—— — „———— ———— 555B——————ð————————— — PCP——————————————————————————— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugsyreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite V breite Textmillimeterzeile 50 Pi⸗ Klein anzergen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Aueps und für fernmündlich erteilte Aufträge. 88 Abend-Ausgabe A ——— Mittwoch. 8. Februar 1939 150. Jahrgang— Nr. 65 Englands Liebeswerben um Franco Amerikas Militär⸗Ausſchuß nimmt Rooſevelts Sonderrüſtungsplan einſtimmig an Dr. Robert Ley in London Lockende Raltenfängertöne London macht konkrete Angebote, um Franto zur Einſtellung der Feindſeligkeiten zu bewegen dub. London, 8. Febr. Die Aktion zur Sicherung der engliſchen Inter⸗ eſſen in Spanien wird von der Preſſe vorſichtig und zähe weitergetragen. Demokratiſcher Tradition ge⸗ mäß wird der Eigennutz mit dem bekannten humani⸗ tären Mäntelchen verhüllt, in dem man von der not⸗ wendigen Einſtellung der— gerade auch durch bri⸗ tiſche Manipulationen bis heute aufrechterhaltenen — Feindſeligkeiten ſpricht und zugleich die national⸗ ſpaniſche Regierung umwirbt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſtellt feſt, daß die bri⸗ tiſche und franzöſiſche Regierung mit Burgos in engſter Fühlung blieben,„um ein weiteres Blutver⸗ gießen zu verhüten“. Die Ueberführung der rot⸗ ſpaniſchen Truppen und des Kriegsmaterials nach den ausgehungerten und erſchöpften Gebieten von Balencia und Madrid ſei ja unmüglich. — Nach dieſen Erkenntniſſen, die den wahren Grund für den britiſchen Eifer offenbaren, wendet ſich die „Times“ der beliebten Flüchtlingsfrage zu und weiſt darauf hin, daß die britiſche Regierung bereits 40 000 Pfund und Frankreich ſowie kleinere Länder beträchtliche Summen für ſie zur Verfügung geſtellt hätten. Dieſes Eintreten für die Opfer des von den Demokratien künſtlich verlängerten Krieges wird ohne Scham als im Intereſſe Francos(ö) ſtehend behandelt und naiv auch ihm ein entſpre⸗ chendes Angebot gemacht. Franco, ſo heißt es zuckerſüß in der„Times“ tue ja ſein Beſtes für die notleidende Bevölkerung, aber nach einem ſo langen Kriege gingen die Anſorderungen über ſeine Kräfte hinaus. Deutſchland und Italien könnten ebenfalls nicht viel tun. Wenn Franco alſo ſein Land befrieden und die Not ſeines Volkes beheben wolle, könnte aber vielleicht Eng⸗ land un7 Frankreich für Franco ein humanitä⸗ res Werk tun. „Daily Mail“ ſchreibt, ähnlich wie andere eng⸗ liſche Blätter, wenn die Vermittlungsbemü⸗ hungen Englands auf beiden ſpaniſchen Seiten und Frankreich bei den Roten Erfolg hätten, dann würde England mit Genehmigung der fran⸗ zöſiſchen Regierung Franco ſeine Hilſe für eine kampfloſe Beſetzung Minorcas durch die Nationalſpanier anbieten. In ſeinem Leit⸗ artikel erklärt das Blatt, es gebe für die Roten nichts mehr zu kämpfen. Sie könnten ihre reſtloſe Niederlage nur noch abwenden, wenn ſie ſich ergä⸗ ben. Francos Aufſtieg ſei ſozuſagen beendet, ſeit arcelona gefallen iſt, und ſein Endſieg ſei dadurch unabwendbar geworden. Das Blatt äußerſt ſeine Be⸗ ſorgnis, daß England aus Eiferſucht auf das mit Franco eng befreundete Italien die Anerkennung des Generaliſſimus unnötig verzögere. Beſprechungen auch mit Nearin dnb. Paris, 8. Febr. Einer hier vorliegenden Meldung zufolge haben ſich in den Abendſtunden des Dienstag der fran⸗ zöſiſche Botſchafter, der engliſche Geſchäftsträger und der ſogenannte rotſpaniſche„Außenminiſter“ del Vayo über die Grenze zu dem gegenwärtigen Auf⸗ enthaltsort des„Miniſterpräſidenten“ Negrin in der Nähe von Aguillana begeben. Im Laufe dieſer Zu⸗ ſammenkunft wurde, wie es heißt, zunächſt die Frage des Gefangenenaustauſches erörtert, doch ſtehen beſondere Intereſſen Londons außerdem zur Debatte. Graf Ciano zur Freiwilligenfrage Italiens Streitkräfte werden mit Kxiegsſchluß zurückgezogen — London 8. Februar. In amtlichen Kreiſen wurde geſtern Befriedigung über einen Bericht zum Ausdruck gebracht, den der engliſche Botſchafter in Rom, Lorb Perth, hierher brachte. Perth war geſtern inſtruiert worden, Graf Ciauo aufzuſuchen und anzufragen, ob die Anſichten, die Gayda am letzten Sonntag in der„Voce'Italia“ veröffentlicht hatte, wonach die italieniſchen Freiwil⸗ ligen Spanien erſt dann verlaſſen würden, wenn außer einem militäriſchen auch ein vollkommen poli⸗ tiſcher Sieg erzielt ſei, die Anſicht der italieniſchen Regierung darſtelle. ſche Oſtgrenze Die Antwort Graf Cianos iſt nach Auskunft hieſi⸗ ger amtlicher Kreiſe die, daß die italieniſche Regie⸗ rung die Anſicht Gaydas nicht teile. Die italieniſche Regierung halte vielmehr an der Politik feſt, die ſie in den kürzlichen Geſprächen zwiſchen Chamberlain und Muſſolini in Rom im vorigen Monat zum Aus⸗ druck gebracht habe, daß die italieniſchen Streitkräfte aus Spanien zurückgezogen würden, ſobald der Bürgerkrieg durch einen vollſtändigen Sieg beendet ſei. Amerika erkennt Franto noch nicht an dnb Waſhington, 8. Februar. Zur Frage der Anerkennung der nationalſpani⸗ ſchen Regierung erklärte Außenminiſter Hull, man wolle noch„die weitere Entwicklung ab⸗ warten“, um dann, ſobald ſich die Lage in Spanien konſolidiert habe, eine en bloc⸗Regelung bezüglich der Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Franco und der Einrichtung einer amerikaniſchen Botſchaft zu verſuchen. „Die Vermittlungsioee iſt grotesk“ dnb. Mailand, 8. Februar. Zu der neugeſchaffenen Lage in Spanien macht die norditalieniſche Preſſe ſehr intereſſante Feſtſtellungen. So bezeichnet die„Gazetta del Popolo“ die von verſchiedenen engliſch⸗franzöſiſchen Kreiſen aufgeworfenen Vermittlungsabſichten als recht abwegig. Vor dem Fall Kataloniens, als auf ſpaniſchem Boden noch eine ſogenannte„rote Regierung“ beſtand, hätte man eine Vermittlung Die Tagung des internationalen Beratungsausſchuſſes des Weltkongreſſes„Freude und Arbeit“, der zu einer öreitägigen Sitzung in London zuſammengetreten iſt, wurde durch Miniſterpräſident Chamberlain eröffnet.— Von links nach rechts: Neville Chamberlain, Guſtavus T. Kirby, USA, der Präſident des Kongreſſes, der engliſche Erziehungsminiſter, Earl de la Warr, Dr. Robert Ley und der engliſche Vertreter, Sir Noel Curtiß⸗Bennett. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) wenigſtens juriſtiſch rechtfertigen können. Aber jetzt, nachdem Katalonien beſetzt ſei und die roten Macht⸗ haber eilends ins Ausland flüchteten, ſei es ge⸗ radezu grotesk, von Vermittlung zu reden. Die Tatſache beſchwöre die Erinnerung an das Ende dͤes Negus herauf. Auch er floh mit ſeinem Stab, ebenſo wie die roten Häuptlinge, unter dem Schutz Edens und Delbos nach Europa und ſcherzte mit Vermittlungsträumen. Der Duce ant⸗ wortete damals mit der Beſetzung von ganz Aethiopien. Franco antwortete mit der Beſetzung von ganz Spanien. Mit einer nicht mehr vorhandenen„Regierung“ ſeien keine Verhandlungen zu führen. Bemerkenswerte Erwägungen der„Times“: Der Wert der deulſchen Wehrmacht offen anerkannt „Selbſt die kombinierte engliſch-franzöſiſche Armee würde nicht entfernt an ihre Aeberlegenheit heranreichen“ Dämpung der Hoffnungen Frankreichs auf eine große bruiſche Kommental-Armee dnb London, 8. Februar. Der Militärkorreſpondent der„Times“ ſetzt in einem zweiten Artikel ſeine Betrachtungen in der Frage einer Armee für den Kontinent fort. Die Wiederbeſetzung der Rheinlande, der An⸗ ſchluß, die Erfüllung deutſcher, ungariſcher und pol⸗ niſcher Forderungen an die Tſchecho⸗Slowakei hätte in dem ſtrategiſchen Gleichgewicht der Mächte tiefgreifende Veränderungen hervorgerufen. Deutſchland brauche nicht mehr ſo mächtige Streitkräfte wie früher an ſeiner Oſt⸗ grenze zuſammenzuziehen. Selbſt wenn England ſein ganzes Menſchen⸗ material nach Frankreich werfen und es ohne Rückſicht auf ſeine Bedürfniſſe zur See und in der Luft ausrüſten könnte, würde die kom⸗ binierte engliſch⸗ſranzöſiſche Armee uicht an⸗ nähernd an die Ueberlegenheit der zuſammen⸗ gefaßten deutſchen Wehrmacht heranreichen kön⸗ nen und nicht in der Lage ſein, einen Sieg durch einen erfolgreichen Angriff davonzutragen. Die Erfahrung zeige, daß die angreifende Macht zum mindeſten eine dreifache Ueberlegenheit beſitzen müſſe, wenn ſie mehr als nur einen örtlichen und kurzfriſtigen Erfolg haben wolle. Auf der anderen Seite ſei aber auch die franzöſiſche Armee ſo ſtark, daß auch Deutſchland mit ſeinen zu⸗ ſätzlich gewonnenen Streitkräften die franzöſi⸗ nicht überennen könne. Und daher ſei auch eine Verſtärkung der engliſchen Landarmee zugunſten Frankreichs keine Notwendig⸗ keit. Es beſtehe allerdings auch die Möglichkeit, daß die franzöſiſchen Streitkräfte für andere im Süden gelegene Kriegsſchauplätze benötigt werden würden. Frankreichs Grenze zu Italien ſei lang, länger noch die afrikaniſche. Die Notwendigkeit für die britiſche Hilfe ſei zwar damit dringlicher. Aber die Schwie⸗ rigkeiten, ſie zu gewähren, blieben be⸗ ſtehen. Der Leitgedanke für Großbritannien müſſe die Sicherung ſeiner eigenen Operationsbaſen, die Sicherheit des Heimatlandes und die Sicherung der eigenen lebenswichtigen Seeverbindungen Dieſe Erwägungen machen es klar, daß die von 1914 bis 1918 gewährte Hilfe zu Lande nicht mehr in einem ſolchen Ausmaß gegeben werden könne, da zu jener Zeit andere Bedürf⸗ niſſe geringer und die Luftwaffe verhältnismäßig gut entwickelt geweſen ſei. Es würde eine Verrückt⸗ heit ſein, mehr Leute aus der Induſtrie fortzuneh⸗ men, als das Maximum für das man auch die nötige Kampfausrüſtung herſtellen könne. ſowie die Kapazität, einen Vorſprung in der Es würde unklug ſein, ſo ſchließt der Korre⸗ Luftoperation zu gewinnen, ſein. ſpondent, die britiſche Streitkräfte durch detaillierte .— Reue Deſſauer Rekoröſtrecke eingeweiht Carattiola ſtellt den erſten Rekord auf (Funkmeldung der NM3.) + Deſſan, 8. Febr. Am Mittwochvormittag fand die Einweihung der neuen Rekordſtrecke Deſſau-Bitterfeld ſtatt. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die neue Rekordſtrecke notwendig geworden ſei, da ſich die Avus und das früher benutzte Autobahn⸗ ſtück bei Frankfurt a. M. als zu ſchmal erwieſen hatte. Er dankte dem Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt, für die Schaf⸗ fung der neuen Strecke. Der Korpsführer fuhr dann die Rekoroͤſtrecke, die ſich in 14 Kilometer Länge und einer Breite von 29 Meter durch waldloſe Ebene zieht, Europameiſter Caraceiola und Ingenieur Häberle waren als erſte zur Erprobung der Strecke erſchienen. Gleich die erſten Rekordver⸗ ſuche über einen Kilometer mit ſtehendem Start, waren von Erfolg gekrönt. Europameiſter Caracciola verbeſſerte auf dem Dreiliter⸗Mer⸗ cedes⸗Benz den von Furmanik⸗Italien auf Maſerati mit 150,840 Kilometerſtunden gehaltenen Klaſſen⸗ rekord zweimal, zunächſt auf 172,166 Kilometerſtun⸗ den und wenig ſpäter ſogar auf 175,097 Kilometer⸗ ſtunden. Mit dem Zweiliter⸗Hanomag Dieſel ſchuf Ingenieur Häbere mit 86,87 Kilometerſtunden den erſten Rekord der Schwerölklaſſe über dieſe Strecke mit ſtehendem Start. nheimer S ng Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 2. Seite Nummer 65 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgade Mittwoch, 8. Februar 1939 Vorführungen einer einſtigen Stellung zuzuteilen, wie in den Jahren vor 1914. Die Frage der Ver⸗ teidigung des Weſtens müſſe als Ganzes betrachtet werden, und zwar unter der ſorgfältigen Berück⸗ ſichtigung des Ausgleiches zwiſchen den Zielen und den hierfür zur Verfügung ſtehenden Mitteln. Unter Bezugnahme auf ihren Militärkorreſponden⸗ ten ſchreibt das Blatt im Leitartikel dann weiter: Die militäriſche Lage von 1918 hätte nicht an⸗ Halten können und habe auch nicht angehalten. Die Wiedergeburt Deutſchlauds ſei von Großbritannien nicht nur als unvermeiblich, ſondern auch als notwendiger Beitrag zur Stabiliſierung des Kontinents an⸗ geſehen worden. Es ſei nicht ſo ſehr die Stärke der deutſchen Waffen, als vielmehr die Kraft der deutſchen Argumente geweſen, die es Deutſchland ermög⸗ licht habe, ſeine Souveränität nach drei Richtungen hin ohne Krieg auszudehnen. Es ſei wahr, daß dieſe Ereigniſſe militäriſche Verluſte für Frankreich mit ſich gebracht hätten. Ab⸗ ſchließend ſtellt das Blatt feſt, daß die franzöſiſche Einkreiſungpolitik für Deutſchland ſtets eine Provo⸗ kation dargeſtellt habe. 2 Der Ausbau der Londoner Lufiverte dieu g dub London, 8. Februar. Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha hielt am Dienstagabend eine Rede, in der er ſeine Zufrie⸗ Henheit über den Fortſchritt in der Rüſtungs⸗ frage und in der Rekrutierung der Freiwilligen ausſprach. Man habe vor allem, ſo ſagte der engliſche Mini⸗ ſter, der Verteidigung der engliſchen Hauptſtadt größte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Zu dieſem Zweck würden in London in Zukunft zwei weitere Fliegerabwehrregimenter ſtationiert wer⸗ den. Die Morgenblätter, die nach der September⸗ kriſe zum Teil von der völligen Unzulänglichkeit an Flakgeſchützen für die Verteidigung Londons berich⸗ teten und in dieſem Zuſammenhang von nur 100 Flakgeſchützen in London geſprochen hatten, ſtellen heute mit Genugtuung feſt, daß jetzt etwa 400 mo⸗ derne Flakgeſchütze für die Verteidigung der Haupt⸗ ſtadt zur Verfügung ſtehen. Die ſterbliche Hülle des Oelinduſtriellen Deter⸗ ding iſt im Auto nach Dobbertin in Mecklenburg übergeführt worden. Auch ſeine Familie reiſte zur Beiſetzung dorthin ab. Amerika erhält 5500 Kriegsflugzeuge: Der Rüſtungswahnſinn in ASA Rooſevelis Sonder-Wehryrogramm vom Miluär-Ausſchuß einſtimmig an⸗ genommen 50 Milliarden Dollar Staa'sſchulden dnb. Waſhington, 8. Februar. Der demokratiſche Abgeordnete May, der Wor⸗ ſitzende des Militärausſchuſſes des Unterhauſes, gab bekannt, der Ausſchuß habe einſtimmig den Geſetzentwurf über die Durchführung des größten Teils des 552 Millionen⸗Dollar⸗Wehr⸗ ſonderprogramms Rooſevelts gutgeheißen. Der Geſetzentwurf ſchließe den Ausbau der Luftwehr der Bundesarmee auf 5500 Flugzeuge ein. Die Billigung des Geſetzentwurfes ſei erfolgt, nachdem der Vorſchlag der republikaniſchen Aus⸗ ſchußmitglieder, die Flugzeugherſtellung auf 1000 Flugzeuge im Rechnungsjahr zu beſchränken, mit 15 gegen 10 Stimmen abgelehnt worden ſei. May hatte urſprünglich vorgeſchlagen, dem Fliegerkorps 6000 Flugzeuge zu bewilligen. Weiter ſoll eine Erhöhung des Offiziers⸗ und Mannſchaftsbeſtandes der Bundes⸗ armee um 40 000 auf etwa 205 000 ſowie eine Bewil⸗ ligung von Mitteln für die Verſtärkung der Verteidigungsanlagen des Panama⸗ kanals vorgeſehen werden. In Marinekreiſen wird erklärt, daß die kominikaniſche Republik, Haiti und Kuba der USA⸗Marine bereitwilligſt die Benutzung ge⸗ wiſſer Häfen während der bevorſtehenden Flot⸗ tenmanöver im karibiſchen Meer geſtatteten. Der Flottenkommandeur Admiral Block wolle das Ma⸗ növerproblem möglichſt realiſtiſch geſtalten durch die Verfügbarkeit über eine große Zahl von Stützpunkten für den Angriff und zur Verteidgung des Panama⸗ Kanals. Amerikas phantaſtiſche Staalsſchuld dub Waſhington, 7. Februar. Bei der Beratung des Budgets des Finanz⸗ und des Poſtminiſteriums teilte Finanzminiſter Mor⸗ genthau dem Budget⸗Ausſchuß des Abgeordneten⸗ hauſes mit, daß die Staatsſchuld auf 50 Mil⸗ liarden Dollar anwachſen würde. Das bedeute noch keine Gefährdung der Finanzſtruktur des Landes, wenn auch dieſer Geſamtbetrag die für die Staatsſchuld geſetzlich feſtgelegte Höchſt⸗ grenze um 5 Milliarden Dollar über⸗ ſchreiten würde. Die Erklärung Morgenthaus, die ſchon bei den Ausſchußmitgliedern einen lebhaf⸗ ten Widerſpruch auslöſte, dürfte noch eine lebhafte Ausſprache im amerikaniſchen Abgeordnetenhaus zur Folge haben. eee enen Der rote Spanientraum iſt ausgeträumt: Anglaubliches Ehaos an der Grenze Rieſenmengen Kriegsmaterial rollen Tag und Nacht nach Frankreich (Funkmeldung der NM3.) — Paris 8. Febr. In dem franzöſiſchen Grenzſtädtchen La Tour de Carol iſt im Lauſe der Nacht zum Mittwoch und am heutigen Vormittag erneut in rieſigen Mengen Briliſthe Großallion gegen Araber Mißlungener Angriff engliſcher Truppen auf arabiſche Freiheitskämpfer in Paläſtina dub Beirut, 7. Febr. Angeſichts der beginnen⸗ den Verhandlungen der Paläſtina⸗Konferenz in Lon⸗ don hat die britiſche Regierung— wie aus zuver⸗ läſſiger Quelle verlautet— eine militäriſche Großaktion gegen die arabiſchen Frei⸗ heitskämpfer in Paläſtina eingeleitet. Der beabſichtigte große Schlag, der die Londoner Konferenz beeindrucken ſollte, iſt aber allem Anſchein nach mißlungen. Seit Tagen werden große britiſche Trup⸗ penmaſſen anſcheinend 10000 bis 15000 Mann, konzentriſch auf das Bergmaſſiv Abud bei Jenin ein⸗ geſetzt, wo arabiſche Freiheitskämpfer, die hier zu einer Beratung zuſammen kamen, umzingelt werden ſollten. Die arabiſche Preſſe in Syrien, be⸗ richtet von Kämpfen, die für beide Seiten verluſt⸗ reich waren. Die Araber haben, wie die arabiſchen Zeitungen melden, mehrere britiſche Kampfflugzeuge abgeſchoſſen und vier Tanks erbeutet; ferner ſeien 187 Gewehre, 76 Munitionskiſten, ein Maſchi⸗ nengewehr und viele Zugtiere in die Hände der Araber gefallen. Das Ziel der britiſchen Großaktion wird als mißlungen angeſehen. Moſchee als engliſche Kaſerne anb Beirut, 7. Februar. Die Einrichtung einer britiſchen Polizei⸗ wache auf dem Boden der Heiligen Moſchee in Jeruſalem erregt weiterhin auf das heftigſte die Gemüter der geſamten moham⸗ medaniſchen Welt. Die Vereinigung Ulemas (mohammedaniſche Geiſtliche) in Damaskus, die Volkspartei in Damaskug und die Vereinigung iunger Muſelmänner in Kairo veröffentlichen Pro⸗ teſte, in denen gegen das Verhalten der Engländer, insbeſondere gegen den Mißbrauch der Moſchee zu Kaſernenzwecken, energiſch Stellung genommen wird. Die Proteſte richten ſich nicht nur an die Preſſe, ſondern auch an die Führer der arabiſchen Welt, an die hritiſche Regierung und auch an die fremden Staaten. Zum erſtenmal ſeit mehr als 1000 Jahren, d. h. ſeit der Einführung der mohammedaniſchen Religion in Paläſtina, wurden die Gebetshandlungen faſt völlig eingeſtellt. ſowjetſpaniſches Kriegsmaterial eingetroffen. In einem unüberſehbaren Zuge wälzten ſich die Scharen der Roten durch die engen Straßen des Städtchens. Ueberall herrſchte ein heilloſes Durcheinander. Faſt alle Waffengattungen waren vertreten. Im allgemei⸗ nen Wirrwarr zählte man unter anderem mehr als 200 großkalibrige Geſchütze ausländiſcher Herkunft, die teils unbrauchbar, teils noch fabrikneu mit ihren ſchweren Zugmaſchinen die Wege völlig verſtopften und die Verwirrung noch erhöhten. Von irgend einer Kommandogewalt bei den Ro⸗ ten iſt nichts mehr vorhanden. Alles rennt wild durcheinander. Als die roten Horden in ſelbſtver⸗ ſtändlicher Weiſe ihre Plünderungen und ihr zügel⸗ loſes Auftreten auch auf franzöſiſchem Gebiet ſort⸗ ſetzen wollten, kam es wiederholt zu Zwiſchen⸗ fällen mit franzöſiſchen Soldaten und der Garde Mobile. Die Anarchiſten führten in Puigeerda, das durch die nationale Luftwaffe bombardiert wurde, vor dem Abmarſch der roten Truppen ein wahres Terror⸗ regime. Das gleiche gilt für die Stadt Seo de Urgel, in der ganze Familien von den Anarchiſten auffreier Straße maſſakriert wurden.— Ein katholiſcher Geiſtlicher wurde in der letzten Nacht von Maxxiſtenermor det. Damit nicht genug, befleißigen ſich die anarchiſtiſchen Ele⸗ mente, noch vor dem endgültigen Abzug der roten Truppen, möglichſt alle Häuſer im ſpaniſchen Grenzgebiet in Brand zu ſtecken. Die abzie⸗ henden roten Truppen ſprengen darüber hinaus ſämtliche Brücken hinter ſich in die Luft. Das Eiſen⸗ bahnperſonal des geſamten ſpaniſchen Grenzgebietes iſt deſertiert, ſo daß mehr als 1000 Menſchen, die auf dem Bahnwege nach Frankreich abbefördert werden ſollten, in größter Eile und unbeſchreiblichem Durch⸗ einander zu Fuß ſich der Grenze nähern. Aus Cerber e wird gemeldet, daß im Laufe der heutigen Nacht und des heutigen Vormittags 60 rotſpaniſchem paſſiert haben. mit Kanonen, Eiſen bahnwagen mit Kriegsmaterial die Grenze Sämtliche Waggons waren beladen Maſchinengewehren und beſonders viel ſchwerer Munition. Es handelt ſich insbeſondere bei den Bomben und Granaten um Stücke, die in Amerika hergeſtellt und in Sowjetrußland geladen worden ſind. Maorider Illuſionen dnb, Paris, 8. Febr. Havas weiß zu berichten, daß der ſogenannte rot⸗ ſpaniſche Außenminiſter del Vayo die Entſchloſſen⸗ heit bezeuge, den Kampf mit Franeo noch einige Monate weiterzuführen. Die Lage ſei ernſt, doch ſei man zuverſichtlich. Aehnlich äußerte ſich der nach Frankreich geflogene Generalſekretär der be⸗ rüchtigten UGT⸗Gewerkſchaft. 16⸗Millionen-Pfuns-Anleihe für die Tſchecho-lowakei Das Unterhaus billigt die Anleihe — Loudon, 8. Februar. Im Unterhaus fand geſtern eine Ausſprache über die engliſch⸗franzöſiſche Anleihe für die Tſcheecho⸗Slowakei ſtatt. Die Anleihe beträgt 16 Millionen Pfund. Hiervon iſt die Hälfte eine wirkliche Anleihe, die von der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung garantiert wird, während 8 Millionen Pfund, die ſich zu gleichen Teilen auf England und Frankreich verteilen, à konds perdu gezahlt werden und insbeſondere Flüchtlingen aus der Tſchecho⸗Slowakei zugute kommen. Jede Flüchtlingsfamilie erhält 200 Pfund und die Trans⸗ portkoſten nach irgendeinem anderen Land. Der Unterſtaatsſetretär Butler teilte mit, daß die Zahl derienigen, die bereits ausgewandert ſeien oder deren Auswanderung geregelt wird, ſich auf 10 500 belaufe. Das Unterhaus billigte zwar die Anleihe. Von verſchiedenen Seiten, von der Regierungs⸗ wie von der Oppoſitionsbank, wurde jedoch heftige Kritik an der Anleihe geübt. Der frühere Marineminiſter Duff⸗Cooper meinte, daß die Gelder indirekt doch nur Deutſchland zugute kämen. Andererſeits wurde zum Aus⸗ druck gebracht, daß England für die Lage der Tſchecho⸗ Slowakei mitverantwortlich ſei und dafür auch ſeinen Preis bezahlen müſſe. Schatzkanzler Sir John Simon teilte mit, es ſeien Garantien dafür vor⸗ handen, daß die Gelder nicht für den Bau mili⸗ täriſcher Straßen verwendet würden. Neue Spannung Tok'-Moskau dinb Tokio, 8. Februar. Angeſichts des Fehlſchlages der Fiſche⸗ rei⸗Verhandlungen und der Abſicht Mos⸗ kaus, die Japan vertragsmäßig zuſtehenden Fiſch⸗ plätze am 15. März zu verſteigern, bvachten alle Parteien des Reichstages einmütig eine Entſchlie⸗ ßung ein. Sie fordert die Regierung auf, Japans Fiſchereirechte unter allen Umſtänden zu ſchützen. Die Entſchließung iſt inſofern von größter Be⸗ deutung, als in Tokio verläßliche Nachrichten über militäriſche Maßnahmen Sowjet⸗ rußlands einlieſen. Danach iſt in Wladiwoſtok ein beſonderer Militärrat bei der Führung der ſow⸗ jetruſſiſchen Fern⸗Oſt⸗Flotte und der 2. Diviſion der Fern⸗Oſt⸗Armee eingerichtet worden. Moskau ſoll angekündigt haben, daß die Sowjet⸗Flotte auf jedes japaniſche Schiff ſchießen werde, ſofern japaniſche Fiſcherei⸗Fahrzeuge in den Sow⸗ jetgewäſſern erſcheinen würden. Eine polniſche Handelsabordnung hat Warſchau verlaſſen, um ſich in Spanien mit der natio⸗ nalen Regierung zwecks Regelung der Han⸗ delsbeziehungen zwiſchen Polen und Spanien in Verbindung zu ſetzen. Der Abordnung gehören Vertreter des Induſtrie⸗ und Handelsminiſteriums und der polniſchen Geſellſchaft für Kompenſations⸗ handel an. Gab es das ſagenhafte Atlantis? Das Für und Wider um die Theorie Alfreg Wagners 4 Frankfurt⸗Main, im Februar. Jedes Jahr ſieht man der Haupttagung der Geo⸗ Logiſchen Vereinigung in Frankfurt mit Spannung entgegen, in der bedeutende Geologen, Geophyſiker, Geographen und Ozeanographen nicht nur aus Deutſchland, ſondern auch aus dem Aus⸗ land zuſammenkommen, um ſich über brennende Probleme der Erdgeſchichte auseinander⸗ zuſetzen. Die diesjährige Verſammlung erregte des⸗ halb beſonderes Intereſſe ſowohl bei der Fachwelt, wie auch in Laienkreiſen, weil die Theſe Wegeners von der Beweglichkeit der Erdkruſte dies⸗ mal in den Mittelpunkt der Verhandlungen geſtellt worden iſt. Das Für und Wider um das ewige Problem desverſunkenen Atlantis füllte die zweitägigen Beſprechungen vom Anfang bis zum Ende aus, ohne freilich zu einem abſchließenden Er⸗ gebnis zu gelangen. Grönland auf dem Marsch nach Westen Immerhin hörte man Anſichten, die der Löſung des Rätſels näher zu kommen ſcheinen. So wies Profeſſor Dr. Jungmann(Holland) darauf hin, daß beſtimmte botaniſche Verhältniſſe für einen frü⸗ heren Zuſammenhang der Kontinente ſprechen, wäh⸗ rend verſchiedene Ozeanographen, die auf dem deut⸗ ſchen Forſchungsſchiff„Meteor“ eine eingehende Unterſuchung des Meeresgrundes vorgenommen haben, der Verſammlung genaue Karten von den Tiefen des Atlantiſchen Ozeans vorlegen konnten, die eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche geologiſche Weiterarbeit auf dieſem Gebiete bilden. Einige Ueberraſchung riefen die Forſchungsergeb⸗ niſſe Profeſſor Ritters hervor, die inſofern gegen die Wegenerſche Theorie ſprechen. als ſie die Feſtſtellung getroffen haben, daß die Struktur der Vulkane im Atlantiſchen Ozean ganz anders geartet ſeien, als jene der gleichen Vul⸗ kane am Rande der Kontinente. Die moderne Wiſſenſchaft, der ja heute für ihre Unterſuchungen gahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung ſtehen, wird jedoch ſolange nicht ruhen, bis ſie das Dunkel um das Atlantis⸗Problem aufgehellt hat. gelingen wird? Daß ſich die Erdkruſte tatſächlich in ſtän⸗ diger Bewegung befindet, dürfte jedoch kaum mehr ernſthaft zu beſtreiten ſein, liegen doch heute zahlreiche gewiſſenhafte Forſchungen über eine lang⸗ ſame Verſchiebung von Erdteilen vor. Wegener, der Bruder des tödlich verunglückten be⸗ rühmten Polarforſchers, feſtgeſtellt, daß ſich Grön⸗ land langſam weſtwärts bewegt. Die Strecke, die dieſes unwirtliche Eisland im Laufe der letzten Jahrzehnte zurückgelegt hat, beträgt 600 Meter. Von früheren Berechnungen wiſſen wir, daß ſich Amerika von Europa jährlich um 30 Zentimeter, Südamerika von Afrika 20 Zentimeter entfernt, während die Inſel Madagaskar gar jährlich 9 Meter weit nach Oſten wandern ſoll. Ob es ihr Trockenen Fußes nach Afrika Nach dem Geographen Albrecht Penc⸗k, einem überzeugten Verfechter der Erdbewegungstheorie, hat in urgeſchichtlicher Zeit die Landkarte ganz anders ausgeſehen wie heute. Noch nach der Eis⸗ zeit lag der Grund der Noroſee trocken, der Rhein mündete in England ins Meer und die Themſe bildete einen ſeiner Nebenflüſſe. Man konnte trockenen Fußes von Sizilien nach Malta gehen, das Schwarze Meer war noch nicht durch die Dardanellen mit dem Mittelmeer verbun⸗ den, und auch zwiſchen Arabien und Afrika und Spanien und Afrika gab es Land. Bis eben irgendwann die Kataſtrophe hereinbrach und das Meer ſich durch dieſe Talſenkungen ſeinen Weg bahnte. Es können ſogar ſchon Menſchen ge⸗ lebt haben, als ſolche Veränderungen auf der Eroͤ⸗ oberfläche vorgingen. Aber man muß immer wieder betonen, daß das alles nur Vermutungen ſind, frei⸗ lich Vermutungen, denen ernſte Forſchungsarbeit dugrundeliegt. Unſere Erde ſteckt noch voller Ge⸗ heimniſſe, und wir wiſſen nicht, ob wir ſie femals ganz durchoͤringen werden können. Fahrtauſende hat ſich die Sage von dem verſun⸗ So hat Kurt kenen Atlantis erhalten und ſeit Jahrtauſenden tobt der Kampf um ihren Wahrheitskern. Lag dieſes myſteriöſe Land wirklich weſtlich der Meerenge von Gibraltar, wie in den Erzählungen angedeutet wird, oder hat die maderne Forſchung recht, wenn ſie den Urſprung der Sage auf die Geſchichte der blühenden Handelsſtadt Tarteſſos zurückführt, die in alten Zeiten an der Küſte Südſpaniens, unweit der Mün⸗ dung des Fluſſes Guadalquivir, lag? Es gibt hier⸗ für bis jetzt nur ein Achſelzucken. Wir fühlen, hier liegt vielleicht ein Riegel, der uns den Einblick in eine Urkultur verſchließt. Kammermyſikaliſche Delikateſſen Das Kötſcher⸗Trio ſpielte bei„Kraft durch Freude“ Den geſtrigen vierten Kammermuſikabend der NS„Kraft durch Freude“ in der„Harmonie“ be⸗ ſtritt das Kötſcher⸗Trio mit einer intereſſanten Vor⸗ tragsfolge. An die Spitze ſtellte Konzertmeiſter Walter Kötſcher das Trio für Klavier, Violine und Violoncello von Maurice Ravel. Frieda Köt⸗ ſcher⸗Behrens, Konzertmeiſter Joſef Sauer und Walter Kötſcher vermittelten mit ihrem kul⸗ tivierten Spiel einen guten Einblick in die freie Rhythmik und kühne Harmoniſierung, die Ravel liebt, der— gleich dem ihm geiſtesverwandten Debuſſy— an die altfranzöſiſchen Klaviermeiſter anknüpft. Stilgerecht leicht, gefällig, liebenswürdig und elegant geſtalteten oͤie oͤrei Künſtler ſchon das „Modeéré“ nach, worin meiſt die Violine führt. Be⸗ wegter und eigenwilliger iſt der zweite Satz mit viel Pizzicato der Streicher. Die„Paſſacaille“ beginnt ernſt und gemeſſen mit dem dröhnnden wuchtigen Baßthema, das ja in ſeiner ſteten Wiederholung für dieſen, der Chaconne verwandten alten Tanz bezeich⸗ nend iſt. Das Cello folgt den Fußtapfen des Kla⸗ viers, die zunächſt nur aus linkshändigem Spiel ſich ergeben. Nachdem noch das Cello von der Geige abgelöſt iſt, überlaſſen beide Streicher der Pianiſtin das Feld auf weite Strecken allein. Das Ehepaar Kötſcher kredenzte nun(den leider nicht beſonders zahlreichen Gäſten) in beſonders ſchöner Verſinnbildlichung häuslichen Muſizierens Beethovens Violincell⸗Sonate, op. 69. Beſon⸗ ders entzückend geriet Herrn und Frau Kötſcher das kurze Adagio cantabile. Die Uebexraſchung des Abends aber war das ſchmerzvoll⸗ſchöne Brahmsſche Es⸗Dur⸗Trio, das ein guter Sohn ſeiner Mutter als muſikaliſches Denkmal ſetzte. In dm Trio ſing der Tondichter auf ſeine Weiſe den Eichendorſſſchen romantiſchen Hauch und die leiſe Schwermut des deutſchen Waldes ein. Charakteri⸗ ſtiſch für die hier Muſik gewordenen Gefühle iſt die Tonart(Es⸗moll). Mit Gedanken an die Mutter hängt wohl auch die Hinzuziehung des„Waldhorns“ („Corno da caceia“) zu Klavier und Violine zu⸗ ſammen. Walter Klein meiſtert ſein Waldhorn oͤurchaus. Mit weichem Anſatz ſpielt er herrlich rein und klar. So glückte es ihm auch, ſoweit das tech⸗ niſch überhaupt möglich iſt, der naheliegenden Ge⸗ fahr zu entgehen, die Violine klanglich zu erdrücken. Mitten im erſten Satz gab es eine unfreiwillige „Verdunkelungsübung“ von mehreren Minuten, wodurch das Spiel unterbrochen wurde. Die Hörerſchaft folgte dem prachtvollen Gemein⸗ ſchaftsmuſizieren der vier Künſtler, die ja teilweiſe die bedeutſamſten Stützen des trefflichen Saar⸗ pfalz⸗Orcheſters ſind, recht aufmerkſam und dankte ihnen herzlich. Dr. Fritz Haubold. %% Jnbiläumsgeſchenk der Reichsmuſikkammer ſür die Singakademie in Buenos Aires. Aus An⸗ laß des 25jährigen Beſtehens der Deutſchen Sing⸗ akademie in Buenos Aaires, einer der bedeutendſten auslandsdeutſchen Konzertvereinigungen, überwies die Reichsmuſikkammer der Singakademie als Ju⸗ biläumsgeſchenk eine Anzahl wertvoller Chorparti⸗ turen. Er handelt ſich bei dem Geſchenk um das vollſtändige Aufführungsmaterial einer Reihe Werke von Bach, Händel, Beethoven und Peter Cornelius ſowie um eine Sammlung deutſcher Volkslieder aus alter und neuer Zeit. Neuer Vorſitzender des Schillervereins. Nach⸗ dem er 35 Jahre lang an der Spitze des Schillerver⸗ eins und des Marbacher Schiller⸗Nationalmuſeums geſtanden hat, trat jetzt Geheimrat Prof. Dr. Otto von Günther in Rückſicht auf ſein hohes Alter von beiden Aemtern zurück. Zum Vorſitzenden des Schillervereins wurde der bekannte ſchwäbiſche Dich⸗ ter Dr. Georg Schmückle berufen. Der neue Leiter des Schiller⸗Nationalmuſeums iſt noch nicht ernannt worden. Ein Bild des Elends und des Grauens Rotſpaniſche Militärflüchtlinge werden wieder zurückgeſchickt Das kleine Städtchen Figueras in Katalonien beherbergte bis vor kurzem noch 100 000 Perſonen. Hier beobachten zwei franzöſiſche Soldaten beim Grenzort Le Perthus den Rückmarſch der völlig demoraliſierten Willkürlich von den Roten erzeugte Angſtpſychoſe veranlaßte ſie, Haus und Hof zu verlaſſen, um roten Truppen.(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) angeblichen Greueln zu entgehen.(Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.). Der Tod marſchiert mit Bei einer großen Kundgebung auf dem Traſalgar Square führten Londoner Arbeitsloſe ein mit Klei⸗ dern behangenes Skelett mit ſich, dem ſie das Schild Auch England erzieht Verkehrsſünder Er lernt noch— das verrät das L. „Ernie Brown een nar ehenien, Sbes Die Zunahme der Verkehrsunfälle hat auch die engliſche Polizei veranlaßt, auf der Landſtraße Alle engliſchen Automobiliſten und Motorradfah⸗ herl“ umgehängt ae. die Verkehrsſünder an Ort und Stelle zu belehren und zu verwarnen. Das Mikrophon be⸗ rer, die ſich dieſem Sport neu widmen, ſind Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) lauſcht den Verkehrsunterricht auf der Landſtraße für das Echo im Rundfunk. verpflichtet, bis zur Ablegungen einer end⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) gültigen Prüfung an der Vorder⸗ und Rückſeite ihres Gefährtes ein großes„L“ zu zeigen, das „Learner“(Lehrling) heißt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der traditionelle Karneval in Binche Bombenfurcht in London Polizeipoſten in der Downing⸗Street Indiens drittreichſter Mann geſtorben Eines der farbenfreudigſten Koſtüme mit dem rie⸗ Hier Hurchſuchen zwei Polizeipoſten vor dem Bri⸗ Vor der Wohnung Chamberlains hat ein Poliziſt In Bombay verſtarb im Alter von 75 Jahren ſigen Federkopſputz, wie ſie zu dem traditionellſten tiſchen Muſeum die Mappe eines Beſuchers. Poſten gefaßt. Das Haus ſteht wegen der Bom⸗ der Gaikwar von Baroda, Sir Soyavi Rao III., Karneval Belgiens in Binche getragen werden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) benattentate unter ſtändigem Schutz. der Beherrſcher des Vaſallenſtaates Baroda. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Sonja Henie auf dem Neuyorker Eis Die Feuerläufer von Paris Sonja Henie und ihr Partner Steward Reburn während einer Vorführung im Madiſon Ein Bild von einer Pariſer Luftſchutzübung, wie ſie jetzt mehrfach veranſtaltet wurden. Hier wird Square Garden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) die Sicherheit der Aſbeſtanzüge im Feuer erprobt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheim, 8. Februar. Rauhreif Am wunderſamſten zeigt ſich der Rauhreif am Gezweig der Bäume und Sträucher. wo unzählige kleine Eisnadeln wirken, als ob alle Zweige mit Kriſtallzucker übergoſſen wären. Daher bot unſer Schloßgarten in dieſen kalten Nebeltagen auch ein ſo prächtiges, Bild und es war eine Luſt, ſich darin zu ergehen. Aber die Spaziergänger waren ſelten. Die Wege waren ganz verlaſſen von Menſchen. Wie graue Schlangen wanden ſich dieſe Wege durch den weißen Raſen und die Bäume ſaugten begiexig das ſtumpfe Licht in ihre ſchwarzen Stämme, deren lichte Zweige in ernſtem Gegenſatz dazu ſtanden. Der Gockelsberg lag da wie ein gewaltiges Schild im flachen Land. Nicht jeder Baum und nicht ieher Strauch war gleichſchön anzuſehen. Die zarten Bir⸗ ken aber und die ſtämmigen Buchen taten ſich be⸗ ſonders hervor und wußten in ihrem winterlichen Frühlingskleid gar ſehr zu gefallen. Unbewegt ſtand eine tieſe Stille, ganz vom unfreundlichen Duft eines naßkalten Februartages übergoſſen. Er wollte wohl die ſeltene Schau für ſich allein genießen und hielt die Menſchen vom Schloßgarten ab. Zwei Amſeln aber ließen ſich nicht wehren, die gravitä⸗ tiſch auf dem Raſen unter dem Geſträuch ſtolzierten und die wohl keinen Futtermangel haben. wie ihre wohlgepflegten Bäuchlein erkennen ließen. Das Glatteis war ſchule 18 Verkehrsunfälle— Ein Schädelbruch, zwei Unterſchenkelbrüche Am 7. Februar, gegen.00 Uhr, ſo meldet der Polizeibericht, kam ein Kraftradfahrer beim Befahren der Seckenheimer Hauptſtraße auf der ver⸗ eiſten Fahrbahn zu Fall, wobei er ſich einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch zuzog. Von Sanitätern des .⸗R. 110 wurde der Verletzte nach dem Kranken⸗ revier und von da nach einem Krankenhaus ge⸗ bracht. Das Kraftrad wurde leicht beſchädigt.— Um .30 Uhr ſtieß an der Einmündung der Hafenſtraße in den Parkring ein Perſonenkraftwagen mit zwei Laſtkraftwagen zuſammen. Zwei der Fahrzeuge wurden hierbei ſtark beſchädigt. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Der Unfall iſt auf die vereiſte Fahrbahn zurückzuführen.— Beim Be⸗ fahren der Adolf⸗Hitler⸗Brücke kam um.20 Uhr ein Radfahrer infolge des Glatteiſes zu Fall, wobei er den rechten Unterſchenkel brach. Der Ver⸗ letzten wurde mit dem Krankenwagen der Feuer⸗ Köſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. — Beim Begehen der Roſengartenſtraße kam um .30 Uhr eine Frau zu Fall, wobei ſie den rechten Unterſchenkel brach. Die Verletzte fand Auf⸗ nahme im Krankenhaus. Auch dieſer Unfall ereig⸗ nete ſich infolge des Glatteiſes.— Bei 13 weiteren Berkehrsunfällen, die größtenteils auf Glatteis zu⸗ Tückzuführen ſind, wurden 17 Kraftfahrzeuge, ein Handwagen und zwei Gaslaternen beſchädigt. Der entſtandene Sachſchaden iſt ſehr erheblich. Sturz eines Pferdes. Geſtern mittag, 12.20 Uhr, kam auf dem Neckarauer Uebergang ein Pferd in⸗ folge des Glatteiſes zu Fall. Mit einem Geräte⸗ wagen wurde das Pferd, das ſich mit eigener Kraſt nicht mehr erheben konnte, nach dem Städt. Schlacht⸗ und Viehhof gebracht. Eutwendet wurden am 1. Februar aus einem Südfrüchtelager in der Unterſtaoͤt mehrere Kartons Das geht Käfertal und Waloòhof an: Amſtellung der Netzſvannung von 125 auf 220 Volt Die Stadwerwaltung will Minderbemittelten die Koſten ganz oder teilweiſe erſetzen— Auch zinsloſe Darlehen ſollen gewährt werden Der Städtiſche Informationsdienſt teilt mit: Der ſeit dem Jahre 1933 ſtark anſteigende Strom⸗ bedarf im Haushalt, im Gewerbe und in der In⸗ duſtrie macht es notwendig, daß das Städtiſche Elektrizitätswerk ſeine Stromverteilungs⸗ netze fortlaufend auf dem Zuſtand einer den größe⸗ ren Anforderungen entſprechenden Leiſtungsfähig⸗ keit hält. Erhebliche Summen müſſen Jahr für Jahr für die Verſtärkung der Kabelleitungen, der Transfoxmatorenſtationen und der ſonſtigen Ein⸗ richtungen, die für die Fortleitung des Stromes er⸗ forderlich ſind, aufgewendet werden. Bei dem Niederſpannungsverteilungsnetz des Städt. Elektrizitätswerkes, das vornehmlich zur Belieferung der Haushaltungen, der mittleren und kleineren gewerblichen Betriebe dient, beſteht tech⸗ niſch die Möglichkeit, die Leiſtungsfähig⸗ keit des Netzes durch Uebergang auf die höhere Verteilungsſpannung von 220 Volt zu verſtär⸗ ken. Von dieſer Maßnahme hat das Städt. Elek⸗ trizitätswerk in den letzten Jahren bereits wieder⸗ holt Gebrauch gemacht, ſo bei der Errichtung der ausgedehnten Siedlungen am Rande unſerer Stadt, der Neubauten an den Planken und dann, wenn da und dort neue Wohngebiete erſchloſſen worden ſind. Neuerdinas hat ſich aus betriebstechniſchen Grün⸗ den die Notwendigkeit ergeben, bei einigen klei⸗ neren Netzrandgebieten und Netzauslänfern die Betriebskpannung auf 220 Volt zu erhöben. Es handelt ſich dabei um das Neubaugebiet ſüdöſtlich der Dürkheimer Strahe in Käfertal⸗Süd, das Gebiet, welches eingeſchloſſen wird durch die Scheiben⸗, Rollbühl⸗ und Käfertaler Straße, das Gebiet zwiſchen der Waldhof⸗, der Unteren Ried⸗ und der Hafenhahnſtraße ſowie um die Si⸗d⸗ lungen nordöſtlich des Speckweges und öſtlich der Frankfurter Straße im Waldhof. Dieſe Gebiete müſſen im Laufe des kommenden Frühjahrs und Sommers auf die höhere Span⸗ nung umgeſtellt werden. Die in Frage kommenden Abnehmer hat das Elektrizitätswerk von der bevor⸗ ſtehenden Maßnahme bereits einzeln in Kenmt⸗ nis geſetzt. Die Erhöhung der Netzſpannung bringt nicht nur eine beträchtliche Steigerung der Lei⸗ ſtungsfähigkeit des elektriſchen Verteilungsnetzes in den Straßen, ſondern auch der Inſtallationen in den Wohnungen mit ſich. Die freizügige Verwen⸗ dung elektriſcher Gebrauchsgegenſtände in den Haushaltungen uſw. iſt dadurch für die nächſte Zukunft ſichergeſtellt. Die Koſten für die mit der Umſtellung verbun⸗ denen Aenderungen im Verteilungsnetz, in den Transformatorenſtationen ſowie für die Auswechſe⸗ Iung der Zähler werden reſtlos vom Städtiſchen Elektrizitätswerk getragen. Dagegen iſt das Städt. Elektrizitätswerk nicht verpflichtet, die Koſten für die erforderliche Umſtellung oder Abän⸗ derung der Verbrauchsgeräte der Strom⸗ abnehmer zu übernehmen. Um jedoch möglicherweiſe in einzelnen Fällen auftretende Härten zu vermeiden, hat der Ober⸗ bürgermeiſter angeorbnet, daß minderbemittelten und bedürftigen Abnehmern die Umſtellungs⸗ koſten entweder ganz oder wenigſtens zu einem Teil erſetzt werden, und daß allen übrigen, von der Umſtellung betroffenen Abnehmern auf An⸗ trag zinsloſe Darlehen ohne jeden weiteren Aufſchlag mit Rückzahlungsmöglichkeit bis zu 20 Monatsraten gewährt werden. Entſprechend begründete Geſuche ſind an die Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke Mannheim, K 7, zu richten, wo auch die genaueren Bedingungen für die Gewährung von Koſtenerſatz oder Darlehen zu erfragen ſind. friſcher Feigen. Die Kartons ſind 22 X 20 Ztm. groß und tragen die Aufſchrift:„Mira, eine echte Smyrna⸗Feige.“ Auf der Kalmit ſchon Vorfrühling Pfalzwanderung des Odenwaldklubs Eine Wanderung zur Kalmit hat in jeder Jahres⸗ zeit ihre beſonderen Reize. Dieſe Tatſache wurde durch die Klubwanderung am Sonntag, 5. Febr., erneut unter Beweis geſtellt. Mehr als 400 Per⸗ ſonen zogen unter der bewährten Führung des Odenwaldklubs zur höchſten Erhebung der ſonnigen Pfalz, und ihre Erwartung, einen frohen, unbe⸗ ſchwerten Wandtertaa zu erleben, ſollte weit üßer alle Annahme in Erfüllung gehen. Reifbedeckt lag die Landſchaft unter bleigrauem Winterhimmel, als man dem Gebirge näher kam und in munterem Ausſchreiten die Höhen erſtieg, dem Licht und der Sonne entgegen. Zaghaft lugten Neuſtadts Dächer und Türme aus dem brauenden Dunſtmeer, und die ſonſt ſo heitere Ebene lag verhüllt wie in Trauer um den Verluſt des winterlichen Gewandes. Leiſe hatte ſich der Schnee von dannen gemacht und 55— Richtlinien neu gefaßt: Nicht jeder bekommt Eheſtandsdarlehen Geſundheitſiche und charakterliche Anforderungen an den Eheſtandsdarlehens⸗ bewerber Das Eheſtandsdarlehen iſt zu einem wichtigen Faktor unſerer Bevölkerungspolitik geworden. Bis zum Jahresſchluß 1938 hat ſich die Zahl der bisher ausgegebenen Darlehen auf über 1125 000 Mark im Geſamtbetrage von 718 Millionen Mark erhöht. Der Reichsinnenminiſter hat zum neuen Jahre die Richt⸗ linien für die ärztliche Unterſuchung der Bewerber und die Auſorderungen, die zu ſtellen ſind, neu ge⸗ faßt. Daßs Eheſtandsdarlehen dient zur Erleichterung der Gyündung eines eigenen Hausſtandes und zur Verbeſſerung der Vorausſetzungen für die Ausſicht eines geſunden Nachwuchſes. Vorausſetzung für die ürztliche und erbpflegeriſche Befürwortung des An⸗ trages iſt daß die Eheſchließung für die Volksgemein⸗ ſchaft erwünſcht und wertvoller Nachwuchs aus der Verbindung zu erwarten iſt. Die Tatſache allein, daß kein geſetzliches Ehehindernis vorliegt, genügt nicht zur Befürwortung. Beide Antragſteller müſſen außerdem geſundheitlich zur Gründung einer Familie geeignet ſein, und in der von ihnen zu grün⸗ denden Familie muß ein geſunder und erbtüchtiger Nachwuchs geboren und erzogen werden können. Beide Antragſteller müſſen ferner aus geſunden und erbtüchtigen Sippen ſtammen. Vor Erläuterung dieſer Grundſätze wird in den Richtlinien ausgeführt, daß die Gründung einer Fa⸗ milie geſundheitlich vollwertige Menſchen erfordert, die ihre künftige Familie wirtſchaftlich zu erhalten und ihre Kinder zu vollwertigen Volksgenoſſen zu erziehen in der Lage ſind. Männer, die infolge eines vorhandenen oder dro⸗ henden Leidens in ihrer Arbeitsfähigkeit ſo be⸗ einträchtigt ſind, baß ihre Familie früher oder ſpäter mehr oder weniger fremde Mittel in An⸗ ſpruch nehmen muß, ſind keine geeigneten Be⸗ werber. Bei Frauen, die aus geſunbheit⸗ lichen Gründen den Aufgahen einer Mutter nicht gewachſen ſein werden, kann der Antrag eben⸗ falls nicht befürwortet werden. Bei beiden Antragſtellern iſt zu beachten, daß neben den Anſprüchen, öͤie Beruf und Haushalt an ihre geſundheitliche Leiſtungsfähigkeit ſtellen, für die Erziehung der Kinder körperliche und geiſtige Ge⸗ ſundheit und charakterliche Eignung unent⸗ behrlich ſind. Dies kann aber nicht bei Antragſtellern angenommen werden, die ſchon früher körperlich, geiſtig ooͤer charakterlich verſagt haben. Bei der Prüfung der Frage, ob bei einer erb⸗ lichen Belaſtung der Antrag auf Gewährung eines Eheſtandsdarlehens befürwortet werden kann, iſt von dem Geſamtwert der Sippe auszugehen. Eine ablehnende Beurteilung ſoll in allen Fällen erfolgen, in denen die Sippe zwar frei von Erbkrankheiten iſt, dafür aber die Lebens⸗ bewertung der einzelnen Sippenmitglieder ergibt, daß der Geſamtwert der Antragſteller erheblich unter dem Durchſchnitt liegt. Demnach ſind An⸗ träge nicht zu befürworten, in denen ein mehr oder minder großer Teil der Sippenmitglieder laufend Konflikte mit Strafgeſetzen, der Polizei uſw. hat, oder arbeitsſcheu, hemmungslos oder unwirtſchaft⸗ lich iſt, oder den Unterhalt für ſich oder die Kinder dauernd aus fremden Mitteln zu erlangen ſucht. — nur wenige Reſte im ſonntäglich ſtillen Wald deu⸗ teten auf des Winters baldigen Abſchied. Auf wohl⸗ vertrauten Pfaden war man über den Konrad⸗Frey⸗ tags⸗Blick zur Hohen Loog geſtiegen, deren gaſt⸗ liches Haus den Wanderern freundliche Raſt bot. Die meiſten aber ſtrebten dem Gipfel und der Sonne zu, deren wärmende Strahlen die Raſt auf der Kalmit zu einem herrlichen Vorfrühlingstag machte, der ſo manchen Wanderkameraden bis zur Hellerhütte hinüber lockte. Ungern ſchied man nur von der ſonnigen Höhe und ausgeträumt war der ſchöne Frühlingstraum, als man die kalt und verlaſſen daliegende Hütte im verborgenen Wind⸗ loch erreichte und auch der luſtige Bach im roman⸗ tiſchen Schöntal zeigte noch die Spuren ſeiner eiſigen Feſſeln. Erſte Dämmerung ſenkte ſich über die idylliſche Königsmühle und leichte Schleier um⸗ zogen Neuſtadts herrliche Berge, als man mit ſinkendem Tag ins Städtchen einzog. Hier lockten die traulichen Weinſchänken, und ein kameradſchaft⸗ licher Schluß in den Räumen der Winzergenoſſen⸗ ſchaft beendete einen überaus ſchönen Wandertag. Noch einmal ⸗Pour le Meérite“ für die Jugend HIl Jungvolk! BDM! Jungmädels! Am Sonntag, dem 12. Februar, wird der erfolg⸗ reichſte Film dieſes Jahres„Pour le Mérite“ für die Jugend in den Capitol⸗Lichtſpielen wieder⸗ holt. Beginn 749 Uhr vormittags. Eintrittskarten zum Preiſe von 20 Pfennigen ſind ab Donnerstag bei der Verwaltungsſtelle des Bannes 171, Schlage⸗ terhaus, M da, Zimmer 68, erhältlich. Einheiten holen ihre Karten möglichſt geſchloſſen ab. Auch an der Tageskaſſe können— ſoweit vorrätig— noch Eintrittskarten gelöſt werden. Sichert euch einen Platz durch ſofortige Voraus⸗ beſtellung! a Das Ehrenkreuz der deutſchen Mutter. Der Führer hat, wie bekannt, für Mütter mit vier und mehr erbgeſunden Kindern ein Ehrenkreuz geſtiftet, das erſtmalig am Muttertag dieſes Jahres verliehen werden ſoll. Dieſe Auszeichnung ſoll. da eine Be⸗ arbeitung aller in Frage kommenden Fälle bis dahin nicht möglich ſein wird, zunächſt die älteren Frauen erhalten. Der Oberbürgermeiſter erläßt dazu eine Bekanntmachung mit der Aufforderung, die ſchriftlichen Anträge nur für über 60 Jahre alte Mütter einzureichen. Perſönliche Vorſprachen ſind unerwünſcht. u*„Die Gemeinſchaft“, jene hübſch bebilderte Monatsſchrift der NSG„Kraft durch Freude“ im Gau Baden, hat ihr Februarheft wieder ſehr reiz⸗ voll ausgeſtaltet. Ein luſtiges Titelblatt entſpricht dem Faſchingsmonat, Groaſſers„Lebendiges Varieté“, in Mannheim geſtartet und höchſt erfolgreich, wird in Wort und Bild gewürdigt, kleine Erinnerungen an die Koͤc⸗Italien⸗Fahrt, an Winterſportfeiern im Schwarzwald machen jedem den Mund wäſſerig. Wir bekommen Einblick in die Arbeit unſeres ſüdlichſten Theaters in Konſtanz und in die der„Badiſchen (Wander⸗)Bühne!“. Die ſtille und natürliche Schön⸗ heit des deutſchen Dorfes ſpricht zu uns, und das Bild auf der Schlußſeite mahnt ung daran, daß die Zeit des Sommerurlaubs näherrückt, für den das in Bälde erſcheinende Jahrbuch von Koͤc eine Fülle von Anregungen enthalten wird. Mittwoch, S. Februar 1980 Blick auf Seckenheim Die närriſchen Seckenheimer kommen in dieſem Jahre wieder voll auf ihre Rechnung. Das Haupt⸗ ereignis des vergangenen Wochenendes war neben verſchiedenen Kappenabenden der große Sänger⸗ maskenball im Schloßſaal. Das Motto„An der ſchönen blauen Donau“ gab der maskenfreundliche⸗ ren Damenwelt reichlich Gelegenheit, ſich im bunte⸗ ſten Lichte zu zeigen. Zwei ausgezeichnete Tanz⸗ kapellen ließen das närriſche Volk bis früh am Mor⸗ gen nicht zur Ruhe kommen. Der Kleingärtnerverein Mannheim⸗Sek⸗ kenheim hielt unter reger Beteiligung ſeiner Mit⸗ glieder ſeine Jahresverſammlung ab. Einleitend gab der Vereinsleiter Herr ſeiner Freude Aus⸗ druck, den Ortsgruppenleiter der Partei ſowie Lan⸗ desſchulungsleiter Kaiſer und Stadtgruppenleiter Fritz unter den Anweſenden begrüßen zu bürfen. Ein aufſchlußreiches Referat„Rebbau im Klein⸗ garten“ von Schulungsleiter Kaiſer gab wertvolle Anregungen. Beſondere Betonung legte der Reoͤner dabei auf die Notwendigkeit der Ausſchaltung der Hybriden im Intereſſe der Schädlingsbekämpfung. Der Geſchäftsbericht wies eine erfreuliche Entwick⸗ Iung auf. Das neue Vereinsgelände am Sommer⸗ damm ermöglichte eine Erhöhung der Gartenzahl, ſo daß jetzt insgeſamt 202 Gärten zur Verfügung ſtehen. Der Vorſtand wurde mit ſeinen Mitarbeitern im Amt beſtätigt. Für beſonders anerkennenswerts Leiſtung im Gartenbau erfolgte eine Anerkennung an verſchiedene Mitglieder. Ortsgruppenleiter ztaule ſprach anerkennende Worte über die Leiſtung des Ver⸗ eins im Rahmen des Vierjahresplanes. In Herrn Georg Weber betrauern die Secken⸗ heimer Sängerfreunde den älteſten aktiven Sänger unſeres Vorortes. Fünfzig Jahre lang war der im Alter von 72 Jahren Verſtorbene mit der deutſchen Liedpflege aufs engſte verbunden. Seine Sangesbrü⸗ der vom„Sängerbund“ erwieſen ihm die letzte Ehre⸗ Der MGB Fidelitas“ ehrte ſeine Sängeriub lare Mitglieder und Freunde ſind gerne der Ein⸗ ladung des MGV„Fidelitas“ Mannheim gefolgt, und haben ſich im großen Saal des„Zähringer Lö⸗ wen“ gum Familienabend eingefunden. Im Mittel⸗ punkt ſtand die Ehrung der Sängerjubilare des Ver⸗ eins. In ſeiner Begrüßungsanſprache hieß Vereins⸗ führer Karl Himmelhan den Ehrenpräſidenten des MG Lindenhof, Philipp Falter und die Vertreter der Brudervereine herzlichſt willkommen. Der Chor, durchſetzt mit jugendlichen Sängern, wird von Hans Eggſtein dirigiert. Wir hörten den großen Chor„Saatgebet“ vertont von Dahlke und„Weihe des Geſanges“ von W. A. Mozart. Der Vertreter der Sängerkreisführung vollzog die Ehrungen der Sängerjubilare. Für 40jährige aktive Mitglieöſchaft konnte Heinrich Schreiner mit der goldenen Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes ausgezeichnet werden. Die ſilberne Ehrennadel er⸗ hielten Karl Himmelhan, Eduard Schuh, Ki⸗ lian Rieger, Auguſt Müller und Robert Dan⸗ zer. Das Ehrendiplom für 25jährige paſſive Mit⸗ gliedſchaft erhielten Emil Kieſer, Jakob Friedel und Wilhelm Knittel. Im Anſchluß wies der Vertreter der Kreisführung die Ziele für den Auf⸗ bau der Liedgemeinſchaft. Sein Appell richtete ſich auch an die Jugend, die beruſen iſt, deutſches Liedgut zu hegen und zu pflegen. Im weiteren Verlauf des Abends ſang der Chor mit ſeinem guten Stimmenmaterial noch einige Lie⸗ der u. a. auch den Chor„Sängerknab“ von Friedrich Gellert und„D' Weinrees“ von Landhäußer. Das Orcheſter Schumm umrahmte die Darbietungen mit flotter Unterhaltungsmuſik, ſie ſpielte auch ſpäter fleißig zum Tanz auf. RDeee Vorbeugen iſt beſſer als heilen! EFEPFPoo.. Es leuchten die Sterne“ Unter dem Motto:„Es leuchten die Sterne“ ſtar⸗ tete ͤer Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ ſeine Faſchings⸗Veranſtaltung verbunden mit Fa⸗ ſchings⸗Kabarett. Hans Scherer vom National⸗ theater und Frl. Lotte Kron, hatten ein Programm aufgeſtellt, das zu begeiſterten Kundgebungen hin⸗ riß. Nach einem Verwandlungstanz von Frl. Lotte Kron, zeigte ſich Hans Scherer, nicht als ſingender Figaro, ſondern man ſtaunte— als richtig raſieren⸗ der Friſeur in einer reizenden Pantomime„Ra⸗ ſieren gefällig“. In dem nun folgenden Tanz⸗Duett aus der Operette„Die Tanzgräfin“ zeigten 6 an⸗ gehende Olympia⸗Ruderer ihr Tanzkönnen. Lotte Kron, durfte mit ihren Partnern recht zufrieden ſein, Ein Sketch„Im Flughafen“, dargeſtellt von zwei jungen Amicitianerinnen und Herrn A. Lutz als Gaſt, fand ebenfalls großen Beifall. Auch eine Hand⸗ harmonika⸗Künſtlerin Frl. Trudel Treu, durfte den Dank des Publikums entgegennehmen. Ein Tanz⸗ Duo geſungen und getanzt von Lotte Kron und Hans Scherer ſowie 6 reizenden Amicitia⸗Girls bewies, daß das Rudern ein gutes Vortraining zum Tan⸗ zen iſt. Ein Moritat vom Grafen von Luxemburg von Hans Scherer ließ die Darbietungen, welche Kapellmeiſter Klenter, vom Nationaltheater mit Hin⸗ gabe begleitete, in den Tanz ausklingen. Mittler⸗ weile hatte die Bar ihre Pforten eröffnet, in welcher der neue Ruderer⸗Trainer Krötz ſich als Mixer von Format entpuppte. Bis zum frühen Morgen ſpielte die Kapelle Hermann Krätzler. aen Bruder Straubinger kommt ins Arbeitshaus. Sechs Wochen Haft für Landſtreichen und danach Einweiſung ins Arbeitshaus verordnete der Rich⸗ ter dem 52jährigen Joſef Giemſa aus Berlin, den man landſtreichenderweiſe im Oktober auf einer Bank in Mannheim ſchlafend und mit brotgefüllten Taſchen aufgeleſen hatte nachdem er ſich von der zugewieſenen Arbeitsſtelle dünn gemacht und das alte freie Leben aufgenommen gehabt. Der köſtliche Hauch von Reinheit und Friſche, wie ihn perſil⸗gepflegte Wäſche beſitzt, iſt dem modernen Kulturmenſchen Bedürfnis! — — twogh, 8. Februar 1939 ————— 5. Seite /Nummer 65 3 2 N —— 2— Um Schwere Bluttat in Eudwigsburg 58jähriger erſchlägt ſeine 25 Fahre alte uneheliche Tochter und verſucht ſich ſelbſt zu lölen * Ludwigsburg(Wttbg.), 8. Fehr. Ein Ver⸗ brechen, deſſen Motive noch vollſtändig im Dun⸗ — liegen, wurde geſtern nachmittag in einem Haus er Ludwigsburger Weſtſtadt verübt. Ein etwa 58 Jahre alter Mann erſchlug ein 25jähriges B. mit einem ſchweren Gegenſtand. Der Schlag war ſo ſtark, daß dem Mädchen die Schädel⸗ ecke eingeſchlagen wurde, was den ſofortigen Tod Perbeiführte. Die Tote, die ſeit einigen Wochen bei dem Mör⸗ r wohnte und vermutlich deſſen uneheliche ochter iſt, hatte einen guten Ruf. Der Mörder unternahm nach der Tat einen Selbſtmordverſuch. Mit ſchweren Verletzungen am Hals wurde er in das reiskrankenhaus gebracht, wo er das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt hat. Selbſtmord im Ho'el Die Gründe zur Tat noch unbekannt Homburg, 8. Febr. In einem hieſigen Hotel erſchoß ſich geſtern vormittag ein junger Mann namens Vetter aus Nürnberg. Die Gründe zur Tat ſind unbekannt. Viermal auf die Geliebte geſchoſſen Dann Selbſtmord begangen Nalbach b. Saarlautern, 8. Febr. Unſer Dorf war der Schauplatz einer Tragödie, die ein Menſchenleben ſorderte. Der 35 Jahre alte Baggermeiſter Fras aus Naila bei Hof gab abends auf ein 17jähriges Mädchen, mit dem er ein Verhältnis unterhalten haben ſoll, drei Schüſſe ab, die jedoch nicht als lebens⸗ gefährlich zu betrachten ſind. Er traf mit der Ver⸗ letzten in der Nähe ihres elterlichen Hauſes zuſam⸗ men, wo er die Tat beging. Als ſie vor ihm flüch⸗ ten wollte, feuerte er noch einen vierten Schuß auf ſie ab, der jedoch nicht traf. Dann brachte ſich Fras zelbſt einen Schuß in die Schläfe bei, an deſſen Folgen er im Krankenhaus Dillingen geſtorben — Er war verheiratet und Vater von ſieben Kin⸗ n. Vor den Augen ſeiner Frau ertrunken Tragiſcher Tod eines jungen Ehemannes beim Eislauf * Ueberlingen, s. Febr. Nachmittags ver⸗ gnügte ſich der 27jährige Malermeiſter Fritz Nab⸗ holz im Adelshofer Weiher mit Schlittſchuh⸗ laufen. Als er ſich in der Mitte des Weihers be⸗ jand, bemerkte er, daß das Eis nicht tragfähig ge⸗ uug ſei. Beim Verſuch, wieder das Ufer zu gewin⸗ nen, brach Nabholz, etwa 50 Meter von ſeiner Frau eutfernt, im Weiher ein. Die Fran eilte ihm trotz ſeiner Warnung zu Hilfe und konnte ihn auch etwa eine Viertelſtunde lang feſthalten. Die von Knaben benachborten Häuſern herbeigeholte Hilſe kam eider zu ſpät. In dem kalten Waſſer waren dem jungen Mann die Kräfte ausgegangen, ſo daß er Dor den Augen ſeiner Frau ertrank. Die Frau ſelber wurde von Männern mit Leitern aus Ufer gebracht. Die Leiche des Ertrunkenen wurde alsbald geborgen. Wer kennt den Toten? Unbekannter Mann von Laſtzug überfahren * Karlsruhe, 8. Febr. Am 6. Februar, etwa um 20 Uhr, wurde ein Mann, der die Reichsautobahn Durlach⸗Pforzheim bei ſtarkem Nebel überſchreiten wollte von einem ſchwer⸗ beladenen Laſtkraftwagen mit Anhänger über⸗ fahren und getötet. Die Perſönlichkeit Toten konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt wer⸗ en. Beſchreibung: Etwa 50 Jahre alt, 1,70 Me⸗ ier groß, rötlich⸗blondes, kurzes Haar, große Glatze, rötlich⸗blonder. kurgeſchnittener kleiner Schnurr⸗ bart; am rechten unteren Arm Turnerwappen täto⸗ viert. Hinter der rechten Mittelfingerwurzel eine 5⸗Pfennigſtück große Narbe. Bekleidung: Schwarzer Filzhut, gezeichnet H. J. Heger, brauner Winterüberzieher, ſchwarzer Rock und Weſte, am Rock das Firmenzeichen L. L. Weil, Karlsruhe ſchwarze Hoſe, gelbliche Trikotunterhoſe, weißes Trikothemd, weißer Gummikragen, dunkelblau, hellblau und grau geſtreifte Krawatte zum Einhängen, graubraune Socken, ſchwarze Schnürſchuhe. In den Kleidern be⸗ fanden ſich eine Fahrkarte Berghauſen—Durlach und zurück, ein Fahrſchein der ſtädtiſchen Straßenbahn Karlsruhe, zwei Taſchenmeſſer, eine Taſchenuhr mit Kette, eine Streichholzſchachtel, ein Geloͤbeutel mit 1,99 Mark, ein kleiner Schlüſſel und ein Paar Krim⸗ merhandſchuhe. Wer ſachdienliche Angaben über den To⸗ ten machen kann wird erſucht, Mitteilung an die Kriminalpolizei Karlsruhe oder die nächſte Gendar⸗ merie⸗ bzw. Polizeiſtelle zu uachen. Der Piſtolensieb ermittelt Es war ein 15jähriger Schüler h. Ludwigshafen, 8. Febr. Ermittelt wurde laut Polizeibericht von heute der Dieb, der aus dem Schaufenſter einer Waffen⸗ handlung kürzlich eine Piſtole entwendete. Es iſt ein 15jähriger Berufsſchüler aus Ludwigs⸗ hafen⸗Mundenheim. Er und ſein glaeichaltriger Freund konnten gleichzeitig eines Raubes überführt werden. 2* Feſtgenommen wurde ein leoͤiger Kraftfahrer von auswärts, der in der Schlachthoſſtraße ein Herren⸗ fahrrad entwendet hatte. Im Verlauf der Unterſuchung ergab ſich, daß der Mann in Franken⸗ thal 5000 Kartoffelſäcke geſtohlen und in verſchiedenen Städten verkauft hatte. Der Dieb kam in Unter⸗ ſuchungshaft. 4* Heute morgen brannte es in der Iſolier⸗ mittelfabrik in Ludwigshafen⸗Mundenheim. Die Feuerlöſchpolizei ſorgte für Beſeitigung der Gefahr. * Bei einem Zuſammenſtoß zweier Perſonen⸗ kraſtwagen an der Kreuzung der Kurfürſten⸗ und Bayernſtraße wurde ein Fahrzeug ſo ſchwer beſchä⸗ digt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Der Ver⸗ kehr mußte für dreißig Minuten umgeleitet werden. ———— Zigeunergeſetz in Vorbereitung Es wird ihnen ſcharf auf die Finger geſehen— Erlaß des badiſchen Innenminiſteriums NSG Karlsruhe, 7. Februar Das badiſche Miniſterium des Innern hat kürzlich eine Verordnung erlaſſen, die beſtimmt, daß das Reiſen oder Raſten von Zigeunern, Zigeunermiſchlingen und nach Zigeunerart umher⸗ ziehenden Perſonen in Horden unterſagt iſt. Sie dürfen nur zeitweiſe an ihnen von den Ortspoli⸗ zeibehörden zugewieſenen Plätzen lagern. Alle, die keine feſte Wohnſtätte haben, müſſen ſich über ihre Perſonalien ausweiſen. Das Perſonalblatt muß mit Fingerabdruck und Lichtbild verſehen ſein. (Zur Erläuterung: Unter einer Horde verſteht das Geſetz den Zuſammenſchluß eines Perſonen⸗ kreiſes, dem außer den Angehörigen einer Familie noch weitere Perſonen angehören. Erfahrungs⸗ gemäß werden die Zigeuner zu einer wahren Land⸗ plage, wenn ſie in Maſſen auftreten. Da der Zi⸗ geuner von Natur aus feige iſt, fühlt ſich der ein⸗ zelne mehr oder weniger hilflos.) Der Reichsführer/ hat außerdem eine Anord⸗ nung herausgegeben, die u. a. die raſſiſche Abſonde⸗ rung des Zigeunertums vom deutſchen Volkstum, ſowie die Verhinderung der Raſſenvermiſchung regelt. Die erforderliche Rechtsgrundlage wird ein Zigeunergeſetz ſchaffen. Dieſe bevorſtehende Regelung gibt Veranlaſſung, ſich einmal mit dem Volk der Zigenner, ihrer Her⸗ kunft, ihren Lebensgewohnheiten und beſonders mit ihrer Stellung zu den Wirtsvölkern eingehender zu beſchäftigen. Der NS⸗Gaudienſt hat ſich deshalb an die Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe gewandt. Aufgrund ihrer langjährigen beruflichen Erfahrun⸗ gen konn en die Beamten intereſſante Mitteilungen machen, die geeignet ſind, die Oeffentlichkeit über das Weſen der Zigeuner aufzuklären. Indiſche Parias Begegnet man auf der Landſtraße einem Plan⸗ wagen, der auf vier verſchiedenen Rädern einher⸗ ſchwankt, aus dem ein verbeultes Ofenrohr als Kamin herausraagt, hockt vorn ein ſchwarzer Kerl, der durch das Türfenſter dicke Tabakswolken pafft und die Peitſche unbarmherzig auf die dürren Klepper herabſauſen läßt und zottelt ſchließlich eine Herde ſchwärzlicher Kinder mit urwaldartigen Haat⸗ ſchöpfen hinterher, dann kann man mit Sicherheit ſagen: Das ſind Zigeuner! Es iſt erſtaunlich, wie dieſes Volk ſeine Art nach Jahrtauſenden innerhalb fremden Volks⸗ tums faſt unverändert erhalten hat. Die Zigeuner ſprechen ihre eigene Sprache, ſie haben ihre eigenen Bräu ch e, ja ſogar ihre eigene Rechtsſprechung. Sie ziehen ſelbſt einen ſcharfen Trennungsſtrich gegenüber allem, was nicht ihresgleichen iſt. Wie iſt dieſes Volk zu uns gekommend Dieſe Frage wird kaum jemals zuverläſſig be⸗ antwortet werden können. Die Zigeuner nehmen für ſich in Anſpruch, ariſcher Abkunft zu ſein. Und ihre Sprache, das„Romanos“, ſcheint dieſer Be⸗ hauptung recht zu geben, denn ſie iſt dem Indiſchen verwandt. Deshalb hat die Vermutung mancher Forſcher viel für ſich, wonach die Zigeuner einer der niederſten indiſchen Kaſten, Parias waren, die von den anderen hinausgedrängt wurden und die ſich ſchließlich auf ewige Wanderſchaft begaben. In raſſiſcher Hinſicht erſcheinen ſie, obwohl unterein⸗ ander zum Verwechſeln ähnlich, als ein Raſſen⸗ gemiſch wie die Juden, mit denen ſie überhaupt manches gemeinſam haben, vor allem das Besdürf⸗ nis, mühelos auf Koſten der andern zu leben. Ihr Handwerk: Betteln, Stehlen Gankeln. Im Mittelalter waren die Zigeuner haupt⸗ ſächlich als Kundſchafter bekannt. Sie zogen von Land zu Land, von Hof zu Hof, übermittelten Nach⸗ richten und konnten ſo als die wandelnde Zei⸗ tung der damaligen Zeit gelten. Die Kriegsvölker bedienten ſich ihrer gern als Spione, wobei es den Geſellen nichts ausmachte, nach beiden Seiten zu ſpionieren. Für dieſes Geſchäft kam ihnen die vor⸗ zügliche Beobachtungs⸗ und Orientierungsgabe zu⸗ ſtatten, wie ſonſt nur ein Wilder beſitzt. Die Poli⸗ zeibehörden werden auch heute noch immer wieder vor ein Rätſel geſtellt, wenn es feſtzuſtellen gilt, ob Zigeuner zu einer beſtimmten Zeit an einem Ort geweſen ſein können. Ein Zigeuner kann aber bei ſchlechten Wegverhältniſſen, in einer wildfremden Gegend, ſchwer bepackt, Strecken zurücklegen, die für jeden anderen unvorſtellbar ſind. Es gibt komiſcherweiſe nur ein Hindernis für den wandernden Zi⸗ geuner— den Windl! Dies hängt mit ſeinen aber⸗ gläubigen Vorſtellungen zuſammen. Wenn er ge⸗ gen dieſen, ſeinen Erbfeind angehen muß, braucht er ſogar länger als ein anderer Menſch. Und wurde in einer ſtürmiſchen Nacht irgendwo ein Einbruch verübt, ſo kann man von vornherein Zigeuner als Täter ausſchalten. Wo das fahrende Volk heute immer auftaucht, jeder anſtrengenden Arbeit geht es, ſolange nur möglich, aus dem Wege. Immerhin iſt der Zigeuner von Natur aus nicht in dem Maß Händler wie der Jude. Der echte Zigeuner unterſcheidet ſich noch vorteilhaft von dem Miſchling, der auch als Ein⸗ zelgänger zur Gewalttätigkeit neigt. Die„be⸗ rühmten“ Räuberhouptmänner des 18. und 19. Jahrhunderts, die Rinaldo Rinaldini und wie ſie alle heißen, ſollen Halbzigeuner geweſen ſein. Ihre Hehler waren in der Regel Juden. Heute noch ſind die Zigeunermiſchlinge mit Recht gefürchtet. Das Meſſer ſitzt bei ihnen ſehr loſe. Und auch die neuere Kriminalgeſchichte ver⸗ zeichnet gefährliche Mörder und Räuber unter ihnen. Der„echte“ Zigeuner dagegen iſt ein kleiner Dieb und Betrüger,, allerdings der verſchlagenſte, den man ſich denken kann. Auch in dieſer Eigenſchaft unterſcheidet er ſich von den anderen durch das Bandenmäßige ſeines Vorgehens. Diebſtähle werden faſt immer in„Zuſammenarbeit“ vieler ausgeführt, wobei die Weiber häuſig die Ge⸗ legenheiten auskundſchaften und helfen, Schmiere ſtehen. Dieſe„edoͤle“ Gemeinſchaft bewährt ſich ſchon in der Familie beim Betteln. Da hält ein Wagen am Ortseingang. Frau und Kinder werden losgeſchickt. Haus für Haus wird abgegraſt, Sie nehmen alles, was man ihnen gibt: Milch, Brot. Kleider, Futter fürs Vieh. Der Zigeunerpapa bleibt in der Zeit beim Wagen und legt ſich wie ein Paſcha auf die faule Haut. Bringen aber Frau und Kinder nicht genug mit, ſo kriegen ſie Hiebe. Meiſtens kommt aber eine Menge Eßbares zuſammen. Die Zigen⸗ nerfamilie ißt am Abend oft reichlicher als eine deutſche Arbeiterfamilie. Außer dem Bettel bilden Traumdeuten, Wahr⸗ ſagen, Geſundbeten, Kartenſchlagen, Handleſen, Her⸗ umziehen mit dreſſierten Tieren und was dergleichen Künſte mehr ſind, die Quellen des Lebensunterhalts. Als Roßtäuſcher ſind die Zigeuner von altersher be⸗ rühmt. Auch werden gern minderwertige Waren angeboten, denen mit viel Brimborium geheimnis⸗ volle Kräfte zugeſchrieben werden. Feuchtfröhlicher Brauchh aus Mannheim importiert Herren⸗Weinabend der Neuſtadter Liedertafel— Mannheimer Liedertafel war zu Gaſt M. Neuſtadt an der Weinſtraße, 8. Febr. Wieder ſtieg am Sonntag, 5. Februar, der traditionelle Herren⸗Weinabend der Neuſtadter Lieder⸗ tafel im Saalbau. Als Gäſte nahmen diesmal 22 Her⸗ ren der befreundeten Mannheimer Lieder⸗ tafel teil, die vom Vorſtand, Herrn Ries, herz⸗ lich begrüßt wurden. Das erinnert daran, daß der Weinabend der Neuſtadter Liedertafel ſeine Ent⸗ ſtehung der Mannheimer Liedertafel zu danken hat. Vor mehr als 40 Jahren lud die Mannbeimer Liedertafel den Neuſtadter Schweſterverein zu einem Bierabend nach Mannheim ein; das geſiel den Neuſtadtern ſo gut, daß auch ſie einen Bier⸗ abend veranſtalteten, doch wurde in der Weinſtadt Neuſtadt ſchon im nächſten Jahr ein Weinabend daraus, was bis heute ſo blieb. Nur einmal machte man den Verſuch, zum Herrenabend auch Damen beizuziehen, aber dadͤurch ward die Hochſtimmeng der Männer ſo ſehr gehemmt, daß es künſtig wieder bei dem Herrenabend blieb. Dies Jahr gab es als Feſtwein einen feinen 1987er Leiſtadter Tropfen. Bei ſolcher Grundlage konnte es an Stimmung nicht fehlen. Für den Humor ſorgte eine Frankſurter Humorkanone und der Bellemer Heiner. Dienſt am ſchaffenden Menſchen nsg. Karlsruhe 8. Febr. Der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Roth, hatte am Samstag die nordbadiſchen Kreisobmänner zu einer Arbeitstagung nach Heidelberg einberufen, wo er ihnen die Richtlinien für die nächſten Arbeiten Deutſchen Arbeitsfront erteilte. Am Montagmor⸗ gen waren die ſüdbadiſchen Kreisobmänner in Karlsruhe verſammelt, um ebenfalls vom Gau⸗ obmann entſprechende Richtlinien zu vernehmen. L. Helmſtadt, 3. Febr. Bei dem Kameradſchafts⸗ abeno der hieſigen Kriegerkameradſchaft, der von Kameradſchaftsführer Weſch wurde, konnte der ſtellv. Kreisführer Schweizer folgende Kameraden für 50jährige auszeichnen: Georg Kling ſen., Philipp Schlei⸗ hauf, Karl Braun, Andreas Scharf, Wilhelm Dollinger und Jakob Eöler. Für 40jährige Mitgliedſchaft wurden geehrt: Friedrich Brenner 1 und Michael Junker. Für 25jährige Zugehörigkeit konnte eine größere Anzahl Kameraden ausgezeich⸗ net werden. Im Laufe des Abends wurde der Film „Tannenberg“ aufgeführt. k. Kirrlach, 3. Febr. Der Aelteſte unſerer Ge⸗ meinde, Altveteran Gregor Riegel 1, beging heute in verhältnismäßig befriedigender Rüſtigkeit ſeinen 94. Geburtstag. der Zuckerfabrik Waghäuſel gearbeitet.— Die dort angefahrene ausgiebige Zuckerrübenernte betrug allein 8727 Eiſenbahnwagen, ohne die vielen Fuhrwerke aus der Nachbarſchaft. k. Mingolsheim, 3. Febr. umbau hat nach der Schulhausverbeſſerung gute Beſchäftigung gebracht und wird im März vollendet. Die Gemeinde muß dafür 25000 Mk. aufbringen. Die letztjährige Entwäſſerung der Riedwieſen erfor⸗ derte einen Aufwand von 15 639 Mk. L. Treſchklingen, 3. Febr. Gutsverwalter Karl Walter, der 15 Jahre das hieſige Hofgut verwal⸗ tete, wird demnächſt nach Sinsheim ziehen, um dort ſeinen Lebensabend zu verbringen. In den 15 Jahren ſeiner hieſigen Tätigkeit hat Karl Walter für die Landwirtſchaft außerordentlich viel geleiſtet. Sein Nachfolger wird Gutsverwalter Karl Mößner, der bisher auf der Rheinſchanze bei Philippsburg tätig war. Mitgliedſchaft Der Greis hat 48 Jahre lang in Der Rathaus⸗ der eröffnet B rii 8 7 8 5 8 40 8 7. 8. 7. 8 7. 8. 7, 83 8* E 9 6½ RaſſelBz. Ver-hh 4% Rhein. Pupbe achm Evadewig 115,1... Tresdner⸗Leipz. Soeſch. Köln Oge 109.7 109.7 etrongen gog.. Stemene Saien 199,5 198,5] Oert. Handelsgel. 120,7 120.7 8 Landschaften WW. 0 00.— 00. alce Waſginen SS E. 109/%0.. Stader dedekſabr. 13/,2 Com.- u. Privach 1132 113.3 Deutsche Pommern Altb. 1. 148,0% Schl. Landſch. 5¼ do. Liquid 101.1 101,20Baſalt.⸗G.. 67.75 63.12 Düren. Metallm„ Phil. Holzmans 149,7 150.7] Riederl. Kohle... 160,0Steatit⸗Magneſia....Deutſche Bank. 118,2 115,2 lestverzins! Werte No inprov.Allbei 135,0 135,0 Gpf. km.1(fr.%) 99. 90% 4½do. Kom.-1 99,— 90,—Bayr. El. Cief. Ger.. Düſſeld. Hoefelbkti.. Sotelbeirieb.. 78.12 78,500 Nordd Kabelbyb... Stettin Bortl.⸗J.... 110,0 Di Ceutrolb.-Kr. 112.2 11255 9 5. Holſt. Altbeſi. J½Weſtf.L. Gdpf 4½% hih⸗WeſtfBdt. do. Elektre 145,2.[Donam. N. Robel.. 51,50Hutſchenreuter, U 85.25 85 25 do. Steingutd. Stock 4 Cie.. 192,5 Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 88.75 89,75 Anteihen Fenfalen Alſher 133.5 133,7. do. Ubſind 102,1—, 40, 12, 10, 4 99.— 99, Vergmann Elekt. Wrgcht Se 1600 100 0 Deennsten HoPe 11½0 111,6Stöorgammgarn 124.0 125,7/ Dr. Goldbise⸗Bt, 100,7 160.7 * Reich, Länder, Reichspoſt, /½ Aachen 25—%Sächſ. Bdtred. Berl. Kindl Br. 8 163.5 799 ſſſe, Bergdau. 159,0.. Uenabrück. Kuvfen Stolderger Zink. 85.75 85,75 Dt. Popoth.⸗Bant 111.7 17 * Renteuhriefe, Schuggebiete 44%Berlincg⸗S.83 1025 Stadtschaften 1 16—21.. 00,— 99,— do. St.⸗Pr. 227.2. Eletir lefeane 120 20 do. Genußſch. 132,7 133.0 Doontr Braunk.... 105,0Hedr. Steäkweri 123,0 122.7 Dt.üeberſee⸗Ban“ 100,5 90,50 4% Bochum 20 389 3 4/ Schteſ. Bökred. do Kraff u. 8. 158,0 158,2 Elektr Licht u. Kr. 132.7„OImmob. Münch. 7,12 70,37Pittier. Werkzeug.. Südd gucker 215.0 217,2] Dresdner Bant 112,5 112,5 18³⁰ 8 7. 4½8 4 20 2 ½ Perl. Pfbrumt Goldpf. kn. 23 09,— 99,— Betonz u Monier. 150,5 150,0 Engelhardi Be 37 13,/Jnduſtrieblauen 154,0 154,0Pomm Eiſengieß. 136.0 135,0[fempelhofer decd 70,— 77,120 Meining. Soo 87 112,7 1127 s Pt.Reichsanl.27 101.6 101.6 e 177 Coldof. 99.— 90.—3½ Südd. vokred. Hoswaucn nauer 5 17 5 allacobſen.... 80,— 80,— Ponarth Bran... bür Eiektr u...... Reichsdank. 182.2 182,0 4½-Schatz ub 99.37 90,37 4 Duisburg 28*% Pr. Zentral, 1 9, 10 100,0 100,00 Bcauh Nürnderg 131,7 131,7[Kromännad Spl 118 odn. J... 80,Bengs& Zahn..„. Ftiumog Werke.09p. Bt. Nhm, 137,0 13¼%0 4½ do. I86 2. F. 00,12 00,12 4% Düſſelborf 20 Stadtſch. K 5 7 99. 99, ½ Thür. Landes⸗ Braunk u. Brikett 185,8 188,0 Erlang⸗Baumw. 131 1 1440Preuzengrube. 124,7 123.0 Tucher, Brauerrn.... 9 Weſt. Boder, 131,5 130,%2 Meichsank 1834 00,50 09,504%— 05 Pyb.⸗ök. 3 21 90.— 90, Srem. Wollläm. 17½%0*13ʃ% 143˙9 14%% adebergexport 178,0 170.0ſFuchf er. Aachen 105.5 104,00Sächſiſche Sank 104,7 10,7 S Uene, 102,3 102.3 N 80 r 0506 iek.-Sanl Werte“ Weſtd. Bedben, Brown, Bov. 4 6 1211 121.5 Paasa eN 150.7 154,00Kali Uſchersteben 138.77 Kaesuit 35,75 Uon. Geut. Bron 92,50... Südd. Bodenerdd 108.0 6 reugen 19359 100.0 100,4 aſſel„ L kredit km. 6 99.— 99, Buderus, Eiſenw. 109,0 108,7 Uarbenind, 9. G..132,1** 4˙01Rei 5 166.0 166,0 Bereinsbt. Hamb. 128,2 128,5 e 4% Malenheinzg 97585% Banr Hobt. 1. 10 8 100 00„Würn. oört1:·. a 355 10 2 Kalc l,. Stäanetemern ii6,s 110.8. Ceineeetd 130 1730 R 9—4490 085 8J. E. 8 ½ Baben 2. 96.25 98 15/4½) de. 77%87 ½% BaorGereins. ark. Söcſerde 1128 116 ere, c. enheden„,e, Suunt Posch 8 %½ Bavern 27. 90,25 90.1/4% Mü 26 banf 385112 100,9 100.9 8 9 harl. Waſſerw. 5 112,0Felten à Guill 134.8 135,5 Kokew. u. he Röhein. Praunk—*7 215.2 aſch. 94,50..Verkehrs-Aktlen %De. Ser. Unl.“1 00.50 90.504½ Piorobeln 20. ½ Berl Lig 8. 10,2 1012 Industrie-Obligationenſcäem Buckan.. Frauſiadt, Zucken Kollmac& Jourb 00.50 de. Clektrizitat 113.7— eeee„Aachengleinbabcn 70%2 754½ Wierbadenzd o8.: ½ Prau,ſchwg, 9 90, ct 1 orauind 9 10 1440f n. Büderf. 140,2 127,0 Kötiger deder 1742 145,20 22 35 Hann. Hyp. 29 35 88˙ ſ6 Großlt Miheim golcraftwerk Toür. 0. Stahlwerke 128,.Sokb. u Krw 141,7 140 —— 1027 08.50 08,500 Manndeimultdei 133.7 1 e 90,— 90, 8 Sene 5 19 26 2* kadoſ 1 enee 3 1000 0 27 4400 84 1271 15 2 Kchepoſt. v. 96 100,1 100,1 ½% D Hypoth.-Bk. 55 0 Mittelſtahl 36 101,0 0 ſckronpt. Metall 130,0 RiebeckMontan„„Di.Reichb. 7% Le do. 80 F. 1 00.3 100˙3 Goldpfbr. 1 85 99, 99, ſe Ratronzellſtofſ. 10—— 8 138.7 138.24Kubvesabuic,... ledel de Huen. 116,0 1100 + 7 4 Hapag.. 01,50 62,75 4/ Pr ½8D.ohnſtät..„ Kh-M- Don.. 10., 210,0 220,0 Clas Schalke 150,0 149, Roſenthal. Bors 9,87 94,70argein. Eiſen 08.50 380,5 Hambg.Hachdahn 90— 90,12 SheneEi,1 09.s80 b0.50ſP'fandbr. und Schüld., Sen, S, Hi8 96.—.- fe Auer Ar-ör 100, 105,. G e een Urgen,.0.Jadercen,“., 5,0 14, epgerkeee. S. eet Gelfk 105,0 W. Poren 689 7185 S do. Via. Gbrtör 103.4 105„ n Schud rt. Sou 416% 9 famier⸗veng. 137,3 138,7]Soedbar. 153,0 135,0 Cerahaure e Koſiter Lucke.. 85,[Ge 30 8575 Nordd. Llovd. 65,75 eb,50 .Eid.Gdrtbr 103.4 103.3 5—960„Soedhart, Gebr. 153,0 155,00Seipg. Br. Riedes erd. Rückfort 88 Wenderotd 85,0 85,75 Diſch. Unt Uust 120.2 20.2 Sttentl. Kredit-Anstalt. 90, 99.— eee, eee 108.%0 Setoſchmede.0 430,Seopoldgrube. 123, 8. 141.2 143.0/ Wend-Kaufp. Uc. 106,0 106,/ Versicherungs- Altlen agalt Ulibeſitz 133,24%Urſchwor 143 610 8 uſchinger 20 104,2 Banco rün 4 Bufinges 230,2 221,0SindesEtsmaſch 1723 1720 3 Weſteregelnn.. Uach. u. t Feuer 880,0 890,0 amburg Altbef 128.0 127,74½öeſ[Vandesbk 90,— 99, 4½ Harp Bergd 114.2 1140 2 835* 18 5 Guano⸗Werte... indner, Botife.., 145, ee 3 880 Sien SN„ e, e Würing ultbeſt 128˙2 N. f, 4, 0. 90, 8 Gobdkr. 4 Siem 4 Hulske 160%5 do Erdoi 127,0 8 aer ü 90 Iingner⸗ Werke. 741 achtleben 8. 140,5 133.2 icküter⸗Küpn. e0.. Allian +615 250.0 250,0— — ͤ—— 99.— 99 dokom. K 130,5 Salzdetfurth Kali Wintershall 118,.0 118, Sr, Schußger⸗%ie Sr eee e Sabeimerte ee 140,0 Sd. Ar 100.5 JSangerb, Maſch 110.9 11., Wifiner Wead. 34,8 93300 Bakin Frnern 0960( Siee 3309 1227 8 üdt%— 00, Aleien 10 8 157.0 150,0 72. annesmann 112.0 35 Sarotm Schocok 1173 1120 E* 1450————. 175.0 5 191 2 55** 35 f6 0. Spiegeig e aſch. 8 ausfeld, Be 90.0 5 1 144.1 145,0/** 80 9*5—93**** L 14 L t ee Bozenkt, industrie-Aktion de. Steineng.. Samburg. Elerit. 148,0 144,8 Mark, u S00l Bo. Beutd, 88.87 S8,20 Kepee gcehn 170 9% Permen Aree,. Anieihen: 4½0Pann,Ldkt. 27 90,50 99,50 Goldpfbr. k 21 99,— 99,— E 223,0 724,0 do Tel u. Kad. 137.0 Harburg. Gummm..[Maſchinenhuckau 126,8 127,7d0 Elektr. u. GGMGh 126, 123,00 Magdebg. Seu Provt 4½ Kaſſ.Lotr 1 4, ½% fr. Centrbod. 1IS.0 119,2] do Ton u. Stzg 149,0 149,0Parvan, Bergban 144,0 143,7 ech. Web. Soran 108,0... do. Porti.-Zem 133,0 133, Todtindiadn... abe Rreiſe uub Släbee 4/ MiltelpGpf.80 90,— 09,—2 125.7 i2l.10 de Wafen. 142. ſPedman. Soel 15.2 Scheſſerdei be, 159 150,20 Sank-Alctlen Koiontsl⸗Weris 19 „ 1 5 645 ſe do. Liquid.⸗„„— ſen, Vortl. gem N do Eiſenhand 142,2 Hemmoot Vortil. 1 etallgeſellſchaß 120,2.. Schubert& 136 3 136,5 9— 9 4% randendg.30 90. 00, 8 100,2 100,2/ Ur. Hyp.⸗Bt. 9 Ummendorf. Pap 93,25 93,87 Kidier⸗Werke 91, 91, 120Peſſ u. Herkul Be.. Miag:— 1 Schucert 52 170,0 17780Uug. Dt. Gr.-Anſt. 00,02 90,50 Otſch.-Oſtafrita, 107,0 107% 4½ annevel IB. 00,— 4½ Weſtf. ot271 98.37 98.37,.9 Pf. 20 5 16 99, Amperwerke 114,2 113,7Lierig, Cyriſtian 179.0 bildebrand NühhllMimoſaa à 139,00Schultgeig„ 103,5 104.2Badiſche Bank Kamerun Eiſenng.. *»Vommern 80 98,254¼. Pf. M. 26 1) 909, 00.(½% Pr. Pfandbr Unyalt-Koblenw 100,7 11 2Dorim. Att ⸗Br... 175,0 Hindrichs⸗Auß.. 144,0Mitteldtſch. Stah Schwahenbräu. 149,5 149, Pank ſ. Brauind. 119.0 119,2J Neu⸗Guineg. 231.0 22770 Sachjen K. 18 00,. Goldhop. t 59 99, 99,— Uſchaffog. Zellſt. 109.8 143,0 do. Untonbr..% 220,0 Becae Hederf. 152,..Mütle Müningen. 133,0 Seid&Maubanop.. Baxr 592. u. We. 99,50 00.30 Otabi⸗Minen, 25,— 2475 -eAK1 98,02. ½.0“ 40/20 98,50 98,371½ do. Kourk 2 88,50 98,50 Auasb. aſch. 143,7 110,0lrasdner Gardir 111,0 109,21Rochtief% 143/0 Kulgein- Veräs 138,% 128,51 Slemeus Atasuud 107,7 108,0 be. 108,7 108,7“ Schantung⸗. K0 1110 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe i 90 Mittwoch, 8. Februar 193⁰ Auloſchau in Sicht! Noch 9 Tage bis zur Verliner Automobil- und Motorrad⸗Ausſtellung zu beobachten, dieſem Gebiet nun wieder weitergekommen ſind. Erſte Großdentſche Schau Es iſt die erſte Sthau großdeutſcher Kraftfahrt, die wir Es ſind nur noch wenige Tage bis ſich in Berlin die Tore zur Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗ Ausſtellung öffnen werden. Am 17, geht es draußen in der Berliner Meſſeſtadt am Kaiſerdamm los, dann beginnt wieder jene Rieſenſchau des Kraftfahrzeugs, auf die von Jahr zu Jahr mehr die geſamte am Kraftverkehr inter⸗ eſſiekte Welt blickt. Während jetzt noch Grüne Woche herrſcht, wird ſich in kurzer Zeit die Reichshauptſtadt auf das Kraftfahrzeug umſtellen, und ſchon jetzt ſind die Hotels guch für die Zeit der Auto⸗Ausſtellung bereits ſo gut wie Heſetzt. Wieder neun Hallen Wieder belegt die Autoſchau das geſamte Meſſegelände am Kaiſerdamm mit Beſchlag, wieder ſtehen neun Hallen gur Verfügung, die von erſter Architekten⸗ und Künſtler⸗ hand auf das Großzügigſte ausgeſtaltet werden. Eine Ehrenhalle, wird wieder die Spitzenleiſtungen unſeres Kraftfahrzeugbaues aufnehmen. In Halle 1 werden die Perſonenkraftwagen untergebracht ſein, in Halle 1a die Krafträder, dann folgen die Laſtkraftwagen, das Zubehör, Anhänger, Zugmaſchinen, Omnibuſſe, Sattelſchlepper, kurz alles das, was zum deutſchen Kraftfahrzeugbau gehört. An bevorzugter Stelle marſchieren Wehrmacht, NSKK, Reichs⸗ poſt und Reichsbahn auf. Die Reichautobahnen finden ihre Darſtellung, das Handwerk, Garagenbau, Tankanlagen und Werkzeuge ſind vertreten. Ueber alle dem aber was zu ſehen ſein wird, liegt noch geheimnisvoll die Erwartungs⸗ Spannung wie vor einer großen Premiere. Rund 500 werſchiedene Ausſteller werden vertreten ſein, 500, denen Raum von etwa 30 000 Quadratmeter zur Verfügung ſteht. Was werden ſie alles der Oeffentlichkeit präſen⸗ tieren? Da iſt vor allem der Volkswagen, der ganz sweifellos das Kernſtück der Ausſtellung ſein wird. Des Führers größtes Motoriſierungsprojekt iſt jetzt Wirklich⸗ keit geworden und ſteht nun da— ein techniſches Wunder⸗ kind, das alle Welt in Erſtaunen ſetzt. Dieſes jüngſte Produkt deutſchen Kraftfahrzeugbaues wird natürlich auf die übrige Produktion durch ſein Erſcheinen marcherlei Auswirkungen ausüben. Wenn ein Wagen für weniger als 1000 Mark und bei denkbar geringem Verbrauch ſo wiel leiſtet, wie man es bisher ſelbſt von einem guten Mittelwagen kaum erwarten konnte, dann müſſen ſich na⸗ türlich die Herſteller von mittleren und größeren Wagen kräſtig ins Zeug legen um durch höhere Leiſtung ihren höheren Preis zu rechtfertigen. Das iſt verdammt nicht einfach bei den außerordentlichen Qualitäten des Koͤð⸗ Wagens. Aber auch unſere Autobahnen verlangen ja eine Steigerung der Spitzengeſchwindigkeit, und man wird in⸗ folgedeſſen annehmen können, daß ſich im Perſonenkraft⸗ wagenbau die Entwicklung zu immer höherer Geſchwin⸗ digkeit und damit im Zuſammenhang zu immer ſtärkerer Angleichung an Stromlinien⸗Grundſätze bemerkbar machen wird. Im übrigen dürfte man auf der Ausſtellung auch bereits die erſten Auswirkungen der Kräftekonzentration, twie ſie durch die Typenbeſchränkungsmaßnahmen des Ge⸗ neralbevollmächtigten für das Kraftfahrweſen herbeigeführt wird, bemerken. Die Verwendung deutſcher Werkſtoſſe iſt in den letzten Jahren bereits eine der vordringlichſten Aufgaben unſerer Induſtrie geweſen. Unſere Chemiker und Techniker haben hier wahre Wunderleiſtungen vollbracht, und was einſt unter der mißverſtändlichen Bezeichnung„Erſatz“ geboren wurde, hat in vielen Fällen heute bereits das, was es früher erſetzen ſollte, an Qualität überflügelt. Man hat nach neuen Wegen ſuchen müſſen und iſt hier in vielen Punkten auf weit beſſere Löſungen gekommen. Die neuen deutſchen Werkſtofſe werden heute bereits häufig im Aus⸗ lande gegenüber den natürlichen Produkten bevorzugt, und jeder weiß, daß z. H. unſer Buna⸗Gummi die Haltbarkeit des Naturgummis um faſt 30 v. H. übertrifft, um eines von vielen Beiſpielen zu nennen, bei denen wir aus der Not eine Tugend machen. Es wird nun intereſſant ſeis, geleiſte: wurde. auf der Ausſtellung inwiefern wir auf jetzt erleben werden, und das gibt de. Ausſtellung eine ganz beſondere Prägung. Die Kraftfahrzeugſaoriren der Oſtmark und des Sudentenlandes, die wir bisher als ſtammverwandete Göſte begrüßten, erſcheinen nun als deutſche Fabrikate. Für die Händlerſchaft der jüngſten großdeutſchen Teile aber wird die Ausſtellung die wölich⸗ keit zur Neuorientierung und Klärung ſie beſchäftigender Fragen bringen. Abgeſehen von unſerer deutſchen Indu⸗ ſtrie aber wird diesmal auch das Auslano ſtärter denn je vertreten ſein. Italien, Amerika, Frankreich, England werden ihre Produkte zeigen, und die immer ſtärter wer⸗ dende ausländiſche Beteiligung deutet darauf hin, wie die Berliner Ausſtellung vom Auslande uno von der Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie der Konkurrenz von Jahr zu Jahr mehr beachtet wird. Will man heute nämlich nach dem Oſten und Südoſten exportieren, ſo wird man kaum mehr an der Berliner Ausſtellung vorbeigehen können. Aber nicht nur für die europäiſchen Länder, vor allem für die nordiſchen Staaten, die baltiſchen Staaten, unjere ſüdöſtlichen Nach⸗ barn und den Balkan iſt die Berliner Autoausſtellung der Platz, auf dem man einkauft, ſondern aus allen Teilen der Welt, von den anderen Kontinenten, aus allen Teilen Ueberſees kommen Höndler, die entweder neue Beziehun⸗ gen mit der deutſchen Induſtrie aufnehmen oder alte Be⸗ ziehungen feſter knüpfen wollen. Dieſes Intereſſe aus allen Teilen der Welt wird durch eine Flut von Anmeldungen und Zuſagen, die beim Reichsverband der Automobilindu⸗ ſtrie, dem Veranſtalter der Ausſtellung einlaufen, unter⸗ ſtrichen. Fahrpreisermäßigungen. Für ausländiſche Beſucher werden Fahrpreisermäßi⸗ gungen die Reiſe nach Berlin weſentlich erleichtern. Aber wie jedes Jahr gewährt auch diesmal wieder die Deutſche Reihhsbahn innerhalb des Reiches Fahrpreisermäßigungen für alle die, die während der Ausſtellung nach Berlin fahren. Kraft durch Freude wird wieder größere Geſell⸗ ſchaftsfahrten organiſieren, Sonderautobuſſe werden laufen, Kurz, Berlin wird Reiſeziel des Inlandes wie auch des Auslandes ſein. Tagungen mancher Art, Sitzungen der Wirtſchaftsverbände, geſellſchaftliche Veranſtaltungen, Feſte und Bälle werden zudem im Zeichen der Kraftfahrt ſtehen. Zahlreiche Fachleute des Auslandes, Kommiſſionen, Tech⸗ niker, Wirtſchaftler, viele ausländiſche Journaliſten, vor allem die Fachpreſſe werden ſich ein Stelldichein geben. Extra Briefmarken. Die Reichspoſt gibt aus Anlaß der Ausſtellung drei Sonderbrieſmarten nach Entwürfen des Berliner Graphi⸗ kers Meerwald heraus, und zwar zu 6 4, 12 + 8 und 25 + 10 Pfg. Die Zuſchläge von 4, 8 und 10 Pfg. fließen dem Kulturfonds des Führers zu. Die Marten werden während der Ausſtellungsdauer ungeſtempelt oder mit einem Sonderſtempel innerhalb der Ausſtellung abgegeben. Auf den Wertzeichen zu 6 + 4 Pfg. ſieht man im Vorder⸗ grund Carl Benz am Steuer des hiſtoriſchen dreirädrigen Automobils, mit dem er 1885 erſtmals in Mannheim fuhr und hinter dem Rennwagen ſieht man den erſten vier⸗ rädrigen Kraſtwagen, den Gottlieb Daimler 1886 eßbaute. So weiſt dieſe Briefmarke mit den beiden erſten Erfin⸗ dern des Automobils daraufhin, daß wir in Deutſchlaud die Heimat des Kraftfahrzeuges haben. Die 12⸗Pfennig⸗ marke zeigt die ſieggewohnten Rennwagen von Auto⸗Union und Daimler⸗Benz, und auf der Marke zu 85 Pfg. ſieht man den Koc⸗Wagen. Symbol des Aufſtiegs. Wenn am 17. die Ausſtellung eröffnet wird, ſo wird dieſe Rieſenſchau für uns in Deutſchland wieder ein über techniſche oder wirtſchaftliche Fragen hinausreichendes Monument des Aufſchwunges ſein, und menn wieder Hun⸗ derttauſende von Beſuchern durch die Hallen pilgern wer⸗ den, dann werden ſie in dieſer ſiebenten nationalſozialſſti⸗ ſchen Automobilausſtellung bewundern können, was in den ſechs Jahren Kraftverkehrspolitik des neuen Deutſchland Hier kann man die Früchte ſehen, die das aroße Motoriſierungswerk des Führers zeitigte und darum hat dieſe Autoſchau vom 17. Februar bis 5. März für uns ihren ganz beſonderen Sinn! K. G. von Stackelberg. Einmal Birger, einmal Asbjörn Ruud Weltmeiſler wechſeln im Siegen ab Drei Brüder als dͤͤrei Weltmeiſter, das iſt die einzig⸗ ortige Ausbeute einer unvergleichlichen ſportlichen Lauſ⸗ bahn von Sigmund, Birger und Asbförn Ruud. Sigmund hat ſich zurückgezogen, und nun machen ſich die zwei Jün⸗ geren den Rang ſtreitig. Asbjörn errong vor einem Jahr in Lahti den Weltmeiſtertitel, als Birger nicht, ſtarten konnte. Der übernächſte Sonntag ſieht beide in Zakopane im Kampf um dieſen höchſten Titel. Umſo größere Auf⸗ merkſamkeit ſchenkte man ihrem letzten Springen in der Heimat. Beide haben den für die Runds charakteriſtiſchen Stil, das gleiche gilt übrigens auch für das berühmte Heutſche Geſchwiſtertrio Cranz, deren Laufweiſe zum Ver⸗ wechſeln ähnlich iſt. Birger und Asbjörn nahmen an den Sprungwettbewer⸗ ben in Drammen und Tönsberg teil. In Drammen er⸗ zielte Birger größere Weiten als Asbjörn, der noch in der Jugendkloſſe ſtartet, und wurde auch beſſer bewertet. Rein weitenmäßig war Asbjörn ſeinem Bruder auch in Töns⸗ berg unterlegen, dennoch erzielte er hier auf Grund der Haltung die Beſtnote. Schönheit der Haltung, Beherrſchung des Fluges und Standſicherheit beim Aufſprung, das ſind die Stärken der Ruuds. Der Olympiaſieger und Weltmeiſter von 1938, Birger Rund, ſtand in Drammen 71 Meter und 74,5 Meter und wurde Sieger mit der Note 152,7, den zweiten Platz belegte Biktor Glock(68,5, 69 Meter) mit Note 149,. Mit 72 Meter und 78 Meter, dem weiteſten Sprung überhaupt, endet Arnold Konosgard nur auf dem dritten Platz mit der Note 149,4. Asbförn als Jungmannſieger ſprang 69,5 und 74 Meter und kam auf die Note 150,9. Auch ſein gefährlichſter Gegner, Vidar Hanſen, kam mit 70 und 75 Meter weiter, erreichte aber nur die Note 149,2. 55 In Tönsberg trafen die gleichen Gegner beim 75jäh⸗ rigen Jubiläum der Turnvereinigung erneut aufeinander. Beſtechend ſchön ſprang Asbjörn ſeine 56 und 57 Meter, die ihm die Tagesbeſtnote 226,9 eintrugen, obwohl viele zweſentlich weiter ſprangen, darunter auch Birger Ruud. Er wurde mit 61,5 und 57,5 Meter und der Note 223,7 Sie⸗ ger ſeiner Klaſſe. Letzter Heimſtart der norwegiſchen Läufer Die norwegiſche Mannſchaft, die zu den Skiweltmeiſter⸗ ſchaften nach Zakopane fährt, beſtritt in Sollihögda einen letzten ſcharfen Wettbewerb. Im 50⸗Km.⸗Dauerlauf konnte ſich Olaf Hoffsbalken, der Weltmeiſter der nordiſchen Kom⸗ bination, nicht placieren. Die übrigen drei norwegiſchen Vertreter für Zakopane belegten die erſten Plätze. Lars Bergendahl lief ein großes Rennen und ſiegte mit faſt 12 Minuten Vorſprung in:03:58 Std. vor iüslien, der fünf Minuten ſchneller war als Kriſtion Lillegjelten. Hoffsboklen hatte ſich verwachſt und gah noch 34 Km. auf. Den 17⸗Km.⸗Langlauf gewann Trygve Brodahl in:07.50 Std. vor Erling Evenſen(:08:15) und Bjarne Jverſen (:08:22). Schachwettkampf Eliskaſes⸗Vogoljubow Bogoljubow vor ſeiner 6. Niederlage? In Mannheim wurde die 17. Partie der Schachwett⸗ Deutſchlandmeiſter Eliskaſes⸗Inns⸗ kämpfe zwiſchen erheblich bruck und Großmeiſter Bogoljubow⸗Triberg begonnen. Bogoljubow, der die ſchwarzen Steine führte, ſpielte einen Stonewallaufbau. Eliskaſes fand nicht die richtige Be⸗ handlung dieſer Eröffnung und Bogoljubow konnte doher ſeine Figuren beſſer aufbauen. Später aber begann Bogoljubow zu künſteln, und Eliskaſes konnte nach einer taktiſcherr Wendung einen Bauern noch g7 bringen. Bei Abbruch dürfte daher Bogoljubow große Mühe haben, die 3 zu halten. Die Partie wird Donnerstag abend eendet. Der Wettkompf ſteht nach der 17. Begegnung: Eliskaſes 9. darunter 5 Gewinne, Bogoljubow 7, darunter 3 Ge⸗ winne bei einer unbeendeten Partie. Cetilia oder Megan? In Prag wird am Sonntag der Kampf um die Welt⸗ meiſterſchaft im Eiskunſtlauf der Frauen entſchieden, und wieder beginnt damit das große Rätſelraten, wer wohl Sieger wird: Cecilia Colledge oder Megan Taylor, die den Titel z. Z. im Beſitz hat. Daß es ſich nur um dieſe beiden handeln kann, die das Rennen unter ſich aus⸗ machen, daran zweifelt niemand. Das allein iſt die Frage von Prag, das Intereſſante dagegen iſt der Kompf um die Plätze, vor allem um den dritten Platz. Man könnte geneigt ſein, die Weltmeiſterſchaft in Prag einfach für eine Wiederholung der Europameiſterſchaft zu halten, die in London Ceeilia Colledge mit 1848,5 P. vor Megan Taylor mit 1837,4 P. für ſich entſchied. Aber ganz gätau ſo wie in London liegen die Dinge nicht. Für die Europameiſterſchaft ſind die Pflichtübungen ſchon vorher bekanft geweſen, die Teilnehmerinnen konnten ſich alſo ordentlich darauf vorbereiten. Für die Weltmeiſter⸗ ſchaften gilt das nicht, denn da werden die Pflichtübungen, die ja der weitaus ſchwierigere Teil des Wettbewerbes ſind, die aber meiſtens auch ſchon die Entſcheidung be⸗ deuten, erſt am Start ausgeloſt, und da nuo ie Ohancen doch nicht ſo gleichartig wie in London. Die Colledge ebenſo wie die Taylor ſind Technikeninnen allererſten Ranges, und man dorf annehmen, daß ihnen die Pflicht⸗ übungen auf Grund jahrelangen fleißigſten Trainings nicht ſo große Mühe machen, wie allon onderen Teil⸗ nehmerinnen. Das iſt ein Grund mehr, den Kampf um den Titel lediglich zwiſchen dieſe beiden Läuferinnen zu legen und zu vermuten, daß der Abſtand des übrigen Feldes der Teilnehmerinnen größer wird, als er es ſchon in London bei der Europameiſterſchaft war. Die Geſchichte der Weltweiſterſchaften im Eislaufen lehrt im übrigen. daß der Thron immer in recht ſeſtem Beſitz war. Auf die Engländerin Syers, die 1906 und 1907 erſtmalig den Titel eroberte, folgte die Wienerin Kronberger viermal hintereinander. Dann ſchrieb ſic⸗ Meray Horwath bis 1914 in die Liſte. um von Herma Szabo obgelöſt zu werden, die erſt 1927 in Oslo von Sonja Henie verdrängt wurde. In dieſem Jahr be⸗ garit der unvergleichliche Siegeszug der Norwegerin, den ſie ſelbſt durch den Uebertritt in das Lager der Berufs⸗ ſportlerinnen beendete. England hot durch ſeine beiden lange 7 2— 8 5 7 8 Deutſcher Oiympiſcher Ausſchuß neukonſtituiert Vorarbeit für die.ympiſchen Spiele in Helſinki Nachdem der Deutſche Olympiſche Ausſchuß für die 11. Olympiade mit Ablauf der Olympiſchen Spiele 1936 in Garmiſch⸗Partencirchen und in Berlin ſeine Arbeiten ab⸗ ſchloß, hat der Reichsſportführer einen neuen Ausſchuß be⸗ rufen, deſſen Aufgabe es iſt, die Beteiligung Deutſchlands an den Olympiſchen Spielen 1940 in St. Moritz und Hel⸗ ſinki vorzubereiten. Dem Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß gehören an: Präſident: Reichsſportführer v. Tſchammer u. Oſten; Stellvertreter: Arno Breitmeyer, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, Ritter von Halt, General d. Art. v. Reichenau als Mitglieder des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees. Mitglieder des Großen Olympiſchen Ausſchuſſes ſind weiterhin: Miniſterialdirigent Woellke vom Reichsminiſteruim des Innern, General⸗ direktor v. Manteuffel vom Reichsfinanzminiſterium, Mini⸗ ſterialdirektor Gutterer vom Reichsminiſterium für Volks⸗ auftlärung und Propaganda, Miniſterialrat Dr. Abhardt vom Reichsvertehrsminiſterium, Miniſterialdirigent Dr. Landwehr vom Reichswirtſchaftsminiſterium, General d. Art. v. Reichenau vom Reichskriegsminiſterium, General Daluege (Polizei), Generalarbeitsführer Dr. Decker(Arbeitsdienſt), SA⸗Standartenführer Dr. Beckerle(SA), /Gruppenführer Heydrich(%/, NSͤK⸗Gruppenführer Nord(NSKc), NS§ͤ⸗ Standartenführer Kunz(NSiK), Obergebietsführer Dr. Schlünder(58), Karl Steding(Reichsfachamt Turnen), ſ6Oberführer Kurt Frey(Ringen und Gewichtheben), Mi⸗ miniſterialrat Dr. Metzner(Boren), ½Oberführer Dr. Behrends(Fechten), SA⸗ Obergruppenführer Jüttner (Schießen), Regierungspräſident i. R. Pauli(Rudern), Frhr. v. Dalwigk(Reiten), Georg Hax(Schwimmen), SA⸗ Sturmbannführer Dr. Eckert(Kanu), /⸗Standartenführer Viktor Brack(Radſport), Oberſtlt. a. D. Kewiſch(Segeln), Oberregierungsrat Linnemann(Fußball), Max Hönicks (Eisſport), General d. Art. v. Reichenau(Fünftampfh, Or. Ritter o. Halt(Leichtathletik und Bobſport), Profeſſor Ziegler Gildende Kunſt), Prof. Dr. Raabe(Muſi⸗) ferner aus dem Mitarbeitertrel“ des Reichsſportführers: Oberreg.⸗Rat Ritter v. Lex, Gr v. d. Schulenburg, Guido v. Mengden, Dr. Carl Diem, Chr. Buſch, Dr. Fenſch, Arthur Stenzel und v. Alvensleben. Der Reichsſportführer hatte den Ausſchuß für Dienstaſ zu einer erſten Sitzung einberufen und gab dabei einen Bericht über den Stand der ſportlichen und organiſatoriſchen Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſin 8 Die ſportliche Vorbereitung für Helſinki geht in Deutſch⸗ land ihren ſicheren und zuverläſſigen Gang. Sie wird dafür ſorgen, daß eine würdige Vertretung unſeres Volkes unter allen Umſtänden gewä' rleiſtet iſt. Unſere ſportlichen Be⸗ ziehungen zur ganzen Welt ſind nach den Berichten der verantwortlichen Führer der verſchiedenen Sportarten, ab⸗ geſehen von den bekannten Stötungen, normal und guk. Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß, der verantwortlich für die Auswahl und Benennung unſerer Wettkämpfer zu den Spielen wie für die Organiſation der deutſchen Abordnung und die Verteilung der Deutſchland bewilligten Eintritts⸗ karten iſt, beſprach dann noch alle Verkehrsfragen un Fragen der Geſellſchaftsreiſen ſowie der nacholympiſchen Veranſtaltungen. Auch hier darf feſtgeſtellt werden, daß a notwendigen Maßnahmen, ſoweit möglich, bereits getroffen oder aber begonnen ſind. Der Große Olymviſche Ausſchn in ſeiner gegenwärtigen Zuſammenſetzung, die ſich auf die notwendiaſten Stellen und die ſachverſtändigſten Perſönlich⸗ keiten beſchränkt, wird ſich als ſchlagkräftiges Inſtrumen der Vertretung Deutſchlands auf den nächſten Olympiſchen Spielen erweiſen. Kleine Sport-Nachrichten Die Berufung des FS Fraukfurt gegen die Platz⸗ ſperre wurde vom Reichsfachamt abgelehnt. Der FSBVmuß nun am kommenden Sonntag zu den Offenbacher Kickers und in 14 Tagen zu TSc 61 Ludwigshafen fahren. Iu der ſüdamerikaniſchen Fußball⸗Meiſterſchaft fällt am kommenden Sonntag die Entſcheidung in dem Spiel der beiden noch ungeſchlagenen Ländermannſchaften von Peru und Uruguay. Ernſt Eberhard(Neuſtadt a. d..) ſtartet am 9. Febr. beim„Feſt der Sportpreſſe“ in Berlin über 3000 Meter gegen Syring, Eitel, Schönrock und den Ungarn Szabo. „Rund um die Germania“, der traditionelle Wald⸗Staf⸗ fellauf in Neuſtadt o. d. W. iſt in dieſem Jahre reichsoffen ausgeſchrieben. Er wird am 2. April durchgeführt. Deutſchland und Italien haben für den 26. Fbruar einen Länderkampf im Fechten nach Berlin abgeſchloſſen. Gekämpft wird auf Degen und Säbel. Ein weiterer Leichtathletik⸗Länderkampf wurde vom Reichefachamt nunmehr mit der Tſchecho⸗Slowakei für den 1. und 2. Juli nach Prag abgeſchloſſen. Gleichzeitig meldet die Schweiz den 24. September als endgültigen Termin für den Länderkampf mit Deutſchland. Das Welthockey⸗Turnier in Amſterdam ſieht neben den Spielen der Männer auch einen Wettbewerb der Frauen vor. Die Weltmeiſterſchaft der Männer erſtreckt ſich vom 2. bis 13. Mai, die der Frauen vom 8. bis 12. Mai 1940. Franzöſiſcher Meiſter im Halbſchwergewichtsboxen wurde Ollive, der in Melun in dem Kampf um den freien Titel Mareel Lauriot nach Punkten beſiegte. Einen Prager Sieg gab es am Dienstagabend im Eis⸗ hockeykampf in Wien zwiſchen dem 1. LTC Prag und dem Wiener EV. Die Prager gewannen 211(:0,:0, 114). Krefeld und Klagenfurt beſtreiten am Samstag, 11. Fe⸗ bruar, im Berliner Sportpalaſt ihr Zwiſchenrundenſpiel um die Deutſche Eishockey⸗Meiſtenſchaft. Rahmenprogramm unter dem Motto„Karneval auf dem Eis“. Bei den Ski⸗Weltmeiſterſchaften, die am Wochenende in Zakopane beginnen, werden die Spitzenkönner von 13 Nationen im Kampf ſtehen. Holland, Lettland und die Tſchecho⸗Slowakei werden ihre Meldungen nicht exfüllen. Die Internationalen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland, die am Wochenende in Brandenburg(Havel) entſchieden werden, ſehen neben den deutſchen Spitzen⸗ ſpielern auch die führenden Tſchechen, Franzoſen und Bel⸗ gier im Kampf. Die Titel in den Einzelſpielen verteidigen Hamr(Prag) und Frl. Pritzi(Wien). In der württembergiſchen Handball⸗Gauklaſſe fallen die für den kommenden Sonntag, 12. Februar, vorgeſehenen Pflichtſpiele mit Rückſicht auf ein nach Kornweſtheim an⸗ geſetztes Uebungsſpiel zweier württembergiſchen Auswahl⸗ mannſchaften aus. Walter Neuſel und 2 Titelkämpfe Umfangreiches Programm der Dortmunder Berufs⸗ boxkämpſe Die Dortmunder Weſtfalenhalle bringt am kommenden Sonntog, 12. Februar, wieder einen Kampfabend der Be⸗ rufsboxer heraus, der ſeine Anziehungkraft auf die Zu⸗ ſchauer nicht verfehlen dürfte. Allein der Name Walter Neuſel beſitzt eine große Werbekroft. Unſer Schwer⸗ gewichtsmeiſter geht gegen den italieniſchen Titelträger gleichwertigen Läuferinnen Cecilia Colledge und Megan Taylor das Erbe angetreten und auch dafür ge⸗ ſorgt, daß es vermutlich noch recht longe in engliſchem Be⸗ ſitz bleibt, kündigt ſich doch ſchon die neue Nachfolgerin im der erſt 14jährigen Daphne Walker an, die bei den Europameiſterſchaften in London Dritte wurde und in der man ganz allgemein in abſehborer Zeit die neue Welt⸗ meiſterin ſieht. Sie erinnert in vielem an Sonja Henie, iſt ein regelrechtes Eislauſtalent und bezaubert durch matürliche Anmut. Was ihr noch fehlt und bei ihrer Ju⸗ gend naturgemäß noch nicht vorhanden ſein kann, iſt die hohe techniſche Fertigkeit, über die Colledge und Taylor durch jahrelanges Training verfügen. In Prag lautet alſo die Frage, ob es der deutſchen Streitmacht, die aus unſerer Meiſterin Lydia Veicht und den drei Wienerinnen Honne Niernberger, Emmi Putzüiger und der kleinen Martha Muſilek beſteht, ge⸗ lingen wird, vielleicht doch auf den dritten Platz zu kom⸗ men und den Anſpruch Englands auf die drei erſten Plätze wenigſtens etwas zu verringern. Von unſeren vier Vertreterinnen geben wir Lydia Veicht die mit den Pflichtübungen am beſten beſchlagen iſt, einen kleinen Vor⸗ zug auch vor den Mitbeweberinnen des übrigen Teil⸗ nehmerfeldes. 28 Deutſche e an der Riviera In dieſem Jahre wird wieder eine deutſche Tennis⸗ mannſchaft an der ſoeben begonnenen Tennisſpielzeit an der Riviera teilnehmen. Unſere Davispokalſpieler Henner Henkel, Georg v. Metaxa nehmen zuſammen mit dem Wiener Stingl ſowie den Frauen Beuiter, Hammer und Frl. Schumann an dem Turnier in Beaulieu teil, deſſen Beginn auf den 20. Februar feſtgeſetzt iſt. Vorausſichtlich wird noch Roderich Menzel zu der Mannſchaft ſtoßen, deren Aufenthalt en der„blauen Küſte“ bis Ende März berechnet iſt. Santa de Leo in den Ring. Der Italiener hat ſcholl gegen unſere beſten Schwergewitler gekämpft, iſt vo Lazek, Wallner und Selle ausgepunktet worden und hat nur von unſerem Halbſchwergewichts⸗Eu ropameiſter Adolf Heuſer eine entſ“-ende Niederlage bezogen. Wir ſind ge⸗ wiß, daß de Leo auch Neuſel einen guten Kampf liefern wird, den der Weſtfale klar gewinnen ſollte. Nach einem Sieg in Dortmund wird Neuſel bekanntlich am 11. Märs in Frankfurt a. M. boren.— Auf dem Dortmunder Pro⸗ gramm ſtehen weiter zwei Meiſterſchaften. Unſer Titel⸗ träger im Weltergewicht, Guſtav Eder, verteidigt ſeine Krone freiwillig gegen den Wiener Alexander Hudi tſch, der trotz ſeiner guten Technik kaum imſtande ſein Hürfte, cler Opferta cles Deuutaciren Votαe gegen die größere Schlagkraft Eders aufzukommen. Als anerkannter Herausforderer des Federgewichtsmeiſters Karl Beck(Düſſeldorf) geht der Leipziger Kurt Bern⸗ haroͤt in den Ring; hier wird es ſicher heiß hergehen, aber Beck ſollte ſeinen Titel doch behalten. Schließlich trifft unſer auſſtrebender Halbſchwergewichtler Jean Kreitz (Aachen) auf den Luxemburger Emil Konter. Lazek gegen Heuſer um den Titel. Schwergewichts⸗Europameiſterſchaft am 17. März Ein Berufsboxkampftag, wie man ſich ihn reizvoller kaum vorſtellen kann, wird am 17. März in der Berliner Deutſchlandhalle abgewickelt. Die beiden deutſchen Europa⸗ meiſter im Schwergewicht und im Halbſchwergewicht, Heinz Laze ek(Wien) und Adolf Heuſer(Bonn), kämp⸗ fen an dieſem Freitag um die Schwergewichtskrone. Die Bonner Kampfmaſchine hat hier die große Chance, zu ihrem Europameiſtertitel im Halbſchwergewicht auch noch die Meiſterſchaft in der ſchwerſten Klaſſe zu gewinnen„Die Begegnung bedarf noch der Genehmigung der IBu, nach⸗ dem von beiden Boxern die Verträge bereits vorliegen. Neue Beſtimmungen im Saalſport Meiſterſchaft nur noch im Zweier⸗Radball 80 Für den deutſchen Saalſport ſind neue Beſtimmungen hinſichtlich der Meiſterſchafts⸗Wettbewerbe erlaſſen worden⸗ Danach wird der Titel„Deutſcher Meiſter“ nur noch im Zweier⸗Radball vergeben, während die übrigen Wett⸗ bewerbe, Einer⸗ und Zweier⸗Kunſtfahren, Kunſt⸗ und Schulreigen, künftighin als Reichsſieger⸗Wettbewerbe ausgeſchrieben werden. In den Gauen und Kreiſen wer⸗ den, entſprechend Gau⸗ und Kreisſieger anſtelle der bis⸗ herigen Meiſter im Kunſtfahren feſtgeſtellt. Die neue Re⸗ gelung gilt ſchon für die diesjährigen Deutſchen Saalſport Meiſterſchaften. die am 14./15. Oktober in Hannover durch⸗ geführt werden. ———————————————————— Haupeſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Elſea bart.— Hau⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes⸗ — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Fückſendung nut erausgeber, Drucker und Berieger: Neue Mannheimer Reit Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1,—6. Berantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Bui Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Ote Anzelgen der Ausgabe Abend und 4 Mittag erſchelnen glelch⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B ſüber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jaunar über 21 500 Staatsrat Johſt(Schrifttum), 6 0 3 — Mittwoch, S. Februar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- αο WIRTSCHAFTS.-ZETTUNG Abend-Ausgabe r. 65 Ueberiragung des Genossenschafis- geschäfis der Dresdner Bank auf die Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe 068 Berlin, 8. Febr. Die Dresdner Bank und die Deut⸗ Zentralgenoſſenſchaftskaſſe teilen folgendes mit: 3 Anregung der Reichsregierung folgend, haben die Dresb Inſtitute ein Abkommen getroſfen, durch das die Bank das Genoſſenſchaftsgeſchäft ihrer Genoſſen⸗ 0 Sabteilungen in Berlin und Frankfurt a. M. und die noftebungen der Hauptanſtalt zu den dem Deutſchen Ge⸗ genonchoftsverband angeſchloſſenen gewerblichen Kredit⸗ ewlenſchaften mit ſofortiger Wirkung auf die Deutſche 5 ralgenoſſenſchaftskaſſe und die mit dieſer arbeitenden ubt erblichen Zentralkaſſen überträgt. Die Genoſſenſchafts⸗ 0 eilungen der Dresdner Bank in Berlin und Frankfurt — werden aufgelöſt. Gleichzeitig gelangt auch der wicklenſchaftiche Giroverband der Dresöner Bank zur Ab⸗ Ueber die Ueberleitungsmaßnahmen ſind Ver⸗ ber rungen getrofſen, die jede Schädigung der Intereſſen 11 beteiligten Genoſſenſchaften ausſchließen. Ein erheb⸗ cher Teil der bisher im Genoſſenſchaftsgeſchäft tätigen Kolgſchaftsmitglieder der Dresdner Bank wird in die Er uſte der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe und der ˖ angeſchloſſenen Zentralkaſſen übernommen, ſo daß auch e Aufrechterhaltung der bisherigen perſönlichen Verbin⸗ ungen gewährleiſtet iſt. Der Uebergang erfolgt im Einvernehmen mit dem eutſchen Giroverband und mit Zuſtimmung des genoſſen⸗ aftlichen Beirats der Dresdner Bank und der Vereini⸗ gung gewerblicher Zentralkaſſen. Weiter ſieht das Ab⸗ 883 eine Vertieſung der freundſchaftlichen Beziehungen nd der geſchäftlichen Zuſammenarbeit auf allen beidͤe In⸗ — 0 gemeinſam berührenden Gebieten des Bankgeſchäftes. Zen Auch der genoſſenſchaftliche Giroring der deutſchen Aontralgenoſſenſchaſtskaſſen und der angeſchloſſenen Ge⸗ ſſenſchaften wird der Dresöner Bank für die Zwecke bres Inkaſſogeſchäftes uneingeſchränkt zur Verfügung Säen, Das jetzt getroffene Abkommen liegt im Zuge der ellebungen zu einer höchſtmöglichen Leiſtungsſteigerung 5 er wirtſchaftlichen Kräfte. Der Dualismus im gewerb⸗ chen Genoſſenſchafteweſen iſt damit beſeitigt. Die Deut⸗ n Zentralgenoſſenſchaftskaſſe wird künftig als einziges zowerbliches Zentralkreditinſtitut auch im gewerblichen Ge⸗ oſſenſchaftsweſen in engſter Zuſammenarbeit mit dem eutſchen Genoſſenſchaftsverband tätig ſein. Uobernahme der Bebca⸗Filialen im Sudeten⸗ gebiet durch die Dresdner Bank Beiß, Berlin, 8. Februar. Die ſeit einiger Zeit geführten öbtandlungen zwiſchen der Dresdner Bank und der zehr ichen Escompte⸗Bank und Creditanſtalt ſind nun⸗ eibt abgeſchloſſen worden. Das Abkommen iſt von den 9 erſeitigen Behörden genehmigt worden. Die Dresdner gele übernimmt das Geſchäft aller im neuen Reichsgebiet — Prren Bebea⸗Filialen und Expoſituren mit Ausnahme 5 rei Niederlaſſungen in Südmähren, Znaim, Nilols⸗ Dreh und Lundersburg. Deren Geſchäft wird auf die der Fresdner Bank naheſtehende Länderbank Wien AG, Wien, Derteagen, die zu dieſem Zweck neue Filialen eröffnet. neh Dresdner Bank bzw. die Länderbank Wien AG über⸗ miimen in ihre Dienſte ſämtliche deutſchen Gefolgſchafts⸗ glieder, die in den früheren Bebea⸗Filialen tätig waren. * Grün u. Bilfinger AG in Mannheim. Die bisheri⸗ gen ſtellvertretenden Vorſtandsmitglieder Dr. Ing. Wil⸗ —— Bilfinger und Dr. Ing. Hans Burkhardt ſind zu — Vorſtandsmitgliedern der Geſellſchaft beſtellt n. hein Bänkoplaß Lac⸗ und Farbenfabrik Gmbch, in Maun⸗ mit In Ses Handelsregiſter neu eingetragen wurde dieſe 150.600% Stammkapital ausgeſtottete Geſellſchaft. er eunand des Uẽnternehmenz iſt: Erwerb und Verwertung — Schutzrechte der Firma Güntoploſt Farbenfabrik Her⸗ —9— Gürte in Mannheim, ſerner Herſtellung und Ver⸗ alle ung von Lacken, Forben und chemiſchen Erzeugniſſen Hand Art unter dem Warenſchutzzeichen„Güntoplaſt“, ſowie —— mit ſolchen Gegenſtänden. Geſchäftsführer ſind Ge⸗ Ch erat Philiyp Eberle(Ludwigshoſen a. Rh.) und hemiker⸗Ing. Karl Fr. Marx(Heidelberg⸗Schlierboch). „Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen a. Rh.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der — am 13. März für das Geſchäftsjahr 1938 die Vertei⸗ ig einer Dividende von 6 v. H.(wie in den Vorfahren) vorzufchlagen. Wieder J. Vogel Draht⸗ und Kabelwerke A6, Berlin.— 8⁰ er§ v. H. Dividende. Der Au'ſichtsrat heſchloß, der teil am 22. Februar für das Geſchäftsjahr 1937/8 die Ver⸗ * einer Dividende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen, Bünfiesmal voll zur Ausſchüttung gelongen wird.— Die fünſtige Geſchäftsentwicklung hat auch im erſten Quartal es neuen Geſchäftsjahres angehalten. kaſ. Brauerei Steinhänſer⸗Windecker AG, Friedberg(Heſ⸗ 0 In der HV der zum Intereſſenbereich der Schöffer⸗ „Binding Brauerei AG, Frankfurt a.., gehörenden fürnherei Steinhäuſer⸗Windecker ch wurde der Abſchluß Dir das Geſchäftsjahr 1937/88(30..) angenommen und die napidende auf 5(4) v. H. feſtgeſetzt. In den erſten Mo⸗ bſewedes lauſenden Geſchäftsjahres habe ſich eine weitere 81 ſatzſteigerung ergeben. Man hoffe wieder, einen befrie⸗ genden Abſchluß vorlegen zu können. “ Bremer Kreditbank Ach, Bremen.—5(4) v. H. Divi⸗ Weiiere Schrumpiung des Geschäfis Akiien uneinheiilich— Renfen jireundlich Rhein⸗Mainiſche Börſe ſtill und uneinheitlich Frankfurt, 8. Februar. Die heutige Börſe war hauptſächlich gekennzeichnet durch die weitere Schrumpfung des an und für ſich tleinen Ge⸗ ſchäftes. Im Gegenſatz zu den Vortagen lagen Kundſchafts⸗ käufe kaum mehr vor, vielmehr wurden Ueine Gewinn⸗ mitnahmen getätigt, denen ſich auch der Berufshandel in mäßigem Umfange anſchloß. Zwar hielten ſich die Ab⸗ weichungen am Attienmarct in engſten Grenzen, es über⸗ wogen dabei jedoch Rückgänge. Der Jahresbericht der Siemens⸗Gruppe blieb faſt ohne Einwirkung, nur Siemens ſelbſt waren noch etwas feſter mit 200.50(200). Ferner kamen Deutſche Linoleum mit 156(155.50) und Metall⸗ geſellſchaft mit 121.50(121) etwas höher zum Kurs. Anderer⸗ ſeits zeigten J6 Farben einen Rückgang um 1 v. H. auf 151, Goldſchmidt verloren ſogar 2 v. H. auf 135.75. Außer⸗ dem bröckelten u. a. Verein. Stahl auf 110.50(111), Reichs⸗ bank auf 182(182.50), Geffürel von 139 auf 198.50(199.25) und Zellſtoff Waldhof um 1 v. H. auf 126.25 ab. Gut be⸗ hauptet blieben BMWmit 155, Rheinmetall mit 13496, Hoeſch mit 10956 und Conti Gummi mit 220. Am Rentenmarkt ging es ebenfalls ſehr ruhig zu und beſondere Bewegungen lagen nicht vor. Von öfſentlichen Werten zogen Reichsaltbeſitz v. H, an auf 129/6 und Reichsbahn VA v. H. auf 123/4. Im Freiverkehr bröckelten Kommunal⸗Umſchuldung ouf 98/(93,20) und ſpäte Schuldbuchſorderungen auf 99,(9974) ab. Pfandbrieſe lagen ruhig und behauptet, die beiden Frankſurter Liqui⸗ dationswerte etwas ſeſter. Induſtrie⸗Obligationen und Stadtanleihen ſchwankten bis v. H. Im Verlauſe hörte ſaſt ſede Geſchäftstätigkeit auf, die Kurſe am Aktienmarkt bröckelten meiſt noch etwas ab, ſo u. a. JG⸗Farben auf 150 nach 151, RWeE lauf 116/¼ nach 110%4 und Anfang 41— v. H. ermäßiete Kurſe. Bei den ſpäter no⸗ tierten Werten betrugen die Abweichungen—1 v. H. Als feſt ſind Scheideanſtalt mit 208(206740 zu erwähnen. Im Freiverkehr traten bei kleinen Umſätzen keine beſondere Veränderungen ein. Katz u. Klumpp 90—92, Vexein. Fränk. Schuh 77—70 Ufa etwas leichter mit 85(8594). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich, Renten freundlich Die Entwicklung des Wertpapiergeſchäfts entſprach nicht Hen vorbörslich gehegten Erwartungen. Non der Kund⸗ ſchaft der Banken lagen zwar noch Kouforders vor, die aber durch Abgaben des berufsmäßigen Handels überdeckt wur⸗ den. Infolgedeſſen ergaben ſich eher kleine Rückgänge. Ein Grund für dieſe Entwicklung iſt nicht klar erſichtlich; ſie entſpringt vielleicht dem Umſtand, daß der Berufshandel bei ſeinen letzthin eingegangenen Engagements etwas über den vorhandenen Bedorf hinausgegangen iſt und daher Glattſtellungen vornehmen muß. Stimmungslemäß blieb der ſeit einigen Tagen zu beobachtende Grundton erhalten, zumal das nunmehr vorliegende Rechnungswerk und der Jahresbericht der Siemensgruppe für die anhaltende Auf⸗ wärtsentwicklung der deutſchen Wirtſchaft kennzeichnend ſind. Lebhaft beſprochen wurde von der Börſe auch die Uebertragung des Genoſſenſchaftsgeſchäfts der Dresdner Bank auf die Deutſchland⸗Kaſſe und die Uebernahme der böhmiſchen Escompte⸗Bankfiliolen im Sudetengebiet durch das erſtgenannte Inſtitut. Kursmäßig größere Abweichungen gegen Vortag hatten am Montanmarkt Harpener mit winus 15, von Braunkohlenwerten Bubiag mit minus 2,75, in der hemi⸗ ſchen Gruppe von Heyden mit minus 1 und Farben mit »minus 24, von Verſorgungswerten RWe und non Auto⸗ aktien Daimler mit je minus 1 ſowie von Textilpapie ſen Stöhr Kammgarn mit minus 3,50. Feſter lagen Eiſenbahn⸗ verkehr mit plus 1,50 v. H. Sonſt waren über lleinſte Prozentbruchteile hinausgehende Abweichungen gegen den Vortagsſchluß nicht zu verzeichnen. Die Umſätze blieben auf allen Marktgebieten denkbar erteh ſo daß eine große Anzahl von Aktien überhaupt ohne Anfancsnotiz bleihen den mußte. Im vaxiablen Rentenverkehr befeſtigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um 17,5 Pfg. auf 127356. Die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe war dagegen um 5 Pfg. auf 93,15 gedrückt, auch Reichsbahn⸗VA gaben um is v. H. nach. Der Börſenverlauf brachte weitere kleine Kursrückgänge am Aktienmarkt mit ſich. Es ſoll ſich dabei um Geld⸗ beſchaffungsverkäufe für den bevorſtehenden Steuertermin handeln, außerdem iſt demnächſt eine weitere Rate der be⸗ kannten Sühnezahlung fällig. Farben gaben gegen den erſten Kurs um“ v. H. auf 15091 nach, Geſfürel er⸗ mäßigten ſich um, Zucker um 74, Siemens und Ein⸗ tracht um je 1/ und Conti Gummi um 174 v. H. Am Rentenmarkt waren Liquidations⸗Pfanoͤbriefe, ſo⸗ weit in dieſen Titeln Ziehungen erſolgten, etwas ſchwä⸗ cher, ſo Preußen und Zentralboden. Oldenburger Liquid. gewannen allerdings 4 v. H. Stadtanleihen zeigten freund⸗ liche Tendenz. So gewannen 2ber Frankfurt bei aller⸗ dings bleinem Bedarf 27 Pfig. Auch Altbeſitzanleihen der Länder waren gefragt, Hamburger Altbeſitz gewannen v. H. Ausnahmen bildeten Weſtfalen und Oſtpreußen Geffürel 117“ auch ſonſt nannte man gegen den Dekoſama waren um 7 v. H. ſeſter, 40er Poſtſchätze zogn um 7½ Pfg. an. Von In⸗ duſtrieobligationen waren 36er Eſſener Steinkohle auf kleines Angebot um 7,§prozentige 36er AEch um 0,40 und 4prozentige Concordia Berg um 7 v. H. gedrückt, während aprozentige Harpener v. H. höher ankamen. Bei den nur zum Einheitskurs gehandelten Großbank⸗ aktien verbeſſerten Deutſche Ueberſeebank ihren Kursſtand um 1, Adca und Halle Bantverein um bzw. 4 v. H. Hypothekenbanken konnten ſich behaupten, lediglich Rhein.⸗ Weſtfäliſche Kredit fielen mit einem Gewinn um 1½ v. H. (ie minus 74 v..). 2. auf. Induſtrieaktien entwickelten ſich gleichmäßig, auffal⸗ dere Kursveränderungen waren dobei aber ſelten. Ver⸗ einigte Harzer Portland erhöhten ſich um 10 v.., Berthold⸗Meſſing konnten den Vortag um 39 v. H. höher ankommen. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1999er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,75 G 100,5 B: 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 90,12 G 99,87 B; 194ö5er 99 G 98,75 B; 1947er 99 G 90,75 B; 1048er 90 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1949er 99,25 G 100 B. Wiederaufbauanleihe: 1946⸗48er 82,37 G 83,12 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G; 93,525 B. Gegen Börſenſchluß ließ die Abogbetätiokeit nach, ſo daß ſich, ſofern überhaupt noch Pytierungen zuſtande kamen, die meiſten Papiere auf dem Niveau des Verlaufs zu behaup⸗ ten vermochten. Reichsbankanteile waren ſogar um 7 v. H. erhöht, Deutſcher Eiſenhandel wurde erſt in der zweiten Börſenſtunde und zwar mit unverändert 142/ notiert. Er⸗ wähnt ſei übrigens, daß heute erſtmalig eine ſogenannte Strechbörſe ſtattſond, zu der einige führende Vorſtonds⸗ mitglieder der Berliner Groß⸗ und namhafteren Privat⸗ banfen erſchienen waren. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 8. Februar. Die Geldmarktlage wies heute keine weſentlichen Veränderungen den Vortagen gegenüber auf. Kurzfriſtiges Geld war wieder reichlich angeboten, ſo daß die Geldſätze bei 26 bis 236 v. H. belaſſen wurden. Allgemein iſt rege Nachfrage für alle verfügbaren Titel des Wechſelmarktes zu verzeichnen, doch kann der Bedarf im weſentlichen nur durch Solawechſel und unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen ſpäteſter Fälligkeiten befriedigt werden. Der Privaldiskontſatz war mit 276 v. H. unver⸗ ändert. Im internationalen Deviſenverkehr erfuhr das enaoliſche Pfund eine geringe Abſchwächung. So ſtellten ſich Pfunde⸗ Kabel auf.6862(4,6871), die Züricher Pfund⸗Notiz auf 24.6997/(20.7294) und die Pariſer Pfund⸗Notiz auf 176,99 (177,04) Der Dollar war demgegenüber kaum verändert. Gegen Zürich erfuhr er allerdings eine Abſchwöchung auf 4,4%(4,424), was auf die beſonders feſte Haltung des Schweizer Franken zuxſickging, der offenbar aus Termin⸗ engagements auch in Amſterdam auf 42,02(41.95) anzog. Der franzöſiſche Frane war gehalten, der Gulden wieder ſchwächer. Diskont: Reichebank 4, Lombard 6. Privat 3 v.. gegen Amtlich in Rm Dis⸗ 8. Februar 7 Februar 111 kont veld Brie el Prief Kegvoten lögopt. Efd. 11,070 12,000 11,70 12,009 Argentinien IP.⸗Peſo 0,571 0,575 0,5710 0,575 Belqſen 100Peigaf/ 42.0942,17 42, 8 42,10 Braſiſien 1 Milreis 0,140 0,149 0,140 0,148 Bulgarien, 100Leva] 6.0471 3,053 5047.053 Dänemark 100Kronen] 4 52,12 82,22 52˙12 52,22 Danzia l00Gulden 4 47.— 47,10 47, 47,10 England.. 1fd5b 2 11,670 11.700 11,070 11,700 Eſtiand i0 eſin KrP“ 68,13 527 513 68,27 Finnlondichiun Mi.4 5,1045/ 5,155 5,145•/.755 Fankreich 10081 2 6,5980 6,612 0,503.607 riechenland 0051 0 2,353 2,357.353 2,357 Holl end 1006 lden] 2 134,24 134,50 134,24 134,50 runTeheran, iba EN 2 14.51J 14,53 14.51 14.53 100 81 R 5½% 52,30 52,40 52,30 52,40 Fialien. 10ʃ(“ Lire] 4 13,09 13,11 13,00 13,11 Japan 1hen].29] 0,0 1 0,083 0,5810,983 Suneer0 ma 5 5,604 6, 700.604[ 5,700 onada 1 tan. Dollar2 2,479 2,483 2,479.483 Lettland. 100 Latts]“% 48,/5 46,85 48,)5 48,85 Sitauen, 100Litas5 41.04 42,02 41,04 42.02 Rorwegen 100Kronen 300 58.64 58.70 58,04]58, 76 Polen, 100 Blotn 4 47/ 47.10 47.— 47,10 Portugal 100 Cskudo— 10.595 10,615 10,595 10,015 Rumänien 7—*——3 E 100. 78 90.12 00.24 60.12 60,24 Schwerg 100Franken 50.40 56,52 50.31J50,43 Spanſen 100 Meſeten5—*———— 56 Türker. etu 1 Pfd.5¼ 1,978 1,982 1,978 1,982 Ungarn, 100Rengöf 4 385 99 üruguanp 1Goldpeſo.919/ 1,921 0,919/ 1,921 Ger. Siaaten 1 Dollar 1 2,4911.495 2,391.45 * Frankſurt, 8. Februar. Tagesgeld ſehr leicht mit 2 2,25) v. H. daß die Geſamtproduktion in der gegen das Vorjahr um acht Tage verkürzten Fangzeit vorausſichtlich wieder etwa 90 000 Tonnen betragen wird. Für die Heimreiſe iſt der 8. April vorgeſehen, ſo daß Ende April mit dem Eintreffen der ſieben Mutterſchiffe und 56 Fangſchiffe gerechnet werden Kae Die Expedition iſt bisher in jeder Hinſicht gut ver⸗ aufen. dende Di* Frankreich auf der Wiener Internationalen Früh⸗ die Verwalt beſchl— der H 2 0 1„F7 n rnationalen 9 x eine Pionene 5 8 Riels⸗ jahrsmeſſe. Die Franzöſiſchen Staatsbahnen werden im •* Rahmen der Wiener Frühjahrsmeſſe 1999 in einem dewinn beträgt 60 207(52 227) /, die Bilanzſumme 5,0 .8) Mill.. Rei, Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche. Reichsauzeiger veröfſentlichten Berichten beamteten Seträrzte waren am 1. Februar im Reichsgebiet(ohne eſterreich) von der Maul⸗ und Klauenſeuche beſallen; 604 am 15. 1. 1939: 675) Kreiſe mit 4815(6470) Gemeinden und götzs(44 782) Gehöften. Für die Gemeinden ergibt ſich % der Berichtszeit ein Neuzugang von 1583(1672) und für die Gehö'te ein ſolcher von 5589(6060). Für das Land Oeſterreich wird für den 15. Januar 1990 ein Befall von 34 Kreiſen mit 688 Gemeinden und 3056 Gehöften angegeben gegenüber 83 Kreiſen mit 766 Gemeinden und 4393 Gehöf⸗ en am 31. Dezember 1938. Davon waren neu 115(114) emeinden mit 912(1905) Gehöften. Dis Günſtige Fangergebniſſe der deutſchen Walfangflotte. —1 deutſche Walfangflotte im ſüdlichen Eismeer hat fetzt 9 zwei Drittel der 90 Tage dauernden Fanazeit hinter ich. Die bisherigen Fangergebniſſe laſſen darauf ſchließen, Nach den im der Pavillon auf dem Rotundengelände eine Sonderausſtel⸗ Lung veranſtalten. * Weißbuch über Neuordnung der britiſchen Baumwoll⸗ textilinduſtrien. Der Board of Trade hat zwecks Durch⸗ fühvung der an ihn herangetretenen Anregung für eine Nouoidnung der britiſchen Baumwolltextilinduſtrien zu⸗ nächſt ein Weißbuch herausgegeben, in dem die vorgeſchla⸗ genen ſachlichen und organiſatoriſchen Neuerungen ver⸗ öſfentlicht und erläutert werden. Danach beabſichtigt die Induſtrie erſtens eine Ausſchaltung der Ueberproduktion durch den Ankauf und Abbruch überzähliger Fabriken, zweitens eine einheitliche Preispolitik der einzelnen Sek⸗ tionen der Textilinduſtrie, mit der die bisher durch die bekannten Preisabkommen nur ſehr beſchränkt ausgeſchal⸗ teten Preiskämpfe endgültig mit Hilfe ſtaatlicher Regelung beſeitigt werden ſollen. Die wirtſchaftlichen Umſtellungen wären nach den Abſichten der Induſtrie nicht auf die Baum⸗ wollinduſtrie im eigentlichen Sinne zu beſchränkn, alſo auf die Baumwollſpinnerei, Zwirnerei, Weberei und weiterver⸗ arbeitenden Zweige einſchl. der Packereien in Großbritannien wie Nordirland, ſondern auf ſämtliche Werke auszudehnen, die Stapelfaſern verarbeiten, und, ſoweit die Neuregelung preisliche Bindungen einſchließt, ſobald als möglich auch auf die reſtlichen Kunſtſeidenerzeuger und verarbeiter in Groß⸗ britannien und Nordirland. Mit der Durchführung der neuen Ordnung ſoll nach dem Entwurf der britiſchen In⸗ buſtrie eine beſondere Organiſation betraut werden, die über 4 Verwaltungskörper verfügt, das Cotton Induſtry Board, das Cotton Induſtry Aöviſery Board, das Export Development Comittee und der Repreſentative Adviſery Couneil. * Starke Zunahme der Arbeitsloſigkeit in England.— Zwei Millionen⸗Grenze überſchritten. Die engliſche Ar⸗ beitsloſenzifſer hat jetzt die Zwei⸗Millionen⸗Grenze über⸗ ſchritten. Aus der amtlichen Mitteilung des Arbeitsmivi⸗ ſteriums geht hervor, daß am Stichtag des 16. Januar 1939 die Geſamtzahl der britiſchen Arbeitsloſen ſich auf 2029 026 belief, d. h. 27 654 mehr als am 12. Dezember 1998 bzw. 211.419 mehr als am ſelben Tage des Vorjahres. *Norske Creditbank, Oslo.— 5 v. H. Dividende. In dem Geſchäftsbericht heißt es, daß dos Jahr 1938 für die Bank im großen und ganzen eine ſehr gute Entwicklung brachte. Der Geſamtumſatz ſtieg um faſt 700 Mill. Kr. Wenn trotzdem der Reingewinn mit 4,2 Mill. Kr. auf 11995 Eine endgüliige Klarsiellung Ollene Koppelungsverkäuie unzulässig Die ſo lange umſtrittene zugabeberechtliche Frage der ſogenannten oſſenen Koppelungsverkäufe iſt jetzt durch das Urteil eines höheren Gerichts abſchließend entſchieden wor⸗ den. Der ausdrücklich zum Zwecke einer endgültigen Klä⸗ rung von den Anhängern der Koppelungeverkäufe ein⸗ geleitete Rechtsſtreit wurde vom Oberlandesgericht Hamm durch das inzwiſchen rechtskräftig gewordene Urteil vom 7. November 1938(3 U 85,/38) dahin entſchicden, daß die offenen Koppelungsverkäufe als Verſtoß gigen Zugabe⸗ und Wettbewerbsgeſetz und ſomit als unzuläſſig anzuſehen ſind. Es handle ſich dabei um ein Verſahren, dos es früher im Handel nicht gegeben hat, das überflüſſig ſei und nur aus dem Beſtreben erklärt werden könne, das alte Zugabeunweſen in neuer Form wieder aufleben zu laſſen. Zur Kennzeichnung dieſes Verkaufsſyſtems ſei bemerkt, daß bei den offenen Koppelungsverkäufen auf den üblichen Warenpreis ein beſtimmter Auſſchlag— im allgemeinen 5 Pfg.— erhoben wird. Jeder Warenpackung iſt ein Gutſchein über dieſen Betrag beigelegt. Bei Rückgabe ciner beſtimmten Zahl von Gutſcheinen erhält der Käufer irgendwelche Gebrauchsgegenſtände, meiſt Porzellanartikel. Nach dem auf dem Gutſchein regelmäßig angebrachten Auf⸗ druck kann der Käufer die gekoppelten„Mitgehartikel“ auch einzeln beziehen. Die Entſcheidung geht von der bezeichnenden Feſt⸗ ſtellung aus, daß die betreffende Firma nicht beſtreiten konnte, mit einem ihrer Anſicht nach erlaubten Mittel das⸗ ſelbe fortzuſetzen und zu erreichen, was durch die Zugabe⸗ veroroͤnung verboten iſt. Das gewählte Ver'ahren lege ferner die Vermutung nahe, daß der Unterſchied zwiſchen dem früheren und dem heutigen Verfahren verwiſcht und die Käuferſchaft über den Sondererwerb und die Bezahlung der„Mitgehartikel“ getäuſcht werden ſollte. Die Mehrzahl der Gründe für die Bekämpfung des Zugabeunweſens könnten auch gegen das Koppelungsverfahren angeführt werden. Zwar ſei der Verkauf gekoppelter Waren nicht immer wettbewerbsfremd; man ſinde ihn z. B. beim Ver⸗ Tauf zuſammengehöriger Waren(z. B. Zimmereinrichtun⸗ gen). Befremdend wirke aber immer die Koypelung art⸗ fremder Gegenſtände, beſonders wenn der„Mitgehartikel“ nicht im ganzen und auf einmal verkoppelt mit der Hauyl⸗ ware verkauft wird— was dem Koppelungsverkauf baid den Reiz nehmen würde— ſondern wenn mittels des Gutſcheinſyſtems Käufer und Einzelhändler an ͤen Fort⸗ bezug der Waren von der betreiſenden Großhandlung ge⸗ bunden werden ſollen. Im übrigen liege hier ein Ein⸗ bruch in das Abſatzgebiet des Spezialhendels vor, aus dem die„Mitgehartikel“ ſtammen; aber auch beſſen In⸗ tereſſe und lauterer Wettbewerb ſei ſchutzwürdig. ee gegen 4,9 i. V. etwas niedriger ausgefallen iſt, ſo liegt der Grund in den ſteigenden Steuerlaſten u. en einet eie en Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen. Die Kundenguthaben ſino ſeit 1932 von 87,8 auf 132,5 Mill. Kr. geſtiegen. Das im Kriſenjahr 1931 mit der Bank van Normessen'getroſ'ene und vom Storting genehmigte Stützungs⸗, bzw. Liquidi⸗ tätsabkommen konnte gekündigt und aufgehoben werden. Nach reichlichen Rückſtellungen und Abſchreibungen betrögt die Dividende 5 v. H. * A. B. Göteborgs Banken. Der Abſchluß weiſt einen Reingewinn von 4,53 Mill. Kr.-en 4,83 Mill. Kr. 1937 aus, Die Verwaltung ſchlägt vor, der Rücklage 1 Mill. Kr. (i. V. 2,5 Mill. Kr.) und dem Dispoſitionsfonds 1/0(—90 Mill. Kr. zuzuführen, ſowie auf die Stammaktien wie i. V. 5 v. H. Dividende guszuſchütten. * Ungariſche Nationalbank.— Wieder 6,5 v. H. Dividende. Die Generalverſammlung hat die Bilanz und Schluß⸗ rechnung für das Jahr 1938 bewilligt und beſchloſſen, von dem rund 2,0 Mill. Pengö betragenden Reingewinn wie im Vorjahre eine Dividende von 6,5 v. H. auszuſetzen. Nach Neuwahl des Generalrats entwickelte Bankpräſident Baranya das Programm der Nationalbank. Auf dem Gebiet der Deviſenpolitik komme es darauf an, die Deyiſenreſerven im Intereſſe der Landesverteidigung wenn möglich zu ver⸗ mehren und die Zahlungsbilanz des Landes im Gleich⸗ gewicht zu halten. Auf wirtſchaftlichem Gebiet werde die Entwicklung der Produktionsgrundlage und die Vermehrung der Produktion erſtrebt. Auf dem Gebiet der Kreditpolitik werde die Nationalbank nicht engherzig ſein. Sie werde ſich aber niemals ſolchen Geſetzen des wirtſchaftlichen Lebens widerſetzen, die ſich zu jeder Zeit als unabänderlich er⸗ wieſen haben. * Will ſich London für entgaugene ſpaniſche Geſchäfte in Rumänien ſchadlos halten? In Bukareſt iſt Lord Semyill, eime führende Perſönlichkeit des engliſchen Wirtſchafts⸗ lebens und Leiter mehrerer engliſcher Handelshänſer. zu einem mehrtätigen Beſuch eingetroffen. Wie Li« rumäniſche Preſſe berichtet, wird Lord Sempill„die Möglichkeiten einer Ausweitung der engliſch⸗rumäniſchen Handelsbezie, hungen ſtudieren“. “* Die amerikaniſche Auto⸗Erzeugung. Im Jahre 1938 wurden in USA 1891 00 neue Verſonenkraftwagen regi⸗ ſtriert gegen 3 453 000 im Jahre 1937 Der Rückgong ſtellt ſich auf 46 v. H. Die Neuregiſtrierunoen von Loeſtkraft⸗ wagen gingen um 41 v. H. auf 365 618 Stück zurück. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. Febrnar. Der Berliner Getreidegroßmarkt bot am Mittwoch im Vergleich zum Vortage ein nahezu unverändertes Bild. Angeſichts der reichlichen Beſtände der Verarbeiter und Verbraucher zeigte ſich auf allen Gebieten weiterhin nur ſehr geringe Kaufluſt. Dies galt insbeſondere für Mahlgut. Aber auch Futtergetreide war nur in kleinen Mengen obzuſetzen, wo⸗ bei ſchwere Gerſten bevorzugt wurden. Induſtriegetreibe lag ſtill. Nennenswertes Geſchäft in Brauoerſten ver⸗ mochte ſich ebenſalls nicht zu entwickeln. Mehle hotten ruhigen Abzug. Der Handel in Futtermitteln hat ſich nicht belebt. Intereſſe beſteßt allerdines weiterbiy fſür Kleien. Bremer Baumwolle vom 8. Febr.(Eig. Dr.) Loko 9 95 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom§. Febi. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Febr. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. Berliner Metallnotierungen vom 8. Februar.(Eig. Dr.] Es notierten in/ für die 10 Kilg Elektrolytkupier (wirebars) 59; Standard⸗Kuyfer l0. Monat 53,25 nom.: Originalhüttenweichblei 18 nom.: Standard⸗Blei lfd. M. 18; Originalhüttenrohzink ab nordd Stationen 17 25 n m. Standard⸗Zink lfd. Monat 17,5 nom. Origina hütten⸗Alu⸗ minium 98—99 v. H. in Blöcken 133, Fty.“ in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,90—39,90. — 2. 7 33 Pr. Lb.⸗Pfb 6% xh. Hyp.⸗Bt. diſche Ralc 00 8 vrohkraf 8 f ½ Pr. Ld.⸗„Rg, pyp.⸗ a e Raſch.„ 96,— Proßkraft. Mhm„ Oartſtein 140, 8 5 rankfurt Wisinen dchm,Vect. 9 Kvoetmekemanker kanng.784 00,— 00.-Lase. V. ocb., rün 2 Bitune 2 2, P Herdenn Deutsche Oberbeſſ. Pr.⸗Anll.„ R 19.. 100,0 100, 6½% do. R 35,36,30 99,— 90,-Bayr. Motorenw. 154.0 15½,0 ellſt. Waldbof. 120.5 127.5 Bob. AG.f. Rbetu· 1 Eu do kR 22.. 100,0 100,0% Sayrvodener. 5% do. Lid. Ufbr. 701,1 101,10Bemberg, J. P. 137.0 130.7 121,0 12½0 J ſchiff. und See⸗ Estverzunsl. werte Stedtanlelnee do..Komziy 100,0 100.0 Würgb. J f- Jß 90,75 99.:4% Rö.-Pyg ⸗Be. Sraue Berger 140,7 147% faſenmugte.. 167.0 167“ 66 Mühlen 1340 134.6 zransvortMhm.. 4½ Augskurg 22—9 8* 60 0 4½ Baht. Vandw⸗ 90.— 99.— 65 65 103,3 103,20Pf. Preüd.⸗Sorit 158,0 158. Bank-Altien Ut.-Reichad Nor“ 123.5 123,1 4½ ⸗Baden 26 98.„*.— dant R 34, 101,0 101,/5% Südooder.2 ronce Schlen 0 0 3 160,0 173, 5 Otsch. Staatsanteihen 4½ Perlinold24 102.5 1025%½ Berl. G0r.UUt Sig. Gpfbr. 8 1 drewu Bovect 121,5 121,80Sarrerte füſſen 134.0 139, Udein, Praunkegt. 218,0 215,00Cant.d. Rapatz 113.2 113,30 Versicherungen 1850 8 7 e 2⁰—70 Landes- und Provinz- von 25 99,— 00, 99 Sr e ee 153.5 154.0 à br— 0 5 1. e e 1 1183 Sad eiſſek 5— 97. 1 5 5 35 333 8 8Ba 5Dt..⸗Anl. 27 101.0 10ʃ, 06,75 08,75/ banken, kom. Giroverb 90.— 99. Cofor..95 100,0 100,2J'bem. Alderr.. 168,8 107,50 Fenninger Prauer 1170 117,0Kbenmetall. 133, 1351 4—*— 9 S0 Mom ½% Schaß D. N. 4½ Hanau 26.— 97.—4½ Bad..,Edbk. 5% bo, eig. Vl. u bo. Erdtv. 1 18 100,0 100.2 eſſen⸗Raſl Gas 87,“ 87.. K.... 116.3 lie.s Pwnkturter Hant 50% Mannbeim, Veril. 27 40en 55 4½ 90,37 90,37/ 4½ Peidelberg 16 07, 99.]“ Manng. 79, K 7 00.50 90.50 8. U, R J.. 101, 1 100,8 Hearanr“ Bene. 148.0 149./Pman U d40.0, Keeder. Sedk.. 06,30 G, 15 Pfl,—* 2Bank 100.3 100 3 Würn Transvori 7. 27 . eeee, ur KScb,eseeelbe pu, F. Se 280 K4Perere.. 46.- Patae Sr- K 15 0 3„ 0„Kaſſelsdtt.%e Kruppreibſtoſ/ 101,0 101,% Dt. Steinzeunng chlinck 4 Go.. Ahein.Hyo.,Bank 13/.0 1370 SC. 9985 oe 60.— 09.P inpnerSraug0.. Dürxwerke„ Wblſhtemn, Sgamilin, 190.5 190,[Scne Sort, 93 0 9 Würuda Bank. 113.0 113 ½8 Heſſen 28.0 98,50 98.50 4½ Pirmaſens 26 08.75 08.75 Eirot. Heſſen/ bo. id. U 100,1 100)8 5ReckarStuttg 8. 101,0 Durlacher öoh 108,0 108,0 Unorr, Heiloronn 254,5 254,0 S ei 115.0 1150 0 3050 60..l. 0. 001 00.50.304, 26, Ker 1u.0 G8,30,Ea. Se-Al0 cſ fiädaurewerge 1284 91920 Konerden Praus 00, 60 Sſenen-Keints, 149.0 140.0 üri 20 99,75 90.75——4 9 niinger-Union 11 113.0 5„ 90.—8. S 6962 S. ee de. f1 90 B% Sa, 10) 10i. J6 Sateer-e welerderee, ſralier Aüwüen S8550 85,8,/ Siuner. Pi 44 S% Amtlien nicht notierta werte 4½ de, R 17 08,62 98.624½ Rein, Gop. Be. Anl. n. 28. 110,5 110 3Gölünger Maſch. 105 7 109,0fech. Elektetpitar 102.0 102.2 Stuttgärt. Hofwr. % Di.R. bohn 35 1 0,2 100.2ffandbriefe u. Schuld·4½ Raffausdabt. Gofbr.4 U, U. 99.— 99, Kitlinger Spinn 102,0 109,0 köwenbr. Münch 189,0 189.0 Süod. Zuder. 210˙5 78 Umtausch Oblisationen 48.5. 96 fl. 60930 90,25 verschteibungen Gpfbr. 15, K 1 69,80 99,75 4½ Pfälg., Hup., Bt. ohne Zinsvertechuung Exporimal).. 10½0 167,/ Sudwigsb. Ak. Br. 110.0 110,0 0 5„ e. 100·1 100.10 Secktenatallen der Liaser..21 98750. 6r Ki oo.s 00. 75 mecarStun-41 00,30 99.50.Paber z Schieic 101:0 109.0dte Wakamüdt⸗ 150.0 3040 L e i ne Pelne elAbincr eietu ⸗wertJalS.- Ber 3* do, Lig. 26.25 aht, Gehr. 150,0 157,0Faintraftwere. 0 2 4% peſſ, dedt. 28. Dr-Kcm.S Abl. 1.. 131.0. M, A, 101.0 101.00 industrie-Aktien 900 Harben.. 150.5 181.0 Heinzer Akt⸗Gr. 91.50 94,0/pe. Bieao eee 8S 1834. 103,5 103,5] 27 u. 28. R 1, 2. do. 12 15½¼0 151,0% D0. 01 832 Ir Akt⸗vr 91,50 91,1 de, Glanzſto..% Großtraft Maunheim u Pfatzwerkef 1941 100, ſisss: 107,5 10/ J, C und u., 90.— 00, Ir Serade. 6(900 imadteBpte.. 2, Rerng.. 10.0„ de. Sochnis 1470 J4/ Nö.⸗Went Glckr. Art. 6 107/ 1652 0,— S 16398. 111,5 111/% do, Hold⸗ Landschafton Grtebrichaouts., Kotoren Dacm 0 125%0„e Strodftef 118,0 118,044 N„ 192/ 1952/ 30.— 8 1637. 105,5 105,5“ Schuldo. 26 K 1 06,50 98.500 Andscha prng wedet. Andrege-Noris 167.0 167,50 Srie Rotoren Darmſe. 110,0 116,0ee Mtramarin 123,0 123,.% 5 100/ 1055 60.— 106., 119,0 11,%0% Peſſ..⸗Hupbk. vVul Aſchaff. Buntvap 83.50 83.50 Feldſmibt. 1370 137.6 Lerd· So Boigt& Haeffner„•4% needn 10⁵8 97.50 300 120,2 129,0 Sio.UnLAi-44 101,0 101,0 KK C14 Un. e. A. 101,1 101.1 de. Beüftes. 109,5 1105 ner ⸗ Rauſei 87,02 88,— Bolidom, Seil 4% Ver Sichiele 190⁰ 90.25 8. Seite /Nummer 65 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8S. Februar 1939 E— 2 Hmmer 7 hund Hüche Wiates Selabaiß · Veseali Vermietungen 2. Stock, Neckar⸗ vorlandſtraße 17 Wir geben unseren Freunden und Bekannten davon Kenntnis, mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Ernst Weiner daß am 5. Februar 1939 im 84. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Mannheim, München, Darmstadt, den 6. Februar 1939. 0 1, 17 Frau Rosel Weiner, geb. Helm Familie Emil Weiner Ernst Murr Helmut Weiner Die Feuerbestattung jand in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. ————— 7,12. 9. Lmmer-Wounung im 3. Stock mit Bad(nicht einger.), Keller u. Speicher, zum 1. 4. 39 zu verm. Wohng. wird vor Bezug renov. Näh. bei Wilh. Fuchs, Ludwigshafen, Seublither⸗ 4. 1356 Luisenring 17 6. Zimmer-Wohnung im 3. Stock, mit Bad(nicht eing.) zum 1. 3. 39 zu vermieten. Näh. bei Wilh. Fuchs, Seydlitzſtraße 4. 357 Osistadt EL. Fn-Wounungen mit Zentral⸗ und Ofenhetzung, per ſofort und 1 4. zu ver⸗ mieten. Näheres—10 Uhr täglich. 16 Hieronymi, mnonnen — Eiegenie Stadtwohnung 4 Zlmmer, Einbaubad Etagenheizung, 2u Räheres: ſofort od. ſpäter zu vermieten.— Näheres: 1506 — a h m, Haardtſtraße 23, Feruſpr. 281 11. In öſtl. Neckar⸗ ſtadt: Schöne, geräum. -Zimmer- Wchnung Eroͤgeſch.(1. St.) per ſofort 593 zu vermieten. Ang. u. H 8 284 a. d. Geſchäftsſt. Aerniechtes odaware ree- Spitzen Donnerstag den 9. Februar Samstag den 11. Februar Freitag den 10. Fehruar Qeste von Seiden-, Woll- uad Näntelstoffen, Wesch⸗ Stoften, Bettdamast-, Hemden-, Schlafänzug- und Hausbleider-Stoffen usw. Ferner liegen noch aus im Winter-Schluß-Verkauf⸗ Billige Strümofe, Billige Handschuhe, Billige Georgette- Schels, Billige Kunstseidenwösche, Billige Sport- und Obethemden Abeo eα Douuenetag ſad Set 4 — — —— 2 Familien- Freiburgerſtr 47 Wiesbaden 14, Geſchäftsſt. d. Fernſpr. 471 37. Blatt.— Uue Friedrichſtr. 40. (V22) Und das soll Freude am Wintersport geben? vollkommen unzulänglich ist, dann aucht man sich, wenn das Geld nicht reicht, eben eine gebrauchte Gar- nitur. Das ist eine sehr billige und eriolgversprechende Angelegenheit, denn eine Kleinanzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung besorgt so etwas schnell und gut. Schreiben Sie: bote mit Preis erbeten unter Nr. G. B. 4711 an die Geschäftsstelle. fachaoo im WINTER- ScHLUSS-VERKAUE K AUFSTRTTE MANNAHE IM. T 1,1 CONIINENTAl ſüle⸗ Lade-Oien Hi ym Auneine ade Offene Stellen Verkäufe elon— 4 75 Staubſauger n. Augusta-Anlege 28 110.120.140 5 rüch neb ndschinen meißz Küchenherd Fernspr. 435 94 IV. 1. 9 J. Juuger Zu 8 Pianos Sehr vill. a. vk.: zu verkf. 41818 10 fessen stellen sleh 8ä cker Rerronian 83 Schreihmasch. Aun 0 4, 14, 2 fr. auf e. 10 Plx. Sie vor⸗ 10 1⁵ 7— 2 (eptl. Pflichtiahr) teilhaft b. Fach:⸗ ranioh SSericrirg vonnige. Em, WonnurgGreulich 0— 8 ht SS Radio S n ft; Lade Klä 5 PN geS Haushalt 1741 fusecum, gebr⸗Aus wahl, neu ni 1 89 N 4, 13 MAUNVHEIMA-AN OEN PLUANVK ENM-MbenderHnge, 1 Bücherſchrank, ig geſpielt, mit Lautſprecher Kl. Fultofen Fernſprecher 421 70. 10² 7 Eagelhornſſolart geſncht. S, Sini aeſpfsig]„(Telefunken) Kunststraße Schwetzinger Str. Heinr.⸗Hoff⸗Str. 1 Luch, bilie 18100 Friedrich⸗Karl⸗ 5 ſe Nr. 163. Nr. 18. 1 Schreibſeſſel, kierer, Straze 5, b. W. E bill. zu verkauf. Far Kieinameisen Trrlertlaſener Borzuſtelen zwi-I Fieier jöb- Atavierbzner. Po rterreſcen sieien Jenren f0 9— Schuleutlaſſener ſchen 11—1 Uhr. fübie D 2, 11. 182⁷*1828 die N2! Kebwag Tüchtiges für Maler und 9J. dunge Mädoh ch.aumaunala. elcigang 60 5 3 A äuf d 0 l Verkaufshäuſer ſpät. zu vermiet. 15 dls Ruslaufer für Küche und T 1, Nr.—8 1505 übernimmt der guten Kapellen 8 9 a h m, Sofort gesucht derng 21860 Haardiſtraße 23, Robert Moser Mannheim, an den Planken(Heidelberger Straße) N 7, 7, Laden. 9 Fernſyr. 281 11. Eichendorffſtr. 46 Leltung: J. 9. FranKk.—2 5 448200 Kleiner Roſen⸗ 18²⁰ 1 719] Fernſpr. 504 33. ——— aarten(Schenk) pER 2 he zbare 17¹9— Un e al. Räume Saee, lecee 9 alon- Schlacht SchgEIB S, Malze 16 3— EIT TANZ Immobilien Werkftatt geeig⸗ Maschinen 0i 15 pteisvetteilung ön 85 Sieger Rellnba⸗ euoſtheim Habe eine Anzahl gut rentierender acrirae Feuerbachſtr. 40. kinttitt fftei! lichkeit p. ſofort 1740 6318 —— zu vermiet. Näh.— Wohnhäuser—— zu verkauten. U 2 1 Teunisplatz: 7⸗Zi.⸗Haus mit Heiz., 10 Hoken. re 1. 08600 seomstag 20r Uhr Mollſtraße: 7⸗Zi.⸗Haus mit Heizg., Swurgwelbüsaße; 5⸗Zimm.⸗Haus I1 Pfleczicsnno Februar mit Heizung, 1307 mit einger. Bad, 5§ G Otto⸗Beck⸗Str.: 5⸗ u. 6⸗Zim.⸗Haus* ro er 58 mit Heizung.— durch: hoch. ſof. 169 J. 31 5————* wvermieten. mmobilien⸗ u ⸗ eſchã on u erfrogen zw. ——— Sänger⸗Maskenball 9—— 208 76. modern, 1,8* 1m Georg Peter Motorrat Kirchenſtraze 12, ſteuerfrei. zu rer⸗ Fernſpr, 261 73. der Mannheimer Gesangvereine im Rosengarten f Autom kaufen.*1829 E feuen Am⸗ E 7. 28. IV. Größere*1824 0 67 Käiand TIx Ibfl Termebe 4. Iimmer- Die Nacht dler S,ie Läufer, Bettum⸗ 9 9 rand. Steppdeck., 2 — Haus generalüberholt, Polſtermöbel bis 5 Musik-Kapellen! Groger Sierkeller Rummell kaufen M.* 0 Ketretlet Küche à 2 Fordern Sie un⸗ 1. Obergeſcho —— Zl Verkaufen 85 in C 51 0 Karten zu RM.70 erhäſtlich: Völk. Buchhandlung P 4. Planken- Angebote unt. gebot u. Muſter. ſofort od. ſpäter Konzerthaus Heckel O 3, 10. Zigarren-Kiosk Schleicher am Tattersall, Ver⸗ Helaſtst..——— Wiesbaden 14, kehrs-Verein F 6 lankenhof) und an der Rosengarten-Kasse Zu Vermieten. Zu erfragen bei Dubbernell. C 4, 6, 2. Stock. 2- bis-Zim.- Wahnung desgleichen fabulkationsraum 17²¹ Phetekopien von Akten- Btiefen- Urkunden raseh und billtg 0 K. föhrenbach Fernrut 27175 6⁰ ETY E., Spesial. B+ Machfolger J geschãſt u Marktpiatz F Danen· d. Henenlladen-Stolſe (ea. 100—150 qm, f. Kleinſabritat.) beides getrennt oder zuſammen, ev. Großwolnng., zu miet. geſucht.leder Art lefert schnell und bilig Es kommt auch 1 Wenn die Bretter schon gar nichts Vorort i. Frage. mehr taugen, die ganze Ausrüstung 3 0 Druckerei Dr. Haes, R1,-6 ſtelle.*1829 Drucksachen Der Führer und Reichskanzler hat durch Verordnung vom 16. Dezember 1938 ein Ehrenkreuz der Deutſchen Mutter geſtiftet. Dieſes Ehrenkreuz erhalten raſſiſch und ſozial vollwertige Mütter, die vier und mehr Kinder lebend geboren haben. Die Vorbereitungs⸗ arbeiten für die Verleihung dͤes Ehrenkreuzes ſind vom Reichsminiſter des Innern den Ge⸗ meinden übertragen worden. Mit der Durch⸗ iſt in Mannheim das Stadtingendamt Um eine Ueberbelaſtung der Abteilung R5 8 0ch dem— 5 ese r reuz der utſchen utter“ gebildet wor⸗ erſucht, zunächſt nur Anträge für Mütter über 0 06 ſiebrauchte Sklläuteraus- den iſt. 60 Jahre einzureichen. Das Einreichen der rüstung zu kauten gesucht Die Anträge auf des Ehrenkreu⸗ Anträge muß ſchriftlich erfolgen. Um einen fur Größe 1,70 m. Ange⸗ 7 zes können von dem zuſtändigen Ortsgrup⸗ reibungsloſen Ablauf des Geſchäftsverkehrs zu penleiter der NSDAp oder dem Kreiswart des Reichsbundes der Kinderreichen oder aber auch von anderer Seite, insbeſondere aber von den mündigen Kindern der Mutter geſtellt werden. Die große Zahl der Mütter, die vorausſicht⸗ lich das Ehrenkreuz erhalten können, hat den Reichsminiſter des Innern veranlaßt, daß die Anträge für 9 über 70 Jahre Ehkeulrenz der Heutſchen Nullerr alten Mütter und anſchließend die für die Mütter im Alter von 65 bis 70 und 60 bis 65 Jahren vordringlich bearbeitet werden. Die über 70 Jahre alten Mütter werden das Ehrenkreuz, ſofern eine unverzügliche Antrag⸗ ſtellung erfolgt, bereits am Muttertage 1939 (21. Mai 1939) erhalten können. Die anderen Mütter werden jedoch erſt bis zum Muttertag 1940 mit der Verleihung rechnen können. ermöglichen, ſind perſönliche Vorſprachen, wenn irgend angängig, zu unterlaſſen. Das Stadtjugendamt wird von Amts wegen die Mütter oder volljährige Kinder vorladͤen, um die notwendigen Unterlagen für die Antrag⸗ ſtellung zuſammenzuſtellen. Mannheim, den 7. Februar 1939. Der Oberbürgermeiſter.