Jahrhunderten zu erfüllen. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer SJeitiuig Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 1 0 PR. Anzeigenpreiſe: 22 mi breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Piennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundoreiſe. Allgemein aültig eſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich erteilte Bei Zwanasvergleichen oder Ketne Gewähr kür an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Mittag⸗Ausgabe A u. B Dienstag, 51. Januar 1939 50. Jahrgang— Nr. 50 Der Führer an das Volk: Wir werden vor keiner Schwierigkeit kapitulieren! Der Führer an die Welt: Wir wollen nichts von ihr, aber fürchten ſie auch nicht! Der Führer an Sialien: Wir ſtehen in jeder Lage zu unſerem Freund! dnb. Berlin, 30. Jan. Die Rede des Führers vor dem erſten Reichstag Großdeutſchlands hat folgenden Wortlaut: Abgeordnete, Männer des Deutſchen Reichstags! Als vor ſechs Jahren an dieſem Abend unter dem Schein der Fackeln die Zehntauſende nationalſozia⸗ liſtiſcher Kämpfer durch Pdas Brandenburger Tor zogen, um mir, dem ſoeben ernannten Kanzler des eiches, das Gefühl ihrer überſtrömenden Freude und das Bekenntnis ihrer Gefolgſchaftstreue zum Ausdruck zu bringen, ſtarrten wie in ganz Deutſch⸗ land ſo auch in Berlin unzählige beſorgte Augen auf den Anſang einer Entwicklung, deren Ausgang noch unkenntlich und unüberſehbar zu ſein ſchien. Rund 13 Millionen nationalſozialiſtiſche Wähler und Wählerinnen ſtanden damals hinter mir. Eine gewaltige Zahl, aber doch nur etwas mehr als ein Drittel aller abgegebenen Stimmen. Freilich: Die übrigen 20 Millionen verteilten und zerſplitterten ſich auf rund 35 andere Parteien und Grüppchen. Das einzig Verbindende unter ihnen war nur der aus dem ſchlechten Gewiſſen oder aus noch ſchlechteren Abſichten ſtammende gemeinſame Haß gegen unſere junge Bewegung. Er einte— wie anderwärts auch heute noch— Zentrumsprieſter und kommuniſtiſche Atheiſten. ſozialiſtiſche Ei⸗ gentumsvernichter und kapitaliſtiſche Börſen⸗ interſſenten, konſervative Staatserhalter und republikaniſche Reichszerſtörer. Wir haben Deutſchland Ein im bolſchewiſtiſchen Chaos verſinkendes Deutſches Reich hätte damals das ganze Abendland in eine Kriſe von unvorſtellbarem Ausmaß geſtürzt. Nur beſchränkteſte Inſulaner können ſich einbilden, daß die rote Peſt vor der Heiligkeit einer demokra⸗ tiſchen Idee oder an den Grenzen desintereſſierter Staaten ſchon von ſelber Halt gemacht haben würde. Mit Muſſolini und dem italieniſchen Faſchismus hat die Rettung Europas an einem Ende begonnen. Der Nationalſozialismus hat dieſe Rettung am anderen Ende ſortgeführt, und in dieſen Tagen erleben wir in einem weiteren Lande das gleiche Schauſpiel einer tapferen Ueberwindung des jüdiſch⸗internationalen ernichtungsverſuches gegenüber der europäiſchen Kulturwelt. Was ſind nun ſechs Jahre im Leben eines einzel⸗ nen Menſchen? Was ſind ſie aber erſt im Leben der ölker? Man ſieht in einer ſo kurzen Spanne der Entwicklung kaum mehr als die Symptome einer allgemeinen Stagnation, eines Rück⸗ oder eines Fortſchrittes. Die nunmehr in Deutſchland hinter uns liegenden ſechs Jahre aber ſind erfüllt von dem gewaltigſten Geſchehen unſerer deutſchen Geſchichte überhaupt. Am 30. Januar 1933 zog ich in die Wilhelmſtraße ein, erfüllt von tiefſter Sorge für die Zukunft meines Volkes. Heute— ſechs Jahre ſpäter— kann ich zu dem erſten Reichstag Großdentſch⸗ lands ſprechen! Wahrlich, wir vermögen viel⸗ leicht mehr als eine andere Generation den frommen Sinn des Auſpruchs zu ermeſſen:„Welch eine Wendung durch Gottes Fügung“. Das Fahr der deuſchen Einigung: Sechs Jahre genügten, um die Träume von Da ich Sie heute als Vertreter unſeres deutſchen Voltes aus allen Gauen des Reiches um mich verſammelt ſehe und unter ihnen die neugewählten Männer der Oſtmark und des Su⸗ detenlandes weiß, erliege ich wieder den gewaltigen Eindrücken des Geſchehens eines Jahres, in dem Volk und Welt wiſſen jett, woran ſie ſind! Sie alle hatten ſich im langen Kamp' des Natio⸗ nalſozialismus um die Führung zur Verteidigung ihrer Intereſſen gefunden und mit dem Judentum gemeinſame Sache gemacht. Segnend breiteten davüber die politiſierenden Biſchöfe der verſchiedenen Kirchen ihre Hände. Dieſer nur im Negativen einigen Aufſplitterung der Na⸗ tion ſtand nun jenes Drittel gläubiger deutſcher Männer und Frauen gegenüber, die es unternom⸗ men hatten, gegenüber einer Welt von inneren und äußeren Widerſtänden das deutſche Volk und Reich erneut aufzurichten. Das Geſamtbild der Größe des damaligen Zuſammenbruches beginnt allmählich zu verblaſſen. Eines iſt aber auch heute noch nicht ver⸗ geſſen: Stunde Nur ein Wunder in zwölfter ſchien Deutſchland retten zu können! Und an dieſes Wunder glaubten wir Nationalſozia⸗ liſten. Ueber den Glauben an dieſes Wunder lach⸗ ten unſere Gegner. Der Gedäanke, die Nation aus einem 16jahrzehntelangen Verfall einſach durch die Kraft einer neuen Idee erlöſen zu wollen, ſchien Nicht⸗Nationalſozialiſten als Phantaſterei, den Ju⸗ loſes Aufzucken einer letzten nationalen Wider⸗ ſtandskraft, nach deren Erlöſchen man hoffen durfte, „nicht nur Deutſchland, ſondern Europa endgültig vernichten zu können. und Europa gerettet: ſich Jahrhunderte verwirklichten. Wieviel Blut iſt um dieſes Ziel umſonſt gefloſſen? Wieviele Millio⸗ nen deutſcher Männer ſind bewußt oder unbewußt im Dienſte dieſer Zielſetzung ſeit mehr als tauſend Jah⸗ ren den bitteren Weg in den raſchen oder ſchmerz⸗ vollen Tod gegangen! Wieviele andere wurden verdammt, hinter Feſtungs⸗ und Kerkermauern ein Leben zu beenden, das ſie Großdeutſchland ſchenken wollten! Und nun iſt in einem Jahre die Verwirk⸗ lichung dieſes Traumes gelungen. Nicht kampflos, wie gedankenloſe Bürger dies vielleicht zu glauben pflegen. Vor dieſem Jahr der deutſchen Einigung ſtehen faſt zwei Jahrzehnte des fanatiſchen Ringens einer politiſchen Idee. Hunderttauſende und Millionen ſetzen für ſie ihr ganzes Sein, ihre körperliche und wirtſchaftliche Exiſtenz ein; nahmen Spott und Hohn genau ſo willig auf ſich wie jahrelange ſchimpfliche Behandlung, erbärmliche Verleumdung und kaum erträglichen Terror. Zahlloſe blutbedeckte Tote und Verletzte in allen deutſchen Gauen ſind die Zeugen des Kampfes. Begeiſterte Kundoebungen in Rom Hunderttauſende hatten ſich auf dem großen Platz vor dem Palazzo Veuezia eingefunden, als Muſſolini anläßlich der Beſetzung Barcelonas durch die Franco⸗Truppen ſeine große Rede hielt. Und zudem: dieſer Erfolg wurde erkämpft durch eine unermeßliche Willensanſtrengung und durch ⸗ die Kraft tapferer und fanatiſch durchgehaltener Entſchlüſſe. Ich ſpeche oͤies aus, weil die Gefahr beſteht, daß ge⸗ rade jene, die an dem Gelingen der deutſchen Eini⸗ gung den wenigſten praktiſchen Anteil beſitzen, mir zu leicht als vorlauteſte Deklamatoren die Tat der Schaffung dieſes Reiches für ſich in Anſpruch neh⸗ men oder das ganze Geſchehen des Jahres 1938 als eine ſchon längſt fällige, nur leider vom National⸗ ſogialimus verſpätet eingelöſte Selbſtverſtändlichkeit werten. Dieſen Elemeuten gegenüber möchte ich feſt⸗ ſtellen, daß zum Durchſetzen dieſes Jahres eine Nervenkraft gehörte, von der ſolche Wichte nicht eine Spur beſitzen! Es ſind jene uns bekannten alten unverbeſſerlichen Peſſimiſten, Skeptiker oder Gleichgültigen, die man in der Zeit unſeres zwanzigjährigen Kampfes als poſitives Element ſtets vermiſſen konnte, die nun aber nach dem Sieg als die berufenen Experten Her nationalen Erhebung ihre kritiſchen Randbemerkun⸗ gen machen zu müſſen glauben. Wie die Oſtmark zum Reich zurückkehrte: Ich gebe nun in wenigen Sätzen eine ſachliche Darſtellung der geſchichtlichen Ereigniſſe des denk⸗ würdigen Jahres 1938. Unter den 14 Punkten, die der amerikaniſche Prä⸗ ſident Wilſon Deutſchland im Falle der Waffennie⸗ derlegung als die Grundlagen des neu zu organi⸗ ſierenden Weltfriedens auch im Namen der übrigen Alliierten zuſicherte, befand ſich der elementare Sazz von ͤͤem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völ⸗ ker. Völker ſollten nicht wie eine Ware durch die Künſte der Diplomatie von einer Souveränität ein⸗ fach in die andere übergeben werden, ſondern kraft heiligſter Rechte der Natur ihr Leben und damit ihre politiſche Exiſtenz ſelbſt beſtimmen. Die Proklamation dieſes Grundſatzes konnte von elementarer Bedeutung ſein. Tatſächlich haben ſich in der Folgezeit die damaligen alliierten Mächte die⸗ ſer Theſen auch dann bedient, wenn ſie für ihre egoi⸗ ſtiſchen Zwecke auszuwerten waren. So verweigert man Deutſchland die Rückgabe ſeines Kolonialbeſitzes unter der Behauptung, man dürſe die dortigen Stämme und Einwohner nicht einfach gegen ihren Willen— um den ſich allerdings ſelbſtverſtändlich im Jahre 1918 nie⸗ mand gekümmert hatte— wieder an Deutſchland zurückgeben. Allein, während man ſo im Namen des Selbſtbe⸗ ſtimmungsrechtes für primitive Negerſtämme als Schützer auftritt, verweigerte man im Jahre 1918 dem hochkultivierten öeutſchen Volke die Zubilligung der ihm vorher feierlich verſprochenen allgemeinen (Aſſociated⸗Preß,.) BBFFPCCCPTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Menſchenrechte. Zahlreiche Millionen deutſchen Staatsbürger wurden gegen ihren Willen dem Reiche entriſſen oder an der Vereinigung mit dem Reiche verhindert. Ja, im ſchärfſten Gegenſatz zu den Ver⸗ ſprechen des Selbſtbeſtimmungsrechtes wurde im Friedensvertrag von Verſailles ſogar der Anſchluß der Deutſchen der Oſtmark an das Reich verboten in dem Augenblick, da ſich dort Beſtrebungen zeigten, durch öffentliche Volksabſtimmungen dem Selbſtbe⸗ ſtimmungsrecht praktiſchen Ausdruck zu verleihen. Verſuche, auf dem empfohlenen Wege vernünf⸗ tiger Reviſionen eine Aenderung der Sachlage her⸗ beizuführen, waren bisher ſämtlich mißlungen und mußten bei der bekannten Einſtellung der Verſailler⸗ mächte auch in Zukunft ſcheitern, wie überhaupt die⸗ ſen Reviſionsartikeln der Völkerbundspakte nun eine platoniſche Bedeutung zukam. Ich ſelbſt als Sohn der oſtmärkiſchen Erde hatte den heiligen Wunſch, dieſe Frage zu löſen, um damit meine Heimat wieder ins Reich zurückzuführen. Im Januar 1938 faßte ich den endgültigen Entſchluß, im Laufe dieſes Jahres ſo oder ſo das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht für die 6“ Millionen Deutſchen in Oeſterreich zu erkämpfen. 1. Ich lud den damaligen Bundeskanzley Schuſchnigg zu einer Ausſprache nach Berchtes⸗ gaden und verſicherte ihm, daß das Deutſche Reich einer weiteren Unterdrückung dieſer deutſchen Volks⸗ genoſſen nicht mehr zuſehen würde und daß ich ihm daher anheimſtelle, auf dem Wege einer vernünftigen und billigen Abmachung einer endgültigen Löſung dieſes Problems näherzutreten. Ich ließ ihm keinen Zweifel darüber, daß ſonſt die Freiheit im Sinne des Selbſtbeſtimmungsrechts dieſer 6“ Millionen Deutſchen mit anderen geeigneten Mitteln erzwun⸗ gen werden würde. Das Ergebnis war eine Abmachung, die hoffen ließ, auf dem Wege einer allgemeinen Verſtändigung dieſes ſchwierige Pro⸗ blem zu löſen. 2. Ich erklärte in meiner Reichstagsrede vom 22. Februar, daß das Schickſal der vom Mutterlande gegen ihren Willen abgetrennten 10 Millionen Deutſchen in Mitteleuropa das Reich nicht mehr gleichgültig laſſen könne, daß vor allem weitere Unterdrückungen und Mißhandlungen dieſer Deut⸗ 6 7 —— 2. Seite/ Nummer 50 W 93 9. 9999 Neue Mannheimer 0 Zeitung 1 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. Januar 1980 ſchen zu den ſchärſſten Gegenmaßnahmen führen müßten. Wenige Tage ſpäter entſchloß ſich Herr Schuſch⸗ nigg zu einem eklatanten Bruch der in Berchtes⸗ gaden getroffenen Vereinbarung. Das Ziel war, durch einen tollen Abſtimmungsbetrug dem nationalen Selbſtbeſtimmungsrecht und Willen dieſer 6½ Millionen Deutſchen die legale Rechts⸗ grundlage zu entziehen. Mittwoch abends, am 9. März, erhielt ich durch die Rede Schuſchniggs in Junsbruck von dieſer „Abſicht Kenntnis. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag morgens befahl ich die Mobiliſierung einer gewiſſen Anzahl deutſcher deutſcher In⸗ fanterie⸗ und Ponzerdiviſionen mit dem Befehl, am Samstag, dem 12. März, 8 Uhr morgens, zur Befreiung der Oſtmark den ſoſortigen Vor⸗ marſch über die Grenzen hin anzutreten. Freitag, den 11. März, morgens, war die Mobil⸗ machung dieſer Heeres⸗ und SS⸗Verbände beendet, ihr Aufmarſch vollzog ſich im Laufe desſelben Tages. Nachmittags erfolgte unterdes unter dem Druck der Ereigniſſe und der ſich erhebenden Volksgenoſſen in der Oſtmark der Rücktritt Schuſchniggs. Freitag abends erging die Bitte an mich, um un⸗ überſehbare innere Wirrniſſe in dieſem Lande zu verhindern, den Beſehl zum Einmarſch der deutſchen Truppen zu geben. Schon gegen zehn Uhr nachts erfolgten an zahlreichen Stellen die Grenzübergänge. Ab 6 Uhr früh begann der allgemeine Einmarſch, der unter unermeßlichem Jubel einer nunmehr end⸗ lich befreiten Bevölkerung erfolgte. Am Sonntag, dem 13. März, verſügte ich in Linz durch die Ihnen bekannten beiden Geſetze die Eingliederung der Oſtmark in das deutſche Reich und die Vereidigung des ehemaligen Bundes⸗ heeres auf mich als dem Oberſten Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht. Zwei Tage ſpäter ſand in Wien die erſte große Trup⸗ penparade ſtatt. Alles dies hatte ſich in einem wahrhaft atemrau⸗ benden Tempo abgeſpielt. Das Vertrauen auf die Schnelligkeit und Schlagkraft der neuen deutſchen Wehrmacht wurde nicht enttäuſcht, ſondern höchſtens übertroffen. Die Ueberzeugung von dem hervor⸗ ragenden Wert dieſes vorzüglichen Inſtrumentes hatte in wenigen Tagen ihre Beſtätigung erhalten. Und die Befreiung des Sudetenlandes: Wenige Wochen darauf begann unter der Einwir⸗ kung der internationalen Hetzkampagne gewiſſer Zeitungen und einzelner Politiker die Tſchecho⸗ Slowakei mit verſtärkten Unterdrückungen der dortigen Deutſchen. Nahezu 3½ Millionen unſerer Volksgenoſſen lebten in ihr in geſchloſſenen Sied⸗ Lungsgebieten, die zum größten Teil an den Reichs⸗ grenzen lagen. Mit den in den letzten Jahrzehnten durch den tſchecho⸗ſlowakiſchen Terror vertriebenen Deutſchen ergibt ſich eine Zahl von über 4 Millionen Menſchen deutſcher Nationalität, die gegen ihren Willen in dieſem Staate behalten und mehr oder weniger mißhandelt wurden. Keine Weltmacht von Ehre hätte eine ſolchen Zu⸗ ſtand auf die Dauer geduldet und ihm zugeſehen. Der verantwortliche Mann für jene Entwicklung, die allmählich die Tſchecho⸗Slowakei zum Exponen⸗ ten aller gegen das Reich gerichteten feindlichen Ab⸗ ſichten machte, war der damalige Staatspräſident Dr. Beneſch. Er hat auf Anregung und unter Mitwirkung gewiſſer ansländiſcher Kreiſe im Mai des ver⸗ gangenen Jahres jene tſchechiſche Mobili⸗ ſier ung durchgeführt, der die Abſicht zugrunde lag, 1. das deutſche Reich zu provozieren und 2. dem deutſchen Reich eine Niederlage in ſeinem internationalen Anſehen zuzufügen. Trotz einer dem tſchechiſchen Staatspräſidenten Beneſch in meinem Auftrag zweimal übermittelten Erklärung, daß Deutſchland nicht einen einzigen Soldaten mobiliſiert hatte, trotz der gleichen Ver⸗ ſicherungen, die den Vertretern auswärtiger Mächte abgegeben werden konnten, wurde die Fiktion auf⸗ recht erhalten und verbreitet, daß die Tſchecho⸗ Slowakei durch eine deutſche Mobiliſation ihrerſeits zur Mobilmachung gezwungen worden wäre und Deutſchland dadurch ſeine eigene Mobilhiachaug rück⸗ gängig machen und ſeinen Abſichten entſagen mußte. Hexr, Dr. Beneſch ließ die Verſion verbreiten, daß damit das deutſche Reich durch die Entſchloſſenheit ſeiner Maßnahmen in die gebührenden Schranken zurückgewieſen worden ſei. Da Deutſchland nun weder mobilgemacht hatt, noch irgendeine Abſicht hatte, die Tſchecho⸗Slowakei etwa anzugreifen, mußte die Lage ohne Zweiſel zu einem ſchweren Preſtige⸗ verluſt des Reiches führen. Ich habe mich daher auf Grund dieſer unerträglichen Provokation, die noch verſtärkt wurde durch eine wahrhaft infame Ver⸗ folgung und Terroriſierung unſerer dortigen Deut⸗ ſchen entſchloſſen, die ſudetendeutſche Frage endgültig und nunmehr radikal zu Löſen. Ich gab am W. Mai 1. den Befehl zur Vorberei⸗ tung des militäriſchen Einſchreitens gegen dieſen Staat mit dem Termin des 2. Oktober. 2. Ich be⸗ ſahl den gewaltigen und beſchleunigten Ausbau unſerer Verteidigungsfront im Weſten. Für bie Auseinanderſetzung mit Herrn Beneſch und zum Schutze des Reiches gegen andere Beeinfluſ⸗ ſungsverſuche oder gar Bedrohungen, war die ſo⸗ ſortige Mobilmachung von zunächſt 96 Diviſionen vorgeſehen, denen in kurzer Friſt eine größere Anzahl weiterer ſolcher Verbände nachfolgen konnten. Die Entwicklung des Hoch⸗ und Spätſommers und die Lage des Deutſchtums in der Tſchecho⸗Slowakei gab dieſen Vorbereitungen Recht. Die einzelnen Stadien der endlichen Erledigung dieſes Problems gehören der Geſchichte an. Wieder haben ſich die militäriſchen Vorbereitungen, die ſich auf die geſamte Wehrmacht, erſtreckten ſowie im Falle Oeſterreich auch auf zahl⸗ reiche Polizetruppen, auf das außerordentlichſte be⸗ währt. Im Weſten hat der Einſatz der Organiſation Dr. Todt unter der Führung ſeines genialen Lei⸗ ters und dank der Hingabe aller übrigen dort ſchaf⸗ ſenden Offiziere, Soldaten, Männer des Reichs⸗ arbeitsdienſtes und Arbeiter ein in der Geſchichte bisher nicht für möglich gehaltenes einmaliges Er⸗ gebnis erzielt. Wenn gewiſſe Zeitungen und Politiker der übri⸗ gen Welt nun behaupten, dah damit Deutkehland durch militäriſche Erpreſ⸗ ſungen andere Völker bedroht habe, ſo beruht dies auf einer groben Verdrehung der Tat⸗ ſachen. Deutſchland hat in einem Gebiet, wo weder Engländer noch andere weſtliche Nationen etwas zu ſuchen haben, für zehn Millionen deutſche Volksge⸗ noſſen das Selbſtbeſtimmungsrecht hergeſtellt. Es hat dadurch niemanden bedroht, es hat ſich nur zur Wehr geſetzt gegen den Verſuch der Einmiſchung Dritter. Und ich brauche Ihnen nicht zu verſichern meiye Abgeordneten, Männer des Deutſchen Reichstags, daß wir auch in Zukunft nicht hiunehmen wer⸗ den, daß in gewiſſe nur uns angehende Ange⸗ legenheiten weſtliche Staaten ſich einſach hinein⸗ zumengen verſuchen, um durch ihr Dazwiſchen⸗ treten natürliche und vernünſtige Löſungen zu verhindern. Wir alle waren daher glücklich, daß es dank der Initiative unſeres Freundes Benito Muſſolinf und Dank der ebenfalls hoch zu ſchätzenden Bereitwil⸗ ligkeit Chamberlains und Daladiers gelang, die je und SA⸗Verbände Elemente einer Abmachung zu finden, die nicht nur die friedliche Löſung einer unaufſchiebbaren Ange⸗ legenheit geſtattete, ſondern die darüber hinaus als Beiſpiel gewertet werden kann für die Möglichkeit einer allgemeinen vernünftigen Beſamdſung und Erledigung beſtimmter lebenswichtiger Probleme. Allerdings, ohne die Rutſchloſſenheit, dieſes Pro⸗ blem ſo oder ſo zur Löſung zu bringen, wäre es zu einer ſolchen Einigung der europäiſchen Großmächte nicht gekommen. Das ſudetendeutſche Volk hat ſeinerſeits ebenfalls Gelegenheit erhalten, durch eine eigene und freie Willenskundgebung den Prozeß der Eingliederung in das Großdeutſche Reich zu ſanktionieren. Es vollzog ſeine Zuſtimmung mit derſelben überwäl⸗ tigenden Mehrheit, wie ſie die Wahl des erſten Großdeutſchen Reichstags zeigte. Wir haben damit vor uns heute eine Vertretung des deutſchen Volkes, die es beanſpruchen kann, als eine wahrhaft verfaſſunggebende Körperſchaft ange⸗ ſehen zu werden. Es liegt nicht im Sinne meiner Ausführungen, und es iſt auch nicht möglich, im Rahmen dieſes Rückblicks all derjenigen zu gedenken, die mir durch ihre Mitarbeit die geiſtigen und materiellen Vor⸗ ausſetzungen zum Gelingen dͤes großen Einigungs⸗ werkes gegeben haben. Ich muß aber in dieſer Stunde hervorheben, daß neben der impulſiven und mitreißenden Wirt⸗ ſamkeit des Generalfeldmarſchalls, unſeres alten Parteigenoſſen Göring, auf den von ihm be⸗ treuten Gebieten es in erſter Linie die ebenſo richtige wie kühne Beurteilung und im einzelnen hervorragende Behandlung aller außenpolitiſchen Probleme durch Parteigenoſſen von Ribben⸗ trop waren, die mir in der zurückliegenden großen Zeit eine außerordentliche Hilfe für die Durchführung dieſer meiner Politik bedeuteten. Soviel zum ſachlichen Ablauf des Jahres 1038. Es ſcheint mir am heutigen Tage aber notwen⸗ dig zu ſein, es vor der Nation auszuſprechen, daß das Jahr 1038 in erſter Linie ein Jahr des Trium⸗ phes einer Idee war. Eine Idee hat ein Volk ge⸗ eint zum Unterſchied früherer Jahrhunderte, da man glaubte, dieſe Aufgabe nur dem Schwert über⸗ laſſen zu dürfen. Die Flagge des nationalſozialiſtiſchen Reiches trugen die Deutſchen der Oſtmark und des Sudeten⸗ lands trotz aller Unterdrückung als Symbol in ihren Herzen. Und dies iſt der entſcheidende Unter⸗ ſchied zwiſchen der Entſtehung Großdeutſchlands und ähnlichen Verſuchen in vergangenen Jahr⸗ hunderten. Damals wollte man die deutſchen Stämme in ein Reich zwingen— heute hat das deutſche Volk die Widerſacher des Reiches bezwungen. In kaum 8 Monaten vollzog ſich eine der bemerkens⸗ werteſten Umwälzungen Europas. Wenn es nun früher vornehmlich die vermeint⸗ lichen Belange der einzelnen Stämme und Länder, oder der Egoismus deutſcher Fürſten waren, die ſich jeder wahrhaften Reichseinigung entgegenſtemmten, dann diesmal nach Beſeitigung der inneren Reichs⸗ feinde die internationalen Nutznießer der deutſchen Zerſplitterung, die als letzte Kräfte hemmend einzu⸗ greifen verſuchten. So war es diesmal nicht mehr notwendig, das Schwert zu ziehen zur Erzwingung der nationalen Einigung, ſondern nur zum Schutze derſelben vor der äußeren Bedrohung. Die junge Wehrmacht des Reiches hat ihre erſte Probe dabei glänzend beſtanden. Dieſer in der Geſchichte unſeres Volkes ein⸗ malige Vorgang bedeutet für Sie, meine Abge⸗ ordneten, Männer des Großdentſchen Reichs⸗ tages, eine heilige und ewige Verpflichtung. Sie ſind nicht die Vertreter einer Lanoſchaft oder eines beſtimmten Stammes, Sie ſind nicht Reprä⸗ ſentanten beſonderer Intereſſen, ſondern Sie ſind zu allererſt die gewählten Vertreter des geſamten deutſchen Volkes. Sie ſind damit Garanten jenes Deutſchen Reiches, das der Nationalſozialismus er⸗ möglicht und geſchaffen hat. Sie ſind deshalb ver⸗ pflichtet, der Bewegung, die das Wunder der deut⸗ ſchen Geſchichte des Jahres 1938 vorbereitete und verwirklichte, in treueſter Geſolgſchaft zu dienen. In Ihnen müſſen ſich die Tugenden der Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Partei in hervorragender Weiſe verkörpern, Treue, Kameraoſchaft und Gehorſam. So wie wir uns dieſe im Kampfe um Deutſchland anerzogen hatten, ſo ſoll für alle Zukunft die innere Ausrich⸗ tung der Vertreter des Reichstages bleiben. Dann wird die repräſentative Vertretung der deutſchen Nation eine verſchworene Gemeinſchaft darſtellen von poſitiven Arbeitern am deutſchen Volk und Staat. Volksgemeinſchaft als Vorausjetzung aller Erjolge: Meine Abgeordneten, Männer des Reichstäges! „Die Geſchichte der letzten 30 Jahre hat uns allen eine große Lehre zu geben, nämlich die, daß das Ge⸗ wicht der Nationen nach außen gleich iſt der Kraft der Völker im inneren. Aus Zahl und Wert der Volksgenoſſen ergibt ſich die Bedeutung des Volkes im Geſamten. Allein, die letzte und entſcheidende Rolle bei der Bewertung der wirklichen Kraft einer Nation wird immer dem Stande der inneren Ord⸗ nung, d. h. der vernünftigen Organiſation dieſer Volkskraft zukommen. Der deutſche Menſch iſt heute dein anderer als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Die Zahl der Deutſchen hat ſich ſeitdem nur unweſentlich vermehrt. Fähig⸗ keiten, Genie, Tatkraft uſw. können nicht höher ge⸗ ſchätzt werden als in früheren Jahrzehnten. Das Einzige, was ſich weſentlich geändert hat, iſt die beſſere Nutzbarmachung dieſer Werte durch die Art. ihrer Organiſation und dank der Bildung einer neuen Führungsausleſe. Das politiſch und geſellſchaftlich desorganiſierte deutſche Volk früherer Jahrzehnte hat den größten Teil der ihm innewohnenden Kräfte in einem ebenſo unfruchtbaren wie unſinnigen Krieg verbraucht. Die ſogenannte demokratiſche Freiheit des Aus⸗ lebens der Meinungen und der Inſtinkte führte nicht zu einer Entwicklung oder auch nur Frei⸗ machung beſonderer Werte oder Kräfte, ſondern uur zu ihrer ſinnloſen Vergenbung und endlich gur Lähmung jeder noch vorhandenen wirklich ſchöpferiſchen Perſönlichkeit. Indem der Nationalſozialismus dieſem unfrucht⸗ baren Kampf ein Ende bereitete, erlöſte er die bis da⸗ hin im Inneren gebundenen Kräfte und gab ſie frei zur Vertretung der nationalen Lebensintereſſen im Sinne der Bewältigung großer Gemeinſchaftsaufga⸗ ben im Innern des Reiches als auch im Dienſt der Sicherung der gemeinſamen Lebensnotwendigkeiten gegenüber unſerer Welt. Es iſt ein Unſinn, zu meinen, daß Gehorſam und Diſziplin nur für Soldaten nötig wären, im üb⸗ rigen Leben der Völker aber wenig nützliche Be⸗ deutung beſäßen. Im Gegenteil. Die diſzipli⸗ nierte und im Gehor'am erzogene Volksgemein⸗ ſchaft iſt in der Lage, Kräſte zu mobiliſieren, die einer leichteren Behauptung der Exiſtenz der Völker zugute kommen und die damit der er⸗ ſolgreichen Vertretung der Jutereſſen aller die⸗ nen. Eine ſolche Gemeinſchaft iſt allerdbings pri⸗ mär nicht durch den Zwang der Gewalt zu ſchaf⸗ jen, ſondern durch die zwingende Gewalt einer Idee und damit durch die Anſtrengungen einer andauernden Erziehung. Der Nationalſozialimus erſtrebt die Herſtellung einer wahrhaften Volksgemeinſchaft. Dieſe Vorſtel⸗ lung iſt ein ſcheinbar fern liegendes Ideal. Allein, dies iſt kein Unglück, im Gegenteil. Gerade die Schönheit dieſes Ideals verpflichtet zu einer fortge⸗ ſetzten Arbeit und damit zum unentwegten Streben nach ihm. Dies iſt der Unterſchied zwiſchen den ſo⸗ genannten Parteiprogrammen einer verſchwundenen Zeit und der Zielſetzung des Nationalſozialismus. Die Parteiprogramme von einſt enthielten verſchie⸗ den formulierte, jedoch zeitlich bedingte und damit begrenzte wirtſchaftliche, politiſche oder konfeſſionelle Auffaſſungen oder Abſichten⸗ Der Nationalſozialismus dagegen ſtellt in ſei⸗ ner Volksgemeinſchaft ein zeitloſes Ziel auf, das nur durch ſortgeſetzte und dauernde Erzichung angeé⸗ ſtrebt, exreicht und erhalten werden kann. Während ſich alſo die Arbeit der früheren Par⸗ teien im weſentlichen in der Behandlung von ſtaats⸗ oder wirtſchaftlichen Tagesfragen und Angelegen⸗ heiten erſchöpfte und mithin hauptſächlich in das Parlament verlegt worden war, hat die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung eine unentwegte Arbeit am Volke ſelbſt zu leiſten. Aber auch die Auswertung dieſer Arbeit erfolgt nicht im Reichstag, ſondern auf allen Gebieten des innen⸗ und außenpolitiſchen Lebens. Denn die Volksgemeinſchaft ſtellt den ent⸗ ſcheidendſten Wert und damit Machtfaktor dar, den die Staatsführung bei ihren Entſchlüſſen einzuſetzen in der Lage iſt. Es ſpricht nicht gegen die Wirklichkeit dieſer Tat⸗ ſachen das geringe Verſtändnis, das in Sonderheit die früheren Vertreter unſerer bürgerlichen Par⸗ teien für ſolche Erkenntniſſe aufzubringen vermoch⸗ ten. Es gibt Menſchen denen ſelbſt die größten und erſchütterndſten Ereigniſſe keinerlei innere Nachdenk⸗ lichkeit oder gar Bewegung abzuzwingen vermögen. Dieſe ſind dafür auch perſönlich innerlich tot und da⸗ mit für eine Gemeinſchaft wertlos. Sie machen ſelbſt keine Geſchichte und man kann mit ihnen auch keine Geſchichte machen. In ihrer Beſchränktheit oder in ihrer blaſierten Dekadenz ſind ſie eine unbrauchbare Ausſchußware der Natur. Sie finden ihre eigene Beruhigung oder Befrie⸗ digung in dem Gedanken einer infolge ihrer ver⸗ meintlichen Klugheit oder Weisheit über den Zeit⸗ ereigniſſen liegenden erhabenen Haltung, oder beſſer geſagt Ignoranz. Man kann ſich nun ſehr gut ben⸗ ken, daß ein Volk nicht einen einzigen ſolchen Igno⸗ ranten beſitzt und dabei der größten Handlungen und Taten fähig zu ſein vermag. Es iſt aber un⸗ möglich, ſich eine Nation vorzuſtellen oder ſie gar zu führen, die in ihrer Mehrzahl aus ſolchen Igno⸗ ranten beſtünde, ſtatt aus der blutvollen Maſſe idea⸗ liſtiſcher, gläubiger und bejahender Menſchen. Dieſe ſind die einzig wertvollen Elemente einer Volks⸗ gemeinſchaft. Tauſend Schwächen ſind ihnen zu ver⸗ zeihen, wenn ſie nur die eine Stärke beſitzen, für ein Ideal oder eine Vorſtellung— wenn notwendig — auch das Letzte geben zu können! Immer weder Ausleſeprozeß! Ich kann daher vor Ihnen, meine Abgeordneten des Reichstages, nur die dringende Bitte wieder⸗ holen, die ich in tauſend und aber Tauſenden Ver⸗ ſammlungen vor dem Volk immer wieder ausgeſpro⸗ chen habe: ſehen Sie die Erhaltung des Reiches nur in der Schaffung und Stärkung der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Volksgemeinſchaft. Dies wird Sie dann von ſelbſt zwingen, auf zahlreichen einzelnen Gebieten eine wirklich poſitive Arbeit zu leiſten. Damit allein wird es auch möglich, jene Hunderttauſende und Millionen tatkräftiger Naturen in unſerem Volt wirkungsvoll zum Einſatz zu bringen, denen die nor⸗ male bürgerliche Tätigkeit im Wirtſchaftsleben uſw. niemals eine genügende Befriedigung geben kann. Die Organiſation der nationalſozlaliſtiſchen Volksgemeinſchaft erfordert Millionen tãtiga⸗ Mitglieder. Sie zu finden und auszuſuchen, heißt an jenem ge⸗ waltigen Ausleſeprozeß mithelfen, der es uns er⸗ möglicht, für die letzten Staatsaufgaben nicht die durch Schulen gezüchteten, ſondern durch die eigene Fähigkeit berufenen Vertreter auszuſpüren. Und dies iſt entſcheidend nicht nur für die Bolks⸗, ſon⸗ dern auch für die Staatsführung. Denn in der Millionenmaſſe des Volkes leben genügend Vec⸗ anlagungen, um ſämtliche Stellen erſolgreich be⸗ ſetzen zu können. Dies ergibt die größte Sicherung des Staates und der Volksgemeinſchaft gegenüber revolutionären Abſichten einzelner und den zer⸗ ſetzenden Tendenzen der Zeit. Denn die Gefahr droht immer nur von den überſehenen, im tieſſten Grunde aber ſchöpfe⸗ riſchen Talenten, niemals von den nur nega⸗ tiven Kritikaſtern oder Nörglern. In ihnen liegt weder der Jöealismus noch die Tat⸗ kraft, um wirklich Entſcheidendes zu vollbringen⸗ Ueber Pamphlete, Zeitungsartikel und reoͤneriſche Exzeſſe pflegt ſich ihr oppoſitioneller Ingrimm ſelten zu ſteigern. Die wirklichen Revolutionäre von Weltformat ſind zu allen Zeiten die von einer überheblichen, verkalkten, obgeſchloſſenen Geſellſchaftsſchicht überſehenen oder nicht zugelaſſenen Führer⸗ naturen geweſen. Es liegt daher im Intereſſe des Staates, durch eins beſte Ausleſe immer wieder neu zu prüfen, welche Bessere Cigaretten rauchen, die man wirlelich Zug für Zug geniegen kannl AriKan 55 Talente in einem Volk vorhanden ſind und wie ſie zum nutzbringenden Einſatz gebracht werden können. Die erſte Vorausſetzung dazu bietet die gewaltige Organiſation einer lebendigen Volksgemeinſchaft ſelbſt. Denn ſie ſtellt die umfaſſendſten Aufgaben und erfordert eine dauernde und vielſeitige Arbeit. Bedenken Sie allein das ungeheure Ausmaß von Erziehungs⸗ und damit Führungsarbeit, das eine Organiſation wie die Abeitsfront benötigt. Wie die neue Führungsſchicht zu ſein hat Meine Abgeordͤneten! Wir ſtehen hier noch vor ungeheuren, gewaltigen Aufgaben. Eine neute Führungsſchicht unſeres Volkes muß aufge⸗ baut werden. Ihre Zuſammenſetzung iſt raſſiſch be⸗ dingt. Es iſt aber ebenſo notwendig, durch das Syſtem und die Art unſerer Erziehung vor allem Tapferkeit und Verantwortungsfreudigkeit als ſelbſt⸗ verſtändliche Vorausſetzung für die Uebernahme jedes öffentlichen Amtes zu verlangen und ſicher⸗ zuſtellen. Für die Beſetzung' von führenden Stellen in Staat und Partei iſt die charakterliche Haltung höher zu werten als die ſogenaunte nur wiſſen⸗ ſchaftliche oder vermeintliche geiſtige Eignung. Denn überall dort, wo geführt werden muß, ent⸗ ſcheidet nicht das abſtrakte Wiſſen, ſondern die an⸗ geborene Fähigkeit zum Führen und mithin ein hohes Ausmaß von Berantwagrtungsfreudigkeit und damit von Entſchloſſenheit, Mut und Beharrlichkeit. Grundſätzlich muß die Erkenntnis gelten, daß der Mongel an Verantwortungsfreude niemals aufge⸗ wogen werden kann durch eine angenommene erſt⸗ klaſſige, durch Zeugniſſe belegte wiſſenſchaftliche Bil⸗ dung. Wiſſen und Führungsfähigkeit, d. h. immer auch Tatkraft, ſchließen ſich gegenſeitig nicht aus⸗ Dort, wo ſich darüber aber Zweifel erheben, kann unter keinen Umſtänden das Wiſſen als Erſatz für Haltung, Mut, Tapferkeit und Entſchloſſenheit gelten. Bei der Führung einer Volksgemeinſchaſt in Staat und Partei ſind dieſe Eigenſchaften die wichtigeren. Wenn ich dieſes vor Ihuen, meine Abgeordneten, ausſpreche, dann tue ich es unter dem Eindruck des einen Jahres deutſcher Geſchichte, das mich mehr als mein ganzes bisheriges Leben belehrt hat, wie wich⸗ tig und unerſetzbar gerade dieſe Tugenden ſind und wie in den kritiſchen Stunden ein einziger tatkräſ⸗ tiger Mann immer mehr wiegt als zehn geiſtreiche Schwächlinge. Dieſe neue Führungsausleſe muß als geſellſchaſt⸗ liche Erſcheinung aber auch erlöſt werden von zahlreichen Vorurteilen, die ich wirklich nicht anders denn als eine verlogene und im tieſſten Grund unſinnige Geſellſchaftsmoral bezeichnen kann. Es gibt keine Haltung, die ihre letzte Rechtfer⸗ tigung nicht in dem aus ihr entſpringenden Nutzen für die Geſamtheit finden könnte. Was erſichtlich für die Exiſtenz der Geſamtheit unwichtig oder ſoqar ſchädlich iſt, kann nicht im Dienſte einer Geſell⸗ ſchaftsoroͤnung als Moral gewertet werden. Und vor allem: Eine Volksgemeinſchaft iſt nur denkbar unter der Anerkennung von Geſetzen, die für alle gültig ſind, D. h. es geht nicht an, von einem die Befolgung von Prinzipien zu erwarten oder zu fordern, die in den Augen der anderen entweder widerſinnig, ſchädlich oder abes auch nur unwichlig ſind. Ich habe kein Verſtändnis für das Beſtreben abſter⸗ bender Geſellſchaftsſchichten, ſich durch eine Hecke ver⸗ trockneter und unwirklich gewordener Standesgeſetze vom wirklichen Leben abzuſondern, um ſich damit künſtlich zu erhalten. Solange dies nur geſchieht, um dem eigenen Abſterben einen ruhigen Friedhof zu ſichern, iſt dagegen nichts einzuwenden. Wenn man aber damit dem fortſchreitenden Leben eine Barriere vorlegen will, dann wird der Sturm einer vorwärts⸗ brauſenden Jugend dieſes alte Geſtrüpp kurzerhand heſeitigen. Der heutige deutſche Volksſtaat kenut keine ge⸗ * — — — * e n e Dienstag, 31. Januar 1939 Neue Mannbeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2. Seite/ Nummer 50 ſellſchaftlichen Vorurteile. Er keunt daher auch keine geſellſchaftliche Sondermoral. Er kennt nur die durch Vernunft und Erkenntnis vom Menſchen begriffenen Lebensgeſetze und Not⸗ wendigkeiten. Der Nationalſozialismus hat ſie er⸗ kannt und will ſie reſpektiert ſehen. Wenn ich dies vor Ihnen ausſpreche, meine Abgeordneten des Großdeutſchen Reiches, dann tue ich es, um Sie an einem ſo feierlichen Tage erneut zu verpflichten, als Kämpfer der Nationalſozialiſtiſchen Bewegung mit⸗ zuhelfen, die großen Ziele unſerer Weltanſchauung und damit des Kampfes unſeres Volkes zu verwirk⸗ ichen. Denn Sie ſind nicht hier als gewählte Parla⸗ mentarier, ſondern Sie ſind hier als die von der Bewegung dem deutſchen Volke vorgeſchlagenen nationalſozialiſtiſchen Kämpfer. Ihre Tätigkeit liegt im weſentlichen in der Formung unſeres Volks⸗ körpers und in der Geſtaltung unſerer Gemeinſchaft, in der Erziehung zu einem wahrhaft nationalen und ſozialiſtiſchen Denken. Aus dieſem Grunde hat das deutſche Volk mich und Sie gewählt. Die Geſetze unſerer Bewegung verpflichten uns, an jedem Platz, an dem wir uns befinden mögen. Wir ſind deshalb aber auch mit größerem Recht die Vertreter der deutſchen Nation, als jene uns von früher her in Deutſchland bekannten Parlamentarier demokratiſcher Herkunft, die ihr Mandat durch die Bezahlung einer mehr oder weniger hohen Prämie erhalten hatten. Mit reſtloſem Vertrauen blicke ich in die Zukunft: 5 Wenn ich heute nach bjähriger Führung des deutſchen Volkes und des Reiches in die Zukunft blicke, dann kann ich es nicht tun, ohne dem tie⸗ ſen Vertrauen Ausdruck zu geben, das mich hier⸗ bei erfüllt. Die Geſchloſſenheit des deut'chen Volkskörpers, deren Garanten Sie, meine Abge⸗ ordneten, in erſter Linie ſind und ſein werden, gibt mir die Gewißheit, daß, was immer auch au Aufgaben an unſer Volk herantreten wird, der nationalſozialiſtiſche Staat früher oder ſpä⸗ ter löſt. Daß, wie immer auch die Schwierigkeiten, die uns noch bevorſtehen, beſchafſen ſein mögen, die Tatkraft und der Mut der Führung ſie mei⸗ ſtern werden. Ebenſo wie ich überzengt bin, daß das deutſche Volk, gewarnt durch eine jahrzehnte⸗ lange einmalige geſchichtliche Lehre, in höchſter Entſchloſſenheit ſeiner Führung folgen wird! Das Geſchrei der demokratiſchen Wellverbeſſerer: Meine Abgeordneten, Männer des Reichstags! Wir leben heute in einer Zeit, die erfüllt iſt von dem Geſchrei demokratiſcher Moralver⸗ kechter und Weltverbeſſerer. Nach den Aeußerungen dieſer Apoſtel könnte man faſt ſchlie⸗ ßen, daß die ganze Welt nur darauf lauere, das deut⸗ ſche Volk von einem Unglück zu erlöſen, um es wie⸗ der zurückzuführen in den glücklichen Zuſtand welt⸗ bürgerlicher Verbrüderung und internationaler Hilfsbereitſchaft, die wir Deutſche in den 15 Jahren vor dem nationalſozialiſtiſchen Machtantritt ſo wun⸗ derbar zu erproben Gelegenheit hatten. Aus den Reden und den Zeitungen dieſer Demokratien hören wir jeden Tag von den Schwierigkeiten, denen wir Deutſche ausgeliefert ſind. Wobei zwi⸗ ſchen den Reden der Staatsmänner und den Leit⸗ artikeln ihrer Publiziſten inſofern ein Unterſchied zu ſpüren iſt, als die einen uns entweder bemitlei⸗ den oder ſalbungsvoll die bewährten, nur leider in ihren eigenen Ländern anſcheinend doch nicht ſo wir⸗ kungsvollen und bekannten alten Rezepte anpreiſen, während die Publiziſten etwas offenherziger ihrer wahren Geſinnung Ausdruck verleihen. Sie teilen uns im Tone ſchadenfreudigſter Zu⸗ verſicht mit, daß wir entweder eine Hungersnot haben oder, daß wir ſie— ſo Gott will— demnächſt bekommen, daß wir an einer Finanzkriſe zu⸗ grundegehen oder andernfalls an einer Produktions⸗ kriſe— und wenn auch das nicht eintreten ſollte, dann an einer Konſumkriſe. In dieſer letzten Woche allein konnte man angeſichts der verſtärkten Kon⸗ zentration des deutſchen Selbſtbehauptungswillens zur gleichen Zeit leſen, 1. daß Deutſchland wohl einen Produktionsüber⸗ ſchuß beſitze, aber am Mangel an Konſumkraft ab⸗ ſterben werde; 2. daß Deutſchland ohne Zweiſel ein ungeheures Konſumbedürfnis habe, allein am Mangel an Pro⸗ duktionsgütern zugrunde ginge; 3. daß wir an der drückenden Schuldenlaſt zu⸗ ſammenbrechen müßten; 4. daß wir keine Schulden machen wollten, ſon⸗ dern durch nationalſozialiſtiſche Mittel auch auf dieſem Gebiet den letzten geheiligten privatkapitali⸗ ſtiſchen Vorſtellungen zuwiderhandeln und deshalb — Gott gebe es— zuarundegehen würden; 5. daß das deutſche Volk infolge ſeines niedrigen Lebensſtandards revoltiere, 6. daß der Staat den hohen Lebensſtandard des deutſchen Volkes nicht mehr länger aufrechterhalten könne() uſw. Dieſe Klagen und Prophezeinngen ſind nur in einem aufrichtig: nämlich in dem einzigen ehr⸗ lichen demokratiſchen Wunſch, das deutſche Volk und insbeſondere das heutige nationalſoziali⸗ 5 Deutſchland möchten doch endlich zugrunde gehen. Wiuir haben Schwwierigkeilen, aber wwir bekämpfen fie! pon früher. Ueber eines freilich iſt ſich auch das deutſche Volk und ſind vor allem wir uns ganz im klaren: Deutſch⸗ land befindet ſich ohne Zweifel ſeit jeher in einer ganz beſonders ſchweren wirtſchaftlichen Lage. Ja, ſeit dem Jahre 1918 konnte ſie für viele als aus⸗ ſichtslos gelten. Allein während man nach dem Jahre 418 vor dieſen Schwierigkeiten einfach kapitulierte oder ſich auf die übrige Welt verließ und von ihr verlaſſen wurde, hat der Nationalſozialismus mit dieſem Syſtem feiger Ergebung in ein unabwendbar erſcheinen⸗ des Schickſal gebrochen und den Selbſterhaltungs⸗ willen der Nation aufgerufen, er wurde nicht nur mit außerordentlicher Entſchloſ⸗ ſenheit eingeſetzt, ſondern— das darf ich heute wohl ausſprechen, auch von außerordentlichem Erfolg ge⸗ krönt—, ſo daß ich zweierlei ausſprechen kann: 1. Wir kämpfen wirklich einen ungeheuren Kampf unter Einſatz der ganzen geſchloſſenen Kraft und Energie unſeres Volkes, und wir werden die⸗ ſen Kampf reſtlos gewinnen, ja wir haben ihn bereits gewonnen. Anſer Lebensraum und der der anderen! Worin liegt die Urſache all unſerer wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten? In der Uebervölke⸗ rung unſeres Lebensraumes. Und hier kaun ich den Herren Kritikern in den weſtlichen und außereuropäiſchen Demokratien nur eine Tatſache und eine Frage vorhalten, die Tatſache: das deutſche Volk lebt mit 10 Menſchen auf dem Quadratkilo⸗ meter ohne jede äußere Hilfe und ohne alle Reſerven Von der ganzen übrigen Welt andert⸗ Halb Jahrzehntelang ausgeplündert, mit ungeheuren Schulden belaſtet, ohne Kolonien, wird es trotzdem ernährt und gekleidet und hat dabei keine Erwerbs⸗ loſen. Und die Frage: welche unſerer ſogenannten großen Demokratien wäre wohl in der Lage, das gleiche Kunſtſtück fertigzubringen? Wenn wir dabei beſondere Wege gegangen ſind, dann lag der Grund einſach darin, daß uns auch beſondere Verhältniſſe aufgezwungen wurden. Und öwar ſo ſchwere Umſtände, daß die Lage der anderen großen Staaten damit überhaupt nicht verglichen werden kann. Es gibt auf dieſer Erde Staaten, die nicht wie Deutſchland 135, ſondern nur 5 bis 11 Menſchen auf dem Quadratkilometer beſitzen, da⸗ bei fruchtbarſtes Ackerland in ungeheurem Aus⸗ maße brachliegen haben, über ſämtliche denkbaren Bodenſchätze verfügen, den natürlichſten Reichtum an Kohle, Eiſen, Erzen ihr eigen nennen und trotzdem nicht einmal in der Lage ſind, ihre eigenen ſozialen Probleme zu löſen, ihre Erwerbsloſen zu beſeitigen vder ihre ſonſtige Not zu meiſtern. Die Vertreter ieſer Staaten ſchwören nun arf die wunderbaren Eigenſchaften ihrer Demokratie. Das mögen ſie ſür ſich tun. Solange wir aber in Deutſchland einen Ableger dieſer Demokratie beſaßen, hatten wir ſie⸗ ben Millionen Erwerbsloſe, eine vor dem vollkom⸗ menen Ruin ſtehende Wirtſchaft in Stadt und Land und eine vor der Revolution ſtehende Geſellſchaft. Und nun haben wir trotz unſerer Schwierigkeiten dieſe Probleme gelöſt, und zwar dank unſerem Re⸗ gime und unſerer inneren Organiſation. Wundern ſich nun dieſe Vertreter fremder De⸗ mokratien, daß wir nun ſo frei ſind, unſer hen⸗ tiges Regime für beſſer zu halten als das Regime, das wir früher hatten, und wundern ſie ſich vor allem, daß das deutſche Volk dem jetzigen Re⸗ gime ſeine Zuſtimmung gibt und das frühere ab⸗ lehnt! Iſt nun aber ein Regime, das 99 Pro⸗ zent ſeiner ganzen Volksgenoſſen hinter ſich hat, nicht letzten Endes eine ganz andere Demokratie als jene Patentlöſung in Staaten, die ſich oft nur durch Anwendung der bedenklichſten Mittel der Wahlbeeinfluſſung zu halten vermag? Die Staatsſormen der anderen ſind uns gleichgüllig! Vor allem aber, wie kommt man dazu, uns etwas aufoktroyieren zu wollen, das wir— ſoweit es ſich um den Begriff Volksherrſchaft handelt, in einer viel klareren und beſſeren Form beſitzen! Soweit es ſich aber um die uns angeprieſenen Me⸗ thoden handelt, ſo haben ſie ſich in unſerem Land als gänzlich unbrauchbar erwieſen. Man erklärt in dieſen Staaten, daß man daran glaube, daß zwiſchen Demokratien und ſogenannten Diktaturen trotzdem eine Zuſammenarbeit möglich ſein könnte. Vers ſoll das heißen? Die Frage der Staatsform oder der Organiſation einer volklichen Gemeinſchaft ſteht international überhaupt nicht zur Debatte. Es iſt uns Deutſchen gänzlich gleichgültig, welche Staatsform andere Völker beſitzen. Es iſt uns an ſich höchſtens gleichgültig, ob man den Nationalſozialismus, der nun einmal unſer Patent iſt, genau ſo wie der Faſchismus das ita⸗ lieniſche, importiert, oder nicht. Wir haben daran nämlich ſelbſt kein Intereſſel Weder ſehen wir einen Vorteil darin, den Nationalſozialismus als Idee zu liefern, noch haben wir einen Anlaß, andere Völker deshalb, weil ſie Demokratien ſind, etwa zu bekriegen. Die Behanptung, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland demnächſt Nord⸗ oder Südamerika, die Bananen Anſtralien, China und gar die Niederlande an⸗ greifen und aufteilen wird, und zwar weil dort andere Regierungsſyſteme herrſchen, könnte nur noch ergänzt werden durch die Weisſagung, daß wir im Auſchluß daran die Abſicht hätten, ſofort den Vollmond zu beſetzen. Unſer Staat und unſer Volk haben ſehr ſchwere wirtſchaftliche Lebensbeͤingungen. Das Regime vor uns hat vor der Schwere dieſer Aufgabe kapituliert und war infolge ſeiner ganzen Art nicht in der Lage, den Kampf dagegen aufzunehmen. Der Nationalſozialismus kennt unn das Wort Kapitulation weder innen⸗ noch außenpolitiſch. Er iſt von der brutalen Entſchlußkraft erſüllt, Probleme, die gelöſt werden müſſen, anzufaſſen und ſo oder ſo auch zu löſen. Und wir müſſen dabei, wie die Dinge liegen, das, was uns an materiellen Dingen fehlt, erſetzen öͤurch äußerſten Fleiß und durch die äußerſte Konzentration Wem die Natur von ſelber in den Mund wachſen läßt, der hat natürlich einen leichteren Lebenskampf als der deutſche Bquer, der ſich das ganze Jahr abmühen muß, um ſeinen Acker zu beſtellen. Wir verbitten uns dabei nur, daß nun ein ſorgenloſer internatio⸗ naler Bananenpflücker die Tätigkeit des deutſchen Bauern kritiſiert. Wenn gewiſſe Methoden unſerer Wirtſchaftspolitik der anderen Welt als ſchädlich vorkommen, dann mag ſie ſich ſelber darüber Rechen⸗ ſchaft ablegen, daß ein, wirtſchaftspolitiſch geſehen, ebenſo unvernünftiger wie zweckloſer Haß gerade auf Seiten der einſtigen Siegerſtaaten dabei mit die Hauptvevantwortung trägt. Anſer Anrecht an der Weltwirtſchaſt: Deutſchland war vor dem Kriege eine aufblühende Weltwirtſchaftsmacht. Es nahm am internationalen Handel Anteil unter der Reſpektierung der damals allgemein gültigen Wirtſchaftsgeſetze ſowohl als auch der Methoden dieſes Handelns. Ueber den Zwang zur Teilnahme an dieſer Handelstätigkeit unſerer Arbeitskraft. brauche ich hier kein Wort zu reden. Denn es iſt eine Aumaßung, anzunehmen, das der liebe Gott die Welt nur für ein oder zwei Völker geſchaffen habe. Jedes Volk hat das Recht, ſich ſein Leben auf dieſer Erde ſicherzu⸗ ſtellen. Das deutſche Volk iſt eines der älteſten Kulturvölker Europas. Sein Beitrag zur menſch⸗ lichen Ziviliſation beruht nicht auf einigen Phraſen von Politikern, ſondern auf zeitloſen Leiſtungen, und zwar poſitiven Leiſtungen. Es hat genan das oleiche Recht. an der Erſchliekung dieſer Welt teilzuhaben wie irgendein anderes Volk. Trotzoͤem wurde ſchon im Frieden, und zwar damals in engliſchen Kreiſen, der gerade wirtſchaftlich ge⸗ ſehen kindiſche Gedanke verfochten, daß die Vernich⸗ tung Deutſchlands die britiſche Handelsgewinne ungeheuer ſteigern würde. Es kam dazu dann noch weiter die Tatſache, daß man im damaligen Deutſch⸗ land ſchon einen der angeſtrebten jüdiſchen Weltbe⸗ herrſchung am Ende doch nicht ganz gefügigen Faktor zu ſehen glaubte und daber auch von dieſer Seite mit allen Mitteln zum Kampf gegen Deutſchland zu hetzen ſich bemühte. Der Weltkrieg, in den Deutſchland einfach aus einer damals ohne Zweifel falſch verſtandenen Bündnistreue hineinſchlitterte, endete nach über 4 Jahren mit einem phataſtiſchen Appell des berühmten amerikaniſchen Präſidenten Wilſon. Dieſe 14 Punkte,— die dann noch durch vier weitere ergänzt wurden— ſtellen die von den alli⸗ ierten Mächten feierſich übernommenen Veryflich⸗ tungen dar, auf Grund dexen Deutſchland die Wafſen niederlegte. Nach dem Wafſenſtillſtand wurden dieſe Verpflichtungen in ſchmachvoller Weiſe gebrochen. Hier begann nun der Wahnſinnderſogenann⸗ ten Siegerſtaaten, das Leid des Krieges in einen permanenten Krieg des Friedens zu verwan⸗ deln. Wenn dieſer Zuſtand heute zum gröbnten Teil beſeitiot iſt, daun nicht etma aus Gründen der Einſicht oder auch der Billigkeit auf Seiten der demokratiſchen Stoatsmänner, ſondern aus⸗ ſchließlich durch die Kraft der wieder zu ſich ge⸗ kommenen deutſchen Nation. Tatſache iſt jedenfalls, daß am Ende des Weltkrie⸗ ges jede vernünftige Ueberlegung zu dem Ergebnis hätte kommen müſſen, daß irgendein ſichtbarer Ge⸗ winn für keinen Staat herausgekommen war. Die geiſtreichen britiſchen Wirt⸗ ſchaftsartikler, die vorher davon ſchrieben, daß die Vernichtung Deutſchlands den Reichtum je⸗ des einzelnen engliſchen Menſchen erhöhen würde, und der Wohlfahrt ihres Landes zugute käme, muß⸗ ten wenigſtens eine gewiſſe Kriege— als durch die Wirklichkeit zu ſehr Lügen geſtraft—, ſchweigen. Der Wahnſinn der,Siegermächte“ 1919: Erſt in den letzten Monaten beginnen ähnlich geniale Erkenntniſſe in den Reden britiſcher Politi⸗ ker und den Leitartikeln ebenſolcher Zeitungs⸗ ſchreiber wieder aufzutauchen. Warum wurde der Weltkrieg geführt? Um die am zweiten Platz ſtehende deutſche Seewaffe zu vernichten? Das Er⸗ gebnis war jedenfalls, daß vor die und an die Stelle Deutſchlands nunmehr zwei andere Staaten getreten ſind. Oder um den deutſchen Handel zu liquidieren? Die Vernichtung des deutſchen Handels hat England mindeſtens ebenſoviel Schaden zugefügt wie Deutſch⸗ land ſelber. England und die Engländer ſind nicht reicher geworden. Oder um das Deutſche Reich aus irgendeinem anderen Grunde zu beſeitigen? Das Deutſche Reich iſt heute ſtärker als je zuvor. Oder um etwa die weſtliche Demokratie in der Welt zu verankern? Dieſe Demokratie iſt in großen Teilen der Welt in der früheren Ausgabe eingezogen und eingeſtampft worden. Von den Geſtaden des Stillen Ozeans, im Oſten Aſiens bis zu den Fluten der Noroſee und an die Küſten des Mittelmeers breiten ſich in rapider Schnelligkeit andere Staaten⸗Syſteme aus. Jeder auch nur denkbare Nutzen dieſes Krieges iſt reſtlos ausgelöſcht worden durch die unge⸗ henren Opfer, nicht nur an Menſcheuleben oder Gütern, ſondern durch die fortdauernde Belaſtung aller produktiven und vor allem der Staats⸗ haushalte. Dies war aber eine Tatſache, die ſchon nach dem Kriege einzuſehen war und eingeſehen werden konnte. Hätte man dies berüchſichigt, dann wäre man wohl 4 1 zu anderen Schlüſſ en für die Geſtaltung der Frie⸗ geht man her. und nimmt dem densverträge gekommen. Es wird z. B. für alle Zu⸗ kunſt der Beweis für eine außerordentlich beſchränkte Einſicht gerade in der Beurteilung wirtſchaftlicher Möglichkeiten ſein, die Summen nachzuſehen, die im Jahr 1919 und 1920 als mögliche Reparations⸗ leiſtungen veranſchlagt worden ſind. Sie liegen ſo ſehr außer jeder wirtſchaftlichen Vernunft, daß man nur einen allgemeinen Weltzerſtö⸗ run gstrieb als einzig verſtändliche Urſache die⸗ ſes anſonſten nur als Wahnſinn zu bezeichnenden Verfahrens annehmen kann. Denn folgendermaßen war die Lage: Erſt führte man den Krieg, um Deutſchland vom Welthandel auszuſchließen. Damit hätte in der Verfolgung dieſes Kriegszieles der Friedensſchluß Deutſchland in eine Autarkie verwandeln müſſen. Das heißt alſo, die übrigen Staaten, die ſich durch den deutſchen Welt⸗ handel bedroht fühlten, hätten nach Ende des Krie⸗ ges dem deutſchen Volke einen für eine autarke Le⸗ bensführung geeigneten Raum zur Verfügung ſtellen müſſen mit der Auflage, in ihm nun das Auskommen zu ſuchen und die Welt im übrigen wirtſchaftlich nicht mehr zu berühren. Das tat man nun nicht, ſondern man führte einen Woltkrieg, um Deutſchland aus dem Welthandel— das war der einzige reale Grund für das Verhalten der damaligen Kriegstreiber— aus⸗ zuſchließen und verpflichtete nun den unterlegenen Staat mit einer internationalen Reparationslaſt, die nur durch eine geradezu verdoppelte Tätigkeit auf dem Weltmarkt realiſiert werden konnte. Ja, nicht nur das: Um Deutſchland von jeder autarken Be⸗ tätigung zurückzuhalten, oder an ihr zu behindern, Reich ſogar den Ke Zeitlang nach dem Bahn gehabt hat. nicht zurückgegeben werden könnte, weil Deut einzigen, einſt durch Kauf und Verträge erworbenen Kolonialbeſitz weg. Das heißt alſo: Das ſtärkſte Volk Mitteleuropas wird durch eins Reihe wahrhaft genialer Manipulationen ver⸗ pflichtet, ſich noch vielmehr als früher— koſte es, was es wolle— als Exportnation zu betätigen. Denn nun muß ja der deutſche Export nicht nur ausreichen, um die deutſchen Bedürfniſſe zu befrie⸗ digen, ſondern noch zuſätzliche, wahrhaft wahnſinnige Reparationsſummen herauszuwirtſchaften, wobei natürlich, um eine Mark abzuliefern, praktiſch für drei und vier Mark exportiert werden mußte, denn auf die Dauer waren dieſe gigantiſchen Summen nur vom Gewinn und nicht aus einer Subſtanz zu leiſten. Da Deutſchland nicht in der Lage war, die⸗ ſen Verpflichtungen nachzukommen, bevorſchußten die Siegernationen ſogar noch durch Darlehen das Auftreten der deutſchen Wirtſchaftskonkurrenz auf dem Weltmarkt, für deſſen Säuberung vom deutſchen Handelsfeind vorher zehn oder zwölf Millionen Menſchen auf den Schlachtfeldern verbluten mußten. Daß nun endlich dieſer Wahnſinn zu einer Ueber⸗ ſteigerung führte und letzten Endes alle National⸗ wirtſchaften durcheinanderbrachte, zu ſchwerſten Wäh⸗ rungskriſen zwang, ſei nur nebenbei erwähnt. Das ganze Verhalten der ſogenannten Sieger⸗ mächte nach Beendigung des Weltkrieges war ebenſo unvernünftig wie unverantwortlich. Der Raub der deutſchen Kolonien war moraliſch ein Unrecht. Wirtſchaftlich ein heller Wahnſinn! Poli⸗ tiſch in ſeiner Motivierung ſo gemein, daß mau verſucht iſt, ſie einfach als albern zu bezeichnen, Im Jahre 1918 hätte man wirklich nach der Beendi⸗ gung des Krieges die Autorität gehabt, eine ver⸗ nünftige Regelung internationaler Probleme herbei⸗ zuführen. Es kann das Ausbleiben einer ſolchen Re⸗ gelung nicht damit entſchuldigt werden, daß die Völker zu ſehr erhitzt geweſen wären, um auf die Stimmen vernünftiger Staatsmänner zu hören. Dies würde ja auch gerade nicht für die Demokratien ſpres⸗ chen. Die Staatsmänner ſelbſt hatten keine Vorſtels lung von dem. was ſie taten und von den Folgen, die daraus entſtehen mußten. Tatſächlich war das ent⸗ ſcheidende Problem am Ende des Krieges noch ſchär⸗— fer geſtellt worden als es vor dem Krieg der Fall war. Er lautete ganz kurz: Wie kann eine gerechte und vernünſtige Teil⸗ nahme aller großen Notionen an den Reich⸗ tümern der Welt ſichergeſtellt werden? Denn daß man auf die Dauer wie im Falle Deutſchland eine Maſſe von 80 Millionen hoch⸗ ſtehender Menſchen einfach zu Parias wird ver⸗ dammen, oder durch das Vorhalten irgendwelcher lächerlicher, nur aus früherer Gewalt entſtandener Eigentumstitel zu ewigem Stillhalten würde veran⸗ laſſen können, kann doch im Ernſte niemand an⸗ nehmen. Das Problem der Wellverteilung: 5 Und dies gilt nicht nur für Deutſchland, ſondern dies gilt für alle Völker in ähnlicher Lage. Folgendes iſt klar: Entweder die Reich⸗ tümer der Welt werden durch Gewalt ver⸗ teilt, dann wird dieſe Verteilung von 532 zu Zeit immer wieder durch die Gewalt eine Korrektur erfahren. Oder die Verteilung erfolgt nach dem Geſichtspunkt der Billig⸗ keit und damit auch der Vernunft, dann müſſen Billigkeit und Vernunft aber auch wirklich der Gerechtigkeit und damit letzten Endes der Zweckmäßigkeit dienen. Anzunehmen aber, daß es einigen Vö kern vom lieben Gott geſtattet ſei, erſt dure Gewalt eine Welt in Beſitz zu nehmen und dann mit moraliſchen Theorien den Raub zu verteidigen, iſt für den Beſitzenden viel⸗ leicht beruhigend und vor allem bequem, für den Nichtbeſitzenden aber ebenſo helanglos wie unintereſſant und unverbindlich! Das Probſem wird auch nicht dadurch gelöſt daß ein ganz großer Staatsmann dann mit höhniſcher Grinſen einfach erklärt, * es gäbe Nationen, die Beſitzende ſeien und die anderen wären deshalb nun einmal für immer die Habenichtſe. Dieſe erſchöpfenden Einſichten können vielleſch im Inneren der kapitaliſtiſchen Demokratien bei der Löſung ihrer ſozialen Fragen als Richtlinien gelten, die wirklich volksregierten Staaten lehnen ſolche Thebrien ſowohl im Inneren als auch nach außen hin ab. Kein Volk iſt zum Habenichts un kein Volk iſt zum Beſitzenden geboren, ſondern die Beſitzverhältniſſe auf dieſer Welt haben ſich im Laufe der geſchichtlichen Entwicklung ergeben. Es iſt denk⸗ bar, daß im Laufe langer Zeitläufe Völker d innere Kriſen vorübergehend vom Schauplatz geſchichtlichen Geſchehens abzutreten ſcheinen, allein zu glauben, da in Europa Völker wie die Deutſchen oder Italiener für ewige Zeiten als gleichberechtigte Erſcheinungen der Geſchichte, und zwar nicht nur als paſſive, ſondern auch als aktive Kräfte der Lebensgeſtaltung verſchwinden würden, dürfte ein ganz großer Trugſchluß ſein. Anſer Recht auf Kolonien: Die Lage iſt, ſoweit ſie Deutſchland betrifft, eine ſehr einfache. Das Reich zählt 80 Millionen Men⸗ ſchen. Das ſind über 135 auf dem Quadratkilometer. Der große deutſche Kolonialbeſitz, den das Reich einſt im Frieden durch Verträge und Kauf ſich er⸗ warb, iſt geraubt worden, und zwar entgeg den feierlichen Zuſicherungen des amerikaniſchen Präſidenten Wilſon, die die Grundlage unſerer Waffenniederlegung bildeten. 3 8 Der Einwand, daß dieſer koloniale Beſitz ohnehin keine Bedeutung hätte, könnte nur dazu führen, ihn uns erſt recht leichten Herzens zurückzugeben. De Einwand, daß das aber nicht möglich ſei, weil Deutſchland damit nichts anzufangen wüßte da es damit auch früher nichts angefangen hätte, iſt lächer⸗ lich. Deutſchland hat ſeinen kolonialen Beſitz erſt ſpät bekommen, in nur verhältnismäßig kurzer Zeit ent⸗ wickeln können und ſtand vor dem Kriege nicht vor der zwingenden Not von heute. Dieſer Einwand iſt deshalb genau ſo dumm, als wenn jemand einem Volk die Fähigkeit zum Bauen einer Eiſenbahn be⸗ ſtreitet, weil es vor hundert Jahren auch noch keine 8 8 Der weitere Einwand, daß der koloniale Be ** 3* 8 4. Seite /Nummer 50 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Land damit eine ſtrategiſche Poſition bekäme, iſt ein ungeheuerlicher Verſuch, von vorneweg einer Na⸗ tion, einem Volk allgemeine Rechte ſtreitig zu machen. Dann nur darum kann es ſich handeln. Deutſch⸗ land war ohnehin der einzige Staat, der ſich keine koloniale Armee aufgezogen hatte im Vertrauen auf die von den Alliierten ſpäter gebrochenen Abmachun⸗ gen der Kongo⸗Akte. Aber Deutſchland beuötigt ſeinen kolonialen Be⸗ ſitz überhaupt nicht, um ſich dort Armeen aufzu⸗ ſtellen, dazu genügt der Volksreichtum unſerer eigenen Raſſe, ſondern, zu ſeiner wirtſchaſtlichen Eutlaſtung. Allein, wenn man uns dies nicht glauben ſollte, ſo iſt dies gänzlich belanglos und ändert nichts an un⸗ ſerem Recht. Ein ſolcher Einwand würde erſt dann herechtigt ſein, wenn auch die übrige Welt ihre Stütz⸗ punkte aufgeben wollte und nur durch die Wieder⸗ aufrichtung deutſcher Kolonien gezwungen wäre, dieſe aufrecht zu erhalten. Es iſt nun einmal ſo, daß anf die Dauer eine 80⸗Millionen⸗Nation nicht an⸗ ders bewertet ſein will, als irgendein an⸗ Deulſchlands umkämpfte Fehlt beides, ſo zwingt man damit ein Volk, unter allen Umſtänden an der Weltwirtſchaft teilzu⸗ nehmen, und zwar in einem Ausmaß, das vielleicht anderen Staaten dann ſogar ungelegen ſein mag. Noch vor wenigen Jahren, als Deutſchland unter dem Zwang der Verhältniſſe den Vierjahresplan in Angriff nahm, konnten wir zu unſerem großen Er⸗ ſtaunen aus dem Munde engliſcher Politiker und Staatsmänner den damals ſo aufrichtig klingenden hedauernswerten Vorwurf hören, daß Deutſchland ſich damit aus dem Bannkreis der internationalen Weltwirtſchaft, ja der weltwirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen überhaupt, löſe, und damit in eine bedauerlſche Vereinſamung begebe. Ich habe Mr. Eden entge⸗ gengehalten, daß dieſe Befürchtung wohl etwas übertrieben, und wenn überhaupt aufrichtig gemeint, nicht zutreffend wäre. Die hentigen Umſtände machen es Deutſchland gar nicht möglich, ſich aus der Weltwir ſchaft zu entſernen. Sie zwingen aus an ihr, ſchon aus der Not heraus, unter allen Umſtänden teilzunehmen, auch dann, wenn die Formen unſerer Teil⸗ nalme vielleicht dem einen oder anderen nicht paſſen. Im übrigen wäre auch dazu noch folgendes zu ſagen: Der Vorwurf, daß durch die deutſchen Metho⸗ den eines gegenſeitigen Warenaustauſches der Welt⸗ handel ſich im Zeichen eines Rüchſchrittes bewege, könnte— wenn überhaupt richtig— dann nur die⸗ jenigen treſfen, die die Schuld an dieſer Entwicklung tragen. Dies ſind jene international kapitaliſtiſch eingeſtellten Staaten, die durch ihre Währungsmani⸗ Pulationen jede feſte Relation zwiſchen den einzel⸗ nen Währungen je nach ihrem egoiſtiſchen Eigenbe⸗ darf wilbkürlich zerſtörten. Unter dieſen Umſtäünden aber iſt das deutſche Syſtem, für eine redlich ge⸗ leiſtete Arbeit eine ebenſo redlich eraxbeitete, Gegen⸗ leiſtung zu geben eine anſtändigere Praxis als die Bezahlung durch Deviſen, die ein Jahr ſpäter um ſo Und ſo biel Progent entwertet werden. Wenn ge⸗ wiſſe Länder die deutſche Methode bekämpfen, ſo ge⸗ ſchieht es wohl in erſter Linie aus dem Grund, weil durch dieſe deutſche Art der Regelung des Handels⸗ verkehrs die Praktiken internationaler Währungs⸗ und Börſenſpekulationen zugunſten eines redlichen Handelsgeſchäfts beſeitigt worden ſind. Im übr'igen zwingt Deu'ſchland ſeine Handels⸗ meth dan niemand auf, es läßt ſich aber auch nicht von irgendeinem parlamentariſchen Demokraten vorſchreiben, nach welchen Prinzipien es ſelber verfahren ſoll oder gar darf. Wir ſind der Abnehmer von guten Lebensmitteln und Rohſtoſfen und der Lieferant ebenſo guter Waren! Es iſt klar, daß alles, was eine Wirtſchaft im inneren Kreislauf ihres Währungsgebietes nicht erzeugen kann, nur Furch einen erhöhten Umſatz nach außen als zuſätzliche Lebensgüter herein zu bekom⸗ men vermag. Da aber— wie ſchon betont— bei einem Volk ohne genügende eigene wirtſchaftliche Ausweichmöglichkeit der Hereinnahme fremoͤer Roh⸗ ſtoffe und Lebensmittel eine zwingende Notwen⸗ Digkeit iſt, bandelt damit auch die Wirtſchaſt unter dem zwingendſten Beſehl, den es geben kann, nämlich unter dem Befehl der Not! 95 Indem das deutſche Volk einen großen Teil ſeiner Bedürfniſſe gerade durch den Vierjahresplan im eigenen erſtarkten Wirtſchaftsraum zu löſen ver⸗ ſucht, entloſtet es dadurch fremde Märkte von der deutſchen Konkurrenz. Was aber in dieſem uns heute nun einmal zur Verfügung ſtehenden Raum nicht ſeine wirtſchaftlich befriedigende Löſung finden kann, muß durch Teilnahme am Welthandel ſeine Erledigung erſahren. Der Zwang, unter dem hier die deutſche Wirt⸗ ſchaftspolitik ſteht, iſt ſo groß, daß keinerlei Drohung mit kapitaliſtiſchen Mitteln uns vor dieſer Wirtſchaftsbetätigung zurückhalten kann, denn der Antrieb liegt, wie ſchon betont, nicht im Gewinuſtreben einiger kapitaliſtiſcher Unter⸗ nehmer, ſondern in der ohne zwingenden Grund einſach durch ſremdes Verſchulden uns auf⸗ oktroyierten Not einer ganzen Volksgemein⸗ ſchaft. Es iſt dabei gänzlich belanglos, welches Negime die Intereſſen der deutſchen Nation wahrnimmt, ſondern entſcheidend iſt nur, ob man ſie wahrnimmt! d..: auch ein anderes Regime könnte nicht an die⸗ ſen wirtſchaftlich bedingten Notwendigkeiten vorbei⸗ gehen, Das deutſche Volt iſt durch die Wirkſamkeit der Reparationspolitik nicht nur von vielen Illu⸗ ſionen geheilt, ſondern auch von zahlreichen wirt⸗ ſchaftlichen Ideologien und förmlich theologiſch ge⸗ heiligten Finanzauffaſſungen befreit worden. Wenn je die Not Menſchen ſehend macht, dann hat ſie dies am deutſchen Volk getan. Wir haben unter dem Zwang dieſer Not vor allem gelernt, das weſent⸗ lichſte Kapitel einer Nation in Rechnung zu ſtellen, nämlich die Arbeitskraft. Awere Währungevoltik: Vor dem Fleiß und der Fähigkeit einer plau⸗ mäßig angeſetzten nationalen Arbeitskraſt eines deres Volk. Alle dieſe Argumente zeigen in ihrer Unwahrheit und Dürftigkeit ſo recht, daß es ſich im Grunde nur um eine Machtfrage handelt, bei der Vernunft und Gerechtigkeit gänzlich außer acht fallen. Denn vom Vernunftsſtandpunkt aus ge⸗ ſehen, ſprechen dieſelben Gründe, die einſt gegen den Raub der Kolonien angeführt werden konnten, hente für die Rückgabe derſelben. Das Fehlen eines eigentlichen wirtſchaftlichen Entwicklungsgebietes zwingt Deutſchland, ſeine Le⸗ bensbedürfniſſe durch eine ſteigende Teilnahme am internationalen Welthandel und damit am Güter⸗ austauſch zu decken. Denn über etwas müſſen ſich doch gerade die Länder im klaren ſein, die ſelber über die ungeheuren wirtſchaſtlichen Möglichkeiten, ſei es infolge der eigenen Ausdehnung des Mutter⸗ landes oder infolge großer zuſätzlicher kolonialer Gebiete verfügen: daß ohne eine genügende Lebensmittelperſorgung und ohne gewiſſe unumgänglich notwendige Rohſtoffe die wirtſchaftliche Exiſtenz eines Vol⸗ kes nicht aufrecht erhalten werden kann. Handelsmethodik: Volkes verblaſſen alle Gold⸗ und Deviſen⸗ beſtände. Wir lächeln heute über eine Zeit, in der unſere Na⸗ tionalökonomen allen Ernſtes der Meinung waren, daß der Wert einer Währung durch die in den Tre⸗ ſors der Staatsbanken liegenden Gold⸗ und Deviſen⸗ beſtände beſtimmt und vor allen Dingen durch dieſe garantiert ſei. Wir haben ſtatt deſſen erkennen gelernt, daß der Wert einer Wihrung in der Probuktionskrakt eines Volkes liegt, den das ſteigend⸗ Produk⸗ tionsvolumen eine Währung lält, ja ſogar un⸗ ter Umſtänden aufwertet, während jede ſinkende Probuktionsleiſtung früher oder ſpäter zur zwangsläufigen Entwertung der Währung füh⸗ ren muß. So hat der nationalſozialiſtiſche Staat Dienstag, 31. Januar 19³0 in einer Zeit, da die Finanz⸗ und Wlͤrtſchafts⸗ theologen der anderen Länder uns viertel⸗ oder halbjährlich den Zuſammenbruch prophezeiten, den Wert ſeiner Währung ſtabiliſiert, indem er die Produktion auf das außerordentlichſte ſtei⸗ gerte. Zwiſchen der ſich ſteigernden deutſchen Produktion und dem im Umlauf befindlichen Gelde wurde ein natürliches Verhältnis herge⸗ ſtellt. Die mit allen Mitteln feſtgehaltene Preis⸗ bildung war nur ermüglicht durch die ſtabil⸗ gebliebenen Löhne. Was aber in Deutſchland in dieſen letzten ſechs Jahren an ſteigendem Nationaleinkommen ausge⸗ ſchüttet wird, entſpricht der geſteigerten Produktion, d. h. der geſteigerten Leiſtung. So iſt es möglich ge⸗ worden, dieſe ſieben Millionen Erwerbsloſe nicht nur verdienen zu laſſen, ſondern ihrem erhöhten Einkommen das mögliche Auskommen zu ſichern, d. h. jeder Mark, die ihnen ausbezahlt wird, ent⸗ ſpricht ein in derſelben Höhe laufend geleiſteter Wertzuwachs umerer Nationalproduktion. In anderen Ländern geht man umgekehrte Wege. Man vermindert die Produktion, erhöht das Volks⸗ einkommen durch ſteigende Löhne, ſenkt dadurch die Kaufkraft des Geldes und landet endlich bei der Ent⸗ wertung der Währung. Ich gebe zu, daß der deutſche Weg ein an ſich unpopulärer iſt, denn er beſagt nichts anders, als daß iede Lohnſteigerung zwangs⸗ läuſig nur aus einer Produktenerhöhung kommen kann, daß olſo die Produktion das Primäre und die Lohnſteigerung das Sekundäre iſt oder“ mit anderen Worten, daß die Eingliederung von ſieben Millionen Erwerbsloſen in den Arbeits⸗ prozeß primär kein Lohnproblem iſt oder war, ſon⸗ dern eine reine Produktionsangelegenheit. Erſt dann, wenn die lezte Aybeitskraft in Deutſchland untergebracht iſt, vird jede weitere Steigerung der Geſamtarbeitsleiſtung, die dann, ſei es durch eine intenſive Arbeit ober durch eine höhere Genialiſierung der Technik der Arbeit noch zuſötzlich zuſtandekommt, zu einer erhöh ten Anteilnahme der einzelnen an dem nunm hr erhöht ermöglichten Konſum und da⸗ durch zu einer praktiſchen Lohnerhöhung führen. Wir warnenvoreinem wirtichaftlichen Berzweiflungskampf Wir ſind uns aber darüber im klaren, meine Abgeordneten, daß auf einem Gebiet eine ſolche zu⸗ ſätzliche Leiſtungsſteigerung nicht ſtattfinden kann, auf dem Gebiet unſerer Ernührung. Was der deutſche Bauer aus dem deutſchen Lebensraum her⸗ auswirtſchaftet, iſt phantaſtiſch und kaum glaublich. Er verident unſeren höchſten Dank! Einmal aber zieht hier die Natur die Grenze jeder weiteren Leiſtungsſteigerung, d.., die deutſche Kon⸗ ſumkraft würde, wenn hier nicht ein Wandel ein⸗ tritt, an der Grenze der Lebensmittelproduktion eine natürliche Beſchränkung finden. Der dann eintretende Zuſtand iſt nur auf zwet Wegen zu überwinden: 1. durch eine zuſätzliche Einfuhr von Letensmit⸗ teln, d. h. eine ſteigende Aus uhr deutſcher Er⸗ Kankugniſſe, wobei zu berücſcchtigen bleiht, dan für dieſe Erzengniſſe zum Teil ſelbſt Rohſtofſe gus dem Ausland einzuſühren ſind, ſo daß nur ein Teil der Handelsergebniſſe für den Lebens⸗ mitteleinkauf übrig bleibt, oder 2. die Erweiterung des Lebensraumes unſeres Vol⸗ kes, um damit im inneren Kreislauf unſerer Wirtſchaft das Problem der Ernährung Deutſch⸗ lands ſicherzuſtelleu. Da die zweite Löſung augenblicklich infolge der anhaltenden Verblendung der einſtigen Siegermächte noch nicht gegeben iſt, ſind wir gezwungen, uns mit der erſten zu befaſſen, d. h. wir müſſen exportieren, um Lebensmittel kauſen zu können und zweitens, wir muſſen, da dieſer Export zum Teil Rohſtoſſe erfordert, die wir ſelbſt nicht beſitzen, noch mehr exportieren, um dieſe Rohſtoſſe zuſätzlich für unſere Wirt⸗ ſchaft ſicherzuſtellen. Dieſer Zwang iſt mithin kein kapitaliſtiſcher, wie das vielleicht in anderen Ländern der Fall ſein mag, ſondern die härteſte Not, die ein Volk treffen kann, nämlich die Sorge für das tägliche Brot. Und wenn hier nun von fremden Staatsmän⸗ nern mit, ich weiß nicht was für wirtſchaftlichen Gegenmaßnahmen gedroht wird, ſo kann ich hier nur verſichern, daß in einem ſolchen Falle ein wirtſchaftlicher Verzweiflungskampf einſetzen würde, der für uns ſehr leicht durchzufechten iſt. Leichter als für die überſättigten anderen Na⸗ tionen, denn das Motiv für unſeren Wirtſchafts⸗ kampf würde ein ſehr einfaches ſein. Nämlich: Deutſches Volk lebe, d. h. exvortiere, oder ſtirb. Und ich kann allen internationalen Zweiflern verſichern, das deutſche Volk wird nicht ſterben, auf keinen Fall dazurch, ſondern es wird leben! Es wird ſeiner Führung, wenn nötig di⸗ ganze Arbeitskraft der neuen nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft zur Verfügung ſtellen, um einen ſolchen Kampf aufzunehmen und durehzufechten. Was aber die Führung betrifft, ſo kaun ich nur verſichern, daß ſie zu allem entſchloſſen iſt. Eine endgültige Löſung dieſees Problems, und zwar im vernünftigen Sinn, wird allerdings erſt dahn eintreten, wenn über die Habgier einzelner Völker, die allgemeine menſchliche Vernunft ſiegt, d. h. wenn man einſehen gelexrnt haben wird, daß Be⸗ harren auf einem Unrecht nicht nur politiſch, ſon⸗ dern auch wirtſchaftlich nutzlos, ja wahnſinnig iſt. Wie wirtſchaftlich unvernünftig ſich eine ſo ver⸗ bohrte Toleranz auszuwirken vermag, kann man aus folgendem erſehen: 1918 geht der Krieg zu Ende. 1919 werden Deutſchland die Kolonien wegge⸗ nommen. Sie ſind für die neuen Beſitzer wirt⸗ ſchaftlich ganz wertlos. Sie können weder erſchloſ⸗ ſen noch tatſächlich intenſiv ausgenützt werden. Ihre Wegnahme bildete aber einen Teil der in den 447 Artikeln des Verſailler Diktates niedergelegten Diskriminierung eines großen 80⸗Millionen⸗Volkes. Man war damals entſchloſſen, dem deutſchen Volk das gleichberechtigte Leben unter den anderen Na⸗ tionen für alle Zukunft unmöglich zu machen, Was war nun die Folge dieſer Politik des Haſſes? Vurt⸗ ſchaftlich als Folgeerſcheinung die Zerſtörung jede! vernünftigen Wiederherſtellung des Welthandels Militäriſch die Auſreciterhaltung einer Rüſtungsun⸗ terlegenheit für den Beſiegten, die früher oder ſpä⸗ ter zur gwaltſamen Abſchüttelung reizen mußte. Ich habe nun in den Jahren 1933 auf 31 zur vernünfligen Begrenzung der militäriſchen Rü⸗ ſtungen ein Anzebot nach dem anderen gemacht. Sie erfuhren genau ſo wie die Forderung nach Rückgihe des geraubten deutſchen Kolonialbeſitzes eiſige Ablehnung. Wenn heute die genialen Staatsmänner und Poli⸗ tiker dieſer anderen Länder einen Koſtenüberſchlag machen über den Reingewinn, der aus der von ihnen nun beharrlich verfochtenen Rüſtungs⸗ und kolonia⸗ len Ungleichheit und damit der allgemeinen Rechts⸗ ungleichheit erwachſen iſt, dann werden ſie vielleicht nicht gut beſtreiten können, daß ihse vermeintliche Rüſtungsüberlegenheit und der wunderbare, Deutſch⸗ land abgenommene koloniale Beſitz ſchon heute we⸗ ſentlich überzahlt ſind. Es wäre gerade wirtſchaftlich klüger geweſen, politiſch und kolonial mit Deutſch⸗ land eine Abmachung der billigen Vernunft zu fin⸗ den, als einen Weg einzuſchlagen, der vielleicht den internationalen Reingewinnlern enorme Dividenden abwirft, oͤen Völkern aber ſchwerſte Laſten aufbürdet. Ich ſchätze, daß die oͤͤrei Millionen Quadratkilometer deutſchen Kolonialbeſitzes, die an England und Frankreich verfallen ſind, in Verbindung mit der Ablehnung der deutſchen politiſchen und militäriſchen Gleichberechtigung Eugland allein ſchon in kurzer Zeit mehr als 20 Milliarden Goldmark koſten werden. Und ich be'ürchte, daß ſich dieſer Betrag in abſehbarer Zeit noch ganz auders auswachſen wird. So daß, wenn ſchon die ehemaligen deutſchen Kolo⸗ nien kein Gold bringen, ſie auf jeden Fall aber um ſo mehr Geld koſten! Man könnte nun den Einwand erheben, daß dies auch für Deutſchland zutrifft. Ganz gewißl Es macht auch für uns kein Vergnügen. Allein in einem unterſche'den wir uns: wir kämpfen für ein Lebensrecht, ohne das wir auf die Dauer nicht exi⸗ ſtieren können, und die anderen für ein Unrecht, das ſie nur belaſtet und ihnen keinerlei Nutzen abwirkt Ein neuee Abſchnitt unſerer Weiſchaftsvolnik: 8 Unter den aber nun vorhandenen Umſtänden bleibt uns kein anderer Weg als der der Fort⸗ ſetzung einer Wirtſchaftspel tik, die verſuchen muß, aus dem gegebenen Lebensraum dag Höchſte herauszuwirtſcha'ten. Dies erſo dert eine iumer größere Steigerung unſerer Leiſtungen und eine Erhöhung der Probuction. Dies zwingt uns zur verſtärkten Durchführung unſeres Vier⸗ jahresplanes. Es führt aber auch zur Mobiliſierung von immer weiterer Arbeitskraft. Dadurch nähern wir uns nunmehr einem neuen Abſchnitt der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik.) 0 Während es das Ziel unſerer Wirtſchaftsführung in den erſten 6 Jahren unſerer Machtübernahme war, die geſamte brachliegende Arbeitskraft in irgendeine nützliche Beſchäftigung zu bringen, iſt es die Aufgabe in den kommenden Jahren, eine ſorgfältige Sichtung unſerer Arbeitskräſte vorzunehmen, deren Einſatz planmäßig zu regn⸗ lieren, durch eine Nationaliſierung und vor allem techniſch beſſere Organiſat'on unſerer Arbeits⸗ bedingungen bei gleichem Arbeitseinſatz erhöhte Leiſtungen zu erzielen und mithin dadurch auch Arbeitskräfte für neue zuſätzliche Probnktion neu einzu paren. Dies wieder zwingt uns, den Ka⸗ pitalmar't zum techniſchen Ausbau unſerer Unter⸗ nehmungen in einem löheren Ansman freiiu⸗ geben und danit von den ſtaatlichen Aufforde⸗ rungen zu eutleſten. Dies alles aber führt wie⸗ der zur Notwendigkeit einer ſcharſen Zuſammen⸗ ſaſſung von Wirtſchaft und Geldweſen. Es iſt mein Entſchiluß, den bereits ſeit dem 30. Jannar 1937 eingeſchlagenen Weg der Umgeſtaltung der Deutſchen Neich⸗bank vom international beein⸗ flußten Bankunternehmen zum Noteninſtitut des Deutſchen Reiches zum Abſchluß zu bringen. Wenn die übrige Welt zum Teil darüber klagt, datz damit ein weiteres deutſches Unternehmen die Charakterzüge internationaler Weſensart verlieren würde, ſo ſei ihr nur geſagt, dan es unſer unerbittlicher Entſchluz iſt, ſämt⸗ liche: Einrichtungen unſeres Kebens in erſter Linie deutſche, das heint nationalſozialiſtiſche Charakterzüge zu verleihen. 33 Und die übrige Welt müßte daran nur erſehen, wie abwegig es iſt, ung vorzuwerfen. wir wünſchten, deutſche Gedanken der anderen Welt aufzuoktroyte⸗ ren, und wieviel berechtioter es wäre, wenn das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Klage darüber füh⸗ ren wollte, daß die andere Welt noch dauernd ver⸗ ſucht. ihre Aufſaſſungen uns aufzuwingen. Ich ſehe es nun, meine Abgeordneten des Reichs⸗ tages, als die Pflicht jedes deutſchen Mannesund, jeder deutſchen Frau an, die Führung des Reiches in ihrer Wirtſchaftspolitik mit allen Mitteln ik un⸗ terſtützen, in Stadt und Land vor allem zu bedenken, daß die Grundlage der deutſchen Wirtſchaftspolitik, überhaupt nicht in irgendwelchen Finanetheorien zu ſehen iſt, ſondern in einer ſehr primitiven Pro⸗ duktionserkenntnis, d. h. in Verſtändnis für die alles allein entſcheidende Höhe der Gütererzeu⸗ gung, daß uns dabei noch zuſätzliche Aufgaben ge⸗ ſtellt werden, d. h. daß wir einen hohen Prozent⸗ ſatz unſerer nationalen Arbeitskraft für die an ſich nicht produktive Rüſtung unſeres Volkes einſetzen⸗ müſſen, bleibt beöauerlich iſt aber nicht zu ändern⸗ Letzten Endes ſteht und fällt die Wirtſchoft des heu⸗ tigen Reiches mit der ſtaatspolitiſchen Sicherßeit. Es iſt beſſer, dies beizeiten, als zu ſpät einzuſehen. Stärkſter Ausbau unſerer Wehrmacht als Antwort an die internationalen Hetzer! Ich betrachte es daher als die höchſte Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung, auf dem Gebiet der Stärkung unſerer Wehrkraft tun, was überhaupt menſchenmög⸗ iſt. Ich baue dabei auf die Einſicht des deutſchen Vol⸗ kes und vor allem auf ſein Erinnerungsvermögen. Denn die Zeit der deutſchen Wehrloſigkeit war nicht identiſch mit höchſter internationaler, politiſcher oder auch nur wirtſchaftlicher Gleichberechtigung, ſondern im Gegenteil: es war die Zeit der destü⸗ tigendſten Behandlung, die je einem großen Volk zuteil wurde, ſowie der ſchlimmſten Expreſſung. Wir haben kein Recht anzunehmen, daß, wenn Deutſchland jemals in Zukunft einem zweiten Schwächsanfall erliegen ſollte, ſein Schickſal eine andere Geſtalt annehmen würde, im Gegenteil: es ſind zum Teil ſogar noch dieſelben Männer, die einſt in die Welt den großen Kriegsbrand warfen und die ſich auch heute bemühen, als treibende Kräfte oder als getriebene Handlanger im Dienſte der Völker⸗ verhetzung die Feinoſchaften zu vermehren, um ſo einen neuen Kampf vorzubereiten. Und vor allem mögen beſonders Sie, meine Ab⸗ geordneten, Männer des Reichstages, eines nicht vergeſſen: In gewiſſen Demokratien gehört es anſcheinend zu den beſonderen Vorrechten des politiſch⸗demokratt⸗ ſchen Lebens, den Haß gegen die ſogenann⸗ ten totalitären Staaten künſtlich zu züchten, d. h. durch eine Flut teils entſtellender, teils über⸗ haupt frei erfundener Berichte die öffentliche Mei⸗ nung gegen Völker zu erregen, die den anderen Völkern nichts zu Leide getan hatten und ihnen auch nichts zu Leide tun wollen, die höchſtens ſelber jahr⸗ ohntelang von ſchwerem Unrecht bedrückt wurden. Wenn wir uns nun gegen ſolche Kriegsapoſtel, wie Herrn Duff Cooper, Mr. Eden, Churchill oder Mr. Ickes uſw. zur Wihr ſetzn, dann wird dies als ein Eingriff in die heiligen Rechte der Demokratien hingeſtellt. Nach den Auffaſſungen vieſer Herren haben wohl ſie das Recht, andere Bölker und ihre Führungen anzugreiſen, aber iemand hat das Recht, ſich deſſen zu verwahren. Ich brauche Ihnen nicht zu verſichern, daß, ſo⸗ lauge das Deutſche Reich ein ſouveräner Stagt iſt, ſich die Staatsführung nicht durch einen engs liſchen oder amerikaniſchen Politiker verbieten“ laſſen wird, auf ſolche Angriſſe zu antworten. Daß wir aber ein ſouveräner Staat bleiben, dafür; werden für alle Zukunft die Waffen ſorgen, die wir, ſchmieden, und dafür ſorgen wir auch durch die Wahl unſerer Freunde. An ſich könnte man die Behaup⸗ tung, daß Deutſchland beabſichtigt, Amerika anzu⸗ fallen, mit einem einzigen Lachen abtun. Und, die⸗ fortgeſetzte Hetzkampagne gewiſſer britiſcher Kriegs⸗ apoſtel wollte man am liebſten ſchweigend übergehen, allein wir dürfen folgendes nicht außer acht laſſen; 1. Es handelt ſich in dieſen Demokratien um Staaten, deren politiſche Kouſtruktion es ermög⸗ licht, daß ſchon wenige Monate ſpäter dieſe ſchlimmſten Kriegshetzer die Führung der Re⸗ gierung ſelber in ihren Händen halten können. 2. Wir ſind es deshalb der Sicherheit des Reiches ſchuldig, dos deutſche Volk ſchon beizeiten über dieſe Männer aufzuklären. Da das deutſche Volk keinen Haß gegen England, Amerika oder Frankreich empfindet, ſondern ſeine Ruhe und ſeinen Frieden will, dieſe Völker aber von ihren jüdiſchen oder nichtjüdiſchen Hetzern fort⸗ geſetzt gegen Deutſchland und das deutſche Volk auf⸗ geputſcht werden, würde ja im Falle eines Gelingens der Abſichten dieſer Kriegsbefürworter unſer eigenes Volk in eine pſychologiſch überhaupt nicht vorberei⸗ tete und deshalb unerklärliche Situation geraten. Ich halte es daher für notwendig, daß von jetzt ab in unſerer Propaganda und in unſerer Preſſe die Angriſſe ſtets beantwortet und vor allem dem deutſchen Volk zur Kenntnis gebracht werden. Es muß wiſſen, wer die Männer ſind, die unter allen Umſtänden einen Krieg vom Zaune brechen wollen. Ich bin dabei der Ueberzeugung, daß die Rechnung dieſer Elemente eine falſche iſt, denn wenn, erſt die nationalſozialiſtiſche Propaganda zur Ant⸗ wort übergehen wird, werden wir ebenſo erfolgreich — — — ———— Dienstag, 31. Januar 1999 aReue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 50 ſein, wie wir im inneren Deutſchland ſelbſt durch die zwingende Gewalt unſerer Propaganda den jüdi⸗ ſchen Weltſeind zu Boden geworſen haben. Die Völker werden in kurzer Zeit erkennen, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland keine Feind⸗ ſchaft mit anderen Völkern will, daß alle die Behaup⸗ tungen über Angriffsabſichten unſeres Volkes auf fremde Völker entweder aus krankhafter Hyſterie ge⸗ borene oder aus der perſönlichen Selbſterhaltungs⸗ lucht einzelner Politiker entſtandene Lügen ſind, daß ieſe Lügen aber in gewiſſen Staaten gewiſſenloſen Geſchäftemachern zur Rettung ihrer Finanzen dienen ſollen. Daß vor allem das internationale Judentum eine Befriedigung ſeiner Rachſucht und Profitgier erreichen zu hoffen mag, daß ſie aber die ungeheuer⸗ lichſte Verleumdung darſtellen, die man einem großen und friedliebenden Volk antun kann. Denn immer⸗ hin haben z. B. noch niemals deutſche Soldaten auf amerikaniſchem Boden gekämpft, außer im Dienſte der amerikaniſchen Selbſtändigkeit und Freiheits⸗ beſtrebungen, wohl aber hat man amerikaniſche Sol⸗ daten nach Eeuropa geholt, um eine große, um ihre Freiheit ringende Nation mit abwürgen zu helfen. Nicht Deutſchland hat Amerika angegrifſefn, ſon⸗ dern Amerika Deutſchland, und wie die Unter⸗ ſuchungskommiſſion des amerikaniſchen Reprä⸗ ſentautenhauſes es feſtgeſtellt hat: ohne ʒjede zwingende Veranlaſſung, nur aus kapitaliſtiſchen Gründen. Die Fudenfrage wird trotz aller hetze erledigt: Ueber eines ſoll ſich aber dabei jedermann klar ſein: Dieſe Verſuche können wir vor allem Deutſchland nicht im geringſten in der Erledi⸗ gung ſeiner Judenfrage beeinfluſſen. Ich möchte zur jüdiſchen Frage folgendes be⸗ merken: Es iſt ein beſchämendes Schau⸗ Iptel, heute zu ſehen, wie die ganze Welt der Demokratie vor Mitleid trieft, dem armen, ge⸗ quälten jüdiſchen Volk gegenüber allein hartherzig verſtockt bleibt angeſichts der dann doch offenſicht⸗ lichen Pflicht, zu helfen. Die Argumente, mit denen man die Nichthilfe entſchuldigt, ſprechen nur für uns Deutſche und Italiener. Denn man ſagt: 1.„Wir— alſo die Demokratien— ſind nicht in der Lage, die Juden aufzunehmen.“ Dabei kom⸗ men in dieſen Weltreichen noch keine 10 Menſchen auf den Quadratkilometer, während Deutſchland 105 auf den Quadratkilometer zu ernähren hat, aber trotzdem dazu in der Lage ſein ſoll. 2. Man verſichert: Wir können ſie nicht nehmen, außer ſie erhalten z. B. von Deutſchland einen beſtimmten Kapitalsbetrag zur Einwanderung. Deutſchland war jahrhundertelang gut genug, dieſe Elmente aufzunehmen, obwohl ſie außer anſteckenden politiſchen und ſanitären Krankhei⸗ ten nichts beſaßen. Was dieſes Volk heute be⸗ ſitzt, hat es ſich auf Koſten des nicht ſo geriſſenen deutſchen Volkes durch die übelſten Manipula⸗ tionen erworben. Wir machen heute nur wieder gut, was dieſes Volk ſelbſt verſchuldet hat. Als einſt das deutſche Bolk um ſeine geſamten Erſparniſſe kam aus jahr⸗ zehntelanger redlicher Arbeit dank der von den Juden angeſtifteten und durchgeführten Inflation, als die übrige Welt dem deutſchen Volk ſeine Aus⸗ dandskapitalien wegnahm, als man uns den ganzen Kolonialbeſitz enteignete, da haben dieſe philantro⸗ biſchen Erwägungen bei den demokratiſchen Staats⸗ männern anſcheinend noch keinen entſcheidenden Einfluß ausgeübt. Ich kann dieſen Herren heute nur verſichern, daß wir dank der brutalen Erziehung, die uns die Demokratien 15 Jahre lang angedeihen ließen, vollſtändig verhärtet ſind gegenüber allen ſenti⸗ mentalen Anwandlungen. Wir haben es erlebt, daß, nachdem in unſerem Volk am Ende des Krieges ſchon mehr als 800000 Kinder aus Hunger und Nahrungsnot geſtorben waren, uns noch ſaſt eine Million Stück Milchkühe wegge⸗ trieben wurden nach den grauſamen Paragraphen eines Diktates, das die demokratiſchen humanen eltapoſtel uns als Friedensvertrag aufzwangen. Wir haben erlebt, daß man über eine Million deut⸗ Kriegsgefangene noch ein Jahr nach Kriegsende ohne jeden Grund in der Gefangenſchaf zurückbehielt. Wir mußten erdulden, daß man aus unſeren Grenz⸗ gebieten weit über eineinhalb Millionen Deutſche von ihrem Hab und Gut wegriß und faſt nur mit dem, was ſie auf dem Leibe trugen, hinauspeitſchte. ir haben es ertragen müſſen, daß man Millionen von Volksgenoſſen von uns geriſſen hat, ohne ſie zu hören oder ihnen auch nur die geringſte Möglichkeit zur weiteren Erhaltung ihres Lebens zu laſſen. Ich könnte dieſe Beiſpiele um Dutzende der grauenhaf⸗ teſten ergänzen. Man bleibe uns alſo vom Leibe mit Humani⸗ tät. Wir ſind entſchloſſen, das Einniſten eines fremden Volkes, das ſämtliche Führungsſtellen an ſich zu reißen gewußt hat, zu unterbinden und dieſes Volk abzuſchieben. Denn wir ſind gewillt, für dieſe Führungsſtellen unſer eigenes Volk zu erziehen. Wir haben Hunderttau⸗ ſende der intelligenteſten Bauern⸗ und Arbeiter⸗ kinder. Wir werden ſie erziehen laſſen, und wir er⸗ ziehen ſie bereits, und wir möchten, daß ſie einmal die chrenden Stellen im Staat mit unſeren übrigen ge⸗ bildeten Schichten beſetzen, und nicht die Angehörigen eines uns fremoͤen Voltes. Vor allem aber, die deutſche Kultur iſt, wie ſchon ihr Name ſagt, eine deutſche und keine jüdiſche, und es wird daher auch ihre Verwaltung und Pflege in die Hände unſeres Volkes gelegt. Wenn aber die übrige Welt mit heuchleriſcher Miene auſſchreit über dieſe barbariſche Austreibung eines ſo uner⸗ ſetzbaren, kulturell wertvollſten Elementes aus Deutſchland, dann können wir nur erſtaunt ſein über e Folgerungen, die daraus gezogen werden. Denn wie müßte man uns dankbar ſein, daß wir dieſe rrlichen Kulturträger freigeben und der anderen Selt zur Verſügung ſtellen. Sie kann nach ihren eigenen Erklärungen nicht einen Grund zur Ent⸗ ſcheidung anführen, weshalb ſie dieſen wertvollſten enſchen die Aufnahme in ihren Ländern verwei⸗ gert. Es iſt ja auch nicht einzuſehen, weshalb man die Angehörigen dieſer Raſſe ſonſt gerade dem deut⸗ ſchen Volk zumutet, aber in den ſo ſehr für dieſe prächtigen Leute“ ſchwärmenden Staaten die Auf⸗ nahme plötzlich unter allen nur möglichen Ausflüch⸗ ten ablehnt. Ich glanbe, daß dieſes Problem je eher, um ſo beſſer gelöſt wird. Denn Europa kann nich eher mehr zur Ruhe kommen, bevor die jüdiſche Frage ausgeräumt iſt. Es kann ſehr wohl möglich ſein, daß über dieſem Problem früher oder ſpäter eine Einigung in uropa ſelbſt zwiſchen ſolchen Nationen ſtattfindet, die ſonſt nicht ſo leicht den Weg zueinander finden würden. Die Welt hat Siedlungsraum genügend, es muß aber endgültig mit der Meinung gebrochen werden, als ſei das jüdiſche Volk vom lieben Gott eben dazu beſtimmt, in einem gewiſſen Prozentſatz utznießer am Körpex und an der produktiven Ar⸗ beit anderer Völker zu ſein. Das Judentum wird ſich genau ſo einer ſoliden aufbauenden Tätigkeit an⸗ paſſen müſſen, wie es andere Völker tuch tun; oder es wird früher oder ſpäter einer Kriſe von unvor⸗ ſtellbarem Ausmaße erliegen. Und eines möchte ich an dieſem vielleicht nicht nur für uns Deutſche denkwürdigen Tag nun ausſpre⸗ chen; ich bin in meinem Leben ſehr oft Prophet ge⸗ weſen und wurde meiſtens ausgelacht. In der Zeit meines Kampfes um die Macht war es in erſter Linie das jüdiſche Volk, das nur mit Gelächter meine Prophezeiungen hinnahm. ich würde einmal in Deutſchland die Führung des Staates und damit des ganzen Volkes übernehmen, und dann unter vielen anderen auch das jüdiſche Problem zur Löſung bringen. Ich glaube, daß dieſes dama⸗ lige ſchallende Gelächter dem Judentum in Deutſch⸗ Fit das Dritte Reich wirklich Zu den Vorwürfen, die in den ſogenannten Demo⸗ kratien gegen Deutſchland erhoben werden, gehört auch der, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſei ein religionsfeindlicher Staat. Ich möchte dazu vor dem ganzen deutſchen Volk folgende feierliche Erklärung abgeben: 1. In Deutſchland iſt niemand wegen ſeiner reli⸗ giöſen Einſtellung bisher verfolgt worden, noch wird deshalb jemand verſolgt werden! 2. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſeit dem 30. Jannar 1933 an öffeutlichen Stenererträgniſſen durch ſeine Staatsorgane ſolgende Summen den beiden Kirchen zur Verfügung geſtellt: im Rechnungsjahr 1933 130 Millionen Reichsmark im Rechnungsjahr 1934 170 Millionen Reichsmark im Rechnungsjahr 1935 250 Millionen Reichsmark 320 Millionen Reichsmark im Rechnungsjahr 1957 400 Millionen Reichsmark im Rechnungsjahr 1938 500 Millionen Reichsmark dazu noch jährlich rund 85 Millionen Reichsmark aus Zuſchüſſen der Länder, und rund ſieben Millionen Reichsmark aus Zuſchüſſen der Gemeinden und Ge⸗ meindeverbänden. Abgeſehen davon ſind die Kirchen der größte Grundeigentümer nach dem Staate. Der Wert ihres land⸗ und ſorſtwirtſchaftlichen Beſitzes überſteigt einen Betrag von rund 10 Milliarden Reichsmark. Die Einkünfte aus dieſem Grunobeſitz ſind auf über 300 Millionen jährlich zu ſchätzen. Dazu kommen noch die zahlloſen Schenkungen, teſtamentariſchen Uebereignungen und vor allem die Ergebniſſe ihrer Kirchenſammlungen. Ebenſo iſt die Kirche im nationalſozialiſtiſchen Staat auf verſchiedenen Ge⸗ bieten ſteuerbegünſtigt und beſitzt für Schenkungen, Vermächtniſſe uſw. die Steuerfreiheit. Es iſt daher — gelinde geſagt,— eine Unverſchämtheit, wenn beſonders ausländiſche Politiker ſich unter⸗ ſtehen, von Religionsfeindlichkeiten im Dritten Reich zu reden. Wenn aber wirklich die deutſchen Kirchen dieſe Lage für ſie als unerträglich anſehen ſollten, dann iſt der nationalſozialiſtiſche Staat jederzeit bereit, eine klare Trennung von Kirche und Staat vorzunehmen, wie dies in Frankreich, Ame⸗ rika und anderen Ländern der Fall iſt. Ich möchte mir nur die Frage erlauben: Welche Beträge haben im ſelben Zeitraum Frankreich, Eng⸗ land oder Amerika an ihre Kirchen durch den Staat aus öffentlichen Mitteln abgelieſert? 3. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat weder eine Kirche geſchloſſen, noch einen Gottesdienſt ver⸗ hindert, noch je einen Einfluß auf die Geſtalt eines Gottesdienſtes genommen. Er hat weder auf die Lehre noch auf das Bekenntnis irgend einer Konſeſſion eingewirkt. Im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat kann jeder nach ſeiner Facou ſelig werden. Allerdings: der nationalſozialiſtiſche Staat wird Prieſtern, die ſtatt Diener Gottes zu ſein, ihre Miſſion in der Beſchimpfung unſeres heu⸗ tigen Reiches, ſeiner Einrichtungen oder ſeiner führenden Köpfe ſehen wollen, unnachſichtig zum Bewußtſein bringen, daß eine Zerſtörung dieſes Staates von niemanden geduldet wird, und daß Prieſter, ſobald ſie ſich außerhalb des Geſetzes ſtellen, vom Geſetz genan ſo zur Rechenſchaft ge⸗ zogen werden wie jeder andere deutſche Staats⸗ bürger. Es muß aber hier feſtgeſtellt werden, daß es Zehntauſende und Zehntauſende Prieſter aller chriſtlichen Konfeſſionen gibt, die ihren kirchlichen Pflichten genan ſo oder wahrſcheinlich beſſer genügen, als die politiſchen Hetzer, ohne daß ſie jemals mit den ſtaatlichen Geſetzen in einen Konflikt geraten ſind. Dieſen zu ſchützen, ſieht der Staat als ſeine Aufgabe an. Die Staats⸗ ſeinde zu vernichten iſt ſeine Pflicht. 9 4. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt weder prüde noch verlegen. Allein es gibt beſtimmte Moralgrund⸗ ſätze, deren Einhaltung im Intereſſe der biologiſchen Geſundheit eines Volkes liegt, an denen wir daher im Rechnungsjahr 1936 auch nicht rütteln laſſen. Päderaſtie oder Verfehlun⸗ gen an Kindern werden in dieſem Staate geſetzlich beſtraft, ganz gleich, wer dieſe Verbechen begeht. Als ſich vor fünf Jahren führende Köpfe der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei dieſer Verbrechen ſchuldig machten, wurden ſie erſchoſſen. Wenn andere Perſo⸗ nen des öffentlichen oder privaten Lebens oder auch Prieſter die gleichen Delikte begehen, werden ſie nach dem Geſetz mit Gefängnis oder Zuchthaus beſtraft. Verfehlungen von Ptieſtern gegen ihre ſonſtigen Ge⸗ lübde der Keuſchheit uſw. intereſſieren uns nicht. Es iſt auch noch nie ein Wort darüber in unſerer Preſſe erſchienen.. Im übrigen hat dieſer Staat nur einmal in die innere Oydnung der Kirchen eingegriſſen. nämlich als ich ſelbſt es verſuchte, 1933 die ohnmächtig zer⸗ ſplitterten proteſtantiſchen Landeskirchen in Deutſch⸗ land unterdes wohl ſchon in der Kehle erſtickt iſt. Ich will heute wieder ein Piophet ſein: Wenn es dem internationalen Finanziudentum in⸗ und außerhalb Europas gelingen ſollte, die Völ⸗ ker noch einmal in einen Weltkrieg zu ſtürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolſchewiſierung der Erde und damit der Sieg des Judentums ſein, ſon⸗ dern die Vernichtung der jüdiſchen Raſſe in Europal Denn die Zeit der propagandiſtiſchen Wehrloſigkeit der nichtjüdiſchen Völker iſt zu Ende. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und das faſchi⸗ ſtiſche Italien beſitzen jene Einrichtungen, die uns geſtatten, wenn notwendig, die Welt über das We⸗ ſen einer Frage aufzuklären, die vielen Völkern in⸗ ſtinktiv bewußt und nur wiſſenſcheslich unklar iſt. Augenblicklich mag das Judentum in gewiſſen Staa⸗ ten ſeine Hetze betreiben unter dem Schutz einer dort in ſeinen Händen befindlichen Preſſe, des Films, der Rundfunkpropaganda, der Theater, der Literatur uſw. Wenn es dieſem Volke aber noch einmal ge⸗ lingen ſollte, die Millionenmaſſen der Völker in einen für dieſe gänzlich ſinnloſen und nur den jüdi⸗ ſchen Intereſſen dienen Kampf zu hetzen, dann wird ſich die Wirkſamkeit einer Aufklärung äußern, der in Deutſchland allein ſchon in wenigen Jahren das Judentum reſtlos erlegen iſt. Die Völker wollen nicht mehr auf den Schlachtfeldern ſterben, damit dieſe wurzelloſe internationale Raſſe an den Ge⸗ ſchäften des Krieges verdient oder ihre alt⸗teſtamen⸗ tariſche Rachſucht befriedigt. Ueber die jüdiſche Parole„Proletarier aſſer Länder, vereinigt euch!“ wird eine höhere Er⸗ kenntnis ſiegen, nämlich:„Schaffende aller Na⸗ tionen, erkeunt euren gemeinſamen Feind!“ religionsjeindlich? land zu einer großen und machtvollen evangeliſchen Reichskirche zuſammenzufaſſen. Dies ſcheiterte am Widerſtand einzelner Landesbiſchöfe. Damit iſt dieſer Verſuch auch aufgegeben worden, denn es iſt ja letzten Endes nicht unſere Aufgabe, die evangeliſche Kirche mit Gewalt gegen ihren eigenen Träger zu ver⸗ teidigen odder gar zu ſtärken! Wenn nun das Ausland und inſonderheit gewiſſe demokratiſche Staatsmänner ſo ſehr für einzelne deutſche Prieſter eintreten, dann kann dies nur einen politiſchen Grund beſitzen, denn dieſelben Staats⸗ männer ſchwiegen ſtill, als in Rußland Hunderttau⸗ ſende von Prieſtern niedergemetzelt oder verbrannt worden waren, ſie ſchwiegen ſtill, als in Spanien Zehntauſende von Prieſtern und Nonnen in vie⸗ hiſchſter Weiſe abgeſchlachtet oder bei lebendem Leibe dem Feuer übergeben wurden. Sie konnten und kön⸗ nen dieſe Tatſachen nicht beſtreiten, aber ſie ſchwie⸗ gen und ſchweigen ſtill. Während— ich muß dies den demokratiſchen Staatsmännern vorhalten— auf dieſe Metzeleien hin ſich zahlreiche nationalſoziali⸗ ſtiſche und faſchiſtiſche Freiwillige dem General Anbedinate Solidarität Angeſichts der uns umdrohenden Gefahren emp⸗ finde ich es nun als ein großes Glück, in Europa und außerhalb Europas Staaten gefunden zu haben, die, ähnlich wie das deutſche Volk, um die Behaup⸗ tung ihrer Exiſtenz ſchwerſte Kämpfe führen müſſen: Italien und Japan. In der heutigen abend⸗ ländiſchen Welt ſind die Italiener als Nachkommen des antiken Roms und wir Deutſche als Nachfahren der damaligen Germanen die älteſten und damit am längſten miteinander in Berührung ſtehenden Völ⸗ ker. Nus dieſer tauſendjäbrigen Berührung erwuchs eine Gemeinſchaft, die nicht nur blutsmäßig durch zahlreiche Bande miteinander verknüpft iſt, ſondern vor allem geſchichtlich und kulturell von unüberſeh⸗ barer Beoͤentung wurde. Vis das Germanentum auf dem Gebiet ſeiner ſtaatlichen Geſtaltung und damit auch ſeiner vylk⸗ lichen Entwicklung ſowie auf dem Gebiet der all⸗ gemeinen Kultur der Antike verdankt, iſt im ein⸗ zelnen gar nicht abmeßbar, im geſamten ungeheuer. Seitdem ſind nun faſt zwei Jahrtauſende vergangen. Auch wir haben nunmehr unſeren Beitrag zur Kul⸗ tur in reichlichem Maße geleiſtet. Immer aber blie⸗ ben wir in geiſtiger enger Verbundenheit mit dem italieniſchen Volk, ſeiner kulturellen und geſchicht⸗ lichen Vergangenheit. Das 19. Jahrhundert brachte einen ſtaunens⸗ werten gleichen ſtaatlichen Einigungsprozeß. Die deutſchen Stämme einten ſich im Deutſchen Reich, die italieniſchen Staaten im Königreiche Italien. Im Jahre 1866 hat das Schickſal beide Völker ſo⸗ Möge ſich niemand in der Welt über den Deutſchland dieſem Freunde gegenüber gefaßt wenn es darüber keinen Zweifel gibt, daß ein Franco zur Verfügung ſtellten, um eine weitere Ausdehnung dieſes bolſchewiſtiſchen Blutrauſches über Europa und damit über den Großteil der geſit⸗ teten Menſchheit verhindern zu helfen. Denn die Sorge um die europäiſche Kultur und um die wirkliche Ziviliſation war es, die Deutſch⸗ laud Partei ergreiſen ließ in dieſem Kampfe des nationalen Spanien gegen ſeine bolſchewiſti⸗ ſchen Zerſtörer. Es iſt ein trauriges Zeichen für die Mentalität in verſchiedenen Ländern, daß man ſich dort ein Handeln aus ſo uneigennützigen Beweggründen nicht vorſtellen kann. Allein, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat an der Er⸗ hebung des Generals Franco nur aus dem heißen Wunſch heraus teilgenommen, daß es ihm gelingen möge, ſein Land vor einer Gefahr zu retten, der Deutſchland ſelbſt einmal beinahe erlegen wäre. Die Sympathien oder das Mitleid für verfolgte Gottesdiener kann es alſo nicht ſein, was das In⸗ tereſſe der demokratiſchen Staatsbürger an einzelnen in Deutſchland mit dem Geſetz in Konflikt geratenen Prieſter mobiliſiert, ſondern es iſt das Inter⸗ eſſe am deutſchen Staatsfeind. Hier aber mag man eines zur Kenntnis nehmen: Den deutſchen Prieſter als Diener Gottes wer⸗ den wir beſchützen, den Nrieſter als politiſchen Feind des Deutſchen Reiches werden wir ver⸗ nichten. „Sympathiekundgebungen'nützen nichts? Ich möchte dazu noch grundſätzlich folgendes er⸗ klären: Es ſcheint im Ausland in gewiſſen Kreiſen die Meinung zu beſtehen, daß die beſonders laute Bekundung einer Sympathie für Elemente, die in Deutſchland mit dem Geſetz in Konflikt geraten ſind, eine Erleichterung ihrer Situation mit ſich bringen könnte. Vielleicht hat man die Hoffnung, durch gewiſſe publiziſtiſche Methoden auf die deutſche Staatsführung in dieſem Sinn einen terroriſtiſchen Einfluß ausüben zu können. Die Meinung beruht auf einem kapitalen Irrtum. In der Unterſtützung gewiſſer gegen den Staat gerichteter Unternehmen durch das Ausland erſehen wir die letzte Beſtätigung ihres hochverräteriſchen Charakters! Denn die bloße Oppoſition gegen ein Regime hat dieſem demokra⸗ tiſchen Ausland noch nie Sympathie abgenötigt. Nie wurde eine Oppoſition mit gemeineren Mit⸗ taln unterdrückt. verfolat und ceretzt, als die der Nationalſozialiſtiſchen Partei. Allein zu unſerer Ehre dürien wir feſtſtellen, daß wir dertonh doch nie⸗ mals des Mitleids oder gar der Unterſtützung einer ſolchen ausländiſchen Macht teilhoftia geworden ſind. Dieſe Unterſtützung ſcheint alſo nur für jene be⸗ ſtimmt zu ſein, die das Nationalſozialiſtiſche Reich zu zerſtören beabſichtigen. Wir werden ans dieſem Grunde in ihr in jedem einzelnen Fall nur den zwingenden Anlaß zu einer Ver⸗ ſchärfung unſerer Maßnahmen ſehen. mit Ftalien! gar miteinander für ihre zum Kampf antreten laſſen. Heute erleben wir zum zweiten Male dieſe gleich⸗ artige Entwicklung. Ein Mann von ſäkula⸗ rem Ausmaß hat es als erſter unternommen, der in ſeinem Volk unfruchtbax gewordenen demokrati⸗ ſchen Geiſteswelt erfolgreich eine neue Idee ent⸗ gegenzuſetzen und in wenigen Jahren zum Sieg zu führen. Was er für die Erhaltung der menſchlichen Kultur geleiſtet hat, liegt bei den Sternen. Wer wird nicht niedergezwungen bei einer Wanderung durch Rom oder Florenz von den Gedanken, welches Schickſal dieſen einmaligen Dokumenten menſch⸗ licher Kunſt und menſchlicher Kultur zugeſtoßen ſein würde, wenn es Muſſolini und ſeinem Faſchismus nicht gelungen wäre, Italien vor dem Bolſchewis⸗ mus zu retten! Deutſchland ſtand vor dieſer ſelben Gefahr. Hier hat der Nationalſozialismus das Wunder der Rettung vollbracht. An dieſe beiden Staaten klammert ſich nun in der geiſtigen Vorſtel⸗ lung unzähliger Menſchen aller Raſſen der Glaube an eine neue Renaiſſance unſerer Zeit. Die Soli⸗ darität dieſer beiden Regime iſt daher mehr als eine Angelegenheit egoiſtiſcher Zweckmäßigkeit. In dieſer Solidarität liegt die Rettung Europas vor der dro⸗ henden bolſchewiſtiſchen Vernichtung begründet. Als Italien ſeinen heroiſchen Kampf um ſein Lebensrecht in Abeſſinien durchſtritt, ſtand ihm Deutſchland des⸗ halb als Freund zur Seite. Im Jahre 1938 hat das faſchiſtiſche Italien uns dieſe Freundſchaft in reich⸗ lichem Maße wieder vergolten. Eutſchluß irren, den das nationalſozialiſtiſche hat. Es kann dem Frieden nur nützlich ſein, Krieg gegen das heutige Italien, ganz gleich ſtaatliche Neugeſtaltung aus welchen Motiven, vom Zaune gebrochen, Deutſchland an die Se te des Freundes rufen wird. Man laſſe ſich vor allem nicht von jenen anders beraten, die in jedem Lande als ver⸗ einzelte bürgerliche Schwächlinge vegetieren leben als Ratgeber der Klugheit außer der geben kann. Was das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſchieden wäre, und nicht verſtehen können, daß es im Völker⸗ Feigheit ſehr wohl auch den Mut und die Ehre betrifft, ſo weiß es, welches Schickſal ihm be⸗ wenn es jemals einer interna tionalen Gewalt gelingen würde, das faſchi⸗ ſtiſche Italien, ganz gleich, unter welchen-4otivierungen niederzuzwingen. Wir erkennen die Konſequenzen, die ſich ins Auge. Das Schickſal Preußens von 1805 kein zweites Mal wiederholen. Die Schwäch ling daraus ergeben müßten und ſehen ihnen eiskalt auf 1806 wird ſich in der deutſchen Geſchichte e, die 1805 die Ratgeber des Königs von Preußen waren, haben im heutigen Deutſchland keine Ratſchläge zu erteilen. Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat erkennt die Gefahr und iſt entſchloſſen, ſich auf ihre Abwehr vorzubereiten. Das bedeutet nun nicht, daß wir Deutſche— wie es in einer verantwortungsloſen Preſſe jeden Tag geſchrieben ſteht— einen Krieg wün ſchen, ſondern das bedeutet nur, daß wir 1. das Verſtändnis dafür haben, daß ſich der Welt ſichern wollen, der ihnen kraft ihrer und daß wir auch andere Völker ihren Auteil an den Gütern Zahl, ihres Mutes und ihres Wertes zukommt, 2. in Anerkennung dieſer Rechte entſchloſſen ſind, gemeinſame Intereſſen auch gemeinſam zu vertreten. Vor allem aber, daß wir vor erpreſſeriſchen Drohungen unter keinen Umſtänden jemals zurückweichen werden! ch weiß dabei, daß nicht nur unſere eigene Wehrmacht einer höchſten militäriſchen Be⸗ anſpruchung gewachſen iſt, ſondern ebenſo auch die militäriſche Macht Italiens. Denn ſo wenig das heutige deutſche Heer beurteilt wer den kann nach der alten Bundesarmee etwa in der Zeit von 1848, ſo wenig kann das moderne den Zeiten der italieniſchen ſtaatlichen Zerriſſe nheit. bare wie taktloſe, dafür aber höchſt bösartige daß ſie erſt vor wenigen Jahren mit ihren Probß kann in ſo kurzer talien des Faſchismus gewertet werden nach Nur eine ebenſo unbelehr⸗ 1 Zeit vergeſſen haben, rophezeiungen über den Ausgang des italie⸗ niſchen Feldzuges in Abeſſinien ſich ebenſo gründlich blamierte wie jetzt wieder in der Beur⸗ teilung der nationalen Kräfte Francos im ſpa niſchen Feldzug. Männer machen die Geſchichte. Sie ſchmieden aber auch die Inſtrumente, die zur Geſtaltung der Geſchichte geeignet ſind und vor allem, ſie geben ihnen ihren Hauch. Gror Männer aber ſind ſelbſt nur die ſtärkſte, kon⸗ zentrierteſte Repräſentation eines Volkes. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und des faſchiſtiſche Italien ſind ſtark genng, um gegen von und erfolgreich zu beenden! jedermann den Frieden zu ſichern oder einen unverantwortlichen Kräften leichtſertig vom Zaum gebrochenen Konflikt entſchloſſen N 5. Seite/ Nummer 50 Neue Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabke Dienstag, 31. Januar 19⸗⁰ Anſere Freundſchaft mit Fapan! So iſt auch unſer Verhältnis zu Japan be⸗ ſtimmt von der Erkenn:nis und von dem Entſchluß, der drohenden Bolſchewiſierung einer blind⸗ gewordenen Welt mit äußerſter Entſchloſſenheit Einhalt zu gebieten. Der Antikomintern⸗Vertrag wird vielleicht ein⸗ mal zum Kriſtalliſationspunkt einer Mächtegruppe werden, deren oberſtes Ziel kein anderes iſt, als die Bedrohung der Friedens und der Kultur der Welt durch eine ſataniſche Erſcheinung zu parieren. Das japaniſche Volk, das uns in dieſen zwei letz⸗ ten Jahren ſo viele Beiſpiele eines glänzenden Hel⸗ dentums gegeben hat, iſt an einem Ende der Welt ohne Zweifel ein Fechter im Dienſte der menſchlichen Ziviliſation. Sein Zuſammenbruch würde nicht den europäiſchen oder übrigen Kulturnationen zugute kommen, ſon⸗ dern nur zur ſicheren Bolſchewiſierung Oſtaſiens ſühren. Außer dem daran intereſſieren internatio⸗ nalen Judentum kann kein Volk eine ſolche Ent⸗ wicklung erſehnen. Keine terrlorialen Forderungen an den Weſten: Wenn im vergangenen Jahre die gewaltigen Anſtrengungen am Ende friedlich ihr Ziel erreich⸗ ten, dann wollen wir, wie ſchon eingangs verſichert, ohne weiteres unſeren Dank an Muſſolini den an die anderen beiden Staatsmänner anſchließen, die in den kritiſchen Stunden den Wert des Friedens höher einſchätzten als die Aufrechterhaltung eines Unrechts. Deutſchland hat gegen England und Frankreich keine territorialen Fordernngen außer der nach Wiedergabe unſerer Kolonien. So ſehr eine Löſung dieſer Frage zur Beruhigung der Welt beitragen würde, ſo wenig handelt es ſich dabei um Probleme, die allein eine kriegeriſche Aus⸗ einanderſetzung bedingen könnte. Wenn überhaupt heute in Europa Spannungen be⸗ ſtehen, ſo iſt dies in erſter Linie dem unverant⸗ wortlichen Treiben einer gewiſſenloſen Preſſe zuzu⸗ ſchreiben, die kaum einen Tag vergehen läßt, ohne durch ebenſo dumme wie verlegene Alaxmnachrichten die Menſchheit in Unruhe zu verſetzen, was ſich hier verſchiedene Organe an Weltbrunnenvergiftung erlauben, kann nur als kriminelles Ver⸗ brechen gewertet werden In letzter Zeit wird verſucht, auch den Rundfunk in den Dienſt dieſer internationalen Hetze zu ſtellen. Ich möchte hier eine Warnung ausſprechen: ienn die Rundfunkſendungen aus gewiſſen Län⸗ dern nach Deutſchland nicht aufhören, werden wir ſie demnächſt beantworten. Hoffentlich kommen dann nicht die Staatsmänner 1 18s. 2 234149 dieſer Länder in kurzer Zeit mit dem dringenden Wunſch, zum normalen Zuſtand wieder zurückzu⸗ kehren. Denn ich glaube nach wie vor, daß unſere Aufklärung wirkſamer ſein wird als die Lügen⸗ lampagne dieſer jüdiſchen Völkerverhetzer. Auch die Ankündigung amerikaniſcher Fälmgeſellſchaften, an⸗ tinaziſtiſch e, d. h. antideutſche Filme zu drehen, kann uns höchſtens bewegen, in unſerer deut⸗ ſchen Produktion in Zukunft antiſemitiſche Filme herſtellen zu laſſen. Auch hier ſoll man ſich nicht iber die Wirkung täuſchen. Es wird ſehr viele Staaten und Völker geben, die für eine ſo zuſätz⸗ liche Belehrung auf einem ſo wichtigen Gebiet großes Verſtändnis beſitzen werden! Vor glauben, daß, wenn es gelänge, der jüdiſchen internationalen Preſſe⸗ und Propagandahetze Ein⸗ halt zu gebieten, die Verſtändigung unter den Völ⸗ kern ſehr ſchnell hergeſtellt ſein mögen. Ich glaube an einen langen Frieden! Nur dieſe Elemente hoffen unentwegt auf einen Krieg. Ich aber glaube an einen langen Frie⸗ den! Denn welche Intereſſengegenſätze beſtehen 3. B. zwiſchen England und Deutſchland? Ich habe mehr als oſt genug erklärt, daß es keinen Deutſchen und vor allem keinen Nationalſozialiſten gibt, der auch nur in Gedanken die Abſicht beſäße, dem englichen Weltreich Schwierigkeiten bereiten zu wollen. Und wir vernehmen auch aus England Stimmen vernünftig und ruhig denkender Menſchen, die die gleiche Einſtellung Deutſchland gegenüber sum Ausdruck bringen. Es würde ein Glück ſein für die ganze Welt, wenn die beiden Völker zu einer vertrouens⸗ vollen Zuſammenarbeit gelangen könnten. Das gleiche gilt für unſer Verhältnis zu Frankreich. In dieſen Tagen jährt ſich zum 5. Mal der Ab⸗ ſchluß unſeres Nichtangriffspaktes mit Polen. Ueber den Wert dieſer Vereinbarung gibt es heute unter allen wirklichen Friedensfreunden wohl kaum eine Meinungsverſchiedenheit. Wohin ytelleicht Europa gekommen ſein würde, wenn dieſe wahrhaft erlöſende Abmachung vor fünf Jahren unterblieben wäre. Der große polniſche Marſchall und Patriot hat ſeinem Volk damit einen genau ſo großen Dienſt erwieſen wie die nationalſozialiſtiſche Staatsführung dem deutſchen. Auch in den unruhi⸗ gen Monaten des vergangenen Jahres war die deutſch⸗polniſche Freundſchaft eine der beruhigenden Erſcheinungen des europäiſchen politiſchen Lebens. Unſer Verhältnis zu Ungarn baſiert auf einer langerprobten Freundſchaft, auf gemeinſamen In⸗ tereſſen, und auf einer traditionellen gegenſeitigen Hochſchätzung. Deutſchland hat es mit Freude unter⸗ nommen, ſeinerſeits mitzuwirken an der Wiedergut⸗ machung des Ungarn einſt zugefügten Unglücks. Ein Staat, der ſeit dem großen Kriege zunehmend in das Blickfeld unſeres Volkes getreten war, iſt Iugoſlawien. Die Hochachtung, die einſt die deutſchen Soldaten vor dieſem tapferen Volk empfun⸗ den haben, hat 0 ſeitdem vertieft und zu einer auf⸗ richtigen Freundſchaft entwickelt. Unſere Verhältniſſe zu den Staaten des Weſtens und des Nordens, alſo der Schweiz, Belgien, Hol⸗ Alle hörten den Führer: Ganz Mannheim vor den Lautſprethern Am ſechſten Jahrestag der Machtergreiſung Der ſechſte Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution ließ auch unſere Stadt in einer Ueber⸗ fülle von Hakenkreuzflaggen prangen. In allen Stra⸗ ßen ſah man unzählige Male das Banner, unter dem das deutſche Volk ſich nach ſchwerſten Jahren zuſammenfand, und unter dem Großdeutſchland er⸗ ſtand. Entſprechend der Grundhaltung unſeres Volkes, deſſen wertvollſter Schatz ſeine Arbeitskraft iſt, ruhte auch an dieſem 30. Januar das ſchuffende Leben nicht. Oertliche Feiern fanden nicht ſtatt, umſomehr konzentrierte ſich das Fühlen und Den⸗ ken auf den Abend, ſür den eine Erklärung der Reichsregierung vor dem Reichstag angekündigt war⸗ Wie allenthalben im Großdeutſchen Reich ſo fand ſich auch in Mannheim die Bevölkerung vor den Lautſprechern zuſammen. Jedermann wollte den Führer hören. In allen Häuſern waren die Rundfunkempfänger umlagert. In den Kaffees und Wirtſchaften verſtummte um 8 Uhr abends jedes Geſpräch. In den Lichtſpielhäuſern wurden die Programme unterbrochen, und auch im Natio⸗ naltheater begann die Aufführung erſt nach der Rundfunkübertragung. Wieder einmal— wie ſchon ſo oft ſeit 1933— fühlten wir alle die gewaltige Be⸗ deutung des Rundſunks: Mittler zwiſchen Führung und Volk zu ſein. Zwei Stunden lang ſprach Adolf Hitler vor den Männern des 1. Reichstages Großdeutſchlands zum deutſchen Volk, um erneut die Ziele der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staatsführung darzulegen und die gegenwärtige innen⸗ und außenpolitiſche Situation zu umreißen. So wurde uns der geſtrige Jahrestag der Macht⸗ ergreifſung wieder zu einemgroßen Erlebnis. Er hat das unbedingte Vertrauen jedes einzelnen Volksgenoſſen zur Staatsführung und den Glauben an die ſieghafte Idee, die uns alle erfüllt, neu ge⸗ ſtärkt. In ſolchen Augenblicken erkunt man vor allem immer wieder mit leuchtender Klarheit die gewaltige Wandlung, die das deutſche Volk in den letzten ſechs Jahren erfahren hat. dr. W. th. —————— Schöne Stunden im Roſengarten: Fröhlich mit der Polizei Maſſenandrang zum Nibelungenſaal— Ein wohlgeiungener Anterhallungs⸗ abend beendete den„Tag der deulſchen Ponzei“ Dem glanzvollen Abſchluß der Veranſtaltungen zum„Tag der deutſchen Polizei“ bildete am Sonn⸗ tag ein Unterhaltungsabend im Roſengarten. Der Nibelungenſaal war noch ſelten ſo voll wie an die⸗ ſem Abend, ſo daß die Polizei allen Grund hatte, mit der Mannheimer Bevölkerung zufrieden zu ſein. Als Ehrengäſte waren Vertreter von Partei, der Wehrmacht, Staat und Stadt anweſend, ſo Kreisleiter Schneider, der Wehrerſatzinſpekteur Generalmajor Zimmermann, Stadtkomman⸗ dant Oberſt Buchert, Landeskommiſſar Dr. Bechtold und Bürgermeiſter Dr. Walli. Trommeln und Fanfaren zeigten den Beginn der Veranſtaltung an, eine Abteilung Schutzpolizei mar⸗ ſchierte in Paradeuniform ein, gefolgt von der Fahne der Mannheimer Polizei. Anſchließend ſprach Polizeipräſident Dr. Ramſperger. Er wies auf das Loſungswort„Die Polizei— Dein Freund, dein Helfer“ hin und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß der volle Saal wohl zur Annahme berechtige, daß die von der Polizei erſtrebte Freundſchaft von der Mannheimer Bevölkerung erwidert werde. Im Namen der geſamten Polizei entbot der Polizei⸗ präſident den Anweſenden einen herzlichen Will⸗ komm und dankte auch allen, die ſich in den Dienſt der Sache geſtellt hatten, ſo dem NScK, den Samm⸗ lern und den am Abendprogramm Beteiligten; denn nur durch ihre Mitarbeit ſei es möglich geweſen, am Einſatz für die Aermſten die Verbundenheit der Polizei mit allen Volksgenoſſen zu bekunden. Der Polizeipräſident betonte, daß die Polizei heute nicht mehr zur Vollſtreckerin eines von oben herab befoh⸗ lenen Willens iſt, ſondern daß ſie es als ihre Pflicht anſieht, ſtets zu helfen, wo ſich Volksgenoſſen in Not befinden. Die Polizei ſehe ihre erſte Aufgabe im Schutz der Volksgemeinſchaft, was ja auch darin ſei⸗ nen Ausdruck finde, daß auch Feuerwehr und Tech⸗ niſche Nothilfe— zwei ausſchließlich dem Schutz des Lebens und Eigentums dienende Einrichtungen— mit einbezogen ſind. Bei allem vernachläſſige die Polizei aber nicht ihre Aufgabe als Hüterin und Vollſtreckerin der Staatsagutorität. Als oberſten Zweck des Abends bezeichnete Dr. Ramſperger die weitere Förderung des Verſtändniſſes zwiſchen Bevölkerung und 4 Polizei, zugleich ſollen aber auch die Männer der Polizei, —..———..—.................——.—.— die jahraus— jahrein einen ſchweren Dienſt zu er⸗ füllen haben, einmal mit ihren Angehörigen im Kameradenkreiſe frohe Stunden verleben. Der Redner kam im weiteren Verlauf ſeiner Ausführun⸗ gen noch auf das vergangene Jahr zu ſprechen und erinnerte daran, daß es der Mannheimer Polizei vergönnt war, beim Einmarſch in Oeſterreich mit der Hundertſchaft und Gendarmerie teilzunehmen. Damals ſei Polizei erſtmals in ſo großen Verbän⸗ den eingeſetzt worden und auf Grund der damals geſammelten Erfahrungen habe die Polizei auch in den kritiſchen Septembertagen voll Zuverſicht allen Anforderungen entgegenſehen können. Bei der Rück⸗ kehr des Sudetenlandes war die hieſige Polizei nur mit kleineren Einheiten vertreten. wurde ſie aber an den Weſtbefeſtigungen im Sicher⸗ heits⸗ und Abſperrdienſt eingeſetzt. Der Polizei⸗ präſident ſchloß ſeine Anſprache mit dem Bekennt⸗ nis der unerſchütterlichen Treue der Polizei zum Führer. Nach dem„Sieg Heill“ und den Liedern der Nation marſchierte oͤie Schutzpolizei wieder aus. Bei dem anſchließenden Unterhaltungsprogramm wurde viel Sehens⸗ und Hörenswertes geboten. Lie⸗ der und Chöre hörte man von der Ordnungspolizei und von der Geſangsabteilung des Kameraoͤſchafts⸗ bundes Deutſcher Polizeibeamter Leitung Amt⸗ mann Dürr); außerdem waren die bekannten „Fünf Harmoniſten“ zur Stelle. Für die grazibſe Note zeichnete eine Tanzgruppe des Theaterballetts verantwortlich. Kraft, Mut und Gewandtheit kamen bei Gymnaſtikvorführungen der Berufsfeuerwehr und bei Bodenturnen und Körperſchulung der Schutz⸗ polizei⸗Hundertſchaft zum Ausdruck; beſonders die Schutzpolizei erntete rauſchenden Beifall. Auch einen Ringkampf bekam man zu ſehen, und zwar traten ſich hierbei der Pionterfeldwebel Ehret und der Wachtmeiſter Rupp von der Motoriſierten Gendar⸗ merie gegenüber. Den machtvollen Ausklang der Vortragsfolge bildete der große Zapfenſtreich, ge⸗ ſpielt vom Polizei⸗Muſtkkorps in Parade⸗ untform: Um die Anſage hattte ſich Hugo Voiſin verdient gemacht. Ab 23 Uhr wurde in Nibelungenſaal und Wandel⸗ halle getanzt, aber auch der Bierkeller hatte ſeine Gäſte.—m. land, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und den Baltiſchen Staaten ſind um ſo erfreulichere, je mehr ſich gerade in dieſen Ländern die Tendenzen einer Abkehr von gewiſſen kriegsſchwangeren Völker⸗ bundsparagraphen zu verſtärken ſcheinen. Niemand kann es mehr ſchätzen, an ſeiner Reichsgrenze wahr⸗ haft befreundete neutrale Staaten zu wiſſen als Deutſchland. Möge es auch der Tſchecho⸗Slowakei ge⸗ lingen, einen Weg zur inneren Ruhe und Ord⸗ nung zu finden, der einen Rückfall in die Ten⸗ denzen des früheren Staatspräſidenten Dr. Be⸗ neſch ausſchließt. Die Beziehungen des Deutſchen Reiches zu den ſüdameritaniſchen Staaten ſind erfreuliche und er⸗ fahren eine ſich ſteigernde wirtſchaftliche Belebung. Unſer Verhältnis zur nordamerikaniſchen Union leidet unter einer Verleumdungskampagne, die unter dem Vorwand, Deutſchland bedrohe die amerikaniſche Unabhängigkeit oder Freiheit, einen ganzen Kontinent im Dienſt undurchſichtiger politi⸗ ſcher oder finanzieller Intereſſen gegen die volks⸗ regierten Staaten in Europa zu verhetzen ſucht. Wir alle aber glauben nicht, daß dieſe Verſuche identiſch ſind mit dem Willen der Millionen ameri⸗ kaniſcher Bürger. Dentſchland wünſcht wie mit allen Ländern ſo auch mit Amerika Frieden und Freundſchaft. Es lehnt eine Einmiſchung in amerikaniſche Ver⸗ hältniſſe ab und verbietet ſich aber ebenſo ent⸗ ſchieden jede amerikaniſche Einmiſchung in die deutſchen. Ob Deutſchland zum Beiſpiel mit ſüd⸗ oder zeutralamerkaniſchen Staaten wirt⸗ ſchaftliche Beziehungen aufrechterhält und Ge⸗ ſchäfte betätigt, geht außer dieſen Staaten und uns niemand etwas an. Deutſchland iſt jedenfalls ein ſouveränes und großes Reich und unterſteht nicht der Beaufſichtigung ameri⸗ kaniſcher Politiker. Was Deutſchland betrifft, weiß ich aus eigener Erfahrung, daß die geſtellten Aufgaben ſo groß ſind, daß ſie faſt über das Vermögen der Einſicht und der Tatkraft eines einzelnen Mannes hinausragen. Ich kann aber für mich und für alle meine Mit⸗ arbeiter nur verſichern, daß wir unſere Lebensauf⸗ gabe ausſchließlich in der Pflege und Erhaltung unſeres Volkes und Reiches ſehen, die beide auf eine tauſendjährige, ruhmvolle Geſchichte zurückblicken. Meine Abgeordneten! Männer des Erſten Reichö⸗ tages Großdeutſchlands! Größeres kann uns nicht mehr beſchieden ſein! Wenn ich meine heutigen Erklärungen nunmehr vor Ihnen ſchließe, dann gleitet mein Blick noch einmal zurück auf die hinter uns liegenden Jahre des Kampfes und der Erfüllung. Für die meiſten bedeuten ſie Sinn und Inhalt des ganzen Daſeins. Wir wiſſen, daß Größeres unſerem Volk und damit unſerem eigenen Leben nicht mehr be⸗ ſchieden ſein kann. Ohne Blutopfer iſt es uns gelungen, das große Reich des deutſchen Volkes endlich aufzurichten. Dennoch wollen wir nicht vergeſſen, daß auch dieſer Andererſeits. Die Freikoryskämpfer trafen ſich Wohlgelungenes Winterfeſt der alten Soldaten Mit einem ſinnigen Vorſpruch ließ Kamereb Spenle, der Führer der Kameradſchaft der Frei⸗ korpskämpfer Mannheim, alle die unerwartet pielel Gäſte bei dem Winterfeſt in den„Germania⸗ Sälen“ grüßen. An dem Gäſtetiſch bemerkte man neben den Vertretern von Partei, Staat und Wehr⸗ macht und zahlreicher Kriegskameradſchaften u. a, Major Zierl, den Vertreter des verhinderten Ge⸗ neralmajors Ritter v. Speck, dann Standartenführer Ochs von der Standarte Kurpfalz, Kreiskriegsfüh⸗ rer Dr. Hieke mit ſeinem Adjutanten Voigt. In ſeiner Anſprache betonte Kameradſchaftsfüh⸗ rer Spenle, daß durch die rückhaltloſe Einſatzbereit⸗ ſchaft der ſudetendeutſchen Freikorps der Freikorpsgeiſt zu neuer Ehre gekommen ſei. Dieſen hehren Geiſt des ſtändigen Einſatzwil⸗ lens wolle man in den kleinen Zellen der Kamerad⸗ ſchaften hegen und pflegen. An dieſem Abend konnte der Kameradſchaftsführer zwei hochverdiente Frei⸗ korpsmänner, die ſich um die Zuſammenfaſſung der Freikorpskämpfer in Mannheim, Baden und Würt⸗ temberg beſonders hervorgetan haben, mit der Ueber⸗ reichung der Ehrenurkunde als Ehrenmitglieder der Kameradͤſchaft und mit der Uebergabe eines ſinn⸗ 18% MSel, Dietrieh 1890 Pilieien: E 3. 1 Setzſugen und Uemperthel vollen Präſents auszeichnen. Es waren dies der Füh⸗ rer der Ortsgruppe Ludwigshafen, R. Kreuzer und Dr. Lützkendorf. In bewegten Worten dankten die Geehrten vor allem ihren alten Kameraden. Dr⸗ Lützkendorf hob dabei den unermüdlichen Arbeits⸗ eifer für die Sache der Freikorpsmänner bei ſeinem Nachfolger, dem Kameradchaftsführer Spenle lobend hervor. Mit dem Gruß an unſeren Führer wurde der offizielle Teil der Veranſtaltung geſchloſſen. Für zwei Stunden abwechſlungsreiche Unterhal⸗ tung zeichneten dann verantwortlich: Freikorps⸗ kamerad Hans Scherer vom Mannheimer Natio⸗ naltheater mit dem bekannten Spielduett aus„Fi⸗ garos Hochzeit“ und dem aus der Operette„Polen⸗ blut“. Nach ſeinem pfälziſchen Kouplet„Der Ap⸗ pelwei'-Balzer“ durfte er nicht ohne Dreingabe aus dem Rampenlicht. Lotte Kron aſſiſtierte ihm und erfreute auch mit ſoliſtiſchen Nummern. Bei den volkstümlichen Liedern zur Laute, vorgetragen von Karl Lerch, ſang halt alles mit: Da kann man dudele(nämlich Wein), ſo man hat. Otto Größle, zwar etwas heiſer, holte ſich mit der Ballade„Tom der Reimer“ noch mächtig Beiſall. Und mit gefübl⸗ vollem Bogenſtrich entlockte Fritz Synatſchke⸗ ſeiner„ſingenden Säge“ ſchönſte Melodien. Mit lobenswert techniſcher Sicherheit hat er auch die muſikaliſche Untermalung ſeiner Kollegen auf dem Flügel übernommen. Nach dem Luſtſpielchen„Der Seitenſprung“ wurde ausgeräumt zum allgemeinen Tanz, zu dem die Kapelle Rohr einlud. Dienſt am deutſchen'ed Hauptverſammlung des Männergeſangvereins „Liederkranz“ Mannheim⸗Waldhof 5 Zum erſtenmal hielt der„Liederkranz“ Waldhof ſeine Hauptverſammlung im neuen Vereinslokal „Zum Weinberg“ ab. Zahlreich waren die Mitglie⸗ der dem Ruf der Vereinsführung gefolgt, um den Rechenſchaftsbericht entgegenzunehmen., Vereins⸗ führer Meckler würdigte ausführlich die Tätigkeit im vergangenen Jahr. Unter der zielbewußten Lei⸗ tung des Dirigenten Emil Hartmann hat der Chor wieder ein beachtliches Leiſtungsniveau erreicht⸗ Zahlreiche gelungene Veranſtaltungen dienten der Geſelligkeit. Wie ſehr ſich die Vereinsführung der Zufrieden⸗ heit der Mitglieder erfreut, geht daraus hervor, daß kaum Veränderungen zu verzeichnen waren. Der Führerring ſetzt ſich im neuen Jahr wie folgt zuſammen: Vereinsführer: Karl Meckler; Stellver⸗ treter: Heinrich Fleck; Kaſſenwart: Martin Rechner Schriftwart: Eugen Werlein. Herr Meckler dankte ſeinen Mitarbeitern für ihre ſelbſtloſe Bereitſchaft im Dienſte des Vereins. Er dankte ſodann den Sängern für das entgegen⸗ gebrachte Vertrauen und bat ſie, weiter dem Män⸗ nergeſang die Treue zu halten. er. — Prozeß für manche mit ſchmerzlichen Verzichten ver“ bunden war. Allein es mag für alle die Erkenntnis zur Beruhigung beitragen, daß keiner Generation, die an Deutſchland in unſerer Geſchichte gearbeitet hat, ähnlich ſchmerzliche Empfindungen erſpart ge⸗ blieben ſind. Faſt 2000. Jahre dauerte dieſer Prozeß, bis aus verſtreuten Stämmen ein Volk, aus unzähligen Ländern und Staaten ein Reich wurde. Nun darf dieſer Werdegang der deutſchen Nation im weſent⸗ lichen als beendet gelten. So wie in ihm alle Ströme des deutſchen Blutes münden, ſo einen ſich in ihm alle vergangenen Tra⸗ ditionen, ihre Symbole und Standarten, vor allem aber die großen Männer, auf die deutſche Menſchen einſt Grund hatten, ſtolz zu ſein. 6 Denn in welchem Lager ſie auch zu ihren Zeiten ſtanden, die kühnen Herzöge und großen Könige, die Feldherren und gewaltigen Kaiſer und um ſie die erleuchteten Geiſter und Heroen der Vergangenheit, ſie alle waren nur die Werkzeuge der Vorſehung im Entſtehungsprozeß einer Nation. Indem wir ſie in dieſem großen Reich in dank⸗ barer Ehrfurcht umfangen, erſchließt ſich uns der herrliche Reichtum deutſcher Geſchichte. Dan⸗ ken wir Gott, dem Allmächtigen, daß er unſere Generation und uns geſegnet hat, dieſe Zeit und dieſe Stunde zu erleben. Betoumauern zwiſchen Arabern und Inden in Jeruſalem. Meldungen der paläſtinenſiſchen Preſſe zufolge beſteht der Plan, in der Altſtadt von Jeru⸗ ſalem das Judenviertel durch Betonmauern vom Araberviertel zu trennen. Eintweichen mit Genko-Bleichſoda iſt beinahe ſchon halb geuaſchen, ein Paket Benko-Bleichſoda reicht für 4 bis 5 Eimer Waſſer und koſtet nur 3 Pfennig! 4 ——— 0 12 2 4. f⸗ 4 ⸗ * 2+ * ene — Dienstag, 31. Januar 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 50 Die WoW Plakette für Februar (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Mannheimer Steuerkalender für den Monat Februar a) Stadikaſſe: Es werden fällig bis zum: 1. Februar: Handels⸗ und Gewerbeſchulgeld für das 3. Drittel 19838/́39. 6. Februar: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltsszah⸗ lungen im Januar 1939 einbehaltenen Be⸗ träge. 10. Februar: Bürgerſteuer, 1. Viertel 1039, der mit beſonderem Beſcheid angeforderten Steuer. 15. Februar: Gebäudeſonderſteuer und Grundſtener, die Monats⸗ bzw. die Vierteljahresbeträge in der in den Steuerbeſcheiden feſtgeſetzten Höhe. 15. Februar: Gewerbeſtener, 4. Viertel 1938. 18. Februar: Gebühren für Januar 1939. 20. Febrnar: Gemeindegetränkeſtener für Januar 1939. b) Finanzamt: Es werden fällig bis zum: 6. Februar: Lohnſteuer und Wehrſteuer, einbehalten im Monat Januar 1930. 10. Februar: a) Umſatzſteuer für Jannar 1939, b) Vermögensſtener, 4. Rate für das Rech⸗ nungsjahr 1938, c) Aufbringungsumlage, 2. Rate für das Rech⸗ nungsjahr 1938, d) Verſicherungsſtewer, Abſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für Januar 1939. 15. Sihar a) Tilgungsraten für Eheſtandsdar⸗ ehen, „b) Börſennumſatzſteuer für. Abrechnungszeit⸗ raum bis 31. Januar 1999. 20. Februar: Lohnſtener und Wehrſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. Februar bis 15. Februar 1999, ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 Mk. überſteigt. 4 28. Februar: Verſicherungsſtener der Monatszahler für Januar 1939. Ferner im Februar 1999 fällig werdende Abſchluß⸗ zahlungen aufgrund der zugeſtellten Steuerbeſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege dͤer Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetzlicher Vorſchrift ein ein⸗ maliger Säumniszuſchlag von 2 v. H. des rückſtän⸗ digen Betrages verwirkt.“ Man zahle möglichſt unbar. Unbare Zah⸗ lung erſpart Zeit und unangenehmes Warten bet der Finanzkaſſe. Bei allen Einzahlungen und Ueber⸗ weiſungen iſt die Angabe der Steuernummer und Steuerart dringend erforderlich. Nun auch in Blindenoͤruck: der Reichsſchulungsbrief der NS DAPS Der Reichsſchulungsbrief, das Schulungsblatt der NSDAP. für alle deutſchen Volksgenoſſen, er⸗ ſcheint ab 1. Jonuar 1939 als Monatsſchrift auch im Blindendruck. Mit der Herausgabe der Punktſchrift⸗ ausgabe hat der Reichsorganiſationsleiter der NS⸗ DAP. den Leiter des Vereins zur Förderung der Blindenbildung e.., Blindenoberlehrer Heimers, Hannover⸗Kirchrode, beauftragt. Für den Umfang des Heftes, das in einem Format von 27:34 Zenti⸗ meter herausgegeben wird, ſind jeweils 56—60 Sei⸗ ten vorgeſehen. Der Preis ſtellt ſich einſchließlich Verſandkoſten auf.50 Mark jährlich. Die Beſtel⸗ lung der Blindenoruck⸗Ausgabe des Reichsſchu⸗ lungsbriefes hat zu erfolgen bei: Verein zur För⸗ derung der Blindenbildung e.., Hannover⸗Kirch⸗ rode, Bleekſtraße 22. Mit dem Erſcheinen des Reichsſchulungsbriefes der NSDAP. im Blindenoͤruck iſt nicht nur der Blindendruck⸗Bücherbeſtand bereichert, ſondern un⸗ ſeren blinden Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen die Möglichkeit gegeben, den Nattonalſozialismus, ſein Werden und Wachſen mitzuerleben und ſich einzuprägen. uan Der Winterſchlußverkauf hat geſtern— an ſeinem Eröffnungstage— wie erwartet, große Käu⸗ fermaſſen auf die Beine gebracht. Traditionsgemäß ſetzte der Anſturm ſchon in aller Frühe ein, aber der Andrang hielt dͤͤen ganzen Tag über an. In den Ladengeſchäften bot ſich das übliche Bild, vor allem die ſo beliebten„Wühltiſche“ waren unauläſſig um⸗ lagert. ze Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehr⸗ amt an höheren Schulen. Vom Unterrichtsminiſteri⸗ um wird darauf hingewieſen, daß im Staatsanzei⸗ ger(Führer“) und in der neueſten Nummer des Amtsblattes des badäſchen das Ausſchreiben der im Spätiahr 1939 abzuhalten⸗ den Staatsprütung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an höheren Schulen in Baden und die Bekanntgabe der Meldetermine für ſpätere Prüfungen erfolgt. Unterrichtsminiſterium Ein närriſches Ereignis: Die Breijacher Gaukler kommen! Im Rahmen der Prunkſitzung der„Fröhlich Pfalz“ geben ſie Einblick in ihr Vrauchtum Fasnacht iſt ein Volksfeſt wie ſelten eines. Das liegt, abgeſehen von ſeiner jahrhundertalten, hiſtoriſchen Geltung vor allem daran, daß es zutiefſt in der Seele des Menſchen begründet iſt, ſo daß es nie in Gefahr kommt, einmal mißachtet zu werden. Das allgemeine Bedürfnis zur Begehung dieſes Feſtes iſt aber, daß ſich der Menſch einmal freimachen veicher Adel und eine wohlhabende Bürgerſchaft. Als aber die Stadt am Ende des 18. Jahrhunderts zer⸗ ſtört wurde, wandten ihr auch die fahrenden Leute den Rücken. Mit ihnen war auch für einige Jahr⸗ zehnte die Freude ausgezogen. Aber die Freude an der Fasnacht ſaß den Breiſachern zu tief im Blut, als daß ſie immer darauf hätten verzichten wollen. Zunftmeiſter Harry Schaefer und Gauklermeiſter A. Gräbling der Narrenzunft Breiſach a. Rh. will von allen Feſſeln, in die ihn Geſellſchaft und Beruf das ganze Jahr über geſchlagen haben. „Ginmal im Jahre närriſch ſein, iſt beſſer als ſonſt immer verrückt!“ ſagte einmal einer zu mit, der es eigentlich wiſſen muß, denn er zog allen när⸗ riſchen Bräuchen nach. Er war während des Jahres ein brauchbarer Zeitgenoſſe, aber wenn es der Fas⸗ nacht zuging, war er nicht mehr zu halten. Es kam ihm dann nicht darauf an, ganze Tage und Nächte um die Ohren zu ſchlagen. Aber es mußte eine rich⸗ tige alemanniſche Volksfasnacht ſein. Nicht etwa ein Ball, auf den ſich ein paar„Vermaskierte“ verirrt hatten. Kürzlich war dieſer Mann auch in Brei⸗ ſach, der ſchönen Grenzſtadt am Rhein. Was er dort fand und was er dort erfuhr, das will er hier er⸗ zählen. In früheren Jahrhunderten kamen die Keß⸗ ler und Gankler, die⸗ſich zu Bruderſchaften zuſammengeſchloſſen hatten, zu einem Tag in Breiſach zuſammen. Hier wurden die„Späne und Irrungen“ geſchlichtet und ein frohes Feſt mit allerlei Kurzweil gefeiert, genau ſo, wie es die Pfeifer im benachbarten Rap⸗ poltsweiler taten. Die alte freie Reichsſtadt Breiſach war für die Fahrenden, beſonders für die Gaukler, ein lohnender Aufenthalt. Es wohnten hier ein (Archiv: Narrenzunft Breiſach a. Rh.) So hören wir ſchon im Jahre 1841 von einer„Alt⸗ Breyſacher Carnevalsgeſellſchaft“. Ihr Erbe trat die Narrenzunft Breiſach an. Dieſer Narrenzunft blieb es auch vorbehalten, den hiſtoriſchen auklertag wieder aufzu⸗ nehmen, der nun ſchon ſeit einer Reihe von Jahren an Fasnacht auf dem ſchönen Breiſacher Marktplatz aufgeführt wird. Gar mancher hat ſich ſchon über das Geheimnis des großen Erſolges dieſer Ver⸗ anſtaltung Gedanken gemacht. Die Löſung dieſes Rätſels iſt ganz einfach: Der Gauklertag ſtellt ein in ſich geſchloſſenes, großes Programm dar, bei dem alle Breiſacher freudig mittun. Es iſt alſo in Wahr⸗ heit ein Stück Volksfasnacht, das wir hier erleben. Wo auch die Breiſacher Gaukler ihre eigen⸗ tümlichen originellen Bräuche zeigten, war es in München beim Erſten Internationalen Karneval⸗ kongreß, war es bei einer Morgenveranſtaltung im Badiſchen Staatstheater in Karlsruhe, überall wur⸗ den ſie mit einem Sturm der Begeiſterung, aufgenommen. Wir freuen uns, daß die Breiſacher Gauk⸗ ler am 12. Februar nach Mannheim kom⸗ men, um im Rahmen der Prunkſitzung der„Fröh⸗ lich Pfalz“ im Nibelungenſaal einen Einblick in ihr altes Brauchtum zu geben. B. Sch. Der Sternhimmel im Fchruar Die Sonne tritt am 19. Februar aus dem Tier⸗ kreiszeichen des Waſſermanns in das der Fiſche über. Ihre Mittagshöhe wächſt täglich, und ebenſo ſteigt die Länge der Tage im Laufe des Monats auf elf Stunden. Der Vollmond fällt auf den., das letzte Viertel auf den 11., der Neumond auf den 19. und das erſte Viertel auf den 27. Februar. An den mondloſen Abenden der Monatsmitte wird über dem weſtlichen Horizont nach beendeter Dämme⸗ rung ein matter Lichtkegel ſichtbar, den man fern dem ſtörenden Lichtmeer der Stadt bis zu den Ple⸗ jaden hinauf verfolgen kann. Dieſe Lichtpyramide erſcheint zwar lichtſchwächer als die Milchſtraße, ſo daß ihre Auffindung etwas Geduld erfordert. Be⸗ zeichnet wird ſie als„Tierkreislicht“, dag hervor⸗ gerufen wird durch eine die Sonne umgebende und von ihr beleuchtete Staubwolke von vermutlich lindenförmiger Geſtalt, die bis über die Erdbahn hinausreicht. Neuere Unterſuchungen machen ſogar das Daſein von zwei ſolchen Staubringen wahr⸗ ſcheinlich. Von der Planetenfamilie finden wir am frühen Abendhimmel nur Jupiter(im Waſſer⸗ mann) und Saturn(in den Fiſchen). Jupiter taucht bald in den Strahlenkranz der Sonne ein und kann deshalb in der zweiten Monatshälfte kaum noch beobachtet werden. Der Saturn geht anfangs ge⸗ gen 22½ Uhr und zuletzt ſchon um 21 Uhr unter. Am 22. ſteht der Mond in ſeiner Nähe. Merkur bleibt unſichtbar; Mars und Venus ſchmücken den Morgenhimmel. Der rote Mars, vor 3 Uhr auf⸗ ſogar aus ſechs Einzelſternen zuſammen. gehend, weilt im Skorpion, wo er um die Monats⸗ mitte die Nachbarſchaft des rötlichen Fixſterns An⸗ tares(d. h. Gegenmars) erlangt. Die Venus betritt kurz vor 5 Uhr früh als ſtrahlender Morgenſtern die noch winterlich⸗nächtliche Himmelshühne. Am Fixſternhimmel finden wir gegen 22 Uhr(in der Monatsmitte um 21 Uhr) im hohen Süden das rechteckige Sternbild der Zwillinge. Am auffälligſten bieten ſich die beiden öſtlichen Grenz⸗ ſterne Kaſtor und Pollux dar. Kaſtor erſcheint im lichtſtarken, kleinen Fernrohr als Doppelſtern. Zwei eng beieinander ſtehende Sonnen wandern hier um einen gemeinſamen Schwerpunkt. Beide Kaſtorſonnen werden aber nochmals von je einem viel ſchwächeren Sternchen umkreiſt. Dieſes inter⸗ eſſante Sternſyſtem iſt etwa 45 Lichtjahre von uns entfernt. Der Bruderſtern Pollux dagegen ſentzt ſich die eine Familie bilden und aus einer Ferne von 30 Licht⸗ jahren herübergrüßen. Oeſtlich von den Zwillingen folgt das Stern⸗ bild des Krebſes. Der Krebs zeigt einen mit blo⸗ ßem Auge wahrnehmbaren hübſchen offenen Stern⸗ haufen, der„Krippe“ genannt wird. An den Krebs ſchließt ſich oſtwärts das einem flachen Trapez ähnelnde Bild des Löwen mit dem hellen Regulus an. Letzterer iſt rund 60 Lichtjahre von uns ent⸗ fernt. Noch weiter nach Oſten entſteigt die Jung⸗ frau mit der Spiea dem Dunſt des Horizonts. Im Süden führt der Sirius mit ſeinem geiſterhaften Farbenſpiel den Sternenreigen an. Rechts von ihm ſtehen Haſe und Eridanus, während ſich über ihm in weſtlicher Richtung der Jäger Orion mit ſeinen ſieben hellen Sternen niederwärts zu neigen beginnt. Mit dem linken Schulterſtern Beteigenze im Orion und dem in gleicher Höhe links von der Milchſtraße funkelnden Prokyon im Kleinen Hund bildet der Sirius ein hübſches gleichſeitiges Drei⸗ eck. Rechts über dem Orion leuchten die Sterne des Stiers mit dem Hauptſtern Aldebaran, der mit einer lichtſchwächeren V⸗förmigen Sternaruppe den Sternhaufen der Hyaden(d. h. Schweinchen) bildet. Darüber ſchließt ſich das Siebengeſtirn(Plejaden) an, in dem ſechs bis acht Sterne erkannt werden können, während der Feloſtecher dieſe Zahl raſch auf zwanzig erhöht. Laſſen wir vom Stier aus unſeren Blick zum Scheitelpunkt hinauf ſchweifen, ſo treffen wir jen⸗ ſeits der Milchſtraße das Bild des Fuhrmanns mit der Kapella. Eingebettet in'den Lichtſchleier der Milchſtraße finden wir rechts vom Fuhrmann die Sternkette des Perſeus, in dem der auf der Karte bezeichnete Stern Algol beſondere Aufmerkſamkeit verdient. Dieſer Stern wird von einem ſehr licht⸗ 4 3 +9 unter minus fünf Grad führte. Von Oſt nach Nord ſchwachen Begleiter umlaufen. Jedesmal nun, wenn der Begleitſtern am Hauptſtern vorüberzieht, er⸗ eignet ſich eine„Sternfinſternis“, ähnlich ſo, wie ſich bei einer Sonnenfinſternis der Mond vor das Antlitz des Tagesgeſtirns ſchiebt. Hierdurch entſteht eine periodiſch wiederkehrende Lichtabnahme des Algols, die am 11. Februar um 22 Uhr und am 14. Februar um 19 Uhr am günſtigſten zu ſehen iſt. Im tiefen Weſten ſteht der Widͤder. im Nord⸗ weſten ſinkt die langgeſtreckte Andromeda horizont⸗ wärts. Darüber ſteht in der Milchſtraße das W „In der Geſchichte unſeres Volkes wird das Jahr 1938 ein großes, unvergeßliches, ſtolzes Jahr ſein. Ich erwarte, daß das Winterhilfswerk 1938/59 der geſchichtlichen Größe dieſes Jahres entſpricht.“ 3 Adolf hitler. Bei der Eroͤffnungsfeier des)W. 1958/59 der Kaſſiopeia, und im tiefen Noroweſten ſehen wir noch den Deneb im Schwan. Die ſehr tief ſtehende Wega in der Leier zeigt um 22 Uhr den Nordpunkt an; um den Himmelspol ſchwingt ſich der Kleine Bär, und im hohen Nordoſten erblicken wir die wohlvertrauten ſieben Sterne des Großen Bären oder Großen Wagen. Die niederwärts weiſende Deichſel(oder der Bärenſchwanz mit dem äußerſten Schwanzſtern Benetnaſh) zeigt auf den ſich eben erhebenden Bärentreiber Bootes mit dem Fixſtern Arktur. Hingewieſen ſei uoch auf das feine ver⸗ ſtirnte Haar der Berenice zwiſchen der Jungfrau und dem großen Bären. ki Zweiter Kräppelkafſee in der Libelle. Nach dem⸗großen Erfolg des erſten Kräppelkafſees in der Libelle iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch der heu⸗ tige zweite ausverkauft ſein wird. Alle Beſucherin⸗ nen ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß im Rah⸗ men der Darbietungen des Libelle⸗Kabaretts karne⸗ valiſtiſche Kräfte auftreten, die mit völlig neuer närriſcher Unterhaltung aufwarten. * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 31. Januar: Unter über⸗ wiegendem Hochdruckeinfluß hat ſich über Weſt⸗ deutſchland allgemein Aufheiterung eingeſtellt, die in der Nacht zum Dtenstag teilweiſe ſchon zu Fröſten oͤrehende Winde werden jedoch wieder zu Bewöl⸗ kungszunahme führen und leichte Unbeſtän, digkeit hervorruffen. Vorausſage für Mittwoch, 31. Januar Wechſelnd bewölkt ohne weſentliche Nieder⸗ ſchläge, leichter Froſt, Winde aus Nordoſt bis Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Januar + 3,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 55 Januar 1,0 Grad; heute früh halb 3 Uhr 12 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar 7 Mhein-Wegl 27. 28 29.“ 20 31, Mbein-Beger 28. 293031. Noeinbeden.239.153,1½ 04 2 70 T.,30 3094 Preiſach 8 22 71 2 8 Köln 4984,484043,68 Rehl.87/2. 58ʃ2.38 2 8 Maxau. 4,704.40.204.10 391 Aegel Mannheim 9381000 3,18 Mannheim.163,902, 603.98 Schneebericht vom Dienstag, 31. Januar Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 6 Grad, Shneehöhe 100 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 8 em, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut Bärental⸗Altglashütten⸗Falkau; bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 45 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr aut. Hinterzarten⸗Titiſee: ſtart bewölkt,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 30 em, Pulverſchnee, Ski und Rooel ſehr gut. Schönwald⸗Schgnach: ſtart bewölkt,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 25 em, Nulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: ſtark bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 80 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Ruheſtein⸗Hundseck: ſtark bewölk,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 60 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sanb⸗Bühlerhöhe: heiter,—„Prad, Schneehöhe 50 em, ulverſchnee, Sti und Rodel gu Tannus: Kleiner Feldberg: bedeckt,— 4 Grad, Schneehbhe 10 em, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Großer Feldberg: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 12 em, verharſcht, Sii und Rodel gut. thön: Waſſerkuppe: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 45 em, ver⸗ harſcht, Ski und Rodel ſehr gut. Alpen. Oberſtdorf: heiter,— 14 Grad, Schneehöhe 96 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: bedeckt,— 8 Grad, Schneehöhe 12 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Wank: bedeckt,— 3 Grad, Schneehöhe 80 em, Pulver⸗ ſchnee, Ski ſehr gut. Innsbruck⸗Hafelekar: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 70 em, Pulperſchnee, Ski und Rodel gu. Kitzbühel: heiter,— 13 Grad, Schneehöhe 35 em, Pul⸗ verſchnee, S i und Rodel ſehr gut. Bayriſcher Wald: Arber⸗Brennes: Schneeſall,— 9 Grad, Schneehöhe 55 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Thüringer Wald: Gr. Inſelsberg: Nobel,— 5 Grad, Schneehöhe 18 em, bereiſt, Sli mäßig, Rodel gut. Oberhof⸗Schmücke: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhs 28 em, bereift, Ski und Rodel ſehr gut. Harz: Schierke:— 5 Grad, Schueehöhe 15 em, Pulverſchnes, Ski und Rodel mäßig. Sutterland: Winterberg: bedeckt,— 3 Grad, Schneehbhe 20 em, Pul⸗ verſchnee, Sti und Rodel gut. — Fernsehsendung übern grogen Teich Miß M αεεε hmaclt. Seschckte- Eine junge Dame wurde von London nach New Vork„gefunkt“ London, im Januar. Die 2jährige Miß Joan Miller hat Ge⸗ ſchichte gemacht! Sie wurde als erſter Menſch dieſer Tage von London nach Neuyork, über eine Entfernung von 3000 Meilen hinweg,„fern⸗ geſendet“. Man vergleicht die erſte geglückte Fernſehſendung über den Atlantik mit der hiſto⸗ riſchen erſten Radiobotſchaft Marconis von der engliſchen Cornwall⸗Küſte nach St. John in Neu⸗ fundland im Jahre 1901. Kein Girl in der Millionenſtadt London könnte in dieſen Tagen ſtolzer ſein, als Miß Joan Mil⸗ Ler, eine hübſche 2jährige Beamtin des engliſchen Rundfunks. Mögen andere als erſte den Ozean in einem Segelboot, auf einem Dampfſchiff oder in einem Flugzeug überquert haben.— Miß Miller iſt als erſter lebender Menſch von einem Kontinent zum anderen„ferngeſendet“ worden. Ihr Bild traf, von der Fernſehabteilung des Londoner Rundfunks in den Aether geſandt, wohlbehalten an der Riverhead⸗Radio⸗Station von Newyork ein. Damit iſt die erſte transatlantiſche Fernſehſendung erfolgreich durchgeführt worden. Der Verſuch fand nach umfangreichen Vorbe⸗ reitungen kürzlich im Alexandra⸗Palaſt im Norden von London ſtatt. Newyork war drahtlos von dem Experiment benachrichtigt worden, und die ameri⸗ kaniſchen Ingenieure der Riverhead⸗Radio⸗Station harten voller Spannung zuſammen mit zahlreichen Preſſevertretern des großen Augenblicks.„Wir haben ſoeben deutlich das Bilb eines gutausſehenden Girls wahrgenom⸗ men“, kabelten ſie nach London zurück, und Miß Jvan Miller mag ein wenig bei dem Gedanken er⸗ rötet ſein, daß man ihr„gutes Ausſehen“ dank dem Fortſchritt der Technik über einen Ozean hinweg wahrnehmen konnte. Hat menſchlicher Erfindungs⸗ geiſt der weiblichen Schönheit jemals einen größeren Tribut gezollt? So hat Miß Miller ebenſo Geſchichte gemacht, wie es einſt am 12. Dezember 1901 jene hiſtoriſche drahtloſe Botſchaft tat, die einſt der geniale Marconi von Poldhu an der engliſchen Corn⸗ wall⸗Küſte nach St. John in Neufundland ſandte, den Beweis erbringend, daß man auch über einen Ozean hinweg Radio⸗Signale ſenden kann. Und ebenſo, wie dieſe erſte drahtloſe Depeſche zwiſchen zwei Kontinenten in die Geſchichte der Technik ein⸗ gegangen iſt, wird Miß Joan Miller, die Heldin der erſten Televiſion von Europa nach Amerika, in der Chronik techniſcher Großtaten für alle Zeiten fort⸗ leben. Während die Fachleute anfänglich annahmen, daß man Fernſehſendungen höchſtens in einem Ra⸗ dius von 40 Kilometern empfangen können, haben Verſuche in jüngſter Zeit ergeben, daß man mit den geeigneten Apparaten ſogar in Paris die Londoner Fernſehſendungen empfangen konnte— über eine Entfernung von mehr als 400 Kilometern. Das ermutigte die Ingenieure, eine Televiſion über den Ozean, von Europa nach Amerika, zu ver⸗ ſuchen. Da es ſich vorläufig um techniſche Experi⸗ mente handelte, verzichtete man auf die Mitwirkung irgendwelcher Stars, ſondern ſandte lediglich Miß Joan Miller, eine unbekannte Beamtin des Lon⸗ doner Rundfunks, auf dem Televiſionswege über den Atlantik. Sie iſt auch tatſächlich„angekommen“, und nun bringen nicht nur die Londoner Zeitungen große Bilder der beglückten Miß Joan, ſondern auch Amerika will das„erſte transatlantiſche Televiſions⸗ Girl“ in Großaufnahme ſehen, und ſchon iſt das erſte halbe Dutzend— Heiratsanträge von begeiſterten Anhängern des Fernſehens bei Miß Joan eingetroffen. ee Amerikaniſcher Humor auf Grabſteinen Neuyorp, im Januar. „Des Lebens letztes Lachen“ betitelt ſich ein ameri⸗ kaniſcher Beiprogramm⸗Film, der dieſer Tage in Neuyork ſeine Uraufführung erlebte, Er beſteht aus einer Blütenleſe von Grabſprüchen, und man möchte meinen, daß es ſich hier um einen recht traurigen, mindeſtens aber um einen ernſten Film handelt. Aber wie ſchon der Titel verrät, iſt eine Art von Luſtſpiel herausgekommen, erfüllt von einem Humor, der den Europäer freilich etwas unheimlich und grotesk anmutet. Die Grabinſchriften, die hier im Bilde ſeſtgehalten wurden— ſie ſtammen von den verſchiedenſten Friedhöfen der Vereinigten Staaten, meiſt aus den letzten Jahren— ſind allerdings geeignet, die Lach⸗ muskeln in Bewegung zu ſetzen und gleichen in mancherlei Hinſicht den oberbayeriſchen„Marterln“, jenen bäuerlichen Gedenktafeln, wie man ſie vielfach in den Alpen finden kann. Mitunter waren es die Toten ſelbſt, die zu ihren Lebzeiten noch den Text auf ihre. Grabſteinen entwarfen. Ein fürſorgliche⸗ Ehemann ſcheint Mr. Jared Bates geweſen zu ſein, denn auf ſeinem Grabſtein in Chikago wurde auf ſeinen Wunſch hin folgendes geſchrieben:„Geweiht dem Andenken des Jared Bates. Seine Witwe, 24 Jahre alt, wohnt in der Elm⸗Street Nummer 7, hat alle Eigenſchaften einer guten Ehefrau und möchte gern getröſtet werden.“ Ob die junge Witwe durch dieſe Inſchrift einen zweiten Mann gefunden hat, iſt nicht bekannt. Jedenfalls wird mancher Heiratsluſtige dem Haus Rlm⸗Street Nr.7 einen uiverbindlichen Beſuch abgeſtattet haben. Vielleicht war der Dentiſt Obidiah Haskell aus Philadelphia ſchon zu ſeinen Lebzeiten ein luſtiger Menſch, der ſeine Umwelt gerne zum Lachen brachte. Im Tode hat es ihm jedenfalls nicht an einem frei⸗ lich recht grimmigen Humor gefehlt. Man lacht heute noch über ihn, denn er ließ ſeinen Grabſtein mit einem Gebiß verzieren und einen Text darunter ſchreiben, der in freier Ueberſetzung etwa folgender⸗ maßen lautet: „Oh, blick auf dieſen Ort mit Ehrfurcht doch— ein Zahnarzt füllte hier ſein letztes Loch! Einem wegen ſeiner Trunkſucht bekannten Farmer im Staate Dakota wurde folgende Grabinſchrift zuteil:„Jimtrank ſich zu Tode in der zuver⸗ ſichtlichen Hoffnung, daß es auch im Jenſeits kein Alkoholverbot gibt“. Und einer geizigen Witwe, die ihre Verwandten im Teſtament nur mit ein paar Dollar bedachte, bekam zur Strafe die Grabinſchriſt: „Sie war die geizigſte Witwe von Texas und iſt nur 98 Jahre alt geworden, um möglichſt lange die Beerdigungskoſten zu ſparen“. Fritz Kampers heiratete in Münſter Aroſa das Ziel der Hochzeitsreiſe In der proteſtantiſchen Erlöſerkirche zu Münſter hat vor zahlreichen Gäſten unter denen ſich auch der Staatsſchauſpieler Eugen Klöpfer befand, und unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung die Trauung der einundzwanzigjährigen Tochter des Fabrikdirek⸗ tors Moll, Eliſabeth Charlotte Moll aus Reu⸗ beckum, mit dem Filmſchauſpieler Fritz Kampers Auf der„Grünen Woche 1939“ zu ſehen: Unvergleichlich naturgetreu wirkt das Groß⸗Diorama Oſtmark. Schön und extravagant Hilde Weißner im Lügen“. Terrafilm„Lauter (Photo Terra) Rechts: In Schnee und Eis am Kreuzeck Am ſteilen Fels geht es mit Hilfe einer Strick⸗ leiter aufwärts.— Hochgebirgstruppen bei einer Uebung.(Schirner, Zander⸗M.) einer Almwirtſchaft der (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſtatt. Nach der feierlichen Trauung in der Kirche, deren Rund beſonders feſtlich mit Blumen ge⸗ ſchmückt war, begaben ſich Brautpaar, Brautzeugen und Hochzeitsgäſte zu den Feierlichkeiten im Hotel Fürſtenhof. Dort hatte ſich ein Kreis von gelade⸗ nen Gäſten eingeſunden, der dem jungen Paar herz⸗ liche Ovationen darbrachte, genau wie das Publi⸗ kum, das dem geliebten Schauſpieler und ſeiner jungen Gattin lebhaft zujubelte. Die Hochzeitsreiſe des jungvermählten Paares wird nach Aroſa führen. ——————————————————————————.—————————.——...———..—.—.————.————————— ⏑——— eeeee eeeeeee e e e „Triſtan und Fſolde“ Wieder drei Gäſte im Nationaltheater „Triſtan und Jſoldel, der aus tiefer Seelen⸗ not heraus kriſtalliſierte Niederſchlag einer die wei⸗ teſten geiſtigen Bezirke umfaſſenden großen Liebe Wagners iſt heute auch in ſeinen zarteſten Verzwei⸗ gungen längſt Gemeingut des deutſchen Volkes ge⸗ worden. Und wie haben ſich einſt die zeitgenöſſiſchen muſikaliſchen Wichter und Kunſtrichter gerade dieſem Werk gegenüber geſträubt, es anzuerkennen! Frei⸗ lich bedarf es, um die gewaltigen Wirkungen frei⸗ zumachen, die ihm innewohnen, einer alle Mittel⸗ mäßigkeit hinter ſich laſſenden Aufführung, die ſelbſt große Bühnen nicht immer zu bieten haben. In Mannheim haben wir in Elmendorff einen wahrhaft meiſterlichen Triſtan⸗Dirigenten, der zudem am Sonntagabend ganz beſonders glücklich disponiert ſchien. Man ſah ihn auch den letzten labyrinthi⸗ ſchen Veräſtelungen dieſer ganz auf Pſychologie ge⸗ richteten Partitur mit imponierender Ueberlegenheit nachgehen. Das Orcheſter badete ſich in Wohllant und Klangſchönheit, von dem mit tiefer Liebe zur Sache erfüllten Führer mit Feuereifer dazu ange⸗ halten, dem Hörer die ungemein ſenſible Feinnervig⸗ keit dieſer Tonſprache in allen Ausdrucksſtufungen ihrer Höhen und Tieſen nahezubringen. Inſonder⸗ heit waren der zweite Akt und der Schluß des dͤritten Aufzuges an muſikaliſcher Beſeelung kaum zu über⸗ kreſſen, und ſchon das in ebenmäßiger Entwicklung zu höchſter Steigerung geführte Vorſpiel ſchuf ſubilſte Stimmung. In den Sängern ſtanden dem Dirigenten Helfer mit bemerkenswerten künſtleriſchen Fähigkeiten zur Gerfügung. Nicht weniger als drei Gäſte konnte man begrüßen. Das war vor allem in Glanka Zwingenberg von der Hamburger Staatsoper eine Iſolde erſchienen, die den Nannheimern außer⸗ ordentlich gefiel. Eine geſunde, jugendliche Stimme von heller, etwas herber, aber klanglich durchaus ſympathiſcher Färbung, verbindet ſich hier mit hohe muſikaliſcher Intelligenz und einem ungezwungenen, natürlichen Spiel. Die auch in der äußeren Erſchei⸗ nung vorteilhaft wirkende Sängerin ſchöpft nach jeder Richtung hin aus unverbrauchten Kräften, er⸗ Erſtaufführungen: freute durch einen erheblichen Grad ſtimmlichen Aus⸗ drucksvermögens in allen Regiſtern und gab beſon⸗ ders dem erſten und zweiten Akt ein erfreulich ſcharfes ſeeliſches und geiſtiges Profil. Lediglich dem erhabenen Schluß ſchien es noch an jener über⸗ irdiſchen Größe zu mangeln, die in dieſer Muſik ſchlummert, und die nach anſtrengendſtem ſtunden⸗ langem Einſatz von der Vertreterin der Iſolde noch eine gewaltig geſteigerte Intenſivierung verlangt, die hier durch ſehr kluge ſtimmliche Oekonomie erſetzt wurde, was in ſolchem Falle einem ausſichtloſen Kampf gegen die anſtürmenden Orcheſterwogen auch durchaus vorzuziehen iſt. Es bleibt dennoch der Ein⸗ druck, daß dieſe kerngeſunde Stimme weiter entwick⸗ lungsfähig ſein wird, und wenn es ſtimmt, was ge⸗ rüchtweiſe verlautet, daß wir Glanka Zwingenberg von nächſter Spielzeit ab in unſerm Enſemble haben ſo dürfte dieſer Zuwachs keine Enttäuſchung ein. Neben der Iſolde ſtand in Rees Fiſcher vom Frankfurter Opernhaus eine Brangäne mit ſchöner, weich und warm ſtrömender Stimme, die in allen Lagen leicht anſpricht und von ausgezeichneter Muſikalität ihrer Beſitzerin untermauert iſt. Ein etwas belebteres Spiel, insbeſondere der Mimik, würde dieſer ſtimmlich untadeligen Leiſtung noch größere Eindruckskraft verſchaffen. Bliebe noch der edle, ſtimmlich wie darſtelleriſch ganz auf Entſagung eingeſtellte König Marke des Herrn Schweebs aus Frankfurt hervorzuheben, der den Kreis der auswärtigen Gäſte ſchloß. Als Triſtan ſetzte ſich Hallſtroem mit der gan⸗ zen Kraft ſeines Könnens erfolgreich ein. Er war ſehr ſtimmfriſch und überwand tapfer die vielen ge⸗ ſanglichen Unbequemlichkeiten der Partie, die einem Tenor nur ſpärlich Gelegenheit zu glänzender Stimmentfaltung geben. Am ſtärkſten wirkte er wie⸗ der im„dritten Akt als ſiecher Triſtan, wo er ſich erneut durch treffliche Deklamation, höchſt plaſtiſche Akzentuierung und überlegene Muſikalität auszeich⸗ nete. Die übrige Beſetzung(Trieloffs Kurwenal, Könkers Melot und Millers Seemann] bewährten ſich wie ſtets. Es wurde ein ungewöhnlich großer Geſamterfolg, in erſter Linie für Elmendorff, dann aber auch für die Darſteller, denen das vollbeſetzte Haus begeiſtert zujubelte. 5 Carl On no Eiſenbart. —neeeee. Das 6. Zykluskonzert des Sinfonie⸗ und Kur⸗ orcheſters Baden⸗Baden unter der Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor G. E. Leſſing brachte zwei Scarlattis Suite aus dem Ballett„Les kemmes de bon humeur“ in der Inſtru⸗ mentation von V. Tommaſini und die„Ciaccona für Violine und Orcheſter“ von Tomaſo Vitali, inſtrumentiert von Ottorino Reſpighi. Kam erſteres ganz in klaſſiſcher Schönheit und vornehm⸗ ſter Prägung, am Cembalo unterſtützt von Gertrud Eyth⸗Karlsruhe, zu Gehör, ſo erhielt die„Ciac⸗ eona“ von Vitali beſonderes Gewicht durch Gio⸗ conda de Vito⸗Rom, deren edle Geigenkunſt dem Adel dieſes herrlichen Werkes noch erhöhten Glanz gab. Gioconda de Vito gilt nicht zu Unrecht als eine der erſten Repräſentanten der italieniſchen zeitgenöſſiſchen Geigengeneratton. Begeiſtert ging das Orcheſter auf alle ihre Intentionen ein. An der Orgel begleitete mit Feingefühl Muſildixektor Otto Schäfer. Gleich ſtark war der Eindruck, den die italieniſche Geigerin mit dem Violinkonzert G⸗ Dur von Mozart(.V 216) hinterließ. Jeden der Sätze tauchte die Künſtlerin in blühenden Wohllaut. Bezaubernd vor allem das innig träumeriſche Ada⸗ gio mit ſeinem ſchlichten Romanzenton. Das Publi⸗ kum überſchüttete den Gaſt mit jubelndem Dank.— Den Abſchluß des Konzerts bildete Beethovens Siebente Sinfonie.“ Italieniſche Muſiker in Weſtdeutſchland. Das Stadttheater Dortmund hatte vom 15. bis 22. Januar eine italieniſche Woche angeſetzt, wozu die Kapellmeiſter Riccardo Zandomrai und Fabio Giampietro eingeladen wurden. Das Programm ſah vor„Francesca da Rimini“,„Feodora“,„Glo⸗ ria“,„Scampolo“,„'Amante in Trappola“,„Ma⸗ dame Butterfly“(die japaniſche Sängerin Teiko Kiwa als Gaſt)„Traviata“ und ein Konzert zu⸗ gunſten der Winterhilfe. Francesca da Rimini wurde von dem Komponiſten Riccardo Zandonai ausge⸗ zeichnet dirigiert. Es handelt ſich um eine Tragödie von'Annunzio, die von Tito Ricordi bearbeitet wurde. Starken Eindruck machte die Sängerin der Titelrolle, Renate Specht.— In dem Konzert hörte man Teile aus Zondonais Symphonie„Pri⸗ mayera in Val di Sole“, drei Orcheſterſtücke, Mor⸗ gendämmerung. Bächlein und Schmetterling, Tages⸗ gedichte impreſſioniſtiſchen Gepräges. Fabio Gia m⸗ pietro, der auch zweimal als Operndirigent an⸗ geſetzt war, bewährte ſich als Kapellmeiſter von For⸗ mat. Lidg Capitelli brillierte als Koloratur⸗ ſängerin. Unter den Zuſchauern bemerkte man u. a. den Generalleiter des italieniſchen Theaterweſens, de Pirro. Alden hoven Die älteſte Heimat der Slawen. Der Berliner Slapiſt Dr. Max Vasmer hat auf Grund ſprach⸗ licher Forſchungen die älteſte Heimat der Slawen feſtgeſtellt. Wegen der altertümlichen flawiſchen Flußnamen in Oſtgalizien, Wolhynien, dann im Ge⸗ biet von Mohilew, Kiew, Tſchenigow, Kurſk, Orel, teilweiſe Minſk und Smolenſk, auch um Poltawa und in Podolien kann wohl hier die älteſte Heimat der Slawen angeſetzt werden. Vom mittleren und obe⸗ ren Dniepr, vom Zripetfluß konnte ſich dieſer heute ſo verbreitete Indogermanenſtamm nach Norden, Wizſten und Oſten ausdehnen. Wahrſcheinlich hatte die Herrſchaft der Goten unter Ermanerich über die Slawen eine militäriſche Ertüchtigung der letzteren zur Folge, denn bald darauf läßt ſich ein Vorſtoß der Slawen durch die baltiſche Bevölkerung des oberen Dniepr hindurch in der Richtung auf den Ilmenſee ſeſtſtellen. Inge Karſten Kleine Theater- und Muſikchronik Staatsrat Guſtaf Gründgens hat für das Berliner Staatliche Schauſpielhaus das jüngſte Bühnenwerk von Richard Billinger, das Schauſpiel„Am hohen „Meer“, zur Uraufführung angenommen. Die Spielleitung übernimmt Jürgen Fehling. Die Hauptrollen wurden mit Käthe Gold und Guſtav Knuth beſetzt. Die Uraufführung dieſes Spiels um zwei junge Menſchen findet im Februar ſtatt. . Als Nachfolger des Dirigenten Bertil Wetzelsberger, der nach München verpflichtet worden iſt, wurde Otte Winkler an das Frankfurter Opernhaus berufen. Otto Winkler iſt zur Zeit als Kapellmeiſter an der Stuttgarter Oper tätig. — —————— e iee————————— Dienstag, 31. Jannar 1999 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nuunb urnb orllui Non — Daß iemand doppelt verheiratet iſt und den⸗ noch— wenigſtens vor dem Geſetz— als Jungge⸗ ſelle gilt, dürfte nicht allzu häufig vorkommen. Die italieniſche Preſſe berichtet einen derartigen Fall aus Pallanza. Ein 60jä wiger Lehrer dieſes Städt⸗ chens, Luigi Giachino, wurde von ſeiner um fünf⸗ dehn Jahre jüngeren Gattin Ines vor den Richter zitiert, um eine Trennung der Ehe zu erlangen. zm Laufe der Verhandlung ſtellte ſich heraus, daß Giachino ſich bereits im Jahre 1903 in England ver⸗ heiratet hatte. Das Ehetrennungsverfahren wurde infolgedeſſen ausgeſetzt und der heiratsluſtige Leh⸗ rer hatte ſich zunächſt wegen Bigamie zu verant⸗ worten. Dieſes Verfahren mußte aber nach einiger Zeit eingeſtellt werden, denn die Verteidigung wies nach, daß die zweite Ehe Gigchinos in der Repuslik an Marino geſchloſſen worden war und daß nicht Uur dieſe, ſondern auch die engliſche Heirat des An⸗ geklagten nach italieniſchem Recht ungültig iſt, weil in beiden Fällen die vom Geſetz norgeſchriebene Anmeldung der Eheſchließung beim italieniſchen Perſonenſtandsregiſter unterblieben war. Giachino hat alſo eine Frau in England. eine zweite in Ita⸗ iien, gilt aber trotzdem juriſtiſch als Junggeſelle und könnte in aller Ruhe noch eine dritte Frau eheli⸗ chen, ohne ſich ſtrafbar zu machen. * — Aus Livorno am Adriatiſchen Meer kommt die ſeltſame Nachricht, daß man dort die Leiche eines Mannes fand der aus Kummer über die Erſchießung ſeines Hundes offenbar irrſinnig geworden war. In dem dichten Buſchwald, der ſogenannten Macchia, nur wenige Kilometer von der Stadt Livorno fand man, in faſt unkenntlich verwitterte Lumpen gebüllt, das Skelett eines Mannes. Es ließ ſich durch Nach⸗ forſchungen feſtſtellen, daß es ſich um einen gewiſſen Carlotti, einem leidenſchaftlichen Fäger handelte, der bereits im Februar vorigen Jahres verſchwunden war. Ihm war durch einen Schuß ſein ſchöner Jagd⸗ hund getötet worden, und das ging ihm ſo zu Her⸗ zen, daß er bald Anzeichen geiſtiger Störung zeigte. Seit Ende Februar ſuchte man den Jäger vergeblich. Offenbar iſt er in die Macchia gegangen und dort ziellos herumgeirrt, bis er einen jämmerlichen Tod durch Erſchöpfung ſtarb. Das ſeltſame iſt auch, daß der Geiſtesgeſtörte nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt ſo einſam zu Grunde ging. Erſt Holz⸗ fäller fanden jetzt im dichten Gebüſch die Leiche. * — In dem Dorfe Torano Caſtello bei Conſenza kam es zu einer Meſſerſtecherei, bei der ein 240⸗ riger junger Mann tot auf dem Platze blieb. Der Mörder wurde verhaftet. Auf der Polhzeiwache ſtellte ſich heraus, daß man es mit einer Mörderin, nämlich mit einem 20fährigen Mädchen des Dorfes du tun hatte. Das Mädchen hatte vor einigen Jah⸗ ven ein Liebesverhältnis mit dem Ermordeten unter⸗ halten. Der Liebhaber hatte jedoch ſein Ehever⸗ pr gegenüber dem verführten Mädchen nicht eingehalten, ſondern das Dorf verlaſſen. Nach über zwei Jahren war er zurückgekehrt, Die betrogene Braut zog darauf Männerkleider an, lauerte ihrem. Verführer auf und tötete ihn, als er auch jetzt wie⸗ der die Einlöſung ſeines Verſprechens verweigerte, durch drei Dolchſteche. — Die mannigfachen Irrwege einer Malzextrakt⸗ flaſche, bis in den Rand mit Vorkriegsgoldmünzen gefüllt im Geſamtwert von 500) Mark, bilden den Hintergrund eines Verfahrens wegen Devyiſenver⸗ gehens, Betruges Unterſchlagung und Hehlerei, das letzt vor der 4. Hilfsſtraftammer des Berliner Land⸗ gerichts ſchwebt. Die Anklage richtet ſich gegen den 51fährigen Leopold., einen Holländer, und den 36jährigen Graf Fricoͤrich von W. Die beiden Ange⸗ klagten reiſten Anfang April 1937 nach Paris und ſchmuggelten die Flaſche mit den Goldmünzen, die aus dem Nachlaß eines Herrn von Z. ſtammten, über die Grenze. In Paris wurde das Gold verkauft und der Frankenerlös in holländiſche Gulden um⸗ gewechſelt, ͤie auf dem Umwege über das Konto des S. nach Deutſchland kamen. Der Angeklagte Graf Friedrich v. W. erhielt von S. 1350 Mark in bar. Das Geld legte von W. bei einer Filmgeſell'chaft an, an der er beteiligt war. Angeblich wollte er warten, bis der ganze an von Z. abzuführende Betrag ange⸗ ſammelt war. Dazu kam es aber nicht mehr, denn bald darauf ging die Filmgeſellſchaft Pleite und da⸗ mit war auch das eingezahlte Geld weg. Der Be⸗ ſitzer des Goldſchatzes erhielt keinen Pſennig mehr. Das Urteil ſteht noch aus. — Am 10. Dezember war der einzige Sohn einer Lübecker Familie tot im Badezimmer au'ge'unden worden. Es wurde damals Herzſchlag angenommen. Jetzt ſtellten ſich bei der Schweſter des Verſtorbenen, als ſie ſich ein Bad bereitete, Schwindelaufälle ein. Sie fiel bewußtlos zu Boden, traf aber im Fallen glücklicherweiſe die Türklinke, ſo daß die Tür auf⸗ ſprang und die Eltern herbeieilten. Der Vater regte ſich dadurch ſo auf, daß er tot zuſammenbrach. Die Polizei hat jetzt ermittelt. daß eine Kohlenoxyoͤgas⸗ vergiftung vorlag. Die Leiche des Sohnes wurde ausgegraben und die gleiche Todesurſache feſtgeſtellt. Es ergab ſich, daß ein neuer Ofen nicht an den Feuerungskamin, ſondern an den Gasofenabzug an geſchloſſen worden war. Da dies verboten iſt, mau⸗ erte man einen Abzug in der unteren Etage zu und durchſtieß die Wange zu dem anderen Abzug ſo daß nun durch dieſen die Gaſe ſämtlicher ſieben Badeöſen des Hauſes entweichen mußten. Durch einen Mauer⸗ brocken wurde der Abzug noch teilweiſe verſtopft. Gegen die Verantwortlichen iſt eine Unterſuchung eingeleitet worden. 4* — Auf einer Eiſenbahnfahrt Lauſanne—Genf iſt vor kurzem einem Poriſer ein ebenſo koſt pieliges wie tragikomiſches Erlebnis paſſiert: Er hatte in Lauſanne 100 000 franzöſiſche Franken bei einer Bank abgehoben und die 100⸗Tanſenofrankenſcheine in die rückwärtige ſogenannte„Revolvertaſche“ der Hoſe geſteckt. Bei der Rückfahrt von Lauſanne mußte er dann kurz vor Genf, nämlich in der Näße des Stäötchens Verſoix, ein ſtilles Oerichen auſſuchen, wobei infolge einer unglücklichen Bewegung die Re⸗ volvertaſche aufging und das ganze Paket Geld⸗ ſcheine auf dem hier möglichen kürzeſten Wege hinab auf den Bahndamm fiel(ohne daß es einer Betäti⸗ gung der Waſſerſpülung bedurft hätte). Vor Schreck vergaß der verfloſſene Beſitzer des veyſchwundenen Geldvaketes ſogar, die Notbremſe zu zichen, und erſt nach der Ankunft in Genf wandte er ſich hilfeſuchend an dͤen Bahnhofsvorſteher. Dieſer ließ das Perſo⸗ nal des nächſten, die Strecke paſſierenden Zuges fern⸗ mündlich benachrichtigen, und dag Ergebnis der auf dieſe Weiſe eingeleiteten Ermittlungen beſtand dar⸗ in, daß innerhalb weniger Stunden dö der ſchmerzlich vermißten Geloſcheine wiedergefunden werden konn⸗ ten, einige davon infolge des ſtarken Windes in einer Entfernung von mehreren Kilometern; einer der wiedergefundenen Scheine war ſogar von einem Zug entzweigeſahren worden; von den letzten 15 fehlt dagegen jede Spur. *. — Wie aus Santiago de Chile bekannt wird, hat der Militärkommandant von Valparaiſo die Reſer⸗ viſten der Jahrgänge 1916, 1917 und 1918 ein⸗ berufen, die beim Wiederaufbau im Erdbebengebiet eingeſetzt werden und den Sicherheitsdienſt über⸗ nehmen ſollen. Von den Militärbehörden in Concep⸗ cion iſt den dort ſich aufhaltenden Touriſten eine Friſt von 24 Stunden geſtellt worden, um das Ge⸗ biet zu verlaſſen. In Santiago de Chile eintreffende Reiſende erklärten, daß in den Orten Montcaguita, Carero, Numbel und Yangay die geſamte Bevöl⸗ kerung der Kataſtrophe zum Opfer gefallen ſei. Wie aus der Provinz Maulo gemeldet wird, konnten dort fünſhundert Tode geborgen werden. Die Einreiſe in das von der Kataſtrophe betroffene Gebiet iſt nur Perſonen geſtattet, die zu den Hilfs⸗ kolonnen gehören. Neugierigen wird die Einreiſe in die Erdͤbebenzone nicht geſtattet; ihre Kraftwagen werden für die Hilfskolonnen requiriert. Dieſe Maßnahme wurde von den Militärbehörden damit begründet, daß die Lebensmittel für die Verunglück⸗ ten und die Bewohner der Erdbeben⸗Gebiete ver⸗ wandt werden müßten. Auch mitſſe immer noch mit dem Einſturz von Häuſern gerechnet werden. Um ein Steigen der Lebensmittelpreiſe in der Unglücks⸗ zone zu vermeiden, wurden amtliche Kontrollſtellen geſchaffen. Da immer näch nicht genügende Mengen Serum in das Unglück⸗ gebiet geſchafft werden konn⸗ ten, iſt von Rio de Janeiro aus, wie hier bekannt wird, eine Junkersmaſchine geſtartet, die eine große Menge Antitetanus⸗Serum und zahlreiche andere Mebikamente an Bord führt. * — Die örei neuen engliſchen Rieken⸗Flugboote, die ab Juni 1939 für den Flugverkehr über den Nordatlantik eingeſetzt werden ſollen, werden zur Zeit auf der Flugwerft in Rocheſter mit der Innen⸗ ausſtattung verſehen. Sie werden zehn Paſſagiere faſſen und ſollen den Atlantik von Neufundland bis Irland bei günſtigem Wind in neun Stunden über⸗ queren. Für die Oſt⸗Weſtrichtung rechnet man bei ſtarkem Gegenwind mit einer Flugdauer von höch⸗ ſtens 14 Slunden. Die Flugboote können Benzin für 17½ Stunden mitſühren. Die Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit beträgt 280 Stundenkilometer, die Höchſtgeſchwindigkeit 336 Kilometer pro Stunde O. i. 48 Stundenkilometer mehr als bei dem Atlantikflug der beiden Flugkapitäne Powell und Wileockſon im Jahre 1937 erreicht wurden. Die Paſſagierkabinen Fude verkuppelte ſeine deutſchblütige Ehefrau dub. Hamburg, 90. Jan. Eine ungeheuerliche, typiſch jüdiſche Gemeinheit leiſtete ſich ein 34 Jahre alter Jude, der in Berlin wegen Beihilfe zur Raſſenſchande in Tateinheit mit ſchwerer Kuppelei feſtgenommen worden iſt. Er hat ſeine deutſchblütige Ehefrau an den in Hamburg inzwiſchen wegen Raſſenſchande feſtgenom⸗ menen Juden Benſinger verkuppelt und verſucht, aus dieſem Verhältnis für ſich perſönliche Vorteile herauszuſchlagen. 2 Amerikaniſches Mil tät flugze abgeſtürzt db. Rio de Janeiro, 31. Januar. Bei einem Vorführungsflug eines ameri⸗ kaniſchen Militärflugzeuges, das vom braſilianiſchen Heer beſtellt worden war, ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Die Maſchine ſtürzte über dem Häuſermeer von Rio de Janciro alb und beſchädigte dabei drei Häuſer. Die beiden Inſaſſen, ein braſilianiſcher Flieger⸗ leutnant und der vorführende USA⸗Fliegerſergeant, wurden getötet. In den betroffenen Häuſern gab es verſchiedene Schwerverletzte. 1 75 Seellvertteter des Hauprichrütieiters and berahtiwörtlich kün NS 0 ſind ſo eingerichtet, daß ſie auch als Schlafkabinen für eine längere Flugdauer umgewandelt werden kön⸗ nen, falls die Flugboote auf anderen Strecken ein⸗ geſetzt werden ſollen. Außerdem iſt noch Platz für Poſt vorhanden, ſo daß bei jedem Flug 120 000 Briefe befördert werden können. Der geheimnisvolle Kurzſchluß Acht Autos kamen nicht über den Berg Ein merkwürdiges Erlebnis hatte in einer der letzten Nächte ein Arzt aus Kerteminde hei OHenſe (Nordſchleswig), der über Land zu einer Geburt fuhr. Als er mit ſeinem Auto einen Hügel erreichte, tͤber den der Weg ging, entſtand plötzlich Kurzſchluß in ſeinem Wagen, das Licht ging aus, und das Auto blieb ſtehen. Der Arzt ließ ein neues Auto kom⸗ men, aber auch dieſes bekam an der aleichen Stelle Kurzſchluß und blieb ſtehen. Dann lieh ſich der Arzt den Wagen eines Tierarztes. Aber auch ging es wie den beiden anderen. Dasſ⸗hbe Schickſal erlitten fünf weitere Wagen und ein Motorrad, die alle an dem geheimnisvollen Hügel infolge Kurz⸗ ſchluß nicht weiterfahren konnten. dieſem Dieſe ſonderbare Erſcheinung hat natür⸗ lich großes Auſſehen erregt und zu den merkwürdig⸗ ſten Vermutungen geführt. eine harmloſe Aufklärung finden denn unten Um⸗ ſtänden genügt ſchon ein vorbeiführendes Starkſtrom⸗ kabel, um die Zündung des Motors tzu bringen. Hauptſcheittieltet S 10 Doch dürfte der Fall zum Ausſetzen 4 9 „and etantwortlich far Politit: Or, Alote nhe nee. n Ebeater. Wiſlenſchaft and Unterbattung: Car! Uune Gſenbort— Hav⸗ delstell: De Fritz Bode.— Lekaler Teil: 1 B 6. W. Feanel Sport N Matter.- Gücweſtdentſche Uniſchau Gericht 1. V. R Schönſelder.— Bilderdienſt: C. WFennel, ſämtliche in Mannbeim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unvertangte Beiträge kemme Gewäbt— Aucktendung ummr dei Rückvorto. Hetausgebet. Drucker und Zerleger Neue Mannbetmer gettung Dr Feitz Bode& Co. Mannbeim. R 1.—6. Verantwortlich ür Anteigen and geichäftliche Mitteilangen Jakod Naude. Mannbeim. Bun Zeit Preisliſte Ni 9 aültia. 8 Die Anzeigen der Ausgabe Abend und 4 Mittag erſcheinen gü ieitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend über 9 900 Ausgabe B über 11 000 »Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21500 Wind aus Aaska Boa, VoN JOoHANNES TRALOWW 12 „Oh, wirklich“, entſetzt ſich das Pfarrermädel Mary Dean aus Johns Hills.„Sie ließen ſich ins Zuchthaus einſperren? Wie furchtbar!“ „Es blieb mir nichts andereg übrig, und bei dieſer ſchweren Sache glaubte ich, mich ſelbſt ein⸗ ſetzen zu müſſen. Zum Glück war ich bis dahin in der politiſchen Ahteilung tätig geweſen, und ſo hatte Rubber keine Ahnung von mir. Denn wir hatten ihn keineswegs eingebuchtet, damit er etwa ſeine drei Jahre abſitzen ſolle. Dazu war uns Rubber damals zu koſtbar. War er doch das einzige Mit⸗ glied der Bande, das wir zuverläſſig kannten. ſollte uns die Fährte zum Boß zeigen! So half ich ihm alſo kräftig beim Ausbrechen, wobei er mich übrigens ſchmählich ſitzen ließ, und dann— brach ich ebenfalls aus. Hinter ihm ber nämlich!“ „Oh, ich verſteh!“ meint Eoͤy mit treuherzigem Kinderblick.„Dann ging Rubber zum Boß, und Sie gingen hinter ihm her—“ „Aber nein, Miſter Gauden“, lächelt Jim nach⸗ ſichtig.„So einſoch war die Sache nicht. Doch wenn ich mir über einen ſo bedentenden Kopf wie den Boß ein Urteil erlauben darf, ſo möchte ich ſagen, daß er bei der Wiederverwenduna des be⸗ ſreiten Rubber einen Fehler machte. Mir jeden⸗ ſalls ſcheint es immer ein ganz großer Fehler zu ſein, wenn ein Verbrecher zwei verſchi⸗hene Be⸗ rufsarten— ſagen wir Fälſchung und Erpreſſung zu gleicher Zeit ausübt. Und das tat der Boß. ährend er doch für die Fälſchung eine ganze, ei ſeiner Rubber große Orgoniſation ayfzog, hatte er andern Sache nur Rubber zum Gehilfen. bekam einen Sonderauftrag von ihm.“ „Was für eine Sache und was für einen Sonder⸗ auftrag war das?“ fragt der unermüdliche Hawkes. „Verzeihung“, ſagt Jim,„hat jemand vielleicht eine Zigarette?“ Und ehe ein Kellner herbeieilen kann, ſtrecken ſich ihm ein halbes Dutzend Behälter entgegen. Er „Ach ja“, ſagt er dann und ſieht träumernſch dem blauen Rauch ſeiner Horep nach,„der Sonderauf⸗ trag! Außer mir weiß noch jemand einiges von dieſem Auftrag. Ein anderer aber kennt ihn ganz genau. Doch wenn ſich niemand hier meldet, möchte ich auch nichts darüber ausſagen. Oder haben Sie etwas dagegen, Miſtreß Foreſter?“ „Ich glaube, es iſt das erſte vernünftige Wort, das Sie heute abend geredet haben, Jim“, ſagt die alte Dame.„Sonſt erzählen Sie meinen Gäſten ruhig, was Sie nur immer mögen. Mich aber entſchuldigen Sie wohl? Komm, Harriet!“ Wenn die Queen jedoch glaubte, Jim ſein Pub⸗ likum zu nehmen, ſo irrte ſie ſich ſehr. Außer der widerſtrebenden Harriet folgt ihr kein Menſch. Selbſt Edy verläßt Jim nicht. „Hatte dieſer Sonderauftrag überhaupt was mit Fälſcherei zu tun?“ fragt er eifrig. „Eben nicht“, verneint Jim.„Ich ſtöberte Rub, ber wieder auf, als er gerade im Begriff war, das Geſchäft auf eigene Rechnung zu machen. Daz ver⸗ hinderte ich. Beiläufig geſagt, war es in London. Und dann holte ich aus ihm. heraus. daß er den Auftrag von ſeinem Banknoten⸗Boß hatte. Rubber war eben nur ein ſchwaches Gefäß“, ſetzt Jim gleich⸗ ſam entſchuldigenöͤßhinzu,„und da ich lange genug mit ihm in einer Zelle geſeſſen hatte, war es ihm unmöglich, irgend etwas vor mir zu verheimlichen.“ „In ein und derſelben Zelle!“ ſtöhnt die kleine Mary Dean.„Wurden Sie denn genau wie die andern Sträflinge gehalten?“ „Jede Bevorzugung wäre aufgefallen. Man iſt ſehr hellhörig im Zuchthaus.“ „Dann hätte aber der Boß dieſen Rubber d 9 lieber gar nicht erſt nehmen ſollen?“ kommt Edy wieder zur Hauptſache. „Daß er es tat, war ſein großer Fehler! Denn durch die Kenntnis des Sonderauftrags kam ich auf ſeine Fährte. Kam 9 nach Johns. Hills.“ „Sie waxen alſo dienſtlich da?“ wundert ſich Richter Hawkes. Doch Senator Bruce findet dieſe Frage einfach erheiternd. „Ich habe den Eindruck gewonnen“, lacht er, „daß Doktor Werkenthien jede Minute der letzten Monate dienſtlich tätig war.“ „Die ausgenommen, in denen ich ſchlief“, er⸗ gänzt Jim trocken.„In Johns Hills aber hatte lei Gründen rechnete ich mit ihm. ich meinen erſten Erfolg! Ich machte mit Miſtreß Foreſter und Miß Harriet einen Morgenritt über den Strand, und da ſichtete ich einen Robben⸗ fänger... Uebrigens, Miſter Gauden, ich glaube, Sie waren auch dabei. Ja, richtig! Jetzt erinnere ich mich genau. Sie lagen im Sand und beſahen ſich das Fahrzeug durch Ihr Glas.“ „Ach, Sie meinen die Wellenreiter?“ „Dieſe Wellenreiter waren die fünf verſchwun⸗ denen Schwerverbrecher, und in ihren Brettern brachten ſie Banknoten ans Land.“ „Und Sie haben die Leute nicht ſofort verhaftet?“ mißbilligt Miſter Hawkes. „Dadurch hätte ich mir alles verſcherzt. Nie wäre ich bis zur Banknotenfabrik in Thule vorge⸗ drungen. Und die entſcheidenden Ballen hätte ich auch nicht bekommen. Denn auf die Art, wie ich den Schmuggel in Johns Hillg beobachtete, konnten immer nur kleine Beſtände gelandet werden. Ich aber rechnete auf den großen Schlag. Aus zweier⸗ Ich ſagte mir, daß der Boß ein viel zu geſcheiter Mann ſei, um die Banknoten weiter in kleinen Mengen und unter der ſtändigen Gefahr des Entdecktwerdens ins Land zu bringen. Das mochte im Anfang not⸗ wendig geweſen ſein, um das Unternehmen zu fiwanzieren oder den drohenden Zuſammenbruch ſeiner bürgerlichen Exiſtenz aufzuhalten. Inzwiſchen mußte aber die Fabrikation abgeſchloſſen ſein, und um den großen Notenbeſtand zu ſichern, war ich ikberzeugt, werde der Boß einer einmaligen gut durchdachten Maßnahme den Vorzug geben. Dies war der eine Grund. Boß das Gefühl wachſender Unſicherheit haben mußte. Ihm konnte ſein Mißgriff mit Rubber nicht völlig entgangen ſein, wenn er auch wohl nicht ahnte, wie groß die Gefahr in Wirklichkeit war. Der Boß mußte annehmen, daß nur Rubber und er ſelbſt von jenem Sonderauftrag etwas wüßten. Selbſt mußte er daher Rubber umlegen. Einen neuen Eingeweihten konnte er nicht brauchen. Was tat alſo der Boß? Er benutzte Rubbers Haß auf mich, um das Opfer nach Johns Hills zu locken. Das war nicht ſchwer. Sich den Revolver einzu⸗ ſtecken, war noch leichter. Und tatſächlich bereitete ich dem Boß durch meine Flucht denn auch die Se⸗ legenheit. Rubber ſtarb. Wie— das wiſſen Sie nun: Der andere war, daß der Der Boß war Rubbers Mörder, und Rubbers Mörder war der Boß.“ Es fehlte nicht viel, und die Anweſonden applau⸗ dierten! „Dieſer Boß muß wirklich ein ungewöhnlicher Mann ſein“, bemerkte ſelbſt Hawkes. „Ein großer Halunke!“ überbietet ihn Bruce, „Daß auf einen Mann wie Edy Gauden kein Ver⸗ dacht fallen kann, iſt ja klar! Darum hat ſich der Boß der„Mermaid“ bemächtigt. Von ihr konnte er hoffen, jede Laſt unangefochten zu landen. Faſt möchte ich ſagen: ich habe das ſchon immer be⸗ wundert.“ „Ja—“, meint Jim gedehnt,„das Allerabge⸗ ſeimteſte iſt aber doch, wie er ſich auch trotz des Mißlingens zu ſichern wußte.“ „Und haben Sie wirklich keine Ahnung“, fragt Edy,„wer es ſein könne?“ „Es iſt ein Mann der beſten Geſellſchaft, Gauden.“ „Ah—“ macht Edy und reißt vor Erſtaunen die „Aber wer es nun wirklich iſt, wiſſen* Augen auf. Sie nicht?“ „Doch, Sir“, ſagt Jim und gibt ihm ſeinen Blick zurück,„ich weiß es ſogar ſehr genau!“ „Dann geben Sie ihm eigentlich nur noch eine Das Gnadenfriſt?“ „Eine Gnadenfriſt! Und eine Galgenfriſt! iſt das Wort, Edy Gauden.“ „Sie ſind ein fabelhafter Mann, Doktor“, ruft Und zugleich winkt er einem Kell⸗ ner, der gerade aus dem Nebenraum kommt und „Ich 3 hoffe, Miſter Werkenthien, Sie finden es nicht unbe⸗ Edy begeiſtert. noch zwei volle Gläſer auf dem Tablett hat. ſcheiden. mit Ihnen zu trinken—“ Von nebenan kommt ein unterdrückter Schrei von jemandem, der mit ſanfter Gewalt zurückge⸗ halten wird. ſich auch zur Tür. ſchehen. Aber ich habe das dringende Bedürfnis, (Fortſetzung folgt) Khpünpfx, oorteihaft ber An Sr Miſter Einige von der Geſellſchaft wenden Aber Jim tut, als ſei nichts ge⸗ 2 792 10. Seite/ Nummer 50 Aus Baden Verkehreverein Weinheim zieht Bilanz (Eigener Bericht der NM3.) lk. Weinheim, 28. Jan. In der erſten Verſammlung, die der Verkehrs⸗ verein unter Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Baz⸗ Ler in Verbindung mit dem Gaſtſtättengewerbe und dem Einzelhandel im Saale„Zum ſchwarzen Adler“ Set ſehr guter Beteiligung abhielt, kam zum Aus⸗ druck, daß eine weitere Belebung des Wein⸗ heimer Fremdenverkehrs angeſtrebt wird. Es ſind ſeit März 1935, wie Geſchäftsführer Jungmann angab, 5000 Werbebriefe, 55 000 bis 60 000 Proſpekte, 4000 Plakate und zahlreiche ſonſtige Druckſachen an einſchlägige Stellen verſandt und auch für die Her⸗ anholung von Sonderzügen, Geſellſchaftsfahrten und Betriebsausflügen Werbungen durchgeführt worden. Trotz des ungünſtigen Wetters war der Beſuch im vergangenen Jahr ſehr gut. Bürgermeiſter Dr, Bezler ging in grundſätz⸗ licher Rede davon aus, daß die Vorausſetzungen für einen immer ſtärkeren Fremdenverkehr bei der ſchö⸗ nen landſchaftlichen Lage Weinheims gegeben ſind. Die Inhaber der Gaſtſtätten, die die Empfangschefs unſerer Stadt ſind, müſſen mehr als bisher alles tun, um mit der Entwicklung Schritt zu halten. Zur Belebung wird der Bau einer Kaffeeterraſſe auf der Oſtſeite der Wachen burg und die Einfüh⸗ rung von Sommernachtsſeſten im Wein⸗ heimer Schloßpark beitragen. Auch ſoll die Ausge⸗ ſtaltung der Räume auf der Windeck angeregt wer⸗ den. In ſehr umfaſſender Weiſe gab E. O. Sutter, der Landſchreiber vom Oberrhein, einen Ueberblick über den Begriff Gaſtlichkeit und über die Möglich⸗ keiten, ihn im Reiſeland Baden wieder voll zur Gel⸗ tung zii eingen. Zwei hieſige Gaſtſtätten haben, wie wir hörten, bereits Abſchlüſſe mit Berliner Reiſe⸗ geſellſchaften getroffen, die wiederum vom Beginn der Baumblüte an ſtändig Fahrten von der Reichs⸗ hauptſtadt nach der Bergſtraße durchführen wollen. Fahresappell der Beamten NSG. Karlsruhe,. Januar. Der Febrnar bringt für die Beamtenſchaft im Gau Baden wieder den traditionellen Jahres⸗ appell mit Gauleiter Robert Wagner in der Gauhauptſtadt. Im Mai ſollen ſämtliche dienſtfreien Forſt⸗ beamten des Gaues Baden zu einer Tagung zuſammenkommen. Ende Juli beabſichtigt Gau⸗ gantsleiter Mauch eine Beamtengroßkund⸗ gebung mit dem Reichsbeamtenführer Neef in Mannheim. Die Schulungsarbeit wird in den nächſten Wochen und Monaten zielbewußt fortgeſetzt. Auf der Gau⸗ ſchule in Hornberg werden nacheinander 20 vierzehn⸗ tägige Lehrgänge mit jeweils 120 Teilnehmern durchgeführt, an denen Beamten aller Laufbahn⸗ gruppen und Verwaltungszweige teilnehmen. Die Schulungsarbeit wird ergänzt dͤurch Kreisbeamten⸗ verſammlungen, Fachſchaftsabende uſw. Kraftwagen ſtürzt in den Altrhein Ein Todesopfer * Altenheim bei Kehl, 30. Jan. Am hieſigen Alt⸗ rhein ſtürzte Lin Laſtauto über die Brücke ins Waſ⸗ ſer. Einer der Mitfahrer wurde getötet, ein weiterer ſchwer verletzt. * Sturz aus dem Laſtkraftwagen *k Frieſenheim bei Lahr, 30. Jan. Auf der Reichs⸗ ſtraße Nr. 3 ereignete ſich am Freitagabend in der Nähe der Gemeinde Frieſenheim ein tödlicher Ver⸗ kehrsunfall. Der 53 Jahre alte Beifahrer Albert Kimmig fiel aus bis jetzt noch nicht geklärter Ur⸗ ſacher ſo unglücklich aus dem Laſtkraftwagen, daß er von dem Wagen überfahren und getötet wurde. Kimmig ſtammt aus Lautenbach im Renchtal; er iſt herheiratet und Vater von fünf Kindern. * * Nußloch, 28. Jan. Als der Mitte der 20er Jahre ſtehende Laſtzugführer Oskar Filſinger in der Morgenfrühe mit ſeinem Kraftrad von hier nach ſeiner Arbeitsſtelle in Heidelberg fahren wollte, kam ihm in der Nähe des Leimener Sportplatzes ein Per⸗ ſonenkraftwagen entgegen, der ihn ſtark blendete. Fil⸗ ſinger wich daher ſtark nach rechts aus und kam da⸗ durch auf den nichtzementierten Straßenteil zwiſchen den Straßenbahnſchienen. Durch die plötzliche Un⸗ ebenheit kam er zu Fall, wobei das Rad auf ihn ſtürzte. Er zog ſich dabei einen Unterſchenkel⸗ und einen Oberſchenkelbruch zu. Der Kraft⸗ wagen fuhr weiter, anſcheinend ohne den Unſall be⸗ merkt zu haben. Der Verunglückte wurde von einem Omnibus zum hieſigen Arzt und nach Anlegung eines Notverbandes in die Klinik nach Heidelberg gebracht. Filſinger iſt hier verheiratet und ſtammt aus Baier⸗ tal. * * Pforzheim, 30. Jan. Freitag nachmittag fuhr an der gefährlichen Kurve bei Würm ein Laſtkraft⸗ wagen in den Straßengraben und dann auf die Bö⸗ ſchung auf, weil ein aus Richtung Pforzheim kom⸗ mender Omnibus nichts vorſchriftsmäßig rechts gefahren war. Dabei wurde die Scheibe des Laſt⸗ kraftwagens zertrümmert und der Beifahrer durch Glasſplitter ſo ſchwer verletzt, daß er ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Man befürchtet, daß er einen Arm verliert. Der Omnibus konnte bisher nicht ermittelt werden. üdwe Blick auf Ludwigshafen * 5 8 72 8 2 deulſche 5 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Betriebsjugend⸗Appell der 56 Der Werknachwuchs geſtaltete einen eigenen Kameradſchaftsabend h. Ludwigshafen, 30 Januar. Betriebsjugendwalter der JG. Farbeninduſtrie, Fleckenſtein, begrüßte die Jugend des großen Werkes bei ihrem eigenen Kameradſchafts⸗ abend im JG.⸗Feierabendhaus und würdigte das große einigende feſte Band, das Gemeinſchaftsgeiſt heißt. Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Antoni, gab einen Rückblick auf die Zeit ſeit der Machtübernahme, die ſich am Montag zum ſechſten Male jährte. Antoni rief die Jugend auf, das große Werk unſeres Führers weiterzuführen und auszu⸗ bauen. An Stelle von Betriebsführer Dr. Wurſter ſprach Dr. Weiß, der Leiter der Sozialabteilung des Werkes, zu den Jungen. Er würdigte in gro⸗ ßen Zügen die gewaltigen Fortſchritte in der Schu⸗ lung unſeres Nachwuchſes im allgemeinen und die JG.⸗Berufsfortbildung im beſonderen. Betriebs⸗ jugendwalter Fleckenſtein dankte der Gefolg⸗ ſchaftsführung im Namen der Jugend dafür, daß ſich die Werkleitung ſo tatkräftig für das Wohl der Werkjugend einſetzt. Daran ſchloſſen ſich die Lieder der Nation. Nunmehr zeigten Mitglieder der Betriebs⸗Ju⸗ genoͤſport⸗Abteilung und des JG⸗Sportvereins ihr Können. Geſchloſſen marſchierte die HJ bei Be⸗ ginn mit Spielmannszug ein. Mit frohen Liedern wie„Adolf Hitler ſoll uns führen“ begann der Auf⸗ marſch der 16⸗ und 17jährigen, die Breitenleiſtung, keine Rekoroſpitzen, als Wichtigſtes erſtreben. Zuerſt gab es, in ſteigenden Schwierigkeitsgraden, Bock⸗ ſprünge über zwei und drei Mann und dann die ſehr drollige Rolle zu zweien, nach Rhön radmanier! Mutſprünge ſtellten die Hechtſprünge über drei Mann hinweg dar und der Ueberſchlag über Knie und Hände des auf dem Rücken liegenden Kamera⸗ den. Noch ſchwieriger war der Salto über ein von vier anderen gehaltenes Sicherheitstuch hinweg. Zum Schluß ſprangen alle frei ihren Salto, ohne „Sprungnetz“! Dem männlich⸗kraftvollen folgte weibliche Zartheit und Anmut in Geſtalt gutge⸗ wachſener Gymnaſtikerinnen. Medizinballübungen leiteten über zu Vorführungen der Trachten⸗ tanzgruppe. Beſonders hübſch machten ſich elſäſ. ſiſche Bauerntänze. Zu Vorführungen am Pferd ſpielte eine Abteilung des Werksorcheſters Walzer⸗ muſik. Ein übermütiges Spiel der Jugendſportler ſchloß ſich an, über Tiſche hinweg und drunter durch. Die Zuſchauer unterhielten ſich prächtig, gewannen Schulungskurſus für ländliche Kreditgenoſſen⸗ ſchaften * Heidelberg, 30. Jan. Dieſer Tage fand in Hei⸗ delberg ein vom Verband landwirtſchaftlicher Genoſ⸗ ſenſchaften in Baden e. V. Karlsruhe einberufener Schulungskurſus für die ländlichen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften des badiſchen Unterlandes ſtatt, der von den Vertretern der ländlichen Kreditgenoſſenſchaften außerordentlich gut beſucht war. In dem von Ver⸗ bandsprüfer Schaber⸗Karlsruhe geleiteten zwei⸗ tägigen Schulungskurſus wurden am erſten Tag die Rechner und am zweiten Tag die Rechner, Vor⸗ ſtands⸗ und Auſſichtsratsmitglieder in ihren beſon⸗ deren Aufgaben unterrichtet. Dabei ergriffen auch Verbandsleiter Bürgermeiſter Bender, Wiesloch, Verbandsgeſchäftsführer Landwirtſchaftsrat Wiehl, Karlsruhe und Bankdirektor Commandeur, Karlsruhe das Wort und nahmen Stellung zu den Aufgaben der ländlichen Kreditgenoſſenſchaften im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ führung. Der„Tag der deutſchen Polizei“ bekundete mit den Sammlungen am Samstag und Sonntag auf beſonders anſchauliche Weiſe die herzliche Verbun⸗ denheit zwiſchen Heidelbergs Bevölkerung und Po⸗ lizei. Mit allen ihren Gliederungen ſtellte ſie ſich an den beiden Tagen mit reichem Erfolg in den Dienſt des Winterhilfswerkes. Jeder Spender für die überall unermüdlich geſchwungenen Sammel⸗ büchſen wurde mit einem ebenſo hübſchen wie lehr⸗ reichen Verkehrszeichen bedacht. Die Sammlungen begleiteten zugleich eine Reihe vielbeſuchter Ver⸗ anſtaltungen an verſchiedenen Plätzen, ſo u. a. Vor⸗ führungen der Polizeihunde, Standkonzerte und feſſelnde Schauübungen der Feuerſchutzpolizei, der Bau einer ſtattlichen„Notbrücke“ durch die Tech⸗ niſche Nothilfe vor der Hauptpoſt am Sonntagvor⸗ mittag, Reitgelegenheit für die Jugend durch den SS⸗Reiterſturm, dazu die Propagandafahrten der motoriſierten Polizei. Den 70. Geburtstag feierte der hochverdiente Vor⸗ ſitzende der Ortsgruppe Heidelberg des Odenwald⸗ klubs, Fritz Ueberle. Seit 1901 dem Klub ange⸗ hörig, deſſen goldene Ehrennadel er trägt, iſt der rüſtige Jubilar ein treuer Künder und Förderer des Odenwalds und ſeiner Schönheit. Starkes Erdbeben verzeichnet. Der Seismograph der Königſtuhl⸗Sternwarte verzeichnete Sonntag⸗ früh ein kräftiges Fernbeben, das um 3 Uhr 39 Minuten 49 Sekunden einſetzte. Die Entfernung des Bebens beträgt mindeſtens 11000 Kilometer. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städt. Theater:„Zar und Zimmermann“(S, Pl.⸗Miete A 20, Pr.⸗Gr. 2, 20 bis gegen 28 Uhr). wollte einen feſſelnden Einblick in die körperliche Schulung des Werknachwuchſes und kargten dementſprechend nicht mit herzlichem Beifall. Was die Polizei notiert Erhängt aufgefunden wurde in Ludwigshafen⸗ Oggersheim ein 19jähriger Burſche in einer Scheune. Zuſammeuſtoß. Vor dem weſtlichen Ortseingang des Stadtteils Maudach ſtießen zwei Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Es gab nur Sachſchaden. Beide Fahrzeuge mußten abgeſchleppt werden. Die Len⸗ ker wollen durch den Rauch einer vorbeifahrenden Lokomotive des Lokalbähnchens an der Sicht behin⸗ dert worden ſein. Kirchendiebſtahl. Aus einer katholiſchen Kirche wurde eine Sammelbüchſe mit Inhalt geſtohlen. Racheakt. Drei Hühner wurden nachts aus einem Hühnerſtall in der Wollſtraße geſtohlen. Die Ausführung der Tat war inſofern erleichtert, als der Hühnerſtall nur verriegelt war. In den Mor⸗ genſtunden fand man die Hühner hinter einem be⸗ nachbarten Gartenzaun mit abgeriſſenen Köpfen. Man vermutet, daß es ſich um einen Racheakt handelt. Oppauer Notizen * Oppan, 30. Januar. Ein tolles Stück leiſtete ſich ein Jugendlicher. Als die Eltern ſchlafen gegangen waren, nahm er das Motorrad ſeines Bruders aus dem Schuppen und machte mit einem anderen Früchtchen ohne Füh⸗ rerſchein eine Schwarzfahrt von Oppau über Frankenthal nach Oggersheim. Dort rannte er einen Radfahrer an und verletzte ihn leicht. Auf der Polizeiwache konnte er entwiſchen und wird nun geſucht. Seinen 81. Geburtstag feierte Herr Mein⸗ hardt, wohnhaft im Stadtteil Edigheim. Am glei⸗ chen Tage feierte ebenfalls im Stadtteil Edigheim die geſchätzte Bürgerin Magdalena Bittermann geb. Beringer ihren 83. Geburtstag. Unſere beſten Wünſche! Aus Augſt vor Strafe nahm ſich in junger Mann aus Oppau das Leben, indem er in einen Weiher ſprang. Er hatte auf der Fahrt nach Frankenthal mit dem Motorrad einen Unfall erlitten und wurde daraufhin polizeilich verhört. Es gelang ihm, ſich während des Verhörs in einem unbewachten Augen⸗ blick zu entfernen. Gleich darauf verübte er die un⸗ ſelige Tat. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPT..... Aus den Kinos: Capitol:„Frauen für Golden Hill“.— Schloß⸗Filmtheater: zNapoleon iſt an ſchuld“.— Gloria:„Heirats⸗ ſchwindler“.— Kammer und Odeon:„Menſchen, Tiere, Senſationen“. — ULützelſachſen, 30. Jan. Der hieſige Schulleiter Wilhelm Bräuchle wurde vom Unterrichtsmini⸗ ſterium zum Kreisſportlehrer für Roròbaden, Kreis⸗ ſchulamt Heidelberg, ernannt. ELô¶ Ober⸗Landenbach, 30. Jan. 82 Jahren ſtarb nach kurzer Krankheit Volks⸗ genoſſe Adam Bangert. * Pforzheim, 28. Jan. Ein Mann, den man kürz⸗ lich in betrunkenem Zuſtand auf einer Straße auf⸗ fand, wurde von der Polizeidirektion mit zehn Tagen Haft beſtraft. Der Verkehrsſünder mußte die Strafe ſofort antreten. * Rodalben, 28. Jan. Der ehemalige Branerei⸗ beſitzer und Inhaber des Gaſthofes„Zum Park“, Ferdinand Bendel, feierte ſeinen 90. Geburtstag. * Freiburg, 30. Jan. Ecke Merian⸗ und Ring⸗ ſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Durch ein heranfahrendes Auto ſcheute ein Pferd und rannte in das Schaufenſter einer Kon⸗ ditorei. Ein auf dem Gehweg befindlicher Knabe geriet unter die Räder des Pferdefuhrwerkes und erlitt erhebliche Verletzungen. Dr. Robert Franck geſtorben * Ludwigsburg, 30, Jan. Im Alter von nahezu 82 Jahren ſtarb der frühere Seniorchef der Firma Heinrich Franck Söhne, Geheimer Kommerzienrat Dr. med. h. c. Robert Franch Ehrenbürger der Städte Ludwigsburg, Vaihingen a. E. und Murr⸗ hardt. Er war es vor allem, dem der ſeit 110 Jah⸗ ren beſtehende Betrieb ſeine Entwicklung zur Welt⸗ firma zu verdanken hatte. U Unter⸗Flockenbach, 30. Jan. Im blühenden von erſt 20 Jahren ſtarb Lederarbeiter Hans tto. * Lorſch, 28. Jan. Der hieſige Zigarrenherſteller Jakob Zubrod iſt wegen Tabakſteu erhinter⸗ ziehung in der Zeit von April 1935 bis Auguſt 1936 zu einer Geldſtrafe von 2300 Mk. und einer Werterſatzſtrafe von 2500 Mk. verurteilt worden. * Zwingenberg, 28. Jan. Der hieſige Elferrat zu ſeinem erſten Maskenball ein Ehren⸗ mitglied auf Lebenszeit aufnehmen, das zu allen Ver⸗ anſtaltungen freien Eintritt erhalten ſollte. Zu die⸗ ſem Zweck mußte das zuklnftige Ehrenmitglied fol⸗ gendes zehnmal aufſagen:„Hottentotten ſtotter trot⸗ tel, mutter vaterattentäter, lattengitter wetter kotter, beutel ratte.“ Da es aber keinem einzigen Gaſt mög⸗ lich war, dieſe Sprechprobe zu beſtehen, fiel die Ehrung ins Waſſer. nen Vorſchriften über 9 Im Alter von Dienstag, 31. Januar.39 Nachbargebiete Amfangreiche Steuerhinterziehungen durch Schwarzſchlachtungen Die Zollfahndungsſtelle Stuttgart und ihre Zweigſtelle in Friedrichshafen haben in den letzten Monaten des Jahres 1938 in verſchiedenen Gegen⸗ den von Württemberg wieder umfangreiche Schwarzſchlachtungen von Groß⸗ und Kleinvieh, die ſeit mehreren Jahren von ge⸗ wiſſenloſen Metzgermeiſtern laufend ausgeführt wurden, aufgedeckt. Gegen 17 Metzger und gegen 7 Waagmeiſter von öffentlichen Gemeindewaagen, die bei der Verwie⸗ gung von Schlachttieren auf Verlangen der rück⸗ ſichtsloſen Metzger in den Viehwaagſcheinen das er⸗ mittelte Lebendgewicht der Tiere bewußt zu nieder eingetragen haben, wurden von der Zollfahndungs⸗ ſtelle Strafanzeigen an die Oberſtaatsanwälte bei den zuſtändigen Landgerichten wegen fortgeſetzter Fleiſch⸗ oder Schlachtſteuerhinterziehung, Falſchbe⸗ urkundung öffentlicher Urkunden, Anſtiftung hierzu, Beamtenbeſtechung, Urkundenfälſchung u. a. er⸗ ſtattet. Im Zuſammenhang mit Schwarzſchlachtungen wurdeß bedeutende Umſatz⸗ und Steuſceh rrfiehungen durch die Metzger feſtgeſtzllt“ Rißerdem werden ſie noch zur Verantwortun, 9 1. 4ll ſie auch die im Intereſſe einer geſicherten, Bernährung erlaſſe⸗ Kongentierung der htigeré Wiiſe verbotswid⸗ ölksſchähhinge, von denen inigs W befinden, ſehen 55 Be⸗ Auſdeckung der Schlachttiere in gewinnſü rig nicht beachteten. Die? ſich noch acht in Unterſüchſiſtt in nächſter Zeit ihrer werbäe ſtrafung entgegen. 8 9 7 9 Schreckensſahflſcheikiper Pferde * Bad Kreuznach, In Rümmels⸗ heim gingen zwei Prht des Landwirts Dreh⸗ ſchmitt auf dem Acker küthehtund raſten mit dem Pflug in den Ort hinein. Der Landwirt und Weinhändler Knotel aus Windesheim, der gerade aus einem Tor kam, wurde durch den Pflug erfaßt und zu Boden geriſſen. Mit ſchweren Kopf⸗ und Beinverletzungen mußte der Mann in ein Kreuznacher Krankenhaus gebracht werden. Die Tiere raſten inzwiſchen weiter und rannten in ein Perſonenauto, das vor einer Wirtſchaft ſtand. Der Fahrer, Diplom⸗Volkswirt Staub aus Bad Nauheim, konnte noch rechtzeitig aus dem Wagen ſpringen. Der Pflug verfing ſich in dem Auto und riß es quer über die Straße, wodurch es ſchwer beſchädigt wurde. Die Pferde konnten ſchließ⸗ lich eingefangen werden. * Zngmaſchine ſtürzt auf den Bahndamm * Krenznach, 28. Jan. An der gefährlichen Kurve an der Herterbrücke in Bingerbrück geriet in den Abendſtunden eine auf der Fahrt»on Keln nach München befindliche neue ſchwere Zugmaſchine aus den Kölner Deutzwerken zu weit aus der Fahrbahn und überrannte das an der Nahe⸗Eiſenbahnſtrecke entlangführende eiſerne Schutzgeländer. Die Maſchine ſtürzte mit ihrem Fahrer in den tiefer gelegenen Erdabſchnitt und blieb zerſtört mitten auf den Gleis⸗ anlagen liegen. Bei dem Sturz überſchlug ſich das ſchwere Fahrzeug mehrere Male. Der Fahren wurde mit lebensgefährlichen Verletzun⸗ gen bewußtlos ins Krankenhaus übergeführt. Deutſche Arbeitsfront Areiswaltung Mannheim, Rheinſte. 3 Volksbildungswerk „Arbeitsgemeinſchaft„Grundlagen des Nationalſozialis⸗ mus“. Der für heute angeſetzte Schulungsabend muß aus⸗ fallen, da Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher verhindert iſt. Der nächſte Abend findet am Dienstag, 7. Februar, wieder im großen Saal der Handelskammer ſtatt. Sageelalecleꝛ Dienstag, 31. Jannar Nationaltheater: 20 Uhr„Struenſee“. Libelle: 16,11 Uhr Kräppelkaffee der Karnevalsgeſellſchaft „Feuerio“.— 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag: nenſtrahlung als Motor des Lebens“. Tauz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“, Wintergarten. Lichtſpiele: R Ufa⸗Palaſt:„Frauen für Golden Hill“.— Alhambra: „Lauter Lügen“.— Schauburg:„Im Namen des Volkes“, — Palaſt:„Verwehte Spuren“.— Capitol und Gloria: „Heidi“.— Scala:„Fracht von Baltimore“, Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, bis 17 und 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—12 Uhr. Städtiſche Volksbücheret: Zweigſ Kckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 1 Leſeſaal U bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 8. Ingendbücherei, R 7, 46: A, 20 ubr. Städtiſche Muſikbücherei, 1/% oon 10 bie 13 und non 16 bis 19 Uhre Städtiſches Hallenbad, 0 K n 10 kis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Walt eiun Bis Einbruch Uhrgs*0 flüge und Keuch⸗ rsgin, Teleſon 343 21. „Die Son⸗ der Dunkelheit geöffnet.. Flughafe Täglich 10 bis 1 huſtentnge. 5 Alle Auskünfte durch den — —— Firksclaſſe brachte eine Reihe wichtigſter Spiele, die, natürlich Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 50 Jußball in der Pfalz Die Zura im Kommen— 1. JC Kaiſerslautern nicht zu halten wurde, wurde am Sonntag in Davos die Meiſterwürde bei den Männern vergeven, die gleichfalls nach England ftel. Das Rennen um Meiſterſchaft und Abſtieg in der Be⸗ wie die zumteil ſehr knappen Ergebniſſen erkennen laſſen, hart und erbittert zum Austrag gelangten: Spoͤg Mundeuheim— Blauweiß Worms:0 89 Oppau— Pfzi Frantenthal:1 Spyg Oggersheim— Olympia Lampertheim:0 FV 08 Mutterſtadt— VfL Speyer 311 Tura Ludwigshafen— Reichsbahn Ludwigshaſen 43 Olympia Lorſch— BfR Bürſtadt:1 Blauweiß Worms hatte gegen die Spoͤg Mundenheim keine Möglichkeit zu Punktgewinn, ſondern Hurſte froh ſein, mit:0„gut bedient“ zu ſein, zumal Mundenheim es völlig außer acht ließ, eine gegebene Ver⸗ Heſſerung ſeiner Torſtala herbeizuführen.— In dem Groß⸗ kampf in Oppau büßte Frankenthal erneut einen Punkt ein. Die Raſenſpieler hatten das Pech, auf eine Bomben⸗ bintermannſchaft zu ſtoßen, die auch den beſtgemeinteſten „Angriffen ſtandhielt. Das ſchon vor den Rundenſpielen„totgeſagte“ Oggers⸗ geim hat ſich ſein herausgemacht. Diesmal mußte ihm die Olympia Lampertheim die Punkte lieſern, die den Verbleib in der 2. Diviſion garantieren ſollten.— Die beſſere Ge⸗ ſamtleiſtung ließ die Mutterſtädter über Speyer verdiente Sieger werden. Schon bei der Pauſe ſtand der⸗Erfolg mit :0 ſo gut wie feſt. Die Nachbarn von der Schlachthofgegend lieſerten ſich ein unerwartet torreiches Treſſen. Die Tura hatte ihren Erfolg jederzeit ſicher, aber ſie tut gut daran, ihre Gegner nicht zu unterſchätzen.— Im Lorſcher Wald kam Bürſtadt empfindlich unter die Räder. Man hatte begen den glän⸗ gend aufgelegten Gaſtgeber nichts zu beſtellen, der an ſeine beſten Tage erinnerte. In der nachbarlichen Mittelpfalz verzeichnete man einige Ergebniſſe, die überraſchten: FC Rodalben— 1. FC Kaiſerslautern:8 BVis Homburg— TS 61 Kaiſerslautern 32 BR Kaiſerslautern— SVRiederauerbach:1 VB Zweibrücken— Fé Homburg⸗Nord:0 8 TS Landſtuhl— Reichsbahn Kaſſerslau ern b8 Kammgarn Kaiſerslautern— S 46 Neuſtadt:2 So vor allen Dingen der hohe Sieg des 1. FC Kaiſers⸗ Aautern in Rodalben, der deſſen derzeitige Stärke unter⸗ iſtreicht und ſeine Favoritenrolle klar herausſtellt.— Vi Homburg traf gegen 61 Kaiſerslautern alle Vorkehrungen, * um mit einem knappen Siege ſich wichtige Punkte zu ſichern. Die Formverbeſſevung der Lauterer Raſenſpieler ſcheint doch von Beſtand zu ſein. Diesmal war es Niederauerbach, das die wiedererſtandene alte Kraft zu ſpüren bekam.— Die launiſche Elf von Zweibrücken beſand ſich in Fahrt und ſchlug Homburg⸗Nord ohne viel Federleſen zu ma⸗ chen ganz klar und deutlich. In Landſtuhl bläſt man zum„Sammeln“. Dort werden leine Punkte mehr leichtfertig vergeben, was die Lauterer Reichsbahn zu ihrem Leidwefen feſtſtellen mußte.— S Neuſtadt landete einen feinen Sieg bei der Kammgarn⸗ Elf. Man hat ſich wieder auf den 2. Platz vorgearbeitet, muß aber doch den 1. Féc ziehen laſſen, der die Meiſter⸗ ſchaft jetzt ſchon in der„Taſche“ hat. Nachſtehend die Tabellen beider Abteilungen: * Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte SyVa Mundenheim 18 47219 27¹9 Ein Frankenthal 17 57.28 2⁵.9 „Tura Ludwiashafen 17 3921 2311 BMutterſtadt 18 3 298 .Speyer 18 48 40.14 Sü 17 4432 ſi99.15 Bis Frieſenheim 17 2 i lumpia Lorſch 18 29:96 17.19 SyVa Occersbeim 18 25:84 16.20 ormannta Worms 17 38.43 1519 Vec Bürſtadt 18 22˙40 19:23 Olymnia Larvertheim 18 26 42 11˙25 Blan⸗Weiß Worms 17 22.53 9·2⁵ Reichsbahn Ludwiashafen 18 26:49 7¹²9 Mittelpfalz: Nereine Epiele Tore Punkte 4.§6 Kaiſerslautern 16 86 14 30 2 Sch 46 Neuſtadt 15 5552⁵ 92.10 Reichsbahn Kaiferslautern 16 88 29 21 11 Homburg⸗Nord 16 2 2022 Bech Kammaarn 17 20 14 BfR Kaiſerslautern 17 20214 Vis Hombura 17 14˙20 Vn Zweihrücken 16 13 19 TSG 61 Kaiſerslautern 1 12˙18 Sm Niederauerbach 15 12˙18 Fc Rodalben 15 10•20 TSy Landſtuhl 16 10 22 05 Pirmaſens 14 2²⁰ Graham Sharp Eucopameiſter rief. Die Fronzoſen In Abweſenheit des Weltmeiſters und Titelverteidigers Felix Kaſpar erhöhte der Weltmeiſterſchaftszweite Graham Skarp bei der Kür ſeinen Vorſprung, ſo daß er mit Platz⸗ giffer 7 und 404,380 Punkten Sieger wurde. Der neue Deutſche Meiſter Horſt Faber, der nach der Pflicht dicht hinter Sharp lag, war auch in der Kür ganz ausgezeichnet, doch wurde er noch durch Tomlin(England) übertroſſen, der bei der Verteilung der Platzziffer beſſer abſchnitt und dadurch den zweiten Rang einnahm. Erfreulich noch die Tatſache, daß Edi Rada den Schweizer Gerſchwiler über⸗ flügeln konnte, der zweimal ſtürzte und dadurch den Wie⸗ nex auf den vierten Platz vorbeilaſſen mußte. Graham Sharp zeigte eine vollbommen neuzuſammengeſtellte Kür mit vielen Schwierigkeiten, die nicht immer ganz ausgegli⸗ chen wirkte. Die Ergebniſſe: Europameiſterſchaft im Kunſtlauf der Männer: 1. und Europameiſter Graham Sharp(England) Platzzifſer 7 404,380.; 2. Tomlin(England) Platzziffer 11, 390,864.; 3. Horſt Faber(D) Plartzifer 12, 990,924.; 4. Ehi Rada (D) Platzzifſer 22, 374,608.; 5. Gerſchwiler(Schweiz) Platzzifſer 27, 373,660.; 6. Mothander(Schweden) Platz⸗ ziffer 36, 953,212.; 7. Ratzenhoſer(D) Platzziſſer 41, 348,268.; 8. Loichinger(D) Platzzifter 40, 353,072.; 9. May(D) Platzziſſer 45, 346 628.; 16. Coock⸗Clauſen (Dänemark) Platzziffer 47, 342,876.; 11. Auſtin(Enoland) Platzziffer 53, 333,640.; 12. Curries(England) Platz⸗ ziſſer 58, 982,808 P. Kreisfachwarte des NSRé-Kreiſes 3 Mannheim Am kommenden Mittwoch, 1. Februar, abends 20 Uhr, findet im Lokal Brüchle, Lindenhof, Windeckſtraße, eine wichtige Beſprechung für alle Kreisfachwarte ſtatt. Obwohl ich bereits am letzten Samstag mündlich darauf hingewie⸗ ſen habe, bitte ich um vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen. ſ Der Kreisſportwart: Karl Müller. Deutſchland und England beſtreiten ihren nächſten Leicht athletikländerkampf am 20. Auguſt in Köln. Die deutſche Meiſterſchaft im Marathonlauf(2,2 Klm.) findet am 90. Jult in Leipzig ſtatt. Der Lauf wird in Anlehnung an den olympiſchen Marathonlauf in Helſinki auf einer 8 Klm. langen Rundſtrecke durchgeführt. Freiburger 76 Badiſcher Waſſerballmeiſter In einem erbittert ͤdurchgeführten Endſpielturnier er⸗ rang am Sonntag im Karlsruher Vierordtbad der Frei⸗ burger§é zum erſten Male in ſeiner noch außerordentlich jungen ſchwimmſportlichen Tradition den Titel eines Ba⸗ diſchen Waſſerballmeiſters. Für dieſes Enoſpiel hatten ſich neben dem neuen Meiſter gualifiziert: der 1. Bad. SC Pforzheim, der SV Mannheim und der Vorfahresmeiſter Nikar Heidelberg. Von dieſen Mitbewerbern konnte nur der 1. Badiſche SC Pforzheim noch einigermaßen ſtand⸗ halten, aber ſeltſamerweiſe erlitt gexade er gegen den Fac mit 11:6 die höchſte Niederlage. Gegen Mannheim ſiegten die Oberbadener überlegen mit:2. Dagegen reichte es gegen den Tabellenletzten SV Nikar Heidelberg im ent⸗ ſcheidenden Treſſen nur zu einem knappen:4. An die zwenite Stelle der Tabelle ſetzten ſich die Goldſtädter, die ſowohl gegen Mannheim:1, aber auch gegen Heibelberg :8 nach Verlängerung ſiegreich blieben. Der Mannheimer SB, der bei der erſten Austragung im Freiburger Marien⸗ bad das Tabellenende zierte kam gegen den Vorjahres⸗ meiſter Nikar Heidelberg zu ſeinem erſten, aber doch im⸗ merhin beachtenswerten Erſolg von:3, während die Hei⸗ delberger diesmal ohne Erſolg blieben. Die junge Schwimmabteilung des Fcßc trägt ihren neuen Meiſtertitel mit vollem Recht; ſie hat in ihren den beſten badiſchen Waſſerbollſtürmer auch den ſchnellſten badiſchen Schwimmer ſowohl als Reihen Brunner, Schoppmaier, und auch in den übrigen Mannſchaftsteilen waren kaum Mängel vorhanden. Ihr Zwei⸗Verbinder⸗ ſpiel bewährte ſich ausgezeichnet, und ihr unermüdlicher Eifer trug nicht wenig zum Enderfolg bei. Einen guten Eindruck hinterließ auch der 1. Badiſche Sc Pforzheim, der allerdings in ſeinem Spiel gegen den Endſieger ziem⸗ lich unglücklich kämpfte. Die hohe Niederlage 1116 entſpricht nicht ganz dem Spielverlauf. Beim SV Mannheim über⸗ ragte vor ollem der Torhüter Jeck, während das Mann⸗ ſchaftsbild als ſolches doch zu uneinheitlich wirkte. Bei Ni⸗ kar Heidelberg, der bei der erſten Austragung in Freiburg mit Pforzheim und dem FcC punktgleich geworden war, wollte es diesmal überhauyt nicht klappen. Die Mannſchaft verlor im entſcheidenden Augenblick die Nerven und ließ im Sturm zu viele Wünſche offen. Die Ergebniſſe: Freiburger FE— Sꝰ Mannheim 82(:), 1. Badiſcher SC Pforzheim— Nikar Heidelberg 423(:2) n.., Frei⸗ burger FC— 1. Bad. Scé Pforzheim 11:6(:), S8 Mann⸗ heim— Nikar Heidelberg 5ꝛ3(513), 1. Bad. Scé Pforzheim gegen SV Mannheim:1(:), Freiburger§C— Nikar Heidelberg 514(211). Tabellenſtand: 1. Fretburger FC 3 Sp. 2gew. 1verl. 24:12 T.:0 P. 2. 1. Bad. SCPforzh. 3 Sp. 2gew. 1 verl. 15:15 T. 42. 8. SV. Mannheim 3 Sp. 1 gew. 2 verl. 8218 T.:4 8. 4. Nikar Heidelberg 3 Sp. Ogew. 3verl. 10:14 T. 026 B. Kleine Sport⸗Nachrichten Raoul Degryſe, Belgiens Fliegengewichtsmeiſter im Boxen, hat den intalieniſchen Europameiſter Enrico Urbinati um den Titel gefordert. Bayerns Gaumeiſterſchaften im Amateurboxen werden am 23. und 24. Februar in Münechn durchgeführt werden. Kanadas Eishockeyſpieler traten in den Haag einer Auswahl der Europa⸗Kanadier gegenüber, in der auch der in Krefeld lebende Schwinghammer mitwirkte. Die „Smoke Eaters“ ſiegten knapp:4(:1,:0,:). Menzel unterlag Pelizza Die deutſchen Hoffnungn auf einen Endſieg bei den Franzöſiſchen Hallentennismeiſterſchaften in Paris im Mäner⸗Einzel haben ſich nicht erfüllt. Nachdem Henner Henkel vereits in der Vorſchlußrunde ausgeſchaltet war, laſtete die Verantwortung allein auf den Schultern des Sudetendeutſchen Roberich Menzel, der im Endſpiel gegen den jungen Franzoſen Pelizga amzutreten hatte. Immer noch unter dem Einfluß ſeiner ſtarken Erkältung, konnte ſich Menzel nicht voll entfalten, ſo daß Pelizza zahlen⸗ mäßig glatt:6,:2,:2,:1 gewann. Nach einer 411⸗ Führung des Franzoſen im erſten Satz holte Menzel noch auf und gewann:4, ohne aber in den drei ſolgenden Sätzen je wieder eine Gewinnchance zu haben.— Bei den Frauen unterlag die Amerikanerin Wheeler etwas über⸗ raſchend der Franzöſin Pannetier, die:6,:2,:1 die Oberhand behielt. Großer deutſcher Reitertriumph Rittm. Brinckmann ſiegt im Preis der nationalſozialiſtiſchen Erhebung Mit einem großartigen Triumph wurde am Sonntag⸗ abend das Internationale Berliner Reitturnier in ber Deutſchlandhalle abgeſchloſſen. Deutſchlands Reiterofftziere erwieſen ſich auch in dem wertvollſten Jagoͤſpringen, dem Preis der nationalſozialiſtiſchen Erhebung, ihren auslän⸗ diſchen Mitbewerbern überlegen. Rittm. Brinckmann war auf Baron mit einem fehlerloſen Ritt in 47,4 Sek. vor Rittm. K. Haſſe auf Tora und dem polniſchen Rittmeiſter Komorowſti auf, Zbieg 2 exfolgreich. Dieſer Erſolg wurde mit dem Abſpielen der deutſchen Hymnen geehrt 32 Pferde waren am Nachmittag auf dem Sh⸗Kurs ohne, Fehler ge⸗ blieben, aber nur ein Bruchteil von ihnen kam am Abend überdie 15 ſchweren Hinderniſſe des geſchickt oufgebauten Za⸗ Kurſes. Neun Pferde blieben nochmals ohne ſeden Fehler, und unter dieſen entſchied die Zeit. Tora, unſere großartige Olympiaſiegerin. hatte ſich unter Rittm. K. Haſſe gleich mit 48,2 Sek. die Führung erkämpft, aber wenig ſpäter konnte Zbieg 2 unter dem polniſchen Rittmeiſter Komorowſti gleichziehen, und wie ein Zweigeſpann lagen dieſe beiden Pferde vor dem Felde. Deutſchland hatte zwar noch einige gute Pferde im Hintergrund, jfedoch war die Zeit der beiden Pferde ſo ant, daß man mit einer Ver⸗ beſſerung der Zeit kanm mehr rechnen konnte. Und doch geſchah es. Rittm. Brinckmann zeigte auf Baron einen Meiſterritt. Unter atemloſer Spannung und bis aufs letzte konzentriert, brachte er den Baron unter Einſparen von Weg an ieder Ecke über die Bahn und erzielte auf dieſe Weiſe mit 474 Sek, die beſte Zeit des Tages. Die weit⸗ aus ſchnellſte Zeit erzielte Nordvnd unter 66⸗Hauptſturm⸗ führer Fegelein mit 46 Sek., hatte dabei aber vier Fehler gemacht. Als Schaunummer wurde zum erſten Mal das große „Cadre Noir“ der franzöſiſchen Kavallerieſchule Saumur gezeigt, das bei den Zuſchauern ſtürmiſchen Beifall hervor⸗ zeigten hier auf dem Gebiet der Dreſſur Leiſtungen, wie man ſie bisher in Deutſchland Die Ergebniſſe: Großer Preis der nationalſozialſtiſchen Erhebung: 1. Baron(Rittm. Brinckmann) 0 Fehler), 47,4 Sek.; 2. Tora (Rittm. K. Haſſe) und Zbieg 2(Rittm. Komorowſki) te (48,2; 4. Alchimiſt(maſor Momm) 0,/48,6; 5. Torno(Ept. Gutierrez, Italien) 0/49,6; 6. Element( uſtuf. Schmidt) 0,½1.2 7. Notung(euſtuf. Schmidt) 0/51,5; 8. Ali Baba (Cpt. Gonze, Belgien) 9/51,8; 9. Arthur(Oolt. Huck) 0/58,4; 10. Nordrud(HHeHauptſtuf. Fegelein) 4/46. EE Mene 3 Dentſchlands wertvollſter Sprung Der Sonntag brachte den erſten Höhepunkt des Berliner Reitturniers. Nachmittags und abends wurde der Preis der nationalſozialiſtiſchen Erhebung, Deutſchlands wert⸗ vollſtes Jagdſpringen, mit einem Preis ron 10000 Mars zur Entſcheidung gebracht. Zweimal mußten die Pferde über die Bahn, am Nachmittag über einen Sb⸗Kurs von ſechs Hobigen Hinderniſſen und des Abends über eine Springbahn der Klaſſe 8a mit zwölf Hinderniſſen im Weg. Der erſte Teil des Wettbewerbs wurde vor faſt ausver⸗ kauften Tribünen abgewickelt. Die Anforderungen waren ziemlich hoch. Ein Doppelhindernis im Auflauf von.40 und.80 Meter Höhe ſomie die.70 Meter hohe Mauer hatten es in ſich. Von über 100 Pferden blieben 91 fehler⸗ los. 17 deutſche und 15 ausländiſche Pferde kommen in die engere Entſcheidung, wenn ſie nicht am Abend vollends verſagen. Von den deutſchen Farben ſeien Baron, Gold⸗ ammer, Norörud, Der Aar, Nordland, Tora und Bianca erwähnt, Italien hat u. a. Torno und Naſello, Frankreich Javothe, Houlette und Apollon und Belgien Ali Baba, Fafan de Tulipe und Aerobate unter den bisber Beſten. In den Rahmenprüfungen gab es in der Dreſſur einen neuen Sieg von Maior Rürfner, diesmal auf Eilbote. In der A⸗Klaſſe wurden Dorffrieden unter O. Lörke und Strachur unter Frau Franke an die Syitze geſtellt. Die Fahrkonkurxenz für Vierſpänner gab dem Leiter des Fohr⸗ Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Pelizza— Roderich Menzel:6, 672 2, 611. Frauen⸗Einzel: Pannetier— Wheeler(USA) 6,:2,:1. Viererbob Weltmeiſterſchaſt begann Bei günſtigem Wetetr begannen am Samstagvormittag auf der 1570 Meter langen Bobbahn in Cortina d' Ampezgo die Weltmeiſterſchaft im Viererbob. Um die Bahn noch zu ſchonen, wurde nur ein Lauf geſahren während die beiden nächſten am Sonntag und Montag folgen. Die beiden deutſchen Bobs mit de NecK⸗Trunpführern Fi⸗ ſcher und Kilian am Steuer haben ſich auch im erſten Mei⸗ ſterſchaftslauf, wie bereits zuvor beim Training, hervor⸗ ragend gehalten. Die Tagesbeſtzeit fuhr der Schweizer Feierabend, der mit:25:88 Minuten ſogar einen neuen Bahnrekord aufſtellte und mit einem Zeitvorſprung von etwas mehr als einer Sekunde vor Fiſcher in die wei⸗ teren Runden geht. 1 Das Ergebnis: 1. Lauf: 1. Schweiz:28188 ſeuer Bahnrekord!); 2. Deutſchkand II(Ficcher!:28:48; 8. England:20:80; 4. Deutſchland 1(Kilian):26:98; 5. Italien II:27:95; 6. USA.28:20. Fünimal Bahnre ord in Cortina'Ampezzo Die Bobfahrer ſetzten am Sonntag auf der 1570 Meter langen Bahn ür Cortina'Ampezzo, die durch Nachtfroſt noch ſchneller geworden war, bei ausgezeichnetem Wetter mit einem weiteren Lauf den Kampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft im Vienerbob fort. Die Zeiten des Vortaces wurden erhellich unterboten, und nicht weniger als fünewal wurde der Bahnrekord gebrochen. Der Schweizer Feier⸗ abend wer wieder der Schnellſte und dehnte mit ſeiner Rekordſahrt veu:21,99 ſeinen Vorſprung im Geſamt auf faſt zwei Sekunden aus. Die beiben deutſchen Bobs wurden von dem Engländer MacAvoy auf den 3. bzw. 4. Blatz verwieſen. Die Entſcheidung fällt am Montag. Stand nach dem zweiten Lauf: 1. Schwei;(Feierobend⸗ Beerli) 121.69, Geſamt:47.37, 2. England(MacAvoy) :22,39, Geſamt:49.19). 3. Deutſchlars 2(Fiſcher⸗hie⸗ lekel.23.75. Geſamt 250,93, 4. Deyutſchland 1(Kilian⸗ Krempelt:.60, Gefamt:50 58, 5. US A(Heatonſ 794.53, Geiamt:52 73, h. Itolien 2(De Zerumnaſ:25.6 Geſamt 252.91, 7. Belgien. 8. Frankreich 2, 9. Italien 1, Frankreich 1, 11. Rumänien. Viererbob-Weltmeiſterſchaft Auf der in beſtem Zuſtand vefindlichen Bob⸗Bahn in Cortino'Ampezzo wurde am Montag der dritte Lauf der Viererbob⸗Weltmeiſterſchaft geſahren. Abermals wurde der Bahnrekord gebrochen, diesmal vom Titelverteidiger Me Evon mit:21,67 Min. Die Schweizer waren aber faſt ebenſo ſchnell und behaupteten im Geſamten den erſten Platz. Die beiden deutſchen Bobs von Kilian und Fiſcher kamen nicht ganz heron und haben bei nur geringen Zeit⸗ unterſchieden die Plätze getauſcht. Belgien hatte durch einen Sturz nach dem zweiten Lauf auf ſeinen Bremſer verzichten müſſen und ſtellte daher den Erſatzmann Raes ein. Erſt der vierte Lauf am Dienstag bringt die Ent⸗ ſcheidung. Die Ergebniſſe: Stand nach dem dritten Lauf: 1. Schweiz(Feier⸗ 2. England(Me Evoy) abend]:22,27, Geſomt:09.60; :21.67, Geſamt:10,86; 3. Deuſſchland Kilian⸗Krempel) :28.59, Geſamt 4714.17; 4. Deutſchlond 2(Fiſcher⸗Thielecke) :29,97, Geſamt:14,20; 5. USA(Heaton):22,90, Geſamt :15,63; 6. Beloien(Baxon Lunden) 123.48. Geſamt :17.88; 7. Italien 2(de Zannaz):25,28, Geſamt:18.19: 8. Fronkreich 1(Balzan):2409, Geſamt:20.58; 9. Ita⸗ lien 1(Gilorduzzi):2492. Geſamt:20,67; 10. Frank⸗ 6: 4: gute Aus ührung Ausnahmenreis 70. H. seeberger S 4. 20 Polſterei 88.2 . Tenpiche Läufer, Bettum⸗ rand. Steppdeck., olſtermöbel bis 10 Monatsraten. Fordern Sie un⸗ verbindlich An⸗ gebot u. Muſter. Robert Sch terdeir Diesbeden 14, Friedrichſtr. 40. (82²0 ſchäſtsſt. Händler n. erw. Adr. i. der Ge⸗ *1422 Pfäulein Paula brachte uns heute ihren Eirlihaſtet ganzlich ka · put. Sie ist untröst⸗ 9 myrgen kann sſe Wieder lacken. Für wenge, Pfennige ist er Wieder todeliés in Ordutiig-Lachen Sie achhE 6023 Fanihusch U. Lagen Schöne ſeſte Ware Erga, Frici] auh + 6, 12 Büer 69 05 uſter koſtenlos 1e1. 21222, 21223 40% Kepokmatratzen Anhün ger Eik. 55.— an If. Fabr⸗ u. Mo⸗ Wollmatratzen erväder. 8 Größ., Hk. 28.- an 8 Traittturſtr. 17. feberelagentratz.——.—24.— — 7 e 25 rKlete E Schrapk Fc. 1. an—4.— El. ſchw. Aotarbeten billigst. ir in Raihaus Bfaner, H 3,2 Herd.—, verſch. Tiſche.—, Gram⸗ mophon.—. 3. 7, Laden. 11419 —— fioyer Geigen uno tSutenbaue, pez alHaus kür Streſch- unc Zupkinstumente 23, 12 Plenken Elsa Baumann Mannheim, alter Rangierbahnhof, Lindenhof. 1866 Iſt's der Casnerd dann zum Fach⸗ mann. Reparatur. prompt, neue in 20⸗Monatsroten. Spezialgeſchäft Rothermel, Inſtallat.⸗Mſtr., Schwetzingeryl. 1. Fernſpr. 409 70. S827 fur Tex ilwaren und Koniektons- wird. ebenki Geschüft zukaulen gesucht.J teſen ouch Angebote mit genauet preisengabe u, Beschrewung] Zehntauſende unter A A 300 an die Geschäflestelle dieses Blattes.“ gHhre kleine NMa⸗Anzeige 8 Ben regelmäti⸗ Brotter Zu kank, geſucht: aem Erſcheinen Schreibtisch aauſe erbalten Ste gebr., jeder Artſm. Einrichtg. für bis zu 20 9 0 0 Nobel U Nachlaß⸗ geg. maſch.— Angeb. pj Preis. K. P P 50 an. Eiaritungen astaes, ver Fernſpr. 210.39.]Geſchſt. sſfeder Artl] Neuen Maun⸗ *1408 eimer Zeitun bent enn. d Lochtexuipmer Ieiner, F3, 13 beimerSertune Syeise/ mmer zu kauf. geſucht.[ Poſte, genügt ünd wirklame v. Priv. zu kauf. Ang. u. B L 55 und billiae geſ. Preisang. u. a. d. Geſchäftsſt. S1 Werbehelſer! B H 62 a. Geſchl 1408———————— Nac der Europameiſterſchat im Kunſtlaufen der noch nie geſehen hat Ihre Vorführungen waren einfach flalles der Heeres⸗ Reit und Fabrſchule, Major Stein, Ge, reich 2(Charlei).26,78, Geſamt:21.47; 11. Rumänien Frauen, die durch Cecillia Colledge nach England entführt verblüfſend. legenheit zu einem neuen Erfolg.(Oberſt Michail):27,14, Geſamt:28,92 Min. Zurückgenomm.[Neues S8521Guterh., echten f lüohnung Po Feppien“ Umzuge Niqſit andere Damenbari BIRKENWASSERI zu verkf. 41412 17 7 entt.-900 Haare pro Std.) Lläiseloogur 2,ernumsüge ollen Pür felſen—* Schlatzimmer 2 übernimmt Du mußt Dir selber helten, 0 Schneruis cutolge, geten⸗ Eiche mit Ferttelhar Frrg u Gein⸗Auto⸗ 8 tiert dauernd u. natbenfrei R emann weiter zu kommen, indem düinre-Kurzweilen) 26 · 10 Kü ch e At. 20— Vermischtes Möbel-Spebition Duregelmäßig in der 4. Ohl Elkenbein 25. gunz 1 6. 8 Schwester aus Ffantturt/ U. 1 3 H. seeberger ſFi Fernior 26776. Meuen Mannheimer Zeitung 12 Stastseram. Sprechst. in Mennheim: 4 119.60% e een agebütten- 255 virbet Dauerwurst Zu besichtigen im——4 65— 8S 4,20 Polſterei PFPFPEPEPEC von-12 13-10 Unt Feratuf 22808 Büro-Möbel ocker 00. Servelat OU- VMPIA-LAOEN Geſamt 8 3 ffichhon⸗ Gut erhalt. Nannhelm P 4. 19 Anrul 287 23 I kaur 50 Klavier 4 8 couen Schlackwurst eenen Baur ayv à Co. a0 Rü 0 8 naud 7 I e, e W eeee, eeeee 2 + 1. Nr. 2. 8 K Teilzahlung 0 4 Gechru. 27565 ſer Vitamin übernimmt Kopfkiſſen 8.43 NNEEN 0 Raten S6.2 billig bei gekannte Hoh ˖ Masch., Aute- zu kauf. geſucht. el 1 ug le 34 kà 1. aususta-Anlese 5 4 zuœe HRNrEI 1 b O8kEl grobe u. Fiugzeugbauv Angebote unterſſ ſerner empfehle ich meine Ferntut 409 0 und 40909 damen- Hantei usw. Pfeitter 0- Sponder Eichendorfiſtr. 46, Taborstorlen F Q 230 an dieſſ leischen leisch- u Wuyrstwaren, e Billieste Vres“- Grohe Auswah O 2, 9 Kunſtſtr. 500.-00 Feruſpr. 504 93. 8 1 Geſchäftsſt. 9847 Addier- u. 8 Eage fürdamen-u.———95.——— ieeeeee— Herren-Kieicdung Metzgerei Köpf. uu 2. 21 5 G. Oirr Auiuostokte EE Junge pertekte 14020 3, 14 425 enüy. Neueebauer. 4 an Private! angheim, 0 2 2 Damenschne de: 10 Neue tormſchöne Schönes 80 Sa e Mulle-Ur Amtl. Bekanntma chuſgen— Zucker 9/ — raugeſtreift un E Klavier Pleu“ Wir. J fbslerin wie dteſe kleine Shlachihoj Mittwoch rab 8 U0r Pom u gemm Eſpo- in, 3 Minuten leiehk 0 Ll.80, 10.80, 13.80. Pernsarecher 8= empfiehlt ſich für 2 En- r 5 un Anzeia, von auf der Freibank selbst feststsllen. Ausxunſt Krrienſos. zu verkaufen. jeine Maßarbeit. Ahnen beachteiſKuhfleiſch Ohne Nummer St 161J. Pfeilier, Amorbac.“ 124/ Bar. Unsere liebe. treubesorgte Schwester, Schwäge⸗ rin und Taute. Fräulein Christina Spatz ist heute für immer von uns gegangen. Mannheim 83.). den 29, Januar 1939. Dle jrouernden Hinterbliebenen. Oie Feuerbestattung tst am 1. Febr., vorm. ½12 Uhr ——— 2 2 2 C 12. Seite Nummer 50 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. Jannar 1930 4 90—* UNzR/ en Samsta 9. 4. rebruar Alles ist begeistert über lerren und prinz· Wiihelm- Strabe 20 Skirley Temple Damenkleidung 5 fertiat an, repa⸗— N8 Sroßer— 3 riert ändert undſ U F R-*——— 841 E1 1 bügelt 88 I Fün au + i 9 Eit 8 in deutsoher Spraohe 5 hillig 5 1öe nach dem Buch von Joh. Spyri 9 Tägl. 4, 6,.20-Jug. hat Zuttitt für— Karl Marten 8 9— rel. 270 ö5 errelchb. Viwtor Staal Oiaf Bach u. 4 in alen Rsumen— 4 Kepellen GlOria: Capito ewerde uns erster Re— 5 kintritispreis: RA..50/ Secrenhelmer Str. 55 12 8 Sugelassem. Renz 53** Cüge———— tür Veteinsangehörige RM 1. 2 2 48....30—— Ex—— Reparaturen ——— Fita a Benkhoft, Riemann Reuantertigungen Hilde Welszne Mattersog 18,.15,.25 billigſt 3 33 Schürin M. 16 etzte ALER Adienn ————— iational-Thgatrranben 4 ntwerde 1 — e et bessei n Paer-udet Ga 105 8* 8 Dienstag. den 31. Januar 1939 Ein Kriminaltum. v des Voikes Ka en-Abend Lorstellung Nr. 183 Im N Steindeck ch. KdF.: Kulturgemeinde Mannheim W..05,.2 8 Uhr 1 des Hauptaus· 4 99 R. 3 kr. Kampers, 245. e Vortragsabend, am Donnerstag, 2. Febr., abends e 4834270 78 626 Struensee 0 Ta u jehre Cudwieshafen am Rnein, statt. Letateear Jugenheme ube 0 R FE RI E D R CH 8 PAR K 2 Bauernkapelien(claus-Schmitt) SS 9 unG 5 Breite Stes 33 unter Mitwirkung von kHumorist Eb hard Wolf n Scu a¹¹B 5 FOLGE: 3 Dito Blanke mit Anlane 20 Ubr etwa 23 Uhr 5 1. Festliches Vorspiel(Lehrer-Orch.) v. K. Spanich Hein Mustkaufschlagl vegabiesten 5 Schlachtschussel/ Pfalzgold- Bock SNER. eine det en und beg 2. Werbung 8 8 10 ain— des deuischen Ee uim ore“— 3. Deutscher Choral(Orchester) v. G. Maass„Ring-Kaffee E 4. Unfug am Tier(Kunze) Fracht S e ee— 5. Dr. Dolittle und seine Tiere(Film) K0 lamade Kaiserring 40 Attiie Hörbiser— 2.20 Für 0 Eintritt A 2, 3 92 Rut 277 05 der angen. u. gemütliche Aufenthalt .00. 5 indenho aS Euxx! 11 56 frei Tierschutzverein für Mannheim u. Umgebung oienstag, Fintwoch, Oonnergtag S Nee Tanzkurse S. Febr.. 1 Sprechzeit Il-2 u. 14. 22 Uhr- Einzelitunden lederzen ¹— Reichs-Sonderwerbung v. 2. Ianuar bis 11. Febr. elnschl- 8 Klein-Klavier * Kerren-Manie 21 3 30 tür neim, Schule und Verelne Damen-Hantel m. Funte 4 Austährune und Stllott Suf u/ursch Bem.—.—— reinigen einschl. bügeln.90 65 k plano leger iS. cn reinigen! erei Teinigen elasenl bagel +—— ee 25 E chem Gerr. 15t. Nut Hauptiaden: 40210— Rut Werk: 41427 Segr. 1651. —— kunbere Fi in Schän möhl. Zi. Schön. leer. Zi. 8 m. fr. Ausſ. auf v. berufst. Hru. 3 Offene Stellen—— Bad n. Dauer⸗ d. Redar 10 zu zum 1. od. 15. 2. Samsta für vormittags-Ofen zu vm. vermiet.—1415 8 90 i, Fräulein f 2. 1e Ceistumgsfuhiee Brucherei Boffult, v. Jcö. ih Mel anet.. ſr. Lekres Zim. SeijPSsitsk.23 6 Februar sucht in Mannheim einen tüchtigen· Sucht 1366 Arb., ſucht zu ul Möbl. Zim. m. Ofen an Ein⸗ Leere Mansa-de Junge, tüchtige 1. März od. früh⸗ ſofort zu ver⸗ zelperſ. zu nerm. f 20 Unr 1 1 Stelle in frauenl. mieten. 41379 T 1, 4, 0 Trevp. 90 au miet. geſ. Er Te Er für Aonatzirau 1393 19 ã ep. ute Stoß rechsßg. ſtsſt. gegen Spesenauschuß u. Prouision 8 geſucht. 841 eugn. vorbanb. 3. S ul möbl Zim.5. d. Blatt. 41405 Oer grohse Ausführl. Augebot erbitte unt. B F 50 an die Gesch. Zuckerwaren ahfi Kirchert, Ang. u. B M 56 Brotze, Suchen ſofort 1 2 Haardtſtraße 8, an die Geſchſt. eepes Zimmer en ſol. berufst. K möhi Waldpark.*140c00 mit el. Licht, ſep. Hrn. ſof. aür Hu nů 8— Angebote mit Reierenzen———„55 771 8 ¹ nmer erbeten unter F] 225 an BEEEEE E331 Slod. 8 Ekt die Geschättsstelle d. Bl.——————————— 0 2, 25, 2 Trev. Schön Möbl. Zi. in sämtlichen Räumen des üchti ö 70¹⁴ geei 5 f 5 1 oNTORIsTIN L Luerläcsiges klenaarsuoht, öll.— ptalzbeueinschtiestien ute 5 23 8¹¹ verm. 37² 8 In Friseurgeschäften 5555 3, 2 fr. hanfa, 7 M KKk 11 2. 1. 2 Tr.. 81 Apellen gie eych perfeht in Stenogrophieren und ae* Aubmeisterste 0 55 1 üb. 7i id, 4 l.—— 2 + Maschinenschreiben ist. bon Gtoßfirme au Hrov.) Sur Erich Biume, Berlin u 30 U 8 UR M0 4. Ut. Mi J1 immer Junges Ehepaar Vorverkaut: Verkehrsverein, Plankenhof: Zigarrenhaus Sologdem oder baldigem Einteitt gesucht. Zuſchriften unter 2, V 3n an die zu verm. 4437ʃ 60. 1 ch t—4406 Dreher, E I, 18; Eigarren-Fiosk am Tatiersall.— Elutritta⸗ 0 1287 om. Waldhof⸗ prSis: RM 140 inkl, Steuer, Sportsroschen und Winter bilte Angébote erbiſten wir unter u F 171 unter Jehr gulen Verdienst Geſchäftsſtelle d. Bl. 17 Zimm. u. Kiiche be ſagung von hendgescdir Bebenslauf, den 41380 Tüchtiger innger Schön müb i. ür. o, So ſerig Abſchiuh o5. Masken · Prümiierung i o Nur deidpreisel Zeugnisabschr. und Pichtbild an die Gesch. U zut verm. 8 386 2 1 achüge. ünoere Lodle, Wetzgergeseiie., im 2. Berufsſahr, mit Führerſchein In möbl. Iim. II. storit 30.— beim Beſuch von Behörden und Klaſſe 3, ſucht ſofort Stellung. fril. nill 2 dn möbt n Aust in der Ge⸗ iieeeeeieee Kontoren. Angebote unter B B 46 Angebote unter B E 40 an die in gutem Hauſe L13. 1. Brühl Iſchäftsſtelle dieſ. an die Geſchäftsſt. d. Bl.*1380 Geſchäftsſtelle d. Bl.*1388 an berufst. Hru. Blattes. Terkautsanzelgen 35 —— zu verm. 11382 97 7 Alleinſt. berufst. finden in dleſer 9 ———— einſt. berufst Großes Anternehmen* Gut möbl. Zim. Mann, 38 J..] Zeitung große Autobus- Gesellschaſtsreisen 5 Sehr ant 1, Ju, Hern. möel, Zin, Arg.“ Pecree und NAcEH IrAxiEN ſtellt ſofort eine S12⁴ 1 an erin Mittelſtr 87, tu. B053 d. Gſch.“ dadure⸗ 8 N 13 ſtadtkundig, möbl, Zimmer ot, 2. e 11 guten Ertolg s Tage 26..-.4. GaRDASEE · VNEIG EN..— 2 für Büro, 11072[ SUcht Beschäſtiqung Näbe Woſſerturm— Dauermieter.—[ 28..-2. 4. ORENE venED.,„ 143.— zielbewußte 104 ls Lagerarbeiter, Packer oder(Neubau) ſof. zu G 4, 11 Aelt. ſelbſt. Kfm. 12„ 26..-6. 4. GENUA-SANTA yl duch Kontoristin Tempoſabrer.— Angebote unter vermiet. 1424Gut möbl. Zim. ſucht z. 1. g. frdl. MASCTERHHA AN KRET10- NAuA 6 mit autem Auftreten für den Kußendienz B C47 an die Geſchäftsſt. 41381 Rheinhänſerſtr.30 m. fl. Waſf. ſoſ,ſſonn., einf möbl, Tüai anAkio„„74.— mit ſehr guten Verdienſtmöglichkeiten und geſucht. Adreſſe zu erfr. in der 3 Treppen. zu verm. 31425 Zim., mögl. mit 95—— Casne BOn Pisa Fahrtſpeſenerſtattung ein.— Die Art der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7 8 Schreibt, bei kl. WIEEAN GENUA. FAlLAkKc kinit Süliakeit eine Propaganda, aber, kein N— Fne ertön zimmerSauh. mökl. 2 Fam., Sberſt. pt. ee Verkauf. Einarbeitung erfolgt auf Koſten berufst. Hru..ſo. 1. St. Ang. u. Kontonhaus Klubsesse sitze) rt. 274.— 2 R 8 verm. mit el. Licht und B N 90 a. Geſch. Preise einechl. erstklass. Unterkunft— Verpflegung usw. Kreutz im ParkHotel am Dienstag, dem 12 den irdbrfe i9 part ſep. Eingang zu mit kleinen 31. 1. 39, von—2 Uhr und von—7 Uhr. 18yvermiet. 31418 Frankfurterin, Wohnungen mit zwei Nebenräumen auch als Qu 5, 3, 5. St. l. Fechr lemlich. u, kanf, gefucht. Heidelberger Stragen- und Jerobahn.-G. Tele-on 554l ‚ 8—————— R49 0§3. 6 JI. SohpneSchlafliele ſucht gemütlich. fingee en Ang Oroghandelsunternehmen ſerren der Lehre eine mösglichst——— 9 möb. 2 an Frl. od. Wohn⸗ und Einbeſtewertes entloſſenen mit Fenntnissen im im. zu vm. K 4 5. Mieteingang.—— eee ne euenissesinentebrie ACiohe Lales-- Auntelunos- Kanm Dil fon Puchhalter it Maschinenfabrik 9 8*142 13² zum 1. 2. 1939.[thekenzinſen 20 W* Se ht, 10988 3 2 Trepp.: Angebote unter E N 229 an die lll( 4 Ni ditoreikenntniſſ. 42 unter E G 302 Oer Kassonraumo Güemütl. Möbl. Immer 155 10 065 Sim. B 10 48 an dieGeſchäftsſtelle d. mit guten kaufmänn. Allgemein⸗[Emil Wägele, an die Geschäftsst. ſol. Herrn z. ſow. möbl. Wohn⸗ Geſchäftsſt. 1383]Blattes. 0837 Selbstfahrer e in dauernde, aus⸗ Bäckerei⸗Kondit., mit reichlichen Rebengäumen, Nahe ü hermiel. 19 Echl fzim an erh. leihw. neue Wag. baufähige Stellung, ferner 6 2,%%—...— lineerſun, zum 1. Aprit zt per, 1. 6. Fl. nrt., Is. 2·Herken au vm Th. Voelckel Aulai Fernſpr. 210 71 uche zur Führung meines mieten. Auſchtetten unter B G 51/L 6, 1— 18 3 8 gewandtes Ffäulein Daſelbſt wird banskte ein ehrliches, fleißiges an die Geſchäftsſt. d. Bl.—3⁰ 2 Kalbelch 8090 0 kleinen 4 in Lehrli ⸗Str. 11 8 1 an bie a Sem c. Mä dchen——— Rattas nm füümonl. Landw. Anwesen peutehln 2 17 eſt auch m. Penſion, Geſchäftsſtelle d. Bl 11684 Ebbelt. zu 90 guter Be⸗-Iimmer-Wohnung z. 1. 2. od, ſpät. Mröl. 8 Mannheim Tel. 27512 k f 0. e leeeeen m klelmlen 3 m.. od. 9 m„13, S A 2 40 f ein tüchtiges—6400 5„ neen Arnol di. 9833(Harten) 4/ Ar, 8 1 R ME 312 3 Verſetzung ſofort beziehbar, Stadt⸗ 616 5 olnma 0 4¹ cr- Klavier- Dolk 0———————— teil Heidelbg.⸗Wieblingen, für nur 1* 6 müddn spieler Laden Unme, h ee M e Adler rn Ste Ser, K mit guten Zeuaniſſen z. 1. März IIl en 9D und aden S Sg. Retzhach Immob., Heidel⸗ hinsehen, dann merken e Hausbeit aeſuch. wartburg.Hospi!1I. Kapvenabende⸗ 3471 8 Und Küche MEEEEEARNHOU o. berg⸗Wieblingen Tium f˖ e kn f Seer eeeaersooe 6 880 ehplatz und Küche Nr. 17— Vollkabrio 8 U 1ch 1 0 0 ſpäter. Geſucht in beſt. Verfaſſg. Kleinanzeige für wenige 6 Sorort. 9e8 l. auch als i in guter beſter zu Rütk. 1550.— eventl. a zu vermieten. 0 KMotorrä er. 8 h ol 9- Metzgerei Bitro.*1201 Näheres S587 Wohnlage(nicht Fonnige 35 Z verkaufen roschen in der Neuen 30 Akademieſtr. 13. Dahm, Vororte) in nur———— M 13 Zei 0 Uuner Creulich Fohstrag 27 Haardtſtraße 23, gutem Hauſe-0 +Uin.- Ruf Nr. 411 63. annheimer Zeitung 2 6 1 0* 8 S, lühak, Sr. Er Jg nPMW. uloe— are. v. zeSucht— 1uba. 20.- 24.— 30. 05. W mit Bad per e11. 750 Kleinanzeigenliegt es also Vorzuſtellen Sofort geſucht: immer- 1 U 15* 10. 8 8 9 1. Mai oder neu eſte 8 Madelk, 8 1 to *—„ 30.„p. ſof. od. ſpäter zu verkaufen. S 2 0 3, 18. 1 Tr. l. 0 iltin., 30.— 63.- f. Ang. u. E E 900f ſpät. zu 1 7 25 nicht an der Gröbe, son- 7* 5 8 * 1 2 Sunee werll Wohnun S ee Saſte——5— Chevrolet dern nur daran, daß sie Füngere flotte—20., f. kl.„ 165.——14.—.—.— erbeten unter 9 dienun Haushalt mit 10[Heizung, Warm⸗ b-„ 125.-115.-.-17 A A 201 an ſehr aut erhalt, auch zu jeder Gelegenheit Filet von Kabeijau, ½ K 44 0 0 Kind. Gut. Lohn. waſſer, zum 1. 4. Iin U Vin Hüce die Geſchäfts⸗ preisw. zu ver⸗ Goldbarsch., 52 4 für ſof. geſucht Mit Fam.⸗Anſchl.ſzu vermieten.— Schäfer, K 1. 9„U. ſtelle d. Bl. 5 kaufen. 41367 aufgegeben werden. Das 0 185 Gaſthaus ſu. aut. Behavdl. Auskunft 313 is von ie. Ebevaar—0— Michael Dornſist nämlich die Hauptsa- Kahelſau o. K. I.., ½„ 23 4 Prinz garl⸗ parterre oder per 7 eſucht er 5 8 U 05 Hoffen heim 7 8 9 mie——— crüne Hennge.„ 24 16. 10.— Saarpſald,— Schöne Mieie 1. Voraus. Aleinf. perufst. Mannhelmer Autoverteln bei Heidelberg. che. Sie dürien bei keiner eeee-Zim.-Wcehng.]? mal 3 Lümmer Ang, u. B.——5 Dame ſucht jetzt Schwetzinger St. 58. Tel. 42394 Gelegenheit vergessen, 9 7 982².- ſig.* an d. Geſchä 8⸗ abgeſchloſſene 54 68ilz opel Miſiſioia d——— F Fleiß. ſauberes m. Zub., Breite Ud Huche 99 90 c 0 9 80 wie wertvoll die Kieinan- Straße, 4. Stck., Ja. Cbep. ſu 1 Woh 2 Ltr., Oder lau Tagesmädchen an ruh. Mieter. 8 e arne 15.7. 8 ner: arcedes- Uul- 0 lole* 75. zeige unserer Zeitung ist. 5ü 13 i Erfracg 1, 7. z. 1. März undſi⸗ immer⸗ zum 1..,*. K. Fernsprecher 259 13 Kasenber 8 1. April 99 zu 98— K41 251 i Ge 2, 10, prt. und—5 Uhr. vermiet. 4400unt.& W 61 anſunt.& 2 44 an ſand, äuß. preiswert zu unt. 254—— 0 8 9 8„ N4 9820 S. 4, 13(Laben)ld, Geſchſt. 61362 d. Geſchſt. 1374161350. R. Lorenz,.7. 4a. d. Geſchſt. 4407