7* —— „FF—TÄĩ ĩů————————— ——— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ————————— Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l..6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim leue Mannheimer Seit Wannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. ng Anzeigenpreiſe: 22 mm breite N breite Textmillimeterzeile 50 Pi, Kleinanzeigen ermäßt⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli⸗ oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge, Se in beſtimmten Auens Abend⸗Ausgabe A Montag, 6. Februar 1930 150. Jahrgang— Nr. 61 —.I Raub und Plünderung in Gerona-Das neue jugeflawiche Kabineit „Die Niederlage der Nolen iſt beſirgelt Die Maſſenflucht über die franzöſiſche Grenze England in Sorge vor neuen politiſchen Konflekien Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Februar. Bis geſtern noch wurden in engliſchen Zeitungen die großſpurigen Worte ſpaniſcher Bolſchewiſten ge⸗ meldet, daß Widerſtand bis zum letzten Mann ge⸗ leiſtet werden würde. Heute wird nicht mehr beſtritten, daß die Nieder⸗ lage der Roten beſiegelt iſt. Die Flucht der drei ſogenaunten Präſidenten von Spanten, Kata⸗ lonien und Baskenland und der Grenzübertritt der katalaniſchen Roten Armee in Stärke von 200 000 Mann nach Frankreich haben die letzten Zweiſel beſeitigt. Die Stimmung, mit der man die entſcheidenden Ereigniſſe hier aufnimmt, iſt eine Miſchung von mehr oder weniger ehrlichem Mitleid mit den roten Flücht⸗ lingen. Einig iſt man ſich überall über Francos Sieg und in der Sorge vor bevorſtehenden größeren Konflikten mit Italien. Die Stimmung, die man hier vorfindet, geht dahin, daß die Beendigung des Bürgerkrieges in Spanien nicht gleichbedentend mit der poli⸗ tiſchen Beendigung des Krieges ſei. „Daily Telegraph“ ſchreibt in ſeinem Leitartikel, daß der Feldzug Francos in Katalonien die Ent⸗ ſcheidung gebracht habe. Die Verteidigungskräfte Madrids und Valencias ſeien durch Francos Sieg er⸗ heblich vermindert worden. Der En dausgang könne nicht mehr zweifelhaft ſein. Die amt⸗ liche Mitteilung aus dem Großen Faſchiſtiſchen Rat, daß die italieniſchen Freiwilligen Spanien nicht ver⸗ laſſen würden, bevor Franco einen endgültigen Sieg errungen habe, ſei keine Ueberraſchung, erinnere aber erneut daran, daß das Ende des Bürgerkrieges kein Ende der europäiſchen Spannungen bedeuten würde, die er hervorgerufen habe. Der diplomatiſche Korxeſpondent der„Times“ ſchreibt, daß die Bedin⸗ gungen, die Gayda für die Zurückziehung der italie⸗ utſchen Freiwilligen aufgeſtellt habe, ein Verſtoß gegen das engliſch⸗italieniſche Abkommen und auch gegen die Verſprechungen bedeute, die während des Beſuches Chamberlains in Rom gemacht worden ſeien. Es habe fernerhin in London Ueberraſchung hervorgerufen, daß die Kommentare italieniſcher Zeitungen Andeutungen über Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen England und Frankreich über die ita⸗ lieniſchen Forderungen gegenüber Frankreich ent⸗ hielten. Die Tatſache, daß die britiſchen Miniſter während ihres Rombeſuches auf dieſe Frage nicht eingehend zu ſprechen gekommen ſeien, bedeute, daß ſie den italieniſchen Forderungen zuſtimmen. Die rote Luftflotie in Frankreich gelandet Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. Februar. Die flüchtigen ſpaniſchen Bürgerkriegsſoldaten bleiben nach ihrem Einmarſch in Frankreich in ihren militäriſchen Verbänden und unter dem Befehl ihrer Offiziere. Die Offiziere ſind perſönlich verantwort⸗ lich für die unbedingte Aufrechterhaltung der Diſzi⸗ plin. In dem Augenblick, wo die Bürgerkriegsſol⸗ daten ihren Fuß über die Grenze ſetzen, unterſtehen ſie dem franzöſiſchen Kriegsrecht. Drei Konzen⸗ trationslager ſind zur Aufnahme der Bolſche⸗ wiſtenarmee vorbereitet worden, ein Lager bei Ar⸗ gekes ſüdlich von Perpignan, das rund 100 000 Mann aufnehmen kann, ein kleineres Lager bei Carcaſſon, das für etwa 30000 Mann ausreicht und ein drittes Lager bei Prades, wo noch etwa 20000 Mann unter⸗ kommen können. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags ſind 88 Flugzeuge der roten Luftflotte von Figueres aufgeſtiegen. Etwa bs dieſer Flugzeuge flogen ſofort in nördlicher Richtung über die franzöſiſche Grenze. Bis zum Aubruch der Dunkelheit waren 29 davon in Frankreich gelandet und zwar 24 in Carcaſſon, drei in Toulouſe und zwei in Bor⸗ deaux. Die Flieger erklären, daß ſie nicht mehr länger am Bürgerkrieg teilnehmen wollten. Sie wurden ſofort von den franzöſiſchen Militär⸗ behörden entwaffnet. Was aus den anderen noch feh⸗ lenden Flugzeugen der roten Luftflotte geworden iſt, weiß man noch nicht.(Nach einer Meldung aus natio⸗ nalem Lager, ſind 24 der flüchtenden Flug⸗ zeuge von den Franco⸗Truppen abgeſchoſſen worden. Schriftltg.) Der ſogenannte Außenminiſter der bolſchewiſti⸗ ſchen Regierung, del Vayos, hat ſeine Büros in Pergignan eingerichtet. Er will hier vor allen Din⸗ gen genaue Liſten über die rotſpaniſchen Flüchtlinge in Frankreich anlegen. Der franzöſiſche Innenmini⸗ ſter Sarraut hat in einer offiziellen Verlaut⸗ barung erklärt, daß die franzöſiſche Regierung bereit ſei, jeden der Bolſchewiſtenminiſter in Frank⸗ reich aufzunehmen, daß ſie aber nicht dulden kann, daß die Bolſchewiſtenregierung auf franzöſiſchem Bo⸗ den Miniſterberatungen abhalte und Beſchlüſſe faſſe. Wie Negrin über die Grenze ging 5 dub. Paris, 6. Febr. „Miniſterpräſident“ „Kabinettsmitglieder“ Kurz vor vier Uhr ie Negrin in Begleitung der Hoſpitale, Blanco, Gonſalez, Pena und Paulino Ganez in Perthus eingetroffen. Die rotſpaniſchen „Miniſter“ hätten ſich in acht ſchweren ameritaniſchen Kraftwagen befunden, die mit Matratzen als Kugel⸗ ſchutz umgeben waren. Wie der Havas⸗Berichterſtat⸗ ter zu dem Eintreffen von„Miniſterpräſident“ Negrin in Perthus meldet, habe die Begleitmann⸗ ſchaft der miniſteriellen Kraftwagen geradezu ein Arſenal an Maſchinenpiſtolen und automatiſchen Handfeuerwaffen den Beamten der Garde mobile ausgehändiga. Der rotſpaniſche Oberbonze Negrin habe den gan⸗ zen Tag über geſtern in Agullan Verhandlungen ge⸗ führt, wo ex am Sonntagmorgen eingetroffen war. Die rote„Regierung“ ſoll alle notwendigen Be⸗ ſchlüſſe gefaßt haben, um die Ueberführng der bol⸗ ſchewiſtiſchen Horden und der politiſchen„Perſönlich⸗ Wie die Roten hauſten: Ein Blit in Englands Rüllkammer Eine Abteilung der Steal Corporation in Shefſield, Schlachtſchiffe hergeſtellt werden. ausgebohrte Kern. Im Vordergrund ein 85⸗em⸗Geſchützrohr. wo die SB⸗em⸗Geſchütze für die großen Daneben rechts der (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) keiten“ und anderer wichtigen Dinge nach Zen⸗ tralſpanien feſtzulegen. Es ſteht jedoch noch nicht feſt, ſo heißt es in dem Havasbericht, ob die rot⸗ ſpaniſche„Regierung“ ſich in Valencia⸗ Marcia oder Kartagena niederlaſſen werde. Im eroberten Gerona Viele Kunſtſchätze geraubt— 5000 Gefangene verſchleppt dinb. Barcelona, 5. Februar. Die geſamte Sonntagspreſſe des nationalen Spanien ſteht vollkommen im Zeichen der Ein⸗ nahme von Gerona und der weiteren Erfolge der Truppen in Katalonien. In allen Städten ſind Dankgottesdienſte unter Teilnahme der Behörden und der Partei abehalten worden Gerona ſelbſt bietet ein Bilddes Grauens und der Verwüſtung. Das Ausmaß der Zerſtörungen übertrifft bei weitem das Bild der bisher befreiten Städte. Die Evakuierung der Einwohnerſchaft, die ſeit mehreren Tagen auf den Fall der Stadt vor⸗ bereitet war, wurde in brutalſter Weiſe durchgeführt, da Gerona angeblich der Stützpunkt der Roten zur Verteidigung Nordkataloniens werden ſollte. So wurden ungefähr 5000 Gefangene von den Bolſchewiſten in letzter Minute in die äußerſten Winkel des noch nicht befreiten Gebietes verſchleppt. Ein großer Teil der Einwohnerſchaft flüchtete jedoch vor dem bolſchewiſtiſchen Terror trotz der darauf ſtehenden Todesſtrafe in die umliegenden Gebirge. Nach dem Einzug der nationalen Truppen kehrte die Bevölkerung dann in hellen Scharen in die Stadt zurück und feierte ihre Befreier mit ſtürmiſcher Be⸗ geiſterung. Gerona war der Sitz der 11., 13. und 15. Inter⸗ nationalen Brigade, die Plünderungen und grauenhafte Quälereien an der un⸗ glücklichen Bevölkerung begingen. Wie feſtgeſtellt wurde, iſt zum Beiſpiel auch die Kathedrale von Gerona von den Roten voll⸗ kommen ausgeplündert worden. So iſt auch der ſilberne Hauptaltar, unzählige Gemälde und wertvoller Altarſchmuck entfernt worden. Aus Perpignan wird gemeldet, daß im Laufe des Sonntag weitere 2000 Flüchtlinge die Grenze nach Frankreich überſchritten Sie berichteten von der Panik, die in dem noch nicht eroberten Katalonien herrſcht. Die roten Machthaber hatten ſich in der Hoffnung gewiegt, daß der Fall Geronas nicht ſo unmittelbar auf die Einnahme Barcelonas erfolgen würde. Unter den Flücht⸗ lingen befanden ſich eine Zahl politiſcher Kom⸗ miſſare ſowie Offiziere der 45. Roten Diviſion. 2* 400 koſbare Gemälde über die Grenze geſchafft dub. Paris, 4. Febr. Wie aus Perthus verlautet, wird noch im Verlauf des Sonnabends an der Grenze die Kolonne ſchwerer Laſtkraftwagen mit den ſpaniſchen Kunſt⸗ ſchätzen erwartet, die, wie bereits berichtet wurde, nach Geuf gebracht werden ſollen. Es handelt ſich im weſentlichen um 400 Gemälde von Velasquez, Mu⸗ rillo, Goya und anderen ſpaniſchen Meiſtern aus Madrid, Toledo, Barcelona und Valencia. Am Freitagnachmittag, ſo meldet das„Paris Soir“ in dieſem Zuſammenhang, habe in Figueras eine Beſprechung zwiſchen Negrin, dem rotſpaniſchen „Außenminiſter“ del Vayo und einem Direktor des Pariſer Louvre⸗Muſeums ſtattgefunden, in der be⸗ ſchloſſen wurde, dieſe ſpaniſchen Meiſterwerke der internationalen Kommiſſion der Genfer Liga zu überlaſſen. ——————— Rooſevelts„Dementi“ widerlegt: Er hat es alſo doch geſagt! Aufſehenerregende Mitteilung eines Ohrenzeugen aus dem Mil tärausſchuß Der Kongrei wird ſich mit Rooſevelts Außenpolttik befaſſen dub Neuyork, 6. Februar. Der republikaniſche Senator Bridges, der am letzten Dienstag als Mitglied des Militär⸗ ausſchuſſes des Senats der Geheimkonferenz mit Rooſevelt beiwohnte, äußerte ſich zu Rooſevelts„De⸗ menti“ wie folgt:„Er hat uns etwas ganz anderes erzählt als jetzt der Preſſel“ Bridges forderte, Präſident Rooſevelt ſolle die Senatoren von ihrem Schweigeeid eutbinden! Lebrun ſiößt in Rooſevelts Horn Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten Eine Rede zu Frankreichs Außenpolitik — Paris, 6. Februar. Auf einem Bankett der franzöſiſchen Preſſe in Paris hielt geſtern der Präſident der Republik, Lebrun, eine bemerkenswerte Rede, in der er weit mehr, als ſonſt nach franzöſiſcher Sitte Brauch iſt, aus ſich heraustrat und namentlich zur A u 8 enpolitit einige Formulierungen fand, die als xecht ſcharf zu bezeichnen ſind. Er erklärte nämlich u..:„Die alten Prin⸗ zipien des nationalen und des inter⸗ nationalen Rechts, die bisher die Grundlagen der Welt bildeten, werden heute mit Füßen ge⸗ treten. Man ſucht an ihre Stelle zu ſetzen einen neuen Realismus, der aus der angeblichen natür⸗ lichen Forderung der Völker und einem angeblich öwangsläufigen Geſchichtsablauf ſeinen Urſprung nimmt. Nennen wir das Kind beim richtigen Namen: Die Gewalt erſetzt das Recht.“ Dann feierte der Präſident der Republik„die große Stimme, die kürzlich von jenſeits des Oseaus erklungen iſt.“ Er ſpendete der fran⸗ zöſiſchen Armee und ihrer Schlagkraft das höchſte Lob und fordert ſchließlich die Preſſe auf, vor allem kaltes Blut zu bewahren und jede Falſch⸗ meldung abzulehnen. „In der Beurteilung der internationalen Ereigniſſe wollen wir größte Vorſicht und Objektivi⸗ tät walten laſſen. Das gebietet uns die Sorge für die Aufrechterhaltung der guten Beziehungen unter den Völkern. Wir wollen es den anderen überlaſ⸗ Zuſammenbruch der katalaniichen Front 2. Seite Nummer 61 Montag, 6. Februar 18829 jen, gewiſſe Mittel der Preſſepolemik anzuwenden, denn wir wolln nicht von uns ſagen laſſen. daß Frankreich nicht mehr das Land des geſunden Men⸗ ſchenverſtandes. des Maßhaltens, der Höflichkeit und der Eleganz ſei.“ Rooſevelis Politik vor dem Kongreß Für den Frieden, gegen jede Einmiſchung dnb Neuyork, 6. Februar Londoner Meldungen beſtätigen, daß Rooſe⸗ velts Außenpolitik den Kongreß in dieſer Woche eingehend beſchäftigen wird. Der demokratiſche Mehrheitsführer, Senator Barkley, gab laut„Herald Tribune“ die Einberufung eines inoffiziellen Ausſchuſſes ſeiner Senatsberater be⸗ kannt. werhüten, daß die Kontroverſe über die Außen⸗ politik das Wehrprogramm gefährdet. Das zum Hearſt⸗Konzern gehörende„Journal American“ bringt weitere republikaniſche und demo⸗ kratiſche Stimmen von Kongreßmitgliedern zu der non den iſolationiſtiſchen Hearſt⸗Blättern veran⸗ ſtalteten Umfrage über die Außen po litik. Das Blatt berichtet aus Waſhington, daß ein großer Teil der Kongreßmitglieder den Fragebogen be⸗ antwortet habe. Keine einzige Antwort ſtimme eine Angriffsnote an. Die Antworten gingen vielmehr dahin, daß der Kongreß für den Frieden ſei, baſierend auf angemeſſenen Rüſtungen lediglich zu Verteidigungszwecken und ferner gegen jede Einmiſchung in Angele⸗ genheiten fremder Nationen, die das amerikaniſche Volk in einen Krieg verwickeln könnten. Den Giftmiſchern ins Stammbuch „Eine Handvoll Menſchen ohne Ehre und Glauben“ dnb Warſchan, 4. Februar. Mit gewiſſen Giftmiſchern in der Welt⸗ preſſe, die gewerbsmäßig Alarmmeldungen aller Art fabrizieren, die jeder Grundlage entbehren, ſetzt ſich die halbamtliche Iskra⸗Agentur auseinan⸗ der. Die Agentur ſchreibt:„Täglich jagt eine Falſch⸗ nachricht die andere. Zweimal oder gar dreimal täglich werden in den Spalten der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe die Leſer mit dem Geſtampf der vier apokalyptiſchen Reiter oder mit den beiden „Diktaturen“ der Achſe Rom—Berlin in paniſchen Schrecken verſetzt. Zum Beweis führt die Agentur zahlloſe derartige Meldungen der letzten Zeit aus „New Chroniele“, aus„Daily Expreß“,„Ordre“, „Oeuvre“,„Daily Telegraph“ und„Marianne“ an. Dieſe abſcheuliche Nahrung ſervieren den Leſern Frankreichs und Großbritanniens eine Hand⸗ voll Menſchen ohne Ehre und Glauben, ohne Verantwortungsgefühl für das ſchreckliche Un⸗ recht das ſie ihren Ländern und der großen Sache des Friedens antun. Die berüchtigte Tabouis, der nicht weniger berüchtigte Pertinax, Vernon Bartlett, Gabriel Pöri und andere ſind die für dieſe Preſſe verantwortlichen Leute, die täglich die beiden Achſenmächte als die zwei hungrigen Beſtien den weſteuropäiſchen Leſern vorſtellen, die niemals ſatt werden. Polen werde von dieſer Hetze im ganzen nicht betroffen und könne ſich daher offen mit dieſer Frage befaſſen. Darum Hürſe die polniſche Preſſe zur Wahrung der Würde ihres Berufes gegen die ſo⸗ genannte Preſſefreiheit proteſtieren, die ein Ver⸗ brechen gegen die eigene Nation und den eigenen Staat ſei. Nach einem Hinweis auf die letzten Erklä⸗ rungen des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich vor den Vertretern der ansländiſchen Preſſe in Berlin über die verwerfliche Tätigkeit der internationalen Gift⸗ miſcher ſchreibt die Warſchauer Agentur, es wäre gut, wenn ſich Her eine oder andere von ihnen die Worte von Dr. Dietrich über den Redaktionsſchreibtiſch hängen würde. —— Rieſenerfolg der„Grünen Woche“ 421 700 Beſucher ſahen die Ausſtellung dnb. Berlin, 5. Februar. Die„Grüne Woche 1939“, die am Sonntag⸗ abend abgeſchloſſen wurde, hatte am Sonntag mit 85 000 Beſuchern einen Rekord aufzuweiſen. Ins⸗ geſamt paſſierten während der zehntägigen Dauer 421700 Beſucher die Drehkreuze, ein Erfolg, der ſelbſt nach der vorjährigen Pauſe alle Erwar⸗ tungen übertrifft. Die letzte Grüne Woche 1937 hatte demgegenüber 330 000 Beſucher aufzuweiſen. Be⸗ ſonders groß war das Intereſſe für die Ausſtellungs⸗ abteilungen, die die Probleme der Ernährungsumſtel⸗ lung, der Produktionsſteigerung, der Landflucht und der Verteilung des Volkseinkommens zwiſchen Stadt und Land behandelten. Es ſoll ein Kurs erwogen werden, um züů Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Fugoſlawiens neue Regierung Jweikowilſch wird Miniſterpräſident, der bisherige Berlmer Geſandte Außenminiſter anb Belgrad, 6. Februar. Die neue ingoſlawiſche Regierung hat fobgende Zufammenſetzung: Miniſterpräſident und ſter: Zwetkowitſch. Außenminiſter: Dr. Alexander Cincar⸗ Markowitſch bisheriger jugoſlawiſcher Geſand⸗ ter, in Bevlin). Kriegsminiſter: Armeegeneral Neditſch lunverändert). Verkehrsminiſter: Dr. Spaho lunver⸗ ändert), Vizepräſident der Jugoſlawiſch⸗radikalen Gemeinſchaft und Vertreter der bosniſchen Mo⸗ hammedaner). Fin anzminiſter: Dſchurtſchitſch(Prä⸗ ſident der Staatlichen Hypothekenbank). Induſtrie⸗ und Handelsminiſter: Innenmini⸗ Tomitſch(früher Vizepräſident der Skupſchtinah. Bautenminiſter: Dr. Kesk(unverändert), Vertreter des floweniſchen Flügels in der Jugo⸗ flawiſch⸗radikalen Gemeinſchaft. Forſt⸗ und Bergbauminiſter: Pan⸗ titſch(ſerbiſcher Abgeordneter aus Nordbosnien). Sozialminiſter: Rajkowitſch(Abgeord⸗ neter aus Altſerbien). Landwirtſchaftsminiſter: Dr. Beſch⸗ kitſch(Rechtsanwalt und ſerbiſcher Abgeordneter aus dem Banat). Juſtizminiſter: Dr. Ruchitſch(früher Banus von Kroatien), er ſtimmte bei den letzten Skupſchtinawahlen für Matſchek. Unterrichtsminiſter: Tſchiritſch ffrü⸗ herer Skupſchtina⸗Präſident). Poſtminiſter: Altiparmakowitſch(Se⸗ nator aus Süoſerbien). Miniſter für körperliche Ertüchti⸗ gung: Tſcheowitſch(Abgeordneter aus Mon⸗ tenegro). Miniſter ohne Geſchäftsbereich ſind: Kulenowitſch(unverändert), bosniſcher moham⸗ medaniſcher Abgeordͤneter; Maſtrowitſch(früher Miniſter für körperliche Ertüchtigung und dalma⸗ tiniſcher Kroate)); Snoj(unverändert), Vertreter des floweniſchen Flügels der Jugoſlawiſch⸗radikalen Gemeinſchaft; Miljuſch(feerbiſcher Abgeordneter aus Nordbosnien). Die neue Regierung ſetzt ſich im weſentlichen aus Mitgliedern der Jugoflawiſch⸗Radikalen Gemein⸗ ſchaft zuſammen. Außenpolitiſch dürfte die Regierung die bisherige Linie beibehal⸗ ten. Die in ihren Grundzügen bekanntlich vom Prinzregenten Paul ſelbſt beſtimmt wird. Innen⸗ politiſch hat die Regierung die Aufgabe erhalten, einen Ausgleich mit den Kroaten vorzu⸗ bereiten.— Andererſeits überraſchte es, daß die Provinzausgabe der Belgrader„Vreme“, die be⸗ kanntlich dem früheren Miniſterpräſidenten Dr. Stojadinowitſch gehört, beſchlagnahmt wurde, weil ſie Treuekundgebungen aus den Kreiſen der Jugoflawiſch⸗Radikalen Gemeinſchaft und ihrer Gliederungen für Dr. Stojadinowitſch veröffentlichte. In politiſchen Kreiſen mißt man vor allem der Beſetzung des Außenminiſteriums durch den Ge⸗ ſandten in Berlin beſondere Bedeutung bei. Man ſieht darin eine Widerlegung aller Gerüchte, die von einer Kursänderung ſprachen. Andererſeits wird es innenpolitiſch die entſcheidende Frage der nächſten Tage ſein, ob die Einheit der Jugoſlawiſch⸗ Radikalen Gemeinſchaft, deren Präſident bekanntlich Dr. Stojadinowitſch iſt, aufrechterhalten werden kann, oder ob ſie ſich ſpaltet. Aebereinſommen mit Kroatien angeſirebt dnb. Belgrad, 6. Febr. „Politika“ iſt bereits in der Lage, eine Erklärung des Miniſterpräſidenten Zwetkowitſch ſowie die Lebensläufe der neuen Miniſter zu veröffentlichen. Miniſterpräſident Zwetkowitſch erklärte einem Mit⸗ arbeiter der„Politika“:„Unſere Begründung für den Austritt aus dem letzten Kabinett zeigt das po⸗ litiſche Programm meiner Regierung.“ In dem von Zwetkowitſch erwähnten Schreiben der fünf Miniſter, die bekanntlich den Kern der jetzigen Regierung bil⸗ den, hatte es wörtlich geheißen:„Wir halten es für unſere Pflicht, nicht nur um die vor den Wahlen in der kroatiſchen Frage gemachten Verſprechungen auf⸗ recht zu erhalten, ſondern auch aus anderen wichtigen ſtaatspolitiſchen Gründen den Weg zu einem bald⸗ möglichen Uebereinkommen mit Kroatien freizumachen.“ ü„——..... ͤ“PP“““““““““““0T07P7f7700 7P““000f Slowakiſche Großkundgebung Prag ſoll dem Antikominternpakt beitreten dnb. Preßburg, 6. Februar. Am Sonntag fand in Richnoyee bei Freiſtadt in der Slowakei eine Großkundgebung der ſlowakiſchen Beyölkerung ſtatt. Die Red⸗ ner, Propagandachef Mach und der Stabschef der Hlinka⸗Garde, Murgas, wurden von einer Moto⸗ renſtaffel und einer ſtarken Reiterabteilung der Hlinka⸗Garde empfangen. Mehr als 2400 Hlinka⸗ Gardiſten waren aufmarſchiert. Begeiſtert jubelten die Zuhörer Mach zu, als er ausführte, die Slowakei müßte ſich von den Paraſiten befreien. Die Regierung habe auch den Anfang dazu gemacht, aber wegen der notwen⸗ digen Planung habe ein Uebergang eintreten müſ⸗ ſen, den die Juden dazu benutzt hätten, ihre zer⸗ ſetzende Tätigkeit wieder aufzunehmen. Es ſei gut, daß die Slowaken nochmals Gelegenheit ge⸗ Habt hätten, die Unbelehrbarkeit dieſer Elemente ken⸗ nenzulernen, ſo daß ſie jetzt umſo mehr berechtigt ſeien, mit harter Fauſt und unbarmherziger Hand gegen ſie einzuſchreiten. Mach wandte ſich gegen das Verbleiben der Tſchecho⸗Slowakei in der Genfer Liga und forderte die Eingliederung des Staates in die Antikominternfront. Der zweite Reoͤner, Murgas, forderte die Zu⸗ ſammenarbeit aller, die guten Willens ſeien, um die Ausſchaltung der Juden baldigſt zu errei⸗ chen. Das Beiſpiel des Deutſchen Reiches müßte die Slowakei leiten. Adolf Hitler habe ſein Ziel, die Einheit des deutſchen Volkes, erreicht. Nach jedem Erfolge habe er ſeinen Getreuen zuge⸗ rufen: Bindet den Helm feſter.— Auch dieſem Bei⸗ ſpiel müſſe das flowakiſche Volk folgen, das aus ſe i⸗ mer Verehrung für den großen Führer ———— England in Alarmſtimmung: Wieder zwei Bomben⸗Anſchläge Sabolage-Akt gegen das britiſche Verteidigungsprogramm dnb. London, 6. Febr. Die Berichte über die Bombenanſchläge haben den ganzen Samstag und Sonntag England weiter in Atem gehalten. Inzwiſchen ſind zwei weitere An⸗ ſchläge zu verzeichnen, die wiederum den Fren zuge⸗ ſchrieben werden. In Liverpool iſt ein allerdings mißglückter Ver⸗ ſuch gemecht worden, die Gefängnismauer in die Luft zu ſprengen. Im Walton⸗Gefängnis explodierte gegen Mitter⸗ nacht eine Bombe an der Gefängnismauer und riß einige Ziegel heraus. Liverpool hat bekanntlich auch eine zahlreiche iriſche Kolonie. Die Polizei ver⸗ anlaßte daher ſofort nach Mitternacht noch eine Reihe von Verhaftungen im iriſchen Wohnviertel. Die Exploſion der Bombe wurde in einem Umkreis von 20 Kilometer gehört und erregte dadurch das größte Aufſehen, obwohl der durch die Exploſion an⸗ gerichtete Schaden nur geringfügig iſt. Der zweite Anſchlag ereignete ſich in London, wo im Stadtviertel von Coventry, innerhalb einer Stunde vier Feuer in Läden ausbrachen, die jedoch alle innerhalb kürzeſter Friſt gelöſcht werden konnten. Die Polizei ſtellte feſt, daß das Feuer in allen Fällen durch ein Pulver ner⸗ urſacht worden iſt, das ſich ſelbſtätig nach kurzer Zeit an der Luft entzündete. Die Sonntagsblätter berichten in großer Auf⸗ machung über die Drohnoten, wie man ſie in Belfaſt gefunden hat. Reue Sprengſtoff⸗Junde dub London, 6. Februar. In der nordiriſchen Grafſchaft Londonderry wurden am Sonntag Tauſende von Flugzetteln auf den Straßen verbrannt, die für den frei⸗ willigen Nationaldienſt aufrieſen. Die Verbrennung der Flugzettel iſt auf eine öfſentliche Erklärung des Führers der nordiriſchen National⸗ partei Patric Maxwell, durchzuführen, der ſeine An⸗ hänger aufſorderte, ſich jeder Dienſtleiſtung für das britiſche Verteidigungsprogramm zu wi⸗ derſetzen. Die mit ſieberhaftem Eifer Tag und Nacht be⸗ triebenen Unterſuchungen in der Bombenaffäre ha⸗ ben am Sonntag zu weiteren Sprengſtoff⸗ funden geführt. Außerdem will die Polizei von Ulſter die Namen von zwei Leuten feſtgeſtellt haben, die ſich vor 6 Monaten nach England begeben hatten, wo ſie ſich bis heute vielleicht als Leiter der ganzen Terror⸗Organiſation betätigen. des deutſchen Volkes kein Hehl zu machen brauche.— Bei dieſen Worten brachen die Zuhörer in lauganhaltenden Beiſall aus. Der ungariſche Geſanote verlied Moskau dnb. Moskau, 6. Febr. Der ungariſche Geſandte in Moskau iſt am Sonn⸗ tag gemeinſam mit ſeinem diplomatiſchen und Büro⸗ perſonal ſowie dem ungariſchen Militärattaché von Moskau abgereiſt. Bekanntlich hatte die Sowietregierung vor eini⸗ gen Tagen beſchloſſen, ihre Geſandtſchaft in Budapeſt aufzulöſen. Die Abreiſe des Geſandten ſtellt die ungariſche Antwort auf dieſen Beſchluß dar.— Zum Abſchied hatte ſich das Moskauer Diplomatiſche Korps auf dem Bahnhof verſammelt, darunter die Botſchaf⸗ ter der Antikominternmächte. Geſpannte Lage in Damaskus Einſatz von Polizei und Gendarmerie gegen Studenten + Beirut, 4. Februar. Die Studentenſchaft von Damaskus hatte für Samstag die Abhaltung einer Verſammlung in der Omajaden⸗Moſchee angeſetzt. Daraufhin erteilte die Regierung, entſchloſſen, dieſe Verſammlung mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu verhindern, der Polizei den Befehl, die Studentenkundgebung nicht zur Durchführung kommen zu laſſen. Die Po⸗ lizei erhielt weiterhin die Weiſung, notfalls Ge⸗ walt anzuwenden. Seit Samstagfrüh bietet Damas⸗ kus wieder das Bild eines unruhigen Tages. In allen Hauptſtraßen patrouillieren ſchwerbewaffnete Polizeibeamte und Gendarmerieabteilungen. Die Geſchäfte in den großen Geſchäftsſtraßen haben faſt ſämtlich geſchloſſen. ** Die Verſuche der Studenten von Damaskus, ihre Demonſtration durchzuführen, konnten von der Po⸗ lizei und Gendarmerie im Keine unterdrückt wepden. 50 Perſonen wurden verhaftet, zu Zuſammenſtößen iſt es nicht gekommen. 1985 Studenten haben bekannt⸗ gegeben, daß ſie ihre Aktionen fortſetzen werden. England ſetzt die Paläſtina⸗Konferenz durch „Times“ droht mit Zwangslöſung dub. London, 4. Febr. Zur Paläſtina⸗Konferenz, die am Dienstag in London beginnt, ſchreibt der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent der„Times“, daß die britiſche Regierung den Delegierten„eine gewiſſe Spanne Zeit“ laſſen werde, um ihre Argumente vorzubringen. Sollte ſich aber die Hoffnung auf Herſtellung einer gemein⸗ ſamen Grundlage als„trügeriſch“ erweiſen, ſo werde die Konferenz geſchloſſen und die Regierung werde dann ihre„weiteven Maßnahmen“ treffen, die jetzt noch beraten und je nach dem Verlauf der Kon⸗ ferenz umgeſtaltet würden. Reichsorganiſationsleiter der NS DApP Dr. Ley hat am Sonntagvormittag ſeine Inſpektionsfahrt durch den Gau Düſſeldorf fortgeſetzt. Am Sonntagnach⸗ mittag hat Dr. Ley von Düſſeldorf aus ſeine Reiſe nach Lon don angetreten. Integraliſtenführer von der braſilianiſchen Po⸗ lizei verhaftet. Die politiſche Polizei verhaftete in Sab Paolo den Führer der von der braſilianiſchen Regierung aufgelöſten integraliſtiſchen Aktion, Plinio Salgado. Die Feſtnahme erfolgte im Haus ſeines Bruders. Bürckel ſprach zu ſeinem neuen Gau Die Grundlinien der künſtigen Arbeit in Wien 0 dib Wien, 6. Februar. Zu einer eindrucksvollen Kundgebuns geſtaltete ſich die Verſammlung in den Wiener Kon⸗ zertſälen, in der ſich Reichskommiſſar Bürckel am Samstagnachmittag den Wienern als Gauleiter vorſtellte. Gauleiter Bürckel befaßte ſich in ſeiner Rede mit den Kräften geiſtiger und materieller Art, die nach dem Anſchluß in der Oſtmark eingeſetzt wurden, Er gab einen Ueberblick über das Erreichte und ſkizzierte dann die Grundlinien ſei⸗ ner künftigen Arbeit als Gauleiter von Wien. Er erklärte dabei die innerſte Ge⸗ ſchloſſenheit der Bewegung und aller ihrer Gliede⸗ rungen zum vordringlichſten Gebot.„Wer ſeine eigene Suppe kochen will, der hat mit uns nichts 300 tun“, ſo rief Gauleiter Bürckel aus,„denn wir in der Bewegung ſind eine Gemeinſchaft, die nur ein Ziel haben kann: in ihrer Geſchloſſenheit die Vor⸗ ausſetzung für die Gemeinſchaft aller in dieſer Stadt zu bilden, d. h. unſer ganzer Kampf kann nur darum gehen, alle, die unſeres Blutes ſind, in Wien ön, uns zu führen, ſie mit uns unlösbar zu verbinden.“ Bürckel behandelte dann die Sorgen des Gaues Wien und verſprach zu tun, was menſchenmöglich iſt, um die Gleichheit der Oſtmark in ihrem geſamten Lebensſtandard mit dem ganzen Deutſchland herzuſtellen. Die von begeiſter⸗ tem Beifall immer wieder unterbrochenen Ausfüh⸗ rungen ſchloſſen mit dem Appell: Wir wollen hier in Wien immer enger zuſammenrücken zu einer unerſchütterlichen Mauer der Treue, die wir um unſeren Führer bilden, den der Herrgott unſerem herrlichen Deutſchland geſchickt hat und der jene Be⸗ wegung ſchuf, die die Kraft beſaß, das deutſche Volk zu retten und ſie beſitzt, es auch ewig zu erhalten. Memeldeutſche Arbeitsſront gegründet dnb Memel, 4. Februar Dr. Neumann, der Führer aller Memel⸗ deutſchen, hat Landesdirektor Monien damit be⸗ auftragt, alle ſchaffenden Memeldeut⸗ ſchen in einer großen einheitlichen Organiſation, in einer Memeldentſchen Arbeitsfront zuſammenzufaſſen. Die Memeldeutſche Arbeitsfront ha ſich, ſo heißt es in einem Aufruf Landesdirektor Moniens, die Aufgabe geſtellt, Arbeitsſtellen zu ſchaffen und der Sicherheit dieſer Arbeitsſtellen zu gewährleiſten⸗ Weitere Aufgaben beſtehen in der Ordnung der Lohn⸗ und Preisverhältniſſe, in der Beratung über arbeitsrechtliche Fragen uſw. Daher ergeht an alle ſchaffenden Memeldeutſchen der Ruf, ſich geſchloſſem in dieſe Front einzureihen. Den Mitgliedern der beſtehenden Organiſationen werden, wie der Auf⸗ ruf betont, ihre Anrechte in der Memeldeutſchen Arbeitsfront geſichert, ſoweit dieſe Organiſationen mit ihrem geſamten Vermögen in der Memel⸗ deutſchen Arbeitsfront aufgehen. Marſchall Balbo bei Stabechef Lutze dnb Rom, 5. Februar. Der Generalgouverneur von Libyen, Marſchall Italo Balbo, hat am Sonntag den Stabschef der SA, Viktor Lutze in ſeinem römiſchen Hotel aufgeſucht und ihm perſönlich die Einladung zu einer Beſichtigungsfahrt durch Libyen wieder⸗ holt. Stabschef Lutze, der ſich mit Marſchall Balbo über Fragen der SA und der Faſchiſtiſchen Mills angelegentlich unterhielt, wird mit ſeiner Beglei⸗ tung am Montag auf dem Luftwege über Palermo und Medina nach Tripolis reiſen und von dort aus einen Abſtecher nach Gadames machen. Der Rück⸗ flug nach Italien wird am 11. Februar angetreten⸗ Freiwillige für die Kriegsmarine dnb Berlin, 4. Februar. Wie das Oberkommando der Kriegsmarine be⸗ kanntgibt, ſind die Einſtellungsausſichten für Freiwillige des Flottendienſtes ödurch die bevor⸗ ſtehende Indienſtſtellung neuer Kriegsſchiffe ge⸗ ſtiegen. Es iſt daher möglich, eine weitere Anzahl von Freiwilligen noch im Frühiahr 1940 einzuſtellen, wenn ſie ſich bis ſpäteſtens 15. April 1999 beim 2. Admiral der Nordſeeſtation(Einſtellung) in Wilhelmshaven oder beim 2. Admiral der Oſtſeeſtation(Einſtellung) in Kiel ſchriftlich melden. Freiwilligenſchein oder Wehrvaßauszug(von dey Polizei), Lebenslauf und zwei Paßbilder ſind mit einzuſchicken. Lebensalter am Einſtellungstage: min⸗ deſtens 17 und nicht üßer 23 Jahre. Zum Frühjahr 1940 angenommene Marinefreiwillige leiſten im Winterhalbjahr 1939⸗40 den Reichsarbeitsdienſt ab, Neben Handwerkern techniſcher Berufe werden auch Freiwillige aus onderen Berufen und olne Be⸗ rufsausbildung eingeſtellt. Vorbedingung iſt, daß die Bewerber aufgeweckt, ſtrebſam und körverlich taualich ſind. Die Dienſtzeit beträgt 4 bis 5 Jahre, bei Auswahl zum Unteroffizier mindeſtens 12 Jahre⸗ Nach der Landausbildung verſehen die Marinefrei⸗ willigen ihren Dienſt auf Schlachtſchiffen, Kreuzern, Zerſtörern Tornedo⸗, Minen⸗ und U⸗Booten. Auch für ſpätere Einſtellungen werden Ein⸗ ſtellungsgeſuche von den vorgenannten Annahme⸗ ſtellen Jaufend das ganze Jahr hindurch angenom⸗ men. Näheres enthalten die von den Wehrerſatz⸗ dienſtſtellen zu beziehenden Merkblätter. Der Führer hat Seiner Mafeſtät dem Kaiſer von Mandſchukno zum Geburtstag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. —433— auptſchrifeteiter und verantwortlich für Politik: He Aicis Wiadaner⸗ (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Tbeater⸗ Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Elſenbark— 8 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes⸗ — Sport: Willy Mäüller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbeim Fennel, ſämtliche in Mannheimg Schriſtleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Fär unvertungte Beiträge keine Gewähr.— KMückſenoung unt dei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berlegerr Neue Mannbeimer Reltung Dr Fritz Bode& C0., Mannbeim. R 1.—6. Verantwortlich ür Anteigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Zaude, annheim. Zun Zeit Prersliſte Nr 9 gülelg. Die Anzelgen der Ausgabe à Abend and à Mittag erſcheinen gleie⸗ „eitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äüber 10 500 Ausgabe& Abend fber 9500 aabe B ſier 11 Aus 0⁰⁰ Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21500 * — — — Hier wird Europas größte Siedlung entſtehen Reichsminiſter Rudolf Heß beim erſten Spatenſtich für die einzigartige Siedlung in Dortmund. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Berühmter Bobfahrer tödlich verunglückt Auf der St. Moritzer Bahn ſtürzte der bekannte Schweizer Bobfahrer Reto Capadrutt mit einer Neukonſtruktion aus der Bahn und brach ſich das Genick.(Schirner, Zander⸗M.) Der„Preis des Führers“ der am Samstagnachmittag beim Internationalen Reit⸗ und Fahrturnier zu Berlin aus⸗ getragen wurde. Es iſt eine feuervergoldete Schale von dem bekannten Goldſchmiedemeiſter Prof. Lettré.(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bild rechts 1 Auch in dieſem Londoner Untergrundbahn⸗Bahnhof platzten Bomben Die Aufnahme zeigt die Bergung und Sicherſtel lung der Trümmer auf einem von den Bomben⸗ anſchlägen betroffenen U⸗Bahnhof.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Hier iſt das Rauchen ſtreng verboten! Ein Blick auf ein Vorratslager von Benzin fäſ⸗ ſern. der japaniſchen Luftwaffe in der Nähe von Hankau.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) — „Luftangriff“ auf Schloß Sandringham Englands arug e beſichtigt die In Anweſenheit des engliſchen Königs⸗ tungsinduſtrie Die e paares wurde auf Schloß Sandringham in Der engliſche Kriegsminiſter Hoare Beliſha, bei unter Waſſer geſetzt 5 die Bebrbner Wunen Norfolk eine umfaſſende Luſtſchutzübung nach dem Gang durch eine Wafſenfabrik in Midoleeſſex, oft nur zu kren Wohnſtätten gelangen, wenn ſie cee en enenenen wo leichte Maſchinengewehre hergeſtellt werden. diu rch das Wa ſſerr waten, durchgeführt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Schirner, Zander⸗M.) *(Schirner, Zander⸗M.) Wuudauαςe, ̊a? K. 1 4 5555 Pee 6⁵ AURETci 68 4 0 SA Ecα. 1 ſe one in lilæ- EEEEE Bei den ſpaniſchen Flüchtlingen in Frankreich Die Franzoſen haben den ſtärkſten Durſt(Tusgkay, Zander⸗M.) 0 Ein franzöſiſcher Arzt trennt bei einem Miliz⸗ Unſer Schaubild zeigt überraſchende Zahlen: Das als Weinland ſo bekannte IFtalien wird ſoldaten, der ſich die Schulter gebrochen hat, den mehr als doppelt von Frankreichs Weinverbrauch übertrofſen, und die als ſtarke Biertrinker⸗ Gipsverband auf,(Schirner, Zander⸗M.) bekannten Deutſchen trinken weniger als ein Drittel der in Belgien verbrauchten Menge. So hauſte eine Höllenmaſchine Unſer Bild zeigt die Folgen der Exploſion auf dem Leiceſter Square⸗Bahnhof in London. 9* (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Chamberlains Türſchwelle mit roter Farbe beſchmiert Am Tage ſeiner Rede im Parlament mußte Cham⸗ berlain feſtſtellen, daß die Türſchwelle ſeiner Dienſt⸗ wohnung in der Downing⸗Street 10 unbemerkt beſchmiert worden war.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Held von Scapa Flow Am 9. Februar begeht Admiral Ludwig von Reuter ſeinen 70. Geburtstag. Im Weltkriege war er Komman⸗ dant des Schlachtkreuzers„Derfflinger“. Zum Kriegsende hatte er die traurige Pflicht, die deutſche Kriegsflotte den Engländern auszuliefern. Am Tage der Annahme des Friedensdiktates, am 21. Juni 1919, verſenkte er zu⸗ ſammen mit den ihm treuergehenen Beſatzungen in der Bucht von Scapa Flow die geſamten deut⸗ ſchen Schiffe, um ſie der endgültigen Uebergabe an die Engländer zu entziehen. Erſt Monate ſpäter durfte er in die deutſche Heimat zurückkehren. (Scherl Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) 4. Seite/ Nummer 1: Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 6. Februar⸗ 1006 Die Siadiseiic Mannheim, 6. Februar. Skiläuferbeſtaunung Wenn am Sonntagabend gegen acht Uhr die Autobuſſe ihre Skiläuferfracht am Paradeplatz aus⸗ laden, dann macht alles Augen wie die Kinder im Märchen. Da ſind wir hingeſchmiſſen, da verblaßt das preisreduzierteſte Ausverkaufsfenſter. da könnte Feuerwehr und Ueberfall kommen, der Schah von Perſien, Greta Garbo inmitten ſämtlicher Cowboys von Hollywood, wir würden uns nicht umdrehen: Au, guckelmoldo, die Schilaiſer ſin widder do!“ Es ſind Männer und Frauen voll Mut und Aus⸗ dauer, die ihren Sonntagsvormittagſchlaf opfern, ihre Knochen und mit zunehmender Sonne auch ihre Haut riskieren, von Apfelſinen und Schokolade leben, und den weltberühmten, ſchneidig⸗offenen Hüttenhumor pflegen.„Hach muß des e Lewe ſei', immer naus in die Friſchluft, zwanziſch Grad Kält vaſtehſcht, und wann uff Middag die Sunn ſcheint, mache ſe ſich halber nackicht, und hawwe doch warm wie'm Strandbad. Des ſin Leit!“ 7 Tia, und dann ſind ſie eben auch ſo komiſch ange⸗ zogen, die Mädels zwar nur ſelten ſo bunt wie in den Schaufenſtern,— aber es gibt noch genug zu gucken an Riemen und Beſchlägen vorne und hinten, —„Anorak ſoll ſo e Blus heiße“,— und dann die Schuhe, die Skibindungen, die Ruckſäcke, bunt⸗ geränderte Socken.. Es hört nicht mehr auf, man kann über der Betrachtung dieſer merkwür⸗ digen Geſtalten eine neue Zigarre anzünden, eine Sportausgabe der NMz kaufen, neue Freunde und Freundinnen finden. Intereſſierte Sammlergruppen finden ſich zuſammen, Neulinge werden belehrt, die Koſten aufgeſtellt und auch die Klaſſe der Kranken⸗ verſicherung, die man vorſichtshalber belegen muß. Es gibt viel zu bereden, und in einer halben Stunde kommt ja noch ein Autobus voll. Wer wird ſich dieſe Bühnenſchau des Lebens am Paradeplatz entgehen laſſen wollen„Ala, ihr Leit, mir gucke noch e biſſel!“ Nur zwei gingen in die Weinſtube um die Ecke, ſie hatten kalte Füß, ſollten aber ſoſort bei Herannahen der Attraktion alarmiert werden. Ab und zu findet ſich auch mal einer, der iſt ſogar ſchon mal ſelbſt Skilaufen geweſen, oder iut jeden⸗ falls ſo, von der Zeit her als er mal einen Erholungsurlaub im winterlichen Schwarzwald zu⸗ brachte.„Na, ihr Buwe, wie wars dann, habt'r wachſe müſſe?“ Das verſteht zwar kein Laie, aber die Antwort iſt boch in Mienen⸗ und Gebärdenſpiel verſtändlich. Der beugt nämlich den Arm auf ber⸗ lineriſche Art, nickt anerkennend mit dem Kopf hinten im Nacken, daß ſich am Kinn kleine Falten bilden, und ſagt:„Wunnerbar, Pulver, weich wie Samt, bloß biſſel Steigwachg hawwe mr druff⸗ glegt, geloffe ſin ſe vun allee!“ Viel reden tun ſo Männer der Natur ja nicht, noch den Glauz der Gebirgsſonne im Auge, die Wänge geérötet vom beißenden Wind. Sie verdrücken ſich ſo ſchnell ſie können, und nur dieſenigen, die Mädeks dabeihaben, die müſſen natürlich über die Planken und die Breite Straße heimwärts. Wofür ſind ſie denn ſonſt überhaupt mitgefahren? Dr. Hr. Narren-Aniverſum im TW 46 Der Turnverein 1846 hatte ſich mächtig ange⸗ ſtreugt, etwas für ſeine Mitglieder und Anhänger zu tun und den großen Maskenball ſo gemütlich wie möglich zu geſtalten; denn er iſt ja auch eine der wenigen Gelegenheiten, das vielfältige abteilungs⸗ verteilte Sporttreiben der Turner, Schwimmer, Schi⸗ läufer, Hand⸗ und Fußballer einmal auf einen Nen⸗ ner zu bringen. Tanz und Flirt iſt doch der allge⸗ meinſte Sport. Damit die alles verbindende, allum⸗ faſſende Allgemeinheit dieſes Treibens auch treffend ſymboliſiert ſei, wurde das Vereinshaus zum Uni⸗ verſum erklärt und vom Univerſal⸗Dekorations⸗ direktor Hollände in„Himmel, Hölle und Erde“ eingeteilt. Die Hauptſache an einer guten Erde iſt natürlich eine Weinlaube, die ſich zum Zeichen deſſen, daß es in einer wohlgeordneten Erde auch Abteilungen gibt, auf der Bühne befand, im Hintergrund eine Ecke mit Likörflaſchen, die einen bei unvorſichtiger Anwendung bald nötigten, ſchon der Erholung hal⸗ ber in den kaffeeſpendenden Himmel hinaufzuſtei⸗ gen; doch wer fleißig tanzte, konnte auch auf dem allgemeinen Tanzboden der Erdenſöhne ſein Heil finden. Großes Labſal weckte der Anblick eines Springbrunnens vor der Bühne, der prächtig ſpru⸗ delte und auch mit Tam⸗Tam eingeweiht wurde. Die langen Frauſen⸗Bänder in allen Farben zau⸗ herten ein leichtes Erdenwallen vor, und hier war auch der Aufenthalt in den erſten Stunden am mei⸗ ſten beliebt; denn unermüdlich löſte da die eine Mu⸗ ſik die andere ab, hüben die Vereinskapelle unter Zegle, drüben eine Reihe erſtklaſſiger Berufs⸗ muſiker unter dem Geiger und trefflichen TV⸗Mit⸗ glied Weſch. Im Himmel ſpielſte Markus mit ſeinen Mannen, und die beliebteſte Tanzuummer war auch hier„Kennſt Du Lamberts Nachtlokal?“, die Deko⸗ ration war natürlich auf Himmelblau in Crepe ge⸗ ſtellt, neben Sekt waltete hier der Kaffee vor, außer⸗ dem gabs einen Nebenhimmel auf der Galerie, von wo auch die Erde unter Obſervation gehalten wer⸗ den konnte. Am liehevollſten war die Dekoration in der Hölle ausgeführt, wo übrigens der tüchtige Ebert mit zwei Mann ſpvpielte. Hier wimmelte es nur ſo von rot ongeſtrahlten Teufelchen, Drachen und Krokodilen und man wußte ſich viel Biermut antrinken, um überhaupt aushalten zu können. Maskenprämiierung gabs keine; aber es wäre, würde es nicht ſoviel Zeit und Nerven koſten, der Mühe wert geweſen. Denn unter den 800 Beſuchern waren nur ganz wenige unmaskiert. und drüben im Roſengarten hätte mancher große Chancen gehabt, beſonders natürlich auch unter den Mädels, bei denen die Schönheit noch daznkommt. Ich nenne nur die beiden Jägerinnen, die Grenadierin, den beigen Huſar die ſtickereibeſetzte Ruſſin. Als die Muſik um 343 Uhr mit Zanfenſtreichſianol einnackte, ſanden ſich im Himmel noch mehrere tüchtige TV⸗Klaviermän⸗ ner... Ja das war Karnevalsſtimmung! KEr. Das Hauptereignis der Mannemer Jasnacht: Feuerio⸗Samen⸗Fremdenſitzung ganz groß! Proklamation des Prinzen Werner J. von Sanziborien— Oberbürgermeiſter Renninger wieder in der Bütt Die Große Damen⸗Fremden⸗Sitzung, die der„Feuerio“ am Sonntag im Nibelungen⸗ ſaal abhielt, geſtaltete ſich, wie Präſident Schuler mit Recht feſtſtellte, wieder zum Hauptereignis der Mannemer Fasnacht. In Geſchloſſenheit und Tempo übertraf ſie ſogar die Jubiläumsſitzung, weil die Ehrungen nicht ſo viel Zeit wie im Vor⸗ jahre beanſpruchten. Und auch die Darbietungen des ſechsſtündigen närriſchen Beiſammenſeins wie⸗ ſen keinen Verſager auf. Vor allem aber hatten dͤie Viertauſend, die den Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz füllten— den Nachfrage nach Kar⸗ ten konnte bei weitem nicht genügt werden—, eine vorsügliche Stimmung mitgebracht, ſo daß die Mitwirkenden keine eisbrecheriſche Wirkung ausüben mußten. Nach mehreren flotten Muſikſtücken des Muſik⸗ korps des./ Inf.⸗Regts. 110 unter Muſikmeiſter Freybotts anfeuernder Leitung ſprang ein weiblicher Harlekin vor das Mikrophon, um mit zündenden Reimen auf den Zweck der Zuſam⸗ menkunft hinzuweiſen. Und dann vollzog ſich in der üblichen prunkvollen Weiſe durch das Spalier der Prinzengarde der Einzug des Elſerrates, dem die Gaſt⸗Elferräte voranſchritten. Maler Paul hatte für die Elferratstafel einen Hintergrund ge⸗ ſchaffen, der ſich harmoniſch in das farbenreiche, phantaſtiſche Bild einfügte, das die Ausſchmückung des Nibelungenſaales bietet. Man„bewunderte“ einen dicken Paſcha, der ſein Pfeiſchen ſchmauchte. Zu ſeinen Füßen war eine nicht minder dicke Odaliske „ausgebreitet“. Ein orientaliſch⸗närriſches Motip, itber dem das Wort„Feuerio“ prangte. Mauriſche Formen wieſen auch die Logen auf, von denen je zwei zu beiden Seiten der Tafel aufgebaut waren. Präſident Theo Schuler begrüßt. Präſident Theo Schuler, der die Tauſende in dem„ſchönſten aller ſchönen Säle“ herzlich begrüßte, war diesmal ganz groß. Er hieß in erſter Linie die zahlreichen Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht und Stadt willkommen, aber auch die Abordnungen der Karneval⸗Geſellſchaft Wertheim, des Mainzer Carneval⸗Clubs, der Großen Karneval⸗Geſellſchaft „Lindenhof“ und der Rottweiler Narrenzunft. Ein beſonderer Willkommgruß galt dem Schirmherrn, Oberbürgermeiſter Renninger, mit Familie. „Geld allein macht nicht glücklich, man muß es auch haben.“ Mit dieſem Motto leitete der Redner von den ernſten zu den heiteren Ausführungen über, wobei er ſich insbeſondere mit dem Finanzamt beſchäftigte. Ueber dem Haupteingang des geplanten Zentral⸗ baues werde zu leſen ſein:„Wer ſich in Gefahr be⸗ gibt, kommt drin um!“ Ueber der Türe der Schät⸗ zungskommiſſion werde geſchrieben ſtehen:„Wer ſich erniedrigt, wind erhöht werden!“ und über der Kaſſenſchalterhalle:„Kommet alle, die ihr mühſelig und beladen ſeid erleichtert zieht ihr von dannen!“ Als der Präſident mit dem erſten„Ahoi!“ auf die liebe Vaterſtadt Mannheim ſchloß, brauſte ein wah⸗ rer Jubelſturm, der zugleich der Dank für die glän⸗ zende Eröffnungsanſprache war, durch den Saal. Der Fremdenſitzungs⸗Vergnügungskommiſſär erſcheint Fremdenſitzungs⸗Vergnügungskommiſſär Joſef Offenbach war ebenſo groß in Form. Er betonte in ſeiner gereimten Begrüßungsanſprache, daß die Narren in dem Kampf gegen Nörgler, Miesmacher und Meckerer feſt zuſammenhalten müßten. Die Frie⸗ densſtörer würden zu Rooſevelt nach Amerika ge⸗ ſchickt. Als er mit dem Ruf ſchloß:„Kopf hoch iſt Trumpf!“ fand er ſtürmiſche Zuſtimmung. So oft dieſer unübertreffliche Stimmungsmacher vor das Mikrophon ſprang, ſo oft weckte er Heiterkeits⸗ ſtürme, weil ſeine witzigen Reime, mit denen er die Mitwirkenden anſagte, immer mit einer knalligen Pointe ſchloſſen. Der Einzug des Prinzen Werner l. von Zanziborien Nach der Pauſe präſentierte ſich der diesjährige Prinz ſeinem närriſchen Volk. Wir dürfen nunmehr eeeeeeeneeeeee— In Käfertal und an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke: Straßenbahnunfälle im Nebel Einem ſchwerverletzten Schaffner mubte das linte Vein abgenommen werden Montag morgen gab es ſaſt gleichzeitig gegen 48 Uhr zwei Unfälle bei der Straßenbahn, die wohl auch beide die gleiche Urſache hatten: den dichten Nebel⸗ der ſich unglücklicherweiſe gerade in die Zeit der größten Eile und Betriebsdichte über die Stadt legte, und dadurch die inſtinktive Einſchätzung der Entfer⸗ nung von vorausfahrenden Wagen bei den Führern beeinflußte. In Käfertal an der Endhalteſtelle geſchah es, daß ein ſchon abgekuppelter Wagen von dem an⸗ fahrenden Triebwagen einen nur leichten Stoß exhielt, der aber genügte, um den Anhänger ins Rollen zu bringen. Der Schaffner, der noch mit den abgekuppelten Teilen in der Hand da⸗ ſtandt, wurde umgeworſen und der Wagen ging über ihn hinweg. Er erlitt leider am linken Fuß ſo ſchwere Verletzungen und Quetſchungen, daß der Fuß abgenommen werden muß. Der rechte Fuß ſcheint mit einem Bruch davon⸗ gekommen zu ſein. Ein ähnlicher Fall exeignete ſich um dieſelbe Zeit an der Halteſtelle Abolf⸗Hitler⸗ Brücke, wo ein Zug von drei Wagen ſtand, und plötzlich die OEc von der Feuerwache kom⸗ mend von hinten mit ziemlicher Wucht darauf⸗ fuhr. Es gab einigen Sachſchaben, eine verbogene Plattform, Glasſplitter, und bei den Fahrgäſten eine Reihe von Prellungen und blauen Flecken. Auch hier hat alſo die plötzliche Verdich⸗ tung des Nebels das Urteil getrübt, der Füh⸗ rex hat die Schlußlichter zu ſpät erſt erkannt, und hat den Wagen nicht mehr früh genug abfangen können. Leichte Vereiſung auf den Schienen kann natürlich auch eine Rolle ſpielen. Die Unterſuchung darüber iſt noch nicht abgeſchloſſen. Auf jeden Fall ſpielt aber eine große Rolle die Eile, die in den frü⸗ hen Morgenſtunden geboten iſt, wenn viel Leute unterwegs ſind, Verdichtungswagen fahren, und es alſo darauf ankommt, ſo gut es geht, pünktlich die Fahrzeit einzuhalten. Alſo alles Dinge, die in der Natur der Sache liegen, und die alſo die verantwort⸗ lichen Wagenführer in weiteſtgehendem Maße ent⸗ ſchuldigen.—ger. ?5é k.,lr T PPPP Kameradſchaftliche Freude bei der NSKOS Die Ortsgruppen Humboldt und Erlenho traſen ſich Im„Kaiſergarten“ trat ſie lebhaft in Erſcheinung, als am Samstagabend die jenſeits des Neckars ſeß⸗ haften Weltkriegskämpſer ſich dort verſammelten, die in den Abteilungen Humboldt und Erlenhof der NoS⸗Kriegsopferverſorgung betreut werden. Ein in der Vortragsfolge reichhaltig ausgeſtatteter Kame⸗ radſchaftsabend bildete die Grundlage des Froh⸗ ſeins, zu dem der Muſikzug der Städt. Verwaltung und Betriebe unter Kapellmeiſter Oskar Herrmaus Leitung keinen geringen Teil beitrug. Man ſaß in engſter Tuchfühlung beiſammen, als Kameraoſchafts⸗ führer Gleede begrüßende Worte an die Erſchie⸗ nenen richtete. Den gefallenen Kameraden widmete die Verſammlung ehrendes Gedenken. Anruf des Führers und die Lieder der Nation bekräftigten den Himweis des Kameradſchaftsführers auf die welt⸗ geſchichtlichen Ereigniſſe des verfloſſenen Jahres. Im zweiten unterhaltenden Teil des Abends über⸗ nahm Rudi Baſtian das Amt des Anſagers und ſtreute ein gerüttelt Maß Lachpillen von der Bühne in den Saal. * Mit ſchön geſungenen Liedern und Oyperetten⸗ arien eröffnete Ellen Pfeil die Unterhaltungs⸗ folge. Friedl Belzer war ihr ein geſchickter piani⸗ ſtiſcher Begleiter. Frau Heß errang ſich ihren Applaus mit einem ungariſchen Tanz und dem Radetzkymarſch, die Städtiſche Volkstanz⸗ gruppe mit Volks⸗ und Bauerntänzen; virtuvs entlockte A. Glaab ſeinen Schlittenſchellen melo⸗ diöſe Muſik; auf der Handharmonika ſuchte es ihm die elffährige Höbel, auf dem Xylophon Klein⸗ Fränzel gleichzutun, während die achtjöhrige Inge Frey mit heiteren Gedichtlein ihr Vortrags⸗ talent bewies. Als ein Artiſt von Klaſſe bot Fritz Luley Grotesk⸗Komik und Akrobatik in ausgeſochter Miſchung; ein ungleiches Paar: Charlotte und Partner als„Meiſter und Lehrling“, genauer geſagt: Vater und Töchterchen, arbeiteten ſaubere Parterre⸗ und Balanceakrobatik; nicht zuletzt war es aber unſere einheimiſche Dialekt⸗Vortragsmeiſte⸗ rin Lene Kamuf, die mit witzigen Plandereien und Klatſchbaſenmanier die heiterſten Saiten des Humors anſchlug.— Am Sonntagnachmittag kam Kinder mitwirkten. die Jugend der beiden Kameradſchaften zu ihrem Recht, indem im gleichen Saal für ſie eine bunte Unterhaltung geboten wurde, an der ausſchließlich —0— Jübin kommt wegen gewinnſüchtiger Kuppelei ins Geſängnis Das hieſige Schöffengericht verurteilte die 51 Jahre alte Jüdin Berta Sara Lauchheimer, geb. Bernheim aus Baiertal, wohnhaft in Mannheim, wegen fortgeſetzter Kuppelei zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. Die Angeklagte hatte in den Jahren 1934 bis 1937 nachweislich zweimal ein Zimmer ihrer Wohnung zum Nächtigen von Pärchen zur Verfügung geſtellt. Für eine einmalige Uebernachtung ließ ſich die Jüdin in einem Falle 20 Mark, in einem anderen 10 Mark geben. Die Beſchuldigte behauptete vor dem Richter, nicht gewußt zu haben, daß ſie ſich ſchuldig gemacht hat! den, ob es ihr denn nicht aufgefallen ſei, daß da etwas nicht ſtimmen könne, wenn die Leute ihr für die Nacht zehn und zwanzig Mark bezahlten, meinte die Jüdin, daß ihr die Sache allerdings nicht ganz korrekt vor⸗ gekommen ſei, aber die Leute hätten ihr doch das Geld angeboten. Der jüdiſche Rechtskonſulent, der ſeine Raſſegenoſſin zu verteidigen hatte, beantragte, trotz der für die Angeklagte durchweg ungünſtigen Aus⸗ ſagen der Zeugen, für ſeine Mandantin in einem Falle die Freiſprechung von der Anklage und in einem anderen nachgewieſenen Vergehen die Mindeſt⸗ ſtrafe, die das Geſetz für Kuppelei vorſehe und bat, zu berückſichtigen, daß die Angeklagte in ihrem langen Leben noch nie vorbeſtraft worden ſei. Das Gericht konnte ſich aber der Meinung des Verteidigers nicht anſchließen und verurteilte die Jüdin antragsgemäß zu der genannten Gefängnisſtrafe. Außerdem fielen der Angeklagten die Koſten des Verfahrens zur Laſt. Ein falſcher„Stenerberater“ Die Große Strafkammer verurteilte den bereits fünfzehnmal vorbeſtraften 45jährigen Paul Dieh⸗ ler aus Siegen wegen Betruges zu zehn Monaten Gefängnis. Der Angeklagte gab ſich als„Steuer⸗ berater“ aus. Für ſeine Arbeit erhielt er durch einen Edinger Geſchäftsmann 5 Mark. Auf die Frage des Vorſitzen⸗ den Schleier über Nam' und Art lüften. Dex Prind trägt wie die diesjährige Prinzeſſin den Doktorhut, heißt Werner Knebel, wohnt überm Neckar und iſt Zahnarzt. Als er mit ſeinem Gefolge eingezogen war, hieß ihn der Präſident in ſeiner Reſidenz im 5 Namen des hohen Miniſteriums herzlich willkommen. Bei der Verleſung der Proklamation gelobte Se. Tol⸗ lität, daß ſie in der knapp ͤͤreiwöchigen Regierungs⸗ zeit ein ſtrenges Regiment führen werde, aber nur gegen Miesmacher und Philiſter. Die Männerwel forderte er auf, bis zum Aſchermittwoch die Haus⸗ ſchlüſſelgewalt ſtreng durchzuführen. Als er mit dieſen Worten einen mächtigen Schlüſſel aus der Taſche zog, ſchwang der Präſident einen noch viel größeren— er war mindeſtens einen Meter lang— um damit zu zeigen, daß die hausväterliche Autoritäl des hohen Miniſteriums diesmal rieſengroß iſt. Als das„Ahoi!“ auf Prinz Werner l. von Zanziborien den Saal durchbrauſt hatte, traten zehn ſchnurbärtige Gardiſten und ein milchgeſichtiger Offizier zu dem üblichen Tanz an, zu dem auch das Gardemaricch'n (Liesbeth Boldt) aus dem Hintergrund auftauchte. Und dann nahm der Prinz mit ſeinem Gefolge in den Logen zur Rechten der Elſerratstafel Platz. Oberbürgermeiſter Renninger in der Bütt' Es bedurſte nicht erſt der Aufforderung des Präſi⸗ denten. Oberbürgermeiſter Renninger begab ſich ſofort in die Bütte, als er gebeten wurde, höchſte Auszeichnung, die der„Feuerio“ zu vergeben hat, entgegenzunehmen. Was wäre Mannheim, ſo 15 MSBelv Bietrieh 1890 Fllialen: Schwetzingen und Lampertheim rief er in den Saal, ohne„Feuerio“ und der„Feue⸗ rio“ ohne Schuler. Der Hauptteil der humorvollen Ausführungen des Stadtoberhauptes beſtand in denr Erzählung einer Epiſode, die er mit einem Ameri⸗ kaner erlebte, den er in Köln traf und der nach Lud⸗ wigshafen fuhr, weil er von da aus die rechts⸗ rheiniſche Prärie beſuchen wollte. Er hatte nämlich eine Karte bei ſich, die nicht einmal alt war, aber einen rieſigen weißen Fleck in der Gegend zwiſchen Rhein und Odenwald aufwies. Nun, der O konnte den Amerikaner davon überzeugen, daß außer Ludwigshafen auch Mannheim exiſtiert, und außerdem wußte er den aufſchneideriſchen Onkel Sam dadurch zu übertrumpfen, daß er nachwies, daß die Deutſchen noch viel ſchneller als die Amerikaner bauen, denn als er vor einigen Tagen von Lud⸗ wigshafen weggefahren ſei, habe ſich rechtsrheiniſch tatſächlich noch eine Prärie ausgebreitet. Mit dem Goldenen Blies mit Brillanten begab ſich der mit großem Beifall bedachte Oberbürgermeiſter an ſeinen Platz zurück. Als die Präſidenten der Gaſt⸗Elferräte zur Emp⸗ fangnahme des Ordens des Abends auf die Bühne gebeten wurden, überbrachten Präſident Holz vom Lindenhof am Rhein und die Vertreter des Mainzer Carneval⸗Clubs und der Rottweiler Narrenzunft humorvolle Grüße. Die Wertheimer überreichten zur Stärkung der Elferräte Wurſt und Franken⸗ wein. * Ausgezeichnete Büttenreden Die Büttenredner müſſen ſich mit einem Geſamt⸗ lob begnügen. Man hörte nicht weniger als drei Zwiegeſpräche: Pfefferminzl und Sterne⸗ guckern(Scherpf und Tochter), Joſef Offen⸗ bach und Lola Mebius, ſchon zwei vriginelle Typen in der Aufmachung, die von ihrer Afrikareiſe erzählten, und Bertel Schad und Riedle, die ſich als Ehepaar bedenklich in die Haare gerieten. Ger⸗ hard Helfenſtein beſchäftigte ſich mit den bau⸗ lichen Veränderungen in Mannheim, Eugen Liſt war„ſtilecht“ als„wahrer Jakob“, Bertel Gre⸗ ther ſchoß den Witzvogel mit einem geradezu blendenden Vortrag ab, bei dem ſie namentlich Lach⸗ ſtürme mit der Anpflaumerei des Präſidenten und Vizepräſidenten hervorrief und Lene Kamuf be⸗ ſchritt völlig neue Wege mit einem pointenreichen ABC⸗Vortrag. Auch erſtklaſſiges„Füllſel“ Die künſtleriſchen Darbietungen, mit denen mar die närriſche Koſt miſchte, waren ebenfalls hervor⸗ ragend. Trude Lehmann bewies, daß ihre Vor⸗ tragskunſt ſo füllig wie ihre Geſtalt iſt. Daß ihr die aufrühreriſche Philippika gegen die Männer nicht übel genommen wurde, bewies der ſtürmiſche Bei⸗ fall, mit dem ſie entlaſſen wurde. Die Senſation des Abends war wieder Kanonier Theo Fiſcher, der vornehmlich mit ſeiner Pola⸗Negri⸗ und Erna⸗Sack⸗ Parodie verblüffte. Hilde Rößler und Max Baltruſchat Begleiter Heſſe) ſangen Stim⸗ mungsſchlager, das„Liederhalle“⸗Quartett führte ſich unter Muſikdirektor Gellerts Beglei⸗ tung mit mehreren Liedern eindrucksvoll ein und das geſamte Nationaltheater⸗Ballett bezauberte mit mehreren Tänzen, die von einer von neun Damen und zwei Herren beſtrittenen revue⸗ artigen Schlußnummer gekrönt wurden, bei der Ballettmeiſterin Donalies in hawaiſcher Kriegs⸗ bemalung auftrat. Die Rottweiler traten auf Eine Beſonderheit war das Auftreten der A b⸗ ordnung der Rottweiler Narrenzunft, die Joſef Offenbach einzeln vorſtellte. Man hatte ſich von dieſer Nummer eigentlich mehr verſprochen. Aber ſchließlich konnte man begreifen, daß die Rott⸗ weiler mit ihren ſchweren Masken nach einer An⸗ deutung ihrer eigengrtigen Tanzerei mit Juhu wie⸗ der verſchwanden. Erwähnenswert iſt noch, daß bei dem Ordens⸗ regen, zu dem ſich die Verteilung der„Mannemer Leckerbiſſen“ geſellte— auch Blumen ließ der Präſi⸗ dent ſprechen—. Theo Schuler nicht vergeſſen wurde. Vizepräſident Hans Dingeldein ſteckte ihm den„rheiniſchen Karnevals⸗Präſidenten⸗Orden“, ein funkelndes Prachtſtück, mit ehrenden Worten an. Punkt 11.11 Uhr ſprach der Präſident das Schluß⸗ wort. Eine Sitzung, auf die der„Feuerio“ ſtolz ſein darf, war zu Ende. Sch. die — — —— — * — — —— ee ——————— *——————————— Montag, 6. Februar 1939 — 4 au Raubmörder wollte Geld leihen Er hatte in Eſchborn bei Frankfurt eine Wuwe ermordet— In Köln erreichte ihn ſein * Frankfurt a.., 6. Febr. Der wegen Raubmordes an der Witwe Kirchner in Eſchvorn bei Frankfurt a. M. geſuchte 27jährige Albert Dörr konute in Köln feſtgenommen werden. 60 Dörr wollte in Köln eine Familie auſſuchen, um Beld zu leihen. Er traf nur die Kinder in der⸗ Wohnung an, die ihm erklärten, daß er ſpäter vor⸗ prechen möchte, wenn die Eltern anweſend ſeien. Is die Eltern nach Hauſe kamen und vom Beſuch es Mannes hörten, kam ihnen ſofort der Verdacht, aß es ſich nach der Beſchreibung um den Raubmör⸗ der Dörr handeln mußte, auf den durch Preſſe und undfunk in den letzten Tagen wiederholt hingewie⸗ en worden war. Die Eltern benachrichtigten ſofort ie Kriminalpolizei, die Dörr feſtnehmen konnte, ser gegen 21,30 Uhr erneut bei der Familie vor⸗ ſprechen wollte. Dörr legte unter dem Druck der überraſchenden 1 eſtnahme ein Geſtändnis ab. Er wird zur Aburtei⸗ ung nach Frankfurt a. M. übergeführt. Eine Engelmacherin Witwe wandert wegen gewerbsmäßiger Abtreibung ins Zuchthaus * Frankenthal(Pfalz), 6. Febr. Das Schwur⸗ Lericht verurteilte die 56jährige Witwe Roſa Wick, geb. Beer, in ihrem Wohnort Ludwigshafen⸗Oppau, ie als gewerbsmäßige Abtreiberin verrufen war, wegen gewerbsmäßiger Abtreibung in zwei Fällen zu ſechs Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehr⸗ verluſt und Anordnung der Sicherungsverwahrung. ie hatte an zwei Frauen im Sommer vergangenen ahres verbotene Eingriffe vorgenommen. ie Tochter der Verurteilten, eine in Oppau ver⸗ deiratete Frau, iſt unter gleichem Verdacht in Unter⸗ ſuchungshaft. Die Verurteilte will aus Not gehan⸗ elt haben, hat ſich aber aus dieſem Treiben tat⸗ ächlich eine dauernde Einnahmequelle verſchafft. Daß e bereits ſechsmal vorbeſtraft iſt, davunter mehr⸗ mals mit Zuchthaus, ſchlug nicht an. Sie fleoderte Aulofahrer aus Das Mädchen aus Leimen Pſforzheim, 5. Febr. Die Kriminalpolizei nahm hier ein lebiges 27 Jahre altes Mädchen aus Leimen bei Heidelberg feſt, deſſen„Spezialität“ es war, ſich von Autofahrern mitnehmen du laſſen und unterwegs die Inſaſſen zu beſtehlen. Sie wurde dabei gefaßt, als ſie auf einer Fahrt von Fudwigsburg nach Pforzheim der Mitinſaſſin des utos 150 Mark aus der Handtaſche ſtahl. Der Diebſtahl konnte noch rechtzeitig entdeckt und die terin feſtgenommen werden. Sie iſt bereits viel⸗ ſach vorbeſtraft. Tragiſche Folgen eines Verkehrsunfalls “Schaidt(Pfalz), 6. Febr. Der hieſige Zollaſſi⸗ kent D. überfuhr auf der Dorſſtraße in Kaps⸗ weyer das dreijährig e Kin d des Polizeidieners, as ſogleich ſein Leben aushauchte. Unter dem tieſen indruck dieſes Unglücks, das er nach Zeugenaus⸗ agen nur zum Teil verſchuldet haben ſoll, ſchoß der un ſich eine Kugel in den Kopf und war ſofort tot. Er hinterläßt eine Frau mit zwei Kindern, Das Kind war über die Fahrbahn gelaufen. Der große Anbekannte“ 3500 Mk. fielen in ſeine Hände St. Martin, 5. Febr. In einer hieſigen Gaſt⸗ ſtube erſchien ein„Gentleman“, der ſeinen Kopf ver⸗ wickelt hatte. Er beſtellte über Nacht ein Zimmer mit den Worten, man möge ihn ausſchlafen laſſen, a er nichts zu verſäumen habe. Da er gegen Mit⸗ ag nicht erſchienen war, öffnete man ſein Zimmer Scheckjal und ſtellte feſt, daß er es bereits verlaſſen hatte. In⸗ zwiſchen mußte der Gaſtwirt die traurige Erfahrung machen, daß ihm in Barſcheck in Höhe von 3500 Mark abhanden gekommen war. Selbſt ein Anruf bei der betreffenden Bank war erfolglos, da das Geld bereits durch einen Chauffeur, den der Unbe⸗ kannte beauftragt hatte, abgeholt worden war. Es fehlt noch jede Spur von dem Gauner. Ein freches Gaunerſtück Koffer aus dem D⸗Zug geſtohlen * Kaiſerslautern, 6. Febr. Abends beſtieg ein anſcheinend ſehr aufgeregter Mann den in Kaiſerslautern haltenden D⸗Zug nach Saarbrücken. Aus einem leeren Abteil holte er ſich einen Koffer, mit dem er eilends wieder den Zug, bevor er ab⸗ fuhr, verließ. Die Mitreiſenden des Zuges dach⸗ ten, daß es ſich um einen Mann handele, der ſein Gepäck beim Ausſteigen vergeſſen hatte. Zwiſchen Landſtuhl und Homburg ſtellte ſich jedoch heraus, daß es ſich um den Koffer einer Frau handelte, die in Kaiſerslautern noch im Speiſewagen geſeſſen hatte. In dem Koſfer befanden ſich außer Kleider und Wäſche auch wichtige Papiere und ein Geld⸗ betrag. Speyerer Geflügelzüchter wird vermißt * Speyer, 6. Febr. Seit Dienstag wird der ledige 25jährige Geflügelzüchter Gabriel Güldenberg vermißt. Er war auf dem Deutſchhof bei Speyer be⸗ ſchäftigt. Es war ſeine tägliche Aufgabe hundert En⸗ ten, die ſich tagsüber auf dem Weiher aufhielten, abends einzuſperren. Man vermutet, daß G. aus dem Nachen, den er zum Eintreiben der Enten be⸗ nützte, in den Weiher gefallen und ertrunken iſt. Bis jetzt fand man von dem Vermißten nur die Mütze und ſein Notizbuch, die auf dem Waſſer ſchwammen. * Sulzfeld bei Eppingen, 5. Febr. Der 28 Jahre alte Landwirt Otto Kern wurde von ſeinem Fuhr⸗ werk, das am Weinberghang ins Rollen gekommen war, überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß bald nach dex Einlieferung ins Eppinger Krankenhaus der Tod eintrat. Kern hinterläßt Frau und ein Kind. Am Samstag in Ludwigshafen: 5. Seite/ Nummer bdll 3000 beim Schwimmer⸗Maskenball! Der Pfalzbau war zum Platzen voll dr. k. Ludwigshafen, 6. Februar. Elfhundert Gäſte vor 14 Tagen, gut zweitauſend am vorigen Wochenende und mehr als dreitau⸗ ſend beim Schwimmermaskenball, Lud⸗ wigshafens traditionellem„Großen“, das iſt die Kurve, die zugleich das Stimmungsbarometer der Karnevals⸗Großveranſtaltungen im Pfalzbau an⸗ zeigt, der ſo verlockend nahe der lebendigen Qua⸗ drateſtadt liegt. Dir armen Garderobenfrauen wuß⸗ ten um 23 Uhr ſchon überhaupt nicht mehr, wohin mit all dem Gepäck der Vergnügungsſüchtigen. Aber es gingen alle geduldigen Schafe unter das wirtliche Dach, zumal erſtmalig in dieſer Karnevalsſaiſon auch das Foyer des Ufa⸗Palaſtes in den Strudel des Maskenball⸗Betriebes mit einbezogen wurde, wenn natürlich auch erſt gegen 23 Uhr, nach Schluß der letzten Vorſtellung. Getanzt wurde in jeder Ecke, in die Klänge einer der zahlreichen Tanzkapellen drang. In Zivil zeigte diesmal auch der Muſikzug der SA ſein gediegenes Können auf dieſen Sondergebieten. Einigermaßen Ruhe ſanden ausſpannungsbedürftige Pärchen im„Türkiſchen Kaffeehaus“, in der„Bar zur Roten Maske“ und in den zahlreichen Sekt⸗ niſchen. Im Bierkeller dagegen herrſchte ein Spek⸗ takel, als ob man dafür extra bezahlt würde. Prompt arbeitete auch diesmal das Preis⸗ gericht unter Vorſitz des routinierten Berufs⸗ kameraden Franz Gär'tner. Die Arbeit war an⸗ geſichts der entzückend großen Auswahl namentlich an Damen⸗Einzelmasken herzlich ſchever, aber ſchließlich zeigten die Punktezahlen klare End⸗ ſiege. Erſte(Barpreis 15 Mark) wurde die niedliche „Amazone“ in weißer Tunika, ſilbernem Helm und ſilbern leuchtendem Schwert. Zweite wurde eine ſtilvolle Biedermeier⸗Dame(Barpreis 12 Mark). Dritte wurde eine glutäugige Spanierin. Den vierten Damen⸗Einzelpreis ſicherte ſich eine Symboliſierung der Groß⸗Ludwigshafener Karne⸗ val⸗Schlachtrufes„Lu⸗Ha!“ Fünfte wurde die „Fantaſie“ und Sechſte„Donna Elvira“. Unter den Herren⸗Einzelmasken wurde wohlver⸗ dienter Erſter der großartig durchdachte und auf⸗ gemachte„Südſee⸗Inſulaner“, Zweiter ein Indianer und Dritter ein Landsmann der obengenannten Spanierin. Von Paar⸗Masken erzielten den erſten Preis die„Fahrenden Geſellen“(20 Mark); den zweiten Preis die Chineſinnen(15 Mark); und den dritten die„Kapitäne zur See“. Gruppen⸗Mas⸗ ken waren nur in zweifacher Ausfertigung anzu⸗ treffen. So bekamen die Repräſentanten der„Aktion — Macht Ludwigshafen ſchöner!“ 24 Mark überreicht, ————— Er lebie vom Schwarzbrennen Ein weiterer Angeklagter vor * Offenburg, 6. Februar. In der Reihe der Straffälle wegen Vergehens gegen das Branntweinmonopolgeſetz, die augenblick⸗ lich die Strafkammer des Landgerichts Offenburg be⸗ ſchäftigen, hatte ſich auch der Angeklagte Anton Benz aus Durlach, wohnhaft in Offenburg, der mehrfach vorbeſtraft und auch auf dem Gebiete der Geheimbrennereien kein ünbeſchriebenes Blatt mehr iſt, zu verantworten. Alle gegen ihn ergriffenen Maßnahmen waren erfolglos und in der Verhand⸗ lung wurde ſogar feſtgeſtellt, daß der Angeklagte Benz ſeit Jahren keinem ordentlichen Gewerbe mehr nachging und ein Abſtreiten dieſer Tatſache half nichts mehr gegenüber der erdrückenden Feſtſtellung oͤes Gerichts, daß er ſeinen und ſeiner Familie Unterhalt im weſentlichen durch den Verkauf des ſchwarz gebrannten Branntweins ohne fremde Hilſe im Hauſierhandel beſtritt. Trotz ſeiner einſchlägigen Vorſtraſen betrieb Benz ſeit Jahren wieder in ſeiner Wohnung in Ofſenburg eine Geheimbrennerei, und als ihm dort der Boden zu heiß wurde, mietete er ſich auderweitig einen Raum, bis es den Zollbeamten im September 1938 ge⸗ lang, den Angeklagten auf friſcher Tat zu ertappen und ihm das Handwerk zu legen. Nach einer ganztägigen Verhandlung erkannte das Gericht gegen den Angeklagten auf eine Ge⸗ der Offenburger Sirafkammer fängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten unter Aurechnung der Unterſuchungshaft. Weiter erfolgte die Verurteilung zu einer Geldſtrafe in Höhe von 56 320 Mark, im Unbeibringlichkeitsfalle drei Monate Gefängnis, eine Werterſatzſtrafe von 16 000 Mark, im Unbeibringlichkeitsfalle einen Mo⸗ nat Gefängnis. Dem Angeklagten wurde durch das Gericht angedroht, daß bei einem weiteren Rückfalle die Sicherungsverwahrung angeordnet werde. Ein unmenſcchlicher Valer Er wandert ins Gefängnis * Speyer, 6. Febr. Wegen Verletzung der Obhuts⸗ pflicht wurde der verheiratete, 32 Jahre alte Valen⸗ tin Gotterbarm aus Harthauſen im Oktober 1938 vom Schöffengericht Speyer zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von vier Monaten verurteilt. Gotterbarm hatte im vorigen Sommer ſeine beiden kleinen Kinder bei Feldarbeiten in unmenſchlicher Weiſe mißhandelt, indem er das Mädchen 10 Meter weit an den Haaren am Boden ſchleifte, den Knaben am Aermchen zerrte und mit Füßen trat. Die Kin⸗ der ſchrieen aus Leibeskräften. Er ließ ſie los und ſchlug ſie mit voller Wucht auf den Boden auf. Er beſitzt einen ſchlechten Leumund und iſt als roher und gewalttätiger Menſch bekannt. von ungeſähr 90 Millionen Kilometer, dien und die Südſee⸗Inſulaner mit ihren Kongo⸗Mädchen 15 Mark im Umſchlag. 5 Am kommenden Samstag ſolgt der große Kö ð⸗ Maskenball im Pſalzbau. 9 Der Köluer Roſenmontagszug ſteht! Die Idee iſt dem ſingenden, klingenden, lachen⸗ 5 Darſtellungen wird altes und neues Kölner Volkstum in Liedern, den Köln geweiht. In plaſtiſchen Sprache und Zitaten mit vierundzwanzig Feſtwagen und einunddreißig großen Gruppen den Zuſchauern vorgeführt Das Ganze hat mit verſchwindenden Ausnahmen ausgeſprochenes Lokalkolorit. Selbſt⸗ verſtändlich iſt genügend für Karikatur geſorgt. Der Etat beläuft ſich auf rund 100 000 Mark. Davon ent⸗ fallen auf den Roſenmontagszug rund 80 000 Mark. Neu im diesmaligen Zug iſt die Einſpannung zahlreicher Geſangvereine, die mit Leib und Seele dabei ſind und ſich ihre Grup⸗ pen gewiſſermaßen zuſammenbaſteln. wird man Gruppen bis zu hundert Sängern er⸗ leben. Insgeſamt 34 Muſikkapellen ſind verpflichtet, darunter hervorragende Reitermuſikkorps und ein berittenes Fanfarenkorps. Hanſeatiſche Herolde zu Pferde mit Bannern leiten den Zug ein. Als Auf⸗ takt folgt eine fünf Meter hohe Figur mit dem für die Fasnachtszeit maßgebenden Leitſpruch„Et weed op de Trumm gekloppt!“ Eine Trachtengruppe der Kölner landsmannſchaftlichen Vereine, eine Abordnung des Neußer Shnützenvereins, Kegelklubs und Ringroller werden ſinnvoll in die Folge eingegliedert. Politik iſt nur einmal ver⸗ treten. Im übrigen lebt der„Treue Huſar“ und mit ihm die trefflichen Kölner Volkslieder und die erfolgreichſten Schlager der letzten Jahre wieder auf. Das Ganze wird eine fröhliche, humoriſtiſche Mix⸗ tur. Da gibt es ein luſtiges Wiederſehen mit all⸗ bekannten Figuren. So iſt das unvergeßliche Oſter⸗ mannlied Komet 1939a aut ſichtbar Zwiſchen Schwan und Walfiſch * Stuttgart, 6. Febr. Mit Beginn der klaren Witterung konnte der am 20. Januar von Peltier aufgefundene neue Komet 1939 a auf der Stutt⸗ garter Volksſternwarte auf der Uhland⸗ höhe beobachtet und genaue Ortsbeſtimmungen durch⸗ geführt werden. Der Komet iſt ſeit ſeiner Ent⸗ deckung weſentlich heller geworden und hat die Sichtbarkeitsgrenze für das bloße Auge bereits überſchritten. Man kann einen ſcharfen, faſt ſtern⸗ artigen Kern mit einer ſchwächeren Hülle und einem kurzen Schweif unterſcheiden. Nach Vorühergang der bevorſtehenden, für die Beobachtung ungünſtigen Vollmondtage, wird auf der Sternwarte allgemeine Beobachtungsmöglichkeit gegeben werden. Der Ko⸗ met hat jetzt eine Entfernung von der Erde ſich bis Mitte Februar auf etwa 80 Millionen Kilbo⸗ meter verringern wird. weitere Zunahme der Helligkeit möglich. Die Bahn des Kometen führt aus dem Sternbilb Schwan durch das Sternbild Pegaſus(in deſſen vechter unteren Ecke er jetzt ſteht) weiter zum Wal⸗ fiſch. Der Komet iſt ſomit abends im Nordweſten bzw. Weſten von Sonnenuntergang bis kurz nach 8 Uhr aufzufinden. Grünſtadt erhält ein Sollamt * Grünſtadt, 6. Febr. Wie aus einer amtlichen Bekanntmachung erſichlich, wird Grünſtadt ab „1. Februar 1939 ein eigenes Zollamt erhalten. Die bisher den Zollämtern Rockenhauſen und Bad Dürkheim angegliederten Gemeinden ſind nunmehr Grünſtadt zugeteilt worden. Dem Zollamtsbezirk Ludwigshafen/Rhein ſind ab 1. Februar 1939 die Ge⸗ meinden Böhl und Iggelheim, die bisher zum Zoll⸗ amt Neuſtadt“Weinſtr. zählten, zugeteilt worden. 5 Bensheim, 6. Febr. Das ſechsjährige Töch⸗ terchen Annelieſe der Ehelente Sommer wurde in der Rodenſteinerſtraße durch einen Kraftwagen angeſah⸗ reu und tödlich verletzt. * Frankenthal, 3. Febr. Die Schrottſams melaktion der DAß in den Betrieben hat in Frankenthal einen ungewöhnlich großen Erfolg ge⸗ habt. Allein im Stadtgebiet ſind nach einem Zwi⸗ ſchenergebnis bei vorſichtiger Schätzung 160 000 Kg. Schrott geſammelt worden.— Die älteſte Einwoh⸗ nerin der Induſtrieſtadt Frankenthal, Frau Katha⸗ rina Kitzinger, feierte ihren 94. Geburtstag. 6 4 0 4. 6 6 4. Landschaften 1½ Schl. Landſch. 1 9 35,0 135,0 Gpf. En. 1(fr.%%ů) 90,-— 00.— lestverzins!. Werte Nbinprer lbeſ 135,0 135,0 411 50 92 93 0 Berlin Deuische ¼Raſfelz. Berd. · Oſtpreuß. Alibeſ. 133.7 134.6 Pommern Alib. 1 6 4½ München 29 „e. Ser, Anl. 1. 90,254% 5* 9 4½ Pforzheim 26 Seſen 1625 970 W 42—9 Wiesba den 28 .-Holſt. Altbee.*%Rh⸗Weſtfödr. do. Elektr.⸗We... Dunam. A. Robel 81.25 81,75 Hutſchenteuter, 85,62 86— do. Steingutfe anteihen Beſlelee Abe L38 1240%% de. Abfind. 4, 10 60.— 00.- Pergmann Glekl.... 7, Pintracht Braunk 150,0 15 7 renſteing Roppei Relch. Länder, Reichspoſt, /½, Uachen v 7 9 4½᷑Sächſ. Bdtred. Berl. Rindi Br.„ iſenb.⸗Verkrem 9 100,0 liie Bergban 155.5 58. snabrück.Kupfer Mamteübriejc Schusgebiel. 4% Berlinc-.ä8 1035 Stadtschaften e e /7.99.—[ do. Ftbr. 137 Eletir Lieſerung 120 128.0ſrbo. Gennäſch. 132 18/Poonts, Braunk. 4½% Bochum 29 98.25%äSchleſ. Bdkred. bo, Rraff n. 9. 157,7 15J.[Elekir Licht u. Kr. 131.7 131.7 Immob. Münch. 7,25 70,— ttier. Werkzeug 188 0 4 4% Srnunſchrw.80——% Berl. Ufbrum Goldpf. km. 23 09,— 90,— Betonzu Monier. 1510 Engelbardt Brau 91,37 91, Induſtrietlauen... 153,10Bomm Eiſengieß⸗ Segtercsonl.2) 101.6 101.%/ Breslau 28 1 9787., Coldpl... 99.— 99.—½ Südd. Bökreb. Boewauk enauer 138.7 138,5 Enzinger⸗Union 113,0„13.0ſacobſen. 2W. 88,30... Henarth Brau. 9%-Schen, 8 00.57.74½ Duisburg 26 98,57.. 5, Senzielz 9. 10 100.0 100,(.Sraud Rürnperg 182,0. Erbmännsd. Spi 112.0 111.1 lecn 5.. ßengs& gahn 84765 10B6 2. J. 0 8 4½ Tüſſeldotf R Stadtſch. K.7 99.— 99,— 185,000 Erlang—3769 6 8 149,5 ahe Porzelan 143.0 Hreußengrube eichsanl. 1984 99.5„50140 pp.⸗Bk. 3 21 99,— 99,Brem. Wollläm* S gadeber . Beune ün 104 105.204% Kahe., os0 Upotnek.-Senk Wertef“ Wefd. Boden, Suenn Pe 8 181.0 LioſPabtpergein 182, Mall Arereleb,., asgän Pcernk % euben 16 106.0 103,(f4% Keſe 23. 0..Hypo kepii in 8 03.— 90,—Onderus Gifen 108.5 107,00Larbesnild, J. G 1570 181. 0gelamäcersle 141.7. Keichelt Perallſch Se 4, Marbeinde o67% Sarr Gberl.0 100.! 10f. 1½ MBürn. otl10.., Suc. Scn. 150,2(JeidrSi. löaner Werke 1167 116.8J. C. Reinecer' 4½ Saden 27. 96.75 98 75 49„% BaurPereins⸗ artonn Dresden 130,2 Fein⸗Juie⸗Spiun—1 6 5. 110,5 116. 10 Badern 27. 99.12 90.404½ bank 35⸗112 100,0 100.9 arl. Waſſerw, Felten à Guiu. 134,1 134,2 Uaerr. K... 9 100% 5/ Berl. Lig 8. .% Braunſchwg⸗ .. 4. 4% Rhein. Hypbk, achm Keobewig 113,85 R 85. 86, 39. 90.— 90.—Daſcke, Maſchinen 5¼ do. Liquid. 101.2 101,2/ Baſalt.⸗G. 68.— 67.12 4½/do. Kom. 4 99,— 90,—Bayr. El. vief. Gei. 1120 1123 101,3 101.2 Undustrie-Obligationenſbem Buckaun do Grünau, e at t. Grauind%.75 do. o. Heyden 143.5 145,0 8—— Hann. 6 50 6 Sroßlr'heim 17,20 8 Sechſen 1577 98.50 08,50 ManndeimAltbex.½D.Cenirbkr. 12 99.— 99, 99 Sbni 64 128.0 chepoſt 5. 56 10070% Hopotd g 90, 90, Mitteiſtahr 30 104,2 101.2 CPeiſtob'e Una E. do. 80 F. 1. 100˙3 Goldpfbr. 3 89% e Natronzeilſtoſſ.. Concordia Bergs 104.3 104.0 % Ir Pbortbt ½ D. Wohnſtät.⸗ K0-M. Hon., G. 101,0 100.5Conet 0 Xdo.-Wid. Gdribr 104.3 103.3 99,— 90. 6305d.Rentbr.f1.7 99,50 09.50 Ptandbr. und Schuld 7— 90.— 90, e Aucker fKr.⸗K. Contt. Gumau 417,7 210,0 103,5 103.2 aimier⸗weng„ 135,3 137,0 ti Anstalt.1 ordt 8 Stionil, Kredit- A— 00 ehne Sinsberechunag 8 10 10 nnalt Ulibeſi 5. 4½Brſchwet. 12: 99.50 99,20 6amb Hop. Bt 6 Aſchinger 28 4 127.8 128, W 5 En. 99 2 Harp Bergb.— 5 10 bo, Font Was 114,0 114.0 eing,Altbeſi 4„*%„ 5 Si 4 180.0 0 9 55FFF————ĩ 1— do Erdöl. 128,0 127,0 Dr Schußgeb.⸗ ½Old. St. K..24 Anleide, 1900 Wenn 4½ Prvpſbr. R. 10 100.0 100,0. 99.— 99.— Ahllen do Binoleumm do. Kabelwerke K 1919 1 1 do. Spiegeigl. 124.5 —ui 100,/ Ur Bobenkt. industrie-Auxen——— 175,0 175,0 anieinen- Bbanneepr. 2n 0,50 0e.0, Elnre„ EE Dropin Bezirks-, Bweckvet⸗ 4/Maſſ. Udkr 14%.. 09,5 010„Haugeſ Ven 0 Ton u. Stzg 149, — 3 oldyf. 1628 99. 99.—.C. 6. 2 2⁰ 143,2 14 Waabc. fteiſe and Stänte 4½ Soſchledr. 1 90,5 3% 9o. Uuib.28 101,0 101,1 ien em 14115 Sewendene 4½ Obſchlbrbt. 1 99.50 Wannove 16 90,— é½ Weſti. Ud2711 98.37 08,25 — 98,25. 4½ d9. Pi. A. 26 6 00. 00, Sachſen A. -eKNl 2 100.21½% Pr. Hyp.⸗Bt. 1 7 1 4½% Rheinyr. A 7 100,2 100.2.0 7% 90, 6¼ Ur Bfandbr. Golbhyp. k 50 99, 69, 88,6216½ Dt. Ram. 2/½0 98,50 98,50½ bo. Kom.k 29 98,50 98,501 Ungsb. 85 do Eiſenband 14⸗.0 14ʃ,9 93,39 Lidier⸗Werte. 91,87 91,87 . Dierig, Coriſriah 170.5 18,0 Ammendorf. Vap 8, 99. Amverwerke 113.0 Aunhan.Kohlenw. Uſchaffdg, 6 119.5 109.1 „Untonbr.. 217,0 4 143,8 1/20abae Berbts 109,2 10952 Gerresum. Glash 110,5 1.5/ Dorim. Akt.⸗Br. 175,0 175,0 0. 4. 6 4 Dresdner⸗Leipg. 3 Hoeſch, Rötn Bgw 109.5 109.1 Schneupreſſen 83,75 85,75 Poffm.⸗Stärke Dſtren. Metallw— i Düſſeld. Hoefelbr eckarwerke. Hotelbetrieb. Rotsw. u. Chem. Ryein. Braunt. 1220 122.0 Semac Jourd 90.37 95·87 Frauſtadt. Zucker Fcoebein, Zuckeri. Köngzer Leder. 148,0 b0. dhardt 4 CG0„ Kraftwerk Tyürnr... Staglwerke 01 4 90 930.„ 2, Kreſft,...., 91, Rh., Weſtf, Elette ronpr. Metaaaall Geſ. i. el. Untern 137,2/ftüpversbuſch, 8 Glas Schalte 7 150,1 Glauzig Zuckerrt 14,2/ladrunit 3 14 Goedharn,“ Gebr.., 180,Seie. Br. Niebcn Se% Cecnbidgeube 1217 120,0 Auune e 0„,(Ginde'sEismaſch 170,5 170, uano⸗Werke— ee* aderm. 4 Guckes 113.0. ingner⸗ Werte⸗ adethal. Drag 147,0 147,0Gotein. Kraus Hageda. 110,0 115,0annesmann Halleſche Maſch. Rückforth Sangerh Maſ 112.2 111, Sgrott 7*„„„Hansſeld. Bergd.... 1359.2 Schieß⸗Deſties. Lamburg. Eleetr. 144,7 144,3 Markt, u. Kühlh 127,0... Schl Sgw. Heuth. Harburg. Gummm... HaſchinenBucka 120,5/d0 Eletix. u. Gas Harpen Gergbau 143,7 1455, Mech. Wed. Soran 107,5do. Portl.⸗Zem. eid PDapP.... ereur Wollw. 83,— Schöfferhoſ Br. Portll. Heſſ u. Herkul Br. Hildebrand Mühl indrichs⸗Auff. Metallgeſellſchaft Biag Muglendau 130,7 130,7 Schuckert 4 Co. Mioy. Shultoeiß 146,5 150,5 Mitieldtſch. Stahh atrongenſto Poil. Holzmanv 140,8 148,0Niederl. Kogle 78,50 78,200Nordd⸗ Kabelwi heinfelden Kraft 131,0 131. do, Elettrizitäe u Riebeckontan .. Riedel de Haen. Roſentpal, Vor 115,2 115,0/Roddergeude. Roſiter Aucker ütgerswerke„ achſenwerk achtleden.⸗G. 138.0 130,0 Salzdetſurth Kali Schotol. 121,0 120. Schubert& Salze . 0 Schwabenordu Leder' 151,5 192,0] Rühle Rüningen„. 133.0Seid KNaumans 23 Bochtiei•. 143,0 145,0 Wulgeim. Beram 128,5 131,0 lSiemeus Glasind 108,0 107,7 4, 6 4 6 4. 123,0ſSlemene a Gatete 193,6 195,6 Pent. Gandeisgel. 120,7 120.7 109,.1.. Stader vederfabre..Gem.⸗ u. Brivatb 113.1 1130 159,2 157,20 Steatit⸗Magneſia... 162,0 Deutſchedank. 115,0 118,0 ... Stettin. Vortl.3. 110,7öt Sentrelb.⸗Kr. 112,2 112,5 . Stock 4 Lie 2, 102,0 Dt. Eff.⸗ u..⸗Ok. 88.— 87,50 110,0 110,0StönrKammgarn.7 125,00 Dt. Golddisc.⸗Ok, 100,7 100.5 . Stolberger Zink..— Di. Hypoth.⸗Ban 1115 110 Sedr. Stollwerk 122,0 122.0 DiUeberſee⸗Ban“ 88.50 88.50 .. Südd. Kucker 217.0 217,0 Dresdner Bank 1123 112,2 emvelhofer Reld... 77,25Reining. Oop. Ok 113,0 112,7 dür. Giektr. u. Reichsbank. 1 1337 212,0 212.0 .. runph. Werke. ...... Tucher, Brauerei 101,7.[Rh Weſt. Boder. 1901 S 177,0 17.2 Tucfobr. Aachen 1.0 104,7 Sächſiſche Sank 104,8 104.8 35,.— 92,02... Südd. Bodenerdd 5 19 ſer. Sotelkarten 72. 1 Wſütd. Bedentredit Edem. Charl. 109,5 214,7 214,½/d0, Sumd Maſ„ 94, Verkehrs-Aktlen 11·7 744.C/86. Siahliserte. 110.5 116.0l Aadeneleindan.. 117.5 ſde Kuk Peän 10.5 100,0/8½ Vertebrew 12½% 17 15.0 138,/90 Ultramaem 15'8 103¼00Ulg.S0b u Arm 13% 138 110,7 117.8 ape 122·5„% Dt. Eiſend.⸗Berr. Samet c, 100,2 101,0 Pr Reichb½½94 13 125 8* •5 Bocel. Tel.⸗Drahe 160,3 1600 115,7 115.5. apag..„ 63,50 6,28 03,62 94,50 8 160,7— FatezRe 90.87 99— *„ 50. 1 .. Baferwe Gelſe.. Damte. Südan. 60883* Wenderotd Nordd. Llovo. 15.1 143,(/Send-Santt u. 1065.2 160,0 Verslcherunge-Alctien Weneregelnn 8 * 336,0 W140 3* M. Feuer 55—9 417 10 er⸗ftüryn. l tig. B. 250,0 4 d0 118.[Piarsg. fis isf Lu Werenseht, 2890 77 1170 117, Pilner Meian. 97,50.30 Perlin Seuerver 22 14,% 144,7[ſetb Jtonn. 144.5 143,5 Colenig⸗Feuerv.. 2 80,— 88,37 berger Maſch.Jd..., pHermes⸗Rredüuv.. .5,0Belloff, Waldbo 126,0 127,0 Magdedg. Feuen 132,5 132,5 Ruckexi.Rl. D0 Toindiasti. 1350 Bank- Acuen Kolonial-Werte 14 WiseAug.Prur.-Anſt, 00,50 96,500 Such.-On 140,7 10% 104,1 103,7)Badiſche RS Rückverſ—* .„„ Bant Brauind. 12¹⁰0 121, Neu⸗Gmnea. 20,0 198,0 —*9 Bayr Spe. u. WB... 100,0 Btan-Minen 55 de. 108.7 108,7 SGn-.u 111,0 L1 Teilweiſe — Es iſt alſo noch eine . 1570Ro. G0p. Bt. bm. 136,5 1202 3 Oereinsbk. Hamd. 128,2 128,3 Kamerun Guend 92,50 92.— —————————— ——— — ſchweren Bodenverhältniſſen in Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 6. Februar 1039 Handballſieg über Schweden Deuiſchland ſiegt im Breslauer Hallenturnier 16:7(:4) dann wären beſtimmt viele Handballfreunde bei die⸗ ſem herrlichen Wintertag in die Univerſitätskampf⸗ Im Mittelpunkt des Internationalen Handballturniers om Sonntag in der Breslauer Jahrhunderthalle ſtond decr 3. Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden. Die deutſche Mannſchaft konnte den in Berlin und in Göteborg mit:2 bzw. 16:15 vorangegangenen Erſolgen diesmal mit 16:7(:4) einen dritten Sieg anreihen. Vor rund 5000 Zuſchauern entwickelte ſich ein prächtiger Kampf. Die Schweden glänzten in der erſten Hälfte durchfabelhafte Rückhondwürfe. Sie erzielten auch gleich den erſten Treſ⸗ ſer und kamen dann mit:2 nochmals in Führung. Als dann Pörner für Deutſchland den Gleichſtand hergeſtellt hatte og unſere Mannſchaft langſam aber ſicher in Front. Nach der Pauſe ſetzte ſich unſere wurfſtarke Mannſchaft zah⸗ lenmäßig noch eindrucksvoller durch. Einzig und allein der hervorragende Torhüter Petre verhinderte durch geſchickte Abwehr eine noch höhere Niederlage der ſchwediſchen Mannſchaft. Die Torerfolge teilten ſich Ortmann, Baum⸗ gaeten, Volak, Pörner, Keiter, Hömke, Voß und Tutas, bei den Schweden waren D. Andersſon, Torén, Hjörtzberg, Lamberg und Sjöberg erfolgreich. Aniverſität Heidelberg badiſcher Handball-Hochſchulmeiſter Heidelberg ſchlägt die Univerſität Freiburg 17:6(12:2) Se⸗So. Freiburg, 4. Februar. Das Endſpiel um die badiſche Hochſchulmeiſter⸗ ſchaft im Handball konnten die Heidelberger Stu⸗ denten ſehr eindeutig für ſich entſcheiden. Damit knüpften die Leute vom Neckar an ihre gewohnten Leiſtungen an, ſo daß es ihnen war, in der Freiburger Hochſchulkampfbahn am Samstagnachmittag glatt und verdient zu ſiegen. Heidelberg war ja Favorit, aber die Freiburger rechneten ſich auch noch eine ganz kleine Chanee aus. Dieſe Rechnung ſtimmte in dieſem Fall aber nicht ganz, denn Reinhardt vom SV. Mannheim⸗ Waldhof führte den Heidelberger Sturm an, er war ein ganz überlegener Dirigent, ſetzte ſeine Neben⸗ leute wundervoll ein, die auch blitzſchnell darauf eingingen. Noch war keine Viertelſtunde geſpielt, da hatten die Freiburger ſchon 7 Tore hinnehmen müſſen, bis endlich Zimmermann ein Tor gut⸗ machen kann. Mit dem Pauſenergebnis von 12:2 für Heidel⸗ berg war der Kampf eigentlich ſchon endgültig zu⸗ gunſten der Gäſte entſchieden. Dieſe wiegten ſich auch offenſichtlich in Sicherheit, die Freiburger hat⸗ ten dies gleich erkannt, ſtellten ſich darauf ein, ſie erzwangen auch eine Ausgeglichenheit im Feldſpiel. Auch den erſten Treffer brachten ſie zuſtande. Rein⸗ hardt iſt ein ganz großer Ballverteiler. Seine Ak⸗ tionen ſind immer ſehr geſchickt angelegt, zweimal läuft er auch allein durch und hat damit Erfolg. Das Spiel wird in den letzten Minuten wegen den der Kampfbahn etwas langſamer, Heidelberg hat das Schlußwort. 17:6 zählt man am Ende, alſo fürwahr ein recht eindrucksvolles Schlußergebnis, das aber doch den Verlauf des Kampfes nicht ganz richtig wiedergibt. Schiedsrichter Zeh⸗Freiburger FC. leitete den ſportlich durchgeführten Kampf zur vollſten Zufrie⸗ denheit. Nur hätte man eine ſolche Veranſtaltung, die auch hohen ſportlichen Anſprüchen genügen konnte, vorher in der Preſſe ankündigen ſollen, auch ein leichtes bahn gekommen. Zum Schluß geben wir noch die genauen Mannſchaftsaufſtellungen bekannt. Heidelb'erg: Böhn; Setzer, Dittmar; Graf, Schallnaß, Vechtmer; hardt, Hundt, Ochs. Freiburg: Czybulka; Seider, Glunz; Marten, Gerecke, Brinkmann; Vollert, Müller, Zimmer⸗ mann, Bitter, Hingſt. Fechtkampf Baden-Nordweſtſchweiz Schweiz gewinnt das Säbel⸗, Baden das Degen⸗ fechten Am Samstag und Sonntag wurde in Lahr ein Mann⸗ ſchaftskampf im Säbel⸗ und Degenfechten zwiſchen der Nordweſtſchweiz und dem Gau Baden durchgeführt. Die Kämpfe ſtanden unter der Leitung des Gaufachwarts Höfler (Mannheim). Am Samstag wurde das Säbelfechten aus⸗ getragen, das einen dramatiſchen Verlauf mahm. Die badiſche Mannſchaft hielt ſich über alles Erwarten gut: ſie konnte zunächſt in Führung gehen, dann holten die Schweizer wieder auf. Vor dem letzten Kampf ſtand es 12:12. Das entſcheidende Gefecht wurde dann von der Schweiz gewonnen, ſo daß ſich Baderi mit 13:12 Punkten knapp geſchlagen bekennen mußte. Am Sonntagmorgen wurde dann der Degenkampf unter Anwendung des Elek⸗ tromelders ausgetragen. Baden hatte ſich ſchließlich nach Abwicklung der Hälſte der Kämpfe eine:5⸗Führung er⸗ kämpft, die es bis zum Schluß verteidigen konnte und einen 14:11⸗Sieg erraug. Schmidt, Hartmann, Rein⸗ Begeonung Deutſchland-Stalien Die große Ueberraſchung des Züricher Abendſpiels war der knappe Sieg des Europameiſters England gegen Belgien. Vor 2500 Zuſchauern ſiegten die Engländer nur 311(:0,:1,:). Am Sonntagvormittag ſtanden ſich die beiden ſchwächeren Mannſchaften der Gruppe B, Lett⸗ land und Jugoſlawien gegenüber. Nur etwa 100 Zuſchauer waren getommen. Lettland gewann überlegen:0 (:0,:0,:). Die am Tabellenende ſtehenden Jugoſlawen haben in ihren drei Spielen noch kein Tor erzielt, dagegen 53 Gegentreffer einſtecken müſſen. Mit einer großen Leiſtung warteten am Sonntagvor⸗ mittag in Baſel die Polen gegen Kanada auf. Sie verlangten dem Weltmeiſter überraſchend viel ab, waren ſtark in der Verteidigung und beunruhigten die Kanadier immer wieder mit ihren Durchbrüchen. Die Kanadier ge⸗ wannen nicht ſehr hoch:0(:0,:0,:). Die Ausſicht auf das anſchließend ſtattfindende, für den zweiten Platz ent⸗ ſcheidende Spiel zwiſchen Deutſchland und Italien brachte am Nachmittag 8000 Zuſchauer in die Margarethen⸗Eis⸗ bahn. Vorher gewann U S A auch das letzte Vorrunden⸗ ſpiel.:0(:0,:0,:0) lautete das Ergebnis gegen Finn⸗ lan d. Die Nordländer kämpften bis zum Umfallen und waren Torerfolgen verſchiedentlich ſehr nahe. Finnland iſt eine kommende Eishockey⸗Nation! Nach dreimaliger Verlängerung:4 Deutſchland und Italien war es vorbehalten, den dramatiſchſten Vorrundenkampf der Eishockey⸗Welt⸗ meiſterſchaft in Baſel auszutragen. Er entbehrte nicht eines tragiſchen Momentes, faſt dauernd und haushoch überlegen mußte ſich Deutſchland mit einem:4(:1,:3,:0) be⸗ gnügen und dreimal zweimal fünf Minuten Verlängerung durchſtehen. Auch in dieſem Abſchnitt fiel kein Tor mehr. Ob das Spiel wiederholt wird oder das Torverhältnis für Deutſchland den Ausſchlag gibt, als Zweiter ſeiner Gruppe unter die acht Zwiſchenrundenteilnehmer zu gelangen, wird 9 8 der Nachttagung des Kongreſſes in Zürich feſt⸗ gelegt. Abſchluß des Berliner Reitturniers Troſtſpringen mit 126 Pferden Der letzte Nachmittag des Berliner Reitturniers brachte in der wieder ausverkauften Deutſchlandhalle ein ab⸗ wechſlungsreiches Programm, dem auch Berlins Stadt⸗ präſident und Oberbürgermeiſter Dr. Lippert als Stifter des Ehrenpreiſes in dem Preis von Berlin beiwohnte. Im Abſchiedspreis wurde noch einmal alles geſattelt, was in dieſem Troſtſpringen ſtartberechtigt war. So kam in zwei Abteilungen noch ein Feld von 126 Pferden zu⸗ ſammen. Um die Dauer der beiden Prüfungen abzu⸗ kürzen wurde, als die fünf fehlerloſen Pferde feſtgeſtellt waren, jeder Reiter ſofort beim erſten Fehler abgeläutet. In beiden Abteilungen waren die Unterſchiede jeweils ſehr knapp. In der erſten Abteilung gewann Rittmeiſter Brinckmann und Irrlicht mit nur /0 Sek. Vorſprung gegen Hirondelle(Rittm. Sahla) und Natter(Leutnant Perl⸗Mückerberger), die zweite ergab den Sieg von Flick unter Frau Hartmann gegen die beiden Ausländer Aſtra [Leutnant Pokorecki, Polen) und Francais(Leutnant Brouſſaud, Frankreich), wobei der Zeitunterſchied zwiſchen den beiden erſten Siegern nur ½¼10 Sek, betrug. Der Siegerpreis, die bedeutendſte Materialprüſung, wurde ͤiesmal in anderer Form ausgetragen. Die jeweils mit einer goldenen oder ſilbernen Schleife in den Material⸗ prüfungen des geſamten Turniers ausgezeichneten Pferde waren ſtartberechtigt. Der Trakehner Oſtwind unter Ma⸗ ior Birkner wurde von den Richtern an die Spitze ge⸗ ſtellt, den zweiten Preis erkannte man dem Vollblüter Heidjer zu, dann ſolgten mit Antigone und Fanal jeweils Produkte der Trakehner Scholle. Schweden vergrößert den Vorſyrung Ringer-Länderkamyf Deutſchland-Schweden in Stockholm Der Länderkampf der deutſchen und ſchwediſchen Ama⸗ teurringer wurde am Sonntagnachmittag im wieder voll⸗ heſetzten Tiergorten⸗Zirkus fortgeſetzt. Die rund 2000 Zu⸗ ſchauer verhielten ſich diesmal ihrerr Gäſten gegenüber freundlicher als am Vortag und bewahrten eine objektive Haltung. Es wurden neun Kämpfe durchgeſührt und nach den insgeſamt 18 Gefechten haben die Schweden ihre Füh⸗ rung auf 11:7 Punkte erweitert. Nettesheim beſiegte auch ſeinen zweiten ſchwediſchen Gegner, den bisher unbeſiegten Höſto Ilunſon, einſtimmig nach Punkten. Ganz un⸗ erwartet kam die Niederlage von Pulheim, der, gegen Kurt Petterſen in Führung liegend, bei einem Rückfaller ſich ſelbſt auf beide Schultern legte. Im Weltergewicht punkte. Fritz Schäfer den Schweden Glans knapp mit 211 us. Mit dem gleichen Ergebnis gewann Schwedens Ringerkönig Ivar Johansſon über Unteroff. Schweickert. Fritz Weikart enttäuſchte in ſeitem Kampf gegen Göſta Andersſon dem er einen klaren:0⸗Sieg abtreten mußte. Der dritte Siegpunkt fiel uns kampflos zu, da der ſchwe⸗ diſche Federgewichtler Sver Eskilsſon ſich am Vortog in einem Kampf gegen Schmitz verletzt hatte und gegen Willi Möchel nicht mehr antreeten konnte. Bantamgewicht: Kurt Petterſen(Schw.) beſ. Georg Pulheim(.) in 11:40 Mirt. durch Ueberwurf.— Feder⸗ gemicht: W Möchel(.) beſ. Eskilsſon(Schw.) kampflos.— Leichtgewicht: Göſta Andersſon(Schw.) beſ. Fritz Weikart (.):0 n..; Heinrich Nettesheim(.) beſ. Göſta Jönsſon(Schw.]:0 n. P.— Weltergewicht: Rud Sved⸗ bern(Schw.) beſ. Wolfgong Ehrl(.):0 n..; Fritz Schäfer(.) beſ. Gunnar Glans(Schw.):1 n. P.— Mittelgewicht: Ivar Johannsſon(Schw.) beſ. Ludwig Schweickert(.):1 n. P.— Halbſchwergewicht: Arel Ca⸗ dier(Schm.) beſ. Paul Böhmer(.) in:) Min. durch verſchränkten Ansheber.— Schwergewicht: Einer Carlſten (Schw.) beſ. Willi Liebern(.):0 d. P. Ausſcherdungsip'el um den Adlerpreis Pommern ſchaltet Oitpreußen aus Mit einem Ausſcheidungsſpiel zwiſchen Pommern und Oſtpreußen begann am Sonntaa in Stettin der diesfährioe Wettbewerb der Hanoball⸗Gaumannſchaften um den Adler⸗ preis, der am 19. Februar mit der Vorrunde in vollem Umfang aufgenommen wird. Pommern ſchlua in dieſem Komyf Oſtpreußen mit 12:7(:5) und trifft nunmehr auf Schleſien. 2000 Zuſchauer ſahen einen ſchönen Kampf, in dem die Einheimiſchen Mühe hatten, die Führung der Oſtpreußen bis zur Pauſe aufzuholen. Nach dem Wechſel gingen die Gäſte:0 in Front, aber dann bewährte ſich eine Umſtel⸗ lung im Pommern⸗Sturm ſo gut, daß innerholb einer —9 das Ergebnis auf 12:7 zugunſten Pommerns tand. Schleſien unaufhaltſam Bayern und Schleſien im Reichsbundpokal⸗Endſpiel Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß Schle⸗ ſiens Fußball im letzten Jahre einen gewaltigen Aufſtieg angetveten hat, ſo wurde dieſer am Sountag geliefert, als die ſchleſiſche Fußball⸗Elf in der Stuttoarter Adoli⸗Oiter⸗ Kampfbahn im Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrundentreffen ge⸗ gen den Gau Württemberg antrat. 35 000 Zuſchauer er⸗ lebten einen außerordentlich großen Kampf, den ſchließlich, den meiſten Vorausſagen zum Trotz, Schleſien mit:1 ge⸗ wann, obwohl die Mannſchaft bei der, Pauſe noch mit einem Tor im Rückſtand gelegen hatte. Nur der wirklich großartigen Mannſchaftszuſammenarbeit war es zuzu⸗ ſprechen, daß der Sieger über den Pokalverteidiger Nord⸗ mark und den haushohen Favoriten Oſtmark auch über Württemberg ſiegreich blieb. Verbiſſen kämpften in München vor 20000 Zuſchauern Sachſen und Bayern um den Sieg. Hier war eine Ver⸗ längenung notwendig, ehe Bayern mit:1 ins Enoſpiel eingezogen war.:1 hieß es beim regulären Schluß, aber in der verlängerten Spielzeit war es dann doch der tech⸗ niſch beſſeren Bayern⸗Elf vorbehalten, den entſcheidenden Treffer anzubringen. Ein kleines Opfer wird nur von O jedem einzelnen gefordert. Ich Oerwarte aber, daß jeder einzelne ſein Opfer nach ſeinem Hönnen beſtimmt, und daß der Keichtum hier mit glänzendem Beiſpiel vorangeht. Adolf Hitler. Bei der Eröffnungsfeier des)W. 1958/39. International beſetzt war die große Dreſſur um den Preis von Berlin. Nonne unter Obltn. Saſſenbacher, die ſchon andere Aufgaben löſte, erhielt den erſten Preis vor Neklas(Major Pitlik, Tſchecho⸗Slowakei), dem prachtvollen Oſtwind(Major Källner) ſowie Strachur, dem Gewinner der olympiſchen Vorbereitungs⸗Dreſſur der Klaſſe S. Das 19. Berliner Reitturujer wunde am onntc⸗gabend nach glanzvollem Verlauf zu Ende geführt. Die deutſche Pferdezucht hate in den vergangenen zehn Tagen wieder einmal hinreichend Gelegenheit, die Güte des deutſchen Warm⸗ und Vollblutpferdes bis weit über die Grenzen des Reiches ſichtbar zu beweiſen. Die aroßar:! olge der deutſchen Pferde und Reiter ſind die Ergebniſſe der gründ⸗ lichen Ausbildung, und das Ausland erkennt immer mehr an, daß die deutſche Methode der Vereinigung von Dreſ⸗ ſurarbeit und Spezialausbildung im Springen erſt die volle Geltung des Wertes unſerer Pferde ermöglicht hat. Denn nur, wenn Gehorſam, Wendigkeit und Ritterlichkeit der Pferde geſichert ſind, werden ſie allen Anforderungen gewachſen ſein. So hat das 19. Berliner Turnier den Auf⸗ goben der Gegenwart, die auſ die Dienſte des Pferdes nicht verzichten kann, in jeder Weiſe gedient. Der Schlußabend, dem u. a. auch der Reichsſportführer wieder beiwohnte, gab den Ausländern Gelegenheit, ſich noch einmal auszuzeichnen, nachdem ſie im bisherigen Ver⸗ lauf nicht gerade vom Siegerglück begünſtigt waren. Im Siegerpreis der Springpferde waren nur 25 der erfolg⸗ reichſten Springer zugelaſſen, unter denen ſich die Gäſte diesmal in überzeugender Weiſe durchſetzten. Allerdings wurden ſo gute Pferde wie Tora, Baron und Alchimiſt nicht geſtartet. Nur ſechs Teilnehmer gingen fehlerlos über die 15 Sprünge und traten zum Stechen an, darunter Nordrud als einziges deutſches Pferd. Der Stute unter⸗ liefen hier aber leider om raben wier Fehler, und ſo blieb ſie in der beſten Zeit des Stechens hinter den drei aber⸗ mals fehlerlos geſprungenen Ronco(Cpt. Conforti⸗Ita⸗ lien), Ali Baba(Cpt. Gonze⸗Belgien) und Skattman (Oblt. Bielke⸗Schweden) nur Vierte. Fünſter wurden die beiden Franzoſen Honduras und Jroquois.— Alle Phaſen der Hohen Schule bekamen die Zuſchauer im Dreſſurwett⸗ kampf zu Geſicht, in dem jeder Reiter eine Kür von fünf Minuten Dauer zu reiten hatte. Die Richter zeichneten Oberſtlt. Colliander(Schweden) und Major Pobhafſki (Deutſchland) auf ihren erfolgreichen Vollblütern Kal und Nero mit der Goldenen Schleife aus.— Ein weiteres Jagoͤſpringen für Berufsreiter ſah den tüchtigen SA⸗Scharf. Spies auf den der OSAß gehörenden Tosca und Fürſt in Front vor Schlemmer, womit Tosca ihr drittes Sprin⸗ gen während des Turniers gewann. Redl ſprang für Menzel ein Am Schlußtag des Hallen⸗Tennis⸗Länderkampſes um den Königspokal ſprang der Wiener Hans Redl für Roderich Menzel ein, der unter einem Tennisarm eiwas litt. Nach einer Vereinbarung mit dem Mannſchafts⸗ führer der Dänen wurde Redls Kampf gegen Gerdes aber doch gewertet. Vor zahlreichen Zuſchauern ſiegte Reöl in der Hamburger Tennishalle und ſicherte für Deutſchland das:0. Nach einem beiderſeits anfänglich ſchwachen Spiel wurde Redl immer beſſer und war im dritten Satz groß in Fahrt. Reol ſchlug Gerdes:3,:3,:2. Henkel erhöhte auf:0. Mit dem letzten Einzelſpiel Henkel— Plougman wurde die Endkampf⸗Begegnung um den Königspokal abgeſchloſſen Henkel in glänzender Form und Spiellaune gewann 612, 61,:3. Er machte das Spiel zum ſchönſten des großen Länderkampfes, ſo daß Deutſchland:0 gewann. Deutſch⸗ land, das den Ueberraſchungsſieger über den Pokalver⸗ teidiger Frankreich, Dänemark, damit mit dem höchſten Er⸗ gebnis aus dem Rennen geworfen hatte, gelangte durth dieſen Erfolg im dritten Jahr des Wettbewerbs in den Be⸗ ſitz des ſchwediſchen Königspokals. In den beiden voraus⸗ gegangenen Jahren war er von Frankreich gewonnen worden. Nach dem letzten Spiel überreichte der ſchwediſche Ge⸗ neralkonſul in Hamburg Striobeck Reichsfachamtsleiter Schörndorn den Pokal des Königs von Schweden. Großdeutſche Autoſchau Die Internationalen Automobil. und Motorrad⸗Aus⸗ ſtellungen am Berliner Funkturm führen in den letzten fünf Jahren jedem Volksgenoſſen immer größer, immer machtvoller und immer ideenreicher die gewaltige Ent⸗ wicklung vor Augen, die das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land in Verwirklichung der weitſchauenden Ideen ſeines Führers auf dem Gebiet der deutſchen Motoriſierung ge⸗ nommen hat. Auf breiteſter nationaler und internationaler Grundlage aufgebaut, ließen die Berliner Ausſtellungen auch die wiedererſtandene Größe und Weltgeltung einer 1932 faſt zum Untergang verurteilten Kraftſahrzeug⸗ induſtrie erkennen. Das Jahr 1939 wird nun einen wei⸗ teren Markſtein in der Geſchichte der Berliner Aus⸗ ſtellungen bedeuten. Die Firmen der Oſtmark und des Sudetenlandes treten als deutſche Ausſtellungsteilnehmer in Erſcheiung. Der Gedanke„Großdeutſchland“ beſeelt die Autoſchau 1999. Die deutſchen Kraftfahrzeugfirmen wetteifern miteinander, ſich der durch die F Groß⸗ toten des Führers entſtehenden Verpflichtungen Hurch die ſachliche Ausgeſtoltung der Ausſtellung würdig zu er⸗ weiſen. Schon beim Eintritt in die Halle 1 empfängt den Be⸗ ſucher im Ehrenhof ein großes Relief„Großdeutſchland“, das die gewaltigen Erſolge des Dritten Reiches auf allen Gebieten der Motoriſtecnng De chlands und bre ſchlag⸗ artige Ausdehnung auch auf die Gebiete der Oſtmark und des Sudetenlandes deutlich vor Augen führt. Darum ſteht hier der deutſche Volkswagen. Die Aufteilung der anderen Hallen bleibt traditions⸗ gemäß unverändert. Im Mittelbau der Maſmtrenhalle wer⸗ den die ſiegreichen deutſchen Rennwagen und Rennmotor⸗ räder ſtehen, und in ihrem Weſtflügel machen Reichsbahn, Reichspoſt, Wehrmacht, Forſchungsſtelle des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums und das Kraftfohrzeughandwerk in einer re⸗ präſentativen Schau ihre enge Verflechtung mit der Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie ſichtbar. Dieſe größte Fachſchau ihrer Art in Europa zeigt die Spitzenerzeugniſſe der deutſchen und ausländiſchen Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie. Perſonenkraftwagen aller Typen, Preis⸗ und Stärkeklaſſen, Laſtkraftwagen vom kleinſten Typ bis zu den Rieſen der Landſtraße, Motorräder aller Hubraum⸗ klaſſen, Omnibuſſe, Sattelſchlepper, Trecker, Spezialfahr⸗ zeuge, kurz alles, was motoriſiert der Bewegung dient, iſt vertreten. Aber auch die großen Werkſtoff⸗Zubehör⸗ und Erſatzteilefabriken, die Karoſſeriewerke ſind mit ihren neu⸗ zeitlichen Erzeugniſſen zur Stelle. So iſt die Berliner Autoſchau, die am 17. Februar ihre Pforten öffnet, beſtens vorbereitet und würdig ausgerich⸗ — Ihr Motto iſt das der deutſchen Ingenieure und ihrer Arbeiter: UWmmen vorwärts— Immer auiwärtal + 8 Am die Eishockey-Wellmeiſterſchaft machte Verlängerung nolwendig Jaenecke ſchaut zu Als Favorit gegen das junge Eishockeyland Italien gius Deutſchland in den Kampf. Kein Wunder, daß die Zu⸗ ſchauer, unter denen ſich eine kleine deutſche Kolonie fand, Partei für die Italiener ergriſſen. Jaenecke war 1 aufgeſtellt, eine Maßnahme, die ſich rächen ſollte. Es ſchaute von der Seitenlinie zu und dirigierte ſeine Kame⸗ raden. Zermürbende Verlängerungen 2 12 Die erſten zweimal fünf Minuten verſtreichen ergebnis⸗ los. Allmählich macht ſich in den Reihen der Spieler Ermü dung, ja Erſchöpfung breit. Sie haben das Letzte aus ſich herausgegeben, um ihren Farben zum Sieg und damit 85 die Zwiſchenrunde zu führen. Auh die zweiten zweima⸗ fünf Minuten ändern nichts am Stand und erhöhen 9 die Nervenbelaſtung. Ein Verſagen in einem Augenblie der Schwäche kann dem Gegner die entſcheidende Waffe in die Hand geben. Endlos erſcheinen die Minuten, und ein drittes Mal treten die tapferen Spieler an, aber keinem glückt der befreiende Torſchuß. 5 In ihrem letzten Vorrundenſpiel kamen die Engländen in Zürich gegen Ungarn zu einem knappen 170(120, 0²⁰0 00) Sieg, wobei Mac Iuroy ſchon im erſten Drittel das ſiegbringende Tor für England erzielte. Die engliſche Mannſchaft iſt gegenüber der Mannſchaft, die die Europa⸗ meiſterſchaft des vergangenen Jahres errang, nihh: wieder⸗ zuerkennen. Sie beſteht mit zwei Ausnahmen aus iunget engliſchen Kräften die für die Olympiſchen Spiele geſchult werden ſollen. Die Tabellen: Gruppe A: 1. USA 3 Sp., 13:0 Tore,.0 Punktez 2. Deutſchland 3 Sp., 1670 Tore, 313 Punkte; 3. Italien 3 Sp. :11 Tore,:3 Punkte; 4. Finnland 3 Sp., :6 Punkte. Gruppe B: 1. Schweiz 2 Sp., 35:0 Tore,:0 Punkte; 2. Tſchecho⸗Slowakei 2 Sp., 39:0 Kore, 40 Pünkte; 3. Lett⸗ land 3 Sp.,:21 Tore,:4 Punkte; 4. Jugoſlawien 3 Sp. :53 Tore,:6 Punkte. Gruppe C: 1. Kanada 2 Sp., 12:0 Tore,:0 Punkte; 2. Polen 2 Sp., 9·4 Tore,:2 Punkte; 3. Holland 2 Sy., :17 Tore,:4 Punkte. 4 Gruppe D: 1. England 2 Sp.,:1 Tore,:0 Punktez 2. Ungarn 2 Sy.,:2 Tore,:2 Punkte; 3. Belgien 2 Sp., 2711 Tore,:4 Punkte. Die Schweiz Gruppenſieger Das letzte Züricher Vorrundenſpiel der Eishockey⸗Welt⸗ meiſterſchaft führte die Schweiz und die Tſchecho⸗Sloowake zuſammen. Da beide Mannſchaften ſich die Teilnahme⸗ berechtigung an der Zwiſchenrunde ſchon erworben hatten, fehlte dem Kampf der letzte Anreiz. Die Schweiz gewann irberraſchenrd:0(:0,:0,:). Hans Cattini erzielte im zweiten Dritten das ſiegbringende Tor. Zwiſchenrunde der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft Die in vier Gruppen ausgetragene Vorrunde der Eis⸗ hockey⸗Weltmeiſterſchaft in Baſel und Zürich iſt beendet⸗ Die zwei Beſten jeder Gruppe gelangen in die Zwiſchen⸗ runde, die in zwei Abteilungen zu je vier Nationen aw den gleichen Stätten ausgetragen wird, allerdings ſtehen erſt ſiebern Nationen ſeſt. Die Entſcheidung, ob Deutſch⸗ land oder Italien weiter im Wettbewerb bleibt, iſt no nicht gefallen. In die Zwiſchenrunde gelangen England, Kanada, Po⸗ len, Schweiz, Tſchecho⸗Slowakei, Ungarn, USA und Deutſchland Sder Itolien. Die zwei Beſten jeder Ab⸗ teilung beſtreiten die Vorſchlußrunde, die Uebrigen kämpfen um die Plätze vom fünften bis zum achten. Ausgeſchieden ſatd in der Vorrunde Belgien, Holland⸗ Jugoflawien, Lettland und Finnland, au denen noch Ita⸗ lien oder Deutſchland kommt. BVerſinſch Europameiſter Norwegens Läufergarde geſchlagen— Stiepl beſter Deutſcher Der 2jährige Lette Alſons Berſinſch vollbrachte bei den Europameiſterſchaften im Eisſchnellaufen in Riga do Meiſterſtück, die Vorherrſchaft der norwegiſchen Läufergarde zu brechen und gegen den Titelverteidiger Mathiſen(Nor⸗ wegen) Europameiſter zu werden. Als beſter Deutſcher belegte Max Stiepl(Wien) den zehnten Platz, unſer Mei⸗ ſter Wazulek(Wien) wurde 13. Bei ausverkauftem Haus wurde der 5000⸗Meter⸗Lauf als letzter Wettbewerb ausgetragen. Das Rennen war auf die Abenoſtunde verlegt worden, ſo daß bei künſtlicher Be⸗ leuchtung gelaufen werden mußte. Ausgezeichnet ſchnitt Max Stiepl ab. Für ſeine Zeit von:47,1 Min. wurde ant Zeitmaſt die Hakenkreuzflagge aufgezogen, die erſt im dritt⸗ letzten Lauf eingeholt werden mußte. Berſinſch und Mathiſen beſtritten ihn. Mathiſen, deſſen Stärke dis Langläufe ſind, mußte ſich von dem Letten eine Niederlage gefallen laſſen. In imponierendem Stil ſtellte er auch üben dieſe Strecke ſeine vorzügliche Form unter Beweis. Ber⸗ ſinſch errang damit zum erſten Male für Lettland die Europameiſterſchaft, die ſeit 1936 in norwegiſchem Beſitz geweſen war. 9 8 Die Ergebniſſe? 5000 Meter: 1. Berſinſ(Lettland).23,17 2. Johanſen (Norwegen):35,2 3. Mathiſen(Norwegen):35,2, Waſenius(Finnland):30,8; 5. Stiepl(Deutſchland) 947,1 14. Wazulek(Deutſchlandſ 10741,5.— Geſamtwertung: 3* und Europameiſter Berſinſch(Lettland) 216,973.; 2 Mathiſen(Norwegen) 220,717.; 3. Johanſen(Norwegen“ 221,387; 4. Waſenius(Finnland) 222,677; 5. Jansſom (Schwedn) 226,720; 10. Max Stieyl(Deutſchland) 2²29,760; 13. Wazulek(Deutſchland) 231,350 P. Foſef Bradl deutſcher Meiſter Vor 20.000 Zuſchauer maß ſich die geſamte großdeutſcho Sonderklaſſe auf der Hindenburg⸗Schange. Das Wetter wax gut, doch ſetzten die Sonnenſtrahlen dem Schnee der⸗ art zu, daß der Zuſtand der Schanze immer ſchlechter wurde und man auf den dritten Durchgang verzichten mußte. Der böige Wind machte den Springern ebenfalls ſchwer zu ſchaffen. Nach dem erſten Durchgang führte Bradl mit 108 Punk⸗ ten vor Hans Lahr(Harrachsdorf) mit 107 Punkten und Joſef Haslinger(Berchtesgaden), der mit 65 Metern den weiteſten Sprung erzielte und die Note 105 wie der fol⸗ gende Hans Lahr erhielt. Dann kam Paul Krauß(Johann⸗ georgenſtadt) mit 104 Punkten. Paul Krauß ging im zweiten Durchgang aufs Ganse, doch ſtürzte er bei 70 Meter. Das gleiche Mißgeſchick er⸗ eilte Guſtl Berauer und Oskar Weisheit. Hans Marr und Oberjäger Haeckel konnten ſich durch zwei wunderſchöns Sprünge weit nach vorne ſchieben. Die Ergebniſſe: Spezial⸗Sprunglauf: 1. und Deutſcher Meiſter Joſeh Bradl(Salzburg) Note 27,6(62, 67 Meter); 2. Oberjäger Franz Haſelberger(6. Komp. IR 98) 221,3(59, 61 Me⸗ ter); 3. Hans Marr(Oberhof) 218,1(59, 63 Meter); 4. Oberjäger Haeckel(3. Komp. JR 10) 217(57, 65 Meter)s 5. Hans Lahr(7/ Hirſchberg) 216,6(64, 62,5 Meter); 6. Franz Aſchenwald(Innsbruch 213,6(60, 62 Meter); 7 Joſef Haslinger(Berchtesgaden) 213,3(65, 60,5 Meter)? 8. Oberjäger Günther Meergans(12. Kop. JR 83) 210,4 (58, 62,5 Meter); 9. Gregor Höll(Innsbruck) 207,1(58, 59 Meter); 10. Rudolf Köhler(1/ Dachau) 205,7(59, 69 Meter). Wehrmacht: 1. Oberiäger Haſelberger; 2. Haeckel; 8. Obexjäger Meergans. Oberjäger — :21 Toxre, — — ſind HANDbRLS- ο WIRTSCHAFTS-ZEIrUNSG Aontag, 6. Februar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 61 Akiien fesi Ueberwiegend Nachirage— Renien jreundlich Punisterpräsideni walier Könler: Die oberrheinische Wirischaff im deuischen Wirischafisraum Heidelberg, 6. Febr. Die Betriebswirtſchaftliche Ar⸗ itswoche der Deutſchen Arbeitsfront, die in der Stifts⸗ mühle bei Heidelberg abgehalten wird, wurde heute durch unen Vortrag von Miniſterpräſident Walter Köhler über die oberrheiniſche Wirtſchaft im deutſchen Wirtſchaftsraum eröffnet. Noch immer, ſo führte der Miniſterpräſident aus, ſtößt man außerhalb Badens oft auf eine verſtändnisloſe Auf⸗ Rhein⸗Matniſche Mittagsbörſe: Freundlich Frankfurt, 6. Februar. Von der Kunoſchaft ſetzten ſich meiſt kleine Anlagetäufe fort, die vielfach aus dem Rheinland ſtammten. Da an⸗ dererſeits kaum Abgaben erfolgten, behielt die Börſe ihre feſte Grundtendenz. Das Geſchäft vermochte ſich fedoch koum zu beleben. Am Aktienmarkt war die Entwicklung nicht ganz einheitlich, es überwogen aber Beſſerungen bis zu aſſung über unſer Land, das als napoleoniſche Gründung 1 v..; etwas mehr erhöht waren von Maſchinenaktien und willkürliche Schöpfung anzuſehen ſei. Gewiß, dieſes Rheinmetall mit 135(133/). Verhältnismäßig lebhaft Gebiet iſt ſchon wegen ſeiner ſchlauchartigen Form nicht gerade leicht als Einheit zu begreifen, doch wird durch ſeine Verkehrslinien und beſonders durch den Rheinſtrom ein ſtraffer Zuſammenſchluß geſchaſfen. Wenn man ſich ragt, was nun das Weſentliche und Typiſche an dieſem Gebiet iſt, ſo iſt darauf zu ſagen, ſeine weſentliche Eigen⸗ ſchoft iſt, daß es in ihr nichts Typiſches gibt. Aber ge⸗ zade dieſe Vielſeitigkeit iſt beſtimmt kein Unglück, da wir erlebt haben, daß unter Kriſen jene Gebiete am ſtärkſten zu leiden hatten, die zu ſehr auf einen Wirtſchaftszweig Fugeſchnitten ſind. Baden iſt in den letzten Zahrzehnten tark induſtrialiſiert worden; während im Jahre 1880 noch v. H. der Bevölkerung landwirtſchaftlich tätig waren, Des heute nur noch 25 v. H. Trotzdem aber iſt der badiſchen Landwirtſchaft ganz beſondere Auſmertſamkeit zu ſchenken. 8 Baden iſt dos Land der kleinſten landwirtſchaftlichen etriebe; nur 5,6 v. H. aller landwirtſchaftlichen Arbeits⸗ kräfte ſind familienfremd(gegen 15/ v. H. im Reichsdurch⸗ Snitt), die durchſchnittliche Betriebsgröße beträgt 3,5 Hektar(gegen 8,5 Hektar in Bayern und 12 Hektar in Necklenburg). Aus dieſem Grunde hat auch Baden nur Buſen ſehr geringen Anteil nämlich nur 1 v.., an Erb⸗ fen. Dieſe Beſitzzerſplitterung hat aber zur Vorous⸗ kung und auch zur Folge, daß bier beſonders Spezial⸗ kulturen gepflegt werden. Hier ſind vor allem badiſche Weinbau, der Obſtbau und der Tabakbau zu nennen, der Tabakbau insbeſondere deshalb, weil bei ihm die höchſten knanziellen Erträge je Hektar erwirtſchaftet werden, näm⸗ aich 4000(gegen 2000“ beim Weinbau und 400 im Durchſchnith. Hinzukommen weiter der Spargel⸗, Hopfen⸗ und Grünkernanbau. Eine beſondere Rolle ſpielt der An⸗ vau von Saatmais, der beſonders am Kaiſerſtuhl zu Haufe iſt. Von ſeinen 920 000 Zentner Erträgen werden 45 v. H. zus Reich geſchickt, um dort für Saatzwecke Verwendung zu finden. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Landflucht haben disber wie auch im übrigen Reich noch nicht zu den ge⸗ wünſchten Erfolgen geführt; die Anſtrengungen werden ſortgeſetzt. Die badiſche Regierung hat zur Hebung der Landwirtſchaft zahlreiche große Meliorationen durchgeführt, von denen die Saalbach⸗Regulierung beſonders zu nennen iſt. Weiter wurde die Feldbereinigung in Angriff ge⸗ nommen, die gerade bei den zerſplitterten Beſitzverhältniſſen von Bedeutung iſt. Auch auf dem Gebiet der Siedlung bat ſich Baden betätigt, wenngleich bei der großen Be⸗ völkerungsdichte hier natürlich weniger zu erreichen iſt als in anderen Reichsgegenden. Eng verbunden mit der Landwirtſchaft iſt die Forſi⸗ wirtſchaft. Mit 40 v. H. Wolobeſtand iſt Baden eines der waldreichſten Gebiete Deutſchlands. Der Schwarzwald iſt für die badiſche Wirtſchaft eine reiche Rohſtofſquelle, die zablreiche Induſtrien verſorgt. Es wird angeſtrebt, auch die Erzeugung von Zellwolle in Baden ſtärker zu er⸗ ſchließen. Die gewerbliche Wirtſchaft Badens hat ihre Entwicklung i Anlebnung an den Rheinſtrom und die großen Durch⸗ Hangsſtraßen genommen. Vor dem Kriege herrſchte ein reger Austauſch mit dem benachbarten Elſaß⸗Lothringen; van jeher war ſie auch ſtark export⸗oöxientiert. Das wich⸗ kigſte Induſtriegebiet iſt das nordbadiſche mit Maunheim, deidelberg und Weinheim. In 765 induſtriellen Betrieben 70 hier 100 000 Arbeiter beſchäftigt, vor allem in der Metall⸗, der Mühlen⸗, der Chemie⸗, der Zellſtoff⸗ ſowie der Feder⸗ und Gummi⸗Induſtrie. Dieſes Gebiet hat ſich als außerordentlich aktiv erwieſen, ſeine Erzeugniſſe genießen Frößtes Anſehen im In⸗ und Ausland. An zweiter Stelle 0 Pforzheim zu nennen. Die Pforzheimer Induſtrie war Lollrommen einſeitig aufgebaut, ſo daß ſie auch das größte Sorgenkind einer fördernden Wirtſchaftspolitik war und 10 Man verſucht zur Zeit, dieſe Lage zu beſſern, indem an mit der Induſtrie der Armbanduhren eine neue In⸗ uuſtrie beranwachſen laſſen will, die die Einſeitigkeit wenig⸗ eus etwas beheben kann. Der Bezirk Karlsruhe mit rotzen Unternehmungen der Maſchinen⸗, Fahrzeug⸗ und er losmetiſchen Induſtrie zieht ſeine weſentliche Kraft aus dem Rheinhafen. „Das Murgtal hat neben ſeiner großen Papierfabrikation zit dem Werk der Daimler⸗Benz A0 das arößte badiſche Unternehmen. Mittelbaden kann als das glücklichſte Wirt⸗ ſchaftsgebiet bezeichnet werden. Tabakbau, Papier⸗, Tex⸗ til- und Alumktium⸗Induſtrie geben ihm eine Aus⸗ geglichenheit, die ſich gerade auch in Kriſenzeiten ſehr gut Sewührt hat. Im Gebiet Wieſental/ Oberrhein iſt die extilbranche zu Hauſe. Im Jahre 1033 machte dieſes Jebiet der badiſchen Wirtſchaftsführung beſonders große Zorgen, da ein großer Teil der Unternehmen zuſammen⸗ Kobrochen wor oder vor dem Zuſammenbruch ſtand; hinzu mmt, daß ja gerade die Textilarbeiter die niedrigſte Entlohnung erholten. Am Hochrhein ſind Elektrizitäts⸗Er⸗ Zeugung, chemiſche mid Aluminium⸗Induſtrie anſäſſig. Dieſes Gebiet iſt das zukunftereichſte der badiſchen Wirt⸗ ſchaft und ſeine Entwicklung in den letzten ſechs Jahren ann geradezu als phantaſtiſch bezeichnet werden. Die Kanaliſierung des Hochrheins bis Baſel wird weitere Mög⸗ Aächkeiten erſchließen.— Der Schwarzwald hat in ſeinen Hauptzentren St. Georgen, Furtwanaen, Villleigen eine hren⸗, Metall⸗ und Holz⸗Induſtrie mit einer außer⸗ Irdentlich gut geſchulten Arbeiterſchott. Schließlich iſt dos odenſeegebiet mit ſeiner Nahrungsmittel⸗, Metall⸗ und uminium⸗Induſtrie zu nennen. Wir haben ferner in Baden ein geſundes Handwerk, einen nicht ganz ſo geſunden Einzelhandel und eine ſtark eidende Fremdeninduſtrie. Wenn man ſich den Entwicklungsgang der badiſchen Wirtſchaft ſeit 1993 vergegenwärtigt, ſo war die erſte tappe die Arbeitsſchlacht. Vor 1933 gab es ja in Baden noch keine ſtaatliche Wirtſchaftsbetreuung. Lahe, die das neue Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium durchzuführen hatte, war, immer wieder den Reichsſtellen Die erſte Auf⸗ wurden JG⸗Farben auf Käufe von Berliner Seite mit 15194—152(151½) umgeſetzt. Montonwerte veränderten ſich nur wenig, Verein. Stahl 110%½(110/), Buderus 107½ nach unv. 107, Mannesmann unv. 112 nach anfaugs 11176, Rheinſtahl 138(138¼4), dagegen Hoeſch ermäßigt auf 109/, am Elektromarkt ſtellten ſich vorwiegend Beſſerungen bis 74 v. H. ein, nur RWeé auf 117/¼(118) abbröckelnd. Von Zellſtoffattien gingen Waldhof um 78 v. H. zurück auf 12696, Aſchaffenburger gut behauptet mit 109/½. Etwas ſchwächer lagen Cement Heidebberg mit 154%½(155/). Die am Wochenſchluß bevorzugten Autowexte lagen ruhig und behauptet, Adlerwerke 109, Daimler 138¼(198). Das Rentengeſchäft war ſehr ſtill und größere Be⸗ wegungen warcn nicht zu bemerken. 5 v. H. Gelſenkirchen Berg/ v. H. erholt auf 10054. Im Freiverkehr Kom⸗ munal⸗Umſchuldung etwas feſter mit 93½(93,.20). Von den variablen Werten bröckelten Reichsaltbeſitz auf 129 (120,20) und Reichsbahn⸗VA auf 123/¼(123986) ab. Sehr feſt lagen von Induſtrie⸗Obligationen 6 v. H. Siemens Debentures mit 18976(180), die übriaen Werte waren ſaſt unverändert, 5 v. H. Hoeſch 4 v. H. ſchwächer mit 101,4. Am Pfandbrieſmarkt zogen Rhein⸗Liquid. auf 1014(101,10) und Frankſ. Hyp. auf 101(10076) on. Bei Stadtanleihert lagen Heidelberger 7 v. H. feſter mit 97. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Haltung am Aktienmarkt feſt, ohne daß aber die Umſätze größer ge⸗ worden wären und auch die Kurſe ſich kaum veränderten. Verein. Stahl weitere 4 v. H. erhöht auf 11054, ferner blieben 36 Farben beachtet bei 152—4152½ und Klöckner glich einen 1 Figen Verluſt faſt aus mit 1174 nach 116. Die ſpäter notierten Papiere zeigten vorwiegend Er⸗ höbungen von—1 v.., ſtärker erhöht waren Mans⸗ felder auf 130(136) und Salzdetfurth Kali auf 14½(140). Der Freiverkehr lag ſehr ruhig und unverändert. Höher nur Ufa⸗Aktien mit 8594(85). Berliner Börſe: Aktien meiſt feſter Berlin, 6. Februar Die Börſe war zu Beginn der neuen Woche wie ſchon in den letzten Tagen der vorigen, weiter auf einen freund⸗ lichen Grundton geſtimmt, da von der Bankenkundſchaft faſt ausnahmslos kleine Kaufaufträge erteiſt wurden und auch der berufsmäßige Handel nach Bereinigung ſeiner Poſitionen wieder Anſchaßfungen vornahm. Dagegen ſehlte es meiſt an Angebot, ſo daß ſich auf der ganzen Linie Kursbeſſerungen um Prozentbruchteile, vereinzelt aber auch darüber hinaus, ergaben. Unterſtützt wird die ſreund⸗ liche Tendenz durch das Rechnungswerk und dem Jahres⸗ bericht der AEch, die an der Börſe einen guten Eindruck hinterlaſſen haben. Am Montanmarkt waren Mansſelder auch heute wieder in kleinen Beträgen gefragt und erneut 1 v. H. feſter. Verein. Stahlwerke, Buderus und Laurahütte erzielten Anfangsgewinne von je ½ v. H. Leicht gedrückt waren nur Klöckner mit minus 4 v. H. Bei den Braunkohlenwerten ergaben ſich, ſofern Notierungen erfolgten, durchweg Beſ⸗ ſerungen, wobei, Niederlauſitzer und Ilſe Bergbau mit ſe Plus 1½ v. H. die Führung übernahmen. Von Kaliaktien ſind Salzdetfurth mit plus 1½, Wintersholl dagegen in⸗ folge eines nicht ſogleich unterzubringenden Angebots von nur 4000“ mit minus X, von chemiſchen Papieren Gold⸗ ſchmidt mit plus 4 und Farben mit plus und von Elektrowerten AEch mit plus 7, ſowie Deutſche Atlonten mit plus 1 y. H. als beſonders gut gebeſſert hervorzuhe⸗ ben. Den größten Anfangsgewinn erzielten Deutſche Tele⸗ phon und Kabel, die zunächſt mit Plus⸗Plus⸗Vorzeichen guf der Tafel erſchienen und dann mit 6 v. H. auf 137 heraufgeſetzt wurden. Ueber Prozentbruchteile gebeſſert waren ferner Beraer(plus), während andererſeits AG für Verkehr und Braubank um je 1 v. H. zuückginqen.— Von variablen Renten ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz bei geringſten Umſätzen um 7/ Peg. auf 1296. Reichsbahnvor⸗ züge ſtiegen erneut um v. H. auf 12976. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unv. 93.20. Im Börſenverlauf ſetzte ſich auf den meiſten Markt⸗ gebieten weitere Kursſteigerungen durch, nur vereinzelt bewirkten Glattſtellungen einen Rückſchlag. Farben zogen auf 152/6 an. Vereinigte Stahlwerke wurden mit 11054 notiert. Ferner ſtiegen Rheinſtahl um 96, Siemens um Goloſchmidt um 1, Buderus um 1½ und Daimler um 174 v. H. Conti Gummi wurden ſogar 394 v. H. höher notiert. Niedriger lagen Chemiſche von Heyden und Salzdetfurth je um ſowie Dierig um 1 v. H. Am Kaſſarentenmarkt traten kaum erwähnenswerte Ver⸗ änderungen ein. Bei ruhigem Geſchäft wurden Pfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen unverändert notiert. Bei den Staotanleihen ſtellten ſich 27er Königsberg 3 Va, 78 v. H. höher, 2er Koblenz hingegen v. H. niedriger. Von Länderaltbeſitz verloren Oſtpreußen und Hamburger ½1 Weſtſalen 6 v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen konn⸗ ten ſich behaupten. 36er Reichsſchätze ſtiegen um 0,10 v. H. Zu erwähnen ſind noch 1. Dekoſama mit minus 6 v. H. Am Markt der Induſtrie⸗Obligationen lagen Farbenbonds und Gebr. Stumm je v. H. höher, ferner gewannen Leopoldgrube 7 und Siemens Debentures von 1930 4 v. H. Klöckner ſtellten ſich v. H. niedriger. Von Steuergutſcheinen ſtellten ſich die ſog. Auleihe⸗ ſtockſteuergutſcheine 2½ Pfg. höher. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: ꝛ99her und 1940er je 99,75 G 150,5 B: 1942er und 1916er je 99,37 G 100,12 B; 1944er 99 G 99,87 B; 1945er und 1946er je 98,87 G 99,62 B; 1948er 98,87 G 99,62 B. Ausgabe 2: 1941er 99,62 G 100,37 B. Wiederaufbauanleihe: 93,575 B. Am Börſenſchluß war der Grundton als ſeſt zu be⸗ zeichnen. Vereinigte Stahlwerke und Charlotte Waffer ſtiegen je um, Elektriſche Licht und Kraft gewannen 4 v. H. Schering und Goldſchimdt kamen je 7 v. H. höher an. Conti Gummi ſetzten ihre Aufwärtsbewegung mit einem Gewinn um 7 v. H. fort. Farben vermochten ſich nicht voll zit behaupten und ſchloſſen zu 1524, Che⸗ miſche von Heyden verloren v. H. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 6. Febr. Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze heute wiederum um auf 2/½ bis)4 v. H. ermäßigt, da reichliches Angebot kurzfriſtiger Mittel vor⸗ handen war. Dementſprechend konnte am Wechſelmarkt lebhafte Anlogetätigkeit beobachtet werden, wobei in Er⸗ mangelung von Privatdisfonten und Raichsſchatzwechſeln in der Hauptſache Solawechſel der Golddiskontbank um⸗ geſetzt wurden. Der Privatdiskontſatz blieb mit 76 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten zog der hol⸗ ländiſche Gulden kräftig an. Das zeigte ſich an der niedrigen Pfundnotiz in Amſterdam von 8,679“(.69//) und an der Guldennotiz in Zürich mit 23834(238,30). Der Schweizer Franken war nur wenig verändert, auch der franzöſiſche Frane konnte ſich im allgemeinen gut behaupten. Das eng⸗ liſche Pfund notierte in Zürich 20.72/ nach 27.721: Pfunde Kabel ſtellten ſich auf.6804(4,6790). Der Dollar lautete in Amſterdam 1,83/(1,8574), in Zürich unverändert 4,4276. Diskont: Reichebank 4, Lombard 3. Privat 3 v. H. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,825 G Rekordumsatz der AE Forigang der sieſigen Aufwärisentwicklung— Guie Ergebnisse bei den Beieiligungsgesellschaflen Im Geſchäſtsfahr 1937//8 der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft(AcG), Berlin, war gegenüber dem Vorjohr eine weitere Steigerung der Geſchäftstätigkeit zu verzeich⸗ nen, ſo daß im Berichtsjahre der höchſte Umſatz ſeit Be⸗ ſtehen des Unternehmens erzielt werden konnte. Wie im Geſchäftsbericht hervorgehoben wird, betrug der Umſatz einſchl. der eigenen Verkaufsgeſellſchaften 487 Mill. gegen 397 Mill. im Vorjahre. Der Auftragseingang ſtieg auf 664(576) Mill.. Der Auftragsbeſtand, mit dem die Ge⸗ ſellſchaft in das neue Geſchäftsfahr eingetreten war, iſt ent⸗ ſprechend weiter geſtiegen. Auch im Auslandsgeſchäft hat eine erhebliche Steigerung des Umſatzes erzielt werden können. An der Ausweitung des Geſchäftes waren fämt⸗ liche Gebiete der Technik, die von der AEc bearbeitet wer⸗ den, beteiligt. Die Geſchäftsbelebung hält auch im kaufen⸗ den Geſchäftsjahr on. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 30. Septem⸗ ber 1938 erſcheint der ausweispflichtige Rohüberſchuß mit 207,5 Mill., während im Vorſahr' der Ertrag nach Ab⸗ zug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriehs⸗ ſtoffe mit 226,4 Mill. ausgewieſen wurde, wobei übrige Aufwendungen mit 53,9 Mill. zu berückſichtigen woren. Erträge aus Beteiligungen erhöhten ſich auf 10,8(9,9) Mill. Mark, während außerordentliche Erträge auf 22(8,5 Mill./ zurückgingen. Sonſtige Kapitalerträge, die im Vor⸗ johr mit 0,6 Mill.„ erſchienen und die in der Hauptſachs Zinserträge darſtellten, erſcheinen in dieſem Jahre nicht mehr, da ſie mit dem Zinsaufwand verrechnet wurden, Löhne und Gehälter erhöhten ſich auf 155,4(130,6) und ge⸗ ſetzliche Sozialleiſtungen auf 10,1(8,7) Mill.. Die frei⸗ willigen Sozialleiſtungen(i. V. 7,0 Mäll. /) ſind erſtmalig unabhängig von der Bilanzoliederung ſtatiſtiſch einheitlich erfaßt und zuſommengeſtellt worden und betragen 9/6 Mill. 4, ein Vergleich mit den bisher ausgewieſenen Zoh⸗ len iſt nur bedingt möglich. Der Zinsaufwand erhöhte ſich auf 3,9(8,2) Mill., wähvend Steuern auf insgeſamt 29,9(19,4) Mill. ſtie⸗ gen. Anlageabſchreibungen wurden in Höhe von 9,7(5,9 Mill. vorgenommen, darunter betragen Abſchreibungen auf Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten 4,5(2,5) und Abſchreibungen auf Maſchinen 5,1(3,3) Mill. 4; im Vor⸗ jahr ſtehen in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung noch an⸗ dere Abſchreibungen in Höhe von 3,3 Mill.. Nach Zu⸗ weiſung von 3,5 Mill. an die geſetzliche Rücklage, die damit 10 v. H. des Grundkapitals erreicht ſi. V. wurden 2,3 Mill. erſt nach Feſtſtellung des Reingewinns zuge⸗ wieſen), ſchließt die Gewinn und Verluſtrechnung mit einem Reingewinn von 7682 400(7 505 210). Hieraus ſoll, wie bereits gemeldet, eine auf 6 v. H.(4 v..) er⸗ höhte Dividende auf das 120 Mill. betragende Aktien⸗ kapital verteilt werden; für die Tilgung von Genuß⸗ rechten aus Markanleihen ſind 0,36(024) Mill./ vor⸗ geſehen, während 376 v. H. Zinſen auf Genußrechte aus Markanleihen 0,12(.13) Mill. erfordern. Der Neun⸗ betrag der noch im Umlauf befindlichen Genußrechte aus Markanleihen ſtellt ſich auf 3,3(3,8) Mill. /. Die ent⸗ ſprechend dem Gewinnverteilungsvorſchlag für das Be⸗ richtsjahr zu tilgenden Genußrechte ſind im Beſitz der Ge⸗ ſellſchaft. Ueber die Beteiligungsgeſellſchaften wird nahezu über⸗ einſtimmend berichtet, daß auch dort der Geſchäftsumfang Dis- 0 Ffeb 4 umig n imn fo, 6 3 eine entſprechende Ausdehnung ertahren hat. U. a, fei gegupten läggpt.Pd.... 11,960 11,9900 1,50 11,989 hervorgehoben, doß das om 30. Junt 1938 abgeſchloſſene Argentinien 1P.⸗Peſo.. 0,570.574 5 Geſchäftsjahr der Osram Gmbch Köcß au einer geſteigerten Belgten loBeiga] 2/ 42.00 49.14 42.12 Beſchäftigung bei anziehenden Koſten und nachlaſſenden Si 8 0,14% 0,132„ Preiſen geführt habe. Bei der Teleſyunken⸗HGeſellſchaft für S 9 Frabtloſe Telegraphie mlich konnten die Umſätze in ollen Danzig. 1oBden“ 4 Geſchäftszweinen ſowohl im Inlands⸗ als auch im Aus⸗ England.„ iPſß 2 landsgeſchäft geſteigert werden. Die zur Zuſammen⸗ Eſtlaud f0ceſtn Kr. 4% laſſung der Telefunken⸗Betrieſe begonnenen Neubauten Ainnionviocfiun Mt. in Berlin und Erfurt gehen ihrer Vollendung entgegen. 10 5 8 Bei der Borſig Lokomotin⸗Werke Gmh hielt ſich Her Um⸗ 1 50 0 1000 Ulden 2 134,12 ſatz auf der Höbe des Vorjſohres. Der Auftraasenrgang Sran(Feheran) E im Inland iſt ſcork oeſiegen. er wird ſich ſedoch erſt im Tslaud„100 160 K 55 kommenden Geſchättsjahr im Umſatz auswirken können. „Aalien.. 10ʃ, Lire* 3. Der ſtarke Ausbau der Induſtrie und der damit zu⸗ Javan 19en 3·9 50 9365 ſommenbängenden geſteigerte Induſtriebedarf beſtimmfen *9˖2475.477 die techniſche Arbeit der Aéch im veraanaenen Geſchärts⸗ Lettland. 100 Vatts 48665 48,75 zan 9 55 nahmen zum Teit einem außer⸗ Sion e 41.04 4104 ordentlich aroßen Umfang an, ſo daß ſämtliche Pro Rorwegen ilronen 75 77— Ripne voll ousgenutzt wurden. Retbercintefceiten holen. l00gtotyf 4/*— auf dem Gebiete der Elektrotechnik berichtete die AEch be⸗ 10.585 10,57 168 92— FPB Schweden 100 Kr2 60,07 60,19 60,02 Schwen 160fFranken/ 50.4 50.37 50,22 2 Spanten 100 Peſeten*3 3—5 V/ Mi kt Türten.„ itü f. Pfd. 57 1,978.982 1,978 Sren un EL Uagarn„ 100Pengöf 4 15* 3 4 8 Uruguay 1Goldpeſo 0,910 1,921 0,919* Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Februar. Die Oer. Staaten 1 Dollar 1 2,491“ 2,495 2,491 Umſätze im Berlhter Getreideverkehr blieben auch zu Be⸗ * Frankfurt, 6. Februar. Tagesgeld unv. 2 verloren hat; dieſe Erkenntnis hat ſich ja auch in Berlin Hurchgeſetzt, aber man muß doch feſthalten, daß die wirk⸗ ſamſte Hilſe immer nur von ſich ſelbſt erlangt werden känn. Die Einführung der Wehrhoheit des Reiches brachte einen neuen ſtarken Auftrieb der Wirtſchaft; zunächſt pſy⸗ chologiſch: man fühlte ſich nicht mehr ſo verlaſſen wie vor⸗ dem; dann aber kamen durch den Bau von Kaſernen uſw. materielle Auswirkungen. Schließlich hat der Vierjahresplan einen neuen Auf⸗ trieb gebracht. In Baden hatte man im Sinne des Vier⸗ jahresplanes ſchon gearbeitet, bevor dieſer Plan verkündet war, dieſe Arbeit aber erhielt jetzt erſt ihre große Stoßkraſt. Während in den Jahren vor 1933 der badiſche Bergbau ſehr vernachläſſigt war und ſich faſt nur auf das Kali⸗ bergwerk Buggingen beſchränkte, wurden nun die ſehr großen, allerdings nicht beſonders reichhaltigen Eiſenerz⸗ norkommen ausgebaut. Die Entſcheidung, ob in dieſen Bergwerken auch eine Verarbeitung der Erze vorgenommen werden ſoll, wird bald ſallen, vorausſichtlich in dem Sinne, daß man wohl Hochöfen, aber nicht auch Walzwerke er⸗ richten wird. Der Ausbau der Blei⸗Zinkgruben von Schauinsland und Wiesloch wurde beſchleunigt; die Aus⸗ ſichten dafür ſind recht gut. Für die gegenwärtige Lage iſt entſcheidend die Arbei⸗ terfrage. Es wird die beſondere Aufgabe aller maßgeben⸗ den Stellen ſein, dafür zu ſorgen, daß die Qualitätsarbeiter auch möglich ſein, eine rationellere Arbeitsweiſe in den Betrieben einzuführen. Eine Verlängerung der Arbeits⸗ zeit lehnte Miniſterpräſident Köhler ab. Man ſoll in den acht Stunden Arbeitszeit von ſedem Mann eine anſtändige Leiſtung verlangen, aber ihn nicht darüber hinaus be⸗ ſchäftigen. Hinſichtlich der Rohſtoffbeſchaffung iſt Boden verhältnis⸗ mäßig ſchlecht geſtellt. Da nämlich die Belebung in Baden verhältnismäßig ſpät einſetzte, ſind vielſach für Baden un⸗ günſtige BVergleichszeiten zur Bemeſſung der Kontingente herangezogen worden. Auch gegen Beſtrebungen, Kon⸗ tingente badiſcher Firmen auf außerbadiſche Betriebe zu verlegen, muß man ſich wehren. Zur Erfüllung des Vier⸗ jahresplones müſſen alle Stellen zuſommenarbeiten. Die Wirtſchaft möge mit den Hochſchulen Fühlung halten und dieſe mit Aufgaben betrauen. Die badiſche Energieverſor⸗ gung wird noch ausgebaut werden durch Kraftwerke am Hochrhein und die Erweiterung des Schluchſeewerkes. Der Miniſterpräſident ſtreifte ſodann noch die Gebiete „Rheinſchiſſahrt“,„Fremdenverkehr“ und„Ariſierung“. Die Aufgaben, die auf allen Gebieten der Wirtſchaft geſtellt werden, ſind gewiß ſchwierig; aber wir haben es gerade erlebt, daß unter der Führung Adolf Hitlers auch Dinge möglich werden, die der Fachmann vorher nicht für durch⸗ führbar hielt. Paul Riedel ——— * Der Londoner Goldpreis betrug am 4. Februar für eine Unze Feingold 148 ſh 7 d gleich 86,6612 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,3247 pence gleich 2,78622 /. ginn der neuen Voche eng begrenzt, da der Abfluß der Mühlenerzeugniſſe verhältnismäßig ruhig iſt und die Berarbeitungsbetriebe noch immer aus alten Abſchlüſſen Mahlgut angeliefert erhalten. Brotgetveide iſt daher am Platz kaum unterzubringen. In Futtergerſte kommt es laufend zu kleinen Umſätzen, fedoch überſteigen auch hierin die Anlieſernergen erheblich die Kaufluſt. In Induſtrie⸗ getreide iſt das Geſchäft weiterhin klein. während für hoch⸗ nertige Braugerſten nach wie vor Intereſſe beſteht. Ful⸗ termittel bleiben mit Ausnahme von Kleien vernachläſſigt. Am Mehlmarkt ſind die Abruſe in den bekannten Weizen⸗ mehlfabrikaten normal. Roggenmehl hat verhältnismäßig ſchleppendes Geſchäft EMagdeburser Zuckerterminnotierungen vom 6. Febe. (Eig. Dr.) Febr. 4,10 B 4,00 G; März 3,95 B 3,8 G5 April 3,.95 B 3,85 G; Mai 4,10 B 4,00 G; Kunt 4,15 B 4,08 G; Juli 4,20 B 4,10 G; Auguſt 4,25 B 4,15 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per Fehr. 31,45—31,505 der Febr.⸗März 91,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. E. Bremer Baumwolle vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Loko 10,02. Hamburger Schmalznotierungen vom 6. Fehr.(Eig⸗ Dr.] Marktlage ruhig, unverändert. Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr 14 Milchſchweine, 126 Läuſer. Preiſe: Milchſchweine 35—80, Läufer 30 bis 50/ das Stück. Marktverlauf mittel. Berliner Metall⸗Notierungen von 6. Februgr. ſceig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 59; Staudard⸗Kupfer lfd. Monat 53,25 nom. Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei Id. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink ld. Monat 17,25 nom.; Original⸗ hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dio. in 1 oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 3/¼70 bis 89,70, in Erinnerung zu bringen, wieviel Baden als Grenzland nicht aus Baden weggezogen werden. Vielſach wird es ———————————————————————————————————— eeeeeeeeeeeee 6. 4 6 Goldhyp. ⸗Ptandbriete 0. 4 0 4 8 6 4 0 4 8 4. 90.—„—19..„* 3— F rankfur! anieihen d. Kom.-Verb.. G or. v. Hypotnekenbanlter ierug W. 8 60,—00,- Saott e Wosse, P. 0. zatrBe 2. 1.[Pbemss. Harthete 140,8 1db.PFantergraieng 06.— o, Vernehrs- Auilen Ooerbeſſ. Pr.⸗Ul. B 18.. 99,0 100, 4 J4½ d9. ke 38,2,30 00.— 90,— Dayr, Motorenm. 152.0 152,7 eünt“ Welbbef 125.3 125.5 Oee uc.. Ndeta- Deuisce 5 20 5—5 100, eSeorvedgrer,.½% do. Lig. Bför. 01,2 10i,1 9 1475 ge 120 12.601 adtsatelbes do. G. ſtom 4 0 ü 7 26% Rh.-—8 ulius Berger 2 8 134•0 134.0 8 trans m. estverzinsi. werie% Ungelurg N 08, 50 98,.50 e 8 90.— 99.— Drauer.Rlelgleio 115,5 115.(5 9 103,2 103,0 Bf. Breßb.⸗Sorit 1288 158 Bank-Aktien Bi-Reichsb Mor“ 123,1 125 4½9„Haben 26 98. 98. R u... 99.50 99.— danf R 33. 101,0 101.“5% Südd Bodere RS ee rntebt Hadiſche Sank. 115,0 115,0 Otach. Staatsanieihen4½ Berkinold4 102.5 79 bngt%, ard U.. 101,1 101,] Pebert 12045. Harbener? 145,0 148.0 Hoeäa,lekten Et 2,, 243,3 Secn- u Brtvath 113, 113% Versieherungen 4 Dar di 26 97,64 4 inz · 6 25„* 5 3** Deutiche 118,0 118,0 S Seg P We wiefen Si5 4r Saater orodrgrerg veret„. c. Pue Cuee h S, r .⸗Unt. 101.%(0Franef. 20 08,„ 0 R U„„ ,„ 99. pfer. 1, 2. Seſſen⸗Kaff Gas 1 RW E... 117s 118“00frantfurter Baut 95 75 95,75 4 2 Schan d. i 4% Sanan 40, 6 0ce% Bad,.- Udbt. 3% de. Lig. Pi.„ eedee e 100k 1002 geimter-Sra), 139.0 J38,0HBelſmonn. M. 140.0 140 Moeber ocbt?; 602 602(Pe. Por-Sant 111.0 Wüeee von 85 f. 4/5 99,25 99,25 ½ Heidelberg 26 07,„ 00,500 Mannh. 20, K 7 00,50 69.5 2. A. K 5. 1010 101,0 Reamng 7 148.2 1400 1a0.0 140,5 8. 97.15Pfälz Bop.⸗Sank 100.3 100 3 Transvort. 9 do. 9 88 2. J. ½% Ludwigsh. 28 98,12 08,124/ do. Golds0 Al 99.25 90 25 4% dbe. GolbKom, 3 Schuldverschreibung. D,Golb.u. Sliber 200,0 26.0 F 99,50 98,— Kalzwk. Helldronn 2658,5 258,5 Reichsbank 181.3 18ʃ,3 ** 7 9. 98.75 98.75 8 5— 5* 95 0 e 98.50 98.5 6 ntneg 101,0 10½½0 5 Serte 8 Se 3 995 15—* 3 15 785 2 en 2 8 82* 2 708 u 2. 0 2d0, 2* Lind 2 üe„ 8 0 7* 88—113.— % Bapern 27. 99.25 99, ½% do, 17 978/ 9/.57 4½ Lbskom. Bi. Gpfbr. kulu u. 1 9% 99. Secher Sineg 8* Durlacher Göt. 108.0 108,00Mnorr, Heilbrgan 254.0 Schſoarz-Stor. 150 1116 4% Heſten 46 K. 95670 7639“ 4½ Pirmafene 70 96,75 a6 75/' Pirer 1. Geſen% d Be. ff 50030 68630 L. S iag, Elen 105.2 10.2 gichbaum-Werge 108.7 100.00 Kele u. Schlle 124,5 123,3 Seilind, Woiſh 108.0 1077 4½ Pr. St.⸗Aul.28 109,0 109.Süm 26 K C 100.0 10,0 R 1 98,50 98,504½ de. Kam. E1 98.50 98,50 41 1 e 113,0 113·Konſerven Braus 90... Siemens⸗Reinia- 140.0 140,0 S 4 60 0e 90 Meör r eT 3 158, 4% K. 10i,1 101,(E eeee, eeeee, rsfen Mie eä 65.— f,. Sinde, Peunr 639%% Amtlich nient notierte werte 2 9 an 3*2•,*. 4 9 9 9 9„ Et.— 1 —— 4% 2* 8 99 4% Mein. Hop. Br 710 3 110.2 Köliager Maſch. 100 109,0fech. Eleetristtat 102,2 102.0 Stutigart. Hoſbr. 855 Umtausch Obitzationen %6 Dt, R. dahn 35 100.2 1 0,2 Pfandbtiefe u Schuld-4½ Raffausbsbl. Gofbr.k 1 U. 11 90,— 99, Zulinger Soinn, 102,0 102,0ktowenbe, Münc.. 189,0 Südd. Zucker... 216,0 21571 2 4 P0.v. 86 k. 4 90,45 09.15 verschteibungen Gpfbx. 25, N 1 99,75 99,75 4% Pfälg. Hp. Bk. ohne Bins vertechnang Exportmalll—900 110,0 Peaue Bergban——————————— .— 3 100.1 100.70 Sresltebetalten der UAster.5281 9½15,9,75 605 106 C 0 e e, Hertinen Srädinche kietn-Wertef e de. 33.1 100. 2 9o. Lid. 26. lobr, Gebr...157, IMalntraftwert. 90,50 90.—Perein dt. Oelfas. Anl don 1926. 3 99.— r 155 18ʃ.50 101,0 10,0/industrie AkHen SeserS e 0%/ Mainger Akt⸗Be 01,75 91,U. de. Mianzſteſ.,. Sioßtraf! Maunbete u Piahwerkef 1941 100,0 3 le. 1058 10˙ 31, K 1. 15%0 14,0 4% do.einen dr Kebrader 600— 69,8/ Selemaet Depte 12½1.. Reung„„ de Sotbenig. 1. 4% Kb.-Weckt Clekkr, Aal ven 62 195 980— 13 1885.„ 10/½5 323 7. 6 und.. 99,.— 99,— N 1 u... 88.25 98.25 1* 8 et 121.0 120,0 FeidmübteBapier 121,1 Moenus 125,0 125,0% do. Strobſteff 118,0 1190/½%%„ 102/ 1053 88.—— 6 l0, 6 50 6e.300 Lancschafen„% Prut Sober. Acbege-Meris 16,8 188,0rtees., Matsren dareäk Iié,0 11ff ee rarweria 140 124,/7.7, 1070/ 155 00.— * Rrr 6% eſf. B. Supbet. 44½½ Oſtpr. Banbſ Lig. Gold Vil Mſchaff. Buntoap. 83.50.—Feldſchaidt. 134,5 122.5 Iert,dr 894& Haeſfnen.. 4,%% RabrwehNadsbs„ 1058 67.50 „ e 130,0 120,11. Stc. I4 103,0 10 ,o1T4 rTN K 10,1 10ll. leg 10050 100olEekaner- eche 28, 38 Voltbo Scl.. 4e Wer, Stahuberie 180 8935 S. Seite /Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 6. Februar 1939 Franz—Schulze—Petersen: Studierende ſpielen Werke der Lehrer Vortragsabend im Rahmen der Hochſchul⸗Woche Der fünfte Abend der Hochſchul⸗Woche beſcherte ausſchließlich eigene Werke der Lehrkräfte, nach⸗ geſtaltet von Studierenden der Ausbildungsklaſ⸗ ſen. Hier offenbarte ſich beſſer als ſonſt die Summe der ſchöpferiſchen und nachſchöpferiſchen Kräfte, die zur Zeit im Lehrkörper und in den werdenden Künſtlern der Meiſterklaſſen ſteckt. An der Sxitze ſtand ein Arbeit von Sigfrid Franz. Der junge begabte Kümponiſt(geboren im letzten Vor⸗ kriegsjahr in Mannheim), ſtudierte bei Hans Maria Wette und Max v. Paur. Als Wilhelm Peterſen von Direktor Rasberger hierher verpflichtet worden war, wurde Franz ſein Kompoſitions⸗Schüler. Heute gehört er ſchon ſelbſt zum Lehrkörper der Muſik⸗ Hochſchule. Seine, jetzt erfolgreich erſtaufgeführte eMoll⸗Souite für Klavier hat reizvoll⸗ kapriziöſen Charakter. Der Einleitung folgt„Tempo di Siciliano“ im Sechsachteltakt(mit punktiertem Rhythmus). Nach dem Capriccio leitet ein Elegiſches Intermezzo, getrennt von dem be⸗ ſinnlichen Siciliano durch einen deutlichen Ein⸗ ſchnitt, zu Walzer und Finale über. Delikat ſetzte Giſela Hieber(Klaſſe Laugs)) das ſchelmiſche Fragezeichen an das Ende des Capriccios; dem Intermezzo gab ſie den rechten Schuß Schwermut mit dem vereinſamten Schlußpunkt tief unten im Kontrabaß. Den hübſchen Walzer ſpielte die Hieber mit ſtarkem Temperament und ſpürbarer Freude am Tänzeriſchen. Komponiſt und Inter⸗ pretin wurden herausgerufen, bis Giſela Hieber den Walzer auf beſonderen Wunſch zugab. Und ge⸗ rade erſt hierbei ſpielte ihr das faſt zu zierliche Händchen einen kleinen Streich Von Martin Schulze folgte die Trio⸗ Suite für Flöte, Violine und Bratſche, gleichfalls in Erſt⸗ bezw. Uraufführung. Die Arbeit entſtand in Saarbrücken 1931, als Schulze noch am Konſervatorium angeſtellt war. Das Werk iſt viel moderner als ſeine Variationen über den„Schnitter Tod“ und dennoch leichter und ſpieleriſcher angelegt. Naturgemäß fehlt die ſtarke Fundievung im Baß, und der Flöte ſind ſoliſtiſche Funktionen übertragen, insbeſondere im Capriccioſo und im vierten Satz, der in das Gemächliche gezogen iſt. Trefflich meiſterte der junge Flötiſt Willy Glas(Klaſſe Fühler) ſeine Aufgabe. Helmut Heller laſſe Baltz) als Violiniſt und Wolfgang Münch als Bratſchiſt ergänzten das intereſſante Trio, von dem das Capriccio auf Grund des ſtürmiſchen Beifalls wiederholt werden mußte, trefflich. Die zweite Programmhälfte gehörte ganz Peter⸗ ſenſchen Werken. Es gab zunächſt Opus 37, vier Stücke für Violine und Klavier. Das erſte, getragene(„In memoriam“) iſt ein muſi⸗ kaliſcher Nachruf für eine befreundete Seele; er ſchließt hauchzart, wie ins Jenſeitige verklingend. „Epithalamium“ bedeutet„Hochzeits⸗Angebinde“ und weiter Gedichte, als ſinnigſte Hochzeitsgabe; dieſes Stück iſt etwas freier geformt. Die folgende „Kleine Legende“, ein glücklich geratenes kleines Stück, iſt getragener, von nordiſchem Grundzug. „Im alten Stil“, wie ein kleiner Reigen, ſchließt die Reihe, die von Todesverklärung zu Lebens⸗ freude und Lebensbejahung im Tanze die Hörer führt. Helmut Heller, zeigte hier noch ſelbſtändiger ſeine ſehr beachtliche Bogenführungs⸗ und Grifftech⸗ nik. Begleitet wurde er von Wilhelm Hechmann (Klaſſe Laugs), ͤͤer ſchon in eigenen Abenden mit Er⸗ folg hervortrat und auch den Abend mit Peterſens Thema und 24 Veränderungen(nicht 18, wie die Vortragsfolge angibt) ſchloß. Die Arbeit hat Richard Laugs im Konzert und Jula Kaufmann im Rundfunk hier ſchon reproduziert und darüber hin⸗ aus iſt ſie ſchon zehnmal auf Aetherwellen verbreitet worden. Das 8 Takte umfaſſende Thema wird in ſehr kurzen Variationen(bis Nr. 8 in Moll) nicht umſpielt, ſondern organiſch weiterentwickelt, nach dem „Metamorphoſen“⸗Grundſatz. Aus den thematiſchen Keimen entſprießen immer neue Organismen, wie im Wachstumsprozeß, in dem auch kein Ding in Ruhe und Stillſtand verharrt. Zentrifugal⸗ und Zentripetal⸗Kraft halten ſich nach dieſer Auffaſſung vom künſtleriſchen Formungsprozeß im Kunſtwerk die Waage. Stürmiſcher Beifall zeigte an, daß die Hörer dem Tondichter und ſeinem Ausdeuter auf ihren Wegen zu ſolgen vermochten und ſie wohlver⸗ ſtanden. Dr. Fritz Haubold. ————— Kunſtbrief aus Karlsruhe Karlsruhe, Anfang Februar. Der Badiſche Kunſtverein ehrt in dieſem Monat zwei Künſtler durch Ausſtellung von Kollek⸗ tionen, die nahezu ihr Lebenswerk umreißen. Der Bildhauer Heinrich Ehehalt, weithin bekannt durch ſeine Plaketten und Entwürfe zu deutſchen Geldmünzen, der im vergangenen Sommer ſtarb, hätte in dieſem Jahre ſeinen 60. Geburtstag feiern können. Die hier gezeigten zahlreichen Plaketten und Münzen laſſen erkennen, mit welch bedeutendem Künſtler auf dieſem Gebiet wir es zu tun haben, einem Künſtler, der in großer Beſcheidenheit auf badiſchen und auswärtigen Ausſtellungen immer nur mit wenigen Stücken vertreten war. Groß iſt die Zahl bekannter Perſönlichkeiten, die er modelliert hat, alle ſprechend ähnlich und mit feiner, dem Ma⸗ terial und der Größe des Bildniſſes entſprechender Stiliſierung. Beſonders gut geſallen auch ſeine Tierbilder und eine Reihe ſymboliſcher Darſtellun⸗ gen, die von Phantaſie und echt künſtleriſcher Geſtal⸗ tungskraft reden. Er bildete in Holz, Wachs, Email, Silber, Bronze, Meſſing, die Reliefs treten bald ſtark hervor als Hochreliefs, oder ſie liegen weich und ſchmiegſam als Flachreliefs auf dem Grunde, immer dem jeweiligen Sufet angepaßt. Die ganze Schau beweiſt, was die Kleinbildniskunſt an ihm verloren hat! Haus der guten ——— J. O. Frank Kapellen Mennheim, an den Planken(teidelberger Straße) Vernischles Mietgesuche fün— Ainune übernimmt 3- bis 4 Iimmerwohnung (möglichſt Neubau), Küche, Bad, Etagenheizung, in guter Wohnlage Mannheims zum 1. 4. oder ſpäter zu mieten geſucht. Angebote mit Angabe des Mietpr. an H. Frenz, Qheinischer Abend mit Tanz Wih Schobven ſpieltu. ingt unter dem Niotto: Eine Necht des Frohsinn's! — Einttitt freil 8318 ſof. zu miet. geſ. in autem Hauſe. Angebote an Angebote unter Fernſpr. 583 17. 6.?7 an die Sie durch eine Anzeige in dieſer Zeitung“ *1730 Offene Stellen Stellengesuche Robert Moser Baden⸗Baden, Eichſtraße 11. 1502 Eichendorffſtr. 40, 2- bis-Zim.- Einzelperſon immer Porsohal fil Lauefplatz ſeder Urt finden oller Mäpazin u- Küche Die zweite Ehrung gilt dem ſchon vor Jahren ver⸗ ſtorbenen jüngeren Sohn des Malers Schönleber, Otto Hans Schönleber, der, anfangs Augen⸗ arzt, nach dem Kriege zur Graphik überging, aber in den Jahren des Verfalls für ſeine ſo echt deut⸗ ſchen Holzſchnitte und Kupferſtiche keine allgemeine Anerkennung fand und, zartnervig wie er war, den Freitod ſuchte. Mit Staunen ſtehen wir heute vor ſeinen Bildern, die wir unbedenklich neben einen Altdorfer, Wolf Huber und Dürer ſtellen können, an die ſie nicht nur in ihrer virtuoſen Technik des Holzſchneidens und des ſo ſchwierigen Stechens er⸗ innern, ſondern auch durch die geiſtige Tiefe, die etwa in ſeinen Bildern zu Goethes Fauſt liegt, und die ſich zeigt in der grandioſen Auffaſſung deutſcher und italieniſcher Gebirgsdarſtellungen(Oberes Donautal, Rieſengebirge, Sizilien uſw.) Ein Künſtler, auf den man das oft mißbrauchte Wort„nordiſch“ mit Recht anwenden darf, und als der er auch auf— der Pariſer Weltausſtellung 1937 erkannt und mit erſten Preiſen bedacht wurde. Neben dieſen Künſtlern, die ſchon für ſich einen Beſuch der Ausſtellung rechtfertigen, finden wir einige Maler mit ebenfalls größeren Kollektionen. Der bekannte Sepp Lin der aus Offenburg bringt ſeine ſtimmungsvollen Landſchaften aus der badi⸗ ſchen Heimat und einige kräftige Charakterköpfe von Männern aus dem Volk; K. Truppe aus Stutt⸗ gart ein ſehr ausgeglichenes, maleriſch vollendetes Herrenbildnis. Zwei Dutzend großer Aquarelle in breiter, wäſſeriger Pinſelführung hat Franz H uber gemalt,(Neckarbilder, Blumen) ſchmiſſig u. auf Fern“ wirkung eingeſtellt. Weitere Aquarelle in ſolider älte⸗ rer Technik, ſogar an Richter erinnernd. ſehen wir von W. Buchta, treffliche Graphik, auch als Buch⸗ illuſtration, von dem Ehepaar Fritz und Oda Sei? berlich.— Ein großes ſymboliſches Wandgemälde Hägle, hat der Schüler von Prof. Bühler, Heinr. geſchaffen,„Feier der Arbeit“, das mit vielen, nach dem Leben gemalten Figuren die ſchwere Arbeit und die Erhebung aus dem Alltag, wie ſie das Dritte Reich den Arbeitern der Fauſt brachte, darſtellt. Der zu den jüngeren Pforzheimer Malern ge⸗ hörende Karl Stretz iſt mit etwa 12 Landſchaften in Oel vertreten, die durch ihren geſunden Natura⸗ lismus, die friſche Farbe und den kühnen Strich auf eine große Begabung ſchließen laſſen(Winter im Schwarzwald, Wimpfen u..) Von dem Bildhauer E. Lipp iſt eine weit überlebensgroße weibliche Ge⸗ ſtalt zu ſehen, die in dem guten Aufbau und der ruhigen, ſelbſtſicheren Haltung ihren Eindruck nicht verfehlt. Dr. Kiefer Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 6. Februar: Die Aenderung der Großwetterlage macht langſame Fortſchritte, Während in Süddeutſchland in der Nacht zum Mon⸗ tag noch Fröſte bis zu 12 Grad minus auſ⸗ traten, iſt Norddeutſchland, zum Teil auch ſchon Weſtdeutſchland, von einer milderen Weſtſtrömung erfaßt. Zunächſt kommt es dabei zu verſtärkter Nebelbildung. Vorausſage für Dienstag, 7. Jebruar Dunſtig oder neblig, trocken, Temperaturen etwas über Null, ſchwache Winde. 3 Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Februax + 2,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Februar— 4, Grad; heute früh halb 8 Uhr 3,9 Grad. Einf., ſaub. möbl. Zimmer, Zentr., ſof. geſ. Angeb. unter G Qiö an de Geſchſt. 41729 ſermietungen —————————— 5 IImmer⸗ Wohnuns mit allem Zubehör, Zentral⸗ heizung u. Warmwaſſerverſorg., im Hauſe 15034 Richard-Magner-Sir. 9 (Ecke Werderstr.) 1 0 5 ſeree, eeee 52 zu erfragen beim Hausmeiſter (oder Fernſprecher Nr. 277 58. opiot. In fl. Waſſer u. Bad, ſofort von Herrn gesucht. Angebote unter H L 277 an die Geſchäftsſt. 1504 Geſchäftsſt. 1737 KleineAnseise Osisiadt Gewinnauszug Gesucht wird sum möglichst sofortigen Bintritt 1Selbständiger Statiker für Freileitungsbau 1 geübter Zeichner perfett Kaufmann 131 Jahre alt, im Mahn⸗, Zwangsvollſtreckungs ⸗ Verfahren, ſucht entſprechende Beſchäftigung. Gefl. Zuſchriften unter H H 274 5. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Güddeutſche (278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr N Fin mit Zentral⸗ und Oſenheizung. ſeither ſelbſtändig, Kion und hohe Gewinne gefallen, auf die Loſe gleicher Nummer Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich und zwar i Abteilungen L und II 1 je einer in den beiden Hieronymi, mnonen 1. Ziehungstag augusta-Anlage 28. 4. Februar 1939 Durch Waſch⸗ und Putzarbeiten Gelenkrheumatismus zugezogen. Frau Joh. Figenſer, 23. Auguſt 1938:„Ich war lange Jahre als tätig. Durch dieſe naſſe t rbeumatismus zugesocen. Manches Mal konnte ich „Jetzt fühle ich mich wohl und ſchlafe gut“. Enkheim⸗Bergen bei Hanau, berichtet uns am Waſch⸗ und Putzfrau Arbeit hatte ich mir einen ſchweren Gelenk⸗ kaum noch ſtehen⸗ Da ich auch noch eine mehrköpfige Fa⸗ nilie habe, war ich gezwungen, morgen? rüh und abends ſpät zu arbeiten. Trotz ſer großen Müdigkeit konnte ich ven Schmerzen kaum einſchlafen und ver⸗ zrachte viele ſchlafloſe Nächte. Immer onnte ich nur Beſſerung von kurzer Dauer erzielen. Als letztes Mittel ver⸗ uchte ich Togal. Nach Swöchiger Kur ühle ich mich wohl, ſchlafe gut und bin ehr zufrieden.“ 5 die Erfahrungen anderer ſind wertvull! Der Bericht von Frau Figenſer iſt einer jon vielen, der uns unaufgefordert au⸗ Dankbarkeit zugegangen iſt. In der Ta tachdruck verboten 15 ſofort und 1. 4. 6897 1 hat Togal Unzähligen bei Rheuma, aich n. Näheres 9— 10 Glche, Is„Hexenſchuß, Nerven⸗ und Kopfſchmerzen ſowie Er⸗ kältungskrankheiten, Grippe und Influenza raſche Hilfe gebracht, Keine ſchädlichen Nebenerſcheinungen! Die hervorragende Wirkung des Togal wurde von Aerzten und Kliniken ſeit Jahren beſtätigt, Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Verſuch Zan die Geſchäftsſt. d. Bl. 31736 S e— aber nehmen Sie nur Togal! In allen Apotheken. Mk..24. n der heutigen ormittagsziehung wurden gezogen Sr S 05 zit mit Bewerbungen mit eigerhängig geschriebenem zurückgenomm 8 Gewinne zu 5000 RM. 62946 90106 211714 In Heidelberg Leſen Sie das Buch„Der Kampf gegen den Schmerz“1 Es iſt Bebensleuf, Zeugnisabschriften. Lichtbüid, Ge- 3 230796 W D intereſſanten, farbigen Illuſtrationen ausgeſtattet und für Geſund und— Angabe 70 d Iumer 45 5— 8* 3 3 720 9 5 O0 nunodꝗe und Kranke ein guter Wegweiſer. Sie erhalten es auf Wunſch ü 3 1 ſewinne zu 8 9 2 7 R 80 10 SSGGGGGGGSG Deazngsbalber 1 Sebranctin zutem] 15670 222671 Sisis 335113 384289 in Vilta. em Senloß koſtenfrei und unverbindlich vom Togalwerk, München 27k/550 Rheinische Elektrizitäts-Aktiengeselischaft ſchöner 8 6—— ſchönſte und ruh. Lage, herrſchaftl.,—— W. f 0 farbig 145.— 195626 212663 2555/4 229378 249920 291446[B große u. 1 klein. Zimmer, einger. K 3 13 Mannheim personalabtelund. OlfSftun 852530 394590 373354 585 Sa che Kerdelen Kabreis Vernel 8 d: Becb mit großer Hütte Stürig, mit Heizung, zn vermieten. käheres: 2 leere Zimmer 0 billig Spicget- 165.— 8 Heidelberg, Neue Schloßſtraße 15, klie Angel zum 1. 3. 390 zu 19 95² eee 25 Heineis S 5 229316 242564 972507 278591 026695 484759 Fernſprecher 2030.——1104 vermisten, Gräf. Vermählungs⸗, „Suche per ſofort Eu 4. 1, Pinol. türig mit Friſier⸗ 22791 3564 244307 248931 250075 254759— 4727 5 gewandter exvier perfektes, 275.— 203188 211725 218782 328748 3 3 Eimmer Waldparknähe 8 Geburtsanzeigen kinderlieb. neuwertig 8 26748 5055 34417 + 1 Schlafſtelle nur 9 Fulein 376290 379562 390252 388691 und Hüche Schöne, ſonnige an berufst. Frl. Glück ſ0 0 ſl lür gutes Wein⸗ Lages- ſ. baunannäl.. 2430 6498 90 f. 55781 52208 03859 91089 fir. Maler, undſ2, Stoch Necar⸗-Zim.-Wohng. u un ückwunſchtarten haus ſo fort Pertaufshäuſer 33939 9566 460946 66156 70755 114683 Tüncher geeianet, vorlandſtraße 17 ſm. 2 Balk, eing. hrr⸗ mit beſten Emp⸗ſgeſucht. 1730 ſnädchen Schreizmasckinm 1 Nr.-8. 178081 46 726378 14861 199188 131924 T 44. 13 ſof- od.(ſofort od. fpäter Bad, 1 Tr. au— Druckerei Dr. Haas feblunaen 1735 Adreſſe in der Idreſſe in der Fernruf 27885 134386 142814 147543 158718 162201 172914(ſpät. zu vermiet.ſzu vermieten.—ruh kl. Fam. zu Möbi 7¹ Geſchäftsſtelle.„Kdreſſe, in 5 1008— 184528 318840 316554[Näheres, 15050Näheres: 1506 69.— zu verin. Ohl. Eimmer 8 1, 46/ fernsprecher 24744 Wolort gasucut angeneine f. 15 21826 293356 28856 22637 266552 2060„ Dhn, Dahm, Ang. Ank. G Ugſofor tn ver⸗ 9——— SS— 510778 315258 317513 319130 323757 329397 Haardtſtraße 29, Haardtſtraße 29, an d. Geſchäſts⸗ mieten.*1740 Wilh Müter 5 329811 330132 336805 337659 344312 346392 Fernſpr. 281 11. Fernſpr. 281 11.[ſtelle. 17451 D 2. 14, 2 Tr. r. „ E Uſig 354177 387328 889898 284732 368800 369331 halensfrale l Luceaad fi älteres findet teres mit guten Emp⸗ 80 got, Auzeigen.] Außerdem wurden 4694 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. a 0 0 E ſfehlungen für? il. Bestellungen—— 0 Pflichtjahr- das Kochtenntn. mehrere Wochen⸗P deutlfch] In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen Mid beſitzt, bei 2 Perſ.ſtage geſu ch.— sie bact, sehreiben 1 Eine Patentlöſung Mädchen(in Gaſthans), Straßenbahn.LEr 993 Sn 27267339186 382604 308808 3888/2 geſucht. Angeboteſ Fernſpr. 506 83. vergütet. 1731 J. BucHER— 9 5 145040188209 2999460 260581 361282 88172 unt. H K 276 an Eintritt z. 15..] Adreſſe in der 3 8* 2 521 6 9 2 8 0 2 1 1 Irrtümer 40 Gewinne zu 1000 RM. 15005 40079 53647 1 d. Geſchſt. 1507oder 1. 3. 1510Geſchäftsſtelle. 81601 95946 129343 145051 15681 158643 Uür den G chã tser olg 208780 217723 221402 231839 241248 269184 75 293721 297717 313151 370632 377441— 8 83192 3 8 38269 95350 96347 108856 119768 123005 Wir macſien einen 126858 153009 15327/1 166720 170024 172325 Schlichte Grog: Danl. ü— 8 324708 351050 373749 375881 387583 anuenden kònnte ęibt es eeeee geb. Brand Mannheim, Schwetzinger Straße 166. Bei dem Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Susanna Baue sind uns zahlreiche Beweise aufrichtiger Anteilnahme zuteil geworden, für die wir hiermit unseren herzlichen Dank, aussprechen. Leopold Bauer 158 Gewinne zu 300 RM 15072 24144 55315 56603 56635 Im Gewinnrade verblieben: 1000 000 RM, 2 zu je 500000, 4 zu je 50 000, 10 zu je 30 000, 968 zu je 2000, 9 0 20 30208 38078 39179 42540 42737 53268 8 59765 64242—7— 762 21481 nicht, und es ist auch gut so. Aber wenn ein Geschãftsmann Latsãchlioß sich nach eine, schmock · je weniger, um 30 be · kömmlicher · gut rõhren und dona einen, vernõnf- 2 Gewinne zu je 2 zu je 300 000, 2 zu je 200 000, 2 zu ſe 100 000, 2 zu je 75 000, 20 zu je 20 000, 100 zu ſe 10 000, 188 zu je 5000, 378 zu je 3000, 2908 zu je 1000, 9896 zu je 300 und 233 608 Gewinne zu je 150 NM. 4818 zu je 500, zeigen in de, Neuen Mann— ſieumer Ceiuung sind Beteiebs- Lagilal, das Sich gut verrinsi. 5962 8 956 0 5 8 222603 2S 5 702⁵ ſzeige in der 8 t tut! 280501 289256 288554 30556 302252 307749 aten Haen 393663—28870 38338 363064 364470 321179 hieimer Zeituns stoßen, die bei 3⁵ 14 366450; 38550 09 376786 376876 390430 390617 pvlanmdbige: Benutaunę im- 9 mer noch EFrfoig haite. 11- mãbig. Außerdem wurden 4662 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. 55 aber regelmãbig — ——2