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Bet Bwangsveraleichen oder Konkurſen wire keinetler Nachlaß aewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich erteilte Kür Familien⸗ und Keine Gewahr für an beſonderen Plätzen und Auftrage Gerichtsſtand Mannheim⸗ Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag. 2. Februar 1930 150. Jahrgang— Nr. 54 5 Kriegs ndnis mit den Weſlſtaaten Die faſchiſtiſcht Miliz feiert die deuljch italieniſche örtundſthaft Senſationelle Erklärungen Nooſevelts Das Neutralitätsgeſetz geniert ihn nicht: ⸗Wir werden die Brücke überſchreiten!“ db. Nenyork, 1. Februar. Rooſevelt, der Präſident der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika, hat geſtern in einer vertraulichen Sitzung des Militärausſchuſſes des Senats Ausfüh⸗ rungen gemacht, die ſelbſt in Amerika als höchſt ſen⸗ ſationell empſunden werden. Es ging in dieſer Ausſprache vor dem Militärausſchuß um die Kritik, die in weiteſten Kreiſen der amerikaniſchen Oeffent⸗ lichkeit an der Regieruung wegen der Preisgabe militäriſcher Geheimniſſe an Frankreich geübt wird. Rooſevelts Erklärungen gingen über die Zurück⸗ weiſungen dieſer Kritik weit hinaus, wenn das, was in den amerikaniſchen Zeitungen über die Beratun⸗ gen vor dem Militärausſchuß veröffentlicht wird, den Tatfathen entſpricht. Nach der Darſtellung der heutigen Morgenblätter entwickelte Rooſevelt wor dem Ausſchuß in großen Zügen die Grundſätze der amerikaniſchen Außenpolitik. Dabei ſoll er erklärt haben, die Vereinigten Staaten von Amerika ſollten bereif ſein, Eug⸗ land und Frankreich im Falle eines Krieges jede nur mögliche Unterſtützung zu gewähren. Nach dem Bericht der republikaniſchen„Herald Tri⸗ bune“ gewannen die Mitglieder des Ausſchuſſes den Eindruck, daß nicht nur eine endgültige Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und den europäiſchen Demokratien erfolgt ſei, ſondern bereits poſitive Verpflich⸗ tungen Amerikas vorlägen. Royſevelts einzige Einſchränkung der Bereitwillig⸗ keit, gegen die Berlin-Rom.—Tokio⸗Achſe Kriegshilfe zu leiſten, ſei der Hinweis auf die Tatſache geweſen, daß für dieſe Hilſe gezahlt werden müſſe. Auf die verſtändliche Frage eines Senators, wie ſich ein ſolches Verſprechen für Kriegshilfe mit der Neutralitätpolitik der Vereinigten Staaten ver⸗ einbaren laſſe, erwiderte Präſident Rooſevelt:„Wir werden die Brücke überſchreiten, ſo⸗ bald ſie erreicht wird“ Rooſevelt malte in dieſer Ausſprache vor dem Auéſchuß die augenblickliche internationale Lage in den düſterſten Farben und verſtieg ſich ſchließ⸗ lich zu der Behauptung, daß Südamerika und Nordamerika die nächſten Angriffsziele der auto⸗ ritären Länder ſein würden, wenn es ihnen ge⸗ lungen ſei, die europäiſchen Demokratien mili⸗ täriſch niederzuzwingen. 8 E Zu dieſen Erklärungen Rooſevelts ſchreibt der „Deutſche Dienſt“: Die Aeußerungen des gegenwärtigen Präſidenten der Vereinigten Staaten vor dem Militärausſchuß des Senats ſind das Erſtaun lichſte, was ſeit langem von einem verantwortlichen amerikaniſchen Staatsmann geſagt worden iſt. Man kann ſie nur damit auslegen, daß Rooſevelt damit den Verſuch machen will, den gewaltigen Eindruck der Rede des Führers in der geſamten Welt zu ſtören. Der Füh⸗ rer hat die jüdiſch⸗internationale Kriegshetzerklique gebrandmarkt. Er hat die Hoffnung auf einen lan⸗ gen Frieden ausgeſprochen. Fühlt Rooſevelt ſich da⸗ durch perſönlich betroffen und in ſeinen Plänen geſtört? In dieſem Zuſammenhang ſind die Meldunge über die umfangreichen Geſchäfte, die an den inter⸗ nationalen Börſen in den letzten Tagen abgewickelt wurden, beſonders aufſchlußreich. Die Tatſache, daß ſich nach der Führerrede auch die Börſen beruhigt haben, ſcheint nicht allen Kreiſen in die Rechnung gepaßt zu haben, und vielleicht hofft man mit Hilfe einer neuen Hetze neue Geſchäfte in Szene ſetzen zu können. Gerade in dieſen Tagen wird die amerikaniſche Oeffentlichkeit davon in Kenntnis geſetzt, daß Frankreich 700 Kampfflugzeuge aller⸗ neueſten Typs in Amexika aufkauft. Es ſoll ſich um Modelle handeln, die noch nicht einmal der amerika⸗ niſchen Armee zur Verwendung zugänglich gemacht worden ſind. Dieſes Geſchäft wurde mit Hilfe des ameérikaniſchen Botſchafters in Paris, Bullitt, der — nebenbei bemerkt— einer der intimſten Freunde Rooſevelts iſt und ein enger Vertrauter von Lenin war, durchgeführt. Bullitt ſteckte ſich hinter den Prä⸗ ſidenten, der ſeinerſeits den Juden Morgenthay, ſeinen Finanzminiſter, hierfür mobiliſierte. Das Geſchäft wurde gegen den Ratſchlag des Chefs der amerikaniſchen Heeres⸗ und Marineleitung unter Druck vom Weißen Haus gemacht. Nur durch einen Zufall kam die Angelegenheit ans Tageslicht und droht gegenwärtig in Amerika zu einem Rieſenſkan⸗ dal zu werden. Millionen anſtändiger Amerikaner fordern eine Unterſuchung vor der breiten Oeffentlichkeit über dieſe Vorgänge, die man, wenn ſie nicht vom Weißen Haus inſpiriert wären, als Landesverrat bezeichnen würde. In die Enge getrieben, ver⸗ ſucht Rooſevelt jetzt, durch Senſationsmache die Aufmerkſamkeit der amerikaniſchen Oeffentlichkeit wieder einmal verzweifelt von ſich abzulenken. Wenn Rooſevelt, was einfach krotesk klingt, tatſächlich er⸗ klärt hat, daß Amerikas Grenzen in Frankreich liegen, ſo fragen wir das amerikaniſche Volk: Iſt Rooſevelt hier das Ebenbild des Profeſſors Wil⸗ ſon aus dem Jahre 1917 oder dez Profeſſor Wilſon aus dem Jahre 1919? Amerikaniſcher Küſtenſchutz für Kanada EP. Vauconver, 2. Februar. Der kanadiſche und der amerikaniſche General⸗ ſtab ſollen, wie die Zeitung„The Vancouver Sun“ aus Ottawa erfährt, Pläne zur gemeinſamen Ver⸗ teidigung der Pazifik⸗Küſte der Vereinigten Staa⸗ ten und Kanada ausarbeiten. Dieſe Pläne ſähen u. a. vor, daß die Flotte der Vereinigten Staaten auch den Küſtenſchutz Kanadas von der See aus übernehmen ſolle, während die kanadiſchen Streit⸗ kräfte ſich darauf beſchränken ſollen, die Küſten⸗ befeſtigungen und ſtrategiſchen Punkte zu ſchützen. In dieſen Plänen ſei ebenfalls ⸗der Bau einer ſtrate⸗ giſchen Straße vorgeſehen, die die Vereinigten Staa⸗ ten mit Alaska verbinden und durch Kanada führen ſoll. „Amtrikas Greuze liegt am Rhein Höchſte Befriedigung in Paris über die Erklärungen Rooſevelis Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 2. Februar. Wenn Chamberlain in Paris verhältnismäßig geringen Eindruck gemacht hat, ſo iſt der Eindruck der letzten Rede Rooſevellts umſo ſenſationeller. Der Quai'Orſay weigert ſich zwar noch, irgend eine Stellungnahme dazu bekanntzugeben. Er erklärt, daß die Rede Rooſevelts in einer Geheimſitzung ge⸗ halten worden ſei und daß man alſo hinſichtlich der Exaktheit des Textes noch keinerlei Handhabe be⸗ ſitze. Es ſei zwar anzunehmen, daß die vorliegenden Preſſenachrichten richtig ſein könnten, weil Rvoſevelt noch kein Dementi dagegen erlaſſen habe, aber die offizielle franzöſiſche Außenpolitik müſſe zur Stel⸗ lungnahme doch erſt einen authentiſchen Bericht über die Ausführungen Rooſevelts abwarten. In der Pariſer Preſſe iſt die Rede Rooſevelts ſchon auf das Schlagwort gebracht worden: „Amerikas Grenze liegt am Rhein. Frankreich iſt der Brückenkopf der Vereinigten Staaten in Europa“. Der„Intranſigeant“ erklärt allerdings u..:„Die Rede Rooſevelts darf uns nun allerdings nicht dazu verführen, daß wir nicht in erſter Linie auf uns ſelbſt zählen müßten. Wir dürfen uns freuen, daß wir nicht mehr allein ſind. Aber deshalb müſſen wir doch ſo handeln, wie wenn wir allein wären.“ Der„Temps“ ſeinerſeits glaubt angeben zu kön⸗ nen, daß die Rede Rooſevelts aus drei Motiven zu erklären ſei: 1. Die ſeit langem ſchon von Rooſevelt geſammel⸗ ten Nachrichten über die Abſichten der totalitären Staaten und über ihre Rüſtungen. 2. Die Führerrede, die, obwohl mäßig im Ton, trotzdem angeblich die Abſicht des Reiches er⸗ kennen laſſe, den Kampf zwiſchen der totalitären An⸗ ſchauung und der demokratiſchen Anſchauung in der Welt zu verſchärfen. 3. Die Ueberzeugung Rooſevelts, daß die öffentliche Meinung in Amerika mit ſeiner Politik in der aktiven Unterſtützung der De⸗ mokratien völlig einig gehe. Schaefe Kritik Hoovers an Rooſevelt „Sollen wir die Politziſten der ganzen Welt werden?“ dnb Neuyork, 1. Februar. Der frühere Präſident der Vereinigten Staaten, Hoovper, beſchuldigt in einer durch Rundfunk über das ganze Land verbreiteten Rede ſeinen Amts⸗ nachfolger Rooſevelt, eine Außenpolitik zu betreiben, die Amerika unweigerlich in den Krieg hineinziehe. Hoover weiſt dabei nach, daß jede vernünftige Ueberlegung, jede Verfolgung der Geſchichte klar erkengen laſſe, daß die Anwendung von Gewalt, von Drohungen, von wirtſchaftlichen Sanktionen oder gar Krieg Unrecht niemals autmachen und fremöen Nationen niemals einen dauerhaften Frie⸗ den bringen könne. Die Außenpolitik, die Rooſe⸗ velt jetzt anſtrebe, müſſe bei der Schwere ihrer Folgen vom amerikaniſchen Volk und vom Kon⸗ greß beſtimmt werden und nicht allein vom Prä⸗ ſidenten. Schließlich ſei es das Volk der Vereinig⸗ ten Staaten, das in einem Kriege arm werde und ſein Leben opfern müſſe. Hoover wirft Rooſevelt vor, öaß er ſich anmaßt, feſtzuſtellen, wer die ſogenannten Axgreifernationen ſind. Er ſagt:„Sollen wir über jahrhundertalte Streitigkeiten zu Gericht ſitzen, die begannen, lange bevor unſere Nation überhaupt geboren wurde? Ein großer Teil der Vereinigten Staaten von Amerita iſt das Ergebnis von Angriffskriegen ebenſo wr Teile des britiſchen oder franzöſiſchen Weltreiches. Hoovex weiſt in ſeiner Anſprache ferner darauf hin, daß die Politik Rooſevelts alle, aber auch alle Mittel anzuwenden, die nicht gerade Krieg bedeuten, eine unmittelbare Verletzung der Erklärung dar⸗ ſtelle, die Amerikas Außenminiſter Holl in Lima ab⸗ gegeben habe und deren Tinte noch nicht 60 Tage trocken ſei. Eine ſolche Politik ſtehe in direktem Widerſpruch zu der traditionellen Politik der Vereinigten Staaten, die die Einmiſchiung irgend⸗ eines Landes in die inneren oder äußeren Ange⸗ legenheiten eines Landes für unzuläſſig halte. Die „Sittlichkeit“ der Methode, Zivilbevölkerung, vor allem Frauen und Kinder auszuhungern, ſtehe nicht höher als diejenige, ſie durch Fliegerbomben zu töten. Aus allen Handlungen Rooſevelts ſei mit Sicher⸗ heit zu erkennen, daß die wichtigſte Aenderung der Politik der Vereinigten Staaten in Krieg und Frieden ſeit dem Eintritt Amerikas in den Weltkrieg geplant ſei. Expräſident Hoover ſchloß ſeine Anſprache mit der Frage an die Rundfunkhörer:„Wollen wir uns zu einem Angriffskrieg richten? Sollen wir die Poli⸗ ziſten der Welt ſein?“ England beteiligt ſich an der Weltausſtellung 1942 in Rom. Wie das Ueberſeehandelsamt am Diens⸗ tag amtlich bekanntgab, hat die engliſche Regierung die Einladung angenommen, ſich an der 1942 in Rom ſtattfindenden Weltausſtellung zu beteiligen. Italieniſcher Kreuzerbeſuch in Peru. Die italie⸗ niſche Kriegsmarine ſtattete zum erſtenmal ſeit 18 Jahren Peru einen ofſiziellen Beſuch ab. Am Sonn⸗ tag liefen die beiden Kreuzer„Eugenio di Savoia“ und„Duca'Aoſta“, die die 7. Seediviſion bilden, in Kallao ein. Rom und Karthago Manuheim, 2. Februar. Als Lateinſchüler haben wir uns mit dem be⸗ rühmten„Ceterum cénseo, Carthaginem esse delen- dam“, dieſer Verwünſchungsformel des alten Cato herumgeſchlagen, mit der dieſer große Haſſer und ebenſo weitſchauende Politiker des alten Roms am „Schluſſe jeder ſeiner Reden die Vernichtung Kartha⸗ gos verlangte.„Karthago muß zerſtört werden dieſe Forderung Catos war freilich mehr als der Wunſch eines Mannes. Es war die Forderung der Geſchichte, der Natur ſelbſt: Das Mittelmeer war für zwei Herren zu klein geworden. Entweder herrſchten über ſeinen Küſten und Inſeln die Adler Roms oder die Feldzeichen der Punier. Meere ſchaffen aus ihren Anliegern immer nur Rivalen: wir Deutſche haben es ſelbſt in unſerem Verhältnis zu England geſpürt— und ſpüren es heute wieder!— und wir ſehen, was damals auf dem kleinen Raume der Nordſee geſchah, ſich heute wiederholen auf den weiten Waſſerwüſten der Süd⸗ ſee im Verhälinis zwiſchen Japau und Amerika. Dieſe Wahrheit der Gegenwart war auch immer eine Wahrheit der Geſchichte. Sie hat auch Rom und Karthago gegeneinandergeworfen. In einem Streit, der vielleicht der gigantiſchſte Kampf der an⸗ tiken Geſchichte, der jedenfalls ihr entſcheidendſter geweſen iſt: denn bis dahin ſchwankte die Waage, erſt von der Entſcheidung dieſes Kampfes aus nahm auch die Entwicklung des Mittelmeerraumes ihre hiſtoriſche Wendung. Es war ein Streit, der Jahr⸗ hunderte dauerte, ein Streit, der die größten Siege und die größten Niederlagen der Geſchichte ſah— das Wort Cannä, jenes Ortes, an dem Hannibal die Armeen Roms vernichtete, iſt bis in die neueſte Zeit ein ſehr lebendiger kriegsgeſchichtlicher Begriff ge⸗ blieben!— ein Streit, der auch die heroiſchſten Lei⸗ ſtungen vaterländiſcher Tugend ſah:„wenn Seipto und Hannibal ſich bei den Göttern begegneten, ehrten ſie ſich beide, wenn ſie in Ehrfurcht ſich grüßten.“ Karthago erlag in dieſem Kampfe: ehrenvoll, wenn man an die Tapferkeit ſeiner Sol⸗ daten, ſchmachvoll, wenn man an die Untüchtigkeit ſeiner Regierung denkt. Es war, als die Ausein⸗ anderſetzung mit Rom begann, weitaus der Stärkere⸗ Es führte ſeine Armeen bis vor die Tore Roms. Es ſchlug die römiſchen Heere in Sizilien, in Spanien, auf der italieniſchen Halbinſel aus dem Felde. Es vernichtete die römiſchen Flotten im Mittelmeer und zwang die Bundesgenoſſen Roms zum Abfall und zum Anſchluß an den eigenen Heerbann. Es hatte in Hannibal und Hasdrubal Feldherren von genia⸗ ler Kühnheit und an Kriegstechnik und Kriegskennt⸗ nis übertrafen ſeine Heere bei weitem die Heere Roms. Aber es unterlag zum Schluſſe doch. Es unterlag, weil es in ſeinem Siege nicht die Kraft zum letzten Schlage und in ſeiner Niederlage nicht die Kraft zum letzten Aushalten aufbrachte. Weil die Römer ihm an Stärke des Charakters und an Leidenſchaft des Willens in ſchlechten wie in guten Stunden überlegen waren. Es unterlag nach einem biologiſchen Geſettz. Nach jenem biologiſchen Geſetz, das immer die Jugend zum Sieger über das Alte macht. die unverbrauchte Jugend über das ver⸗ brauchte Alter, die leidenſchaftliche Jugend über das müde Alter, die begehrende Jugend über das be⸗ ſitzende Alter, die Jugend voll Glauben über das Alter voll Skepſis. Dieſem biologiſchen Geſetz unter⸗ lag Karthago und die Furche des Pfluges würde über die Stätte gezogen, auf der einſt ſeine Mauern ſtanden Warum wir daran erinnern? Weil eine ſolche Diskuſſion über Rom und Karthago augenblicklich zwiſchen Frankreich und Ita⸗ lien im Gange iſt. Weil hüben und drüben der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenzen zwiſchen Rom und Paris die Rollen verteilt werden, wie ſie vor faſt zweieinhalb Jahrtauſenden die Geſchichte zwiſchen Rom und Karthago verteilt hatte. Und weil in der Tat das Weſentliche der damaligen hiſtoriſchen Ent⸗ wicklung im Mittelmeerraum ſich in der heutigen Entwicklung innerhalb dieſes Raumes zu wieder⸗ holen ſcheint: weil wieder dieſes Meer zwei Mächt⸗ —— —— —.— — —— —— ———— 8 ———— —— ——— herrſchaft im Mittelmeer: die Zeiten Sie ſind vor allem deswegen vorbei, weil ſich in⸗ zwiſchen eine andere Macht zwiſchen die beiden An⸗ liegerrivalen geſchoben hat, die ſolche Vorherrſchaft England. einmal um „ländiſchen Gleichgewichts, das bisher zwiſchen Frank⸗ rund 350 L Aktionären beſteht. 2. Seite Nummer 54 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe „Donnerstag, 2. Februar 108f gegeneinanderwirft, die es zu Rivalen gemacht hat, weil wieder eine große, alte Macht ſich zu wehren hat gegen den begehrenden Anſturm einer lungen, unverbrauchten und mit dem Rechte und der Kräft der Jugend fordernden und begehrenden Nation. Die Verſuchung, die Vergleichslinien ſo zu ver⸗ einfachen iſt groß, beſonders in einer Zeit, in der Die hiſtoriſche Entwicklung im weſentlichen nur von Der Polemik vorbereitet wird. Aber ſolche Ver⸗ einfachung iſt auch zu bequem und zu ge⸗ fährlich. Sie gibt vor allem der Auseinander⸗ fetzung zwiſchen Frankreich und Italien den Charak⸗ ter eines hiſtoriſchen Konfliktes, ſie will außerdem die Löſung eines ſolchen Konfliktes nur in kriege⸗ riſchen Formen ſehen und ſie verkennt ſchließlich den Erundſätzlichen Bedͤeutungswandel, den das Mittel⸗ meer im Laufe von zweitauſend Jahren in der Welt⸗ politik immerhin erfahren hat. Zwiſchen Frankreich und Italien handelt es ſich heute nicht um die Vor⸗ ſind vorbei. niemals annehmen oder dulden würde: nämlich Es handelt ſich nur um zweierlei: Wiederherſtellung des geſtörten mittel⸗ reich und England unter Ausſchaltung der eigent⸗ lichen Mittelmeermacht Italien ausbalanziert war und das nunmehr durch die Einſchaltung Italiens eine natürliche feſte Grundlage zu dreien erhalten ſoll. Und es handelt ſich zum zweiten um die Er⸗ Füllung des nationalen Selbſtbeſtimmungsrechts, das ſeit 1919 ſich immer mehr zum oroͤnenden und auf⸗ bauenden Faktor im neuen Europa entwickelt hat. Auf dieſe beiden Grundſätze beſchränken ſich die Forderungen Italiens an Frankreich. Dieſe Grund⸗ ſätze ſind allerdings unabdingbar, aber es fehlt ihnen abſolut und vollkommen jener Vernichtungswille, der das alte Rom gegen ſeinen Rivalen Karthago beſeelt hat. Das Mittelmeer iſt heute nicht mehr wie „damals der„ganze Raum der Geſchichte“, in dem der, der die Geſchichte beſtimmen wollte, dem anderen, der den gleichen Anſpruch erhob, auf Leben und Tod begegnen mußte. Es iſt heute nur mehr ein ganz kleiner Ausſchnitt aus einer Geſchichte, die ihren weltpolitiſchen Rahmen über die ganze Erde ſpannt. „Eine Neuregelung der Mittelmeerpoſitionen bedeu⸗ tet daher heute nicht im geringſten einen Verzichk Frankreichs auf ſeine Weltmachtſtellung, und eine Forderung Italiens auf eine ſolche Neuregelung be⸗ -deutet heute ebenſowenig eine Forderung auf ſolchen franzöſiſchen Verzicht. Damals hatten Rom und Karthago nichts als ihre Gegnerſchaft: denn der Mittelmeerraum war auch der Raum der damaligen Welt, heute aber ſteht zwiſchen Paris und Rom neben der kleinen Gegnerſchaft der Mittelmeerriva⸗ lität noch die enge Beziehung der großen europä⸗ iſchen Gemeinſchaft. Dieſe Gemeinſchaft überſchattet bei weitem die Gengtierſchaft. Müßte ſie wenigſtens überſchatten, wenn die beiden Rivalen ihre, die europäiſche und die Wöltpölitiſche Situation ruhig und nüchtern über⸗ ſchauen. Ein Krieg zwiſchen Frankreich und Italien wäre heute keine von der übrigen Welt und ihrem Schickſal losgelöſte Auseinanderſetzung. Er wäre Borbote und Beginn einer europäiſchen und welt⸗ politiſchen Kataſtrophe. Denn es gibt keinen Men⸗ ſchen, der glauben würde, daß Europa ſich aus ſolchem Konflikt heraushalten könnte, und es gibt wieder keinen Menſchen, der glauben könnte, daß ein Brand in Europa nicht die ganze Welt in Flammen ſetzen würde. Laſſen wir alſo die Geſchichte von Rom und Kar⸗ thago Geſchichte ſein; die Geſchichte von Frankreich und Italien muß heute anders geſchrieben werden, als vor zweieinhalb tauſend Jahren jene Geſchichte geſchrieben worden iſt. Sie muß anders geſchrieben werden, um das Schickſal von uns allen willen, die bei dieſer Geſchichte nicht Zuſchauer, ſondern unmittelbare, mit Leben und Blut beteiligte Teilhaber ſind! 8 Dr. A. W. Pariſer Sorgen wegen der rotſpaniſchen Flut: Frankreich ſchickt 50000 Mann an die Grenze Die geflüchteten rotiſpaniſchen Milizen werden in Konzentrationslager geſchickt (Von unſerem Pariſer Vertreter) — Paris, 2. Februar. Der ehemalige Miniſterpräſident Flandin, der zum Vorſitzenden der 123»Mann ſtarken Par⸗ lamentsgruppe zur Verſtändigung mit Spanien gewählt worden iſt, hat geſtern eine Demarche beim Miniſterpräſidenten Daladier unternommen. Er be⸗ antragte dabei, daß Frankreich ſo ſchnell wie möglich einen diplomatiſchen Vertreter zu General Franco ſchicken ſolle. Daladier ſoll, wie die Pariſer Preſſe mitteilt, erwidert haben, daß die franzöſiſche Regierung ſich in der Tat ſchon mit der Frage der Entſendung eines Bot⸗ ſchafters zu General Franco beſchäftigt habe, und daß ſie auch nicht zögern werde, im gegebenen Augenblick alle Verantwortung für dieſe Ent⸗ ſcheidung auf ſich zu nehmen. Es ſeien auch ſchon mehrere Perſönlichkeiten in Aus⸗ ſicht genommen, einmal die Abgeordneten Malvy und Froſſard, dann aber vor allem der General Catroux, der ein perſönlicher Freund des Gene⸗ vals Franco iſt. Bei der Bekämpfung des Rif⸗Auf⸗ ſtandes in Marolko arbeitete General Catroux monatelang Hand in Hand mit General Franco. General Catroux wurde ſpäter zum Kommandieren⸗ den General des 18. Armeekorps in Algier ernannt, trat aber dann vor einem Jahre in den Ruheſtand. Die militäriſchen Sicherheitsmaßnahmen an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze nehmen immer mehr die Ausmaße einer Mobilmachung an. Es ſind geſtern das 107. und 120. Infanterie⸗Regiment aus Brives an die Grenze geſchickt worden. Die Truppen ſollen heute noch weiter verſtärkt werden und zwar bis auf etwa 50 000 Mann. Der franzöſiſche Grenzſchutz würde demnach alſo ge⸗ nau etwa ſo ſtark ſein wie die ganze noch übrig blei⸗ bende Bolſchewiſtenarmee in der rotſpaniſchen Zone. Dieſe ſtarken Sicherheitsmaßnahmen haben ſich als notwendig herausgeſtellt, weil die ſpaniſchen Bürgerkriegsſoldaten ſchon zu einer Reihe von Zwiſchenfällen Anlaß gaben. In der Nähe von Prants de Mollo haben ſie ein einzelſtehendes Ge⸗ Höft überfallen und ausgeplündert. Gewaltſame Re⸗ quirierungen aller Art, namentlich in den Tabak⸗ geſchäften, ſeien an der Tagesordͤnung. Auch beklagen ſich die franzöſiſchen Behörden, daß von den Bürgerkriegsſoldaten nicht die geringſte Mithilfe zu erlangen ſei. Noch nicht einmal zum Kartoffelſchälen ließen ſich die flüchtigen Milizen herbei. Während der franzöſiſche Hilfsdienſt auf das Frauen und Kinder zu verpflegen, weigern ſich die Milizſoldaten, auch nur die geringſte Handreichung zu machen. Im Gegenteil, es ſei immer wieder feſt⸗ zuſtellen, daß ſie den Frauen und Kindern ſogar die Teller mit Speiſen vom Munde wegnehmen. Es ſind daher die ſtrengſten Vorſchriften erlaſſen worden, um die diſziplinloſen Horden ſo ſchnell wie mög⸗ lich in Konzentrationslager einzuſchließen. Eine Sperrzone von über 50 Kilometer Tiefe ſoll organiſiert werden, in der ſämtliche Straßen ſtän⸗ dig von Polizeipatrouillen überwacht werden, um jeden heimlich eingewanderten rotſpaniſchen Deſer⸗ teur zu verhaften. Die„Depeche de Toulouſe“ enthält übrigens ein intereſſantes Interview mit dem Bolſchewiſten⸗ häuptling Largo Caballero, der ſich bekanntlich als einer der erſten in Sicherheit gebracht hatte Als ihn der Berichterſtatter der Zeitung fragte, ob er mit der Aufnahme in Frankreich zufrieden ſei, er⸗ widerte Caballero wegwerfend:„Wis, wir ſollen Frankreich auch noch dankbar ſein? Weshalb denn nur. Ich hätte vielleicht Dankeſchön geſagt, wenn Frankreich uns früher mit Kanonen, Flugzeugen und Brotgetreide geholfen hätte.“ Bezeichnend iſt auch, daß in den Ferienkinder⸗ heimen auf der Inſel Oleran bei La Rochelle, wo 600 ſpaniſche Kinder untergebracht ſind, mehrere Zwiſchenſälle zu verzeichnen waren. In der ver⸗ gangenen Nacht ſind unter anderem zwei vierzehn⸗ jährige Burſchen aus dem Kinderheim ausgebrochen und haben einen Einbruch in ein Kaffee unternom⸗ men. Als ſie kein Geld fanden, zerſchlugen ſie teil⸗ weiſe die Einrichtung. Die Kommuniſten probieren es immer wieder dub Paris, 2. Februar. Der Auswärtige Ausſchuß der Kammer beſchäf⸗ tigte ſich am Mittwoch mit einem kommuniſtiſchen Antrag, der die Oeffnung der fran zöſiſch⸗ katalaniſchen Greuze verlangte. Der linksdemokratiſche Abgeoröͤnete Desbons und der ehemalige franzöſiſche Außenminiſter Delbos wand⸗ ten ſich gegen dieſen Antrag und machten geltend, daß England ſich mit einer ſolchen Politik nicht ſolidariſch erklären dürfte. Der Kommuniſt Flori⸗ mond Bonto und der ſozialdemokratiſche jüdiſche Abgeordnete Grumbach ſetzten ſich für den Antrag ein. Der Ausſchuß beauftragte ſchließlich mit 15 gegen 7 Stimmen bei 2 Enthaltungen den Abge⸗ ordneten Desbons einen den kommuniſtiſchen Antrag höchſte belaſtet ſei, um die flüchtigen ſpaniſchen ablehnenden Bericht auszuarbeiten. Die Stast Vich in nationaler Hand dub Barcelona, 2. Febr. Der nationalſpaniſche Sender in Burgos hat amtlich die Einnahme der nordkatalaniſchen Stadt Vich bekauntgegeben Dieſe Stadt wird als Hauptſtützpunkt der Bol⸗ ſchewiſten in Nordkatalonien angeſehen. Sie zählt 15000 Einwohner und beſitzt eine bedeutende Textil⸗ und Eiſeninduſtrie. Nördlich von Vich erſtreckt ſich eine fruchtbare Ebene. Bekannt iſt die aus dem 13. Jahrhundert ſtammende Kathedrale von Vich mit den maleriſchen Schriften des Malers Sert, die wie ſo viele unerſetzliche Kunſtſchätze Spaniens von den Bolſchewiſten zerſtört worden ſind. Die Stadt liegt an der Hauptſtraße und Eiſenbahnſtrecke von Barce⸗ lona über Puigcerda nach Frankreich. Die Entfer⸗ nung zur franzöſiſchen Grenze beträgt 55 Kilometer⸗ Die Front von Benave bis Vich verläuft jetzt auf etwa 70 Kilometer Länge geradlinig parallel der franzöſiſchen Grenze. Glaubt man, daß das noch hilft? Drahtb. unſeres Londoner Vertreters — London, 2. Februar Geſtern liefen hier Gerüchte um, das möglicher⸗ weiſe heute oder in den nächſten Tagen ein ein⸗ tägiger Streik von 40000 Technikern und Metall⸗ arbeitern ausbrechen würde. Die Streikenden wollen die Kampagne„Waſſen für Rotſpanien“ unterſtützen. Die Verhandlungen werden mit großer Heimlichkeit geführt, ſo daß über den Ausgang bisher nichts Sicheres zu erfahren war. Besser raucken bekommt besser! ATIKan—* Faſchiſtiſcher Zagesbefehl zum Fahreslag der Machtergreiſung: Anfehlbare Gicherheit für ein neues Europa „Wir werden weiter durchkommen“- die Loſung der faſchiſtiſchen Miliz im neuen Fahr dnb Rom, 1. Februar. Die von Parteiſekretär Starace am 16. Grün⸗ dungstage der Faſchiſtiſchen Miliz in Rom abgehal⸗ tenen Tagung der Gauleiter hat mit ſtürmiſchem Beifall einen Tagesbefehl zum 6. Jahrestag der Machtergreifung durch Adolf Hitler angenommen. In dem Beſehl wird„den Braunhemoͤen, der ſtar⸗ ken und entſchloſſenen Führung des neuerſtandenen deutſchen Volkes der aufrichtige und begeiſterte Gruß entboten“. Ferner wird betont, daß die tiefe und die beſte Freundſchaft der bei⸗ den großen Nationen, überreich an Ruhmestaten aus der Vergangenheit und in der Gegenwart, Filmmſtandal i in London Aeber 2,4 Millionen Pfund auf rätſelhaſte Weiſe verſchwunden dnb. London, 2. Februar. Die führende britiſche Filmgeſellſchaft„Gaumont Britiſh Picture Corporation“, die ſich, wie nicht anders zu erwarten, in jüdiſchen Händen befindet, ſteht vor einem Krach. Die Geſellſchaft, die u. a. ichtſpieltheater kontrolliert, wird von dem lüdiſchen Brüderpaar Oſtrer geleitet, gegen die ſchon ſeit langem das ſchärfſte Mißtrauen bei den Wie angenommen wird, haben die Brüder Oſtrer Mißbrauch mit den ihnen anver⸗ trauten Geldern getrieben und die Aktionäre nach der Gewohnheit ihrer Raſſe um enorme Summen betrogen. Am Mittwoch wurde in London bekannt, daß das Handelsminiſterium auf eine Bitte des Verbandes der Aktionäre der Geſellſchaft einen Treuhänder eingeſetzt hat, der ſofort die Buchführung und das Finanzgebaren der Filmgeſellſchaft prüfen ſoll. Mit dieſer Mitteilung iſt der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit zum erſten Mal von den dunklen Finanz⸗ manipulationen der Gebrüder Oſtrer Kenntnis gegeben worden. Die Aktionäre, an die ſeit 1935 keine Dividenden mehr gezahlt wurden, vermochten bisher trotz größten Drängens keinen Einblick in die Finanz⸗ operationen der Filmjuden Oſtrer zu erlangen. Die Aktien mit einem Nominalwert von 10 Schillingen werden bezeichnenderweiſe an der Londoner Börſe mit 4 Schillingen gehandelt. Die Reſerven der Ge⸗ ſellſchaft betrugen im Jahre 1991 2,5 Mill. Pfund, im Jahre 1937 nur noch 85000 Pfund. Wiederum war es den Aktionären nicht möglich, von den Gebrüdern Oſtrer den Grund für das rätſelhafte Verſchwinden der enormen Summen von über 2,4 Millionen Pfurd zu erfahren. Enölich erheben die Aktionäre Anklage. Es heißt, daß ganz allgemein geſehen, die Geſchäfte der Ge⸗ ſellſchaft augenblicklich in einem kataſtrophalen Zu⸗ ſtand ſind. Man kennt weder die Aktiva noch die Paſſiva. Dem Drängen der Aktionäre hat das Handelsminiſterium jetzt endlich nachgegeben und eine amtliche Unterſuchung gegen die Filmjnden eingeleitet. England will weiter ſunken! Trotz der Warnung des Führers in der letzten Reichstagsrede 55 unſ. Londoner Vertreters — London, 2 Februar. Trotz der Warnung des Führers, daß der deutſche Rundfunk antworten werde, wenn die fremden Rund⸗ funkſendungen nach Deutſchland nicht aufhören, will der engliſche Rundfunk, wie„Daily Expreß“ zu mel⸗ den weiß, ſeine Sendungen fortſetzen. Die Dauer der Sendungen, die in deutſcher, italieniſcher und franzöſiſcher Sprache gegeben werden, iſt in der vorigen Woche von 90 auf 45 Minuten exweitert worden. Iu Mexiko köunen 10 000 Kinder nicht eingeſchult werden. Für den außexordentlichen Mangel an öffentlichen Schulen in Mexiko iſt bezeichnend, daß in dem jetzt beginnenden Schuljahr über 30 000 Kin⸗ der nicht eingeſchult werden können. Alle Wehn denen Schulen ſind 9 ſtberfüllt. ſtark in den Wafſen und im Geiſtesleben und ſolidariſch in der Kraft der Achſe Rom--Berlin, eine unſehlbare Sicherheit für den Triumph des —— den beiden Führern gewollten neuen Eurova bilde.“ In einem weiteren Tagesbeſehl wird das ſtolze Wort, das der Duce nach dem Fall von Barcelona vom geſchichtlichen Balkon des Palazzo Venezia der iubelnden Menge zugeruſen hatte, zur Loſung für die ganze Partei, für ihre Leitex und für ihre Mit⸗ glieder gemacht: „Wir werden noch weiter durchkommen!“ Dieſe Loſung ſolle von der ganzen Partei„in dem un⸗ erſchütterlichen Glau ben an neue Siege“ wahrgemacht werden. In einem letzten Tagesbefehl wird ſtolz auf die Erfolge der Politik Muſſolinis hingewieſen,„die täglich oͤas Anſehen des faſchiſtiſchen Italien in der Welt mehren“. Graf Ciano,„dem getreuen und dynamiſchen Vollſtrecker der Direktiven des Duce“, wird ein kameradſchaftlicher Gruß entboten. Der Ehrentag der faſchiſtiſchen Miliz Rom, 1. Februar. Im Mittelpunkt der zahlreichen Veranſtaltungen, ie anläßlich des 16. Jahrestages der ſaſchiſtiſchen Miliz in ganz Italien durchgeführt werden, ſtanden am Mittwochvormittag die großen militäriſchen Veranſtaltungen in der italieniſchen Hauptſtadt, zu denen auf Einladung des Duce eine offizielle Ab⸗ ordnung der SA unter Führung des Stabscheſs Viktor Lutze nach Rom gekommen war, Eine überaus eindrucksvolle Feier vor dem Grab⸗ mal des unbetannten Soldaten bildete den würdi⸗ gen Auftakt zu dieſem Ehrentag der faſchiſtiſchen Miliz. In Anweſenheit ſtärkerer Abteilungen der Wehrmacht. der Kriegsteilnehmexrverbände, der Teit⸗ nehmer am abeſſiniſchen Feldaug und der Spanien⸗ Freiwilligen ſowie 20000 auf der Piagzza Venezia mit ihren Fahnen angetretenen Schwarzhemden aus allen italieniſchen Provinzen nahm Muſſolini als Oberſter Kommandierender der Faſchiſtiſchen Mi⸗ liz die Auszeichnung der Familien von in Afrita und Spanien gefallenen Legionären vor. Den Abſchluß des Vormittags bildete die große Parade auf der Via Nazionale, Kurz vor elf Uhr verkündete ſtürmiſcher Jubel die Ankunft des Duee, der ſich unter immer neuen begeiſterten Kundgebun⸗ gen auf die Ehrentritbüne vor der großen Aus⸗ ſtellungshalle begab, um von hier aus wiederum zu⸗ ſammen mit dem Stabschef der Sel die über einſtün⸗ dige Parade abzunehmen. Motoriſierte Straßenmiliz auf blauen Motor⸗ rädern in genan ausgerichteter Linie eröffnete unter dem Dröhnen der Motoren die Parade, gefolgt von Abteilungen Verwundeter des Weltkrieges und dey faſchiſtiſchen Revolution, Teilnehmern am abeſſinie ſchen Feldzug und mit beſonderer Herzlichkeit be⸗ grüßten Spanien⸗Freiwilligen. Abteilungen der Ma⸗ rine, der Luftwaffe und der verſchiedenen Formatio⸗ nen des Landheeres leiteten über zu den unüberſeh⸗ baren Reihen der Angehörigen der faſchiſtiſchen Mi⸗ liz, die in ſtrammem Paradeſchritt, dem„Paſſo ro⸗ mano“, porüberzogen. Nachmittag finden die großen militäriſchen und ſportlichen Veranſtaltungen der faſchiſtiſchen Miliz ſtatt, an denen auch Vertreter der SA aktiv keileb⸗ men werden. Hatten ſchon die Feiern des Vormittags durch die Anweſenheit von Stabschef Lutze, der überall, vo er neben dem Duce erſchien, von der Menge außer⸗ ordentlich herzlich begrüßt wurde, die enge Verbun⸗ denheit zwiſchen der faſchiſtiſchen Miliz und dex SA als den beiden Pfeilern der faſchiſtiſchen und der nationalſozialiſtiſchen Revolution bekundet, ſo ge⸗ ſchah dies vielleicht noch eindrücklicher bei den Rei⸗ terkämpfen, die nachmittags wiederum in An⸗ weſenheit des Dure und des SDlabs schefs Lutze auf der Piazza Siena im herrlichen Park der Villa Borgheſe veranſtaltet wurden. Zum erſten Male traten hier nebeneinander Angehörige der SA und der Faſchi⸗ ſtiſchen Miliz zu gemeinſamem Wehrkampf⸗ ſport an. Die deutſche SA⸗ Reiterabordnung, die unter Füh⸗ rung von Sturmbannführer Frick aus 11 Reitern zuſammengeſetzt iſt, ſchnitt glänzend ab. Die aus Scharführer Brennecke und Obertruppführer Boldt zuſammengeſetzte Mannſchaft trug den Sieg in einem Melderitt davon. Sechs andere SA⸗Reiter zeigten unter begeiſtertem Beifall der rieſigen Zu⸗ ſchauermenge eine mit größter Exaktheit durch⸗ geführte Quadrille, die über ſehr ſchwere Sprünge führte. rrn————— Haupeſchelfeletter und derunt'vortlich fär Politik: Dr. Aleis Windaner. Prellvertreter des Hauptſchriftlettere und verantwortlich kür Tbegten, Eiſſenſchaft und lnterbaltung: Cact Onne Ellenbotrt.— Han⸗ delstril: Dr. Fritz Bede.— Lekaler Teil: 1. B. E. W. Fennel.— Gport; W. Müller.- Güdweſtdeutſche Umſchau, Derichi 1. B. R. Gchonfelder.— Rilderdienſt: C. W. Sennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftieitung in Berlin: Dr. E. F. Gchaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Fäs onverlangte Beitrage keine Gewähr,— Rückhendung uun bel Nückvorto. Herausgeber, Drucker und Aerleger: Neue Mannbelmer Reltung De. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1.—6. lür Anzeinen und geſchäftliche Jakob Foude, Mannbeim, Zun Zeit Prereliſte Nu 9 güleig. 94• Ametoe, der Ausgabe&. Abend und Mittag erſcheinen alelcb⸗ deitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittog äber 10 00 Anedabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 C00 Geſemt,Ben. Monat Dezember über 1800 4 ——— Mittag⸗Ausgabe 3. Sei. eeer g NAuoierfall im Mannheim, 2. Februar. Bei einer Einwohnerin im dritten Stock eines Hauſes in der Kepplerſtaße erſchien am Mittwoch ein dem Namen nach noch nicht feſtgeſtellter Mann, angeblich um einen Untermieter der Frau zu be⸗ ſuchen. Dieſe ließ ihn in das Zimmer des abweſen⸗ den Untermieters ein. Da der Zimmerherr iedoch innerhalb zweier Stunden noch nicht heimgekehrt Batehrsnerhen, die man kennen muß: Radweg! Sobot ſo⸗ Radfahrer Radwege ſind ſolche Wegſtreifen, die ausſchließ⸗ lich den Radfahrern vorbehalten ſind. Man findet ſie in Mannheim beiſpielsweiſe in der Waldhoſſtraße Wartens, zu gehen. war, begab die Fran ſich in das Zimmer und erſuchte den Beſucher angeſichts der Ausſichtsloſigkeit ſeines Toller Borfall in der Kepplerſtraße: 3 oͤritten Stock Die—— Beſucher ſchlägt einer Wohnungsinhaberin Weinflaſche auf den Koyf und ſpringt aus dem 3. Siock— Er wurde ſchwer verletzt und bewußlios aufgejunden folgung. Als der Verbrecher keinen Ausweg ins Freie mehr ſah, ſprang er aus dem 3. Stock in die Tieſe des Hoſes, wo er ſchwer verletzt und bewußtlos liegen blieb. Er wurde abtraus⸗ portiert; auch die verletzte Frau wurde mit dem Sanitätswagen ins Krankenhaus gebracht. Die polizeilichen ſind nicht 0 ſchloſſen. Wie wir von der Mannheimer Kriminalpolizei zu dieſem Ueberfall noch erfahren, handelt es ſich bei der Perſon des Täters um einen aus Mannheim⸗ 23jährigen Mann. Das Motiv ſeiner Tat dürfte wahrſcheinlich die Abſicht geweſen ſein, einen Diebſtahl auszuführen. Zur 8580 iſt die Polizei mit der eingehenden Unterſuchung Reis 8 Loth, 3 weißen Zucker 2 Loth, arabiſchen Gummi 6 Quintlein, isländiſches Moos 2 Quintlein. A und in der Untermühlauſtraße; außerdem zur Zeit * 92 heißt für die Dauer des— Statt dieſer Aufforderung Folge zu leiſten, riedrichsbrücke) auch auf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ergriſf der Fremde eine Weinflaſche uub 4. 93 5 0 5 55 ſchlug ſie der ahnungsloſen Frau über den Waldhof gebürtigen 99„Radweg“ gekennzeichnet; wo Radwege vorhanden Kopf. Darauf ergriff er die Flucht. 993 ſind, müſſen ſie— das wird vielfach noch über⸗ 8 ſehen— von den Radfahrern auch benützt werden. Die durch das Schreien der Fran auſmerkſam ge⸗ Ber das nicht beachtet, muß mit einem en wordene Nachbarſchaft machte ſich ſofort an die Ver⸗ 3 Balles beſchäftigt. rechnen.—— 9 2 2 2 2 Die Käfertaler ſind gute Schüzen Im kalten Winter 1789: Krieger⸗ und Militärkameradſchaft Käfertal hatte Generalverſammlung Zum erſten diesjährigen Generalappell be⸗ ann eim 9 6 einer N el! grüßte Kameraoͤſchaftsführer Werner die Erſchie⸗ me beſ nweſenden Kreisſchießmeiſter XXXXSXX Eis und Waſſer hielten Siadt und Feſtung umſchloſſen won Feudenheim. Zuerſt gedachte er den im ver⸗ Es iſt unterbaltſ Fipß, 5 ſam und lehrreich, in alten Zei⸗ floſſenen Jahre zur großen Armee heimgegangenen 8 if — er 5 Eeen tungsbänden zu blättern. Vor uns Begt ein Band Bericht über die Tätigkeik in der Kameradſchaft der„Mit Hochfürſtlich⸗Markgräflich⸗Badiſchen anä⸗ 93 Sein Dank galt ſeinen Mitarbeitern im Führerring. diäſten Privilegs“ herausgegebenen„Carlsruher „Zeitung“ vom Jahre 1789. Suchen wir in dem Der KͤS⸗Schießmeiſter Holdermann konnte ſodann einen ſehr ſtolzen Aufſchluß über die Schieß⸗ erfolge im Jahre 1938 geben. Beim Kreiswett⸗ kampf am 26. Juni konnten unſere Schützen die Kreismeiſterſchaft mit 436 Ringen erſchießen. Davon erreichten die Kameraden Baumgart 114, Schneckenberger 109, Vollmer 107 und Huber 106 55 Ringe. Beim Landeswettſchießen hatte unſere Männ⸗ 90 ſchaft Pech, ſie kamen mit 857 Ringen an 3. Stelle, während Ludwigshafen mit 858 Ringen ſich den aweiten und Bergöabern mit 866 Ringen die erſte Stelle ſicherten. Beim Einzelwettkampf erhielt Kamerad Huber mit 110 Ringen einen 1. Preis. Kamerad Baumgart bekam eine Adolf⸗Hitler⸗Büſte, gleichzeitig war dieſer Schützenkönig mit 230 Rin⸗ gen. Ferner erhielten beim Wanderpreisſchießen Auszeichnungen: die Schützen Braus, Häuſer, Hol⸗ dermann, Huber und Schneckenberger. Im Jahre 1938 erhielten Schützennadeln: bronzene Schützen⸗ nadel Baumgart, ſilberne Huber und Schneckenber⸗ 3 ger, die goldene Oskar Schmitt und die große gol⸗ dene: Häuſer, Vollmer, Braus und Holdermann. Kreisſchießleiter Schöner dankte den beſten KKS⸗ Kreisſchützen und ſprach dem 71 Jahre alten Schützen Heinrich Häuſer ſeine ganz beſondere Anerken⸗ nung aus für ſein Vorbild. An die höchſte Stelle des“ Reichskriegerbundes wird darüber berichtet. Zur 94 Nacheiferung ermahnt Kamerad Schöner und bat alle, ſich dem Schießſport zu widmen. Nach Erledigung verſchiedener Kameradſchafts⸗ ſragen ſchloß Pg. Werner die Zuſammenkunft mit einem Sieg Heill“ auf unſeren Führer. Anfug mit Kettenbtieſen In letzter Zeit ſind wieder ſogenannte Ketten⸗ oder⸗ Glücksbriefe in größerer Anzahl er⸗ ſandt worden. Der Empfänger wird erſucht, den Brief neun mal abzuſchreiben und innerhalb 2⁴ Stunden an neun Gleichgläubige oder intelligente Freunde zu verſenden. Dem Schreiber der Brieſe wird verſprochen, daß er am 9. Tage ein glückliches Ereignis zu erwarten habe. Wenn er die Sache aber als Scherz auffaſſe und die abreiße, werde ihn großes Unglück treffen. Nur törichte Menſchen ſind es, die ſolche Briefe irgendwie ernſt nehmen und dem Verlangen auf Weitergabe ſtattgeben. Dieſe ſinnloſen Briefe ma⸗ chen manche Menſchen doch unruhig und ängſtlich, weshalb ſtrafend gegen die Beteiligten einge⸗ ſchritten werden muß. Die Mithilfe der Bevöl⸗ kerung durch ſachdienliche Mitteilungen iſt ſehr um dieſen Unfug 10 auszurot⸗ en wöchentlich dreimal erſcheinenden Blatt nach Nach⸗ richten aus dem Badnerland, ſo iſt das Ergebnis recht beſcheiden. Nicht von den Ereigniſſen in der Heimat, ſondern von jenen in den europäiſchen Hauptſtädten berichtete man damals in erſter Linie. Ueber Heimatdinge ſchrieb man nur dann, wenn ſie S die Kälte in den erſten Monaten des Jahres 1789 berichtet. Wir möchten einige der markanteſten Nachrichten wiedergeben. Zu Weißweil am Rhein(unweit Emmendingen) haben am Sonntagnachmittag nach dem Gottesdienſt zwei Fleiſchhauer aus dem Elſaß fünf Maſtochſen in Anweſenheit einer großen Anzahl Weißweiler Bür⸗ glücklich hinübergeführt. An dergleichen Ereignis vermag ſich niemand zu erinnern. Aus Elzſach im Elztal wird berichtet, daß man der großen Kälte wegen nichts verſenden kann. Nicht einmal im Jahre 1709 war die Kälte ſo ſchlimm. Freiburg gelangen. Füchſe, Rehe, Haſen und Feld⸗ hühner, auch anderes Wild und Federvieh laufen und fliegen halb erſtarrt⸗in die Bauernhäuſer; ſie laſſen ſich gern mit den Händen fangen, um Hilfe und Nahrung bei den Menſchen zu finden. Zwar iſt in Elzach noch niemand erfroren. Aber in der Um⸗ gebung findet; man bald hier, bald dort täglich Er⸗ frorene. Aus Neuenburg am Rhein, der kleinen da⸗ mals vorderöſterreichiſchen Stadt, hört man, daß ſeit 1709 erſtmals Elſaß und Breisgan Durch eine mächtige Eisdecke wieder zu⸗ ſammenhängen. Nachdem am 6. Januar erſtmals ein Bürger aus Neuenburg den erſten Spaziergang gewagt hatte, wandern täglich eine Menge Menſchen hin und her. Geſtern trieb ein Metzger zwei Maſtochſen hinüber. Bei dieſer grimmigen Kälte kommen auch grimmige Tiere. Geſtern hat man Wölfe geſehen. Obſt und Grundbirnen ſind auch in guten Kellern erfroren. Mühlen und andere Waſſergewerbe ſtehen ſtill, Bäume berſten. Da alle Flüſſe und Bäche zufroren und dadurch an vielen Orten Brot⸗ und Mehlmangel entſtand, ſo macht ein Arzt aus Karls ruhe folgendes „Nahrungsmittel“ bekannt, welches in einem Tag auf drei Mahlzeiten und roh genoſſen, einen ſtarken ar⸗ beitenden Mann hinlänglich und geſund nährt und mehrere Wochen hindurch ohne Anſtand genommen werden kann. Man nehme: —— Eine intereſſante drape: Darf man die Briefe ſeiner Frau leſen? ganz ungewöhnlich waren. So hat man z. B. recht ger über den mit einer Eisdecke überzogenen Rhein Ohne große Gefahr kann kein Menſch von hier nach Unſer Strafgeſetzbuch beſtimmt in 8 299: Wer einen verſchloſſenen Brief, oder eine andere ver⸗ ſchloſſene Urkunde, die nicht zu ſeiner Kenntnis⸗ nahme beſtimmt iſt, vorſätzlich und unbefugterweiſe öffnet, wird mit Geldſtrafe oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten beſtraft. Das angegriffene Rechts⸗ gut iſt das Recht auf Verſchluß des Briefes. Die⸗ ſes Recht wird regelmäßig derjenige allein haben, der über den Brief verfügungsberechtigt iſt, und von dem es abhängt, ob er ſeinen Inhalt bekannt⸗ geben will, oder nicht. Als verfügungsberechtigt über den Brief bis zur Aushändigung an den Adreſ⸗ ſaten wird regelmäßig der Abſender gelten. Das bloße Oeffnen des Briefes genügt, um eine ſtrafbare Handlung zu begehen, eine Verletzung des Verſchluſſes oder gar Leſen des 3 Inhaltes iſt nicht notwendig. Die Verfolgung'ritt nur auf Antrag ein. Antragsberechtigt iſt der Eigen⸗ tümer des verſchloßenen Briefes, das heißt bis zur Aushändigung an den Adreſſaten der Abſender, von da ab der Adreſſat ſelbſt. Selbſtverſtändlich wird nur derjenige beſtraft, der beim Oeffnen des Brie⸗ fes das Bewußtſein hatte, daß der Inhalt nicht zu ſeiner Kenntnisnahme 8 0 Sceelke beluat m, * 27 kelken 83 Darf der Ehemann die Briefe ſeiner Frau, die Frau die Briefe ihres Mannes öffnen? Neinl! In einem vorgelegenen Falle glaubte der Ehemann, auf Grund der Ehe wider den Willen ſeiner Frau ein Recht auf Oeffnung der an ſeine Frau gerichte⸗ ten Brieſe zu haben. Dieſe Annahme iſt irrtüm⸗ lich. Etwas anderes iſt es allerdings. wenn eine Erlaubnis dazu vorliegt, oder eine ſolche ſich aus den Umſtänden ergibt. Die Befugnis zur Oeffnung fremder Briefe kann aber auch auf einem Verhält⸗ nis der Ueberoroͤnung beruhen, zum Beiſpiel auf einem Erziehungsrecht. Auch die Brieſe, die an die Kinder in der Banites gerichtet ſind, dürſen nicht ie werden, obwohl man geneigt iſt, hier eine Befügnis zur Oeffnung der Briefe auz dem Erziehungsrecht der Eltern herzuleiten. Das Erziehungsrecht wird erſt dann einſetzen müſſen, wenn zwingende Gründe vorliegen. Kinder ſind oft ſehr empfindlich. Des⸗ halb ſollten die Eltern Briefe ihrer Kinder nicht aus Neugierde öffnen, da ſie ſonſt Gefahr laufen das Vertrauen ihrer Kinder zu verlieren. Bei rich⸗ tig Erziehung werden die Kinder frei willig bereit i einen Wein Offenbach, Beban, de Man mache alles zu grobem Pulver und genieße es mit Waſſer, Wein, Milch oder Bier! 9 Das Eis hatte auch ſchlimme Folgen. Aus Straßburg wird gemeldet, daß ein Teil der Rheinbrücke durch das ſtark treibende Eis wegge⸗ riſſen wurde.„Viele hundert Menſchen ſtanden auf der Brücke. Es ging aber— ohne Unglück vorbei. Man ſah den Einſturz voraus. Jetzt hat man für die Reiſenden und Fuhren eine Schiſfsbrücke errichtet.“ Aus Mannheim hören wir am 27. Jannar 1789, daß Stadt und Feſtung einer Jnſel glichen. Man ſieht nichts als Himmel, Eis und Waſſer. Das Eis mußte, jedoch endlich. dem ſtärkeren Druck des Waſſers weichen. Daß das Eis— auch das Kocher⸗ eis kam mit— beim Heidelberger Tor nicht in die Gräben drang, iſt der unermüdlichen Arbeit 8 Sol⸗ daten und Bürger zu verdanken. Bei Ladenburg ſchwoll durch die Verſtopfung des Neckareiſes dieſer Fluß ſo ſehr an, daß er die hohen Ufer überſtieg und ſich weithin über das Feld ergoß, über die Schwetzinger Hochſtraße bis Neckarau. Die neuen Gärten und alle Anlagen der Gegend ſtanden unter Waſſer. Immer wieder kamen Eisſtöße. Heute am 25. Januar ſtehen Rhein und Neckar 4 Schuh über dem Mittelwaſſer. Regen und Südwind werden hoffentlich die erhoffte Fortſchaf⸗ fung der ungeheuren Eismaſſen bringen. Der Auf⸗ bruch des Rheins wirkte ſich beſonders in Köln ſchlimm aus. Es befanden ſich 115 Schiffe, darunter 65 große holländiſche im Hafen. Sie wurden nebſt den Kähnen dermaßen untereinander und gegen das Werft angedrängt, daß viele ganz zuſammengedrückt wurden. Auch die Rheinmühlen haben gelitten. Um den Armen von Bühl in der Ortenau die Folgen des harten Winters zu erleichkern, hat man in der Kirche zweimal geſammelt. Es konnte davon an 91 Arme je für 18 Kreuzer Brot und unter 74 Arme je 6/½ Klafter Holz verteilt werden. Am 30. Januar wird aus Köln gemeldet, daß der Eisgang im Nachlaſſen iſt. E. B. Bolke, ſtellt mittelfeiſtig betiene Soldaten ein Zum Srühjahr 1930 ſcheiden Angehörige der Luft⸗ waffe und der Kriegsmarine aus der Wehrmacht aus, die mindeſtens vier Jahre bei ihrer Waffe gedient haben. Dieſen mittelfriſtig gedienten Soldaten bietet ſich Gelegenheit, zum 1. April oder 1. Mai d. J. als Wachtmeiſter bei der Schutzpolizei eingeſtellt zu wer⸗ den. Nach kurzer polizeilicher Ausbildung erfolgt die Ueberführung in den Reviereinzeldienſt. Woraeſcleuetes Alter am Tage der Einſtellung: Vollendetes 26. Lebensjahr für 4jährig Gediente, vollendetes 27. Lebensjahr für 5jährig Gediente. Ausnahmsweiſe können bei beſonderer Eignung auch Bewerber eingeſtellt werden, die das feſtgeſetzte Höchſtalter um nicht mehr als ſechs Momate über⸗ ſchritten haben. Die körperliche Eignung und der Beſitz der für den Dienſt in der Schutzpolizei erforderlichen 7580 ſtigen Fähigkeiten muß durch Ablegung einer Lei⸗ ſtungs⸗ bezw. Eignungsprüfung nachgewieſen wer⸗ den. Die Bedingungen ſind ſo gehalten, daß ſie von einem Bewerber mit normaler geiſtiger und körper⸗ licher Veranlagung erfüllt werden können. Die Bewerbung hat unter Vorlage eines handſchriftlich ſelbſtverfaßten Einſtellungsgeſuches ab ſofort, ſpä⸗ teſtens bis zum 1. 3. 1939 über die Kompanie, Bat⸗ terie uſw. bei der dem Standorte des Bewerbers zunächſt gelegenen Einſtellungsſtelle zu erfolgen. Wünſche bezüglich der ſpäteren Standorte Ween nach Möglichkeit berückſichtigt. Einſtellungsſtellen ſind: Das Kommando der Schutzpolizei in Königsberg/ Pr., Tilſit, Elbing, Ber⸗ lin zn tüne Aneemdt Breslau, Walden⸗ burg, Gleiwitz, Oppeln, Magdeburg, Halle, Erfurt, Kiel, Lübeck, Hannoper, Recklinghauſen, Bochum, Dort⸗ mund, Kaſſel, Wiesbaden, Frankfurt/M., Düſſeldorf, Duisburg, Eſſen, Oberhauſen, Wuppertal, Gladbach⸗ Rheydt, Köln, Koblenz, Aachen, Saarbrücken, Mün⸗ chen, Nürnberg⸗Fürth, Ludwigshafen, Dresden, Leinzig, Chemnitz, Stuttgart, Weimar, Hamburg, Bremen, ſei an dieſer Stelle nochmals auf das am Samstag, mit zwei ſelten gehörten Werken von Richard Strauß Die Wehrpflicht von Offizieren und Wehrmachts beamten in; Offiziersrang Durch Verordnung des Chefs des Sberkäns dos der Wehrmacht ſind die Beſtimmungen der Verordnung über die Wehruflicht von Offizieren und Wehrmachtsbeamten im Offiziersrang in einigen Punkten geändert worden. Nach der neuen Faſſung ſind ohne Begrenzung wehr⸗ pflichtig: 1. aktive Offiziere und aktive Wehnmein im Offiziersrang, die in Zukunft aus dem aktiven Wehrdienſt entlaſſen werden,—— 2. ehemals aktive Offiziere und Wehrmachts beamte im Offiziersrang, die aus der neuen Wehrmacht, der R eichswehr und der alten Wehrmacht entlaſſen wurden, ehemalige Offiziere des Beurlaubtenſ kanbes der neuen und der alten owie die ehe⸗ maligen Feldbeamten im Offiziersraug der alten Wehrmacht, 4. Offiziere des B Beurläubbenſtandeg und Wehr⸗ 8 machtsbeamte des Beurlaubtenſtandes im ziersrang der neuen Wehrmacht. Zu den genannten Offizieren gehören auch 8 malige Soldaten, die erſt bei oder nach ihrer Ent⸗ laſſung den Charakter(Stufe) als Leutnant haben. * Aliabenciich mit Nives. Creme die deu geschmeidig mechen. Denn totzt sie Wincd und Wetet, ohue — tissig oder spröde zu—— Bertretung in Steuerſachen Uus wird geſchrieben: Der Staatsſekretär im Reichsfinanemiie Reinhardt hat in ſeiner Rede bei der Eröff⸗ nung der Reichsfinanzſchule Berlin folgendes Ausdruck gebracht: 8 Die ordnungsmäßige Beratung und Vertretung in Steuerſachen ſetzt voraus, daß der Berater und Vertreter die erforderlichen Kenntniſſe auf dem Ge⸗ biet der Buchführung und des Bilanzweſens, auf dem Gebiet des Steuerrechts und auf dem Gebiet des Verfahrens vor den Finanzbehörden beſitzt, und daß er auch weltanſchaulich und charakterlich als Berater und Vertreter in Steuerſachen geeignet iſt. Gemäߧ 107 Abſ. 3 RAO. gibt es zwei Gruppen von Perſonen, die ohne weiteres befugt ſind, geſchäfts⸗ mäßig Rat und Hilfe in Steuerſachen zu erteilen, und als Bevollmächtigte und Beiſtand von Steuer⸗ pflichtigen vor den Finanzbehörden auutr 8 5 Rechtsanwälte und Notare; . die Perſonen, die durch einen Oberfinano⸗ präſidenten als„Steuerberater“ ausdrücklich zugelaſſen worden ſind. eeeee Wirtſchaftstreuhänder etc.) 3 Die Rechtsanwälte und Notare und die⸗ gellaa⸗ ten Steuerberater ſind die einzigen We pen, die als Bevollmächtigte und Beiſtand von Steuerpflichtigen vor den Finanzbehörden ällgemein zugelaſſen ſind und demgemäß nicht zurückgswieſen werden können. Jugendliche Schwarzjahrer Lausbubenſtreiche, die ins Gefängnis ſüpren 8 Vor dem Berkehrsſchoffengericht ſtanden zwei jugendliche Angeklagte, die ſich wegen ihrer Laus⸗ bubenſtreiche zu verantworten hatten. Es ſind dies der 20jährige Kurt Ackermann und der 19jährige Friedrich Bertſch, beide aus Mannheim. Autodiebſtählen, begangen in Tateinheit mit einem Vergehen gegen das Straßenverkehrsgeſetz, erhielt A. ein Jahr vier Monate und B. ein Jahr Gefäng⸗ nas, abzüglich der erlittenen Unterſuchungshaſt. 8 Beide Angeklagte ſtahlen Kraftwagen, u. a. auch ließen ſie einmal ein Motorrad mitgehen, Fahrzeuge, mit denen ſie ihre Schwarzfahrten von Mann⸗ heim aus auf der Reichsautobahn, jeweils ſoweit ihn Benzin reichte, ausführten. Durch ihr unvorſchriftss mäßiges Fahren wurde die Polizei aufmerkſam ſich die beiden Sünder am Steuer. 1 *— Morgen Kammer⸗Konzert der Hochſchule. Es 8 dem 4. Februar d.., ſtattfindende Kammer⸗Konzert und Wilhelm Peterſen hingewieſen. 8 Hinweis „Das Kunſthandwerk 3 Polichee Barock“ in der Kunſthalle. Am Donnerstag, 2. Februar, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. Walter Holzhau ſen⸗ Dresden über„Das Kunſthandwerk demt⸗ ſchen Barocck“. Wiederholung am Freitag, Auſrufl Im 7. Jahre der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus ſtellt ſich das NS.⸗Fliegerkorps mit den Kameraden der SR., SS. und des RSff. zur 1. Reichsſtraßenſammlung am 4. und 5. Hebruar 1939 wie immer zur ver⸗ fügung. Wie bei den früheren Sammlungen 6 8 auch dieſes Mal das NS.⸗ Slegerkorvs durch reſtloſen Einſatz zur— des Erſolges beitragen. 2,6 der Korpsführet * 4. Seite /Nummer 54 Neue Maunheimer Beitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Februar 1939 Blick au/ e Die planmäßige ſtädtebauliche Reugeſtallung Wohnungebau zur Altſtadt- und Verkehrsſanierung Swener Rheinbrückenbau Hand in Hand mit Mannheim h 1. Februar. Seitdem Oberbürgermeiſter Dr. Stalleis vor 20 Monaten das Ruder in die Hand 9 9 hat Lud⸗ wigshafen die gröbſten Schandflecken ſeiner ſtädte⸗ Haulichen Unkultur ausgerottet: aus dem häßlichen und nüchternen Ludwigsplatz wurde ein gärtneriſches Schmuckſtück, die Einöde des Meßplatzes mit ſeinem Gefängnishofſtil bannt man durch Neubauten, die Wohnlichkeit und Behaglichkeit ausſtrahlen. Kilo⸗ meterweit dehnt ſich bereits die prächtige Sportſeld⸗ anlage längs der Mundenheimer Straße. Die Um⸗ legung der letzten Bauſünde aus der Zeit der Jahr⸗ hundertwende am„Tag der deutſchen Polizei“ ge⸗ winnt geradezu ſymboliſche Bedeutung. alles dies erſt der heſcheidene Anfang für die ſyſte⸗ matiſche bauliche Neugeſtaltung des Bildes dieſer fleißigen Stadt war, ließ die erſte große Etatrede des neuen Stadtoberhauptes in der jüngſten Rats⸗ herrenſitzung erkennen. Dr. Stolleis gab den Zahlen des erſten von ihm verabſchiedeten Jahreshaushalts Sinn und Leben durch großzügige Schau über alle ſchwebenden Probleme. Die Erkenntnis der kommunalen Aufgaben das Beſchreiten neuer Wege als nicht nur zweck⸗ mäßig, ſondern als unbedingt notwendig. Dr. Stoll⸗ eis erinnerte an die ſprunghafte Entwicklung der Stadt, die niel zu raſch und unorganiſch wuchs. Alles Verkümmerte zu entwickeln, bedarf einer Arbeit von 10 Jahren. Dann wird ein Gemeinweſen von aus⸗ geglichener Wirtſchaft beſtehen, im Kern ſtädtebanlich neugeſtaltet, ſchön nicht nur als Arbeits⸗, ſondern auch als Wohnſtätte. Dem ſtand bisher auch die un⸗ mittelbare Nachbarſchaft der wohlausgebauten und organiſch entwickelten Feſtung und Reſidenzſtadt, der alten und reichen Stadt Mannheim, mit ihren kul⸗ tuxellen und Vergnügungs⸗Gelegenheiten und ihren kultivierten Wohnvierteln entgegen. Vordringlich war die Ueberwindung der Raumnot für Wohnungs⸗ au. Fernverkehrsſtraßenbau, Gewinnung non Kleingartengelände, Schaffung neuer Grünflächen uſw. Hier half die große Eingemeindung am 1. 4. 1938 ab. Zweite Vorausſetzung für die Verkehrs⸗ planung, den Wohnungsbau und die Altſtadtſanie⸗ rung war die Sicherung ausßreichenden Grundbe⸗ ſitzes als Eigentum der Gemeinſchaft. Seit 1. 4. 87 ſtieg der Ludwigshafener Eigenbeſitz von 834 auf 1531 Hektar, hat ſich alſo faſt verdoppelt. Damit hat ſich der ideelle Anteil für feden einzelnen Ludwigs⸗ Hafener von 77 auf 109 Geviertmeter erhöht. Ungünſtig war bisher auch die ſoziale Struk⸗ tur Ludwigshafens als einſeitige„Arbeiter⸗ ſtadt“. Der Betriebsführer und der leitende Angeſtelle wohnten vielſach lieber außerhalb ihres Erwerbs⸗ ortes. Nach Schaffung ſo vielen und günſtigen Bau⸗ geländes haben alle Gelegenheit, die Werkgemein⸗ ſchaft inder kommunglen Gemeinſchaft fortzuſetzen. Weiter verwies der Oberbürgermeiſter auf das Feh⸗ len von Behörden und den ſtändigen Konſumperluſt ſowie das auffallende Fehlen von Frauenarbeit. Eben darum bemüßt ſich die Stadt zuſammen mit dem Leiter des Arbeitsamtes, gleichende Betriebe neben der Chemie hier anzu⸗ ſiedeln. Bei Behandlung der gemeindlichen Steuern und Finanzen überzeugte Dr. Stolleis davon, daß die Straßen, Kanäle, Schulen und alle ſonſtigen Anſtalten einer Stadt, die in 80 Jahren entſteht, keinesfalls ausſchließlich von den Menſchen bezahlt werden können, die in dieſem Zeit⸗ vaum von löchſtens zwei Generationen hier leben. Der ſomit wohlbegreifliche Schuldenſtand von 34,7 Milionen Mark im Jahre 1933 wird noch Kräften geſenkt, aber zugleich müſſe vor allzu großen Erwartungen ſtenerlicher Er⸗ leichterung gewarnt werden. neu ſchmälern und zbingen, ſogar notwendigen Maßnahmen zurückzuſtellen. Nur Denn daß ſyſtematiſch aus⸗ In Erkenntnis der Vordringlichkeit und Wichtigkeit der. Reichsaufgaben für das große ganze bringen die Gemeinden verſtändnisvoll große Opfer, die Ludwigshafens Jahreseinnahmen allein um Millio⸗ manche Wünſche und 9 Bürgerſteuer, die bereits von 900 auf 800 v. H. geſenkt wurde, und die vom kleinen Mann am mnangenehmſten empfunden wird, verſprach Dr. Stolleis weiter im Laufe der nächſten Jahre zu ſenken. Die eingemeindeten Gemeinden genießen nach Eutſchließung des Reichsſtatthalters noch auf eine, Reihe von Jahren eine Vorzugsſtellung. Anſchließend behandelte der Oberbürgermeiſter die Noxmaliſierung der Finanzen und die Abnahme der Wohlfahrts⸗ Erwerbsloſen. Dann entwickelte er die großen Programmpunkte des Haushalts 39, der mit 37 408 230 und 7 366 440 Mark abſchließt. Das Bauprogramm der pergrößerten GAG. umfaßt 622 Wohnungen. Dazu kommen Lückenbauten der GAG. mit rund 600 Wohnungen, die vorerſt mit 72 Woh⸗ nungen am Hindenburgpark begonnen werden. In Oppau entſtehen mit Reichs⸗ und ſtädtiſchen Dar⸗ lehen 54 Wohnungen. Die„Gewoge“ der JG. er⸗ ſtellt zuſammen 240 Wohnungen. Die„Gehagé, eine der DAc angeſchloſſene Baugeſellſchaft, baut 1000 Wohnungen an der Saarlandſtraße in drei Abſchnit⸗ ten. Das Maudacher Bruch wird vom RAD. melio⸗ riſiert, um Kleingartengelände zu erſchließen. Das Hallenſchwimmbad der JG. wird noch 1939 begonnen, ebenſo wahrſcheinlich der Neubau des 3 am Oberen Rheinufer. Der Gauleiter unterſtützt den bereits geplanten Neubau eines Krankenhauſes für die innere und die gynäkologiſche Abteilung. Das Gymnaſium wurde im früheren Lnzeum und die vergrößerte ſtädtiſche Mädchenoberſchule im früheren Schul⸗ gebäude der Dominikanerinnen untergebracht. In ihr ehemaliges Kloſter wird das Heimatmuſeum verlegt. Der Meßplatz wird jetzt hergeſtellt und der Hindenburgpark bis dahin erweitert. Ausgebaut werden die Ludendorff⸗ und Hindenburg⸗ ſtraße am Parkrand. Kanalarbeiten erſordern 597 000 Mark, die neue Leichenhalle 300 000 Mark. Das erſte HZ⸗Heim der Stadt koſtet 203 000 Mark, das Sportſeld an der Mundenheimer Straße, das im Frühjahr 1940 ſpielfertig iſt, weitere 254.000 Mark. Die Gründung der„Ludwigshafener Wohn⸗ und Geſchäftshausbau⸗GmbH.“ ſchließt viele Baulücken, zuerſt diejenige zwiſchen Kauf⸗ hof und Firma Münch in der Jubiläumsſtraße. Die gegenüberliegenden Häuſer bis zur Ludwig⸗ und Wredeſtraße werden abgehrochen, um die Wrede⸗ ſtraßſe als Hauptdurchgangsſtvaße zu verhrei⸗ tern und vor dem Pfalzbau endlich einen repräſen⸗ tativen Mittelpunkt der Innenſtadt mit Park⸗ gelegenheiten zu ſchaffen. Auch im Block zwiſchen Heinig⸗, Jäger⸗, Uhland⸗ und Schulſtraße werden ein ſchöner Parkplatz und eine Grünanlage entſtehen. 300 000 Mark dienen für den Bau einer Umgehungsſtraße und eine Bahnunter⸗ führung in Mundenheim. Das alles geſchieht aus der Einſicht, Dab die vie⸗ len ſchaffenden Menſchen, die Tag für Tag einer ſchweren Arbeit nachgehen, Anſpruch darauf haben, in einer ſchönen Stadt zu leben. Darüber hinaus zwingen Verkehrsgründe zu den ſtädtebaulichen Maßnahmen, wenn man nicht einer Kataſtrophe ſtehen wolle. Der Automobilver⸗ kehr hat ſich ſeit 1933 hier werdreifacht, die Ein⸗ wohnerzahl ſeit 1888, dem Bau des Viadukts, ſaſt verſechsfacht. Der Bahnkörper trennt heute eine Stadt von 143 000 Einwohnern. Dr. Stolleis geißelte dieſen Zuſtand als beiſpiellos und unerträglich. Die Verlegung der Eiſenbahnanlage ſei da⸗ her die dringendſte Forderung, die die Stadt erheben müſſe. Ebenſo notwendig ſei die Er⸗ richtung einer zweiten Rheinbrücke. Auch die Tatſache daß zwei Großſtädte von nahezu einer halben Million Einwohnern nur durch eine Rheinbrücke verbunden ſind, ſei gleichfalls ohne Bei⸗ ſpiel. Ludwigshafen gehe hierin mit der Nachbar⸗ ſtadt in allen Einzelheiten der Planung einig, wie man überhaupt keine Kirchturmpolitik treibe, ſondern ſich bemühe, die großen Probleme gemeinſam mit Mannheim zu löſen. Hinterher behandelte der Oberbürgermeiſter die bisherigen Anſätze zur Anſiedlung von ſache, daß Gauverlag und Hauptſchriftleitung der NS3 nach Ludwigshafen kommen. Der Oberbür⸗ germeiſter bat, kameradſchaftlich die großen Auf⸗ gaben zu bewältigen und dafür zu ſorgen, daß die DVubwigshafen“ beſchloß. Geprobt wird künftig im Saale des„Uhlandhofs“, und zwar an jedem Frei⸗ „Blick auf die Spargelſtadt Mit dem Treudierſtehrenzeichen Für 40jährige Dienſtzeit wurden folgende Bahn⸗ beamte mit dem Treudienſt⸗Ehrenzeichen ausgezeich⸗ net: Ladeſchaffner Philipp Bau ſt, Weichenwärter Friedrich Huckele, Stellwerkmeiſter Friedr. Kep⸗ pel, Weichenwärter Georg Hau ſer, Stellwerkmei⸗ ſter Jakob Heiler und Reichsbahnoberſekretär Gg. Hallwachs. Außerdem hat der Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe dieſen Jubilaren ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. Verſammluug der Kriegsopſer. Am Sonntagnach⸗ mittag hielt die Kameradſchaft Schwetzingen der NSKOBV., zu der auch die Kriegsopfer der Ge⸗ meinden Plankſtadt, Oftersheim, Brühl und Ketſch erſchlenen waren, eine Verſammlung ab. Nach der Begrüßung durch Pg. Strauß warf der Ko⸗ radſchaftsführer der NSKOV. Pg. Bertſch einen Rückblick auf das Jahr 1938. Der Leiter der Schwer⸗ beſchädigtenabteilung Mannheim, Pg. Rollke, be⸗ handelte das Thema„Arbeitsfürſorge und Ar⸗ beitsvermittlung für Schwerbeſchädigte“ und erläu⸗ Wos dbt es Neues in Lampertheim? Lampertheim, 31. Januar. Zum der dentſchen Polizei“ traten hier die Polizeibeamten, die SeS und die Frei⸗ willige Feuerwehr zur Sammlung für das WHW an. In der Kaiſerſtraße hatte man einen großen Rahmen mit zahlreichen Bildern von hieſigen Ver⸗ kehrsunfällen und den näheren Erläuterungen auf⸗ geſtellt. Außerdem war ein unbekanntes Fahrrad mäßigen Beſitzer gegen eine Belohnung von 10 Mk. erxaten ſollte. Man wollte damit Gelegenheit geben, ſich in den Helferdienſt der Polizei zu ſtellen. Die Sammlung ergaß den anſehnlichen Betrag von über 690 Mk. Die Abzeichen waren bereits am Samstag innerhalb einer Stunde verkauft. Man hätte mehr als das Doppelte abletzen können wenn Seugend vorhanden geweſen wären. Feier des 30. Jannar Am Montagvormittag fand in den Schulen Ge⸗ meinſchaftsempfang der Rede Dr. Goebbels ſtatt. Durch das WiHW erhielten etwa 1800 Volksgenoſſen Sonderzuwendungen in Form von Gutſcheinen für Kohlen, Kleidung und Lebensmittel. Eine große Menſchenmenge ſand ſich am Abend im Reichsadler⸗ ſgal ein, Grofdeutſche Reichstagsſitzung mitzuerleben. Nach der Führerrede hlieben die Teilnehmer noch zwang⸗ Ios kameradſchaftlich beiſammen. Ein Orcheſter ſorgte für Unterhaltung und die Jugend huldigte dem Tanz. Eine rieſige Krankenziffer hat daz unbeſtändige Wetter auch hier bewirkt. Die Warteſäle der Aerzte ſind täglich überfüllt. Außer⸗ dem ſind ſehr viele Volksgenoſſen bettlägeriſch krank. Meiſtens ſind es die Grippe und Halsentzündungen. In einem Falle wurde Diphterie feſtgeſtellt, die töd⸗ lich verlief. Auch Lungenentzündung iſt Wſeeeher worden. Die Aerzte ſind nicht in der Lage, allen gufgeſtellt, für welches das Publikum den recht⸗ Wiegand geb. Vollrath, Obengeſchoß Lamm⸗ um im Gemeinſchaftsempfang die erſte ſen zu Krankenbeſuchen zu entſprechen. Die Krankenhäuſer ſind ſtändig gefüllt. Die Gemeinde Lampertheim wurde. nachdem der eine Fall von Maul, und Klauenſeuche erloſchen iſt, wieder ſeuchenfrei erklärt. Die Sperrmaßnah⸗ men wurden infolgedeſſen für Lampertheim einſchließ⸗ lich Siedlung aufgehoben. Hüttenfeld dagegen bleibt weiterhin Beobachtungsgebiet. Familiennachrichten Frau Margarete Gutſchalk geb. Schollmeier, 1. Neugaſſe 50, beging ihren 81. Geburtstag. In der Filialgemeinde Hüttenfeld wird Frau Eliſabeth 82 Jahre alt. Beiden unſere beſten Glückwünſche! Feierraum in in Edingen eingeweiht —= Edingen, 91. Jan. Seit dem vorigen Jahr hat die NSDAP. mit ihren Gliederungen in Edin⸗ gen ein eigenes Heim, ein Haus an der Haupt⸗ ſtraße, das zuvor eine Zigarrenfabrik und Woh⸗ nungen enthielt. Urſprünglich gehörte der Saal im zum benachbarten Gaſthaus Nachdem das Haus in den Beſitz der Ge⸗ meinde übergegangen war, wurden die bis dahin im Rathaus untergebrachten Dienſtſtellen der Orts⸗ gruppe, der Deutſchen Arbeitsfront. der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt und der Nes⸗Frauenſchaft in das„Haus der Nationalſozialiſten“ perlegt. Inzwiſchen iſt nun auch der Saal als Feierraum hergerichtet worden. Er wurde am Sümskagahene mit einer kleinen Feier ſeiner Beſtimmung übergeben. Ein großes Hoheitszeichen ſchmückt die Stirnwand des Raumes. Daxunter ſteht auf hohem Sockel eine Büſte des Führers, flankiert von Hakenkreuzfahnen. Orts⸗ gruppenleiter A. Ding konnte bei der Einweihung neben dem Kreisleiter zahlreiche Ehrengäſte begrü⸗ ßen. Kreisleiter Schneider ſprach ſodann über das große Jahr 1938 und die künftige politiſche Ar⸗ beit. Er ſorderte rückhaltloſes Vertrauen zum Füh⸗ rer, deſſen Geiſt in dieſem Raum immer herrſchen ſolle. Die Anſprache wurde von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen umrahmt. Der Fei ſchloß ſich ein kameradſcheftliches Beiſammenſein! „Frieörichshof“ an. Am Sonntagmittaa war der V völkerung Gelegenheit den Feierraum be ſichtigen. ſtunde„Bekenntnis für Deutſ hland“ „Zum terte dabei 80 Sohwerbeſhübigtengeleb Noch Hemt 110 Gedenken der Gefallenen des Weltkriége 0 0 Bewegung durch Kameradſchaftsführer B6 1 ſprach Pg. Kpfer von der Gilfeſcftrelke. Karlsruhe. In mitreißenden Worten ſchilderte er die Leiſtungen der NSDAß. ſeit 1933. gie in der Schaffung des Großdeutſchen Reiches ihre Krönung fanden. Das„Sieg Heil!“ auf den Führer ſowie die Nationallieder beendeten die Verſammlung, der ſich ein gemütlicheg Zuſammenſein anſchloß. Aus dem Hockerheimer Vereinsleben Der Männergeſangver⸗ ein„Eintracht“ hielt im Sängerheim die gut be⸗ Vereins⸗ * Hockenheim, 1. Febr. ſuchte Generalver ſammlung ab. führer Auer begrüßte die Sängerkameraden und dankte ihnen für die im vergangenen Jahre gelei⸗ ſtete Arbeit im Dienſte des deutſchen Liedes. Tätig⸗ keitsbericht und Kaſſenbericht fanden volle Anerken⸗ nung. Die Mitgliederzahl iſt wieder geſtiegen. Der Vereinsführer gedachte des verſtorbenen Beiſitzers Johann Askani. An Veranſtaltungen ſind in die⸗ ſem Jahre vorgeſehen ein Vereinsausflug und die Feier des 15jährigen Stiftungsfeſtes, das mit Feſt⸗ konzert begangen wird.— Der Männergeſangverein „Liedertafel“ hielt im Sängerheim ſeinen tra⸗ ditionellen Unterhaltungsabend ab. Der Vereinsführer Löſch begrüßte die Anweſenden. Die reichhaltigen Darbietungen begannen mit der Feier⸗ Der zweite Teil„Das deutſche Lied“ brachte mit einem lebenden Bild die„Huldigung an die Muſik“. Löſch ſprach bierzu die erläuternden Worte. Nach Chören unter Leitung von Chormeiſter Rieſen⸗ ackex wurde das Singſpiel„Kirmes im Alpendorſ“ aufgeführt, worauf nach der e N5 Ka⸗ pelle zum Tanze aalſihee Ketſch, 1. Febr. Das 5 der goldenen Hochzeit konnten Johann Georg Schmeißer und Frau Magdalena, geborene Grünewald, Schwet⸗ zinger Straße, begehen.— Die ſilberne Hochzeit feierten die Eheleute Ernſt Rohr und Eliſabeth, geb. Herm. Den Jubelpaaren die beſten Wünſche! * Nlankſtadt, 31. Jan. Samstagfrüh der 79 Jahre alte Bahnarbeiter i. R. Valentin Schuhmacher, Eppelheimerſtraße, ge⸗ ſt o xchen. SA⸗Wehrſportabzeichenträgex die Urkunden über die Wiederholungsübungen für das S A⸗Wehrſport⸗ 5 Vom Adolf⸗Hitler⸗Platz abzeichen übergeben. aus erfolgte der gemeinſame Einmarſch in das Lo⸗ kal„Zum Stern“, wo mit einem Liede der Abend Vor der Uebergabe der Urkunde eröffnet wurde. hielt Sturmführer Zimmer eine kurze Anſprache. die die Errichtung des Großdeutſchen Reiches ſeierte⸗ Mit Händehruck Urkunden durch Sturmführer Zimmer. Nach dem „Sieg Heil“ und den nationalen Liedern fand ein iameradſchaftliches Beiſammenſein ſtatt, bei dem K. Ulee durch Klaviervorträge zur Unterbaltung we⸗ utlich beitrug. Hockenheim, 31. Jan. Om Alter von 28 Jah⸗ mſtarh Frau Emma Albert, geb. Brandenbur⸗ r. Kaiſerſtraße, und ahnarbeiter i. R. urger, Hubertusſtraße. 1 4. eines Tages vor In⸗ duſtriebetrieben und begrüßte u. a. die Tat⸗ und des Mannheimer„Volkechors“ ſtelltes Herrenfahrrad, Marke Vereinsführer 0 e Faidolb Infolge Herzſchlags iſt — Am Samstagabend wurden an die erfolote ſodann die Ausbahe der im Alter von 62 Jahren Joßann Branden⸗ Staoòt 808 Arbeit auch Schönheit und deutſche Kultur birgt. Rechtsanwalt Dr. Weinmann ſtimmte fite alle Ratsherren dem Haushaltsplan zu und dankte der Stadtverwaltung, und ihrem BerBanb⸗ für ihre große Mühewaltung. Damit ſchloß die für— hafen denkwürdige Sitzung. Reizende Masten bei der ⸗Aurora“ Annähernd verdoppelt hatte ſich die Beſucherzahl beim großen des Männergeſangvereins „Aurora“ Vergleich zur Vorwoche. Dieſer vieler entzückender Damenmasken zum Pfalzbau ſpricht am deutlichſten davon. wie tief wir ſchon im Trudel des Faf chingsbetriebs ſtecken. Auf den verſchiedenen Tanzparketten wäre es ſchon bedenklich eng zugegangen, wenn man nicht kluger Weiſe jede überhaupt verfügbare freie Fläche frei⸗ gemacht hätte, im großen Konzertſaal wie auf ſeiner Empore, im Tanzkafſee wie im„Türkiſchen Kaffee⸗ haus“. Uebermütig ging es im urgemütlichen baye⸗ riſchen Bierkeller zu, zärtlich in der(Sekt⸗ Lauben⸗ kolonie und in der elegant und anheimelnd ausge⸗ ſtatteten großen Bar. Nicht weniger als 116 Mark Barpreiſe ſtellte die Leitung des ausgezeichnet orga⸗ niſierten Sängermaskenballes, dem u. a. auch Kreis⸗ kulturwart Ernſt beiwohnte, zur Verfügung. Erſte unter den Damen⸗Einzelmasken wurde eine„Ruſ⸗ ſiſche Bäuerin“, zweite„Häſeken“ dritte eine feurige Ungarin mit goldblondem Baar, vierte das prächtig zum„Tag der deutſchen kehrszeichen“ und fünfte eine der vielen National⸗ Spanierinnen. Leider war die Auswahl an Herren⸗ masken recht mager; die faule Männerwelt über⸗ läßt alle Mühe und Ideenentfaltung ausſchließlich Polizei“ paſſende dem ſchöneren Geſchlecht. So konnte mit Fug und Recht nur ein Mexikaner mit einem Preis bedacht werden. Unter den Paaren geftelen am meiſten der „Spaniſche Tango“, die„Fahrenden Geſellen“ und zwei Coip⸗Girls. Von den erſten Preis Schotten, den zweiten priginell aufgetakelte Clowns und den dritten eine Franeo⸗ Spanier⸗Gruppe. Ein wohlverdienter Sonderpreis fiel der fidelen„Disharmonie“⸗Kapelle zu⸗ Max Adam dirigiert„Ludwigshalener Volkschor“ Der Leiter der Mannheimer Kreismuſikerſchaſt übernahm die Stabführung der Chorvereinigung Ludwigshafen. die zugleich eine Namensänderung in„Volkschor Erſtrebt wird die Auf⸗ „Bunter tag pünktlich um 20 Uhr. jührung der ſchönſten Oratorien. Ein L iend“ mit Tanz iſt für Sonntag, den 12. Februar, im Saal des Großen Bürgerbräus angeſetzt. 75. Geburtstag feierte Herr Friedrich Beck, Rohr⸗ lachſtraße 19, in aller Friſche. Herhlichen anhitt 6 Ak naerſeſt. 1010 a0. zin Sudushafen, wird, jetzt ſchon mit allex Songfait vorbereitet. Borgefehen ſind, wie verlautet, u.. dͤreizehn Sonderkonzerte in den verſchiedenſten Sä⸗ len der Innenſtadt und wieosſen⸗ Vorſicht! Diebe gehen umt Einem hieſigen Schloſſer wurden aus ſeiner Noh⸗ nung— Mark Keltohlen. der Mahlheiten ennpenöee ein iner Schweſter aus einem Hhieſiger Arbeiter Schrank einen Anzug Anzug verſetzte die brüderliche Liebe in einem Pfandhaus. Gleichzeitig entwendete er ſeiner Logis⸗ 70 einen Rundfunk⸗Apparat im Werte von 140 Mark. Der Apparat konnte der Eigentümerin wie⸗ der zurückgegeben werden. 43 Kuen Arbeiter von Mutterſtadt wurde ſein im Hofk einer Wirtſchaft in Ludwigshafen a. Rh. abge⸗ „Preſto“, Wierte von 50 Mark entwendet. Ebenfalls geſtohlen wupde einem hieſigen lein Fahrrad im Wi von 10 0 0 Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente „Pfälzer Hof⸗. 20⁰ Uhr: Vortrag hes Reichstreubänbere für den Gau Saarvfalz,. Pg. Böhm, über die neue Tariforonung im Einzelhandel. Pfalzban⸗Kaffcehaus: Kieinkunſtbühne. Baneriſcher Hiell: Keusert und Kaffee Vaterland: Leſelaäl des Geſellſchaftshauſes: 0 Lichtipiele: Ufa⸗Malaſt im Pfalzbau:„Im Namen des Volkes“. Balaſt⸗Lichtſpiele:„Menſchen, Tiere, Senſationen“,— „Der Blaufuc Sentin.„Maienzeit“ „Der Muſtergatte“ Gauſiſuill Die letzten Rächte Prochien bet ſternklarem Him⸗ mel ſeit längerer Zeit wieder Froſt mit Tempera⸗ tuxen bis zu vier Grab unter Null. Auf den Käm⸗ Konzert und Tan i 3 men der Berge zeigt eine dünne Schneedecke an, daß wir noch. im Winter ſind⸗ Die zweite Beamtenkreisverſammlung im Rah⸗ men der diesjährigen Winterſchulung fand am Diens⸗ tagabend in der Aula der neuen Univerſität ſtatt. Kreispropagandaleiter Fiſcher⸗Mannheim ſprach über das Thema land“. „Das Tanberland von Rothenburg bis Wertheim“, Darüber ſpricht in der Heidelberger Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde am Freitag Prof. Dr. J. Metz ⸗Freiburg i. Br. Der durch Lichtbilder er⸗ gänzte Vortrag findet in dem ſchönen Romantikerſaal des Kurpfälziſ chen Muſeums ſtatt. Heidelberger Städt. Theater: Pr.⸗Gr. 2, 20.—22.45 Uhr). Aus den Kinos: „Frauen für Golden Hill“.— „Napolevn iſt an allem ſchuld“.— Glo. a; e ler“.— Kammer und Odeon: Seuſationen“* Sue zPilagbaaet⸗ „Heirats⸗ „Ver⸗ 2 Gruppenmgsken erbielten im Werte von 50 Mark. Den SGehnel 15 bis 20 Uhr, „Unſer Kampf um Großdeutſch⸗ „Der Bellelſudent⸗ Et. Pl.⸗Miete B 10, — —— — In der„fahrenden Wohnung“ durch Afrika: Seim&n mtt clen Iaoo Siauen Die Abenteuer eines deutschen Forscherehepaares im Schwarzen Erdteil Berlin, im Februar. In einem Berliner Hotel ſitzen wir Wilhelm Eggert und ſeiner Gattin gegenüber. einem Ma⸗ ler⸗ und Forſcherehepaar, das, begleitet von ſeinem 15jährigen Jungen Joachim, durch den ganzen Schwarzen Erdteil zog. Dieſe„Karawanenwande⸗ rung“ durch Afrika erfolgte unter Zuhilfenahme der modernſten Errungenſchaften der Technik, mit tro⸗ penfeſten Autos, von denen eines vollſtändig als Wohnwagen eingerichtet war, mit Küche, Kühl⸗ ſchrank und fließendem Waſſer,„ſo daß wir keiner⸗ lei Komfort entbehrten“, erzählt Frau Eggert,„bis auf das Waſſer, das, obgleich wir 300 Liter faſſen konnten, nie ausreichte, ſo daß ich unbeſchreibliche Durſtqualen litt.“—„Unſere Automobilfahrt durchquerte die Wüſte“, wirft Herr Eggert ein. „führte nach Kamerun, durch Acquatorialafrika, und nach dem alten Deutſch⸗Oſt. Zwei volle Jahre waren wir ſozuſagen als moderne Zigenner, mit der Woh⸗ nung auf Rädern unterwegs. Es war eine Ver⸗ gnügungs⸗ und Studienfahrt, die mir in erſter Linie als Maler neue Eindrücke vermitteln ſollte. Aber wir führten auch eine Filmkamera mit. und unter⸗ wegs wurden alle intereſſanten Augenblicksbilder gedreht“. 15 Dieſeg tapfere Ehepaar hat in der Tat Afrika erlebt, wie man den„dunklen Erdteil“ eben nur er⸗ leben kann, wenn man ihn zwanglos und unge⸗ kunden in der„fahrenden Wohnung“ durchquert. Ihre Abenteuer waren phantaſtiſch, die Gefahren oſt groß. Mitten in einem Ort in Xenia ſah Frau Eggert einen rieſigen Leoparden aus ihrem Haus kommen, während ſie gerade eintreten wollte! Einmal kenterte der Einbaum, und Eggert ſtürzte in den von Krokodilen wimmelnden Strom, ein anderes Mal hob ein Flußpferd das Boot hoch, und man konnte ſich gerade noch ſchwimmend retten. Der Elefant als Danerkoſt Intereſſante Erlebniſſe hat das Forſcherpaar mit den Negerzwergen, den Pygmäen. im Herzen Afrikas gehabt.„Als wir in ihr Land kamen, an ihre Lagerſtätten, da war alles wie ausgeſtorben. Die Feuer brannten noch, in den Kochtöpfen brodelte es noch, aber die Hütten waren leer, keine Menſchenſeele war zu ſehen. Aber in den dichten Baumkronen über uns ſchien ſich zeitweiſe etwas zu regen und bewegen, es knackte ein Zweig, es krachte ein Aſt. Dort hinauf hatten ſich die ſchwarzen Zwerge geflüchtet aus Angſt vor uns. Es dauerte lange bis ſie herunter kamen und Wochen, bis wir uns mit ihnen Anfreunden konnten und ſie ſo Zu⸗ trauen zu uns gewannen, daß wir drei Monate bleiben konnten. Vielleicht hätten wir das nie er⸗ reicht, hätten wir nicht unſeren damals 15jährigen Jungen mitgehabt, der gerade ſo groß war wie der größte Pygmäe und zu dem allein ſie zunächſt Ver⸗ trauen faßten. Sie nannten ihn mondelle kidojo' den kleinen weißen Mann'.“ „Wir haben die Pygmäen mit der Kamera be⸗ lLauſcht, wie ſie ihre Hütten bauen, ſich ihr Eſſen be⸗ reiten, wie ſie die primitivſten Gegenſtände des täg⸗ lichen Gebrauches anfertigen und wie ſie in hellen Vollmondnächten berauſchende Feſte feiern. Einen Auszug zur Elefantenjagd haben wir gedreht— lei⸗ der nur den Auszug, denn in des Urwalds Dunkel und Dickicht verſagt jede Kamera. Sie ſchleichen ſich im undurchdringlichen Urwald an den ſchlafenden Elefanten heran und ſchlugen ihm mit dem Buſch⸗ meſſer den Rüſſel durch. Das mächtige Tier geht mit Donnerſtöhnen hoch, flüchtet und blutet ſich dabei zu Tode. Immer ſind die ſchwarzen Zwerge hinter ihm her, verfolgen es oft 50 Klm., beharrlich auf den Augenblick harrend, in dem der Rieſe tot zuſammen⸗ bricht. Dann ſchlagen ſie bei dem toten Elefanten oft für Wochen ihr Lager auf. Wo der Elefant liegt, iſt ihr Heim, ihre Nährſtätte. Mag der Kadaver auch noch ſo lange in der Backofenhitze ſchmoren— der Dickhäuterkoloß wird vollſtändig aufge⸗ geſſen, auch wenn das Wochen dauert und das Fleiſch zehn Kilometer gegen den Wind riecht.“ „Daua, Daua“— das Wundermittel Dann erzählt Frau Eggert wieder ein Erlebnis, das auch zum großen Teil im Film ſeſtgehalten wurde:„Es war mitten im Ituri⸗Urwald im äqua⸗ torialen Afrika, wo die Hitze am größten und für uns Europäer am unerträglichſten iſt. Dort iſt das Reich des Königs Miſſa vom Stamme der Mangbettu. Wir trauten unſeren Augen nicht, als wir mitten in dieſer ſchwülen, ſengenden Urwald⸗ landſchaft eine große, architektoniſch einwandfreie Säntlenhalle ſahen, die gerade ſo gut irgendwo in Europa hätte ſtehen können! Hier thront der ſchwarze Herrſcher und hält ſein Schauri ab. Er iſt ein echter Sohn des afrikaniſchen Urwaldg und Be⸗ ſitzer von swölfhundert Frauen! Was uns auffiel, war ſeine ausgeſprochene Liebenswür⸗ digkeit und Gaſtfreundſchaft. Er lud uns wieder⸗ holt zu Tiſch— es gab alle Leckerbiſſen des Lan⸗ des: Gazellenkoteletts, Perlhühner und als beſten Tafelfiſch: junge Welſe“.„Die 1200 Frauen des Königs Miſſa“, fährt Frau Eggert fort,„ſtanden alle im Alter bis zu etwa 25 Jahren. Nur eine, zu der der König beſondere Zuneigung zu haben ſchien, war älter.“ Wir zerbrechen uns den Kopf, wo die alten Frauen geblieben ſind. Nirgends konnten uns die dortigen Eingeborenen zeigen, wo ihre Toten beſtattet liegen, während ſonſt alle Stämme ringsherum um dieſes Gebiet ihre Gräber und auch Friedhöfe vorweiſen können.— Bezeichnend hierzu war es auch, daß un⸗ ſereBoys der äquatorialen Stämme nie den Bereich ihres Stammes verlaſſen wollten, weil ſie der feſten Ueberzeugung waren, der andere Stamm würde ſie auffreſſen daraus machten ſie auch gar keinen Hehl! Solange ſie ſich aber unter oͤͤem Schutz des weißen Mannes wußten, fühlten ſie ſich ſicher.“ „Das Herrlichſte, was wir den Eingeborenen ſchenken konnten, war Daua, Daua'. Damit be⸗ zeichnen ſie jedes Medikament, ſet es Aſpirin oder Chinin oder Natron! Da ſind ſie hinterher wie die Teufel hinter einer armen Seele!„Daua, Daua' heult und jammer der Boy.„Wozu denn ſchon wieder?“ fragen wir ungehalten. Er gibt einen für ſein Neger⸗ hirn triftigen Grund an.„Bauchſchmerzen— Schlange über Bauch gelaufen!'„Daua, Daua' iſt beſſer als — Glasperlen und Raſierklingen, mit„Daua, Daua' kommt man durch ganz Innerafrika. Das iſt Afrika, merkwürdiges Afrika, das wir im Auto durchqueren und im Film einfingen und das uns immer geheimnisvoll und rätſelhaft bleiben wird. BILDER VOHTAGE 11 Die erſte Sitzung des Oberſten Rates der rumäniſchen Einheitspartei Unſer Bild zeigt den Präſidenten der Einheitspartet„Front für die Nationale Wiedergeburt“, den Miniſterpräſidenten Patriarch Miron Ein Fürſt aus dem Morgenland Acht bewaffnete Männer ſind beauftragt worben, den Emir Feiſal von Saudi⸗Arabien während ſeines Beſuches der Round⸗Table⸗Konferenz in Lon⸗ don zu beſchützen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Chriſtea, bei ſeiner Anſprache im Senat in Buk wo bie erſte Sitzung des Oberſten Rates ſtattfand.—9 (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Englands neuer Landwirtſchaftsminiſter Major Sir Reginald Hugh Dorman⸗Smith, der ber Nachfolger W. S. Morriſons wurde. Mit ſeinen 80 Jahren zählt er zu den jüngſten Mitgliedern des Kabinetts.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) DSSchcHgcgcgcgggHQOQHQHQHQHHHHQHQHHHZ——————————————————————————cBccc—————————B————————————————————————————————— Regen füllt von einer Dathlraufe auf einen Rinnſtein Von Anton Schnack Wer ihn vernimmt, hat Zeit. Wer ihn vernimmt, ſieht gedankenlos oder mit unausführbaren Plänen beſchäftigt, dem trägen Fluge einer Fliege zu. 93 5 Wer ihn vernimmt, wohnt ſtill und im Halb⸗ dunkel, den altjungferlichen Blick auf die wetter⸗ ſchwarzen Ziegel eines Nachbarhauſes gerichtet, Zankplatz von Sperlingen, die unter dem gierigen Tatz einer Katze flatternd auseinanderjagen. Wer ihn vernimmt, vernimmt noch mancherlei: die Knackgeräuſche alter Häuſer, die langſam aus den Fugen geraten, das blecherne Drehen eines Turmhahnes, das dumpfe Kartenklopfen aus einem Wirthaus, das peinigende Widerſchlagen eines Fen⸗ ſterladens, kniſterndes Fichtenholzfeuer: Geräuſche, die nur das abſeitige Leben bietet. Für die Vertiefung der Nachdenklichkeit, für die Entzündung von Wachträumen, für das Entſtehen von abgründigem Haß oder abgründiger Liebe, für die Weisheit und für die Langeweile iſt er gut, gut für die ſtillen Landſchaftsdichter und für Bücher⸗ grübler..— 93 Ein Regen fällt von einer Dachtrauſe auf einen Rinnſtein— ein Satz, nicht häufig mehr zu ge⸗ brauchen, ſo wenig noch wie die anderen„ein Ker⸗ zenleuchter wird von einer Hand über einen Spie⸗ gel gehalten“,„Ein Poſthorn tönt von der Wald⸗ ſtraße her“,„ein Wind fährt nachts durch die Wip⸗ fel eines Kaſtanienbaumes“,„ein Nachtwächter ſingt die Stunden an“. Lauter Gedichte, die nicht mehr geſchrieben werden. Merkwürdiger, eintöniger, quälender oder be⸗ ruhigender Klang, der langſam ausſtirbt. Im Reich der Kindheit war er ein gewöhnlicher Laut; da ſchoß das Regenwaſſer, unaufgeſangen durch Röh⸗ ren, hoch von Dächern, auf den harten, ausgehöhlten Stein. An ſolchen Nachmittagen waren die Klüfte und Verſtecke der Heuböden, die halböunklen Gänge der Speicher wunderbar. Sogax die Lehrbücher der Mathematik und der Chemie hatten Anziehungs⸗ kraft, wenn die Dachtraufe ihr naſſes Lied in die Kleinſtadtſtraße ſang. Merkwürdig, wenn er zur Nachtzeit in die Schlafloſigkeit fällt. Ganz breit, ganz beherrſchend, ganz troſtlos, als wäre die Welt, Himmel und Erde, naß, überſchwemmt und ſinſter. Kann der haſtige ſchleicht. und ſchnelle Schritt, der über das harte Stein⸗ pflaſter klappert, dagegen aufkommen? Nein: er geht darin unter. Auch das Türenſchließen da und dort geht darin unter. Auch der Wind, der ſich manchmal erhebt und den Traufenfall weit und dünn auseinanderweht. Dann iſt das Waſſergeräuſch wieder ganz allein da, ſeufzend, eintönig klatſchend und alles beherrſchend. Wer ſind die Ohren, die ihn hören? Viele junge Frauen, nach Leben hungernde, in kleinen Zimmern wohnende Frauen, von Träumen, Vorſtellungen und Wünſchen verſengte Frauen⸗ antlitze haben es oft gehört und ſtill dabei geweint. Die bayeriſchen Gendarmen, wenn ſie auf ihren Nachtpatrouillen im Regen durch die Rhöndörfer marſchierten, haben es oft gehört. Da mußten ſie inmitten der ſtockdunklen Dorfſtraße gehen, weil die Dachtraufen weite Waſſerbogen warfen. Es vernimmt ihn der gebückte Bahnpenſionär, der jeden Freitagabend zum Schafkopfſpielen Es vernimmt ihn der kerngeſunde Land⸗ krämer, der unter der offenen Ladentüre ſteht, aber er denkt nicht an ihn, er denkt an ſein volles Faß Gurken, an den neuen Sack Kaffee und an die dralle Magd vom Wirt. Es hört ihn das ängſt⸗ liche Fräulein, das Sonntags noch Kapotthüte trägt, die einmal teuer und elegant waren. Es ſchließt den grünen Laden ſchon vor Einbruch der Dämme⸗ rung und hört die Dachtvaufe während einer ſellaf⸗ loſen Nacht, die nach Baldriantropfen und Pfeffer⸗ minztee riecht. Ich habe es oft ſelbſt gehört, halb froh, daß ich nicht wie der Nachtwächter im Regen an den Häu⸗ ſerwänden entlanggehen mußte; halb traurig, weil nicht Sommer war und Mundharmonikamuſik oder ſonſt ein luſtiger Lärm der Burſchen unter dem Fenſter war. Wenn der Regen am Morgen von der Dachtraufe in den Rinnſtein fällt, ſpähen mißmutige Geſichter, Geſichter voll Schlaf und von wirren Haaren um⸗ flattert, durch die Fenſterſcheibeen. Wenn er am Nachmittag fällt, ſitzen ergraute Männerköpfe hinter den grüngebuckelten Fenſtern und ſchieben, über ein Buch gebeugt, die Brille au! und ab. 83 Wer ihn vernimmt, hat Zeit. Es werden Bücher vom verſtaubten Brett ge⸗ nommen, Bücher voll Räubergeſchichten und glü⸗ henden Liebesgeſtändniſſen; es wird ein wenig ge⸗ träumt, ein wenig Klavier geſpielt, ein wenig ge⸗ ſtrickt und viel hinausgeſtarrt auf die Gaſſe, ob 90 nicht ein Wunder oder ein Märchen vorbei⸗ huſcht. Er iſt der eintönige Geſang der Kleinſtädte und Dörfer, die an den Krümmungen der Fulda, der Fränkiſchen Saale, Spiegel der Unſtrut liegen, tümliche Orte, wo die Waſſerſpeier, die Drachen⸗ mäuler, die Fiſchleiber und die bärtigen Waſſer⸗ männer noch an den Dachfirſten hängen. Das Saarpfalz⸗Orcheſter unter Konwuſchny Die Londoner Celliſtin Thelma Reiß ols Gaſt Ludwigshafen, 1. Februar. Zwei berühmte Gäſte gaben dem vierten Städti⸗ ſchen Sinfonie⸗Konzert das Gepräge: die Londoner Celliſtin. Thelma Reiß und der Frankfurter Generalmuſikdirektor Franz Konwitſchny. Die Vortragsfolge vermittelte im erſten Teil Koſtproben aus dem Schaffenskreis der beiden größten tſchechi⸗ ſchen Tondichter Smetana und Dyorak und nach der Pauſe Beethovens„Eroica“. Smetanas erſtem Opernwerk(„Die Brandenburger in Böhmen“) brachte dem Komponiſten den Vorwurf zu ſtarker Abhängigkeit von Wagner ein. 1866 ſchrieb er ſeine „Verkaufte Braut“, die ihn ſpäter ſo berühmt machte. Dieſe entzückende Spieloper, von der man geſtern abend die Ouvertüre als„Eine Luſtſpiel⸗Ouvertüre“ hörte, zeigt die herrliche Plaſtik der Tonſprache, die auch an Smetanas ſymphoniſchen Dichtungen zu be⸗ wundern iſt. Geiſtvoll, elegant, mit wunderbar leich⸗ ter lockerer Hand, zündend und mit hinreißendem Schwung geſtaltete Franz Konwitſchny, Frankfurts Generalmuſikdirektor, die Ouvertüre nach. Das drollig aufbrauſende Motiv nehmen alle Inſtru⸗ mente nacheinander auf, und aus der allgemeinen Fröhlichkeit geht es in den bezaubernden Rhythmus der heimatlichen Volkstänze des Komponiſten hin⸗ über. Smetana (1841—1904). Cellokonzert mit Orcheſterbegleitung(Werk 104 in h⸗Moll). Sie verfügt über einen äſthetiſch hoch befriedigenden, ätheriſch durchſichti,en Ton lyriſchen folgte ſein Landsmann Dvorak an der Iſar oder am grünen ſtill und unbemerkt, von kleinen Bahnen geſtreift, unkanaliſierte, alter⸗ Thelma Reiß ſpielte ſein einziges Grundcharakters. Wie die ganze zarte äußere Er⸗ ſcheinung dieſer Künſtlerin, ſo erſcheint auch ihr Spiel im beſten Sinn„jungmädchenhaft“. Die Größe des Tons ihrer berühmten männlichen Fach⸗ genoſſen erreicht Thelma Reiß nicht. Nicht ſelten lauſcht ſie ſelbſt mit ſichtlichem Entzücken dem Gei⸗ genſolo Konzertmeiſter Sauers oder dem Solo des tüchtigen Flötiſten. Das Dyorak⸗Konzert offenbarte aufs neue die melodiſche Erfindungsſtärke, den hoch⸗ ekultivierten Klangſinn und die beſondere rhythmiſche Begabung Dvoraks. Beethovens dritte Symphonie, die„Eroica“, ge⸗ ſtaltete auch Konwitſchuy„heldenhaft“ zu Recht erſt im gewaltigen Durchführungsteil und im Trauer⸗ marſch, an deſſen Schluß das Hauptthema ſeltſam ſinnbildlich ſtück⸗ und ſchrittweiſe in ſich ſelbſt zu ver⸗ ſinken ſcheint.(Zwiſchen den Sätzen und aus⸗ gerechnet auch nach dem Trauermarſch durchbrach die Hörerſchaft die innere Spannung leider durch lauten Beifall!) Das einzigartige Scherzo durchwebt „düſterer Humor“; im Trio erklingen ſehr ſchwer wiederzugebende kampfluſtige Hörnerklänge. Das Finale, das Variationen und fugierte Einſchiebſel enthält, geſtaltete Konwitſchhy mit dem ſchlichten Thema ſehr beſchwingt und mitreißend. Das Pocco andante ſetzte er in beſonders betonten Gegenſatz zum Vorhergehenden. Den beiden Gäſten des Abends und dem prächtig mitgehenden Saarpfalz⸗ Orcheſter, das durch einige Mannheimer Künſtler verſtärkt war, huldigten die Hörer mit Eifer und Hingebung. Dr. Fritz Hau bold ——————— Aus dem Nationaltheater. Shakeſpeares Schauſpiel„König Richard III.“, in der Neu⸗ inſzenierung der vergangenen Spielzeit, eine der eindruckſtärkſten Klaſſikeraufführungen der letzten Jahre, wird am Freitag, dem 3. Februar wieder in den Spielplan aufgenommen. Den Richard den 1II. ſpielt Robert Kleinert. Regie Friedrich Branden⸗ burg. Bühnenbilder Friedrich Kalbfuß.— Die Ope⸗ rette„Die Fledermaus“ von Johann Strauß, für die anläßlich der Silveſter⸗Aueführung eine ungewöhnlich ſtarke Nachfrage beſtand, wird am Samstag, dem 4. Februar außer Miete zu ermäßig⸗ ten Preiſen im Nationaltheater gegeben. Muſika⸗ liſche Leitung Karl Klaus. Regie Hans Becker.— Die Leitung des Nationaltheaters teilt mit, daß die Vorſtellungen des„Faſchings⸗Kabaretts“ am 11., 18., 19., 20. und 21. Februar bereits jetzt aus⸗ verkauft ſind. Günſtige Plätze ſind nur noch für die Vorſtellung am 12. Febrnar erhältlich. — B. Seite Nummer 52 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Februar 1939 llnie V0C — In Rio de Janeiro wurde dieſer Tage ein Prozeß durchgeführt, der allgemein große Senſation hervorgerufen hat. Angeklagt war die achtzehn⸗ jährige Konſtanze Huerta, Tochter eines der reichſten Zuckerrohrpflanzer Braſiliens, als Kläger trat der zweiundzwanzigjährige Student an der Tierärzt⸗ lichen Hochſchule in Rio de Janeiro Maurice C. Finch auf. Der Student hatte die Pflanzerstochter auf Schadenerſatz von 100 000 Milreis wegen Ver⸗ luſtes ſeiner linken Hand geklagt, die er ſich dem Mädchen zuliebe amputieren hatte laſſen. Das Mädchen hatte dem Studenten verſprochen, nur dann ſeine Frau zu werden, wenn er ihr einen Be⸗ weis ſeiner Liebe liefern würde. Ein ſolcher Be⸗ weis wäre, wenn er ſich ſeine linke Hand abhacken ließe. Der Student erfüllte die Bedingung und wurde von der exaltierten Braſilianerin— entſetzt abgewieſen. Vor Gericht erklärte ſie, nur einen Scherz gemacht zu haben. Nach durchgeführtem Be⸗ weisverfahren mußte das Gericht einen Frei ſpruch fällen.„Leider habe ich keine Möglichkeit, Sie zu nerurteilen“, meinte der Richter,„es iſt ſchwer zu verſtehen, daß ein normaler Mann ſich zu ſo einer Tat verleiten laſſen kann, unbegreiflich aber iſt es, daß eine Frau ſich nicht ſchämt, ſo etwas als Liebes⸗ beweis zu fordern. Ich wünſche Ihnen daß Sie als alte Jungſer Ihr Leben beſchließen müſſen!“ Als die Angeklagte das Gerichtsgebäude verließ, hatte die Polizei Möhe, ſie vor einer Tracht Prügel durch die aufgeregte Menge zu beſchützen. * — Ein frecher Streich iſt in Paris einem Lang⸗ finger gelungen, der ſich in Prieſterkleidung in den Mittagsſtunden in das Prieſterſeminar von Saint Sulpice eingeſchlichen hatte und— der Dieb beſaß offenbar eine genaue Ortskenntnig— aus der Se⸗ minarkaſſe Wertpapiere im Geſamtbetrage von rund 1,5 Millionen Franken entwendete. Die Opfer des Diebſtahls ſind in der Hauptſache Prieſter, die dem Seminarvorſtand ihre Wertpapiere zur Aufbewah⸗ rung anvertraut hatten. * — In Coswig ſtarb im Alter von 79 Jahren der Friſeurmeiſter Otto Andaner, der als Meiſter des Geigenbaus weithin bekannt war und dieſe Kunſt geradezu als Forſchung betrieb. So lange man im anhaltiſchen Induſtrieſtädtchen Coswig denken kann, übte ein Bürger namens Andauer das ehrenwerte Handwerk eines Barbiers aus. Die Groß⸗ väter und Urgroßväter ſaßen ſchon vor dem Spiegel des Andauerſchen Friſeurladens, ließen ſich den „Biber“ pflegen oder den Schnurrbart ſchneiden, die Väter ſuchten den Figaro von Coswig ebenſo auf, um ſich dem flinken Raſiermeſſer auszuliefern, wie die Söhne und Enkel, denn ſeit 150 Jahren war es Tradition bei dieſer Familie, daß ein Sohn das Ge⸗ ſchäft des Vaters übernahm. Nun hat man dieſer Tage im Alter von 79 Jahren den Senior dieſes Geſchlechtes Otto Andauer, zu Grabe getragen, und da ſein Sohn, der in die Fußſtapfen des Meiſters hätte treten ſollen, frühzeitig ſtarb, iſt der Nene Andauer auf der Meſſingſchüſſel der Figaros aus⸗ gelöſcht. Aber das iſt es nicht, warum man in Cos⸗ wig um den Letzten dieſer Barbierfamilie ſo ſehr trauert. Denn Otto Andauer wußte neben dem ſcharfen Meſſer ebenſo gut den Geigenbogen zu füh⸗ ren, und er war als Meiſter auf dieſem Inſtrument ſo gut bekannt, daß man von weither nach Coswig kam, um ſeinem Spiel zu lauſchen. Aber er war ⸗ genbauer, deſſen Erzeugniſſe auf zahlreichen Ausſtel⸗ lungen glänzend begutachtet wurden. Dabei be⸗ trieb er das Inſtrumentemachen nur in ſeiner Muße⸗ zeit, wenn auch mit einem Eifer und einer Hingabe, die ihn manchmal ſeinen eigenen Beruf völlig ver⸗ geſſen ließen. Er war geradezu Forſcher auf dem Ge⸗ viet der Geigenbaukunſt geworden, deſſen Bibliothek angefüllt war mit wiſſenſchaftlichen Werken über Streichinſtrumente, und der es ſich in den Kopf ge⸗ ſetzt hatte, dem Geheimnis um den Klang der„Stra⸗ divaris“ und„Amatis“ auf die Spur zu kommen. Nächtelang ſaß er über ſeinen Tiſch gebeugt un? ſtudierte. probierte analyſierte. Verhalten kamen die Klänge aus ſeiner improviſierten Künſtlerwerk⸗ ſtätte, und wenn er ſo ganz im Banne ſeiner Lieb⸗ lingsbeſchäftigung ſtand, dann mußte alles im Haus mäuschenſtill ſein, denn der Geigenforſcher wollte auf keinen Fall bei ſeiner Arbeit geſtört werden. Kurz vor ſeinem Tode machte er Freunden und Be⸗ kannten hochbeglückt die Mitteilung, daß das Rätſel des Cremonenſer Geigenlacks, um das ſich die Wiſ⸗ ſenſchaft ſeit Jahrzehnten bemüht, von ihm gelöſt ſei. Als dann bald darauf Otto Andauer ſeine Augen für immer ſchloß, ſuchte man fieberhaft nach Aufzeichnungen über ſeine Entdeckung. Doch der Verſtorbene hat nichts Schriftliches hinterlaſſen. Vielleicht vergaß er es in ſeiner Freude, vielleicht aber fühlte er den nahen Tod und wollte nicht, daß andere ſeiner Entdeckung anteilhaftig werden. So nahm er ſein Geheimnis mit ins Grab. Seine Geigen aber, die ſich öurch einen beſonders ſchönen Ton auszeichnen, und die ſogar in der Oper zu Chi⸗ kago geſpielt werden, tragen die Seele dieſes Man⸗ nes in ſich, der in der Oeffentlichkeit nur ein ein⸗ ſacher, beſcheidener Barbier war, hinter verſchloſſe⸗ nen Türen aber ganz im Banne der Geigenkunſt ſtand, die ſein Leben voll und ganz ausfüllte. *2 9 Exploſion in einer Zündkohlenfabrik Ein Toter, 17 Verletzte dnb. Waldenburg, 31. Jau. Am 31. Januar, kurz vor 12 Uhr, erſolgte in der Zündkohlenfabrik auf der„Segen⸗Gottes⸗ Grube“ in Waldenburg⸗Altwaſſer eine Explo⸗ ſion, durch welche anſchließend ein Brand ver⸗ urſacht wurde. Die Urſache der Exploſion ſteht noch nicht ſeſt. Durch das Unglück wurde ein Mann getötet. Sechg weitere erlitten ſchwere Verletzungen. Bei zwei von ihnen beſteht Lebensgefahr. Außerdem wur⸗ den elf Leichtverletzte in das Knayyſchaktskranken⸗ haus eingelieſert. Der Untertagebetrieb iſt durch das Ereignis nicht berührt. Der Brand war gegen 13 Uhr gelöſcht. Feder Dritte hat die Grippe Gewaltige Ausdehnung der Epidemie in Prag dnb Prag, 91. Jannar. Die Grippeepidemie in Prag hat ihren nicht nur Muſiker, ſondern auch ein berühmter Gei⸗ Höhepunkt erreicht. 300 000 Menſchen ſind *12 — Seit Dezember letzten Jahres wurden in Hel⸗ ſiuki zwei Lehrlinge vermißt, die unter Mitnahme von 99 000 finniſchen Mark ſpurlos verſchwunden ſind. Die Jungens hatten ſich für 50000 finniſche Mark eine Galeaſſe erworben, mit der ſie nach Schweden flüchten wollten. Aber ſie kamen nicht weit. Die Motoren ſtreikten, über Nacht brach Froſt ein und die Galeaſſe lag im Eis, etwa 18 Kilometer von der Küſte entfernt, feſt. Die Ortsbevölkerung, die das Schiff bemerkte, wurde neugierig, und die Po⸗ lizei nahm ſich der Galeaſſe und ihrer Beſatzung an. Von dem unterſchlagenen Geld waren nur noch 18 finniſche Mark aufzutreiben, dafür war das Schiff mit Benzin, Oel und Lebensmittel reichlich ver⸗ ſehen. Als Kapitän des Schiffes fungierte ein fah⸗ rerflüchtiger Chaufſeur, der ebenfalls von der Po⸗ lizei geſucht wurde. * — In der Nähe der Kareliſchen Küſte in der Finniſchen Bucht ſetzte ſich das Eis in Bewegnug und führte außer einer großen Anzahl Fiſchnetze, die für den Winterfang bereitgehalten wurden, drei finniſche Fiſcher mit. Nachdem man mit Motorbooten vergeblich verſucht hatte, den Fiſchern Hilfe zu bringen, und das Eis ſoweit abgetrieben iſt, daß es vom Land aus nicht mehr beobachtet werden kann, iſt der Landeshauptmann von Viipuri um Entſen⸗ dung eines Flugzeuges gebeten worden. Die Fiſcher ſollen für mehrere Tage Lebensmittel in ihren Zel⸗ ten haben, ſo daß keine unmittelbare Gefahr beſteht. * — Vor dem Strafgericht von Verſailles ſtand kürzlich der 44jährige Charles Farniguet, der es ſich in den Kopf geſetzt atte, ſich ſein Brot mühelos und reichlich durch Schwindeleien zu verdienen. Sein letzter Streich, der ihm drei Jahre Gefängnis ein⸗ bringt, verdient, ſei es auch nur als abſchreckendes Beiſpiel für die allzu Leichtgläubigen, erzählt zu werden. Farniguet hatte einem braven Bauunter⸗ nehmer aus der Provinz anvertraut. daß er Flieger ſei und einen Ohnehaltflug von Paris nach Bnenos Aires beabſichtige. Es ſeien gute zwei Millionen Franken dabei zu verdienen und er, Farniguet, werde diejenigen, die ſeinen Flug finanzieren hel⸗ fen, nicht vergeſſen. Farnignet führte ſein Opfer auf den Flugplatz Le Bourget und bezeichnete dort das allein in den letzten Tagen erkrankt. Alle Prager Krankenhäuſer ſind überfüllt. Die Aerzte ſind vollkommen überlaſtet. In vielen großen Unternehmungen und Aemtern ſtockt infolge der Erkrankungen der Betrieb. Das Bezirksgericht Prag⸗Oſt z. B. iſt nahezu men⸗ ſcheuleer. Die Thegter kaben belonders zu leiden, da faſt jeden Tag einer oder mehrere der Schauſpieler erkranken. Die Maſſenmörderin von Brüſſel Todesurteil beſtätigt, aber es wird nicht vollſtreckt anb. Brüſſel, 31. Jan. Vom Appellationsgericht wurde am Dienstag der Giftmiſcherprozeß um die Witwe Becker, die, wie erinnerlich, zwölf Perſonen durch Gift um⸗ brachte und Mordverſuche an vier weiteren Perſo⸗ nen begangen hatte, erneut aufgerollt. Das Gericht lehnte die Berufung der Witwe Becker ab. Das To⸗ desurteil gegen die Giſtmörderin iſt damit end⸗ gültig beſtätigt. Da jedoch in Belgien Todesurteile ſeit vielen Jahren nicht mehr vollſtreckt werden, tommt die Maſſenmörderin mit einer Gefängnis⸗ ſtrafe davon. ſeinen Langſtreckenflug unternehmen werde. — Cest Deutschlands führende literaxische Zeitschrift + funbe Organ des Amtes Scktifttumspflege beĩ dem Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltansckauliche Erziehuns der NSDAp. und der Reichsstelle zur Fõrderunz des deutschen Schrifttums Ler rechte Sgisge Urosdeuiscnen beistestebens Probeheft und Prospekt kosten los durch ſede Buckhendlung und den Verlag der„Bücherkuncde“ Gauverlag Baveriscke Ostmark. Bayreuth ———————————— in dem er Mehr hatte es nicht bedurft, um die Brieſtaſche des naiven Bauunternehmers um ein Dutzend Tauſendfranken⸗ ſcheine zu erleichtern. Auch der Schankwirt, bei dem der ſalſche Rekordflieger und ſein Mäzen das bevor⸗ ſtehende ſportliche Ereignis begoſſen, trug dein Scherflein zum Gelingen des Fluges bei. Jetzt trauern beide ihrem verlorenen Gelde nach. nächſtbeſte Flugzeug als den Apparat, — Bei der Ziehung der großen italieniſchen Staatslotterie hat ſich der Fall ergeben, daß der vermutliche Gewinner des zweiten Preiſes von einer Million Lire ſein Los verlegt hat. Das fragliche Los iſt von einem Barbier von Vicenza einem Händler von Edelmetallen verkauft worden, der es mit deut beſten Willen nicht mehr finden kann. Er hat vor einiger Zeit einen Umzug vorgenommen und dabel vieler ſeiner Papiere verbrannt. Jetzt befürchtet er, daß ſich dieſes Los unter wertloſen Notizen ber fand, die von ihm verbrannt wurden. Der dritte Preis von einer halben Million Lire iſt von einem Artillerieoberwachtmeiſter in Bari. Vater von dret Kindern, gewonnen worden. Er hatte das Los ſehr widerwillig von einem Poſtbeamten gekauft, als er bei der Poſtſparkaſſe ſeine letzten Erſparniſſe abhob. Ungeachtet des ſchönen Gewinnes will er ſeinen Dienſt im Heer nicht aufgeben. Der Gewinner des großen Loſes von 5 Millionen Lire, ein venetiant⸗ ſcher Dekorationsmaler, hat ſich von dem großen Glück auch nicht aus der Faſſung bringen laſſen, ſondern ſetzt ſeine Beſchäſtigung wie gowohnt fort, nachdem er das fröhliche Ereignis mit ſeinen Freun⸗ den auf einem Landausflug gebührend gefeiert hat. —————— P— 43 So VON JOHANNES TRALO. „Sie haben mich aufgefordert, Miſter Gauden. — Nein, bitte, geben Sie mir Ihr Glas. Sir!“ ſagt er, nimmt Edy das Glas aus der Hand und leert es in einem Zug. Und nun wartet er, daß ihrm Edy Beſcheid tue. Unmerklich zittert der letzte volle Kelch auf des Kellners Tablett. Edy bemerkt es wohl. Aber nach einem Blick über das Zimmer nimmt er ihn doch. „Wenn Sie Ihren Sherry nicht wollen, Doktor,“ lächelt er krampfig,„dann muß ich ihn wohl ſelbſt nehmen.“ Jetzt jedoch ſteht Harriet inmitten eines Men⸗ ſchenknäuels auf der Schwelle. „Trink nicht!“ ſchreit ſie und ſtürzt ſich auf Edy. „Der Kellner hat was hineingetan, ich hab es ge⸗ ſehen!“ In dieſem Augenblick fällt Edys Glas zu Boden. Er hat es leer getrunken. „Aus!“ ſagt er und wendet ſich zu Fim.„Ich wollte—, Sie wären an meiner— Stelle—“ Keiner weiß recht, was geſchah und geſchieht. „Entſchuldigen Sie bitte die Störung!“ ruft da auch ſchon Inſpektor Crewre und läßt vier Leute von der Bedienung abführen.„Sie gehören zur Fäl⸗ ſcherbande“, ſagt er. Das iſt aufregend und intereſſant, möchte dabeiſein. Erſt als alles vorüber iſt, erblickt man Jim noch immer an ſeiner Säule. Neben ihm ſteht Harriet. und jeder Aber zwiſchen beiden iſt Edy Gauden mit ver⸗ glaſten Augen auf die Knie geſunken. Jim hält ihn und drückt ihm jetzt die Augen zu. „Edy Gauden iſt tot“, ſagt Jim. „Wenn Sie nicht geweſen wären, Jim, würde Edy noch leben“, ſagt Queen Beß und ſieht in Ab⸗ lehnung über Jim hinweg und zum Fenſter hinaus in die Weite. Direi Tage dauert es, bis Harriet durchſetzt, daß ihre Großmutter Jim empfängt. Edys Mörder: wie Queen Beß ſagt. Doch auch er dringt vorerſt nicht weiter in die alte Frau, die des, was ihr von einer aroßen Liebe blieb, ſo ſchmählich zuſammenbrechen ſah. „Er würde noch leben...“, wiederholt Queen Beß aus ihrer Verſunkenheit. „Sie haben recht, Miſtreß Foreſter“, gibt Jim zu.„Ohne mich würde Edy Gauden noch leben.“ „Erſtaunt blickt Queen Beß auf. Sie erwarteie Widerſpruch und Anklage. Sie wollte verteidigen, kämpfen und verwunden. Doch jetzt reicht es bei ihr nur zu einer Frage. „Dann haben die Zeitungen alſo recht, Jim? Die Leute klagen Sie an. Sie hätten dͤamit rechnen müſſen, ſchreiben ſie, daß mit dem einen Sherry etwas nicht ſtimmte, Sie hätten Harriets Zuruf be⸗ achten müſſen und Edy nicht trinken laſſen dürfen!“ „Die Leute ſind ſehr nachſichtig“, ſagt Jim.„Ich wußte ſogar ganz genau, daß Gift im Glas war. Es war ja mir ſelbſt zugedacht! Ich aber nahm Miſter Gaudens Glas und ließ es zu, daß er mein's austrank.“ Dieſe ruhige Erklärung macht einen weit größe⸗ ren Einoͤruck auf die alte Dame, als es leidenſchaft⸗ liche Beteuerungen des Gegenteils vermocht hätten. „Ich weiß ſehr wohl, daß Sie geſcheit ſind. Jim“, antwortete ſie.„Wenn Sie dag alles ſo offen zu⸗ geben, dann haben Sie Ihre Gründe gehabt. Wa⸗ rum nennen Sie ſi nicht? Warum verteidigen Sie ſich nicht vor der Oeffentlichkeit?“ „Meine Gründe hatte ich. Aber ſie wären keine Entſchuldigung für mich. Die Oeffentlichkeit mag ſich mit dem abfinden, was ſie zu wiſſen glaubt: ein Unglücksfall und die Fahrläſſigkeit und der Leicht⸗ ſinn eines Kriminalbeamten, der ihn nicht verhin⸗ derte.“ „Mir aber werden Sie Ihre Gründe wohl nen⸗ nen müſſen, Jim!“ fordert Queen Beß. „Sie haben ein Recht darauf.“ Jim ſucht Harriets Augen und erhält einen er⸗ munternden Blick. „Ich habe meine Pflicht verletzt, Miſtreß Foreſter“, fährt er dann fort.„Sowie ich auf Ihrer Geſell⸗ ſchaft erſchien, hätte ich Miſter Gauden verhaften mitſſen. Es wäre nicht ſchwer geweſen. Ich hatte dafür geſorgt, daß genügend Kriminalbeamte zur Hand waren. Und dann würde Edy Gauden noch leben. Aber er würde nur leben, um auf den elek⸗ triſchen Stuhl zu warten.“ „Ich hab es gewußt“, murmelt Queen Beß.„Als Sie en erzählen begannen, hab ich es gewußt...“ „Miſter Gauden war ſich vollkommen klar, daß in dem Glas der Tod war. Er ſelbſt hatte ihn für mich hineinmiſchen laſſen. Aber dann trank er den Tod ſelbſt, weil er keinen andern Ausweg mehr ſah.“ Zum erſtenmal ſeit vielen Jahren ſieht ſich Queen Beß nach einem Schutz um. „Komm zu mir, Harriet. Bleib bei mir“, ſagt ſie und ergreft Harriets Hand. „Als Edy Gauden die Erbſchaft ſeines Vaters an⸗ trat“, beginnt Jim,„war er keineswegs der reiche Mann, wie man glaubte. Das Bankhaus Gauden hatte in Baumwolle ſpekuliert und ungewöhnliche Verluſte gehabt. Der junge Gauden ſtand vor dem Nichts. Er hätte ſich natürlich an Sie wenden können. Aber Sie hätten ihn vermutlich auf eine Station geſchickt und verſucht, ſo etwas wie einen Cowboy aus ihm zu machen.“ „Hätte ich getan!“ nickte Queen Beß. „Das aber war offenbar nicht nach ſeinem Ge⸗ ſchmack, und ſo ſuchte er ſich auf andere Weiſe zu helfen. Er baute eine Falſchgeld⸗Organiſation von ſolcher Genialität auf, daß die Notenbanken bald vor ihr zitterten. Edy Gauden war alles andere als ein Dummkopf. Die Natur hatte ihn vernach⸗ läſſigt, und er rächte ſich dafür auf ſeine Weiſe an der Geſellſchaft, daß er die Rolle des Dummkopfs ſpielte, die ſie ihm aufdrängte und die ihm ſpäter der ſicherſte Schutz wurde. Seine eigenen An⸗ ſprüche aber und die Verpflichtungen ſeiner Bank wurden durch ſeine verbrecheriſchen Gewinne nur notdürftig gedeckt. Er hielt ſich nur gerade in der Schwebe und hoffte in der Hauptſache auf Ihre Country. Es war ein Glück für Sie, Miſtreß Fo⸗ reſter, daß Sie niemals ein Teſtament zu ſeinen Gunſten machten!“ „Sie meinen...2“ fragt Queen Beß und ſchließt die Augen. „Sie würden dieſen Tag nur kurze Zeit über⸗ lebt haben. Das iſt meine Ueberzeugung! Aber zu Ihrem Glück hofften Sie immer noch, Ihre En⸗ kelin zu finden.“ „Das war damals doch noch ſo unwahrſcheinlich „Gewiß. Dennoch beſtand die Möglichkeit und damit die Gefahr für Edy Gauden. Er wollte ſie⸗ nicht überraſchen laſſen und beſchloß, ſelbſt die Fä⸗ den in die Hand zu nehmen. Harriet ſuchen. Und er hatte mehr Glück, und ich darf wohl hinzufügen, auch mehr Eignung als Sie für dieſe Aufgabe. Er fand Harriets Spur. Ganz dicht vorm Ziel ſtand er. Denn wenn Harriet erſt beſeitigt war, hätte er Ihre Enkelin finden laſſen. Aber dann wäre Harriet nicht mehr am Leben ge⸗ weſen.“ „Sie wollen doch nur ſagen, Jim, daß Sie es varen, der...“ „Ein wenig hab ich ihm die Rechnung verdorben. Und ſagen Sie ſelbſt: wenn Sie Ihre Hoffnung auf Harriet hätten aufgeben müſſen, dann wäre doch wohl kaum noch ein Hindernis zwiſchen Eoͤy Gau⸗ den und Ihrem Vermögen geweſen?“ „Ich glaube, nein“, meint zueen Beß.„Aber wa⸗ rum deckten Sie nicht damals ſchon alles auf?“ 5 So liet er alſo. „Weil ich noch keine Ahnung hatte, daß Edy Gauden der Boß war. Ich dachte eher an Sie ſelbſt, Miſtreß Foreſter.“ „An mich?!“ Jim macht eine beſchwichtigende Bewegung. „Es kommt jetzt nicht darauf an, wer alles ver⸗ dächtigt wurde“, ſagt er.„Harriet zum Beiſpiel hielt mich für den Boß.“ „Ich auch!“ „Dann wären wir alſo quitt, und Sie werden zugeben, daß Edy Gauden den Verdacht ſehr ge⸗ ſchickt auf Sie lenkte und dabei noch Ihre Gaſt⸗ freundſchaft vorteilhaft zu mißbrauchen wußte. Die meiſten Falſchgeldſendungen ſind nämlich an der Foreſterküſte gelandet worden.— Soll ich liebet aufhören?“ 1 Auch Jim iſt bewegt. Die Erſchütterung der alten Dame geht ihm nahe. Doch Queen Beß erhebt ſich. Wie Turm ſteht ſie da. „Nein!“ ſagt ſie.„Sprechen Sie weiter!“ „Es wäre ein Ausweg für Edy Gauden gewe⸗ ein feſter ſen, wenn Harriet eingewilligt hätte, ihn zu heira⸗ ten. Da ſie es aber nicht tat und ſein Anſchlag auf ſie mißglückte— ich erinnere an den Nagel in der Oelleitung des Flugzeuges—, da mußte er den großen Schlag wagen, weil ihm ſonſt trotz allem der ſinanzielle Zuſammenbruch oͤrohte. In ſeiner eige⸗ nen Jacht ſollte der Transport der Banknoten er⸗ folgen. Das war kühn. Wie er aber im Fall des Mißglückens ſein Alibi ſicherte, das war der Ent⸗ wurf eines ganz großen Verbrechens. Nach außen hin wurde der Jachteigner Gauden das Opfer der Fälſcher. Wenn man ſein Leute alſo faßte, war ihm ſelbſt nichts nachzuweiſen. Daß er dabei noch Gelegenheit fand, Harriet verſchwinden zu laſſen war ein Glücksfall, den er nicht vorübergehen ließ⸗ Und alles, aber auch alles wäre nach ſeinen Wün⸗ ſchen gegangen, wenn er nicht gerade mich zum Kapitän der Meuterer gemacht hätte. Bei dieſer Gelegenheit ſand ich dann auch noch an Bord die Waffe, mit der Rubber ermordet wurde. Der Re⸗ volver gehörte Eoͤy Gauden und war als Mord⸗ waffe leicht an einer kleinen Unebenheit des Laufs zu erkennen. Eine Schramme auf der tödlichen Ku⸗ gel entſpricht ihr.“ (Schluß folgt) KGf enbeft bei Ear⸗ KRünprr B. Seite Nummer 54 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Februar 1939 —— — Auf der engliſchen Kriegswerft von Ports⸗ mouth wird gegenwärtig ein Panzerkreuzer umge⸗ baut, um zur ſchwimmenden Reſidenz eines Königs⸗ paares zu werden. Es handelt ſich um den Kreuzer „Repulſe“, auf der König Georg von England und ſeine Gemahlin Eliſabeth im Frühjahr den Atlan⸗ tik überqueren werden, um einen offiziellen Staats⸗ beſuch in Kanada zu machen. Kriegsſchiffe ſind im allgemeinen nicht mit komfortablen Wohn⸗ und Schlafräumen ausgeſtattet. So muß ſich die„Re⸗ pulſe“ allerlei Veränderungen gefallen laſſen. Drei Kanonen müſſen entfernt werden, um einer Reihe von Extrakabinen Platz zu machen, die mittſchiffs auf dem Deck errichtet werden. Hier werden ſich die Wohn⸗ und Speiſeräume für das Königspaar und ſeine Begleitung befinden. Die geſamte koſt⸗ bare Inneneinrichtung der beiden königlichen Jach⸗ ten„Albert und„Victoria“ wird auf die„Repulſe“ verbracht, ſo daß die zehn neuen Kabinen wahrhaft einer Reſidenz gleichen werden. Perſerteppiche, be⸗ queme Lehnſtühle, geſchnitzte Möbel bilden die In⸗ nenausſtattung, ja, ſogar das Piano, das im Muſik⸗ zimmer der Jacht„Victoria“ ſteht. wird auf das Kriegsſchiff gebracht werden. Die Wohnräume des Kapitäns werden zu einem Wohn⸗ und Arbeitszim⸗ mer für den König ausgebaut. Für die Königin wird in dem Panzerkreuzer ein eigenes gekacheltes Badezimmer eingerichtet, und auch eine Extra⸗Küche für die königliche Familie iſt vorgeſehen. Außerdem wird Königin Eliſabeth, am Achterdeck ein Privat⸗ Boudoir mit Damaſt⸗Tapeten und Samtmöbeln er⸗ halten, ſowie einen angrenzenden Sonnenraum, dem gleichfalls eine Geſchütz weichen mußte. Die königlichen Apartements geben, dem nüchternen Stahlrieſen ein eigenartiges Ausſehen und Gepräge, ſo daß man die„Repulſe“ wohl als das merkwür⸗ digſte Kriegsſchiff bezeichnen kann, das in dieſem Jahr die Meere durchfährt. Ein zuſätzlicher Funk⸗ „raum mit vier Beamten dient dem ausſchließlichen Gebrauch des Königs, der von Bord des Schtffes aus ſeine laufenden Geſchäfte erledigen wird. Vize⸗ admiral Sir Dudley North, der das Königspaar auf ſeiner Reiſe nach Amerika begleitet, wird König Georg in den nächſten Tagen zu einer* der„Repulſe“ einladen. * — Eines der größten engliſchen Filmateliers, das erſt vor zwei Jahren mit den modernſten Ein⸗ richtungen verſehen wurde, und neben mehreren rie⸗ ſigen Hallen ein Gelände von 25 Morgen Land ein⸗ ſchließt, ſteht ſeit ſeiner Errichtung leer und ſoll jetzt von der engliſchen Regierung übernommen wer⸗ den. Es handelt ſich um die Studios der Film⸗ geſellſchaft„Amalgamated Etd.“ ſeinerzeit mit einem rieſigen Koſtenaufwand er⸗ richtet wurden und dann infolge der wirtſchaftlichen Depreſſion in der Filminduſtrie niemals von der Filmgeſellſchaft benutzt worden ſind. Da die Ge⸗ fahr beſtand, daß die Filmgeſellſchaft in Konkurs King, wurde das Atelier von der betreſſenden Bau⸗ firma übernommen, die ſeither täglich einen Ver⸗ luſt von 1200“ an den leerſtehenden Gebäuden zu verzeichnen hatte. Man rechnet damit, daß die Re⸗ gierung bei der Uebernahme dieſes Unternehmens eine größere Anzahl hochwertiger engliſcher Filme herausbringen wird, die bisher von der amerika⸗ niſchen Konkurrenz ſtark beeinträchtigt worden waren. — Mit einer rätſelvollen Augelegenheit mußte ſich Scotland Nard befaſſen. Auf den Namen eines deniſchen Prinzen war vor drei Monaten vom Innenminiſterium eine Kennkarte genehmigt wor⸗ in Elſtree, die den, die einen befriſteten Aufenthalt gewährte. Als die Karte nicht erneuert wurde, ſtellte Scotland Vard Ermittlungen an, die ergaben, daß der Prinz ſich in Deutſchland aufhielt und ſeit Jahren nicht nach England gekommen war. Es mußte ſich alſo um eine Täuſchung handeln, bei der ein anderer den Prinzen geſpielt hatte. Wie ſich dann aus den polizeilichen Ermittlungen weiter ergab, war ein Chaffeur in Southampton in einem amerikaniſchen Wagen mit holländiſcher Nummer erſchienen und hatte Vorbereitüngen getroffen, den Wagen auf dem holländiſchen Dampfer„Volendam“ am Sonn⸗ abend nach Amerika zu verſchiffen. Nach ſeiner An⸗ gabe war für den Prinzen auf der„Volendam“ eine Staatskabine reſerviert. Die Zweigniederlaſſung der holländiſchen Linie konnte jedoch feſtſtellen, daß im Hauptbüro in Holland davon nichts bekannt war. Die von dem falſchen Prinzen den Einwanderungs⸗ behörden angegebene Adreſſ im vornehmen Lon⸗ doner Wohnviertel Mayfair beſteht zwar, der Hausinhaber jedoch, Sir John Fitzgerald, erklärte, daß er keinen Gaſt bei ſich aufgenommen hatte. Nun fahnden die Polizeibehörden fieberhaft nach einem amerikaniſchen Wagen mit holländiſcher Kennum⸗ mer, und der falſche Prinz muß ihrer Anſicht nach ein vermögender Mann ſein, der ſich einen Luxus⸗ kraftwagen und einen Chauffeur dazu leiſten kann, — wenn er ſich beides nicht einfach durch Hoch⸗ ſtapelei zugelegt hat. Ruch das Rilfewerh für dentſche biidende B un ſt ſörderſt Du durch Peinen mligliedebeltrag jur RSv. O de üun OULlovu Tragiſcher Tod zweier Bergſteiger 800 Meter tief am Matterhorn abgeſtürzt db. Zermatt, 1. Febr. Zwei junge Deutſche, der 23jährige Erich Hickel und der 26 Jahre alte Karl Eckes, beide ans Sdarbrücken, ſind am Mittwochnachmittag beim Abſtieg vom Matterhorn unterhalb des Gipfels und über die etwa 800 Meter hohe Oſt⸗ wand auf den Furg⸗Gletſcher abgeſtürzt, wo ſie zerſchmettert liegen blieben. Die beiden waren vor drei Wochen in Zermatt eingetrofſen und zur Schönbühlhütte aufgeſtiegen. Sie waren mit Pro⸗ viant für längere Zeit verſehen und hatten die Ab⸗ ſicht, im Matterhorngebief verſchiedene Beſteigungen auszuführen und Filmaufnahmen zu machen. Am Montag nun wurden ſie von Zermatt aus beobachtet, wie ſie den Aufſtieg zum Matterhorn unternahmen. Nach ſchwerer Schneearbeit gelangten ſie bis zur Solvay⸗Hütte, die etwa auf halbem Wege zum Gipfel liegt. Sie übernachteten dort. Wahr⸗ ſcheinlich aus Uebermüdung ſetzten ſie am Dienstag den Aufſtieg nicht fort, ſondern blieben den ganzen Tag über in der Hütte. Am Mittwochfrüh unternahmen ſie dann die Be⸗ ſteigung des Gipfels, wo ſie nach ſchwerer Arbeit ge⸗ gen 13 Uhr anlangten. Bei prächtigem Wetter ver⸗ weilten ſie längere Zeit auf dem Gipfel. Der Ab⸗ ſtieg ging ziemlich langſam vonſtatten. Die beiden wurden beobachtet, wie ſie bis zur ſogenannten ein Viertel unterhalb des Gipfels, und Schülter, etwa abſtiegen. Dort kamen ſie dann ins Rutſchen ſtürzten über die Wand in die Tiefe. Am Donnerstag wird eine Rettungskolonne zur Bergung der Leichen aufbrechen. Immer noch Eroͤſtöße in Chile EP. Buenos Aires, 31. Januar. Die neuen Erdſtöße am Montag haben die Ort⸗ ſchaft Coronel, in der ſich Kohlenbergwerke befinden, vollkommen vernichtet. In einem Bergwerk wurden 200 Bergarbeiter verſchüttet, die gerade eingefahren waren. Am Montagabend erfolgte in Islamocha ein längeres Beben von außergewöhn⸗ licher Heftigkeit. Der ſtärkſte Stoß dauerte nicht weniger als drei Minnten. Die Schwierigkeiten der Verbindung mit San⸗ tiago werden im ganzen Erdͤbebengebiet, beſonders in Gaugnenes und Concepcion, noch durch Sturm und Regen geſteigert. 20 Flüge ins Eroͤbebengebiet Heroiſche Tat deutſcher Flieger dub. Buenos⸗Aires, 31. Januar. An den umſaſſenden Hilfsmaßnahmen für das chileniſche Eroͤbebengebiet hat auch das Condor⸗Syn⸗ dikat einen hervorragenden Anteil. So iſt als erſte Maſchine in der von der Kataſtrophe beſonders ſtark Ein neuer Roman von Hedda Westenberger mit sehr spannendem, łkriminalistischem Einschlag beginnt morgen in der N M 2 hatten. ein Junkers⸗ Flugzeug gelandet. Dem Piloten der Maſchine, Fritz Führer, gelang die Landung auf dem Flug⸗ platz der Stadt trotz der zahlreichen durch das Beben entſtandenen Erdriſſe. Führer iſt inzwiſchen faſt ohne Pauſe zwanzigmal von Santiago aus in das Erdbebengebiet geflogen mit Aerzten und Sanitäts⸗ material an Bord. Beim Rückflug nahm er jedes⸗ mal Schwerverletzte mit in die Hauptſtadt. Der ſelbſtloſe und wagemutige Einſatz der deut⸗ ſchen Flugzeugbeſatzung wird von der chileniſchen Bevölkerung dankbar anerkannt. Gauwirtſchaftsberater Eberhardt tödlich verunglückt dub Weimar, 31. Januar. Die Partei und die Thüringiſche Lan⸗ desregierung haben einen ſchweren Ver⸗ Uẽſt erlitten. Gauwirtſchaftsberater und Staatsrak Eberhardt iſt bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Der Verſchiedene war Vorſitzender des Verwal⸗ tungsrates der Wilhelm⸗Guſtloff⸗Stiftung und dey Berlin⸗Suhler Waffen⸗ und Fahrzeugwerke G. m. b. H. Er ſtammte aus Halle, wo er 1890 geboren wurde. 1933 wurde er Mitarbeiter des thüringiſchen Miniſterpräſidenten. Im folgenden Jahr erhielt er eine Berufung nach Berlin. Gleichzeitig wurde er Gauwirtſchaftsberater. Das Thüringenhaus in der Reichshauptſtadt verdankt ſeine Entſtehung mit der Tatkraft Eberhardts. Anfang 1936 wurde er als Staatsrat Mitglied der Thüringiſchen Regierung. Die Jündkohlen-Exploſion Drei weitere Todesopfer dub Waldenburg, 2. Februar. Die Exploſion in der Zündkohlen⸗ fabrik auf der„Segen⸗Gottes⸗Grube“ forderte noch drei meitere Tote. Die Verletzungen der Verunglückten waren ſo ſchwerer Natur, daß im Krankenaus noch drei Werkangehörige ſtarben. Zur Zeit liegen noch zwei Schwer⸗ und fünf leichter Verletzte im Krankenhaus. Die übri⸗ 50 Leichtverletzten wurden in ihre Wohnung ent⸗ aſſen. Im Werk Beſchäftigte haben, wie aus dem Her⸗ gang des Unglücks bekannt wird, von einer eigent⸗ lichen Exploſion kaum etwas gehört. Sie bemerkten nur eine kunze Detonation die mit außerordentlicher Kraft wie durch ein Eroͤbeben das ganze Gebäude erſchütterte. Im Augenblick herrſchte in ſämtlichen Räumen, auf die ſich die Exploſion ausgedehnt hatte, wöllige Dunkelheit, aus der einzelne Flammengarben hervorzuckten. Die Räume ſind ausgebrannt, die Wände auseinandergedrückt und die Ma⸗ ſchinen zerſtört worden. Der fünfte Eiſenbahnräuber von Halle ſeſtgenommen dnb Halle, 1. Februar. Am Mittwochnachmittag wurde in Weißenfels der fünfte Eiſenbahnräuber verhaftet, die in der Frühe des 27. Januar in Halle den heimgeſuchten Stadt Chillan Poſtwagen eines Güterzuges zu berauben werſucht und dabei zwei Beamte niedergeſchoſſen Kurz uach 15 Uhr benachrichtigten Kinder eine Polizeiwache, daß ſich im Grundſtück einer Bau⸗ firma Am Markt ein Räuber aufhalte. Mehrere uniformierte Beamte und Kriminalbeamte eilten ſofort an den bezeichneten Ort, durchſuchten das Grundſtück und bemerkten bald den Eiſen bahn⸗ räuber Edelhoff im Verkaufsraum der Firma. Drei Beamte faßten den Verbrecher ſo überraſchend, daß er gar keine Gegenwehr mehr verſuchte. Er geſtand auch ſofort ein, der geſuchte Räuber zu ſein. Bei der Unterſuchung wurde ihm eine ſcharf gela⸗ dene Mehrladepiſtole abgenommen. Wind auus Hlaska 44 Boun VoN JoHANNES TRAUW „Und trotzdem verhafteten Sie ihn nicht, fragt Oneen Beß.„Es wäre ein großer Erfolg für Sie geweſen“, ſetzt ſie bitter hinzu. „Miſter Gauden wußte ſcheinbar beſſer als Sie, Miſtreß Foreſter, warum ich es nicht tat. Iſt es Ihnen nicht wirklich lieber, man hält den Enkel ihrer Freundin Wally und von Chap für das Opfer eineg Unglücksfalls? Edy Gauden dachte, es ſei Ihnen lieber. Er jedenfalls war davon überzeugt, daß ich allein die Beweiskette gegen ihn in Händen hatte, und daß ſonſt kein Menſch von ihr wußte.“ „Seit wann war er davon überzeugt?“ „Seit Ihrer Abendgeſellſchaft vor drei Tagen. Ich ſagte ihm alles in Gegenwart der ganzen Ge⸗ ſellſchaft. Aber nur er konnte mich verſtehen. Und er verſtand mich ſehr gut.“ „Er verſtand Sie ſo gut, daß er noch zuletzt Anſchlag auf Sie machte“, erkennt Queen Beß.„ ſetzen ohne Not Ihr Leben aufs Spiel, Jim!“ „Nicht ohne Not, Queen! Ich wollte, er ſolle ſelbſt abtreten und war darauf gefaßt, nicht ohne Kampf tun werde.“ „Und nun werden Sie für alle Zeit als der Stümper daſtehen, dem es 0 gelang, den Boß u faſſen!“ „Das iſt meine Sache“, ſchneidet Jim kurz ab. „Uebrigens habe ich um meine Entlaſſung gebeten und bin bereits beurlaubt.“ Ich weiß, was Sie damit ſagen wollen!“ „Sie wiſſen es nicht, Miſtreß Foreſter.“ „Dochl Und ich weiß auch, daß es Leute geben Muß, wie Sie einer ſind. Aber ich bin mir nicht klat, ob ich ſo einen Mazn noch je bei mir ſelan Könnte.“ „Mutter, du biſt ungerecht“, ſagt Harriet traurig. „Ich weiß, Kind“, nickt Queen Beß.„ich weiß. auch das, ich bin ungerecht.“ Sie ſieht ploͤtzlich müde und verfallen aus.„Aber jetzt geht. Geht alle beide. Laßt mich Wernk“ Jim verabſchiedet ſich Bullp. „Sie wollen uns wirklich verlaſſen, Chef?“ Bully kann es nicht faſſen. „Ich muß wohl“, meint Jim.„Ste brauchen nur die Zeitungen leſen. Wahrſcheinlich ſtebt ſchon 8 12 1 5 Exrfolg ſehen! daß er es ein Nachruf darin, der mir nicht zur Zierde ge⸗ reicht.“ „Glauben Sie, daß einer von den andern den Boß ſtellen wird?“ „Ich hoffe nicht— ich meine: ich nehme es nicht an. Aber was wollen Sie? Ich bin eben an meiner Aufgabe geſcheitert.“ „Wenn das Scheitern iſt, was Sie getan haben“, empört ſich Bully,„dann möchte ich einmal einen Was gehen Sie überhaupt die Zei⸗ tungen an? Es ſteht freilich allerhand für Sie drin.“ „Will ich gar nicht erſt leſen!“ „Das ſollten Sie aber doch! Der Herald, der die ganze Stänkerei angefangen hat, bringt eine dicke Ueberſchrift. Und wenn man von kleinen Fehlern abſähe, ſchreiben die Leute, haben Sie große Ver⸗ dienſte, und man ſoll Sie halten. Ich weiß, Sie machen ſich nichts daraus, aber der Herald' er⸗ wärmt ſich geradezu für Sie. Und wenn Sie jetzt gehen, weiß ich genug!“ „Ich gehe, weil ich nicht alles getan habe, was ich hätte tun können und— müſſen.“ „Möchte wohl wiſſen, was Sie ſonſt noch hätten tun können! Aber daß wieder dies Foreſter⸗Mäd⸗ chen dahinterſteckt, laß ich mir nicht ausreden!“ In dieſem Augenblick meldet ſich das Telephon. Harriet ruft Jim an. Er ſolle ſoſort kommen. Aber er möge nicht böſe ſein, ſie habe mit der Mutter ge⸗ ſprochen— „Haſt du ihr alles geſagt?“ fragt er haſtig. „Ach“ ſeufzt Harriet,„das hab ich gar nicht mehr gewagt! Bis zur Geſchichte auf der ‚Peary' kam ich gexade noch, und dann hat ſie mich einfach nicht mehr angehört. Rausgeſchickt hat ſie mich! Und ich ſolle dich rufen, hat ſie geſagt! Sie habe ein ernſtes Wort mit dir zu ſprechen, hat ſie geſagt! Oh, Jim! Biſt du noch da? Warum lachſt du?“ „Hat ſie das alles geſagt?!“ Jim iſt gar nicht mehr bekümmert. Harriet kommt nur ein kläglicher Laut. „Lach nicht!“ ſagt ſie dann wütend.„Dich ſcheint das alles ziemlich kalt zu laſſen. Aber ich weiß jetzt gar nicht mehr, was ich machen ſoll!“ „Was du machen ſollſt?!“ lacht Jim noch immer „Krach machen ſollſt du! Einen ganz geſunden Krach! Du ſollſt mal ſehen, wie das die Queen wieder auf die Beine brinat! Das heißt: Laß d' lieber die Finger davon! Das Krach machen wer! ich ſchon beſorgen! Wenn die Queen erſt ernſt⸗ Worte mit mir reden will, dann hat es keine No mehr. Ich komme ſofort!“ Aber von Als Harriet dann aber Jim zu ihrer Großmut⸗ ter bringt, iſt die Großmutter wieder die alte Queen Beß! Sie hat ſich tapfer durchgerungen und iſt kämpferiſch wie nur jel „Machen Sie nicht ſo viele Worte Jim!“ ſagt ſie ſtreng.„Ich ſehe es Ihnen an der Naſenſpitze an, daß Sie Harriet heiraten wollen!“ „Sie ſehen falſch, Queen“, ſagt Jim. „Sie wollen ſie nicht heiraten?!“ „Ich denke nicht daran.“ Jim iſt die Ruhe ſelbſt. „Hören Sie, Jim“, ärgert ſich die Queen,„ich habe es immer geſagt, daß ſie furchtbar frech ſeien, aber für unanſtändig habe ich Sie nie gehalten. Machen Sie jetzt nicht, daß ich anderer Meinung ſein muß. Denn nach dem, was daz Mädchen getan hat, ſchließlich doch in beſter Abſicht und für Sie ge⸗ tan hat, und da Harriet mal höchſt unpaſſenderweiſe als Ihre Frau mit Ihnen gefahren iſt, was zu verhindern unter allen Umſtänden Ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit geweſen wäre!! Und nach allem, was dabei auf der„Peary' geſchehen ſein mag—. Denn wenn ich Harriet und Sie Chap und es damals geweſen wäre, als ich noch jn an war—1“ „Sie ſind alſo ernſtlich der Meinung. daß Har⸗ riet und ich heiraten ſollten?“ „Daß man Ihnen das noch erſt ſagen muß!“ empört ſich Queen Beß. „Wir würden ja gern, jedenfalls ich würde gern“, meint Jim,„ſchon um Ihnen einen Gefallen zu tun, aber—“ „Hören Sie mir auf mit Ihrem Gefallent! Sagen Sie mir lieber, was da für ein Aber iſt!“ „Ja, Queen, einmal müſſen Sie es ja doch wiſ⸗ ſen. Harriet iſt nämlich ſchon verheiratet.“ „Jim!“ ruft ihn Harriet zur Oroͤnung. Doch die Queen läßt ſie nicht weiterreden. „Komm her, Harriet!“ beſiehlt ſie.„Iſt das wahr? Mit wem biſt du verheiratet?“ „Wenn Sie nichts dagegen haben, Queen“, platzt Jim vor Vergnügen,„dann mit mir!“ „Bande!!“ iſt alles, was Queen Beß zunächſt darauf bemerkt. Aber der„kleine Krach“ hat ſie wirklich etwas rfriſcht, und unverſöhnlich iſt ſie auch nicht. „Fragen hättet ihr mich wenigſtens vorher kön⸗ en“, ſagt ſie dann nach einer kleinen Pauſe.„Aber tatürlich habt ihr gleich, als ihr in Alaska an Laud zamt, geheiratet. Ich will nichts dagegen ſagen, Och deuke, es war au früh 60 „Wir haben nicht gleich geheiratet“, ſchmunzelt Jim. „Ach, Jim, laß doch!“ will Harriet ihn zum Schweigen bringen. Doch die Queen will alles wiſſen. „Warum habt ihr nicht gleich geheiratet?“ fragt ſie.„War da oben in Alaska kein Mann, der das beſorgen konnte?“ „Das ſchon, aber Harriet wollte noch nicht.“ Darüber kann die Queen nur den Koyf ſchüt⸗ teln. „Ein Mädchen muß vorher wiſſen, was ez will“, erklärt ſie.„Und wenn es eigentlich ſchon zu ſpät iſt, dann hat es ſich nichts mehr zu überlegen!“ „Ach, Mutter, hör doch nicht immer nur auf Jim!“ macht ſich nun aber Harriet Luft.„Du glaubſt ja gar nicht, was für ſcheußliche Kleider der alte Käpten Lillingow mir gekauft hat, und da—“ „Und da wollte Harriet lieber warten. bis ſie in Seattle was Anſtändiges zum Anziehen' hattel“ lacht Jim ſie aus. Aber damit läßt Queen Beß ihn gehörig abfallen! „Sie ſollten nicht ſo überflüſſig laut lachen, Jim“, meint ſie und wendet ſich um ſo liebevoller ihrer Harriet zu.„Du hatteſt ganz recht, Kindl Doch von ſolchen Dingen verſteht eben ein Mann nichts.“ Worauf ſie ihr Kind in die Arme nimmt und Jim höchſt unbeſchäftigt daneben ſtehen läßt. Schließlich aber erbarmt ſich Queen Beß auch ſeiner. „Komm endlich her, Junge!“ ruft ſie.„Und ſag Mutter' zu mir. Ich glaube, es iſt auch die höchſte Zeit. Denn wenn ich bedenke, wie es jetzt ausſehen würde, wenn es nach mir gegangen wärel Oh, Jim! Ich bin eine alte, eigenſinnige. ſchrecklich ſelbſtſüchtige Frau!“ „Sie ſind von einer Kraft erfüllt, mit der Sie alles bezwingen wollen, und mit der Sie zuletzt ſich ſelliſt überwinden.“ „Welche Kraft meinſt du?“ fragt Queen Beß und ſieht zu ihm auf wie eine Frau zu einem Mann. „Sie verſtehen zu lieben, Mutter“, ſagt Jim, „das iſt die Kraft, die ich meine.“ — Ende⸗ kooff Mon — KRünprk vorteilhaft bei — ——— * 7. Seite Nummer 54 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Gartenſtadt erkämpft wichtige Punkie wehr verlaſien konnte, aber Hamit ſcheit es vorbei zu Konnte in der Kreisklaſſe 1(Weſt) der Führungskampf er Tabellenſpitze nicht zum Austrag kommen, ſo hatte Wenigſens die Kreistlaſſe 2 ihren Schlager mit dem Trefſen: BS Lauz— Spc Gartenſtadt:4 und damit haben die Gartenſtäotler kräftig aufhorchen laſſen. Die Leute aus der Waldhoſgegend hanten ſich für dieſes Spiel etwas beſonderes vorgenommen und wag ſie am brennceſten erwarteten— nämlich die Revanche— iſt ihnen gelungen. Es war ein hartes, aber dennoch ſchönes. weil ſpannendes, Spiel und überaug gut ſand ſich der ugrift von Gartenſtadt zurechk, der alle Regiſter ſeines Könnens zyg. Bereits bei Halbzeit lag Garten⸗ ſtadt mit:0 in Front und auch beim Gegenwind der zwei⸗ ten Halbzeit blieb meer durchaus auf Touren. Die Elt don Lanz war im Sturm nicht flink genug was letzten Endes den Ausſchlag geben mußbe, Als Leiter des von Gartenſtadt zurecht gewonnenen Treffens fungterte Naß⸗ nex(Schwetzingen], der es trotz aller Kampſſtärke ver⸗ ſtand, die Vartie im Rahmen zu halten. Die ſonſtigen Ergebniſſe waren: Bopp u. Reuther— Lützelſachſen:0 Zellſtoff— Aſchbach 42 Unterflockenbach— Laudenbach 10:1 und wos hier am meiſten überraſchen mag, iſt die klare Diſtanzierung von Laudenbach das ſich ſelbſt beim beſten illen ſür dieſe Saiſon nicht mehr zu finden ſcheint. Solche Packungen wie diesmal waren den Bereſträßlern fonſt ſremd, weil man ſich immer auf eine ordentbiche Ab⸗ ſein. Unterklockenbach hatte ſchon nach Ablauf der erſten 45 Minuten mit:0 klaren Kurs, nährend die Torausbeute der zweiten Halbzeit nicht mehr ſo groß ſein konnte, da man ſich doch ziemlich verausgabt hatte. Die beiden außer Konkurrenz wirkenden Firmenmannſcha'ten der Betriebe Zellſtoff und Bopp u. Reuther ſiegten auf ihrer Heimplätzen gegen Aſchbach mit 412 bzw. gegen Lützelſachſen mit:0. Spiele gew. unentſch. verl. Tore VPunkte Zellſtoff Mannheim 11 8 2 1 4713 18.4 Bͤpch xanz 11 8 1 Pl Gartenſtadt 10 8 0 2 33:9 16•4 Bopp u. Reuther Mh. 10 7 1 2 36s 155 Lützelſachien 8 2 2 4 15˙25.10 Aſchbach 7 4 15•17 5 9 Uaterflockenhach 9 2 0 7 138:26•14 Laudenbach 10 1 2 F. 16˙40 416 Jahn Weinheim 8 1 1 6 13 27 3 13 Altenbach 4 0 0 4 6˙26 6˙8 In der Tabellenrangordnung hat ſich zur Abwechſlung wieder Zellſtoff an die Spitze geſchafſt, wenn auch ohne poſitive Wirkung. Die Entſcheidung liegt nur zwiſchen der BSG Lonz, deren Spiele im Wer⸗ tugsrahmen gehen und zwiſchen dem Spe Garten⸗ ſtadt, der immex noch hoffen kann, mid ber erſt jetzt wieder ſeine Leiſtungen in der Pokollonkurrenz und durch den ſchönen Erſolg über Lanz, als den ſchärfſten Rivalen, gebührend unterſtrich. Zwei Pokalkämpfe Württemberg-Sch'eſien und Vayern-Sachſen in der Reichsbund-Pokal-Vorſchlutzrunde Früher als erwartet, ſteigt die Vorentſcheldung im Reichsbund⸗Fußballweltbewerb der Gaumannſchaften. Nach den zahlreichen Ueberraſchungen der beiden vorangegan⸗ genen Runden ſieht man den beiden Spielen, die am kom⸗ menden Sonntag, 5. Februar, in Stuttgart und München ſettfinden, mit größter Exwartung entgegen. Wie im ſchammer⸗Pokalwettbewerb iſt der Süſen wieder durch 5 Mannſchaften vertreten und da beide Treſſen in Süd⸗ eutſchland ſtattfinden, liegt ein ſtiddeutſches Endſpiel nahe. Allerdings haben da die beiden Gegner auch noch ein Wörtthen mitzureden, was ſie auch in aller Form be⸗ rgen werden. Die Paarungen lauten: Stuttgart: Württemberg— Schleſien; Fink(Frankfurt). Müuchen: Bayern— Sachſen; Schiedsrichter Führer (Wien]. Ein intereſſanter Gaſt Württembergs Fußball⸗Gaumannſchaft konnte in den ** Monaten zahlreiche Erfolge einholen, ſo daß die Elf, die diesmal wahrſcheinlich auf den guten Ulmer Ver⸗ teibiger Bolz verzichten muß, in der Acolf⸗Hitler⸗Kampſ⸗ bahn mit guen Ausſichten ins Spiel geht. Aber— der Schiedsrichter egner aus Schleſien will erſt überwunden ſein. Schleſien ſtartete im Reichsbundpokal überaus erfolgreich, der Ti⸗ telverteidiger Nordmark wurde in Breslau;0 in Grund und Boden geſpielt. Die Oſtmark Potal ſchon ſicher zu haben, aber in indenburg SS muß⸗ ten die Wiener eine ſchwere 114,Schlappe einſtecken. Es wird ein harter Kamyf werden, den die Schwaben nur napp gewinnen können. Die Mannſchaften: Mesürttembeig: Deyle; Bolz oder Seibond— Cozza; gohn 2— Piccand— Schädler; Aubelie— Tröger— Fi'cher— Sing— Fren. Schleſten: Mettke; Koypaa— Kubas; Wydra— Noſſer Rong ner; Oöſtof— Piſchzek— Pawlitzki— Schaletzki :1 für Bayern. 1 Man ſon ſich nicht auf ein Ergebnie feſtlegen, das iſt mmer gefährkich, aber in dietem Felleſl müfßes dieentlich avern 2·1 gewinnen. Denn dreimal ſtanden ſich die bei⸗ en Gegner bereits gegenüber und jedesmal ging es:1 aus. Zuerſt cewann Sachſen, dann war Bayern erfolg⸗ veich und in Breslau ſiegte wieder Sachſen. Nach dem Soset der Serte alſo— Bayern. Das fedenfalls wird am onntag in der Hauptſtadt der Bewegung entſchieden. Es reten ſich zwei ſtarke Mannſchaften gegenüber, die auch große Erſolce nachzuweiſen baben. Bayern konnte in der Rerengegangenen Runde Niederrhein ausbooten, was be⸗ als eine beſondere Empfehlung zu werten iſt. Die 1 achſen⸗Abwehr wird es entſchieden ſchwexer haben, als m Spiel gegen Oſtpreußen. Die Malnnſcha'ten: 0 Hanern: Scheihhe; Streitle— Semeißer; Kupfer brübrunner— Kitzinger; Lehner— Krumm— Herdir ieherer— Gorfky. Sachſen: Kreß; Richter— Hempel; Drechſel— Selt⸗ lawbte, auch dieſen mann— Roſe; Arlt. Gegen die Schweiz in Mannheim Der zweite Länderkampf unſerer Amateuxringer gegen die Schweiz im freien Stil iſt für den 18. Februar nach Mannbeim vereeben worden. Die Schweizer Mannſchaſt wird vorausſichtlich aus den Siegern der bereits in Zürich durchgeführten Ausſcheidungslämpfe zuſammengeſetzt. Rudolf Harbig ſtartet in Mannheim Zuſammen mit Deutſchlands beſten Mittelſtrecklern. Zum„Notionalen“ ger Mec iſt ſoeben von Reichs⸗ trainer Gerſchler, dem Betreuer der Mittelſtreckler, die erſte Zuſage eingetroſſen. Es beſtätigt ſich, daß Rudi 9 05 Eu ropameiſter über 800 Meter, zum erſtenmal in Mann⸗ heim an den Stort geht. Mit ihm zuſammen wird Mann⸗ heims Sportwelt eine Ausleſe der beſten deutſchen Kön⸗ ner auf der Mittelſtrecke— vorausſichtlich tber 1000 Me⸗ Kugler— Schün— Hänel— Weigel ter— im erſten Großkampf der Saiſon 1039 laufen ſehen und es ſteht heute ſchon außer Zweiſel, daß die Jubiläums⸗ veranſtaltung der Monnheimer Turngeſellſchaft einen Höhepunkt der ſüdweſtdeutſchen Leichtathletik⸗Wettkampf⸗ zeit darſtellen wird. Hhabers des Heeres ergab in einem —— 7 7———— 2 9 2 Der Führer beim Reitturnier Das Kanonen-Springen am WoW-Tag Der WhW⸗Tag beim Berliner Reitturnier erhielt in dteſem Jayr ſeine Krönung ducch den Beſuch des Führees. Bis auß den letzten Platz war die Deutſchlandhalle am Mittwochabend boſetzt, zumal die Anweſenheit des Führers angekünbigt war. Tauſende hatten keinen Einlaß mehr geſunden und erwarteten vor der Halle die Ankunft des Führers, dem hier ſchon ein begeiſterter Empiang zuteil wurde. Stürmiſcher Beifall erſüllte die Halle, als während des Kanonen⸗Springens der Führer dann auf der Ehren⸗ tribüne Platz nahm. In der Loge bemerkte man ferner⸗ hin die Reichsminiſter Dr. Frick, Dr. Goebbels, R. Walrher Darre, den Oberbefehlshaber des Heeres Ge⸗ neraloberſt v. Brauchitſch und andere hohe Oſiziere der Wehrmacht, Reichsgührer 66 Himmler, Su Ober⸗ gruppenführer Brückner, /½⸗Obergruppenführer Sepp Dietrich ſowie Generalmajor Bodenſchatz als Ver⸗ treter des Reichsminiſters Generalſeldmarſchall Göring. Deutſcher Sieg durch Norblaud Für das Kanonen⸗Springen war ein mittelſchwerer Kurs von acht Hinderniſſen auſgbaut worden. Die größte Höhe hatte die große Mauer mit 1,70 Meter. Von 68 Be⸗ werbern bewältigte, wie erwartet, nahezu die Hälfte dieſe erſte Auſgabe glatt, und 17 Deutſche, je fünf Belgier und Polen ſowie je ein Italiener und Franzoſe qualiſizierten ſich für das erſte Stechen, denn die Ausſchreibung ver⸗ langt, daß der Wettbewerb bis zur enogültigen Ent⸗ ſcheidung ausgekämpft werden wuß. Der Oxer in den Ausmaßen von 1,50:1,90 Meter und drei weitere Hoch⸗ iprünge ſorgten hier ſehr ſchnell für eine Klärung, wenn auch für die endgültige Entſcheidung noch ein zweites Siechen notwendig wurde. Von den Ausländern ſchaffte es nur Bimbus(Cpt. Rylke, Polen), der dann im Stich⸗ kampf den drei deutſchen Pferden Artur(Oblt. Huck), Erle (Rittm. Branchmann) und Nordland(6⸗Hauptſtuf. Temme) gegenüberſtand, Nur Nordland blieb fehlerfrei. Nur zwei Sprünge woren noch zu nehmen. Erle hatte den erſten Sprung über 1,80 Meter verweigert, wax aber dann glatt darüber gelommen: 3 Fehlex. Bimbus xitt gleich alle beiden Hinderniſſe und kam mit 8 Fehlern für den Sieg nicht mehr in Frage. Artur hatte ſich am erſten Sprung verſehen, und dann kam als letztes Pſerd Nord⸗ land in die Bahn. Beinohe ſpielend leicht ſprang die Stute beide Hinderniſſe, und raſchender Beiſall belohnte dieſe famoſe Leiſtung von Pſerd und Reiter. Den fünften Platz hauptete Ali Baba unter dem belgiſchen Ept. Gonze, der ſich im erſten Stechen durch Verweigern drei Fehler zugezogen hatte, ſonſt aber alatt geſprungen war. Schweden⸗Sieg in der Dreſſur Die ſchwere Dreſſur um den Preis des Oberbefehls⸗ internationalen Wett⸗ bewerb dieſes Turniers den erſten ausländiſchen Sieg. Der Vollblüter Kal unter dem ſchwediſchen Oberſtleutnant Colleander erledigte ſeine Aufgabe mit viel Schwung und größter Exaltheit. Hinter ihm wurde unſer Olympiadritter Nero(Maj. Podhaſſki) vor dem aus der Tſchecho⸗Slowakei entſandten Ideeal(Maj. Pechmann) an die 2. Stelle geſetzt. Die Sieger vom Führer empfangen Im Anſchluß an die Wettbewenbe wurden der Sieger des Kanonen⸗Springens, /½ Oberſtuf. Temme, ſowie der Gewinner der ſchweren Dreſſur, Oberſtleutnant Colleander Schweden) vom Führer und Reichskanzler empfangen und für ihre Erſolge beglückwünſcht. Den Abſchluß des großartig verlauſenen Abends, bei Oiympia Helſinki 1940 Segelflug vom 22. Juli bis 4. Auguſt Auf Grund eines Beſchluſſes des Internationalen Luft⸗ fahrtverbandes wird der erſte olympiſche Segelflug⸗Wett⸗ bewerb in der Zeit vom 22. Juli bis 4. Auguſt in Jämijärvi veranſtaltet. Die insgeſamt vier Wettbewerbstage werden nicht im voraus feſtgelegt, ſondern von einem beſonderen Ausſchuß je nach der Wetterlage beſtimmt. Jede Nation darf drei Segelflugzeuge und eine Erſatzmaſchine entſenden, einſchließlich der Erſatzleute alſo vier Apparate und acht Flieger. Mit einer Teilnahme von zehn bis zwölf Nationen wird gerechnet. Es wird nux Schleppſtart mit einem Motor⸗ flugzeug geſtattet. Jedes Land kann zu dieſem Zweck bis zu drei Motorflugzeuge mitbringen. Durchgeführt werden ſe zwei Höhen⸗ und zwei Feruflüge: bie jeweiligen Sieger erhalten eine Goldmedaille. Die Bewerber können bereits 12. Juli 1940 in Jämijärvi eintreffe nund mit dem Trai⸗ ning beginnen, ſerner iſt erwünſcht, daß ſie im Zuge ihrer Nation bei der Eröffnungsfeier am 20, Juli im Olympia⸗ Stadion marſchieren. Werden wir Dänemark ſchlagen? Der Kampf um den Pokal des tennisbegeiſterten Königs Euſtay von Schweden, der unter dem Namen Mr. G. auf den Tennisplätzen Europas wohlbekannt iſt. hat wieder einmal ſeinen Höhepunkt erreicht. Dieſer Pokal, als Ge⸗ genſtück zum Dapispokal des Sommers gedacht, hat deſſen Beliebtheit noch nicht erlangt; aber die Nationen, die in größerem Umfang Hallentennis betreiben, haben durch Ibre regelmäßige Teilnahme doch gezeigt, daß ſie ihm gro⸗ E4 Intereſſe ſchenken. Vom 3. bis 5. Februar muß es ſich in der Hamburger Tennishalle entſcheiden, ob Däne⸗ mark oder Deutſchland ſich für ein Jahr in den Beſitz des Pokals ſetzt, der bisher berelts zweimal ſeinen Inhaber wechſelte. Schweden war der erſte Sieger, Frankreich der zweite, wer wird der dritte ſein? Es iſt der fünfte Kampf, in dem ſich die beiden Na⸗ tonen Deutſchland und Dänemark begegnen. 1926 in Bex⸗ lin ſiegten die Dären 4·1. Dann kamen 1039 und 1934 n Leipzig und Kopenhagen im Rahmen der Kämpſe um den Davikpokal zwei deulſche 520⸗Erolge. Im Herbſt 1936 waren dann bei der erſten Austragung des Wettbewerbs um den Mr..⸗Pokal in Kopenhagen die Dänen mit 92 gegen eine deutſche Nachwuchs⸗Mannſchaft ſiegreich. Verluſt und Gewinn ſtchen alſo gleichauf, und die bisher einzige Hallenbegegnung entſchied Dänemark für ſich,. Henkel und R. Menzel in der deutſchen Mannſchaft baben durch ihre bisherigen Hallenerfolge bewieſen, doß ſie auch hier Deutſchlands beſte Spieler ſind. Auf Henkels Konto kommt vor allem der Sieg über Schweden, zu dem Menzel durch ſeinen Einſatz im Doppel beitrug. Redl wird auch dieſes Mal als Erſatzmann bereit ſtehen. Ihm ſteht in Dr. Deſſart ein alter Kämpe des deutſchen Tennis zur Seite, der gerade in der Halle große Erfolge erzielte. Seine Hallenerfahrung wird. auch wenn er nicht aktiy eln⸗ geſetzt werden ſollte, der deutſchen Mannſchaft ein wichtiger Rückhalt ſein. Mat hat mit Unrecht öie Dänen als zweitrangig be⸗ geichnet; damit täte man Plougman, Ulrich, Bolſchouw⸗ Rasmuſſen und Gerdes wirklich unrecht, denn man muß berückſichligen, daß thre Hallenſpielſtärke ein gut Teil Irbßer iſt als ihr Erfolg im Freien. In der Länicchen Mannſchaſt iſt Anker Jacobſen nicht vertreten, aber es iſt Sache der Dänen, dieſen ſelbſt gewählten Verzicht als Erklänung für eine mögliche Niederlage anzugeben. Die Dänen ſorgten im Dezember mit ihvem Sieg über Frank⸗ reich für die große Ueberraſchung. Plougman konnte da⸗ mals einen Spielex wie Bouſſus ſchlagen, was ihn un⸗ bedingt als gefährlichen Gegner erkennen läßt. Und auch den anderen Dänen— in Sonderheit Ulrich— mangelt es nicht an Hallenerfahrung. Eintrittskarten ſohr gefragt Die vorerſt auf Finnland beſchränlten Vorbeſtellungen auf Eintrittsrarten beſchäftigten ſchon recht lebhaft die Kartenſtelle. In erſter Linie machen die Einwohner von Helſinti von ihrem Vorrecht Gebrauch, die Olympia⸗ Quartiere zur Verfügung ſtellen. Die erſte Beſtellung machte der bekannte finniſche Tennisſpieler Dr. Arne Grahn, der zugleich Beſitzer der Tennishalſe in Weſtend iſt, wo die Olympiſchen Fechtwettbewerbe durchgeführt werden. Das Organiſationskomitee weiſt darauf hin, daß Aus⸗ länder keine Olympialarten in Finnland erwerben dürfen. Sie müſſen vielmehr ihre Karten in ihrem Lande, und zwar bei den jeweiligen nattonalen Olympiſchen Komitees beſtellen. Die genauen Tarife werden von dieſen noch be⸗ kanntgegeben. Das muſikaliſche Proaramm Der finniſche Komponiſt Yriö Kilpinen wurde beauſ⸗ tragt, ein genaues Programm aller muſikaliſchen Vor⸗ führungen für die Dauer der Spiele zuſammenzuſtellen. Es handelt ſich um die Muſilſtücke, die anläßlich ber Er⸗ öffnungsfeier und bei anderen Gelegenheiten aufgeführt werden ſollen. Die Olnmpiahnmne von Richard Strauß, die erſtmalia in Berlin 1936 zu hören war, iſt bekanntlich als ſtändige Olympiahymne angenommen worden. Iſohollo wird Marathonlauf beſtreiten Volmari Iſohollo, der in Berlin Olympfaſieger im 8000⸗Meter⸗Hindernislauf wurde, will ſich in dieſem Jahre auf längere Strecken eryroben. Falls er mit ſeinen Lei⸗ ſtungen zufrieden iſt, beabſichtigt er, am Olumniſchen Mara⸗ thonlauf teilzunehmen. Finnland wird alle ſeine Olym⸗ piſchen Sieger der bisherigen Sommer, und Wintercpiele 1940 nach Helſinſi einladen, darunter befindet ſich auch der einſtige große Lanaſtreckenſänter Ville Ritola, der feit Jahren ſchon in Amerika anſäſſig iſt. 1 Am den„Goldenen Ski“ 1939 Deulſche⸗ und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften vom 3. bis 5. Februar in Oberhof Deutſchlands Skiſportler ſtehen jetzt mitten in ihrer Kampfzeit. Die Kette wichtiger Ereigniſſe, für die jeweils ein intenſives und hartes Training erforderlich iſt, reißt nicht ab. Kaum iſt die große Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Parten(irchen erledigt, da rufen die Deutſchen und Wehr⸗ macht⸗Meiſterſchaften vom.—5, Februar in Oberhof er⸗ neut unſere tüchtigſten Skiſportler zum Kampf. Im Hin⸗ tergrund ſtehen, greifbor nahe, die Weltmeiſterſchaften, die die große Bewährungsprobe unſerer ſtarken Kämpferſchar im Wettſtreit mit den bekannteſten internationalen Kräf⸗ ten darſtellen. Der Ehrgeiz, einmal deutſcher Skimeiſter zu werden und den berühmten„Goldenen Ski“ zu beſitzen, lebt woh! in jedem ernſthaften Stiläuſer. Das prägt ſich eindringlich genug auch diesmol in der Meldeliſte aus, die ein wahr⸗ haft meiſterliches Format beſitzt. Aus den Gauen des Na⸗ tionalſozialiſteſchen Reichsbundes für Leibesübungen be⸗ werben ſich 298 Läufer um die Titel, mit 281 Läufern une Syringern iſt ͤie Wehrmacht kaum weniger ſtark vertreten In- Oberhof machte man ſich viel Mühe mit der Vorberei tung der Veronſtaltung. Die Hindenburgſchanze, die ihr Feuerprobe vor acht Jahren ſchon bei hen enne glänzend geuug beſtand, wurde nach dem Vorbild der Olym niaſchanze umgebaut. Der kritiſche Punkt wurde auf 6 Meter(bisher 60 Meter) hinausgeſchoben, ſo doß— i3 Eiſer des Kampfes— wohl Weiten um 70 Meter erzie werden können Auch für den Langlauf, Dauerlauf u' die Staffel wurden alle Barbereitungsarbeiten mit ſo v. Fleiß und Umſcht vorgenommen, daß die Gewähr für ei einwanofreie Abwicklung gegeben iſt. Der große Favorit: Guſtl Berauer Für die Fachleute, die den ſudetendeutſchen Meiſter Guſtl Berauer letzthin in Garmiſch⸗Partenkirchen kämpfen und ſiegen ſohen, iſt die Frage nach dem neuen Titelträger kein Problem. Der„Guſtl“ aus dem Sudetengau gehört unbeſtritten zu unſeren vielſeitigſten Kämpfern. Ex hat die Kraft, einen ſchweren Langlauf Furchzuſtehen, verſügt aber darüber hinaus auch über ſo viel Schneid und Sicherheit, um ſich beim Springen mit den Stärbſten meſſen zu kön⸗ nen. Aber damit hot er noch keinen„Freibrieſ“ auf den Sieg. Stark ſind ſeine Geoner. So vor allem der Hirſch⸗ berger Titelverteidiger Günther Meergans, der Kombina⸗ tiaus⸗Sprunglaufſieger von Garmiſch Toni Eisgruber und Willi Bogner. der wegen einer Erkrankung dem altiven Kampfgeſchahen ſernbleiben mußte, aber in Oberhof wie⸗ der mi machen will. Der Sudetendeutſche Lohr, der beim erſten Proheſpringen am Dienstag auf der Hindenburg⸗ chanzegeftel, muß wetterhin ſtark beachtet werden. Im Spezialſprunglauf(187 Teilnehmer) verteidigt! Franz Haſelberger, der allerdings in letzter Zeit etwas im Hin⸗ ergrund ſtond, den Titel. Sein gefährlichſter Gegner iſt ihne Zweifel der junge Salzburger Joſef Brohl, der ſeine Üte Foxm juſt im rechten Augenblick wiedergefunden hat Im 50⸗Km.⸗Dauerlauf halten wir es mit Altmeiſter Her⸗ ert Leupold, der ſein Mißgeſchick von Garmiſch(wo ſich der Jreslauer verwachſt hatte) im Oberhof wet'machen will inter ſeinen 80 Geonern befindet ſich ollerdings moncher unge Läufer, der ſich ſelbſt Sieſesmöalichteiten ausrech⸗ et. Fü den 4 mal 10⸗Km.⸗Staffellauf haben ſich ins⸗ eſamt 66 Mannſchaften eingeſchrieben„darunter alle Ti⸗ telverteidiger. dem rund 20 000 Mark dem WHW zugeführt werden konn⸗ ten, bildete die Vorſührung aller Irti Schaunummern. Die Ergebniſſe: Preis des Generalfeldmarſchalls Güring(Kanonen⸗ Springen): 1. Nordland(66⸗Hptſtuſ. Temme) 0 Fehler 2. Erle(Rittm. Brinckmann) 3.; 3. Artur(Oblt. Huck 4.; 4. Bimbus(Cpt. Rylkepolen) 8.; im zweien Stethen entſchieden; 5. Ali Baba(Cpt. Gonze⸗Belgien) 9 F. im erſten Stechen. Preis des Oberbeſehlshabers des Heeres(Dreſſur Klaſſe): 1. Kal(Soerſült. Colleander⸗Schweden); Nero(Mal. Prohaffli⸗Deutſchland); 3. Ideal(Maj. Pech⸗ mann⸗Tſchecho⸗Slowakei). Der Führer empfing die Reiterabordnungen Der Führer und Oberſte Beſehlshaber der Wehrmachk empfing am Dienstag in der Großen Galerie der Reichs⸗ kanzlei die am Berliner Turnter beteiligten ausländiſchen Reiter im Beiſein der Militär⸗Attochés. Die einzelnen Offiziere wurden dem Führer vorgeſtellt, unter ihnen be⸗ Geleitwort des Rorpsführers ſür das Winterhilfswerk. Winterhilfswerk— ſeine Leiſtung ein getreues Spiegelbild der national⸗ ſozialiſtiſchen Geſinnung des deutſchen volkes. 2 der Rorpsſührer des NSRR.: fanden ſich der itolieniſche Diviſionsgenerol Graſ Murari, General, Bridoux(Frankreich“ von der Kavallerieſchule Saumur und Prinz Guſtav Adolf von Schweden. Bei der An⸗ und Ablahrt der ausländiſchen Offiziere erwies ihnen eine Ehrenwache des Heeres in Zugſtärke Ehrenbeßeufun⸗ gen. Tosta gewann das Jagöſpringen Begeiſtert ſolgten die Tauſende am Montogabend in der Deutſchlandhalle der Rede des Führers und Reichskanzlers auläßlich des erſten Großdeutſchen Reichstages, dann erſt wurde das ſportliche Programm des Reitturniers in An⸗ griff genommen. Von den 16 Teilnehmern des mittel⸗ ſchweren Jagdſpringens um den Preis der Ausſtellungs⸗ hallen blieben vier Pferde fehlerfrei, unter denen die beſte Zeit für den Sieg entſchied. Die elſſährige Stute Tosca im Beſitz der Oberſten SA⸗Führung unter SA⸗Schorf. W. Spies kom mit 61 Sekunden auf den erſten Platz. Heiliger Speer(Stabswachtm. Galle) kam in 85,2 Sek. zwor noch ſchneller über den Kurs, doch verſah ſich der Wallach am Gatter und erhielt Fehlerpuntte. Von einem bedauerlichen Unfall wurde Fortunas unter ſeinem Beſitzer W. Spill⸗ ner betrofſen. Der Fuchswallach brach ſich an einer Wende die linke Vorderfeſſel und mußte die Gnadenkugel erhalten, 28 Nationen beim Davis-Pokal Der Melbeſchluß für die Davispokalſpiele 1989 hat eine Beteiligung von insgeſamt 28 Nationen ergeben. Davon werden ſich 20 Nationen in der Eurovo⸗Zone beteiligen, und zwar Belgien, China, Dänemark, Deutſchland, Frankveich, Großbritannien, Jurdien, Irland, Italien, Jugoſlawien, Manoco, Neuſeeland, Niederlande, Nor⸗ wegen, Polen, Rumänien, Schweden. Schweiz, Tſchecho⸗ Slowakei und Ungarn. In der Amerika⸗Zone ſpielen: Auſtralien, Braſilien, Japan, Kanoda. Cuba, Mexiko, Phi⸗ Iippinen. Mit dem Pokal⸗Verteidiger UsA ſind es alſo 28 Nationen. Schwedens Ringer gegen Deutſchland Für den vierten Ringerländerkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Schweden. der am 4. und 5. Februar in Stock⸗ holm ausgetragen wird, hat jetzt auch Schweden die Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt. Die 14 Ringer— in feder Gewichtskloſſe wird in doppelter Beſetzung gekämpft— unſeres ſtarken Gegners ſind: ntamgewicht: Petterſen, Persſon; ee Svensſon, Eskilsſon: zeichtgewicht: Widersſon, Jönsſon: Weltergewicht: Spedberg, Glanz: Mittelgewicht: Jvar Johansſon. Myrman: Halbſchwergewicht: Codier, Aackerlindh; Schwergewicht: Nyman, Calſten. Schachkampf Bogoljubow-Eliskaſes Vom 2. bis 5. Februar in Kaiſerslautern, vom 6. bis 12. Febrnar Abſchluß in Mannheim. Der bisherige ſenſationelle Berlauf des Wettkampfes, die beiderſeitig vollbrachten Leiſtungen machen dieſen Kampf zu einem der intereſſanteſten der letzten Jahre. Deutſche Elite kämpft um die Schachhegemonie! Dos Pro⸗ gramm für den in der Pfolz abſchließenden Wettkompf: Kaiſerslautern: Donnerstag, 2, Februar, 20 bis 24 Uhr, die 15, Partie. Freitag, 3. Februar, Simultanfpiek der beiden Meiſter ab 20 Uhr, Samstag, 4. Februcr, as 15 Uhr, Beendigung der 15. Partie, Sonntag, 5. Februar, 14 bis 20 Uhr, die 16. Partie. Mannheim: Montag, 6. Februar, 20 bis 24 Uhr, Sie 17. Parlie. Dienstag, 7 Februar, 20 bis 24 Uhr, die 18. Partie. Mittwoch, 8. Febr. Hängeportien. Donnerstag, 9. Februer, Sitmultanvorſtel⸗ lung der belden Meiſter an etwa hundert Brettern. Frei⸗ tag, 10. Februar, die 19. Partie ab 20 Uhr. Samstag, 11. Februor, heiterer Abend im Klublokal des Mannheimer 5 Merkur. Sonntag, 12. Februar, 20. Par⸗ ie a W. In Kallerslautern finden die Spiele im Fer⸗ dinand⸗Wies..„an⸗Haus ſtott, in Mannheim im„Deut⸗ ſchen Haus“, 0 1. Nte * * * HaDRLS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTU Deuische Genossenschafis- Hypoſhekenbank A6, Berlin Im Geſchäftsbericht für das Jahr 1938 der Deutſche Genoſſenſchafts⸗Hypothekenbank Ac, Berlin, wird hervor⸗ *9 gehoben, daß im Berichtsjahr keine Genehmigung zur Aus⸗ gabe einer Neuemiſſion erteilt worden iſt; daher be⸗ ſchränkte ſich die Tätigkeit des Inſtituts im Darlehens⸗ geſchäft wiederum ausſchließlich auf die Abwicklung der Darlehensanträge aus den letzten Emiſſionen und auf die Darlehensgewährung aus Tilgungs⸗ und Rückzahlungs⸗ beträgen. Bei der Neuausleihung dieſer Darlehen wurde entſprechend der bei der Genehmigung dieſer Emiſſionen erteilten Auflage in erſter Linie der vordringliche Be⸗ Harf für Kleinwohnungen und Siedlungsbau berückſichtigt. Das landwirtſchaftliche Beleihungsgeſchäft iſt mit Rückſicht hierauf weiter in den Hintergrund getreten, obgleich die Nachfrage nach langfriſtigem Kredit ſeitens der Bauern und Landwirte ſehr rege war. „Die lebhafte Nachfrage nach den Schuloͤverſchreibungen des Inſtituts, beſonders aus genoſſenſchaftlichen Kreiſen, hielt auch im Berichtsjahre an. Die Rückflüſſe hielten ſich in engſten Grenzen. Die Bank war mit ihren Emiſſionen während des ganzen Jahres ſtets ausverkauft. In dem Umlauf der Pfandbriefe(30,94 Mill.%) iſt eine Ver⸗ änderung nicht eingetreten, dagegen konnte der Umlauf an Kommunal⸗Schuldverſchreibungen des Inſtituts durch Verkauf eines Reſtpoſtens aus der letzten Emiſſion um 456 400/ auf 9,23 Mill./ erhöht werden. Im Jahre 1938 wurden insgeſamt 586 erſtſtellige Hy⸗ potheken im Betrage von rund 3,50 Mill. 4 erworben. Sie wurden zum weitaus größten Teil als Tilgungs⸗ 135 hypotheken mit einem Tilgungsſatz von durchſchnittlich 1 v. H. begeben. Das Anſteigen der Rentenkurſe gab der Bank die Möglichkeit, die Auszahlungskurſe, ſoweit die bewilligten Hypotheken nicht ſchon durch Vorverkäufe vor⸗ finanziert waren, heraufzuſetzen. Der Durchſchnittsbetrag des Neuerwerbs für 1938 beträgt etwa 59704 pro Hypo⸗ thek. In der Hauptſache wurden wiederum Neubauten beliehen und damit die Erſtellung von insgeſamt 1029 Wohnungen finanziert. Die Rückzahlungen und Tilgun⸗ gen betrugen im Berichtsjahr rund 690 000„ auf Hypo⸗ theken aus eigenen Mitteln und rund 389 000„ auf Hypotheken aus Mitteln der Deutſchen Rentenbank⸗Kredit⸗ anſtalt. Insgeſamt erhöhte ſich der Beſtand an erſtſtelligen Hypotheken um 2,44 Mill. auf 43,62 Mill. /, davon E ſind 7,43 Mill.% Rentenbank⸗Kreditanſtalts⸗Hypotheken lim Vorjahre 7,80 Mill. und 0,79 Mill. Zuſatz⸗ forderungen. Weiterhin wurden im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr 281 reichsverbürgte zweiſtellige Hypotheken im Betrag von rund 722 550„% zur Auszahlung gebracht. Die durchſchnittliche Beleihunghöhe der 4470 erſt⸗ und zweit⸗ ſtelligen Hypotheken beträgt rund 9900„4. Am Bilanz⸗ ſtichtag waren weitere 643 Darlehen für insgeſamt.90 Mill./ bewilligt. Hierunter befinden ſich Darlehens⸗ geſuche für Neubauten über 1,75 Mill. /, mit denen 5ʃ3 Wohnungen hergeſtellt werden ſollen. Die Zinsrückſtände ſind im Berichtsjahr von 4,38 v. H. des Zinſenſolls in 1937 auf 292 v. H. des Solls in 1938 geſunken. Die in 1338 aufgelaufenen Rückſtände mit 60 533/ ſind wie in den Vorjahren voll abgeſchrieben worden. Wenn trotz weitgehender Durchführung der land⸗ wirtſchaftlichen Entſchuldung die Zinérückſtände bei den Ländlichen Beleihungen aus eigenen Mitteln 4,65 v. H. und bei den Rentenbank⸗Kreditanſtalts⸗Darlehen 3,36 v. H. I Hes Solls betragen, ſo beruht dies in ſehr vielen Fällen darauf, daß das Inſtitut den Stundungsgeſuchen der Banern und Lanowirte entſprechen mußte, die im Sperr⸗ gebiet der Maul⸗ und Klauenſeuche lagen und demzufolge einen erheblichen Rückgang im Ertrage erlitten, insbe⸗ 7 ſondere auch ihr Vieh nicht abſetzen konnten. Bei den ſtädtiſchen Beleihungen iſt der Zinsrückſtand weiter ge⸗ 65 funken und beträgt nur noch 0,85 v. H. des Solls. Die N micht aktivierten Zinsrückſtände aus den früheren Jahren betrugen am 31. Dezember 1937 noch 259 000. In 1938 10 ſind hierauf rund 138 000/ eingegangen. Einſchließlich 5 der in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung vorgenommenen 3 Abſchreibung beträgt der nicht aktivierte Rückſtand am 31. Dezember 1938 noch rund 177 000 /. Mit dem Eingang 15 des größten Teils dieſer Rückſtände wird noch gerechnet. 00 5 Im Sicherungsverfahren befanden ſich am 31. Dezember 0 915 1938 noch 18 Betriebe mit einer Geſamtfläche von 13212 Morgen, die mit insgeſamt 574 600„ 1,32 v. H. des 605 Hypothetenbeſtandes von der Bank beliehen ſind(im Vor⸗ 1166 jahre 26 mit 638 120= 1,55 v..). Im Entſchuldungs⸗ +65 nerfahren befanden ſich 145 Betriebe mit einer Geſamt⸗ W Fläche von 22 847 Morgen, die mit insgeſamt 1810 760 4,15 v. H. des Hypothekenbeſtandes) beliehen ſind(im 63 Borjahre 247 Betriebe mit 2794015 4= 6,79 v..). Der Reingewinn für 1938 beträgt nach Zuweiſung von wieder 100 000% zum Reſerveſonds II. und nach Zu⸗ weiſung von 40 085/ zum Beamten⸗Penſionsfonds, der ſomit die Höhe von 100 000 erreicht, einſchließlich 139 815 Gewinnvortrag 343 227 K. Es wird vorgeſchlagen, auch in dieſem Jahre eine aprozentige Dividende auf dos Aktienkapital von 5 Mill. zur Ausſchüttung zu bringen und den Reſt von 143 27 4 auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Die HW hat am 31. Januar 1939 ſtattgefunden. Dem Aufſichtsrat zugewählt wurde Dr. jur. Friedrich Günther, Vorſtandsmitglied der„Treubau“ AG für Baufinanzierun⸗ gen im Deutſchen Reiche, Berlin. * Ernennung im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft. Im Reichsminiſterium für Ernährung und Sandwirtſchaft ſind die Regierungsräte Dr. Vorwerk und Dr. Steiger zu Oberregierungsräten ernannt worden. 1* 6(5) v. H. Dividende bei Frankenthaler Brauhaus, 5 Frankenthal. Nach dem Bericht hat der Bierabſatz im Ge⸗ ſchäftsjahr 1997/8 in erfreulicher Weiſe zugenommen. Wenn der erzielte Gewinn nicht im Verhältnis zum Bier⸗ 0 abſatz ſtehe, ſo ſei dies auf höhere Beloſtungen durch Son⸗ 60 Herabgaben zurückzuführen. Dank der Geſchäftsbelebung konnte die Geſellſchaft im laufenden Jahr die 48⸗Stunden⸗ woche einführen und ohne Unterbrechung beibehalten. Zum 30. September 1938 wird ein Bruttogewinn aus Bier uſw., von 1,40 Mill./ li. V. 1,42 Mill. neben 0,30 5 Mill.„ ſonſtigen Aufwendungen] ausgewieſen; hinzu tre⸗ ten Zinſen 1000(0) 4, ao. Erträge 21 000(90000 4, da⸗ gegen erforderten u. a. Lörne und Gehälter 226 000 4295.000).“, ſoziale Ausgaben 32 000(29 000)„4. Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagevermögen 126000(85 00% 4, Steuern 818 000(579 000)“, ab. Aufwendungen 17000 4. Vorweg verwendet wurden für Zuweiſungen zur Rückſtel⸗ Iig für Außenſtände und Ausfälle 20 000, zur Erhöhung des Beamten⸗ und Arbeiterunterſtnho⸗- 00 l, ſo daß einſchließlich 16743/ Vortrag aus 1936/37 am Reingewinn 76 329(96 80g1 zur Verfügung ſtehen. Der HV(2. Februar) wird vorgeſchlagen, hieraus 6. 66) v. H. 1 Dividende auf 960 000 Ac zu verteilen und 15729% 93 auf neue Rechnung vorzutrasen. Die Malz⸗ und Hopfen⸗ preiſe für das neue Geſchäftsjahr weiſen gegenüber dem Voriahr nur geringe Schwankungen auf. Der Bierabſotz 5 in den erſten Monaten 1938½/9 blieb weiterhin anſteigend. Henninger⸗Brän Acz, Frankfurt a. M. In der HB wurde der Abſchluß für 1927/88 mit wieder 6 v. H. Dini⸗ 3 dende auf 3,96 Mill./ Ac genehmigt. Ueber das lauſende Geſchäftsjahr wurde ausgeführt, daß eine weſentliche Stei⸗ gerung im Bierabſatz eingetreten ſei und daß in den Sommermonaten noch mit einem weiteren Anſtieg gerechnet werden könne. 7 * Bill⸗Brauerei AG, Hamburg. Wie der DHd erſährt, ſcheidet Betriebsführer und Vorſtandsmitglied Dr. inr. 9 Adolf Alpers in freundſchaftlichem Einvernehmen nach ſaſt zehnjähriger Tätigkeit am 31. Bill⸗Brauerei aus. Januar 1939 aus der der Neuen Mannheimer Zeitung Der deuische Außenhandel nach Erdieilen und Ländern im Jahre 1938 Die Geſamteinfuhr des Altreichs belieft ſich im Jahre 1938 auf 5449,3 Mill. Mark. Sie hat damit gegenüber 1937(Vorjahrszahlen ſtets ohne den Wa⸗ renverkehr mit dem Land Oeſterreich) um 74,3 Mill. Mark oder 1,4 v. H. zugenommen. Der größere Teil der Einfuhrzunahme mit 53 Mill. Mark entfiel auf Ueberſee, der kleinere Teil mit 21,4 Mill. Mark auf Europa. Die Anteile der Warenbezüge aus Europa und Ueberſee an der Geſamteinſuhr blieben jedoch mit 54,5 bzw. 45,1 v. H. gegenüber dem Vor⸗ jahr faſt unverändert. Die Entwicklung der Einſuhr aus den einzelnen europäiſchen Ländern war unterſchiedlich. Erheblich zugenommen haben die Warenbezüge in erſter Linie aus Italien, Polen und Schweden. Aus Italien wurden vor allem Obſt, Küchengewächſe und Hanf in größerem Umfange eingeführt, aus Polen zur Hauptſache Schweine und Holz, aus Schweden Eiſen⸗ exze und ebenfalls Holz. Zugenommen hat auch die Einfuhr aus den übrigen nordiſchen und oſteuropäi⸗ ſchen Ländern mit Ausnahme Lettlands und der Union d. S. Sowietrepubliken. Dänemark lieferte in größerem Umfang Butter, Fleiſch und Eier, Nor⸗ wegen Eiſenerze und tieriſche Abfälle. Aus Finn⸗ land erhöhten ſich die Bezüge an Holz, während aus Litauen insbeſondere mehr Butter, Schweine und Flachs bezogen wurden. Auch aus einigen ſüdoſteuropäiſchen Ländern wur⸗ den erheblich größere Warenmengen als im Vorjahr eingeführt: aus Bulgarien mehr Obſt und Rohtabak, aus Griechenland mehr Rohtabak und Sübfrüchte und aus der Türkei mehr Obſt und Sübfrüchte. Die Warenbezüge aus den übrigen Süoſtſtaaten gingen jedoch beträchtlich zurück; ſie hatten allerdings im Vorjahr einen beſonders hohen Stand erreicht. Ab⸗ genommen haben insbeſondere die Bezüge aus Ru⸗ mänien(Mais) und aus Jugoſlawien(Weizen). Aus der Tſchecho⸗Slowakei verminderten ſich— zur Hauptſache infolge des Anſchluſſes des Sudeten⸗ landes an das Reich— die Bezüge an Braunkohlen, Hopfen und Schnittholz. Erhebliche Rückgänge er⸗ gaben ſich außerdem bei der Einfuhr aus Großbri⸗ tannien(Kupfer, Wolle, Felle zu Pelzwerk), Frank⸗ reich(Felle und Häute, Wolle und Lumpen) und der Sowjetunion(Kraftſtoffe und Schmieröle, Holz zu Holzmaſſe). Die Zunahme der Einfuhr aus Ueberſee entfiel ausſchließlich auf Amerika, während die Einfuhr aus den übrigen Erdteilen leicht zurückging. Unter den amerikaniſchen Ländern haben die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Warenlieferungen weit⸗ aus am ſtärkſten erhöht lum 122,7 Mill./ oder 3,5 v..; insbeſondere an Mais, Weizen, Kraft⸗ ſtoffen, und Schmierölen ſowie Schrott). Beträcht⸗ lich zugenommen haben jedoch auch die Warenbe⸗ züge aus Kanada(Holz zu Holzmaſſe), Kupfer), Braſilien(Käffee und Käkab), Uruguay(Wolle), Chile(Kupfer), und Niederländiſch⸗Amerika(Kraft⸗ ſtoffe und Schmieröle). Dieſen Einfuhrerhöhungen ſtehen größere Rückgänge der Einfuhr aus Argen⸗ tinien(Mais und Weizen) und Peru(Baumwolle) gegenüber. Die Verminderung der Warenbezüge aus Afrika entfiel zur Hauptſache auf die Goldküſte(Kakao) und Nigeria(Oelfrüchte). Die erhebliche Einfuhrzunahme insbeſondere aus der Union von Südafrika(Wolle) und Rhodeſien(Kupfer) vermochte dieſe Rückgänge nicht auszugleichen. Zugenommen haben auch die Bezüge aus China linsbeſondere an Erzen und tech⸗ niſchen Oelen und Fetten) und aus Manoſchukuo (Sojabohnen). Demgegenüber gingen die Bezüge aus Britiſch⸗Malaya(Kautſchuk und Oelfrüchte) be⸗ trächtlich zurück. Erheblich abgenommen hat auch die Einfuhr aus dem Auſtraliſchen Bund(Weizen). Die Ausfuhr des Altreichs betrug im abgelaufe⸗ nen Fahr 5256,9 Mill. Mark; ſie war damit um 5315 Mill. Mark oder 9,2 v. H. geringer als im Jahre 1937. Zum größeren Teil war an dieſem Rückgang die Ausfuhr nach Europa beteiligt(— 304,3 Mill. Mark). Die Ausfuhr nach Ueberſee vermin⸗ derte ſich um 226,2 Mill. Mark. Gemeſſen an der Ge⸗ ſamtausfuhr, hat jedoch die Ausfuhr nach Ueberſee ſtärker abgenommen(— 12,5 v..) als die Ausfuhr nach Europa(— 7,7 v..). Dementſprechend ging der Anteil der Ueberſeegebiete an der Geſamtausfuhr von 31,3 auf 30,2 v. H. zurück. Im Verkehr mit den europäiſchen Ländern ging beſonders ſtark die Ausfuhr nach Frankreich, Groß⸗ britannien, Belgien⸗Luxemburg und der Sowiet⸗ union zurück. Die Lieferungen nach Frankreich nah⸗ men um faſt 100 Mill.“ oder um ein Drittel ab, die nach Großbritannien um 81,2 Mill.„oder 18,8 v.., nach Belgien⸗Luxemburg um 60,3 Mill. 1 oder 21 v. H. Die Ausfuhr nach der Sowietunion ging ſogar um 85,6 Mill.„ oder um faſt 75 v. H. zurück. Vermindert hat ſich ferner der Abſatz nach Schweden, Norwegen und Dänemark, nach den Niederlanden, der Schweiz und Italien ſowie nach Bulgarien, Jugoflawien und der Tſchecho⸗Slowakei. Demgegen⸗ über erhöhte ſich im abgelaufenen Jahr der Abſatz nach Polen, Lettland, Irland, Rumänien und ins⸗ beſondere nach der Türkei beträchtlich. An der Abnahme der Ausfuhr nach Ueberſee wa⸗ ren zur Hauptſache Aſien und Amerika beteiligt. Erheblich abgenommen hat die Ausfuhr nach China 48,8 Mill./ oder 33 v..), Japan(— 24,3 Mill. „oder 21 v..) und Britiſch⸗Indien(— 37,7 Mill. oder 26 v..). Weſentlich zugenommen hat nur die Ausfuhr nach Mandſchukuo. Trotz der erheb⸗ lichen Einſuhrzunahme aus den Vereinigten Staaten von Amerika verminderte ſich die Ausfuhr dorthin um faſt 60 Mill./ oder 28,5 v. H. Abgenommen hat auch die Ausfuhr nach Kanada, Braſilien und Meriko. Dagegen ergaben ſich im Verkehr mit Co⸗ lumbien und Uruguay beträchtliche Abſatzerhöhun⸗ gen. Unter den afrikaniſchen Ländern nahmen ins⸗ beſondere die Goldküſte, Nigeria und Aegypten in ge⸗ ringerem Umfang deutſche Waren auf als im Vor⸗ jahr. Beträchtlich zugenommen hat dagegen der Ab⸗ ſatz nach der Union von Südafrika. nach Auſtralien blieb gegenüber dem Vorjahr un⸗ verändert. In der Handelsbilanz trat an die Stelle des vorjährigen Ausfuhrüberſchuſſes von 413,4 Mill. ſohne den Warenverkehr mit dem Land Oeſterreich; einſchließlich dieſes Verkehrs= 442.6 Mill.%) im abgelaufenen Jahr ein Einfuhrüberſchuß von 192,4 Mill. /. Die Paſſivierung der Geſamtbilanz be⸗ ruht z. T. auf einer Abnahme des Ausfuhrüber⸗ ſchuſſes im Austauſch mit den europäiſchen Ländern, zum anderen Teil auf einer Zunahme des Einfuhr überſchuſſes im Verkehr mit Ueberſee. Im einzelnen verminderte ſich im Warenaus⸗ tauſch mit den europäiſchen Ländern insbeſondere der Ausführüberſchuß gegenüber Belgien, Luxem⸗ burg, Frankreich, Großbritannien, Italien, der Schweiz, Norwegen und Schweden. Im Austauſch mit Finnland und der Sowjetunion traten an die Stelle von Aktipſalden erhebliche Paſſivſalden. Der Einfuhrüberſchuß gegenüber Bulgarien war exheblich größer als im Vorjahr. Im Austauſch mit Polen⸗Danzig, Lettland, Irland, Spanien, Rumä⸗ nien und der Türkei ergaben ſich demgegenüber be⸗ trächtliche Bilanzverbeſſerungen. 9 90 00 Im Austauſch mit Ueberſee hat ſich vor allem die Handelsbilanz mit Amerika erheblich paſſiviert. Der Paſſivſaldo gegenüber den Vereinigten Staaten er⸗ höhte ſich infolge der geſtiegenen Einfuhr bei gleich⸗ zeitiger Ausfuhrverminderung von 73,1 Mill. Mk. auf 255,3 Mill. Mk. Auch im Warenverkehr mit Ka⸗ nada, Braſilien und Niederländiſch⸗Amerika ergaben ſich höhere Paſſipſalden, während der Paſſipſaldo gegenüber Argentinien beträchtlich zurückging. Eine Paſſivierung ergab ſich ferner im Warenaustauſch mit Aſien(insbeſondere mit China, Japan und Bri⸗ tiſch⸗Indien), während die Austauſchbilanz mit den afrikaniſchen Ländern und mit Auſtralien eine Ver⸗ minderung der vorjährigen Paſſivſalden auſweiſt. Verbeſſert hat ſich insbeſondere die Handelsbilanz gegenüber Nigeria und der Goldküſte ſowie gegen⸗ über dem Auſtraliſchen Bund. Die regionale Verteilung des Außenhandels Großdeutſchlands war im Jahre 1938 im weſentlichen die gleiche wie die des Außenhandels des Altreichs. Suwohl in der Einfuhr als auch in der Ausfuhr Großdeutſchlands iſt der Anteil Euro⸗ pas um ein Geringeres größer, der Anteil der übrigen Erdteile entſprechend kleiner als im Außen⸗ handel des Altreichs. Innerhalb des Außenhandels mit Europa hat ſich durch den Anſchluß Oeſterreichs beſonders das Gewicht der ſüdoſteuropäiſchen Länder verſtärkt. Der Anteil der Tſchecho⸗Slowakei an der Geſamteinfuhr Großdeutſchlands beträgt 3,1 v. H. gegenüber 2,4 v. H. bei der Einfuhr des Altreichs. Der Anteil Ungarns erhöht ſich von 20 auf 3,1 v.., der Anteil Jugoſlawiens von 2,0 auf 2,8 v. H. Auch in der Ausfuhr Großdeutſchlands iſt die Be⸗ deutung dieſer Länder größer als in der Ausfuhr des Altreichs. PF!!TPTPTTPTPVVVTVVCTV———Günn——————— Stuttgarter Hofbräu AG, Siuttgart.— Dividenden⸗ ſeukung. Der AR beſchloß, der am 27. Febrnar ſtattfin⸗ denden HV aus 261 247(262 702) Reingewinn für 1937/38 4 v. H Dividende auf 4,5 Mill. AK vorzuſchla⸗ gen und 81 247/ vorzutragen. Im Vorjahr wurden be⸗ kanutlich lt. HV⸗Beſchluß 6 v. H. Dividende nach Aus⸗ ſprache verteilt, während der urſprüngliche Antrag auf 5 vH. lautete. 8 8 * Parkbrauerei Ach, Zweibrücken⸗Pirmaſens. Für 1937/8 werden auf 1,25 Mill.% Stammaktien wiederum 6 v. H. Dividende in Vorſchlag gebracht. Die Abſatzſteigerung habe in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres weiter an⸗ gehalten.(V 6. März.) * Jute⸗Spinnerei und Weberei Bremen in Bremen. Der Auſſichtsrat der Jute⸗Spinnerei und Weberei Bremen ha: beſchloſſen, der am 20. März ſtattfindenden H die Vertei⸗ lung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. * 5 Mill./ Spareinlagen bei der Bezirksſparkaſſe Eber⸗ bach. Die Bezirksſporkaſſe Eberbach verzeichnete am ſech⸗ ſten Jährestag der Machtübernahme ein beſonderes Jubi⸗ läum. An dieſem Tage wurde die Grenze von 5 Mill. Spareinlagen überſchritten. Ein Oberdielbacher Hitler⸗ junge, der im Auftrag einer Schulſporerin eine Einlage machte, konnte das von der Svparkaſſe geſtiftete Jubiläums⸗ ſparbuch in Höhe von 50/ in Empfang nehmen. Im Ge⸗ ſchäftsjahr 1998 ſind der Bezirksſparkaſſe Eberbach über % Mill. Spar⸗ und Giroguthaben neu zugefloſſen. * Brandſchäden bei den öffentlich⸗rechtlichen Feuerver⸗ ſicherungsanſtalten im Jahre 1938. Im Jahresergebnis für 1938 nerzeichnen die deutſchen Mene ven Feuerverſicherungsanſtalten eine Geſamtſchadenſumme von 30,17 Mill. gegenüber 48,81 Mill.“ im Vorjahr. Die Schadenhäufigteit des Jahres 1938 weiſt insgeſamt 81 280 Schadenfälle auf gegenüber 80625 im Vorjahre. * England beteiligt ſich an der Weltausſtellung 1942 i. Rom. Wie dos Ueberſeehandelsamt am Dienstag amtli⸗ bekanntgab. hat die engliſche Regierung die Einladung an genommen, ſich an der 1912 in Rom ſtattfindenden Welt ousſtellung zu beteiligen. 8 e Deutſche Golddiskontbank. Die HV der Deutſchen Golddiskontbank, Berlin, genehmigte einſtimmig den Ab⸗ ſchluß für 1937 mit 3½ v. H. Dividende auf das Aktien⸗ kapital Gruppe A und B. Ferner wurde ebenfalls ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt und der Neufaſſung der Sat⸗ zungen zugeſtimmt. Dem Auſſichtsrat gehören nunmehr an: Staatsſekretär Rudolf Brinkmann, Berlin, als Vor⸗ ſitzer und Miniſterialdirektor Kurt Lange, der demnächſt Mitglied des Reichsbankdirektoriums wird, als ſtellver⸗ tretender Vorſitzer ſowie die Herren Emil Puhl, Mitglied des Reichsbankdirektoriums, Staatsſekretär im Reichs⸗ finanzminiſterium Fritz Reinhardt und Friedrich Wilhelm, der demnächſt ebenfalls dem Reichsbankdirektorium ange⸗ hören wird. * Wie die USA⸗Regierung ihre Schiffahrt unterſtützt.— Bisher 63 Dampfer auf Staatskoſten gebant. Das Bun⸗ desſchiffahrtsamt hat wieder 10 Paſſagier⸗ und Fracht⸗ dampfer für den Dienſt auf dem Stillen Ozean geſtellt. Die Geſamtbaukoſten werden etwa 30 Millionen Dollar betragen. Das Bundesſchiſſahrtsamt hat damit bereits insgeſamt 63 Dampfer beſtellt. Waren unel Märkte ERotterdamer Getreidenotierungen vom 1. Februar. Eig. Dr.) Weiten(in Hfl. per 160 Kilo) per März 3,72%: Mai 3,95; Juli 4,12½; Sept. 4,17½; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per März 91,75; Mai 88,75; Juli 88,25; Sept. 88,50. S Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Febr.(Eig. Dr.) Jan. 455; Febr. 477; Mörz 477; April 476; Mai 474; Juni 695; Juli 464; Auguſt 462; Sept. 457; Okt. 453; Nov. 454; dez. 155; Febr.(40) 456, März 458, Mai 460; Juli 461; Olt. 4807 Teudens ſtetieg. F ebenſo Metallgeſ. 121, Bemberg 138,25(— 6) Die Ausfuhr „»baumwolle zugrunde. mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle, die faſt ausſchließlich ge⸗ Rhein-Mainische Abendbörse Uneinheiſlich Auch das Geſchäft der Abendbörſe ergab in Verfolg der gleichen Tendenz der Mittagsbörſe eine uneinheitliche Haltung Selbſt innerhabb der einzelnen Marrtgebiet⸗ war die Bewertung eine unterſchiedliche, eine Erſcheinüng, die auf den vorwiegenden Gla⸗tſtellungscharalter des ganzen Geſchäftes ſchließen ließ. Am Montanmarft Buderus 107,50 (plus), Rheinſtahl 128,50(plus), Stahlverein 109,75, Hoeſch 109,50(ie plus), Laura 14,50(—), Mannes⸗ mann uny. 112. Ilſe Genüſſe 133 54), Dt. Erdül 127,25(—). Vom Chemiemarkt J6 Farben unv. 150, Unter den Banken Reichsbankanteile 181,75(—), Berliner Handels⸗ geſellſchaft 12076(—), unv. Dresdener Bank 112ʃ6. Von Eleltropapieren Geſſürel 136(— 1,75), Adlerwerke unv. 107,50, Berger 145,75(plus), AG f. Ver ehrsweſen 122,50 (plus“), Conti Gummi 217,50(—), Dt. Linoleum 158 (—), Junghans 97,50(—), Rheinmetall 134,50(ie— ), unv. Holzmann 149, Demag 149,25, Moenus 125. Am Rentenmarkt unn. Reichsbahnvorzüge 123, ebenſo Umſchuldungsanleihe 93,20. ————————————————— 2Leinölnotierungen vom 1. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Febr. 101/16; Leinſ. Klk. per Febr⸗ 12/16; Bombay per Febr. 12/1⸗6 Leinſgatöl loko 24; dto. per Febr. 23; per Mai⸗Auguſt 22,10%; Baumwoll⸗Oel äg⸗ 17,6; Neuyork: Terp. 32; Savannah. Tery. 27. „Großmarkthalle Handſchuhsheim. Kreſſe 55—58, Gelbe Rüben—5, Weißkraut 6, Lauch 14—18, Sellerie 1. Sorte 15—20, 2. Sorte—14, Spinat 20, Felöſalay 58—65, Zwie⸗ beln 7,4. Anfuhr und Nachfrage gut. * Fiſcherei⸗ und Walfangausſtellung„Segen des Mee⸗ res“ vom 28. April bis 29. Mai. Die für die Zeit vom 28. April bis 21. Mai d. J. vorgeſehene 999 Fiſcherei⸗ und Walfangausſtellung„Segen des Meeres“ in Hamburg wird, wie die Ausſtellungsleitung bekanntgibt, bis zum 29. Mai d. J. verlängert werden. * Japaniſche Zellwolle⸗Erzeugung 1938 nahezu verdoppelt. Die Zellwoll⸗Erzeugung Japans im Jahre 1938 betrug nach einer vorläufigen Ueberſicht der Vereinigurg der Zellwoll⸗Erzeuger 327,4 Mill. lb., nachdem im Dezember 1938 27,5 Mill. bb. herageſtellt worden ſind. Die Zellwoll⸗ Erzeugung im Jahre 1937 betrug 168,4 Mill. lb., ſo daß alſo 1938 faſt eine Verdoppelung erfolgt iſt. Hierzu kommt noch die Spezialfaſerherſtellung der Kunſtſeidenfabrikation, die. 1938 49,0 Mill. lb. betrug gegenüber 5,9 Mill. 1b. in 1937. Die tägliche Produktions⸗Kapazität der Zellwoll⸗ Erzeüger, die ſich Ende 1937 auf 600 Tonnen ſtellte, iſt Ende 1038 auf 1100 Tonnen geſtiegen. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 1. Februar Verkaufsbedingungen: für Garne: ab Fahrik, zahlbar 60 Tage netto oder 30 Toge ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto; für Gewebe: Preiſe: Baumwollgarne, beſte ſüd⸗ deutiche Qualität: Baumwollgarne cbeſte ſüdd Qualität) Rm. das Kg letzte Börſe heutige Börſe Nr 20 enal. Troſſel, Warp⸗ und Vincops. 1,22—.25 1,21—.24 Nr 50 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...53.56 1,52—155 Nr 36 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...64—1,67.63—1,60 Ne ie Pincosgg Bäumwollgemebe(beſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter 6 cm. Cretonnes 16/16 per ½ frz Zoll aus Eberrr 86 em, Renforces 19/18er per ½ frz. Zoll aus S 26,6—27,1 25—27.0 86 cm, glatte Kattune oder Croiſes 19/18 per , frz. Zoll aus 3/42er 24,0—24.5 24.—245 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Garne und Gewebe aus Reichs⸗ hondelt werden, bedingen höhere Preiſe.— Nächſte Börſe am 15. Februar. Geid- und Devisenmarkt Paris, 1. Februar.(Schluß amtlich London 176.98 Relgien 630 50 Oslo 887.75 Neuyork. 3732.— Schweiz 853,75. Stockholm 910,50 Berlin 1520.75 Kopenhagen 791,50 Spanien—3 Italien 199.10 Holland 2037.— Warſchau 720,.— London, I. Februar.(Schluß amtlich), Neunorf 467.87 Liſſabon 110,18 Hongkong 1300 Montreat 470.56 Helſingfors 226,80 Sch anghai.831 Amſterdam 800,— Budapeſt 2362, Hokohama— Paris 176. 97 Belgrad 200,— Auſtralien 125.— Prüſſel 2760,.— JSoſia 280,— Mexiko—0 Italien 8805,.—[Moskau 2475, Montevideo 1850, Berlin 1166,.—[Rumänien 655,— Valparaiſo 117, Schweiz 2072,— J Konſtantin 580.— Buenos Spanien— Athen 548.— auf London 200,— Kopenbagen 2240,—[ Warſckan 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1941,— BuenosAires 1700.— * Slo 1989,25 Rio de Jan. 1 361.— Feialle Hamburger Mekallnotierungen vom 1. Jebruar Banca- u. Bri 5 Kupfer straits zinn brieiſGels 39 65 Briefſ GeldBrieiGeld Hüttenrohzink p. 100 kg) 17,2517,23 Januar e Feinſilber(RM per kg)..60/36,60 —. 52.25.52.25271.00271,0 lFeingold(RM per 9).84/ 2,79 ürz 52.2552.25271,0271,0 Ait⸗Platin(Abfälle) April 52.25052.2½271.0271,0[. Circapr. RM per g) 2,400.20 Mat 52,2552,25271,0271,0 Techn. reines Platin Juni 52,2552.25271.00271,00 Detailpr. RM per g)..40 Juli 52,2“52,25271,0271,0 eene, Auguſt Doco „September— Antimon Regules chineſ. Oktober 9 L per to);.;. 43,—43.— November 834 Queckſilber(Sper Flaſche). 71, Dezember.. II Wolframerz chinei⸗ in)II. 159, Frachienmarki buisburg-Ruhrori Das Geſchäft blieb gegenüber geſtern unverändert. Frach⸗ ten und Schlepplöhne notierten den geſtrigen Stand. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 2. Februar: Die Luftdruck⸗ verteilung, die Mitteleuropa bei öſtlichen Winden heiteres Wetter und in der Nacht zum Don⸗ nerstag Fröſt e bes minus 8 Grad brachte, zeigt keine weſentliche Aenderung, ſo daß mit dem Fort⸗ heſtand des herrſchenden Wetters gerechnet werden kann. Vorausſage für Freitag, 3. Februar Heiter bis wolkig, trocken, nachts mäßiger Froſt, Tagestemperaturen um 0 Grad, ſchwache Winde, Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Februar — 3,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2, Februar— 5,6 Grad, heute früh halb 8 Uhr— 5/4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein-Vea,29. 30 31, 22———.—. 90 1 1. ———— Rheinfelden 3,11/2 041 971,971.94 Kaub 0002,812.642,47 Breiſach..02 1,98.851˙92184 Köln—⁰◻e 633 283,00 Kehl.582.38.502.222.15[[ Peckar⸗Mögei Daxau..29.1039181.71—— Mannhel 6185555ʃ 15 98 Manageim 260 65 5 1800 NG Mittag-Ausgabe Nr. 54 Donnerstag. 2. Februar 1939 3S—————————————— ——— 9 * Enenn Donnerstag, 2. Februar 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 5⸗ NSDAP-Mitſeilungen Partelamtlichen Behauntmachungen oatommen Ortsgruppen der NSDAP Almenhof. 3.., 20.15 Uhr, im Gemeinſchaftshaus der Ortsgruppe Dienſtappell für alle Politiſchen Leiter, Wal⸗ ter der NSB, Obmänner der DAß, Frauenſchaftsleite⸗ rinnen der NS⸗Frauenſchaft und derjenigen Blockhelfer, die von den Zellen für den Dienſtappell beſtimmt werden. „Aueweiſe und Liederbücher ſind mitzubringen. Friebrichsſeld. Am 3.., 20.15 Uhr, im„Adler“⸗Saal, „Pflichtappell für Politiſche Leiter, Walter und Warte. Neu⸗Eichwald. 2.., 20.15 Uhr, Antreten aller Politi⸗ ſchen Leiter(ohne Blockhelfer), einſchließlich Stab, am „Freyaplatz. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Plankenhof. 3.., 20.15 Uhr, Dienſtappell im Gefolg⸗ ſchaftsraum, O 7, 12, für ſämtliche Politiſchen Leiter, Wal⸗ ter und Warte, Dienſtanzug. NS⸗Fraueuſchaft Edingen. 2.., Gemeinſchaftsabend im Schulhaus. Erlenhof. 2.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Franenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in der„Flora“, Vortzingſtraße. Rheintor. beſprechung in F 5, 1. 20.90 Uhr, J.., 20 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleiterinnen⸗ F 5, 1; um 20.90 Uhr, Stabſitzung in Rieinau. 2.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Bo⸗ uilen Hoſ“ für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmit⸗ eher. Neckarſtadi⸗Oſt. 2.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 176, für alle Frauen⸗ ſcharts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Schlachthof. 3.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauen⸗ ſrake r rnnenbeſprechung im Geſchäftszimmer, Viehhof⸗ traße 2. Seckenheim, 2.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Schloß. Liederbücher mitbringen. Jugendgruppen: 96 Erlenhof. 2.., 20 Uhr, nehmen ſämtliche Mäbel um Gemeinſchaftsabend der Neß in der„Flora“, Lort⸗ Eineſtraße teil.(Weiße Bluſe.) 0 Lindenhof. Der Gemeinſchaftsabend fällt dieſe Boche aus. 20 Waldpark. 2.., 20.15 Uhr, Singprobe für die Mä⸗ Sel. die den Mütterſchulungsturs nicht mitmachen, in der Dieſterwegſchule. 8G Neckarſtadt⸗Oſt. 2.., 20 Uhr, nehmen die Mädel am Gemeinſchaftsabend der NSc im„Durlacher Hof“, Käfer⸗ Galer Straße 176, teil. J Neckarau⸗Rorb. 2.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend m Lamm“(Probe). 8c Strohmarkt. 8.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend Iin M6. Wichtige Beſprechung. 26 Humboldt. 2. 2. fällt der Gemeinſchartsabend aus. ſOrtsjugendgruppenführerinnen. Die Arbeitsberichte und Mitaliederliſten müſſen bis ſpäteſtens 2. 2. in.9,7(Kar⸗ lei) abgegeben werden. HJ, BDM und JM Anſchließend an die Gröffnung des Reichsbepufswett⸗ Zampfes beſuchen die Führer und Führerinnen den bunten Abend der Kulturgeſolgſchaft um 20.30 Uhr im großen Saal des Kaſino. 3 2.., 19 Uhr, in tadelloſer Uniform im großen Kaſino⸗ ſaal an. Gef.⸗Stelle des Bannes und Jungbannes 171. HJ⸗ und JV⸗Führer, herhören! Das Gebiet beabſichtigt in der Zeit vom 20. 2. auf zirka 14 Tage mit Franzoſen ein Ski⸗ lager- im Feldberggebiet durchzuführen. Bedingungen: über 20 Jahre, ordentliche franzöſiſche Kenntniſſe, guter Skiläufer. Meldungen perſönlich auf der Gebietsſtelle, Zimmer 7, Freitag, 3.., 20 bis 21 Uhr. BDM Orcheſter. Am 2.., 19 Uhr, tritt das Orcheſter in tadelloſer Kluſt im Kaſinoſaal an. Gruppenführerinnen. Sofort Fächer leeren. Reichsberufswettkampf. Alle Führerinnen, die Karten zur Eröffnungsſeier am 2. 2. im Nibelungenſaal erhalten haben, treten pünktlich um 18.30 Uhr am Waſſerturm in Dienſtkleidung an. Kurs in Bühl vom 11. bis 25. 2. an den Untergau. 0 Gruppe 5/171 Friedrichspark. Die Gruppe tritt am 2. 2. um 19.45 Uhr in der Friedrich⸗Liſt⸗Schule zum Grup⸗ penſport an. Führeranwärterinnen. 3.., um 20 Uhr, Heimabend in N2,4. Bunter Abend im Kaſino am 2.., 20 Uhr. Karten ſind an dex Kaſſe zu löſen. Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Anmeldungen ſofort — Organiſation Von verſchiedenen Ortswaltungen ſteht bis heute noch der Tätigkeitsbericht für den Monat Januar aus. Ich bitte die Ortsobmänner, dieſen Bericht umgehend, d. h. bis ſpäteſtens Samstag, 4. Februar, einzuſenden. Der Kreisorganiſationswalter. Abteilung Propaganda Betr. Eröffunngsfeier des Reichsberuſswettkampfes Karten für die Eröffnungsfeier, heute abend 19 Uhr, ſind noch an der Abendkaſſe erhältlich. Die noch fehlenden Monatsberichte für Januar 1038 ſind umgehend einzuſenden. Der Kreispropagandawalter. Berufseraiebunaswerk. 0 4, 8/ Die Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung befindet ſich ſeit dem 30. Januar in der Rheinſtraße—5. Teleſon 94 521 und 34 291, noch 19 Uhr Nr. 23 838. Ortswaltung Neckarau. Am Samstag, 4. Febrnar, 20.11 Uhr, im Volkschor großer Maskenball bei Kocß mit Maskenprämtierung. Preiſe: Drei Urlaubsfahrten. Ein⸗ tritt 1 Mark. Karten ſind bei den Betriebswarten, in der Buchhandlung Göppinger, Fiſcherſtraße 1, und der Ortsdienſtſtelle, Lwiſenſtraße 46, erhältlich. Kraſt durch Freude Am Sonutag, 5. 2. Sonderzug nach Baden⸗Baden. Teilnehmerpreis beträgt 2,50 Mark. Von Baden⸗Baden aus werden in drei Gruppen mehrſtündige Wanderungen 23 Uhr. Der Sonderzug hält au folgenden Statinnen: Neckarau, Rheinauhafen, Schwetzingen, Hockenheim, Neu⸗ lußheim und Karlsruhe. Teilnehmerkarten ſind bei allen Köc⸗Geſchäftsſtellen, ſowie der Völkiſchen Buchhandlung und Zigarrenkiosk Schleicher, am Tatterſall. erhältlich. UF 4/9 vom 10. bis 21, Febrnar. Sonderfahrt zur diesjährigen Automobilausſtellung nach Berlin. Teil⸗ nehmerpreis beträgt für Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Frühſtück, Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung 28. Bahnfahrt und Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung(ẽUeber. nachtung bei Verwandten bzw. Bekannten) 17,50 4. Prei Uebexnachtungen mit Frühſtſic und Eintritt zur Autome⸗ bil⸗Ausſtellung 10,50 4. Abfahrt am 16 Februar ab Karlsruhe(Hauptbahnhof) 17.52 Uhr, Ankunft am 17. Fe⸗ bruar in Berlin(Anhalter Bahnhofſ.34 Uhr. Soſortl Anmeldung erforderlich, da der Sonderzug immer früh zeitig ausverkauft iſt. Anmeldungen nehmen alle Koc⸗ Geſchäftsſtellen entgegen. Salt Nun auch Sportkurſe in der Ortsgruppe Neu⸗Eichmald Das Spoxiamt Mannheim hat nun auch Sportkurſe in dex Ortsgruppe Neu⸗Eichwald errichtet Die Kurſe be⸗ ginnen heute Donnerstag, 2. Februax, in der Sporthalle am 110er⸗Weg, und zwar wie ſolgt: Kinderturnen von 18 bis 19 Uhr; Allgem. Körperſchule für Männer von 19 bis 20.15 Uhr; Fröhl. Gymnaſtik und Spiele ſür Frauen von 20.30 bis 21.45 Uhr. Anmeldungen werden vor Beginn des Unterrichts noch entgegengenommen. Kinderturnen verlegt. Der Kurſus in Kinderturnen in der Albrecht⸗Dürer⸗ Schule in Käfertal findet ab ſofort nicht mehr mittwechs von 18 bis 10 Uhr, ſondern montags von 17 bis 18 Uhr ſtatt. Neuer Kurſus im Volkstanz. Am kommenden Montag, 6. Februar, beginnt in der Siſeloteſchule, Eingang Colliniſtraße wieder ein neuer Kurſus im Volkstanz für Burſchen u. Mädels um 20 Uhr. Anmeldungen nimmt der Volkstanglehrer vor Beginn des Unterrichts noch entgegen. Neuer Kurſus im Bogen Am Montag, 6. Februar, beginnt in der Gymnaſtibhalle des Stadions um 20 Uhr wieder ein neuer Kurſus im Boxen. Intereſſenten wollen ſich vor Unterrichtsbeginn beim Boxlehrer melden. Neuer Kurſus in Deutſcher Gymnaſtik. Für Frauen und Mädchen beginnt am kommenden Mon⸗ tag, 6. Februar, um 20.30 Uhr, wieder ein neuer Kurſus in Deu'ſcher Gymnaſtik im Gymnaſtilſaal in dex Schul⸗ hoſſtraße 4 am Roſengarten. Anmeldungen werden vor Beginn des Unterrichts entgegengenommen. Reiten. Zu den täglich ſtattfindenden Reitkurſen können ſich noch Frauen und Männer melöen. Auskunft exteilt oas Sportamt unter der Nr. 345 21, w. Rheinſtraße—5, Zimmer 49. Donnerstag, 2. Febrnar Nationaltheater: 20 Uhr„Aimse“. Kammermuſikſaal der Muſikhochſchule: 20 Uhr 1. Kammer⸗ muſik⸗Abend. Friedrichspark: 20 Uhr„Unſug am Tier“. Kleinkunſtbühne Libelle: i Ubr Hausfrauen⸗Nachmittag; Palaſtkafſee„Rheingold“: Sitzung der„Fröhlich Pfals“ Planetarium: 16 Uhr Vorführung de⸗ Steruenprolettark. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbi⸗dervortrag von Dr. Holz⸗ hauſen, Dresden:„Kunſihandwerk des deutſchen Barock“, Tanz: Palaſthotel, Parlhotel, Libelle, Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſ:„Frauen für Golden Hig“.— Alhambre: „Lauter Lügen“.— Schauburg:„Im Namen des Voltes“. — Palaſt;„Verwehte Spuren“.— Capitol und Gloriaz „Heidi“.— Scala:„Fracht von Baltimore“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſenm. E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöſenex von 10 bie 13 und von 14 bis 16 Uhr Leſeſaal: Geöfinet von 10 bis 13, 85 bis 17 und 19.36— 21.30 Uhr. Manuheimer Kunſtverein, 1 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bie 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Ubr. Leſeſäle:—13 und 15 19 Uhr. Städtiſche Volksbücheret: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.80 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 18 Uhr und von 16.80 bis 21 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46. Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Schallplattenvorführung 10—16 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 kis 20 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗BVerein. Teteſon 348 21. Was hoͤren wir? Freitag, 4. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Morgenlied.—.90: Frühkonzert.—.30: Max⸗ genmuſik.—.20: Für dich daheim.—.30: Sendepaufe.— 10.00: Wie Hund und Katzs— 10.30: Sport in den Abolf⸗ Hitler⸗Schulen.— 10.45: Senderauſe.— 11.30: Volesmuſik und Bauernkalender.— 12.00: Aus Saarbrücken? Mittogs⸗ konzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert.— 14.00: Virtuoſe Kleinigteiten.— 15.00: Sendeyauſe.— 10.00: Nachmittagskonzert.— 17.00:„Zum-Uhr⸗Tee“.— 18.00: Oberrheiniſche Rundſchou.— 18.90: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Unterhaltuweskonzert.— 20.00: achrich⸗ ten.—.10: Ueber den Landesſerder Danzia: Die Opern des Reichsſenders Stuttgart: XI.„Don Pasguale“— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Deutſche Wehrmachts⸗ Skimeiſterſchaften.— 20.30; Muſik zur Unterhaltung.— 24.00—.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Morgenruf.—.30: Früß⸗unzert..00: Frühnach⸗ richten.—.00: Gymnaſtif.—.20 Eine fleine Melosie.— .30: Morgenmuſik.—.30: 10 Minuten Hauswirtſchaft. .40: Frohe Weiſen.— 10.00: Wie Katz und Hund?— 10.30: Wetter und Kleinhandelspreiſe.— 10.45: Sport in den Adolf⸗Hitler⸗Schulen.— 11.00: Sendepauſe.— 11.352 Echo von der„Grünen Woche“.— 11.50: Wettermeldungen. 42.00: Aus Saarbrücken:Mittagskonzert.— 14.00: Nach⸗ richten.— 14.15: Ueber Berg und Tal.— 15.15: Börſen⸗ bericht, landwirtſchaftliche Marktberichte.— 16.30: Aus Her Welt des Sportes.— 17.00: Das deutſche Lied.— 17.302 Reyolution der Erziehung.— 18.00: Willn Steiner vns ſeine Soliſten ſpielen auf.— 19.00: Neue Unterhaltungs⸗ muſtk.— 19.40: Deutſche⸗ und Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaf⸗ ten.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Melodien aus Wlen. 20.30: Sinfoniſches Konzert für die NS⸗Gemeinſchaft„Kroft durch Freude“.— 22.00: Nachrichten,— 22.20: Echo pom in die herrliche Umgebung durchgeführt. Abfahrt erſolgt 20.30 Uhr Kaharett und Tanz. ab Mannheim⸗Hbf. gegen.15 Uhr. Rückkunft etwa gegen Kaffee Wien: Hausball. Internationalen Reit⸗ und Fahrturnier.— 22.30—24.002 Bannorcheſter. Aus Leipzig: Das geſamte Bannorcheſter tritt am Unterhaltungsmuſik. aneel, S. Mädchen aus Bayern, 2 Jahre gut. Oöſeki Tagesmäuchen von Zeugnisabſchriften erbeten auf Für unſer Kafſeegeſchäft in 3 Geſpieltes 33 Mannheim, Qu 1. 2, ſuchen“ 9* 4 wir eine 1 85 in HPianoqe 4* 7 1 1. Verkäuier 1 aus Privathd. Badewanne mit Biause 5-Un.-Mohag. 55 0 4 wir auchen sur Föhrong emer Ab⸗ g und erfahren im 795 au kanſen Waschbecken in gutem Zustand mit Kubebör zim. Wä. pie 80. zum Sslet und zum Einlegen teilangs-Registratur u. Harter eine jongera geng mit Kundſchaft u. Perſonal, geſucht. hute. Qualität v. ruh. Mietern im., bis 15% inöglichſt aus der Lebensmittel“Argeböte unit.ſowie 600 Fabten gesucht. Agpewote: Teleion 241 80. ict 1. 4. geſucht. d E branche. 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