˖˖rrnnnnnnnenmneaannee 1. —— —rtwi—Uui—iͤ—4c„ Erſcheinunasweile: TAalich 2mot auter Sonntag Bezugspreile: ret Haus monatlich 31 Me und 62 Pia Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abaeholt.20 Mk. ourch die Voſt 2 70 Mk einſchl 80 Pia Poſtbet⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ bofſtr 12 Kronortnzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerieldſtr 18 Ne Fiſcherſtr 1 Fe Haußtſtr su W. Oppauer Strus Se Lutſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. l. d. folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle: R 1.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General- Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. 610 Anzeigg ennig, 79 mm brett Seamtiten⸗ und Elet⸗ etſe Allgemein aültig tit die Bei Zwangeveraleichen oder Konkury 2 gewährt Keine Gewähr kür Anzeigen naben. an beſonderen Plätzen uns — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für kernn— Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag o. Februar 1030 150 Jahrgang Nr. 60 Sue Seneeeeen Anurrun Frantos Siegeszugin Kalalonien- In örankreich wirkt das Rooſerelt⸗Dementilähmend Sitzung des Fajthiſtiſchen Großrats Freude über die Bekräftigung der deutſch⸗italieniſchen Solidarität— Gruß an die ſpaniſchen Sieger dnb. Rom, 5. Febr. Der Große Rat des Faſchismus hat in ſeiner drei⸗ ſtündigen Sitzung in der Nacht zum Sonntag nach Entgegennahme eines fortwährend von ſtürmiſchem Beiſall unterbrochenen Berichts des Du ce über die allgemeine internationale Lage und eines Berichts des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano über beſondere Fragen der italieniſchen Außenpolitik durch Zuruf folgende Tagesordnung angenommen: „Der Große Rat des Faſchismus bekundet ſeine tieſe Genugtuung über die vom Führer am 6. Jahrestage der Machtergrei⸗ fung gehaltene Rede, in der er die poli⸗ tiſche, geiſtige und militäriſche Solidarität bekräf⸗ tigt hat, die die faſchiſtiſche und die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution und die Zukunft der beiden Völker verbindet. Der Große Rat des Faſchismus, der an jenem Tage zuſammentritt, wo mit Fall von Gerona ganz Katalonien nunmehr von der bolſchewiſti⸗ ſchen Barbarei befreit iſt, entbietet den helden⸗ haften ſpaniſchen Käm'pfern und den Legionären. die zuſammen den Sieg errun⸗ gen haben, ſeinen begeiſterten Gruß und erklärt allen, die es wiſſen wollen, daß die freiwilligen Kräfte des Faſchismus die Partie nicht aufgeben werden, bis ſie ſo geendet hat, wie ſie enden muß, mit dem Siege Francos“. Der Duee hat ſchließlich die Beſchlüſſe für die Feier des 20. Jahres der Gründung der Kampfbünde dem Großrat mitgeteilt. Die nächſte Sitzung des Groß⸗ rates wird am kommenden Freitag um 22 Uhr im Palazzo Venezia ſtattfinden. Giornale'Faſia zur Sitzung des Großrais Kriegshetzer dies⸗ und jenſeits des Ozeans bedrohen die Friedenspolitik Deutſchlands und Italiens dub. Ro m, 5. Februar. Zur Sitzung des Großrats des Faſchismus hebt die römiſche Sonntagspreſſe in rieſigen Schlagzeilen die Bedeutung der behandelten Themen hervor, wobei die Tatſache, daß Muſſolini ſich zur allgemeinen außenpolitiſchen Lage geäußert hat und der Großrat daraufhin ſeine Genugtuung über die vom Führer bekräftigte Solidarität Deutſchlands be⸗ kundete, beſonders unterſtrichen wird. „Giornale'Italia“ erklärt, die vom Auslande erwartete Rede Muſſolinis ſei allerdings in Form eines umfaſſenden Berichts über die inter⸗ nationale Lage tatſächlich gehalten worden, aber nur für die Mitglieder des Großrats und nicht etwa für unberufene Forſcher und Kom⸗ mentatoren beſtimmt geweſen. Dieſer Bericht habe, durch die Ausführungen des italieniſchen Außen⸗ miniſters in Einzelheiten ergänzt, ein vollkommen klares Bild der gegenwärtigen unruhigen Periode in Europa und der Welt gegeben. Die Friedens⸗ politik der verantwortlichen Staatsmänner er⸗ ſcheine angeſichts der Manöver der Kriegshetzer dies⸗ und jenſeits des Ozeans in immer ſtärkerem Maße bedroht. Dieſes mache es den autoritären Mächten zur Pflicht, immer enger zuſam⸗ menzuſtehen und durch ihre geiſtige Solidarität und die Vereinigung aller ihrer Kräfte die Vorausſetzung für eine wirk⸗ ſame Verteidigung zu ſchaffen. Die Rede des Führers, bei der man heute um⸗ ſonſt verſuche, an jedem Wort herumzudeuteln, um den Sinn ſeiner Erklärungen abzuſchwächen, habe die volle Solidarität, und zwar nicht nur die geiſtige und politiſche, ſondern auch die militäriſche der bei⸗ den ſich am Brenner berührenden Nationen beſtä⸗ tigt. Dieſe Solidarität bedrohe niemanden. Sie diene vielmehr der Verteidigung der lebenswichtigen Be⸗ lange beider Völker und der europäiſchen Kultur. Sie ſei aber auch entſchloſſen, ſich jedem Komplott oder jedem Einkreiſungsverſuch zu widerſetzen. Was den ſpaniſchen Krieg betreffe, ſo könne man was den ſpaniſchen Krieg betreffe, ſo könne man feſtſtellen, daß angeſichts des Sieges der Nationalen die Roten und ihre Freunde nach ihrer militäriſchen Niederlage noch nicht bereit ſeien, auf politiſchem Boden die Waffen zu ſtrecken. Neue Manöver gleegen das national geeinte Spanien ſeien bereits im Gange, und durch diplomattſchen Druck und Intervention verſuche man ſeinen neuen Aufſtieg zu hemmen. Nach der völligen Säuberung Kataloniens bis zur Pyrenäengrenze— die ijetzt bald vollſtändig werde— müſſe zur Befreiung des übrigen Spaniens geſchritten werden. Mit dem militäriſchen Siege müſſe aber— wie„Giornale 'Italia“ abſchließend betont— ein völliger politi⸗ ſcher Sieg Hand in Hand gehen. Erhöhte amerikaniſche Flugzeugle erungen für England Begründung:„Verbeſſerte Lieferungsbedingungen“ 9 dinb London, 4. Februar. Wie aus Los Angeles gemeldet wird, hält ſich dort in Zuſammenhang mit den engliſchen Flugzeug⸗ beſtellungen ein Vertreter der britiſchen Luftwaffe auf. Von der Firma Northamerican Aviation Com⸗ pany, die als hauptſächlichſter Lieferant in Frage kommt, wurden Auskünfte mit dem Bemerken ab⸗ gelehnt, daß jede Verlautbarung hierzu von London freigegeben werden müſſe. Das britiſche Luft⸗ fahrtminiſterium ſah ſich veranlaßt, eine amt⸗ liche Erklärung herauszugeben. In dieſer Erklärung heißt es: daß es angeſichts der verbeſſerten Lieſerungs⸗ bedingungen möglich geweſen ſei, die urſprüng⸗ lichen Beſtellungen in Amerika zu erhöhen. Der Auftrag auf Lockheed⸗Aufklärungsflugzenge iſt auf 250 erhöht, der ſür Harvard⸗Trainings⸗ maſchinen von 200 auf 400. * Das erſte der von der britiſchen Regierung in den Vereinigten Staaten beſtellten 200 Bomben⸗ flugzeuge iſt mit dem Dampfer„Andania“ nach England abgegangen. Die zweite Maſchine wurde am Samstag an Bord der„Aquitania“ gebracht. Die anderen Bombenflugzeuge ſollen ſchnellſtens ge⸗ liefert werden. Franto hat Gerona erobert Nur noch 50 km Rotkatalonien— Für kriegsmäßige Operationen völlig wertlos dnb. Barcelona, 4. Februar. Samstagvormittag eroberten die Navarrabriga⸗ den und das Legionärkorys General Francos die letzte große Stadt im Norden Kataloniens, Geron a, wo die Roten nach Barcelonas Fall ver⸗ ſucht hatten, ein letztes kataloniſches Widerſtands⸗ zentrum zu bilden. Feige und kampflos gaben die Marxiſten die Stadt ſelbſt preis, nachdem zuvor rote — ſüdlich Widerſtand zu leiſten verſucht atten. In den frühen Morgenſtunden des Samstag ſetzten die nationalen Truppen zum Angriff auf die Stadt Gerona an. Die Legionäpkorps gingen von Caſa de la Selva lüngs der von San Felin Guixols kommenden Straße vor und überſchritten dabei das Gavarras⸗Gebirge. Hierbei beſetzten ſie den Ort Lambillas. Die motoriſierten Verbände drangen auf der Straße vor, während die übrigen Kolonnen längs der Bahnlinie vormarſchierten. Die ſowjet⸗ ſpaniſchen Reſttruppen, die Widerſtand verſuchten, wurden von den ſchnellen Kampfwagen überholt und ein Bild des Gruuens — Eine Aufnahme aus der chileniſchen Stadt Chillan, die von dem Erdbeben dem Erbboden gleichgemacht wurde. Man rechnet in dieſer Stadt mit 10 000 Toten. Allein im Theater wurden 300 Menſchen getötet. (Weltbild, Zander⸗tultipley⸗K⸗) umzingelt. Gleichzeitig ſetzten die Navarra⸗Brigaden unter der Führung General Solchagas, nach der Erobegung der Kreisſtadt Santa Coloma Farnes den Vormarſch längs der Straße Santa Coloma Gerona fort, wobei ſie die Orte Vilovi, Brunola und San Dalmas beſetzten. Im Gebiet ſüdlich von Gexona erfolgte die Vereinigung der Navarra⸗Brigaden mit dem Legionär⸗ korps. Um zehn Uhr begannen die gemeinſamen Operationen beider Korps zur Eintreiſung der Stadt. Kurz darauf drang der erſte nationalſpaniſche Tank in Gerona ein, wo kein Widerſtand mehr geleiſtet wurde. Genau wie in Barcelona wurden die einmarſchierenden Truppen von der Bevölkerung mit ungeheurer Be⸗ geiſterung begrüßt. In der eroberten Stadt wurde zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet. Alle Banken Geronas ſind von den roten Horden ausgeplündert wor⸗ den. Die Stadt bietet einen unſagbar ſchmutzigen Anblick, denn die Straßen ſind in den letzten Wochen nie gereinigt worden. Tauſende von Perſonen muß⸗ ten in der übervölkerten Stadt auf den Straßen und Bürgerſteigen kampieren. Mehr als 2000 Verwun⸗ dete waren ohne geeignete Pflege untergebracht, für die jetzt das nationale Sanitätskorps ſorgt. General Bitoſi, der Kommandeur dey italieniſchen Frei⸗ willigendiviſion„Littorio“, iſt bei den Kämpfen vor Gerona durch ein Maſchinengewehrgeſchoß am Bein verwundet worden. Er hat aber trotzdem das Kommando beibehalten. Raſcher Vormarſch an der Küſte Unmittelbar vor Apalamos angelangt db. Barcelona, 5. Februar. An der Katalonien⸗Front wurden neue erhebliche Fortſchritte erzielt. Die nationalen Truppen be⸗ ſetzten am Samstag insgeſamt über 20 Ort⸗ ſchaften. Im Küſtenabſchnitt wurde der wichtige Küſtenort San Feliu de Guixols, der 15000 Einwohner beſitzt und durch Fiſcherei und Kork⸗ induſtrie bekannt iſt, erobert. Dann wurde der Vor⸗ marſch an der Küſte fortgeſetzt und die Orte Santa Chriſtina de Aro und Caſtilloo de Aro genommen. Schließlich erreichten die nationalen Truppen die un⸗ mittelbare Umgebung des bedeutenden Hafenortes Palamos. Die Zahl der Gefangenen betrug am Samstag 2899 Mann. Die Beute iſt erheblich. Azana nach Frankreich geflüchtet Sämtliche Miniſter gleichfalls ausgerückt dub. Paris, 5. Februar. Sonntag vormittag um 9 Uhr hat ſich, wie dem „Paris Midi“ aus Perpignau gemeldet wird, der rotſpauiſche„Staatspräſident“ Azaua in Beglei⸗ tung von 50 Perſonen, darunter ſämtliche„Miniſter“ — Perthus auf franzöſiſches Gebiet be⸗ en. Sentral-Rolſpanien ſoll eine einzige Feſtung werden“ Diktator Miaja treibt zum Frontdienſt au dnb. Bilbao, 4. Febr. Wie verlautet, hat der Diktator Zentral⸗Rotſpa⸗ niens,„General“ Miaja, die Anlage von Beſeſti⸗ 9 * 5 2. Seite Nummer 60 gungen um das geſamte noch von den Roten be⸗ herrſchte Gebiet in Mittelſpanien angeordnet. Nach einer Aeußerung Miajas ſoll dies Gebiet eine einzige Feſtung werden, Die Verteidigungsanlagen ſollen mehrere Kilometer Tiefe beſitzen. Die dra⸗ koniſchen Maßnahmen Miajas entfachen namentlich in Rotandaluſien Stürme der Empörung. Die Zu⸗ ſammenſtöße auch in den kleineren Ortſchaften nehmen immer mehr zu. Senator Berard in Burgos Die franzöſiſche Fühlungnahme mit Nationalſpanien anb Bilbao, 4. Februar. Wie aus Burgos berichtet wird, traf dort der Beauftragte der franzöſiſchen Regierung, der frühere Miniſter und derzeitige Senator Bérard ein. Er begab ſich ſofort in ſein Hotel und ſtattete dann gegen 18 Uhr dem Außenminiſter und ſtellvertretenden Mi⸗ niſterpräſidenten Grafen Jordana einen Beſuch ab. Preſſevertretern gegenüber lehnte er alle Auskünfte über Zweck und Ziel ſeiner Reiſe ab. Die nationalſpaniſche Preſſe ſchildert ihn in ihren Begrüßungsartikeln als verdienten Freund Na⸗ tionalſpaniens und geſchickten Diplomaten. GPä-Henker auf den Kaffeehausterraſſen in Peryignan dnb Paris, 4. Februar. Der„Matin“ meldet aus Perpignan, daß die franzöſiſche Polizei unter den rotſpaniſchen Deſer⸗ teuren in Perpignan zwei berüchtigte An⸗ archiſten entdeckt habe, die in Katalonien zahl⸗ reiche Verbrechen begangen hätten. Bei dem erſten handelt es ſich um den 34 Jahre alten Moray Eseudes, der ſich den Poſten eines„Schulrates“ unter der roten Herrſchaft in Barcelona ergattert hatte.— Im zweiten Falle um einen 31jährigen Cortesy Olivares, der die Rolle eines„Volks⸗ kommiſſars bei der roten Armee“ inne hatte. Bei ihrer Verhaftung waren ſie im Beſitze mehrerer Pi⸗ ſtolen und einer erheblichen geſtohlenen Geldſumme. Die Gendarmerie von Perpignan hat des weite⸗ ren einen gewiſſen Joſe Soler aus Figueras ver⸗ haftet, der in dieſer Stadt der GPu⸗Henker ge⸗ weſen iſt. Nach Ausſagen von Perſonen, die den Hän⸗ den der roten Henker in Katalonien entfliehen konn⸗ ten, ſollen auf den Kaffeehausterraſſen von Pergig⸗ nan auch noch andere Mörder aus Gerona und Fi⸗ gueras geſehen worden ſein. „Sſltandrecht über ganz Anoarn dnb. Bubapeſt, 4. Februar. Wegen des Bombenanſchlages auf die Budapeſter Sunagoge hat die Regierung das Standrecht über ganz Ungarn verhängt. Unter die ſtandrechtliche Aburteilung fallen alle Sprengſtoffverbrechen, die Verbrechen mit tödlichem Ausgang und Angriffe auf Polizei, Gendarmerie oder Militärperſonen. Das Blatt der Hungariſtiſchen Partei des Abgeordneten Hubay„Magyarſag“ wurde auf acht Wochen, das „Achtuhrblatt“ des Grafen Bethlen auf vier Wochen verboten. Vor Neubildung der jugoſlawiſchen Regieruncg dib. Belgrad. 4. Febr. Prinzregent Paul beauftragte den bisherigen So⸗ zialminiſter Dragiſchan Zwetkowitſch mit der Neubildung der Regierung. Zwetkowitſch iſt in der Skupſchtina Fraktionsvorſitzender der Regie⸗ rungspartei, und war während des Wahlkampfes deren Propagandaleiter. Außerdem iſt er der Grün⸗ der der Arbeiterorganiſation der Regierungspartei (Jugoras). Er gehört zu den fünf Miniſtern, die wegen der kroatiſchen Frage ihren Rücktritt erklärt und damit den Geſamtrücktritt der Regierung Stojadinowitſch herbeigeführt hatten. Man nimmt an, daß er ver⸗ ſuchen wird, aus öen Reihen dieſer Partei das neue Kabinett zu bilden. Der Beſuch des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano in der polniſchen Hauptſtadt wird— wie bereits von maßgeblicher Seite beſtätigt wurde— Ende Februar ſtattfinden. Nach Meldungen der polniſchen Preſſe wurde der polniſche Botſchafter in Rom am Freitag vom italieniſchen Außenminiſter empfangen, um die Einzelheiten des Beſuchs⸗ programms zu beſprechen. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Nath dem Freudengeheul ein Worthchwall der Verlegenheit Die franzöſiſche Preſſe über das Dementi Rooſevelts-Leon Blum:„Die Richtigſtellung Rooſevelis dnb. Paris, 4. Febr. Das Dementi des amerikaniſchen Staatspräſiden⸗ ten Rooſevelt zu den Erklärungen vor dem Militär⸗ ausſchuß des Senats hat die franzöſiſche Preſſe, die in den letzten Tagen— von einigen wenigen Ausnahmen abgeſehen— über die„glückliche Bot⸗ ſchaft“ aus den Vereinigten Staaten ein wahres Freudengeheul angeſtimmt und ſie mit großem Auf⸗ wand propagandiſtiſch auszuwerten verſucht hatte, in große Verlegenheit verſetzt. Die Mehrzahl der Blätter verſucht ſich aus der Affäre zu ziehen, indem ſie nicht von einem Dementi Rooſevelts, ſon⸗ dern von einer Berichtigung odex näheren Erläute⸗ rung oder„Präziſierung“ ſeiner Gedanken ſpricht, um darüber hinaus in verlegenem Wortſchwall der franzöſiſchen Oeffentlichkeit gegenüber nach wie vor zu behaupten, daß Rooſevelt zwar den ihm zuge⸗ ſchriebenen Satz von den Grenzen Amerikas in Frankreich dementiert habe, daß aber ſeine außen⸗ politiſche Konzeption nach wie vor die gleiche bleibe. Der außenpolitiſche Leitartikler des„Petit Pariſien“ findet es ziemlich merkwürdig, daß dieſe Richtig⸗ ſtellung Rooſevelts erſt 48 Stunden nach den prä⸗ zifen und übereinſtimmenden Artikeln der amerika⸗ niſchen Zeitungen erfolgt ſei. Eine derartige Friſt beweiſe, daß das Dementi erſt für notwendig er⸗ achtet worden ſei, als die amerikaniſche Staatsfüh⸗ rung vor dem Echo des Auslandes ſtand. Das Blatt weiſt aber darauf hin, daß Rooſevelt unbeſtreitbar vor dem Heeresausſchuß des Senats die energiſchen Ausſührungen gemacht habe. Man müſſe immerhin die offenſichtlichen Sympathien, die Rooſevelt den demokratiſchen Ländern gegenüber ber kunde und die ſich im Falle der Gefahr durch wirk⸗ ſame Unterſtützung ausdrücken würden, mit tiefſter Genugtuung in Rechnung ſtellen.(1) Das„Jonrnal“ meint ähnlich, daß das Dementi Rooſevelts nur teilweiſe gelte, denn ſeine Unterſtützung der Verteidigungsvorbe⸗ reitungen der europäiſchen Demokratien finde in dem Verkauf der 600 Flugzeuge an Frankreich be⸗ redten Ausdruck. Die Richtigſtellung wolle offenſicht⸗ lich der Empfindlichkeit gewiſſer Senatoren bezüg⸗ lich der amerikaniſchen Außenpolitik Rechnung tragen. Der„Figaro“ ſtellt feſt, es ſei vollkommen klar, daß der amerikaniſche Prä⸗ ſident und ſeine innerpolitiſchen Gegner zu einem Streit gelangt ſeien, der ietzt in eine zugeſpitzte Phaſe eintrete und der ſehr ſolgenſchwer ſein könne. Dieſe Kontroverſe in Amerika ſei eine der größten ſeit der Niederlage Wil⸗ ſons in der Ratifizierung des Verſailler Vertrages und dem Beitritt Amerikas zum Völkerbund. Auch Wladimir'Ormeſſon weiſt in ſeinem Leitartikel des„Figaro“ auf die zahlreichen Gegner hin, die Rooſevelt in Amerika habe. Der„Excelſior“ ſagt, das Dementi entkräftige jedoch keineswegs die Tendenz der Mitteilungen Rooſevelts vor dem Senatsausſchuß. Berlin und Rom würden jedoch ver⸗ ſtanden haben, daß Amerika von 1939 im Geiſt und Herzen Frankreich und England näher ſtehe als 1914. Auch das„Petit Journal“ tröſtet ſich mit dem Ge⸗ danken, daß das Intereſſe und die Sentimentalität der öffentlichen Meinung Amerikas Frankreich und England gehöre. Rooſevelt habe ſich aber klar wer⸗ den können, daß die öffentliche Meinung noch nicht reif genug ſei, um bindende Verpflichtungen der Vereinigten Staaten gegenüber Europa hinzuneh⸗ men. Das ſowjethörige„Or re“ ſagt, daß die Richtigſtellung oder das Dementi Rooſe⸗ velts keineswegs die große Freude vermindere, die das Blatt im erſten Augenblick über die Erklärung Rooſevelts empfunden habe,„denn es komme nicht auf den Buchſtaben, ſondern auf den Geiſt an“.() Der jüdiſche Parteivorſitzende Léon Blum ſchreibt im ſozialdemokratiſchen„Populaire“, daß die Richtigſtellung Rooſevelts in ihm einen etwas peinlichen Schock verurſacht habe. Die öffentliche Bombenleger,Allimalum an ve Regierung Feiſche Attentats⸗Pläne in Belfaſt geſunden-Wiederum ſieberhafte Suche in ganz London dub London, 5. Februar. Wie der„Evening Standard“ berichtet, habe die Polizei von Belfaſt ein Dokument gejunden, das die Pläue iriſcher Nationaliſten für die Bombenattentate enthalte. Nach dieſem Dokument ſeien Bombenanſchläge auf den Buckinghampalaſt. Schloß Wind⸗ ſor, die Bank von England und das Parlament geplant. Außerdem ſeien auch Attentate auf hohe Beamte von Scotlaud Mar d vorgeſehen. An amtlicher Stelle wurde Samstag beſtätigt, daß am 13. Januar, alſo ͤͤrei Tage vor dem erſten Bombenattentat in England, Außenminiſter Lord Halifax ein Ultimatum der iriſchen repu⸗ blikaniſchen Armee erhalten hat, innerhalb von drei Tagen alle britiſchen Streitkräfte aus Irland zurückzuziehen. Dieſes Ultima⸗ tum iſt damals auch anderen Regierungskreiſen zu⸗ gegangen. In dem Ultimatum hieß es, daß die An⸗ weſenheit britiſcher Soldaten in Irland den Anlaß zu ſtändigen Unruhen bilde. Die Londoner Polizeibehörden haben ſich ver⸗ anlaßt geſehen, weitere Schutzmaßnahmen gegen mögliche Bombenanſchläge durchzuführen. So hat man das Parlament, das gewöhnlich am Samstag für Beſucher offen ſteht, geſtern geſchloſſen. Sonder⸗ wachen ſind im ganzen Regierungsviertel aufgeſtellt worden, ebenſo in der Umgebung des Hauſes von Scotland Yard. Auf Schloß Windſor hat man im Laufe des Samstags noch beſondere Maßnahmen getroffen. Alle Beſucher des Schloſſes, die Akten, Pakete oder Koffer tragen, müſſen vor Betreten des Schloßhofes den Inhalt offen vorzeigen. Auch zum Schutze der U⸗Bahnen wurde eine Verfügung erlaſſen, daß je⸗ der, der Gepäck in den Aufbewahrungsräumen auf⸗ geben will, ſein Gepäck offen zur Durchſuchung vor⸗ legen muß. 10 000 Kriminal⸗ und Polizeibeamte entfalteten den ganzen Freitag über und in der Nacht zum Samstag eine fieberhafte Tätigkeit um den Bombenattentätern auf die Spur zu kommen und neue Bombenanſchläge zu verhindern. In ganz London und den Vororten, ſowie in einer Reihe von weiteren Städten wurden umfangreiche Razzien durchgeführt, die bisher allerdings nur zwei Ver⸗ haftungen in London und die Entdeckung von Explo⸗ ſivſtoffen und Munition im Gefolge hatten. In einem Garten des Londoner Vororts Stoke Newing⸗ ton wurden ſieben B mben gefunden, von benen fünf geladen waren. Ferner entdeckte man hier mehrere Handgranaten und Nunition. In einem anderen Vorort entdeckte die Polizei gleichfalls i einem Garten 40 Kartuſchen und einen Zünder. Man glaube, daß Hunderte von Tonnen Eyploſivoſtofſe und Waffen in den verſchieden⸗ ſten Teilen von England verborgen ſeien. verurſachte mir einen peinlichen Schock“ Meinung in Frankreich dürfe jetzt aber nicht in den Irrtum verfallen und dem Präſidenten Rooſevelt nie die entgegengeſetzte Meinung unterſchieben und ihn zu einem Anhänger der amerikaniſchen Jſolie⸗ rung und zu einem Mann ſtempeln, der in den eingeleiteten Kampf der totalitären Diktaturen gegen die Demokratien nicht ſeinen Teil übernom⸗ men habe. Die kommuniſtiſche„Humanité“ kann ihrerſeits die Enttäuſchung nicht verhehlen, die ſie nach der allzu großen Freude der Vortage über das Dementi Rooſevelts empfindet. Die Tat⸗ ſache, daß Rooſevelt mit ſeiner Richtigſtellung drei Tage gewartet habe, legte das Kommuniſtenblatt ſo aus, als ob er die Reaktion der weſteuropäiſchen Demokratien„auf die Probe ſtellen“ wollte. Keine Aeberraſchung ſagen die engliſchen Blätter dub London, 4. Februar Die Londoner Morgenpreſſe hebt das Dementi Rooſevelts beſonders hervor.„Daily Mail“ ſtellt in einem Leitartikel feſt, daß Rooſe⸗ velts Dementi durchaus keine Ueberraſchung dar⸗ ſtelle. Dementis, Gerüchte, Erklärungen,„vertrau⸗ liche und geheime“ Enthüllungen ſtrömten nur ſo aus Waſhington, wenn die Zeit der Wahlen ſich nähere. Der„Daily Expreß“ fragt, wer denn eigent⸗ lich dieſen Unſinn, in der ganzen Welt nach Gren⸗ zen Ausſchau zu halten, aufgebracht habe. In der Tat, niemand anders als England habe damit be⸗ gonnen. England habe geſagt, daß ſeine Grenze am Rhein ſiege. Hore Beliſha habe den Franzoſen ge⸗ ſagt, daß ihre Grenze an der Themſe liege. Wo, ſo fragt das Blatt weiter, befänden ſich denn eigent⸗ lich Englands Grenzen? Im Empiere. Da gebe es viel, was ſeine Aufmerkſamkeit erheiſche, ohne ſich um den Rhein Kopfſchmerzen zu machen. Man ſolle doch nur nach Jamaika ſchauen. Das ſei eine der engliſchen Kronkolonien, wo die Bevölkerung ſich in einer verzweifelten Notlage befinde. Eng⸗ land ſolle hier anfangen und den Lebensſtandard der Bevölkerung heben. Rooſevelis Flucht ins Dementi“ Italieniſche Preſſeſtimmen zu dem verſpäteten Dementie EP Rom, 4. Februar. In Italien werden die Erklärungen des ameri⸗ kaniſchen Präſidenten Rooſevelt, in denen er einen Teil der ihm von der Preſſe der Vereinigten Staa⸗ ten zugeſchriebenen Aeußerungen vor dem Heeres⸗ Ausſchuß des Senats zu dementieren ſucht, ge⸗ laſſen zur Kenntnis genommen. Man mißt ihnen keine allzugroße Bedeutung bei und iſt hier der Auf⸗ faſſung, es liege nicht an den Worten dieſer Aeuße⸗ Tungen allein, ſondern es komme vor allem auf ihren Geiſt an. Daher kune das aufrechterhalten werden, was die deutſche und die italieniſche Preſſe in den letzten Tagen über die herausfordernde Feindſelig⸗ keit des vom internationalen Judentum beherſchten Präſidenten Rooſevelt gegen die autoritären Staaten geſchrieben habe. Montag, 6. Februar 1939 „Giornale'Italia“ erklärt, Rooſevelt habe mit Verſpätung— nämlich erſt vier Tage nach der Exploſion des Unwillens in der gan⸗ zen Welt— die brandſtifteriſchen Erklärungen dementieren wollen, die ihm faſt die ganze Preſſe ſeines Landes zugeſchrieben habe. Rooſevelt habe offenbar die ſtürmiſche Welle der amerika⸗ niſchenReaktion gegen eine gefährliche Einmiſchung ge⸗ ſpürt und verſucht, ſich inrein Dementi zu flüchten. Die von amerikaniſchen Zeitungen ver⸗ öffentlichten Aeußerungen Rooſevelts ſeien übrigens lediglich eine Verſchärfung vieler anderer Ausfälle, die der amerikaniſche Präſident früher ſchon gegen Deutſchland, Italien und Japan gerichtet habe und die niemals dementiert worden ſeien. An anderer Stelle bemerkt das„Giornale'Ita⸗ lia“, die Offenſive Rooſevelts gegen den euro⸗ päiſchen Frieden ſei keine Ueberraſchung für die, die den Geiſt, die Perſönlichkeit, die Politik und die Umgebung des amerikaniſchen Präſidenten kennen würden. Schon vor genau einem Jahre habe die Zeitſchrift„Vita Italiana“ feſtgeſtellt, Rooſevelt mache die Politik der Juden. Damals habe die italieniſche Zeitſchrift Rooſevelt als den„Prä⸗ ſidenten des umſtürzleriſchen Judentums“ bezeichnet, Die„Tribuna“ ſtellt ironiſch ſeſt, Die amerikaniſche Grenze werde alſo nicht nach Frankreich vorverlegt, ſondern bleibe in Amerika. Man könne nicht ſagen, daß das Dementi Rooſevelts vollſtändig beruhigend ſei, da man nicht wiſſe, wie⸗ weit es aufrichtig und erſchöpfend ſei und nicht nur der Notwendigkeit entſprungen, vor der ſtarken Gegenwirkung in Europa und Amerika zurück⸗ zu weichen. 5 „Amerika bleibt eben Amerika“ Eine tſchechiſche Stimme dnb. Prag, 4. Februar. Einen widerlichen Bluff nennen die„Na⸗ rodni Liſty“, ein Sprachrohr der Tſchechiſchen Ein⸗ heitspartei, die Affäre, die um die angeblichen Aeußerungen Rooſevelts im Militärausſchuß des Senats und das darauf folgende Dementi ausge⸗ brochen iſt.„Dieſes Ende der Informationen über Rooſevelts Stellungnahme zu den außenpolitiſchen Fragen“, ſchreibt das Blatt,„haben wir doch nicht erwartet. Wenn man im Rahmen der diplomatiſchen Höflichkeit bleiben will, kann man nur ſagen: „Amerika bleibt eben Amerika!“ Volksenſſcheid über eine Kriegsbeteil ung gefordert dnb. Neuyork, 4. Februar. Der fortſchrittliche Bundesſenator Laſolletze forderte in einer Rede vor dem Staatsſeminar einen Zuſatz zur Bundesverfaſſung, der einen Volksent⸗ ſcheid vorſieht, bevor ſich Amerika an irgendeinem Krieg beteiligt. Der Bundesſenator führte in dieſem Zuſammenhang aus, daß ein Krieg der USA das Ende der Demokratie und des Wirtſchaftsſyſtems der Vereinigten Staaten bedeuten würde. eeeeeee— Das jayaniſche Programm für China: Fapans Armeen bleiben in Ehina Gleichzeitig ſind Armee und Flotte gerüſtet, jede Intervennion zurückzuſchlagen dnb Tokio, 4. Februar. Die Ausſprachen der laufenden Sitzungsperiode des Japaniſchen Reichstages, ſowohl die parlamen⸗ tariſchen Anfragen als auch die Antworten der Re⸗ gierung, haben viel zu einer Klärung aller wichtigen innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen beigetragen und dieſe ſchärfer umriſſen als es in den offiziellen Re⸗ gierungserklärungen möglich war. Daher wird dieſen Ausſprachen in politiſchen Kreiſen eine große Bedeutung beigemeſſen, und das um ſo mehr, da da⸗ durch gleichzeitig mißverſtändliche Auffaſſungen in Japan und im Auslande beſeitigt ſeien. Das Er⸗ gebnis dieſer Ausſprachen iſt eine klare Zuſammen⸗ faſſung des japaniſchen Programms, das in politi⸗ ſchen Kreiſen wie folgt umriſſen wird. 1. Aufrechterhaltung der militäriſchen Be⸗ ſetzung Chinas, alſo keine vorzeitige Räumung Mittel⸗ und Südchinas ohne wirkſame Garantien für die Durchführung der von Fürſt Konde am 22. Dezember proklamierten Vorausſetzungen einer Neugeſtaltung Oſtaſiens. Volle Aufrecht⸗ erhaltung der für den chineſiſchen Konflikt ein⸗ geſetzten Flottenkräfte und weitere Verſtärkung der Küſtenblockade. Das Schwergewicht der militäriſchen Verſtärkung liegt auf dem Kontinent. Die Milttärpflicht ſoll teil⸗ weiſe auf Korea und ſpäter auch auf Formoſa aus⸗ gedehnt werden. Gegen den chineſiſchen Kleinkrieg im Rücken des Heeres, beſonders in Nordchina und Schanſi, ſollen planmäßige Operationen verſchärft durchgeführt werden. Obwohl das militäriſche Hauptziel die Durchführung des Chinakonflikts iſt, iſt die Wehrmacht auf eine provozierte Ausein⸗ anderſetzung mit Sowjetrußland durch⸗ aus vorbereitet. Sie iſt genügend ſtark, jeden An⸗ griff und jede bewaffnete Einmiſchung, von welcher Seite ſie auch immer kommt, zurückzuſchlagen oder zu verhindern. Die Flottenleitung verſichert, zur Auf⸗ rechterhaltung der Kontrolle im Zeſtpazifik uno zur Verteidigung der japaniſchen Hoheitsgebiete voll ge⸗ rüſtet zu ſein. 2. Keine Verhandlungen mit Tſchangkaiſchek, ſon⸗ dern Förderung aller Maßnahmen zur Bildung einer neuen Regierung Chinas auf föderativer Grundlage und Zuſammerarbeit mit allen verſtän⸗ digungswilligen Chineſen. Neuordnung Oſtaſiens auf der Grundlage wirt⸗ ſchaftlicher, ilitäriſcher und politiſcher Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Japan, China und Mandſchukuo un⸗ ter ausdrücklicher Betonung des Zuſammen“ hluſſes „ſouveräner, gleichberechtigter Staaten mit gleicher Verantwortlichkeit für die Aufrechterhaltung und Sicherung des Friedeng im Fernen Oſten“. Gemein⸗ ſame Bekämpfung der Komintern. wobei Norochina, der Inneren Mongolei und Mandſchukuo eine be⸗ ſondere militäriſche Bedeutung zukommt. 3. Neuregelung der internationalen Beziehungen Chinas allein durch die kommende Zeutralregie⸗ rung unter Ausſchluß internationaler Konſeren⸗ zen. Japan lehnt grundſätzlich die Entſchädigung für Schä⸗ den dritter Mächte während des chineſiſchen Konflik⸗ tes, vorbehaltlich der Regelung in Einzelfällen ab. Japan iſt zur Ausſprache und Verſtändigung mit dritten Mächten bereit, ſofern dieſe der neuen Lage im Fernen Oſten Rechnung tragen. Gegebenenſalls iſt Japan auch mit einer internationalen Konferenz in Tokio einverſtanden, ſofern di⸗ rekte diplomatiſche Ausſprachen nicht ausreichen, um bei dritten Staaten ein Verſtändnis für das hier um⸗ riſſene Endziel Japans zu wecken. Dabei iſt jedoch eine Aufrechterhaltung veralteter internationgler Bindungen oder gar neuer kollektiver Bindungen ausgeſchloſſen. Ferner betont die Regierung ausdrücklich, daß der Wirtſchaftsblock der dͤrei fernöſtlichen Mächte keine Monopoliſierung der Märkte in Oſtaſien be⸗ deute. Er laſſe eine wirtſchaftliche Betätigung dritter Staaten unter Aufrechterhaltung ihrer Rechte und Intereſſen im Rahmen der Neuordnung Oſtaſiens wohl zu, wobei jedoch jede politiſche und militäri⸗ ſche Einflußnahme ausgeſchloſſen ſei. Die Neuord⸗ nung ſetze ſomit beſonders die Beſeitigung der Ex⸗ texritorialität fremder Niederlaſſungen, der Sonder⸗ kommiſſionen ſowie der veralteten Kollektivgaran⸗ tien des Neunerpaktes voraus. Aber wie auch immer die Lage ſein wird, die Wehrmacht und die japaniſche Regierung ſind durchaus vorbereitet, die militäriſchen Operatio⸗ nen j derzeit weiterzuführen unter vollſtem Ein⸗ ſatz aller durch die Generalmobiliſierung garan⸗ tier.en Mittel, um nicht nur die Tſchangkaiſchek⸗ Regierung und die mit ihr zuſammenarbeitenden antijapaniſchen, prokommuniſtiſchen Kreiſe zu be⸗ ſeitigen, ſondern auch um jede mittelbare und unmittelbare Einflußnahme und Einmiſchung dritter Staaten auszuſchalten. — ——— *— „Wontag, 6. Februar 1980 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 60 Die Sia diseite Mannheim, 6. Februar. Im Zeichen des Faſchings Der erſte Sonntag im Februar Die Narretei gewinnt immer mehr Oberwaſſer. So gut wie jedes Lokal trägt Faſchingsausſchmäckung und auch die Säle ſind auf Karneval abgeſtimmt. Faſchingsdekorationen ſind Glücksſache. Der eine verſteht es, mit wenig Geld und ſparſam ausgewähl⸗ tem ſachlichem Aufwand einen Raumſchmuck zu zau⸗ bern, unter dem gute Faſchingslaune ſprießen muß. Ein anderer gibt ſich viel Mühe und ſpart auch nicht und dennoch kommt nichts Rechtes zuſtande. Das iſt eine Erfahrung, die man jedes Jahr macht. In der Faſchingsausſchmückung iſt es wie beim Faſchings⸗ koſtüm: Man muß Ideen und guten Geſchmack haben. Ein Lampion allein tut es ſo wenig wie eine weiße Papierblume im Knopfloch. Das hinter uns liegende Wochenende war mit zahlreichen Maskenbällen angefüllt. m Roſengarten ſtieg der„Erſte Städtiſche“ und wenige hundert Meter davon entfernt feierte man beim Turnverein Mannheim von 1846. Aus der Reihe der ſonſtigen Faſchingsbälle ſeien jene des Vereins für Leibesübungen Neckarau, der„Amicitia“ und des Reichs⸗ hahn⸗Turn⸗ und Sportvereins erwähnt. Dazu kamen eine Unmenge Kappenabende. Allenthalben herrſchte in der Nacht zum Sonntag frohe Stimmung. Am Sonntagnachmittag ſtieg dann noch die große„Feuerio“⸗Sitzung. Wir be⸗ finden uns jetzt alſo mitten im karnevaliſti⸗ ſchen Hochbetrieb. Aber es iſt fürwahr jetzt allmählich auch Zeit, daß Prinz Karneval das Zep⸗ ter ſchwingt. Morgen in zwei Wochen ſchreiben wir bereits Fasnachtdienstag. In ſechzehn Tagen ſchon wird uns der Aſchermittwoch ſein nüchternes Antlitz entgegenhalten. Iſt die Faſchingszeit diesmal alſo auch verhältnismäßig kurz und vor allem viel kürzer als vor Jahresfriſt, ſo iſt ſie immer noch erheblich Iänger als die des nächſten Jahres, wo wir Anfang Februar ſchon wieder die Maskenkoſtüme einmotten werden. Von der Karnevallaune waren übrigens auch die zehn ſchmucken Tierfiguren erfaßt, die bei der vierten Reichsſtraßenſammlung ausge⸗ geben wurden. Es war ſchwer zu entſcheiden, welchem Tierbild man den Vorzug geben ſollte, dem katzebuckligen Kater oder der munter watſchelnden Ente, dem behäbigen Glefanten oder dem frechſchnäuzigen Spatz oder ſonſt einem Tierlein. Selbſt der kalte Fiſch ſchien ſein edelſteinernes Auge— made in Idar⸗Oberſtein— ſchelmiſch zu rollen. Dieſe hübſchen Abzeichen gin⸗ gen wie heiße Semmeln ab. Die Männer der Kampfformationen der Bewegung erfreuten ſich eines raſchen„Umſatzes“: ſich lichtende Kartons ge⸗ Ben klingende Münze. Beim Standkonzert der SͤäA auf dem Paradeplatz wurde auch manches Scherf⸗ lein zuſätzlich in die Sammelbüchſen geworfen. Selbſtverſtändlich wirkte ſich die Sonderdar⸗ bietung des NS⸗Fliegerkorps beim Weſſerturm in gleicher Weiſe aus. Die Sammler wurden für ihren ſelbſtloſen Einſatz durch gutge⸗ füllte Büchſen belohnt. Auch aus dieſer Sammlung fließt dem WHW wieder ein großer Betrag zu. Daß die Aufgabe des Winterhilfswerkes noch ange nicht erfüllt iſt, bringt uns die gegenwärtige Witterung erneut nachdrücklich zum Bewußtſein. Die Nächte ſind froſtig und zaubern Raureif hervor, der — der vollen Monodſcheibe beſonders gut ge⸗ eiht. 1 33 Auf dem Altrhein bildet ſich eine neue Eisſchicht. Es ſcheint faſt, als wollte ſo die Natur vor Augen führen, daß ſie— wenn ſie will— immer noch das⸗ ſelbe bieten kann, was wir ſeit Samstag im neuen Eisſtadion künſtlich haben können. Aber die im Friedrichspark haben mit der fortſchreitenden Jah⸗ Leszeit den längeren Atem, ſie können noch„eiſen“, wenn die Witterung ſich bereits wieder auf ihre Auf⸗ —— im Wachstumskreislauf des Jahres beſinnen muß. Der Winter geht früher zu Ende als das Ge⸗ friervermögen im Eisſtadion. Und daß er ſich all⸗ mählich neigt, ſagen uns nicht zuletzt die Schau⸗ fenſter. Seit acht Tagen leben wir im Winter⸗ ſchlußverkauf. Der erſte Hauptſturm auf die preiswerten Dinge iſt vorüber. Nun nahen noch die Tage der Reſte. Dann aber werden wir auch preis⸗ lich wieder im November ſein. dr. W. th. Bei ſechs Verkehrsunfällen oͤrei Perſonen verletzt Am Samstag ereigneten ſich, wie der Polizeibe⸗ richt mitteilt, ſechs Verkehrsunfälle, wobei drei Per⸗ —951 verletzt und ſechs Fahrzeuge beſchädigt wur⸗ en. Wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung wurden ſieben Perſonen zur Anzeige gebracht. Wegen Trunkenheit mußten zwei Perſonen in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Brand einer Schiffskabine und einer Werkſtatt In der Nacht zum Sonntag um.45 Uhr rückte ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr nach dem Neckar⸗ hafen aus, wo eine Schiffskabine in Brand geraten war. Das Feuer wurde mit zwei Schlauchleitungen niedergekämft. Der Löſchzug war bis.21 Uhr unterwegs. Bereits am Samstagnachmittag hatte die Berufs⸗ feuerwehr ſchon einmal eingreifen müſſen. Um 14.50 Uhr wurde ſie in die Voltaſtraße zu einem Werk⸗ ſtattbrand gerufen. Sie entſandte einen Löſchzug der Wache II(Neckarau). Als dieſer am Brandplatz eintraf, war die Werksfeuerwehr ſchon mit den Löſch⸗ arbeiten beſchäſtigt. Die Berufsfeuerwehr griff mit einer Schlauchleitung ein. Der Löſchzug kehrte 15.29 * Uhr in die Neckarauer Wache wieder zurück. m, Am Samstag im Roſengarten: Der erſte„Große Stüdtiſche“ ſtartete Aneingeſchränkte Anerkennung der närriſchen Ausſchmückung— Stimmung und Niveau der Masken lobenswert So ein erſter„Großer Städtiſcher“ läuft immer etwas ſchwer an. Man weiß nicht recht, wie weit es mit der Stimmung und der Maskierungsfreude iſt. Die Männer, unter denen man, wenn ſie rein⸗ gehen, 90 v. H. der miesmacheriſchſten Philiſter ver⸗ muten könnte, ſetzen kaum was auf den Kopf, erſt allmählich werden ſie von den Frauen und Mädels ein wenig angeſteckt. Und dann kommt man ſo gegen halbelf auf Touren. Man ſollte doch endlich früher da ſein, und wenn's gar nicht anders geht, ſchon vorneweg einen heben. Gelegenheit zum guten und ſtilvollen Tanzen gibt es gerade in den erſten Stun⸗ den, wenn das ſpätere allgemeine Anrufen, Anpflau⸗ men und auf die Schulterklopfen noch nicht alles durcheinanderwirft. Tanzlehrer Helm hatte die Leitung und viel Vevantwortung, uns über die erſten zwei Stunden hinwegzubringen. Er brachte uns mit einer allgemeinen Po⸗ lonaiſe recht ſchön in Schwung. Da iſt ein Defilieren und Wiedererkennen an allen Ecken und Enden dabei, was ſehr luſtig ſein kann und keineswegs wert, mit blaſierter Bartverlänge⸗ rung abgetan zu werden. Auf die Kapellen, die durchweg gut und auf weit höherem Niveau als, früher lagen, wurde Obacht gegeben; denn das Ein⸗ halten von richtigen Tempi in langſamem Walzer und Tango iſt ein Talent für ſich, das von einem Tanzlehrer immer am meiſten gepflegt und gehütet wird. Das ſtimmte bald. Es waren die Pioniere unter Muſikmeiſter Becker auf dem Podium meiſt für Volkstümlich ⸗ Walzeriſches zuſtändig, und Schumm mit ſeinen 14 Mann in der Saalmitte mehr für Modern⸗Rhythmiſches. In der Wandel⸗ halle ſpielte eine gut beſetzte Tanzkapelle unter Ocker, und im Bierkeller waltete ſeines ſchweren Amtes in alter Friſche Mohr mit gut eingefuchſten, ausdauernden Muſikerkameraden. In den erſten Uebergangsſtunden traten auch mehrfach Leo und Martel Helm ſtepend und Walzer tanzend auf, ein geſchicktes und ſchönes Paar, wie man ſagen muß, wenn auch das Stepen ohne Muſik eine zu intim kabarettiſtiſche Artiſtik iſt, um auf ſo einen Ball hin⸗ zupaſſen. Jede Viertelſtunde wurde Meldeſchluß⸗ termin für die Masken bekannt gegeben, und es fand ſich denn auch allerhand zuſammen. Allmählich hatte man denn auf vielen Rund⸗ gängen ein Bild von der Ausſchmückung ge⸗ wonnen. Ich habe keinen getroffen, der ſie nicht mindeſtens als einen großen Fortſchritt anerkannt hätte. Man fand zwar vielſach noch dunkle Löcher in den weiten Höhen der Empore, aber dafür gibt es z. T. gute Gründe, weil man für große Feuerio⸗Sitzungen u. dergl., da hier alles beſetzt iſt, die Ausſicht nicht ner⸗ ſperren darf. Allerdings ſollte man in ſpäteren Jahren auch hier Lampen und Fenſter verkleiden. Der Säulenrundgang hat durch bunte Kreuz⸗ bänder ſehr gewonnen, iſt vor allem auch niedriger geworden, aber die gänzlich unverkleideten Lampen ſtören. Sehr ſchön iſt die Ausſchmückungsfrage mit wenig Mitteln in der Wandelhalle gelöſt. Hier ſchlängelt ſich ein langes breites Band mit einem zackigen Schlangenmuſter und allerlei Batikfarbe unter der Decke dahin, und die Beleuchtungskörper ſind hier ähnlich wie drüben nur eckig eingefaßt. Wunderbar wirken die langen Silber⸗ und Gold⸗ tellerreihen. Der Bedarf an lauſchigen Ecken war im Nibelungenſaal hinter unſeren angeſtammten Efeuzäunen einigermaßen zufriedengeſtellt. Die geſellſchaftlichen Gründe, hier Offenheit und Durchſichtigkeit obwalten zu laſſen, ſind gewiß reſpek⸗ tabel, aber rein dekorationsmäßig iſt das natürlich keine Löſung, und außerdem kennen wir's zur Genüge das ganze Jahr über. Es iſt alſo noch einiges nach⸗ zuholen, ehe wir eine wirklich haltbare, Original⸗ mannheimer Generalausſchmückung für Jahre haben, wobei noch zu bemerken iſt, daß für dieſe kleineren Mängel der geſtaltende Künſtler kaum verantwortlich zu machen iſt, ſondern das liebe Geld vor allem, und eben techniſche und konventionelle und höhere Vor⸗ ſchriften, die nicht immer leicht zu umgehen ſind. Am meiſten freute man ſich über Trümmers Mas⸗ ken, über die es nur ein Wort des Lobes gab, aber auch der großartige Podiumhintergrund mit den goldglitzernden Narrenkappen iſt eine glänzende Idee; denn wie ein Pſychologe weiß, genügt allein der Anblick ſolcher Flimmerflächen mit Farbtupfen, um einen dreiviertel närriſch zu machen. Punkt 11,15 marſchierte das Maskengericht in ſchwarzen Kappen und Hüten ein, unter den Richtern auch Eliſabeth Stieler und Erika Schmidt; die Masken mit Ehrgeig und Hoffnung hintennach. Es war überhaupt ſchon im Saal bei den Mädels ein allgemein gutes ausgegli⸗ chenes Maskenniveau. Es gab z. B. eine vorbild⸗ liche Kombination von Südſeeblumenzauber auf Schulter und Haar und Geſellſchaftskleid. Die Mädels hatten ſich wirklich angeſtrengt. Die Ausleſe begab ſich aufs Podium. Es marſchierten vorbei unzählige Phantaſieruſſinnen und Ungarinnen, etliche Cowgirls, ein einzelner Schwarzer und zwei ſchwarzbärtig krumnaſige Männer unzweifelhafter 55————— Geſpräch mit dem Prinzen Werner J. von Zanziborien Huloͤreiche Aeußerungen Sr. Tollität über lokaltwolitiſche Probleme Es gelang unſerem Sonderberichterſtatter Dr. Hr., kurz nach der Erhebung Seiner Tollität in den Prinzenſtand ein Interview allergnädigſt be⸗ willigt zu erhalten. Unſer Ausfrager ſchildert im Nachfolgenden ſeine unauslöſchlichen Eindrücke. Nur ungern unterzog ich mich der Aufgabe, mit dem Prinzen in ſeinem Roſengartenpalais Verbin⸗ dung aufzunehmen. Die Garden und Adjutanten waren zwar durchaus entgegenkommend, aber ſie kannten ihn ja noch nicht lange, und es hieß allge⸗ mein, er hätte ſo etwas„Bohrendes“ in ſeinem We⸗ ſen, pflege dem Beſucher„ſcharf auf den Mund zu ſchauen“, ihm immer auf den„Zahn zu fühlen“ und ſogar gelegentlich„über den Mund zu fahren“. Man komme ſich unter ſeinen„bohrenden Blicken“ wie geknebelt vor. Ein alter Spitzname aus der Stu⸗ dentenzeit(„Bulle“) verhieß ja auch kein freundliches und einſchmeichelndes Weſen. Wie überraſcht war ich nun, einem lächeln⸗ den, jungen Maun voller Leutſeligkeit und Güte zu begegnen, der mit von der Heidelberger Univerſität, dem Mannheimer Strandbad und anderen Erholungs⸗ ſtätten längſt bekannt war als ein Vergnügungsführer, Witzlebensgeſtalter und Heiterkeitsorgäniſator von Rang, deſſen Talente mehrfach in den Dienſt der gro⸗ ßen Feſte der Reichsſtudentenſchaft geſtellt wurden. ———— Im Rahmen einer Damen- und Herren-Fremdenſitzug: Aebergabe einer neuen Standarte der,Grokageli“ In Anweſenheit der Waſſergräfin Rulh I. von Bellengrabien Im Mittelpunkt der Damen⸗ und Herren⸗ Fremdenſitzung, die die Große Karneval⸗Ge⸗ ſellſchaft„Lindenhof“ Mannheim am Samstag im „Rheinpark“ abhielt, ſtand die Uebergabe der neuen Standarte, die von der Garde in den Saal getragen wurde. Fritz Körner, der vielbeſchäftigte Liederdichter und Büttenredner, bewies ſeine Vielſeitigkeit, indem er diesmal auch noch das Amt des Zeremonien⸗ meiſters im Schalksnarrgewand verſah. Er wies, als zwei Gardiſten mit der noch verhüllten Stand⸗ arte vor dem Sitzungsleiter Aufſtellung genommen hatten, darauf hin, daß die Geſellſchaft ihr Wahr⸗ zeichen 32 Jahre in Ehren gehalten hat. Die Far⸗ ben der neuen Standarte deutend, betonte der Red⸗ ner, daß gelb der goldene Sonnenſchein ſei, der immer der„Grokageli“ leuchten möge, blau die Treue zum bodenſtändigen Pfälzer Humor und rot die Liebe zum frohen Faſchingstreiben. Als die Gardiſten die Standarte enthüllt hatten, übergab ſie Präſident Joſef Holz dem Hauptmann der Garde mit der an die zahlreich verſammelten Narren und Närrinnen gerichteten Bitte, auch in Zukunft der „Grokageli“ treu zu bleiben, damit ſie ihre Haupt⸗ aufgabe, den Mannheimer Volkskarneval immer mehr zu vervollkommnen, erfüllen könne. Die Mitte der Vorderſeite der aus ſchwerer Seide beſtehenden Standarte ſchmückt das Wappen der Ge⸗ ſellſchaft, das Stadtwappen mit der Narrenmütze und der Pritſche, von einem„L“ umgeben, auf lila Unter⸗ grund, der Farbe der Talare des Elferrates. Dar⸗ über prangt der Name der Geſellſchaft inGoldſchrift darunter zur Linken das Gründungsjahr 1907 und zur Rechten die Jahreszahl 1939. Die von einer Mannheimer Firma in feinſter Nadelmalerei ausge⸗ führte Stickerei hebt ſich wirkungsvoll von dem ſchräg geſtellten Geſellſchaftsfarben gelb⸗blau⸗rot ab. Die Rückſeite erinnert an Mannheims Gründungszeit. Nach einem alten Stich, den das Schloßmuſeum auf⸗ bewahrt, wurde das Eichelsheimer Schloß, das ſich an der Stelle erhob, auf dem ſich heute der Rheinpark befindet, mit meiſterhafter Genauigkeit wiederge⸗ geben. In der linken oberen Ecke iſt auf einem Spruchband zu leſen:„Eichelsheimer Schloß und Waſſerburg 1606“. Die beiden Herſtellerinnen der Standarte, auf die die„Grokageli“ ſtolz ſein dar rhielten mit Recht als äußeres Zeichen der woh“ zordienten Anerkennung den Orden des Abends. Ein weiterer Höhepunkt der Sitzung war der feierliche Einzug der Waſſerburggräfin „Ruth IJ, von Bellengrabien“, Der vom Zeremonienmeiſter eingeführte hohe Gaſt wurde von der Garde und zwei Pagen in den Saal geleitet. Als die Gräfin(Frl. Ruth Müller) neben dem Präſidenten Platz genommen hatte, erwiderte ſie die Begrüßung mit einer gereimten Anſprache, die in der Ueberreichung ihres Hausordens an die Mi⸗ niſter ausklang. Die Sitzung, die im erſten Teil von Präſident Joſef Holz und im zweiten Teil von Ehrenpräſi⸗ dent Alfred Knauff mit Schwung geleitet wurde, begann mit flotten Klängen einer Abteilung des 110er⸗Muſikkorps unter Abteilungsleiter Wörle. Zeremonienmeiſter Fritz Körner feierte in einem gereimten Vorſpruch den Lindenhof und ſchloß mit einem jubelnd aufgenommenen„Liho!“ auf den Lin⸗ denhöfer Karneval. Als der Elferrat unter Voran⸗ tritt der Garde eingezogen war, richtete der Präſi⸗ dent an den Zeremonienmeiſter in ſeiner Eigenſchaft als Abgeſandter des Fürſten Jokus herzliche Be⸗ grüßungsworte mit der Bitte, dem Fürſten dafür zu danken, daß er ſich in ſo anmutiger Weiſe durch die Waſſerburggräfin vertreten ließ. Nach der Begrüßung der Erſchienenen und der Bekanntgabe des diesjährigen Mottos:„Witz, Hu⸗ mor und froher Sinn, liegt alles in der Narrheit oͤrin!“ leitete das Mottolied die abwechflungsreichen Darbietungen ein. Baritoniſt Karl Licht erfreute zweimal mit Stimmungsliedern, von denen ein Runofunkſchlager beſonders gefiel, Frau Wolf, die auch zweimal auftrat, übte mit und im zweiten Teil als Schulmädel eine zündende Wirkung aus. Noch mehr Fritz Körner mit zwei Büttenvorträgen, die ſatiriſch ſo gut ſind, daß man ſie immer wieder hren kann. Als eine ſehr glückliche Entdeckung konnte der Präſident die 16jährige Lin⸗ denhöfer Krott(Annelieſe Prinz) bezeichnen, die ihren neue Wege wandelnden pointenreichen Baby⸗ vortrag ſo ausgezeichnet wiedergab, daß man den Eindruck hatte: hier reift eine Büttenkanone heran. Zur Bereicherung der Darbietungen trugen wei⸗ ter der Lumpenmaler„Ka⸗Ma“ mit zwei blitz⸗ ſcchnell zuſammengeſetzten Gemälden und der Stim⸗ mungsſänger Berger bei, der nicht allzu große Mühe aufwenden mußte, die närriſche Verſamm⸗ lung zur Mitwirkung zu gewinnen, da die Stim⸗ mung inzwiſchen hohe Grade erreicht hatte. Bei den Ehrungen wurde in erſter Linie die Waſſer⸗ burggräfin mit einem hohen Orden bedacht. Aber auch der Garde wurde für ihre ſtändige Mitwir⸗ kung mit einer Auszeichnung gedankt. Mitternacht wax längſt vorüber, als der Tanz begann. Sch, ihrem Hausklatſch Seine Tollität empfingen mich auf Grund dieſer alten Beziehungen huldreich und zuvorkommend und ſagten:„Nun dann, legen Sie nur los, mein lieber Dr. Hr., wo ſchmerzt es, was wollen Sie alles wiſſen?“ „Es wäre mir wichtig, zu erfahren, wie Tollität als alter Skiläufer die ſportlichen und karnevaliſti⸗ ſchen Pflichten zu vereinigen gedenken. Es iſt da in Schneeſchuhkreiſen ein Wort umgegangen, daß Maim Vir ſest vor,, Chlorodont ayſ, Keinen Abend. Vergessen Werden! 5 Tollität es nicht in den beengenden Quadraten unſexer Groß⸗ und Hauptſtadt aushalten könnten, und den“ Wirkungskreis lieber in luſtig⸗kamerad⸗ ſchaftliche Sportlergefilde verlegen würden.“ „Ganz im Gegenteil, mein lieber alter Dr. Hr.“, antwortete der Prinz hierauf. „Ich werde den Karneval winterſportlich auffriſchen.“ Das Wetter ſieht günſtig aus. Es würde mir zur größten Genugtuung gereichen, wenn es mir ge⸗ länge, hier einen zünftigen Skikarneval aufzuziehen, um dadurch dem dauernden Abzug von ſchönen Mädels beſter ſportlicher Raſſe auf den Ruheſtein während meiner Regierungszeit entgegen⸗ wirken zu können. Denn über dieſe Auswanderung beſter Elemente in ferne ſchneebedeckte Gefilde von Schwaben und Alemannien iſt ja ſchon oft geklagt worden. Schlimmſtenfalls haben wir das neue Eisſtadion, von dem ich ſoeben erfahre, daß es ja ganz mit Rückſicht auf mancherlei geſellſchaftliche und repräſentative Flirtnebenzwecke gebaut und ge⸗ gründet wurde. Ich unterſtütze dies, und werde bei gelegentlicher Inſpektion darauf ſehen, daß da unten im Friedrichspark auch geſungen, getanzt und ge⸗ ſchunkelt wird.“ „Haben Tollität auch Maßnahmen ergreifen kön⸗ nen, um für Tanz und Geſang auf der Straße zu ſorgen, ich meine durch Aufſtellung von Lautſprechern, Exnennung von energiſchen und tonangebenden Schunkelmeiſtern, Anſagern und dergl.?“ „Sehr richtig, daß Sie mich daran erinnern. Mehrfach habe ich bereits meine Räte in dieſer Hinſicht verſtändigt. Mit Nachdruck werde ich dieſe Maßnahmen jetzt betreiben. Bier auf der Straße wäre ja cuch gut, aber Muſik und Tanz iſt billig und erhält warm. Ich kann dieſe halbverkaterten Gucker nicht leiden, die ſich hinſtellen, das Maul aufſperren und damit ſagen: So, nun macht uns auch mal was ordentliches vor. Ich bin doch kein Artiſt, der eine Nummer zeigt. Ueberhaupt hab' ich was gegen aufgeſperrte Mäuler, können Sie das verſtehen, lieber Freund. Ich ver⸗ biete dieſe Straßenkater, Dickhäuter und feilgehal⸗ tenen Maulaffen.“ Tollität ſcheinen wenig tierfreundlich eingeſtellt zu ſein. Darf ich darauf hinweiſen, daß ſo was leicht mißverſtanden wird, wie z. B. im Falle des großen Bhutan. „Tia, ſoweit, daß ich die Dickfelligkeit mit Pulver und Blei bekämpfe, gehe ich ja nicht. Aber wenn ich ſchon vor oͤrei Wochen im Amt geweſen wäre, hätte ich einen meiner tüchtigſten Räte, mei⸗ nen Alkoholbeſchaffungsminiſter beauftragt, zwei Fäßchen in den Schlachthof zu ſchicken, und der tollſte Liebeskoller wär vorüber geweſen, Das iſt doch einfach, ſicher und altbewährt.“ Tollität machten Miene, ſich zu erheben, die Amtspflichten riefen, die Räte drängten, Garde⸗ mariechen winkte. Es wäre noch manches zu beſpre⸗ chen geweſen, über Karneval in der Straßenbahn und an den Halteſtellen zur Hebung der Frequerz, Küßpflicht an Stopſtraßen für Fahrerinnen, von der Polſterung der Holzfriedrichsbrücke, damit die Spät⸗ heimkehrer nicht immer ſo hart aufſtoßen beim Neh⸗ men der vielen Kurven. Tollität nickte gnädigſt und verſprachen, alles in Erwägung zu ziehen, und ent⸗ fernten ſich mit einem liebenswürdigen„Ahoi!“ Schwarzwald fuhren. ſchließlich für den Winterſport der D 374 Köln 4. Seite /Nummer 60 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. Februar 1039 Proveniens, und auch eine indiſche Tänzerin er⸗ regte Aufſehen. Manche ſchöne Figur, manches eben⸗ mäßige Profil wurde fleißig beklatſcht, gerade auch, wenn wenig Ausſicht auf Prämiierung beſtand; denn dies iſt herrlich⸗billiger Vorſchußlorbeer, und noch wochenlang kann man ſich vühmen, daß man zwar überall gefallen und den gewaltigſten Beifall gehabt, aher... Oberhalb des Preisgerichts hatten übrigens einen ganzen Tiſch mit Beſchlag belegt— die Keßler, die Thoms, die Donalies, der Roeder, der Evelt— und machten Mordsbetrieb. Die Preisverleilung Nach einiger Beratung war das hohe Gericht wie⸗ der zur Stelle. Dr. Ramſperger, beruflich vordisponierter Ruhegebieter von beſonders geübter Stimmkraft und hoher Autorität, machte uns wilde Karnevaliſten im Handumdrehen zu mäuschenſtillen andächtigen Lauſchern. Es gab dann viel prächtige Preiſe, wie Schweinsleder⸗Einrichtungskoffer mit Schönheitsapparatur, Taſchen, Tiſchlampen, Karaffen, Flakons und gewaltige Körbe mit Eß⸗ und Trink⸗ barem nebſt Küſſen auf die Backe, auf Haar und auf die Stirn. Schweres Amt ſo ein Preis⸗ und Kuß⸗ verteiler. Damenpreiſe: Shiwatänzerin aus Hinter⸗ indien(die wirklich ausgetüftelt war mit großem Kopfputz und Schikanen, dazu im Typ paſſend), 2. Schneeflöckchen(a la russe), 3. Phantaſie⸗Ungarin, 4. Phantaſie⸗Walzerkleid. Troſtprämie für ein Hula⸗Hula⸗Mädchen— das ſchon voriges Jahr gut war—, als Erinnerung an die deutſchen Kolonien. Die Herren habens immer leichter. Die Kon⸗ kurrenz iſt nur ſehr ſchwach. 1. Roſenkavalier leine ganovenähnliche Komiker⸗ ſigur mit Roſen in der Hand), 2. Holländer, 3. Bie⸗ dermeier. Gruppen: 1. Drei von der Pußta(brrei nied⸗ liche junge Mädels, die ſich rieſig freuten), 2. Broad⸗ way⸗Girls modern, 3. Ein langbeiniger Profeſſor der Zoologie und Schmetterlingsjäger mit Löwen⸗ bändigerin(der ſolo ſicher den erſten Herrenpreis be⸗ kommen hätte). Viele kamen zu kurz, die's auch verdient hätten. Wir Männer waren fleißig zur Stelle, Tanz⸗ und Sekttroſt zu ſpenden. Es wurde noch getanzt bis .45 Uhr. Gegen morgen ſtürmiſches Verlangen nach Lambeth walk der wie's ſcheint nicht unterzukriegen iſt. Durchmacher ſetzten ſich ins Reſtaurant. Am ſchönſten ſah die Ausſchmückung um.30 Uhr bei ge⸗ mäßigter Beleuchtung aus, mit einzelnen Liebes⸗ paaren und fleißig aufräumenden 1 H. Närriſche Alelierfeſte Das Union⸗Hotel wurde dieſeg Jahr am erſten mit ſeiner karnevaliſtiſchen Verkleidung fertig. Es hat ſich von Kunſtmaler dornhofen beraten laſ⸗ ſen, deſſen ideenreichem Kopfe der Vorſchlag„När⸗ riſches Atelierfeſt“ entſprang, und alsbald wurde nach ſeinen Entwürfen auch losgepinſelt, geklebt, gefädelt und umtapeziert. Jetzt iſt der Speiſeſaal auf einmal ein rieſiges Glasatelier mit Rund⸗ blick über die Dächer von Paris, München, Düſſel⸗ dorf oder Mannheim. Die Alluſion ſtellt ſich ein, je nach der Wein⸗ oder Bierſorte, die man bevor⸗ 2 i it U no 39 S Baler und Bobauer im Rbenen Es iſt geradezu für jeden deutſchen Betrieb eine „teils mit der ihnen vom Publikum Augeſchi läſſigen Leichtigkeit, Zigarette im Mundwinkel, am werkeln, teils huldigen ſie in den Ecken und auf dem Kanapee dem Atelierfeſtfeiern mit, Küſſen und Koſen. 0 In der großen hinteren Tanzdiele iſt der Künſtlerhimmel entſtanden, an dem nunmehr auch Artiſten, Tänzerin, Fakir, Clown, Modell, Kunſtſchüler, Galeriediener tätig ſind, im Bunde mit mancherlei irdiſchen Engelein und himmliſchen Teufelchen, und ſogar ein Naturforſcher und Schmetterlingsfänger, ſozuſagen ein Idealiſt, iſt mit von der Partie. Die Bar iſt unheimlich gehalten. Kater mit Glutaugen regieren hier, der Himmel iſt ſüclich⸗ dunkelblau, und es wird kräftiger Martinis und Manhattans bedürfen, um hier wieder Mut zu fin⸗ den. Aber in der nebenanliegenden Sektbude glitzert die goldene Folie um ſo heller. Und ſo gibt es noch eine Reihe von Räumen, ſogar in die Unter⸗ welt, die doch auch zu den Freunden der Boheme zählt, kann man hinab. Wie es ja überhaupt zu den beſonderen Reizen des Union gehört, daß es ſo voller lauſchiger Ecken iſt,— und wer ſich noch nicht umzuſehen getraut, der lernte ſie ja gleich bei der gryßen einleitenden Ueberraſchungspolonaiſe kennen, die am Samstag den Reigen der Atelierfeſte eröff⸗ nete. ger. ** 70. Geburtstag. Prediger Dr. Karl Weiß vollendet am Montag, dem 6. Februar, in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche ſein 70. Lebensjahr. Un⸗ ſere herzlichſten Glückwünſche! un Auswirkungen des Winterſports bei der Reichsbahn. Bei der Reichsbahn wirkte ſich ſowohl am Samstagnachmittag wie am Sonntag der Winterſportverkehr aus, ſo vor allem bei dem Eilzug 306 und dem beſchleunigten Perſonenzug 989, mit denen viele Winterſportler nach dem Außerdem verkehrte aus⸗ München. Im übrigen waren der allgemeine Reiſe⸗ verkehr mäßig und der Stadtbeſuch gut. uIun Der Komet leuchtet ſchwach. Der Komet, der ſeit einigen Wochen die aſtronomiſch intereſſierten Gemüter beſchäftigt, iſt nicht ſo ſchnell nach Süden abgezogen, wie man urſprünglich vermutet hatte, denn ſeine Bahn war ja zunächſt nur bis 29. Januar berechnet worden. Er war bisher im Nordweſten, im Sternbild des Schwanen zu ſehen, und bewegte ſich in Richtung auf das Quadrat des Pegaſus, in deſſen rechter unterer Ecke er jetzt ſteht. Die weitere Reiſe geht zum Walfiſch. Das iſt nun ſehr niedrig am Horisont, und ſo kann er nur in den frühen Abenoöſtunden bis kurz nach 8 Uhr beobachtet wer⸗ den; außerdem macht der z. Zeit herrſchende Voll⸗ mond die Beobachtung, bei ſeiner geringen Hellig⸗ keit lachte Sterngröße) ſo gut wie unmöglich. Das Mannheimer Planetarium hat alſo noch nicht viel von ihm bemerken können, aber Prof. Feurſtein iſt natürlich auf dem Poſten, und etwa ab Mittwoch kann man genauere Nachricht erhoffen, Auf jeden Fall iſt es zum Troſte für die Abergläu⸗ biſchen eine ſehr ſchwache Zuchtrute, vor der wir bei dieſer Entfernung, z. Z. etwa 85 Mill. Km. wohl nichts beſonderes zu befürchten haben werden. .99 10 9 9 0 Die Mannheimer Kunſteisbahn Am Samstag war Richtfeſt und Eröffnung Mannheim hat jetzt endlich ſeine Kunſteisbahn. Am Samstagnachmittag wurde das Richtfeſt gefeiert und die Eisbahn gleichzeitig der Oeffentlichkeit über⸗ geben. Der Beſuch war verhältnismäßig gut. Ober⸗ bürgermeiſter Renninger, Kerisleiter Schneider, Kreispropagandaleiter Fiſcher und Gauamtmann Gr.oth wohnten der Feier bei. Dr. Fritz Reuther hielt eine kurze Begrüßungs⸗ 8 anſprache in der er auf die Schwierigkeiten der Erſtellung der Kunſteisbahn hinwies. Und durch allgemeine Zu⸗ ſammenarbeit konnten die Arbeiten ſo weit vor⸗ wärtsgetrieben werden, daß die Bahn heute eröff⸗ net werden konnte. Sein beſonderer Dank galt Ober⸗ bürgermeiſter Renninger, der Kreisleitung, der NSRe, ſowie den Firmen, die den Bau des Eis⸗ ſtadions ermöglichten. Der Redner dankte auch den Arbeitern für ihre unermüdliche Arbeit. Wenn auch die ganze Anlage noch nicht fertig ſei, ſo wollte man doch die Bahn der Oeffentlichkeit zur Benutzung übergeben. Die Mannheimer Kunſteisbahn ſolle neben der Erholung beſonders der ſportlichen Er⸗ tüchtigung der Jugend dienen, die hier Gelegenheit habe, lange über den Winter hinaus, Schlittſchuh zu laufen. Mit den beſten Wünſchen übergab dann Dr. Reuther die Bahn der Oeffentlichkeit. Proſeſſor Strauß, der Vereinsführer des Mannheimer Eislauf⸗ und Rollſportelubs dankte für die Erſtellung der Anlage. die es jetzt auch der Mannheimer Jugend ermögliche auf dieſem Gebiet ſportlich vorwärts zu kommen. Der junge Kurt Soemming lief als erſter Eisläufer auf der Mannheimer Kunſteisbahn. Dieſer Junge hat ausgezeichnete Anlagen, die unter richtiger An⸗ leitung eine gute Entwicklung verſprechen. Unbefan⸗ gen und ſicher lief er ſein Programm herunter. Frl. Deubler zuſammen mit Willy Wernz bot gleichfalls eine recht nette Leiſtung im Paarlaufen. Fräulein Gall, Freiburg, die badiſche Meiſterin, lief ſehr ſicher und bot ſchon recht ſchwierige Figu⸗ ren. Lotte Kuban zeigte zuſammen mit Profeſſor Strauß eine ſehr gefällige Tanzdarbietung. Den Abſchluß bildete das erſte Schaulaufen des neuen Eisſportlehrers Haertel. Was hier gezeigt wurde, war Eiskunſtlauf in Vollendung. Immer wieder wurde Haertel für ſeine Darbietungen Bei⸗ fall gezollt. Er hat ſich ſofort die Sympathien der Mannheimer Eisſportfreunde geſichert. Sein Lau⸗ fen iſt aber auch ſo vollendet und ſelbſtverſtändlich, daß die mühevolle Arbeit, die dahinter ſteckt, über⸗ haupt nicht erkennbar iſt. Haertel wird gleich am erſten Tage feſtgeſtellt haben, daß er in der Mann⸗ heimer Jugend ausgezeichnetes Material vorfindet, das ſich willig ſeiner Leitung anvertraut. Der Auftakt auf der Mannheimer Eiskunſtlauf⸗ bahn war vielverſprechend. Mannheim hat ſein Kunſteis⸗Stadion, das beſtimmt manche ſportliche Großveranſtaltung ſehen wird. Das Intereſſe in Mannheim und überhaupt in Südweſtdeutſchland iſt groß, es muß nur wachgehalten werden, dann wer⸗ den die Erfolge nicht ausbleiben. Nach der Eröffnungsfeier zog die am Bau tätige Arbeiterſchaft unter Vorantritt der Werkkapelle von Bopp K Reuther, die ſchon im Stadion geſpielt hatte, geſchloſſen nach dem Friedrichspark⸗Reſtaurant, um dort das Richtfeſt zu begehen. Dr. Dürr, der Leiter des Kunſteis⸗Stadions, hieß die Arbeiter willkommen und dankte ihnen für ihre Arbeit am Bau des Stadions. Später hielt der Er⸗ bauer der Bahn, Dr. Pabſt, einen kurzen Vortrag über die techniſchen Einzelheiten der Anlage, dem be⸗ ſonders die Arbeiter mit großem Intereſſe folgten. Ein Arbeiter ſprach den Denk der Arbeiterſchaft für die Einladung aus. In fröhlicher Runde vollzog ſich dann der Richtſchmauß, gewürzt durch Vorträge der Werkkapelle von Bopp K Reuther. Wenn am 18. Februar die erſte Großveranſtaltung im Eis⸗Stadion ſteigt, werden volle Ränge den äußeren Rahmen bilden. Werktätige geſchloſſen in der NS Ein Punkt im Leiſtungskampf Es ſind nicht nur materielle Dinge, die im Lei⸗ ſtungskampf der Betriebe gewertet werden. Auch das allgemeine ſoziale Verſtändnis in der Gefolgſchaft, das Bewußtſein für die große Volksge⸗ meinſchaft wird dabei nicht außer acht gelaſſen. Der beſte äußere Ausdruck dafür iſt die geſchloſſene Zugehörigkeit zur NS⸗Volkswohlfahrt. Und dieſe Geſchloſſenheit wird auch im Leiſtungskampf der Be⸗ triebe mit einem ſehr wichtigen Punkt gewertet. Gerade dieſen einen, vielleicht ausſchlaggebenden Punkt, haben bereits viele Betriebe in allen deut⸗ ſchen Gauen verdient, die ſeit Jahren mit ihrer gan⸗ zen Gefolgſchaft geſchloſſen die Mitglied⸗ ſchaft der NS⸗Volkswohlfahrt beſitzen. beſondere Ghrenpflicht, dem Beiſpiel zu folgen, denn jeder ſchaffende Menſch will auch durch ſeinen Beitrag für die NSemitarbeiten an dieſem großen Gemeinſchaftswerk. 9 Auch in der kommenden Zeit des Leiſtungskamp⸗ fes der deutſchen Betriebe wird noch oft die Gelegen⸗ heit geboten ſein, den Punkt im Leiſtungskampf zu erobern, damit einmal alle Betriebe melden können: Wir ſtehen geſchloſſen mit der ganzen Gefolgſchaft in der großen Hilfs⸗ und Tatgemeinſchaft unſeres deut⸗ ſchen Volkes! Denn Mitglied der NSV zu ſein, heißt mithelfen und mitſchaffen an der Zukunft unſeres Reiches! u Die alten Handwerkerſippen werden erfaßt, Das Deutſche Handwerk in der Deutſchen Arbeits⸗ front hat zur Förderung der Familientradition alter Handwerksgeſchlechter Schritte unternommen, um dieſe Geſchlechter zu erfaſſen. Die Orts hand⸗ werksmeiſter des Deutſchen Handwerks in der DAß ſind zu dieſem Zweck angewieſen worden, dieienigen Handwerkerſippen zu ermitteln, in denen ſchon ſeit mindeſtens vier Generationen das gleiche Handwerk ſelbſtändig oder auch unſelbſtändig betrie⸗ ben wurde. Die Geſchlechterfolge braucht nicht immer durch Söhne, ſondern kann auch durch Töchter oder Geſchwiſterkinder fortgeführt ſein, wenn direkte männliche Nachkommen fehlten. Handwerkerfamilien, die Wert darauf legen, als alte Handwerkerſippen ge⸗ führt zu werden, können entſprechende Anträge bei den örtlichen DA⸗Dienſtſtellen einreichen. NSDAP-Miiſeilungen Purtelamtlichen Behanntmachunged enmommao S⸗F raueuſchaft Plaukenhof: Montag, 6. Februar, 20 Uhr, Beſprechung ſſte alle Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen bei Hertel, P4. Wohlgelegen: Montag, 6. Februar, 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder im„Durlacher Hof“, Käfertaler Str. 176. Jugendgruppe nimmt ebenfalls an dieſem Gemeinſchafts⸗ abend teil. die Pfundſammlungen ab und die Zellen 7 bis 11 am Dienstag, 7. Februar. Neckarau⸗Süd. Montag, 6. Februar, 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im„Löwen“. Feubenheim⸗Weſt. 7..,, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend ür alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Papier⸗ und Bleiſtif: mitbringen. * 6.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im füug“. Neckarſtadt⸗Oſt. 7.., 15 bis 17 Uhr, Pfundeſpende⸗ abgabe der Zellen—6 in der Geſchäftsſtelle Lenauſtr. 21, am 8. 2. von 15—17 Uhr für die Zellen—11. Augendgrupven: 26. Lindenhof: Montag, 6. Februar, 20.90 Uhr, Gym⸗ iſtik in der Drachenfelsſtraße 5. 2 9G. Bismarckplatz: Der Gemeinſchaftsabend fällt aus. Achtung Ortsjngendgruppenführerinnen: Montag, den . Februar, 20.15 Uhr, Führerinnen⸗Beſprechung in.9,7. SS Marinegefolgſchaft 1/171. Am Montag, dem 6. Februa 939, tritt die ganze Gefolgſchaft vor dem Heim der Pad⸗ elgeſellſchaft an. Säm liche Beurlaubungen ſind auf⸗ ehoben. Papier und Bleiſtift iſt mitzubringen. 0 Mariueſtuim 171. Dienstag, 7. 1089, 10.40 Uhr antreten auf dem Marktplatz(Stadt) zum Beſuch des Montag, 6. Februar, liefern die Zellen 1 bis 6 Der NMZ-Anzeigenteil ist. Was mein Afxt testgestellt hat, lch kann jetzt in menem Filmabends bes Fachamtes Kanuſport. Spielmannszug mit Inſtrumenten. TB⸗Nachrichten⸗Gef. 171. 7.., 19.55 Uhr, Paukendienſt der Schar 2(Poſt); Heimabend der Schar 1 um 19.55 Uhr in F 6, 16.— 9. 2. Heimabend der Schar 2 um 19.55 Uhr in F 6, 16; Pauk⸗ und techn. Dienſt der Schar 1 um 19.55 Uhr in der Poſt.— 10. 2. Sport in der C⸗6⸗Turnhalle. Amt für Technik[NSB957) Dienstag, 7.., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter 55 Fachgruppenleiter des NSBDi in der Geſchäftsſtelle Amt für Beamte Mittwoch, 8.., 20.80 Uhr, Beamtenkreisverſammkung im Muſenſaal des Roſengartens. Reöner: Pg. Rombach, Ofſenburg.— Donnerstag, 9.., 2030 Uhr, Beamtenkreis⸗ verſammlung im Muſenſaal des Roſengartens. Rebner: Pg. Dr. Schmidt, Wertheim. Ferner am Montag, 13. 2. desgleichen.— Dienstag, 14.., 20.90 Uhr, Beamtenkreis⸗ verſammlung im Muſenſaal des Roſengartens. Rebner PS Dr.nReüther Kehl.“ Karten ſdurch den RDh und an der Abendkaſſe. 55 285 deutſche Rrbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda 1. Am Dienstag, 7. h 20 Uhr, Kreiswaltung, Rheinſtraße 3, eine wichtige Sitzung der Ortspropagandawalter folgender Ortswaltungen ſtatt: Almenhof, Bismarckplatz, Erlenhof, Neckarſpitze, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Plankenhof, Rheinau, Rheintor, Sandhofen, Schlachthof, Seckenheim, Strohmarkt, Wa dhof, Waldpark, Wohlgelegen, Waſſerturm, Platz des 30. Januar, Edingen. Erſcheinen iſt Pflicht. 2. Die noch fehlenden Monatsberichte für Februar 1099 ſind umgehend einzuſenden. Der Kreispropagandawalter. Franenabtenlung Dieſterwegſchule. findet auf der 8 Montag, 6. Februar 1939 Allgemeine Körverſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Schillerſchule Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 18—19 Uhr Stadion Gymnaſtikhalls (Arbeitsamt, Friedr.⸗Wilh.⸗Verſ.) 19 bis 20 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle(Süddeutſche Fettſchmelze). 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Slex). 18 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule(Hurchinſon) 19 bis 20.30 Uhr Eliſabethſchule(Rhenania⸗Rheinſchiffahrt). 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Adolf Pfeiffer) 20—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium(Joſ. Vögele AG). 19.30 bis 21 Uhr Luiſenſchule(Kunze). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. Ojfene Kurſe für Frauen und Mädchen, 20—21.30 Uhr 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule⸗ Betriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule(Joſ. Vögele AG]. 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2(Kauf⸗ 1 Anker) 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbe⸗ chule(Modehaus Neugebauer). 18 bis 19.30 Uhr Tulla⸗ Oberſchule(Nahrungsmittel⸗Berufsgen.). 20 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule(Kaufhaus Vetter). Kinderturnen. 17.00 bis 18.00 Uhr Abbrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jewerls Stästtſches Hollenbad von 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz Ach in Halle 1 Kauf⸗ haus Hanſa Ac in Halle 1 und Motorenwerke in Halle 3. 21.30 bis 23 Uhr Kaufhaus Anker in Halle 2. Deutſche Gumnaſtik Oijene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.90 bis 21.30 Uhr Schulhofſtraße 4(am Roſengaxten). 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Volkstanz Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.30 Ubr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Boren Ofſener Kurſus für Männer: Gymnaſtikhalle. Reiten. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr. 15 bis 16 Uhr, 21 bis 22 Uhr und 22 bis 28 Uhr Reithalle, ſtädtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Dienstag, 7. Februar 1939 Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule Betriebsſportkurſe: 18—19 Uhr Stadton Gymnaſtikhalle (Daimler⸗Benz Verkaufsſtelle). 20—21.30 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule B(Engelhorn und Sturm). 17.45 bis 19.15 Uhr Nebeniusſchule(Gerling⸗Konzernſ. 18.00 bis 19.30 Uhr U⸗2⸗Schule(Telefunken). 18.00 bis 19.30 Uhr Schillerſchule Neckarauer Uebergang(Enzinger⸗Unionwerke). 18.30 his 20.00 Uhr Peſtaloszziſchule B(Schenker u Co.). 20.00 bis 21.30 Uhr Nebeniusſchule(Klöckner Eiſenhandel). Fröhliche Gymnaſtik und Sniele Ofſene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20—21.30 Uhr Weberſtraße 19.30 bis 21 Uhr Wald⸗ ofſchule. Betriebsſportkurſe: 16.90 bis 18.30 Uhr Mäd henberufs⸗ ſchule(Arbeitsamt). 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2 (Vollmer). 20—21.30 Uhr Stadion, Schwimmen: Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad Halle 2 Betriebsſportkurſe: 18 30 bis 20 Ußr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 1(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke und Werner und Nicola). Borer Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Boyp u. Reuther). Reiten Ofiene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 uns 17 bis 18 Ubr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehbof. ———— Montag, 6. Februar Nationaltheater: 20 Uhr„Aimöe“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 20.15 Uhr Vortrag„Das Spektrum des tes“. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängeruna! Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Nacht der Entſcheidung“.— Alhambra⸗ „13 Mann und eine Kanone“.— Schauburg: „Drei wunderſchöne Tage“.— Palaſt:„Sergeant Berry“. Gloria:„Sergeant Berry“.— Scala.„Du und ich“, Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöſinet von 10 bis 12.30 und von 14.90 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7, 20: Gebifner von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Schloßbücherei: Auslethe von 11—13 und 17 dis 10 Uhr Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Laurence Sterne. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telekon 843 21. Am Dienstag, 7. 2. Beſprechung der Ortsfrauenwal⸗ terinnen des Bezirks 8. ist der Markt der guten Gelevenheiten! Bueit wird Immet größber, wenn Sie ein schlechtsttzendes Bruchbend tregen. Es kann auch Stuchelnklemmung entstehen. Piagen Sle lhren Arzt. Hat Innen dieser ein Bruchdand empfohlen, darn kommen Sie zu mir. Sie werden Ubetrascht seln, Wie leich' und bequem sich ihr Bruch zurückheſten lößt, ohne starten Eisen⸗ vügel unt wie viele Leidensgenossen sich mit Hute meine: Spezialeueführung. sogar gehe ſthaben U. a. schreibt Hlert Friedel: Ahelle ihnen mit, dan mein doppelse tiger Leistendruch durch das Tragen ihrer Spezialbandage jnneth. 2 Jahten vollkommen geheſlt Berui als Zimmermana trotz mel es Altets von 62 Johren Wieder die schwersten Arbelten vertichten Mein Dankschtetben können Sie ſederzolt veröftentichen. Robert Fredel, Aimmermeisſer, Stößen den 4. August 1938.“ Seachten Sle auher der Wirkung meine gönstigen Preise(von NRwy 15.— en). Weshelb wollen Sie sich welter qudſen? Veberzeugen Sie sich kostenlosund unverbind- lich in: Heide berg, Mi twoch, 8. Febr., von 3 bis 6 Ohr im Nassauer Hof, Plöck I. Mannheim, Donners ag. 9. Febr, von 9 bis 1 Ohr im Hotel Umon, Weinheim, Gonnerstag, 9. Fehr., von, 8 bis 6 Ohr im Gasthof z. Bahnhof. Bruchsal, Montag, 18. Februst, von 2 bis 6 Uhr im Hotel Keller, Bennhotpiatz K Fufting Spezialbendagist. K&Im. Richard-Wagner-Str. 16 FFuchss hre Orthopädie-ech.-Vieister 81310 Bügel Anstalt D 1. 11 Tel. 219 82 Haumüller Anerkaunte Metsterarbeit in Munstahedern. orinop. Anparaten B 1. 14 4682 Fubeinlagen nach Gipsabdruck. sch 7 16 Lelbbinden, Bandagen. Liteſerant wetzingerstr. sämtl. Hranhenkessen und Behörden] Telefon 230 62 Libige Aeman, Aien Jcnlal Indein gasundes Hars Zzzr er durch .seitJahr- zehnten vlellach erprobtes und mit aommenes, reln pflanzl. Hulbau- u. Kräftigungsmittel tem Erlolg ge- Emergetlcum WVz. gesetzl. gesch. Nachahmungen weise man rruck ccht zu haben: detormnaus„E den“, O 7. 3, Rut 228 70 Gute Damen⸗Kleidung im Winterſchluß⸗Verkauf vom 30. 1. bis 11. 2. 39 Meiſter Zwirn iſt leichtſinnig geweſen. Sogar ſeine beſten und ſchönſten Stücke hat er ohne Zögern im Preiſe heruntergezeichnet—— und wie 11 Wenn Sie ein Koſtüm oder einen Mantel — mit oder ohne Pelz— gut und billig, billig, billig kaufen wollen— hier haben Sie eine willkommene außerordentliche Gelegenheit dazu! unα qμun 14 Tage billig! billigl billig! Mannheim O5-2 Morgen- Auscabe Montas, 6. Februar 1939 150 Jahrgang Nr. 60 Das vierte Unentijchieden des Vyn Mannheim Kön-VfR Mannheim:0 VſL Neckarau-J2 Offenburg.2 Gau XIII Südweſt Eintracht Frankfurt—”' Wiesbaden:0 Reichsbahn Frankfurt— FS Frankfurt 111 FK 03 Pirmaſens— Wormatia Worms:1 Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenlach 321 FV Saarbrücken— TSG 61 Ludwigshafen 31 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Pun ie Bormatia Worms 16 10 4 2 30:19 24˙8 intracht Fronkfurt 15 10— 5 40.24 20 10 SS Fronkfurt 13 8 5 1 332 15.7 Kickers Offenbach 17 8 1 8 32.29 17.17 oruſſia Neunkircher!15 5 4 6 28:22 14 16 SV Wiesbaden 15 6 2 7 17.2² 14˙16 Rot⸗Weiß Frankfurtl!7 6 2 9 24.31 14.20 Sc Pirmaſens 100 0 F Saarbrücken 15 5 1 9. 2439 1149 TSG Ludwigshaſen15 4 1 10 23.38.21 Gau XIV Baden Karlsruher FV— BfR Mannheim 00 SV Waldhof— Phönix Karlsruhe 21 Freiburger F6E— Spg Sandhoſen:1 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg 111 ViL Neckaran— FB Offenburg.2 Vereine Spiele oew unentſch. verl. Tore Bunkte BiR Mannheim 3 9 4„5 2⁰⁷4 SV Waldhof 14 9 1 43.17 19.9 FC Freiburg 15 9 1 5, 272 ſ1 1. FC Pforzheim 14 7 2 5 32.22 16819 Karlsruher§V 2 5 340.21 16.12 Vis Neckarau 13 5 3 5 18˙26 12•14 BfB Mühlbura 3 3 6 1947 1145 Phönix Korlsruhe 13 2 4 7 142³.18 V Offenbura 15 3 2.— Spog Sandhoſen 14 3 1. 10 15.39 72¹ Gan XV Württemberg Tore Punkte Vereine Spiele gew uneniſch. verl. Stuttgarter Kickers 11 9— 2. 3113 18.4 fBStuttgart 12 8 2 24:19 18:6 1. SSN Ulm 10 5 3 2 23.14 13.7 Unton Böckinaen 183. 5 3 3 28:30 13.13 Sportfr Stuttgart 11 5 2 4 28.16 1110 FVZuffenhouſen 11 5 2 4 18 18 12.10 Ulmer F 94 13 4 3 6 18 18 1115 SC Stuttaart 12 3 2 7 11.22 816 Spg Cannſtatt 13 2 3 8 13.29:19 S Feuerbach⸗ 18 2 2 8S 20.39 613 Gan XVI Bayern Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg:0 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Torxe Puntte FC 05 Schweinfurt 12 7 3 2 29215 17: 1860 München 12 5 6 1 20˙12 16:8 Neumeyer Nürnbergl4 10 2„F„ Jahn Regensburg 14 5 3 6 30.20 13.15 BC Augsbura 14 4 5 5 23.23 13:15 1. FC Nürnberg 13 5 2 6 19:28 12:14 SpVa Fürth 13 5 2 6 15.23 12˙14 Bayern München 11 4 8 4 14.16 11½11 Schwaben Augsburg 12 3 3 6 23.27.15 ViB Cobura 14 4 1 9 18.32:19 Reichsbundpokal⸗Vorſchlußrunde in Stuttgart: Württemberg— Schleſien:2(:0) in München: Bayern— Sachſen 211 ſnach Verl.) Vie Neckarau-J Offenburg:2 u. Mannheim, 5. Februar.(Eig. Ber.) Schon bei ſeiner zweiten Reiſe in die Hochburg Mannheim, durfte der FV Offenburg die für ihn erfreuliche Feſtſtellung machen, daß auf dem heißen Pflaſter zwiſchen Rhein und Neckar doch etwas zu „erben“ iſt. Traf er vor acht Tagen den Altmeiſter — Fachmann und-Berater Skki spori-bobier 1.11 Ruf: 28533 Waldhof in einer wahren Hochform an, ſo wollte es diesmal das Glück, daß man an der Altriper Fähre auf einen Vfs ſtieß, der nicht wie ſonſt fleißig und tatenluſtig aufgelegt ſchien, ſo daß dieſer überraſchend über eine Niederlage quittieren mußte, die bei An⸗ ſpannung aller Kräfte zu vermeiden geweſen ſei. Die Mannſchaft des Bfs Neckarau in der Auf⸗ ſtellung Dieringer; Lutz, Gönner; Benner, Klamm, Größle; Veitengruber, Henneberger, Roth, Hack und Wahl hatte das Trefſen wohl ſtets in der Hand, ſpielte aber doch nicht ganz ſo überlegen, wie man dies nach der Gewaltleiſtung gegen den Meiſter VfR erwarten oͤurfte, die, wie ſich in dieſem Trefſen aller⸗ dings erſt herausſtellte, ſehr viel Kräſte gekoſtet hatte. Der Angriff lief im Feldſpiel mitunter recht an⸗ nehmbar, aber im Strafraum des Gegners ſchob ein Spieler dem anderen die Verantwortung für den Schuß zu. Wahl und Hack bildeten gegenüber ihren Kameraden mit den„großen“ Namen bis zur Umſtel⸗ Iung, den beſſeren Flügel, trotzdem dieſe Leute über einige ſchöne Momente verfügten. Roth gab ſich Mühe, an beſſere Tage anzuſchließen. In der Läu⸗ ſerreihe hatte Neckarau ein Uebergewicht, trotzdem Klamm in der Mitte wiederholt nicht beſonders im Bilde war. Den Ausſchlag gaben aber die ſaubere Arbeit von Größle und die nicht weniger gute Partie von Benner. Von den Verteidigern ſuchte Gönner wiederholt ſeine Zuflucht im Handſpiel; Lutz ſpielte ſpritziger als dieſer und Dieringer im Tor hatte nicht viel zu halten. Die Offenburger Mannſchaft: Pabſt; Gresbach, Bauer; Glattacker, Merz, Bruder; Schweinfurth, Pförtner, Wagner, Fries und Bayer ſpielte weit beſſer, flüſſiger und lebendiger als vor acht Tagen. Der Sturm kombinierte ſogar mitunter ſehr gefähr⸗ lich und verſtand der Neckarauer Deckung ſchon einige Rätſel aufzugeben. Sehr gut war der Halb⸗ linke Fries, der ſich in der Ballverteilung als änßerſt geſchickt erwies und überall da auftauchte, wo Not am Maſine war. In der Läuferreihe ſchob Glattacker ſeine Bälle wiederholt mit„Verſpätung“ ab, ſo daß ſie nicht immer das zugedachte Ziel erreich⸗ ten. Gresbach und Bauer, verloren im Bewußtſein, einen tüchtigen Torwart hinter ſich zu haben, auch dann nicht ihre eiſerne„Bierruhe“ als der Gegner in zweiter Hälfte ſtärker aufdrehte. Erſt als in der 18. Minute die eifrigen Offen⸗ burger in Führung gingen, als deren Halbrechter Pförtner mit einem langen, ſchönen Schuß den überraſchten Dieringer ſchlug, da merkten die Neckarauer, daß ſie ſich ſchon etwas mehr Mühe geben mußten, wollten ſie eine unliebſame Ueber⸗ raſchung vermeiden. Man hatte bis zu dieſem Zeit⸗ punkt wohl ſchon etwas mehr vom Spiel gehabt, aber dieſes kleine Plus genügte nicht. um die ſichere Offenburger Hintermannſchaft zur Kapitu⸗ lation zu zwingen in der ſich Pabſt großartig ſchlug und ſeine Vorderleute recht anſtändig aufräumtesn. Als Roth einen Köpfler anbringen konnte, ſchien der Ausgleich da zu ſein, doch das tückiſche Leder ſprang von der Querlatte ab und wurde zu einer Ecke gewehrt, die nichts einbrachte. In der 32. Min. war aber dann doch der Geeichſtand geſchaffen, als Roth eine Bombe anbringen konnte, die ins „Schwarze“ traf. Als Wagner allein durchbrach, da brauchten dann Klamm und Dieringer alles, damit nicht abermals die Führung an Offenburg ging. Beim Wiederbeginn hatte Neckarau umgeſtellt und Roth bei Hereinnahme von Wahl auf den linken Flügel beordert, von wo er einige ſchöne Bälle her⸗ einbrachte, die dazu beitrugen, daß ſich die dicke Luft vor dem Offenburger Kaſten noch mehr verdichtete. Mit einigen raſanten Zwiſchenſpurts verſtanden ſich aber die Gäſte aus einer drohenden und völligen Umklammerung wieder etwas freizumachen, ſo daß ſie allmählich oͤoch hoffen durften, zumal ein„Hände“ in ihrem Strafraum ohne böſe Folgen blieb. Dem „Neckarauer Sturm wollte und wollte nichts gelin⸗ gen, obwohl ihn die Deckungsleute mit Bällen noch und noch verſorgten, die ſie„ſtehend freihändig“ nach vorne ſchlugen. In der 87. Minute ſollte der Offen⸗ burger Siegestreffer gelingen. Schweinfurth hatte den Ball nach vorn gebracht und Wagner vorgelegt, der den zu weit vornſtehenden Dieringer ſicher ſchlug. Im Gegenꝛor landete der Ball wohl noch einmal in Offenburgs Tor, fand aber infolge eines Regelverſtoßes keine Wertung mehr. Schieoͤsrichter Mooss⸗ Durlach leitete befrie⸗ digend. Hgt. 1. FC Pforzheim-VfB Mühlburg:1 S Walohof⸗Phönie Karlsruhe:1 3E Freiburg-SyBg Sandhoſen:1 Ko- BſR Mannheim:0 e. Karlsruhe, 5. Februax.(Eig. Drahtber.) BV: Eßwein; Imig, Bolz; Helm, Wünſch, Has; Brecht, Benz, Hellwig, Morlok, Damminger. BfR: Vetter; Conrad, Rößlina: Rohr, Henninger, Feth; Spindler, Herold, Lutz, Adam, Striebinger. Schiedsrichter: Bräutigam⸗Freiburg. Zuſchauer etwo 4500. Die noch an nerteiſenden Nurkte urr, as Weſent⸗ liche in dieſem Spiel; es gilt eine Preſtigefrage zu klären und dieſe lautet: bleibt der VfR ungeſchlagen an der Spitze oder nimmt der Kſ, die in dieſer Seiſon ſtärkſte Mann⸗ ſchaft Badens, den Nimöys des Unbeſiegtſeins? Dieſe Frage ſtellt uns vor viele wenn und aber, Sie ſollen nicht alle erörtert werden, wir wollen nur ſo viel ſagen: Wenn der Kö zur oſſenen Entfaltung der in ihm ſteckenden Kräfte kommt, dann hat es der PfR ſchwer, die Serie der Siege und Unentſchieden fortzuſetzen. Der Wunſch der einen Seite, die Bäume nicht in den Himmel wachſen zu laſſen, wird ſicher ebenſo ſtark ſein, wie guf der anderen Seite der, die Serie der Erfolge fortzu⸗ ſetzen, um im wahrhaft meiſterlichen Spiel unter den Aus⸗ erwählten zu ſein. Solches Streben iſt immer löblich, wenn die Mittel, die daſür eingeſetzt werden, ritterlich ſind. Wir hoffen, die beiden Mannſchaſten bekämpfen ſich in dem Rahmen der Ritterlichkeit, die immer wieder die Maſſen in den Bann der Lederkugel gezogen hat. Als private Notiz wollen wir in unſerem Bericht nicht unerwähnt laſſen, daß Brecht heute zum erſtenmal als Ehe⸗ mann in der§öV⸗Mannſchaft ſpielt. Er hatte geſtern Hochzeit. Wir wünſchen ihm hierzu alles gute. Das Spiel hat uns eine fürchterliche Enttäuſchung be⸗ reitet, und zwar hinſichtlich der Ritterlichkeit in einem Ausmaß, wie man es ſich nicht ſchlimmer vorſtellen konnte. Die Urſache für dieſen wirklich ungewohnten Gang der Dinge lag in erſter Linie an Schiedsrichter Bräutigam, der die unmöglichſten Dinge zuließ und nicht im mindeſten die Härte und Konſeguenz aufbrachte, um dieſes ungewöhn⸗ liche Tun zu ſteuern. Es iſt klar, wenn ſcharfe Klingen ge⸗ ſchlagen werden, doß kaum einer ohne Schuld dabei iſt, es muß aber doch erwähnt werden, daß der BfR den größten Anteil an dieſem mehr als ungewöhnlichen Gang hat. Nachdem der Kß Hellwig und Brecht verloren hatte hätte es ihm gelingen müſſen, den Ke ohne Mätzchen zu be⸗ kämpfen. Dus war aber bei weitem nicht ſo. Im Gegenteil, der Kö lieſerte mit ſeiner dezimierten Mannſchaft die beſſere Partie. Er konnte insbeſondere in der 2. Häljte mindeſtens eine halbe Stunde für ſich buchen und war ver⸗ ſchiedentlich nahe daran, den Führungstreffer zu erzielen. Wir wollen uns über den Spielverlauf nicht ſehr weit verbreiten, da in ſußballeriſcher Hinſicht doch zu wenig ge⸗ boten wurde, als daß mon es für der Mühe wert halten könnte, ſich lange darüber aufzuhalten. Erwähnt ſei noch, daß von den übrigen Lenten Has und Eßwein den Kopf oben behielten. Alle anderen Spieler unterlagen mehr oder weniger der Nervoſität, die begreiflicher Weiſe durch den bedauerlichen Unfall Hellwigs hineingetragen wurde. In der dritten Minute trug der ViR bereits einen ſehr gefährlichen Angriff om linten Flügel vor, doch kommt dam ohne Schuld des Gegners zu Fall und Eßwein bemächtigt ſich des Leders. Dann gibt es einen hartnäckigen Kampf im Mittelfeld, wobei nichts geſchenkt wird, und das Spiel beginnt auszuarten. Nach 20 Minuten muß Damminger vorüber⸗ gehend ausſcheiden, weil er ſich am Arm anſchei⸗ nend eine Verſtauchung zugezogen hat. Wenig ſpäter bleibt Hellwig nach einem Zuſammenſtoß liegen. Die Bahre wird hereingetragen. Hat er ſich das Bein gebrochen? Es entſteht eine fürchterliche Stimmung. Conrad ſinkt zu⸗ ſammen, ſteht aber bald wieder auf. Damminger ſtand nahe bei ihm. Hat er ſich an ihm vergangen? Dem Spiel erſcheint alles genommen zu ſein. Bei jedem Angriff Monn gegen Mann wird Rache gebrütet. So haben wir uns das nicht vorgeſtellt. Einige Minuten vor der Pauſe dezimiert 5 der KöV aufe9 Leute, denn auch Benz geht humpelnd naus. Während der Pauſe hört man, doß Hellwig das Schien⸗ und das Wadenbein gebrochen hat. Damit iſt das Maß aber noch nicht voll. Benz, der nach der Pauſe wieder mitantrat, muß ſchon nach 3 Minuten wieder hinaus. Der Köiſt gezwungen, das Spiel mit 9 Leuten zu Ende zu führen. Wie er das tut, verlangt höchſte Anerkennung. Nicht nur daß er es verſteht, dem Vſh einen Erfolg ſtreitig zu machen, er drängt auch immer wieder vor und hält ſich vorübergehend in der VfR⸗Hälſte auf, wo die Hintermann⸗ ſchaft in mehreren Fällen nur in unſairer Spielweiſe er⸗ ſolgverſprechende Chancen des Kö unterbinden konn. Gegen Ende findet, ſich der VfR wieder etwos, aber im Sturm kommt doch keine einheitliche Aktion mehr zu ſam⸗ men. So endet das Spiel bei Angriſſen des§imit einem für den Köp reichlich verdienten 010. 26 Freiburs-SyYBz Sandhofen.1 u. Freiburg, f. Februar.(Eig. Drahtber.) Das Spiel, das natürlich für Sandhoſen von außerordentlicher Wichtigkeit war, konnte trotz ſeiner Bedeutung nicht die Zuſchauerzahl auf das Foc⸗ Stadion locken, wie man das eigentlich hätte erwar⸗ ten ſollen. Beide Mannſchaften traten in veränder⸗ ter Aufſtellung an. Zum Beiſpiel mußte der§Cſeine Mannſchaft noch am Samstag umkrempeln, weil es infolge Krankheiten Abſagen gab. So trat der§C in folgender Aufſtellung an: Seminati; Keller, Zelt⸗ ner; Herb, Reich, Büchner; Feinauer, Flöhl, Beha, Müller, Bauer. Es fehlten alſo beim Föc Scherer, Koßmann und Lehmann. Auch Roſer, der aufgeſtellt war, mußte abſagen. Ferner ſpielten Reich und Bauer unter Krankheitszuſtänden. Daß Sandhofen diesmal auf ſeinen früher ſo tadelloſen Müller verzichten mußte und, daß auch Wetzel fehlte, hat ſich natürlich bei der Leiſtung S Waloͤhof⸗Phön'x Karlsruhe:1 m. Maunheim, 5. Februar.(Eig. Ber.) 5 Die Gaurundat gehen mit Rieſenſchritten ihrem Ende entgegen und wenn auch in der Meiſterſchaſtsſrage— ſo oder ſo— die Würfel ſo gut wie geſallen ſind, ſo drehen ſich die übrigen Auseinanderſetzungen doch noch um die Preſtigefrage der Placierung in der Tabelle, wie auch um den ſchwerwiegenden Entſcheid im Ringen gegen den Ab⸗ ſtieg. Phönix Karlsruhe: Havlicek; Lorenzer, Wenzel; Heiſer, Nied, Joram; Herberger, Craitz, Butſcher, Föry, Biehle. S Waldhof: Kilian; Ramge, Siecel; Maier, Heer⸗ monn, Molenda: Herbold, Bielmeier. Schneider, Pennig, Günderoth. Die verhältnismäßig beträchtliche Zuſchauermenge von rund 3000 unterſtreicht die bei allem Mißgeſchick doch ſtarke Anhängerſchaft von Waloͤhof, wie auch die Achtung vor den Gäſten. Der Kampf ſelbſt beginnt mit Rückenſonne für Waldhof, das ſich im Verlauf der erſten Minuten im Feld etwas die Oberhand ſichern kann, aber es fehlt den Sturmaktionen noch jede Schnelligkeit, vor allem fedoch der Schuß, ſo daß ſogar die Läufer(Maier) ſich desſelben annehmen müſſen. Ein von Schneider hereingegebener, von Herbold verlängerter Ball paſſiert die Verbindungs⸗ ſtürmer, doch Günderoth ſetzt letzter Hand einen wuchtigen Schröoflachſchuß, der aber, zu ſpitz gewinkelt. des Opfer des ſich werfenden Havlicek wird. Phönix wechſelt mit Heiſer und Herberger, bleibt in ſeinen Vorſtößen ſtets gefährlich, ohne jedoch die notwendige zügige Zuſammen⸗ arbeit vorne zu finden. Der ſchon beim Spiel VfR.—Sand⸗ hofen aus dem Rahmen ſallende Spielleiter droht wieder in eine ähnliche Verſaſſung mit ſeiven lehhaften Wider⸗ ſpruch weckenden Entſcheidungen, wie Ueberſehen, zu lommen, was für den weiteren Gana des Treffes Be⸗ fürchtungen aufkommen läßt. Eine überraſchende Bombe Schneiders wird vom Phönixhüter famos über die Latte gelenkt; auch die reſultierende 2. Ecke bringt der Platzelſ keinen Erfolg. Auch weiterhin ſehlt der Angriſesreihe Waldhofs der eigentliche„Murr“ womit das unleugbar beſſere Feloͤſpiel nicht zu den entſprechenden Zählern kommt. Endlich wird Havlicek durch Bielmeier getäuſcht und der ylötzlich ſtortende Herbold ſchießt am verfrült niedergegangenen Torhüter vorbei zum Führunastor ein,:0 Nun wird Butſcher wegen Unſportlichkeit vom Feld ceſtellt. obwohl Föry eigentlich der ſchulsice Teil war. Dies bedauerliche Vorkommnis, das die Kampfkraft von Phönir natürlich ſchwächt, wäpe bei genauerem Urteil der Spielleitung zu verhüten geweſen. Den zweiten, ſicher erwaxteten Treffer vergibt dann Bielmeier. dem das Leder im Schußmoment abrutſcht; auch ein weiterer Ball des⸗ zelben Stürmers veriehlt das Ziel. doch zu ſehr in die Breite, was zeitraubend iſt, und ſo bleibt es bis zur Nauſe bei der knoynen Führung. Bei der Unvollſtändigkeit des Phönix bleibt trotz dem knappen Stand kaum ein Zweiſel über die Auägeſtaltung er zweiten Hälfte. Die nun ſchon bereits kedenkliche A eſphäre reißt Wenzel hin, im Liegen nachzutreten, Waldbof ſpielt nun was gleichfalls Platzverweis zur Folge hat. Mit nur 9 Mann iſt die Sache für die Gäſte nun vollends ausſichtslos. Der eigentliche Widerſtand von Phönix tſt aber nicht gebro⸗ chen, zumal Waldhof teine Anſtalten macht, die nun ein⸗ mal gegebene Lage zu nützen und geſchloſſenen Druck zu ſetzen. Außerdem wird vielfach zu hoch geſpielt. Die Um⸗ krempelung der Karlsruher-Mannſchaft wirkt ſich aber doch mehr und mehr aus, und ſchließlich gelingt es dem vom Pech verfolgten Bielmeier, unter Herausgehen von Havlicek, trotz „verquetſchtem“ Ball das leere Tor zu finden, 20. Die Tändelei und Paſſerei im Strafraum verdirbt dem Platzſturm gute Gelegenheiten; es iſt eben immer noch nicht die Form der guten Tage. Die weiteren ununterbrochenen Bemühungen der Waldhöfer ſtehen unentwegt unter einem ſonderbaren Bann und als ſchließlich Heiſer mit tadel⸗ loſem Strafſtoß, den Kilian wohl allzu harmlos paſſieren läßt, kurz vor Schluß:1 drückt, iſt man nicht einmal überraſcht, denn dieſer Abſchluß paßt ganz zu dem ſonderbaren Nachmittag. Wenn man den abnormen Ablauf mit ſeinen nicht alltäglichen Begleit⸗ erſcheinungen in Betracht zieht, iſt eine klaxe Bewertung der Phönixleiſtung einfach unmöglich. Jedenfalls erwies ſich das Schlußtrio auch nach dem Umbau als der ſtärkſte Teil. Bei der anfänglichen Intaktheit der Mannſhaft erwies ſich aber der doch zu oft einem Wechſel unterworfene Angriſf nicht ſo zug⸗ und ſchlagkräſtig als erwartet. Es mangelte an der flüſſigen Bindung, wie vor allem um entſchloſſenen, ſicheren Schuß. Die alten Größen: Föry, Biehle, Heiſer, tauchten ziemlich unter, wogegen N i e d in der Stützung der Abwehr und als Zerſtörer recht wirk⸗ ſam war. Bedenklich bleib: die nun eingetretene Schwä⸗ chung der Karlsruher, die ihnen unter Umſtänden zum Verhängnis werden kann. Aber auch der SV Waldhof kam, an den Geſamt⸗ verhältniſſen des Spiels gemeſſen, nicht zu der nach dem hohen Sieg gegen Offenburg erwarteten Leiſtung. Ramg e, als neuer Mann in der Verteidigung, hatte bei dieſem Treffen keine allzugroße Belaſtungsprobe zu beſtehen, zeigte aber keine eigentliche Schwäche. Kilian im Tor war bis auf den Gegentreffer zuverläſſig, obwohl auch ihm zu beſonderer Leiſtung keine Gelegenheit geboten wurde. Heermann iſt auch noch nicht ganz in ſein altes Reich zurückgekehrt, und im Sturm konnte eigentlich nur Schneider, der ſo ziemlich auf einſamer Flur ſtand, befriedigen. Bielmeier wollte mit ſeinen Schüſſen wenig gelingen, und Herbolb wie fanden auch nicht ihre alte Linie. Ein wirkliches Abfallen war aber bei keinem der Spieler feſtzuſtellen, und der Sieg iſt immerhin als gewichtiger Erfolg zu buchen. Buchty⸗ Freiburg als Spielleiter traf ſeine ſo ſchwer⸗ wiegenden Entſcheidungen gegen Phönix auf der von ihm ſelbſt geſchaſfenen ſchiefen Ebene, und wenn er auch ſpäter ſeine Ruhe einigermeßen wiederfand, ſo hat er doch zu dem kritiſchen Ablauf durch ſeine voransgegangene 4. Haltung beigetragen. Günderoth der Manaſchaft bemerkbar gemacht. Im ganzen kann geſagt werden, daß Sandhofen einen recht an⸗ ſprechenden Sport geliefert hat, daß aber ſein An⸗ griff zu ſchußſchwach iſt, um ſich gegen die§c Verteidigung richtig durchſetzen zu können. Schieds⸗ richter war Noll⸗Durmersheim. Bis auf einige Fehlentſcheidungen hinſichtlich Abſeits leitete er das Spiel gut und in jeder Beziehung zufrieden⸗ ſtellend. Das Spiel war zunächſt durch eine kleinere Drangperiode des FcC gekennzeichnet, die auch in dem Eckballverhältnis entſprechenden Ausdruck fand, in dem der§cé bis zur Halbzeit 7 Eckbälle zugeſprochen erhielt, während Sandhofen ſich zu⸗ frieden geben mußte. Die Freiburger Mannſchaft fand ſich nur ſehr ſchwer zuſammen. Daran truges die ſchlechten Platzverhäliniſſe nicht wenig Schuld. Der Platz war zum Teil gefroren und anderer⸗ ſeits durch Sonnenſchein am Nachmittag auch wieder etwas aufgeweicht, ſo daß an das Standvermögen der Spieler allerhand Anforderungen geſtellt wur⸗ den. Die Ballkontrolle litt natürlich unter dieſen Bo⸗ denverhältniſſen. Hierunter hatte vielleicht Sand⸗ hofen etwas mehr zu leiden, weil es kein ſo ausge⸗ prägtes Kopfballſpiel zur Ausführung bringen konnte, wie das beim F§ der Fall war, deſſen Hauptſtärke bekanntlich in einer tadelloſen Kopfballtechnik beſteht, die ſich natürlich in einem ſolchen Spiel, wo man flach wenig zuſpielen kann, natürlich ſehr gut bewährt und für den Gegner erſchwerende Umſtände mit ſich bringt. Im allgemeinen hatten die Freiburger vor Halbzeit etwas mehr vom Spiel, doch auch Sandhofen wußte ſich gut durchzuſetzen. Nur haperte es eben vor dem Tore des Gegners. Mit:0 wurden die Seiten gewechſelt. Das iſt mit ein Zeichen, daß das Spiel in der erſten Spiel⸗ häljte ziemlich ausgeglichen geweſen iſt. Vor der Pauſe mußte der§C bereits auf ſeinen Spieler Herb verzichten, der eine Prellung erlitt, die ihm nachher das Weiterſpielen nicht ermöglichte, ſo daß Freiburg vor der Pauſe und faſt die ganze zweite Spielhälfte nur mit zehn Leuten ſpielen mußte. Nach Halbzeit konnte der FFC, trotzdem er nur zehn Mann zur Stelle hatte, eine weſentlich beſſere Figur machen. Man ſah nunmehr aut eingefädelte Angriſſe, die dann auch durch Beha zum erſten Tore führten. Späterhin gab eine Flanke von Bauer eine neue Tormöglichkeit für den FFc, wobei der linke Verteidiger von Sandhofen unfreiwillig behilflich war, das:0 für Freiburg zu erzielen. Das war na⸗ türlich Pech für die Sandhöfer, aber die Lage war ſo geſtaltet, daß der zweite Treffer auch ohne die Mit⸗ hilſe Streibs gefallen wäre. Freiburg hatte dann im allgemeinen weit mehr vom Spiel. Es ſetzte ſich nunmehr die beſſere Technik der Feriburger ſicht⸗ bar durch. Doch fünf Minuten vor Schluß macht ſich bei Freiburg eine Schwächeperiode bemekkbar, wodurch dann Sandhofen mehr vom Spiel erhält, was dazu führt, daß ihm durch Wehe der Ehrentrefſer gelingt. Die Schlußminuten des Spiels ſtanden ziemlich deut⸗ lich im Zeichen Sandhofens, das aber durch Semi⸗ natis gute Arbeit zu weiteren Toren nicht mehr ge⸗ langen konnte. Es iſt erfreulich feſtzuſtellen, daß Sand⸗ hofen trotz der ſehr prekären Lage ſich eines ſehr fairen Spiels befleißigte, ſo daß in dieſer Beziehung die Gäſtemannſchaft einen ſehr guten Eindruck in Freiburg hinterließ. angebende Mannſchaft. In der 68. 3. Seite/ Nummer 60 Neue Mannheimer Zeitungg Montag, 6. Februar 1339 Die Spiele der Bezirksklaſſe Käfertal⸗Viernheim unentſchieden Abteilung 1 Phönix Maunheim— Brühl:0 Neulußheim— Feudeuheim 71 Käfertal— Viernheim:1 Ilvesheim— Friedrichsfeld:6 07 Mannheim— Hockenheim:0 Weinheim— Heddesheim:0 Vereine E diele grib. unentſch. verl. Tore Punkie Amieitia Viernheim 17 10 5 2 52.23 25·9 V Weinheim 33 2 5 36·20 2212 Slympia Neulußhetn7 9 4 4 45˙39 22.12 Serm. Friedrichsfeld18 8 6 4 34.22 22.14 Sc Käfertal 18* 7 1 39.28 21:15 67 Mannheim 18 7 5 6 31·30 19:17 98 Seckenheim 17 6 6 5 29.25 138:16 Phönixr Mannheim 18 6 6 6 23231 18.18 BfTuR Feudenheim 17 6 3 8 36.40 15.19 Alemann Zlvesheim 18 5 5 8 39.44 15321 FV Brühl 16 6— 10 28.30 12.20 08 Hockenheim 16 3 4 9 17.41 10.22 Fortuna Heddesheim17 2 1 14 148557 5˙29 Sc Käſertal— Amieitia Bieruhelm 121 Eine der ſchwerſten Kraftproben ſtand der Amicitia Biernheim, die mit ſchönem Vorſprung die Tabellenſpitze behauptet, in Käſertal bevor. Wohl hatte man den dies⸗ maligen Gaſtgeber im Vorſpiel mit einer ſaftigen Nieder⸗ lage nach Hauſe ſchicken können, aber inzwiſchen iſt Käfer⸗ tal ſtärker geworden und da die Gäſte in ihrem letzten Treſſen trotz des Sieges nicht voll beſriedigen konnten, lag diesmal ein Punktverluſt der Amicitig durchaus im Bereich der Möglichkeit und man kann ruhig ſagen, daß ſie nur mit viel Glück einer Niederloge entgangen iſt. Das Spiel begann mit enormem Tempo und brachte gleich recht gefährliche Angrifſe von ſeiten der Amieitia, aber auch Käfertal bedrohte mit ſchnellen Vorſtößen ver⸗ ſchiedentlich das Tor der Gäſte. Der weitere Spielverlauf brochte eine andauernde leichte Ueberlegenheit der HGäſte und Käſertal komite von Glück ſagen daß zwei prächtige Schüſſe von Pfennig und Kiß 3 knapp das Ziel ver⸗ ſehlen; ebenſo wurde eine überraſchende Bombe des ge⸗ fährlichen Käfertaler Mittelſtürmers Hering eine Beute des glänzend arbeitenden Torwarts Krug, und ſo ging man torlos in die Pauſe. Die gweite Spielhälfte wurde von Käſertat mit ganz gefährlichen Aktionen eingeleitet. Minutenlana ſtand das Wer richtet Ihre 5 16 Klepper-Karle fachmännisch 07.24-Tel. 51992 Gäſtetor im Brennpunkt der Ereigniſſe, aber dieſe Periode ing vorüber, ohne daß dem Gaſtgeber ein Erfolg glückte. Immerhin blieb jetzt Käſertol längere Zeit die ton⸗ i inute konnten die Gäſle aber trotzdem durch den nachſchießenden Kiß 2 in ührunig gehen, aber ſchon 5 Minuten ſpäter verurfachte altermann einen Händeelſmeter, den Hering unhaltbar verwondelte. Obwohl Käfertals Ueberlegenheit bis zum Spielende onhielt, konnte an dem unentſchiedenen Re⸗ ſultat nichts mehr geändert werden. 60 Weinheim— Heddesheim:20 2²00 Obwohl die Weinheimer ſaſt über die ganze Spielzeit das Tempo beſtimmten, wehrten ſich die Heödesheimer ſehr hortnäckig, ſo kam der Platzverein in ieder Halbzeit nur wei Toren, trotzdem viel mehr Gelegenheiten vor⸗ Banden waren. Allerdings war auch der Sturm im Schießen nicht gerode ſicher. Bei Hedͤdesheim ſchlug ſich die meiſtens verſtärtte Tordeckung am beſten. Ganz aus⸗ Kelehne hielt Torwächter Gallei. Auch die Verteidiger heen ſich redlich ab, ihr Peuſum gut durchzubringen, ob⸗ wohl der Mittelläuſer Wilhelm ſelten zum Aufbau kam. Der Sturm kam ſelten zu geſchloſſenen Angriſſen, den ein⸗ zeluen Vorſtößen ſehlte der nötige Druck. Weinheim hatte endlich eiimal Model als Mittelläuſer gufgeſtellt. Nachdem auch Müller wieder zur Verfügung ſtand, lief das Spiel flüſſiger. In der Abwehr geſiel wie⸗ derum Moſer am beſten. Der Angriff ſpielte flott zu⸗ ſammen, doch muß das Verſtändnis gegenſeitig noch beſſer werden. Den erſten Treſſer erzielte der Halblinke Kuop Hurch Kopfball nach Flanke von rechts, die der Torwar abgeſchlagen hatte, Rechtsaußen Schmitt nahm ein Zu⸗ bel von links aufcund ſchoß dos zwette Tor. Der gleiche Spieler konnte nach der Halbzeit nach einer verunglückten Verteidigerabwehr das 3. Tor ſchießen. Knapp, der einen Elſmeter wegen Foul getreten hatte, den aber Gallei hielt, erzielte kurz vor Schluß nach Alleigong das 4. Tor.— Der Schiedsrichter Kupfernagel⸗Wiesloch leitete be⸗ friedigend. Phönix— Brühl:0(:0) Mit„umgeorgelter“ Mannſchaft, bei der Linksaußen Wunſch als Mittelſtürmer erſchien, trafen die Phönixleute auf die mit Erſatz antretenden Brühler Gäſte. Bei dem den Brühler Spietern vorausgehenden Ruf als eifriges und temperamentvolles Mannſchaftsgefüge mußten die Platzherren doppelt aufpaſſen, zumal Heinz als bewährter Linksaußen noch mit ſtark lädiertem Knie dieſen ſchweren Gang als Statiſt mitmachte und daher nicht voll einſatz⸗ fähig war. Die erſten 45 Minuten brachten auf beiden Seiten ein ſehr ſchnelles und weitmaſchiges Spiel, bei dem ſich Phö⸗ nix ein ſichtliches Plus an Torgelegenheiten erarbeitete, doch war Langlotz mit ſeinen guten Vorderleuten nicht zu Lezwingen. Ein erfreuliches Bild bot ſich nach der Pauſe. Phönix ſetzte ſich voll ein und die fleißige Aufbauarbeit der Läu⸗ ferreihe wurde vom Sturm entſprechend unterſtützt. In dex 51. Winute kam Heinz gut durch und ſein ſcharfer Schuß führte zum:0. Unmittelbar darauf wurde eine Toraktion von Wunſch in letzter Sekunde durch Langlotz gerettet, doch mußte er ſich bereits zwei Minuten ſpäter durch Wunſch mit herrlichem Schuß bezwungen ſehen. :0. In der Folge ſtellten die Brühler wiederholt erfolg⸗ reich Abſeitsfallen, worauf die Platzherren prompt herein⸗ ſielen. Brühl vermochte ſich etwa 10 Minuten lang be⸗ äugſtigend in der gegneriſchen Hälfte einzuniſten, doch Prachte eine Strafſtoßbombe von Moſer ſowie die gute Abwehrarbeit des Schlußtrivs nicht dik erſehnten Erfolge. In der 74. Spielminute kam eine Prachtflanke von Heinz zu Burkhardt, der unhaltbar einſandte und damit ben Endſieg ſeſtſtellte. Zuſchauer: 400. Ecken:1 für Phöntx. Schiebsrichter Duchar dt⸗Heidelberg leitete ſehr gut. Neulußheim— Feudeuheim 71 Die Neulußheimer Olympianer hatten heute nach einem ſpielfreien Sonntag auf eigenem Gelände den Gäſten aus Fendenheim eine klare Niederlage beigebracht, ſo die ſehr günſtige Tabellenſtellung beibehalten und gleichzeitig die im Vorſpiel erlittene 71⸗Niederlage wieder wettmachen können. Unter der Leitung von Schiedsrichter Grether⸗ Neureuth ſchaſſen die Platzherren nach einem ſtürmiſchen Beginn eine Feldüberlegenheit heraus. Schön kommt der Ball von Marn zu Mann und die ſpieleriſchen Leiſtungen reihten ſich an Sie großen Spiele dieſer Saiſon würdig an. Aber auch die Gäſte kamen zu Wort, aber deren ge⸗ fährliche Durchbrüche verlieſen ergeönislos. Es dauerte nicht lange, ſo hatte Neulußheim durch den Halbrechten Scheck das Führungstor erreicht. Jedoch Feudenheim kann überraſchend durch Ripp das Ausgleichstor und zugleich auch das einzige Tor des Spieles erzielen. Das hindert aber Langlotz nicht, binnen kurzem durch das 2. Tor in Führung zu gehen. Feudenheim wird in dieſer Zeit völlig überronnt und Ballreich kann zum 2. Tor einſchießen. Da kann der Verteidiger gerade noch den Ball mit der Hand über die Latte lenken, was von dem ſonſt gut leitenden Schiedsrichter überſehen wird und ſomit ein 4. Tor verhüten. Bald darauf ſchießt Keſſelring das 4. Tor und Wagner durch Strafſtoß das fünfte. Nach dem Seitenwechſel beginnt Feudenheim auf die Beſſerung des Spielſtandes zu drängen. Sie können nun auch— was in der erſten Hälfte nicht vorkam— dem Neu⸗ lußheimer Tormann Beſchäftigung geben. Aber die Neu⸗ lußheimer Stürmer ſind auf dem Damm. Der Mittel⸗ ſtürmer Langlotz kann durch Alleingang auf:1 erhöhen und bald darauf verwandelt E. Langlotz einen Strafſtoß zum ſiebenten Tor. Damit iſt der Torreigen abgeſchloſſen. Schiedsrichter Grether⸗Neureuth leitete das ſtets offene Treffen korrekt und einwanofrei. 07 Mannheim— Hockenheim:0(:0) Die Neuoſtheimer traten heute mit veränderter Mann⸗ ſchaft auf den Plan. Weictel erſetzte Ruppert in der Ver⸗ teidigung, Stapf ſpielte rechter Läufer und Rühr ſtand heute wiederum auf dem linten Flügel. Beide Mann⸗ ſchaften begannen mit ſichtlichem Eifer zu ſpielen, beſonders Hockenheim ſchien ſich etwas vorgenommen zu haben. Aber die Hintermannſchaft vom Platzverein iſt auf der Höhe. Hier zeichnete ſich heute beſonders Fleck aus, der immer wieder Luft ſchaffte. Das Spielgeſchehen wogte ſo die erſten 30 Minuten auf und ab, ohne daß eine Partei etwas ählbares zuwege brachte. Da hat ſich Müller am rechten Flügel der Neuoſtheimer wieder einmal ſchön durchgeſetzt, ſein Schuß wird aber abgewehrt. Grönert nimmt den Ball außerhalb des Strafraumes auf, und ſein Schuß landet über die Köpfe der Mitſpieler hinweg im Tor. Mit dem 10 werden die Seiten gewechſelt. In der zweiten Hälfte ging die Leiſtung der Güſte mertlich gurück. Im Sturm war es nur ein Mann, der einen Torſchuß wagte. Dagegen fanden ſich die Mannen von 07 immer beſſer. Bereits nach 10 Minuten kann Brax⸗ meier zum 210 einſchießen, und nach weiteren 5 Minuten glaubte man ſchon, das dritte Tor ſei fällig, als der gleiche Spieler einen Strafſtoß von Grönert mit dem Kopf auf das Tor gab, doch der Hockenheimer Hüter war auf dem Poſten. Einige klare Chancen wurden alsdann von den Leuten an der Reichsautobahn ausgelaſſen. Rühr auf Links⸗ außen, der ſich wiederholt ſchön durchſetzte, verdarb manche Gelegenheit dadurch, daß er zu ſpät flankte. 10 Minuten vor Schluß gelingt es ihm, mit ſchönem Linksſchuß das Ergebnis auf:0 zu erhöhen. Das:0 wurde ebenfalls von Rühr mit Rechtsſchuß in das lange Eck hergeſtellt. Die Hauptſtärke von 07 lag heute in der Läuferreihe, die den Sturm immer wieder nach vorn warf. Hillenbrand im Tor bekam ſein Amt ziemlich leicht gemacht. Im Sturm Pti es vornehmlich Grönert, der die Führung übernommen atte. Hockenheim hatte von vornherein gegen die geſchloſſene Mannſchaft des Platzvereins nicht pſel zu beſtellen, zog ſich aber, beſonders in der erſten Hälfte, ſehr gut aus der Affäre.— Selzam(Heidelberg) war dem Geſchehen ein korrekter Leiter. Friedrichsfeld— Ilvesheim:5 Zum zweiten Male mußten die Ilvesheimer in dieſer Spielzeit nach Friedrichsfeld, wo man diesmal eine Niederlage mit nach Hauſe nehmen mußte. Am meiſten hatten diesmal die Zuſchauer, denn ſie haben am liebſten Tore und von dieſen Dingern gab es diesmal nicht weniger als elf. Die Hauptſchuld daran tragen beiderſeits die Hintermannſchaften, die von allen guten Geiſtern verlaſſen waren. Schon bald nach Beginn geht der Torreigen los, die Einheimiſchen ſind ſofort im Bilde und Graf ſchießt das Führungstor, dem der zweite Treffer durch Rockſitz auf dem Fuße folgt. Auch weiterhin haben die Friedrichsfelder klare Chancen, aber die ſchönſten Sachen werden verſiebt, es iſt unglaublich, was hier vergeben wurde. Dann kommen die Gäſte durch ein Prachttor von Althaus, der einköpft, zu ihrem erſten Erſolg. Dann kann Brümmer Hart⸗ mann nicht halten und dieſer benützt die Gelegen⸗ heit, das zweite Tor zu ſchießen. Zeh iſt es, der dann die Gäſte in Führung bringt, aber nur wenige Minuten, dann hat Marie gleichgezogen. Ein kraſſer Fehler des Gäſtehüters bringt durch Schmidt das vierte Tor und noch vor der Pauſe kann der⸗ ſelbe Spieler auſ 518 erhöhen. Nach Wiederbeginn geht Zeh allein durch und ſchlägt Brümmer zum vierten Male. Dann iſt Friedrichsfeld wieder an der Reihe. Seßler ſchießt aus dem Gedränge das 6. Tor. Den Gäſten gelingt zwar noch durch Zeh ein weiterer Treffer, aber zum Ausgleich reicht es nicht mehr. Als Unpar⸗ teiiſcher Hoferer⸗Karlsruhe gut. Briliſcher Fußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Sunderland:0; Bir⸗ mingham— Charlton Athletie 314; Blackpool— Derby County:2; Brentſord— Grimsby Town:2; Hudders⸗ field Town— Wolverhampton Wanderers:2; Leieeſter Kirchheim Abteilung 2 Kirchheim— Union Heidelberg:0 Neckarhauſen— 05 Heidelberg:1 Plankſtadt— Rohrbach:2 Wiesloch— Limbach 90 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TS0 Plankſtaot 4 2 4930 286•8 ſtirchheim 5 1 5327 28•7 TSO Rohrbach 16 8 3 5 37.97 190·13 Wiesloch 4 6 43•29 18.16 Vikt. Neckarhauſen 16 7 2 0 88.44 16 16 Schwetzingen 5 6 35·86 15•17 Unton Heidelberg 16 7 1 8 2935 1517 SC qh Heidelberg 15 5 2 8 3232 12.16. Walldürn„ 14 4 3 7 21.87 1117 Eberbach.„ 14 4 2 8 22.81 10.18 Freya Limbach 14 2 1 11 227.60 5˙23 FG Kirchheim— Union Heidelberg:0(:0) Zu fälligem Pflichtſpiel ſtanden ſich in Kirchheim obige Heidelberger Lokalrivalen unter der Leitung von Schaßberger⸗Pforzheim, gegenüber. Leiſtungs⸗ mäßig konnte dieſe für Meiſterſchaft und Abſtieg be⸗ deutungsvolle Begegnung nicht ganz befriedigen; ſelbſt die Geſamtleiſtung der Kirchheimer ließ bei manchen Kampfmomenten zu wünſchen übrig. Die Union⸗Elf hielt ſich recht wacker, doch blieben ihr Gegentreffer verſagt vor allem wegen der dem Sturm mangelnden Schußkraft. Bei Beginn des Kampfes übernahm Kirchheim zunächſt das Kommando und der Heidelberger Tor⸗ hüter mußte mehrmals rettend eingreifen. Die erſte Ecke erzielte Kirchheim, die aber von dem vorzüg⸗ lichen Heidelberger Torhüter unſchädlich gemacht werden konnte. Langſam kamen auch die Rotjacken auf, aber ſie können ihre Bemühungen nicht bis zu einem erfolg⸗ aufdrückenden Zähler durchſetzen. Im weiteren Auf und Ab des Spielgeſchehens liegen beide Parteien abwechſelnd im Angriff und man glaubt ſchon an einen torloſen Verlauf Kirchheim bei einem ausſichtsreichen Angriff den erſten Treffer erzielt. Der Kirchheimer Mittelläufer Karl ſpielt ſich in feiner Weiſe durch und gab an den Mittelſtürmer ab, der das Leder aus nächſter „Nähe unhaltbar einſandte. Gleich darauf Halbzeit. Nach Wieberbeginn hat zunächſt Kirchheim etwas mehr Vorteile vom Spiel, ſo daß es nach einer Vier⸗ telſtunde ſchon den zweiten Treſſer für ſich buchen kann. Union antwortet darauf mit einigen gefährlichen Gegenangrifſen, kann aber die Hintermannſchaft der Kirchheimer nicht überwinden. Die reſtliche Spiel⸗ zeit verlief ohne nennenswerte Ereigniſſe, ſo daß der Stand von:0 zugunſten der Kirchheimer das Endergebnis darſtellt. Schiedsrichter Schaßler leitete das Spiel zwar korrekt, konnte aber mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer imponieren. Wiesloch— Limbach 90 Der Tabellenletzte Limbach mußte, wie in allen ſeinen Auswärtsſpielen, auch in Wiesloch eine emp⸗ finoͤliche Niederlage hinnehmen, da ſeine Spieler ſich auf den größeren Plätzen nicht zurechtfinden können. Hinzu kommt noch die ſchwache ſpieleriſche Leiſtung, Deutſchland gewann den Preis des Führers Ganzvoller Höhepunkt des Berliner Reitturniers Die dentſchen Reiter hatten es gleich bei ihrem erſten Preis der Nationen im neuen Jahr unge⸗ mein ſchwer. Sie traſen— vielleicht nur mit Aus⸗ nahme der Schweden— ſo ſtarke Gegner an, die ſich als durchaus ebenbürtig erwieſen. Dank der aus⸗ gezeichneten Leiſtungen von Alchimiſt(Maj. Momm), unſerer Olympiaſiegerin Tora(Rittm. Haſſe) und Baron(Rittm. Brinckmann) gelang unſerer in zahl⸗ reichen internationalen Kämpfen bewährten Mann⸗ ſchaft aber doch noch der Geſamtſieg mit 18 Fehlern vor Italien(24,5), Polen(25,5), Frankreich(40), Belgien(56,5) und Schweden 131,5). Der große Tag nahm einen glanzvollen Verlauf und bedeute wieder wie in früheren Jahren den Gipfelpunkt des Turniers. Auf der Ehrentribüne der bis auf den letzten Platz beſetzten Deutſchland⸗ halle ſah man Generalfeldmarſchall Hermann Gö⸗ 'ing, Reichsbauernführer Darré, den Oberbe⸗ fehlshaber des Heeres, Generaloberſt v. Brau⸗ chitſch, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder, Ge⸗ neraloberſt Keite'l, den Reichsſportführer und zahlreiche führende Männer von Staat und Partei. Die ſechs Mannſchaſten wurden einzeln und un⸗ ter den Klängen ihrer Nationalhymnen vorgeſtellt und dann begann ſofort der große Kampf. Der Parcours mit 12 Hinderniſſen und 17 Sprüngen ſtellte große Anforderungen. Dazu war die Höchſt⸗ zeit von 75 Sek. äußerſt knapp bemeſſen, ſo daß es zahlreiche Zeitfehler gab. Die beiden Mauern und die Wegſperren von je 1,60 Meter Höhe bereiteten weniger Schwierigkeiten als die einzelnen Doupel⸗ gattern und der 4 Meter breite Graben mit vor⸗ geſetztem Hindernis. So gab es im erſten Gang nur zwei fehlerloſe Ritte durch Alchimiſt und Na⸗ ſello italieo, aber beide hatten die Zeit überſchrit⸗ ten und waren dafür mit einem halben Fehler be⸗ laſtet worden. Noch völlig oſſen war der Wettbe⸗ werb nach dem erſten Durchgang. Deutſchland führte mit 14 Fehlern vor Italien mit 157, Polen 17, Frankreich 20, Belgien 28 und Schweden 76. Alchimiſt in glänzender Springlanne Den deutſchen Endſieg ſtellten dann Baron und Alchimiſt durch zwei fehlerloſe Ritte ſicher. Tora, die hier ein kleines Jubiläum feierte und ſchon zum 25. Male der ſiegreichen deutſchen Vertretung ange⸗ hörte, hatte ſich am Graben verſehen, während Ar⸗ tur mit einer Geſamtzahl von 28 Fehlern dieſer Aufgabe nicht mehr gewachſen war. Ronco hatte aus dem erſten Durchgang ſo viele Fehler, und Torno verſagte. Da nutzte auch der halbe Feh⸗ ler von Naſello italico nichts mehr und nur mit einem Punkt Unterſchied gelangte ſo Italien auf den zweiten Platz vor Polen, das durch Rittmeiſter Komorowſki auf Zbieg gleichfalls einen fehlerloſen Ritt zu verzeichnen hatte. Belgien hatte durch den Ausfall von Aerobäte einen ſchweren Verluſt und für die ſchwediſchen Pferde war die Aufgabe ein⸗ fach zu ſchwer. In der Einzelwertung kam es zu einem geteil⸗ ten Sieg zwiſchen Alch'imiſt(Maſor Momm) und Naſello italico(Major Filipponi), die beide im erſten Umgang einen halben Zeitfehler in Kauf nehmen mußten und den zweiten fehlerlos beendet hatten. Ergebniſſe: Preis de'r Nationen: 1. Deutſchland (Alchimiſt Major Monn 7, Tora Rittmeiſter K. Haſſe 85, Baron, Rittmeiſter Brinckmann 9) 18 Fehler; 2. Italien(Naſello italico, Major Filippont 4, Adrigat, Oberſtlt. Bettoni 6, Ronco, Capt. Con⸗ forti 1774) 24½ Fehler. 3. Polen(Zbieg Rittmeiſter Komorowſkt, Bokun 6, Oberlt. Pokorecki, Bimbus, Rittmſtr. Rylke) 25½ Fehler. 4. Frankreich 40 Feh⸗ ler. 5. Belgien 56 Fehler. 6. Schweden 131́ Fehler. Deutſchland gewann Preis des Führers Die ſchwere Olumpiadreſſur ſah drei Vollblüter auf den erſten Plätzen. Strachur, von Otto Loerke vorbereitet, erbielt unter Oberleutnant Wilcke die Goldene Schleiſe vor dem Olympiadritten Nero [Major Poböhajſki] und Tneg 2, mit dem das Deutſche Olympiakomitee für Reitere! ein verſprechendes Pferb gekauft hat. Große Olympia⸗Vorbereitungsdreſſur, Klaſſe S: 1. Strachur(Oblt. Wilcke) 97,3., 2. Nero(Maj. Podhajſti) 94,3., 3. Inca 2(Oblt. Sachenbacher) 76., 4. Bojar(Major von Laugsbdorff). der erſten Halbzeit, als Ehrentrefſer für den Club erzielen. City— Leeds United:0; Liverpool— Everton:3; Man⸗ cheſter United— Preſton Northend:1; Miodlesbrough Bolton Wanderers:2; Portsmouth— Aſton Villa:07 Stoke City— Chelſea 611. 2. Liga: Blackburn Rovers— Millwall 311; Bury Swanſeg Town:0; Fulham— Mancheſter Eity 211; Luton Towu— Burnley:0; Neweaſtle United— Coventry City :4; Norwich City— Totterham Hotſpurs:2; Nottingham Foreſt— Tranmere Rovers:2; Plymonth Argyle— Sheffield United:1; Sheffield Wednesday— Braodford :0; Weſtbromwich Albion— Southampton 210; Weſtham United— Cheſterfield 111. Schottland: 2. Pokalrunde: Dundee— Motherwell:5; Queen of the South— Bacock and Wilcox:0; Blair⸗ gowrie— Buckie Thiſtle:3; Ab⸗erdeen— Queen's Park :1; Third Lanark— Cowdenbeath:0; Dundee— Clyde 00; Hearts of Milothian— Elgin City 141; Glasgow Rangers— Hamilton Academicals:0; Montroſe— Eeltie Glasgow:7; Falkirk— Airdriconians:0; Dunſermline — Duns 2·0; Hilbernians— Kilmarnok:1. Meiſter⸗ ſchaftsſpiel: St, Johnſtone— Arbroath:9. ſiegt klar die, von einzelnen Ausnahmen abgeſehen, nicht zu einem Erfolg ausreichen kann. Wiesloch hat Anſpiel und kam in wenigen Mi⸗ nuten ſchon zum erſten Tor, das haltbar geweſen war. Die Gäſte werden immer mehr in ihre eigene Spielhälfte zurückgedrängt, und bald ſteht es ſchon 30. Einige wenige Angriffe kann Limbach vortragen, die durch Mittelſtürmer Bräunig eingeleitet werden, Was die Wieslocher Verteidigung nicht abwehren kann, beſorgt ſicher Zuber im Tor. Bis zur Halbzeit ſteht das Spiel 50. Bei Wiederanſpiel iſt Limbach eifriger bei der Sache und Wiesloch ſpielt zu defenſiv. Es dauert über eine halbe Stunde, bis ein weiteres Tor für Wiesloch fällt. Die Gäſte kämpfen mit mehr Ein⸗ ſatz, wobei ihr Mittelſtürmer Wetterauer ſich beſon⸗ dͤers hervortut, aber 15 Minuten vor Spielende iſt die Schlagkraft von Limbach gebrochen. In kurzen Abſtänden kommt Wiesloch zu 3 weiteren Toren, die von Keßler und Klein geſchoſſen wurden. Schieds⸗ richter Schaude(07 Mannheim) leitete gut. Neckarhauſen— 1. FC. 05 Heidelberg:1 Unter der umſichtigen Leitung von Schiedsrichter Pennig⸗Waldhof ging dieſes Treffen vom Sta⸗ pel. Weidinger, welcher bei den Platzherren erſt⸗ mals wieder mitwirkte, brachte ſeinen Sturm ziem⸗ lich auf Touren, ſo daß die Einheimiſchen bis zur Pauſe eine leichte Feldüberlegenheit zu verzeichnen hatten. Nur ganz wenig gelingt es dem Heidel⸗ berger Club, in den gegneriſchen Strafraum vorzu⸗ dringen, wo aber ihre Angriffe meiſt hängen blie⸗ ben. In der 30. Minute gingen die Einheimiſchen ſchön durch und Kopp konnte unhaltbar den Füh⸗ rungstreffer einſenden. Gegen Schluß der erſten Halbzeit kommt der Club wieder etwas mehr auf und kann vorübergehend das Spiel ausgeglichener geſtalten. Nach der Pauſe finden ſich die Gäſte nun beſſer und leiten ihrerſeits ſchöne Angriffe ein, doch haben ſie in ihren Aktionen weniger Glück als die Platz⸗ herren, welche ſchon nach Seitenwechſel durch ihren Linksaußen das Reſultat auf:0 erhöhen konnten. Wiederholt kommt der Club⸗Sturm in der Folgezeit ſchön vor, er hat ſogar teilweiſe mehr vom Spiel, doch die Stürmer ſind vor dem Tor zu unentſchloſſen und unbeholſen, um die herausgearbeiteten Chancen zu verwerten. Kurz vor Schluß kommen die Ein⸗ heimiſchen durch Kopp zum dritten Treffer und faſt mit dem Abpfiff konnte Krieg durch Strafſtoß den Schiebsrichter Pennig war dem Spiel ein gerechter Leiter. Plankſtadt— Rohrbach:2 Bei herrlichem Wetter empfingen die Plankſtädter den Neuling aus Rohrbach Nach dem dromatiſchen Vorſpiel in Rohrbach, wobei man ſich unentſchieden trennte, war man heute wirklich geſpannt, ob es Plankſtadt gelinge, ſeinen. Anſpruch auf die Meiſterſchoft weiterhin zu behaupten. Unter der Leitung von Schiedsrichter Schmitt aus Karlsruhe 916 Rohrbach vom Anſtoß weg, aber der An⸗ griff blieb in der Plankſtädter Verteidigung hängen. Im erſten paſſenden Moment konnte Mehrer eine Ecke ſchön. vor das Tor bringen, aber Groß im Rohrbacher For konnte manierlich porieren. Nacheinander ſchießen Müller und Berlinghoff lapp daneben. Beim Gegenangriff fällt der Torhüter Seits, ein Verteidiger ſchlägt den Ball mit der Hand zurück. Den fälligen Elfmeter konnte Schmitt zum Führungstor einſenden. Auf der Gegenſeite herrſchte großer Tumült. Zwei Plankſtädter Spieler ſpielten foul im Strafraum. Aber der Schiedsrichter gab nur Straſſtoß. Endlich in der 12. Minute konnte Berlinghof den ver⸗ dienten Ausgleich erzielen. In dieſen Spielminuten waren beide Torhüter ſtark beſchäftigt. Immer mehr machte ſich die Ueberlegenheit der Plankſtädter bemerkbar, und aus dem Gedränge konnte Berlinghof zum Führungstor ein⸗ ſenden. Auf der anderen Seite ſchoß Schmitt den Ball am leeren Tor vorbei. Beide Torhüter zeigten ſich in dieſer Spielhälfte von der beſten Seite. Nach der Pauſe mußte Groß im Rohrbacher Tor ſeine ganze Kunſt aufbieten, um Schüſſe von Berlinghof und Müller unſchädlich zu machen. Vereinzelte Durchbrüche von Rohrbach ſind immer gefährlich und bei einem ſolchen konnte Bernhard den Ausgleich erzielen. Engelhard muß verletzt ausſcheiden und bowohl er wieder auf dem Spielefelde erſchien, konnte er nur noch als Stotiſt mitwirken. Endlich kamen die Plankſtadter zu ihrem Kombinationsſpiel. Bei einem Stra'ſtoß von Müller ſetzt Berlinghof im Nachſchuß den dritten Treffer in den Kaſtem. Eine Minute ſpäter ging Weick im Alleingang dͤurch und das Endreſultat war her⸗ geſtellt. Der raſante Endſpurt von Rohrbach änderte an dieſem Ergebnis nichts mehr.— Schiebsrichter Schmitt aus Karlsruhe konnte mit ſeinen Leiſtungen nicht immer überzeugen. Die Spiele der Bezirksllaſſe Abteilung 3: BSc Pforzheim— BfR Pforzheim:1 Grötzingen— Dillweißenſtein:0 Frankonia Karlsruhe— Blankenloch 512 Eutingen— Söllingen ausgef. —————— 28 rm— Unterreichen 91· Abteilung 4 Aue— Durmersheim:1 Ettlingen— Rüppurr 012 Baden⸗Baden— Beiertheim 112 Kuppenheim— Raſtatt:2 Daxlanden— Weingarten 00 „Neureut— Germania Durlach 211 Abteilung 5: Achern— Gutach 50 Eigersweier— Kehl:4 Waloökirch— Jahn Offenburg Lahr— Endingen 914 Abteilung 6: Rheinſelden— Sc Freiburg 920 Schopſheim— Weil:2 Spfr Freiburg— Fahrnau ausgeſ. Mteilung 7: Gottmadingen— Villingen 117 IC Konſtanz— BfR Konſtanz 010 Donaueſchingen.— Singen 012 Mönchweiler— Stockach 811 * — — — —— —— —— 65 ——— — —— ———— We ue ——— Montag, 6. Februar 1939 Neue Mannheimer Zeitung 7. Seite(Nummer 60 Deutſche und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaſten Guſti Berauer deutſcher Skimeiſter— Oberjäger Meergans Wehrmachts⸗ Skimeiſter— Leupold-Breslau ſiegt im 50-Km-Dauerlauf Zu einem unerhört harten Schlußkampf ent⸗ wickelte ſich in Oberhof bei den Deutſchen⸗ und Wehrmachtsſkimeiſterſchaften am Samstag der 50⸗ Kilometer⸗Dauerlauf. Der Meiſter von 1936 und 1987, Herbert Leupolb BBreslau), ſetzte'nach einem gut eingeleiteten Rennen auf den letzten 10 Kilometern ſeine größeren Reſerven ein und ſiegte in der ausgezeichneten Zeit von:08.29 Stunden. Die bis dahin führenden ⸗Männer Matthias Kern(München) mit:10.01 Std. und Alois Horn (Polaun) mit:10.47 Std. belegten die nächſten Plätze vor Hans Obermann(Kanzelhöhe), Ewald Scherbaum(Schwaderbach) und Otto Dreßler(66 Hirſchberg). Der als Zehntbeſter in:17.29 Std. einkommende Unteroffizier Kurt Poppa vom J. Bat. Jäger⸗Rgt. 10 wurde als ſchnellſter Wehrmacht⸗ au⸗ gehöriger wie im vergangenen Jahr Deutſcher Wehrmachts⸗Skimeiſter. Drei⸗Stunden⸗Rennen im 20⸗Kilometer⸗Tempo Ein wunderſchöner Tag war dem Thüringer Wald beſchert, vom wolkenfreien Himmel ſchien die Sonne auf eine ſchnelle Fährte, deren Schnee dank 5 Kältegraden ausgezeichnet war und keinerlei Wachsſchwierigkeiten verurſachte. 80 Läufer ſtarte⸗ ten im Abſtand von einer Minute zu dieſem aufrei⸗ benden und zermürbenden Rennen. Unter ihnen ſehlte einer der Titelverteidiger: Hermann Scher⸗ tel(½ München), der vor Jahresfriſt den Meiſter Leupold entthront und auf den zweiten Platz ver⸗ wieſen hatte. Er gab ſein Leben bei der Rettung in Bergnot geratener Kameraden. Auf den erſten 15 Kilometern ſchälte ſich eine pitzengruppe mit Kern, Horn und Leupold her⸗ aus, nach 25 Kilometern war Horn in Führung vor Kern und dem gleichauf liegenden Leupold. Die Strecke hatte zunächſt in den Spuren des 18⸗ Kilometer⸗Langlaufes geführt und ſich dann bei der Schmücke nach Schmiedefeld gewendet und führte zurück zur Schmücke, wo nach 38 Kilometern die' Verpflegungsſtelle eingerichtet war. Kern lag hier eine Minute vor Horn, dichtauf folgte Leupold, der gegen Horn drei und Kern zwei Minuten gut ge⸗ macht hatte. Alle drei Läufer wurden durch Zu⸗ rufe über den Stand des Rennens unterrichtet. Auf dem Schlußſtück ſetzte Leuvold ſeine größeren Kraft⸗ reſerven erfolgreich ein. Friſch und in voller Fahrt ſtrebte er dem Ziele zu. Dort traf der Münchner Kern als Erſter ein, bald ſchloß ſich Horn an, und als Neunter kam der mit der Nr. 34 geſtartete Leu⸗ pold mit einer Bombenzeit an, die ihm abermals den deutſchen Meiſtertitel einbrachte. Er hatte in dem Drei⸗Stundenrennen als Durchſchnitt faſt 20 Std.⸗Kilometer erreicht. Die Ergebniſſe: 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf(Amtl. Er⸗ gebnis): 1. und Deutſcher Skiimeiſter Her⸗ bert Leuvold(Breslau):08:29 Std.; 2. Matth. Kern( München):10.01; 3. Alois Horn(5c5 Hirſchbera):10.47; 4. Hans Obermann(Kanzel⸗ höhe):10.51; 5. Ewald Scherbaum(Schwaderbach) .13.28; 6. Otto Dreßler(/ Hirſchberg):13.47; 7. Benk(Jsny):14.19; 8. Fritz Birkiat(Dresden) 316.18; 9. Alfred Thomas(6/ Hirſchberg 3116.23; 10. Uffz. Kurt Poppa(./ J. R. 10):17.29. 3 Weihrmacht: 1. und Wehrmachtsmeiſter Uffz. Kurt Povva(OJ.R. 10); 2. Oberiäger Hofbauer (XV.)/ Geb. J R. 99): 3. San.⸗Uffz. Angerer(Geb.⸗ San.⸗Abt. 41): 4. Schütze Wünſche(VI.“.R. 83); 6. Oblt. Gaum(Geb.⸗J.R. 100). Guſtl Berauer deutſcher Skimeiſter Wehrmachts⸗Skimeiſter wurde Oberiäger Meergans Der Goldene Ski der Nordiſchen Meiſterſchaft wurde von dem ſubetendeutſchen Meiſterläufer Guſtl Berauer aus Petzer erkämpft, der ſich nach dem großen Erfolg bei der Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen, wo er gegen die ſtarken Norweger den Preis des Führers errang, nun den Titel als Deutſcher Meiſter der Nordiſchen Kombi⸗ nation holte. Auf dem zweiten Platz endete der Ti⸗ telverteidiger Oberjäger Günther Meergaus und wurde damit wieder Wehrmachtsmeiſter. Unterfelb⸗ webel Chriſtian Merz belegte den dritten Platz vor Willi Bogner, Hans Lahr und dem Oſtmärker Jo⸗ ſef Gſtrein. Der Langlaufſieger Oberjäger Albert Burk hatte das Pech, beim entſcheidenden Kombi⸗ nationsſpringen im zweiten Durchgang zu ſtürzen, wodurch er alle Ausſichten auf einen vorderen Platz verlor. Erſter Durchgang auf Sicherheit Hohe Anforderungen ſtellte der Sprunglauf auf der Hindenburg⸗Schanze in Oberhof, der die Ent⸗ ſcheidung darüber bringen mußte, wem der böchſte Titel im deutſchen Skiſport zufällt. Der Schnee 4 war etwas ſtumpf geworden, und ſo ſtellte ſich ſchon nach den erſten Probeſprüngen heraus, daß der An⸗ lauf verlängert werden mußte. Die Springer leg⸗ ten ſich zunächſt große Zurückhaltung auf und gin⸗ gen auf Sicherheit, dennoch gab es beträchtliche Wei⸗ ten. Eisgruber ſtand 59 Meter, Berauer in guter Haltung 58 Meter, Wimmer(Ordenburg Sontho⸗ ſen) mußte ſeine Ausſichten in einem Sturz begra⸗ ben. Der weiteſte Sprung, der auch am beſten ge⸗ wertet wurde, glückte Hans Lahr mit 63 Metern. Ruhig und ſicher endete der Titelverteidiger Meer⸗ gans bei 52,5 Metern, er wurde aber gicht ſo gut bewertet wie Berauer. Die Kombinationsnoten lauteten nach dem erſten Durchgang: Berauer 342, Meergans 331, Burk 330, Bogner 327 und Merz 825. Der Meiſterſchaft entgegen Der knappe Punktunterſchied zwiſchen den Spitzenreitern zwang jeden dazu, nun im zweiten Durchgang das Letzte aus ſich herauszugeben. Ruhig flog Berauer bis zur 64⸗MeterMarke, kam glatt auf und ſchwang im Auslauf ſicher ab. Die ſofort verkündeten Haltungsnoten ließen keinen Zweifel mehr, wer Meiſter wurde. Der überragende Su⸗ detendeutſche hatte es geſchafft. Eisgruber ſtürzte bei 70 Metern, Lahr machte mit einem 65⸗Meter⸗ Sprung Boden gut, Meergans kan drei Meter we⸗⸗ ter als ſein großer Rivale, wurde aber in ſeinem ſehr ſchönen Sprung nicht ſonderlich gut bewertet. Schade, denn das war der weiteſte überhaupt. Die Ergebniſſe: Nordiſche Kombination:(Vorläufiges Ergebnis): 1. und Deutſcher Skimeiſter Guſtl Berauer(petzer) Note 450(Sprunglauf: 38, 64 Meter): 2. Oberjäger Meergans(XII./J.R. 83) 445 (52,5, 67 Meter): 3. Unterfeldwebel Merz 11./Pi. 54) 430(54.5, 63 Meter): 4. Willi Bogner 1½ München) Note 426(52,5, 55 Meter); 5. Hans Lahr(Harrachs⸗ dorf) Note 421(63, 65 Meter): 6. Joſef Gſtrein (Gurgl) Note 416: 7. Fidel Wagner(München) Note 415; 8. Joſef Gumyvold(Innsbruch) Note 407; 9. Gefr Böttger IV..R. 31) Note 395; 10. Ober⸗ jäger Prinzing(111./Geb.⸗A.⸗R. 79) Note 391. Wehrmacht⸗Kombination: 1. Oberjäger Meergans 442; 2, Ufeldw. Merz 340; 9. Gefr. Bött⸗ cher 395; 4. Oberjäger Prinzing 391; 5. Jäger Schnabl 385; 6. Gefr. Böhm 376; 7. Gefr. Wiedeck 875; 8. Uffz. Hunger 368. Hans Lahr beſter Kombinat onsſpringer Die Deutſchen⸗ und Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaften in Oberhof ſahen die ſudetendeutſchen Springer überaus erfolgreich, denn der Kombinations⸗ Sprunglauf wurde von Hans Lahr(Harrachsdorſ) mit Note 218,8 für Sprünge von 63 und 65 Metern gewonnen. Die Ergebniſſe: Kombinations⸗Sprunglauf: 1. Hans Lahr 218,8(63 und 65 Meter); 2. Guſtl Berauer 207(58 und 64 Meter); 3. G. Meergans 202,6(52 und 67 Meter); 4. Gefr. Böhm 201,8(57 und 65 Me⸗ ter); 5. Steinmüller 201,2(52 und 57 Meter): 6. Bleidl(Schwaderbach) 200(58 und 64 Meter); 7. Ufrldw. Merz(54 und 63 Meter) und Aſchenwald 152 und 65 Meter) je 199,1: 8. Gefr. Rieger 198,8 (54 und 57 Meter); 10. O. Weisheit 198,4(56 und 69 Meter); 11. Jäger Schnabl(1. Geb.⸗J.R. 137) 385; 12. Enzenberger uid Haſelwanter(beide Sont⸗ hofen) je 384; 14. Gefr. Böhm 376, 15. Gefr. Wied⸗ eck(JR. 38) 372. Skibruch koſtet die Meiſterſchaft PöeSportgemeinſchaft München Ski⸗Staffelmeiſter Einen unvermuteten Ausgang nahm bei den Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchoften in Oberhof am Sonn⸗ tag der 4⸗mal⸗10⸗Km.⸗Staffellauf. Die nach dem erſten Wechſel in Führung gegangenen Reichenhaller Gebirgs⸗ iäger kamen um den Titel als der Schlußmaru Zängel in eine Bodenwelle beide Ski broch und aufgeben mußte, ob⸗ wohl er einen uneinholbaren Vorſprung auſwies. Die ausgezeichnet laufende Staffel der ⸗Sportgemeinſchaft München mit Haberle, Peſentheimer, Seibod und Bogner ſicherte ſich in:17:21 Std. den Titel gegen die Junker der Orbensburg Stretthofen, Hie 25, Selunden mehr benötigten. Wehrmachtsmeiſter Pionier⸗Bataillon 54 Den Beginn machten die Läufer der Hoch⸗ und Mittel⸗ gebirge mit den Meiſterſchaften der Gaue 4, 5, 6, 8, 9 und 10, 16, 17 und 18. Die vier Strecken waren nicht leicht zu laufen. Trotz des Einſatzes von vier Mann und einer Länge von 40 Ktlometern wurde mehr Zeit be⸗ nötigt als im 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf. Vor 5000 Zu⸗ ſchauern ging der Start vor ſich. Nach dem Wechſel lag das Pionier⸗Bataillon 54 mit 150 Meter im Vorteil gegen⸗ über dem Gebirgsjäger⸗Regiment 100, der /⸗Sportgemein⸗ ſchaften Hirſchberg und München. Oberjäger Faller lief auf dem zweiten Abſchnitt ein großes Rennen und brachte dͤte Gebirgsjäger aus Reichenhall in Front. Die Mün⸗ chener 6 behauptete ihren zweiten Platz. Auch im drit⸗ ten Abſchnitt gab es wenig Aenderungen. Die Ordens⸗ burg Sonthofen erkämpfte ſich den dritten Platz gegen die Plauener Soldaten. Mit 150 Meter Vorſprung ging Zän⸗ gel vor Bogner von der // München auf die Schlußſtrecke. Zärgel lief an der Spitze ein großes Rennen, und Bogner ſagte ſpäter, daß er ihn nie geſehen habe. Da brach ſich Zängel in einer Bodenwelle beide Skier und mußte auf⸗ geben. Ungefährdet führte Bogner ſeine //-Staffel zum Sieg und zur Meiſterſchaft. Ski⸗Gilde⸗Rotweiß Berlin Flachlandmeiſter Bei der Flochlondgruppe war die Ski⸗Gilde Rotweiß Berlin in recht guter Form. Die Berliner, die mit zehn Minuten Abſtand auf die Mittel⸗ und Hochgebirgler ge⸗ ſtartet waren, holten gar manche von deren Staffeln ein und konnten als überlegene Sieger aus dem Wettbewerb hervoreehen.— Die Ergebniäe: 4 mal 10 Km.⸗Ski⸗Staffellauf(Hoch⸗ und Mittelgebirg⸗ ler): 1. und Deutſcher Meiſter SS⸗Sportaem. München :17:21 Std.; 2. Ordensburg Sonthofen:17:46; 3. Pio⸗ nier⸗Bat. 54:22:17: 4. SS⸗Sportgem. Hirſchberg:22:47; 5. Ski⸗Klub Sonthofen:22:49. Wehrmacht: 1. Pionier⸗Bat. 54; 2. IR 31; 3. 1. Bat. IR 10; 4. 2. Bat. JR 98; 5. 3. Bat. JR 17. Flachland: 1. Ski⸗Gilde Rotweiß Berlin 946:59 Stö.; 2 SA⸗Kampfſpielgem. Fulda:47:09. Bradls Meiſterſprünge im letzten Wettbewerb Mit dem Spezial⸗Sprunglauf am Sonntagmittag wur⸗ den die Wettbewerbe der Deutſchen und Wehrmachts⸗Ski⸗ meiſterſchoſten 1999 in Oberhof abgeſchloſſen. Der große Fa⸗ vorit Joſef Bradl(Innsbruck) bewies ſeine große Form erneut, obwohl man ihm von Zeit zu Zeit doch noch ſeine Sturzverletzung anmerkte. Er wurde nach einer harten Auseinanderſetzung mit dem Titelverteidiger Oberſäger Haſelberger mit:3 Punkten vor dieſem deutſcher Sprunglauſmeiſter mit der Note 227,6. Hockey⸗Verbandsſpiele McrG— BfR:1(:0) In der Me hatte der VfR am Sonntagvormittag den oͤritten und letzten Lokalgegner zu überwinden und wie⸗ derum traf die Elf des Gaumeiſters auf härteſten Wider⸗ ſtand, der ihr das Letzte abforderte, um wenigſtens einen Punkt mit nach Hauſe nehmen zu können. Wie in den bei⸗ den vorangegangenen Lotaltreffen des VfR wuchs der Geg⸗ ner gerade in dem Kampfe gegen die Raſenſpvieler über ſich hinaus, eine Tatſache, die für den Gaumeiſter eine ſtarke Belaſtung bedeutete, ſo doß die in 3 Spielen geholten 4 Punkte eine nicht zu verachtende Bedeutung haben. Der Boden war hart gefroren und erſchwerte eine ge⸗ naue Ballkontrolle ſtark, als ſich den beiden Schiedsrichtern Spieß und Schleich(Mr 46), von denen nur Spieß mit ſeinen Entſcheidungen imponieren konnte, ſolgende Mann⸗ ſchaften ſtellten: Me: Schäer; O. Laukötter, Wagner: er, Syn⸗ ther, Junge; Eder, Günthner, Seubert„Be⸗s, Zaſie. BfR: Zafic; Meyer, Dr, Kulzinaer; Härle, Schwab, Binger; Schiffer, Heiler. Trautmann. Geyer, Baunach. Mi mußte alſo Schillinger im Tor und K. Laubötter in der Verteidigung erſetzen, während bei den VfR Hen⸗ ſolt im Sturm fehlten. Der harte Boden ſtellte an die Spieler ſchwerſte Anforderungen, wobei ſich überraſchend zeigte, daß die älteren Spieler nicht allein durch ihren Eiſer und Entſatz, ſondern auch durch Schnelligkeit und Gewandtheit überragten. Synther und Zafte bei der M6 und Schiffer auf der anderen Seite fielen dagegen vollkom⸗ men ab. Das genaue Kombinationsſpiel beider Mann⸗ ſchaften konnte bei den ſchlechten Bodenverhältniſſen wenig zur Geltung kommen, ſo daß beide Formationen ſich von Beginn an auf zügiges Steilſpiel umſtellten. VfR hielt ſich dabei vor der Pauſe etwas zurück. Lediglich die Deckungs⸗ reihen arbeiteten bereits zur vollſten Zufriedenheit und ließen der MT nur eine klare Chance, die ober ausge⸗ laſſen wurde, während auf der anderen Seite Schäfer zwei⸗ mol retten mußte. Nach dem Wechſel wurde allerdinas das Tempo erhöht und nach 10 Minuten fielen auch die beiden Tore. Eine Flayſe von links nach Günthner, der einmal ungedeckt gelaſſen worden war, ſchön auf und gegen ſeinen Schleng⸗ Deulſchland gewann den Königspokal Menze!-Henkel gewinnen in Hamburg auch das Doppel Auch in dem am Samstag in der Uhlenhorſter Tennishalle durchgeführten Doppelſpiel um den Kö⸗ nigspokal ſetzte ſich die Ueberlegenheit unſerer bei⸗ den Spitzenſpieler gegenüber den Vertretern Dä⸗ nemarks eindeutig durch. Nicht einen Augenblick war der Verluſt unſeres Paares Henner Hen⸗ kel/Roderich Menzel ernſtlich zu befürchten, denn ſowohl ſpieleriſch als auch taktiſch waren un⸗ ſere Vertreter ihren Gegnern weit überlesen. Von den beiden Dänen, die mit hübſchen Einfällen auf⸗ warteten, gefiel vor allem Plougman. Beiden ge⸗ langen auch verſchiedentlich gute Schnittbälle und auch ihre Aufſchläge hatten zumeiſt Fahrt, aber was Henkel und insbeſondere Menzel ihren Gegnern an ſpieleriſcher Fertigkeit voraushatten, das war durch keinerlei Einſatz wettzumachen, Beſonders im erſten Satz dominierte einbentig die Kunſt unſeres Paares, das auch als Paar durch⸗ aus zu beiriedigen wußte. Der Sak'ng im Nu:0 an Deutſchlands Vertreter. Erheblich ſchärfer um⸗ ſtritten war dann der zweite Satz, in dem Henkel⸗ Menzel:1 führten, dann aber den Ausoleich zu⸗ laſſen mußten. Doch dann heendelen ſin auch di en Satz mit zwei Gewinnſpielen. Im dritten Satz gingen die Deutſchen nach Eins beide auf:1 davon, Gerdes konnte dann noch einmal ſeinen Auſſchlag gewinnen, aber mit Henkels Auſſchlag wurde Sag, Sieg und Königspokal für Deutſchland gewonnen. Damit hatten Henkel/ Menzel ihre Gegner Ploug⸗ man/ Gerdes:0,:4,:2 geſchlagen. Ausloſung zum Davispokal⸗Wettbewerb 1939 Im Vanderbilt⸗Hotel zu Newyork fand in An⸗ weſenheit der Vertreter der an den diesjährigen Davispokalſpielen teilnehmenden Ländern in alt⸗ hergebrachter Weiſe die Ausloſung für den Spiel⸗ plan ſtatt. Deutſchland muß gleich in der er⸗ ſten Runde ſpielen nud trifft hier auf die Schweiz. Die Ausloſung hat folgendes Bild: In der Europazone ſpielen in der erſten Runde Jugoſlawien gegen Irland, Rumſünien gegen Un⸗ garn, Polen gegen Holland und Deutſchland gegen e Schweiz. In der zweiten Runde ſpielen Tſche⸗ cho⸗Slowakei gegen Norwegen, Belgien gegen In⸗ dien, Italien gegen Monaco, Schweden gegen Dä⸗ nemärk. Englond gegen Neuſeeland und Frankreich gegen China, die ſämtlich in der erſten Runde ſplel⸗ frei ͤeblieben ſind. In der Südamerikazone ſteh⸗ Hraſilien, des in der Interzonenrunde auf den Sieger der Nordamerikazone trifft. ball war Zajie machtlos. Aber nur elne Minute dauerte es, bis die ſetzt ganz aus ſich herausgehenden Raſen⸗ ſpieler ausgeglichen hatten. Wie in dem letzten Spiele war es wiederum nicht der Sturm. der zu Torerſolgen kam. Ein Fveiſchlag von Heiler fand den aug der Ver⸗ teidigung aufgerückten Meyer am Schußkreis und fetzt war es Schäfer, der gegen den blitzſchnellen Schuß macht⸗ los war. Der Reſt der 2. Halbzeir war ein mit letztem Einſatz von beiden Seiten durchgeführter Kompf, in dem die Situationen vor den Toren wechſelten Einen phan⸗ taſtiſchen Schuß von Boos hielt Zaſie ebenſo gut, dauin retter Schäfer vor Trautmann und Schwab. Kurz vor Schluß ſchien Mi doch noch das Siegestor zu gelingen aber wiederum war es Zaſic, an dem die diesmal wirk⸗ lich ausgezeichneten Stürmer der MG ſcheiterten. So blieb es bei dem Unentſchieden, mit dem beide Mann⸗ ſchaften am beſten gerecht wurde. Laukötter Junge und der geſamte Innenſturm bei der M7 und das Schluß⸗ dreieck, Härle und Geyer bei dem ViR waren die beſten Leute. HC Heidelberg— TB Mannheim 1846:0 Auch an dieſem Sonntag mußte der HCc auf eigenem Platze alles daranſetzen, um diesmal gegen die Mannheimer Turner den Sieg davonzutragen. Den beiden Unpar⸗ teiiſchen Grohe(Mrch) und Voth(TG 78 Heidelberg) ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: HCc: Berkert; Knorr, Kerzinger; Eiſen, Gentes, Schollmeier; Weihrauch, Henk, Stieg, Peter 1, Grimm. TV 46: Wietbrock; Greulich, Keller; Höhl, Schenk, Schlicker; Lutz 2, Seidel, Schleevoigt, Mater, Kiefer. Die Heidelberger mußten für Peter 2, Düring und Spanier Erſatz einſtellen, während die Turner auf Lutz 1 verzichten mußten. Das Spiel iſt zuerſt ausgeglichen, wenn auch die Heidelberger, wie immer, die beſſere Technik zeigten. Lange Zeit können beide Hintermannſchaften ihr Heiligtum reinhalten, bis es den Heidelbergern gelingt, den Siegestreffer zu erzielen. Stieg iſt es, der einen ſcharfen Schuß aufs Tor ſetzt, den Wietbrock zwar halten kann, aber die zurückkommende Kugel kann Stieg ein⸗ ſenden. Nach der Pauſe wird die Sache lebhafter. Die Gäſte ſind nun beſſer in Fahrt, aber Lutz vergibt in guter Stellung, dann muß Wietbrock bei einer Strafecke von Kerzinger eingreiſen und zeigt ſich hierbei von ſeiner beſten Seite. Einen ſchönen Flankenball von Kiefer laſſen die Turnerſtürmer aus und auf der Gegenſeite läßt man Wietbrock ruhig Zeit zur Abwehr. Eine ſchöne Einzel⸗ leiſtung von Lutz bleibt der Erſolg verſagt, denn die Latte rettet in höchſter Not. Durch Peter wird das Mann⸗ heimer To noch einmal in Gefahr gebracht, aber Wietrock meiſtert den ſchweren Schuß ſicher, ſo daß es bei dem:0 bleibt. Die Heidelberger hatten eine ſichere Verteidigung im Feld, die durch die Mittelreihe, in der Gentes hervorragte, aut unterſtützt wurde. Der Angriff hatte in Peter und Stieg ihre beſten Spieler. Bei den Gäſten war Wietbrock im Tor ausgezeichnet, ebenſo Keller in der Verteidigung. Höhl gefiel ͤurch ſein eifriges Einſetzen; im Sturm konnte Maier und Lutz ge⸗ fallen. Von den Unparteiiſchen war nur der Mannheimer auf der Höhe. TV 1846 Heidelberg— TB Germania Mann⸗ heim:0 „Die Heidelberger Turner konnten diesmal mit voll⸗ ſtändiger Mannſchaft antreten, während die Gäſte aus Mannheim vier Spieler erſetzen mußten. Trotzdem hielten ſich die Germanen recht tapſer und machten den Ein⸗ heimtſchen das Siegen ſchwer. Der Spielverlauf war ziem⸗ lich ausgeglichen, wenn auch die Heidelberger in der erſten Hälfte die beſſeren Ausſichten hatten, aber die Mannheimer Verteidigung, in der beſonders Kenngott ganz ausgezeichnet war, hielt den Sturm des Gegners gut. Nur eine Straf⸗ ecke brachte den Heidelbergern durch Reinemuth einen Er⸗ folg, der ohne Nachfolger blieb und ſomit den Kamyf ent⸗ ſchied. Auch nach der Pauſe blieben alle Angriffe erſolglos. Die Mannſchaft des Siegers hatte in Genannt und Brand zwei ausgezeichnete Verteidiger, die von Keller als Mittel⸗ läufer gut unterſtützt wurden. Im Sturm war wieder Reinemuth der gefährlichſte, nach ihm iſt Schmidt zu nennen. Die Mannheimer Verteidigung hatte ſchwere Arbeit, den ſchnellen Sturm des Gegners zu halten. Dabei zeichnete ſich Kenngott beſonders aus. In der Läuferreihe gefiel Niebergall am beſten. Der Angriff hatte ſeine Stärke im rechten Flügel. Als Unpaxteliſche amtierten Volkert(Tch 789 und Glockengjeßer(Me Karlsruhe). X 46 Heidelberg: Berbner: Genannt. Brand⸗ Arnold, Keller, Balz; Schmidt, Röderer, Berlinghoff, Reinemuth, Barber. TB Germania: Geinzer: Werner, Ke. Nieber⸗ gall, Ufer 1, Gaßmann; ungott: Nieber Söllner, Ufer 2, Windirſch, Reiß, Chriſtophel. Heidelberg 1878— MTB Karlsruhe:2 Schwerer als erwartet, mußten die Karlsruher am Sonntag auf dem TG⸗Platz in Heidelberg kämpfen, um zu einem Siege zu kommen, denn die Turner boten uner⸗ wafrtet harten Widerſtand, mußten ſich aber der beſſeren⸗ Geſamtleiſtung der Gäſte beugen. In der erſten Hälſte geben die Gäſte den Ton an und kommen durch Voth zu zwei Erfolgen, während nach der Pauſe die Turngemeinde beſſer im Spiel iſt„aber nur ein Tor durch Meyer buchen konn. Das Spiel litt ebenſo wie die anderen Begegn anungen unter den ſchlechten Bodenverhältniſſen, denn für Die Hockeyſpieler iſt der hart gefrorene Boden nicht günſtig. Bei Heidelberg bildet ſich die Hintermannſ ebenſo Ueberle als Mittetläufer, griff nicht immer gefallen. ſehr gut, dagegen konnte der An⸗ in 1. Die Gäſte hatten wie immer ihre Hauptſtärke im Angriff Her aber in der aufmerkſamen Verteidiaung des Geaners harten Widerſtand fand. Als Schiedsrichter omtierten Glyckher(HC) und für den nicht exſchienenen zweiten Unpartetiſchen ſprang Glaunzinger 5 78) ein. Ihre Leitung ſond uneingeſchränkte Anerken⸗ Eisſchnellauf⸗Europameiſterſchaften Waſemus-Iinnland ſiegt über 500 m, Berſinſch⸗Lett and über 3000 m Nach dem feierlichen Einmarſch der acht beteilig⸗ ten Nationen— Finnland, Lettland, Schweden, Nor⸗ wegen, Deutſchland, Polen, Holland und Eſtland— wurden am Samstagnachmittag im Rigaer Militär⸗ Stadion durch den lettiſchen Staatspräſidenten Ul⸗ manis die Europameiſterſchaften im Eisſchnellaufen der Männer eröffnet. Unter den zahlreichen Ehren⸗ gäſten befand ſich auch der deutſche Geſandte v. Kotze, als die insgeſamt 26 Bewerber den Kampf um den Titel mit dem erſten Wettbewerb über 500 Meter in Angriff nahmen. Leider ſehlten verſchie⸗ dene Norweger am Start, unter ihnen auch der Europameiſter Ballangrud ſowie Staksrud und Gngneſtangen. Ein Dauerſchneeregen machte das Eis etwas weich, ſo daß die Zeiten entſprechend waren. ch Gleich im 500⸗Meter⸗Lauf ſetzten ſich zwei Favo⸗ riten an die Spitze, der Finne Waſenius blieb in 45,2 ſchnellſter Läufer, Berſinſch⸗Lettland war mit 45,3 nur wenig langſamer. Von den deutſchen Teil⸗ nehmern kam Wazulek auf den 10, und Stiepl auf den 15. Platz. Stiepl mußte ſich von dem Norweger Mathiſen klar geſchlagen bekennen, dagegen gewann Wazulek ſeinen Lauf gegen den Polen Kalbarczyk mit wenigen Metern. Zu einem wahren Hexenkeſſel verwandelte ſich das Stadion im letzten Lauf, als der einheimiſche Favorit Berſinſch von den 8000 Zu⸗ ſchauern vom Start bis ins Ziel mit andauernden An⸗ feuerungen begleitet wurde. Die Ergebniſſe: Europameiſterſchaft über 500 Meter: 1. Waſe⸗ niu s⸗Finnland 45,2, 2. Berſinſch⸗Lettland 45,3, g. Janſſon⸗Schweden 46,0, 3. Johanſen⸗Norwegen 46,2, 5. Bite⸗Lettland 46,3, 6. Mathiſen⸗Norwegen 46,8, 10. Karl Wazulek⸗Deutſchland 47,8, 15. Max Stiepl⸗ Deutſchland 48,9. Berſinſch in Führung Der anhaltende Schneeregen hatte die Bahn in Riga zum zweiten Lauf der Eisſchnellauf⸗Europa⸗ meiſterſchaft in noch ſchlechteren Zuſtand gebracht. Der erſte Läufer über 3000 Meter war der von ſei⸗ nen Landsleuten wieder ſtark angefeuerte Lette Alf Berſinſch, der mit:15,5 um faſt 9 Sek, ſchneller als der Norweger Mathiſen mit:24,4 war. Die deutſchen Läufer Wazulek und Stiepl konnten durch ihren 6. bzw. 9. Platz auch in der Geſamtwertung auf den 8. bzw. 12. Platz vorrücken. Wazulek ver⸗ wies in ſeinem Lauf den Finnen Lammio eindeutig auf den 2. Platz, während Max Stiepl gegen Bex⸗ ſinſch auf verlorenem Poſten ſtand und faſt eine halbe Runde hinter dem Letten einkam. Die Ergebniſſe: Europameiſterſchaft über 3000 Meter: 1. Ber⸗ finſch:15,5, 2. Mathiſen:244, 3. Johanſen:288, 4. Janſſon:33.2, 5. Waſenius 5,34, 6. Wazulek :35,2, 9. Stiepl:85,7. Stand nach dem 500⸗Meter⸗ und 9000⸗Meter⸗Lauf: 1. Berſinſch⸗Lettland 97,883., 2. Waſenius⸗ Finnland und Mathiſen⸗Norwegen ſe 100,867., 4. Johanſen⸗Norwegen 101., 5. Janſſon⸗Schweden 101.533., 6. Skuttnabb⸗Finnland 103,133., 7. Strads⸗Lettland 103,633., 8. Wazulek⸗Deutſchland 103,667., 12. Stiepl⸗Deutſchland 104,850 Punkte. Herber-Baier wieder Europameiſter Drei deutſche Paare auf den erſten Plätzen Die am Samskag in dem polniſchen Winterſportplaß Zakopane in der—. Tatra entſchiedene Europameiſter⸗ Ichaft im Eiskunſtlauſen der Naare wurde zu einem wahren riumph der deutſchen Eislaufkunſt. Unſere deutſchen Meiſter und Olympiaſieger Herber⸗Baier verteidigten ihren Titel gegen die Geſchwiſter Ilſe und Erik Panſin ſowie das Berliner Paar Jnge Koch⸗Günther Noack in über⸗ legener Haltung erſolgreich. Das vierte dentſche Paar G ſela Grätz⸗Otto Weiß belegte einen ehrenvollen 6. Platz. „Herrliches Winterwetter begünſtigte den einwandfreien Verlauf des Titelkampſes. Herber⸗Baier zeigten mit ihrer Kür eine unſbertreffliche Meiſterleiſtung. In wunder⸗ vollem Zuſammenſpiel trugen ſie ihr ſchwieriges Pro⸗ gramm unter Ausnutzung des ganzen Platzes vor. Alle Richter ſetzten das deutſche Poar auf den erſten Platz. Die Geſchwiſter Pauſin lieſen wie immer grazibs und ſchwwig⸗ voll, erreichten aber auch diesmal nicht den Schwierigkeits⸗ grad der Olympiaſieger. Das dritte deutſche Paar Koch⸗ avack batte gleich eingangs das Pech, bei einem Dreier⸗ prung zu ſtürzen, brachten aber ihren Lauf ruhig und beherrſcht zu Ende. Das ungariſche Poar Baszrotter⸗ Baoza und die Geſchwiſter Kolus(Polen) zeigten ſich ſtark verbeſſert hatten aber auf den Ausgang der Meiſterſchaſt keinen—— 7— Die Ergebniſſe: 4 Europameiſterſchaft im Kuuftlauſen für Paare: 1. Naxie Herber⸗Ernſt Baier(Deutſchlandl Platz⸗ jihfer 5/58, 7.; 2. Ilſe unid Erik Pauſin(Deutſchland) 10157, 6.; 4. Ilſe Koch⸗Günther Noack(Deutſchlond) 17/5,.; 4, Baszrotter⸗Baozo(Ungarn) 2,5/52,6.; 5. Geſchwiſter Kalus(Polen) 2/2,60., 6. Gitela Grätz⸗ Otto Weißß 26,5/52⸗9 P. Weue Maunheimer Zeitung Montag, 6. Februar 1000, S. Seite/ Nummer 6⁰ Die badiſche Hanoball-Gauliga BfR Maunheim— TS Oftersheim 1323 Turnerſchaft Durlach— SB Waldhof:13 T Weinheim— Tad Ketſch:10 Turnerſchaft Freiburg— Freiburger FC:6 TV 62 Weinheim— 7G Ketſch:10(:6) Das Hauptintereſſe galt in der badiſchen Handball⸗ gautlaſſe an dieſem erſten Februarſonntag, der gerade das richtige Spielwetter gebracht hatte, dem Beſuch der Tgde. Ketſch in Weinheim. Die Weinheimer Turner hatten ſich in den letzten Spielen immer ſtärker entwickelt und konnten u. a. auch den Freiburger Fußball⸗Club mit Spengler be⸗ zwingen. Auch gegen die in der Tabelle vor ihnen liegenden Raſenſpieler konnten ſie einen Achtungserfolg errringen, wenn auch das Spiel ſelbſt verloren ging. Die Ketſcher Turngemeinde hat trotz ihres guten Tabellenplatzes in den letzten Spielen nicht überzeugen können, ſo daß man ihr für den ſchweren Gang in die Zweiburgenſtadt nicht die allerbeſten Ausſichten einräumte. Dabei mußten die Ketſcher dieſes Treifen unbedingt gewinnen, wenn ſie dem Meiſter auf den Ferſen bleiben wollten und auch die Entſcheidung im Gau nicht frühzeitig fallen ſollte. Daß dieſe nicht frühzeitig fiel und man auch dabei blieb, dafür ſorgten die Ketſcher ſelbſt. Sie boten den zahlreichen Zuſchauern ein Spiel, wie man es ſchon lange nicht mehr von ihnen geſehen hatte. Wohl ſetzte Wein⸗ heims Verteidigung alles ein um die Niederlage zu ver⸗ hüten, und als dieſe unvermeidbar war, wenigſtens das Ergebnis erträglich zu geſtalten. Aber alles war ver⸗ gebens. Gund, Montag und dann beſonders der junge Gängel zeigten ein ſo reifes und überlegtes An⸗ griffsſpiel, daß Tore fallen mußten. Sechsmal mußte Weinheims tüchtiger Schlußmann hinter ſich greifen, wäh⸗ rend dem Gaſtgeber lediglich das Ehrentor beſchieden war. Auch die zweite Hälſte bot das gleiche Bild. Im Felde faſt ebenbürtiges Spiel, aber im Strafraum doch klare Unterſchiede. Auf der einen Seite zielbewußtes Zuſam⸗ menarbeiten, kein langes Fackeln und raſche plazierte Tor⸗ würfe. Dieſe drei Faktoren gaben dem Gaſt das Ueber⸗ gewicht über die tapferen 82er, die ſich mit Anſtand in ihr Geſchick fanden. Schiedsrichter Hilker⸗Karlsruhe, war dem Kampf ein aufmerkſamer und gerechter Leiter. Mit dieſem Sieg hat Ketſch ſeine Torquote weſentlich verbeſſern können und auch den Abſtand zu den Wald⸗ höfern halten können. Man darf heute ſchon ſagen, daß das Rückſpiel SV Waldhof— T Ketſch in Ketſch den Höhepunkt der Verbandsſpiele bringen wird, wobei wir die Frage nach dem Sieger noch offen laſſen müſſen. VfR Mannheim— TSV' Oſtersheim 13:3(:0) Am frühen Sonntagvormittag ſtanden ſich auf dem Brauereiplatz der Vfk Mannheim und TS Oftersheim gegenüber. In der Vorrunde hatte der heutige Gaſt eine überraſchend gute Leiſtung gezeigt und auch mit 7·8 in den letzten Minuten das Spiel für ſich entſcheiden können. So erwartete man auch für die Rückrunde einen harten Kampf, wobei man allerdings über den Sieger nicht im Zweifel war Her nur VfR heißen konnte. So nahm es denn auch nicht wunder, daß ſich nicht allzuvielentereſſenten zu dieſem Treſſen eingefunden hatten, die allerdings auch nichts Ueberrabendes geboten bekamen. Wenn wir uns das Spielgeſchehen nochmals vor Augen Halten, ſo finden wir Licht und Schatten nahe beieinander. Da waren zunächſt die Oftersheimer ohne ihre Reſerven gekommen, ſo daß dieſes Spiel ausfallen mußte. Auch für die erſte Mannſchaft hätten die Gäſte vergeblich auf einen Mann gewartet, waren aber doch mit elf Mann zur Stelle. Im Sturm ſah man wieder Büttner, der allerdings die Leiſtung des Vorjahres wenigſtens in dieſem Spiel nicht erreichen konnte. Die Raſenſpieler boten in der erſten Hälſte eine glän⸗ zende Leiſtung. Der Ball wanderte von Mann zu Mann, raſch und ſicher wurde ab⸗ und zugeſpielt, dazu fein in Stellung gegangen, ſo daß die Erfolge am laufenden Band ſich einſtellten. Da auch in dieſer Spielhälfte die Deckung funktionierte, konnten die Platzherren ein 970⸗Halbze t⸗ ergebnis erzielen, das dabei vollauf dem Spie geſchehen gerecht wird. Um ſo unverſtändlicher erſchien die matte Leiſtung der Mannheimer nach der Pauſe. Schon das Anſpiel wurde verkorkſt und mit ihm war auch dieſe ganze zweite Hälfte wenig erfreulich. Daß man ſich dabei noch mit dem Gegner in den Nahtampf einließ, iſt unverſtänd⸗ lich, dies um ſo mehr, als der Gegner meiſt ſtärker und härter war. Vier Treſſer waren die ganze Ausbeute des matten Angrif sſpieles nach der Pauſe. Die drei Gegen⸗ kore, von denen eines zu Laſten des Shirdsrichters geht, zeugen von der größeren Aktivität des gegneriſchen An⸗ griſſes nach der Pauſe, die aber genährt wurde durch das ſchwache Angriffsſpiel der heute weiß ſpielenden Raſen⸗ ſpieler. Mit 13:3 Toren, von denen Glück 6, Fiſcher 3, Brenk2 und Sornberger ſowie Lades je eines warſen, glückte die Revanche der Raſenſpieler, ohne daß aber nach dem Shluß⸗ Pfiff der Eindruck ſo nachhaltig wirkte wie es nach dem Er⸗ gebnis erwartet werden durfte. Unparteiiſcher war Heil⸗ DV Friedrichsfeld, der am Ball klebte und nicht ſah, was oft nur Meter daneben geſhah. Freiburger'ſchaft 1844— Freiburger Fc 626 13:2) Am Sonntagvormittag ſtanden ſich in der Kampf⸗ bahn der Freiburger Turnerſchaft die beiden Frei⸗ burger Lokal⸗Rivalen gegenüber. Von dem Ausgang des Kampfes fiel für die Platzmannſchaft angeſichts ihres weniger günſtigen Tabellenſtandes bedeutend mehr ab, als für den ſchon vor dem Abſtieg geſicherten Freiburger Fußball⸗Club. Das kam auch in der Spielweiſe der beiden Mannſchaften gar deutlich zum Ausdruck. Auf der einen Seite ſpielte die Mannſchaft mit vollem Einſatz. Jeder Spieler wußte, daß der Kampf gegen den techniſch beſſeren Rivalen nur unter Aufbietung der letzten Kräfte gewonnen werden kann. Dagegen war der Freiburger Fußballklub nicht voll bei der Sache. Man hatte anſcheinend die Turnerſchaft nicht ganz ernſt genommen und dieſe taktiſch grundver⸗ kehrte Auffaſſung rächte ſich im Verlauf des raſſigen Kampfes bitter. Nicht einen Augenblick erreichten die Rotjacken, die allgemein als klare Endſieger er⸗ wartet wurden, ihre gewohnte Form. Unter dieſen Umſtänden iſt das erzielte Unentſchieden als gerechter Ausgang zu werten. Nun kommen wir zur Auf⸗ deichnung des Spielgeſchehens, das von Schiedsrichter Joos⸗Lörrach einwandfrei über die Strecke gebracht wurde, wenngleich ein Platzverweis des linken Ver⸗ teidigers Grötſch von der Turnerſchaft keine zu harte Strafe geweſen wäre. Die Mannſchaften ſtanden ſich in folgender Auf⸗ ſtellung gegenüber: Freiburger Fußball⸗Klub: Müller.; Stveck Kie⸗ fer; Weber, Reidel, Elbers; Friedrich, Gillmann, Spengler(früher Waldhof), Wwiner, Becker. Freiburger Turuerſchaft: Müller.; Förſter, Grötſch; Heiny, Lutz, Jägle; Maier, Wenzinger, Breitenberger, Venemeyer Günzner. Die Bodenverhältniſſe für dieſen Kampf waren nicht beſonders günſtig. Eine gefrorene Bodendecke ſtellte an das Stehvermögen der Spieler hohe An⸗ forderungen. Hiermit findet ſich die Platzelf beſſer ab. Sie geht auch in Führung und kann bis zur Pauſe mit:2 den Vorſprung halten. Wenige Mi⸗ Die Spiele in Fͤ os Pirmaſens— Wormatia Worms:1(:0) Einen ſehr ſchönen und flotten Kampf lieſerten ſich in Pirmaſens der FK 63 und die Wormſer Wormatia, in dem ſich ſchließlich die beiden Mannſchaſten mit einer Punkte⸗ teilung zufrieden geben mußten. Das Spiel wurde ſehr anſtändig durchgeführt und ſtand auch techniſch auf hoher Stufe. Pirmaſens beſtritt dieſen Kampf mit drei Erſatz⸗ leuten ffür Grohmonn, Sofſel uerd Goldbach), trotzdem war es aber ſeinem Gegner durchaus gleichwertig, ſo daß das 1: 100:)⸗Unentſchieden als gerecht zu bezeichnen iſt.— Schiedsrichter Dingler(Saarbrücken), 3000 Zuſchauer. SV Saarbrücken— TSG Ludwigshafen:1(:0) In einem zeitweiſe recht hart und erbittert durch⸗ geführten Kampf ſiegte der S Sarbrücken mit:1(:0) über die TSG 61 Ludwigshaken. Der Sieg war ver⸗ dient, denn die Saarländer ſtellten die beſſere Mannſchoft und ſpielten mit gewaltiger Hürgabe, wobei der Mittel⸗ läuſer Sold der Turm in der Schlacht war. Die ſiegreiche Elf ließ diesmal keinen ſchwachen Punkt erkennen.— 4000 Zuſchaner. Schiedsrichter Barth⸗Saarlautern. Eintracht Frankfurt— SW Wiesbaden 120(:0) Zu einem knappen, aber verdienten Sieg kam der Gau⸗ meiſter Eintracht Frankſurt gegen den SV Wieshaden. Die Riederwälder hatten u. a Erſatz für Adom und Schmid, was ſich auf die Durchſchlaaskraft des Sturmes recht unünſtig auswirkte. Auch bei dert Kurſtädtern fehl⸗ ten einige bewährte Kräfte, ſo der bekannte Außenſtürmer Schulmeyer und der Verteidiger Holz. Der unverwüſtliche Fuchs verteidigte mit großem Geſchick: den Sturm führte Hamenberger. Die Eintracht hatte im Feld ſtets Vorteile, aber der Sturm war im Torſchuß und in der Zuſammen⸗ arbeit ſehr mäßig.— 2000 Zuſchauer, Schiedsrichter Bek⸗ ker⸗Ludwigshafen. 8 nuten nach Wiederbeginn können die Turner ſogar ein 4. Tor erzielen. Als der Kampf 515 ſteht und noch etwa 10 Minuten zu ſpielen ſind, da glaubt man, daß der Freiburger Fußball⸗Club doch noch das Spiel für ſich entſcheiden wird. Er geht auch durch Fried⸗ rich in Führung, aber in den letzten Minuten des Kampfes können die Turner nochmals durch ihren Mittelſtürmer gleichziehen. Mit 66 endet der große Kampf und hiermit hat die Freiburger Turnerſchaft wieder etwas mehr Ausſichten, ſich doch noch in letzter Stunde aus eigener Kraft retten zu können. Turnerſchaft Durlach— S Walbdhof:13(:9) Die Waldhöſer ſind im Gau die Mannſchaft, die faſt an allen Orten wo ſie ſpielt, einen großen Publikumserfolg zu verzeichnen hat. Daß die Wa dhöfer dieſes Intereſſe, das man ihnen entgegenbringt verdienen, und jederzeit gerechtfertigt haben, brauchen wir dabei nicht beſonders zu betonen. So war es auch an dieſem Spieltag in Durlach, wo ſich der Meiſter dem Benjamin der Gauklaſſe zum Kampf ſtellte. Die Turnerſchaft Durlahh hat in den bisherigen Kämp⸗ fen mit wechſelvollem Glück abgeſchnitten Immerhin iſt aber ihr Tabellenſtand augenblicklich ein ſolcher, daß der Erhalt der Klaſſe ſchon heute faſt geſichert erſcheint. Die Mannſchaft, die man auch gern die Schneidermannſchaft nennt— ſpielen in ihr doch allein fünf Brüder— eine gewiß ſeltener Fall. Der älteſte derſelben, der ſchon in der oͤreißiger Jahren ſteht, ſpielt übrigens ſchon ſeit der Grün⸗ dung der Abteilung in der erſten Mannſchaſt. Unter der Leitung von Buff, Weinheim, boten die Waldhöfer am Turmberg wieder ein feines Spiel, in dem der Unterlegene nicht allzuviele Chancen hatte, dabei hat⸗ ten die Mannheimer auch noch Erſatz mitgebracht, ſo daß dieſer klare Sieg umſo wertvoller iſt. Schan in den erſten Spielminuten erzielen die Gäſte zwei feine Spieltore, de⸗ nen zwei Freiwurferſolge folgen, ſo daß ſchon früh der Sieg des Meiſters feſtſteht. Erſt beim Stand von:0 kom⸗ men die Durlacher durch den Halblinken zum erſten Gegen⸗ treffer, der für dieſe Hälfte auch der einzigſte blieb, wäh⸗ rend die Monnen um Müller noch dreimal erfolgreich wa⸗ ren. Nach der Pauſe bleiben die Gäſte weiter in Front. Der Linksaußen der Platzherren kann den zweiten Er⸗ folg für dieſe erzielen, damit iſt aber auch die Tor⸗ ausbeute für den Neuling ſchon erſchöpft, da weder der Lattenwurf noch die in beſter Poſition vergebene Chance mitzählt. Die Gäſte waren zwar auch nicht mehr ſo aktiv wie vor dem Wechſel, konnten aber das Ergebnis doch noch auf 13.2 erhöhen. Dos Spiel war flott und gefiel den etwa 500 Zuſchauern aufs beſte. — Fritz Speugler Gruppenſportlehrer Wie wir hören, hat nun Fritz Spengler doch den Autrag des Fachamtes angenommen, dieſem ſeine Dienſte zür. B mung zu ſtellen. Spengler wird in der Gau⸗ Kruppe die die Gaue Baden, Heſſen und Sücdweſt um⸗ faßt, tätig ſein. Feick, früher 98 Darmſtact, ſoll nach der⸗ ſelben Meldung aus den Dienſten des NSR ausſcheiden und wieder in den Schuldienſt zurücklehren. anderen Gauen Jahn Regensburg— 1.§6 Nürnberg•0:0) Daß der Club ganz außer Form gekommen iſt, das be⸗ weiſt ſeine klare:0(:0) Niederlage gegen Jahn Regens⸗ burg vor 6000 Zuſchauern. Daran ändert auch nichts, daß die Nürnberger Oehm, Friedel, Kreiſl, Billmann und Schmitt nicht zur Verſügung hatte. Regensburg hat:e keine große Mühe um klar zu ſiegen, allerdings hätte Köhl das eine oder andere Tor verhüten können Jakob im Regensburger Tor hat in den erſten 45 Minuten den Ball überhaupt nicht berührt, denn erſt gegen Schluß kamen die Nürnberger etwas zur Geltung. Ausgezeichner war der Regensburger Sturm, der aus jjeder Lage ſchoß. Die Tore fielen durch Mittelſtürmer Färber(), Leikam(2) und Altmann. Jaußball im Reich Pommern: Nordring Stettin— Viktorla Stolp:3; Preußen Boruſſia Stettin— Polizei Steitin 011. leſien: Breslau 06— Ratibor 03.1. Sachſen: VfB Leipzig— Konkordia Piauen 510; For⸗ tiuna Leipzig— TuR 99 Leipzig:1; Sportſreunde 01 Dresden— Polizei Chemnitz:1; Dresdener Sé— Sysg Leipzig(GS):1; Chemnitzer BC— Guts Muts Dresden (Geſ.⸗Spiel) 013. Mitte: S 05 Deſſau— Fortuna Magdeburg 1111; Cricket Viktoria Magdeburg— SWB 08 Steinach:2; Merſe⸗ burg 90— Fé Thüringen Weida 122; 1.§C Lauſcha— Vis 96 Halle 218. Nordmark: Komet Hamburg— Holſtein Kiel 211; Ham⸗ burger SB— Polizei Lübeck:0; Eimsbüttel Hamburg— Victoria Hamburg:2; FC St. Pauli— Altona 93 Bo⸗ ruſſig:2, Raſenſport Harburg— Boruſſia Harburg 413. Weſtfalen: Weſtfalia Herne— Schalke 64:2: SpVg Röhlinghauſen— Arminia Marten:1; SV Höntrop SpVg Herten 0ꝛ6; Preußen Münſter— Bfe 48 Bochum 0˙* Arminia Bieleſeld— Boruſſia Dortmund 111. 117 Niederrhein: Turn Düſſeldorf— Union Hamborn 2717 Schwarz⸗Weiß Eſſen— Rot⸗Weiß Eſſen 123: Duts, burg 48/9— Fortuna Düſſeldorf 30; SS Wuppertal Hamborn 07 218. Mittelrhein: Mülbeimer S8— Vie 90 Köln 270: Ale, mannia Aachen— Tus Neuendorf.3; Tura Bonn VfR Köln.2. 2 22 Heſſen: Kewa Wachenbuchen— Sc os Koſſel 27 Henau 94— Heſſer Bab Hersſeld.1; Bſn Friedbera 7 VfB Großauheim:1; Kurheſſen Kaſſel— Sport Kaſſel 2 Schäfer unterliegt Sveoͤberg Schwedens Ringer führen am erſten Tage knapy Der erſte Länderkampf der deutſchen und ſchwediſchen Ringer mit doppelten Mannſchaften hat in Stockholm dil erwartete Anteilnahme gefunden. Alle drei Veranſtaltun gen im Tiergarten⸗Zirkus ſind ausverkauft. Am erſten Kampftag am Samstag wurden neun Kämpſe ausgetragen, nach denen die Schweden mit 514 Punkten eine knappẽ Führung herausarbeiten konnten. Deutſche Siege er⸗ ſtritten Schmitz, Pulheim, Nettesheim und Hornfiſcher. Der härteſte Kampf des erſten Tages war die Be⸗ gegnung im Weltergewicht zwiſchen den beiden alten Ri⸗ valen Fritz Schäfer und Rudolf Spedberg Wie gleichwertig die beiden Gegner waren, geht ſchon daraus hervor, daß Svedͤberg mit 211 glücklicher Punktſieger wurde. Im Bantamgewicht unterlag Karl Allraum(Sanohofen) dem Schweden Petterſen glatt nach Punkten, während in der gleichen Gewichtsklaſſe der Kölner Nettesheim dem Schweden Perſſon eine entſcheidende Niederlage beibringen konnte. Auch Ferdi Schmitz war im Federgewicht mit einem Schulterſieg erfolgreich. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kurt Petterſen(S) beſiegt Karl All⸗ raum(D):0 nach Punkten; Georg Pulheim(D) beſiegt Erik Perſſon(S/ in 13:30 Min. durch Ueberwurf.— Federgewicht: Ferd. Schmitz(D) beſiegt Spen Eskilſſon (S) in:32 Min. durch Nackenhebel; Egon Svenſſon(80 beſiegt W. Möchel(D):0 nach Punkten.— Leichtgewicht; Heinr. Nettesheim(D) beſiegt Göſta Anderſſon(S) 370 nach Punkten.— Weltergewicht: Rudolf Sveoͤberg(S) be⸗ ſtegt Fritz Schäfer(D):1 nach Punkten.— Mittelgewicht: Karl Myrman(S) beſiegt Fritz Hofmann(D) 310 nach Punkten.— Halbſchwergewicht: Nils Akerlindh(S) beſiegt Werner Seelenbinder(D) 30 nach Punkten.— Schwer⸗ gewicht: Kurt Hornfiſcher(D) beſiegt John Nyman(S) :1. nach Punkten.— Stand nach dem erſten Tage: Schwe⸗ den 5 Punkte, Deutſchland 4 Punkte. Etrſte deutſche Niederlage Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft In ihrem zweiten Kampf am Samstagabend in Baſel botte die deutſche Mannſchaft bei bitterkaltem Wet⸗ ter U S A zum Gegner und wurde mit:0 12:0, 020,:0) beſiegt. Die Aufſtellung war mit Rückſicht auf das wich⸗ tigere Spiel am Sonntag gegen Italien völlig geändert worden. Vielleicht hätte mit der gleichen Mannſchaft wie am Vortag und mit dem gleichen Einſatz wie gegen Finnlond ein anderes Ergebnis herausgeholt werden können. Die Amerikaner gingen aus der Verteidigung heraus in toller Fahrt zum Angriff über und ſo erlebten die rund 8000 Zuſchauer wieder einen pauſenlos unerhört ſcharfen und ſchnellen Kampf. Beide deutſchen Verteidiger Wild und Tobien waren gegenüber den wendigen und beweglichen Amerikanern viel zu ſchwerfällig. Die Weitſchüſſe unſerer Stürmer wurden eine leichte Beute des guten gegneriſchen Torhüters. Die Tore für UsA erzielten der Reihe nach⸗ Bogue, Quirk(2) und Van. In Zürich holte die Schweiz vor 4000. Zuſchauern gegen Jugoſlawien mit 23:0(:0,:0,:0) einen Kan⸗ terſieg herous. In zwei Spielen haben die Jugoflawen ſchon 47 Tore in Kauf nehmen müſſen. —————— Haupeſcheiftieitet und derantwortlich für Politik? Hr. Alois WIn danet. i. V. Dr. Fritz Hammes Oeellvertreter des Hauptichriftieitere and verantwortlich für Theater⸗ Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cari Onno Eſenbart.— Hau⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Seort: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht ind Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Niännheint, ſämtliche in Maunbeim. Schriftieitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unvertangte Beitrage keine Gewähr.— Auckienoung uus bel Räckvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäſtiiche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zut geit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen glelche zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 300 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 5 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 — Höhepunkt der Hochſchul⸗Woche Werke von Richard Strauß und Wilhelm Peterſen * Mit dem vierten der acht Abende erreichte die Mannheimer Muſikhochſchul⸗Woche ihren bisherigen Höhepunkt. Die prächtigen Leiſtungen des Kleinen Hochſchul⸗Orcheſters und des Kammerchors der Hoch⸗ ſchule müſſen ſich ſchon im voraus lan Hand der Proben⸗Ergebniſſe) herumgeſprochen haben, denn die Nachfrage nach Zulaßkarten war ſo ſtark, daß dieſes Kammer⸗Konzert vom Samstagabend am nächſten Sonntagabend wiederholt werden wird. Die Vortragsſolge enthielt nur zwei Werke. von Richard Strauß und von unſerem Mannheimer Tondichter Wilhelm Peterſen. Im voraus darf bemerkt wer⸗ den, daß er in dieſer Nachbarſchaft des Mannes von Weltruf ganz ausgezeichnet beſtand. Bei Richard Strauß erinnerte das Feſtpro⸗ gramm daran, daß er 1864 in München geboren iſt und in Garmiſch und Wien lebt. Seine Tanz⸗ Suite fußt auf Klavierſtücken von François Cou⸗ perin,„dem Großen“ der Couperin⸗Komponiſten⸗Fa⸗ milie. Er war der Sohn des Charles C. und lebte von 1668 bis 1733 in Paris. Seine für die Klavier⸗ muſik⸗Entwicklung bedeutſamen Arbeiten bevorzugen die zierliche„kleine Form“. Von der älteren Schule übernahm er die Beſonderheit. die Stücke ſeiner Suiten mit bezeichnenden Ueberſchriften zu verſehen. An ſeinem Feingeſchmack und„Eſprit nahm ſich auch J. S. Bach ein Beiſpiel. Richard Strauß ſtellte ſeine Tanzſuite aus Couperinſchen Klavierſtücken zu⸗ ſammen und bearbeitete ſie ganz auf ſeine Art für Kleines Orcheſter. Im Stil ſteht das Werk zwi⸗ ſchen Barockund galantem Stil und ſchrei⸗ tet in den weſentlichen Teilen merkwürdig ſchwer Aund mitunter reichlich dick inſtrumentiert Ganz Richard Strauß wurde nur der„Wirbeltanz“. Die Verzierungsnoten in der„Allemande“, die aus der Eigenart des Cembalos herzuleiten ſind, werden in der Straußſchen Inſtrumentierung nicht nur vom Cembalo ſelbſt, ſondern auch von anderen Inſtrumenten geſpielt, und das wirkt dann etwas dickflüſſig und maſſiv. Klanglich höchſt reizvoll iſt das dritte Stück,„Carillon“, wie eine Spieluhr. Hier wirken nur Glockenſpiel, Harfe und Celeſta zu⸗ ſan men, im ſchwebenden Klang und Glöckchenſpiel an Mozarts„Zauberflöte“ erinnernd. Wunderſchön einher. verklang in der prächtigen Wiedergabe durch Ras⸗ berger und das Kleine Hochſchul⸗Orcheſter die „Sarabande“, prächtig gelang auch der„Wirbeltanz“, der Straußſches Feuerwerk und Temperament ent⸗ gündete. Der Beifall war ganz entſprechend. Nach der Pauſe ſchloß Peterſens Kantate: „Von edler Art“ den gehaltvollen Abend. Wil⸗ helm Peterſen iſt am 15. 3. 1890 in Athen geboren, als Sohn des Geiſtlichen der Hofkirche, ſtudierte bis 1912 in München u. a. bei Kloſe und Louis. Von 1922 an lebte er in Darmſtadt und wurde vor etwa vier Jahren nach Mannheim als Kompoſitionslehrer berufen. Er ſchrieb u. a. drei Streichquartette, einige Violin⸗Sonaten, Lieder, Chöre, Thema und Varia⸗ tionen für Streichorcheſter, eine ſinſoniſche Fantaſie, Trauermuſik, vier Sinfonien, Schauſpielmuſiken, eine Hymne für Chor und Orcheſter, eine„Große Meſſe“(1930) uſw.„Von edler Art“ ſchrieb er als Kantate nach alten Weiſen für Gemiſchten Chor und Orcheſter lop. 34) 1932 in Darmſtadt. Uraufgeführt wurde das Werk 1935 hier in Mannheim im Ritterſgal des Schloſſes, von Rasberger und ſeinen damaligen Kräften der Hochſchule im größeren Rahmen. Für den Kam⸗ mermuſikſaal bevorzugte Peterſen diesmal das Kleine Orcheſter und dazu den ausge eichneten Kleinen Chor von 20 Sängerinnen und Sängern, durchweg Schüler unſerer Geſangspädagogen König und König⸗Bomatſch. Die Melodien der insgeſamt 15 entzückenden alten Lieder ſtammen durchweg aus dem 15.—17. Jahrhundert. Dazu ſchuf Rasberger die Harmoniſierung, die Sätze und Inſtrumentation, Peterſen verfuhr mit derſelben Freiheit, wie etwa Bach ſeinen Choralmelodien gegenüberſtand. Die Stimmung des jeweiligen Gedichtes geht jeweils unmittelbar ein, und Peterſen ſuchte ſie mit ſchön⸗ ſtem und nachhaltigſtem Erfolg zu erſchöpfen. Die Einleitung„Von eoͤler Art“, die dem Opus 13 den Namen gab, iſt ganz ruhig gehalten und hat faſt ſphärenhaften Charakter. Kräftiger bewegt iſt „Du mein einzig Licht“, lieblich und zart erfaßt er „Das Röſelein“, erſt ganz dünn, mit nur 3 Stim⸗ men beſetzt. Wundervoll iſt das Kräfteverhältnis zwiſchen Orcheſter und Cror, von denen keines dominiert und die ganz feine Linien miteinander zu verbinden ſcheinen.„Geſegnet dich Laub“ verbreitet Abſchiedsſtimmung, mit leiſer verhaltener Wehmut. Kräftig bewegt iſt das Soldatenlied aus dem 30⸗ jährigen Krieg. Eine Art Feldgebet(Gebet vor der Schlacht) iſt das feierliche Reiterlied, das durch Rührtrommel wirkungsvoll untermalt wird. Das Allerſchönſte iſt das Lied von„Frau Nachtigall“, das zutiefſt das Gemüt bewegt, mit entzückender Klarinettenbegleitung im zweiten Vers, die als Nachtigall über allem tiriliert! Naturſtimmung atmen„Die kleinen Vögelein“, und dann folgen zwei balladenartige Glanzſtücke von den Königskindern und der„Lilofee“(aus Joachims⸗ täl), wo wunderſam und diskret der Glockenklang nachgeahmt wird. Zarte Vortages⸗Stimmung zieht durch„Es taget vor dem Walde“ mit dem bezeichnen⸗ den Hornruf.„Ich fahr' dahin“(aus dem Lochheimer Liederbuch) deutet Peterſen ganz anders als ſonſt üblich, nämlich in Dur, in eigentümlicher Abſchieds⸗ ſtimmung. Die Schlußlieder erheben ſich in macht⸗ voller Steigerung zu freudiger Auferſtehung. Wie⸗ wohl der Zyklus keine fortlaufende Linie hat, bildet er ödoch eine in ſich ruhende organiſche Einheit. Das Ganze iſt keineswegs maſſig inſtrumentiert und ge⸗ ſtaltet, ſondern wundervoll durchſichtig. Das Or⸗ cheſter iſt nur mit 1 Flöte, 1 Oboe, 1 Klarinette, 1 Fa⸗ gott, 2 Hörnern, 1 Trompete, 1 Poſaune uſw. beſetzt. Die Spieler entwickelten ſoliſtiſche Fähigkeiten. Es war ein ungetrübter Genuß. Peterſen. Rasberger und ihre Helfer wurden ſtürmiſch gefeiert und mußten die Nachtigallen⸗Weiſe wiederholen. Dr. Fritz Hau bold Reichsmuſikiage der H3 Vom g. bis 12. Februar finden in Leipzig die vierten Reichsmuſiktage der H ſtatt. Dieſer jährlichen muſikaliſchen Leiſtungsſchau der Jugend geht vom 2. bis 8. Februar ein Reichsmuſikſchulungs⸗ lager voraus, an dem die junge Muſikerzieherſchaft des Reiches, die Muſikreferenten der Gebiete und Obergaue, die muſikaliſchen Mitarbeiter der HJ und der Schulrundfunk der deutſchen Sender, die Leiter von Jugendmuſikſchulen, die Gebietsmuſikzugführer und zahlreiche Mitarbeiter teilnehmen. Von den großen öffentlichen Veranſtaltungen und Konzerten ſeien erwähnt: ein Konzert mit dem Ge⸗ wandhaus⸗Orcheſter unter der Leitung von General⸗ muſikdirektor Hermann Abendroth, ein muſika⸗ liſcher Volkstumsabend„Klingende Landſchaft“, ein Konzert des Berliner Mozart⸗Chors der Hitler⸗Ju⸗ gend, ein Streichorcheſter⸗Konzert der Hitler⸗Jugend. Am vorletzten Tage veranſtaltet der Thomas⸗Chor unter der Leitung des Thomas⸗Kantors Prof. Dr. Straube in der Thomas⸗Kirche eine Bach⸗Feier, außerdem wird eine Kammermuſikveranſtaltung „Junger Nachwuchs— junges Schaffen“ neue Werke von Komponiſten aus der HJ zu Geher bringen. Am 12. Februar, wo auf der Schlußkundge⸗ bung Baldur v. Schir ach ſprechen wird, findet das traöitionelle große Orcheſterkonzert des Leipziger Sinfonie⸗Orcheſters unter der Leitung von General⸗ muſikdirektor Hans Weisbach ſtatt. Entſcheidung über den Großen Staatspreis, der Preußiſchen Akademie. Der Wettbewerb um die Großen Staatspreiſe der Preußiſchen Akademie der Künſte für Maler und Architekten iſt jetzt entſchieden worden. Die beiden Großen Staatspreiſe gelangten nicht zur Ver⸗ leihung. Dagegen wurden den Malern Hans⸗ Albert Simon⸗Schaefer, Düſſeldorf⸗Oberkaſſel, Klaus Müller⸗Rabe Berlin, und Kurt Lam⸗ bert, Berlin ſowie den Architekten Ernſt Hegel, Berlin, Reinhold Schulz, Goslar und Erich Tho⸗ mas, Berlin, Prämien zugeſprochen. Der Maler Alexander Kanoldt geſtorben. In dieſen Tagen verſtarb nach kurzer Krankheit in Berlin der Kunſtmaler Prof. Alexander Kanoldt. Im engſten Kreiſe von Verwandten und Freunden fand im Krematorium Wilmersdorf vor der Ueber⸗ führung der ſterblichen Ueberreſte nach München eine kurze Feierſtunde zum Gedächtnis des Verſtor⸗ benen ſtatt. Alexander Kanoldt wurde am 29. Sep⸗ tember 1891 in Karlsruhe als Sohn des Landſchaf⸗ ters Eoͤmund Kanoldt geboren. Im Jahre 1924 er⸗ hielt Kanoldt ſeinen erſten Lehrauftrag in Kaſſel. 1925 folgte ein weiterer an der Breslauer Akademie, die er 1928 verließ, nachdem es ihm in der damaligen Zeit nicht gelungen war, ſeine Auffaſſung von Kunſt und Kunſterziehung gegenüber dem an der Kunſt⸗ ſchule herrſchenden Milieu durchzuſetzen. Nach der Machtübernahme betraute ihn das preußiſche Mini⸗ ſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbil⸗ dung mit der Leitung der ſtaatlichen Hochſchule für Kunſterziehung in Schöneberg, deren Neuaufbau er durchführte. 1938 wurde Alexander Kanoldt an die Preußiſche Akademie der Künſte berufen, wo er eine Meiſterklaſſe erhielt. — ——— —— 2 * * re. R nne —— —— nahm das Urteil ruhig auf. Montag, 6. Februar 1939 Reue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 9. Seite! Nummer 60 — Die franzöſiſche Tabakregie, die bekanntlich eine ſelbſtändige ſtaatliche Einrichtung iſt, veröffent⸗ licht alljährlih eine Statiſtik über den Tabakver⸗ rauch in Frankreich, aus der man auch allerlei Unterhaltſames über eine der ſtärkſten Leiden⸗ ſchaften des Franzoſen erfährt. Zunächſt erfährt man, daß trotz der großen Rauchluſt des Franzoſen der Tabakskonſum im Jahre 1938 wegen der nicht AUnweſentlichen Preiserhöhung für Rauchwaren einen leichten Rückgang erfahren hat. Der ſtärkſte Raucher iſt der Pariſer, der jährlich durchſchnittlich tauſend Zigaretten verpafft. Am wenigſten wird im epartement Haute⸗Loire geraucht, wo auf den Kopf der Bevölkerung jährlich 117 Zigaretten ent⸗ fallen. Von den Südfranzoſen, vor allem der Be⸗ völkerung der Seealpen, vernimmt man. daß ſie den leichten amerikaniſchen Tabak dem ſtarken ſchwarzen franzöſiſchen Tabak vorziehen. Im Seine⸗Departe⸗ ment werden mit Vorliebe ſelbſtgedrehte Zigaret⸗ ten geraucht. Nach der Zigarette nimmt die Pfeife in der franzöſiſchen Raucherwelt den zweiten Platz ein, während die Zigarre im allgemeinen nur bei den Nordfranzoſen Anklang findet. Die beſten Monate für die Tabakregie ſind der Geſchenkmonat Dezem⸗ ber und der Ferienmonat Juli. Mit Bedauern wird ſeſtgeſtellt, daß der Zündholzverbrauch von 170 125 000 Franken innerhalb Jahresfriſt auf 128 835 000 Fran⸗ ken geſunken iſt. Die Raucher ziehen alſo offenbar — wirtſchaftlichere Feuerzeug den Streichhölzern or. — Der Raubmord an dem Straßenmädchen Lucie Plachta in Berlin, der in der Nacht vom 20. Novem⸗ ber vorigen Jahres begangen wurde, ſtand vor dem Berliner Schwurgericht zur Aburteilung. Der Raubmörder iſt der 20jährige Kurt Scherzinger aus Gollnow in Pommern. Es handelt ſich um einen Menſchen verbrecheriſchen Triebes, denn auch der Mord an dem Straßenmädchen hatte nicht etwa als Motiv irgendeine wirtſchaftliche Notlage. Im Ge⸗ genteil, Scherzinger beſand ſich bis zu ſeiner gemei⸗ nen Tat in Arbeit und Lohn. Er ſuchte lediglich deshalb nach Geld, weil er ſeiner Freundin, der er nach Berlin nachgekommen war, ein Geburtstags⸗ geſchenk machen wollte. Scherzinger überlegte ſeinen Mordplan genau. Von Anfang an ſtand bei ihm feſt, ein Straßenmädchen zu berauben, ſei es durch einen Mord. Er wußte wohl, daß der Be⸗ kanntenkreis eines Straßenmädchens ziemlich groß iſt. alſo die Geſahr der Entdeckung hier verhältnis⸗ mäßig gering ſchien. Tatſächlich hat die Ermitt⸗ Lungstätigkeit der Kriminalpolizei zunächſt vor faſt unüberwindlichen Aufgaben geſtanden. Nur eine ein⸗ zige Spur hatte der Mörder hinterlaſſen: einen roten Pullover. Die Polizei folgte dieſer Spur überaus zähe und zielbewußt, immerhin dauerte es faſt zwei onate, ehe der Täter entdeckt werden konnte. Das Schwurgericht entſprach dem Antrag des Staats⸗ anwaltes und verurteilte Scherzinger wegen Mordes und ſchweren Raubes zum Tode. Der Angeklagte „** BDle Lonboner Teebörſe ſeiert in dieſen Tagen ihr hundertjähriges Jubiläum. Nur wer weiß, was der Tee für den Engländer bedeutet, kann die Wich⸗ tigkeit dieſes Ereigniſſes ermeſſen. Vor genau 100 Jahren wurde in London der erſte Tee verſteigert, der auf britiſchem Boden gewachſen iſt. Nachdem alle Verſuche, chineſiſche Teepflanzen, die vor 1839 den ge⸗ ſamten Weltbedarf befriedigten, nach Indien zu ver⸗ ſetzen und an das dortige Klima zu gewöhnen, ge⸗ ſcheitert waren, hatte man plötzlich entdeckt, daß in der noch völlig unerforſchten indiſchen Landſchaft Aſ⸗ ſam ganze Felder wildwachſender Teepflanzen exi⸗ ſtierten. Dieſe Stauden wurden ſozuſagen die Stammväter des indiſchen und Ceylon⸗Tees. Tag für Tag werden in Großbritannien heute 270 Mil⸗ lionen Taſſen Tee getrunken. Damit kommen auf den Kopf der Bevölkerung täglich im Durchſchnitt ſechs Taſſen Tee. Die Engländer verbrauchen alleine Todesſtrafe für einen Knabenmörder dinb. Brannſchweig, 4. Februar. Das Hildesheimer Schwurgericht verhandelte in der Segelfliegerſchule Gitter bei Salzgitter gegen den 29jährigen Reinhold Schubert aus Woywitz bei Breslau wegen Kindesmordes. Der Angeklagte, ein ſchon neunmal vorbeſtrafter Gewohnheitsverbre⸗ cher, hatte am Totenſonntag im Walde in der Nähe der Segelfliegerſchule mit einer Piſtole gewildert und dabei den neunfährigen Schüler Hch. Bender, Sohn einer kinderreichen Bergmannsfamilie in Oth⸗ freſen, verletzt. Als der Wilderer ſah, was er an⸗ gerichtet hatte, tötete er das Kind durch einen wei⸗ teren Schuß. Die kleine Leiche verbarg er zunächſt am Tatort. Vier Tage ſpäter vergrub Schubert ſein Opfer 200 Meter von der Mordſtelle entfernt. Die Leiche wurde gefunden und wenige Tage ſpäter auch Schubert feſtgenommen. In der Verhandlung kam das Schwurgericht zu dem Schluß, daß der An⸗ geklagte in voller Ueberlegung gehandelt habe. Es verurteilte ihn daher wegen vorfätzlichen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte. Focke-Wulf Condor-Aton wieder daheim Die Urſache der Notlandung in der Bucht von Manilla feſtgeſtellt dub Berlin, 4. Februar. Am Mittwoch traf das Flugzeug Focke⸗Wulf Condor-Acon mit dem Hapagöampfer„Kulmer⸗ land“ im Hamburger Hafen ein. Der Condor mußte bekanntlich nach ſeinen Rekoröflügen Berlin—Neu⸗ vorkBerlin und Berlin—Tokio auf dem Heimflug in der Bucht vor Manila an der Küſte notlanden. Die Unterſuchungskommiſſion begab ſich in Ham⸗ burg ſofort an Bord des Hapagdampfers, um die Unterſuchung fortzuſetzen. Es wurde von amt⸗ licher Seite feſtgeſtellt, oͤaß kein techniſcher Feh⸗ ler oder eine techniſche Störung am Flugzeug oder an den Motoren Anlaß zur Notlandung geweſen. Die frühere Meldung, daß der Bruch eines⸗ Benzin⸗ oder Oelrohres Urſache zur Landͤung war, trifft nicht zu. Die Sachverſtändigenkommiſſion ſtellte eindeutig feſt, daß Benzinmangel die Notlandung her⸗ beiführte. Die Urſache iſt begründet in einem Be⸗ dienungsfehler an der für die Rekoröflüge ein⸗ gebauten Zuſatzbenzinanlage. Die Anlage gehört nicht zur Normalausrüſtung der Condor⸗Verkehrs⸗ flugzeuge. mehr als die Hälfte der geſamten Welt⸗Tee⸗Ernte! Die Teemengen, die in England alljährlich getrun⸗ ken werden, würden ausreichen, um einen Ozean zu bilden, auf dem die„Queen Mary“ bequem von Europa nach Amerika fahren könnte. 96 Prozent des engliſchen Volkes nehmen regelmäßig zum Früh⸗ ſtück Tee, 88 Prozent trinken jeden Nachmittag Tee. Ein Kapital von mehr als 100 Millionen Pfund iſt in der britiſchen Teeinduſtrie inveſtiert. und zwei Millionen britiſche Untertanen leben von dieſer In⸗ duſtrie. Dieſe paar Ziffern mögen genügen, um das „Land der Teetrinker“ hinreichend zu kennzeichnen. Dabei war der Tee vor 100 Jahren als Volksge⸗ tränk in England noch völlig unbekannt. Im Gegen⸗ eeee eee eeee eeeeee Knüypelſchiacht zwiſchen zwei Dörſern 600 polniſche Bauern in erbittertem Gefecht dnb. Warſchan, 4. Feb. In der Woiwobſchaft Tarnopol in Oſtgalizien iſt es zu einer regelrechten Bauernſchlacht— glücklicherweiſe nur mit primitiven Waffen wie Knüppeln und Aexten— gekommen. Einige Bauern der feindlichen Dörfer Kozlow und Dmuchawiee waren übereinander hergefallen. Der zunächſt kleinen Gruppe der Streitenden kam nun nach und nach die ganze übrige männliche Be⸗ völkerung der beiden Dörſer zu Hilfe. Mit Knüp⸗ peln und Aexten bewaffnet, ſtürzten ſich die Bauern in das Kampfgetümmel, an dem ſchließlich über 600 Männer teilnahmen. Als das Gefecht in vollem Gange war, kam die Polizei mit einem ſtar⸗ ken Aufgebot und griff ſofort ſchärfſtens durch. Allen Teilnehmern wurden die Wafſen abgenommen, und 12 Bauern, die in der Hitze des Gefechts auch auf die Poliziſten eingeſchlagen hatten, wurden in das nächſte Gerichtsgefängnis eingeliefert. Die Zahl der Verletzten iſt beträchtlich, doch ſind alle Wunden, 70 ſich die Bauern beigebracht haben, leichterer atur. Fabrikgroßfener in Enoland dub. London, 4. Februar. In Slough(Buckinghamſhire) brannte während der Nacht das große Induſtriewerk der Stadt, die Rheoſtatik⸗Fabrik, faſt völlig nieder. Trotz höchſten Einſatzes der Feuerwehr wurde nur ein Teil des Werkes gerettet. Während des Bran⸗ des kam es zu mehreren Exploſionen in der Fabrik, ſo daß man zunächſt annahm, daß es ſich auch hier wieder um Bombenattentate gehandelt haben könnte. Die Polizei erklärte jedoch, für dieſe Ver⸗ mutung keine Beſtätigung zu haben. * Im Oſten Londons brannte während der Nacht ein Wohnhaus völlig nieder, wobei eine ganze Familie, die Eltern, ein fünf Jahre und ein ſechs Monate altes Kind ihr Leben einbüßten. Die Familie lebte im zweiten Stock des Hauſes und konnte nicht mehr gerettet werden. Der Hhio⸗Ilus über die Afer gelreſen dnb Neuyork, 4. Februar. Infolge ſchwerer Regen⸗ und Schneefälle traten der Ohio⸗Fluß und andere Flüſſe aus den Ufern. Weite Gebiete in Ohio, Illinois, Indiana, Weſt⸗Vir⸗ ginien, Penſylvanien, Kentucky, Arkanſas und Ten⸗ neſſee wurden überflutet. Rund 20 Menſchen ſind ertrunken. Chattanooga und andere Orte ſtehen teilweiſe unter Waſſer. Drei Auſternboote kenterten im Orkan vor Maryland. Neun Fiſcher ſind ertrunken. e ————— —— 994 bebt Brunde dem Winterkileswerg teil— der Genuß des aus China importierten Tees galt als weibiſch und unmoraliſch. Und ſelbſt, als man bereits die erſten Teeylantagen in Britiſch⸗In⸗ dien mit Hilfe der Wilduflanzen in Aſſam errichtet hatte, wurde, hauptſächlich von ſeiten der Bier⸗ brauer, noch immer ein erbiterter Krieg gegen den Teegenuß geführt. Man nannte den Teeſtrauch eine „Teufelspflanze“, deren Gebrauch ausſchließlich von „lockeren Frauensperſonen“ propagiert werde. Aber die Teetrinker gingen aus dieſem Krieg ſchließlich ſiegreich hervor, und heute iſt der Tee jenes konkur⸗ renzloſe Volksgetränk, ohne das der Enaländer ein⸗ fach nicht leben kann. 9 — Eine ſeltſame Erſcheinung hat die Vogelwarte Helgoland aufgedeckt. Es handelt ſich um die Be⸗ obachtung einer Oelpeſtwelle, die ſich an der Küſte und in der Deutſchen Bucht bemerkbar macht und be⸗ reits vielen Tauſenden Seevögeln den Tod gebracht hat. Dieſe Oelpeſtwelle iſt ſeit dem Kriege mehr⸗ mals aufgetreten. Sie iſt auf die Oelfeuerung der Ozeanſchiffe und des Ueberbordpumpens der Oel⸗ rückſtände zurückzuführen. Auf der Oberfläche des Waſſers bilden ſich dann rieſige Oellachen. Die Oel⸗ ſchicht ſetzt ſich in das Gefieder der Vögel, die Federn verkleben und das kalte Waſſer dringt bis an die Haut. Die Vögel erkälten ſich, können nicht mehr freſſen und gehen ein. Leichen an das Land getrieben. * — Nachdem erſt kürzlich in Paris in den an das Lateiniſche Viertel angrenzenden Weinhallen eine nächtliche Luftſchutzübung ſtattgefunden hatte, wurde in einer der letzten Nächte auf dem dazu beſonders geeigneten Ausſtellungsgelände an der Porte de Verſailles neuerdings eine Luftſchutzübung unter Einſatz von techniſchem Perſonal, Angeſtellten der ſtädtiſchen Waſſer⸗ und Gasgeſellſchaft abgehalten. Die beſondere Bedeutung dieſer Luftſchutzübung lag in der erſtmaligen Verwendung richtiger Brandbom⸗ ben. Die Löſchung der Brandherde erfolgte durch die mit Löſchſand und in ſeuerfeſter Kleidung arbei⸗ tende Feuerwehr. Eine große Zuſchauermenge ver⸗ folgte den Verlauf der Uebung mit geſpannter Auf⸗ merkſamkeit. — HEDDM WESTEVBEROER Aber ganz entgangen war das kleine Zwiſchen⸗ piel ſeiner Tochter Milly leider doch nicht. Denn als er ſich niederſetzte, hinter einer großen Havanna verſchanzt und in der Verlegenheit heftig qualmend, ſagte ſie blinzelnd:„Haſt du dich ihr endlich zum Kümmerer angeboten, Papa?“ Herr Uhlfeldt nahm ſeine Zigarre aus dem Mund und machte ein Geſicht wie in der Vorſtands⸗ ſitzung.„Wieſod und außerdem finde ich es reich⸗ lich geſchmacklos, dich über Mrs. Aldermans Miß⸗ geſchick auch noch luſtig zu machen!“ Das ſollte ſtreng und überlegen klingen; es klang aber nur unſicher. Und die blonde Milly, fröhlich auf ihrem Stuhl hin und her wippend, lachte auch nur leiſe auf: „Gott ja, vielleicht...“ Und nach einer kurzen Pauſe fügte ſie ein bißchen frech und ſpöttiſch hinzu: „Aber ſie hat ja dich, Papa. Wenn nur du ſie recht ernſt nimmſt—!“ Worauf der Papa es für ratſam hielt, ſchweigend und neuerlich heftig qualmend über ſeine naſenweiſ Tochter hinwegzuſehen. * Uebrigens gab dieſer Einbruch noch jemand im Sporthotel Silders einen willkommenen Anlaß dazu, zarte Fäden etwas feſter zu knüpfen. Das war Burgel, das Stubenmädchen. Eigentlich hieß ſie Walpurga Radazzi, aber das klang viel zu feierlich für das zierliche Perſönchen; „Burgel“ paßte viel beſſer. Sie war knapp achtzehn und ganz zweifellos das netteſte und appetitlichſte unter allen Stuben⸗ und Serviermädchen, die im Hauſe angeſtellt waren. Sie trug den Kof mit dem glatten ſchwarzen Haar immer ein bißchen ſchief, als ob ſie ſich ſchämte, aber wer näher zuſah, der ſpürte, daß ſie vor lauter Verliebtheit mit ſich und der ſchönen Welt den Kopf zur Seite legte, wie iemand, der Luſt hätte, ſich vor lauter Behaglichkeit hin und her zu wiegen. Und ſich behaglich und zufrieden zu fühlen, dazu hatte die Burgel auch allen Grund. Ihr„Reſſort“ war der erſte Stock im Hotel Silders, wo die teuerſten Zimmer lagen und häufig auch die groß⸗ zügigſten Gäſte wohnten. Sie kam alſo nicht zu kurz, und es fielen nicht nur Schillinge, ſondern gelegentlich auch einmal ſeidene Strümpfe oder ein buntes Halstüchel oder ein Pullover für ſie ab. Aber auch ſonſt ging es ihr durchaus nicht ſchlecht: Sie hatte wenig Feinde unter dem Perſonal, und was die Burſchen anbelangte— jedermann wußte zum Beiſpiel, daß der Jochem Kees nur um ihretwillen ſeine Stelle beim Bauern aufgegeben hatte und ins Hotel als Hausburſch gegangen war. Und Antoine, der Küchenchef, hob ihr immer etwas auf, wenn es„Reis à la Trautmannsdorfſ“ oder „Fremdenbecher mit Biskuit“ oder„Omelette ſur⸗ priſe“ gab. Ja, ſelbſt der geſtrenge und einiger⸗ maßen weiberfeindliche Ober geriet manchmal in ſchwere ſeeliſche Schwankungen, wenn es die Bur⸗ gel mit ihren verflixten Schuhknöpferlaugen zum Gaudi der andern darauf anlegte, und dann ſaß er plötzlich nach Feierabend neben ihr und hatte Knackmandeln und Sal brezeln in der Taſche Dies alles hatte aber ſei einiger Zeit in Burgels Daſein gewaltig an Bedeutung verloren. Sie nahm es hin wie etwas Selbſtverſtändliches, und ihre Ge⸗ danken ſpazierten derweil ganz woanders hin— hinauf nämlich zum erſten Stock und zu Herrn Simon Alders⸗Schöna, der auf Nummer 12 wohnte und von allenk Diſſy“ genannt wurde. Wenn das einer gewü. hätte. daß auch die Burgel zu Herrn Alders⸗Schöna einfach'err Silly“ ſagſel Wenn zum Beiſpiel de. Ihef es ger hätte oder iin e Neulich, beim Wäſchewechſeln. Georgine vor dem großen Schrank mit Rieſenſtößen von Leintüchern und Kiſſenbezügen auf der Leiter herumturnte und den Stubenmädchen, einer nach der anderen, ihren Wochenbedarf an Wäſche vor zählte, hatte ſich die Burgel ſchon faſt er rplapper! „Und der Silly“, hatte ſie, als ſie mit ihrer Wäſch an die Reihe kam, wichtig geſagt,„der Silly will ei oͤrittes Kopfkiſſen, und dafür gibt er's Plumeg als Fräulein her!“ Und ſofort gab es eine ſcharfe Zurechtweiſung von Fräulein Georgine von der Leiter herunter: „Silly? Wer iſt Silly. Was ſind das für Ausdrucks⸗ weiſen, Burgel!“ Und die Joſepha vom zweiten Stock, dieſe neidiſche Nocken, machte ſofort ein an⸗ zügliche Bemerkung, ſo daß alle zu kichern anfin⸗ gen und die Burgel verſchlagen von der Seite be⸗ trachteten. Aber wenn auch Fräulein Georaine fand, daß es keine Ausdrucksweiſe ſei, einfach„Silly, zu ſagen: die Burgel ſagte es trotzdem. Sie hatte ein Recht dazu! Was wußten denn auch die anderen, wie ſie mit dem Silly ſtand! Oder irrte ſie ſich vielleicht? „Stand“ ſie etwa nicht mit ihm? Stünde am Ende mit ihm jede ſo, die ſein Zimmer zu bedienen hätte? Die Burgel hatte keine große Praxis in ſolchen Dingen, und manchmal fielen ſie daher Zweifel an, ob Sillys ausgeſprochene Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit nicht letztlich doch nur das übliche„wieneriſche Getu“ ſei. So kam ihr der Einbruch gerade recht. Er bot ihr willkommenen Grund, ſooft ſie wollte, zu Herrn Silly ins Zimmer zu ſchlüpfen und Bericht zu erſtatten, was unten im Hotel Aufregendes ge⸗ ſchehen war und weiter geſchah, und von der ſach⸗ lichen Unterhaltung über den Einbruch bis zurr Perſönlichen war's vielleicht gar nicht ſo weit— und dann wäre mit ein biſſel Geſchick ſchnell heraus⸗ geholt, wie der Silly wirklich zu ihr„ſtand“ Daß übrigens Silly Alders⸗Schöna, der ſonſt im Hotel eine beträchtliche Rolle ſpielte, ſich ausge⸗ rechnet heute nicht unter den Gäſten herumtrieb, hatte ſeine einigermaßen betrübliche Urſache: Herr Sillu lag nämlich ſeit drei Tagen mit einer Grippe zu Bett und würde erſt morgen oder übermorgen wieder aufſtehen. Schade, nicht wahr? Und wie gut, daß die Burgel ſo treulich für ihn ſorgte! Als ſie zur Zeit des zweiten Frühſtücks— zum übrigens ſoundſovielten Male— ſein Zimmer be⸗ trat, ſaß Herr Silly mit einem großen Tablett vol⸗ ler guter Sachen aufrecht im Bett. Er trug einen blau⸗beige geſtreiften Pyjama, der ihm ausgezeichnet ſtand. Sein helles blondes Haar war ſchon ſorgſam gekämmt, und ſeine kühnen großen Augen leuchteten unwahrſcheinlich hell aus dem bronzebraun ge⸗ brannten Geſicht. „Na, Burgel“, ſagte er herzlich in ſeinem ſingen⸗ uen Wieneriſch,„was gibt's jetzt wieder ama“ teues? Iſt der Gendarm endlich da? Waas? Noch mer nicht? Das iſt jg eine ſchlamperte Geſchicht' i euch daheroben! Und der Herr Direktor hat uch noch nichts herausgekitzelt?“ Er hielt die Burgel bei der Hand feſt und ſah ſie neugierig an. Und noch während ſie zu erzählen begann, daß halt das Hin und Her noch immer kein End' hätt' und daß der Gendarm erſt nach dem Lunch käme, behielt er ihre Hand zu ihrer großen Verwirrung, aber auch zu ihrem hellen Entzücken in der ſeinen. Dann ſtopfte er ihr ein Stück Mandelkipferl zwiſchen die roten Lippen und zog ſie auf den Stuhl nieder, der neben ſeinem Bett ſtand.„Komm, hock dich ein biſſerl her. Burgele!“ Die Burgel kaute befangen an ihrem Kipferl! Es wollte, ſo nahe bei Herrn Silly, durchaus nicht rutſchen. Und überhaupt: So ganz untätig neben Herrn Silly ſitzen zu müſſen, reden zu müſſen, und dabei nicht einmal wiſſen,„wohin mit die Händ'“, das war znächſt gar nicht ſo erfreulich, ſondern eigentlich faſt beſchwerlich. Zumal dieſer Silly immerzu ein Lachen im Geſicht hatte— kein rich⸗ tiges Lachen, verſteht ſich, aber doch irgend ſo was. Während die Burgel mühſam Antwort auf die vielen Fragen gab, die Herr Silly ihr ſtellte, fiel ihr plötzlich der Jochem Kees ein. Wie einfach war das geweſen, neben dem Jochem zu ſitzen, ſelbſt wenn er ihre Hand feſthielt und ſein Geſicht ſo nahe dem ihren war wie jetzt das des Herrn Silly Viel einfacher— und viel gemütlicher. Und man wußte auch viel raſcher, woran man war. Aber das Raſche iſt eben noch lange nicht immer das, was einen lockt... Und dann—. Jetzt zum Beiſpiel beugte ſich der Herr Silly, nachdem er ihr ein großes Stück Apfelſine in den Mund geſchoben hatte, ſo dicht zu ihr hin. daß eg ihr faſt den Atem benahm, und was er nun fragte, war mit all ſeiner Hintergründigkeit gut zu begreifen: „Was krieg ich denn eigentlich, Burgel“, fragte Herr Silly,„dafür, daß ich dir immer ſo ſchöne Sa⸗ chen aufhebe, hm?“ Nur für einen Augenblick ſtockte der Burgel da Blut in den Adern.„A Buſſerl!“ ſagte ſie dann raſch und beherzt in heißer Erwartung. Aber da zeigte ſich's wieder, daß es doch ſakriſch ſchwer war, mit dieſen„Herriſchen“ zu reden. Hätie beiſpielsweiſe der Jochem nach dieſer Antwort nicht gleich herzhaft zugegriffen? (Fortjetzung kolgt) 11 Mürtt Zu Tauſenden werden die —— ———— 10. Seite Nummer 60 Unser Heutiges Filmprogramm: im Beginn abends.50 Uhr Abendłleidung oder Untorm erbeten Hitt-och, den 8. kebruer Hausball Silchern Ste sich Karten im vorverkeuf! E 2¹—4 Heiug Noſicdle ucd Nostue zelgen neueste Tanzschöpfunsen SkCEENHEHENAEBSTR. 13 vpenstag ietster Tag RKNans Alders Siupeaft Berry 1416 Berma neun-Peter Voss Täglich.50,.55. 8 20 Unr Jugeſd zubetasse, . Scncliuen aut neu wüscht 1 1 färbt U 588 spannt Wäschesei Saree 8 Alphornstr. 13 1 Ruf 533 30 farwWäsBeAusstattungen empfehlen wir uns in sämtlichen Slickereien, nohlsäumen Kanien- Hnopliöchern, Knöpten, Monogrammen in jedec Größe, bei taschestet und billtgster Bedienung. 84 Jahre blc Llcllar Aom.P.2 4 ——0 Tanzschule Pfirrmann 1 4, 4 cetsovensaahb R Untängerkurs beginnt 7. u. 9. Februar Einzels unden und Step-Unterricht lederzelt.— 2⁰ Lescw. Mus,& 77. 2348 20 6 Ges! 97 Damen-Masken verleiht Lichfelöſebe 19 —— IE ocelaler Ibeste Mischungen und alle Bedaris- Artikel aur Vogel- 1 heltung. Fisciſutt. Hundekuchen ete Hauer,s 6, 10 S674 Radfe- BERGBoOL mit der grohen Auswahl!! 4, 7 Cresgasse) fernrut 218 75 e MANVMI 112 761.245227 chem. Peinigen. einschl. —...—— Aiſcle Stüubebeek Fernsprecher 25006 Kurs beginnt: Dienstag, 7. Febr., 20% Uhr FEinzelunterricht jederzei- Srundlege. N 7, 8 Beseltisung von euf viss enschoftlichet Erfolgreichl Billig! Schönheitsfehlem chtsofſegelz Nassege · Hoöhenzonne Hond- und Fuboilese P. POmêrol Arztl. gept. 1 25 IANsſe Behnhol feinsbrecher 27450 bügeln imigen! Gegr. 1851. aere K Rut Hauptiaden: 402 10 V. 2. Januar bis 11, Febr. einschl. 032 ramer Ruf Werk: 414 27 Gesr. 1831. 0 1. Einoheus Zeichumungen usw. lietert sotori Photohoplen ne, K. u. I. Helm Die Schule fur Gesellschafts⸗Tanz 8 CARHARIUs————————— 4 2, 15900 Rut 26917 Aufllledlenehen morgen. Es ist jc kein Wunder, daß sich die Frauen so schwer von unserem Winter⸗ Schluß-Verkauf trennen. Er heit jq mit seinen vollen Lägern und den niedrigen Preisensolche Anhänglich⸗ eit verdient. Es ist ganz in der Ordnung, daß auch in der zweiten Woche wieder so viele demWort, Rekord“ folgen. Uns ist es recht so, denn noch stellen wir alle Käufer restlos zufrieden. Sarten usw. Oststadt Vilia mit 7 Zimmern.groger Halle, Alleinbeaultragt grober Immohilien Oststadt -falalianhau 15 Zimmer, Küche, Bad IxS Zimmer, Küche, Bad Garten, Sarage ruhige Lage J Alleinbeauftragt æzu verkauten Rentenhzuser in allen Stadtteilen zu kaufen gesucht. Angebote erbeten Hieronymi, Laobia Oststadt -Falliachau 215 Ammer, Köche, Bad 114 Zimmer, Küche, Bad Lindenhof uulaiüenbaug ruhige Lage 7 Zimmer, Küche, Bad, Sarten Alleinbeauftragt Augusta- Anlage 28 Fernsprecher 433 94 Offene Stellen Geſchäftsſtelle ſfhafn Isäbaniechaut ſucht 1 ſofortigem auale EE die flott ſtenographiert und Schreibmaſchine bedient. Angebote unter W N 128 an die d. Bl. 1415 Junges Nädsher für leichte Haus⸗ arbeit in kleine Familie geſucht. Adͤreſſe in der Geſchäftsſt. 1420 Suche ſofort Küchen⸗ mädchen — Wirtſchafts⸗ betrieb. 1414 B 2 Nr. 12. iufe Umſtändehalber verkaufe ich mein Gescmätt 1000.—. Cbem. Branche. Eil⸗Angebote unt. G N 2 an die Geſchäftsſt. Llelrenmme Eiche, Bücher⸗ ſchrank Ztürig, Schreibtiſch mit Seſſel, rd. Tiſch, 4 Polſterſtühle, mit kl. Fehler, daher nur Rm. 26.— H 5. Meiſel, Möbellager, E g. 9. 1418 ——————— 9 Vicrogia P Sbn MOTORFAHNNAO, mi Sachsmotor sotort leterba: KieineAnzahiung Rost monatlich sowie elnlge fast neue, bill, abzugeb. LL 42.8 14.0 Guterhalt. 91716 Gasheizofen f. 7 abzugeb. Gr. Merzelſtr. 8, 3 Tr. links. Schöne, vol. billig abzugeben. Abreſſe in Geſchäftsſt. 91617 —4720 222 77⁰ Elnige gebrauonte, gut erhaltone preisw. zu verk. der dkl., f. ſtarke Fig. M 7. 21, part. *1724 IDEAL u. ENIKA- ScHREIB- EEB Ab IA MANVHIEIx N3 2 Unterricht Vermietungen Räffoxfhbicen Sinid heilbar abch.Schw,fälſen Proap d. Chem.lab. Schneider Wiesbaden Vorbeck. Wer peteiligt sieh an folèenden Kursen? Englisch für Anfänger ranzös. und englische Kurzschrift. Anmeldungen 8 1 Uht. Samstaes reinigen— .90 bua12 libelſe Täglich 20.11 Uhr: Lalhenl Laten Laten! über die überaus lustigen u. komischen Nummern des Fasnachis- programms! Heuté und morgen jeweils.11 Uhr nachm. Miitwoch Donner-t..11 Uhr nachm. NArrische Hausfrauen-Vorstellungen ittwoch. 20.11 Uhe a ends: Bunter Hausball 2 Tansfſlächen- Ueberraschungen Freitag. 1½. Febr., à. 11 Uhr nechm. Manetenat Kräppel- Kaftee des keuerio Vollständig neues Programm -Zimmei- Wohnun Wohnül 46 zum 1. 3. zu ver⸗ mieten. Näheres 7 Unt. 1412 r. 28 Telefon 43107 rur den nagen J. Hiri's Uni- versal'ropien Sie tegen den Appe · tit an, fördern die Verdauung. ver · nüten Sodbtennen u. Magenbeschwer- den. Preis Rm..50 u. Rm..- Alleinige⸗ Hersteller J. Hir 4 Cie., Mannheim. P 3. 4. 6673 N2%% Achtung Läbeh Ihre Patent⸗ Bettröſte jed. Art repariert ſof. Schäfermann, Stockhornſtr 17, Hernſpe, ds 63. 9 Mietnesuche 2 Anmer ued Küche ſucht in gutem Hauſe Fräulein in ſicherer Stellg. Angebote unter F F 60 an die Geſchäſtsſt. 1655 Adromarlet Joſt, G 4. 4 *1719 Dsttat 3, 48.5 Lhg. Auiolahrerl“ Hein Rutschen und Schieudern Ihres Wagens mehr Linderhof 3,5u. 6-„ keudenheim 2 u. 3-„ Lenimm 3. 10 5„ Recharst. 1, 2u. 3-„ Ibetheim 1- Hleingemünd! fam. Aius auf nassen Sttaßen King.40 53 Livig. immobillen Baten-Prsfier Kasckiee cnätef f 1. 9 Leeres, lauberes Mans.-Zimmer ſlein⸗ Autos neue Wagen WIsseurmgarage Hor gut 402 93 Tau- v. Kachtbetries! f. Selhsttahrer pro um 8 Pig. ler-Larage Speyererſtr. 1/9 Fernſyr. 425 32 Hanomag Rokord Limouſine, gut erhalt., aus Privathand billig zu verkauſen.— Näheres durch Fernſpr. 226 48. *1722 Primanerin ſucht Pension in gutem Hauſe zum 1. März. Oſtſtadt bevorz. Ang. unt. G. M1 an die Geſchſt. *1718 Berufst. Herr ſucht billiges Möbl. Zimmer Ang. u. G L. 90 10 Lter bpel Limousine ſteuerfrei, mit Türe hinten und 2türig, in gutem Zuſtand, zu ver⸗ kaufen. Angebote unter G 0 3 an d. Geſchſt. 1721 kür Kkleinanzelsen selt welen Jahren an die Geſchſt. 47¹⁴ 18 8 reſſe in der Kaufgesuche Geſchäftsſt. 1420 Alteisen Leeres*1706 Altmaterial Mans.-Tinmer, AlteMaschinenmit el, Licht zu iet. öhl. Motoren usw. XP 4. 2, 1. eneen e Möbl. Zimmer Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6. Wene 533 17. Aligold Al180 an Hrn. zu ver⸗ kauft zu reellenſmiete Preiſen: S909 4. 8 Guſtav Stadel,— W Möbl. Zimmer Qu 6. Tennisplatz, Beſch. II 48512. fl. Waſſer, Bad, —— ſofort zu verm. T 6. 25, 1 Treppe Fernſer. 265 42. zu verm. 1723 Qu 7. 24, 3. St. föbl. Zimmer 4 Voruerkeuſ 92 11 80 bis 13 Uhr Ruf 22000 National⸗Theateruaacmem Montak, den 6. Februar 1939 Vorstellung Nr. 1 Für die Hauptschulen Mannheim Nachmittags-Vorstellung ½7 Das Kätchen von Hellbronn Großes historisches Ritterschauspiel in 5 Aufzügen von Heinr. von Kleist Anfang 14 Uhr Ende 16.45 Uhr Montaxg, den 6. Februar 1939 Vorstellung Nr. 191 Miete CNr. 15 l. Sondermiete CNr. 8 8998 Aimée oder Der gesunde Menschenverstand Komödie in drei Akten von Heinz Coubier Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Nerven kräftigen 8 Wohlbeſinden ſteigern, durch egte Schlackenausſcheid e 9 2 eſche enheit. ferner—. Verdauung und Darmtäti Heidekraft das Mineralſalzträuterpulver— Erhältlich in Apotheken. Drogerien und— äuſern. Preis 40 .80, Doppelpckg. Pulver ober Tabletten. Amti- BPekanntmachungen, Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungsſaal — Eingang Platz des 30. Jan Nr. 1— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver“ fallener Pfänder gegen Warzablte0g ſtatt: a) für Gold⸗ und Eilberwarer Uhren, Brillanten, Beſtecke und dergl. am Donnerstag, dem 9. Februar 1939; b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäutel, Weißzeug, Schuhe u. dergl. am Donnerstag, 16. Februar 1939; c) für Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Schuhe u. dgl. am Dönnerstag, dem 23. Februar 1939. Beginn jeweils 14 5(Saal⸗ öffnung 13 Uhr Die Auslöſung der Plendſcheine vom Monat Juni 1938 kann nur noch bis Dienstag, den 7. Februar 1939 erfolgen. Städt. Leihamt. Die Feſtſezung und Erhebung der der Tierbeſitzer für die Entſchädigung bei Seuchenverluſten betreffend. Die Zählungsliſten über den Be⸗ ſtand an Rindvieh und Tieren des Pferdegeſchlechtes(Pferde, Eſel, Mauleſel, Maultiere) liegen vom Montag, dem 6. Februar ein⸗ ſchließlich 18. Nebruar 1939 a) für die Altſtadt im Rathaus N 1. Zimmer 164: b) für die übrigen Vororie in den betreff. Gemeindeſekretariaten zu jedermanns Einſicht auf. Die Liſten ſind für die Berech⸗ nung der Beiträge maßgebend, welche von den Tierbeſitzern zur Deckung der Viehſeuchenentſchädi⸗ gungen entrichtet werden müſſen. Anträge auf Berichtigung der Liſten ſind innerhalb obiger Auf⸗ lagefriſt vorzubringen. 14²² Mannheim, den 3. Februar 1939. Der Oberbürgermeiſter. Es War ein guter Einfall von ihm. auch einmel regelmäßig zu lesen. Er hat damit manches erreidit: bür die ihm überflüssig gewordenen Gegenstände erhielt Anschaffungen machen konnte. Ojt kenn auch durch eine Tausch⸗ Anseige mencher Wunsch erföllt werden. Kiso ⸗ ene kieine Auseige in die KRRuBE NauunkiuRR ZBITuua die Hleinanseigen der N. N. 3. er bares Geld, womit er nötige Der fausſadan 2 lale evol mindeſtens ſechs Röhren,*1725 aus Privathand geg. bar geſucht. Angebote erb. Zimmor ſofort zu verm. Kleiſtſtraße—5, unter G P 4 an die Geſchäftsſt. 1 Tr. links. *1592 Werbed eil MEZ 1 Und denken Sie bitte daran: vom Entwurf bis zur fer⸗ tigen Arbeit liefert lhnen Druckerei Dr. Haas !1,-6, Fernsprecher 249 44 * Mit Vorschlägen atehen wir jederzeit zu ſheen Dlensten rucksachen Casino-Säle, Ri, 10mn Schmutzige Wäsche mitbringen: Der automatisehe Schneitwäscher dot out seinem Sees:uge in 25 Voflhrunzgen bereits Im rletbst 1958 Such in Maanheim bewiesen dab Aubersewohn jcnes leistet 0 t 120 Hemden in 40 Minuten) Kein Drehen- Kein Stampfen Drei deutsche Kein Sprudelkocher Reichspatente Hausfrauen, die schon mehx als 10 Vorführungen besncht naben, bestätigen uns, daß Sie noch nie ein derartig leicht undzuverlässig arbeltendes Waschgerät gesehen haben. Einfonrungspteis t. Besucher der Woschvortuhtungen nur Etl. 22.— —Versäumen Sie diese elnma ige Gelegenheit nicht.— Der weiteste Weg lohnt sich, Waschverführungen: Heute und morgen(Dienstagl nur nachmittags 3 und 5 Uhr Eintritt freil 71e Wiederholung 14¹