausgabe B äber 11 00⁰ Gelamt⸗D.⸗A. Mongt Dezember über 21 500 * Auf der Suche nach einer Rotweinſorte, Ne in HANDRILS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNGG Mittag-Ausgabe Nr. 47 —— — 6 — — * 2 Samstag, 28. Januar 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe NsbAp-Niitieilungen Portetamilichen Bekenntmachungen oumommes Achtung! Organiſationsleiter der Stadt⸗ und Landortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Am Mittwoch, 1.., 20.15 Uhr, Deutſchen Arbeit“, P 4, 5, eine Beſprechung der Organt⸗ ionsleiter der Stadt⸗ und Londortsgruppen ſtatt. ſcheinen iſt Pflicht! Neneichwald. EFeſthalle am 110er Weg. Waldpark. 5„Friedrichspark“. „keigenoſſen und Parteigenoſſinnen 30.., 20 Uhr, Gliederungen und Formationen. Fendenheim⸗Oſt. 30,., 20.30 Uhr, Kameraoſchaftsabend Sim Saale des Gaſthauſes„Zum goldenen Stern“. Parteigenoſſen und Anwärter ſowie die Gliederungen neh⸗ Dienſtanzug! findet im„Haus der Er⸗ Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDA 30.., 20 Uhr, Feierſtunde mit Rund⸗ „Funkübertragung, anſchließend Kameraoſchaftsabend in der Es nehmen alle Parteigenoſſen, — und Formationen ſowie NS⸗Frauenſchaft te Kameraoſchaftsabend Erſcheinen iſt Pflicht für ſämtliche Par⸗ ſowie Angehörige der men an dem Kameradſchaftsabend deil. Platz des 30. Januar. Sämtliche Politiſchen Leiter und Warte der Ortsgruppen treſſen ſich am 90.., um 19.30 Uhr, A im Neckarau. meindehaus Büthne Groaſſer. bei den Kö⸗Betriebswarten, Fiſcherſtraße 1 und erhältlich. chtung! 6,50 Mark. waltung der Deutſchen Arbeitsfront, Telephon Nr. 34 521/34 231, nach 18 Uhr Nr. 23 888. Wir geben hiermit bekannt, daß ſämtliche Lehrgänge im Berufserziehungswerk, 0 4,—9, ſowie in C 1, 10 ausſallen. am Ortswaltungen Am Dienszag, 31.., großer Varieté⸗Abend der bekannten Varieté⸗ Eintrittskarten zu 60 und 80 Pfg. ſind Buchhandlung in der Dienſtſtelle Luiſenſtraße 46 20.15 Uhr, Rheinſtraße—5. Montag, 30.., im Ge⸗ Göppinger, Kraſt durch Freude Volksbildungswerk für Fortgeſchrittene wird gleichen Raum. Die Alle im Nebenzimmer des Gaſthauſes Hack, Seckenheimer Straße 56. zum Gemeinſchaftsempfang und anſchließend kamerad⸗ ſchaſtlichen Beiſammenſein. Waldhof. dvor der Ortsgruppe an. HJ. BDM und JM Am Donnerstag, 6r SSelaben. Eintrittspreis 30 Pfg. 83 Motorgeſolgſchaft 6/171 Luzeuberg. Sonntag, 20. 1. tre⸗ 2.., 20. Uhr, findet der bunte Abend der Kulturgefolgſchaſt nochmals im„Caſino“⸗Saal ſtatt. Hierzu werben ſämtliche Führer und Führerinnen ein⸗ 2 30.., morgens.45 Uhr(nicht 19.45) treten ſämiliche unkſormierten Politiſchen Leiter in Dienſtblufe Tanz: wten ſämtliche Führer und, Stellenleiter ſowie alle Motor⸗ Hahrer mit Maſchine um 9 Uhr vor dem Nscc⸗Heim zum Führerbienſt an. Tadelloſe Uniſorm! Beurlaubungen ſind Entſchuldigungen gültig. 97 aufgehoben. Nur ſchriftliche 20 Pfig. zum Schießen mitbringen. „Marine⸗HJ, Geſolgſchaft 3/171. Antreten im Hofe der Lindenhofſcht „lind fämtliche Beurlaubungen aufgehoben. Zum Schießen ſind ebenſo Winkflaggen. Spiel⸗ Da Mützenbänder vorhan⸗ können Marine⸗Mützen auf dem Anmarſchweg auch 25 Pfg. mitzubringen, „mannszug mit Inſtrumenten. den, ohne Bänder ouſgeſetzt werden. B Stelle Leibeserziehung. DM Am 29. 1. Training und Ab⸗ nahme der Bedingungen für das BDM⸗Leiſtungsabzeichen Suf dem Stadion von—.30 Uhr. Mädelgruppe 17/171. Mädchenberufsſchule fällt aus. BDM⸗Werk Glaube und Schönheit Die Gymnaſtikſchar VII/171 Peſtalozziſchule hat am 1. keinen Dienſt. Die Gymnaſtikſchar III— Dieſterwegſchule, beginnt am „ um 20 Uhr, wieder mit ihrem Dienſt. Die Gymnaſtikſchar IV/171— Hans⸗Thoma⸗Schule, hat K. 2 am 2. 9. keinen Dienſt. Sportwartinnen⸗Turnen am 90. 1. fällt aus. Gruppe Fendenheim. Der Sport am Nl. 1. 30.., 19.40 Uhr, treten alle Mader in Dienſtkleidung vor der Schule an. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Sonntag, 1..30 Uhr, üle. Laut Stammbefehl 14.80 und in der tagskurs. entgegengenommen. Uſa⸗Palaſt: „Lauter Lügen“. — Palaſt: Diskretion Ehrenſach Scala: nstag, 31..: Otalieniſch Zum Winterſport nach dem Ruheſtein. Gute Schueererhältniſſe für Ski und Rodel. Am dem 20.., mit Omnibus nach dem Ruheſtein. Teilnehmerpreis Die Abfahrt: erſolgt pünktlich Paxadeplatz. Anmeldungen bei Geſſhäftsſtellen Pankenhof, P 6 und Omnibusverkehrsgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. .90 Uhr ab Montg, 30..: Alle Kurſe fallen aus.— Der Fotokurs auf Donnerstag verlegt, im 31. 1 für Anfänger, Nachmit⸗ Für dieſen Kurs, der 10 Mark koſtet, werden noch Anmeldungen auf unſerer Geſchäftsſtelle, Rheinſtr. 9, tge enc Beginn»des Kurſes: beitsgemeinſchaf:„Grundlehren des Nationalſozialismus“: Der Vortrag fällt aus. 15 Uhr. Ar⸗ Sageokaleudles Samstag, 28. Jaunar. Nationaltheater: 20 Uhr Nibelungenſaal: 6 Libelle: 0 20 Uhr Bunter 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Caſino, R 1: 20.11 Uhr Maskenball, „Stadt Baſel“; Konzen(Verlanderungh „Der fliegende Holländer“. dỹ⸗Abend mit Tanz. Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Wintergarten. L „Frauen „Heidi“.— ichtſpiele: für Golden Hill“. — Schauburg: Alhambra: „Im Namen des Volkes“. “.— Capitol und Gloria: „Konzert in Tirol“, Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: bis 16 Uhr. 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: bis 17 Uhr. Mannheimer Kun 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßb t: Leſeſale: Geöffnet Ausleiße von Geöffnet von—13 Uhr, Städt. Ingendbücherei, R 7, 46: von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Falmeuhaus am Luiſenpark: Tierpark im Käſertaler W der Dunkelheit geöffnet. von 10—12.30 und EE 7, 20: Geöffnet von 10—19 und 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfener von 10 bis 13 und von Geöfſnet von 10 bis 13, 15 18 L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 11 bie 18 Ubr: Kinderleſehalle geöffnet Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. ald am Karlſtern Bis Einbruch Alle Auskünkte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 343 21. 8 Manaſacur.- Na liouallſaalarc- D0onialxla.— —— B 7 nom 29. Jannar bis 7. Februar im Nationaltheater Sonntag, 29. Jannar: und für die Miete B 14 und 2. Sondermiete NSG, Kraft durch reude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 301—993,„Triſtan und Iſolde“ von Richard Wagner. Monta G 8, Exöffnung des Reichsberufswettkampſes. Die Wlakate für die Feier im Muſenſaal 10 Uhr, ſind umgehend auf der Beſprechung. Die urſprünglich für Montag vorgeſehene uf Dienstag, 31.., 20.15 Uhr, Beſorehung wird hiermit a verlegt. Der Kreispropagandawalter. Bekauntmachung. Die Dienſträume der Abteilung Be⸗ Kufserziehung und Betriebsführung in C 1, 10, ſind am dem 28. Jannar, wegen Umzugs geſchloſſen. Sie befinden ſich ab Montag, den 30. Januax bei der Kreis⸗ Samstag, Abteilung Propaganda am Donnerstag, Kreiswaltung abzuholen. Berufserziehung Snspemge Kielnenzeigen bia zu Siner Höhe von 100 mm e mm SBig. Stellengesucheje mm4Pig. Kleine Anzei 2. 2. 39, :wa 22.30 Zum erſten Male: „„Miniſters“. Anfang Nr. 301—600, „ 30. Jannar: Feſtvörſtellung 23 Uhr. Uhr. „Stirneuſee Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ 11 gehoben. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Miete E 15 und 1. Sondermiete zum Tag der Machtübernahme oder„Der Sturz des Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller. 20 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Dienstag, 31. Januar: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101—103, 186—188, 242— 244, 259, 291—203, 961—369, 540—556, 564—566, 581—583, 620, 644—640, 681—683, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Gruppe E freiwillig Nr. 601 bis 900, „Struenſee“ oder„Der Sturz des Miniſters“. Schauſpiel von Eberhardt Wolfgang Möller, Anfang 20 Uhr, Ende Mittwoch, 1. Februar: Miete G 14 und 2. Sondermiete G7 und für die Nech Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshaſen, Abt. 50, 106, 401—402, Enoch Arden“, Oper von Ottmar Gerſter. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 9. Seite/ Nummer 47 Donnerstag, 2. Februar: Miete A 18 und 1. Sondermiete A 8,„Aimée“. Komödie von Heinz Coubier. Anfang 20 Uhr, Eude 22 Uhr. Freitag, 3. Miete§ 16 und 2. Sondermiete Februar: F 8,„Könſg Richard III.“ Schauſpiel von Shakeſpeare. Anſang 19.90 Uhr, Ende eiwa 22.45 Uhr. Samstag, 4. Februar: Nachmittags 1. Vorſtellung ſür die Hauptſchule Mannheims,„Das Käthchen von Heilbronn“. Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt, An ang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends außer Miete, Eintauſch pon Gut⸗ ſcheinen aufgehoben,„Die Fledermaus“, Operette pon Joßhann Strauß, Anſang 20 Ithr, Ende gegen 23 Uhr. Sonntag, 5. Februar: Nachmittags für die NS Kraſt durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 281—289, Jugendgruppe Nr.—625, 1001—1125, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr.—300, Gruppe E freiwillig Nr. 201—900,„Der Wildſchütz“, Oper von Absert Lortzing. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends Miete§ 14 und 2. Sondermiete H 7,„Tiefland“, Oper von Eugen dAlbert, Eintauſch von Gutſcheinen auſgehoben. Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 6. Februär: Nachmittags 2. Vorſtellung für die Hauptſchule Mannheims,„Das Käthchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anſang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends Miete C 15 und 1. Sondermiete Cus„Aimse. Komödie von Heinz Coubier. Aufang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 7. Februar: Für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 230—241, 234—270, 342.— 347, 360—366, 518—520, 538—540, 594—600, Gruppe D Nr. —400, Gruppe E Nr. 901—6ʃ0, Grupye E freiwillig Nr. —900, 601—960,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Nenen Theater im Roſengarten Sonntag, 29. Jannar:„Die drei Eisbären“. Luſtſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 28. Januar: Das Zuſam⸗ mentreffen verſchieden temperierter Luftmaſſen gab geſtern über Deutſchland Anlaß zu verbreiteten Nie⸗ derſchlägen, die im Gebirge durchweg aus Schnee beſtanden und ſich heute früh in Mittel⸗ und Oſt⸗ deutſchland noch fortſetzen. Bei uns iſt dagegen Niederſchlagsberuhigung, wenn auch noch kein be⸗ ſtändiges Wetter durchgekommen. Bei nördlichen bis öſtlichen Winden gehen die Temperaturen lang⸗ ſam weiter zurück. Vorausſage für Sonntag. 29. Januar Morgeus vielſach dunſtig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und nur vereinzelt leichte Schneefälle, nachts vieler⸗ orts leichter Froſt, Tagestemperatur wenig über Nell, nördliche bis öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Januar + 3,2 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 28. Januar 1,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 1,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,3 Millimeter = 0,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar e. 24,5 20% Kheinege. 25 6 E 24. „Rheinfelden.31/2 4302 30,2.232.15 I Kaub 72 388,853.03 Wreiſach. 1602825027275 Köln 65.47 305304.98 Kehl.96(.782,002,872. 1 0 Piaxau“..60.58.90.704.40 Nereeh Mannheim Mannheim 6475•74 16 vom Samstag, 28. Jauuar Odenwald: Auf der Tromm: Schneeſall,— 3 Grad, Schneehöhe 5 em, Pulverſchnee, kein Spopt Katzenbuckel: ſtark bewölkt, o Grad, Schnerhöhe 20 em, Neuſchnee, Sport aut. Was hören wir? Sonntag, 29. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzer.—.30: Kath. Morgenſeter. .00: Morgenfeier der HJ.—.30: Frobe Weiſen(Schall⸗ platten).— 10.00: 8— 10.30: Beliebte Pa⸗ rademärſche(Schallpl.)— 11.0 Reichsſendung: Reichs⸗ reſerentin des BM Dr. Jutta Rüdiger ſpricht über „Deutſche Mädelarbeit“.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.60: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mit⸗ tag.— 14.00: Sport und Muſik. 17.00: Muſik am Sonntagnachmittag.— 18.00: Vorſitz in Oberſpeltach. Hör⸗ bericht.— 18.30: Zwiſchen Tag und Traum(Schallpl.).— 19.30: Sport am Sonntag.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Großes Abendkonzert.— 22.10: Nachrichten.— 22.303 Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchiondienoer .00: Hafenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.20: Landvolk kommt in die Stadt.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier.— 10.35: Franz Völker ſingt(Schallplatten).— 11.30: Fantaſien auf der Kino⸗Orgel.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Sport und Muſik.— 17.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Be⸗ gegnung mit einem Dichter: Heinz Steguweit.— 18.30: Fragment einer Oper v. Hugo Wolſ,— 19.00: Muſikaliſche Kleinigkeiten. 19.20: Beſinnliche Weiſen.— 19.40: Der Kampf um den Verkehrsunfall.— 19.50: Sportecho.— 20.10: Viertes Schuricht⸗Konzern.— 22.20: Echo vom Internationalen Reit⸗ und Fahrturnier. — 22.90: Kleine Nachtmuſtk.— 23.00: Heiterer Operetten⸗ abend. Manuel Venegas. Schwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 105 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und ſehr gut. Schaninsland: ſtark bewölkt,— 7 Grad, Schneeböhe 65 om, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr aut Bäreutal⸗Aliglashütten⸗Falkan: bewölkt, 6 Grad, 45 em, 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und el gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 30 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Brend⸗Furtwangen: ſtark bewölkt,— 5 Grad, Schuee⸗ höhe 60 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. 95 önwalb⸗Schonach: ſtark bewölkt, Schneehöhe 60 om, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut⸗ Hornisgriude: ſtark bewöllt,— 6 Grad, Schneehühe 85 cm, 85 om Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter, Grad, Schneeböhe 75 em, 30 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Redel gut. Zuflucht⸗Fiendenſtadt; Schneetreiben,— 4 Grad, Shnee⸗ 82 50 em, B em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Redel ehr gut. Sänb-Büblerhöhe: ſtark bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 50 cm, 25 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Kaltenbronn:Hohloh: Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 40 em, 10 Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Redel gut. Dobel⸗Herrenalb: ſtark bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 35 cm, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Pfälzer Wald: Kalmit: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 4 em, Pulver⸗ ſchnee, Ski und Rodel nur ſtellenweiſe. Rhön: Waſſerkuppe: Schneeſall,— 8 Grad, Schneehöhe 20 em, 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Suuerland: Winterberg: bedeckt,— 3 Grad, Schneehöhe 20 cen, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Thüringerwalo Großer Inſelsberg: Schneefall,— 4 Grod, Schneehöhe 11 em, 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Harz: Brannlage: bedeckt,— 3 Grad, Schnechöhe 12 em, Pul⸗ verſchnee, Ski mäßig, Rodel aut. Schierke; bedeckt,— 2 Grad, Schneehöhe 10 em, Pus⸗ Verſchnee, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. Alpen: 5 75 Sbeiſtborf: Schneefall,— 4 Grad, Schneeböhe 20 em, 7 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: Schneefall,— 10 Grad, Schnee⸗ höhe 10 em, 7 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Wank: Schneefall,— 10 Grad, Schneehöhe 80 om, 10 om Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski gut. Zugſpitze: Nebel,— 13 Grad, Schneehöhe 220 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski ſehr gut. Bayeriſcher Wald: Arber: Schneeſall,— 3 Grad, Schneehöhe 32 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rocel gut Im Gebirge bleiben die Fröſte erhalten, auch wird es noch zu weiteren Schneefällen kommen. Annshmesehiud tde 81% Mitiag · Ausgabe vorm. 8 Uhr, ſür die Abend-Auegebe ascam 2 Ubr Danlesagung Für die vielen Beweise herslichster Anteil⸗ nahme beim Heimgang meines lieben Maunes. unseres guten Vaters, Herrn — 1 Vöhl. Zimmer— Offene Stellen na 0 l. Hüche mit Baöbenützg., Err 1S E von ig. 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Grabe 5 Breite Strase Fritz Kampen IN TIROI. stes: 2050,.50, 8. 20 Sonntas: S C N 2000,.00..10,.20 imadenhot Ncerteidatr. 36 K 7, 7 9 Siecheu in Alolexla ee Heute Samstag steigt wieder der beliebte BUNTE ABENP 832 Katfee Zeughaus 24 Wieunes Schacmmeln 188 Samsteg und Sonntag Verlängerung! Bayerischer Kof Walcnefstrage 20 des fühtende dayetische Bierresteurant det Ausschenk des bekennten Necketstact. Suten deyf. tohrer Bietes. Es . Frey undfrau ling-Kaffee“ — Lappenabend-Ahoil und Samstags⸗Sonntags bei in Se M M 850⁰ lodet ein W. will frohvergnügt nach Hauſe wanken, Muß in der„WalHallaA“ tanken; venn der Bierruf: 55—28—20 Iſt beſtimmt doch oanzig. Inſtrumentenrauſchen Kann ſtets auch beſter Muſik man lauſchen Und Jeder geht mit Pfälzergruß: Ala Befriedigt heim dann aus„WalHarkA“. U0re Bierhalle, Walhalla jerhalle, Walhalla H 2, 19 am Markt Gottesdieuſ⸗Ordnung Evang. Gouesbienſtanzeiger Sonntag, den 29. Jannar 1939. Im Anſchluß an die Hauptgottesd. finden die Kindergottesdienſte ſtatt Trinitatistirche:.30 Vitar M. K. Schmitt: 10.00 Pfr. Grimm; 20.00 bibl. Vortrag, Pfarrer Grimm (hl. Abendmahl). Neckarſpitze: 10 Uhr Vikar M. K. Schmitt. Komordienkirche: 10 Pfarrer Dr. Schütz; 18.00 Abendmuſik. Ehriſtustirche: 10.00 Pfarrer Dr. Weber; 18.00 Vitar Hilmer. Neuoſtheim: 10 Pfarrvitar Betzel. Friedenskirche: 10 Pfarrer Zahn; 20.00 Vortrag, Vikar Amann. Johanniskirche: 10.00 Vikar H. Schmitt; 18.00 Vitar Herrmann (hl. Abendmahl). Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck, Neckerau:.45 Pfarrer Kühn. Sutherkirche: 10.00 Pfarrer Simon. Eggenſtraße:.00 Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Pfr. Hahn; 18.00 Vikar Adelmann. Zellerſtraße:.30 Vikar Adelmann. Auferſtehungskirche: 10 Uhr Vikar Reineck. St. Krankenhaus: 10.30 Frl. Dr. Faulhaber. Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr Scheel Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Pfarrer Haas. Die Chriſtenlehren in den Vor⸗ orten finden zu den bekannten Zeiten ſtatt. Feudenheim: 10 Miſſionar Wenz; 20.00 Vortrag, Miſſionar Wenz. Friedrichsſeld:.30 Pir Schönthal Käfertal: 10 Pfarrer Hauß: 16.00 Bibelſtunde: 20 00 Pfarrer Hauß (hl. Abendmahl). Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Betz. Rheinau: 10.00 Pfarrer Vath. Pfin⸗ſtbera:.00 Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Pfr. Bartholomä. 16.00 auf dem Scharhof, Pfarrer Bartholomä. Siedlune Schönan:.30 Pfarrvikar Ludmia Seckenheim:.30 Vikar Hiß: 19.30 Vikar Walter. Pauluséirche:.30 Vikar Zug; 18.00 Pfr. Ohngemach ſhl. Abendmahl). Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel Alt⸗Katholiſcke Kirche Schloßkirche: 10 Uhr.— Erlöſer⸗ kirche(Gartenſtadt): 18 Uhr. Sliuges und bellebtes Konzertioka“ Allmsnlich sient es leger ein det Ra die so von Tröndl ron 2 Sein FPE 2 außergewönnliche Spät- ortellungen Nur heute Samstag U. Morgen Sↄnntãg abds. 11 Uhr Ureta Barho in dem pteisgekrõònten Fiim 9 8 0 —————————— Im Hakrnina Ein einmaliger prachtvoller, herrlicher Fülm— mit letzter Hingabe gespiek! im Mittelpunkt der Handiung steht die junge Anna Katenina, ihre glücklose Ehe, die Liere zu ih'em Knaben Sersej und der Kontlikt zwischen Mutter und der Gelieb- ten gie schließlich ihr Kind ver- läht. um dem Manne zu foigen. den sie liebt und doch am Enge an diesem Kontlikt z et bricht. Sreta Garbo hat es melsterheft vetstanden, diese Frau, ihre Liebe und ihr Leid vor unseren Augen lebendig werden zu lassen. Kartenverkauf an der Tageskasse und unter Ferntuf 23902 AHAFBR p 7. 23 Planken Eine besgnere Sod hotellung Lum 4. und S. Hale Nur heute Samstag uned meorgen Sonntag 11 Unr abds. ſſe ſee becondtte HBeacſiung ſeroſen, FEEE Das Fochseschöttseit 1920 Fernrur Mr. 229 09 R 4, 24 kigene Werkstätte · Antennenbeu Zur praktiſchen Ausbeutg. einer Entdeckung Teilnemer geſucht. An⸗ dauernder hoher Nutzen. Ang. u. Z J 23 a. 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