— Etſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugsyreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50. Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ele Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 N. ng Anzeigenpreiſe: 22 roam breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pß⸗ Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli“ oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auers und für fernmündlich erteilte Aufträge, Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, i. Februar 1930 150. Jahrgang— Nr. 53 Man ſchlägt aus allem Kapital Börſenhetze und Panikmache vor, Hauſſe nach der Führerrede! dub. London, 1. Febr. Die große Seuſation für die geſamte Früh⸗ Preſſe Londous bildet die lebhaſte Umſatztätigkeit und das überraſchend ſchnelle Anziehen faſt aller Werte an der Londoner und ebenſo an der Neu⸗ norker Börſe. Sämtliche Blätter melden, daß ſo⸗ fort nach Eröffnung der Börſe eine außerordent⸗ lich rege und in dieſem Umfange völlig uner⸗ wartete Kauftätigkeit einſetzte. Sprunghaft gin⸗ gen die Kurſe für die gehandelten Werte in die Höhe. Man rechnet damit, daß die geſamten Preisſtei⸗ gerungen Hunderte von Millionen Pfund ausgemacht haben. Allein für die Londoner City wird der Ge⸗ winn, den die Führerrede ausgelöſt hat, auf einige hundert Millionen geſchätzt. Die Bank⸗ und Börſengeſchäfte, ſo ſchreiben die Blätter weiter, ſollen bereits in der Nacht— ſofort nach der denkwürdigen Reichstagsrede— mobiliſiert worden ſein. In führenden Kreiſen der Londoner City vertritt man die Auffaſſung, daß die hyſteriſche Erregung der letzten Tage ebenſo wie die Kriſen⸗ ſtimmung und die, Kriegspſychoſe auf geriſſene Börſſenmanöver jüdiſcher Kreiſe aus Neuyork zurückzuführen ſeien. In der vorigen Woche, als die Tatſache einer bevorſtehenden Rede des Führers be⸗ kannt wurde, ſetzte die Neuyorker Preſſe mit allge⸗ meiner Panikmache ein. Zwangsläuſig traten da⸗ mit ſchwere Kursverluſte an den Börſen Londons und Neuyorks ein. Angeblich ſollen die gleichen jü⸗ diſchen Kreiſe, die die Kriegshetze inſzenierten, dann erfahren haben, daß die Rede eine Entſpannung und Beruhigung auslöſen würde, die naturgemäß Kurs⸗ erhöhungen im Gefolge hätten. Daraufhin begann dann am Dienstag bzw. ſchon in der Nacht zum Dienstag das bisher nicht erreichte Geſchäft. 1 „Neviſion unabwendbar“ Die italieniſche Preſſe unterſtreicht die deuſch⸗italieniſche Entſchloſſenheit EP. Rom, 1. Februar. In der italieniſchen Preſſe findet die Reichstags⸗ rede des Führers weiterhin ein ſtarkes Echo. Der „Popolo'Italia“ ſchreibt unter dem Titel„Un⸗ verbrüchliche Solidarität“ u.., die Um⸗ ſchreibung der engen Solidarität der beiden Achſen⸗ mächte ſei von grundlegender Bedeutung für den Lauf der Ereigniſſe in Europa. Die beiden Revolu⸗ tionen ſeien gegen gemeinſame Feinde miteinander verbunden. Keine Nation begreife das gute Recht Deutſchlands auf Rückgabe ſeiner Kolonien beſſer als Italien. Die Beraubungen von 1919 ſeien ein ſchwerer politiſcher Fehler geweſen, der immer noch⸗ kinen Grund für die Störung und die Trennung Europas bilde. Wenn man mit dem Reich zuſam⸗ menarbeiten wolle, könne man ihm nicht zugleich ſein Recht auf Kolonien beſtreiten. Die Mailänder Zeitung„Ambroſiano“ ſchreibt, einige Völker wollten endlich voller Sorge wiſſen, ob es möglich wäre, die Vorrechte einer ungerechten internationalen Aufteilung zu bewahren, oder ob die Reyiſion unabwendbar ſei. Der Führer habe beſtätigt, daß die Reviſion un⸗ abwendbar ſei. Die Achſe ſei ſtärker als je, um den Frieden zu för⸗ dern, aber einen Frieden mit Gerechtigkeit und Ehre für alle. Die übriggebliebenen Fragen von Verſail⸗ les müßten eines Tages wieder gutgemacht werden. Das von Italien und Deutſchland verkörperte neue Gewiſſen Europas erfordere dieſe unvermeibliche Abrechnung, Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, die Solidari⸗ tät Deutſchlands und Italiens entſpreche der Aehn⸗ lichkeit der beiden Regime im Innern. Es beſtehe eine hiſtoriſche Intereſſengemeinſchaft zwiſchen den beiden Bölkern, die eine beſondere Bedeutung durch die enge Uebereinſtimmung der Ideologien des Fa⸗ ſchismus und des Nationalſozialismus erhalte. Nur indem man den gleichlaufenden Weg der Ge⸗ ſchichte der beiden Völker, der Uebereinſtimmung ihrer Probleme und der gemeinſamen Grundlage ihrer politiſchen Anſchauung Rechnung trage, er⸗ halte man eine angemeſſene Vorſtellung von der Feſtigkeit ihrex Zuſammenarbeit auf internationalem Gebiet. Wenn Deutſchland ſeine Kolonien verlange und Italien entſchloſſen auf ſeine natürlichen Aſpi⸗ rationen verweiſe, rollten ſie vor der Welt eine Frage der Gerechtigkeit auf. Hitler habe nicht ge⸗ zögert, anzuerkennen, daß die höchſten Intereſſen des Reiches und des faſchiſtiſchen Italien von einan⸗ der abhingen. eee r Perkee rergsk, rdercrctevtu6rbe gpelkeceh Scg rredEr Pekdek rrtefterrsenelarbneeineeieee kaiceexhnce Aur noch 38 km vor Gerona dub. Barcelona, 1. Febr. Der Vormarſch an der Katalonienfront geht, wie der mationalſpaniſche Heeresbericht meldet, in unauf⸗ haltſamem Siegeslauf voran. Im Küſtenabſchnitt konnte das Armeekorps aus Spaniſch⸗Marokko einen cedeutenden Geländegewinn verzeichnen. Nacheinan⸗ der wurden an der Küſtenſtraße die Orte Calella, Pineda und ſchließlich Malgrat beſetzt, das bereits 60 Kilometer von Barcelona entfernt und 38 Kilo⸗ meter ſüdlich von Gerona liegt. In Malgrat wur⸗ den allein über 1500 Gefangene gemacht. An allen Abſchnitten wurden viele Gefangene ge⸗ macht ſowie eine große Zahl von Waggonladungen mit Kriegsmaterial In Barcelona fand man außer der bisherigen Beuke noch mehreré tauſend im Bau befindliche Kraftwagen, Chaſis und Motoxen für acht Panzerwagen ſowie Material für die Herſtellung von 200 Tanks und 250 Lokomotiven. Rette ſich, wer kann! EP Paris, 1. Februar. Win Meldung der„Information“ von der fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze zufolge, iſt man über das Schickſal Negrins im unklaren. Einerſeits wird be⸗ hauptet, daß Negrin von dem kleinen ſpaniſchen Grenzort Aquillana aus die Amtsgeſchäfte weiter⸗ führe. Andererſeits ſeit das Gexücht verbreitet, daß er von dem ſpaniſchen Grenzort Las Illas, das egenüber von Le Perthus liegt, nach Frankreich flchtet ſei, Die Liſte der bekannten ſowjetſpaniſchen Macht⸗ haber, die jetzt bereits nach Frankreich geflüchtet ſind, verlängert ſich mit jeder Stunde. Auch Anarchiſtenführer haben jetzt ihr Heil in Frankreich geſucht. So ſind in Perpignan der Chef der anar⸗ chiſtiſchen„Patrouillen“ von Barcelona, Artem Ayguado, und ſein Bruder Jaime eingetroffen. Jaime Ayguado war Bürgermeiſter von Barcelona und Mitglied des Negrin⸗Ausſchuſſes. Ferner haben in Perpignan Unterkunft gefunden: der ehemalige Gouverneur von Barcelona, Juan Molas und ſein Sohn, der Generalſekretär des„Präſidenten“ Com⸗ panys iſt; der frühere Präſident des Gerichts von Barcelona, Ramon Perez Nariega; der„Unterſtaats⸗ ſekretär“ im katalaniſchen„Juſti zminiſterium“, Ra⸗ gaſſol, und andere. Weiter iſt, einem Bericht des S zufolge, in der Nacht zum Dienstag ein Leutnant der rot⸗ ſpaniſchen Miliz von franzöſiſchen Gendarmen an⸗ gehalten worden, der in einem Koffer eine Mil⸗ lion Peſeten in bar nach Frankreich ſchaffte. Der Miliz⸗Leutnant wurde vorläufig in das Gefäng⸗ nis von gebracht. Am 7. Sette Paläſtina⸗fonferenz in London. Kolonialminiſter Macdonald gab am Dienstag im Unterhaus bekannt, daß die Londoner Paläſtina⸗ Konferenz am Dienstag, dem 7. Februar, ihre erſten Beratungen aufnehmen wird. Die Arbeitsloſigkeit in USel. Die Zahl der Ar⸗ loſen betrug in den Vereinigten Staaten, laut einer privaten Statiſtik, am 31. Dezember 1938 9 952 000 gegenüber 9935000 im Dezember 1937. woch eine Zie Führerrede-als Böxjengeſchaftl! Die Führerttde immer noch im Mifktlpuntt der internationalen Disluſſien Die SA griüßt den Führer Auf dem Balkon der Reichslanzlei ſteht⸗ der⸗ Sunte mitſſeinen engſten Mitarbettern. (Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) Außerordentlicher Kabinettsrat in London: Thema: Die ſtrategiſche Lageim Mittelmeer Das Kabinett läßt ſich in einer Sonderſitzung über die Aufrüſtung unterrichten EP. London, 1. Februar. Das engliſche Kabinett wird in dieſer Woche außer ſeiner regelmäßigen Wochenſitzung am Mitt⸗ weitere, außerordentliche Sitzung am Donnerstag abhalten. Zur Begründung wird an⸗ geführt, das Kabinett habe zu Beginn der neuen Parlaments⸗Sitzungsperiode umfangreiche Vorbexei⸗ tungen für die geſetzgeberiſche Arbeit zu treffen. Die Sitzung am Donnerstag wird jedoch, wie„Daily Telegraph“ berichtet, zum größten Teil Fragen der Landesverteidigung und der Aufrü⸗ ſtung gelten. Kriegsminiſter Hore⸗Beltſha wird ſeine Kollegen über die Fortſchritte unterrichten, die in den letzten Wochen in ſeinem Amtsbereich erzielt worden ſind. Ferner wirb die ſtrategiſche Lage im Mittelmeer im Licht der jüngſten Ereigniſſe überprüft werden. Dieſer Frage wird das Kabinett in der nächſten Zeit noch mehrmals beſondere Aufmerkſamkeit wid⸗ men. Es verlautet, Generalſtabschef Lord Gort, der ſich zux Zeit auf einer Inſpektionsreiſe der britiſchen Truppen und Verteidigungsanlagen im Nahen St Oſten befindet, werde dem Kabinett einen Vorbericht über das Ergebnis ſeiner Ermittlungen vorlegen. „Daily Mail“ erfährt am Mittwoch, von der Re⸗ gierung ſei eine umfangreiche Unterſuchung übes die Verteidigungshilfsmittel des britiſchen Wekte veiches in Ausſicht genommen. Dem Kabinett liege ein Vorſchlag zur Beſchlußfaſſung vor, wonach eint königliche Kommiſſion ernannt werden ſoll, die detz Reihe nach die Dominien zu beſuchen und über ihre Hilfsquellen zu berichten hätte. Dieſe Maßnahmen würden eine Erweiterung jener Aufgaben bedeuten, die ſoeben durch den Ausſchuß bearbeitet werden, den unter dem Vorſitz des neuernannten Verteidigungse 1e Lord Chatfield in Indien Erhebungen a. ſte Dytimismus auf Grund der Führerrede dnb. London, 1. Februar. Die Londoner Blätter widmen dem Eindruck des Führer⸗Rede in der Weltpreſſe großen Raum wo⸗ bei beſonders die begeiſterten Artikel der italieni⸗ ſchen Preſſe ausführlich wiedergegeben werden. Iinn Vordergrunde der Berichterſtattung un ellungnahme ſtehen natürlich auch dis Ausfii 2. Seite Nummer 53 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Februar 1939 gen Chamberlains im Unterhaus, wobei ſeine Feſt⸗ ſtellung, daß die Erklärung des Führers nicht die Rede eines Manne ſei, der die Welt in eine neue Kriſe ſtürzen wolle, in den Kommentaren einen ſtarken Niederſchlag findet. Die„Times“ wendet ſich gegen die Oppoſition, die Zweifel in die Aufrichtigkeit der Erklärungen der tötalitären Regierungen zu ſäen bemüht ſei. und ſchreibt, die britiſche Politik werde nicht ausſchließ⸗ lich nach den Verſicherungen anderer Länder ge⸗ macht. Politik zu machen aber mit dem Vorurteil, ein ausländiſcher Staatsmann halte ſein Wort doch nicht, ſei der ſicherſte Weg, ihn geradezu zum Bruch ſeiner Berſicherungen zu ermutigen, heißt beinahe, dieſen Bruch rechifertigen. Oogteich die Rede manches enthalte, wovon die öffentliche Meinung Englands glaube,„abrücken“ zu müſſen, falle der friedliche Ton auf, durch den die Prophezeiungen der Peſſimiſten Lügen geſtraft wor⸗ den ſeien, und der in ganz England Anerkennung gefunden habe. Der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes ſchreibt, in amtlichen Kreiſen ſinde man es vielfach ſchwer, die Führerrede richtig einzuſchätzen. Die Haltung der Bürger laſſe auf ein allgemeines und wohlbegründetes Echo ſchließen, daß ſich die inter⸗ natipnale Lage nicht verſchlechtert habe. Whitehall ſehe die Erklärung, Deutſchland müſſe exportieren oder ſterben, als beſonders wichtig an. „Daily Telegraph“ empfiehlt ſeinen Leſern genü⸗ gend Optimismus, da man vom Führer die Ver⸗ ſicherung habe, daß ex mit England und Frankreich. in Frieben leben wolle und daß es mit Ausnahme dey Kolonialfrage keine Streitfrage mehr gebe. „News Chroniele“ meint, der Miniſterpräſident habe recht daran getan, ſich zu Beſprechungen über die Abrüſtung oder wenigſtens Rüſtungsbegrenzung mit Deutſchland bereit zu erklären. England ſei bexeit geweſen, unter dieſer Vorausſetzung die Er⸗ ledigung aller offenſtehenden Fragen einſchließlich der Kolonien zu beſprechen. „Daily Expreß“ ſchreibt, Chamberlain erkläre, daß. es kein Problem gebe, das nicht auf friedlichem Wege gelöſt werden tönne. Das Hauptproblem ſei heute die Frage der früheren deutſchen Kolonien unter bri⸗ tiſchem Mandat. Dieſe Frage müſſe auf die eine oder andere Weiſe gelöſt werden. Paris überlegt dnb, Poxis, 1. Febryar. Die Erklärungen Chamberlains vor dem Unter⸗ haus finben in der franzöſiſchen Preſſe am Mitt⸗ woch früh ſtarke Beachtung, nicht nur auf Grund der erneuten Bekräftigung der franzöſiſch⸗britiſchen Zu⸗ ſammenarbeit, ſondern auch weil man vielſach darin eine Antwort auf die Reichstagsrede des Führers erblickt. Die Blätter unterſtreichen die Verſicherxung Cbamberlains, daß man zu den Friedenserklärungen des Führers und des Duce Vertrauen habe und vzu weiteren Berhandlungen mit den totalitären Mäch⸗ ten bexeit ſei. Dex Außenpolitiker des„Petit Pariſien“ erklärt, die Stimmen der großen Männer der internationalen Politik gäben ſich von einem Punkt Europas zum anderen die Antwort. Zuerſt habe Hitler geſprochen, geſtern Chamberlain und in einigen Tagen werde Muſſolini ſprechen. Der engliſche Premierminiſter lebe geſtern nichts Senſationelles ſagen wollen, be⸗ vor er die Abſichten Italiens kenne. Er habe eine abwartende Haltung eingenommen, um dem Duce zu erlauben, alle Möglichleiten abzuwägen. Der Londoner Korreſpondent des„Journal“ be⸗ merkt, daß die engliſche Parlamentsſitzung von den Kommentaren über die Rede Adolf Hitlers beherrſcht geweſan ſei. Man könne ſeſtſtellen, daß dieſe Rede in London mit einer Erleichterung aufgenommen wurde, die nahe an Zufriedenheit grenzte. Der rechtsſtehende„Jour“ unterſtreicht, daß bie „enge Zuſammenarbeit zwiſchen London und Paris die Grundlage der britiſchen Politik bleibt.“ Cham⸗ berlains Auslegung der Reichstagsrede des Führers laſſe ſich dahingehend zuſammenfaſſen, daß eine wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen den großen Müch⸗ ten möglich ſei,„aber in einer Friedens⸗ und Preundſchaftsatmoſphäre“. Chamberlain habe ſeinen Optimismus auf die Mehrheit des Parlaments zu Amerikas Fiugzeuglieferungen an Frankreich: Was ſind das für„geheime Intereſſen“? Amerilas Oeffentlichkeit wird unrubig Morgenthaus ſellſame Rolle 883 EP. Waſhington, 1. Febeuar. Die Unterſuchung über die Lieferung amerika⸗ niſcher Flugzeuge an Frankreich nimmt einen immer größeren Umſang an, Sie erſtreckt ſich jetzt auch auf Manipulationen mit dem Währungsausgleichsſonds. Dem Schatzamt wird vorgeworfen, es beabſichtige die Flugzeuglieſerungen an Frankreich durch die Heran⸗ ziehung des Währungsausgleichfonds zu finan⸗ zieren. Der Senatsausſchuß für Heeresfragen hat in dieſem Zuſammenhang den Staatsſekretär Morgenthau aufgefordert, in den nächſten Tagen erneut vor dem Ausſchuß zu erſcheinen, um Fragen zu beantworten, die ſich auf dieſe beabſichtigte Finan⸗ zierung beziehen. Es gilt nicht als unwahrſcheinlich, daß Morgenthau eine Beantwortung dieſer Fragen verweigern wird. Auch die Regierung iſt den wiederholten Auf⸗ ſorderungen des Ausſchuſſes nicht nachgekommen, ihm die ſchriftlichen Inſtruktionen des Präſi⸗ denten der Vereinigten Staaten an das Schatzamt und andere Departements im Hinblick auf die Einräumung einer Sonderſtellung an die fran⸗ göſiſche Luftfahrtaborduung norzulegen. Die Regierung begründete die Zurückhaltung der Dokumente mit„geheimen Staatsintereſſen“, Die Gegner Rooſevelts und zahlreiche führende Blätter betonen, die Haltung des Präſidenten be⸗ deute eine Verletzung des Neutralitäts⸗ geſetzes ſowie der Johnſon⸗Akte, die die Ge⸗ währung von Krediten an ſolche Länder verbietet, die ihren Verpflichtungen gegenüber den Vereinigten Staaten nicht nachgekommen ſind. Es wird darauf hingewieſen, daß die Gewährung von Lieſerkrediten an Frankreich, das ſeine Kriegsſchulden an Amerika nicht bezahlt habe, unter dieſes Verbot falle. Gleichzeitig mit den Beſtrebungen, die Flug⸗ zeuglieferungen an Frankreich auf irgendeine Weiſe zu perhindern, verſtärkt ſich die Forderung der ame⸗ rikaniſchen Oefentlichkeit, ſich nicht von den inter⸗ nationalen Hetzern in einen Krieg hineintreiben zu laſſen. Bezeichnend für dieſe ſich verſtärkenden Be⸗ ſtrebungen iſt die neuerliche Rundfunkrede des Ab⸗ geordneten für Pennſylvanien, James Vanazan, des ehemaligen Präſidenten des amerikaniſchen Front⸗ kämpferbundes. Dieſe Rede brachte deutlich zum Ausdruck, der Kongreß des amerikaniſchen Volkes habe das Recht, zu erfahren, „wohin Rooſevelts außenpolitiſcher Kurs führe.“ Der Abgeordͤnete warnte vor diplomatiſchen Ver⸗ bindungen und betonte, die Vereinigten Staaten würden nicht zum zweitenmal für England und Frankreich die Kaſtanien aus dem Feuer holen. Reoſevelt beſchwichtigt EP. Waſhington, 1. Februar. Präſident Rooſevelt gab am Dienstag vor dem Heeresqusſchuß des amerikaniſchen Senats eine ein⸗ ſtündige Erkläxung ab. In ber auſchließenden Aus⸗ ſprache wurde es von einzelnen Senatbren als für Amerika notwendig bezeichnet, in engſter Weiſe mit England und Frankreich zuſammen⸗ zuarbeiten. Rooſevelt erklärte am Dienstagabend ameri⸗ kaniſchen Journaliſten, die teilweiſe laut geworde⸗ nen Bedenken, durch den Verkauf amerikaniſcher Militärflugzeuge an England und Frankreich könnten amerikaniſche Konſtruktionsgeheimniſſe ge⸗ lüftet werden, ſeien unberechtigt. übertragen gewußt. Auch in franzöſiſchen politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen habe man den gleichen Eindruck einer Verbeſſerung der internationalen Lage. Die rechtsſtehende„Liberté“ ſpricht gleichfalls nach den Reden Adolf Hitlers und Chamberlains von einer Entſpannung. Der Direftor des Blattes, Doriot, erklärt, der Augenblick ſei gekommen, um überall die Kriegspartei an die Kandare zu nehmen, eine mannhafte und entſchiedene, abex auch ruhige und konſtruktive Politik zu unternehmen. Der Leitartikel des radikalſozialiſtiſchen„Ouvre“ will weder mit Chamberlain polemiſieren noch auf ſeine Rede antworten, ſondern will nach wie vor anderen Engländern das Wort erteilen, wie Lloyd George, Eden, Infkip, die ihre Stellungnahmen der Auffaſſung Chamberlains entgegenſtellten.“ Das ſowfetfreundliche„Ordre“ iſt zutiefſt be⸗ trübt und entrüſtet über die Vertrauenserklärung, die Chamberlain im Unterhaus für Hitler und Muſ⸗ ſolini abgegeben habe. Die„Diktaturen“ könnten illuminieren, denn der geſtrige Tag ſei für ſie ein Feſt, für Frankreich aber ein Unglückstag geweſen. Mit Traurigkeit und Angſt müſſe man erklären, „daß die Rede Chamberlains unheilvoll geweſen ſei“. 110 Tote im Monat Die Jaunar⸗Bilauz für Paläſtiua EP. Jeruſalem, 1. Februar. Die Suchaktionen der britiſchen Truppen in Pa⸗ läſtina haben in den letzten Tagen wieder zuge⸗ nommen. In der Nähe von Ramallah ſind nach einem amt⸗ lichen Bericht große Mengen Waffen, Munition und Uniſormen beſchlagnahmt worden. In der Nähe des Gefängniſſes von Nures Shems kam es am Dienstag zu einem Schußwechſel zwi⸗ E. W. Möllers Struenſee⸗Schauſpiel „Der Sturz des Miniſters“ im Nationaltheater Die vielſach zu beobachtende Flucht unſerer ans Licht drängenden jungen Dramatiker in die Hiſtorie, nahm in ben letzten Jahren nicht ſelten beängſtigende Formen an und beſchwor inſofern gewiſſe Geſahren herauf, als auf dieſem an ſich billigen Weg zur Dra⸗ matik wirklich dichteriſche Zeugungskraft nicht eben allzu häufig ſichtbar ward. Die alte Erkenntnis, daß ein Geſchichtsdrama mehr ſein muß als dramatiſierte Geſchichte, wurde von manchem der um die Palme des Bühnenruhms ringenden Autoren verblüſſend ignoriert. So blieben Enttäuſchungen nicht aus, die ſelbſt hinter freundlichſten äußeren Erſolgen ſpürbar wurden. Der Struenſee⸗Stoff, das ſeltſame, im letzten Drit⸗ tel des 18. Jahrhunderts ſich erfüllende Schickſal jenes deutſchen Pfarrersſohnes und Arztes am Hofe des entnervten Dänenkönigs Chriſtian VII. wurde nach Hebbel, Otto Erler und anderen Dramatikern neuerdings von Eberhard Wolfgang Möller, einem der jungen Staatspreisträger des Dritten Reiches, in ſeinem am Dienstag im National⸗ Theater erſtaufgeſührten Schauſpiel„Dder Stur;z des Miniſters“ zu einer neuen Charakterſchau bieſer hiſtoriſchen Geſtalt verwendet. Wobei zunächſt nicht weſentlich iſt, ob oder daß dieſe Schau in jedem ihrer Züge den Stempel abſoluter Gültigkeit trägt, ſondern, was uns in dieſem Falle viel ſtärker be⸗ wegt, iſt der ſehr vernehmliche Umſtand, daß Möller Erſcheinung und Wirken Struenſees, dieſes ſtarken, aber dennoch in ſeinem unbezähmbaren Uebermaß des Wollens feſſelnd problematiſchen Charakters aus der geiſtigen und weltanſchaulichen Ebene des Heute zu erfaſſen und zu belichten ſucht. Für ihn iſt das geſchichtliche Faktum erfreulicherweiſe nicht Selbſt⸗ zweck, ſondern nur Vorwurf, an ihm und ſeinen Ge. ſtalten dichteriſche Schöpſerkraft zu erproben, und den Beweggründen Struenſees eine unſerem heutigen geiſtig⸗politiſchen Weltbild entſprechende neue Dentung zu geben. Möller ſieht in Struenſee nicht ſo ſehr den Abenteurer, den glücksjägernden Königin⸗Günſtling, den Machtſüchtigen(obwohl er dies alles auch iſt) als vielmehr einen von glühen⸗ der Tatkraft erfüllten und angetriebenen deutſchen Menſchen, der„ohne ſelbſt zu wiſſen, was er eigent⸗ lich tut“, ſich als eine Art„Vollſtrecker metaphyſiſchen Willens“ eine bis dahin unerhörte Machtſtellung am däniſchen Königshofe erobert, der dann im rumoren⸗ den Hexenkeſſel der Kabalen und Intrigen einer ihm feindlichen Hofkamarilla ſcheinbar unterliegt, aber dennoch im Augenblick des furchtlos und frohgemut erduldeten ſchimpflichen Todes über ſeine Wider⸗ ſacher triumphiert. In manchem ein irrender Menſch, aber ein ſich berufen wiſſender mit ein n alle Widerſtände niederreißenden Zug ins Geniale, ſteht Möllers Struenſee als eiſenharte Führer⸗ natur da, die an der Kompromißloſigkeit ſcheitern mußte, mit der ſie Großes an Land und Volk glaubte erreichen zu können, ehe die Zeit reif war. In der breiten Anlage von zehn Bildern, deren optiſche Eindruckskraft dem Geſchmack des Bühnen⸗ bildners Kalbfuß und ſeiner Einfühlſamkeit ia die jeweilige Stimmung wieder ein vortreffliches Zeugnis ausſtellte, entwickelte ſich ein dramatiſch bewegtes, von Helmuth Ebs als Svielleiter klug und ſinnvoll geführtes Gegeneinander verhaltener und ausbrechender Triebkräfte der beiden feindlichen Welten. Möller erweiſt ſich trotz der Zerſtücktheit der äußeren Form ſeines Schauſpiels ſdeſſen Dar⸗ ſtellung mehr als drei Stunden in Anſpruch nimmt), als ſehr geſchickt in der Szenenführung und der Er⸗ zeugung dramatiſcher Spannungen. Er unter⸗ nimmt gelegentlich ſogar das Wagnis in einer Szene auf drei Schauplätzen gleichzeitig agieren zu laſſen, wobei er die Sprecher Fangball ſpielen lätzt mit den gleichen Dialogworten. denen er je⸗ weils für den anderen Schauplatz einen neuen Sinn gibt. Plaſtik und gedankliche Schlagkraft des Dia⸗ logs ſind überhaupt die Stärke des Dichters und die vornehmlich eingeſetzten Mittel zur ungeſchmink⸗ ten Deutung der unterſchiedlichen Charaktere. ſchen arabiſchen Freiſchärlern und engliſchen Poli⸗ ziſten. Ueber die Folgen dieſer Auseinanderſetzung iſt von amtlicher Seite noch nichts mitgeteilt wor⸗ den. Es heißt lediglich, die Truppen ſeien in der Lage geweſen, die Freiſchärler abzuweiſen. Die monatlich erſcheinende Statiſtik der„Pale⸗ ſtine“ Poſt“ gibt die Zahl der Opfer der engliſch⸗ arabiſchen Auseinanderſetzung im Januar mit 110 Taten und 112 Verwundeten an. Von der engliſchen Volizei ſeien in der gleichen Zeit 90 Ge⸗ wehre, 46 Piſtolen, elf Maſchinenpiſtolen, 9000 Schuß Gewehrmunition, Bomben, Handgranaten und Land⸗ minen beſchlagnahmt wonden. 17 Ungehörige der Familie detz Mufti ſowie eine Amzahl Beamter der Arabiſchen Bank in Jeruſalem und in Jaffa ſind verhaftet worden. Trotz des muſelmaniſchen Bairamfeſtes wurde ein invalider Araber an einen Galgen aufgehängr, und zwar lediglich aus dem Grund, weil man bei ihm ein altes unbrauchbares Gewehr entdeckt hatte. Arbeitsdienſt in Finnland Auch Einlagerungspflicht ſüir Brennſtoffirmen dnb Helſinki, 31. Januar. Die finniſche Regierung hat dem Reichstag zwei Geſetzentwürſe von einſchneidender Bedeutung für die Landesverteidigung zugeſtellt. Dem erſten Gefetz gemäß ſoll jedes Import⸗ oder Veredelungsunternehmen für flüſſige Brennſtofſe oder Schmiermittel verpflichtet werden können, bis zu 50 v. H. der Menge, die es während des vorher⸗ gehenden Jahres nach Finnland eingeführt oder dort hergeſtellt und an Konſumenten oder Wiederver⸗ käufer geliefert hat, einzulagern. Das zweite Geſetz beſtimmt, daß Männer und Frauen im Alter von 18 bis 60 Jahren ver⸗ pflichtet ſind, zugewieſene Arbeiten für die Landes⸗ verteidigung auszuſühren. Hierzu gehört auch Ax⸗ beit, die für den Unterhalt der Bevölkerung not⸗ Struenſee, der ragende Mittelpunkt des Spiels, wurde von Walter Kiesler mit der ganzen ſchillernden charakterlichen Vielfalt und Problema⸗ tik eines großzügigen, weitherzigen, in ſeinen Plänen und Zielen jedoch harten und unbeugſamen Tatmenſchen ſehr wirkungsſtark dargeſtellt. Mit einer bis an die Grenze der Vermeſſenheit gehen⸗ den Beſtimmtheit ſeiner Willensäußerungen, deren Härte nur vorübergehend durch das große Liebes⸗ erlebnis mit der jungen Königin gemildert wird, ſchritt dieſer Struenſee, hellſichtig und blind zu⸗ gleich, durch das Spiel, das für ihn zu einem Spiel um Leben und Tod wird. Einer ſeiner intereſſan⸗ teſten Gegenſpieler iſt der die Größe Struenſees ahnende, ihm innerlich in manchem verwandte, aber doch durch traditionelle Bindungen und einge⸗ wurzelte weltanſchauliche.0 ſtaatspolitiſche Grund⸗ ſätze an letztem Verſtehen gehinderte Graf Bern⸗ ſtorff, dem Robert Kleinert Züge reifer und ab⸗ geklärter Menſchlichkeit verlieh. Die vernachläſſigte und leidgeprüſte junge Königin fand in Hanſi Keßler eine aus jugendlicher. vielleicht allzu⸗ iugendlicher Empfindungsſphäre ſchöpfende Dar⸗ ſtellerin, die beſonders im letzten Akt als Gefangene an der Wiege ihres Kindes zu edler Größe empor⸗ wuchs. Herbert Bleckmann ſpielte den jungen König mit ungewöhnlicher Kunſt der Charakte⸗ riſtik nach der Seite der Dekadenz und Morbidität hin. Ein ſchlottrichtes, angſtgepeitſchtes Menſchen⸗ wrack, erbarmungswürdiger Spielball in den Häv⸗ den aller. Von dieſem König, der keiner iſt, ging ſhakeſpegriſcher Unheilshauch aus. Aus der langen Reihe machtlüſterner und ſchmarotzender Hof⸗ ſchranzen, die alle ſcharf profiliert ſind. mögen Langheinz' wankelmütiger und verſchlagener Guldberg, Friedrich Hölzlins charakterloſer Graf Ranzau, Klaus W. Krauſes polternder Ruſſengeſandter und der broelfeſte, elfernde Pfarrer Münter von Karl Marx genannt werden, eine Figur, deren Zeichnung die Grenzen des Karikatu⸗ riſtiſchen ſtreift. Eliſabeth Stieler ſtattete die Rolle der Königinmutter mit elner auten Doſis biſſigen Sarkasmus aus und Rudolf Hammacher gab dem mit Struenſee ſchickſalsverketteten un⸗ glücklichen Brandt wirkſames charakterliches Ge⸗ Wendig iſ. Dieſe Arbeitspflicht ſoll auch Auslähnder Der Ge ſetzesvorſchlag enthält ferner die Beſtimmung, daß betrefſen, die in Finnland anſäſſig ſind. der Arbeitspflichtige gegen Entſchädigung während einer Zeit von ein bis zwei Monaten ſolche Ob⸗ liegenheiten zu erſüllen hat, die ihn mit der Arbeit, die er in Kriegszeiten zu leiſten hätte, vertrant machen ſollen. Das bedeutet in der Praxis, daß ie⸗ der Arbeitspflichtige bereits in Friedenszeiten zu einer Uebung auf höchſtens zwei Monate in den Arbeitsdienſt einberufen werden kann. Landesverräter hingerichtet dub Berlin, 1. Februar. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der am 18. November 1938 vom Bolksge⸗ richtshof wegen Landesverat zum Tode und dau⸗ erudem Verluſt der bürgerlichen Ehreurechte verurteilte Heinrich Schä iner aus Gießen iſt am Mittwochmorgen hingerichtet worden. Schäffner war, um einer drohenden Beſtrafung zu entgehen, ins Ausland geflüchtet. Dort iſt er in den Nachrichtendienſt einer fremden Macht eingetreten. In deſſen Auftrag hat Schäffner Ausſpähungsreiſen nach Deutſchland unternommen. Für den ſchänd⸗ lichen Verrat an ſeinem Vaterland hat ihn jetzt die verdiente Strafe erreicht. Engliſche Hilje für China Neue eugliſche Anleihe ſür Tſchangkaiſchek anb, London, 1. Febr. Indienminiſter Lord Zetland hielt geſtern in London eine Rede, in der er ſagte, er zweffle nicht, daß das Parlament China eine Anleihe gewähren werde. Die britiſche Regierung erwäge zur Zeit die Methoden, die er allerdings nicht bekanntgeben könne, um China Unterſtützung angedeihen zu laſſen. Im übrigen verteidigte Lord Zetland die bis⸗ her von der Regierung verfolgte Fernoſtpolitik. Japan bleibt in Chinc EP. Tokio, 1. Februar. Ueber die Abſicht der fapaniſchen Heeresleitiuig, ihre Stützpunkte in China nach Beendigung des Krieges aufrechtzuerhalten, äußerten ſich am Diens⸗ tag Kriegsminiſter General Itagaki und Marine⸗ miniſter Admiral Nonai auf eine Aufrage im Reichstag. Danach will Japan größere Truppenmaſſen in China behalten. Die Flotte wird auch nach Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten verſtärkte Einheiten ſowohl in Mittel⸗ und Südchina wie auf dem Daugtſe unterhalten. Damit traten die beiden Miniſter in Tokio umlau⸗ fenden Gerüchten entgegen, wonach Japan ſeine „neue Ordnung in Aſien“ aufzugeben oder doch umzubauen gedenke. Die Miniſter ließen keinen Zweiſel daran, daß ſich an der außenpolitiſchen Hal⸗ tung des gegenwärtigen Kabinetts nichts geän⸗ dert hat. —————————————— Swei Flugzeuge zufammengeſtoßen 5 dnb. Kairo, 1. Febrüar. Bei Alexanbria ſtießen zwei engliſche Militär⸗ flugzeuge zuſammen und ſtürzten ins Meer. Die ſechs Inſaſſen konnten nur als Leichen geborgen werden. Grippe-Eyidemie in der Schweiz EP. Zürich, 1. Februar. In verſchiedenen ſchweizeriſchen Städten macht ſich ſchon ſeit einiger Zeit eine ſtarke Grippe⸗Epidemie bemerkbar. Während ſie in Baſel bereits wieder im Abflauen begriſſen iſt, hat ſie in Zürich ſtark um ſich gegriſfen. In einigen Stadtbezirken mußten die Schulklaſſen wegen Grippeerkrankungen geſchloſſen werden. Berſchiedene künſtleriſche Verauſtaltungen mußten abgeſagt bzw. verſchoben werden. Beſouders ſtörend macht ſich die Epidemie bei den ſtädtiſchen Betrieben bemerkbar. präge. Aber auch alle anderen Helſer haben ſich Dank verdient um das Werk und die ſchöne Auf⸗ führung, die, nachdem ſie am Gedenktag der Macht⸗ übernahme ausfallen mußte, nunmehr Dienstag⸗ abend vor den Mitgliedern der Arbeitsfront, der Koͤß⸗Gemeinſchaft und der Kulturgemeinde ſichtlich ſtarke Wirkung tat und mit ehrlicher Beifallsfreu⸗ digkeit entgegengenommen wurde. 1 Carl Ouno Eiſen bari. Molinari leitet das 6. Akademte⸗Konzert am 6. und 7. Februar Beethovens erſte Sinfonie C⸗Dur und„FTod und Verklärung“ von Richard Strauß ſtehen im Mittelpunkt des ſechſten Akademiekonzertes. Ber⸗ nardino Molinari, der weltberühmte römiſche Dirigent, und das Nationaltheater⸗Orcheſter hul⸗ digen mit dem letzteren Werk dem 75j1ährigen Richard Strauß, der heute noch an führender Stelle des deutſchen Muſiklebens ſteht. Bernardino Molinari gibt einleitend das Winter⸗ Bild aus den„Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi(1680 bis 1734) wieder, das wir hier noch nicht kennen. Auf dieſe Gabe aus den neu gehobenen Schätzen der alten italieniſchen Muſik darf man ganz beſonders geſpannt ſein. Der große Abend ſchließt mit der Kompoſition eines zeitgenöſſiſchen italieni⸗ ſchen Tonſchöpfers, mit dem ſinſoniſchen Charakter⸗ bild„Pini di Roma“ von dem ſechzigjährigen Ottv⸗ rino Reſpighi. 3 Die Einführungsſtunde in die Spielfolge findel wie immer, am vorhergehenden Sonntag, dem 5. Februar, vormittags 11.30 Uhr in der Hochſchnle für Muſik in E 4, 12/17(früher Börſengebäude) ſtatt. ———— Goethemedaille für Kunſt und Wiſſenſchaft für Präſibent Dr. Zahn in München. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präſidenten des Bayeriſchen Statiſtiſchen Landesamtes und Honorarprofeſſor an der Univerſität in München Dr. Friedrich Zahn in München in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die beutſche ſtatiſtiſche Wiſſenſchaft die Goethe⸗ medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. * 9 9 Muſſolinis jüngſte Tochter weiht ein Bänner In Rom ſand die ſeierliche Ueberreichung eines Banners an die von Studenten gebildete Miliz in 8 0 4 70 der Univerſität ſtatt. Muſſolinis jüngſte Tochter, Ungariſche Zigennerknaben konzertierten in Berlin Anna Maria, vollzog die Fahnenweihe. Die zwanzigköpfige Zigeunerkapelle des Budapeſter Rundfunks unternimmt zur Zeit (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) eine Konzertreiſe durch Deutſchland. Ihr erſtes Debut gaben ſie in der Berliner Philharmonie. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) 3 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Die Vereidigung der Sudetendeutſchen SA Wafſen und Munition für Tunis 102 000 ſubetendeutſche SA⸗Männer waren in der Kampfbahn zu Auſſig vor Stabschef Lutze Unſer Bild zeigt die Verladung von Munitionskiſten, die für die Grenzbefeſtigungen in Tunis zur Vereidigung angetreten.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) beſtimmt ſind, in den Dampfer„Tiberia“ in Marſeille.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die offizielle Karte der azeuen* 0 Tſchecho⸗Slomakei wird hergeſtellt Nachdem die neuen Grenzen der Tſchecho⸗Slowaken nunmehr endgültig feſtgelegt ſind, hat die tſchecho⸗ ſlowakiſche Regierung die Herſtellung der neuen Landkarte in Auftrag gegeben. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Sie ſind in Sicherheit Der Siegeszug der Befreier durch Barcelona Mitglieder der Internationalen Brigade, die ihr Heil in der Flucht über die franzöſiſche Grenze Bei ihrem Marſch durch Bareelona müſſen die Franco⸗Truppen immer wieder den Gruß der 3 geſucht haben, werden nach ihrer Internierung von franzöſiſchen Milttärärzten geimpft. Bevölkerung erwidern, die den Befreiern zujubelt.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Was 1 0 da die Kraſtfahrer fluchen. 9 Das U U heer en aliſchen ra Durch fortgeſetzte Regenfälle und Schneeſchmelze in England iſt das Hochwaſſer der Themſe wei⸗ Unſey Bild geigt 505 N Peeenee s 0 535 ter geſtiegen. Unſer Bild zeigt die⸗ Hauptſtrade von Maidenhead unter dem Hochwaſſer. Afforiated Prei,——(Schirner, Zanber⸗BN 4. Seite! Nummer 58 Weue Mäuubeimer geilüng/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Februar 1939 Die Siadiseite Mannheim, 1. Februar. Schwere Smokingwochen Faſchingsjünger haben Sorgen Es folgen nun einige Wochen, da etliche tauſend Mannheimer Männer über das harte Schickſal ſtöh⸗ nen, das ſie abends vergnügungshalber, ja wahrhaf⸗ tig zu Feſt und Feier in einen Smoking zwängt. Es iſt leider vielfach nicht zu umgehen, dafür ſorgt ſchon die Frau Gemahlin oder Fräulein Freundin, aber mancher kriegt ſchon mittags einen roten Kopf vor Wut und entwickelt radikale Theorien von der Ueberholtheit und gänzlichen Belangloſigkeit eines angelſächſiſchen Modeſnobismus, und der gute alte Blaue aus ſolidem Cheviot tät es auch. In Wirklichkeit liegt es auch nicht am Snobis⸗ mus,— die Wut⸗Theorie ſtimmt ja auch garnicht,— aber an vielſacher Qual des Ungewohnten, die das winterliche Feſtkleidungsſtück mit ſich bringt. Zuvörderſt haben nämlich Smokings eine ſehr lange Lebensdauer, ihre Entſtehungssdaten weiſen vielfach in die Vorkriegszeit oder mindeſtens erſte Nach⸗ kriegszeit zurück. Der Stoff iſt noch ſo vorzüglich friedensmäßig, die leichte Grünpatinierung wird bei Lampenlicht kaum geſehen. Aber natürlich hat die Mode inzwiſchen an Revers. Taſchen, Knopf⸗ löchern mancherlei ornamental⸗fundamental⸗wichtige Verbeſſerungen angebracht, und vor allem die Bein⸗ kleider, die engen von Anno dunnemals! Mit den Unterſchieden und Neuerungen an Hemden, Kragen⸗ ecken und Schlipſen kann man ja zur Not mitkom⸗ men, das ſagen einem die netten Verkäuferinnen im Geſchäft. Aber der Grundriß des antiquierten Röhrenkleidergebäudes iſt natürlich feſtgelegt, und man füßlt ſich darin nicht wohl. heutzutage wo über⸗ all die Tanzkomiker ihre beſte Nummer zeigen, wenn ſie in engen Hoſen und hohen Kragen herumhopſen wie die Näriſchen, und das nennt ſich dann„Galovp von 1912.7 „Kaaf Dir doch ien neier“, ſagt die modiſch⸗ge⸗ ſellſchaftliche Tonangeberin.„Könne' vor Lache“ kommt es giftig hinker der Zeitung zurück:„Ich muß mei' Schneiderrechnung ſelber'zahle.“ Doch geſetzt den Fall. man hätte es dazu oder mindeſtens zu einer ſchneiderflinken Renovierung gewendet— auf altſtofflicher Grundlage, ſo iſt es doch kein leichtes, ſich einen Kragenknopf in den Kehl⸗ kopf zu klemmen, einen Querbinder kunſtgerecht zur Schleife zu vereinigen; denn mit der gelöteten geht ſie nicht. Hoſenträger anziehen iſt auch für manchen eiwas gänzlich ungewohntes. reißt und ſchüttelt ſich ob des Druckes auf den Schultern wie'n funges Pſerd unterm Geſchirr. Und was iſt. wenn die Manſchettenknöpfe auf einmal nicht da ſind? Ein Donnerwetter iſt los... Natürlich ſind ſie in einem zu Neufahr ſchon präparierten, verächtlich⸗ungebrauchten Frackhemd längſt drin. Tia, wir ſind zu bequem und praktiſch geworden, wie die Cowbons, wie die Soldaten flitzen wir tagtäg⸗ lich in unſere Sporthemden, ziehen den Gürtel an, Pullover und Jacke drüber... Fertig los, die Butterbrote! Und vor wirklich umſtändlichem Putz, welcher wie bei den Frauen drei, vier Stunden vorher in Angriff genommen werden ſoll, bekreu⸗ zigen wir uns. Jedenfalls bei Smoking mit ſteifem Kragen und ſteifer Hemdoͤbruſt, die einem ſo das Leben, Tanzen und Atem erſchweren! Was anderez wäre es, wenn man ſich verkleiden dürfte. Wir möchten ja alle ſo gern Höhenſonne nehmen und tolle Puderfarbe öͤrüber ſtreuen, wenn es gälte, echt exotiſches Ausſehen zu gewinnen. Aber die vorherrſchende Frau oder Freundin hat dag ſelten gern, ſie ſagt nur kurz:„Aber Männe!“ oder:„Mach dich nicht lächerlich!l“—„Mach kee Welle!“—„Geh heem un wäſch dich!“ Und wer wagt da noch einen Ton zu ſagen?! Dr. Hr. Langſames Anfahren— das große Kunftſtück: Wir ſtanden an der Stopſtraße Beobachtungen an der Kreuzung Lamey⸗— Roſengartenſtraße Das gewaltige Dreieck, rotumrandetes Blau mit vielen leuchtenden Katzenaugen verziert, droht, und die roten Streifen erzwingen nicht minder er⸗ höhte Aufmerkſamkeit.. Da' ſtehen wir alle, ſchlichte Pedaltreter mit Schenkeldruck und großmöch⸗ tige Gasgeber mit 100 PS— und außf die Gefahr hin, für einen Polizeibeamten in Zivil gehalten zu wer⸗ den, zog auch ich das Notizbuch und bemerkte viel Be⸗ merkenswertes in der Mittags⸗ wie in der Abend⸗ ſtumde. Viel, viel Radfahrer ziehen hier ihre Bahn im Nord⸗Süd⸗Verkehr zwiſchen Haus und Arbeitsſtätte die Roſengartenſtvaße entlang; und es liegt ein ge⸗ wiſſer Stolz in der nur leicht gekrümmten Haltung, daß nun hier ein jeglicher, er ſet wes Standes und PS⸗Zahl auch immer(außer Polizei und Feuerwehr im Dienſt) vor ihnen halten muß. Doch iſt anch dieſe Freude getrübt bei Fahrſchülern, Damen, An⸗ fängern, Nervöſen uſw., für welche nämlich das Stopen keine kleine Kunſt iſt... Auf einmal iſt das Gas ganz weg, ergo müſſen ſie neues erzeugen, und wie nun der Anlaſſer ſchnurrt und der Motor ſich wieder willig zeigt, Heiſſa⸗hoppl geben ſie zu viel und fahren mit ſolchem Schwung in die Kreuzung hinein, daß die armen Radfahrer ausweichen wie die Krähen vorm Schrotſchuß, und hinterher böſe Blicke, wenn nicht ſogar Worte ſpielen laſſen und die Pfälzer Sprache donnern und brummen laſſen, daß die Funken ſtieben. Von dieſem Ruck⸗Anfahrern an der Stopſtraße verſpreche ich mir noch viel Ueberraſchun⸗ gen. Es wiyd wohl keine ernſten Unglücksfälle ge⸗ ben, aber eben Ueberraſchungen, und der eine oder andere lernt es dann vielleicht auch. Dieſe Ruck⸗ anſahrer machen einem ja auch, wenn ſie vom Park⸗ platz herausgeſchoſſen kommen, genug Kummer. Hilf ihnen, St. Chriſtophorus, denn ſie haben nur ihren Führerſchein gemacht und wiſſen es nicht beſſer. Vorbilblich iſt die Straßenbahn, ſie ſtopt ſo zart und rucklos, daß es eine Freude iſt, wie ſoll ſie auch anders. Denn ſelbſt wenn der Dienſteiſer einmal nachlaſſen ſollte,— auf der Platt⸗ form ſtehen ja immer vier bis fünf Polizeibeamte auf dem Wege zur Kaſerne. Aber ein klagender Laut entweicht ihr oft, wenn ſie in die Kurve geht. Ach, waren das Zeiten, als Schienenfahrzeuge noch die einzig Vorfahrtberechtigten in aller Verkehrswelt waren! Doch ließe ſich aus der Not eine Tugend machen und genau hierhin, ohne übermäßigen Proteſt aus Fahrgaſtkreiſen, die Halteſtelle verlegen. Es knirſcht das Getriebe, es verſäuft der Ver⸗ gaſer, es huppſt der fehlgeſtartete Wagen, und ein kleiner Dreiräderkarren bleibt ſogar gänzlich hilf⸗ los ſtehen und will nicht mehr. Dieſe Stopſtraße iſt eine Bewährungsecke, ein Examensmuſterbeiſpiel, ein Hindernis für Springer und Querfeldeinrenner: — und wer irgend kann, wird künftig einen Bogen um ſie machen. Ganz beſonders natürlich auch, wer einmal geſchnappt wurde; verwarntes Kind ſcheut den Strafzettel Radfahrer gucken ja von Natur und Ge⸗ wohnheit aus immer zuerſt nach dem Tſchako und Laſtauto tontra Radfahrerin Die täglichen Verkehrsunfälle Geſtern mittag ſtieß laut Polizeibericht vom 1. Februar, in der Straße zwiſchen M und N eine Radfahrerin mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Die Radſahrerin, die gegen den Laſtkraft⸗ wagen fiel, zog ſich eine Gehirnerſchütterung und einen Naſenbeinbruch zu, und wurde von dem Füh⸗ rer des Laſtkraftwagens in das Diakoniſſenkranken⸗ haus gebracht. —— Am nächſten Muttertag: Alle Mütter erhalten ihre Ehrenkreuze Die Deſininon der aſozialen Familie“— Vorſchlagstecht der Kinder Zu der Berordnung des Führerg über die Stiftung des Ehrenkrenzes dei deutſchen Mutter hat der Reichsinnenminiſter im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers Ausführungs⸗ auweiſungen erlaſſen. Insbeſendere enthalten ſie auch ein Mertblatt für die Ausleſe der Mütter, die für die Verleihung vorgeſchlagen werden ſollen. Unwürdig der Ehrung iſt die Mutter, die mit Zuchthaus odex wegen verächtlicher, beſonders dem Sinne des Ehrenkreuzes widerſprechender Hand⸗ lungen, z. B. Abtreibung, beſtraft worden iſt. Unwürdig iſt auch die Mutter, die— ohne auf Grund geſetzlicher Beſtimmungen beſtraft worden zu ſein— das Anſehen der deutſchen Mutter ſchwer geſchädigt hat, zum Beiſpiel durch Gewerbsunzucht oder nicht ſtrafbare Raſſenſchande. Weiter kommen Mütter von erbkranken und aſozia⸗ len Familien für die Verleihung nicht in Frage. Während bei Vorkommen vereinzelter Erbkrankhei⸗ ten in ſonſt tüchtigen, fleißigen und anſtändigen Fa⸗ milien großzügig verfahren werden ſoll, iſt ſtreng darauf zu achten, daß keine Mütter aſozialer Groß⸗ familien für die Verleihung des Ehrenkreuzes ge⸗ meldet werden. Als aſozial ſind Familien an⸗ zuſehen: 1. deren Angehörige mit den Strafgeſetzen, der Polizei und den Behörden in Konflikt geraten, 2. deren Mitglieder arbeitsſcheu ſind und dauernd verſuchen, den Wohlfahrtseinrichtungen zur Laſt zu fallen. Es fallen hierunter auch Familien, die offen⸗ ſichtlich die Regierung als Einnahmequelle betrach⸗ ten, indem ſie von reichlichen Kinderbeihilfen leben und geregelter Arbeit aus dem Wege gehen. 3. die unwirtſchaftlich und hemmungslos ſind, z. B. die einmalige Kinderbeihilfen verſchwendet haben, 4. die Mangels eigenen Verantwortungsbewußt⸗ ſeins ohne Beaufſichtigung weder einen geordneten Haushalt zu führen noch ihre Kinder zu brauchbaren Bolksgenoſſen zu erziehen vermögen, 5. deren Angehörigen Trinker ſind oder durch unſittlichen Lebenswandel auffallen. Die aſozialen Großfamilien ſtellen, wie das Merkblatt ſagt, eine ungeheure Gefahr und Bedrohung unſeres Volkes für Gegenwart und Zukunft dar. Der Erlaß ſelbſt beſtimmt, daß die Vor⸗ ſchläge zur Verleihung des Ehrenkrenzes vom Bürgermeiſter von Amts wegen oder auf Autrag vom Ortsgruppeuleiter der NS DAP oder des Reichswarts des Reichsbundes der Kinderreichen auszuſtellen ſind. Dadurch ſoll nicht ausgeſchloſſen werden, daß von anderer Seite, insbeſondere ſeitens der mündigen Kinder der Mutter, Anregungen auf Erteilung des Ehrenkreuzes eingebracht werden. Zuſtändig iſt in allen Fällen der Bürgermeiſter, in deſſen Be⸗ zirk die betreffende Mutter ihren ſtändigen Wohn⸗ ſitz hat. Nach der Satzung müſſen mindeſtens vier lebendgeborene Kinder zu verzeich⸗ nen ſein, wenn die Mutter ein Ehrenkreuz(dritter Stufe) erhalten ſoll. Angenommene Kinder, Pflege⸗ kinder uſw. ſcheiden für die Anrechnung aus. Der Verleihung ſteht es nicht im Wege, wenn die Kinder durch Einwirkung äußerer Urſachen in ihrer körper⸗ lichen oder geiſtigen Entwicklungsfähigkeit be⸗ ſchränkt ſind. Da es nicht möglich ſein wird, ſchon bis zum Muttertag 1939, dem 21. Mai, eine ſo große An⸗ zahl von Ehrenkreuzen herzuſtellen, daß alle in Frage kommenden Mütter es beim erſten Verlei⸗ hungstermin erhalten können, ſind die Vorſchläge voròringlich zu bearbeiten, die über 70 Jahre alte Mütter betreffen, danach die für Mütter von 65 bis 70 Jahren und ſchließlich die für Mütter von 60 bis 65 Jahren. Die Vorſchläge für die noch verbleiben denden niedrigeren Altersſtufen ſind von den Ge meinden ebenfalls beſchleunigt zu bearbeiten, wob der Miniſter die Termine ſo vorſchreibt, daß me mit den reſtlichen Verleihungen für den Muttert 1940 vechnen kann. dann erſt nach der Gefahr. Haben ſie es rechtzeitig entdeckt, dann ſind ſie ſo vorbildlich wie je eine Ver⸗ kehrsüberwachungspatrouille. Sie ſtopen und ſetzen den Fuß auf den Boden, ſie halten die Hand weit nach links geſtreckt und überzeugen ſich obendrein vorſchriftsgemäß, ob die Bahn für ein Abweichen von der Richtung auch frei iſt. Aber iſt niemand da, dann nix wie reingetreten und durch oder alles durcheinandergebracht. Den Wachtmeiſter von geſtern mittag, mindeſtens 1,90 Meter hoch, hätte ja jeder ſehen müſſen. Aber ein paar Schlafmützen gibt es immer, fünf Stück bewog er, ſich aufzureihen und gebührenpfichtige Verwarnung entgegenzu⸗ nehmen. Danach kam ein Motorradfahrer, der hatte kein Geld bei ſich und tat manche verärgerte Aeußerung. Aber der wird nun ſchwer blechen müſſen, denn wer nicht gleich zahlen kann, der muß des Strafzettels gewärtig ſein. Merke dir dies, o fahrender Bür⸗ ger, und tue Geld, mindeſtens eine Mark, in den Beutel; denn was könnte man mit 20 Mark nicht alles im Faſching anfangen...! Ganz abgeſehen von Ventilentlüftung und zeitweiliger Führerſchein⸗ entziehung, was Gott verhüten möge. Es verſteht ſich am Rande, daß all dies am Rand⸗ ſtein der Straßenecken zu tieſſinnigem Kommentar und munterer Rede von ſeiten heimkehrender Schü⸗ ler und abendlicher Verkehrsſtudierer führt. „Was is jetzt' iwwerhaupt'ſtoppt?“. So fragen ſie voll kaſuiſtiſcher Verkniffenheit.„Muß de Radfahrer de Fuß hunne'habt hawwe, odder derf'r ſich uff Schrittempo weiderrolle...?“— Guck, der ald' Lifferwache do, dem ſei Brems ziehe nimmeh,! Heer uff Mann, fahre Se den Karre in de Necker, odder nemme Se Abſchied vum Lewe!— Den macht aa keen Strofzeddel meh''ſund. Los ihr Männer, ſchiebt emol e biſſel ſor de Schlußſpurt in de' Himmel.... Jeſſes die Ald! Wie ſe ſtoppt; for des Gummi, wo die do verſtoppt, könnt ich mir e nei' Uhr kaafe. Baß uff, ſe bringt den Wache nit widder los!— So'n Wache ihr Leit, 15 Mille koſcht'r wann'r erſcht lifferbar is, un do hocke die Weiwer oͤrin, und ſchmeiſe die Stoppſtroße um. Liewi Fraa, waun Sie de' Schupo vawiſcht hädd'! Los, ab!— Vun Luihaffe is ſe, naja die echt' Pälzer vun do öriwwel Hawwe die iwwerhaupt Stoppſtroße... So unterhält ſich die Jugend, und trägt das ihre zur Verkehrsbelehrung und ⸗be⸗ lebung bei. Sie ſchreit den Durchfahrern Strafen von höllentiefer Bosheit zu, und nachdem alle Mög⸗ lichkeiten ausgekoſtet, ſetzt ſie ſich ſelber aufs Rad und fährt ſo verkehrswidrig wie nur möglich über die geadelte, vorfahrtsberechtigte Roſengartenſtraße, wo die Vorſahrtsberechtigten nur ſo entlangfegen. Denn wir ſind alle Menſchen, und Jugend, noch dazu wenn ſie aus der Schule kommt, doppelt und drei⸗ fach. Dr. Hr. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereigneten, wurden drei Kraftfahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt. Alle Verkehrsunfälle waren auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. * Bilanz der geſtrigen Verkehrsüberwachung Wegen verſch'edener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung wurden 13 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an zwei Kraſtfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Aus Mannheims Sängerreich Hauptverſammlung des Männergeſangvereins „Harmonia“ Luzenberg Zu ſeiner diesjährigen 1. Hauptverſammlung hatte der Männergeſangverein„Harmonia“ Luzen⸗ berg ſeine aktiven und paſſiven Mitglieder einberu⸗ fen, welche auch zahlveich erſchienen waren. Nach Entgegennahme des Tätigkeitsberichtes über das vergangene Jahr, ſowie ein Bericht des Kaſſenwar⸗ tes ſchritt man zum eigentlichen Punkt der Tages⸗ oröͤnung, zur Wahl des Vereinsführers. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde der bis⸗ herige Vereinsführer, Sängerkamerad J. Zink, als Vorſtand und Führer des Vereins für die nächſten zwei Jahre wieder beſtimmt. Die mal gab es 4 Fahre Unverbeſſerlicher Dieb wandert ins Zuchthaus Die Große Strafkammer verurteilte den 33jährigen Georg Blümmel aus Seckenheim wegen dreier Rückfallsdiebſtähle zu vier Jahren Zuchthaus, fünf Ehrverluſt und Sicherungsver⸗ wahrung. Zwei Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft ſind in Anrechnung gebracht worden.— Der Angeklagte hat ſchon acht Jahre hinter Ge⸗ fängnis⸗ und Zuchthausmauern zugebracht. Nach der Straſperbüßung erhielt der Angeklagte Arbeit. In Weſtheim und in Mannheim ſetzte er aber bald darauf ſeine Diebſtähle fort. Als er in Vai⸗ hingen arbeitete, lernte er eine 30jährige Frau ken⸗ nen, der er ſich unter dem falſchen Namen„Braun“ „Unteroffizier“ vorſtellte. Er verſprach ihr die Heirat und ließ ſie ſitzen. Nun ſitzt er * Treue Helſerin der NMZ. Frau Sufanna Höfling, Mannheim, E7,7, feiert am heutigen Tage als Trägerin der„Neuen Mannheimer Zei⸗ ung“ ihr 25jqähriges Jubiläum. Frau Höf⸗ ng iſt am 1. Februar 1914 bei uns eingetreten und ediente während der Zeit die Abonnenten in den Quadraten mit vorbildlichem Eifer. Wir hoffen, aß Frau Höfling noch lange Jahre das Austragen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ beſorgen kann, Von der Eule bis zum Kater. Die luſtigſten Abzeichen gibt es am Sonntag Am 4. und 5. Februar, alſo am kommenden Sams⸗ tag und Sonntag wird bekanntlich im ganzen Reich die vierte Reichsſtraßenſammlung durch⸗ geführt werden. Träger dieſer Sammelaktion für den Kampf gegen Hunger und Kälte ſind die Füh⸗ rer und Männer der S A, der SS, des NSKK und NSFK. In dieſen beiden Tagen werden die Soldaten der Partei als ſichtbares Zeichen für die Gebefreudigkeit Edelſteinabzeichen aus Idar⸗Ober⸗ ſtein überreichen, die in heiterer Linienführung zehn verſchiedene Tiere darſtellen. Nach welchem Abzeichen ſoll man nun zuerſt greifen? Nach der tiefſinnigen Eule, der ſchnatternden Ente, dem frechen Spatz, dem nach Luft ſchnappenden Fiſch oder gar nach dem phi⸗ loſophierenden Kater? Wer die Weisheit liebt, greife nach dem Elefant, ein Sanguiniker etwa nach der fröhlichen Gemſe oder dem drolligen Eichhörnchen. Wer zärtlicher Natur iſt, nach dem kleinen Haſen oder dem entzückenden Hund. Für jedes Tempera⸗ ment wurde geſorgt. Sandhofens Kleingärtner leiſten erfolgreiche Arbeit Anszeichnungen in der Hauptverſammlung Der Kleingärtnerverein Sandhofen hielt dieſer Tage im Lokal„Goldene Sonne“ ſeine diesjährige ordentliche Hauptverſammlung ab. Bei ſeiner Begrüßung konnte Vereinsführer Ludwig Sponagel u. a. auch die Stadtgruppenführung, mit Stadtgruppenführer Eugen Fritz, herzlich will⸗ kommen heißen. Die Berichte gaben Einblick in die Arbeit des vergangenen Jahres. Stadtgruppenrevi⸗ ſor Kobold erſtattete Bericht. Stadtgruppenführer Eugen Fritz beſtätigte ſodann die geſamte Vereins⸗ leitung für ein weiteres Jahr im Amt. Im Laufe der Beſprechung wurde eine Anzahl von Kleingärtnern ausgezeichnet. Für vorbildliche Leiſtungen wurden mit Preiſen bedacht: die Kleingärtner Karl Herbel, Albert Hoffmann, Adam Schenkel. Es konnten weiter noch zwölf wei⸗ tere Preiſe für ſchöne Leiſtungen verliehen werden. Die Preiſe der Landesgruppe übergab Landesfach⸗ berater Kaiſer den Preisträgern mit anerkennen⸗ den Worten. Die Heiratsgenehmigung für 99⸗Führer Die Ausführungsbeſtimmungen des Reichs⸗ ingendführers über Verlobungs⸗ und Heirats⸗ genehmigung für alle HJ⸗Führer liegen jetzt vor. HJ⸗Führer, die ſich verloben wollen oder ohne Ver⸗ lobung zu heiraten beabſichtigen, müſſen entſpre⸗ chende Zeit vorher einen Antrag ſtellen. Sie müſſen Fragebogen für die Verlobung, für die Verheiratung, für den Nachweis der deutſch⸗ blütigen Abſtammung bis zum Jahre 1800 ſowie Sippenfragebogen und Unterſuchungsbogen für die Unterſuchung auf Erbgeſundheit ausfüllen und min⸗ deſtens drei Monate vorher beim Perſonalamt ein⸗ reichen. Für die Braut ſind zwei Bürgen zu benen⸗ nen, die deren Familie ganz genau und möglichſt⸗ lange kennen. Die Bürgen ſollen nach Möglichkeit Parteigenoſſen ſein und dürfen nicht mit dem An⸗ tragſteller oder der zukünftigen Braut blutsver⸗ wandt ſein. HJ⸗Führer, die zweijährig wehrdienſt⸗ pflichtig ſinoͤ, erhalten die Genehmigung zur Heirat erſt nach Ablauf der Wehrdienſtpflicht. Eine Ver⸗ lobung kann vorher genehmigt werden. HJ⸗Führer, die ſich ohne oder trotz verweigerter Genehmigung verloben oder verheiraten, werden aus der HJ aus⸗ geſchieden. Damit iſt die Verlobung und Heirat von Hg⸗ Führern entſprechend der Regelung bei der von geſundheitlichen und erbpflegeriſchen Vorausſetzun⸗ gen abhängig gemacht. Bei den in Frage kommen⸗ den Unterſuchungen iſt die Mitwirkung der Geſund⸗ heitsämter vorgeſehen. Der Reichsinnenminiſter hat deshalb Richtlinien für die Mitwirkung der Ge⸗ ſundheitsämter erlaſſen. Danach ſind die Unter⸗ ſuchungen der HJ⸗Führer und ihrer Verlobten von den Hausärzten, auch HJ⸗Arzt ooͤer BDM⸗Aerztin, durchzuführen, ſoweit ſie zur Tätigkeit in den Aem⸗ tern für Volksgeſundheit zugelaſſen ſind. Sie kön⸗ nen auch bei dem zuſtändigen Geſundheitsamt vor⸗ genommen werden. An Hand der Feſtſtellungen des Geſundheitsamtes ſind die Sippentafeln aufzu⸗ ſtellen. Angeſichts der beſonders hohen Anforderun⸗ gen, die der Reichsjugendführer an die geſunoͤheit⸗ liche und erbliche Beſchaffenheit der HZ⸗Führer und ihrer Verlobten bei der Eheſchließung ſtellt, iſt ganz beſonderer Wert auf die Vollſtändigkeit und objek⸗ tive Sicherung der Eintragungen in den Sippen⸗ tafeln zu legen. Auch poſitive Merkmale in der Fa⸗ milie ſind zu beachten und hierbei insbeſondere über⸗ durchſchnittliche Leiſtungen beruflicher, ſportlicher und geiſtiger Art zu berückſichtigen. Streifendienſt der HJ Sonderformation wird in jedem Bann aufgeſtellt Im Rahmen des im Auftrage des Reichsjugend⸗ führers herausgegebenen Handoͤbuches des geſamten Jugendrechtes werden jetzt die Anordnungen des Reichsjugendführers über den Aufbau des Streifen⸗ dienſteg der Hitler⸗Jugend veröffentlicht. Da der Streifendienſt in der Hitler⸗Jugend ähnliche Auf⸗ gaben durchzuführen hat, wie die Ss für die ge⸗ ſamte Bewegung, wird er als Sonderforma⸗ tion zur Sicherſtellung des Nachwuchſes für die allgemeine SS aufgebaut. Der Streifendienſt wird ab ſofort in jedem Bann als Sonderſormation auſgeſtellt. Er iſt ſo aufzubauen, daß er bis zum 1. April 1940 in jedem Bann die volle Stärke einer Gefolgſchaft erreicht. Der Eintritt in den Strei⸗ fendienſt iſt möglich nach Vollen dung des 15. Lebensjahres. Die Auswahl der Streifen⸗ dienſtangehörigen erfolgt nach den Grundſätzen ſür die raſſiſche Auswahl der Schutzſtaffel. Die Rettung ... Und wie entronn er bieſer ſchrechlichen belahr?“ „Bom einfach, er hatte Kampf der öefahr“ gelelen und wußte, wos er zu tun hatte!“ Saras — 6 — * 5. Seite“ Nummer 53 22 —— 7 2 eu Im Gan Baden: 125000 Werktätige am Start Die große Leiſtungsprüfung hat begonnen Der Leiter des„Berufswettkampfes aller ſchaf⸗ lenden Deutſchen“ im Reiche, Hbergebietsführer Axmann, ſchreibt in ſeinem neuerlichen Buche über dieſen Wettkampf, als deſſen vorzüglichſter Be⸗ lwertungs⸗Maßſtab die berufliche Leiſtung gilt, daß er es ſelbſt nicht für möglich gehalten habe, daß ſich in ſo verhältnismäßig kurzer Zeit eine derart große Zahl junger, werktätiger Menſchen in die Liſten des Wettkampfes habe eintragen laſſen. Man kann ſich dieſen gewaltigen Zuſtrom leiſtungsbegieriger Jun⸗ gen und Mädel, aber auch reifer, erfahrener Männer und Frauen nur dadurch erklären, daß ſie alleſamt iene ſtarke Parole in Seele und Willen aufgenom⸗ men haben, die beſagt: Jeder Könner kommt voran Die Werkzeuge liegen bereit Heute, am 1. Februar eines neuen Arbeitsjahres, wegen ſich überall in den Gauen Tauſende und aber Tauſende fleißige Hände. Ein rühriges Schaffen in allen Werkſtätten hat begonnen. Der Eifer, der je⸗ dex guten Leiſtung vorangeht, läßt alles Nebenſäch⸗ liche vergeſſen. Das iſt Andacht, der der Führer Ausdruck gab durch die tieſen Worte:„Die höchſte Form des Gebetes, die uns mit unſerem Herrgott werbindet, iſt die Arbeit“. Auch in unſerem Gau be⸗ gannen am heutigen erſten Wettkampftag die Arbei⸗ ten. Die große chemiſche Fabrik„Rhodiaſeta“ bei Freiburg, die weit über 2000 Arbeiter beſchäftigt, hat ihre zahlreichen Lehrlinge bereits an den Start ge⸗ ſchickt. Insgeſamt ſind in Baden 125 574 Werktätige angetreten Davon ſind 88 290 Jugendliche und 37 284 Erwach⸗ ſene. Im letzten Jahre— als Vergleich hierzu— gingen 75 494 jugendliche und 21 409 erwachſene lins⸗ geſamt 96 903) Wettkämpfer an den Start. Wiederum ſind Tauſende tüchtige Menſchen zu der„Zahl der Erprobten“ hinzugeſtoßen. 14277 angehende Bau⸗ ern, Melker, Schäfer und fleißige Bauernmädel wol⸗ len ihr Können zeigen. 400 Studenten haben ſich gut darauf vorbereitet, das zu leiſten, was von ihnen verlangt werden wird. 1400 Handwerksmeiſter und ⸗geſellen gehen daran, nur beſte Arbeiten den Bewertungsausſchüſſen vorzulegen. Intereſſieren dürften fernerhin die Teilnehmerzahlen der größten Wettkampfgruppen. Eiſen und Metall meldet 91 641 Wettkämpfer. Handel 20315, Nahrung und Genuß 14930. Fünf verſchiedene Aufgaben ſind den Teil⸗ nehmer und Teilnehmerinnen geſtellt. Zunächſt iſt berufstheoretiſches Wiſſen verlangt, das gewiſſermaßen die Vorausſetzung dar⸗ ſtellt zu den nachfolgenden praktiſchen Arbeiten. Sportliche Aufgaben wiederum ergänzen die weltanſchauliche Feſtigkeit, die durch Be⸗ antwortung verſchiedener Fragen bewieſen werden muß. Für Frauen und Mädchen des weiteren kommt eine hauswirtſchaftliche Prüfung hinzu. Die Aufgaben ſelbſt gehen von Berlin aus un⸗ mittelbar den Kreisbeauftragten des Reichsberufs⸗ wettkampfes zu, die ſie an die einzelnen Mitarbei⸗ ter in den Orten weitergeben. Die Behörden haben, da ſie von der Wichtigkeit von Aufgabe und Arbeit des Wettkampfes überzeugt ſind, gerne Schulräume für die ſchriftlichen Arbeiten überlaſſen. Desgleichen ſtellten die Betriebsführer— ihnen kommt ja ſchließ⸗ lich das Können ihrer Arbeitnehmer zugute— koſten⸗ los Werkſtatt, Werkzeug und Material zur Ver⸗ fügung. 275 Wettkampforte, an denen jeweils ge⸗ arbeitet und geprüft wird, zählen wir dieſes Jahr in Baden 225 im vorigen Jahr. Zwangsläufig mußte ſich auch die Zahl der Wett⸗ bampfleiter erhöhen. 2540 erfahrene Leute haben die Leitung an den verſchiedenen Stätten, an denen die Arbeiten vor ſich gehen, in die Hand genommen. Im letzten Jahr waren es nur 2108. Die Zahl der ihnen beigegebenen Mitarbeiter bettigt 21134. Sie ſetzt ſich zuſammen aus 4924 Mitarbeitern in der Wett⸗ kampfleitung, 6167 Auſſichtsführenden beim Wett⸗ bampf, 2465 Lehrern, 4385 Betriebsführern und Mei⸗ ſtern und 3193 Geſellen und Facharbeitern. Wer bewertet? Dieſe Frage liegt auf der Zunge. Es können naturgemäß nur Menſchen ſein, die ſchon etwas ge⸗ leiſtet haben und als öͤurchaus charakterfeſt und welt⸗ anſchaulich klarſichtig gelten. Es ſind beſondere Bewertungsausſchüſſe eingeſetzt. Die welt⸗ anſchauliche Prüfung oͤer Jugendlichen obliegt einem Dreierausſchuß, der ſich aus Hitlerjugend⸗Führern zuſammenſetzt. Die Erwachſenen werden durch füh⸗ rende Männer der Partei oder der Deutſchen Ar⸗ beitsfront geprüft. Bewertungsausſchüſſe beſtehen auch für Sport und Hauswirtſchaft. Zählen wir all dieſe Bewerter und Mitarbeiter zuſammen, ſo ergibt ſich, daß insgeſamt 28 000 Menſchen ehrenamtlich bei der Auswertung des Reichsberufswettkampfes in Baden mithelfen. Förderung nach Leiſtung Eine Statiſtik beſagt, daß bisher ſämtliche Reichs⸗ ſieger beruflich geföpdert wurden. 72 v. H. der Gau⸗ ſieger wurde weitergeholfen, wobei ſich vor allem auch Baden— Obergebietsführer Axmann ſtellt dͤies in ſeinem Buche feſt— als überaus aktiy erwieſen haben. H. B. Aus Baden Brief aus Ait-Ladenburg Tr. Ladenburg, 31. Januar. Zur Feier des 75. Geburtstages fanden ſich bei der Schulkameradin Frau Anna Serr, der Mutter des Heimatdichters, ein: Frau Joſefine Stopfer, geb. Müller, Frau Liſette Bauder, geb. Strecker, Frau Anna Kinzig, geb. Knapp, Katha⸗ rina Wolf, geb. Schmitt und Maurermeiſter Her⸗ mann Günther, die alle noch rüſtig und lebendig aus dem Leben der Erinnerungen ſchöpften. Der 80. Geburtstag ſoll wieder gemeinſam geſeiert werden.— Durch die Einführung der alljährlichen Feier der Fünfzigjährigen wurden die Sechzigjährigen veranlaßt, in dieſem Jahre zuſam⸗ menzukommen. Zu einem Kameradſchafts⸗Appell traf ſich die Krieger⸗ und Soldatenkamerad⸗ ſchaft Ladenburg, in der die ſechs Kamerad⸗ ſchaften und Kriegervereine zuſammengeſchloſſen ſind. Kameradſchaftsführer Bayer konnte eine große Anzahl Kameraden, mit Kreiskriegerführer Dr. Hieke an der Spitze, begrüßen. Die bekannte Ladenburger„Roſengürt⸗ nerei“, die jahrzehntelang von der Familie Freund geführt wurde, ging durch Kauf an den Be⸗ triebsleiter der Roſenhof⸗Gärtnerei, Schuhmann, über, der den Betrieb ausbauen wird. I. Bad Rappenan, 31. Jan. Die Vereinsführer und Chorleiter der Gruppe Eppingen des Bad. Sängerkreiſes kamen hier unter dem Vorſitz von Kreisſängerführer Fritz Kaufmann⸗Heidelberg zu einer Tagung zuſammen, in deren Verlauf auch der Schriftführer Simon und Kreischorleiter Schön richtungweiſende Ausführungen machten. Vereinsführer Freudenberger vom MG „Frohſinn“ Bad Rappenau, wies auf das 100jährige Jubiläum des Vereins hin, deſſen Programm in ſei⸗ nen Hauptzügen bereits feſtſteht. I. Sinsheim, 31. Jan. Die hieſige Ortsgrupve des Oöenwaldklubß führte ihre Wanderer⸗ Ehrung burch, wobei Vereinsführer Dr. Schwarz⸗ kopf 12 Erwachſenen und 5 Jugendlichen die Wan⸗ dernadel aushändigen konnte. An den 14 Wanderun⸗ gen des Jahres 1938 beteiligten ſich insgeſamt 228 Perſonen. Im Mittelpunkt des durch allerlei un⸗ terhaltende Darbietungen verſchönten Abends ſtand der Lichtbildervortrag von Prof. Kiſſinger (Darmſtadt) über ſeine Wanderungen im Sudeten⸗ land, wobei die Schönheiten dieſes deutſchen Gaues voll zur Würdigung kamen. 1 31. E3 1. 91. 1 3¹. 2 B 4 R /. 0 4% Rhein. Hupbr. achm Kgobewtg 116,0 Srli Serelt ie,. 1 ndschaften K 8. 26 W0 00.— 00.— Baſte Saſgina 1120, Deuische Pommern Altb. 1.. 135,0½ Schl. Landich. 5¼ 50. Siquld. 101.1 101,10 Saſali.-G., 68.— 67,30 Gpf. kn.(fr.%8) 90,— 00. 138/0 150,5 4½o. Rom. 1 90,— 00,—Bayr. El. Stef. Geſ iestverzinsl. Werie—— 4—— 4½ Weſtf. 9. Gdpf 100,0 100,0 4½% Kh⸗Weſtidt 0 do. Clektr.⸗ Anleinen: Reich, Länder, Reichspo 77 Uachen 7 Rentenbriefe, Schusgebiete TäSen0-8446 102,5 10⁵0 1. 31.% Bochum 29 4½ Braunſchw.20 6 Dt.Reichsanl.27 101.6 101.5 41 e 28 1 12 4½ bo. 1686 2. F, 9,12 99,124½ Düſſeldorf 2 97. 0 97.— Lgthgant W034 90,5) 98550/u Sſen 8, 4% Preuhun 1530 1000 103,“ Saſfe 2 Preußen i 4% do, 1888 ½½ Leipsig 28. 4½ Baben 27. 99,— 99. — 4% Mannheimse 4½ Bapern 27. 00.— 89.120% mungen W Weeſun 4d.— 60 /1Braunſchw.2 443 d SS 4½ Sachſen 1027 98.50 98,50 Mannheimultbel 4½ Rchspoſt.v. 56 100, 1 100,2 4½, do. 89 F. 1 100.2 100,2 4½ Pr. Ldsrtbt. Tuch AnL— 135 1²8,0 nyalt Ultbeſig. 133. amburg Altdeſ. 127.7 127.54%eſſLandesbk hüring.Altbeſig... 128.2 8 6 Di. Schutgeb.⸗ Anleihe 1900 da.. 1014. 6½0lb. St. K.... 4½PPrdpfbr. R. 1 100,0 100,0 Weſtfalen Altbel. 133.8 133,8/ de. Ubfind 1020 10ʃ.0 . Stadtachaften 6,7 98.— 6% Berl. Pfbrum! „„ Kelbof. 40. 7698z. F. 9,72 90,120½ Suteure,,.eſt ahn. K. 7 60,— 00,— ThutBandes- E d. Bod 2 Hypothek.-BanbWerte Frbif 7.- 6 e Senee 50.0 160 4% Bayr Hddk.10 100,1 100, 1/ Württ.Sbt. 110 . ½ BayrBVereins⸗ 100,4 100.0 9—45 104,0 101.(Undustrie-ObllgationenCbem. Budan. %½% Braunſchw Hann. Hyp. 6½¼d Hypoth.⸗Bt. 95 4150 99,— 90, 48.P4.— 105 Se.7 99.— 17,7 218.0 pyp.⸗.9 90,— 99.—8„.. 105,5 103.7 Conti. Gumuu 217, 8 Gd.Rentbrk1.2 99,50 99.50 Pfandbr. und Schuld 1, Hrif Pon 16 90.— 90.— Aucker Kr.⸗Br. 103.7 do.te Borter 10 0 öttontl. Kredit-Anstalt. 4½ Gotdn Gedtr. 5 Goldpfbr. 18,9 99,— 99, 4½ Urſcwer A0. 99,50%/ Pamb H0p.Bl. 8 2 4 3 E E e 6% Mtneld. Gor Sürtt Biri..0/,Pn. Bobeükk. i Sbe en— 00,—Hegne—7 124•9 4½ᷣ Süchſ. Bdtreb. Berl. Kindl Br. 225,0 16—21... 90,— 09,—] de. St.⸗Pr. ½Schleſ. Udkred. de. Rraßt u. 8. 138,0 158.0 Goldpf. kn. 29 09,— 90, Beton⸗u Monier. 150,0 149,5 99.— 99,—4% Südd. Udkred.—— 130,⁰ 19.. 100,0 u N*—— 9 „Bk. 99.— 99,—[Drem. Wolltäm. 0,2 170,5 1 5* ſorown, Bov, 4 K 3 8 ...[Duſch. Opt. 5 artonn. Dresden 133,0 137.2 arl. Waſſerw. 110,6 116,0 do, Grünau 97 99.— 99.( Srchte Nbein.. de. 2. Henren 150.0 Nuür engeptr.— 0 Hreſc v. Jne. Pegaht 5 10l,1 iöi,1Kctag 2 Une 100 5 Hh-M. Don,, Concordia Bergk 104.ł5 104,% almier⸗OGen). 137, 137,0 ſemag.„ 148,0 149,2 Dtſch. Atlant, Tl, 110,0 de Badeogck do, Conti Sas 114,2 114.2 ohne Zinsderechunag 9 Aſchinger 20 8 90,— 99, 4½ Harp Bergb. 112,8 111.2 e Süm aalal., 86. Cebbt 127½ 12½ aun S 99.— 99.— 9 en. Linoleum 70 industrie-Aktion d6. Spiegelal. de. Stelngeug, 170 178,0 80 Goldpfbr. k 21 99,— 99,— gceumulat.⸗Fabr 223,7 2240 de Tel u. Rn. ee SBeſ rr 4 99.50r.antrchor. üüg-Daugef Ben, 121,0 121.00 de. Tonn.Su“ 15.0 Bezirks⸗, gmeckver⸗ 4½ Rittelbübl.30 90.— 90, Golbof. 1028 90.— 90.. G... 119,8 120,0 do Waffenn.. 143.5 ade, Rreiſe und Städte /Obiclbrbf.l).. 00.— 3½ N 101,2 101.2 em do Eiſenhanb. 0— 5 4 20 09. 90,„Pr. Hyp.⸗Bt. 2 mmendorf. Pap 93,12 63,— Lidier⸗Werte— „Brandenbg. 4% Rheinpr. 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Der Angeklagte Schäfer wirkte bei den Raubüberfäl⸗ len als Raoler mit, bei denen die Burſchen Revol⸗ ver, Totſchläger und Gaspiſtolen mit ſich führten. Hochadel, der Schloſſerlehrling iſt, hat die Schlagringe ſelbſt hergeſtellt. Schäfer wurde von Holl„entdeckt“, als er eines Tages beim Klettern an einem Haus geſehen wurde. Rinkes hat zwei ſchwere Diebſtähle auf dem Gewiſſen. Herle, der ſchon wegen Schmuggels mit einer Gefängnisſtrafe vorbeſtraft war, hat die Einbrüche gewerbsmüßig betrieben. Ihn trifft jetzt eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und drei Monaten, wäh⸗ rend die Komplizen mit hohen Gefängnisſtrafen belegt wurden: Holl vier Jahre und ͤͤrei Monate Gefängnis, Hochadel vier Jahre- Gefängnis, Schäfer 2½6. Jahre Gefängnis und Rinkes ſieben Monate Gefängnis. Der älteſte Sel⸗Mann der Gruppe Südweſt 80 Jahre alt * Kirchheim⸗Teck, 31. Jan. Am 30. Januar wurde Obertruppführer Eduard Neufer in Owen 80 Jahre alt. Pg. Neufer, der Träger des Goldenen Parteiabzeichens iſt und zur Alten Garde der Orts⸗ gruppe Owen der NSDApP gehört, iſt der älteſte SA⸗Mann der SA⸗Gruppe Südweſt und beteiligt ſich noch mit großem Eifer am SA⸗Dienſt. L Neckarbiſchofsheim, 31. Jan. Laut miniſterieller Verfügung wird die hieſige Bürgerſchule unter dem Namen„Oberſchule“ bei gleichbleibendem Lehrplan ab Oſtern 1939 weitergeführt. Von der Einrichtung einer Mittelſchule wurde abgeſehen. * Adelsheim, 31. Jan. Auch 1938 brachte der Be⸗ sirksſparkaſſe eine günſtige Weiterentwicke⸗ lung. Die Spareinlagen ſtiegen um rund 180 000 Mark auf 2,1 Millionen. Weiter ſind 110000 Mk. Giroguthaben vorganden. 1938 wurden 334 neue Sparkaſſenbücher ausgeſtellt. L. Richen, 31. Jan. In dem Kalkwerk der Firma Mohr& Sohn wurde durch Einbruch Sprengſtoff entwendet. Der Täter konnte in Berwangen werhaftet werden. L. Gauangelloch, 31. Jan. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit konnte die älteſte Einwohnerin der Gemeinde, Frau Karolina Werner, geb. Kaltenmeier, ehemalige Schwanenwirtin, ihren 89. Geburtstag begehen. —1,Reichartshanſen, 31. Jan. Dem im Ruheſtand⸗ lebenden Straßenwart Guſtav Schmitt, der 31 Jahre lang im Dienſte des Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ amtes Heidelberg ſtand, wurde dieſer Tage für 25⸗ jährige Dienſtzeit das ſilberne Treudienſt⸗Ehren⸗ zeichen überreicht. L Adelshofen, 31. Jan. Der Vorſitzende der Milchabſatzgenoſſenſchaft, Landwirt Karl Hettler?, konnte bei beſter Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag begehen. * Iſpringen, 31. Jan. Für alle männlichen Per⸗ ſonen von 20 bis einſchließlich 45 Jahren, die hier wohnen und in der Feuerwehr keinen Dienſt leiſten, iſt die Erhebung einer Feuerſchutzabgabe angeordnet worden, die ſich(in ſechs Abgabeſtufen) swiſchen 3 und zwanzig Mark jährlich bewegt. * Wiesloch, 1. Febr. Im Alter von 93 Jahren ſtarb Rentner Wilh. Vogelmann, früher Haus⸗ meiſter bei einem ſtudentiſchen Korps. * Birkenfeld, 91. Jan. In Steinberg gab es bei einer Beerdigung einen eigenartigen Zwiſchen⸗ fall. Ein 62jähriger Mann, der als Träger mit⸗ wirkte, ſank plötzlich unter dem Sarg zuſammen und blieb am Boden liegen. Ein ſofort herbeigeholter Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. * Donaueſchingen, 91. Jan. Kurz nach ſeinem unter allgemeinen Ehrungen begangenen 90. Ge⸗ burtstag ſtarb der F. F. Gutsaufſeher 1. R. Stefan Roth. Mit ihm iſt in Donaueſchingen der letzte Veteran aus dem Kriege 1870/71 ſeinen Kameraden zum letzten Appell nachgeſolgt. Neben ſeinen dienſt⸗ lichen Obliegenheiten als Aufſeher des Weihergutes Jamilienorama im Elſaß * Mülhauſen i.., 1. Febr. In Riedisheim wohnte der 51jährige Schlachthausarbeiter Ritter mit ſeiner 63jährigen Frau und einer 21 Jahre alten Tochter in einem Landhäuschen. Frau und Tochter drängten ſchon lange darauf, in die Stadt ziehen zu wollen, wozu der Mann keine rechte Luſt hatte. Er ſchien aber doch nachgegeben zu haben. Am Sams⸗ tag ſollte der Verkauf des Häuschens getätigt werden. Bevor es zur Ausführung kam, überfiel der Mann in den frühen Morgenſtunden mit einer Axt ſeine Frau und ſeine Tochter und brachte ihnen lebensgefährliche Verletzungen bei. Darauf ſchnitt er ſich mit dem Raſiermeſſer die Kehle durch. Nachbarsleute wurden durch die furchtbaren Hilferufe der beiden Frauen auf die Bluttat aufmerkſam, konnten aber im erſten Augen⸗ blick nicht helſen, da die Gartentüre abgeſchloſſen war. Die Tochter wollte gerade den Drahtzaun überklettern, als ſie durch den Vater eingeholt und ſchrecklich zugerichtet wurde. Sprung auf den ſahrenden Zug aik Lampertheim, 1. Febr. Ein nicht alltäglichen Unfall ereignete ſich Dienstag früh auf dem hieſigen Bahnhof. Ein junger Arbeiter von hier wollte ſeinen Zug nach Mannheim noch erreichen und ſtieg auf das Trittbrett, während der Zug bereits anfuhr, obgleich ihm der Beamte durch Zuruf davon abgu⸗ halten verſuchte. Er rutſchte ab und kam zwiſchen die Schienen und die Bahnſteigmauer zu liegen. Auf Zuruf des Beamten preßte er ſich gegen die Mauer und ließ in dieſer äußerſt gefährlichen Situation den Zug an ſich vorbeifahren. Als der letzte Wagen vor⸗ beirollte, glaubte der junge Mann, der Zug wäre ſchon vorüber und hob den Kopf. Hierbei wurde er vom letzten Wagen geſtreift und erlitt eine glück⸗ licherweiſe nicht gefährliche Kopfwunde. Nach Anlegung eine Notverbandes konnte er den Heimweg antreten. Dieſer Fall beweiſt wieder, wie gefähr⸗ lich es iſt, auf einen fahrenden Zug aufzuſpringen. „Fragen Sie nicht ſo dumm!“ * Monsheim, 31. Jan. In dieſer reſpektierlichen Weiſe begegnete ein hieſiger Einwohner dem Gen⸗ darmeriewachtmeiſter gelegentlich einer Verneh⸗ mung. Dann ging er hin und behauptete, er ſei durch den Beamten auf die Straße geworfen wor⸗ den. Da der Mann aber nach Zeugenausſagen angetrunken war, lag nahe, daß er ſich die Haut⸗ abſchürfungen und Muskelquetſchungen bei einem „alkoholiſchen“ Fall geholt hat. So trug ihm ſeine Anſchuldigung als wiſſentlich falſch auch noch einen Monat Gefängnis ein, zu dem ihn der Worm⸗ ſer Richter werurteilte. * Worms, 31. Jan. Das hieſige Schöffengericht verurteilte den 38jährigen Erich Drewing, wohn⸗ haft in Oſthofen, zu 4000 und 900 Mk. Gelöſtrafe, erſatzweiſe vier Monate oder oͤͤrei Wochen Gefäng⸗ nis. D. hatte etwa 22 300 Liter Wein unter einer Lagenbezeichnung verkauft, von der er nur 1200 Etr. bezogen hatte. *. Ingenheim, 31. Jan. Pfarrer 1. R. Philipp Miülnch, der zugleich unſer älteſter Gemeindeein⸗ wohner iſt, wird am kommenden Donnerstag ſeinen 94. Geburtstag feiern.* * Katzweiler(Saarpfalz), 1. Febr. Im Anweſen des Bauern Hach brach abends ein Brand aus, der leioͤer erſt ſehr ſpät endeckt wurde, ſo daß die Scheune mit allen Vorräten und ihrer Gerätſchaften in den Flammen aufging, und auch der angebaute Stall ſtarken Schaden erlitt. Das Vieh konnte ge⸗ rettet werden. * Merzig, 31. Jan. In der Innungsverſamm⸗ Iung der Bäckermeiſter unſeres Kreiſes wurde dring⸗ lich ͤoͤer Wunſch ausgeſprochen, daß das Brotaus⸗ fahren durch die Lehrlinge beſeitigt „werde, weil dadurch viel Arbeitszeit verloren gehe und der Lehrling ſeiner eigentlichen Ausbildung ent⸗ zogen werde. Einzelne Bezirke haben das Aus⸗ fahren ſchon eingeſtellt. * St. Ingbert, 31. Jan. Wegen Rückfalldiebſtahls erhielt ein 26jähriger Landſtreicher acht, wegen Hausfriedensbruches anderthalb Monate Gefängnis, wegen Bettelei drei, wegen Landſtreicherei ſechs Wochen Haft, alles zu neun Monaten Ge⸗ fängnis zuſammengezogen. Er war in eine hie⸗ ſige Lumpenſortieranſtalt eingeſtiegen, hatte mit dem „guten Gewiſſen“ ſolcher Leute geſchlafen, morgens 80 Pfund Lumpen mitgehen heißen und dieſe bald darauf mit der Miene eines Biedermannes dem Beſtohlenen verkauft. * Rannheim(Rheinheſſen), 31. Jan. Durch plötz⸗ liches Reißen eines Kranes wurde der italieniſche Arbeiter Uliſer Godza auf ſeiner Arbeitsſtelle ſo ſchwer getroffen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. betrieb Roth einſt auch das Gaſthaus„Weiherhaus“. Er hinterläßt Frau und drei Kinder. —.———————————————GPGWG—PGGCGGGGGGGGP———PP————p—p—— 31. Dresdner⸗Lei Düren. MetalWw Düſſeld. Hoefelbe 5 Dunam. U. Rodel 81,— 60,75 Hutſchenreuter, 4. 80.75 88,— 23—— 138•7 8½ e dau.„ 155,0 Clen Sieferung 122,0 122.5 M, de. Senugſch. 13 130ſhoente Clekir sichh u. Kr. 131,5 130.20rtmo. 752 4065 69300 Phil. 50 20. 150.0 150,20gere mücesleber ein⸗Juie⸗Spiun 5 elten& Suid. 134,5 135,2 tauſtadt. Zucken löcner⸗Werle 110,5 116 fuorr, 6, 5. ſcotew. u. Ghem ühein. Braunk. Rollmat& Jourd. 100,0 ebharbt 4 6 Araftwerk Thür. 174,0 Gerresym. Glasd Kronpr. Metal 0 26%0 Sinde“sEieaſch. 160,2 170, uane⸗Werke, 162,0 192,2 8 122·8 170,% 5„2ſeindner, Gotifu 58 143, 0 ſaberm. à Sudes 116,7 115,0 Gingner⸗ Werke.„149,2 149,5 Hacebae Drah.. 144, kn. Araud 136,2 halleſche Maſch. Harburg. Gumm Bergdan „ 114,0][genneemann 112.1 112.0/Sarom Scho Hare deidenau. Papf Mereur Wollw. Schöfferhof ör. e 5 Kie Mühlendan 132,5 99 S ildebran 18— moſq ꝗ. 138,5 i indichs⸗Auf. 44,0 143,7) Meittelbtic, Stab E oeſch. Rötn Bgu 109.5 109,7 Key en. 63,23 2 manv 148.5 150,0Nieberl. Kohle. Boteipeeick. 78,25 79,50 Nordd. Kabelwk do. Steingutfb, —— auabrück. Rurfen itti Serh 0 er, Werkgeu Engelbardt rau 00,50 88,— Unduſtrietzlauen 154.3 154.5 Saceg Br 7.0laeobie 50—Ponarih Brau. Enzinger ⸗Union 113,0 113.00[aeobien. 9... 609,25 2— Erdmannsd. Spi 112.0 111,0l0%. J. 4. Slerleang ⸗Baummw... gahla, Horzel an 144.0 143,0 Se 5 aiern e 1810ſKell Acertle. 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Gandelsgeſ. 121,0 121,0 109,2 110,20Stader Lederfabrn..Com. ͤ u. Priv 113.0 113,1 150,5 Stearit⸗Magneſia... Deutſcheank.. 118,0 118,0 ... 124,0Stettin. Vortl3. 111,0 109,00 Dt Centralb.-Kr. 112,7 1127 .0,0Stock 4 Cie... 194,0 194,0 Dt. Eff.⸗u..⸗Bk. 85.75 85,75 110.7 111,7 Stöhrfammgarn 129.0 126,0 Dt. Golddisc.⸗Bk, 103,2 103,2 137.5 135,0 Stolberger Zink.... 84,— Di. Hypoth.⸗Ban 111.2 111,2 107,0[Sebr. Stelwerk 123,2 122.5 Dt.Ueberſee⸗Ban“ 100,0 100,0 222,0.. Südd. gucker 215.5 216,0 Dresdner Bank? 112,1 112,1 Keus uee 0 77.75 78.— Meining. Oop. 81 113,5 113,0 ... 214,5Udur. Elektr. u..... Keichsbank. 182.0 182,0 Triumpb. Werke. 3 N 137,.0 137,5 .. 121,0[Tucher, Brauerei 1012.. 9 Weſt. Boder, 126,5 130,8 ... Tuchfabr. Uachen 105,0.. Sächſiſche Bank 104.8 104,7 88 Ierchem. hron. 92.50 91,500Südd. Bodenerdd. 100,h 151,5 160,7 Bereinsdk. Hamb. 128,5 128,3 173.0 172.7 fer. eotelkarten... 208,50 Bſtd. Bobenkrebli 112.0 0 Edem. Charl. 108.2 131,5 130.5 21½7 258,2 5, B,— Vorkehrs-Aktlen 114.0 112.50b0. Stablserzrt“ 151,1 175/0 Uachengleinbahn 70,50 71 1 4 ſbo. Stablwerke. 105.f8 109,7 UC. Verlebrsw. 123,0 2 do. Trik. Bollm, 103,0 103•0 8 3 8 1287 138,00d4 fif 50 103.00Udg. Sorb. u. Krw. 140,5 138,7 1644 1045 107.0 Pr. Siſenb Peu, 10.30 11. 1 0 163.0 1181e“Bocel Lal-Prabi 100.2 161.6,St Reich. 104 180 180 93,12 93, anberer⸗Werke. 100,0. 385 arſtein, Eiſen 98,.— 96,25 Hapagg ——— 97.12 97,02 „12 80.—* 9 142,1 142.20Beſtd-Kauft. MG- 100,1 106,0 Verslcherunge-Aktlen Deneregeln. 229.5 328,0 Seitf. rabt 1 13558 Uach. u. M. Feuer.. 690,0 33% 164,½0Bidüler⸗Küpa„do. Rückverr. ⸗ 146% 16.5 Sgnee: 10r Biſs 2 USenscbt 2100 2676 115,3. Bülinet Metan.“, 94 30 Perlin Peuerver., Relcd, Ur— 145,0 Colenia⸗Feuern.. „0„ Hermes⸗ Kkreditv. 11— * 1852 Kae 126,5 1272J Nagbebg. Seuen— 5 . 133.00 Kuckerf.Rl.Wanll... Toutingiactl..— 2* 0 5 5 177 1— Kolonial-Werte 3 10,„Iuag..⸗Unſt, 96, 50 96,75 0 8 103,0 103.2 Badiſche Sank*— 0—.— Cent 928 905 9 % 1 Bank ſ. Brauind. 119.5 120,0 Neu⸗Guinea.„ 181,0 1760 140,2 140.00 Bagr. Gyp. u. Wü. 99,37 90,25 Otabi⸗Minen 25,— 24.79 —— 108,7 108,71 Schantung⸗.ud 110,0 108,3 9 1 5 Wer iſt Europas ſchnellſter Eisläufer? In Riga, Lettlands Hauptſtadt, werden an dieſem Wochenende,.—5. Februar, die Europameiſterſchaft im Eisſchnellauſen ausgetragen. Es ſind bereits die 40. ihrer Krt, d. h. dieſe Meiſterſchaft zählt zu den älteſten Groß⸗ ſportveranſtaltungen Europas überhaupt. 1891, am 23. Ja⸗ nuar, ſollte es in Hamburg zum erſten Male zur Ermitt⸗ lung eines Europameiſters kommen, aber der Verlauf endete unentſchieden, ſo daß es in Wirklichkeit erſt im darauffolgenden Jahr in Wien in dem Wiener Franz Schilling den erſten Europameiſter im Eisſchnellaufen gab. Kustragungsort und Titelhalter wechſelten dann dauernd, bis der Norweger Oskar Mathiſen, wohl der bisher arößte Eisſchnelläufer, den die Welt beſaß, Norwegens Vorherr⸗ ſchaft auf dieſem Gebiet begründete. Nur zwei Gegner konnten ihn ſchlagen, das waren der Ruſſe Strunikoff und der berühmte Finne Clas Thunberg. Nachdem Mathiſen vom Schauplatz der Ereigniſſe abgetreten war, ging der Stern des Norwegers Ivar Ballangrud auf, deſſen Sieges⸗ ſerie nur noch 1931 und 32 der Finne Thunbera zu durch⸗ brechen vermochte. Aber Norwegen verfügt noch über eine ganze Anzahl weiterer international erſtklaſſiger Läufer, 3 B. Staksrud, Engneſtangen u.., und da Finnlands ertreter etwas nachgelaſſen haben, ſo iſt die Führung Nor⸗ wegens auf dieſem Sportgebiet weiter verſtärkt worden. Doch ſie iſt nicht unangetaſtet, und Riga und ſpäter noch die Weltmeiſterſchaften, an denen auch amerikaniſche Läufer teilnehmen, werden zeigen, wie die augenblickliche Lage im Eisſchnellaufen iſt. Die Beteiligung iſt recht gut ausgefallen, es werden acht, vielleicht ſogar neun Nationen vertreten ſein, nämlich außer dem gaſtgebenden Lettland noch Deutſchland, Finn⸗ land, Holland, Norwegen, Polen, Schweden, Ungarn und vielleicht die Tſchecho⸗Slowakei. Kampfplatz iſt das ASK⸗ Stadion in Riga, das mit großen Tribünen verſehen wor⸗ den iſt und im Schmuck eines Fahnenwaldes und grüner Girlanden prangen wird. Staatspräſident Ulmanis hat ſelbſt das Protektorat über die Veranſtaltung übernommen. Der Lettiſche Winterſport⸗Verband hat ſich Mühe gegeben, dieſes bisher größte winterſportliche Ereignis, das Riga je geſehen hat, vorzubereiten und feſtlich auszugeſtalten. chon an der Landesgrenze werden die Mitglieder der einzelnen Mannſchaften zur Erinnerung kleine Püppchen in lettiſcher Volkstracht erhalten, die Mannſchaftsführer Handſchuhe mit lettiſchen Muſtern. Jeder Mannſchaft wird außerdem ein Führer zugeteilt, der für ſie während ihres Aufenthaltes ſorgt. Es iſt ein hübſches Rahmenprogramm, u. a. eine Reihe von Ausfahrten mit den Gäſten in die bedeutendſten Städte und Kurorte Lettlands, geplant. Am A. Februar werden die 500⸗Meter⸗ und die 3000⸗ Meter⸗Strecke, am Sonntag die 1500⸗Meter⸗ und die 5000⸗ Meter⸗Strecke gelaufen. Wenn man auch, vor allem nach den letzten Ereigniſſen in Davos, die Norweger an der Spitze erwartet, ſo iſt dieſe Favoritenſtellung doch nicht ſo ſicher wie in den letzten Jahren, und zwar hofft ganz Lett⸗ land auf einen Sieg ſeines erſt am letzten Sonntag er⸗ mittelten Landesmeiſters Behrſinſch. Er iſt auch tatſächlich allererſte Klaſſe, gelang es ihm doch vor 14 Tagen, in Oslo die geſamte norwegiſche Elite zu ſchlagen. Im eigenen Land, vor eigenem Publikum und unter den Augen des Staatspräſidenten wird er zu höchſter Leiſtung auflaufen. Auch die beiden deutſchen Vertreter Wazulek, unſer Meiſter, und Stiepl, der im vergangenen Jahr in Oslo die 5000 Mtr. gewann und zuſammen mit Wazulek den 3. und 4. Platz im Geſamtklaſſement belegte, find zu beachten. Wir erwarten von ihnen ein ſehr gutes Abſchneiden. 0 Europameiſterſchaftim Paarlaufen Vom 4. bis 6. Februar kommen in dem bekannten polniſchen Winterſportort Zakovane, in dem auch wenige Tage ſpäter die FihS⸗Wektmeiſterſchaſten ſtattfinden, die — im Kunſtlaufen für Pagre zum Aus⸗ rag. Dieſer Kampf hat allerdings nur„platoniſche Bedeu⸗ tung“, den es beſteht wohl kaum ein Zweifel darüber, daß ſich dieſer Wettbewerb als eine eindeutige Ueberlegenheit unſerer deutſchen Streitmacht, die aus den Erſtplacierten der vorjährigen Weltmeiſterſchoft— die wir begreiflicher⸗ weiſe als Maßſtab nehmen—, beſtebt, älſo Maxi Herber und Ernſt Baier, Ilſe und Erik Pauſin, ſowie Inge Koch und Günther Noack, erweiſen wird. Während bei den Englän⸗ dern eine klare Ueberlegenheit im Einzellauſen der Frauen und auch— nach dem„Verſchwinhen“ des Welt⸗ meiſters Kaſpar—, der Männer, feſtzuſtellen iſt, ſo ailt 22 für Deutſchland in noch ſtärkerem Maße bei den Paa⸗ en. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß die Placieruna unſeres Weltmeiſterpaares Maxi Herber und Ernſt Baier vor den Wiener Geſchwiſtern Pauſin und den Berlinern Inge Koch und Günther Noack lauten wird. Um ſo heißer wird allerdings der Kampf um die Plätze entbrennen. Das engliſche Ehevaor Cliff, die Geſchwiſter Szekrenyeſſy⸗Ungarn und die Geſchwiſter Dubois⸗Schweiz ſollten— wie das ſchon im Vorjohr bei den Weltmeiſter⸗ ſchaften in Berlin war—, die nächſten Plätze belegen. Das italieniſche Ehepaar Cattaneo und die Geſchwiſter Kalus⸗ len werden um die weiteren Plätze kämpfen. Die Beſucher aber werden eine großartige Demonſtration hochkleſſigen Eiskunſtlaufens ſeben; dafür bürgt die Teil⸗ nehmerliſte. Subetenland ermittelt ſeinen Jußballmeiſter An den Kämpſen um die Deutſche Kußballmeiſterſchaft Werden ſich in dieſem Jahre erſtmalig die Vertreter der Baue Oſtmark und Sudetenlond beteiligen. Während die Oſtmark mitten im Punktekampf ſteckt, beginnt der Gau 18 am 12. Februar mit den Ausſcheidungsſpielen, zu denen 4⁵ Mannſchaften gemeldet haben. Die teilnehmenden Ver⸗ eine ſind in vier Bezirke unterteilt und ermitteht bier .— pokalartig, alſo durch das K..⸗Syſtem, die vier ruppenſieger, die dann am 19. und 26. März auf neu⸗ tralen Plätzen den Gaumeiſter feſtſtellen. In der nächſten Spielzeit ſoll donn auch im Sudeten⸗ kand eine Gauliga gebildet werden, die mon aber wegen der allzu Entfernungen in zwei Gruppen unter⸗ teilen will. In den Tſchammer⸗Polal⸗Wettbewerb greiſen die Sudetendeutſchen am 2. April ein. Ein:8 in Bremen Schwedens Amatenre boxen unentſchieden. Nach ihrer:12⸗Niederlage gegen die deutſche National⸗ Boxſtoffel am Samstag in Hamburg trafen Schwedens Boxer am Dienstagabend vor 3000 Zuſchauern in Bremen auf eine Auswahl des Gaues Niederſachſen. Die Schweden, in der gleichen Aufſtellung wie in Hamburg, erzwangen ein Si8⸗Unentſchieden. Im Fliegengewicht ſchlug Kreuger den Hannoveraner Schimanſki ſchon in der erſten Runde entſcheidend. Almſtröm kam im Bantam⸗ gewicht gegen Schubert(Hannover) zu einem glatten Punktſieg. Im Federgewicht ſtanden ſich Böſen(Bre⸗ men) und der Schwede Rydell gegenüber. Nach zwei Run⸗ den erlitten beide Boxer Verletzungen über den Augen, doch wurde Böſen auf Grund der neuen Beſtimmungen Furch ſeinen Punktvorſprung zum Sieger erklärt. Im Leichtgewicht kam Blumenthal(Hildesheim] über den Schweden Johnsſon zu einem entſcheidenden Sieg. Nach mehreren Niederſchlägen hob der Schwede in der zweiten Runde die Hand zum Zeichen der Aufgabe. Im Weltergewicht wurde Oscar Agren klarer Punktſieger über den Bremer Seedorf, und Trillhaſe(Bremen) war im Mittelgewicht dem Schweden Granelli klar nach Punkten überlegen. Der Deutſche Meiſter Koppers(Hannovery lie⸗ fert im Halbſchwergewicht keinen überzeugenden Kampf, Europa⸗ 5 boch reichte es zum Punktſieg über Anderſſon. meiſter Olle Tandberg war im Schwergewicht dem Olden⸗ burger ten Hoff klar überlegen, doch mußte er ſich mit einem Punktſieg, der des unentſchiedene Ergebnis ſicherte, begnügen. Die Ergebniſſe vom Fliegengewicht aufwärts: Kreuger(Schw.) beſiegt Schimanſki(Hannover) in der 1. Runde k..; Almſtröm(Schw.) beſiegt Schubert(Han⸗ nover) nach Punkten; Böſen(Bremen) beſiegt Rydell (Schw.) nach Punkten; Blumenthal(Hildesheim) beſiegt Johnſſon(Schw.) in der 2. Runde k..; Oscar Agren (Schw.) beſiegt Seedorf(Bremen) nach Punkten; Trillhaſe (Bremen) beſiegt Granelli(Sw.) nach Punkten; Koppers (Hannover) beſiegt Per Anderſſon(Schw.) nach Punkten; Olle Tandberg(Schw.) beſiegt ten Hoff(Oldenburg) nach Punkten. Schweden und Jtalien gleichauf Internationales Berliner Reit⸗ und Fahrturnier Um den Preis des Reichsminiſters des Auswärtigen kämpften am Dienstagabend beim Berliner Reitturnier in der Deutſchlandhalle die ausländiſchen Teilnehmer. Zu dieſem Jagoͤſpringen der Klaſſe Sa wurden 66 Pferde geſcgt⸗ telt, wobei bei den Fehlerfreien, nicht wie bei dem am Nach⸗ mittag entſchiedenen Inländer⸗Jagoſpringen, die beſte Zeit für den Sieg maßgebend war, ſondern erſt im Stechen der ſchnellſte Bewerber auch Sieger werden konnte. Italien umd Polen brachten je vier Teilnehmer in die Entſcheidung, Frankreich ſtellte noch drei Pſerde, während Schweden, Dänemark und Belgien je ei mal vertreten waren. Ueber ſechs erhöhte Hinderniſſe blieben nur drei Pferde fehler⸗ los. Skattmann mit Graf S. Bielke(Schweden] im Sattel wurde in 19,2 Sek. über die Kurs gebracht, aber auch Torno(Cpt. Gutierrez⸗Italien) kam auf die gleiche Zeit, ſo daß ſich Schweden und Italien in den erſten Preis teil⸗ — 5 de Lune(Lt. Brouſſaud⸗Frankreich) benötigte 20, Sek. Anläßlich des WHW⸗Tages beim Reitturnier am Mitt⸗ woch wird der Führer das Turnier beſuchen. An dieſem Abend wird unter Beteiligung der ausländiſchen Vertreter das Kanonen⸗Springen entſchieden. Preig des Reichsminiſters des Auswärtigen(Aus⸗ länder⸗Jagoͤſpringen der Klaſſe Sa): 1. Skattmann (Oblt. Graf S. Bielke⸗Schweden) und Torno(Cpt. Gu⸗ tierrez⸗Italien) je 0 Fehler, 19,2 Sek.; 3. Clair de Lune (Lt. Brouſſaud⸗Frankreich) 0., 20,6 Sek.; 4. Saba(Cpt. Conforti⸗Italien) 4., 18 Sek.; 5. Ronco(Cpt. Conforti⸗ Italien) 4., 19 Sek. 5 Nach Ludwigshaſen verlegt wurde das Adler⸗Preis⸗ Spiel zwiſchen den Handbollmannſchaften von Südweſt und —— die ſich urſprünglich in Wiesbaden gegenüberſtehen ollten. Länderkampf und Punkteſpiele: Kanada wieder Favorit Am die Eishocken-Weltmeiſterſchaft nen iſt, wird unſere Mannſchaft, die ſich vornehmlich aus Spielern von Rießer See, Berlin und Wien zuſammen⸗ ſetzt, zuſammen mit USA die Zwiſchenrunoe erreichen, in die aus den übrigen Gruppen die Tſchecho⸗Slowakei und Schweiz, Kanada und Polen, ſowie England und Ungarn Am 8. Februar beginnen in Baſel und Zürich die Vorrundenkämpfe der 14 Nationen, die in dieſem Jahre ihre Meldung zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft abgaben. In vier Gruppen wird geſpielt, wobei jeweils die bbeiden Erſt⸗ placierten in die Zwiſchenrunde kommen, die dann zwei Gruppen zu je vier Mannſcha'ten umſaſſen wird und mit ihren Kämpfen am 6. Februar, ebenfalls in Baſel und Zürich, beginnt. Die beiden Beſten jeder Gruppe beſtrei⸗ ten dann das Endſpiel um den Titel eines Weltmeiſters, während die ſechs unterlegenen Nationen in einem Troſt⸗ Turnier noch einmal gegeneinander antreten. Deuſchland, das den vierten Platz der letzten Titel⸗ kämpfe belegte, wurde an die Spitze der Gruppe A geſetzt und hat es hier mit USA, Italien und Finnland zu tun. Stärkſter Gegner werden natürlich die Amerikaner ſein, die mit einer ausgezeichneten Mannſchaft herübergekom⸗ men ſind. Der Kampf Deutſchland— 18SA wird ſedenfalls den Höhepunkt der Spiele in dieſer Gruppe bilden. Da mit deutſchen Siegen über Italien und Finnland zu rech⸗ einziehen ſollten. Klarer Favorit der Weltmeiſterſchaft iſt natürlich wieder Kanada, das bei ſeinen zahlreichen Gaſt⸗ ſpielen in Europa wieder gut gefiel. England, die Schweig, die Tſchecho⸗Slowakei, UsA und möglicherweiſe auch Deutſchland haben die beſten Ausſichten auf einen der nächſten Plätze. In der Vorrunde ſpielen vom 3. bis 5. Fobruar: Gruppe A(Baſel): Deutſchland, USN. Italien, Finn⸗ land. Gruppe B(Zürich): land, Jugoſlawien. Gruppe C(Zürich): Kanada, Polen, Holland. Gruppe D(Baſel): England, Ungarn, Belgien. Kleine Syort-Nachrichten Fc Everton Liverpool trägt bekanntlich vier Spiele gegen deutſche Auswahlmannſchaften in dieſem Sommer aus. Dieſe werden im Berliner Olympia⸗Stadion, im Wie⸗ ner Prater⸗Stadion, in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn zu Stuttgart und im Rheinland, wahrſcheinlich in Düſſeldorf, durchgeführt. Admira Wien nimmt an Oſtern an einem Turnier des Berliner Fußballvereins Viktoria teil und trifft dabei auf Hertha⸗BScé und Union St. Gilloiſe. Im Anſchluß daran reiſen die Wiener zu einem Freundſchaftsſpiel noch Ham⸗ burg gegen den HSV. Im Gan Südweſt fallen am 12. Februar alle Pflicht⸗ ſpiele der Handball⸗Gauklaſſe aus, da die Gauelf noch ein⸗ mal in Haßloch einen Probetompf gegen den dortigen Bſe beſtreitet. Die Sübweſt⸗Skimeiſterſchaften in der nordiſchen Kom⸗ bination mußten abermals verlegt werden. Als neuer Ter⸗ min wurvde der 11 und 12. Februar genannt. Der Aus⸗ tragungsort ſteht noch nicht feſt. Unſere Militärpatronille für Zalopane führt Hptm. Barth und ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Oblt. Oaum, Lt. v. Kaufmann, Oberjäger Zengel, Obgefr. Schaumann, Gefr. Speckbacher und Gefr. Groell. Im Techniſchen Aus⸗ ſchuß vertritt Major Hölter die deutſchen Belange. Der Erſte Olympiſche Segelflugwettbewerb wird nach einem Beſchluß des Internationalen Luftfahrtverbandes vom 22. Juli bis 4. Auguſt 1940 in Jämifärvi veranſtaltet. Volmari Iſo⸗Hollo, der finniſche Olympiaſieger im 3000⸗ Meter⸗Hindernislauf, will ſich auf längeren Strecken er⸗ Schöner Sieg und wichtige Vorentſcheidungen Ein glücklicher Auftakt Er war ein glücklicher Auſtakt, dieſer:1⸗Sieg einer deutſchen Nationalmannſchaft über Belgiens„Rote Teufei“. Ein gutes Omen für die kommenden Länderkämpfe, die manch ſchwere Begegnung bringen, ein gutes Vorzeichen beſonders für den Kampf am 26. März in Florenz gegen den Weltmeiſter Italien. Dieſer:1⸗Beginn hat vor allen Dingen ſtarkes moraliſches Gewicht, das für den Flo⸗ renzer Kampf nicht ohne Bedeutung iſt. Dazwiſchen liegt allerdings noch das Länderſpiel am 26. Februar im Olympia⸗Stadion zu Berlin gegen Jugoſlawien, das wohl — in Bezug auf Mannſchaftsaufſtellung— zu einer Ge⸗ neralprobe werden wird. Der Brüſſeler Kampf vor 45 000 Zuſchauern gab manch wichtigen Auſchluß. Uns intereſſieren dabei natürlich in erſter Linie die Neulinge“. Wenn wir das Fazit aus den Beobachtungen der Spielbeſucher ziehen, ſo kann feſt⸗ geſtellt werden, daß der erſt 10fährige Rieſaer Arlt auf Linksaußen am beſten gefallen hat. Weiter, daß der Eims.⸗ bütteler Außenläufer Rohde ein ſo gutes Spiel lieferte, daß er ein großer Gewinn für die deutſche National⸗ mannſchaft iſt. Schmaus erwies ſich wieder einmal als ſehr wertvoller Verteidiger und Platzer zeigte, daß er ein Tormann von überragender Qualität iſt. Es wird allerdings einheitlich feſtgeſtellt, daß er hin und wieder etwas leichtſinnig war, doch das wird er ſich mit der Zeit ſchon abgewöhnen. Bleibt noch Binder. Der Brüſſel⸗Kampf ſollte erweiſen, ob der lange Wiener der Sturmführer der deutſchen Nationalmannſchaft ſein wird. Der Kampf zeigte— leider—, daß das Sturmſührer⸗ Problem noch nicht gelöſt iſt. Am bemerkenswerteſten er⸗ ſcheint uns die Meinung des Fußball⸗Journaliſten Erich Chemnitz: „Der deutſche Stuoamführer nach wie vor geſucht. Wenn es die mit der Aufſtellung der deutſchen Nationalmannſchaft betrauten Männer bei Auswahl des Torwarts, der Ver⸗ teidiger und der Läuferreihe oft nicht leicht haben, dann erfreulicherweiſe lediglich deshalb, weil uns hier tatſäch⸗ lich für jeden Poſten wenigſtens zwei ſehr gute Spieler sur Verfügung ſtehen. Anders liegen die Dinge beim Angriff und da wieder insbeſondere beim Sturm⸗ führer. Diesmal hatte man dem Wiener Binder die Führung des deutſchen Angriſfs übertragen. Zweifellos war Binder kein Verſager, wie denn überhaupt kein ein⸗ ziger der elf Spieler verſagt hat; aber, daß er die auf ihn geſetzten Erwartungen erfüllt hat, läßt ſich beim beſten Willen nicht behaupten. Anfangs ließ er ſich noch gut an, aber mit fortſchreitender Spieldauer trat doch immer deutlicher zutage, daß er für dieſen deutſchen Sturm zu langſam iſt. Herberger wird alſo wohl oder übel ſuchen müſſen...“ Chemnitze läßt es aber nicht bei der Kritik bewenden, ſondern macht auch einen poſitiven Vorſchlag: „Sollte man Schön nicht einmal in der Mitte ver⸗ ſuchen? Vielleicht war es diesmal zweckmäßig, Schön neben Arlt ſpielen zu laſſen, denn der Dresdener be⸗ diente den Benjamin auf dem Felde immer und immer wieder geradezu vorbildlich. Doch kam Schön, der oſſen⸗ ſichtlich als aufbauender Mittelläufer zurückgezogen war, in dieſer Rolle nicht ſo zur Geltung, wie es an ſich ſeinen Fähigkeiten entſpricht. Nachdem alſo Binder nicht ſo ein⸗ geſchlagen hat, wie man gehofft hatte, wäre es zweifellos lein Fehler, wenn man einmal in Hellmut Schön den Mann erblicken wollte, der das noch immer ungelöſte deut⸗ ſche Sturmführer⸗Problem endlich einer Löſung zuzuführen, ja vielleicht ſogar Fritz Szepans Nachfolge anzutreten berufen wäre.“ Nach 155 Länderkämpſen Der achte Länderkampf gegen Belgien— 5 davon habe wir jetzt gewonnen— wor der 155. deutſche Fußbal Länderkampf überhaupt. Von dieſen 155 Kämpfen hab wir 74 gewonnen, 52 verloren und 29 endeten unentſch den. Das Torverhältnis von 384:296 ſpricht ebenfalls unſeren Gunſten. 70. Meiſterſchaitskämpſe brachte der Sonntag trotz des Länderkampfes gegen Bel⸗ gien. Das Programm konnte alſo faſt vollzählig durch⸗ geführt werden; ein gutes Zeichen für den Reichtum des Spielermaterials unſerer Vereine. Nach dieſem letzten Sonntag kann man in Bezug auf den Ausgang der Meiſterſchaft ſchon klarer ſehen. Wir haben die Punktekämpfe von Beginn an verfolgt und können deshalb einen Tip für die Meiſterſchaftfrage wagen. In den Gauen Oſtpreußen, Pommern und Schleſien iſt die Lage ziemlich geklärt. Hindenburg Allenſtein und Viktoria Stolp ſtehen als Meiſter theoretiſch ſeſt, und im Gau Schleſien dünfte die Entſcheidung nur zwiſchen Preu⸗ ßen Hindenburg und Vorwärts Raſenſport Gleiwitz, dem Gaumeiſter, liegen. Wir geben dem Meiſter die etwas beſſeren Ausſichten. Im Gau Kurmark hat der Neuling ( Blau⸗Weiß Berlin die allerbeſten Ausſichten. Der zweite ausſichtsreichſte Wettbewerber iſt Tenni⸗Boruſſia. Völlig offen iſt die Lage im Gau Sachſen, wo nicht we⸗ niger als vier Mannſchaſten— datzu kommt eptl. noch der Dresner SC— im ſchärfſten Kampf liegen: VicB Leipzig, PS Chemnitz, SC Planitz und der Meiſter BC Hartha. Im Gau Mtte iſt theoretiſch am Sonntag die Entſcheidung gefallen, praktiſch beſteht kaum noch Ausſicht, daß dem Titelverteidiger Deſſau 05 die Meiſterſchaft noch ſtreitag gemacht wird. Im Gau Nordmark hat der Meiſter HS die beſten Chancen, ſeinen Titel gegenüber dem ſcharfen Konkurrenten Eimsbüttel erfolgreich zu verteidigen. Der letzte Sonntag könnte hier die Entſcheidung gebracht haben. Wr glauben an den Enderfolg der Hamburger„Rothoſen“. Völlig undurchſichtig iſt die Lage im Gau Niederſachſen, wo der Gaumeiſter und Deutſche Meiſter Hannover 96 vor Eintracht Braunſchweig, dem Vſs Osnabrück und Werder;, Bremen führt. Relativ ſtehen die Osnabrücker, ſowohl was das Punkt⸗ als auch des Torverhältnis anbelangt, am günſtigſten da. Es iſt durchaus möglich, daß die Nie⸗ derſachſen⸗Meiſterſchaft ebenſo wie im Vorjahr auch dieſes Mal durch das beſſere Torverhältnis entſchieden wird. Meiſter Schalke 04 iſt nach wie vor ſicherſter Anwärter auf die Meiſterſchaft im Gau Weſtfalen. Fortuna Düſſel⸗ dorf, der Meiſter, hat nach dem„Entſcheidungskampf“ ge⸗ gen Schwarz⸗Weiß Eſſen die beſten Ausſichten, den Titel auch dieſes Mal wieder nach der„Gartenſtadt“ zu holen. Nach wie vor undurchſichtig iſt die Situation im Gau Mittelrhein, wo man Köln⸗Sülz als zukünftigen Meiſter anſehen kann. Das Feld der Verſolgder iſt jedoch ſo groß, daß ſich die Lage erſt in den kommenden Kämpfen klären wird. Kaſſel 03 iſt im Gau Heſſen wohl erſter Anwärter au den Titel, doch gibt es auch hier noch mancherlei Mög⸗ lichkeiten. Zu einem Zweikampf zwiſchen dem Fußball⸗ Sportverein Frankfurt und Wormatia Worms dürfte es im Gau Südweſt kommen, da die Frankfurter Eintracht. der Meiſter, weit mehr Verluſtpunkte als die beiden ge⸗ nannten Vereine hat. Wenn ſich die„Blau⸗Schwarzen“ weiterhin gut erholen, ſollte ihnen dieſes Mal die Meiſter⸗ ſchaft glücken, nachdem ihnen der Tſchammerpokal⸗Sieg verſagt blieb. Das wäre wenigſtens eine„kleine Ent⸗ ſchädigung“! Meiſter Bfn Mannheim und Waldhof Mann⸗ heim werden das Ende der Meiſterſchaft unter ſich aus⸗ machen. Nach unſerer Anſicht ſollte der VfR Mannheim ſeinen Titel erfolgreich verteidigen. Die nächſten Sonn⸗ tage werden jedenfalls im Gau Baden die Entſcheidung bringen. Meiſter VfB Stuttgart und die Stuttgarter Kickers werden im Gau Württemberg das Ende unter ſich ousmachen. Hier iſt es nicht angebracht, die eine oder die ondere Mannſchaft zum Favoriten zu erklären. Im Gau Bayern iſt die frühere Hochburg Nürnberg—Fürth— in dieſer Saiſon wenigſtens—„abgemeldet“. Der 1. FC Schweinfurt ſtrebt auf die Meiſterſchaft zu, doch werden die Mannen Kupfer und Kitzinger von den Münchener Löwen“, von 1860, ſtark verfolgt. Wacker Wien ſteuert m Gau Oſtmark wacker auf die Meiſterſchaft zu, doch tachen ſich die anderen fünf berühmten Wiener Vereine Admira, Vienna, Wiener SC, Rapid, der Meiſter, und dis Auſtria auch noch Hoffnungen, proben und beabſichtigt, 1930 in Helſinki om Olumpiſchen Marathonlauf teilzunehmen. Der Fußballgau Württemberg tritt am Sonntog, dem 5. Februar, gegen Schleſien in Stuttgart zum Reichsbund⸗ pokalkampf mit folgender Elf an: Deyhle; Bolz oder Sei⸗ bald, Cozza; Mohn, Piccard, Schädler; Aubele, Tröger, Fiſcher. Sing, Frey. Im Gau Bayern wird am kommenden Sonntag, 5. Februar, nur ein Meiſterſchaftsſpiel in der Fußball⸗Gau⸗ liga durchgeführt. Jahn Regensburg erwartet den 1. FC Nürnberg. In Württembera bleibt die Gauliga ſpielfrei. Bayerns Handball⸗Gauliga hat für den 5. Februar den Spielplan geändert. Es ſpielen: TV 1860 Fürth— Poſt Möünchen, 1. FC Bamberg— Poſt⸗SV Nürnberg und Bam⸗ berger Reiter— Polizei⸗SV Nürnbera. Furopameiſter Turielle beſiegte in Rom ſeinen Lands⸗ mann Locatelli über 10 Runden knapp nach Punkten. Bei der gleichen Veranſtaltung wurde Europameiſter Won⸗ ters(Belgien von dem Italiener Frattini noch Punkten geſchlagen. Bromwich/ Quiſt gewannen in Melbourne die auſtra⸗ liſche Meiſterſchaft im Männerdoppel. Im Endſpiel ſchlu⸗ gen ſie Turnbull/ Long:4, 725,:2. Das Frauen⸗Einzel gewann Fr. Weſtacott gegen Fr. Hopman 611,:2. Die Billard⸗Weltmeiſterſchaft im Fünfkompf in Aachen begann. Coté(Frankreich) beſiegte ſeinen Landsmann Galmiche 64, der Belgier Claeſy ſeinen Landsmann Ver⸗ Niemand in der Welt wird uns helfen, außer wir helfen uns ſelbſt. Adolf Bitler. 8 2 Bei der Eröffffngsſeler des WHrb. 1938/9. biſt:2. Mit dem gleichen Ergebnis war Lütgehetmonn gegen Förſter erfolgreich. In der Dortmunder Weſtfalenhalle wird am 12. Febr. folgendes Botprogamm abgewickelt: Neuſel(Berlin!— Santa de Loo(Italien); Eder(Köln)— Huditſch(Wien), Beck(Düſſeldorfſ— Bernhardt(Leipzig), Kreitz(Aachen) — Konter(Luxemburg), Vogt(Hamburg)— Paggen (Krefeld). Glenn Cunningham— immer wieder Cunninghom— gewann beim Hallenſportfeſt in Boſton(USA) den Meilen⸗ lauf in:15,4 Min. und Donald Laſh ſiegte über 2 Meilen in:08,8 Minuten. Der junge Berliner Purann, einer unſerer beſten Ama⸗ teur⸗Flieger, wird am kommenden Sonntag 5. Februor, in Paris am„Großen Preis der UC3“ teilnehmen. Der Intnernationale Radſportverband tritt am Wochenende in der franzöſiſchen Hauptſtadt zu einer Tagung zuſammen. Iſo⸗Hallo, der ausgezeichnete finniſche Langſtrecken⸗ läufer, ſollte im Frühjahr als Amateurtrainer nach Deutſch⸗ land kommen. Daraus wird nichts, da Iſo⸗Hallo fürchtet, ſeine zu werlieren. Eine Internationale Military al⸗ Olympia⸗Vorberei⸗ tung findet vom 23.—25. Juni in Turin ſtatt. Die gleiche Vielſeitigkeitsprüfung wird vom.—8. Oktober in Baſel veranſtaltet. Die beſten europäiſchen Reiternationen wer⸗ den am Start erwartet. Wer gewinnt den Königspokal? Deutſchlands Tennisſpieler gegen Dänemark in Hamburg Zum dritten Mal wird in dieſem Winter um den von dem ſportbegeiſterten ſchwediſchen König geſtifteten Pokal gekämpft, und zum oͤritten Mal nehmen Deutſchlands beſte Hallentennisſpieler aut dieſem Wettbewerb teil. In den vergangenen Jahren, da Frankreich beide Male ſiegreich blieb, ſchieden unſere Vertreter immer vorzeitig aus. 1936/37 wurden wir von Dänemark:2 und im vergangenen Winter von Schweden ſogar 510 geſchlagen. Diesmal ſteht Deutſchland in der Endrunde, die vom.—5. Februar in der Hamburger Tennnishalle ausgetragen wird. Gegner ſind aber nicht die favoriſierten Franzoſen ſondern Däne⸗ mark, das in der Vorrunde in Kopenhagen den Pokal⸗ Verteidiger:2 bezwang. Das deutſche Aufgebot lautet: Roderich Menzel Hen⸗ ner Henkel, Hans Redl und Dr. Deſſart. Wahrſcheinlich aber werden der lange Roderich und Henmer die Einzel und zuſammen auch das Doppel beſtreiten. nannten: Helge Plougman, Ib Gerdes, Velſchow Ras⸗ muſſen und Einar Ulrich. Eine Ueberraſchung bedeutet es, daß die Dänen auf den erfolgreichen Anker Jacobſen verzichten und auch Körner nicht aufgeſtellt wurde. Im⸗ merhin iſt auch dieſe Mannſchaft ſtark genug, um uns ge⸗ hörig einzuheigert. Wir alauben, daß der dritte Anſturm Deutſchlands auf den Königspokal nach hartem Kampf von Erſolg gekrönt ſein wird. Haupeſchelfelelter und derantwortlich für Politik: Dr. Alote Winbenee. Deellvertreter des Hauptſchriftieiters und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und lünterbaltung: Cart Onno(ſenbart.— Han, delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: l. B. C. W. Fenne l.— Sport: W. Mültee.- Güdweſtdeutſche Umſchau, Gericht 1. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: G. W. Fennel, ſämtiiche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſe 60. Jär unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Aſickſenoung aur 5 bel Räckvorto. Herausgeber, Drucker und Neue Mannbelmer geltung Dr. Frig Bode& 65., Mannbeim, R 1,“. Verantwortlich für Aneigen und geſchäftliche Wittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Bur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen ateich⸗ ieitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 Tſchecho⸗Slowakei, Schweiz, Lett⸗ Die Dänen — Mittwoch. 1. Februar 1939 Die neue Rheinschiſiahris- Ponze. Verorduung Vorläuter für die deuische Binnenschiuahri- Pollzei· verordnung 8 Am 1. April 1080 tritt eine neue Rheinſchiffahrt⸗Polizei⸗ erordnung in Kraft. Sie iſt vom Reichsverkehrsminiſter Elaſſen und wird in den nächſten Tagen im Reichsgeſetz⸗ ott veröſſentlicht. Sie nennt ſich„Schiffohrt⸗Polizei⸗Ver⸗ ordnung für das deutſche Rheinſtromgebiet“. Damit wird zum Ausdruck gebracht, daß ſie nicht allein den Rhein um⸗ ſondern auch den Neckar, den Main, die Lahn, die Moſel und den Spenkanol; die Ruhr iſt nicht miteinbezogen. ie Verordnung enthält im erſten Teil gemeinſame Bor⸗ Hheiſten ſür den Rhein und die Nebenflüge, der zweite Teil ſolche für die Nebenflüſſe. Die Sonderbeſtimmungen Ur den Rhein umfaſſen auch eine große Anzahl von Vor⸗ ſchriſten, die bislang in beſonderen Verordnungen für ein⸗ zelne Teile des Rheins niedergelent waren, ſo Beſtimmun⸗ An über den Berkehr auf den Reeden von Maunheim, Moinz. Bingen, Duisburg. 1 Des Zuſtondekommen einer umfoſſenden Schiſſahrt⸗Po⸗ Azei⸗Berordnung für den Rhein und ſeine Nebenflüſſe — erſt möglich, nachdem der Führer durch die Erklärung er Reichsregierung vom 14. November 1936 dem deutſchen Volke die Selbſtbeſtimmung über den Rhein wiedergegeben atte. Damit konnte die Berordnung unabhängig von der Zuſtimmung der ſremden Rheinuferſtaaten beſtimmt wer⸗ en. Die öeutſche Regierung hat ſich ſodoch mit Folland, Frankreich, der Schweiz und Belgien in Verbindung ge⸗ etzt, um durch gemeinſame Beratung zu erreichen. doß auch auf den außerdeutſchen Strecken des Rheins und in ſei⸗ nem Mürdungsgebiet gleiche Schifſahrtsregein wie ſür die deutſche Rheinſtrecke eingeführt werden. In verſtändnis⸗ voller Zuſammenarbeit iſt es geluncen, die Polizetverord⸗ aung ſo auszubauen und zu geſtalten, daß auf dem Röein von Baſel bis zum Meere, guf der deutſcheſranzöſtechen reroſtrecke und auf dem mi⸗ Nbein eleiche Setarbuung wie die deutſche zum 1. April 1939 in Kraſt en. Die Verordnung gewinnt erhöhte Bedeutung dadurch, das ſie als Vorläuſer und Grundlage für die kommende Deutſche Binnenſchiffahrt⸗Polizei⸗Berordnung“ anzuſehen iſt. Für die Vereinheitlichung der bisher für jede deutiche Waſſerſtraße andersgeorteten ſchiffahrtspolizeilichen Be⸗ immungen beſteht nach der Eröffnung des Mittelland⸗ ſanols mehr denn ie ein Bedürfnis. Die Arbeiten an die⸗ er neuen Verordnung,die für die Schiffahrt vom Rhein über die weſtdeutſchen Kanäle, über die Elbe, die mär⸗ kiſcken Waſſerſtroßen oder die Oder, bis noch Oſtpreußen Linheitliche Verkehrsrebeln ſcharſen will, ſind ſo weit ge⸗ iehen, daß die Veröffentlichung demnächſt erſolgen und —5 1. April 1939 nicht nur die neue Rheinſchiffahrt⸗ plizei⸗Verordnung, ſondern auch die Deutſche Binnen⸗ ſchiffahrt⸗Polizei⸗Verorönung in Kraft treten kann. Spareinlagenzuwachs 1938 mehr als 1950 Minlionen Riark Die jetzt bekanntgegebenen Statiſtiken für die Einlagen⸗ dutwicklung bei den deutſchen Sparcaſſen laſſen erſehen, dah das Jahr 1938 wiederum einen vollen Exſolg für die Sparcaſſen gebracht hat. Bereits 1937 hatten ſich die Spar⸗ kinlagen um 1451 Millionen Maxk erhöht, Dieſes damals lehr günſtige Ergebnis wurde 1038 noch beträchtlich, und Zwar um rund Milliarde Mk., übertroften. Im ganzen Jahr 19“8 ſind die Spareinlagen bei den Sparboſſen um 4057 Millionen Mark, alſo um faſt 2 Milliaxden, geſtiegen. Dieſe Zahlen betreſſen nur daz Altreich. Ende loss dürfte der Geſamteinlagenbeſtand im Altreich die Achtzehn⸗Mil⸗ liarden⸗Mart⸗Grenze faſt exxeicht haben. In Großdeutſch⸗ and dürfte der Spareinlagenbeſtand nicht mehr weit von der Zmanzig⸗Milliarden⸗Mark⸗Grenze entfernt ſein. Auch die ſonſtigen Einlagen der deutſchen Spaxkaſſen,, insbe⸗ Rend“ die* ſiud eben⸗ erſreulich gewachſen, nämlich im Jahre 1038 um 842 Widtae Mark. 8 Schliegung eines Geschäſis wegen nichi genehmigier Uebernahme 1 Das Preußiſche Oberverwaltungsgericht hat in einem rteil vom 10. November 1068 ausſührlich zu den Voraus⸗ Sungen Stellung genommen, die nach dem Einzelhandels⸗ Bgeſetz bei der Uebernahme einer Einzelhandels ⸗Ver⸗ Zufsſtelle beachtet ſein müſſen. Das Gericht geht dabei Fpn der ſpäter ins Einzelhandelsſchutzgeſetz eingefügten orſchrift aus, daß die Uebernahme einer Einzelhandels⸗ er au Sſtelle ebenſo genehmigungspflichtig iſt wie die Darichtung eines neuen Geſchäftes. Ein Verſtoß dagegen Lrechtigt die Polizei zum Einſchreiten, denn die Ausübung eines genehmigungspflichtigen gewerblichen Betriebes iſt kets polizeiwidrig, ſolange die Genehmigung nicht er⸗ teilt wird. „Verkaufsſtellen, die entgegen den Vorſchriften des Einzel⸗ Piſegeſeh betrieben werden, ſind alſo polizeilich Zu ſchließen, ahne Rückſicht darauf, von welchen Umſtänden * Erteilung der Genehmigung abhängig wäre. Dabei iſt Je Polizei, wie das Gexicht weiter feſtſtellt, nicht nur auf Grund des Einzelhandelsſchutzgeſetzes ſelbſt, ſondern ſchon nach den allgemeinen Beſtimmungen des Polizeiverwal⸗ kunasgeſetzes befugt, der Fortſetzung eines er aubnts⸗ pflichtigen, aber ohne Exlauhnis geführten Betriebes ent⸗ gegenzutreten, oßne daß dabei ein Unterſchied zwiſchen neu⸗ krrichteten und übernommenen Betriehen zu machen wäre. Einheitsbewertung der gewerblichen Betriebe und Veranlagung der Vermögensſteuer Durch die zweite Verordnung zur Einheitsbewertung der gewerblichen Betriebe und zur Veranlagung der Vermö⸗ gensſtener und der Aubringungsumlage vom 28. Januar 1939(peröffentlicht im R4§Bl. J Nr. 14 vom 30. 1. 1639) hat der Reichsminiſter der Finanizen beſtimmt, daß die nächſte auntteſiſtellung der Einheitswerte für cewerbliche Be⸗ triebe nicht nach dem Stand vom 1. Januar 199, ſondern Rach dem Stand vom J1. Januar 1040 vorgenommen wird. Die rächſte Haurtveranlagung der Vermögensſteuer und der Aufbringungsumlage éxfolge ebenfalls nicht naſch dem tand nom 1. Januar 1999, ſondern nach dem Stand pom 1. Januar 1940. Damit ſind die Termine alſo um ein weiteres Jahr hinausgeſchoben worden. Die Verordnung betriiſt nicht das Land Oeſterreich und die ſudetendeutſchen Gebiete. Deutſch⸗enaliſche Kohlenverſtändigung Gutes Vorzeichen für die weiteren Kohlenverhanblungen. Die bei. den deutſch⸗engliſchen Kohlenbeſprechungen 1 30 Anleihen d. Kom.-Verb. berheſſ. Pr.⸗Ani⸗ 13³.0 Stadtenleldee 4% Augelurg 2 98,50 98,50 4½9-Saden, 26 98,05 O8. ½Berlincholdza 1027 102.7 4½ Darmſtadt 20 4½ Dresden 28. 4¼ C) Frankk. 20 ½ Hanau 26 ½ Heidelberg 26 4% Ludwigsy. 26 4 Mainz 26 K. 4½% Mannheim26 4 do. 4½ Pirmaſens 26 5 Ulm 28 A- C Maunnbeim. Uusl krankfur: Deuisme ieswer zinsl. werie Otsch. Staatsanleihen 1838 8 Bot. R. Anl. P 102.0 101,4 ½% Schaß D. R. 400 4% 99.25 de. d ä6 2. do 9 37.g. 98.75 aden 27. 15 4½ Bayern 27, 00,25 Heſſen 28-O 98,— Ur. St.⸗Anl.29 109.0 ½ Thüringen 40 99,75 L. be. 27.B 00.62 100,2 00,10 100.1 97.— G7 90,25 14 08.75 90.25 98.5 109.0 90.75 99.6 10.2 99.40 100. 07.— 97. 9787 97•87 07.87 57•8 98,75 68,.75 13 I3 — — 4/ 635 4⁵ do. do. do. Pkandbriefe u Schulc· verschreibungen Kroditenstelten det Lünee; 4 do.. 86 R. ½% Pr. Bd.⸗Pfbrz. Ung. G ⸗Bſbrk. R 100,0 100, R 22.„ ne 00 100, 4 tt. Won 0„„ 09.50 99,3 Candes- und Provinz· banken. kom. Giroverb Bad..⸗Ldbt, Mannh. 28, K 2 4˙/½ do. Golbsꝰ A1 4½% Kaſſelgder. 20 Ri*1 4½ Ldskom.. Bi Giros. 1. 3 R N 10 R 1² 4½ Naſſaugdsdk. Opfbr. 25, A 1 09,75 4% do. Rom. 26 8 der Neuen Mannheimer Zeitung Sehr ruhiges Geschäfi Akflen ruhig Weitesigehende Geschäfisstille— Grundiendenz nichi untreundlich Möein⸗Mainiſche Börſe: Uneinheitlich Die Börſe war auch heute ohne Anxegung, insbeſon⸗ dere hielt die Kundſchaft weiterhin ſtark zurück. Geſchäſt⸗ erſchwerend kom hinzu, daß zum Monatsbeginn die Limite pielfach noch nicht erneuert worden ſind. Die Grundtendenz ölieb jedoch nicht unfreundlich. Am Aktienmarkt war die Zahl der Erſtnotierungen ſehr klein. Sie erwieſen ſich da⸗ bei als uneinheitlich bei im ganzen kleinen Veränderun⸗ gen. Etwas feſter ſetzten Daimler mit 138(137/), Jung⸗ hans mit 977½(07), Berger Tieſbau mit 14¼(1441 Conti Gummi 218(217), Weſtdeutſche Kaufhof mit 106/% (103%0 und Metallgeſellſchaſt mit 121(12074) ein. Monton⸗ werte waren faſt ohne Geſchäft. Hpeſch 76 v. H. niedriger mit 1006, Mannesmann geholten mit 112. JG⸗Farben blieben bei kleinſten Umſätzen mit 130(1504) behauptet, ebenſo Reichsbank? mit 189. Am Elektromarkt erfuhren Schuckert, die mit 177(1775) einſetzten, keine Anxegung durch die Dividendenerhöhung, auch die übrigen Elektro⸗ papiere ſchwächten ſich etwas ab, Gesfürel 187¼(138¼), Maintraft 80(90). Der Rentenmarkt lag wieder ſehr „ruhig und ziemlich unverändert. Reichsaltbeſitz 128.60 (1596), Reichsbahn B 128(123), ebenſo im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung uny. mit 93,20, Goldpfanébriefe und Kommunal⸗Obligationen weiterhin unv., von Liqui⸗ dationswerten Rheiniſche 1011(101,10), Frankſter Pfand⸗ brteſbank 101,20(10156). Von Stadtanleihen lagen die bei⸗ den Darmſtädter His v. H. höher. Induſtrie⸗Obligationen ſchwankten bis v. H. Kommunal⸗Aimſchuldung 93,15 nach 99,20 nachgebend. In der zweiten Börſenſtunde war die Geſamthaltung infalge der Geſchäftsſtille eher etwas ſchmächer, was ſich hauntſächlich bei ſpäter notierten Werten zeigte, die meiſt 4— v. H. niebriger logen. Lohmeyer verloxen 14 v. H. auf 118/1. Geragt blieben Ach für Verkehr mit 122(1214). Auch Adlerwerke y, H. feſter mit 107. Berein. Stahlwerke kamen mit 10996(10974) zur Nytiz. Dor Freiverkehr lag geſchäftslos, Dingler knapp behauptet mit 103½ bis 105/½. 8 Berliner Bürſe: Aktien ſehr ſtill, Renten freundlich Die zu Beginn der geſtrigen Börſe eingetretene Be⸗ lebung des Aktienmarktes hat ſich als nicht ſehr dauerhaft erwieſen. Nachdem bereits gegen Schluß dez geſtrigen Verkehrs Glattſtellungen und Gewinnſicherungen zu einer Wiederermäßigung des Kursniveaus geführt hatten, ſtan⸗ den die Märkte heute im Zeichen weiteſtgehender Geſchäfts⸗ ſtille. Das Publikum, auf deſſen ſtärkeren Einſotz man ge⸗ rechnet hatte, war mit Aufträgen ſo gut wie gar nicht ver⸗ treten. Der beruismäßige Handel war infolgedeſſen veron⸗ laßt, die in Erwartung einer nachfolgenden smeiten Hand eingegangenen Engagements wiebder glottzuſtellen. Ange⸗ ſichts dex geringen Aufnahmenei-une gührie das hier und do zu Einbußen. Allerdings blieben Hie ſich hierbei er⸗ gebenden Umſätze ſo gering, daß für eine Reihe von Pa⸗ vieren Anſongsnotierunren vicht zuſtande kamen. Kenn⸗ zeichnend ſür die berzeitige Börſenverkaſſung iſt, daß ſeloſt die günſtigen Abſchlüſſe der Siemens⸗Gruppe einen nur unbedeutenden Widerholl ſanden. Montauwerte waren anfangs noch um eima v., ſeſter Auch Braunkohlen⸗ werte lonnten vereinzelt kleine Beſſerungen verzeichnen; Niederſerntzer erhöhe allerbings einen Anfangsgewinn von 1 ſogleich auf 276 p. H. In der chemiſchen Gruppe lagen Farben zuneichn 96 v. H. niedriger, holten dann ober wiedex v. H. auf. Goldſchmidt ermäßigten ſich um 4, während Chem. p. Heyden bei kleinem Bedarf 1 v. H. ge⸗ wannen, Elektrowerte hatten nur kleinſte Schwankungen noch beiden Seiten zu verzeinen. Siemens ſtieg um, während Schuckert K v. H. verloren. Im übrigen ſind mit auffälligeren Veränderun- nur noch febdmühle(minus 2, Waldhof und Holz mann(ie minus 4, Braubank(mi⸗ nus AWeuih Zulins Berger(plus 1P.)1 ols Uber Pro zentbruchteile verändert hervorzuheben. artoblen Ren⸗ tenverkehr zog die Reichsaltbeſitzanleihe um 7½ Pfg. auf 128.70 an, die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde auf geſtriger Baſis von 93,20 gehandelt. Im Börſenverlauf genügten bei der Enge des Marktes weiterhin kleine Abgaben, um Kursveränderungen grö⸗ ßeren Ausmaßes zu bewirken. So ſtellten ſich Siemens und Geſfürel je, RWE 71. Deutſche Linolenm, Daimler, Niederlauſitzer Kohle und Wintershall je 1 v. H. ukedriger. Ferner verloren Haxpeuer und Salzdethfurt je 1½ ſowie Alkumulatoren 4 v. H. Höher an kamen BMW um 24 und Berger um 1 v. H. Farben ſtellten ſich auf 150. Am Kaſſorentenmarkt bewegte ſich das Geſchäft in ver⸗ Hältnismäßig ruhigen Bahnen. Pfanoöbriete lagen be⸗ haupſet, iquidations⸗Pſandbriefe neigten verſchiedentlich zur Schwäche, von Kommunal⸗Obligationen waren Preu⸗ ßiſche Zentral, und Pfandohrieſbank Emiſſion U um 16 v. H. rückgängig, Stadtamleihen wieſen im allgemeinen keine nennenswerten Veränderungen guf. Von Länder⸗ altbeſitz waren Schleswig⸗Holſtein um y. H. rückgängig⸗ während olte Hamburger v. H. höher ankamen. Von Zweckverbandsanleihen ſtiegen 36er Ruhrperband um 4 v. H. Am Markt der Reichs⸗ und Lämderanleihen wurde die 27er Reichsanleihe um 0,10 und die Sächſiſche Staats⸗ anleihe, die 1940 fällig wird, um 0,15 v. H. heraufgeſetzt. Sger Bayern⸗Serien⸗Anleihe ſtellte ſich um 4 v. H. nie⸗ oͤriger. gher Poſtſchätze lagen um 76 v. H. ſchwächer. Bei den Induſtrie⸗Obligationen wurden Farbenbonds um(6, Mont Cenis um /4 und aprozentige Harpener um 6 v. H. heraufgeſetzt. Feldmühle ſtellten ſich 4 und Fahlberg Liſt 1 v. H. niedriger. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien gaben Adea um v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche um 5%1 nach. Bei den Hynotherenbanken ſtiegen Meininger Hypo⸗ theten um ½ v.., während Rheiniſche Hypothelen im gleichen Ausmaße, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden!redit ſogar um 1½ v. H. nachgaben. Am Markt der Kolonialwerte wurden Doag um 1, Schantung um 1½, Kamerun um 2 und Neu⸗Guinea um 5 v. H. heraufgeſetzt. Von Induſtrie⸗ papieren lagen, ſämtlich nach Unterbrechung, Hannoverſche Ueberlandſtraßenbahn 2 v.., Stettiner Mehlwerle 4 und Hirſchberger Leder“4 v. H. höher. Andererſeits büßten Germania Portland und Schöfſerhof ſe 24, Macdeburger Mühlen g ſowie Mundlos 353 v. H. ein, vielfach allerdings nach Pauſe. Von Steuergutſcheinen ſtellten ſich die ſogenannten An⸗ leiheſtock⸗Steuergutſcheine um v. H. niedriger. Reichsſchulöbuchſorderungen Ausgabe:. 1939er und 1940er je 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,62 G 100.97 B; 1912er 99 25 G 100 B; 1943er ſ9,12 G 9987 B; 1944er 98.87 G 99.62 B; 1945er bis 1948er je 98,75 G 99,62 B.— Ausgabe 2: 19˙er 99 G 99,75 B; 1944er 98,87 G 94,62 B; 1948er 98,75 G „5 B. Wiedzraufbauanleihe: 1946⸗(Ser 82,97 G 83,12 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,825 G 99,575 B. Am Börſenſchluß war das Geſchäft außerorbentlich ſtill, wobei die Veränderungen nach beiden Seiten eng begrenzt blieben. Hamburg⸗Süd kamen 16. Charlotte Waſſer v. H. höber an, während Mannesmann 4 und Waldhor% v. H. einbütßzten. Farben ſchloſſen zu 150. Die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe wurde mit 1287“ notiert. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkt Berlin 1. Februar. Am Geldmarkt ſetzten heute, un⸗ mittelbar nach dem Ultimo, bereits ſtarke Rückflüſſe ein, ſo daß die Blonkotagesgeldſätze um 6 auf 27 bis 3 v. H. er⸗ mäßiat werden konnten. Gleichzeitig war lebhafte Kauf⸗ neigung für alle verfügbaren erſtklaſſigen Titel zu beobach⸗ ten. Insbeſondere wurden unverzinsliche Reichsſchatz⸗ onweiſungen kurzer und langer Fälligkeiten gekauft. Der Privatöiskontſatz wor mit 27/ v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr war der holländiſche Gulden wieder etwas rückgängig. In London notierte der Gulden.6896 gegen 8,65½ und in Zürich 228 20 ge⸗ gen 239.20. Der Dollar lag in London mit 4,6796 gegen .6809 feſter. In Amſterdam zog der Dollar auf 1,8594 (185), in Zürich auf 4,4276(44274) und in Paris auf 87,82/(37,80) an. Der franzöſiiche Franc veränderte ſich in London mit 176.96 gegen 176 98 nur unbedeutend. In Holland ſtellte ſich der Frane auf.90)1 gegen 4894. Der Schweizer Franken gab in London auf 20 72/% gegen 20,71½ nach. In Amſterdam notierte der Franken 44,2 gegen 41,77. Diskont: Reichebank 4. Lombard 3. Privat 3 9. H. Amtlich in em se 1 Febrar Januar ſimn ont Weld Brie el Prief Aegnoten lögopt.P 11,945— 3 8 W5 entiyien iPeſo.5%0,570,9. 9 9835 N 100Beige 09 22,17 12,1 42,½70 Hraſiiten 1Mitreis 0,1400 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100 evaf 0..047].053.047 8,053 Dinemark 100Kronenf“ 2, 82,10 45205 52,15 Dansta 100Gulden4 47.—47,10 47,.— 47,10 England. 10f50 2 11,64 11.675 11,055 11,685 Eſtland 10 eſtn Kr 4, 08,13 68,27 08,12 68,27 Finnlondiohſiun Ml.4 5135 5,½ʃ45 5,140 5, 50 Fankreich 10082 6,5830 6,597.58 0,602 tiechenlond 601 6.350 2,357.353 2,357 Hohend 1000 iden] 2. 433,80 134.71 134.67 134.03 Iran⸗Teheran, ſpen 14,47 14,40 14.49 14.51 Nuned 100 8½r 5½% 5¼&152.20.23 32.33 Kialien. 10ʃ.Lire 4½ 13.0 13,11 13,.00 13,11 apan IDen 3,29] 0,%70%(,581 0,680 0,682 143 oflaviento ma 5 504 700 5694.700 onado 1tan Dollarf 2: 2,4760 430.475.479 Lettiand 100 Latts 5˙0 48,75 48.85 48,75 48.85 Sitauen„ 10081t06 5 41.94 42.02 4194 42,02 Rorwegen looKronen] 3¼ 58 5238 04 58,57 58,00 Polen. Itotn 4“ 47— 47.10 47.— 47.10 Vor ugat 100 Cstudo 95 10.575 10,595 10.5 10,600 1 1 9 2————*——— 4—— 77659.98 050 00.6 eb. i8 Schwern 100FFranten J 50250.34 50,260 50,38 Spanen 100 Peſeten 5 3 8* 3 Türtei. itu 1 fd. 5½ 1,978.982 1,978].982 Ungarn. 10Rengöf 4———9 95 Uruquay 1Goldpeſo 0,90.921 0,019]/ 1,921 Her. Siaaten Dollar 1 2,491.495.491(.405 * Fraukfurt, 1. Februar. Tagesgeld nach dem Ultimo wieder leichter mit 2,50 v. H.(2,75). exzielte W wird vom„Dalln Telegraph“ als gutes Vorzeichen für die zur Zeit in London ſtattſindenden Be⸗ ſprechungen mit 75 anderen Kehle fördernden Ländern an⸗ geſehen. Dex politiſche Korxeſponden“ des Blottes ſchreikt, das Abkommen zwiſchen Deutſchland und Großbritannien werde in politiſchen Kreiſen als wichtiger Beitrag zur Be⸗ ſeitigung der künſtlichen Hamdelsſchranken betrachtet. Die Tatſache, daß Hie deuiſchen Handelsvertreter einen We⸗ tzu⸗ einer freunöſchaftlichen Verteilung der Märtte gefunden hätten, werde als Zeichen dafür ausgelegt, daß der Wunſch zur freundſchaftkichen Zuſammenarbeit in Handelsfragen in Deutſchland ſehr ſtark ſei. Auch in Brüſſel, wo die Meldungen über den erzielten Ausgleich zwiſchen den engliſchen und deutſchen Zehen eine günſtige Aufnahme gefunden haben, glaubt man nun⸗ mehr, daß die Bemſthungen um den Aufban eines inter⸗ nationalen Kohlenkartells erfolgreich in Angriff genommen werden können. Neue Faſſung des Zündwarenſtanergeſetzes. Der Reichsminiſter dex ffinanzen hat im Reichsgeſetzklatt Terl1 Nr. 14 vom 30. Januor 1999 bas Zündwarenſtenergeſetz⸗ in der ab 1. April 1099 geltenden neuen Faſſung bekannt⸗ gemacht. Das Geſetz gilt nicht für das Land 8 und die ſudetendeutſchen Gebiete. eſterreich Neuer Präsideni des Werberaſes der deuischen Wirischafi Ministerialrai Prol. Dr. Hanke in sein Ami eingeführt Berlin, 1. Februar(Funkmeldung) Der bisherige ſtellvertretende Präſident des Werberats der deutſchen Wirtſchaft, Miniſterialrat Prof. Dr. Heinrich Hunke, der ſchon an den Vorarbeiten zur Errichtung des Werberates und an der Reorganiſation des geſamten Werbeweſens maßgebend beteiligt war, und als ein her⸗ vorragender Fochmann auf dieſem Gebiete gilt, iſt nach dem Ausſcheiden von Miniſterialdtrektor in einſtw. Ruhe⸗ ſtand, Reichard zum Präſidenten des Werberates der deut⸗ ſchen Wirtſchaft ernannt worden. Reichsminiſter Dr. Goebbels führte ihn am Mittwoch im Beiſein non Staatsſekretär Hanke ſelbſt in ſein Amt ein. Er ließ ſich bei dieſer Gelegenheit die Abteilungs⸗ leiter und Hauptreferenten des Werberates der deutſchen Wirtſchaft vorſtellen und unterrichtete ſich im einzelnen über den augenblicklichen Stand und über die Methoden ihrer Arbeit. DELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Abene⸗ Lusgabe KNr. 33 Waren undd Märkte Amtlicher Grotzmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 31. Jannar. Je 100 Kilo ſrei verladen Vollbahn⸗ ſtatzeon: Werzen. württemberatſcher durchechurtiliche De⸗ ſhaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 907 W 16 21,10; W 17 21,20; W 18 2,30; W 19 21,50; Roggen durchſchnittl. Beſchaffenheit, 76—72 Kilo, Erzeugerieſtp eis R 18 19,80; R 19 20,00; Futtergerſte, Hurchſchnittliche Beſchaffenheit, 50—60 Kilo Erzeugerſeſtyreis G 7 17,107 G8 17,40; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 63 Kilo,?7 Erzeu⸗ gerfeſtpreis 19,10; G 8 19,10; Braugerſte B 2 Erzeuger⸗ höchſtpreis 20,50; BG 3 21; 50 4 21,50 Futterhaſer, ducch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerſeſt⸗ preis 17,20; H 14.17,60. Für Heu une Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereiniguna der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirſichaft vom 1. 7. 1938. Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen Als vorläuſtce Erzeugerpreiſe wer⸗ den nottert Wieſen heu: a) Wieſenheu handelsüblich, ge⸗ ſund trocken mit Beſatz bis erwa 11 an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40; b) Wieſenhen gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz ibis etwa ½9ỹ0)0 an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40. c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), anbeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,20—7,20 4; Luzerne, Eſparſette: af geſund, trocken, hondelsüblich mit bis etwa 6 vollwert. Gräſerdurchwuchs 7—„ b gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis eiwa ½) vollwertig Gräſerdurchwuchs.60—8,600 4; Kieeheu a geſund trocken, handelsüblich mit bis etwa 1 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 1; b aut, geſund trocken, ſchone Farbe mit bis etwa ½9 vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60. Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,0 bis 1 4. Die Preiſe gelten ie 100 Kilo waggonfret Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8 38 wurden für das Gebiet des GWM Württembera die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe ie 100 Kilo Stroh waggenſrei Erzeu⸗ gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh.30„4. Weizen⸗ und Dinkelſtroh.10 4 Haier⸗ und Gerſtenſtroh.—„ Dieſe Preiſe gelten für geſunde handelsübliche bindſoden⸗ nepreßte oder gebündelte Wore Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlaa bis zu.20 4 ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen loſe verladen im Getreidewirtſchokts⸗Verband Wütttemberg(Pieiſe für 10 Kilo plus(.50 4 Frochten⸗ ausgleich frei ſeder Empianas⸗Station! Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchuna von 20 H Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberwerzen.25/ ver 1t Kilo Aufſchlag. mit einer Beimiſchung von kleberreichem Anslandsweizen.5%% Auſſchlag per luih Kuo ür Type 812 Reines Kernenmehl.50 4 ver 100 Kilo Auſſchlog auf die ieweiliae Tyre Weizenmehl, Boſis⸗Tupe 812 ſtärkemehl W 14 29/5; W' 16 29,05; 29,05; W 19 2,65“. Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 N 18 23,30, R 19 23,50, Kleiegrundpreiie ob Küßle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,30; M 16 10,40; W 17 10.45; Wͤ 18 10,50; W 19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40f R 19 10.50 Weizenfuttermehl ieweils bis zu 2 50& pet 100 Kilo teurer ale Kleie. Zuſchloa für Roaggenſuttermehi⸗ 2— 4 je 100 Kilo. Für alle Geichäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmeßlſchlußſchein⸗ woßeeterd Werft⸗ verlauf: Die Aufnahmefähigkeit der Mühlen in Weizen un! Roggen iſt nur gering. Zur Entlaſtung des Marktes ſind weitere größere durch die Reichsſtell« notwendig. Am Braugerſtenmark: wartet man noch au die Austabe der Zuſatzſcheine. Die Akſarmäzlickeiten in alen Futtergetreidearten ſind gering. während die Abgabe uſt der Erzeuger unverändert ankält. Die anſallenden Mengen in Mehl und Mlühlennacherzeugniſſen ſinden Unterkunft. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 1. Februar. Ab⸗ geſehen von der geſetzlich vorgoſehenen Erhöhung der Feſt⸗ preiſe hat ſich an der Lage des Berliner Getreidegroß⸗ mit 4 v H Kartoftel⸗ 'ü17 29,65; W 18 manktes äuch zu Beginn des neuen Monats kaum etwes, geändert. In Anbetracht der noch immer anſehnlichen Be⸗ A0f r und Verbraucher geſtaltan ⸗ſich Fügn, Abſatzmöglichkeiten zur Zeit eher noch ekwas ungünſtiger⸗ Brotgetreide ſindet am Platz kaum Beachtung, ſelbſt Wei⸗ zen wird ſo gut wie nicht amgenommen. Futtergetreide ſteht gleichfalls über Bedarf zur Verfügung. In Induſtrie⸗ getreide hat ſich das Geſchäft nicht belebt, zumal die er⸗ ſorderlichen Bezugsſcheine koum noch zur Verſügung ſtehen. Einige Beachtung finden nach wie vor hochwertige Bran⸗ gerſten, die allerdings verhältnismäßig wenig an den Markt geliefert werden. Am Mehlmarkt erſolgen Abrufe nur zögernd. Futtermittel liegen ſtill. Bremer Baumwolle vom 1. Febr.[Eig Dr.) Loco 9,84. E Magdeburger Zuckerterminnotierungen vim 1. Febr. (Eig. Dr.) Febr. 4,10 B 4,00 G; März 4,10 B 4,00 G) April 4,15 B 4,05 G; Mai 4,20 B 4,10 G; Juni 425 B 4,15 S: Juli 4,90 B 4,20 G; Auguſt 4,5 B 4,25 G: Tendenz ruhig. —.Gemahl. Melis per Febr. 31,45; Tendenz ruhig; Wetter; bedeckt. Berliner Metallnotierungen vom 1. Februar.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektroſytkuyſer (wirebars] 58; Standarokupſerulſd. Monat 52,25 nom.; Originalhüttznweickblei 18 nom.; Standard⸗Biei'd. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab norod. Stationen 17,25 nom.; Stanbard⸗Zink lid. Monat 1725 nom.; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—09 v. H. in Blöcken 133; dio. in Walz⸗ cder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,60 bis 39,60. * Bürſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt errechneten Börſenkennziſſern ſtellen ſich für die Woche vom 23. bis 28. Januar im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe: 104,81(109,73), Kursniveou der 4proz. Wertpapiere 98.99(99.01), außerdem 5proz. Induſtrie⸗ obligationen 101.04(101,19), 4proz. Gemeindeumſchuldungs⸗ anleiße 93,15 192.91). * Die Reichskennzifſern für die Lebenshaltungskoſten im Jannar 1939. Die Reichskennziffer für die Lebens⸗ haltungs oſten ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Mongats Januar 1939 auf 1258(1918/4— 100); ſie hat gegenüber dem Vormonat(125.3) um 0,4 v. H. angezegen. In der Kennziſſer für Ernährung, die ſich von 121,3 auf 122,0 (plus 0,6 v. H. erköht hat, wirkte ſich weiterbin die jahres⸗ zeitlich bedingte Preisſteigerung für Kartoffeln und Ge⸗ mſüſe aus. Bei den übrigen Bedarfsgruypen hat ſich ledig⸗ lich die Kennziſfer für Bekleidung von 131,9 auf 188,1 (olus.2 v..) erhöht. während die Inderziifern für Wohnung(121.), für Heizung und Beleuchtung(155,% und für„Verſchiedenes“(142,1) gegenüber dem Vormonat unverändert blieben., * Das Pyſtſparen in der Pfalz. In der Pfalz ſind in der Zeit vom 2. Januar, dem Tage, an dem die Voſtipartoſſe ihre Tätiakeit ouſgenommen hat, bis zum 20. Jannor 1380 Poſtſparbücher ausseſtellt und über 101 000/ Einladen gezahlt worden. Auf ein Srorbuch entfällt mithin ein Gut⸗ haben von durchſchnittlich 76 l. 31 Soldhyp.⸗Ptandbriete. 31 % Hypothekenbanker .7 81 ½% Ro. Syp. ⸗Bt. onnb R2—4 90,— 99, ½ bo. R 35,36,89 00.— 90,- 5¼ do. Lid. Ufbr. 201.2 161.1 ½ Rh.-Hop-Bk. .⸗Kom,R1⸗ll1 90.— 09 %Sübd Bodcr. 27 Sic. Spfbr. 8 1 und I, A.. 101,1 101,0 ½% Württ or⸗ Uufbr. 1. 2. 100,0 100.0 %/o Kedtv.! 1 100,0 100.1 Schuloverschrelbuns 9 Kruopkterbſtof, 101,0 100,0 6 LindnerBrauss.. 102, § Keckar Sturta 28 101.3 Koch ing. Eiſen 100,2 10.5 u atnen amwandelbat 12.Jaroen RN⸗ Anl. u. 28 1192 1188 ohne Binsverrechnune „RecarStuttg.2) 99,50 99.50 109,0 100, ½ BayrBodener. Würzb.- ½% Voyt. gandw⸗ bank R 32. 6¼% Berl. yd.⸗Bi 8 8—0 28 N —4 8/ du. Big. Bn. 9. U. RS. %½do, Gold Kore. K2 99,75 99.75 101,0 101,% 99,— 99, 99,— 99,- 101.0 101.0 ,. 99 8 5 —5 2 5 en.50 98, San 101,2 101. 1 S ee e 6i ein. Hop. 00.— ob, pfbr. E U. U, Iu 4 i e 90.50 00.50 99,25 99 25 99.50 99.50 28,50 28,5ʃ, 9 90.— 29. .50 98.5% 06,02 98.02 09.75 1 9,½75 90,75 1 Di. R. bahn 33 100.1 100.1 * u. 29. 5 4 3„900.— 99,— +do. Sold⸗ Sonlbv. 28K 1 88, 30 08.50 103.5 107)5 111¹5 105,5 11.0 128.4 10³, 107.5 111,.5 105, 119.0 128,0 Npoſt 34 4 do. 85 S. 1836. i3 1036 Dr Reld 7. 6 und 8˙* Di. Rom. S. Abl. 31 de 12 Lanoschaften ſecher. 4 1070 2wi TKEETN 90,73 99.75 9W d0. Lia. 28.20 Arii. 9. A, 103.0 101.0 / do. Woldgem N U u. 3. 68. 996.25 134,2 124 6 15½0 15ʃ. industrie- Aktien 1* Gebräden 70, 70.— . 5 12½ 120.5 Anbrege-Ksxis 107,0 100,0 wortmalg Broßkraft. Mom Lard Maich 9 Jrün 4 Bilfinaer aur. Br- Bforzh. Baos. Potorenw. 10.2 Bemberg, J. B. Julius Berger Brauer, Kleinlein Bronce Schlent Bromu Boveri 121,8 aſenmuhte Hanauer Hofhe Hanfwerke Füſien Harvener Hartmann 4 Br. HenningerBrauer Heſſen⸗Naſſ Gas Holsmann, Vb. 0 PPnabans f. beinelektra emen/ Heideldg. do nem, Alber atmler⸗Beng, emag 3 Di. Bold. u. Silber Dt. Steinzeug. Dürrwerke Durlacher Hof nzin ier⸗Union Eſchweilerhergw Eßlinger Maſch. Eitlinger Spiun chlinc 4 Co 133,5 450,, 123.0 03. 85,— ..1 180% 110,0 115.5 115.7 ſenn Kcherelin 107.7 107.7 8 olb u. e —— 3855 Konſerven Urgun „ Krafiw Aliwürtt 109,0 —45 ech, Elektrigttas 102,0 102,Löwenbr. Müng Audwigsh. Ak. Br. gaber u. Schleich 08,— 08. dto Walzmühl⸗ Lahr, Gert. 153,0 150,5 ſanntraftwerk. Farben. 150.0. 50.6 92.50 Seilind. Sinaleo. Sübd. Zucker ainzer Att ⸗Or. 92.50 ldmübtlePapier 131,0 * Preu Boden, Sig- At⸗En, L0.—— K. 85.— 101, 10 1 E 10,1%1 Mez A.&. 123,[Moenu riedrichsbute r olbichmid:„ 130 ————— Notoren Darmſt BNr. Bcher 205.0 204,0 E oltbem, Seil 0 Hartnein Perteumpürperde 107, Pfälz. Mühlen reßh.⸗Sprit ein. Braunkoht S* Borz. 8 Rheinmetal R. W E4. Roeder. Gebr. alzwk.Heilbronn Schruſg. Stem. e! Schwarg⸗Storch. (Wolff) Siemens⸗Keinig. Sinner, Orünm. Stuttgart. Hoſbr. N Vergbau dt. Oelfad. do. Glanzſtoß do, Gothania do. Strohſte do. Ultxamaria Boigt& Gaeffner N 31 83 18 146.5 140,5 Pnettemd. Elekt. 08,55 08,50 Verkehts Aktlen ulle, Brauert S00. A0. l. Rhel Lün Waldhei. 126.0 127.5 chiff. one 2. 134. 3 0 zransport Myhm 164.0 181“/ Sank-Aktien Bi.Reicheb ner- 123.0 127 Badiſche Bank, 11½ 115. 5 1130Cem- u. Prwach 113.0 113.10 Verstcherungen WHentne an 118.0 118.0/ Sad Aſfekurang⸗· 134,5 139,0 Dresdner Bant..1 112,0. Mom ——— 95 75 80.— Mannbeim. Berſ.,—65 8 o, Hob ⸗Bank. 10,7 9 97.50 97,25 Pfälz Hur.⸗Bank 1001 100˙1 Württ Transvort 258,5 258.5 Reichsbank 18/.3 181,3—— ....[Rhein. Hop.⸗Bank„.0 134.0 95. 05. Württba Vank. 113.0 113.0 113.21125 08.0 107 5 140,0 140,0 63.— c. Amthen nieht notlerte Werte — 113.6 1 21% 213, Umtausch Odhsationen 853 e Berlinen Sidbinche Giekn-wert.. Ke-ar. 136,0 196,0 Anl oon 192 11051 99.— „ 175% e Gioßkraft Manndetm u Pfalgwerkeſ 104) 100,0 %%% Nö.⸗Weſi. Elekte. Unt von 1027/ 1052 36, — 122.—690„1028/ 1953 90.— 124,0 122.54/% 5. 1290ſ ſes% 88 „ ieee Mieeeeeeeene938 93 88,— 88,—14%% Ver, Stayuverte 11060 9⁰.2 Neue Maunbeimer Zeitung) Abend⸗Auvgabe D Ha dgr en Kapellen Mannbsim, an den Planken(tieidelberger Straße) ———— 2. Heus-Bell Wily ScholVen mt senerunstterscher, die eistklessige Tonz-Kepeile spielt zum TANz Sardetobe: Herren dunkler Anzug oder Uniform Einteitt freil Verzehrkarte Rri.— Welnslubekaankvnn B0. morgen Dennerstag 2. Feobruuer Sclabachipest 1498 BROKMERSs MAlZzsTust —— er 8 adet ein Zur Verlängerung! I. fa 149 §ind Sachon fur didr unbrauchibar Ind siehn herum schon Hohr für Sol 61b eine„Hleine“ heut nodi auſ 20 Voranzeige: uag nschmittag Kindermoskenball Und morgen Aommt es rum Derkau- Es muß nicht so weit kommen! Sodbrennen, Blähungen, nervöſen Magenſtörungen, Kufſtoßen uſw ſollte man vorbeugen. viele neh⸗ men regelmäßig täglich das echte Mühlhan's C7r Alpenkräuter Magenpulver (Derdauungspulver) und find damit ſehr zufrleden. 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