———— 58 PPPTTT——TT7TTT—.———— ——— Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer 87 Wannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim oder Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 um breite N breite Textmillimeterzeile 50 Pf, Klein anzetgen ermäßi⸗, gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli“ Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Anens und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe A Oonnerstag. 9. Februar 1939 150. Fahrgang— Nr. 67 Regrins Minlſterium“ inſtalliert ſich in Perthus Azanas Militärberater wollen zur Franto-Armee Ein brenzliger„Regierungsſitz In einem auf ſpaniſcher Seite liegenden Haus des Grenzſtädichens Gefahr der Beſchießung für Perthus dnb Paris, 9. Februar Das Havas⸗Büro gibt bekannt, daß„der ſpaniſche Miniſterpräſident“ Negrin in Perthus den pro⸗ viſoriſchen Sitz ſeiner„Regierung“ er⸗ richtet habe. Die Meldung euthält den Hinweis, daß das Haus aufder ſpaniſchen Seite von Perthus liege und Negrin ſo auf ſpaniſches Gebiet zurückgekehrt ſei. Auch der„Finanzminiſter“, der „Außenminiſter“, der„Landwirtſchaftsminiſter“, der rote„Generalſtab“ uſw. hätten ſich etabliert. Die erſte Tätigkeit der„Regierung“ habe beſtanden in Verleihung von— Ordensauszeichnungen ſür Verdienſte bei der Ränmung Barcelonas. Politiſche Kreiſe rechnen damit, daß Perthus nun bald von den Batterien und Bombenflugzengen Francos unter Feuer genommen werde und damit die für die merkwürdige Etablierung Negrins Verantwortlichen in Paris der Vorwurf eines Hin⸗ eintragens des Krieges nach Frankreich treffe. Frantos Truppen rücken ſchon an dnb. Paris, 9. Febr. Wie von der Pyrenäengrenze verlautet, werden die Truppen General Francos im Laufe des Tages — Bourg⸗Madame und bis zum Abend oder im Laufe des morgigen Freitag auch in Perthus er⸗ wartet, um den letzten auf ſpaniſchem Gebiet liegen⸗ den Zufluchtsort der roten„Regierung“ zu beſet⸗ zen. Man meldet, daß die Vorhut der nationalſpani⸗ Was geht auf Minorca vor? ſchen Truppen ſich bereits zwei Kilometer vor der letzten ſpaniſchen Ortſchaft befindet, die dem franzöſi⸗ ſchen Prats de Mollo gegenüberliegt. Kriegsrat bei Miaja dub, Bilbao, 9. Febr. Wie aus Ciudad Real bekannt wird, berief der rote„General“ Miaja einen Kriegsrat aller Oberbefehlshaber der ſowjetſpaniſchen Armeen zwiſchen Valencia und Madrid ein, um über die Mittel und die Taktik des weiteren Widerſtandes nach dem Verluſt von Katalonien zu beraten. Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, daß verſchiedene Generäle für eine ſofortige Uebergabe an Franco eintraten. Azanas Militär-Berater wechſeln die Fronten dub. Paris, 9. Februar. Aus Perpignan trifſt die ſenſationelle Nachricht ein, daß die militäriſchen Be⸗ rater des ſowjetſpaniſchen Oberhäupt⸗ lings Azana, die ſich in der Nähe von Perpignau niedergelaſſen hatten, nach Hendaye abgereiſt ſind, um ſich nach Nationalſpanien zu begeben. Auch der franzöſiſche Geſundheitsminiſter Rucart hat ſich an die Grenze begeben und iſt am Donners⸗ tag früh in Perpignan eingetroffen, wo er ſich beſon⸗ ders um das Sanitätsweſen kümmern wird. Freiwillige Vebergabe an Franco? Lebensmittel-Mangel und Anruhen unter den Inſelbewohnern EP. Burgos, 9. Februar. Meldungen, die am Mittwochabend von der noch unter ſowjetſpaniſcher Herrſchaft ſtehenden Balearen⸗ Inſel Minorea hier eintrafen, beſagen, daß dort blutige Auseinanderſetzungen zwiſchen der Bevölkerung im Gange ſeien. Die Bevöl⸗ kerung der Inſel, deren Hafen Mahon ſchon ſeit awei Wochen von keinem Handelsſchiff angelaufen wurde, ſei ſeit längerer Zeit ohne Lebensmittel, da die von Barcelona aus organiſierte Verpflegung ſeit der Beſetzung dieſer Stadt nicht mehr funk⸗ tioniert. Infolgedeſſen ſcheinen immer ſtärkere Strömungen innerhalb der Bevölkerung die Uebergabe der Inſel an Nationalſpa⸗ nien gefordert zu haben. Ein nationalſpa⸗ niſches Luftgeſchwader, das, von Mallorca kommend, am Mittwoch über der Inſel erſchien, bemerkte weiße und rot⸗gelb⸗rote Fahnen, die auf vielen Häu⸗ ſern gehißt waren. Nach den letzten Meldungen ſcheinen die Zuſa m⸗ menſtöße zwiſchen den zwei Parteien auf der Inſel dazu geführt zu haben, daß die marxiſtiſchen Elemente, die für die Verteidigung der Inſel gegen Nationalſpanien ſind, gezwungen wurden, ſich in die ſüdlichen Stadtteile zurückzuziehen. Mavy als Fran reichs Berireter in Burgos? EP. Paris, 9. Februar. Die„Epoque“ nenut am Donnerstag erneut den radikalſozialiſtiſchen Abgeordneten Mal⸗ vi als den ausſichtsreichſten Anwärter für den Poſten des diplomatiſchen Vertreters Frank⸗ reichs in Burgos. Malvy ſei ein enger Freund des nationalſpaniſchen Außenminiſters Generals Jordana, den er während des Weltkrieges in San Sebaſtian, wo er ſich in Verbannung aufhielt, kennen gelernt habe. Die Pariſer Morgenblätter vom Donnerstag ſtellen faſt einmütig feſt, daß Franco auf der ſo⸗ fortigen juriſtiſchen Anerkennung ſei⸗ ner Regierung durch Frankreich beſtehe, d. h. die Entſendung eines Botſchafters Frank⸗ reichs nach Burgos verlange. Mit einem ſogenann⸗ ten diplomatiſchen Vertreter würde ſich General Franco nach Anſicht der hieſigen Blätter nicht zu⸗ frieden geben. London zögert noch mit Frantos Anerkennung dub. London, 9. Febr. Was die Frage der Anerkennung Francos durch London anbetrifft, ſo geht aus den Ausführungen des diplomatiſchen Mitarbeiters der„Times“ hervor, daß hier eine gewiſſe Verſteifung eingetreten iſt. Es heißt nämlich, die Meldungen über die baldige An⸗ erkennung ſtellten die Tatſache nicht in Rechnung, daß ſich das ſtark befeſtigte Madrid immer noch in den Händen der„Roten“ beſinde, und daß ſich auf der Seite Francos„immer noch eine beträchtliche Anzahl ausländiſcher Kämpfer“ befinden. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, der Bericht über Berards Bemühun⸗ gen laſſen darauf ſchließen, daß die Zuſicherungen des nationalen Generals Jordana ernſt gemeint ſeien. Danach würde nach Beendigung des Krieges von ausländiſchen Truppen kein Gebrauch mehr ge⸗ macht, in der Nähe der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze würden keine Stützpunkte für ausländiſche Truppen errichtet uſw. Da Franco mit Negrin und Konſor⸗ ten Verhandlungen ablehne, ſei man in London zu der Ueberzeugung gekommen, daß dem ſpaniſchen Volke am beſten gedient ſei, wenn die Rotſpanier ſich ergäben. Im übrigen prophezeit der Korreſpondent den baldigen Zuſammenbruch des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Expreß“ meldet, daß auf Negrin ein ſtarker Druck ausgeübt werde, den Kampf gegen Franco aufzugeben. ———— Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP, Gauleiter Bohle, hat, wie NScͤ meldet, den Gauamtsleiter Richard Zeißig mit ſofortiger Wirkung zum Landesgruppenleiter der Auslands⸗ organiſation der NSDApP ſin der Tſchecho⸗Slowakei ernannt. Stabschef Lutze wurden auf ſeiner Fahrt von Palermo nach Meſſina von der ſizilianiſchen Bevöl⸗ kerung lebhafte Sympathiekundgebungen bereitet. Go ſieht Syanien jetzt aus ,, 4 e Te, 8 , . , ,, , 0, 5 7, N, ſſ 44 ibcckxus B 9*—— Coc — 74 4 44 25, 77 4— Le ,, . 4 Tc* 4 4 H,, 95 75 ,,, , 4. Das noch in den Händen der Barcelonatruppen befindliche Gebiet an der Pyrenäen⸗Grenze iſt bis auf einen unbedeutenden Streifen zuſammengeſch molzen. An zahlreichen Stellen haben die National⸗ truppen bereits die Greuse erreicht. Hans Thomſen Landesgruppenleiter der Auslandsorganiſation der NS DAP in Spanien (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 9. Februar. Der Leiter der Auslandsorganiſation der NS DAP, Gauleiter Bohle, hat mit Wirkung vom 15. Februar 1939 den Ganhauptſtellenleiter Haus Thomſen zum Landesgruppenletter der.O. der NS D AP in Spanien berufen. Hans Thomſen, geboren am 14. März 1905, war nach dem Schulbeſuch in verſchiedenen kaufmän⸗ niſchen Stellungen tätig und anſchließend Zahlmeiſter und Funkoffizier in der deutſchen Seeſchiffahrt. Seit fünfeinhalb Jahren iſt Thomſen in der Leitung der A.., und zwar als Gaureviſor tätig geweſen. Mit ihm tritt ein bewährter Parteigenoſſe die Führung der Landesgruppe in Spanien an, der durch ſeinen längeren Aufenthalt in verſchiedenen Teilen des Auslandes umfaſſende Erfahrungen ge⸗ ſammelt hat. Enoliſche Stahlluftſchutzkeller Drahtbericht unſ. Londoner Büros? — London, 9. Febr. Im Laufe der nächſten Woche müſſen eine Reihe engliſcher Städte und eine Reihe Londoner Stadt⸗ bezirke die Zahl der behördlichen Stahlluft⸗ ſchutzkeller angeben, die ſie benötigen. Die Ver⸗ teilung dieſer Keller ſoll beſchleunigt in Angriff ge⸗ nommen werden. Jede Familie, deren Ernährer nur bis zu fünf Pfund, das ſind nach heutigem Kurs rund 60 Mark wöchentlich verdient, erhält den Kel⸗ ler koſtenlos. Diejenigen, die darüber verdienen, müſſen den vollen Preis bezahlen, und der Keller geht in ihr Eigentum über. Die koſtenlos gelie⸗ ſerten Keller teilen ſich wieder in ſolche, die auf Koſten des Empfängers und ſolche, die auf Koſten der Regierung eingebaut und verſenkt werden. Es han⸗ delt ſich dabei um Stahlkeller für eine große Anzahl von Perſonen, die mit Leichtigkeit in der Nähe von Häuſern, in Vorgärten, oder auch in weniger ſoliden Kellern eingebaut und verſenkt werden können. Die Regierung hat ein Geſetz vorbereitet, das den ord⸗ nungsmäßigen Einbau der Luftſchutzkeller zu einer Pflicht macht, die erzwungen werden kann. (Das befreite Gebiet iſt ſchrafſiert eingezeichnet.) (Kartcndienſt E. Zander,.) So hauſte England in Irland Nachſtehender Beitrag wird uns von dem Ver⸗ faſſer des bekannten Buches„Das Britiſche Welt⸗ reich“, Dr. Johannes Stoye, zur Verfügung geſtellt. Man kann bei engliſchen Hiſtorikern(Bagwell, Bryce, Froude, Lecky uſw.) folgendes nachleſen; Nicht allein wegen ihrer ungemein günſtigen geopo⸗ litiſchen Lage, ſondern auch wegen der angeborenen Fähigkeiten der iriſchen Bevölkerung zog die „Grüne Inſel“ den Neid und Haß Englands auf ſich. Die Anfänge der engliſchen politiſchen und wirtſchaftlichen Ausdehnung im 16. Jahrhundert fallen mit dem Beginn der Eroberung Irlands zu⸗ ſammen. Nur auf Koſten Irlands konnte England ſeinen Machthunger befriedigen. Die Geſchichte Ir⸗ lands bietet ſeit der erſten Hälfte des 16. Jahrhun⸗ derts bis in die Nachkriegsjahre hinein Szenen der Verwüſtung und des Todes. Als einem engliſchen Schriftſteller(Green) vor etwa 40 Jahren der Vorſchlag gemacht wurde, eine Geſchichte des iriſchen Volkes zu ſchreiben, lehnte er mit der Begründung ab:„Irlands Geſchichte ſeit 300 Jahren iſt allzu eintönig— ſie iſt nur auf Grab⸗ ſteinen geſchrieben.“ Von dem Tage an, wo Hein⸗ rich VIII. von England aus wirtſchaftlichen und dynaſtiſchen Motiven Irland ſeine Aufmerkſamkeit zuwandte, iſt Irland eine irdiſche Hölle auf lange Zeit geweſen. Keine Qual blieb den Iren erſpart, ein unerhört erbarmungsloſer Krieg wurde gegen ſein Voltstum geführt.„Planmäßig und vorſätzlich haben die Engländer Irlands Boden geraubt, ſeine Sprache erwürgt, die Denkmäler ſeiner uralten Zi⸗ viliſation vernichtet, ſeine Religion in Acht und Bann getan,ſeine Kirchen und Klöſter geplündert, ſeine Prieſter und Patrioten niedergemetzelt, ſeine Geſetze zerſtört, Induſtrie und Handel ruiniert, Hä⸗ fen geſperrt, Bergwerke geſchloſſen, Städte und Dör⸗ fer weggefegt, Millionen ſeiner Bevölkerung in den Tod oder die Verbannung gejagt. Und dies alles haben die Engländer getan, damit die Kraft der iriſchen Raſſe vernichtet, deren Rückgrat gebrochen werde“, ſo ſchrieb Chatterton⸗Hill in ſeinem Buche „Irlands Schickſal als Warnung für Deutſchland“, das im Weltkriege erſchien. Dem Raſſenkrieg folgte der Religionskrieg. Die Grauſamkeiten, die bei der beabſichtigten Verwand⸗ lung Irlands in eine engliſche Kolonie verübt wur⸗ den, ſtellen alles, was im 30jährigen Kriege oder im * durchzog, blieb 2. Seite/ Nummer 67 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Februar 1000 80 0 Befreiungskampfe der Holländer gegen Spanien geſchah, in den Schatten. Jene Greuel waren in Irland nicht nur das Werk einer ungezügelten Soldateska, ſondern ſie wurden von einer kalt berechnenden Politik im Verfolg wohlberechneter Ziele diktiert. Bis in den Anfang des Jahres 1938 chinein wirkten ſich die Konfiskationen des geſamten iriſchen Bodens für die engliſche Politik nachteilig aus, und die Verſöhnung mit de Valera war erſtens nur eine halbe Sache, weil die Ulſter⸗Frage ungelöſt blieb, im übrigen aber gab England nur deswegen klein bei, weil ihm die wehrpolitiſche Poſition der ſo nahe vorgelagerten iriſchen Inſel im Kriegsfalle allzu geführlich zu werden drohte. Der bekannte deutſche Autor, Prof. Dr. Ernſt Schultze, hat einmal in einem Auſſatz die Greuel der engliſchen Aushungerungskriege in Irland beleuchtet und die Vernichtungsmethoden beſchrieben, die unter dex Königin Eliſabeth angewandt wurden und in der ſyſtematiſchen Zerſtörung aller Nah⸗ rungsmittel und in der Verſtopfung ſämtlicher Nah⸗ rungsquellen für die gebürtigen Iren gipfelten. Der Zweck wurde erreicht: Große, bis dahin reich be⸗ völkerte und fruchtbare Landflächen verloren buch⸗ ſtäblich ihre ſämtlichen Bewohner. Der engliſche Dichter Spenſer ſchrieb über den furchtbaren Aus⸗ hungerungskrieg in Munſter:„Aus jedem Winkel der Wälder und Schluchten kamen die Iren auf ihren Händen hervorgekrochen, da ihre Beine ſie nicht mehr tragen vermochten. Sie ſahen aus wie Skelette, ſie ſprachen wie Geiſter, die aus ihrem Grabe rufen. Sie nährten ſich vom Aaſe des gefal⸗ lenen Viehes und waren glücklich, wenn ſie das fan⸗ den. Ja, bald auch verzehrten ſie einander, indem ſie die Leichname aus dem Grabe Und wenn ſie gar einen Büſchel Waſſerkreſſe oder Klee fanden, ſo war das ein Feſt für ſie. Aber da es allmählich auch an allem dieſem zu fehlen begann, ſo ſtarben ſie, daß bald niemand mehr übrig und ein volkreicher, geſegneter Landſtrich bald leer war von Menſchen und Tieren.“ Wo die Einwohner durch ſolche Mittel noch nicht ums Leben kamen, wurden ſie niedergemacht oder gehängt. In einem Bericht mit dem Titel„Hihernia pacata“(Irland befriedet) ſchrieb einer der eng⸗ liſchen Befehlshaber:„Wo eine engliſche Abteilung nichts Lebendiges übrig, weder Menſch noch Vieh, weder Korn noch Kuh“. Das Ergebnis dieſes Syſtems war, daß der Königin Eliſabeth von ihrem Vizekönig Lord Gray berichtet werden konnte:„In Irland iſt für Eure Majeſtät wenig mehr übrig zum Herrſchen als Leichname Aſchenhaufen.“ Ein engliſcher Beamter hat Jahre 1552 berechnet, daß in ſechs Monaten allein 62 Munſter außer den Gehängten oder durch das Schwert Getöteten über 30000 Jren verhungerten. Der engliſche Hiſtoriker Froude ſchrieb über den Kommandanten der engliſchen Truppen in Munſter: „Er warf ſeine Scharen in die Gegend von Eaſt Clanwillian und verödete das Land, erſchlug alle Menſchen, ließ keinen am Leben, ohne Rückſicht auf Stand, Alter oder Geſchlecht“. Cromwell ſetzte der Arbeit Eliſabeths die Krone auf. In einem berühmten iriſchen Buche„Annalen der vier Meiſter“ ſteht der Satz:„Von Dingle bis zu den Felſen von Caſhel konnte man nicht mehr das Muhen einer Kuh oder die Stimme eines und virtuoſe Brillanz aus ſeinem Cello. diente wie ſtets das Klavier mit hochkultiviertem Bauern hören“. Nach der Einnahme von Drogheda ließ Cromwell 4000 Männer und außerdem viele Frauen und Kinder hinſchlachten. Aehnliches geſchah in Wexford. Dazu trat eine ſchrankenloſe wirtſchaft⸗ liche Ausrottungspolitik. Man trieb die katholiſchen Iren mitſamt ihren Pächtern über den Shannon⸗ Fluß und zwang ſie, ſich im unwirtlichen Connaught oder in Clare anzuſiedeln.„Zur Hölle oder nach Connaught!“, ſo lautete damals der fürchterliche Befehl. In der Zwiſchenzeit wieder von Jren er⸗ worbene Ländereien wurden zu mehr als der Hälfte ſortgenommen und den Abenteurern, die für Cromwells Kriegführung Geld geliehen hatten, ſo⸗ wie deſſen Soldaten, geſchenkt. In 10 Jahren kamen über 600 000 Jren, mehr als ein Drittel der Ge⸗ ſamtbevölkerung, durch Mord, Krankheit und Hun⸗ ger um. Ueber 20000 Jren und Jrinnen wurden nach Virginien und Carolina als Sklaven verſchickt. ſcharf hervorſcharrten. Mariys bewegliches Klagelied: Die Feigheit der roten Volksbeglücker „Der überſtürzte Abmarſch führender Perſönlichkeiten iſt eine reine Schande“ Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 9. Febr. Der rote„General“ Marty, der Organiſator der internationalen Brigade und ſogenannte Schläch⸗ ter von Albacete hat geſtern an der Grenze eine merkwürdige Rede über den Zuſamme,n,⸗ bruch der roten Armee gehalten. Es war dies bei einer Parade der internationalen Brigade. Marty nahm als Oberkommandierender die Parade ab. Dabei erklärte er den franzöſiſchen Journaliſten: „Das ſind wenigſtens noch Soldaten. Das andere, was wir nach Frankreich einziehen ſahen, iſt alles nicht viel wert. Was in den letzten Tagen hier vor⸗ beikam, kann man wirklich nicht eine Armee nen⸗ nen. Was ich ſelbſt in Katalonien geſehen habe, iſt eine reine Schande. Außer der Ebro⸗Armee, die noch immer kämpft und den Rückzug deckt, hat alle Welt den Rückzug ergriffen. Die ſogenannten Mi⸗ lizſoldaten haben ſich mit dem Revolver in der Hand Platz auf allen möglichen Automobilen zu ſchaffen verſucht, um möglichſt ſchnell fliehen zu können. Während vorn die Front noch ſtandͤhielt, floh hinten alles ſo ſchnell als möglich. Vor allen Dingen iſt der überſtürzte Abmarſch gewiſſer ſührender Perſönlichkeiten eine reine Schande, So iſt vor allen Dingen Largo Cabal⸗ lero einer der Hauptſchuldigen der roten Maſſen⸗ flucht. Auch war es ja bekannt, daß der Präſi⸗ dent der Republik, Azana, ſchon ſeit langem nach Frankreich fliehen wollte, um ſich in Sicherheit „zu bringen. Das hat natürlich einen ſchlechten Eindruck gemacht. Ich habe ſelbſt feſtſtellen können, daß in den Dörfern der Etappe Motorradfahrer herumfuhren und die Alarmnachricht verbreiteten, daß die Faſchiſten ſchon angekommen ſeien, während ſie noch immer über 50 Kilometer entſernt waren. In Gerona haben die Aerzte die Krankenhäuſer im Stich gelaſſen und die Verletzten ſich ſelbſt überlaſſen. Die Maſſenflucht war jedenſalls zu einem großen Teil unbegründet. Der Hauptteil der roten Truppen hat eigentlich nie⸗ mals eine Schlacht geliefert und ſelbſt die beſten Regimenter mußten ſich zurückziehen, weil die ganze Etappe ſchon geflohen war. Die Intendantur war ſchon längſt davon. Die Verpflegung und der Nachſchub kamen nicht mehr, und die Verletzten wurden nicht mehr in die La:arette in Sicherheit ge⸗ bracht. Gerade wegen der Feigheit des Hinterlan⸗ des ſind wir beſiegt worden.“ Verprügelle Vonzen Weiterer Widerſtand oder Kapitulation? dub. Bilbao, 9. Febr. Wie jetzt aus Le Perthus bekannt wird, ſpielten ſich vor der franzöſiſchen Grenze in den letzten Ta⸗ gen unter den flüchtenden Marxiſten blutige Sze⸗ men ab, viele von ihnen konnten es nämlich nicht erwarten, die rettende Grenze zu erreichen. Aus die⸗ ſem Grunde entwickelten ſich von Zeit zu Zeit regel⸗ rechte Schießereien zwiſchen Miliz. Zahlreiche Anarchiſten hielten auch die Autos von ſogenannten„hohen Beamten“ der verſchiede⸗ nen Bonzen⸗Ausſchüſſe auf, verprügelten ſie, „beſchlagnahmten“ ihre Koffer und ſuhren ſelbſt in den Autos weiter, während die Bonzen zu Fuß bis, an die Grenze wandern mußten. „Wir wurden von den Roten fortgetrieben“ clnb. London, 9. Februar. Seit Tagen bringt ein Teil der engliſchen Preſſe lange Berichte, in denen ſie die troſtloſe Lage der ſpaniſchen Flüchtlinge ſchildern und ihren Leſern glauben zu machen verſucht, daß die von den Bolſchewiſten verſchleppten Frauen, Kinder und alten Leute vor den nationalen Truppen die Fluchtergriffen(). Dieſe Taktik iſt nun den Realpolitikern in London ſehr peinlich, da dadurch die Annäherung an Franco erſchwert wird. So hatte die„Times“ am Dienstag bereits in einem Leit⸗ artikel die Frage aufgeworfen, warum Tauſende aus dem roten Gebiet nach Frankreich ſtrömten, obwohl ſie doch auf nationaler Seite in Spanien gut ver⸗ pflegt würden und auch, wie der britiſche Vertreter in Barcelona bezeugen könnte, keinerlei Vergel⸗ tungsmaßnahmen zu erwarten hätten. Heute ver⸗ öffentlicht nun die„Times“ einen Brief von einem Engländer namens Preſton, der den Bürgerkrieg in Spanien aus eigener Anſchauung kennt und die Flüchtlingsfrage eindeutig beantwortet. So hat Preſton folgende wörtliche Aeußerung eines ſpani⸗ ſchen Fflüchtlings ſelbſt gehört:„Wir wurden von den Roten fortgetrieben. Die Milizen kamen in unſer Dorf und nahmen die jungen Leute mit. Sie zwangen uns alten Leute, die Frauen und die Kinder, durch die ſchneebedeckten Pyrenäenpäſſe nach Frankreich auszuwandern.“ Abenteuerliches Schickſal eines ſpaniſchen Komponiſten dub. Bilbao, 9. Febr. In Barcelona traf der Mitbegründer der Falange und bekannte Komponiſt Rafael Sanchez Maza ein, der wegen ſeiner Hymne zu Ehren der gefallenen Mitglieder der Falange berühmt geworden iſt. Maza befand ſich ſeit langer Zeit in der Geſan⸗ genſchaft ſowjetſpaniſcher Verräter und mußte ſchwere Entbehrungen ertragen. Schließlich wurde er zum Tode verurteilt und ſollte am 30. Januar hingerichtet werden. Wie durch ein Wunder blieb er von der Maſchinengewehrſalve unverletzt, ſtellte ſich aber tot. Er konnte ſpäter fliehen und ſich verbergen, bis es ihm gelang, Barcelona zu erreichen. Im Weltkriege machten die Engländer in Irland Propaganda mit Hetzbildern, die die Aufſchrift „Deutſche Greuel in Belgien“ trugen. Die Iren ließen ſich nicht irremachen und klebten darüber Plakate mit der Auſſchrift„Engliſche Greuel in Irland“. Was Hann im iriſchen Bürgerkrieg gegen England 1920 von den berüchtigten„Black and Tans“ au Schandtaten verübt wurde, überſteigt alle Phantaſie. Für ſie war Irland Kriegsgebiet. Wurde ein Engländer erſchoſſen, dann ſetzten ſie 30 iriſche Häuſer in Brand. wurde mit Handgranaten unmöglich gemacht. Als Jeder Löſchverſuch in Rinneen ein Conſtabler erſchlagen worden war, wurden drei Nachbapſtädte niedergebrannt. In Tralee wurde 14 Tage lang gegen Menſchen, Häuſer und Privateigentum gewütet. Nacheinander brann⸗ ten Tipperary, Longford, Limerick, Galway, Trim und Cork. In Balbriggan und Mallow wurden die Fabriken, an denen die Exiſtenz der halben Bevöl⸗ kerung hing, dem Eroͤboden gleichgemacht. In Cork wurden das Rathaus und das Hauptgeſchäftsviertel eingeäſchert. Werte im Betrage von 3 Mill. Pfund gingen in Rauch auf. So mußte Irland leiden, nur weil es frei ſein wollte! Hausſuchungen in Belfaſt Acht Perſonen verhaftet EP. Belfaſt, 9. Februax Die nordiriſche Kriminalpolizei, die in enger Fühlung mit Scotland Nard an der Aufk lärung der Bombenanſchlöge arbeitet, hat in der Nacht zum Donnerstag im Stadtteil Mountpottin⸗ ger Hausſuchungen vorgenommen, in deren Verlauf acht Perſonen feſtgenommen wurden. Die Verhafteten ſollen mit der illegalen Jriſchen Republikaniſchen Armee in Verbindung ſtehen. Man nimmt an, unter den jetzt Verhafteten beſänden ſich einige führende Köpfe dieſer Be⸗ wegung. Chinas Oberſter Nerteidigungsausſchuß gebüdet Unter dem Vorſitz Tſchiaugkaiſcheks Tſchungking, 8. Februar. Am Dienstag erfolgte die Errichtung des oßberſten Ausſchuſſes zur Verteidigung Chinas, die vor zehn Tagen vom Zentralausſchuß der Kuomintang beſchloſſen worden war. Den Vor⸗ ſitz führt Marſchall Tſchangkaiſchek, General⸗ ſekretär iſt General Tſchangchun. Außerdem wurde ein ſtändiges Komitee von elf Perſonen ge⸗ bildet, unter denen ſich neben den fünf Vorſitzenden der oberſten Reichsämter auch Außenminiſter Wangtſchunghu, Kriegsminiſter Hoyinching und Stabsſtef General Paichunghſi, ſowie drei Mitglieder des ſtändigen Ausſchuſſes des Zentral⸗ exekutivkomitees oͤer Kuomintang⸗Partei befinden. Jührergrundſatz bei den Jugendämtern dnb. Berlin, 7. Febr. Das Geſetz zur Aenderung des Reichsgeſetzes für Zugenbwohlfahrt vom 1. Dezember 1938— RGBl. 1 S. 109— bringt eine den Grundſätzen des nationalſozialiſtiſchen Staates entſprechende Führung der Jugendwohlfahrt, indem es die mit dem Führer⸗ grundſatz in Widerſpruch bisherige Kolle⸗ gialverfaſſung der Fugendämter und die Beſtimmungen über ihre Zuſammenſetzung be⸗ ſeitigt und an die Stelle der bisher vorgeſchriebe⸗ nen Entſcheidung des Jugendamtskollegiums die Entſcheidung des Bürgermeiſters oder des Landrates ſetzt. In Wahrung der beſonderen Belange der Ju⸗ gendwohlfahrt ſieht das neue Geſetz jedoch die Be⸗ ſtellung von Beiräten vor, zu denen neben dem Vormundſchaftsrichter und Lehrperſonen insbe⸗ ſondere der zuſtändige Kreisamtsleiter öͤes Amtes ſür Volkswohlfahrt und je ein Vertreter der Hitler⸗ ingend und des Bundes Deutſcher Mädel gehören müſſen. Das Geſetz trägt dadurch der Bedeutung dieſer Parteiorganiſationen auf dem Gebiete der Ju⸗ gendfürſorge Rechnung. In Haifa wurde ein Kraftwagen beſchoſſen, in dem ſich der engliſche Leiter der„Paleſtine Hailway Com⸗ pany“, William Young, befand. Young erlitt eine ſchwere Kopfverletzung. Ferner ſind Schüſſe auf einen jüdiſchen Autobus abgegeben worden, wobei ein Inſaſſe getötet und drei verletzt würden. DS Y Y———————————— Hauptſcheiftielte⸗ und deranfwortlich für Politik: Dr Aleie Winbaues. (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriitieiters and verantwortlich tür Theater. Witenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Ellen bart— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes⸗ — Sport: Willo Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unvertangte Beitrage keme Gewähr.— Aückiendung aur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Niannheimer Zeltung Or Fritz Bode& Co., Mannbeim, k 1.—6. Verantwortlich tür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Maryheim. Zun Zeit Preieliſte Ni 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B über 10 500 über 9— Ausgabe B ſüber 11 00 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar Liber 21500 Ausgabe A Mittag Ausgabe à Abend ————— ¶ Werke von Beeihoven Borletzter Kammermuſik⸗Abend der Hochſchnl⸗ Woche Im dritten Kammermuſik⸗Abend der Hochſchul⸗ Woche wurden die g⸗Moll⸗Cello⸗Sonate, die Kreutzer⸗ Sonate und dann lin Zuſammenfaſſung der drei In⸗ ſtrumente) das B⸗Dur⸗Klavier⸗Trio op. 97 von Beet⸗ hoven geſpielt. Beide Nummern des op. 5 ſchrieb Beet⸗ hoven 1706. Ein hervorragender Berliner Celliſt, Max Spitzenberger, wirkte übrigens geſtern mit, in wundervoll ausgeglichenem Zuſammenſpiel mit Karl v. Baltz und dem wiedergeneſenen Richard Laugs. Beethovens Arbeiten wurden als erſte ihrer Art Ende 1706, Anfang 1707 in einer Akademie Bernhard Rombergs geſpielt. In formaler Bezie⸗ hung gehen ſie eigne Wege: der langſame Mittelſatz iſt weggefallen, und ſtatt deſſen leitet den erſten Satz ein Adagio sostenuto ed espressivo ein. Auch ein Scherzo hat keine der beiden Sonaten. Laugs und Spitzenberger ſpielten die zweite, bedeutſamere und gehaltvollere, in g⸗Moll. Die Motive erſcheinen in wohltuender Abwechflung in beiden Inſtrumenten. Aus Klage und Unruhe kriſtalliſiert ſich Klarheit und Willensſtärke heraus. Siegesſicher, heiter und leben⸗ dig ließen die beiden trefflichen Nachgeſtalter den letzten Satz einherbrauſen. Spitzenberger zauberte große Tonfülle in der Tiefe, eine liebliche Kantilene Laugs be⸗ Anſchlag und ſtellte die ſeinem Part anvertr— muſikaliſchen Gedanken blitzſauber und klar dar. ganz ſelten einmal ſtellte ſein Inſtrument den Elrei⸗ cher ein wenig zu ſehr in den Schatten. Jedenfalls offenbarte das Zuſammenſpiel die ganze üppige Me⸗ lodienfülle und den ſinnlichen Klangzauber des Werkes. Dann folgte die berühmte Kreutzer⸗So⸗ nate(a⸗Moll, op. 47, für Violine und Klavier). Dem Violinvirtuoſen Rud. Kreußer zulieb, dem Beethoven die Arbeit widmete, iſt(insbeſondere das Finale) virtuos und konzerthaft geſtaltet. Karl v. Baltz wurde den gewaltigen techniſchen Anſprüchen mühe⸗ los gerecht und führte die Hörer unmittelbar zu den ſeeliſchen Urgründen dieſes Meiſterwerks. Beſonders bas Preſto erſtrahlte im Glanz reifſter Virtuoſität. Laugs war ihm ein getreuer und zuverläſſiger künſtleriſcher Mitarbeiter. Nach der Pauſe ſolgte als Abſchluß das b⸗Dur⸗ Klavier⸗Trio, op. 97. Wunderſchön machten ſich hier im erſten Satz(Allegro moderato) die Pizzicato⸗ Stellen und das Wechſeln des Themas von einem Partner zum andern. Im Scherzo differenzierte Laugs dynamiſch prächtig ſein Klavierſolo. Fein und zart verhalten ſchloß das Andante cantabile. Das leichter ſpielbare zweite Allegro moderato wirkte in der Wiedergabe beſonders gefällig und liebenswür⸗ dig. Elegant und ſcheinbar ganz leicht kam der zün⸗ dende Schluß des Preſto. Nach jeder Darbietung wurden die ausgezeichneten Spieler immer erneut herausgerufen. Richard Laugs bekam Blumen. Des großen Andrangs wegen wird auch dieſes Konzert lam Montag) wiederholt. Dr. Fritz Haubold Nattonaltheater Mannheim. Heute Donners⸗ tag, 20 Uhr im Nationaltheater der„Muſika⸗ liſche Komödienabend“, der mit Carl Maria von Webers„Aufforderung zum Tanz“, vom Ballett als romantiſche Ballſzene getanzt, beginnt, dann den Opern⸗Einakter„Flauto Solo“ von Eugen'Albert in neuer Inſzenierung von Curt Becker⸗Huert bringt und mit dem fantaſtiſchen Spiel „Spitzwegmärchen“ mit Muſik von Hans Grimm abſchließt. Das„Spitzwegmärchen“ läßt in tämzeriſch⸗pantomimiſcher Form Szenen aus der Welt des jungen Spitzweg lebendig werden. Für die Rolle des jungen Spitzweg wurde Ferdinand Eber⸗ hart vom Staatstheater Kaſſel als Gaſt verpflichtet. Die Leitung der Tänze und die Choreographie hat Wera Donalies. Muſikaliſche Leitung des Abends Heinrich Hollreiſer. Bühnenbilder: Friedrich Kalb⸗ fuß.— Morgen Freitag wird für Koc⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen im Nationaltheater„Tief⸗ land“, Oper von Eugen dAlbert gegeben. Ouraufführung in der Wiener Staatsoper— „Königsballabe“ von Rudolf Wille. In der Wiener Staatsoper fand die Uraufführung der Oper„Kö⸗ nigsballade“ von Rudolf Wille ſtatt. Der Text ſtammt von Otto Emmerich Groh. Die Haupt⸗ rollen hatten Eſther Rethy, Helge Roswaenge und Alfred Jerger übernommen. Die Aufführung ge⸗ ſtaltete ſich zu einem großen Erfolg. Der Auffüh⸗ rung wohnten auch der Kaiſerlich Japaniſche Bot⸗ ſchafter Hiroſhi Oſhima und Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart bei. O Zwillinge mit zwei Vätern? Ziemliches Auf⸗ ſehen hat— auch in mediziniſchen Kreiſen— die ge⸗ richtliche Klage einer Frau in Kopenhagen her⸗ vorgerufen, in der dieſe die Anerkennung der Vater⸗ ſchaft für ihre kürzlich zur Welt gebrachten Zwillinge fordert. Im Zuge des gerichtlichen Verfahrens wurde die Blutprobe angeordnet. Zur allgemeinen Ueberraſchung erklärten die gerichtlichen Sachverſtän⸗ digen, daß nur einer der Zwillingsknaben zur Blutgruppe des von der Mutter als Vater be⸗ zeichneten Mannes gehöre, ſein Zwillingsbruder ſei alſo— nachdem an der Beweiskraft der Blutprobe kein Zweifel möglich ſei— offenſichtlich von einem anderen Vater ins Leben gerufen worden was zwar äußerſt ſelten vorkomme. von der medizini⸗ ſchen Wiſſenſchaft aber als möglich erklärt werde. Juternationales Muſikfeſt in Geuf. Wie dieſer Tage offiziell bekannt gegeben wurde, wird in der letzten Juni⸗ und in der erſten Juliwoche dieſes Jahres ein Internationales Muſikfeſt in Genf ſtattfinden. Dieſes Muſikfeſt, das ſtarke An⸗ klänge an ähnliche Veranſtaltungen aufweiſen dürfte, die bereits früher in Wien, Warſchau und Brüſſel ſtatlgefunden haben, ſtellt einen Wettbewerb dar, an dem ſich junge Muſiker aller Länder beteiligen kön⸗ nen, ſofern ſie noch nicht dreißig Jahre alt ſind. ((Dozentenbunds⸗Tagung in Königsberg. Im Rahmen der Kant⸗Kopernikus⸗Woche in Königs⸗ berg findet am 15. Februar ein Dozenten⸗ bundstag ſtatt. Neben der Eröffnung einer Aus⸗ ſtellung und einer Reihe wiſſenſchaftlicher Vorträge endet der Tag mit einer Kundgebung des NSD⸗Do⸗ zentenbundes, auf der außer dem Gauleiter Erich Koch auch der Reichsdozentenführer SS⸗Brigade⸗ führer Prof. Dr. Walter Schultze ſprechen wird. Theaterjubiläum in Hannover. Vor 250 Jahren wurde das alte hannoverſche Opernhaus er⸗ öffnet. So wie das berühmte Gartentheater im Her⸗ renhäuſer Schloßpark, deſſen 250jähriges Beſtehen im nächſten Frühjahr gefeiert werden kann, gehört auch das alte Opernhaus in der Leinſtraße zu den älteſten deutſchen Kunſtinſtituten. Beide Bühnengebäude ver⸗ danken ihre Erbauung dem lebensſrohen hannover⸗ ſchen Herzog Ernſt Auguſt, deſſen Anſprüchen das kleine Schloßtheater, das ſchon über ein Jahrzehnt lang vor der Bauplanung der heiden genannten Vor 150 Jahren wurde Gabelsberger geboren Am 9. Februar jährt ſich der Geburtstag Frauz Kaver Gabelsbergers, des Erfinders des nach ihm benann⸗ ten Kurzſchriftſyſtems, zum 150. Male. Gabelsberger beſchäftigte ſich ſchon von Jugend auf mit der Zuſammen⸗ faſſung ganzer Teile der Schrift in einem ſtenographi⸗ ſchen Alphabet, das er im Alter von 29 Jahren vollendete und erſtmalig 1819 bei den Verhandlungen der 1. Bayeri⸗ ſchen. Ständeverſommlung praktiſch ausprobierte. 1829 be⸗ gann Gabelsberger mit der Ausbildung von Schülern für ein Stenographenbüro, 1894 erſchienen ſeine erſten Ber⸗ öffentlichungen und, Anleitungen für das Syſtem. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bühnenhäuſer beſtand, nicht mehr genügte. Das alte hannoverſche Opernhaus hatte Plätze ſür 1900 Per⸗ ſonen. Es wurde mit einer Aufführung von Agoſtino Stefſanis Oper„Henrico Leone“ eröffnet. Das Haus ſtand bis 1852 im Dienſte Thalias. In dieſem Jahre ſiedelte die hannoverſche Oper in das jetzige Opernhaus um. — —— EX——— 5— ˖—— ¶ ðAb——————i'—————h2ꝛ— j————n ei den deutschen Fallschirmiägern Es iſt eine Formation, die im Ernſtfall das Truppentransportflugzeug hinter den feindlichen Linien mit dem Fallſchirm verläßt, um auf dem Boden im Rücken des Feindes anzugreifen. Teilnehmer an der Paläſtinakonferenz In London wurde die Paläſtinakonferenz durch 4 Premierminiſter Chamberlain eröffnet. Die Be⸗ ſprechungen finden bekanntlich für Juden und Araber getrennt ſtatt.— Prinz Seif al Islam al Huſſein, der zweite Sohn des Königs von Japaniſche Marineinfanteriſten Teilweiſe mit leichten Maſchinengewehren aus⸗ Ebens der kürzlich in Neroſnkn Rutthefundenen Zemen zur Konferenzeröffnung im RRB(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Abſprung aus dem Flugzeng Fallſchirmjäger nach dem Abſprung (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) angetreten Francos Bundesgenosse, die Propaganda Großlautſprecher mit ungehenrer Lautſtärke Das nächſte Ziel: Madrid! tragen Francos Propaganda über die Linien der Barcelona⸗Truppen. Nachdem auch Katalonien faſt völlig in den Beſitz General Francos gekommen iſt, wird auch mit (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) dem baldigen Fall der ſpaniſchen Hauptſtadt Madrid gerechnet.(Erich Zander,.) Raketen mit Flugblättern wurden gefüllt und zum Abſchuß über die geg⸗ neriſchen Linien ſertiggemacht. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Verwundete engliſche Paläſtinaſoldaten kehten heim Eine große Anzahl verwundeter und kranker engliſcher Soldaten traf mit dem Dampfer„Montcalm“ in South⸗ ampton ein. Viele der Verletzten erhielten ihre Ver⸗ wundungen durch die Exploſion von Landminen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Links außen: Geburtstagsfeier für Admiral von Reuter Der Marineoffiziersverband veranſtaltete im Nationalen Klub zu Berlin eine Feier zu Ehren Admiral von Reuters, der am 9. Februar ſeinen 70. Geburtstag feiert. Generaladmiral Dr. h. c. Unanfhörlich ſtrömt die Flut der geſchlagenen rotſpaniſchen Söldner über die Grenze Raeder beglückwünſcht Admiral von Reuter zu Z3u beiden Seiten der Pyrenäenſtraßen nach Frankreich liegen zu Tauſenden und aber Tauſenden ſeinem 70. Geburtstag. bie⸗Gewehre der entwaffneten Rotſpanier,(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.).(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ——————————— Mannheim, 9. Februar. Die Müllmänner Sie ſind die Leute, die es zünftig lernen, aus unſrer Welt den Unrat zu entfernen; ſie fahren täglich durch die ganze Stadt und holen ab, was keinen Zweck mehr hat. Sie holen Aſche ab und Heringsköpfe, Tapetenreſte und zerbeulte Töpfe, zerlatſchten Filz, zerbrochenes Porzellan, kurz, alles Dinge, die wir abgetan. Sie gehen fleißig und mit Kraft zu Werke, ſie packen zu und zeigen Muskelſtärke, mit Hau! und Ruckl und munterm Zungenſchnals begleiten ſie den Schwung des Niederfalls! Wir müßten, ſtreng genommen, ſie bedauern, denn täglich häuft ſich hinter unſern Mauern des Lebens Abfall kübelweiſe an, und auch ihr Eifer ändert nichts daran! Sie kriegen, ganz erfolglos ſozuſagen, tagtäglich andrer Leute Dreck beim Kragen, denn wo ſie heut' die Eimer ausgeleert, ſtehn morgen ſie ſchon wieder müllbeſchwert. Sie aber ſehen immerzu mit Wonne im Hofe ſtehen die gefüllte Tonne, denn dieſer Abfall unſrer Sauberkeit gibt ihnen Lohn und Brot auf Lebenszeit! Denn immer iſt der Müll in unſrem Leben, und immer wieder muß es Leute geben, die das, was wirklich keinen Zweck mehr hat, für uns entfernen aus dem Bild der Stadt! So ſind die Männer, die den Müll begraben, uns liebe Menſchen, die wir gerne haben; wenn ſie nicht wären, blieb der Abfall ſtehen, dann aber würde es uns oͤreckig gehen! Wan⸗Wan. Fugendliche machen ſich unbeliebt Polizeibericht vom 9. Febrnar Bei einem Verkehrsunſall, der ſich geſtern hier ereignete, wurden zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 24 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 7 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 11 jugend⸗ lichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile abgenommen. Verkehrsſtörendes Herumſtehen wird nicht ge⸗ buldet. Sieben jugendliche Perſonen die in den geſtrigen Abendſtunden auf einer Straße der Neckarſtadt verkehrsſtörend herumſtanden, wurden zur Anzeige gebracht. Wegen groben Unfugs kamen zwei Perſonen zur Anzeige. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Drogiſten geſucht, aber nur tüchtige! 25 junge Drogiſten in der Priſung 10 Fächer von der Drogenkunde bis zum Luftſchutz Unten in C8, im Gebäude der Oberhandelsſchule, liegt die Drogiſtenfachſchule. Da werden in regelmäßigen Zwiſchenräumen die Lehrlinge aus dem Drogiſtenfach für die Gehilfenprüfung in Theo⸗ rie und Praxis vorgenommen, und exameniert, daß man ſeine Freude daran haben kann. Wer da gut durchkommt, der kann etwas. Das iſt Organiſation und Gründlichkeit mit Fragebogen und ſchriftlichen Arbeiten, und einer Prüfungskommiſſion von Leh⸗ rern und erfahrenen Leuten der Praxis, Vorſitz Apotheker Möſſinger. Kommiſſar aus Berlin iſt Pg. Fiedler, der ſich öfter auch als Examina⸗ tor betätigt, allerdings die Pfälzer Jungen aus Mannheim und Umgegend ſehr erſchreckt mit ſeiner ſtarken, ſchnellen preußiſchen Stimme, und gelegent⸗ lich ganz verdutzt daſitzen macht. Aber dann nennt er ſie Schlauberger oder Dr. Fontaine, der Leiter der Fachſchule, prüft, und die Nerven beruhigen ſich wieder. Gut iſt es ja, daß ſcharf geprüft wird, denn ein Drogiſt verwaltet ja doch eine Menge Dinge, die unſer Leben angehen wie z. B. etliche Gifte, und Sachen, die unſer tägliches Wohlbefinden betreffen wie Tees und Naturdrogen aller Sorten, Seifen, Lacke, Farben, Säuren, Reinigungsmittel, Mittel für Motten⸗, Schwaben⸗ und Rattenvertilgung und auch das Leben von Katze und Hund iſt oft in ſeine Hand gegeben. Vor allen Dingen aber gibt es gerade bei den Drogiſten z. Zt. großen Nachwuchsmangel, und die Ausſichten für tüchtige, geſchulte Kräfte ſind ſehr gut, wie mir beſonders auch Herr Fiedler aus Berlin betont. Aber man muß etwas kön⸗ nen, auch wenn jeder aufgenommen wird, der einige höhere Schulbildung hat, und ebenſo der fer⸗ tige Volksſchüler. Wenn er nur in Rechnen und Deutſch eine 2 hat. Die ſchriftliche Prüfung haben die jungen Lehrlinge meiſt ſchon hinter ſich, vielſach auch die mehr kaufmänniſche, die von der Handelskammer abgenommen wird. Sie haben ſolide Kennt⸗ niſſe in Botanik und Drogenkunde, organiſcher und anorganiſcher Chemie und in der Fachgeſetzeskunde nachweiſen müſſen, und ich ſehe auf einem Blatt, wie ein weib⸗ licher Prüfling die Familie der Korbblätter, z. B. die Kamille, erſt mal ſchön in einer Zeichnung vor⸗ ſtellt, dann geht's an die Beantwortung der Fragen nach Verwandtſchaft, Heimat, Verwendung, Be⸗ ſtaudteile, alles ſehr ſchön überſichtlich geordnet. Ach, wüßte man doch auch ſoviel von einer ſo poetiſchen Wiſſenſchaft wie Botanik! In der mündlichen Prüfung werden im⸗ mer nur Gruppen zu drei vorgelaſſen. Sie bekom⸗ men Fragen vorgelegt nicht nur aus Phyſik, Che⸗ mie, Botanik, Drogenkunde und Drogiſtenpraxis, was ſich ja von ſelbſt verſteht, ſondern Sanitäts⸗ dienſt und Luftſchutz iſt auch dabei, die ſchwere Kunſt des Photographierens und Ent⸗ wickelns. und ganz beſonders wichtig wird natür⸗ lich die Fachgeſetzeskunde genommen, die Abgren⸗ zung zum Apothekerberuf und ſeinen Aufgaben, und die Giftlehre, zu deren Prüfungsüberwachung auch Medizinalrat Dr. Kreß geladen iſt. Was gibt es für Gifte, was ſind Gifte 3. Grades, wie werden ſie beſchriftet, wo müſſen ſie immer aufbewahrt wer⸗ den, was muß mit dem dazu benötigten Gerät ge⸗ ſchehen...? Es hagelt Fragen nach Einzelheiten und wichtigen Beſtimmungen; denn ſonſt kämen wir in die Teufelsküche. Aber es kann auch ſehr intereſſant für den alltäglichen Laienſinn hergehen. Was gibt es für Lacke? Woraus beſtehen ſie? Wie ſteht es mit der Haltbarkeit von Spritzlacken? Welche Eigenſchaften hat Menthol? Wo kommt es her? Schwarzer Tee, deutſcher Tee, Pfefferminz, Chromſäure. Aethyläther, Schwefelkohlenſtoffe..2 Es wirbeln Formeln und ſpezifiſche Gewichte durch die Luft. Es ſagt einer ſämtliche Kampfſtoffe nebſt Gegenmitteln am Schnürchen her ein anderer weiß über Brandbomben Beſcheid, daß er das Luftſchutz⸗ ehrenzeichen verdiente Es iſt imponierend. Aber die Jungen ſchwitzen, und die Lehrer und Prüfer nicht minder. Von mor⸗ gens 8 haben ſie geſeſſen. Das aber iſt Pflichterfüllung, Organiſation, Gründlichkeit; es iſt die Geſinnung, die Garantien, Leiſtung und tüchtige Leute ſchafft Bei Slatteis gibt es mur ein Sepot: Mock vorsichliger una noch langsamer fahren! Einheitliche Amtsſchilder ſür Großdeuiſchlands Behörden Reichsfarben und Hoheitszeichen Zum erſtenmal in der Geſchichte der deutſchen Verwaltung werden nun die Behörden auch nach außen hin ſchon durch ihre Amtsſchilder als einheitliche großdeutſche Behörden gekennzeichnet. Das iſt der Sinn eines Erlaſſes über Amtsſchilder, — der Reichsminiſter des Innern herausgegeben at. Die Reichsſarben Schwarz⸗Weiß⸗Rot ſind den ——— Blick in Mannheims Gerichtsſäle: Zouei rabiate Jüdinnen vor dem Richter Sireit um ein Wäſcheſeil endete zum zweiten Mal vor dem Amisygericht Vor dem hieſigen Amtsgericht hatten ſich die 54. jährige verheiratete Clara Beatrix Sara Kauf⸗ mann, geborene Simon, aus Mannheim und ihre 24 Jahre alte Tochter Margot Friedel Sara wegen Körperverletzung zu verantworten. Die An⸗ geklagten waren ſchon von erſter Inſtanz wegen Kör⸗ perverletzung zu einer Gefängnisſtraſe von zwei, beziehungsweiſe einer Woche verurteilt wor⸗ den, legten aber gegen dieſes Urteil Berufung ein, ſo daß jener fragliche Vorfall, deſſen wegen die beiden Hüdinnen angeklagt waren, wieder aufgerollt werden mußte. Die Beſchuldigten wohnen in einem eigenen Haus zuſammen mit ariſchen Mietern. Als nun im Oktober vorigen Jahres eine Hausbewohne⸗ rin ſechs Paar gewaſchene Strümpfe am Seil im Hof zum Trocknen aufhängen wollte, rief die Kauf⸗ mann in den Hof hinunter: „Hier dürſen Sie keine Wäſche aufhäugen, das iſt kein ariſches Seil, ſpannen Sie ſich ein ariſches Seil auf und trocknen Sie dort Ihre Wäſche!“ Die betroſſene Frau ſah daraufhin gleich im Miet⸗ vertrag nach und fand dort, daß es ihr erlaubt war, an dieſem einzigen Seil im Hof ihre Wäſche zu trock⸗ nen. Als ſie daher die Jüdin darauf aufmerkſam machte, wurde dieſe mit allerhand unſchönen und be⸗ leidigenden Ausdrücken ausfällig. Die beiden Frauen beſchimpften ſich eine Zeitlang gegenſeitig, und als die Jüdin gerade unten im Hof ſtand an ihrem„nichtariſchen Dreckeimer“ den ſie abſichtlich neben den Abfallkübel für das Ernährungshilfswerk hingeſtellt hatte, kam der Mann der beleidigten Mie⸗ terin zum Tor herein und hörte die Auseinander⸗ ſetzung. Als er gegen die Jüdin, die jetzt auf der Anklage⸗ bank ſaß, energiſch werden wollte, bekam er von ihr einen gefährlichen Tritt in den Unterleib verſetzt, worauf er dann die Angreiferin tüchtig verdroſch. Da kam dann auch die Tochter der Jüdin hinzu, er⸗ hielt aber von dem erregten Mann ebenfalls Schläge. Die ältere Sara ergriff einen Schrubber und ſchlug dieſen dem Mann auf den Kopf. Die Hauerei ging ſo weiter bis in den Hausgang. Auch von der Toch⸗ ter der Jüdin erlitt der Mann einen ſchmerzhaften Tritt. Vor Gericht verſuchten die beiden beſchul⸗ digten Frauen die Vorgänge zu ihren Gunſten zu wenden und behaupteten das Gegenteil der vereidig⸗ ten Zeugen. Sie ſagten„immer nur die Wahrheit“ erklärten ſie dem Amtsrichter. Das Gericht ſchenkte aber den beeidigten Aus⸗ ſagen der maßgebenden Zeugen mehr Glauben als den„unſchuldig überfallenen“ Jüdinnen und ver⸗ urteilte ſie zu denſelben Strafen, wie ſie die erſte In⸗ ſtanz ausgeſprochen hat. Maßgebend dafür war ganz beſonders, daß die Beſchuldigten durch ihre Lächer⸗ lichmachung der deutſchen Raſſeauffaſſung, indem ſie vom„ariſchen und nichtariſchen Trockenſeil und Ab⸗ falleimer“ ſprachen, die Urſache zum Beginn der tät⸗ lichen Auseinanderſetzung gegeben haben. Der raſende Pava Er drang in ein Klaſſenzimmer ein Der Angeklagte mußte ſich vor dem Amtsrichter wegen tätlicher Beamtenbeleidigung verantworten. Sein Söhnchen hatte in der Schule nach üblicher Lausbubenart eine Fenſterſcheibe eingewyr⸗ ſen und wurde dafür von ſeinem Klaſſenlehrer be⸗ ſtraft. Zu Hauſe aber behauptete der kleine Burſche⸗ als ſein Vater von ſeiner Beſtrafung erfuhr— viel⸗ leicht aus Angſt vor den väterlichen Hieben—, daß er die Fenſterſcheibe nicht eingeworſen habe. Ueber die vermeintliche unſchuldige Beſtrafung ſeines Fi⸗ lius war dann der Vater ſo aufgebracht, daß er ſich zur Schule begab, mitten im Unterricht die Klaſſentüre aufriß, auf den Schullehrer zuſchritt und ihn vor den Schülern„vorn am Kittel packte und ſchüttelte.“ Es kam daraufhin zur Anzeige gegen den ſtürmiſchen Vater, der von ſeinem Kleinen angelogen worden war. Das Gericht ließ bei ſeiner Urteilsfindung Milde walten, zumal der Angeklagte auch in wirt⸗ ſchaftlich ungünſtigen Verhältniſſen lebt und nicht —.— vorbeſtraft iſt und verurteilte ihn wegen tätlicher Be⸗ amtenbeleidigung zu einer Geloſtrafe von 80 Mark, im Nichteinbringlichkeitsfalle zu einer Freiheits⸗ ſtrafe von 16 Tagen. Bei der Urteilsbegründung wurde betont, daß ein Beamter, in dieſem Falle der Lehrer, unberechtigt und ſinnlos angegriffen und in ſeiner Autorität geſchädigt wurde. Vor ſolchen An⸗ griffen muß der Beamie nom Staat geſchützt wer⸗ den. neuen Amtsſchildern zugrunde gelegt. Das Amts⸗ ſchild der ſtaatlichen Verwaltungen mit Ausnahme der Polizei iſt ein rotes, weiß⸗ſchwarz⸗ weiß umvandetes Rechteck, in dem ſich das weiße, ſchwarz durchzogene und ſchwarz umriſſene Hoheits⸗ zeichen des Reiches befindet. Unter dem Hoheits⸗ geichen iſt die Dienſtſtellenbezeichnung angebracht. Das Amtsſchild der Polizei iſt ein ſchwarzes, weiß⸗ſchwarz⸗weiß umrandetes Rechteck. Es zeigt das weiße, grau durchzogene und grau umriſſene Krpiinigätpälist Pritſt Rrimihaipöltzel eitſtelle- So werben die neuen Amtsſchilder der deutſchen Polizei ausſehen Hoheitszeichen des Reiches, das von einem grauen, ſchwarzdurchzogenen Eichenkranz umgeben iſt. Die Amtsſchilder können aus Ton oder Leichtmetall her⸗ geſtellt werden. Zur Führung des Amtcsſchildes ſind die ſtaatlichen Verwaltungen, die Reichsbank, die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung und die Notare berechtigt. Rechtsfähige Körperſchaften, Auſtalten und Stiftun⸗ gen Hürſen, ſoſern ſie nicht ein vom ſtaatlichen ab⸗ weichendes eigenes Symbol führen, nur Schilder verwenden, die ausſchließlich Schrift enthalten. Ueber die Amtsſchilder der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes und der Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände ergehen beſondere Vorſchriften. Die Beſtimmungen über die Amtsſchilder der deutſchen Vertretungen im Ausland bleiben unberührt. Vom 1. Oktober ab ſollen die neuen Amtsſchilder der ſtaatlichen Verwaltungen allgemein geführt werden. Am 15. Februar Anmelbdeſchluß zum Haud⸗ werkerwettkampf. Das deutſche Handwerk Gau Baden weiſt darauf hin, daß alle Anmeldungen zum Handwerkerwettkampf bis zum 15. Februar vor⸗ genommen ſein müſſen. An dieſem Tage iſt Melde⸗ ſchluß. Meiſter und Geſellen alſo, die ſich noch nicht entſchloſſen haben, an dem beruflichen Wettkampf teilzunehmen, können dies noch tun. Donnerstag, 9. Februar 1992 — 7 0 Erſier Gemeinſchaftsabend der NSKOV Ka erial Der erſte Verſuch, die Kriegsopfer und die An⸗ gehörigen der Gefallenen Helden des Weltkrieges zu einem Gemeinſchaſtsabend zu vereinen, darf als ge⸗ lungen bezeichnet werden. Den muſikaliſchen Teil hatten Muſiker der Flak 49 Käfertal übernommen, den geſanglichen ein Quartett vom Männergeſang⸗ verein„Sängerbund“. Von dieſen Sängern gaben auch einige als Soliſten beſte Lieder, die in den ern⸗ ſten Rahmen ſich einfügten. Abteilungsführer Mo⸗ ſer begrüßte die in großer Zahl Erſchienenen, den Kameradſchaftsführer der NSͤ OV Mannheim⸗Nord, Herrn Gnam⸗Waldhof, den Vertreter der NSDAP⸗ Ortsgruppe und die Vertreter der NS⸗Kriegerkame⸗ radſchaft. In überzeugenden Worten gelobten Moſer wie Gnam die unverbrüchliche Treue zu unſerem Führer und den unerſchütterlichen Glauben an ihn, der die Kriegsopfer„Ehrenbürger des Staates“ ge⸗ nannt habe. Das„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer mit den Nationalliedern beſchloß den erſteren Teil, Zu Ehren der Gefallenen und der Toten der Be⸗ wegung erklang das Lied vom guten Kameraden. Mit„K. u..“ begann der unterhaltende Abend. Dabei ſand Frau Seiter mit ihren humorvollen pfälziſchen Dialektdichtungen großen Beifall. Nicht minder der Baſſiſt Karl Zöller und der Tenoriſt Mai. Solche Abende mit ſelbſtgebackenem Kuchen und Kaffee ſollen Tradition werden. A. Ctient- und Perser-LJeppiche Bausdack le B 1. 2 Ru 26467 BOMN-Werk„Glaube und Schönheit“ Tagung der Leiterinnen und Leiter der Arbeitsgemeinſchaften Am 4. bis 5. Februar fand in Mannheim die erſte Tagung der Arbeitsgemeinſchaftsleiterin⸗ nen und Leiter des BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ der nordbadiſchen Untergaue ſtatt. In erſter Linie wurden die Erfahrungen, die in der vergangenen verhältnismäßig kurzen Zeit des Beſtehens des BDM⸗Werkes gemacht wurden. aus⸗ getauſcht und ausgewertet. Zu Beginn der Arbeits⸗ tagung ſprach die Beauftragte für das BDM⸗Werk im Obergau, Gertrud Weyrauch, über den augen⸗ blicklichen Stand der Arbeit im BDM und im BDM⸗ Werk. Ueber die weltanſchauliche Schulung im BDM und über den Einbau der Volkstumsarbeit innerhalb der weltanſchaulichen Schulung ſprach die Leiterin der Abteilung We des Obergaues Baden, Anita Gutſchmidt. Gleichzeitig tagten die Ar⸗ beitsgemeinſchaftsleiterinnen und Leiter für Ge⸗ ſundheitsdienſt unter Leitung der Obergauärztin Dr. Inge Anſorge. Man gewann den erfreulichen Eindruck, daß mit vollem Arbeitseinſatz und ganzer Hingabe gearbeitet wird, und daß das BDM⸗Werk„Glaube und Schön⸗ heit“ gute Fortſchritte macht. Kurszettel der Hausfrau Nebel, Rauhreif und Schneegeſtöber ſind drei ſchlechte Begleiter für eine gedeihliche Entwicklung des Wochenmarktes. Und ſo zeigte ſich denn auch am ſpäteren Vormittag, als die milchigen Sehevaden und das kühle Gerieſel ein paar matten Sonnen⸗ ſtrahlen gewichen waren, daß wiederum die„bebaute“ Fläche rund um das Marktplatzmonument hinter den leeren Stellen und freigebliebenen Tiſchen um ein Beträchtliches zurückgeblieben war. Auch die Käufer ſchienen entſprechend dünn geſät, und nur um die Stände mit verlockenden Eierkiſten voll guter holländiſcher Friſchware ſowie bei den zuſtän⸗ digen Butterlieferanten der eingetragenen Kundſchaft waren die bekannten Rudel eifriger Hausfrauen verſammelt. Großen Zuſpruchs erfreuten ſich allerdings auch die reichlich angebotenen und für dieſe Jahreszeit erſtaunlich hochwertigen Aepfel, die man ebenſo wie die überall zu goldenen Bergen gehäuften Ap⸗ felſinen für 45 Pfennige das Halbkilo haben konnte. Als oͤritte im Bunde ſolches erfreulichen Obſtreich⸗ tums gab es dann ebenfalls in beachtlicher Fülle noch Mandarinen, die für 35 Pfennige das Pfund zu ha⸗ ben waren. ſtigen Wintergemüſe wie immer in beſter Beſchaf⸗ fenheit zu haben. Bei den Wild⸗ und Geflügelhändlern gehen Haſe und Reh nun langſam aber ſicher zu Ende: dafür tauchten heute als Nachzügler aus dem Kühlhaus wieder einmal ein paar Dutzend feiſte Faſanen und Rebhühner auf, während Suppenhühner zur Zeit gänzlich fehlen und noch immer durch die ihrer Größe wegen allerdings weniger gefragten Puten ſowie einige ſpäte Gänſe und Enten erſetzt werden. Das Angebot an Flußfiſchen war durch die ungünſtige Witterung etwas knapper als ſonſt; da⸗ gegen hatten die Seefiſche wie immer des Don⸗ nerstags ihren großen Tag. Vom Statiſtiſcen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 53 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoſſeln 44—4,5; Salatkartoffeln 8; Wirſing 18—20; Weißkraut 10—12; Rot⸗ kraut 12—15; Blumenkohl, Stück 25—40,.ſenkohl 40—45; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 10—12; Spinat 22—355 Zwiebeln 12—16, Schwarzwurzeln 30—10; Endivienſalat, Stück—25; Felöſalat 100—110; Tomaten 45—30; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 10-50. Suppengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl.—10, Schnittlauch, Bſchl. 8 bis 107 Aepfel 28—50; Zitronen, Stück—6: Orangen 22 bis 45; Bananen, Stück—15; Markenbutter 160; Land⸗ butter 142; Weißer Käſe—30; Eier, Stück 104—124; Hechte 120; Barben 80; Karp'en 80—100; Schleten 120; Bre⸗ ſem 50—60; Bachfiſche 40; Kabeljau 30—40; Schellliiche 40 bis 507 Golobarſch 40; Seehetht 00, Stockſiſche 95; Huhn⸗ geſchlachtet 100—110; Gönſe, geſchlachtet 120—140; Rind⸗ fleiſch 91; Kalbfleiſch 116; Schweinefleiſch 92. ——— Geſundheit iſt ein Glück, Geſundheit iſt ein Verdienſt! u* Weiße Dächer und Straßen gab es, als am Donnerstagvormittag um die achte Morgenſtunde der dichte Nebel zu weichen begann und in Geſtalt eines pulvrig⸗trockenen feinen Schnees eine gute halbe Stunde zur Erde rieſelte. Aber zwei Stunden ſpäter kam eine allerdings ein wenig ſchüchterne Sonne durch und leckte ihn wieder weg und nur die Bäume und Sträucher ſtanden wie⸗ verzuckert in dem matten Schein, indes die Straßen wieder ſchmutzig⸗feucht wurden. Die Zufuhr des ſchönen, preiswerten. Blumenkohls hielt weiter an. Ebenſo ſind En⸗ divien, Kreſſe, prächtiger Gemüſelauch und die ſon⸗ 143— —* — ———— ————— — Innerstag, 9. Februar 1999 5. Seite Nummer 67 . Süd 9 61 Intereſſante Entdeckung in Kleinkems: Höhle aus der Jungeiſenzeit entdeckt Skelenreſie die 5000 Fahre alt ſind- Neue Spuren der„Michelsberger Kultur“ * Lörrach, 8. Febr. Bei Arbeiten der Reichsbahn wurde in Kleinkems Ende Januar eine Höhle frei⸗ gelegt, in der die Reſte einer menſchlichen Beſtattung zu Tage traten. Die Unterſuchung durch den Denk⸗ malpfleger Hauptlehrer Kuhn⸗Lörrach, ergab, daß es ſich um ein Grab aus der Jungſteinzeit handelt, deſſen Alter auf—5000 Jahre anzu⸗ ſetzen iſt. Die Skelettreſte ſprechen für eine Frau von fün⸗ gerem Lebensalter. Der guterhaltene Schädel und die Gefäße, die der Toten beigegeben waren, geſtatten, as Grab einem kleinwüchſigen Volke mit runder Schädelform zuzuweiſen, deſſen Hei⸗ mat im Weſten Europas liegt und das ſich bis nach Süd⸗ und Mitteldeutſchland vorgeſchoben hat. Man kennt längs des Rheins eine große Anzahl von be⸗ feſtigten Höhlenſiedlungen dieſer Leute. Eine der bekannteſten liegt auf dem Michelsberg bei Bruchſal, nach dem dieſer Zuſtrom aus dem We⸗ ſten als„Michelsberger Kultur“ bezeichnet wird. Man nimmt an, daß die Michelsberger Menſchen gleichzuſetzen ſind dem aus der Geſchichte bekannten Volke der Ligurer, deſſen Nachkommen heute bei 6 noch fortleben in den Angehörigen der alpinen aſſe. Die Grabungen in Kleinkems gehen weiter, da zu vermuten iſt, daß in den tieferen Bodenſchichten der Höhle noch weit ältere Kulturen ver⸗ borgen liegen. ————'TTbTbTb———— Aus Baden Sechs Sondertagungen Beim Kreisbauerntag in Schwetzingen * Schwetzingen, 9. Februar. Der Kreisbauerntag 1939 wird, wie be⸗ reits berichtet, unſer Landvolk und alle mit ſeiner Arbeit innigſt verbundenen Kräfte am 16. Februar in Schwetzingen vereinigen. In ſechs Sonder⸗ agungen kommen dort Ortsbauernführer, Orts⸗ gruppenleiter und Bürgermeiſter(im„Bayeriſchen Hof“), die Ortsjugendwarte und ⸗wartinnen, Land⸗ iugend und Hitlerjugend(im„Schwanen“), die Orts⸗ abteilungsleiterinnen und unſere Landfrauen im ſchönen Schloßgartenkaffee des Schwetzinger Parkes, un die Ortsgefolgſchaftswarte, Kreis⸗ und Orts⸗ fachſchaftsgruppenwarte und die landwirtſchaftliche Gefolgſchaft(im„Blauen Loch“) und ferner die Be⸗ Arks⸗, Abſchnitts⸗ und Ortshofberater, ſowie, die Ortsbauernführerſtellvertreter(im„Ritter“) zu⸗ ſammen. Eine Tagung der Eierverteiler Nord⸗ badens(im„Falken“) erhält ihre beſondere Bedeu⸗ tung im Blick auf das Gebiet des Marktweſens. Dieſen am Morgen, bis jeweils 12.45 Uhr dauern⸗ den Sondertagungen folgt am Nachmittag(15 Uhr) im großen Saale des Gaſthauſes„Zum Falken“ die öffentliche Großkundgebung des Land⸗ volkes. Sie wird eröffnet durch Kreisbauernführer g. Schank und bringt eine Anſprache von Kreis⸗ leiter Pg. Schneider⸗Mannheim. Dann wird in der von der Jungvolk⸗Kapelle muſikaliſch um⸗ rahmten Kundgebung Landesbauernführer Gau⸗ amtsleiter Pg. Engler⸗Füßlin zum Landvolk prechen. Ein großer, von der Landjugend aus⸗ geführter Heimatabend— wiederum im„Fal⸗ ken“— wird die Teilnehmer am Abend(19.30 Uhr) zum feſtlichen Abſchluß des' Kreisbauerntages 1939 verſammeln. Eine Wanderſchau mit ſieben Tafeln, die im„Ritter“ untergebracht ſein wird, ſtellt mit anſchaulichen Darſtellungen das Thema Erzeu⸗ gungsſchlacht in Einzelbeiſpielen heraus. Weiterer Rückgang der Terkeuche Noch 64 Gemeinden und Vororte und 173 Gehöfte verſeucht * Karlsruhe, 9. Febr. Auch in der letzten Woche hat der Rückgang der Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden wie in den vergangenen Wochen erfreu⸗ licherweiſe angehalten. Seit der letzten Bericht⸗ erſtattung(31. Januar) iſt die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in drei Gemeinden neu und in fünf Gemein⸗ den wieder ausgebrochen. Es handelt ſich um ſol⸗ gende Gemeinden: Landkreis Bruchſal: Zeu⸗ tern. Landkreis Karlsruhe: Blankenloch. Land⸗ kreis Konſtanz: Allensbach. Landkreis Mann⸗ heim: Hemsbach. Landkreis Müllheim: Auggen. Landreis Ueberlingen: Hattenweiler. Landkreis aldshut: Blumnegg. Erzingen. Die Seuche iſt erloſchen in folgenden 27 Gemein⸗ den und Vororten: Landkreis Bruchſal: Bahn⸗ brücken. Landkreis Bühl: Ottersweier, Stollhofen. Stadtkreis Heidelberg: Heidelberg⸗Rohr⸗ bach. Landkreis Heidelberg: Horrenberg. Landkreis Karlsruhe: Berghauſen. Landkreis Kon⸗ ſtanz: Hilzingen, Duchtlingen. Landkreis Lörrach: Herten. Landkreis Müllheim: Britzingen, Dattin⸗ gen, Tunſel, Zunzingen. Landkreis Raſtatt: Michel⸗ bach, Wintersdorf. Landkreis Sinsheim: Eichelberg, Eſchelbach, Rohrbach b. E. Landkreis Stockach: Wahl⸗ wies, Orſingen, Zoznegg. Landkreis Ueberlingen: Burgweiler. Landkreis Waldshut: Dangſtetten, Bechtersbohl, Geißlingen, Rheinheim, Wutöſchingen. — Am 7. Februar 1939 waren alſo 64 Gemeinden und Vororte und 173 Gehöfte verſeucht. L. Baiertal, 9. Febr. Dieſer Tage wurden hier 163 Zentner Hauptgut verwogen. Zu dem Grundpreis von 69 Mark gab es noch Zuſchläge bis zu 12 v. H.— Der Fußballverein veranſtaltete am Sonntag im„Falken“ ſeine diesjährige Winter⸗ feier. die wieder ausgezeichneten Beſuch aufzeigen konnte und den im Verein herrſchenden Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt unter Beweis ſtellte. * Ohlsbach bei Gengenbach, 6. Febr. Im Alter von 93 Jahren iſt die älteſte Einwohnerin unſeres Dorfes, Frau Thereſia Sväth Wwe., geſtorben. Sie war bis in die letzten Lebenstage noch ſehr rüſtig und konnte noch alle Feld⸗ und Hausarbeiten ver⸗ richten. * Tauberbiſchoſsheim, 9. Febr. In den Gemein⸗ den Mondfeld und Höhefeld iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erneut ausgebrochen. Fachbuchwerbung im Frükjahr 1939 Eine Beſprechung in Karlsruhe bid, Karlsruhe, 9. Febr. Im Reichspropogandaamt fand eine Arbeits⸗ ſitzung der an der Werbegemeinſchaft beteiligten Dienſtſtellen und Organiſationen ſtatt, bei der Pg. Baldamus von der Reichsſchrifttumsſtelle des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda über den Arbeitsplan der Fachbuchwerbung im Frühjahr 1939 unter Einſetzung aller Dienſtſtel⸗ len und Organiſationen grundſätzliche Ausführun⸗ gen machte. Zwei Grundgedanken bewegen die Werbung. Ein⸗ mal ſoll der alte Fachbuchbeſtand darauf geſichtet wer⸗ den, wie weit er den geſtellten Anforderungen un⸗ ſerer heutigen Zeit entſpricht, eine politiſch, weltan⸗ ſchaulich und wirtſchaftlich neuartige Aufgabe aber iſt der diesjährigen Fachbuchwerbung geſtellt in der Erfaſſung und Bearbeitung aller Teilgebiete im Sinne einer Leiſtungsſteigerung und der Berufsaus⸗ bildung. Jährlich wiederkehrend wird in den Frühjahrs⸗ wonaten März und April dieſe Werbung im ganzen Reichsgebfet durchgeführt in Geſtalt von großen Kundgebungen und Wanderausſtellungen, in dieſem Jahr von der Oſtmark ausgehend, da dieſe Gebiete erſtmals in die Buchwerbung einbezogen werden. Der gangbarſte Weg, das Fachbuch näher an den Intereſſentenkreis, beſonders in den Landorten, zu bringen, wird in der Fachbuchſchenkung ge⸗ ſehen in Verbindung mit dem Berufswettkampf und der Leiſtungsſteigerung zur Löſung der Aufgaben aus dem Vierjahresplan. Fachbuchſchenkungen ſol⸗ len zur ſtändigen Einrichtung werden. In einer anſchließenden Ausſprache wurde über die Gauplanung der Werbung in Baden und ihre Möglichkeiten geſprochen, die in weiteren Be⸗ ſprechungen feſtgelegt werden ſoll. * Leimen b. Heidelberg, 8. Febr. Ein g1jähr. Handwerker aus Oggersheim wurde im Gewann Rösbach erhängt aufgefunden. Ihn betrauern die Witwe und drei kleine Kinder. * Heidelsheim, 3. Febr. Das fünfjährige Söhn⸗ chen der Kaufmannseheleute Ludwig Spitz fiel in einem unbewachten Augenblick in die Saalbach und ertrank. ELẽ Walbmichelbach, 31. Jan. Mit Wirkung vom 1. Februar wurde der Leiter des hieſigen Poſtamtes, Poſtinſpektor Riedel, nach Heppenheim als Leiter des Poſtamtes verſetzt. Den pflichtgetreuen Beam⸗ ten, der auch Ortsgruppenleiter war, ſieht man nur ungern von hier ſcheiden. N Hammelbach, 9. Febr. In einer unter Vor⸗ ſitz von Bürgermeiſter Steinmann abgehaltenen Bürgerverſammlung wurden die Richtlinien für das Arbeitsjahr 1939 bekanntgegeben. Dem durch Gemeinſchaftsarbeit ohne Schulden erſtellten Schwimmbad ſollen weitere Aufbauarbeiten folgen. Vorgeſehen ſind ebenfalls in Gemeinſchaftsarbeit und ohne größere Koſten die Verbeſſerung der Stra⸗ ßenverhältniſſe, eine Erweiterung der Waſſerleitung und die Trockenlegung beſtimmter Ortsteile durch Kanaliſierung. zwei neue Fohlenweiden in Baden Generalmitgliederverſammlung des Badiſchen Pferdeſtammbuches * Karlsruhe, 9. Febr. Im Laufe dieſes Jahres wird Baden, wie auf der kürzlich in Karlsruhe ab⸗ gehaltenen Generalmitgliederverſammlung des Ba⸗ diſchen Pferdeſtammbuches mitgeteilt wurde, z wei neue Fohlenweiden erhalten, und zwar in Altenheim und in Liedolsheim. Zuſammen mit den bisher ſchon vorhandenen Weiden in Sins⸗ heim, Raſtatt und Mannheim⸗Neckarau beſitzt Baden alſo insgeſamt fünf Fohlenweiden. Die Fohlen⸗ weiden ſind für den Aufbau der Pferdezucht von ausſchlaggebender Bedeutung; denn nur Fohlen, die auf der Sommer⸗ und Winterweide gehörig bewegt werden, können ſpäter einmal den hohen Anfor⸗ derungen als Zuchttier genügen. Die Generalmitgliederverſammlung des Badi⸗ ſchen Pferdeſtammbuches in Karlsruhe wies einen ausgezeichneten Beſuch von Pferdezüchtern aus allen Teilen des badiſchen Landes auf. Der Leiter des Badiſchen Pferdeſtammbuches, Landesfachwart Bür⸗ germeiſter Wurth⸗Altenheim begrüßte die Teil⸗ nehmer, der Hauptgeſchäftsführer Dr. Hausmann gab einen umfaſſenden Tätigkeits⸗ und Rechen⸗ ſchaftsbericht, der bewies, daß das Bad. Pferde⸗ ſtammbuch auch im vergangenen Jahr das möglichſte getan hat zur Hebung und Förderung der badiſchen Pferdezucht. In enger Zuſammenarbeit mit den Pferdezüchtern, Hengſthaltern und Fachwarten wur⸗ den auf allen Gebieten der Pferdezucht ſchöne Er⸗ folge erzielt. Das Land Baden mit ſeinen klein⸗ bäuerlichen Verhältniſſen darf ſtolz darauf ſein, daß ſeine Bauern den Idealismus beſitzen, Pferdezucht auf geſunder und weiter Grundlage zu betreiben und ſo der Wirtſchaft wie der Wehrmacht wertvolle Dienſte zu erweiſen. Die beſten Seidenraupen im ganzen Reich gezüchtet Förberung der Seibenraupenzucht in der Pfalz *Kandel, 8. Febr. In einer Verſammlung der Ortsbauernführer, zu der auch die Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter aus dem ganzen Bezirk Germersheim gekommen waren, wurde die Frage der Seidenraupenzucht in der Südpfalz eingehend behandelt. Der Sachbearbeiter bei der Landesbauernſchaft, Pg. Friedrich, führte aus, daß die Zucht von Seidenraupen nun auch in der Pfalz nach Möglichkeit gefördert werden ſolle. Die wichtig⸗ ſten Vorausſetzungen, ſo u. a. das ausgeglichene Klima, ſeien in der Pfalz anzutreffen. Beſonders im Bezirk Germersheim ſind die Anfangserfolge recht beachtlich. So konnte ein Züchter aus Minfeld die beſten(insgeſamt 10 000) Zuchtraupen des ganzen Reiches hervorbringen. Schreckenstat in geiſtiger Nerwirrung Seinem Kind den Hals durchſchnitten * Winterlingen bei Balingen, 9. Febr. In einem Anfall geiſtiger Störungen durchſchnitt der 30 Jahre alte verheiratete Traugott Koch aus Win⸗ terlingen ſeinem 16jährigen Söhnchen den Hals. Das Kind war ſofort tot. Der Mörder hat ſich bei der Tat ſelbſt verletzt, ſo daß er ins Kreiskranken⸗ haus eingeliefert weröͤen mußte, von wo er am nächſten Tag zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtan⸗ des nach Tübingen in die Nervenklinik überführt wurde. Der Mann beſindet ſich ſeit einigen Wochen wegen Beſchwerden im Kopf in ärztlicher Behand⸗ lung. Die Hintergründe der Luzwigsburger Mordtat Der unnatürliche Vater wollte ſeine Tochter mundtot machen * Lubwigsburg(Wttbg.), 9. Febr. Zu der furcht⸗ baren Tat eines Ludwigsburger Einwohners, der ſeine 25jährige uneheliche Tochter durch Zertrümmerung der Schädeldecke getötet hat, wird noch bekannt, daß der Mörder ſich ſeinem Opfer mehrere Male in blutſchänderiſcher Ab⸗ ſicht genähert hat. Als das Mädchen am Sonntag die Abſicht äußerte, wieder nach dem Rheinland zu⸗ rückzureiſen, befürchtete der Täter wohl, daß ſeine verbrecheriſchen Neigungen der Polizei zur Kennt⸗ nis kommen würden, und ſo beſchloß er, ſeine Toch⸗ ter mundtot zu machen. Der Mörder, der ſich nicht nur eine ſchwere Ver⸗ letzung am Halſe beibrachte, ſondern auch noch eine größere Menge Schlafpulver in ſelbſtmörderiſcher Abſicht nahm, hatte am Dienstag das Bewußtſein noch immer nicht erlangt. Schon abends die Haut vorberenten. Sesicht und Honde mit Nives-Cme 1— pflegen, des macht cdie Heut wi⸗ — detstendstähig u. geschmeidig. Winterhilfsſpenden der badiſchen Fäger Geſamtwert 47 000 Mark O1L. Karlsruhe, 8. Febr. Dem Aufruf ihres Reichs⸗ jägermeiſters, Generalfeldmarſchalls Hermann Gö⸗ ring, ſolgend, haben die Jäger Badens das Winter⸗ hilfswerk wieder in großzügiger Weiſe gefördert, in⸗ dem ſie folgende Spenden zur Verfügung ſtellten: 21 Stück Rotwild, 11 Stück Sikawild, 4 Stück Damwild, 6 Stück Sauen, 1069 Stück Rehwild, 3 Stück Muffel⸗ wild, 2497 Stück Haſen, 718 Stück Faſanen, 657 Stück Kaninchen, 28 Stück Enten, 1 Feldhuhn. Im ganzen 5015 Stück Wild. Neben dieſem Wild wurden noch Barſpenden im Betrage von 8642,41 Mark abgeführt. Der Geſamtwert dieſer Winterhilfsſpenden beträgt etwa 47 000 Mark. Die Jägerſchaft des Landes Ba⸗ den hat durch die diesjährige Winterhilſsſpende, die die letztjährige um rund 50 v. H. überſteigt, ihre Volksverbundenheit unter Beweis geſtellt. Ein gro⸗ ßer Teil der diesjährigen Spenden wurde an ver⸗ ſchiedenen Plätzen im Lande am 17. Dezember beim dem Winterhilfsbeauftragten über⸗ geben. Das Alemanniſche Inſtitut in Freiburg “Freiburg i. Br., 4. Febr. Das Alemanniſche Inſtitut in Freiburg, das vorübergehend die Be⸗ zeichnung Inſtitut für geſchichtliche Landeskunde am Oberrhein angenommen hatte, hat mit der Ueber⸗ nahme des Vorſitzes durch den Freiburger Geogra⸗ phen Prof. Dr. Friedrich Metz ſeine frühere Be⸗ zeichnung wieder aufgenommen, da die Gefahr be⸗ ſtand, daß das Aufgabengebiet dieſes Inſtituts zu ſehr auf das Oberrheiniſche ſtatt auf den geſamt⸗ alemanniſchen Raum eingeengt würde. Das Inſtitut iſt dieſer Tage durch die Veröfſentlichung einer er⸗ weiteren Vortragsreihe über den Kaiſerſtuhl hervor⸗ getreten und eröffnete am letzten Januartag eine neue Vortragsreihe mit dem Bericht des Vorarlber⸗ ger Landesarchivars Dr. Tiefenthaler⸗Bre⸗ genz über die Entwicklung Vorarlbergs zum Jn⸗ duſtrieland. L Bad Rappenan, 3. Febr. In beſter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit konnte Schloſſermeiſter Dürrwana ſeinen 75. Geburtstaa begeßen. UWaldmichelbach, 2. Febr. Die Ehrung der Wanderer des hieſigen Zweigvereins des Oden⸗ waldklubs, die ſich im Jahr 1938 das„Goldene“ erworben haben, fand am vergangenen Sonntag im Anſchluß an einen ſchönen Wintermarſch bei Mit⸗ glied Falter in der„Straßburg“ ſtatt. Es war eine eindrucksvolle Feierſtunde, getragen von echter Wanderfreude und Heimatliebe. Die Ehrung der nahm der Leiter des Tromm⸗Klubbezir⸗ es vor. SZZZBBBZBZBBB—————==BBBBBB————————————————————————————————————————————————————— 8 9 8 9 8. 9 8 9. 8. 9 8 9 8, 9 8 9 8. 9 Berlin WIRaſſelBz Berd„„ Landschaften 4½% Rhein, Hovok achm Koodewig... 115,1/Presdner⸗Heirg.. v Me pae 110.1 109. 7/gerprnn e 18·0 Seee c Peten 109,0 109,50 Pen. Panbetege, 120.) 120,f Oſtpreut. Alipef. 133,0 133.5, R 35. 36, 39. 99.— 99.— ae. afgeneh 8 Schnenpreſſer 84,03 eſm-Siärke“.. leckarwerke. 109,0 100,0Stader 88 113.2 113.2 Deuische Vommern Altb.i. ½ Schl. Lanbſch. 5½ do, Liquid, 101,3 101.10Bafalt Ar. 07.62 67.75 Daren. Metabhc. Phil, Helzmanp 148.7 149,70Riederl. Koble, 1575... Steatit⸗Magneſis 163,0. Deutſche Bank. 118,2 118/2 lestverzins! Werte inpren tbel 135,0 135,0 Gpt.(8% 90% 99.%dö. Kem. 1 90,— 99,— Sayr. El. Vief. Gei... Düſſeld. Hoefelbe. Soteſbelri 79, 78.12 Nordd Rabelge., Stertin. Vortl.⸗3. 109,3.. Di Kentrelb.⸗Kr. 112.2 112.2 .-Holſt. Altbeſ.% Weſtf. pr d0 102,10% BbWeſtiöor de. Elektr.⸗We 145,2 Donam. M. Robel 8i 30.. Dutſchenteuter, ü 86,7/5 85,25 de, Steingutſs... Stock Cie 102,0. Di EF.-u..⸗O 89, 88.75 Anteinen: Weſtfalen Altbe“ 133,3 133.5½ do, Abfind 102,0 102,1] 6,12,10, 4 90.— 99.— Hergmann Elekt. 1260 rrgoeret 130 450 Ueruegg Boepe 110.2 111,00Stöoräammgern 12, 1240/D1 Pelddtte⸗k, 10 10%7 Reich, Länder, Reichspoſt, /„ Aachen 4½dSächſ. Bdtred. Berl. Kindl Br.**„„ iſend.⸗Perkrem 164.9 163.5— dan. 13 159.0ſPenabrück. Rupfen 138,5.. Stelberger Zink 88,12 85.75 Dr. Hopeth-Ban 112,0 J11˙7 Renlenbrieſe, Schutzgebiete 4 Berlinch⸗8.30 102 5 Stadtschaften 1 16—21. 99,— 90,.— do. St.⸗Br. 15. 227.20Ciettr Sieferung 195 9 Genußf 275 532, Phontt, Sraunk..... Hedr. Steäweri 153.2 123,0 Di-eberſer⸗Bank 100.0 100, 10 Focum 8 5 ½ Schiel. Bdkred. de Kraff u s 168.2 158,0 Eieker vicht u. K* 15 77 39* Münch 70, 72ſPittter, Werkgeug. Sudd Au 215,.0 215.00 Dresduer Bank 112,2 12,8 18⁵⁰ 93 28 4½% Braunſchw.20 08.—- 4% Ber. Pforumt 00.—„Goſppf. en. 22 90.— 09, 359595 140·5 150,50Engelbardt Brau 60,12 00,75 Induſtrieblauen... 154, Pomm Eiſengies⸗ 136.0 anenheſet heg 77.— 70,—Reining 9uo 87 1122 1127 Drgencsant.27 101,6 101.94%ꝓ Brrslau 26 1 97,12 oldpj... 99.— 99.— 4% Südd. Bökred. dewaus nauer 139,2 Enzinger ⸗Union„14.0 113,7(ſacobfen. 29... 83,30 89,—Ponarth Bran.. Uhür Glekrr. u... Reichsbank. 182,0 182.2 %-Schatz 85 90,50 99,374½** ½ Pr. Zentral⸗ 1 9. 10 100,0 100,00 Scauh Nuürnderg.. 131,7/Erdmannsd. Spi 135 JJobn. J. J4... Pongs 4 3ahn. Frinmoh Werke. R9,60p. öe. Mum. 137/0 1370 40 ½ Duisburg 2. ſch. R.7 99.— 90,—3 Braunk. u Hrikett 18* 112,5 8 3 8 55 3½ Tüfſeldokf 7. 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Februar 1939 ————— 7— E5 7 77 5— 7 7 4. 7 , aer- Am den Adler-Preis: Baden-Mittelrhein in Karlsruhe Spengler wird Badens Sturm führen Nach mehr oder weniger gut gelungenen Probegaloppen in den Gauen wird am 19. Februar 1939 der große Gau⸗ wettbewerb um den Aolerpreis des Reichsſportführers ſeinen Beginn nehmen. Baden hat es gleich im Vorrundenkampf ſehr ſchwer, denn die ausgezeichnete Gauelf Mittelrhein wird in der badiſchen Gauhauptſtadt Karlsruhe der Gegner ſein. Ob⸗ wohl auch der badiſche Probegalopp gegen den Gau Süd⸗ weſt nicht befriedigen konnte, iſt man ſich wohl darüber im kloren, daß Baden weit mehr kann, als es gegen Süd⸗ weſt gezeigt hat. Gegen Mittelrhein wird wieder einmal der unver⸗ geßliche und unvergleichliche Nationalſpieler Fritz Spengler den badiſchen Sturm führen, nachdem nach Jängerer Pauſe der frühere Sturmführer des SB Walohof wieder aktiv tätig iſt, und zwar im FC Freiburg. Es gibt keinen Zweikel darüber, daß mit Spengler, der heute noch einer der ſchnellſten und gefährlichſten Stürmer iſt, die Badiſche Elf zu einer großen Leiſtung fähig iſt. Es ſteht auch ferner feſt, daß bis zum 19. Februar Badens National⸗ ſpieler Zimmermann ſoweit hergeſtellt iſt, daß er auf dem Rechtsaußenpoſten voll und ganz ſeinen Mann ſtellen wird. Zimmermann hat das Training wieder aufgenom⸗ men. Die endgültige Aufſtellung der badiſchen Elf wird auf Grund der Erfahrungen der noch am kommenden Sonntag ſtattfindenden Verbandsſpiele anfangs nächſter Woche be⸗ kanntgegeben werden können. Der Gan Mittelrhein, der im Vorrundenſpiel um den Adlerpreis in Korlsruhe am 19. Februar Badens Gegner iſt, hat ſeine Mannſchaft bereits aufgeſtellt. Sie lautet: Dr. Grundmann(Mülheimer SV): Goeres(BfB 08 Aachen), Kaufmann(Mülheimer SV): Pudelko(Ehren⸗ feld), Bauch(Me Koblenz), Schimmelburg(Mülheimer ); Kolb(Siegburg⸗Mülldorf), Dr. Kneip(Mülheimer SV), Möller(MS Koblenz), Mobertz(VſB 08 Aachen), Schiffer(Alemannia Aachen).— Erſatz: Mennickes(Ale⸗ mannia Aachen). Ein Blick auf die deutſche Handball⸗Gauklaſſe Punkte, Tore und Zahlen ſprechen Der allergrößte Teil der Punktſpiele in der deutſchen Hanoöballgauklaſſe iſt erledigt. Immer näher rückt die Ent⸗ ſcheidung, immer heißer entbrennt der Kampf um Meiſter⸗ ſchaft und Abſtieg. Zwei Meiſter ſtehen feſt Ebenſo wie in der Fußball⸗Gauklaſſe ſind jetzt auch in der Handball⸗Spitzenklaſſe zwei Meiſter ermittelt worden. Es iſt dies der MS Weißenfels, der den des 0 s iſt dies Titel des Gaues Südweſt holte und den bisherigen Gau⸗ meiſter BfL Haßloch entthronte. Das Punkt⸗ und Torergeb⸗ nis der Ludwigshafener iſt mit 32:0 bzw. 128:60 eine wohl einzig daſtehende Leiſtung. Aber auch das der Weißenfelſer kann ſich ſehen laſſen. Es lautet 24:0 und 154:75. Sechs Mannſchaften ſchoſſen in den bisherigen Spielen über 150 Tore. Es ſind dies Flak Stettin(173 in 15 Spielen), KTV Stettin(476 in 16 Spielen), MS Weißenfels(154 in 12 Sp.), MS Jüneburg(173 in 12 Sp.), Vſe Griesheim(162 in 16 Sy.) und Altenſtadt(175 in 15 Sp,). Die gleiche Anzahl Mann⸗ ſchaften mußte über 150 Treffer an Minustoren buchen: BfK. Königsberg(176 in 15 Sp.), Nork Inſterburg(168 in 15 Sp.), Keit Storgard(160 in 15 Sp.), TSV 87 Han⸗ nover(171 in 14 Sp.), Somborn(161 in 10 Sy.) und Poſt Rürnberg(151 in 16 Sp.) 62 Mannſchaften ſchoſſen im ganzen über 100 Tore, die aleiche Anzahl Mann⸗ ſchaften mußte über 100 Tore durchlaſſen. Im Vergleich au den Fußbollkämpfen, ſind das erſtaunliche Zahlen! Die Gaumeiſter Baben ſich bisher im allgemeinen ſehr aut behauptet. In meun Fällen liegen ſie nach den bisherigen Spielen an der Von unſerem in Zakopane weilenden Sonderberichterſtatter Zakapone liegt nicht am Ende der Welt, ſondern noch in Mitteleuropa, ja, es liegt ſogar weit näher an Berlin als St. Moritz. Genau 770 Km. Bahnſtrecke be⸗ trägt die Entfernung. In eine Talſohle 9on 5 Km. Breite am Fuße der Hohen Tatra gebettet, unterſcheidet ſich Zaka⸗ pane in ſeinem Rahmen nicht viel von den anderen Win⸗ Jerſportorten von Ruf. Es fehlen zwar die großcn Hotel⸗ Paläſte, der eine oder andere wird vielleicht manchen Kom⸗ fort vermiſſen, aber dafür hat der Sport hier noch ſein arſprüngliches Geſicht bewahrt und wird nicht nur als Aushängeſchild benutzt. Innerhalb der letzten 2 Jahre hat die polniſche Regierug viel Geld für Zakopane flüſſig gemacht; Bergbahnen, Skilift wurden gebaut. die große Sprungſchanze nach den neueſten Erfahrungen erweitert, neue Hotels, gute Straßen errichtet. Die Einwohner von Zatopane ſind ein Völkchen eigener Art. Sie heißen„Gorolen“. Schon im frühen Mittel⸗ alter war Zakopane eine Siedlung dieſes Bergvolkes, das im ganzen Oſten gefürchtet war und mehr als einen volks⸗ kümlichen Helden hervorgebracht hat. Mutig ſind ſie alle moch und ſind die beſten Schneeſchuhläufer Polens. Male⸗ riſch die Trachten. Die Männer tragen weiße eng⸗ anliegende Hoſen, deren Nähte an den Seiten mit breiten. farbigen Streiſen geſchmückt ſind, dazu einen dunklen, meiſt braunfarbigen Rock und auf dem Kopf einen breit⸗ randigen Hut. Die Frauen kleiden ſich mit Faltenröcten, die mit ſchönen Strickereien beſetzt ſind. Ebenſo reich be⸗ ſrickt ſind die Bluſen, Jacken und Kopftücher. Im Winter, wenn die Feldarbeit ruht, ſchaltet ſich der Gorale in den großen Fremdenverkehr ein. Tauſend Pferdeſchlitten gibt es in Zakopante, dozu über bundert Autodroſchken. Ge⸗ Kapper der Skihölzer bildet die Melodie der Straßen. Sportliche Großkampſſtimmung erfüllt bereits das weiße Hochtal. Der Bahnhof, die Straßen. die Gebäude prangen in Tonnengrün und im Schmuck der Fahnen der an den Ski⸗Weltmeiſterſchaften teilnehmenden Nationen. Auf der Hauptſtraße grüßt ein rieſiges Ehrentor die ankommenden Manuſchaften und Gäſte. Natürlich haben die polniſchen Skiläufer dag längſte Spezioltraining hinter ſich. Schon ſeit dem 5. Dezember befindet ſich die Mannſchaft für die FIS⸗Rennen in einem. Trainingslager. Die für den Sprunglauf und den Lang⸗ Lauf Auserwählten betreut der Norweger Lange, während der Tiroler Zuigerle die polniſchen Abfahrtsläufer vor⸗ bereitet. Als erſte Ausländer kamen Ende Jonuar die fran⸗ göſiſchen Abfahrtsläufer unter Weltmeiſter Allais in Zakopane an. Allais hatte das Pech. auf der nicht ge⸗ nügend ſchneebedeckten Abfahrtsſtrecke vom Kraſprowy zu ſtürzen und ſich einen Bänderriß zuzuziehen— nicht, wie wielfacht berichtet— einen Beinbruch. Er liegt jetzt noch in Gips. Wir beſuchten ihn in ſeinem Hotel. Der Welt⸗ meiſter von 1938 iſt trotz ſeines Mißgeſchickes guter Laune und ſo optimiſtiſch, zu glauben, daß er vielleicht doch noch ſtorten kann. Auf die Frage, wen er für den Fayoriten in der alpinen Kombination hält, erklärt er: meinen Schüler Couttet! Aufong Februar trafen unter der Leitung von Friedel Pfeiſer die deutſchen Abfahrtsläufer und ⸗Läuferinnen ein. Ihr Quartier, wie auch das der geſamten deutſchen Monnſchaft iſt das Hotel Marathon, wo für Freitag der Reſt der deutſechn Mannſchaft erwartet wird. Unſer⸗ Jungen und Mädel fühlen ſich hier wie zu Hauſe. Der Hausvoter, ein ehemaliger deutſcher Offizier, kümmert ſich liebevoll um das Wohl der Mannſchaft.„Wir freuen uns über die gaſtfreundliche Aufnahme, die wir hier gefunden haben“, exklärte Friedel Pfeiſer.„Das Eſſen ſchmeckt uns ausgezeichnet. Kein Wunder, wenn manche doppelte Por⸗ tionen verlongen. Es iſt herrlich hier, wenig Schnee“. Pfeifer erzählte dann über das Training ſeiner Mannſchaft. Jeden Tag geht es nach dem Früh⸗ ſtück mit der Drahtſeilbahn auf den Kaſprowy.„Dort liegt reichlich Schnee, ſo daß wir den Torlauf trainieren kön⸗ nen. Die Mannſchaft iſt in guter Form, auch Hellmut Lcntſchner will unbedingt ſtarten, dabei iſt ſein Fuß noch micht ausgeheilt. Der Start von Käthe Graſſegger iſt noch fraglich. Auf der Abfahrtsſtrecke liegt leider ſtellenweiſe zu wenig Schnee, ſo daß mon nicht ernſthaft trainieren bonn. Jetzt ſoll aber, um die Durchführung des Abfahrts⸗ laufes ſicherzuſtellen, von mehreren Arbeitskolonnen Schnee auf die Strecke geſchaufelt werden.“ leider nur zu Spitze, in drei weiteren Fällen beſetzen ſie den zweiten Platz. Die reſtlichen Meiſter halten gute Mittelpoſitionen ein. Von den Neulingen haben ſich eine ganze Reihe ſehr aut geſchlagen. Wir nen⸗ nen hier in erſter Linie Lindenau(Gau Sochſen), MS8 Naumburg(Mitte), Hüttenverein Dortmund(Weſtfalen), SS Arolſen(Heſſen). Die SS Arolſen iſt ſtärkſter An⸗ wärter auf den Meiſtertitel des Gaues Heſſen, nachdem der Gaumeiſter TV 47 Wetzlar ausgeſchieden iſt. Die ſchönſten Erfolge konnten bisher die TSG Ludwigshafen(16 Spiele und alle gewonnen), Oberalſter Hamburg(12 Spiele, olle ge⸗ wonnen), und MSW Weißenfels, ebenfalls 12 Spiele und alle gewonnen, erzielen. 8 Die beſten Torverhältniſſe haben Wal dhof⸗ Mannheim(127:27), MS Lüneburg(173:45) und Oberalſter Hamburg(118:56). Die erfolgreichſten Sturmreihen haben der KTV Stettin (176 Treffer), Flak Stettin(173) und MS Lüneburg ebenfalls 173. Die wenigſten Gegentreffer Waldhof Mann⸗ heim(27), Poſt München(45) und MS Lüneburg(45). Die geringſten Erfolge haben bisher Weſtfalia Somborn (16 Spiele, davon 15 verloren und ein Unentſchieden), Keit Stargard(15 Spiele, 13 verloren und 2 Unentſchie⸗ den) und Turnerſchaft Gera Zwötzen(10 Spiele, 8 ver⸗ loren, 2 unentſchieden) erzielt. Die ſchlechteſten Torverhältniſſe haben Hannover 1887 (662171), 1860 Frankfurt a. d. O.(58:132), und TSB Of⸗ tersheim(62:144) aufzuweiſen. Die geringſten Torerfolge haben MS Darmſtadt(40), Sterkrade 07(48) und Jahn Genſungen(44), die meiſten Gegentore Bfek Königsberg (176), Hannover 1887(171) und York Inſterburg(168) zu verzeichnen. Am elf Weltmeiftertitel auf Skiern „Stellt die Abfahrtsſtrecke große Schwierigkeiten?“ frage ich. Pfeiſer verneinte es.„Für unſere Begrifſe iſt die Strecke leicht. An die ſkitechniſche Durchbildung der Läu⸗ fer ſtellt ſie keinne großen Anforderungen. Wer den ſchnell⸗ ſten Ski hat, gewinnt. Die Wachsfrage wird alſo diesmal von großer Bedeutung ſein.“ Der aleichen Meinung iſt der dreiſache deutſche Skimeiſter Hellmut Lantſchner. Die Zehntelſekunde werde diesmal mehr denn je für den End⸗ erfolg von Bedeutung ſein. Wer auf dieſer Strecke ein⸗ mal, wenn auch nur leicht, ſtürzt, habe keine Chenee mehr, Am Samstagmittog 12 Uhr marſchieren die Vertreter von 13 Nationen im weiten Rund des neuen, 25.000 Perſonen faſſenden Skiſtodions auf. Unter den Klängen der FIS⸗Fanfare ſteigt dann die blau⸗goldene FS⸗Flagge zum erſten Male am Fahnenmaſt empor, die 15.Ski⸗Weltmeiſterſchaften der Féderation In⸗ ternationale de Ski ſind offiziell eröffnet. 10 Tage lang wird ſportliche Großkampfſtimmung das Tal erfüllen, elf Weltmeiſtertitel werden in dieſen zehn Tagen ihre In⸗ haber finden. Wenn aber abends die Sonne hinter den bläulich ſchimmernden Graten der Hohen Tatra verſinkt, darst hört der Sport auf und der Tanz beginnt. Die bunten Koſtüme verſchwinden, der Norwegerdreß wird 7.— den Smoking ausgetauſcht. lich, wie man es unter dem blauen Himmel lachenden Sonne war, und freut ſich auf morgen, und der denn jeder neue Tag wird neue Sonne und neue Kämpfe in der weißent Arena von Zakopane bringen. Der zweite Relordtag in Deſſau: Man tanzt und iſt fröh⸗ Italien prüft Deutſchlands Rugby-Fünſzehn Das fünfte Länderſpiel gegen Italien in Mailand Italiens Rugbyſport hat in den letzten Jahren einen überraſchend ſchnellen Aufſchwung genommen und beſon⸗ ders im letzten Jahr traten die Fortſchritte der italieni⸗ ſchen Ländermannſchaft augenſcheinlich zu Tage. So wird Deutſchlands Fünfzehn am kommenden Samstag in der Mailänder„Arena“ in ihrem fünften Länderkampf gegen die Azzuris vor keiner leichten Aufgabe ſtehen, beſonders da ihr Gegner ͤurch das Publikum über eine ſtarke Rücken⸗ dͤeckung verfügt. Schon einmal koſtete es der deutſchen Mannſchaft eine Niederlage, weil ſie die Italiener zu leicht nahm, und daß jene Niederlage ausgerechnet beim Länderturnier in Paris hingenommen werden mußte, war natürlich beſonders ſchmerzlich. Immerhin war dies der einzige Erfolg der Italiener gegen uns und in der Zwi⸗ ſchenzeit ſiegte unſere Nationalmannſchaft in Stuttgart mit 10:0 zum vierten Male. Die Fachgruppe Rugby hat in Anbetracht der Schwere des Länderſpieles ouch diesmal wieder ihre ſtärkſte Mann⸗ ſchaft aufgeboten, die in nahezu der gleichen Aufſtellung in Mailand antreten wird, wie bei dem ſiegreichen Spiel gegen das Comité Lyonnais. Lediglich in der Dreiviertel⸗ reihe wurde Bukowſki wieder eingeſetzt, für den Dünhaupt nach außen rückt. Das Rückgrat der Mannſchaft bilden alſo wieder die kampferprobten Hannoveraner Spieler; der Sturm wurde durch den Heidelberger Berthold Pfiſterer und Gilbert(80 Frankfurt) und die Dreiviertelreihe durch den ſchnellen und durchſchlagskräftigen Hübſch(Heidelberger Ra) erſtärkt. Gedrängehalb iſt wieder der Routinier Dr— Loos und in der Verbindung ſteht Richter(Berlin). it dieſer erprobten Mannſchaft müßte ſelbſt in Mailand ein Sieg gelingen, da der Sturm und auch die Dreiviertel⸗ reihe als ſehr ſtark zu bezeichnen iſt und mit Iſenberg ein äußerſt zuverläſſiger Schlußſpieler zur Verfügung ſteht. Auch Italien hat für dieſen Länderkampf eingehende Vorbereitungen getroffen. Noch in der letzten Woche fan in Mailand ein Probeſpiel ſtatt, in dem die vorausſichtliche Fünfzehn ſehr gute Leiſtungen zeigte. Trotz ollem glauben wir aber an einen deutſchen Sieg, da am Ende doch die Erfahrung und die techniſche Reife den Ausſchlag für un⸗ ſere Mannſchaft geben werden.— Die beiden Mannſchaften lauten: Deutſchland: Iſenberg; Dünhaupt, Zichlinſki, Bu kowfki, Hübſch; Richter, Dr. Loos; Hohberg, Thieſes, Gilbert; Döpke, B. Pfiſterer; Schroers, Wehrmann, Bönecke. Italien: Zavan;'Aleſſie, Vinei III, Becca, Cazzini? Vinci IV, Ghezzi; Albonico, Fattori, Alacevich; Stento, Bertoletto; Viſentin, Bevilaqua, Re⸗Garbagnati. Baden—Comité Bourgogne ernent verlegt Der internationale Rugbykampf zwiſchen Baden. und einer Auswahl des Comité Bourgogne, der am 1. Januar wegen der ſchlechten Witterung nicht ſtattfinden konnte 128 auf Oſtern verlegt wurde, ſoll jetzt erſt im Herbſt ſtatt⸗ inden. Jußball im Ausland „Bremen“⸗Elf zum zweiten Male Atlantik⸗Pokal-Sieger Fern der Heimat, jenſeits des großen Teiches, erkämpfte ſich die Mannſchaft des Lloyd⸗Dampfers„Bremen“ durch einen 312⸗(:)⸗Sieg über die Fußballelf des franzöſiſchen Dampfer„Normandie“ im Neuyorker Stadion zum zweiten Male den Atlantik⸗Pokal, den ſie ſchon vor acht Jahren, 1031, in ihren Beſitz gebracht hatte. Es iſt ſicherlich nicht überall bekannt, daß es eine Fußball⸗Liga des Atlantik gibt, die ſeit mehreren Jahren ſogar eine Art Weltmeiſterſchaft austrägt. Natürlich wird Fußball nicht auf dem Atlantik geſpielt, aber die Mann⸗ ſchaften ſind auf dem Waſſer beheimatet, nämlich auf den großen Schiſfen der internationalen Linien, die die Ver⸗ bindungen zwiſchen den Kontinenten herſtellen. Sie tragen ihve Meiſterſchaft während der Liegezeit aus und kämpfen dabei um einen goldenen Pokal, den vor etwa 15 Jahren ein engliſches Millionär⸗Ehepaar ſtiftete, der einen Wert von 10000 Mark hat und von vielen Mannſchaften heiß umſtritten iſt. Der Zweck dieſer Stiftung war, den Lei⸗ ſtungsſtandard im Schiffsſport zu heben. Sie wurde 1924 der„YHoung Men Chriſtian Aſſociation“ übergeben, der die Durchführung dieſer Kämpfe obliegt. Nur der Verein, oder beſſer geſagt, die Organiſation der Schiffsbeſetzung, die Mitglied dieſer Liga iſt, kann ſich an dem Wettbewerb beteiligen. Es gibt zwar innerhalb dieſer Atlantik⸗Liga keine Meiſterſchaft, keinen Auf⸗ und Abſtieg— dieſer Sorge ſind die Spieler glücklicherweiſe enthoben— aber es geht um den wertvollen Pokal, und das gibt allen Kämpfen den nötigen Reiz. Der bisherige Verlauf der Kämpfe um dieſe Meiſter⸗ ſchaft ſah im allgemeinen alljährlich zehn bis fünfzehn Dampfer in heißem Kampf um die begehrte Trophäe. Sie wurde 4926 erſtmalig von dem amerikaniſchen Dampfer „Leviathan“, alſo dem früheren deutſchen Dampfer„Va⸗ terland“ gewonnen. Der„Bremen“ gelang es erſtmalig 1931, in den Beſitz des Pokals zu kommen. Seitdem ſtellte das Schiff ſtets eine gute Elf, die in allen bisherigen Wett⸗ bewerben ein entſcheidendes Wort mitſprechen konnte. Durch fleißiges Training iſt ihr nun ein zweiter großer Erfolg beſchieden worden. Everton an der Spitze Das vergangene Wochenende brachte in ber engliſchen erſten Liga einen Führungswechſel. Mit 38 Punkten ſteht Everton, die Elf aus Liverpool, die wir ja bald in Deutſchland ſehen werden, jetzt an der Spitze vor Derby County mit ebenfalls 38 Punkten, aber einem Spiel mehr. Wolverhampton Wanderers mit 34 Punkten bei 27 Spielen und Stoke City mit 91 Punkten bei 28 Spielen. Wenn auch der Weg bis zur Entſcheidung noch ſehr lang iſt— erſt zwei Drittel der durchzuführenden 42 Kämpfe ſind bis⸗ her ausgetragen worden— ſo kann doch wohl angenommen werden, daß die Entſcheidung zwiſchen dieſen vier Mann⸗ ſchaften, und hier in erſter Linie wieder zwiſchen Everton und den Wolverhampton Wanderers, liegen wird. 66 000 Zuſchauer ſahen in Liverpool den Kampf der Lokalrivalen Liverpool und Everton. Mit:0 ſiegten die „Evertonians“ und ſetzten⸗ſich dadurch an die Spitze, Wie neuer Relcord Der, neue Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen, mit dem Rudolf Cardcciola auf der Reichsautobahnſtrecke bei Deſſau den neuen Rekord fuhr. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Zwei neue Beſtleiſtungen Häberles Bm und Mertedes ebenfalls am Start Deſſau, 9. Februar(Eig. Drahtbericht). Wie am erſten Tag der Rekordverſuchsfahrten auf der Deſſauer Reichsautobahn, ſo herrſchte auch heute vom frühen Morgen an Hochbetrieb bei Kilometer 80,5 der Autobahneinfahr: von Deſſau⸗Süd. Hier hatten ſich Hano⸗ mag mit ihren Dieſel⸗Sportwagen ſowie Mercedes⸗Benz mit einem Stromlinien⸗Dreiliter⸗Fahrzeug und über⸗ raſchend auch die Bayeriſchen Motoren⸗Werke eingefunden. Unter den zahlreichen Gäſten ſah man auch wieder den Anhalter Gauleiter Jordan, der die Startvorbereitungen mit beſonderem Intereſſe verfolgte. Leider war die Bahn(rotz ſonniger Witterung in den Waldpartien zunächſt wieder ſo ſtark bereift, daß erſt um 12 Uhr mit dem erſten Start begonnen werden konnte. Als Erſter des Tages ging Häberle⸗Hannover mit ſeinem Zweiliter⸗Dieſel auf die Rekordfahrt über fünf Kilometer und fünf Meilen mit fliegendem Start, die ja gelingen mußte, da es Dieſel⸗Rekorde für dieſe Entſernungen über⸗ haupt noch nich: gibt, Häberle legte die Strecke zweimal in beiden Richtungen zurück, kam ſchon beim erſten Male über die fünf Kilometer auf einen Durchſchnitt von 159,9 und über die fünf Meilen auf 152,9. Bei der zweiten Fahrt erreichte er ſodaun die abſoluten Beſtleiſtungen, nämlich über fünf Kilometer mit einer Zeit von:55,425= 155,945 Km.⸗Std. und über die fünf Meilen mit einer Zeit von :06,35— 155,450 Km.⸗Std. „Jetzt(um die Mittagszeit) will, ſofern es der Wind zu⸗ läßt, der immerhin in einer Stärke von 20—25 Km.⸗Std. aus dem Süden weht, Mercedes⸗Benz die Rekorde der Klaſſe D über Kilometer und Meile mit fliegendem Start durch Caracciola angreifen. Außerdem planen heute nach⸗ mittag die BMW⸗Leute mit der nur in kleinen Einzel⸗ heiten verbeſſerten Halbliter⸗Maſchine, mit der Henne im Januar 1038 den abſoluten Motorrad⸗Weltrekord auf f279 Km.⸗Std. brachte, unter ihren Fahrern Gall und Kraus Werksverſuche zu unternehmen, ohne zunächſt Rekordabſich⸗ ten zu haben, denn Gall und Kraus haben unter ſtarker Erkältung zu leiden, und es iſt fraglich, ob ſie ſich voll einſetzen können. werden Pflichtzeiten verlangt, anan weiß, ſteht Everton auch im Pokalkampf ſehr günſtig da. Es wäre eine Sentſation, wenn die Mannſchaft in dieſem Jahr ſowohl die Liga⸗Meiſterſchaft als auch den Pokal gewinnen würde. Tom Lawton, Englands erſt 19⸗ jähiger Nationalmittelſtürmer, ſchoß zwei von drei Treſ⸗ ſern, ſo daß er mit Fenton⸗Middlesbrough zuſommen mit 22 Trefſern an der Spitze der engliſchen Torſchützenliſte ſteht. In der zweiten engliſchen Liga iſt der Kampf um die Führung nicht weniger intereſſant als in der erſten. Sheffield United und die Blackburn Revers, alſo zwei Mannſchaften, die im engliſchen Fußball ſchon eine große Rolle geſpielt haben, führen vor Coventry City, Sheſſield Wednesday und dem Londonex Club Fulham, den man lange Zeit als den Meiſterſchafts⸗Favoriten anſah. Daring Brüſſel verlor:7 Die:7⸗Niederlage des ruhmreichen Nürnberger„Club“ hat am Sonntag eine Paralelle geſunden in der:7⸗Nieder⸗ lage von Daring Brüſſel, jener Mannſchaft, die mehr als einmal belgiſcher Meiſter war, darunter in der Spielzeit 1936/37 ſogar Doppelmeiſter. Standard gewann dieſen Kampf auf eigenem Platze, wodurch Daring den letzten Platz einnimmt und dadurch ſehr ſtark in Abſtiegsgefahr gekommen iſt. Meiſter Beerschot ſteuert klar und minent⸗ wegt auf die Meiſterſchaft zu und führt jetzt mit 29 Punkten vor dem Fé Mecheln(26 Punkte) und Anderlecht(28 Punkte) bei je 10 Spielen. Der franzöſiſche Fußball ſtand ganz im Zeichen des Pokals. Die größte Ueberraſchung gab es im Kampf Sete gegen Metz, den Sĩte mit:0 gewann, obwohl es lange Zeit nicht danach ausſah. Sonſt kam es eigentlich im we⸗ ſentlichen zu den erwarteten Ergebniſſen. Harter Kampf in Italien Man übertreibt nicht, wenn man behauptet, daß ſich in Italien eine der öramatiſchſten Meiſterſchafts⸗Spielzeiten ganz Europas abſpielt. Immer wieder gibt es Führungs⸗ wechſel, immer fallen die Reſultate ſehr knapp aus. Dra⸗ matiſch verlief auch der letzte Sonntag, wo ſich Bologna, das ſich durch ein:2 gegen Bari einen Punkt holte, die Tabellenführung vor dem bisherigen Spitzenreiter Sam⸗ pierdarena(oder Liguria) eroberte. Der Neuling Sam⸗ pierdarena, der in dieſem Jahr auf eine phantaſtiſche Er⸗ kolgsſerie zurückblicken kann, verlor in Rom gegen Rom mit:0. Meiſter Ambroſiana, den man in einigen Wo⸗ chen in Hannover im Kampf gegen den Deutſchen Meiſter Hannover 96 ſehen wird, gewinnt immer mehr Anſchluß und liegt jetzt, nachdem Novara mit 311 beſiegt wurde, ſchon auf dem dritten Platz. Nur 3 Punkte trennen ihn von Bologna, nur einer von Sampierdarena. Noch ſind 91 Spiele auszutragen— noch iſt die Meiſterſchaft völlig offen. Auf den Länderkampf Deutſchland— Italien freuen ſich unſere italieniſchen Sportskameraden natürlich ganz beſonders. Und mit Recht, denn wenn nicht alles täuſcht, wird es am 26. März in Florenz, der ſchönſten und reichſten Kunſtſtadt Italiens, einen großartigen Kampf geben. Schon heute iſt die Nachfrage nach Karten rieſen⸗ groß— obwohl dieſe noch garnicht geoͤruckt ſind. In dem neuen großen Florenzer Stadion hat Deutſchland übrigens ſchon einmal gekämpft. Und zwar bei den Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaften 1934, wo Deutſchland auf Schweden traf und wo der Saarbrücker Conen den ⸗deutſchen Sturm führte. Jöhn über Zakopane Schneekonſerven ſollen Weltmeiſterſchaft retten Reichlich dünn iſt die Schneedecke im Tatrogebiet von Zakopane, das auserſehen iſt, die beſten Skiläufer von 12 Nationen im Weltmeiſterſchaftskampf zu ſehen. Zu allem Unglück weht nun ſchon ſeit Tagen ein beſonders warmer Föhn, unter deſſen Einfluß die Schneedecke immer mehr hinſchmilzt. So ſehen die verantwortlichen Stellen, ja die geſamte polniſche Oeffentlichkeit mit großer Sorge den kommenden Großereigniſſen entgegen. Nur eine Hoffnung bleibt, die Hoffnung auf die Wiederholung des„Wunders von Garmiſch⸗Partenkirchen“ vor drei Jahren. Als die Olympiſchen Winterſpiele gerade vor der Tür ſtanden, be⸗ fand ſich das Werdenſelſer Land in der gleichen unglücklichen Lage. Es fehlte an Schnee und regnete unaufhörlich, da⸗ fiel in den allerletzten Stunden das erſehnte Weiß in ſo reichlichem Maße, daß die Skiläufer ihre helle Freu de daron hatten. Die Polen ſehen aber nicht untätig zu, ſie tun alles, um die Veranſtaltung zu ſichern. Berge von Schnee ſind in mühſeliger Arbeit mitschli“ten und Körben zuſammengetragen und mit chemiſchen Mitteln konſerviert worden. Wenn alle Stricke reißen, ſollen dieſe Schnee⸗ vorräte auf die Meiſterſchaftsſtrecken geſchafft werden und die Durchführung der Wettbewerbe ermöglichen. Von London nach Kapſtadt ſlog der engliſche Pilot Aley Henſhaw in einer Flugzeit von 30 Stunden und 24 Min, Er hat damit die bisherige Beſtleiſtung ſeines Londsman⸗ nes E. Clouſton um faſt ſechs Stunden unterboten. Portugals Fußball⸗Nationalelf beſtreitet in dieſem Jahre erſtmals zwei Spiele gegen ſkandinaviſche Länder. Am 26. Mai treffen die Portugieſen in Oslo auf Nor⸗ wegen und am 1. Juni ſpielen ſie in Stockholm gegen die Schweden. Miniſter Starace, der bekannte Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei, beteiligte ſich in Borgheſe an einer turnierſportlichen Veranſtaltung und holte ſich in einem Jagoſpringen mit 0 Fehlern den erſten Preis. Zu den Reichs⸗Prüfungswettkämpfen der Schmimmer⸗ Jugend am 18./19. März in Leipzig iſt ietzt die Ausſchrei⸗ bung erſchienen. Zur Entſcheidung gelangen 100, 200 und 400 Meter Kraul, 100 und 200 Meter Bruſt, 100 Meter Rücken, Kunſtſpringen vom 3⸗Meter⸗Brett und zwei Staf⸗ feln für Gebiets⸗Mannſchaften. In alten Beltbewerben — — * — ——— Donnerstag, 9. Februar 1939 Der Einsaß der Arbeit 1938 und 1939 Sinn des weuen Vierjahresplans iſt es, das Weniger an Schenen des deutſchen Bodens und die Enge des deutſchen * Rüree Furc ein Mehr an Arbeit auszugleihen. ſnd habei', wiſſenſchaftliche Forſchung und Organiſalton kückt abei von gleicher Wichtigkeit. Seit dem Herbſt 1996 tel e daher der Arbeitseinſatz in einem Maße in den Mit⸗ 9 punkt der ſtaatlichen Wirtſchaftsführung, wie das nicht nmal in den vorausgegangenen Jahren der Fall war, in Sasn. es galt, die Maſſenarbeitsloſigkeit zu bekämpfen. Das Jahr 1938 zeigte vollends, daß angeſiches des all⸗ Aictinen Mangeis an Arbeitskräften der ausreichende und Ker 106 Einſatz der Arbeitskräfte zum Angelpunkt des wei⸗ 5 en Ausbaus der deutſchen Wirtſchaft geworden iſt. Im Hurchſchnitt des Jahres 1938 iſt die Zahl der beſchäſtigten Arbeiter und Angeſtellten auf 19,52 Millionen geſtiegen. Sie hat damit gegenüber dem Jahre 1937 um 1,15 Millionen zugenommen. Wie hart um dieſe Erfolge gerungen wer⸗ Kar, mußte, geht allein daraus hervor, daß es gelang, den eſtbeſtand an Arbeitsloſen ſoweit auszukämmen. daß er bis nde November 1038 bis auf 152 000 ſank. Die dadurch gewonnenen Arbeitskräfte machten indeſſen nur 93 v. H. des 11 ſchäftigtenzuwachſes aus. Abgeſehen Hon dem natür⸗ ichen Zuſtrom an jugendlichen Arbeitskraftben auf Grund Art ſich wandelnden Altersauſbaus galt es, etwa 670 000 fio⸗ eitskräſte aus dem Kreiſe der Sozialrentner, Pen⸗ — ucre, bleinen Selbſtändigen, mithelſenden Familien⸗ ugehörigen uſw. ſowie dadurch zu mobiliſieren, daß der Ainſat der Frau erhöht wurde. Erleichtert würde dieſe Auſgabe dadurch, daß Arbeitskräfte aus der Oſtmark und auch ſchon aus den Sudetenländern zur Verſügung ſtanden Die Anſpannung aller Kräſte, die der neue Vierjahres⸗ Slan und die außenpolitiſchen Ereigniſſe des Jahres 1938 derlangten machte ſich nicht nur in der Zunahme der Zahl er Beſchä tigten, ſondern auch in der Entwicklung der Ar⸗ 16 itszeit bemerkbar. In der Induſtrie iſt die durchſchnitt⸗ liche tägliche Arbeitszeit von 7,68 Stunden im Jahre 1997 auf 7,75 Stunden im Jahre 1938 geſtiegen. Im Durchſchnitt Eurde alſo 1938 ungefähr eine halbe Stunde wöchentlich Zänger gearbeitet als 1937. Dabei ergeben ſich allerdings erhebliche Unterſchiede von Induſtriegruppe zu Induſtrie⸗ gruppe. So betrug die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit in den Inveſtitionsgüterinduſtrien 68,16 Stunden, Produktionsgükerinduſtrien 7,96 Stunden, Verbrauchsgüter⸗ unduſtrien 7,40 Stunden. Weiter ließ ſich der Arbeitseinſatz dadurch ſteigern, daß uch während des Winters die Außenarbeiten— ſoweit es Pier irgend möglich wor—durchgeführt wurden und ſo der isher übliche ſaiſonmäßige Rückſchlag der Beſchäftigung weſentlich vermindert wurde. Dobei hat ſich gezeigt, daß bei gutem Willen die Außenorbeiten ſebbſt bei ungünſtiger itterung leichter durchgeführt werden können, als man das in früheren Jahren für möglich gehalten hatte. Dadurch Latte ſich noch einer Betrochtung im neuen Wochenbericht es Inſtituts für Konfunkturforſchung der winterliche ückgang der Beſchäftigung bis zum Winter 1937/58 Legenüber den Jahren von 1933 um 40 v. H. vermindert. in dieſem Winter dürfte der Ausfall weiter geſunken lein. ſo daß gegenwärtig der winterliche Rückoang der Be⸗ ſchäftigung weniger als halb ſo groß ſein dürfte wie in ſrüheren Jahren. Mit dieſem Ausgleich der Beſchäftigungs⸗ chwankungen dürfte die Arbeitsleiſtung, auf das geſamte Jahr gerechnet, um mehr als 1 v. H. zugenommen haben. Trotz der mit allen Mitteln bewirkten Steigerung des Kräfteeinfatzes hot ſich der allgemeine Mangel an Arbeits⸗ kräften im Laufe des Jahres 1938 weiter verſchärſt. Rech⸗ nete man zu Beginn des Jahres 1938 mit einem ungedeck⸗ ten Bedarf van etwa 500000 Arbeitskräften, ſo ſetzt Stootstekretär Syruv dieſen Mangel für 1939 mit ungefähr 1 Million an. In der gewerblichen Wirtſchaft fehlt es vor allem on Hauarbeitern, Metallarbeitern und Bergleuten. Herade in dieſen Berufen hat die Beſchäftigung in den verzangenen Fahren beſonders ſtork zugenommen. Dennoch iſt der Bedorf in dieſen Bereichen der Wirtſchaft, die die Hauptlaſt des Umbaus der deutſchen Volkswirtſchaft zu tra⸗ gen hoben, trotz aller Anſtrengungen ſchneller gewachſen als Hie.Zahl der verfüoboren Arbeitskräfte. Hier wird es in⸗ ſol⸗edeſſen immer ſchwieriger, die Produktion weiter aus⸗ zudehnen. Zuhleich iſt 1938 das Problem der Landflucht in ein neues Stadium getreten. Zum erſten Male hat es ſich nämlich gezeigt, daß hier der Mangel an Arbeitskräften ſelbſt den bisher erreichten Stand der Erzeugung beſonders in der Viehwirtſchaft ernſtlich zu gefährden öroht. Mit der Aufgabe, die Beſchäftigung trotz des vorhan⸗ enen Mangels an Arbeitskräften weiter auszudehnen und alle daraus entſtehenden Spannungen auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken, war es unvermeidlich, den Arbeitseinſatz noch ſtraffer als bisher zu regeln. Das Jahr 1939 ruft zu neuen Anſtrengungen auf. Der Erfolg wird in vielem von einer zweckmäßigen Geſtaltung gerade des Arbeits⸗ einſatzes abhängen. Bei der noch ſtärkeren Zuſammen⸗ ſoſſung aller Kräfte iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ſich die Politik des Arbeitseinſatzes nicht allein auf ihren engeren Wirkungskreis beſchränken darf, ſonderen auch andere Träger und Mittel der Wirtſchaftspolitik heranziehen muß, ebenſo wie der Arbeitseinſatz ſelbſt von den übrigen Be⸗ veichen der Wirtſchaftsführung aus wirkſam gefördert wer⸗ den kann. Zunächſt wird es darauf ankommen, den Einſatz der Arbeitskräfte weitez zu ſteigern. Wenn es auch immer ſchwieriger wird, zuſähliche Arheitskrätte zu mogiliſieren, ſo ſind doch noch längſt nicht alle Reſerven erſchloſſen. Ne⸗ ben den„quantitativen“ Problemen des Arbeitseinſatzes gewinnen aber die Auſgaben„qualitativer“ Art mehr und mehr an Bedeutung. Der Wirkungsgrad der eingeſetzten Kräfte läßt ſich ſicherlich erhöhen, wenn die Staatsführung ſelbſt angeſichts der Knappheit der verfügbaren Mittel eine eindeutige Rangordnung aller Aufgaben und Arbeiten feſt⸗ legt. Ebenſo können die Betriebe ſelbſt ſehr viel dazu beitragen, die Schwierigkeiten im Arbeitseinſatz zu ver⸗ mindern. Oft wird hier eine beſſere Arbeitsverrichtungen ſehr viel erfolgreicher ſein als die Verſuche, neue Arbeitskräfte von oußen hereinzußekom⸗ men. Aehnlich wird ſich in vielen Fällen mit einer inten⸗ ſiveren Ausnutzung der beſtehenden Arbeitszeit mehr er⸗ reichen laſſen als mit einer ſchematiſchen Verlängerung. Dieſe Nationaliſterung des Arbeitseinſatzes ſelbſt kann ſchließlich durch techniſche Rationaliſierung wirkſam ergänzt werden. Zur Auflöſung der Genoſſenſchafts⸗Abteilungen der Dresdner Bank. Die Genoſſenſchafts⸗Abteilung der Dresd⸗ ner Bank in Frankfurt a. M. betreute bisher Genoſſen⸗ ſchaften im Rhein⸗Main⸗Gebiet, in Rheinland⸗Weſtfalen, Bayern, Württemberg und Baden. Nach der Neuregelung 1000/ um 1½ bzw. 1 v. H. Organiſation der⸗ DELS- ο WIRTSCHAFrS-zZEI der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien meisi ſesier Nur gexinge Umsätße/ Renien kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Wenig verändert Frankfurt, 9. Februar Die Börſe bot an den Aktienmärkten zwar weiterhin ein ſehr ruhiges Ausſehen, da die Beteiligung der Kund⸗ ſchaft ſtark zu wünſchen übrig ließ, während der Berufs⸗ handel mangels beſonderer Anregungen in ſeiner abwar⸗ tenden Haltung verblieb. Indeſſen war die Grundtendenz trotz der Geſchäftsſtille recht widerſtandsfähig und auf kleine Rückkäufe ergaben ſich eher leichte Beſſerungen um Pro⸗ zentbruchteile. Von ſchweren Werten lagen Siemens mit 199 um 1½ v. H. und Conti Gummi mit 219 um 1 v. H. ſchwächer. Knapp gehalten ſetzten ferner Zellſtoff Waldhof mit 12574(12674), Junghans mit 97(9774) und Buderus Eiſen mit 10836(10854) ein. Lebhafter waren am Elektro⸗ markt AEG mit 121 bis 121½(120) und Geſfürel mit 189(13876). 36 Farben lagen mit 150½(150) voll be⸗ hauptet, Scheideanſtalt weiter leicht anſteigend auf 208% (208). Bergwerkswerte konnten ſich außer den erwähnten Buderus gut behaupten. Verein. Stahl 11077. Rheinſtahl 188/½, Mannesmann 11174, Hoeſch 96 v. H. feſter mit 110. Von Maſchinen und Autoaktien lagen Eßlinger mit 109 unverändert, Daimler 4 v. H. höher mit 138/5. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft ſehr beſcheiden, die Kurſe wieſen kaum Abweichungen auf. Reichsaltbeſitz unv. 129/6. Von Induſtrie⸗Obligationen 4/ v.., Krupp 987 (9836), andererſeits 5 v. H. Gelſenkirchen, Berg 1004 (10076). Pfanobrieſe lagen bei kleinem Geſchäft behauptet. Stadtanleihen wichen z. T. bis/ v. H. ab. Im Frei⸗ verkehr nannte man Kommunal⸗Umſchuldunig eine Schat⸗ tierung höher mit 99,15(937/6). Reichsaltbeſitz beſſerten ſich auf 129½ nach 129/6, andererſeits Dekoſam- 1 1347¼4 (184), Reichsbahn⸗VA 123&(1237&). In der zweiten Börſenſtunde lagen Aktien eher etwas ſchwächer, da kleines Angebot herauskam, dem ſich nur ſchwache Aufnahmeneigung entgegenſtellte. JG Farben 149/ nach 150/. Im übrigen hörte man die Anfangs⸗ kurſe meiſt 4— v. H. viedriger. AEc noch etwas höher mit 121771 nach 121/, ferner Mannesmann mit 112¼ nach 114. Die ſpäter notierten Papiere logen uneinheit⸗ lich bei durchſchnittlichen Veränderungen von—1 v. H. Höher u. a. Demag mit 1497/(44794), andererſeits Adler⸗ werke 10801(⁰αοσασ, Feſtemabte 121 1„Eement Heidel⸗ berg 1524(159/4). Im Freiverkehr hatten Dinglex Maſchinen lebhafteres Geſchäft bei 104—106(1034—1057), im übrigen lag der Markt ſtill und unverändert. Berliner Börſe: Aktien eher anziehend Berlin, 9. Februar Das Aktiengeſchäft bewegte ſich auch heute wieder in ruhigen Bahnen, Ueberwog geſtern aber Abgabeneigung, ſo zeigte ſich heute eher wieder einige Kaufluſt, die bei an ſich geringem Angebot vielfach kleine Erholungen zur Folge hatte. Die unverkennbar freundliche Grundtendenz wurde unterſtützt durch die Ausführungen des Staats⸗ ſekretärs Brinkmann über die neuen Aufgaben der Reichs⸗ bank im Dienſte der Wirtſchaftspolitik ſowie die gemeldete Herabſetzung der Exportfinanzierungskoſten im Intereſſe einer verſtärkten Ausfuhrförderung. Montanwerte wur⸗ den meiſt auf Vortagsbaſis gehandelt. Die größte Ver⸗ ünderung hatten Laurahütte, die um 7 v. H. auf 1474 anſtiegen. Von Braunkohlenaktien ermäßigten ſich Bubiag und Ilſe Genußſcheine auf ein Angebot von wenigen Während Deutſche Erdöl bei gleichgroßem Bedarf 4 v. H höher ankamen. miſche Papiere unterlagen leichtem Abgabedruck, ſo Farben, die um 76 v, H. auf 150/ zurückgingen. Nur Schering konnten einen Anſangsgewinn von ſogleich auf 36 v. H. erhöhen. Freundlichere Tendenz hatien Glektro⸗ und Verſorgungswerte, mit bemerkenswerten Kursveränderun⸗ gen fielen aber nur ACch und Geffürel(plus bzw. v..) auf. Schließlich ſind von Maſchinenbauwerten Demag mit plus 1½, von Gummi⸗ und Linoleumaktien Deutſche Linoleum mit plus 1½ und Conti Gummi mit plus 1, andererſeits von Bauwerten Berger mit minus 21, von Autoaktien BMW mit minus 1/ und von Schiffahrtswerten Nordd. Lloyd mit minus 1 v. H. als ſber Prozentbruchteile hinaus verändert.— Im variablen Rentenverkehr zog die Reichsoltbeſitzanleihe um 5 Pfg. auf 129,30 an. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde zu unv. 93,15 gehandelt. Im weiteren Verlaufe geſtaltete ſich die Umſatztätigkeit an den Aktienmärkten nach wie vor ſehr ruhig. Soweit zweite Notierungen erfolgten, war die Entwicklung etwas uneinheitlich, JG⸗Farben bröckelten um 7 v. H. ab, ebenſo Elektriſche Werke Schleſien, Feldmühle verloren gegenüber dem Anfangsſtand ſogar 1 v. H. Andererſeits ſtiegen Sie⸗ Che⸗ mens, die um 1 v. H. auf 17694 zurückgegangen waren, auf 178½, und Rütgers um ½ v. H. auf 14914. Am Kaſſarentenmarkte blieb es weiterhin recht ſtill. In Hypotheken⸗ und Liquidations⸗Pfandbriefen ſowie Kom⸗ munal⸗Obligationen vermochte ſich loum Geſchäft zu ent⸗ wickeln. Nennenswerte Kursvexänderungen traten nicht ein. Auch Stodtanleihen hatten ruhigen Handel. 26er und 28er Dresden Gold ſtiegen allerdings bei kleinem Bedarf um 1 bzw. 76 v.., 26er Duisburg um v. H. Außer den übrigen Morkigebieten ergaben ſich keine beſonderen Abweichungen. Dies galt ſowohl für Provinz⸗ als auch für Stadt⸗ und Länderanleihen. Reichsanleihe konnten ſich gut behaupten. Am Markt der Induſtrieobligationen war die Stimmung bei geringem Geſchäft eher ſchwächer. Am Einheitsmarkt gingen die Abweichungen für Banken und Hypothekenbanken, falls überhaupt Veränderungen eintraten, nicht über v. H. hinaus. Dabei hielten ſich Beſſerungen und Verluſte ungefähr das Gleichgewicht. Von Kolontalpapieren ermäßigten ſich Neuguineg um 5 v.., Kamerun um 3/ und Schantung um 1 v. H. Von Indu⸗ ſtriepapieren verloren Kötitzer Leder 2, Berliner Holz 2½ und Berthold Meſſing 2 v. H. Andererſeits ſtiegen Dortmunder Aktien um 4, Bürgerliches Brauhaus um 3, Roſitzer Zucker um 2/ und Viktoriawerke um 27“ v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert bzw. geſtrichen. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er und 1940er je 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,5 G 100,25 B; 1942er 99,37 G 100,12 G; 1043er 99,12 G 99,87 B; 1944er bis 1948er je 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1941er 99,77 G 100,5 B; 1948er 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗Ger 82,25 G 83 B; 1946⸗A8er 82,12 G 82,87 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G 93,525 B. Gegen Ende des Verkehrs herrſchte faſt völlige Geſchäfts⸗ ſtille. Schlußnotierungen kamen nur wenia zuſtande. Far⸗ ben beſſerten ſich ſchließlich auf 150, Vereinigte Stahl waren gegenüber dem Verlaufsſtande von 110) um 7 v. H. ermäßiat. Reichsaltbeſitz ſchloſſen 129,40. Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu hören. Geld- und Devisenmarki Berlin, 9. Februar. Die Geldmarktlage zeigte heute eine leichte Verſteiſung, die offenbar mit Abzügen für Lohnzahlungszwecke zufammenhing; nebenbei Hürfte auch der morgige, allerdings nicht ſehr bedeutende Steuertermin einen gewiſſen Bedarf ausgelöſt haben. Die Blankotages⸗ geldſätze wurden infolgedeſſen um 4 auf s bis 276 v. H. heraufgeſetzt. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unver⸗ ändert 2/6 v. H. Für die bisher geſuchten Anlagetitel be⸗ ſtand weiterhin Kaufintereſſe. An den Deviſenmärkten waren die Bewegungen beute wieder von Bedeutung. Die Notiz für das engliſche Pfund ſtellte ſich in Amſterdam auf unverändert 8,60/6, in Zürich auf 0,69(20,604) und in Paris auf 177.02(17699 für den Dollar an den genannten Plätzen auf unverändert 1,8596 4,41½(4,41941) bzw. unverändert 37,77, an dieſen Notierungen zeict ſich daߧer Schweizer Fronfen wiederum eine Keine Befeſtigung aufzuweiſen hat, die nach wie vor mit Terminkäufen begründet wird. Der franzöſiſche Fran⸗ ken und der Gulden wurden auf geſtriger Baſis gehandelt, Pfunde⸗Kabel notierten 4,6878(4,6859J. Das Pfund hat alſo per Saldo eine kleine Beſſerung zu verzeichnen. Diskont: Reichk bank 4. Lombard 3, Privat 8 v.. Dis⸗ 9 Februar 8 Februar *8 kont el) Brieſ Geld] Brief Aegupten lögupt Bſd. 11,970 12,000 11,070 12,000 Argentinien 1P.⸗Peſof 0,571] 0,75 0,5710 0,575 Beiqien 100Veiga 2½ 42,0 42,17 42,0942.17 Braſilien 1Mitreis 0,146 0,148 0,146% 0,148 Bulgarien. 100Levaf 6.047 3,053.047/ 3,053 Dänemark 100Rronen 4 52 12 52.22 52,12 52,22 Danzia 100Gulden 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England. 18ſ9 2 11.670 11,700 11,0700 11,700 Eſtiand ioehn Kr. 4/ 69,13 68,27 51368,27 Finniandiööfinn Mk. 4 5,145/ 5,155 5,145 5,155 Fankreich 10081 2 6,508] 6012 0, 6,612 Briechenland 10 9.353 2,357.253 2,357 Holl nd 100 den] 2 134.24 134,50 134,24 134, 50 Iran(Teheran) ſpan]:, 14.51 14.53 14,51 14.53 sland 100 161 K 5% 52,30 52.40 52,30 52,40 Italien. 10( Sire 4 13,00 13,11 13,09 13,17 Japan. 1hen] 329 0,691 0,83 0,081/ 0,083 Aneel ge 3 5,604 5,700 5,6944„700 onade 1 fan. Dollar]2.479/.483 2,4790/ 2,483 Seitland. 100 Latts 5% 48,75 48,85 48,75 45,85 Sitauen. 100Sitas 3 410% 42.02 41.9442,02 Rorwegen 100fronen] 3½ 58,64 58,75 58.64 88,70 Polen. l00 Blotv] 4½ 47,— 4,10 47—.10 Bor'ugat 100 Eskudo] 3 10.505 10,018 J 10.505 10.613 9 änten. 8 35——3 9* Ecmeben, 1008r ci o 60, 6543• Schweig 100 ranlen 50,475030 30,40 56,52 Spanſen 100 Weſeten] Türker. itu 1 Pfd. 5½ 1,978.982.978.982 Ungarn. 100Pengd—*9— 9 29 Uruguay. 1Goldpeſo 0,919/ 1,921 0,9190 1,921 Ger. Staaten 1 Dollau 1 2,4911.495 2,491.495 * Frankfurt, 9. Februar. Tagesgelb 2,25(2) v..) auf Grund des zwiſchen der Dresdner Bank und der Deutſchlandkaſſe getroffenen Abkommens werden die dem Badiſchen Genoſſenſchaftsverbond, Karlsruhe, der Saar⸗ pfälziſchen Genoſſenſchaftsverband, Neuſtadt a. d. Weinſtr., und die dem Heſſiſch⸗Mittelrheiniſchen Verband, Wiesbaden, angeſchloſſenen Genoſſenſchaften künftig von der Landes⸗ gewerbebank für Südweſtdeutſchland Ac, Karlsruhe, be⸗ treut werden, die in Frankfurt a. M. eine Zweignieder⸗ laſſung unterhält. Die Wohnbautätigkeit in den badiſchen und ſaar⸗ pfälziſchen Großſtädten. Im Dezember wurden in badiſchen Großſtädten noch insgeſamt 119 Wohnungen fer⸗ tiggeſtellt gegenüber 249 im Vormoncgt und 295 im Dezem⸗ ber 19979. Die Zahl der Bauerlaubniſſe liegt mit 145 er⸗ heblich über der Vormonatsziffer(99), erreicht aber nicht ganz den Stand im gleichen Monat des Vorfahres(171). Dagegen hat die Zahl der Baubeginne mit 276 ſowohl gegenüber dem Vormonat(166) als auch gegenüber Dezem⸗ ber 1937(148) beträchtlich zugenommen. Im einzelnen melden Freiburg 63(15 bzw. 54) Bauerlaubniſſe, 75(11 bw. 32 Baubeginne und 0(0 bzw. 49) Bauvollendungen, Karlsruhe 51(57 bzw. 59) Bauerlaubniſſe, 45(99 bzw. 75) Baubeginne und 68 22 bzw. 227) Bauvollendungen, Mannheim 31(17 bzw. 58) Bauerlaubniſſe, 156(56 bzw. den 4) Baubeginne und 51(227 bzw. 10] Bouvollendungen.— Von den beiden ſaarpfälziſchen Großſtädtiſchen melden Ludwigshafen a. Rh. 18(53 bzw. 28) Bauvollendungen, 90 (25 bzw. 12) Bauerlaubniſſe und 16(14 bzw. 13) Bau⸗ beginne, Saarbrücken 13(27 bzw. 13) Bauvollendungen, 20 (144 bzw. 4) Bauerlaubnihe, 24(8 bzw. 25) Baubeginne. * Sonthern Railway Company, London.— Einnahme⸗ rückgang. Als erſte der engliſchen Haupteiſenbahngeſell⸗ ſchaften legt die Southern Railway Company ihren vor⸗ läufigen Abſchluß für 1938 vor. Im Vergleich zum Vor⸗ kahr ſind die Brutto⸗Einnahmen insgeſamt um 112 000 Pfund auf 25 468 000 Pfund zurückgegangen und der Rein⸗ gewinn weiſt eine Verminderung um 610 000 Pfund auf 5 942 000 Pfund auf. Zur Verteilung für das Jahr 1038 wird eine Schlußdividende von 4 v. H. auf die bevor⸗ zugten Stammaktien vorgeſchlagen, ſo daß ſich die Geſamt Ausſchüttung auf 5. v. H. ſtellt. * Erhöhte Arbeitsloſenziffer in der Tſchecho⸗Slowakei. Nach den ſtatiſtiſchen Ausweiſen betrug Ende Januar 1939 die Zahl der Arbeitsloſen in der Tſchecho⸗Slowakei 180 070. Hiervon wurden rund 10 000 in Arbeitslagern un⸗ tergebracht. Zahl der Arbeitsloſen um rund 32 000 erhöht. 9 8 Anleihen d. Kom.⸗Verb. Dderheſſ. Pr.⸗Anl 9 Stsdtasleines 4% Augsburg 2d 98,50 4½ ⸗Baden 26 98.— 98. 4½ BerlinGoldz4 1025 102,5 %½ Darmſtadt 26 97.62 97,50 4½ Dresden 28, 97, 97. 4¼ C) Frankf. 20 98,75 08.75 4½ Hanau 26. 97.— 97. 4½ Heidelberg 20 97,— 97 4½ Ludwigsh. 26 4½ Mainz 20 A. 2 4½ Mannheim28 90.— 99, 4½% Bo, 27 4¼ Heſſen 20 K. 0 96,50 98,50 4% Pirmaſene 20 98,87 96,75 4½ Pr. St.⸗Anl.28 19.0 955 8 Ulm 20 K- 140,0 4½ Thüringen 40 00.75 90,75 Monnbeim Mwer 131,7 133,7 ½% do. 27 KA-B 00.62 09.02 Mannd 4½ Di.R. bahn 35 4 do. v. 35 R. 48%'poſt 9 Frankfurt Deuische teatver zinsi. werie Otsch. Staatsanſeihen 105⁰ 9. 8. 155.⸗unl. 11 10ʃ½½ 101.6 ½ Schag D. N. von 88 4/5 90,37 90,37 do. 9 66..*65 6% do v 87.9. 98,75 6% aden 27.** 4% Bayern 27. 96,75 97. 97 87 97.87 97.87 97.87 98.75 4% de⸗, ½% do, 4½ be. Pftandbriefe u Schuld- vorschreibungen Kreditanstalten der LAnge %/Heſſ. Sdsbt. 26 103,] 27 u. 28. R 1. 4 da. 107,5 7. 6 und. 0, 111.5 111,]% do. Gold'⸗ 7 195,5 80 8 Schuldo, 280R) 8,50 98.50 11960 R 2 V. bl. Kiel Are 101.0 01.0 100.2 90,20 100.1 100.1 1 0,2 99.2 100. 100.1 103,5 10%85 33 87 E 19 8. Ma n Di Reick 149.1 129,4 4% Br. Bu. ⸗Yſb 8Goldhyp.⸗Ffandbriefe 9 8 /% Rh. Hop.⸗Or. Unk. G ⸗Bid R 18. do R 22. do..⸗Rom B) 100,0 100. 98.50 8 RUu.. 00.50.— f 10 K 1³ Raſſauxndsdk. Gyfbr. 25, K 1 4% do, Rom. 26 81 ———— Dr.Rom. S. Abl.B1 100,0 100, 100,0 100,% Lances- und Provlnz- banken, kom. Giroverb 1 90 annh. 29. 98.12 08,124%½ d. Goldsd K1 4% Raſſelobkx. 10 K1 N * 99»BK. og- 1. Heſſen R 3 98,50 98,50 99,50 99.50 99,25 99 25 99.50 99.50 9 90,— 09. 98.50 98.50 98,02 98.02 99,50 99.75 EEE 12 1516 5½0 Landschaften 4% Oftor. vandſ 1E 4½ Baurvodener. Würzb. N. 4% Vayr. Landw⸗ dant R 32. 4% Berl. yp.⸗Bt 8 6 von 25 5% bo. gig. Bi. 9, U. R 9 6/ do. GolbRom. R 6½ do, Pfbr.⸗Ok. Gyfbr. kall u. 1 5¼ do. Lig.( U 4¼ de. Kom. k1“ 9% Goth. Grder.⸗ Bant K/, %Mein. Hyp. Ok. Gofbr. f. M. 15 4¼ Pfälg. Hop. Bk. 44%//0-N̊ 3 0. 910.26.20 9. A,-U 4½% do. Golbſtem. R U u. 3 9½% Breuß Boder. Sig. Gots Vil . EAu. 1. K 75 99.75 101,0 90, 99.— 101.2 98.50 99— 101,2 08,30 „ 10ʃ,1 99.— 99.75 101.0 58 2⁵ 161 9 —3 v. Hypothekenbanker 3 99, 75 101,0 90, 90.— 101, 08.50 90,— 100,1 08.50 101,1 99.— 99.75 101.0 .2 161.4 Mannb R2—4 6/ do. K 35,36, 30 5¼ do. Lig. Pfbr. 6% Rh.-Hyp-Bk. .⸗Kom. Ri-Ill 5% Südd Boder. 27 Big. Gpfbhr. 8 1 und U o, M. 4% Würn 90⸗ Gpfor. 1, 2, %½do. Erbto.] 1 90.— 90.— 101½1 909.— 101,1 100.0 100.0 101½1 100,0 100,0 Schuldverschreibung. 9 Kruppkreibſtof, 101.0 101,0 G vindnervrau 20 5Neckar Stutta 23 90,87 101,1 —* —**9 Roch ing, Eiſen 10 0 100,3 u Atten amwandelbar JG. Jaroen Nm- An 8 2⁴ 110.5 119 3 ohne Binsvertechnane 2 KeckurStutig.21 99.50 90.50 industrie-Aktien Ibr Gebrüder E G. Andrege-Rotis Aſchaff. Buntvap . ReURe 08.— 121.7 107,5 83 5⁰ 19,5 07, 120.8 167. 83.5. 109,5 9 e 93 Gegenüber dem Dezember 1838 hat ſich die Abend-Ausgabe Nr. 67 Reichsbankausweis 55 v. H. der Beanſpruchung zu Ende Kannar abgedeckt Der Beſtand der Reichsbank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche um 338 Mill. auf 7764 Mill./ vermindert. Damit ſind 55 v. H.(im Vorfahr 48 v..) der Bean⸗ ſpruchung zu Ende Januar abgedeckt worden. Das Wechſel⸗ konto allein ging um 283 Mill./ auf 6761 Mill. zurück: die Lombardſorderungen ermäßigten ſich um acht auf 44 Mill. /, die Beſtände an Reichsſchotzwechſeln um 18 auf 1 Mill./ und diejenigen an ſonſtigen Wertpapieren um 10 auf 287 Mill. l. Andererſeits nahmen die deckungsfähigen Wertpapiere um 79 Mill. auf 671 Mill. zu. Bei den täglich fälligen Verbindlichkeiten gingen ſowohl die Guthaben öffentlicher Stellen als auch die der Privatwirtſchaft zurück, ſo daß ſich die fremden Gelder um 55 guf 1064 Mill.“ verringerten. Der Notenumlauf verminderte ſich um 268 auf 7549 Mill.. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am Stichtag auf 9629 Mill./ gegenüber 9915 Mill./ in der Vorwoche, 9805„ im Vormonat und 6854 Mill.„ in der entſprechenden Vorſohreszeit. Von dem Geſamtumlauf der Berichtswoche entfallen auf den Umlauf an Scheidemünzen 1702 Mill.“ und an Rentenbankſcheinen 368 Mill. J, Die Goldbeſtände ſind mit 70,727(70,773) Mill./ faſt unverändert geblieben, während ſich die deckungsfähigen Deviſen um 0,4 auf 5,9 Mill. erhöhten. Neues Handelsabkommen Zwischen lialien und Sowielunion Swiſchen Italien und der Sowjetunion iſt am Diens⸗ tag abend ein neues Handelsabkommen unterzeichnet wor⸗ den. Nach einer amtlichen italieniſchen Mitteilung wer⸗ den mit den neuen Wirtſchaftsprotokollen und Verein⸗ barungen ſtrittige wirtſchaftliche Fragen aus der Vergan⸗ genheit liquidiert und der Güteraustauſch zwiſchen Ita⸗ lien und Sowjetrußland neu geregelt. Durch die neuen Vereinbarungen werden die eingefro⸗ renen Poſitionen des Zahlungsverkehrs zwiſchen den bei⸗ den Staaten auf der Grundlage von Kontingentsabmachun⸗ gen wieder flüſſig gemacht. Durch ein beſonderes Verrech⸗ nungskonto in Italien ſoll der Zahlungsverkehr wieder in Gang gebracht werden. Dadurch hofft man auch, in Zukunft jede anormale Paſſivität im gegenſeitigen Waren⸗ verkehr vermeiden zu können. Italien wird künftig alle Waren aus Sowjetrußland beziehen können. Man tech⸗ net damit, daß im laufenden Jahr wiederum ein gegen⸗ ſeitiger Warenumſatz von je 200 Mill. Lire erzielt wird. & Schweizer Nationalbank. Nach dem Ausweis der Schweizer Nationalbank vom 7. Februar verzeichnet der Galdbeſtand eine Abnahme um 76,55 auf 2813 Mill. ſſr.(in der Vorwoche 2889 Mill. ſſr.). Es handelt ſich dabet um einen teilweiſen Transfer des Erlöſes des in der Schweis begebenen Betrages der großen franzöſiſchen Konverſions⸗ anleihe; die Uebertragung hat inſoſern nur vorübergehen⸗ den Charakter, als dieſes Gold wieder im gleichen Maße in die Schweiz zurückfließen dürfte, ſobald die zur Kon⸗ verſion gekündigte franzöſiſche Eiſenbahn⸗ Anleihe zur Zahlung fällig wird. Deviſen ſind mit 255(254) Mill. fr. annähernd gleich geblieben. Auch die Beanſpruchung der Bank im Diskont⸗ und Lombardgeſchäft hat keine nennens⸗ werte Veränderung erfahren. Der Notenumlauf hat ſich in der erſten Februar⸗Woche um 30 Mill. ſfr. auf 1659(1650) Mill. ffr. vermindert. Der Rückfluß entſpricht in ſeinem Ausmaß ungefähr demſenigen in der entſprechenden Woche der drei Vorſahre. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten ſind im Zuſammenhang mit dem Goldtransſer um 51 Mill. auf 1672(1724) Mill. ffr. zurückgegangen. Notenumlauf und täglich fällige Guthaben waren am 7. Februar zu 85,42 (85,60) v. H. durch Gold gedeckt. * 4 Mrd. Lei Neuinveſtierungen in Rumäuien. In den verſchiedenen Induſtrie⸗ und Handels⸗Unternehmen wur⸗ den in den letzten Jahren faſt 4 Mrd. Lei inveſtiert. Seit der Lei⸗Stabiliſienung wurde keine ſo große Kapital⸗ Inveſtition gemeldet, 891 Millionen Lei nahmen die neu⸗ gegründeten Unternehmen auf, während der Reſt von über Mrd. zu Kapitalserhöhungen bereits beſtehender Firmen Verwendung fand. Ein Großteil der Inveſtitionen der Neugründungen wurde der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie zu⸗ geführt. Waren und Märkte · Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. Februar. Der Berliner Getreidegroßmarkt war am Donnerstag welterhin durch reichliche Einkaufsmöglichkeiten für Mahlgut und Futtergetreide gekennzeichnet, denen nur geringe Kaufluſt der Mühlen und Verbraucher gegenüberſtand. Während Mahlgut kaum unterzubringen war, zeigte ſich am Futter⸗ getreidemarkt Aufnahmeneigung für ſchwere Gerſten. Das Induſtriegetreidegeſchäſt hat ſich nicht belebt. Für gute Braugerſten, die wenig erhältlich woren, machte ſich dagegen —— geltend. Das Mehlgeſchäſt verlief ruhig. Für uttermittel war die Lage unverändert. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 9. Fehr. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Me⸗ lis prompt per Febr. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter; teilweiſe bewölkt und Regen. : Bremer Baumwolle vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Loko 9,91. EBerliner Metallnotierungen vom 9. Februgr.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kito Elektrolytkupfer (wirebars) 59; Standard⸗Kupfer lid. Monat 59,25 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.;'andard⸗Blei lſd. M. 18 nom.; Origtnalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,5 nom.; Standard⸗Zink lbfd. Monat 17,25 nom.; Original⸗ hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dio, in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 36,90—39,90. * Die Lage des Weinhandels im Koblenzer Bezirk. Wit die Induſtrie⸗ und Handelskammer Koblenz mitteilt, konn⸗ ten die Umſätze im Weinhandel bei befriedigendem Auf⸗ tragseingang infolge der ſür den Verſand günſtigen Wit⸗ terung gegenüber dem Vormonat geſteigert werden; ſie lagen nicht unerheblich über den Umſätzen im Januar 1938. Billige Konſumweine ſind meiſt ausverkauft. Das Aus⸗ landsgeſchäft lag nach wie vor ſehr darnieder. 90 Wird die Tecauote wieder geſenkt? Wie verlantet, wird der Internationale Tee⸗Ausſchuß am 2. März tagen, um die Ausfuhrquote für das Jahr vom 1. April 1939 bis 31. März 1910 feſtzuſetzen. Man erwartet, daß die Quote, die für 1938/99 gegenüber dem Vorfahr von 87,5 auf 92,5 Prozent erhöht wurde, jetzt wieder auf 90 Prozent oder ſogar erneut auf 87,5 Prozent geſenkt wird. 8 9 8. 8 adiſche Nal 96.— 96.—8 1 Hertſet 5 2— Pios 8* Sr iage,— 8 93 88.75 96.75Verkehrs-Aktlen Babr. Moterenm. 1910 15770 an Wapbe 125.0 126.5 SeeBG./. Mbeln- Bemberg, J. B. 137.0 135.7 393 + 120 121.0* aldbof. 126.0 126.5 ſchiff. und Ser⸗ Julius Berger 145,2 147.0 faſenmudie. 167.0 167.“[Pfüi Mühlen. 134.0 134•0 ansportRhmn 1040 104 1600 100 Pf. Brebb.„Sprit 158.0 158,0 Bank-Aktien Bi-Reichsb Mor“ 123,0 129,8 ronce en 1 0 160, 5 Browu. Boveri 121,5 121,8 Füſſen 135, 0 Pbein. Praunkobt. Dadiſche Bank. 1150 115.0 rowu. Boveri 5 1 7 193 ee S. 215,0 5 Se e0 1185 113,2 Verslcherungen emen Heidelba. 152.5 154.0 4 Br. 134. do. o. Deutch an 2 1108.2 hem. Alber! 1608,5 107, 11710 le/möeuetad. 135,5 1533/Serebner Sen 112 1250. rr Gae 37 37, R. W G... 115.7 110.30Frankfurter Haut.50 05 50 Manndeim. Verl.. atmter⸗Beng. 138.7 190. 140,0 140.00 Koeder, 260,— 96,5de Hop-Sani 112.0 113.Württ Aranstoc. emag„ 148,5 1480 Sfälz Hop.⸗Sank 100 3 10.3 Di. Bold u. Stiber 208,5 2 6,5 Junadand... 93,25 98,⸗ Falncde Er 256,5 256,e Reichedant 183.0 182.0 Dr. Steinzenng chlinck à Ce Rhein. Hop.⸗Ban! 13/0 137.0 Dürrwerte.. 120,0Kietn, Schaman 130,5 136.5 Srtng. Stem. el 95.— 95. Württba Nank. 113.0 113.0 Durlacher H0 108.0 108,0 Knorr, Heilbesan 254,5 254,5 Schwarn⸗Storch 1155 115.0 Sbaum- Werges 100.7 100,0 Sole u. Schle 125,0 124.50Skind, Cmold' 108 0 168.0 nginger-Union 114,0 113/ 80,50 90.— einig. 140.0 0 5 8 Acchweuerer% ee minn 0,— 85,80 Sinner, Grn J30 93% Amthen nieht notierte Werte Eölinger Maſch. 109.2 100,0fech, Glekrrigitat 102,0 102.0 Stuttgart. Hoſbr. kulinder Spian 0,0 10/Küwendr Münch 169/0 180, Südd. Zuger..5 2105 Umtausch Oblisationen Ewortmal). 16¼0 1070—·˖ 190,0 40.0 Penre Bergben e e eee ee puber u. Schleich 101,0 100,0Ste Walsmüble 130,0 130, 115,7 115,7 Lagt, Se 95 190,0 157%/ feuntrenwerk. 9900 80 1 3 3 733805 J% Jarben 350.2 651. Mainzer Akt⸗vn 91.50 91,500U de. Blanzſteßß.. 8% 610 10* 0 eim u Pfa 3— 995 Jeintnech(Jeiter) 04, 92.120Mes A.. 108,0 108,%% de Sotbania 141006 5 e S Se 1% 000 Jelomugte Bapiee... Doenne... 125,0 125.00 de Strobſteff 118.0 118.0 9*——— Friedtichsüue.. Notoren darmk 116,0 1 10,00, ee. 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Ortsgrup⸗ penleiter Edelmann hieß in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache beſonders Schulungsleiter Hermann (Steinklingen) willkommen, der ſich um das Zuſtande⸗ kommen des Abends ſehr verdient gemacht hat. Die bunte Unterhaltungsfolge wurde hauptſächlich von Mannheimer Künſtlern(Familie Knorze⸗ bach) beſtritten. Weiter hatte ſich der Geſangverein Oberflockenbach in den Dienſt der guten Sache ge⸗ ſtellt. DMörlenbach i.., 2. Febr. Unter großer An⸗ teilnahme der hieſigen und auswärtigen Bevölke⸗ rung wurde der im Alter von 62 Jahren verſtorbene Kriegsteilnehmer und Schmiedemeiſter Adam Rothermel beſtattet. Der Verſtorbene, der bei den Darmſtädter Dragonern diente, gehörte nahezu vier Jahrzehnte der Kriegerkameradſchaft und der Donnerstag, 9. Februar 1930 * Baden⸗Baden, 9. Febr. Ein lediger 28 Jahre alter Erdarbeiter aus Weitenung fuhr, trotz Aufſtellung behördlicher Verbotstafeln, mit ſeinem Fahrrad entlang einer Baugrube in der Schwarz⸗ waloͤſtraße. Hierbei ſtürzte er etwa 6 Meter tief hin⸗ unter. Mit ſchweren Schädelverletzungen wurde er in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Es be⸗ ſteht Lebensgefahr. * Elzach, 8. Febr. Die älteſte Frau von Elzach, Frau Witwe Angelika Joos, geb. Becherer, feierte in erſtaunlicher körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 94. Geburtstag. Sie iſt Mutter von zehn Kindern, wovon ſie fünf überlebte. UO Heddesheim, 9. Febr. Silberne Hochzeit feierten die Eheleute Karl Edinger und Magda⸗ lena, geb. Large.— Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt Zuchthausſtrafen für Ablreibung * Kaiſerslautern, 9. Febr. Dem„Heilpraktiker“ Albrecht Maurer von hier, einem wegen Abtrei⸗ bung bereits vorbeſtraften Manne, wurde jetzt durch Urteil des Schwurgerichts endgültig das Handwerk gelegt, indem man ihm die Berufsausübung verbot und ihn für 4˙ Jahre ins Zuchthaus Ei ſowie auf fünf Jahre Ehrverluſt erkannte.' vollendete, zwei verſuchte Abtreibungen und vier Fälle geſetzwidriger Heilbehandlung konnten ihm nachgewieſen werden. Die ſchon mit Zuchthaus wegen Abtreibung vorbeſtrafte Helene Kappeſſer aus Kaiſerslautern erhielt wegen weiterer neun Fäll vollendeter Abtreibung zuſatzweiſe noch zwei Jahre, alſo insgeſamt fünf Jahre Zuchthaus. geſtern erneut ausgebrochen. der L Steinklingen, 3. Febr. Ortſchaften der Ortsgruppe d Sieben er NSDAP Odenwälder Ober⸗ Freiwilligen Feuerwehr an. Bei zahlreichen Kranz⸗ blichenen gewürdigt. niederlegungen wurden die Verdienſte des Ver⸗ Betroffen wurde Landwirt Andr. Kippenhan, Robert⸗Wagner⸗Straße. Die erforderlichen Schutzmaßnahmen wurden ge⸗ troffen. * Unterſchefflenz(b. Mosbach), S. Febr. Der Zim⸗ mermeiſter und Landwirt Karl Spiegel konnte in beſter Geſundheit das 90. Lebensjahr vollenden. Er iſt Altveteran von 1870⸗71. §ie 150 heit, Klatheit unser Haus besuchen, um sich selbst von der Wehr- keit unserer Anzeigen zu überzeugen.— Wenn Sie und Lauter- clas grobe loger sehen und unsere preise hören, dann erhelten Sie einen Be⸗ Lrift von dem, was wir leisten. Wit bitten deshelb, sich unverbindlich unsere grobe Nöbelscheu enzEu- sehenl! Möbelhaus Lüngen& Batzdorf G. im. b.., Mannheim, au 7, 29 Offene Stellen E Eür Lugmasch ne (Deutz Dieſel) Ein guter geſucht. Ang. u. J Q 55 Ehrliches, ſelb⸗ ſtändiges 1820 Mäochen das kochen kann, zum 1. März 30 geſucht. Zu erfr. in der ., 5. Geſchäftsſt. Geſchſt. d. Blatt. — 41879 Junger 1614 8 53 Vermischtes Weier ocmiker gesucht* Eng el h r n. 15—— Schwetzinger Str. gnernannie — Stimmungskanone. 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Wir laden die Herren Aktionäre zur 67. ordentlichen Hauptverſammlung auf Mittwoch, den 8 März 1939, vormittags 11/ Ahr in das Gebände der Rheiniſchen hupothekenbank, A 2, 1, hier ein. rdnung: 1. Entgegennahme des Berichts des Vorſtandes über den Jahresabſchluß. 2. Entgegennahme des Berichts des Kufſichtsrats über die Prüfung des Jahresabſchluſſes. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und des Kufſichtsrats. 4. Beſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung. S. Wahl des Abſchlußprüfers. Ohne Gewähr Sewinnauszug 5. Klaſſe 52. Preußiſch-Süddeutſche (278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Nachdruck verboken Auf jede ezogene Nummer ſind zwei gleich hobe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen 1 und II 4. Ziehungstag 328191 84 Gewinne zu 500 RM. Der Vorſtand. Mietgesbche L otheken z u mieten gesucht. unter 1822 an die Gesch. BUro-Räume ie nach Fläche -10 große helle Rãume mit Zentralheizung von größ. hiesigem Unternehmen per sofort oder später Angebote d. 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Gebrüder Bender Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Eisfabrik, Neckarvor“ landſtraße 31/33), welche durch Um⸗ wandlung der Firma Gebrüder Bender Aktiengeſellſchaft in Mann“ heim gemäß Hauptverſammlungs, beſchluß vom 30. Dezember 1038 mit Geſellſchaftsvertrag von dieſem Tag errichtet wurde. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Fortführung des Kühlhaus⸗ und Eisfabritk⸗ betriebes der bisherigen Firma Gebrüder Bender Aktiengeſellſchaft in Mannheim ſowie Herſtellung u. Vertrieb von Waren aller Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich auch an anderen ähnlichen Geſellſchaften zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt 80 000 R.“. Geſchäftsführer ſind Otto Schwind, Direktor, und i RM. 20145 2244 9 f ide a e e 230 296674807 80759 94/836 92040 9406 ſſchäftsführer beſtellt, ſo wird die 107971 134560 162254 167424 189687 193442 Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit 6519 87403 88612 58465 einem Prokuriſten vertreten. So⸗ 100790—63740 118897 121341 163679 187002 llange Otto Schwind in Mannheim 88499 186929 209217 211106 214143 234561 Geſchäftsführer iſt, iſt er für ſich 235808 236407 241040 247059 270625 289682 allei 3⸗ und zeichnungs⸗ 285290 302482 317420 320488 220964 321061 allein vertretungs⸗ und ze i 334766 346210 346275 355272 372320 374771 berechtigt. Bernhard Kiefer, Kauf Immobilien 28264 mann, Mannheim, hat Prokura. Er vertritt gemeinſam mit einem Geſchäftsführer die Geſellſchaft. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Veröffentlichungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Veränderungen: B 226. Gebrüder Bender Aktien⸗ illi 306 151318 151646 182035 161488 billig zu verkauſen durch: 1306 17881 177259 178808 179784 180080 188354 geſellſchaft, Mannheim(Eisfabrif, J. Zilles. Immobilien⸗ und 206316 207283 208481 211562 214904 222581 Neckarvorlandſtraße 31/33). Durch Hypotheken⸗Geſchäſt— gegr. 1877. 8 8 289084 Beſchluß der Hauptverſammlung L. 4. 1. Kerulprecher 208 T4. 252783 284489 257750 287848 2920) 305044 vom 30. Dezember 1938 wurde die 209682 311705 316655 338565 341007 341550 Aktiengeſellſchaft umgewandelt in Neuestheim! 348007 354821 358899 355857 359046 359/53 eine Geſellſchaft mit beſchränkter Uillenbauplatz 362651 867530 38590 8880560—* 375008 Haftung unter der Firma Bender Geſellſchaft mit beſchränkte 966 qm, zu verkaufen durch: Auberdem wurden 4636 Gewinne zu je 150 RN. gezogen. Haftung mit dem Sitz in Mann⸗ heim. Als nicht eingetragen wird J. Zilleg, Immobilten⸗ und Hypotheken⸗Geſchäft— gegr. 1877, L 4. 1. Fernſorecher 208 76. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen veröffentlicht: Den Gläubigern der Aktiengeſellſchaft, deren Forderun⸗ 1305 200 c RM. 22495 128950 170244 gen vor der Bekanntmachung dieſer 340 intr. 9 e8 iſter 2 ke 20 e aen, ehrärbel un were fen Am Tennisplatz: 23 169)3, 70 22867 244107 261147 binnen ſechs Monaten nach dieſer 4 7 7 1 8— 98 70 99876 Bekanntmachung zu dieſem Zwe ewinne zu 8 8 Si i iſt o LEE-ause N Hei 168732 212015 226708 246501 251490 278353 E mit Heizung, billig zu ver⸗ 283328 299932 303154 314219 318540 333102 langen können(8 267 des Aktien⸗ kaufen durch: 121 342287 376025 384132 geſetzes). J. Zilles, Immobilien⸗ und Hypotheken⸗Geſchäft— gegr. 1877. L 4. 1. Fernſprecher 208 76. 178615 Schlognähe 78 Gewinne zu 500 RM. 8970 9246 16857 17052 22325 23529 96904 103636 182991 255462 258416 282179 292678 310702 312213 343270 347517 347826 349914. 380233 389179 391558 391637 186 Gewinne zu 300 RM. 129295 133328 154607 191660 200375 218401 222390 258808 260380 264529 272746 314823 333020 357469 370384 -Familien-Haus mit—8 Zimmern u. Zubehör und 1 Wohng. mit 5 Zimm. u. Zubeh., Außerdem wurden 4648 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. große Räume, Garten, bald bezieh⸗ bar, zu verkaufen. Für Arzt od. Büro geeignet. Näheres durch: 21 J. Zilles, 12 Immobilien⸗ u. Hypothek.⸗Geſchäft, gegründet 1877 L. 4. 1. 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Febr. 1939: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällia werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ niszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene —¹9 — Ruf 611 65. Zwangsvollſtreckung zu ermarten. Eine beſondere Mahnung iedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe, B 269. Maunheimer Darm⸗Import und Sortieranſtalt Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mann⸗ heim(Holzſtraße 11). Kaufmann Hans Lichtenſtein in Mannheim hat Einzelprokura. A 215. Hermann Bauer, Mann⸗ heim(Handel in Taveten, Tep⸗ pichen, Linoleum, Vorhängen, Ein⸗ zelmöbel, Beleuchtungskörper, Ar⸗ tikel für Innenausſtattung, P 7 Nr. 21). Das Geſchäft iſt ſamt der Firma mit Aktiven und Paſſiven übergegangen auf Albert Lehn, Kaufmann in Mannheim. Elfrieds Lehn geb. Bauer in Mannheint hat Prokura. Die Prokura vom Albert Lehn iſt erloſchen. A 1086. Ludwig Kahn& Co. in Mannheim(G 3. 7) mit Friedrich genannt Fritz Iſrael Kahn, Kauf⸗ mann, früher in Mannheim, jetzt in Neuyork wohnhaft, als Inbaber. Die Firma iſt noch nicht erloſchen; ſie wird abgewickelt, und zwar durch einen Bevollmächtigten. Die Prokura von Elſe Kahn iſt er⸗ loſchen. Erloſchen: A 1360. Adolf& Julius Müller, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. K 1153. Karl Herzberg, Maun⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 995. Güntoplaſt⸗Farbenfabrik Hermann Günther in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 1107. Adolf Reinheimer, Mann⸗ heim. Die Firmg iſt erloſchen. A 462. Immobilien⸗Bureau Levi K Sohn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. B 379. Rowag Rohwaren⸗Ver⸗ edelungs⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haſtung in Liqu. in Mann⸗ heim(Traitteurſtr. 43). Die Firma iſt nach beendeter Liquidation er⸗ loſchen. 1810 Faſt neue 1871 Kindermaske Vekkäufe Masken ſchön, billig zu verleih. H 4, 21, parterre im Hof. *1879 Einzelne Wohnz. Büfett 95, 115, 125 ScbBdumaunäCo. Verkaufshäuſer cht aut det 1, Kr.—8 Planken Feruruf 278 85 181² — ——— — 665 3 ——