0 *.— * 5 Neue Mannheimer Seituns Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontoz Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. ſ. d. folgend. Monat erfolgen, Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpteiſe: 22 mm breite Millimeterzeiſe 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Biennta Für Familien⸗ und Rletnanzetgen ermäßiate Grundptetie Allcemein aültig iſt die Anzeigen ⸗ Pretsliſte Nr. d. Bei Bwangeveraleichen oden Konkurſen wire feinerlei Nachlaß gewahrt Leine Gewahr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für ſernmündtich erteilte Auträge Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe K Samstag, 4. Februar 1030 150. Jahrgang— Nr. 58 Rudolf Leß glbt Roofevell die Anbwort Lord Hollhar: Wirtſchaftsverſtündigung mit Deutſchland tut not! Co hauſte das Erobeben in Ehile Anſere Grenzt liegt jeſt — und hinter ſie wird kein fremoer Soldat ſeinen Fuß ſetzen!“ dub Dortmund, 3. Februar. Bei der Einweihung der Dortmunder Gemein⸗ ſchaftsſiedlung hielt Reichsminiſter Rudolf Heß eine Rede, in de rer u. a. ausführte: Mit dem erſten Spatenſtich, den er heute in die traditionsreiche rote Erde Weſtfalens tun werde, beginne wiederum ein wahrhaft ſozialiſtiſches Werk, das Tauſenden von deutſchen Arbeiterfamilien nicht nur Wohnung geben, ſondern eine würdige Heim⸗ ſtätte ſchaffen wolle. So folgerichtig, fuhr Rudolf Heß unter lebhafter Zuſtimmung fort, wie dieſe Stadt hier gebaut werde, ſo folgerichtig werde der Nationalſozialismus dem deutſchen Volk ſeine Lebensgrundlagen erhal⸗ ten und ſichern. Daran werden weder eine Preſſe⸗ hetze etwas ändern, noch Rundfunklügen oder Par⸗ lamentsdebatten. Daran würden auch die Hetzer in weſtlichen und transozeaniſchen Demokratien 905 nichts ändern, auch wenn deren Spekulation⸗ und Waffengeſchäfte darunter leiden ſollten. Wir Na⸗ tionalſozialiſten ſeien vielerlei gewohnt an„Stel⸗ lungnahmen“ gegen die autoritäre Staatsform und die Männer, die ſie repräſentieren; aber mit einigem Staunen hätten wir doch von Gedankengängen Kenntnis genommen, die über den Ozean zu uns gelangten. Aus engliſchen und amerikaniſchen Blättern er⸗ fuhren wir, daß ein führender Politiker einer Demokratie jenſeits des Großen Waſſers, die Grenze ſeines Landes nach Frankreich oder gleich an den Rhein verlegt haben ſoll. Es kommt dabei nicht ganz klar zum Ausdruck, ob dieſe Grenze vor oder hinter unſerer Weſtbefeſti⸗ gung gedacht iſt— gedacht iſt—, denn wo ſie wirklich liegt, das wiſſen wir. Die Feſtungszone im Weſten iſt uuſere Grenze und nicht der Rhein. Sie iſt und bleibt unſere Grenze, mögen ſich jenſeits noch ſo viele Nationen, ſei es in tönenden Redeu, ſei es tat⸗ ſächlich, niederlaſſen! Das iſt dann Angelegen⸗ heit Fraukreichs! Unſere Grenze liegt jedenfalls ſeſt. Hinter ſie wird kein fremder Soldat ſeinen Fuß ſetzen— mögen Engländer und Amerikaner ihre Grenzen verlegen wohin ſie wollen. Beſſer als über fremde Grenzen zu verfügen, ſcheint es uns jedenfalls, es würde ſich jeder führende Staatsmann in erſter Linie um das Schickſal ſeines Staates und ſeineg Volkes kümmern. Manche Völ⸗ ker haben es vielleicht in dieſer Hinſicht durchaus nötiger. Wir deutſchen Politiker können für uns in Anſpruch nehmen, daß wir nach dieſem Geſichts⸗ punkt handeln. Lord Halifax über die Beziehungen zu Deutſchland: Wirtſchaftsfriede mit Seulſchland Verſtärkte Propaganda für Wirtſchaftsverſtändigung mit Deutſchland Drahtb. unſeres London er Vertreters — London, 4. Februar. Außenminiſter Lord Halifax hielt geſtern in Hull eine Rede, in der er ſich auch mit den deutſch⸗ engliſchen politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen auseinanderſetzte. Lord Halifax beſtritt die Ausführungen des Führers in ſeiner Rede am Montag, daß England gegen Deutſchland den Weltkrieg geführt habe, um die deutſche Kon⸗ kurrenz auf dem Weltmarkt auszuſchalten, und be⸗ ſtätigte, er ſei genau wie der Führer der Anſicht, daß der deutſche und der engliſche Außenhandel ſtets gemeinſam auf⸗ und abgeſtiegen ſeien und daß Eng⸗ Jand infolgedeſſen kein Intereſſe an einem Krieg aus dieſem Grunde gehabt habe. Lord Halifax ſprach dann eingehend über die vielen Schwierigkeiten, die Unruhe und die ungere⸗ gelten Probleme der heutigen Zeit und meinte, daß wirtſchaftliche Verſtändigung ein gut Teil helfen könnte, um die Lage zu beſſern, daß aber alles wirt⸗ ſchaftliche Handeln nutzlos ſei, wenn nicht eine poli⸗ tiſche Beruhigung die Grundlage bilde. Solauge die gegenwärtige politiſche Unruhe an⸗ dauere, müßten alle wirtſchaftlichen Verhand⸗ Iungen nutzlos bleiben. Als einen guten Anfang bezeichnete Lord Halifax das zwiſchen der deutſchen und der britiſchen Kohlen⸗ induſtrie kürzlich erzielte Abkommen. Dadurch wurde eine Verſtändigung von rund 80 v. H. des europäiſchen Kohlenexports erreicht und weitere internationale Verhandlungen ſind ermöglicht worden. Als wei⸗ teren guten Anfang erwähnte Lord Halifax dann die für Ende des Monats bevorſtehenden Wirtſchafts⸗ und Induſtrieverhandlungen. Die Rede Lord Halifax wird in der heutigen Morgenpreſſe von der„Times“ und dem„Daily Telegraph“ aufgegriffen und die Tendenz einer Wirt⸗ ſchaftsverſtändigung mit Deutſchland ſtark unter⸗ ſtrichen. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt, wenn es wahr ſei, daß Deutſchland genau wie England expor⸗ tieren oder ſterben müſſe, dann dürfte es nur ein kleiner Schritt ſein, um zu erkennen, daß der Friede eine weſentliche Bedingung für die Wiedererholung und die Ausdehnung des Handels ſei. In der„Ti⸗ mes“ heißt es, der Führer habe viele Argumente auf ſeiner Seite gehabt, als er über die Widerſprüche der ausländiſchen Kritiker ſprach, die früher Deutſchland Predigten wegen ſeiner autarken Wirtſchaftspolitik hielten und jetzt ärgerlich über die Anſtrengungen ſeien, ſeinen Außenhandel auszudehnen. Das ſeien aber immer unverantwortliche Kritiker geweſen. Die verantwortlichen Kritiker hätten ſtets aner⸗ kannt, daß Deutſchland jedes Recht habe, ſeinen Han⸗ del auszudehnen und ſeinen Import von Lebens⸗ mitteln und Rohſtoffen zu erhöhen und ſie durch verſtärkten Export zu bezahlen. Darüber hinaus erkennen die verantwortlichen Kritiker auch an, daß es gewiſſe Gegenden in der Welt gebe, wo aus geo⸗ graphiſchen und wirtſchaftlichen Gründen Deutſch⸗ land abſoluten Vorrang zum Import und Export beaſpruchen dürfe. Außerdem ſeien Deutſchland und Großbritannien gegenſeitig gute Kunden, ſo daß man ein Intereſſe am wirtſchaftlichen Wohlergehen gegen⸗ ſeitig hätte. Dr. Ley in London Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 4. Februar. Am Samstag oder Montag trifft Dr. Ley in London zu einem dreitägigen Beſuch ein. Dr. Ley nimmt an der Tagung des Internationalen Bera⸗ tenden Ausſchuſſes für den Weltkongreß für Er⸗ holung und Freizeit teil, deſſen Vizepräſident er iſt. Die Delegierten aus 20 verſchiedenen Ländern kom⸗ men als Gäſte der britiſchen Regierung und werden am Dienstag vom König empfangen. Konzentration der Luftwaffe Verſtärkung der Einſatzbereitſchaft und Schlagkraft diub Berlin, 3. Februar. Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichsmini⸗ ſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luft⸗ waffe mit Wirkung vom 1. Februar 1939 organiſa⸗ toriſche Veränderungen innerhalb der Luftwaffe ge⸗ nehmigt, die durch ſtärkſte Konzentration aller Kräfte einen weiteren entſcheidenden Fortſchritt für den Aufbau der Luftwaffe bedeuten. Im Zuge dieſer Veränderungen werden die Luft⸗ flottenkommandos 1, 2 und 3 neu gebildet. Ihre Befehlshaber führen die Dienſtbezeichnung Chef der Luftflotte 1 und Befehlshaber Oſt, Chef der Luftflotte 2 und Befehlshaber Nord, In Chile ereignete ſich in der vergangenen Woche ein ſchweres Eroͤbeben, bei dem über 20000 Menſchen den + Tod fanden und weit über 40 000 ſchwer verletzt wur den. Eine Straße in Concepeion, der brittgrößten Stadt Chiles. (Aſſoctated Preß, Zander⸗M.) Das eingeſtürzte Theater im Herzen der Stadt Concepcion Hier fanden allein 400 Theaterbeſucher den Tod, (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ———————————— 9 Chef der Luftflotte 3 und Befehlshaber Weſt. Die bisherigen Luftwaffengruppenkommandos entfallen. Im ReM. ſind als die weſentlichſten Verände⸗ rungen die Ernennung des Staatsſekretärs der Luft⸗ fahrt zum Generalinſpekteur der Luftwaffe, eine weſentliche Erweiterung der Befugniſſe der Dienſt⸗ ſtelle des Chefs der Luftwehr, die Schaffung der Dienſtſtelle des Chefs des Ausbildungsweſens, des Generalluftzeugmeiſters und einer Luftwaffenkom⸗ miſſion hervorzuheben. Ferner erfolgte die Ernennung von Generalen der Luftwaffe bei dem Oberkommando des Heeres und der Kriegsmarine. Alle dieſe Maßnahmen dienen zur Verſtärkung der Einſatzbereitſchaft und Schlagkraft der deutſchen Luftwaffe und insbeſondere ihrer weiteren per⸗ ſonellen und materiellen Vermehrung. 3 2. Seite/ Nummer 58 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 4. Februar 1930 Inſpektionsflug Muſſolinis Selbſt am Steuer einer dreimotorigen Bomben⸗ maſchine Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 4. Februar. Der Duce hat geſtern wieder einen jener Flüge ausgeführt, die er von Zeit zu Zeit unternimmt, um Inſpektionen vorzunehmen. Er ſteuerte ein oͤrei⸗ motoriges Bombenflugzeug von Rom nach dem Militärwaſſerflughafen auf dem Traſimeniſchen See. Nach einer Beſichtigung der Jagdfliegerſchule von Caſtiglione del Lago und der Flugzeugwerke von Paſſignano beſichtigte er das alte Kaſtell der Herr⸗ M ſchaft Corgna, deſſen Reſtaurierung er anordnete. Geberall begrüßte die von dem Beſuch gänzlich über⸗ paſchte Bevölkerung den Duce ſpontan auf das herz⸗ lichſte. In Caſtiglione del Lago überreichte Muſſo⸗ 9 lini dem Bürgermeiſter eine größere Geldfumme gur Verteilung an kinderreiche Familien. Mittags kehrte er nach einem dreiviertelſtündigen Fluge wie⸗ der nach Rom zurück und begab ſich ſofort in den Palazzo Venesia. Flugdienſt Amerika- England Vorläufig wird allerdings nur Poſt befördert Drabtbericht unſ. Londoner Vertreters — Lon don, 3. Febrnar. Zwiſchen dem 15. und 31. März eröffnet die amerikaniſche Luftfahrtgeſellſchaft Panamerican Airways einen regelmäßigen Flugbienſt zwi'chen England und den Vereinigten Staaten. Wöchent⸗ lich wird ein Flugzeug in jeder Richtung fliegen. Vorläufig ſoll nur Poſt befördert werden und K zwar hofft man, faſt die geſamte Brieſpoſt mit dem Flugzeug befördern zu können. Der Flug dauert 18 Stunden. Der Dienſt ſoll ohne Subventlon Hurchgeführt werden. Jedes Flugboot iſt in ber Lage, ſo viel Poſt mitzunehmen, daß jeder Flug 25000 Pfund regel⸗ 13 mäßige Gebühren einbringt. Die beiden Endpunkte ſind Southampton und Neuvork. In letzter Zeit W waren Schwierigkeiten aufgetreten, weil England noch nicht ſoweit iſt, um den Dienſt durchführen zu können. Die Vereinigten Staaten dͤrohten darauf⸗ 0 hin, den Dienſt zwiſchen Amerika und Frankreich 6 9 einzurichten, England hat ſich jetzt bereit erklärt, den 1905 amerkaniſchen Dienſt aufzunehmen und einen Ver⸗ trag aus dem Jahre 1935, der einen gemeinſamen Dienſt vorſah, fallen gelaſſen. England wird nicht vor Juli imſtande ſein, den Dienſt aufzunehmen. Die Durchführung des amerikaniſchen Dienſtes iſt durch ein Gutachten des Hhieſigen amerikaniſchen Botſchafters Keenedy be⸗ ſchleunigt worden, der ſich zur Zeit in den Ver⸗ einigten Staaten befindet. In ihm wurde der Bau großer Flugboote für den Transatlanttkdienſt als rentabler bezeichnet als der Bau rieſiger Ozean⸗ Dampfer. Oeulliche römiſche Fragen an Rooſevelt: „Will Rooſevelt den Krieg für Juda?“ Weitere ſchärſſte Angriſſe der italieniſchen Preſie gegen Rooſevelts Kriegspropaganda Drahtbericht unſ römiſchen Vertreters — Rom, 3. Februar. Die Ausfälle Rooſevelts gegen die autori⸗ tären Staaten und ihre üblen Folgen auf die internationale Lage beherrſchen auch weiter in Rom das politiſche Intereſſe. Graf Ciano hat geſtern den amerikaniſchen Botſchafter Philipys zu einer Unterredung empfangen, in der, wie an gut unterrichteter Stelle verlautet, über die Aeußerungen geſprochen wor⸗ en iſt. Man ſtellt in Rom feſt, daß die Haßgeſänge des amerikaniſchen Präſidenten gegen die autoritären Regime die Friedensbemühungen des Führers und des Duce wieder vereitelt haben und daß alle Kriegsbetzer neuen Wind in die Segel bekommen haben. Man verweiſt darauf, daß Frankreich nach den Auslaſſungen Rooſevelts die Maske hat ſallen laſſen und ſein wahres Geſicht des unveränderlichen Haſſes gegen Deutſchland und Italien infolge der Rooſeveltſchen Erklärungen wieder zum Vorſchein gekommer iſt. Die geſamte italieniſche Preſſe greiſt Rooſevelt heftig an.„Oel ins Feuer“(„Giornale'Italia“), „Oeffentlicher Feind Nr. 1(„Gazzetta del Popolo“), Saboteur des Friedens“(„Stampa“),„Exponent der jüdiſchen Plutokratie und der Kanonenfabrikanten“ ECorriere della Sera“) wird der Präſident in den verſchiedenen Zeitungen genannt. Als Gründe für ſein unverantwortliches Verhalten geben die Blätter im weſentlichen zwei Momente an: Einmal will Rooſevelt die öfentliche Meinung über das Verſagen ſeiner New⸗Deal⸗Politik hinwegtäuſchen und zu⸗ gleich Stimmung für ſeine Rüſtungspolitik machen und den deutſch⸗italieniſchen Handelsverkehr beſon⸗ ders mit den ſüdamerikaniſchen Republiken ſtören. Zweitens ſteht Rooſevelt ganz unter fü⸗ diſchem Einfluß. Die„Tribuna“ und die „Stampa“ heben beſonders hervor, daß die Juden Rooſevelt vorſchieben, um durch die Entfeſſelung eines Weltkrieges wieder ihren beherrſchenden Ein⸗ fluß auch da zurückgewinnen, wo ſie ihn bereits ver⸗ loren haben. Die ſcharfen Reaktionen, die in den Vereinigten Staaten bereits auf Rooſeyelts Erklä⸗ runge geſolgt ſind, werden in Rom mit Genugtuung aufgenommen. Rooſevelt phantaſiert weiter dib. Neuyork, 3. Febr, In der Geheimſitzung des Militärausſchuſſes des Senats wurde am Freitag in Waſhington die Frage der Bekanntgabe der Akten ſeiner Unterſuchung über die geplanten Flugzeugverkäufe an Frankreich, die den Anlaß zu den bekannten kriegshetzeriſchen Erklä⸗ rungen des amerikaniſchen Präſidenten bildeten, er⸗ wogen. Nach der Geheimbeſprechungen im Weißen Haus am Donnerstag wurde von einigen Mitgliedern des Ausſchuſſes erklärt, daß dort die geſamte internatio⸗ nale Rüſtungslage beſprochen worden ſei. Als einige Mitglieder angeſichts der geographiſchen Lage der Vereinigten Staaten die Notwendigkeit des Baues weiterer 3000 Kriegsflugzeuge anzweifelten, hätte Präſident Rovoſevelt darauf hingewieſen, zu bedenken, daß für gewiſſe„ausländiſche Mächte“ die Möglichkeit beſtünde,„Flugſtütz⸗ punkte in Braſilien, Jnkatan oder Mexiko“ ein⸗ zurichten()). Moskauer Genngmung über Rooſevelt dunb Paris, 3. Februar Die provokatoriſchen Erklävungen Rooſevelts er⸗ ſcheinen einer Meldung des„Paris Midi“ aus Riga zufolge im rechten Licht, wenn hier mitgeteilt wird, daß Rooſevelts kriegeriſche Erklärungen von den führenden Sowjets mit„enormer Genug⸗ tuung“ aufgenommen worden ſeien. Rooſevelt, dem in Sowfetkreiſen, wie aus den Mitteilungen des franzöſiſchen Blattes hervorgeht, eine beſondere Hochachtung gezollt und eine beſon⸗ dere Rolle zuerkannt wird, habe nach ſowjetruſſiſcher Auffaſſung„ſich durch ſeine mutige Haltung um die Menſchheit wohl verdient gemacht“(). Er könne davon überzeugt ſein,„daß er bei ſeiner Initia⸗ tive von der Sowjetunion energiſch unterſtützt werde“. Dies darf weiter unterſuchen dnb. Wafhington, 3. Februar. Nach dem entſprechenden Beſchluß des Geſchöfts⸗ ordnungsausſchuſſes des Unterhauſes, über den bereits berichtet wurde, billigte nunmehr auch das amerikaniſche Unterhaus ſelbſt mit überwältigender Mehrheit die Fortſetzung der Unterſuchung über „unamerikaniſche Einflüſſe“ unter dem Vorſitz des Abgeordneten Dies. Nach dem Beſchluß werden die Unterſuchungen ein ganzes Jahr fortgeſetzt werden. eeeeeeeeeee, So verſucht man es dort: Angarns endgülltiges Judengeſetz Grunoſätzliches Wahlverbot für Fuden Die Fragen der Miſchehen dub Bubapeſt, 4. Februar. Miniſterpräſident Imredy und Juſtizminiſter Tasnady⸗Nagy gaben Freitag in der Sitzung der vereinigten Ausſchüſſe des Abgeordnetenhauſes die Abänderungen für die zweite Judengeſetz⸗Vorlage bekannt. Als weſentlichſte in der Regierungs⸗ vorlage iſt das Fallenlaſſen der anfangs geplanten ſonderrechtlichen Regelung für die Juden anzuſehen, die in der Abänderung der Wahlrechtsbeſtimmungen ihren Ausdruck findet. Während nach der alten Voplage zum zweiten Judengeſetz die Juden 30 Tage nach den allgemeinen Wahlen getrennt ihre jüdi⸗ ſchen Abgeordneten wählen ſollten, wird nunmehr beſtimmt, daß das Wahlrecht nur ſolche Inden aus⸗ üben können, deren Familien ſchon vor dem Jahre 1867 in Ungarn anſäſſig, d. h. ihren ſtändigen Wohn⸗ ſitz auf ungariſchem Boden hatten. Jeder Jude, *4 0 in Aufregung: 83 London 5 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Februar. Nahezu 10 000 Poliziſten und Polizeibeamte waren geſtern Nacht auf Wache gegen neue Bom⸗ beuauſchläge bzw. auf Jagd nach Bombenatten⸗ tätern. Die Polizei erhielt geſtern Kenntnis von Drohungen der illegalen Friſchen Republi⸗ kauiſchen Armeee, Schottland Narb und eine zweite Polizeizentrale, die zuſammen das Poli⸗ Zeipräſidium bilden, in die Luſt zu ſprengen. Umfangreiche Schutzvorkehrungen wurden getrof⸗ ſen. Die beiden Polizeiämter wurden ſchwer bewacht. Alle Zugänge waren verſchloſſen. Fer⸗ ner ſtanden alle Londoner U⸗Bahnhöfe geſtern uuter ſtarkem Polizeiſchutz, nachdem geſtern morgen an zwei Hauptſtationen Bomben explo⸗ 64 dierten, durch die acht Perſonen überans ſchwer verletzt und große Zerſtörungen angerichtet wurden. 0 In Scottland Yard fand nach den Bomben⸗ 0 attentaten eine Konferenz ſtatt, in der eine große Hausſuchungsaktion bei bekannten Jren beſchloſſen wurde. Beamte der ſogenannten fliegenden Ab⸗ 5 teilung ſauſten ſchwerbewaffnet in Spezialautos in die verſchiedenen Gegenden und nahmen 120 Haus⸗ 19 fuchungen vor. Die Polizeiaktion begann geſtern 5 Vormittag und dauerte heute Nacht noch an. Es wurden Exploſipſtoſfe und einige Waffen, darunter auch Handgranaten, ferner eine Liſte aller Spezial⸗ 1698 beamten von Scottland Yard gefunden und einige 1 9 Berhaftungen vorgenommen. Im ganzen iſt die Polizei mit dem Ergebnis der 0 AUAAAlktion nicht zufrieden. Diejenigen Angehörigen der 9 Jriſchen Republikaniſchen Armee, die geſucht werden, 1 wurden nicht gefunden. Insbeſondere iſt die Poli⸗ 5 zei auf der Suche nach zwei Anſtiftern, die vor 9 einiger Zeit der ſogenannten Jriſchen Brigade in Die Mitgliederzahl der Armee beträgt 3000 Spanien angehört haben. Iriſchen Republikaniſchen Die Polizei von Eire ſucht ſie ausfindig zu machen. M Inzwiſchen iſt feſtgeſtellt worden, daß in verſchte⸗ 79 denen Teilen Englands aus Fabriken und Lagern Exploſipſtoffe, die zu induſtriellen Zwecken gebraucht werden, in großen Mengen geſtohlen worden ſind. „Der„Daily Herald“ veröffentlicht einen Bericht 0 über ein„Ultimatum“ der Jriſchen Repu⸗ blikaniſchen Armee, das der geſamten Bom⸗ benaktion vorangegangen iſt. Das Ultimatum iſt pom 12. Januar datiert und zwar an den Außen⸗ 90 miniſter Lond Halifax gerichtet. Es war vier Tage 10 befriſtet und forderte, daß die engliſchen Truppen —— 10 innerhalb dieſer Friſt Nordirland, das nicht zum iriſchen Freiſtaat Eire gehört, verlaſſen ſollen. Am 16. Januar, als das Ulimatum ablief, begannen die Bombenaktionen, die geſtern nach einer Pauſe wie⸗ der auflebten. 9 Mann. Ihr Geheimzentrum befindet ſich in Dublin. Das ieiſche Kabinett berät Lonbon, 4. Februar. Das iriſche Kabinett trat am Freitag unter dem Vorſitz von Miniſterpräſident de Valera zuſammen, um die Exploſionen in zwei Londoner Untergrund⸗ bahnhöfen zu beſprechen. Wie„Daily Mail“ berichtet, hat ein Sprecher der Regierung Irlands ihrem Kor⸗ reſpondenten mitgeteilt, daß die Regierung nichts 10000 Poliziſten juchen die Vombenattentäler 120 Hausſuchungen bei iriſchen Führeen bringen nur geringen Eeſolg in der Angelegenheit tun könne, da die republikani⸗ ſche Armee ſich ihrer Rechtshoheit entzöge. König Faruk nicht zum Kaliſen proklamiert. Die königlich⸗ägyptiſche Geſanotſchaft teilt mit, daß bie in der Preſſe verbreiteten Nachrichten über eine Proklamation des Königs Faruk von Aegypten zum Kaliſen des Islam(Geiſtliches Oberhaupt) feder Begründung entbehren. ee eee ee Das Ende des katalaniſchen Dramas: Die Roten rüumen Geron Anfang nächſter Woche wird Franto an der franzöſiſchen Grenze ſtehen dub. Barcelona, 4. Februar. Die Offenſive in Katalonien geht weiter in raſchem Tempo vorwärts. Im Küſtenabſchnitt voll⸗ zog das Legionärskorps weitere bedeutungsvolle Operationen. Nach der Beſetzung von Llagoſtera wurde an der Hauptſtraße der Vormarſch auf Gerona fortgeſetzt und der Ort Caſſa de la Selva genommen. In den Abendſtunden befand ſich die Vorhut weniger als zehn Kilometer vor Geron a, deſſen Einnahme vielleicht ſchon im Lauſe des Samstag erfolgen wird. An der Küſte dräugt dag Legionärskorps bis unmittelbar vor den großen Küſtenort San Feliu de Guixols vor. Im Abſchnitt nörblich Granollérs beſetzten die nationalſpaniſchen Truppen den Ort Arbreias an der Straße Vich-San Feliu de Guixols. Das kleine Stäbtchen Figueras, wohin ſich die ſogenannte„Regierung“ der Sowjetſpanter geflüchtet hat, beherbergt zur Zeit mehrere hunderttauſend Perſonen, die alles verſuchen, trotz Verbotes und trotz der Poſtenketten der roten Miliz Frankreich zu erreichen. Gerona iſt bereits faſt völlig geräumt. Das ſo⸗ genannte„Kriegsminiſterium“ hat in aller Eile die Stadt verlaſſen und Geheimdokumente aller Art, für deren Abtransport keine Zett blieb, auf einem rie⸗ ſigen Scheiterhaufen verbrannt. Bis jetz 61 000 Flüchilnge EP. Paris, 8. Februar. Vom letzten Sonntag bis einſchließlich Don⸗ nerstagabend ſind genan 61 153 Bivilflüchtlinge aus Katalonien nach dem Innern Frankreichs abtransportiert worben. In dem Departemeut Oſt⸗Pyrenäen ſind noch 15 600 Hlüchtlinge ver⸗ blieben. Darunter befinden ſich etwa 2500 Mi⸗ lizen, die nicht trausportfähig ſind. Mehrere tauſend Flüchtlinge haben bereits den Antrag geſtellt, nach Nationalſpanien gebracht zu werden. Die franzöſiſchen Behörden rechnen damit, daß bereits der kommende Sonntag oder der Mon⸗ tag die kritiſchen Tage ſein werden, an denen der letzte Anſturm von Flüchtlingen aus dem noch in ſowfetſpaniſchen Händen befindlichen Teil Katalo⸗ niens erfolgen wird. Man nimmt nämlich hier an, daß die Truppen des Generals Franco, die nach den letzten Nachrichten nur noch zehn Kilometer von Gerona entfernt ſtehen ſollen, dann überall an der franzöſiſchen Grenze ſtehen werden. Kunſtwerke worlen auf Abtransvort dnb Paris, g. Februar. Einer aus Perpignan vorliegenden Meldung zu⸗ folge befindet ſich knapp hinter der Grenze auf rot⸗ ſpaniſchem Gebiet ein Militärtroß von Laſtwagen, die mit wertvollſten ſpaniſchen Kunſtwerken beladen ſind. Es befinden ſich darunter zahlreiche berühmte Gemälde alter Meiſter ſowie Goloſchmiedearbeiten. Die Laſtkraftwagen ſollen baldigſt die Grenze paſ⸗ ſieren. Verſchiedene führende Perſönlichkeiten des franzöſiſchen Muſeumsweſens ſind bereits in Per⸗ pignan eingetroffen, um die Kunſtſchätze in Empfang zu nehmen. Es handle ſich um die ſeltenſten Stücke verſchiedener ſpaniſcher Muſeen, insbeſondere des Muſeums in Barcelona. Der Havasmeldung zufolge ſoll dieſer Transport der unſchätzbaren Kunſtwerke unter der Kontrolle der Genfer Liga vor⸗ genommen werden. Das garantiere, daß die Kunſt⸗ ſchätze nach Beendigung des ſpaniſchen Qürgerkrieges der dann herrſchenden Regierung znrückerſtattet werden. deſſen Vorfahren nach dem Jahre 1867 eingewanderk ſind, kann weder das aktive noch das paſſive Wahl⸗ recht ausüben. Da dem ungariſchen Ehegeſetz zufolge bei ge⸗ miſchten Ehen, falls kein gegenteiliger Beſchluß des Elternpaares vorliegt, Söhne der Religion des Va⸗ ters, die Töchter der Religion der Mutter folgen, wurde für die Kinder aus dieſen Ehen folgende Regelung getroffen: 1. Als Nichtjude gilt das Kind aus einer gemiſch⸗ ten Ehe, wenn es auf den Glauben des nichtjüdiſchen Elternteiles getouft wird; 2. wird als Nichtjude aber auch jenes Kind aus gemiſchten Ehen angeſehen, das mit dem jüdiſchen Elternteil vor ſeinem 7. Lebensjahr zum Chriſten⸗ tum übergetreten iſt. Ferner wurde ein Ausnahmeparagraph in die neue Faſſung aufgenommen, in dem jene beſonderen Fälle erwähnt werden, in denen das Jubdengeſetz keine Anwendung findet. BDombenwurf vor einer Synavohe dnb Budapeſt, 3. Februtr! Nor ber größten Budaneſter Synagoge wurde Fr⸗itagabend in die aus dem Tempel ſtrömende Indeumenge eine Bombe oemorten. Wie der offizielle Volizeibericht meldet. ſind 13 Perſonen verletzt worden, darunter vier ſchwer. Es ſollen zwei Handgranaten geworfen worden ſein. Die Unterſuchung iſt im Gange. Die Polizei vers haftete drei Perſonen. Budapeſis Konflikt mit Moskau EP Budapeſt, 4. Februar. Nach Blättermeldungen aus offizieller Quelle habe der ſowjetruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow⸗ Finkelſtein die Auflaſſung derBudapeſter Sowjetge⸗ ſandſchaft gegenüber dem ungariſchen Geſandten in Moskau damit begründet, daß Ungarn durch den Bei⸗ tritt zum Antikomintern⸗Pakt„unter fremden Einfluß geraten“ ſei. An zuſtändiger ungariſcher Stelle wird dazu mit⸗ geteilt, von ſeiten der ungariſchen Regierung ſei mehrfach ausdrücklich darauf hingewieſen worden, daß ſich der Beitritt Ungarns zum Antikomintern⸗ Pakt nicht gegen Sowjetrußland richte. Der jetzige Entſchluß der Sowjet⸗Regierung beweiſe, daß ſie ſich entgegen ihrer ſtets betonten offiziellen Haltung doch mit der Komintern identifiziere. Der Pariſer Kinokrieg Die Kämpfe mit der Pariſer Stadtverwaltung gehen weiter — Paris, 4. Febr. Der Kinokrieg in Paris, der vor einigen Wochen ſchon zu einem Generalſtreik ſämtlicher Kinos ge⸗ füührt hat, wird nun mit anderen Mitteln fortgeſetzt. Der Staat und die Stadt Paris haben ſich nämlich geweigert, vorläufig die neu beſchloſſenen Steuer⸗ erhöhungen wieder abzubauen. Unter dieſen Umſtän⸗ den haben die Kinobeſitzer beſchloſſen, 1. keinerlei Aktualitätenfilme mit irgend einem propagandiſti⸗ ſchen Anſtrich für die Politik der Regierung mehr zu zeigen; 2. alle Plakatanſchläge, die bekanntlich in Frankreich ſteuerpflichtig ſind, künftig zu unterlaſ⸗ ſen; 3. ſämtliche Lichtreklame abzuſchaffen und 4. ſämtliche Reklame auch in den Zeitungen künftig zu unterlaſſen. DBBB————————— Houptſcheitelelter 5 und veroltwortlich für Politik: Iu. Aloio WIn boser. Deüvercretet des Hauptichrtineiters und verantwortlich tün Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Etlenbart.— Han⸗ deletril: Dr. Friz Bode.— Lokoler Teil: l. B. C. W. Gennel.— Sport: W Mültert.- Südweſtdeutſche Umſchau, Berichs . B. R. Schöntelder.— Riſderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Füs anvertangte Beitrage keime Gewähr.— Kucktendung aur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker eind Betleger: Neue Mannbeiner Aelteung Dr Keig Bode& Go., Mannbeim. R l.—6. Beruntwortlich für Anteinen and geſchäſtliche Mittellungan Nakob Raude, Mannbeim. 3 Bun Zeit Dreisliſte Ni güleig. 3 Dis Anzelgen den Ausgabe A Abend und Mittag erlchetren gleleh⸗ teitig in der Auegabe 8 Ausgabe Mictaa äber 10 00 Auegabe A Abend über 9500 Ausaabe B Gbee 11 000 Geſami⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 — — einer Eule. menagerie, die man ſich erwerben kann zur Freude neralverſammlung ab. W eee Neue Maunheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 38 EHNN LSTI GETiERLEIN Mir EDEISTEINAUCEN BRIVGT biE Lit. Mfeir ſülnülkung M Ahu, Kater oder Fiſch gefällig? Heute und morgen ſammeln wieder die Männer der Kampfformationen in den Straßen Mannheims mund ſeiner Vororte. Zehn reizende und drollige Tierfigürchen locken zum Kauf und blinzeln dich mit ihren Halbedelſteinaugen verführeriſch an. Man hat die Wahl zwiſchen Hund und Katz, zwiſchen Eichhorn und Haſe, zwiſchen Spatz und Ente, gwi⸗ ſchen Fiſch und Elefant, zwiſchen einem Gemslein und Es iſt alſo eine ganze kleine Haus⸗ von alt und jung. Ueberall werden die Männer der SA, des NSKK und des NS⸗Fliegerkorps ihre bekannten roten Büch ſen ſchütteln und nichts wird ſie mehr verdrießen, als die mißmutige Antwort:„Danke, hab' ſchon“, lächeln aber werden ſie über die hochmütigen Blicke Kindermstken in grober Auswe caRt Konks im Reatheus 5 vieler jungen Damen, die ein beleidigtes Schnüt⸗ chen ziehen, wenn man ſie um eine Gabe für das WHW bittet. Es wird auch wieder allerhand geboten ſein: am Waſſerturm ſpielt der Muſikzug des NS⸗Flieger⸗ korps und am Paradeplatz die SA⸗Kapelle. Am Waſſerturm wird ein Flugzeug zur Schau geſtellt und Kunſtflugmeiſter Lochner wird dort die Stel⸗ lung halten. Alſo: Kein Mannheimer ohne ſein Tierchen! *u Der Geſangverein Germania Fendenheim hielt im Vereinsheim„Zum Prinz Max“ ſeine Ge⸗ Ehe man in die Tagesord⸗ nung eintrat, gedachte der Vereinsführer den im vergangenen Jahre verſtorbenen Mitgliedern. Aus dem Geſchäftsbericht war zu entnehmen, daß ein arbeitsreiches Jahr zu Ende iſt. Der Kaſſenbericht ließ erkennen, daß trotz der vielen Veranſtaltungen ſparſam gewirtſchaftet wurde. Der Vereinsführer Jakob Kuhl wurde wieder gewählt. Auch ernannte er ſeine alten Mitarbeiter wieder. Die Generalver⸗ ſammlung genehmigte das Jahresprogramm 1939, welches jeden Monat eine Veranſtaltung vorſieht. Im März iſt ein Gemeinſchaftskonzert für das WHW. Der Tazzelwurm erwartet Gäſte Ein Beſuch im Roſengarten, der für den Faſching gerüſtet iſt Der Maler und Bildhauer Trummer von der Sternwarte iſt bloß ſobo klein, aber er kann„Oho“ machen, wenn er will. Es funkeln ſeine blauen Augen hinter den runden Brillengläſern, und das Bajunariſche entſtrömt ſeinem Munde mit Wucht und Fülle. Seine Schüler kennen ihn ja alle: dieſe biedere Münchener Art faßt nur das weſentliche in kurze Formeln zuſammen. Wenn die Mädels mit der Leiter das eben befeſtigte Stanniol wieder her⸗ unter reißen, dann ſind ſie eben„Nachtwächter“, da hilft keine weibliche Empfindſamkeit. Und wenig ſieht man's man ihnen ja auch an, in den Rock⸗ hoſen und über und über verſchmierten Malerkit⸗ teln, die ſie anhaben. Sie lachen auch bloß, und gehen dann vorſichtiger mit ihren langen Leuko⸗ plaſtſtreifen um. Schwupp, Licht aus!„Kruzitürkn! Wer ſpuilt denn jetzt an der Leitung herummer, a Liacht, braucht mr doch do herinnen. Aufpaſſen ſoll doch der Rammel do draußen...!“ Tia, da war nun nichts zu machen, höhere Gewalt. Zum Beleuch⸗ tungsmeiſter perſönlich, der ihm ja nicht unterſteht, iſt er von rührend betonter Freundlichkeit, am lieb⸗ ſten ſpricht er ihn in der dritten Perſon an:„Wür⸗ den Herr Beleuchtungsmeiſter vielleicht in Erwä⸗ gung ziehen, den Tazzelwurm mal ein wenig leuchten zu laſſen? Es iſt nur wegen der Preſſe, die ſich liebenswürdigerweiſe herbemühte. Herr Oberbeleuchtungsmeiſter, wenn Sie ſo freundlich ſein würden, trotz der vorgerückten Stunde und wenn Sie's gerade im Griff haben, vielleicht auch den Säulengang mal eben, weil da einige der Ba⸗ tikbänder noch zu hoch hängen.“ Er ſagt das in einem melancholiſch hochgezogenen Hochdeutſch, daß alle Welt ein Mitleid mit ihm haben muß, und die Handwerker ſind ſoſort wieder ganz bei der Sache, während ſie ſich ſonſt ſchon mal einen Jux daraus machen, als gute Pfälzer bei dieſen fernen Bava⸗ rialauten keinen Mucks zu verſtehen, und erſt mal „den Kollech und die zwee onnere uff' em Dach' 'ifroge, was'r meent, der Meeſchter...“ Es iſt ſchon ein bißhen Künſtler⸗ und Fas⸗ nachtsſtimmung bei allen Beteiligten, ſo ſehr ſie ſchuften müſſen, faſt ohne ans Eſſen überhaupt denken zu können, und immer bis ſpät in die Nacht um zwölfe. Ein ewiges Gerufe vom Schnürboden oder wieder runter; denn an zahlloſen Drähten müſſen die Flügel des Wurms, die Blätter der Blüten befeſtigt werden:„Hämonn, nuffzu's, zieh, näh zuvill, widder runner, langſom...!“ Einmal kracht auch ſo ein 7⸗Quadratmeterflügel herunter, dicke Pappe mit Lametta, kriegt einige Riſſe und iſt nicht mehr zu gebrauchen. Oh man hat Kummer mit dem Kram, es ſoll halten, jahrelang, und doch nicht teuer ſein. Nach München hat Trummer rei⸗ ſen müſſen, um was billiger zu kriegen von den tauſenden Metern von Neſſel, Seide, Pappe, Alu⸗ Folie Aber es ſteht, der Baldachin iſt von einer majeſtätiſchen Großartigkeit, es leuchten die überlebensgroßen Narrenkappen vor der Orgel, es lächeln die mannshohen Masken an den Pfeilern: dämlich, herzig, erſtaunt, enttäuſcht, verbiſſen, hoffnungsvoll herzensbrecheriſch, verka⸗ tert... Es wird ſchon alles fertig, auch die Wan⸗ delhalle. Endlich mal eine wirkliche Faſchingsdekora⸗ tion, von einem echten Münchner und gottlob doch Mannheimer, vom Maler, Bildhauer, Akademie⸗ direktor Trummer, der dienſtlich brummen und hin⸗ terher ſein muß, dem ſelber der Schädel auf Hoch⸗ druck brummt, der nur noch von Kaffee lebt und ſeit 14 Tagen davon ſchwärmt, wie's wär, wenn man ſich mal wieder ausſchlofe könnt'... Dr. Hr. Stadtwerke Mannheim Auf Grund der Eigenbetriebsverorduung des Reichsminiſters des Innern vom 21. November 1938 werden mit ſofortiger Wirkung die ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke und die ſtädtiſchen Straßenbahnen zu einem Eigenbetrieb mit der Bezeichnung„Stadtwerke Mannheim“ zuſammen⸗ gefaßt. Die für die Stadtwerke geltenden Beſtim⸗ mungen werden demnächſt in einer Betriebsſatzung geregelt werden. Die neue ⸗A..“ iſt fertig Im Zuge der Arbeiten, die ſich aus der Verbrei⸗ terung der Friedrichsbrücke ergaben, gehört auch die Schaffung eines Verkehrsrondells. Daraus wieder ergab ſich die Notwendigkeit, die Bedürf⸗ nisanſtalt an der Ecke K 1 gegenüber der Friedrichsbrücke abzubrechen. Es iſt jetzt ſo weit. In ein bis zwei Tagen kann der Abbruch des Be⸗ dürfnishäuschens beginnen. Die Wartehalle der Städt. Straßenbahn bleibt vorläufig noch ſtehen, und die Straßenbahner können ſich vermutlich noch den ganzen Februar über in der Wartehalle wäh⸗ rend ihrer Pauſen wärmen und erholen. Etwa An⸗ fang März wird aber auch ſie daran glauben müſſen. Als Erſatz für die alte Bedürfnisanſtalt an der Ecke von K 1 wurde in den letzten Monaten eine neue unterirdiſche Bedürfnisanſtalt erſtellt, und ſie iſt dieſer Tage fertig geworden. Daß dieſe „U..“(nicht Untergrundbahn, ſondern„Unterir⸗ diſche Bedürfnisanſtalt“) allen neuzeitlichen hygie⸗ niſchen Anforderungen entſprechen wird, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Der Eingang liegt öſtlich. Etwa in der Mitte des freien Platzes vor K 1 wurde in den letzten Tagen ein Zugangsweg geſchaffen, der es geſtattet, die Anſtalt bequem von allen Seiten, ſowohl von der Breiten Straße als auch vom Ring her, zu betreten. Zur Zeit iſt man mit der gärt⸗ neriſchen Ausgeſtaltung der Anlage um die Anſtalt herum beſchäftigt. Dieſe Gartenanlage wird im gleichen Stil gehalten ſein wie vor dem Quadrat B. Ab nächſten Montag wird diẽ neue unterirdiſche Anlage benützt werden können. Auch an anderen Stellen der Stadͤt ſind ähnliche Anlagen nötig. Wir haben nämlich in unſerem Stadtinnern noch einige jener wenig ſchönen„Kaffee Wellblech“, ſo auf dem Meßplatz, auf dem freien K 6⸗Schulplatz, am Stroh⸗ markt und an der Ecke Rheinſtraße—Luiſenring. 4 eeeeeeee eeeeren. Clowns in der„Libelle“ Heitere Artiſtik auf der„Speiſekarte“ der Februargenüſſe Diesmal ſind es die luſtigen Leute, die das Pro⸗ gramm beherrſchen, teils haben ſie es in den Finger⸗ ſpitzen(die Muſikalität nämlich) teils im Bizeps, teils iſt es auch die äußere wohlgerundete Hälle, die die Lachluſt entfacht. Max Wendeler iſt der richtige Starter für ein ſolchermaßen„gebautes“ Programm. Dieſer ſympathiſche Bajuvare weiß ge⸗ nau, wie und womit er ſein Publikum amüſieren kann; er hat ſo viele Kalauer und Bonmots auf Lager, daß ſelbſt diejenigen, die den fröhlichen Max bereits diverſe Male gehört haben, zwiſchen Schmun⸗ deln und Lachen daſitzen und nicht umhin können, mit in den Applaus einzuſtimmen, der ringsumher dieſen vielgewandten Anſager umpraſſelt.— Auch Emmy Ritz vom Ronacher Varieté in Wien iſt uns keine Unbekannte mehr. Als Humoriſtin, die oben⸗ drein noch ein nettes Geſichterl und ein dito Figürl mitbringt, ͤͤreht ſie mächtig auf und bereitet nicht auletzt den Herren im reiferen Alter viel Vergnü⸗ gen.— Zille⸗Milieu breitet ſich dann auf der Bühne aus, wenn Ernſt Suppek erſcheint, ein Stück Rumoriges Alt⸗Berlin, der als Portiertype originell zu plaudern weiß. Die gleichfalls ausgiebig mit Spreewaſſer getaufte Trude Lehmann muß man ſchon mehr— ſelbſt auf die Gefahr ungalant zu er⸗ ſcheinen— als„Urviech“ bezeichnen. Allein mit ihrem ſchwergewichtlichem Aeußern liefert ſie einen zerdrückenden Beweis“ ihrer komiſchen Talente. Aber wenn ſie dieſe erſt entfaltet! Dann wackelt — bildlich geſprochen— die Wand! Dann gibt es Lachſtürme von beachtlicher Stärke. Eine tänzeriſche Note tragen Peggy und Charly Harlequin in dieſen fidelen Abend hinein. Eine niedliche„ſie“ und ein„er“ ſtepen und treiben aller⸗ lei equilibriſtiſche Allotria. Dann beherrſchen zwei Clown⸗Paare das Feld. Zuerſt Bim⸗Bom und Max, die beide aus Polen ſtammen und auf den unmöglichſten Inſtrumenten famos zu ſpielen verſtehen und im übrigen vielerlei muſikaliſchen Ulk verzapfen.— Die Miler⸗Bro⸗ thers, die wir im Vorjahr bereits in der„Libelle“ geſehen haben, zeigen, daß ſie als fliegende Clowns in jeder Beziehung auf der Höhe ſind. Sie ſind er⸗ ſtaunliche Akrobaten, die mit ihrer Nummer leb⸗ haften Beifall finden. Daß ſie auch blendend den Steptanz beherrſchen, ſei noch regiſtriert. Ein Tier⸗Idyll mit poſſierlichen Affen und nied⸗ lichen gelehrigen Hunden zaubert die von zwei blon⸗ den Frauen dirigierte Jonny⸗ Comvany auf die Bretter. Eine vierbeinige drollige Angelegen⸗ heit, die man immer wieder gerne ſieht. Dann übernimmt die Hauskapelle die Regie des Abends, um all denen, die die Gelüſte des Tanzes in ſich pumoren fühlen, Gelegenheit zu geben, ihre Foxy⸗ und Tango⸗Künſte zu beweiſen. K Es' iſt anzunehmen, daß auch ſie die längſte Zeit ihren Zwecken gedient haben und ihre Tage bald gezählt ſein werden. Neuer NSV. Kindergarten in der Werſtſira e Am Montag, dem 6. Februar, eröffnet die NSV. Ecke Werft⸗ und Dalbergſtraße einen neuen Kin⸗ dergarten. Die Anmeldung von Kindern kann ſo⸗ fort daſelbſt erfolgen, und zwar montags und frei⸗ tags von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr, Samstags nur von 9 bis 12 Uhr.(Eingang Dalbergſt raße 37.) Wo und wann erhalle ich meine Voltsgasmasle? Die Ausgabeſtellen für die Volksgasmaske ſind wie folgt geöffnet: Laden H 1, 15; jeden Donnerstag von 16—20 Uhr. Laden J 3a, 6; jeden Samstag von 15—18 Uhr. Laden Seckenheimer Straße 43, jeden Samstag von 15—18 Uhr. Laden Gontardſtraße 42;———— jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr. 33 Laden Friedrichsplatz 10(Eingang Friedrich⸗Karl⸗ Straße); jeden Samstag von 15—18 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Hildaſchule, Zimmer ö; jeden Donnerstag von 17—20 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Lenauſtraße 21; jeden Donnerstag von 18—20 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Feudenheim, Hauptſtraße 58; jeden Samstag von 15—18 Uhr. NSV.Dienſtſtelle Neckarau, Luiſenſtr. 46; jeden Dienstag von 20—21 Uhr. NSW⸗Dienſtſtelle Waldhof, Glasſtraße 5; jeden Donnerstag von 19—21 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Neueichwald, Sportheim; jeden Donnerstag von 19—21 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Sandhofen, Ausgaſſe 8; jeden Samstag von 15—18 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Käfertal⸗Nord, Mannh. Str. 36, jeden Mittwoch von 18—20 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Rheinau, Mülheimer Straße 6; jeden Montag von 19—21 Uhr. ReB⸗Dienſtſtelle Seckenheim, Staufenerſtraße 13; jeden Mittwoch von 20—21 Uhr. ReB⸗Dienſtſtelle Friedrichsfeld, Neckarhauſer Sir. 1; jeden Samstag von 15—18 Uhr. NSV⸗Dienſtſtelle Wallſtadt, Wallſtadter Str. 1707 jeden Samstag von 15—18 Uhr. Die Ausgabe der Volksgasmasken geſchieht nur gegen Verabfolgung des vom NSV.Walter aus⸗ geſtellten Bezugsſcheines oder gegen Barzahlung von 5 Mark. 9958 Neue Mütterſchulungskurſe Im Monat Februar beginnen in der Mütter⸗ ſchule, Kaiſerring 8, folgende Kurſe: 1. Säuglingspflege: Beginn Montag, dem 13. Februar, 15.30 Uhr; Kurstage Montag und Mittwoch. Beginn: Montag, den 7. Februar, 20 Uhr; Kurstage Montag und Mittwoch. Die Kurſe umfaſſen im ganzen 10 Nachmittage bäw. Abende und geben unſeren Teilnehmerinnen reiche Anregung auf dem Gebiet der Säuglings⸗ pflege und ⸗ernährung. Praktiſche Uebungen ergän⸗ zen den theoretiſchen Teil des Kurſes. 2. häusliche Näharbeiten. Beginn: Mon⸗ tag, den 27. Februar, 20 Uhr; Kurstage: Montag und Mittwoch. Beginn: Dienstag, den W. Februar, 20 Uhr; Kurstage: Dienstag und Donnerstag. In 10 Abenden lernen unſere Frauen und Mäd⸗ ken neben den grundlegenden Begriffen im Flicken, dem Behandeln der Nähmaſchine, aus Altem Neues au machen, einfache Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke herzuſtellen. zi Führung in der Städtiſchen Kunſthalle Mann⸗ heim. Am Sonntag, dem 5. Februar, vormittags 11 Uhr, wird Direktor Dr. Paſſarge durch die Aus⸗ ſtellung„Meiſterwerke niederländiſcher Maler in Wiedergaben“ führen. Gintritt ten zu dem ungewöhnlich niedrigen „Himmel Erde- Hölle“ Maskenball der Turner Der Turnverein Mannheim v. 1846 hat etwa 3000 Mitglieder, die ſich in Gruppen von je 80 bis 100 Mann außf alle erdenklichen Abteilungen verteilen, die im Alltagsbetrieb ihre Kameraoſchaft für ſich pflegen. Der notwendige Zuſammenhang zwiſchen all dieſen Abteilungen iſt an ſich nicht beſonders leicht herzuſtellen, ſo ſehr er der Vereinsleitung ſelbſtverſtändlich am Herzen liegt, Einmal im Zah⸗ reslauf trifft man ſich zum Appell, der an Stelle der Mitgliederverſammlung trat, ferner zum Schautur⸗ nen im Roſengarten und zum Schauturnen auf de eigenen Platz. Für den großen Maskenball am heutigen Sams⸗ tagabend in ſämtlichen Räumen des Vereinshauſes lautet. das Motto„Himmel, Erde und Hölle!“ ent⸗ ſprechend der Dreiteilung der verfügbaren Räume: auf der„Erde“ im großen Saal, ſpielen zwei Kapel⸗ len zum Tanz auf, im„Himmel“ das iſt der kleine Saal, eine Sechsmann⸗Kapelle und ebenſo in dey „Hölle“. Daß ſich das Inferno im Keller befindet, wiſſen die alten Sünder ſelbſt am beſten. Auf der Bühne iſt hinter einer„Mauer“ mit Dorfbrunnen und Schänke eine idylliſche Sekt⸗ und Weinlaube. Die Hanoballer erſcheinen als„Erdenbürger“, die Fußballer geziemend als„Höllenſöhne“, die ent⸗ zückenden Turnerinnen ſelbſtverſtändlich als liebliche „Engelein“. Die Abteilungsführer ſorgen dafür, daß ihre Abteilungen ſich richtig gruppieren, und z. B. die Schwimmer, die ſonſt immer im Hallenbad gaſtieren, endlich den Skifahrern, die ſonſt ganz ge⸗ trennt„marſchieren“, ſich beſtens bekanntmachen. 1525 ſo wird man nur frohe glückliche Geſichter dort ehen Swiſchen krank und geſund gibt es einen Zuſtand der Schwäche und Erſchöpfung, der keine rechte Lebensfreude aufkommen läßt. Appetitloſigkeit, blaſſes Ausſehen und Ermüdbarkeit ſind die deutlichen Merkmale. Erwachſene und Kinder ſollten bei dieſen Erſchei⸗ nungen Bioferrin nehmen, welches eine vyrzügliche Wirkung auf den Allgemeinzuſtand hat. Bioferrin enthält ſämtliche Nährſtoffe des Blutes. Auf zum Sängermaskenball! Wie nicht anders zu erwarten, beſteht große Nachfrage nach Eintrittskarten für den Sänger⸗ maskenball, der am Samstag, dem 11. Februar, den Roſengarten mit fröhlichem Leben erfüllen wird. Die Mannheimer Sänger ſind feſt davon überzeugt, daß ſie bei dieſer närriſchen Zuſammenkunft wie in den Vorjahren Stunden verleben werden, in denen die Alltagsſorgen wie weggeblaſen ſind. Deshalb fällt es den einzelnen Vereinen nicht ſchwer, die Karten, die ſie zum Abſatz übernommen haben, an den Mann und an die Frau zu bringen. Es ſei nochmals dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß kein Koſt üm⸗ zwang beſteht. Jeder kann kommen wie er will, im hellen oder dunklen Anzug, nur ſollte man davon abſehen, den Gehrock aus dem Schrank zu holen, da er in dieſem ausgelaſſenen Kreiſe zu feierlich wirken würde. Am erfreulichſten wäre, wenn der Feſtaus⸗ ſchuß, der ſich in der Hauptſache aus den Perſönlich⸗ keiten zuſammenſetzt, die ſchon die erſten beiden Bälle in vorbildlicher Weiſe vorbereiteten und durchführten, bei einem Ueberblick über ihre Heer⸗ ſcharen, die ſich im Nibelungenſaal, in der Wandel⸗ halle, im Verſammlungsſaal oder im Bierkeller tummeln, feſtſtellen könnte, daß ſich auch die Män⸗ nerwelt närriſch geſchmückt hat, ſei es auch nur mit einer im Knopfloch ſteckenden Blume. Als ſelbſtver⸗ ſtändlich wird angenommen, daß jeder Sänger mit ſeinem Anhang recht viel Stimmung mit⸗ bringt, die die Vorausſetzung für das Gelingen die⸗ ſer„fröhlichen Nacht in Singſanghauſen“ iſt. Wer aus irgendeinem Grunde ſich bis heute noch nicht entſchloſſen hat, die erforderlichen Eintrittskar⸗ Vorzugs⸗ Freis durch ſeinen Verein zu erwerben, muß ſich nunmehr ſputen, da dieſer Bezug nur noch bis kommenden Mittwoch zugelaſſen iſt. In den letzten drei Tagen vor dem Ballfeſt müſſen alle Nach⸗ zügler die Eintrittskarte in den bekanntgegebenen Vorverkaufsſtellen löſen und dabei eine Mark mehr blechen. Alle Ballbeſucher ſeien ferner nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß der Feſtausſchuß für Speiſen und Getränke Preiſe vereinbart hat, die auch dem Minderbemittelten geſtatten, an der„fröhlichen Nacht“ teilzunehmen. Und ſchließlich ſei noch darauf hingewieſen, daß die Ausſchmückung der Feſträume, auf die wir bereits an anderer Stelle hingewieſen haben, in ihrer Stilſchönheit und Farbenpracht geeignet iſt, die Stimmung des Feſt⸗ beſuchers beim Betreten des Roſengartens ſoſort um viele Grade zu erhöhen. Sch. Ein kleines Opfer wird nur von N jedem einzelnen gefordert. Ich erwarte aber, daß jeder einzelne ſein Opfer nach ſeinem Hönnen beſtimmt, und daß der Keichtum hier mit glänzendem Beiſpiel vorangeht. 956 Adolf Hitler. Bei der Eroͤffnungs feier des WHwW. 1958/9. * Gutes Ergebnis der Schrottſammel⸗Aktion. Die von der DAß im Auftrag des Beauftragten für den Vierjahresplan durchgeführte Entſchrot⸗ tungsaktion hat, ſoweit bis jetzt überſehen werden kann, ein hervorragendes Ergebnis gebracht. Alle Betriebsführer, die das Ergebnis der Schrottſamm⸗ lung ihres Betriebes bis zum vorgeſehenen Termin am 31. Januar noch nicht der für ſie zuſtändigen Kreiswaltung der DAc gemeldet haben, werden gebeten, dies ſobald als möglich nachzuholen. u Heute Städtiſcher Maskenball. Die Beſucher des ſtädtiſchen Maskenballes werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Anmeldungen zur Mas⸗ kenprämiierung zwiſchen 21 und 22 Uhr in der Wandelhalle entgegengenommen werden. Nummer 58 1 Aus Baden Sinsheimer Nonzen I. Siusheim, 2. Febr. Landrat Dr. Denzel übergab bei der Feier am 30. Januar den neuen Bezirksratsſgal ſeiner Beſtimmung. Gleich⸗ geitig überreichte er dem Verwaltungsinſpektor Ju⸗ Iius Benz für 40jährige Dienſtzeit das Treudienſt⸗ Ehrenzeichen in Gold und gab die Ernennung des Gendarmeriehauptwachtmeiſters Hermann Rieger (Kirchardt) zum Gendarmeriemeiſter bekannt.— Verwaltungsaſſiſtent Egon Braun wurde in glei⸗ cher Eigenſchaft an das Landratsamt Emmendingen verſetzt. ——— I. Edingen. 4. Febr. In beſter geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit konnte Altbürgexmeiſter Georg Ding ſeinen 84. Geburtstag begehen. 1. Doſſenheim, 3. Februar. Die Krieger⸗ 655 kameradſchaft„Germania“ veranſtaltete am 5 90 Sonntag ihre Winterfeier, zu der zahlreiche Soldaten des Inf.⸗Reg. 110 und der Nachr.⸗Abt. 33 erſchienen waren. Sie würden von Kameradſchafts⸗ führer P. Stern herzlich willkommen geheißen. Durch den Vertreter des Kreiskriegerverbandes, Adjntant Spengel, der auch auf das 30jährige Beſtehen der Kameradſchaft hinwies, wurden die N Kameraden F. P. Stern, P. Fontius. Ph. Lorenz, Adam Apfel, Gottfr. Haag und Jak Riedinger mit dem Kyſſhäuſer⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe ausgezeichnet. Großſachſen, 3. Febr. Der evangeliſche Kirchenchor hatte zu einer Abendunterhal⸗ tung in die„Roſe“ eingeladen. Die Feier wurde mit der Begrüßung durch Vorſtand Peter Schrö⸗ Der eingeleitet. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Aufführung von zwei Theaterſtücken, Die Vor⸗ träge des Chors ſtanden unter Leituns des Diri⸗ genten Siefert. Pfarrer Schäſer⸗Gund dankte allen Mitwirkenden für das Gelingen der Beranſtaltung. Für hoprozentigen Singſtunden⸗ beſuch konnten eine Anzahl Mitglieder geehrt werden. — Lützelſachſen, 3. Febr. Nach ſchwerer Krank⸗ heit ſtarb im Alter von 75 Jahren Herr Peter Reffert von hier. Knörte- Schlieflen · Gürtel Schnelderel⸗ Artikel im Speriah(leschäft Carl Baur-N 2. 9 die dienſttuende Telephoniſtin der Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe S Raubüberfall auf Mainzer Autozentrale 800 RM erbeutet- Der Täter jedoh bereits gejaßt ⸗ Er hatte ſich neu eingekleidet * Mainz, 3. Febr. In er Nacht zum Donners⸗ tag wurde gegen 24 Uhr ein Raubüberfall auf Mainzer Autozentrale verübt. Der Täter veranlaßte unter dem Vorwand, wegen ſeiner erkrankten Frau tele⸗ phonieren zu wollen, die Telephoniſtin zum Oeffnen der verſchloſſenen Tür. In dieſem Augenblick hielt ihr der Räuber eine Schußwaffe entgegen und zwang ſie, das Geld aus dem Kaſſenſchrank heraus⸗ zugeben. Mit der Summe von 800 Mark in Silber, ver⸗ ſchwand er. Ueberraſchend ſchnell gelang die Auf⸗ klärung des Raubüberfalles. Im Laufe des Don⸗ nerstagabend wurde der in Rüſſelsheim wohnhafte 24jährige Hermann Diegelmann verhaftet. Bei⸗ der am Freitagſrüh vorgenommenen Gegenüberſtel⸗ lung des Diegelmann mit der Ueberfallenen gab der Verhaftete die Tat zu. Er erklärte dabei, von einem gewiſſen Daun zu der Tat angeſtiftet worden zu ſein, der ſich während der Ausführung auch in dem be⸗ treffenden Hauſe aufgehalten habe. Im Beſitz des Diegelmann wurde noch die Geldtaſche mit 72 Mark gefunden. Einen großen Teil des Geldes hatte er in Dirnenkreiſen ausgegeben, nachdem er ſich neu eingekleidet hatte.— Eine der Geldrollen will er perloren haben. ——— Blick auf die Spargelſtadt „Das ſilberne Trendienſtabzeichen für Erzieher. Im Anſchluß an die Feier der 7. Wiederkehr des Tages der Machtergreifung in der Hebelſchule, der Oberſchule für Zungen, überraſchte der neue Schul⸗ leiter, Direktor Dr. Karl, neun Erziehern mit der Verleihung des ſilbbernen Treudienſtabrelchens: Studienrat Maurer, ſowie die Profeſſoren Reuff, Ehret, Gölz, Meier, Weiß, Schilling, Arnold und Maſt. Tagung der NS⸗Lehrerſchaft. Der NS⸗Lehrer⸗ bund, Kreisabſchnitt Schwetzingen, hielt im„Weißen Schwan“ eine Tagung für alle Fachſchaften ab. Kreisabſchnittsleiter Rektor Breunig begrüßte die zahlreich erſchienenen Erzieher, beſonders Pg. Dr. Pfaff⸗Giesberg und Pg. Heck, Kreis⸗ amtsleiter des NSLB Mannheim. Dr. Pfaff⸗Gies⸗ berg ſprach in ausführlicher Weiſe über die deutſche Vor⸗ und Frühgeſchichte in neuer Schau. Der Kreis⸗ abſchnittsleiter dankte dem Redner für den aus⸗ gezeichneten Vortrag, worauf die Tagung mit dem „Sieg Heil!“ und dem Geſang der nationalen Lieder geſchloſſen wurde. ———————— Eudwigshaſen auf Welle Jaſch ngslaune: Künſtlerſeſt im, Ankerhof And was die närriſche Sairon ſonſt noch alles verſpricht dr. f. h. Ludwigshafen, 3. Februar. 99 Gute fruchtbare Ideen ſind ein ebenſo rarer wie begehrter Artikel. Dr. Theis, dem Leiter des Berkehrs⸗ und Wirtſchaftsamtes unſerer Stadt, und wohl auch dem Kulturreferenten Weinmann iſt hoch anzurechnen, daß ſie in dieſem Jahre dem Lud⸗ wigshafener Karneval mit Geſchick und Tatkraft eine ganz beſondere Note zu verleihen wiſſen. Wird doch der einſt weitberühmte„Aukerhoſ“ anſerſtehen. 0 6 Dort, wo er vor mehr als hundert Jahren an der Rheinſchanze Mittelpunkt des Geſchehens war, 160 wird er im Faſching 1939 wieder einmal ſeine Tore öffnen, für Gäſte aus aller Welt. Anfang bis gegen Mitte des vorigen Jahrhun⸗ 8 derts ſtand der Ankerhof in der Nähe des heutigen Stäbtiſchen Geſellſchaftshauſes. Am nächſten lag alſo, den alten Ankerhof der Rheinſchanze wieder 3 einmal Wirklichkeit und damit Ausdruck und Ge⸗ M 0 ſtaltung bodenſtändigen Ludwigshafener Karnevals werden zu laſſen. Den einheimiſchen Künſtlern bleibt es vorbehalten, dos Stäbtiſche Geſellſchaſtshaus zum alten Ankerhof mit ſeinen originellen Schänken 5 und Sälen, Stuben und Winkeln umäu⸗ 3 geſtalten. 0 Wenn dann Prinz Karneval auf der Höhe ſeiner kurz bemeſſenen Herrlichkeit ſein wird, dann wird auch der weitberühmte Ankerhof am Rhein wiedererſtehen und vier Nächte hindurch Mittel⸗ punkt des Ludwigshafener Karnevals ſein. Die Veranſtaltungen des Ankerhofs. das Saarpfäl⸗ ziſche Künſtlerfeſt am Faſchingsſamstag, der 15 große Ankerhof⸗Rummel„Ahoi!“ am Sonntag, 4 Roſenmontag ⸗ Volksfaſching und der 6 Ankerhof⸗Dienstag⸗Ball werden Höhe⸗ punkte des hieſigen Karnevals ſein. Das vorletzte Wochenende vor dieſen Höhepunk⸗ i ten der närriſchen Zeit, bringt heute abend den tra⸗ Kiinellen Ludwigshafener„Großen“, den Mummenſchanz der Schwimmer, für den noch nie die normalen Wirtſchaftsräume des Pfalzbaues ausreichten; deshalb mußte ſtets das Foyer des Ufa⸗Palaſtes im Pfalzbau als Tanzfläche und Gaſt⸗ ſtätte mit einbezogen werden. Diesmal iſt es nicht 15 5 onders. Morgen, Sonntag, beginnt im großen 9 Spale des ZJG⸗Feierabendhauſes das groke Fa⸗ ſchings⸗Kabarett der„Kraft durch Freude“, HBetriebsgemeinſchaft der JG, allabendlich bis ein⸗ (ſchließlich Mittwoch, den 8. Februar. Am Donners⸗ tag, 9. Februar. wird ebendort das La⸗Jano⸗Pro⸗ gramm nachgeßolt, das am 23. Januar ausfallen mußte. Am 13. und 14. d. M. folgt das Köc⸗Ja⸗ ſchingskabarett im Pfalzbau⸗Konzertſaal. Alle Räume des Pfalzbaues beanſprucht natürlich auch der Koͤß⸗ Maskenball am 11. Februar, der zweite Rhein⸗ ſchanze⸗Maskenball acht Tage ſpäter, und die Veranſtaltungen der übrigen tollen Tage, mit Einſchluß des allgemeinen Ludwigshafener Volks⸗ faſchings. Längſt ſchon ausverkauft ſind die Karne⸗ vals⸗Sitzungen, die„Köß“, Betriebsgemeinſchaft 3G Farben, als„Faſching der J6“ aufzieht. So werden am kommenden Samstag, 11. Februar, und auch am 18. Februar, jeweils 20,11 Uhr, in ſämt⸗ lichen Räumen Miniſterium, Hofſtaat und verſtärkte Prinzengarde der Karnevals⸗Geſellſchaft„Eule“ für Stimmung und Humor ſorgen. Die beſtbekannten Büttenkanonen ſind verpflichtet. Am Sonntag, 19. Februar, folgt dann wieder im großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes von 19.11 Uhr an die letzte große Fremden⸗Prunk⸗Sitzung der die allerhand beſondere Ueberraſchungen ver⸗ eißt. „Mit der Narrenkappe um die Welt“ heißt die Parole, unter der heute abend von 20.11 Uhr an der Geſangverein der BAS in allen Räu⸗ men des JG⸗Feierabendhauſes den Karneval ein⸗ läutet. Diesmal hat man nicht weniger als ſechs Kapellen für drei Tanzböden verpflichtet, ſo daß kein Tanzluſtiger zu kurz kommen kann. An die offizielle Preispolonaiſe ſchließen ſich um 28 Uhr Ereigniſſe, über die noch nichts verraten werden darf, an. Ganz beſtimmt wird es auch heuer wieder ſehr vergnügt in dieſer fleißigen Stadt. Eudwigshafener Berauſtaltungen Heute Sämtliche Räume des Pfalzbaus: Schwimmermgskenball. Pfalzbau⸗Kaſſee: Nachmittags⸗Konzert mit vollſtändigem Kabarett⸗Programm. Sämtliche Räume des JG⸗Feierabendhauſes: Karneval⸗ veranſtaltung des Geſangyereins der BASc(„Mit der Narrenſappe um die Welt“) Leſeſaal des Geſellſchaſtshauſes: Geöſſner 15 bis 20 Uhr. end Bree Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr kabarett der„öF“- Betriebsgemeinſchaft der J Farben Nfalzban Kakieehaya gieinkunnhuühne Heimatmuſeum: Geöffnet von 10—12 Uhr. An beiden Tagen: Baneriſcher Hiefl' Kenzert und Lans Kakfce Note, land. Kontert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Tanz, 5 ich tniele: Ufo⸗alaſt im Pfalzhau:„Frauen für Goden Hill“.— Palaſt Lichttpiele:„Lenter Lügen“.— Ufa⸗Rheingold: e in——— Unon-Thealer:„Der Muſtergatte“ Atlautik:„Geheimnisvolle Paſſagiere“. Allerlei aus Playkfadt * Plankſtadt, 3. Februar. Im Saale„Zum Hirſch“ fand eine gut beſuchte Bauernverſammlung ſtatt. Ortsbauernfüh⸗ rer Treiber eröffnete die Verſammlung, worauf Herr Schlotterbeck vom Deutſchen Kaliſyndikat über die Düngung von Tabak, Kartoffeln, Getreide und Futterpflanzen ſprach. Alsdann ſprach Landes⸗ ökonomierat Dr. Benz über das Problem der Lanoflucht und Kreisbauernführer Schank über die Auſgaben des Nährſtandes. Ein intereſſan⸗ ter Lehrfilm über den neuzeitlichen Anbau von Kar⸗ toffeln war recht lehrreich. Ortsbauernſührer Trei⸗ ber beſprach noch einige Tagesfragen und ſchloß die Verſammlung mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden ge⸗ dachte die Generalverfammlung des Cäcilien⸗ vereins der im letzten Jahre verſtorbenen zwei Mitglieder. Hierauf gab Kaſſierer Gund den Kaſ⸗ ſenbericht und Schriftführer Seitz den Jahres⸗ bericht bekannt. Hierauf ſprach Pfarrverwalter Friton dem Dirigenten ſowie den Sängern und Sängerinnen herzlichen Dank für ihre Mitwirkung das ganze Jahr hindurch bei dem Gottesdienſt, aus: An Stelle des verſtorbenen Vorſtandsmitgliedes Lück wurde Herr Georg Wolf für die Paſſwen in den Vorſtand gewählt. Einer hier bei Verwandten zu Beſuch weilenden Frau wurde es plötzlich unwohl. Als die Angehö⸗ rigen nach ihr ſehen wollten, fanden die beſtürzten Angehörigen daß die Verwandte inzwiſchen geſtor⸗ ben war. Es iſt anzunehmen, daß ſie an einem Herzſchlag verſchieden iſt. Poſtſchaffner i. R. Karl Friedrich Engelharöt, Eiſenbahnſtraße, beging ſeinen 70. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß brachte der Geſangverein„Sänger⸗ einheit“ ſeinem Ehvenmitglied ein Stänochen dar. * Hockenheim, 3. Febr. Der Turnerbund hielt im Stadtpark einen wohlgelungenen Ehrungs⸗ abend ab, den Vereinsführer Weiß eröffnete. In einer kurzen Anſprache würdigte er die Bedeu⸗ tung der Leibesübungen und nahm anſchließend die Ghrung von langjährigen Mitgliedern vor. Die Ehrenurkunde für 20jährige Mitgliedſchaft erhielten Karl Wolff und Guſtav Auer, für 25jährige Mit⸗ gliedſchaft Ludwig Eiſinger, Herm. Schlampp, Heinrich Rinklef, Hermann Auer, Peter Sche⸗ mel und Karl Rauſch. Im Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltung ſtand die feierliche Uebergabe der Sieger⸗ urkunde an die erfolgreichen Breslau⸗Turner. Männerturnwart Stadler überreichte die Ehren⸗ urkunde Oberturnwart Böhm für die Leiſtungen der erſten Vereinsriege, welche die Note„Sehr gut“ erhalten hat. Weiter wurden geehrt Joſef Treut⸗ lein, Adolf Schleich, Wilhelm Böhm, Kurt Auer, Vereinsführer Weiß und Frau Meckes⸗ heimer. Den Efßrenbrief für langjährige Mit⸗ arbeit verdienter Männer des NSRe erhielten unter großem Beifall Vereinsführer Ludwig Weiß und Turnwart Heinrich Ockert. Nach einem ſchönen turneriſchen Programm ſpielte die Stimmungs⸗ kapelle Hoffmann zum Tanze auf. * Altlußheim, 3. Febr. Durch die NSG„Kraſt durch Freude“ wurde im Saale„Zum Hirſch“ der erſte Dorfabend veranſtaltet, der ſich eines vol⸗ len Erfolges erfreute. Unter Mitwirkung der Hzg, des Männergeſangvereins, des Turnvereins ſowie der hieſigen Muſikkavelle wickelte ſich ein Programm olb, dem reicher Beifall zuteil wurde. Dabei hielt Kreiswart Keitel einen Lichtbiſdervortrag. * Neulußbeim, g Fehr. Die NS⸗Kriegsopferver⸗ ſorgung hielt in der„Eintracht“ eine Verſammlung ab. zu der die Kameraden und Kriegerwitwen zahl⸗ reich erſchienen waren. Abteilunasführer Stecher legte einen umfaſſenden Bericht über das abgelaufene Jahr vor. Außerdem ſprachen Kameradſchaftsführer Haas⸗Hockenheim, ſowie Kaſſenwalter Kanzler⸗ Hockenheim und Kamerad Eckhart, welche die Be⸗ ſtimmungen der Vorſorgungsgeſetze näher erläuter⸗ ten. Rinvenweier, 3. Febr. Der ledige Landwirt Jakob Fath von hier ſtarb im Alter von 71 Jahren. L Bab Wimpien, 2. Febr. Fär 40jährige Dienſtzeit konnte Reichsbahnbetriebsaſſiſtent Heinrich Kreß mit dem werben. Samstag, 4. Februar 1939 Auſruf des Keichsführers zur 4. Keichs⸗ ſteaßenſammlung für das winterhilfs⸗ werk des deutſchen volkes 1938/9 am 4. und 5. Februar 1939. Fur 3. Reichsſtraßenſammlung für das Winterhilfswerk des deutſchen volkes 1938/9 ſteht die Schutzſtaffel freuöig bereit, um ſich gemeinſam mit der SR., dem RSRR. und dem RSc§k. für das Gelingen dieſes gewaltigen ſozialen einzuſetzen. 7 heil hitler! der Reichsſührer eun Neuer Führer der Motorſtandarte 153 Mit dem 1. Februar hat der neue Führer der Motorſtandarte 153 Staffelführer Otto Zieren⸗ berg ſeinen Dienſt angetreten. Staffelführer Zie⸗ renberg kommt jetzt von der Korpsführung in Mün⸗ chen. Vorher war ſein Arbeitsgebiet im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegabiet und zwar in Duisburg. Staffelführer Otto Zierenberg kommt nach Heidel⸗ berg als Nachſolger von Standartenführer Walter Eicke, der bekanntlich Ende 1938 nach Hamburg ver⸗ ſetzt wurde. Was die Krimina'volzei noſiert Feſtgenommen wurden 16 Perſonen, und zwar ſieben wegen Diebſtohl, die weiteren u. a. wegen Unterſchlagung und falſcher Anſchuldigung. Zur Anzeige gelangten 74 Perſonen. und zwar 25 wegen Diebſtahls, fünf wegen Unterſchlagung, 13 wegen Betrugs, weitere wegen Verlaſſens dey Akbeitsſtelle, Meineids, Erregung öffentlichen Arger⸗ niſſes, Körperperletzung, Erpreſſung, Abtreibung, falſcher.„Anſchuldigung und ſonſtiger ſträfbaret Handlungen. Eutwendet wurden folgende Fahrräder: Herren⸗ fahrräder: Brandenburg 82271, NSu⸗Wanderer 3309712, Damenfahrrüder Marke Meiſter und Tri⸗ umpf unbekannter Nummer. Auſge'unden wurden folgende Fahrräder: Her⸗ renfahrräder Patria 20624, Falter 90687, Parforce und ein Rad ohne Marke und Nummer, ein Damen⸗ fahrrad Marke Miele Nr. 5395,7. Ermittelt und aus⸗ gehändigt wurden vier Fahrräder. Bei der Kriminalpolizei befindet ſich ſeit einiger Zeit eine aufgeſundene Hakenkreuzfahne mit Stange. Da der Eigentümer bisher nicht ermittelt werden konnte wird dieſer gebeten, ſich bei der Kriminal⸗ polizei zu melden. Aus dem Heidelberger Gerichtsſaal. Einer der Beteiligten an umfangreichen Obſtdiebſtählen in Hei⸗ delberger Gärten, Karl Ludwig Riegler, war vom Schöffengericht wegen Einſteigediebſtahls zu ſechs Monaten Geſängnis verurteilt worden. Er hatte bei den gemeinſamen Beutezügen im Oktober 1938 fremder Leute Quitten„abgeerntet“ ſowie im Neckar unberechtigt gefiſcht. Dag Obſt war auf den Mann⸗ heimer Markt gebracht und dort verkauft wor⸗ den. Die gegen das Strafmaß gerichtete Beru⸗ fung des Angeklagten wurde nun von der 1. Großen Strafkammer als unbegründet verworſen. Vom Akademiſchen Kraukenſaus, Finanzinſpektor Hugo Kuhn wurde vom haus Heidelberg zum Rechnunasamt in Karlsruhe verſetzt. Der Angeſtellte Otto Gönnheimer wurde zum vlanmäßigen Kanzleiaſſiſtenten, die Ta⸗ rifarbeiter Max Hurth und Heinrich Prieſter zu planmäßigen Pflegern, der Tarifarbeiter Wil⸗ helm Kern zum planmäßigen Aufſeher, der Tarif⸗ arbeiter Eugen Konrad zum vlanmäßigen Wacht⸗ meiſter und der Tartfarbeiter Wilhelm Waag zum planmäbigen Maſchiniſten ernannt. Präparator Georg Bayer am Anatomiſchen Inſtitut trat —3 5 Erreichung der Altersgrenze in den Ruhe⸗ and. Entmündigung aufgeloben. Die Entmündigung des 45jährigen Anton Hebenſtreid aus Angel⸗ türn, wegen Trunkſucht, iſt aufgehoben worden. .. Bammental, 1. Febr. Der Zweigverein des Odenwaldklubs hielt ſeine Jahresver⸗ ſammlung ab, mit der gleichzeitig die Wan⸗ derer⸗Ehrung verbunden war. Friedrich Fi⸗ ſcher, der zum 23. Male mit der Wandernadel aus⸗ gezeichnet wurde, wurde erneut zum Vereinsführer gewählt. Auch die übrigen Poſten blieben unver⸗ ändert. Die Auszeichnung der Wanderer nahm im Auftrag des Hauptausſchuſſes Vermeſſungsrat Bol⸗ lack⸗Sinsheim vor. Für 1939 wurde das Wander⸗ programm aufgeſtellt. L. Eppingen, 8. Febr. Oberladeſchaffner a. D. Pius Ries konnte für 40jährige Tätigkeit bei der Reichsbahn durch Bahnvorſtand Hermle mit dem goldenen Treudienſt⸗Ehrenzeichen ausgezeichnet werden. Nußloch, 8. Fehr. Im erſten Monat des Jah⸗ res 1939 wurden hier vier Kinder ldrei Mädchen und ein Knabe) geboren, vier Brautpaare wurden getraut es 8 und vier Frauen-. Akademiſchen Kranken⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 58 S MIT N bringt Re KE.Kec frusenſammlu9 amros. FERRUAR Peeecrr ——— NSDAP--Riiieilungen Parteiamtlichen Behanntmachunged eutnommen Ortsgruppen der NSDA Bereitſchaft 11(Fendenheim⸗Oſt und ⸗Weſt, Wallſtadt): Sämtliche Politiſche Leiter, Walter und Obmänner treten am Sonntag, 5. Februar,.30 Uhr, in Feudenheim auf dem Kirchweihplatz(hinter der Schule) zum Ausbildungsdienſt on. Uniform, Zivil mit Armbinde. Humboldt. Sonntag, 5. Februor, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter(Walter und Warte der Gliederungen) 68 Kleinkaliberſchießen auf den Feudenheimer Schießſtän⸗ en. Es treten an: Um.30 Uhr der Stab und Zelle 1 bis 10, um 10 Uhr Zellen 11 bis 21. Antreteplatz: Feudenhei⸗ mer Schießſtände. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Neckarſpitze. Sonntag, 5. Februar, 9 Uhr, Antreten aller Politiſchen Leiter, Obmänner und Walter der DAc und — auf dem.b5⸗Platz. Dienſtanzug, Zivil mit Arm⸗ binde. Sandhofen. Montag, 6. Februar, 20.15 Uhr, im Partet⸗ lokal„Zum Adler“: Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter. NS⸗Frauenſchaft Plankenhof: Montag, 6. Februar, 20 Uhr, Beſprechung füe alle Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen bei Hextel, P4. Wohlgelegen: Montag, 6. Februar, 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder im„Durlacher Hof“, Käfertaler Str. 170. Jugendgruppe nimmt ebenfalls an dieſem Gemeinſchafts⸗ Abend teil. Montag, 6. Februar, liefern die Zellen 1 bis 6 bdie Pfundſammlungen ab und die Zellen 7 bis 11 am Dienstag, 7. Februar. Neckarau⸗Süd. Montag, 6. Februar, 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im„Löwen“., Jugendgruppen: 36. Lindenhof: Montag, 6. Februar, 20.30 Uhr, Gym⸗ maſtik in dex Drachenfelsſtraße 5. JG. Bismarckplatz: Der Gemeinſchaftsabend fällt aus. Achtung Ortsjugendgruppenführerinnen: Montag, den 8. Februar, 20.15 Uhr, Führerinnen⸗Beſprechung in.9,7. 9 TB.Nachrichten⸗Gefolgſchaft. Am Sonntag, 5. Februar, treten ſämtliche Unterführer und Stellvertreter um.48 Uhr vor dem Heim, F6, 16, zum Unterführerdienſt an. Brotbeutel mitbringen. Dienſt auch für Beurlaubte und Abiturienten! Ende 14 Uhr. §, 95, BDM, JM Betr. Jugendfilmſtunde. Die Gefolgſchafts⸗ und Stamm⸗ führer, ſowie Ring⸗ und Gruppenführerinnen melden ſo⸗ ſort an die Veranſtaltungsſtelle des Bannes 17, Schla⸗ geterhaus, M aa, wie viel Eintrittskarten ſie noch für die um Sonntag, 12. Februar, im Capitol ſtattfindende Film⸗ vorführung„Pour le Mörite“ benötigen. Für dieſe Wie⸗ derholungsvorſtellung werden nur ſoviel Karten aus⸗ gegeben, als Plätze vorhanden ſind. Die Einheitsführer haben daher rechtzeitig die für ihre Einheit benötigte Kar⸗ ienzahl der Verwaltungsſtelle zu melden. Deutſche Rrbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 ⏑— Propaganda 1. Am Dienstag, 7. Februar, 20 Uhr, findet auf der Kreiswaltung, Rheinſtraße 3, eine wichtige Sitzung der Ortspropagandawalter folgender Ortswaltungen ſtatt: Almenhof, Bismarckplatz, Erlenhof, Neckarſpitze, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Plankenhof, Rheinau, Rheintor, Sandhofen, Schlachthof, Seckenheim, Strohmarkt, Wa dhof, Waldpark, Wohlgelegen, Waſſerturm, Platz des 30. Januar, Edingen. Erſcheinen iſt Pflicht. 2. Die noch fehlenden Monatsberichte für Februar 1939 ſind umgehend einzuſenden. Der Kreispropagandawalter. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Baden⸗Baden am Sonntag, Die Fahrt muß Umſtände halber Auel n ei den Achtung! 5. Februar. Die bereits gelöſten Teilnehmerkarten werden Geſchäftsſtellen zurückvergütet. Winteromnibusfahrt nach dem befreiten Sudetenland Oc 828/30 vom 12. Februar bis 19. Februar. Teil⸗ nehmerpreis ab Karlsruhe 47.60 Mark, mit Skikurs 52.60 Mark. Ab Stuttgapt 43,60 Mark, mit Skikurs 48,60 Mark. Anmeldungen bei allen Koc⸗Geſchäftsſtellen. Am Sonntag, 5. Febrnar, zum Winterſport nach dem Hundseck. Omnibusfahrt. Teilnehmerpreis 6,20 Mark. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim(Paradeplatz).30 Uhr. Anmeldungen bei Geſchäſtsſtelle Plankenhof und Omnibus⸗ geſellſchaft Klingler, O 6, 5. 38. 4/39 vom 16. bis 21. Februar. Sonderfahrt zur diesjährigen Antomobilausſtellung nach Berlin. Teil⸗ nehmerpreis beträgt für Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Frühſtück, Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung 28 l. Bahnfahrt und Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung(Ueber⸗ nachtung bei Verwandten bzw. Bekannten) 17,50. 4. Drei Uebernachtungen mit Frühſtück und Eintritt zur Automo⸗ bil⸗Ausſtellung 10,50. Abfahrt am 16 Februar ab⸗ Karlsruhe(Hauptbahnhof) 17.52 Uhr, Ankunft am 17. Fe⸗ Pruar in Berlin,(Anhalter Bahnhof).34 Uhr. Soſortige Anmeldung erſorderlich, da der Sonderzug immer früh⸗ zeitig ausverkauft iſt. Anmeldungen nehmen alle Koͤc⸗ Geſchäftsſtellen entgegen. Gelbe Brigade! Die beiden Kameradſchaften ehemaliger uꝛer und 142er Mannheim veranſtalten am Samstag, dem 11. Februar, abends 20 Uhr, in den Germaniaſälen, S 6, 40, ihren tradittonellen Kantinenabend mit Feldkücheneſſen und Tanz. Kartenbeſtellungen wollen bei den Kameradſchaften recht⸗ geitig vorgenommen werden. Samstag, 4. Febrnar Nationaltheater: 20 Uhr„Die Fledermaus“. Libelle: 20.30 Uhr Kabaxett und Tanz. Roſengarten: 20 Uhr Erſter großer ſtädtiſcher Maskenball. Caſino: 20 Uhr Maskenball der„Fröhlich Pfalz“. Vereinshaus 1846: Maskenball. Rheinpark: Damen⸗ und Herrenfremdenſitzung der Großen Karnevalgeſellſchaft„Lindenhof“ mit Tanz. Kammermuſikſaal: 20 Uhr Kammerkonzert. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, G ſtätte, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Rennwieſen⸗Gaſtſtätte, Wintergarten, Ballhaus. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Nacht der Entſcheidung“.— Alhambra: „13. Mann und eine Kanone“.— Schanburg: „Drei wunderſchöne Tage“.— Palaſt:„Sergeant Berry“. — Capitol und Gloria:„Die vier Geſellen“.— Scala: 9„Du und ich“. Srändige Darbietungen: Eläbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17. Uhr. 9 0 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöfſnet von 10 bis 13, 15 bis 17. Uhr. Maunheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bié 13 Ubr: Leſeſäle: Geöfinet von—19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Leſeſaal: Geöffnet von 11—13 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Flughafen⸗Gaſt⸗ Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpärk: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöfjnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ duſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 343 21. vom 5. bis 13. Febrnar im Nationaltheater Sonntag, 5. Februar: Nachmittags für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Nannheim, Ab:. 281—283, Jugendgruppe Nr.—625, 1001—1125, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr.—300, Gruppe E freiwillig Nr. 901—900,„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends Miete H 14 und 2. Sondermiete H 7,„Tiefland“, Oper von Eugen 'Albert, Eintauſch von Gutſcheinen auſgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 6. Februar: Nachmittags 2. Vorſtellung für die Hauptſchule Mannheims,„Das Käthchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anſang 14 Uhr, Ende 16.45 ühr.— Abends Miete C 15 und 1. Sondermiete Cu8„Aimée. Komödie von Heinz Coubier. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 7. Februar: Für die NS0 Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 236—241, 264—270, 342— 347, 360—366, 538—540, 594—600, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301—600, Gruppe E freiwillig Nr.—300, 601—900,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 8. Februar: Miete M 16 und 2. Sondermiete Me8 und für die Nec Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Ludwiashaſen, Abt. 416,„Struenſee“ oder„Der Sturz des Miniſters“. Schauſpiel von Eberhard Wolf⸗ gang Möller. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 4. Februar: Auf der Weſt⸗ ſeite des europäiſchen Hochdͤruckgebietes herrſcht über Weſtdeutſchland noch immer heiteres Wetter. Jedoch führte die Zufuhr feuchter Luftmaſſen von Süden her zu verbreiteter Nebelbildung. Auch für die Folge iſt noch keine weſentliche Aende⸗ rung abzuſehen. Vorausſage für Sonntag, 5. Februar Morgens neblig, ſonſt heiter bis wolkig, trocken, Froſt, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Februar + 0,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Februar— 6,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 5,2 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 1 R 31 1 4——— 1• 2 3 Rheinfelden.97.1971.941.92ʃJ1 Kaub 6222.0 95002,18 K é 60 32275 215 173 Köln. 6283.00273252 Kehl..30.222.152.151.94 Mecar-G Maxau..913813.713.023.50— ee 520,,13/68 285% 7400/ Mannbein 3 183.02½.00 278. Schneebericht vom Samstag, 4. Februar Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 90 em, Pul⸗ werſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter,— 1 Grad, Schneeböhe 40 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten⸗Falkau: heiter,— 13 Grad, Schneehöhe 45 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Donnerstag, 9. Febrnar: Miete D 15 und 1. Sondermiete Dus und für die NS Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 111—113, Muſicaliſcher Komödienabend. Zum erſten Male:„Aufforderung zum Tanz“, romantiſche Ballſzene von Carl Maria von Weber; hierauf in neuer Inſzenierung„Flauto ſolo“, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen'Albert, hierauf zum erſten Male:„Spitzwegmärchen“, ein Spiel von Hans, Grimm. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 10. Februar: Für die NSeh Kraſt durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 53—54, 103—105, 403 bis 404, 407—409, 418, 420—423, 425—420, 488, 501—502, 905—909, Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B,„Tief⸗ laud“, Oper von Eugen'Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 11. Februar: Außer Miete,„Faſchings⸗Kabarett“ „Vom Tingel⸗Tangel zum Karneval“. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr Sonntag, 12. Februar: Nachmittags⸗Vorſtellung für den Theaterring der H Bann 317, Ludwigshafen, ohne Kar⸗ tenverkauf,„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends außer Miete „Faſchings⸗Kabarett“„Vom Tingel⸗Tangel zum Kar⸗ neval“. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 13. Februar: Für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 127—129, 139—121, 160, 245—247, 324—326, 381—386, 504—510, 514—517, 524—530, 548—550, 614—620, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 601—900, Muſikaliſcher Komödienabend:„Auſſorderung zum Tanz“, romantiſche Ballſzene von Carl Maria von Weber; hierauf„Flauto ſolo“, muſikaliſches Luſtſpiel v. Eugen'Albert; hierauf„Spitzweg ärchen“, ein Spiel von Hans Grimm. Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau Donnerstag, 9. Februar: Für die NS Kraſ: durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt—13, 65 bis 18, 21—25, 34—35, 46—49, 50, 51—52, 61—63, 10—102, 410—4, 414, 432—484, 451—452, 471—472, 491—492, 521 bis 538, 601—618, 620—627,„Die drei Eisbären“. Luſt⸗ ſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Hiuterzarten⸗Titiſee: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 30 em, Firnſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Breud⸗Furtwangen: heiter,— 3 Grab, Schneehöhe 25 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 25 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr aut. Hornisgrinde: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 60 em, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 35 em, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 40 em, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Dobel⸗Herrenalb: wechſelnd bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 20 em, gekörnt, Sti und Rodel gut. Taunus: Kleiner Feldberg: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 10 em, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Großer Feldberg: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 10 em, verharſcht, Ski und Rodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 15 em, ver⸗ harſcht, Ski und Rodel gut. Sanerland: Winterberg: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 18 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel gut. Thüringerwalo Großer Inſelsberg: heiter, 2 Grad, Schneehöhe 10 em, Rauhreif, Sti und Rodel mößig. Neuhaus⸗Renuweg: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 15 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. 5 Harz: Schierke: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 15 em, ver⸗ harſcht, Ski und und Rodel mäßig. Wüttembergiſcher Allgäu: Isny: bewölkt— 16 Grad, Schneehöhe 28 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel gut. Alpen: Oberſtdorf: heiter,— 18 Grad, Schneehöhe 90 om, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. N Hindelang: heiter,— 13 Grad, Schneehöhe 30 em, Puk⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. 1 Wank: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 70 em, Pulver⸗ ſhnee, Ski ſehr gut. Zugſpitze: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 200 em, Puk⸗ verſchnee, Ski ſehr gut. Predigtſtuhl: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 86 em, verharſcht, Ski gut. St. Chriſtof: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 60 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Seeſeld: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 50 em, Pulver⸗ ſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schneehöhe Innsbruck⸗Hafelekar: heiter,— 3 Grad, 70 em, Firnſchnee, Ski und Rodel gut Der Froſt hält weiter an, Schneefälle ſind vorerſt nicht zu erwarten. —————BI PP——P ¶P Berliner Brief Das„Geheimratsviertel“ verſchwindet— Viktoria hat wieder ihren Kopf— Die auſtraliſchen Saxo⸗ phoner— Auch in Berlin Winterſchlußverkauf— Dompfafſen ſingen ihre Lieder Im Zuge der Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt legt ſich nun auch ein Berliner Stadtteil ſchlafen, der als„Geheimratsviertel“ weit über die Ortsgrenzen hinaus berühmt war. Dieſes Viertel, das vor ungefähr 80 Jahren begründet wurde, um⸗ faßt die Eichhorn⸗, Schelling⸗ und Linkſtraße. In der Eichhorn⸗ und Schellingſtraße iſt die Spitzhacke ſchon lebhaft in Aktion getreten, denn hier werden ganze Häuſerreihen abgeriſſen, um den nötigen Raum für die Schaffung des zukünftigen repräſen⸗ tatipſten Platzes von Berlin abzugeben. Dieſe neue Eſplanade, in deren Mitte ein rieſiger Zierbrunnen mit Waſſerkünſten ſtehen ſoll, heißt vorläufig„Run⸗ der Platz“, dürfte aber nach der Fertigſtellung einen anderen Namen erhalten, zumal er ja auch von einer ganzen Anzahl neuer Prachtbauten umringt ſein wird. 3 Das Geheimratsviertel von Berlin verdankt ſeinen Namen nicht etwa den Männern, die in der Straßenbezeichnung geehrt worden ſind, nämlich dem Staatsminiſter Eichhorn, dem Philoſophen Schelling und dem ehemaligen Direktor des Botaniſchen Gar⸗ tens, Link, ſondern der Tatſache, daß es in dieſen Straßenzügen nur große Wohnungen gab. Nach der Anſicht der Berliner konnten ſich ſolche Räume mit teueren Mieten aber nur Geheimräte leiſten und darum machte der Volksmund aus dieſem Stadtteil eben das„Geheimratsviertell. Mag es nun ſein, daß hier wirklich viele Profeſſoren uſw. wohnten, die in der Stille zwiſchen Landwehrkanal und Tier⸗ garten Zuflucht ſuchten, jedenfalls waren ihre Nach⸗ folger lals ſich die Stadt weiter nach dem Weſten vorſchob) ſozufagen aus der gleichen Richtung. Nach ein paax Jahrzehnten ſiedelten ſich in dieſen Straßen nämlich Buchhandlungen, wiſſenſchaftliche Inſtitute, techniſche Verlage und Verſicherungsgeſellſchaften an. Auch ſie müſſen jetzt zu einem großen Teil vor der neuen Zeit weichen, und es dürfte eine Reihe von Jahren dauern, bis Berlin eine echte Nachſolge des „Geheimratsviertels“ erlangt hat. Wo es liegen kann, deutet ſich ſchon heute an, nämlich im Grune⸗ wald, wo ſich die Univerſitätsſtadt der Zukunft ſchon im Werden befindet. 4 „Ein Kind ohne Koͤpf iſt zeitlebens ein Krüppel“ — dieſer tiefſinnige Satz Berliner Denkweiſe fiel in der Gegend des Großen Sternes im Tiergarten häufiger, als man daran ging, die Viktoria der Siegesſäule wieder zuſammen zu ſetzen. Die achthundert Zentner wiegende Dame bereitete näm⸗ lich bei ihrer Wiederaufſtellung einige Schwierigkei⸗ ten. Sie wurden aber dadurch bewältigt, daß man ſie au einer Art Puzselſpiel zerſchnitt und dann wieder Teil um Teil aneinander fügte. Den Beſchluß bil⸗ dete der rieſige Kopf der Siegesgöttin. Er hatte das Gewicht von einer halben Tonne. Schließlich wurde er glücklich auf den Hals geſetzt. Dann fügte man der Viktoria auch die große Standarte wieder in die Hand und den Lorbeerkranz, ſo daß ſie ſich jedem Betrachter wieder in der bekannten Erſchei⸗ nung zeigte. Wenn man ihre Züge erkennen will, muß man aber ein bißchen ſchärfer hinſehen, denn ſie ſteht höher als früher, weil in den Säulenſchaft ein Stück von 6 Metern beſonders eingefügt worden iſt. Noch iſt der rieſige Gerüſtkranz, der das Bild⸗ werk bis zur höchſten Höhe umgibt, nicht verſchwun⸗ den, man kann alſo nur durch die Sproſſen der Lei⸗ tern ſehen, aber man weiß, wo die Viktoria hinſieht. Sie ſchaut nicht mehr nach dem Potsdamer Platz, der in Zukunft ja an Bedeutung verlieren muß, ſon⸗ dern in Richtung der Oſt⸗Weſtachſe. Viktoria wird alſo einmal alle die Gäſte der Reichshauptſtadt mit ihrem ernſten Lächeln begrüßen, die vom Adolf⸗ Hitler⸗Platz her zum Brandenburger Tor rollen auf jener breiten Prachtſtraße, die die Via Triumphalis unſerer Metropole ſein wird. 1 Im Wintergarten tritt in dieſem Monat eine auſtraliſche Saxophon⸗Kapelle auf, die 6 Saxophoners. Sie ſtammen aus Auſtralien und haben ſich Inſtrumente aller„Kragenweiten“ mitgebracht. Darunter befindet ſich auch das größte Saxophon der Welt, auf dem einer dieſer Virtuoſen auch tatſächlich ſpielt. In ihrer Art bringen die Saxophoners eine Muſikal⸗Attraktion, die ſich ſehen und hören laſſen kann. Die ſechs Männer hätten vor ein paar Monaten ſelbſt nicht daran geglaubt, daß ſie ſo ſchnell aufſteigen würden. Sie hatten in Auſtralien angefangen. In Sydney, Melbourne und Adelaide ſchlugen ſie ein, ſo daß ſie zunächſt den Sprung nach Neuſeeland wagten. Von dort aus fuhren ſie nach London, um ihr Glück auch in der Hauptſtadt des Mutterlandes zu verſuchen. Aber ſie hatten es anfangs ſchwer, kein Menſch, weder Direktoren noch Agenten, kannte ſie. Kurz ent⸗ ſchloſſen mieteten ſich die ſechs ein Theater und luden alle Direktoren und Agenten ein. Nach der Vor⸗ ſtellung bekamen ſie Verträge über Verträge. Jetzt hat ſte der Wintergarten auf den Kontinent geholt. Hute“ oder„Komm an den wunderſchönen Zur Zeit der Schlußverkäufe bieten die Berliner Geſchäftsſtraßen immer ein beſonders an⸗ ziehungskräftiges Bild, denn auch die Art des Warenangebotes verfeinerte ſich mit der Zeit, und mancher pfiffige Werbeleiter hat mit einem kleinen Einfall oſt ſchon die größten Verkaufserfolge erzielt. Nun pflegt gerade immer in den erſten Stunden des erſten Verkaufstages ein Andrang zu herrſchen, der oft ein polizeiliches Einſchreiten erforderlich macht. Das aber macht die Frauen(die hierbei manchmal gleich für das ganze Jahr einkaufen wollen) nicht ruhiger und hebt vor allen Dingen nicht die Stim⸗ mung. Ein großes Stoff⸗Spezialhaus des Ber⸗ liner Weſtens hat ſich dieſe Tatſache zunutze gemacht, indem es ſozuſagen neue Wege der„Frauen⸗Be⸗ handlung“ ging. Die Firma engagierte ſich einen ſehr populären Conferencier, der ſich morgens zu den anſtehenden Damen geſellte und ſie mit allerlei Pointen anregend unterhielt. Das zog wiederum ſo gut, daß diesmal auch die Polizei einſchreiten mußte. Sie hatte aber keine Mühe, denn die Da⸗ men waren ſo ruhig und zahm, daß keine drängelte. Wer nämlich im Geſchäft drin war, kam um das Vergnügen der Unterhaltung * Eine Sonderſchau im Rahmen der„Grünen Woche“, die einen Maſſenbeſuch aus allen Teilen Großdeutſchlandͤs aufzuweiſen hat, bringt auch— wie ſchon kurz berichtet wurde— eine Geflügel⸗ ausſtellung des älteſten deutſchen Züchterver⸗ eins„Cypria“. In der großen Halle ſieht man wirk⸗ lich ſo ziemlich das Beſte, was an Zuchterfolgen er⸗ reicht werden konnte. Nicht nur prachtvolle Hühner, ſondern auch Gänſe, Enten, Puten und Tauben. Na⸗ türlich iſt der Ausſtellungsraum ein richtiger„Kon⸗ zertſaal“, denn die Hähne geben keine Ruhe und wollen ſich gegenſeitig übertreffen. Dabei haben es nun wirkliche Sänger ſchwer. Und das ſind die Dompfaffen, die ein weſtdeutſcher Züchter hier zum Verkauf geſtellt hat. Die Dompfaffen ſingen je zwei Liedchen, die ihnen ihr Meiſter in mühevoller Arbeit beigebracht hat, z. B.„Ein Sträußchen am Rhein“. Jeder perfekte Sänger, der aus dem Dompfaffen⸗ Konſervatorium kommt, muß zwei Lieder können. Dann koſtet der Vogel 20 bis 80 Mark. Man kann auch ſchon welche für zehn Mark bekommen, dann aber kann der kleine Sänger vielleicht gerade erſt die Noten. Uebrigens gibt es nicht nur ein Unterneh⸗ men, das Dompfaffen ausbildet. Im Gegenteil, es herrſcht ſogar ein gewiſſer Konkurrenzkampf. Aber 108 kann— wie wir hörten— dabei alt und grau norden. 7 838 Der Berlimer Bär. Alexander Golling ſpielt den Gefreiten Ruland in dem Film „18 Mann und eine Kanone“, der zur Zeit in Mannheim auf der Leinwand erſcheint. SESSS=————————————————————————————— (0 Nationaltheater. Die Première des„Mu⸗ ſikaliſchen Komödienabends“, die wegen. Erkrankung im Perſonal in der vergangenen Woche verſchoben werden mußte, findet nunmehr am Donnerstag, den 9. Februar, ſtatt. Der Abend bringt außer dem Opern⸗Einakter„Flauto⸗ Solo“ von Eugen'Albert als Tanzdarbietungen Karl Maria von Webers„Aufforderung gum Tang“ und„Das Spitzwegmärchen“, ein phantaſtiſches Spiel nach Muſik von Hans Grimm. — Hans Becker entwarf das Spielbuch und hat die künſtleriſche Geſamtleitung des„Faſchings⸗Ka⸗ baretts“, das unter dem Motto„Vom Tingel⸗ Tangel bis zum Karneval“ ſteht und deſſen erſte Aufführung am Samstag. den 11. Februar, ſtatt⸗ findet. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß. Die Leitung der Tänze Wera Donalies. Es wirkt mit das geſamte Perſonal des Nationaltheaters. — B. Seite/ Nummer 58 2 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ei 5 Samstag, 4. Februar 19³0 Nuuub vnb oillu. N0nll — Wenn wir von dem deutſchen Kolontalpionier Lüderitz ſprechen, denken wir nur an jenen Bremer Großkaufmann, dem der Ruhm gebührt, ſeinen; Vaterland mit Südweſtafrika die erſte deutſche Kols⸗ nie erworben zu, haben. Von ſeinem jüngeren Bruder Auguſt finden wir gewöhnlich nichts oder nur wenig in den Nachſchlagewerken, und doch hat ſich auch dieſer Lüderitz in Kolonialfragen unver⸗ gängliche Dienſte erworben. Seine Bedeutung in jener Zeit, da Deutſchland ſich anſchickte, in Afrika ſeſten Fuß zu faſſen, wird jetzt erſt ſo richtig klar, da der Nachlaß des im Jahre 1922 Verſtorbenen aus der Hand ſeiner heute noch in Schwartau bai Lübeck lebenden Witwe dem Bremer Staatsarchiv überwieſen worden iſt. Aus zahlreichen Dokumen⸗ ten geht hervor, daß die beiden Brüder Lüderitz ge⸗ treulich Hand in Hand gearbeitet haben und Auguſt eine unentbehrliche Stütze des berühmten Faktorei⸗ beſitzers war. Nachdem Adolf Lüderitz 1883 den Hafen von Angra⸗Pequena(Lüderitzbucht) mit dem angrenzenden Küſtenland erworben hatte, ging ſein jüngerer Bruder ſofort nach Südweſtafrika, um das erworbene Gebiet wirtſchaftlich zu erfor⸗ ſchen, Niederlaſſungen zu errichten und nzues Land hinzuzukaufen. Er unternahm gefahrvolle Reiſen in das Innere und verſtand es, mit den Einge⸗ borenen in engſte Fühlung zu treten. Als der Bremer Großkaufmann, der 1885 ſeine Beſitzungen an die neugegründete Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika abtrat, ein Jahr ſpäter bei dem Verſuch, den Oranjefluß zu erforſchen, ertrank, ver⸗ ſicherte ſich die Geſellſchaft der Mithilfe ſeines Bruders Auguſt und ernannte ihn zu ihrem Ver⸗ treter im erſten deutſchen Schutzgebiet. In dieſer Eigenſchaft arbeitete Auguſt Lüderitz engſtens mit dem neuernannten Reichskommiſſar in Südweſt, Dr. Göring, dem Vater des heutigen Generalfeld⸗ marſchalls, zuſammen. * —„Stockholm Tidningen“ meldet, daß von ſeiten des ſchwediſchen Sozialminiſteriums darauf hinge⸗ apieſen worden iſt, daß ein berechtigter Grund vor⸗ liege, junge ſchwediſche Mädchen davor zu warnen, ſich mit Ausländern einzulaſſen. Jüdiſche Ausländer hätten in der letzten Zeit wiederholt ſchwediſche Mäochen für ihre Zwecke gebraucht und mit den Mädchen ein Liebesverhältnis angefangen. Dieſe Verhältniſſe ſind zum Teil nicht ohne Folgen geblie⸗ ben, und die füdiſchen Väter haben bei dem Verſuch, ſich ſtändig in Schweden niederzulaſſen, in ihren Ge⸗ ſuchen an die Behörden dabei immer wieder darauf hingewieſen, daß ein ſchwediſches Mäochen ein Kind von ihnen erwartet. In einem Falle ſei ein Jude mit ſeiner„Braut“ zu der ſchwediſchen Behörde ge⸗ kommen und habe gefragt, ob er leichter die Auf⸗ enthaltsgenehmigung bekommen könnte, wenn ſeine „Braut“ ein Kind von ihm bekäme. Die Braut ſah dann plötzlich den Grund der„Liebe“ und brach das Verhältnis ab. Der Jude aber wurde ausgewieſen. Die Sozialbehörde weiſt weiter darauf hin, daß wirk⸗ lich aller Grund vorhanden ſei, die ſchwediſchen jungen Mädchen davor zu warnen, ſich mit Auslän⸗ dern einzulaſſen, denn dieſe wollten meiſt auf Koſten der ſchwediſchen Staatsangehörigkeit ihrer Braut oder Frau ein Paraſitenleben führen. * — Als am 4. Inni 1938 das erſte deutſche Hai⸗ ſaug⸗Schiff„Aequator“ im Hamburger Hafen ſeine Anker lichtete, flogen derbe Seemannswitze hin und her, die ſich alleſamt auf die„Hyänen des Meeres“ bezogen. Denn kein Meerestier wird von den Ma⸗ troſen ſo ſehr gehaßt, wie der Hai, der in ſeiner HEDDA WS EVBEROER 422*0 Die dicke Betty, das Serviermäochen. ſchluchzte laut auf:„Grad' geſtern hab' ich beim Bürofräu⸗ lein hundertfünfzig Schilling abgegeben— Erſpar⸗ ies halt. Und weil ich gedacht hab, daß es halt da örinnen beſonders ſicher wär'... Und jetzt iſch es weg—1“ Her Lauders ſeufzte leiſe auf und lächelte mit ſchmalem Mund. Er ging zwiſchen den Leuten hin⸗ durch auf Betty zu, die an der Wand lehnte und ihr Geſicht in beiden Armen verbarg:„Na, na, Betty, ſo ſchlimm wird's ſchon nicht ſein— beruhi⸗ gen Sie ſich nur! Die hundertfünfzig Schilling für Sie wird die Verſicherung ſchon zahlen, und inzwi⸗ ſchen komm' ich dafür auf— darüber einigen wir uns nachher ſchon, nicht wahr, Alſo raſch weg mit den Tränen! Was ſollen die Gäſte denken, wenn Sie ſo verheult herumlaufen“ Bettys Schluchzen ſtummte ſchließtich ganz. Ihr rotgeweintes Geſicht tauchte langſam zwiſchen den Armen auf und ver⸗ zog ſich zu einem kläglich dankbaren Lächeln. Die anderen warfen einander indes anerken⸗ nende Blicke zu: Nicht zu glauben... Und ſichtlich befriebigt, angeregt durch das Erlebte und auf woh⸗ lige Weiſe aufgerührt, begaben ſich alle an ihre Arbeit. 4. Der Wald von Skiern, den der Skiwachs⸗Guſtl jeden Morgen vor dem Hotel auſbaute, damit die Göſte ihre Bretteln nur ergreifen und zum Skikurs oder zur Tour davonhaſten konnten, blieb heute bei⸗ nah unberührt. Auch der Anſchlag beim Portier, daß am Sonntag ein Abfahrtslauf um einen von Mrs. Alderman geſtifteten Pokal ſteige, an dem ſich die Skiſchüler der Gruppen 1 bis III beteiligen dürften, ſand keinerlei Beachtung, ſo heliebt ſolche Veranſtaltungen ſonſt auch waren. Nicht einmal ans Frühſtück dachten die Leute. Sondern alles ſtand vor dem Bürg herum oder draußen am Haus vor dem Büroſenſter und beſtaunte die„aute Arbeit“, die die Einbrecher geleiſtet hatten. verminderte ſich und ver⸗ Raub und Freßgier ſelbſt nicht vor Menſchen zu⸗ rückſchreckt, wenn ſie in ſeinen Bereich kommen. Ihm den Garaus zu machen, das iſt das Beſtreben jedes Seemanns, ſo ihm hierzu Gelegenheit geboten wird. Was Wunder, daß die Beſatzung des„Aequators“ es kaum erwarten konnte, bis ſie das Schiff in die Gewäſſer Weſtindiens trug, die von Haifiſchen ge⸗ radezu wimmeln und deshalb alg Jagogebiet der erſten deutſchen Haifangexpedition wie geſchaffen iſt. Hier liegt der„Aequator“ nun ſchon ſeit Monaten und ſchickt täglich ſeine vier großen Fangboote auf Beute aus. Lange hat man von den deutſchen Hai⸗ fiſchfängern nichts gehört, nur in Offenbach riß die Verbindung mit dem Dampfer nicht ab. denn von Zeit zu Zeit ſchleppten Männer eine ſchwere Laſt in eine große Lederfabrik, von der der Gedanke einer eigenen Expedition ausgegangen war. Es waren Haifiſchhäute von Bord des„Aequartors“, die ſofort dem Gerbprozeß unterworfen wurden. Manche Handtaſche, manche Schuhe oder Gürtel, die heute die moderne Dame trägt, ſtammen bereits von dieſem Leder, und mit der Zeit werden wir uns daran gewöhnen müſſen, Teile eines Haifiſches auf der Straße ſpazieren geführt zu ſehen. Mit den, Sendungen aus Weſtindien langt auch meiſt ein aus⸗ führlicher„Rechenſchaftsbericht“ in Offenbach an, aus dem hervorgeht, daß ſich an Bord des„Aequar⸗ tors“ allez wohl befindet und man mit den Jagd⸗ ergebniſſen recht zufrieden ſein kann.— Iſt ein Haifiſch ins Netz oder an den Köder gegangen, wird er in den Booten, die ſich meiſt weit entfernt vom Mutterſchiff befinden und in der Regel einen ganzen Tag unterwegs ſind, verſtaut. Zu dieſem Zwecke beſitzen die Fahrzeuge einen doppelten Boden, der vor allem auch dazu dient, die Tiere vor den ſengenden Sonnenſtrahlen zu ſchützen. Am Abend wird dann die Beute abgeliefert und ſofort mit der Enthautung begonnen, die beſonders ge⸗ ſchickte Hände verlangt, da die mit dornartigen Schuppen bedeckte Haut möglichſt nicht verletzt werden ſoll. Noch an Bord des„Aequators“ wer⸗ PPC00PTTPTPbPbTPT0TT—TbT———— den die Häute durch eine entſprechende Vorbehand⸗ lung gerbfertig gemacht, damit ſie auf der langen Reiſe zum Heimathafen nicht mehr verderben kön⸗ nen. * — Der jüdiſche Gangſterhäuptling Weinberg in Neuyork, einer der hauptſächlichſten Belaſtungszeu⸗ gen in dem Prozeß gegen den Gangſterpolitiker Hines, hat mit dem Dienſtrevolver eines Gefäng⸗ nisaufſehers Selbſtmord begangen. Weinberg, der ſelbſt unter Anklage ſtano, und ſich durch ſeine Aus⸗ ſagen gegen Hines die Freiheit erkaufen wollte, hat es vorgezogen, ſeinem Leben ſelbſt ein Ende zu machen, um der rächenden Hand ſeiner früheren Komplizen zu entgehen. * — Vor 33 Jahren trat Margarete Mohr in die Dienſte der Millionärin Miß Mary Wilbraham in deren Prunkvilla bei Neuyork. Jetzt ließ die Millio⸗ närin das inzwiſchen gealterte Mädchen an ihr Krankenbett ruſen, um ihr mitzuteilen, daß ſie be⸗ albſichtige, ihr Hausmädchen, das ihr ſo lange treu gedient habe, als Tochter zu adoptieren. Von Stund an ſollte das ganze Haus mit all ſeinem Reichtum und Prunk dem Dienſtmäochen gebören. Als erſtes bekam ſie einen Pelzmantel geſchenkt und einen Blanko⸗Scheck, damit ſie ſich zunächſt ein⸗ mal anſchaffen kann, wonach ihr der Sinn als friſch⸗ gebackene Millionärstochter ſteht *0 — In London wurde einer der größten Schwin⸗ delunternehmer der Neuzeit, ſeit fünfzehn Jahren von mehreren Ländern ſteckbrieflich verfolgt, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Mann heißt Michael Deunis Corrigan und hat ſich ſelbſt den Ti⸗ tel eines mexikaniſchen Generals— er will im Dienſte Mexitos Vuffeneinkäufe getätigt haben— zugelegt. Zu Fall kam er durch eine Schiebung, bei der einem franzöſiſchen Auſkäufer ſtatt Munition, die für China beſtimmt ſein ſollte, mit Abfall ge⸗ füllte Kiſten geliefert hatte, deren Inhalt in Mar⸗ ſeille kontrolliert wurde. Die Durchtriebenheit dieſes Verbrechers der eine der teuerſten Weſtend⸗Wohnun⸗ gen in London innehatte und durch Vorſpiegelungen von Leichtgläubigen mehr als 100 000 Pfund Sterling ergattert hat, geht daraus hervor, daß er nicht we⸗ Mu inil Nei, vun Ulllor „Acht Feuerwehrmänner von einſtürzenden Mauern erſchlagen dnb Neuyork, 3. Februar. Bei einen. Großſener im Geſchäftsbezirk der Stadt Syracuſe im Staate Neuyork wurden acht Feuerwehrmänner nuter den einſtür⸗ zenden Maueru eines ſechsſtöckigen Geſchäftshauſes begraben. Bisher kounten die Leichen noch nicht geborgen werden. Die deuſchen Verluſte beim Erdbeben in Chile dnb. Berliu, 3. Febr. Die in den Meldungen aus Ueberſee genannten ſehr großen Zahlen von Todesopfern beim Erdbeben in Chile haben ſich erfreulicherweiſe noch nicht beſtä⸗ tigt, insbeſondere iſt die Zahl der ums Leben ge⸗ kommenen Dentſchen verhältnismäßig gering. Leider ſind aber doch nach den bisherigen amtlichen Meldungen folgende Todesopfer zu beklagen: in Concepcion: Georg Oertel. Bernhard Griebe, Frauz von Plate, Hannelore Hof, Hermann Glaß; in Zuweilen, wenn mit rotem Kopf oder gar mit verweinten Augen einer der vom Einbruch betrof⸗ fenen Gäſte aus Herrn Lauders' Privatzimmer herauskam, gab es auf dem ſchmalen Korridor vor der Bürotür und«um die Tiſche und Seſſel der Halle herum ganze Volksverſammlungen. Jeder wollte alles ganz genau wiſſen, jeder hatte weiſe Ratſchläge zu verteilen, jeder meinte:„Wiſſen Sie, ich an Ihrer Stelle——“. Das war ein wildes Hin und Her, wie beim Turmbau zu Babel und in faſt ebenſoviel Sprachen. Vor allem da, wo Mrs. Alderman auſtauchte, ging es aufgeregt zu. Denn ohne Zweifel war ſie oͤie am ſchwerſten Betroffene. Unod, bitte, wie leicht ſie es nahm! Keine Träne, kein Schimpfen und Jammern. Sondern nur ein Achſelzucken mit be⸗ herrſchtem Geſicht und das ehrliche Bekenntnis: Ich bin ja ſelber daran ſchuld! Hätte ich nicht ſehen müſſen, daß es für einen modernen Einbrecher ein Kinderſpiel war, den alten Kaſten von einem Geld⸗ ſchrank zu öffnen? Da zeigte ſichs wieder, was für eine entzückende Frau dieſe Mrs. Alderman war. Eine Dame durch und durch. Und ſo vernünftig! Daran könnten ſich wahrhaftig manche der andere Betroffenen ein Vor⸗ bild nehmen: Frau Direktor Bühli zum Beiſpiel oder die kleine ſpitznaſige Franzöſin, die nichts ver⸗ loren hatte als einen alten Familienſchmuck mit einem Blutſtein in der Mitte. Mrs. Aldermans Beliebtheit, ohnehin ſchon groß, ſtieg an dieſem Morgen wie ein gutes Börſenpapier. Jeder ſchüttelte ihr die Hand, jeder ſand ein butes und herzliches Wort für ſie, und wer ſie noch nicht kannte— das waren ſowieſo wenige genug—, ließ ſich jetzt ſchleunigſt vorſtellen. Selbſt die ganz jungen Dachſe, die beiden Königs⸗ berger Studenten zum Beiſpiel, die hier ihr beſtan⸗ denes Phyſikum feierten und die ſonſt für die älteren Semeſter im Hotel wenig übrig hatten, fühlten ſich nun zu Mrs. Alderman ſichtlich hingezogen.„Eine prrrachtvolle alte Haut!“ ſagten ſie und brachen in ein Chillan: Elena Bornholt, Laura Kehl, Richard Duenner, Sohn von Georg Röſchmann; in Tomé: Joſef Werlinger mit zwei Kindern. Die deutſche Botſchaft in Chile hat Beauftragte mit Flugzeugen in das Erdbebengebiet entſandt, um weitere Einzelheiten ſeſtzuſtellen. Drei Tote bei einer Exyloſion dib Warſchau, 3. Febr. In den ſtaatlichen Munitionswerken Rem⸗ bertow bei Warſchau ereignete ſich aus bis jetzt ungeklärten Gründen eine Exploſion, bei der örei Menſchen getötet und mehrere verletzt wurden⸗ Jwei engliſche Zerſtörer zuſammengeſtoßen dnb London, 3. Februar Wie Reuter aus Malta meldet, ſind zwei eng⸗ liſche Zerſtörer,„Griffin“ und„Shikaxi“. im Hafen von Malta zuſammengeſtoßen. Die„Shikari“ wurde dabei erheblich beſchädigt. donnerndes Hoch aus, als Mrs. Alderman plötzlich hinging und Fräulein Uhlfeldt mütterlich in den Arm nahm, da auch Fräulein Uhlfeldt mit leicht ge⸗ röteten Augen aus Herrn Lauders' Zimmer kam. Aber war nicht Mrs. Alderman von jeher ſo ge⸗ weſen, mütterlich und teilnehmend und nie eine Spaßverderbexin und ſchnell über alles Unliebſame hinweg? Wo ſie ſaß, gab es ſofort Gelächter; wem ſie ſich abends anſchloß, der durfte mit Sicherheit auf ein paar äußerſt vergnügte Stunden rechnen. Wie alt ſie eigentlich war, das wußte keiner. Sie hatte ein rundes, roſiges Geſicht mit flinken, geſchei⸗ ten blauen Augen. Sie war fabelhaft zurechtgemacht, und ihr ſicherlich gefärbtes Haar hatte ein angeneh⸗ mes Blond, das viele ſogar für echt hielten. Es lag in unzähligen wohlgeordneten Löckchen um ihren Kopf, und ſelbſt beim Skifahren hielt es ſich tabellos. Sie fuhr natürlich nicht gut, dieſe Mrs. Alderman, das verſtand ſich von ſelbſt, und der Stilehrer Eugen Anderweit, den ſie ſich zuweilen zu Privatſtunden holte, ſchickte um ihretwillen manchen fürchterlichen Fluch zum Himmel. Aber wenn man annahm, daß ſie die Fünfzig ſchon hinter ſich hätte, dann waren ihre Stemmbögelchen immerhin beachtlich, und ſchließlich und endlich kam ſie doch jeden Hang irgendwie herunter. 4 Und außerdem: Sie ließ was ſpringen! Mit ihren runden kleinen Händen ſtreute ſie ganz er⸗ hebliche Gelder aus. Der Skilehrer erfuhr es am eigenen Leibe ebenſo wie der Hausburſch und die Serviererin. Sogar der Portier hatte gleich am Tag ihrer Antunft einen anſehnlichen Schein be⸗ kommen,„weil ſie ihn mit ihrer vielen Poſt und ihrer ſchrecklichen Vergeſſenheit ſehr zu ſchadn machen würde“. Nun gut: Andere Leute machten dem Herrn Portier nicht minder zu ſchaffen, aber leider ohne es zu würdigen, wie Mrs. Alderman. Wo ſie herſtammte? Ja, das war verzwickt. Ihr Mann war Engländer; ſie ſelbſt, hieß es, kam aus einer alten portugieſiſchen Kaufmannsſamilie, aber ihre Mutter ſei Schwedin geweſen oder Dänin, wer weiß, jedenfalls ſprach ſie beide Sprachen ziemlich geläufig. Ueberhaupt ſprach ſie erſtaunlich piele Sprachen; ſie war eben unheimlich viel in der Welt herumgekommen. Es gab zut Beiſpiel keinen Ort auf der Welt, den der Portier kannte und den Mrs. Alberman nicht auch gekannt hätte. Und das wollte etwas heißen! Aber kein Wunder eigentlich, daß ſolch eine Frau eine große Ueberlegenheit in jeder Lebenslage be⸗ wies und daß auch heute zwei geſtohlene Perlen⸗ ketten ſie nicht aus der Ruhe bringen konnten. niger als drei Mal Päſſe auf jeweils einen anderes Namen beſaß und ungehindert mit dieſen Fälſchun⸗ gen in Europa herumreiſte. Den letzten falſchen Paß hatte er ſich im iriſchen Freiſtaat zu verſchaffen ge⸗ wußt. Er war ein leidenſchaftlicher Spieler und ver⸗ ſchenkte, wenn er im Windhundrennen gewonnen hatte, Fünſpfundnoten an die Kellner in den teuren Reſtaurants. Dem Hauptbelaſtungszeugen, dem Franzoſen Lafitte, wurden in Paris 6000 Pfund an“ geboten, wenn er ſein Erſcheinen vor dem Londoner Gericht verweigern ſollte. Corrigan, der„mexikani⸗ ſche General“, wurde ſchließlich durch Scotland Hard überführt und feſtgenommen. Wie ſich herausſtellte, hatte er in England ſchon einmal eine vierteljähr⸗ liche Gefängnisſtrafe abgeſeſſen. ¹ — Das Opfer eines Ranbüberfalles wurde in Wien der Uhrmacher Karl Plachetta. Kurz vor Ge⸗ ſchäftsſchluß betrat ein Jugendlicher den Laden und forderte mit vorgehaltener Waffe die Herausgabe des Geldes und des Schmuckes aus der Ladentiſchaus⸗ lage. Als Plachetta ſich zur Wehr ſetzte, gab der Verbrecher drei Schüſſe auf ihn ab und flüchtete. Der auf der Straße vorühergehende /⸗Mann Alois Heiß nahm ſofort die Verſolgung auf und konnte ihn der Polizei übergeben. Beim Verhör erfuhr man, daß der Attentäter ein 15 Jahre alter Kurt Deniflee iſt, Sohn eines Einbrechers, der ſich zur Zeit in Haft befindet. Deniflee gab die räuberiſche Abſicht zu. Der ggjährige Uhrmacher Plachetta, der mit ſchweren Bauchſchüſſen in das Spital gebracht wurde, iſt un⸗ mittelbar nach der Operation ſeinen Verwundungen erlegen. * — Baltonrnanche heißt ein kleines Dörſchen in der italieniſchen Propinz Aoſta, ſüdlich vom Matter⸗ horn, das 1500 Meter hoch liegt, und zum Ausgangs⸗ punkt vieler Bergtouren für Alpiniſten und Ski⸗ läufer geworden iſt. Hier befindet ſich ein in ſeiner Art einzig daſtehender Friedhof, deſſen Gräber, wenn ſie ſprechen könnten, manches Heldenſtücklein erzäh⸗ len würden. Es iſt der Friedhof der italieniſchen Bergführer, der ausſchließlich den Lotſen mit Seil und Eispickel zur letzten Ruheſtätte dient. Dieſer Tage hat man auf dem Bergfriedhof von Veltvur⸗ nanche den Amato Maquignaz, den„Meiſter des Matterhorn“, beigeſetzt, deſſen Name jeder italieni⸗ ſche Alpiniſt kannte. Iſt er doch in ſeiner Jugend der Held ſenſationeller Matterhornbeſteigungen ge⸗ worden.„Er iſt nicht gefallen, er iſt geſtorben“— ſo lantet die Inſchrift auf dem friſchen Grabhügel⸗ In der Tat ſtarb Amato Maquignaz hochbetagt in ſeinem Bett, obwohl er ſein Leben lang mit den Ge⸗ fahren der Bergwelt gerungen hat. Wenn man den Engländer Whymper und die beiden deutſchen Mei⸗ ſteralpiniſten Franz und Toni Schmid, denen 193 die Erſtbeſteigung der Nordwand des Matterhorn gelang, als die Pioniere dieſes kühnſten Berges der Alpen bezeichnet, ſo darf man Maquignaz in dieſem Zuſammenhang nicht vergeſſen, der als erſter Berg⸗ führer bereit war, Touriſten auf den 4482 Meter hohen Gipfel des Matterhorn zu führen. In ſeinem letzten Ruhebett befindet ſich Bergführer Maquig⸗ naz in einer auserleſenen Geſellſchaft. Da liegen ſie alle, die Helden der Alpen, und mancher ihrer Kör⸗ per iſt oft erſt nach wochenlangem Suchen, vom Schnee verweht und von den Felſen zerſchunden, auf⸗ gefunden worden, um im Bergführerfriedhof, der auf Gemeindekoſten gepflegt wird, ein Ehrengrab zu erhalten. * — Der 31. Januar, der erſte Geburtstag der kleinen niederländiſchen Prinzeſſin Beatrix war für die Bewohner der Haager Reſidenz ein!: Freuden⸗ tag. Zum erſten Male machte das Königskind eine offiztelle Ausfahrt, die Tauſende von Menſchen auf die Straße brachte. Unter endloſem Jubel konnte das Geburtstagskind in Begleitung ſeiner Eltern im Wagen die Glückwünſche der begeiſterten Haager Beyölkerung entgegennehmen. Oder doch? Viele fanden, daz Mrs. Alderman ſpäter beim Lunch ſehr ſchlecht und ziemlich erſchöpft ausſah. Und im Grunde war es wohl auch be⸗ greiflich: Dies Gerede und Gefrage den ganzen Morgen hindurch, dies Verhandeln mit Herrn Lau⸗ ders, dies ewige Dankeſagen für die erwieſene Teil⸗ nahme von dieſem und jenem! Herr Uhlfeldt, Mil. Uhlfeldts Vater. ſah„äb⸗ rend des Lunchs immerzu beſorgt zu Mrs. Alder⸗ man hinüber, und ſo bald es der Anſtand erlaubte, ging er zu ihr hin und flehte ſie an, ſich jetzt end⸗ lich zu ſchonen, ſich auf ihr Zimmer zurückzuziehen und bis zum Abend auszuruhen. Sie treibe ja wahrhaftig Raubbau an ihren Nerven. Mrs. Alderman ſah zu Herrn Uhlfeldt auf, der ſich beinah zärtlich zu ihr hinunterbeugte, und gab ihm einen leichten, freundſchaftlichen Klaps gegen den Arm:„Lieber Freund, wenn ich jetzt allein auf mein Zimmer gehe und oort mir ſelbſt überlaſſen bleibe, ſange ich glatt an zu heulen. Denn ſooo un⸗ bekümmert, wie man nach außen hin tut, iſt man ja doch nicht, nicht wahr? Schließlich waren die beiden Ketten immerhin faſt vierzigtauſend Schilling wert, und es waren Geſchenke von meinem Mann— Er⸗ innerungen alſo...“ Sie brach mit einem ver⸗ zagten kleinen Seufzer ab, und ihre Hände fuhren ein wenig zittrig an der Tiſchkante entlang. Das rührte Herrn Uhlfeldt tief. Er ſchielte ver⸗ ſtohlen zu ſeiner Tochter Milly und ihrer Freundin Lore Schneider hinüber, ob ſie wohl gerade her⸗ ſähen, und da ſie es nicht taten, ſondern ſich über drei Tiſche hinweg mit dem Ehepaar Köhler Zeichen machten, legte er für einen flüchtigen Augenblick ſeine große, etwas behaarte Hand tröſtend und zart über Mrs. Aldermans ringgeſchmückte Finger. „Darf ich alſo, wenn Sie nicht allein bleiben wollen, auf einen Spaziergang zu zweit rechnen?“ fragte er leiſe. Mrs. Alderman nickte mit einem ſehr lichen Glänzen in den Augen. Und Herr Uhlfeldt, Vater einer zweiundzwanzig⸗ jährigen Tochter und überdies Betriebsführer von zweihundert Dürener Seidenwebern. bekam von ihrem Blick Herzklopfen wie ein Primaner Dann kehrte er wieder an ſeinen Tiſch zurück. tBortſetzung kolat) jugend⸗ NII25 fE vorteilkaff bet Arskar⸗ — —.— 822 — Samstag. 4. Februar 1939 Richiſest des Mannheimer Geireidegroßmarki-Gebãudes „Im Friedrichspark regt ſich neues Leben. Fa 93 aleichen Zeit können die Kunſteisbahn und 5 9 Gebände des Mannheimer Getreidegroßmark⸗ ihr Richefeſt begehen. Geſtern wurde der letzte agel in das Dachwerk des Börſen⸗Gebäudes ein⸗ Sithlagen und die Hakenkreuzfahne gehißt zum tra⸗ itionellen Zeichen, daß das neue Haus in ſeinen auern und ſeinem Gebälk ſteht. Bauherrn, Mau⸗ der und Zimmerleute begingen in hergebrachter —— das Richtfeſt zuſammen mit einer Anzahl ge⸗ 0 ener Gäſte. Noch iſt das Haus nicht ſo weit, daß ſich ſchon ein genaues Bild davon machen rann, wie es einmal ausſieht, wenn es ganz fertig 0noſh muß man ſich bei einer ſolchen Vorſchau an 5, Modell halten; aber man kann doch ſchon feſt⸗ ellen, daß es geräumig und zweckentſprecherd ein⸗ — iſt. Wenige Wochen noch, und wo heute noch —910 Mauern ragen und der Mond durch das Ge⸗ —5 ſcheint, wird der Großmarkt ſeine wichtigen ufgaben zum Nutzen des Reichsnährſtandes und dum Wohle der Volksernährung erfüllen können, „und damit zugleich auch der Mannheimer Muſikhoch⸗ cule die Gelegenheit gegeben werden, ihr neues eim in dem alten Börſengebäude plan. und wunſchgemäß auszubauen. Es iſt ein neuer Abſchnitt in der Geſchichte der ſüdweſtdeutſchen Getreide⸗Wirtſchaft; ein neuer Geiſt at ſich ein neues Haus gebaut. Altem Brauch ent⸗ ſprechend ſagt der Zimmermann von dem neu er⸗ richteten Gebälk herab ſeinen Spruch: Mit Gunſt und Verlaub! Nach großer Plag und vielen Mühen Iſt endlich unſer Werk gediehen So weit, daß nun zu hoffen ſteht, daß es bald zur Vollendung geht. Die Maurer und die Zimmerleut Die ſind, man ſieht's, jetzt bald ſo weit. Der Architekt, der dies erſonnen, Der hat ſein Spiel noch nicht gewonnen! Dem Mannemer Großmarkt für Getreide Sei unſer beſter Wunſch gebracht, Daß ſich ſein Handel weit ausbreite Und ihm ſein Haus ſtets Freude mach! Bei dem gemeinſchaftlichen Eſſen, das in alt⸗ gewohnter Weiſe Bauherren und Bauhandwerker vexeinigte, begrüßte der Vorſitzende des Mann⸗ heimer Getreidegroßmarktes, Bürgermeiſter Treiber⸗ Plankſtadt die Erſchienenen, u. a. Pg. Kilthau als ertreter der Kreisleitung und Oberbaurat Kreucker, er im Namen der Mannheimer Stadtverwaltung gekommen war. Sein beſonderer Gruß galt den ännern, die dazu beigetragen haben, daß dieſes Gebäude heute ſteht. Der deutſche Arbeiter darf heute die Genugtuung haben, daß ſeiner Arbeit die hrung und Anerkennung zuteil wirb, die er ver⸗ dient. Mancherlei Hemmniſſe haben ſich dieſem au entgegengeſtellt, aber es ſind Hemmniſſe, die uns im tieſſten Grunde nur mit Freude erfüllen kön⸗ prelswerte PEl. ZE Bester Schnitt Sötontiette paßform Pelz umarbeiten Bedeutende Auswehl Pelzsgezialheus aumsohen sent es fecet ein der 10 s01 v0⁰ Trönde Kinderwagen besfechsescheltsen1920 5 29. 49. ferntur Kr. 229 09 f 4, 24 ne kisene Werkstötte- Ahternenbeu — 11— ehtan ausf. 175. ebraucht 20.— 25 ahiennser eic t. ebr Kuderwagen on 20.— an Snures, egarau Sohu st 5 502² Mubtrauor“ Neue, billige Küchen 8 165. 1 Bü ett. 15. 6185. 106 195.— I Baumean A f. ſexkaufshäuſer T 1,—8 Fer 105 278 85 Lüden io Nennhelm: P 2, 1(gecenühet der Hauptpost Teleton 24105— 4. 20 itte'strase 1— Hitteistr. i- der Neuen Mannheimer Zeitung nen. Wenn der Führer die ſieben Millionen Ar⸗ beitsloſen heute wieder in den Erwerb eingeſchaltet hat, wenn darüber hinaus ſogar Arbeitermangel be⸗ ſteht, wenn in den Städten, auf den Autobahnen uſw. Arbeiter und Material in erhöhtem Maße ge⸗ braucht werden, ſo iſt dies eine Tätigkeit, die uns mit Stolz erfüllt. Der deutſche Arbeiter hat ſich als der fleißigſte und tüchtigſte der ganzen Welt erwieſen, die Leiſtun⸗ gen deutſcher Ingenieure finden die Anerkennung der ganzen Welt, und der deutſche Bauer, der aus kargem Boden die Ernährung des deutſchen Volkes ſicherſtellt, braucht keinen Vergleich mit anderen zu ſcheuen. Dieſes Haus, das wir errichten, ſoll uns Mittel ſein, das deutſche Volk mit Brot zu verſor⸗ gen, und ſo mithelfen, die Vorausſetzungen für unſere politiſche Freiheit und unſere Wehrfreiheit zu ſchaffen. Wir leben in einer glücklichen und poli⸗ tiſch bedeutſamen Zeit; wir brauchen Weltgeſchichte nicht aus Büchern zu ſtudieren, ſondern wir erleben ſie täglich. Seien wir dem Schickfal dankbar, das uns einen Mann geſchenkt hat, der Deutſchland vor dem Chaos rettete. Uns bleibt der Stolz, als treue Gefolgſchaftsmänner an dieſem Erfolge mitgewirkt zu haben, jeder an ſeinem Platz. Keiner iſt mehr bedeutungslos, wo er auch ſtehe, er kann mithelfen 55 dem großen Ziel, das der Führer uns geſtellt 0* Zimmermeiſter Zimmer dankte dem Bauherrn auch im Namen ſeiner Gefolgſchaft, und verſprach, auch die noch kommende Arbeit altem Handwerks⸗ brauch zufolge gut und ſicher zu erledigen. Fröhliche Zimmermannslieder und Sprüche füll⸗ ten die folgenden Stunden aus, und— wiederum altem Brauch entſprechend,— erhielt jeder der Zim⸗ mer⸗ und Maurerleute ſein buntes Schnupſtuch, das man in kunſtgerechtem Maurerknoten ſich um den Hals band. Als man zum Abcchied noch einmal die neue Kunſteisbahn beſichtigte, leuchteten ſchon längſt die fünfzehn Tieſſtrahler über der werdenden Eis⸗ fläche. O Frachienmorki Duisburg-Ruhrori Die Berofracht wurde heute inſolge der flotteren Ab⸗ ladung um 10 Pſg. je Tonne erhöht und notierte mit 1,0 ab Ruhrhäfen und 1,00 ab Kanal. Die Talfrachlen und die Schlepolöhne erfuhren keine Aenderung. Es fehlt immer noch an Kahnraum mitllerer Größe ſür Reiſen bergwärts, ſowohl ab Ruhrhäfen wie auch ab Kanal. Waren unel Märkte Königsbacher Weinversieigerung Sehr zuniedensiellendes Ergebnis Am Donnerstag ließ der Königsbacher Winzerverein im Verband Deutſcher Naturwein Verſteigerer 3600 Liter 1987er weiße Faßweine aus guten bis beſten Königsbacher Oagen öffentlich ausbieten. Bei ſehr gutem Beſuch nahm —— Wer kennk sie nichł, diete hählichen weihen Fiecken auf unſeren ſchönen Mahagonitiſchen oder anderem poliertem Holz, die von heißem Waſſer, heißem Ge⸗ ſchirr oder auch von Alkohol herſtammen. Wie be⸗ kommt man dieſe Flecke nur fort, ohne den ganzen Diſch aufpolieren zu laſſen? Es aibt ein einfaches Mittel, nur erfordert es Gebuld: Man gießt etwas Soee auf die Stellen, überſtreut ſie mit feinem Speiſeſalz, wartet einige Minuten und fängt dann an, die Stellen mit einem ſehr weichen wollenen Lappen zu reiben. Dies muß man lange fortſetzen und dabei ab und zu Oel und Salz erneuern, aber ſchließlich ſind die Flecken unweigerlich fort und unſere Tiſchplatte erglänzt in alter Schönheit. Allerdings darf man die Geduld nicht verlieren; manchmal vergeht eine halbe Stunde und der Fleck rührt ſich nicht, doch ſiehe da, endlich iſt er doch ver⸗ ſchwunden! Auch hierbei gilt die alte Erſahrung: Friſche Flecken weichen ſchneller als alte. Flschfrikassee Man kocht zwei Pfund Seefiſch in Salzwaſſer gar, beſreit ihn von Haut und Gräten, zerteilt ihn in anfehnliche Stücke und gißt ihn dann in folgende Soße, in der er noch einige Zeit lang ziehen muß: Zwei Eßlöffel voll fein gewürfelten durchwachſenen Räucherſpeck bratet man mit einer gewürfelten Zwiebel kunz durch, röſtet in dem Fett zwei Eßlöf⸗ fel Mehl und füllt alles mit dem Fiſchwaſſer auf. PaierMüihein.-Srabd 40 3 Nun würzt man die Tunke mit Zitrone, einem Anzie ger E ee Lorbeerblatt, Pfeſfer, Salg, läßt ſte eine halbe 8 Telelon 27930 Stunde langſam kochen, gibt ſie durch ein Sieb, baben in ber in 8— rührt ſie mit einem Eigelb ab und fügt noch zwei N* Sie warkairane 12 Eßlöffel Kapern und einen Fleiſchbrühwürfel da⸗ anten Eriolal E. Thymian und geriebenem Käſe. KMogerne Verkaufsstelle tür Werkstätte mr biltssee aller Art LVON Dbeketur Mo dezeitschritten rU 5 5S 8 C— 1 Schniitmuster Aresen Inh. F. GOEPDE ieder Art liefert billigst Stiekerei 5 SoTtn ede Mannheim. Qu 3,21 Druckerei Dr. Haas. N l. 4. 6 Monogremme usw Fernsprecher 22490„ das Ausgebot einen befriedigenden Verlauf, der ſich vor allem dadurch auszeichnete, daß nach langer Pauſe die Verſteigerung ſich wieder in einem völlig normalen Rahmen abſpielte, alſo im freien Wettbewerb bis zum Schlußgebot der Zuſchlag erfolgte. Erneut wurde der Beweis geliefert, daß gewiſſe Winzerſorderungen hauptſächlich in der Preis⸗ lage um 2000% ſich nicht immer mit den Limiten der Verteilerſchaft decken, alſo die Preiſe nur vereinzelt mit der Qualität nach oben gehen, da die Verbraucherſchaft in vielen Fällen hierfür ſehlt. So machte ſich um die Mitte des Ausgebotes ein gewiſſes Abflauen der Preiſe hemerkbar, zumal auch die hohe Süße dieſer Mittelweine oft nicht zum Kauf reizte. Die 1938er gingen zu den der Marktlage entſprechenden Gebote ab, desgleichen die mei⸗ ſten 1937er, allerdings wurden vom Winzerverein vier Nummern wegen nicht genügenden Gebotes zurückgezogen. Sehr gut wurden wieder die Schlußnummern bewertet, deren beſte 3220 4 für die 1000 Liter erbrachte. Der Durchſchnittspreis von 1766„ für das Fuder muß als ſehr befricdigend angeſehen werden. Im einzelnen ſtellten ſich die Gebote für die 34 Nummern wie folgt: 1998er Weißweine: Königsbacher Bender 1030, öto. Hald⸗ böhl 1010, dio Mückenhaus 1100. 1937er Weißweine: Königsbacher Satz 1500, ödto. Mühl⸗ weg 1400, dto. Höhe 1490, dto. Hintermauer 1620, oto. Hitzpfad 1660, dto. Reiterpfad 1790. Ruppertsberger Müh'⸗ weg 1670, Rupoertsberger Linſenbuſch 1720, Königsbacher Harlen 1630, dto. Hintermauer 1630, öto. Haaröt 1600, oto. Reiterpad 1620, Sto. Hitzoſad 1750, ötv. Reiterpfad 1640, Ruppertsberger Linſenbuſch 1680, dto Linſenbuſch 1750, Königsbacher Altenweg 1620, dto. Bender 1600 zur., oͤto Weißmauer 1690 zur., Ruppertsberger Goldſchmied 1710 zur., Königsbacher Altenweg 1720,§to. Falbert, Spät⸗ leſe 1820, öto. Mückenhaus, Riesling, Spätleſe 2010. dto. Haidböhl 1920, öto Bender 1920 dto Mückenhaus, Spät⸗ leſe 1900. öto. Bender 1860 zux., öto. Joig, Riesling. Spät⸗ leſe 2210, öto. Mückenhaus. Riesling, Spätleſe 2460, öto. Neckel Riesling, Spätleſe 2720, dto. Jdig, Riesling, Spät⸗ leſe 3220 l. 820 Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Fbr.(Eio. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 8,77½; Ma: 3,9 75; Juli 4,15; Sept..25; Mais(in Hfl. per Laſt von.00 Kilo) per März 91,75; Mai 89,50; Juli 88,75, Sept 88,50. Liverpeoler Baumwollkurſe vom 3. Febr.(Sig. Dr.) Feor. 478; März 478; April 476; Mai 474; Junt 469; Juli 464; Seyt. 457; Okt. 453: Nop. 453; Dez. 454; Jan.(0) 454; Febr. 455; Mürz 457; Mai 459; Juli 460; Okt. 459; Tendenz ſtetig. Leinſlnotierungen vom 3. Nehr.(Cio. Dr.) Lon⸗ Son: Leinſ. Pl. per Fehr. 16¼4; Leinſ. Kik. ver Febr. 15/ Boanban per Fehr. 13: Leinſaatöl loko 24,0; öto. per Fehr. 29,6; Maf⸗Auguſt 9,3; Baumwel⸗Oel äg. 18. Neuyork: Terp. 31,50; Savannah: Terp. 26,50. e Vie Metallkurspreiſe wurden wie ſolat geändert: * 0 7* RM 686 1 085 RM 08⁰ 685 in Kraft ah f in Kraſt ab EEESE 1 Alum. n. leo 133 137[133137[Bronteieg. 33, 86 89¼— 86½ do. Legier 58 61 58 61 Neuſilberlec.]52“, 55 52— 55% Blei nicht leg. 16 18 16—18½ Nicker n. leg.] 230—240236—240 Hartbler 18“—20˙ 18½ 20½ Zint iein. 19—211—2½ Huyfer n. lex 57. 60 57 60 do roh. 1, 1715/½—17½ Meſſinaleg 40%— 43½ 40¼—43½ Zinn n. le. 253 263 353—263 Roiguß len 58 60%⁰ 358 00 enfo⸗„ 705 275[765 775 Berliner Metallnotierungen vom 3. Februar.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Ee trolytkuzſer (wirebars) 59; Standard⸗Kupfer bäd. M 59,25 nom.; Or' gi⸗ nalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lſd. Menat 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norpdd. Srationen oie gute„Wintersuppe“ 2 Kartoffeln, 1 kleine Sellerie, 1 Lauchſtengel, 2 Gelberüben, 1 Swiebel, einige Wirſingblätter und 1 Endivienſalat, kleinſchneiden und in Fett anbraten. Dann Waſſer aufgießen und 100 Gramm am Abend zuvor eingeweichte weiße Bohnen dazu geben. Man braucht etwa 2 Liter Waſſer. Weich kochen, durch großes Sieb ſtreichen und würzen mit Salz, wenig Thymian, geriebenem Käſe. Hier ſyricht die Taute Prabliba! Daß des Blumentopfes Erde Nicht zu ſch.vach und mager werde, Daran denkt des Hauſes Frau Meiſtens nur ſehr ungenaul Außerdem(ſei'n wir mal ehrlich!): Neubeſchaffung iſt beſchwerlich, Darum kommt wohl in der Tat Sehr zu Hilfe dieſer Rat: Sollen deine Pflanzen ſprießen, Heißt's(nicht übertrieben) gießen Mit den Friſchfleiſch⸗Abwaſch⸗Wäſſerns, Die der Erde Kraft verbeſſern. Und am Blühen und Gedeihen Wird ſich jeder bald erfreuen! “ Auch das Waſſer aus Aquarien wirkt durch den natürlichen Stickſtoffreichtum ſehr auf das Wachs⸗ tum der Zimmer⸗ und Balkonpflanzen. 2 4 * HavpnLs.- Gο WIRTSCHAFTS-zmTUNG Mittag-Ausvabe Vr. 58 Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 3. Februar Im Abenobörſenverkehr konnte ſich der freundlichere Grundton wieder durchſetzen. Bei den meiſt nur gering⸗ prozentigen Veränderungen überwogen kleine Kursver⸗ beſſerungen So ſtellten ſich unter den Montanaktien je v. H. beſſer Stahlverein mit 110, Rheinſtahl 138,50, Hoeſch 100,50 4 v. H. Höher tendierten Mannesmann mit 111,75, ohne Veränderungen Deutſche Erdöl 127, Buderus 107, Laurahütte 14, ſowie von Chemiewerten Vereinigte Deutſche Metallwerke mit 181, Scheideanſtalt bei 200,25. Die Focrbenaktie zog gegenüber dem Mittagsſchlußturs um M. auf 150,25 an, Bemberg um 26 auf 19674 Großbankwerte unverändert— ausgenommen Reichsbankanteile 181½ (—4)— iund zwar Deutſche Bank 118, Dresoner Bank 112, Commerzbank 11274. Elektrowerte nur wenig beachtet; unvy notierten Siemens u. Halske 195,50, Licht u. Kroct zogen 4 v. H. auf 132, Gesfürel 7 auf 137,50 an. Gut gehalten waren auch Auto⸗ und Maſchinenwerte. Daimler 18694, Adlerwerle Kleyer 107,0 lie 54), BMW 152 (— 20. unv. Rheinmetall 133/, Demag 149,50, Moenus 125. MAR 7½ v. H. befeſtigt bei 142. Sonſt ſind noch anzu⸗ führen Dt, Linoleumwerke 155,25(+), Heinrich Lanz Mannheim 164/(+), Gebr. Junghans ſohne Verän⸗ derung) 98, Contigummi 218(—). Etwas hervorgehoben waren lediglich Zellſtoff Walödhof, die 1½ v. H. höher la⸗ gen bei 128,25. Renten konnten ſich behauvten: Altbeſitzonleihe v. H. höher mit 129½, unv. Umſchuldungsanleihe 99,20, JG⸗Far⸗ ben⸗Bonds mit 119,25. 17,50 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,2“ nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗A“umtvium 98—09 v. H. in Blöcken 133; öt7, in Drahtbaren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,50 1 7 9 Geid- und Dev'isenmarkt Varts, 3. Feßruan Schlus amtlich London 176.05 welgien 638 25 Oslo 887.78 Neuhor 782.— Schweiz 854.— Stockhoſy 912.25 Berlin 1519. Kopenh igen 791.50 znanien— Jtalien 1199.05 Holland 2035,25 Warſchau 720.— London, 3 Feb uar.(Schtun amtlich) Neunor“ 467,00 Liſſabon 110,18 ko Montrea 400.31 Selüünafor⸗ 25.80 2 913• Amſterdam 809,62 Bnbapeſt 2362, Vokobama Paris 170,905 Belorad 200, Auſtralien 125,— Trüſſel 2771.75 Soſia 280, Meriko— Stalien Sdos, Moskan 2475, Montenides 1850,.— Berlin 1105.75[Rumänien 655,— Malngraiſo 117.0 Schwetz 2072,— Konſtantin 80, Puenos 99— 548.— auf Londonſ 200,— onenhagen 050 arſchan 2475. Sübafri Stockholm 1040.52[uenosAirec17 0. Cslo 1989,37 J Rio de Jan. 301.— beialie Gamturager Merallnanervnnen vom 3 Februar Kubter Araltg un BriefſGetdſBrierGeld U Süttenrobent p. 100 69 17,25/,23 Fanuar 9 Feinſilber(RM per 49/ 3,5%36,50 Februa⸗ 53 5053 25/278.00275,0 Fernaold(R per 99 284/.79 * 3 5 25 5750 275.00lit⸗Blatin(Avälle prit— 453.27,01275.0 Cireapr. RM Man.2553 25/275.0275,0[ Lechn 8 Junt.25/53.2J/2/5.0/275.0 Detaulur R N ver g.40 Juli.2 53,25275,0275.0 uguſt—K—* E58 TocoAb Septembi.. Antimon Regules chinen Oktober NP ECper io) 13.—43.— Noveme„E Aueckſilber(Sper Flaſche 73,50 Lezember... J,.... Wotiramerz chineſ. n 59,— Kinder wagen Stetsfleuhelten, dllligs! Stange, P2, gegendb. tieuptpost Wie neu wird Ihr alier Hui,. Dippels.6 Planen f. Auuen 6, 12 101.21222, 2122 fläck. Cebrod Sokn0 ſaſt neu, zu ver⸗ lauſen. Anzuſeh. —4 od—8 U. Colliniſtraß⸗ 38, 1086) 3. Stock Leak dte KA! 1 Künrl. Bett 18 4 8 1 eintür. Kleider⸗ ſchrank, abichlag⸗ bar 12.—, 4 S ühle a 1,50, 1 Rande uhr.— zu verk. E 1, 12, 3. Stock, Leklchts und Hämer-Kassave Rand- und Fubpflege 3 Geschw. Steinwand. P 5. 13 23 Jahre om Piatze- Tel. 280 13 Medizinal⸗ Verband öegr. 1884 Mannheim 12. 16 vorsichert Famillen- u. Einzelrersonen kür freien Arzt und Anotheke Sterbegeld bis Mk. 100- Wochenhilte bis Mk. 50.—, Verpiegung und Ope- ration in Krenkenans atten 4ahnbe- hendlung. kteimittel. Büger Monatsbeitröge 1 Pers. MMk..50 2 Fers Mu..50.4 Pers. 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Auch daß man ſeine Wäſche möglichſt oft wechſeln und ſorgfältig ſäubern laſſen ſoll, wird niemand beſtreiten oder gar für Luxus erklären. Wie aber ſteht es mit den Oberkleidern? Sie kommen ſchließlich am allermeiſten mit der „Außenwelt“ in Berührung— ja, man kann ſie in wielen Fällen geradezu als Staubfänger und Reinlichkeitsfilter bezeichnen, weil ſie die empfindliche Körperhaut vor allzuviel Schmutz bewahren. Aber läßt ihnen die Hausfran oder gar ber Junggeſelle dafür auch die entſprechende Pflege zuteil werden? Gewiß: ſo ein Herrenanzug wird, wenn es hoch kommt, jeden Morgen raſch ein bißchen abgebürſtet und vielleicht einmal in der Woche geklopft. Die Hoſe— wenn ſchon nur aus Schönheitsgründen ge⸗ Hügelt— iſt hinſichtlich der Bakterienabtötung, dank dem heißen Eiſen, noch am beſten dran. Aber ſo richtig, von Grund auf, bis zum letzten Atömchen geſäubert zu werden— das kommt weder bei der Männerkleidung noch bei der Frauenkleidung allzu häufig vor. Dabei hätte ſie es nötiger als irgend ——P—— 3 1 etwas, weil nicht nur die Verſchleppung mancher Krankheit verhindert würde, ſondern ſachgemäße Reinigung die Lebensdauer eines Stoffes ganz be⸗ trächtlich zu erhöhen vermag. Hier ſieht man den Färber vor ſeinem großen Bottich; denn viel Flüſſigkeit iſt da die erſte Vorausſetzung zu gutem Gelingen des chemiſchen Prozeſſes. 2 Photos: M. Schubert Warum wir chemisch reinigen lassen Straßenſchmutz und Staub, die ſich im Ge⸗ webe feſtſetzen, haben nämlich trotz der mi⸗ kroſkopiſchen Kleinheit ihrer einzelnen Teil⸗ chen doch manche harte Ecke und Kante, die der einzelnen Faſer recht übel mitſpielen kann. Handelt es ſich nun gar um ausgeſprochene Schmutzflecken, die Wochen oder Monate hin⸗ durch in dem Kleidungsſtück verbleiben, ſo wird ſein Verſchleiß dadurch noch beträchtlich mehr gefördert. Es müſſen alſo keineswegs immer bloß Mot⸗ ten ſein, deren Gefräßigkeit ſie zum Staatsfeind Nr. 1 aller Kleiderſchränke gemacht hat. Und es iſt nichts weniger als eine überflüſ⸗ ſige Ausgabe, wenn man ſeine Sachen von einem Wechſel der Jahreszeit zum anderen nur in tadellos gereinigtem Zuſtand aufhebt. Winken Sie nicht ſo betrübt ab, liebe Hausfrau; und du, armer Ledigenſteuerpflichtler, ſchiele nicht nur erwartungsfroh auf den Faſching, der dir jetzt be⸗ deutend näher zu liegen ſcheint, als dein Garbadine⸗ mantel, weil erſt mit dem Sprießen von März⸗ veilchen der Frühling anfängt, wo man nicht gern mnit den Regenſpritzern und Fettflecken vom letzten Herbſtwochenende herumlaufen möchte. Da kommt dann natürlich alles gerannt. und die chemiſche Reinigungsanſtalt ſoll am liebſten tauſend Hände haben, um möglichſt von einem Tag auf den anderen alle Wünſche zu befriedigen. Weil dann aber anſtatt weiſer Vorausſicht und weitſchauender Sparpolitik die liebe Eitelkeit den Ton angibt, guckt man nicht He nach der Stoffart findet eine ſorgſame Durchſicht und Vorreinigung der einzelnen Kleidungsſtücke ſtatt. einmal mehr auf das Geld, das man doch anders vlel beſſer anlegen könnte. Was meinen Sie wohl, warum unſere Fär⸗ bereien und Chemiſchreiniger auch in dieſem Jahr wieder ſo mit Meuſchen⸗ und mit Engelszungen für ihre bis 11. Februar dauernde Sonderwerbung predigen? Bloß aus geſundheitfördernder Nächſtenliebe, wegen der Bakterien, der ſchönen Bügelfalten, der nicht mehr ausgebeulten Hinterteile und ſo? Weit ge⸗ fehlt! Ein bißchen Eigennutz iſt ſchließlich auch da⸗ bei,— oder nein: mit viel höherem Recht muß es als eine Maßnahme gemeinnütziger Für⸗ ſorge bezeichnet werden, die den Angeſtellten und Arbeitern der ganzen Innung zugute kommt. Jcalae Scſiceclla Chemische Neinigung:-: Hauptgeschöft Qu 5, 10 FkeüspRkCHER 21486 Gtogwòschetel Lsden und Annahmestellen in ollen Stadtteilen kllicte Huene V ertere ce. Wesbecochen Bis 11. Februar 10²⁰ Abt.: chem. Reinigung Schönfärberei I. Brand Chemische Reinigung und Dekatur-Anstalf Wallstattstrase 62 Nähe Seckenheimer Stt.) Telefon 44224 10⁵8 C. Canger Langerötterstr. 24. Rur 587 7 1. 58978 120 Friedr. Srehm Lärbermeiſter J 6, 11 u. S 2, 8 Tel, 225 97 * färberei albert Brehm Chemische Reinigung- Grogwäscherei Werk Seckenheimer Landstralle 230. Fernruf 44781 QZeinigt- fätbt-wöscht in altbekenntet Güte und preiswürdigkeit Karl-Benz-Strage 28 Färberei färbt— reinigt— wäscht fernruf 527 21 —4 Benũtzen Sie die Werbetagel 1101 Gid Areit jetzi zur Wirterzeit- der Preis gibt dir Gelegerbel! Last chemisch reinigen! Werbepreise(Reichssonderwerhung bis 11. Februar 1939 „—————— bei E Läden: Färberei Kramer Bismarckplatz 18/17, Ruf 40210/ C1, 7. Ruf 204 07 Rut 25295 G 4, 10/ Mutelstraße 21 7 Max- Joseph-Stiaße 1/ Seckenheimer Straße 17/ Neckarau: Friedrichstr. 16a S., Meerfeldstrage 45, Ruf 257 80 S Antuf Wert: 41427 Damenmantel*⁰ ungefüttert und halbgetüttert Kostüm*⁰ e FBFB Herrenmantel 3˙⁰ Damenmantel, gefüttert 5²² — Qu 3,—7 AlOis Pusc Telenhon 21 Gew- d del 1 ese er unee ¹◻œ, Chemisch reinigen und färben, dann Schor Bekannt für Aualität und Facharbeit — FEENSPRECHEN.. 409 22 Läsden in eilen Stedttellen und den größgeren Plötzen Badens und der Pfalz PRINTZ DUe ſiE, färberel und chem. Reinigung P 7, 142 Fernrut 20384 Slllige Werbeweehen fUr Srwrel urd Kosſcrne Z UN REINIGEN! Rur bis 11. kebwar 1939 1007 25 ahre Filhokei Bischolt Lagt chemisch reinigen zu Werbepreisen! Benöfigen Sie schõne Drucksachen 2 benn zur Druckerei Dr. Haas, E1,-6 E5 Löcen und Annahmestellen: Feerteldstrage 59, Teieton 67063 Qu 1, 12, Tel. 26167 F 4 10 1 3,. FbE cHENREIVĨUN Eeeeeeee Läden in Mannheim: P 2, 1. gegenüber der Haupipost. Tel. 241 05; Prinz-Wiihelm-Strage 27. Ecke lameystrage: H 4. 26: Mittelstr. 1 u. 111: Meerteldstrase 36, Telefon 279 30. tudwigshefen: luduigstrase 35 und Ostmarkstrage 9. Annahmestellen überall! C. SaRDuscu= [Wascherei) EgBeioche Neiniguug(Farberei) G 2,12. 84,1 C2, 5. L14, 7. Kronprinzenstraße 56- Mittelstraße 36 .Beilstraße 1. Schwetzinger Straße 134 U Lindenhof: Eichelsheimer- strabe 37. Fernsprecher-Sammelnummer 20087 Ludwigshaten/ Rh.: Prinzregentenstraße 14. Schillerstraße 3. Mundenheimer Straße 262 Feudenheim: Hauptstrabe 56 U Friesenbeim: Ruthenstraße 2 108⁰ — * 9. Seite/ Nummer 58 Oberjäger Burk vor Berauer Langlauf der Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften nicht zu reiſen. Man darf es als gerecht begeichnen, wenn man die drei Mannſchaften der ſtärkeren Spielgruppe Weſt nach auswärts beordert hat, haben ſie doch gerade in dieſen Vergleichskämpfen die beſte Gelegenheit, um ihren„Stärke. Auf einer ſehr ſchnellen Loipe wurde am Freitag in Oberhof der erſte Wettbewerb der Deutſchen Wehrmacht⸗ Skimeiſterſchaſten ausgetragen, der 18⸗Kilometer⸗Lauglauf. Er brachte den erwarteten Kampf zwiſchen den Favoriten. Deutſcher und Wehrmachtmeiſter wurde der bayeriſche Meiſter Oberjäger Albert Burk vom 5. Geb.⸗IR 98 in der ausgezeichneten Zeit von:01:07 Std., der damit gleich⸗ Leitig erſter der Kombinationswertung wurde. Auf dem öweiten Platz endete mit Guſtl Berauer(Petzer) der Ge⸗ winner des Führerpreiſes von Garmiſch⸗Partenkirchen. Berauers nur um zehn Sekunden ſchlechtere Zeit iſt umſo böher einzuſchätzen, als er tags zuvor noch grippekrank das Bett hütete und überhaupt nicht ſtarten wollte. deutſche Meiſter der nordiſchen Kombination, Güͤnther Meergans vom 12.)/JR 83 belegte den dritten Platz in:01:54. Vierter wurde der vorjähriger Langlauf⸗ meiſter Willy Bogner(5/ München). Da dieſe vier Erſt⸗ placierten gleichzeitig ausgezeichnete Springer ſind, vor allem Meergans und Berauer, ſind die Ausſichten für die kombinierte Meiſterſchaft durchaus offen. Unterfeldwebel Chriſtl Merz als Langlaufachter hat durchaus die Mög⸗ lichkeit, ſich im Sprunglauf am Samstagmittag noch nach vorne zu ſchaffen. Oberjäger Flaggenhiſſung am Vorabend Mit der feierlichen Flaggenhiſſung in Oberhof wurden ie Deutſchen und Heeres⸗Skimeiſterſchaften am Donners⸗ tagabend eröffnet. Mit klingendem Spiel zogen die ak⸗ tiven Teilnehmer mit einer Ehrenkompagnte des Kraftrad⸗ ſchügen⸗Batalllons Ohroruf zum Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo Reichsfachamtsleiter Raether in Vertretung des Reichs⸗ portfübrers die Eröffnung vornahm. Er gab der Hofſ⸗ nung Ausdruck, daß die Tage von Oberhof mit den znm erſten Male in Wettbewerb liegenden Kameraden aus der Oſtmark und dem Sudetenland und in kameraoſchaftlicher Verbundenheit mit der Wehrmacht ein Hochſeſt des deut⸗ ſchen Sports werden. Anſchließend hieß General der Artillerie Dollmann als Befehlshaber des Wehrkreiſes 9. die Mitkämpfer der Wehrmacht willkommen, die es be⸗ grüßen, Schulter an Schulter mit den Angehörigen des NSgs ihre Kräfte meſſen zu können. Beide, Wehrmacht und Zivil, beſtreiten die Meiſterſchaften als Kampf um es Kampfes willen, denn nur in härteſtem Einſatz kön⸗ nen die Tugenden erworben werden, die den Soldaten als Waffenträger der deutſchen Nation ehren. Dreihundert jagen durch den Thüringer Wald Sechs Grad Költe, ein ſtrahlend blauer Himmel, aus⸗ gezeichneter, ſchneller Schnee und eine Strecke ohne Wachs⸗ ſchwierigkeiten ſchufen die äußeren Vorbedingungen ſür eiten, wie ſie in einem deutſchen Meiſterſchaſtslauf bisher taum erzielt wurden. Dazu ein Rieſenſeld von 300 erle⸗ ſenen Läufern der Sonderklaſſe aus allen Wuterſport⸗ gebieten! Die Strecke führte von der Gol'wieſe in Rich⸗ tung Beerberg, ſie war ſo angelegt, daß der techniſch gute, klinke und wendige Läuſer dem Kraftläufer überlegen ſein mußte. Kleinere Anſtiege wechſelten mit flahen Strecken⸗ teilen, Unterholz, Schneiſen und Kehren ließen die Läufer gie zur Ruhe kommen. Nach dem halben Weg hatten erauer, Meergans und Burk, mit Startnummern zwi⸗ ſchen 98 und 73 mitten im Felz der Beſten liegend, bereits Bier ihrer Vordermänner überholt, alſo mehr als zwei inuten gutgemacht. Alle drei hinterließen einen vorzüg⸗ lichen Eindruck. Am Ziel: Als erſter Läuſer traf Gefr. Stelubrich(0. O 89) nac „einer Zeit von:18:54 Stö. am Ziel ein, er trug die Start⸗ nummer 2 und war den größten Teil, der Strecke allein gelau'en. Bald erſchien Guſtl Berauer mi: der Start⸗ uummer 28, der ſich weit nach vorne geſchoben und 101:17 Std. benttigt hatte. Schlag auf Schlag folgten die beſſeren ufer, keiner kam an Berauer heran, auch der Meiſter Ae Pn mit ſeinen:01:54 S. nicht. Erſt Burk, der als Achtundſiebzigſter geſtartet war, übertraf den Sudeten⸗ deutſchen und ſetzte ſich mit der Tagesbeſtzeit von:01:07 Std. enögültig an die Spitze. Im Vorderſeid behaupteten lich als Nächſte hinter Bogner noh Lochbiehler(Ordens⸗ burg) Sonthofenſ, der Innsbrucker Mann Woeß, Leon⸗ Bard Bach(Sonkboſen), Uſecdw. Merz, Schreiner(Ruh⸗ volding und Fiedl Wagner. Die Ergebniſſe: 18⸗Klm.⸗Lauglauf: 1. Oberjäger Albert Burk(6. Geb. 98):01:07; 2. G. Berauer(Petzer):01:17; 3. Oberj. G. Meergans(12.(Jäger) 8R 83) 1201:54; 4. W. Bogner (1 München):02:12; 5. H. Lochbiehler(Ordensburg Sont⸗ Jofen):02.21; 6. R. Woeß(/ Junsbruch) und Leonhard Bach(Ordensburg Sonthofen) je:02:28; 8. Ufeldw. Chr. Merz(II. Pi. 54):02:51; 9. Schreiner(Ruhpolding) 508283; 10. Fidel Wagner(München) 1208:58; 11. Georg Wimmer(Sonthofen):04:18; 12. Joſef Gſtrein(Gurgl) :04.27; 18. Oberjäger Prinzing III. Geb. Agk. 79) 1204:40; 14. Häger Schnbal(J. Geb. AR 187):04:54; 15. Robert Zahler(Mittenwald) und Uffz. Höhne(J. Geb. Pi. 54) je 05:20; 17. Albis Simon(München) 1705.27; 18. Hoſef Gumpold(Innsbruck):05:32; 19. Obergefr. Schaumann (III. Geß. IR 100):05:34; 20. Oberſäger Zängel AI. Geb. 3R 100):05:35. Wehrmacht: 1. Oberjäger Burk; 2. Oberjäoer Meer⸗ Lans; 3. Unterfeldwebel Ehr. Merz(Titelverteidiger); 4. Oberjäger Prinzing; 5. Jäger Schnabl; 6. Uffz. Höhne; 7. Obergefr. Schaumann; 8. Oberfäger Zängel; 9. Gefr. Speckmacher(IV. Geb. IR 100); 10. Feldwebel Sachen⸗ bacher(Jagdgr. I/208). Die Fechter ſür Lahr Am heutigen Samstag ſtehen ſich bekanntlich in Lahr die Fechtermonnſchaten von Baden und der Nord⸗ weſtſchweiz in einem Turnier auf Degen und Säbel gegen⸗ über. Die Mannſchaften für dieſes Turnier wurden wie folgt aufgeſtellt: 3— äbel: Dr. Knieß, Dr. Kohl, Steiner, König, Iſſelhard: Degen: Dr. Knieß, Steiner, Bräutigam, %h, Lotble. Nordſchweiz: Säbel: Stocker, Cuſter, Ruckſtuhl, Wiede, mann, Glasſtetter; Degen: Daetwoler, La Roche, Karl Glasſtetter, Emil Glasſtetter, Nyfelder. Die Spiele der Kreisklaſſe Mannheim Dritte Runde zum Tſchammer⸗Pokal 1939 Der erſte Februar⸗Sonntag ſteht, was die Kreisklaſſe (Mannheim anbelangt, zunächſt im Zeichen der dritten Ausſcheidungsrunde zum Tſchammer⸗Pokal⸗Wettbewerb 4939 für die ſich noch qualifiziert haben: Gartenſtadt— Oftersbeim Lützelſachſen— Poſt Mannheim Hemsbach— Rohrhof Es iſt ein ſwärliches Häuflein) welches von den 21 Teilnehmern, welche am Neufahrstag den Auftakt der diesjährigen Pokal⸗Konkurrenz durchführten, übrig ge⸗ blieben iſt. Sicher ſind es aber mit die beſten Mann⸗ ſchaften, die die Kreisklaſſe 1 und 2 kennt und demgemäß darf man hoffen, daß die letzte interne Runde der Keis klaſſe für dieſe Gruppe eine würdige Verabſchiedung des Pokal⸗Wettbewerbs bringt. Die zwei Bewerber der Kreis⸗ klaſſe 2, Gartenſtadt und Lützelſachſen, haben den Vorteil, zu Hauſe zu kämpfen und auch der einzige noch im Ren⸗ nen liegende Vertreter der Gruppe Oſt, Hemsbach, brauc,t Der nachweis“ zu erbringen. Die drei Sieger der treſſen im vierten Gang mit der Bezirksklaſſe zuſammen und dies ſollte allein ſchon einen Anreiz bieten, um ge⸗ rade die ͤͤritte Etappe beſonders ernſt zu nehmen. Neben den Pokaltämpfen kommen natürlich auch die Pflichtſpiele zu Wort für die im Weſten die Paarungen: 08 Maunheim— Keiſch(:0) Rheinau— TV1846(:1) Reilingen— Altlußheim(:3) vorgeſehen ſind. 08 Mannheim wird ſich für die Schluß⸗ kämpfe beſonders anſtrengen, denn jetzt gilt es, die letzten Hürden zu nehmen. Ob Keiſch ſchon eine ſolche bedeuten kann, bleibt fraglch, denn ſchon zu Hauſe blieben die Ket⸗ ſcher(ſiehe obige Klammerzahl) eindeutig auf der Strecke. Während Rheinan den Verſuch einer Revanche unter⸗ nehmen wird, geht es für Altlußheim darum, in Reilingen unter allen Umſtänden zu gewinnen, denn ſonſt könnte man die„Tuchfühlung“ zum Tabellenſührer mit einem Hieb auf das Spiel ſetzen. Die Gruppe Oſt führt mit dem Treffen: TB Viernheim— Bfs Schriesheim(323) das letzte Pflichtſpiel dieſer Spielzeit durch, deſſen Aus⸗ ganz offen erſcheint. Die Heſſen haben in ihren letzten Spielen wieder etwas angezogen, aber auch die Schries⸗ heimer haben das Zeug zu einem Sieg, wie dies der letzte Sonntag bewies. Hoffen wir auf ein harmoniſches Ende dieſes öſtlichen Sicbenerfeldes und auf eine zahlen⸗ mäßige Stärkung der Gruppe beim„Wiederſehen“ im Spieljahr 1039/0. Das Spielprogramm der Kreisklaſſe 2 Mannheim liegt zwar nicht enoͤgültig ſeſt, immerhin iſt aber mit der Aus⸗ tragung der Treffen: Aſchbach— B20 Lanz(:2) Laudenbach— Bopp und Reuther Weinheim— Unterflockenbach zu rechnen, wobel zweifellos das Spiel in Aſchbach das Hauptintereſſe auslöſen dürfte. Der Werde-Prozeß des Spiele Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zweiſtellig in die Weltmeiſterſchaft Deuiſcher Eishockey-Sieg über Finn and Hohe Siege von Kanada und der Schweiz In Bürich und Baſel ſand am Freitagabend die ſeſt⸗ liche Eröffnungsſeier der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaften ſtatt, nachdem bereits am Nachmittag an den beiden Aus⸗ tragungsſtätten je ein Spiel durchgeführt worden war. Der Fahneneinmarſch wurde angeführt von Deutſchland vor Belgien, Kanada, USA, Finnland, England, Ungarn, Italten, Jugoſlawien, Lettland, Holland, Polen, Tſchecho⸗ Slowakei und der Schweiz. Offizielle Vertreter der Re⸗ gierung erklärten dann die Weltmeiſterſchaft für eröffnet. In Baſel, wo ſich etwa 6000 Zuſchauer bei kaltem Wetter eingeſunden hatten, ſchlugen die Kanadier, in ihren Vereinsdreß ſpielend, die Holländer hoch mit:0 (:0,:0,;). Das ſieht nach eindeutiger Ueberlegenheit Kanadas aus, ſpiegelt aber den überaus energiſchen und tapferen Widerſtand der Holländer nicht wider. Gerritſen im Tor der Unterlegenen hielt die ſtändig gegen ſein Tor rollenden Angriffe auf und auch die Verteidigung der Holländer wehrte ſich bis zum Umfallen. So kam es, daß Kanada die beiden letzten Drittel ziemlich aus ſich herausgehen mußte, um einen zahlenmäßig hohen Sieg ſicher zu ſtellen. Die meiſten Tore ſchoſſen Morris und Korcinak. In Zürich hatte die Schweiz vor etwa 5000 Zuſchauern wenig Mühe, um Lettland 12:0(:0,:0,:0) abzufer⸗ tigen. Auch hier war beim Unterlegenen der Tormann Kuskis der beſte Mann. Erfolgreichſter Stürmer der Eid⸗ genoſſen war Pit Cattint mit allein 6 Trefſern. Deutſchland ſchlug Finnland 12:1(:0, 721,:), das war der Auftakt zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Baſel. 10000 Zuſchauer waren zu dieſem erſten Vorrunden⸗ kampf im Baſeler Margarethen⸗Park gekommen. Ein Bild von der wahren Stärke der deutſchen Mannſchaft, in deren Sturm nur die Wiener befvledigen konnten, erhielten dieſe üm zweiten Drittel, als auf Geheiß des Eishockey⸗Fach⸗ wartes Martin ſchärfſtes Tempo vorgelegt werden mußte. Fiunlaud war ein größerer Gegner, als vorher erwartet worden war und das Ergebnis vermuten läßt. Die Mannſchaft beſteht faſt durchweg aus in Schweden gebür⸗ tigen Spielern, die neben guter Lauftechnik auch eine gehörige Portion Schnelligkeit und Härte aufweiſen. Beſter Finne war Hagſtröm, der auch den Ehrentreffer erzielte. Auf deutſcher Seite wurde faſt das ganze Spiel hindurch ſchulmäßig kombiniert, wobei die Trainingstage ſich be⸗ merkbar machten. Hoffmann im Tor, die Verteibiger Jaenecke und Cſöngei ſowie der erſte Sturm mit Dem⸗ Großdeutjchen Fußballs .ick über die ſüddeutſchen Fußballgaue— Entſcheidungsdämmerung im Gau Baden in der Abſtiegefrage? Die Feſtſitzung des neugeſormten NegRi mit der gleich⸗ zeitigen feierlichen Uebernohme der Gaue 17 und 18 zum Jahresbeginn in der Reichshauptſtadt iſt der Leuchtturm der Großdeutſchen Turn⸗ und Sportbewegung, der von der Schwelle des neuen Johres hinausſtrahlt in den denkwür⸗ digſten Abſchnit der deutſchen Turn⸗ und„geſchichte. Mit der Niederlegung der letzten Dämme und Wälle iſt dem Negcd enogültig die Bahn freigemacht zur Ver⸗ einigung wie Jneinanderwirkung aller Kräſte unter der ſchützenden und ſchöpferiſchen Kraft der Bewegung. Jetzt erſt iſt die Plottform geſchaffen, von der aus die Konfoli⸗ dierung des geſchloſſenen völkiſchenseiſtungsvermögens auch auf dem Gebiete von Turnen und Sport vor ſich gehen kann und wird. Die außeropdentliche Belebung, die z. B. der deutſche Beſuche, in geſtei⸗ gertem Maße natürlich noch durch die erſte offizielle Teil⸗ nohme der Oſtmärter an den Tſchammer⸗ wie Reichs⸗ „Fußball allein ſchon durch die privoten bundpokalrunden erfahren, ſteht der Hefentlichkeit unab⸗ ſtreitbor vor Augen; und wenn in dieſem Frühjahr die heimgekehrten Brüder in den Sattel des Turniers um die erſte Großdeutſche Fußballmeiſterſchaft ſteigen, dann wird im Zuſammenklang mit der ſchrittweiſen Stärkung unfrer nationalen Vertretungen in der internalionalen Areno, iener Kulminationspunkt der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ organtſation erreicht werden, der— genau wie der groß⸗ volitiſche— ein unerfüllbarer Traum ſchien. Die wunderbar konſtruktive, den ſportlichen Geiſt in umfaſſender Weiſe herausſtellende Rede des Reichs⸗ ſportführers, hat wie nie zuvor dagetan, daß die Be⸗ treuung der größten Organiſation der Leibesübungen in der Welt in deukbar beſten Händen liegt. Das allein ſchon gibt die Veryflichtung für ſeden einzelnen, alles einzu⸗ ſetzen, um das hohe Ideal, das in ſo leuchtendem, aber auch nicht minder überzeugendem Bilde vor uns aufgebaut wurde, nach menſchlichen Kräften zu verwirklichen. Der Vollzug dieſes vorgezeichneten gewaltigen Werde⸗Prozeſſes des NSgͤ und insbeſondere des alle Volkskreiſe beherr⸗ ſchenden Fußballs wird entſcheidend für alle Zukunft ſein. Unter dem neu entrollten Banner wird ſich aber der ehemals in ſo hoher Blüte ſtehende, ſeine in ihm ruhenden außerordentlichen Fähigkeiten, jahrzehntelang erweiſende ſüddentſche Fußball ſchon aus rein troditioneller Verpflichtung heraus beſonders in die Riemen legen müſſen, um mit dem Werdegang der kommenden Entwicklung da draußen Schritt zu halten. Nach dem Hinabſinken der einſtigen führenden Größen im Be⸗ reich dͤes Südens ſucht das Auge vergebens nach dem wür⸗ digen Nachwuchs, denn was ſich bis jetzt in die vorderſte Linie gearbeitet, ermangelt noch der wirklich erwieſenen groͤßen Stabilität und Führungsſähigkeit auf weite Sicht. Der Gau Bayern gibt hierfür den ſchlagendſten Beweis. Die alten Säulen Nürnberg, Fürth,„Bayern“ und 1860 haben ſeit langem einen ſchweren Behauptungskompf gegen dos immer ſprungbereite Schweinfurt, ja ſogar in dieſem Fahre gegen den ſenſationellen Neuling Neumeyer⸗Nürn⸗ berg, zu beſtehen Ob der„Club“ in der loufenden Nach⸗ runde den bereits verlorenen Boden noch aufholen kann, iſt zum mindeſten zweifelhaft, wenn es auch ſeine unſchätz⸗ bare Eigetzart bleibt, immer wieder„do zu ſein“, wenn es dorauf ankommmt. Jedenfalls iſt die Bedeutung der Man⸗ nen vom Zabo— trotz allem— ſo in die Gehirne der Fußballbefliſſenen eingegangen, daß mit ihnen ſo lange gerechnet wird, bis ihr ſo lange Johre nach der Glanzzeit woch iüber und im Schlachigetümmel wehendes Fähnlein untertaucht Auch der Schwabengau bringt keine Monnſchoft hervor, die die alten Beſtände des Sſüdens wirklich erſetzen oder auffriſchen könnte. In. ewigem Gleichmaß ſvielt ſich das Auf und Nieder zwiſchen Kickers und VſB ob, wobei Böckingen, und dieſes Jahr Ulm, für den zeitweiligen Spannungswechſel ſorgen Man wartet immer wieder ergebens für den Schlußreigen des Reichsſußball auf einen wirklichen„Schwabenſtreich“. Die große Hoffnung des Gaues Sübweſt der§ SV Frankfurt, hat offenſichtlich beim großen Entſcheidungsgang um den Tſchammerpokal einen Knacks belommen. Viel mag dabei an der pfychologiſchen Einſtel⸗ lung der geſamten Preſſe liegen, die— von wenigen Aus⸗ nahmen abgeſehen— zu ſehr herausſtellte, daß für den Olympia⸗Stodion⸗Gang kein Favorkt vorhanden ſei. Das ſchraubte die Hoffnung der Frankfurter aufs Ungemeſ⸗ ſene, und der erſolgte Rückſchlag wirkt ſich um ſo tieſer aus. Ob es Frankfurt bei der bedauerlichen weiteren Schwächung nach bem Berliner Strauß gelingt, noch recht⸗ reitig den alten Kurs in der Gaumeiſterſchaft einzuſchlagen, muß weiter abgewartet werden. Der jüngſte Gang gegen Pirmeſens iſt kein übles Omen. Der Leidensweg der Frankfurter zeigt ober einmal wieder, daß ungeheuer viel, wenn nicht alles, von dem glücklichen Beiſammenbleiben einer bewährten Formatton abhängt. Aehnliches erweiſt auch der Gan Baben der die Frade nach wirklich reiſen Erſatzkräften in ihrer Allgemeinbedeutung nur noch unterſtreicht. Bei Eintxritt von Krankheit, Verletzungen, Disgnaltſikationen oder Ab⸗ wanderungen von Spielern aibt es keinen burchſchlagenden oder Dauererfolg für die Mannſchoſten, wenn nicht weit⸗ ſichtig für die abfolut notwendigen Reſerven geſorgt iſt. Ohne dieſe bleibt eine Formation lediglich auf das Glück des Zuſammenbleibens angewieſen; alſo ein Zuſtand, der an das Bild des„Reiters auf dem Bodenſee“ erinnert! Sollte es dem Vſ gelingen, ſeine Ungeſchlagenheit bis zum Ende durchzuſtehen, dann wäre ein weiterer Rekord ſeit dem Beſtand der Gaurunden erreicht. So oder ſo— es herrſcht kein Zweifel darüber, daß der Titelverteidiger in dieſem Jahre taktiſch der Beſte und Würdigſte iſt. Auch er hatte ſchon ſeine„Kriſen“, als andere Bewerber in ähn⸗ licher Weiſe wie heute, intakt im Sottel ſaßen. Wandel im Fußball. Die erwartete Entſcheidungsdämmerung in der Aufſtiegsfrage iſt im Gau Baden erneuter Verdunkelung gewichen, we⸗ nigſtens was den zweiten Kandidaten für den Abſtieg betriſſt. Durch den Ausgang auf dem Mühlburger Feld, ſowie in Freiburg, kommt Sandhoſen erneut in ein ſchweres Gedränge, zumal das Torverhältnis gegenüber hönix weit ungünſtiger iſt. Hält man ſich die reſilichen Termine vor Augen, ſo iſt— ganz offengeſagt— noch nicht einmal das ſpielſlarke Mühlburg gonz über dem Berg. Ne⸗ ben den ſchweren Spielen im Karlsruhe Wildparkſtadion und in Freiburg bleiben den Mannen vom Altrhein noch drei Platztreffen, die gewiſſe Ausſicht laſſen, aber es wird einex weiteren mächtigen Anſpannung bedürfen, wenn der vierte Gauligaverein für Mannheim weiterbeſtehen ſoll. Die„runden Dinger“, die ſtreckenweiſe mitunter zu leicht genommen werden, können am Ende ſchließlich ein Zentner⸗ gewicht erlangen, das den Boden des Tabellengrundes jäh durchſchlägt. Noch iſt alles in der Schwebe Auguſt Müßle Kare deutſche Führung im Hallentennis⸗Länderkampf um den Königspokal Am Freitagabend begann in der gut beſetzten Uhlen⸗ horſter Tennishalle in Hamburg der Lönderkampf um den Königspokal im Hallentennis zwiſchen Deutſchland und Dänemark. Nah den beiden Einzelſpielen des erſten Tages erreichte Deutſchland eine klare:0⸗Führung durch klare Dreiſatzſiege von Rröerich Menzel über Ploug⸗ man und Henner Henkel über Gerdes. Im erſten Spiel kam der Sudetendeutſche Roderich Menzel in etwas mehr als einer Stunde zu einem ſicheren 673,:2,:8 Sieg über den Dänen Plougman, der lediglich im dritten Satz enbitterten Widerſtand leiſtete und ſich erſt nach energtſchen Angriſſen Menzels geſchlagen geben mußte. Henner Henkel traf auf den Dänen Gerdes und gewann flal:4,:0,:8. Im erſten Satz verſchlug Henkel reichlich viel, lam aber dann doch noch mit 64 zum Sieg, um dann im zweiten Satz ſeinem Gegner keine Chance mehr zu laſſen. Ziemlich leicht ſtegte er auch mit 63 im dritten Satz und erkämpfte damit die:0⸗Führung für Deutſchland nach dem erſten Tage. Am Samstag ſtehen ſich nunmehr im Doppel Henkel⸗ R. Menzel und die Dänen Plougman⸗Gerdes gegenüber. Ri Heibelberg trägt au kommenden Sonntag, 5. Fe⸗ bruor, ein Rugby⸗Frennoſchaftsſpiel in Frankfurt a. M. aus. Gegner iſt der SC Frankſurt 1880. mer, Nowak und Feiſtritzer waren ausgezeichnet. Viel⸗ leicht hätte Kelch II, der als Soldat keinen Urlaub er⸗ hielt, noch eine kleine Verſtärkung bedeuten können. Der zweite Sturm mit Schmiedinger, Schenk und Kögl litt ſtark unter Schenks Verſagen, ſo daß Kögl ſich zuviel auf Alleingänge einließ. Unſer beſter Männ iſt nach wie vor Guſtav Jaenecke, der wie in ſeinen beſten Tagen ſpielte und mit drei Treſſern ſich recht erfolgreich am Toriegen beteiligte. Schmiedinger und Demmer waren gleichfalls dreimal die Torſchützen, Feiſtritzer ſchoß zwei Treffer und Nowak einen. Beim Stand von 8ꝛ0 fiel der finniſche Ehrentreffer. Kanadiſches Ergebnis der Tſchecho⸗Slowakei Herrlichſtes Winterwetter loag über der Schweiz, als am Freitagnachmittog die Kämpfſe um die Eishockey⸗Welt⸗ meiſterſchaft in Zürich begannen. Vor 1000 Zuſchauern holte die Tſchecho⸗Slowakei in ihrem erſten Vorrundenſpiek auf der Züricher Dolder⸗Eisbahn mit 24:0(10:0,:0, 720) ein kanadiſch aumutendes Ergebnis geoen Jugoflowien heraus. Die Ueberlegenheit Ser Tſchecho⸗Slowokei war groß, daß das Spiel eine einſeitige Angelegenheit wurde. Die Jusgoſlawen wußten nicht, was ſie dem ſtock⸗ und lauſtech⸗ niſchen Können ihrer Gegner entgegenſetzen ſollten, um ebenfalls zu einer erfolgreichen Scheihenführung zu kom⸗ men. Sie hatten außerdem das Pech, daß ihr Torwart einen ſchwarzen Tag hatte. Sonderfahrt nach Karlsruhe Kommenden Sonntag wird eine Omnibusſahrt nach Karlsruhe durchgeführt, um den zahlreichen Fußballfreun⸗ den Gelegenheit zu geben, dem Gauligatreſſen„KF— VfiR“ beiwohnen zu können. Die Abfahrt erſolgt um 12 Uhr Paradeplatz. Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unterbaben⸗Weſt ſpielen: Phönix Mannheim— Brühl Neulußheim— Fendenheim Käſertal— Viernheim 907 Maunheim— Hockenheim Ilvesheim— Friedrichsfeld Weinheim— Heddesheim Phönix Mannheim kann am Sountag durch einen Sieg über Brühl ſeine Lage etwas verbeſſern. Da Brühl aber gleichfalls alle Anſtrengungen macht, um vom Ende wegzulommen, iſt ein harter Kampf zu erwarten. Neulußbeim ſollte zu Hauſe gegen Feuden⸗ heim knapp gewinnen. Viernheim muß nach Käfertal. Viernheim ge⸗ wann bekonntlich das Vorſpiel recht eindeutig. Käfertal iſt ober ſeit damals ſtärker geworden. Normalerweiſe ſollte Viernheim das Spiel gewinnen. Ilvesheim iſt vollkommen aus dem Tritt gekom⸗ men es liegt nach Verluſtpunkten an drittletzter Stelle. Durch die Platzſperre findet das Spiel in Friedrichsfeld ſtatt, ſo daß an einem Sieg von Friedrichsſeld kaum zu zweifeln iſt. Gegen den Toavellenletzten Heddesheim müßte Weinheim klor gewinnen. In Unterbaden⸗Oſt finden folgende Spiele ſtatt: Plankſtadt— Nohrbach Kirchheim— Union Heidelberg Wiesloch— Limbach Neckarhauſen— 05 Heidelberg Plankſtadt muß am Sonntag die Tabellenführung gegen Rohrbach verteidigen. Zu Hauſe zweiſeln wir nicht an einem Sieg von Planſſtadt. Der Tabellenzweite Kirchheim, der lange Zeit unge⸗ ſchlagen führte, tritt gegen Union Heidelberg an. Die Union. die ſich wieder gut nach vorne gearbeitet hat, wird vorausſichtlich die Punkte in Kirchheim laſſen müſſen“ Wiesloch wird gegen Limbach ſicher gewinnen. 0 5 Heidelberg muß nach Neckarhauſen. Der Ausgong dieſes Spiels iſt vollkommen offen. Höhenrekord ſür Leichtflugzeuge Auf ihrem Afrifa⸗Flug hat die Siebel⸗Sportmaſchine 88 104 mit der Beſatzung Kaldrack, Balthafar und An⸗ häuſer inzwiſchen ois Abeba erreicht, wo die Flieger vom Vizekönig pon Aethiopien empſangen wurden. Für den Flug von Berlin bis Abdis Abeba wurden an reiner Flugzeit 35 Stunden benötigt. ———— Was hören wir? Sonntag, 5. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert..30: Evang. Morgenfeier.— .00: Morgen eier der HJ.—.30: Morgenmuſkk.— 10.30: Frohe Weiſen(Schallplatten).— 12.00: Muſik am Mittag 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Kenzerk⸗ Fortſetzung.— 13.45: Peter Anders ſingt(Schallplatken). — 14.00: Kinderſtunde.— 14.30: Muſit zur Kaffeeſtunde (Schallplatten).— 15.30: Obermuſi⸗meiſter Fürſt zum Gedächtnig(Schallplatten).— 16.00: Muſtt am Nachmit⸗ tag.— 18.00: Vom ſchleſiſchen Korn bis zum bayriſchen Bier. Süffige Deutſchlandreiſe.— 19.00: Sport am Sonntag.— 20.00: Nahrichten.— 20.10: Operettenkon⸗ zert.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Winterfportecho.— 22.30: Unterhaltung und Tanz.— 24.002 Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.20:„Rote Ochſe“ auf der „Grünen Woche“.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen. — 10.00: Morgenfeier.— 11.30: Fantaſien auf der Zur⸗ litß⸗Orgel— 12.00: R. Wagner⸗Feſtkonzert.— 13.10: Mu⸗ ſik zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel.— 14.30: Orcheſter⸗ werke Schallplatten).— 15.00: Lieder und Tänze aus ſchwe diſchen Provinzen.— 15.30: Grazer Oper ſingt.— 16.00: Muſtk am Nachmittag.— 17.00: Wunſchkonzért.— 23.00: Die Welt im Narrenſpiegel. Liuckzathen lietert schnell und preiawert Druckerei Dr. Haas R l.—6 und Grohvater tragenem Leiden, erlöst. Kaufgesuche Gut erhaltener Lülaranp, zu kauf. geſucht. Angeb. erbet. u. E L. 40 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 71613 Kinder- Heute nacht wurde mein lieber Mann, unser guter Vater Karl Schwarz Oberbaurai I. R. von seinem schweren. langwährenden, mit großer Geduld er- Bremen, den 2. Februar 1939. In tiefer Trauer: Ida Schwerz, geb. Kuhlen Niax K. Schwarz, Worpswede Hanns Schwarz, Frankfurt a. M. Else Schwarz, geb. Robbach Eika Schwarz, geb. Kausch Waldiraui und Christa Schwarz bekichen Die Eiväscherung findet am Samstag. dem 4. Februar, um 17½ Uhr, im Krematorium statt. * kanf. geſucht. 2, 18. 2. Si0. 1500 10. Seite Nummer 58 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. Februar 192³⁰ UNsER heuſiges LLL Ein Film der—— ZMann und eine Kanone Die Presse schtel de Das ist bestimmt einer von — Fümen, die in dem Jahte Prle arch Kayssler · nerdert Hüdner Ouo Wernicke. Musik: peter Kreuder. In den Hauptrollen: Alexander Gollins · 8 Sa: 235.15.25.35 dt„Ein Soldatenkllm von seltener Prägung“! n schönsten und wertvoll ⸗ 1938 ge iteht worden sind. So: 200.05.15.30 Uhr. 23 planken Tel. 239 02 ste müssen wirklich mal ausspannenl Machen Sie zich doch schne uu einmal zwischendureh „3 wunderzchöne Tage“ Bin entaückender. unterhaltsa tmit Eina Falckenberg- Knnie mer. heitergestiramter Pilin Morkart- Gust. Waldau · 1. Eichheim- K. Richter Sa: 300 420.35.35 SchausURG 47 So:.00.20.35 6 28 Unr Breite Strase der kilm vom grosen Clück des lebens! Ein aufersewöhnl18 Film. „Du und ich“ der zum He221 EEE lu den Hauptrollen: Spielleitung: W Sa: 100 600 S0:.00.10 SüIn ltte Horner- 20 —— Uebeneiner achim Gottachelk tag Nachmtttag: Ah a00 20.30 Ufir Hesplat. Waldhotstr. 2 Kaffee Zeughaus 24 Wienes Schꝛammeln 1165 Samstag und Sonnteg Verlängerung! —— Bayerische Guc bürgerliches Restaufant Sismarchplatz 15 Im Ausschank oh 53 0 das bekannte 0* E * 9832 adtib Biersiube Giltesdienſ⸗Orduung Evang. Gottesdienſtanze ger Sonntag, den 5. Februar 1939. In allen Gottesdienſten Kollekte für d. Pfarrhausneubau Oppenau. Im Anſchluß an die Hauptgottesd. finden die Kindergottesdienſte ſtatt Trinitatiskirche:.30 Pfarrkandidat Wütherich; 10.00 Pfarrer Kiefer; 15.00 Taubſtummengottesdienſt; 20.00 muſik. Abndfeier. Konkordienkirche: 10 Vik. Walter; 20.00 Vortrag:„Die Kunde von Jeſu Worten und Taten nach den Eyangeliſten Matthäus und Martus“, Pfarrer Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 10.00 Pfr. Mayer; 18.00 Vikar Hilmer(hl. Abend⸗ mahl). Neuoſtheim: 10.00 Vikar Hillmer. Friedenskirche: 10.00 Vikar Preuß; 20.00 Miſſionsfeierſtunde der Oſt⸗ aſienmiſſion mit Aufführung ein. Aktarſpiels, Pfarrer Kühn. Johanniskirche: 10.00 Pfr. Emlein; 18.00 Vikar Herrmann. Marknskirche: 10.00 Pfaxrer Speck, 20.00 hl. Abendmahl. Matthäuskirche Neckarau:.45 Uhr Pfr. Dr. Schneider⸗Bernburg. Butherkirche: 10.00 Pfarrer Jundt. Eggenſtraße:.00 Pfarrer Walter. Melanchthonkirche: 10 Vikar Adel⸗ mann; 18.00 Pfarrer Hahn. Zellerſtratze:.30 Pfarrer Hahn. Auſerſtehungskirche: 10.00 Pfarrer Bodemer. St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Scheel Die Chriſtenlehren in den Vor⸗ orten finden zu den bekannten Zeiten ſtatt. Feudenheim: 10.00 Pfr. Kammerer. Friedrichsſeld:.30 Pfr. Schönthal Käſertal: 10.00 Pfarrer Schäfer; 20.00 Vikar Metzger. Käfertal⸗Süb: 10.00 Vikar Metzger. Rheinan: 10.00 Pfarrer Vath: 20,00 Vortrag m. Lichtbildern: Deutſch⸗ tum und evangeliſche Kirche in Braſilien, Pfarrer Vath. Pfingſtberg:.00 Pfarrer Vath. Sandhofen:.90 Pfr. Bartholomä. 16.00 Vortrag von Pfarrer Dr. Schneider ⸗Bernburg für den Männer⸗ und Frauenverein im Lutherhaus. Siedlung Schönan:.30 cand. theol. Eifler. Seckenheim:.30 19.90 Vifar Hiß. Paulnskirche:.90 Pfr. Ohngemach; 18.00 Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel. Pfarrer Fichtl; Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche: 10 Uhr.— Erlöſer⸗ kirche(Gartenſtadt): 10 Uhr. Freireligiöſe Gemeinde Mannheim. Sonntag vorm. 10.00 Uhr im Ge⸗ meindehaus, L 8. 9, Freireligiöſe Sonntagsfeier, Dr. Karl Weiß. ſiälfonel Tcalerunen Samstag. den 4. Februar 1939 Vorstellung Nr. 186 Für die Hauptschulen Mannheim Nachmittage-Vorstellung Das Käthchen von Hellbronn Grohes historisches Ritterschauspiel in 5 Aufzügen von Heinr. von Kieist Anfang 14 Uhr Ende 16.45 Uhr Samstax, den 4. Februar 1939 Votstellung Nr. 187 Auber Miete Die Fledermaus Operette ln 3 Akten 14⁰0 nach Meilhac und Halévy Musik von Johann Strauß Anfang 20 Uhr BEede gegen 23 Uhr ffene Stellen. 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