Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Sir. 8, Se Luiſenſtr. 1. A bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Reut Mannhelmet Veriag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R l,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim * 2itt Einzelpreis 10 P. m8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite N breite Textmillimeterzeile 50 Pi⸗ Kleinanzeigen ermäßi, gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlet für Anzeigen in beſtimmten Auens und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe A Freitag, 3. Februar 1930 150. Jahrgang— Nr. 57 Rooſevelt Friedensfeind Nr. 1“ Enoland rüſtet ſeine 40 Millionen Einwohner mit Gasmasken aus „Anſchlag gegen die Menſchheit Rolſpaniſche Soldaten werden entwaffnet Die römiſche Preſſe rechnet in ſchärfſter Form mit Rooſevelt ab EP. Mailand, 4. Febr. Rooſevelts Erklärungen über die Waffenhilfe für die weſtlichen Demokratien bilden weiterhin in der italieniſchen Preſſe Gegenſtand heftiger Kritik. Der„Corriere della Sera“ ſpricht von einer Offenſive gegen den Frieden. Als Exponent der züdiſchen Plutokratie der Wafſenhändler, nehme der Präſident der Vereinigten Staaten das ängſtliche Frankreich unter ſeine Obhut und drohe einen Krieg au entfeſſeln. „Die Einmiſchung Rooſevelts in die enropäiſchen Angelegenheiten iſt eine ſchlimme Herausforde⸗ rung. Es iſt ein Verbrechen gegen die Gerechtig⸗ keit und ein Attentat gegen die Menſchheit, ſich zum Beſchützer der Weltdemokratie, der Frei⸗ maurerei und der jüdiſchen Finauz aufzuſpielen, eine herausfordernde Haltung einzunehmen und Erklärungen abzugeben, die unter dem Vorwand des Friedensſchutzes wahre Aufmunterungen zum Präventivkrieg darſtellen.“ „Gazzetta del Popolo“ nennt Rooſevelt den„offi⸗ ziellen Friedensfeind Nummer“. Rooſevelt berät wieder Er will noch ſtärkere Aufrüſtung, als ſie der Generalſtab vorſchlägt dnb. Waſhington, 3. Februar. Präſident Rooſevelt hatte am Freitag eine wei⸗ tere Geheimbeſprechung im Weißen Haus, und zwar mit dem Unterausſchuß des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes des Abgeordnetenhauſes, wobei anſcheinend das Aufrüſtungsprogramm beſprochen wurde. Wie verlautet, hat Rooſevelt dieſe Beſprechungen herbei⸗ geführt, um der zu erwartenden Kritik ſeiner ußenpolitik vorzugreifen. Der republikaniſche Abgeordnete Andrews, ein Mitglied des Militärausſchuſſes, erklärte. es könn⸗ ten ſich bei der Behandlung des Rüſtungsprogramms Schwierigkeiten ergeben, es ſei denn, die beſtehenden Befürchtungen hinſichtlich der Außenpolitik würden beſeitigt. Erſtmalig in der amerikaniſchen Geſchichte könne man feſtſtellen, daß die Berufsſoldaten im Kriegsminiſterium weniger vom Kongreß anforder⸗ ten als das Oberhaupt der Regierung, ein Ziviliſt, vorgeſchlagen habe. Andrews fragte, wie hoch die Urſprüngliche Forderung Rooſevelts geweſen ſei und wer ſie entworfen habe, und was hinter allem ſtecke und, falls Rooſevelt 10000 oder 20 000 Flug⸗ zeuge fordere, was mit all dieſen Flugzeugen geſchehen ſolle. Er läst ſich nicht in die Karten ſehen dnb. Neuyork, 3. Februar. 9Die dunklen Machenſchaften des Finanzminiſters Morgenthau, gegen den ſchon ſeit langem ein heſ⸗ tiges Mißtrauen in den Vereinigten Staaten beſteht, führten in der letzten Zeit zu ſcharfen Angriffen. Nachdem Morgenthau kürzlich einen heftigen Zu⸗ jammenſtoß mit Kriegsminiſter Woodring hatte, prach Senator Nye öffentlich die Vermutung aus, daß Morgenthau unter Mißbrauch des vom Schatz⸗ amt kontrollierten Stabiliſierungsſonds widerrecht⸗ lich die Flugzeugverkäufe nach Frankreich färdern wolle. Senator Nye ſorderte ſchließlich die Verneh⸗ mung Morgeuthaus. Finanzminiſter Morgenthau, der ſcheinheilig be⸗ ſtritt, daß der Stabiliſierungsfonds zur Finanzierung geheimer Waffenlieferungen an die europäiſchen Demokratien verwandt werde, lehnte andererſeits ein unabhängige Unterſuchung mit der durchſichtigen Begründung ab, daß die eigentlichen Aufgaben des Stabiliſierungsfonds damit beeinträchtigt würden. In den Vereinigten Staaten ſieht man die Weige⸗ rung Morgenthaus, in ſeine dunklen Geſchäfte Ein⸗ blick zu gewähren, als eine Beſtätigung der Ver⸗ mutungen Senators Nye an. Wieder ein Flak-Modell verkauft (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 3. Februar. Die durch die Frage der Flugzeugverkäufe an Frankreich geſchafſene Lage dürfte einer Meldung der„Neuyork Herald Tribune“ zufolge eine⸗ neue Senſation zeitigen. Der republikaniſche Senator Nye, ein Mitglied des Militärausſchuſſes, erklärte nämlich, nach ihm zugegangenen Informationen ſei im letzten Sommer ein ſtrenggeheimgehal⸗ tenes Flak⸗Geſchütz angeblich an Eng⸗ land verkauft worden. Die Erfindung ſei ſo geheimgehalten worden, daß bisher nur zwei Kongreßmitglieder es beſichtigen durften. Der Generalſtabschef Craig habe im letzten Jahr 47 Mil⸗ lionen Dollar für die Herſtellung dieſes Geſchützes angefordert. Senator Nye kündigte an, daß er eine Unter⸗ ſuchung dieſes unerhörten Vorganges beantragen werde. Frankreich beſtellt neue Bomber Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 3. Februar Unter dem Vorſitz dͤes Miniſterpräſidenten Dala⸗ dier fand geſtern abend eine beſchränkte Miniſter⸗ konferenz ſtatt, an der u. a. Bonnet, der Luftfahrt⸗ miniſter Guy la Chambre und der Finanzminiſter Paul Reynaud teilnahmen. Gleichzeitig nahmen auch mehrere Sachverſtändige des Luftfahrtmini⸗ ſteriums und des Finanzminiſteriums an den Be⸗ ratungen teil. Die Ausſprache galt, wie amtlich mit⸗ geteilt wird, dem Ankauf von Flugzeugen im Ausland. Es handelt ſich hierbei um die endgültige Erteilung der Aufträge an die ameri⸗ kaniſche Induſtrie. Bekanntlich hat Frankreich bis⸗ her offiziell nur 200 Curtiß⸗Kampfflugzeuge in Amerika beſtellt. Die weiteren Lieferungsverträge Die Entwaffnung geflüchteter rotſpaniſcher Soldaten an der franzöſiſches Militär. lingslager zu gehen. über ungefähr 700 ſchwere Bomber ſollen nunmehr ebenfalls unterzeichnet werden. Blum fährt nach Amexika Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 3. Febr. Wie verlautet, beabſichtigt im Zuſammenhang mit der ſenſationellen Kriegsrede des Präſidenten Rooſe⸗ velt der ſozialdemokratiſche Parteiführer Leon Blum demnächſt eine Vortragsreiſe durch die Ver⸗ einigten Staaten zu unternehmen. Er beabſichtigt eine Reihe von Konferenzen zu veranſtalten, die mindeſtens einen Monat in Anſpruch nehmen ſollen. 40 Mill. Gasmasken in England verteilt Englands Luftverteidigungsminiſter lüftet den Schleier Drahtb. unſeres Londoner Vertreters — London, 3. Februar. Wie Lordſiegelbewahrer Anderſon im Par⸗ lament bekannt gab, ſind im Laufe der letzten zwölf Monate 40 Millionen Gasmasken an die Zivilbevölkerung ausgegeben worden. Nach längeren Verſuchen habe man jetzt auch ein zufriedenſtellendes Modell von Gasmasken für Kinder bis zu zwei Jahren gefunden. Dieſe Gasmaske werde uun beſchleunigt hergeſtellt werden. Weiter gab Anderſon den Plan einer„Schat⸗ tenorganiſation“ für Englands Zivilverteidigung bekannt. Großbritannien wird danach in 12 Bezirke aufgeteilt. Für jeden Bezirk wird ein Regional⸗ kommiſſar ernannt, dem in Kriegszeiten die geſamte zivile Verteidigung ſeines Bezirkes unterſteht. Sir John Anderſon ſagte, die Kommiſſare wür⸗ den in Kriegszeiten„praktiſch Diktatoren“ für ihren Bereich. Sie haben unbeſchränkte Befehlsgewalt für den geſamten Luftſchutz mit allem was dazu gehört, wie Feuerwehr, Kampfhilfe uſw., ferner für die Evakuierung der Großſtädte, vor allem die Kinder⸗ verſchickung aufs Land, für die Verſorgung der Bevölkerung mit Waſſer und wichtigſten Lebensmit⸗ teln, ferner für alle Requirierung von Vorräten, den geſamten männlichen und weiblichen Hilfsdienſt und die Organiſierung des Transportweſens uſw. In Friedenszeiten haben die Kommiſſare keine Befehlsgewalt, doch werden ſie von der Regierung über alle Vorbereitungsmaßnahmen der zivilen Verteidigung auf dem laufenden gehalten und kön⸗ nen auch direkt mit lokalen Behörden arbeiten, mit denen ſie im Kriegsfalle zuſammenarbeiten müßten. Miniſterpräſident Chamberlain teilte mit, daß nach Anſicht des aus Induſtriellen beſtehenden Rüſtungs⸗ beirates, den er vor einiger Zeit geſchaffen hat, die Lücken im britiſchen Verteidigungsſyſtem geſchloſſen ſind und daß die Regierung durch ihr Rüſtungspro⸗ gramm auf dem Wege iſt, dieſe Lücken voll aus⸗ zufüllen. Die Preſſe lobt Ander'on dinb. London, 3. Februar. Der neue Plan des Miniſters für Zivilvertei⸗ digung, Sir John Anderſon, der die Aufteilung Englands in zwölf Bezirke und die Ernennung von zwölf Bezirkskommiſſaren vorſieht, bildet die Haupt⸗ meldung der heutigen Londoner Morgenpreſſe. Die Maßnahme wird von den Blättern einſtimmig be⸗ grüßt und als der„wichtige Schritt bezeichnet, den die Regierung bisher zur Sicherung der Zivilbevöl⸗ kerung im Kriegsfall getroſfen habe.“ Die„Times“ ſchreibt, der Plan Anderſons ſtelle eine Vorſichtsmaßnahme gegen einen „Knock⸗out⸗Schlag“ dar, der naturgemäß gegen den zentralen Regierungsſitz gerichtet ſein würde. „Daily Mail“ bezeichnet die Maßnahme als eine „Garantie gegen Panik und Verwirrung“. Stabschef Lutze bei Muſſolini. Stabschef der SA Lutze iſt am Donnerstagnachmittag vom Duce des faſchiſtiſchen Jtalien im Palazzo Venezia in Audienz empfaugen worden. Erſte Weizenladung aus Libyen in Genna ge⸗ löſcht. In Genua löſchte der Dampſer„Polimia“, der aus Tripolis eingelaufen war, eine Ladung von 1900 Tonnen Weizen. Es iſt dies die erſte Weizen⸗ ladung, die aus Libyen in Italien eingetroffen iſt. Grenze von Südfrankreich durch Einem Teil der Militärflüchtlinge war es geſtattet, in franzöſiſche Flücht⸗ (Aſſociated Pretk, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ausſchlüſſe aus der Reichskulturkammer Eine Maßnahme des Reichsminiſters Dr. Goebbels Berlin, 3. Februar. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels hat den Schanſpieler und Schriftſteller Werner Fink, den Konfe⸗ rencier Peter Sachſe(Curt Papſt) ſowie die unter dem Namen„Die drei Rulands“ auf⸗ tretenden Helmuth Buth, Wilhelm Meißner und Manſred Dlugi aus der Reichskulturkammer ausgeſchloſſen. Damit iſt ihnen für die Zukunft jedes weitere öffentliche Auftreten in Deutſchland verboten. Der Schauſpieler und Schriftleiter Werner Fink wurde bereits im Mai 1935 gelegentlich der Schlie⸗ ßung oͤes Kabaretts„Die Katakombe“ eruſtlich verz warnt, weil er in ſeinen Darbietungen Einrichtun gen der Partei und des Staates öffentlich lächerlich zu machen verſucht hatte. Trotz dieſer Verwarnung hat er neuerdings in ſeinem Auftreten jede poſitive Einſtellung zum Nationalſozialismus vermiſſen laſſen und damit in der Oeffentlichkeit und vor allem bei den Parteigenoſſen ſchwerſtes Aergernis erregt. Der Konfereneier Peter Sachſe(Kurt Papſt) ſo⸗ wie die unter dem Namen„Die drei Rulands“ auf⸗ tretenden Hebmut Buth, Wilhelm Meißner und Man⸗ fred Dlugi ſind aus denſelben Gründen aus dey Reichskulturkammer ausgeſchloſſen worden. Wieder Bombenanſchläge Zwei Exploſionen in der Eity— Ein Schalter⸗ beamter der U⸗Bahn ſchwer verletzt (Funkmeldung der NM.) + London, 3. Februar. Nachdem die Londoner Bevölkerung in den letzten Tagen von den Aufregungen der geheimnisvollen BVombenanſchläge verſchont geblieben war, ereigneten ſich überraſchenderweiſe am Freitagvormittag zwei weitere Bombenanſchläge an zwei wichtigen Unter⸗ grundſtationen der City. Am Leiceſter Square und Tottenham Court Road explodierten in der Gepäckaufgabe der Stationen zu gleicher Zeit zwei Bomben. Glücklicherweiſe waren nur wenige Perſonen in der Nähe, ſo daß Menſchen⸗ leben nicht zu beklagen ſind. Ein Schalterbeamter wurde jedoch ernſtlich verletzt, während einige Rei⸗ ſende leichter verletzt wurden. Die Polizei nimmt an, daß auch bei dieſen beiden Anſchlägen die Täter unter den Mitgliedern der Jriſchen Republikaniſchen Ar⸗ mee zu ſuchen ſind. König Boris von Bulgarien aus Rom abgereiſt. König Boris von Bulgarien hat nach faſt lAtägigem Aufenthalt als Gaſt des italieniſchen Königs und Kaiſers die italieniſche Hauptſtadt wieder verlaſſen 2. Seite(Nummer 57 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabbet Freitag, 3. Februar 1939 Rom baut auf die Achſe Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 3. Febr. Nur mit Jronie nimmt man in Rom die eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Verſuche zur Kenntnis, an den klaren Feſtſtellungen des Führers über die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft herumzudeuteln und die deutſch⸗italieniſche Schickſalsgemeinſchaft in eine nur für gewiſſe Fälle geltende Zuſammenarbeit um⸗ zufälſchen. Die deutſch⸗italieniſche Solidarität„als geiſtiger und politiſcher Wert von hiſtoriſcher Bedeutung“, wie das„Giornale'Italia“ ſagt, iſt nach hieſiger Auffaſſung vom Führer von neuem als weltpoli⸗ tiſche Tatſache erſter Oroͤnung beſtätigt worden. „Hitler hat in ſeiner großen Rede klar geſprochen und noch deutlicher waren die ausführlichen deut⸗ ſchen Kommentare zu ſeinen ſchon deutlichen Wor⸗ ten“, ſagt das halbamtliche Blatt. Die Rechenkunſt⸗ ſtücke, mit denen z. B. Winſton Churchill im„Daily Telegraph“ herauszubekommen ſucht, ob Deutſch⸗ land oder Italien beſſere Geſchäfte mit der Achſe mache, begegnen in Rom nur mitleidiger Verach⸗ tung, und wenn Churchill den Italienern mitteilt, daß ſie früher in Wien einen Geſandten unterhal⸗ ten hätten, der die Rolle eines Vizekönigs geſpielt habe, während ſie jetzt doch nur ein Generalkonſu⸗ lat unterhielten, ſo antwortet ihm das„Giornale 'Italia“, daß England früher auch viele Geſandte von ähnlicher Bedeutung in den Hauptſtädten der italieniſchen Kleinſtaaten gehabt habe und heute nur einen Botſchafter in Rom. Weder Italien noch Deutſchland wollen einen Krieg. Sollte aber durch zwingende Gründe eine der beiden Mächte dazu veranlaßt werden, das Schwert zu ergreifen, ſa genüat das für den ande⸗ ren Achſenpartner, die Solidarität zu benutzen. Das iſt, auf eine einfache Formel gebracht, die römiſche Auslegung der vom Führer gekennzeichneten Lage. „Italiens Rechte ſind für Deutſchland eigene Rechte und umgekehrt“, wie die„Stampa“ ſagt. —— Wieder das alte Memeler Wappen. Das Memel⸗ direktorium hat den Beſchluß gefaßt, aus ſämtlichen Stempeln und Siegeln der Organe des Direktori⸗ ums das Vytis⸗Zeichen(das litauiſche Staatswap⸗ pen) zu entfernen. An ſeine Stelle tritt das nach der Abtrennung des Memellandes vom Reich zum Wappen beſtimmte Stadtwappen Memels. Die größle dellſche Geimeinichaftsſtedlung Rudolf Heß weiht ſie bei Dortmund ein (Funkmeldung der NM3.) Dortmund, 9. Februar. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, weilt am heutigen Freitag als Gaſt in den Mauern der Induſtriegroßſtadt Dortmund, um den Grundſtein zu einer großzügigen Siedlung für die arbeitende Bevölkerung zu legen. Das einzigartige Gemeinſchaftswerk verdankt ſeine Entſtehung der Initiative des Kreisleiters des Kreiſes Dortmund und der tatkräftigen Unterſtützung durch Reichsminiſter Rudolf Heß. Die Großſiedlung, die nach den bisher vor⸗ liegenden Projekten das größte Vauvorhaben dieſer Art in Deutſchland werden dürfte, wird nach ihrer Fertigſtellung einen völlig neuen Stadtteil, die Dortmunder Mittelſtadt, bilden und Zehntauſenden von ſchaffenden Volksgenoſſen würdige Heimſtätten in landſchaftlich bevorzugter Lage zu erſchwinglichen Mietpreiſen geben. Für den erſten Bauabſchnitt, der ſofort in An⸗ griff genommen wird und den Wohnbedarf der Halbmillionenſtadt bis zum Jahre 1943 decken ſoll, iſt die Errichtung von 4500 Eigenheim⸗ und Siedler⸗ ſtellen für mehr als 20 000 Menſchen vorgeſehen. Die Beyölkerung hat ihrer Freude über den Be⸗ ſuch des Stellvertreters des Führers und ihrer Dankbarkeit über das hochherzige Geſchenk, das er insbeſondere den ſchwerarbeitenden Volksgenoſſen machte, durch reiche Beflaggung der Häuſer, Stpaßen und Plätze Ausdruck gegeben. Schon in den Morgenſtunden herrſchte in allen Teilen der Stadt ein beängſtigendes Leben und Trei⸗ ben. Vor dem Hotel, wo SͤA und Ss die Ehren⸗ wache halten, drängte ſich in den Vormittagsſtunden eine feſtlich geſtimmte, erwartungsfrohe Menge. Um 10½ Uhr traf der Stellvertreter des Führers in Begleitung von Gauleiter Staatsrat Wagner und anderer führender Männer der Partei, aus Bochum kommend, im Kraftwagen in Dortmund ein. Um 11 Uhr verließ Rudolf Heß unter den brauſenden Heil⸗ rufen einer nach Tauſenden zählenden Menge das Hotel, um ſich zu Fuß zum Alten Rathaus zu be⸗ geben. Auch hier bereitete ihm die Menge ſtürmiſche Anatole Deibler geſtorben: Frankreich ohne Henker Drahti, unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 3. Februar. Monſieur de Paris, der Henker Frankreichs, An a⸗ athl Deibler, iſt geſtern im Alter von 76 Jahren 9 5 am Schlaganfall geſtorben. Er war gerade unter⸗ wwegs zum Bahnhof, um zu einer Hinrichtung nach Rennes zu reiſen, als ihn der Tob hinwegraffte. Er kam noch bis an die Untergrundbahnſtation, als er por dem einfahrenden Zug ohnmächtig zuſammen⸗ brach. Schnell wurde er von hilfsbereiten Händen gaufgehoben und in ein Hoſpital geſchafft. ten dort die Aerzte nur den Tod feſtſtellen. Doch konn⸗ Die beiden Henkersknechte Deiblers warteten inzwiſchen vergeblich vor dem Schnellzug nach Rennes auf ihren Meiſter. Als ihnen die Todesnachricht tele⸗ Phoniſch übermittelt wurde, ließen ſie den Sonder⸗ wagen mit der Guillotine wieder vom Schnellzug ab⸗ hängen. Die Hinrichtung in Rennes kann alſo nicht ſtattfinden, da Frankreich keinen Henker mehr hat. Anatol Deibler, der das Leben eines ruhigen kleinen Rentners führte— er hatte übrigens äußer⸗ Familie 400 Heurichtungen vollzogen ⸗ Auf der Fahrt zu einer neuen traf ihn der Schlag lich eine überraſchende Aehnlichkeit mit Poincarés— ſtammte aus einer alten Henkersfamilie, die das Amt ſeit 120 Jahren ſchon ausübt, nachdem die des großen Revolutionshenkers Samſon ausgeſtorben war. Der erſte Deibler, der in Frank⸗ reich Henker wurde, war Ludwig Foſeph Deibler, der 1820 den Henkerdienſt übernahm. Anatol Deib⸗ ler, ſein Urenkel, der eine höhere Schulbildung genoſſen hatte, wollte ſich mit allen Mitteln aus dem blutigen Beruf befreien, aber die allgemeine Verachtung warf ihn immer wieder zurück. Er ſtarb kinderlos. Sein Nachfolger wird vorausſichtlich ſein Neſfe Obrecht werden. Der Henkersberuf in Frankreich iſt übrigens nicht ſehr einträglich. Der Henker bezieht ein jähr⸗ liches Gehalt von 20000 Franken oder etwas über 1200 Mark. Aber für jede Hinrichtung erhält er eine Prämie von 2500 Franken oder 160 Mark. Die durch⸗ ſchnittliche Zahl der Hinrichtungen im Jahr kann auf 10 bis 12 geſchätzt werden. In ſeiner vierzig⸗ jährigen Amtszeit hat alſo Deibler mindeſtens 400 Hinrichtungen vorgenommen. Huldigungen. Vor dem ehrwürdigen Gebäude, das mit Fahnen und Tannengrün ſtimmungsvoll ge⸗ ſchmückt war, hatte eine Kompanie der /⸗Standarte Felöherrnhalle und eine Abteilung der /⸗Verfü⸗ gungstruppen unter Gewehr Auſſtellung genom⸗ men. Nach dem Abſchreiten der Front wurde Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß in den hiſtoriſchen Feſtſaal des Rathauſes geleitet, wo er in Gegenwart zahlreicher Ehrengäſte aus Partei, Staat und Wehrmacht durch den Hoheitsträger der NSDAP, Kreisleiter Heſſel⸗ dieck und Oberbürgermeiſter Dr. Banike feierlich begrüßt wurde. Der Kreisleiter erinnerte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache an die Dortmunder Beſuche des Reichs⸗ miniſters vor der Machtergreiſung. Seine erſte Sorge habe von jeher der arbeitenden Bevölkerung ge⸗ golten. Die Arbeiterſtadt Dortmund werde ihm immer dafür dankbar ſein, daß er jetzt einem Werk ſeine Unterſtützung zuteil werden laſſe, das einſt hundertauſenden Volksgenoſſen Wohn⸗ und Sied⸗ lungsraum bieten werde. Oberbürgermeiſter Dr. Banike hieß den Stell⸗ vertreter des Führers herzlich willkommen. 1933 laſtete auf der Stadt eine Schuld von üter 150 Millionen /. Damals ſtand Dortmund mit ſeiner Arbeitsloſenziffer unter den großen Städten des Reiches zeitweiſe an erſter Stelle. Erſt der zweite Vierjahresplan führte zur Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit. Heute ſind Produktions⸗ und Wirtſchafts⸗ ſtand höher denn je zuvor. In der jetzt 550 00g Ein⸗ wohner zählenden Stadt ſchaffen heute 230000 Män⸗ ner und Frauen gegenüber noch nicht 15000 vor ſechs Jahren. Rudolf Heß dankte den Rednern für den herzli⸗ chen Willkomm und verſprach ihnen weitere Hilſe im Rahmen des Möglichen. Nach dem„Sieg Heill“ auf den Führer und den Liedern der Nation begab ſich Rudolf Heß zur be⸗ nachbarten Landesbibliothek, um die Pläne für die Großſiedͤlung Dortmund⸗Süd zu beſichtigen. Fühlt man ſich nicht ſicher? Der franzöſiſche Generalſtabschef an der belgiſchen Grenze EP. Paris, 3. Februar. Der Generalſtabschef des franzöſiſchen Heeres, General Georges, der auch Mitglied des Ober⸗ ſten Kriegsrates iſt, kam am Donnerstag in Valen⸗ ciennes in Norofrankreich an. Er wird gemeinſam mit General Doumene, dem Kommandanten des 1. Armeekorps, die Verteidigungsanlagen an der fran zöſiſch⸗belgiſchen Grenze beſichtigen, denen man ſeit dem Beginn einer Politik völliger Neutralität in Brüſſel in den Krei⸗ ſen des franzöſiſchen Generalſtabes eine größere Bedeutung beimißt. Penſionen für Abgeordnete Chamberlain ſetzt den Autrag durch Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Februar. Das Unterhaus billigte einen Penſionsfonds für bedürftige ältere ehemalige Abgeordnete. Jeder Abgeordnete hat monatlich ein Pfund in die Penſionskaſſe zu zahlen, aus der dann Penſionen in Höhe von vier Pfund wöchentlich an bedürftige Ab⸗ geordnete gezahlt werden können. Die Abſtimmung fand ohne Parteixückſichten ſtatt. Der Fond hatte Gegner und Freunde bei den Konſervativen wie bei der Labour Party. Der Antrag wurde ſchließlich durch Eingreifen Chamberlains in die Debatte geſichert. Cham⸗ berlain erhob den Gegenſtand in den Bereich des Grundſätzlichen und ſagte, daß er im Intereſſe der Demokratie und des Parlamentarismus läge. Di Zugehörigkeit zum Parlament dürfe nicht ein Vor⸗ recht der wirtſchaftlich Unalhängigen ſein. Ol ſich die Parteien des Parlaments gegeuſeitig be⸗ kämpfen und gelegentlich harte Worte ſagten, fühle doch jeder, daß ſie alle einer gemeinſamen Einri tung angehörten, auf die ſie ſtolz ſeien, nicht nur wegen ihrer großen hiſtoriſchen Tradition, ſondern auch weil ſie der Hauptteil eines Regierungsſyſtems darſtellte, an dem ſie alle teilnehmen und mit dem ſie alle zufrieden ſeien. Er glaube, daß, wenn jemand käme mit dem Vor⸗ ſchlag, daß an Stelle des heutigen Regierungsſyſtems ein neues Regierungsſyſtem eingeführt werden ſoll, in dem ſämtliche Regierungskontrolle in der Han einer Partei liegen würde, ſo würde das ſelbſt von der betreffenden Partei, die hier vorgeſchlagen würde, abgelehnt werden, weil jeder fühle, daß ein ſolches Syſtem in England zu einer offenen Rewolte und vielleicht zu einer Revolution führen müſſe. Während der Ausſprache im Unterhaus fand vor dem Unterhaus eine Demonſtration von Alterspen“ ſionären ſtatt, die ſeit langem vergeblich für eine Er⸗ höhung ihrer Penſionen eintreten. Zwei neue deutſche Höhenweltrekorde Hupſchrauber erreicht 3570 Meter, ein Siebel⸗ Leichtflugzeug 5982 Meter dub. Berlin, 3. Februar. Die deutſche Luftfahrt hat die Reihe ihrer im wergangenen Jahr aufgeſtellten Weltbeſtleiſtungen durch zwei neue internationale Höhenflugrekorde fortgeſetzt. Der mit 160 PS Bramo⸗Sh 14a Motor ausge⸗ ſtattete Focke⸗Hubſchrauber FW 61 erreichte unter Führung von Flugzeugführer Bode eine Höhe von 3570 Meter und hat ſomit den im Herbſt 1937 vom Flugzeugführer Rohlfs auf dem gleichen Hubſchrau⸗ ber aufgeſtellten Höhenrekord um über 1000 Meter äberboten. Die neue Rekordleiſtung verdient umſo mehr Beachtung, als die größte mit Hubſchraubern bisher im Ausland erzielte Höhe nur 158 Meter beträgt. Der Chefpilot der Siebel⸗Flugzeugwerke Halle⸗ Flugzeugkapitän Zieſe, brachte mit Begleitung die Neukonſtruktion Siebel Si 202„Hummel“, ein mit nur 50 PS Zündappmotor ausgerüſtetes sweiſitziges Sportflugzeug auf eine Höhe von 5982 Meter. Damit hat dieſes Flugzeug die bisherige Weltbeſtleiſtung, die mit 4872 Meter von der Tſchecho⸗Slowakei ge⸗ halten wurde, nicht nur um über 1100 Meter ver⸗ beſſert, ſondern gleichzeitig auch den beſtehendem Rekord für einſitzig geflogene Flugzeuge der glei⸗ chen Klaſſe übertroffen. Beide Rekordflüge wurden durch den Aeroclu⸗ von Deutſchland bei der FAJ. zur Anerkennun angemeldet. Glückwunſchtelegramm des Führers an General a. D. Frhrn. von Lüttwitz. Der Führer und Reichs⸗ kanzler übermittelte dem General der Inſanteris a. D. Frhrn, von Lüttwitz(Breslau) anläßlich ſeines 80. Geburtstages telegraphiſch ſeine beſten Glück⸗ wünſche. Schwere Erkrankung Senator Borahs. Senator Borah iſt überraſchend an einer heftigen Grippe er⸗ krankt. Da man bei ſeinem hohen Alter und an⸗ geſichts einer längeren Krankheit im vergangenen Jahr Komplikationen befürchtet, mußte er in ein Krankenhaus gebracht werden. eeee Fayaniſches Anterſeeboot geſunken dnb Tokio, 3. Febrnar. Nach einer Mitteilung des Marinzamtes ſtieß am Donnerstag das japaniſche Unterſeeboot 63 zwiſchen chikoku und Kyuſchu mit einem anderen Unterſee⸗ bobt zuſammen und ſank ſofort. Rettungsarbeiten ſind ſoſort eingeleitet worden. Ein Oratorium von der Machtergreiſung Dtto Homann⸗Weban:„Der 30. Jannar“ Der Dichter Herbert Böhme hat in ſiebzehn Gedichten, deren Folge er„Kantate“ nennt, den Sinn des 30. Januar gedeutet und gefeiert. SA⸗ Oberſturmführer Otto Homann⸗Webau⸗Mann⸗ heim hat dieſe ſiebzehn Nummern um ein Vorſpiel und eine Zwiſchenmuſik bereichert und zu einem großen Oratorium für Sopran, Tenor, Bariton, ge⸗ miſchten Chor und großes Orcheſter zuſammengefaßt. Unter der Leitung des Komponiſten kam das ein⸗ drucksvolle Werk, wie ſchon kurz berichtet, in der Städtiſchen Feſthalle zu Weinheim zur Urauf⸗ führung. Träger der Veranſtaltung war die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ des Kreiſes Maunheim, die das Werk in Auftrag gegeben hat. Das markanteſte Geſchehen unſerer eigenen Zeit iſt in dieſen Gedichten und ihrer Vertonung in den Bereich der Kunſt gehoben worden. Das Ziel war, das Geſchehen aller berichtmäßigen Einzelheiten zu entkleiden und die mythiſche Vorſtellung vom 30. Ja⸗ nuax zu geben, und dieſe mythiſche Vorſtellung mit den Mitteln des Dichters, Bild und rhythmiſch be⸗ wegtes Wort, und den Mitteln des Tonkünſtlers, Melodie und Inſtrumentierung, zu den Sinnen empfangsbereit geöffneter Hörer ſprechen zu laſſen. Wenn wir aus dem Stück Nr. 4(„Hebt die Stan⸗ barten“) den Ausdruck„Nach vierzehn Jahren Kampf, der Tag des Siegs.— Begreift ihn doch!“ herauslöſen, ſo haben wir damit gleichſam Schlüſſel und Formel des Oratoriums gefunden. Dichtung und Muſik dienen dem tieferen und höhe⸗ ren Begreifen des hiſtoriſchen Ereigniſſes. Die Folge der Gedichte beginnt mit dem„Auf⸗ bruch“, in dem zum erſten Male der leitmotiviſch wiederkehrende Schwur„Die Kameradſchaft iſt unwandelbar“ ertönt. Das„Lied in den Tag“ beſckwört die Erinnerung an die Opfer von der Feldherrnhalle und die Mahnung„Kämpft weiter, wenn ich falle!“ Auf das Lied„Hebt die Standarten, Lieder warten ihrer“ ſolgt der„Geſang an Gott“, in dem es u. a. heißt: Du biſt das Blut,— das in uns mahnt,— der Glaube, der die Fahne trägt.— Du trägſt die Glut,— die Flamme wird...“ Barathu⸗ ſtra mag Pate geſtanden haben bei dem Geſang„Von den Verſchweigenden“ und dem„Tieferen Gebet der hohen Zeit“. Noch einmal ſind, wie bei der Mah⸗ nung an die Feldoͤherrnhalle, die tragiſchen Verket⸗ tungen einer jeden Siegesfeier beſchworen, weil nun einmal kein Sieg erſtritten werden kann, ohne Kampf und Opfer. Dem ſinnbildhaften Opfer des 30. Januar, dem Sturmführer Hans Maikoeoſky, dem Erzſoldaten des Führers, der den Sieg dieſes Tages hinauftrug nach Walhall, gilt ein beſonderes Gedicht, mit dem der erſte Teil der Folge ſchließt. Den hohen Flug des zweiten Teils kennzeichnen die Titel der Gedichte: Begegnung, Begnadung, Loſung, Verkündung, Viſion, Bekennen, Gebet, Lied unter der Fahne und Ausklang. Otto Homann⸗Weban iſt Orcheſterpraktiker, er verſteht ſich auf den wirkungsvollen Satz. Die So⸗ liſten und die Chöre hat er mit leicht eingängigen, darum aber noch lange nicht gerade leicht zu ſingen⸗ den Melodien bedacht, den Inſtrumentalkörper hat er anregend und abwechflungsreich zum Klingen gebracht. Er hat die Texte nicht einfach Stück für Stück herunterkomponiert, ſondern geſchickte Um⸗ ſtellungen und effektvolle, einhämmernd wirkende Wiederholungen vorgenommen. Das Vorbild der großen Oratorien und der großen Oper hat manche Anregung für die Kompoſitionsform im einzelnen gegeben. Ganz beſonders gelungen erſchien bei der Uraufführung, neben allem Marſchliedhaften. die Ballade„Sturmführer Hans Maikowſky“ ſür Bari⸗ ton und gemiſchten Chor und die„Viſion“ für So⸗ pran, Tenor, Bariton und gemiſchen Chor. Die Uraufführung in der Städtiſchen Feſthalle ſtand unter der umſichtigen Leitung des Komponiſten. Die Aufſtellung der mitwirkenden Kräfte auf der engen Bühne hat erfahrungsgemäß ihre Schwierig⸗ keiten. Der Chor im Hintergrund hat hart zu kämp⸗ fen, um ſich vernehmlich zu machen. Das große Or⸗ cheſter im Vordergrund deckt gar zu leicht die eine oder andere Stimme zu. Von ſolchen Trübungen des Vortrags blieb die Aufführung nicht ganz frei. Das Orcheſter Homann⸗Webau, verſtärkt durch Mit⸗ glieder des Nationaltheaterorcheſters Mannheim, und der Weinheimer Gemeinſchaftschor waren die tragenden Säulen der Auffüührung. Die Frauenchöre waren vorſtudiert durch Muſftdixeltor Meißen⸗ berg, die Männerchöre durch Muſikdirektor Kuhn, — die„Hanoͤſchrift“ der beiden Chorerzieher war ucht zu verkennen. Frau Leynore Homann⸗We⸗ bau, die Gattin des Komponiſten, hatte die Sopran⸗ 5 8 Karl! Stamitz, dem älteſten Sohn des Johann Stamitz⸗ Soli übernommen. Franz Koblitz und Hans Schweska vom Nationaltheater waren die ſtimm⸗ lich hexvorragend diſponierten Träger der beſonders umfangreichen Tenor⸗ und Bariton⸗Partien. Die vorzüglichen Leiſtungen der Soliſten rundeten den Eindruck des Ganzen wirkungsvoll ab. Zum Schluß gab es großen Beifall für den Kom⸗ poniſten und die Mitwirkenden, die ſich wacker dafür eingeſetzt hatten, die Kompoſition zur Geltung zu bringen. Dr. J. W. Koch. Brahms- Karl Stamitz- Schubert Erſter Kammermuſik⸗Abend der Hochſchul⸗Woche Die beiden erſten Streichquartette von Johannes Brahms ſind im Opus 51 zuſammengefaßt. Wäh⸗ rend Werk 51, Nr. 1, das c⸗Moll⸗Streichquartett, unſerem Zeitgeiſt gemäß männlich⸗kämpferiſch und ungeſtüm einherbrauſt, iſt Opus 51, Nr. 2, in a⸗Moll, das die geſtrige Vortragsfolge eröffnete, weiblich⸗ſanſten Weſens; ſein Grundzug iſt träume⸗ riſche Weichheit. Die ſchwärmeriſche Hauptmelodie wurzelt im beziehungsreichen Grundmotiv FAE, und ſie hüllt das ganze Quartett in den zarten Schleier der Elegie. Das Kergl⸗Quartett gab das Werk mit ſichtlicher Freude und ſtarkem Miterleben wieder. Im Ritardanto leitete Max Kergls erſte Violine mit der kurzen Solo⸗Kadenz zu der reizen⸗ den Kantilene über, um die Melodie bei der Wieder⸗ holung an die(von Ernſt Hoeniſch mit ebenſo meiſterlicher Hand bediente) Bratſche abzugeben, für die Brahms ja immer eine beſondere Schwäche hatte. Wie übrigens die erſte Violine zeitweilig in die Stimmbezirke der Bratſche hinuntergreift, ſo läßt Brahms im Andante und Menuett umgekehrt die Bratſche auch einmal in die hohe Lage der erſten Violine ausſchweiſen(6. B. im 5. und 6. Takt hin⸗ ter dem„6“ des Andante moderatol). Wundervoll beſchwingt und herzhaſt geriet dem Quartett(mit Albert Ellinger am zweiten Pult und dem her⸗ vorragenden Celliſten Carl Müller) das Alle⸗ gretto vivace zwiſchen quaſi Minuetto und Tempo di Minuetty. In der Mitte des Finales läßt Brahms dte führende Violine ungewöhnliche Kletterpartien ausführen. Mittelbar rührt an die hochbedeutſame Mann⸗ heimer Muſikgeſchichte das Mittelſtück des Pro⸗ gramms, das C⸗Dur⸗Streichquartett von Schüler ſeines Vaters, wurde Karl Stamitz 1762, mit 16 Jahren, in der Mannheimer Kapelle an⸗ geſtellt. 1770 war er in Straßburg und führte von da an ein unruhiges Wanderleben als Virtuoſe auf der Bratſche und Ziola'amour. Karl Stamitz ſchrieb nicht weniger als 70 Symphonien, Streich⸗ qwartette, zwei Opern und andere Werke. Sein C⸗Dur⸗Streichquartett, das wir geſtern abend hör⸗ ten, beſteht nur aus zwei Sätzen. Es hat den Vor⸗ zug ſchlichter und klarer Linienführung. Freilich bleibt das friſch⸗fröhliche Muſizieren völlig un⸗ beſchwert von tieſeren Problemen. Darum läßt das muntere Spiel den Hörer innerlich ziemlich unbetei⸗ ligt und kühl. Franz Schuberts(im November 1827 entſtan⸗ denes) Es⸗Dur⸗Trio für Klavier, Vio⸗ line und Violoncell(Werk 100), iſt nach Schu⸗ manns Urteil eine mehr handelnde, männlich⸗drama⸗ tiſche Angelegenheit. Die Klavierſtimme, die Fried⸗ rich Schery übernommen hatte, ſpringt mutwillig zwiſchen hoher und tiefer Lage umher. Im Scherzo (Allegro moderato) treibt der Uebermut zu drolliger kunſtvoller Nachahmung kleinſchrittiger Melodien wechſelſeitig durch Klavier und Streicher. Der Schlußſatz iſt„wieneriſch flott“, das Hauptthema von jugendlicher Unternehmungsluſt diktiert. Friedrich Schery Max Kergl und Carl Müller liehen der Wie⸗ dergabe ſtarken„dvamatiſchen“ Impuls und gaben dem Schluß des Allegros faſt ans Orcheſtrale gren⸗ zende klangliche Fülle. Sehr wohl verdientermaßen rief die Hörerrunde des Kammermuſikſaals der Hochſchule die Künſtler immer aufs neue heraus. Dr. Friß Hau bold Kleine Thealer- und Muſikchronik Am 5. Mai wird Hans Pfitzner 70 Jahre alt. Aus die⸗ ſem Anlaß veranſtaltet das Frankfurter Opern⸗ haus in der Zeit vom 5. bis 13. Mai eine Haus⸗ Pfitzner⸗Feſtwoche. Auf dem Procramm ſtehen die Opern„Die Roſe vom Liebesgarten“,„Das Herz“,„Der und„Paleſtrina“. Die arme Heinrich“,„Chriſtelflein“ fitzner am 12. Mal Fronkfurter Muſeums⸗Geſellſchaft ehrt durch ein Feſtkonzert. * Dr. Günther Rennert von den Städtiſchen Bühnen Wuppertal wurde von Intendant Hans Teßmer für die bommende Spielzeit als Opernſpielleiter der Oper an das Stadttheater Mainz verpflichtet. EF Generalfeldmarſchall Göring bei König Guſtav von Schweden König Guſtav von Schweden, der gegenwärtig zu kurzem Aufenthalt in Berlin weilt, empfing in der ſchwediſchen Geſandtſchaft Generalfeld⸗ marſchall Göring. Links: Erbprinz Guſtav 3 Adolf von Schweden. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Storch mit der Protheſe Gevatter Adebar hatte ſich ein Bein gebrochen. Aber dank der Baſtelfähigkeit ſeines Wärters hatte er bald gelernt, ſich an die Protheſe zu gewöhnen und ſtolzierte munter damit umher⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der motoriſierte Wellenreiter iſt das Neueſte in den amerikaniſchen Bädern. Der Motor ſoll ſogar weiterlaufen, wenn er unter Waſſer liegt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Neue Uniformen für Amerikas Heer Links: Die alte Ausgeh⸗ und Manöveruniformdes amerikaniſchen Heeres. »Modelle: Langer Waffenrock und lange Hoſe ſtatt der Breches. Mütze an Stelle des großen Hutes. Der Führer beim Berliner Reit⸗ und Fahrturnier Der Winterhilfstag des Internationalen Berliner Reit⸗ und Fahrturniers ſah am Abend den Führer als Gaſt.— Unſer Bild gewährt einenBlick in die Ehrenloge, in der man in der erſten Reihe von links Reichsminiſter Frick, Gegeraloberſt von Brauchitſch, den Führer und Reichsminiſter Dr. Goebbels ſieht,(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Arbeitsloſendemonſtration während Chamber⸗ lains Parlamentsrede Eine Gruppe Arbeitsloſer, die am Tage der Paxlaments⸗ rede, jeder mit dem„berühmten“ Schiym bewaffnet, eine Demonſtration vor dem Parlament veranſtalteten. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Rechts: Die neuen Bemerkenswert iſt die weiche (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Schwarze Soldaten bewachen die rotſpaniſchen Deſerteure Unſer Bild zeigt ein überfülltes Konzentrationslager bei Perpignan. Die dicht zuſammen⸗ gepferchten Flüchtlinge werden von Soldaten derfranzöſiſchen Kolonialarmee ſchärfſtens bewacht. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2 22 E 2 P — 1 ET5- 05 A0coc⸗ Wie groß ſind die Giganten der Ozeane? Wenn man ſich den Lloyddampfer„Bremen“ auf den Bug geſtellt denkt, iſt er nur um 20 m niedriger als der Eiffelturm, den die engliſche„Jueen Mary“ und die franzöſiſche„Normandie“ noch überragen würden. 8(Bierbach, Zander⸗M.) Staatsrat Eberhardt tödlich verunglückt Die Partei und die thüringiſche Landesregie⸗ rung haben einen ſchweren Verluſt zu betlagen. Gauwirtſchaftsberater Staatsrat Eberhardt iſt bei einem Kraftwagenunfall tödlich verunglückt. Der Verſtorbene war Vorſitzender des Verwal⸗ tungsrates der„Wilhelm⸗Guſtloff⸗Stiftung“ und hatte auch ſonſt verantwortungsreiche Poſten inne.(Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) Im befreiten Barcelona An dem Gebäude der Generalidad wind die nationalſpaniſche Flagge gehißt; daneben die weiße Fahne, die beim Abzug der Barcelona-Truppen von der Bevölkerung gehißt wurde.(Schirner, Zander⸗M.) Der Wind hat ihr ein Lied erzählt Eine Badeſchönheit von Florida bei der Vorfüh⸗ rung neuer Bademoden.(Schirner, Zander⸗M.) Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 3. Februar 1039 Mannheim, 3. Febrnar. Mondſchein muß langen! Es kniſterte und flackerte ein wenig, das Licht⸗ bild bekam Schatten, verfärbte ſich rot und war nicht mehr da; Schluß! Einmal wirds ja wiederkommen, denken die ſich im Saale, es tuſchelt und kichert, es brummt und fragt:„Ja was is dann? Habt'r kee Sicherung mehr do?“ Und mit Grabesſtimme tönts zurück:„In de ganze Stadt is es aus. Do kann mer nix mache!“ So war es in der Kunſthalle, ſo war's in den Kinos und anderen von der Elektrizität abhän⸗ gigen Stätten der Wiſſenſchaſt und Geſelligkeit, und wer keine Angſt vor kalten Füßen hatte, der lernte die Stadt mal wieder in Naturbeleuchtung, in aller⸗ feinſtem Mondſchein kennen. Es iſt zwar eine große Gelegenheit, denn ſonſt iſt man bei der Luftſchutz⸗ verdunkelung doch immer eingeſperrt und ſoll ſtill daheim in Keller und Küche hocken. Diesmal durf⸗ ten wir heraus: Wie ſieht doch das Schloß, der Marktplatz prächtig aus, ja unſer architektoniſch vielfach von oben herab behandelter Roſengarten kriegt einen Zug der Größe und Erhabenheit von Mondſcheins Gnaden. Im übrigen iſt garnicht ſoviel Bolk auf der Straße, wie man erwarten ſollte. Aber ein Abend um 10 Uhr in Mannheim beſteht ja nicht nur aus gelehrten Vorträgen, aus Gaſt⸗ und Bergnügungsſtätten. Vielfach wird doch noch fleißig geſchafft, am Bahnhof, in den Fabriken der Vorſtädte, wo ſie es ſehr eilig haben, und die Akkorde durch⸗ einanderkommen, oder daheim, wo einer zum Abitur Iieſt, geniale Gedanken, epochemachende Erfindungen zu Papier bringt. Die Großmutter hält eine Mahn⸗ rede mit Beiſpielen aus alter Zeit, die Mutter wäſcht das Baby. Doch der Schwamm bleibt in der Suft hängen, der kein Ziel mehr vor ſich ſieht. Alſo, es war jedenfalls mal was anderes, und wie alle großen Ereigniſſe iſt dem einen ſin Uhl wat dem andern ſin Nachtigall. Es iſt immer ganz gut, eine kleine Probe alter Zeiten und Vorfahren⸗ beleuchtung mitzukriegen, eine Rückkehr zur Natur, zu praktiſcher Selbſthilfe, eine kleine halbſtündige Begegnung mit Herrn Ernſt⸗Fall, dem von Manö⸗ vern, Sanitäts⸗ und Luftſchutzübungen ſattſam be⸗ kannten Herrn unzähliger Redensarten über das, war wäre, wenn's wirklich... Ein grimmiger Herr, der uns durch ſeine bloße ſchattenhafte Möglichkeit zu vielerlei Leiſtungen und kann, der Herr Ernſt⸗Fall, der ein großes Intereſſe an geſtörter Beleuchtung haben wird. Nun, im Mondſchein läßt ſich leben. Aber im brigen iſt es ein allgemeiner Wunſch, mit weiteren Entleuchtungseffekten zu warten, bis nun wirklich übevall Karnevals⸗ und Kappenſtimmung herrſcht. So ein„Licht aus“ am Samstag, auch ſo um zehn herum, das würde Stimmung geben, es wär ſogar ein totſicheres Mittel, endlich mal einen„Großen Städtiſchen“ ſchon um 749 Uhr voll beſetzt 595 80 1. Hx. Arbeiten anſpornen Das Ergebnis des„Tags der deutſchen Polizei“: Nahezu 37000 Mark für's WoW Soviel iſt bei der Straßenſammlung, den Vorführungen, dem öffenilſchen Mittag⸗ eſſen, dem Anterhaltungsabend und aus Sonderſpenden zuſammengelommen Der„Tag der deutſchen Polizei“ hat in Mannheim nahezu 37000 Mark erbracht. Der Betrag, der damit dem Winterhilfswerk zuge⸗ führt werden kann, iſt mehr als doppelt ſo groß wie das Ergebnis vor zwei Jahren, wo insgeſamt faſt 14000 Mark zuſammenkamen. In den 37000 Mark ſind ſowohl die Erträge der Straßenſammlung und der Vorführungen wie auch der Reinerlös des öffentlichen Mittageſſens und des großen Unterhaltungsabends enthalten. Außerdem umfaßt die Geſamtſumme aber auch eine von der Mannheimer Polizei über die laufende WoW⸗ Spende hinaus gegebene Sonderſpende von 3000 Mark, und eine weitere von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und Techniſcher Nothilfe ſtammende Sonderſpende von 1800 Mark. In dieſem Zuſammenhang ſei einmal darauf hin⸗ gewieſen, daß die Polizei laufend eine größere An⸗ zahl bedürftiger'olksge'noſſen unent⸗ geltlich ſpeiſt. Aus der Polizeiküche Herzogen⸗ ried wurden ſo im Winter 1938/39 bis jetzt ſchon 3098 Mittageſſen ausgegeben.—m. 555—— „Anſug am Tier“ Werbeabend und Mugliederverſammlung des Mannheimer Tierſchutzvereins Wenn unſer Tierſchutzverein durch ſeinen rühri⸗ gen Vorſitzer, Zeichenlehrer Kunze, die Tier⸗ freunde zu einer Veranſtaltung ruft, ſind überfüllte Säle ſonſt die Regel. Nur die Grippe kann alſo ſchuld daran ſein, daß die geſtrige Zuſammenkunft im Friedrichspark als Ausnahme zu gelten hatte, obwohl die Verbindung aufklärender und für den Tierſchutzgedanken werbender Ausführungen mit der Vereinspflicht zur Bekanntgabe der neuen Muſterſatzungen vor allem die Mitglieder zum Be⸗ ſuch angehalten haben müßte. Immerhin war wohl doch annähernd ein halbes Tauſend Leute bei⸗ einander, denen zuletzt dauk der künſtleriſch hochwer⸗ tigen muſikaliſchen Umrahmung des Abends durch das Mannheimer Lehrerorcheſter be⸗ ſondere Eindrücke zuteil wurden. Hörte man doch einleitend unter der Stabführung von Muſiklehrer Althardt das„Feſtliche Vor⸗ ſpiel“ des einheimiſchen Komponiſten Kurt Spa⸗ nich, deſſen Name ſeit den letzten Tonkünſtlerfeſten in Berlin und Bremen rühmlich bekannt geworden iſt. Dem klangvollen Werk, deſſen wuchtig⸗heroiſche Tuttiſätze in reizvollem Gegenſatz zur zarten Or⸗ namentik melodiöſer Zwiſchenſpiele der Streicher und Holzbläſer ſtehen, folgte der„Deutſche Choral“ von Gerhard Maaß mit ſeiner kaum weniger an⸗ ſpruchsvollen Partitur, die von dem trefflich ein⸗ geſpielten Klangkörper ſauber und ausdrucksſtark dargeboten wurde. a* Das eigentliche Thema des Abends hieß „Unfug am Tier“: ein Gebiet alſo, das jedem echten Tierfreund reichſte Gelegenheit zu einprägſamen Beiſpielen und zu Herzen gehenden Mahnungen glbt, zugleich aber auch die alte Weisheit beſtätigt, dͤaß es hier bei allem Wil⸗ len zu bedingungsloſem Einſatz für die Idee in der Bei der„Fröhlich Pfalz“: ————— 1 Narren tagten im Dunkeln! Präſibent Reiſcher begrüßle Prinzeſſin Karneval, die„in 8 vil“ erſchienen war Präſident Reiſcher, der am Donnertag die Sitzung der„Fröhlich Pfalz“ im Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“ wieder mit viel Umſicht und Humor leitete, ließ ſich nicht verblüffen, als plötzlich die Beleuch⸗ tung immer ſchwächer wurde und ſchließlich gan z erloſch. Die Kellner verſorgten zunächſt den El⸗ ſerrat mit Kerzen und bald ſtand auf nahezu ſämt⸗ lichen Tiſchen dieſe Notbeleuchtung. bei der die Sit⸗ zung im„Luftſchutzkeller“ unentwegt fortgeſetzt wurde, bis es nach einer reichlichen halben Stunde wieder blendend hell wurde. Lobenswerte Büttenvorträge Ueber die Büttenvorträge, die man zu hören be⸗ kam, iſt durchweg Lobendes zu ſagen. Spindler der Aeltere, der in der Rolle des Kleinſiedlerg Blu⸗ menkohl als Eisbrecher erſolgreich war, wurde durch Mina Schwebler abgelöſt, die als Frau Schmal⸗ ſtich ein herzzerreißendes Klagelied über ihren Mann anſtimmte. Hoffmann trug zwei humori⸗ ſtiſche Gedichte vor, von denen das erſte begründete, warum er eine Puppe mitgebracht hatte. und Elfer⸗ rat Peter Kohl führte ein temperamentvolles Zwiegeſpräch mit ſeiner beſſeren Hälfte(Frl. Eſ⸗ ſert). Julius Setzer war erſtaunlich aktuell. Hatte er doch in ſein übrigens ſehr witziges Protokoll, das vornehmlich den Nachweis zu erbringen verſuchte, daß der Mannheimer Karneval keiner Anleihe in Mainz oder Köln bedarf, ſchnell einen Vers über die „Verdunkelungsübung“ eingefügt. Wenn Setzer ſo weiter macht, beſitzt die„Fröhlich Pfalz“ in ihm einen ebenſo witzigen wie ſtark ſatiriſchen Proto⸗ koller. Am beſten war diesmal Richard Schumann als Schornſteinfeger mit dem ausgezeichneten Vor⸗ trag, den wir am Sonntag bei der„Rheinſchanze“ hörten und für Mannheim mit entſprechender Lo⸗ kalfärbung empfohlen hatten. Man hatte ihm denn auch mehrere zugkräftige Pointen zugeflüſtert. Nach Hotz und Tochter, die das Zwiegeſpräch im Kaf⸗ ſee„Wien“ wiederholten, beſchloß Fritz Körner den Reigen der Büttenvorträge mit ſatiriſch ſcharf gewürzten Reimen, mit denen er auch die Origina⸗ lität der letzten und der kommenden Abzeichen des Wir W. ernſt und heiter würdigte.“ Einzug der Prinzeſſin Karneval Im Verlaufe der ſehr gut beſuchten Sitzung wurde durch Elferrat Rau Prinzeſſin Kar⸗ neval in Zivil vor den hohen Elferrat geleitet. Präſident Reiſcher bemerkte bei der Begrüßung Ihrer Tollität, daß er zwar den Namen noch nicht verraten dürfe, aber ſoviel erlaube er ſich zu ſagen, daß die Prinzeſſin ein Dr. phil. ſei. Als er auf Ihre Tollität und die Pfälzer Fasnacht ein jubelnd aufgenommenes Ahal ausgebracht hatte. wurde die iunge Dame an ihren Ehrenplatz mitten unter dem närriſchen Volk geleitet. 3 Vorzügliches„Füllſel“ Die Darbietungen, die die ausgeſprochen karne⸗ valiſtiſchen Vorträge umrahmten, ſind ebenfalls zu loben, Die Fünf Harmoniſten ließen ſich zwei⸗ mal mit ebenſo großem Erfolge wie Grete Mer⸗ kel⸗Moll und Fränzel Schneider hören, die mit zündenden Schlagern aufwarteten. Der Akkor⸗ deoniſt Hofem, der zu der flotten Hauskapelle Kurt 0 Henkels gehört, befeuerte während der Verdunk:⸗ lung die Stimmung, die von Anfang an vorzüglich war, weiter mit Hamburger Knallern, und zwiſchen⸗ hinein wurden mit Schunkeln mehrere allgemeine Lieder geſungen. Und war— da auch noch die üblichen unumgänglichen Ehrungen aufhielten,— Mitternacht wieder ſchon längſt vorüber, als der Elferrat unter den Klängen des Ranzengardeliedes abzog. Albert Höfer ſetzte ſich, als ihm der Ehren⸗ trunk kredenzt wurde, von neuem auf das tatkräf⸗ tigſte für den Mannheimer Volkskarneval ein, der in ſeinem Lokal ja auf das eifrigſte gepflegt 80 4 a WcHHW⸗Konzert in Käfertal. Der Geſangver⸗ ein„Frohſinn“, Mannheim⸗Käfertal, veranſtal⸗ tet am Sonntagvormittag 11 Uhr im Lichtſpielhaus „Olymp“ in Käfertal unter Leitung ſeines Dirigen⸗ ten Dr. Karl Riehl ein Männerchor⸗Konzert zu⸗ gunſten des Winterhilfswerks. Der Verein bringt nochmals die oſt märkiſchen Volkslieder ſeines Win⸗ terkonzerts zur Aufführung. Daneben erſchließen zwei Filme die landſchaftlichen Reize der Oſtmark. Praxis nicht immer ohne Kompromiſſe abgehen kann, — ſo ſehr ſich auch Herr Kunze darum bemühte, in ſeinem gewandten Ausführungen den Tierſchutz als ethiſche Forderung herauszuſtellen. Vieles,— ja, das meiſte, wird man ohne weiteres be⸗ jahen können. Unfug iſt die übertriebene ver⸗ kitſchte Altetantenliebe zum Tier, die in falſche Wartung und ungeſunde Ernährung ausartet. Unfug iſt die Verantwortungsloſigkeit ſogenannter Tierfreunde, die eine unangebrachte Vermehrung ihrer vierbeinigen Hausgenoſſen zulaſſen, damit ſpäter der Tierſchutzverein die armen mißhandelten Hunde, die halbverhungerten oder grauſam gequäl⸗ ten Kätzchen einem menſchenfreundlichen Ende zu⸗ führen kann. Unfug iſt ſelbſtverſtändlich auch die Sammelwut jener eitlen Tierliebhaber, die ſich in Schmetterlingskäſten und Käfermuſeen, an ausge⸗ ſtopften Vögeln und jeglichem dilettantiſchen Herumexperimentieren mit lebenden Weſen austobt. Und durchaus begrüßenswert erſcheint die vom Tierſchutzverein vertretene Forderung, der herauwachſenden Jugend anſtelle eingemot⸗ teter Tierleichen einen Auſchauungsunterricht der lebenden biologiſchen Gemeinſchaft in der freien Natur zu vermitteln. Auch zoologiſche Gärten ſollten nur inſo⸗ weit geſtattet ſein, als ſie den dort gehaltenen Tie⸗ ren ein ihren natürlichen Lebensbedingungen wirk⸗ lich gemäßes Daſein verbürgen. Erſt recht aber ſeien, alle Beluſtigungen mit Tieren daraufhin zu über⸗ prüfen, ob nicht hier aus Geſchäftstüchtigkeit oder Unbedacht tagtäglich bitteres Tierleid durchlitten werden muß. 2 Es ſtelſt außer Frage daß die Zahl der an Tie⸗ ren verübten Grauſamkeiten, der Ausbeutung ihrer Fähiakeiten wie ihrer körperlichen Güter Legion iſt, und daß der Menſch als vernunft⸗ begabtes Weſen hier ſeit Jahrhunderten immer wie⸗ der unendliche Gewiſſensſchuld auf ſich geladen hat. Dieſe Erkenntnis allein wiegt ſo ſchwer, daß ſie jeden einzelnen verpflichten ſollte, in ſeinem Lebensbereich ſich für den Schutz des Tieres einzuſetzen, auch wenn das dadurch bewirkte Gute im ganzen geſehen nur dem bewußten Tropfen auf den heißen Stein gleichkommt, und der Einwand von der ur⸗ tümlichen Grauſamkeit der Natur ſelber ſich ſolchem Willen zum Guten vielmals entgegenzuſtellen ſcheint. Aus ſoſcher Sicht auf die Dinge aber mag der um dieſe Problematik ringende Menſch mit ſich und dem Tierſchutzgedanken wohl ins reine kom⸗ men, auch wenn die Erörterungen über den„Unfug am Tier“ nicht in jedem Falle eine glatte Rechnung zwiſchen den beiden Poſten Ideal und Wirklichkeit ergaben. * Nun ſind ſie alle verſchwunden, die vier ſchlan⸗ zen, beſternten Pyramiden auf den beiden Bogen der Friedrichsbrücke, wodurch ein altgewohntes Bild für unſer Auge ausgelöſcht wurde. Dieſe überhöhten Gebilde, einer vergangenen Geſchmacksrichtung an⸗ gehörend, waren zum Blickfang geworden ſchon von weit in der Oberſtadt und ſie ſind es geblieben beim Weiterſchreiten dͤurch die Breiteſtraße. Jetzt fehlen ſie dem ſuchenden Auge und ſo wird man ſie zunächſt auch vermiſſen, bis der Blick ſich an die neu zu ſchaffende Formgebung der beiden Bögen ge⸗ wöhnt haben wird. Bis zuletzt haben die Spatzen auf dem letzten Stern Poſten gefaßt und auch ſie werden ſich mit dem Untergang ihrer Sterne abfin⸗ den müſſen. Die Möyen aber ſehen zunächſt intereſ⸗ ſiert der weiteren Entwicklung der Dinge zu. Nach⸗ dem alles, was bisher ſo feſt für ſie war, ſchwankend geworden iſt, haben ſie es vorgezogen, ſich auf dem hohen Seil des Handlranen niederzulaſſen, wo ſie nebeneinanderſitzend Gedankenaustauſch darüber pflegen mögen, was da noch alles werden mag. uuͤ Eine Umgeſtaltung erfährt gegenwärtig die öffentliche Schmuckanlage in E7 am Luiſenring. Die bisherigen Gehwege der beiden Grünflächen, zwiſchen denen das Kriegerdenkmal ſich erhebt, werden beſei⸗ tigt, ſo daß beiderſeits eine geſchloſſene Raſenfläche entſteht. Im Mittelteil werden zu den bereits vor⸗ handenen Sitzbänken vier weitere Sitzgelegenheiten geſchaffen. Als Vorbereitung für die Umänderungs⸗ arbeiten der Paradeplatz⸗Anlage wurde dieſer Tage durch den Geometer die erforderlichen Vermeſſungen vorgenommen. An den beiden Schmuckplätzen rechts und links des großen Sprinabrunnens vor dem Waſſerturm werden zur Zeit die eiſernen Einfaſ⸗ ſungen entfernt und durch Randſteine aus Beton er⸗ ſetzt. gewiſſenloſen Abſchied von William Maſur Einem angeſehenen Jünger Gutenbergs galt eins eindrucksvolle Trauerſeier im Krematorium: Buch⸗ druckereibeſitzer William Maſur, der um die Jahr⸗ hundertwende Direktor des damaligen„Mannheimer General⸗Anzeiger“, der geutigen„Neuen Maunhei⸗ mer Zeitung“, war. Stabrpſarer Hahn hob in ſeiner Anſprache hervor, daß William Maſur faſt bis zu⸗ letzt als rüſtiger Mann in Pflichbewußtſein und Ge⸗ wiſſenhaftigkeit ſeinen Platz ausfüllen konnte. Wenn ſich ſo viele Trauergäſte einſanden, ſo zeige das, wie hoch man William Maſur einſchätzte. Eine ſchlichte Art und ein frohes Gemüt gehörten zu ſeinen Eigenſchaften. Mit einem glücklichen Eheleben war er geſegnet, bis vor Jahresfriſt die Gattin verſchied. Als der Sarg in die Tieſe verſamk, gab es den letzten Fahnengruß. Für die Mannheimer Schützen⸗Geſell⸗ ſchaft legte Vereinsführer Dingelbein einen Krans nieder. In William Maſur verliere man, ſo führte er u. a. aus, einen guten Kameraden und Freund, einen Meiſter ſeines Faches, ausgeſtahtet mit hervor⸗ ragenden Geiſtesgaben. Sein Name merde in beſon⸗ deren Lettern in die Geſchichte der Mannheimer Schützen⸗Geſellſchaft eingehen. Für den Verein hei⸗ mattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen ſprach der ſtellver⸗ tretende Vereinsleiter Bartoleit dem Ehrenmitglied Mafur der lange Zeit auch Vorſtand geweſen war, den Abſchiedsgruß. Die Gefolgſchaft der Buchdrucke⸗ rei verliert, wie Betriebsleiter Henting darleate, einen gütigen Vorgeſetzten. Seine ſtete Fürſorge für die Gefolgſchaft ſichere ihm ein ehrendes Ge⸗ denken. Buchdruckereibeſitzer Schmitt ſprach im Asbeb- Sonigianer S.8 Auftrage der Wirtſchaftsgruppe Druck und Pa⸗ pier. Die Berufskameraden ſtänden erſchüttert an der Bahre des Freundes, den mitten aus dem Schaffen heraus der Tod abrieſ. Ein arbeitsreiches Leben ging dahin, aber viel Arbeit war ihm Lebens⸗ notwendigkeit. In Memel geboren kam dieſer kern⸗ deutſche Oſtpreuße in jungen Jahren zu uns nach Mannheim. Nachdem ihn das Vertrauen der Be⸗ rufskameraden zum Vorſitzer der Mannheimer Buch⸗ drucker ernannt hatte, lebte er in Auſopferung ſei⸗ ner Geſundheit nur für ihr Wohl. Mit Blumen, die er über alles liebte, nahmen auch ſie von ihm Ab⸗ ſchied. Für den Kreis 4 des ehemaligen Deutſchen Buchdruckervereins ſprach Dopfer und lobte Maſurs fachkundigen Rat und ſein liebenswertes Weſen. Organiſt Blum umrahmte die ernſte Orgelvorträgen. Ar. I. k. Huſ'en verurſacht Verkehrsunfall Was Mannheims Polizei notiert Geſtern mittag erlitt ein 50 Jahre alter Fuhr⸗ unternehmer in der Kronprinzenſtraße in der Nähe der Artilleriekaſerne einen Huſtenanfall, wo⸗ bei er von einem mit Splitt beladenen Fuhrwerk herunterfiel. Der Mann geriet hierbei unter das rechte Hinterrad des Wagens und zog ſich eine Unter⸗ ſchenkelquetſchung zu. Er wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen der Feuerlöſchpolizei nach dem Städti⸗ ſchen Krankenhaus gebracht, wo er verblieb. 23 4 Bei einem weiteren Verkehrsunfall, der ſich auf oͤem Kaiſerring ereignete, wurden zwei Kraftfahr⸗ zeuge beſchädigt. Die tägliche Verkehrsüserwachung Bei der geſtrigen Verkehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsoroͤnung 27 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an ſieben Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel gufwieſen. Eigentümer wird geſucht! Bei der Kriminalpoli⸗ zei wurde hier eine braune Lederhandtaſche mit zwei Stück Sohlenleder und einem halbfertigen Damenſtiefel ſichergeſtellt, die oͤurch ſtrafbare Hand⸗ lung erlangt wurden. Der Eigentümer wolle ſich bei der Kriminalpolizei(Polizei⸗Präſidium, L 6, 1, Zimmer 80) melden. Kindermatken in grober Auswehl caRt kok im Rethaus u In der Stromverſorgung unſerer Stadt tral heute nachmittag um 15 Uhr erneut eine Störung auf, die etwa nach zehn Minuten wieder behoben war. Wie wir vom Großkraftwerk erfahren, war die Störung auf einen Schalterbrand zurückzufüh⸗ ren, der aber ohne Einſatz der Berufsfeuerwehr ge⸗ löſcht werden konnte. ae Vom Planetarium. Am Montagabend ſpricht Profeſſor Sigmund Fröhner in einem Experimental⸗ vortrag über„Das Spektrum des Lichtes als Mittel zur chemiſchen Analyſe und als Künder ferner Wel⸗ ken 5 a Schuldienſtnachrichten. Lehramtsaſſeſſor Dr. Karl Herrmann wurde zum Profeſſor an der Adolf⸗Hitler⸗Schule für Jungen in Mannheim er⸗ nannt. Aus dem Schuldienſt wurden Hauptlehrer Dr. Karl Brauch und Lehrerin Marta Männle in Mannheim entlaſſen. eirn Aufhebung des däniſchen Vizekonſulates in Karlsruhe. Die däniſche Regierung hat das dä⸗ niſche Vizekonſulat in Karlsruhe aufgehoben. Für das Land Baden iſt das däniſche Konſulat in Mannheim zuſtändig. un Rattenbekämpſung in Mannheim. Wir ver⸗ weiſen auf die Mitteilung im Inſeratenteil dieſer Ausgabe. geben den Wohnrsumen ein 9 besonderes Gepröge; sie Witken votnehm und veielten nie. 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Der ba⸗ diſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter, Miniſterprä⸗ ſtdent Walter Köhler, gedachte bei der Kranznie⸗ derlegung der Verdienſte des Miniſterialrats um den badiſchen Staat, vor allem auf dem Gebiete des geſamten Verkehrsgewerbes, der badiſchen Bahnen, der Schiffahrt und Häfen. Vor allem ſeien die Vor⸗ arbeiten zum Bau der Rheinbrücken in Karlsruhe⸗ Maxau und Konſtanz ſowie des Heidelberger Bahn⸗ hofs zum großen Teil ſein Verdienſt. Immer wie⸗ der habe Miniſterialrat Seeger die Bedeutung des Rheinſtromes herausgeſtellt und bis in die letzten Tage an den Aufgaben der Kanaliſierung gearbeitet. Eine gewiſſe Tragik liege in der Tatſache, daß der Verſtorbene, der beim Uebergang der badiſchen Eiſen⸗ bahnen auf das Reich im Jahre 1920 in den Dienſt des badiſchen Finanzminiſteriums geſtellt wurde, die Erfüllung ſeiner Hoffnung auf manchen Arbeitsge⸗ bieten nicht mehr erleben durfte. Gleichzeitig legte Miniſterpräſident Köhler einen Kranz namens des Badenwerkes nieder. Anſchließend gedachte, wie„Der Führer“ berichtet, der Leiter des Reichspropaganda⸗ amtes Baden, Pg. A. Schmid, im Auftrage des Präſidenten des Reichsfremdenverkehrsverbandes, Staatsſekretär Hermann Eſſer, der Verdienſte Anton Seegers, der langjähriges Tritglied des Reichsaus⸗ ſchuſſes für Fremdenverkehr und des Landesfrem⸗ denverkehrsverbandeg war, und legte einen Kranz nieder. Weitere Kranzniederlegungen erſolgten im Namen des Auſſichtsrats und Vorſtandes der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft Mannheim und der Rheinhafen⸗Geſellſchaft. BVeränderungen in der badiſchen inneren Verwaltung Karlsruhe, 31. Jan. Verſetzt wurden die Land⸗ räte Dre Friedrich Denzel vom Landratsamt Sinsheim zu jenem in Bruchſal und Walter Schä⸗ ſer vom Landratsamt Heidelberg zu jenem in Sins⸗ beim. Entlaſſen auf Antrag: Landrat Rudolf Gold⸗ ſchmidt wegen Uebernahme des Amtes des Direk⸗ tors beim Badiſchen Gemeinderechnungsprüfungsamt Karlsruhe und Regierungsrat Karl Berckmül⸗ Lex inſolge ſeiner Berufung zum Bürgermeiſter der Stadt Villingen. Der Mindelſee unter Naturſchutz * Radol'zell, 31. Jan. Wie aus einer Bekannk⸗ machung des Badiſchen Miniſteriums des Kultus und nterrichts als höherer Nalurſchutzſtelle hervorgeht, wird der Mindelſee in den Gemarkungen Kaltbrunn, Liggeringen, Markelfingen und Mög⸗ gingen in das Reichsnaturſchutzgeſetz eingetragen und ſomit unter Naturſchutz geſtellt. Der Mindelſee zeich⸗ net ſich nicht durch eine eigenartige Naturcchönheit aus. ſondern hat auch eine überaus bemerkenswerte Flora und Fauna. —————————— 9 * — 7—7** tus und Unterrichts, ——.— —— — 2* —— Sübweitdeut 0 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe In Stuttgart: Kraftrad raſte gegen parkenden Laſtzug Swei Kraſtraöfahrer getötet * Stuttgart, 2. Fehruar. In Stuttgart⸗Gaisburg ereignete ſich abends ein überaus ſchweres Verkehrsunglück. In der Ulmer Straße, etwa hundert Meter außerhalb des End⸗ punktes der Landhausſtraße, ſuhr ein mit zwei Per⸗ ſonen beſetztes ſtadtauswärts ſahrendes Kraftrad von hinten auf einen parkenden Laſtzug auf. Die bei⸗ den Motorradfahrer, zwei junge Leute namens Althammer und Autenrieth, ſind den ſchweren Verletzungen, die ſie bei dem Auprall erlitten, in kürzeſter Zeit erlegen. Der Laſtzug hatte, wie das„Stuttgarter N. Tgbl.“ berichtet, nur vorübergehend für kurze Zeit geparkt. Die beiden Lenker beſanden ſich im Führerhaus, ohne von dem Anprall des Motorrads etwas zu merken. Auch ſonſt wurde in der ſpäten Stunde zunächſt nie⸗ mand auf den Unfall aufmerkſam. Erſt als die nächſte Straßenbahn kam, wurde der ſchreckliche Vor⸗ ſall entdeckt, da die Verunglückten zum Teil auf den Straßenbahnſchienen lagen. Der Laſtzug war vor⸗ ſchriſtsmäßig beleuchtet, da er ja nur für kurze Zeit Miniſteria'direktor Frank in den Ruheſtand gerelen * Karlsruhe, 2. Februar. Am 31. Januar iſt Miniſterialötrektor Paul Frank mit Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand getreten. In über 40jähriger, treuer, ge⸗ wiſſenhafter und erſprießlicher Dienſttätigbeit als Lehrer und Schulauſſichtébeamter und ſeit dem Um⸗ bruch als Miniſterialdirektor im Badiſchen Unter⸗ richtsminiſterium, hat ſich Paul Frank große Ver⸗ dienſte für Volk und Schule erworben. Er wurde am 18. Januar 1874 in Offenau geboren. Die Vor⸗ fahren waren Bauern und Handwerker. Er ſelbſt kam über das Vorſeminar zu Tauberbiſchofsheim und die Lehrerbildungsanſtalt zu Ettlingen in den hadiſchen Volksſchuldienſt(1895) und wurde 1905 planmäßig als Hauptlehrer in Mannheim angeſtellt. 1919 erfolgte ſeine Ernennung zum zwei⸗ ten Beamten(Schulrat) beim Kreisſchulamt Mannheim und 1922 zum Stadtſchulrat in Frei⸗ burg i. Br. Auf 15. September 1924 wurde er als Kreisſchulrat nach Offenburg verſetzt und dort auf 1. April 1933 zum Kreisoberſchulrat ernannt. Auf B. Mai 1933 wurde Paul Frank dem Miniſterlum des Kultus und Unterrichts zur kommiſſariſchen Verſehung der Dienſtgeſchäſte des Miniſterialdirek⸗ tors zugewieſen; die enoͤgültige Ernennung zu die⸗ ſem Amt erfolgte auf 1. Auguſt 1993. Der NSDAP gehört er ſeit 1931 an. Mehrere Jahre war er Lan⸗ desleiter des VDaA. Mit der vertretungsweiſen Wahrnehmung der Geſchäfte des Miniſtertaldirek⸗ tors wurde bis auf weiteres der dienſtälteſte Miniſterialrat des badiſchen Miniſteriums des Kul⸗ Miniſterialrat Pg. Gärtner, beauftragt. Schwere Amisuntexichlagung vor Gericht Aeber 20000 Mk. bei der Stadtkaſſe Lörrach veruntreut Freiburg, 3. Februar. Im Juli 9138 wurden bei der Lörracher Stadt⸗ kaſſe ſchwere Veruntreuungen aufgedeckt, in die außer dem Kaſſenvorſtand mehrere Kaſſenbeamte und Amtsvollzieher verwickelt waren. Zwei Be⸗ amte entzogen ſich durch Selbſtmord der irdi⸗ ſchen Gerechtigkeit. Die Aburteilung des Haupt⸗ angeklagten, des Stadtrechners Bruder, wird Borausſichtlich im März erfolgen. Ein Beſchuldigter wurde bereits früher abgeurteilt. In der Verhand⸗ lung am Mittwoch vor der Großen Strafkammer Freiburg wurde das Verfahren durchgeführt gegen den 50jährigen Amtsvollzieher Jakob Ehlinger und den 37jährigen Amtsvollzieher Leo Huber. Beide Angeklagte befanden ſich mehrere Monate in Unterſuchungshaft. Es gilt als erwieſen, daß in der Verwaltung der Stadtkaſſe Lörrach eine ſfkaudalöſe komplott⸗ artige Korruptionswirtſchaft geherrſcht Hat, und zwar unter Wiſſen und Vorſchubleiſtung des Vorſtandes des Kaſſenamtes. Der Vorſitzende ſand für dieſe Zuſtände ſehr harte Worte. Der Angeklagte Ehlinger, der früher Schutz⸗ mann in Lörrach war und 1926 bei Verſtaatlichung der Lörracher Ortspolizei zur Stadtkaſſe kam, wird beſchuldigt, ſeit 1930 fortgeſetzt ſtädtiſche Gel⸗ der und Kirchenſteuern beider Konfeſ⸗ ſionen unterſchlagen und für ſich verbraucht zu haben. Als Amtsvollzieher hatte er Steuern ein⸗ zuziehen und Vollſtreckungsanträge durchzuführen. ie eingezogenen Beträge führte er nicht oder nicht vollſtändig ab. Zur Verſchleierung der Unterſchla⸗ Lungen machte er auf den vorgeſchriebenen Abrech⸗ nungsbögen keine oder falſche Einträge und ſteckte die Diſſerenzbeträge in ſeine Taſche. Voll⸗ ſtrockungen beurkundete er fülſchlich als fruchtlos, während in Wirklichkeit auch dieſe Gelder unter⸗ ſchlagen wurden. U. a. ſollten etma 800 Mk. Kirchen⸗ ſreuer⸗Rückſtände durch Vollſtreckung eingezogen werden. Ehlinger ließ die Vollſtreckungstitel einfach verſchwinden und verbrauchte das Geld für ſich. Schließlich regnete es von den Steuerzahlern, die längſt bezahlt hatten und bei denen man wieder Forderungen eintreiben wollte, Be⸗ 4 ſchwerden, was dann endlich den Stein ins Rollen brachte. Insgeſamt ſind Ehlinger 213 Einzelfälle nachgewieſen worden, die er im großen und ganzen zugab. In Wirklichkeit dürften es weit mehr Fälle geweſen ſein, ſo daß die unterſchlagene Geſamtſumme auf etwa 20000 Mk. ſich belaufen dürfte. Da der Angeklagte ein Geſamteinkommen von 349 Mk. hatte, kommt Not nicht in Frage. Bei dem Angeklagten Huber macht der effektiv nachgewieſene Unterſchlagungbetrag etwa 2500 Mk. aus. Auch hier muß aber eine weſentlichhöhere Summe in Anſchlag gebracht werden. Die Art der Ber'ehlungen gleicht denen des Ehlingers, von dem Huber„eingearbeitet“ wurde. Beſonders erſtaunlich erſcheint, daß Huber nicht weniger als 550 Vollſtreckungsanträge vollkommen verſchwinden laſſen konnte. deren Vernichtung vom Gericht angenommen, vom Angeklagten allerdings beſtritten wird. Im üb⸗ rigen ſteht er auch zu ſeinen Verfehlungen. Eine Notlage kommt auch hier nicht in Frage. Bei dieſem Angeklagten wurde übrigens feſtgeſtellt, daß er für ſeinen Poſten völlig ungeeignet war. Das Urteil: Die Große Strafkammer verurteilte wegen fort⸗ geſetzter Amtsunterſchlagung und Untreue, Urkun⸗ denfälſchung und Urkundenvernichtung Ehlinger zu insgeſamt zwei Jahren Zuchthaus, 1000 Mark Geldſtrafe ooer weiteren zwei Monaten Zuchzhaus und zu fünf Jahren Ehrverluſt. Huber erhielt ein Jahr und ſechs Monate Zucht⸗ haus, 500 Mk. Geldſtraſe oder weitere vier Wochen Zuchthaus und drei Jaßhre Ehrverluſt. Da⸗ bei iſt berückſichtigt worden, daß ſeit Jahren jede Kontrolle bei der Stadtkaſſe fehlte. Karl parken wollte, und ſtaud überdies unter einer hellen Lampe. Die verunglückten jungen Leute wohnten in Stuttgart⸗Hedelfingen; Althammer iſt hier ge⸗ boren. Ihr Alter wurde mit 18 bis 20 Jahren an⸗ gegeben. *. Ladenburg, 9. Febr. Der Zejährige Rad⸗ fahrer Friedrich Schmitt kam nahe dem Roſenhof mit ſeinem Fahrrad zu Fall und ſtürzte in den Bach, in dem er ertrank. Fran und Kind trauern um ihren Ernährer. * Bensheim, 1. Febr. An der Wirtſchaft„Zur Eiſenbahn“ wurde ein ſechs Jahre altes Kind durch einen Laſtkraftwagen angefahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. 0 * Groß⸗Gerau, 2. Febr. Der 18jährige Schreiner⸗ lehrling Hans Kuhn hat ſich aus Furcht vor der Geſellenprüfung auf der Bahnſtrecke Groß⸗Gerau durch einen Perſonenzug überfahren laſſen. Allerlei aus Wieskoch L. Wiesloch, 2. Febr. Dieſer Tage veranſtaltete die Ortsgruppe des Deutſchen Roten Kreuzes im„Erbprinzen“ einen Werbeabend, in deſſen Verlauf Hauptführer Dr. Schütz über das abgelaufene Jahr berichtete und eine ſtarke Mit⸗ gliederzunahme feſtſtellen konnte. Auch haben ſich 30 männliche Helfer das SA⸗Sportabzeichen erwor⸗ ben. Landrat Naumann(Heidelberg) erkannte mit Worten des Dankes die große Aufbauarbeit der Ortsgruppe an. In Anweſenheit von Oberſturmbannführer Reinhardt hielt der Motorſturm 14/M 153 des NSKK einen Kameradſchaftsabend ab, der von Sturmhauptführer Wirſching eröff⸗ net und geleitet wurde. Darbietungen eines Ge⸗ ſangsquartetts und des Kameraden Willi Blum ge⸗ ſtalteten den Abend recht ſtimmungsvoll. Unter Mitwirkung der Stadtbapelle und des MGV„Liederkranz“ hielt am Sonntag die Krie⸗ gerkameradſchaft ihre Winterfeier ab. Kameradſchaftsführer Seiler konnte zahlreiche Gäſte willkommen heißen. Was„Der Badener' bringt Das Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinſchaft „Der Badener in aller Welt“ * Karlsruhe, 2. Febr. Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Badener aller Welt, deren Ge⸗ ſchäftsſtelle der Karlsruhe Verkehrsverein inne hat, verfügt ſeit einigen Monaten über ein Mittei⸗ lungsblatt, das ein wertvolles Bindeglied zwi⸗ ſchen der badiſchen Heimat und den Bundesvereinen im Reich darſtellt. Die Februarnummer der Zeit⸗ ſchrüft bringt als Titelbild einen prächtigen „Elzacher Schuddig“ zum Zeichen dafür, daß es jetzt im Badiſchen„rumort“, d. h. die Wogen der fasnacht⸗ lichen Zeit bald hoch ſchlagen. Unterhaltung, Beleh⸗ rung und Vereinsnachrichten bilden den übrigen In⸗ halt dieſer Nummer, die unſeren badiſchen Lands⸗ leuten draußen in der Ferne wieder von ihrer Hei⸗ mat kündet. Kraſtfahrer wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt * Pforzheim, 2. Febr. Am 28. Oktober v. J. hat der Kraftfahrer O. H. aus Hörsheim ſeine Sorg⸗ faltspflicht ſowie das Vorfahrtsrecht dodͤurch verletzt, daß er mit ſeinem Laſtkraftwagen in die gefährliche Straßenkreuzung Parkſtraße—Lindenſtraße in dem Augenblick hineinfuhr, als ein Motorradfahrer aus Richtung Eutingen in Sicht war. Der Letztere fuhr allerdings in raſendem Tempo in die Kreuzung hin⸗ ein direkt auf den Laſtwagen, wobei ihm die Schä⸗ deldecke zertrümmert wurde und er inſolgedeſſen ſofort tot war. Die Große Strafkammer er⸗ kannte mit Rückſicht auf die überwiegende Schuld des Motorradlers anſtelle einer Gefängnisſtraſe von ſechs Wochen auf eine Gelöſtraſe von 420 Mark.— Der ledige Kraftfahrer A. G. aus Groß⸗ glottbach fuhr auf Her Straße Langenolh—Herren⸗ alb mit ſeinem Laſtkraftwagen einen fünfjährigen Jungen an. der auf einem Leiterwägelchen in glei⸗ cher Richtung etwa 40 Meter vorweg gefahren war, plötzſlich aber eine Linkswendung machte und ſo vor den Laſtwagen kam. Das Kind iſt an Fen Foreen eines erlittenen Schödelbruchs geſtorben. Das Urteil der Großen Strafkommer loutete anſtelle einer Gefängnisſtrafe von fünf Wochen auf eine Geldſtrafe von 175 Mk. Der Beſchuldigte hätte durch ein Zeichen das Kind warnen müſſen. Arbeitstagung der badiſchen Friſeurmeiſter * Karlsruhe, 2. Febr. Am Sonntag ſand hier eine Arbeitstagung der Friſeurober⸗ meiſter des Gaues Baden ſtatt. Der Reichs⸗ innungsmeiſter für das Friſeurgewerbe, Renz, dankte dem auf eigenen Antrag vom Amt ſcheiden⸗ den Bezirksinnungsmeiſter Schmitt für ſeine Tätigkeit und verbreitete ſich über die neuen Ar⸗ heitsgeſetze, ſoweit ſie das Friſeurhandwerk betref⸗ ſen. Auf die Berufsaufgaben des Friſeurhandwerks eingehend, bemerkte der Reichsinnungsmeiſter, der Friſeur von heute werde ſich in weit größerem Maße den Gebieten der Schönheitspflege zuwenden müſſen, um den Anforderungen der Neuzeit ent⸗ ſprechen zu können. eines Unfalles. Nachbargebiete Was gibt es Neues in Lampertheim? Familiennachrichten Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begingen Lehrer Rullmann und Frau.— Anläßlich der golde⸗ nen Hochzeit erfuhren die Eheleute Friedrich Roth zahlreiche Ehrungen. Eine feierliche Trauung bereitete ihnen die katholiſche Gemeinde. Das Ne⸗ Muſtbkorps brachte an der Jubilarwohnung ein Ständchen und ließ dem Muſikkameraden einen Prä⸗ ſentkorb überreichen. Jahresverſammlung des MG„Sängereinheit“ Altrip a. Rh. * Altrip, 3. Febr. Am Sonntag hielt der MG V „Sängereinheit“ ſeine Jahresverſamm⸗ lung im Probelokal„Zum Schwanen“ ab. Mit dem deutſchen Sängergruß begrüßte der Vereins⸗ führer die Erſchienenen, dem die Berichte ſeiner Milarbeiter folgten. Belden Berichten war zu ent⸗ nehmen, daß der Verein mit ſeiner Führung voll⸗ auf zufrieden ſein kann, denn die Kaſſe ſchloß zum erſten Male ſeit langer Zeit mit einem größeren Ueberſchuß ab. Als erſte Veranſtaltung im neuen Vereinsjahr findet am 16. April ein heiterer Pfälzer Nachmittag ſtatt. Dann folgt das Wertungsſingen der Gruppe Ludwigshafen⸗ Land am 14. Mai, ferner eine Sängerfahrt und zum Schluß ein Familienabend und der tradi⸗ tionsgemäße Ball. Eine Neuerung tritt in Kraft: Für 15jährige Sängertätigkeit und für 15jährige Vereinszugehörigkeit wird eine bronzene Nadel, für 25jährige Sängertätigkeit die ſilberne Nadel des Deutchen Sängerbundes. für 25jährige Vereinszu⸗ gelßörigkeit die ſilberne Vereinsnadel und das Ehren⸗ mitgliedsdiplom verliehen. Dieſe Neuerung, die mit großem Beifall aufgenommen wurde, ſoll vornehm⸗ lich ein Anſporn für die Jugend ſein. Nach Schluß der Verſammlung, welche mit dem Bekenntnis zum Führer, ſowie dem Chor„Deutſchrand, heil'ger Name“ ausklang, blieben alle noch in echter Sänger⸗ kameradſchaft beiſammen. Die 3000. Glocke gegoſſen * Saarburg, 3. Febr. Mit der Vollendung ſeines 50. Lebensjahres konnte Saarburgs Glockengießer⸗ meiſter J. Hauſen⸗Mabilon am 31. Januay ſein ſilbernes Jubiläum als eraminierter Glocken⸗ gießermeiſter begehen. Zugleich wurde die 3000. Glocke— eine etwa 40 Zentner ſchvere Glocke für Luxemburg— an dieſem Tage gegoſſen. Darüber hinaus aber kann das Unterneßmen ſehſſt auf ein 350jähriges Beſtehen in rühmlicher Familientradi⸗ tion zurückblicken. Die erſte noch erhaltene Mabilo⸗ niſche Glocke in Deutſchland, die ſich in Callo bei Meſchede befindet und im Jahre 1639 gegoſſen wurde, iſt nun 300 Jahre alt. *k Rüſſelsheim, 2. Fehr. Die Große Mainzer Strafkammer verurteilte den 43jährigen P. L. von hier zu ſechs Monaten Gefängnis, weil er mit ſeinem Perſonenkraftwagen einen Radler aus Koſtheim derart nach links ͤͤränete. daß der Rehler über den Bürgerſteig eine hohe Böſchung hinunter⸗ ſtürzte und den ſchweren Verletzungen erlag. * Reinheim(Heſſen), 2. Febr. Im benachbarten Habitzheim ſtarb der auf dem Hofgut Heil be⸗ ſchäftigte Arbeiter Alfred Haſchert an den Folgen Tags darauf ſtürzte ein älterer Mann in einen Bach und ertrank. * Kerzenheim(Heſſen), 2. Febr. Seinen 90. Ge⸗ burtstag feierte einer unſerer älteſten Einwohner, Herr Peter Rößger. Poſtbote, ber ſechsmal um die Welt gelauſen iſt * Eugen, 31. Jan. Dieſer Tage erhielt Poſt⸗ ſchaſfner Stefan Gaßner in Emmingen ab Egg bei Engen als erſter in der Gemeinde das Ehren⸗ kreuz„Für treue Dienſte“. Poſtſchufner Gaßner, der ſeit 1907 als Briefträger tätig iſt, hat ſchon vor dieſer Zeit ſein Amt als Poſtſchaſfner aushilfsweiſe fünf Jahre lang verſehen. Bei Regen und Sonnen⸗ ſchein, bei Schnee und Wind, trägt er täglich die Poſt in die in unſerer Gemarkung ſehr weit zerſtreuten Höfe. Seine Tagesleiſtung auf dieſem Weg beträgt 25 Kilometer, die er immer zu Fuß zurücklegt. Wur haben uns die Mühe gemacht, einmal den Weg aus⸗ zurechnen, den Gaßner während ſeiner langjährigen Dienſtzeit zu Fuß gegangen iſt In den 32 Jahren ſeiner Amtstätigkeit hat der treue Beamte rund 240 000 Kilometer hinter ſich gebracht. Mit anderen Worten: er iſt bereits ſechsmal um die ganze Erde gelaufen, eine Leiſtung, die wohl ſelten anzutveffen iſt. Poſtſchaffner Gaßner iſt dabei noch geſund und fühlt ſich noch ſo jung, daß er noch lange nicht daran denkt, ſeinen oftmals beſchwerlichen Dienſt aufzu⸗ geben. Großes Schützentreſſen au Pfingſten in Lörrach * Lörrach, 2. Febr. Pfingſten ſteht die Kreis⸗ hauptſtadt Lörrach im Zeichen des großen Schützen⸗ treffens. Zum Kreisſchießen Sübbaden⸗Weſt, um⸗ faſſend insgeſamt 320 Schützengeſellſchaften und KKS⸗Vereine von Erzingen⸗Waloehut bis Achern, werden ſchon jetzt die Vorbereitungen getroffen. Ne⸗ ben den beſten Einzelkönnern des Kreiſes werden ſich die Mannſchaften der Formationen der Bewegung mit Mannſchaftsgruppen der Vereine und Kamerad⸗ ſchaften des NS⸗Reichskriegerbundes, der NSKO, ſowie des Reichsarbeitsdienſtes und der Wehrmacht um die Siegeslorbeeren ſtreiten. Die beiden letzt⸗ jährigen Kreisſchießen ſanden in Lahr und Emmeu⸗ dingen ſtatt und waren von jeweils über tauſend Schützen beſucht. ——— —— ————— Spieler. B. Seite(Nummer 57 Nach 155 Fußball⸗Cänderkämpfen: Zum erſten Male gegen Fugoſlawien Am 26. Februar trifft eine deutſche Fußball⸗ Nationalmannſchaft im Berliner Olympiſchen Stadion zum erſten Male auf eine jugoſlawiſche Nationalelf. 155 Fußball⸗Länderkämpfe haben deulſche National⸗ mannſchaften bisher ausgetvagen. Mit 20 Nationen, dar⸗ wnter auch eines gegen das kaiſerliche Rußland. Belgien, Bulgarien, Dänemark, England, Eſtland, Finnland, Frank⸗ réich, Holland, Irland, Italien, Lettland, Luxemburg, Nor⸗ wegen, Oeſterreich, Polen, Portugal, Rumänien, Rußland, Schottland, Schweden, Schweiz, Spanien, Tſchecho⸗Slowa⸗ tei, Ungarn, Uruguay— alle waren ſie bisher ein oder mehrere Male unſere Gegner. In dieſem großen Kreis der Nationen fehlt alſo von den Ländern, in denen der Fußballſport eine bedeutende Rolle ſpielt, uur Jugo⸗ flawien. Doch das wird jetzt nachgehalt. Am 26. Febrnar meſſen Deutſchland und Jugoſlawien im Berliner Olympig⸗ Stadion zum erſten Male ihre Kräfte. Dieſes Treſſen wird nicht nur von uns, ſondern in gleich ſtarkem Maße auch von den Jugoſlawen begrüßt, kmit denen uns ja nicht nur eine ſtarke ſportliche Freund⸗ Ichaft verbindet. Es iſt nur allzu natürlich, daß man in Anbetracht der Tatſache, daß beide Känder bisher noch nie ihre Kräfte maßen, in der deutſchen Fußball⸗Oeffentlichkeit nur vecht Aubedeutende Vorſtellungen über das ſpieleriſche Können unſeres nächſten Gegners hat. Aber die Jugoflawen können eine ganze Menge. Sehen wir uns nur einmal die Fußball⸗Bilanz des Vorjahres an, Gegen Polen gewannen ſie:0, gegen Rumänien ſieg⸗ ten ſie einmal:0 und ſpielten einmal:1⸗Unentſchieden. Mit Belgien trennten ſie ſich:2⸗Unentſchieden und nur gegen den Fußball⸗Weltmeiſter Italien verloren ſie mit :4, ein Ergebnis, das zahlenmäßig vecht hoch, in Anbe⸗ ktracht der Stärke des befreundeten Italien aber garnicht einmal ſo ſchlecht iſt. Im Jahr davor lautete die Bilanz: gegen Ungarn 111, gegen Belgien ebenfalls:1, gegen die Türkei:1, gegen Bulgarien:4, gegen die Tſchecho⸗Slowakei:5(), gegen Polen o˙4 und gegen Rumänien 211. Wenn man bedenkt, daß Jugoſlawien erſt verhältnis⸗ mäßig ſpät zu internationalem ſportlichen Anſehen gelangt iſt, ſo können ſich dieſe Ergebniſſe durchaus ſehen laſſen. Einer großen internationalen Oeffentlichkeit wurde Jugo⸗ ſlawien als Sportnation erſt bekannt durch ſeine Teil⸗ mahme an den erſten Fußball⸗Weltmeiſtepſchaften 1930 in Montevideo. Damals vertrat Jugoſlawien zuſammen mit Frankreich, Rumänien und Belgien Europa. Durch ſchöne Siege über Bolivien(:0) und vor allem über Braſilien (221) wurde Jugoſlawien Gruppenſieger. Wenn es dann auch in der Vorſchlußrunde dem ſpäteren Weltmeiſter Uruguay unterlag, ſo war die jugoflawiſche Elf doch die beſte, Europas. Sie belegte in der Geſamtplacierung der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft den dritten Platz. Schon aus dieſer knappen Ueberſicht ergibt ſich, daß unſere Gegner etwas können. Wir ſtehen deshalb in einigen Wochen auch garnicht vor einer ſo leichten Aufgabe. Aber das iſt gut ſo, denn es iſt wohl anzunehmen, daß die deutſche Elf gegen Jugoſlawien in der gleichen Be⸗ ſetzung— oder mit wenigen Ausnahmen—, am 26. Märzz in Florenz gegen den Weltmeiſter Italien antritt. Naoch begreiflicher weiſe jung iſt der jugoſlawiſche Fuß⸗ ballverband(Jugoflavenſki Nogemetni Savez), der kurz nach dem Weltkriege, am 14. April 1919 gegründet wurde. Es ſteht unter der Schirmherrſchaft S. M. König Peter II. Seit dem Jahre 1922 wird in Jugoſlawien eine Fuß⸗ Pall⸗Meiſterſchaft ausgetragen, die bisher zumeiſt von Mannſchaften aus Agram, Belgrad und Split gewonnen wurde. Gbenſo wie in den meiſten anderen europäiſchen Län⸗ hern, iſt auch der Fußballſport der Sport in Jugoſlawien. Er iſt der Volksſport. Aber auch viele andere Sportarten erfreuen ſich größter Beliebtheit und Förderung. Im Tennisſport z. B. ver⸗ ſügt Jugoſlawien über eine ganze Anzahl talentierter Noch in allerbeſter Erinnerung iſt gerade uns Deutſchen das Europafinale des Davispokal⸗Wettbewerbes 1938, wo wir zwar gegen die Jugoſlawen— oder wie man in Tenniskreiſen gerne ſagt— gegen„Kukuljevic u. Co.“ awar mit:2 gewannen, aber auch gerade an einer Nreder⸗ age vorbei kamen. In faſt ausſichtsloſer Situation kam an den letzten Tagen des Monats Juli auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗plätzen eine ohantaſtiſche Wendung. Spieler wie Puncec, Kukuljewie, Pallada und Mitic haben im inter⸗ mationalen Tennisſport einen ſehr guten Namen. Aber auch in der Leichtathletik, im Schwimmen und Ruderſport ſpielen die Ingoſbawen eine ganz gute Rolle, und in jüngſter Zeit macht auch der Skilauf gute Fort⸗ ſchritte. Der traditionsreichſte und älteſte Sport iſt der Pferde⸗ rennſport, der immer wieder große Menſchenmaſſen an⸗ Zieht. Dieſer ganze Aufſchwung wäre nicht möglich geweſen, wenn nicht ber Staat kräftig an die Förderung der Leibes⸗ übungen herangegangen wäre. Es iſt in dieſer Hinſicht bisher allerhand geleiſtet worden. Der erſte Schritt war die im Jahre 1932 erfolgte Einrichtung eines eigenen Miniſteriums für Leibeserziehung, das die oberſte Sport⸗ führung übernahm. Dabei wurde in dem auf eine alte Tradition zurückblickenden Sokolverband, deſſen Wirken— auſ jugoſlawiſche Verhältniſſe übertragen—, in mancher Hinſicht der HJ vergleichbar iſt, eine wertvolle Stütze gefunden. Es wurde ein Geſetz für pflichtmäßige Leübes⸗ erziehung erlaſſen, daß die geſamte auch nicht organiſierte Jugend erfaſſen ſollte. Die ſtaatliche Auſſicht über die Sportvereine, deren Verhalten bis dahin manchmal den geſamtvölkiſchen Intereſſen zuwiderlief, wurde verſchäyft und die vom Staat für den Sport bereitgeſtellten Gels⸗ mittel floſſen reichlicher. Erwähnen wir noch, daß der jugoſlawiſche Sportminiſter mehr als einmal betont hat, wie ſehr ihm an einem Ausbau der ſportlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und Jugoflawien gelegen iſt. Deutſche Rugby-Meiſterſchaft 1938-39 Nachdem nunmehr in einigen Gauen bereits die Mei⸗ ſter feſtſtehen und ſich in den anderen Gauen die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele ihrem Ende nähern, wurden jetzt auch die Paarungen für die Vor⸗ und Zwiſchenrundenſpiele feſt⸗ gelegt. Wie im letzten Jahr nehmen auch diesmal nur ſieben Gaumeiſter an den Vorrundenſpielen teil, ſo daß alſo eine Mannſchaf: kampflos in die Zwiſchenrunde kommt. In dieſem Jahre iſt dies der Sücdweſtmeiſter Sportgemeinde Eintracht Frankfurt. Die einzelnen Paarungen lauten: Vorrunde am 2. April: In Hamburg oder Lüneburg: Nordmarkmeiſter gegen Niederſachſenmeiſter. In Leipzig: Sachſenmeiſter— Berliner Meiſter. In Köln: Rheinlandmeiſter— SC Neuenheim(Baden). Zwiſchenrunde am 23. April: In Berlin: Sieger der Hamburger- gegen Sieger der Leipziger Vorrunde. In Heidelberg: tracht Frankfurt. Das Endſpiel wird bekanntlich am 7. Mai 1939 in Hannover ausgetragen und findet im Hindenburg⸗Stadion ſtatt. Die Austragungsorte der Zwiſchenrundenſpiele wür⸗ den ſich ſelbſtverſtändlich öndern, wenn Her badiſche btzw. der Berliner Meiſter in der Vorrunde unterliegen würden, was aber in Anbetracht des großen Unterſchiedes in der Spielſtärke kaum wahrſcheinlich iſt. Sieger der Kölner Vorrunde— Ein⸗ 1400 Teilnehmer weiſt das Meldeergebnis der National⸗ ſozialiſtiſchen Winterkampfpiele in Villach wom 17. bis 19. Februar auf. Schwimmer vor großen Aufgaben Die Hallenſchwimmzeit bringt außer einer Reihe von anderen Veranſtaltungen als beſonderen Höhepunkt noch einmal Reichsprüfungswettkämpfe, die am 25./26. März im Bremer Hanſabad ſtattfinden. Schon zu Anfang der Winterſchwimmzeit gab es in Dresden ausgezeichnete Leiſtungen, ſeitdem konnte man einen weiteren Fortſchritt unſerer Spitzenſchwimmer ſowohl wie des nachdrängenden Nachwuchſes jeſtſtellen und darf mithin hoffen, daß Bremen noch einmal Leiſtungsſteigerung bringt. Es werden dies⸗ mal faſt nur die olympiſchen Strecken ausgeſchrieben wer⸗ den und zwar an beiden Tagen, ſo daß durch zweimaligen Einſatz die Startenden eine Prüfung auf Herz und Nieren erfahren. Auch diesmal werden die Wettkämpfe aber nicht nur auf die Sonderklaſſe beſchränkt ſein, vielmehr wird in den Konkurrenzen, wo ganz allgemein ſichtbare Fortſchritte zu verzeichnen ſind, wieder die Leiſtungsklaſſe zugelaſſen werden. Immer wieder wird darauf Bedacht genommen, neuen Talenten den Weg zur Spitze frei zu machen. Nach Bremen tritt dann erſt einmal eine längere Pauſe ein, bis im Juli die Mehrzahl der 1939 durchgeführten ſchwimmeriſchen Großveranſtaltungen folgen. In dieſem Monat gibt es am./9. in Hamburg die Schwimmeiſters ſchaften, acht Tage darauf den Länderkampf gegen Ungarn, wieder acht Tage ſpäter, am 23. Juli, ein Länderſpiel im Waſſerball und am Monatsende, 29./30. Juli, den Länder⸗ kampf gegen England in Erfurt. Dieſem folgt als Abſchluß am 12./13. Auguſt der Länderkampf gegen Frankreich. Eim einziger Blick ergibt alſo, welch regen Sportverkehr wir in dieſem Jahr mit anderen Nationen haben werden. In dieſem Zuſammenhang muß auch eine ehrenvolle Einlodung erwähnt werden, die der deutſche Vereinsmeiſter Hellas (Magdeburg) von ſeinem Namensvetter Hellas(Stock⸗ holm) zu deſſen Jubiläums⸗Veranſtaltung erhalten hat. Er ſoll mit einer 20 Mann ſtarken Mannſchaft nach. Schwe⸗ den kommen und am 23. April an dem großen, traditionell gewordenen Staffelſchwimmen 20 mal 50 Meter teilneh⸗ men. Die ſchwediſchen Vereine trainieren für dieſe Staf⸗ jel ſchon viele Mongte vorher, und es iſt eine Ehre für je⸗ den ſchwediſchen Schwimmer, Mitglied einer ſolchen Staf⸗ fel zu ſein. Sieger im Vorjahr war der Kaypſimmingklubb, der eine Durchſchnittszeit von 238,9 Sekunden pro Mann erzielte. Hellas(Stockbolm) wurde Zweiter. Kleine Sport-Nachrichten Hammarby Stockholm beſtritt nach dem Turnierſieg in Garmiſch⸗Partenkirchen in Oberſtdorf ein Spiel gegen den Eislaufverein. Die Schweden fanden überraſchend ſtarken Widerſtand und ſiegten nur:0(:.:0:). Rapid Wien, der deutſche Pokalmeiſter, wird am erſten Oſtertag, 9. April, beim Südweſt⸗Fußballgaumeiſter Ein⸗ tracht Frankſurt, der mit dieſem Spiel ſeine Großveran⸗ ſtaltungen anläßlich des 40jährigen Beſtehens einleitet, zu Gaſt ſein. Gegen Schweden in Breslau 2. in der Jahrhundert⸗ alle. Den Höhepunkt des Breslauer Hallenhandball⸗Turniers am Sonntag, 5. Februar, in der Jahrhunderthalle, bei dem u. a. die beſte däuiſche Vereinsmannſchaft neben einer Ber⸗ liner Mannſchaft auf den Plan tritt, bildet unzweiſelhaft der zweite Länderkampf gegen Schweden. Während Schwe⸗ den ſeine Spieler für dieſen ſchweren Kmpf ſchon genann⸗ hat, ſteht die deutſche Auswahl noch nicht feſt, vielmehr wird ſie erſt kurz vor dem Spiel zuſammengeſtellt. 15 be⸗ kannte Handballer aus dem ganzen Reich ſind für das Wochenende noch zu einem Lehrgang nach Breslau ein⸗ berufen worden, und aus ihnen wird die endgültige Mannſchaft gebildet. Folgende Spieler nehmen an dieſem Lehrgang teil: Herbolzheimer(Pol. Stuttgart), Ranze(Pol. Berlin), Pörner(SC Charlottenburg), Keiter(Pol. Berlin), Pfeif⸗ ſer(Pol. Berlin), Sochor(Poſt⸗SV München), Hammerich (ATV Berlin), Mockowiak(Hättenverein Dortmund), Baumgarten(Pol. Berlin), Ortmann(Pol. Berlin), Per⸗ Weltklaſſe auf der Matte Ringer-Cänderkamyf Schweden Deutſchland in Stockholm Die deutſchen Amateurringer haben am Wochenende eine ihrer ſchwerſten internationalen Kraftyroben zu be⸗ ſthu. Im Stockholmer Zirkus ſtellen ſie ſich den Schweden zum Kampf, wobei jede Gewichtskloſſe, genau wie bei den großen Kämpfen zwiſchen Finnland und Schweden, doppelt beſetzt iſt. Deutſchland und Schweden zählen zu den führen⸗ den Ringkampfnationen im klaſſiſchen Stil und ſo wird man dieſer Auseinanderſetzung in Stockholm in der ganzen Ringerwelt mit Spannung entgegenſehen. Wie wird die deutſche Vertretung in dieſem Rieſenkompf gegen die ſieg⸗ gewohnten Nordländer beſtehen? Die Schweden haben mit ganz wenigen Ausnahmen die gleichen Ringer zur Stelle, die zuletzt den großen Kampſ gegen Finnland ſiegreich geſtalteten. Deutſchland muß leider auf ſeinen hervorragen⸗ Deutſchland Baniamgewicht: Georg Pulheim(Köln) Karl Allraum(Mannheim) „Federvewicht: Ferdi Schmitz(Köln) Willi Möchel(Köln) Leichtgewicht: Heini Nettesheim(Köln) Fritz Weikart(Hörde) Weltergewicht: Fritz Schäfer(Ludwigshofen) Wolfgang Ehrl(München) Mittelgewicht: Ludwig Schweickert Berlin) Fritz. Hoffmann(Greiz) Halbſchwergewicht: Werner Seelenbinder(Berlin Paul Böhmer(Reichenhall) Schwergewicht: Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) Willi Liebern(Dortmund) Höhepunkte des zweitägigen Länderkampfes verſprechen vor allem oe Kämpfe zwiſchen Olympioſieger Svedͤberg und Europameiſter Schäfer im Weltergewicht, zwiſchen dem nordiſchen„Ringerkönig“ Jvar Johanſſon, der in Los An⸗ gels und Berlin drei Goldmedaillen gewann, und Ludwig Schweickert im Mittelgewicht, ſowie zwiſchen Olympiaſieger Cadier und Werner Seelenbinder im Halbſchwergewicht zu den Halbſchwergewichtler Feldwebel Ehret(Ludwigshafen) verzichten, der unabkömmlich iſt und durch Böhmer(Bad Reichenhall) erſetzt wird. Aber ſonſt fährt alles mit nach Stockholm, was zur allererſten deutſchen Klaſſe zählt. Pulheim, Schmitz, Möchel, Nettesheim, Weikart, Europa⸗ meiſter Schäfer, Ehrl, Schweickert, Seelenbinder, Horn⸗ fiſcher uſw. ſind alles international erfahrene Ringer, die ſicher auch in Stockholm ihren Mann ſtehen werden. Bei insgeſamt 14 Begegnungen entſcheiden nicht die Spitzen⸗ könner, ſondern die„zweite Reihe“— und hier ſehen wir eine Chance für Deutſchland! Hoffen wir, daß in Stock⸗ holm das Kampfglück auf ſeiten unſerer Vertreter iſt. Fol⸗ gende Mannſchaften werden den Kampf aufnehmen: Schweden Kurt Petterſen Erik Perſſon Egon Svenſſon Syen Eskilſſon Göſta Anderſſon Göſta Jönſſon Rudolf Syedberg Gunnar Glans Jyar Johannſſon Karl Morman Axel Cadier Nils Akerlindh John Nyman Einar Carlſten werden. Als Mattenrichter iſt der Däne Chriſtofferſen zur Stelle, während als deutſcher Punktrichter der Fachwart des Gaues Südweſt, Hubeler(Neu⸗Iſenburg), die Reiſe mit macht. Führer und Betreuer der deutſchen Mannſchaft ſind Reichsſachamtsleiter Frey, Hauptſportwart Schopf und Sportlehrer Födeak. wein(Wiener Ac), Volak(Wiener AcC), Walter Hoemke⸗ (ATV Berlin), Boß(Eintracht Dortmund), tracht Dortmund). Bogoljubow und Eliskaſes in Mannheim Beide Meiſter ſpielen im Rahmen der Schachwoche gegen 100 Spieler Konmenden Montgg beginnt, wie bereits gemeldet, die vom Mannheimer Schachklub 1865 aufgezogene Schachwoche, welche eine Werbung für das königliche Spiel in großem Rahmen bilden ſoll. Anlaß zu dieſer Großveranſtaltung bildet der Beſuch der beiden ſtärkſten deutſchen Schach⸗ ſpieler Bogoljubow(Triberg) und Eliskaſes(Innsbruck/, welche die 4 letzten ihres auf 20 Partien angeſetzten Schachwettkampfes in Mannheim austragen werden. Wäh⸗ rend Bogoljubow, deſſen Beliebtheit in Mannheim von keinem anderen Schachſpieler erreicht wird, in hieſigen Schachkreiſen bekannt iſt, bildet der Beſuch des jungen oſt⸗ märkiſchen Meiſters Eliskaſes, der ſich in ganz kurzer Zeit bereits einen Platz unter den beſten Schachſpielern der Welt erkämpfte, ein mit Spannung erwartetes Exeignis⸗ Nach dem Weltmeiſterſchaftskampf Bogoljubow.—Aljechin, von dem ſ. Zt. einige Partien in Mannheim zur Aus⸗ tragung kamen, bildet die kommende Schachwoche das be⸗ deutenoͤſte ſchachliche Ereignis Mannheims der letztew Jahre. Der überaus ſpannende Verlauf der Kämpfe, welche bisher Eliskaſes mit 2 Punkten in Front ſehen, laſſen für die entſcheidenden letzten Kämpfe noch manche Ueber⸗ raſchung erwarten, zumal Bogolfubow ſtets in Mannheim ſeine beſten Partien lieferte. Hingewieſen ſei heute bereits auf die Groß⸗Simultan⸗ Vorſtellung beider Meiſter an 100 Brettern am 8. Februar⸗ Jetzt ſchon haben ſich über 50 Teilnehmer für das Simul⸗ tanſpiel können. Auf füodeutſchen Hockeyſeldern Volles Meiſterſchaftsprogramm in Baden und Südweſt Am kommenden Wochenende beginnen nun auch im Gaw Südweſt wieder die Hockey⸗Meiſterſchaftsſpiele, die noch durch die Spiel der beiden Aufſtiegsrunden ergänzt werdem. In öer Gauliga wird der Gaumeiſter TV57 Sachſenhau⸗ ſen ohne allzu ſchweren Kampf gegen den Mainzer RV zu zwei weiteren Punkten kommen und ſomit der neuen Gau⸗ meiſterſchaft einen weiteren Schritt näher kommen. Der Wiesbadener THC wird es dagegen in Mainz gegen den HC nicht leicht haben, ſeinen guten Tabellenplatz zu vertei⸗ digen, dagegen ſollte Eintracht Frankfurt klar gegen die TSc 61 Kaiſerslautern gewinnen. Die Auſſtiegsſpiele bringen bereits mit dem erſten Spieltag einige entſcheidende Treffen, die ein Urteil über die Ausſichten der Mannſchaften zulaſſen werden. Dia härteſten Kämpfe dürfte es dabei in den Spielen TB Fechenheim— Biſ Bad Dürkheim, Doc Wiesbaden— Vics 47 Speyer und beſonders in dem Spiel Gſeè Darm⸗ ſtadt— TG Worms geben. Der Frankfurter TB 60 ſollte gegen Saar 05 Sanrbrücken und die J6 Frankfurt gegen Reichsbahn Kaiſerslautern erfolgreich ſein. Kaun VfR Mannheim noch gleichziehen? Das iſt die Frage im Hockey⸗Gau Baden, denn noch immer führt dͤer HCE Heidelberg mit zwei Punkten Vor⸗ ſprung vor dem vorjährigen Gaumeiſter. Am kommenden Wochenende hat der VfR wieder eine ſchwere Prüfung zu überſtehen, da er im Lokalkampf auf die M trifft. Et⸗ was leichter ͤͤürfte es dagegen der Heidelberger Spitzen⸗ reiter haben, der zu Hauſe gegen den Mannheimer Turn⸗ verein 1846 gewinnen ſollte. Die Mannheimer Germania muß ohne Hochadel und Klöpfer, die beide wegen ihres Verhaltens bei dem Spiel gegen die TG 78 Heidelberg ge⸗ ſperrt wurden, zum Heidelberger Turnverein fahren und dürfte dort kaum um eine Niederlage herumkommen. Die Turngemeindehĩeidelberg hat ſich ſehr viel vorgenommen und möchte nach dem Unentſchieden in Mannheim gegen die 'T nun zu Hauſe gegen den M Karlsruhe gewinnen, was ihr vielleicht gelingen könnte, da die Karlsruher nach Verluſt ihrer Meiſterſchaftsausſichten wohl nicht mehr ſog kampffreudig ſein werden. eingetragen, on dem auch Gäſte teilnehmen 3. 25 3. 2 Tutas(Ein⸗ B +11 3. 25 8 3 3 25 E D 4¼ Raſſelz. Berd. 1 4% Rhein. Hypbk. achm. KLabeweg 114,0 Set e, s 1% Eanctechaften 84h 0. 00.— 00.— Dacct. Mafeines 110.: Deuiscie Pernene e 0 90.— 00-.½, de, Ricuit, v0i.3 101.2 Babe.⸗G. 67,12 67.12 i 2— 72* 3,—1 97520 0— 0*„„ teswerzinsl. Werte SA 0 e 10.0. ee Je. Eiekte l. 162 8 Hoiſt. Altbe. 3½ bo. Ubfünd 102,5 1011059 WeſtfBbr.— 14⁰, 53 Weſtfalen Altbei. 134,0 133,7% d9. 5 99.— 99.— 5— eich, Länder, Reichspe /, Uachen v. 98 2 e r 18 4 Setenbriele. Scbutaebiel, erne.. Stadtschaften SS 10⁵⁰ 3. 2. ½ Pochun 96,2 98.— Berl. Bförumt„Schleſ, Baen Monie 180,0 150. 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Februar 1939 Frankreich vergrõßeri seine Handelsſloſie Inſätzliche Schifſahrtskredite von 20 Mill. frs.— Handels⸗ marineminiſter Chappedelaine über.e politiſche Rolle der Ueberſeetrausporte. „ Handelsmarineminiſter Choppedelaine erklärte vor der Preſſe ſeinen Plan zur Erneuerung und Vergrößerung der ranzöſiſchen Handelsflolte unter beKerer Berucſich⸗ Agung der Londesverteidigung. Er unterſtrich dabei die po⸗ litiſche Rolle der Ueberſeetransporte beſonders für eine Kolonialmacht, deren Flotte die Verbindungen zwiſchen der Metropole und den Ueberſeegebieten ſichern müſſe. Der kiniſter ſtellte feſt, daß die veraltete franzöſiſche Handels⸗ marine, die heute nur noch die ſiebente Stelle in der Welt⸗ Handelsflotte einnehme, ihren Aufgaben, die in einem Konfliktsfalle außerordentlich ſchwierig ſeien, nicht würde gerecht werden können. Seit der Uebernahme des Hondelsminiſteriums habe er die Notwendigkeit erkannt, durch Schiffsläufe im Ausland oder Neubauten in Frankreich die Handelsflotte zu er⸗ meuern und zu vergrößern. Die erſte Löſung ſei zwar nur ein Notbehelf, denn Aufträge an die franzöſiſchen Werften ärügen gleichzeitig zur Wiederaufrichtung der wirtſchaft⸗ lichen Tätigkeit und teilweiſen Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit bei, Er habe es deshalb durchgeſetzt, daß die in der Notverordnung vom Mai 1938 bewilligten zuſätzlichen Schiffahrtskredite von 4 auf 20 Mill. Frs. erhöht wurden. Das Aufbauwerk umſaſſe 20 Jahre, Zur Zeit könnten 400 000 To. in Bau gegeben werden, darunter ein moder⸗ ner Perſonen⸗ und Frachtdampfer für die Linie nach Oſt⸗ aſten Der Miniſter wies ſchließlich noch darauf hin, daß die franzöſiſche Petroleum⸗Flotte durch Lieferungen aus dem Auslande um rund 60 000 To. vergrößert worden ſei. Mannheimer Hafenverkehr im Januar „Rhein und Neckar zeigten gegenüber dem Vormonat kinen günſtigeren Waſſerſtand; er ſchwankte am Rhein⸗ vegel zwiſchen 174 und 475 em und am Neckarpegel zwiſchen 169 und 540 em. Leichterungen an den für den Oberrhein beſtimmten Fahrzeugen waren nur bis etwa Monatsmitte erforderlich. Stillgelegte Fahrzeuge waren am Monatsende nich: vor⸗ Handen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 483 839 Tonnen(im Vorjahr 502 151 To.), gegenüber dem Vor⸗ konat 40 553 To. mehr. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kra't 545, Schleppkähne 902 mit 412838 To.; Abgang: Fahr⸗ deuge mit eigener Triebkraft 548, Schleppkäͤhn⸗ 920 mit 82 670 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mi: eigener Trieb⸗ kraft 22, Schleppkähne 10 mit 1755 To.; Abgang: Fahr⸗ Leuge mit eigener Triebkraſt 41, Schleppkähne 46 mit 7058 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft: 190 370 To., Aboang 54 846 To.; aarf den Induſtriehafen entſallen: An⸗ kunf 69 832 To., Abgang 6597 To.; auf den Rheinauhaſen entſallen: Antunſt 159 900 To., Abgang 8285 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Haurtſchiff beträgt auf dem Rhein 20 209 Tonnen, auf dem Neckar 3450 Tonnen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshaſen 10 624 10⸗To.⸗Wagen, im Indu⸗ ſtriehafen 7740 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhaſen 20 822 0⸗To.⸗Wagen. * Süddeutſche Zucker Ac., Mannheim.— Erweiterung des Vorſtandes. Nachdem in der er Süddeur⸗ ſche Zucker Ach, Mannheim, Dr. Leonerso Monteſi Padua) aus dem Aufſichtsrat und Vermolfungsrat aus⸗ getreten war, iſt er, wie jetzt belannt wivd, nunmehr in den Borſtand der Geſellſchaft als viertes Vorſtandsmitglied zuewählt worden, womit den tatſächlichen Beſitzverhält⸗ niſſen bei Südzucker Rechnung getragen ſein dürſte. *Kulmbacher Rizzibräu AG, Kulmbach. Auf Grund des mit der Reichelbräu AG goſchloſſenen Vertrages ergtbt ſich für die Aktionäre der Kulmbacher Rigzibräu Ach, Kulmbach, für das Geſchäftsjahr 1937/38 eine Dividende von 30(i. V 2246) v. H. Die Abgaben der Reichelbräu AG an die Rizzibräu Ac betragen 34017(78 222) l, wovon die Unkoſten mit 4000 Aufwendungen für den Aufſichtsrat abgehen. Auf Anlagen wurden in dieſem Jahre 16 920(50 909) abgeſchrieben. Zur Verfügung der Hauptverſammlung verbleibt einſchließlich eines kleinen Gewinnvortrages ein Reingewinn von 25153(21 885) 4. Die Reichelbräu AG werzichtet auf die Dividende der in rem Beſitz beſindlichen und ausgeloſten nom. 746200 4 Stammaktien ſowie nom. 11 500% Vorzugsaktien. In ber Bilanz erſcheint das Anlagevermögen nahezu unver⸗ ändert mit 0,90(0,1) Mill. /, das Umlaufsvermögen mit 0,95(0,97) Mill. /, während andererſeits bei dem unv. Grundkapital und der unv. geſetzlichen Rücklage die Ver⸗ bindlichkeiten 0,00(0,10) Mill. betragen. HV am 17. Februar in Dresden.⸗ *Vereinigte Kartonagenſabriken Gmbc., Pirmaſeus. Die Geſellſchafterverſammlung vom 12. Januar 1939 hat die Umwandlung der Geſellſchaft in eine gleichzeitig unter der Firma„Vereinigte Kartonagenfabriken Dörler und Braun Kä.“ mit dem Sitz in Pirmaſens errichtete Kom⸗ manditgeſellſchaft boſchloſſen aund zugleich das Vermögen einſchließlich der Schulden der Geſellſchaft ohne Liqui⸗ dation auf die Kommanditgeſellſchaft übertragen. Perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter der Kch ſind die Fabrikanten Fulius Buchmann in Landau, Heinrich Dörler in Pir⸗ maſens und Fritz Braun in Pirmaſens. Zwei Komman⸗ ditiſten ſind beteiligt. * Eduard Rheinberger Alh, Pirmaſens. Die Eduard Rheinberger AG, das größte Unternehmen der Pirmaſen⸗ ſer Schuhinduſtrie, erzielte in dem am 90. Juni 1938 abge⸗ kaufenen Geſchäſtsſahr einen Rohertrag von 4,79 Mill. 1926/87: vereleichsweiſe 4,56 Mill.). Daneben ſteuer⸗ ten Zinſen 0,14(0,00) und ao Erträge%4(0/016)) Mill. bel. Andererſeits wurden für Löhne und Gehälter 3,48 68,29, für ſoziale Abgaben 0,32(0,28), für Beſitzſtenern 0,1 60,49) Mill./ aufgewendet. Nach 0,29 Mill. Abſchrei⸗ bungen und Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen 0, und 0,10 Mill.%) andere Abſchreibungen) verbleibt einſchl..040(0,044) Mill. Vortrag ein Reingewinn von 347 083(296 005)„, deſſen Verwendung nicht erſicht⸗ lich iſt. Die Bilanz zeiet(alles in Mill. neben dem in Familienhand befindlichen AK von 2,0, Rücklagen mit der Neuen Mannheimer Zeitung HANbELS- um WIRTSCHAFTS-ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 57 Weiſerhin Siilles Geschäfi Akiien leichi gebesseri— Renien ruhig Rbein⸗Mainiſche Börſe: Sehr kleines Geſchäft Fraukfurt, 3. Februar Da die Kundſchaft ihre Zurückhaltung nicht aufgegeben hatte und auch ſonſt keine Anregungen vorlagen, eröfſ⸗ mete die Bönſe erneut an allen Marktgebieten mit ſehr kleinem Geſchäft. Am Aktienmarkt geſtaltete ſich die Ten⸗ denz eher etwas freundlicher aber weniger eine Folge won Käufen als darauf zurückzuführen war, daß ſich das Angebot vermindert hat. Verſchiedentlich evolgten auch Sleine Anſchaffungen, ſo daß Beſſerungen um Prozentbruch⸗ teile überwogen. Am Montanmarkt ſetzten Hoeſch mit 109(10875), Verein. Stahl mit 109(1084), Rheinſtahl mit 138(13794), Mannesmann mit 111/(114), und Ilſe Genuß mit 132(19194) ein. JG Farben lagen mit 1494 unverändert, Scheideanſtalt 74 v. H. feſter mit 2054. Im einzelnen kommen zunächſt noch Cement Heidelberg mit 455(154), Conti Gummi mit 28/(216), Südd. Zucker anit 216/(216), Adlerwerke mit 107(106/ß), andererſeits Bemberg mit 137“4(138) zur Notiz. Elektro⸗Zellſtoff und Maſchinenaktien waren vorläufig ohne Kurs. Der Rentenmarkt lag bei ruhigem Geſchäft freundlich. Reichsaltbeſitz 12876(12894), Reichsbahn VA 12936(123), ſproz. Gelſenkirchen Berg 10076(10096). Im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung unv. 93.20, Pfandbriefe lagen bei einigem Geſchäft unverändert, auch Induſtrie⸗Obli⸗ gationen und Stadtanleihen wieſen kaum Abweichungen auf. Reichs⸗altbeſitz zogen ſpäter bis auf 129 an, auch „Dekoſama 1 71 v. H. feſter mit 13454. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft ſeyr klein, die freundliche Haltung blieb aber beſtehen. Kurs⸗ mäßig wirkte es ſich hauptſächlich bei den ſpäter notterten Werten aus, die vorwiegend 74 bis ½ v. H. höher an⸗ kamen, wobei aber Elektropapiere ziemlich uneinheitlich motterten. Etwas ſtärker verändert waren Demag mit 440½(148), BMW 152/(15175) und Hanſwerte Füſſen ait 135(13373), andererſeits Deutſche Linoloum 155 (45794). Im Freiverkehr wurden Katz u. Klumpp v. H. höher mit 91 gefragt, ebenſo Verein. Fränk. Schuh urt 775—79/, ferner lagen Ufa 76 v. H. höher mit 84/6, im übrigen nannte man geſtrige Bewertungen. Berliner Börſe: Aktien leicht gebeſſert, Reuten ruhig Iu allgemeinen hat ſich auch heute nichts an der herr⸗ ſchenden Geſchäftsſtille geändert. Kapitalträftigere Auleger waren am Markt taum vertreten, ſo daß ſich der Austauſch von Angebot und Nachfrage zumeiſt wieder nur auf der Grundlage von wenigen 1000/ abwickelte. Da aber die in den letzten Tagen einen leichten Kursdruck ausübenden Verkäuſe jüdiſcher Wertpapierbeſitzer heute nur noch in ge⸗ ringem Umfange erfolgten, vermochte ſchon tleiner Bedorf zu einer geringen Beſſerung des Kursniveaus zu führen. Am Montanmarkt zogen Hoeſch um 76, Buderus um 26, die übrioen Werte des Morttes, ſoſern ſie überhaupt notiert wurden, um etwa 5. H. an. Eine Ausnahme vildeten nur Stolberger Zink, die auf Zufallsbedarf um 1 v. H. höher ankamen. Faſt völlig unverändert blieben Braun⸗ kohlenaktien, ebenſo unterlagen auch Elertro⸗ und Verſor⸗ gungswerte nur kleinſten Schwankungen. Den größten Kursgewinn hatten Siemens mit plus& v.., die größte Einbuße Elektr. Werke Schleſien mit minus ½ v. H. Re⸗ gere Nachfrage zeigte ſich für chemiſche Papiere, ſowie Gummi⸗ und Linoleumaktien, Rütgers ſtiegen um 177, Schering und Goldſchmidt um je ½ v.., auch Farben konnten einen Anfangsgewinn von 76 v. H. ſogleich ver⸗ Hoppeln. Dagegen drückte ein nicht ſogleich unterzubringen⸗ der kleinen Poſten Chem. v. Heyden den Kurs unt 2 v. H. Deutſche Linoleum und Conti Gummi befeſtigten ſich um 2% bzw. 1 v. H. An den übrigen Marktgebieten fielen nur noch Demag(plus 1) und Zellſtoff Waldhof(plu 2) als nennenswert verändert auf. Von varioblen Renten wurden die Reichsaltbeſitzanleihe und die Gemeindeumſchul⸗ Hungsanleihe auf geſtriger Baſis von 120 be— 93.20 gehan⸗ 109 Beſeſtigt waren Reichsbahnvorzüge um v. H. auf 234. Am Kaſſarentenmarkt waren in Pfamobrieſen verſchie⸗ dentlich etwas Venkaufsneigung feſtzuſtellen, was kurs⸗ mäßig jedoch nicht zum Ausdvuck kam. Liquidatious⸗ pfandbriefe lagen bei kleinen Umſätzen nicht ganz ein⸗ heitlich. Kommunal⸗Obligationen wurden unverändert no⸗ tiert. Größere Bewegungen waren in Stadtanleihen feſt⸗ hzuſtellen, von denen Wer und 28er Breslau je, Wer Koblenz 0,70 v. H. und 26er Elbenfeld 76 v. H. gewannen. 2g9er Leipzig verloren hingegen v. H. Von Länderalt⸗ beſitz ſtiegen Lübeck, Hamburg und Weſtſalen je um 4 w. H. Pommern Altbeſitz kamen v. H. höher an. Von Reichs⸗ und Länderanleihen waren Wer)/ꝛher Braunſchweig und 27er Baden Staat je um 4 v. H. rückgängig. I. Deko⸗ ſama büßten 6 v. H. ein. Bei den Induſtrie⸗Obligationen ſtellten ſich Aprozentige Harpener und Leipziger Bier, letztere gegen die Notiz vom W. Januar, v. H. höher. Hoeſch AG waren um 0,35 v. H. rückgängig. Im Börſenverlauf war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, jedoch überwog weiterhin ein freundlicher Grundton. Vereinigte Stahlwerke gewannen 76, Deutſche Erdöl 6, Felten und Gesfürel je 1, ſowie Mansſeld 2 v. H. Niedriger lagen Metallgeſellſchaft um ½ und Wintershall um 76 v. H. Farben ſtellten ſich auf 15076. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Deutſche Ueberſee v. H. ein. Bei den Hypotheten⸗ banlen ſtiegen Bayeriſche Hypotheken um 7 und Hambur⸗ ger Hypotheken um 72 v. H. Am Markt der Kolonialwerte waren Kamerun um 1½ und Doag um 271 v. H. rück⸗ gängig. Nenguinea ſtiegen jedoch um 5 v.., wobei Zu⸗ teilung vorgenommen wurde. Von Induſtriepapieren ſtell⸗ ten ſich Hirſchberger Leder 5 v. H. höher, wobei Zuteilung erfolgte. Tüll Flöha gewannen nach Pauſe 3/ und Ger⸗ mania Portland 294 v. H. Andererſeits büßten Harbur Eiſen nach Unterbrechung 3 und Mechaniſche Zittau 276 v. H. ein. In Handelsgeſellſchaft für Grundbeſitz, die am 10. 1. 1938 das letzte Mal notiert wurden, und zwor mit 88, ſoll morgen nach Möglichkeit eine Kursfeſtſetzung er⸗ folgen, vermutlich auf Baſis von 75. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulobuchforderungen Ausgabe 1: 1939er und 1940er je 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,02 G 100,37 B; 1049er 99,37 G 100,12 B; 1943er 99,25 G 100 B: 1944er 99 G 99,75 B: 1945er 98,87 G 99,32 B; 1946er bis 1948er je 98,75 G 99/5 B.— Ausgabe 2: 1944er 98,87 G 99,02 B; 1965er 908,75 G 90,5 B; 1948er 08,62 G 99,37 B. Wiederaufbauanleihe: Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,825 G 93,575 B. Am Börſenſchluß machte ſich verſchiedentlich etwas Kauf⸗ intereſſe geltend, ſo daß die Notierungen teilweiſe leicht anzogen. Charbotte Waſſer und Vereinigte Stahlwerke Ta⸗ men je 6 v. H. höher an. Demag gewannen v. H. Von Henden waren jedoch weiter rückgängig und ſchloſſen zu 1454. Farben wupden mit 150/6 notiert. Nachbörslich hörte man die Schlußnotierungen im all⸗ gemeinen Geld. Geld- und Devisenmarki Berlin, 3. Februar. Die Geldwarktlage war heute wie⸗ ber recht flüſſig, ſo daß füx Blankotagesgeld offiziell nur noch Sätze von 2/ bis 294 v. H. geiordert wurden. Erſte Nehmer ſollen auch darunter angekommen ſein. Dem ſtar⸗ ken Angebot kurzfriſtiger Mittel entſprach andererſeits nicht die Kauftätigkeit am Wechſelmarkt, wenn auch wieder Nachfrage für alle verfügbaren Abſchnitte, insbeſondere un⸗ verzinsliche Reichsſchatzanweiſungen und Solawechſel vor⸗ handen war. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverän⸗ Hert 276 v. H. Im internationalen Deyiſenverkehr traten heute Verän⸗ Herungen von Belang im Vergleich zum Vortag kaum ein. Pfunde⸗Kobel notierten 4,6778(4,6784), Pfunde in Amſter⸗ dam 868971 und in Bürich 20.724(in beiden Fällen völl ig unverändert). Der Dollar ſtellte ſich an den beiden zuletzt genannten Plätzen auf unv. 1,8534 bzw. 2,4215/6. Der hot⸗ ländiſche Gulden und der ſchweizer Franken waren gehal⸗ ten, der franzöſiſche Franc etwas feſter. Diskont: Reiche bauk 4, Lombard 3. Privat 8 v.. Dis⸗ 1 3. Februar 2 Februar kont Gelde] Briet Gelo Brie- Aegvoten lägypt Bfd 11,045] 11,%5 11,045 11,75 Argentinien 1W.⸗Peſo 0,5700.574 0,570 0,574 Belqien 100Belgaf 2½ 42.0442,12 42,8 42,16 Braſtlien. 1 Mitreis 0,1460 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100veva 0 3047 3,053 3,.047] 3,053 Dinemark 10Kronen] 4. 52,—32,10 52.— 82,10 Hanzia 100Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 Engiand. 1id5b 2 11,645/ 11,675 11.645 1ʃ,675 Eſtiand. Ihleſn Kr.4/ 68,13 68,27 68.1368,27 Finnlandi00fiun Mk.4 5,135/ 5,145 5,135].145 Fankreich 100ff 2 6,583 6,507 6,59%3 0,507 Briechenland 1005r[8 2,359/ 2,357.353 2,357 ol nd 100 den,? 134,01 134.27 134.04 134,30 ran(Teheran) 1b E 2: 14,47 14,40 14.47 14.40 Ntd„100 8 K 5% J 5,1 52.20 55,19 52.20 Rialien„ 10( Lire 46 13,09 13,11 13.00 13,11 Japan 19en] 3,29 0,079 9,081 0,579 0,581 Senoen0 e 509[ 706—094 5,706 onada 1 kan. Dollar2 2,477 2,481 2,470.480 Lettland 160 Catis] 5/¼[ 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen. 100Sitas 5 41.9442,02 41,04 42.02 Notwegen 100 ronen 58.52 88 64 58,52 58,04 Bolen. 100 Zlotu 4% 4— 41.10 47— 47,10 Vor ugen 100 Eekudo] 3/ 10.575 10.555[ 10.7510805 änt 9 72*—**——* 23599, 610 Schweiz 100ftanken 1½ 50,70 50,32 50,21 50,33 Span en 100 Peſeten 5 8 Cürtei. itu 1 Pfd.5½.9780.982 1,978 1,982 Ungarn. 100mengöf 4—9—**5 Uruguat 1Goldpeſo 0,919].921 0,919] 1,921 Ger. Staaten Dollau 1 2,4911.495.4911 2,495 * Fraulfurt, 3. Februar. Tagesgeld unv. 2,25 u. H. Tꝙ¾77J000000ſ070f0G0PPPPPPP0ͤPPPPPPPPPPP0PPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPPPTPTPTPT''TTTTTTT———T— 8,85(3,60), Wertberichtigungen mit 0,785(unv.) und Rück⸗ ſtellungen mit 0,925(0,858). Die auf 1,79(1,49) erhöhten Verbindlichkeiten enthalten 0,51(0,69) Warenſchulden, 0,50(0,59) Verbindlichkeiten gegenüber Penſionskaſſe und Stiftungen und 0,56(—) ſonſtige Verbindlichkeiten. Ande⸗ rerſeits ſtieg das Umlaufsvermögen auf 9,67(9,06) darun⸗ ter 2,25(1,97) Vorräte, 0,42(0,46) Wertpaptere, 1,96(—9 Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchulden, 2,93(5,15) Wa⸗ renforderungen, 0,63(0,62) Forderung an Siedlungs⸗Gm⸗ bH., 0,87(—) ſonſtige Forderungen, 0,23(0,24) Wechſel und 0,25(0,55) Banbguthaben. Das Anlagevermögen ſteht mit ,22(0,09) ein, wobei Beteiligungen mit 0,13 neu aus⸗ gewieſen werden. * Städtiſche Sparkaſſe Karlsruhe. Bei der Städttſchen Sporkaſſe Kahlsruhe hat ſich der Einlagenbeſtand im Ge⸗ ſchäftsfahr 1935 um 7 Mill. auf rund 69,4 Mill. er⸗ höht. Am 31. Dezember 1038 hatte ſie 55,6 Mill. Spar⸗ einlagen und 13,8 Mill./ ſonſtige Einlagen zu verwalten. Dieſe Autwärtsentwicklung hat ſich im neuen Jahr ſort⸗ geſetzt; der Monat»ar brete bei den Spareinlagen einen weiteren Zuwachs von 956 000 /, ein bis jetzt noch nie erzieltes Ergebnis. * Kredite für das bäuerliche Handwerk in Griechenland. Die Leitung der Griechlſchen Agrarran' hat die Eröffnung der Krediteewährung für das Handwerk des flachen Landes beſchloſſen. Die zu gewährenden Kredite ſollen in erſter Linie zur Beſchafſuna der unentbehrlichen Rochſtoſſe, zum verbilligten Bezug der Werkzeuge, zur Qualitätsſteigerung der Erzeugniſſe und damit zur all⸗ gemeinen Hebung dieſes Berufsſtandes dienen. Gleich⸗ 79 hat der Nationalverband der bäuerlichen Genoſſen⸗ ſchaften die Gründung eines Inſtitutes für das bäuerliche Hanowert, das den Namen des Miniſterpräſidenten Me⸗ taxas tragen wird, beſchloſſen.— Den griechiſchen Zall⸗ und Finanzbehörden iſt ein Beſchluß des Miniſterabes mit⸗ eteilt worden, wonach die zollfreie Einfuhr lendwirt⸗ ſchaftlicher Werkzenge, Maſchinen, ihrer Zubehör⸗ und Erſatzteile durch die Griechiſche Agrarbank und die land⸗ wirtſchaftlichen Kaſſen ſowie der umſatzſteuerfveie Weiter⸗ verkauf an die landwirtſchafttichen Genoſſenſchaften, Ver⸗ bände und ihre Mitglieder geſtaltet werden. * Vom 6, Mai bis 29. Oktober 1929 findef in Zürich die Schweizeriſche Landesausſtellung ſtatt. Zu beiden Seiten der Seebucht iſt die Stadt der Ausſtellungshallen, der Pavillons und der Gaſtſtätten errichtet worden. Dieſe große Shau, ein Werk des ganzen Schweizervolkes, wird jede Eigenart voll zur Geltung kommen laſſen und die ganze Vielgeſtaltigkeit des Landes zur Darſtellung bringen. Die Schweizeriſche Landesausſtellung wind aber gleichzeitig in eindrucksvoller Weiſe zeigen, däß die Mannigfaltigkeit der Schweiz eine Mannigfaltigkeit in der Einheit iſt. v Schrottgewinnung bei der Reichsbahndirektion Mainz. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Generaffeld⸗ marſchall Göring, hat als Auftakt für die Fortführung dieſes Plans die Deutſche Arbeitsfront mit der Ent⸗ ſchrottung der Betriebe beauftragt. Die Dautſche Reichs⸗ bahn hat bereits im vergangenen Jahre ihren geſamten Betrieb auf jedes freizumachende Stück Altmaterial ge⸗ prüft. Sie konnte der deutſchen Wirtſchaft im Jahr 1938 iüber 600 000 Tounen Schrott und Nutzeiſen zur Venfügung ſtellen, alſo etwa 190 000 Tonnen mehr als im Vorjahr, die größtenteils aus baulichen Anlagen gewonnen wurden. Auch die Reichsbahndirektion Mainz hat alle eutbehrlichen und mit anderen Stoffen austauſchfähigen Aulagen aus⸗ bauen laſſen. Es ſeien z. B. aus Schienen und Eiſen⸗ ſchwellen gebaute Bahnſteigkanten, Einfriedigungen, Koh⸗ lenlager uſw genaunt. Die RBD Mainz konnte ſo im Jahre 1938 11580 Tonnen Schrott der eiſenerzeugenden Induſtrie zur Wiederverwertung zuführen. * Gegenſeitigkeitsgrundſatz am Außenhandel von Guate⸗ mala. Wie hier bekannt wird, hat Guaemala durch ein am Montag veröffentlichtes Geſetz den Grundſatz der Ge⸗ genſeitigleit im Außenhandel eingeführt. Das Geſetz be⸗ legt Waren aus Ländern, deren Warenverkehr im Jahre 1938 mit Guatemala für letzteres Land über 75 v. H. paſſiv geweſen iſt, mit einem hundertprozentigen Zelauſſchlag⸗ Ausgenommen ſind Länder, deren Warenvertehr unter 31000 Quetzales lieg,, ſerner die zentraſamerikaniſchen Länder mit Meiſtbegünſtigungsklauſel Von dem Geſetz werden berührt England, Scholtland, Britiſch⸗Indien, Hongkong, Britiſch⸗Honduras ſowie Ungern. Waren unc Märkte & Berliner Getreidegroßmarkt vom 3. Februar. Im—— ten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche waren die Ab⸗ ſatzmöglichkeiten nach wie vor unterſchiedlich., Brotgetreide blieb am Platze kaum unterzubringen, da die Mühlen im ollgemeinen entſprechend ihren Lagermöglichkeiten verſorgt ſind. Futtergetreide wird in kleinen Voſten verſchiedentlich gehandelt. Hierbei werden lagerfähige Qualitäten mit niedrigen Frachtkoſten bevorzugt. Haſer und Gerſte zu 555 duſtriezwecken haben nach wie vor ruhiges Geſchäft. er Bedarf iſt verhältnismäßig klein. Für Brauserſten hat das Intereſſe eher weiter zugenommen, da in Kürze mit der Ausgabe von Bezugsſcheinen gerechnet wird. Futtermittel wurden mit Ausnahme von Kleien vernachläſſigt. Am Mehlmarkt ſtanden die bekannten Markenfabrikote von Wei⸗ zenme““ im Vordergrund. Bremer Baumwolle vom 3. Febr.(Eig. Dr. Loko 9 90. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 3. Febz.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis promnt per 10 Tage 31,35; per Febr. 31,42—31,45—31,50 per Febr.⸗März 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. EHamburger Schmalznotierungen vom 3. Fehr.(Eig, Dr.) American Steamlard trenſito ab Kai 1˙ Dollax⸗ American Purelard ra'f. per vier Kiſten K 25 Kilo netto, verſchiedene Standapdmarken tranſito ab Kai für 100 Kilo 1956—19/¼1 Dollar. eLeinölnotierungen vom 2. Fehr.(Eig. Dr.) Lon⸗ Fon: Leinſ.⸗Pl per Febr. 1013¾6; Leinſ.⸗Klk. per Febr⸗ 1296; Bombay per Febr. 13½/16; Leinfaatöl loko 24½8; Ser. per Febr. 3,4½; per Mai⸗Auguſt 23,1; Baumwollöl äg⸗ 18; Neuyork: Terp. 32; Savannah Derp. 27. *Der Londoner Goldpreis betrug am 2. Febrnar für eine Unze Feingold 148 ſh 7 d gleich 86,6484„, für ein Gramm Feingold demnach 57,3408 Pence gleich 2,78581. * Fangergebniſſe der Bodenſeefiſcherei, im Jahr 1938. Die Fangergebniſſe im Bodenſee ſeinſchl. Oeſterreich) ſtie⸗ gen für das Jahr 1938 gegenüber 1937 auf 410 300(403 000) Kilo, die einen Erlös von 512000(506 000)“ Hrachten. * Immobilien⸗ und Hupothekenbörſe von 2. Febrnar⸗ An der heutigen Börſe waren angebsten u. 4. ein Le⸗ bensmittelgeſchäft in Konſtanz, ein Fabrilgebäude in Weinheim; geſucht werden ein Kaſſee ein Kino, ſowie mehrere Renten⸗ und Einſamilienhäuſer in Karlsruhe. „Der Koloradokäfer als Faktor des niederländiſch⸗eng⸗ liſchen Gemüſeerports. Wie das„Algemeen Hardelsblad“ meldet, ſoll bei der britiſchen Regierung ein prinzipfeller Beſchlus vorliegen, die Einfuhr von'riſchen Gemüſen aus den Niederlanden, die nicht in Treibhäuſern gezüchtet ſind, ſowie von Kartoffeln mit Wirkung vom 15. Mai 8. J. ab zu verbieten, wenn dieſe Erzeugniſſe en dem Gebiet füd⸗ lich der Linie Nordſeeland—Hilverſum—Arnhem-—deutſche Grenze ſtammen. Man begründet dieſe Maßnahme mit der Furcht vor Einſchleypung des Kolorodokäfers. Von Hieſem Verbot wird in erſter Linie der Export von Kartoffeln, Salat, Blumenkohl und Mohrrüben betroſſen werden. Um dieſes Verhot richtig bewerten zu können, muß man wiſ⸗ ſen, daß Hyllond im Jahre 1938 nach England etwo 13 Mill. Kg. Salot(45 v. H. des Geſamterportes), 25 Milk. Kg. Blumenkohl(15 v..). 16 Mill. Ko. Mohrrüben(75 v.) und 17 Mill. Kg. Lehmkartoffeln(15 v..), insge⸗ ſamt im Werte von etwa 4 Mill. hfl., exportiert hat. Frachienmarkt Duisburg-Ruhrort An der beutigen Börſe wor das Talgeſchäft ſtill. Die Frachten talwärts erfuhren keine Aenderung. Die Berg⸗ frochten Hagegen wupden inſolge der geringeren Abladung um 10 Pfg. je Tonne erhöht und auf 1/0 ab Ruhr⸗ häfen und 150/ ab Kanol Baſis Mannheim feſtgeſetzt. Der Beraſchlepplohn notierte mit 110% bzw. 1, 20 K nach Mainz und 1,0, bzw..90“ nach Mannheim. Der Talſchleyylohn beträgt nach wie vor 15 Pig. für größere be⸗ ladene Kähne. Haupeſchelfetetter 300 und oerontwortlich für Politik: Dr Aiole Winboner. Skelvertreter des Hauptſchriftieiters and verantworttich kü Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Iund Eſen 45*. delsteil: Dr. Fritz Bode. Lokaler Teil: i. B. C. W. Fennel, Sport. W Mütter. Südweſtdentſche Umſchau, Gericht + V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fenner ſämttiche in Mannbeim 9 Schriftieitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. unvertangte Beiträge keime Gewähr.— Rückencung unt 8 8 4 Herausgeber, ucker und Betleger: Neue Mannbeimer Zel Dr Fritz Bode& Co., Miannbeim. R 1.—6. Berantwortlich tür Ameigen and geſchäfkliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. 5 Zut Zgeit Preisliſte Nr 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend end A Mittag erſcheinen glelch⸗ ieitig in der Auegabe B Kür Ausgabe& Mictoa äber 10 800 Ausgabe& Abend aber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 7 2 Goldhyp.-Piandbeleſe 3 2 3 2 2 Rud 128.9 3 Frankfurtſwveven anem-Ver.fAfxck Esibscggenkz, MBe.- g. Lerl.ee vr.. rrce. Prermen as, Frr-Barg.-. veehtele berbeſl. Br.-Anl. R 19.. 109,0 joo, 2 f½% de. K35,3,8 69.—.-Oapr, Moterenm 149 1153 eün Walbbof 125.7 125.5 Oeruct. Rtei⸗ Deuiscke de R 22 100,0 100,04% Baur Bodener. 5,% do. Big. Pibr. 761,2 101,2B.mberg, J. B. 136.2 1380 12 1 ſchiff. und Kee⸗ iestver zunsl. werie do.Kemtt) 100.0 100,6 Würzb. J ⸗ 09.75 09,75% Kh.-Gyy: Be. Zuline Serger, fas Hatenge,. 167,0 10, 80 Mühlen., 134.0 134, zransvortRDbw.. ½ Augeburg 2d 98.50 98.50 ½ Bayt.Vandw⸗.fiom. Ri-iüü 90.— 99.—Brauer.Kieinlein 115,5115.5 255 u. Foſt Bi. Prebd.-Sorit 164,0 184“ Bank-Aktien Bi-Reichab Nor- 123.2 1220 4%-Gaben 26 98, 98. n u.. 99.50 69,% dant K 4, 101.0 101,/8 Surd oder2 Bramu Seuen. 21.7 Saniwerte Füßen 133.0 1 /pnemm Sraunkfent Otsch Staatsaniethen 44% Wrlincendes————%terbor e„— Brown. Boveri Harpener 3 5 einelektea ST. 1130 113, Tem.-u Brivato 112,7 13.0 Versicherunges * 9*— 3 R 3˙* 247 10⁰* 2 4% Deerben 19. 97. 9/ Landes- uno Provinz- 9 Je½ Württ op: ſſemenn Heideldg. 155,0 154.00Harkmann 4 Br. 133.0133,0 ee 1180(.ee Unetufeng- S Pt..⸗Enl. 21 101 6 101, 4¼() Frankf. 20 68,75 08.75 banken, kom. Giroverb—4 99,— 00.—] Hofbr. 1. 7. 100,0 100,00Eem. Albert. 107,5 106,50 Cenninger rauer 117.5 117.2 8*»13.7 134,— 94.1s 03 1 6, 4% Schaß d. 4½ Hanau 46. 97— 607. 4 9½ be, gig. Bl. duſhe, Eibt. 1 100,0 100,1 Selten⸗Ran gas 87 8/ o: 1 110.2 0S 1 Marndcier Berl., 9 3 41 4 00, 25 90, 254/½ ebele⸗ 20 80.2 90,250 Man 1 90,50 90.50 3 4 W 10u.0 100.s fatmier-Beng. 1565 130.belsmann. 95. 140,0 240,0Roeder. Oedr.„. 97,75 97,30 2 dor ⸗Sanf% fnce1 Wärtt Trausvort— 9 9 5 N„*— 1 105 da v 4% Hedrelgg 26 68.18.—.-oidg, A1 65,28 95 2% Geb Schuldvorschreibunc. P. lo,u. Slibe 25.7 38. Pnadang... 0,— 0,o2Fehwibeiprone 283,3 258.5 S 1875 ½ de u 37 5 f. 98,75 98.,4½ Maint 26 K. 97.5—% Raſſelgoit 20 R7.%.50 98.50 6 Rruppkreibſteſſ 101,0 100,0 D ling 4.. Khein. Gvp.,Bant 13/0 1370 3—. 9 5 7—5 5 7— 5 5 2. 99,50 99,50—5 e 90.— 00, Findnerbrzu 2.. Dürrwerke. 1e,o Rlemn, Scanauin 135,0 134 S 94,- 95.— Württba Pank. 113.0 113,0 4½ Heſſen 25,A.P 8,50 98,544½ Pirmaiens 26 88.75 08.87 er 123 12½(Selind, Weif) 5672 1059 4½ Pr. St.⸗Ant.260 105.0 100,0 S Uüm 26 K C 1 0% 1.0 R. 2 95,50 88.504½ de. fiam. E17 98,50 98,5 GbatereUnfo 113.6 113,0(Zenſerven Brans.. Siemen-Reinia“ 140,0 100. ee i,, i0n 10r, eSeeree e, e ser 85.— e4. Siantt. Grerg. Ji, Amtiich mieht ootlerte Werte 2 do. 0 8 0 5 D0. 98.50 98.5ʃ e* S. Jarben KM⸗ 3..— 9³, 45 4% Rein. Hpp. Eßlänger Raſch.. 105,0[ſech. Eiektetgttat 102,0 102.0, Stuttgart. Hoſhr. 40 Dr N. Pepn 35 100,1.0% Ptandbtiete u Schuld-4½ uffausben 68.656ferk. M 10 6,— 90. 12 11942J Killinger Solun 1670 102,0 Lawenbr Munh 1675 188,0/Sübn. Suder 210,0 2100 Umtausch Obilsationen 4 do. v. 38 K. 2 90,10 09.20 verschteibungen Gpfbör. 25, K 1 00,5 90,75 ½% Pfälg. 59p. Be. odue Binsvertecnnng Ervoximalgg 140,0 110,00 reuus Gergbam 3 8 100. Krednanstslten der LBSde,-12—.261 90475 90,75 99.75 99. 75 Kecar Stuttg.4 99,50 99.50 S 88 dio Waiundl⸗ 130,0 134.0J** ſe Serliner Slddiüche Eletn ⸗Wert. 22 — 5 5 21* do. Lia. 26.20 ahr, Gabr. ainkraftwere* 2 FE vpeſt adavt, 2s, ze fit 15 0 N..“ 10.0 10i.00 Iadustrie-Autlon J Ser Mainter Wic-S..57./Kde- Wisne. Pr teet, Mahrde,, Säeg 1e 1070 8 1039.. 103.5 103, 47 u. 28. R i, 2 d i do.nenden ernee, eie.12 A42/Me Kd. 100 14% e Seen. 1.. a 13. 10½ 107./. E und. 00.— 90, KKu.3 625 06.2 I.ade. 780(55.— peri 1840 0 de Saee io 51 6* 5 2 1 0 R—— 4— 3 17. 105.5 105, Eculde. 20 6 08.50 98050 Candschaften 6% Pr uß. Pedrt. 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Februar 1939 feſtgelegt. 5 Die Eigentümer oder Pächter aller im Stadtbezirk Mannheim gelegenen bebauten Grundſtücke, Bau⸗ ſtellen, Lager⸗ und Schuttplätze, Aulagen, Friedhöfe ſowie die Inhaber von gartenwirtſchaftlich und zur Kleintierhaltung genutzten Grundſtücken oder die geſetzlichen oder bevollmächtigten Vertreter dieſer Perſonen haben auf den vorbezeichneten Grund⸗ ſtücken, ohne Rückſicht darauf, ob ſich dort Ratten ge⸗ zeigt haben, an geeigneten Stellen(Kellern, Aſche⸗ ſoder Abfallgruben, Höfen, altem Mauerwerk, Waren⸗ lagern, Dachgeſchoßräumen, Dachrinnen u. Stallungen) an den oben genannten beiden Tagen Meerzwiebel⸗ präparate auszulegen bzw. unverzüglich nachzulegen, falls die Mittel ganz oder teilweiſe von den Ratten aufgefreſſen ſind. Die Mieter oder Pächter haben zum Zwecke der Auslegung des Giftes den hierzu Verpflichteten das Betreten der Räume zu ermöglichen, in denen das Gift ausgelegt werden ſoll. Von der Verpflichtung der Auslegung der vor⸗ bezeichneten Vertilgungsmittel ſind nur diejenigen befreit, die einen Kammerfjäger oder einen anderen auf dem Gebiete der Rattenvertilgung bewährten und polizeilich anertannten Fachmann mit dem Auslegen des Giftes für einen der feſtgeſetzten Tage beauf⸗ tragen und dies durch die Beſcheinigung des Beauf⸗ tragten ihrem zuſtändigen Polizeirevier nachweiſen. Für die Entnahme und Auslegung der vorbe⸗ zeichneten Rattenvertilgungsmittel gilt folgendes: 1. Die Meerzwiebelpräparate tommen in gebrauchs⸗ fertigem Zuſtand in den Handel. Andere Prä⸗ parate als die von den Apotheken und Drogen⸗ handlungen bezogenen ſind nicht zugelaſſen. Ins⸗ beſondere iſt der Vertauf von Vertilgungsmitteln von Haus zu Haus durch Händler verboten. Zu⸗ widerhandlungen werden ſtraftrechtlich verfolgt. Altes Gift darf nicht verwendet werden. 2. Beim Auslegen der Vertilgungsmittel müſſen Handſchuhe getragen werden, da die giatten für menſchliche Witterung ſehr empfindlich ſind. . Die zur Rattenvertilgung Verpflichteten haben ihren Bedarf an Vertilgungsmitteln bis 10. Fe⸗ bruar 1939 in derjenigen Apotheke oder Drogerie anzuzeigen, in der ſie die Mittel zu kaufen ge⸗ denken. Die Inhaber der Apotheken und Drogenhand⸗ lungen werden bei Meurteilung der Art und Menge des Bedarfs an Rattenvertilgungsmitteln mit Raterteilung gerne an die Hand gehen. Es iſt geboten, die Haustiere in der Zeit vom 24. Februar bis wenigſtens zum Ablauf des 27. Februar 1939 ſicher zu verwahren. 2 teilungsſtellen eine mit Unterſchrift und Geſchäfts⸗ ſtempel verſehene Beſcheinigung auszuſtellen. Die Küchenabfälle, die eine beſondere Anziehung auf Ratten ausüben, ſind kurze Zeit, etwa zwei Tage vor der Legung des Rattenvertilgungs⸗ mittels, zu beſeitigen. 26. Februar feſt zu verſchließen. andere Tiere ſind bis zum Abend des 27. Februar 1939 durch Vergraben oder Verbrennen zu ver⸗ nichten, um jeder Lebensgefährdung der Haus⸗ tiere vorzubeugen. daß bei dem Auslegen des Rattengiftes mit der erforderlichen Sorgfalt verfahren wird und daß die vorſtehenden Anordnungen genau befolgt ſind. Den Polizeibeamten ſind auf Verlangen die Räume, in denen das Rattengift gelegt wurde, zur Vornahme der Kontrolle zu öffnen. Außer⸗ dem iſt ihnen die Ankaufs⸗ bzw. Auslegebeſchei⸗ nigung vorzulegen. Beauftragte iſt verpflichtet, auch die Beſcheinigung nach Durchführung der Vertilgung genau aus⸗ zufüllen und bis ſpäteſtens 1. März 1939 auf dem zuſtändigen Polizeirevier abzugeben. II. Wer den in Ziffer I getroffenen Anordnungen nicht nachkommt oder den weiter in Durchführung der Rattenbekämpfung ergehenden Verfügungen zu⸗ widerhandelt, wird mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 608 Mannheim, den 4. Januar 1939. Der Poligipräſident— Abt. E/ 30. 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Januar 1939. Neueintragungen: B 456. Glas⸗& Porzellan⸗Groß⸗ handel Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Rheinſtr. 12). Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 11. Januar 1939 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Großhandel in Glas, Porzellan, Steingut, Steinzeug, Keramik und ähnlichen Artikeln, insbeſondere Fortführung des Geſchäftsbetriebes der i8⸗ herigen Firma Hermann Gerngroß Geſellſchaft mit beſchräneter Haf⸗ tung in Mannheim. Das Stamm⸗ kapital beträgt 160 000./J. Ge⸗ ſchäftsführer ſind Dr. Hans Brenner, Ludwigshafen /Rh. und Dr. Eduard Hoffmann, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag kann von jedem Ge⸗ ſellſchafter zum Jahresende mit halbiähriger Kündigungsfriſt ge⸗ kündigt werden. Die Geſchäfts⸗ führer ſind einzeln vertretungs⸗ berechtigt. K 2166. Kirner Kammerer& Cie., Mannheim(R 1. 15—16). Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. November 1938 mit den Kaufleuten Alſons Villinger in Raſtatt und Arthur Vogt in Mannheim als perſönlich haftenden Geſellſchaftern. Sie hat das Handelsgewerbe der Mann⸗ heimer Zweigniederlaſſung„Kirner Kammerer& Cie.“ der Firma Kirner& Cie. in Raſtatt ſamt dem Firmenrecht und ihren Aktiven und Paſſiven erworben. Veränderungen: A 355. Kirner Kammerer u. Cie., Mannheim(Glas, Porzellan und Haushaltungsgeräte, R 1. 15—16), Zweigniederlaſſung der Firma Kirner& Cie. in Raſtatt. Das Ge⸗ ſchäft der Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim ging mit ſeinen Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf die zwiſchen den Geſellſchaftern Alfons Villinger, Kaufmann in Raſtatt, und Arthur Vogt, Kauf⸗ mann in Mannheim, neuerrichtete offene Handelsgeſellſchaft„Kirner Kammerer& Cie. mit Sitz in Mannheim über. 3 A 1044. Emil Heiden⸗Heimer i.., Mannheim(Hopfenhandlung, P 7.). Kurt Heidenheimer iſt nicht mehr Liquidator; Otto Neu⸗ berger, Kaufmann, Mannheim, iſt künftig alleiniger Liquidator. A 345. Lazarus Mayer& Kauff⸗ mann i.., Mannheim(Hopfen⸗ handlung, P 7.). Kurt Heiden⸗ heimer iſt nicht mehr Liquidator; Otto Neuberger, Kaufmann, Mann⸗ heim, iſt künftig alleiniger Liqui⸗ dator. A 344. H. Neuberger i.., Mann⸗ heim(Hopfenhandlung, P 7.). Kurt Heidenheimer iſt nicht mehr Liquidator: Otto Neuberger, Kauf⸗ mann, Mannheim, iſt künftig allei⸗ niger Liquidator. B 274. Süddeutſche Zucker⸗Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim(Auguſta⸗ Anlage 31). Dr. Leonardo Monteſi in Padua(Italien) iſt zum Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. B 19. Siemens⸗Schuckertwerke Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaſ⸗ ſung Mannheim in Mannheim (N 7, 18) als. Bweigniederlaſſung der Firma Stemens⸗Schuckertwerke Aktiengeſellſchaft in Berlin. Ober⸗ ingenieur Direktor Dr. Hans Beiersdorf und Oberingenieur Di⸗ rektor Hanns Benkert, beide in Berlin, ſind zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern beſtellt. B 15. Stahlwerk Mannheim Ak⸗ tiengeſellſchaft in Mannheim (Rheinau). Kurt Andrä in Mann⸗ heim⸗Rheinau hat derart Prokura, daß er gemeinſam mit einem Vor⸗ ſtandsmitglied oder mit einem Pro⸗ kuriſten zeichnungsberechtigt iſt. A 2138. M. Stromeyer Lager⸗ hausgeſellſchaft, Mannheim(Karl⸗ Ludwig⸗Straße 28—30). Die dem Rudolf Stöter⸗Tillmann für die Hauptniederlaſſung und ſämtliche Zweigniederlaſſungen erteilte Pro⸗ kütra iſt erloſchen. K 745. Goerig& Co., Mannheim (Härtemittel⸗Werke, Eliſabethſtr.). Die Kommanditeinlage eines Kom⸗ manditiſten iſt herabgeſetzt; ein Kommanditiſt iſt eingetreten. K 883. Johann Heißler, Mann⸗ heim ⸗ Waldhof(Weinbrennerei, Luzenbergſtraße 3/5). Der Geſell⸗ ſchafter Ludwig Rieth iſt Geſchäfts⸗ führer, er wohnt jetzt in Mann⸗ heim. Die Prokura der Irma Wimmer geb. Baginſki iſt erloſchen. A 1758. Hennesthal& Co., Mann⸗ heim(Weinkellerei in Neckarau, Aheingoldſtraße 55) Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft aing ſamt Firma mit Aktiven und Paſſiven über auf Hans Hennesthal, Kaufmann in Mannheim. Die Firma iſt er⸗ A 137. Gebrüder Baer in Liaef Mannheim(Zigarrenfabriten, K Merzelſtr.). Der Abwickler Loeh führt den Vornamen Jona. B 197. R. Schappert& Co. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Lack⸗ u. Farbenfabrik, Frieſenheimer Str. 26). Die Pro⸗ kura von Karl Böhler iſt erloſchen. Erloſchen: A 359. Metzger& Oppenheimer, Maunheim. Die ofſene Handels⸗ geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. A 299. Schwab u. Kohlmann, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt, die Firma iſt erloſchen. K 474. Eiſig Wertheimer, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A878. Dreyfuß& Comp., Mann⸗ heim. Die Firmg iſt erloſchen. A 1982. Friedrich Grodzinſki⸗ Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. K 672. Wertheimer& Weil, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 1. Februar 1939. Neueintraguna: A 2167. Melbert& Co., Manu⸗ heim(Handel mit Herren⸗ und Knabenbetleidung, S 1.). Kom⸗ manditgeſellſchaft ſeit 17. Januar 1939 mit Karl Melbert, Kaufmann, Eßlingen a.., als perſönlich haf⸗ tendem Geſellſchafter und einem Kommanditiſten. Veränderungen: B S4. Lehnkering& Cie. Aktien⸗ geſellſchaft Abteilung Mannheim in Mannheim(Luiſenring 30) als Zweigniederlaſſung der Firma Lehnkering& Cie. Akttengeſellſchaft in Duisburg(Spedition und Rec⸗ derei). Das bisherige ſtellvertre⸗ tende Vorſtandsmitglied Ludwig Wagner iſt zum ordentlichen Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. Dirertor Wilhelm Kamberger in Duisburg iſt zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. A 2155. Fritz Tenckhoff, Mann⸗ heim(Handelsvertretung in Textil⸗ waren, Nietzſcheſtraße 36). Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Januar 1939. Wilhelm Tenckhoff, Kauf⸗ mann, Wannheim, iſt in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haftender Ge⸗ ſellſchafter eingetreten. Erloſchen: A 1611. Theodor Bauer, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 609 Höbelkauf IStVertrauenssache deshalb kommen Sie und überzeugen sich selbst von der großen Leistungsfähigkeit in Preis und Qual tät! Schlafzimmer Speisezimmer Wohnzimmer Küchen alle Einzel- und Polster-Höbel Für Ehestandsdarlehen Zugelassen Möbelhaus am Markt FRIESS& Srumgm Mannheim F 2, 46 6⁰7 Kaufgesoche Etwa 10 Stück Lbeiter-leicenchänte in Blech oder Holz geſucht.— Angebote unter 11¹0 Fernſprecher Nr. 428 00. Zu kfn. geſucht: Automarxkt llaine Last. und Wagen en Ceimwagen iber 3 über 3, Tonnen, Angevote unter Ford V8. nurſſ⸗ 1 38 rm 9 J. 38 an die Satl0, Klm., 9, Geſchäftsſtelle d. 1050Blottes. 41910 2 Verkaufen cor Krapeeerewen Tel. 40 20 C— Lobweh. Flädt. Heibigung übernimmt Hobert Moser Eichendorfjſtr. 46, Fernſpr. 504 33. S77⁵ Lest die MMz! Montag, 6. Februar. 20.15 Uhr 6. Experimentalvortrag der Reihe „Kleine Ursachen— große Wirkungen“ Professor Sigmund Fröhner spricht über Das Spektrum des Lichtes als Mittel Zzur chem. 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