— — ——8 — —— — Rele Mamhelnersl 4 8* Manih elmer General-Arz elger Veriag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 1 0 Pf. R Anzeigenpreiſe: 22 mm breite P 0 breite Textmillimeterzeile 50 Pf— 8 Kleinanzeigen ermäßi⸗, 8— gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli⸗ 71 oder Konkurſen wird keinerlei kür Anzeigen in beſtimmten Auens Eoss und für fernmündlich erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe R Das Weltecho der Führerrede Dienstag. 31. Januar 1939 150. Jahrgauͤg— Nr. 51 Flalien jubelt, Ftankrtich berhüält ſich rejerbiert und England iſt erleichtert Friedensliebe und Büündnistreue Der ſechſte Jahrestag der Machtergreiſung -die zwei Feſiſtellungen, die das Ausland beſonders intereſſieren Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Parxis, 31. Januar. Die große Reichstagsrede des Führers iſt wie immer in Paris und in ganz Frankreich mit großer Spannung und Aufmerkſamteit verſolgt worden. Sämtliche franzöſiſchen Rundfunkſender verbreiteten die Ueberſetzung der Rede ſo ſchnell wie möglich. Die Anſtrengungen, die der franzöſiſche Rundfunk geſtern gemacht hatte, waren jedenfalls viel größer als vor wenigen Tagen noch die Anſtrengungen zur Verbreitung der Reden Daladiers auf ſeiner Afrikareiſe. Die Pariſer Boulevardblätter brachten geſtern abend noch Sonderausgaben mit dem Text der Rede heraus, die gegen 10 Uhr abends überall buchſtäblich verſchlungen wurden. 3 Der Inhalt der Rede hat in franzöſiſchen Ge⸗ mütern einen etwas zwieſpältigen Ein⸗ druck hinterlaſſen. Die Geſamtſtimmung iſt durch⸗ weg gut, abex man hätte in Frankreich namentlich hinſichtlich der aktuellen für Frankreich intereſſanten Probleme, nämlich der Mittelmeerfrage und der Spannung zwiſchen Paris und Rom, größere Klarheit, Beſtimmtheit und auch zahlreichere Einzel⸗ heiten gewünſcht. Was man in Paris heute zuerſt überall herausſtellt, iſt die Erklärung des Führers, daß er auf einen langdauernden Frieden hoffe und daß er keinerlei territoriale Forderun⸗ gen weder an Frankreich noch an England zu ſtellen habe. In dieſem Zuſammenhang vermißt man allerdings eine ausdrückliche Erwähnung der deutſch⸗ franzöſiſchen Friedenserklärung vom 6. Dezember. Daß der Führer die deutſche Kolonial⸗ ſorderung mit beſonderer Schärfe vertreten hat, wird in Paris mit Mißſtimmung zur Kenntnis genommen, aber man verzeichnet dabei mit Genug⸗ iuung, daß der Führer einen Krieg um die Kolonial⸗ forderung für unmöglich erklärte. Darüber hinaus aber äußert man ſich in Paris keineswegs, wie man nun der als berechtigt anerkannten Kolonialfor⸗ derung Deutſchlands nachkommen will. „Daß der Führer dann die enge und unverbrüch⸗ liche Freundſchaft der Achſe Berlin-Rom mit ſoviel feierlichem Nachdruck betonte, hält man in Paris für ſelbſtperſtändlich. Man kritiſient aller⸗ dings, daß der Führer ſo einſeitig die militäriſche Seite der deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit unter⸗ ſtrichen habe. Außerdem aber ſieht man in der Rede des Führers eine Lücke, weil er ſich nicht über die italieniſchen Forderungen gegenüber Frankreich äußerte. In dieſem Zuſammenhang betont man in Paris nachdrücklichſt, daß Frankreich mit keinem Gedanken daran denke, Italien anzugreifen. Frankreich habe keinerlei Forderung an Italien zu ſtellen. Frankreich wolle und wünſche nichts auderes als den Frieden, es denke aber auch nicht daran, den italieniſchen Forderungen auf franzöſiſchen Boden nachzugeben. Hier ſei das ganze franzöſiſche Volk feſt zum Wider⸗ ſtand entſchloſſen. Man könne ſchließlich das Still⸗ ſchweigen des Führers über die Mittelmeerfragen dͤahin auslegen, daß der Führer in dieſem Punkt dem Duce den Vortritt zur näheren Präziſion habe laſſen wollen. Das ändere auch dann nichts an der franzöſiſchen Willenseinſtellung. „Nach der Rede des Führers ebenſo gut wie vorher iſt die Stellung Frankreichs unverändert“, erklärt heute der„Petit Pariſien“,„Wir ſind unſe⸗ ren guten Rechts und unſerer Stärke bewußt, und wir geſtatten auch heute nicht den mindeſten Ein⸗ griff in unſeren nationalen Beſitz, doch ſind wir heute wie geſtern zu jeder Zuſammenarbeit mit je⸗ dem Volk guten Willens bereit.“ In ähnlichem Sinne betonten auch alle anderen Blätter dex Pariſer Morgenpreſſe, daß Frankreich keinerlei Bedrohung Italiens im Sinne habe. Nie⸗ mand in Frankreich hege die geringſte kriegeriſche Abſicht gegen Italien oder den Faſchismus.“ Der Widerſtandswille Frankreichs iſt übrigens geérade jetzt wieder durch eine ſenſationelle Rede des Militärgouverneurs von Metz. General Giraud, unterſtrichen worden. Dieſer hohe Offizier, der Mitglied des Oberſten Kriegs⸗ rates iſt, erklärte,„Deutſchland und Italien müſ⸗ ſen wiſſen, daß es ihr Selbſtmord wäre, wenn ſie ſich in einen Krieg mit Frankreich ſtürzen wollten. Die franzöſiſche Armee iſt ſtark und ſie wird zu ſiegen wiſſen.“ Wenn Deutſchland und Italien auch eine deutliche Ueberlegenheit in der Luftrüſtung beſäßen, ſo ſei dies doch nicht entſcheidend. Selbſt wenn Zehn⸗ tauſende von Häuſern in Frankreich durch Flieger⸗ bomben gerſtört würden, ſo würden Frankreich, das franzöſiſche Volk und die franzöſiſche Armee doch durchhalten. Eugland intereſſiert die Kolonialfrage Im übrigen erkennt auch London den Friedenswillen Deuiſchlands an Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 31. Jan. England hat die Rede des Führers mit Er⸗ leichterung und einem Gefühl der Entſpannung aufgenommen. Die Preſſe gibt ſie in außer⸗ ordentlich langen, über mehrere Seiten gehenden Auszügen wieder. In ihrer Ueberſchrift hebt ſie faſt übereinſtimmend den Satz des Führers hervor, daß er an eine Periode des Friedensglaube. Dieſe Einſtellung der engliſchen Preſſe iſt nur da⸗ durch zu erklären, daß ein Trommelſeuer von Ge⸗ rüchten und Panikmacherei vorangegangen war, ſo daß vielſach die unſinnigſten Erwartungen an die Rede geknüpft wurden. Das Gefühl der Entſpan⸗ nung kommt in den Leitartikeln der Zeitungen in verſchiedener Form und in verſchiedener Stärke zum Ausdruck iſt und vielſach mit allerlei Vorbehalten und Mißtrauen umgeben. Die„Times“ ſchreibt in einem etwas ſteifen Kommentar, die große Frage, vor der man ſtehe, ſei die, ob die Erfahrungen von 1938 in tragiſcher Weiſe mißverſtanden ſeien von denen, denen dieſes Jahr nationale Gewinne ge⸗ bracht habe, die geſtern gefeiert worden ſeien. Zur Kolonialfrage heißt es im Leitartikel der„Times“, daß keine Befriedigung dieſes Zieles unter Bedingungen erreicht werden könne, die das Vertrauen zerſtören müßten. Es ſei keine Grund⸗ lage für Verhandlungen vorhanden ohne die Ver⸗ ſicherung einer Zuſammenarbeit zu gemeinſamen Zielen.* 8 Die Kolonialfrage könne nur im Rahmen eines Beitrages zum allgemeinen Frieden geregelt werden. Das Blatt nimmt die Ausführungen des Führers zu verſchiedenen innerpolitiſchen Fragen zum Anlaß zu einigen unangebrachten Bemerkungen, ſchreibt aber, in anderer Hinſicht habe der Führer die ner⸗ vöſen Propheten Lügen geſtraft. Die Worte, die man geſtern abend gehört habe, enthielten nichts von den Kriegsvorausſagen, die der Rede vorange⸗ gangen ſeien. 8 Im Leitartikel des„Daily Telegraph“ heißt es, dͤaß alles in allem die Bemerkungen des Führers zur Außenpolitik die Hoffnung auf Frieden verſtärkt haben, insbeſondere könnten die Ausſührungen über das Verhältnis Deutſchlands zu Italien dahin aus⸗ gelegt werden. Ferner gehöre dazu die Bemerkung des Führers, daß die Kolonialfrage kein Grund zum Kriege ſei. Es ſei der Wunſch aller Länder, Deutſch⸗ land in freunoͤſchaftliche und fruchtbare Zuſammen⸗ arbeit zurückzubringen. Im ganzen ſei es vielleicht nicht überoptimiſtiſch, in die Erklärungen des Füh⸗ rers das Verſprechen hineinzuleſen, daß eine beſ⸗ ſere Zukunft bevorſtehe. In dem Leitartikel der„Daily Mail“, der die Ueberſchrift„Keine Kriſe“ trägt und der weitgehend die Anſicht der Konſervativen Partei und der Um⸗ gebung Chamberlains wiedergeben dürfte, heißt es. die Erklärung des Führers, daß eine lange Neriode des Friedens bevorſtehe, ſei von großem Gewicht, Im Rahmen der Feierlichkeiten am ſechſten Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Erbebung überreichte der Führer den⸗Trägern des Nationalpreiſes 1938 die Ehrenzeichen dieſes Preiſes: Rechts neben dem Führer Dr. Porſche und Dr. Todt, links Prof. Heinkel und Prof. Meſſerſchmitt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kameradſchaftsabend der Reichstagsabgeordͤneten. Er wurde von Reichsminiſter Dr. Frick im„Haus der Flieger“ veranſtaltet. Hier zieht Konrad Henlein ein Los.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) denn ein Mann habe die Entſcheidung über Krieg und Frieden in der Hand und dieſer Mann ſei Hitler. Er habe mit Mäßigung über die internationalen An⸗ gelegenheiten geſprochen. Der Tag nach der Rede ſei genau ſo wie der Tag vor der Rede. Nichts ſei geändert, keine neue Lage ſei entſtanden, aber wäh⸗ rend diejenigen, die einen Krieg befürchteten, ein Ge⸗ fühl der Erleichterung hätten, ſeien andere, wie Chamberlain, der auf eine Geſte gewartet habe, ent⸗ täuſcht. Die Rede enthalte keine neue Forderung, aber auch kein neues Angebot. Der„Daily Expreß“ unternimmt im Gegenſatz zu der ſpröden Haltung der„Times“ einen Vor⸗ ſtoß zur Prüfung der Kolonialfrage. Es ſei eine Pflicht Englands, die deutſche Kolonial⸗ forderung zu prüfen, und man müſſe das Verſprechen des Präſidenten Wilſon in Rechnung ſtellen, daß die Kolonien Deutſchland nicht geraubt werden ſollten. Man müſſe die Geſamthaltung, den Charakter und die Beſtimmung der Mandate erneut nachprüfen. Die liberale„News Chroniele“, die, ihrer üb⸗ lichen Einſtellung zur Außenpolitik entſprechend, eine ganze Serie von Vorbehalten anmeldet, und die meint, daß die Ausführungen über das Verſailler Dilbat langweilig geweſen ſeien, da die Fehler der Diktate in den Ländern der früheren Gegner Deutſchlands ſeit Jahren zugegeben würden, ſchreibt, es wäre doch nur fair, feſtzuſtellen, daß trotz der üb⸗ lichen Angriffe auf die Demokratien die Rede mit beträchtlicher Erleichterung in den demokratiſchen Staaten geleſen würde und beſtimmt die Atmoſphäre der Spannung vermindert habe. Die Ausführungen über die Vereinigten Staaten und insbeſondere die Feſtſtellung des Führers, daß Deutſchland ſeine Beziehungen zu den ſüdameri⸗ kaniſchen Staaten als eine Angelegenheit anſehe, die die Vereinigten Staaten von Nordamerika nichts angehen, nennt der Verfaſſer des Kommentars, der diplomatiſche Korreſpondent, die bisher deutlichſte Kritik an der Monrbe⸗ Doktrin, die von einem enropäiſchen Staats⸗ oberhaupt geäußert worden ſei. Das einzige Blatt, das meint, der Führer habe ſich unklar ausgedrückt und man wiſſe nicht, was er rſc eh könne die Rede nur mit äußerſter orſicht aufnehmen, iſt das Blatt der Arbeiterpar tei„Daily Herald“, 8 Selbſt Waſbington iſt befriedigt dub. Waſhington, 31. Jan. Die Rede des Führers, die mit fieberhafter Span⸗ nung erwartet worden war, rief in Waſhington eine allgemeine Erleichterung hervor. Man 3 Seite Nummer 51 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 31. Januar 1939 klammerte ſich förmlich an Adolf Hitlers Erklärung, er wolle keinen Krieg und nahm ſich des Führers offenſichtlich an Amerikas Adreſſe gerichteten Argu⸗ mente durchaus zu Herzen. Im Staatsdepartement lehnte man eine Stel⸗ lungnahme ab, da der„engliſche Wortlaut noch nicht vorliegt.“ Aber auch hier ſcheint man außerordent⸗ lich beruhigt zu ſein, wenngleich gewiſſe an Süd⸗ amerikg intereſſierte Kreiſe mit der Erklärung, daß die deutſch⸗ibero⸗amerikaniſchen Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen die USA nichts angingen, nicht ganz einverſtan⸗ den ſein wollen. Die Morgenblätter, die von der Rede des Führers völlig beherrſcht werden, ſtellen vor allem die Kolonialforderung heraus und die Unterſtützung Italiens im Falle eines Krieges. Wörtlich werden die Stellen über die deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Beziehungen wiedergegeben. Die jüdiſche Preſſe fährt natürlich in ihrem alten Fahrwaſſer fort und hetzt mit aller ihr zur Ver⸗ ſügung ſtehenden Rabuliſtik. Bundesſenator Pittman, derrdie Führerrede am Lautſprecher verfolgte, erklärte vor der Preſſe, die Rede ſei als ſehr ermutigend anzuſehen. Der Kongreßabgeoroͤnete Fiſh ſtellte feſt, daß öer Führer durchaus recht habe, wenn er ſich eine Ein⸗ miſchung der Vereinigten Staaten in die Beziehun⸗ gen Deutſchlands zu Mittel⸗ und Südamerika ener⸗ giſch verbitte. Deutſchland habe das Recht, Handel zu treiben wo es wolle. Große Genugtuung in Ftalien: „Berlin und Rom werden gemeinſam marſchieren“ Die italieniſche Preſſe unterſtreicht voll Enthuſiasmus die Erklärungen des Führers Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 31. Januar. Das beherrſchende Grundmotiv der erſten italieniſchen Kommentare zu der Reichstagsrede des Führers iſt, daß die Achſe Berlin—Rom noch ſtärker für die europäiſchen Aufgaben aus der Rede Adolf Hitlers hervorgegangen iſt. Ita⸗ lien ſieht nach der entſcheidenden Klärung durch die Führerrede für Europa die Notwenbigkeit unausweichlich kommen, den Frieden der Gerech⸗ tigkeit im Sinne der natürlichen Forderungen und Anſprüche der Völker zu ſichern. „Popolo di Roma“ ſchreibt, daß die verzweifelten Illuſionen, die immer noch glauben, daß die Achſe im Ernſtfall eine angeblich mangelnde Feſtigkeit zeigen könnte, für immer in alle vier Winde zer⸗ Chamberlain wird dem Führer antworten Baldwin warnt das Ausland vor„Iüuſionen“ über Englands Kamyfkraſt EP London, 31. Jannar. Zur Wiedereröffnung des Unterhauſes am Dienstag erfährt man aus politiſchen Kreiſen, daß Miniſterpräſident Chamberlain mit einem ausführlichen Ueberblick über die internationale Lage und die engliſche Regierungspolitik auf die Führerrede antworten wird. Der König, der am Mittwoch aus Schloß San⸗ dringham zurückkehren wird, hält am Donnerstag einen Staatsrat im Buckingham⸗Palaſt ab. Bet dieſer Gelegenheit werden die von der Kabinetts⸗ umbildung betroffenen Miniſter in Audienz empfangen. Der neue Ackerbauminiſter Sir Reginald Dorman⸗Smith wird anſchließend den Eid auf die Verfaſſung ablegen. „Gefährliche Illuſionen“ EP. London, 31. Januar. In einer Rede vor einer Frauenverſammlung in Worceſter, in der der freiwillige Hilfsdienſt auf der Tagesordnung ſtand, machte Lord Baldwin, der 2 frühere Miniſterpräſident, die Eröffnung, daß die Diplomatie der perſönlichen Fühlung⸗ nahme zwiſchen den europäiſchen Staatsmännern von ihm ſelber ausgegangen ſei. Als er die Mini⸗ ſterpräſidentſchaft niedergelegt habe, habe er ſeinem Nachfolger Chamberlain am Ende einer langen Unterredung dieſen Vorſchlag als Vermächtnis hin⸗ terlaſſen. Sie hätten dieſen Gedanken durch Hand⸗ ſchlag bekräftigt. Zur engliſchen Bereitſchaft im Kriegsfall ſtellte Baldwin feſt: „Es gibt in Teilen Europas zwei ſehr gefähr⸗ liche Illuſionen über uns. Die eine lautet, daß wir uns vor einem Krieg fürchten, und die zweite, unſer Volk würde niemals die Opfer bringen, die notwendig wären, um uns für den Kriegsfall zu organiſieren.“ Beide Anſchauungen ſeien nicht nur irrig, ſondern auch gefährlich. Baldwin ſchloß ſeine Rede mit dem Hinweis, die Befürchtungen ſeien noch nicht vorüber. Daher dürfe kein Nachlaffen der Anſtrengungen eintreten. —— Iranto hat jetzt ſeine Hände frei: Kommt jetzt Madrid an die Reihe? Die nallonalſpaniſchen Truppen haben die Operalionen bertiis auſgenommen Er. London, fi. Jan. Nach hier eingegangenen Berichten aus Madrid haben die nationalſpaniſchen Truppen bereitg ihre Operationen gegen die Stadt aufgenommen. Am frühen Morgen des Dienstag wurde Madrid mit ſchwerer Artillerie beſchoſſen. Gleichzeitig wird ein ſowjetſpauiſches Kommuni⸗ qus bekannt, worin die Erfolge der Fraucotruppen zugegeben und geſagt wird, die nationalſpaniſchen Streitkräſte hätten bei Santa Maria de Olo, 24 Kilo⸗ meter nordweſtlich von Manreſa und Moya, zwiſchen Manreſo und Vich, an der katalaniſchen Front, die Offenſive ergriſſen. Rote Brigade halb verhungert übergeiaufen dub Barcelong 31. Januar. Trotz der andauernden heftigen Regengüſſe geht, wie der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet, der Vormarſch an der geſamten Katalonienfront unauf⸗ haltſam vorwärts. Im Nordabſchnitt eroberten die nationalen Truppen vier Ortſchaften weſtlich der Kreisſtadt Berga. Im Mittelabſchnitt gelangten die Armeekorps des Generals Gareia Valino weſtlich von Vich bis unmittelbar vor den Ort Eſtany. Eine vollzählige rote Brigade lief zu den nationalen Truppen über. Die Ueberläufer waren halb ver⸗ hungert und wurden von den nationalen Soldaten brüderlich verpflegt. Im Küſtenabſchnitt überquerten die Armeekorps des Generals Yague den Eipiranfluß und voll⸗ endeten die Beſetzung der Kreisſtadt Arenys del Mar, wo ihnen eine Munitionsfabrik in die Hände fiel. Weiter wurden die Orte Canet del Mar und San Pol del Mar, das bereits 45 Kilometer von Barcelona entfernt liegt, vollends erobert. Ins⸗ geſamt wurden 1500 Gefangene gemacht. Unter der Beute befindet ſich ein Panzerwagen und ein Zug Pontonbrücken. Burgos wieder in Prag verlreten dnb. Prag, 31. Jan. Im Zuge der Anerkennung der Regierung Ge⸗ neral Francos durch die Prager Regierung, wurde Montag abend das Gebäude der ſpaniſchen Geſandt⸗ ſchaft dem Vertreter des nationalen Spaniens über⸗ geben. Um 16 Uhr verließ der bolſchewiſtiſche Geſchäfts⸗ träger, der bisher Valencia vertrat, das Geſandt⸗ ſchaftsgebäude, nachdem er formalen Proteſt beim Prager Außenminiſterium eingelegt hatte. Die Ge⸗ ſandtſchaft übernahm noch am gleichen Abend der Vertreter General Francos, Caſpar Sans y Tovar, in Anweſenheit von Vertretern des tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Außenminiſteriums und der Prager Polizei⸗ direktion. Caſpar Sans y Tovar hatte ſich bei Be⸗ ginn des Kampfes Francos gegen die Bolſchewiſie⸗ rung Spaniens der nationalen Regierung zur Ver⸗ fügung geſtellt, mußte aber, da die damalige Beneſch⸗ Regierung nur die bolſchewiſtiſche Regierung Spa⸗ niens anerkannte, das Gebäude einem Bolſchewiſten überlaſſen. Bürckel Gauleiter von Wien Eine Verfügung des Führerg dub. Berlin, 31. Jau. Der Führer hat, wie die Nec meldet, ſolgende Verfügung erlaſſen: Ich habe der Bitte des Pg. Odilo Globocnik, ihn von ſeinem Amt als Gauleiter des Gaues Wien zu entheben, entſprochen. Zum Gauleiter des Gaues Wien der NSDP ernenne ich unter Beibehaltung ſeiner ſonſtigen Aemter den Pg. Joſef Bürckel. gez.: Adolf Hitler. Für Verdienſte um Volk und Reich Verleihung des Golbenen Ehrenzeichens unb. Berlin, 30. Jan. Der Führer hat, wie die NSͤ meldet, auf Vor⸗ ſchlag der Reichs⸗ und Gauleiter der NSDA aus Anlaß der Wiederkehr des Tages der nationalſozia⸗ liſtiſchen Erhebung 289 Parteigenoſſen im Hinblick auf ihre Verdienſte um Volk und Reich das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP verliehen. Korpsführer Hühnlein wieder geneſen. leiter Korpsführer Hühnlein, der als Folge eines Ski⸗Unfalles eine gefährliche Sepſis zu überſtehen hatte, iſt von ſeiner ſchweren Erkrankung geneſen und hat ſeine Dienſtgeſchäfte wieder aufgenommen. Reichs⸗ ſtreut ſeien. Stattdeſſen ſei die Achſe nach den Worten Hitlers feſt und unzerſtörbar. Die italieniſchen Kommentare legen dag größte Gewicht auf die Erklärung des Führers, daß Deutſchland in einem gegen Italien entſeſſelten Krieg an die Seite der befreundeten Nation treten werde. Dieſe Erklärung des Führers wird in Parallele zu den Erklärungen des Duce im vorigen September geſetzt. Der vollkommene geiſtige und politiſche Parallelismus, ſo ſchreibt in dieſem Sinne„Popolo di Roma“, zwiſchen unbedingter Solidarität Ita⸗ liens mit Deutſchland bei der Löſung der Sudeten⸗ frage und das unmißverſtändliche Wort des Führers, ſei klar zu ſehen. Die Präziſierung des Führers, daß die deutſche Solidarttät im Kriegsfall wirkſam werden würde, aus was für einem Grund auch immer der Konflikt gegen Italien vom Zaune gebrochen wird, findet beſondere Hervorhebung. Indem Deutſchland und Italien an der Spitze der europäiſchen Erneuerungsbewegung ſtehen, ſo heißt es, ſeien ſie im gleichen Schickſal, in den gleichen Schlachten und in gleichen Siegen verbunden. „Meſſagero“ erklärt, daß was auch immer für ein Konflikt ausbrechen möge, er ſicherlich ideolo⸗ giſchen Charakter annehmen werde, denn alle Hin⸗ derniſſe, die Deutſchland und Italien in ihrem Be⸗ ginnen in den Weg gelegt worden ſeien, ent⸗ ſpringen ideologiſchen Feindſchaften. Der Führer habe nu, vier Monate nach der Trieſter Rede des Duce die gleiche Stellung hinſichtlich eines ideolo⸗ giſchen Krieges gegen Italien eingenommen wie da⸗ mals Italien hinſichtlich Deutſchland. In dieſer feierlichen Erklärung hat der Führer die deutſche Ehre verpflichtet und ſeit den Zeiten von Tacitus wiſſe man, was das bedeute. Sicherlich könne keine Drohung das Dritte Reich von ſeiner Haltung abbringen. Eine äußerſt ernſte Mahnung ſei an jene Kreiſe des Judentums ausge⸗ ſprochen worden, welche überall in der Welt den Nationalſozialismus und den Faſchismus diffa⸗ mierten. Eine unmittelbare politiſche Wirkung der Füh⸗ rerrede wird von Italien auf Frankreich er⸗ hofft. Die Franzoſen erwarteten eine Antwort, ſchreibt„Popolo di Roma“, auf jene Frage, die ihre Preſſe in der ganzen letzten Zeit beherrſchte: Was wird Hitler tun, wenn...? Die Antwort ſei jetzt gekommen, und ſie hätte nicht klarer ſein können. Hitler und Muſſolini, das deutſche Volk und das italieniſche Volk, bildeten einen einzigen Block, ge⸗ ſtützt auf eine Militärmacht, die den Böswilligen zu denken geben müßte. Italien und Deutſchland wol⸗ len den Frieden, aber es müſſe ein Friede der Ge⸗ rechtigkeit und der Ehre ſein. Die Rede des Füh⸗ rers, die im Herzen des italieniſchen Volkes einen begeiſterten Widerhall finde, habe die Welt dieſem Problem gegenübergeſtellt. Jetzt ſei es an den andern, die Lage zu begreiſen. Das faſchiſtiſche Blatt von Bologna,„Reſto del Carlino“, ſchreibt, wenn der Führer auch der kolo⸗ nialen Forderung Deutſchlands den Vorrang ge⸗ geben habe, ſo habe er doch erklärt, daß ſie keinen Kriegsgrund darſtelle. Hieraus könne man ſchließen, daß die Hauptrolle in der Politik der nächſten Monate von Italien getragen würde, weil Italien ſeine geheiligten Aſpirationen, für die der mächtige Block Europas ſein Gewicht in die Waagſchale zu werfen bereit ſei, befriedigt ſehen müßte. Vor wichtigen Erklärungen Muſſolinis EP. Rom, 31. Jan. Mit großer Spannung wird jetzt in Italien die Sitzung des Großrates des Faſchismus vom kom⸗ menden Sonnabend erwartet. Es handelt ſich um die erſte Sitzung dieſes Jahres. Da ſie auf denkwür⸗ dige Ereigniſſe, wie den Beſuch Chamberlains, die Reiſe Cianos nach Ungarn und Jugoſlawien, die Einnahme Barcelonas und die Rede des Führers ſolgt, erwartet man in dieſer Sitzung wichtige Er⸗ klärungen Muſolinis. Telegrammwechſel zwiſchen Führer und Dute dnb. Berlin, 31. Jau. Der Führer erhielt vom Duce zum Jahrestag der nationalen Erhebung folgendes Telegramm: „Während das deutſche Volk ſich einmütig in ſeinen großen politiſchen, militäriſchen und ſozialen Flüchtlingsſorgen in Südfrankreich Die milnäriſchen und ſozialen Inſtitutionen werden der Anſorderungen kaum Herr Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 31. Januar. Der Innenminiſter Sarraut und der Juſtiz⸗ miniſter Rucart ſind geſtern abend nach Perpignan abgereiſt, um die von franzöſiſcher Seite getroſſenen Maßnahmen zur Aufnahme der Flüchtlinge aus Rotſpanien zu beſichtigen. Der Andrang an der Grenze war geſtern etwas geringer. Man ſchätzt, daß etwa 13 000 Frauen, Greiſe und Kinder die Grenze überſchritten haben. Dieſer Rückgang im Flüchtlingsandrang ſcheint zu einem Teil auf das ſchlechte Wetter zurückzuführen ſein. An der Mittelmeerküſte regnet es in Strͤmen, während auf den Pyrenäenbergen Neuſchnee bis eu 40 Zenttmeter Höhe gefallen iſt. Die Gebirgspäſſe ſind damit unpaſſierbar geworden Trosdem aber blieb noch Arbeit genug. Alle Flüchtlinge werden zunächſt identifiziert, dann gebadet, entlauſt. geimpft, verpflegt und meiſtens neu eingekleidet. Sehr viele von ihnen ſind auch der wztlichen Hilſe bedürftig. In Cerberes, dem kleinen Grenzſtädtchen von 2000 Einwohnern, ſind jetzt ſchon 2500 bettlägerige Flüchtlinge aus Rotſpanien untergebracht, zum Teil in öffentlichen Gebäuden, zum Teil in einem benach⸗ barten Fort. Die Militärbehörden haben mittler⸗ veile ſchon ſämtliche Konfektionsge⸗ ſchäfte in den ſüdfranzöſiſchen Städten ausgeplündert, um Kleider für die Flüchtlinge aufzukaufen. Das franzöſiſche Rote Kreuz hat Hunderte von Aerzten und freiwilligen Helfern an die Grenze geſchickt. Allein am geſtrigen Tage wur⸗ den von den Flüchtlingen in Cerberes 200 Tonnen Brot, 80 Tonnen Fleiſch und 40000 Büchſen Kon⸗ ſervenmilch vertilgt. Jeder Flüchtling erhält bei ſeinem Eintreffen auf franzöſiſchem Gebiet eine Taſſe Kaffee oder Schokolade, ein Stück Brot, ein Ei, ein Stück Käſe. Nach den polizeilichen und geſundheit⸗ lichen Formalitäten folgt dann das warme Mittag⸗ eſſen und für die meiſten der ſofortige Abtransport im Sonderzug. Organiſationen um Sie ſchart, begeht es ſeierlich den 6. Jahrestag Ihrer Machtergreiſung. Es iſt mir ein Bedürſnis, die Gefühle zum Ausdruck zu brin⸗ gen, die aus der aufrichtigen und tieſen Freundſchaft herrühren, die unſere beiden Völker durch die Achſe in einem feſten Band für Gegenwart und Zukunft vereint. Muſſolini.“ Dieſe Kundgebung des Duce hat der Führer wie folgt telegraphiſch beantwortet: „Für die kameradſchaftlichen Glückwünſche, die Sie mir zum heutigen b. Jahrestag der Machtergrei⸗ ſung ausſprachen, ſage ich Ihnen meinen herzlichſten Dank. Ich nehme ſie als ein neues Zeichen der unſere Völker durchdringenden Gefühle der Verbun⸗ benheit und der Freundſchaft mit beſonderer Freud und Befriedigung entgegen. Mit meinen beſten Grüßen verbleibe ich Ihr Adolf Hitler.“ Slowalen und Deutſche „Das flowakiſche Volk gelobt Adolf Hitler Treue“ EP. Preßburg, 31. Januar. Unter Teilnahme des deutſchen Konſuls in Preß⸗ burg, von Druffel, des Staatsſekretärs für die deut⸗ ſche Volksgruppe in der Slowakei, Karmaſin, und zahlpeicher Perſönlichkeiten des ſlowakiſchen politi⸗ ſchen Lebens wurde am Montag in Preßburg die Deutſch⸗Slowakiſche Geſellſchaft gegründet. Zum Vorſitzenden wurde der Ehrenkommandant der Hlinka⸗Garde, Profeſſor Adalbert Tuka, zu ſeinen Stellvertretern Verkehrsminiſter Durcanſky und Staatsſekretär Karmaſin gewählt. Miniſterpräſident Tiſo und der erkrankte Staatsminiſter Sidor hatten ihr Fernſein entſchuldigt. Profeſſor Tuka richtete an oͤen Führer ein Tele⸗ gramm, in dem es u. a. heißt: „Eure Erzellenz haben in der Nürnberger Rede die Slowaken aus der Unbekanntheit herausgeholt und ihnen vor der Welt die Würde eines arteigenen Volkes zuerkannt. Die hiſtoriſchen Taten Eurer Exellenz haben dem ſlowakiſchen Volke die Bahn ge⸗ öffnet für die Selbſtverwaltung und Selbſtbeſtim⸗ mung. Das ſlowakiſche Volk gelobt ewige Treue ſeinem Beſchützer und wird es immer für ſeine Ehre halten, von dem erhabenen deutſchen Volk als wirtſchaftlicher und kultureller Mitarbeiter an⸗ genommen zu werden und unter der Führung Eurer Exzellenz zur Verteidigung und Förde⸗ rung der europäiſchen Ziviliſation an der Seite des deutſchen Volkes wenn notwendig auch kämpfen zu können. Politik in Kürze Auf Grund der Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten zum Schutze von Volk und Staat iſt von den zuſtändigen Stellen der Katholiſche Akademi⸗ ker⸗Verband mit ſofortiger Wirkung aufgehoben und jede Tätigkeit unterſagt worden, die den Verſuch einer Fortſetzung oder Neugründung mit gleichen oder ähnlichen Zielen darſtellt. * Wie der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung mitteilt, liegen Beſchwerden darüber vor, daß Muſiker zuweilen ohne jede Rückſicht auf die Eigenart ihres Berufes zu Pflichtarbeiten herangezogen wer⸗ den. So ſollen z. B. Pianiſten und Geiger bei ſchwe⸗ rer körperlicher Arbeit zu Erd⸗ und Ausſchachtungs⸗ arbeiten eingeſetzt worden ſein, die die Geſahr mit ſich bringen, daß dieſe Pflichtarbeiter für ihren Mu⸗ ſikerberuf untauglich werden. Der Präſident erklärt, daß ſolche Zuweiſungen nach Möglichkeit zu vermei⸗ den ſind, es ſei denn, daß im Einzelfall, z. B. bei zweifelhaftem Arbeitswillen, eine abweichende Hand⸗ habung geboten wird. Härten ſollen jedoch in jedem Fall vermieden werden. 0 4* Im Zuge der kommenden Gemeindereform gelten im Regelfall Gemeinden mit weniger als 200, unter Umſtänden 300 Einwohnern als nicht genügend lei⸗ ſergsſabhza. Wie in der NS⸗Landpoſt mitgeteilt wiro, iſt damit zu rechnen, daß inflogedeſſen im Zuge dieſer Reform etwa 10 000 kleine Gemeinden durch Zuſammenſchluß oder Eingliederung in Nach⸗ bargemeinden künftig in Wegfall kommen werden. * In Köln wurde erſtmals ein Jude, bei dem gele⸗ gentlich einer Hausſuchung ein Flobertgewehr mit Patronen und ein Jagdmeſſer gefunden wurden, wegen verbotenen Waffenbeſitzes auf Grund der Verordnung vom 11. November 1938 zu 1000 Mark Geloͤſtrafe verurteilt. Der Staatsanwalt hatte ſechs Monate Gefängnis beantragt. Rieſige Waldbrände in Aruguay EP. Montevideo, 31. Jannar. Im Süden der Republik Urugnay wüten gegen⸗ wärtig rieſige Waldbrände, die dauernd an Ausdeh⸗ uung zunehmen. Einige kleinere Ortſchaften ſind von den Flammen vollſtändig eingeſchloſ⸗ ſen und ſcheinen verloren. Von Montevideo ſind Truppen und Feuerwehrabteilungen zur Bekämp⸗ ſung der Waldbrände abgegangen. Schwere Schneeſtürme in Nordamerika dnb. Neuyork, 31. Jan. In Nordamerika wurden große Teile des mitt⸗ leren Weſtens und der Oſtſtaaten von ſo ſchweren Schneeſtürmen heimgeſucht, wie ſie ſich ſeit vielen Jahren nicht ereignet haben. Es erfolgten ſehr viele Verkehrsunfälle, von denen zahlreiche tödlich waren. Iu Chicago, wo ein Schneefall von ungewöhnlichem Ausmaß jeden Fahrzeugverkehr lahmlegte, ſtar⸗ ben 12 Menſchen inſolge der grimmigen Kälte. Auf der Chicagoer Hochbahn kam es zu drei Zu⸗ ſammenſtößen, wobei es insgeſamt mehr als 50 Ver⸗ letzte gab. Die Schulen in Chicago ſind geſchloſſen, — — * 9 Alccłt in clie Melt ANERA T f General Francos Siegeszug durch Katalonien General Ascenſio, ein bekannter nationalſpaniſcher Heerführer Sie haben ſich mit der weißen Fahne ergeben Unſer Bild zeigt General Ascenſio(links), einen der fähigſten Heerführer General Francos im Zahlreiche Barcelona⸗Truppenteile, die Franco an den Ducchbruchsſtellen entgegengeworfen wur⸗ Geſpräch mit einem nationalſpaniſchen Offizier.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ovv, ergaben ſich mit der weißen Fahne.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ein Verwundeter wird auf der Straße abtransportiert Nationale Truppen auf dem Vormarſch (Schirner, Zander⸗M.)(Schirner, Zander⸗M.) 8 Dr. Goebbels bei der Jugend Berliner SͤA ehrte Generaloberſt von Brauchitſch und Stabschef Lutze Jungens ſtellen die Wache vor dem Die Feiern des 90. Januar nahmen mit einer Nach dem Empfang der oberſten Sa⸗Führer in der Kriegsakademie nahm Generaloberſt v. Brau⸗ Palazzo Venezia Feierſtunde in einer Berliner Volksſchule ihren chitſch gemeinſam mit dem Stabschef Lutze den Vorbeimarſch der SA⸗Gruppe Brandenburg ab. Am. Tage der Einnahme von Barcelona zogen Anfang, von wo aus Dr. Goebbels durch den(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Söhne in Spanien gefallener Italiener vor dem Rundſunk zu der Jugend Großdeutſchlands ſprach Palazzo Venezia auf Ehrenwache. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Wenn die Detroiter Bierfahrer ſtreiken Durch eine brachen die Bierfahrer der Eckhardt⸗ und Becker⸗Werke in Detroit Bei einem deutſchen Sturzkampfgeſchwader und errichteten als Streikmaßnahme mit ihren Laſtwagen eine Straßenſperre, die jede Zu⸗ und Eine Sturzkampfſtaffel zum Einſatz angetreten.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Abfahrt unmöglich machte.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Neue Mannheimer Zeitung 7 Abenb⸗Ausgabe Dienstag, 81. Januar 10³⁰ ————— Mannheim, 31. Januar. Wieder ein Fall von Fahrerflucht! Am Montag: 8 Verkehrsunfälle Geſtern vormittag erlitt, wie der Polizeibericht vom 31. Januar mitteilt, ein 34 Jahre alter Hilfs⸗ arbeiter auf der Neckarauerſtraße dadurch einen Unfall, daß er beim Schieben eines Handwagens von einem ihn überholenden Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren und zur Seite geſchleudert wurde. Er trug mehrere Verletzungen davon, die ſeine Auf⸗ nahme in das Städt. Krankenhaus notwendig mach⸗ ten. Der Führer des Perſonenkraftwagens hat ſich der Feſtſtellung ſeiner Perſönlichkeit durch die Flucht entzogen. Bei einem weiteren Verkehrsunfall, der ſich geſtern früh auf der Tatterſallſtraße ereignete, wurde ein 27 Jahre alter Radfahrer von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren. Der Radfahrer, der einen Knöchelbruch davontrug, mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Bei ſechs weiteren Verkehrsunfällen wurden 3 weitere Perſonen verletzt und 8 Kraftfahr⸗ geuge erheblich beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen. Jortuna war ſehr gnädig. Zwei Fünfhunderter wurden gezogen Es iſt manchmal ganz eigenartig wie ſich das Glück die Leute ſucht, die es beſchenken will. Erſt geſtern abend zeigte ſich dies wieder, als eine Angeſtellte mit ihrer Freundin im Bahnhofsreſtaurant ſaß, um ſich dort bei einer Taſſe Kaffee zu unterhalten. Kaum, daß ſie richtig ſaßen, betrat ein grauer Glücks⸗ mann das Lokal und beſuchte auch ihren Tiſch. Das Fräulein nahm ſich zwei Loſe, das eine gewann eine Reichsmark und das zweite ein Fünfhun⸗ derter. Wie die glückliche Gewinnerin ſpäter er⸗ zählte, wurde ſie dieſe Woche aus dem Krankenhaus entlaſſen und hatte ſich ſchon Gedanken gemacht, wie ſie das Geld für die erhaltenen Beſtrahlungen auf⸗ bringen könnte. Sie braucht ſich jetzt keine Gedan⸗ ken mehr zu machen; Fortuna hat diesmal eine Volksgenoſſin beſchenkt, die es wirklich brauchen kann. Eine Stunde ſpäter wurde nochmals ein Fünfhunderter in einer Feudenheimer Wirt⸗ ſchaft von einem Handwerksmeiſter gezogen. Auch er kann das Geld für dringende Verpflichtungen nötig brauchen. So bringt die Reichswinterhilfe⸗Lotterie manchem Volksgenoſſen Hilfe und damit auch beſon⸗ dere Freude. Wer wird wohl von den Mannheimern den erſten Tauſender ziehen? Wer will mit nach Berlin? Mit Koz zur Auto⸗Ausſtellung Wie uns die Gauwaltung der Deutſchen Arbeits⸗ front mitteilt, wird auch in dieſem Jahre„Köc“ zur Autoausſtellung nach Berlin fahren. Es fahren zwei Züge: Am 16. Februar Karlsruhe Hbf. ab 17,52 Uhr, am 17. Februar Berlin an 6,34 Uhr; Rückfahrt am 20. Februar Berlin, Anhalter Bahnhof, ab 22,45 Uhr, am 21. Februar Karlsruhe an 12.21 Uhr. Der Teilnehmerpreis beträgt einſchließlich Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Frühſtück und Eintritts⸗ karten zur Ausſtellung 28 Mark, ohne Uebernachtun⸗ gen(der eine oder andere der Teilnehmer wird Ge⸗ legenheit haben, bei Verwandten zu bleiben) 17.50 Mark. Die zweite Fahrt findet vom 2. bis zum 7. März ſtatt. Fahrtzeiten und Preiſe ſind dieſelben. en Ihren 75. Geburtstag feiert am 2. Februar in voller Rüſtigkeit, eine treue Leſerin der NRMz3, Frau Barbara Mohr, Witwe, Schwetzinger Straße Nr. 114. Wir gratulieren herzlich! ** Eisſtadion im Rohbau fertig. An der bereits im Rohbau fertiggeſtellten Sportanlage im Fried⸗ richspark prangt jetzt das Leuchtſchild„Eis⸗ ſtadion“. Es wird ſogar ſonntags mit Hochdruck gearbeitet, um das Gebäude bis zum Frühjahr vol⸗ lends fertig zu bauen. Das ungünſtige Wetter ver⸗ zögert etwas die Arbeiten. Auch der Börſenbau an der Parkringſeite macht jetzt gute Fortſchritte, man baut zur Zeit am Oberſtock. Wenn alles in Betrieb genommen iſt, dann wird Dornröschen ſich einen anderen Platz zum Schlafen ſuchen müſſen. hafener„Knorzebachin“ ganz große Vom 6. Februar ab: Zwei Fernomnibuslinien berühren Mannheim Die Kraftomnibuslinien Frankfurt— Stuttgart und Mannheim- Bretten— Pforz⸗ heim— Stuttgart Vom Montag, dem 6. Februar, an wird die Reichsbahn⸗Kraftomnibuslinie zwiſchen Frank⸗ furt⸗Main— Stuttgart auch auf der Strecke Bruchſal— Stuttgart über die Reichsauto⸗ bahn mit Führung über Karlsruhe verkehren. An dieſer Linie beſtehen folgende Halteſtellen: Frank⸗ furt⸗Main(Hbf.)— Darmſtadt(Autobahn) Mann⸗ heim(Waſſerturm)— Mannheim(Hbf.); ferner Karlsruhe(Ettlinger Tor), Karlsruhe(Hbf.)— Pforzheim(Bahnhof)— Wimsheim— Rutesheim — Leonberg— Stuttgart⸗Zuffenhauſen(Lindenſtr. b. Haus 67) und Stuttgart Hbf. Nordausgang. Die Halteſtellen Wimsheim, Rutesheim und Leonberg werden erſt von einem noch zu beſtimmenden Tage an in Betrieb genommen. Vom gleichen Tage ab wird die Reichsbahn⸗Kraft⸗ omnibuslinie Mannheim— Bretten— Pforz⸗ heim— Stuttgart in Betrieb genommen mit nachſtehenden Halteſtellen: Mannheim Hbf., Mannheim(Waſſerturm), Bruchſal(Bahnhof), Bruch⸗ ſal(Rathaus), Gondelsheim, Bretten(Marktpl.), Pforzheim(Bahnhof), Mühlacker(Gaſthaug z. Och⸗ ſen), Illingen(Wttbg.), Vaihingen(Enz, Marktpl.), Enzwaihingen(Gaſth. Adler), Stuttgart⸗Zuffenhau⸗ ſen(Lindenſtraße b. Haus 67), Stuttgart(Hauptbahn⸗ hof, Nordausgang). In Stuttgart⸗Zuffenhauſen nehmen die Omnibuſſe Reiſende nach Stuttgart⸗Hbf. nicht auf, ebenſo können Reiſende von Stuttgart⸗ Hauptbahnhof nach Stuttgart⸗Zuffenhauſen nicht zu⸗ gelaſſen werden. Der Fahrplan und die Beförde⸗ rungsbedingungen werden durch Aushang an den Halteſtellentafeln bekanntgegeben. 55 Bei einem Beſuch in Ludwigshafen: Was uns auffiel! Einorücke bei der Prunkſitzung des Karnevalvereins„Rheinſchanze“ Der Wunſch, die Fortſchritte. die die„Rhein⸗ ſchanze“ gemacht hat, kennenzulernen, veranlaßte uns, an der Prunkſitzug teilzunehmen, die am Sonntag im großen Saale des„Pfalzbaues“ wiederholt wurde. Die erſte Ueberraſchung war die Ausſchmückung des Feſtraumes. Hier hat wie überall in dieſem repräſentablen Bau ein Künſtler mit ungewöhnlichem Geſchmack ſeine Jöeen verwirklicht. Vor allem hat er erreicht, daß der Beſucher beim Betreten des Saales ſofort in eine feſtliche Stimmung verſetzt wird, weil die zu der Ausſchmückung verwendeten Farben auf das feinſte abgeſtimmt ſind und jede Ueberladung vermieden iſt. Vervollſtändigt wurde das prunktvolle Bild, als der Vorhang die Bühne mit der von zwei Putten flankierten Freitreppe freigab, die hinauf zur Elferratstafel führte, deren Seſſelrücklehnen mit Masken verziert waren. Pompös wirkten als Um⸗ rahmung der vornehmlich in Silber gehaltenen Ausſchmückung die mächtigen grünen Vorhänge zu beiden Seiten mit den wie Knöpfe auſgereihten Masken und die roten Logen als Rückwand der Tafel. Und nun wird man uns fragen: War denn überhaupt eine Wiederholung der Sitzung notwendig? Darauf iſt zu antworten, daß wir, als wir während der Begrüßungsanſprache des Präſidenten den Saal betraten, nur mit Mühe unterkommen konnten. Die Leitung der Sitzung hinterließ den allerbeſten Eindruck. Der neue Präſident Dr. Heim iſt ein liebenswürdiger Sprecher, der nicht mit Worten und Orden ſpart, wenn es gilt, Mitwirkende und Ehrengäſte auszu⸗ zeichnen, ein echter Pfälzer. Die humoriſtiſche Rou⸗ tine wird er ſich gewiß noch aneignen. Auch der Aufbau der Sitzung iſt zu loben. Die Darbietungen, bei denen man in der Verwendung von„Füllſel“ ſich kluge Beſchränkung auferlegt hatte, gipfelten in wirkungsvoller Steigerung in dem Auftreten Bitzers und Hofſtetters dieſer beiden Büttenkanonen, auf die die„Rhein⸗ ſchanze“ ſtolz ſein darf, denn ſie ſind tatſächlich un⸗ nachahmlich. Vor allem war Bitzer als Ludwigs⸗ Klaſſe. Er⸗ ſtaunlich allein ſchon der Vortrag der endloſen Reimerei ohne Manuskript. Dazu inhaltlich durch die feine Satire und den waſchechten Humor, mit denen die donnernde Philippika gegen die Nörgler und Beſſerwiſſer durchſetzt war, eine Gipfelleiſtung, die vor allem dadurch einſchlug, daß ſie lokal ge⸗ färbt war. Und ſo fand der Präſident jubelnde Zu⸗ ſtimmung als er verkündete, daß der Elferrat be⸗ ſchloſſen habe, Bitzer zum Ehrenmitglied der „Rheinſchanze“ zu ernennen. Ebenſo uneinge⸗ ſchränkt zu loben iſt das Zwiegeſpräch Bitzers und Hofſtetters als Mannheimer Dienſtmann Nr. 7 und Ludwigshafener Nr. 8, wo⸗ bei es ſelbſtverſtändlich ohne Anpflaumerei der größeren Großſtadt nicht abging, eine Frozzelei, die in dem Gelöbnis austlang, daß man lünftig Blit ins Manuhelimer Süngerreich Fritz Wenger 35 Fahre Chormeiſter Fritz Wenger gehört zu jenen Perſönlichkeiten im Muſikleben, die opferfreudig und mit großen Er⸗ folgen ſich ihrer Aufgaben als Chorerzieher widmen. Seinen erſten muſitaliſchen Unterricht erhielt der Jubilar von ſeinem Vater, dem Begründer des Kraichgauer Sängerbundes. Bei Muſikdirektor R. Bärtich und Hofmuſiker A. Overbeck vom Mann⸗ heimer Nationaltheater vollendete Fritz Wenger ſein Studium, um dann nach und nach verſchiedene Miäinnerchöre zu dirigieren. Im Jahre 1902 übernahm er die Chorleitung des Mannheimer Reichsbahnchors„Flügelrad“. 1920 wurde ihm die ſilberne Ehrennadel vom Badiſchen Sängerbund für treue Chorarbeit überreicht. Das „Flügelrad“ hat wiederholte Male Anlaß genommen, ſeinen bewährten fähigen Chorleiter zu ehren. Mit dem„Flügelrad“ iſt Fritz Wenger, der nun die Lei⸗ tung in jüngere Hände gelegt hat, eng verbunden, Er nimmt auch heute noch an den Geſchehniſſen des Vereines innigen Anteil. Fritz Wenger hat beacht⸗ liche Leiſtungen auf dem Gebiet des Chor⸗ und Kunſtgeſanges erzielt. Davon wiſſen die Vereine zu berichten, denen er einmal Chorerzieher und Chor⸗ führer geweſen iſt. Bei Sängerwettſtreiten und Wertungsſingen haben ſie ſtets gut abgeſchnitten, Barlay erfreuten die dies verdankten ſie im weſentlichen ſeiner umſich⸗ tigen Chorleitung. Wenn er heute mit gutem Recht im Ruheſtand einen verdienten ſchönen Lebensabend beſchließen will, ſo gedenken doch alle Vereine ſeiner in aufrichtiger Dankbarkeit. Kindernachmittag beim„Sängerkranz“ Im Kreiſe der aktiven Sänger des MG' „Sängerkranz“ Mannheim verlebten die Kinder im oberen renovierten Saal des Eichbaumſtamm⸗ haus nette Stunden. Sie wurden reichlich mit Schokoladegetränk und ſüßen Backwaren bemirtet und hatten noch das Vergnügen, daß ihnen zu Ehren ein gutes Unterhaltungsprogramm geboten wurde. Gerne waren ſie der Einladung des Vereinsführers Albert Brehm gefolgt, an den feſtlich gedeckten Tafeln Platz zu nehmen. Für Muſik ſorgten die Gebrüder Seezer ir. und Mitglieder des Zirkus Kleinen mit den erſtaun⸗ lichſten Akrobatenkünſten. Frau Frank ſang einige Lieder, die Beifall fanden und der Kinoonkel Schmidt ließ drei Filme auf der weißen Wand abrollen. Die Kinder freuten ſich über den prächtigen Winterſport⸗ film, über das WHW⸗Eintopfeſſen und über die Bilder der Wehrmachtskaſernen. Auch der Chor ſang ſpäter einige Lieder.. zum Wohle beider Städte einträchtig zuſammen⸗ arbeiten würde. Auffallend gut war auch Richard Schumann als Schornſteinfeger, eine dankbare Rolle, die ihm manche lokale Anſpielung geſtattete. Mit entſprechender Umarbeitung wäre der Vortrag auch für Mannheim ſehr geeignet. Als man die Dichter der zahlreichen vorzüglichen Lieder, die im Verlaufe des Abends geſungen wurden, auszeichnete, war bemerkenswert, daß einer der Hauspoeten ein noch ganz junger Mann iſt, ein Beweis dafür, daß es an Nachwuchs nicht fehlt, der übrigens auch bei der Zuſammenſetzung Euſtige Tiere werden uns ſchmücken zur nächſten Reichsſtraßenſammlung werden dieſe luſtigen Tierabzeichen aus Leichtmetall mit Halbedelſteinen verkauft. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K) des Elferrates nicht zu kurz kam. Beſonders ge⸗ freut haben wir ung über den herzlichen Beifall, der dem Hausquartett zuteil wurde, weil mit den„Floranern“ Mannheim auf das würdigſte ver⸗ treten iſt. Bei der üblichen Maſſenehrung wurde auch die Große Karneval⸗Geſellſchaft„Lindenhof“ ausgezeichnet, für die der Präſident und Vize⸗ präſident den Orden des Abends entgegennahmen. Als Präſident Dr. Heim Bitzer nach ſeinem Meiſtervortrag ehrte, bemerkte er, daß mit dieſer Art die Marſchrichtung für die„Rheinſchanze“ ge⸗ geben worden ſei: Pflege des bobdenſtändigen Humors und der witzigen Satire, die, ohne ver⸗ letzend zu wirken, vor einem offenen Wort nicht zu⸗ rückſchreckt. Unter dͤieſem ſympathiſchen Einoͤruck verließen wir die von einer vorzüglichen Stimmung getragene Sitzung. Sch. Co eniſchied dbas Arbtitsgericht: Tarifanſyrüche zu ſpät geltend gemac Der Angeſtellte des Gaſtſtättenge⸗ werbes verlangte für anderthalb Jahre eine Ge⸗ haltsnachzahlung von über 600 Mark. Die Schwierigkeit bei der Sache war, daß es ſich um An⸗ ſprüche aus den Jahren 1934 und 1935 handelte. Die Arbeitgeberſeite ließ einwenden, daß die Anſprüche verjährt wären, der Kläger wandte ein, daß die Ver⸗ jährung in dieſem Falle keine Geltung haben könne, weil der Beklagte ſich einen Irrtum des Klägers zu Nutze gemacht habe. Der Angeſtellte war im Jahre 1934 engagiert worden, und es wurde eine Vergütung vereinbart, die angeblich auf Grund eines Haustarifes errechnet war. Im Jahre 1936 wurde dem Kläger bekannt, daß ein ſolcher Haustarif nicht beſtehe. Die ordnungsmäßige tarifliche Bezahlung trat ab 1. Oktober 1935 bei ihm in Kraft und im Dezember 1938 verlangte er die Differenz für un⸗ tertarifliche Bezahlung, Die Beklagtenſeite ließ auch noch einwenden, daß der Kläger nicht in der von ihm angegebenen Stellung, ſondern nur als Zapfer beſchäftigt geweſen ſei. Der Kläger brachte in den verſchiedenen Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht Material, das ſeine Stellung als Mixer belegte. Die Klage wurde abgewieſen und die Koſten dem Kläger aufgebürdet. Die Urteilsbegrün⸗ dung verweiſt darauf, daß bei den Gehaltsforderun⸗ gen für 1934 und 1035 die Einrede der Verjährung durchgreifend ſei. Gemäߧ 201 BGB ſeien etwaige Anſprüche aus Arbeitsverhältnis ab 31. Dezember 1937 verjährt. Aufgrund dieſer Rechtslage brauchte das Gericht nicht nachzuprüfen, ob ſolche Anſprüche des Klägers tatſächlich beſtanden haben. Hinſichtlich der Einrede der Argliſt, die der Klä⸗ ger gegenüber der Einrede der Verjährung geltend gemacht hatte, ſtellte das Urteil des Arbeitsgerichts feſt, daß eine ſolche Einrede(Argliſt) aufgrund der Rechtsſprechung des Reichsarbeitsgerichts nur dann entgegengehalten werden kann, wenn der Verpflich⸗ tet gefliſſentlich den Berechtigten von der gericht⸗ lichen Geltendmachung ſeiner Anſprüche abgehalten hat. Dieſe Borausſetzung war hier nicht gegeben, die Klage war daher abzuweiſen. * Inkaſſo gegen Proviſion Die Firma klagte gegen den Vertreter, weil er Beträge kaſſiert und nicht abgeliefert hatte. Der Vertreter ſagte, er habe noch Proviſion zugute. Zu⸗ erſt prallten die Parteien um die Grundſätzlichkeit ihrer Streitfrage hart aufeinander, ſie einigten ſich aber überraſchend ſchnell, als der Vorſitzende den Vorſchlag machte, Forderung und Gegenforderung miteinander auszugleichen. In dieſem Sinne wurde der Vergleich abgeſchloſſen und von beiden Seiten angenommen. 4 Auſprüche an die Unterſtützungskaſſe Der Arbeiter verlangte den Zuſchuß aus der Unterſtützungskaſſe, der ihm verweigert wurde, weil der verlangte Anſpruch mit der wirklichen Krank⸗ heitsdauer nicht übereinſtimmte. Der Arbeiter hatte ſeine Stellung ſelbſt gekündigt, er wurde krank und der Krankenſchein trug ein Datum, an dem er noch gearbeitet hatte. Vor dem Arbeitsgericht er⸗ klärte der Kläger dies damit, daß dem Arzt beim Ausſtellen der Beſcheinigung ein Fehler unterlaufen ſei, indem er ſtatt den 20. den 22. November als Beginn der Krankheit geſchrieben hatte. Dieſe irr⸗ tümliche Angabe bewirkte die Sperre des Unter⸗ ſtützungsbeitrags. Nach Aufklärung dieſes Datbeſtan⸗ des kamen die Parteien vor dem Arbeitsgericht überein, die Sache ordnungsmäßig zu erledigen. Der Kläger zieht ſeine Klage zurück und bekommt den zuſtehenden Betrag von 40 Mark ausbezahlt. Der Facharbeiter möchte wechſeln Der Arbeiter war Schmied, aber er wurde im Betrieb als Hilfsarbeiter beſchäftigt. Er bemühte ſich um eine Stellung, in der er als Facharbeiter be⸗ ſchäftigt wird, aber es wurde ihm der„Freigabe⸗ ſchein“ verſagt. Vor dem Arbeitsgericht erklärte der Betriebsobmann, der die Beklagte vertrat, daß die Firma ſofort bereit ſei, den Arbeiter als Schmied zu beſchäftigen, er brauche aus dieſem Grunde nicht wegzugehen. Aber der Kläger meinte, er hätte bei der in Ausſicht genommenen Stellung beſſere Mög⸗ lichkeiten. Für dieſe Frage wurde der Kläger an das Arbeitsamt als die zuſtändige Stelle verwieſen. Der eingeklagte Lohn für vier Tage wurde ihm zu⸗ geſagt, ebenſo die ſofortige Weiterbeſchäftigung als Facharbeiter im bisherigen Betrieb. Neue Kurſe beim Volksbiléungswerk Das Volksbildungswerk Mannheim beabſichtigt folgende Kurſe durchzuführen: Für Kauf⸗ leute und Liebhaber der Mathematik beginnt am Montag, dem 6. Februar, 20. Uhr, ein Rechenkurſus, der über Kniffe und Rechenvorteile bei ſämtlichen Rechenarten unterrichtet. Unter anderem werden behandelt„Zinsrechnen nach der Zinsformel“.„Die moderne Zinstafel“,„Das Schaubild zur Darſtellung von Zahlenwerten“ und auch intereſſante Pro⸗ bleme aus der Unterhaltungsmathematik. Der Leiter des Kurſes, der Kreisreferent des Volks⸗ bildungswerkes Pg. Keitel, iſt der Verfaſſer des kürz⸗ lich erſchienenen Mathematiklehrbuches, das nun⸗ mehr bei allen Volksbildungsſtätten des Reiches eingeführt wird. Der Rechenkurſus des Volksbil⸗ dungswerkes dauert zehn Abende. Auch dem, der das Schachſpiel erlernen will, iſt durch einen Schachkurſus für Anſänger hierzu Ge⸗ legenheit geboten. An acht Abenden werden die Grundxegeln des Schachſpiels erläutert werden. Der Kurſus beginnt am 10. Februar, 20 Uhr, in der All⸗ gemeinen Berufsſchule(beim Städtiſchen Hallenb⸗“). Einen kleinen Beitrag zu dem deutſch⸗ſpaniſchen Kulturabkommen bringt das Volksbildungswerk durch ſeinen Sprachkurſus„Spaniſch für Anfänger“, der ab 13. Februar an zwei Abenden der Woche durchgeführt wird. Auch für den am 14. Februar beginnenden Sprachkurſus„Engliſch für Anfänger“ iſt es unbedingt nötig, daß auch die Teilnehmer vor⸗ her auf der Kreisdienſtſtelle des Volksbildungs⸗ werkes, Rheinſtraße 3, anmelden und die Hörerkarte erwerben. Sanitätsoffiziersanwärter des Heeres Schüler höherer Lehranſtalten, die im Jahre 1940 das Abitur machen und aktiver Sanitätsoffizier des Heeres werden wollen, müſſen ſich ſchon jetzt, ſpä⸗ teſtens bis 30. April 1939, für dieſe Laufbahn melden. Bewerbungsgeſuche ſind an den Wehrkreisarzt XII, Wiesbaden, Friedrichſtraße 36, zu richten. Näheres enthalten die Merkblätter, die bei dem Wehrkreis⸗ arzt XII und bei allen Wehrerſatzdienſtſtellen erhält⸗ lich ſind. Im Falle der Annahme erfolgt die Einſtel⸗ lung in das Heer am 1. November 1940. e Ernannt wurden Wachtmeiſter Alb. Klipfek beim Landratsamt in Mannheim zum Hausmeiſter und Arbeiter Albert Hoffmann beim Oberver⸗ ſicherungsamt Mannheim zum Wachtmeiſter. unn Wegen groben Unfugs gelangten geſtern vier Perſonen zur Anzeige. — ——— — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ————— 5. Seite Nummer 51 Der zweite Tag der Neuſtaoter Weinbauwoche: Weniger Alkoholgehalt! Man darf dem Wein nur den Ellkoholgehalt zumuten, den ſeine Eigenart vertragen kann Neuſtabt a. d. Weinſtraße, 30. Januar. Am zweiten Tag der Weinbauwoche erläuterte Prof. Dr. Schätzlein der Staatlichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Nenſtadt die Stellung der Juden im deutſchen Weinbau von einer Seite her, die bisher wohl noch wenig oder gar keine Beachtung gefunden hat und aus der nun im geſamten deutſchen Weinbau die Folgerungen gezogen werden müſſen. Zunächſt befaßte er ſich mit dem Ausbau der Pfälzer Weine des Jahres 1938, die ſchöne und brauchbare Tiſchweine ergeben haben. Bei ihrem Ausbau gab es keine beſonderen Schwierigkeiten. Sie konnten zu erheblichen Mengen im Naturzuſtand an den Verbraucher gegeben werden. Bei der Ver⸗ beſſerung der Weine muß ſich in Zukunft der Grunsſatz feſtſetzen:„Zurück zur Natur“, Das ſoll allerdings nicht heißen, daß nur noch Naturweine in den Verkehr gebracht werden dürfen, weil dies in⸗ folge der Gunſt oder Ungunſt der einzelnen Jahr⸗ gänge nicht immer möglich ſein wird. Der Wein, gegenüber den induſtriemäßig hergeſtellten alkoho⸗ liſchen Getränken ein Naturerzeugnis edelſter Art, muß auch bei ſeinem Ausbau als ſolches behandelt werden. Die Charaktereigenſchaften der Weine ſind überaus verſchieden und mannigfaltig. Dieſe feinen charakteriſtiſchen Eigenſchaften der Weine zu er⸗ halten, iſt die vornehmſte und voroͤringlichſte Auf⸗ gabe eines jeden, der ſich mit der Pflege des Weines befaßt. Die Erreichung dieſes Zieles iſt aber unmöglich, wenn beim Ausbau der Weine der Alkohol⸗ gehalt zu hoch geſtellt wird. Der Winzer⸗ und Kellerfachmann darf ſich beim Ausbau nicht von dem Geſichtspunkt leiten laſſen:„Bis zu welchem Alkoholgehalt kann ich unter Ausnutzung der Ge⸗ etze den Wein bringen?, ſondern er muß ſich von dem Grundſatz leiten laſſen: „Welchen Alkoholgehalt verträgt dieſer Wein, ohne daß ſeine Eigenarten herabgemindert werden?“ Wie kann ich durch fachgemäße Verbeſſerung den Wein herſtellen, damit er noch ein wirkliches Natur⸗ produkt bleibt? In der Syſtemzeit ging man daran, den Alkohol der Weine nach und nach immer höher zu ſchrauben. Es beſteht darüber kein Zweiſel, daß dieſes allmähliche Hinaufrücken des Alkoholgehaltes von den Juden veranlaßt und beſtimmt wurbe, die ſich ja einer führenden Stellung im Weinbau und Weinhandel zu ſichern wußten. Sie hatten dabei nicht die Verbeſſerung der Weine im Auge, ſondern wur⸗ den dazu durch ihre hemmungsloſe Gewinnſucht ge⸗ trieben. Der Jude fabrizierte dieſe minderwertigen, bochalkoholhaltigen Weine aus oft geringen Rebſor⸗ ten auf jede Art und Weiſe. Durch dieſe und andere achenſchaften mußte man dann dazu übergehen, auch dem Wein aus beſſeren und guten Lagen einen bohen Alkoholgehalt zu geben, da er ſonſt nicht mehr konkurrenzfähig geweſen wäre. Auf dieſem Gebiet iſt jetzt wieder viel gutzumachen. Der Redner gab ſeiner zuverſichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß dieſer Geſundungsprozeß, der von einer wirkſamen Auf⸗ klärung des Publikums unterſtützt werden muß, durch eine hoffentlich bald kommende entſprechende Paſſung des Weingeſetzes mehr beſchleunigt werden ann. Die weiteren Ausführungen des Prof. Dr. Schätz⸗ lein, befaßten ſich mit der kellermäßigen Be⸗ andlung der Weine. Bei der Entſäuerung von Moſten oder Jungweinen empfohl der Redner äußerſte Vorſicht im Anbaugebiet der Pfalz, da dieſes Verfahren ſaſt in allen Fällen zu einer ganz weſent⸗ lichen Verſchlechterung infolge der beſonderen Zu⸗ ammenſetzung der Pfalzweine führt. Am Vormittag hielt der Geſchäftsführer des Weinbauwirtſchaftsperbandes, Mayer⸗Nen⸗ ſtadt, ein Referat über„Winzer und Wein⸗ geſetz“, wobei er einen ausführlichen Ueberblick über die Faſſung gab. Weiter ſprach Pg. Mayer am Nach⸗ mittag in längerer Ausführung über grundſätzliche Fragen der Marktordnung. Er erläuterte ſtark die Wichtigkeit einer geregelten Marktordnung und kam dann auf die Preisbildung der letzten Jahre zu ſprechen. Während in den Jahren 1934 und 1935 noch Mindeſtpreiſe als unterſter Preis zum Schutz des Winzers feſtgeſetzt werden mußten, konnte ſchon im Jahre 1936 die Notierung nach oben zu beokachtet werden. Im Jahre 1937 kam zu der ſcharf verteidig⸗ ten unteren Preisgrenze auch die obere. Allerdings wurde faſt nur zu dieſen oberſten Richtpreiſen ge⸗ handelt. In der Zwiſchenzeit waren durch verſchie⸗ dene Umſtände die Lager ſehr klein geworden. Auch Aus Baden Wochenende in der Sweiburgenſkadt l Weinheim. 30. Januar. Wieder war das Wochenende in der Zweiburgen⸗ ſtadt ſehr ereignisreich. Die Angehbrigen des ehe⸗ maligen SA⸗Sturms 18 trafen ſich in ihrem alten Lokal nach einem kurzen Marſch, bei dem Oberführer Kraft, Standartenführer Heid und die Sturmbannführer Eckert und Schmio gall dabei waren. Miniſterpräſident Köhler war durch die Einberufung des Reichstags verhindert, an dieſem Jahrestreffen wie immer als erſter Weinheimer SA⸗Führer teilzunehmen. Das NSKot, Sturm 23/M 153, hielt im Saalbau„Zur deut⸗ ſchen Eiche“ ſeinen Kameradſchaftsabend, bei dem nach kunzer Begrüßungsanſprache von Sturmführer Hördt ein buntes Programm ab⸗ rollte. Standartenführer Reith(Mannheim), der im Laufe des Abends eintraf, ſprach zu den NSKK⸗ Männern und ihren Angehörigen. Im Saale „Zum ſchwarzen Adler“ hielt die Kriegerkame⸗ raòdſchaft 1872 ihren Kameradſchafts⸗ abend, bei dem Kameradoſchaftsführer Moll, Gg. Fletterer und Gg. Jungmann das Kyffhäuſerehrenzeichen I. Klaſſe erbielten und noch eine große Zahl langjähriger Mitalieder geehrt wurde. Bei dem Familienfeſt des Reichsbun⸗ des der Kinderreichen gab Landesleſter „Koch einen Ueberblick über die Erfolge. Bei dem „Winterfeſt Schwaben herrſchte ebenfalls frohe Stimmung. Das Hauptereignis des Sonntags war die Ur⸗ aufführung des Oratoriums„Der 30. Ja⸗ nuar“ von Otto Homann⸗Wehau(Mann⸗ heim) nach Gedichten von Herbert Böhme(Mann⸗ heim) im Städtiſchen Saalbau unter Leitung des Komponiſten. Die Einſtudierung war durch Muſik⸗ direktor Meißenberg(Frauenchöre) und Mu⸗ ſikdirektor Kuhn(Männerchöre) erfolgt. Mit dem Weinheimer Gemeinſchaftschor hatten vor allem die Mannheimer Soliſten Frau L. Homann⸗Weban Koblitz und Hans Schweska einen großen Erfolg. Zum„Tag der deutſchen Polizei“ fand ein Pro⸗ pagandamarſch von Poligzei, Gendarmerie, SS und Feuerlöſchnolizei ſtatt. Auf dem Jahnplatz gas es Reitervorführungen des SS⸗Reiterſturms, einen Hin⸗ dernislauf der Feuerwehr, einen Kampf von drei Staffeln, zwei Fußball⸗ und zwei Handballmann⸗ ſchaften. Den Ausklang brachte im Saoltau Hor Kameradſchaftsabend bei dem 1. Beigeord⸗ neter Dr. Meiſer eine kurze Anſprache hielt. Die Mitglieder des Bezirks⸗Obſt⸗ und Weinbau⸗ vereins Weinheim⸗Bergſtraße ſind. um die Aufgaben beſſer erfüllen zu können in örtliche Vereine über⸗ geführt worden. Der Weinheimer Verein bielt unter Vorſis von Rentamtmann v. Chrouſt⸗ choff ſeine erſte Verſammlung ab, bei der Obſtbauoberinſpektor Martin(Ladenburg) einen Vortrag über die dringendͤſten Frühjaßrsarbeiten — in dem Jahre 1038 wurden die Verhältniſſe nicht leichter, da hier die Frage auftrat: Wie kann den Winzern der meiſt ſehr ſtarke Ernteſchaden ausge⸗ glichen werden, wenn die Höchſtpreiſe keine Verände⸗ rung erfahren dürfen? An Hand einer Zeichnung führte der Redner den Preiswerdegang des Weins vom Erzeuger bis zum Verbraucher vor und wies nach, wie ſich die Preisſpanne auswirkt. Das letzte Reſerat des zweiten Tages hielt Diplomweinbaninſpektor Müller⸗Dirmſtein über„Weinbauliche Verſuche und ihre Ergebniſſe“. Die Verſuche von Landwirtſchaftsrat Klingmann, der leitenden Rebſchule in Dirmſtein, haben bereits in der Praxis bemerkenswerten Eingang gefunden. Es beſteht heute die Möglichkeit und iſt auch von äußerſter Wichtigkeit, die in den letzten Jahren ſo verſchiedenen Erträge gleichmäßig zu geſtalten. Die Anlage gleichmäßiger Rebbeſtände iſt möglich und durchführbar. Von dieſem Geſichtspunkt aus miß eine ſorgfältige Auswahl der Stöcke, die Behandlung des Schnittes und auch fachgemäße Bekämpfung der Rebſchädlinge ins Auge gefaßt werden. An Hand zahlreicher Bilder zeigte Pg. Müller vor allem die Stammerziehung und erläuterte bei entſprechender Düngung die ſchnellere und höhere Traafähigkeit. Zum Schluß ſeiner intereſſanten Ausführungen ſprach der Redner noch über den Kälteeinbruch in der Nacht auf 22. April 1938, der durch eine plötz⸗ liche Drehung des Windes von Norden nach Süden die bekannte Verheerung anrichten konnte. Der— zweite Tag der Weinbanwoche wurde mit der Film⸗ norführung„Von der Rebe bis zum Glaſe, der Winter, der Winzer und die Rebe“ beendet. PPCPPPPPPP0T0T0TGTGTTT tige Düngung, mit der in unſerer obſtreichen Gegend die Erträge geſteigert werden können. Eine gefährliche Landſtraße * Ilvesheim, 30. Jan. Dieſer Tage ereignete ſich auf der ſchmalen Landſtraße nach Ladenburg wieder einmal ein Verkehrsunfall, der noch einen guten Ausgang nahm. An einer ſchmalen Stelle, wo die Straße auf dem Damm verläuft, geriet der An⸗ hänger eines Laſtzuges beim Ausweichen vor einem Omnibus auf den Rand der Böſchung, die unter dem hohen Gewicht nachgab, ſo daß der Anhänger ab⸗ ſtürzte. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt. Die Schweſter erſchoſſen * Rottweil, 30. Jan. Bei einer Hausſchlachtung benutzte in Winzeln der Metzger eine Piſtole, mit der er ein ſchweres Schwein tötete. Nachher legte er die Waffe beiſeite. Ein zwölfjähriger Knabe machte ſich an der Poſtole zu ſchaffen. Dabei ging ein Schuß los und traf die in der Nähe ſtehende ſiebenjiährige Schweſter, die mit einem gefähr⸗ lichen Bauchſchuß zuſammenbrach. Das ſchwerver⸗ letzte Kind wurde in das Oberndorfer Krankenhaus gebracht, wo es bald darauf ſtar b. Eine ſofort vor⸗ genommene Operation konnte dem Kind keine Hilſe mehr bringen. Exploſion durch brennenden Teer * Kappel a. Rh., 31. Januar Beim Ausbeſſern von Schlaglöchern auf der Rheinſtraße wurde ein Reſt Teer aus einem Faß in einen Eimer abge⸗ laſſen. Vermutlich durch das in der Nähe befind⸗ der Landsmannſchaft der⸗ liche Feüer wurde plötzlich eine Exploſtonber⸗ urſacht, die den auslaufenden Teer in eine Stich⸗ flamme verwandelte. Der 61 Jahre alte Arbeiter Johann Kurz von hier wurde von dem brennen⸗ den Teer erfaßt und ſtand ſofort in hellen Flam⸗ men. Mit Hilfe ſeiner Arbeitskameraden konnte das Feuer erſtickt werden. Kurz hat aber ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß er ins Bezirks⸗ krankenhaus nach Lahr gebracht werden mußte. Die beiden hilfsbereiten Arbeitskameraden kamen mit leichteren Verletzungen davon. * Schriesheim, 31. Januar. Die Ortsgruppe Schriesheim der NSDaAp veranſtaltete am Sams⸗ tag im Gaſthaus„Zur Pfalz“ einen Kamerad⸗ ſchaftsabend. In der Kundgebung der NSDApß im Rahmen der Verſammlungswelle ſprach Pg. Fehlmann aus Pforzheim, deſſen Ausführungen tiefen Eindruck hinterließen. Dos Bürcormeiſteramt mocht auf die bezirkspoli⸗ zeiliche Vorſchrift zur Schäölingsbekämp⸗ fung an Obſtbäumen aufmerkſam. Die Sypritzun⸗ gen müſſen bis 1. Februar durchgeführt ſein.— Wer ſich für Eigenheim oder Kleinſied⸗ Iuna intereſſiert, muß ſich ſofort im Rathaus, Zimmer 5, melden. Die Abänderung der Bau⸗ und Straßenfluchten an der Kirchſtraße iſt geneh⸗ migt. Die Einſicht in den Ortsſtraßenplan iſt jeder⸗ mann während der üblichen Dienſtſtunden im Grundbuchamt geſtattet. In der„Roſe“ hielt die Schriesheimer SA ihren Kameradſchafts⸗ abend ab, bei dem der Handͤharwonikaklub mit⸗ wirkte. Es waren u. a. Sturmbannführer Schmitt⸗ Gedenkſteines Nachbargebiete Raubmord aufgeklärt 7 2 Stkuttgart, 31. Jan. Am 17. Juli 1936 wax in einer Tankſtelle an der Ulmerſtraße zwiſchen Stutt⸗ gart und dem Vorort Wiingen der 25 Jahre alte verheiratete Karl Traum erſchoſſen aufge⸗ funden worden. Mark geraubt. Inzwiſchen war es der Kriminal⸗ pokizeileitſtelle Stuttgart gelungen, die bei der Tat benutzte Mauſer⸗Selbſtladepiſtole ausfindig zu machen und, wie mitgeteilt, den Täter in Immen⸗ dingen zu verhaften. Es handelt ſich um den 41 Jahre alten verheirateten Raimund Herr⸗ mann, wohnhaft in Stuttgart⸗Untertürkheim. Herr⸗ Der Mörder hatte etwa 140 mann, der ſich auf einer Geſchäftsreiſe befand, wurde in einem Gaſthof in Immendingen feſtgenommen. Er hat den Raubmord bereits eingeſtanden. Er be⸗ hauptet, in Not gehandelt zu haben, was aber nicht zutrifft. Herrmann iſt in zweiter Ehe verheiratet. Aus jeder Ehe ſtammen vier Kinder. * Ein Mord aufgedeckt * Schaffhauſen, 31. Jan. Im vergangenen Juni wurde Frau Ida Heß in Schleitheim im Haus⸗ gang am Fuß der Treppe mit einem Meſſer in der Bruſt tot aufgefunden. Der Ehemann gab an, ſeine Frau habe im Keller Speck holen wollen, ſei die Treppe hinuntergeſtürzt und in das in der Hand haltende Meſſer geſallen. Da die Eheleute an ſich gut miteinander lebten, glaubte die Polizei an den ſo geſchilderten Unglücksfall. Auf Grund von Gerüchten ſah ſich die Staatsanwaltſchaft aber ver⸗ anlaßt, der Sache nachzugehen und den Ehemann einem eingehenden Verhör zu unterziehen. Er ge⸗ ſtand, daß er ſeine Frau in der Küche im Verlauf eines Wortwechſels erſtochen habe und ſie nach⸗ her zur Vortäuſchung eines Unfalles an den Fuß der Treppe legte. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Ehe⸗ mann Heß an Verſicherungsbeträgen von Familien⸗ blättern für den Tod der Frau 10000 Franken be⸗ zog. Es war noch eine größere Verſicherung fällig, die aber bis jetzt nicht ausbezahlt wurde. Gedenkſtein für Vernd Roſemeyer * Frankfurt a.., 31. Jan. „Dem Andenken an Bernd Roſemeyer, der am 28. Januar 1938 an dieſer Stelle bei Rekord⸗ verſuchen auf dem Rennwagen verunglückte.“ So lautet die Inſchrift auf dem ſchlichten Gedenk⸗ ſtein, den die Auto⸗Union am Jahrestag des ſchmerzlichen Verluſtes an der Unfallſtelle bei Kilometer 9,1 auf der Reichsautobahnſtrecke Frankfurt—Darmſtadt ihrem kühnen Rennfahrer geſetzt hat.. Der Gedenkſtein eine 35 Zentner ſchwere Muſchelkalkſäule— iſt unmittelbar hinter dem Baum, an dem man die Leiche Bernd Roſemeyers fomd. und den bisher ſchmückte, inmitten eines Haines junger Tannen er⸗ richtet. Davor iſt ein Parkplatz angelegt, ſo daß wrüberkommende Wagen von der Autobahn ab⸗ biegen und an der Unfallſtelle halten können, um des toten Rennfahrers zu gedenken. S Am-Samstagnachmittag fand die Weihe des im Rahmen einer ſchlichten Feierſtunde ſtatt. Die Rennfahrer der Auto⸗Union Nuvolari, Stuck, Müller, Haſſe, Kautz, Bigalke Monteure ihrem weißen und blauen hatten in Dreß zu beiden Seiten dͤes Gedenkſteines Aufſtel⸗ lung genommen, als der Betriebsführer der Auto⸗ Union, Dr. Richard Bruhn, in einer kurzen An⸗ ſprache das Andenken an Bernd Roſemeyer wach⸗ rief, der ſeine Einſatzbereitſchaft mit dem Tode be⸗ ſiegelte. Im Namen des Führers des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, legte NScK⸗Obergruppenführer Seydel, und im Auf⸗ trage des Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt, Baurat Henne einen Kranz am Gedenkſtein nieder. Auch die Rennfahrer der Auto⸗Union und Vertreter befreundeter Fir⸗ men widmeten dem Toten Blumengrüße. Der raſende Tod * Bellheim, 30. Jan. Der hier auf Urlaub wei⸗ lende 22jährige Otto Kern wurde auf einem Spa⸗ ziergang in der Adolf⸗Hitler⸗Straße durch einen Laſtzug totgefahren. * * Schwalbach(Saarpfalz), 30. Jan. Bei Saar⸗ brücken wurde der 62jährige im Ruheſtand lebende und Walfried Winkler und einige ein ſchlichtes Holzkreuz Bergmann Johann Laub von hier durch ein Auto totgefahren. Die auf ihn wartenden Ange⸗ hörigen erfuhren erſt am Tage darauf von dem tra⸗ giſchen Geſchick des Vaters. Vorgeſchichte des Weingeſetzes und ſeine häufige hielt. Nötig iſt eine gute Baumpflege und die rich? gall und Bürgermeiſter Urban anweſend. 3¹ 20 N 0 51 90.. 90 31 30. Be n% 0 3 ½% Rhein. Hupbt. achm KLadewg... Dresdner⸗Leioz. boeſch, Röln Bge 109,7 109.7Patrongenſtoy TII Säteng., 133.7 133,3 eeee k 95, 36, 20. 99.— 90.— Hater, Sateeg 7 fit0 Schnelloreſfes 63.25 63,— Heſfin.,Stäete““.. 14044 Mareg, 8 Deutsce Pemmern Klid. 1 135,0 2,“% Schl. Sandich. 5% De, Uautz. 10i,1 10i.10 Baſali.G... 67.50 6ö.75 Düren Metala. Phll. Hotzmans 150,0 149.5 Rieerl. Roble. lestrerzinsi. Werte Weeinprer lidel 130,5 155,00 Cel%) 9% 90.—4½9e. Kom. 1.1 00, 90,— Bavr.El. Htef Gel...,(Düſſeld. Poefelbz.. Poteibeieb 79,30 78,60Nordb. 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Draht 40 176/ er-b 1135 118·0/ PRersgad.. Jits 13171 116, Giſiner Metad. 92.30 92,30 * 113cfeit Jkon 145,0 88,50 12330 88 GSWRS 8 127,2 126,5 101,5 Vogel. Tel.⸗Draht anderer⸗Werte. ambg. ⸗Südam. Nordd. Blode Vorslcherungs-Alctlen * do. Rü⸗—— 3 Aliangu. Stig. O 250,5 250, de. Ledensdbk. 207,0 Berlin Feuerverr x Folonid⸗Feuervd. ermess Srbito agdebg. Feuen Touringiadgt. 2 Kolonial-Werte —* Bellſtoff Waldyof 183 Ruckerf-Rl. Wanzl. ** Bank-Aktien 135,5 17751 Ang. Pi. Er.⸗Anſt, 00,75 90,50 Babiſche Pank 103.2 Bank f. Brauind. 120,0 120,0 140,0 77.(Bayr 69p. u. Be. 90,5 100,0 100,0J,de. Wala 106,7 105,7 —— Kamerun Eiſend 90,25 80,75 Neu⸗Guineg. Otapi-Minen Schantung-O. U& 103.2 103,2 111,2 111 100,0 100,0 138,7 137,5 890%0 er Otſch.⸗Oſtafrita, 106,0 103,7 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe eeeeee, * Süoddeutſche Ringer-Mannſchaftskämpfe Ueber die Meiſterſchaftskämpſe in Baden haben wir bereits ausführlich berichtet. In der Gruppe Nord wurden zwei Ueberraſchungen notiert. Der Vorjahrsmeiſter Bfrug Feudenheim verlor auch auf eigener Matte gegen den KS Wieſental und rutſchte damit auf den letzten Platz ab, zumal auch die erſte Begegnung gegen„Eiche Sandhofen“ der Meiſterſtaffel kampflos verloren ging. Aber auch „Eiche“ Sandhoſen leiſtete ſich eine Niederlage. In Bruch⸗ ſal gelang dem ASSV ein vielbejubelter:3⸗Sieg. In der Gruppe Süd fertigte ASV Lahr den KS Kuhbach 413 ab, während St. Georgen dem T Gottmadingen erwartungs⸗ gemäß mit:1 überlegen war. 5 Im Gau Südweſt ſah man dem Zuſammentreſſen zwi⸗ ſchen„Siegfried“ Ludwigshafen und Bfͤ Schifferſtadt mit größter Spannüng entgegen. Die Schiſſerſtadter erſchienen zu ſpät und verloren den Kampf ſchon am„grünen Tiſch“. Aber auch im Freundſchaftskampf triumphierte die„Sieg⸗ fried“⸗Staſfel mit:0. Schäfer und Ehret waren ſehr ſchnell mit ihren Gegnern fertig und auch Freund, der wahr⸗ ſcheinlich noch zum Länderkampf nach Stockholm fährt, konnte ſeinen Gegner entſcheidend bezwingen. Damit dürfte an der Pfalz⸗Meiſterſchaft des deutſchen Meiſters nichts mehr zu rütteln ſein. In der Gruppe Saar wurde der Kampf zwiſchen Heusweiler und Spieſen, den Heusweiier vor acht Tagen kampflos gewohnen hatte, neu angeſetzt. Heusweiler ſiegte:2 und iſt damit zweiter Vertreter der Saar neben Thaleiſchweiler. In der Gruppe Main gab es einen Kampf zwiſchen Neu⸗Iſenburg und Frankfurt 86 zu Gunſten des WowW, den die Frankſurter überlegen mit 671 gewinnen konnten. Der Gau Württemberg hatte ſein Spitzenereignis in dem Zuſammentrefſen von ASV Tuttlingen und KV 95 Stuttgart. Die Stuttgarter hatten den Vorkampf ge⸗ wonnen, trafen aber diesmal auf einen wohl vorbereiteten Gegner, der knapp, aber verdient mit 413 die⸗ Oberhand behielt. Immerhin hat der KV95 trotzdem noch die beſten Ausſichten in dieſer Gruppe. In der anderen Abteilung ſetzte der De Münſter ſeinen Sicgeszug fort. Die Er⸗ gebniſſe waren: Gruppe 1: ASV Tuttlingen— KV 9⁵ Stut gart:3, KV Zu ſenhauſen— Tid Bad Cannſtatt:9, ASe Wangen— S Eberbach 314, SV Göppingen— KV Untertürkheim:2. Gruppe 2: AS Feuerbach— Stutt⸗ gardia Stuttgart:2, TS Münſter— Spartania Schorn⸗ Horf:1, ASV Stutigart⸗Oſt— De Heidenheim:2. In Bayern iſt in der Abteilung Nordbayern die Ent⸗ ſcheidung doch noch nicht gefallen. Roland Bamberg, bisher ungeſchlagen, verlor den Rückkampf in Nürnberg beim SC 04 knapp mit:4. Die Entſcheidung führte Hornfiſcher herbei, denn vor dem Schwergewichtskampf ſtand das Treſ⸗ jen:3. Der Ex⸗Europameiſter aber kam zu einem Blitz⸗ ſieg in acht Sekunden! Auch in Süobayern geht es nur ſehr lancſam vorwärts. Armin München übexraſchte nach der angenehmen Seite, denn die Münchner Staſſel brachte dem 1. AC Bad Reichenhall eine:3⸗Niederlage bei. 1860 München verlor gegen Münhen 66 mit:6 hoch. Walolaufſerie des TB Friedrichsſeld T 78 Heidelberg gewinnt den Hauptlauf.— Scheibbs (Heidelberg] Einzelſieger Der Turnverein Friedrichsfeld hat es in dieſem Jahr übernommen, das Winterprogramm der Leichtathleten et⸗ was abwechflungsreicher zu geſtalten und zu einer Wald⸗ laufſerie eingeladen. Jeweils gegen Ende der drei erſten Monate des Jahres werden ſich die Freunde des Wald⸗ zmufes da draußen beim Turnverein Friedrichsſeld ein Stelldichein geben. Der erſte Lauf wurde ſchon am vergangenen Sonntag geſtartet und hatte mit über 100 Läufern eine gute Be⸗ teiligung aufzuweiſen. Es muß allerdings dabei geſagt werden, daß auch Heidelberger Vereine zu dieſem Lauf ein⸗ geladen wurden, die dieſer Einlodung gern Folge leiſteten. So ſtellte die Heidelberger Turngemeinde von 1878 nicht nut den Sieger im Einzellauf, ſondern konnte auch die vorläufige Mannſchaftswertung für ſich buchen. Die Laufſtrecke war etwas ſchwierig, es ging bergauf, bergab durch Wald und Feld, dazu kamen noch einige ſan⸗ dige Wege, die on die Läufer große Anforderungen ſtellten. Aber ein Waldlauf ſoll ja auch kein Spaziergang ſein! Weniger angenehm war allerdings die Witterung. Die Temperatur ging an und für ſich noch an, aber der ſtarke kolte Wind machte ſich nachteilig bemerkbar. Die insgeſamt 7 Läuſe wurden in verhältnismäßig kurzer Zeit abge⸗ wickelt, was umſo leichter fiel, als der veranſtaltende Turnverein Friedrichsfeld alles aufs beſte vorbereitet hatte. Die Ergebniſſe: Senioren: 1. Scheibbs, TB 78 Heidelberg, 2. Brie⸗ den, Mich Mannheim, 3. Lipuſchek, Poſt⸗SpV, 4. Abel, 'i Neckarau, 5. Mayer, TG Heidelberg, 6. Hotter, Poſt⸗ Spͤ. Mannſchaft: 1. TG 78 Heidelberg 15., 2. Poſt⸗Sp Mannheim 16 Punkte. Anfänger: 1. May, MT 13:14, 2. Schmitt, TV. Hand⸗ ſchuhsheim 3. Lomarſch, Poſt⸗SpV, 4. Staub, 6. Inſ. 110. Monnſchaft: 1. M T G 14., 2. TBHanoͤſchuhsheim 10., 3. TV 46 Heidelberg, 4. ViL Ladenburg 50 Punkte. Alte Herren: Klaſſe 1: 1. Reinhard, 98 Schwet⸗ zingen, 2. Seitz, TV Friedrichsfeld, z. Fuchs, TV 46 Mann⸗ heim, 4. Speidel, Vie Neckarau. 2. Klaſſe: 1. Buktner, TV Rheinau, 2. Heinze, TV Friedrichsfeld. Mann⸗ ſchaftſieger: Poſt⸗Spo Mannheim 17 Punkte. Frauen: 1. T V46 Heidelberg 8., 2. TV Hanoͤſchuhs⸗ heim 15 P. Jugend A: 1. Bartenbach, TV 62 Weinheim, 2. Brugger, TB 46 Mannheim, 3. Hipp, TB Rheinau. Monnſchaft: 1. TV46 Heidelberg, 28 Punkte, 2. T Rheinau, 33., 3. Poſt⸗SpoV. Mannheim 34 P. Ingend B: 1. Glappier, Mic Mannbeim, 2. Meh⸗ ner, TV Rheinan, 3. Winkler. Jahn Seckenheim. Mann⸗ ſchaft: 1. M7 Mannheim, 20 Punkte, 2. TV Rheinau, 24., 3. TV Handſchuhsheim, 31 P. SC Neuenheim badiſcher Rugbymeifter Heidelberger RK ſiegte in Straßburg Am Sonntag ſicherte der SC Neuenheim die Rugbymei⸗ ſterſchaft der Gruppe Baden⸗Württemberg durch einen 13:6 1073)⸗Sieg über den Stuttgarter Ré endgültig. Neuen⸗ heim erwies ſich in dieſem Spiel gegen die körperlich ſtär⸗ kere Stuttgarter Mannſchoft erwartunascemäß als die rei⸗ fere Fünfzehn. Drei Verſuche durch Kohlweiler 1, Gie⸗ ding und Rothmund, von denen Dr. Vogel die beiden erſten erhöhte, ergaben die Punkte für den Sieger, während Stuttgart zwei Straftritte verwandeln konnte. Der SC Neuenheim vertritt nunmehr den Gan Baden⸗Württemberg bei den Endſpielen um die deutſche Meiſterſchaft. Zu einem beachtenswerten Sieg kam der Heidelberger Ruderklub bei ſeinem Gaſtſpiel in Straßburg gegen den Réf'Alſace. Die Heidelberger mußten ohne ihren Inter⸗ nationalen Dr. Loß und Schaller antreten, zeigten aber trotzdem ein ſehr ſchönes Spiel. In der erſten Hälfte brachte Hübſch 1 mit einem Verſuch, den Ziegler erhöhte, die Gäſte :0 in Führung„aber nach dem Wechſel kamen die Fran⸗ zoſen, in deren Reihen zahlreiche bekannte ſüdofrikaniſche Soldaten mitwirkten, zu einer:5⸗Führung. Mit einem wundervollen Endſpurt gelong dem HRͤ dann noch durch Hüters ein veiterer Verſuch, den Ziegler wiederum er⸗ höhte und domit ſtand der 10:8(:)⸗Sieg feſt. Dem Spiel wohnten 1800 Zuſchauer bei. Hotken Mannheimer Turngeſ.— Tgde. 78 Heidelberg 11 Am Sonntagnachmittag hatte die M7 die Heidelberger Turngemeinde zu Gaſte. Die Gegnner ſtanden ſich in fol⸗ gender Aufſtellung gegenüber: Mr: Schäfer; O. Laukötter, Spither; Bechtold, Hor⸗ nig, Junge; Seubert, Eder, Günthner, Boos, Zayic. TG 1878: Rehberger; Schneider, Flaig; Ochs, Ueberle, HOerdt; Vogel, Maier, Meyer, Schreiber, Kreuſel. Die Mannheimer ſind beim Beginn in Front; aber ide Heidelberger Abwehr, mit Unterſtützung von Ueberle, kann alles abwehren. Auch eine Strafecke bringt nichts ein. Erſt kurz vor der Pauſe wird der Bann gebrochen, als Eder einie Flanke von rechts zum Führungstor ein⸗ ſchießen kann. Die Heidelberger drängen nun ſtark, aber es bleibt ſo bis zur Pauſe. Auch nach Wiederbeginn ſind die Gäſte im Angriff und holen ſich auch den Ausgleich durch Schreiber. Im weiteren Verlauf ſind die Mannheimer im Angriff, ohne daß es ge⸗ lingt, Tore zu erzielen. Die beſte Chance hat Zayic, aber er läßt die Flanke vor dem leeren Tore aus. Kurz vor Schluß wird Boos verletzt und muß ausſcheiden. Die Hei⸗ delberger hatten ihre beſten Spieler in Rehberger im Tor, dem unermüdlichen Ueberle als Mittelläufer und im Sturm war Schreiber der geſährlichſte. Auch bei der M7⸗ hielt ſich die Hintermannſchaft ſehr gut. Ausgezeichnet Hornig in der Läuferreihe und Güntzner als Mittelſtür⸗ rme. Als Unparteiiſche leiteten Klönne(BfR) und Chriſtophel(Germanig) den ausgeglichenen Kampf. Amateure beim Reitturnier Der Montag⸗Nachmittag des Berliter Reitturniers war in der Hauptſache den Amateuren vorbehalten. Den Spitzenpferden des Springſports wurde nach den drei an⸗ ſtrengenden Tagen eine kleine Verſchnauſpauſe gegönnt. Als erſte Uebung zum Preis des Reichsſportſührers, deſſen Austragung der Reichsſportführer ſelbſt beiwohnte, wurde dos leichte Sprͤigen entſchieden. Obwohl der Kurs keine beſonderen Schwierigkeiten aufwies, blieben nur vier Pferde ohne Fehler, die nunmehr mit einem knappen Punktvorſprung vor ihren übrigen Mitbewerbern in die Dueſſur gehen. Beinahe den gleichen Kurs hatten die jugendlichen Reiter im Jugendpreis. Den Sieg holte ſich Mietze unter dem Hitlerjungen Greis. In der Material⸗ prüfung wor Tullus Hoſtilius unter Heidjar(Frau Francke) vor Sagius und Falkland erſolgreich. In der Eignungsprüfung dagegen erhielt der Landſtürmer⸗Sohn Flipp(Staeck) die goldene Schleife vor Sorgenbrecher un Was frommt. Alles in allem gab auch dieſe Veranſtaltung einen gelungenen Nachmittag, der mit einem Schaubild ausklang. Auf Florett am Semmering unentſchieden Fecht⸗Läpberkampf Deutſchland— Ungarn Ein in der Geſchichte des Fechtſports außerordentlich ſeltener Fall hat ſich am Samstag beim Florettkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Ungarn auf dem Semmering ereig⸗ net. Nach überaus ſpannenden Kämpfen, in deren Verlauf die Deutſchen bereits in Führung lagen, konnten die ungariſchen Fechter ſchließlich doch auf:5 ousgleichen und ſogar:7 und ſpäter:8 in Führung gehen. Die Ent⸗ ſcheidung fiel erſt im Schlußkampf zwiſchen Loſer(D) und dem Ungar Gerevich. Loſer hatte bald vier Treffer ange⸗ bracht, wurde dadurch ſorglos und ermöglichte dem Ungar, drei Trefſer ſeinerſeits anzubringen, die ſchließlich für den unentſchiedenen Ausgang des ganzen Länderkampfes waren, da bei je acht Siegen auch das Trefferverhältnis mit 59 Treffern gleich war. Ungarns beſter Fechter war Matzlay mit drei Siegen. In der deutſchen Mannſchaft überragten Liebſcher mit vier Siegen und Loſer mit drei Siegen, während Heim einen Sieg errang und der über⸗ raſchend ſieglos gebliebene Eiſenecker ganz ausfiel. Dem ſpannenden Kampf wohnten 500 Zuſchauer bei. Verſchoben wurde der Boxkampf um die Euxopameiſter⸗ ſchaft im Bantamgewicht zwiſchen dem Spanier Sang⸗ chili und dem Rumänen Aurel Thoma, da Sangchili erkrankt iſt. Fran Mathien(Frankreich) wurde in der Vorſchluß⸗ runde des Tennisturniers in Monte Carlo überraſchend von Frl. Weivers(Luxemburgf 624,:6,:3 geſchlagen. 4 Dienstag, 31. Januar.39 + 4 —— 9 Seeeeee Skiweltkämpfe der badiſchen H§ Die Winterſport⸗Wettkämpfe der badiſchen HJ am Wochenende in Neuſtadt i. Schwarzwald waren von beſtem Winterſportwetter begünſtigt. In allen Wettbewerben zeigten die Jungen und Niädel prächtige Leiſtungen. Die Ergebniſſe: Sprunglauf Di: 1. Herbert Hog(Furtwangen, Bann 40) 19,5, 21,0 Meter; 2. Hans Dilger(Furtwangen, Bann 40) 19,5, 20 Meter. Langlauf H3, Klaſſe A: 1. Hans Wißler(Hinter⸗ zarten, Bann 40) 36,58 Min.; 2. Günther Hall(Freiburg, Bann 113) 37,06; 3. Helmuth Peghini(Eiſenbach, Bann 40) 37,07 Min. Mannſchaftswertung, Klaſſe A: 1. Bann 40 111,18 Min.; 2. Bann 113 112,18; 3. Bann 113 121,35; 4. Bann 40 126,38 Min. Abfahrtslauf des BꝰM, Führerinnenklaſſe: 1. Eva Schwarzweber(uc 113):07,0 Min.; 2. Traudel Stark (uG 408):08,0 Min.; 3. Lino Wack(Obergau):33,7.— Klaſſe A: 1. Bebbi Fecht(UG 109):02,5 Min.; 2. Hanni Strunk(Freiburg, UG 113):08,5; 3. Irma Feſer( 40) :18,0.— Inngmädel: 1. Waldtraut Kaltenbach(uG 40) :16,5 Min. Torlauf HJ, Klaſſe A: 1. und bad. Jugendmeiſter Axel Fiſcher(Freiburg, Bann 113):56,1 Min.: 2. Reinhard Geiß(Bann 113):01,4; 3. Otto Waßmer(Bernau, Bann 40) :02,1.— Da: 1. Rudolf Bühler(Todtnau, Bann 142) :56,2; 2a. Erich Rohrwaſſer(Muggenbrunn, Bann 142) :56,3; 2b. Kurt Laile(Muggenbrunn, Bann 142).:56,3. Torlauf BDM, Führerinnenklaſſe: 1. Eva Schwarz⸗ weber:59,7 Min.; 2. Traudel Stark:01,0; 3. Lino Wack :02,2.— Klaſſe A: 1. Bebbi Fecht:57,8 Min.: 2. Hanni Strunk:00,0.— Jungmädel: 1. Brunhilde Hahn(Ueber⸗ lingen, UG 408):22,9; 2. Waltraut Kaltenbach:24,3. Kombination Abfahrt⸗Torlauf, Ho Klaſſe A: 1. und damit bad. Jugendmeiſter Axel Fiſcher:20,1; 2. Rein⸗ hard Geiß:27,9; 3. Oskar Dorer(Bann 40):33.3.— Jungvolk: 1. Erich Rohrwaſſer(Bann 142):54,3. BDM Führerinnenklaſſe: 1. Eva Schwarzweber :06,7 Min.; 2. Traudel Stark:09,0; 3. Lino Wack:35,9.— Klaſſe A: 1. Bebbi Fecht:00,3 Min.; 2. Hanni Strunk :08,5.— Jungmädel: 1. Waltraut Kaltenbach 4140,8; 2. Irma Böhſer(uG 40):04,6 Min. Sprunglauf HJ, Klaſſe A: 1. Werner Günther(St. Blaſien, Bann 40) 32.5, 35,5, 34 Meter; 2. Heinrich Rieple (St. Blaſien, Bann 40) 31,5, 34, 34,5 Meter; 3. Franz Herzog(Bann 111) 31, 34, 34,5 Meter. Arbeitsdienſt im Ski-Weltkampf Bei ausgezeichneten Winterſportverhältniſſen wurden am Wochenende im Feldberggebiet die Skiwettkämpfe des Gaues Baden des RAdD durchgeführt. Den Auftakt bildete die alpine Kombination, die von Arbeitsmann Sonner, der im Torlauf erfolgreich war und im Abfahrtslauf Zweiter geworden war, gewonnen wurde. Einen überaus harten Kampf gab es am Sonntagvormittag in der 4 mal 6 Km.⸗ Staffel, die von der Abt. 5/272 Wies gewonnen wurde. Den Höhepunkt bildete der 12⸗Km.⸗Patrouillenlauf, bei dem wehrſportliche Aufgaben zu leiſten waren. Auch hier ſiegte die Abt. 5/272 Wies. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: 1. Obertruppf. Freythaber(3/272) :10,8; 2. A. M. Sonner(63/292):12,1; 3. Unterfelömſtr. Strohm(5/274):22,2. „Torlauf; 1. A. M. Sonner:235,5; 2. Obertruppf. Freythaler:20,0; 3. Feldmſtr. Lühl(4/273):40,0. Kombination: 1. A. M. Sonner 288,6; 2. Obertruppf. Freythaler.39,8; 3. Feldmſtr. Seiler(5/272):05,9. 12⸗Km.⸗Patrouillenlauf: 1. Abt. 5/272 Wies:38,30; 2. Abt. 10/271:41,30; 3. Abt. 7/200:52,15. 4 mal 6⸗Km.⸗Staffel: 1. Abt. 5/272:18,40; 2. Abt. 8/202 :19,28; 3. Abt. 2/70:28,42 Std. Norwegerſieg im Spezialſpringen Bei herrlichem Winterwetter und Maſſenbeſuch wurde am Sonntag auf der Olympia⸗Schanze zu Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen der Spezialſprunglauf entſchieden. Bei durchweg glänzenden Leiſtungen, wobei zweimal der beſtehende Schanzenrekord des Norwegers Sörenſen erreicht wurde, entſchied ein Zehntelpunkt zu Gunſten des Norwegers Hilmar Myhra vor unſerem Meiſterſpringer Joſef Bradl. Myhra hatte 84 und 80 Meter geſprungen und dafür die Kleine Syort-Nachrichten Die UsA⸗Eishockeymannſchaft mußte ſich bei ihrem erſten Start in der Schweiz mit einem Unentſchieden be⸗ nügen. Gegen den Schweizermeiſter EHC Davos reichte es nur zu einem:1, wobei den Gäſten der Ausgleich ſogar erſt im Schlußdrittel gelang. Die Fußballmeiſter von Deutſchland und Italien, Han⸗ nover 96 und Ambroſiana Mailand, haben zwei Freund⸗ ſchaftsſpiele vereinbart. Die erſte Begegnung findet anfangs Mai in Hannover und die zweite einige Wochen ſpäter in Mailand ſtatt. Donald Budge und Vines haben inzwiſchen auf ihrer Schaukampfreiſe durch die Vereinigten Staaten bereits 15 Kämpfe ausgetragen, denen rund 86 000 Beſucher bei⸗ wohnten. Budge hat bisher 10 Spiele, Vines fünf ge⸗ wonnen. Die Gaſtſpielreiſe brachte 130 000 Dollar an Ein⸗ trittsgeldern ein. Am Sübdeutſchland⸗Boxturnier, das im vergangenen Jahr von den Gauen Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern beſtritten wurde, wird ſich in dieſem Jahr auch der Gau Bayern mit ſeinen Amateuren beteiligen. Berlins Studenten verloren den Tennis⸗Städtekampf gegen Stockholm mit:2 Punkten. Die beiden Gewinn⸗ runkte holten in Stockholm Drechsler durch einen Sieg über den Schweden Fornell und Penſe⸗Hildebrandt gegen Göronsſon⸗Laaftman. Alle übrigen Spiele entſchieden die Gaſtgeber ſür ſich. Finnlands Eishockeyſpieler, unſere erſten Gegner bei den Weltmeiſterſchaften, trugen vor ihrer Abreiſe nach Ba⸗ ſel noch einen Länderkampf gegen Schweden aus, den ſie mit:1 verloren. Die„Smoke Eaters“ gewannen in Brüſſel gegen Nord⸗ ſtern mühelos mit 14:1(:0,:1,:0) Toren. Die Zuſchauer waren von dem großartigen Können der Kanadier be⸗ geiſtert. Die Tſchecho⸗Slowakei entſchied am Wochenende in Prag ihre Kunſtlaufmeiſterſchaften. Bei den Frauen wor Eva Nyklova, bei den Männern Sadilek und bei den Paaren Delafoſova⸗Wachtl erfolgreich. Eiskunſtlaufmeiſter von Norwegen wurden bei den in Oslo ausgetragenen Titelkämpfen bei den Frauen die junge Gerd Helland und bei den Paaren Bergljot Sand⸗ vik⸗Allan Fieldheim. Bei den Männern wurde der Titel nicht vergeben, weil nicht ein einziger Teilnehmer die Mindeſtforderungen erfüllen konnte. Einen belgiſchen Sieg gab es bei den„100 Meilen von Paris“. Belgiens beſte Radmannſchaft Kaers⸗Debruncker gewannn in.2941,2 mit Rundenvorſprung vor Diot⸗ Wambſt. Die deutſche Mannſchaft Bautz⸗Wenaler wurde durch einen Sturz von Bautz auseinandergeriſſen. Der Holländer Cor Wals gewann in Antwerpen ein Steherrennen vor den Belgiern Somers, Ronsſe und dem Holländer von Amſterdam. Deutſche Steher waren nicht beteiligt. Geueralmajor Lörzer wurde als Präſident des Kartells für ſvortliches Wurftaubenſchießen im deutſchen Schützen⸗ verbund eingeſetzt, nochdem Frhr. v. Kayſerlingk das Amt nieeroeleat bette Für das Deutſche Derby 1940 gelten gemäß der Aus⸗ ſchreibung ſämtliche bei der OB und dam Wiener Renn⸗ verein genannten Stuten und Hengſte als genannt. Es handelt ſich um 395 Pferde; auch aus dem Ausland wurden bereits Nennungen abgegeben. Eſtlands Ringer, die in Berlin gegen Deutſchland knapp:4 verloren, gewannen nun in Prag ihren Länder⸗ kampf gegen die Tſchecho⸗Slowakei mit:2 Punkten. 1,94 Meter hoch ſprang beim Merſeburger Hallen⸗ Sportſeſt der bekannte Kieler Hochſpringer Martens und ſicherte ſich damit den Sieg vor Langhoff(Roſtock) mit 1,92, während Meiſter Weinkötz(Köln) nur auf 1,85 Meter kam. In Garmiſch⸗Partenkirchen gab es im Spezial⸗Sprung⸗ lauf einen norwegiſchen Sieg. Hilmar Myhra ſiegte mit der Note 224,5(84 und 80 Meter) vor Joſef Bradl(224,4) und Randmond Sörenſen(216). Frankfurts Gerätturner beendeten den Städtekampf gegen Kaſſel nach ausgezeichneten Leiſtungen mit einem ſchönen Sieg, der mit 881,8:850,7 Punbten ſogar recht blar ausſiel. Bayerns Reichsbundpokal⸗Fußballelf für das Münchener Vorſchlußrundenſpiel gegen Sachſen wurde nun wie folgt auſgeſtellt: Scheithe(1860 München): Streitle(Bayern München) Schmeißer(1860 Mirichen): Kupfer(Schwein⸗ furt), Goldbrunner(Bayern München), Kitzinger(Schwein⸗ ſurt); Lehner(Schwaben Augsburg), Krumm(1860 München), Herdin,(Wacker München). Fiederer(SpBg Fürth), Gorſky(Schweinfurt). R. Menzel/ H. Henkel wurden bei den franzöſiſchen Hallententis⸗Meiſterſchaften Sieger im Männer⸗Doppel durch einen:7,:8,:3,:2⸗Erfolg über das franzöſiſche Paar Borotra/Brugnon. Das Endſpiel um die auſtraliſche Tennismeiſterſchaft be⸗ ſtreiten in Belbourne wie erwartet Adrian Quiſt und John Bromwich, die in der Vorſchlußrunde Jack Crawford baw. Adrion MeGrath ausſchalteten. Hans Egneſtangen(Norwegen) gewann in Davos das internationale Eisſchnellaufen vor Ballangrud. Im letz⸗ ten Wettbewerb über 1500 Meter ſtellte Egneſtangen mit :13,8 Min. einen neuen Weltrekord auf. Der EV Füßen empfing am Sonntag den HC Davos zu entem Freundſchaftsſpiel, das mit einem verdienten 1·1(:0,:1,:)⸗Unentſchieden endete. Ein ausgezeichnetes Meldeergebnis weiſen die Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften vom.—5. Februar in Oberhof auf. Insgeſamt gaben die Gaue des NSRL 298 Nennungen ab, während die Wehrmacht für die fünf Wett⸗ bewerbe 281 Läufer und Springer nannte. Dänemarks Amateurboxer beſiegten in Oslo die Länder⸗ ſtaffel Norwegens mit 10:6 Punkten. Bei den Dortmunder Radreunen beſiegten die Ama⸗ teure der Stadt Münſter in dem Vierſtädtekampf mit 24½ Punkten die Städte K. n(24), Dortmund(23) und Bochum (165)). Das Mannſchaftsſahren ſicherten ſich Wenning⸗ Gibkens(Münſter) vor Schora⸗Klehndorf(Köln). Der Internationale Querfeldeinlauf im Park von St. Cloud bei Paris ſah rund 2000 Läufer am Start. Als Sieger ging der Marokkaner El Ghazy hervor, der die 11,2 Km. lange Strecke in 36:35,2 zurücklegte. Zweiter 0 ſein Landsmann Sicard vor Abdel Kader und Bau⸗ ouin. Note 224,5 erhalten, während Joſef Bradl im erſten Sprung gleichfalls den Schanzenretord von 84 Meter einſtellte, im zweiten Durchgang bei vertürztem Anlauf aber einen Meter hinter Peyhra zurückblieb und ſo auch in der Note mit 224,4 ganz tnapp geſchlagen war. Das Springen entwickelte ſich zu einem ſcharfen Zwei⸗ kampf zwiſchen den beſten Norwegern Hilmar Peyhra und dem in München lebenden Randmod Sörenſen einerſeits und den beſten deutſchen Springern Joſef Bradl und dem Johanngeorgenſtädter Paul Krauß 2 andererſeits. Unter ungeheuerer Spannung der 12000 Zuſchauer wurden die Sprünge der 42, Teilnehmer verfolgt, und Rieſenjubel brandete auf, als Hilmar Myhra den Schanzenrekord ſeines Landsmannes Sörenſen mit 84 Meter einſtellte. Wie ein Vogel, mit ruhigen Schwingſchlägen, ſauber im Stil und wunderbar abgeknickt, flog Myhra durch die Luft und ſtand bombenſicher ſeinen Sprung. Aber auch Bradl bewältigts die 84 Meter vollrommen ſtilrein und beherrſcht, er kam lediglich etwas breitbeinig auf. Ein toller Sturz Zu einem tollen Sturz kam es, als Franz Mair⸗ Innsbruck über den Schanzentiſch jagte. Beim Probe⸗ ſprung machte Mair einen volltommenen Salto in der Luft und landete auf dem Rücken, ohne glücklicherweiſe zu Schaden zu kommen. Als überragender Mann entpuppte ſich der ſudeten⸗ deutſche Meiſter Guſtl Berauer durch ſeine Vielſeitig⸗ keit. Nachdem er als erſter Deutſcher die nordiſche Kom⸗ bination in Garmiſch⸗Partenkirchen gewinnen konnte, be⸗ wies er auch am Scuntag im Spezialſpringen ganz her⸗ vorragende Klaſſe. Die Ergebniſſe: Spezialſprunglauf: 1. Hilmar Myhra⸗Norwegen Note 224,5(84,89 Meter): 2. Joſeph Bradl⸗D. 224,4(84,79 Mtr.); 3. Randmod Sörenſen⸗Norwegen 216(82,73 Meter), 4. Paul Krauß⸗D. 215,9(81,74 Meter), 5. Rudolf Köhler⸗D. 209,4(77,73 Meter), 6. Gregor Höll⸗D. 207,9(78,72 Meter), 7. Guſtl Berauer⸗D. 207,5(79,72 Meter), 8. Hans Lahr⸗D. 205(79,72 Meter), 9. Heini Wiedemann⸗D. 204,9(77,78 Meter) und Joſeph Jennewein⸗D. 204,9(72,74 Meter), 11. Anton Eisgruber⸗D. 204,8(72,73 Meter), 12. Paul Häckel⸗D. 204,2(74,71 Meter), 13. Bruno Dacolli⸗Italien 209,4(77,73 Meter), 14. Paul Schneidenbach⸗D. 201(73.70 Meter; 15. Georg Wimmer⸗D. 199,4(73,73 Meter): 16. Franz Aſchenwald⸗D. 198,7(76,69 Meter), 17 Franz Haſel⸗ berger⸗D. 197,7(67,69 Meter), 18. Hch. Palme⸗D. 197,6 170,70 Meter) und Loisl Kratzer⸗D. 197,6(70,66 Meter), 20. Walter Reinhardt⸗D. 196,4(77,68 Meter) und Peter Jennewein⸗D. 196,4(73,65 Meter). Syarta Prag Dritter im Eishockey-Vierländerturmer Am Samstag fiel bereits die erſte Entſcheidung im Internationalen Vierländer⸗Eishockeyturnier der 3. In⸗ ternationalen Winterſportwoche Garmiſch⸗Partenkirchen. Die beiden in der Vorrunde unterlegenon Mannſchaften Sparta Prag und HC Davos ſtanden ſich im Kampf um den dritten Platz gegenüber. In einem an Leiſtungen nicht ſonderlich überragenden Treſfen gewannen die Pra⸗ ger mit:1(:0,:1, 0,:), nachdem ſie ſich im Schluß⸗ drittel Nur noch auf die Verteidigung beſchränkt hatten. Von dem Nachmittagsſpiel waren die Prager auch noch reichlich müde. Die Torſchützen waren für Prag Pernicka und Hurych und für die Schweiz Traufſer. In den Pauſen zeigten im Kunſtlaufen Emmy Kuzinger, Hanne Niern⸗ berger ſowie das Grazer Tanzpaar Schrittwieſer⸗Jauer⸗ nick ihr vielgefeiertes Können. Schwedens Endſieg Der hohe Favorit des Vierlähiderturniers, der Deutſche Meiſter SC Rieſſer See, erlitt im Endſpiel durch Ham⸗ merby Stockholm eine klare Niederlage Die Schweden gewannen den Kampf durchaus verdient:1(:0.:0,:). Die bayeriſche Mannſchaft konnte ſich nur ſelten zu einer geſchloſſenen Leiſtung aufſchwingen, während die Schwe⸗ den durch ihr mit viel Wucht vorgetragertes Flügelſpiel das Feld beherrſchten. Manchmal nahm der Kampf un⸗ nötig harte Formen an, ſo daß auf beiden Seiten nur je vier Spieler auf dem Eis waren. Bei den Schweden war Kiellſtröm dreimal erfolgreich, erſt dann kam Rieſſer See durch einen Weitſchuß von Schenk zum Ehrentreffer. Im Kunſtlaufprogramm gab es für Hanne Niern⸗ berger, Emmy Puzinger, Martha Muſilek und das Gra⸗ zer Tanzpaar Schrittwieſer⸗Jauernick reichen Beifall. Im Rahmen eines kameradſchaftlichen Zuſammenſeins nahm Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten die Preisverteilung der Internationalen Winterſportwoche vor. Der Sportlehrer als Volkserzieher Der Reichsverband deutſcher Turn⸗. Sport⸗ und Gym⸗ naſtiklehrer führte in Berlin ſeine Jubiläumstaguna durch, nachdem vor 20 Jahren ſich die erſten Sportlehrer in einem Verband zuſammenſchloſſen, der noch der Machtergreifung ſeine heutige Geſtalt erhielt. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein Referat von Miniſterialdirektor Prof. Dr. Krümmel„Der Sport⸗ lehrer als Volkserzieher“. Er zeichnete dabei den Typ des Sportlehrers auf, der im freien Beruf ſteht und durch ſeine Haltung überzeugen muß. Als Reichsverbandsführer ſteht Paul Schulz weiter an der Spitze der freien Sportlehrer, er hat die ganze Entwicklung bis zur heu⸗ tigen Form durchgeführt. Einen großen Rahmen nahmen die Beſprechungen über die Nachwuchsfrage ein, die uicht ganz leicht zu löſen ſein wird. Beſonders bei den Ru⸗ derern ſind die Sportlehrer mit durchſchnittlich 45 Jahren überaltert. Schwierig iſt es auch bei den Frauen, die durch Heirat einen großen Abgang zu verzeichnen haben. In zwei Jahren konnten durch Fortbildungslehrgänge 3000 Mann erfaßt werden, 650 kamen zu Prüfungen. Im all⸗ gemeinen iſt für die freien Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtik⸗ lehrer ein größeres Tätigkeitsfeld wieder in vielen Privat⸗ kurſen entſtanden. Gedenkſtein für Bernd Roſemeyer „Dem Andenken an Beuid Roſemeyer, der am 28. Januar 1938 an dieſer Stelle bei Rekordverſuchen mit dem Rennwagen verunglückte“— ſo lautet die Inſchrift auf dem ſchlichten Gedenkſtein, den die Auto⸗Union am Jahrestag des ſchmerzlichen Verluſtes bei Kilometer 9,1 auf der Reichsautobahnſtrecke Frankfurt⸗Darmſtadt ihrem kühnen Rennfohrer geſetzt hat. Der Gedenkſtein leine 35 Zenmer ſchwere Muſchelkalkſäule) iſt unmittelbar hin⸗ ter dem Baum, an dem man die Leiche Roſemeyers fand, inmitten eines kleinen Haines junger Tannen er⸗ richtet. Davor iſt ein Parkplatz angelegt. Am Samstagmittag fand die Weihe des Gedenkſteins im Rahmen einer ſchlichten Feierſtunde ſtott. Die Renn⸗ fahrer der Auto⸗Union: Nuvolari. Stuck, Müller, Haſſe, Kautz, Bigalke und Walfried Wintkler und einige Mon⸗ teure hatten in ihrem Dreß zu beiden Seiten des Ge⸗ denkſteins Aufſtellung genommen als der Betriebsführer der Auto⸗Union Dr. Richard Bruhn, in einer kurzen Anſprache das Andenken an Bernd Roſemeyer wachrief⸗ Im Namen des Korpsführers Hühnlein legte NSͤKͤ⸗ Obergruppenführer Seydel und im Auftrage des In⸗ ſpekteurs für das deutſche Straßertweſen, Dr. Todt. Bau⸗ vat Henne einen Kranz am Gedenkſtein nieder. Auch die Rennfahrer der Auto⸗Union und die Vertreter der befreundeten Firmen widmeten dem Toten Blumengrüße. Belgiens Hockey⸗Nationalelf trug in Brüſſel ein Spiel gegen die Mannſchaft der engliſchen Grafſchaft Suſſex aus, das bei leichter Ueberlegenheit der Belgier 318(:2) unent⸗ ichieden endete. — * — 4 Dienstag. à1. Januar 1939 Die Bescnafſigung der Indusirie Die induſtrielle Beſchäftigung iſt nach dem im Novem⸗ ber erreichten Höchſtſtond wie alljährlich im Deßember zu⸗ rückgegangen. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Sto⸗ tiſtiſchen Reichsomts iſt die Zahl der beſchäftigtem Arbeiter von 118,8(1936— 100) im November auf 117,6, die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden von 126,8 auf 129,1 gefun⸗ ken. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit iſt von 8,05 auf 7,9 Stunden gefallen. Nach vorläufiger hat ſich die Zahl der beſchäftigten Arbeiter(ohne Oſtmar und Sudetengau) um etwa 75000 auf 7,511 Mill. verrin⸗ gert. In den Produktionsgüterinduſtrien allein beträgt der Rückgang etwo 84 000, wohingegen die Verbrauchsgüter⸗ induſtrien rund 9000 Arbeiter neu einſtellen konnten. Dos induſtrielle Arbeitsvolumen, das iſt die Zahl der geleiſteten rbeiterſtunden, hat im Dezember um 44 Mill. auf rund 2322 Mill. Stunden abgenommen, es bewegt ſich um 111 Mill. Stunden über dem Vorjahrsſtand. Ausſchlaggebend für die Geſamtbewegung der induſtriel⸗ len Tätigteit weren Lie von der Witterung abhängigen Produktionsgüterinbuſtrien. In dieſen verringerte ſich in⸗ ſolge des ſcharfen Froſtes im Dezember ſowohl die Zahl der beſchäftigten Arbeiter als auch der geleiſteten Arbeiterſtun⸗ den beträchtlich; die Abnahme der Arbeitergefolgſchaften war jedoch ſchwächer als im Dezember 1937, während das Arbeitervolumen verhälnismäßig ſtärker eingeſchränkt wurde als im Vorfahr. Der winterliche Rückgang machte ſich im Dezember 1938 wie alljährlich am ſtärkſten in der Bauinduſtrie bemerkbar. Die Zahl der beſchäftigten Bau⸗ orbeiter hatte ſchon im November um 1,7 v. H. Her Höchſt⸗ beſchäftigung abgenommen; ſie verringerte ſich nun im Dezember nochmals um 9,9 v. H. In erheblich geringerem Umfange mußten die Bauſtoffinduſtrien, vor allem die Ziegel⸗ und die Betonwareninduſtrie, ihre Arbeit ein⸗ ſchränken. Auch in der Sägeinduſtrie ſowie in der Parkett⸗ und der Holzbauinduſtrie hat ſich die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden ſaiſonmäßige verringert. In der Bau⸗ dogegen iſt die Beſchäftigung leicht ge⸗ iegen. AEG 6(4) vi Dividende In der heutigen Auſſichtsratsſitzung der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellchaft(A66) Berlin, wurde die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1937/38(30. September) vorgelegt und genehmigt. Der Umſatz im Geſchäftsjahr betrug 487(i. V. 397) Mill. 4. Nach Zuweiſung von 3,5 Mill. an die geſetz⸗ liche Rücklage(die i. V. rund 2,33 Mill. erſt nach Feſt⸗ ſtellung des Gewinnes erhielt) ſchließt die Gewinn und Verluſtrechnung mit einem Reingewinn von rund 7,6 Mill. ab(i. V. wurden an ſich 7,51 Mill. 4 ausgewieſen, von denen jedoch in Anbetracht der veränderten Rücklagen⸗ dotierung nur 5,17 Mill. als Vergleich herangezogen werden können). Nach Verzinſung und Tilgung von Ge⸗ nußrechten wird vorgeſchlagen, auf die Stammaktien eine Dividende von 6(i. V. 4) v. H. zu verteilen. Die HV wird auf den 24. Februar 1939 einberufen. Die geſchäftliche Entwicklung des laufenden Jahres iſt weiter zufriedenſtellend. Der bisherige Generalbevoll⸗ mächtigte Hans Klemm wurde zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. Einheiisbeweriung der gewerb- lichen Beiriebe und Veranlagung der Vermögenssieuer Durch die Zweite Verordnung zur Einheitsbewertung der gewerblichen Betriebe und zur Beranlagung der Ver⸗ mögensſteuer und Aufbringungsumlage vom 28. Januar 1939(veröffentlicht im Reichsgeſetzblatt T Nr. 14 vom 30. Januar 1930) hat der Reichsminiſter der Finanzen be⸗ üimmt, daß⸗ dte nächſte Haupterfaſfung der Einheitswerte für gewerhliche Betriebe nicht nach dem Stand vom 1. Januur 1939, fondern nach dem Stand vom 1. Jaunar 1940 vorgenommen wird. Die nächſte Hauptveranlagung der Vermögensſteuer und der Aufbringungsumlage erfolgt ebenfalls nicht nach dem Stand vom 1. Januar 1939, ſondern nach dem Stand vom 1. Januar 1940. Damit ſind die Termine alſo um ein weiteres Jahr hinausgeſchoben worden. Die Verordnung 1 nicht das Land Heſterreich und die ſudetendeutſchen ebiete. * Ach Mannheim Lagerhaus⸗Geſellſchaft Mannheim. Auf Grund Beſchluſſes der Geſellſchafterverfammlung der Ehener Hafen⸗Lagerhaus⸗Geſellſchaft moch., Eſſen, iſt das Stammkapital um 160 000 auf 180 000 /“ erhöht worden. Die Ac Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Mannheim, und die Transport AG, Dortmund, bringen zur teilweiſen Deckung der Stammeinlagen von je 80 000“ eine Dar⸗ lebensforderung von je 25 000 4 gegen die Gefellſchaft ein. Hofbrauhaus Hauau vorm. G. Ph. Nicolay A, Hauau a. M. Die Hoſbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nicolay AG, Hanau a. M. berichtet üüber dos am 30. Sebtember 198 ab⸗ elauſene Geſchäftsjahr, daß ſich die weiterhin geſteigerte auſkraſt und auch beſonders die günſtige Spätſommer⸗ witterung auf die Abſatzverhältniſſe wiederum günſtig aus⸗ gewirkt haben. Als bemerkenswert wird angeſührt, daß trotz des um mehr als die Hälfte erhöhten Abſatzes gegen⸗ Uber dem Jahr 1933 die Außenſtände geringer geworden ſind. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung beziffert die Bruttoerträge mit 1,29(1,20) Mill. /, zu denen an wei⸗ teren Erträgen insgeſamt 0,052(.048) Mill. treten. Ab⸗ ſchreibungen auf Awlagen wurden mit 110 014/(i. V. 98 505 /, dazu 8022/ andere Abſchreihungen) vorcenom⸗ men. Einſchließlich 8245(11 130)„ Vortrag ſteht ein Reingewinn von 132182(127 607). Es wirzd vorgeſchla⸗ gen, wieder 10 v. H. Dividende auf das 1 Mill./ betra⸗ 8 Grundkapital auszuſchütten, wovon wie im Vorjahr v. H. an den Anleiheſtock gehen. r Schöfſerhof⸗Binding⸗Bürgerbrän Ach, Fraukfurt a. M. — Wieder 12 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft verzeichnet für 1937⸗38 eine weitere Abſatzſteigerung, die ſich etwa auf der Höhe des Reichsdurchſchnitts hält. Obgleich der erzielte Geſamtausſtoß wefentlich über dem Durchſchnitt des für die Geſellſchaft zuſtändigen Oberfinanzbezirks liegt, bleibe er jedoch hinter dem Höchſtausſtoß des Jahres 1928⸗29 noch be⸗ trächtlich zurück. Der Rohüberſchuß hat ſich gegenüber dem Vorjahr entſprechend der Abſatzſteigerung um 1,15 auf 8,25 Mill. /erhöht(i. V 8 99 Mill./ bei 1,89 Mill.— übri⸗ gen Aufwendungen), Beteiligungen brachten 20 000, Zin⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien ſesi Siärker hervorireiende Kauſlusi— Renien getragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Freundlich Frankfurt, 31. Jinuar Die Börſe ſtand noch unter dem Eindruck der großen Führerrede, die vertrauensvolle Ausblicke in die Zukunft eröffnete. Die bis jetzt vorliegenden Auslandsſtimmen wurden ſtark beachtet, zumal ſie durchaus nicht unfreundlich lauten. Es lagen kleine Kundenaufträge vor. Die Ten⸗ denz war daher freundlich und ergaben ſich am Aktien⸗ markt größtenteils noch weitere Kursverbeſſerungen, bei Elektrowerten regte die 2 v. H. Dividendenerhöhung der AC an, AEc nannte man mit 1204(11974) weiter ge⸗ ſteigert, auch Licht und Kraft wurden mit 132 um v.., RWeé mit 118/ um v. H. höher gehandelt. Geffürel 138%(138/½1). Am Montanmarkt waren die Umſätze ziem⸗ lich klein, die Kurſe ſtiegen um etwa 7 v.., ſo Verein. Stahl 110(109 f5), Mannesmann 112/(1114). Stärker erholt waren A für Verkehr mit 123 nach 1216. Eine Sonderbewegung machten weiterhin Conti Gummi, die er⸗ neut um 2 v. H. auf 20 antziehen konnten. Von Auto⸗ und Machinenwerten konnten Daimler nach der vorangegange⸗ nen leichten Abſchwächung um 294 v. H. auf 138“/(136) anſteigen. Von ſonſtigen Papieren nannte man 36 Farben leicht abgeſchwächt 15096 nach 15094, während Deutſche Erd⸗ öl auf 128/5(128) anzogen. Am Bankenmarkt waren Reichsbank 18176(182/). Der Reutenmarkt lag ſtill und kaum verändert, Dt. Reichsbahn Vorzüge wurden mit unv. 129 notiert, Altbeſitz⸗ anleihe des Reiches faſt unverändert 12894(1286). Dt. Kommunalſammel knayp gehalten. Im Freiverkehr nannte man ſpäte Schulödbuchforderungen 99/(99), Kommunal⸗ umſchuldung 93,20(93,15),etwas höher. Vonſonſtigen feſtver⸗ Jinslichen Freiverkehrswerten waren 7proz. Kalipfunde 74 Br. Im Freiverkehr herrſchte Geſchäftsſtille bei faſt durchweg unv. Bewertungen, nur Dingler eine Kleinigkeit höher. Von Induſtrie⸗Obliaationen konnten bei Föproz. Gelſenberg und öproz. Gelſen⸗Benzin leicht anztehen, bei Stadtanleihen ergaben ſich keine Veränderungen. Auch Pfanöbriefe ſtill und wenig verändert. Rhein. Liquid. zu Kurs bezahlt. Pfälz. Liqu. um 76 v. H. niedriger geſucht. Im Verlauſe erhielt ſich die freundliche Grundſtim⸗ mung. nach Erledigung der kleinen Kundenaufträgen blieb aber dos Geſchäft mehr ſtill. Von den ſpäter gehandelten Papieren waren noch Bembera 1 v.., Hoeſch 4 v.., Metallgeſellſchaft mit 12196(1204) um gute 1 v. H. geſtei⸗ ſteigert. Mainkroſt bei 90(89/) rationiert. JG⸗Farben mußten im Verlaufe noch weitere Bruchteile eines Pro⸗ zentes nachgeben. Von Montanwerten Rheinſtahl etwas niedriger 198(13894). Berliner Börſe: Befeſtigungen der Aktien. Berlin, 31. Januar. Die Beſucher der Wertpapiermärkte ſtanden heute noch völlig unter ͤͤem Eindruck der großen Reichstagsrede des Führers. Es iſt verſtändlich, daß dabei in den Geſprächen in erſter Linie die mit unübertrefflicher Klarheit dar⸗ geſtellten wirtſchaftlichen Notwendigkeiten und die ſich daraus ergebenden Maßnahmen guch auf kapitalmarkt⸗ politiſchem Gebiete berührt wurden. Ueber allem aber ſteht der vom Führer zum Ausdruck gebrachte Glauben an einen longen Frieden. Das Vertrauen in die Politik des Frie⸗ dens führte heute zu weiteren Anlggekäufen breiterer Publikumskreiſe, die auf allen Marktgebieten zu Kurs⸗ führten, zumal Angebot ſo gut wie gar nicht vorlag. 23 Am Montanmarkt wurden Buderus um 17, Stol⸗ berger Zink um 1 und Mannesmann um 71 v.., von Braunkohlenwerten Ilſe Genußſcheine um“1 und Deut⸗ ſche Eroht um v. H. heraufgeſetzt. Auf Zufallsangebot ſchwächer lagen am gleichen Marktgebiet Rheinbraun um 2/ und Eintracht um 1 v. H. Kräftigere Befeſtigungen hatte die chemiſche Gruppe aufzuweiſen, von denen v. Heyden und Goloſchmidt je 2/ v. H. höher ankamen. Farben ſtiegen um 6 v. H. auf 15096. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind insbeſondere AC zu erwähnen, die unter dem Eindruck der Dividendenerhöhung von 4 auf 6 v. H. 1 v. H. gewannen. Akumulatoren ſtiegen bei kleinſtem Bedarf um 3, EW Schleſien um 1 und Lah⸗ meyer um 1½ v. H. Sehr ſeſt lagen Autoaktien, ſo Daimler Benz(plus 3) und BMW(plus 274 v..). An den Aktienmärkten kam es nach der kräftigen Auf⸗ wärtsbewegung auf Grund von Gewinnmitnahmen im Berlauf teilweiſe zu leichten Rückſchlägen. So büßten AEc, Mannesmann und EW 9 9100 je v. H. Deulſche Erdöl, RWé und Schering je 6 v. H. ein. Farben wur⸗ den mit 150,25 bewertet. Daimler verloren 176 und Engelhardt 1,50 v. 8 Deutſcher Eiſenhandel wurden um 4 v. H. herauſgeſetzt. Ueberdurchſchnittliche Steigerungen hatten ferner Papter⸗ und Zellſtoffwerte ſowie Textilpapiere aufzuweiſen. Von erſteren erſchienen Felöͤmühle 24, Aſchaffenburger 2 und von letzteren Dierig ebenfalls 2/ v. H. höher an der Tafel. Mehr zufallsbedingt war dagegen eine Steigerung bei den Brauereiaktien(Engelhardt plus 47, Dortmunder Union plus 2½ v..). Im übrigen ſind noch Ach für Verkehr mit HaNDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTrUNG — 0 Abend-Ausgabe Nr. 51 plus 277, Hapag mit plus 1 und Nordd. Lloyd mit plus * v. H. zu erwähnen. Von variablen Renten ſtieg die Reichsaltbeſitzanleihe um 5 3 auf 128.75. Auch die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe wurde um 5 auf 93.20 heraufgeſetzt. Reichsbahnvorzüge waren dagegen um v. H. ſchwächer. Am Kaſſarenteumarkt war der Grundton freundlich. Pfancbrieſe und Kommunalobligationen ſtelten ſich auf Vortagsbaſis. Von Lanoͤſcha tlichen Goldpfandbrieſen waren Pommern Abfindung um 65 v. H. rückgängig. Liquidarions⸗ pfanobriefe lagen nicht einbeitlich, iüberwiegend aber ge⸗ beſſert. Rheiniſch⸗Weſtſäliſche Bodenkredit⸗Liquidations⸗ pfandbriefe waren um v. H. rückgängtg. Stadtanleihen wieſen kaum Veränderungen auf. Von Länderaltbeſitz⸗ anleihen verloren Hamburger 74, während Oſtpreußen 8ĩ v. H. höher aniamen. Erwähnenswert ſind ferner 35 Ruhr⸗ verband mit— v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen konn⸗ ten ſich gut behaupten. Die öproz. Reichsanleihe von 1927 zog um 10 Pig. an. Bei den Induſtriecbligationen ſielen 4,5prog. Harpener durch eine Steigerung um 1,25 v. H. auf. Feldmühle gewannen, 36er AEs wurden im gleichen Ausmaße heraufgeſetzt, ferner ſtiegen Klöckner um 0,65 v. H. Farbenbonds gaben um v. H nach. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtie⸗ gen Dresdner Bank um 76 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche um 2 /1. Niedriger lagen Vereinsbonk Hamburg mit minus 3% v. H. Bei den Hypothekenbanken traten keine größeren Veränderungen ein. Am Markt der Kolonialwerte lagen Schantung 4, Doag 2“ und Kamerun 371 v. H. feſter. Bei den Induſtviepapieren gewannen, ſämtlich nach Pauſe Sachſenwerk 7, Natron Zellſtoff 4 und Berliner Kindl 254 v. H. Deutſche Ton⸗ und Steinzeug kamen 3½ v. H. höher an. Rückgängig waren Sinner⸗A gleichfalls nach Unter⸗ brechung um 27//, Chemiſch⸗ Braunkohle und Neckarwerke je um 2/ v.., ſowie Chemiſche Gelſenkirchen um 2 v. H. Stenergutſcheine erfuhren keine Veränderungen. Reichsſchulobuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B, 1940er 99,75 G 100,5 B; 194fker 99,62 G 100,37 B; 1942er 90,25 G; 100 B; 1943er 99,12 G 99,87 B; 1944er bis 1948er 98,87 G 99,62 B.— Ausgabe 2: 1948er 98,75 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1946⸗48er 82,02 G 83,37 B; aproz. Umſchuld.⸗Berb. 92,825 G 93,575 B Am Börſenſchluß waren die Kursveränderungen nur ering. Größere Neigung zu Glattſtellungen beſtand nicht. Ebarlotte Waſſer ſtiegen um, Engelhardt um* und Conti⸗Gummi um 7 v. H. Farben ſchloſſen Andererſeits verloren Reichsbank. Labmener und Foeſch ie * v. H. Reichsbahn⸗Vorzüge gaben weiter auf 122½ nach, 155 die Reichsaltbeſitzanleihe wurde mit 1287“ niedriger bewertet. Nachbörslich blieb es kuhig. Geld- und Devisenmarki Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgeldſätze ange⸗ ſichts des Monatsſchlußtermins zwar noch um auf 278 bis 3% heroufgeſetzt, praktiſch waren die Anſprüche ober kaum noch ſo aroß, wie geſtern. Auch am Wechſelmarkt un⸗ terſchritt dos Angebot den Umſang desjenigen des Vor⸗ tages. Nachfrage war naturgemäß nicht vorsenßen. Der Privatdiskontſatz blieb mit 27/ v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr zeigte der hol⸗ ländiſche Gulden weiter anziehende Tendenz. Das eng⸗ liſche Pfund lag dagegen etwas leichter. ſſ Diskont: Reichebank 4. Lombard 6. Privat 8 v. H. lich in Rm Dis⸗ 31. Januar 30. Januar 8 kont] eid Urteß Geld Briei Aegopten lügypt. Ptd...11,055 11,985 11,045/ 11,075 Argentinien 1G.⸗Peſoſ 0,570 0,574 0,5700..574 Belqien 100Belgaf 2½ 42,3 42,21 42,12 42,20 Brafilien. 1 Milreis 0,149% 0,148 0,%146% C,14s Bulgarien 100Levaf 6 3,047 2053 3047/ 3,033—6 Dänemark 100Kronen 4 52.05 32,15 52,— 52,10 auzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England. 1PfdD2 11,655 11,685 11,645/ 11,675 Eſtland 10leſtn Kr.4/ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandioohfinn Mk.4 5,140 5,150 5,135 5,145 ankreich 1008 2 6,58 6,602 6,5780 6,502 riechenland 1005r 6.353 2,357 2,353/ 2,357 ol ind 100 den] 2 134.67 134,03 133,37 133,63 ran(Teheran).. 14.49 14.51 14,4714,40 sland. 100 181 K 5/ͤ 5,23 32,33 52,19 32,20 Italien.. 10ʃ.Lire][13,0013,11 13,00 13,11 Napan. 10en].29] 0,680 0,082 0670 6,81 Sedee bhgee 5 5604.700] 5,604 700 onada 1 tan. Dollar.475.479 27474]/„478 Lettland 100 Vutis 5¼ 48,7 48.85 48,75 48,85 Litauen. 100bitas] 3 41,904 4202 41.04 42.02 Rorwegen 100Kronen] ½[ 53,57 38,09 58.52 38.64 Jolen. 100 lomf 1 47 410% 47½.10 Por ugat 100 Cskude] 3% 10.580 10.630 J 10.570 10,590 Rumänien 100Le 2*5 507*3—*9 Schweden. 100 r 1 50,05 00,18 60,01 60,13 Schweig 100Frankenf“ 56,20506,38 50¼19 56,31 Spanten 100 Peſeten 5 9 Türtet. atu 1 PfdBb. 5¼ 1,978.982 1,978] 1,982 Ungarn ,„ 100Bengö] 4—9 93 5—— Uruguay 1Goldpeſo 0,919] 1,921 0,919“ 1,921 Ger. Staaten Dollax 1 2,491 2405 2,401“.405 * Fraukfürt, 31. Januar. Tagesgeld 2,75 gegen 2,50 v. H. am Vortag. JJJSSSSSESGESPESVSESEVEASSVASASATVAGAVAÄTTEAGVAVGVUEUVRUTTTUTUTUTUTTCTCTPCPCPGPGGPTGTGTPTPTPTPTPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTTPTPTPTT—TTTTTTTTT lich 104 448%/ Vorfahresvortrag verbleibt ein Reingewinn von 862 590(889 068), aus dem, wie i.., 12 v. H. Di⸗ vidende auf 6 Mill. Stammaktien verteilt werden ſollen; auf die Vorzugsaktien(60 000 /) entſallen 69/ v. H. Die bereits im Vorjahresbericht angekündigte Auflöſung des an⸗ geſammelten Anleiheſtocks iſt im Berichts jahr durchgeführt worden. Der Erlös aus nom. 533 800%/ Steuergutſcheinen wurde in bar mit 10,04 auf je 100 Stammaktie aus⸗ geſchüttet. Für das laufende Geſchäftsjahr iſt die Geſell⸗ ſchaft in Höhe des zu erwartenden Geſamtausſtoßes mit Roh⸗ ſtoffen gedeckt. Die erſten ͤrei Monate des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres ließen auf eine günſtige Entwicklung ſchlie⸗ ßen.—(5V. 6. Februar). „ Eiſenwerk Wülfel, Hannover⸗Wülſel.— 6(4) v. H. Dividende. Der HVam 3. März wird eine Dividende von 6(4) v. H. vorgeſchlagen. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert die Beſchäftigung für das laufende Geſchäftsjahr. * Beſitzwechſel in der ſaarpfflaiſchen Schuhinduſtrie.— Schuhfabrik Langermann ariſiert. Die Schuhfabrik Langermann in Niederauerbach bei Zweibrücken, eines der den Beſitz einer Privatgruppe übergegangen und damit ariſiert worden. Der bis vor zwei Zahren als G. m. b. H. und ſeitdem als Einzelſirma geführte Betrieb ſtellt hauptſächlich Damenſchuhe her, daneben unter der Marke „Dorndorf“ auch Herrenſchuhe und beſchäftigt eine Gefolg⸗ ſchaft von etwa 1500 Perſonen. 1006lrape Ambulantes Gewerbe. Tätigkeits⸗ bericht 1937⸗38.— Die Wirtſchaftsgruppe legt ſoeben ihren Tätigkeitsbericht vor, der ein ſtattkiches Buch darſtellt und genaueſte Auskunft über das weitverzweſgte Arbeits⸗⸗ gebiet, ſeine Aufgaben und ſein Weſen gibt. Der größte Teil des Berichtes iſt den Sonderfragen des ambulanten Gewerbes bezüglich der Betriebsarten gewioͤmet, obei fede einzelne der drei Fachgruppen alſo Gewerbe nach Schauſtellerart, ambulanter Warenhandel und ambulanter Lebensmittelhandol, eingehend beſprochen wird. Welche wirtſchafliche Bedeutung z. B. allein das Gewerbe nach⸗ Schauſtellerart für die geſamte Volkswirtſchaft hat, iſt be⸗ ſtimmt nur einem kleinen Kreis klar. Nach dem Ergebnis einer Sa 10 Erhebung ſind im Altreich innerhalb eines Jahres 10563 Volksfeſte und volksfeſtähn iche Ver⸗ anſtaltungen aufgezogen worden, auf welchen rund 88 000 000 Beſuche von ſolchen Volksgenoſſen gezählt wur⸗ ſen 42 000(i. V. Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge bedeutendſten Unternehmen dex ſaarpfälziſchen Schuh⸗ 46 0000), ao. Erträge 94 000(318 000) ein. inſchließ⸗ induſtrie, iſt nach längeren Verhandlungen durch Kauf in 5 9 Goldhyp.-Ptandbriefe]. 31. 30 Frankfurtſves ars er. Brx- EN rdeiesgangr oe Htes.. Oerheſſ. Pr.⸗Anl. 133.0 R 10.. 100,0 100, 31 30 4¼ do. KR 35,36,0 90.— 99— Deuisdie d R22 100,0 100,04% BabrBodener 5,% do. Liq, Bfbr. 101,1 101.1 iestverzinsi. werie Sgen⸗onn 100.0 100.6/ Würzb. J f 09.75 99,754% Ry.⸗Hop:-Bt. 7 4% Augsburg 2e 98.50 08,50 4% Wayt.Bandwe⸗.⸗Rom. RI-lii o9.— 99.— 4½ Baben 26 98,. 98, R u.. 99.50 99,500 Fank N 82 101,0 101,05% Südd Boder.27 Otsch. Staatsanteihen 4% Prrnchedzg— 93 4½ Bert. Gyv. · 51 4 204 1 8 1 0 Darmſtadt 26 3.„ 38 6— und li o. U. 1—* 10⁵0 31. 30. 4½ Presden 26. 97,—. 00,87/] Landes- und Provinz 1..-Anl. 21 101, 1 101.44½ 0) Frankf, 20 96.75 96,75/ banken, kom. Giroverd 14“ 99.— 99.—] Gpfbr. 1. 7 100.0 100,% 4½ Schaß D. R. 4½% Hanau 26 97 97 4% Bad..-Gopt. 5¼ de. Lig. U, 4½¼½do Erbto.-8 100.0 100,0 von 85 f. 4/5 99,25 99,25 4½ Heidelberg 20 00.25 00,25 Nanny. 29, K 1 00,50 09.50 2. U. R 9.. 101,0 101,0 4½ do. v 86 2 F. 4½ udwigeh. 26 08.— 08.4d0.G01989 A1 90,25 99 254½do. Golbgem. Schuldverschreibung. 6% 8/.c. 98.75 90.4½ Maine 26 9, ,½ Kcffesolr 2 eeeeee 0 100, ½ aden 27.. 99., 4½ Mannbeimz9 97.87 9787/ RAu.. 09.50 99,50J4½ do. Pfbr.⸗Br. 0 Pabnr 20 102,% 4½% Bavern 27. 00,25 90.254½ do. 27.87 97 7/½ Löstom.. Be Gpför kali u. 1 9,— 90.JS Medar Sutt 28 101·8 4¼ Heſſen 28-U 98,50 98,504½ Pirmaſens 26 98,75 98 8%% bo. Lig. E 1 101,1 101,0 eckar Stuttg 5 64¼% Pr. St.⸗Anl.28 100,0 109.05 Ulm 26 KC Gires i. Heſſen R 06,30 93.30 ERoch ing, Eiſen 10,5 100,5 7 968,50 08,50 4½ de. Rom. E, 4½ Thuͤringen 79 00.75 99,7 Monnbelnt Unet 1340 137, ½% de. fR 9 90,.— 90. 9% Goih. Grdet. atnen elbat E/ do. 27-B 00.02 60,00 un delm un ie e 6% da 01 100½ 10 Selcen A 475 Dt. R. dahn. 35 1 0,2 100,2( Pfandbriete u Schuld: 4430—95 W 1 60,— 99.———. R.„ 0* 9* 47 90. v. K. 90.70 9004 verschreibungen Gpfbz. 25, K 1 90, 75 99, 75 4½ Pfätg. Gp. Br. ehae Btasverrechaune 440 30— 2—— 100,10 Kroditenstaltep der LAnde, 44..281 99,75 90,75 1* 4 99.75 99,75 SRecarstuttg.21 99.0 8%Heſf. Adbr. Dr. Rom.S. Ubl.41 134,5 1346 de. 91d.26. . Se 90 11 1½2 1512 101,0 101.1 industrie- Aktien 1833 107,5 10,/57. Cund 9.. 90.— 00, Ku.3 03.25 9342 S 1036, 111,5 1115/% do. Gold⸗„Uandschafton E 4 G. 120.5 S5 l7 105, 105,5], Eculbo, 26 Kj 68.0 08.30 8 8 119,0 9 aff. Bun 8 „ ntte 10 1011 Saüeg 110,1 110, Dt. Rei„ 8 11.0/9,.⸗Hypb 6* 123,6Sfl AC 101.0 10,0 T EE- geringen Bedarfs. zu 15096. den, die hier Entſpannung und Erholung von ihrem täg⸗ lichen ſuchten. Der Umſatz auf dieſen Vol⸗sfeſten beläuft ſich ſchätzungsweiſe auf die immerhin beachtliche Geſamtumſatzzifſer von mehr als Milliarde 4. Waren unel Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. Januar. Der Bevliner Getreidegroßmarkt ſtand auch am Dienstag an⸗ geſichts der günſtigen Verſorgungslage im Zeichen des Die Verarbeiter und Veroraucher ver⸗ fügen zumeiſt noch über anſehnliche Beſtände und nehmen nur allmählich eine Ergänzung der Vorräte vor. Die Abſatzmöglichleiten waren daher für alle Getreideaxten verhältnismäßig klein. Von Brotgetreide wird ſelbſt Wei⸗ zen kaum aufgenommen. Juttergetreide in lagerſähiger Qualitäten mit niedrigen Frachtkoſten wind nur verein⸗ zelt beachtet. In Induſtriegetreide erfuhr das Geſchäft teine Belebung, da die Bezugsſcheine zumeiſt ausgenutzt ſind. Aus dem gleichen Grunde lagen Braugerſten ruhig, obwohl hochwertige Sorten noch immer Intereſſe finden. Futtermittel und Mehle wieſen unveränderte Haltung auf, Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Jau.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,85; Mai 4,075 Juli 4,22½; Sept. 4,30; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 95,75; Mai 92; Juli 91,25: Sept. 91,75. Bremer Baumwolle vom 31. Jau.(Eig. Dr.) Loko 9,81. Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 476; Febr. 474; März 478, April 409; Mai 465; Jund 461; Juli 450; Auguſt 457; Sept. 457; Okt. 453; Nov. 453; Dez. 453; Jän.(40) 454; März 457; Mai 459; Juli 460, Okt. 459; Tendenz unregelmäßig. „ Magdelurger Zuckerterminnotierungen vom 31. Jan. (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31,35, per Jan.⸗Febr. 31,54 bis 31,50; Tendenz ruhig, Wetter bedeckt. Hamburger Schmalzunotierungen vom 31. Jau.(Eig, Dr.) Marktlage ruhig, Unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 31. Jaunar.(Eig. Dr.) Es notierten in“ für die 100 Kilo Elertrolytkupfer 58; Standard⸗Kupfer lfd. Mona 52,25 nom., Originalhüt⸗ tenweichblei 17,75 nom.;; Standard⸗Blei lſd. Monat 17,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17; Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,90—39,90. * Steigende Umſätze an der Bremer Baumwolltermin⸗ börſe. Nach dem Jahresbericht der Baumwollterminbörſe, Bremen, für 1938 waren die Baumwollpreiſe bei weitem nicht den Schwankungen unterworfen wie im Vorjahre; die Notierungen Ende 1938 wichen nur wenig von den⸗ jenigen Ende 1037 ab. Trotzdem ſind die Umſätze an der Bremer Baumwollterminbörſe gegenüber dem Vorjahre geſtiegen, da ſich der Kreis derjenigen Firmen des Baum⸗ wollhandels und der Textilinduſtrie, die den Bremer Markt für ihre Termintransportaktionen benutzen, erwei⸗ tert hat. Die laufenden Engagements haben daher zuge⸗ nommen und verteilen ſich auf eine breitere Baſis. Die für Lieferung ab März 1938 in Kraft getretenen Kontrakt⸗ änderungen(betr. andienbare Qualitäten) haben ſich be⸗ währt. Das Jahr ſchließt mit einem kleinen Ueberſchuß von 889(297)&(§ 14. Februar). Die deutſchen Zuckerfabriken. Nach den vom Statiſt, Reichsamt zuſammengeſtellten Monatsausweiſen der deut⸗ ſchen Zuckerfabriken ſind im Dezember 1938 noch 21,84 Millionen Dz. Zuckerrüben zur Verarbeitung gekommen (im November 64,44 Mill. Dz.), ſo daß ſich die bisherige Geſamtverarbeitung in der lauſcnden Kampagne(vom 1. Oktober bis 31. Dez. 1988) auf 124,06(i V. 195,45) Mill. Dz. ſtellt. Ob damit die Rübenverarbeitung in den Zucker⸗ fabriken vollkommen beendet iſt, wird zwar nicht aus⸗ drücklich erwähnt, doch dürfte dies auf Grund der bei der vormonatlichen Veröffentlichung ſchätzungsweiſe mit 124,84 Mill. Dz. angegebenen Geſamtverarbeitungsmenge Wohl beinahe der Fall ſein. In dent freien Verkehr wurden im Dezember verſtenert übergeführt 820 Dz. Rohzucker, 1,41 Mill. Dz. Verbrauchszucker. 3* n Steigender Handelsdüngerverbrauch. Im Lande Baden ſtieg der Reinkali⸗Verbrauch laut Stat. Jahrbuch von 16 877 To. im Düngejahr 1936/37 auf 21869 To. im Dünge⸗ jahr 1937/8. Je Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche ſind dies 26,70 20,61 Kg. im Jahr 1936/37. Im Düngefahr 1933/34 betrug der Reinkaliverbrauch in Baden erſt 11.584 To. bei einem Hektar⸗Verbrauch von 14.08 Kg. In der Rheinpfalz betrug der Reinkaliverbrauch im Dünge⸗ jahr 1937/38 16 693 To. gegenüber 13 679 To. im voraus⸗ gegangenen Jahr und 11 102 To. im Düngefahr 1933/34. Je Hektar iſt hier eine Verbrauchsſteigerung von 14.08 Kg. im Jahr 1933/34 auf 20,61 Kg. im Jahr 1936/87 und 26,70 Kg. im Jahr 1997/38 zu verzeichnen. In Reinſtickſtoff in Handelsdüngern bezifſert ſich der Verbrauch in Baden im Düngejahr 193/8 auf 9900 To. oder 12,0 Kg. je Hertar landwirtſchaftlicher Nutzfläche. 1936/37 betrug der Ver⸗ brauch 8300 To.(10,1 Kg. je Hektar), 1933/34: 5200 To. (6,3 Kg. je Hektar). In der Rheinnfalz ſtieg der Reinſtick⸗ ſtoff⸗Verbrauch von 7100 To. im Fahr 1936/37 auf 8900 To. im Jahr 1937/38; 1033/34 hatte er nur 5300 To. betragen. In Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche errechnet ſich ein Reinſtickftoffverbrauch von.5 Kg. gegenüber 24.4 Kg. im vorhergehenden Jahr und 18.2 Ka. im Fahr 1533/34. Unveränderter Inlandsbedarf am Roheiſenmarkt. Wie der Roheiſen⸗Verband mitteilt, hielt der Bedarf der inländiſchen Verbraucher im Januar in unvermindertem Umfange an. Inſolge des ſich zeitweiſe zeigenden Wagen⸗ mangels traten in der Ablieferung vorübergehende Störungen auf, die in einzelnen frällen zu einer Ver⸗ zögerung in der Verſorgung der Verbraucher führten. Die Auslandsnachfrage war beſonders in den nordiſchen Staaten 8 S—. zur Schwäche, ervorgerufen dur atzbemühungen der belgiſche ofeninduſtrie. 85 alschen Ke Ueberreicher Heringsſegen. Die Heringsſchwärme, die wieder nach Huſum gekommen ſind, ſind nei Süderoog ſo Hicht, daß nicht im Fahren, ſondern vor Aner liegend gefiſcht werden muß. Am Mittwoch brachten die Huſumer Fiſcher 90.000 Kilo ein. Neben den S fen ſtanden Eiſen⸗ bahnwaggons zur Verladung bereit. krachtenmarict Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe gering. Die Talfracht ſchwächte um 10 Pfg. je Tonne ab und wurde mit 1,10„ ob Ruhrhäſen und 190/ ab Kanal, nach Rotterdam und 1,45 ab Ruhrhäfen und 1,65„ ab Kanal nach Antwerpen, Gent notiert. Für berg⸗ wärts konnte nichts eingeteilt werden. Die Berafracht blieb mit 1,20 ob Ruhrhäſen und 1,40 ob Kanal un⸗ verändert. Der Talſchlepplohn wurde ebenfalls ermäßigt und mit 15 Pfg. ſe Tonne für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam feſtgeſetzt. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,10 bzw. 1,20“ noch Mainz und 1,20 bzw. 1,90„“ nach Mannheim. — 9 0 9* 30 51 3 31 30 2 3⁰⁰ Jadtſche Raſc. 90.— 90,—Propkraft. Nöm 145, Hartſtetn 146,5 140,s N TBiäbne 2240... Obenw. 0a ene Srriteng. 50 cr.1/ Verkenfe. Actien Babr. Motorenw. 197 148. 3 127.5 125.0 De,G. f. Nbein- . B. 3 art⸗u. Burgerba 9 2 Jullue Berzer 1049 800 E te„ 107.0 157/“/Pfä Wäblen 134.0 134.0——— 5 1642— 5 Boſbe— 1925 Pi, Preßb.⸗Sprit 154.0 103.0 Sank-Aktien Vi. Reicha Mor 122.7 120 üſſen 134.5 134.20Phein. Braunkogt Dadtſche Bank. 115.0 1150 Browu. Boveri 122,0 122,0 1255 7605 beinelektra Gl. 5 4450 Com u Privatb 113,1 113, Versicherungen lunen. Heidelda. 155.0 155 5 Br. 133,0 133.0 do SSS Deurche* K8 117.2 Sad. Aßeturang- hem. Albert 110,0 110,5 00 12.5 122.5 SF 33 aimter⸗ Deun. 136.1 30.7 u 140,2 f40.2 Aesber cch?, 40 o6 e Fer-Sant 14577 100,7 Bgvndeim. Bert., 22 emag 149,0 148.0. 5 SSiätz Sos,⸗Sanf 100.1 100 7/ Süret Tranae. di. Gold. u. Slibe 2,5,0 205,0, Jünabane... 97,— 94,12 Aipere 258,5 256,5 Reſchnant 181.3 189.0—.ꝗ———— Dt. Sieinzeug. 175,0 8 260„.. Rhein. Hov.,Bant 1340 34.5 Dürrwerke„ 115,7 1100 isne. Schanzlin 133,5 133.0 95.— 95,[Württbg. Bank. 1130 113.0 Durlacher 50/ 107,7 108,5. 50 12 Sallas WW01 8 70 kearane ke 1130 118%0 Segſer ee Seer 1408 1408 Eſchweilervergog.„ Kraftw Alw 85,— 84.20 1, Grünw, 1 95 Sher, Niaſe 109,0 100 5 Lic Glektrtzitat 102,1 102,1—— 16 60950 amtuen mient motterte Werte Srurhennt 102,0 102,0iwener Münch 188.0 180.5 Südd. ucker 113.9 Umtausch Obilsationen Acvortmalz 9* 110% 110.00 rens 25,, —— alzm— 3— liu EE 1 le Serline eivin, Sietn-Wert' 431 W ahr, Gebr.. 150,„SMainkraftwert. dt. Oelfab 90 Farben 1570 150,30Hainzer Akt.⸗Or 90—... ertindt Oeliae, 136,0 136,0 Anl oon 192. 1951 99.— einmech(Jeiteeh 94.50 41,300 Mes KG. 91,— 9,/ de. Glanzſto 175,0. Sioßkraff Maunteim u Pfalzwerlef 1941 100,0 58(e 185 ei ee e mebrictnüts. Koteven Darmk 16.0 11640 1225 1202% 333F oldſchmidt* 139,5 tederrz. Scher. 204,0 204,0 Boigt& Haeffnen. 44 RadrWehnmsbes—„ 4 1058 07.50 „Sete 80.— 204,0 SBellken SH 68,— 85, 41 Ver Siahiwerir 180 605423 Nene Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Dienstag, 31. Januar 193⁴ 8. Seite/ Nummer 51 Orgeimuſik in der Konkordtenkirche —* Die jüngſte Orgelfeierſtunde der Konkordien⸗ kirche fand leider nicht den Beſuch, den die durchaus wohldurchdachte Vortragsfolge und die liebevoll und eindringliche Wiedergabe verdienten. Vielleicht ſpukt auch hier die hukt gegenwärtige Grippewelle hinein. Der erkrankte Organiſt Bruno Penzinen, der ſelbſt ſchon erfolgreich in Karlsruhe gaſtierte, ließ ſich durch den angeſehenen dortigen Organiſten Walter Füß vertreten. Drei von fünf Programm⸗ nummern räumte er Joh. Sebaſtian Bach ein, er⸗ gänzt durch Buxtehude, und zwei Coralbearbeitun⸗ gen Joh. Nep. Davids, eines zeitgenöſſiſchen Ton⸗ ſetzers der Oſtmark und Straube⸗Schülers. Alles überragend, ſtand an der Spitze J. S. Bachs Prä⸗ Iudium und Fuge A⸗Dur. das eigenartige Orgelwerk noch an Buxtehude an; inhaltlich geben der Fuge weiche Sexten⸗ und Terzengänge und die ganze kontrapunktiſche Ge⸗ ſtaltung durchaus„weibliches“ Gepräge, nach Spitta etwas ganz Einmaliges bei Bach und dem Weſen der Orgel ſcheinbar entgegenſtehend. Füß ließ die „lächelnde Schönheit“ des acht Takte umfaſſenden Themas voll zur Geltung kommen. Das Prälu⸗ dium hat Bach in der ſpäteren, vervollkommneten belebter geſtaltet. 8 4 Füß ließ Bachs„Paſtorale“ folgen, das iſt— ähnlich wie die anſchließenden Suiteteile Allemande, Aria und Gigue— urſprünglich ein Tanzſtück und zwar mit ſchlichter einſchmeichelnder Melodie und ebenſo einfachem, unaufdringlichem Rhythmus. Techniſch große Anſprüche, auch im Pedalſpiel, ſtellt Bachs Orgelpräludium mit Fuge aus G⸗Dur, mit dem Walter Füß ausgezeichnet zurechtkam und den Abend ſchloß. Dieſe fünfte der acht kleinen Prä⸗ ludien mit Fuge hat der große Thomaskanter ver⸗ mutlich für hochbefähigten Nachwuchs, aber nicht In der Form lehnt ſich für eigenes Spiel, geſchrieben. tehude, Pachelbels muſikaliſchem Gegenpol, trug Walter Füß die Choralphantaſie„Wie ſchön leuch⸗ tet der Morgenſtern“ vor, ein„ſubjektives Stim⸗ mungsbild“, das die eigentliche Choralmelodie weit überſtrahlt und darum wohl als Beiſpiel dienen könnte, warum Buxtehude auf Mitteldeutſchland wenig Einfluß zu üben vermochte. Joh. Nep. David, der früher als Organiſt in Wels(Ober⸗ öſterreich) den Bachchor gründete und leitete, geht der Ruf voraus, daß er bei gemäßigt modernem Stil zum Monumentalen ſtrebe. Die Stilrichtung erhellte aus beiden Choralbearbeitungen, die Füße vortrug, der Zug zum Monumentalen aber nur vom„Wach auf, du deutſches Land“. Dr. Fritz Hanbold. Sind Tiere muſikaliſch? Ja, unter den Tieren, mit denen wir tagtäglich umaeben. gibt es oft große Muſikfreund⸗. Der Muſikgenuß der Tiere, ſo berichtet das Da⸗ heim(Nr. 17), iſt allerdings anders als der des Menſchen. Die Tiere denken nicht muſikaliſch, ſon⸗ dern reagieren hauptſächlich auf den Klang, zu⸗ —— auch auf den Rhythmus. Gewöhnliches Mund⸗ Ppfeifen ſtimmt die Katze gli i i⸗ Bearbeitung im Klang reicher und im Organismus 1 5 ee e n gen⸗ und Flötentönen beginnen ſie laut zu ſchnurren, wälzen ſich vor Wonne auf dem Boden oder ſtreifen die Spieler mit ihrem Katzenbuckel. Geräuſchvolle, öröhnende Muſik können Katzen nicht vertragen. Ver⸗ ſuche mit Klaviermuſik haben“ ſich als durchaus poſi⸗ tiv erwieſen, doch brauchen die Katzen hier etwas mehr Zeit, bis ſie ſich ͤaran gewöhnen. Unſere Hunde ſind gleich bereit, uns Beweiſe ihrer Klangſeligkeit zu geben. Sobald wir ihnen Muſik vorſetzen— am beſten eignen ſich dazu Flö⸗ tenklänge, Streich⸗ und Klaviermuſik— beginnen ſie ſchon mit ihren„muſikaliſchen Darbietungen“. Laſ⸗ ſen wir ſie gewähren: Sie beginnen dann zuerſt mit — Perl- Angorette ca. 130 em breit, eine nochmocische Wete. ge etstklesslges dietetſel in Schonen fatben, wie: wein · rot, braun, u. Schwalz- Weit unter Preis ein grober posten NMaroc-Tupfen ca. 95 em breit, Lute Gruncwere. ſ. metine/ weib, morine/ tose in verschied. Stellungen, U. Wohl, Heter 9 S1OFFE Woll-Georgette niellert, ea. 130 em breit. schöne Quelitét fut sommet- niche Veider und complets in hellbleu. mendelgrün, bei- ge. silbergrou und blaugreu 1 Neter grün, merine Heter Offene Stellen Tier-l Wiuchun Pueln d. flott u. modern Lusbessern arbeitet, geſucht. nimmt an Töchtige. jüngere Von Dietrich Bur⸗ leiſem Heulen, das ſich nach und nach zu einem durch⸗ dringenden Klagegeſang entwickelt. Bei Dackeln kom⸗ men mitunter ſogar„Koloratur“⸗Paſſagen, Triller und dergleichen vor. Es wird faſt immer in den höchſten Tönen„geſungen“, viele Hunde ſtellen ſich wichtig in den Vordergrund oder neben das klin⸗ gende Inſtrument, als ob ſie ſtolz auf ihre Leiſtungen wären. Man wird fragen: Warum heulen die Hunde beim Muſikhören? Sind die Klänge ihnen an⸗ genehm oder peinlich. Eins ſteht ſeſt: die Hunde werden durch die langgezogenen Melodien und Klänge ſtark erregt. Sie hören viel ſchärfer, als wir, reagieren deshalb auch viel ſtärker auf die Obertöne. Wenn die Muſik ihnen aber unangenehm wäre, dann würden ſie ſicher verſuchen, ſich zu ver⸗ ſtecken oder davonzulaufen. Dieſe Beobachtung kann man bei dröhnender Blechmuſik oder beim Trommel⸗ ſchlag machen. Die Hunde zeigen in ſolchen Fällen ſehr deutlich ihre Abneigung, ſei es durch ängſtliche Blicke, durch das Einklemmen des Schwanzes oder durch Reißausnehmen. Das Heulen und„Mitſingen“ dagegen iſt nicht als Proteſt, ſondern als Aeußerung eines angenehmen Reizzuſtandes aufzufaſſen. Oft bellen die Hunde freudig beim Muſikhören. Das Geſicht des Tieres ſpricht am beſten ſeine ſeeliſche Empfindung aus. Es gibt ſogar Hunde, die imſtande ſind, kleine Melodien gedächtnismäßig zu behalten und zu erkennen, genau ſo wie die Pfeifſignale ihrer Beſitzer. 3 Der Klang iſt alſo in erſter Linie ein Reiöfak⸗ tor. Dieſe Tatſache konnte man mit einem merk⸗ würdigen Verſuch in Verbindung bringen, der von einem bekannten norwegiſchen Chemiker gemacht wurde. Dieſer Chemiker behauptet nämlich, daß Fäulnisbakterien keine Muſik vertra⸗ gen können. Um dieſes zu beweiſen, hat er friſches⸗ zerſtückeltes Fleiſch in ſechs verſchiedene Blechdoſen verſchloſſen und unter gleichmäßige Temperatur ge⸗ Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und 4 ſetzt. Drei von dieſen verſchloſſenen Doſen wurden vier Tage lang je dreißig Minuten täglich den Klän⸗ gen einer Hausorgel ausgeſetzt. Dann öffnete man die Doſen. Die Fleiſchſtücke in den muſikaliſch be⸗ handelten Doſen haben ſich vollkommen friſch gehal⸗ ten, während das Fleiſch in den anderen drei Doſen bereits verſault war. Kleine Theater- und Muſikchronik Der auf der Inſel Rügen lebende bekannte Dramatiker Max Dreyer hat ein Schauſpiel„Der Licht⸗ örin ger“ vollendet. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht der Dichter und Patriot Ernſt Moritz Arndt. Edmund von Borck, der mit ſeinen Orcheſterkompoſitio⸗ nen auf ſaſt allen zeitgenöſſiſchen deutſchen Muſikfeſten der letzten Jahrer ertreten war, hat Grabbes Napoleon⸗ Schauſpiel zur textlichen Unterlage einer heroiſchen Oper genommen. Abſchnitte aus dieſer Napoleon⸗Oper werden von Skaatskapellmeiſter Karl Elmendorff und Generalmuſikdirektor Carl Schuricht im März in Berlin zur Konzert⸗Uraufführung gebracht. Die Urauffüh⸗ rungsbühne der Oper iſt noch nicht bekannt. Edmund von Borck leitet eine Kompoſitionsklaſſe im Berliner ſtädtiſchen Konſervatorium. ————————————— Haupeſchelfteleitet und verantwortlich für Politik: Dr. Aleie Winbaver. Hrellvertreter des Hauptſchriftieitere and derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cari Onno Ellenbant. Hau⸗ delsteil: Dr. Frig Bode.— Cokaler Teil: 1. B. C. W. Fennel.— Sport: W. Mältet.- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht 1. B. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beitrage— Kückiendung aus uckvorto. Herausgedber, Drucker und Zerleger: Neue Mannbeimer Beitung Dr. Frit Bode& Co., Mannbeim. R 1.—6. Verantwortlich(ür Aneigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. gun Zeit Preisliſte Ne. 2 aaltia. Mittag erſcheinen glelch⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. 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