Neue Mannheimer Seih⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn, in unſeren 2 2 Anzeigc-lennig, 79 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 2 brei Gam ilien⸗ un 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kle eeiſe. Allgemein gültig —.— 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetziſnger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, 5 eeee e e Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. o3, auer Str. 8, 5 onk: 66 dewährt. —.———— 0 5 3 0 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzei gaben, an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗tonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fe e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 150 Jahrgang— Nr. 56 Mittag⸗Ausgabe A Freitag. 3. Februar 1030 — — ————— AuKriegsbeberbabenn Frankreich nimmt die Veziehungen mit Nalionalſpanien auf Die Folgen der Nooſevelt⸗Nede Die Pariſer Preſſe gießt kräſtig Oel ins Feuer Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 3. Febr. Die geſamte franzöſiſche Preſſe befaßt ſich weiter⸗ hin ausſchließlich mit den Erklärungen des Präſi⸗ denten Rooſevelt. In großen Schlagzeilen feiert man den Beitritt Amerikas zum demokratiſchen Block in Europa. Die Reden Daladiers, Chamberlains, und vor allem die großangelegte Führerrede zum 30. Januar waren ſo ſtark auf den Ton„Frieden“ ein⸗ geſtellt, daß es in der Tat des Hetzrufes aus Ame⸗ rika bedurfte, um die Gemüter wieder in volle Un⸗ ruhe zu bringen. Die Franzoſen glauben ſich dabei als„nüchtern“ geben zu können. Sie betonen auf jemals ein friedliches Zuſammenleben mit den Demokratien für unmöglich gehalten und noch nie an die Unvermeidbarkeit eines Krieges geglaubt hätten, ſei es klar,„daß Rooſevelt in Perſon an die Möglichkeit eines ſolchen bewaffneten Zuſammen⸗ ſtoßes denkt und ihn wünſcht.“ Damit entmutige Rooſevelt die Bemühungen Chamberlains und unterſtütze die Oppyſitionsparteien des Bolſchewis⸗ mus und des internationalen Antifaſchismus. „Er nimmt oſfen Angriffsſtellung gegen Italien und Deutſchland“. Mit der gleichen Schärfe äußert ſich die„Tribuna“, der einen Seite, ſelbſtverſtändlich könne die Sicher⸗ die ebenfalls in einer letzten Abendausgabe zu heit Frankreichs niemals durch Amerika verteidigt Rooſevelts Ertlärungen eine ſcharf ablehnende werden, denn die Sicherheit eines Landes beruhe immer und ſtets, und beſonders bei Frankreich in ſeiner eigenen moraliſchen und materiellen Stärke. Daher gelte es zunächſt, die Widerſtandspolitik Daladiers, der er mit ſeiner Afrikareiſe einen neuen Antrieb gegeben habe und die ſich ſchon auf die erſten Erfolge der Finanzpolitik Rennauds ſtützen könnte, fortzuſetzen. Daß in dieſem Rahmen der über das Produktionsprogramm der franzöſiſchen Flugzeug⸗ und Motorenfabriken hinausgehende Bedarf an Flugzeugen von holländiſchen und amerikaniſchen Firmen gedeckt wird, findet unterſchiedslos bei allen Parteien und im Volke Anklang. Wenn nun zu alle⸗ dem jetzt auch noch die Erklärungen Rooſevelts kom⸗ men, deren hetzeriſchen Charakter, wie geſagt, man hier gar nicht ſehen will, dann glaubt man, das noch als einen zuſätzlichen Sicherheitsfaktor von beſon⸗ derer Qualität anſehen zu müſſen. Entwicklung ermöglichte, obwohl Frankreich bis heute ſeine Kriegsſchulden an Amerika nicht zurück⸗ hezahlt hat, will man in politiſchen Kreiſen als einen beſonderen Erfolg der franzöſiſchen Diplomatie hin⸗ ſtellen. Die Schreier in Frankreich, die die Münchener Konferenz als„die größte Kapitulation der fran⸗ zöſiſchen Politik in der Weltgeſchichte“ bezeichnet, und die daher nur an Revanche denken und zu einem reſtloſen eigenſinnigen Beharren auf dem von Frankreich in keiner Weiſe ausgenutzten Kolo⸗ nialbeſitz ſowie auf einer militäriſchen Verteidigung dieſes Beſitzes bis zum Letzten aufrufen, gewinnen nunmehr zuſehends von allen Seiten her neue An⸗ hänger. Das iſt um ſo gefährlicher, als die mili⸗ täriſchen Kreiſe in Frankreich von Anfang an ihnen suzurechnen waren. So kann es auch nicht verwun⸗ dern, daß man heute in einer Veröffentlichung der „Revue des deux Mondes“ eine unglaubliche Dar⸗ ſtellung findet, wonach die engliſch⸗franzöſiſche Zu⸗ ſammenarbeit ſoweit gediehen ſei, daß im Ernſtfall 72 gemeinſames Vorgehen gegen Tripolis geplant et. Der General Armengaud erklärt nämlich, nach den franzöſiſch⸗engliſchen Generalſtabsabmachungen ſei für den Ernſtfall ein gemeinſames. möglichſt ſchnelles und plötzliches Vorgehen gegen das italie⸗ niſche Libyen vorgeſehen. Zweck dieſes Vorgehens ſei, Libyen ſo ſchnell zu überſchwemmen und zu er⸗ obern, um ſo die engliſch⸗franzöſiſchen Militär⸗ kräfte in Afrika und im nahen Orient völlig frei⸗ zumachen. Der italieniſche Vorpoſten in Afrika müſſe unbedingt ſo ſchnell wie möglich aufgerollt werden. Das alles mag ein hinreichender Beweis dafür ſein, mit welch krankhaften Vorſtellungen die franzöſiſche Oefſentlichkeit ſich heute befaßt: anſtatt an den Frieden zu denken, ſpricht man nur von den Möglicheiten eines Konfliktsfalles. Römiſche Erbitterung gegen Rooſevelt Drahtbericht unſ römiſchen Vertreters — Rom, 3. Februar. Mit äußerſter Schärfe werden in Rom die Erklä⸗ rungen zurückgewieſen, die Rooſevelt vor Ler Mili⸗ des amerikaniſchen Senats abgegeben hat. Das halbamtliche„Giornale 0 Italia“ ſpricht heute unter der Ueberſchrift„Provokation“ die ita⸗ Iieniſche Entrüſtung über Rooſevelts Darlegungen von der Unvermeioͤbarkeit eines Krieges zwiſchen den Demokratien und den ſogenannten Diktaturen aus und ſagt: Da weder Deutſchland noch Italien Daß ſich dieſe wahren Ziele ſeiner Außenpolitik Kriegsagitation mit derjenigen Stellung nimmt. Beſonders befremdlich hat in Rom, Rooſevelts Bemerkung gewirkt, die Grenze der Vereinigten Staaten dehne ſich bis zum Rhein aus. Das„Gior⸗ nale'Italia“ bemerkt dazu, Deutſchland und Italien würden dadurch gezwungen, ihre Verteidigungslinie bis zum Panamakanal zu verlegen und Rooſevelt ſei ſomit für die tiefgreifendſten Weltveränderun⸗ gen verantwortlich. Das iſt bittere Ironie. Wie ernſt aber Rom die Auslaſſungen Rooſevelts nimmt, geht aus den Schlußworten des halbamtlichen Or⸗ gans hervor, in denen es heißt:„Rooſevelts Re⸗ gime wird nur von den Feinden des Friedens und den Unruheſtiftern Europas anerkannt.“ Farmet-Marſch in London Tauſende von Farmer waren mit ihren Frauen, Kindern und Arbeitern aus allen Teilen Eng⸗ lands zu einem Farmer⸗Marſch und einer Kundgebung nach London gekommen. für das Land“ ſagen ihre Schilder. Amerila wehrt ſich gegen Rooſepelt Wachſende Empörung in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 3. Februar. Die erregte Debatte über die Kriegstreibereien des amerikaniſchen Präſidenten dauert im Kon⸗ greß und in der Oeffentlichkeit mit unverminderter Stärke an. Die Zeitungen im In⸗ und Auslande berichten darüber mit grellen Schlagzeilen. Eine Reihe von Senatoren und Abgeordneten hat ſofort gegen Rooſevelts Kriegsprogramm Stellung genom⸗ men. Der demokratiſche Senator Me. Carran und der republikaniſche Senator van den Berg forderten von Rooſevelt, er ſolle vor dem Kongreß und dem amerikaniſchen Volk eine offene Erklärung über die abgeben. Das amerikaniſche Volk, ſo erklärte van den Berg, habe Hein Recht darauf, zu wiſſen, was vor ſich gehe. Es laſſe ſich nicht ohne ſeine Zuſtimmung in einen Krieg treiben. Der Vorſitzende des Marineausſchuſſes, Senator Walſh, verglich die Aehnlichkeit der heutigen vor dem Eintritt Amerikas in den Weltkrieg. Die einzigen Motive für die Aufgabe der Neutralitätspolitik ſeien Ge⸗ ſchäftsintereſſen unter völliger Mißachtung des Le⸗ bens und des Eigentums der amerikaniſchen Bevölkerung. Neun republikaniſche Mitglieder des Auswärti⸗ gen Ausſchuſſes des Abgeordnetenhauſes erließen ein Manifeſt, in dem erklärt wird, das ganze Volk der Vereinigten Staaten widerſetze ſich ohne Rück⸗ ſicht auf Parteizugehörigkeit jedem Kriegsprogramm durch eine Geheimdiplomatie. Der republikaniſche Abgeoroͤnete Hamilton Fiſh hielt eine Rede, die im ganzen Lande durch Rundfunk verbreitet wurde. Darin ſagte er wörtlich: „Ich klage Präſident Rooſevelt des Verſuches Han, die traditionelle amerikaniſche Politik der Neutralität, der Nichteinmiſchung und des Frie⸗ dens wie einen Papierfetzen zu zerreißen, wie er beinahe jede andere amerikaniſche Tradition ge⸗ brochen hat, um uns in fremde Kriege und Mi⸗ litärbündniſſe einer ſogenannten kollektiven Sicherheit zu verwickeln.“ Die energiſche Rede des ehemaligen republikani⸗ ſchen Präſidenten Hoover vom Mittwoch, in der er ſich ſcharf gegen die politiſchen Ziele Royſevells wandte, hat allgemein ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Sie wird von faſt allen Morgen⸗ und Abendblättern abgedruckt. Auf die Gefährlichkeit des Sieges Rooſevelt wird wieder von verſchiedenen Blättern hingewieſen. Bis zum 20. Januar 1941 ſei Rooſevelt unabſetzbar, ſa⸗ gen dieſe Blätter, und bis dahin habe er die Mög⸗ lichkeit zu einer weitgehenden Verſtrickung des Lan⸗ des in außenpolitiſchen Differenzen. Rooſevelt wolle in den europäiſchen Angelegenheiten das Zünglein an der Waage ſein, und, falls es ſeinen Gegnern nicht gelinge, ihn zu einem offenen Bekenntnis ſei⸗ ner außenpolitiſchen Pläne zu zwingen, fährt Clap⸗ per fort, werde Rooſevelt weiterhin die Rolle ko⸗ pieren, die er ſeinen von ihm angeſchwärmten Vor⸗ gänger Wilſon abgeſchaut habe. „Gerechtigkeit (Schirner, Zander⸗M.) 2 Das Tunis⸗Problem Weiter ſcharfe Proteſte der italieniſchen Preſſe EP. Mailand, 2. Febr. Die Polemik gegen Frankreich wird in Italien mit unverminderter Heftigkeit fortgeſetzt. Die ſich mehrenden Ausweiſungen von Italienern aus Frankreich und Tunis werden mit zahlreichen Ein⸗ zelheiten verzeichnet. So veröffentlichen die Blätter 1— S eenne 333 2 das Bild Liner fünfköpfigen Maurerſamilie, die von Toulon ausgewieſen worden ſei, weil eine Tochter während der Septemberkriſe Muſſolini und Hitler gegen einige Beſchimpfungen durch franzöſiſche Waſch⸗ frauen verteidigt habe. 3 Aus Tunis läßt ſich der„Corriere della Sera“ melden, jeder Italiener werde als Spion und Feind betrachtet. Die Hetze zur Boykottierung italieniſcher Geſchäfte und Produkte dauere weiter an. Italiener würden aus nichtigen Gründen beſtraft. 3 Deulſche Mitteilung an England: Der Ausban der deutſchen Flotte Erweiterung des deutſch-engliſchen Flottenabkommens Anb. Berlin, 2. Febr. Im Dezember vorigen Jahres hatte die deutſche Regierung der Regierung Sr. Majeſtät im Vereinig⸗ ten Königreich ihre Abſicht mitgeteilt, gewiſſe ihr auf Grund der deutſch⸗engliſchen Flottenabkommen vom 18. Juni 1935 und 17. Juli 1937 zuſtehenden Rechte auszuüben. Am 30. Dezember vorigen Jahres fanden in Ber⸗ lin freundſchaftliche Beſprechungen über gewiſſe Fra⸗ gen ſtatt, die ſich aus der Inanſpruchnahme dieſer Rechte der deutſchen Regierung ergeben. Die deutſche Regierung ſagte damals zu, der britiſchen Regie⸗ rung eine ſchriftliche Mitteilung zuzuleiten. Am 18. Januar dieſes Jahres hat die deutſche Re⸗ gierung der britiſchen Regierung dieſe ſchriftliche Mitteilung über ihre in der vorerwähnten Be⸗ ſprechung dargelegten Abſichten zugeſtellt. Dauach wird Deutſchland ſeine Unterſeeboots⸗ tonnage bis zur Parität mit der der Mitglieder des britiſchen Reiches ausbauen, angefangen im Jahre 1939 bis zur Erreichung der vertraglichen Grenze. Ferner wird Deutſchland die beiden derzeit im Ban beſindlichen 10 000⸗Tonnen⸗Kreu⸗ zer„K“ und„.“ derartig beſtücken, daß ſie aus Krenzern der Unterklaſſe„B“ zu Kreuzern der Unterktaſſe„*“ werden. Hiermit übt Deutſchland ein ihm vertraglich zugeſichertes Recht aus. Ruhige Aufnahme in London Drahtb. unſeres Londoner Vertreters — London, 3. Februar. Die offizielle Ankündigung, daß Deutſchland vou ſeinen Rechten aus dem deutſch⸗engliſchen Flotten⸗ vertrag Gebrauch mache bis zur vollen Stärke der engliſchen U⸗Boot⸗Flotte beabſichtige, wird hier ruhig aufgenommen, nachdem die erſte Überraſchung durch die Ankündigung kurz vor Weihnachten bereits vorweggenommen wurde. Außerdem hat inzwiſchen das Intereſſe für die Kolonialfrage hier derart zugenommen, daß dahinter alle anderen außenpoli⸗ tiſchen Fragen zwiſchen Deutſchland und England zurücktreten. N ———— Eleuuraller N 10 605 1 1 9 9 65 1 9 N 1 1 2. Seite Nummer 56 Freitag, 3. Februar 1989 —— Langſam dämmert es in Paris: rankreich nimmt Fühlung mi Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Burgos auf Vorerſt wird ein inoſfizieuler Beauſtragter“ zur Beſprechung der Flüchilingsfrage nach Burgos entſanot Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 3. Februar. Die Regierung Daladier hat ſich uun doch entſchloſſen, den erſten Schritt zu einer grund⸗ ſätzlichen Umftellung ihrer Spanienpolitik zu tun: Geſtern iſt der erſte Abgeſandte nach Burgos zur nationalſpaniſchen Regierung abgereiſt. Es handelt ſich um den Senator Berard, Mit⸗ glied der Akademie der Unſterblichen. einer der geiſt⸗ reichen Männer des Parlaments. Senator Berard vertritt im Senat die Provinz Bearn, die Heimat König Heinrich IV., er iſt alſo für Spanien ein unmittelbarer Nachbar. Offiziell wird die Reiſe Berards nach Burgos als eine Privatangelegeheit bezeichnet, aber niemand zweifelt auch nur einen Augenblick daran, daß Berard zum mindeſten eine offiziöſe Miſſion in Burgos zu erfüllen hat.„Ich ſoll vor allem über das Problem der Flüchtlinge verhandeln“ erklärte der geſtern abend bei ſeiner Ab⸗ reiſe nach Spanien. Als man ihm darauf erwiderte, daß die Flüchtlingsfrage doch ſehr mit allerlet poli⸗ tiſchen und diplomatiſchen Fragen zuſammenhänge, antwortete Berard ausweichend:„Nähere Auskunft gibt der Quai'Orſay“. In der Tat läßt denn auch der Quai'Orſay Hurch den offiziöſen„Petit Pariſien“ exklären:„Die Lage in Spanien hat ſich in den letzten Tagen mit einer derartigen-Geſchwindigkeit entwickelt, daß es abſolut notwendig und dringlich ge⸗ worden iſt, mit der nationalen Regierung in Burgos in Verhandlungen einzutreten, und ſei es auch nur, um gewiſſe praktiſche Fragen zu löſen, die ſich den beiden Nachbarländern an den Pyrenäen ſtellen. Frankreich muß überall zugegen ſein. Es wäre alſo unbegreiflich, wenn es heute noch läuger die natio⸗ nale Regierung von Burgos ignorieren wollte, die ſeit zwei Jahren beſteht und heute über vier Fünf⸗ tel von Spanien herrſcht, und die in wenigen Tagen ihre Macht über die ganze franzöſiſche Pyrenäen⸗ grenze ausbreiten wird“. Berard habe den Auftrag, ſo fügt der„Petit Pa⸗ riſten“ hinzu, die führenden Perſönlichkeiten des na⸗ tionalen Spaniens aufzuſuchen. Er ſoll den Boden vorbereiten, damit möglichſt bald normale Beziehungen zwiſchen Frankreich und dem na⸗ tionalen Spanien eingeleitet werden könnten. Wie augeblich verlautet, hat General Frauco die Abſicht, beſonders weil Frankreich als vorletzte europäiſche Macht— die allerletzte iſt natürlich Sowjetrußlaud— au die Regierung von Burgos herantritt, eine Reihe von Bedingungen zu ſtellen und Garautien zu fordern. Man hört übrigens, daß Kardinal Baudrian, eben⸗ falls Mitglied der franzöſiſchen Akademie der Un⸗ ſterblichen und Leiter der Katholiſchen Univerſität von Paris, ſich in den nächſten Tagen nach Burgos⸗ begeben wird, um die Miſſion des Senators Berard zu unterſtützen. Kardinal Baudrian ailt als einer der Kandidaten für den kommenden franzöſiſchen Botſchafterpoſten in Burgos. Die Entſcheidung Daladiers, nun endlich, wenn auch ſpät, die Fühlungnahme mit General Franco aufzunehmen, iſt natürlich auf den wütendſten Widerſtand aller Marxiſten geſtoßen. Die kommuniſtiſche„Humanité“, der ſogialdemokratiſche„Populaire“ und die ſich noch im⸗ mer patriotiſch hennende„Ordre“ können ſich nicht mehr faſſen vor Wut. Der Vorſtand der Sozial⸗ demokratiſchen Partei hat geſtern einen leidenſchaft⸗ lichen Aufruf an das franzöſiſche Volk erlaſſen, worin erneut Wafſenhilſe für die ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten gefordert und gleichzeitig eine ganze Reihe niederträchtiger Beſchimpfun⸗ gen gesen Deutſchland und Italien 0 anb Brüſſel, 2. Februar. In der belgiſchen Kammer ſpielten ſich am Don⸗ nerstag ernent Tumultſäenen ab, die zu einer län⸗ geren Unterbrechung der Sitzung führten. Die Aus⸗ ſprache drehte ſich um den Plan des wallontſchen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Truffaut für die Einführung einer bundesſtaatlichen Verſaſſung und die Verwaltungstrennung für Flandern und Wal⸗ lonien. Die flämiſchen Nationaliſten unterſtützen das Projekt. Mehrere radikale Marxiſten und kom⸗ muniſtiſche Abgeordneten forderten die Regierung auf, zu dem Projekt Stellung zu nehmen. Sie ſchleu⸗ derten Schimpfworte gegen Spaak und ſeine Kollegen. Miniſterpräſident Spaak erwiderte heſtig, daß 8 die gegenwärtigen Methoden des Parlaments, das ihm dauernd Hinderniſſe in den Weg lege, ſatt habe. Es vergehe kein Tag, an dem man ihm nicht Apfel⸗ ſinenſchalen vor ſeine Füße werfe. Entweder helſe ihm die Kammer bel ſeiner Arbeit, oder aber die Regierung werde zurücktreten. Während der Ausſprache kam es auch mehrſach zu Zuſammenſtößen zwiſchen flämiſchen und wallo⸗ niſchen Abgeordneten. Der Antrag Truffauts wurde ſchließlich mit 111 gegen 62 Stimmen abgelehnt. Anſchließend wurde übex den Fall Martens ab⸗ geſtimmt. Die Ernennung des flämiſchen Arztes Martens zum Akademiemitglied wurde mit 88 zu 86 „Stimmen gebilligt. Die Regierung konnte hier alſo nur eine knappe Mehrheit von zwei Stimmen er⸗ halten. Während der Kammerſitzung kam es wieder zu einigen Straßenkundgebungen wegen der Ernen⸗ nung des flämiſchen Proſeſſors Martens zum Akade⸗ miemitglied. Das Regierungsviertel war wiederum von mehreren hundert ſchwerbewaffneten Gendar⸗ men bewacht, die einige Straßenzüge abſperrten. An einer Stelle verſuchten etwa 200 Frontkämpfer die Abſperrung zu durchbrechen. Es kam zu einem ausgeſtoßen werden. Bezeichnend iſt aber, daß die⸗ ſer Aufruf nur mit 17 gegen 15 Stimmen genehmigt werden konnte. In der Oppoſition befanden ſich die franzöſiſchen Sozialdemokraten unter Führung von Paul Faure, die ſich auf die Politik von Jaures be⸗ rufen. Wieder normale Zuftände in Bartelona (Funkmeldung der NM3. + Saragoſſa, 3. Februar. Unter dem Vorſitz von General Franco trat der nationalſpaniſche Miniſterrat am Donnerstagabend zuſammen. General Franes ſtellte in ſeiner Rede die entſcheidende Bedeutung des Falles von Baree⸗ lona für den Endſieg heraus. Innenminiſter Ser⸗ rano Suner berichtete ausführlich über die augen⸗ blickliche Lage in Barcelona, ſowie über die ſofort in Angriff genommenen Ardeiten und Maßnahmen zur Normaliſierung des täglichen Lebens. So wer⸗ den ab Freitag wieder die Unterxrundbahnen in Be⸗ trieb genommen und ebenſo iſt auch die Verſorgung der Stadt mit elettriſchem Strom ſichergeſtellt, Degrelle Gaſt der Falange. Der belgiſche Rexi⸗ ſtenführer Degrelle hat ſich zu einem zehntägigen Beſuch nach Nationalſpanien begeben, wo er der Gaſt der Falange ſein wird. Die Rationalen 20 kim vor Gerona Immer näher an die franzöſiſche Grenze—Neue Panik unter den Roten and Barcelona, 3. Februat. Der Vormarſch an der Katalonienfront geht an allen Abſchnitten unaufhaltſam weiter. Der natio⸗ nale Heeresbericht beſtätigt die Einnahme der wichtigen Kreisſtadt Berga, die durch die geſchickten Umgehungsmanöver des Urgelkorps erobert wurde, ſowie die Beſetzung des Queralgebirges und des. Picandellgebirges. Im Abſchnitt Vich wurden die Orte San Jnlian de Vilatorta und Folgarolas genommen. Im Küſtenabſchnitt eroberten die Legionäre die Orte Maſanet de La Selva, Martorell und Sils. Sils liegt an der Bahnlinie, ſieben Kilometer ſüdlich der Kreisſtadt Santa Coloma und in 20 Kilometer Entfernung von der Kreisſtadt Gerona. Die Lage in Gerona, wo ſich vorläufig der Sitz der roten „Heeresleitung“ und das„Kriegsminiſterium“ be⸗ ſinden, wird kritiſch. Das Artillerieſeuer iſt bereits in Gerona hörbar und verurſacht eine ſtarke Panik unter der Bevölkerung, die ihre weitere Flucht vor⸗ Der ungefähre Frontverlauf nach dem meiteren n Richtyng der Niadt Rich. .) Vormarſch der Nationaltruppen Grenze und der Einvahme (Kartendienſt E ich ter, geberjall auj Spaak Bösartige Frontkämpfer-Demonſtratonen in Brüſſel 8 Mehrere Demonſtranten wurden ver⸗ aftet. Ein Teil der demonſtrierenden Frontkämpfer, die im Regierungsviertel von der Gendarmerie zu⸗ rückgeworfen worden waren, hatte ſich nach der Wohnung Spaaks im Brüſſeler Borort St. Gilles begeben. Die beiden Präſidenten des Frontkämpfer⸗ verbandes und der„Feuerkreuzler“ hatten die Wohnung des Miniſterpräſidenten betreten, wo ſie von ſeiner Gattin empfangen wurden und auf die Rückkehr des Regierungschefs warteten. Als Spaak in Begleitung ſeines Kabinettcheſs kurz vor 21 Uhr mit ſeinem Wagen nor der Wohnung eintraf, murde der Wagen von den Demonſtrauten angehalten. Spaak verließ dar⸗ auf ſein Auto, um ſich eine Bahn durch pie demonſtrierende Menge zu brechen. In dieſem Augenblick wurde er ins Geſicht geſchlagen. Sofort eilten mehrere Poliziſten herbei, die ihn aus ſeiner Lage befreiten und nach Hauſe führten. Spaak hat eine Stirnwunde davongetragen. Nach dieſem ernſten Zwiſchenfall iſt das Haus des Miniſterpräſidenten von bewaffneten Gendar⸗ men, die Stahlhelm und Gewehr tragen, umſtellt worden. Nach dem Ueberfall hatte Spaak in ſeiner Woh⸗ nung eine Unterredung mit den Präſidenten der beiden Frontkämpferverbände, die ſich gegen die Ernennung des Profeſſors Martens geſtellt haben Sie forderten Spaak auf, ſein Amt als Miniſter präſident niederzulegen. Spaak erwidert⸗ jedoch, daß er nicht daran denke, zurückzutreten un“ daß er nur dem König und dem Parlament fü ſeine Handlungen verantwortlich ſei. Bekanntwerden des Angriſſes auf Spaak in Wohnung des Miniſterpräſidenten, um eine Un! ſuchung einzuleiten. Der königliche Staatsanwalt begab ſich nach de zubereiten beginnt. Die Zahl der Geiangenen er⸗ höht ſich für Mittwoch um weitere 490 im Küſten⸗ abſchnitt. Am Donnerstag wurden bisher wieder mehrere hundert Gefangene gemacht. In breiter Front der Grenze zu Barcelona, 3. Febrnar. Die Operationen an der katalaniſchen Frout wurden am Donnerstag an allen Abſchnitten pauſenlos unter ſtärkſtem Einſatz von Menſchen und Material vorangetrieben, um den fliehenden Bolſchewiſten keine Atempauſe mehr zu laſſen. Alle Wafſengattungen, darunter vor allem auch die Luftwaffe, beteiligten ſich an dem Vor⸗ mar'ch, der ſich auf 200 Kilometer Frontlänge parallel zur franzöſiſchen Grenze erſtreckt. Mit der Eroberung der wichtigſten Ortſchaft San Lorenzo, de Morunys nordweſtlich von Berga näherte ſich die Urgel-Armee unter General Monuz Grande von Südoſten auf 17 Kilometer der alten Biſchofsſtadt Seo de Urgel. Dieſe Operationen ſpielen ſich bereits in ſchwierigſtem Hochgebirgsge⸗ lände der winterlichen Pyrenäen unter den widrig⸗ ſten Witterungsverhältniſſen ab. Die Bolſchewiſten ſcheinen hier jedoch nur noch über geringe Kräfte zu verfügen, da ſie ſich meiſt kampflos zurückziehen. Die Aragon⸗Armee, die Berga erobert hat, teilte ſich in zwei Abteilungen. Die erſte rückt genau nördlich auf den Grenzort Puigcerda vor, um die Hauptſtraße nach Frankreich abzuſchneiden. Die zweite hat ſich nach Oſten in Richtung auf die Kreisſtadt Ripoll gewandt, die bereits unter natio⸗ nalem Artilleriefeuer liegt. Die Truppen müſſen bei dieſem Vorſtoß Höhen von über 2000 Meter überwinden. Btsc Die Maeſtrazgo⸗Armee umgeht im Abſchnitt Vich das Mont Monſeys⸗Gebirge, während die Legionäre im Küſtenabſchnitt das gleiche Gebirge öſtlich einkreiſen. Dadurch wird ein verluſtreicher Sturm auf das zerklüſtete Bergland, in dem ſich bekanntlich die internationalen Brigaden verſchanzt haben, vermieden. In der Kreisſtabt Vich konnten die Nationalen eine völlig unverſehrte Konſtruktionswerkſtatt für Flugzeuge mit ſechs nahezu fertigen Flugzeugen ſo⸗ auie weiteren zwölf in Teile zerlegte Maſchinen und 69 Flugzeugmotoren übernehmen. Ferner wurden dort drei Munitionsfabriken mit großen Vorräten an ſertigen Granaten und zwei Güterzugladungen aus Eiſen in Betrieb genommen. Auch an der Eſtremadura⸗Front konnten die Stellungen vorverlegt werden. Nationalſpaniſche Bomber vernichteten am Mitt⸗ woch militäriſche Anlagen im Haſen von Valeneia, während am Donnerstag aberttals die Hafenanligen von Valencia ſowie der Hafen der Stadt San Felin de Guixols in Nordkatalonien bombardiert wurden. Ferner wurde ein bolſchewiſtiſches Jagdflugzeug ab⸗ geſthoſſen. Das große Hauptquartier in Saragoſſa nimmt in einer amtlichen Verlautbarung gegen die Lüge von der angeblichen Zurückziehung der internatio⸗ nalen Söldner Stellung. Trotz der Verſprechungen der Sowjetſpanier ſei erwieſen, daß nur 4000 ehe⸗ malige ausländiſche Kampfteilnehmer die franzöſiſche Grenze überſchritten, u. dieſe ſeien zum größten Teil krank und verwundet geweſen. Das nationale Spanien ſei jeder Zeit in der Lage, dem Auslande gegenüber nachzuweiſen, daß die internationalen Brigaden auch jetzt noch gegen die natlonalen Trup⸗ pen eingeſetzt würden. Zehn Tole Schwere Zuſammenſtöße in Weſtindien dub. London, 3. Febr. Nach einer Meldung aus Dera Ismail Khan in Indien iſt es dort zu ſchweren Kämpſen zwi⸗ ſchen Mohammedanern und Hindus gekommen. Nach den letzten Meldungen wurden zehn Perſonen ge⸗ tötet und 20 ſchwer verletzt. Zahlreiche Geſchäfts⸗ häuſer der Stadt ſind niedergebrannt. Militäriſche Verſtärkungen ſind in aller Eile herangezogen worden, um die Ruhe und Ordnung wieder herzuſtel⸗ len. Die Behörden haben über die Stadt den Be⸗ lagerungszuſtand verhängt. Die Unruhen ſind während einer mohammedani⸗ ſchen Prozeſſion durch die Stadt ausgebrochen. Die Hindus hatten bereits vor Tagen angekündigt, daß ſie ſich einer ſolchen Prozeſſion widerſetzen würden. Als der Umzug dennoch abgehalten wurde, kam es hann zu den ſchweren BZwiſchenfällen, die ſich ſchließ⸗ eich ſogar auf mehrere Straßenzüge ausbreiteten. Die Reſorm des italieniſchen Schulweſens. Der roße Rat des Faſchismus wird ſich am Samstag t der vom Erziehunasminiſter Bottai vorbereſte⸗ n Reſorm des italieniſchen Schulweſens beſchäf⸗ e Sie Waben genug voneinander Abbruch kur diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Moskau und Budapeſt dnb Moskan, 2. Februar, Hier wurdwv am Donnerstagabend folgendes ami⸗ liche Kommunqué verbreitet: Am 1. Febuar hat der ſowjetiſche Außenkom⸗ miſſar Litwinolo dem ungariſchen Geſandten in Mosfau, Herri Jungerth⸗Arnothy, eröffnet, die Sowjetregierung habe beſchloſſen, ihre Geſandtſchaft in Budapeſt aufeg'theben und erwarte, daß auch die ungariſche Geſawdtſchaft in Moskau geſchloſſen würde. Die Paſiſtina-Konferenz Die Engländer ſuchen Rückhalt bei der arabiſchen Kompiromißpartei Drahtbericht unſ. Londoner Vertreiers — London, 2. Februar. Die Eröffnung der PMiläſtina⸗Konferenz wird für Dienstag, den 7. Februar erwartet. Aus Kairo wird heute gemeldet, daß zwiſchen engliſchen Ver⸗ handlungsführern und Wertretern der ſogenannten paläſtinenſiſchen Verteidigeingspartei(Naſchaſchibih, — einer vom Mufti ſich unterſcheidenden und zu Kompromiſſen mit England neigenden ſogenannten gemäßigten Partei— über lie Teilnahme der letzte⸗ ren ein Uebereinkommen errzielt worden ſei, das früheren Abmachungen mit diem Mufti widerſpriche. Es warx bisher geplant, daß einige Vertreter die⸗ ſer Verteidigungspartei in doſem Zuſammenhang mit der Abordnung des Mufti in London erſcheinen Oberall kann mon es beobachten: es wird heute wieder besser geraucht!l „ ATIKa 35 ſollten. Jetzt ſoll angeblich abgemacht ſein, daß öig Vertreter der Verteidigumgspartei, auf deren Teil⸗ nahme England außerordentlichen Wert legt, geſon⸗ dert und gleichberechtigt mit der Vertretung des Mufti in London auftreten ſollen. Die Vertreter der Verteidigungspartet haben er⸗ klärt, daß, falls der Mufti daraufhin ſeine Teil⸗ nahme abſagen wollte, ſie jede Regelung der Palä⸗ ſtina⸗Frage annehmen würden, die zwiſchen England und den ſelbſtändigen arabiſchen Staaten ohne lede Paläſtina⸗Mitwirkung erzielt werden würde“ Es iſt ſedoch nicht auzunehmen, daß dieſer merk⸗ würdige Plan Wirklichkeit wird, da der Mufti, ſoweit ſich jetzt überſehen läßt, eutſchloſſen iſt, die Verhand⸗ Iungen in London zu führen. Warum iſt der Film ſo ſchüchtern? Gegen unzeitgemäße Drünkebergerei vor der Weltanſchauung Ndz. Berlin, 2. Februar. Der Reichsfilmdramaturg von Demandowſkig nimmt im„Bölkiſchen Beobachter“ grundſätzlich zu einigen Fragen des deutſchen Films Stellung. Er fordert, daß der Film noch mehr im filmiſch unerſchloſſene Gebiete voröringen müſſe. Er kün⸗ digt an, daß der erſte Film aus dem Arbeitermilien, auf der Reichsautobahn ſpielend, in der nächſten Zeit zu ſehen ſein werde. Ein Film von der deutſchen Wehrmacht werde zur Uraufführung gelangen, und moch ein paar aktuelle und zeitnahe Probleme werde der Film bringen. In dieſem Zuſammenhang be⸗ tont der Reichsfilmöramaturg, daß es, um zeitnah zu ſein, nicht genüge, bet irgendwelcher Gelegenheit im Film die Jahressahl auf einem Kalenderblatt zu zeigen oder daß man ein Schild mit dem Hoheits⸗ zeichen des Dritten Reiches ſieht. Auch die Menſchen im Film müßten Menſchen unſeres Geiſtes ſein Wir hätten es nicht nötig, im Film auf unſeren Deutſchen Gruß zu verzichten, wir köunten au den Organiſationen unſeres Staates, an SA, Arbeitsſront, Arbeitsdienſt uſw. nicht vorüber⸗ gehen, wolle man nicht ſofort den Vorwurf er⸗ wecken, daß hier eine unzeiigemäße Drückeber⸗ gerei vorliegt. 5 Es ſei ein Irrtum, anzunehmen, daß Weltanſchau⸗ ung mit tieriſchem Ernſt verbunden iſt. Auch ein und eine Komödie könnten weltanſchaulich ein. Streik der Fahrſtuhlführer in 600 Wolkenkratzern Neunorks. In 600 Wolkenkratzern der Hauptge⸗ ſchäftsviertel von Neuyork begann am Mittwoch ein Streik der Fahrſtuhlführer, der einen großen Teil des Hochverkehrs auf der Manhattaninſel lahmlegte, Die Streikenden wollen den Ausſtand auch auf die Wohnhäuſer ausdehnen. —3333——————————————————ñ— Haupeſcheiteientes und verantwortlich für Politik: Dr. Atois Winboses. Stehvertreter des Hauptſchriftleitere and verantwortlich tün Theater, Wiſſenſchaft und Umerbaltung: Car! Uuno Etlenbork. delstell: Dr. Frit Bode,— Lekaler Teil:. B. G. W. Fennel.— Sport: W. Mätter. Güdweſtdeutſche Umſchan, Gerichs 1. V. R. Schönfelder.— Biſderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: 3 Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60.* Fün underlangte Beitrage keme Gewähr.— Mücktendung em bet Räckvorto. See, Drucker und Derleger: Nene Mannbeime Reikunmg Fricg Rode& Co., Mannbeim. R 1.—6, Berontwortlich ſür Aneigen und geſchäftliche Nitteilungen Zokob Faude, Mannbeim. Bus geit Preisliſte Ni 9 aülela. Die Anzeigen der Ausgabe à Abe) und à Mictag erſcheinen glrich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mietag öber 10 800 Ausgabe A Abend über 9800 Ausgabe B aber 11 000 Geſamt⸗.A. Monat Dezember über 21 500 0 — — 3. Seite Nummer 56 Durch den Nationalſozialismus ſei das deutſchs „Freitag, 3. Februar 1999 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0 Adiseife Maunheim, 3. Februar. Berdunkelung— aber unfreiwillig Störung im Großkroftwerk Rheinan löſchte Mannheims Lichter Es war geſtern abend kurz vor 10 Uhr. Zahl⸗ reiche Mannheimer bevölkerten die Lokale der Stadt, als das Licht in den elektriſchen Lampen ſeltſame Tänze aufführte. Es zuckte erſt ſanft, fing dann ſehr nervös an zu flattern, bis es plötzlich ganz verſchwunden war und an Stelle der ſtrahlen⸗ den Helle von Kaffeehäuſern, Kabaretts und Re⸗ ſtaurants ſchwärzeſtes Dunkel trat. Auch in den Wohnungen war es nicht anders und ſelbſt auf der Kinoleinwand war plötzlich von Fita Benkhoff, Hilde Weißner, Kirſten Heiberg, Kampers, Mar⸗ tell und Paul Weſtermeier nichts mehr zu erblicken. Auch hier völlige Schwärze im Haus! Auf den Straßen war es nicht anders. Es ſah geſpenſtig⸗ ſchön aus, wenn aus dem Nachtdunkel der Planken oder der Breiten Straße die Scheinwerſer des Auto⸗ mobils aufblitzten und da und dort wie Leuchtkäfer Fahrradlaternen funkelten. In vielen Lokalen und noch mehr in den Woßnungen hatte man ſich ſchnell zu helfen gewußt. Milder Kerzenſchimmer erhellte die Räume und zauberte noch etwas poſthume Weih⸗ nachtsſtimmung hervor. Ganz groß aber war es 5. B. in der„Libelle“, wo die Hauskapelle Schunkel⸗ lieder intonierte und die Stimmung ſchnell ins Kar⸗ nevaliſtiſche umſchlug. Daß auch die Straßenbahnwagen der Strom⸗ ſtörung machtlos vis--vis ſtanden, ohne Licht und Kraft, ſei noch vermerkt. Einer aber weigerte ſich, dieſe improviſierte „Verdͤunkelung“ mitzumachen, das war der liebe alte Mond, der heuer ſich als Vollmond produ⸗ ziert... Nach rund 30 Minuten endlich war die Nacht in den Räumen überwunden. Das Licht ſchoß förmlich in Lampen und Lüſter zurück. Mannheim wurde wieder helle cwf. * Die Störung in der Stromzufuhr hatte ihre Urſache in einer Exploſion am 5000⸗Voltſchalter im Großkraftwerk Rheinau. Um 21.55 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr alarmiert, die mit zwei Löſchzügen eintraf und mit Hilfe von chemiſchen Löſchmitteln die Gefahr beſeitigte. Die Niederkämp⸗ fung des Brandes erforderte größte Vorſicht von den Wehrmännern, die ſogar, vereinzelt mit Gasſchutz⸗ geräten verſehen, gegen das Feuer vorgehen mußten. — Wie uns das Großkraftwerk hierzu mit⸗ teilt, konnte die normale Stromlieferung nach etwa einer halben Stunde wieder auf⸗ genommen werden. Perſonen ſind nicht zu Scha⸗ den gekommen, der Sachſchaden iſt nicht erheblich. Die Si Glanzvolle Feuerio-Parade! Mit Spannung wird die große Damen⸗Fremden⸗ Sitzung am Sonntag erwartet Es ſpricht für die Beliebtheit dieſes Hauptereig⸗ niſſes der Mannemer Fasnacht, daß die beſten Plätze ſchon mit Beſchlag belegt waren als der Vorverkauf für die Mitglieder unſerer erſten Karnevalgeſellſchaft eröffnet wurde. Und ſo darf der Elferrat wieder mit einem ausverkauften Haus rechnen, da die Beſucher der Sitzung ſo einſichtig ſind, daß nicht alle in der erſten Hälfte im Parkett und in der erſten Reihe auf der Galerie ſitzen können, ſich vielmehr auch mit einem weniger günſtigen Platz begnügen, weil ſie ſich darauf verlaſſen, daß die Lautſprecher⸗ anlage gut funktioniert. Zudem iſt bei der Aus⸗ ſchmückung des Nibelungenſaales darauf Rückſicht ge⸗ nommen, daß auch die Beſucher der oberſten Galerie im Blick auf die Bühne nicht behindert ſind. „Unter der unübertrefflichen Leitung des Frem⸗ denſißungs⸗Vergnügungskommiſſars Joſef Offen⸗ bach wird ſich wieder eine Unterhaltungsfolge ab⸗ wickeln, die den verwöhnteſten Anſprüchen genügt. Als beſondere Neuheit wird ſich, wie mitgeteilt, die Rottweiler Narrengilde mit ihren hundert⸗ jährigen geſchnitzten Originalmasken, die teilweiſe bis zu dreißig Pfund ſchwer ſind, vorſtellen. Daß der Elferrat keine Koſten in dem Beſtreben geſcheut hat, für die Darbietungen, die die Büttenkano⸗ nen ergänzen, allererſte Kräfte zu gewinnen, geht aus der Tatſache hervor, daß die berühmte Ber⸗ liner Humoriſtin Trude Lehmann verpflichtet wurde. Den geſanglichen Part haben Hilde Röß⸗ ler und Max Baltruſchat vom Nationaltheater und das Liederhalle⸗Quartett übernom⸗ men. Das geſamte Nationaltheater⸗Bal⸗ Lett einſchließlich der Kinder⸗Tanzgruppe wird Tanzkunſt in höchſter Vollendung zeigen und die flotten Klänge des Muſikkorps des./Inf.⸗Rgts. 110 unter Muſikmeiſter Freybotts anfeuernder Lei⸗ tung werden mit Schwung zum Mitſingen und Schunkeln auffordern, wenn die allgemeinen Lieder erklingen. Im Mittelpunkt der närriſchen Stunden ſteht wie immer die Proklamation des Prinzen Karneval für 199g, der nach ſeinem feierlichen Einzug die übliche Anſprache an ſein närriſches Volk halten wird. Wir dürfen zwar nicht verraten, wie er heißt, weil das Geheimnis erſt gelüftet wird, wenn der Prinz auf der Bühne ſteht, aber ſoviel dürfen wir ſagen, daß er die Herzen ſeiner Unter⸗ Und ſo bleibt uns tanen im Sturm erobern wird. Bekenntnis zum Tatyprinzip: Reichsberufswenkamyf in Mannheim eröffnet Geſtern abend im Roſengarten Der Reichsberufswettkampf im Kreis Mann⸗ heim wurde geſtern abend bei einer Kundgebung der DAc im Muſenſaal durch Kreisleiter Schneider eröfſnet. Der Muſenſaal war ſehr ſtark beſetzt. Unter den Anweſenden ſah man u. a. Kreisleiter Schneider und Generalmajor Zimmermann. Nach dem Werkſchar⸗ und Fahneneinmarſch ſang die Werkſchar das Lied„Deutſchland, heiliges Land“. Dann eröff⸗ nete Kreisobmann Schnerr die Kundgebung. In ſeinen Begrüßungsworten gab er ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, daß die Zahl der Teilnehmer am Be⸗ rufswettkampf in Mannheim gegenüber dem Vor⸗ Idee erfaßt, zumal ſie nicht nur gegen den National⸗ ſozialismus, ſondern gegen das Deutſchtum ſchlecht⸗ hin eingeſtellt ſei. Wie gewaltig jedoch in den letzten Jahren die Verhältniſſe durch den Nationalſozialis⸗ mus umgeſtaltet wurden, könne man daran erken⸗ nen, daß der Ausſpruch Clemenceaus von den zwan⸗ zig Millionen Deutſchen, die es zuviel gebe, umge⸗ wandelt wurde in die Erkenntnis, daß wir zwanzig Millionen Menſchen zu wenig haben, nämlich zu wenig Hände zum Arbeiten! Der Redner kam auf das vergangene Jahr zu ſprechen und betonte, daß es uns zwei Erkenntniſſe gebracht habe: 1. Auf dieſer Welt hilft uns niemand, wenn wir uns nicht ſelbſt helfen, und 2. das Schick⸗ ſal des einzelnen iſt mit dem Geſamtſchickſal des deut⸗ Alle ſchaffenden Deutſchen im Reichsberufswettkampf Im Rahmen einer Preſſeführung wurden verſchiedene Stätten des Berufswettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen beſucht: Im Sozial⸗Pädagogiſchen Seminar Bethanien fertigen Schweſtern Spielzeug für ihre Schützlinge im Rahmen des Reichsberufswettkampfes an. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) jahre von 16000 auf 24000 geſtiegen iſt. Dieſe Zu⸗ nahme ſei umſo beachtlicher, als ſie in einer Zeit äußerſte angeſpannt ſind und die Teilnahme am Be⸗ rufswettkampf ein perſönliches Opfer bedeute. Der Kreisobmann dankte den 24000 Männern und Frauen, Jungen und Mädels für ihr Bekenntnis zum nationalſozialiſtiſchen Tatprinzip und ſprach auch den ehrenamtlichen Helfern, die ſich zum Be⸗ rufswettkampf zur Verfügung geſtellt haben, ſeinen Dank aus. Gauhauptſtellenleiter Oberregierungsrat Nickles, der Gaubeauftragte für Arbeitsbeſchaffung und Lei⸗ ter des Arbeitsamtes in Mannheim, hielt anſchlie⸗ ßend ein Referat, in dem er u. a. folgendes aus⸗ führte: Immer noch ſeien Rückſtände aus der Zeit, da das deutſche Volk fremden Idealen nachhing, vor⸗ handen. So ſei es zu erklären, daß auch jetzt noch mancher Junge über die Propheten beſſer Beſcheid wiſſe, als über die Männer, die die deutſche Ge⸗ ſchichte gemacht haben. Täglich könne ſich jedermann auch dabei ertappen, wie er in Gefahr ſtehe, in alte Auffaſſungen zurückzufallen. Die übrige Welt aber habe überhaupt noch nicht die nationalſozialiſtiſche ſchen Volkes untrennbar verbunden. Deutſchland habe zu wenig Raum, um die Ernährung des Volkes aus der eigenen Scholle zu ſichern, und es verfüge auch nicht über alle erforderlichen Rohſtoffe. Um ſo wichtiger ſei die Erringung einer weitgehenden wirt⸗ ſchaftlichen Unabhängigkeit durch den Vierjahresplan. Den Ausgleich deſſen, was uns die Natür an Boden und Rohſtoſſen vorenthalte, garantiere jedoch der deutſche Menſch mit ſeiner unerſchöpflichen Arbeits⸗ kraft. Nur dadurch ſei es möglich geweſen, daß unſer armes Volk in den letzten Jahren ſo gewaltige Lei⸗ ſtungen vollbrachte. Die Arbeitskraft des deutſchen Menſchen ruhe auf der Einheit von Körper, Geiſt und Seele, und deshalb gelte der Satz: Wer die Arbeits⸗ kraft will, muß zuvor den Menſchen haben. „Mit ſogenannten Lohnempfängern kann man keinen Reichsberuſswettkampf durchführen, ſondern nur mit ſchaffenden Menſchen.“ Der Führer habe dem deutſchen Volk die Tugen⸗ den der Treue, Kameradſchaft und Diſziplin wieder⸗ gegeben u. es damit zur Entſchloſſenheit geführt. den Juden auch dann nicht nachzugeben. wenn es Holz⸗ ſchuhe tragen und Papierkragen umlegen müßte. nur noch übrig, allen Sitzungsteilnehmern zuzuru⸗ fen: Bringt recht viel Stimmung mit! Dann brau⸗ Vergnügen zu Sch. chen wir euch nicht erſt recht piel wünſchen. Kameradenfürſorge im NS-Reichskriegerbund Der Ne⸗Reichskriegerbund wird über den Rahmen ſeiner vielſeitigen Wohlfahrtseinrichtungen hinaus im Jahre 1939 folgende Sondermaßnahmen dͤurchführen: Auf Vorſchlag der Landeskriegerführungen ſol⸗ len 500 verdienſtvolle Kameraden aus den Kriegerkameradſchaften des Bundes zu einem mehr⸗ tägigen Beſuch auf den Kyffhäuſer eingeladen wer⸗ den. In Bad Ems findet ein achttägiges Reichs⸗ treffen der Altveteranen von 1864/66 und 1870/71 ſtatt. Etwa 1000 in bedürftigen Verhältniſſen lebenden Kameraden wird ein l4tägiger koſtenloſer Erholungsaufenthalt in den Kyffhäuſer⸗Erholungs⸗ heimen gewährt, während 1500 Kinder unbemittel⸗ ter Kameraden im Laufe des Jahres für 4 Wochen in Kinder⸗Erholungsheimen untergebracht werden ſollen. i e * Sein 40jähriges Arbeitsjubiläum kann am 6. Februar Herr Friedrich Schmitt, Krappmühl⸗ ſtraße 21 bei der Firma Heinrich Lanz, Mannheim begehen. Dem langjährigen Bezieher der NMZ unſere herzlichen Glüchwünſche! un Der Ueberfall in der Kepplerſtraße: Wie wir ſoeben erfahren, lebt der Täter noch und wird wahr⸗ ſcheinlich mit dem Leben davonkommen. Die Ver⸗ letzungen ſahen im erſten Augenblick ſchlimmer aus als ſie waren. Man wird ſich bis zu ſeiner Verneh⸗ mung noch gedulden müſſen, ehe dieſer merkwürdige Fall geklärt werden kann. Daß es ſich um einen Mordoverſuch handeln ſollte, iſt ja auf jeden Fall kaum anzunehmen. u Kleinkaliber⸗Wettkämpfe im NS⸗Reichskrie⸗ gerbund. Der NS⸗Reichskriegerbund gibt die Aus⸗ ſchreibung zu den Kleinkaliber⸗Wettkämpfen 1939 be⸗ kannt, die ſich in Mannſchaftswettkämpfe und in die Wertung der Einzelleiſtungen der Schützen gliedern. Die Kleinkaliber⸗Wettkämpfe um die Reinhard⸗ Ehrenpreiſe des Reichskriegerführers ſind für alle Kriegerkameradſchaften des Bundes offen. Die aus den Entſcheidungskämpfen der Kriegerkameradſchaf⸗ ten, Kreiskriegerverbände und Landeskriegerver⸗ bände hervorgehenden Meiſtermannſchaften und Mei⸗ ſterſchützen werden im Oktober zum Entſcheidungs⸗ kampf um die Reinhard⸗Ehrenpreiſe und um die Wanderehrenpreiſe des NS⸗Reichskriegerbundes zu⸗ ſammengezogen. u Luftpoſtmarken werden nicht mehr hergeſtellt. Die z. Z. gültigen Luftpoſtmarken der Ausgabe 1934 mit den Werten zu 8, 10, 15, 20, 25, 40, 50, 80, 100 Rypf. ſowie zu 2 und 3 Mk. verlieren mit Ablauf des Mo⸗ nats Dezember 1939 ihre Gültigkeit. Luftpoſtmarken können zum Freimachen aller Poſtſendungen benutzt werden. 553 ffffecta —— „BskeliteHslter ber öberqus feinblosige Schuum der mit Olivenöl hergestellten Palmolive-Rosierseife ermöglicht lhnen Tag für Tag ein rasches, hautschonendes und sparsames Rasieren. Schõne Frauen benutzen die mit palmen- u. Olivenöl hergestellte palmolive-Seife für ihre tägliche 2* 2 Minuten-Gesichts- Masscge Wie quch für ihr regelmäßiges Bacd. Volk religiös geworden, denn im Deutſchſein ſehe es die Erfüllung der ihm vom Herrgott geſtellten Aufgabe.„Man kann zum Glauben des Führers aber nur vorbehaltlos kommen. Man kann nicht ſechs Tage in der Woche Heil⸗Hitler ſagen, am ſiebenten aber nicht“. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis, daß es die oberſte Aufgabe der lebenden Generation iſt, die Kraft, die ſie vom Führer emp⸗ fängt, ungemindert auf die Nachkommen zu über⸗ tragen, dann werde auf den Fahnen heute und auch in tauſend Jahren ſtehen„Deutſchland erwache!“ und nicht„Deutſchland ſetze dich zur Ruhl“. Kreisleiter Schneider unterſtrich, daß auch der Einſatz der 24000 Mann⸗ heimer Teilnehmer am Reichsberufswettkampf die Erfüllung einer Dankespflicht gegenüber dem Führer iſt und zugleich ein Bekenntnis zur nationalſozig⸗ liſtiſchen Idee. In dieſem Glauben und Geiſt werde zum Reichsberufswettkampf 1939 angetreten Kreis⸗ leiter Schneider brachte auf Adolf Hitler das„Sieg Heil!“ aus. „Naach den Liedern der Nation fand die Kund⸗ gebung, bei der die Werkſchar⸗Kapelle von BBCund HJ⸗Muſikzugführer Henkel an der Orgel mitgewirkt hatten, mit dem Fahnenausmarſch ihr Ende. dr. wW. th. Weiße Linien⸗auf dem Paradeylatz Zur Umgeſtaltung der Anlagen Am Friedrichsplatz wird zur Zeit die eiſerne Einzäunung beſeitigt, die durch eine gewachſene Einfriedigung erſetzt wird. Wir haben auf dieſe Maßnahme vor längerer Zeit ſchon hingewieſen und damals auch ſchon den Plan einer neuzeitlichen Geſichtspunkten entſprechenden Umt⸗ geſtaltung des Peradeplatzes erwähnt. Daß dieſe letztere Maßnahme für die nächſte Zeit bevor⸗ ſteht, iſt daran zu erkennen, daß man geſtern begann, auf dem Paradeplatz weiße Linien zu ziehen, die ein erſtes Bild der künftigen Raumaufteilung geben ſollen. Auf dem Marktplatz hat man dieſer Tage den der Abſtellung von parkenden Kraftwagen dienenden Bereich durch eine weiße Linie abgegrenzt. Wie wir kürzlich ſchon mitteilten, wird demnäch't die Kenn⸗ zeichnung des Parkplatzes in G1 entſprechend den neuen Vorſchriften(blaues Viereck mit weißem P) erfolgen. Hauswirtſchaftliche Lehrkurſe beginnen Das Deutſche Frauenwerk, Kreisſtelle Mannheim, Abt. Voltswirtſchaft-Hauswirtſchaft, teilt mit: In unſerem Hauſe J. 9, 7 beginnen im Monat Februar wieder neu nachverzeichnete hauswirt⸗ ſchaftliche Lehrkurſe: am 13. Februar d.., 19.30 Uhr: Abend⸗Back⸗ kurſus— Dauer 6 Abende, einmal wöchentlich, jeweils Montag—, am 17. Februar d.., 19.30 Uhr: Abendkoch⸗ kurſus für feine Küche— Dauer 10 Abende, ein⸗ mal wöchentlich, jeweils Freitag—, E Kf am 22. Februar d. J. 19.30 Uhr: Abendkurſus für kalte Platten— Dauer 6 Abende, einmal wöchent⸗ lich, jeweils Mittwoch——8 Die Kurſe der Nähſchule des Deutſchen Frauenwerks in I. 9, 7 laufen wie bisher täglich vormittags—12 Uhr und nachmittags 14—17 Uhr, außerdem Dienstag und Donnerstag abend 19.30 bis 22 Uhr. Samstags iſt die Nähſchule geſchloſſen. Alle Anmeldungen werden in der Geſchäftsſtelle des, Deutſchen Frauenwerks, Abt. Volkswirtſchaft Hauswirtſchaft, in L 9, 7 entgegengenommen(Fern⸗ ſprecher Nr. 27196). Die Kurſe der Fiſchlehrküche in I. 12, 6 fin⸗ den jeden Wochentag— mit Ausnahme von Sams⸗ tag— nachmittags und abends ſtatt. An⸗ meldungen ſind entweder direkt an die Fiſchlehrküche in L 12, 6— Fernſprecher Nr. 20031— zu richten oder an die Geſchäftsſtelle des Deutcheſn Frauen⸗ werks. Die Sprechſtunden der Fiſchlehrküche ſind täglich von 16 bis 18 Uhr. Das intereſſiert die Hausfrau Erzengung und Verbrauch von entrahmter Milch Rund 10 Millionen Kühe liefern heute etwa 20 Milliarden Liter Milch im Jahr. Davon werden gut 50 v. H. verbuttert. Die erzeugte Buttermenge von etwa 500 000 Tonnen reicht aber bei weitem nicht aus, um den Bedarf des Volkes zu decken. Die Erzeugungsſchlacht hat das Ziel, die Milcherzeugung um 3 Milliarden Liter zu erhöhen, die reſtlos ver⸗ buttert werden ſollen. Schon jetzt fallen durch die Verbutterung jährlich rund 11 Milliarden Liter ent⸗ 9 rahmte Milch an, die dem Verbrauch zur Verfü⸗ gung ſtehen. Durch die Erzeugungsſteigerung kön⸗ nen mit der Zeit weitere 2,5 Milliarden Liter ent⸗ rahmte Milch hinzukommen, die auch verbraucht werden müſſen. Das wird der Hausfrau aber umſo leichter fal⸗ len, als entrahmte Milch außer Fett genau dieſel⸗ ben Nſſhrſtoffe enthält, wie die Vollmilch nömlich: Milcheiweiß(beſonders hochwertiges Eiweiß), Milch⸗ zucker, Mineralſtoffe uſw. Die entrahmte Milch iſt in mannigſacher Form bei der menſchlichen Ernährung zu verwerten. Als Friſchmilch ungemiſcht und in Miſchgetränken iſt ſie ebenſo beliebt, wie nach der Verarbeitung zu Quarg, Sauermilchkäſe(Harzer, Mainzer und Thüringer Käſe) oder Milcheiweißpulver. 1* W * 0 — Chriſtuskirche an. OrteFrunnenheim on. 4. Seite/ Nummer 56 aeue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. Februar 1989 Der Gauleiter zur Heimbeſchaffung Ganleiter Robert Wagner hat anläßlich der Heimbeſchaffungsaktion der badiſchen Hitlerjugend nachſtehenden Aufruf erlaſſen: Maucher ſtolze Bau in unſerer Heimat legt leben⸗ Diges Zeugnis ab für den Lebensſtil und die Bauge⸗ fiunung vergangener Zeiten. Unſere Generation lebt in Gemeinſchaften, und uuſere Jugend erlebt in derHemeinſchaft ihrerAlterskameraden die Wirklichkeit uuſeres Volkes. Es iſt an uns, die materiellen ideel⸗ len Kräfte freizumachen, die erkorderlich ſiud, dieſem Leben un erer Jugend ſeinen Raum zu ſchafſen, Die Bauten, die wir der Hitlerjngerd erſtellen, werden künftigen Geuerationen ein Zeichen dafür ſein, daß wir an die Zukunft Deutſchlands glanuben. Karlsruhe, den 30. Januar 1939. Robert Waguer Gauleiter und Reichsſtatthalter. 0 Sandhofer Nolizen Auf das Hohelied der Arbeitstreue konnte am erſten Februar die Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, hinweiſen. Feierte doch an dieſem Tag Borarbeiter Philipp Hönig aus Sandhofen das goldene Arbeitsjubi läum. 50 Jahre Arbeits⸗ und Werktreue, ein halbes Jahrhundext! Herölich gra⸗ tulierten die Betriebsführung des Mannheimer Wer⸗ kes, die Hauptverwaltung Berlin und die Arbeits⸗ kameraden. Eine Bläſergruppe der ZW⸗Feuerwehr⸗ kaprlle brachte abends dem Jubilar ein Ständchen. Seine Jahres⸗Hauptverſammlung hielt der Ring⸗ und Stemmtlub„Eiche“ e. V. im Uebungs⸗ lokal„Zur Reichspoſt“ ab. Den Mitgliedern wurde ausführlicher Bericht über das vergangene Jahr gegeben. Willi Metz der langjährige Jugendwart konnte auf eine Miährige aktive Tätigkeit beim deut⸗ ſchen Athletikſport zurückblicken. Der Verein t reichte ihm eine Ehrengabe. Robert Rupp, Karl S Holzausgabe Am Freitag, dem 3. Februar, beginnt die Holz⸗ ausgabe an die WoHW⸗Betreuten auf unſerem Holz⸗ lagerplatz in der Binnenhafenſtraße. Es erhalten: Gruppe A: 2 Zentner pro Antrag, Gruppe B, D: 1 Zentner pro Antrag. Die Zuweiſungsſcheine müſſen ſich die Betreuten auf der Geſchäſtsſtelle ihrer Ortsgruppe abholen. Anerkennungsgebühr iſt nicht zu zahlen. Ausgabe⸗ deiten täglich von—16 Uhr durchgehend. Samstags nur bis 13 Uhr. Die Holzausgabe wird am woch, dem 8. Februar beendet. NsDAP-xüittellungen Partelemiuichen Behanntmachutigen An alle Ortsgrnppen des Kreiſes Man Die laut Nachricht für die Kleinkalibergewe Mant ſchaft eingeteiſten Politiſche 1. Leiter treten a 4. Februar, ah 15 Ühr, züm Ueburgsſchießen Guf Polizeiſchießſtand an der Riedbahnbrücke an. 9 Die Kreis⸗Piſtolenmannſchaften treten am 4. Sebrucr, b 15 Uhr, zum Uebungsſchießen auf dem Schießſtand 8 Schützenvereins von 1744 auf dem Neckarplatt an. Ehrenbereitſchaft Die Ehrenbreitſchaft tritt am Sonnkag, 5. Februar, um 9 Uhr, auf dem hinter dem Krematorium an. Dienſtanzug. Kreisorganiſationgamt. Srinrapben der NSDA Waſſerturm. g.., 20.16 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Walter und Warte zum Dienſtappell an der Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Wanſtadt. 3.., 20 Uhr, in der Sporthalle Dienſtaypell kür alle Politt ſchen Leiter, Walter und Warte. Uniform! Deuiſches Eck. 3.., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Walter uns Warte auf dem U2 Schulplatz, Anzug: Dienſtangug, Nichtuniſormierte Armbinde. Fendenheim⸗Weſt. 3.., 20.30 Uhr, treten ſämtliche Seiber, Pol. Leiter, Walter und Warte zum Dienſtappell im Hofe Des“ Parteiheims an. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Jungbnſch. 3.., 20.15 Uhr, findet im unteren Saal der„Liedertafel“, K 2, 31, Dienſtappell für ſämtliche Pol. Deiter, Walter und Warte der Gliederungen, Leiterinnen der Freuenſchaft ſtatt. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Neckarſtabt⸗Oſt. 3.., 20 uhr, Antreten der Pol. Dei⸗ ker vor der Uhlanöſchule. Nenoſtheim. 3.., 20.15 Uthr, Appell der Pol. Lelter, Walter und Warte in der Schule. Lindenhof. Der auf 3.., 20.15 Uhr, im„Kheinpark⸗ angKetzte Dierſtapvell findet nicht im Saale des„Rhein⸗ bpark“ ſtatt. ſondern im Schulunosraum der Ortegrupve⸗ Zu dem Dienſtavpell hoben ſämtliche Pol. Leiter ſowie die Stäbe der DAc, der NS und der NS Frauenſchaft Bar erſch⸗inen. Lindenhof. 5. 2. 8 Uhr, treten die Rol. Leiter vor dem Diengongug. Schießen. Secenteim. g.., 20 0 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter in der Turnballe es Tg8 zum Sport an. Seckenbeim. gen zum Wehrabzeichen⸗amys ſind anf der Geſchäftsſtelle. der SK. Freiburger Straße 3. ahzngeben. Strohmarkt. 8. 2. 20 15 Uhr. Dienſtappell füür 8 1 850 Velter und ⸗Anwärter. Dienſtbluſe. Ne⸗Nronenſchaft RüteriulMard. 8. 2, 0 fhe, der, Stab⸗, und, Zell⸗ rauenſchaftsteiterinnen Mannheimer Straße 2. im Friebrichsſeld, 6.., 20 Ußr, Gemeinſchoftsabend im für alle Frouenſchza, und Frauenwerks kritglieher. . Vertonellele. Folgende HéEhrenzeichen können out der Güchaeahone des Hohnes 171 qbbetolt werden: Fritz Jung, 5 Kreiswaltung, Rheinſtraße 3, eine Manzgeim Friedrichsfels: Gerbard Kabas, Manyheim: Ernſt Meun, Moynheim: Roland Franke, Herbert Schinid t„Muckenſn Ankoſtenvergtttung ⁰ 16. gen ſoiort an den Unteran NSNOB Ehrevahteilung. 5 9. rant Alphorn“ 5 Airberrnrate 17. Hra't Sr arende Reiſer. ee ru Urlaub orswold! Teinsümer an Neuze vſchwan 5 bis 12. Feeruar⸗ uhen 4 Sem 4. Februar, bei den Ge 19ſ Melen abgeho.! merden. Ti Vereinsführer iſt Pa. Schenkel. teile und Kniſſe bei ſämtlichen Rechenarten“. koſtet 8 tark. 5..,8 Uhr. Antreten fämtlicher Volftiſchen Seiter. vor Her Geſchäiktsſte lle zum Schießen.— Anmeldun⸗ wichtige Manſtheim; M ſind umgehend einzuſenden. eculnnnsturs in Bühl vom 11. ois 25. 2. Armcaun. 8 16 Uhr, Tienſtapvell im Reſton⸗ Uebungen“. Kutzſchrift, Aiſw⸗ werlen in der Rheinſtraße—5 u Berufserziehungsſchule fertiggeſtellt Geſtern wurde dieſe richtung weiſende Mannheimer Neueinrichtung durch zen 3 Kreisleuer beſichngt— Offiziele Einweihung im Apeil Die Berufserziehungsſchule der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in Mannheim in 0 4, 8/ wird am 1. April ſeierlich eröffnet. Kreisleiter Schnei⸗ derr und die Kreisamtsleiter der NSDA unter⸗ zogen das richtungweiſende Inſtitut am Donners⸗ tag vormttag einer Beſichtigung. Die Berufserziehungsſchule, welche die Deut⸗ ſche Axbeitsfront in Mannheim errichtet hat, iſt als ein wichtiger Bauſtein im Streben nach Leiſtungsſteigerung zu betrachten. Es kann als allgemein bekannt vorausgeſetzt werden, daß heute ein großer Mangel an Facharbeitern herrſcht und daß der weiter anſteigende Bedarf an Arbeitskraft von jedem einzelnen weiteſtgehende Vervollkomm⸗ nung ſeines Leiſtungsvermögens verlangt, daß zugleich aber die Ausbildung des Berufsnachwuchſes ſorgfältigſte Betreuung heiſcht. Bisher klaffte im Gefüge der Einrichtungen, die der beruflichen Aus⸗ und Fortbildung dienen, eine Lücke. Nicht alle Lehr⸗ linge fanden eine wirklich ſyſtematiſch aufgebaute betriebliche Ausbildung, und außerdem mangelte es den in der Praxis ſtehenden Menſchen an Möglich⸗ keiten, ihren Leiſtungsſtand zu erhöhen. Hier hat hie Deutſche Arbeitsfront eingegriſſen. Sie hat innerhalb der letzten Jahre ihr großes Be⸗ rufserziehungswerk aufgebaut. Von der Bedeutung dieſer Einrichtung ſpricht die Tatſache, daß im Laufe des Jahres 1938/39 allein in Maunheim 17 000 Menſchen durch die Lehr⸗ gänge des vielgeſtaltigen Berufsſchulungs⸗ werkes hindurchgeſchleuſt Die erſten Jahre dieſer Berufserziehungs⸗ arbeit litten unter dem Mangel an geeigneten und ausreichenden Uebungsſtäten. So bildete ſich zwangs⸗ läufig der Plan der Schaffung einer Berufserzie⸗ Hhungsſchule heraus. Zu dieſem Zweck wurde 1937 das Anweſen O 4, 8/9 erworben und 1938 umgebaut. Mitte des vergangenen Jahres konnte als erſter Ab⸗ ſchnitt die Gemeinſchaftslehrwerkſtätte in Betrieb genommen werden. Die übrigen Räume erhielten ihre Einrichtungen etwas ſpäter, als geplant war, weil ſich beſonderz bei der Beſchaffung der Maſchinen Lieſerungsverzögerungen einſtellten. Nun iſt man aber ſoweit, daß ſämtliche Uebungsſtätten in Betrieb genommen ſind. Bei der geſtrigen Beſichtigung der Berufs⸗ erziehungsſchule gab zunächſt Kreisobmann in großen Süichen einen Ueberblick über S erſolgt mit der Reichsbahn, die genaue Abfahrts⸗ zeit wird noch beranntgegeben. Achtung! Teilnehmer an der OF 812/30 vom 4. bis 12. Febrnat ins kleine Walſertal. Die unterlagen werden am Samstag, 4. Februar, bei den Geſchäftsſtellen aus⸗ gegeben. Die Abſahrt erſplot ab Mannbeem(cſerturm) pünktlich 18.15 Uhr, ſomit kommt die urſprünglich bekannt⸗ Pae mit Zug nach Karlsruhe in Wegſall. Am 86095 Februat, zum Winterſpott nach dem Mbus ahrt. Teilnehmerpreis 6,20 Mark. 95 Abh Keſegn ab Mannheim(Garadeplatzſ.90 Uhr. ngen bei Geſchüßtsſtelle Plankenhof 5 Omnibus⸗ dnetes 0.5. Volksbildungswerk Bioniag, 6. Febrnar: Beginn des Rechenkurſes:„Vor⸗ Unter an⸗ derem werden behandelt:„Zinsrechnen nach der Zins⸗ formel“,„Die moderne Zinsſtaffel“,„Das Schaubild zur Darſtellung von Zahlenwerten“ und ferner intereſſante Probleme aus der Unterhaltungsmathematik. Dauer des Kurſus 10 Abende. Preis des Kurſus 6 Mark. Der Kurs wird in der Allgemeinen Berufséſchule, U 2, x, durchgeführt. Beginn 20 Uhr. Mittwoch, 8. Februar: 20.15 Uhr, in der„Harmonie“: Zweiter Vortrag der Vortragsreihe D„Nordiſches Weſen“. „Auf nordiſcher Fahrt“., Lichtbildervortrag mit Schall⸗ platten von Frau Aino Nordlund von Schenck, Mannheim. Karten zum Preiſe von 0,60 Mark, für Inhaber der Hörer⸗ karte.80 Mark, ſind in den bekannten Ko⸗ Vorverkaufs⸗ ſtellen und an der Abendkaſſe zu haben. Freitag, 10. Februar: 20.15 Uhr, Aula, A 4, 1: Erſter BVortrag des natur⸗ und heimatkundlichen Vortra Sdienſtes. „Der Boden unſerer Heimat.“ Redner Fritz Kramer.— Schachkurs für Anfänger. Beginn 20 Uhr in der All⸗ gemeinen Berufsſchule, U 2, 5. Preis des Kurſes, der acht —9988 dauert,, 2 Mark. 13. Febrnar: Anföngerkurs„Spaniſch“ Mon⸗ tags und donnerstags. Beginn 20 Uhr in der Allgemeinen Berufsſchule, U 2, 5. Ba er nur bei genügender Beteiligung durchgeführ? werden kann, iſt vorherige Aumeldung auf der Kreisdienſtſtelle notwendig. Dienstag, 14. Februar:„Engliſch“. Anfängerkurs Dienstags und freitags. Beginn 20 Uhr in Her Allgemeinen Berufsſchule, U 2 5. Anmeldungen zu dieſem neuen Sprachturs„Engliſch für Anfänger“ nimmt die Kreisdienſt⸗ ſtelle des Nolksbildungswerkes entgegen. Fotokurs für Aufänger und Dieſe beiden Kurſe werden am Montag, 6. ſtalozziſchule A weitergeführt. Abteilung Kulturgemeinde Vierter Kammermuſikabend. Am Dienstag, 7. Februar, findet um 215 Uhr in der„Harmonie“ der vi ſerte Kam⸗ mermuſtfabend ſtatt Es ſpielt das Ketſcher⸗Trio Werke von Beethoven, Brahms ulnd Rapel. Karten zu Mark 6,50, 1,50, 2,00 und.50 ſind bei den Koß⸗Betriebswarten. den Sronnenen Plankenhof p 6. Lanaſtraße Soa, Völkiſche Buchhandlung, Zigarrenkiosk Tatterſall, Muſikhäuſer Heckel, Pleiffer, Kretzſchmann erhältlich. Volkschor Nächſte Proben in der Liedertafel, K 2. ne den 6. Februar, 19.80 Uhr, Geſam'probe. 5 Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Rhelnſtr. 3 Propaganda 1. Am Dienstag, 7. Februar, 20 Uhr, findet auf der wihtige Sitzung der Erſcheinen iſt Pflicht. Ortepxe napandawatter ſtatt. für Februar 1939 2. Die noch ſehlenden Monalsheſte Der Kieisprapagandawalter. Beruſserziehungswerk 0 4,—9 Am Mittwech, 8. Fehruar, beginnt in 0 4,—9, 20, 30 Uhr, die An, ee in die Tarſ' e der Reichsbah yn und des Laſtkraf twagens mit praktiſchen Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 7. Feöruar in der Rheinſtrae—5 abzugeben. In den näch, 1 Tagen beginnen neue Lehrgänge i chinenſchreiben, Buchführung, Sprache eim Berufserziehungswerk, O 4,—9, enigegengenomwe Die Abteilung Berufser iehung und Betriebsführn eindet ſich ſeit dem 36. Januar in der Rheinſtraße elebbon 845 1 und 942 31, nach 19 Uhr Nr. 208 88. — 4 Der Kurs dauert ois Ende Mai und Februar, in der Pe⸗ die Neueinrichtung, auf deren Zweck und Ausſtat⸗ tung dann Kreisberufswalter Wandres näher zu ſprechen kam. Pg. Wandres ging von dem Hinweis aus, daß das Berufserziehungswerk der DAc. auf der Arbeit als dem Hauptfaktor des deutſchen Aufbauſtrebens gründet. Jeder muß Leiſtungs⸗ ſteigerung anſtreben und ſo durch Steigerung der Geſamtleiſtung des deutſchen Volkes beitragen, nur ſo kann er zum Wirtſchaftskampf Deutſchlands bei⸗ ſteuern. Vorausſetzung einer Leiſtungsſteigerung iſt die Arbeit an der beruflichen Weiterſchulung. Der Kreisberufswalter unterſtrich nachdrücklich, daß die Berufserziehungsſchule keine Konkurreuz für die Berufsſchulen iſt, was ſchon darin zum Ausdruck „komme, daß bei ihr auch die Geſellen Fortbildungs⸗ möglichleiten haben. Beim Aufhau der Mann⸗ heimer Berufserziehungsſchule, dag heißt bei der Einrichtung der Werkſtätten ſei darauf geſehen worden, daß die in Mannheim beſonders zahlreich vertretenen Berufe berückſichtigt ſind und daß auch das Handwerk ſtark vertreten iſt. Durch die Schaſſung einer Gemeinſchaftslehrwerkflätte werde vor allem dem Nachwuchs der Metallberuſe Rechnung getragen. Pg. Wandres hob in dieſem Zuſammenhang darauf ab, daß die Gemeinſchaftslehr⸗ werkſtätte vornehmlich dazu beſtimmt iſt, Lehrlinge aus Betrieben, die nicht über eigene Lehrwerkſtätten verfügen, in zweijähriger Lehrzeit auszubilden. Zur Zeit werde die Gemeinſchaftslehrwerkſtätte von dreißig Lehrlingen(auz zehn Firmen) beſucht. Im Fpühiahr werde ſich aber die Zahl auf 62 erhöhen. Die Lehrlinge werden zu fachlich tüchtigen und char⸗k⸗ terlich feſten Menſchen erzogen; jeden Morgen und Abend iſt Flaggenparade, jede Woche wird ein welt⸗ anſchaulicher Vortrag gehalten, es fehlt auch an keinem Tag der Frühſport. Die Lehrlinge werden ſtändig beobachtet und ihr Ausbildungsſtand ſort⸗ laufend kontrolltert. Pg. Wandres ſchloß mit dem Hinweis darauf, daß für jeden Deutſchen Arbeit heute nicht nur Brot⸗ erwerb, ſondern Dienſt am Volk iſt, daß das Be⸗ rufsſchulungswerk der DAß aber auch mit dazu bei⸗ tragen will, dem einzelnen die Erlangung einer höheren ſozialen Stufe— entſprechend dem Leiſtungs⸗ prinzip— zu ermöglichen Es folgte ein Rundgang durch das Haus, über das wir ſchon ausführlich berichtet haben. dr. w. th. Sageobaleacleꝛ Freitag, 3. Febrnar Nationaltheater: 20 Uhr„Der Sturz des Miniſters“. Libelle: und Tanz. Kunſthalle? 20.15 Uhr: Sichtotldervortrag von Dr. Walter Holsbauſen⸗Dresden:„Das Kunſthandwerkſdes deutſchen, Barock“. Kammermuffkſäal? 20 Uhr 2. Kamfermüft⸗Aktend⸗ führung der neuen Orgel. Plauetarium: 20.15 Uhr Aſtrophyſikaliſche Arbeitsgemeinſchaft. Stadt Baſel“: Konzent(Berländeruna! Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“, Wintergarten. Lichtſpiele: „Die Nacht der Entſcheigung“.— Alham bra: „18 Mann und eine Kanone“.— Schauburg: „Die wunderſchönen Tage“.— Palaſt:„Sergeant Berry,⸗ — Capitol und Gloria:„Die vier Geſellen“.— Scala: „Du und ich“. Stänbige Darbietungen: Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöfſnet von 10 bie 12.90 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſenm, E 7, 20: Gebifnet von 10⁰ bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöſtner von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein,. 1 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücheret: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16. is 19 Ubr. Kinderleſehalle: Gebkſnet von 15 bis 19 Ubr. Stäbtiſche Muſikbücherel, 1. 2, 9: Ausleſbe von 10 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenhad, U 8, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Gebefnet ron.8u bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bie Einbruch der Dunkelheit geölinet Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ hußenflüge Alle Auskünfte durch den Bertehrs · Verein. Teleſon 943 21. Was hören wir? Sams taa, 4. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Morgenlied.—.30: Frühkonzert.—.00: Waſ⸗ ardenehungke.—.10: Aus Saarbrücken: Gymna⸗ ſttl.—.20: Für Dich daheim.—.30: Sendepauſe.— 10.00 Bom Deutſchlandſender? Wir wollen heim ins Reich.— 10.30: Sendepauſe.— 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender.— 1200: Aus Wien: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 16.15: rele0 v. Mitagskonzert. Ufa⸗Palaſt: — 14.00: Bunte Volksmuſik.— 150): Gute Laune.— 16.00? Der Frohe Samstag⸗Nachmittag.— 18 00: Ton⸗ bericht der Woche.— 19.00: Tanzmuſtk.— 2000: Nach⸗ richten.— 20.10: Aus Wien: Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaften.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: 2. Nachtlonzert. Deulſchandſender .00: Glockenſpiel.—.10: Eine kleine Melbdie.— .30: Aus Bresläu: Frühlonzert.—.00: Nachrißten. .00: Sendepauſe.—.00: Syerrzeit.—.40: Sende⸗ rauſe.— 10.60: Wir wollen heim ins Reich.— 10.30: Früßhlicher Kindergaxten.— 11.00: Normal'xequenzen.— 11.16: Seewetterbericht.— 11.30: Dreißi“ bunte Minuten. — 12.00: Aus Königsberg: Aus der Ausſtellung:„Grüne Woche“ Muſik zum Mittag.— 12.55: Zeitzeichen.— 13.00: Blückwünſche.— 13.45: Neueſte Nachrichten— 1400: Allexlei— von zwei bis örei!— 16.00: Metter⸗, Markt⸗ end Börſenberichte.— 15 15: Fröbliche Metoͤien— 16.00: Küln: Der frohe Samstagnachmittag.— 18 00 Mu⸗ iſche Kurzweil— 19.00: Echo vom Intern Reil⸗ und vfurnier.— 19.15: Bunte Ausleſe— 20.00: Kern⸗ — Kuunachr ichten und Rerterberſht— 20 10: Aus ni eee Fper.— 22.00: 22.20—22.40; Intern. Winterſrort⸗Echo.— 22.15: —.200 i 10.14 Uhr Kindermaskenball: 0 Uhr Kabavett Der Faſching erobert Wien. — 22.00: Nachrichten.— 22.20: Aus Oberhof: Deutſche und Tages⸗ Wetter⸗ Sportnach⸗ Nm Ruſang des Jahres VII des National⸗ ſozialismus, am 4. unò S. Sebruar werden es wieder die Kampfformationen det nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſein, die für das Winterhilſswerk des deutſchen Volkes die Crommel rühren werden. moöge die Opferbereltſchaſt des deutſchen volkes an dieſenbeiden Tagen ihren Maß⸗ ſtab in der Einſatzbereitſchaſt der Sturm⸗ abteilungen des Führers ſinden, daun wWird der Erfolg ein großer ſein l der Stabschef der SR: + FFFEP ◻L Lützelſachſen, 2. Febr. ſammlung des MGB 1868 wurde im Vereinslokal„Zum goldenen Stern“ mit der Ehrung der im letzten Jahre verſtorbenen Sängerkameraden durch Vereinsführer Georg Bitzel eröffnet. Der Mitgliederſtand beträgt 81. Dem Kaſſenleiter Phi⸗ lipp Lahres wurde Entlaſtung erteilt. ſtand wurde mit Ausnahme des Schriftführers, den Kurt Schmitt erſetzt, neu beſtätigt. des Vereinsdieners Adam Hörr d. Ae., der 43 Jahre lang das Amt innehatte, trat Valentin Brehm. Mit dem Chor„Das iſt der Tag des Herrn“ wurde Lo⸗ Karl Bitzel zu ſeinem 70. Geburtstag ge⸗ ehrt. * Nußloch, 3. Febr. Die Generalver⸗ Joſef 1, 75 Jahre alt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt⸗Main vom 3. Februar: Noch immer ſteht Weſtdeutſchland ganz unter dem Eindruck hohen Luftdrucks, ſo daß das heitere Wetter mit kräftigen Nachtfröſten weiter anhält. Vorausſage für 4. Tebruar Heiter bis wolkig, trocken, kräftiger Nachtfroſt, Tagestemperaturen etwas unter Null, ſchwache Winde. Hochſttemperatur, in Mannheim am 2. Februar + 2,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Schruar⸗— 6⁵ W irüt0 85 8 Uhr— 6,Z Vor⸗ 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors. Grad. 6 8 We 31 Wolerkendsbeobegrunhen im Monat Mhein- e 0 31 1 1 2 3. hen-Beg. 31 5 2 Mheiuſe de. 9711.97 93 943.11 Naudv. 2,812.64½ 5472,30 3 Breiſſich,.98 Köln. 263328/3.00 27—9 Kebl 2382,302 N Marau.10 2013813.713.02 Mannbern 3¹ 3293,13 282• anngen.353 18/.02290 7 4 9 vom Freitas, 8. Febrnar Auf der Tromm: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 7 em, verharſi, zein Sport.—08 Schwarzwald: Felöberg: beiter,— 5 Grad, Schneehöhe 90 em, Pül⸗ huee, Ski und Rodel ſehr gut. chauinsland: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 45 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr g ut. Bärentak⸗Altglasbütten⸗Falkan: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 45 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gui⸗ Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 30 em, Firnſchnee, Ski und Rroel ſehr 3 Brend⸗Furtwaugen: heiter,— 3 Grad, Schneehöbe 8 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schwönwald:Schonach: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 25 em, Pulverſchnee, Ski und Rocel ſehr gut. Hornisgrinde: heiter,— 6 Grad, verweht, Ski und Rrdel ſehr gut. Kaheſtein⸗Huntseck: em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sanb⸗Büllerböhe: heiter,— 5 Grod, Shneehöhe 40 cnt, Firnſchnee, Sei und Roocl ſehr gut. Diobel⸗Herrenalb: wechſelnd(ewöltt,— 6 Grad, Schner Höhe 20 em, ge örnt, Ski und Rodel gut. Pfälzer Wald: Kalmit: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 3 em, kein Sport. Taunus: Kleiner Feldberg: heiter,— 4 Grad, 080 10 em, Sancebobe 1 0 7 verharſcht, Ski mäßig, Rodel gut. Großer Feldberg: heiter,— 4 Grad, S verharſcht, Ski und Rodel gu:. Rhön: Waſſerkuppe: heiter,— 8 Grad, Schneehobe, Pulverſchnee, Ski und und Rodel ſehr gut. Sauerland: Sauerlaud: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 18 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel gut. Thuringerwalo Oberhof⸗Schmücke: heiter,— 7 Grad, Schneeböhe 25 em, Rauhreif, Ski und Rodel ſehr gut. Schmiedefeld⸗Frauenwald: heiter,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 16 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Neuhaus⸗ Renuweg: heiter,— 6 Grad, 15 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bayeriſcher Wald: Arber⸗Brennes: Großer Falkenſtein: heiter,— 5 Grad, 45 em, Rauhreif, Ski und Rodel ſehr gut. Uipen: Oberſtdorf: verſch Hladel Sti und Rodel ſehr gu:. Hindelaug: heiter,— 17 Grad, verſchnee, Ski und d Redel ſehr gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt,— 14 Grad, Schnee⸗ höhe 10 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Wank: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 75 em, Pulver⸗ ſchnee, Ski gut. Zugſpitz ſe: heiter,— Grab, Schneehöhe 200 em, .e Sli ſehr g Tölz: Nebel,— 15 Schneehöhe 16 cm, Raub⸗ reif, Ski und Rodel g Herchtesgaden: Firnſchnee, Ski mäßig, Röbdel Der Froſt hält weiter an. zu erwarten. neeat ſind aber W8 Der Vor⸗ An die Stelle Werkmeiſter a. D, Andreas Bauſt, eine in Winzerkreiſen bekannte Perſönlich⸗ keit, vollendete in voller Rüſtigkeit ſein 60. Lel bensfahr. Am ſelben Tage wurde Schneehöhe 70 eur, heicer,— 5 W9 Schneehöhe 68. 25 D 80 em. Schneehöhe heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 5⁵ em,— Rauhreif, Sti und Rodel ſehr gut. Schneehöhe heiter,— 18 Grad, Schneehöhe 30 em, Pul⸗ Scheeehöhe 80 em, Puls heiter— 8 Schneehöhe 17 em, — 9 Todesverächterinnen vor der Kamera Hollywood, Ende Januar. Ein kleines weißes Gebäude inmitten der Film⸗ Studios von Hollywood trägt die Auſſchrift„Stunt Girls Aſſociation“. Miß Frances Milles, die Präſidentin dieſer eigenartigen Organiſation, die es ſicherlich nur einmal auf der Welt gibt, führt eine Kartothek, in der die Namen von 46 Mädchen und Frauen verzeichnet ſind, die man in der Filmſprache „Deviltry⸗Girls“—„Teufelsmädchen“ Tnennt. Denn alle 46 ſind bereit, ihr Leben gegen entſprechende Vergütung für eine atemberaubende Filmſenſation aufs Spiel zu ſetzen. Die weiblichen„Stunts“, wie man in Amerika Todesverächter und Senſationsdarſteller nennt, kön⸗ nen nicht weinen wie die Garbo und nicht lächeln wie die Dietrich; ſie haben nicht die ſüße Stimme der Macdonald und nicht die mitreißenden Tanz⸗ beine der Powell; ſie ſind nicht ſchön wie Dorothy Lamour und nicht laſterhaft wie Mae Weſt. Aber Denn man ein Mädel braucht, das ſich laut Manu⸗ ſkript aus dem 14. Stock eines Wolkenkratzer ſtitnzen muß oder das aus einem brennenden Flugzeug einen Fallſchirmabſprung machen ſoll, wenn das Drehbuch Srrlangt, daß eine Frau von einem Leuchtturm aus ins Meer ſpringt oder von einem ſcheuenden Pferd über die Landſtraße geſchleift wird, wenn die Darſtellerin im Dſchungel einen Ringkampf mit einem Tiger oder einen Ritt auf einem wildgewor⸗ denen Elefanten ausführen ſoll, dann wendet man ſich an Miß Milles, die Präſidentin der Stunt Girls' Aſſociation, um eine der berufsmäßigen Todesver⸗ ächterinnen zu engagieren. „Wir könnten 100 Mitglieder haben“, erzählt Mis Miller, die vor 12 Jahren dieſe Girl⸗Truppe, die mit dem Leben ſpielt, gründete.„Aber leider benötigt man im Film heutzutage nicht ſo viele„Teufels⸗ mädel“, und ſo haben wir die Mitgliedſchaft vorläufig geſperrt, obwohl zahlreiche Neu⸗ anmeldungen vorliegen— ein Beweis, daß die Zahl der todesmutigen Frauen kaum geringer iſt als die der männlichen Kollegen. Die Stunt⸗Girls ſind eine Art von Stiefkinder des Lebens. Sie ſind nicht ſchön, oder ſchauſpieleriſch nicht begabt genug, um in Hollywood Karriere zu machen. So müſſen ſie die⸗ ſen Mangel durch Mut und Geſchicklichkeit, durch atemberaubende artiſtiſche und ſportliche Leiſtungen wettmachen.“ Die Aufnahmebedingungen für dieſe weibliche „Todestruppe“ ſind ſehr ſtreng. Alle Mitglieder müſ⸗ ſen Proben ihres Mutes ablegen und zu⸗ gleich ihre beſonderen Fähigkeiten für ihren Beruf, Reit⸗, Schwimm⸗ und Springkünſte, Umgang mit wilden Tieren, Akrobatik auf Hausdächern und der⸗ gleichen mehr, beweiſen. Erſt unlängſt benötigte man für den Film„Der Cowboy und die Lady“, in dem Gary Cooper und Merle Oberon die Hauptrollen ſpielen, zwei Dutzend verwegene Cow⸗Girls, die auf wilden Muſtangs laſſoſchwingend durch die Prärie reiten. Miß Milles konnte die 24 tollkühnen Reiterinnen, die auf dem Pferderücken die atem⸗ beraubendſten Kunſtſtücke ausführten, innerhalb von wenigen Stunden zur Verfügung ſtellen. Die Stunt⸗Girls haben ihre eigenen Tarife. Die Min⸗ deſtgage beträgt 30 Dollar pro Tag, wozu ſich je nach der verlangten Leiſtung dann noch eine Gefahren⸗ prämie geſellt. Die Bilder der Stunt⸗Girls erſcheinen nicht in den Zeitungen und Film⸗Magazinen. Niemand kennt ihre Namen. Die meiſten dieſer todesmutigen Künſt⸗ lexrinnen ſind vom Leben und Erfolg enttäuſchte Frauen. Aber ſie ſchlagen ſich tapfer durch das Da⸗ ſein, zufrieden, wenn man ſie bewundernd als„Teu⸗ felsmädel“ bezeichnet. 2b. —— Die geſ'ohlenen Alliaatoren Tragikomödie um einen Lausbubenſtreich London, im Februar. Die Tragikomödie um zwei Alliga⸗ toren begann im Tierpark von Mancheſter und endete wenige Tage ſpäter vor dem Polizeigericht der nämlichen Stadt. Es hatte ſich nämlich der höchſt uungewühnliche Fall ereignet, daß im Tierpark von Mancheſter vor kurzem zwei lebendige Alli⸗ gatoren geſtohlen wurden. Es handelte ſich um zwei junge, aber immerhin nicht ungeſährliche Tiere, die plötzlich aus ihrem verſchloſſenen Käfig im- Bellevue⸗Zoo verſchwunden waren. mierte das Diebſtahlsdezernat konnte die beiden gepanzerten Echſen entſührt haben? Die Sachverſtändigen ſtellten ſich auf den Stand⸗ punkt, daß es Fachleute geweſen waren, denn man muß mit Alligatoren, auch wenn ſie noch in den Kin⸗ derſchuhen ſtecken, umzugehen wiſſen. Mit dieſer Vermutung hatte man ſich indeſſen geirrt. Die Diebe waren zwei junge Burſchen, der 18jährige James Witworth und ſein gleichaltriger Freund George Ford, die, wie ſie nun vor Gericht erklärten, eine große Vorliebe für Alligatoren haben. Fiel es ihnen noch verhältnismäßig leicht, ſich der trägen Tiere zu bemächtigen— ſie ſprengten das Schloß und drangen durch die Gittertüre zu dem Alligatorenbaſſin, hüll⸗ ten je eins der jungen Tiere in ihre Mäntel und verſchwanden dann unbemerkt— ſo begannen ihre Man alar⸗ der Polizei. Wer 3 * Sorgen erſt, als ſie mit ihrer„Jagoͤbeute“ zu Hauſe anlangten. James Witworths Eltern waren verreiſt, und die zwei jungen Leute beſchloſſen, die zwei Alligatoren zu Haustieren zu erziehen. Sie betrachteten den ganzen Streich als ein„wiſſenſchaſtliches Ex⸗ periment“ und legten die Echten zunächſt einmal in die Badewanne. Die Alligatoren ſchlenen ſich in der Badewanne jedoch durchaus nicht wohl zu fühlen und hatten außerdem Hunger. Die zwei Freunde verſuchten die Tiere mit Salat, Butter⸗ broten und Wurſt zu füttern. Aber mit dieſer un⸗ gewöhnlichen Nahrung wußten die gefangenen Alli⸗ gatoren nichts anzufangen. So begab ſich George Ford in ein Reſtaurant, um Fiſche zu kaufen. Das Taſchengeld reichte aber nur für zwei Fiſchlein, die den Hunger der Echſen nicht zu ſtillen vermochten. Die beiden Freunde holten nun Schnee in den Keller des Hauſes und verſuchten, ihren ſchwierigen „Haustieren“ hier ein feuchtes Lager zu bereiten. Das erwies ſich gleichfalls nicht als günſtig, die ge⸗ panzerten Gäſte wurden wild und begannen mit ihren Schwänzen um ſich zu ſchlagen. Als James und George gar am nächſten Morgen in großen Lettern den Diebſtahl in der Zeitung laſen, da ver⸗ loren ſie den Mut. Sie packten ihre inzwiſchen ganz apathiſch gewordenen Alligatoren wieder in Tücher und beſchloſſen, ſie in den Tierpark zurückzubringen. Aber dann hielten ſie das doch für zu geſührlich, und ſie legten ihre Beute außerhalb der Stadt neben den Eiſenbahndamm. Am nächſten Morgen wurden die beiden Echſen hier tot aufgefunden. Auf Grund einer eingehenden Unterſuchung konn⸗ ten die beiden jugendlichen Miſſetäter ermittelt wer⸗ 0 Eoͤgar Allan Poe/ Der Dichier des Phantaſtiſchen Von Chriſtian Burger Edgar Allan Poes Welt hat man erſt um 1905 in Deutſchland wirklich kennengelernt, als eine von Hedda und Arthur Möller van den Bruck ver⸗ anſtaltete Geſamtausgabe ſeiner Werke bei C. C. Bruns in Minden erſchien. Bis dahin hatte man die ſeltſame, phantaſtiſche Welt des Dichters in ganz falſcher, höchſt einſeitiger Beleuchtung ge⸗ ſehen. Für einen ſpannungsreichen Kriminal⸗ novelliſten, einen ſenſationsreichen Erzähler von anormalen menſchlichen Zuſtänden hatte man den Dichter bis dahin zumeiſt gehalten. Jedoch die ſtofflichen Spannungen waren nur Vorausſetzungen. nur amerikaniſche Andeutungen für die inneren Seiten ſeiner Dichtung. Und die waren ganz auf den Menſchen ſelbſt gerichtet. In einer Zeit, in der man ſich gerade anſchickte, den konkreten Menſchen in der Seelenlehre des neuzeitlichen Realismus in Eu ropa zu entdecken, in der der Däne Sören Kier⸗ kegaard anhub, ſeine umwälzende Pſychologie der „Angſt“ als Grundzuſtand menſchlicher Seelenhal⸗ tung zu ſchaffen, war Edgar Allan Poe mit der Stichflamme der Intuition, gepaart mit letzten Stei⸗ gexungen eines fein witternden Intellekts, bereits tief in das helldunkle Reich der ſeeliſchen Zwiſchen⸗ zuſtände hinabgeſtiegen. Da ſind Albträume, die gleich dämoniſchen Mächten den Schlaf umlauern, Zwangsvorſtellun⸗ gen, die ſich zu furchtbarer oder grotesker Bild⸗ haftigkeit ſteigern, Monomanien von einer Beſeſſen⸗ heit ohnegleichen, die zu dunklen Taten treiben. Eine ſubtile Hand hat Poe, ein überſteigertes Ner⸗ venleben, ein überhelles Beobachtungsvermögen, wenn er die lahyrinthiſchen Bahnen ſeltſamſter menſchlicher Zuſtände bis in letzte Hintergründe und Ausſtrahlungen verfolgt, wenn er in alle Schlupfwinkel geiſtreicher und ſcharfſinniger Kom⸗ binationen vordringt, um letzte feinſte Enthüllun⸗ gen zu verſuchen, wenn es ihm gelingt, ſchier rätſelhafte menſchliche Affekte und Leidenſchaften, für die man eine Deutung nicht leicht geben kann, dennoch auf eine logiſch kriſtallklare Formel zu bringen. So bleibt es nicht beim krauſen, phantaſtiſchen Geſpinſt. Das Reich der Dichtung, dieſe Welt Ed⸗ gar Allan Poes, iſt weit, und die helldunklen Be⸗ zirke des Unbewußten ſind die eigentlichen Sphären dieſes inneren Raſches, dieſes inneren Lebens, worin ſeine Phantaſie ſchöpferiſch ausholt. Doch Poe ſagt ſelbſt:„Die ſeltſame Anomalie in meinem Daſein ließ meine Geſühle niemals dem Herzen, ließ meine Leidenſchaft ſtets dem Gedanken ent⸗ ſpringen.“ Das iſt die beſte Selbſtcharakteriſtik. Denn die eiſige Kälte ſeiner ſeeliſchen Ausrechnun⸗ gen, der Schaſſinn ſeiner Analnſen. die höhere Mathematik ſeiner pſychologiſchen Schlüſſe und Folgerungen ertötet nicht die farbige, bildhafte Phantaſie Poeſcher Erzählungskunſt, ſondern macht ſie unheimlich lebendig, verleiht ihr eine Wahrheit zwiſchen Phantaſtik und Wirklichkeit, zwiſchen ſchier entkörperter Sehnſucht und ganz verſtandesſcharfer Präziſion, zwiſchen ätheriſcher Leichtigkeit, die über »Zeit und Raum hinwegaleitet, und einer unerhörten Sicherheit, die alle Dinge dieſer Welt bis zum letzten meiſtert. Man darf Poe nicht äußerlich nehmen. Nicht ſo, als ob er Gruſel⸗ oder Kriminalgeſchichten oder, in der heutigen Sprache ausgedrückt, einen Senſations⸗ film geben wolle. Man darf nicht am Stofflichen haften— bei keinem jener Seelendeuter von Poe bis Doſtojewſki oder Strindberg darſ man dies, denn ſie fordern dazu auf, mit ihnen eine Ent⸗ deckungsreiſe in das dunkle Reich des Unterbe⸗ wußten zu unternehmen. Sie reizt der unermeßliche menſchliche Wille, ſeine geheimnisvollen Hinter⸗ gründe, das unberechenbare Spiel der menſchlichen Triebe und Affekte und in allem die dämoniſche Macht, die ſich in dieſer Welt verkörpert. Man könnte all dies in Poes Werken belegen. Will man jedoch nur ein beſonders charakteriſtiſches Beiſpiel herausgreiſen für die unvergleichliche Kunſt Edgar Allan Poes, das Grauen der menſchliche Seele, das durch hölliſche Gewalten der Natur entfeſſelt wurde. mit der kühl verſtandesmäßigen Betrachtung zu ver⸗ binden, ſo braucht man nu: an ein ſolches Nacht⸗ ſtück wie den„Maelſtrom“ zu erinnern. Die Wirk⸗ lichkeit des aufgepeitſchten Meeres wächſt in in⸗ ſernohafte Viſionen hinein. Drei norwegiſche Fr⸗ ſcher, Brüder, werden auf ſchwankendem Boot wehr⸗ De Aunleilalluncovile det M. Dee Jeuſelamaclel vun Jtolu ο BILDER VORH TAGE Wie ein radͤſchlagender Pfau ſieht der amerikaniſche Golfſpieler Bobby Jones aus, der hier mit einer neuen„Ultra⸗Speed⸗Kamera aufgenommen iſt, die 600 Aufnahmen in der Sek. macht. Die einzelnen Aufnghmen ſind jeweils nur mit /100000 Sekunde belichtet, zwiſchen den Aufnahmen liegt eine Pauſe von /100 Sekunde. An Hand des Photos konnte berechnet werden, daß der Golfball eine Anfangsgeſchwindigkeit von 65 Mtr.⸗Set. hat. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Oberbefehlshaber des Heeres in Dresden Generaloberſt von Brauchitſch, der Oberbefehlshaber des Heeres, unterhält ſich während ſeines Beſuches in Dresden bei einer Truppenbeſichtigung mit ein igen Soldaten. dierende General des IV. AK., General von Schwedler. Rechts neben ihm der Komman⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ——————————————————— den. Und nun hatten ſie ſich, Tränen der Reue über ihren Streich vergießend, vor dem Gericht zu ver⸗ antworten. Sie ſchworen, daß ſie die Tiere weder quälen noch verkaufen wollten, ſondern daß es ihnen nur darum zu tun war, an ihnen Dreſſuren aus⸗ zuführen. Das Gericht ließ Milde walten und gad ihnen Bewährungsfriſt, verurteilte aber die Eltern, dem Tierpark den entſtandenen Schaden zu erſetzen⸗ los dahingetrieben. Zwei verſchlingt das gierige Meer, aber der Dritte ſtellt mathematiſch genaue Betrachtungen an über die Gegenſtände, die im Meer verſchwinden. Die ſphäriſchen gehen ſchnell unter, die zylinderiſchen ſetzen dem Strudel Wider⸗ ſtand entgegen. So weiß ſich der Fiſcher, deſſen rabenſchwarzes Haar in der einen Höllennacht ſchneeweiß geworden iſt, durch einen ingeniöſen Ein⸗ fall zu retten Edgar Allan Poe, der Ende Januar 180g, alſo vor 110 Jahren, in Boſton geboren wurde, war der Abkömmling eines alten normanniſchen Adelsge⸗ ſchlechtes, das ſich, wie es heißt, von der Alltäglich⸗ keit des Lebens anderer durch mancherlei Geheim⸗ niſſe, Elend und Romantik unterſchied. Der Dich⸗ ter ſagt über ſich ſelbſt:„Ich bin der Sprößling eines Geſchlechts, phantaſtiſche, leicht erregbare Gemütsart auffiel; und ſchon in meiner früheſten Kindheit ſich, daß ich dieſe Familieneigentümlichkeiten in hohem Grade geerbt habe.“ Man muß Poes Men⸗ ſchen nehmen, durch ſeine eigenen Worte führt er ſtändnis ſelbſt am tiefſten ein. Und ſeine Landſchaftspoeſie, die alle Dämonien in ihr Ver⸗ des Zornes und der Verzweiflung wecken kann, iſt auch von klingender, eluſeiſcher Gefühlsſeligkeit. Heitere, überſonnte Roſeninſeln liegen ſchimmernden, ſtrahlenden See, auf der der Dichter mit lichtblauen Segeln dahinfährt, oder im fried⸗ vollen Abenoͤſchein öffnen ſich dunkle, geheimnis⸗ volle Zypreſſenhaine voll geiſterhafter Schönheit. Es iſt die Welt der deutſchen Romantik, in die wir das zu jener Zeit durch ſeine— manchmal— einzukehren ſcheinen. ———————— Araufführung in München Zeituahes Oratorium von Böhme und Schlüter Zum Jahrestag der Machtübernahme wurde bei einer Veranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Feſtſaal des Deutſchen Muſeums zu München ein abendfüllendes Oratorium urauf⸗ geführt, das den Titel trägt: Bamberg, dein Reiter reitet durch die Zeit.“ Die Dich⸗ tung von Herbert Böhme, die bereits in ſein Versbuch„Kampf und Bekenntnis“ aufgenommen worden iſt, beſteht aus einem Vorgeſang und fünf Geſängen, darin nicht ein neues Sinnbild aufgerich⸗ tet, ſondern die ſinnbildliche Bedeutung des Bam⸗ berger Reiters für uns poetiſch kommentiert wird. Dieſe bilderreiche Dichtung hat der Magdeburger Chorkomponiſt Karl Schüler zu einer Feiermuſik für Soloquartett, gemiſchten Chor, großes Orcheſter und Sprecher ausgeſtaltet. Schon die Tatſache, daß der Sprecher als Soliſt mitwirkt und große Partien der Dichtung ohne Muſik vorträgt, läßt erkennen, daß in dieſem Werk das Wort nicht lediglich als Textunterlage verwendet wir“ ſondern gleich⸗ berechtigt neben der Muſik ſteht. In der Tat war Schüler darauf bedacht, ein innere Einheit zwiſchen Wort und Ton zu erziele dadurch, daß er jede Anregung der Dichtung fein hörig aufnahm und zum Beiſpiel einem Vers wie: „Muſik lockt dich ins offene Tor“ mitten aus einer gehobenen Stimmung heraus etwa zehn Takte Ländlerrhythmen folgen ließ. Obwohl hier im Gan⸗ zen der Verſuch unternommen wurde einen Bei⸗ trag zu einer neuen Form nationalſozialiſtiſcher Feiergeſtaltung zu liefern, hat der Komponiſt doch — von der äußeren Auf⸗ und Einteilung abgeſehen — auf neuartige Ausörucksformen verzichtet und ſich der guten Tradition volkstümlicher Chor⸗ und Or⸗ cheſterbehandlung verpflichtet gefühlt. In der klaren Stimmführung, in der Variation einzelner Chor⸗ themen, in der Inſtrumentation und vor allem auch in der Durchführung einer Steigerung, wie etwa in dem packend⸗aufgebauten Finale, beſtätigt ſich Schüler als ein Muſiker mit gediegenem Können, von dem noch manche wertvolle Gebrauchsmuſik zu erwarten iſt. Für die Uraufführung waren erſte Kräfte ein⸗ geſetzt: Unter der überlegenen Stahführung von Akademiepräſident Prof. Richard Trunk vereinten ſich die herrlichen Stimmen von Felieie Hüni⸗ Mihaeſek, Luiſe Willer, Karl Oſtertag und Georg Hann mit dem vollen Klang des Lehrer⸗ geſangvereins und der Städtiſchen Singſchule ſowie es großen Orcheſters des Reichsſenders München. ' Aufführung wurde für Dichter, Komponiſt und Mitwirkenden ein ſtarker Erfolg. Karlude. zeigte es um den Dichter voll zu begreifen, in der M ädͤchen Entſchluß, das junge Mädchen zu töten. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. Februax 1984 8. Seite/ Nummer 36 ee el lre r ————————.————————— memnmee — Das als Reviſionsinſtanz angeruſene Reichs⸗ gericht hat jetzt den Schlußſtrich unter eine Bluttat gezogen, die im Oktober vergangenen Jahres in Heſſen großes Auiſehen erregt hat. Nach dem Tat⸗ Beſtand des Mordſalles, über den wir ſeinerzeit aus⸗ führlich berichtet haben, unterhielt der 20jährige Karl Hofmann aus Burgſolms bei Wetzlar mit der 15 Jahre alten Erna Schnautz, deren Eltern eine Gaſt⸗ mirtſchaft in Oberbiel im Weſterwald betreiben, ein freundſchaftliches Verhältnis. Er ſpielte öfters in cieſer Gaſtwirtſchaft zum Tanze auf. Aus gewiſſen Anzeichen glaubte er ſchließen zu müſſen, daß das ſeine Neigung einem anderen jungen Manne zugewandt habe. Darauf faßte Hofmann den Er kaufte ſich eine Piſtole und machte zunächſt Schießübungen in einem Steinbruch. Am 11. Oktober ging er unter dem Vorwand zu dem Mädchen, die zwiſchen ihnen gewechſelten Liebesbriefe austauſchen zu wollen. Hier⸗ bei ſchoß Hofmann aus einer Entfernung von 10 bis 15. Zentimeter dem Mädchen dreimal in die rechte Schläſe. Der Angeklagte war am 1. Dezember vo⸗ rigen Jahres vom Limburger Schwurgericht wegen Mordes zum Tode verurteilt worden unter Ab⸗ erkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Dieſes Ur⸗ teil griff Hofmann vor dem Reichsgericht an, wobei ex behauptete, daß der vom Schwurgericht feſtgeſtellte Sachverhalt die Verurteilung wegen Mordes nicht rechtſertige und daß er bei ſeiner erſten Vernehmung aNuNDUSECSKxMNMMKEUNI im Krankenhaus infolge ſeiner Verletzungen nicht im Vollbeſitz ſeiner geiſtigen Kräfte geweſen und ſomit ſein damaliges Geſtändnis wertlos ſei. Insbeſondere beſtritt Hofmann, die Tat mit Ueberlegung ausge⸗ führt zu haben. Dieſen Einwänden trat jedoch der Reichsanwalt entgegen, nach deſſen Auffaſſung kein Rechtsirrtum erſichtlich iſt. Die Vorinſtanz habe alle rechtlichen Geſichtspunkte genau geprüft und ſei ohne Rechtsverſtoß zu dem Ergebnis gelangt, daß der An⸗ geklagte ſein Opfer mit Vorſatz und Ueberlegung ge⸗ tötet, alſo ermordet habe. Der 1. Strafſenat des Reichsgerichtes trat dem Antrage des Reichsanwalts bei und verwarf die Reviſion des Beſchwerdeführers als unbegründet. Mit dieſer Entſcheidung hat das angefochtene Todesurteil erlangt. — Ein Eheſcheidungsprozeß vor einem Londoner Esrichtshof hatte ſonderbare Begleiterſcheinungen. Der Männ deſſen Gattin nichts mehr von ihm wiſ⸗ ſen wollte, bezeichnete n nämlich als„König Auton von England“, einen direkten Nachfahren König Heinrichs VIII. Im gewöhnlichen Leben freilich iſt er als Mr. Anthonn William Hall, pen⸗ ſionierter Inſpektor der Gendarmerie von Shrop⸗ ſhire, bekannt. Der Mann, der ſich des königlichen Blutes des vielbeweibten Heinrich rühmt und der ferner angibt, von ſeinem erlauchten Vorfahren eine Verachtung der Monogamie ererbt zu haben, veröffentlichte vor einiger Zeit ein„Manifeſt“, das er mit ſeinem„Königstitel“ unterzeichnete. Es at ein Dokument der Geiſtesverwirrung.„König An⸗ ton“ will alle Regierungen vom Eroͤboden ſegen, alle ſtädtiſchen und Ueberſee⸗Steuern aufheben, des⸗ gleichen die Beſteuerung von Bier. Whisky, Tee, Kakao und Vergnügungsſtätten. Fußgänger und Radfahrer ſollen auf den Landſtraßen— ſo ſagt der Poliziſt⸗König— mehr Schutz genießen die Benutzung des Fahrrades durch unſere Unter⸗ tanen ſoll ſtark geſördert werden.“ Wie er auf Be⸗ fragung durch den Richter, der gutmütig ſchmun⸗ zelnd zuhörte, erklärte, hat er bereits in 1700 Ver⸗ ſammlungen ſeinen Zuhörern ſeine Anſprüche klar⸗ gemacht. Er brauche nur noch ein paar Unterlagen, um ſeine Sache auch juriſtiſch verfechten zu können. — Kein Wunder, daß Mrs. Ethel Hall die Ehe⸗ ſcheidung dem Leben an der Seite eines ſolchen „Thronanwärters“ vorzog! * — Zweihundertfünfzig„böſe Buben“ werden dem⸗ nächſt in London einem gewichtigen Gremium von Pſychologen und Erziehungsfachleuten gegenüber⸗ ſtehen und ihr Möglichſtes tun, um dieſe würdigen Herren in Verlegenheit zu ſetzen. Das iſt zwar nicht der Zweck der Uebung, aber aller Vorausſicht nach wird es ſo kommen. In Wirklichkeit ſind die Jun⸗ gen Verſuchsobjekte, und die Fachleute wollen einen Einblick in das Seelenleben und die ſoziale Umwelt des jugendlichen Verbrechertums gewinnen. Der Leiter des„Unterſuchungsausſchuſſes“, dem viele namhafte Univerſitätsprofeſſoren, Schulvorſteher und Polizeibeamte ängehören, iſt der bekannte eng⸗ liſche Volkswirtſchaftler und Raſſenforſcher Carr⸗ Saunders, der u. a. in der Südſee wichtige Studien betrieb. Seit vier Monaten wurden bereits Liſten über die Verbrechen Jugendlicher angelegt, und die Zweihundertfünfzig ſind aus zweitauſend jugend⸗ lichen Spitzbuben ausgeſucht. Zur Kontrolle befin⸗ den ſich unter den Kandidaten auch eine Reihe„bra⸗ ver Knaben“. „und — In Zuſammenarbeit mit den amerikaniſchen Konſularbehörden hat die franzöſiſche Poltzei in Le⸗ Häyre 12 Mitglieder der Beſatzung der„Norman⸗ die“ verhaftet, die ſich zu einem„Schmugglerring“ zuſammengetan hatten, um auf ungeſetzliche Weiſe Schwarzfahrer nach den Vereinigten Staaten zu bringen. Es gab in den letzten Monaten zwei Möglichkeiten, um mit der„Normandie“. dem luxu⸗ riöſen franzöſiſchen Ozeanrieſen, über den Atlantik zu fahren. Die eine beſtand darin, daß man ſich ganz normal eine Fahrkaxte kaufte, was nicht eben billig iſt. Die andere, von der die Schiffahrts⸗ geſellſchaft freilich nichts wußte, war billiger. Man mußte nur Beziehungen anknüpfen zu einer Reihe von Mitgliedern der Beſatzung der„Normandie“. Dann konnte man unter Umſtänden ſchon für 30 bis 50 Dollar die Reiſe über das große Waſſer an⸗ treten. Als Schwarzfahrer zwar, aber durchaus nicht unbequem, extra in Ladeluken gepreßt und von Hunger und Durſt gequält. Nein. man fuhr ganz komſortabel im Zepäckraum der Touriſten⸗ klaſſe, erhielt ſeine eigene Matratze und wurde gud und ausreichend verpflegt. Die billige Schwarz⸗ fahrt nach Amerika hatte aber noch einen anderen Voxteil. Man bekam Dank der gütigen Mithilfe der„Unternehmer“ dieſer Reiſen nichts mit den amerikaniſchen Einwanderungsbehörden zu tun und konnte unauffällig ohne Viſum die UsA betreten. eine Möglichkeit, von der beſonders gewiſſe Emi⸗ grauten mit Vergnügen Gebrauch machten. So blühte das Geſchäft des„Schmuggelrings“, zu dem ſich etwa ein Dutzend Beſatzungsmitalieder der „Normandie“ zuſammengeſchloſſen hatten, um Schwarzfahrer auf ungeſetzliche Weiſe nach den Vereinigten Staaten zu bringen. Man vertraute ſich dieſer Leute an, erhielt ſein Plätzchen in der Nähe des Speiſenſaals der Touriſtenklaſſe ange⸗ wieſen und wurde hier von zwei Stewards, die gleichfalls mit im Bunde waren, regelmäßig ver⸗ pflegt. Die zahlenden Paſſagiere ließen von den üppigen Mahlzeiten genügend übrig, daß auch die Schwarzfahrer nicht zu kurz kamen. War man in Neuyork eingetroffen, ſo blieben die blinden Paſſa⸗ giere einen Tag nach dem Docken noch an Bord und gingen dann ſeelenruhig an Land wie irgendeiner der Beſucher, die ſich die„Normandie“ im Hafen angeſehen hatten. Das fiel niemanden auf, dagegen ſtellten die amerikaniſchen Einwanderungsbehörden feſt, daß die Zahl jener zweifelhaften Elemente, die auf ungeſetzliche Weiſe in die USA gelangten, immer größer wurde. Die Preiſe der Schwarz⸗ fahrer ſchwankten je nach ihren Mitteln zwiſchen 30 und 100 Dollar— einſchließlich des unerlaubten Kransvortboot auf dem Tejo geſunken dub. Liſſabon, 2. Febr. Infolge ſchweren Sturmes kenterte am Mittwoch auf dem Tejo⸗Fluß in der Nähe von Santarem ein Transportboot. Fünf Beſatzungsaugehörige ſind dabei ertruuken. Furchtbares Verkehrsunglück Kraftwagen ſtürzt in die Tiefe.— Fünf Tote dnb. Ilmenau, 2. Februar. Im Ilmenauer Vorort Grenzhammer ereig⸗ nete ſich in der Nacht ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück. Ein großer Kraftwagen, der mit 13 Perſonen beſetzt war, geriet auf der Fahrt von Langenwieſen nach Ilmenau, wahrſcheinlich in⸗ 925 der herrſchenden Straßenglätte, ins Schleu⸗ ern. Der 135 Zeutner ſchwere Wagen geriet gegen den Rand der Straßenböſchung und ſtürzte auſ den Hof eines unterhalb liegenden Fabrikgrundſtückes und begrub die geſamte Beſatzung unter ſich. Die Folgen waren furchtbar. Fünf der Teilnehmer fanden den hieobi uESEVEROER 422—2 Die erſte, die es entdeckte. war Moidl, das ſech⸗ zehnjährige Küchenmädel. Sie legte vor Staunen beide Hände vor den Mund und ſtarrte entſetzt durch die weit offene Bürotür... Jeſſas Maria—1 Dann machte ſie kehrt und rannte zum Jochem Kees. Der Jochem kratzte gerade den feſtgefrorenen Schnee von der breiten Terraſſe. Sein blonder Schopf ſtand ihm in wirren Strähnen um den ecki⸗ gen Schädel; ſein rundes, gutmütiges Geſicht ſchim⸗ merte blaurot von der Morgenkälte und von dem eiſigen Wind, der vom Flönzerer Sattel herunter⸗ ſtrich. Die Moiol tippte ihn auf die Schulter, die an⸗ dexe Hand noch immer ſtannend und eutgeiſtert vor dem Mund:„Du— kimm emal...“ Kimm emal... Der Jochem tat zunächſt, als ob er es nicht gehört hätte, denn er mochte die Moidl nicht. Erſt als ſie gar nicht lockerließ, ſtellte er ſeine Schauſel beiſeite und folgte dem Mädel mit einem Geſicht ins Haus hinein, als wollte er ſagen: Was kaunſt ſchon du mir Ueberraſchendes zeigen mollen, du, das allerarmſeligſte Haſcherl im ganzen großen Hotel? Aber vor der ſperrangelweit aufſtehenden Büro⸗ tüx veränderte ſich der geringſchätzige Ausdruck in ſeinen Mienen, um alsbald einer gewaltigen Ver⸗ blüfftheit Platz zu machen. Oſchte Madonna— Ma⸗ ria und Joſeph—, da hatten ſie freilich ſaubere Ar⸗ beit gemacht! Teufel noch mal: Alle Eiſenſtäbe am Fenſter wie Streichhölzer umgeknickt und den eiſer⸗ nen Geldſchrank auf, wie nichts, und im Schreibtiſch alle Schubladen heraug... Du meiner Seel'—1 Der Jochem ſtand wie angewurzelt, ein graus⸗ lich⸗wohliges Geſühl in der Bruſt. Er faltete die Hände über dem Bauch wie ein alter Bauer, und ſein breiter Gehirnkaſten ſing in einer Weiſe an zu arbeiten, die beinahe an Phantaſie grenzte: Him⸗ melherrgottſakra, wenn er am Ende bloß eine Stunde früher aufgeſtanden wäre, dann hätt' er die Kerle womöglich noch erwiſcht! Er, der Jochem Kees, hätte ſie erwiſcht! Oder, wenn man wach geworden wäre, von irgendeinem verdächtigen Geräuſch, und man wär' hinunter, und untek wär' einer mit dem Revolver geſtanden, und hätt' ihn trotzdem, trotzdem niedergeſchlagen— und nachher wär der Chef ge⸗ kommen und hätt' einem vor allen Menſchen die Pratzen gedrückt, und irgendwo hätt' auch die Bur⸗ gel geſtanden und hätt's mit angeſehen Mit weit offenen, blickloſen Augen träumte der Jochem in das verwüſtete Hotelbüro hinein. Aber dann beſann er ſich auf ſeine Pflicht: Den Chef mußte man holen und das Bürofräulein und wahr⸗ ſcheinlich auch den Gendarmen aus Silders. Er ſchnauzte die Moidl an, die immer noch neben ihm ſtand, ſie möge ſich gefälligſt in die Küche ſcheren und Feuer machen! Dann rannte er ſelber davon. Und keine zehn Minuten ſpäter waren ſie ſchon alle unten: Herr Direktor Lauders im ſchwarz⸗gelb geſtreiften Bademantel, Fräulein Georgine, die Gonvernante, eingemummelt in ihren braunen Sportmantel, der Oberkellner Falk, der Portier Ep⸗ pacher, die Küchenbeſchließerin Regina, das Büro⸗ fräulein Margret und dazu noch dieſer und jener vom Haus⸗ und Küchenperſonal des großen Hotels, deſſen Dienſt um dieſe frühe Stunde begann. Sie alle drängten ſich an der Bürotür, reckten die Hälſe, ſtießen entſetzte und empörte Laute der Verwunderung aus und ſahen mit angenehmer Spannung zu, wie Herr Lauders vorſichtig über die Trümmer des erbrochenen Schreibtiſches und über die abgeknickten Eiſenſtangen, die vor dem Fenſter geweſen waren,hinweg und zum Safe ſtieg. Tod, während weitere fünf mit teils ſchweren Verletzungen geborgen und in das Ilmen⸗ auer Krankenhaus eingeliefert wurden. Die drei übrigen Perſonen kamen mit geringfügigen Hautabſchürfungen davon. Der Zuſtand der Ver⸗ letzten gibt keinen Anlaß zu Befürchtungen. Sofort nach Bekanntwerden der Schreckensbotſchaft eilten Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr an die Unfall⸗ ſtelle. Die Urſache des Unglücksfalles iſt noch nicht reſtlos geklärt. Neuer deutſcher Höhenweltrekord dnb Halle, 2. Februar. Der Chefpilot der Siebel⸗Flugzeugwerke Halle, Zieſe, unternahm mit dem Flugzeug Si 202 „Hummel“ mit Erfolg einen Angriff auf den pon der Tſchecho⸗Slowakei im März 1938 mit 4872 Mtr. aufgeſtellten Höhenweltrekord für zwei⸗ ſitzige Leichtflugzeuge mit einem Motor bis zu zwei Liter. Zieſe überbot dieſen Rekord um 1110 Meter, indem er 5982 Meter erreichte. Dieſe neue Höchſtleiſtung wurde der FAs als internatio⸗ naler Rekord angemeldet. Herr Lauders war totenblaß. Sein ſonſt ſo ſorg⸗ ſam zurückgekämmtes und gläzud ſchwarzes Haar hing ihm unordentlich über den Kopf, der zer⸗ knautſchte Kragen ſeines blauſeidenen Pyjamas ſtand ihm wie zerknittertes Papier um den Hals, und ſeinen Bademantel hatte er linksherum an. Aber niemand hatte Zeit, ſich darüber luſtig zu machen, ſondern aller Augen folgten neugierig Herrn Lau⸗ ders' Händen, die jetzt die Safetür aufklappten, das Schloß zur inneren Tür abtaſteten und dann tief in den Schrank hineingriffen, um nach ein paar Sekunden leer wieder zum Vorſchein zu kommen. Leer... Alles weg? Alles! Herr Lauders wechſelte einen raſchen, faſt hielfe⸗ ſuchenden Blick mit dem Ober, mit dem Portier, mit Fräulein Margret. Verdammt noch mal— nette Beſcherung! „Sie haben aber ſelber abgeſchloſſen geſtern abend“, ſagte das Bürofräulein, zitternd und vor⸗ wurfsvoll. „War viel ͤͤrin?“ fragte der Ober, und er ſchnaufte vor Aufregung. „Wenn eingebrochen wird, iſt immer viel drin!“ erklärte der Portier Eppacher etwas von oben herab, denn er war ein Mann mit Erfahrung. Indeſſen rechnete Herr Lauders nach, mit blinzelnden Augen. Alle warteten lautlos. Siebentauſend Schweizer Franken, rechnete Herr Lauders, von dem Ehepaar auf Nummer 5— die blöden Leute, was müſſen die auch ſo wahnſinnig viel Geld mit ſich herumſchleppen!—, dann zwölf⸗ hundert Gulden, dann die zehn Pfund von den vier Engländern, die geſtern aus Sils Maria herüber⸗ gekommen ſind— Teufel noch mal, und öreißigtau⸗ ſend Schilling hab' ich ſelber grad geſtern hineinge⸗ legt, die ſollten heute nach Bludenz zur Bank; und außerdem—?„Na— rund achtzigtauſend bis neun⸗ zigtauſend Schilling waren drin..“ Atemloſes Schweigen. Der Portier ſteckte ſich mit reſpektvoll aufgeworfenem Mund eine Zigarette an: Ganz nett! Ganz ſauber! „Und Schmuck war auch drin!“ erinnerte das Bürofräulein nach einer Weile.„Die Nadel von Fräulein Uhlfeldt— und die zwei Ringe von der Dame von Nummer 62, aber die ſind nicht ſo viel wert— und, ach Gott ja, die Kette mit den Sa⸗ phiren von Frau Direktor Bühli...“ Sie hielt plötzlich ihre gefalteten Hände entſetzt vor die tirn lein Margret die Leute heraus, Haus Richter als Bripft in dem zum Wochenende in Mann⸗ heim anlaufenden Film„Drei wunbere ſchöne Tage“. EEEEEEECCT..T Einwanderns. Der„Schmugglerring“, geführf von den Beſatzungsmitgliedern Alphonſo Lisiard und Robert Dago, teilte ſich die Einnahmen. Nie⸗ mand vermag zu ſagen, wieviele Schwarzfahrer bereits auf dieſe Weiſe in die Vereinigten Staaten eingeſchmuggelt wurden. 3 64 — Profeſſor Poulsſion vom Vitamin⸗Inſtitut in Oslo erklärte unlängſt in einem Vortrag, daß ſich das Haifiſchoel ausgezeichnet zu Heilzwecken eigne. So enthalte, wie Verſuche ergeben hätten, das aus der Haifiſchleber gewonnene Oel 20mal ſo viele A Vitamine als gewöhnlicher Lebertran. Dieſe Vitamine ſeien die Urſache des ſchnellen Wachſens der Haifiſche. Auch in Amerika hat man neuerdings das Experiment unternommen, Kücken mit Haifiſch⸗ del zu füttern. Nach den Berichten gediehen die Tiere ausgezeichnet und entwickelten ſich zu beſon⸗ ders guten Leghühnern. Kranke Tiere, denen Profeſſor Poulsſon Haifiſchöl gab. wurden raſch wieder geſund. Auch bei ſchwächlichen Kindern hat man Haifiſchöl mit Erfolg angewandt. * 9 — Nach einer ſechsjährigen erſolgloſen Suche nach dem Nachfolger des im Jahre 1933 verſtorbe⸗ nen Dalai⸗Lama ſind jetzt zwei Anwärter geſunden worden, die den Angaben zufolge jeder die not⸗ wendigen Vorbedingungen erfüllen ſollen. Dev Nachfolger des Dalai⸗Lama, der in Lhaſa, der einſt für Europäer„verbotenen Stadt“ reſidiert, muß genau in der Todesſtunde des alten Dalai⸗Nama geboren ſein. Die ſeit dem Tode des letzten Dalai⸗ Lama in ganz Tibet und der Mongolei erfolgte Suche hat jetzt dazu geführt, daß ſowohl in Tibet als auch in der Mongolei ein Kandidat gefunden worden iſt, die beide als die richtigen Nachfolger bezeichnet werden. Beide Kandidaten werden als blonde Knaben geſchildert. Man nimmt an, daß auf dem Wege von Verhandlungen eine Einigung zwiſchen den Parteien darüber erſolgen wird, welcher von beiden als der richtige neue Dalai⸗ Lama anzuſehen iſt. Die Herrſchaft der Dalai⸗ Lamatz in Tibet beſteht nach den gleichen Regeln ſeit dem 8. Jahrhundert. dann ließ ſie ſie langſam wieder ſinken, legte ſie unter ihr Kinn und ſah Herrn Lauders beinah ſchie⸗ lend vor Schreck an:„Das kleine Käſtchen von Mrs⸗ Aldermann war auch drin, Herr Lauders! Mit öwei Perlenketten... Ich wollte es erſt nicht nehmen, aber Mrs. Aldermann meinte, das ſei ia Unſinn: Wo andererleuts Schmuck läge, da werde wohl auch ihren Perlen nichts geſchehen“ Herr Lauders ſah faſt grau aus. Er ſtieß einen langen Fluch durch die Zähne und blickte ſich ver⸗ zweifelt nach einer Zigarette um. Der Portier reichte ſie ihm, wie ein Gentleman dem anderen. Nette Beſcherung! 5 Der Portier zuckte überlegen die Achſeln:„Win ſind ja verſichert, Herr Lauders...“ Herr Lauders ſah zu ihm hin und dann raſch zum Fenſter:„Verſichert—? Na ja. natürlich⸗ Das heißt: Vielleicht: Die Verſicherung wird ſchon ſo lange herumſchnüffeln, bis ſie nichts zahlen muß. Aber die Heulerei, Fräulein Margret, hat jetzt auch keinen Zweck mehr... Und überhaupt: Was ſtehl ihr denn alle da herum?“ Eine nervöſe Lebendig⸗ überkam Herrn Lauders. Er ſtieg wieder über die Trümmer ſeines Schreibtiſchs und über die Eiſen⸗ ſtangen hinweg und drängte mit einer Armbewegung dag immer noch herumſtehende Perſonal von der Tür fort:„Alſo los, los, an die Arbeit! Wo iſt der Hausburſch? Jochem, Sie ſchließen jetzt mal gleich hier ab, aber ohne das geringſte anzurühren — verſtanden? Portier, Sie ſchreiben mal mit Fräu⸗ die Geld oder Schmuck im Depot gehabt haben! Und Sie, Fräu⸗ lein Georgine—— Ach ſo, wer hat denn geſtern abend Dienſt gehabt? Sie, Jochem? Alſo gut, dann kommen Sie lieber mal mit, und der Franz ſchließt hier die Bude ab. Fräulein Georgine, Sie kommeit bitte, auch mal mit! Und Sie auch, Herr Ober Ja, mein Gott, warum heulen Sie jetzt auf einmal, Betty?“ (Fortſetzung ſolat) Vorteilhaff bei — — — * — ——————E Freitag, 3. Februar 1939 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe F. Seite Nummer 58 — iſch 16 Icha Von der Redoute zum„Ochſenkoyf“ Die Fasnet in Stuttgart Von unſerem Korreſpondenten za- Stuttgart, 2. Februar. „Siiſch Fasnetzeit,'iſch Fasnetzeit und ällaweil ſend Leut' net gſcheit!“ Erſtmals wurde wieder die Stuttgarter Faſchings⸗ umne im Hindenburgbau geſungen, als man in wompöſer und feierlicher Weiſe unter Teilnahme der Karnevalgeſellſchaften und ihrer Elfer⸗ und Ehren⸗ räte in prunkvollen farbigen Roben und Talaren, der Prinzen⸗ und Amazonengarden, der leichtbehoſten Pagen uſw. den heurigen Prinzen Heini I. von Silberburg⸗Neuhaus, den Rundfunk⸗Reporter Heinz Laubenthal, auf ſeinen Narrenthron ſetzte und ihm das Narrenzepter in die Hand gab, das er nun einige Wochen fröhlich über den Stuttgartern und ⸗innen ſchwingen wird. u ſeiner Seite ſteht das meckernde Rundfunk⸗ Kaſperle Fred Höger. Die maßgebenden Herren des Stuttgarter Fa⸗ ſchings⸗Ausſchuſſes haben ſich diesmal einen recht feſchen Prinzen erkürt, der ſofort den vollen Beifall der Damen gefunden hat. Wie ſich gleich bei einer Faſchingsveranſtaltung der Stuttgarter Fri⸗ ſeure erwies. Rund 135 Faſchingsveranſtaltungen umfaßt der Stuttgarter Fasnet⸗Kalender. So viel „Sach“, daß eigentlich jedermann, der Sinn für Narretei und ausgelaſſene Fröhlichkeit beſitzt, auf ſeine Koſten kommen kann. Zu den Großveranſtaltungen gehören u. a. das Preſſefeſt, das ſeit Jahren erſtmals wieder und Swar am 4. Februar in den Räumen des Stadtgar⸗ tens ſtattfindet, die„Liederkranz“⸗Redoute, das Künſtlerfeſt, die Prunkſitzungen und Koſtüm⸗ eſte der älteſten Stuttgarter, auch in Mannheim bekannten Karnevalsgeſellſchaft„Möbelwagen“. er originelle Name entſtand, als am Faſchings⸗ Dienstag ein Dutzend luſtige Stuttgarter, die der Haber ſtach, einen Fasnet⸗Umzug in einem übelwagen veranſtalteten und dafür etwa ſechzig Strafzettel wegen groben Unfugs bekamen. Kleinere Geſellſchaften ſind der„Roſenmontag“, die Rottweiler Narrengruppe und die Geſellſchaft Zigeunerinſel“. Die Zigeunerinſel iſt die Gegend der Lerchenſtraße, wo vor langer Zeit die Zigeuner ei Stuttgart zu lagern pflegten. Eine luſtige Geſellſchaft ſind auch die Cannſtatter„Kübler“, die alljährlich im Kurſaal ihren„Kübelesmarkt“ ver⸗ anſtalteten. Sie tragen die alte Cannſtatter Bauern⸗ tracht und kleine ſchwarze Kopfbedeckungen mit rie⸗ ſigen Pfauenfedern. Ihre luſtigen Bräuche ſind aus derreinſtigen K üferzunft herausgewachſen, auch,der ſogenannte Rohrtrunk, bei dem der Wein mit einem Rohr aus den Weinbütten getrunken wird. Natürlich hat Stuttgart heuer auch wieder einen großen Umzug, deſſen bewährter Organiſator der Stuttgarter Ver⸗ kehrsdirektor Major a. D. Kienzle iſt. Die Poli⸗ sei war heuer großzügiger als früher: Die Poli⸗ beiſtunde iſt in den Ballnächten bis 12. Februar allgemein auf 4 Uhr feſtgeſetzt, vom 17. bis 21. Fe⸗ ruar einſchließlich aber ganz aufgehoben. Nun gibts aber viele, die nach dem Ende der älle noch nicht genug haben. Dieſe ziehen in München zum Doniſl, in Mannheim in die Kaffee⸗ iuſer. Die Stuttgarter aber wanderten ſeither äum Stuttgarter Hauptbahnhof, kauften ſich eine Karte nach einem Stuttgarter Vorortsbahnhof und erhielten damit eine Legitimation zum Betreten der Warteſaalwirtſchaft. Dort ſaß man dann wie die Heringe ſo eng beiſammen. Jetzt hat aber auch Stuttgart ein entſprechendes Lokal. Es nennt ſich der„Ochſenkopf“ und liegt in einer kleinen Gaſſe beim Wilhelmsbau. Schon im letzten Jahre war es der Treffpunkt der Masken in den frühen korgenſtunden, geöffnet weil es eine ſog. Früh⸗ wirtſchaft war. Inzwiſchen hat ſich die Gelegenheit ntit dem Ochſenkopf herumgeſprochen und es iſt mög⸗ lich, daß nun heuer Stuttgart ganz offiziell ſeinen — ſchwäbiſchen„Doniſl“ bekommt. Erſtmals wird heuer in dieſem Faſching auch die umgebaute Gewerbehalle für Faſchingsveran⸗ ſtaltungen in Anſpruch genommen. Es geht dort ein Trois lel ingendem Hrost eiſ, Fingerdrücł- großes Keller⸗Reſtaurant der Vollendung entgegen und wird in den nächſten Wochen ebenfalls öur Verfügung ſtehen. Am 32. Geburtstag tot aufgefunden Tr. Ladenburg, 2. Febr.(Eig. Drahtber.) Der Landwirtsſohn und Kraftfahrer Friedrich Schmitt, der ſich geſtern zum Holzeinkauf nach Schriesheim begeben hatte und nicht zurückkehrte, wurde heute in dem etwa 20 Zentimeter tiefen Kanzelbach bei der Brücke am Roſenhof von einem Feldhüter tot auf⸗ gefunden. Der Verunglückte, der heute 32 Jahre alt geworden wäre, hinterläßt eine junge Frau und ein Kind. JL. Bad Rappenau, 2. Febr. Reichsbahninſpektor Lubberger konnte dem Weichenwärter Karl Iſchar für 40jährige Dienſtzeit das goldene Treudienſt⸗ Ehrenzeichen übermitteln. Rittenweier i.., 2. Febr. Der allen Oden⸗ waldfreunden bekannte Gaſtwirt Michael Jöſt, der ſeinen Gäſten manche Schnurre zu erzählen weiß, feierte bei beſter Geſundheit ſeinen 85. Geburtstag. * Karlsruhe, 2. Febr. Profeſſor Wilhelm Krauſe, der 18 Jahre lang am hieſigen Bismarck⸗Gymnaſium wirkte, iſt im Alter von 55 Jahren nach ſchwerem Leiden verſchieden. * Legelshurſt bei Kehl, 1. Febr. Die älteſte Ein⸗ wohnerin unſerer Gemeinde, Frau Marie Er⸗ hardt, genannt„Alt⸗Färber⸗Mey“, konnte in er⸗ ſtaunlicher Friſche ihr 93. Lebensjahr vollenden. Was gibt es Reues in Lampertheim? A Lampertheim, 2. Febr. Eine 54jährige Frau ſtürzte in der Wilhelmſtraße mit ihrem Fahrrad ſo unglücklich, daß ſie mit einer ſchweren Knieverletzung liegen blieb. Polizeibeamte brachten die Ver⸗ unglückte ins Krankenhaus. Die Volksbühne Lampertheim, die ſeit etwa zwölf Jahren für ihre etwa 600 Mit⸗ glieder wertvolle Kulturarbeit leiſtet, hatte im „Reichsadler“ zu einem bunten Ball eingeladen. Wie man dies nicht anders gewöhnt iſt, war auch dieſer Abend recht geſchmackvoll und inhaltreich aus⸗ geſtaltet. Einleitend wurde ein buntſchillerndes Pro⸗ gramm abgewickelt, das jedem etwas gab. Rezitation, Ballett, ſchmiſſige Muſik, Geſang und komiſche Vor⸗ träge fanden ein dankbares Publikum. Dann ſpielte die Kapelle Schühle zum Tanz auf. Mehr als in anderen Jahren iſt hier ein lebhafter Fa⸗ ſchingsbetrieb zu beobachten. Samstags und Sonntags ſind ganze Serien von Maskenbällen, Kappenabenden,„Bunten Bällen“ uſw. angemeldet, die faſt durchweg guten Beſuch aufweiſen. Durch den hieſigen Landwirtſchaftlichen Konſum⸗ verein wurde vor zwei Jahren eine Kartoffeldämpfungskolonne eingerichtet, um allen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, ihre Futterkartoffeln in Silos zu ver⸗ wahren. Das Intereſſe hierfür wurde immer grö⸗ ßer, ſo daß die Kolonne laufend in Tätigkeit war. Die Zahl der Silos im Ort hat ſich mehr als ver⸗ doppelt. Da man den guten Zweck dieſes Vorgehens allſeits anerkennt, wird bald jeder Bauernhof ein ſolches Futterſilo in ſeinem Gehöft haben. Der große Vorteil beſteht darin, daß keine Kartoffeln er⸗ frieren und verfaulen und ferner erſpart der Bauer das tägliche Futterkochen, weil die Kartoffeln im Silo gar ſind und nur mit heißem Waſſer zubereitet werden müſſen. Konzert zugunſten des WHW Mit Unterſtützung der Partei und der NSV wird ſeitens der hieſigen Geſangvereine ein Konzert zu⸗ gunſten des Winterhilfswerkes am 5. Februar im „Reichsadler“ veranſtaltet. Quncl um cliuietʒ ingan 85 Fahre„Sängerbund Schwetzingen In dieſem Jahre kann der Männergeſangverein „Sängerbund“ auf ein 85jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Er iſt der älteſte Verein in Schwetzingen und einer der älteſten im Bezirk. Mit einem gro⸗ ßen Konzert will der Verein ſein Jubiläum begehen. Dabei iſt auch der Männer zu gedenken, die ſich kurch ihre Tatkraſt große Verdienſte um das deut⸗ ſche Lied erworben haben, beſonders der noch lebende Ehrenvorſitzende Georg Kürſchner, Ehrenchor⸗ meiſter Ludwig Nikolaus und dex heute noch wktine Sänger Ludwig Wü ſt. Heute wird der Chor ebenfalls erfolgreich durch Chormeiſter Hermann Nikolaus jung geleitet. Das Jubiläumskonzert wird vorausſichtlich im Mai ſtattfinden. Brief aus Hockenheim * Hockenheim, 3. Febr. Am Sannstagabend fand bei Altersgenoſſen Klaus in der„Eintracht“ die Geburtstagsfeier aller Fünfzigjährigen ſtatt, zu der 160 Perſonen erſchie⸗ nen waren. Die Leitung des Abends hatte Kame⸗ rad Wiedemann übernommen, der die Erſchiene⸗ nen herzlich begrüßte, darunter auch den Vertreter der Stadtgemeinde, 1. Beigeordneten Fritz Eich⸗ horn. Die Frauen und Witwen der verſtorbenen und gefallenen Kameraden nahmen an der Feier als Ehrengäſte teil. Eingangs gedachte Schulkamerad Martin Träutlein der 16 gefallenen Kameraden und der Verſtorbenen. Hierbei ſpielte die Kapelle das Lied vom guten Kameraden. Nach dieſer ernſten Feier gab Peter Träutlein einen Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre, und gab das an den Führer gerichtete Begrüßungstelegramm bekannt, worauf im Auftrage des Führers der Chef der Prä⸗ ſidialkanzlei mit einem Schreiben an die Kamerad⸗ ſchaft der Fünfziger dankte. Namens der Stadtver⸗ waltung richtete auch 1. Beigeoroͤneter Eichhorn herzliche Worte an die Jubilare. Die Darbietungen der Künſtler und die flotten Muſikſtücke der Stadt⸗ kapelle ſorgten für ausgezeichnete Stimmung. Tanz beſchloß das Beiſammenſein. W N N 0 18* 16 10 60%% Te und der Motor Surrt an mit dem Schnell 2 2, hergestellt nach selektivem Lösungsverfahren in deutschen Fabriken In einer gut beſuchten Parteiverſammlung ſprach Ortsgruppenleiter Neuſchäfer über die national⸗ ſozialiſtiſche Gemeindepolitik in Hockenheim. Dabei ſtreiſfte er beſonders die im letzten Jahre durch⸗ geführten Meliorationsarbeiten im Mörſch, wobei etwa 60 Hektar Ackerland gewonnen wurden. Die angebauten acht Hektar Hanf erbrachten rund 5500 Mark, 24 Hektar Hafer und Weizen einen Ge⸗ winn von 14000 Mark. Dazu kommen noch die Er⸗ löſe aus dem Verkauf der Kartoffeln und Dickrüben. Für das kommende Jahr iſt eine erhöhte Meliora⸗ tionstätigkeit geplant, denn der Neuumbruch wird 160 Hektar betragen, von denen 60 Hektar mit Hanf und 60, Hektar mit Hafer angebaut werden. * Ketſch, 31. Jan. Den 80. Geburtstag konnte Frau Katharina Zund, geb. Weick, Schulſtraße 24, bei guted Geſundheit begehen. Der Jubilarin die beſten Wünſche! * Plankſtadt, 1. Febr. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung ſowie der Soldatenkamerad⸗ ſchaft wurde Bahnarbeiter i. R. Valentin Schuh⸗ macher zur letzten Ruhe getragen. Die Soldaten⸗ kameraoſchaft ließ dͤurch den Kameradſchaftsführer am Grabe des Ehrenmitgliedes einen Kranz nie⸗ derlegen.— Ueberraſchend ſchnell iſt Altlöwenwirt Ivhann Georg Heid verſchieden. Der Verblichene war lange Jahre hindurch als Gemeinderechner im Dienſte der Gemeinde tätig. * Reilingen, 1. Febr. Im Adlerſaale hielt die Feuerköſchpolizei den traditionellen Kame⸗ radſchaftsabend mit Tanz ab. Oberbrandmei⸗ ſter Schnepf begrüßte die Anweſenden. darunter den Ortspolizeiwalter Bürgermeiſter Kauther, Bürgermeiſter Langlotz, Neulußheim, ſowie die Kameraden von Neulußheim und Altlußheim. Nach einigen flotten Märſchen der Muſikkapelle ergriff Bürgermeiſter Kauther das Wort, um den Wehr⸗ führer für 15jährige treu geleiſtete Dienſte zu ehren. Als Zeichen der Anerkennung überreichte er ihm einen Degen. Auch die Wehrführer von Neuluß⸗ heim und Altlußheim überbrachten Geſchenke. Un⸗ ter Leitung von Löſchmeiſter Otto Kneis entwik⸗ kelte ſich eine fröhliche Unterhalung. Jlick ad Rduigα Was die Ludwigshafener Polizei notiert h. Lndwigshafen, 2. Februar. In der Ludwigſtraße wurde eine 32jährige Frau beim Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Per ſonenkraftwagen angefahren. Mit einem Unter⸗ ſchenkelbruch wurde die Verunglückte in das Städ⸗ tiſche Krankenhaus eingeliefert. Auswärtigen Arbeitern wurden an ihrer Arbeits⸗ ſtelle in Ludwigshafen⸗Oppau ein Geldbeutel mit 13,40 Mark Inhalt und ein Paar Infanterieſtiefel im Werte von 20 Mark geſtohlen. Der große Schwimmermaskenball kommt! Zu den Großereigniſſen im linksrheiniſchen Kar⸗ neval zählt ſeit Jahren der große Maskenball des Ludwigshafener Schwimmverein 07, von dem mit Recht behauptet wird, daß er eigentlich Ludwigshafens„großer Maskenball“ iſt. Am Sams⸗ tagabend wird ſich oͤie fröhliche Schwimmergemeinde mit ihren zahlreichen Freunden in ſämtlichen Wirt⸗ ſchaftsräumen des Pfalzbaues tummeln. Und da es gewiß iſt, daß der Andrang wieder ſo groß werden wird, daß die zur Verfügung ſtehenden Wirtſchafts⸗ räume nicht ausreichen, hat man fürſorglich auch noch den Ufapalaſt als„Zweigſtelle“ des närriſchen Treibens beſchlagnahmt. Sieben Muſikkapellen wer⸗ den im Konzertſaal und im Kaffeehaus, in der„tür⸗ kiſchen Kaffeeſtube“, im Bierkeller und im Ufapalaſt unentwegt zum Tanze und zur frohen Unterhaltung aufſpielen. Um Mitternacht tritt das Preisgericht zuſammen, um die ſchönſten und originellſten Da⸗ men⸗ und Herren⸗Einzelmasken, Paar⸗ und Grup⸗ penmasken auszuzeichnen. Es gibt nur Gelopreiſe! Aber auch für anderweitige Unterhaltung iſt beſtens geſorgt. Die Nachfvage nach Eintrittskarten iſt ſehr rege. Wer am Samstag nicht zu kurz kommen will, der decke ſich heute ſchon im Vorverkauf ein. Befördert wurde zum Hauptſturmführer der ⸗Oberſturmführer Martin Schmidt vom Sturm⸗ bann 2/10 anläßlich des Jahrestags der Macht⸗ übernahme. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Kaſſeehaus: Kleinkunſthühne. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Frauen für Golden Hill“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Lauter Lügen“.— Ufa⸗Rheingold: „Konzert in Tirol“. aiuulbuuu MQuſuili Heidelberg in Pittsburg. Die Univerſität Pitts⸗ burg hat, wie aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika berichtet wird, in ihrer„Cathedral of learning(wir würden„Seminarienhaus“ ſagen) Hein deutſches Zimmer im Stil deutſcher Re⸗ naiſſance eingerichtet und feierlich eingeweiht. Die⸗ ſen Raum für das Pittsburger Deutſche Seminar ſchuf der deutſchſtämmige Architekt Frank A. Linder, der vor etwa vier Jahren von der Heidelberger Stadtverwaltung auf Anſordern Bilder von Mo⸗ tiven des Ott⸗Heinrich⸗Baues im Schloß erhalten hat, die in Holz kopiert werden ſollten. Auch das Wappen der Univerſität Heidelberg iſt nebendem der Univerſität Leipzig— damals die beiden älteſten Hochſchulen des Deutſchen Reiches— als Schmuck des Raumes verwendet. Die Neueinſtudierung der Operette„Ballnacht in Florenz“ von Joh. Strauß, die am heutigen Freitag zur Aufführung gelangt, wird von Georg Vilmar⸗ Vorlauf inſzeniert. Die muſikaliſche Leitung hat Wolfgang Hellmann und die Bühnenbilder ſtammen von Kurt Art. Das Witzenbacher⸗Trio veranſtaltet unter Mit⸗ wirkung von Paula Schueider(Sopran) am kommenden Dienstag einen Abend„Lieder und Kammermuſik“. Dabei gelangen u. a. Werke von Kurt Overhoff und Heinrich Neal, Heidelberg, zum Vortrag. Ueber„Nordiſche Art und ſüddentſches Volkstum“ ſpricht der Leiter der Verwaltungsakademie Baden, Prof. Dr. Fehrle. Der Lichtbildervortrag findet am Freitagabend in der neuen Univerſität ſtatt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Ballnacht in Florenz“, St. Pl.⸗Miete C 18, Pr.⸗Gr. 2, 20—22.45 Uhr. Aus den Kinos: In ſämtlichen Kinos neues Programm. ——— Uẽ Landenbach, 2. Febr. Die älteſte Einwohnerin des Ortes, Frau Eva Linnebach, Hauptſtraße 9⁵, feierte in ſeltener Rüſtigkeit ihren 91. Geburtstag. 7 . 4 2 + e N Es ist beruhigend, daß S HELL AUTOOEL KX bei niedrigster Außentemperatur und gleichzeitig hoher Betriebs- temperatur imstande ist, ständig einen reißᷣfesten Schmierfilm zu bilden. Der Vorteil daraus für Ihr Kraftfahrzeug im Winter: Störungsfreier Be. trieb und schneller, spielend leichter Start. 3. Fębruar 1939 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 150. Jahrgang/ Nr. 56 8 Fräühjahrsmode 1039 Friſur und Mode Die kommende Frühjahrsmode hat ſich in ge⸗ ſchmackvollen Grenzen wertvolle Anregungen aus den Modeſormen um die Jahrhunsertwende geholt. Die neue Mode des Frühlings bringt die Büſten⸗ betonung ſowie die Betonung der Hüften, eine ſtarte Taillierung und Unterſtreichung der Aermelpartien. Die Oberteile werden ſülliger, die Taille wird oft durch Miedereffekte unterſtrichen. Der Rock ſchwingt weit aus und iſt in Pliſſee gelegt, in Glocken oder im Regenſchirmſchnitt gearbeitet. Die Friſur hat wie ſtets einen bedeutſamen Einfluß auf die Mode. Bon ihr iſt nicht allein der Hut, ſondern auch der Ausſchnitt des Kleides beſtimmt. Es wird ange⸗ nommen, daß zwei Friſurentypen auch während des Sommers beſtimmend bleiben, einmal die hochge⸗ EL. BEO- Strümpfe mit Se abeee, ASagcxs*— c83 kämmte Friſur und die Renaiſſance⸗ oder Engelsrolle. Die hochgekämmte Friſur verlangt hochgarnierte Halslöſungen, wie ſie der Tüllſtehkra⸗ gen bietet, die Engelsrolle aber verlangt den Renaiſſanee⸗Ausſchnitt, der breit angelegt, nicht tief, meiſt viereckig gehalten iſt. Weite Mäntel Die Mantelform der Mode für das Frühfahr 1939 iſt weit gehalten. Charakteriſtiſch iſt ſeine große glockige Weite im Rücken und die in ihrer abfallenden Linie durch Stehkragen unterſtrichene Schulter. Die Aermel ſind ſehr weit gehalten, meiſt vorn offen, manchmal am Hanogelenk weiter als in der Armkugel. Der Verſchluß des Mantels iſt oft vorn unſichtbar(Reißverſchluß) oder unter ſchmaler vom Hals bis zum Mantelſaum gehender flacher Pelzleiſte verborgen. Die abfallende Schulter zeigt oft ein kapuzinerähnliches Capuchon, das aus fla⸗ chem Pelzwerk gearbeitet iſt. Daneben wird es weite, aber nicht glockige Mäntel geben, deren Aermel in „Falten gelegt oder gekräuſelt ſind und am Hand⸗ gelenk mit einem Bündchen ſchließen. Als dritten Manteltyp wird man den neuen Redingote ſehen. Pös gerade Schulter mit flachem Müen oder ſehr flacher Pelzgarnitur in Paſſenſorm charakteri⸗ ſiert dieſen Mantel. Die Taille iſt ſehr ſtark her⸗ ausgearbeitet, der Mantelſaum ſehr glockig, das Oberteil leicht bluſig. Die Aermel dieſes lenzlichen Redingote iſt oben an der Schulter gut anliegend gearbeitet und iſt unten weit. Der Banernrock für das Vormittagskleid Die Vormittagskleider ſind leicht ſportlich gehal⸗ ten. Weite Röcke, enge Taillen, bluſige Oberteile, weit raglanartige Aermel, effektvolle Rückenpartien betonen die Form. An eng um die Taille gearbeitete Miederteile werden die Röcke und Oberteile ange⸗ kranſt. Der Bauernrock iſt auch bei den Vormittags⸗ kleidern häufig zu finden. Als Material wird An⸗ gora, leichter Gabardine und als Neuheit dieſer Sai⸗ ſon, ein ganz leichter Kaſha verwandt. Röcke eine Handbreit unters Knie Die Koſtüm⸗Jacken reichen meiſt bis zur Hüfte und ſind ſtark tailliert. Auch an den Koſtümen wird der Stehkragen ſtärker in Erſcheinung treten. Die Röcke reichen eine Handbreit bis unter das Knie. Die Stofſe, die verwendet werden, ſind meiſt mit Karos gemuſtert. Neu ſind leichte ſommerliche Fla⸗ nelle in ganz hellen Tönen, vor allem in Creme mit dunkleren feinen Streifen. Für das ſtrenge Koſtüm werden vielerlei Materialien verwendet, ſo z. B. ſchwerer Taft für eine ſtrenge Jacke in aparten Farbtönen, dazu ein ganz feiner ſchottiſchkarierter Wollrock. Die Bluſen, die dazu getragen werden, ſind aus hauchzarten Lamés Georgettes. Marocain. Charakteriſtiſch für die Bluſen iſt die ſtarke Garnie⸗ rung um den Hals. Auf Zartheit und Duftigkeit wird größter Wert gelegt. Hier ſpricht der Arzi: getragen, die Aermel zeigen Keulenform, Die Richtlinien der Reichsmodezentrale Das neue Abendkleid Das neue Abendkleid wird mit hohen Stehkragen auch die Prinzeßform wird ſtark bevorzugt ſein. Die Hüfte iſt rund ausgearbeitet, die Büſte durch Pliſſees be⸗ tont. Ueberwiegend werden matte und auch glän⸗ zende Stoffe verarbeitet. Gelegentlich werden „Unterrockformen“ angedeutet, indem man unter den Rockſäumen karierte oder Spitzenröcke Neben dem Stehkragen zeigen die Kleider auch ſchulterfreie Dekolletés ohne Träger bei ebenfalls geſchmackvoller Büſtenbetonung. Vom Stilkleid ſcheint man ſtärker in Abſtand zu rücken. Als Farben für alle Arten von Kleidern werden in den Richtlinien der Reichsmodezentrale genannt: Schwarz, Marine, vor allem Weiß und eremeartige Paſtelltöne, zartes Roſa, mattes weiches Gelb, zartes Türkis und Braun in den verſchiedenſten warmen Tönen. Neu iſt ein helles Grau⸗Bleu und Khaki. Als Beſonderheit für Farbtompoſitionen wird ein ſchottiſch⸗karierter Taft genannt. Erſte Modenſchan am 5. März Alle bedeutenden Modellſchöpfer im ganzen Reich, diesmal auch die aus der Oſtmark und Sude⸗ tenland, ſind eifrig bei der Arbeit, die neuen Frühiahrsmodelle fertig zu ſtellen. Jede Werkſtätte und jeder Modellſchöpfer darf nicht mehr als 5 Mo⸗ delle einſchicken. Bis zum 30. Januar mußten alle Modelle der Reichsmodezentrale in Frank⸗ furt vorliegen. In den erſten Tagen des Februar wird dann in Frankfurt die Jury zuſammentreten und aus den eingeſchickten Modellen die beſten aus⸗ wählen, die wieder wie bisher zu mehreren Kollek⸗ vorſehen läßt. Wir huſten alle falſch! Wechſelnde Witterung begünſtigt das Auftreten von Erkältungskrankheiten, und wer erkältet iſt, der huſtet gewöhnlich dabei. Auch wenn wir ſelbſt frei vom Huſtenreiz ſind, werden wir doch beſtändig durch die oft recht unangenehmen Huſtenſtöße unſerer ka⸗ tarrhaliſchen Nachbarn am Arbeitsplatz, im Theater und Kino, in der Straßenbahn und in den Omni⸗ buſſen geſtört. Dabei drängt ſich der Eindruck auf, daß vielzuviel gehuſtet wird, und daß der Reiz doch etwas mehr unterdrückt werden könnte. —————— Der ſchöne Stoff fürs Heim Was iſt eigentlich ein Vlauöruck 2 Die Kunſt des Blaudruckens iſt Jahrhunderte alt. Sie war früher in ganz Deutſchland verbreitet und wird heute noch in einigen wenigen Gauen aus⸗ geübt. Am bekannteſten ſind die Erzeugniſſe des hannoverſchen, des Spreewälder und des bayriſchen Gebietes, wo wir heute noch in ländlicher Stille den Blaudrucker bei der Arbeit finden. Ein weißer, ſein bis mittelarober Lein⸗ wand⸗ oder Baumwollſtoff bildet die textile Grund⸗ lage für den künſtleriſchen Handblaud ruck. Zum Drucken werden holzgeſchnittene, oft uralte „Model“ verwendet, die als koſtbare Erbſtücke von den Blaudruckerfamilien wie Schätze gehütet wer⸗ den. Der Färber bereitet eine leim⸗ oder kleiſter⸗ axtige, farbloſe Deckmaſſe, den ſogenannten„Papp“, den er auf ſeine Model aufträgt und damit den weißen Stoff bedruckt. Nachdem die Maſſe auf dem Stoff trocken iſt, wird dieſer mit Indigo⸗Blau 9 Aus der„Werkſtatt für Weſtfalendrucke“ (Deike M) eingefärbt. Die Stellen des Stofſes wo der„Papp“ ſitzt, nehmen keine Farbe an. Nach dem Färben wird die Deckmaſſe ausgewaſchen, und dort, wo ſie ſich auf dem Stoffe befand, erſcheint das Muſter der Weißausſparung auf dem nun blau gefärbten Grund. Die ſchönſten Blaudruckmotive ſind die alten Traditionsmuſter, meiſt bäuerliche Motive, Jagd⸗ und Tanzſzenen, oft auch rein ornamentale Darſtelungen mit feinen Blatt⸗ und Blumen⸗ motiven. Eine berühmte Sonderheit iſt die Spree⸗ wälder ſogenannte„Wickelſchürze“. In der Farbe ſind gewiſſe Unterſchiede zu beachten. Die hanno⸗ verſchen Drucke zeichnen ſich durch ein ſattes tiefes Blau aus, die bayriſchen dagegen ſind von freund⸗ licher Helle. Bei den feineren Muſtern kommt die zarte Punkt⸗ und Linienwirkung durch in das Holzmodel eingelaſſene Meſſingknöpfe und Linien zuſtande. Der Begriff des Blaudruckz iſt nicht an die blaue Farbe gebunden, er bezeichnet im weſentlichen das oben beſchriebene Herſtellungsverfahren. Es gibt Handdrucke in vielen ſchönen Farben wie: lila, weinrot, gelb, roſa, verſchiedene blaue Töne und andere mehr. Eine Selbſtverſtändlichkeit vei den nach dem alten echten Verfahren hergeſtellten Druk⸗ ken iſt ihre grenzenloſe Haltbarkeit und Waſchbarkeit; wir finden daher heute noch in bäuerlichen Familien ganz alte Stoffe, die ſeit Generationen im Gebrauch ſind. In gemeinnütziger Weiſe Deutſche Heimatwerk, eine Geſellſchaft des Reichsnährſtandes der Erhaltung der bäuerlichen Volkskunſt an und ſorgt unter anderem auch dafür, daß das heute nur noch verhältnismäßig wenig ver⸗ breitete Gewerbe des Blaudruckens nicht gänzlich erliſcht. Der Verwen dung von Blaudruck zum Schmuck des Heimes ſind kaum Grenzen ge⸗ ſetzt. Namentlich das helle naturfarbene Möbel wird durch das tiefe Blau weſentlich in ſeiner Wir⸗ kung gehoben, und umgekehrt bringt wiederum das Holz die Schönheit des Textils zur rechten Geltung. Die fein abgetönte Farbenſkala läßt für alle Holzarten und Polituren leicht das Paſſende finden. Der preiswerte Blaudruck aibt alſo der Hausfrau viele Anregungen, ihren guten Geſchmack in den Fragen der Wohnungsgeſtaltung zur Ent⸗ faltung zu bringen. Hang Scherer nimmt ſich das Nur wenn man ſelbſt an einem unangenehmen Ka⸗ tarrh leidet, merkt man, wie quälend dieſer Reiz iſt. An ſich hat das Huſten einen ſehr wichtigen Zweck. Es dient dazu, Fremdkörper und Schleimteilchen aus den oberen Luftwegen herauszubefördern. Iſt aber kein Schleim vorhanden, beſteht nur der trok⸗ kene Reiz, ſo ſcheint der Huſten unnötig zu ſein. Ge⸗ rade dann quält er aber am meiſten. He nriei be⸗ lehrt uns in einem ſehr intereſſanten Aufſatz der Mediziniſchen Welt, daß wir durch richtiges Huſten den quälenden Reiz ſehr vermeiden kön⸗ nen. Wir huſten aber leider alle falſch. Wie aber macht man es richtig? Man ſoll durch die Naſe ein⸗ atmen, und zwar mit Hilſe der Bauchmuskeln und kräftig oͤurch den geöffneten Mund ausatmen. Die Luft, die durch die Naſe eingezogen wird, dringt durch die engen Oeffnungen langſam ein, wird gut erwärmt, befeuchtet und gereinigt. Sie reizt alſo die Schleimhäute des Kehlkopfes, der Luft⸗ röhre und der Bronchien nur wenig. Atmet man hingegen durch den weit geöffneten Mund ein, wie das Kinder und viele Erwachſene tun, ſo trocknet die einſtrömende kalte Luft die Schleimhäute raſch aus und übt außerdem einen Kältereiz aus. Wir wollen es einmal probieren und atmen jetzt bei Mund durch die Naſe ein. Man ſpürt nichts von der Luft, die durch die röhre ſtreicht. Jetzt atmen wir durch den Mund. Man fühlt ſofort die Abkühlung und die Aus⸗ trocknung. Und warum ſoll man die Bauchatmung vor⸗ ziehen? Bei oberflächlicher Bruſtatmung werden nur die oberen Lungenpartien durchlüftet, bei Bauch⸗ atmung aber die ganze Lunge, und der Huſtenſtoß befördert daher auch den Schleim aus den unteren Abſchnitten der Bronchien zutage. Henriei gibt uns auch einen Wink, wie man ſich bei trockenem Huſten, der nur Beſchwerden macht, aber wenig Auswurf herausbefördert, verhalten ſoll. Man halte die ein⸗ geatmete Luft ein wenig an, dann bildet ſich meiſt ein bißchen Schleim, der dann abgehuſtet wird, und damit den dauernden Reiz lindert. Lautes“ Spre⸗ chen, Rauchen und Singen ſteigern natürlich auch den Huſtenreiz und ſollten möglichſt eingeſchränkt werden. Bewegung an friſcher Luft tut dagegen gut, * bitte, den Mund zuhalten und durch die Naſe einatmen! Die bnune die vorſichtige Mütter ihren Kindern beim Spazierengehen im Winter immer wieder geben:„Haltet den Mund zu!“, hat alſo ihre Berech⸗ tigung, aber vielleicht weniger um die Erkältung, als um einen Schleimhautreiz zu vermeiden. Lei⸗ der ſind kleine Kinder kaum dazu zu bringen, die⸗ ſen Rat zu befolgen. Sie atmen immer mit offenem Mund ein, wenn ſie huſten, und dadurch wird der Reiz immer ſtärker. Auch der Keuchhuſten ließe ſich wahrſcheinlich weſentlich abkürzen, wenn durch die falſche Atmung nicht immer wieder ein neuer Reiz geſetzt würde. Bei Abhuſten durch den Mund werden natürlich leicht Bazillen verſtreut. Daher ſoll man ſich beim Huſten von den Geſichtern der Nachbarn abwenden und das Taſchentuch vorhalten. Dr. G. K. tionen zuſammengeſtellt werden. Die erſte Moden⸗ ſchau wird auf der Leipziger Meſſe am 5. März ge⸗ zeigt. Anſchließend kann man die neue Frühjahrs⸗ mode im ganzen Reich ſehen; ſelbſtverſtändlich wird auch die Mannheimer Damenſchneider⸗ innundg noch dem großen Erfolg ihrer erſten öf⸗ fentlichen Modellſchau vom Herbſt 1938 wieder mit einer entſprechenden Veranſtaltung hervortreten. —r. Photv: Ultra⸗Schnitt Das Bolerokleid wird nach wie vor von der Mode bevor⸗ zugt wegen ſeiner für Schlanke und Vollſchlanke gleich⸗ mäßig gut geeigneten Form. Die Bolerowirkung Hieſes Modells liegt nur in der Vorderanſicht. Der Rücken iſt durchgehend gearbeitet. Die weiße Weſte mit angeſchnit⸗ tenen Teilen greift um die Taille bis zur Seitennaht und trifft dort mit dem rückwärtigen Gürtelſtück zuſammen. Wie wäre es mit dieſem hübſchen Kleid(Ultra⸗Schnitt K 8054) für Sie? Syruch Im Februar iſt gut: brav ſich regen Des ſo knapp geſchnittenen Monats wegen, Fleißig ſein und was Rechts erreichen, Auch mal tanzen und Fiedeln ſtreichen. Frauen-Runoſchau: Niederlaſſungs⸗Erlaubnis der Hebammen. In dem von der Reichsregierung beſchloſſenen und ver⸗ öffentlichten neuen Hebammen⸗Geſetz, wird auch die Stellung der Hebammen den Verhültniſſen entſprechend neu geregelt. Beſonders wichtig iſt hierbei, daß die freie Berufsausübung außer einer beſonderen Anertennung als Hebamme, von einer Niederlaſſungserlaubnis abhängig iſt, die zugleich ihrer wirtſchaftlichen Sicherſtellung dient. Bemertenswerter Weiſe werden die Hebammen auch ihrer Aufgaben im Geſundheitsdienſt wegen, aus der Gewerbe⸗ ordnung herausgenommen und in einer Reihs⸗ heibammenſchaft zuſammengeſchloſſen. N. F. Zwölf neue Lager für den weiblichen Arbeitsdienſt in Oſtyreußen. In der Lötzener Umgebung und im Ermlaud werden im kommenden Jahr zwölf neue Lager errichtet, um die an⸗ wachſende Zahl der Aybeitsmaiden unterbringen zu können. Im Jahre 1938 gab es im deutſchen Reich 700 Lager mit 60 060 Arbeitsmaiden, deren Zahl im Jahre 1939 auf 100(00 Arbeitsmaiden erhöht werden ſoll, wovon 2400 auf Oſt⸗ entfallen. N. F. P Staſil 9 Mannheim O.15. fernsprecher: 20280 Atbeſten Danzig erhält ſein erſtes NSV⸗Mütter⸗Erholungsheim. In Danzig⸗Langfuhr wurde kürzlich das erſte NeV⸗Mütter⸗Erbolungsheim errichtet, zu deſſen Ein⸗ weihung außer dem Gauleiter Albert Forſter, Hauptamts⸗ leiter Hilgenfeldt und die Mae ranenſefte ien Gertrud Scholtz⸗Klink erſchienen waren. K. Roſetten-Waffeln, ein kuuſoriges Fasnachtsgebäck Mit der einmaligen Anſchaffung der in Wirt⸗ ſchaftsmagazinen und Haushaltsgeſchäften billig er⸗ hältlichen Roſetten⸗Waffeleiſen, kann die Hausfrau ihre Familie öfter, namentlich aber wäh⸗ rend der Fasnachtszeit mit leckerem und ſchnell be⸗ reitetem Gebäck überraſchen. Die Handhabung der Roſetten⸗Eiſen iſt kinderleicht, dieſes wird zuvor in ſchwimmendem Fett erhitzt und dann in den Teig ſoweit getaucht, daß dieſer nicht über den Rand reicht, damit ſich die Roſetten dann im Fett von die⸗ ſen löſen. Zum Teig verquirle man dreiachtel Liter Milch mit zwei Eiern, Zucker oder fünf Sukrinetten für Diabetiker, eine abgeriebene halbe Zitrone, ein Likörgläschen Rum oder Arrak, wenig Salz und ſo⸗ viel Mehl, daß ein dickſchwadiger Teig entſteht. Dieſe ſchöngeformten Roſetten⸗Waffeln werden auf einen nebeneinandergelegt und mit Puderzucker be⸗ äu. Verantwortlich: Margot Schubert. Mannheim. 0 Ee, 1 ¹. 7 Fe, 9 —— . * 9. Seite/ Nummer 56 Der Skiſport im Schwarzwald Nach den nordiſchen Meiſterſchaſten nun die Abjahrtskäufe Nachdem im Jannar bei den Wettkämpfen im Schwarz⸗ lo faſt ausnahmslos die Lang⸗ und Sprungläufe in Er⸗ einung kraten, beherrſchen im Februar die alpinen Wett⸗ ewerbe völlig den Wettlauftalender. Der gauoffene Belchen⸗Abfahrtslauf am kommenden Sonntag würde auch in dieſem Jahre wieder das große räftemeſſen der badiſchen Abfahrtsläufer bringen, wenn ie leidigen Schneeverhältniſſe nicht die Verſchiebung eini⸗ ger Kreismeiſterſchaſten notwendig gemacht hätten. So iſt demte zu rechnen, daß eine Anzahl bekannter Skiläufer bei en Kreismeiſterſchaften ſtartet und nicht an der längſten Abfahrt des Schwarzwaldes über 8,5 Km. mit einem Höhen⸗ unterſchied von 900 Meter teilnimmt. Von den Kreismeiſterſchaften gebührt den Wettkämpfen des Kreiſes 8(Freiburg) beſonderes Intereſſe. Bereits am Samstag wird hierbei die Abfahrk vom Hochfirſt nach Tangenbach erledigt. Ueberraſchungen ſind auf dieſer tücken⸗ reichen 2,5 Km. langen Hochfirſtſtrecke mit einem Höhen⸗ unterſchied von 350 Metern durchaus möglich und werden für die nötige Spannung ſorgen. Die Torläufe folgen am onntagvormittag, ebenfalls am Hochfirſt. Zu dieſen ämpfen iſt, wie bei allen Meiſterſchatten der alpinen Lauf⸗ arten, auch die Frauenllaſſe zugelaſſen.— Ebenfalls ür amstag hat der Sc Hinterzarten einen kreisoffenen Ab⸗ ehtsfauf ausgeſchrieben, während am Sonntag non im Hochſchwarzwald die Kohlhepy⸗ Gedächtnisläufe in Furt⸗ wangen entſchieden werden. Am Fuße des Brand gebt es er um den Kombinationsſieg im Lang⸗ und Sprunglauf ſowie um den Ehrenpreis der Stadt Furtwangen. Gleich⸗ —.— wird durch einen Torlauf auch die neuzeitliche Ski⸗ echnit gepflegt. Im Nordſchwarzwald verſammeln ſich der Karlsruher und der Badener Kreis(4 und 6) wieder gemeinſam an e? Hornisgrinde, um die Meiſterſchaft im zuſammen⸗ heſegten alpinen Lauf zu klären. Je nach den Schnee⸗ Zörbältniſſen will man dieſes Fahr wieder die ſchwierigere Abrahrt am Nordweſthang der Grinde durch die Horngaſſe — Richtung Breitenbrunn wählen. Für die Torfäufe am einchmittag iſt durch größere Ausholzungen am Hundseck ſchurweſentlich verbeſſertes Kamp'gebiet von der Hundseck⸗ enze zur Uebungswieſe geſchaffen worden. Eine Goſt⸗ rolle im Nordſchwarzwald ſpielen am Sonntag noch die A6—16 des Südweſt⸗Gaues, die am Ruheſtein einen fü fahrts⸗ und Torlauf ſowie einen 12⸗Km.⸗Lanalauf derch⸗ Ren, Die Saarpfälzer ſind im Schwarzwald durchaus R Unbekannten, gehörten ſie doch vor der Scheftung der Reiabund'reiſe mit den mittel⸗ und nordbadichen Ski⸗ Enm inſchaften zuſammen dem Bezirk Nord des Sbi⸗Clübs eichwarzmald an und ſtelten dawals zu den Läufen immer ine beträchtliche Anzahl Teilnehmer. Das Mannheimer Eis-Stadion vor der Vollendung Das Männheimer Eisſtadion geht lanaſam ſeiner Vol⸗ udyng entgegen. Ueberall wird mit Hochdruck gearbeitet. im Samstag nachmittao wird Richtfeſt gefeiert und gleich⸗ kottia auf der Eisfläche einige Vorführungen des Eis⸗ auflehrers Herbert Haertel gezeigt. Haertel war be⸗ reits einmal deutſcher Kunſtlaufmeiſter, er wird alſo in annheim allerhamd zeigen können. Obwohl noch viel zu tun iſt, gewann man geſtern bei einer Preſſebeſprechung einen Ueberblick über dieſes neue, großzügig angelegte Sportplatzanlage. Auf Einzelheiten werden wir noch zurückkommen. Bradl rückt vor Erſte öffentliche Wertung in Oberhof Der Salzburger Joſef Bradl, der für die Meiſterſchaft befähigtſte deutſche Springer, hielt ſich beim erſten Trai⸗ ningsſpringen auf der Hindenburdſchanze in Oberhof noch zurück. Erſt am Donnerstag zeigte er ſein wahres Kön⸗ nen. In ſeinem beſtechenden Stil und mit bombenſicherem Stand erzielte er 64 und 66 Meter, obwohl der Anlauf verkürzt war. Geſpannt war man auf ſeine Hattungs⸗ note, die bei allen Springern im zweiten Durchgang ſrfort bekanntgegeben wurde— doch ausgerechnet bei Brabl hörte die Anſage auf. Die Generalprobe der öffentlichen ertung war ein voller Erſolg. Sie wird viel dazu bei⸗ tragen, das Auge des Zuſchauers ſo zu ſchulen, daß er einheiten in den Haltungsunterſchieden bewußt und wer⸗ tungsmäßig erfaßt und damit mehr vom Wettbewerb hat. le Hans Lahr[Harrachsdorf) und Uffz. Häcket(Dresben) ſtanden 64 Meter, Paul Krauß 63 Meter. Auf 60 Meter kamen der Vorjahrsmeiſter Haſelberger, Hechenberger, Wimmer und Marr. Die ſtark auf den Auslauf brennende Sonne brachte die Schneeoberfläche zum Schmelzen und unter dem Einfluß der niedrigen Temperatur gefror ſie dann. Die mit hoher Fahrt heranbraufenden Springer hatten alle Mühe, ſich auf den Beinen halten zu können. Schließlich wurde das Training abgebrochen. 245 Stdkm. entwickelte der neue kleine Maſerati⸗ Vierzylinder bei ſeinen erſten Verſuchsfahrten auf der Autoſtraße Florenz— Meeresküſte. L. Villoreſt und G. Rocco, die dieſe Verſuchsfahrten unternahmen, mußten des ſtarken Seitenwindes wegen dieſe unterbrechen. Flaliener-Sieg im Paarſpringen Internationales Berliner Reit⸗ und Fahrturnier Dem Berliner Reitturnier wöhnten am Donnerstag⸗ nachmittog zahlreiche Ehrengäſte bei. In der Ehrenloge be⸗ merrte man die Reichsminiſter Darré und Funk, Botſchaf⸗ ter v. Papen, den Reichsſportführer und ſpäter auch S. M. König Guſtaf V. von Schweden, der ſich auf der Durchreiſe beſand. Hauptgeſchehnis des umfangreichen Programms war das ſchoi am Vortag begonnene Zwei⸗Pferde⸗Sprin⸗ gen, für das ſich noch 28 Teilnehmer einfanden. Die von Oolt. Huck auf Artur und Aeolus mit 156,2 Sek. am Mitt⸗ woch erzielte Beſtzeit wurde noch unterboten. Den Sieg errang ſchließlich der italieniſche Rittmeiſter Conforti auf Ronco und Saba mit 153,4 Sek., dabei hatte Saba durch Verweigern noch koſtbare Zeit verloren. Rittm. Brinckmann kam auf Oberſt und Wotansbruder dicht an die Beſtleiſtung heran, die er nur um eine Setunde verſehlte und ſich ſo mit dem zweiten Platz begnügen mußte. Ein Springfehler von Oberſt am Graben hatte 8 Sekunden und damit den Sieg geroſtet. Rittm. K. Haſſe konnte auf Tora und Gold⸗ ammer ſchließlich noch mit Oblt. Huck gleichziehen, den Reſt führte dann 6⸗Hptſtuf. W. Fegelein auf Nordrud und Ottokar an. Eine wenig aufregende Angelegenheit war der Spring⸗ preis der Berufsreiter, ſür den ganze fünf Pferde geſattelt wurden. Wie erwartet, ſiegte Tosco aus dem Stall der Oberſten SA⸗Führung unter SA⸗Scharf. Spies mit 4 Der Sport am Sonntag Ueberaus xeichhaltig an großen und bedeutenden inter⸗ nationalen Verauſtaltungen iſt das Svortprogramm am kommenden Wochenende und zwar nicht nur im Winter⸗ ſport, ſondern auch im Pferde. Fechten, Ringen, Tennis uſw. Utg in Deutſchland intereſſieren natürlich vor allem die beiden Vorſchlußrundenſpiele zum Fußball⸗Reichsbund⸗ pokal, die Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften, die Europameiſterſchaften im Eistunſtlaufen für Paane, der Ringerländerlampf gegen Schweden der Tennis⸗ Länderkampf um den Königspolal gegen Dänemark, die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft und nicht zuletzt das Inter⸗ nationale Berliner Reitturnier.— Der Fußball wird wohl auch diesmal wieder am meiſten das Qlitereſſe der Maſſen anziehen, da neben den nun in dag entſchei⸗ dende Stadium gerretenen Puntteſpielen noch die Vor⸗ ſchlußrunde zum Reichsbundpokal durchgeſührt wird. Er⸗ freulicherweiſe nehmen an den beiden Spielen noch zwei ſüddeutſche Gaumannſchaften teil; in Stuttgart trifft die ſtarke württembergiſche Mannſchaft auf die Ueberraſchungs⸗ mannſchaft Schleſiens und in München wollen ſich die Bayern für die:1⸗Nieberlage beim Breslauer Turnier gegen Sachſen revanchieren. In der Meiſterſchaftsrunde warten nur Südweſt und Baden mit einem vollen Pro⸗ gramm auf, in Württemberg finden keine Spiele ſtatt und in Bayern treſfen nur der 1. Fé Rürnberg und Jahn Regensburg in Regensburg aufeinander. Im Gau Süd⸗ weſt lommt es zu ſolgenden fünf intereſſanten Paarungen: Eintracht Franlſurt— S9 Wiesbaden, Reichsbahn Frank⸗ ſurt— FS Frankfurt, Boruſſta Neunkirchen— Kickers& Oſſenbach, Fͤ 03 Pirmaſens— Wormatia Worms und F Saarbrücken— TSch 61 Ludwigshaſen. In Baden ſteht der Vin Mannheim beim Karlsruher Fvor einer ſchweren Auſgabe. Sandhofen muß nach Freiburg zum FC. Waldhof empfängt Phönix Karlsruhe, der 1. 88 Pſorzheim den VfB Mühbburg und Vis Neckarau den 8 Offenburg.— Im Handball ſollte im Gau Sübweſt bereits die Meiſterſchaft zugunſten der TSG 61 Ludwigshoſen entſchieden werden, die auf eigenem Platze gegeu den TS Herrnsheim gewinnen dürfte. Die weiteren Paarungen in Südweſt: SV 98 Darmſtadt— Polizei⸗SB Frankſurt, Vis Haßloch— MSB Darmſtadt, Germania Pfungſtadt— Oſe Griesheim und Tura Ludwigshafen— Gſe Darmſtadt. Im Gau Baden wird der Zweitkampf zwiſchen dem SV Waldöhof und der 2 Ketſch wohl weitergehen, da Waldbof in Durlach und Ketſch bei XV Weinheim erſolgreich ſein dürften. In Freiburg ſtehen ſich der FC und die Turnerſchaft in einem Lokalkampf gegenüber und der Vfk Manetheim empängt den Tabellenletzten Oftersheim. In Württemberg wird ſowohl der T Altenſtadt in Süßen gegen den TSVüals auch der SV Urach zu Hauſe gegen die Taſ Stuttgart ſchwer zu kämpfen haben. Die Stuttgarter Kickers empfangen den Ke Zuffenhauſen und der Eßlinger Te die Tad Schwennütgen. In Bapern ſtehen nur folgende drei Spiele auf dem Progromm: 1860 Fürth— Poſt Mün⸗ chen, 1. FC Bamberg— Poſt Nürnberg und Bamberger Reiter— Polizei Nürnberg.— Im Hocken beginnen nun auch im Gau ESüdweſt wieder die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele. In der Gauliga ſpielt der TV Sachſenhauſen gegen den Mainzer RB, die Eintrocht Frankfurt gegen TSc Kaiſerslautern und der Mainzer HC gegen den Wiesbadener THC. Um don Aufſtieg gibt es folgende fünf Paarungen: Frankſurter TV 60— Saar 06 Saar⸗ brücken, TV Fechenheim— VfL Boh Dürkheim, Doc Wiesbaden— BſL Speyer, Ic Frantſurt— Reichsbahn Kaiſerslautern, Gfs Darmſtadt— TG Worms. In Baden lauten die Gauliga⸗Paarungen: HC Heidelberg— TV 46 Mannheim, Tcco 78 Heidelberg— MT Karlsruhe, MTG Mannheim— ViR Mannheim und TV 46 Heidelberg— Germania Mannheim.— Ueberaus zahlreich ſard die be⸗ deutenden Veranſtaltungen diesmal im Winterſport In Oberhof ſtartet die deutſche Skiläuſerelite bei den Deutſchen und Wehrmachts⸗Slimeiſterſchaften, mit unſeren drei ausgezeichneten Paaren Herber⸗Baier, Geſchwiſter Pauſin und Koch⸗Noack nimmt Deutſchland bei den Europa⸗ meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen für Paare in Zakopane teil und in Riga ſtarten unſere ſchnellſten Läufer auf dem Eis ebenfalls bei den Europameiſterſchaften. Deutſchlands Eishockey⸗Nationalmannſchaft iſt bei den Spielen zur Europa⸗Weltmeiſterſchaft in Baſel beteiligt und in Eſſen wird der 1. Reichsſieger⸗Wettbewerb im Eistonzen durch⸗ eführt. Daneben gibt es noch zahlreiche Winterſport⸗ geranſtaltungen in Süddeutſchland und im Reich.— Der Pferdeſport weiſt am kommenden Wochenende den Höhepunkt bes Internationalen Berliner Reitturniers auf, wobei die Notionalmonnſchaften der bekannteſten Reiterturnieren in der Deutſchlandhalle um den Preis des Führers kämpfen. Am Sonntaag findet dann die bervorragend beſetzte Veran⸗ ſtaltung ihren Abſchluß.— Im Tennis hat Deutſchland den ſchweren Kampf um den Pokal des ſchwediſchen Königs gegen Dänemark in Hamburg zu be⸗ ſtreiten, den aber unſere Spieler Henkel und R. Menzel wohl für Deutſchland entſcheiden werden.— Schwever wird es aber dafür im Ringen unſere Nationalmannſchaft in Stockholm haben, wo ſie in doppelter Beſetzung auf die hervorragenden Vertreter der Schweden keiff. In Eas die Malsiſchaftskämpfe der Ringer fortgeſetzt.— Im nnsbruck Erwähnung, das eine ganz ausgezeichnete Be⸗ ſetzung geſunden hat. In Lahr empängt Badens Mann⸗ ſchaft die Vertretung der Nordweſtſchweiz— Im Boxen führt der Gau Südweſt weiterhen Ausſcheidungskämpfe zu ſeinen Gaumeiſterſchalten durch. und zwar ermitteln die Kreisgruppen der Pfalz ihne Meiſter in Neuſtadt a. d.., die der Saar in St. Wendel und die Kreisgruppe Main⸗ Heſſen in Darmſtadt.— Im Radſport werden in Stutt⸗ gart am Samstag und in Dortmund am Sonntag große Nennen durchgeführt und utſer zukunftsreicher Flieger Purann ſtartet beim Großen Preis der Ücc in Paris, der anläßlich des Kongreſſes des internationalen Rad⸗ ſportperbandes in der Seineſtadt entſchieden wird.— Im Segeln nebmen einige deutſche Jochten an der Inter⸗ nationalen Segelregatta in Genua teil. Süddeutſchland werden außerdem — verdient vor allem dos Internationale Turnier in * Fehlern dank der um 9 Sekunden beſſeren Zeit gegenüber Schlemmer und Fahnenweihe. Anſchließend wurden die Erſtplacierten aus der Vielſeitigteitsprüſung der Ama⸗ teure vorgeſtellt. Die Dreſſur hatte doch noch einige Ver⸗ änderungen geſcholft. Von den Fehlerloſen des Jagoſprin⸗ gens behauptete ſich nur Sindal(6/⸗Reiter Strähle), dem der Sieg vor Angebinde und Neckar zuſiel. Die Ergebniſſe: Zwei⸗Pferde⸗Springen: 1. Cpt. Conforti(Italien) auf Ronco und Suba 153,4 Sek.; 2. Rittm. Brinckmann (Deutſchland) auf Oberſt und Wotansbruder 154,4 Sek.; 3. Rittm. K. Haſſe(Deutſchland) auf Tora und Goldammer und Oblt. Huck(Deutſchland) auf Artur und Aeolus je 156,2 Sek.; 5. ⸗Hauptſtuf. W. Fegelein(Deutſchland) auf Norörud und Ottokar 156,4 Sek.— Springpreis der Be⸗ rufsreiter: 1. Tosca(SA⸗Scharf. Spies) 4 Fehler, 66,2 Sek.; 2. Schlemmer(½⸗Oſtuf. Heiderveich) 4 Fehler, 752 Sek.; 3. Fahnenweihe(Lange) 8 Fehler. Zur Abwechſlung ein Hochſpringen 9 Die Tatſache, daß das italieniſche Pferd Oſoppo mit 2,44 Meter einen neuen Weltrekord im Hochſprung für Pferde aufgeſtellt hatte, gab dem Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts Veranlaſſung, beim Internationalen Reitturnier in der Berliner Deutſchland⸗ halle einen Hochſprung⸗Wettbewerb auszuſchreiben. Dieſe Prüfung bot den zahlreichen Zuſchauern am Donnerstag⸗. abend eine willkommene Abwech'lung, ging es diesmall doch nicht um Sekunden, ſondern um Zentimeter. Der 1990 von Baron 3 au geſtellte Rekord mit 2,10 Meter ſollte angegriffen werden, aber alle Bewerber ſcheiterten an dieſer Marke. Die letzten vier Pferde, Neudeck, Rebell, Apollon und Acrobate, konnten dieſe Höhe nicht mehr be⸗ wältigen. Acrobate, die bei örei Verſuchen mit den Vor⸗ derbeinen geriſſen hatte, wurde mit 2 Fehlern bewertet, während Neudeck, Rebell und Apollon, die mit den Hinter⸗ beinen geriſſen hatten, je einen Fehler erhielten. Neubeck wurde Siegerin, weil die Stute über 2 Meter nur einen Verſuch nötig hatte. Rebell mit zwei Ver⸗ ſuchen über 2 Metet wurde Zweiter vor Apollon und Acrobate. Von den übrigen Bewerbern ſchieden Nordrud und Firſta bei 1,90 Meter, San Vito, Libelle, Nora und die aufgeregte Franzöſin Haute Volta an der 2⸗Meten⸗ Marke aus. Ueber 2,10 Meter hatte Neudeck mit den Hin⸗ terbeinen geriſſen, bei den nächſten Verſuchen blieb ſie, nicht ganz ohne Schuld ihres Reiters, beidemale ſtehen. In der Dreſſurprüfung um den Preis St. Georg kam mit Eilbote wieder ein Vollblüter zum erſten Preis. Auf den beiden nächſten Plätzen landeten die von Frau Franke vorgeführten Bojar unu Hammer. Mit Materialprüfun, gen und das Schaubild„Das Pferd im Dienſt der Infan⸗ terie“ wurde der Abend abgeſchloſſen. Die Ergebniſſe: Hochſprung: 1. Neudeck(Hptm. Nelke) 2 Mtr.; 2, Rebell(⸗uſtf. Schönfeldt) 2 Mtr.; 3. Apolſlon(Ept. de Buſnel⸗Frankreich) 2 Mtr.; 4. Acrobate(Etn. Poſwick⸗Bel⸗ gien) 2 Mir— Dreſſurprüfung:, Kl. M: 1. Eilbote (Urſula Kürſchner); 2. Bofar(Fr. Franke), 3. Hammen (Fr. Franke). Radrennfahrer auf Rekordjagd Metze auf der Avus⸗Gabard in Montlhery Schon ſeit Wochen gehen Gerüchte von bevorſtehenden Rekordverſuchen und Angriffen auf die Höchſtleiſtung auf dem Fahrrad hinter Motorführung durch die internationale Preſſe. Man hat es daber auf den Stundenrekord des Bel⸗ giers Leon Vanderſtuyft von 12,771 Km. hinter enganlie⸗ gender Rolle abgeſehen. In Paris hat der franzöſiſche Ro⸗ torradmeiſter G. Monneret zwei Sedef maſchinen konſtruieren laſſen. Sein Reloröfa er 5 8 junge Steher Albert Gabard, mit dem er ſchon in den näch⸗ ſten Wochen auf der Autorennbahn von Linas—Montlhery dus Training aufnehmen will. Gabard und Monneret ha⸗ ben vorerſt einen Vertrag auf zwei Jahre abgeſchloſſen. Der derzeitige Rekordhalter Vanderſtuyſt hat ſich in⸗ zwiſchen auch bereits umaeſehen und möchte ſich ſeinen Re⸗ kord, falls ihn Gabard unterbietet, als Schrittmacher wieder holen. Für ſeine Rekorderſuche hot ſich der jetzt für Schind⸗ ler tätige Belgier Weltmeiſter Grich Metze auserwählt, der imſtande ſein ſollte, die 122,771 Km. Vanderſtuyfts und auch die von Gabard womöglich erzielte beſſere Zeit zu übertreffen. Metze und Vanderſtuyft haben die Anſicht, ihren Weltrekordverſuch im Sommer auf der Avus durch⸗ zuführen. Vorher werden noch Reifenproben und Verſuchs⸗ fahrten notwendig ſein, aber Metze ſieht den Dingen zu⸗ verſichtlich entgegen. 98 BIRKENWASSER E ZR HAARPFIECE .40 Photokopien Domenten .80 Zeicu ungen usw lieferi soſor! 200 Sre CaRTHARIs.. benunme — 2 Ibolsniftel- Wilhelm Buſch: Knopp bedenkt, daß die Kamille —— manche Schmerzen ſtille! Bekanntmachung!: A Zude HMrEt Leschatt bamen · Höntel usw. Blinteste Preise Große Auswahn 9 U Eagefürdamen-u. Jnftenkabr 410f. Herren-Kieidung aünfia 1874 p G. Oitt au verkanſen. 3. 14(gecenũb. Neueebauer) 40 Ang. u. D W 29 „Ich kenne kein Mittel, das mehr leiſtet als der 3 Schmutzlöſer Graveur-, Calvaniseur- u. Metalldrücker-Innung Auch Wilhelm Buſch hat alſo die Kamille geſchätzt, wie wie ſie alle Icäben 0r 0 wohltuenb⸗beruhigenden, ſchmerzſtillenben und heilenden Eigenſchaften. Bei Kalarrhen der Luftwege wird die Kamille im Form a. d. Geſchäftsſt. Beslecke FBrautteute! Burnuse von Gurgelungen oder Kopfdamofhädern mit überraſchendem Erfolg an⸗ ab Fabrik Zurückgenommen. e 95 Bibt es iocen Baen ee ten, Wir bitten unsere verehrl. Kundschatt davon 90 Rgr Sikberaufl. 12 B. 72 Teile Dieſe Antwort können Sie immer wieder von ſenen Kenntnis zu nehmen, daß lt. innungsbeschlußg die Mitglieder obiger Iunung itre Geschätte Samstag nachmittags ab 2 Uhr geschlossen haſten. die Samstage im Monat Dezember. Der Obermeister. Sohlafzimmer RnwSr1g. kannst nur Von 1. Schrank, Stmig, ſteile haben. wenn 190 em breit. du den 2 1 e- Al- Mlein- Unzeigen d. fü 106.— bequeme Teilz. Gratiskatalog. A. Paſch& Co., Soliugen 87. Klein⸗ Biber⸗Kamillen, die neuen Katurrhbonbon⸗ mit ſchleimlöſendem Malz! 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Februar 1939 Die Deuische Cirozenirale im Jahre 1938 Erwelterier Geschäfisumiang durch die Eingliederung der Sparkassen der Ostmark und des Sudeienlandes— Leichi erhöhie Liquidiſaisziſier daher in der Zinsrechnung ein etwas höherer Ueberſchuß Die Deutſche Girozentrale— Deutſche Kommunalbank — geht in ihrem Bericht über das Geſchäftsjahr 1938 wie⸗ der in gewohnter Ausführlichkeit auf die Entwicklung des Geld⸗ und Kapitalmarktes ein. Einen breiten Raum mimmt dabei die nach vorbedachtem Plan eingeleitete Wende in den Finanzierungsmethoden ein, die die Bege⸗ bung eines begrenzten Betrages an Lieferungsſchatz⸗ anweiſungen als Ueberbrückung zwiſchen Zahlungs⸗ und Aufbringungsterminen in ſich ſchließt und die trotz der im weiteren Verlauf des Jahres neu hinzugetretenen Auf⸗ gaben konſequent durchgeführt werden konnte. Am Geid⸗ mnarkt hat ſich durch den Fortſall der Sonderwechſel eine bemerkenswerte Veränderung ergeben. Die an ihre Stelle getretenen Lieferungsſchatzanweiſungen waren für die Liquiditätshaltung weniger geeignet, da ſie nicht rediskont⸗ fähig ſind, ſondern nur zum Lombardſatz der Reichsbank beliehen werden können. Der immer noch beſtehende Man⸗ gel an erſtklaſſigem, rediskontfähigem Wechſelmaterial habe daher dazu geführt, daß die Banken als Erſatz für die auslaufenden Sonderwechſel zur Wahrung der Liqui⸗ ditätserforderniſſe trotz der damit verbundenen Ertrags⸗ minderung teilweiſe auch Solawechſel der Golddiskontbank erwarben, die bisher mehr als eine Anlage für die „Ueberſchußreſerven“ angeſehen werden konnten. Ein Vergleich der über dem Umlauf an ſolchen Bechſeln bekanntgegebenen Ziffern mit denen früherer Zeiten laſſe alſo nur noch unter Berückſichtigung dieſer veränderten Berhältniſſe Schlüſſe auf die Lage am Geldmarkt zu. Daher könne auch die ſeit Mitte des Jahres anhaltende Steigerung des Solawechſelumlaufs nicht als Anzeichen für eine Ueberfülle im Geldmarkt gedeutet werden. Tat⸗ ſächlich war ein Anſteigen der Flüſſigkeit im Berichtsjahr micht mehr zu beobachten, jedoch ergaben ſich in der Marktlage oft ſtoßartige Schwankungen, die auf die ver⸗ ſtärkten Anforderungen zu den allgemeinen Zahlungster⸗ minen, in weſentlichem Maße aber auch auf die periodiſch erſolgenden Abſchöpfungen des Marktes durch die Auf⸗ legung von Reichsanleihen zurückzuführen waren.— Bei der Betrachtung des Kapitalmarktes, an dem die erwähn⸗ ten Anleihen des Reiches völlig im Vordergrund ſtanden, wind der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß im Jahre 1939 in etwas größerem Umfange als in den letzten Jahr en auch andere Emiſſionen zugelaſſen werden, im beſonderen auch zwecks Befriedigung des Kapitalbedarfs der Verſor⸗ gungsbetriebe der Gemeinden und Gemeindeverbände das dieſer noch im Wege ſtehende Kommunalkreditverbot der Notverordnung vom 5. Auguſt 1931 aufgehoben werde. Der Umfang der Geſchäfte der Deutſchen Girozentrale hat durch die Eingliederung der Sparkaſſen der Oſtmark und des Sudetenlandes in die großdeutſche Sparkaſſen⸗ organiſotion eine beträchtliche Erweiterung erfahren, die ſich naturgemäß im Berichtsjahr noch nicht voll auswirken Fonnte. Die Girovereinigung der Sparkaſſen in Wien konnte bereits am 1. April 1938 die Tätigkeit als Giro⸗ zeutrale für die Oſtmark im Rahmen der Sparkaſſenorgani⸗ ſation aufnehmen. Auch für die Sparkaſſen im Sudeten⸗ lond iſt die Errichtung einer eigenen Girozentrale in Aus⸗ ſicht genommen. Bis zur Berwirklichung dieſes Planes wurde die bankmäßige Betreuung der fudetendeutſchen Sparkaſſen übernommen. Zu dieſem Zweck wurde am 24. Sktober 1938 in Reichenberg eine Geſchäftsſtelle der Deut⸗ ſchen Girozentrale eröffnet.— Die anſteigende Entwicklung der Einlagenbeſtände bei den Girozentralen, die zum we⸗ ſentlichſten Teil durch die Erhöhung der von den Spor⸗ käſſen bei ihnen unterhaltenen Guthaben verurſacht iſt, hot auch bei dem berichtenden Inſtitut zu einer Steigerung der Einlagen geführt, die ungefähr dem Zuwachs des Vorjah⸗ als im Vorjahre ergeben. Auch die Einnahmen aus Pro⸗ viſionen ſind infolge der Entwicklung des Wertpapier⸗ geſchäfts— insbeſondere durch eine beträchtliche Steigerung der Umſätze bei der Unterbringung neuer Emiſſionen, namentlich der Konſolidierungsanleihen des Reiches— erhöht. Die Betätigung der Deutſchen Girozentrale im lang⸗ friſtigen Geſchäft beſchränkte ſich infolge des beſtehenden Kommunalkreditverbotes im weſentlichen auf die Ver⸗ waltung des Darlehensbeſtandes und der dagegen aufge⸗ nommen langfriſtigen Verpflichtungen.— Im Spargiro⸗ verkehr, der nunmehr auf ein 30jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken kann, hat die Zahl der innerhalb der Organiſation im Jahre 1938 ausgeführten Ueberweiſungsaufträge von rund 140 Millionen auf ſchätzungsweiſe 150 Millionen zu⸗ genommen. Der Geſamtbetrag dieſer Ueberweiſungen Lürfte ſich auf 77(68) Milliarden 4 ſtellen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird der Zins⸗ überſchuß und der Proviſionsertrag mit(alles in Mill. 0) 9,94(9,02) ausgewieſen; Zinſen und Verwaltungskoſten⸗ beträge aus Deckungsdarlehen und Dt. Rentenbank⸗Kredit⸗ anſtalt⸗Darlehen werden im Endbetrag mit 0,86(0,80), Kursgewinne mit 1,06(2,30), außerordentliche Erträge mit 1,08(0,74) ausgewieſen; bei letzteren handelt es ſich um die Vereinnahmung von Beträgen aus Steuerrückerſtottun⸗ gen und aus freigewordenen Rückſtellungen früherer Jahre. Schließlich erſcheinen ſonſtige Erträge aus dauernden Be⸗ teiligungen ſowie Einnahmen aus dem Grundbeſitz mit 0,15(0,12). Andererſeits beanſpruchten Geſchäfts⸗ und Ver⸗ waltungsunkoſten 4,89(4,84), darunter Gehälter und Löhne 9,73(3,69), ſatzungsmäßige Aufwendungen fürden Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband werden mit 0,45(0,41), Steuern und Abgaben mit 3,77(3,51), Abſchreibungen mit 0,58(0,80) und die Zuwendung an die Altersverſorgungs⸗ kaſſe mit 0,30(0,50) aufgeführt. Einſchließlich 0,70(0,70) Gewinnvortrag ergibt ſich damit ein Reingewinn von 3,79 (8,70). Davon werden 1,50(1,50) der Sicherheitsrücklage zugeführt, 1,50(1,50) für die vorgeſehene Verzinſung des Betriebskopitals(alſo mit 5 v. H. wie i..) verwendet und 0,79(0,70) auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen die Barreſerve mit 110,74 (97,40), fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine mit 12,22 (6,25), Schecks mit 0,22(0,12), Wechſel mit 678,98(505,62), Schatzwechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder mit 284,48(292,90), eigene Wert⸗ papiere mit 190,73(187,85), kurzfällige Forderungen mit 34,59(31,23), Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte Waren mit 0,20(—), Schuldner mit 31,39(10,73), darun⸗ ter Kreditinſtitute mit 30,10(9,42), langfriſtige Ausleihun⸗ gen mit 778,87(808,30), davon in das Deckungsregiſter ein⸗ getragene Kommunaldarlehen mit 670,50(694,99), Zinſen und Verwaltungskoſtenbeiträge von langfriſtigen Auslei⸗ hungen mit 3,38(63,54), durchlaufende Kredite mit.76 (1,73), Beteiligungen mit 1,21(1,31), Grundſtücke und Ge⸗ bäude mit 1,00(1,20), ſowie tranſitoriſche Poſten mit 2,19 (1,99). Unter den Paſſiven werden Gläubiger mit 1355,69(1154,07), darunter Einlagen dit. Kreditinſtitute mit 1336,47(1138,33), aufgeführt. Anleihen und aufgenommene Darlehen verminderten ſich auf 705,88(730,44), während der Poſten verloſte und gekündigte Schuloͤverſchreibungen auf 4,31(4,26) anſtieg. Ferner erſcheinen Zinſen für An⸗ leihen und aufgenommene Darlehen mit 3,69(63,90), durch⸗ laufende Kredite mit 1,76(1,74), das Betriebskapital mit unverändert 30,00, Rücklagen mit 15,00(13,50), Rückſtellun⸗ gen(für Steuern) mit 4,65(4,13) und tranſitoriſche Poſten mit 6,96(5,19).— Die Bilanzſumme hat ſich um rd. 181 Mill. 4 auf 2131,94 Mill., der Umſatz um 12,0. auf 48,3 Mrd. erhöht. Die Sparkaſſen des Altreichs haben einen Geſamteinlagenzuwachs von rd. 2,3 weiſen. Von dieſem Zuwachs entfallen auf die Spar⸗ einlagen 1,96 Mrd. gegenüber 1,40 Mrd. i. V. und auf die ſonſtigen Einlagen 340(293) Mill.. Die Geſamt⸗ einlagen der deutſchen Sparkaſſen(Spar⸗ und Girveinla⸗ gen)) im Altreich belieſen ſich am 31. Dezember 1938 auf rund 20,9 Mro. Sie haben damit erſtmals den Vorkriegs⸗ ſtand überſchritten, Seit der Machtübernahme haben ſie ſich um etwa 63 v. H. erhöht. Der reine Einzahlungsüberſchuß im Sparaeſchäft, alſo ohne Zinsgutſchriften, liegt für das Jahr 1938 mit 1,3 Mrö. um rund 450 Mill. über dem des Vorjahres. im Berichtsjahr Mid./ aufzu⸗ PPPP 0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGGP—PTGPGGTGTGTPTPTPTP—GkPTGTPTPTPTbPTT'TfTfTT—PTPTGTbTPTPTT——PòPP—GTGTPTGòPP—GTu—————————————ÄvÄX—ÄVvÄÄÄvÄvÄvXvÄÄZ1ZZZZZZZ————————————————— Die Leisſung der deuischen Warm- Walzwerke im Dezember 1938 Sowie im Jahre 1938 Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Reich im Dezember 1938(26 Arb.⸗Tg.) betrug .354 168 To. gegen 1448 531 To. im November 1938(25 Arb.⸗Tg.). Außerdem wurden im Dezember 1938 49 982 To. „vorgewalztes und vorgeſchmiedetes Halbzeug“ hergeſtellt gegen 57 887 To. im November 1938. Im Jahre 1938(306 Arb.⸗Tg.) betrug die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Reich 16 366 088 To. gegen 14 117 748 To. im Jahre 1937(305 Arb.⸗Tg.). Von der Geſamtleiſtung entfallen im Dezember 1938 auf bas Saorland 166 073 To., auf den Bezirk Süddeutſchland 34 100 To., im ganzen Jahr 1938 auf das Saarland 1981 192 To. gegen 1824754 To. im Vorjahr, auf den Be⸗ zirk Süddeutſchland 407 462 To. gegen 352858 To. im Jahr 1937. Die 2000. Krupp⸗Lokomotive an die Reichsbahn übergeben Mit einer internen Feier wurde o voch 2000. in der Lokomotivfabrik der Friedr. Krupp Ach in Eſſen herceſtellte Lokömotive an die Deutſche Reichs bahn . eier. wurde am Mitzihoch die Dr. Leonardo Monteſi(Padua) aus dem Auſſichtsrat und Verwaltungsrat ausgetreten. Wie jetzt bekannt wird, iſt er nunmehr in den Vorſtand der Geſellſchaft als viertes Vorſtandsmitglied zugewählt worden, womit den tatſäch⸗ lichen Beſitzverhältniſſen bei Südzucker Rechnung getragen ſein dürfte. * Zuckerinduſtrie tagt in Wien. Die Wirtſchaftsgruppe Zuckerinduſtrie(Verein der Deuiſchen Zuckerinduſtrie, wird ihre diesjährige Hauptverſammlung vom 22. bis 24. Mai in Wien abhalten. “ Fritz Pasquay AG, Saarbrücken. Die Geſellſchaft (Ack 250 600), die i. V. in Liquidation getreten iſt, ver⸗ zeichnete für 1937⸗38(28..) einen Neuverluſt von 103 500 (983), insgeſamt alſo einen Verluſt von 104 483 /l. Die Liquidationseröffnungsbilanz per 3. September 1938 zeigt bei 0,20 Mill. Verbindlichkeiten und andererſeits 0,26 Mill. liquiden Mitteln und Außenſtänden einen Ver⸗ mögensverluſt von 27 354 l. Schuhfabrik Herz AG, Offenbach⸗Main. Direktor Her⸗ bert Hollnecker iſt aus dem Vorſtand der Schuhfabrik Herz AcG ausgeſchieden. Direktor Hollnecker, der auch Vor⸗ ſtandsmitglied der Hanauer Gummiſchuhfabri?! A iſt, wird der nächſten HV zur Zuwahl in den Auſſichtsrat vor⸗ geſchlagen werden. Sein Ausſcheiden bei der Schuhſabrik Herz AG iſt auf die Vollendung der Umſtellungsarbeiten zurückzuſühren. Bezirksſparkaſſe Gerusbach. Die von 17 Schwarzwald⸗ emeinden getragene, bald 85 Jahre beſtehende Bezirke⸗ aris, 2, Februar, ETTUNOG Mittag-Ausgabe Nr. 56 gabe der Scheine ſoſort mit einer lebhaften Umſatztätigkenn zu rechnen iſt. Induſtriegerſte hatte keine Nachfrage auf⸗ zuweiſen, dagegen waren die Verkäuſe von Futtergerſte wieder recht reichlich— Für Hafer, und zwar ſowohl für Induſtrie⸗ wie für Futterhafer, beſtand keine Kaufneigung; ſelbſt gute norddeutſche Qualitäten blieben vernachläſſigt Am Mehlmarkt hat ſich die Abrufstätigkeit in Weizen⸗ und in Roggenmehl gegen Monatsende tewas gehoben, von Neuabſchlüſſen iſt jedoch nichts bekannt geworden. Oelkuchen und Eiweiß⸗Konzentrat⸗Futtermittel waren weiterhin begehrt. Auch bei Kleie iſt eine Geſchäftsbe⸗ lebung feſtzuſtellen, die aber mehr auf die Verringerung des Angebotes als auf eine Steigerung der Nachfrage zu⸗ rückzuführen iſt. Zuckerſchnißel und Malzkeime lagen ruhig. Für Geflügelkörnerfutter beſtand anhaltend gute Nachfrage; dagegen waren andere Miſchfutterſorten ver⸗ nachläſſigt. Stroh wurde genügend angeliefert und auch glatt verkauft, während für Heu die Marktloge noch nicht einheitlich iſt. Verſchiedentlich klagt man über die Be⸗ willigung von Ueberpreiſen. E. Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,77½ Mai 3,97½7 Juli 4,15; Sept. 4,22½; Mais lin Hfl. per Laſt von 200 Kilo) per März 92,50; Mai 90; Juli 88,75; Sept. 88,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 456; März 480; April 478; Mei 476; Juni 471, Juli⸗ 466; Auguſt 463; Sept. 459; Okt. 455; Nov. 455, Dez. 456, Jan.(40) 456; Febr. 457; März 459, Mai 461; Juli 402, Okt. 461; Tendenz ſtetig. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Kreſſe 52—58, Gelle⸗ rüben—5, Lauch 14—18, Sellerie 18—20,—12, Spinat 18 bis 20, Feldſalat 60—65, Zwiebeln 7,4. Anſuhr und Nach⸗ frage gut. * Die Bleihüttenproduktion im November 1938. Nach den Ermittlungen der Volkswirtſchaftlichen Abteilungen der Metallgeſellſchaft 2 6, Frankſurt a.., ſtellte ſich die Bleihüctenproduttion der Welt im November 1935 auf insgeſamt 131.993 To. gegen 132.469 To. im Oktober 1938. Hiervon entfallen auf Amerika 63 733(62 465) To., auf Aſien 12 283(12 282) To., auf Afrika 1292(2175) To., auf Auſtralien 19 376(19 371). To. und auf Europa 35 249 To. (86 176 To.). Im Zeitraum Jauuar bis November 1988 betrug die Bleihüttenproduktion insgeſamt 1 463 998 gegen 1 547 594 im gleichen Vorjahrszeitraum, wovon auf Ame⸗ rika 726 331(815 511) To., auf Aſien 133 606(128 718) To., auf Afrika 20 701(26 530), auf Auſtralien 85 607(286 7000 und auf Europa 377 463(368 071) To. entfallen. Im Ta⸗ gesdurchſchnitt November 1938 wurden 4398 To. gegen 4273 To. im Vormonat und 4910 To. im Tagesdurchſchnitt November 1937 produziert. Die Zifſern ſind teilweiſe geſchätt. * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Mit Wirkung vom 2. Februar hat die Süodeutſche Gebietsfachgruppe des Zinbblechhandels ihre Grundpreiſe je 100 Kilo um 0,25 erhöht. Zuletzt wurden ſie am 25. Januor 1939 um 50 Pfg⸗ herabgeſetzt. * Vom Umſchlagsverkehr im Baſler Rheinhafen. Der Umſchlag in den Bafler Rheinhofenanloten hetrug im Jahre 1938, wie bereits gemeldet, 2,70 Mill. Tonnen gegenüber 2,959 Mill. im Jahre 1937. 7308 Schiffe brachten dieſe Güter nach Baſel ober führten ſie wieder von hier ſtromabwärts hinweg.(1937: 7861 Schiffe) Der Verkehrs⸗ rückgang hängt in erſter Linie mit den Waſſerverhältniſſen des vergangenen Jahres zuſammen. Intereſſant iſt bei Ueberſicht über den Schiffsverkehr die Verteilung der Schiffsarten auf die einzelnen Nationen. Während die Schweiz die meiſten Güterboote ſtellt, kommen von Deuiſch⸗ land die meiſten Rheinkähne. An Kanalkähnen ſtellt Frankreich das überwiesensſte gontivnoent. Bei Holland hält ſich die Verteilung auf Rheinkähne, Güterboote und Kanalkähne ſo ziemlich die Wage. 0 „Geid- und Devisenmark! „Schluß amtlich res entſpricht. Insgeſamk hat ſich der Poſten„Gläubiger übergeb Miniſterialdirekto 1005 8 London 176.96 Belaien 638 87 Os 8 80 202 Mill. auf 1356(1154) übergel en. Miniſteria irektor Bergmann vom Reichs⸗ parkaſſe Gernsbach hat im vergangenen Jahr einen wei⸗ 45 83 887.75 verkehrsminiſterium und Reichsbahndirektionspräſident teren Aufſchwung genommen. Die Spareinlagen haben ſich Ber SSSS Von dieſer Zunohme entfollen rund 82 Mill. 4 auf die Lamertz von der Reichsbahndirektion Eſſen waren als Ver⸗ Mill.— auf 933 Mill. 4 Die geſamten Italien 199.65 J Holland 2035.50 Warſchau 720,— Sicaddliatsreſerren, Per Hefamegeteee oieſeh uef tieter der Reichsbahn erſhienen. en petener vondon, 2 Feb⸗uar.(Schluß amtlüch) — 9658 Die Kruppſche Lokomotiwfabrik Hat erſt 1010 ihren Be⸗ Mill. Guthaben bei anderen deutſchen Kreditinſtituten, Neunork 104.84 fLiſſabon 110, 18 J Hongkong.300 8 1 trieb aufgenommen. Die neu übergebene 2000. Krupp⸗ 6,52 Mill.„ Darlehen. Der Jahresgewinn ſtellt ſich auf Montreal 450.55[Helſingfors 526,80 Sch anaha 0831 Sudetenlondes ſind an dieſer beſonderen Form der Liqui⸗ 5 5 Amſterdam 804,62[Budapeſt 2362, Hokok Ottätshaltung noch nicht beteiligt, da für ſie die entſprechen⸗ Lokomotive iſt in Tyy und Bauart die erſte ihrer Gattung 109 700 K. Paris 175,5 Belarad 200,— Nuſtralien 12, den geſeelichen Vorſchriften bisher noch nicht gelten. Die unc ſtellt die leiſtungsfähigſte Schnellauas⸗Lokomottve in Srüſſel 2778.25 Soſia 280.—[Meriko Liouibitätsziffer ſtellte ſich am 31. Dezember 1938 auf 8,1 Europa dar. Sie entwickelt eine Leiſtung von 3000 PS 5—— Moskan 2475, J Montevideo 1850.— P. Hf ſie hak ſich gegenüber dem Stond am Ende des Vor⸗ und erreicht mit etwa 650 Tonnen Belaſtung, wos dem 22 S 8 FF iahres(87, v..) leicht erböht. Gewicht von 14 D⸗Zugwagen und einem Gepäckwagen ent⸗ Waren KANei Märkte Spanien 25 Athen 548.— auf London,200, Wenn man bei der Errechnung dieſer Ziſfer die„Li⸗ üpricht, eine Durſchnittsgeſchwindigkeit von 140 Km.⸗Stdd. 8 8 ee e 33 242 2——* e ires Zuiditätsreſerven“ und die für ſie in voller Höhe zu SEslo 1089,37 J Rio de Fan. 361.— Anterbaltenden liquiden Anlagen außer acht läßt, ergibt Das iſt Rooſevelt noch“ nicht genug! diannheimer Geireidegroſᷣmarłci 8 ſich für das Ende des Berichtsjahres noch eine Deckung Die Weltaufrüſtung ein Großgeſchäft für uSA Die Anlieferungen der Landwirtſchaft in Brotgetreide Meialle der verbleibenden Verbindlichkeiten durch liquide Anlagen Laut Mitteilung des Handelsminiſteriums der Ver⸗ ſind weiter recht reichlich, die Mühlen ſind aber kaum in Hamburger Metallnotierungen vom 2. Februar im Sinne des§ 16 KWch von 78, v. H.(75.7 v..). einigten Staaten exportterten die ÜSA im Jahre 1968 der Lage etwos auſfzunehmen, zumal die Vermahlungs⸗ 5 Panca- r. Dieſe hohe Liquiditätshaltung, die zum weitaus über⸗ Flugzeuge im Geſamtwert von 68 Millionen Dollar. Der auote für Februar wieder nur 7 Prozent für Weizen be⸗ Rublen traits zinn riefſ Ge wiegenden Teil auf diskontfähigem Material beruht, hat Export ging mengenmäßig in folgender Reihenfolge nach trägt. Futterweizen war gleichfalls reichlich zu haben, und BriefſGeldſörieiſGeld[Hüttenrohzint p. 100 k9).17.25 17,25 ſich bei den ſtarken Anſorderungen, die auch in der Be⸗ Holländiſch Indien. Japan, Chine, Argentinien, Fowien. wurde auch gern gerauft. Rrnn Fandale Coltn werg 2484 278 richtsgeit immer wieder an die Zahlungsbereitſchaft des— 9 Bei Roggen beſchränkt ſich der Umſatz auf kleinere Zu⸗ ärg 623.25053.25½275,0)275,00lAtt-Blaftn(Kpfäue: Inſtituts geſtellt wurden, als ſehr nützlich erwieſen.— Die Juß raltou deve cende des vort e e. Verkäufe an käufe ſolcher Mühlen, die keine eigenen Lager haben. In ml 63.25.275.075.0PCircad.. Nin ver g..J 2,40 2,20 Iumsſpanne, die bei der Gegenüberſtelung der Geſamt. eatspepartements voß, ſäniilichen It Sirmen kinnchtelk. den meinen Fällen zwird dieſer Bedarf durch die Rieich⸗ drn, P 0 kor nver ſpanne, 5 aatsdepartements von ſämtlichen USA⸗Firme eſtellt. 18 R 555 SS poſition Glänbiger und der Anlagen verblieb, ſtellte ſich 5 getreideſtelle gedeckt. Juli 53,253,25275,0)275,0 im Durchſchnitt des Berichtsjahres auf 0,34 v. H. Sie Die Bezugsſcheine für Braugerſte ſind immer noch nicht Loco ſ Abl bat ſich demnach gegenüber der wenid befriedigenden Vor⸗ Süddeutſche Zucker⸗gic, Maunheim.— Erweiterung eusgegeben, ſo daß der, Morkt noch keine Belebung er. Fiicher 4. cer he. J,-c jahrsziffer 60,1 v..) leicht gebeſſert. Bei einem auch des Vorſtands. Belanntlich iſt in der letzten Haupt⸗ fahren konnte. Die Brauereien haben ſich bereits in 8. Queckſilber(Sper Flaſche) 71,50 im Jahresdurchſchnitt größeren Einlagenbeſtand hat ſich verſammlung der Sücddeutſchen Zucker⸗Ach, Mannheim, reichem Maße mit Muſtern eingedeckt, ſo daß nach Aus⸗ ezember.. IIWolframerz chineſ, in n) 50,— Deutsche Gi t—* eutsehe Girozentraie eutsche Kommunalbank eeeee BDilanz für den 31. Dezember 1938 Aktiva RxM P Warum—— 5 assenbestanjce KFFGGGPGGGPGPGGPPGPGPPPPP 594, eitens der Kundscha ei Dritten b Guthaben auf Reichsbankgiro- und Postscheckkonto... RM. 19.3592228.72 110 736 819,83 Einlagen deutscher Kreditinstitute* 3— R. 1336 106 42005 Fällige Zins- und Dividendenscheinenenn 12215 940.24 Sonstige Gläubiger k. 1302494595 1355 7 N— 92•945.35 69² 76² 72 sich mehr Gedanken E0 217 300,65 S 2232 69.0184,02 Lidufdifätsreserpen der, Spar-(u. Girohkassen Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen des Reichs und der Länder 284 479 135,85 uthalten in Eos. Gläubiger RM. 630 150 000.— 1 nöti 7 Tnlage der Liduiditztereserven:“ 7 Auleihen und aufgenommene Darlehenn machen, als notig entheten in im Umlauf B 670 056 392,25 70⁵ 879 681,95 Kas. Herbeer 5 R2 11 105 3945 5 3— R 4507 234.01 os. Wechsel— 8 di 3FFFXFX( 2 2„„„6 R˖ Eo. Bache Peirtekelatel Eelite(ur Traunandseseäfte): 85 1 Di 4 RM. 660 150 000.— BackekeR des Reichsgesetzes über das Kfeditwesen 8 8 9 15000000.— soviel Dinge, die man àm Figene Wertpebieeeee 5. 190 733 24757 ie der Rechnvngsab S—3522233„ 4650 000,.— avon RRI. 168 356 745,96 Wertpapiere, die dis Reichsbank peleihen dark. E i eeeneeen Seee e 6805 10057 einfachsten mit der Auigabe SS unzwelfelhafter Bonität und Liduidität gegen Gewinnvortrag aus dem Vorzahr RM 699 861.61 1 J einer Kleinanzeige in der Werkpaplere e e gegen börsengängige—— aus Bürgschaften, Wechsel- und Seheekbürgscksfien 5is E hüs 1 SS aus Gewährleistungsverträgen(9151 Abs. 7 des Axti tzes)“ RM. 8 Neuen Mannheimer Zeitung Schuidner 3 99. 9138510086 Eigene————— 5 8 5 8 i 8 6* ARI 778 86⁵ 828.21—— 11 avon in das Deckungsregister eingetragene Kommunaldarlehen 9„ 91 erledigt. Das ist eine billige Zinsen und Verwaltungs e von langfristigen Ausleihungen 3381 001,96 Durchlaufende Kredite(nur Treuhandgeschäfte)“ö ozz;;n 1763 322,51 und erprobte Angelegenheit. BSeEndn F5 1205 806,— 5 5CFFFFFB ⏑ 1000 00ʃ,— 3 75 1 etriebs- un eschäftsausstattuniiug 0— die 0 wieder Erfolg Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 0 5 4 3 218882061 bringt. Wenn Sie nicht 5—— wissen, wie Sie eine Klein- Sewinn- und Veriustrechnung für den 31. dezember 1938 7 Tutwand R anzeige auisetzen sollen. Geschäfts- und Verwaltungskosten„ 4893 580, 94 Gewinnvortrag aus dem Vorzjahr ** Stouarg ug Peen kür den Deutschen Sparkassen- und Giroverband 3784997 Fineüberehus 8 5 euern un PEPCC—:]i! 91 int d Verwalt 55C en 570953.60 aue Bockungsdarlehen und Di. Renten- beraten Sie gerne. 8 an die Altersversorgungskasse 55 SS 300 000, auf Wertpapiere, Devisen, Sorten sowie aus Gemeinschafts- Gewinnvortrag aus dem Vorzahr. RM. 699 861,61 ereninenegnn Benngewins Sonstice Eriräre 240 378702812 4 FFFF 11. Seite/ Nummer 56 Fröſilich Falx e. V. Samstag 6 Februar Nasken· — 8 Maskenball piẽmmuerung Der grose 75 S in den Caslno-Sälen, R1. Enm Mnme 18 04 f am Samstag, 4. Februar, 20 Uhr 2 Beechieri Sie auch die Vergnügungs-Anzeigen in sämtlichen Räumen des Pfalzbau einsehliestien uta P 7 Muslkkapellen 195—— Vorverkaut Verkchtsverein. Plankenhetz Ziearrenhaus än Drcher. 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Die presse schreibt: Man sitzt atemios und erwartet Klopfenden Herzem eine lösung S0spannendistdie Handlung erzählt, daß wir mitfühlen und tiefergriffen miter- leben müssen, wle dieses hohe Lied deut- schen Frontsoldatentums glũcklichma chend verklingt Dererste Bavetia-Großfilm: „„ein Meisterwerk„5 5 1S kiann und eine Kanone VUa ein Kangiolageochütg oclαα oiα 13 ¶ Hana, ſecles ein gungen Menl, fſbiclitlecodiſft vud voll Hüim⁰ Siuulibel geιοαάα οαee neααtft Borsteller: Friedrich Kayssler- Herbert Hübner- Aiexander Golling Otto Wernicke Fritz Genschow- kudwig Schmitz- ktich ponto EAusik und musikalische leitung: Peter Kreuder in der Tobiswochenschau: Der 30. lanuar 1939 Kulturfilm: Glitzernde fäden .35.15.25.35 Premiere heute Freitag Füt qugendliche zugelessen! h 7, 23 Planken Eernsprecher 23902 e, Eledüris M6. 16 Hans Albers begeistert tünet Sel oflegt Uhren, die men Lerne trägt Se, 9 3, 11 Euf 25060 8080 Klein⸗ Transporte m. nenem Tempo⸗ lieferwagen b. billigſter Be⸗ rechng., auch nach auswärts. S844 Chr. Rieger, Käfertal, Eigene Scholle 56 Telef. 690 16 F ſergeant BERRV Herma Relin, Peier Voss. Sarcie klex. Gollüng. H. nünner aut neu Ein neues entsückend. Gesicht im Füim: 1 ſärbt 1 NMERMARELIN Pressestimmen: Ein großer Albers-Erfolg] Der Film ist richtig. Albers ist wie. der gaus der alte. uie er diese Rolle hinlegt, das spieit ihm immernoch niemand 588 spannt Wasochiexei Snee Alphornstr. 13 4 Ruf 533 30 Reparaturen Meusntertigungen billiaſt Interess. Vorprogramm: Bei det Batakern auf Sumatra. Jugendliche zugelassen Ab heute.50,.45,.20. 50..50 SkCEENHEIMERSTR. 13 fin klan kuunce-feld I. benteuco 15 We e. f I We S n e EE bie Regensburger Dompatzen unter leitung von Prof. Dr. Schrems Sie müssen wirklich mal ausspannen! Machen Sie sich doch schnell einmal zwischendurch Ein entzuckendet, unterheſtsamet, heitergestimmter Fiim Eine Erholungsteise ins Neich des Rumors!— Ein fröhlicher Uriaub vom Alitag! Cine Falckenberg— Annie Harkart— Gutav Waldau M. Zesch-Baliot— H. Hübner— H. Richter— I. Eichheim Es Singen: Anna Uhlig, spielt Brigitte Herney Jonchim Gottschaik Uhlig, darstellt SHRAUBURSGS R5 in det neuesten deulistowvoche: KHsstorischer 30, Januar 1939— Culturlum: Deutscher Boden PREMIERE MHEUTE FRETMTAG! Antangszeiten:.00,.20,.35,.33 Für Jugenditiche nicht zugelassen! Paul Silcit, Werner Schott u. a. m. ganzen Generation Breite Strase Lindenhot- der Film vom grogen Glück des lebens! Die weibliche Hauptrolle, die Wic kennen ihre Eigenart und das Ausmaß ihxer künstlerischen Fähigkeiten aus vielen Filmen. Ebenbürtig steht ihr zur Seite dei ihren Mann, den Johann In weiteren Rollen wirken mit Heinz Welzel, kritz Eugens, Eisa Wasner, Walter Werner, Eduard Wenk, Dieser Film spieselt des leben wieder, er ist wahrhattig und doch eine Dichtung: an einem Abend erleden wir das Schicksal einer Ab beute u. 00,.00 8. ao Uh- Für Jugendliche zugelassen!“ SCATLA Keerfeldstrase 36 1. 4, 4(Seet ovenszeb Anfängerkurs beginnt 7. u. 9. februar Einzelstunden und Step-Umerricht jederzeit. 30 ———— 8151 dahre Tanzschule Pfürrmann.40. lamade- 5 bechren B. Fehr. Sptechzeit-HE u. 14. 22 Uhr- Einzelstunden jederzeit 05 Sergeant Berry Sioger Greifer Draufgänger wieder ganx groſ. Jugend hat Zutritt Ab heute tägl..00.10.20. So. ab 2 OUhr 04 Großer 20 in àllen Räumen— 4 Kapellen in einer großen Filmleistung ORIA Samstag, 4. februar 9 0 Prinz-Wilhelm-Strabe 20% Märkische Film-Gmbfi. Worin ruht das Geheimnis der immer wieder packenden Frauen- Sestäſterin POLANEGERI? in ihrer künstlerischen Wahrheſtigkeit — in ihter seſtsemen Fähigkeit Nenschenleid und Frauenschickse! mitzufühlen u. gestalten zu können? ist es alterprobte Fertigkeit, der Filmameta sicher entgegenspielen zu können? ist es der tragisch- drametische Gehêlt des Filmwerks, den die einzigertige Künstlerin in den Vord d hebt?- Alles Wirket POLA NEGl! 4 .15.30 [Reute und morgen Die vier Geſellen lngrid Bergmann, Sabine Peters Carsta Löck, Ursula Herking Hans Söhnker, Leo Slezak 8 Eintrittspreis: RM..5006 ———————— Café RestaurantZeughaus D 4, 15 Sematliches EaulIeB-S24e D 4, 15 Heute Verlängerung: + National⸗Theateruashen Freitag. den 3. Februar 1939 Vorstellung Nr. 185 Miete FNr. 16 ll. Sondermiete F Nr. 8 0⁰ Wegen mehrtacher kxkraakungen im personal Fröhlich Pfalʒ im Nibelungensaal des Rosengarten Prunk- Sitzung Mitwirkung: Bie historische, ea. 500 jahre alte Narrenzunft Breisach m. Orig Darbietungen ureltem allemennischen Votksbrauduum. 30 Personen Erstmalig fur Hannheim! klnstlerisch begeisternd! Broklamation ihr. Toil. Prinsessin., Biselotte.“ — Suttenkanonen Srösten Kalibers! — Karnevalistisch Füntri ispreise 80 Pig. bis Ril..90. num. Piätse Horverkauſsstellen: Verkehrsverein, Heckel. Musikhaus blanken. Tattersoll-Hiosk. Ziqerren- Bender, O 2. 7. Zigarren-Weick. G 3, 9. Schenk. Mittelstraße 17, Appel. G 7. 9, und an der Rosengartenkasse aom 13. Februar ab 11 Uhr Austelle von„König Richard Ili“ Struensee Schauspiel von Eberhard Wolfgang Möller Anfang 19 30 Uhr Ende 22.30 Uhr Libell Heute, Montag und Dienstag nachmittags.11 Unr Aubaluwite mit vielen Ueber⸗ raschungen. Täglich 20.11 Unr abends: Hax Wendeler führt das Zepterl Das große Fasuachtspro- gramm erzielt lachsalven an laufenden Bandl Samstag 16.11 Uhr: Tanztee. Sonntag 16.11 Uhr: Uustige Famillen-Vorstellung! 108 Im Beiprogtemm: Kulturfüm: Vorbeugen ist besser als heilen(Kcampf gegen Dipntherie) Die neue Ufa-Wochenschau Für Jugendliche nicht zugelassen Erstautführung heute 3 6e0 g Uhr im Surapal Wollen se Il kuor Aiddaa A detaiäot ea⸗ dann kaufen Sie noch heute ein Los der Preuſt.-Südd. Klassenlotterie Hauptzlehung bis 9. März Es kommen 263000 Gewinne mit über 50 Milionen EKA zurvexiosung Lose in allen Teilen empfiehlt Staatl. Stiilmer Zizz. Mancheim, O.f Einnahme Beechateri Sie auchi die Vergnügungs-Anzeigen Ar nderer Sfelle oder. Der Sturz des Ministers Vorverkauf tügl..30/13 Uhr. 74 2¹ Prämiieruna der schönsten Masken Eintritt.50 Ren ⸗ im Votverkaut bei den bekannten vorwerkeufsstellen.— Tischresetvietuns nuteim verkehtsverein Anzug: Abendanzug oder Kostüm! Sträbenanzug nicht zugelassen! 2 9