— 5* Neue Mannheimer Jeitiui Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto; Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemajeit Mannheim für Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Begugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10— Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzette 9 Pfennia, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pſennta Kür Famtlien⸗ und Kletnangetaen ermaßtate Grundoretſe Allcemein aültig iſt die Anzetgen⸗ Preielite Nr. 0. Konkurſen wire keinerler Nachtaß gewahtlt Anzeigen in beſttmmten Ausgaben. ſernmündlich ertertte Bet Bwanasveraleichen oder Keine Gemahr(ür an beſonderen Platzen und Anftraae Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Donnerstag. 2. Februar 1939 150 Jahrgang— Nr. 55 Rooſevelt⸗Rede lö 5 1 neue Hetze g. 8 England oibt ür jeine Aufrüftung weitere ſechs Milliarden aus „Eulſjpannung“ plötzlich verflogen Frantreichund keine ppanüächen zlüchtlinge Statt deſſen wird umſo eifeiger in antideulſcher Hetze gemacht dub. Paris, 2. Februar. Die berüchtigten Kriegshetzer in den weſteuro⸗ päiſchen Demokratien haben die Bälle, die ihnen von jenſeits des Ozeans durch die unverantwortliche Rede des amerikaniſchen Präſidenten Rooſevelt zu⸗ geworfen wurden, mit ſichtlichem Vergnügen aufge⸗ fangen. Die bis Mittwoch noch verhältnismäßig ſachliche und ruhige Beurteilung der Lage nach der Reichs⸗ ktagsrede des Führers und den Erklärungen Cham⸗ berlains vor dem Unterhaus hat plötzlich in den hieſigen Hetzblättern einer aufgereizten Kampfesſtim⸗ mung gegenüber den totalitären Mächten Platz ge⸗ macht. Entgegen der bisher ſcheinheilig betonten Ablehnung einer Blockbildungspolitik will man ſich heute zu dem„Block der drei großen Demokratien“ beglückwünſchen und ſpricht hier und da bereits von einem Dreieck Paris—London-—Waſhington. Die Blätter, die ſchon immer den Einflüſterungen der Kriegspartei und der ſowjetfreundlichen Kreiſe zu⸗ gänglich waren, behaupten felſenfeſt,„Rooſevelt hat erklärt, die Grenzen der USA ſind in Frankreich“. Der dem Quai'Orſay naheſtehende„Petit Pa⸗ riſien“ meint, die Worte Rooſevelts, die bisher noch nicht dementiert worden ſeien, ſeien der Endvunkt einer Ideenentwicklung, die ſich allmählich im Geiſte des amerkaniſchen Präſidenten abgeſpielt habe. Ent⸗ gegen den Anſichten der Iſolationaliſten halte es Rooſevelt für klüger, England und Frankreich die er als die Baſtionen der„amerikanſchen Sicherheit“ betrachte(), zu unterſtützen. Der„Excelſior“ bemerkt, daß Rooſevelt ſich die berühmte Erklärung Balödwins von der„Rhein⸗ grenze“ zu eigen gemacht habe. „Ordre“ ſpricht von einer in Bildung begriffenen „Achſe der Demokratien“. Der Direktor des„Jour“, Bailby, meint, daß die Erklärung Rooſevelts die heftigſten Auseinander⸗ ſetzungen im amerikaniſchen Kongreß und im gan⸗ zen Lande hervorrufen werde. In einer Londoner Meldung will der„Figaro“ wiſſen, daß die Erklärungen Rooſevelts, ſo wie ſie von den großen amerikaniſchen Zeitungen veröffent⸗ licht wurden, durch diplomatiſche Berichte beſtätigt worden ſeien, die das Foreign Office aus Waſhing⸗ ton erhalten habe. Auch in London bläſt man ins Horn dnb. London, 2. Febr. Auch die Londoner Hetzblätter greifen die angeb⸗ lichen Aeußerungen Rooſevelts mit größter Bereit⸗ willigkeit auf. Maßgebende Blätter ſcheinen freilich erſt einmal das Echo der Rooſevelt⸗Erklärung in der Weltöffentlichkeit abwarten zu wollen und nehmen daher, wie die„Times“ lediglich in größter Auf⸗ machung von den Meldungen Neuyorker Blätter No⸗ tiz, ohne ſelbſt Stellung zu nehmen. Der jüdiſch⸗liberale„News Chroniele“ hegt na⸗ türlich an der Aeußerung Rooſevelts keinen Zweifel und macht wieder einmal aus ſeinem Haß gegen Deutſchland und ſeiner kriegshetzeriſchen Tendenz kein Hehl. „Daily Telegraph“ meint, wenn die Erklärungen Rooſevelts vor dem Militärausſchuß des Senats richtig wiedergegeben worden ſeien— und ein Ver⸗ gleich der verſchiedenen unautoriſierten Meldungen laſſe darauf ſchließen, daß ſie auf Tatſachen beruhen — ſo dürfe man darin eine„Präziſierung“ ſeiner Botſchaft an den Kongreß im vergangenen Monat er⸗ blicken. „Daily Herald“ ſchreibt, man wiſſe nicht genau, was Rooſevelt geſagt habe, aber man könne aus der Haltung der USA⸗Regierung in den letzten Wochen zur Genüge den Schluß ziehen, daß der Präſident weniger militäriſchen Beiſtand, jedoch mehr als bloße „moraliſche Unterſtützung“ gewähren wolle. Für und Wider in der A8 A⸗Heffentlichkeit Die Roofevell-Rede— das einzige Geſprächsthema in Amerika EP. Waſhington, 1. Febr. Das ganze politiſche Leben der Vereinigten Staa⸗ ten wird beherrſcht von den Enthüllungen über Rooſevelts Unterſtützungspläne für Frankreich und England. Leidenſchaftlich prallen die Meinungen für und gegen dieſes Projekt aufeinander. Im weite⸗ ſten Sinne des Wortes gibt es nur dieſes eine Geſprächsthema. Gewiß ſtehen die führenden politiſchen Kreiſe der Demokraten zu einem großen Teil hinter Rooſevelts Politik und unterſtreichen, wie dies ſchon die demokratiſchen Blätter getan haben, daß der Präſident als Oberkommandierender von Heer und Flotte berechtigt ſei, ohne Kontrolle die ihm notwendig erſcheinenden Verteidigungs⸗ maßnahmen zu treffen. Das ändert aber nichts da⸗ ran, daß das überwiegende Echo im ganzen Lande eine ſtürmiſche Able''n ung darſtellt. Rebellion im Senat? dnb. Waſhington, 2. Febr. Auch in der Senatsdebatte, die am Mittwoch über die Waffenlieferungen ſtattfand, und die zeitweiſe einen recht ſtürmiſchen Verlauf nahm, kam lebhafte Kritik an Rooſevelts Verhalten zum Ausdruck. Se⸗ nator Reynolds wies auf das verwerfliche Treiben der Kommuniſten in den Vereinigten Staaten hin. Sie täten ihr Möglichſtes, ſagte er, Amerika in einen Krieg hineinzutreiben. Senator Walſh erklärte, die Regierung ſolle ſich um ihre amerikaniſchen Dinge bekümmern, ehe ſie ſich als Weltrichter über Gut und Bös einſetze. Senator Clark bezeichnete die von den Botſchaftern Kennedy und Bullitt ausgehenden Manöver als den erſten ſchändlichen Verſuch, den Militärausſchuß des Senates einzuſchüchtern; der zweite Verſuch ſei die Konſerenz bei Rooſevelt ge⸗ weſen. Entſchließungsentwurf ein, der verlangt, ſämtliche Akten und die Korreſpondenz über die vermutete ge⸗ heime Verſendung des Stabiliſierungsſonds für Waf⸗ Senator Lodge reichte im Senat einen fenlieferungen an Frankreich zu veröffentlichen. Gleichzeitig ſtellte Senator Auſtin die Forderung, der ſich mehrere andere Senatoren anſchloſſen, die Verhöre vor dem Militärausſchuß künftig in aller Oefſentlichkeit abzuhalten. Senator Nye, der dem Ausſchuß angehört, erklärte kategoriſch, er werde an den Verhören nicht mehr teilnehmen, ſolange ſie ge⸗ Der franzöſiſche Innenminiſter Sarraut(mit Brille) und der Miniſter für öffentliche Geſinioheit, Rucart, beſuchen gegenwärtig mit ihrem Mitarbei terſtab die Grenzorte, in denen die Flüchtlinge 5[Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) untergebracht ſind. heim ſeien und nicht ſämtliche Akten über die Waf⸗ fenlieferungen veröffentlicht würden. Senator Clark erklärte bezüglich der Ausſagen der Botſchafter Bullitt und Kennedy in der Geheim⸗ ſitzung der Militärausſchüſſe des Kongreſſes vor örei Wochen, falls die internationale Lage ſo geſährlich ſei, wie die Geheimſitzung anzudeuten ſchien, ſei es „bemerkenswert“, daß die beiden Botſchafter ſich im Sande von Florida ſonnten, ſtatt auf ihrem Poſten au ſein. Nur zwei Demokraten, Barkley und Lewis, verteidigten die Flugzeugverkäufe als„normales und übliches Verfahren“. Nach der Senatsdebatte beſchloſſen die republi⸗ kaniſchen Mitglieder der Militärausſchüſſe in einer Sonderſitzung, auf öfſentlichen Verhaud⸗ lungen und klarer Darlegung der amerikaniſchen Außenpolitik und des Waffenhandels zu beſtehen. Die Ausſprache ergab gleichzeitig eine ſcharfe Stel⸗ lungnahme gegen gefährliche Bündniſſe. Ferner ſetzten ſich die Vertreter für ein haushälteriſches Rüſtungsprogramm ein, das nicht zu groß ſein dürfe, um unerträgliche Steuerlaſten zu vermeiden. eenerre, Die Aufrüſtung der Weſtſtaaten: Reue 6 Milliarden für Englands Rüſtung Vereinigung ſämtlicher franzöſiſcher Rüſtungsminiſterien unter Daladiers Leitung? Drahtb. unſeres London er Vertreters — London, 2. Februar. Das Kabinett hielt geſtern zwei Sitzungen ab, eine am Vormittag, eine am Nachmittag. Ein dritte findet heute ſtatt. Die erſte der geſtrigen Sitzungen galt der Erörterung außenpolitiſcher Fragen im An⸗ ſchluß an die Rede des Führers. In der zweiten Sitzung wurden Rüſt ungsfragen beſprochen, insbeſondere die kommenden Rüſtungshaushalte. Wie wir vor einiger Zeit in einem Artikel darſtell⸗ ten, iſt eine Erhöhung des kommenden engliſchen Rüſtungshaushalts um mindeſtens 1½ bis 2 Milliarden auf über 6 Milliarden Mark geplaut. HGleichzeitig verſtärkt ſich in der Preſſe die Rü⸗ ſtungspropaganda, in der die engliſche Wehrmacht in den höchſten Superlativen beſchrieben wird. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß hinter dieſem. Propaganda⸗ feldzug die Abſicht ſteckt, entgegen den biherigen Vor⸗ ausſagen doch noch eine Steuererhöhung für Rü⸗ ſtungszwecke vorzunehmen. Sobald Lord Chatfield aus Indien zurückgekehrt iſt, wird eine Ergänzung der engliſchen Rüſtungsmaßnahmen durch eine Re⸗ form des geſamten Empire⸗Verteidigungsſyſtems er⸗ wartet. Der erſte Schritt hierzu wird die Unterſtel⸗ lung der Indien⸗Armee unter das Kriegsminiſterium in London ſtatt wie bisher unter die Indien⸗Regie⸗ rung ſein. Die ſtärkere Eingliederung der Dominien in das engliſche Aufrüſtungsprogramm wird Gegen⸗ ſtand beſonderer Verhandlungen ſein. Die Inder ſollen wieder fürs Empire kämpfen dnb. London, 2. Februar. Wie der politiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ ſchreibt, iſt eine weitreichende Neuorgani⸗ ſation der britiſchen Armee zu erwarten. Der neue Verteidigungsminiſter Lord Chatfield werde bei ſei⸗ ner Rückkehr aus Indien wichtige Vorſchläge unter⸗ breiten. Vor allem werde die Möglichkeit ins Auge gefaßt, die zur Zeit noch unter der Autorität der indiſchen Regierung ſtehende indiſche Armee mehr unter die Kontrolle des Kriegsminiſteriums in Lon⸗ don zu bringen. Auch werde man eine Abänderung der Beſtimmung anſtreben, nach der die Stationie⸗ Die Straßen der kleinen franzöſiſchen Grenzſtadt Le Perthus ſind vollkommen von Flüchtlingen und Sol⸗ daten des einſtigen Barcelona⸗Regimes verſtopft. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) PTPTPPPPPPPTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT—— rung und die Zahl der Kampfeinheiten nur nach Billigung durch die indiſche Regierung feſtgelegt werden könne. Man wolle vielmehr ein Syſtem ſchaffen, das erlaube, die indiſchen Truppen wenn notwendig auch in andere Teile des Empire zu ver⸗ ſchicken. Wechſel in den Pariſer Rüſtungsminiſtexien? EP. Paris, 1. Februar. In den Wandelgängen der Kammer werden die bereits ſeit einigen Tagen umlaufenden Gerüchte beſtätigt, daß der Luftfahrtminiſter Guy La Chambre in Kürze aus der Regierung ausſchei⸗ den und Botſchafter in Bukareſt werde. Als ſein Nachfolger wird der gegenwärtige Vorſitzende der radikalſozialiſtiſchen Kammerfraktion, Chichery,— ein Vertrauensmann Daladiers— genannt. Chichery war noch nie Miniſter und kann auch nicht als Fach⸗ mann bezeichnet werden, ſo daß man in politiſchen 2. Seite/ Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Februar 19³9 Kreiſen daraus ſchließt, daß Daladier ſelbſt praktiſch das Luftfahrtminiſterium verwalten will. Andererſeits gibt die„Action Franeaiſe“ ein Ge⸗ rücht wieder, wonach der Kriegsmarineminiſter Campinchi, der als ein Gegner der Politik von München betrachtet wird, ebenfalls aus dem Kabi⸗ nett ausſcheiden und durch einen Vertrauensmann Daladiers erſetzt würde, obgleich, wie das Blatt ichreibt, Kolonialminiſter Mandel gerne das Luft⸗ ſahrt⸗ oder das„Kriegsmarine ⸗Miniſterium überneh⸗ men würde. alle öͤrei Miniſterien der Landesverteidigung unter der Kontrolle Daladiers vereinigt ſein. Frankreichs Flugzeugbeſiellungen Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 2. Februar. Der franzbſiſche über die Flugzeug⸗Beſtellungsaufteilung im Aus⸗ land. Er betonte, daß vorläufig nur 200 Flugzeuge in den Vereinigten Staaten gekauft worden ſeien und daß die Verhandlungen über weitere Flugzeugbe⸗ ſtellungen in Amerika noch im Gange ſeien. In Holland ſeien 50 Appaxate von Modell„Kolkshoeven“ aufgekauft worden. Jedoch ſind dieſe Apparate für Rechnung des Kolonialminiſteriums beſtellt worden, denn dieſe 50 holländiſchen Apparaten würden nach den Kolonien geſchickt werden. Zwar keine Mobilmachung, aber ⸗ Außerordentlicher„Juſtruktionsdienſt“ der ſchweize⸗ riſchen Wehrmacht dnb Bern, 2. Februar. Der Schweizeriſche Nationalxat hat Donnerstag⸗ vormittag mit 96 gegen 2 Stimmen den Entwuxf eines Bundesbeſchluſſes angenommen, durch den der Bundesrat ermächtigt wird, im Jahre 1939 Truppen⸗ kontingente aufzubieten, ſoweit und ſolange es die Umſtände erfordern. Dieſer außerordentliche ſoll nicht als Mobilmachung, ſondern als„Inſtruktionsdienſt“ gelten. Die Er⸗ mächtigung des Bundesrates wird mit der„unüber⸗ ſichtlichen und unter Umſtänden raſche Entſcheidung ſordernden europäiſchen Geſamtlage“ begründet. Im anderen Falle würden praktiſch Luftfahrtminiſter Guy La Cham⸗ bre äußerte ſich geſtern in der Luftfahrtkommiſſion Eugliſche Einſichten zur Kolonialfrage: „Es war abſurd, die Kolonien zu nehmen“ Politiker ſetzen ſich für Rückgabe des deutſchen Kolonialbeſitzes ein dnb. Berlin, 1. Februar. Die große Reichstagsrede des Führers, die noch einmal mit unmißverſtändlicher Klarheit das Recht Deutſchlands auf Kolonialbeſitz begründet hat, hat drei drei namhafte britiſche Politiker veranlaßt, im „12⸗Uhr⸗Blatt“ zu dieſer vordringlichen Frage Stel⸗ lung zu nehmen. So ſchreibt das Mitglied des Oberhauſes Lord Redesdale of Redesdale u..: Es war achſurd, Deutſchland ſeiner Zeit die Kolonien weg⸗ zunehmen. Das hätte nie geſchehen dürfen! Um ſo weniger aber kann man Deutſchland jetzt das Recht verweigern, ſie zurückzuverlangen. Gewiß wird die Rückgabe Schwierigkeiten machen. Aber Deutſchlands Anſpruch iſt gerecht, und er wird von einer immer zunehmenden Anzahl von Menſchen auch in England anerkanut. Er muß befriedigt werden. Ich meinerſeits würde mich freuen, wenn mein Lanb einen Schritt unternehmen würde, wie er in der Kolonialfrage notwendig iſt, und zwar auf eigenen Beſchluß und unabhängig von jedem anderen Land. Die geſtrige Rede Hitlers iſt ein guter An⸗ laß dazu. Es iſt höchſte Zeit. Der bekannte engliſche Hiſtoriker Prof. William Harbutt Dawſon⸗Oxford, erklärt zu dem Pro⸗ blem u..: Ehre, Recht, Gerechtigkeit und Intereſſe; ſie alle weiſen gleichermaßen auf die Notwendigkeit hin, Deutſchland ſeine Kolonien zurückzugeben. Für mein Land iſt die Rückgabe der Kolonien eine Ehrenſchuld, und ſie bleibt ſolange eine Ehren⸗ ſchuld, bis ſie voll abgetragen iſt. Bei moraliſchen Verpflichtungen kann es keine Verſährungsfriſten geben! Es iſt unmöglich, daß eine kleine Hand voll Län⸗ der die Kontrolle über gut ein Drittel der Erdkugel beanſprucht, während eine große Nation wie die deutſche ohne einen einzigen Quadratmeter überſee⸗ iſchen Gebietes iſt. In dieſer Ueberzeugung kann ich nur darauf vertrauen, daß Deutſchlands Führer niemals müde ————————— Englands Vauern demonſtrieren: Bom Kungermarſch zum Triumohmarſch Siatt gegen Chamberlain zu proteſtieren, danken ſie ihm! Drahtbericht unſ. Lonboner Vertreters tion, und ſie begrüßten die Bauern, die zum Teil — London, 2. Febr. London ſah geſtern ſeine angekündigte Bauern⸗ Während der Marſch und Farmerdemonſtration. urſprünglich als Proteſtkundgebung gegen die Agrar⸗ politik der Regierung gedacht war, nahm er jetzt den Charakter einer Dankkundgebung für Cham⸗ berlains Politik an, daß er in Sir Reginald Dor⸗ man⸗Smith einen Landmann zum Landwirtſchafts⸗ miniſter ernannt hat. Es wurde offenſichtlich, daß Chamberlain innenpolitiſch mit der Neuernennung des Miniſters ſehr geſchickt operiert hat. Die Polizei hatte trotzdem ihre einſchränkenden Beſtimmungen aufrecht erhalten, ſtration jeden„bedrohlichen“ Anſchein nehmen ſollte. Dazu gehörte die Beſchränkung der Zahl von 5000, die die Bauern geplant hatte, auf 800 und eine ſtreng vorgeſchriebene Marſchroute. Mit dicken Knotenſtöcken und in langſchäftigen Stiefeln, Kornähren am Halg und im Knopfloch, zogen die ſtämmigen Geſtalten fröhlich und guter Dinge unter dem Geſang volkstümlicher Lieder durch London. Sie trugen Schilder mit ſich mit Aufſchriften„Ge⸗ rechtigkeit für das Land“ und„Rettet die Landwirt⸗ ſchaft!“ und verſchiedene Simbole der landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeit. die der Demon⸗ Den Londonern gefiel dieſe ſeltſame Demonſtra⸗ zum erſtenmal in London waren, mit begeiſter⸗ ten Zuruſen. Später ſand eine große Saal⸗ kundgebung ſtatt, zu der mehrere Tauſende von Bauern und Farmern in Sonderzügen aus verſchie⸗ denen Teilen Englands nach London gekommen waren. Gleichzeitig fand im Unterhaus eine größere Debatte ſtatt. Ob die Landwirtſchaft unter ihrem neuen Miniſter allerdings größere Erfolge erzielen wird als unter den vielen geſcheiterten Amtsvorgän⸗ gern, iſt fraglich. So wie Englands Wirtſchaftsſyſtem und Weltreichsintereſſen einmal aufgebaut ſind, bil⸗ det der Außenhandel, zu dem als weſentlicher Be⸗ ſtandteil die Einfuhr von Lebensmitteln gehört, die Grundlage. Innerpolitiſch wird die Unzufriedenheit der konſer⸗ vativen Wähler auf dem Lande inſolge der Ernen⸗ nung des Miniſters und der kleinen Abhilfen, die er durchſetzen wird, für eine Weile aufhören. Da aber nach der Natur der Sache das vorausſichtlich nicht lange anhalten wird, hat die Ernennung des Land⸗ wirtſchaftsminiſters in hieſigen politiſchen Kreiſen bereits die Auslegung gefunden, daß ſie ein An⸗ zeichen dafür ſein könne, daß Chamberlain Neu⸗ wahlen zu einem früheren Zeitpunkt plane als man bisher annahm. werden mögen, in ihren Bemühungen, den früheren Feinden ihres Landes klarzumachen, daß ſie allein — und nicht Deutſchland— in ihren Händen den Schlüſſel zur internationalen Befriedung halten. Auch der Abgeordnete der nationalen Arbeiter⸗ partei für Cardiff und frühere ſtellvertretende Poſt⸗ miniſter Sir Erneſt Benett unterſtreicht beſonders das moraliſche Recht Deutſchlands. Brute iſt dagegen! EP Sydney, 2. Februar. Das am Dienstag vom auſtraliſchen Miniſter⸗ präſidenten Lyons ausgeſprochene Kommentarverbot zur Rede des Führers iſt am Mittwoch überraſchen⸗ derweiſe von dem auſtraliſchen Oberkommiſſar in London, Stanley Bruce, übergangen worden. Bruce hält ſich zur Zeit in Auſtralien auf, um dort einen längeren Urlaub zu verbringen. In einer öffent⸗ lichen Rede von Sydney beſchäftigte er ſich mit der Führerrede und gab u. a. zu verſtehen: „Auſtralien muß Neu⸗Guinea unter allen Um⸗ weltpolitiſchen Lage wieder herzuſtellen. 88 unſ. ſtänden behalten. Falls ein Feind in Nenn Guinea eine Luſtbaſis haben würde, könnte en in wenigen Stunden Maſſenangriffe gegen die großen Städte an der Oſtküſte Auſtraliens durch⸗ ſühren. Dieſe Stäbte ſind zur Zeit von ſolchen Angriſſen nicht bedroht.“ Bruee, der ſich bereits in London verſchiedentlich in gehäſſiger Weiſe über Deutſchland geäußert haben ſoll, behauptete weiter, die Rede Adolf Hitlers habe nichts oder nur wenig getan, um die Stabilität der Die Vor⸗ bereitung zur Gewährleiſtung der auſtraliſchen Sicherheit bleibe weiter die dringendſte Aufgabe. Pariſer Propagandaforgen Ein ſtaatliches Amt ſoll für Abhilfe ſorgen Pariſer Vertreters — Paris, 2. Febr. In der außenpolitiſchen Kommiſſion der Kam⸗ mer ſtellte heute der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Salomon Grumbach den Antrag, daß die franzöſiſche Regierung ein beſonderes ſtaatlicheg Amt, oder noch beſſer ein Unterſtaatsſekretariat für die offizielle Propaganda Frankreichs im Ausland ſchaffe. Die Kommiſſion ſchloß ſich dieſem Antrag an. Bekannt⸗ lich iſt Grumbach unter der erſten Volksfrontregie⸗ rung Leon Blums ſchon zum politiſchen Oberauf⸗ ſeher und Zenſor des ſtaatlichen Rundfunkſenders in Straßburg ernannt worden. Rolſpaniſche Mäczugslinie': Leber Frankreich nach Balentia? 21 an Kataloͤnien geſchlagene rolſpaniſche Milizen ſollen nach Valent:a gebracht werden dnb. Barcelona, 2. Febr. Die Roten machen in Erkenntnis ihrer aus⸗ ſichtsloſen Lage in Nordkatalonien verzweifelte Anſtrengungen, den Reſt ihres Kriegsmaterials und ihrer Truppen nach Valencia zu retten, um dort den Widerſtand gegen General Franco fort⸗ zuſetzen. So nahm, wie aus Perpignan gemeldet wird, Ne⸗ grin mit den franzöſiſchen, Marxiſten, namentlich mit dem kommuniſtiſchen Abgeordneten Marty, Ver⸗ handlungen auf, um über dieſe Freunde Rotſpaniens zu erreichen, daß das den Roten noch verbliebene Kriegsmaterial auf dem Wege über Frankreich rechtzeitig nach Valencia geſchafft werden kann. Del Vayo, der vote„Außenminiſter“, drang bei ſeinen Verhandlungen mit den franzöſiſchen Kommuniſten darauf, daß ſie ſich bei der franzöſiſchen Regierung dafür einſetzen möchten, die roten Truppen aus Ka⸗ talonien über Frankreich nach Balencia zu ver⸗ frachten. Da man in Gerong mit dem baldigen Zuſammen⸗ bruch der katalaniſchen Armee rechnet, beginnt man bereits mit der Ueberſiedlung nach Valencia. Ver⸗ ſchiedene Offiziere der roten Armee haben den Be⸗ fehl erhalten, ſofort Ker Frankreich nach Valencia zu. reiſen. Das gibt es auch noch! dib Paris, 2. Februar. In den bombenſicheren unterirdiſchen Gewölben der alten ſpaniſchen Feſtung von Figueras hielt das rotſpaniſche Rumpfparlament in der⸗ Nacht zum Donnerstag eine Geheimſitzung ab, zu der jeoͤoch nur 62 Abgeooroͤnete erſchienen waren. Die übrigen hatten ſich der„beſonderen Umſtände wegen“ entſchuldigen laſſen. Moskau hatte das Kommando dub. Bilbao, 2. Februar. Unter den Dokumenten, die nach der Einnahme Barcelonas vorgefunden wurden, entdeckte man einen beſonders intereſſanten Fund. Es handelt ſich um ein Protokoll über eine Sitzung des roten Gene⸗ ralſtabes, die im vorigen Jahr unter dem Vorſitz General Klebers ſtattgefunden hat. An dieſer Sitzung nahm der ſowjetruſſiſche Gene⸗ ralſtab teil, und die Sowjetruſſen ſtellten die For⸗ derung, ihnen die Oberleitung der rotſpaniſchen Armee zu übertragen. Gegen dieſe Forderung ſtimmte eine Anzahl rotſpaniſcher Generale, wäh⸗ rend ſich der Chef der roten Luftſtreitkräfte für den ſowjetruſſiſchen Antrag einſetzte, wobei er ein⸗ geſtand, daß ſich die geſamte rotſpaniſche Luftwaffe in den Händen der Sowjetruſſen befinde und daß das Perſonal ausſchließlich ſowjetruſſiſch ſei. Codreanus Geiſt Neue Maßnahmen gegen die„Eiſerne Garde“ EP. Bukareſt, 1. Febr. Die rumäniſche Regierung ſetzt verſchärft ihre Maßnahmen gegen das illegale Weiterbeſtehen der aufgelöſten Eiſernen Garde fort. Eine neue Ver⸗ fügung richtet ſich gegen polizeilich verfolgte Mit⸗ glieder der Eiſernen Garde, die unangemeldet Wohnung nehmen. Hausbeſitzer und Vermieter wer⸗ den verpflichtet, neue Mieter innerhalb 24 Stunden anzumelden. Verſtöße hiergegen werden für den Fall, daß ſteckbrieflich geſuchte Perſonen als Mieter Kh itiorene Hen mit Geldſtrafen von 100900 bis illionen Lei oder entf ſhrechenden fen geahndet. Paris weiß es immer noch nicht Prozeß um Dſchibuti⸗Bahn⸗Aktien EP. Paris, 2. Febr. Vor der erſten Kammer des Pariſer Appel⸗ lationsgerichts kam am Mittwoch die Klage des Ne⸗ gus gegen den italieniſchen Staat zur Verhandlung. Es drehte ſich wiederum um die Frage, wem die 9000 Aktien der Dſchibuti⸗Bahn gehören, die der Ne⸗ gus auf ſeiner Flucht mitgenommen hat. und wem die Abgaben der franzöſiſch⸗italieniſchen Salzgeſell⸗ ſchaft zufließen ſollen. Das Gericht hatte ſich bereits bei früheren Verhandlungen als unzuſtändig er⸗ klärt, Am Mittwoch wurde beſchloſſen, die Abgaben der beiden Geſellſchaften ſolange geſperrt zu laſſen, „bis die Beſitzverhältniſſe endgültig geklärt ſeien“. Seſtlicher Aufklang der Hochſchul⸗Woche: Leiſtungsſchau der eignen Kräſte Peterſen⸗Uraufführung im Orcheſter⸗Konzert im Muſenſaal Sie bereichert das künſtleriſch⸗muſikaliſche Sein der Stadt fühlbar, ganz beſonders ſeitdem ſie die neuen Räume der einſtigen Börſe bezogen hat und über den ſtimmungsvollen Kammermuſikſaal verfügt. Die erſte Hochſchul⸗Woche iſt gedacht und geſtaltet als große zuſammenſaſſende Leiſtungsſchau, die alle akti⸗ ven Kräfte auf den Plan ruft. Daß neben klaſſiſcher und romantiſcher Muſik auch das neuzeitliche Schaf⸗ ſen nicht zu kurz kommt, zeigte ſcen der feſtliche Auftakt des geſtrigen Orch eſter⸗Abends iin Muſenſaal. Das war die Uraufführung der„Mu⸗ tik für Orcheſter“ von Wilhelm Peterſen, dem hochbefähigten Kompoſitions⸗ und Theorielehrer der Hochſchule, der mit früheren ſinfoniſchen Werken und neuerdings mit ſeiner Kantate„Von edler Art“ nach alten Weiſen für Gemiſchten Chor und Or⸗ cheſter) beträchtliche Erſolge buchen konnte.(Die Kantate wird übrigens im Kammer⸗Konzert am Samstagabend wiederholt werden!) Peterſen ſchrieb das geſtern uraufgeführte Werk im vergangenen Sommer eigens zur offiziellen 5 des neuen Hochſchul⸗Gebäudes. Der„Feierliche Aufklang“ und der„Feſtliche Aus⸗ klang“, die je nur fünf Minuten Aufführungsdauer beanſpruchen, ſollten die Eröffnungs⸗Anſprachen wür⸗ dig und ſtilgerecht umrahmen. Tatſächlich fiel der geplante Exöffnungsakt der politiſchen Hochſpannung jener Tage zum Opfer. Peterſen widmete das Werk dem Oberbürgermeiſter; auf ſein dringendes Er⸗ ſuchen wurde es im Programm der Feſtwoche belaſ⸗ ſen. Dadurch gewannen die beiden Stücke— entge⸗ gen der eigentlichen Abſicht— Konzert⸗Charak⸗ ter. Sie ſind für kleines(allerdings nicht Kammer⸗) Orcheſter geſchrieben. Im Gegenſatz zu älteren Ar⸗ mentalkörper der Studierenden befähigt. „Romantiſche“ gab ſchönſte Gelegenheit zum jähen beiten ſind ſie nicht ſchwer, ſondern techniſch bewußt anſpruchslos gehalten, was ihre Verwertbarkeit als Umrahmung kurzer Feſtakte ſehr erleichtert. Ernſte gemeſſene Feterlichkeit iſt namentlich der Grundzug des„Feierlichen Aufklangs“ jedem wild hereinbre⸗ chenden ekſtatiſchem Jubel abhold und fremd. Die Hörner ſügen einen Schuß romantiſcher Grundſtim⸗ Die Hochſchule für Muſik und Theuter iſt aug dem mung hinzu. Der„Feſtliche Ausklang“ ſcheint nach Mannheimer Muſikleben nicht mehr wegzudenken. dem erſten Eindruck ſtärker beſchwingt und tempe⸗ ramentvoller. Auch die Bläſer ſtimmen am Schluß des Ausklangs in den Jubel des Streicherchors ein. Es gab viele Hervorrufe für Peterſen und Rasber⸗ ger und auch Blumen. Der Soliſt des Abends, Richard Laugs, war plötzlich an der jetzt umgehenden Grippe erkrankt. Für ihn ſprang Friedrich Schery liebenswürdigſt⸗ ein. Schery ſpielte an Stelle des vorgeſehenen Frans Liſztſchen Es⸗Dur, Klavier⸗Konzerts Nr. 1 dag Beet⸗ hovenſche fünfte Klavierkonzert, ebenfalls in Es⸗ Dur, das bedeutendſte, ohne Orcheſterprobe. Schery hat es kürzlich erſt öffentlich nachgeſtaltet und be⸗ geiſterte die Hörer erneut durch ſeinen ſeelenvollen Anſchlag. Nach der Pauſe ſchloß das große Hochſchulorcheſter, verſtärkt im Kontrabaß und Cello namentlich durch Mitglieder des Nationaltheater⸗Orcheſters, den feſt⸗ lichen Abend mit der Wiedergabe der vierten Beetho⸗ venſchen Symphonie. Als Konzertmeiſter wirkte auch hier der hervorragende Violinlehrer der Hoch⸗ ſchule, Carl von Baltz, mit. ſichtigung der obengenannten Aushilfen bleibt es höchſt anerkennenswert, zu welch anſpruchsvollen Aufgaben Direktor Rasbergers umſichtige und durchgeiſtigte Stabführung dieſen tüchtigen Inſtru⸗ Beethovens Wechſel zwiſchen romantiſcher Träumerei und über⸗ ſchäumender Leidenſchaft der Jugend, zwiſchen ſchwärmeriſchem Liebesgeſang und Zurückſinken in rauhe Wirklichkeit. Für den verheißungsvollen Er⸗ öffnungsabend dankten die Hörer Rasberger, der Lehrer⸗ und Schülerſchaft mit allerfreundlichſtem Beifall. Dr. FtitzZ Hanbold, Auch unter Berück⸗ Coſta Rica. Kaffeeplantage. „Die Herrin von La Paz“ Uraufführung im Kölner Schauſpielhaus Köln, Ende Januar. Seit Mitte Dezember hat das Kölner Schauſpiel⸗ haus drei Uraufführungen herausgebracht: Auf Franz K. Franchys„Vroni Mareiter“ folgte Henrik Herſes„Schlacht der weißen Schiffe“. Der ſoeben uraufgeführten Komödie„Die Herrin von L Paz“ wird in Kürze die Uraufführung von Eugen Gerberts„Spiel mit Europa“ folgen. Drei Damen ſind für ͤas Bühnendaſein der„Herrin von La Paz“ verantwortlich. Vera Prill bearbeitete ein Bühnenſtück, das Edith Ellis nach einem Roman von Elinor Mordaunt verfaßt hat. Kein Wun⸗ der, wenn ſich aller Glanz in dieſer Komödie auf das weibliche Element verlagert, insbeſondere auf die Titelheldin, die in der Tat ein herrlicher Rol⸗ lenanlaß für eine vitale, humorbegabte Mütter⸗ und Charakterſpielerin iſt. Wenn der Hanſeſtadt auch keine Hermine Körner oder Maria Koppenhöfer zur Verfügung ſteht, ſo darf man das Enſemble doch um Luiſe Franke⸗Booch beglückwünſchen. Sté trägt das Stück, trägt es zum Erfolg. Die viel⸗ fältigen Züge, die das Trifolium der Autorinnen der Figur der Gräfin Viktoxia mitgegeben haben (man muß bei der Charakteriſtik an die Komplitziert⸗ heit des„Weibsteufel“ und die mütterliche Verſchla⸗ genheit der„Mutter Wolffen“ denken), werden von Frau FrankeBooch mit Mitteln der Komödian⸗ tin und der Charakterſpielerin von Rang überlegen und nicht ohne Humor zu einer prächtigen, ſtets das Spiel und die Bühne beherrſchenden Perſönlichkeit zuſammengefaßt. Eine Inhaltsangabe iſt nicht allzu weſentlich. Begnügen wir uns mit den Hinweiſen: Heißes Klima. Weiße Temperamente. Affektuoſo ausgeſpielte Konflikte. Thema: Liebe und ihre Jahreszeiten. Trotz man⸗ cher Ueberdeutlichkeit ſind die Bonmots unterhaltſam pointiert. In den beiden letzten der fünf Bilder gleitet die Komödie in die Bezirke dͤer Kinodramatik ab. Treue Dienerin erſchießt brutalen Mann einer Enkelin der„Herrin“. Dieſe deckt den Mord und ſichert ein mehrfaches happy end.(Trotz der Leiche.) Aus dem Enſemble ragten Erich Thormann (vortrefflich in ſeiner weltmänniſchen Haltung), Gu⸗ oͤrun Geneſt lintenſiv im Ausdruck) und Marga Klas(eine Naive mit Humor) hervor. Alfons Godard hielt das Enſemble ſtraff zuſammen, ließ Naturalismen ausſpielen, ohne dem Schwank Kon⸗ zeſſionen zu machen. Dr. Julius A. Flach. 0 Spielplanänderung im Nationaltheater. In⸗ kolge Erkrankung von Mitgliedern des Schauſpiels kann die für Freitag angeſetzte Aufführung von „Richard III.“ nicht ſtattfinden. Es wird dafür E. W. Möllers Struenſee⸗Schauſpiel„Der Sturs dees Miniſters“ gegeben. eDr. Karl Eſſelborn 60 Jahre alt. Der Direl⸗ tor der Heſſiſchen Landesbibliothek Dr. jur. et phil. Karl Eſſelborn⸗Darmſtadt feierte ſeinen 60. Geburtstag. Der Gelehrte, der ſich als Schrift⸗ ſteller und Hiſtoriker einen Namen gemacht hat, trat bereits im Jahre 1904 in die damalige Großherzog⸗ liche Hofbibliothek ein. Er wirkte hier als Biblio⸗ thekar und ſtellvertretender Direktor. Im Jahre 1922 wurde er Profeſſor, 1923 promovierte er an der Univerſität Gießen zum Dr. phil. und ſpäter wurde er zum Direktor der Heſſiſchen Landesbibliothek er⸗ nannt. Eine Reihe von bemerkenswerten Veröfſent⸗ lichungen aus dem Gebiete der heſſiſchen Geſchichte, Landes⸗ und Volkskunde Rs aus der Feder Dr⸗ Eſſelborns. Kleine Theater⸗- und Miulikchronit Das Ferienkind, ein neues Luſtſpiel von Emmerich Niuß, dem Autor des auch in Mannheim erfolgreich ge⸗ ſpielten Luſtſpiels„Schwarzarbeiter“, wurde von der Rhein⸗Mainiſchen Landesbühne, Frankfurt a. M. und dem Pforzheim aur, Urauffübrung angenommen. Die Schauſpielſchule Bayeriſchen Staatsſchauſpiels München, die jetzt unter Leitung des Staatsſchauſpiel⸗ direktors und Staatsſchauſpielers Alexander Golling und des Spielleiters Dr. Willy Meyer⸗Fürſt ſteht, beginnt am 1. März ihren neuen Lehrgang. Die Aufnahme⸗ prüfungen fangen am 1. Februar an. — ————— Der Führer empfing die ausländiſchen Reiteroffiziere Chamberlain und Gattin begeben ſich ins Parlament In der Reichskanzlei empfing der Führer die am Internationalen Reit⸗ und Fahrturnier zu Ber⸗ Der britiſche Premierminiſter begibt ſich mit ſeiner Gattin zum Parlament, wo er über die Rede lin teilnehmenden ausländiſchen Offigiere. Hier begrüßt der Führer den Erbprinzen Guſtav Adolf Adolf Hitlers im Deutſchen Reichstag ſprach.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) aus der ſchwediſchen Mannſchaft.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Ueberſchänmende Freude in Barcelona Barcelona⸗Truppen überſchreiten die Mädchen und Frauen begrüßen die nationalen Befteier.“(Weltbild, Zander⸗Multiplex.) franzöſiſche Grenze 3 4 Rotſpaniſche Flüch linge vor dem kleinen Grenz⸗ Ein Schnappſchuß aus St. Moritz dorf Le Perthus in den öſtlichen Pyrenen. Mutti läuft Schlittſchuh und fährt dabei den 8(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Jüngſten ſpazieren.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Klägliche Sabotageverſuche der Roten im Hafen von Barcelona Spaniſches Küſtenwachboot wird in Frankxeich entwaffnet Im Vordergrund ein Schiff, von dem nur noch die Deckaufbauten über Waſſer ragen, im Hin⸗ Berſchiedene kleine Küſtenwachſchiffe der Barcelona⸗Truppen haben in franzöſiſchen Häfen Zuflucht tergrund ein Ueberſeedampfer mit ſchwerer Schlagſeite.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) geſucht, wo ſie von der Marine entwaffnet wurden. Hier werden die Geſchoſſe abgeliefert. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Araber⸗Aborbnung für die Londoner Arbeitsloſe demonſtrierten vor dem Unter⸗ 8 3 0 Et 3 3 S Paläſtina⸗Konferenz haus und verſuchten den berühmten ſchwarzen Sarg Dieſe halbierten Steuerräder und das gepolſterte Rühelager dazwiſchen iſt eine neue amerikaniſche trifft in London ein, wo ſie von Malcolm Lonboner Arbeitsloſe demonſtrieren weiter Da muß man Spaß verſtehen! 3 in lament zu bringen, ſo daß die Polizei Idee für ein Bett von Leuten, die ſich gern threr Seereiſen erinnern. Welches Reauiſit die Mac Donald empfangen wurde. ee Se(Scherner, Zänder⸗M) Aluſion der Seekrankheit hervorruft, iſt nicht geſagt, KAſſociated Preß Zander⸗Mo)(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗Ky 85 A. Seite/ Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Februar 1989 Manuheim, 2. Februar. Männer im Ausverkauf Wir Männer lieben kein Gedrängel und Gewim⸗ mel; wenn ſchon en masse, dann aufgereiht und in Kolonnen, und darum halten wir uns in Ausver⸗ kaufstagen lieber etwas zurück. Diejenigen unter uns, die motoriſiert ſind, ſchon ganz beſonders; denn wie könnte man es überhaupt noch wagen, über die Breite Straße zu fahren bei dieſer Häufung von verkehrswidrig⸗weiblicher Kreuzung der Fahrbahn an allen Ecken und Enden, und noch dazu mit Pake⸗ ten bepackt. Es war eine Nervenprobe des dritten Grades mit tollen Ueberraſchungen an Unentſchloſ⸗ ſenheit, Eigenſinn, Stelzfußgeſtolper, Kurzſichtigkeit. Doch nun at ſich der große Sturm etwas gelegt. Trotz Triumphgeſchrei der einen, Wehgeſchrei der anderen, muß ja doch noch einiges übrig geblieben ſein. Der Weg jedenfalls iſt frei, wir Männer können aufdie Pirſchgehen. Freilich, ſoviel Weſens wird von uns nie ge⸗ macht. Weder die große Reklame vom Beſen, der die großen Preiſe wegfegt, noch vom Pſerderennen um die kleinſten iſt für uns berechnet. Wir haben nichts zu erben an modiſchen Stoffen mit ulkigen Namen, an Rüſchen und Schleiſchen, Schälchen, Blümchen und Gürtelchen. Ach, wir ſind vielfach ſchändlich im Hintertreffen. 300 Pullover liegen z. B. hier auf der Theke in allen Farben, Strickarten, Muſtern, Preis⸗ lagen,— weibliche leider; bitte ſchön! Die wenigen männlichen lagern unter Glas, und drängen ſich gar nicht weiter vor zum Wettrennen um die Preis⸗ erniedrigung. Dabei haben wir es doch auch einmal kakt im Rücken, wir möchten auch einmal wieder im Mondſchein ſpazieren gehen, ohne der tückiſchen Ge⸗ meinſchaftsgrippe anheimzuſallen. Doch haben wir Männer andererſeits den Ruſ des ſeſten Willens, der klaren Einſicht. Wir wiſſen an⸗ geblich was wir wollen, und pflegen unſere Ent⸗ ſcheidung mit militäriſcher Kürze und Knappheit zu treffen. Die dunklen Socken jawohl, leicht aber doch wollen; das geſtreifte Hemd, ſeiden aber doch er⸗ ſchwinglich; der Schlips da, lebhaft, aber doch diskret .. Danke, das wär's, dazu noch ein Paar waſch⸗ bare Handſchuhe für's Motorrad! Sie paſſen, in Ord⸗ nung, wirklich ſehr preiswert. Guck, das haben die Verkäuferinnen gern. Was nicht heißen ſoll, daß wir nicht auch mal wühlen dürfen, nach Webfehlern äugen, und das Taſchen⸗ tuch in der Bruſttaſche paſſend zum Band am Hut, zum Strumpf am Fuß, zur Naſe im Geſicht gewich⸗ tig wählen. Solche ſeinſchmeckeriſchen Kennerſcherze machen ſie gern mit, wenn es nur erkennbar bleibt, daß hier kein ſchwerwiegender Bierernſt obwaltet, der nachher noch zu Umtauſchkomplikationen führen könnte. Hand aufs Herz, wer von uns getraute ſich auch ſchon? Freilich, wir ſind auch keine Waſch⸗ Lappen, die ſich um den Finger wickeln laſſen. Wir ſagen, was wir wollen, ſuchen, eins⸗zwei⸗drei, und wenn nicht,— ſchon haben wir die Ehre gehabt mit viel Dankesworten. Doch auch das wird als ehrliche Männerart anerkannt; und ſollte es trotzdem etwas länger dauern, ſo haben wir, ſoweit meine Erfah⸗ rung reicht, noch Erlaubnis, unverbindlich zu plau⸗ ſchen von Wetter und Laune, ſchwerer Arbeit und beſten Karnevalshoffnungen, ſowie Ruheſteinſkilauf und Frau für Golden Hill. So ein kleiner Tief⸗ ſeitenblick ins blauäugige Privatleben iſt zwar im Dienſtreglement für Ausverkaufskundendienſt nicht vorgeſehen, aber er belebt und erleichtert doch Wüh⸗ len und Wählen, und es herrſcht ja kein wüſtes Ge⸗ drängel mit gefährlicher Kontrolle mehr. Nein, wir werden nicht mehr gemuſtert und mit dem Ellenbogen geſtoßen, wir ſind keine Eindring⸗ linge in fremdes Gefilde mehr, ſondern freie Män⸗ ner, die einen Grund und eine Gelegenheit haben, ſich Umzuſehen und nach Gelegenheiten zu fahnden. Es iſt ſehr ſchön und abwechflungsreich, ganz beſon⸗ ders natürlich auch im Hinblick auf den Faſching Wir finden Schuhe und Hüte, Schals und Taſchen⸗ tücher, ja ſogar Steingut und Porzellan, ſchwung⸗ volle Weinkrüge und niedliche Gläschen, wenn wir nur richtig ſuchen. Das iſt eine Errungenſchaft der letzten Jahre, denn auch die männliche Emanzipation ſchreitet fort. Die ehedem ſo nebenbei mitgebrach⸗ ten Einſatzhemden, Hochkragen und dicken Woll⸗ ſtrümpfe gehören der überwundenen Epoche weib⸗ licher Vorherrſchaft a Aber was iſt das bloß für eine Adreſſe und Tele⸗ phonnummer hinten auf dem Bon.2 Dr. Hr. Das Vanditenſtück in der Kepplerſtraße: Er wollte an der Wäſchelein in die Tieſe! Aber die Fluchtabſicht des Täters wurde vereitelt ⸗Er konnte nicht mehr emkommen Zu dem heute bereits gemeldeten Ueberfall in der Kepplerſtraße 33 erfährt unſer Dr.-Hr.⸗Be⸗ richterſtatter noch folgende Einzelheiten: Der Täter ſcheint bei einem Berufskollegen aus einer Walohöfler Gaſtwirtſchaft zu Beſuch geweſen zu ſein, es war alſo an ſich kein Wunder, daß er hereingelaſſen wurde; denn die Vermieterin kannte ihn wahrſcheinlich dem Anſehen nach. Ob nun Dieb⸗ ſtahlsabſicht oder vielleicht auch ein Racheakt vorliegt, jedenfalls hat er in dem Zimmer ſeines Kol⸗ legen ziemlich gewühlt. Nachdem er nun der Frau die Flaſche auf den Kopf geſchlagen hatte, hat er zunächſt in der Küche getobt. Auf die Hilferufe waren ja ſofort Nachbarn mobil geworden, u. a. auch eine recht aktive ältere, unmittelbar an⸗ grenzend wohnende Frau, die gleich auch eine Axt zum Aufbrechen der Abſchlußtür beibrachte. Nun war unſer Mann bald in der Klemme, aber ſchnell hatte er ſich auf dem Balkon der Küche eine Wäſcheleine geangelt, und ließ ſich daran auf die Dächer einiger kleiner Schuppen im Hof herunter. Sie riß zwar, aber da war er ſchon ſo weit unten, daß es ihm nichts beſonderes mehr ausmachte, und er gut, ohne weiteren Schaden zu nehmen, auf dem Dach ankam. Nun erhob ſich aber ödoch von den Fenſtern im Hof her heftiges Geſchrei:„Do is', der Mörderl“, und ſeines Bleibens an dieſer exponierten Stelle war nicht mehr. Raſch in den Hof, doch die Türen zur Straße waren überall ſchon verſperrt. Alſo wieder die Treppe hinauf, vielleicht daß man über die Dächer.. Oben im vierten Stock, alſo über der eigentlichen Ueberfall⸗ Die täglichen Verkehrsunfälle: Auloinſaſſe wurde etage, war die Frau auch allein; denn der Mann ſperrte ſchon unten mit ab. Sie hatte ſich hinaus ins Treppenhaus gewagt, und ſieht plötzlich einen blon⸗ den jungen Mann an einem der Fenſter herumhan⸗ tieren. Denkt zunächſt, das iſt einer oͤer Abſperren⸗ den, und fragt:„Jo, was ſchaffen dann Sie grod do an dem Fenſchter!“ Da dreht er ſich herum, und geht geradewegs auf ſie zu, ganz ruhig aber mit unheimlich brennenden Augen. Sie flieht die paar Stufen der Treppe wieder herauf, wirft die Entrée⸗ tür hinter ſich zu, daß das Glas nur ſo am Boden klingelt, und ſteht angſtvolle Sekunden aus.„'is 'r wie Stunde'weſe!“ verſicherte ſie. Der Uebel⸗ täter aber hat hier keine weiteren Verſolgungs⸗ abſichten, ſondern macht noch ſchnell einen Weg zum Speicher, ſieht kein Weiterkommen, geht wieder aus Fenſter im 4. Stock, verſucht auf die Schup⸗ pendächer zu ſpringen, verfehlt ſie aber bei der Höhe, kommt nur gerade auf die Kante und fällt unten im Hof neben einen Papier⸗ und Tapetenfetzenhaufen ſo ſchwer, daß er wohl kaum davonkommen wird. So wird es vielleicht noch ſehr ſchwer ſein, die Motive zu dieſer merkwürdigen Tat zu erklären. Denn zu einem bloßen Diebſtahl ſetzt man ſich ja nicht ganze zwei Stunden in das Zimmer des Freundes. Und wenn man ſchon gebeten wiro, zu gehen, ſchleicht man doch ſtill, mit möglichſt viel Die⸗ besgut, beiſeite. Am allerwenigſten ſchlägt man jedenfalls einer gänzlich unbeteiligten Frau auf den Kopf, ſodaß ſie um Hilſe ſchreit und jetzt ſchwer im Krankenhaus Harniederlieat. Ein merkwürdiger Fall. — 0 uuf die Straße geſchleudert Perſonenkraſtwagen ſtieß mit Lieferauto zuſammen Geſtern vormittag ſtieß, wie der Polizeibericht vom 2. Februar mitteilt, an der Straßenkreuzung Luiſenring—Rheinſtraße ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Lieferauto zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurde ein in dem Perſonenkraft⸗ wagen mitfahrender Mann auf die Straße ge⸗ ſchleudert und verletzt. Der Perſonenkraftwagen wurde ſtark beſchädigt. Bei einem weiteren Zuſammenſtoß, der ſich auf der Kronprinzenſtraße ereignete, ſtieß ein Liefer⸗ kraftwagen mit einem Straßenbahnwagen zuſammen. Hierbei wurde der Führer des Lieferkraftwagens an der Hand leicht verletzt. Der Lieferkraftwagen wurde erheblich beſchädigt. Außerdem ereignete ſich geſtern ein weiterer Verkehrsunfall, wobei zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt wurden. Der verſchwundene Fahrer Auf dem Marktplatz nachts um halb zwei In der Nacht zum Donnerstag um halb zwei gab's einen kleinen Zuſammenſtoß mit Komplika⸗ tionen und heißer Publikumsanteilnahme. Es fuhr nämlich einer, der vom Marktplatz kam, dem anderen auf der Breiten Straße vorne in den Kotflügel hinein, daß auch die Stoßſtange nachgeben mußte. Nun war der Sachſchaden ja kein großer, aber die Rechtslage war doch klar, und der Taxichauffeur wollte das auch gerichtsnotoriſch haben und ließ den Wagen ſtehen, mitten auf den Schienen an der Ecke vom Caſino. Das kann man ja nachts machen, wenn keine Straßenbahn ſährt. Nach einiger Zeit war denn auch die Polizei zur Stelle, machte rote Kreideſtriche rund um den Standplatz, guckte nach der Bremsſpur, fragte nach Augenzeugen, und eeeeeee,* Die große Gemeindereſorm Die Auffaſſung des Deutſchen Gemeindelages Die vom Reichsinnenminiſter in die Wege geleitete große Gemeindereſorm betrifft alle kreisangehörigen Eemeinden. Von welcher Be⸗ deutung dieſe Maßnahmen ſind, zeigt die Tat⸗ ſache, daß die Zahl der kreisangehörigen Gemein⸗ den allein im Altreich über 50 000 beträgt, in denen faſt 40 Millionen Einwohner leben. Da⸗ zu treten rund 7000 Gemeinden der Oſtmark nnd des Sudeteulandes. Der größere Teil des deutſchen Volkes lebt alſo in kreisangehörigen Gemeinden, und nur der kleinere in ſtädtiſchen Gemeinweſen, die einen eigenen Stadt⸗ kreis bilden. Wieviel Gemeinden für eine Umglie⸗ özrung in Frage kommen, läßt ſich nur, vorſichtig ſchitzen. In der„Landgemeinde“, dem Organ des Deutſchen Gemeindetages für die ländliche Selbſt⸗ verwaltung, wird die Zahl der umgliederungsbe⸗ Hürftigen Gemeinden mit einer Einwohnerzahl bis zu 300 auf über 14 500 geſchätzt. Die Errechnung er⸗ hebt keinen Anſpruch auf Zuverläſſigkeit, zumal viele der kleinen Gemeinden ein durchaus erſprieß⸗ liches Gemeinſchaftsleben ſühren. Sie ſoll nur das Größenmaß der Umgliederung andeuten. Der Mi⸗ niſterialerlaß behandelt weiter die Grenzbereinigung in den Fällen, wo ſie der fortgeſchrittenen Beſied⸗ lung entſpricht. Nicht klar erkennbar, ſo wird hier⸗ zu vom Gemeindetag bemevkt, ſeien die Gründe für die Vorausſetzung, daß nur Gemeinden ungefähr gleicher wirtſchaftlicher Struktur zuſammengeſchloſſen werden ſollen. In Miſchgemeinden wohnten heute ſchon Agrar⸗ und Arbeiterbevölkerung einträchtig beieinander. Lege man beiſpielsweiſe eine kleine Agrargemeinde zu einer Induſtrie⸗ und Arbeiter⸗ wohnſitzgemeinde, ſo werde das in der neuen größe⸗ ren Gemeinde in gleicher Weiſe der Fall ſein. Die Miſchung der Berufsgruppen habe überdies den Vorteil, daß ein Teil der Arbeiterfrauen dem Bauern und Lanoͤwirt als fachkundige und arbeits⸗ willige Feldarbeiter eine wertvolle Stütze ſeien. Als ſelbſtverſtändlich wird ſchließlich der Er⸗ wartung Ausdruck gegeben, daß eine end⸗ gültige Feſtlegung des Plaueg nicht ohne Anhörung der davon betroffenen Gemeinden erfolgt. Vor die Notwendigkeit einer Entſcheidung geſtellt, würden die Gemeinden ſelbſt vielfach brauchbare Vor⸗ ſchläge machen. Der ehrenamtlichen ländlichen Selbſt⸗ verwaltung werde mit der Inkraftſetzung des Planes die Chance gegeben, ihre Eignung als unterſte Ver⸗ waltungsſtelle in den nächſten Jahren unter Beweis zu ſtellen. ſtellte großzügig dem andern anheim, den Nachhauſe⸗ weg fortzuſetzen. Doch nun kam die Ueberraſchung: der andere Fahrer, der die Beulen verbockt hatte, war nicht mehr aufzufinden, weg, verſchwunden, Kaffeetrinken gegangen, oder vielleicht hatte er Kopf⸗ ſchmerzen, Bauchweh, und ging zum nächſten Apo⸗ theker?„Der kann mir leid duhe“, ſagte der Wacht⸗ meiſter. Feſtgeſtellt wird er ja ſchnell über die Wagennummer und nun kann es Strafverſchärfung geben, weil er ſich der Blutprobeentnahme entzogen hat. Und darüber, bzw. über den an⸗ geblich unſicheren Schritt wurden noch vielfache Ver⸗ mutungen geäußert, ehe man ſich endlich hinweg be⸗ gab, weil nichts mehr zu beäugen da war.—ger. Heute, den 2. Februar 1939, 19 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens Eröffnung des Reichs berufswentkampfes Es ſpricht der Gaubeauftragte für Arbeits⸗ beſchaffung, Gauhauptſtellenleiter Pg. Nickles. Plätze ſind bis 18.45 Uhr einzunehmen.— Karten ſind noch an der Abenbkaſſe zu haben. Gepäck eines Rückwanderers wurde geſtoh.en Aus einem Hausgang in der Lortzingſtraße Am 29. Januar wurde, wie der Polizeibericht der Kripo mitteilt, aus einem Hausgang in der Lortzing⸗ ſtraße hier das Gepäck eines amertkaniſchen Rückwanderers entwendet. Es beſtand aus zwei braunledernen Hanbkoffern, einer dunkelgrünen Segeltuchtaſche und einer ſchwarzledernen Hut⸗ ſchachtel mit ſolgendem Inhalt: Herren⸗, Damen⸗ und Kinderwäſche und Kleidung ſowie Schuhen, eine Toilettengarnitur, acht Pakete amerikaniſche Ziga⸗ retten, Marke:„Lucky⸗Stricks“, ein Geburtsſchein, lautend auf den Namen Helene, Maria Stolz, geb. 2. 1. 37, ausgeſtellt von einem amerikaniſchen Hoſpital, ferner eine Heiratsurkunde. Mannheimer Laienarbeiten im Auskand Sie reiſen mit einer Wanderausſtellung Das Reichsamt des Deutſchen Volksbildungswer⸗ kes veranſtaltet in fünf Hauptſtädten des ſüd⸗ oſteuropäiſchen Raumes eine Wanderausſtel⸗ lung von Laienarbeiten, die von deutſchem Schaffen und deutſcher Volkskultur Zeugnis ablegen. Auch der Arbeitskreis der hieſigen Volksbildungsſtätte hatte für dieſe Ausſtellung eine Reihe von Arbeiten zur Verfügung geſtellt, unter denen einige für wür⸗ dig befunden wurden, auf dieſer repräſentatipen Wanderausſtellung vertreten zu ſein. Es handelt ſich um ſolgende Arbeiten: Ein Aquarell„Von mei⸗ nem Fenſter aus“ von Gg. Müller⸗Hedͤdesheim, zwei Linolſchnitte„Hauptſtraße Feudenheim“ und „Mühle in Ladenburg“ von Adam Uhrig und fer⸗ ner fünf Kaſperlfiguren von Reble und Haag. Den an der Schau Beteiligten wird als Auszeichnung ein künſtleriſches Erinnerungsblatt vom Reichsamt 5 Deutſchen Volksbildungswerkes überreicht wer⸗ en. Wie wird das Wetter werden? Im Februar AKCSc? SERET- Auch dieſer Mond gehört dem Sport Auf ſpiegelblankem Eiſe— Doch fehlt's daran im Heimatort, Dann geht man auf die Reiſe. Vorausgeſetzt, ein Ferienreſt Iſt da für dies Vergnügen; Denn billig es ſich reiſen läßt Mit Kraft⸗durch⸗Freude⸗Zügen! Doch ſollte zwiſchenoͤurch einmal Ein Frühlingslüftchen jagen, Bedenkt, es iſt der Sonnenſtrahl Noch kurz in dieſen Tagen. Er wärmt nur für den Augenblick, Und meiſtens muß man büßen Für trügeriſches Wärmeglück Mit reichlich kalten Füßen! GC Orient- und Perser-Jenniche 8„Sausdack leut 8 1 2 Kufr 26667 Helle Töne beim Schwarzweiß⸗ Pholtographieren Praktiſche Abende der Amateurphotographen Der weiterſtrebende Liebhaberphotograph verleiht dem Bilde zuweilen den„hellen Ton“. Englän⸗ der und Amerikaner lieben dies„High⸗Key“⸗Verfah⸗ ren beſonders, und ihre Porträts haben ſtets ein helles Ausſehen. Es fehlen bei dieſen Bildern alle nur irgendwie beachtenswerten Schattentöne. Wie ſolche Aufnahmen entſtehen, zeigte am vor⸗ letzten Vereinsabend die„Photographiſche Geſell⸗ ſchaft Mannheim“ ihren Mitgliedern und Gäſten, während am folgenden Donnerstag abend die fer⸗ tigen Bilder vorlagen. Die Beleuchtung wird entſprechend angeoroͤnet, das Modell, z. B. ein Kopf, durch direktes und Reflektorlicht allſeitig„ausgeleuchtet“. Schließlich, um dem Bilde doch Plaſtik zu laſſen, hellt eine wei⸗ tere Lampe zart auf. Blonde Mäochen⸗ und Kinderköpfe beſonders wirken bei dieſer Art der Aufnahme ganz aus⸗ gezeichnet.—f. Gang über den Marktplatz: Kueszeitel der Hausfrau Als nach leicht umnebelten Morgenſtunden trü⸗ geriſche Sonnenſtrahlen auch den weidlich durch⸗ frorenen Marktleuten einige Wärme zu verheißen ſchienen, da waren es vor allem die vielen italie⸗ niſchen Blumenkohlköpfe, deren zartes Weiß im grünen Blattkranz von ſchützender Sack⸗ leinwand befreit wurde. In der Tat: Blumenkohl beherrſchte heute weit und breit das Feld, zumal der verhältnismäßig niedrige Preis von 30 bis 35 Pfg. je Stück ſelbſt den gänzlich auf„Ausverkaufs und „Wühltiſche“ eingeſchworenen Hausfrauen noch eini⸗ ges Intereſſe abzugewinnen vermochte. Im übri⸗ gen aber hörte man allerorten wieder einmal die leider nicht ſeltenen Klagen über einen nichts weni⸗ ger als einträglichen Geſchäftsgang, deſſen Folgen ſich ja auch in den immer größer werdenden Lücken zwiſchen den Verkaufsſtänden nur allzu deutlich be⸗ merkbar machen. Dabei gab es doch wieder allerhand aute Dinge, die es den Mannheimerinnen ſchon um ihres eige⸗ nen Vorteils willen nahelegen ſollten, den traditio⸗ nellen Markt mit ſeinen günſtigen Einkaufsmöglich⸗ keiten auch während der kalten Jahreszeit nicht zu vernachläſſigen. Denn ſelbſt wenn man die ſozia⸗ len Geſichtspunkte umſatzfördernder Unter⸗ ſtützung all' der fleißigen Gärtner, Fiſch⸗ und Ge⸗ flügelhändler und ſonſtiger Kleingewerbetreibender ganz außer acht läßt, ſo bleibt, wie geſagt, als ſehr viel wirkungsvollere Anziehungskraft der perſönliche Nutzen großer Auswahl und niedriger Preiſe,— ganz abgeſehen davon, daß ſo ein Gang über den Wochenmarkt ja auch ſeine beſonderen Gefühlswerte in ſich trägt, die bei einem gelinden Lokalpatriotis⸗ mus anfangen und beim netten Schwätzchen mit der altangeſtammten Kartoffellieferantin oder ſonſt einer guten Freundin von Haus und Familie auf⸗ hören. Es wäre unrecht, dies alles zu unterſchät⸗ zen, denn ſelbſt Männer haben hier ihre mehr oder minder deutlich ſpürbaren Achillesferſen und gehen ganz gern mit der Einkaufstauſche durch die Reihen. Was aber die Angebote im einzelnen betrifft, ſo ſei raſch noch vermerkt, daß neben dem ſchon erwähn⸗ ten italieniſchen Blumenkohl ſchöne Tomaten von Kanariens Inſeln, dazu reichlich Orangen aus Kanada und Braſilien, Bananen, Feigen und Dat⸗ teln das Bild internationaler Vielſeitigkeit runde⸗ ten, während an heimiſchen Gemüſen vor allem ſchöner Winterſpinat, Schwarzwurzeln, alle Kohlſorten und Rübenarten oorhanden waren, neben der dauerhaften Endivie aber wieder manches Körb⸗ chen voll friſcher Garten⸗ oder ſogar Brunnen⸗ kreſſe auf lockende Salatplatten hoffen ließ. k Berufsjubiläum. Eine langjährige Leſerin unſeres Blattes, Frau Käte Gräff, geb. Ebner, wohnhaft P 7, 14, konnte geſtern ihr jähriges Ar⸗ beitsjubiläum als erſte Meiſterin bei Geſchw. Wolf begehen. Herzlichen Glückwunſch! 4 5. Seite(Nummer 55 8— — 81 LAm Mittwoch in Karlsruhe: Reichsberufsweikamyf in Baden eröffnet Obergebetsführer Kemper und Gauſchulungswalter Hollweg ſprachen NSG Karlsruhe, 1. Februar. Am Mittwochnachmittag wurde im Gemeinſchafts⸗ raum der Karlsruher Lebensverſicherungsgeſellſchaft, die einen des bedeutungsvollen Tages würdigen Flaggenſchmuck trug, der Reichsberufswettkampf 1939 in Baden feierlich eröffnet. Die Fahne der Hitler⸗ jugend und das ſchwarze Rad auf rotem Feld, das Zeichen der Deutſchen Arbeitsfront leuchteten gleich⸗ ſam ſymbolhaft von der Stirnſeite des Saales. Ar⸗ beitsfront und Hitlerjugend haben den Berufswett⸗ kampf ins Leben gerufen und tragen ihn fortan. Der Gaubeauftragte für den Berufswettkampf in Baden, Pg. Wirth begrüßte die Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Wirt⸗ ſchaft, ſowie die in ihrer Berufstracht erſchienenen Abordnungen ſämtlicher Wettkampfgruppen. Nach einem Satz aus der Sinfonie in C⸗Dur von F. X. Richter, geſpielt von dem Bannorcheſter 10g, ſprach Obergebietsführer Friedhelm Kemper. Wir gehörten zu den ärmſten Völkern auf dieſer Welt, führte der Obergebietsführer aus, wir beſäßen weder Geld noch Deviſen, aber dennoch ſeien wir unendlich reich. Unſer Reichtum ſei die Arbeitskraft und der Schaffensgeiſt des deutſchen Volkes. Geſtern ſeien wir noch eine Sklavenkolonie des internatio⸗ nalen Judentums geweſen, der gedͤuldige Packeſel, dem man aufbürdete, was man nur mochte, heute ſeien wir ein 80⸗Millionenvolk, das vor die Welt Aus Baden Weiterer Rückvang der Maul⸗ und Klauenkeuche Noch 83 Gemeinden und Vororte verſeucht * Karlsruhe, 2. Fobr. Der Rückgang der Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden hat wie in den vergan⸗ genen Wochen ſo auch in der letzten Woche erfreu⸗ licherweiſe angehalten. Am 31. Januar waren in Baden noch 83 Gemeinden und Vororte von der Seuche befallen. Insgeſamt iſt die Seuche in dieſer Woche in neunzehn Gemeinden erloſchen, in acht Gemeinden neu und in drei Gemeinden wieder aus⸗ gekommen. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt in fol⸗ genden Gemeinden neu oder wieder ausgebrochen: Laubkreis Konſtanz: Reichenau. Landkreis Lahr: Kürzell, Landkreis Lörrach: Herten. Landkreis Müll⸗ beim: Wettelbrunn. Landkreis Säckingen: Schachen. Landkreis Stockach: Göggingen, Volkertshauſen. Lanòkreis Tauberbiſchofsheim: Marbach, Mondfeld, Höhefeld. Landkreis Waldshut: Weilheim. Miniſterialrat Seeger geſtorb. * Karlsruhe, 2. Febr. Nach kurzer ſchwerer Kranlheit iſt im 57. Lebensjahre der Miniſterialrat im Finanzminiſterium Anton Seeger geſtorben. Als Verkehrsreferent war er u. a. beim Ausbau der Badiſchen Hafenverwaltung ſowie beim Bau der Rheinbrücken in Maxau und Konſtanz maßgeblich beteiligt. Schleppkahn„Baden III“ leck geworden * Baſel, 1. Febr. Im Kleinhüninger Rhein⸗ hafen war der Rhenus⸗Schleppkahn„Baden 1I1“ leck geworden. Das mit Getreide und Holz beladene Schiff begann zzu ſinken. Als die Baſler Feuerwehr heranrückte, lag der Kahn bereits bis zum Gang⸗ bord unter Waſſer. Unverzüglich wurden zwei kleine Motorſpritzen in Betrieb geſetzt, die von Samstagnachmittag bis Sonntagvormittag zu pumpen hatten, bis der Kahn von den immer wieder ein⸗ dringenden Waſſermaſſen befreit war. Noch am Samstag konnte mit dem Löſchen des Schleppkahns begonnen werden. — zzum Beſuch ihrer Garniſonſtädte Frankfurt hinſtehe und ſeine Forderungen ſtelle. Während man in Wallſtreet nicht wiſſe, wohin man mit dem vielen Gold ſolle, habe man gerade in jenen kapitaliſtiſchen Ländern Millionen von Arbeitsloſen, während das bei uns vorbei ſei, im Gegenteil, wir hätten einen erheblichen Mangel an Facharbeitern. Der Reichs⸗ berufswettkampf nun, ſprach der Obergebietsführer weiter, ſolle denen, die dafür verantwortlich ſeien, helfen, den unbekannten, tüchtigen deutſchen Arbeiter in Stadt und Land zu entdecken, damit er der Nation dienſtbar gemacht werden könne. Der Gauſchulungswalter der DAß Hellweg erinnerte daran, daß es vor ſechs Jahren darum ge⸗ gangen ſei, ſieben Millionen Deutſche überhaupt in irgend eine Arbeit zu bringen und daher die Ma⸗ ſchinenarbeit möglichſt auszuſchalten. Heute ſei es umgekehrt. Man müſſe ſich der Maſchine bedienen, um den Mangel an Arbeitskräften auszugleichen. Millionen von Menſchen hätten damals, um über⸗ haupt wieder in den Arbeitsyrozeß eingegliedert zu werden, nicht den Beruf wählen können, der ihren angeborenen Fähigkeiten am meiſten entſprach. Heute gehe es darum, die natürlichen Veranlagungen zu erkennen und alle brachliegenden Kräfte am rechten Platz einzuſetzen. Dies ſei im Zeichen des Vier⸗ jahresplans eine der entſcheidenden Aufgaben des Reichsberufswettkampfes. In dieſem Sinne eröffnete Pg. Hellweg den Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen 1939. —TPPPPPPTPTPTPTPTPTPPTTTTP—PPPP Hauptſatzung der Stadt Weinheim U Weinheim, 2. Febr. Nach Beratung mit den Ratsherren und mit Zuſtimmung des Beauftragten der NSꝰDaAP wird folgende Hauptſatzung erlaſſen: Die Stelle des Bürgermeiſters wird hauptamt⸗ lich verwaltet. Dem Bürgermeiſter ſtehen zur Seite: ein hauptamtlicher Beigeordneter und drei ehrenamtliche Beigeorönete. Die Zahl der Rats⸗ herren beträgt 12. Zur beratenden Mitwirkung in den nachſtehend aufgeführten Angelegenheiten wer⸗ den ſtändige Beiräte beſtellt: für finanzielle Ange⸗ legenheiten. für das ſtädtiſche Bauweſen, für das Wohlfahrtsweſen, für die Verwaltung der ſtädt. Werke, für die ſtädt. Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Dieſe Beiräte werden als„Ehrenbeamte auf Zeit“ berufen. Der Bürgermeiſter kann nach Bedarf vorübergehend weitere Beiräte zur beratenden Mitwirkung in be⸗ ſtimmten Einzelfragen berufen. Dieſe Beamten ſind ehrenamtlich tätig ohne förmliche Berufung in das Beamtenverhältnis. Das Ibacher Moos unter Naturſchutz * St. Blaſien, 31. Jan. Wiebder iſt ein Stück ur⸗ wüchſiger und noch wenig berührter Natur des ſüd⸗ lichen Schwarzwaldes unter Naturſchutz geſtellt worden. Es handelt ſich um das ſog. Ibacher Moos, ſüdlich von St. Blaſien. Das Moos, ein typiſches Schwarzwälder Hochmoor, umfaßt über 15 Hektar und liegt in etwa 900 Meter Höhe bei der ſchon zum Hotzenwald gehörenden Gemeinde Unter⸗ Ibach. Der Reichtum des Mooſes an eigenartigen und ſeltenen Hochmoorpflanzen, wie auch die Tat⸗ ſache, daß das dichte Unterholz von gewiſſen weniger bekannten Vogelarten als Niſtplatz gern aufgeſucht wird, haben es notwendig gemacht, das Ibacher Moos vor jedem Eingriff oder jeder Zerſtörung zu ſchützen. UGroßſachſen, 2. Febr. Der ſog.„Ball der Alten“ wurde bei Kamerad Heinrich Alberth bei ſtarkem Beſuche durch die Kriegerkamerad⸗ ſchaft abgehalten. Schützen mit hohen Ringzahlen wurden geehrt und neu eingetretene Kameraden durch Handſchlag verpflichtet. Große Freude löſte die Einladung von zwei Offizieren der un Darmſtadt aus. Der Beſuch iſt Mitte März vor⸗ geſehen. MLse W Schöne Mäntel und Anzüge warten bei uns auf ihre Käufer! Es ſind gute und vorteilhafte Stücke. Meiſter Zwirn hat ihnen jetzt durch niedrige Preiſe Beine gemacht. Die beſten Stücke gehen am eheſten weg. Greifen Sie alſo ſchnell zu! Fasnacht in Baden-Baden * Baden⸗Baden, 2. Februar. Die ſtilvollen Rieſenſäle und die intimen Geſell⸗ ſchaftsräume des Kurhauſes rüſten ſich für die gro⸗ ßen Fasnachtsveranſtaltungen, die für die Tage vom 18. bis zum 21. Februar angeſetzt ſind. Der große Umgang im erſten Stock, ſonſt dem feierlichen Schrei⸗ ten feſtlich geſtimmter Beſucher in Konzert⸗ und Opernpauſen vorbehalten, iſt in eine deutſche Klein⸗ ſtadt verwandelt— mit Häuſern. die in der närri⸗ ſchen Nacht vermietet werden. In der Nacht zum 19. Februar, der Nacht des Großen Masken⸗ balls, ſpielen allein acht Kapellen zum Tanze auf. Der Elfervat hat ſich wieder die ſchöne Aufgabe ge⸗ ſtellt, die ſchönſten und originellſten Masken auszu⸗ zeichnen. Der Sonntag(19. Februar) ruft zum Karnevaliſtiſchen Tanztee, und der Roſenmontag (20. Februar) zum Kinderkoſtümfeſt. Der Große Kehraus enoͤlich(21. Februar) vereint ſoviel karne⸗ valiſtiſch Unerſättliche und Zuſpätgekommene daß ſich noch einmal unter dem Zepter von drei Stim⸗ mungskapellen der Bund der Maskierten ſchließen wird. U Hohenſachſen, 2. Febr. Der Elternabend der NSKO war mit der Abſchiedsfeier des Kame⸗ raden Pfrang, Gaſtwirt„Zum Schmittberger Hof“, Lützelſachſen, verbunden. Nach Begrüßungs⸗ worten und nach der Totenehrung durch Kamerad⸗ ſchaftsführer Kolb ſprach Ortsgruppenleiter Fit⸗ 6er. Durch Stiftungen der Mitglieder wurden die Kriegereltern mit einem Kaffeekränzchen erfreut. L Ziegelhauſen, 2. Febr. Als einer der älteſten Einwohner konnte Joſef Schneider in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 84. Geburtstag begehen. Der Jubilar wurde in Würdigung ſeiner 50jährigen Mitglieòſchaft beim Reichskriegerbund zum Ehrenmitglied ernannt. Altenbach, 2. Febr. In der Generalver⸗ ſammlung der Sänger in der„Krone“ wurden Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht in Ordnung befunden. Die Vereinsführung wurde neu beſtätigt. Gemeinde⸗ rechner Adam Jörder und Steinhauer Adam Sommer wurden für 50jährige Vereinszugehörig⸗ eit beſonders geehrt. IL Sinsheim, 2. Febr. Die Kreisführung des WW veranſtaltete in Zuſammenarbeit mit der NS⸗ Frauenſchaft einen WHW⸗Bazar, der einen ſchönen Erfolg hatte. Zur Unterhaltung und Aus⸗ geſtaltung des Abends hatten ſich zur Verfügung geſtellt: der MGV„Liederkranz“, das Orcheſter des MG„Liederkranz“, beide unter der Leitung von Muſiklehrer Wüſt, Frl. Caroline Müller⸗Contwig Eudwigshafen) als Sängerin und Frl. Annelieſe Bleier(Sinsheim) als Begleiterin am Klavier) ſowie ſchließlich Weiſſingen(Sinsheim) als Violin⸗ ſoliſt und Seppel Zeyen als Humoriſt. * Neckarbiſchofsheim, 2. Febr. In Anweſenheit des Obſtbaurates Brückner wurde in der letzten Woche der Bezirksobſtbauverein wieder ins Leben gerufen. Kreisbaumwart Winterbauer⸗ Reichartshauſen iſt zum Leiter ernannt worden. IL Rauenberg, 2. Febr. Unter Mitwirkung der beiden hieſigen Geſangvereine. des MGV„Sänger⸗ bund“ unter Leitung von Muſikdirektor Stucke⸗ Karlsruhe und des MGV'„Liederkranz“ unter Lei⸗ tung von Hauptlehrer Büchler⸗Mühlhauſen, wie des BDeht veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe zu Gun⸗ ſten des WHW einen„Bunten Abend“, der vom WoW⸗Ortsbeauftragten O. Wagner eröffnet wurde. Pg. Klumpf gab eine Würdigung des 30. Januar. In dem mehr der Unterhaltung gewidmeten zweiten Teil löſten die Muſikkapelle und der einheimiſche Humoriſt R. Graeske ſich gegenſeitig ab. J. Eppingen, 2. Febr. Zwei der älteſten Einwoh⸗ ner konnten Geburtstag begehen. Es ſind dies: Frau Magdalena Wieſer, die ihren 80. und Privatier Friedrich Frey, der ſeinen 85. Geburtstag begehen konnte. Letzterer verbringt ſeinen Lebensabend in Obernburg a. M. L Waldwimmersbach, 2. Febr. Die zweitälteſte Einwohnerin der Gemeinde, Frl. Liiette Herbolo, konnte ihren 80. Geburtstag begehen. Die Jubilarin, die über 32 Jahre lang die Geſchäfte der hieſigen Poſtagentur beſorgte, erfreut ſich noch großer gei⸗ ſtiger Regſamkeit. * Nußloch, 1. Febr. Die im Alter von über 74 Jahren verſtorbene Witwe Eliſe Ditton, geb. Staatsmann, wurde zu Grabe getragen. Die Ver⸗ ſtorbene, wegen ihres mütterlichen Weſens all⸗ gemein geſchätzt, war eines der älteſten Mitglieder der Ortsgemeinſchaft des Deutſchen Roten Kreuzes. Sie war lange Jahre in der Zigarrenfabrik tätig und wurde auch für 40jährige treue Dienſtleiſtung ausgezeichnet. * Rodalben, 1. Febr. Unſer älteſter Einwohner Dulley erlag kurz vor ſeinem 91. Geburtstag der Grippe. Die höchſte Auszelchnung der Patei Die badiſchen Partetgenoſſen, die das Goldene Ehrenzeichen der NS DA erhielten Auch einer Anzahl von Parteigenoſſen aus Ba⸗ den wurde als Anerkennung ihrer Verdienſte um Volk und Reich das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP. verliehen. Aufgrund des Vorſchlags des Gauleiters wurde den Parteigenoſſen Adalbert Ullmer, Franz Merk und Ernſt Baur dieſe höchſte Auszeichnung, die die Bewegung zu vergeben hat, zuteil. Adalbert Ullmer, Kreisleiter in Buchen, iſt einer der älteſten und aktipſten Parteigenoſſen des badiſchen Odenwaldes. Frühzeitig hat er ſich als Redner für die Partei eingeſetzt und iſt heute als Kreisleiter und Reoͤner in hervorragender Weiſe für die Partei tätig. Franz Merk, Landesobmann der Landesbauern⸗ ſchaft Baden, Geſchäftsführer des Gauamtes für Agrarpolitik, iſt ein Vorkämpfer für die Idee auf dem Hochſchwarzwald. Unter beſonders ſchwierigen politiſchen Verhältniſſen hat er gegen alle Anfein⸗ dungen als Bezirksleiter und Kreisleiter die Partei im Odenwald aufgebaut. Nach der Machtergreifung trat er in den Reichsnährſtand ein und iſt heute als Landesobmann der Landesbauernſchaft Baden und Geſchäftsführer des Gauamtes für Agrarpolitik nach wie vor für die Aufgaben der Partei tätig. Ernſt Baur gehört ſeit 1928 der Partei an und hat zunächſt als Geſchäftsführer der Partei im Kreis Offenburg gewirkt. Dann übernahm er als HZ⸗ Führer einen Bann. Ueber ein Jahr war er Füh⸗ rer des Oberbannes Nordbaden und iſt heute als Perſonalamtsleiter des Gebietes Baden der HZ und gleichzeitig als Leiter des Jugendherbergsverbandes Baden tätig. Die Arbeit, die Pg. Ernſt Baur für die HJ. und die Bewegung in den angeführten Ge⸗ bieten geleiſtet hat, iſt ganz beſonders verdienſtvoll. Ferner wurde dem Sonderbeauftragten im Stab des Stellvertreters des Führers Guſtav Oexle und SA⸗Gruppenführer Hannz Ludin das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP. verliehen. Pg. Oexle iſt früher als Kreisleiter in unſerem Gau tätig geweſen und hat im Bodenſeegebiet für den Aufbau der Partei ſich große Verdienſte erwor⸗ ben. Er wurde ſpäter in den Stab des Stellver⸗ treters des Führers berufen. Obergruppenführer Ludin iſt bekanntlich in der Kampfzeit beſonders hervorgetreten, als der da⸗ malige demokratiſche Reichswehrminiſter Groener ihn mit anderen Reichswehroffizieren wegen natio⸗ nalſozialiſtiſcher Einſtellung unter Anklage ſtellte⸗ Reichswehrleutnant Ludin wurde damals zu Fe⸗ ſtung verurteilt. Gegen Ende der Feſtungshaft in Raſtatt ſpannen ſich bereits Fäden zur SA⸗Führung. Bald nach der Entlaſſuna übernahm dann Ludin die Führung der badiſchen SA. Nachbargebiete Dr. Reiſel zum Kreisleiter vom Homburg ernannt * Homburg, 31. Jan. Auf einem Appell der Po⸗ litiſchen Leiter machte ſtellvertretender Gauleiter Leyſer die Mitteilung, daß der frühere Kreisleiter von Merzig zum Kreisleiter von Homburg ernannt worden ſei, während Kreisleiter Kniſſel ſich in Zukunft ganz ſeinen Aufgaben als Kreisleiter bön Kaiſerslautern widmen werde. Zu dem Schlußappell erſchien ganz überraſchend Gauleiter Bürckel und hielt eine kurze Anſprache. Anſchließend nahm der Gauleiter den Vorbeimarſch ab. Kampf um die Wochenſtube * Wallerfangen(Saar), 31. Jan. Im Hinterhaus eines hieſigen Einwohners entſtand auffallender Krach. Als man nachſah, fand man, daß eine Jagd⸗ hündin ein Huhn vom Neſt gezerrt und inzwiſchen acht Jagoͤhündchen das Leben gegeben hatte. a Hüttenfeld, 2. Febr. Der Tabakbauverein Hüttenfeld hielt in der Delpſchen Wirtſchaft ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Nach dem vom Vorſitzenden Philipp Ehret gegebenen Geſchäftsbericht wurden im abgelaufenen Jahre 144 Morgen Tabak angebaut, die ſich auf 69 Pflanzer verteilen. Es wurden geerntet 80 Zentner Grum⸗ pen, 126 Zentner Sandblatt, 1230 Ztr. Hauptgut. Der Erlös betrug für Grumpen 7550.02, für Sand⸗ blatt 21748,71, für Abfall 2296,70, für Hauptgut 76 893.54 Mik. Das iſt ein Tabakgeſamterlös von 108 488.97 Mk. Die durch Hugo Delp gegebene Rech⸗ nungsablage wurde gutgeheißen. * Bürſtadt, 2. Febr. Unſere Gemeinde wird bis zum Sommer ihr eigenes Schwimmbad haben. Es wird nahe der Waldecke Lorſch⸗Boxheimerhof er⸗ ſtellt. Die Arbeiten ſind in vollem Gange. utig! billigt in 27 uter, 97 43 uar bVerkauf vom 30. Jon Feine Straßenanzüge aus Kammgarn⸗ und Cheviot⸗ ſtoffen, in verſchied. Muſtern und Farben, heruntergeſetzt auf um 58.— 48. Flotte Sportanzüge mit 2 Hoſen aus tragfeſten Stoffen, ſchöne Muſter und — hellgrau, dunkelgrau, un 55. 41. /uuum mit leinen guten Hausgeiſt Meiſter Zoirn. Mannheim 05.—7 Februar is 8 Flotte Winter⸗Alſter aus warmen Stoffen, in blau⸗ grau, grau oder bräunlich, auch in Fiſchgratmuſtern vorrätig, letzt heruntergezeichnet auf m 58. Alſter u. Alſter⸗Paletots aus einfarbigen oder ſiſchgrat⸗ gemuſterten Stoffen, in ma⸗ raun. deatx n 78.— 68. — — — — — — —— — — — —— — 6. Seite Nummer 55 Donnerstag, 2. Februar 1939 Neue Maunheimer Beitung Abend⸗Ansgabe 1400 Seilnehmer in Billach Großdeutſche NS-Winterkampiſpiele An den Tagen vom 17. bis 19. Februar werden ſich bei den Nationalſozialiſtiſchen Winterkampſſpielen in Villach die ſport⸗ und wehrtüchtigen Männer des Altreichs, der Oſtmark und des Sudetenlandes zum erſten Male ge⸗ meinſam unter dem Hakenkreuzbanner. Großdeutſchland ſcharen. Das überwältigende Meldeergebnis von 1400 Teil⸗ nehmern beweiſt, daß der Gedanke der Leibeserziehung, wie ſie der Führer von jedem deutſchen Mann fordert, un⸗ aufhaltſam vorwärtsdrängt. Zu den 223 Mannſchaften mit Tund 1200 Teilnehmern kommen noch weitere 150 Be⸗ werber für den Spezial⸗Sprunglauf und 40 Hitlerjungen. Das vorliegende Nennungsergebnis übertrifft das des Vorjahres um über das Doppelte. Um den Preis des Führers ſtarten in der Klaſſe A des 18⸗Kilometer⸗Patrouillenlaufes 13 Mannſchaften der SA, 12 der/ und 8 der NSͤc. Jede Mannſchaft beſteht aus vier Männern und einem Führer. Insgeſamt nehmen 33 Mannſchaften mit 165 Läu⸗ fern teil. Der Patrouillenlauf über 12 Kilometer ber Klaſſe B. wird 51 Mannſchaften mit 857 Teilnehmer im Kampf ſehen, 24 ſtellt die SA, je 10 die und das NSK, das NS⸗Fliegerkorps und vier der Reichsarbeitsdienſt. Ein Führer und ſechs Männer gehören zu einer Mann⸗ ſchaft. Der Patrouillenlauf der Klaſſe C iſt gleichfalls den reinen Flachland⸗Mannſchaften vorbehalten, der über 12 Kilometer von 21 Mannſchaften mit 147 Teilnehmern be⸗ ſtritten wird. Die Stärke iſt auch hier ein Führer und ſechs Monn. Mit 11 Mannſchaften iſt die SA, mit fünf die ½ mit drei das NScck und mit zwei Mannſchaften das NSc vertreten. Zur ö⸗mal⸗S⸗Kilometer⸗Meldeſtaffel ſind von der SA 25, von der 15, vom NSͤc 10, vom NScec 3, vom RAD 4 Mannſchaften mit insgeſamt 290 Teilnehmern genannt worden. Der erſtmals ausgeſchrie⸗ bene Mannſchafts⸗Abfahrtslauf hat eine über Erwarten gute Aufnahme gefunden. 60 Mannſchaften mit 240 Läu⸗ ſern zu je einem Führer und 4 Mann verteilen ſich auf 18 Mannſchaften der SA, 20 der 6, 12 des NSͤe, 5 des NScK, 4 des RAꝰD und eine Mannſchaft der Ordens⸗ burgen. Als Einzelwettbewerb wird nur der Spezial⸗ Sprunglauf durchgeführt, zu dem 65 Meldungen von der SA, 35 von der ½ 20 vom NSKcK, 10 vom NSic, 15 om RAD, vier von den Ordensburgen und 40 von der H3, die ihr Springen geſondert durchführt, vorliegen. Deutſcher Eislauſſieg in der Schweꝛz Einige an zer Europameiſterſchaft im Eiskunſtlaufen beteiligte Bewerber nahmen an einem weiteren Wett⸗ bewerb in St. Moritz teil. Der deutſche Meiſterſchafts⸗ zweite Edi Rada(Wien) konnte hier mit Plotzziſſer7 und 1318,4 Punktat einen Hans Gerſchwiler(Platzz. 8. 1316,4.), ſeinen engeren Landsmann Emil Ratzenhofer(Platzz. 17, 1194,8.) und den Dänen Cook⸗Clauſen(Platzz. 18. 1186,1.) davon⸗ tragen. Gleichzeitig wurde der Kampf der Eisſchnelläuſer zu Ende geführt. Im letzten Lauf über 5000 Meter ſiegte Ballangrud in:28,2 vor ſeinen Landsleuten Staksrud in 8231,5 und Enfzieſtangen in:35,1. Im Geſamtergebnis lautet die Reihenfolge der Preisträger: 1. Engneſtangen 140,50.; 2. Ballongrud 140,80 .; 3. Staksrud 142.; 4. Krog(alle Norwegen) 146,20.; „5. Ladanyi 147.,; 6. Hidveghi(beide Ungarnf 147,40 P. ini%% ü** 3 5 13 75 Oberhof iſt gerüſtet Hochbetrieb auf der Hindenburg⸗Schanze Zwei Grad unter Null herrſchten, und auf der ver⸗ harſchten Unterlape lagen 10 Ztm. Pulverſchnee. Die Or⸗ ganiſation verläuft glatt: Oberhof iſt gerüſtet. Ein ge⸗ ſchäftiges Leben und Treiben herrſcht, wie es Veranſtol⸗ tungen gleich den Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſter⸗ ſchaften vorauszugehen pflegt. Der überwiegende Teil der Gemeldeten iſt ſchon eingetroſſen, viele ſieht man ein⸗ zeln oder in kleinen Trupps im Gelände an der Arbeit. Die Springer unterzogen, ſich, wie ſchon am Dienstag einem genauen Trainäig. Bei dem ſehr ſchnellen Shnee. wurde der Ankauf vorſichtshalber weſentlich verkürzt. Den weiteſten Sprung erzielte abermals der Harrachs⸗ dorfer Hans Lahr mit 61 Meter. Der ſudetendeutſche Rieſengebirgler ſtieg mit ſeinen guten gleichmäßigen Lei⸗ ſtungen zu den Favoriten auf. Oberjäger Häckel vom IR Dresden ſtand in guter Haltung 59 Meter, der Salz⸗ burger Joſef Badl und der einheimiſche Hans Marr lan⸗ deten bei 57 Meter. Saubere Sprüniae zeigten Wimmer von der Ordensburg Sonthofen und der hervorragende Kombinierte Guſtl Berauer mit je 56 Meter. Kameradſchaſtsabend der Männerabteilung des T 46 Wie ſeit Johrzehnten„ſo haben ſich auch in dieſem Jahre idie Männerturner in ſtattlicher Zahl im kleinen Saal des Vereinshauſes am letzten Somstag eingefunden. Vereins⸗ führer Korl Groß, der 15 Jahre die Männerabteilung betrente, leitete den Abend mit Schmiß und Humor. Die Hauskapelle unter Curt Müller 1 und ein Quartett der Männerturner der Sängerriege erfreuten mit ihren Dar⸗ Hbietungen. Kamerad Heinig ſtellte ſich als begabter Baſ⸗ ſiſt mit tiefer, klongvoller Stimme vor. Fritz Weinrei ch zog olle Regiſter ſeiner bekannten Vortragskunſt. Und die Männerturner Kühnle, Leder⸗Müller und Ur⸗ ban gefielen auf den Brettern. Sämtliche Darbietungen wurden dankbar, mit Beifall auſgenommen. wegen, Lettland ſchönen Sieg über den Schweizer, Der Leiter der Männerabteilung, Oberturnwart Adel⸗ mann, ehrte die Männerturner für beſonders guten Be⸗ ſuch der Turnſtunden. Die dafür zugedachte Ehrennadel tonnte an 26 Turnkemeraden mit 38 beſuchten Turnſtunden überreicht werden. Die Höchſtzahl 48 erreichten die Män⸗ nerturner Herfel und der 72jährige Knoch. Aus der, wie alljährlich, von Schriftwart Hohnhold gewiſſenhaft ge⸗ führten Aufſtellung entnehmen wir, daß nach dem Lebens⸗ alter die Turnſtunden beſucht wurden von: 20 Turner im Alter von 31—40 Jahren, 35 Turner im Alter von 41—50 Jahren, 39 Turner im Alter von 51—60 Jahren, 17 Tur⸗ ner im Alter von 61—70 Jahren, 6 Turner im Alter von über 70 Jahren. Den Männerturnern wurde von ihrem Leiter und vom Vereinsführer für ihre Treue Dank gezollt und zum wei⸗ teren Feſthalten und Beſuch der Turnſtunden aufgerufen, beſonders auch im Hinblick auf das im Sommer hier ſtatt⸗ findende Gaufeſt. Im Verlauf des Abends hatten ſich eine Reihe von Gäſten eingefunden, die an der 1. Arbeitstagung für das Gaufeſt teilnahmen, an ihrer Spitze Gaufachamts⸗ leiter Dr. Fiſcher mit Gauamtmann Groth, Ehren⸗ Oberturnwart Schweizer, Kopp, Villingen, Gau⸗ obmann für Kunſtturnen, Kreisführer Landhäußer, Karlsruhe u. a.., die herzlich begrüßt wurden. Acht Nationen in Riga Europameiſterſchaſt im Eisſchnellaufen Am Wochenende beginnt in Riga die Europameiſter⸗ ſchaft im Eisſchnellaufen, an der die heſten Kräſte aus Deutſchland, Finnland, Schweden, Holland, Polen, Nor⸗ und der Tſchecho⸗Slowakei teilnehmen werden. Wir entſenden die Wiener Meiſterläufer Karl Waſulek und Max Stiepl, deren ſchärfſte Gegner die ſieg⸗ gewohnten Norweger und der Lette Alſons Berſinſch ſein werden. Füinland ſchickt ſieben Läufer. Birger Watenius, A. Ekman, K. Skutnabb, G. Hennum, K. Laitinen, Pentti Lammio und L. Parkkinen. Beide Ausſcheidungsläufe in Helſinki gewann Waſenius, der über 500 Meter den von Thunberg mit 43,9 Sek. gehaltenen Landesrekord ein⸗ ſtellte und für 5000 Meter:44,8 benötigte. Die Hollän⸗ derin Glou Donter lief auf der gleicheu Veranſtaltung über 3000 Meter mit:65,5 neue Landesbeſtzeit heraus. Die Startplätze ausgeloſt Skiweltmeiſterſchaſten in Zakopane Der Polniſche Skiverband, der vom 11.—19. Februar die Weltmeiſterſchaſten im Skilauf auszurichten hat, hat jetzt die Ausloſung der Startplätze vorgenommen. Da das eigentliche Aufgebot Deutſchlands für Zakorane erſt nach unſeren Titelkämpfen feſtgeſtellt wird, ſind die Plätze un⸗ ſerer Läufer noch belanglos. Um ſo mehr intereſſiert die Startfolge der Finnen, Norweger und Schweden. Im 18⸗Km.Langlauf ſtartet der Titelverteidiger Paul Pitkänen(Finnland) als einer der Letzten mit der Startnummer 127, hat aber vor ſich in ſeinem Landsmann Tiainen(Nr. 126) keinen ſchlechten Schrittmacher. Eine ſtarke Gruppe liegt im Mittelfeld dicht beiſammen: Atter⸗ day, Hägglung(beide Schweden)), Niemi und Kuriktala (beide Finnland) erhielten in dieſer Reihenfolge die Start⸗ nummern von 50—53. An der Spitze kann es leicht zu einem Dreikampf zwiſchen Olkinuora(Finnland) mit Nr. 5, Gjöslien(Norwegen) mit Nr. 8 und Alakulpi (Finnland) mit Nr. 10 kommen. Weiterhin dürften mit guten Plätzen zu beachten ſein: Danielsſon(Schweden) mit Nr. 16, Lilligjelten(Norwegen) mit Nr. 28, Nenzén Schweden) mit Nr. 46, Stenvall(Schweden) mit Nr. Bergendahl(Norwegen) mit Nr. 99, Dahlaviſt(Schweden) mit Nr. 103, Evenſen(Norwegen) mit Nr. 114 und K Karppinen(Finnland) mit Nr. 120. Die ſtärkſten Läufer in der Meiſterſchaft über 50 Km. liegen ſo ziemlich alle im vorderen Startfeld. Der finniſche Titelverteidiger Kalle Jolkanen geht als elfter Mann auf die lange Reiſe, dicht geſolgt von dem Schweden Nenzén (Nr. 13), dem Norweger Hoffsbakken(Nr 14), dem Schwe⸗ den Pallin(Nr. 16) und dem Norweger Gjöslien(Nr. 17). Der in ſeiner Heimat am ſtärkſten eingeſchätzte Juſſi Kurikkala(Finnland) hot die Startnummer 28. Ausſichts⸗ reich gelten auch Lillegjelten(Norwegen) mit Nr. 30, K. Karpvinen(Finnland) mit Nr. 35, Hägglung(Schweden) mit Nr. 36 Bergendahl(Norwegen) mit Nr. 32, Tiainen (Finnland) mit Nr. 41, Niemi(Finnland) mit Nr. 50, Atterday(Schweden) mit Nr. 66, Danielsſon(Schweden) mit Nr. 60 und Vanninen(Finnland) mit Nr. 61. Die zehn Ländermannſchaften im 4 mal 10⸗Km.⸗Stafſellauf wer⸗ den mit Maſſenſtart abgeloſſen. Kleine Sport-Nachrichten Der Hamburger S und Schalke 04 tragen am Karfrei⸗ tag in Hamburg ein Freundſchaftsſpiel aus. Am Oſter⸗ montag empfangen die Hamburger die Fußballelf der Wie⸗ ner Admira. Der FS Frantfurt weilt am Sonntag bei Victoria Hamburg zu Gaſt. Ohne den Schwarzwälder Pietſch beſtreitet der Maſerati⸗ Rennſtall die Autorennen des kommenden Jahres, da nur die vier Italiener Graf Troſſi, L. Villoreſi, F. Corteſe und R. Rocco verpflichtet wurden. In Pforzheim werden am 25. und 26. Februar die Ba⸗ diſchen Gaumannſchafts⸗Meiſterſchaften im Fechten ausge⸗ tragen. Die Kämpfe auf Degen und Frauenflorett werden Samstags, diejenigen auf Florett und Säbel Sonntags ausgetragen. Iußball⸗Weltverband tagte in Paris Unter dem Vorſitz des Präſidenten Jules Rimet (Frankreich) trat in Paris der Dringlichkeits⸗Ausſchuß der FIFA zuſammen, um die aktuellen Fragen des inter⸗ nationolen Fußballſports durchzuſprechen. Deutſcherſeits war Dr. Bauwens(Köln) als Vorſitzender der Kom⸗ miſſion für Spielregeln anweſend. Auf der Tagung wurde über das Olympiſche Fußballturnier in Helſinki und die Bunter Handballfiim 8 Hallen-Hanoball⸗Länderkampf Deutſchland Schweden Im Rahmen des großartig beſetzten Jinternationalen Hallenhandoallsuriers kommt in der Breslauer Jahrhun⸗ derthalle am Sountag, dem 5. Februar, der dritte Hallen⸗ hanssall⸗Landertampf Deutſchland— Schweden zum Aus⸗ trag. Er bildet begreiflicherweiſe den Höhepuntt des Tur⸗ niers. Das ſportfreudige Breslau freut ſich darauf, den Weltmeiſter Deutſchland gegen die ſtarten Schweden im Kampf zu ſehen. Schon zwei Kämpfe trugen unſere Ver⸗ treter gegen ſie aus. Im Februar 1938 ſchlugen wir ſie im Rahmen der Hallenhandball⸗Wemeiſterſchaft in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle hoch mit:2. Um ſo mehr über⸗ raſchte aber der ſtarke Widerſtand, den uns die Schwe en wenige Wochen ſpäter, am 24. März in der Göteborger Meſſehalle leiſteten. Nach einem erbitterten Kampf blieb Deutſchland mit dem knappen Ergebnis von 16:15 Toren ſiegreich. Um ſo geſpannter darf man auf den Ausgang des dritten Kampfes ſein, bei dem ein„Sieg von vorn⸗ herein“ gar nicht ſo ſicher iſt. Die Schweden ſtützen ſich auf ihre bewährten Kräſte, die in der Hauptſache aus der ſchwediſchen Hochburg des Hallenhandballs in Göteborg ſtanden, während die deutſche Auswahl, deren Aufſtellung noch nicht endgültig feſtſteht, gegenüber dem Vorjahr be⸗ deutend verjüngt ſein wird. Normalerweiſe müßte uns jedoch— in Anbetracht der unbeſtrittenen Weltführung des deutſchen Handballſports— ein Sieg gewiß ſein. Pommern und Oſtpreußen im Ausſcheidungskampf um den Adlerpreis Durch die Heimkehr der Oſtmäark ins Großdeutſche Reich iſt auch im Wettbewerb der Handballgaue um den Adler⸗ preis des Reichsſportführers ein Ausſcheidungsſpiel not⸗ wendig geworden. Pommern und Oſtpreußen ſtehen ſich am 5. Februar im Ausſcheidungskampf in Stettin gegen⸗ über. Beide Gaue haben in der letzten Zeit ganz beacht⸗ liche Fortſchritte gemacht. Wenn man bedenkt, daß ſich der Gau Oſtpreußen im Vorjahr im erſten Wettbewerb trotz der:10⸗Niederlage gegen Brandenburg ſehr gut hielt, und wenn man weiter vermerkt, daß die Pommern gegen den Gau Nordmark mit:7 gar gewannen, um dann ſpäter allerdings gegen Schleſien mit:14 zu unterliegen, ſo kenn⸗ zeichnet das die aufſtrebende Spielſtärke zur Genüge. Nach unſerer Meinung ͤürften die Pommern knayp die Oberhand behalten. Am 19. Febrnar ſtartet dann die Vorrunde, in der der Sieger der Ausſcheidung auf den Gau Schleſien trifft. 1. Reichstagung des Fachamtes Handball und Basketball. An dieſem Wochenende trefſen ſich die Gau⸗ und Kreis⸗ fachwarte ſowie die Gauſachbearbeiterinnen des Fachamtes Handball und Basketball zu ihrer erſten Reichstagung im Hanſe des Deutſchen Sports zu Berlin. Hier werden ſie Aunmittelbar von den Führern des deutſchen Sports Ziel⸗ und Auftrag zu ihrer ferneren Arbeit erhalten. Dieſe Reichstagung ſoll nun alljährlich ſtattfinden. In dieſem Zuſammenhang erwähnen wir noch, daß vom 6. bis 8. Februar ein Reichslehrgang für Basketball⸗ Schiedsrichter in Berlin ſtattfinde:. Die Syiele der Handball⸗Kreisklaſſe Staffel 1: Vfe Neckarau weiter in Front Während die Gau⸗ und Bezirksklaſſe am vergangenen Sonntag keine Spiele zur Durchführung brachte, gab es im Kreis einige Spiele. Zuvor wollen wir davon Kennt⸗ nis geban, daß Jahn Neckareu aus der Spielrunde aus⸗ geſchieden iſt. Sämtliche mit Jahn ausgetragenen Spiele wurden annulliert. Der Sonntag brachte folgende Er⸗ gebniſſe: BWG Zellſtoff— TBd Germania:4 BieL Neckaran— Jahn Seckenheim:4 T Schwetzingen— T Hrühl:1 Der Turnerbund Germania hatte nochmals Glück, doß zu ſeinem Spiel der beſtellte Schiedsrichter ausgeblieben iſt, ſo deßß dieſe Begegnung keine Wertung findet. Die Betriebsſportler dürfen dieſes Unentſchieden aber auf alle Fälle für einen Erfolg buchen. Der Bfe Neckarau mußte gegen Jahn Seckenheim härter kämpfen, als das Ergebnis beſagt. Die Seckenheimer waren ohne ihren Torwart mit nur 10 Mann gekommen und konnten ſo in Neckarau nicht den Gegner abgeben, den man erwartet hatte. In Schwetzuigen waren die Brühler Turner zu Gaſt und mußten, mit:1 Toren geſchlagen, dem Gaſtgeber Sieg und Punkte überlaſſen. Nach den ſonntäglichen Spielen zeigt die Tabelle nunmehr folgendes Bild: Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte ViL Neckarau 8 9 0 0 86.46 16 Polizei Sp 8 8 0 1 102.88 14 TV Schwetzingen 8 3 2 3 67 65 8 Jahn Seckenheim 8 5 1 8 63:57 7 TBd Germania 8 3 1 5 57269 8 TV Brühl* 2 0 7 33 104 2 BWG Zellſtoff 3 FFF In einem Freundſchaftsſpiel zugunſten der Winter⸗ hilfe empfingen die Poliziſten anſtatt des Reichsarbeits⸗ dienſtes den T 1846, der mit 10:8 Toren geſchlagen wer⸗ den kaainte, nachdem die Platzherren bei der Pauſe ſchon eimen:1⸗Vorſprung hatten erringen können. An der Bergſtraße darf man ſich noch auf allerhand Ueberraſchungen gefaßt machen. Die Meiſterſchoft iſt trotz der augenblicklich eindeutigen Führung des TV Groß⸗ ſachſen noch nicht entſchieden. Man ſcheint da drüben noch über vieles nicht im klaren zu ſein. Der letzte Sonntag brachte ein einziges Spiel, das Neckarhauſen in Edingen zu beſtreiten hatte und daſelbſt einen überlegenen 10.5⸗ Sieg erringen konnte. Frauen⸗Handball BfR Mannheim— Vfe Neckaran:0 Poſt⸗SB 1.— VjiR 2..4 Poſt⸗SB 2.— TW Brühl:1 Kurpfalz Neckaran— Jahn Neckarau:3 Die Frauenſpiele nahmen faſt durchweg den erwar⸗ teten Ausgang. Der BfR konnte gegen Neckarau nicht komplett durchſtehen und mußte faſt die geſamte Spielzeit mit nur zehn Mädels ſpielen. Die VfR⸗Reſerven be⸗ gwangen diesmal die Poſtlerinnen. Unerwartet kommt die VfB⸗Niederlage im„Lokalkampf“ gegen Jahn. Für Ehret(Ludwigshofen), der dienſtlich unabkömmlich iſt, wird bei dem Ringer⸗Länderkampf am 4. und 5. Febr. in Stockholm der Reichenhaller Halbſchwergewichtler Böh⸗ mer gegen Schweden kämpfen. nächſte Weltmeiſterſchaft 1942 verhandelt, die vorausſichtlich in Deutſchland zur Austragung rommt und deren beſon⸗ dere Fragen von einem Komitee beal beitet werden ſollen, das ſich aus Dr. Bauwens, Mauro(Italien), Chevalier(Frankreich) und dem Generalſekretär der F A Dr. Schricker zuſammenſetzt. Nichts veplau⸗ tete über eine Behandlung der Frage, ob die Slowatei als ſelbſtändiges Mitglied in die§4cA aufgenommen wird oder nicht. Campe verlor ſeinen Titel Bei den engliſchen Polizei⸗Boxmeiſterſchaften, die am Mittwoch in der Harringay⸗Arena zu Lonbon unter Teil⸗ nahme von 50 Boxern aus acht Nationen entſchieden wur⸗ Ssen, tonnte ſich diesmal keiner der vier Deutſchen mit einem Meiſtertitel ſchmücken. Campe als Titelvertei⸗ diger im Mittelgewicht kam als einziger deutſcher Poliziſt nach zwei Punktſiegen über Gallacher und Dumble⸗ ton(beide England) ins Finale, wo er tnapp dem Lon⸗ doner Meiſter H. Yorke nach Punkten unterlag. Die drei anderen Deutſchen kamen jeweils bis in die Vor⸗ ſchlußrunde. Im Halbſchwergewicht hatte Grupe zunächſt einen eindrucksvollen k..⸗Sieg über Walsers in der 2. Runde erzielt, traf aber dann auf den hartſchlagenden Meiſter Porter, gegen den er ſchließlich noch disqualiſi⸗ ziert wurde, weil er ohne Treffer zu Boden gegangen war. In der gleichen Klaſſe ſcheiterte Voſen(Bonn) mach einem klaren Punktſieg über den Holländer Oly in der Vorentſcheidung an Holton(England) Im Schluß⸗ kampf ſetzte ſich der Titelverteidiger Porter gegen Hol⸗ ton durch. Der Berliner Frick vertrat unſere Farben im Halbſchwergewicht. In ſeinem erſten Kampf ſchlug er den Englönder Marchbank nur nach Punkten, obwohl dieſer mehrere Male zu Boden mußte. In der Vorſchluß⸗ runde erlitt Frick in der erſten Runde eine Naſenver⸗ letzung, wodurch er zur Aufgabe gezwungen wurde. Oblt. Huck in Führung Zwei⸗Pferde⸗Springen in der Deutſchlandhalle Mit zu den reizvollſten Wettbewerben eines jeden Tur⸗ niers gehört zweifellos das Zwei⸗Pferde⸗Springen, das am Mittwochnachmittag vor zahlreichen Zuſchauern in der Deutſchlandhalle mit der erſten Abteilung in Angriff ge⸗ nommen wurde. Jeder Reiter ſteuerte zwei verſchiedene Pferde unmittelbar hintereinander über den wieder ideen⸗ reich aufgebauten und dabei keineswegs leichten Kurs, wo⸗ bei die Springfehler in Zeit umgerechnet und die Zeiten beider Parcours' zuſammen bewertet wurden. Nicht allein das Sprinnvermögen war ausſchlaggebend, von weit grö⸗ ßerer Bedeutung erwies ſich auch zudem die Auswahl der Pferde zu einem einigermaßen ausgeglichenen Paar, ſowie die Geſchicklichkeit des Reiters beim Umſetzen auf das zweite Pferd. Koſtbare Stunden gehen hier mitunter ver⸗ loren. Die beſten Pferde wurden leider für das Kanonen⸗ ſpringen am Abend geſchont, aber immerhin fanden ſich noch 21 Bewerber zuſammen, von benen ledialich der fran⸗ zöſiſche Li. Brouſſaud ſeine beiden Pferde Houlette und Pyrénées ohne Fehler über den Kurs brachte. Er hatte aber dabei das Tempo zu ſehr vernachläſſigt, und ſo reichte es in der bisherigen Wertung nur zum fünften Platz. Am beſten ergänzten ſich Artur und Aeolus unter Oblt. Huck. Mit 8 Strafſekunden für einen Springfehler brachte es dieſes Paar auf 156,2 Sek., und dieſe Zeit wurde vorerſt noch nicht unterboten. Auf den beiden nächſten Plätzen folgen zurzeit die Polen Lt. Skulicz auf Aroza⸗Dunkan mit 159 und Rittm. Rylke auf Ares⸗Bimbus, der trotz eines Sturzes auf 160,8 Sek. kam.— Dazu gab es noch eine mittlere Dreſſur um den Guſtav⸗Stensbeck⸗Preis, in der das Vorreiten einer beſonders ausgeorbeiteten Auf⸗ gabe, ſowie eine Kür von vier Minuten Dauer bewertet wurden. Zwei Materialprüfungen, in denen nur Fünfjäh⸗ rige herauskamen, ſowie das Schaubild„Das Pferd im Dienſt der Infanterie“ beſchloſſen den Nachmittag. Auslandsreiter beim Reichsſportführer Die am Internationalen Berliner Reitturnier be⸗ teiligten ausländiſchen Reitermannſchaften waren mit ihren Gruppenchefs Gäſte des Reichsſportführers. Sie beſichtigten Las Reichsſportfeld, insbeſondere die Stätten der Olym⸗ piſchen Reiterwettkämpfe. Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten begrüßte bei einem gemeinſamen Frühſtück die Reiterſchar, in deren Namen Seine Königliche Hoheit Erb⸗ prinz Guſtaf Adolf von Schweden dankte und die Verdienſte des Reichsſportführers ganz beſonders im Rückblick auf die einmaligen Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin würdigte. Die deutſchen Meiſterſchaften im Schwimmen und Waſ⸗ ſerball werden in dieſem Jahr vom.—9. Juli in Ham⸗ Seührt. Kampfſtätte iſt das Eimsbütteler Som⸗ merbad. Ein internationales Frauen⸗Sportſeſt wird auch in die⸗ ſem Jahr wieder in Bad Nauheim ſtattſinden, und zwor am 30. Juli in der v. Tſchammer⸗ und Oſten⸗Kampfbahn. 1 Berlin Segel ee. Tendscharten gen 5. 6, bacde Katsie. 129 reuß.„—*»*9„*„—2 5 Paet Werte n. 150 r- e d. rene e. teswerzins!. werie Sr Ae 150.0% Weitf.Gdpf., 100,0 40,h- Weſtiödt de. EiektrWI 1402 anſeinen: Weſtfalen Altbet. 133,7 133.%/ de. Ubfind 101,1 102,0 1 0 80 4 90,— 99.— 75 9 Relch, Länder Reichspo/ Uachen v. 2 98 3 Bdtreb. ſerl. Kindl Be. 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Geiſt. 4—— 8—55 Manndeimultbeſ 90, 555„„ 2 Kae v. 1920 17 164 Ghillingworth. 125,0 Sofbe 7 25 100,0 90,. 6 Matseene. 04, Edriſtord e ünr. ———5 8 ſsAe o J 100,1 Seneerpie, Bergd 104,0 104s 7% Pr Ldertbt 6½ d. 8 100.0 99,—f Rüg r. 103.3 105,5(Centt. Oumm 218,0 417.7 cad Rentbr.,1 90,50 90.50 Pfandbr. und Schuld S 72 100,0 90,— Aucker Kr.⸗Bl. 103, de. Bia. Gbrtör 103.30fahdbf. und Schuled ft./ril Sr. c mier-weng. 130,0 131, Piich 5— 5 Sttentl. Kredit-Anstalt. 4½ Gotha S18•6 100,0 90, ehne Zinsberechnang ſemag 14 147.5 148.0 Tuden Atteefts, 139.2 1372 fprichwe 1% o8,. c Gonf Ppre eee e Laeeu b 03,— 90,-4% Harr Here. 115,1 11.2J de. Contt Gas 114.0 1i4,2 düring⸗Altbeſig 6 14***.%½ Hann. Bodkk. 6 Siem Dalste de Erböl. 126)8 127,2 Schubed%ErMA. a. Eter 1 do. Rabelwerka Unleige 8 12,5 4% Prupför. 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Feibiſch, B. 3 ein⸗Jute⸗Spiun Felten 4& Guill Frauſtadt. Zucker Froebein, Zuckeei. edhardi 4 65. ehe à Go Gerteshm. Glas9 Geſ. f. el. Untern Glas Schalte Glaugig, Zuckerſ. Goedhart, Gebr. 160,2 14258 149,2 fackethal, Drayt Bokom. Rrauß 111.2 0 ſannesmann Halleſche Maſch.. Hansfeld. Bergs. 133.0 gamburg. Eletts. 1270 etn. 144/5 144,20Harkt, u. Rühlb g. Gummt 126.2 MaſchinenBuckau harven. Bergban Mech. Web. Sorau 108,0 deidenau. Bap/ 120.0 Mereut Wollw. Vorti 131,5 0 172,2 Metallgeſellſchaſt deſſ. u. Herkul Br. Mimoſaa.... Schultoeiß irſchherg. Bebeel Ercet-. ... ktag Nühlenbav Hildebrand Mühl 3 hindrichs⸗Auff. 144,0 MNitieldtſch. Sta 93 145,5 Rügle Rüningen 134,0 Rütgern„0 00 109.5 . leckarwerke 148.5 Niederl. Rohle. 78,25 Nordd. Kabelwk do. Steingutfb. renſteinc Koppel enabrück. Kupfer 8 0 ittler, Werkzeu 00Induſtrieblauen.. 154,3 Bomm Ellengtet Bonarth Brau. Bongs& Zahn ör 5 130,0 E .. Hasquin Farowk. 141,00Reichelt Retallſch 116,5 J. C. Reinecker“ Rheinfelden Kraft Rhein. 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September), in welches das 50jährige Beſtehen des Unternehmens als Aktiengeſellſchaft ſiel, wird berichtet, daß die zuſtehende Hefe⸗Quote gemäß der Goſamt⸗Abfatzzunahme wieder eine geringe Erhöhung erfahren hat und voll abgearbeitet wurde. Auch das Spiritus⸗Brennrecht wurde voll aus⸗ genutzt. Da der Preisabzug für den im Ueberbrand her⸗ geſtellten Branntwein von der Reichsmonopolverwaltung für das Jahr 1937/8 nicht unerheblich ermäßigt war, wurde zuſätzlich ein größeres Quantum Branntwein außerhalb des Brennrechts hergeſtellt. Die Beſchäftigung der Brannt⸗ weinreinigungsanſtalt war weſentlich beſſer als in den beiden Vorjahren. Das Mühlenkontingent wurde voll abgearbeitet; im Backmalz⸗ und Backextrakt⸗Geſchäft iſt ein leichter Rückgang zu verzeichnen. In der ſeit Juli 1937 arbeitenden Großverſuchsanlage für Holzverzuckerung, die nach wie vor gute Ergebniſſe aufweiſt, wurden im Be⸗ richtsjahr weitere, für das Geſamtproblem der Holzver⸗ zuckerung wertvolle Erfahrungen geſammelt. Um das Endziel, die induſtrielle Verwertung des Verfahrens in möglichſt kurzer Zeit zu erreichen, wurde ein Vertrag ge⸗ ſchloſſen, der die Verwertung der i. V. erworbenen Dar⸗ boven⸗Patente für den Gau Saarpfalz der Geſellſchaft vor⸗ behält, während für die Verwertung im übrigen Reichs⸗ gebiet die Patente abgetreten wurden. Der Bericht gibt der Hoffnung Ausdruck, daß dieſer Vertrag, durch den auch die Geſamtintereſſen der Heſe⸗Induſtrie ſichergeſtellt ſeien, ſich für alle Beteiligten vorteilhaft auswirken werde. Als Anerkennung für die Bemühungen um die Pflege des Gemeinſchaftsgeiſtes und den Ausbau der Betriebs⸗ gemeinſcheft wurde dem Werk das Gau⸗Diplom für her⸗ vorragende Leiſtungen verliehen. Die ſoziale Betveuung kleinſte Beträge noch jeder Seite den Kurs. SchaAFrs-zZzErruxe der Neuen Mannheimer Zeituns Abend-Ausgabe Nr. 55 Weilere Schrumpiung der Umsäße Schwacher Aufiragseingang— Das Kursniveau einigermaßen gehalien Rhein⸗Matniſche Börſe: Meiſt nachgebend Der außerordentliche ſchwache Auftragseingang gab auch der heutigen Börſe das Gepräge. Bei der herrſchenden Zurückhaltung und Geſchäftsſtille beſtimmten wieder Am Aktien⸗ markte neigte die Tendenz weiterhin etwas zur Schwäche, da angeblich kleine genehmigte jüdiſche Verkäufe vorlagen. Die durchſchnittlichen Abweichungen hielten ſich meiſt un⸗ ter 1 v. H. Am Markt der Autowerte blieben BMW bei unv. 151 etwas beachtet. Dagegen gingen Daimler um 174 v. H. auf 136/ zurück, auch Adlerwerke etwa 107(107). Von Montanwerten bröckelten Hoeſch auf 109(1095), Man⸗ nesmann auf 111½(112) und Verein. Stahl auf 109/4 (10994) ab. Am Elektromarkt gaben AE auf 119//(1206) und Siemens nach Pauſe auf 195(195/) nach. IG⸗Far⸗ ben ſetzten v. H. höher ein mit 150, gingen aber ſpäter auf 150 zurück, Scheideanſtolt unv. 205, Metallgeſellſchakt 120%½(121). Zellſtoffattien lagen behauptet, Aſchaffenburger 1 v. H. höher mit 111. Sonſt kamen noch Hanfwerke Füſſen nach Pauſe mit 139/(134/½) und Reichsbank mit unv. 1814 zur Notiz. Der Rentenmorkt lag ebenfalls geſchäfts⸗ los und wenig verändert, Reichsbahn Va v. H. höher mit 129/6. Im Freiverkehr wurden Kommunal⸗Umſchul⸗ dung 5 Pfg. höher mit 93,20 bezahlt. Liquidationspfand⸗ briefe gingen z. T. bis 4 v. H. zurück, im übrigen war der Pfanobriefmartt ſtill und behauptet. Stadtanleihen und Staatspapiere lagen unverändert, ebenſo die meiſten In⸗ duſtrie⸗Obligotionen. öproz. Gelſenberg jedoch v. H. ſchwächer mit 10096. Im weiteren Verlauf war die Haltung überwiegend ſchwächer, die Rückgänge hielten ſich gegen den Anfang bei 5 v. H. Verein. Stahl 109 nach 10974, Mannesmann 111 nach 111/, Hoeſch 108½ nach 109, RadE 116/ nach 117/. Die ſpäter notierten Papiere zeigten vorwiegend Rück⸗ gänge bis 1 v..⸗ Lahmeyer verloren 1½ v. H. auf 115, einer Steigerung um 11 v. H. auf. 4prozentige Har⸗ pener gewaanen 4 v.., während Baſalt und Hoeſch je v. H. einbüßten. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien gaben Adca um 1 v. H. und Deutſche Aſiatiſche um 5 4 nach. Bei den Hypothekenbanken ſtiegen Meininger Hypo⸗ theken um ½ v.., während Rheiniſche Hypotheken im gleichen Ausmaße, Rheiniſch⸗Weſtſäliſche Bodenkvedit ſogar um ½ v. H. nachgaben. Am Markt der Kolonialwerte wurden Doag um 1, Schantung um 1½. Kamerun um 2 und Neuguinea um 5 v. H. heraufgeſetzt. Von In⸗ duſtriepapieren lagen, ſämtlich nach Unterbrechung. Hanno⸗ rerſche Ueberlandſtraßenbahn 2 v.., Stettiner Oelwerke 4 und Hirſchberger Leder 5/½4 v. H. höher. Andererſeits büßten Germania Portland und Schöfſerhof ſe 24, Maade⸗ burger Mühlen 3 ſowie Mundlos 376 v. H. ein, vielſach allerdings nach Pauſe. Von Steue guiſcheinen ſtellten ſich die ſogenannten An⸗ leiheſtockſteuergutſcheine um v. H. niedriger.: Reichsſchuldbuchfonderungen Ausgabe 1. 1940er 99,75 G 100,5 B; 1941er 90,62 G(0,7 B; 194er 99,37 G 100,12 B; 1943er 99,25 G 100 B; 1944er 99 G 99,75 B; 1945er 98,75 G 90,75 B; 194er 98,75 G 99,5 B; 1947er 98,75 G 99,5 B; 1948er 98,75 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 19 Oer und 1941er je 99.62 G 100,37 B; 1944er 98,87 G 99,62 B, 1948er 98,87 G 60,62 B. Wiederauſbauanleihe: 1944⸗45er 82,25 G 83 B; 1946⸗48er 82,5 G 83,25 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 9,825 G 98,575 B. Am Börſenſchluß war das Geſchäft außerordentlich ſtill, wobei die Verändermigen nach beiden Seiten eng begrenzt blieben. Hamburg⸗Süb komen, Charlotte Waſſer 77 v. H. höher an, während Mannesmann/ und Walchhof die Anlieferungen im ſchäftstätigke Brotgetreide bleibt am Platze infolge der günſtigen Ver⸗ Neubeweriung der Goldvorraie der Bank von England (Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters) London, 2. Februar. Die Bank von England plant eine Neubewertung ihrer Goldvorräte entſprechend dem laufenden Preis. Die Wert⸗ feſtſetzung ſoll wöchentlich vorgenommen werden. ſteigt der Wert den Notenumlauf, ſo wird der Ueberſchuß an den Währungsausgleichsſonds gezahlt. Iſt er geringer, ſo zahlt der Fonds an die Bank dieſe völlig neue Maßnahme ſoll der Notenumlauf unab⸗ hängig von dem wechſelnden Golébeſtand gehalten werden. Nach den alten Beſtimmungen betrug der Goldpreis vier Pfund fünf Schilling je Unze. der Goldpreis ungewöhnlich geſtiegen dem jetzigen Stand ſieben Pfund zehn Schilling je Uze. Bei der erſten Neubewertung wird demnach ein errechneter Gewinn von faſt hundert Millionen Pſund oder 1,2 Mil⸗ liarden& auf rund 2,8 Millarden eintreten. beabſichtigt, dieſen Gewinn dazu zu verwenden, daß die nicht durch Gold, ſondern treuhänderiſch gedeckten Noten um 100 Millionen Pſund von 400 auf 300 Millionen Pſund ver⸗ mindert werden, um damit die Währund zu ſtärken. geſamte Maßnahme wird das Pfund Sterling mehr noch als bisher zu einer„gehandhabten“ Währung machen. Ueber⸗ von England. Dürch In den letzten Jahren iſt Er beträgt nach Es iſt Die Waren unel Märkte * Berliner vom 2. Februar. Obwohl erliner Getreideverl ehr eher eine leichte Verringerung erfahren haben, überſteigen ſie die Kaufluſt in allen Getreidearten noch immer erheblich. Neu⸗ abſchlüſſe auf Baſis der erhöhten Feſtpreiſe kommen vorerſt nur ſehr 99— zuſtande: zumeiſt beſchrankt ſich die Ge⸗ t auf die Abwicklung alter Verpflichtungen. der zahlenmäßig nicht weſentlich veränderten Geſolgſchaft andererſeits MaN 12(14174), Deutſcher Eiſenhandel 14172 v. H. einbüßten. Farben ſchloſſen zu 150. Die Reichs⸗ ſorgungslage der Mühlen und des andererſeits nur ſpär⸗ wurde weiter ausgebaut. 5(141) und Gesfürel 136/4(136).— Im Freivertehr nannte altbeſitzanleite wurde mit 1286 notiert. lichen Abſchluſſes von Mühlenerzeugniſſen vernachläſſigt. man bei ruhigem Geſchäft Dingler 103/74—105½, Katz u. Nochbörslich blieb es ſtill. Bei der amtl. Berliner Am Futtergetreidemarkt werden lediglich lagerfähige Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt einen Roh⸗ ertrag von 1,48(1,45) Mill. 4. Beteiligungen ſteuerten unv. 1762 /, Zinſen 1197(0) 4 bei, während ſonſtige Erträge mit 0,17(0,01) Mill. infolge der Uebertragung der Patente ſtark erhöht ſind. Andererſeits erforderten der Perſonalaufwand 0,43(0,44), Beſitzſteuern 0,30(0 15) und alle übrigen Aufwendungen.57(0, 61) Mill. 4. Nach Vornahme der Anlageabſchreibungen mit 0,24(0,18) Mill. verbleibt einſchließlich Vortrag ein Gewinn von 112074 79 424)„, aus dem, wie bereits gemeldet, eine Geſamt⸗ Dividende von wieder 7 v. H. auf das AK von 1 Mill. 4 ausgeſchüttet wird. Dem neu gegründeten Gefolgſchafts⸗ Fürſorgeverein werden 25 000/ zugewieſen, 10 119(6001) verbleiben zum Vortvag. In der Bilanz(alles in Mill. ½) ſteht das Anlage⸗ vermögen bei 0,08(0,17) Zu⸗ und 0,05(0) Abgängen unter Berückſichtigung der Abſchreibungen, die auch eine Sonder⸗ abſchreibung von 002 auf Hefe⸗Kontingent enthalten, mit 0,75(0,965) zu Buch. Das Konto„Patente“(0,05) wird nach dem Verkauf der Holzzucker⸗Patente nur noch mit einem Merkpoſten ausgewieſen. Der geſteigerte Geſchäfts⸗ umfang kommt in der Erhöhung des Umlaufsvermögens Klumpp 90/ Geld. Elſäg. Bad. Wolle 94—96, Verein. Fränk. Schuh 77—70, Uſa 84. Berliner Börſe: Sehr ſtill Noch der bereits geſtern kaum noch zu überbietenden Geſchäftsſtille ſchrumpften die Umſätze heute auf ein Min⸗ deſtmaß zuſammen. Aeußerlich kam das in einer großen Zahl von Lücken auf den Kurstaſeln zum Ausdruck; ſelbſt in ſchweren Werten wechſelten nur wenige 1000/ den Beſitzer. Trotzdem blieb das Kursniveau noch einigermaßen gehalten und nur ſelten gingen die Einbußen über Pro⸗ zentbruchteile hinaus. Soweit Angebot vorhanden war, ſtammte es aus jüdiſchen Händen, O.., es handelt ſich da⸗ bei um ſogenannte genehmigte 1000⸗(Verkäufe. Von Mon⸗ tanwerten büßten Harpener 174, die übrigen Aktien des Marktes etwa 4— v. H. ein. Von Braunkohlenwerten hatten nur Ilſe⸗Genußſcheine mit minus/ v. H. Verän⸗ derungen aufzuweiſen. In der chemiſchen Gruppe wurden Goldſchmidt 1 v. H. niedriger notiert, während ſonſt Vor⸗ tragsſchlußkurſe zugrunde lagen. Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerte zeigten nur unbedeutende Veränderungen, die in der Mehrzahl auf der Minus⸗Seite lagen. Aufſälliger wichen lediglich Atkumulatoren vom Vortagsſchlußturs ab; Deviſennotierung gaben das engl. Pfund auf 11,66(11,67), der franzöſiſche, Franc auf 6,59(6,595) und der Schweizer Franken auf 56,28(56.32) nach. Der holl. Gulden erfuhr mit 133,98 gegen 134.80 eine größere Abſchwächung. Der Dollar blieb mit 2,403 unverändert. Geld- und Devisenmarki Berlin, 2. Febr. Am Geldmarkt hielten Rückflüſſe der ſber Ultimo feſtgelegten Gelder an, ſo daß eine weitere Verbilligung des Blankotagesgeldes auf 2 bis 278 v. H. eintrat. Dementſprechend zeigte ſich lebhafte Kaufneigung für olle verügbaren Titel, insbeſondere unverzinsliche Reichsſchatz⸗Anweiſungen und Solawechſel. Der Privat⸗ diskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr zog das enaliſche Peund geringfücig on. In London waren für ein Pfund .6793(4,6784) Dollar zu bezahlen, in Amſterdam und Zürich er⸗ab ſich indeſſen eine leichte Erwäßigung des Pfund auf 8,694(8,70) bzw. 20,72(20.726), da ſowohl der Gulden als auch der ſchweizer Franken feſtere Fen⸗ Nahezot unverändert blieb der franzsſiſche Braugerſten werden, ſoweit noch ſind, aufgenommen. Die Zufuhren hierin halten ſich jeboch in engen Grenzen. Dr.) eine Unze Feingold 148 ſh 7/3 glei Gramm Feingold demnach 57,3408 Pence gleich.78581 4. Qualitäten mit niedrigeren Frachtkoſten beachtet, jedoch ſind die Umſätze recht gering. Induſtriegetreide liegt ſtill. Gute ezugsſcheine vorhanden S Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 2. Febr. (Eig. Dr.) Unveründert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Febr. 91,50; Tendenz ruhig; Wetter bedeckt. Biemer Baumwolle vom 2. Febr.(Eig Dr.) Loto 9,80 — Hear niter Schmalznotierungen vom 2. Febr.(Eig. tarktlage ruhig, unverändert. Berliner Metalluotierungen vom 2. Febrnar.(Eig. Dr.) Es notierten in 4 für die 100 Kilo Elertrolytkupſer (wirebars) 59; 88 18,25 nom.; Stan ard⸗Blei Ud. M. 17,25 nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 17,25 nom.; Origt⸗ nalhütten⸗Aluminium 98—909 v. Walz⸗ oder Drahtbarren 90 v. bis 89,50. Standard⸗Kupfer lſd. Monat 53 0 nom.; nom.; Originalhüttenrobzink ab nordd. Stationen . in Böcken 133; dto. in . 137; Fein⸗Silber 36,50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 1. Februar für 86,5484 4, für ein Der Saatenmarkt in Süddeutſchland. Die Abſatzver⸗ die erſt im Verlaufe zuſtandegekommene erſte Notiz lag d zeigten. 2 v. H. höher. Charlotte Waſſer wurden unter Berückſich⸗ tigung des Dividendenabſchlags 0,37 v. H. niedriger be⸗ wertet. Im übrigen ſind mit über Prozentbruchteile auf 103(0,66) und der Verbindlichkeiten auf 0,32(0 26) zum Ausöruck. Vorräte ſtiegen durch den größeren Melaffe⸗ Beſtand auf 0,21(0,17). 0,382(0,28) Außenſtände enthalten 0,21(0,19) Warenforderungen, flüſſige Mittel ſind auf Fronc, auch der Dollar wurde etwa auf geſtriger Baſis hältniſſe haben ſich bei allen einſchlägigen Feldſanten wei⸗ gemelbet. 3 8 entwickelt.— Bedarf an Rewelie ſcheint 8 nach den bereits getätigten Verkäuſen zu ſchließen, in Diskont: Reichkbank 4. Lombard g. Brivat 3 9. O. dieſem Jahre ungewöhnlich groß zu ſein. Von geeigneten Linausgehende Veränderungen nur noch Allgemeine Lokol 5 0,43(0,15) angewachſen. Rückſtellungen ſind bei unv. 0,20 790 Sraft(minus 190, Dortmunder Union(minüs 176 Amtiich n m JDis, 2 Februar 1 Februcr Herkünften ſthen, wie wiederholt berichtet. bedeutende Rücklagen und 0,01 Wertberichtigung auf 0,125(0,05) er⸗ und Deutſcher Eiſenhandel(plus)/) zu erwähnen. ſin ont 1 Hrie eld Bruer Mengen zur Verfügung. Stark waren auch wi⸗der Lu⸗ heblich verſtärkt, Gummi⸗ und Linoleumaktien, Kabel⸗ und Draht⸗, ſowie 9399* W67 880 Weiß- und Gelbklee gefragt; ebenſo ſanden die Der Geſchäftsgang im laufenden Geſchäftsſahr wird als Bauwerte erhielten überhaupt keinen erſten Kurs. Im Senhien eir 916 10 übrigen Kleearten laufend befriedigenden Abgang. In 0 4 Beigien 100Belgaf ½% 42,08 42. 42.09 22.17 Grasſaaten lag das Hauptintereſſe bei deutſch⸗ erkünſ⸗ nach wie vor befriedigend bezeichnet.(§V 2. Fobruar.)— die,—— Braſiiten 1 Milreis. 0,146 0, 8 ſich für ſaſt alle N Patte 975 . 4 v. H. auf 12876. ie Gemeindeumſchuldungs⸗Anleihe Bul⸗ 1009 0 3,047 9 rten* ——— 8 9—45—— wor mii 08,20 unveränderk. Reichsbohn⸗Bal bolten wit 8047 eer 14 2 Zufätzlicher Bedarf konnte durch Eiene an Direktor Sudwag Wortagsverluſt Jewé He wieder-auf Yp ß„„Dern 0den, 15 kinfuhr gedeckt n. 6 Agndg(Nannheim), der auf eine Wiederwahl berr cre 1*— 5— England 150„ 164* Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark. Die c. ee Aktien gehalten, Renten kaum verändert Sſtland 100 K%58,13 Umſatzſteuerumrechnunesſätze auf Re rk für die Um dichtete. Im Verlauf waren im variablen Aktienverkehr nur 60907 8 00 ſäze im Monat Januor 1999 ce des um⸗ unbedeutende Viränderungen zu verzeichnen. Meiſt gehen 100 1 6.353.357.3530 2,257 ſatzſteuergeſetzes wie ſolgt feſtgeſetzt: Aegypten 1 Pfund ⸗ Reichsbankausweis dieſe auf Zuſallsorder zurück. Stöhr ermäßigten ſich ge⸗ oll nd 100 lren“? 134.04 134,30 123,80 124,11 11,04 /, Argentinien 100 Papierpeſos(= 44 Golopeſos) 0 gen die erſte Notiz um 1½, Siemens um, Vereinigte runTeneran, ſba 14.47 14.49 14.4714.40 57,06 /, Auſtralien 1 Pfund ⸗ 9,31, Belgien 100 Belga Normale Enfwichlung Stahlwerke und Hoeſch 10 ährend BMW sland 100 ist Kr 5% 5,½19 5270 551ᷓ—.29( 500 belg. Fres.) 42,11 4, Braſilien 100 Milreis Pane ene ee nne en Malien 10 Sire], 13, 13.11, 130 13.11 14,70 4, Britiich⸗Indien 100 Rupien 86,83, Bul⸗ Die Beanſpruchung der Reichsbank hielt ſich zu Ende v. H. höher angeſchrieben wurden. Thüringer Gas nn 1en].29] 9,670 0,081ʃ 0,670(,81 garien 100 Lewa 3,05.4, Canada 1 Dollar—.47 4 Januar mit einer Erhöhung der geſamten Kapitalanlage ethielten zu Beginn der zweiten Börſenſtunde eine Notig, aee⸗ 6 Tänemork 100 Kronen 51,91, Danzig 100 Gulben um 612 auf 8102 Mill. in normalen Grenzen. Der die 274 v. H. über dem Vortagskurs lag. Im gleichen Lerlland 100 Pate 5 48.7 48,8s 48,7 48,85 47,05, Eſtland 100 Kronen— 68,20 4, Finnlans 100 größte Teil dieſer Zunahme entfiel mit 514 Mill auf Ausmaß gebeſſert waren per Kaſſe Schubert u. Salzer Sitauen. icbsitae] 3, 41 42“02 41.U— 4²¶02 Mark ⸗ 5,13, Frankreich 100 Frones ⸗ 6,57 4, Grie⸗ sae Wechſelkonto, das ſich dementſprechend auf 7144 Mill. und Rhein⸗Braun. Rorwegen loovonen 17410 55 82 5 chenland 100 Drachmen= 2,36, Großbritannien 1 Pfund ſtellte. Daneben ſtie die Beſtände an Lombard⸗ Am Rentenmarkt zeigte ſich kleines Kaufintereſſe kür Bolen 100 lotv 34% 85 0 0 Sterlina ⸗ 11,64 4, Holland 100 Gulden ⸗ 185,12 4, Fran ſtellte. neben ſtiegen 4 Bor ugal 100 Cskude 10.575 10,395 10.5754 10,595 100 Rials 14,45 4, Island 100 K— ſorderungn um 16 auf 52 Mill. 4, an Reichsſchatzwechteln Stadtanleihen, von denen 28er Elberfeld und 2der Königs⸗ Rumänien 100.%/,— 0* Jtalie 8 an. F 7— 52•19.5 um 14 auf 16 Mill.& und dieſenigen an deckungsfähigen berg je/ v. H. gewannen. Dagegen waren 26er Düſſel⸗ Schmeen 0en 6,24 90, J 62 0 Iueoflawien 100 Dinar— 5 W545 Leillend 100 22— 4 Wertpapieren um 38 auf 502 Mill. 4. Bei den ſonſtigen dorf auf kleinez Angebot um etwa 74 v. H. ſchwächer. S 28,80, Litauen 100 Litas 41,03 4, Luxembuxg 500 Aktiven trat inſolge vorübergehender Jnanſpruchnahme des Dekoſama 1 wurden um v. H. heraufgeſetzt. Bet den Türter n 1 Wfd. 5% 1,078.082.078“.982 Franes ⸗ 52,63/ Neuſeeland 1 Pfund— 9,35, Nie⸗ 60 des öffentlichen Betriebskredites eine Erhöhung um 220 Hypotheken⸗Pfandbriefen und Kommural Obligationen wa⸗ Undarn icmengs 5* Herländiſch⸗Indien 100 Gulden ⸗ 135,37, Norwegen 100 auf 1655 Mill.& ein. ren faſt gar keine Veränderungen feſtzuſtellen. Auch Län⸗ Uruanan 1Goldpeſo—5 8 4—337 3 Kronen ⸗ 58,46, Paläſtina 1 Pfund ⸗ 11.67 4, Polen deranleihen wurden auf geſtriger Baſis, jedoch nur in Ser, Siaaten(Dolles 100 Zloty 47 05&, Portugal 100 Esrudos 10,56, Rumänien 100 Lei ⸗ 2,50 4, Schweden 100 Kronen 59,89 4, Schweiz 100 Franken= 56.43 4. 8 icche Union 1 Pfund 11,54 4, Tſchecho⸗Slowakei 100 Kro⸗ nen ⸗ 8,60 4, Türkei 1 Pfund= 1,98 4, Ungarn 100 Pengö(bei Ausfulr noch Ungarn) ⸗ 61,44, Urucnay 1 Peſo 0,92, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dol⸗ lar 3 2,0. Die Feſtſetzung der Umrechungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel er⸗ folgt etwa am 5. d. M. — kleinſten Beträgen, gehandelt. Am Markt der Induſtrie⸗„ Fraukfurt, 2. Februax. Tagesgeld weiter erleichtert kie 5 zu. Obligationen fielen ö5prozentige Mansfeld von 1937 mit auf 2,25 v. H. gen— in der Hauptſache durch Erhöhung der Giro⸗ 8 authaben der Privatwirtſchaft— um 116 auf 1119 Mill.————:..((——.—.———— — Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am tichtage auf 9015 Mill. gegenüber ouss Mill.& in erwartende weſentliche Erhöhung der Roggenſtützungs⸗ durch eine Aktiengeſellſchaft, die Heidſieck u. Co. Monopole der Vorwoche, 10 368 Mill. em Jahresſchluß 1008 und umlage— Vorſabr We Ver⸗ N0. in Mainz 000 /) vertreten. Wie von nur 5 v. H. vorgeſchlagen, der Dß erfährt, iſt dieſe Ach Furch einen Hen⸗Beſchluß, 7121 Mill. 4 am 31. Januar 1938. Vom Geſamtumlauf der, Berichtswoche entfallen auf den Umlauf an Schetde⸗ münzen 1718 Mill. und an Rentenbankſcheinen 380 Mill. 4. 3 Die Goldbeſtände ſind mit 70,8 Mill. unverändert geblieben, während bei den deckungsfähigen Deviſen ein kleiner Rückgang um 127 0000 auf 5,6 Mill.& eintrat. Von den Abrechnungsſtellen wurden im Januar 458 Mill. Stück ttber 6877 Mill. 4 abgerechnet. Die Gironmſätze betrugen in Einnahme und Ausgabe 5,20 Mill. Stück über 101.808 Mill.. *Stuttgarter Hoſbrän Ach, Stutigart.— 4(6) v. H. Dividende. Die Stuttgarter Hoſbräu Ach ſchläc, der au' 27. Febrnar einzuberufenden Kin vor, für das Geſcäfts⸗ waltung eine Dividende war jedoch durch HB⸗Beſchluß veranlaßt worden, 6 v. H. zu zahlen, nachdem ſie ihren Vorſchſog geade im Hinbli auf die jetzt für die Kürzung angeführten Gründe ſehr ver⸗ teidigt hatte. Eine Wiederholung des vorjährigen HB⸗Ver⸗ laufs iſt diesmal nicht zu erwarten, da nach dem neuen Aktienrecht die HV eine Dividende nicht erhöhen kann. ·Heidſieck u. Co., Sektlellerei mbeö., Mainz.— Eine Neugründung. Unter der Firmo Heioſieck u. Co., Sekt⸗ kellerei mbo wurde in Mainz mit einem Stammkapital von 200 000“ eine neue Geſellſchaft errichtet, die die Herſtel⸗ lung von Schaumwein unter Verwendung der vom Hauſe Champagne Heidſieck u. Co., Monopole S.., Reims, im Faß gelieſerten Weine den Vertrieb dieſes Schonmmeins, den Import und Vertrieb der Erzeugniſſe des genannten Hauſes ſowie alle damit zuſammenhänerhen Geſchäſte zum Gegenſtand hat.— Zur Deckung des Stammkapitals wird von der franzöſiſchen Geſellſchaft eine Sacheinlage in Form der in der erſten Jahreshälfte 1938 geſaßt wurde, in Ab⸗ wicklung getreten. *Brennabor⸗Werke AG, Brandenburg. In der Auſſichts⸗ ratsſitzung der Brennabor⸗Werke AG, Brandenburg, am 31. Januar wurde der Abſchluß für das am 30. 9. 1988 beendete Geſchäftsſahr vorgelegt. Nach Abſchreibungen auf das Anlogevermögen von rund 0/984(135) Mill. und Zuweiſung von wieder 0,24 Mill.⸗“ an die Rücklage 2 ſowie von 65 000(75 000) an den Wohlfahrtsfonds verbleibt ein Reingewinn einſchl. Vortrag von rvd. 229 000 4(508 692 abzüglich der erwähnten Ueberweiſungen an die Rück⸗ lage 2 und den Wohlfohrtsfonds). Der am 7. März ſtatt⸗ indenden H wird vorgeſchlagen, wieder 6 v. H. Divi⸗ ende auf 50 000„ Vorzussaktien und 8(7) v. H. Divi⸗ dende auf 2940 000„ Stammaktien(davon wieder 1 v. H. an den Anleiheſtock) zu verteilen und rd. 39 000(38 892) 4 auf neue Rechnung vorzutragen.— Das neue Geſchäftsjahr DDSSSBBBB—————————————————— Haupeſchelteieltet —5 and verantwortlich fär Bolttik: Dr Aleie Windeoet. ellvertreter. des Hauptſchriſtieitere und verantwortlich kür Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Fano(enbore— delstell: Dr. Frit Rode.— Lokaſer Teil: 1 B. Fennel. Spert: W Mötter.. Sürweſtdeutſche Umſchau, Ber 1. B. R. Schönſelder.— Ritderdienſt C. WFennel, ſämtliche in Mannbeim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berun, Südweſtkorſo 60. Sat unverlangte Bemrage keine emäbrt Kucklenoung ams dei Rückvorto. Herauegeder, Drucker und Berieger: Nene Manndeimer Rettung Dr Fritg Bode& Co. Mannbeim, R 1.—6. Verantwortlich ar Ameigen und aeſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zun geit Preisliſte Nr 9 auteig. hat ſich befriedigend angelaſen. Die Anzel „Deuiſche Induſtriebahk.— Errichtung einer Ver⸗ e Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mirtag erſcheinen glehh⸗ jahr 1997⸗39 aus einem Reingewinn von 261248(202 762) 4 zeitig in der Ausgabe B eine Dividende von 4(6) v. H. zu verteilen und den reſt⸗ von Champagnex und von Maſchinen und Mobilien im niedriger zu halten. i 0 lbevollmächti Inveſtierungen(Keſſelhous⸗Neubou, Erweiterung des Ma⸗ FFPGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGG(( ſchinenhautcgß die erhöhten Steuern und die zu Die Reimſer Chompagnerfirma war in Deutſchland bereits leitet wird. Gelamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 1 1 1 1 8.5 lichen Gewinn in Höhe von 81248 4 vorzutragen.— Der Betrage von 182 238“ eingebracht, während der Reſt tretung in Wien. Die Deutſche Induf — 0 72 85 0 ſtriebank, Berlin, hat 5 55 Vorſchlag, d ividende zugunſten des Gewinnvortrags ihrer Stammeinlage mit 15702, in bor zu leiſten iſt. Ge 9 65 90 usgabe à Mittag aber 10 500 5 elee zn balten, ſode Len Anforperungen für grbtere ſchäftsführer ind Albert Herb l. Meirs, Ct Her: am i. Sebruar 100 in Wien eine Vertretung errichtet, duin, Reims und Georges Dumont, Reims.— 2 1 5 2 1(Goldhyp. ⸗Ptandbriefe 3 2 Frankfurt anieihen d. Kom.-Verb. S Nypothekenbanker e 76 1. 2. Heen 140.2—— o9, 98,50 Vorkehrs- Aktlen Pberbeſſ. Br.-Un. R 19 100,0 100,„ 2. 1 4½ d0. k 35,30,30 00,— 00. Daut. Motokenw. 151,5 154 70 eün Walbbel. 125,5 125.00 Pe,Nd. N· Deutsche do R 2 100,0 100,“4½ BayrBodener. 5% do. Lia. Ptür, 101.2 201.2/9 mberg 9. 9 180 138.5aſenmudle ſal Müdlen 1 a an e⸗ 3 lestver zunsl. werie nn de, en.⸗om) 100.0 100.6 Würgd.-üp 99,75 99.754½ Rg.-Bop. Be. Auline Serge, 18.5 148, Haldu Me 109.0 107,/Pf Frent. Sct 10 1546 nansvortMbͤnu 4% Uugeburg 29 98.50 08.50 4% Baut. vandw⸗.⸗Rom.-I 09.— 99.— Brauer. Kleinlety 115.5 115,5. Hoſbr„ Pi. Brebh.⸗ Sprit 104.0 104, Sank-Aktien Bi.Reicheh Nar- 123.0 122 %0 ⸗Baden 26 98. 08.05 R U..50 99.5 bant K 32„ 101,0 101“(5½ Südd Boder. 27 Bronce Schlenk 104.0 164, So Fälſer 173.0 173, ein. Braunkobt„Sodice Vank, 118.0 1150 usch Staatsanteinen% Serinest 40388 3957 SS e Keaantickirs St Iiks 112.50Sen Seie 113,0 J13,/ Versicherungen 28. 2 1. 4½ Presben 46,. Candes- une Provinz- 6% Aerftrbon ot, 40 Hürt, 05 emem Heided. 184.0 164 SSeninger tane, 859 1370 e estbde Saur 112.0 1127.2b. Afetunars- S.⸗Unt. 2) 101,6 102 00 4/10/) Fronkf. 20 08.75 de,7e banken, kom. Giroverd 14 f 99,— 99. 9 1. 5 700,0 100%]“ em Aldert 100,5 110,0 Sellen⸗Raſt 5 1 3 65. 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Schüle 123,5 123.0 4½ Heſien 28 K. 0 98,50 98, 4½ Pirmatens 76 98,87 6,7., Konſerven Braun.. 93, 97⁴ 4½% Ur. St.⸗Anl.29 100,0 109.0f 5 Uülm 20 K- C. 10/0 119.5 Siemens⸗Reinig. 140,0 140,0 Uuirer Geſſ er Seſen 1 101½ k4,1 7 98,30 98)5 11.30 96,300——.—i4.—42—————.——— kapanereirz“ 9* 8* 4½ do. ftom. En amtlich nient noterte werto 4 26 562 Wee 1 157 97: f10 650 C Se 101 10n.10 4 eng K. her Eichwerlcrterg, Krafin Aic 6ö,— S8n Siaate, Gr8ae*2 655 — 02 8 5 58..9 223 1S. Ja* 6* 9—— 05 4% e K 17 28,62 08.62% Mein. Dop. öf. Kal. 110 2 119 2/Uinaer Sian 109.0(Iga, gtenruttn 15.0 101,20 Stangeen Heſta 5. 5 Umtausch Obilsat 414 Dr. N. Dohn 30 1 0 100,2J Ptandbrlete u Schute 4½ Auffaubbanf Gpfbr.k U. M. II 70.— 99.— Aiilinger Spinn 102,0 102, lüwenbr Wünc 188.0. Südd Zucer. 210,/0 214,5 us Zationen u v0.v. 88 K 7 00.20 9001 verschteibungen Guſbk. 28, A 1 00.75 00, 75 4/ Bflj. Pyp. Bt. ohne Binsvertechmane Spvortmalz 3 0 110,0 110,6 e 0 PD——BB————B——————————....———— K1 1091 100.1J rcdkspelalles de Uesen 24eE.26..-94, Or, 44, c k o. s o0.fe. egar Slutis-4 99.50 0h0 fave S. 83 3 dio Walznübi⸗ 13470 130, ſee Petline Siäpiuch, Lietn-Wert. E. * de 5 00. U1. 26.20 ahr Geptt.„Earntrattwert. 80. er in dr. Oellos. 7—— W o. A, A- 0 0 610/ industrie Aktien Hrben, 1½0 50%% Hlainzer Att.dr.30 8 do Slanzſig)* Scggkecſl P 4 Bfalgwerke 1841 10000 S less. 103,5 u. 26. R 1, 3 00.— 00. dooldem di. Gebrüder 60.50 70, einmech(getter,.2 2,50 Mes.⸗G. 167,2 107,0% de Gotbania. 4% No.⸗Weſtf Elek. Anl 9on 1027/ 1052 0 E 1995, 107,5 7 9 und„ RB 88* 6. 110.5 121 ldm ihle Bapier 121, Moenus 149/0 125.0 do Strohſteſſ. 4% 1031053 06.— 3 1237 103·5—5 60 85 +2 04.50. b860 Landschafton% Ur uß Vodck. Andrede⸗Rorie 107½2 1070 Friedrichspüne Motoren darmſt 110,0 110,0, oo Ultramarin 124.0 224,0 43. 59 5 1001 1055 82„105, 9550. Lig. Geld Vil it0 kätlKl ee. E. Uer-e. 2030 403.0 Beic a enen— +4841988 21.30 de, Kallbe. 111/0 1101 3— 88,— Bolibom Seil 88,— 88, 14% Wer- Stagupexte ͥ 100 0028 Sit.-u. e U. 101,1 101,2 .„ 110,0 11,00%8Peff..⸗ 4½% Oſtpr. Land 2 14.4K 10,0 10 KTET. 6 8. Seite /Nummer 55 . Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Februar 1939 — Aus der Pfalz Tödlicher Ausgang einer Kirmes⸗Rauferei Frankenthal, 2. Febr. Vom Schwurgericht Frankenthal wurde am 31. Auguſt v. J. der 44. Jahre alte Wilhelm Ehmann aus Rödersheim wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu vier Jahren Zuchthaus und zu fünf Jahren Ehrenrechts⸗ verluſt verurteilt. Auf der Aſſenheimer Kirchweih war es im September 1937 zwiſchen mehreren rauf⸗ luſtigen Burſchen aus Aſſenheim und Meckenheim zu Händeln gekommen, in deren Verlauf ein gewiſſer Heuberger durch einen jungen Mann namens Kuß mit einer Flaſche auf den Kopf geſchlagen wurde. Im Tanzſaal ging die Rauferei dann weiter, bis der Wirt die Kämpfenden trennte. Nunmehr hatte es Ehmann ſehr eilig. Der Wirt bemerkte, daß Heu⸗ berger ein Blutſtrom aus einem Loch im Anzug quoll. Man führte den Verletzten auf den Hof, wo er Ehmann als den Meſſerhelden bezeichnete. Bald nach Ueberführung ins Ludwigshafener Kranken⸗ haus ſtarb der Schwerverletzte.— Der Angeklagte griff das Urteil des Schwurgerichts beſchwerdefüh⸗ rend vor dem Reichsgericht an, wo er ſeine Täter⸗ ſchaft entſchieden in Abrede ſtellte. Reichsanwalt und Reichsgericht hielten die Schuldfrage durch die bisherigen Feſtſtellungen des Schwurgerichtes für nicht ſo ausreichend geklärt, um die Verurteilung ztragen zu können. Der 1. Strafſenat des Reichs⸗ gerichts hob daher das angefochtene Urteil auf und wies die Sache zu neuer Verhandlung und Ent⸗ ſcheidung an die Vorinſtanz zurück. Seuchenſtand in der Saarvfalä⸗ Landan, 1. Febr. In der Kreisbauern⸗ ſchaft Landau ſind gegenwärtig verſeucht in Speyer 1, Schwegenheim 1, Böbingen 1, insgeſamt 3 Gemeinden 3 Gehöfte; KB Bad Dürkheim: Albsheim⸗Eis 2, Rheingönheim 1, Bad Dürkheim 3, Gönheim 2, Meckenheim 1, Limburgerhof 2, Kriegs⸗ feld 1, Mutterſtadt 1 Geinsheim 2, insgeſamt in 9 Gemeinden 15 Gehöfte; KB Kaiſerslautern: Obermoſchel 1, Pörrbach 1, Teſchenmoſchel 1, insge⸗ ſamt in 3 Gemeinden 3 Gehöfte; KB Land ſtuhl: Dittweiler 1, Quirnbach 1, insgeſamt in 2 Gemein⸗ den 2 Gehöfte; KB Zweibrücken: Nünchweiler 1, Herſchberg 3, Monbijou 1, Irheim 5, Fröſchen 1, Thaleiſchweiler 1, insgeſamt in 6 Gemeinden 12 Gehöfte; KB Saarbrücken: Blickweiler 2 Ge⸗ höfte; KB Saarlautern und KB Ottweiler ſind ſeuchenfrei. Somit waren am 26. Januar 24 Ge⸗ meinden und 37 Gehöfte verſeucht. * Frankenthal, 2. Febr. Das Schwurgericht Fran⸗ kenthal verurteilte die 46 Jahre alte Ehefrau Luiſe Wich, geb. Dörr aus Ludwigshafen wegen gewerbs⸗ mäßiger Abtreibung zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet. Die Angeklagte iſt ſchon zweimal wegen Abtreibung vorbeſtraft und verbüßte 1934 eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten. * Neuſtadt a. ö. Weinſtr. 31. Jan. Seinen 90. Ge⸗ burtstag feierte der älteſte Schuhmachermeiſter der Saarpfalz, Daniel Lenhard. Zur Geburtstags⸗ feier waren fünf Kinder, acht Enkel und zehn Ur⸗ enkel anweſend. * Hinzweiler(Pfaltz), 2. Febre Im erachbamer. Herſchbach brach neben dem Anweſen des Land⸗ wirts Karl Mais Feuer aus, dem ſämtliche Fultervoräte zum Opfer fielen. Auch die Fahrniſſe wurden vernichtet. Nur noch das konnte ge⸗ rettet werden. *Lebach(Saarpfalz), 1. Febr. Beim Ueberholen kam es auf der Kreisſtraße zwiſchen Körprich und Nalbach zu einem ſchweren Unfall. In einer Kurve wollte ein Laſtwagen einen Perſonenwagen über⸗ holen. Infolge der hohen Geſchwindigkeit bekam der Laſtwagen dabei den Perſonenwagen, als er mit ihm auf gleicher Höhe war, zu faſſen. Der hintere Teil der Karoſſerie des gegen einen Baum geſchleuderten Wagens wurde vollſtändig weggeriſſen und die ſechs Inſaſſen des Perſonenwagens flogen auf die Straße. Ein zur Zeit in Urlaub weilender Offi⸗ zier wurde lebensgefähr lich verletzt. * Reichelsheim, 31. Jan. Im benachbarten Unter⸗Oſtern wurde Manufakturwarenhändler Johannes Neff wegen Umſatz⸗ und Kirchen⸗ ſteuerhinterziehung zu insgeſamt 2000 Mk. verurteilt. * Hohenſülzen(Rheinheſſen), 31. Jan. Schwer mit Paketen beladen kam hier ein bei einem Land⸗ wirt beſchäftigtes noch nicht ſechzehnjähriges Mädel von einer Reiſe in die Stadt zurück. In der Zwi⸗ ſchenzeit hatte ſich herausgeſtellt, daß die vielverſpre⸗ chende Maid in den drei Wochen bisherigen Dienſtes einen größeren Geldͤbetrag, eine goldene Uhr und allerlei Schmuck verſchwinden ließ. Die Einkäufe in der Stadt waren hiervon beſtritten: Damenman⸗ tel, Unterwäſche, Photokaſten, Damenuhr und Schmuck. Die Polizei nahm die Diebin feſt. Ehrung des älteſten SA⸗Maunes *Owen u.., 2. Febr. Anläßlich des 80. Geburts⸗ tages des Sͤa⸗Mannes Eduard Neuffer vom Sturm 16/247 fand am Abend ſeines Ehrentages ein Fackelzug zu der Wohnung des Jubilars ſtatt, vor der der Muſikzug 2/247 ihm und ſeiner Fa⸗ milie ein Ständchen brachte. Standartenführer Schaffer gratulierte dem wackeren SA⸗Mann und überreichte ihm ⸗c Bild des Stabschef Lutze mit eigenhändiger Widmung. Auch von Gauleiter Reichs⸗ ſtatthalter Murr ging dem Jubilar ein Glück⸗ wunſchſchreiben zu. Durch die Ortsgruppe Owen der NSDAP wird Neuffer noch beſonders geehrt. Hinweiſe Geiſtliche Abendmuſik in der Trinitatiskirche. Am Sonn⸗ tag, 5. Februar, 20 Uhr, findet in der Trinitatiskirche die nächſte Aben dmuſſick von Eberhard Heidegger ſtatt⸗ Als Soliſten wirken mit: Paula Schneider, Heidelberg (Sopran) und Käthe Back⸗Manſar, Mannheim(Violine). Es werden ausſchließlich Werke von Johann Sebaſtian Bach aufgeführt. Kammerkonzert im Rahmen der Hochſchul⸗Woche. Am Samstag, dem 4. Februar findet im neuen Kammermuſik⸗ ſaal der Hochſchule ein Kammerkonzert mit intereſ⸗ ſanter Vortragsfolge ſtatt. Das kleine Hochſchul⸗Orcheſter ſpielt unter der Leitung von Chlodwig Rasberger ein ſelten gehörtes Werk von Richard Strauß, und zwar deſſen Tanzſuite nach Klavierſtücken von Conperin. Als zweites Werk des Abends gelangt die Kantate von Wilhelm Peterſen„Von edler Art“ zur Auffüh⸗ rung. Der aus Soloſtimmen beſtehende Kammerchor der Hochſchule führt den vokalen Teil durch. Das kleine Hoch⸗ ſchulorcheſter begleitet. Einspaitige Kieinanzeigen bis zu iner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stehengesuchejemmͤ4pPig. 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Zilles, Immobilien⸗ und Hypothekengeſchäft, gegr. 1877, u. filt, ochen vertraut, ucht ſofort Stel⸗ 1, Fernſpr. 208 76. ſür Abgabe von Sieneterzlateugen für die Veraulagung 1089. Die Erklärungen für dic Cin⸗ kommenſteuer, Wehrſteuer, einheit⸗ lliche Feſtſtellung der Einkünfte, Körperſchaftſteuer und Umſasſteuer 1938 und für die Gewerbeſteuer 1939 ſind in der Zeit vom 1. bis 28. Februar 1939 unter Benutzung der vorgeſchriebe⸗ nen Vordrucke abzugeben. Die Ge⸗ werbeſtenererklärung für das Rech⸗ nungsjahr 1939 gilt gleichzeitig als jür unsere Reparaturwerketatt der alle vorkommenden Repa- taturarbeiten selbständig aus- führen kann u. mit Verstärker · technik vertraut ist. Bewerbungen mit Lebenslauf u. Lichtbild sind zu richten an TELEEUNKEN Mannhelm P 7, 6 ung in gutem Hauſe.— Angeb. 12 an d. Geſcht,. Biat. Anzeige ee eeeeee e iadt u. D H Automarkt Leih⸗ Autot neue Vagen Wasserurmgerage Kiaxinger- Hot .8 Rut 202 93 Iun- u. 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Die durch das Einkommenſtenergeſetz, Wehrſteuergeſetz, Körperſchaftſteuer⸗ geſetz, Umſatzſteuergeſetz, Gewerbe⸗ ſteuergeſetz und die Durchführungs⸗ beſtimmungen zu dieſen Geſetzen begründete Verpflichtung, eine Steuererklärung abzugeben, auch wenn kein Vordruck überſandt iſt, Tepplche felnigt- entstaubf 1 Stehpult bleibt unberührt; erforderlichen⸗ 4 0. 8 falls haben die Pflichtigen Vor⸗ Ve eeeee drucke beim Finanzamt anzufordern. 1,25 K 0,80, hell, Wenn ein Steuerpflichtiger nach⸗ 1 Tiſch.801.05 träglich, aber vor dem Ablauf der lansiin, wulin m. 2 Schubladen . 40 10 vum 4 /1 Vervielfältig.⸗ Apparat zu verk. Jüngerer, perfekter Buchhalter für Durchschreibebuchhaltung und Mahnwesen für sojort gesucht. Bs werden nur Bewerber mit mindestens 3jährig. Buchnaliungs⸗ uncd Rehnpraxis berücksichtigt. Angebote mit Debensteuf. Picht⸗ biid und Geheltsansprüchen an Nettes Penone Spenohpoähservier- Zul haldigen Eintritt nesucht. t. Gute engl. Sprachkenntniſſe erw. 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Hatry, Steuerverjährungsfriſt, erkennt, daß eine Steuererklärung oder eine andere Erklärung, die er einer Finanzbehörde abgegeben hat, un⸗ richtig oder unvollſtändig iſt und daß die Unrichtigkeit oder Unvoll⸗ ſtändigkeit zu einer Verkürzung von Steuereinnahmen führen kann, ſo iſt er(ohne daß es einer beſon⸗ deren Aufforderung bedarf) ver⸗ pflichtet, dies unverzüglich der zu⸗ ſtändigen Finanzbehörde anzu⸗ zeigen(§ 165e Abſatz 1 der Reichs⸗ —.— bill. zu verkauf. Frisch geschossene Gerweck, Käfer⸗ Wid-— inen Scle. Fun NNMZ. Oststadt LLLEDE mit Zentral⸗ und Ofenheizung, abgabenordnung), Es wird insbeſondere darauf hin⸗ gewieſen, daß folgende Steuer⸗ pflichtige auch ohne beſondere Auf⸗ forderung zur Abgabe von Steuer⸗ erklärungen verpflichtet ſind: A. Bei der Einkommenſtener I. Unbeſchränkt Einkommenſteuer⸗ pflichtige, d. h. natürliche Perſonen, die im Inland einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, haben eine Steuererklärung über ihr geſamtes Einkommen ab⸗ zugeben, 1. wenn ihr Einkommen den Be⸗ trag von 8000.“ überſtiegen Ein Büiro ſof. zu vermiet. Auf⸗ Geſchäftsſtelle d. Bl. 1035 Sauberes Verkäüb 2 zu verm. 1589 2 H 4, 28, 1 Tr. Vorteil! Tag- Oüer Poxfokte Stenotypistin Zur Aushilie gesucht.iar Eilangebote mit Gehaltsanſpr. 8 1078[Hier unter U J 174 an die Geſchäfts⸗ geſucht. 1eſ Din and. ſtelle dieſes Blattes. 11 098 Moltkeſtr. Nr., 4. Fehlerchen, das Paar nur 92 RM. .—49076 in Mannheim anzuſehen. Angeb. an Willi Mürdter, Frauk⸗ — Angebote unter VB 192 stelle d. Bl. erbeten. 805 Fril. möbl. Zi. kleg. mõb iertes Waſſer⸗ empiiel!t ann, Näh. Hausbeſitz.][Nähe W. rel. 27074/75 Auab 00 1, Merks L. 4, 4. 3. Stock. iurm, fl. Waſſ. —47 0 fui 202 69 ES St Dein Zentralheizg., Badbenützung, zu vermieten. Teleien 440.42. 1079 NJ unbedingt zuverläſſige Kraft, Hala Aä“chen ſounsnsteBpcschen 8 R t 5 aparte moderne! 5 eytl. ixe. Frau Machart, mit kl. De Se- Sstauran im Zentrum der Stadt an tüchtige. iilons⸗ tihige Eheleute zu verpachten. an die Geschäſts- hat oder 2. wenn ihr Einkommen weniger als 8000.“, aber mehr als 4000.4 betragen hat und darin Einkünfte von mehr als 300.“ enthalten ſind, die weder der Lohnſteuer noch der Kapital⸗ unterlegen haben, oder 3, ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens wenn es ganz oder teilweiſe aus Gewinn aus dem Betrieb von Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft, aus Gewerbebetrieb oder aus ſelbſtändiger Arbeit beſtanden hat und der Gewinn auf Grund eines Buchabſchluſſes ermittelt iſt. II. Beſchränkt Steuerpflichtige, d. h. natürliche Perſonen, die im Inland weder einen Wohnſitz noch ihren gewönlichen Aufenthalt haben, Hlähr 1½03 bezogenen E. n1 utng 5 Selſentliche Muſivrscclen 4 ewar über die im Kalender⸗ inländiſchen 1. Peie 3 f0 intärdtſhen „Günzpg Na ug der Ein⸗ Fie der Mhlhtener oder der; Lapitalertraaſteuer unter⸗ legen baben, 4000 R über⸗ ſtiegen haben, oder 2. ohne Rückſicht auf die Höhe ihrer inläsdiſchen Einkünfte, wenn bieſe ganz oder teilweiſe aus Gewinn aus dem Betrieb von Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Ge⸗ werbebetrieb oder ſelbſtändiger „Arbeit beſtanden haben und der Gewinn auf Grund eines Buch⸗ abſchluſſes ermittelt iſt. III. Bei Geſellſchaften(Gemein⸗ ſchaften), bei denen die Einkünfte der Beteiligten nach§ 215 Abſatz 2 AO einheitlich feſtzuſtellen ſind, ſind die zur Geſchäftsführung oder Vertretung befugten Perſonen zur Abgabe einer Erklärung über die Einkünfte der Beteiligten ohne Rückſicht auf deren Höhe verpflichtet. IV. Ueber die in den Ziffern 1 bis III erwähnten Fälle hinaus iſt nach 18 Abſatz 1 Ziffer 4 und Ab⸗ ſatz 2 Ziffer 3 der Zweiten Est.⸗ D8 zur Abgabe einer Steuer⸗ erklärung jeder verpflichtet, der hiexzu vom Finanzamt beſonders aufgefordert wird. B. Bei der Wehrſtener Die männlichen deutſchen Staats⸗ angehörigen der Geburtsjahrgänge 1914, 1915, 1916 und 1917, die einen Wohnſitz oder gewöhnlichen Auf⸗ enthalt im Inland haben, haben eine Wehrſteuererklärung(Ein⸗ kommenſteuererklärung nebſt Wehr⸗ II. Nach§ 34 der Erſten KSt DBO ſind zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet: Bei Geſellſchaften(Ge⸗ meinſchaften), bei denen die Ein⸗ künfte der Beteiligten mach 8,.215 Abſatz 2 AO einheitlich fezuſtellen ſind, die zur Geſchäftsführung oder Vertretung befugten Perſonen. Dieſe Pflichtigen haben eine Er⸗ klärung über die Eintünfte der Be⸗ teiligten abzugeben. III. Ueber die in den Ziffern L und II erwähnten Fälle hinaus ſind nach§ 33 Abſatz 4 der Erſten KSto zur Abgabe einer Steuer⸗ erklärung alle Körperſchaften, Per⸗ ſonenvereinigungen und Ver⸗ mögensmaſſen verpflichtet, die hier⸗ zu vom Finanzamt beſonders auf⸗ gefordert werden. D. Bei der Umſatzſtener Nach§ 63 der Umſatzſteuer⸗Durch⸗ führungsbeſtimmungen hat jeder Unternehmer eine Umſatzſteuer⸗ erklärung abzugeben, bei dem die Steuer für das abgelaufene Kalen⸗ derjahr mehr als 20./ beträgt oder bei ſteuerfreien Umſätzen be⸗ tragen würde, wenn dieſe ſteuer⸗ pflichtig wären. Ausgenommen hiervon ſind die nichtbuchführenden Landwirte, ſoſern die auf die ge⸗ ſamten ſtenerpflichtigen Umſätze des abgelaufenen Kalenderjahres(ein⸗ ſchließl. Sonderumſätze) entfallende Umſatzſteuer den Betrag von 20 R/ nicht überſteigt. Ob dieſe Pflichtigen während des abgelaufenen Kalen⸗ derjahres vovauszahlungspflichtig geweſen ſind oder nicht, iſt dabet ohne Bedeutung. E. Bei der Gewerbeſteuer ſteuer⸗Beiblatt) abzugeben: 1. wenn ſie im Kalenderjahr 1938 keinen Arbeitslohn bezogen haben, ihr Einkommen aber den Be⸗ trag von 224 R. überſtiegen hat, 2. wenn ſie im Kalenderjahr 1938 neben Arbeitslohn ſonſtige Ein⸗ künfte von mehr als 100./ be⸗ zogen haben, 3. wenn ſie eine Einkommenſteuer⸗ erklärung abzugeben haben. C. Bei der Körperſchaftſtener I. Nach§ 33 der Erſten KStDBO ſind zur Abgabe einer Körperſchaft⸗ ſteuererklärung verpflichtet: a) Unbeſchränkt ſteuerpflichtige 1. Kapitalgeſellſchaften(Aktien⸗ geſellſchaften, Kommanditaeſell⸗ ſchaften auf Aktien, Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haf⸗ tung, Kolonialgeſellſchaften, bergrechtliche Gewerkſchaften), 2. Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ n 3. Verſicherungsvexeine auf Ge⸗ gerbeitgiei, 4. ſonſtige juriſtiſche Perſonen des privaten Rechts, 5. nichtrechtsfähige Vereine. An⸗ ſtalten, Stiftungen und andere Zweckvermögen, 6. Betriebe gewerblicher Art von Körnerſchaften des öffentlichen Rechts. Dieſe Steuerpflichtigen haßen eine Steuererklärung über ſämtliche Einkünfte abzugeben. b) Beſchränkt ſteuerbflichtige Kör⸗ perſchaften, Perſonenvereinigun⸗ gen und Vermögensmaſſen, die weder ihre Geſchärtsleituyg noch ihren Sitz im Anland haben. Dieſe Steuernflichtigen haben eine Steuererklärung über die inländiſchen abzu⸗ Nach§ 24 der Zweiten Gewst⸗ DoO iſt eine Gewerbeſteuererklä⸗ rung zur Feſtſetzung der Gewerbe⸗ ſteuer nach dem Gewerbeertrag und dem Gewerbekapital abzugeben: 1. für alle gewerbeſteuerpflichtigen Unternehmen, deren Gewerbe⸗ ertrag im Wirtſchaftsjahr den Betrag von 4000./ oder deren Gewerberapital an dem maß⸗ gebenden Feſtſtellungszeitpunkt den Betrag von 20 000./“ über⸗ ſtiegen hat, . für alle Kapitalgeſellſchaften(Ak⸗ tiengeſellſchaften, Kommandit⸗ geſellſchaften auf Aktien, Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung, Kolonialgeſellſchaften, bergrecht⸗ liche Gewerkſchaften), 3. für Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ genoſſenſchaften und für Verſiche⸗ rungsvereine auf Gegenſeitigkeit. Für ſonſtige juriſtiſche Perſonen des privaten Rechts und für nichtrechtsfähige Vereine iſt eine Gewerbeſteuererklärung nur ab⸗ zugeben, ſoweit dieſe Unter⸗ nehmen einen wirtſchaftlichen Geſchäftsbetrieb(ausgenommen Land⸗ und Forſtwirtſchaft) unter⸗ halten, der über den Raßmen einer Vermögens⸗Verwaltung hinausgeht, 4. onne Rückſicht auf die Höhe des Gewerbeertraas oder die Höhe des Gewerbekanitals für alle ge⸗ werbeſteuerpflichtigen Unterneh⸗ men, bei denen der Gewinn auf Grund eines Buchabſchſyſſes zu ermitteln iſt oder ermittelt wird, 5. für alle dewerbeſteneryflichticen Unternehmen, für die vom Fi⸗ nanzamt eine Gewerbeſtener⸗ erklärung beſonders verlanat wird. 599 — geben. Das Finanzamt. —— — 8