5* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Neue Mannheimer Jeitihig Mannheimer Genetal-Anzeiger Veblag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗conto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Yf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimetersetle 9 Pfennig. 79 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Viennia Kleinansetgen ermäßtate Grundptetſe Allaemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerler Nachlaß aewahrt Anzeigen in beſttmmten Ausgaben ſernmündlich erteilte Für Kamilien⸗ und Bei Zwanasvergleichen oder Keine Gewaht für an beſonderen Blätzen und Aufträge Gerichtsſtand Mannheim, Wittag⸗Ausgabe A Donnerstag. 9. Februar 1939 150. Jahrgang— Nr. 66 — Verſtärkter engliſch⸗Franzöſiicher Vermitklungseifer Franto rückt raſch voran- Figueras ohne Widerſtand gefallen Die Palüſtina⸗Konferenz in London Minorcaylan vor dem Abſchluß? Britiſcher Kreuzer in Port Mahon eingelaufen General Frantos angebliche Forderungen und Zuſicherungen an England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 9. Februar. Geſtern hielt das Kabinett ſeine wöchentliche Sitzung ab, in der Verteidigungsfragen und die ſpa⸗ niſche Frage im Vordergrund ſtanden. Ueber das Ergebnis wurde keine Mitteilung gemacht, doch wurde anſchließend die Tatſache veröffentlicht, daß der Plan, mit britiſcher Hilſe Uebergabever⸗ handlungen in Minorca in die Wege zu leiten, verwirklicht worden iſt. Der britiſche 10 000⸗ Tonnen⸗Kreuzer„Devonſhire“ iſt mit einem Unẽnterhändler General Fraucos an Bord am Mittwoch früh in Port Mahon vor Anker ge⸗ gangen. Der Unterhändler General Fraucos hat ſofort die Verhandlungen mit den Roten aufgenommen. Ein Ergebuis war bis heute früh noch nicht bekannt geworden. Die britiſche Admi⸗ ralität gab dem Kapitän der„Devonſhire“ An⸗ weiſungen, ſeinen Aufenthalt in Port Mahon zu verlängern, weil die Verhandlungen angeb⸗ lich ausſichtsreich verlieſen. Der Zweck des Unternehmeus iſt nach britiſcher Darſtellung, eine Uebergabe Minorcas an General Franco ohne Blutvergießen zu erreichen und einer Be⸗ ſetzung Minorcas durch andere als rein ſpaniſche Streitkräfte vorzubeugen. Außerdem erhofft man ſich von dieſem Dienſt, den man General Franco erwieſen hat und mit dem General Franco ſich ohne weiteres einverſtanden erklärt hat, begünſtigende Rückwirkungen auf die be⸗ abſichtigte Vermittlung Englands und Frankreichs in den Krieg in Spanien auf dem Feſtland. Die engliſche Regierung iſt entſchloſſen, dieſe Vermittlertätigkeit energiſch weiter zu betreiben. Die Entſendung des Kreuzers nach Minorca wird hier als Beweis dafür angeſehen, wie eng die Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und General Franco ſich geſtaltet haben. Das einzige Fragezeichen iſt die Haltung der Roten, insbeſondere General Miajas. Wenn es ſich beſtätigen ſollte, daß General Miaja den Kampf fortſetzen will, dann würde die britiſche Ver⸗ mittlung eben theoretiſch bleiben. Die„Daily Mail“ meldet jedoch heute morgen aus Paris, allerdings als einzige Zeitung, daß General Miaja neuer⸗ dings mit General Franco bereits in Waf⸗ fenſtillſtandsverhandlungen ſtünde. Inzwiſchen hat General Franco ſeine Forderung auf de jure⸗⸗Auerkennung vorgebracht. Nach dem„Daily Telegraph“ hat er dafür flgende Zuſicherungen in Ausſicht geſtellt: 1. daß die italieniſchen Truppen in einer gewiſſen Entfernung von der franzöſiſchen Grenze gehalten würden und im übrigen Spanien ſo wenig wie möglich eingeſetzt würden. 2. daß das Kriegsmaterial, das die roten Truppen in Frankreich abgeliefert haben, von Frankreich zur Bezahlung der Unkoſten für die Flüchtlinge in Frankreich verwendet werden könne, 3. daß eine Amneſtie an Ange⸗ hörige der roten Milizen gewährt würde, ſoweit es ſich nicht um ſchwere Verbrechen handelt. In hieſigen amtlichen Kreiſen verſtärkt ſich jedoch die Tendenz, die dle jure⸗Anerkennung Francos nur dann auszuſprechen, wenn damit eine Zurückziehung aller nichtſpaniſchen Freiwilligen aus Spanien er⸗ reicht werden kann. Gefährliche Joeengänge des Herrn Blum (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 9. Februar. Im„Populaire“ behandelt Léon Blum offen⸗ bar als Sprecher der franzöſiſchen Linken ⸗ie Sor⸗ gen Englands und Frankreichs um die Inſel Mi⸗ norca. Er ſtellt nunmehr offen gewiſſe engliſch⸗ franzöſiſche Aſpirationen heraus und ſtellt feſt: Wenn die„Republikaniſche Garniſon“ von Minorca einmal den Platz räumen ſollte, ſo könnte es nur einem franzöſiſch⸗engliſchen Ex⸗ peditionskorps oder wenigſtens internationa⸗ len Beſatzungsſtreitkräften Platz machen(). Jede andere Löſung könne zu den ſchlimmſten Konflikten führen. Dunkles Spiel Englands in Griechenland EP London, 8. Februar. In gewiſſen Londoner politiſchen Kreiſen ſpricht man von der angeblichen Abſicht des grie⸗ chiſchen Königs, einſchneidende Kabinetts⸗ veränderungen vorzunehmen, denen u. a. auch der Miniſterpräſident General Metaras zum Opfer fallen ſolle. Man behauptet, daß Griechenland zurzeit mit innenpolitiſchen Schwierigkeiten und Spannungen zu kämpfen habe und die politiſche Lage in Griechenland labil ſei. Gleichzeitig wird in Londoner politiſchen Kreiſen jedoch vielfach die Meinung geäußert, daß dieſe angeblichen innenpolitiſchen Spannungen in Griechenland nur ein Vorwand für eine eng⸗ liſche Einflußnahme auf eine für England erwünſchte Aenderung der griechiſchen Außenpolitit ſeien. In dieſem Zuſammenhang wird auch auf den gegenwärtigen Londoner Beſuch des Prinzen Paul, des Bruders des Königs von Griechenland, hinge⸗ wieſen. Reichsminiſter Dr. Goebbels übermittelte dem Bildhauer Prof. Joſef Thorak zu deſſen 50. Ge⸗ burtstag ein herzlich gehaltenes Glückwunſchtele⸗ gramm. Berard iſt befriedigt: Im St. James⸗Palaſt in London wurde durch den engliſchen Miniſtexpräſidenten Chamberlain vor den arabiſchen Delegierten die Konferenz eröffnet. Chamberlain die Konſerenz vor den füdiſchen Abgeordneten. Am Mittag des gleichen Tages eröffnete Dieſe doppelte Eröffnung war not⸗ wendig, da die Araber die Juden nicht als Verhandlungspartner anerkennen und ſich aus die⸗ ſem Grunde weigerten, zuſammen mit ihnen an einem Tiſch zu ſitzen. Unſer Bild zeigt den engliſchen Miniſterpräſidenten Neville Chamberlain bei einer Anſprache vor den arabiſchen Dele⸗ gierten. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Frankreichs Verhandlungen mit General Franco berichtet in Paris über die Zuſammenkunſt in Burgos Senator Berard — Paris, 8. Februar. Der Senator Bérard iſt heute vormittag auf ſeiner Spanienreiſe wieder in Paris eingetroffen. Er hatte im Laufe des Vormittags eine erſte Unter⸗ redung mit dem Außenminiſter Bonnet am Quai 'Orſay und heute nachmittag eine zweite mit dem Miniſterpräſidenten Daladier ſelbſt. Wie verlautet, ſei er von den Ergebniſſen ſeiner Miſſion recht be⸗ friedigt. Er ſelbſt erklärt der Preſſe, daß die„Re⸗ ſultate konkret und von lebhaftem In⸗ tereſſe ſeien.“ Insbeſondere hätten ſich die Ver⸗ handlungen nicht nur in äußerſter Höflichkeit, ſon⸗ dern in direkter Herzlichkeit abgeſpielt. Man glaubt in Pariſer politiſchen Kreiſen ſagen zu können, daß in den nächſten Tagen ſchon Senator Bérard zum zweitenmal die Reiſe nach Burgos an⸗ treten wird. Allerdings werde die franzöſiſche Regierung vorher noch einen Miniſterrat abhalten, da eine Reihe prinzipieller Beſchlüſſe der fran⸗ zöſiſchen Regierung zu faſſen ſei. Was das Verhandlungsergebnis ſelbſt angeht, ſo erklärt man in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen, daß General Franco als Vorbedingung für die Wiederaufnahme gutnachbarlicher Beziehungen zwiſchen Spanien und Frankreich die de-jure⸗ Anerkennung der Nationalregierung geſordert habe. Auf franzöſiſcher Seite erhebt man dagegen keiner⸗ lei prinzipiellen Widerſpruch und erklärt, es dürf⸗ ten für die Anerkennung nunmehr keine Schwierig⸗ keiten mehr beſtehen, da die ſogenannte republi⸗ kaniſche Regierung ja nicht mehr exiſtiere. Weiter habe General Franco abermals die Ver⸗ pflichtung ausgeſprochen, daß alle fremden Freiwilligen ſofort nach der Beendigung der Feindſeligkeiten des Bürgerkrieges aus Spanien zurückgezogen werden würden. Er habe weiter mitgeteilt, daß augenblicklich ein Expeditiouskorps von 10000 Mann abmarſch⸗ fertig ſtehe, um die Inſel Minorca, die noch in roter Hand iſt, zu beſetzen. Dieſes Expeditionskorps iſt ausſchließlich aus ſpaniſchen Truppen zuſammengeſetzt. Was die Flüchtlingsfrage angeht, ſo er⸗ klärte General Franco ſich bereit, alle Frauen, Greiſe und Kinder, die ſich nach Frankreich ge⸗ flüchtet haben, bedingungslos wieder in Spanien aufzunehmen. Für die Bürgerkriegsſoldaten ſelbſt will er eine weitherzige Amneſtie er⸗ laſſen, von der nur die eigentlichen Verbrecher ausgeſchloſſen werden ſollen. Weiter fordere dann General Franco die Rückgabe der von den Roten nach Genf geſchobenen Kunſtwerke, von denen, wie man in Paris munkelt, bereits ein Velasquez und ein Goja unterwegs„abhanden“ gekommen ſeien. Das von den roten Truppen nach Frankreich gebrachte Kriegsmaterial ſoll in fran⸗ Scharfe italieniſche Sprache: zöſiſcher Hand verbleiben, denn der Weri dieſes Materials könnte die Unkoſten für die Unter⸗ bringung der ſpaniſchen Flüchtlinge decken. Unter dieſem Material befinden ſich unter anderem 50 amerikaniſche Flugzeuge neueſter Bauart, die kauen benutzt worden ſind, auch etwa 80 ſowietruſſiſche Flugzeuge des modernſten Modells ſind in Frank⸗ reich gelandet. Weiter fordere General Franco die Wiederherausgabe des Goldſchatzes der Bank von Spanien, der ſich auf 1,7 Millk⸗ arden Peſeten beläuft. Von dieſem Goldbeſtand ſollen allerdings notfalls einige Abzüge gemacht werden, falls die Unkoſten der franzöſiſchen Regie⸗ rung für die Unterbringung der Flüchtlinge durch den Wert des roten Kriegsmaterials nicht zu decken ſeien. „Frankreich bricht ſeine Neutralitüt“ Die Betängung der rotſpaniſchen Häuptlinge auf franzöſiſchem Voden bedeutet kraſſe Verletzung des Völkerrechts dnb Rom, 8. Februar. Als Neutrolitätsverletzung durch Frankreich bezeichnet„Giornale'Italia“ die Tatſache, daß es den rotſpaniſchen„Mini⸗ ſtern“ auf franzöſiſchem Boden geſtattet wird, eine politiſche Tätigkeit auszuüben. Dieſe roten„Miniſter“ hätten bis heute noch nicht abgedankt, und in der befreundeten engliſchen und franzöſiſchen Preſſe könne man leſen, daß Negrin und del Vayo mit den Vertretern der franzöſiſchen und engliſchen Regierung Verhandlungen über eventuelle Friedensbedingungen führen, ſich alſo noch als Vertreter einer Regie⸗ rung betrachten wollen. Dieſe neue, auf franzöſiſches Gebiet verlegte Ideen⸗ und Handlungsgemeinſchaft zwiſchen der rotſpaniſchen und franzöſiſchen Regierung ers öffne einen neuen Abſchnitt im ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg. Ein grundlegendes Prinzip des inter⸗ nationalen Rechtes lautet, daß keine Regierung ihre Tätigkeit auf dem Gebiet eines anderen Staates ausüben kann, ohne daß dieſer Stagt ſeine Neutralität aufgibt. „Nachdem die Mitglieder der rotſpaniſchen Regie⸗ rung ſich auf franzöſiſchem Gebiet niedergelaſſen haben, hätten ſie auf Grund des internationalen Rechts jeden Anſpruch auf die Ausübung von Re⸗ gierungshandlungen verloren. Sie können nicht mehr verhandeln, denn ſie ſind nur noch Privatleute, tralbüros„Freude und Arbeit“, Claus .Seite Nummer 66 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Donnerstag, h. Jebruan 1030 Die Tatſache, daß ſie noch ermächtigt ſind, ſich zu betätigen, Reden zu halten, zu verhandeln und Direktiven zu geben, annulliert ſofort jede Neutra⸗ lität, die in den ofſiziellen franzöſiſchen Erklärungen, Frankreich und ſeiner Politik im ſpaniſchen Bürger⸗ krieg zugeſchrieben wurde.“ Was die Flucht der roten Milizen nach Frank⸗ reich anlange, ſo habe man durch den Uebertritt der Tanſende von Angehörigen der Internatio⸗ nalen Brigaden den eindentigen Beweis, daß ihre von der Völkerbundskommiſſion beſtätigte angebliche Heimſchaffung lediglich ein oſſenknn⸗ diger Betrug war. „Tribuna“ ſtellt feſt, daß alle jene, die noch von Waſ⸗ fenſtillſtand und Friedensverhandlungen reden woll⸗ ten, offenbar nicht begrifſen hätten, daß der Krieg mit dem endgültigen Sieg der Nationalen nunmehr zu Ende ſei. General Franco, der nach dem Sieg in kurzer Zeit die materielle und geiſtige Einheit aller Spanier verwirklichen werde, könne, ohne ſeine Feinde von geſtern um Rat zu fragen, die ſpaniſche Nation nach eigenem Gutdünken organiſieren, Wenn alſo die Demokratien immer noch Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Sieger und den Be⸗ ſiegten anzubahnen verſuchten, ſo beweiſe das nur, daß ſie mehr noch als die Bolſchewiſten die Beſiegten ſeien, und deshalb eine Vermittlung für ſich ſelbſt ſuchten, um damit nochmals die Entwicklung zu beeinträchtigen. Ihre Hoffnungen ſeien umſonſt, denn der Neuord⸗ nungs⸗ und Geſundungsprozeß des europäiſchen Kontinents, der ſich im Rahmen der Achſe vollziehe, werde unaufhaltſam weitergehen. Die Löſung des ſpaniſchen Konfliktes werde eine ſchwere Niederkage für alle ſein, die den Krieg wollen und ihn provo⸗ gieren, um ihren eigenen politiſchen Ideen zum Durchbruch zu verhelfen. Baldige Entſcheidung Frankreichs Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 9. Februar. Die heutige Morgenpreſſe beſtätigt übereinſtim⸗ mend, daß die franzöſiſche Regierung wahrſcheinlich am Samstag dieſer Woche noch die entſcheiden⸗ den Beſchlüſſe über ihre neue Politik gegenüber dem na tionalen Spanien treffen werde. Das von Senator Berard intenſiv ver⸗ handelte Einigungsabkommen wird aller Borausſicht nach unverändert angenom⸗ men werden. Die Frage ſei lediglich noch, wann die endgültige Anerkennung der nationalen ſpani⸗ ſchen Regierung erſolgen könne. Auf jeden Fall werde die franzöſiſche Regierung keine Zeit verlieren und werde ſich bemühen, jetzt den Verhandlungsfaden nicht mehr abreißen zu laſſen, allein ſchon wegen des Problems der ſpaniſchen Flüchtlinge. Die franzöſiſche Regierung habe den Wunſch, daß die ſpaniſchen Flüchtlinge möglichſt alle und möglichſt ſchnell wieder nach Spanien zurück⸗ trausportiert werden könnten. Auch die diplomatiſchen Bemühungen um eine friedliche Uebergabe der Inſel Mi⸗ nyxca ſowie eines Waffenſtillſtandes an der ietzigen Front dauern an. „Dr. Goebbels ſprach vor den Leitern der Neichs⸗ Piopocanbaämter. Am Dienstag verſammelten ſich die Leiter der Reichspropagandaämter in den Räu⸗ den des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda zu einer Arbeitstagung, bei der eine Reihe von Reſeraten über wichtige Tagesfragen ge⸗ halten wurde. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand eine Rede des Reichsminiſters Dr. Goe bbels. Der Miniſter gab einen umſaſſenden Uebrblick über die politiſche Lage. Letzter Widerſtand an der Grenze? Widerſpruchsvolle Meldungen aus Puigterda anb. Paris, 8. Febr, Aus Puigcerda liegen in Paris die wider⸗ ſprechendſten Meldungen vor. Einigen Berichten zu⸗ ſolge haben ſämtliche roten Truppen, die ſich gegen⸗ wärtig noch in dieſer ſpaniſchen Stadt beſinden, d. h. etwa drei Diviſionen, bereits für die bevorſtehende Nacht den franzöſiſchen Behörden ihren Grenz⸗ übertritt angemeldet. Demgegenüber kehrt in an⸗ deren Inſormationen immer die Behauptung wieder, daß insbeſondere die in Puigcerda auweſenden anarchiſtiſchen Truppenteile ſich auf einen erbit⸗ terten Kampf gegen die anmarſchierenden Natio⸗ nalen vorbereiten. Ein Sonderberichterſtatter des„Paris Soir“ will ſo⸗ gar wiſſen, daß ſich der Präfekt des Departements Oſt⸗Pyrenäen in größter Eile nach dem franzöſiſchen Grenzort Bourg⸗Madame begeben habe, weil man erfahren hätte, daß die Anarchiſten den nationalen Truppen eine gewaltige Schlacht liefern möchten, die ſogar„über die Grenze hinausgehen“ könnte. Der Vormarſch der nationalen Truppen vollzieht ſich zunächſt ſchnell und ungehindert. Die erſten Ko⸗ lonnen der nationalen Armee werden Donnerstag morgen in Puigeerda erwartet. Figueras wurde ohne Widerſtand genommen Geſprengte Hänſer, geplünderter Hansrat (Funkmelbung der NM3Z.) + Bilbao, 9. Februar. Die am Mittwoch eroberte Kreisſtadt Figueras hat 14 000 Einwohner. In der Stadtmitte erhebt ſich die alte Burg San Fernando. Die Stadt liegt an der Hauptſtraße von Barcelona nach Frankreich, 24 Kilometer vom Grenzort Perthus entfernt. Ihre Einnahme erſolgte durch die 4. Navarra⸗ Diviſion, die durch die Eroberung Tarragonas unter dem General Sanchez berühmt wurde. Der Vormarſch auf Figueras geſtaltete ſich zwar ſchwie⸗ rig, da die Straßen und Brücken geſprengt bew. verbarrikadiert waren, auf militäriſchen Widerſtand waxen die nationalen Truppen jedoch— bis auf einige Maſchinengewehrneſter— nicht mehr ge⸗ ſtoßen. Die Stadt bietet den gewohnten Anblick der Zerſtörungen, die hauptſächlich durch plündernde Anarchiſten verurſacht wurden, die in den letzten Tagen eine unbeſchreibliche Schreckensherrſchaft ausgeübt hatten. Aber auch von den abdiehenden Milizabteilungen wurde eine große Anzahl Häuſer geſprengt, ſo daß die Straßen teilweiſe durch Manertrümmer, teil⸗ weiſe durch geplünderten Hausrat, den die Anar⸗ 8 ſchließlich im Stiche laſſen mußten, verſperrt ſin Wie vollkommen der Zuſammenbruch der Sowſet⸗ armeen iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß ihre Abteilungen auch weiterhin keinen Wider⸗ ſtand mehr leiſten. In der Umgebung von Figueras ſind zwar die Straßen und Verbindungen ſyſtematiſch zerſtört, aber es konnten nur noch einige werſpregte Abteilungen angetroffen werden, die raſch unſchädlich gemacht wurden. Auf der Straße zwi⸗ ſchen Figneros und der franzöſiſchen Grenze bewegt ſich ein endloſer Zug von Flüchtlingen dahin. —— De Idee Freude und Arbeit“ ſetzt ſich durch: Schlußrede Dr. Leys in London -Aun unſere Frontſtellung gegen den Volſchewismns lommt niemand herum“ dub London, 8. Februar. Am Mittwochmittag jand die Arbeitstagung der „Internationalen Beratungskomités“ und des„Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit“ ihren ofſiziellen Abſchluß. Präſindent Kirby⸗Neuyork, deſſen geſchickte Ver⸗ handlungsleitung weſentlich zum Erſolg der drei⸗ tägigen Beratungen beigetragen hat, eröffnete die Schlußſitzung mit einem Dank an alle Delegierten, wobei er ſich in beſonders herzlicher Weiſe wiederum an Dr. Ley wandte. Nach der einſtimmigen Annahme einer Reſolution, die die bisherige Tätigkeit des„Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit“ billigt, erſchien in der Sitzung der ſchwediſche Geſandte in London, Miniſter Björn Prytz, um in feierlicher Weiſe die Einladung der ſchwediſchen Regierung für den Weltkongreß„Freude und Arbeit“ 1040 in Stockholm zu überbringen. Der ſchwediſche Ge⸗ ſandte erklärte, daß Schweden auf die Wahl Stockholms ſtolz ſei und alles tun werde, um dem Weltkongreß den würdigen Rahmen, den er vex⸗ diene, zu geben. Er ſprach ſeine Genugtuung darüber uus, daß Dr. Ley die deutſchen„Kraft durch Freude“⸗Schiffe zu dieſem Weltkongreß entſenden werde. Der Bizepräſident des„Internationalen Zen⸗ Selzner, er⸗ klärte, daß er den ehrenvollen Auftrag habe, allen Delegierten für die ausgezeichnete Organiſation der Arbeit dieſer Tagung und für den würdigen Rah⸗ 15 derſelben zu danken. Nachdem verſchiedene Delegierte geſprochen hat⸗ atte Dr. Robert Len als Schlußredner die Fülle der Eindrücke und Anregungen noch ein⸗ mal in einer Anſprache zuſammen, die ſich als ein⸗ deutiges Bekenntnis zu den Gedankengängen non Freude und Arbeit und damit zum Kampf gegen den Bolſchewismus erwies. Dr. Ley konnte dabei auf den ausführlichen Tätig⸗ keitsbericht des„Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit“ und auf das nachhaltige Echo des offiziellen Organs, der Zeitſchrift„Freude und Arbeit“ hinweiſen. Er machte keinen Heht baraus, daß hier und da ſelbſtperſtändlich ſowohl die Arbeit des Büros als auch der Zeitſchrift Hemmungen be⸗ gegne, die ſich aus der Anhänglichkeit an die ver⸗ trauten Methoden Genfs erklären ließen. Demgegenüber aber ſei als überzeugendes Erleb⸗ nis dieſer Arbeitstagung feſtzuſtellen, daß ſich die Methoden der„Freude und Arbeit“— Ideologie durchgeſetzt hätten und ſtändig weiter an Boden ge⸗ wännen. Während aber Komitees und Verbände nach kür⸗ zerer oder längerer Zeit ausgefallen ſeien, werde hier wirkliche internationale Arbeit geleiſtet. Es ſei zum erſtenmal gelungen, die großen und die kleinen Länder an einem Tiſch zu vereinigen. Gern anerkenne er, daß das hohe menſch⸗ liche Format des Präſidenten Kirby⸗Neuyork zum Erfolg mit beigetragen habe. Das Beſtreben des„In⸗ ternationalen Zentralbüros Freude und Arbeit“ und der internationalen Zeitſchriſt„Freude und Arbeit“ beſtehe auch darin, den Blick des einen Landes auf die Arbeit des anderen Landes zu lenken und zum Verſtändnis hinzuführen. „Wir denken nicht daran“, ſagte Dr. Ley,„irgend⸗ ein Land bevormunden zu wollen. Wir haben ſo⸗ gar den innerlichen Wunſch, daß jedes Land ſeine Ideen durchſetze, aber über eines ſind wir im klaren: das„Internationale Zentralbüro Freude und Arbeit“ und ſeine Juſtrumente müſſen auf dem bisher beſchrittenen Weg bleiben. Ich würde es begrüßen, wenn in allen Ländern ein ſtarker Aushau der nationalen Büros erſolgen würde. Wir laſſen uns hier gern durch Beweiſe der eigenen Erfolge in den verſchiedenſten Ländern überraſchen. Um unſere Frontſtellung gegen den Bolſchewismus aber kommt niemand her⸗ u m, der mit uns zuſammenarbeiten will!“ Die Ausführungen Dr. Leys, die ſoſort ins Eng⸗ liſche überſetzt wurden, fanden ſtärkſten Beifall bei allen Delegierten. Am Nachmittag empfing der Reichsleiter und Frau Ley in den Räumen der deutſchen Botſchaft in Gegenwart des Botſchafters von Dirkſen und des Landesgruppenleiters Kaxlowa die deutſche Ko⸗ lonie und die deutſche Preſſe Londons. Am Donners⸗ tagvormittag verläßt Dr. Ley mit ſeiner Begleitung die engliſche Hauptſtadt, um nach Deutſchland aſec⸗ zukehren. Die in Figueras zurückgebliebenen Einwohner bexeiteten den nationalen Truppen einen begeiſter⸗ ten Empfang. Azana tontra Negrin anb Paris, 9. Februar. Einige eingeweihte Rotſpanier, die im Laufe des Dienstag und Mittwoch in Paris eingetroffen waren, beſtätigen, daß Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Azana und Negrin beſtehen. Letzterer ſei der Anſicht, daß nur weiterer Wider⸗ ſtand eine(für die Roten günſtige) Löſung des ſpaniſchen Problems bringen können. Azana jedoch verſteife ſich weniger hierauf. Wenige Stunden vor der Hinrichtung gerettet —+ Bilbap, 9. Febr. Der nationale Heeresbericht hebt u. a. hervor, daß das Tempo des Vormarſches in Katalonjen am Mittwoch beſonders raſch war, ſo daß die Befreiung großer Gebiete mit insgeſamt 24 wichtigen Ortſchaf⸗ ten ermöglicht wurde. Eine beſondere Tat war den nationalen Trup⸗ pen im Abſchnitt Olot im Kloſter Collal beſchie⸗ den, wo mehrere hundert Geſangene be⸗ freit werden konnten. Im Kloſter waren 260 Frauen und Kinder und 125 Männer, darunter ver⸗ ſchiedene nationalgeſinnte Offiziere, gefangen gehal⸗ ten worden. Der Heeresbericht betont, daß die Män⸗ ner noch am Abend zur Hi u richtung hätten ge⸗ führt werden ſollen. Die Empfindungen der vor dem ſicheren Tode Geretteten bei der Anſhunft der nationalen Truppen waren unbeſchreiblich. Die Gefangenen brachen in Tränen aus, umarmten und küßten die Soldaten. —— Wertvolle Maſchinen verkommen im Dreik Haarſträubende Mißwiriſchaft im Moskauer Induſtriekommiſſariat dub. Warichan, 8. Februar. Vor wenigen Tagen wurde aus Moskau be⸗ richtet, daß im Zuſammenhang mit der Aufteilung des ſowjetruſſiſchen Maf ſchinenhaukommiſſariats das Schickſal des bisherigen Kommiſſars Lwow unbe⸗ kannt geblieben iſt. Jetzt bringt das amtliche Blatt „Maſchinoſtrojenie“ ſo unglaubliche Gingel⸗ heiten der Mißwirtſchaft, die in den die⸗ ſem Kommiſſariat angegliederten Werken und Fabriken herrſchen, daß ſeine Abſetzung und ſein end⸗ gültiges Verſchwinden hiermit verſtändlich werden. Das Blatt berichtet, daß eine kürzliche Kontrolle „haarſträubende Fälle von Bergendung ſtaatlicher Mittel“ ergeben hätte. An Hand verſchie⸗ dener, namentlich aufgeführter Beiſpiele wird nach⸗ gewieſen, daß die Fertigſtellung zahlreicher neuer In⸗ duſtriebauten, für die man bereits Millionen auf⸗ gewendet hatte, ganz plötzlich und ohne erſichtlichen Grund abgebrochen wurde. Die Gelder gingen ver⸗ loren. Auf der einen Seite herrſche ein empfind⸗ licher Mangel an Baumaterialien, auf der anderen Seite-würden dieſe aber mit vollen Händen zum Fenſter hinausgeworſen. Wertollſte Im⸗ portmaſchinen, für deren Anſchaffung man hohe Deviſenbeträge gezahlt habe, kämen in Mengen im Schmutz um und würden vom Roſt zerfreſſen. Seit Jahren liegen auf den größten Werken Hun⸗ derte von Maſchinen unmontiert herum, wobei ihre Einzelteile verderben, zertrümmert und geſtohlen werden. Es ſei ſeſtgeſtellt worden, daß ganze Fabrik⸗ ausrüſtungen unter freiem Himmel liegen, wo ſie unter dem Einfluß von Schnee und Eis ſchnell un⸗ brauchbar werden. Mit der Buchführung ſei es ſo ſchlecht beſtellt, daß gerade die wertvollſten Maſchinen⸗ Nur eine wirkelich gute Cigarette lcann men Zug für Zug genießen AKAH z, üPPPPP PPPPPPPPPPPPPTTTTT——TTTTT—TTT——————— teile von allen, die ein Intereſſe daran haben, auf Private„Rechnung verkauft oder einfach werden Die Abſetzung des Volkskommiſſars geht wohl auf dieſe Mißſtände zurück. Eine Reihe ſeiner un⸗ mittelbaren Mitarbeiter wurde bereits dem Gericht übergeben. BPariſer milikäriſche Geheimſitzung Die Senatskommiſſionen beraten —Paris, 8. Febr. Die drei militäriſchen Kommiſſionen des Senats für Heer, Marine und Luſtfahrt ſind heute zu einer gemeinſamen Geheimſitzung zuſammengetreten. Es iſt dies das zweitemal ſeit Kriegsende, daß der⸗ artige geheime Beratungen der Sachverſtändigen des Senats über die Rüſtungen und die Landesverteidi⸗ gung Frankreichs ſtattfinden. Die Beratungen, zu denen der Miniſterpräſident und Kriegsminiſter Daladier, der Marineminiſter und der Luft⸗ fahrtminiſter ſowie ihr Stab eingeladen worden ſind, ſollen nicht weniger als drei Tage in Anſpruch nehmen. Die Senatoren haben zur Erleichterung der Dis⸗ kuſſion einen ausführlichen Fragebogen ausgear⸗ beitet, der unter anderem ſolgende Kayitelüberſchrif⸗ ten haben ſoll: Vergleichende Ueberſicht Heeresſtärke und die Rüſtungen in den verſchiedenen euxopäiſchen Staaten, Organiſation der militäriſchen Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und England, einbeitliches Oberkommando über die engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Streitkräfte, Erſatz und Erneuerung des Materials für Heer, Marine und Luftfahrt, Ausbau des aktiven Luftſchutzes, Verſtärkung der Flak⸗ Artillerie, Verſtärkung der Tanktruppen und ihres Materials, Moderniſierung und Ausbau der Fe⸗ ſtungswerke an den Grenzen, Stand des Marinebau⸗ programms, Bekämpfung der U⸗Boot⸗Gefahr, Ver⸗ ſtärkung der Produktion in der franzöſiſchen Flug⸗ geuginduſtrie, vorausſichtliche Produktionsleiſtung im März und April dieſes Jahres ſowie in den nach⸗ ſolgenden Monaten, Organiſation des paſſiven Luft⸗ ſchutzes, Herſtellung und Verteilung von Gasmas⸗ ken an die Zivilbevölkerung, Anlegung von Brenn⸗ ſtoffreſerven und Materialreſerven aller Art für die Kriegswirtſchaft, und ſo weiter. Der Oberkommandierende der franzöſiſchen Ar⸗ mee, General Gamelin, reiſte heute wieder zu einer eingehenden Beſichtigung der Feſtungswerke in Elſaß⸗Lothringen ab. Er wird dabei von General Condé, Mitglied des Oberſten Kriegsrates, und dem General Girand Militärgonverneur von Metz, begleitet ſein. Die Jusenfrage in Volen dnb Warſchau, 9. Februar. Im Senatshaushaltsausſchuß kam der Reſerent im Verlauf ſeiner Rede auch auf die Juden⸗ ſrage zu ſprechen. Er erklärte, daß ſich ſcheinbar verſchiedene Staaten nicht darüber Rechenſchaft ab⸗ legen wollten, daß ſich die Frage der jüdiſchen Ab⸗ wanderung heute nicht mehr unterſchlagen laſſe. Vizeaußenminiſter Graf Szembeck wies in einer kurzen Anſprache darauf hin, daß ſeit dem Kriege die Länder, die früher die jüdiſchen Aus⸗ wanderer aufnahmen, den Juden heute verſchloſſen ſind. Die polniſche Regierung verſuche, die jüdiſche Frage auf dem Wege einex internatio⸗ nalen Verſtändigung zu löſen.— Senator Dembſti erklärte, wenn man es genan beſehe, dann ſeien nicht Länder wie Polen antiſemitiſch, ſondern dieienigen, die über ganze Kontinente verfügen, in deren Händen ſich 80 v. H. des geſamten Goldvorrats befinden und die ihre Grenzen vor den fübiſchen Emigranten verſchließen. über die Der Swiſt in der Paläſtina-Konferenz — London, 9. Febr. Geſtern wurden die Verhandlungen abſeits und außerhalb der Paläſtina⸗Konferenz fortgeſetzt. Die Engländer beharren darauf, daß die Vertreter der Verteidigungspartei in die arabiſche Paläſtina⸗Dele⸗ gation aufgenolnmen werden. Die Vertreter des Mufti weigern ſich, dieſer Forderung ſtattzugeben. Die Vertreter der ſelbſtändigen arabiſchen Staaten vermitteln zwiſchen beiden Lagern und hielten geſtern verſchiedene Konferenzen und Zuſammen⸗ künfte ab. Heute findet eine Sitzung mit den ara⸗ biſchen Vertretern über ſämtliche Fragen ſtatt, in der die Paläſtinaaraber ihren Paläſtinaplan über reichen werden, der in einem Memorandum zuſam⸗ mengeſaßt iſt. Bei dieſer Gelegenheit wird auch die endgültige Stellungnahme der Vertretung der ſoge⸗ nannten Verteidigungspartei erwartet. Geſtern faud die erſte Arbeitsſitzung mit den jüdi⸗ ſchen Vertretern ſtatt. Das Ergebnis der Januar⸗ Straßenſammiung des WoW Faſt 6½ Millionen dub Berlin, 8. Februar. Zu einem großen Erſolg geſtaltete ſich die Mitte Januar in allen deutſchen Gauen durch⸗ geführte Gauſtraßenſammlung, zu der— wie die NoK melde— beſonders die deutſche Oſtmark und der Sudetengau von 14,56 bzw. 12,17 Pfennig ſe Kopf der Bevölkerung herporragenden Anteil hat⸗ ten. Auch das Altreich ſteigerte ſeine Leiſtung bei dieſer Januarſammlung um 922 257 Mark(22,36 v..). Das Geſamtaufkommen der Gau⸗Straßen⸗ ſammlung, bei der faſt jeder Gau mit eigenen pri⸗ ginellen Abzeichen in Erſcheinung trat, betrug 6 469582 Mark. Das römiſche Amtsblatt veröffentlicht das Durch⸗ führungsgeſetz über den endgültigen und mit ſoſor⸗ tiger Wirkung in Kraft tretenden Ausſchluß der jüdiſchen Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften aus der italieniſchen Wehrmacht und der Faſchiſtiſchen Miliz. König Georg VI. empfing am Dienstag den bri⸗ tiſchen Botſchafter in Waſhington, Sir Ronald Lindſan. Man nimmt an, daß der König mit dem Botſchafter Einzelheiten ſeines Staatsbeſuches in Amerika erörtert hat. Zerſörer von Kreuzer gerammt Schweres Unglück bei franzöſiſchen Nachtmanövern dnb Paris, 8. Februar. Bei Nachtmauövern des franzöſiſchen Atlautik⸗ geſchwaders ereignete ſich am Dienstagabend 15 See⸗ meilen ſüdlich von Penmarch ein ſchweres Un⸗ glück. Der Torpedobootszerſtörer„Biſon“ wurde von dem Kreuzer„Georges Leygues“ gerammt, wobei der„Biſon“ nahezu in zwei Teilezer⸗ ſchuitten wurde. Soweit bisber ſeſtgeſtellt werden konnte, wurden von der„Biſon“ zwei Matroſen getötet und 11 verletzt. Neun Mann der Be⸗ ſatzung werden nach ben erſten Feſtſtellungen ver⸗ mißt. Der Zerſtörer wurde unter Beihilſe mehrerer Dampfer von der„Georges Leygnes“ abgeſchleppt. ——— +— —— — —— ———— ˖———— ——— We eee Donnerstag, 9. Februar 1939 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Die Siadiseiie Mannheim, 9. Februar. Die ganz großjtädtiſche Etke Wenn auswärts zeigen will, wo es bei uns ganz ſtädtiſch her⸗ und zugeht, dann kann er das nicht im ſeinen Freunden von groß⸗ ein Mannheimer Zentrum; denn da iſt alles ſo wohl erbaut und trefflich geregelt, daß nie waß vorkommt, und nur wenn am Waſſerturm ein dreiwagenlanger Güter⸗ ferner nicht recht mit der komplizierten Umgehung des Waſſerturms zurechtkommt, gibts mal eine kleine Stockung. Aber da haben wir nun die Ecke überm Neckar, an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke. Da kreuzt ſich was, da kommen die Straßenbahnen von rechts und links und geradeaus, laſſen die orangenen Seitenlichter leuchten, kommen hinter dem ſchweren Pfeiler her⸗ wor und bringen den Ungeübten mancherlei Ueber⸗ raſchung. Die ganze elektriſche Zahlenreihe ſtaut ſich da, die 3, die 4, die 6, die 7, die 8, die 16, die 25, die 45. Alle kommen ſie mit Kurvengekreiſch ange⸗ Juckelt, mit denen ſich Borſtellungen vom gemütlichen ruhigen Zuhauſenn Käfertal oder Feudenheim, vom illenvorort und dörflicher Gemütlichkeit verbinden. Hier müſſen ſie durch und bewirken die gefürchtete Verkehrsmaſſierung(oder vielleicht Verkehrsmaſ⸗ ſage), daß man glauben ſollte, es müßte ein Geheul und Getöſe von Hupen und Klingeln geben, zum Schrecken der armen Krankenhausinſaſſen in der Nachbarſchaft und den wackeren Bewohnern der Schafweide. Aber da ſteht ein Mann, ein Polizeibeam⸗ ter in weißem Mantel und weißer Mütze, in der Mitte und hebt die Hand nach rechts und links. Er hebt ſie nach genau vorgeſchriebenen Re⸗ geln, die wir beradelten und motoriſierten Ver⸗ kehrsteilnehmer eigentlich genau kennen müßten Da will„die 3“ von der Hauptfeuerwache her ein⸗ biegen, dort„die 4“ von Feudenheim,— es regelt die weiße Geſtalt mit macht⸗, recht⸗ und einſichtge⸗ bietendem Arm, und es ſtoppt der unendliche Strom der Radfahrer, ſtauen ſich die Wagen zu Ketten, und Rur ein einzelnes weibliches Weſen älteren Datums und ländlichen Urſprungs läuft mit gehobenem Rock quer über die Kreuzung, daß es für die Verkehrs⸗ geübten ein Skandal iſt. Doch ſie iſt nicht mehr zu erwiſchen; hätte ſie doch auch ein Nummerſchild hinten! Wohl, hingegen iſt zu faſſen jene ſchwarze Limouſine, deren Fahrer entweder der nötigen Verkehrsſignalkenntniſſe entbehrt oder geſchlafen hat. Er wird angerufen und muß ſtehen, ſogar ein Quäntchen vor der Straßenbahn zurückweichen, es iſt eine große Schande. Und nachher muß er noch in die Ecke fahren, wird auf Herz und Nieren geprüft und koſtenpflichtig belehrt, daß er ſich zu Tode ſchämt... Schon wieder auf dem Poſten— und es wird weiter geregelt, ſogar kollegial bekannte Pol⸗ feven müſſen halten und ſich der ehernen Ordnung gen. So wirkt er, der Beamte in weißem, abwaſch⸗ rem Gummimantel mit mächtigen, überſtehenden Schulterſtücken, eine Sehenswürdigkeit überm Reckar, dem viele Leben und viel empfindliche Ma⸗ ſchinen anvertraut ſind, der durch ſeine bloße An⸗ weſenheit dafür ſorgt, daß das nerpöſe, zappelige, wermaledeit⸗verkehrsſtörende Hupen auf ein Min⸗ deſtmaß zuſammenſchrumpft. Oh, daß doch in der Innenſtadt einer wäre, der den vermaledeit⸗ver⸗ kehrsſtörenden Lärm der Laſt⸗ und Lieferwagen zum Schweigen brächte! Aber auch zur Ehre Mannheims wirkt der Weißgekleidete, denn an dieſer wichtigſten Kreuzung der Stadt, überm Neckar, erweiſt ſich's klar und deutlich, daß wir eine Staoͤt voll Groß⸗ ſtadtgetriebe ſind. Maſchinen und Menſchen, Güter und Wagen im Werte von Hunderttauſenden rol⸗ len hier vorüber, und wenn auch die Buben, die da Fahrraökunſtſtücke machen, keinen Heller wert ſind, ſo wachſen ſie doch auch heran, und können bald hoch und höher eingeſchätzt werden... Alle, alle in ihrem Angeſährdeten, unverletzten Beſtande abhängig von den Bewegungen des Verkehrspoſtens, von der rich⸗ tigen Deutung ſeiner ſtoppenden und freigebenden Winke, und alſo von der Kenntnis der Verkehrs⸗ regeln, welche in der allgemeinen Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung niedergelegt ſind und 30 Pfennig koſten! D Hx. Mannheim an erſter Stelle in der Entſchrottungsaltion der Betriebe im Gau Baden Vom 1. bis 31. Januar führte die Deutſche Ar⸗ beitsfront im Gau Baden die Entſchrottungsaktion der Betriebe durch. Das Ergebnis übertrifft nun⸗ mehr alle Erwartungen. Insgeſamt wurden rund 13 000 Tonnen oder 13 Millionen Kilogramm Schrott in den einzelnen Kreiſen geſammelt, ein Ergebnis, das um ſo höher zu bewerten iſt, als bekanntlich der Gau Baden ja nicht zu den Gauen mit beſonders zahlreicher eiſenverarbeitender Induſtrie gehört. Für uns beſonders erfreulich iſt die Tatſache, daß der Kreis Mannheir im Geſamtergebnis der Ent⸗ ſchrottungsaktion an erſter Stelle ſteht. Die 13 000 Tonnen Schrott ſetzen ſich zuſammen aus 1837 Tonnen Stahlſchrott, 3874 Tonnen Eiſen⸗ ſchrott, 3682 Tonnen Gußbruch, 2670 Tonnen Schmelz⸗ eiſen und Blech ſowie 920 Tonnen ſonſtigen Schrotts. — Die beſten Einzelergebniſſe haben aufzuweiſen: Emmendingen(877 565 Kilogramm) und 4. Kreis Raſtatt(784611 Kilogramm). Welche Bedeutung dieſem Ergebnis von 13000 Tonnen Schrott zukommt, wird ſich der Laie dann erklären können, wenn er weiß, daß zur Bahnver⸗ ladung dieſer Berge etwa 867 Güterwagen der Reichsbahn nötig wären. Rechnet man für den einzelnen Wagen und den jeweiligen Wagenabſtand eine Länge von 11 Meter, ſo bilden dieſe 867 Güter⸗ wagen zuſammen einen Güterzug, der ſich ununter⸗ brochen über eine Strecke von 9,5 Kilometer hinzieht. Das entſpräche etwa der Entfernung von Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld, oder von Karlsruhe nach Bruchhauſen bzw. von Müllheim nach Bellingen. Die Deutſche Arbeitsfront im Gau Baden hat in der Entſchrottungsaktion der Betriebe ein Ergebnis aufszuweiſen, auf das ſie und die in ihr zuſammen⸗ 1. Kreis Mannbeim 6084 179 Kilogramm), geſchloſſenen ſchaffenden Menſchen in der Tat ſtolz 2. Kreis Lörrach(1892014 Kilogramm), 3. Kreis ſein können. eeeeeeeeee. Unſere Marine⸗Jugend auf großer Fahrt Filme von einer Main- und Donaufahrt der Fungkanuten Nicht alle Mannheimer dürften wiſſen, daß die in unſeren Kanuvereinen geführte Jugend gleichzeitig geſchloſſen von der Marine⸗⸗J— in Mannheim MiJ Bann 171— erfaßt iſt. Für die mit dem naſ⸗ ſen Element ſo eng verwachſenen jungen Menſchen bedeutet das Waſſerwandern unter ſachkundiger Leitung nicht nur Genuß, nicht nur romantiſches Dahinplätſchern, um mit Reichsjugendwart Hans von Böhlen zu ſprechen, vielmehr harter Sport, und Schule des Willens. Ueberzeugt von der Rührigkeit der Marine⸗HJ, beſuchten wir Dienstag abend im alten Rathaus den angekündigten Filmabend, der vom Fachamt Kanuſport gemeinſam mit der Marine⸗HJ durchgeführt wurde. In Anweſenheit von Gaufachwart Brüchle, Marinſachbearbeiter der HJ im Bann 171, Obergefolgſchaftsführer W. Schmidt und Gebietsfachwart Sohl eröffnete der MHJ⸗Spielmannszug den Abend, dem Bannfach⸗ wart O. Funk einleitende Worte vorausſchickte. Hierbei iſt bemerkenswert, daß ſich von Mannheim, als einer der deutſchen Kanuhochburgen, an den gro⸗ ßen Reichsjugendfahrten 1937 und 1938 die Mͤc ſowie der KEM mit je einer Zehnerkanadiermann⸗ ſchaft beteiligten, deren Erlebniſſe wir nachſtehend kurz feſthalten wollen. Der von Erich Dumm im Auftrag des Reichs⸗ ſportführers 1937 mit großer Sachkenntnis gedrehte Film iſt betitelt„Deutſche Jugend auf deut⸗ ſchen Strömen“ und veranſchaulicht eine für die 450 Jungen und 60 Mädel(unter Teilnahme von Reichsfachamtsleiter Dr. Eckert und Reichsjugend⸗ fachwart Hans von Böhlen) unvergeßliche Mainfahrt von Gemünden bis Mainz. In wohlgeordneter Zuſammenſtellung ziehen in den beiden Teilen des Filmes all die mannigfachen Naturſchönheiten des Maintales am Auge vorüber, wobei ganz vortrefflich alle Phaſen des unbeſchwerten Kanutenlebens auf freier Fahrt, im rieſigen Zelt⸗ dort Miltenberg mit ſeinem in jeder Hinſicht be⸗ glückenden Leben und Treiben bei Sonnenſchein und Gewitterſturm— um nur einige Momente heraus⸗ zugreifen— auf den Filmſtreifen gebannt wurden. Dabei benutzten die Fahrtenwanderer jede Gelegen⸗ heit, um auch die ſonſtigen Schönheiten dieſes deut⸗ ſchen Gaues kennen zu lernen. 1938— das Geburtsjahr Großdeutſchlands— ſah 210 deutſche Jungens aus Oſt und Weſt, Süd und Nord von Breslau kommend auf der großen Nibe⸗ lungenfahrt von Paſſau nach Wien, wo⸗ mit den Kameraden der heimgekehrten Oſtmark erſt⸗ mals der Beweis aktiver Verbundenheit geliefert wurde. Von der Ilzmündung aus gab es trotz einem ſchweren Gewitter eine fabelhafte Paradefahrt durch Paſſau auf der Donau. Ueberall waren die Oſtmär⸗ ker begeiſtert zur Stelle und an tiefbewaldeten Ber⸗ gen vorüber kam man zur alten Grenzſtation der Paddler: Engelhardszell. Unvergeßlich die mit Na⸗ turſchönheiten beſonders geſegnete Schlögener Schlinge. Schnelle Treibfahrten brachten die Jun⸗ gengroßboote, oft in Paketchenkarawane, bei ſtarkem, nicht immer gefahrloſem Dampferverkehr über Aſchach-—Linz— durch den Strudengau mit dem idylliſchen St. Nikola, wo es herrliche Gemeinſchafts⸗ ſtunden gab. Später wurden in Melk herrliche Er⸗ innerungen mitgenommen, woſelbſt ein öſterreichi⸗ ſcher Heimabend im Zeichen herzlicher Verbrüde⸗ rungsſzenen ſtand. In der Folge ging die Fahrt durch die Perle der Donau, die Wachau. In Dürn⸗ ſtein hatte die ſtets vorauseilende Gulaſchkanone einen herrlichen öſterreichiſchen Gulaſch„gebraut“, wozu es beſten Dürnſteiner Rebenſaft gab. Zwiſchen herrlichen Blumenwieſen führte die letzte Etappe Stein—Wien. Von einer großen Menſchenmenge er⸗ wartet, voran das Führerboot, dann in großer Pa⸗ radeuniform die MHꝗ Bernburg, ſchließlich im neuen einheitlichen HJ⸗Dreß, die übrige Kolonne, zog⸗die deutſche Kanutenjugend in Wien ein, woſelbſt eine kurze aber umſo herzlichere Begrüßung ſtatt⸗ fand. Bei Stadturlaub machte man ſich mit Wien be⸗ kannt. Nur zu ſchnell mußte unſere begeiſterte Ju⸗ gend hier ihre Zelte abbrechen und das Material verladen werden, denn man war am Ziel einer an Erlebniſſen reichen Fahrt. Mit einem Treuebekenntnis zum Führer klang der ſchöne Filmabend aus. Die Breiſacher Gaukler kommen! Die„Fröhlich Pfalz“ wird in der Prunk⸗ ſitzung am Sonntag, dem 12. Februar ihre Freunde wieder mit ganz beſonderen Darbietungen überraſchen. So treten unter der Führung ihres Zunftmeiſters Harry Schäfer die Breiſacher Gauklerinnen und Gaukler und mit ihnen der bekannte Till Eulenſpiegel aus der Fauſtſtadt Staufen, der Lautenſänger Hugo Frank und der beliebte Humoriſt Ernſt Scheu, der den Mannhei⸗ mern Proben zünftigen alemanniſchen Humors bie⸗ ten wird, auf. Dazwiſchen ſehen wir den Narren⸗ marſchtanz, den hiſtoriſchen Dreiertanz, den Pan⸗ durentanz und ſchließlich den kleinen Gauklertanz. „Auf nordiſcher Fahrt“ Lichtbildervortrag über Schweden im Volksbildungswerk Frau Aino Nordlund⸗v. Schenk hielt geſtern ihren Vortrag über Schweden auch im Volksbil⸗ dungswerk. Ein werbender Rundblick auf ſchwediſche Landſchaft, auf Stockholm, Upſala, die Schären uſw. mit einleitender Anführung geographiſcher Tatſachen Länge 1600 Km., Breite 500 Km., zwiſchen dem 55. und 69. Breitegrad u. dergl.) Auch ein kleiner hiſto⸗ riſcher Rückblick wurde gegeben, wobei für uns Pfälzer beſonders bemerkenswert war, daß ein Sohn Guſtav Waſas mit Maria von der Pfalz(um 1570) in Heidelberg verheiratet wurde, und daß ſpäter im 17. und 18. Jahrhundert drei ſchwediſche Könige lunter ihnen Karl XII.) aus dem Hauſe Pfalz⸗Zwei⸗ brücken kamen. Mit einer anſpruchslos⸗liebevollen Beſorgtheit um das Einzelne und Stimmungsmäßige bemühte ſich Frau von Schenk dann auch in verſchiedenen Exkurſen, etwas das Leben auf den Schären im Sommer, ihren Ferienkolonien und Sommervil⸗ len einzufangen. Sie ſchilderte in begeiſterten Far⸗ ben die Abenddämmerung an der Küſte, die Birken⸗ wälder am Mälarſee, ebenſo wie jene Eigentümlich⸗ keit des nordiſchen Haushalts, wo die Frau in den dreimonatigen Sommerferien auf das Land zieht, den Haushalt etwas vereinfacht weiterführt, und der Mann über das Wochenende auf Beſuch kommt. Ein Abſtecher in das Fiſcherleben vermittelt Einblicke in den gemütlichen Küſtenſchnapsſchmuggel, der mit der Alkoholrationiexrung Schwedens zuſam⸗ menhängt. Daß der Rundfunk das Leben auf den einſamen Höfen und Hütten umgeſtaltet, wurde auch vermerkt. Die Liebe zur kleinen Welt wurde dann ſogar ſoweit getrieben, daß wir einen ausgedehnten Einblick in das berühmte ſchwediſche Vorſpeiſenmenü (etwa 20 Nummern) bekamen; eine ſicher ſehr nötige Richtigſtellung des Begriffes Schwedenplatte,— das Ganze mit freundlichem Bedauern ſerviert, keine Koſtproben reichen zu können. Wirklich wertvoll waren natürlich die zahlrei⸗ chen Bilder von Stockholm, alte Stiche ſowohl wie die bekannten alten Gebäude: Schloß, Rioder⸗ holmkirche, Ritterhaus uſw., vor allem aber auch die heutigen Bauten, unter denen ſich ja, wie beim Stadthaus, für ganz Europa vorbildlich gelungene Löſungen einer nur leicht hiſtoriſchen Moderne be⸗ finden. Auch der Orpheusbrunnen des großen Bild⸗ hauers Millet wurde in einer wundervollen Auf⸗ nahme gezeigt. Zwiſchendurch wurden auch ſchwe⸗ diſche Größen der Wiſſenſchaft, ſo etwa Spen Hedin gefeiertt und Einzelheiten ihrer Wohnungseinrich⸗ tung und ihrer Lebensgewohnheiten mitgeteilt. Frau von Schenck bediente ſich auch der Grammophon⸗ platte zur Intenſivierung ihres„Blicks nach dem Norden“ den ſie einleitend den Deutſchen nach allzu⸗ langem Blick nach dem Süden empſohlen hatte. So erklang einleitend ein Marſch und zwiſchendurch ein echt ſchwediſcher Sommernachtswalzer in der Art des etwa vor einigen Jahren beliebten Schlagers„Kannſt du pfeifen, Johanna?“ Alles in allem alſo ein ſehr vielſeitiger Vortrag. in dem andeutungsweiſe faſt alle Seiten des ſchwe⸗ diſchen Lebens, mit Ausnahme eigentlich nur des geiſtigen, in Bild und Sprache von der in Mann⸗ heim verheirateten Schweoͤin gezeigt und erläutert wurden. Hr. Breiſacher Gaukler Archiv: Narrenzunft Breiſach o. Rh. Die Breiſacher Gaukler treffen am Samstag, dem 11. Februar, nachmittags in Mannheim ein und wer⸗ den am Bahnhof durch den Elferrat und die Ranzen⸗ garde begrüßt. Eine Rundfahrt durch die Stadt wird unſeren Gäſten die Schönheiten Mannheims er⸗ ſchließen. Die ſchwäbiſch⸗alemanniſche Volksfasnacht unterſcheidet ſich ſtark von der Mannemer Fasnacht. Allein ſchon aus dieſem Grunde iſt das Gaſtſpiel der hiſtoriſchen Narrenzunft Breiſach ein ganz be⸗ ſonderes Erlebnis! u* Der Badiſche Odenwald⸗Verein, Mannheim, hielt ſeine Generalverſammlung in ſeinem Ver⸗ einslokal„Goldene Gerſte“ ab. In ſeinem Jahres⸗ bericht gedachte Vereinsführer Haas u. a. des ſchön verlaufenen 40jährigen Stiſtungsfeſtes. Derx Kaſſen⸗ bericht ſchloß mit einem kleinen Ueberſchuß ab. Ver⸗ einsführer Haas wurde wieder einſtimmig gewählt. Nach dem offiziellen Teil der Generalverſammlung blieb man noch in kameradͤſchaftlicher Runde zu⸗ ſammen. au„Ponr le mérite“ für die Jugend! Die El⸗ tern und Lehrer werden gebeten, ihre Jugend auf die am kommenden Sonntag, dem 12. Februar, in den Capitol⸗Lichtſpielen ſtattfindende Wieder⸗ holung des ſtaatspolitiſch und künſtleriſch wertvollen Fliegerfilmes„Pour le merite“ hinzuweiſen. Kar⸗ ten erhältlich bei der Verwaltungsſtelle des Ban⸗ nes 171, Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 68.“ ocHfα Drei ſchwere Anfälle auf der Reichsautobahn Zwei Tote auf der Strecke BruchſalMannheim Auf der Reichsautobahn ereigneten ſich in dieſer Nacht drei ſchwere Unglücksfälle. Einer bei der Ausfahrt in Heidelberg, ein zweiter 15 Kilometer weiter in der Richtung Mannheim, der dritte bei Klm. 100 auf der Strecke BruchſalMaunheim. Die⸗ ſer letzte war beſonders ſchwer und forderte zwei Tote. Nähere Einzelheiten fehlen noch. bOdge 609je% gut gelaunt! Bei besonders hartem Bart: ROTBART-SONOERKTASSk, die Klinge zu 18.Pf. un Dicke Luft. Geſtern abend war es mit dem Nebel ſo, daß man Stücke herausſchneiden und mit⸗ nehmen konnte, oder nach der berühmten Schiffer⸗ anekdote, wenn man den Handſchuh in die Luft hing, dann blieb er ſtecken, und man konnte ihn ſpäter wie⸗ der ahholen. Man konnte kaum über die Kreuzung des Paradeplatzes ſehen. Das Licht der Scheinwerfer, die das Rathaus anzuſtrahlen hatten war zu jäm⸗ merlichem Petroleumfunzelſchein reduziert, und Kurzſichtige mit Brille liefen an den Ecken herum und ſuchten den Randſtein. Bei alledem klagen wir nicht, denn dieſer Nebel war trocken und machte nicht noch obendrein Glatteis. Die Fahrer der verſchie⸗ denen Wagen und Räderſorten werden ja auf dieſe radikale Weiſe auch allmählich zu Vorſicht und Be⸗ hutſamkeit erzogen. Einmal eine halbe Stunde früher aufgeſtanden und lieber zu Fuß gegangen, erhält die Geſundheit und Verdauung. Im übrigen war es heute morgen ſchon wieder durchſichtiger. k„Die Muſterung der Kleppergarde“ wurde geſtern nachmittag in der Gaſtwirtſchaft Fahſold in T 2 vom Kleppergardekommandeur Wolſert vor⸗ genommen. Der Andrang war wie immer ſtark, und es gab allerlei zu tun, bis jeder ſeine Nummer hatte und die Papierſtreifen, die zur Herſtellung der Gewandung nötig ſind. Man weiß, daß dieſe Strei⸗ fen in Rot, Gelb, Blau und Weiß auf Anzug und Kleid genäht werden. Dazu gehört noch der ſpitze Papierhut und— die Klepper! Heute werden noch einmal die Nachzügler eingeſchrieben und am Dienstag kann die erſte Klepperprobe ſtattfuden. uek Mitglieder der Kulturgemeinde! Der„Tauz⸗ abend“, der für Montag, 13. Februar, im National⸗ theater angekündigt wurde, mußte auf Donnerstag, den 16. Februar, verlegt werden. Die Vorſtellung findet im Roſengarten, nicht im Nationaltheater ſtatt. Die Mitglieder, die für dieſe Veranſtaltung aufgerufen ſind, können ihre Karten ab Montag in der Verkaufsſtelle Plankenhof abholen. Am Montag, dem 13. Februar, findet für nachſtehende Mitglieder die Vorſtellung„Die diebiſche Elſter“ ſtatt: Abt. 233—235, 261—269, 339—341, 359, 361—369, Gruppe D—400, Gruppe E—900 freiwillig. Die Karten können ab heute in der Verkaufsſtelle Plankenhof ab⸗ geholt werden. ** Das Simultanſpiel der Schachme'ſter im Deut⸗ ſchen Haus war außerordentlch gut beſucht. Man mußte ſchon ſehr ſchlank ſein, wenn man eine halbe Stunde nach Beginn ſich überhaupt durch den Ein⸗ gang quetſchen wollte. Spieler meldeten ſich un⸗ entwegt, die es auch mal probieren wollten. Man hätte glatt die doppelte Anzahl Bretter aufſtellen können, und wer zweifelt daran, daß die Meiſter nicht auch alles bewältigt hätten? i* Schach für Aufänger. Wir weiſen auf den am Freitag, dem 10. Februar, in der Allgemeinen Be⸗ rufsſchule, UJ 2, 5, beginnenden Schachkurſus für An⸗ ſänger hin. Sein Zweck iſt es, den Laien die An⸗ fangsgründe des Schachſpiels zu lehren, ſo daß jeder nach Beſuch des acht Abende umſaſſenden Kurſes fähig ſein wird, Partien zu ſpielen. ** Von den Wanderkarten. Am Freitag, dem 10. Februar, ſpricht im Wartburg⸗Hoſpiz Bauamt⸗ mann Wilhelm Schroth, Mannheim, in einem Lichtbildervortrag des Odenwaldklubs über die Ent⸗ ſtehung und den Gebrauch von Wanderkarten. An⸗ ſchließend werden von Herrn Otto Imhoff eigene Landſchaftsaufnahmen in Farbenphotos gezeigt. Hinweis Hente abend—„Die Karlsſchüler“ im Neuen Theater. Heute abend findet die Aufführung der Schauſpiel⸗ ſchule mit Laubes„Karlsſchüler“ im Neuen Theater ſtatt, —— man den bewußten rung erreicht hatte. 4. 2 Süddeutſche Gauliga im Kampf man auf dem„Horeb“ zwiſchen Pirmaſens und Saar⸗ brücken, denn beide drückt der Schuh gewaltig, und nur der Sieger hat die Ausſicht, dem drohenden Abſtieg zu ent⸗ Mußten am vergangenen Sonntag die Gauliga⸗Meiſter⸗ jchafts ämpfe in Süddeutſchland mit Rückſicht auf die beiden Reichsbundpokalſpiele eine Einſchränkung erfahren, ſo iſt diesmal wieder alles klar zum Gefecht. Gau Baden 1. Fé Pforzheim— VfR Mannheim(:3) SV Waldhof— Vfe Neckaran(:0) Spog Sandhoſen— FV Offenburg(:2) „Bf Mühlburg— Phönix Karlsruhe(:0) Badens Weiſter wird zwar mit Sicherheit wieder BfR Manrheim heißen, aber augenblicklich haben die Raſen⸗ ſpieler doch ihre Sorgen. Sie betreſſen den Stu m. der ſeit Neniahr nur drei Tore erzielte und nicht mehr ſo in Schwuna iſt wie im Herbſt. Die letzten Punktverluſte gegen Neckarau, Sandhofen und KüB konnte man beim'R ver⸗ ſchmerzen, denn der Vorſprung war(und iſt noch] groß, aber es darf in dieſer Weiſe nicht weitergehen, wenn die Meiſterſchaft nicht noch gefährdet werden ſoll. Ein Glück für den ViR, daß auch bei den Verfolgern Schwächen vor⸗ handen ſind. Der 1. FC Pforzheim, der in dieſem Jahre nicht die exwaxtete Rolle ſpielen konnte, wird am Sonntag bemüht ſein, dem Vfg endlick einmal eine Nieder⸗ lage beizubringen. Oh ſie zur Tatſache wird, bleiht abzu⸗ warten.— Waldhof hat die zuletzt arg enttäuſchenden Neckaxauer zu Gaſt. Ein Sieg der Blauſchwarzen liegt nahe, aber gewiß iſt er keineswegs, deun der Waloͤhof⸗ Sturm iſt eine ſtumpfe Waffe geworden.— Sehr wichtige Abſtieaskämpie ſteigen in Sandhofen und Mühl⸗ burg. Offenburg und Phönix, die ſich zuletzt aus⸗ wärts ganz herrorragend ſchlugen, werden wohl auch am Sonntag ihren Mann ſtehen. Gan Südweſt Wormatia Worms— Reichsbahn Frankfurt(:1) FSB Fran'furt— Kickers Ofſenbach ſ1:1) Boruſſia Neun irchen— Eintracht Fran furt(:4) FK 63 Pirmaſens— FB Saarbrücken(:1) TSch 61 Ludwigshafen— S Wiesbaden(:0) Die Meiſterſchaftsausſichten der Wormſer Wormatia. ind nach wie vor die dentbar beſten, denn die Monnſchaft hat nur noch zwei Spiele anszutragen, in denen man natürlich nicht ſo viel Punkte einbüßen kann wie beiſpiels⸗ weiſe der FSV Frankfurt in ſeinen noch ausſtehen⸗ den fünf Spielen. Man darf den Wormſern in ihrem letzten Heimſpiel gegen die a h Linen Sieg zutrauen.— Der FS Frankfurt muß indeſſen ſein Heimſpiel gegen die Kickers Offen baich guf dem„Bieberer Berg“ austrogen, wo er im Vorkniel befanntlich erſt in der letzten Minute durch einen Kopkball ſeines Berteidigers Wan zum Ausaleich und zu einem Punkt kam. Zwar haben die Kickers keine Meiſterſcharts⸗ ausſichten mehr und auch keine Abſtiegsſorgen, aber wir ſind überzenat. daß ſie wie ſtets in den Kémufen gegen die Frankſurter Mannſchasten, ſehr ernſt bei der Sache ſein werden und den Bornheimern einen großen Kamyf liefern. Der Fe wird es unter dieſen Umſänden ſchwer Haben, zu eivem Siea zu kommen.— Die Frankfurter Ein⸗ racht, die noch ſeinesweas die Hoffunnaen auf eine neue Weißerſchaft auſgegenen bat. iſt bei den Neunkirchner Boruſſen zu Gaſt. die am vergangenen Sonntoc end⸗ lich mieder einmol zu einem Sieg kamen. Da die Krank⸗ Urter augenblicktich mirktich nicht in meiſterßafter Korm ſiyd. iſt s nicht ausgeſchloſſen. daß heide Nunkte in Neun⸗ kirchen bleiben.— Eine harte Auseinanderſetzung erwartet Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Wannheim Mit Rückſicht auf die einzuhaltenden Termine der Tiemmer⸗Pokal-unden mußten die ichtſpiele Oützel⸗ ſochſen— Unterflockenboch und Gartenſtadt— Zellſtoff auf ſpäter verlegt werden, ſo daß die Kreisklaſſe 2 zum erſten Fehruarſonntag die Treffen: Aſchlach— BeG Lanz 9121 Landenbach— Bopp u. Reuther:6 Jahn Weinheim— Unterflockenbach:6 Hustrug. Es war ein ſchwarzer Tag für die Plotzvereine, Henn überall mußten ſie den Gäſten die Pun'te überlaſſen, was auch nicht jeden Tag der Fall iſt. Dabei aab es zum Deil recht harte Kämpfe, wobei natürlich in Arbetracht des Wetterumſchlags keine großen Zuſchaueraufgebote ſeſtzuſtel⸗ len waren. Aunkti Sptele gew. unentſch. perl. Tore BeSolß Lanz— 12 9 1 25R Behſtoff Wannheim 11 8 2 1 47 14 18·4 Bopp u. Reuther Mh.11 8 1 2%/9 I vwbo⸗ Lützelſachfen 8 2 2 4 1525 c Uaterflockeabach 16 3 0 7 24.37•14 Aſchbach 8 2 1 N 511 Lauden bach 11 1 2 8 17.46.18 Jahn Weinheim 9 1 1 4 14˙33 3˙15 Altenbach 4 0 0 4.26 60·8 Zweifellos den ſchärſſten Gang hatte die BSp G Lanz vor ſich, die gegen Aſchboch ſchon im Vorſpiel nur knaup ſiegen konnte und die auch diesmol nur mit dem knaypſten aller Siege die wichtigen Punkte an ſich bringen bonnte. Hatten ſich die„Lanzer“ alſo ſchon in Mannheim ſchwer getan, ſo wax dasſelbe noch in erhöhtem Maße jetzt in Aſchbach der Fall. Das meiſte Gelände entpuppte ſich als ſchwer beſpielbar und ſchließlich machten die an ſich ſchon beengten Plotzverhältniſſe den Leuten von Lanz aller⸗ Es dauerte demgemäß ziemlich lange, bis Faden gefunden hatte und mon ſchnaufte förmlich auf, als man im zweiten Teil die Füh⸗ Frank war es, der mit Nachechuß einen auf das Tor gegebenen Freiſtoß zu lib für Lauz markierte Im großen und ganzen kann man wohl ſagen, daß Lanz den knaummpen Sieng verdient hatte, denn in purkeo techniſcher Hinſicht hatten die Mannheimer ein flei⸗ nes Plus. Aſchhoch, das ſich wie gewohnt. aut zu wehren verſtond, hatte beſtimmte Schwächen im Angriff, die jeden Erfolg diesſeits vereitelten, zumal die Länzabwehr gut hard Sorgen. duf dem Damm war. Bopp u. Reuther konnte mit 611 auch in Lauden⸗ Hach zu einem eindrucksvollen Ergebnis kommen. Bei der Pauie logen die„Induſtrieler“ abſolut nicht in Front, aber die zweite Holbzeit ſtellte die Ueberlegenheit der Gäſte um' mehr herons. Der Erfolg iſt umſo bemerkenswerter, als Boyp u. Reutber nur mit 10 Mann zur Stelle war. Der Spielleiter ous Hemebach konnte geiallen. Das gieiche Er⸗ebnis, alſo ebenfalls:1, reaiſtrierte Unterflocken boch geoen den T Jahn Weinheim, der wie Laudenhach dieſes Jahr nicht Schwyne iſt verhſſſerung von Unterflocenbach. dos indes für dieſe Sai⸗ ſon— trotz der leßten guten Ergebniſſe— Schwung gekommen iſt. Reichsfachamt Jußball tagt Zu eiver Arbeitstagung kommen am Wochenende in Ber⸗ lin die Goufachwarte und Kreisfachwarte ſowie der engere zu ſammen. Mitanbeiterſtab des Reichsfachamtes Fußball Hier werden die Togungsteilnebmer von den Sachbea“hei⸗ tern in der Führung des Reichsfachamtes über die Au'⸗ gaben des neuen Jahres unterrichtet. NSKK-Vob in Front Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft in St. Moritz Der Bob Deutſchland 1, den die Titelverteidiger Fiſcher⸗ Thielecke[NSKc) ſteuern, ſetzte ſich zuſamm'en mit dem Bob Beleien 1 am erſten Tag der Zweierbob⸗Weltmeiſter⸗ ſcha't in St. Moritz an die Spitze. Acht Nationen hatten 15 Mannſcha'ten zur Teilnahme entſandt Bei prächtigem Better wohnten den beiden erſten Me ſterſſaftsläufen zahlreiche Zuſchaner an der Olympia⸗Bahn bei Die Strecke war nur in den hartgefrorenen Kurven ſhnell, auf den von gehen.— Die T Frankfurter Reichsbahn ſonderlich in Darür überraſcht auf alle Niiſe die Form⸗ zu ſpät in SG 61 Ludwigshafen hat die Mög⸗ lichleit, in ihren drei letzten Spielen, die ſie alle zu Hauſe austragen kann, noch die zur Sicherung notwendigen Punlte zu erringen. Die Elf kämpfte in den letzten Wochen mit viel Pech, aber es iſt anzünehmen, daß es ietzt wieder auf⸗ wärts geht. Wir glauben nicht, daß Wies baden in Ludwigshaſen erſolgreich beſtehen kann, obwohl die Ab⸗ wehr der Kurſtädter auch den beſten Sturm in Verlegen⸗ heit bringen kann. Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— Sen Ulm(:1) I Zuffenhauſen— BfB Stuttgart:4) Union Böckingen— Stuttgarter Sc(:0) Sportfreunde Stuttgart— Ulmer F94(:2) Spg Cannſtatt— SB Fenerbach(:2) Die Stuttgaxter Kickers haben ihre führende Stellung im Gau Württemberg gegen den SS BUlm zu verteidigen. Wahrſcheinlich wird der Erfolg auf Seiten der Kickers ſein, denn ſie ſtellen die ausgeglichenere Mann⸗ ſchaft mit dem ſtärkeren Sturm ins Feld. Dazu koment noch der Vorteil, in heimiſcher Umgebung ſpielen zu kön⸗ nen. Die Ulmer kommen im Falle einer Niederſage für die Meiſterſchaft nicht mehr in Frage.— Einen ſehr ſchweren Kampf hat der Meiſter VfBStuttgart in Zuffen⸗ hauſen zu beſtehen. Die Einheimiſchen haben einen ſehr durchſchlagskräftigen Sturm, der ſicher auch gegen den VfB nicht erfolalos ſein wird. Der Meiſter wird ſehr gut ſyielen müſſen. wenn er den Kampf ſieareich geſtalten will.— Union Böckingen iſt zu Hauſe gogen den vom Ab⸗ ſtfeg bedrohten Stuttgarter SC in Front zu erwarten, ebenſo darfman im Kamyf zwiſchen Cannſtatt und dem Tahellenletzten Feuerbach zum Gaſtgeber holten. Hiien iſt dagegen das Trefſen zwiſchen den Stuttgarter Snortfreunden und Ulm 94, das auf dem Kickers⸗ Platz im Auſchluß an das Sriel Kickers— SS ausge⸗ tragen wird. 7 7 Gau Bayern Jahn Regensburg— Is 05 Schweinfurt(:2) TS. 1860 München— Bane in München(10:0) Sua Fürth— Vin Cobura(12:1) Bé Augsburg— Schwaben Augsburg(:2) Die Regensburger Jahn⸗Elf, die am Sonntag den Meiſterſchaftsfavoriten zu Gaſt hat, erregte durch ihren Bombenſieg über den 1. Fé Nürnberg gewaltiges Auſſehen. Aber wir nehmen an, daß dieſer hohe Sieg nicht allein dem guten Können der Regensburger, ſondern in erſter Linie einer überaus ſchwachen Leiſtung des„Clubs“ entſprang. Gegen die Mainfranken werden die Mannen um Jalob ganz änders zu kämpſen haben, wenn man ihnen auch in muß. dieſem Tteffen gute Siegesausſichten einräumen S chweinfurt könnte mit einem Unentſchieden ſehr zu⸗ frieden ſein.— Offen erſcheint auch der Münchener Loln'⸗ kampf zwiſchen 1860 und Bayern, der ſchan im Herbſt torlos ausklang. Die„Löwen“ werden ſich beſonders ſtar? ins Zeug legen, denn ſie wollen ſich ihre Meiſterſchafts⸗ ausſichten nicht verſcherzen. Andererſeits werden die B⸗nern bemüht ſein, ihren vicht gerade günſtigen Tabeſlennlag zit nerbeſſern.— Die Fürther müßten zu Hauſe mit dem VfBCoburg fertig werden: oh dagegen der BEAuas⸗ bura ſeinen Börſamyfſieg über die„Schwabein“ wieder⸗ holen kank, bleéibt abzuwarten. der Sonne heſchienenen Teilſtücken gab es einige weiche Stellen. In den beiden thüringiſchen NSK⸗Männer Fiſcher⸗Thielecke und die Bel⸗ gier Baron LundenCopper mit je:45,7 Min. die beſte Ge⸗ erſten Fahrten erztelten die ſamtzeit. Altsgezeichnet ſchnitt der Bob Deutſchland 2 ab, der unter Major Zahn⸗Schlaffer nur 2 Sel mehr ben'tiz! hat-und Mac Evoh(Englandl und ben neuen Viererbob⸗ Weltmeiſter Feierabend(Schweiz) hinter ſich ließ. Pech hatten die Franzoſen, ihre beiden Bobs wurden aus der Bahn getragen und ſchieden aus. Die Ergebniſſe: Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft(Geſomtwertung noch zwei Läuſen: 1, Deutſchland 1(Fiſcher⸗Thielecke) und Bel⸗ gien(Boron Lunden⸗Copper) ſe 2145,7 Min.; 3. Deutſch⸗ land II(Maſor Zahn⸗Schlaffer) (MacéEvoy):48 3, 5. .48,1; 4. England 1 Schweiz 1(Feierabend):48,4; 6. England II:48,9; 7. Rumänien 1:49,0; 8. Belgien 11 2249,5 9. Rumänien lI:49,6, 10. USA J.50,4; 11. Ita⸗ lien 12.51,8; 13. Italien II:55,0, ausgeſchicden: Frank⸗ reich Tund El. Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe e humoriſtiſche Vorführungen Jaenecke ſchoß das Siegestor Deutſch'and le'iegt England:0(:0,:0,:0) Deutſchlands Eishockeymannſchaft kam im zweiten Zwiſchenrundenſpiel zur Weltmeiſterſchaft auf der Züricher Dolderbahn gegen den letztmaligen Europameiſter England zu einem knappen:0(:0,:0,:)⸗Sieg, der ſehr ſchwer erkämpft werden mußte. Wieder ſchien die Sonne aus blauem Himmel auf die Etsbahn, die am Nachmittag von über 7000 Zuſchauern beſucht war. Sofort nach dem An⸗ ſpiel lag die deutſche Mannſchaft im Angriff und England mußte unter Aufbietung aller Kräfte verteidigen. Die Engländer taten dies ſo energiſch, daß kurz hintereinander zwei Spieler vom Eis verwieſen werden mußten. Immer wieder berannte Deutſchland mit fünf Spielern das eng⸗ liſche Tor, das allerdings von Foſter ganz hervorragend gewacht war. Demmer verpaßte eine aute Gelegenheit und als dann auch der energiiche deutſche Schlußangriff an der vielbeinigen Abwehr ſcheiterte, ging es torlos in bas sweite Drittel. Gleich zu Beginn des zweiten Drittels mußte der Eng⸗ länder Wyman vom Eis und kurz darauf folgte ihm Schenk. Deutſchlands Ueberlegenheit hielt weiter an; No⸗ wak hatte zweimal nur noch Foſter vor ſich, einmal ſchoß der Wiener vorbei, dos andere Mal den Torwart an. Kelly wurde von Jaenecke etwas unſanft angegargen, worauf der Berliner auf zwei Minuten vom Eis mußte. Selbſt Tobien und Jaenecke beteiliaten ſich an den zahl⸗ reichen Leutſchen Angriffen, aber immer war im letzten Augenblick noch ein Stock oder ein Bein dazwiſchen, ſo daß auch das zweite Drittel torſos eydete. Ziemlich matt begann dann dos Schlußdrittel, bis dann plötzlich Dentſchland wieder mit einem unnnterbrochenen Sturm cguf das engliſche Tor eimetzte, ſo daß Foſter keine Minute Ruhe hatte. Die Engländer ſyielten immer härter und waren dann auf einmal nur noch mit vier Mann auf dem Eis Blitzechnell brach da Jgenecke ͤurch. gab die Scheibe an Szöngi und dieſer wieder zur Mitte, wo Joenecke inzwiſchen auſgetaucht war und unhaltbar zum einzigen Tor des Syieles einſchoß. In den letzten Mi⸗ nuten drängten die Engländer dann zeitweiſe, von den Zmſchamern kräftig angefeuert, ohne aber zu einem Tor⸗ erſolg zu kommen. Im Bacler Spiel kam Polen mit 5·3(111,:0,:2) über Unogarn zum Siege. Das Troſtrundenſpiel am Dienstogabend wurde von Italien:1(:0,:0,:1) über Holland gewonnen. Kanada war geſährdet Drei Minnten vor Schluß führte die Tſchecho⸗Slowakei Eine junge tſchecho⸗ſlowakiſche Mannſchaft ohne Molecek und Kuzera überroſchte die 5000 Zuſchauer auf der Züricher Dolder⸗Eisbahn und nicht minder die gegneriſchen Kana⸗ dier. Die Verteidiger des Weltmeiſtertitels ſtanden vor derNiederlage, bevor ſie in den letzten drei Minuten einen knappen 271(:1,:0,:)⸗Sieg erzwangen. Im erſten Drit⸗ tel brachte gleich zu Beginn durch einen 15⸗Meter⸗Schuß die Tſchecho⸗ Slowakei in Führung Nun begann ein Anſturm der Kana⸗ dier, wie man ihn ſelten geſehen hat. Doch während des ganzen zweiten Drittels und 12 Minuten im Schlußdritel konnten die Tſchecho⸗Slowaken den 110⸗Vorſprung behaup⸗ ten, wenn ſich auch das Spiel meiſtens in ihrem eigenen Abechnitt abwickelte, ja Känado hatte noch Glück, daß Drobny nicht zum 2·0 kam. Aber die tollſten Szenen ſpiel⸗ ten ſich kur! vor dem Ausgleich ab. Modry im Tſchechen⸗ Tor warf ſich nach der Scheibe, über ihn ſtürzte ein Knäuel von Spielern, Freund und Feind, und nur drei von zwölf Mann ſtanden noch auf ihren Beinen. Benvit glückte ſchließlich der Ausgleichstreffer, und en wilden Getümmel heraus fiel das ſiegbringende Tor für Kauada. 8 Schweizer ſchlugen USA Mit einer großen Leiſtung wartete die Shweiz in Baſeler Zwiſchenrundenſpiel vor 14000 Zuſchauern auf. USA wurde mit:2(:0.:2, 1·0) geſchlͤgen. Nach aus⸗ geglichenem Kampf gingen die Eidſeneſſen im zweiten Drittel auf Verteidigungsfehler:0 in Führung, di! jed ch noch im gleichen Abſchnitt wieder wetigemacht wurde als ſich der Druck der Amerikaner verſtärkt hatte. Keßler foß im Schlußoörittel den vielbejubelten entſcheidenden Treſſer. Die Tabellen: Gruppe Zürich: 1. Kanada 2 Sp., 6·1 Tore, 470.: 2. Deutſchland 2 Sy., 21 Tore, 3·1 Punkte; 3. Tſchecho⸗ Slowakei 2 Sp.,:3 Tore,:3 Punkte; 4. England 2 Sp., :5 Tore,:4 Punkte. Gruppe Baſel: 1. Schweiz 2 Sp.,:2 Tore,:0 Pun'te; 2. USA 2 Syp., 513 Tore, 212 Punkte 3. Polen 2 Sp., 517 Tore,:2 Punkte; 4. Ungarn 2 Sp.,:8 Tore,:4 Punkte. Gegen die Schreier bei der Weltmeiſterſchaft Die deutſche Eishockey⸗Nationalmannſchoft, die ſich in zwei Verlängerungsſpielen bei der Weltmeiſterſchaft in der Schweiz ſo ausgezeichnet hielt, hatte ſchwer untex dem Verhalten der Zuſchauer zu leiden. Das Maß lief beim Spiel gegen England über. Dieſes Verholten hat ſelbſt dem Organiſator der Weltmeiſterſchaft nicht gefallen, und er hat der internattonalen Preſſe erklärt. daß der Schwei⸗ zeriſche Eishocken⸗Verband mit größtem Bedauern von dem unfairen Verhalten einiger verantwortungsloſen Elemente beim Spiel Deutſchland gegen England gehört hat. Der Verband und alle ehrlichen ſchweizeriſchen Sportsleute be⸗ dauern die Haltung dieſer verantwortunasloſen Elemente auf das heftigſte und drücken den Deutſchen als ihren lie⸗ ben Gäſten ihr tiefſtes Bedauern aus. Kleine Sport-Nachrichten Die Flagenfurter As beſiegte in dem Eishockeyſpiel im Berliner Sportpalaſt Brandenburg Berlin knapp aber verdient:1(:0,:1,:0) Im Rahmenprogramm gab es Einen neuen Auslandsſieg erran „Auſtraliſchen T“ in der Nähe non Melbourne. Der be⸗ lannte auſtraliſché Rennfchrer L. F. Pratt gewann äuf einer BMs R 66 in überlegenem Stil die Seitenwagen⸗ Trophäe. Die deutſchen Weltmeiſter Fiſcher⸗Thielecke wupden beim Zweierbobrennen um den Großen Preis von St. Moritz von den Engländern Me Evoy⸗Green um ſechs Zehntel⸗ ſekunden knapp geſchlagen. Major Zahn⸗Schaffer belegten den fünften Platz. Sechs belannte Danerfahrer ſtarten am 21. Mai beim „Chemnitzer Eröffnungsradrennen. Es ſind dies Weltmeiſter Metze, Schindler, Krewer, Stach, der Italiener Severgnini und der Schweizer Heimann. Weilere Relorde auf der Deſſauer Retoroſtrecke Deſſau, 8. Februar(Eig. Drahtber.) Am Nachmittag wurden die Rekordverſuche fortgeſetzt. Dabei gelang es Häberle auf Hanomag, auch den Re⸗ Bringt 1939 unſeren Reitern neuen Siegeszug? Zehn Tage beherrſchten die Reiter das ſportliche Bild der Reichshauptſtadt, und mit einem glänzengen Erfolg in jeder Richtung hat das Intentationale Reit⸗ und Fahr⸗ turniex des Reichsverbanges für Zucht und Prüfung des deutſtchen Warmbluts abgeſchloſſen. Die unendliche Mühe und Arbeit, die die Vorbereitung einer ſo rieſigen Veran⸗ ſtaltung mit ſich bringt, iſt glänzend belohnt worden. Der franzöſiſche Oberſtleutnant Leſage, der Sieger in der Dreſ⸗ ſurprüfung der Olympiſchen Spiele 1962 in Los Angeles, hat die Weſicht der Ausländer, die uns die Ehre ihres Befuches erwieſen, wiedergegeben, wenn er ſagte, ſie ſeien begeiſtert von dem großortigen Verlauf des Kurgiers, der ausgezeichneten Organiſalion und dem Verhalten der Zu⸗ ſchauer. Sie allé ſeien dankbar für die herzliche Auſnahme, die ſie in Berlin gefunden hätten und würden mit großem Vergnügen an dieſe Tage zurückdenren. Der Verlauf des Tuuiers, das eine Reihe von Höhe⸗ puntten brachte, beſonders mit dem Preis der National⸗ ſozialiſtiſchen, Erhelung und dem Nationen⸗Preis, für den der Fühter ſelhſt den Ehrenpreis geſtiſtet hatte, hat zum erſten Mole den Schleier gelüſtet über die Vorbereitungen, die in den einzelnen im Turnierſport ſührenden Ländern für das neue Hahr getrofſen worden ſolo. Die Tatſache, daß nicht wehiger als zehn Nationen beteiligt waren, von denen ſechs mit vollſtändigen Eauipen antraten, ermöglicht dieſen Ueverolick wenn auch nicht vollſtändig, ſo doch im⸗ merhin ſchon auf einer recht breiten Baſis und eröffnet für Deutſchland Perſpeltiven, die überaus erfreulich ſond. Unſere Reiter gewännen die beiden wichtigſen Kämpſe. alſo das Einzelreiten um den Preis der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Erhebung, und den Mannſchaſtspreis der Na⸗ tionen, und in der großen Dreſſuryrüfung belegte Deutſch⸗ land den zweiten Platz. 8 Deutſchlandes Springſport hat ſich uumſtrit⸗ ten die Führung in der Welt ertämptf. Die Kavallerie⸗ ſchule Hannover mit ihren erſttlaſſigen Pferden und Rei⸗ tern hat den Ruhm Deutſchlonds als Reiternation be⸗ gründet und yerteidigt dieſe Stellung ſeit Jahren auch er⸗ folgreich. Blicken wir nur auf das letzte Jahr, das noch nicht einmal unſer erſolgreichſtes war, zurück, ſo war es gelrönt durch eine Reihé ſchönſter Siege It Benf, in Brüſſel, in Amſterdam ging Deutſchlands Flagge für den Sieg im Nationenpreis am Fahnenmaſt empor, in Rom, in Warſchau, in Aachen und Dublin wurden wir mit ganz knappen Abſtänden Zweiter. Eine geradezu verblüfſende Gleichmäßigkeit zeichnete unſere Reiter und Pferde in ihren Leiſtutgen aus, und ſie iſt es geweſen, die uns. wenn auch Irland, Frankreich, die Türkei. England, Polen, Belgien und ſogar Rumänien feweils das eine ocer au⸗ dere Mal exfolgreich ſein konnten, doch in der Jahres, leiſtung geſehen, den unſtreitig erſten Platz unter allen Nationen im Turnierſport einbrachte. Naturgemäß erhebt ſich nun die Frage, ob wir crt die Exfolge auch im neuen Jahr anknürſen und unſere füt rende Stellung verteidigen können Die Dinge liege heute nicht mehr gonz ſo wie noch vor einigen Jahren, u Mgjor Waldenſels mit ſeiner Mannſcha't von Sieg Skeg eilte, gleichgültig wo unſere Kavallerieſchule:1 Major Momm hat gewiß kein ſehr leichtes Erbe angetreten, denn es iſt immer leichter, einen Siea zu erringen, eine Offenſive erſolgreich zu geſtalten, als. die eroberte Stel⸗ lung dann auch zu behaupten. Nun tönnen wir ohne wei⸗ teres ſagen, daß es uns weber an erſtklaſſigen Reitern noch an dat dazugehörigen Pſerden fehlt, ſo daß an und für ſich die Vorausſetzungen für Siege unbedingt gegeben ſind. Aber emas anderes hat ſich geändert: die Trau⸗ ben hängen heute höher. Wir hatten es früher in erſter Linie mit Irland, Frankreich und Itolien zu tun, gelegentlich griff Holland in den Kampf ein. Aber neue Gegner ſind entſtanden und auch geia 9 wie die Ereigniſſe des letzten Zahres gezeigt haben. Bel⸗ gien hat ſeine Trainingsmethoden etwas umgeſtellt und damit Erfolg gehabt. Polen, das ſich eine Zeitlang von ben internationala Turnieren zurückgezogen hatte, hat dieſe Pauſe benutzt, die Leiſtungen ſeiner Equipe zu ſtei⸗ gern, und zwar mit dem Erſolg, daß die Polen heute für jeden einen ſchweren Gegner abgeben, der insbeſon⸗ dere in ſeiner Heimat kaum zu ſchlagen iſt. Die Türkei hat ſich überraſchend in die vordene Linie ſchieben können, Portugal und Rumänien melden auch Anſprüche an und dazu blieben Irland, Frankreich und Italien nach wie vor erſttlaſſig in ihrem Können. Alſo iſt das Siegen nicht mehr ſo leicht wie ehedem ‚und es bedarf ſchon äußerſt ſorg⸗ faltiger Vorbereitungen jeder Expedition, wenn ſie erſolg⸗ peich ſein ſoll. Ein Erſolg iſt heute auch ſchon ein zweiter, ſogar ein dritter Platz in einem gutbeſetzten Turnier, wie es das Berliner war, eun dem ſich ia nicht weniger als zehn Nationen, eine Relordziſſer, beteiligt haben. Zufalls⸗ ſiege dürfte es heute kaum nach geben, ſie würden ſich als ſolche ſehr ſchnell erweiſen. Der Sieg im Nationenpreis in Berlin iſt einwandfrei ausgekcllen, aber wer dem Kampf ſelbſt beigewohnt hat, wird ſich durch die bloßen Fehlerzahlen— Deutſchland 18, Itatien 24½, Polen 25½, dann im Abſtand Frankreich, Belgien und Schweder— nicht täuſchen laſſen, ſondern weiß, daß er ſchwer genug errungen wurde und erſt durch den Einſatz unſeres lampferprobten Kurt Haſſe mit der unvergleichlichen Torg ſichergeſtellt wurde. Ein einziger Fehler am Waſſergraben ließ Polen den zweiten Platz an Italien verlieren. Die Franzoſen und Belgier woren in ihren Vorbereitungee anſcheinend noch nicht weit genug Vorgeſchritten, es unterlieſen ihnen viele Fehler, und Schweden iſt für einen ſo ſtark beſetzten Kampf nicht ſtark genug. Es gab dabei im übrigen ein Kurioſum, das hier vermerkt ſein mag. Prinz Guſtay Adalf von Schweden, olſo ein Prinz aus franzöſiſchem Blut, ritt auf dem iriſchen Fuchswallach Rockaway, der ſich im Beſitz einer Ame⸗ rikauerin befuidet, die in der Schweiz lebt und ihr Pſerd un Deutſchland ſtarten ließ. Internotionaler kann mon 5 wohl nicht machen. Noch eins zeigte das Berliner Turnier, nämlich daß as Pferd. trotz des gewaltigen Vordringens des Motors »ute vielleicht noch höher im Wert ſteht als ſe zuvor, ir die Wehrmacht eines jeden Landes genou ſo wie für e Wirtſchoft. Reitturniere aber ſind das Mittel, viele eitige Leiſtungspferde heranzuzüchten. 5 BMs bei der kord über die Meile mit ſtehendem Start aufzuſtellen und zwar mit einer Zeit von 56,95 Sekunden ⸗ 98,280 Km.⸗ Std. Auch Caracciola ging nochmals mit dem Drei⸗ literwagen an den Staxt, um den Klaſſeurekord für die Meile mit ſtehendem Start zu verbeſſern. Er hatte auf Anhieb gollen Enlolg und erreichſe mit einer Zeit von 2,2 Sekunden 204,77 Km.⸗Std eine neue impoſaute Beſtleiſtung, deun der alte Rekord des Italieners Furmanik ſtand auf nur 163,4. Daimler⸗Benz hat damit für Mittwoch Schluß gemacht und wird erſt am Freitag wieder die Rekordverſuche aufnehmen. Am Don⸗ nerstag ſtartet erneut Häberle auf Hanomag, um die Rekorde über 5 Kilometer und fünf Meilen aufzuſtellen. Außerdem haben ſich ſoeben die Bayeriſchen Mo⸗ torenwerke angemeldet, die mit dem Fahrer Gall neue Motorrad⸗Weltrekordverſuche unternehmen wollen. Weikart, Schweickert und Hornfiſcher ſiegten Im Anſchluß an den Ringerländerkampf Deutſchland— Schweden in Stockholm beteiligten ſich die deutſchen Ver⸗ „kreter auf der Rückreiſe noch an zwei weiteren Veranſtal⸗ tungen. In Malmö begann ein dreitägiges Turnier des Sparta, wobei es am erſten Tage vor rund 2300 Zu⸗ ſchauern drei deutſche Siege gab. Im Leichtgewicht errang Fritz Weikart in:00 Minuten einen Shulterſieg üter den Schweden K. Larsſon, im Mittelgewicht konnte Ludwig Schweickert ſeinen Gegner Friis in:25 Minnten auf beide Schultern legen und im Schwergewicht trug Kurt Horn⸗ ſiſcher einen entſcheidenden Sieg in 330 Minuten gegen den Schweden Gullin davon. Lediglich Wolfgang Ehrl mußte ſich eine einwandfreie Punktniederluge durch den ſchwediſchen Weltergewihtler Gunnar Glaus gefallen laſſen. Im Federgewicht kam der Finne K. Pihlafamäki zu einem einſtimmigen Punktſieg über H. Nilskon. In Upſala hatten jedoch die Deutſchen kein Glück. Paul Böhmer verlor im Halbſchwergewicht gegen Oberg nur knapp mit:2 nach Punkten und im Bantamgewicht mußte Kurt Allraum ſogar eine einſtimmige durch S. Martinsſon einſtecken. Auf ſüddeutſchen Hockeyfeldern Fällt bereits die Entſcheidung? Im Gau Südweſt ſteht der Komyf um die Meiſterſchaft ganz im Zeichen des TVe57 Sahſenhauſen und vielleicht fällt ſchn am kommenden Sonntag die Entſcheidun⸗ end⸗ gültig zu ſeinen Gunſten. Dazu wäre nur eine Niede lage Punktniederlage oder ein Untentſchieden des Wiesbadener THC in Mainz gegen den Rudervexein notwendig und oieſe Niederlage ſteht durchaus im Bereich der Möglichkert, da die Mainzer in den letzten Spielen eine ſtarke Formverbeſſerung an den Tag legten. Sachſenhauſen wird gegen Eintracht Frank⸗ furt nicht geſährdet ſein, dagegen würde ein Punk verluſt des Mainzer HC bei der TSch Kaiſerslautern nicht über⸗ raſchen. Beſonders ſpannend werden an dieſem, Sonntag die Aufſtiegsſpiele werden. Der Vis 47 Speyer empfänat die ſtarke Gſe Darmſtadt und ſteht hier vorausſiechtlich vor ſeiner ſchwerſten Aufgabe. 80 Frankſurt muß nach Saar⸗ brücken zu Saar 05, der Dac Wiesbaden zur Reichshahn Kaiſerslautern und die J6 Franlfurt zur Th Werms. Vis Bad Dürkheim kann noch immer nicht auf eigenem Platz ſpielen und muß ſo nach Frankfurt zum TV 60 fahren, während Frankenthal zu Hauſe das ſchwere Spiel gegen den DBFechenheim beſtreiten kann. HE Heidelberg bleibt Favorit In Baden könnten nur noch außer⸗ewöſnſich unglück⸗ liche Umſtände dem HC Heidelberg die Meiſterſchaft keſten, da er aus drei Spielen nur noch drei Punkte benötigt. Zudem kann es der PfR Mannheim allein aus eigener Kraft nicht mehr ſchaften und hat dazu noch die ſhweren Spiele gegen den Heidelberger Turnverein, gegen M Karlsruhe und gegen den Héc ſelbſt zu beſtreiten Der Ock Heidelberg dürfte an dieſem Sonntag ſibe zu zwei weiteren Punkten tommen, ba die 7 78 ihn faum gefähr⸗ den kann. Schwerer wird es dagegen der Vig in Heidel⸗ berg beim Turnyereln haben. Zwei ſpannende Käm- e dütrite es in Mannheim bei den Spielen 46 Mannheim gegen Mi Karlsruhe und Mch Mannheim gegen Ger⸗ manica Mannheim geben, die beide ſehr hart um ämpft ſein werden. der auch als Tennisſpieler bekonnte Drobnd aus einenr * Hausſrauen, lernt FItalieniſch! Man ſchreibt uns: Nichts ſei gegen den Strickſtrumpf, nichts gegen den zur Gewohnheit gewordenen Kaffeeklatſch ge⸗ ſagt. Aber die moderne Hausfrau ergreiſt die Ge⸗ legenheit, die das Volksbildungswerk durch ſeine Sprachkurſe bietet, und lernt Italieniſ, Beſtimmt... machen Sie den Verſuch... wenn Sie von 15 bis 17 Uhr Dienstag nachmittags in der Casa'Italia, A 2, 5, ſich mit der italieniſchen Sprache vertraut machen, ſchmeckt der Kafſee ſpäter doppelt ſo gut. Darum zögern Sie nicht und melden Sie ſich auf der Geſchäftsſtelle des Volksbil⸗ NNENKINOD 00 0 KEIE E GorE Ux0 NN 6 K. WAMESEAUSS MAVNEEIN LA e Fög bas KiEIMEIA dungswerkes, Rheinſtraße 3, an. Wollen nicht auch Sie einmal nach Italien? Die Sprache eines Landes aber ſprechen, bedentet mehr von der Kultur eines Landes haben... mehr vom Leben. 9 2 So trägt man's in Wien Unſer monatlicher Modebrief ans der Oſtmark⸗ Hauptſtadt Wien, im Februar 1939. Wenn der Frühling in Sicht iſt, dann ſteigt un⸗ ſere Sehnſucht nach Luft, Bewegung, Draußenſein und ſo intereſſiert uns vor allem das Thema der Mäntel und Koſtüme. Und diesmal iſt es beſonders feſſelnd, denn die Straßenmode iſt friſcher, be⸗ wegter, abwechflungsreicher geworden. Sie geſtattet verſchiedene Umrißlinien, mannigfache Macharten und fällt durch ihre ſchönen, leuchtenden oder paſtell⸗ zarten Farben beſonders auſ. Ganz beſonders be⸗ liebt iſt diesmal das bunt zuſammengeſtellte Facken⸗ kleid, und die kühnſten Farbſtellungen ſind hier er⸗ laubt. Auch auf dem Gebiete der einfachen Lauf⸗ und Tageskleidchen ſtellt uns die Mode viele ver⸗ ſchiedene Modelle zur Verfügung. Praktiſche Mantel⸗ kleider, beſchwingte Pliſſeeröcke mit kaſak⸗, weſten⸗ und jäckchenartigen Oberteilen, einfache Bluſen⸗ und Jumperformen zur Wahl. Für die Umgeſtaltung des Nachmitta g8E 1 e i⸗ des 4 der Einbildungskraſt des 1 wei⸗ teſter Spielraum gegeben. Die Frau, diel ſportlich eingeſtellt iſt oder durch ihre Kleidung nicht gern auf⸗ fällt, wird den ruhig⸗vornehmen Stil bevorzugen, der einen prickelnden Gegenſatz zu der weiblich ein⸗ geſtellten, phantaſievollen Spätnachmittags⸗ und Ta⸗ gesendmode bildet. Links: Frühj rstkoſt üm aus Angorawollſtoff. Leicht glockig geſchnittener Rock. Intereſſante Taſchenpar⸗ tien. Stoffverbr. 2,00 Mitr bei 130 Ztm. Breite für Gr. 44. MRecordſchnitt 40 und 44(Nr. 49276) Rechts: Nachmittagskleid aus einfarbigem Sei⸗ denkrep. Gürtel und Schleife aus geblumtem Seidenkrep. Stoffverbr..75 Mtr. bei 95 Ztm. Breite für Größe 44. Recordſchnitt 40 und 44(Nr. 49 290) Donnerstag, 9. Februar 1939 8 ſtehen in mannigfachen Spielarten. Buch: Bgeilage der Neuen Mannheimer Zeitung Kamyf dem Kitſch! „ oder: Wie es meiner Trauernden Germania“ erging Welcher moderne Menſch iſt nicht ein Feind von allem Kitſch in der Wohnung? Trotzdem friſtet aber doch noch manches Stück aus der gefühlsſeligen, von allen guten Geiſtern des Geſchmacks verlaſſenen Zeit um und vor 1900 ſein Leben in irgend einem Win⸗ kel des Hauſes. Pietät gegen den Geber oder ehe⸗ maligen Beſitzer, auch die liebe Gewohnheit hat uns noch immer verhindert, mit ihm kurzen Prozeß zu machen, ſo oft wir es uns auch vorgenommen hat⸗ ten. So ging es mir mit meiner„Trauernden Germania,, die einſt ein bismarckbegeiſterter alter Freund unſerem Hauſe geſchenkt hatte: Vor einem Felsaufbau, in dem ein Bismarckmedaillon einge⸗ laſſen war, ſaß in düſtere Trauer verſunken Germa⸗ nia. Ihr zu Füßen lag ein mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife gezierter Lorbeerkranz, während Schwert und Schild mit Reichsadler am Felſen lehnte. Efen rankte ſich um das Bild des Kanzlers und die in den Felſen geritzte Strophe: der es noch nicht gemerkt haben ſollte, die Empfin⸗ dungen des kummervollen Weſens zur Seite des Felſens. Das Ganze war eine einen halben Meter hohe„Plaſtik“ aus blechgeſtütztem, mit Oel⸗ und Bronzeefarben bmaltem gebranntem Ton, alſo in jeder Hinſicht das Muſter eines Hausgreuels. Hatte es mit Rückſicht auf den Geber zuerſt im ſogenanu⸗ ten Salon geſtanden, ſo war es im Laufe der Jahre immer weiter zurückgeſchoben worden, bis es ſchließ⸗ lich im Flick⸗ und Arbeitszimmer auf einem Schranke ſtand, wo es mir des öfteren Gelegenheit gab, die Geſchichtskenntniſſe meiner getreuen Hausgehilfin zu prüfen oder ihrem Wiſſen ein wenig aufzuhelfen. Eines Tiges hatte jedoch auch die Stunde der trauernden Jammergeſtalt geſchlagen und zuſammen „Wie könnt' ich Dein ver⸗ geſſen, ich weiß, was Du mir biſt“, vedeutlichte dem, mit mehreren zerbrochenen Vaſen, einem ſeit vielen Jahren außer Kurs geſetzten blutroten Teufelskopf, der eigentlich ein Aſchenbecher war. und einer Wind⸗ mühle, die einer früheren Generation als ſinnvol⸗ ler Zigarrenbehälter gedient hatte, wurde ſie unten im Hof auf der Aſchentonne zur endgültigen Ver⸗ nichtung zur Müllabfuhr bereitgeſtellt: So hatte ich es wenigſtens beabſichtigt, es ſollte 5 05 anders kom⸗ men! Als der Tag der Mür-afuhr da war. erhob ſich nämlich im Hof plötzlich eine ſehr lebhafte Unterhal⸗ tung, und beim Hinunterſehen hörte ich, wie ſich der Müllkutſcher mit ſei: em Begleiter heftig darüber auseinanderſetzte, wer von ihnen nun die Windmühle und wer die trayernde Germania, der offenbar beide den Vorzug gaben, erhalten ſollte. Gewiß, es wäre nun an der Zeit geweſen, hinunter zu gehen und den beiden eine kleine Rede über Schund und Kitſch im allgemeinen und die Mühle nebſt Germania im be⸗ ſonderen zu halten, und ihnen klar zu machen, daß ich mit deren Ausſetzung alles andere beabſichtigt habe, als ſie etwa weiter zu geben. Wer bringt ſol⸗ ches aber übers Herz wenn er in zwei trotz Staub und Schweiß über ihren Fund ſtrahlende Geſichter blickt und ſieht, wie die Scheußlichkeiten mit gera⸗ dezu zärtlicher Vorſicht behandelt werden? Und auch der ſataniſche Aſchenbecher ſollte der Vernichtung ent⸗ gehen;„in der guten Stube unſeres Hausmannes hat er noch lange das Vertiko' geziert“! Ja, hier konnte man wirklich variieren: Es erben Kitſch und Scheußlichkeiten Wie eine ew'ge Krankheit ſort, und ich nahm mir feſt vor, wenn wieder einmal irgend ein Hausgreuel vernichtet werden ſoll, dann gründlich und auf Nimmerwiederſehen»ach dem Motto: Werft das Scheuſal in die Wolfs⸗ ſchlucht! T. B. 55— Geſund oͤurch richtiges Atmen Singen als Heilmittel für Aſthma iker— Wie man Erkrankungen der eufiwege wegtrainiert Daß man die Stimme als Heilfaktor— nicht nur bei Erkrankungen der Stimme und der Luftwege — einſetzen kann, iſt immer, auch von Aerzten, aner⸗ kannt worden. So hat ſchon Dr. med. Ernſt Barth im Jahre 1898 in einem Büchlein„Ueber den geſund⸗ heitlichen Wert des Singens“ den Einfluß dieſer „Körperübung“ auf den Blutkreislauf, die Herztätig⸗ keit, auf den Stoffwechſel und die Verdauungsorgane, auf die Blutbeſchaffenheit und auf das Allgemeinbe⸗ finden und ſchließlich als Schutzmittel gegen Tuber⸗ kuloſe behandelt. In unſerer fortſchrittlich eingeſtellten Zeit mehren ſich auch aus ärztlichen Kreiſen die Stimmen, die Atemübungen als wertvoll und heilſam empfehlen. Ich erinnere an Profeſſor Tirala in München, der gute Erfolge bei Blutdruckkrankheiten durch eine be⸗ ſondere Art von Atemübungen erzielt. Dr. med. Nie⸗ derland auf Schloß Rheinburg findet in ſeinem „Natürliche Verhütungs⸗ und Heilmittel bei hohem Blutdruck und Arterienverkalkung“, daß die biologiſche Wirkung der Atemgymnaſtik— am beſten mit Tönen— auf einer Art innerer Maſſage und beſ⸗ ſerer Durchblutung beſonders der Bruſtorgane, der Lunge und des Herzens, beruhe. Dr. med. Loh⸗ feldt in Hamburg hat die heiltätige Wirkung von Stimmübungen, beſonders bei Aſthma. an vielen Hunderten von Fällen beobachten können. Dort iſt die Stimmübungsbehandlung bereits bei allen Aerz⸗ ten und ſämtlichen Kaſſen zur Anerkennung gelangt. Bei Aſthma, ſo ſchreibt Dr. Lohſeldt, ſteht die Wirkung der Uebungen auf die Schleimhaut im Vordergrund. Meiſt geht bem Anfall ein Zuſtand voneläſtiger Trok⸗ kenheit voraus. Gelingt es, den Schleim zu löſen, nimmt die Atemnot ab. Durch regelmäßige Stimm⸗ übungen kann man es dahin bringen, daß ſich täglich Schleim löſt, dadurch wird die Trockenheit verhütet, der quälende Anfall gemildert, bis er nach und nach gan oder faſt ganz unterbleibt. Man kann zwar auch mit medikamentöſer Be⸗ handlung den Schleim löſen und den Anfall erleich⸗ tern; doch heilen kann man das Leiden damit nicht. Wohl aber gelingt dies mit planmäßigen intenſiven Stimmübungen, weil man dadurch— und das iſt das Entſcheidende!— in der Lage iſt, die Schwäche der Bruſtorgane zu beheben, den Krampfzuſtand zu be⸗ ſeitigen und den ganzen Organismus allmählich um⸗ zuſtellen. Beſonders günſtig ſind, wie ich aus eige⸗ ner Erfahrung weiß, ſolche Uebungen bei Kindern. bei denen der Erfolg oft unglaublich ſchnell einſetzt. Am leichteſten ſind die Aſthmaanfälle zu heilen, die nicht andauernd beſtehen, ſondern die auf Klima und Witterungswechſel reagieren, ebenſo ſolche Fälle, die auch anderen Heilweiſen, wie etwa ſchleimlöſen⸗ den Medikamenten zugänglich ſind. Schwieriger ſind Fälle chroniſcher Aſthma mit täglicher Atemnot, be⸗ ſonders dann, wenn viel Schleim produziert wird alſo die Schleimhaut degeneriert iſt, und daher viel zu viel Schleim ausſcheidet. Hier kann erſt allmäh⸗ lich durch den Einfluß der. Stimme auf die Schleim⸗ * haut eine Beſſerung erreicht Gerden. Erfolge auch in ſolchen Fällen ſind zahlreich genug, ſo daß man den Verſuch nicht unterlaſſen ſollte. Naturgemäß kann aber ein Erfolg nur deas eintreten, wenn die Stimmübungen richtig und durchgreiſend ausgeführt werden. Das Stimmorgan des Kranken iſt meiſt ſchwächlich, dünn und klanglos. Gerade aus der mangelhaften Anwendung der Stimmfunktion entſpringt ja die ge⸗ ſundheitliche Störung, oder ſie wird zum mindeſten ſtark dadurch beeinflußt. Je weniger ein Organ ar⸗ beitet, je mehr es lahmgelegt wird, deſto mehr geht ihm ſeine urſprüngliche Kraft verloren. In den we⸗ nigſten Fällen empfiehlt ſich eine Schontherapie, miit der man doch nicht weiterkommt. „Ber ſich ſtets viel geſchont hat, der kränkelt zu⸗ letzt an ſeiner vielen Schonung. Gelobt ſei, was hart macht! Ich liebe das Land nicht, wo Milch und Ho⸗ nig fließt“, ſagt Nietzſche und äußert damit eine An⸗ ſchauung, die in unſere Zeit, mit ihrer bewußten Be⸗ anſpruchung beſſer paßt, als die gefühlsſelige Einſtel⸗ lung falſcher Humanität früherer Jahrzehnte. Eine körperliche ebenſo wie eine ſeeliſche Schwäche kaun durch geſchicktes Training be⸗ hoben werden. Nicht durch Medikamente, Inhalationen, Beſtrablun⸗ gen gelingt es, ſchwache Bruſtmuskeln zu kräftigen. Doch kann ich durch richtiges Singen die brachliegen⸗ den Atmungsmuskeln ſowie ſämtliche Muskeln der Bruſt, ja des Rückens und des Leibes erſaſſen und zu beſſerer Tätigkeit erziehen. Alleröings nicht durch landläufiges Singen, bei dem nur Reſonanzen ge⸗ weckt werden und wenig oder gar keine Kraft ein⸗ geſetzt wird, ſo daß man an oben erwähnte Störun⸗ gen nur ſehr ungenügend herankommt. Nur Töne, die Körperklang haben, die mit thren Spannungen tief in den Organismus hineingreiſen, ſind imſtande, die verloren ge⸗ gangene Kraſt des Atemapparates zu mobili⸗ ſieren und ee Ueben an ählen. Damit werden in den meiſten Fällen die Atembe⸗ ſchwerden zu beheben ſein, und die Anfälligkeit der Kehle wie aller Luftwege wird ſchwinden oder zum mindeſten ſich ſehr beſſern. „Atme den Feind aus der Bruſt!“ ſagt Piaten, und Brentano rät:„Biſt matt und müd, ſo ſing ein Lied aus Herzensluſt— das ſtärkt die Bruſt!“ Zur Nacheiferung ſei es jedem Aſthmatiker oder andern, die„ſchwach auf der Bruſt“ ſind, empfohlen. Es ſollte dagegen niemand den Einwand erheben, er ſei un⸗ muſikaliſch. Soviel Gehör hat jeder, um ein einfaches Lied nachſingen zu können. Gelang es bisher nicht, io liegt das eben an falſchen Spannungen, welche die Töne nicht richtig einſtellen, was ſich auch noch in höherem Lebensalter oft ſehr leicht ändern läßt. Man muß es nur verſuchen. Berta. Zwick, Mannbeim. 150. Jahrgans/ Nr. 60 8 Ein würdiger und leider hochmoderner Genoſſe der ⸗Trauernden Germama“ ſtelli ſich vor (Photo: Palmer.—.) Dieſeg widerliche Geſchöpf ſoll erſtens ein Haſe ſein und zweitens ein Nadelkiſſen. Eine wahre Häufung von Irrtümern! Ein Tier, das durch ſeine 5 Volkstümlichkeit und hervorſtechende Geſtalt ſo leicht und ſo reizend zu ſtiliſieren iſt, auf dieſe plumpe, an übelſte Pſeudowildweſtkunſt erinnernd⸗ zuſtellen, iſt ſchon geſchwacktos genug. Ihm Seiſe dar⸗ uin noch Nadeln einzuſtechen, iſt ſelbſt dieſer Karikatur gegen⸗ über grauſam. Und was ein Fingerhut an einem Haſenſchwanz ſoll und Sicherheitsnadeln um ſeinen Hals, das iſt ebenſo unerklärlich, wie die Tatſache, daß man ſolch ein Tier überhaupt auf den Nähtiſch hinbauen mag. Am meiſten aber muß es uns betrü⸗ ben, daß dieſer Haſe aus gutem Holz hergeſtellt 3 und daß deshalb ahnungsloſe Leute auch noch glaw⸗ 3 ben könnten, er ſei„echte“ Handwerksarbeit. „ Das Zußbodeneinwachſen leicht gemacht Noch immer gibt es Haushaltungen, in denen die Fußbodenbearbeitung auf den Knien geſchieht, und die Klagen über ſchmerzhafte Knieleiden-hören nicht auf. In unſerer praktiſchen Zeit ſind längſt genügend Geräte erfunden worden, die ſolche ſchwere Fußboden⸗ 5 8 reinigung erleichtern und auch beſchleunigen. So wird die fortſchrittliche Frau heute auch nicht. mehr das Einwachſen des Fußbodens mit dem unhygieni⸗ ſchen Lappen vornehmen, ſondern ſich eines dafür vorhandenen Gerätes bedienen. Der abgebildete Einwachsapparat hat den Vorzug, für alle Arten Bohnerwachs, ob feſt, halbfeſt oder flüſſig, ver⸗ wendet werden zu können. Sein runder Wachsbe⸗ * hälter, der 400 Gramm Wachs faßt, beſitzt unter ſei⸗ ner gelochten Bodenplatte eine zweite bewegliche Lochſcheibe, die durch einen Schieber mit Skala, der von außen zu bedienen iſt, die Zufuhr des Wach⸗ ſeis nach Belieben reguliert. 3 einen Deckel ver⸗ Stiel beim Ar⸗ iſt durch ſchloſſen. Durch den Druck, den der beiten auf den Deckel ausübt, wird das Wachs durch die beiden Lochſcheiben gedrückt, es tritt in größerer Der Wachsbehälter oder geringerer Menge, je nachdem der Regulie⸗ rungsſchieber eingeſtellt iſt, durch die ebenfalls ge lochte untere Filzplatte und wird beim Hin⸗ und Herfahren von dem Reibefilz auf dem Boden verteilt. Der Stielhalter iſt mit einem Gelenk verſehen, ſo daß der Apparat beim Arbeiten kreiſende Bewegun⸗ gen macht und dadurch eine gleichmäßige Wachs⸗ verteilung erreicht. der Apparat auf den Teller geſtellt, der den Aufbe⸗ Nach getaner Arbeit wird 9 wahrungsort vor Beſchmutzung bewahrt und verhin⸗ dert, daß ſich die Filzplatte verhärtet und ſich die Löcher verſtopfen. Die Filzplatte nutzung erſetzt werden. Verantwortlich: Margot Schubert Manuheim Wiener Record-Schnittmuster von neisterhend und eout der Büsee ausdrobier —— 2 4¹— 8 allen modelien vortate del Wienerftecord-ſſode-Alden masalson- Ausgaben 10 ur krunteht 1939 neu erschie er voe vortstis E Sch4 Meselocmnel-—0 eeeZeele LE E 2⁴———— 5 kann nach Ab⸗ 1 — 3 durch ging. wiſchen den anderen und hört's! wichtig. ESeite Nummer 66 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Februar 1939 NMonk ob oellue J0l — Einer der eigenartigſten Millionäre unſerer Beit iſt ſicherlich Herzog Kahanamokn, der„Benzin⸗ König“ der Hawai⸗Juſeln. Man hat dieſen bronze⸗ Erbenen Kröſus noch niemals mit einem Hut oder mit einer Jacke geſehen. Mit Netzhemd und Flanell⸗ boſe pflegt er durch Honolulu zu ſchreiten und mit einem überlegenen Lächeln die ehrfürchtigen Begrü⸗ Fungen, die man ihm zuteil werden läßt, entgegen⸗ zunehmen. Kahanamoku hat in der Tat eine er⸗ ſtaunliche Karriere hinter ſich. Er iſt ein Abkömm⸗ ling der uralten Hawaiſchen Königsfamilie, die einſt über dieſes Tropenparadies, als es noch ſelb⸗ ſtändig war, regierte. Darum darf er den Herzog⸗ titel führen, der allerdings nur wenig zu ſeiner kKußeren Erſcheinung paßt. Von dem Herzogtitel konnte Kahanamoku jedoch nicht leben, und ſo wurde er vor 24 Jahren, als Honolulu für den Fremden⸗ verkehr entdeckt zu werden begann, Schwimmlehrer. Von ſeinen erſten Erſparniſſen kaufte er ſich eine Sankſtelle, die erſte Benzinſtation, die es auf den Hawai⸗Inſeln überhaupt gab. Es war eine Spe⸗ Bulation, die ſich wahrhaft rentierte. Heute gehören (ämtliche Tankſtellen in dem ganzen tropiſchen Infel⸗ veich dem ehemaligen Schwimmlehrer, der ſich ein im Wert kaum abſchätzbares Monopol zu ſichern wußte. Und da die reichen amerikaniſchen Badegäſte faſt durchweg ihre Kraftwagen nach Honoluln mit⸗ bringen, hat Kahanamoku, der lieber ein„Benzin⸗ könig“ iſt, als daß er ſich für den verwaiſten Königs⸗ thron von Hawai intereſſieren würde, für alle Zei⸗ ten ausgeſorgt. Zuerſt hat man den Tankſtellen⸗ beſitzer mit Herablaſſung behandelt, denn vor ihm hatte ſich noch nie ein vornehmer Eingeborener ge⸗ ſchäftlich betätigt, noch dazu einer, der, wenn auch nur theoretiſch, Anſprüche auf den Königsthron gel⸗ tend machen konnte. Aber der Herzog kümmerte ſich nicht darum, und heute regiert er über einen gan⸗ zen Stab von Direktoren, Ingenieuren, Angeſtellten und Arbeitern und nennt ein Millionenvermögen ſein eigen. Zwar hat Kahanamoku neben drei herr⸗ lichen Automobilen eine eigene Jacht und ein Pri⸗ vatflugzeug, aber noch nie hat er ſich eine Jacke oder einen Hut gekauft, und gedenkt dies auch in Zukunft nicht zu tun. Dagegen hat der 50jährige Hieſer Tage angekündigt, daß er zuſammen mit ſeinem Sohn demnächſt eine„ſportliche Weltreiſe“ antreten werde, die ihn auch zum erſten Male nach Europa führen ſoll. — Der Don⸗Roſaken⸗Chor, der im vergangenen Sommer kurz vor einer großen Tournee durch Ame⸗ rika ſtand, wurde, wie berichtet, in der Nacht zum 20. Auguſt durch einen ſchweren Antobusunfall zwi⸗ ſchen Urmitz und Weißenthurm, wenige Kilometer vor Koblenz, für längere Zeit am Auftreten verhin⸗ Hert. Wie durch ein Wunder iſt bei dem Unfall kein Todesopfer zu beklagen. Es wurden jedoch ſämtliche Inſaſſen verletzt. Einige von ihnen mußten mit ſchweren Knochen⸗ und Schädelbrüchen ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Jetzt hatte ſich der Wagenlenker des Omnibuſſes— er hat ſich ſeit vie⸗ len Jahren als guter Fahrer bewährt— vor der 2. Großen Strafkammer in Koblenz zu verantwor⸗ ten. Am 19. Auguſt hatte der Chor in Bad Neuen⸗ ahr ein Konzert gegeben und am ſpäten Abend noch die Rückfahrt nach Bad Ems angetreten. Auf der Straße Köln.—-Koblenz herrſchte an jenem Abend ein überaus ſtarker Verkehr. Zwiſchen Urmitz und Weißenthurm tauchten auf der falſchen Straßenſeite Plötzlich zwei Lichter auf. Der Fahrer des Auto⸗ huſſes hielt ſie zunächſt für Fahrradlampen, erkannte aber wenig ſpäter ſeinen Irrtum: es handelte ſich mm die Lampen eines Laſtkraftwagens. Um ein Unglück zu vermeiden, bog der Fahrer des Omni⸗ EDDA WESTEVBERCER „Na, Jochem—?“ Der Jochem ſchluckte, daß es ganz deutlich zu hören war.„Den Schneebeſen hatt ich halt droben liegengelaſſen—“, ſagte er ſchließlich heiſer. Herr Lauders machte eine überraſchende Handbe⸗ wegung und betrachtete prüfend den Burſchen; auch der Gendarm ſtarrte ihn mit ſtrengen Augen an. Soll ich tun, als ob ich ihm glaubte? fragte ſich Herr Lauders. Aber da neben ihm ſtand der Gendarm, und wie er da ſtand, das war unerbittlich...„Wär es nicht viel einfacher geweſen, Jochem“, ſagte Herr Lauders endlich ſanft,„von Nummer 4 aus aufs Dach hinauszuſteigen ſtatt von draußen her? Num⸗ mer 4 iſt doch bis morgen leer!“ „Des wußt ich nit ſo genau, Herr Lauders.“ „So? Hm... Und für die paar Minuten, wo Sie angeblich den Beſen holen gingen, haben Sie das Haus abgeſchloſſen? Da ſtimmt doch was nicht. Denken Sie doch mal, Jochem!“ Aber der Jochem zuckte nur die Achſeln und machte eine zornige Bewegung mit dem Kopf. Stim⸗ men oder Nichtſtimmen— ich ſag' jetzt nix mehr! be⸗ ſchloß er trotzig. Und er blieb dabei, obwohl hinter ihm die Bur⸗ ſchen und Mädel unruhig zu flüſtern begannen, ob⸗ wohl dieſer und jener ihm halblaut zuraunte, er ſolle doch die Wahrheit ſagen, und obwohl— nach einer langen Weile geduldigen Wartens— Herr Lauders einen vorſichtigen, aber ſehr vielſagenden Blick mit dem Gendarmen tauſchte, der dem Jochem durch und Da ſtimmt etwas nicht... Da ſtimmt etwas nicht.. BVerdächtig, mein Lieber! Jawohl: Berdächtig... Und die Burgel ſteht Und gerad wegen der Burgel geht's nicht, daß ich red'... Faſt hätte der Fochem laut aufgeſtöhnt, als er das dachte. Aber er konnte ſein Stöhnen gerade noch rechtzeitig hin⸗ Unterſchlucken. daß es nur gluckſte. Und jetzt erhob auch der Gendarm ſeine dröhnende Stimme. Er wiſſe nun vorerſt genug! erklärte er Er könne nun die anderen Leut' ganz gut entbehren. Nur den Jochem branche er noch, nach⸗ druck war längſt wieder buſſes nach links aus, der Laſtkraftwagen wechſelte in dem nämlichen Augenblick auf die rechte Stra⸗ ßenſeite über. Beide Fahrzeuge ſtreiften ſich bei dieſem Ausweichen nur leicht. Der Laſtkraftwagen fuhr, ohne abzuſtoppen, weiter, der Autobus mit den 32. Don⸗Koſaken prallte jedoch gegen einen Baum. In der Verhandlung wurde dem Wagenlenker vorgehalten, daß er auf der ſehr ſtark benützten Straße zu ſchnell gefahren und dann nach links aus⸗ gewichen ſei. Wenn auch der Lenker des Laſtkraft⸗ wagens an dem Unfall mitſchuldig ſei, ſo müſſe der Angeklagte im Hinblick auf die ſchwerwiegenden Folgen wegen Fahrläſſigkeit beſtraft werden. Das Urteil lautete auf 500 Mark Geldſtrafe. * — In unmittelbarer Nähe von Lima hatte der Pilot eines Verkehrsflugzeuges ein aufregendes Abenteuer. Wenige Minuten vor der Landung der Maſchine ſchoß ein rieſiger Ranbvogel auf das Flug⸗ zeug zu, um es anzugreiſen. Der Pilot ſetzte ſchnell zu einer Kurve an, und der Vogel, der ſeinen Flug nicht mehr bremſen konnte ſchoß mit voller Kraft durch ein Kabinenfenſter in das Innere des Flug⸗ zeuges; dort blieb er betäubt liegen. Nach der Lan⸗ dung wurde ſeſtgeſtellt, daß es ſich um einen Kondor mit der Flügelſpannweite von 2,12 Meter handelte. Durch Glasſplitter war ein Paſſagier erheblich ver⸗ letzt worden. * — In dieſen Tagen beſtand ein ungewöhnlicher „Hörer“ der lettiſchen Univerſität ſeine Abſchlußprü⸗ fung auf der landwirtſchaftlichen Fakultät mit Aus⸗ zeichnung. Es handelt ſich um einen völlig tauben 25jährigen Studenten, der in ſieben Jahren, trotz ſeines körperlichen Fehlers das Staatsexamen ab⸗ legen konnte. Der junge Landwirt iſt ſelbſt Bauer und bewirtſchaftet den väterlichen Beſitz. Beſonders bemerkenswert erſcheint die Tatſache, daß dieſer ſtrebſame junge Menſch dͤen Vorleſungen und Vor⸗ trägen wie jeder andere zu folgen vermochte, da er im Laufe der Zeit die Fähigkeit“erworben hatte, je⸗ des Wort von den Lippen der Lehrer abzuleſen.— In dieſem Zuſammenhang dürfte es nicht uninter⸗ eſſant ſein, daß an der lettiſchen Univerſität zwei blinde Studenten immatrikuliert ſind, deren einer die Rechtswiſſenſchaften, der andere frmde Sprachen ſtudiert. * Kindesmörder hingerichtet dub Kiel, 8. Februar. Die Juſtizpreſſeſtelle am Oberlandesgericht Kiel teilt mit: Am 8. Februar iſt der am 5. Auguſt 1911 geborene Walter Ingverſen aus Langenhorn(Kreis Hu⸗ ſum) hingerichtet worden, der durch Urteil des Schwurgerichts in Kiel zum Tode verurteilt worden iſt. Ingverſen hat ſein drei Monate altes uneheliches Kind in Kubitzberg bei Kiel durch Einflößen von Salzſäure ermordet, da es ihm läſtig war und er deſſen Mutter nicht heiraten wollte. Sieben Fahre ſchweren Kerkers für verſuchten Mord dub. Wien, 9. Februar. Am Mittwochnachmittag wurde der Angeklagte Hubert Schleifellner von einem Senat des Landgerichts 2 in Wien wegen Mordverſuches, Ver⸗ leitung zur falſchen Zeugenausſage, Körperver⸗ letzung und Uebertretung des Landſtreichergeſetzes zu ſieben Jahren ſchweren Kerker verur⸗ teilt. Schleifellner hatte ſeine Freundin Stroh⸗ mayer im Mai vorigen Jahres aus dem fahrenden Wagen geſchleudert, um ſich ihrer zu entledigen. Geheimer jüdiſcher Spielklub ausgehoben dnb Prag, 8. Februar. Seit Wochen beobachtet die Prager Kriminal⸗ golizei einen geheimen Klub, der mehrere Male in der Woche dem Glücksſpiel huldigte. In der Nacht zum Mittwoch endlich konnte den Spielern das Handwerk gelegt werden. Ueberraſchend war die Polizei in den Spielſaal eines Vorſtadtreſtaurantes eingedrungen und überraſchte 15 Perſonen, darunter auch ſtadtbekannte Perſönlichkeiten und vier Frauen, beim Spiel. Geſührt wurde der Klub, wie ſich bei der Vernehmung ergab, von zwei her. Und vielleicht den Hausburſchen, der mit dem Jochem die Kammer teile. Und vorerſt ſei das Ver⸗ hör abgeſchloſſen. Herr Lauders erhob ſich und ſtand einen Augen⸗ blick vor ſeinem Schreibtiſch, ohne ſich zu rühren. Es war ihm, als müſſe er zum Jochem bingehen und ihn ſchütteln: Menſchenskind, ſo red doch! Ich weiß doch, daß du nicht verdächtig biſt... Und doch war die ganze Geſchichte ſehr verdächtig. Er ſah zum Jochem hin, aber Jochems Augen waren noch immer geſenkt. So daß Herrn Lauders nichts anderes übrigblieb, als ſich achſelzuckend abzuwenden, dem Gendarmen die gewünſchte Verbindung mit der Staatsanwaltſchaft in Bludenz herzuſtellen und die Leute wieder an ihre Arbeit zu ſchicken. Und die Burgel? Niemand dachte daran, daß ſie vorhin gerufen worden war, um verhört zu werden. Mit den anderen zuaſmmen verließ ſie ungehindert Herrn Lauders' Zimmer, und der grübelnde Aus⸗ aus ihrem Geſicht ver⸗ ſchwunden. Wenn der Herr Silly erführe, daß ſich der Jochem verdächtig gemacht hatte, weil er nachts aufs Ter⸗ raſſendach geſtiegen war, um den Schneebeſen zu holen— den Schneebeſen, bitt' ſchön, mitten in der Nacht!—, dann lacht ſich der Herr Silly gewiß halbtot vor Vergnügen. Und es war ja auch zum Totlachen! Das ganze Haas ſchallte davon, als die Leute ſich jetzt nach allen Seiten hin verſtreuten. Gerade als die Burgel die Halbtreppe zum erſten Stock erſtiegen hatte und um die Ecke zur nächſten Halbtreppe biegen wollte, ſah ſie unten auch den Jo⸗ chem aus Herrn Lauders' Zimmer treten. Er kam ganz allein heraus, die Mütze in der Hand; an ſeiner Haltung ſah man, wie verwirrt und bedr. kt er war. Er blieb einen Augenblick vor der Zimmertür ſtehen, als wiſſe er nicht, wohin er ſich jetzt wenden ſolle; dann ſchlurfte er langſam dauon. Die Burgel ſah hinter ihm her, und etwas wie Mitleid fuhr ihr durchs Herz. Armer Jochem! Wie gemein, daß ſie gerad dich verdächtigen! Aber gleich daxauf zuckte ſie leichtſinnig die Achſeln, und das gute Wort, das ſie ihm hatte nachrufen wollen, unterblieb. 1 Bei un Ollllo Inden, die natürlich auch die Poſten des Bankiers bzw. Kaſſiers begleiteten. Beim Juden Rudolf Fuch s, dem Bankier, wurden 33000 Tſchechenkronen beſchlagnahmt, während der Kaſſier, der Jude Hugo Freiler, 49000 Tſchechenkronen bei ſich hatte. Beide Juden wurden verhaftet, die übrigen Spieler wurden nach der Feſtſtellung ihrer Perſo⸗ nalien wieder freigelaſſen. Wieder Sträflingsrevolle in einem amerikaniſchen Gefängnis dnb. Walhintgon, 7. Febr. Nachoͤem erſt vor kurzem 4000 Sträflinge im kali⸗ forniſchen Gefängnis St. Quentin gegen das Eſſen Proteſtiert hatten, kam es jetzt aus dem gleichen An⸗ laß zu ſchweren Tumulten im Kilby⸗Gefäng⸗ nis im Staate Alabama. Zweihundert mit Küchenmeſſern bewaffnete Sträflinge nahmen eine drohende Haltung ein. Die Wärter griffen ſcharf durch und trieben die Sträf⸗ linge mit Tränengas und Schrotflinten wieder in die Zellen zurück. Franzöſiſches Militärflugzeug abgeſtürzt dub Paris, 8. Februar. In der Nähe von Avignon ſtürzte ein franzöſiſches Militärflugzeug in einen Wein⸗ berg ab und verbrannte. Beide Inſaſſen konn⸗ ten mit ſchweren inneren Verletzungen und Brand⸗ und ins Krankenhaus wunden geborgen werden eingeliefert werden. 4 0 dub Brüſſel, 8. Februar. In Charlerbi wurde am Mittwoch ein gebürtiger Ruſſe namens Mirandel verhaftet, bei dem man große Mengen von Sprengſtoff fand. Mirandel hat ſich hauptſächlich als Eiſen bahn⸗ und Laſt⸗ wagenräuber betätigt. Unter der Beute entdeckte die Polizei zunächſt 24 Dynamitpatronen und andere Spreng⸗ körper. Später gab Mirandel zu, in ſeinem Gar⸗ ten einen weiteren Vorrat von 50 Kilogramm War er nicht ſelber daran ſchuld, daß ſie ihn ver⸗ dächtigten? Irgendeinen Dummen mußten ſie doch dafür haben! Und er hatte ſo deppet dageſtanden und ſo blöd geantwortet! Allen zum Geſpött hatte er ſich gemachts Und mit ſo einem war ſie, die Burgel, ein⸗ mal gegangen— mit ſo einem war ſie einmal gut geweſen... Eine Schand' geradezu! Nur ſo ein Trottel wie der Jochem, dachte ſie hochmütig im Weiterſteigen, kann ſich verdächtig machen, ohne es zu ſein. Ein anderer wäſcht ſich halt mit ͤrei Wor⸗ ten rein— * Punkt öͤͤrei Uhr war für das Perſonal im Hotel Silders die Kafſeepauſe angeſetzt. Das war die beliebteſte Mahlzeit des Tages, und jeder beeilte ſich, recht pünktlich dazuſein und an den zwei langen, ſauber geſchrubbten Holztiſchen ſeinen angeſtammten Platz einzunehmen. Aber nicht nur den angeſtammten, ſondern auch den nach Rang und Würde jedem einzelnen zukommenden Platz. Gnade Gott zum Beiſpiel, wenn ſich die Wäſche⸗ rin Thereſe erkühnt hätte, oben am„Weiberleuts⸗ tiſch“ zwiſchen den Stubenmädeln ihren Stuhl hin⸗ einſchieben zu wollen! Nein: Die Wäſcherin— gleich⸗ gültig, ob ſie jung oder alt, nett oder nicht nett war — gehörte ans andere Ende, zwiſchen die Abwaſche⸗ rin und die Büglerin. Genau ſo gut hätte es ja ſonſt etwa der Burgel einfallen können, ſich in dem kleinen Raum nebenan niederzuſetzen, wo die Ser⸗ viererinnen mit dem Ober und dem Portier ihren Kaſſee tranken. Oder der Skiwachs⸗Guſtl hätte ſich zwiſchen die Hausmeiſter ſetzen können. O nein, das gabes nicht! Ordnung blieb immer noch Ordnung, und wer nur Skier wachſelt, gehört beſtenfalls neben den Hausburſchen Jochem, niemals aber zwiſchen die Hausmeiſter Andreas und Franz. Wo käme man denn ſonſt auch hin, nicht wahr? So ein Rang war doch ſchließlich bitter erkämpft und erarbeitet, und am engliſchen Hof ſaßen doch auch die zuoberſt, die die größten Würden hatten. Sollten da vielleicht die Hausleut' im Hotel Silders es anders halten? An dieſem Tag, den ſozuſagen der breite Schatten des Gendarmen Unterhäuſer verdunkelte, erſchienen die Leute alle beſonders pünktlich. Und ſie ſaßen ſchon eine gute Weile angeregt ſchwatzend und ge⸗ nußvoll ihren Gerſtenkafſee ſchlürfend, als endlich der Jochem erſchien. Mißgelaunt und ſichtlich bedrückt ſchlurfte er her⸗ ein und ließ ſich wie ein Mehlſack auf ſein in Stuhl ſallen. Mit verſchloſſenem Geſicht zog er ſich ſeinen Kaffeetopf und die Rieſenſchüſſel mit Weckerlu heran und griff zu, ohne den Umſitzenden auch nur einen einzigen Blick zu ſchenken. 7 7 2 Hanſi Knoteck und Paul Richter in dem Ufa⸗Film„Der Edelweißkönig“, der nach dem gleichnamigen Roman von Ludwig Ganghofer ge⸗ dreht wurde und in den nächſten Tagen in Mannheim anläuft.(Photo: Ufa⸗Draber) Sprengſtoff eingegraben zu haben. Die Polizei hat Nachſorſchungen über die Herkunft und den Zweck des geheimen Sprengſtofflagers eingeleitet. 108 Jiſcher auf treibender Eisſcholle dib Warſchau, 8. Februar. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die in Sowjetrußland eingetretene Erwärmung dazu. geführt, daß auf dem Kaſpiſchen Meer zahlreiche Fiſcher auf den Eisſchollen ins Meer hinausgetragen wurden, wo ſie nun hilflos treiben. Auf einer Scholle wurden acht Fiſcher geſichtet, die man ſchon mehrere Tage lang zu bergen verſucht. Auf einer anderen größeren Scholle befinden ſich nicht weniger als hundert Fiſcher. Ihr Schickſal iſt ungewiß. Schiffszuſammenſtoß an Englands Oſtküſie dnb London, 8. Februar. Vor der Oſtküſte Englands unweit der Humber⸗ Mündung ſtießen im Nebel der amerikaniſche⸗ Dampfer„Meanticut“ und der griechiſche Damp⸗ fer„Katina Bulgaris“ zuſammen. Letzterer ſank faſt unmittelbar nach dem Zuſammenſtoß. Er hatte eine Waſſerverdrängung von 4567 Tonnen. und iſt in Andros beheimatet. Auf die erſten Funk⸗ meldungen liefen ſofort auf der Humber⸗Mündung „Rettungsboote aus. Bisher iſt auch nicht bekannt, wieviel Mann der Beſatzung des griechiſchen Dampfers gerettet werden konnten. Verhafung eines Eiſenbahnräubers Lawine verſchünet javaniſches Dorf Zehn Tote und zehn Verletzte dub. Tokio, 8. Febr. Im Dorf Subino im Bezirk Shiga wurden geſtern die Wohnungen der Be'irgleute von einer Lawine nerſchüttet. Hundert Menſchen wurden unter den Trümmern begraben. Es konnten jedoch 80 unverletzt gerettet werden; von den übrigen wur⸗ den zehn tot und zehn verwundet geborgen. Der Skiwachs⸗Guſtl betrachtete ihn mitleidig mit mitleidig ſchieſgelegtem Kopf und ſchob ihm den Zuk⸗ ker hin, von dem der Jochem ſonſt Unmaſſen in ſei⸗ nen Kaffee hineinſchüttete. Aber diesmal nahm er faſt beſcheiden, und dann ſaß er mit vorgeſchobener Unterlippe, ſtippte ſein Weckerl in den Kaffee und ſah ſcheinbar intereſſiert zu, wie ſich der untere Zip⸗ fel langſam bräunte und erweichte. Auf einmal lachte jemand drüben am„Weiber⸗ leutstiſch“ ſchallend auf. Und obwohl der Jochem nicht hinſah, wußte er, daß es die Burgel war. Und ebenſo genau wußte er, daß ſie nur ſo laut lachte, um ihm zu zeigen, wie gleichgültig, wie völlig wurſcht ihr ſeine betrübliche Lage war. Aber zeigte ſie's da⸗ mit nicht auch den anderen? Wollte ſie's am Ende gar auch den anderen zeigen—? Er glotzte in ſeine henkelloſe Kaffeetaſſe hinein, und die Wut über die Burgel ſtieg ihm ſiedheiß zu Kopf. Wie gemein von dem Mädel! Wie falſch, wie abgrundſchlecht, wie hinterhältig! Und noch dazu, wo ſie doch eigentlich hätt' ahnen können, warum er nicht ausgeſagt hatte! Aber ſo waren die Weibsleut': Je mehr Rückſicht man auf ſie nahm, um ſo hochnäſiger traten ſie nach⸗ her auf. Er hob vorſichtig den Blick und ſah, wie die Bur⸗ gel, immer noch lachend, irgend etwas aus der Ta⸗ ſche zog und es ihrer Nachbarin, der rothaarigen Sophie, unterm Tiſch hinhielt. Was mochte das ſein? Eine Näſcherei wahrſchein⸗ lich, Zuckerln oder Schokolad'— und ſicherlich kam's vom Herrn Silly... Ob die Burgel eigentlich jetzt gerad wiede vom Herrn Silly heruntergekommen war? Sie ſah ſo—— na, halt irgendwie anders aus als ſonſt. So—— na, wie halt ein Mädel aus⸗ ſchaut, wenn's von ſeinem Schatz kommt. Und wir ſie früher manchmal ausſchaute, wenn ſie gut mit ihm—— Und nicht einen einzigen guten Blick für ihn und kein einziges gutes Wort? Aber am End' war ſie beleidigt, Statt ſtolz darauf zu ſein! Denn warum gibt ſich ein Mannsbild denn ſchließlich dazu her, herumzuluchſen und nächtlicherweil' auf Dächern herumzu⸗ echen? Aus Lieb' und fürchterlicher Eiferſucht und wegen ſonſt nichts! Und jede andere hͤtt's gefreut. Aber die Burgel—2 (Fortſetzung folgt) KG04 Wkerk“ KRünpkk bet vorteilkcft daß er hinter ihr hergeſchnüffelt hatte“ —— 5 —— FF—— ——————— Donnerstag, 9. Februar 1930 ——— ————— ———— Geſtern in Syeyer: Südweftdeutſche Umſcha 0 979 5 Diſire u Zuſammenprall fordert zwei Tote Schwerer Verkehrsunfall: Swei Polize- wachemeiſter vom Motorrad geſchleudert und gerölet * Speyer, 9. Febr. An der Straßenkrenzung Bahuhofsſtraße-Obere Langgaſſe ereignete ſich Mitt⸗ Torchmittag gegen 12 Uhr ein ſolgenſchwerer Ver⸗ ehrsunfall, dem zwei Menſchenleben zum Opfer len. Ein mit zwei Polizeiwachtmeiſtern der motoriſierten Schutzpolizei Speyer beſetztes Mo⸗ torrad, das aus Rich ung Bahnhof kam, ſtie mit einem Laſtkra'twagenzua zuſammen, der vom Poſt⸗ dlatz kommend, in die Obere Langgaſſe einbiegen wollte. Der Zuſammenprall erfolgte mit großer Hef⸗ tigkeit. Die beiden Polizeiwachtme'ſter wurden auf ie Straße geſchleudert, wo der eine, der 1913 in Rüſtringen geb. Ferdi Beck ſofort tot liegen blieh. ein Beifahrer, der 1914 in Weſel geborene Polizei⸗ wachtmeiſter Johannes Krüger wurde ſchwer ver⸗ letzt ins Stiftunoskrankenbaus verbracht und ſtarb 2½/ Stunden ſpäter. Der Fahrer des Laſt⸗ zuges der 26 Jahre alte Joſef Hauccher aus Mer⸗ ten bei Bonn wurde wegen Verdachts der Mißach⸗ tung des Vorfahrtsrechtes in Haft genommen. *Kehl, 8. Febr. Der Kraftradfahrer Joſef Kautz aus Elgersweier bei Offenburg, hatt⸗ ofſenbar as Signal eines Laſtkraftwagens überſehen und ien mi, dieſem anſammen. Hierbei wurde er von ſeinem Rade geſchleudert und erlitt lebensgefähr⸗ liche Verletzungen. Kleider ſinden Feuer O Weinheim, 9. Februar. Beim Verlaſſen eines Beſchäftes ſtanden die Kleider eines Mädchens in ellen Flammen. Vorübergehende Paſſanten konn⸗ ten die Flammen erſticken, bevor das Mädchen körperlichen Schaden erlitt.— In einem anderen eſchäft geriet der Mantel eines Vertreters in rand. Auch hier konnten die Flammen rechtzeitig erſtickt werden. Selbſtmord konnte verhindert werden * Seckach, 9. Febr. Vor einen einfahrenden Zug warf ſich auf dem Bahnhof Seckach eine von auswärts ſtammende ſchwermütige Frau. Der Lokomotivführer hatte ſchon aus der Ferne das lebendige Verkehrshindernis bemerkt und konnte den Jug noch mit aller Kraft zum Stehen bringen. Die Todeskandidatin lag aber ſchon unter den Puffern, o daß nur noch ein Meter fehlte, dann wäre es um die geſchehen geweſen. Die Vorcchriſten des Sammlunasgeſetzes um angen Eine grundſätzliche bedeutſame Entſcheidung * Landau, 8. Febr. Wegen eines Vergehens gegen as Sammlungsgeſetz war gegen die beiden katho⸗ iſchen Geiſtlichen in Herxheim bei Landau ein Verfahren eingeleitet, aber auf Grund des Straf⸗ reihettsgeſetzes vom 80. April 1938 eingeſtellt. Nun batte ſich das Amtsgericht in einem objektiven Ver⸗ ſahren mit dem Einzug von 3594 Mark, die im Wege der öffentlichen Sammlung zur Inſtand⸗ ſetzung der Herxheimer Kirche geſammelt worden waren, zu befaſſen. Das Gericht zog dieſe Summe ein, mit der Begründung, daß ſie unter Umgehung der im Sammlungsgeſetz vom 5. November 1934 ent⸗ haltenen Vorſchriften aufgebracht worden war. Wie in der Beweisaufnahme bekannt wurde, hatte der Kirchenrat von Herxheim im Jahre 1ggs beſchloſſen, zur Inſtandſetzung der Herrxrheimer Kirche etwa 40 bis 50 000 Mark durch Sammlung unter der Bürgerſchaft aufzubringen. Banknoten im Geyäck Jüdiſcher Deviſenſchieber feſtgenommen * Bad Krenznach, 9. Febr. Auf dem hieſigen Bahnhof wurde der 46jährige Ulmer Jude Friedrich Iſaak Schleſinger ſeſtgenommen, in deſſen Ge⸗ päck man 16000 Mark in deutſchen Bank⸗ noten, Dollarſcheine und ſonſtige Wertſachen fand. Er war hier von ſeinem hieſigen Schwager Aron Weiler in Empfang genommen, der gleich mit ins Gefängnis mußte. Auch die in Stuttgart wohnenden weiblichen Verwandten der beiden Juden wurden feſtgenommen; man fand bei ihnen 10 000 Mark. Geld und Wertſachen ſollten zweifellos ins Ausland verſchoben werden. 1 Twisdien Died und Bergstrapc Brief aus Ladeuburg Tr. Ladenburg, 8. Februar. Die ſeitherige Leiterin des NS⸗Kindergar⸗ tens, Frl. J. Bender, wurde in gleicher Eigen⸗ ſchaft nach Schwetzingen berufen. Man ſah die be⸗ liebte„Tante“, für die Frl. Friedrich hierher verſetzt wurde, ungern ſcheiden, da ſie in ihrer über zweijährigen Tätigkeit ſich die Herzen der Kinder und Mütter gewonnen hat. Da der Glockenſtuhl in der evang. Stadt⸗ kirche ſich nicht mehr als tragfähig erwies, ſoll er durch einen Stahl⸗Glockenſtuhl erſetzt wer⸗ den. Gleichzeitig ſoll auch ein elektriſches Läutewerk eingebaut werden. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt hier erloſchen. Der„Tag der Deutſchen Polizei“ er⸗ zielte auch hier ein außerordentlich gutes Sammel⸗ ergebnis. Die Gendarmerie war ſo erfolgreich, daß ſie allein die Hälfte der Summe durch ihre Liſten erbrachte. Hauptbrandmeiſter Lackert ließ für die oberen Schulklaſſen das Spritzenhaus öffnen, er⸗ klärte den aufmerkſam lauſchenden Kindern die Ge⸗ räte und Motorſpritze und wies darauf hin, wie durch Vorſicht Brände verhütet werden können. Am Ehrenmal ſprachen nach der Flaggenhiſſung Bürger⸗ meiſter Pohly und Hauptbrandmeiſter Lackert. Vorſpruch und Nachſpruch ſprach mit gutem Ausdruck Wehrmann Karl Haſenmüller. Das Standesamt Ladenburg meldet die Einwohnerzahl am 1. Februar mit 5196(im Vormonat 5179). Männliche 2464(2455), weibliche 2732(2724). Auf Koufeſſionen verteilt: Katholiken 2611(2597), Evang. 2328(2337), Gottgläubige 64(56), Altkatholiſche 44(44), Sonſtige 95(94), Juöen 54 (50). Eheſchließungen keine. Geburten 6(5 Knaben und 1 Mädchen). Sterbefälle 3(zwei alte Männer und eine ältere Frau). Die gefährliche S⸗Kurve an der Schwarz⸗ kreuzſtraße ſoll verſchwinden. Die Fahrt durch die Luiſenſtraße wird frei gegeben und für den Kraft⸗ Clarker Bedarf AnFabtik-u. Bauarbeilern Der Arbeitseinfatz in der Pfalz im Monat Fanuar * Ludwigshafen, 8. Febr. Nach dem Bericht des Arbeitsamts Ludwigshafen zeigte ſich nach Auf⸗ hören des Froſtes wieder ſtarker Bedarf an Fabrik⸗ und Bauarbeitern, dem nicht voll genügt werden konnte. Am 31. Januar d. J. zählte man in der Pfalz 1970(Ende Dezember 1938: 3509) Arbeitsloſe, und zwar faſt ausſchließlich weibliche, während Ende Januar 1938 noch mehr als 17000 vorhanden geweſen waren. Dementſprechend ging die Zahl der aus ſolchem Anlaß Unterſtützten auf 1283(gegenüber 1401 Ende Dezember und 13 377 Ende Januar vorigen Jahres) zurück. Bei Not⸗ ſtandsarbeiten waren Ende Januar nur noch 218 Volksgenoſſen beſchäftigt, im Bezirk Ludwigshafen 58, im Landauer 94 und im Pirmaſenſer Arbeits⸗ amtsbezirk 6. 796 Volksgenoſſen waren an der Reichsautobahn im Bezirk Frankenthal—Grünſtadt beſchäftigt. In der ganzen Pfalz iſt die Nachfrage nach jungen landwirtſchaftlichen Arbeitskräſten außerordentlich: Man erhofft eine Erleichterung durch das Pflicht⸗ jahr für Mädchen. Im Arbeitsamtsbezirk Pirmaſens fehlen ſehr Holzhauer in den Forſten. Bergarbeiter ſind voll eingeſetzt, Steinhauer längſt nicht genug vorhanden. Die Ziegeleien arbeiten wieder ſtärker; Quncl um clauetʒ ingæn Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 9. Februar. Nachdem der Erſatzweg zwiſchen dem Rondellen⸗ und Grenzhöfer Weg fertiggeſtellt iſt, wird der R egübergang bei Kilometer 12,005 der heintalbahn, auf Gemarkung Schwetzingen wieder geſchloſſen. „Infolge eines ſür die ſtädtiſchen Gefolgſchafts⸗ mitglieder behördlich angeordneten Rundfunk⸗Ge⸗ meinſchaflsempfanges bleibt oͤle Stadtkaſſe am ommenden Samstag, dem 11. ds. Mts., in der Zeit von 9 bis 10 Uhr, geſchloſſen. Allerlei aus Plankradt u* Plaukſtadt, 8. Febr. Die hieſige Gemeinde zühlte zum Jahresſchluß 5746 Einwohner, 11 mehr als im Jahre 1937. Davon ſind 3183 röm.⸗kath., —99 evangeliſch, 42 gotigläubig, 55 freireligös, 3 alt⸗ ath., 5 deutſchchriſtlich. Geboren wurden 125 Kinder gegenüber 100 im Vorjahre. Eheſchließungen waren 0 45 und an Sterbefällen regiſtrierte das Standes⸗ mt 37.— Der örtliche Pferdeverſicherungs⸗ verein hielt im Gaſthaus„Zur Sonnc“ ſeine eneralverſammlung ab. Vorſitzender Aug. reiber leitete die Verſammlung mit der Be⸗ anntgabe des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichts ein. Daraus war zu entnehmen, daß im vergangenen ahre wieder gut gewirtſchaft wurde, ſodaß Mitglie⸗ er, welche bereits fünf Jahre dem Verein angehö⸗ ren, nur noch eine Prämie von 3½ v. H. zu bezahlen ben, während für neueintretende Mitglieder der Prämienſatz für die erſten fünf Jahre noch 5 v. H. des Verſicherungswertes beträgt. Gleichzeitig konnte der Höchſtverſicherungswert eines Pferdes von 1200 auf 1500 Mark heraufgeſetzt werden. Bisher konnten auch im günſtigſten Falle bis zu 80 y. H. bei einem Schadenfalle erſetzt werden. Alsdann ſprach Stadt⸗ tierarzt Dr. Stoffel über Pferdekrankheiten, Vorbeugungsmaßnahmen und Pflege des Pferdes. * * Plaukſtadt, g. Febr. Ihre ſilberne Hoch⸗ zeit konnten hier die Eheleute Franz Weick, Bahnarbeiter, und Frau Cäcilie, geb. Müller, Blu⸗ menauſtraße 19, feiern.— Die allgemeine Rat⸗ tenbekämpfung findet in dieſem Jahre in der Zeit vom 25. bis 26. Jebruar ſtatt.— Am kom⸗ menden Sonntagabend findet im„Abdler“ der große Sportvereins⸗Maskenball ſtatt. Der Ofiersheimer Haushalt * Oftersheim, 8. Febr. Die Haushalts⸗ ſatzung der Gemeinde Oſtersheim für das Rech⸗ nungsjahr 1988 wurde im ordentlichen Haushalts⸗ plan in der Einnahme auf Mk. 333 757.—, in der Ausgabe auf Mk. 333 757.—, im außerordentlichen Haushaltsplan in der Einnahme auf Mk. 198 526.— und in der Ausgabe auf Mk. 198 526.— feſtgeſetzt. Die Sätze für die Gemeindeſteuern werden wie folgt feſtgeſetzt: für die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Be⸗ triebe 320 v.., für die Grunoſtücke 120 v.., die Gewerbeſteuer nach dem Gewerbeertrage und dem 838 v. H. Die Bürgerſteuer beträgt v. H. Arbeitskräfte fehlen hier. An Metallarbeitern man⸗ gelt es ſehr. Die Textilbetriebe ſind infolge Aus⸗ ſcheidens heiratender Mädchen mehr auf Nachwuchs⸗ kräfte angewieſen. Gut ausgebildete Sattler ſind knapp. Die Möbelfabriken ſind gut beſchäftigt. In einer Tabakfermentation wurden im Januar 45 Arbeiterinnen eingeſtellt. Im Arbeitsamtsbezirk Lud⸗ wigshafen eröffnete eine Zigarrenfabrik einen Be⸗ trieb neu und ſtellte zehn Frauen ein. Zlich a Rdi οεο Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: holung des La⸗Jana⸗Abends. Heimatmuſeum: Ausſtellung der SA⸗Pioniere. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöfiner 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſechaus: Kleinkunübühne. Baneriſcher Hieſl: Kenzert und Tanz Kaffee Vatetland: Konzert und Tanz. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Frauen für Golden Hill“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Lauter Lügen“.— Ufa⸗Rheingold: „Konzert in Tirol“.— Union⸗Theater!„Die Nacht der großen Liebe“.— Atlantik:„Immer wenn ich glücklich bin“ — Alhambra:„Gaſtſpiel in Paris“. Im Stäbtiſchen Theater bereitet das Schauſpiel als nächſte Aufführung„Der müde Theodor“, Schwank von M. Neal und M. Ferner vor. Martin Bauer inſzeniert das Stück.— Wegen Erkran⸗ kungen im Perſonal gelangt am heutigen Donnerstag anſtelle der Neuinſzenierung von „Margarethe“ das Schauſpiel„Station 15“ zur Aufführung. „Abende der Unſperſität“ werden namhafte Ge⸗ lehrte anderer Hochſchulen und Perſönlichkeiten des politiſchen Lebens vor allem vor den Angehörigen der Univerſität zu Worte kommen laſſen. Am erſten dieſer neueingeführten Abende ſprach Prof. Dr. Kralik, Wien, über„Die Entſtehung des Nibelun⸗ genliedes“. Heidelberger Veranſtaltungen Heu te „Station 15“(St. Pl.⸗Miete B 20). Aus den Kinos: „Lauter Lügen“.— Schloß⸗Filmtheater: 20 Uhr Wieder⸗ Städt. Theater: Capitol:„Das unſterbliche Herz“.— Gloria:„Der Mann, der nicht Nein ſagen kann“.— Kammer:„Die weiße Schwadron“.— Odeon:„Ihr Leibhuſar“. Fahresappell der Beamten in Kariseuhe verſchoben * Karlsruhe, 9. Febr. Infolge Erkrankung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner mußte die auf Freitag, den 10. Februar, angeſetzte Beamten⸗Großkundgebung verſchoben wer⸗ den. Der neufeſtzuſetzende Zeitpunkt für den Jah⸗ resappell wird noch bekanntgegeben. Du faͤllſt im Alter kein em zur Laſt, wenn Zu Dein Leben verſichert haſt. Cuẽs lieber heute als morgen. gen. 2 fahrverkehr bei Eintritt beſſerer Witterung her⸗ gerichtet. Vogelſchutz an der Bergſtraße Werbeabend in Doſſenheim * Doſſenheim, 8. Febr. Für das Obſtbaugebiet der Bergſtraße iſt es in beſonderem Maße notwen⸗ dig, alle Möglichkeiten der Schädlingsbekämp⸗ fung wahrzunehmen Die biologiſche Bekämpfungs⸗ art als naturgegeben iſt gerade in der Doſſenheimer Gegend, die durch ihre mannigfaltige Vogelwelt be⸗ kannt iſt, die nächſtliegende. In einem ſehr gutbe⸗ ſuchten Werbeabend des Zweigvereins Doſſenheim im Reichsbund für Vogelſchutz ſprach Feloͤpolizeibe⸗ amter Adam Wernz über den Vogelſchutz und ſeine Bedeutung. Neu auftretende Inſekten, wie der Schmalbauchkäfer, der dem Buſchobſt ſo gefährlich wird, konnten, ſo führte der Redner u. a. aus, durch Anſiedlung des Gartenrotſchwanzes zurückgedrängt werden. In einer Reihe von Filmen zeigte oͤͤer Vortragende die Anwendung des Vogel⸗ ſchutzes und die Vogelwelt in den Naturſchutzgebieten. Brief aus Weinheim ◻L Weinheim, 8. Febr. Eine Arbeitstagung des NS⸗Lehrerbundes, Kreisabſchnitt Weinheim, ſand in der Volksſchulturnhalle in Anweſenheit von Stadt⸗ oberſchulrat Heck⸗Mannheim unter Vorſitz von Kreisabſchnittsleiter Rektor Neureuther ſtatt, der die Tagung mit Begrüßungsworten eröffnete. Der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft für Volks⸗ und Heimatkunde Profeſſor Freſin, teilte mit, daß Hauptlehrer Pfläſterer die Leitung des Ver⸗ eins„Alt⸗Weinheim“ übernommen habe. Als Nachfolger für den verſtorbenen Gründer und Leiter des Weinheimer Heimatmuſeums, Herrn Karl Zink⸗ gräf, wurde Prof. Freſin berufen. Dann ſprach der Kreisfachbearbeiter für Zeichnen und Kunſt⸗ erziehung, Pg. Kunze⸗Mannheim, in längeren anre⸗ genden und ſehr intereſſanten Aüsführungen über „Zeichnen und Kunſterziehung in der Schule“. Zu ihrem traditionellen Labskauseſſen nach Seemannsart hatte die Marinekameradſchaft Wein⸗ heim ihre Mitglieder und Freunde in den„Schwar⸗ zen Adler“ eingeladen.— Der Odenwaldklub, Zweigverein Weinheim, unternahm bei herrlichſtem Winterwetter bei großer Beteiligung die zweite Halbtagswanderung. Im übrigen ſtand das Wochenende im Zeichen der Fasnachtsveranſtaltun⸗ Der traditionelle Weinheimer Sommer⸗ tagszug, das Feſt der Jugend für die Berg⸗ ſtraße, wird am 19. März durch den Verkehrsverein in Verbindung mit dem Verein„Alt⸗Weinheim“ und ſämtlichen Schulen durchgeführt. Ebenſo iſt eine Kindervolksbeluſtigung vorgeſehen.— Mit Wirkung vom 1. April dieſes Jahres wird Hauptlehrer Kuxt Rehn von der Volksſchule in Hemsbach nach der Schule in Weinheim verſetzt und Hauptlehrer Fink von der Volksſchile in Weinheim nach Hemsbach.— Das Kaffee Walter in der Hauptſtraße wurde von Frau Kraut Ww. übernommen. Nahe dem Gaswerk iſt nunmehr mit dem Bau einer Groß⸗Tankſtelle begonnen worden, dem in Kürze ein Autohof folgen wird. Eberbacher Notizen E Eberbach, 8. Febr. Da das landſchaftlich ſehr bevorzugte und hiſto⸗ riſch intereſſante Eberbach ſchon immer Zwiſchen⸗ oder Zielpunkt der wandernden Jugend war, iſt die Jugendherbergsfrage brennend. Es iſt Bürgermei⸗ ſter Dr. Schmeißer nunmehr gelungen, einen großzügigen Herbergsneubau zu ſichern. Das neue Heim wird noch in dieſem Jahr gebaut. Es wird auf dem ausſichtsreichen Hungerbuckel, links der Straße nach Pleutersbach zu ſtehen kommen. In der Nähe befinden ſich der Sportplatz und das Strandbad, zwei Anlagen die für die Jugend weſentlich ſind. Der Bau ſoll 35 Meter breit und 18 Meter tief werden und etwa 200 Perſonen beherber⸗ gen können. Der untere Stock enthält Empfangs⸗ raum, Ehrenhalle, Aufnahmezimmer, Tagesräume, Küche und Wohnung für den Herbergsvater. Im zweiten Stock werden elf Schlafräume ſowie die ſanitären Einrichtungen untergebracht. An der ſportlichen Prüfung für den Reichsberufswettkampf beteiligten ſich 190 Wettkämp⸗ ſer. Da nur zwei Teilnehmer die von der H§ ab⸗ genommenen Prüfungen nicht beſtanden, kann der Erfolg als ſehr gut bezeichnet werden.— Der dritte Kurſus der Handelsſchſler ſowie die Lehrlinge, die bis zum 1. Juli ihre Lehrzeit beendet haben legten ihre ſchriftliche Abſchlußyrüfung und die Kauf⸗ mannsgehilfenprüfung ab. Die Teilneh⸗ merzahl betrug zwölf Knaben und vierzehn Mädchen. Die meiſten gehören dem Einzelhandel an. Die mündliche Prüfung findet Mitte Februar in Mosbach ſtatt. Dem Stellwerkſchaffner Wilh. Dinkeldein und dem Ladeſchaffner Wilh. Müller wurde das Treudienſtehrenzeichen für 40jährige Dienſte bei der Reichsbahn vom ſtellvertretenden Vorſtand Zwing⸗ ler überreicht.— Der als ehemaliger Bahnſofswirt bekannte Penſionär Anton Pfäffle konnte bei noch auter Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag ſeiern. — In ſeiner Rede vor dem erſten großdeutſchen Reichstag hat der Führer und Reichskanzler mit allem Ernſt und Nachdruck auf die lebenswichtige Bedeutung der deutſchen Ausfuhr hingewieſen. Das rohſtoffarme Deutſchland braucht den Export zur Bezahlung ſeiner Einfuhr. Der Vier⸗ jahresplan und die Intenſivierung der Landwirtſchaft haben die deutſche Verſorgung mit Lebensmitteln und Rohſtoffen apeſentlich erleichert. Trotzdem klafft eine Lücke, und dieſe 14 Lücke kann nur die deutſche Ausfuhr ſchließen. Der deui⸗ ſche Exporteur trifft heute auf ein wahres Drahtverhau von ausländiſchen Einfuhrerſchwerniſſen. Der Zwang zum Export muß aber den unbengſamen Willen erzeugen, die dentſche Ausfuhr trotz aller Hinderniſſe der Dynamik un⸗ ſerer Binnenwirtſchaft anzupaſſen. Es iſt nicht mehr die Privatangelegenheit des einzelnen deutſchen Unternehmers, U ch und in welchem Umfang er ſich am Auslandsgeſchäft beteiligen will. Heute iſt jeder Unternehmer der deut⸗ 910 ſchen Volksgemeinſchaft gegenüber verpflichtet, jede Export⸗ chauce aufzuſuchen und auszunützen. Der Appell zur Steigerung der Ausfuhr richtet ſich aber nicht allein an den deutſchen Unternehmer und den deut⸗ ſchen Exportkaufmann, vielmehr an alle privaten und amt⸗ lichen Stellen, die bei der Durchführung des Exportge ſchäf⸗ ſes mitwirken. Hierzu gehören neben den Organiſationen der Wirtſchaft, den Transport⸗ und Schiffahrtsunterneh⸗ mungen, den Außenhandels⸗, den Ueberwachungs⸗ und Prü⸗ fungsſtellen u. a. vor allem auch die privaten und öffent⸗ lichen Banken. Für den geſamten deutſchen Bankapparat W muß der Grundſatz gelten, daß ein vom volkswirtſchaft⸗ KN lichen und deviſenwirtſchaftlichen Staudpunkt vertretbares lexportgeſchäft weder an der Frage der Finanzierung noch au der Frage der Kursſicherung ſcheitert. Gerade den deutſchen Banken bieten ſich zahlreiche Möglichkeiten, dem Export unter die Arme zu greifen. Abgeſehen von der Stellung von Bankgarantien bei der Auftragserteilung liegt das Schwergewicht der Exporthilfe der Banken in der Bereitſtellung kurzfriſtiger Kredite zur Ueberbrückung des Zeitraumes zwiſchen Auſtragserteilung und Eingang des Exportelöſes ſowie in der Kursſicherung auf ausländiſche M. Währung lautender Exportſorderungen. Ein ganz beſon⸗ ders wichtiges Kapitel ſind die Kreditkoſten, mit denen der deutſche Expoxteur rechnen muß; denn ſie beinfluſſen na⸗ turgemäß die Preisgeſtaltung der Ausfuhr. Zu hohe Kre⸗ ditkoſten können unter Umſtänden die Hereinholung eines Exportauftrages für Deutſchland vereiteln. Schärfſte Aits⸗ landskonkurrenz zwingt den deutſchen Exporteur zu äußer⸗ R ſter Kalkulation, wenn er am Weltmarkt beſtehen will. Es iſt daher notwendig, zur Förderung des Exportes die Kre⸗ 99 itkoſten ſo zu geſtalten, daß der deutſche Exportenr mög⸗ lichſt mit den gleichen Kreditkoſten arbeitet wie die auslän⸗ diſche Konkurrenz. Die Reichsbank hat ſich daher entſchloſſen, in dieſem Sinne in Zukunft bei dem Ankauf von Wechſeln und Schecks auf das Ausland durchweg auch da, wo es bisher noch nicht geſchah, die im allgmeinen erheblich niedrigeren Zinsſätze des Auslandes in 64 in Anrechnung zu bringen und die Gebühren auf⸗ zuheben. So werden von jetzt ab auch Abſchnitte * in landesfrember Währung, gleichgültig, ob ſie anf die Währung des Zahlungslandes lauten, einheit⸗ W lich zum Diskontſatz desjenigen Landes abgerechnet W werden, in deſſen Währung der Abſchnitt ausge⸗ keut iſt. Das bedeutet beiſpielsweiſe, daß für einen auf eng⸗ liſche Pfunde lautenden Abſchnitt, der in der Türkei zahl⸗ bar geſtellt iſt, nicht mehr wie bisher 4 v. H. p. a. Diskont, jondern nur noch 2 v. H. p. a. abgezogen werden. Die bei Wechſeln über landesfremde Währung berechnete Sonder⸗ 35 950 6060 Eine Inflaſion kommi W 9993 1 1*— 2 5 1 9 Staatsſekretär Brinkmann rief im Auftrage des Reichs⸗ * wirtſchaftsminiſters und Reichsbankpräſidenten Dr Funk 6 gum erſten Male die Leiter der Bankanſtalten des Reiches 9 und der Berliner Abteilungen nach Berlin zuſammen, um zu ihnen über den Neuaufbau des großdeutſchen Noten⸗ 9 inſtituts und die neuen Aufgaben zu ſprechen. Ni Unter Voranſtellung der Deviſe des Führers: Eine Juflation kommt in Dentſchland 101 6 4— nicht in Frage, 5 kutwickelte er die Grundſätze einer anſtändigen Wäh⸗ 10 rungspolitik, die hinter der großen Friedenspolitik des WM Führers ſteht. Die Reichsbank bleibe Bank und werde kein Miniſterinm. Sie ſolle in Zukunft mit ihrem weit⸗ 90 werzweigten Apparat und ihrem geſchulten Perſonal vor allem der Reichswirtſchaftspolitik auf allen nur möglichen Webieten helfen. Insbeſondere wedde man auf dem Ge⸗ 6 Zusammeniassung des Forschungswesens im Ruhrbergbau beim Bergbauverein Die Gemeinſchaftsarbeit des Ruhrbergbaues auf tech⸗ mriſch⸗wirtſchaftlichem Gebiet hat ſeit Jahrzehnten ihren Niederſchlag im Enfahrungsaustauſch beim Verein für berg⸗ 483 bauliche Intereſſen oder auch in den Arbeiten gefunden, die teilweiſe beim Bergbau⸗Verein, teilweiſe bei der Weſt, fäliſchen Berggewerkſchaftskaſſe, beim Keſſel⸗Berein und auch beim Kohlenſyndikat durchgeführt wurden. Daneben Keſen noch die Forſchungsarbeiten anderer Inſtitute und 0 Forſchungsgeſellſchaften(Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut, Geſell⸗ ſchaft für Kohlentechnik) und nicht zuletzt auch bei den ein⸗ 94 zelnen Zechengeſellſchaften ſelbſt. Im Jahre 1984 wurde 90 der Hauptausſchuß für Forſchungsweſen beim Berabau⸗ Berein gegründet, der eine größere Einheitlichkeit der ge⸗ ſamten Forſchungsarbeit herbeiführen ſollte. Die aus dem Bierfahresplan ſich ergebenden neuen Aufgaben machten es jedoch notwendig, alle Kräfte noch ſtärker zuſammen⸗ zufaſſen. Um dies zu erreichen, faßte der Geſchäfts⸗ führende Ansſchuß des Bergbau⸗Vereins am 18. März 1938 einen Beſchluß, die Organiſation der techn iſch⸗wirtſchaſt⸗ lichen Forſchungsarbeiten des Ruhrbergbaues mit einer klaren Zielſetzung und unter einheitlicher Führung zu⸗ ſammenzufaſſen. Sowohl Generalſelomarſchall Göring als M. auch Reichswirtſchaftsminiſter Funk haben ihre beſondere Zuſtimmung zu dieſem Schritt kundgegeben. N„Die erſte Maßnahme, die dem Beſchluß des Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes folgte, war die Uebertragung der N hauptſächlich mit bergbaulichen Forſchungsarbeiten beſchäf⸗ zigten wirtſchaftlichen Abteilung des Vereins zur Ueber⸗ wachung der Kraftwirtſchaft der Ruhrzechen. Es erfolgte weiterhin zwiſchen Bergbau⸗Verein und Berggewerkſchafts⸗ 4 kaſſe eine allgemeine Abgrenzung der beiderſeitigen Auf⸗ 1165 gaben. Außerdem wurde die Forſchungsſtelle für ange⸗ wandte Kohlenpetrographie und Aufbereitung von der Beiggewerkſchaftskaſſe auf den Bergbau⸗Verein übertragen. Weiterhin wurde mit dem Kohlenſyndikat eine Verein⸗ barung getroffen, die die Uebertragung der bisher beim Syndikat laufenden Fonſchungsarbeiten auf den Bergbau⸗ Verein vorſieht, ſoweit dieſe über die reinen Abſatz⸗ intereſſen hinausgehen. Die Forſchung, wie ſie beim Bergbau⸗Verein betrieben werden ſoll, kann nur eine HANDEIS- ο WIRTSCHAFTS-Z der Neuen Mannheimer Zeitung Donnerstag, 9.———————.—..—.—— Zwang und unbeugsamer Wille zum Expori Herabsetzung der Exporiſinanzierungskosien/ Eine hianahme der Reichsbank gebühr von 1 pro Mille min. 0,50 fällt in Zukunft ebenfalls fort. Die Koſten der Exportfinanzierung ſtellen ſich daher wie folgt(in Prozent p..): Bei Verkauf von Dreimonatswechſem auf ausländiſche Hauptplätze zu Reichsbankbedingungen entſtehen Koſten, deren Höhe ſich aus der Addition der Sätze in den Spalten a) und b) ergibt. Die Spalte a] enthält den Diskontſatz der einzelnen Länder, die Spalte bſ enthält die aus⸗ ländiſchen Gebühren und die in⸗ und ausländiſchen Wech⸗ ſelſtempel, und zwar für normalerweiſe vorkommende Dreimonatswechſel, abgeſtellt auf den Jahresprozentſatz. Bei Wechſeln a) Diskont⸗ auf Hauptplätze)Wechſelſtempel⸗ lautend über ſatz in u. Auslandsgeb. Aegypt. Pfunde 5,00 Aegypten 0,20 v. H. Argent. Papier⸗Peſo“) 6,00 Argentinien 3,20 v. H. Auſtral. Pfunde.75 Auſtralien 2,10 v. H. Belgas, belg. Franes 2,50 Belgien 0,40 v. H. Braſil. Milreis*) 6,00 Braſilien 1,84 v. H. Brit.⸗ind. Rupien 3,00 Britiſch⸗Indien 1,56 v. H. Bulgar. Lewa 6,00 Bulgarien 1,00 v. H. Canad. Dollar 2,50 Canada 0,20 v. H. Dän. Kronen 4,00 Dänemark 0,40 v. H. Danziger Gulden 4,00 Danzig 0,40 v. H. Engliſche Pfunde 2,00 England 0,40 v. H. Eſtländiſche Kronen 4,50 Eſtland 1,20 v. H. Finnmark 4,00 Finnland 0,60 v. H. Franzöſiſche Franes 2,00 Frankreich 0,30 v. H. Griech. Drachmen 6,00 Griechenland 0,72 v. H. Holländiſche Gulden 2,00 Holland 0,44 v. H. Iraniſche Rial 6,00 Iran 0,70 v. H. Isländiſche Kronen 5,50 Island 2,76 v. H. Italieniſche Lire 4,50 Italien 1,60 v. H. Japaniſche Yen 3,285 Japan 0,20 v. H. Jugoſlaw. Dinare 5,00 Ingoſlawien 0,80 v. H. Lettländiſche Lats 5,00, Lettland 180 v. H. Litauiſche Litas 5,00 Litauen und Memel⸗ land 1,20 v. H. Luxemburg. Franes 2,50 Luxemburg 0,60 v. H. Neuſeeländ. Pfunde.00 Neuſeeland 2,10 v. H. Niederl.⸗ind. Gulden 3,00 Nieder. Indien 0,90 v. H. Norwegiſche Kronen 3,50 Norwegen 0,40 v. H. Paläſtin. Pfunde 6,00 Palüſtina 0,40 v. H. Polniſche Zloty 4,50 Polen.52 v. H. Portugieſiſche Escudo 4,50 Portugal 1,00 v. H. Rumäniſche Lei ⸗) 3,50 Rumänien 2,00 v. H. Schwediſche Kronen 2,50 Schweden 0,20 v. H. Schweizer Franken 1,50 Schweiz 0,40 v. H. Südafrikan. Pfunde.,50 Südafrikan. Union 1,40 v. H. Tſchecho⸗ſlowak. Kronen 3,00 Tſchecho⸗Slowakei 0,60 v. H. Türkiſche Pfunde 4,00 Türkei 1,20 v. H. Ungariſche Pengö ⸗).00 Ungarn 0,68 v. H. Urug. Peſo“) 6,00 Uruguay 0,40 v. H. USA⸗Dollar 1,00 Vereinigte Staaten von Amerika 0,20 v. H. Reichsmark 4,000————— Für den Fall, daß der deutſche Exporteur die Tratten nicht ſelbſt ausſchreibt, ſondern von ſeinem ausländiſchen Kunden bereits ſertige Wechſel erhält, fällt faſt immer der deutſche Wechſelſtempel mit 0,20 v. H. und auch der in der Regel ebenſo hohe fremde Wechſelſtempel weg, da vom Aus⸗ land auf das Ausland gezogene Wechſel in Deutſchland ſtempelfrei ſind und die im Ausland gezogenen Wechſel faſt ausnahmslos bei der Ausſtellung geſtempelt werden.“ *) Aumerkung: Für den Ankauf von Wechſeln auf Ar⸗ gentinien, Braſilien, Uruguay, Rumänien und Ungarn beſtehen Sondervorſchriften. Auf dieſe Länder werden von der Reichsbank Reichsmarkwechſel angekauft, und zwar bei Argentinien mit Deviſenvorgenehmigung(permiſo previo), bei Urngnay mit Einfuhrgenehmigung, bei Rumänien nur angenommene Reichsmarkwechſel mit Anmeldungsformular, bei Ungarn nur angenommene Reichsmarkwechſel mit Ge⸗ nehmigungsvermerk der Ungariſchen Nationalbank. in Deuischland nichi in Frage Siaaissekreiär Brinkmann über die neuen Auigaben der Reichsbank im Diensie der Reichswirischafispoliſik biete der Deviſenpolitik ſehr aktiv vorgehen, um erhebliche Erleichterungen für die Exporteure zu erzielen. Die An⸗ fänge ſeien im Deviſengeſchäft bereits gemacht inſofern, als Gebühren beſeitigt und Zinſen geſenkt worden ſeien. Auch andere Gebühren würden fallen. Ferner werden in der Handhabung des Wechſel⸗ und Lombardkreditoeſchäftes Erleichterungen vorgenommen wer⸗ den⸗ Große Vereinſachungen des Bankverkehrs ſollen die Schlagkraft der Reichsbank erhöhen und nicht nur die be⸗ triebstechniſchen Vorausſetzungen für die Befriedigung der Bedürfniſſe der Geſchäftswelt und die beſſere Abwicklung des geſamten baren und unbaren Zahlungsverkehrs ſchaf⸗ fen, ſondern auch die Bedürfniſſe der Reichsverwaltung zu ihrem Recht kommen laſſen. Staatsſekretär Brinkmann ſchloß ſeinen Appell an die Schofſensfreude und das Verantwortungsgefühl ſeiner Mitarbeiter mit einem warmen Bekenntnis zu unſerem Führer. ———————————————— reine Zweckforſchung ſein. Daneben muß verſucht werden, ſowohl die Ergebniſſe rein wiſſenſchaftlicher Forſchung als auch die allgemein techniſche Fortenwicklung dem Bergbau nutzbar zu machen. Weltwirischafl im Umhruch Prol. Wagemann sprach in Budapesi Der Präſident des Inſtituts für Konſunkturforſchung, Geheimrat Prof. Eruſt Wagemann, hielt auf Einladung des Nräſidenten der Ungariſchen Statiſtiſchen Geſellſchalt, Stactsſekretär Konkoly⸗Thege, in der Budapeſter Univerſi⸗ tät einen Vortrag über„Die Weltwirtſchaftspolitik der Nachkriegszeit“. „In ſeinem Vortrag führte Prof. Wagemann u. a. aus, mit der Wirtſchaftskriſe der Jahre 1930 bis 1932 ſei eine neue Aera in der Weltwirtſchaft angebrochen. Es ließen ſich heute in ihr drei große Blöcke unterſcheiden: 1. der „weltwirtſchaftsfremde“ Block, zu dem Sowfetrußland und China gehören, 2. der„autoritäre“ Block, dem neben Deutſchland, Itolien und Japan auch Südoſteuropa und Polen hinzuzurechnen ſeien, 3. der„liberale“ Block mit den Ver. Staaten von Amerika, dem engliſchen Impertum, Frankreich, Holland, Belgien, Skandinavien und der Schweiz. Die Grundtendenzen, die den Umbildungsprozeß der Weltwirtſchaft kennzeichnen, beſtünden in ſolgendem: Die alte Währungsbaſis des Welthandels wurde erſchüttert, das Gold ſteht vor ſeiner völligen Demonetiſierung, im Zuſommenhang damit haben faſt alle Länder Finanzauto⸗ nomie gewonnen. Auf dem Gebiet der Güterwirtſchaft ſchreitet die Verſelbſtändigung ſort. Parallel zur Auflöſung der alten internationalen Beziehungen vollzieht ſich aller⸗ ͤings auch wieder eine Intenſivierung des Wirtſchafts⸗ zuſammenhanges deren Ergebnis die Bildung von Groß⸗ raumwirtſchaften iſt.— In Deutſchland ſei es möglich ge⸗ worden, dank der ſtarken Staatsgewalt und einer einheit⸗ lichen Wirtſchaftsführung eine ſtraffe Deviſenzwangswirt⸗ ſchaft, Preispolitik und vor allem Lohnpolitik durchzufüh⸗ ren. Wenn man imſtande ſei, die Löhne als den entſchei⸗ dendſten Teil des Volkseinkommens feſtzuhalten und auch die Preiſe wirkſam zu kontrollieren, ſo ſei das Ergebnis einer erweiterten Geldſchöpfung donn nicht Inflation, ſon⸗ dern lediglich wachſende Liquidität der Unternehmungen und der Banken. Die Erkenntnis dieſer Zuſammenhänge der modernen Finanzierungskunſt bedeutet die Befreiung der einzelnen Bolkswirtſchaften von der Macht der inter⸗ nationalen Finanz. In Ländern ſchwacher Scatsgewalt ließe ſich dieſe Methode allerdinas weit weniger erfüllen, on ſich in ihnen eine ſtraffe Lohn⸗ und Preispolitik nur ſchwer durchführen loſſe. Zum Schluß ging der Bor⸗ tragende noch auf die nielſachen ſogenannten„Alterskriſen⸗ der hochkapitaliſtiſchen Wirtſchaft ein, die er aber eher als Pubertätskriſen einer neuen Zeit anſehen möchte, als Er⸗ ſcheinung deſſen, daß die Unternehmerwirtſchaft, ſich ſelbſt überlaſſen, nicht mehr in der Lage ſei, die Völker von der Arbeitsloſigkeit zu befreien, obwohl die Technik es geſtatte, die Produktion faſt beliebig zu ſteigern. 8 Der Hauptgrund dieſer Stockungserſcheinungen liegt nach Prof. Wagemann darin, daß ſich die Dynamik der alten Induſtriewirtſchaft völlig geändert hat. Es ſei alſo eine Umſtellung nötig auf Grund aller Erfahrungen des letzten Jahrzehnts, was jedoch ausſchließlich die Staats⸗ gewalt vornehmen könne. Prof. Wagemann zog den Schluß, daß der Staat des Unternehmettums bedürſe, das Unter⸗ nehmertum aber auch einer weiſen und kraftvoll lenken⸗ den Staatsgewalt. 8 * Deutſche Mittelſtandskrankenkaſſe„Volkswohl“, V. a. ., Dortmund. In der ao Vertreterverſammlung am 4. Februar erſtattete der Vorſtand Bericht über das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1938, das ſich wiederum als überaus günſtig erwies. Da der Abgang an Verſicherten etwas ge⸗ ringer geworden iſt, der Zugang ſich jedoch auf gleicher Höhe wie im Vorjahre hielt, ſtieg der Verſichertenbeſtand von rund 446 000 auf rund 464 000. Die Schadensleiſtun⸗ gen ſtiegen im Jahre 1938 um faſt 15% Millionen auf rund 10,585 Mill.(gegen rund 9,10 im Jahre 1997). Die Beitragseinnahmn ſtiegen auf rund 15,40 Mill.(gegen rund 13,69 im Vorjahre). Waren unci Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 7. Febrnar. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen. württemberaiſcher. ourchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 20,90; '16 21,10; W 17 21,20; Wü 18 21,30; W 19 21,50; Roggen durchſchnittl. Beſchaffenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerieſtpreis R 18 19,80; R 19 20,00; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaſſenheit, 59—60 Kilo Erzeugerfeſtpreis G 7 17,10; G8 17,40; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo,?7 Erzen⸗ gerfeſtpreis 19,10; G 8 19,10; Braugerſte BG 2 Erzeuger⸗ höchſtpreis 20,50; BG 3 21; BG 4 21,50; Futterhaſer, durch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſt⸗ preis 17,20; H 14 17,70. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 1938. Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu. handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 16) an minderwertiaen Gräſern 4,40—5,40 4; b) Wieſenhen, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½1⸗) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40, c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,20—7,20 4; Luzerne, Eſparſette: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa vollwert. Gräſerdurchwuchs 7—„„4 b) gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Faxbe mit bis etwa ½e vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60 4; Kleeheu a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 4; b] gut, geſund, trocken, ſchͤne Farbe mit bis etwa ½¼o vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60. Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,80 bis 1 l. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HBGuß vom 17. S. 38 wurden für das Gebiet des GW Bürttembera die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzeu⸗ gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30„4, Weizen⸗ und Dinkelſtroh 3,10. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— 4. Dieſe Preiſe gelten kür geſunde. handelsübliche bindfaden⸗ gepreßte oder gebündelte Ware. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bit zu 0,20 4 ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotterungen im Getreidewirtſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo. plus 0,50 4 Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Stationl.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25 4 ver 100 Kilo Auſſchlag, mit einer Beimtſchung! von kleberreichem Auslandsweizen.50 4 Aufſchlag ver uuu Kilo für Type 812. Reines Kernenmehl.50 4 ver 100 Kilo Auſſchlag auf die jeweilige Tyre Weizenmehl, Baſis⸗Type 812 mit 4 v. H. Kartofſel⸗ ſtärkemehl W 14 29,65; Wͤ 16 29,05;'17 20,65; W 18 29,65; W 19 29,65„4.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 R 18 23,30: R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie Wͤö 14 10,30; W' 16 10,40; W 17 10,45; W 18 10,50;.19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40; R 19 10,50. Weizenfuttermehl jeweils bis zu 250 4 per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenſuttermehl .—“ je 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend.— Markt⸗ verlauf: Gut eingebrachter Weizen kann an die Mühlen laufend untergebracht werden, während we⸗terbeſchähigter Weizen noch in großen Mengen verfügbar iſt. Weitere Aufnahmen durch die Reicsſtelle ſind daher dringend erforderlich.— Die Vorräte in Roggen können an die Mühlen nur zum Teil abgeſetzt werden.— Es zeigt ſich Intereſſe für gute Braugerſte, nachdem die Ausgabe der Zuſatzſcheine nunmehr vorgenommen wird.— Bei Futter⸗ getreide hat ſich keine Aenderung ergeben.— Der Anfall in Weizen⸗ und Roggenmehl, ſowie in Kleie findet laufend Aufnahme. Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 477; Mörz 477; April 475; Mai 473; Juni 468; Juli 4½3; Auguſt 460; Sept. 455; Okt. 451; Nov. 451; Dez. 452; Jan.(40) 459; Febr. 454; März 456; Mai 458; Juli 0; Okt. 457; Tendentz ruhig, ſtetig. Rotterdamer Getreidenotierung vom 8. Febr.(Eig. Dr. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,60; Mai 3,85; Juli 4,07½; Sept. 4,17% Br.; Mais(in Hfl. ver Laſt von 2000 Kilo) per März 88,25; Mai 87; Juli 86; Sept. 86,50. loſe verladen ITUNG Uittag-A usgabe Nr. 66 Nhein-Miainische Abendbörse Nachgebend Bei geringen Umſätzen bröckelten im Abendgeſchäft die Kurſe in der Mehrzahl leicht ab. Es mangelte an ied⸗ weder Anregung. Unter den Bergbauwerten zeigten keine Veränderungen Stahlverenn mit 110,50, Mannesmann 11194, Rheinſtahl 138/7, Buderus 10894(—), Deutſhhe Erdöl 127/½( 69). Die Farbenaktie ſtellte ſich gegen⸗ über dem Mittagsſchluß v. H. ſchwächer bei 150, Metall⸗ geſellſchaft v. H. bei 121; ohne Veränderungen blieben Scheideanſtalt 208, Bemberg 157. Vereinigte Deutſche Metallwerke 181 ſowie die Großbanken und zwar Deutſche Bank 118/, Dresdner Bank 112, Commerzbank bei 11374. Elektrowerte vollkommen vernachläſſigt; lediglich Geſſürel mit unv. 138,50 notiert. Am Motoren⸗ und Maſchinen“ markt hörte mahn. Daimler 138(— 4, BMW 154“(— 70), Rheinmetall 133/%(—), Demag 147%(—“), anderer⸗ ſeits MAN 143½(, Adlexw. Kleyer 109/( 660, ohne Veränderüngen Hartmann u. Broun 133,30, Lindes Eismaſchinenf. 17171, Moenus 125, daneben ſind noch zu erwähnen Hapag 61½(+), Weſtdeutſche Kaufhof 105/4 (—), Berger Tiefbau 146 /½(—). Am Rentenmarkt waren die Kurſe gehalten; Reichs⸗ bahnvorzüge 123,25. Altbeſitzanleihe 129, Jc Farben Bonds 119,50. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter ko Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg. für 50 kg einſchl Sack. — Kern 8 2 10 Unr 30 7. 2.— 2 Uhr 15 Briej] Gelde] bez.[Brief Geld bez. Februar.10.00— 410.00 Mär)..00.00.00.90ł April..05.95*e.05 3 95— Mat..10.00•%%.10.00—— Junt.15.05**e.15 4,05—— Juli 4,0 410 420.10 4 Auguſt.25.10*.25.15— Sept..304.25**.30.20— QEl.. 425.20 0„.35.2⁵ 2 Nov..404.30 4.40.30—0 Dez.440. 400.40.30—* Januar.50 4,40-.50.40 2* Hamburger Kaflee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für Kg. netto in Reichepfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 8 2. 10 Uhr 7. 2 12.30 Uhꝛ Brief Geld bezahlt] Briei Geld bezahn Märgz. 32 30— 32 30— Mar. 32 30— 32 3⁰— 30— 32 30— September 32 30— 32 30— Dezember„1 32 30— 32 30 0 Geld- und Devisenmarki Varis, 8. Februar.(Schluß amtlich London 177.— Belgien 637 50 Oslo 887.78 Neuyork3776.75 Schweiz 854,87 Stockholm 913.23 Berlin 1517. Kopenhagen 791.50 Syanien Stalien 198,80 Holland 20³³,75 Warſchau 713.— London, S. Jebruar.(Schluß amtlich), Neuyvorf 468.50 J Liſſabon 110,18 JHongkong 13⁰0 Montreal 470.93 Helſingfors 226,80 Sch anahai.831 Amſterdam 869,62 Budapeſt 2302, Vokobama— Paris 176,08 Belaxad 209,— Auſtralien 125,— Brüſſel 2771,50 Soſia 280, Mexiko—0 Italien 8909,.— Moskau 2475, Montevideo 1850,“ Berlin 1267.87[ Rumänien 655.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2069,— Konſtantin 580.— Buenos Spanien 24 Athen 548.— auf London 200,— „Kopenbagen 2240,—. Warſckau 2475. Südafrika Stockholm 1940.52 J MuenosAires 1700.— Sslo 1989,37 1 Rio de Jan. 301.— eialle Hamburger Metallnofierungen vom S. Jebruar Banca- u. gri 0 Kuplerſ traits zinn riel Ge Brieſ) GelbſBrieiſGeld wSüttenrobzink p. 100 K9 17,2517,28 Januar. e. Feinſilber(RM per kg)..9030,00 ebrua 53 2553.25275.0275,0 Feingold(RN per 9).84/ 219 ärz 53.2553.250275,0275,0 Alt⸗Platin(Abfälle) April 53.25053.2⸗275.02750] Citcapr. RM per gy 2,30 2,40 Mai 53.2553.250275.0275,0J Techn. reines Platin —5 53,25653.25275.0275.0 Detailpr.(RMper g...52 Juli 53,253,250275,0275.0— Auguſt Tocc Tbl Septembe.. Anttmon Regules chineſ. Oktober(T per i) 43.—43.— Perenwe e Auedſutber(Sper Flaſche).. 73,50 ezember.... II Wolframerzchine in 57,— Der Londoner Goldpreis betrug am 8. für eine Unze Feingold 148 ſh 4 0 gleich 86,6637, für ein Gramm Feingold demnach 57,2283 Pence gleich 2,78630 Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 572000 Pfund 7 8 zu einem Preiſe von 148/ ſh pro Unze ſein ver“ kauft. krachtenmarkti Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe wurde die Bergfrocht um 10 Pfg. erhöht und wurde mit 1,60 ab Ruhrhäſen und 1,80 4 ab Kanal Baſis Mannheim notiert. Sämtlicher verfügbarer Kahnraum wurde heute für bergwärts eingeteilt und es beſteht immer noch lebhafte Nachfrage. Dagegen iſt da⸗ Talgeſchäft immer noch ſtill. Die Fracht erfuhr mit 1,10% ab Ruhrhäfen und 1,30 ab Kanal nach Rotterdam und 1,45 ab Ruhrhäfen und 1,65/ ab Kanal nach Ant⸗ werpen—Gent incl. Schleppen keine Aenderung. Der Berg⸗ ſchlepplohn notiert mit 1,10„ bzw. 1,20 nach Mainz und 1,20.“ bzw. 1,30 nach Mannheim, der Talſchlepplohn erfuhr mit 5 Pfg. pro Tonne keine Aenderung. Was hören wir? Freitag, 10. Jebruar Reichsſender Stuttgart .00: Morgenlied.—.15: Gymnaſtik.—.30: Aus Königsberg: Frühkonzert.—.00: Aus Frankfurt: Waſ⸗ ſerſtandsmeldung.—.10: Gymnaſtik 2.—.30: Aus Köln: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.—.30: Sendepauſe.— 10.15: Vom Deutſchlandſender: Sport und Spiel der deutſchen Jugend.— 11.00: Sendepauſe.— 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender.— 12.00: Aus Saar⸗ brücken: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15: Fortſetzung Mitlagskonzert.— 14.00: Sur Unterhaltung. — 15.00: Sendepauſe.— 16.00: Nachmitagskonzert.— 17.00: Zum 5⸗Uhr⸗Tee.— 18.00: Aus Mannheim: Rich. Trunk.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Unſere Kriegsmarine.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Winterſport am Haſenberg.— 21.00: Sinſonie⸗Konzert.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.20: Internationales Winterſportecho.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender. .00 Glockenſpiel.—.30 Aus Königsberg: Frühtonzert. —.00 Sendepauſe.—.00 Sperrzeit.—.40 Kleine Turn⸗ ſtunde.— 10.00 Sendepauſe.— 10.15 Sport und Spiel der duetſchen Jugend.— 10.45 Sendepauſe.— 11.00 Normal⸗ freguenzen.— 11.15 Seewetterbericht.— 11.30 Dreißig bunte Minuten.— 12.00. Aus Bremen: Muſik zum Mittag. — 12.55 Zeitzeichen.— 13.00 Glückwünſche.— 13.15 Fort⸗ ſetzug: Muſik zum Mittag.— 13.45 Neueſte Nachrichten.— 14.00 Allerlei von zwei bis drei!— 15.00 Wetter, Markt und Börſenberichte.— 15.15 Herbert Ernſt Groh ſingt.— 15,30 Ski⸗ABc der Jungmädel oder die Moritat von der Rieſenbadewanne.— 16.00 Muſik am Nachmittag.— 18.00 Renntiernomaden durch Lappland.— 18.20 Im Buch durch fremde Kontinente.— 18.95 Virtnoſe Violinmuſik.— 19.00 Deutſchlandecho.— 19.15 Kleines Konzert.—20.00 Kern⸗ ſpruch, Kurznachrichten und Wetterbericht.— 20.10 Neue deutſche Blasmuſik.— 21.00 Deutſcher Kolender: Februax.— 22.00 Tages⸗, Wetter⸗, Sportnachrichten.— 22.20 Inter⸗ notionales Winterſportecho.— 22.45 Deutſcher Seewetter⸗ bericht.— 23.00—.10 Märchen und Legenden. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. Februar: Allgemeiner Luftdruckſall über dem Feſtland führt jetzt zu ſchnel⸗ lem Abbau des hohen Luftdrucks und ſtärkerem Uebergreifen der Wirbeltätigkeit. Heute morgen herrſcht um Südweſten des Reiches allerdings noch nebliges Froſtwetter, doch wird eine von Frankreich heranziehende ſchwache Störung unter leichten Regenfällen Milderung bringen. Vorausſage für Freitag, 10. Februar Meiſt bedeckt, zeitweiſe auch etwas Niederſchlag, vielſach als Regen mit Glatteisbildung, Tem⸗ peraturanſtieg, ſüdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Februar + 1,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. Februar— 5,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 4,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Mbein- Bed- 6,.J7 8. 0 Rhein⸗Regelf 6.8. 0. Rheinfelden.97/1. 157.8201 S0[ Kaub. 2,471,971,78 19 * 4 2 250 1104 165 Köln...002801.871. Pan“: 81 1287.858 eeeee, Mannhcia 329 918285—5⁰ 2,45 Mannheim 602).5752 2⁴³ Donnerstag, 9. Februar 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 66 NSDAbp-Biiiiellungen Hartetamtlichen Bekeuntmachungen autmommen Ortsgruppen der NS DAP Waſſerturm. g.., 21 Uhr, Beſprechung des Ortsgrup⸗ enſtabes und der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Wohlgelegen. 9. 2. Dienſtappell. Antreten ſämtlicher Po⸗ Gtiſchen Leiter, DAc⸗ und NSV⸗Walter 20.15 Uhr vor der Veſchäftsſtelle. Dienſtanzug. NS⸗fFrauenſchaft Pumboldt. 9.., 15—17 Uhr kommen die Zellenfrauen⸗ Haftsleiterinnen oder deren Stellvertreterinnen in die Hildaſchule. Seckenheim. 9.., Schloß(Nebenzimmer). Ingendgruppen: auOr. Strohmarkt. Gemeinſchaftsabend fällt dieſe Woche K. .⸗Gr. Erlenhof. 10. lotteſchule, Nuitsſtraße. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 In den nächſten Tagen beginnen neue Lehrgänge in Kurzſchrift, Maſchinenſchreiben, Buchführung, Sprachen uſw. Anmeldungen werden in der Rheinſtraße 3⸗5, Zim⸗ mer 63, und beim Berufserziehungswerk 0 4, 8⸗0, ent⸗ gegengenommen. 2 — Wir teilen hierdurch den Teilnehmern der Lehrgänge ½2 end K 1/6b(Uebungsleiter Pa. Pröbſtel) mit, daß die Unterrichtsabende am Tonnerstag, 9. Februar, an s⸗ Jallen und wieder am Donnerstag, 13. Februar 1939, ſtattfinden. Verlag der Deutſchen Arbeitsfront Betr.„Arbeitertum“ Folge 20 und„Der Aufbau“ Volge 2. Wir bitten die Ortswaltungen, obige Folgen ſoſort mit uns abzurechnen. 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im ., 20 Uhr, Sport in der Liſe⸗ An die Betriebsobleute, welche ihre Abrechnungen mit den DAß⸗Ortswaltungen tätigen, richten wir die Bitte, ihre Zahlungen an dieſe pünktlichſt zu leiſten. Es ſind ſällig; am 5. eines jeden Monats die Lieſerung vom 15. des Vormonats und am 20. jeden Monats die am 1. des laufenden Drreis erkmanene Folge. Wix weiſen heute ſchon darauf hin, daß alle unſere Ko⸗ lenderrechnungen bis zum 20. Februar bezahlt ſein müſſen Amt für Volksgeſundheit, Fachabteilung Geſundheit Fachſchaft Bandagiſten und Orth. Bandagiſten ebenſo Maſſierer und Fußpfleger. Am Freitag, 10.., findet in Heidelberg im Hörſaal der Hautklinik(Eingang Voßſtraße) punkt 20.15 Uhr, der Vortrag von Prof. Dittmor ſtatt. Kraft durch Freude Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte! Bekanntlich wird das Urlaubsvrogramm mit ſämtlichen Urlaubsfahrten des Jahres 1030 erſt Anſang März erſcheinen. Die Bezieher des Monatsprogramms„Die Ge⸗ meinſchaft“ erhalten automaiſch das Jahresprogramm durch die Poſt zugeſtellt. Um jedoch eine vorläufige Ueber⸗ ſicht über die Teilnahme an den Urlauberfahrten 1939 zu erhalten, wurde vor wenigen Tagen ein vorläufiges Jah⸗ resprogramm in Form eines Rundſchreibens an die Orts⸗ bzw. Betriebswarte der Groß⸗ und Mittelbetriebe aus⸗ gegeben. Es KHürfte ja den Betrieben, die Urlaubskaſſen eingerichte: haben, keine allzu große Schwierigkeiten hin⸗ ſichtlich einer Geſamtmeldung erwachſen. Wir fordern ins⸗ beſondere diejenigen Betriebswarte auf, die eine Uplaubs⸗ kaſſe beſitzen, umgehend über den Ortswart ihre Anmeldun⸗ gen aufzugeben. Termin: 20. 2. 39. Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Teilnehmer an der Italienfahrt vom 14. 2. bis 26. 2. 39. Die Unterlagen ſind eingetroffen und kͤnnen ab 10, d.., von.90 Uhr an auf der Kreisdienſt⸗ ſtelle Mannheim, Rheinſtraße 3, Zimmer 53 abgeholt wer⸗ den. Quittung nicht vergeſſen! Teilnehmer an der Oß 814 vom 11. 2. bis 19. 2. ins Kleine Walſertal, Oß 815 vom 12. 2. bis 26. 2. in den Hoch⸗ ſchwargwald. Die Unterlagen ſind eingetroffen und können bei den zuſtändigen Geſchäftsſtellen abgeholt werden. Ab⸗ ſahrt der Oc 814(Walſertal) ab Karlsruhe Bahnhofplatz 20.15 Uhr. Zufahrtsmöglichkeit ab Mannheim Höf. 18.04 Uhr über Heidelberg. Abſahrt der Oß 815(Todtnauberg) ab Mannheim, Waſſerturm,.80 Uhr. Tanz: Volksbildungswerk Donunerstag, 9.., Arbeitsgemeinſchaft„Raſſe und Volt“, 20.15 Uhr im Phyſtkſaal der Eliſabethſchule. Freitag, 10. Febrnar: 20.15 Uhr, Aula, K 4, 1: Erſter Vortrag des natür⸗ und heimatkundlichen Vortragsdienſtes. „Der Boden unſerer Heimat.“ Lichtbilderportrag von Fritz Kramer.— Beginn um 20.15 Uhr.— Schachkurs für Anfänger. Beginn 20 Uhr in der All⸗ emeinen Berufsſchule, U 2, 5. Preis des Kurſee, der acht Abende dauert, 2 Mark. Anmeldungen zu dieſem Kurs nimmt die Kreisdienſtſtelle Rheinſtraße 3 en:gegen. Sonntag, 12..: Die für dieſen Tag vorceſehene Füh⸗ rung durch die Kunſthalle muß leider ausfallen, da Herr Direktex Paſſarge erkrankt iſt. Die Führung wird zu einem ſpäteren Texmin durchgeführt werden. Montag, 19. Februar: Anföngerkurs„Spaniſch“. Mon⸗ tags und donnerstags. Beginn 20 Uhr in der Allgemeinen Berufsſchule, U 2, 5. Dienstag, 14. Febrnar: Anfängerkurs„Engliſch“. Dienstaes und freitags. Beginn 20 Uhr in der Allgemeinen Berufsſchule, U 2, 5. Anmeldungen für die beiden neuen Sprachkurſe nimmt die Kreisdienſtſtelle entgegen, auch der Kursleiter vor Beginn des Kurſes. Preis 8 Mark. Dageekaleucleꝛ Donnerstag, 9. Febrnar Nationaltheater: 20 Uhr Muſikaliſcher Komödien⸗Abend. Libelle: 16.11 Uhr Hausfrauenvorſtellung 20.90 Uhr Kabarett und Tanz. Kammermuſikſaal- 20 Uhr 4. Kammermuſik⸗Abend. Harmonie: 20 Uhr 3. Meiſterklavierabend Lubka Koleſſa. Planetarium: 16 Uhr Vorführung dee Sternenprofſektors. 20.15 Uhr Lichtbildervortrag:„Bewegungsvorgänge bei Pflanzen und Tieren“. Kunſthalle: 20.15 Uhr Sichtbildervortrag von Dr. Caxl Nießen⸗Köln:„Theater und Feſte des deutſchen Barock“. Palaſthotel. Parkbotel. Libelle. Wintergarten. Lichtipiele: Uſa⸗Palaſt:„Die Nacht der Entſcheibung“.— Alhambra⸗ „1 Mann und eine Kanone“.— Schauburg: „Drei wunderſchöne Tage“.—„Der Optimiſt“. 1 Scala:„Der Optimiſt“—„Barcarole“.— Capitol:„Kirſchen in Nachbars Gaxten“. Sränbige Darbietungen: Städtiſches Schloßmnſenm: Geöfinet von 10 bis 12.80 und von 14.80 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus atten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöiſner von 10 bis 13 und vos 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schatteuriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geomner von die 13 und von 14 bis 16 Uhr Leſeſaal: Gebiſnet von 10 bis 13, 15 17 und 19.30—21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Meiſterwerke niederländiſcher Maler in alten graphiſchen Wiedergaben. Mannheimer Kunſtverein, I I. 1: Geöffnet don 10 bis 13 und 14 bis ſ Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Auslethe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15. 19 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambatttſta Bodont und Laurence Sterne Städtiſche Volksbücheret: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſiraße 13: Ausleihe 16.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Jngendausleihe: Geöſfnet von 16—19 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46- Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Schallplattenvorführung 10—16 Uhr Städtiſches Hallenbad, 11 8. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Valmenhaus am Luiſenpark: Geöſfnet ron.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkeiheit gebſinet Flnahafen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüpe und Keuch⸗ Duſtenflüge Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Nrrin. Telekon 343 21. —————————ju———— Haupeſchrittietter und derantwortlich für Politik! Dr Atoie Miabader⸗ (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſendart Stellvertreter des Hauptichriftieiters und verantwortlich tür Tbeater, Wiſſenſchaft und limerbaltung: Car Onno Elſenbart— Haue⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fris Hammes. — Sport: Willv Mäller.— Sädweſtdeutſche Umſchau, Geriche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel(ämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Fär unveriangte Beittage keine Gewäbr Aucktendung gur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger Meue Mannbetmer geitung Dr Frie Bode& Co., Mannbeim. R 1.—6. Berantwortlich ar Anteigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Marnbeim. Zun Zeit Preieliſte Ni 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleiche teitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 800 Ausgabe à Abend tber 9500 Ausgabe R über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21 500 ———* 2· bis 17. Februsr elnschliesilen ramer Ruf Hauptiaden: 40210— Ruf Werk: 414 27 Oagr, 1031. Reiehs-Sonderwerbung in 0* i en einchl. bũre Arbeitsvergebung. chem. reinige 5 Ar Srei Tüncherarbeiten in der Karl⸗ 4 bem. reinigen Benz⸗Gewerbeſchule. Es kommen nur Unternehmer mit den Anfangs⸗ buchſtaben—2 in Frage. Nähere Austunft beim ſtädt. Hochbauamt, Amtsgebäude II, D 1, Zimmer 53, Gagr. 1891. 2 lüngere Kräſtefuun küuun für Lohnbüro gesucht Motur; Cabenieee Goeg Sexfierkämein Kaufmann Jebne Nnh. Mitte aus der Speditionsbranche ſucht Mannheim, Frieſenheimer Straße 23—25. 3, Aushilſe oder Tuchd. rbrärog. Aemäugen das kochen und den Haushalt ver⸗ ſehen kann, in aut. Geſchäftshaus (2 Perſ.) in' Dauerſtell. bei aut. Be⸗ andlung u. Lohn ſof. ob. 15. 2. 80 Zeſucht. 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VMann 0 eine Kanone ab morgen 3 1 4 zugelewen Napoleon N enate letater.35 Unr HAHB 9 1— arm 801 ist an allem schuld — Annie markan n 66 — Köne Tage ISETIE undersche— e* 8 * Wun Eeee e..35.35 Unr Taslch.11 Uur abends: 9 Heute letzte 80 14 Ku.SGelnstw. famg Lacſisalven uber das große porten in Fasnachtsprogramm. R3 nenny PoO 1 asn 12 8 O 1 12 15 Heute 411 Uhr nachmittass: Sr, O Peee- e. Karriscker 210 cSziAzer Se che Suse vn, Tris Unsen-.00,.20 Uht— ee tzter Tatß 8— zugelessen! Mäustrauen Machittau Ein Ufa-Film nach dem gleichnamigen Roman ae 56 Morgen.11 Uhr nachm.: vion Ludwig Ganghofer Vorletzter W18 K 3 ffee Haust Knoteck · Paul Richter · Gustl Stark · rapne 5 d Gstettenbaur- Katharina Berger- Ingeborg E 8 ia Wittmann⸗ Hermann Erhardt- Viktor SõſElic- Mfalg&. v.— . 0 0 Vollstündig neues Programm 1 9 0 1— 9 3 5 0 N——————— Spielleitung: Paul Ostermayr Vorverkauf täglich 11.30 bie 13.00 Musik: Franz R. Friedl Heute Donnersteg ebend,.11 Uhr ist morgen Inki Einer der schönsten Romane ludwis Gansholers— mit Freitag persönlich anwesend D MN i— einem spannenclen Geschehen von liebe, Schuld und u. gibt in allen Vorstellung. Autogramme anläßl. 8 U U 5 7— 91 9 93—.— 0 5 2 R 7 Eine ENS8 NSd 9 urt der Aufführung des großen Lustspielschlagers: behenmt und deriraut. nehmen destalt au seine Band- 5 8 8 P f isteter 1 a uO taus Sch K schejt, die schweigenden Wälder und leuchtenden Berge. läht uns ſhren gansen Zauber ecpfinden. 1 8 1² 9 Grohe Im Beiprogramm: Arbeitsmaiden helfen, 1 K ſit—— ein Ufa- Kulturfilm und die Uia- Wochenschau — E Bue aͤrneva Zung Cute Südweine Für Zusendliche zugelassen! wie Malaga. griech. Muskat, R. A. Robertz · Kurt Vespermann- Oskar Sabo kinteitt freil ber kltertet S Erst-Aufführung morgen 0—— Wse Portwein,.43.00.15.30 Uhr im 1 Maskenkosiüme Gute Spirituosen UFA-PALAST dch Ok 2 2 E eiche Auswahl, tör Damen u. Herren, von Rum. Krral. 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Nechieusgabe) finden in dieſer Gere. e Heute bonnetstes, abends.50 Uhr 97 4„Eleanor Powell scheint sich in desem Fuim noch Zeitung grotze Stengelhofstiaße 4. 14 selbst zu übertlügeln!.. lbeutsche Filmatg.) und Bei Mehrebnehme Pieſerung 8 7 W 78 4„ und sſe tanzen zu sebe n, ist ein ästhetisches uten Ertol nach allen Stodttellen ſret 1 6, 12 2 Vergnögen:“(Serliner lokal-Anzeiger) guten 9 ſel. 21222. 21223 9 9 der weltberũhmte Bariton, der ſich ak Part-——— 8 Nelson Edd ner qeanette Nacbonaids in ,Haienzeit“ ſiehrod ffac SS 9 5 groben Namen schaffen konnte, ist det Kapelle Kurt Henkeis S faſt neu, zu verk. Fritz und Fritzehen Rogle führte W. 5. van Dyke, der Schöpfer von, San Franzisko“ 33, Tanzmeister Nanns Hamm 1 2. Stock. 185 premiere morgen Freitag! dem„Stuttgarter Paule“ 2 Tanzflächen SsSektbear p 7, 23, Plank Lenhe rernrut 250 62 Schwerer, barm. 11 Sken-Präm Srun bronoeleuchter 0 ſowie 2 ſehr gute kintritt ftei Verzehrkeften EH1.50 Delgemälue Tischbeste lungen eibeten, Nesten erwünscht des großen An⸗- Ballhaus 91 ſedoch nicht Bedingung. dranges wegen Rau. Waldhof⸗“ 9 Mannheim(am Schles) ſtraße 198. 1855** eeeee, —* 1. Kinderkostüm-Fest Shdeu 20 ationa- Tusgterwanmen SONNTAG. 12 Febr., mittegs..50 Unt kinttitt Vinder 50 Pta., ktwechsene 50 Pfg. eine kthehung dei vetzehtpietse! Kinder ohne Begleitung von Er/echsenen hoben bheinen Zuttitt Tischbestellungen erbeten ſelet. 20700 Voranzeige: ———— zni chlen 500 9 Donnerstag. 9. Februar 1939 fi f 9 Ron li0 Ihuen sehr 2u emple Vee Nr. 194 Miete Nr. 15 9 WII l. Sondermiete DNr. 8 iur Aunitnmenl. CoddhoelProudemacen 15 Anfiorderung zum Tanz Der autematisene Schneilwäscher I. 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