6 5 — ———— 5FFF—TÄĩ ĩ ˖——————— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abaeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 18, Nociſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. EECECEEEEEPPTPPPPPPTPPPPPPPPPPTPTPTPTPPTPTTTTTTTTTTkk—.————————————————————————— —*— Neue Mannheimer Seitunic Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 102 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pſennig. 79 mm breite Tletnanzetgen ermaßtate Grundotelſe Allaemein aültig eſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſttmmten Ausgaben, fernmündlich Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Für Famtlien⸗ und Bei Zwangeveraleichen oder wird keinerlei Nachlaß arwahrt Keine Gewähr kür an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim⸗ erteilte Auſträae Mittag⸗Ausqabe A Dienstag. 7. Februar 1939 150. Jahrgang— Nr. 62 300000 Fläͤchelänge wollen üüber Frankreichs Grenze dr. Ley auf der Freizeitlonjerenz in London-Die Polizei ſammelte 9. Millionen Mark Der große Schlag in Kalalonien Amneſtie für die roten Zruppen? In dieſem Falle würden alle Flüchtlinge wieder nach Syanien abgeſchoben Azana läßt ſichs wohl ſein in Savoyen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Februar. Nach der amtlichen Statiſtik beträgt die Zahl er rotſpaniſchen Flüchtlinge in Frank⸗ reich augenblicklich 90000 Frauen, Greiſe und Kinder, ſowie mindeſtens 40 bis 60000 Miliz⸗ loldaten. Bisher iſt aber nur der kleinſte Teil er roten Armee über die Grenze gegangen. Man erwartet für heute und die nächſten Tage den Einmarſch des eigentlichen Gros der Trup⸗ pen in Höhe von noch immer 140 000 Mann. Frankreich würde dann alſo mindeſtens 270 bis 300 000 Mann rotſpaniſcher Flüchtlinge haben. Die Unkoſten für Unterbringung und Verpflegung ieſes Heeres werden auf zehn Millionen Franken jeden Tag geſchätzt. Nach einer Mit⸗ teilung des Quai'Orſay ſollen die Zivilflüchtliuge ſofort nach der Wiederherſtellung der Ordnung in Katalonien durch die nationalen Truppen wieder über die ſpaniſche Grenze zurücktranportiert wer⸗ den. Die Bürgerkriegsſoldaten dagegen würden bis auf weiteres in Konzentrationslagern in⸗ terniert bleiben, bis über ihr Schickſal endgültig entſchieden ſei. Ein großer Teil der Milizſoldaten hat übrigens jetzt ſchon beantragt, nach National⸗ ſpanien zurücktransportiert zu werden. Es ſind geſtern vier Sonderzüge mit annähernd 5000 Mann nach Hendaye abgegangen. Der Senator Berard, der ſich als offiziö⸗ ſer Abgeſandter der franzöſiſchen Regierung in Bur⸗ gos befindet, hat die Verhandlungen über die Flüchtlingsfrage eifrig aufgenommen. Man glaubt in Paris ſchon ankündigen zu kön⸗ nen, daß General Franco eine allgemeine Amne⸗ ſtie für das Gros der roten Soldaten erlaſſen wird. Dann würde Frankreich ſoſort die mei⸗ ſten der internierten roten Truppen wieder nach Spanien abſchieben. Der Senator Berard befindet ſich übrigens ſchon wieder auf dem Rückwege. Er traf geſtern abend in San Sebaſtian ein und wird heute abend voraus⸗ ſichtlich in Paris ſein, wo er dem Außenminiſter Bonnet über das Ergebnis ſeiner Verhandlungen in Burgos Bericht erſtatten wird. Gleichzeitig veröffentlicht der Quai'Orſay eine Stellungnahme der franzöſiſchen Re⸗ gierung gegenüber dem roten Spanien. Es heißt in dieſer Erklärung, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung der Anſicht ſei, es gebe augenblicklich keine ſogenannte republikaniſche Re⸗ gierung in Spanien mehr. Die meiſten Miniſter ſowie der ſogenannte Präſident der Repu⸗ blik, Azana, hätten ſich nun nach Frankreich ge⸗ flüchtet. Nur über den Verbleib des ſogenannten Mi⸗ niſterpräſidenten Negrin und des ſogenannten Außenminiſters del Va yo habe die franzöſiſche Re⸗ gierung keinerlei offizielle Nachricht, da die beiden ſtändig zwiſchen Frankreich und dem noch verblie⸗ benen roten Teil von Katalonien hin⸗ und herwan⸗ derten. Die franzöſiſche Regierung habe übrigens entſchieden mitgeteilt, daß ſie keinerlei politiſche Be⸗ tätigung der rotſpaniſchen„Miniſter“ auf franzöſi⸗ ſchem Gebiet dulde. Die meiſten der flüchtigen rotſpaniſchen„Mi⸗ niſter“ ſcheinen auch des Bürgerkrieges durchaus müde zu ſein. Der Präſident der Republik, Azana, ſelbſt iſt nach Franzöſiſch⸗Savoyen abge⸗ reiſt, und hat ſich in der Gegend von Chamonix niedergelaſſen, wo er ſeit längerer Zeit ein größeres Gut beſitzt. Der Vormarſch der natiznalen Truppen nach der franzöſiſchen Grenze hat ſich etwas verlang⸗ ſamt. Wie die franzöſiſchen Behörden wiſſen wol⸗ len, ſammle ſich augenblicklich die nationale Armee, da General Franco den Befehl gegeben habe, die Truppen müßten in Paradeformation an der franzöſiſchen Grenze eintreffen, um vor den fran⸗ zöſiſchen Grenzſchutztruppen einen guten Eindruck zu machen. Die italieniſchen Freiwilligen ſollen den Befehl erhalten haben, nicht direkt bis an die Grenze vorzuſtoßen, damit es zu keinerlet Zwiſchenfällen käme. Die Berichterſtatter der Pariſer Preſſe können ſich nicht genug tun in ihren Schilderungen des wilden Durcheinanders des Rückzuges der roten Armee. Man entſchuldigt teilweiſe die Ehre des roten Spa⸗ niens damit, daß die Flüchtlinge des geſtrigen Tages gerade der ſchlimmſte Teil der roten Truppen gewe⸗ ſen ſeien, nämlich in der Hauptſache Drückeber⸗ ger, Faulenzer, Deſerteure, aber keine eigentlichen Kämpfer. Entgegen der marxiſtiſchen Propaganda ſtellt ſich übrigens heraus, daß die rot⸗ ſpaniſche Bürgerkriegsarmee mit Waffen über⸗ reichlich verſehen iſt. Tauſende von Laſtautomobilen mit Material aller Art rollten über die Greuze. Es ſind auch wieder ſechs ſowjetruſſiſche Flugzenge auf fran⸗ zöſiſchem Boden gelandet. Weiter ſtellt ſich her⸗ aus, daß die Mehrzahl der rotſpaniſchen Bürger⸗ kriegsſoldaten von der kommuniſtiſchen Propa⸗ ganda vollkommen verblendet worden iſt. Es gibt Tauſende unter den Flüchtlingen, die ſich einbildeten, ſie könnten auf franzöſiſchem Gebiet genau ſo weiter hauſen, wie ſie es in Rotſpanien gewohnt waren. Die meiſten von ihnen zeigten eine ziemliche Ver⸗ wunderung, daß man ihnen die Waffen an der Grenze abnahm. Man habe ſie nämlich glauben ma⸗ chen, daß die franzöſiſche Republik ihre militäriſche Mithilfe zu einem etwaigen Kriege gegen Italien und Deutſchland notwendig brauche. Gleichzeitig ſei ihnen geſagt worden, daß ſie ſich in Frankreich durchaus frei bewegen könnten ohne irgendwelche Beſchränkung. Infolgedeſſen zeigten die Bürger⸗ kriegsſoldaten eine ſtarke Verwunderung, wenn ſie von den franzöſiſchen Grenzſchutztruppen zu höchſter Diſzivlin angehalten und dann in das Konzentra⸗ tionslager abgeſchoben wurden. In den Konzentra⸗ tionslagern ſelbſt haben ſich auch ſchon wieder einige kommuniſtiſche Redner bemerkbar gemacht, die dann aber ſofort von der franzöſiſchen Polizei wieder zur Vernunft gebracht wurden. Kommuniſten verurſachen Swiſchenfälle dub. Paris, 6. Februar. In dem Grenzort Las Illas traf eine Gruppe von 230 Milizen ein, die ſich weigerten, ſich entwaffnen zu laſſen. Die franzöſiſchen Be⸗ hörden ſetzten ſofort ein Infanteriebataillon an Ort und Stelle ein, um ſie am Uebertritt zu hindern. In Perthus traf in der Nacht auch der franzöſiſche kom⸗ muniſtiſche Abgeordnete Marty ein, der in Alba⸗ cete die Rekrutierung und Ausbildung der Milizen leitete und ſich den Beinamen„Der Schlächter von Albacete“ verdient hatte wegen der un⸗ menſchlichen Behandlung, die er den Soldaten zuteil werden ließ. Marty trug eine Kopfbinde, ſo daß man annehmen muß, daß er im letzten Augenblick doch noch verprügelt worden iſt. In Perpignan verſuchten die Kommuniſten, die Atmoſphäre auszunutzen und Unruhe zu ſtiften. Für heute abend hatten ſie eine große Kundgebung geplant, die aber vom Präfekten des Departement“ verboten wurde. Der letzte bedeutende role Hafen in nationaſem Beſitz dnb Barcelona, 6. Februar. Die nationalſpaniſchen Truppen drangen auf allen Sektoren weiter vor. Der Feind leiſtete nur vereinzelt Widerſtand. Der linke Flügel beſetzte Seo de Urgel, während der rechte Flügel Pa⸗ lamos eroberte. Palamos iſt der letzte bedeutende Hafen, den die Roten noch in ihrem Beſitz hatten. Die nationalſpaniſchen Truppen verfolgen die allent⸗ halben fliehenden feindlichen Kolonnen und machen zahlloſe Gefangene. Stabschef Lutze, der am Montagmorgen die ita⸗ lieniſche Hauptſtadt im Flugzeug verließ, wurde auf dem Flugplatz in Palermo vom Präfekten, von dem Gauleiter, dem Befehlshaber der Schwarzhem⸗ den von Sizilien ſowie von zahlreichen hohen Offi⸗ —— der italieniſchen Wehrmacht und der Miliz be⸗ grüßt. In aller Eile mußten aus dem Innern Frankreichs berittene und motoriſierte Truppen an die ſüd⸗ franzöſiſche Grenze geworfen werden, um den Flüchtlingsſtrom aus Spanien zu dämmen und zu kontrollieren.— Unſer Bild zeigt die als Grenzſhutz in Argeles⸗Sur⸗Mer eingetrofſenen franzöſiſchen Dragoner. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die erſten Fahrzeuge einer insgeſamt acht Laſtkraſtwagen betragenden Kolonne mit koſtbarſten ſpaniſchen Kunſtwerken überfahren bei Le Perthus die ſpaniſch⸗franzöſiſche Grenze nach Frank⸗ reich. Die wertvollen Werke aus dem Prado wurden ſo von den Barcelonatruppen nach Frank⸗ reich geſchafft, von wo aus ſie nach Genf weiterbefördert werden ſollen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) London möchte Waffenſtillſtand Englands Diplomatie ſchaltet ſich ein Der Gedanke einer internationalen Spanienkonferenz— Soll Frantos Enoſieg verhindert werden? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Februar. Fieberhaft verſucht England, ſich in letzter Stunde in die Ereigniſſe in Spanien einzuſchal⸗ ten. Der franzöſiſche Botſchafter Cor⸗ bin hatte geſtern eine lange Unterredung mit Außenminiſter Lord Halifax, der anſchließend dem Miniſterpräſidenten Chamberlain und einigen anderen Miniſtern über den neueſten Stand der Dinge Bericht erſtattete. Mit den diplomatiſchen Vertretern in Paris und auf beiden Seiten in Spa⸗ nien beſteht ununterbrochene Fühlungnahme. Der zur Zeit in London weilende britiſche Agent in Bur⸗ gos wird in den nächſten Tagen mit neuen Inſtruk⸗ tionen zu General Franco zurückkehren. Die Tendenz der engliſchen Diplomatie iſt es, nach den militäriſchen Erfolgen Francos einen eindeutigen politiſchen Sieg zu verhindern. Deshalb wird der Gedanke eines Wafſenſtillſtau⸗ des und nachfolgenden Friedensverhandlungen mit verſtärktem Nachdruck propagiert. Als einzige Alternative wird dabei die Fortſetzung des Blutvergießens hingeſtellt, daß doch jetzt nach den eindeutigen Erfolgen Francos ſinnlos ſei. Die andere Möglichkeit, daß der Reſt der Roten in Ma⸗ drid und Valencia die Waffen niederlege und den 4 13 0 693 0 europäiſchen 2. Seite/ Nummer 62 Dienstag, 7. Februar 130 Kampf einſtellt, wird gefliſſentlich übergangen. Um Franco zum Einlenken zu bewegen, wird in hieſigen politiſchen Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, erlärt, Frankreich und England ſeien be⸗ reit, die nationalſpaniſche Regierung rechtlich anzuerkennen. Nach Zeitungs⸗ meldungen ſteht die de jure⸗Anerkennung Francos als einzige ſpaniſche Regierung unmittelbar bevor. Formelle Schritte ſind jedoch bisher nicht unter⸗ nommen worden. Der einzige diplomatiſche Schritt ber letzten 24 Stunden geht in ganz auderer Richtung und zwar iſt England bei General Frauco vorſtellig geworden, daß die italieniſchen Freiwilligen⸗ Verbände nicht in die Nähe der franzöſiſchen Grenze geführt werden möchten. General Frauco Hhat angeblich eine Berückſichtigung dieſes Wun⸗ ſches zugeſagt. Nach einer weiteren Lesart ſoll das Lockmittel der Auerkennung Francos dazu dienen, um die völlige Zurückziehung aller ita⸗ lieniſchen Freiwilligen aus Spanien zu erreichen. Im Hintergrund der hieſigen diplomatiſchen Pläne ſteht der Gedanke einer internationalen Spanien⸗Konferenz, auf der dann die Weſt⸗ mächte, die den jetzt ſo umworbenen Franco lange genug ſich ſelbſt überlaſſen haben, ihr Schäſchen ins Trockene zu bringen hoffen. Die briliſche Aufrüſtung Fragebogen an 16 000 Garagen dnb. London 6. Febr. Im Rahmen des rieſigen engliſchen Aufrü⸗ Kungsprogramms iſt ſetzt, wie„Datly Tele⸗ graph“ meldet, vom nationalen Verteidigungsaus⸗ ſchuß ein umfangreicher und vertraulicher Frage⸗ bogen an 16000 Garagen(Tankſtellen, Auto⸗ reparaturwerkſtätten uſw., aber keine Privatgaragen) in ganz England verteilt worden, um ſo die in der Autoinduſtrie verfügbaren Hilfsmittel für den Fall eines Krieges ſeſtzuſtellen. Stammrollen in Auſtralien une Singapue anb. Lonbon, 6. Februar. Wie Reuter meldet, hat der auſtraliſche Premier⸗ miniſter Lyons am Montag die Schaffung eines freiwilligen Nationaldienſtes und die Aufſtellung der hierfür notwendigen Stammrolle auch für Auſtralien ange⸗ kündigt. Eine derartige Stammrolle werde binnen kurzem, ſo perzeichnet Reuter, auch in Singapur für den Notfall geſchaffen werden. Die ſüdafrika⸗ niſche Regierung hingegen habe, wie in Pre⸗ toxia offiziell mitgeteilt worden ſei, nicht die Abſicht, eine derartige Stammrolle nach engliſchem Vorbild anzulegen, Araber und Fuden ſtreng ge'rennt Die Paläſtina⸗Konſerenz wirb heute eröffnet London, 7. Februar. Heute um 10.30 Uhr eröffnet der Miniſterpräſi⸗ dent Chamberlain im St. James⸗Palaſt den arabiſchen Teil und um zwölf Uhr den jüdiſchen Teil der Paläſtina⸗Konferenz. Die Trennung 3 Geiſter iſt ſo weit durchgeführt worden,, daß raber und Juden ſogar gekrennte Eingänge, Vorzimmer, und Empfangsräume zur Verſügung haben. Eine weitere Schwierigkeit ſtellte das Problem dar, was zu tun ſei, wenn während der „Konferenz von einem Teil Fragen aufgeworfen würden, zu denen die ſofortige Auskunft des ande⸗ ren Teils erwünſcht ſei. Die Löſung iſt, daß die ſe⸗ weils nicht im Konferenzſaal tagende Abordnung ihre Experten in einem Vorraum zur Verfügung hält. Für ſie ſind große Kaminfeuer angeheizt und be⸗ gueme Seſſel darum gruppiert worden. Es iſt vor⸗ auszuſehen, daß die Boten eine Schlüſſelſtellung auf dieſer merkwürdigſten aller Konferenzen einnehmen. Neue Paläſlina⸗Zw ſchenfälle dnd Jeruſalem, 6. Februar. Auch während ſich in London die Vertreter von Arabern und Juden zuſammengefunden haben, um mit der britiſchen Regierung über das künftige Schickſal Paläſtinas zu beraten, reißt der Blut⸗ ſtrom nicht ab, der ſich nun ſeit ſo langer Zeit ſchon Uüber das geplagte Land ergießt. In den letzten 24 Stunden haben ſich wieder zahlreiche blutige Zwiſchenfälle ereignet. So wurden Militär⸗ Patrouillen in der letzten Nacht auf der Straße Nab⸗ Ius—Jeruſalem beſchoſſen. In dem Araberborf Quabutuſaim(Bezirk Samaria) wurden Militär⸗ und Polizeiabteilungen aus einem Haus beſchoſſen. Die Soldaten erwiderten das Feuer, wodurch zwei Araber getötet wurden. Sieben Araber wurden verhaftet. Im Südbezirk und im Bezirk Jeruſalem wurden drei Dörfer durchſucht; in dem Dorf Shu⸗ gug wurden 20 Araber verhaftet. Die Polizeiſtation won Sarona nördlich von Tel Aviv und die Polizei⸗ ſtation Hatiqua ſowie einige Judenſiedlungen ſind be⸗ ſchoſſen worden.— Nach einem amtlichen Bericht i“ der paläſtinenſiſche Poſten Kafr Berim von ſyriſchem Gebiet aus beſchoſſen worden. meue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dr. Len ſoricht in London Chamberlain eröffnet die Tagung der Beratungskommiſſion„Freude und Arbeit“ dnb London, 6. Februar. Die Tagung des Internationalen Beratungs⸗ ausſchuſſes des Weltkongreſſes„Freude und Arbeit“, der zu einer dreitägigen Sitzung in London zuſam⸗ mengetreten iſt, wurde am Montag durch Miniſter⸗ präſident Chamberlain feierlich eröffnet. In dem Beratungsausſchuß ſind 22 Länder vertre⸗ ten. In erſter Linie ſollen die notwendigen Vor⸗ bereitungen für den nächſten Weltkongreß im Jahre 1940 getroffen werden. Deutſchland iſt durch Reichs⸗ leiter Dr. Ley vertreten, der gleichzeitig Prä⸗ ſident des Internationalen Zentralbüros iſt. Miniſterpräſident Chamberlain beſchäftigte ſich in ſeiner Begrüßungsanſprache mit der Frage der Freizeitgeſtaltung. Die Verlängerung der Freizeit für den Arbeiter bedeute, daß man Orga⸗ niſationen ſchaffen müſſe, um immer mehr Menſchen an der Erholung nicht nur als Zuſchauer teilnehmen zu laſſen. Die Ausſpannung könne verſchiedene Formen annehmen, wobei die geiſtige Entſpannung ebenſo wichtig ſein könne wie die rein körperliche Erholung. Es habe in der ganzen Geſchichte noch keine Generation ſo viel Intereſſe an dieſen Fragen und auch an der Frage der rechten Ausnutzung der Freizeit genommen. Da das Intereſſe an der Frage der Freizeitgeſtaltung in England wachſe und Eng⸗ land auch bereit ſei, von anderen Na⸗ tionen zu lernen, gebe es kaum eine günſtigere Zeit für dieſe Tagung. Die Nationen verwendeten viel zu viel Zeit darauf, Gegenſätze zu erörtern, und daher ſei es beſonders befriedigend für ihn, ſo meinte Chamberlain, daß jetzt einmal ein Punkt erörtert werde, in dem allgemeine Uebereinſtimmung beſtehe. Dr. Dey führte in ſeiner Rede aus: „Die Idee, Freude und Arbeit', die von den Vertretern zahlreicher Nationen hier behandelt wird, liegt mir ſeit langer Zeit am Herzen. Sie iſt ein Teil meines Lebenswerkes. Ich freue mich, daß auch unſer italieniſcher Kamerad Puppetti mit uns auf gleichem Wege tätig iſt. Wir wollen den ſchaffenden Menſchen Sonne in den Alltag bringen! Wir haben natürlich alle in dem Land, das wir hier vertreten, eine Fülle von Arbeit, ſo daß nicht immer die Freizeit ſehr groß iſt. Aber gerade dieſe Tatſache ſollte uns alle veranlaſſen, die nach der Arbeit verbleibende Zeit ſo auszunutzen, daß ſie uns möglichſt viel Kraft ver⸗ mittelt.“ Dr. Ley erinnerte weiter an die Freizeitkongreſſe in Los Angeles, in Hamburg und an den großen Kongreß„Freude und Arbeit“ in Rom und begrüßte es, daß nun verantwortliche Delegierte für dieſes Ziel in London zuſammengekommen ſeien. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß auch die Sitzung des Internationalen Beratungsausſchuſſes zum Se⸗ gen der Schaffenden aller Völker verlaufe. Anſchließend erſtattete Generalſekretär Manthy den Tätigkeitsbericht über den Stand der Freizeit⸗ arbeit in mehreren Ländern und über die Aufgaben⸗ ſtellung des Internationalen Zentralbüros„Freude und Arbeit“. Nach der Vormittagsſitzung begaben ſich die Teil⸗ nehmer in den Eſſex Couniy Cricket⸗ and Sports⸗ elub, wo ſie von Lord Aberdare, dem Vorſitzen⸗ den des engliſchen Ausſchuſſes für Leibesübungen, empfangen wurden. Am Abend fand im Savoy⸗ Hotel ein Staatsempfang der britiſchen Regierung zu Ehren des Internationalen Beratungsausſchuſſes ſtatt, bei dem der britiſche Geſundheitsminiſter Elliott den Vorſitz führte. „Jreizeit noch kein Vergnügen in Engkand“ Draſtiſche Arbeitsloſenkundgebung in London dub. London, 7. Februar. Die Londoner Arbeitsloſen ſetzten am Montagabend die Reihe ihrer oͤͤraſtiſchen Kund⸗ gebungen fort. Diesmal hatten ſie ſich die Halle des Grosvenor⸗ Hotels ausgeſucht, in dem gerade ein Eſſen ſtattfand, an dem der Luftſchutzminiſter Sir John Anderſon teilnahm. Die Arbeitsloſen legten ſich in der Halle des Hotels auf den Boden nieder und verlangten im Sprechchor, mit dem Miniſter zu ver⸗ handeln. Dann wiederholten ſie immer wieder im Chor:„Anderſon futtert, während wir hungern“. Als Polizei erſchien, ſchrien ſie:„Frauen und Kinder werden im nächſten Krieg hingemetzelt wer⸗ den“. Die Polizei konnte nur ſehr ſchwer mit den Arbeitsloſen fertig werden, da ſich die Liegenden nicht nur aneinander feſtklammerten, ſondern ſich zum Teil auch an den in der Halle befindlichen Gegenſtänden feſthielten. Eine zweite Kundgebung ſand zur ſelben Stunde vor dem Savoy⸗Hotel ſtatt, in dem ein Staats⸗ empfang zu Ehren des Internationalen Weltkon⸗ greſſes„Freude und Arbeit“ ſtattfand. Während der Geſundheitsminiſter im Savoy⸗Hotel die Tiſchrede hielt, demonſtrierten die Arbeitsloſen —— 9,5 Millionen Mark! Has Ergebnisen, Tag derdeulſchen Poltget Eeefreuliche Ergebniſſe auch in der Oftmark und im Sudetengau dnb Berlin, 6. Februar. Soeben iſt das vorläufige Geſamt⸗ ergebnis des„Tages der deutſchen Po⸗ lizei“ vom 20. Jaunar 1939 feſtgeſtellt wurden, das alle Erwortungen weit übertrofſen hat. Die deutſche Polizei kounte den Betrag von 97 Millionen Mark an das Winterhilfswerk des dentſchen Volkes abſühren. Dieſer Betrag ſetzt ſich zuſammen aus 5 250 000 Mark durch Verkauf der Verkehrsabzeichen, 1 550 000 Mark Sonderſpende der Polizei und der ihr an⸗ geſchloſſenen Hilfsformationen, Techniſche Nothilfe und Feuerwehren aus eigenen Mitteln neben den ſonſtigen WioW⸗Spenden, 2650 000 Mark Sonder⸗ ſpende der Bevölkerung als Dank für den Einſatz der Polizei. Außerdem gab die Polizei 132 000 Eſſenportionen aus und verteilte 107 000 Kilo Lebensmittelpakete. Sehr aufſchlußreich ſind die Ergebniſſe aus dem Sudetengau und der deutſchen Oſtmark. Im Sudetengau ſind durch Abzeichenverkauf 264 000 M. elngekommen, und die Bevölkerung ſtattete ihren Dank an die neue deutſche Polizei durch eine Son⸗ derſpende von 261 000 Mark ab. Dieſe Sonderſpende iſt wohl der beſte Beweig dafür, datz die Polizei auch im Sudetengan die Herzen des Volkes erobert hat. Die Polizei brachte hier aus eigenen Mitteln 69000 Mark auf. Insgeſamt beträgt das Ergebnis im Sudentengau 594000 Mark. Die Oſt⸗ mark kann für ſich das ſtolze Ergebnig von 1106 000 Mark verbuchen, wovon 342000 Mark durch Abzei⸗ chenverkauf, 160 000 Mark durch die Polizei ſelbſt aus eigenen Mitteln und 104 000 Mark durch die Sonderſpende der Bevölkerung aufgebracht wurden⸗ Flalien wahrt ſeine Rechle Die Freiwilligenverbände bleiben bis zum Enoſieg in Spanien dnb. Rom, 6. Febr. Das Auslandsecho zur Samstagſitzung des Gro⸗ ßen Rates des Faſchismus wird von der römiſchen Abendpreſſe an Hand ausführlicher Berichte aus den Hauptſtädten eingehend verzeichnet, wobei man die ofſene Zuſtimmung und freudige Ge⸗ nugtuung in Deutſchland den Haarſpaltereien in London und Paris gegenüberſtellt. Der Londoner Bertreter des„Giornale'Italia“ fragt, ob die Be⸗ tonung der engliſch⸗franzöſiſchen Intereſſengemein⸗ ſchaft durch die„Times“ bedeuten ſolle, daß England glaube, Italien habe das Recht verloren, ſeine Rechtsanſprüche in Betracht gezogen zu ſehen. Wenn dies ſo ſei, müſſe man hieraus, wie der Korreſpon⸗ dent hervorhebt, ſchlußfolgern, daß von dem Frieden der Gerechtigkeit, dem Schlüſſel der Politik Cham⸗ berlains, man jetzt die berechtigten Anſprüche Ita⸗ liens ausſchließen wolle. Die britiſche Regierung wiſſe aber ſehr wobl, daß das faſchiſtiſche Italien ſeine Rechtsanſprüche bis zur gerechten Verwirklichung vertreten werde. Könne man dann aber annehmen, daß die engliſche Regierung und insbeſondere Herr Chamberlain die Möglichkeit einer gewaltſamen Löſung mit dem Zu⸗ der ganzen engliſchen Politik ins Auge aſſe In dieſem Zuſammenhang gilt das beſondere In⸗ tereſſe nach wie vor der Haltung Frankreichs in der ſpaniſchen Frage, wobei man übereinſtimmend betont, daß die italieniſchen Freiwilligen bis zum endgültigen Sieg Francos in Spanien bleiben. Der militäriſche Sieg Francos käme, wie der Pariſer Vertreter des„Lavoro Faseiſta“ unter⸗ ſtreicht, nicht zu ſeiner Auswirkung, wenn er nicht vom vollen politiſchen Sieg ergänzt würde. Eine nicht ge⸗ ringe Gefahr für die geſamte Entwicklung bilde der Aufenthalt großer Teile der rotſpaniſchen Miliz in Frankreich, deren ſich Paris gegebenenfalls gegen Nationalſpanien bedienen könnte, falls Franco eine mit den franzöſiſchen Intereſſen nicht übereinſtim⸗ mende Politik treiben ſollte. Die rotſpaniſche Miliz in Frankreich bilde zunächſt eine politiſche Wafſe Frankreichs, die jedoch ſchon morgen wieder zu einer militäriſchen werden könnte. Das Geſamtergebnis von 9,5 Millionen Mark iſt nur ein vorläufiges. Eine Erhöhung iſt auf Grund der noch eingehenden Meldungen zu erwarten. Es iſt für die deutſche Polizei ſchon zur Tradition geworden, mit dem Sammelergebnis ihres Ehren⸗ tages unter den beſten Sammeltagen für das Winter⸗ hilfswerk zu ſtehen.„Die Tage der deutſchen Polizei“ wurden von Jahr zu Jahr ein ſehr anſchau⸗ licher Gradmeſſer für die ſteigende Verbundenheit zwiſchen Polizei und Volk. Dieſe Zahlen aber haben alle Erwartungen in den Schatten geſtellt, und man kann ſagen, daß dieſes Ergebnis einzig daſteht. Wenn man ſchon am „Tag der deutſchen Polizei“ auf den Veranſtaltungen den Eindruck einer feſtgefügten Kameradſchaft zwiſchen Volk und Polizei erhielt, ſo haben dieſe ſtolzen Zahlen es noch einmal vor uns und aller Welt eindringlich hewieſen: Im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat iſt das Wort„Die Polizei, dein Freund— dein Helfer“ keine leere Phraſe, ſondern es iſt zur Tat geworden. Reue Weltbeſtleiſtung des Siebel⸗ Fluazeuges Hummel“ Bisheriger Höhenrekord um 1200 Meter überboten dnb. Berlin, 6. Febr. Das deutſche Kleinkabinenflugzeug Si 202„Hummel“ hat eine neue Weltbeſtleiſtung auf⸗ geſtellt. Der durch ſeine früheren Erfolge bekannte Cheſpilot der Siebel⸗Flugzeugwerke, Flugkapitän Zieſe, ſtartete am Samstag vergangener Woche mit dieſem Flugzeug auf dem Werftflughafen in Halle, um den beſtehenden Rekord für einſitzig geflogene Leichtflugzeuge anzugreifen. Er erreichte eine Höhe von 7043 Meter und überbot ſomit den bisher vom Ausland gehaltenen internationalen Rekord um an⸗ nähernd 1200 Meter. Das gleiche Baumuſter hat be⸗ kanntlich erſt vor wenigen Tagen den Höhenrekord für 2⸗ſitzig geflogene Leichtflugzeuge mit 5982 Meter in deutſchen Beſitz gebracht. Dieſe neue Höhenlei⸗ ſtung wurde ebenfalls der FAg. zur Anerkennung als internationaler Rekord angemeldet. Raſcher Aufbau des Nollswagenwerks Deutſche und italieniſche Arbeiter ſchaffen gemeinſam dnb. Fallersleben, 6. Febr. Der Aufbau des Volkswagenwerkes und beſon⸗ ders der neuen Stadt macht unaufhörlich weitere Fortſchritte. Ebenſo ſchnell wachſen die Gemein⸗ ſchaftslager aus der Erde, damit die vielen tauſend Arbeitskräfte aufgenommen werden können. Heute ſind in Fallersleben bereits ohne die Verwaltungs⸗ angeſtellten 5196 Arbeitskameraden tätig, von denen 2250 aus Italien gekommen ſind. Die Geſamtzahl der Arbeiter verteilt ſich auf 9500 Mann, die bei dem Bau des Hauptwerkes tätig ſind, und auf 1600 beim Stadtaufbau Beſchäftigte. Zwiſchen den deutſchen und den italieniſchen Ar⸗ beitern herrſcht in Fallersleben das beſte kamerad⸗ ſchaftliche Verhältnis, das ganz im Zeichen der deutſch⸗italieniſchen Freunbſchaft ſteht. Dieſe Ver⸗ bundenheit kommt nicht zuletzt in den vielen offi⸗ ziellen Beſuchen von deutſcher und italieniſcher Seite ihren 18 Mitgliedern angehörten. mit Plakaten, auf denen zu leſen ſtand:„Fuür Arbeitsloſe iſt die Freizeit kein Ver⸗ gnügen“. Soweit bekannt wurde, ſind Verhaftungen nichg vorgenommen worden. Bereidigung der jugoſlawiſthen Miniſter Zurückhaltung in politiſchen Kreilen Belgrads dinb. Belgrad, 6. Februar. Am Montagvormittag nahm Miniſterpräſident und Innenminiſter Zwetkowitſch die Ver⸗ eidigung der neuen Miniſter vor. An politiſchen Kreiſen der jugoſlawiſchen Hauptſtadt findet die nene Regierung vorläufig noch eine zurückhaltende Aufnahme. Man will abwarten, wie ſie ihr Programm im einzelnen entwickelt. Ein Arbeitskabinett Stojadinowitſch Fraktionsvorſitzende? dnb. Belgrad, 61 Febr. Die Regierung Zwetkowitſch wird ſich vomusſicht⸗ lich am Donnerstag der Skupſchtina varſtellen. Dienstag vormittag ſoll auf Antrag von 184 Abge⸗ ———————————————————— Lieber weniger, jedenfalls aber bessere Cigaretten rauchenl aritan 3, 65 8 oröneten der Fraktionsvorſitzende der Jugoſlawiſch⸗ Radikalen Gemeinſchaft gewählt werden. Man er⸗ wartet, daß der Parteiführer Dr. Stojadino⸗ witſch für dieſen Poſten kandidieren und auch ge⸗ wählt werden wird, nachdem der jetzige Miniſterpräſi⸗ dent Zwetkowitſch in der letzten Skupſchtina dieſen Poſten innehatte. In einer von Regierungsſeite inſpirierten Mit⸗ teilung heißt es, daß die Regierung Zwetkowitſch ein Arbeitskabinett ſei und zunächſt die Auf⸗ gabe habe, den am 1. April in Kraft tretenden Haus⸗ halt zu ſichern. Weiter wird daran erinnert, daß die Regierung Zwetkowitſch aus der Jugoſlowiſch⸗Radi⸗ kalen Gemeinſchaft hervorgegangen ſei, der 14 von Außerdem wird auf die hohen Parteiämter des Miniſterpräſidenten verwieſen. So hat es den Anſchein, daß die Reaie⸗ rung Zwetkowitſch eine beſtimmte Friſt ungeſtört wird arbeiten können. Die entſcheidenden Faktoren für ihren Beſtand dürften das Vertrauen des Prinz⸗ regenten Paul und ihre Erfolge bei der Löſung der kroatiſchen Frage ſein. Guerillakrieg in China 200 Einzelgefechte allein im Jauuar dub Schanghai, 7. Februar. Der japaniſche Heeresbericht meldet aus allen Teilen des beſetzten Gebietes Gue⸗ rillakämpfe. Im Jannar kam es in den Provinzen Ankwe Honan, Schantung und Hopei zu rund 200 Ein⸗ zelgefechten mit etwa 50 000 chineſiſchen Gueril⸗ lakämpfern, die dabei 7200 Tote verloren. Die Japaner erbeuteten in dieſen Geſechten 158 Grabenmörfer, 52 Maſchinengewehre und über 15 000 Gewehre. Wie weiter gemeldet wird, bombardierten iapa⸗ niſche Bombengeſchwader bei Tſchekiang die Kiangs⸗ Bahn, die Hauptverkehrsader Chinas in oſt⸗weſt⸗ licher Richtung. Zwei Güterzüge wurden zerſtört, die brennend umſtürzenden Güterwagen ſetzten mehrere Lagerſchuppen in Brand. Einſatz polniſcher Landarbeiter in Deutſchlane dnb. Berlin, 6. Febr. Ueber die Hereinnahme polniſcher Landarbeiter nach Deutſchland haben in der Zeit vom 20. Jannar bis 3. Februar 1939 zwiſchen deutſchen und polni⸗ ſchen Regierungsvertretern im Reichsarbeitsminiſte⸗ rium Verhandlungen ſtattgefunden, die auf deut⸗ ſcher Seite von dem Hauptabteilungsleiter im Reichs⸗ arbeitsminiſterium, Miniſterialrat Dr. Wende, auf polniſcher Seite von dem Miniſterialdirektor im Miniſterium für ſoziale Fürſorge, Dr. Madey⸗ ſki, geführt wurden. Nach dem Ergebnis der Ver⸗ handlungen ſoll auch im Jahre 1939 eine größere Hahl polniſcher Arbeitskräfte in der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft eingeſetzt werden. 5 Der Führer hat der Frau Wilhelmine Lunk in Königsblumenau aus Anlaß der Voll⸗ endung ihres 100. Lebensjahres ein perſön⸗ liches Glückwunſchſchreiben und eine Ehrengabe zu⸗ gehen laſſen. Comte de Brinen bei Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Montag den Vizepräſidenten des Comité France⸗ Allemagne, Comte de Brinon, zu einer längeren politiſchen Unterredung. ————————— Hanpeſchriftietter und oerantwortlich für Politik? Dr Aiete Wiabaner. (in Urlaub) i. B. Carl Onno Eiſen baeret Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Omno Eſenbort— Ham⸗ delsteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäller.— Südweſtdentſche Umſchau, Geriche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel,(ämtliche in Mannheim. Schriſftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schoffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Fae unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Aückienoung uns 9 S geiturg erausgeber, uckex un 1 8 ene annbeimer N Frie Bode& Fo., Mtonnbeim, R 1,—6. Berantwortlich ür Anteinen und geſchäftliche Mittellungen Fokob Faude, Mannbelm. Zun Zeit Preisliſte Ni 9 aſiltig. oie Anzelgen der Ausgabe à Abend und 4 Mittag erſchelnen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend äber 9 800 Ausgabe R fber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jauuar iber 21500 — Neue Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 62 Dienstag, 7. Februar 1939 Die Siadiseiie Maunheim, 7. Februar. Schachſtadt Mannheim Muſik und Schachſpiel, dieſe beiden Arten ſinnen⸗ der, ſitzender und denkeriſcher Freizeitgeſtaltung, ge⸗ nießen in Mannheim ein Anſehen, das man ihnen auswärts nicht zutraut, und immer wieder muß es mit Aufwand, Kampf und Leiſtung bewieſen wer⸗ den, auf daß wir ins Licht reichshauptſtädtiſcher Be⸗ achtung dͤringen mögen. Da hat's ſchon manche Ueberraſchung gegeben, und die Vertreter und Vor⸗ ſtände großer Millionenſtädte, ja ſogar Berlin, muß⸗ ten ſich vor Staunen auf den Allerwerteſten ſetzen; was ihnen natürlich als Schachſpieler nicht ſchwer fiel, denn dieſer iſt nächſt dem Kopfe ja doch ihre wichtigſte Waffe. Manche geben darum auch Bogol⸗ jubow doch noch die beſte Chance, ſelbſt wenn er an Punkten zurückliegt; denn an Sitzfleiſch gibt er ſo leicht keinem was nach. So ſieht es natürlich wie lauter Anmaßung und Sonderwunſch aus, wenn Mannheim die letzten Par⸗ tien als Roſinen im Schachkuchen übernimmt. Aber das beſte iſt für uns gerade gut genug. Iſt nicht Bogoljubow ſchickſalsmäßig mit Mannheim ver⸗ bunden? Hatte er nicht hier ſeinen großen Start im Juli 1914, wurde er nicht hier inter⸗ niert, blieb dadurch in Deutſchland und gewann vier Jahre Zeit für wochenlange Meiſterpartien? Und ſchließlich, können wir Mannheimer nicht ſelber was? Fragt Willi Burger, der kann erzählen, wie's damals war im September vorigen Jahres bei den deutſchen Vereinsmeiſterſchaften in Frankfurt. „So ſo, in der erſten Klaſſe woll'n ſe ſpielen. Hm?“ ſagte der 2. Verbandsvorſitzende Poſt aus Berlin.„Ja wat können ſe denn, ihre Leute? Hab noch nie wat von Mannheim jehört, wat ham ſe denn Worzuzeijen,— ick wees nich!“ „Natürlich wollen wir in der erſten Klaſſe ſpielen, wir ſind doch badiſche Meiſter!“ „Badiſche Meiſter, na, wat is det ſchon. Aba wenn Se partout woll'n! Komm Se mal her mit Ihre Elitemännekens, die ſoll'n jleich mal Pulver ſchmeck'n. Det woll'n mr jgleich ham, ob die det aus⸗ halt'n. Momentmal, Crefeld is der Jegner, dat is Elite ſage ick Ihnen. So und dann woll'n mr Se auch anſtandshalber uff die Tafel ſetzen!“ Die Tafel reichte von der Decke bis hinunter auf den Boden, oben ſtand Wien, München. Augsburg, und ganz unten, weiter runter ging's überhaupt nicht, gerade noch bis Mannheim mit einer badiſchen Meiſterſchaft. Nun wurde gekämpft, und ſchwupp, am erſten Tag lagen die Krefelder am Boden, 71 geſchlagen. Schnell urbeitet man ſich hoch. Wien geſchlagen. Augsburg geſchlagen, die Berliner kriegen lange Naſen und ſagten„Nanu“. Und am Schluß ſtand Mann he im ganz oben auf der Tafel mit, ich weiß nicht, wieviel Siegerpartien. Das iſt der Hintergrund für die großen Daten und ehrenvollen Beſuche der Meiſter in unſerer mittelgroßen Provinzſtadt. Mindeſtens 20 Sp ie 1 er erſter Klaſſe ſtellt Herr Burger ins Feld, die im Benachbarten Reichsausland reinen Tiſch machen. Denn in Mannheim gibt es neben denen, die es in den Beinen, in der Fauſt und im närriſchen Herzen Haben, ſolche, die ihren Kopf bemühen. Viele horchen nur verſonnen nach ihnen, ſind alſo muſikaliſch. Aber die aktiven und kämpferiſchen dieſer ſehr brauch⸗ baren Intellektuellen, das ſind die Schachſpieler. Sie ſetzen Figuren da und dort hin, ſie rauchen viel und trinken kaum und eſſen überhaupt nichts. Aber ſie ſitzen auf ihren Nerven und laſſen Kombinationen ſprühen, daß alles ſtehen bleibt, ſie ſind Strategen aus Liebhaberei und denken mehr in einer Stunde, als unſereins das ganze Jahr über. Und nur die eine Frage macht mir Kummer: Wie kommen ſolche Sitzkämpfer bei Glatteis wieder heim: Ob ſie nicht doch im Stillen Ergänzungsſport treiben? Buben und Mädle herhören! Die Kleppergarde wird aufgeſtellt! “ Wenn im Mannheimer Fasnachtszug die Klep⸗ per⸗Garde mitmarſchiert, dann hat wohl jeder ſeine helle Freude au den kleinen Männern, die mit ſo viel Begeiſterung ihre Klepper zu handhaben ver⸗ ſtehen. Einmal bei der Kleppergarde geweſen zu ſein, ſollte eigentlich jedem Mannheimer Buben höchſte Fasnachtsfreude ſein! Nun iſt der Augenblick gekommen, wo in dieſem Jahre die Mannemer Klepper⸗Garde wieder neu gebildet wird. Klepper⸗Gardiſten an die Front, iſt die Parolel Kleppergarde⸗Kommandeur nimmt am kommenden Mittwoch, dem., und Donnerstag, dem 9. Februar, jeweils 2 Uhr nachmittags im Reſtauraut Faſſold, 2, 15 die Anmeldungen perſönlich entgegen. Geſucht werden etwa 100 Bu⸗ ben und Mädel im Alter von—13 Jahren, die Luſt haben, in die Klepper⸗Garde eingereiht zu werden. An dieſem Tage werden auch die erſten Ausrüſtungsſtücke ausgegeben. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch verraten, daß den Gardiſten nach Beendigung des Fasnachtszuges Wurſt und Beköſtigung als kleine aber herzliche Entlohnung winkt. Vergeßt alſo den Termin zur Anmeldung nicht und kommt zahlreich am Mittwoch⸗ und Donners⸗ tagnachmittag! Achtung Handwerker! Nachdem das Geſetz über die Altersverſor⸗ gung des Handwerks herausgekommen iſt, werden die Handwerker von Verſicherungsvertretern aufge⸗ ſucht, um ſie zum Abſchluß einer Verſicherung zu ver⸗ anlaſſen. Wir empfehlen allen Handwerkern vor Abſchluß einer Verſicherung, ſich bei der Deutſchen Arbeitsfront über das Altersverſorgungsgeſetz zu er⸗ kundigen. Auskunft erteilt die Deutſche Arbeits⸗ Front, Abteilung Handwerk, Mannheim, Rhein⸗ ſtraße 5, Wolfert Der Betriebsſport der Jugendlichen In jeder Woche mindeſtens zwei Stunden Leibesübungen im Rahmen der Arbeuszeit- Es darf kein Lohnausfall eniſtehen Zu dem zwiſchen dem Reichsingendführer und dem Leiter der deutſchen Arbeitsfront ge⸗ ſchloſſenen Abkommen über die Einſührung von Leibesübungen für die berufs⸗ tätige Jugend innerhalb der Ar⸗ beitszeit ſind jetzt Durchführungsbeſtim⸗ mungen erlaſſen worden. Das Abkommen ſieht vor, daß als Ausgleich für die einſeitige Beanſpruchung in der Berufsarbeit min de⸗ ſtens zwei Stunden in der Woche im Rahmen der Arbeitszeit vom Betriebsführer für Leibesübungen zur Verfügung geſtellt werden ſollen, wobei es ſich empfiehlt, die Leibesübungen in die Schlußſtunden der Ar⸗ beitszeit zu legen. Als Grundlage der Leibesübungen gilt die von der Hitler⸗Jugend allgemein durchgeführte Grund⸗ ſchule, die die Gebiete umfaßt, die zur allgemei⸗ nen und allſeitigen körperlichen Ausbildung der Jugendlichen notwendig ſind. Einzelne Spezialge⸗ biete werden dabei nicht herausgeſtellt. Den Be⸗ triebsſportgemeinſchaften gehören die Ju⸗ gendlichen nicht an, der Leiſtungsſport wird in den Einheiten der HJ. durchgeführt. Nach den Durchführungsbeſtimmungen, die die Deutſche Ar⸗ beitskorreſpondenz mitteilt, gilt die Vereinbarung für alle männlichen und weiblichen Ju⸗ gendlichen, die in einem Lehr⸗ oder Arbeitsver⸗ hältnis ſtehen, für alle männlichen Jugendlichen im Alter von 14—18 Jahren und alle weiblichen Ju⸗ genoͤlichen im Alter von 14—21 Jahren. Für die betriebliche Zuſammenfaſſung der Jugendlichen müſſen mindeſtens 15 männliche oder 15 weibliche Jugendliche im Betrieb vorhanden ſein. Kleinere Betriebe, namentlich Handwerk und Einzelhandel, werden überbetrieblich zu⸗ ſammengefaßt. Beſtimmungen darüber ergehen noch. Die Betriebsjugendwalter der DAß. ſind verant⸗ wortlich für die Einführung der Leibesübungen und führen die Verhandlungen mit dem Betriebs⸗ führer. Zum Zwecke des Leiſtungsnachweiſes er⸗ halten die Jugendlichen die Jahresſportkarte des KöF.⸗Sportamtes. Den Jugendlichen ſollen bei der Durchführung der Leibesübungen innerhalb der Arbeitszeit keine geldlichen Belaſtungen und kein Lohnausfall entſtehen. —— Auf den Reichsautobahnen: Verlehrshinweiſe in Katzenaugenſchrift Kilometerzahlangaben künftig nur alle 500 Meter Eine ausreichende Beſchilderung auf den Reichs⸗ autobahnen iſt beſonders an den Abfahrt⸗ und An⸗ ſchlußſtellen von Wichtigkeit. Die Oberſte Baulei⸗ tung der Reichsautobahnen hat daher bereits von Anfang an rechtzeitig Hin weiſe auf Ab⸗ und Auffahrten angebracht, ſo daß der in raſcher Fahrt über die Autobahn brauſende Automobiliſt rechtzeitig ſein Tempo bis zur Anſchlußſtelle ſo ver⸗ langſamen kann, daß er ohne weiteres ſeine Fahrt⸗ richtung zu ändern vermag. Die erſten Hinweiſe waren in Leuchtſchildern, ſogenannten Katzenaugen⸗ ſchildern, gehalten. Dagegen waren im allgemeinen die an der Ausfahrtſtelle direkt angebrachten Schil⸗ der meiſt nur normal beſchriftet, ſie trugen alſo keine Leuchtſchrift. Genaue Beobachtungen auf Sicht und klare Erkenntlichkeit der Schilder haben nun zu der Ueberzeugung geführt, daß es richtiger ſei, alle Verkehrshinweiſe in Katzen augenſchrift zu halten, da die Leuchtſchilder viel ſtärker ins Auge fallen und der Inhalt der Schrift raſcher aufgenom⸗ men wird, als bei normaler Schrift. Bei größeren Geſchwindigkeiten kommt es natürlich darauf an, daß dͤer Fahrer auch durch die Art der Schrift das Er⸗ kennen einer Beſchriftung ſo leicht wie möglich ge⸗ macht erhält. Die Wildwechſelſchilder ſind übrigens ebenfalls von Anfang an grundſätzlich alle als Kat⸗ zenaugenſchilder ausgebildet worden. Die Erfah⸗ rungen damit waren durchaus gut. Eine Aenderung wird übrigens in Zukunft auch bei der Numerierung der Strecken vorge⸗ nommen. Bisher ſteht rechts und links der Auto⸗ bahn alle hundert Meter ein kleines Holztäfelchen mit der Kilometerangabe. Es erſcheint nun als zweck⸗ mäßig, von dieſer Hundermetermarkierung zu einer größeren Einheit überzugehen, da zu viele Kennzeich⸗ nungen am Straßenrand ſich nicht als zweckmäßig herausgeſtellt haben. In Zukunft ſoll nun alle 500 Meter eine Markierung mit der Kilome⸗ terzahl angebracht werden. Auf den neuen Strek⸗ ken wird die 500⸗Meter⸗Markierung zum erſten Mal angewendet. Von Frankfurt bis Karlsruhe wird ſich demnach die Hundert⸗Meter⸗Markierung finden, ſüd⸗ lich von Karlsruhe folgen dann die Markierun⸗ gen nur in Abſtänden von 500 Metern. 0J0J0000P00P0PP0PPPP00P0PPP0PPGPPPPPPPGPG0PPGPGPPGGGPGGGGPGPGPPGGPPGPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTP———————PTPTPTPTbTP—bTbTbTbTbTb——bTbTbTPTb————————————————————————————— Schiußkampf Vogoljubow⸗Eliskaſes Geſtern abend wurde im„Deutſchen Haus“ die Mannheimer Schachwoche eröffnet mit der ſiebzehn⸗ ten Partie des großen Wettkampfes Bogoljubow. Eliskaſes, die bekanntlich:7 für Eliskaſes ſteht. Der Vorſitzende Burger hielt eine kleine Begrü⸗ ßungsanſprache, gedachte der Bedeutung dieſes ge⸗ waltigen Kampfes, der ſo ein junges Talent(Elis⸗ kaſes zählt erſt 26 Jahre) an die Spitze bringe, ver⸗ gaß aber auch nicht das Riſiko zu erwähnen; denn die Partien hätten ja auch ſchon in den vorhergehenden Städten Berlin, Magdeburg, Leipzig, München, Augsburg, Kaiſerslautern und Kaufbeuren zu Ende ſein können. Andererſeits aber ſammelt ſich das Hauptintereſſe natürlich um die Schlußpartien, und ſo wird Mannheims Name in dieſen Tagen wieder viel genannt werden. Kurz nach acht Uhr legten dann die beiden Meiſter los, anderthalb Stunden lang gab es nur einen ſehr beſonnenen, hinhaltenden Stel⸗ lungs⸗ und Schützengrabenkrieg, in dem höchſtens ein paar Bauern daran glauben mußten, und nach vier Stunden, um 12 Uhr, war zwar allerhand aus⸗ getauſcht, aber die Partie war noch ſo offen wie zu Beginn. Bogoljubow bewahrte unerſchütterliche Ruhe bei Zigarrenrauch, Eliskaſes ließ die Zi⸗ garette anfeuern. Beide ſahen nach wochenlanger Denkarbeit geſund und munter aus. Es gibt noch zwei Abende für Hängepartien. Das große Doppel⸗ ſimultanſpiel der beiden an 100 Brettern findet am (nicht Donnerstag) im„Deutſchen Haus“ tatt. Oſtmark im Volkslied und Bilo Konzert mit Filmvorführung des Käfertaler „Frohſinn“ Dr. Karl Riehl zählt zu den Dirigenten, die mit ſchöpferiſchen Gedanken begabt ſind und ſie kunſtgerecht Geſtalt werden zu laſſen verſtehen. So erinnern wir uns noch mit Vergnügen des Oſtmark⸗ lieder⸗Konzerts ſeines Geſangvereins„Frohſinn“ 1897, Mannheim⸗Käfertal. Diesmal verband Dr. Riehl Lied und Bild durch Filmvorführungen im Lichtſpielhaus„Olymp“. Die Männerchöre aus Tirol(in Bearbeitungen Eduard Kremſers, der Bundeschormeiſter des Oſtmärkiſchen Sängerbundes war, und Friedrich Silchers) dienten zum Einſingen. Ganz mit gingen die Hörer bei den Kärntner⸗ und Steiermärkiſchen Weiſen. Die köſtliche„Hahnbalz“ erſchien in der Bearbeitung von Joſef Pommer, der das Liederbuch der Deutſchen in Oeſterreich veröffent⸗ lichte. In den„Holzknechtbuam“(V. Korda) hört man geradezu dieſe bärenſtarken Waldmenſchen mit wuchtigem Schritt durch den Saal ſchreitenl Männer⸗ chöre aus Ober⸗ und Niederdonau ſchloſſen die Liederfolge. Beſonders gefiel hier Othegravens Be⸗ arbeitung des„Vogel, flieg weiter“. Zwiſchen den Liedern liefen zwei Filme, die uns den Geiſt der Landſchaft näher brachten: zuerſt von der herrlichen Alpen⸗Autoſtraße zum Großglockner; hier nahm uns der Straßenbaumeiſter mit zur Franz⸗Joſefs⸗Höhe, vorbei an Straßenmautſtellen, wo die Gemsböcke Leckereien aus der Hand ſich holen, und Heiligenblut zur Hexenküche und dem höchſtgelegenen Autopark⸗ platz der Welt. Am Paſterzengletſcher erſchließt ſich dem Kraftfahrer die hochalpine Landſchaft, die ſonſt nur dem Bergſteiger zugänglich iſt. Der andere Ton⸗ film führte uns in die Heimat des„Freiſchütz“, in die Wälder und Auen des Iſergebirgs, deren Romantik Weber zu ſeinem Meiſterwerk inſpirierte. Dieſe Morgenveranſtaltung zugunſten des Winterhilfs⸗ werks darf als Vorbild ausgewertet werden. Dr. Fritz Haubold * 70. Geburtstag. Herr Chriſtian Hoffmann, Feudenheim, Wilhelmſtraße 53, der Mitbegründer und langjährige Hauspater des Schifferkinderheimes, feiert heute ſeinen 70. Geburtstag. Möge dem Jubilar, der ſich auf dem Gebiete der Volkspflege be⸗ deutende Verdienſte erworben hat, weiterhin ein glücklicher Lebensabend beſchieden ſein!— Herr Franz König, Lokomotivführer i.., Gontard⸗ ſtraße 36, ein treuer Bezieher der NuhZ., feiert heute in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! un Ihre ſilberne Hochzeit feiern heute Herr Hans Krug und Frau Margarethe, geb. Becker, Wohlge⸗ legen 10. Den treuen Leſern, die ſeit 25 Jahren die Neue Mannheimer Zeitung beziehen, wünſchen wir alles Gute für den weiteren gemeinſamen Lebens⸗ weg! u Tückiſche Glätte auf der Straße. Dieſer Nebel ich wirklich vom Uebel! Je nachdem wie gerade Wind und Luftzug geht durch die Straßen, iſt's in der einen ſchön zuverläſſig naß, in der andern leicht über⸗ froren. Beides glänzt und man kann den Unter⸗ ſchied kaum ſehen, nur fühlen, wenn das Geſtolper losgeht und man daliegt. Wer Erfahrung hatte, hielt natürlich den Buckel krumm und die Beine breit, aber der vertrauenvoll Einherſchreitende wurde vielfach arg getäuſcht durch plötzliches Nachgeben des Grun⸗ des. Und erſt die Radfahrer! So kräftig und fleißig geradeaus in die Pedale getreten..„ es kommt eine Kurve und eine Straße mit anderem Klima, ſchon muß er hinunter und das Ergebnis ſind blaue Flecken und bittere Mienen, wenn nicht ſogar ernſt⸗ hafte Verſtauchung und Knöchelverletzung Ein un⸗ angenehmer Zwiſchenzuſtand, dieſe Großwetterlage in langſamer Umbildung. uk Der Verkehrsverbeſſerung wird fortdauernd volle Aufmerkſamkeit zugewendet. Vielfach erfolgen Aenderungen, die ſcheinbar nur geringfügiger Natur ſind, die nichtsdeſtoweniger aber in ihrer Bedeutung für die Erleichterung des Verkehrs nicht unterſchätzt werden können. So wurde in den letzten Tagen an der Ecke Mollſtraße—Sophienſtraße die weit vorſtehende Straßenſpitze durch das Anlegen einer Fahrbahn abgetrennt. Dadurch wurde eine Verkehrsinſel geſchaffen, während der Wagenverkehr die bisherige Straßenſpitze nicht mehr ausfahren muß, ſondern auf verkürztem Wege von der Moll⸗ ſtraße in die Sophienſtraße abzweigen kann. un Der Bau des Techniſchen Rathanſes iſt ſoweit fortgeſchritten, daß kürzlich beim nördlichen Flügel mit dem Aufſchlagen des Dachgebälks begonnen wer⸗ den konnte. Nachdem nunmehr auch der Verbindungs⸗ bau auf die vorgeſehene Höhe gebracht iſt, wird auch hier nächſtens das Aufſchlagen des Gebälks für das Dach in Angriff genommen werden können. Der Bauteil nach den Planken zu, der bisher im Rück⸗ ſtand war, iſt ebenfalls beträchtlich fortgeſchritten, Tödlicher Anglücksfall auf der Reichsautobahn Geſtern vormittag, etwa 411 Uhr, ereigueten ſich auf der Reichsantobahn bei Friedrichsfeld(Kilo⸗ meter 72) im dichten Nebel eine Kette von drei zuſammenhängenden Unglücksfällen, die in einem Fall tödlichen Ausgang hatten, im zweiten zu einer ſchweren Verletzung führten. Es haben dabei nach bisherigen Feſtſtellungen zuſam⸗ mengewirkt ein Kraftradſahrer, eine Zugmaſchine, ein Lieferwagen und offenbar auch ein vierter Wa⸗ gen. Der Vorgang iſt noch nicht genan rekon⸗ ſtruiert, die Perſon des Toten ſteht noch nicht feſt; die Ausſagen widerſprechen ſich, und heute im Laufe des Tages werden die endgültigen Erhebungen von der Kriminalpolizei gemocht. Es iſt jedenfalls die typiſche Kette von Unglücks⸗ fällen, die ſich ereignen, wenn im Nebel bei ſchlechter Sicht Fahrzeuge hintereinander herfahren. Bei der geringſten Unregelmäßigkeit, z. B. beim Ueber⸗ holungsverſuch eines Kraftradfahrers, gerät die Linie durcheinander, und das Ganze iſt eine Serie von Verletzungen, Prellungen und Sachſchäden. Der bisher am meiſten mit Schuld belaſtete Fahrer hat das Rückgrat gebrochen, und iſt kaum ver⸗ nehmungsfähig. Am Montagvormittag, etwa 11 Uhr, verſuchts bei Kilometer 65,3 der Omnibus von Frank⸗ furt auf der Fahrt nach Mannheim einen Laſtzug zu überholen. Im ſelben Augenblick ſetzte auch ein Perſonenkraftwagen, der hinter dem Laſtzug her⸗ fuhr, zum Ueberholen an, und zwar ſo plötzlich, daß der Omnibus ihn ſeitlich faßte, und auf den Blend⸗ ſtveifen ſchob, wo er ſich zweimal überſchlug. Zum Glück wurde bei dieſem ſo gefährlich ausſehenden Unglücksfall niemand im Wagen verletzt, nur eine Frau im Omnibus erlitt eine unerheb⸗ liche Prellung. Verkehrszeichen, die man keunen muß: P heißt Parkplatz Parkplätze ſind Plätze, die dazu beſtimmi ſind, daß auf ihnen Kraftfahrzeuge län⸗ S gere Zeit abgeſtellt werden. Die Park⸗ Splätze dienen der Entlaſtung der Stra⸗ öben und ſind beſonders gekennzeichnet. parhpiet: Als Parkplätze gibt es in Mannheim hbialweie beiſpielsweiſe den Gockelsmarkt, den Marktplatz(mit Ausnahme der Stunden des Wo⸗ chenmarktes), die Zeughausplanken(mit Ausnahme der Stunden des Großmarktes), die nördlich des Waſſerſpiels vor dem Waſſerturm gelegene kleine Straße, einen Platz vor dem linken Schloßflügel und die Straße vor der Ortskrankenkaſſe. Die Kennzeichnung der Parkplätze in Mannheim iſt nicht ganz einheitlich, man findet noch zum Teil(ſo auf dem Marktplatz) das alte Parkplatzzeichen, das vom einem P auf einer weißen Scheibe mit rotem Rand dargeſtellt wird, zum Teil(ſo bei der Ortskranken⸗ kaſſe) aber auch ſchon das neue Parkplatzſchild, das aauf blauem viereckigem Grunde ein weißes P zeigt. Die vorſchriftsmäßige Beſchil⸗ dem Marktplatz wird demnächſt auf⸗ geſtellt. Verhalten bei Glatteis Wie in jedem Winter ſind auch in den leßten Monaten Unfälle auf vereiſten Straßen vorgekom⸗ men.“ Wie das Reichsgericht(Jur. Wochenſchrift S. 280/9) kürzlich entſchieden hat, entſchuldigt der Zu⸗ ſtand der Straße den Kraftfahrer keineswegs, vielmehr erhöht ſich infolge dieſes Zuſtandes ſeine Sorgfaltspflicht. Wenn die Straßen vereiſt und glatt ſind, muß er beim Abbremſen des Wagens mit Schleudern und Gefährdung anderer Verkehrs⸗ teilnehmer dadurch rechnen, daß er Entgegenkom⸗ mende zu plötzlichen Maßnahmen nötigt. Er muß alſo von vornherein ſeine Geſchwindigk eit ſo herabmindern, daß er auch auf kürzeſte Entfer⸗ nung ohne plötzliches Bremſen anhalten kann. kleine Tu Bernardino Molinari im 6. Akademie⸗ Konzert Bernardino Molinari, der auch in Deutſch⸗ land höchſt geſchätzte Leiter des römiſchen Au⸗ guſteum⸗Orcheſters, gab geſtern abend als Gaſtdiri⸗ gent dem 6. Akademiekonzert Glanz und Größe. An vier Werken unterſchiedlichen Stilcharakters(Vival⸗ dis Winterabſchnitt aus den„Vier Jahreszeiten“, Beethovens 1. Sinfonie,„Tod und Verklärung“ von Richard Strauß und Reſpighis„Pinien von Rom“) erprobte er mit dem herrlich ſpielenden National⸗ theaterorcheſter ſeine meiſterliche Interpre⸗ tationskunſt, die den vollbeſetzten Muſenſaal zu be⸗ geiſterten Ovationen hinriß. Wir werden auf das intereſſante Konzert, das heute wiederholt wird, noch zurückkommen. C en Kouſulariſche Vertretung Pauamas für Ba⸗ den. Der Leiter des Konſulats von Panama in Stuttgart, Oskar Weinſchel, hat ſein Amt niederge⸗ legt. Für Baden iſt bis auf weiteres die Kon⸗ ſulatsabteilung der Geſandtſchaft von Panama, Berlin⸗Charlottenburg, Kneſebeckſtr, 4. zuſtändig. Hinweis Beethoven⸗Abend: Laugs— Baltz— Spitzenberger. Im Rahmen der Hochſchulwoche bringt Karl von Baltz mit Richard Laugs am Flügel am Mittwoch die berühmte Kreutzer⸗Sonate von Beethoven zu Gehör. Max Sp i tze u⸗ berger, ein junger Celliſt aus Berlin, wird ſich an die⸗ ſem Abend erſtmalig dem Mannheimer Konzertpublikum mit einer Cello⸗Sonate von Beethoven vorſtellen. Den Abſchluß des Abends bildet das berühmte Klaviertriv in -Dur, das die drei Künſtler zu gemeinſamem Muftzke⸗ ren vereinigen wird. 4. Kammermuſik⸗Abend der Kulturgemeinde. Heute Dienstag, den 7. Februar, 2045 Uhr, findet in der„Har⸗ monie“ der 4. Kammermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Kötſcher⸗Klavier⸗Trio Werke von Beethoven, Brahms und Ravel. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Februar 1930 11 Eie neue Hochburg des Narrentums: Auch in Altrip ſchäumen die Karnevalswogen Große und fidele Sitzung der jungen K„Caſtell“ * Altrip, 7. Febr. Die Altriper Karnevalsgeſellſchaft„Caſtell“, die erſt voriges Jahr von dem luſtigen und betrieb⸗ ſamen Rheinländer Franz Schlöſſer ins Leben geruſen wurde, hat ſich glänzend durchgeſetzt. Der Elferrat, dieſes Jahr mit neuen Talaren und Kap⸗ pen in Rot⸗Weiß, und vor allem die Glanznummer der beiden„Altriper Nachtigallen“ waren ſchon in der ganzen Umgegend zu Gaſt. Eine führte ſchon früh⸗ zeitig eine Sitzung im„Himmelreich“ mit Aulbach von Speyer und dem Ortszellenleiter Seitel als Gäſten durch. Ein Maskenball war außerordentlich ſtark beſucht. Am Samstag ſammelte man ſich im„Schwanen“, wo man extra ſchön dekoriert hatte, die Bühne groß⸗ axtig geſchmückt mit dem Schlachtruf„Aha!“ und dem Motto „Immer weiter froh und heiter!“ Gäſte waren vor allem der vollzählige Elſerrat der Rheingönheimer„Klotzkrummbeere“ mit ihrem 6s⸗ jährigen immer noch ſehr mobilen und ſchlagkräftigen Präſidenten Wild und dem Narren⸗Präſidenten non Viernheim, Hans Winkler. Außer ihnen wur⸗ den auf die Bühne zu Ehrung und Ehrentrunk ge⸗ rufen, der 2. Bürgermeiſter Karl Hock, Ver⸗ treter des AꝰD, der Vorſtand der Sängereinheit und mancher mehr. Wild überreichte einen ſchönen Keramikteller mit 11 fauſtdicken Klotzkrummbeeren aus Marzipan, die den Damen des Caſtell⸗Elſerrats zur ſchleunigen Vertilgung weitergereicht wurden, Winkler ſchenkte ein Bild des Viernheimer Elferrats. Für die verſchiedenen in die Bütte ſteigenden Damen gabs Pralinen und gefüllte Glückshufeiſen. Geſchäftsführer und Kritzelminiſter Philipp Jakob Schneider beſorgte Anſprache und Protokoll. Prolog ſprach die kleine Margot Lemmert. Präſident Schlöſſer proklamierte die„neuen Geſetze“, wo⸗ bei für die neu nach Altrip gekommene Gendarme⸗ rie verſchiedene wichtige Ergänzungsaufgaben gefun⸗ den wurden. Auch die neue elektriſch⸗automatiſche Beleuchtung der Rheinfähre, die bei Tagesgrauen eingeſchälkel werden kann, wurde eingehend behan⸗ delt, daneben der Kartoffelkäfer und die Geſchäfts⸗ ſchlußzeit. Liebe Worte fand er auch für die Altri⸗ per Sängereinheit, für die er ein ganzes Schiff voll Bier beſtellt, leider ging es an der Koller⸗ inſel an Ueberfüllung unter Auf daß die Klappe auch mal Ruhe habe, wurden mehrfach Tänzerinnen auf die Bühne gelaſſen, ſo die bekannte Neckarauerin Betty Sau⸗ ter mit dem Luſſchlangentanz und die kleine nied⸗ liche Trudel Schwebler in Wiener Walzer und Bauerntanz, den letzteren ſogar mit Partnerin Maria. Frau Mina Schwebler als Stadtbas war natürlich wieder in großer Form, aber gewaltig war Richard Schumann, der die Pauſen, den Speisbu“ und andere Merkwürdigkeiten des edlen Maurer⸗ handwerks wieder einmal hernahm, ferner auch als Coupletſänger ſich betätigte. Die 40 Mann von der„Sängereinheit“ ſangen klang⸗ und kraftvoll den neuen Schunkelwal⸗ zer ihres Dirigenten Emil Landhäuſer⸗Mann⸗ heim, über den es ſoviel Freude gab, daß der Präſi⸗ dent dem Komponiſten einen Orden überreichen ließ. Im Geſang ſind ſie überhaupt ſtark, die Altriper. Die beiden Altriper Nachtigallen, Frau Beckert und Frau Balzert in Begleitung von Fränzl Schneiders Schifferklavier, entfachten wieder lokalpatriotiſche Beiſallsſtürme. Die beiden Größen Blick auf Ludwie — wurden natürlich auch zur Ehrung auf die Bühne gerufen. Natürlich ließ es ſich ſchießlich auch Haus Win k⸗ ler, der Baron von Viernheim, nicht nehmen, in die Bütt zu ſteigen und erzielte ebenfalls viel Beifall und Tuſchgebläſe als Bauernbub und Dorfbüttel. Die Altriper Caſtell⸗Hauskapelle war übrigens beim Tuſchblaſen manchmal etwas ſchlafmützig und ent⸗ fachte den pantomimiſchen Zorn des Präſidenten, aber beim Marſch⸗ und Walzerſpielen waren ſie wach und großartig. Natürlich wurden auch zu ihrer anfeuern⸗ den Begleitung manches kräftige Lied geſungen, und wahrhaftig war es 4 Uhr morgens, ehe man auf⸗ brechen konnte. Und am nächſten Sonntag geht's in die Schluß⸗ Lurve mit dem zweiten großen Caſtell⸗Masfenhall. Nackt und erfroren aufgefunden Geiſtesgeſtörter fand den Tod O1. Edenkoben, 7. Febr. Der aus dem nahen Rhodt ſtammende 60jährige Einwohner Kempf aus Freisbach wurde nackt und erfroren in einem Stra⸗ ßengraben zwiſchen Freisbach und Gommersheim aufgefunden. Am Körper des Toten fand man meh⸗ rere Fleiſchwunden, die der Mann ſich offenbar in ſelbſtmörderiſcher Abſicht beigebracht hatte, ehe er ſich in den Graben legte, um den Tod abzuwarten. Ver⸗ mutlich geſchah die Tat in einem Anfall von Geiſtes⸗ ſtörung. Speye r, 7. Nebr. Durch das Gegengewicht eines Ankzuges erſchlagen murde der bei einer hie⸗ ſigen Firma beſchäftigte Arbeiter Jäger in Berg⸗ hauſen. Mutter von neun Kindern beging Selbſtmord Landan, 6. Febr. Die auf dem Eutzinger Hof wohnende 36jährige Ebefrau Barbara Heigel warf ſich aus unbekanntem Grunde. wahrſcheinlich wegen Krankheit, nachts vor den Triebwagen eines Zuges und wurde totgefahren. Die Frau hinterläßt shafen Was die Polizei roert h. Ludwigshaſen, 7. Februar. Lebensmüder ließ ſich vom Zug überfahren Während der Nacht ließ ſich ein hieſiger verhei⸗ rateter Arbeiter auf dem Bahnkörper Ludwigs⸗ hafen⸗Oggersheim, ganz nahe dem Straßenübergang Frieſenheim⸗Oggersheim, vom Zuge überfahren. Die Leiche wurde vormittags 8 Uhr von einem Streckenbegeher aufgefunden. Einwandſrei liegt Selbſttötung vor. Der Grund zur Tat freilich iſt noch unbekannt, umſo mehr, als der Tote in geord⸗ neten Verhältniſſen lebte. * Ein Perſonen⸗ und ein Lieferkraftwagen f an der Kreuzung Liebig⸗ und Bergmannſtraße zu⸗ ſammen. Der Lenker des Perſonenkraftwagens wurde leicht verletzt. Der Zuſammenſtoß ergab ſich aus Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes. In einem hieſigen Stadtteil wurde nachts éine Ehefran völlig betrunken aufgeſunden und in Was bringt der Kreisbauerntag? * Schwetzingen, 7. Februar. Ein großer und ſchöner Tag iſt für das Land⸗ volk der Kreisbauerntag. Er wird alljährlich in jeder Kreisbauernſchaft durchgeführt. An dieſem Tage hört der Schafſende in der Landwirtſchaft aus dem Munde der führenden Männer der RMSt., was bisher geleiſtet wurde, nimmt die Parolen für die Zukunft entgegen und ſammelt Kraft für die zu meiſternden kommenden ſchweren Aufgaben. Das Vandvolk hat allen Gyvund, ſtolz und froh zu ſein, hat es doch eine der ſchönſten Aufgaben, nämlich die, die Ernährung unſeres Volkes ſicherzuſtellen. Die ländliche Gefolgſchaſt hat durch der Hände Fleiß ganz beſonderen Anteil an dem Gelingen der Erzeugungsſchlacht, denn jede gute und reichliche Ernte bedeutet für unſer Volk einen Sieg. Beim diesjährigen Kreisbauerntag der Kreisbauernſchaft Heidelberg, der am 16. Februar in Schwet⸗ gingen ſtattſindet, werden wieder alle ländlichen Berufsgruppen und Fachſchaften vor ihren Führern verſammelt ſein. Die Ortsgefolgſchaftswarte, von denen in jeder Ortsbauernſchaft einer eingeſetzt iſt, ſowie die Kreisfachſchaftswarte der jeweiligen Be⸗ rufsgruppen treſſen ſich mit dem Kreisgefolgſchafts⸗ wart vormittags 10 Uhr im Gaſthaus„Zum blauen Voch“ in Schwetzingen. Zu ihnen wird der Landes⸗ geſolgſchaftswart der Landesbauernſchaft Baden Pg. Nüter, ſprechen. Am Abend findet als Abſchluß ein Heimabend im Gaſthaus„Zum Falken“ ſtatt. wo dann Betriebsführer und Gefolgſchaft frohe Stun⸗ den zuſammen verleben. Die Spargelſtadt war närriſch Der erſte große SVS⸗Maskenball ſtieg Am Samstagabend ſtieg der erſte große Sport⸗ vereins⸗Maskenball, der dieſes Jahr in drei Sälen abgehalten wurde. Viel Betrieb herrſchte im ſtim⸗ mungsvoll geſchmückten Falkenſaal, wo die Stadt⸗ kapelle für den nötigen Rhythmus ſorgte. Im„Bay⸗ riſchen Hoſ“ ſpielte das Streichorcheſter zum Tanze auf und im„Weißen Schwanen“ die Kapelle Rebſtein, * “ Schwetzingen, 7. Febr. Das Standes amt Schwetzingen verzeichnet an Eintragungen in letzter Woche zwei Geburten, fünf Eheaufgebote, zwei Ehe⸗ ſchließungen und zwei Sterbefälle. Am Samstagnachmittag ſand von der Leichenhalle aus, die Beerdigung des im hohen Alter von 98 Jahren verſtorbenen Rentners Karl Burkharqdt, Leſſingſtraße 7 ſtatt. Zur Trauerfeier fanden ſich eine große Anzahl von Trauernden ein. Zechpreller wurde ſeſtgenommen & Plankſtadt, 7. Febr. Der Gendarmerie gelang es den Zechpreller Alf. F. aus Oberſchefflenz feſt⸗ zunehmen, der in Schwetzingen und in hieſigen Wirt⸗ ſchaften ſich Zechprellereien zuſchulden kommen ließ. Er hatte ſich mit einem geſtohlenen Fahrrad von Heidelberg aus hierher begeben und trieb ſich im, Grenzhöſerweg herum, wo er Aufſehen erregte. Er wurde in das Bezirksgefängnis nach Mannheim überführt. 4 Plankſtadt, 7. Febr. Zu einer großen Trauer⸗ feier geſtaltete ſich die Beerdigung des verſtorbenen Altlöwenwirts und Gemeinderechners a. D. Johann Geora Heib.— Zur Beiſetzung des im Alter von 69 Jahren verſtorbenen Kaufmanns und Bürager⸗ meiſter a. D. Ludwig Ahlheim Schwetzinger Str. Nr. 10 war eine große Trauergemeinde erſchienen. Capitol:„Lauter Lügen“.— Schloß⸗Filmtheater: das Krankenhaus eingeliefert. Dort ſtellte man Alkoholvergiftung feſt. Frecher Piſtolenbiebſtahl. Am Montag, dem 30. Januar, zwiſchen 15.30 und 16 Uhr wurde aus dem Schaufenſter eines hieſigen Wafſenhändlers eine Walther⸗Piſtole, Nr. 192 306, Kaliber 6,35 Milli⸗ meter, im Werte von 27,50 Mark von einem etwa 15 bis 17 Jahre alten Burſchen entwendet. Er war von einem gleichaltrigen Komplizen begleitet. Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es ſich um Be⸗ rufsfortbildungsſchüler. Die Waſſe in den Händen der Jugendlichen bedeutet eine ſtete Gefahr für die Mitmenſchen. Die Oeffentlichkeit wird daher ge⸗ beten, Wahrnehmungen die zur Ermittlung der Tä⸗ nén, der Kriminälpolizei mitzutetlen. ter oder zur Sicherſtellung der Piſtole dienen kön⸗ Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Aula der Städt. Mädchenſchule: 2 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Stange über Albrecht Dürer. Pfalzban⸗Kaſſeehaus: Diletianten⸗Abend Baneriſchei Hieſl: Kenzert und Lanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaſtshauſes: Geöfſner 15 bis 20 Uhr. Lichtiviele: im Pfalzbau:„Frauen für Golden Hll“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Lauter Lügen“.— Ufa⸗Rheingold: „Konzert in Dirol“.— Union⸗Theater“„Die Nacht der großen Kiebe“,— Atlantik:„Geheimnisvolle Paſſagiere“. — Alhambra Mundenheim:„Dreizehn Stühle“. Die Stadt am Sonntag Zur vierten Reichsſtraßenſammlung batten ſich die Männer der SA, /½, des NScͤK und NScs in den Dienſt des Winterhilfswerkes geſtellt. Ueberall fanden die hübſchen Abzeichen, Hunde und Haſen oder Eleſanten raſch ihren Weg zu den Man⸗ telaufſchlägen der Paſſanten. Im Rahmen der Ver⸗ anſtaltungen fanden am Sonntagvormittag auch Standkonzerte vor der Hauptpoſt und auf dem Bismarckplatz ſtatt. An der Schlierbacher Landſtraße m Stadtteil Schlierbach wird derzeit die aus der Unteren Aue herausführende Straße an ihrer Einmüdung ver⸗ legt. Der Umbau erfolgt ſo, daß Aus⸗ und Zufahrt in einem Bogen verläuft, womit hier an der Haupt⸗ verkehrsſtraße für die Fahrzeuge durch Gewinnung erhöhter Ueberſichtlichkeit eine beſondere Gefahren⸗ ſtelle verſchwindet. Ufa⸗Pala Das Heidelberger Kammerorcheſter gibt mit Werken von Igor Strawinſky und Peter Tſchai⸗ kowſky am kommenden Freitag ſein drittes und letz⸗ tes Konzert dieſes Winters. Im Stäbtiſchen Theater erſcheint in dieſer Woche „Margarethe“(Fauſt) auf dem Spielplan. Gounods Oper bürfte beſonderes Intereſſe beanſpruchen, zu⸗ mal ſie in Neuinſzenierung zur Aufführung gelangt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Ballnacht in Florenz(St. Pl.⸗Miete A 21, Pr.⸗Gr. 2, 20—.45 Uhr). Aus den Kinos: „Das Gloria:„ anz auf dem Vul an“. unſterbliche Herz“.— 83 0 on:„Ihr — Kammer:„Die weiße Schwadron“.— Leibhuſar“, Schweizer Schiff lag im Lampertheimer Alteheinha en ſeſt Zahlreiche Fiſche mußten bei ſeiner Ausfahrt ihr Leben laſſen Ar Lampertheim, 7. Febr. Vor faſt zwei Wochen kam bei günſtigem Hochwaſſerſtand ein 1500 Tonnen großes Laſtſchiff in den Lampertheimer Alt⸗ rheinhafen, um eine große Ladung Grubenhols aus den Lampertheimer Waldungen aufzunehmen⸗ Es war das Schweizer Schiff„Edelweiß“ aus Ant⸗ werpen, das eine Länge von 85 Meter und eine Breite von 9 Meter hatte. Nachdem das Schiff voll⸗ geladen war, wurde es nun am Freitag wieder hin⸗ ausgeführt, was allerdings mit allerlei Hinderniſſen geſchah, da ſich der Waſſerſpiegel inzwiſchen um 1³ Meter geſenkt hatte. Die Tiefe des Fahrwaſſers betrug.05 Meter, während der Tiefgang des Schif⸗ ſes.35 Meter betrug, Das Mannheimer Hafenboot „Helmuth“ wurde herbeigeholt und nun wurde mit der Hinausbugſierung begonnen. Maſchinen und Menſchen mußten alles hergeben, um das Manöver erfolgreich durchzuführen. Das ſchwere Schiff bohrte ſich durch die Schlammaſſen und man konnte beobach⸗ ten, wie ſich die Fiſche ans Ufer flüchteten. Viele mußten hierbei ſterben. U. a. fand man ſpã⸗ ter einen Karpfen von 7 Pfund, dem der Kopf ab⸗ getrennt war. Schließlich gelang es nach ſtunden⸗ langen Bemühungen den Koloß durch den Kanal in den Neurhein zu geleiten, wo dann die Fahrt rei⸗ bungslos fortgeſetzt werden konnte. Ein Schiff in ſolcher Größe hatte noch nie im hieſigen Hafen vor Anker gelegen. Einer der älteſten Männer am hieſigen Platze, der Schreinermeiſter Adam Eberle, Hohenzollern⸗ ſtraße 8, begeht in guter Geſundbeit ſein 85. Lebens⸗ jahr.— Sein Zunftgenoſſe, der Schreinermeiſter Ri⸗ chard Straub, kann ſeinen 75. Geburtstag begehen. * Baden⸗Baden, 7. Febr. Der ledige 32⸗ jährige Arbeiter Bernbard Kunz aus Eilental bei Bühl wurde im Steinbruch Selighof durch einen herabſtürzenden Steinblock getroffen und ſofort ge⸗ tötet. J Waldmichelbach, 3. Febr. Wegen Tierauä⸗ lerei waren angeklagt ein Ehepaar und deren noch jugendlicher Sohn aus Siedelsbrunn. Sie hatten gemeinſam eine Kuh mit Prügel und Peitſche in roher Weiſe geſchlagen, Vater und Sohn das Tier überdies getreten. Das Gericht verurteilte den Ehemann zu einer Geldſtrafe von 20 Mark, den Jungen zu 10 Mark, letzteren unter Bewilligung einer Bewährungsfriſt von drei Jahren, während die Ehefrau freigeſprochen wurde. SFageskaleucleꝛ Dienstag, 7. Februar Nationaltheater: 20 Uhr„Emilia Galotti“. Libelle: 16.11 Uhr Kindermaskenball.— 20.30 Uhr Kabaretz und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſttafſee„Rhein⸗ gold“. Wintergarten. Roſengarten: 20 Uhr Akademiekonzert(Molinaxth, n98. Haxmonie, D 2, 6: 20.15 Uhr Koch⸗ Kammermuſitäbend. Lichtipiele:* Ufa⸗Palaſt:„Die Nacht der Entſcheidung“.— Alham!xra⸗ „13 Mann und eine Kanone“.— Schanburg⸗ „Drei wunderſchöne Tage“.— Palaſt:„Der Optim ſt⸗, — Gioria:„Sergeant Berry“.— Scala:„Der Optimiſt“, Capitol:„Du und ich“, Ständige Darbietungen: Stäbtiſcheg Schloßmuſenm: Gebſinet von 10 bis 1230 und von 14.30 bie 16 Ubr, Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſtdenzen. Theatermuſenm, E 7, 20: Geb'iner von 10 bie 133 uno von 15 bie 17 Uhr Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Hebne, von u die g und von 14 bis 16 Uhr veieiaal: Gebiinet von 10 bis 13. 15 17 und 19.30—21.30 Uhr Sonderausſtellung: Meiſterwerke niederländiſcher Maler in alten graxciſchen Wiedergaben. Maunheimer Kunſtverein, I 1. 1, Geöffnet don 10 918 1 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Austethe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodom und Laurence Sterne Städtiſche Volksbücheret: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße is: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal U bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendausleihe: Geöfinet von 14 bis 17 Uhr. Ingendbücherei, R 7, 46. Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 0: Auelerbe von 10 bis 149 und von 16 bis 19 Uhr Städiiſches Hallenbad, U 8, 1: Gebſſnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Gebifnet von.30 bis 17 Uhr, Tiervark im Käſertaler Wald am Karlſtern Bie Einbruch der Dunkeihen geölſnet, Flughaſen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoſlüge und Keuch⸗ hüſtenſlüge Alle Auskünkte durch den Verkehrs⸗Berein. Telelon 348 21, Was hören wir? Mittwoch§. Nebruar Reichsſender Stuttgart .90: Frühkonzert.—.50: Morgenmuſik(Schallpl.)— .20: Für Dich daheim.— 10.00: Peter Rotegpen; Hör⸗ ſolge.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00, Mittagskonzert.— 14.00: Meiſter der Unterhaltung.— 16.“:: Wiener Mitt⸗ woch⸗Janſe bringt Geſang, Muſik und Fröhlich eit— 18.00: iſt was botte! Großes öffentliches Fasnachs⸗Liederſingen. 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Roſita Se rauo ſingt(Shallylatten).— 19.15: Hugo Juniers. Hörfolge. — 19.45: Neue Märſche(Schallplatten)— 20.): Nach⸗ richten.— 20.10: Muſtk zur Unterhaltung.— 21.90: Kam⸗ mermuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Juternati⸗nales Winterſrortecho.—.30: Tanemuſik der Meiſterorcheſter (Schallplatten).— 24.00: Nachtkonzert. Pentſchlardtender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.90z Heimweh nach Deutſchland. Hörſolge.— 10.30; Fröllithes Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten— 1200: Muſtk zum Mittag.— 14.00: Allexlei von zwei bis drel.— 15.152 Kinderliederſingen.— 17.40: Ein vierſtöckider Hochzerts⸗ kuchen.— 16.00: Muſik am Nachmittag— 18.15: Das deutſche Lied.— 18.45: Muſik auf dem Trautonium.— 19.15: Lied im Winter.— 20.10: Unterhattungsmuſik. 21.00: Aus der weiten Welt.— 23.00: Muſit aus Wien⸗ Heue v Euzepe Den Wörfel fein zerdröcken, in etwas mohr ols ½4 er Wasser cufs Feber setzen, unter ständigem Röhren gofkochen und 3. Minuten gochkochen, ocler noch besser: Die ſein zerdröckte Mosse in ewas fen oder Butter aur leicht onschwitzen, dann ds Wosser zugieſen und unter ständigem Röhren gufkochen. Weitere kezepbo london vir nen gem. MS Smb tl. Serln W39 —— 82 292 — — —— Kleine Vögel als Lebensretter: BZas Mtelclenltecl dex S tue Die„gefiederten Soldaten“ des Weltkrieges—„Oberst Furchtlos“ War eine Taube, die einen Orden trug Berlin, im Februar Ende Januar fand in Köln ein Weltkon⸗ gareß der Brieftaubenzüchter mit einer internationalen Ausſtellung der beſten Zuchttiere ſtatt. In dieſem Zuſammenhang iſt es einmal intereſſant, im ungeſchriebenen Heldenbuch der„ge⸗ fiederten Meldegänger“ zu leſen. Unter den 550 Arten von Tauben, die die Or⸗ nithologie kennt, nimmt die ſchlanke, raſſige Brief⸗ taube eine Sonderſtellung ein. Sie ſoll von den Warzentauben abſtammen und war ſchon im Alter⸗ tum eine treue Dienerin des Menſchen, dem ſie, vor allem im Orient, als gefiederter Eilbote unſchätzbare Dienſte leiſtete. Daß ſie nicht einmal heute, da der Nachrichtenvermittlung alle Erfahrungen der mo⸗ dernen Funktechnik zur Verfügung ſtehen, entbehrt werden kann, bezeugt die Tatſache, daß die Brief⸗ taubenzucht in allen Ländern nach wie vor in hoher Blüte ſteht und in Deutſchland jährlich 18,5 Millio⸗ nen Mark allein für Unterhalt und Pflege dieſer klugen Tierchen umgeſetzt werden. Was dieſe kleinen Meldeflieger im Weltkriege geleiſtet haben, bleibt ihnen unvergeſſen, und es iſt ein rührender Akt der Dantbarkeit, daß die Heeres⸗ brieftaubenanſtalt in Spandau bei Berlin ihnen nun ein eigenes granitenes Denkmal ſetzt, das im Laufe des kommenden Sommers eingeweiht werden wird. 120 000, Brieftauben waren es, die im Kampf gegen den Feind eingeſetzt wurden, die ſelbſt im ſtärkſten Kugelregen unſere Soldaten nicht im Stiche ließen, wenn es galt, wichtige Nachrichten von den vorderſten Linien zurückzubringen. Ihre Aufgabe begann vor allem dann, wenn jede tech⸗ niſche Uebermittlung verſagte, wenn die Telephon⸗ drähte in Fetzen hingen, die Morſetelegraphen zer⸗ ſtört waren und die Blinkapparate in Stücken lagen. Die„gefiederten Soldaten“ haben inzwiſchen nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt, ſie bilden auch heute noch einen wichtigen Beſtandteil der Nachrichten⸗ truppe, und an den Fronten der Kriege in Spanien und im Fernen Oſten haben ſie ihre Eignung als Meldegänger erneut bewieſen. „Oberſt Furchtlos“ rettet eine Batterie Es gibt noch keine Chronik über die Taten der Brieftauben im Weltkrieg, doch vernimmt man dann und wann, wie aus einem ungeſchriebenen Helden⸗ buch, welche entſcheidende Rolle manchmal eine Brieſtaube in kritiſchen Momenten bei Freund und Feind geſpielt hat. Erſt kürzlich ſtarb in Paris der ehemalige Kommandant des heiß umkämpften Forts Baux, der nur mit wenigen Mann tagelang die Feſtung vor dem Anſturm der Deutſchen halten konnte, bis er und ſeine Beſatzung ſich endlich er⸗ geben mußten. Es waren Brieftauben. mit deren Hilfe es den Eingeſchloſſenen gelang. die Verbin⸗ dung mit ihrer Truppe aufrecht zu erhalten. Eine Plakette, die in die Rnine des einſtigen großen Bollwerks eingelaſſen iſt, würdigt auch heute Iſt guter Nat teuer? In der Zeitſchriſt„fampf der Gefahr“ koſten viele gute Ratſchläge nur 10 Pfennig!l Ras — den tapferen Einſatz dieſer Tiere im blutigen Rin⸗ gen von Verdͤun. Vor wenigen Jahren ereignete es ſich, daß im Park der engliſchen Militärpenſionäre in Chelſea vor London eine Brieftaube feierlich zu Grabe getragen wurde, die den Ehrennamen„Colo⸗ nel Fearleß“—„Oberſt Furchtlos“ trug und ſogar mit einem Orden ausgezeichnet war. Wie das Tier zu dieſer ſeltſamen. Ehrung kam, ſei hier kurz erzählt. Zu Anfang des Krieges Batterie eine Brieſtaube zugeteilt, die man am liebſten ſofort wieder zurückſchicken wollte, weil ſie ſchwach und untauglich ſchien. Schließlich behielt man ſie doch. Bald ſtellte man feſt, daß dieſe ſchwäch⸗ liche Taube die tüchtigſte des ganzen Schlages war. Sie ſchien gegen die Hölle aus Stahl und Feuer gefeit, und wenn die Batterie im größten Dreck ſaß, kein Telephondraht mehr heil war, kein Melde⸗ gänger, kein noch ſo flinker Hund mehr die Ver⸗ bindung aufrecht erhalten konnte— die Tommies waren trotzdem nicht verlaſſen, denn die kleine Taube kam mit jeder Nachricht durch. Sie wurde der Lieb⸗ ling im ganzen Frontabſchnitt, erhielt den Scherz⸗ namen„Oberſt Furchtlos“ und wurde unter dieſer Bezeichnung mehrmals im Armeebefehl genannt. Damit nicht genug, wurde ihr auch noch ein eigens angeſertigter Orden in Miniaturform verliehen, den ſie dann zeitlebens um den Hals trug. Dieſe Auszeichnung bekam der„gefiederte Meldegänger“ dafür, daß er eines Tages eine ganze Batterie vor der Gefangenſchaft rettete. Das war in der blutigen Sommeſchlacht. Mit einer furchtbaren Feuerwalze griffen die Deutſchen an. Der Rückzug der Engländer war unvermeidlich. Nur eine Batterie blieb ohne dieſen Befehl, da die Leitungen unterbrochen waren und durch das hef⸗ tige Sperrfeuer weder Menſch noch Tier gelangen konnten. Man hielt die Mannſchaft für verloren. Da ſagt jemand:„Befehl an die Batterie kann durch Taube abgehen.„Oberſt Furchtlos' iſt zufällig da!“ Die Taube ſteigt auf, fliegt oͤurch die Feuerwalze der Sommeſchlacht. Keine Kugel trifft ſie. Unbe⸗ irrt hält ſie ihre Richtung ein, kommt ans Ziel. Die Batterie iſt gerettet! Seit dieſem Tag iſt „Oberſt Furchtlos“ krank und dienſtunfähig. Auch den Batterielommandanten hat es bös mitgenommen und er geht in die Heimat zurück, nicht ohne die kleine Taube mitzunehmen. Auf dem Landgut des alten Offiziers in der Grafſchaft Eſſex genoß der ge⸗ flügelte Held das Gnadenbrot. Bis vor wenigen wurde einer engliſchen Jahren das kleine Herz zu ſchlagen aufhörte und das Tierchen mit militäriſchen Ehren begraben wurde. Auf den Anfang kommt es an Als Kaiſer Joſeph II. einſt im Wiener Au⸗ garten ſpazieren ging, lief ihm ein großer Pudel in den Weg und wollte, obwohl vom Gefolge zurückge⸗ trieben, nicht mehr von ihm weichen. Schließlich griff man ihn und der Kaiſer entdeckte zu ſeiner Ver⸗ wunderung rund auf dem Halsband die Worte „Kaiſer Joſeph“ eingraviert. Der Herrſcher, ein Tierſreund, dachte, ein geſchick⸗ ter Dreſſur hätte ihm den Hund abgerichtet und zugetrieben, um ihm eine Freude zu machen. Kurz darauf kam jedoch ein dicker Mann atem⸗ los angerannt und rief ſchon von weitem:„Ach, da iſt er jal Mein Hundl“ Sinn und Widerſinn der Groteske/ Bon Sansecono maler Es könnte geradezu als erſter Weſenszug der Groteske erſcheinen, daß die Entſtehung dieſes Wor⸗ tes über ſeinen tieferen Gehalt viel weniger ausſagt, als wir gemeinhin von anderen Spracherſcheinungen gewöhnt ſind. Denn die Renaiſſance hielt ſich bei der Bezeichnung der antiken Wandverzierungen, die ſie vornehmlich in unterirdiſchen Grabgewölben über⸗ Iiefert fand, einfach an den Fundort, die„Grotta“, und nannte ihretwegen ein ſolches Arabesken- und Ranken⸗Ornament mit ſeinem Fruchtwerk, ſeinen Putten, Fabelweſen, Masken und Trophäen eine „Grotesca“. Für unſere heutige Vorſtellung aber iſt die Groteske längſt keine Einzelheit der bilden⸗ den Künſte mehr, ſondern die beſondere Ausdrucks⸗ art eines Weltgefühles, welches ſich im weiten Be⸗ reich aller künſtleriſchen Geſtaltungsweiſen vorfin⸗ det. Daher haben wir den ſtrengen Wortſinn auf⸗ gegeben und ſehen bei der Verwendung des Wortes egrotesk“ nur noch auf den übertragenen Inhalt jener erſtmals in der Antike auftretenden Schmuck⸗ verzierungen, das Fabelhafte, Phantaſtiſche, Inkom⸗ 9 eben das, was wir als grotesk empfin⸗ en. Wie weit der Begriff des Grotesken ſich faſſen läßt, zeigte dem Schreiber dieſer Zeilen die Unter⸗ haltung mit einem Maler, der auch Grünewalds „Iſenheimer Altar“ und„Heiligen Antonius“ und die Bilder des gleichſalls im erſten Drittel des ſech⸗ zehnten Jahrhunderts geſtorbenen Hieronymus Boſch als grotesk bezeichnete. Die grauſame In⸗ brunſt des abſoluten Schmerzes und Leides, wie ſie Grünewald gemalt hat, iſt nur ein beſonderer Aus⸗ druck der Weltverzweiflung, der Sinnloſigkeit des Lebens überhaupt, deren Empfindung am Ende maß⸗ loſer Ueberſteigerung ſteht. Grünewald und Boſch waren in dieſem Sinne, als Bildner jenes bitterſten menſchlichen Kampfes mit den Dämonen und allen Teuſeln dazu, für jenen Maler Geſtalter des Gro⸗ tesken. Und auch der dieſer Deutung folgende Hin⸗ weis auf die eigentümlich düſtere, von grellem La⸗ chen und pfeffrigem Spott erfüllte Luft, die um Shakeſpeares Narren weht, traf wohl das Rechte. Was die Groteske ausmacht, iſt ja eben, daß ſie den Jammer nicht überwindet daß ſie der Ungerechtigkeit freien Lauf läßt, daß ſie ſich an der Auflöſung aller Sinngebungen und aller Werte förmlich berauſcht. Dieſe Muſik mit gleichſam zerſprungenen Saiten, dieſer Tanz mit außer ſich geratenen Gliedern, die⸗ ſes Dichten und Geſtalten mit Worten, in denen bald der Ueberſchwang tobt und tollt, bald der ſchwächliche Hohn letzter Reſignation zittert, das Kreiſchen und Beben beſeſſener Weltangſt.., alles das bezeichnet den dunklet Grund, aus dem das Groteske hervorkeimt. Das Bild des Menſchen, das aus der Groteske erwächſt und die meuſchliche Situation danxſtellt, welche ihr zugrundeliegt, iſt grauſig, abſtoßend und erſchütternd in einem. Strindberg und Wedekind ließen es in ihren Dramen erſtehen. Hermann Harry Schmitz zeichnete es mit nervöſen Strichen in ſeinen Skizzen und Miniaturen vom dekadenten Vorkriegsbürger. Verführeriſch aber blinkt die iri⸗ ſierende Ironie, die über allem Grotesken aufblitzt, ſie ſtrömt auf die Schwachen und Zerbrochenen jenen unwiderſtehlichen Reiz aus, der in allen ver⸗ wirrten Zeiten die Ueberwindung der Groteske ver⸗ hinderte. Aus der als tödlich empfundenen und hin⸗ genommenen Sinnloſigkeit des eigenen Seins her⸗ aus traveſtiert der reine Grotesken⸗Schöpfer jedes Gefühl und jeden Charakter, gloſſiert, verſpottet und wendet er alles ins Bizarre und Skurrile:— man ſchaue ſich nur Chriſtian Dietrich Grabbes„Scherz, Satire, Jronie und tieſere Bedeutung“ an, um das wahrzunehmen! Grabbe iſt unter den deutſchen Klaſſikern derjenige, deſſen Leben und Werk wie das keines gleichwertigen Geiſtes Torſo und Fragment geblieben ſind. Mit der vollen Bitterkeit ſolcher Eingeſtändniſſe gegenüber dem eigenen Selbſt hat dieſer Dichter das vor ſeinem ſchrecklichen Sterben noch erkannt Schon früh mag er gefühlt haben, daß er nicht bis zur Bewältigung des aufklaffenden Riſ⸗ ſes vordringen werde und der tragiſche Heroismus eines Kleiſt ihm verſagt bleiben müſſe. Und ſo zeichnete er ſich in ſeinem eben genannten„Luſtſpiel“ als den Häßlichſten der Häßlichen, als den unge⸗ ſchlachten Liebhaber Mollfels und ließ juſt dieſen die allerſchönſte Lidoy gewinnen:— ſchaurige Selbſt⸗ apotheoſe eines unglücklichen Genies, über deſſen Jugend der Schatten des Siechtums fällt! Was denn nun der Sinn der Groteske ſei? Vor⸗ erſt wohl dies, daß ſie durch Geſtaltung alle in ihr enthaltene Sinnauflöſung künſtleriſch und geiſtig bindet. Ein Grünewald hat das Groteske durch die BILDER VoHHTAGE Neue Kennzeichnung für Flugzeuge der Luftwaffe An Stelle der Reichs⸗ und Nationalflagge wird dͤas Hakenkreuz als Hoheitszeichen geführt, und die nicht mit militäriſchen Kennzeichen verſehenen Flugzeuge der Verbände, Schu⸗ len und anderen Einheiten der Luftwaffen erhalten an Stelle des„D“ die Buchſtaben„WI“, während die Buchſtabenreihe ſonſt beibehalten werden wird.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Jeder möchte gern einmal im Köͤ⸗Wagen ſitzen! Die große Werbeaktion für den Volks⸗ wagen in den Berliner Betrieben iſt in vollem Gange und von großem Erfolg begleitet. Ueberall ſcharen ſich auf den Höfen der Fabriken, Werke und Geſchäftshäuſer die Gefolgſchaftsmit⸗ glieder um dieſes Geſchenk des Führers für die deutſchen Schaffenden. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Unvergeßlich für das ganze Leben! Der Duce ehrte am 16. Gründungstag der Faſchiſtiſchen Miliz die Blutopfer der Miliz für die Unternehmungen in Libyen und Aethiopien ſowie den antibolſchewiſtiſchen Freiheitskampf Spaniens. Muſſolini heftete perſönlich die dem toten Legionär nachträglich verliehene Tapfer⸗ keitsmedaille deſſen Mutter, Bater, Bruder oder Schweſter an die Bruſt. Jeden männlichen Ver⸗ treter ehrte der Duce zudem durch einen ſym⸗ boliſchen Kuß. „Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Ihr Hund? So?“ ſagte der Kaiſer.„Aber wie kommen Sie dazu, ihm meinen Namen auf das Halsband ſtechen zu laſſen?“ Das iſt mein Name⸗ „Entſchuldigen, Majeſtät! Man muß dabei nur Ich heiße Joſeph Kaiſer. richtig anfangen.“ Größe ſeiner Vitalität und ſeines Künſtlertums ſchließlich geſprengt und überwunden, und wer wollte ein Gleiches bei Shakeſpeare bezweifeln?! Ein Grabbe, ein Wedekind, ein Strindberg, ein Chriſtian Günther und Georg Büchner, ſie ſind dem Grotesken, wenn das ſo abgekürzt einmal geſagt werden darf, gleichſam erlegen. Allerdings auch darum, weil ſie keine trivialen Hohlgeiſter und Witzbolde waren, weil ihr Herz ohne Rückhalt ſich einſetzte; denn mit Ab⸗ ſtruſitäten ſchafft man noch keine Groteske, ſo wenig dies überhaupt einer Abſicht gelingen kann:— was hiermit insbeſondere den Kunſt⸗ und Literatur⸗ Handwerkern und Aeſtheten geſagt ſei, deren ver⸗ oͤrehte Spielereien ſo oft widerſinnigerweiſer als Grotesken ausgegeben werden und doch bloße Hirn⸗ geſpinſte ſind. Das Groteske iſt ein Element, welches ſich in ſehr vielen Werken findet. Nicht zuletzt, um nur dieſen noch zu erwähnen, bei Knut Hamſun:— etwa im„Letzten Kapitel“, in den„Weibern am Brunnen“ oder in jener grauſig⸗grotesken Weiterbelebung der Edevards, der Geliebten des einſamen Leutnants lin „Pan“), in der zu Unrecht faſt unbekannten Erzäh⸗ lung„Roſa“! Bemächtigt ſich die Groteske auf die Dauer des Künſtlers ganz, ſo verfällt er dem Peſſi⸗ mismus und der Iſolierung, er zertrümmert den Kosmos und ruft die negativen Werte als angeblich neue auf: das luziferiſche Antlitz der Welt taucht hervor. Das Volk aber, die große Schar und Ge⸗ meinſchaft derer, die ihr Leben bewältigen müſſen um jeden Preis, deſſen ſie fähig ſind, die im Vitalen und Geiſtigen und in jedem denkbaren Schaffens⸗ prozeß ihren Mann zu ſtehen haben bis zum letzten Atemtzug... das Volk wird ſich abwenden, wenn es in der höchſten unverhüllten Geſtaltung des Gro⸗ tesken einmal die wahrhaft verlorene Tragik, welche ſo leicht ins menſchliche Daſein hineinbricht, erlebt hat, obgleich es denen, die von ihrem beſonderen Schickſal auf jene Gegenſeite gezwungen wurden, ſein Mitleid kaum völlig wird verſagen dürfen. Am wenigſtens aber, und dies iſt nicht wenig bezeichnend, hat ſich die Groteske in der Muſik durchſetzen können — und bei den Frauen! eeeeeeene Feierſtunde mit J. S. Bach Abendmuſik in der Trinitatiskirche Das Thema dieſer Abendͤmuſik lautete in Wor⸗ ten: Gebet und Gebetserhörung. Und wie ein tiefes und gewaltiges Ringen der Seele und wie ein in⸗ brünſtiges, leidenſchaftliches Gebet ſtanden Prälu⸗ dium und Fuge a⸗Moll am Beginn der Darbie⸗ tungsfolge. Zum Beten führten auch drei Orgel⸗ chöre: wie von haſtiger und ängſtlicher Flucht durch⸗ zittert der unruhig bewegte„Wo ſoll ich fliehen hin...“, der düſtere, jedoch von hellem Hoffnungs⸗ ſchein durchſtrahlte„Wenn wir in höchſten Nöten ſein“ und der hell und in g⸗vertrauend anrufende „Ich ruf zu dir, Herr Jeſu Chriſt“. Dieſen Anruf nahmen Rezitativ und Arie aus der Kantate Nr. 51(für Sopran und Orgel)„Höch⸗ ſter, mache deine Güte ferner alle Morgen neu“ intenſiver auf. Strahlend hob ſich der klare Sopran über den dunklen Orgelgrund. Paula Schneider, Heidelberg, die ſich für die Wiedergabe dieſer und der folgenden Kantaten⸗Arie eingeſetzt hatte, verfügt über einen tragfähigen, gleichmäßig ſchön durch⸗ gebildeten Sopran, der auch die für Oratoriengeſang notwendige ſtrömende Tonführung, den von Bach verlangten„langen Atem“ beſitzt und ebenſo an⸗ genehm in der glänzenden Höhe wie in der ſamtenen Tiefe anſpricht. So gelangten dieſe wie auch die ſpätere Kantate Nr. 185 für Sopran, Violine und Orgel(„Die Armen will der Herr umarmen“) zu erfreulicher Wiedergabe. Zwiſchen beiden ſtand die Sonate 5,-Moll für Violine und Orgel. Violine: Frau Käthe Back⸗ Manſar, die mit kräftigem Strich und bewährtem Können vom getragenen, nachdenklichen Largo über das beglückend jubelnde Allegro, das tiefe Adagio zum eindringlich barocken Vivace führte. Den Schluß und mitreißenden Höhepunkt bilde⸗ ten das hell ſchmetternd aufrüttelnde, in barocker Pracht monumental, feſtlich rauſchende Präludium mit ſeiner fröhlich beſchwingt anhebenden Fuge D⸗Dur, die eine glückliche Gewißheit und faſt über⸗ mütige Freude atmet und wie ſpontan die Eemeinde mit einbezog in das alte freudige Bekenntnislied Reformation:„Es iſt das Heil uns kommen An der Orgel waltete mit feinſinniger und liebe⸗ voller Verſenkung in die Schöpfungen Bachs, wie ſtets in der Trinitatiskirche, Eberhard Heidegger und war ihnen ein guter Interpret. Erna Reidel ——— —— —.— 7 32 7 60 ———— jungen Frau vor der ganzen Stadt lächerlich. B. Seite Nummer 62 2* Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Februar 1999 Nadub ob vulüu VO — Die türkiſche Poſtverwaltung gibt zum 50. To⸗ destag Kemal Namik Beys eine Briefmarkenſerie heraus, die das Bild dieſes türkiſchen Dichters und Patrioten trägt. Kemal Namik iſt damit nach dem kürzlich verſtorbenen Staatspräſidenten Kemal Ata⸗ türk der erſte, deſſen Bild eine Briefmarke der tür⸗ kiſchen Republik ziert. Abgeſehen von dem Bild Atatürks zeigten die Marken der neuen Türkei bis⸗ her nur Denkmäler, Bauwerke oder Städtebilder. Die außergewöhnliche Ehrung, die ſein Vaterland ihm damit erweiſt, veranlaßt, einige Daten aus dem Leben Kemal Namiks zu nennen. 1840 als Sproß einer Ariſtokratenfamilie geboren, machte er ſich ſchon früh als Schriftſteller und Dichter einen Na⸗ men. 1867 nahm er an der jungtürkiſchen Bewe⸗ gung teil, die den Sultan Abd ul Aſis abſetzen und den Thronfolger Murad zum Sultan machen wollte. Nach dem Scheitern der Aufſtandsbewegung floh Ke⸗ mal Namik nach Frankreich, wo er ſich weiter ſchrift⸗ ſtelleriſch betätigte. Als nach längerer Zeit eine all⸗ gemeine Amneſtie in der Türkei erlaſſen wurde, kehrte er in die Heimat zurück und ſchrieb hier ſein bedeutendſtes Werk, das Drama„Vatan“(,Vater⸗ land“). Das Stück wurde aufgeführt und erregte vor allem unter der Jugend eine derartige Begeiſte⸗ rung, daß der Sultan den gefährlichen Feuergeiſt wieder gefangen nehmen ließ und nach Zypern ver⸗ bannte. Nach der Abdankung und Ermordung Abd ul Aſis' im Jahre 1876 kam Kemal Namik unter deſſen Nachfolger Murgd V. wieder frei, ging nach Iſtanbul und arbeitete dort mit Gleichgeſinnten für die Auſſtellung einer freiheitlichen Verfaſſung. Als aber Murad nach drei Monaten bereits den Thron an ſeinen Bruder Abd ul Hamid II. verlor, wurde Kemal Namik von neuem verhaftet und nach Myti⸗ lene verbannt, wo er auch 1886 geſtorben iſt. Die jung⸗ türkiſche Bewegung und die aus ihr hervorgegangene moderne Türkei feiern Kemal Namik als einen ihrer Größten. * — Man ſoll mit 72 Jahren nicht mehr heiraten! Das wenigſtens iſt die Anſicht einer energiſchen Haushälterin, die ſeit Jahren den alten Farmer Irving W. Briſtol in Rocheſter im Staate Neuyork betrent. Mr. Briſtol hatte ſich in die junge Or⸗ ganiſtin perliebt, die in der Kirche von Rocheſter die Orgel bedient. Und da das Fräulein nicht abge⸗ neigt war, die Seine zu werden, beſchloß der 72⸗ jährige Farmer, dem Junggeſellenſtand zu entſagen. Das war aber ganz und gar nicht im Sinne ſeiner Haushälterin, die polternd erklärte, er ſei viel zu alt, um zu heiraten und mache ſich mit Als der Farmer aber auf ſeinem Beſchluß beharrte, fand die Haushälterin ein Mittel, die bereits angeſetzte Hochzeit zu hintertreiben. Sie entwendete dem be⸗ tagten Bräutigam am Morgen der Trauung— ſeine einzige Sountagshoſe. Die Hoſe war und blieb verſchwungen, ſo ſehr Mr. Briſtol auch zeterte, und da man am Sonntag morgen keine neue Hoſe be⸗ ſchaffen konnte und Mr. Briſtol ſich weigerte, in gepumpten Hoſen in der Kirche zu erſcheinen, mußte die Hochzeit tatſächlich verſchoben werden. Das ver⸗ ärgerte die junge Orgelſpielerin dermaßen, daß ſie nun überhaupt auf die Heirat verzichtet hat. Die einfallsreiche Haushälterin hat ihr Ziel erreicht; ihr Schützling bleibt ledig. 0 4* — Selbſt in unſerer nüchternen Zeit findet der Aberglaube noch genügend Anhänger, um ſogar ein Unternehmen, wie es die engliſche Poſt iſt, in Ver⸗ legenheit zu bringen. An der Waterloo⸗Station in London ſtehen 20 Telephonzellen mit Glaswänden, die mit großen weißen Ziffern fortlaufend numeriert ſind. Ausgerechnet in der Telephonzelle 13 hat man nun innerhalb kurzer Zeit zweimal einen Toten ge⸗ funden. Einmal handelte es ſich um einen alten Herr, der bei einem Telephongeſpräch einen Herz⸗ ſchlag erlitt, ein andermal war es ein junges Mäd⸗ chen, das ſich in der Zelle 13 erſchoß, nachdem es keine Verbindung mit ſeinem Bräutigam, der die Verlobung aufgelöſt hatte, herſtellen konnte. Ein Spiel des Zufalls nur— und doch wird ſeitdem die Telephonzelle 13 an der Waterloo⸗⸗Station ängſtlich gemieden. Mögen die Reihen der Wartenden an den übrigen Zellen noch ſo lang ſein, Nummer 13 bleibt leer. Niemand will dieſe Stätte des Unglücks mehr betreten. Nachdem ein Beobachter feſtgeſtellt hat, daß an einem ganzen Tag in Zelle 13 nur ein ein⸗ ziges Geſpräch geführt wurde, haben ſich die Behör⸗ den, um die Zelle wieder„rentabel“ zu machen, ent⸗ ſchloſſen, die Numerierung der Kabinen zu ändern und die„Unglücksnummer“ 13 fortzulaſſen. * — Der Breslauer Augenarzt Dr. Stein hat ſich zum erſten Male grundlegend mit der Frage be⸗ ſchäftigt, welche Rolle die verminderte meuſchliche Sehkraft bei Verkehrsunſällen ſpielt. Das Ergebnis ſeiner Unterſuchungen war erſchreckend. Er kam nämlich zu der Feſtſtellung, daß mindeſtens die Hälfte aller Verkehrsteilnehmer in ihrer Sehkraft beſchränkt iſt, ohne es in den meiſten Fällen zu wiſ⸗ ſen. Die Breslauer Verkehrspolizei gab dem Fach⸗ arzt Gelegenheit, über ſeine Erhebungen vor Rich⸗ tern und Staatsanwälten zu ſprechen. Die Aus⸗ ſprache brachte mancherlei neue Anregungen für die Behandlung zukünftiger Verkehrsunfälle. — Eine ungeheure Zuſchauermenge fand ſich die⸗ ſer Tage im Haſen von Hull in England ein. Ein Kran, der 20 Tonnen Kohlen löſchte, ſchien plötzlich vollkommen wild geworden zu ſein. Die Greifer pen⸗ delten hin und her, ehe ſie nach langem Suchen die Kohlenladung ſanden und ſich dann unter vielem Stocken damit in die Luft erhoben. Dann wieder gondelte die Kohlenladung in gefährlichem Bogen über die Menſchen hinweg. Als die Menge und auch die Polizei keinerlei Verbindung mehr mit dem Kranführer bekommenthatte, holte man die Feuer⸗ wehr, die zu der 90 Fuß hohen Kabine hinaufklet⸗ terte und dort den Kranwärter, Fred Buterill, voll⸗ kommen betrunken vorfand. Mit großer Mühe wurde Buterill hinunter transportiert und) ſobald er feſten Boden unter den Füßen hatte, verhaftet. Er gab an, aus Angſt vor der Grippe zuviel Schnaps gekippt zu haben. * — In einem Kabarett in Hannover kam es zu einem ungewöhnlichen Zwiſchenfall. Während des allgemeinen Tanzes ſprang auf dem Parkett eine der anweſenden Damen eine tanzende Neben⸗ buhlerin plötzlich an und riß ihr buchſtäblich ein ganzes Büſchel Haare, zu deſſen Verpackung ſpäter ein halber Zeitungsbogen notwendig wurde, aus. Vermutlich wäre die Angegriffene ihren ganzen Skalp losgeworden, wenn ſich nicht einige beherzte Bleichgeſichter dazwiſchen geworfen hätten. * — Die Philippinen wurden dieſer Tage zum Schauplatz einer aufregenden Menſchenjagd. Der gefürchtete und lange geſuchte Deſperado Anſelmo Balagtos war wegen Ermordung des amerikaniſchen Marinefunkers W. W. Gibſon zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. Zwei Wärter, die ihn in die Strafanſtalt zu überführen hatten, erlaubten ihm, gegen das gegebene Ehrenwort, nicht zu fliehen, in einer Kneipe ein Glas Bier zu trinken. Während ſie vertrauensſelig in der Taxe warteten, entſchlüpfte Balagtas durch eine Hintertüre. Er verſchaffte ſich O uiil d, dun Ulllloro⸗ Exploſion eines Sprengkörpers Zwei Kinder tot, füüf ſchwer verletzt* dnb Mähriſch⸗Schönberg, 6. Febr. Eine Gruppe von Hitlerjungen und BDM⸗ Mädel fanden unter der Brücke, über die die Reichsſtraße Schönberg⸗Troppau führt, zwei etwa handgroße Behälter aus einem durchſichtigen Moterial mit einem Metallreiſen. Die Kinder nah⸗ men die beiden Büchſen, ohne zu ahnen, daß es ſich um hochexploſive Sprengkörper han⸗ delte, die oſſenkundig von tſchechiſchen Soldaten unter die Brücke gelegt worden waren. Unterwegs wurde der Verſuch gemacht, die Metallbereifung zu lockern. Plötzlich erfolgte eine Exploſion. Der 14jährige Rudolf Weiß wurde von dem Sprengkörper buchſtäblich zerriſſen, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die übrigen Kinder wurden bis auf einen Jungen, der ſich von den anderen getrennt hatte, um einen Handwagen zu holen, durch die Wucht der Exploſion meterweit fortgeſchleu⸗ dert und mehr oder minder ſchwer verletzt. Man brachte ſie ſofort ins Kraukenhaus nach Mähriſch⸗ Schönberg, wo der 13jährige Joſef Appel ſeinen Verletzungen erlag. Vier Jungen und ein Mädchen befinden ſich noch im Kranken⸗ haus. Begnadigung duech den Führer + Berlin, 6. Febr. Der Führer hat die durch Urteil des Schwur⸗ gerichts in Dresden vom 5. Juli 1038 gegen die Anna Mehnert wegen Mordes erkannte To⸗ des ſt'afſe im Gnadenwege in eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von fünfzehn Jahren umgewandelt. Methylalkohol als Feſtgetränk Fünf Tote, 57 Schwererkrankte dnb. Preßburg, 6. Febr. In einem Dorf in der Oſtſlowakei ſind 62 Zi⸗ geuner nach einem übermäßigen Genuß von Me⸗ thylalkohol ſchwer erkrankt. Fünf Zi⸗ geuner ſind nach der Einlieferung ins Kranken⸗ haus geſtorben, 15 weitere befinden ſich in hoff⸗ nungsloſem Zuſtand. Unter den Toten befindet ſich auch ein elfjähriger Knabe. Die Zigeuner hatten ein Gelage veranſtaltet und glaubten denaturierten Spiritus zu trinken, während ſich in den Fäſſern Methylalkohol befand. 30000 Menſchen durch Aeberſchwemmungen obdachlos dnb Neuyork, 6. Februar. Aus dem Hochwaſſergebiet des Ohio⸗Fluſſes wird gemeldet, daß die Zahl der Oboͤachloſen 3000 0 be⸗ trägt. Bisher wurden 17 Todesfälle durch Ertrinken gezählt. In Kentucky ſtehen meh⸗ rere Kohlenbergwerke unter Waſſer. Waffen und ſchwor, die ſieben Männer, die ſein Ur⸗ teil ausgeſprochen hatten, zu töten. Daraufhin ſetzte eine Menſchenjagd ohnegleichen ein. Präſident Que⸗ zon gab perſönlich den Befehl, den Flüchtling, wo immer man ihn treſſe, einfach niederſchießen. In⸗ folgedeſſen wurde, um das Maß des Uebels vollzu⸗ machen, in der Stadt Cabantuan ein völlig Schuld⸗ loſer im Bett erſchoſſen, weil ihn ein Poliziſt für den geſuchten Verbrecher gehalten hatte. Als Balagtas jedoch nach 72ſtündiger Freiheit die großen Plakate las, in denen aufgefordert wurde, man möge ihn ſowie man ſeiner anſichtig werde, niederſchießen, zog er es doch vor, dieſem Schickſal zu nila und wird nun in Ketten, von weniger transportiert werden. * — Vor dem Wiener Schöffengericht hatte ſich Hermaun Friedrich Rohr, der„Eutdecker der Todes⸗ ſtrahlen“, mit denen er, wie er behauptete, auf meh⸗ rere Kilometer Entfernung jedes Flugzeug zum Abſturz bringen könne, wegen Betrugs und Hoch⸗ ſtapelei zu verantworten. Rohr ſuchte und ſand ge⸗ nügend Gutgläubige die ihm ihr Geld zu dem au⸗ geblichen Ausbau ſeiner Erfindung zur Verfügung einem Rohr, der 38 Jahre alt iſt, ſtammt aus Roſtock und hat Ver⸗ handlung wurde von militäriſchen Sachverſtändigen ſtellten und erſt zu ſpät merkten, daß ſie Schwindler zum Opfer gefallen waren. 15 Gefängnisſtrafen verbüßt. Während der ſeine Erfindung für völlig wertlos erklärt. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu acht Monaten Ker⸗ ker, wobei ſeine geiſtige Minderwertigkeit als Mil⸗ derungsgrund bewertet wurde. * — In Wildeshanſen(Oldenburg) iſt in den bei⸗ den letzten Jahren eine Familie Schlag auf Schlag von vier tragiſchen Unglücksfällen heimgeſucht wor⸗ den. Es begann damit, daß im Jahre 1937 das Fa⸗ milienoberhaupt, ein Klempnermeiſter, mit dem Fahrrad tödlich ſtürzte. Kurze Zeit darauf ſtarb an einem Unglücksfall mit einer Schußwaffe ein Schwiegerſohn. Als im Dezember 1938 der 19jährige Sohn Clemens von der Arbeit an der Weſtfront zu⸗ rückkehrte, nahm er ſofort am nächſten Tag wieder neue Arbeit bei einer Geſellſchaft an. die in der Um⸗ gegend von Wildeshauſen Bohrverſuche anſtellte⸗ Bei dieſen Arbeiten bildete ſich plötzlich ein Krater und der junge Mann ſtürzte hinein. Erdmaſſen be⸗ gruben ihn. Obgleich ſofort ſieberhaft die Ausgra⸗ bung vorgenommen wurde, konnte er nicht mehr lebend gebörgen werden. Jetzt hat ſich nun der vierte Unglücksfall zugetragen. Ein weiterer Schwieger⸗ ſohn befand ſich mit ſeinem Motorrad auf der Fahrt nach Wildeshauſen. In der Nähe von Ahlhorn fuhr er mit ſeinem Motorrad von hinten auf einen Laſt⸗ wagen und wurde eingeklemmt. Die Verletzungen waren tödlich. *. — Geſpenſter gehen auch in unſeren Tagen hier und da noch um, wenn ſich ihnen die Gelegenheit da⸗ zu bietet. Eine ſolche Gelegenheit ſcheint diesmal einem Geſpenſt in Belſort geboten zu ſein, daß in einem Vorortshauſe in der alten Feſtungsſtadt zum großen Entſetzen der Inwohner ſein Unweſen treibt. Türen öffnen und ſchließen ſich von ſelbſt, Wein⸗ gläſer zerſpringen ohne jeden vernünftigen Grund bei Tiſch, die Tinte kocht im Tintenglas und ein Stiefel, der durch das Fenſter Reißaus nimmt, wird einige hundert Meter vom Hauſe entfernt wieder aufgefunden. Merkwürdig iſt, daß das Geſpenſt ſeinen Schabernack nur in Gegenwart des zehnjähri⸗ den Sohnes des Hauſes treibt, während es ſich in deſſen Abweſenheit völlig ruhig verhält. Belfort hat jetzt jedenfalls ſchlafloſe Nächte. 5 HEDDA WESEVBEROER Der Herr Silly jedoch legte ſich wieder in ſeinen Kiſſenberg zurück, verſchränkte behaglich die Arme und ſagte lächelnd: „So, ſo, ein Buſſerl! Da ſchau her! Wart nur — eines Tages hol' ich mir's... Und was ich noch ſagen wollte: Was glaubſt denn du eigentlich, wer's geweſen ſein könnte?“ Die Burgel mußte von ſehr weit ber zurückkom⸗ men, um das zu verſtehen.„Wer? Was denn?“ „No— wer den Einbruch verübt haben könnte?“ Ach ſooo— der Einbruch...„Ka Ahnung, ſagte die Burgel verſtimmt. „Und die anderen haben auch keine Ahnung?“ „ glaub' nit“ Der Silly nickte und betrachtete eine Weile ge⸗ Laſſen die weiß getünchte Zimmerdecke. Dann drehte er ſich zur Seite, ſo daß das Tablett auf der Bett⸗ decke geſährlich ins Wanken geriet, ſtützte den Kopf auf dem aufgeſtellten Unterarm und erkundigte ſich belnſtigt:„Und was glaubſt du, was hierzuland' ſo Leut' mit dem geſtohlenen Geld tun? Mit feſchen Madeln verjuchheen? Oder verſaufen?“ Die Burgel zuckte ärgerlich die Achſeln. War ſie vielleicht hereingetommen, um ſich alleweil nun über den dummen Einbruch zu unterhalten? Sie ſah bit⸗ ierböſe vor ſich hin. Ein kleines Doppelkinn wuchs ihr aus dem weißen Bubikrägelchen heraus, und zwiſchen den Brauen hatte ſie eine ſteile Falte. Silly beobachtete ſie eine Weile mit verſchmitztem Lächeln.„Was haſt denn auf einmal?“ fragte er dann unſchuldig. Die Burgel ſchob ihre hübſchen Finger verlegen ineinander:„Nixn“ „Nix, Soooo? Du, das glaub' ich dir nicht.“ „Alsdann—— Da fing der Herr Silly plötzlich an zu lachen, auf eine ganz komiſche und leiſe Weiſe, und mitten im Lachen ſetzte er ſich auf, und obwohl daß Taolett nun wirklich mit allem, was daraufſtand. gegen die Wand hinrutſchte und obwohl die Burgel teils wegen des Tabletts und teils wegen— na, weil der Herr Siliy auf einmal gar ſo ſtürmiſch tat— leiſe anſ⸗ ſchrie, zog er ihren Kopf mit beiden Händen zu ſich her, und die Burgel kam doch noch zu ihrem lang erſehnten Buſſerl... Möglich ſogar, daß nachher auch zwei draus wupden— wer weißd * „Beim dritten Tor verlierſt du immer viel zu⸗ viel Zeit!“ rügte Milly Uhfleldt und ſah kritiſch mit vorgeſchobener Unterlippe auf die Stoppuhr in ihrer Hand. Sie ſtand auf dem kleinen Plateau, das zum Startplatz für den Abfahrtslauf um den Pokal der Mrs. Alderman beſtimmt war, und neben ihr, auf die eigenen Skier gekauert, das Kinn in beide Hände geſtützt, hockt düſteren Geſichts ihre Freundin Lore Schneider. Lore ſtöhnte jetzt ungeduldig auf:„Ich kann's aber nicht raſcher!“ gab ſie mißgelaunt zurück.„Wenn ich mich ſchärfer'reinlege, verträgt's mich noch viel mehr. Ich hätt eben doch dem Silly ſolgen und mir neue Stahlkanten draufmachen laſſen ſollen. Die al⸗ ten ſind für'n Abfahrtslauf viel zu abgefahren!“ Sie erhob ſich und ſtellte ihren rechten Fuß derart auf, daß der Sti ſich mit ſeinem Hinterende ſenkrecht in den Schnee bohrte. Dann bog ſie mit der einen Hand die Skiſpitze zu ſich her und fuhr mit zwei Fingern der anderen an der wirklich ziemlich abgefahrenen Stahlkante entläng:„Da, guck mal...“ Aber Milly hatte dafür nur einen flüchtigen Blick. „Quatſch— die Kante!“ äußerte ſie geringſchätzig. „Pouſſier nicht ſo viel und trainier'n bißchen mehr — dann geht's gleich! Aber du mußt ja immer nur mit dieſem blöden Silly ſpazierenfahren.“ „Spazierenfahren?!“ Lore ließ ihre Skiſpitze los und ſtemmt beide Hände in die Seiten.„Fahr mal mit ihm! en beſſeres Training gibt's überhaupt nicht. Und außerdem kenn'ich viel blödere Leut' als den Silly— dich zum Beiſpiel.“ Milly Uhlfeld ſchob die Stoppuhr in die Hoſen⸗ taſche und lachte hellanf.„Na, ſchön. Warum nicht! Aber übrigens hab ich gar nicht behauptet, daß der Silly an und für ſich blöd wär. Nur für deine Skifahrerei iſt er eine Kataſtrophe. Sonſt —? Und überhaupt hat's wohl keinen Zweck mehr, ſich mit dir über den guten Silly zu unterhalten— bei dir hat's ja ſchon längſt geſchnappt.“ Lore Schneiders ſchmales, feingeſchnittenes und dͤennoch energiſches Geſicht rötete ſich ein wenig. „Dann iſt's ja gut“, ſagte ſie mit einem kleinen Ver⸗ ſuch zu Trotz und Hochmut.„Wenn du's nur weißt! Dann iſt ja alles in Butter.“ Milly ſtemmte ihre Stöcke ein und verſuchte einen kleinen Umſprung, der ihr zwar nicht ganz gelang, der aber immerhin zwiſchen ſie und Lore einen gewiſſen Zwiſchenraum brachte. Danach entſtand eine lange Stille in der Ver⸗ ſtimmung. Die beiden Mäodchen ſahen, jedes mit ſeinen Ge⸗ danken beſchäftigt, den langen, fähnchenbeſteckten Hang hinunter, an den ſich, gerade noch ſichtbar, ein zweiter und dritter anſchloß, um dann irgendwo in der weißen Tieſe und im Schatten benachbarter Bergrücken verſchwinden. Wenn ich am Sonntag doch keinen Preis mache, dachte Lore, dann fahr' ich gar nicht erſt mit! Silly fährt ja auch nicht mit! Wenn Papa die Abfahrtsſtrecke ſieht, dachte Milly, gibt er es hofſentlich auf, am Sonntag mitzufahren! Er ſoll ſich die Geſchichte lieber von unten anſehen oder in Gottes Namen mit Mrs. Alderman von hier oben aus zuſchauen und nachher mit ihr zuſammen hübſch brav herunterſtemmen, wie ſich's für alte Leute gehört. Aber ſag' ihm das mal einer, daß er zu alt ſei für ſolche Abfahrt! Da geht er in die Luft— und jetzt, wo er immerzu um dieſe Mrs. Alderman herumſcharwenzelt, erſt recht... Sie lächelte ein wenig hinter geſchloſſenen Lippen, dann drehte ſie ſich plötzlich lebhaft zu Lore um:„Du— heute morgen wären Mrs. Alderman und ich uns beinahe in die Haare geraten...“ „So? Bei deinem Mundwerk kein Wunder!“ „Nee, im Ernſt. Sie hat aber auch zu de An⸗ ſichten! Wir kamen nämlich im Skikeller auf den Einbruch zu ſprechen, die Alderman, ich und Herr Köhler. Und auf einmal ſagt die Frau ganz laut heraus, ſie ſei überzeugt, daß jemand vom Perſonal beteiligt wäre. Nun ſtell dir das vorl Und der Skiwachs⸗Guſtl ſtand unmittelbar daneben, und draußen vor der Tür war der Jochem beim Schnee⸗ ſchaufeln. Iſt das nicht laublich? Wenn ich ſchon ſo etwas denke, dann ſag' ich's doch nicht laut. Und außerdem iſt's Blödſinn. Die Leute hier ſind alle ſo furchtbar nett und brav— wer die ver⸗ dächtigt, muß ſchon wirklich gar keine Menſchen⸗ kenntnis oder kein Vertranen mehr zur Menſchheit haben. Findeſt du nicht?“ Lore Schneider malte mit ihrem Skiſtock große runde Kreiſe in den Schnee.„Doch. Aber vielleicht iſt eins vom Perſonal beteiligt und weiß es gar nicht?“ „Na ja, das wär eher möglich. Auf jeden Fall hab' ich der guten Alderman gründlich meine Mei⸗ nung geſagt.“ Lore lachte leiſe auf.„Das wird eine außer⸗ ordentliche, Wirkung auf ſie gehabt haben!“ ſpöttelte ſie. Jetzt lachte auch Milly:„Ob Wirkung oder nicht — in meiner Gegenwart wird ſie's künftig hoffent⸗ lich laſſen, wehrloſe Leute zu verdächtigen. Aber das Geſicht vom Jochem hätteſt du ſehen müſſen— hochrot vor Begeiſterung! Als ich dann'rausging. nahm er mir die Skier ab und trug ſie mir vors Haus, mit einer Sorgfalt und einem Eifer, ſag' ich oͤir, als ob ich ſein'ſchupſi wär'. Zu ulkig. Du, aber jetzt guck mal auf die Uhr! Höchſte Zeit, daß wir abhauen!“ Wenige Augenblicke ſpäter ſchon jagten ſie den Hang hinunter, vornweg die zierliche Lore in ihrer eleganten, im ganzen Hotel berühmten und nur von Silly Alders⸗Schöna übertroffenen Haltung, hinter⸗ drein die große, breitſchultrige Milly, die jeden Schwung ſo ſicher ſetzte, als ob' ſie zeitlebens nichts anderes getan hätte, als ſteile Hänge ſturzfrei herunterzuwedeln. Und hinter beiden hing eine hohe, glitzernd in der Sonne verſtäubende Schnee⸗ fahne, die in ihrem Umfang auch einem Zünftigen Ehre gemacht hätte. Aber waren ſie denn nicht wahrhaftig zünftig, die zwei, wie ſie dort in raſendem Tempo zu Tal ſchoſſen? Faſt ſind wir es! fühlten ſie beide. Faſt, faſt... Und ihr Stolz und ihr Glück war ſo groß, daß es ihnen von Zeit zu Zeit einen weithin hal⸗ lenden Frohlockensſchrei abpreßte. 9 Ungefähr zur gleichen Stunde wie Milly Uhlfeln verteidigte auch Herr Lauders ſein Perſonal, er⸗ klärte auch er, daß es Blödſinn ſet, dieſe barmloſen, kaum je über ihren Heimatort hinausgekommenen Leute zu verdächtigen. (Fortſetzung kolat) 11 KoUfH M entgehen. Er ſtellte ſich freiwillig im Polizeipräſidium von Ma⸗ vers trauensſeligen Wärtern begleitet, ins Zuchthaus abs — —— ——— ——— * —4 2 — —— — . 7. Seite/ Nummer 62 Schwedens Ringer ſchlugen Deutſchland 19:9 Abſch uß des großen Länderkampfes in Stockholm 5 Es war vorauszuſehen, daß die deutſchen Ringer den Kerben„Doppel⸗Länderkampf gegen das ſtarke Schweden in *„Höhle des Löwen“, in der Stockholmer Tiergarten⸗ voneRicht erfolgreich beſtehen kounten. Das Endergebnis — 19i9 für die überragenden Skandinapier mag vielen et⸗ —9 hoch erſcheinen, doch zeigten die deutſchen Ringer ſoſt e überaus beachtliche Leiſtungen, die in der ſchwediſchen Koßyreſſe begeiſtert herausgeſtellt werden, wie auch das hublikum den Deutſchen ob ihres großen Kampfgeiſtes und rer gewandten Vielſeitigkeit herzlichſten Beiſall ſpendete. — die Schweden ſo hoch gewinnen ließ, war die geradezu Anwahrſcheinliche Härte in dem zermürbenden Bodenkampf * 00 darauf wird ſich die Arbeit des deutſchen Fachamtes baben kommenden Zeit ganz beſonders zu konzentrieren 605 08 aber unſeren Vertretern zudem noch fehlte, war nun einmol notwendige Glück, das knappe Kämpſe A chieb. So warf der noch Pun'ten haushoch führende ſich im Kampf gegen Persſon ſelbſt(im übrigen 205 erten ſich die beiden„Kleinen“ den ſchönſten Kampf des dends), und unſer junger Meiſter Schmitz(Köln) verlor Sen den Olumpfazweiten Spensſon nur äußerſt knapp. Lervorragend hielt ſich auch Hornſiſcher, der den ſtarken Harlſten mehrere Male am Rande einer entſcheidenden iederlage hotte und ſchließlich mit 310 klar gewann, Als helonders verdient die Leiſtung von Europameiſter Nettes⸗ 9 um herausgeſtellt zu werden, der auch in Stockholm kei⸗ en Bezwinger fand.— Die Ergebniſſe: rar Bantamgewicht. Erik Perston(Schw.) beſ. Kurt All⸗ Sum(D/ in 9117 durch Selbſtwurf; Federgewicht: Egon Snensſon(Schw) beſ. Ferd, Schmi 2: j S 3 Ferd. Schmitz(D) 211 n..; Leichtgewicht: Fritz Weickart(D) beſ. Göſta Jönsſon Gichr) in:44 durch Untergriff; Weltergewicht: Gunnar 5 ans(Schw) beſ. Wolfgang Ehrl(D) in 10:47 Min. durch Frmichlüſſel: Mittelgewicht: Jvar Fogansſon(Schw) bei. di Koffmann(Di 9·0 u..; Karl Myrman(Schw) bef. Ar. wig Schweikert(T) 370 n.., Halhſchwergewicht: Nils obrlind,(Schw beſ. Paul Böhmer(D):0 n..; Axel adier(Schw) beſ. Werner Seelenbinder(D):0 n..; 1 bergewicht: John Numan(Schw) beſ. Willi Liebern(Dj u•80 Min. durch Dovpelnelſon; Kürt Hornfiſcher(S) el. Einar Corlſten(Schw) 3⸗0 u. V. Der Piatz des Kz geſperrt Auch Damminger und Morlock vorerſt geſperrt Eoas Spiel KBß gegen ViR Mannheim ari vergangenen — untag, das durch das überaus harte S iel des KF — kataſtrophalen Verfauf nahm, endet⸗ am Schluß noch — Inmmullſzenen. Beſonders die Spicler Morlock ſchr Damminger vom Ke taten ſich bei den Aus⸗ ſberituncen beſonders hervor. Damminger waf Konrad * ner ſchon während des Spiels zu Boben geſch'agen tte) zu Noden und trat ihn mil den Fuftbalſtieſeln —— gegen den Kopf, daß Konrad ſtark blutende Wunden zvontrug und im Krankenhaus genäht werden mußte. 8 erhielt einen Tritt in die Kniekehle und Adam g eine Kopſverletzung davon. Die Zuſchauer drangen nach Schluß des Spieles ins Spielſeld ein und bearbeitete die Vig⸗Spieler mit Schlägen und Fuztritten. Ueber dieſe Vorfälle herrſcht überall allgemeine Entrüſtung. Die Strafe für dieſe Austrengen erkolete ſo ort Auf Anordnung des badiſchen Gauſportführers Miniſterialral Kraft wird der Plat des Ky vorerſt für jeden Spielverkehr geſperrt. Gbeuſo werden bie Spie⸗ ler des Kös Damminger und Morlock ſofort geſperrt. Beiteres Urteil folgt. Die badiſtze Gau⸗ ſportführung wird alles tun, um derartige Vorkommniſſe für immer abzuſtellen. „Deutſche Jugend auf deutſchen Strömen“ und„Nibelungen auf Jahri“ Am Dienstag, den 7. Februar, 20 Uhr, wird im Saale des alten Rathauſes, F 1(am Marktplatz), das Fachamt Kanuſport, Kreis Mannheim, in einer gemeinſamen Ver⸗ anſtaltung mit der Marine⸗hitlerfugend Mannheim die beiden Filme von den Reichsjugendrahrten 1937 auf dem Main und 1938 auf der Donau zur Vorführung bringen. Beide Filme ſind mit beſonderen Prädikaten ausgezeichnet und zeigen uns intereſſante Ausſchnitte aus dem Leben und Treiben der kanuſporttreibeyden Jugend. Die Filme gewinnen dadurch an Intereſſe, daß ſich an beiden Fahrten auch Mannheimyr Jungens beteiligt haben. Die geſamte Mannheimer Kanuſportgemeinde, ganz gleich, ob jung ooͤer alt, iſt zu dieſem Filmabend recht herzlich eingeladen. Fußball in der Pfalz Kanonenichiezen am Rhein- Tragbarer Punktver uſt des 1. 5Cg Das gange Rennen um Abſtieg und Meiſterſchaft iſt, wie die nachſtehenden Ergebniſſe zeigen, in ſeine letzten Phaſen eingetreten. SpVg. Mundenheim— BfR Bürſtadt:0 Normannia Worms— PfR Frankenthal:8 Tura Ludwigshafen— Olympia Lampertheim:0 Blauweiß Worms— FV Mutterſtadt 213 BiL Speyer— SpVg. Oagersheim:0 Reichsbahn Ludwigshafen— TSV 89 Oppan:5 BfeL Frieſeuheim— Olympia Lorſch:1 Ganz beſonders groß war in Abteilung Rheinpfalz das Beſtroben der Spitzenreiter, durch eine Verbeſſerung der Torſkala ſich gegenüber dem Mitkonkurrenten einen Vorteil zu ſchaffen. Sy fertigte Mir den.R Bürſtadt mit:0 Toren ſicher und einwandfrei ab ohne ſich indes ganz auszugeben, da man die Kräfte für die entſcheidendn Gänge in der Spitzengruppe ſchonen will.— Der Frankenthaler Sturm iſt wieder erwacht und faſt ſo gefährlich wie im Spätjahr. Die nachbarliche Normannia hatte keine Chance gegen die Raſenſpieler, die hoch und ſicher gewannen. Bei der Tura ſcheint es der Stürmer Harder ſeinem berſiömten Namensvetter„Tull“ vom HS auch in der Qualität der Schießſtiefel gleichzutun, denn gegen die Olympia Lampertheim brahte er allein fünſ Treffer au? ſein Konto.— Glücklich erkämpft iſt der Sieg von Mutter⸗ ſtadt. Blauweiß ſpielte lange Strecken klar überlegen und hatte noch das Pech, daß ein einwandfrei erzielter dritter Treffer ohne Wertung blieb. Speyer mochte mit Oggersheim, das in der Fremde ſtar⸗ ken Hemmungen unterliegt, wenig Feberleſens und punk⸗ tete es mit:0 überlegen aus.— Nicht beſſer eroing es der Reicksbahnelf, die aut eicenem Feld von Oppau an die Wand geipielt und mit 50 reſtlos„erſchoſſen“ wurde.— Mit einem knappen, aber verdienten Siege vermochte ſich der Bis Frieſenheim an die Spitze des Mittelfeldes der Winterſportmeiſterſchaſten Skimeiſterſchaften auf dem Ruheſie n Kreiſe 9 bis 16(Saarpfalz) im Gau Südweſt ſührten am Sonntag auf dem Ruheſtein bei ſchönem Wetter und gutem Schnee ihre Skimeiſterſchaften durch. Die Kämpfe wurden mit 50 Meldungen abgewickelt und gute Zeiten erzielt. In der alpinen Kombination wurde Koidl(TSG Kaiſerslautern) Sieger und damit Skimeiſter der Saar⸗ pfalz. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf, Männer, Klaſſe 1: 1. Koidl(Ts Kai⸗ ſerslautern); 2. Serwas(SC Neuſtadty 557 3. Bub(Sc Neuſtadt) 58. Klaſſe 2: 1. Fiſcher(T Zwelbrücken) 52,5 Sek; 2. Renk(Sc Saarbrücken):00 Min.; 3. Haas (Behrmacht Zweibrücken) 117.— Altersklaſſe 1: 1. Fink (SC Speyer):55.— Altersklaſſe 2: 1. Dr. Lauth 249. — Altersklaſſe 3: 1. Moor⸗Scholz(Sc Neuſtadt) 803. Am die Gau⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Vizuc Feudenheim kommt über Bruchſa! zu einem harterkämpften:2 Sieg 5 kalm Sonniagabend kam der Gaumeiſter.Tun Feuden⸗ eim in der Rückrunde um die Meiſte ſchaft in der Grupre eorbaden über den As3 Germania Bruchſo! zu einem —9 hart erkämp'ten:2⸗Sieg. Der Beluch wär ſehr gut, Höh⸗ auch die ſyortlichen Leiſtungen ſtanden auf einer 2 de, die die zahlxeichen Zuſhauer vllauf befriedigen bunte. Feubenheim fam zu einem zahlenmäßig hohen oe, aber die Ueberlegenheit der Feudenheimer war icht ſo groß wie das Ergebnis vermuten läßt. Die aus⸗ gezeichnelen Ringer wie Brunner und Louth mußten alles —.— ſetzen um geren Konrad und Hahl äußerſt knapp krrechnete Arbeitsſiege Savontragen zu können. Kampf⸗ ——1 Mundſchenl⸗s1 Mannheim fällte ſolgende Entſchei⸗ n: 4% Bautamgewicht: Baier⸗Feudenheim gegen E. Graf⸗ el⸗Bruchſal. Nach äußerſt temperamentyellem Stand⸗ Grne mußte Baier durch verſehlten Kopfzug parterre. unsſel oͤrehte ſeinen Gegner mit Axmſchlüſſel in die Brücke nd ſiegte nach 7,30 Minuten entſcheldend. Federgemicht: Bartman n⸗Keudenheim ge⸗en F. Faſſel⸗Bruchſal. Der Standlfampf nahm einen aus⸗ — 0 ichenen Verlauf. In ger Bebenrunde war Ler Gäſte⸗ Anger überlegen. Trotz tarſerſter Gegenwehr kam Bart⸗ —7 nach 8,40 Minuten durch Armſchlüſſel auf beide tern. Leiſtgewicht: Brunner⸗Feudenheim gegen Kon⸗ rad-Bruchſal. Der Gaumeiſter Brunner ſand in Kon⸗ dad einen erfahrenen und durchaus gleichwertigen Gegner. Der Standkampf wurde temperamentvoll und mit vollem Damenbart E owie alie 18811* ttern⸗ N. Fultet 9—0 bamen-Mantel bügeln Utra-Kurzwenen 2 cbe Saranuiert dauernd und narbentrei Creti Stol Arztich geprüne Kosmetikerin Mannheim Tullastr. 19— ful 443 96 — Kräfteeiwſatz geführt, aber für beide Ringer ſchälte ſich keine Ueberlegenheit heraus. Die Bodenrunden brachten erſt Konrad durch Au'reißer in Führung, Brunner erzielte dann durch gleichen Griff den Ausgleich. In den letzten 3 Mizuten Standkampf zog Brunner geringe Vorteile und erhielt vom Kampfrichter den Arbeitsſieg zugeſprochen. Weltergewicht: Hecker⸗Feudenheim gegen Tadday⸗ Bruchſal. Tadday verhielt ſich in der Verteidigung ziem⸗ lich paſſiv. Mit dem Schlußpfiff der zweiten Bodenrunde kam der Bruchſaler durch eine Kopfſchleuder in hohem Bogen auf die Schultern. Mittelgewicht: Lauth⸗Feudenheim gegen Hahl⸗ Bruchſal. Stand⸗ und Bodenkampf vollommen ausgeglichen. Im Enoſpurt hatte der Feudenheimer eiwas mehr vom Angriff und bekam einen knappen aber durchaus verdien⸗ ten Punktſieg zugeſprochen. Halbſchwergewicht: Benzinger⸗Feubenheim gegen Schmieder Bruchſal, Benzinger vollbrachte nach:80 Minuten eine feine Leiſtung. Mit prächtig ausgerührtem Hüftſchwung warf er ſeinen Gegner platt auf die Schultern. Schwergewicht: Schmitt⸗ Feudenheim gegen Schnei⸗ der⸗Bruchtal. Im letzten Kampf leiſtete Schneider in wenig ſportlicher Art nicht den geringſten Widerſtand und ließ ſich von Schmitt ſchon nach 15 Sekunden auf die Schultern werfen. Cabt cemi r Fcümigen! — Frauen: 1. Mayer(Tec Lubwigshafen 1209. Jung⸗ mannen: 1. Schowalter(SC Ludwigshafen) 1110. Torlauf, Männer, Klaſſe 1: 1. Koidl(Kaiſerslautern) 28,2 Sek.; 2. Serwas(Neuſtadt) 39:2; 3. Bub Neuſtadt) 44.1. Klaſſe 2: 1. Fiſcher(Zweibrücken) 36,3; 2. Renk (Saarbrbrücken) 37,7.— Altersklaſſe 1: 1. Fink(Speyer) 38,3; 2. Egelhapdt(Sc Speyer) 45,3.— Altersklaſſe 2: 1. Roßler(Sé Ludwigshafen) 36,5.— Altersklaſſe 3: 1. Moo⸗Scholz(Neuſtadt) 57 2.— Frauen: 1. Mayer(Lud⸗ wigshafen) 54.— Jungmannen: 1. Witte(Sc Ludwigs⸗ hafen) 35,4. Langlauf(16 Kilometer), Männer, Klaſſe 1: 1. Eberle (Se Speyer) 67 Min.; 2. Burkhardt(Sc Neuſtadt) 75; g. Serwas(Neuſtadt) 78.— Klaſſe 2: 1. Sauer(Neuſtaot) 70:90; 2. Mühlhauſen 78:20) g. Henetza(Sc Neuſtadt) 79:85 Min.— Altersklaſſe 1: 1. Spindler(Sc Neuſtadt) 67 Min.— Altersklaſſe 2: 1. Moor⸗Scholz(Neuſtadt) 71:40 Minuten. Kre'smeiſterſchaften im Noroſchwarzwa'd Bei beſtem Wetter und gutem Schnee führten am Sonn⸗ dag die beiden badiſchen Kreiſe 4(Karlsruhe) und 6(Baden⸗ Baden) ihre Meiſterſchaften in den alpinen Laufarten im Nopdſchwarzwald durch. Da die Benutzung der vorge⸗ ſehenen Abfahrtsſtrecke durch lockeren Schnee und Ver⸗ wehungen eine zu große Gefährdung für die Läufer ge⸗ bracht hatte, fand für die Torläuie nur ein Ausſchridungs⸗ lauf ſtatt. Sieger und damit Kreismeiſter im Torlauf wurde für den Karlsruher Kreis der Oſtmärkiſche Polizei⸗ Altmeiſter Winſauer vom PSV Karlsruhe nach zwei be⸗ ſtechend ſchönen Läufen; für den mittelbadiſchen Kreis ſicherte ſich der junge Zererer vom Sc Kappelrodeck in einer allerdings weſentlich ſchlechteren Zeit den erſten Platz: Die Ergebniſſe: Kreis 4(Karlsruhe), Torlauf, zwei Durchgänge, Klaſſe 2: 1. Fahringer(Sc Karlsruhe) 124,7 Sek.— Klaſſe 3: 1. Politzei⸗Altmeiſter Winſauer(PS Karlsruhe) 96,2 Sek., 2. Bauer(ASC arͤlsruhe) 1083 7; 3. Neumann(ASc Karlsruhe) 116,6.— Altersklaſſe 1: Rötſcher(Rheinbrüder Karlsruhe) 107,9; 2. Lohrmann(Sc Karlsruhe) 132,5.— Franen: 1. Emi Niederheiſer(Karlsruhe) 122,5; 2. Pahr (MTV Karlsruhe) 131,4.— Manuſchaftswertung: 1. S Karlsruhe, Kreis 6(Baden⸗Baden), Klaſſe 3: 1. Zeferer(Se Kap⸗ pelroxeck) 122,8; 2. E. Schmioͤt(Sc Bühlertal) 125,8; 3. Henkel(Sé Baden⸗Baden) 140,4. zu ſetzen und ſo aller Sorgen ledig zu wer⸗ en In der Abteilung Mittelpfalz ſind diesmal einige „Seitenſprünge der Beſſergeſtellten“ zu verzeichnen: 1. Fé'lantern— Kammsęarn'lautern Homburg⸗Nord— S Neuſtadt Reichsb. Kaiſerslautern— VB Zweibrücken SC 05 Pirmaſens— BfR Kaiſerslautern S Niederauerbach— Ve Homburg TSG Kaiſerslautern— F7C Rodalben So mußte ſich der 1. 8C Kaiſerslautern ſtat mit einem vielſach erwarteten Bombenſieg über den Stadtgeſährten Kammgarn mit einer:2⸗Punkteteilung beſcheiden, die aber durchaus tragbar iſt, da es den nachſolgenoen Mannſcha'ten —232 2922 2: 12 18 4: E 8 nicht viel anders erging.— Neuſtadt büßte infolge der Schußunfähigleit ſeiner Stürmer bei Homburg⸗ Nord einen Zähler ein urd die Reichshohn leiſtete ſich ſogar gegen den VB Zweüibrücten das zweifel⸗ hafte Vergnügen, ſich mit der Rolle des zweiten Siegers zu beſcheiden.— Ein beſonderes 93 hatte der ViR Kaiſers⸗ lautern in der Schuhmetropole, denn ausgerechnet in die Taſche, in der man bereits vo dem Kammf⸗. Bunkte harte, ſchoſſen die oöer vier niedliche Löcher, ſo daß es aus war mit der Herrlichkeit. Niederauerbach hatte einen präßtigen Tag erwiſcht und ſchlug den Altmeiſter Vſe Homburg ganz ſicher aus dem Felde.— Das gleiche tat die TSG Kaiſerslautern, gegen die Rodalben keine Chance hatte und trotz des einen Gegentores ſehr ſang⸗ und klanglos einging Nachſtehend die Tabellen beider Abteilungen: Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkts SpBa Mundenheim 19 5 219 29.9 BVfR Frankenthal 18 65:23 27 N Tura Ludwiashaſen 18 46˙21 25 11 08 Mutterſtadt 19 41:25 25 13 F Syener 5² 40 24 14 89 Oppau 18 49.32 21:15 Vie Frieſenheim 18 28:27 21²1⁵ Olnmpia Lorſch 19 80.38 17:21 SyVa O⸗⸗ergheim 18 25²984 16˙20 Normannio Worms 18 40.51 15 2¹ VfR Bürſtadt 19 22-45 13.5 Olymvia Lamnertheim 19 26 49 11.27 Blau⸗Weiß Worms 18 24.56:27 Reichsbahn Ludwigshafen 19 26ꝛ5 1 79¹ Mittelpfalz: Vereine Sptele Tore Punkte 1. C Kaiſerslautern 17 88 16 31˙3 SG as Neuſtadt 17 56:26 23.11 Homburg⸗Nord 17 47.22 21 13 Reichsbahn Kaiſerslautern 17 39.32 21213 BSeh Kammaarn 18 3424 2¹ 15 BVih Kaiſersſontern 18 33.39 20:16 VB Zweibrücken 17 33˙42 15•19 Viè Homburg 18 39.52 14˙22 TSG 61 Kaiſerslautern 16 33˙83 14·18 S Niederauerbach 16 40 45 14²¹8 Fc Rodalben 16 27¹51 10.22 TSo Landſtuhl 16 478 10 22 05 Pirmaſens 15 20.41-26 Anſere Streitmacht ſür Sakopane Die Deutſchen Skimeiſterſchaften 1939 haben zum erſten⸗ mal die beſten Skiläufer des Großdeutſchen Reiches im gemeinſamen Titelkampf zuſammengebracht. Die Leiſtungen kündeten von dem hohen Stand des deutſchen Skiſports, und entſprechend ſtark wird daher die deutſche Streitmacht für die am 11. Februar in Zokopone in der Hohen Tatra beginnenden Weltmeiſterſchaften ſein. Die deutſchen Farben werden tragen: Nordiſche Kombination: Lahr(SS. Hirſchberg), Oberſäger Meergans, Willi Bogner (SS München), Unterſeldwebel Merz, Sperbe und Wimmer(Ordensburg Sonthoſenſ. Außer dieſen be⸗ teiligen ſich noch am Spezial⸗Langlauf Hermann Lochbihler (Sontbofen), Leonhard Bach(Sonthoſen), Rudolf Wöß (SS Innsbruck). 8 Syezial⸗Sprunglauf: Joſef Bradl(Salzbura), Oberjäger Haſelberger, Hons Marr(Oberhof), Oberjäger Haeckel, Hans Lahr(SS Hirſchberg). 50⸗Km.⸗Dauerlauf: Herbert Leupold(Breslau). Schachwettfampf Eliskaſes-Bogo jubow Am Sonntag wurde in Kaiſersloutern die 16. Partie des Schachwettkampfes zwiſchen Bogolſubow⸗Triberg und Deutſchlandmeiſter Eliskaſes⸗Innsbruck ausgetragen. Elisteſes verteidigte ſich damen⸗indiſch. Bogolſubow leitete ein ſcharfes Druckſpiel ein; der Deutſchlandmeiſter vertei⸗ diate ſich aber ganz hervorrogend. Im 49. Zuge ſetzte er aber ſchwach ſort, geriet in Zugnot, verlor ſchließlich eine Fiaur und mußte nach dem 71. Zuge und ſiebenſtündigem Kampf aufgeben. Der Wettkampf ſteht alſo noch der 16. Be⸗ gegnung: Eliskaſes 9 Punkte, darunter 5 Gewinne, Bogol⸗ jubow 7 Punkte, darunter 8 Gewinne. Belchs-Senderwerbung Färberei V. 2. Januar bis 1. Febr. einschl. ramer 4 r Dreinigen einsch! olarum, das vielbewährte Epezialmittel. 1* Nk. 35.— an Vitrine, 200.—, FFB Wollmatratzen Friſtertoilette, rik. 20. an Gb 500 zooelauge gborn Sind Sachen ſur dich unbrauchbar 2, naturlack., jeweils 9—— d sie hn herum schon Jahr fur Sah. Teilzahlung Baten veſiehend aus: feberelnlagenonalr. U Piatten u. Teller Sib eine„Flleine!: heui noch qu/ A z06— NRNrel(Bäſert 165. an Vitrinen, Barok⸗ Uno morgen kommt es rum Derkau/. Damen- Häntel usw. 1 Aneüchte Orabtma atzen kommode 1542 Billioste Pres- Grotze Auswah! 0 T. ſch 10 Schäfer —.—— 9 2 Stühlen r schwetzinger Etr, — 5 185.-(Auamean hiſlent Nr. 47/7 e rren⸗ 5 Verkauf. AmtlBekanntmachungen 9 283 ch Baumannäla,U Sraner, H 3, 2 An- u. Verkauk. ———— 3, 14(ge enüh.— Bertaufshäuler— 41. u.—8 Beslecke Berſteigerung. eruru, 27 5 In unſerem Verſteigerungsſaal Cumnlan 9* ab Fabrik 5 90 gr Silberaufl. N Eingang Platz des 30. Januar r. 1— findet an folgenden Tagen Krschißkis. die öſſentliche Verſteigerung ver⸗ N4s CHiNe 110 0 atener Pfänber gegen Bartablicg a) für Gold⸗ und Silberwaren, Gonstige Raten. Uhren, Brillanten, Veſtecke und dergl. am Donnerstag, dem Februar 1939; Zu besichtigen im OCVNPIA-· CAdbEN annhelm P 4, 19 Anrut 287 23 9. b) für Fahrräder, Photographen⸗ favstrauent 153 Cutaway f. Abiturient ge⸗ eignet billig ab⸗ zugeben. 41757 Adr. i. d. Geſch. Kapokmatratren Eiche, viele gute emälde, Wohnzimmer m. Uuvan z. B. 72 Teile H 106. Gogr. 1831 Ruf Hauptladen: 402 10— Ruf Werk: 41427 Gesr. 1831. * Einige SIRKEMWISSER,40 reeen Erschöpfte Nerven ZURHAARPFIECEZ 10 Senrat, J Per ee, Se alsträuterpulver. Ausgewü hren den Nervengellen neue Aufbauſtoſſe zu. Es regelt die erdauung, belebt den Blut⸗ und Säftetreislauf, erhöht die Nerpen- und Widerſtandskraft, ſteigert die allgemeinespann ⸗ kraft, ſchafft rege Eßluſt und normalen Schlaſ. Seit 8 Jahren viele begeiſterte Zu haben in allen Apo⸗ theken, wo nicht, Adier-Apotheke Naumburg- Saale. Hersam x Eins koſtet 40 Tagepackung 180, Doppelpackung 32(portofrel VORTRAG: Das kranke Herz muß verschoben werden Neuer Tetmn wird bekanntgegeben! Priennitz-Verein Mannheim begueme Teilz. Gratiskatalog. A. Paſch& Co., Solingen 87. 8¹² pparate, Anzüge, Mäntel, Wefßzeug, Schuhe u. dergl. am Gut erhalt. Kauſe Aelt. gut erhalt. Donnerstag, 16. Februar 1909, 3 2 Klapier 4 6, 12 Sonlafzimmer 0) füx Anzüge, Mäntel, Weißzzeng, Möbel Iud Nußb.,(1 Bett, * u0 am Uebel&. leu. 21222. 21223/1 Schrk., 1 Waſch⸗ em 23. Februar 1989. kommode, Mar⸗ Beginn—9— 05 9 70(Saal⸗ 8 kihictunven Gebrauchter— 0 1 Nacht⸗ öffnung 19). re eder Art„ſtiſ billi u Sabt..ihan 1 Beeeete biig be P3.130 Ur- MorMur 42, rd. 4 —— illig abzugeben. 7 K zu vk. Thomas. 10—12 u.—5 U. S Blach⸗»Mittwoch rüh 8 Unr Angeb. u. 18 917 IUPoſtk. genügt.] Käſertal. KurzelMoſelſtr. 2. part, 0 auf der Freibankſan d. Geſchäſts⸗ 1 MaunheimerStr.les.(Ecke Lange⸗ Kuhleiſch. Anſ. Nr. 1600. 1543lſtelle. 7⁰0 9 6⁰²(Ar. 18. 1761rötterſtr.] 1786 Tdlellaver Verlobungs⸗, f. 50 4, 1 große und 1 kl. Konz.⸗ Vermählungs⸗, Trommel zu vk. 8 Gebortsanzeigen, Glückwunſchkarten Auzeigen oruckerel Dr. Haas Relten Miaulen L 1..6, Fornsprecher 29 44 des lustigen Preisausschreibens v Stern oder Nicht-Stern? 4 bringt eine große Das Magazin für Film und Frohsinn. Ueberall für Deurscher Vertag · Berlin Guſtl Berauer(Petzer), Hans 9 8 8. Seite/ Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Februar 1930 NSDAp-bfliſellungen Partelatutlichen Bekenntmachungen aatuommen Ortsgruppen der NS DAW Bismarckplatz. 7.., um 20 Uhr, Zellenabend der Zelle 02 im Lokal„Deutſcher Hof“.— 8.., 20 Uhr, Pflicht⸗ ſwort in der Turnhalle der Mädchenberufsſchule, Weber⸗ ſtraße. Teilnahme ſämtlicher Politiſchen Leiter, Walter And Warte, ſoweit dieſe Pg. ſind.— 9.., 20.30 Uhr, Zel⸗ Lenabend der Zelle 03 im Lokal„Haſenhütte“.— 10.., 20.30 Uhr, Dienſtappell im Lokal„Zähringer Löwen“ für fämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte. Feudenheim⸗Oſt. Der SA⸗Sturm 13/171 Mannheim⸗ Seckenheim beginnt ſofort mit der Aufſtellung und Durch⸗ führung einer Sportabzeichen⸗Gemeinſchaft. Meldungen für den Erwerb des SA⸗Sportabzeichens haben ſofort ber der Dienſtſtelle des obigen Sturmes in Mannheim⸗Secken⸗ heim, Freiburger Straße 3, zu erfolgen. Dienſtſtunden: — Dienstag, Donnerstag und Freitag von 20 bis 2 3 Neckarau⸗Nord. 7.., 20.30 Uhr, im Gaſthaus„Zur Krone“ Dienſtappell. An demſelben nehmen ſämtliche Politiſchen Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, die Zellen⸗ und Blockwalter der NS, Zellen⸗ und Blockobmänner der DAc ſowie die Betriebsobmänner teil. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen. 7.., 20.15 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiter⸗ ſitzung. Geſchäftsſtelle. Strohmarkt. 8.., 20.15 Uhr, Antreten aller Politiſchen — 5 zum Formaldienſt. Dienſtbluſe. Zivil mit Arm⸗ binde. NS⸗Frauenſchaft Fendenheim⸗Weſt. 7. 2. 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Pflug“. Neckarſtadt⸗Oſt. 7.., 15—17 Uhr, Pfunöſpendeabgabe der Zellen—6 in der Geſchäftsſtelle Lenauſtraße 21, am 8. 2, von 15—17 Uhr, für die Zellen—11. Friedrichspark. 7.., 20 Uhr, Zellenfrauenſchafts⸗ ——— bei Keller(„Fliegender Hollän⸗ Er“), 0 Erlenhof. 7.., 15 Uhr, treffen ſich die Frauen vor dem Kahlenkontor Parkring 31. Käfertal⸗Süd. 7.., 20.15 Uhr, Singſtunde im„Heidel⸗ berger Hof“. 30. Jannar. 7.., 20.15 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ frauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung bei Fügen, Rhein⸗ Häuſer Straße 47. Gleichzeitig Markenausgabe. Ilvesheim. 7. 2. fällt der Gemeinſchaftsgbend aus. Der⸗ ſelbe findet am 8.., 20 Uhr, im„Pflug“ ſtatt. Deutſches Eck. 8.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im — für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmit⸗ glieder. 2 Feudenheim⸗Oſt. 8.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frouenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Neckarau⸗Süd. 8.., 20.15 Uhr, Prgbe der Sing⸗ und Jugendgruppe in der„Krone“. Neckarau⸗Nord. 8.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Lamm“. Werbeabend der Jugendgruppe. Jugendgrupven: .⸗Gr. Almenhof. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Fuchs, Schlageterſtraße 2. .⸗Gr. Wohlgelegen. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Schmitt, Weylſtraße 9. .⸗Gr. Neckarau⸗Nord. 8.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Lamm“. .⸗Gr. Deutſches Eck. Sämtliche Mädel nehmen am Ge⸗ meinſchoftsabend der NS⸗Frauenſchaft am 8.., um 20 Uhr, im Ballhaus teil. H3 Marine⸗Gef. 1/171. Am Mittwoch, dem 8. Febr. 1939, tritt die ganze Geſolgſchaft um 20.00 Uhr vor dem Heim der Marine⸗SA, Landzungenſtraße, an. Sämtliche Beurlau⸗ bungen ſind aufgehoben. Bannorcheſter. Am 7.., 19.30 Uhr, tritt das geſamte Bannorcheſter zwecks Neueinteilung in der Adolf⸗Hitler⸗ Schule, Friedrichsring 6, an. Marine⸗Gef. 1/171. 8.., 20 Uhr, tritt die ganze Ge⸗ folgſchaft vor dem Heim der Marine⸗HJ, Landzungenſtraße an. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgehoben. Motorgefolgſchaft 1. Sämtliche Unterführer, deren Stell⸗ vertreter ſowie der Führeranwärterzug treten am 7.., 20 Uhr, zum Sport vor der Turnhalle Neckarſchule an.— 8.., 20 Uhr, treten ſämtliche Unterführer, deren Stell⸗ vertreter ſowie der Führeranwärterzug in Uniform vor der Gef.⸗Dienſtſtelle zum Führerdienſt an. BDM Orcheſter. 7.., 19.30 Uhr, tritt das Orcheſter zu einer ſehr wichtigen Probe in der Adolf⸗Hitler⸗Schule, Fried⸗ richsring 6, an. BDM⸗Werk„Volkstumsarbeit“. 7.., 20 Uhr, Vortrag in der„Harmonie,, Beſuch iſt Pflicht. Gr. Jungbuſch. 7.., 20 Uhr, tritt die Mädelſchaft Brühl vor dem„Haus der Jugend“ zum Heimabend an. Beitrag iſt mitzubringen. Schulungslehrgang in Bühl vom 11. 2. bis 25. 2. An⸗ meldungen ſofort beim Untergau, N 2, 4. Gr. 4/171 Strohmarkt. 7.., 20.15 Uhr, Sport in der U2-Schule. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“, Arbeitsgemein⸗ ſchaft Fragen des völk. Lebens(Geſchichte). Sämtliche Mädel, die ſich hierfür gemeldet haben, kommen am 7.., 20 Uhr, nach Mollſtraße 38 pt. rechts zum erſten Dienſt. Gruppenſozialreferentinnen! 8. 2. Fahrt ins Landdienſt⸗ lager Lützelſachſen. Treffpunkt 18 Uhr OcCG⸗Bahnhof Neckarſtadt(an der Feuerwache). 9 Singſchar. 8.., 20 Uhr, Dienſt auf dem Untergan, 2, 4. Gruppenführerinnen, ſofort Fächer leeren! Die Kriegerkameradſchaft ehem. Militärkraftfahrer im NS⸗Reichskriegerbund(Kyffhäuſer) hält am Dienstag, dem 7. Februar, abends 20.30 Uhr, im Weldebräu, U 5, 13, ihren Kameradſchaftsappell mit Familienabend ab. Auch diejenigen Kraftfahrer, welche noch keiner Kriegerkamerad⸗ ſchaft angehören, ſind zu dieſem Appell eingeladen. Deutſche Arbeitsfront kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 Am Mittwoch, 8. Februar, beginnut in 04, 8/9, 20.30 Uhr, die Aufbaukameradſchaft„Einführung in die Tariſe der Reichsbahn und des Laſtkraftwagens mit praktiſchen Uebungen“. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 7. 2. zu rich⸗ ten an Abt. B u. B, Mannheim, Rheinſtraße 9/5. In den nächſten Tagen beginnnen neue Lehrgemein⸗ ſchaften in Kurzſchrift, Maſchinenſchreiben, Buchführung, Sprachen uſw. Anmeldungen werden in der Rheinſtr. 3/5 und beim Berufserziehungswerk, 0 4,8/9 bis 15. 2. ent⸗ gegengenommen. Die Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung befindet ſich ſeit dem 30. 1. in der Rheinſtr. 3/5. Telephon⸗ Nr. 34 521 und 34 231 ſowie nach 19 Uhr Nr. 23 838. Wir fördern alle Berufskameraden, die in der Praxis ſtehen, ſowie ſolche, die ohne Beruf ſind, oder von einem benötigen: Fachabt. Bau: Hoch⸗ und Tiefbau; Fachabt. benötigen: Fachabt. Bau: Hoch und Tiefbau; Fachabt. Eiſen und Metall: Lehrgemeinſchaft für un⸗ und angelernte Metallarbeiter; Lehrgemeinſchaft für Geſellen und Meiſter(Facharbeiter); Lehrgemeinſchaft für Tech⸗ niker und Ingenieure; Fachabt. Chemie; Fachabt. Druck und Papier; Fachabt. Das deutſche Hand⸗ werk. Anmeldungen werden in der Rheinſtraße 3/5 und im Berufserziehungswerk, 0 4,8/9, entgegengenommen. Am Donnerstag, 9.., 20.30 Uhr, findet im alten Rat⸗ haus(Bürgerſaal) gemeinſam mit dem Refaausſchuß Lud⸗ wigshafen a. Rh. ein politiſcher Vortrag durch unſeren Pg. Kleinſchmitt, Berlin, ſtatt. Vortragsthema lautet: Refa⸗Verfahren im Betrieb und betriebliche Lohngerechtig⸗ Kgit. Hausgehilfen Käfertal⸗Nord. Dienstag, 7.., 20 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Mannheimer Straße 2. Verlag der Deutſchen Arbeitsfront Betr.„Arbeitertum“ Folge 20 und„Der Aufbau“ Folge 2. Wir bitten die Ortswaltungen, obige Folgen ſoſort mit uns abzurechnen. An die Betriebsobleute, welche ihre Abrechnungen mit den DA⸗Ortswaltungen tätigen, richten wir die Bitte, ihre Zohlungen an dieſe pünktlichſt zu leiſten. Es ſind ſällig: am 5. eines jeden Monats die Lieſerung vom 15. des Vormonats und am 20. jeden Monats die am 1. lanfenden Monats erſchienene Folge. Wir weiſen heute ſchon darauf hin, daß alle unſere Kalenderrechnungen bis zum 20. Februar bezahlt ſein müſſen. raft durch Treude, Volksbildungswerk „Grundlagen des Nationalſozialismus“. Der 7. Schu⸗ lungsabend der politiſch⸗weltanſchaulichen Arbeitsgemein⸗ ſchaft unter Leitung von Kreispropagandaleiter Pg. Fiſ er findet heute, Dienstag, 20.15 Uhr, in der Induſtrie⸗ u Handelskammer ſtatt. Achtung! Sprachkurſe für Aufänger! Für den am Mon⸗ tag, 13.., beginnenden Anſängerkurs Spaniſch(montags und donnerstags) und den am Dienstag, 14. 2. beginnen⸗ den Anfängerkurs Engliſch(dienstags und freitags) wer⸗ den noch Anmeldungen auf unſerer Kreisdienſtſtelle Rhein⸗ ſtraße 3/5 entgegengenommen. Preis des ganzen Kurſus .— Mark. Dienstag, 7.., Arbeitsgemeinſchaft„Grundlehren des Nationalſozialismus“. 20.15 Uhr im Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer.— Arbeitsgemeinſchaft„Dichtung der Gegenwart“ 20 Uhr in der Friedrichſchule. Mittwoch, 8.., Lichtbildervortrag von Frau Aino Nor⸗ lund von Schenck„Auf nordiſcher Fahrt“. 20.15 Uhr im Saal der„Harmonie“, D 2, 6. Karten zum Preis von 60 Pfg., für Inhaber der Hörerkarte 30 Pig., ſind bei den Koͤß⸗Vorverkaufsſtellen und an der Abenckaſſe er⸗ hältlich. Donnerskag, 9. 2. Arbeitsgemeinſhhart„Raſſe und Volk“, 20.15 Uhr im Phyſikſaal der Eliſabethſchule. Freitag, 10.., Schach für Anfäncer. Anmeldungen zu dieſem Kurs werden auf der Kreisdienſtſtelle entgegen⸗ genommen. Preis des acht Abende dauernden Kurſes 2 A. Beginn: 20 Uhr in der Allgem. Berufsſchule, U 2, 5. Sonntag, 12.., 11 Uhr, in der Kunſthalle, Führung durch die Ausſtellung„Kupferſtihe Niederlöndiſcher Maler Eintritt frei. Abteilung Kulturgemeinde Vierter Kammermuſikabend. Am Dienstag, 7. Februar, findet um 20.15 Uhr in der„Harmonie“ der vierte Kam⸗ mermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Kötſcher⸗Klavier⸗Trio⸗ Karten zu 2,50,.— und 1,50 und 0,50 Mark ſind noch an der Abendkaſſe erhältlich. Volkschor Nächſte Proben in der„Liedertafel“, K 2: Mietwoch, 8.., 20 Uhr, Geſamtprobe: Montag 13.., 19.80 Uhr, Probe für Männer; Mittwoch, 15.., 20 Uhr, Probe für Frauen. Die Erfüllung eines Wunsches: ier findet der Wunſch des modernen Rauchers Er⸗ füllung: Reiches Aroma und natürlich gewachſene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint. Darum greifen täglich mehr und mehr genießeriſche und überlegende Raucher zur„Aſtra“. Beſondere Kenntnis der Miſchkunſt und der Provenienzen iſt das ganze Geheimnis. Aber nur im Hauſe Kyriazi lebt ſie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geſchlechterfolge als die erſte und vor⸗ nehmſte Pflicht des Inhabers. Rauchen Sie„Aſtra“ eine Woche lang. Dann werden Sie wiſſen, was es heißt, aromatiſch und doch leicht zu rauchen. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel„Aſtra“! „Hut ab vor ſolcher Leiſtung!“ Herr Edmund Schmitz, Wiesbaden, Adolfsallee 11, von Beruf Weinkommiſſionär und Generalvertreter der Settkellerei Deinhard, Koblenz, erhob ſein Glas zu einem Achtungsſchluck für die„Aſtra“, als wir ihn am 21.1. 1939 beſuchten: „Seit Jahren rauche ich regelmäßig die„Aſtra“. And ich bewundere immer wieder die hohe Kunſt, dieſe Cigarette Jahr für Jahr, Monat für Monat, ſo gleichmäßig im Geſchmack zu halten. Als ein alter Weinfachmann weiß ich, wie unberechenbar der Einfluß des Klimas auch auf die beſten Lagen werden kann— und als Sektkenner weiß ich auch, was dazu gehört, ein edles Cuvee ſtets auf gleichmäßiger Höhe zu halten. Beide— ein gutes Glas Schaumwein und eine feine Cigarette- bieten ja nur dann vollen Genuß, wenn ſich Reinheit, Eleganz, Duft und Bekömmlichkeit harmoniſch paaren. Bei der„Aſtra“ muß jedenfalls ein 9 Meiſter am Werk ſein, der Jahr für Jahr bei dieſer Cigarette die eichtigkeit und den gleichen vollen, aromatiſchen Geſchmack erzielen kann.“ gleiche iſt ſie dazu.“ Genau ſo mit Tabak. Berlin⸗Charlottenburg J, Richard · ſprach, als wir ihn am 24. 1. 1939 befragten: „Wenn ich die Nerven ver Familiengebundenes Wiſſen und Technik der Organiſation Jaka- und Djebel⸗Tabake der berühmteſten Höhenlagen Mazedoniens, Smyrna und Samſun ſind die ſelbſtverſtändlichen Herkunftsprovinzen der„Aſtra“. Wiſſen Sie aber, daß zum Beiſpiel der berühmte„Steinberger“, der auf den preußiſchen Domänen im Rheingau wächſt, eine Anbaufläche von nur etwa 25 ha hat bei einer von über 73.000 ha im Altreich? u der Technik der Organiſation tritt im Hauſe Kyriazi das familiengebundene Wiſſen durch Erziehung von Kindesbeinen an. Erſt beides zuſammen gibt die Sicherheit, in jedem Jahr, unabhängig vom wechſeln · den Klima, immer aus dem Beſten das Richtige auszuſuchen. Wenn Sie einmal einen Orehtag haben, dann wiſſen Sie, wie ſehr Herr Rudolf Fichtner, agner⸗Straße 49, Aufnahmeleiter der„Tobis“, die Wahrheit auch das kommt vor!“ ſtraße 107, am 23. 1. 1939.„Da ibt es kein Lagern und kein ltern— und friſch muß eine Cigarette ſein, das ſagen alle Raucher. Auch für mich iſt das einer der Gründe, warum ich ſelbſt„Aſtra“ rauche— neben dem Wohlgeſchmack und der Leichtigkeit.“ „Sch darf keine Nerden haben— ſonſt ifts ausl⸗ liere, dann geht erſt recht alles drunter und drüber. And wieviel Kleinkram gleichzeitig zu regeln iſt, davon macht ſich der Laie keine Vorſtellung. Kribblig wird man, aber man darf's nicht zeigen. Da heißt es: Klarer Kopf und„immer mit der Ruhe und Humor“! Dann iſt die„Aſtra“ das Richtige für mich. Die ſchmeckt, daß man ſeine Freude hat. And leicht „Ausverkauf vor Ladenſchluß „Die„Aſtra“ ergibt für mich jeden Tag aufs neue eine erfreuliche Bilanz“, erzählte uns Herr Fritz Roeſer, der Inhaber eines mittelgroßen Tabakgeſchäftes in Berlin Wẽö62, Kurfürſten⸗ „Ven ich gern kabe, dem schenle ick die,, Astru“.“ Kãte Dichoſf ttamburg. Dimpfeliueg 28. den 19. 1. 2939 ———— *. — ————————— Dienstag. 7. Februar 1939 ————— PP¶¶—ĩ— PAPT?iF::——D——— der Neuen Mannheimer Zeitung HANDbRLS- ο WIRTSCHAFTS.-ZRITUNG Mittag-Ausgabe vr. 62 — Die Bauiãſigkeii im Jahre 1938 13 Im Jahre 1938 war die Entwicklung der Wohnbau⸗ ätigkeit in den Groß⸗ und Mittelſtädten bei den ein⸗ zelnen Bauſtadien verſchieden. Während die Bauerlaubniſſe 1¹45 750 Wohnungen) und die Baubeginne(129 278 Woh⸗ da den gegenüber dem Vorjahr zugenommen haben, iſt ei den Bauvollendungen mit insgeſamt 121 158 fertig⸗ geſtellten Wohnungen das Vorjahrsergebuts(146 078 Woh⸗ —9• nicht erreicht worden. Wie jedoch die Zunahme — Baubeginne zeigt, handelt es ſich hier nur um einen W9 0 an Bauvollendungen und damit um eine Er⸗ Ibng des ſogenannten„Ueberhangs“, nämlich der Zahl Wohnungen, die Ende 1988 im Bau begriſfen waren. Woinebr als neun Zehntel(91,4 v..) aller fertiggeſtellten Bohnungen waren Neubauwohnungen. Von den insgeſamt — im Jahre 1038 errichteten Wohngebäuden waren *v. H. Einfamilienhäuſer gegen rund 50 v. H. im Vor⸗ lahr. Auch der Anteil der Zweifamilienhäuſer iſt etwas zurückgegangen, während der Anteil der Wohngebäude —— Größe(mit 3 bis 12 Wohnungen) zugenommen 8 27 v. H. auf 37 v..). Die durchſchnittliche äudegröße iſt dementſprechend von 2,6 auf 3,1 Woh⸗ aungen je Wohngebände geſtiegen. Im Zuſammenhang it der vermehrien Förderung des Baues von Arbeiter⸗ wohnſtätten wurden verhälmismäßig mehr Kleinwohnun⸗ n gebaut als im Vorjahr. Werden fämbliche Wohnungen mit 1 bis 4 Wohnräumen als Kleinwohnungen gerechnet, 88 die Küche als Wohnraum zählt, ſo ergibt ſich für —* Kleinwohnungen ein Anteil von 84,6 v. H. gegenüber „2 v. H. im Vorjahr. Auf Kleinwohnungen mit 3 Wohn⸗ zäumen ohnungen gegen 380 im Vorfahr. Insgeſamt wurden Wohnungen dieſer Größe gebaut, das ſind ſogar etwas mehr als im Vorſahr. 1 Der Bau von Nichtwohngebänden hat nach Zahl und Amſang der Gebände zugenommen. Im ganzen wurden im Jabre 1038 in den Groß⸗ und Müttelſtädten 7302 Nicht⸗ wohngebäude errichtet gegen 6708 im Vorjahr. Der um⸗ te Raum betrug 20 ill, Ku Aubikmeter. ug 20,3 Mill. Kubikmeter gegen 18,6 Mal. Golddeckung in Polen auigehoben Der Rat der Bank von Polen beſchloß, die Sta⸗ uten der Polniſchen Staatsbank zu ändern. Das rinzip der dreißigprozentigen Golddeckung des fanknotenumlaufs iſt aufgegeben worden. Künftig⸗ hin darf die Bank 800 Millionen Zloty ohne Deckung ausgeben. 6„ Wenn die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe des Landes es erforderlich machen, kann dieſer Betrag auf 1,2 illiarden Zloty erhöht werden. Der Banknoten⸗ Amlauf, der über dieſen Grundbetrag von 800 Mil⸗ ionen Zloty oder.2 Milliarden Zloty binonsreicht, 5 dagegen einer 40prozentigen Gaſddeckung. er Beſchluß des Rates der Bank von Polen iſt für ie weitere wirtſchaftliche Entwicklung Polens von Böster Bedeutung. Nach dem letzten Bericht der ank betrug der Banknotenumlauf und die Höhe der ichtvermerke 1574 Millionen Zloty. Für dieſen etrag war eine Golodeckung in Höhe von 446,3 Millionen vorhanden. Dieſe 446,3 Millionen Gold ilden die auf Grund der neuen Beſtimmungen not⸗ wendige vierzigprozentige Deckungsgrundlage für einen zuſätzlichen Banknotennmlauf von 1110 Mil⸗ fü ty. Der Beſchluß bedeutet, daß ſofort lür 336 Millionen Zloty neue Banknoten gedruckt lionen Zloty. und in den Verkehr gebracht werden können. Eine Gunahme, die für die Inveſtierungspolitik der eglerung von großer Bedeutung ſein kann. Bergbau-AGd. Ewald-König Ludwig Borsenzulassung von 30 Mill. Rri Teiischuldver Schreibungen.— Beiriedigendes Ergebnis erwa 11 Aufgrund eines Proſpektes wurden 30 Mill. 5 v. H. abwetdekariſch eingetragene Teilſchuldverſchreibungen von 4936 ber Bergbau⸗AG Ewald⸗König Ludwig, Herten i.., aum Handel und zur Notierung an der Berliner Börfe kangelaſſen. Dem Proſpekt iſt auch ein Status zum 30. Sep⸗ zember 1038 beigegeben. Danach haben ſich auf nachfolgen⸗ gen Bilanzkonten gegenüber der Bilanz zum 91. Dezem⸗ ber 1997 Veränderungen ergeben: Anlagevermögen 86,256 (7,48), Beteiligungen 9,74(9,68), Magazinbeſtände und Vorräte 4,16(8,57), geleiſtete Anzahlungen 4,49(4,41), For⸗ rungen aus Warenlieſerungen und alle übrigen For⸗ derungen 4,94(5,66), Konzernforderungen 0,95(0,41), Kaſ⸗ entſallen allein 46 5 v. H. aller fertiggeſtellten ßer T ſenbeſtand und Bankguthaben 1,1(4,64) Mill. /. Ande⸗ rerſeits betragen Rückſtellungen 7,47(9,17), davon Kurs⸗ differenzen auf Währungskredite 6,09(6,11), Hypotheken und Reſtkaufgelder 1,65(1,68). Warenverbindlichreiten uno ſonſtige Verbindlichkeiten 7,76(7,15), Konzernverbindlich⸗ keitn 0,71(0,73), Bankſchulden(hauptſächlich unter das deutſche Kreditabkommen fallend) 10,52(10,55) und Akzepte an Lieferanten 1,20(—) Mill. I. Die Geſellſchaft weiſt für die erſten zehn Monate 1038 eine Kohlenſörderung von 4,98 Mill. Ton. aus gegenüber 5,09 Mill. Ton. im ganzen Jahr 1937; die Koksherſtellung ſtellte ſich für die gleichen Zeiträume auf 1,14(4,30) Mill. Ton. Die Erzeugung von Kokerei⸗Ammoniak ſtellte ſich auf 16 828(18 206) Mill. Ton. von Teer auf 50 918 658 335) Ton., von gereinigtem Benzol auf 11 909(ʃ2 843) Ton., von ſynthetiſchem Ammoniak auf 12167(11 562) Ton., während die Gasabgabe in den erſten zehn Monaten 1938 gegenüber dem ganzen Jahr 1937 mit 10,145(190,39 Mill. Kubikmeter und die Stromabgabe mit 97,11(8,69) Mill. EWh ausgewieſen werden. Der geſamte Umſatz der Geſell⸗ ſchaft, der 1937 rund 71,64 Mill. betrug, ſtellte ſich für die erſten zehn Monate 1938 auf 62,40 Mill. J/. Wie abſchließend in dem Proſpekt hervorgehoben wird, entſprach der bisherige Verlauf des Geſchäftsjahres den Erwartungen; es dürſe mit einem befriedigenden Ergeb⸗ nis gerechnet werden. * 7 v. H. Dollaranleihe der Pfälziſchen Städte von 1026/45. In Ausführung der von dem Reichsbankdirek⸗ torium erlaſſenen Vorſchriften über die Verwendung der für Anleihe bei ihr eingezahlten Tilgungsbeträge macht die Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden den Beſitzern von Schuldverſchreibungen der am 1. 1. 1939 fälligen Serie der 7 v. H. Dollaranleihe der Pfälziſchen Städte von 1926/45 das Angebot, entweder ihre fällig ge⸗ wordenen Schuldverſchreibungen gegen noch nicht fällige Schüldverſchreibungen derſelben Emiſſion mit Zinsſchein, fällig am 1. Juli 1937 umzutauſchen, oder den in Reichs⸗ mark bei der Konverſionskaſſe eingezahlten Gegenwert der Stücke, und zwar als Sperrmark, ſoſern es ſich um ausländiſche Beſitzer handelt, in Reichsmark zur freien, Verfügung, ſofern inländiſche Beſitzer in Frage kommen, entgegenzunehmen. Dabei iſt Vorausſetzung, für die Aus⸗ gahlwig des Reichsmarkbetrages für Inländer, daß ſich das einzulöſende Stück nachweislich am 1. Juli 1035 im Beſitz des Antraoſtellers befunden hat. Falls zertifizierte Stücke eingereicht werden, iſt dieſer Nachweis nicht er⸗ forderlich. Zinſen auf die fälligen Stücke werden nach dem 1. Januax 19a9 nicht mehr veraütet. Die fälligen Bonds ſind beim Kontor der Reichshauptbank für Wert⸗ papiere, Berlin, oder bei den Reichsbankanſtalten zwecks Umtauſchs oder zwecks Erlongung des Reichsmarkgegen⸗ wertes einzureichen. Gründungen von kaufmänniſchen Unternehmungen gegenüber 1932 verdoppelt. Im Jahre 1938 wurden 23087 laufmänniſche Unternehmungen(ohne Genoſſenſchaften) ge⸗ gründet. Damit haben ſich die Gründungen gegenüber dem letzten Jahr vor der Machtergreifung(11 500) verdop⸗ pelt. In erſter Linie handelt es ſich bei den neu gegrün⸗ deten Unternehmungen, wie das Statiſtiſche Reichsamt im neuen Heft von„Wirtſchaft und Staotiſtik“ im einzelnen ausfüührt, um Einzelſirmen und Perſonengeſellſchaften; unter den Neugründungen befinden ſich nur 507 Aktien⸗ geſellſchaften und Geſellſchaften mboö. Aufgelöſt wurden im Jeihre 1938 rund 28 559 Einzelfirmen und Perſonen⸗ Heſellſchaften und 6129 Aktiengeſellſchaften und Geſellſchoften m. Die hohe Zahl der Auflöſungen beruht zum großen Teil auf der Bereinigung der Handelsregiſter. Die Um⸗ wandlunſen von Aktiengeſellſchatten und Geſellſchoften mch in Einzelfirmen und Perſonengeſellſchaften hatten im Jahre 1938 nicht mehr den gleichen Umfang wie im Vor⸗ 890 in den vgrongegongenen Jahren bereits ein gro⸗ ider erforderlichen Umwanflunoen erledigt wurde. 1998 wurden noch 9019 Kapitaloeſellſchoften in Einzeltirmen und Perionengeſellllſchaften umgewandelt, 1937 dagegen 6909. Das geſamte Altienkapital Ler Aktiengeſellſchaften be⸗ lief ſich Ende 1938 guf 18,7 Milliorden, das geſamte Stommfapital der Geſellſchaften mbe auf.6 Milliarden Mork. Dos Durchſchnittskavital der Geſellſchaften mbo hat Ende 1928 den Vorkriegsſtand mit 0,18 Mill./ erreicht. Das Durchſchnittkapitol der Actiengeſellſchaften hot im Zahre 1938 erſtmals nach der Inflationszeit den Durch⸗ ſchnitt der Vorkriegszeit überſchriten; es betrug Ende 1038 3,4 Mill.„ gegenüber 3,2 Mill. Ende 1913. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bank, Köln. Wie man hört, ſoll der am 16. März d. J. ſhattfirdenden HB die Verteilung einer Dividende von wieder 7 v. H. für das Geſchäftsjahr 1938 vorgeſchlagen werden. * Bereinigte Malzſabriken Ach, Worms.— Verluſtmin⸗ derung. Im Geſchäitsiohr 1937/8(31. September) erzielte die Geſellſchaft(AK 200000 4) einen Jahresertrag von 148 793 // li. V. 171.838/ bei andererſeits 86 159%, ſübricen Aufwendungen). Dazu treten 6297(12 243) ao. Erträge(i. V. wurden außerdem 15842/ der Retyye ent⸗ nommen). Nach Abzug der Unſoſten und Vornahme von 14.431(10 3940/ Anlageabſchreibungen ergibt ſich erſtmals wieder ein Gewinn von 1890/ li. V. 3745/ Verluſt), um den ſich der Verluſtvortrag auf 92 008/ vermindert. Die Bilanz zeiat 995 181(528 941)/ Verbinolicheiten, darunter 79275(0) Wechſel, 31 424(88 446)/ Waren⸗ Slultgart-Deutſchlands heiratsfreudigſte Großſftadt Faſt 13 Ebeſchließungen auf, 1000 Einwohner— Auch der Geburtenreichtum nimmt zu —2— Stuttgart, 6. Februar. Die Stadt der Auslandsdentſchen ſtand im Jahre 1937 mit 12 Eheſchließungen auf 1000 Einwohner an der Spitze der deutſchen Groß⸗ ſtädte, was auch im Jahre 1938 mit 12,8 Ehe⸗ ſchließungen der Fall ſein dürſte. Auch hinſichtlich der Geburtenzahl kann ſich die Stadt ſehen laſſen, 1938 kamen 17 Geburten auf 1000 Einwohner. Stuttgart hat ſeit Jahren eine ſehr ſtarke Zuwanderung erfahren, 1933 bis 1938 betrug der Wanderungsgewinn allein 19 000 Perſo⸗ nen, ſeit 1924 ſogar 51 400. Das entſpricht der Ein⸗ wohnerzahl einer anſehnlichen Mittelſtadt. Unter dieſen Umſtänden iſt es begreiflich, daß in Stuttgart auch heute noch Wohnungsknappheit beſteht. Und dabei ſtand Stuttgart im Wohnungs⸗ bau in den Jahren 1933—1937 mit Abſtand an der Spitze unter allen deutſchen Großſtädten. In Stuttgart entfallen in dieſer Zeit auf 1000 Einwoh⸗ ner 34,2 Wohnungsbauten, während der Durchſchnitt der Großſtädte 21,4 Wohnungsbauten beträgt. Die Zahl der angebotenen Wohnungen hat 1998 einen Tiefſtand erreicht. Es waren nur noch 284 Wohnungen im ganzen Stadtgebiet angeboten und von dieien auch nur 75 ſofort beziehbar. Meiſt han⸗ delte es ſich um teure Wohnungen. Das führt dazu, daß ſich immer mehr Stuttgarter Familien in den Nachbargemeinden anſiedeln. 1935 bis 1938 ſind allein 4300 Perſonen nach Vaihin⸗ gen⸗Filder und über 2000 nach Möhringen gezogen. Für 1939 ſind rund 1700 Wohnungen angefangen, geplant und projektiert. Daß unter dieſen Umſtänden die Straßendurchbrüche, denen 52 Gebäude zum Opfer fielen, ſehr ſchmerzlich ſind, iſt einleuchtend. Der Ankauf erforderte.2 Mill. Mk. Der Stuttgarter Haushalt 1989 werde ſich, wie Oberbürgermeiſter Dr. Strölin in ſeinem Ver⸗ waltungsbericht für 1938 mitteilte, als ausgeſproche⸗ ner Generalſparplan zeigen. Stuttgart werde übrigens alle Anſtrengungen machen müſſen, daß der Neckarkanalhafen bis 1944, bis zu welchem Zeitpunkt der Neckar⸗ kanal bis Stuttaart burchgeführt ſein werde, fertiggeſtellt werde. Die Arbeiten an der Stauſtufe Aldingen ſeien im * Jahre 1938 nahezu fertiggeſtellt worden, die an der Stauſtufe Lauffen ſchreiten fort. Der Bau der Stauſtuſe Marbach iſt in Angriff genommen. Am Neckar iſt mit dem Bau eines neuen Dampf⸗ kraftwerkes begonnen worden, durch das nicht nur die Verſoraung Stuttgarts. ſondern die Elektrizi⸗ tätswirtſchaft im Annern Württewberas eine ganz weſentliche neue Stütze bekomme.— Der Stromab⸗ ſatz hat um 143(von 234 auf 268 Mill. kWh.) zuge⸗ nommen der Gasabſotz um 55 Prozent. Dazu meinte OBM. Dr. Strölin, daß man auch in Württemberg zu einer ganz grundſätzlichen„Flurbereinigung“ und zur Schaffung grüßere einheitlicher Verſorgungsge⸗ biete kommen müſſe. Zur Reichsgartenſchau, die Ende April er⸗ öffnet miyd. hohben ſich bereits 149 Tagunden vech Stnttaart avaemeldet. Die Gaſtſtätten auf der Schau feſſen 9900 Sitzmätze Heute ſchon ſind 11000 Dauverkarten verkayft.— Stuttoarts Einwohnerzahl iſt von 452000 auf 456000 im Jahre 1938 geſtiegen. ſchulden, 157 250(0)/ Lombardyerpflichtungen und nur noch 2404(351 653)/ Bankſchulden. Das auf 388 322 (511 477), verminderte Umlaufsvermögen enthält 277 500 204 320)„ Vorräte, davon 200 230(98 648)/ fertige Er⸗ zeugniſſe, ferner 19 438(36 875)/ Wertpapiere, 16 562 (3462)/ Hypotheken und Grundſchulden, und 74240 (141 860)„/ Warenforderungen. Das Anlagevermögen ſteht mit 165 151(178 700)„ zu Buch.— Aus dem AR iſt Dir. Köſter de Bary(Heidelberg) ausgeſchieden. Im gehören nunmehr an: Dr. Hermann Keßler(Karlsruhe), Vorſitzer, Wilhelm Dürkes(Mannheim), ſtellv. Vorſitzer und Dr. Walter Staat(Karlsruhe). * Einheitliche Facharbeiterprüfungen in Süddeutſchland. Auf Einladung dex Wirtſchaftskammer Württemberg und Hohenzollern ſand unter Leitung des Herrn Direktor Dr. Fahr, Stuttgart⸗Bad Cannſtatt, in der Induſtrie⸗ und Handelskammer Stuttgart eine Beſprechung mit Vertretern der Wirtſchaftskommern Wien, Heſſen. Saar⸗Pfalz und Ba⸗ den ſtatt, die die Aufſtellung einheitlicher Prürungs⸗ und Bewertungsrichtlinien und die Verwendung einheitlicher Pritfungsaufgaben für die Facharbeiterprüfungen im ſüd⸗ deutſchen Raum und in der Oſtmark zum Gegenſtand hatte. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß die Prüfungsmethode in dieſen Kammerbezirken durch den Uebergang zum kurz⸗ friſticey Nrßfunesſtück(Arpeitsyrobeſ ſchon weitrebend ver⸗ einheitlicht iſt und daß auch die Grundſätze der Bewertung nur noch unweſentliche Unterſchiede aufweiſen. Die Aus⸗ ſproche ergab hinſichtlich der weiteren Vereinheitlichung der Prüfungs⸗ und Bewertungsrichtlinien volle Ueberein⸗ ſtimmung; auch werden in dieſem ganzen Gebiet bei der nächſten Prüfung(Märs/April) für eine Angahl von Lehr⸗ beruſen einheitliche Prüfunasſtücke zur Anfertigung kom⸗ men. Damit iſt die Möglichkeit gegeben, gleiche Arbeiten nach gleichen Grundſätzen zu bewerten und einen Leiſtungs⸗ vergleich in den einzelnen Wirtſchaftskammerbezirken an⸗ zuſtellen. * Braubank⸗Konzern. Die HVder Hofbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nicolay Ac genehmigte den beſprochenen Abſchluß für 193738, wonach aus.132(0,1271 Mill. 4 Reingewinn wieder 10 v. H. Dividende anf 1 Mill./ AK verteilt werden. In den AR neu hinzugewählt wurde Dir. Bruno Schüler(Schöfferbof⸗Bindivo⸗Büroerbräu Ah, Frankfurt a..). Im neuen Geſchäftsjuhr gehe die Ab⸗ ſatzſteigerung weiter voran, ſo daß auch für 1058⸗39 ein be⸗ friedigender Abſchluß vorgelegt werden könne.— In der HWder Schöfferhof⸗Binding⸗Bürcerbrͤn Frerkfurt am Main wurden wieder 12 v. H. Dividende auf 6 Mill.% Stack(davon 4 v. H. ſtockpflichtig) und unverändert 674 v. H. auf 60 000% Vorzugsaktien genehmigt, ferner Fir⸗ menänderung in„Schöfferhof⸗Binding⸗Brauerei AG“. Bis auf Dr. Prinz Ferdinand A. Lobkowicz, Frankfurt a.., wurde der AR wiedergewählt; neuhinzugetreten iſt Prof. Dr. C. Lüer(Dresdner Bank, Berlin) als Vorſ., Dr. jur. Guſtav von Metzler, Kaufmann Paul Kugel(beide Frank⸗ furt a..); Geh. Legationsrat Dr. W. Friſch und Bankdir. Carl W. Schneider(beide Berlin) haben zen ſtellv. Vorſitz inne. Das laufende Geſchäftsjahr laſſe ſich nach Angaben der Verwaltung günſtig an. Der Verkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter Häſen im Jannar. Im Januar wurden in den Duisburg⸗Ruhrorter Häſen 1241 992 Tonnen umgeſchlagen gegen 1072 101 Ton⸗ nen im Vormonat. Die arbeitstägliche Leiſtung betrug rund 48 000 Tonnen, Insgeſamt wurden angefahren 405 477 Tonnen und abgefahren 746 515 Tonnen. Der Geſamtumſchlag war um 26 v. H. geringer als im alei⸗ chen Monat des Vorjahres. Dadurch, daß der Wagen⸗ margel bei der Reichsbahn trotz leichter Beſſerung noch nicht behoben iſt, konnte die Kohlenabfuhr die Höhe eines normalen Monats nicht erreichen. Nur 53 v. H. von dem Kohlenumſchlag des Januar 1938 kamen zur Verladung. Die Erzanfuhr, die im Dezember v. J. inſolge der durch die Froſtperibde zum Stillſtand gekommenen Schifſährt zu⸗ rückgegangen war, hat ſich um 99 v. H. erholt. Mit Aus⸗ nahme der Schrottausfuhr, die ſich ebenfalls geſteigert hat, haben alle anderen Güter nicht die Höhe eines normolen Vorjahrsmonats erreichen können. Selbſt der Rhein⸗See⸗ verkehr iſt trotz des günſtigen Waſſerſtandes um 12 v. H. zurückgegangen. Der Geſamtumſchlag verteilt ſich auf die Hauptgüterarten in der Abfuhr: Kohlen 602 750(440 374) Tonnen, Eiſen 18 845(22065) Tonnen, Sonſtiges und Stückgut 121 920(122 535) Tonnen; in der Abfuhr Erz 184 109(92 616) Tonnen, Getreide 25 707(41 080) Tonnen, Holz 13 771((620047) Tonnen, Mineralöl 11483(12 990) Tonnen, Kies und Sand 106 717(153 401) Tonnen, Son⸗ ſtiges und Stückgut 153 547(166 885) Tonnen. An Selbſt⸗ fahrern ſind im Berichtsmonot Januar angekommen 752 mit 57 326 Tonnen und abgefahren 753 mit 31 132 Tonnen. * Keine günſtige Entwicklung der luxemburgiſchen Wirt⸗ ſchaft. Der Hahresbericht der„Banque Internationale à Luxemborg“ übermittelt auch für das Jahr 1938 einen in⸗ tereſſanten Ueberblick in die wirtſchaſtliche Entwicklung des Großherzogtums. Der Vericht hebt hervor daß das Jahr 1938 für die luxemburgiſche Wirtſchaft teine günſtige Ent⸗ wicklung gebracht habe. Während ſich einerſeits die Er⸗ höhung der Laſten, Stenern und Abgaben ungünſtig aus⸗ wiräte, habe andererſeits auch der Rückgang der Ausfuhr nachteilige Folgen auf die Abſchlüſſe von Induſtrie, Handel und Banten gehabt. Zur Lage bei den Bantinſtituten wird bemerkt, daß ſeit Ende 1937 ein Rückgang der Geſchäfts⸗ tätigteit ſeſtzuſtellen war. Das Jahr 1938 ſtand beſonders hier unter den Einwirtungen der rückläufigen Entwicklung der Weltwirtſchaft und der politiſchen Spannungen. Das Abſinten des franzöſiſchen Frane hatte auch gegenüber der luxemburgiſchen Wähvung zu einem gewiſſen Mißtrauen eführt, ſo daß größere Kapitalien in anderen Währungen uflucht ſuchten. Die zweite Bankenkriſe war im Zu⸗ ſammenhang mit den September⸗Spannungen aufgetaucht und zeigte die gleichen Symptome wie in anderen Ländern. Infolge ihrer ſtarxten Flüſſigreit konnten die Luxemburger Banlken jedoch alle Abhebungen befriedigen. Ein Teil der abgehobenen Gelder ſand im übrigen ſehr ſchnell den Weg in die Banken zurück. Der Emiſſionsmarkt lag im ver⸗ gangenen Jahr völlig ſtill. Die Eiſeninduſtrie, der wich⸗ tiaſte Teil des luxemburgiſchen Wirtſchaftslebens, habe eine ähnliche Entwicklung genommen wie in Belgien. Die Er⸗ zeugung erreichte ſeit 1928 ihren größten Tiefſtand und blieb um 40 v. H. hinter den Ergebniſſen des Vorfahres zurück. Im letzten Vierteljahr zeigten ſich jedoch gewiſſe Anzeichen einer Belebung. Auf Grund der leichten Beſſe⸗ rung im letzten Vierteljahr 1038 ſieht man fedoch in Luxem⸗ burg der Entwicklung des internationalen Eiſenmarktes wieder etwas zuverſichtlicher entgegen. * Die Rumäniſche Regierung gegen jede Leu⸗Abwer, tung.— Kein Freihandel mehr mit Deviſenqusten. Ein am 4. Fehruar abgehaltene rumäniſcher Miniſterrat, der ſich beſonders mit Finanz⸗ und Währungsfragen befaßte, beſchloß, ſich gegen eine Abwertung des Leu zu erllären und alle geeigneten Mittel zu errgeiſen. um die Leu⸗ Währung zu ſchützen. Wie dazu aus zuverläſſiger Quelle zu erſahren iſt, hielt der Finanzminiſter und National⸗ bankpräſident Conſtinescu einen Vortrag, in dem er die Entwicklung der Lage auf finanz⸗ und währungspolitiſchem Gebiet Harſtellte und zu dem Ergebnis kam, daß die auf⸗ getauchten Schwierigkeiten, beſonders im Zuſammenßang mit Hem ſreien Handel gewiſſer Deyiſſenquoten nicht grund⸗ ſätzlicher Art ſeien und bereits durh Miniſterratsbeſchluß beſämpft würden. Weiter iſt zu erfahren, daß die auf⸗ getauchten Gerüchte über eine Einmiſchung Englands im Sinne eines Anſhluſſes Rumäniens an den Pfund⸗Block ſchon deshalb höchſt unwahrſcheinlich ſind, weil Rumäniens wirtſchaftliches Verhältnis zu England gegenwärtig ſehr geſpannt iſt. Wie verlautet, dürfte die demnächſt fällig werdende Schuldenrate Rumäniens an Grofbritannien wiederum unter erheblichen Transferſchmierigkeiten leiden, da Großbritannien kaum als Häufer aut dem rumäniſchen Markt auſtrete. Die letzten Weizenkäuſe dienten leöielich zur Eintreibung der am 1. Oktober 1938 nicht bezahlten rumäniſchan Shuldenraten; ſie brachten daher keine neue Clearing-Guthaben für Rumänien. Auch das Syſtem der Freifanbelbarkeit von Deviſenqunten, das ſeinereit von Enollayd angeregt wurhe und an Hen fünaſtey Währungs⸗ ſchwierigkeiten füßrte, ſoll im Verſoſa der letzten beiden Miniſterratsbeſchlüſſe liquidiert werden *„Holderbank“ Finaneiere Clarus Ach. Dieſe Hol dinggeſellſchaft der Zementinduſtrie verteilt für das Ge ſchäſtsjahr 1938 wiederum eine Nettodividende von 7 v. H. auf das AK von 11,5 Mill. ſir. Rhein-kiainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 6. Februar. Auch an der Abendbörſe ſetzte ſich der freundliche Grunb⸗ ton durch. An Umfang verblieb es jedoch bei einem ſehr mäßigen Geſchäft. In keinem Falle gingen die Kursver⸗ beſſerungen über ein Prozent hinaus. Am Montanmaxkt führten Buderus 109(-), Rheinſtahl 139(76), Hoeſch 109%(+- 260), Stahlverein 11076, Monnesmann 112(ie + 60, Laura 14½, Dt. Erdöl 128(beide unverändert) Ehemiewerte waren vernochläſſigt; JG⸗Farben 152(—28 Bemberg 137//. Ohne Veränderungen auch Banken; 9 Deutſche Bank 118, Dresdner 11296, Commerzbank 118 Am Elektromarkt Licht, Kraft 1324, Geffürel 188(ie E), unv. BKL 157,50, RWE 117½(—). Motoren⸗ aktien weiter freundlich und zwar Daimler 140(), BMiw 152/(+). Unverändert Adlerwerke 109. Im übrigen Berger Tiefbau 147(+ 9/), Contigummi 219 (+ 0, AG f. Verkehrsweſen unv. 122, Dt. Linoleum 155% (—14), Demag 148/( 4, ohne Veränderungen Rhein⸗ metoll 135, MAN 143/¼, Moenus 125 Am Rentenmarkt blieben Reichshahnvorzüge unv. 12876, ebenſo Umſchuldungsanleihe 93,20. JG⸗Farben⸗Bonds 119½6(+ 60. * Baſellandſchaftliche Hypothekenbank, Liestal und Baſ⸗. Nach Rückſtellung von 30 000 ſſr. für die eidgenöſſiſche Kri⸗ ſenabgabe beläuft ſich der Reingewinn für 1938 auf 0,667 Mill. ſfr. Es wird wiederum eine Dividende von 5 v. H. auf das An von 10 Mill. ſfr. ausgeſchüttet. Waren unei Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 6. Febn.(Eig. Dr.] Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per März 8,65; Mai 3,87; Juli 4,07%; Sept. 4,17½; Mais(in Hl. Laſt von 2000 Kilo) per März 88; Mai 8750; Juli 86,50 Sept. 87,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 480; März 480; April 477: Mai 475; Zuni 465; Juli 462; Auguſt 458; Sept. 454; Okt. 454; Noy. 455; Dez. 450; Jan.(40) 455; Febr. 408; März 460; Mai 461; Juli 4503 Tendenz ſtetig. „Der Londoner Goldyreis betrug am 6. Fehruar für eine Unze d old 148 ſh 7 0 gleich 86,6625 /, für ein Gramm Felngold demnach 57,2765 Penee gleich.78626. Am Montag wurde Gold im Werte von 641 0/0 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/5½ ſh pro Unze ſein verkauft. 9 Leinölnotierungen vom 6. Febr.(Eig. Dr.) London: Leinſ. Pl. per Febr. 1075; Leinſ. Klk. per Febr. 1297 Bom⸗ ban per Febr. 19, Leinſaatöf loko 24.6:§to. per Febr. 23,6; per Mai⸗Auguſt 29,1½; Baumwoll⸗Oel äg. 18,0; Neu⸗ vork; Terp. 31,75; Savannah: Terp. 26,75. Geid- und Devisenmarkt Varis, 6. Fehruar Schluß amtlich London 177.03 Relgien 638 25 Oslo 888.25 Neuyorl3780.— Schweiz 854,12 Stockholn 913.25 Berlin 1519. Kopenhagen791.50 Znavien—9 Italien 198.90 Holland 2042.50 Warſchau 720.— London, 6 Feb uar.(Schlus amtlich). Neunor“ 468.46 Liſſabon 110,18 Hongkong.30⁰ Montreal 470.87 Helünafore 720,80 Sch anoba- 0131 Amſterdam 858,50 Budapeſt 2362, Vokokama—9 Paris 177.04 Belarad 209,— Auſtralien 125.— Prüſſel 2774.— Sofia 280, Merixo—2— Italien 8903.— Moskau 2475, Montevided 1850,— Berlin 1168. Rumänien 655.— Nalvparaiſo 117,0 Schweiz 2072.75 J Konſtantin 580.— Buenos Spanien Mthen 548.— auf London 200,— „Koxgegbogey, 2240,— JWarſckan 2475.„ Südafrika 100,12 Stockholm, 104260 J NuenosKiree 4700. Sslo 1089.37 1 Rio de Jan. 301.— 90 heialle Hamburger Metaſlnotlſernnnen vom 6 Jebruar Kupien Bancg. a vrieiſ Geld traitszinn Brieiſ GeldſBrieiſceld Hüttenrohzint p. 100 6917,25/17½28 Januar Feinſüuber(RMver kev. 530,50 Jebrua ſ53 2553 25/275.0275.0l Ferngold(RMper 9).84 2,70 März 53.2553 25/275,00275,0 Uit⸗Blatin(Aofälle) April 53.2553 2 27,00275.0] Circapr. RM per g..30/ 2,40 Ma/ 53.2553 25/275,00275,0 Lechn reines Platin Jun: 53.2553.2275.00275.0 Detailyr(RMver⸗g.52 Jul: 53,2 33,25275,0275,0 Auguſt vcbf bl Septembe..„„. Antimon Regules chinei Oktober 8& per i) 43.—43.— Nopember 0 Dezember„* » Der Hafenumſchlagsverkehr in Ludwigshaſen a. Rh. Im Januar wurden in den Ludwigshafener Häfen ins⸗ geſamt 510641,5 To. umgeſchlagen, wovon 381 677 Ta. auf die Zufuhr entfielen(35 979,5 To. zu Berg, 55 697,5 To. zu Tal) und 128 964,5 To. auf die Anfuhr(10 106,5 To. zu⸗ Berg, 118 858 To. zu Tal). Im gleihen Zeitraum des Vorjahres wurden insgeſamt 427 765,5 To. umgeſchlagen, ſo daß ſich für den erſten Monat des laufenden Jahres ein Mehrumſchlag von 82 876 To. ergibt. — 2** 2 Auechſuber(eper Slaſche 9 45 do rranerz hinei* Frachienmarli Duisdurg-Ruhrort An der heutigen Börſe war die Nachfrage nach Kahn⸗ raum für Reiſen bergwärts wiederum ſehr lebhaft. Für talwärts dagegen wurde nur vereinzelt Kohnroum an⸗ genommen Die Bergfracht erhöhte ſich um 10 Pfg. je Tonne und notierte mit 1,50„ ab Ruhrhäfen und 1,70 4 ob Kanal Baſis Mannheim. Die Talfracht erſuhr keine Aen⸗ deruno und wurde mit 1,10/ ab Ruhrhäfen und 1,30 4 ab Konol nach Rotterdam, ſowie mit 1,45 ab Ruhrhäfen und 1,65/ ab Kanal einſchließlich Schlepyen nach Ant⸗ werpen—Gent bezahlt. Der Talſchlepplohn beträht 12 Pfg. für größere beladene Kähne ab Rußrort noch Rotterdam. Der Bergſchlepplohn wurde mit 1,10& bzw. 1,20 nach Mainz und 1,20„ bzw. 1,90„ nach Mannheim notiert. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. Febrwax: Bei ſchwacher Luftbewegung hat ſich in Sübweſtdeutſchland die Nebellage gehalten, während in den Höhen der Mittelgebirge heiteres Wetter mit Temperaturen bei plus 5 Grad herrſcht. Die Beſtändigkeit der Wetter⸗ lage läßt auch noch keine Aenderung erwarten. Vorausfage für Mittwoch. S. Februar Neblig, trübe, jedoch meiſt trocken, leichter Froſt, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Februar — 1,2 Grad, tieſſte Tempergtur in der Nacht zum 7. Februar— 2/9 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 2,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar bein-Nes./415, 6 7 Ubein-negelſ 4 5 6 7. —— eeeee iheiweide“.921921971.971185[ auvn 2132.642,47197 reiſach Lölu 3 2803.00 260 b„.302.2220 erem arau“, 3,0 503.913813.37—*—— aunbeim 2,85 2,74 220 45261„Danheim 2783 183,022,57 — 5— ———————— 55„—————————— Dienstag, 7. Februar 1999 Ann Mittwoch spiett im Niaffee Weller Dalbergstraße 3 ILuisenringl 1325 Ffl. Paula mit ihror Tango-Harmonixa Und singt Dazu die Hauskapelle Verlängerung Zeelisch lat preiswert und herrerregend Quelh Büro- Täglich in der„Hütte“, Qu 3. Konzert!— Verlängerung! 1540 Hal-Schnktzel Wer gute Stoffe will kauft im Wiater-Sehlus-Verkauf bei Ciolina& Kübler 1. 4- Brente Strase 186⁵ Pllet v. Sselacks. ½ 1g 38.3 Filet v. Kabellaa. ½ k· 44.3 Flet v. Rotbarzeh ½ U9 52⸗0 Seelschs 8. K. l. Feruruf 409 8. ½ K5 29.3 ½ 68•03 4 Stockwerke Lager uoi SGenem Aususts ⸗ Schretbmaschinen Addier- u. Rechen⸗ maschinen Mödel Anlase 3 c0 und 40909 Dienstag. den Drriat-oeſtnel! tur Reim, Schule und Verelne Anfang 20 Uür Ausführung und Stilert euf Wunsch Kiavier E Rationa-Theateruaamnem Vorstellung KdF.: Kulturgemeinde Mannheim Trauerspiel in fünt Aufsügen von G. Lessing 7. Februar 1939 Nr. 192 Galatti Ende 22.15 Uhr Dienstag bis Donnerstag Eln Ufa-Film m großer Besetzung Barcarale Gustav Fröhlich- Lida Baarova Willy Sirgel-Hlide Hildebrand u. 8. Ein Liebesroman in Venedig: ein unerhoͤr tes Fum- Erlebnis Taslich.00.00.20 Jugend nieht zugelassen SECEENNEIUERSIR13I Detsktiv- Auskunftei K. Buhles Lortzingstr. la Telephon 512 75. diskret, zu verläſſ. S548 Reparaturen billigſt deuantertigungen Schürin MM6. 168.— N. v. Neyerin nich spand * ET Enischeidung Ernst Dum — Jurgensen u. a. cnenschau ee e ni zugelassen Kuiturtu19 Beeinn: Jugend 1³⁰ che nien —4 4* — 9 Nrx 8 Ein üvermüti 97 ”e oes Fiimspiel Viktor de Kowa, Henny Porten Gusti Huber— Theo Linden Ad heute tägl.: Der Optimist Ein Fiim von Optimisten Ver- liebten und betrogenen Betrügern Humor und Ueberraschungen Jug. üb. 14 Jahr. zugelassen 4..10,.20 157⁵ dahre Tanzschule Pfirrmann 14, 4 Geetacvenssah) Anfängerkurs beginnt 7. u. 9. Februat kinzelstunden und Step-Unterricht lederzelt. „Ring-Kaffee“ Kaiserring 40 87 2 angen. u. gemütliche Aufenthal! Oienatag, ilttwoch, Donnerstas Verlüngerung pieno leser Kunststreobe Wollen wir heute ausgehon 7 Güte Lorschlage finden Sie unter den Theater⸗ i und Vergnügungs-Anzeigen in der MMZ. Emspattige Kieinanzelgen bis zu olner röhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuchee mm4Pig. Zum baldigen Eintritt, spätestens „Ipril dieses Jahres gesucht: enandte Slenohnisin mit mehriähriger Berufserſahrung, jüngerer Kautmann mit guter kaufmännischer Aus- bildung. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Bild und mit Angabe der Gehaltsansprüche beten an Füddeutsche Kabelwerke Mumiunsder Lofico möglichst mit Handelsschule. er-· 1582² zuverläſſig, für Schreibmaſchine mit Zeugniſſen unter H N 279 düng. Bürokraft geſucht, evtl. tüchtige Aufängerin, arbeit, Dauerſtellg. ſtelle dieſes Blattes. Stellengesuche SS 3 Vermierongen 3 FFN S Annahmesewius für c% Witteg- Ausgabe vorm. 8 Unr, kür die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhe Mietgesuche nachmittags, u. allgem. Büro⸗ Zuſchriften u. Gehaltsanſpr. an die Geſchäfts⸗ *4758 und 3b, 10jähr mehrere Jahre mit Inkaſſo i firma ſowie m Angebote unter Groghandelsunternehmen ſucht für und Druckſachenverwaltung (männlich oder weiblich). Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1536[Garagenmeiſter, Junger Mann 32 Jahre, mit Führerſchein 1, 2 Ueberwachung und Pflege tätig und erfahren, ſucht ſelbſtändige, entwicklungsfähige Stellung als oder im Kundendienſt. Angebote unter G X 12 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. iger Fahrpraxis, im Kundendienſt n Großhandels⸗ it Kraftfahrzeug⸗ Reiſechauffeur *1749 welches Backware führte, ſucht paſ mit guten Ken Buchhaltung, der Intereſſe an uch t. unter W 0 129 ſtelle dieſes Bla Jüngere Bürogehitn guter Stenotypiſt, um Wirtſchaftsprüfer hat, ge⸗ Handſchr. Bewerbg. mit Lebenslauf u. Gehaltsanſprüchen Angebote unte Geſchäftsſtelle d. Laclkaos fläulen Kaution kann geſtellt werden.— Geht auch nach auswärts. ugeſchäft ſelbſtänd. ſende Stelle. r G V 10 an die Bl.*1747 ntniſſen in der einer Ausildung Immobilien an die Geſchäfts⸗ ttes. 1532 Tüchtige Wir suchen für die Auftrags- und Rechnungs- Bearbeiiung in vnserer Abt.ſlung Baumeschinen sum 1. 4. eutl. früher Brſorderlick sind gew. biaschinen⸗ bed epung. gue Rechenkenntnisse. Kusjühri Bewerbungen mit Picht⸗ blicl, Zeugnis-Abschr. sowie mit An⸗ gabe des Bintr.- Term. erbeten an joskf Vosktk.-6. MAKEMEIR 1588 — Eintritt geſucht. unter Nr. 1589 Sicnolupistin von Werk⸗Handelsfirma z. baldigen ſtelle dieſes Blattes. Nähe Planken, „ iüngere halber zu 16 000 N 5 Kleines, älteres beschäftshaus Anzahlung zu verkauſen. Immob.⸗Büro Rich. Karmann beſond. Umſtände R. bei 8000.“ 1586 Nr. 7. Gefl. Angebote an die Geſchäfts⸗ 1589 Ehrliche 1762 Monais- ſrau ſofort geſucht. N 5, 7, parterre Tücht., zuverläſſ. Labesmäucen Gäriner-Gesu Ich ſuche für meinen Obſt⸗ und Gemüſegarten einen füngeren, mögl. ledigen Gärtner, der imſtande iſt, unter eigener Ver⸗ antwortung dieſen Garten ſelb⸗ ſtändig zu betreuen. Die Stellung iſt dauernd, weil den Winter über die Unterbringung im eig. Fabrikbetrieb erfolgt. Angebote mit Lohnanſprüch. unt. Nr. 1577 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1577 Tücht.. Nädchen das ſelbſtändig kochen kann, in Geſchäftshaush. bei gut. Lohn z. 15. 2. oder 1. 3. geſucht. 1585 Bäckerei Stauber Zeppelinſtr. 99, Fernſpr. 505 02. est lie MM2! ſauberes geſucht. Näheres 1533 Heinrich⸗Lauz⸗ Str. 26, parterre Lages- mädchen für Küche und Hausarbeit ver ſof. geſucht. Ph. Kru m m, Konditorei⸗Café, I5) Qu 1. 9 Ig. ehrl. unabh. Frau od. Mädch. f. Hausarb. u. an 2 Tag. für Aus⸗ hilfsbed. b. gut. Verd. ſof. geſucht 5 Automarłt 3 Verleih-RAutos Mannheimer Autoverleih jett Schwotzlnger Str. 58, el. 42394 5⁵2 H 2, 19, parterre *1768 Zum Verkauf u. für Büfett wird ein zuverläſſiges Fräulein Spriegel günſtig Ruto-Anhänger mit Patent⸗Kupplung, Tragfähigk. 10 Ztr., neuwertig, mit Plane und H. Blautn,'heim, S A. 28-24, zu verkaufen. gesucht Fernſprecher 243 00. 137 Konditore-i Drelrad-P Selbsttahrer — 2* 11 3 rh. leihw. neue War. Lbfekwagor ru. Voeickei ſehr aut erhalt nad. det Llzenz der personal riex. er-TSelbettabrer- Union leder Art finben kaufen. 1573] Oeutschlands an Len e in Auto-SchWwincl, annneim 1el.27812 dieſer Zeitung) P 7, 18. Stanuplatz: 46, 18.17 Bei Herzbeſchwerden nervöſer Art das enthält. 000 Kemner M 8 llon O fb—.9— 040 Meliſſengei m der blauen rig* 1¹ en dre, rien. Preiſe: RM.90,.65 und.80. N 1 hat in beſten kaufen Sie heute no Wie Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt wirkt, dafür einige Herr Franz(Bild nebenſtehend), Kaufmann, ſchreibt am 1. 8. 38:„Kloſterfrau⸗ Hersbeſchwerden nervöſer Art, mir 6 Kage Schon kurz nach Einnahme beruhigte ſich das Hers, Weiter Herr Norbert Kucklich, Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt ſic 0 leichen Erfolg onnen erhalten Sie in Apotheken und Droge⸗ eine Packung! übt Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt eine heruhigende und kräftigende Wirkung aus auf 4. 840 Herz⸗ und Nervenſyſtem. Reg manche Begleiterſcheinung, die auf übermäßige Beanſpru weiſt, wie Gliederſchwere oder Schlafloſigkeſt. Seine vielſeitige Anwendbarkeit elmäßig angewandt behebt er auch Beanſpruchun des Herzens hin⸗ erklärt ſich daraus. daß ex als Heilkräuter⸗Heſtillat neben der ſeit ie als Herz⸗ ſtärkung bekannten Meliſſe noch Auszüge aus anderen heilkräftigen Pflanzen Urteile ſeiner Verbraucher. Bochum, Bongardſtr. 33. eliſſengeiſt benutze ich ſeit einiger Zeit bei Er hat mir hierbei ausgezeichnete Dienſte ge⸗ Kaufmann. Köln, Iſabellenſtr. 7. am 7. 7. 38: N ˖ bei mir bei nervöſen Zuſtänden und Herzbe⸗ werden als äußerſt hilfreich erwieſen. Mit dem Erfolg bin ich ſehr zufrieden.“ haben? Den echten Kloſterfrau⸗ ſan ö. Geſchäfts⸗ Lat dle H- uſw., Laden im Hause N2. 12 zu vermieten.— Zu erfragen bei H. Fahrbach, Ludwigshafen a. Rh., Bleichſtraße 35, Tel. 607 92. 157 in Worrs iſt*1746 übaas, luober lade etwa 70 qm groß, in beſter Ge⸗ ſchäftslage(Stadtmitte), für alle Branchen beſt. geeignet, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres bei J. G. Siegel, Worms a. Rh., Kämmererſtraße 29, Fernſpr. 4034. ſcant- Kx enabe P. M. Sud 4Ummer, Kammer, bac mit Zentrabheizung, zum 1. April oder ſpäter zu vermie:. Näher. daſelbſt Erdgeſchoß, Fern⸗ ſprecher Nr. 412 98. 1270 Elegante Stadtwohnung 4 Zimmer, Einbaubad, Etagenheizung, zu vermieten. Näheres: Hieronymi, unanlien Augusta-Anlage 28 Fernspr. 435 94 1571 1 4 für Perſ.⸗Kraft⸗ wagen— Nähe Auguſto⸗Anlage, Oſtſtadt— per ſof. od. 1. April hesucht Bred“ F 1, 1 188 11½ Zimmer und Küche ſucht ruh. Frau, Witwe, Nähe Lin⸗ denhof.— Anſr. unt. G W1t an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 1748 2 ieere Mansardenzimmer zu verm. Näh.: Lameyſtr. 22, pt. 1541 Suche zum 1. 9. oder 1. 4. 39 -Zimmer⸗ Wohnuno Angebote unter H. M 278 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes.*1742 Gut möbl. Nähe Paradeplatz zum 1. 3. 39 von berufstät. Dame geſucht. Angebote unter 6 T8 an d. Geſchſt. 1743 Für ſofort von zwei Herren Zinner mit 1 od. 2 Bett. vorübergeh. ge⸗ ſucht. Eilangeb. unt. 1572 an die Geſchſt. d. Blatt. 50 572 VUnterricht Wer betelligt sieh an foleenden Kursen? Englisch für Antänger ranzös. und englische Kurzschrift. Anmeldungen täel. 1521 Vorbeck, Werderstr. 28 Telefon 43107 12—1 Uhr. Samstaes 7 Uhr. 1412 Vermischtes Moderne*1750 Aa-Mohauao mit Bad, Diele, Beſen⸗, Speiſek., Manſarde, zum 1. 4. zu vermieten. Hauptm. Runge, Kronprinzen⸗ ſtraße 37. Anzuſ. 10—12 u.—5 Uhr. Auademiestr. 11- u.-Zinan.- Laden Wächnung 2 in guter Wohn⸗ lage zu vermiet. 2 Zim. u. Küche zu vermieten, 1 Machw. Schneider enentl. auch als Schwetzinger Str. Büro od. Lager.— 895 1584 ——3605 dut möhi. Mans.-Zim. an Hru. zu vm. Gähr, U 3, 23. *1758 2, 3. 2 Tr. Gut mbl. Wohn⸗ u. Schlafz. m. 2 Bett. a. Hrn. od. Frl. ſof. zu vm. *1705 Sut möhl, Zimmer a. Dauerm. ſof. Heldeſberg-Heuenhelm Mögl. a. beruſst. Dauermieterlin) 1 Wohnzimmer 1 Schlafzimmer beſt. möbl., ſehr gut. Loge, lauf. Waſſ., Badeben., ev. Tel. Zentr.⸗ Beteiligungen Teilhaber ſofort geſucht. Erforderlich -•3000 M. Hoher Verdienſt. Ang. u. E G 273 Frank. K 3. 17. W. Ir, Heiz., z. 1. 3. 39 zu verm. Frau Prof. Gottlieb, zu vern. J 1, g, 2 Trepp. links. Geſucht: Singer⸗ Mähmaschine tadellos erhalten (auch elektriſch). Preisangeb. unt. G. V 13 an die Geſchſt*1752 Kinderlauf⸗ Gäürtchen zu kauf. geſucht. Stockhoruſtr. 13. part. Tel. 511 66. 1595 Für Werkskantine zu kauf. geſucht: Kote Iische etwa 250„ 60, aloo Buln.Stünte „ ofdeioben⸗ auder Angeb. u. G R 6 an d. Geſchäfts⸗ Heidelbg., Berg⸗ 175¹ ſtelle. 1534 Achtungl Wer nimmt Bei⸗ ladung(1 Zim.) von Werne a. d. Lippe i. W. nach Mannheim mit? Zeit⸗ und Preis⸗ angabe unt. H J Nr. 275 an die Geſchäftsſt. 41738 Iſt's der Gasherd dann zum Fach⸗ mann. Reparatur. prompt, neue in 20⸗Monatsraten. Spezialgeſchäft Rothermel, Inſtallat.⸗Mſtr., Schwetzingerpl. 1. Fernſpr. 409 70. —— Umzüge Fernumzüge übernimmt 5 u. Gm⸗Auto⸗ Möbelwagen. Möbel⸗Spedition Kunz J6. 8. Nernſpr 267 76. 87⁰ r. 73. Tel. 5105. 106⁵ but mäbl. Zim. 8. 8. 2. zu verm., auch vorübergeh. ſtelle. 1784 *1760 ——— Soll dir deln Geschäöft gesunden Döt ich dir zu àllen Stunden: Denk ons Zeltungs-Inseret Oas wird helfen in der ſat. ——— — erſtens gibt es irgendein Verlegen und zweitens ißt Mutter icht mit.— Mittageſſen ohne Mutter ber iſt etwas Halbes. Abex ſie wiſſen es, 2 600 N—9 0 3 wenn——* Mutter erſt einmal in der Waſchküche iſt, dann kommt ſie ſo ſchnell nicht wieder zum Vorſchein. — And wenn ſie kommt, iſt ſie müde und abgeſpannt.— Warum tut ſie das? Warum quält ſie ſich und ihre gute Wäſche? Soll eines Tages die Wäſche ſo ausſehen? Dann wird Mutter unglücklich ſein, aber ſie hat es dann ſelbſt verſchuldet, denn hartes Reiben, Bürſten, Ruffeln; „Wringen verträgt die beſte Wäſche nicht; ſie wird vor der Zeit mürbe!—7 Oabei iſt es ſo einfach, Wäſche auf leichte Weiſe ſauber zu bekommen. und wenn ſie noch ſo ſchmutzig iſt! Eine wichtige Sache iſt dabei: Wäſche gründlich— am beſten über Nacht— einweichen! And ein gutes Einweich⸗ mittel nehmen, wie es Henko Bleich · Soda iſt.— Können Sie übrigens dieſe Frage beantworten: Einweichen bedeutet, daß auf ſchonendſte Weiſe der gröbſte Schmutz ſchon vor dem Kochen aus der Wäſche entfernt wird. Wenn Henko über Nacht ſeine Arbeit tut, dann iſt das Waſchen ſelbſt nur noch halbe Mühe. Ein ⸗ weichen mit Henko heißt deshalb: Wäſche und Geſundheit ſchonen! 4 109%%32 See keichter wird die Wäſche rein, weicht mon ſie in henko ein! 6