2 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimere Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24051 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. mng al1 Auzeigenpreiſe: 22 mam breite breite Textmillimeterzeile 50 Pſ Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli“ oder Konkurſen wird keinerlei ſür Anzeigen in beſtimmten Auen- und für fernmündlich erteilte Aufträge. S Abend⸗Ausgabe A dub London, 10. Februar. In engliſchen diplomatiſchen Kreiſen werden, wie us heißt, weitere Möglichkeiten„zur Beendigung des Blutvergießens“ auf dem ſpaniſchen Feſtlande ge⸗ prüft werden. Der britiſche Agent in Burgos, Sir Robert Hodgſon, kehrte nach kurzem Aufent⸗ halt am Freitag wieder nach Burgos zurück.„Daily Telegraph“ teilt dazu mit, es werde erwartet, daß er bei ſeiner Ankunft in Spanien mit Francoʒo und ſeinen Miniſtern Beſprechungen führen werde, um feſtzuſtellen, auf welche Weiſe England am beſten mitarbeiten könne. Insbeſondere würden England und Frankreich um die Verſicherung erſuchen, daß das neue Spanien dieſelbe ſtrikte Neutrali⸗ tät einhalten werde, die ſeine Politik unter der Republit und der Monarchie gekennzeichnet habe. Man ſei in London und Paris der Auſicht, daß unter ſolchen Umſtänden der neuen Regierung eine ganze Menge praktiſcher Hilſe geleiſtet werden könne, um es dieſer zu ermöglichen, die notwendigen umfangreichen Wiederaufbauarbei⸗ ten durchzuführen. In London hoffe man wei⸗ ter, daß Franco bereit ſei, Frankreich und Eng⸗ lond Garautien hinſichtlich der Forderungen Negrins auf demokratiſche Zugeſtändniſſe der national⸗ſpaniſchen Regierung() zu geben. Der„Daily Expreß“ berichtet, daß das britiſche Kabinett am Freitagvormittag über die formelle Anerkennun g Franevs beraten werde. Ein entſprechender Notenaustauſch und eine Erklärung uim Unterhaus ſeien in der nächſten Woche wahrſchein⸗ ich zu erwarten. Unterrichtete Kreiſe in London erklärten, daß der ſpaniſche Krieg in der nächſten Woche zu ſEnde gehe. Die britiſche Regierung habe Negrin drin⸗ gend geraten, keinen weiteren Widerſtand zu leiſten. Andererſeits ſuche ſie Frauco zu beſtim⸗ men, daß Spanien den Spaniern verbleibe. Dieſe Bedingungen würden wahrſcheinlich ange⸗ nommen werden(11). Negrin werde ſich nach Madrid begeben und Miaja zur Aufgabe des Widerſtandes veranlaſſen. Ein britiſches oder franzöſiſches Kriegs⸗ ſchiff würde ihn dann in Sicherheit bringen. Nach Beendigung des Krieges werde die britiſche Re⸗ gierung geeignete Schritte ergreiſen, um ſicherzu⸗ ſtellen, daß die geſchäftlichen Beziehungen ſobald als möglich in Gang kämen. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Daily Mail“ meldet ebenfalls, daß Miaja bereits engliſche und franzöſiſche Viſa habe. Hochmütig und naiv dub. London, 10. Februar. Es iſt ungemein intereſſant, die Anſtrengungen zu verſolgen, die jetzt in der Preſſe zur Ver⸗ tuſchung der ungeheuren Fehlſchläge Englands in den letzten Jahrzehnten gemacht werden. Der aktuelle Reinfall in Spanien wird mit größter Geſchäftigkeit von den engliſchen Zeitungen in das Gegenteil verkehrt. Das Leſerpublikum wird von„Times“,„Daily Telegraph“,„Daily Expreß“ uſw, am Freitag⸗ morgen in dem Glauben gewiegt, daß Old Eng⸗ land doch letzten Endes derjenige ſei, der ernte. Franco— ſo teilt man kindlich mit— ſtehe be⸗ ſtimmt zur Verfügung des Foreign Office, das ſich maßgeblichen Einfluß geſichert habe. Die„Times“ meint angeſichts der Schritte Eng⸗ lands auf dem ſeinerzeit von den engliſchen Vickers⸗ Armſtrong⸗Werken armierten Minorca: die ſtändige Unparteilichkeit der britiſchen Politik im Laufe des Krieges habe begonnen, Früchte zutragen. Im übrigen: Franco ſei in der Tat ein tüchtiger und repräſentativer Führer Spaniens! „Daily Expreß“ ſtellt es als feſtſtehend dar, daß nun die Freundſchaft Spanien—Italien Deutſchland liquidiert ſei. England habe Spanien ja auch viel mehr zu geben als Italien und Dentſchland. Freitag, 10. Februar 1030 Anmaßender engliſcher Kuhhandel in Spanien Todesurteile und ſchwere Kerkerſtrafen gegen Mitglieder der„Eiſernen Garde“ Ckarke zumutungen an Frauco Linter Slacheldraht in Frankreich Franto ſoll die Anerkennung Englands mit unwürdigen Zugeſtänodniſſen und Verſicherungen erkaufen Spanien beſtimmt ſein Schickſal ſelbſt „Frankreichs Sorge iſt überflüſſig“ dib. Bilbao, 10. Februar. Ueber das Verhältnis Frankreichs zu National⸗ ſpanien ſchreibt„Diario Vasco“ im Anſchluß an die letzte Kammerrede Bonnets u..: Die Sorge Frankreichs um unſere Unabhängig⸗ keit iſt völlig überflüſſig. Frankreich möge ſich lieber um ſeine eigene Unabhängigkeit vor dem Kommunismus kümmern. Was mit den rotſpa⸗ niſchen Flüchtlingen geſchieht, beſtimmen wir ſelbſt, nämlich: Gerechtigkeit für Verbrecher und Verzei⸗ hung für die übrigen. Jede Vorſchrift Bonnets hierüber lehnen wir ab. Frankreich möge bedenken, daß wir in 2“ Kriegsjahren gelernt haben, den Verſprechungen franzöſiſcher Politiker zu mißtrauen. Franto verhandelt nicht mit Miaja dnb. Bilbao, 10. Februar. In Burgos wird amtlich die„Daily Mail“⸗ Meldung über Verhandlungen zwiſchen General Francb und Miaja über einen Waffenſtill⸗ ſtaud dementiert. Politiſche Kreiſe weiſen jedoch darauf hin, daß infolge der Ueberſtürzung der Ereigniſſe in Rotſpanien durchaus mit der Mög⸗ lichkeit zu rechnen iſt, daß die roten Gewalt⸗ haber in Zentralſpanien ſich zur Uebergabe bereiterklären. Montag Anerkennung Frantos durch Frankreich und England? dihb Paris, 10. Februar. Die Agentur Fournier meldet aus London, es ſei zwiſchen Paris und London beſchloſſen worden, daß reeeeeer, 150. Jahrgang— Nr. 69 Angeſichts der Maſſenflucht der ſowjetſpaniſchen Sölͤner mußte die franzöſiſche Regierung in Sücfrankreich mehrere Konzentrationslager errichten. Unſer Bild zeigt ſowjetſpaniſche Söldner in einem Konzentrationslager bei Argeles⸗ſur⸗Mer. PP—PPTT————— die Anerkennung der nationalſpaniſchen Regierung kommenden Montag bekanntgegeben werde. Das Wirtſchaftsblatt„Le Capital“ weiß zu be⸗ richten, daß im Falle der Ernennung eines franzöſi⸗ ſchen Botſchafters in Burgos hierfür nur Senator Bérard in Frage kommen würde. An⸗ dernfalls würde er noch einmal in halbamtlichem Auftrag nach Burgos fahren. Kapitulation Sentral-Spaniens? Bartelona in Erwartung eines Parlamentärs der Regrin-Regierung“⸗ 2000 nationale Gefangene lehren aus den Kerkern heim dub. Bilbao, 10. Febr. Nachrichten zufolge, die über die franzöſiſche Grenze eintrefſen, erwartet man in Barcelona die Ankunft eines Parlamentärs der„Negrin⸗Regie⸗ rung“, der Verhandlungen über die endgültige Uebergabe Zeutral⸗Rotſpaniens führen ſoll. In San Sebaſtian trefſen morgen 2000 ehem a⸗ lige Gefangene der Roten ein, die auf Ver⸗ anlaſſung der franzöſiſchen Regierung ſelbſt in dem Grenzort Argeles konzentriert waren. Nach lang⸗ jährigem Aufenthalt in bolſchewiſtiſchen Kerkern, wo ſie unmenſchlichen Quälereien ausgeſetzt waren, werden ſie nunmehr in die befreite Heimat zurückkehren. Außerdem erwartet man 4000 ehe⸗ malige rote Soldaten, nachdem heute bereits 2000 Mann ankamen. Wie verlautet, warten in Frank⸗ reich weitere Tauſende auf die Erlaubnis der natio⸗ nalen Regierung, heimkehren zu Hdürfen. Alle Flücht⸗ linge erhalten beim Eintreffen auf nationalſpani⸗ ſchem Gebiet zunächſt einmal warmes Eſſen. Spaniſch-ſranzöſiſcher Gruß⸗Wechſel dnb Perthus, 9. Februar. Der Chef der Navarra⸗Truppen, General Sol⸗ chaga, iſt an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze bei Perthus eingetroffen. Er erklärte den anweſenden Preſſevertretern, daß der Vormarſch ſeiner Truppen außerordentlich ſchnell vonſtatten ging, da ſie auf keinen Widerſtand ſtießen. Auf eine Frage der Preſſe⸗ vertreter beſtätigte General Solchaga, daß ſich unter den an der Grenze eingetroffenen Truppen keine Italiener befinden; die italieniſchen Truppen ſeien bei Gerona zurückgeblieben. Der General ſtellte in Ausſicht, daß die ſpaniſch⸗franzöſiſche Grenze bald geöffnet werden würde. Der Befehlshaber des 16. franzöſiſchen Wehrkreiſes, General Fagali, traf bald nach Solchaga an der Grenze ein und begrüßte den nationalſpaniſchen General und beglück⸗ wünſchte ihn zu dem ſchnellen Vormarſch ſeiner Truppen. Auch der rechtsgerichtete Abgeordnete Temple fand ſich ein, um den Vertreter Francos willkommen zu heißen. Mit dem Ruf„Es lebe Frankreich!“„Es lebe Spanien“, klang die Begegnung aus. Bluturteile negen die„Eiſerne Garde“ Der politiſche Maſſenprozeß in Rumänien — Bukareſt, 10. Februar. In dem großen politiſchen Prozeß gegen 59 Mit⸗ glieder der ehem.„Eiſernen Garde“ fällte das Klauſenburger Militärgericht heute mittag das Urteil. Nach einer Dauer von einer Woche fand der Pro⸗ zeß ſein Ende in einer Nachtſitzung, die von Don⸗ nerstag 18 Uhr bis Freitag um 7 Uhr mit einer Unterbrechung von nur zwei Stunden dauerte. Das Gericht zog ſich hierauf zu einer mehrſtündigen Be⸗ ratung zurück und verkündete mittags ſeinen Spruch. Der 24jährige Student Aurel Dasco und der 22jährige Student Jon Pop wurden zu m Tode verurteilt, der Student Atofani, der geiſtige Urheber des im letzten November erfolgten Auſchlages auf den Rektor der Klau⸗ ſeuburger Univerſität, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit. Weitere 34 Angeklagte erhielten Gefängnis⸗ oder Kerkerſtraſen von 1 Monat bis zu 12 Jahren. 11 Angeklagte wurden zu Geldſtra⸗ fen verurteilt und weitere 11 freigeſprochen. Die Urteilsbegründung liegt zur Stunde in Bu⸗ kareſt noch nicht vor. Die Stadt Bern wird gegenwärtig von einer Grippewelle heimgeſucht. Nach Schätzungen leidet ein Viertel der Bevölkerung unter Grippeerſchei⸗ nungen. Bei den Straßenbahnen ſind z. B. achtzehn v. H. des Perſonals erkrankt. „(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Fudenfrage und die Welt (Von unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, im Februar. Die Kompromißloſigkeit hat den Nationalſozia⸗ lismus zum Siege geführt. Die Kompromißloſigkeit auch in der Judenfrage hat Reichsleiter Roſen⸗ berg dieſer Tage vor den auswärtigen Diplomaten Und der Weltpreſſe erneut in aller erfreulichen Klar⸗ heit und Eindeutigkeit ausgeſprochen. Der Beauftragte des Führers für die weltanſchau⸗ liche und geiſtige Erziehung in der NS DAP hat er⸗ klärt, daß die Judenfrage in Deutſchland erſt dann gelöſt ſein werde, wenn der letzte Jude das Terri⸗ torium des Dritten Reiches verlaſſen habe. Nicht Haß gegen eine andere Raſſe an ſich ſpricht aus die⸗ ſer Einſtellung, die heute die Einſtellung eines So⸗ Millionen⸗Volkes iſt, obwohl die jüdiſche Vorherr⸗ ſchaft und die jüdiſche Ausbeutung in den vergan⸗ genen Jahrzehnten auch Haß begreiflich machen würde, ſondern der völkiſche Erhaltungswille des deutſchen Volkes. Dieſes deutſche Volk war in ſeiner Geſamtheik ſeit 1848 der verderblichen Vormachtſtellung des Ju⸗ dentums(„Gleichberechtigung“ nannten es die De⸗ mokraten) ausgeliefert. Schon lange vor 1914 be⸗ herrſchte das eine Prozent Judentum alle geiſtigen Gebiete Deutſchlands, Literatur, Theater und Mu⸗ ſik, und nicht minder umfaſſend auch das Wirtſchafts⸗ leben des Reiches. Banken, Börſe, Aktiengeſellſchaf⸗ ten, Kauf⸗ und Warenhäuſer waren mit ganz be⸗ ſcheidenen Ausnahmen im Beſitz von volksfremden Juden, denen das deutſche Volk auf ſeinem eigenen Grund und Boden als Angeſtellte und Lohnempfän⸗ ger unter meiſt entwürdigenden Bedingungen froh⸗ nen mußte. Und von 1918 an beſetzte das Judentum die höchſten Reichs⸗ und Staatsſtellen, die Fremdlinge beugten das deutſche Volk unter das letzte demü⸗ tigende Joch. Ein Jude wurde Außenminiſter, ein anderer Jude, der vordem Arzt und Geburtshelfer in Czernowitz war, das er wegen böſer Abtreibungs⸗ geſchichten verlaſſen mußte, wurde Reichsfinanzmini⸗ ſter und plünderte Deutſchlands Volk durch die In⸗ flation ſkrupellos bis zum letztu Blutstropfen aus, ein anderer Jude, der auf den ſchönen Namen Hirſch hörte, wurde ſogar preußiſcher Miniſterpräſident. In den amtlichen Büros, in den Miniſterien, in den Dienſtſtellen des Staates kamen ſchon 1922 auf je drei deutſche Beamte fünf jüdiſche. Das war die Judenfrage in Deutſchland. Und jeder, der jene Entwürdigung ſeines eigenen Volkes durch das eine Prozent der fremden Raſſe miterlebt hat, der verſteht, daß unſer Herz hart geworden iſt und daß unſere Augen nichts mehr ſehen, als nur das Trümmerfeld, das Juda 1933 dem Nationalſozialis⸗ mus als Morgengabe hinterließ. Und der erkennt die Löſung der Judenfrage für uns nur in der Be⸗ von dem des Tanzes aus. 2. Seite/ Nummer 69 Neue Manuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 10. Februar 1990 — Ireiung des deutſchen Bodens vom letzten Juden, wie Reichsleiter Roſenberg vor der Diplomatie und der Preſſe des Auslandes erklärt hat. Roſenbergs Rede zur Judenfrage erfolgte am gleichen Tage, da in London die Araher ſich weiger⸗ ten, ſich an einem Tiſch mit den Juden zu ſetzen. Auch die Araber mit ihrex jahrtauſendealten Kultur wiſſen ſehr wohl, warum. Sie wollen ſich von den Juden genau ſo getrennt halten, wie es heute der letzte Deutſche will. Denn auch die Araber wiſſen, was das Gaſtvolk, die Juden, ihnen, den Herren der Krabiſchen Erde, ſo oft in der Geſchichte angetan hat. Auch Prinz Mohamed Moneins Worte beweiſen der Welt den ewigen unüberbrückbaren tiefen Gegen⸗ ſatz zwiſchen Kulturnationen und dem ſich einſchlei⸗ chenden Judentum, deſſen Vorhandenſein allein ſchon das Gift der Zerſetzung mit ſich bringt. Nicht an Linem Tiſch ſitzen Araber und Juden in London. Und jede Begegnung zwiſchen Arabern und Juden im St. Jamespalaſt in London iſt auf Wunſch der Araber für die ganze Dauer der Konferenz unmög⸗ lich gemacht worden. Auf getrennten Auffahrten, durch getrennte Eingänge kommen die Delegierten der beiden Raſſen in den St. Jamespalaſt. Nicht nur Deutſchland iſt gegen Juda erwacht. Die ganze alte Kulturwelt faßt Abwehrſtellung ge⸗ gen das Judentum. Und das iſt ein hoffnungsvolles Zeichen für die wünſchenswerte Erreichung des letz⸗ ten Zieles, nämlich der internationalen Löſung der Judenfrage. Dr,. Sch. * Berräter hingerichtet dub. Berlin, 10. Februar. Der am 28. November 1938 vom Reichskriegs⸗ gericht zum Tode, zum dauernden Verluſt der hürgerlichen Ehrenrechte und zur Wehrunwürdigkeit werurteilte Theophil Dzierzawa, geboren am 27. April 1914 in Beuthen(O/S) iſt heute hin⸗ gerichtet worden. Diierzawa war bereits vor ſeinem Eintritt in das Heer von einem Agenten für den Spionage⸗ dienſt einer ausländiſchen Macht ge⸗ worben worden. Er hat dieſem während ſeiner Dienſtzeit gegen Entgelt mehrere Monate lang mili⸗ täriſche Geheimniſſe verraten. Die belgiſche Regierungskriſe Beginn der Beſprechungen beim König— Keine Auflöſung des Parlaments (Funkmeldung der NM3.) —+ Brüſſel, 10. Februar. König Leopold begann am Freitagvormittag ſeine Beſprechungen zur Löſung der Miniſter⸗ kriſe. Er empfing zunächſt den Senatspräſidenten Moyerſoen und den Kammerpräſidenten Huys⸗ mans. Später hatte er Unterredungen mit dem ſozialdemokratiſchen Altminiſter Brunet und dem Liberalen Hymans, einem früheren Außen⸗ miniſter. Kammerpräſident Huysmans erklärte nach ſeiner Beſprechung mit dem König, daß eine Regie⸗ rungskoalition zwiſchen Katholiken und Sozial⸗ demokraten unter Ausſchluß der Liberalen nicht er⸗ wünſcht ſei. Auch die Auflöſung des Parla⸗ ments komme zur Zeit nicht in Frage, da bei dem gegenwärtigen Wahlſyſtem kaum eine Verſchiebung der Parteiverhältniſſe eintreten würde⸗ Huysmans ſorderte dann ſür die Flamen die kulturelle Autonomie, die er als die einzige Möglichkeit bezeichnete, um eine Spaltung Belgiens in Flamen und Wallonen zu verhüten. Wallonentum gegen Flamentum EP. Brüſſel, 9. Februar. Obwohl ſich die Regierung Spaak bereits ſeit Monaten in einer Kriſe befunden hatte und ſich nur durch die Autorität des Königs ſowie verſchiedener Kabinettsumbildungen hatte halten können, iſt der Rücktritt doch ziemlich überraſchend erfolgt. Nach⸗ dem die Regierung in der Angelegenheit Martens bereits vor acht Tagen ein knappes Vertrauens⸗ votum erzielt hatte, glaubte man nicht, daß ſie hier⸗ über doch noch zu Fall kommen würde. Der Druck des liberalen Parteivor⸗ ſtandes hat ſich jedoch als ſtärker erwie⸗ ſſem. Er zwang die von ihrer Partei abhängigen oͤrei liberalen Regierungsmitglieder, Spaak vor die Wahl zu ſtellen, entweder im Falle Martens nach⸗ zugeben oder auf die Mitarbeit der libera⸗ ————— Generaliſimus Gamelin! Der General zum Oberkommandierenden der geſamten Streitkräſte Frankreichs ernannt Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 10. Februar. Durch eine Verorduung der franzöſiſchen Armee iſt nunmehr der General Gamelin oſſiziell zum Oberkommandierenden der geſamten Streitkräfte Frankreichs, alſo ſowohl des Heeres wie auch der Marine und der Luft⸗ flotte, ernannt worden. Gleichzeitig wurde der General Georges zum Oberkommandierenben der franzöſiſchen Landarmee ernannt. Stark erweiterte Vollmachten für Gamelin dnb Paris, 9. Februar. Miniſterpräſident Daladier hat im Verlauf der geſtrigen geſchloſſenen Gemeinſchaftsſitzung der perſchiedenen militäriſchen Senatsausſchüſſe mit⸗ geteilt, daß der Generaliſſimus mit ſehr be⸗ deutend erweiterten Vollmachten be⸗ traut werden würde. Damit Gamelin ſich nun vollſtändig ſeinem er⸗ weiterten Tätigkeitsbereich widmen kann, ſoll Gene⸗ ral Georges mit dem Chefpoſten des Heeres⸗ generalſtabes betraut werden, während Gamelin auf Grund ſeiner erweiterten Vollmachten eine noch verſtärkte Kontrollpoſition an der Spitze der geſamten franzöſiſchen Wehrmacht einnehmen wird. General Gamelin inſpiziert in Metz dnb Paris, 9. Februar. Generaliſſimus Gamelin iſt am Mittwochabend Er beſichtigt am heutigen in Metz eingetroffen. Donnerstag die Befeſtigungszone von Metz ſowie die dort liegenden Truppen. Amerikas Flugzeuglieferung für Frankreich Umgehung des Neutrlitätsgeſetzes in USA + Waſhington, 10. Febr. Der Leiter der Bundesbehörde für den wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau, Jones, erklärte im Banken⸗ ausſchuß des Abgeordnetenhauſes, die USA⸗Ein⸗ und Ausfuhrbank werde den amerikaniſchen Fabri⸗ kanten, die Flugzeuge nach Frankreich liefern, wahr⸗ ſcheinlich Darlehen gewähren, falls die Fabrikanten darum erſuchen würden. Damit würde in keiner Weiſe das Neutralitäts⸗ geſetz verletzt, denn die Ein⸗ und Ausfuhrbank ge⸗ währe ja keiner fremden Regierung Kredite, damit dieſe Flugzeuge kaufen könne. Muſilaliſcher Komödienabend im Nationalthealer Der längſterwartete„Muſikaliſche Komödien⸗ abend“ des Nationaltheaters hat nun am Donners⸗ tagabend ein aufgeſchloſſenes und feſtlich heiter ge⸗ ſtimmtes Publikum beglückt. Der Sammeltitel iſt etwas irreführend. Gewiß war die tragende Sub⸗ ſtanz das Muſikaliſche, doch die maßgebenden Reize gingen nicht vom Komplex der Komödie, ſondern Das Tänzeriſche war weitgehend inſpiriert von der gegebenen muſika⸗ liſchen und vorſtellenden Diktion. Drei in ſich abgeſchloſſene Nummern ſtanden auf dem Zettel: Eine romantiſche Ballſzene nach der „Aufforderung zum Tanz“ von Carl Mariavon Weber, ſerner„Flautoſolo“ von Eugen dAlbert und zuletzt„Spitzwegmär⸗ chen“, ein phantaſtiſches Spiel von Ernſt Hohen⸗ ſtatter mit der Muſik von Hans Grimm. Weit entfernt davon, ein übliches„Ballett“ zu ſein, war die„Romantiſche Ballſzene“, ein ge⸗ lockerter choreographiſcher Ausdentungsverſuch der bekannten„Aufforderung zum Tanz“. Bei ihm konnte Wera Donalies unmöglich auf eine programmatiſche Umdeutung der abſoluten Thematit verzichten. Leiſe erhebt ſich bei der köſtlichen pp⸗Ein⸗ leitung im Herzen des Mannes(Wera Donalies) die Sehnſucht nach der Erlöſung durch das weibliche Element. Dieſes wird verkörpert durch zwei Tän⸗ zerinnengruppen. Nun ſetzt nach den Klängen des unſterblichen Walzers ein allegoriſches Werben ein, dag verſchiedene Steigerungsſtufen erfährt. Doch nur Eine kann die Auserkorene werden. Beim pp⸗ Aßgeſang kommt dies dem Werber zum Bewußtſein. Die Anklänge an Ausdrucksſormen des klaſſiſchen Bälletts(Spitzentanz) waren nicht unbedingt not⸗ wendig. Aber einerſeits gefallen ſie immer wieder, andererſeits jedoch wird bei ihrem Anblick die Ueberzeugung beſtärkt, daß jede Epoche ihren ge⸗ mäßen Stil beſitzt. Schon die erſte Nummer wurde für das Ballett und ihre Führerin Wera Donalies ſowie der Solo⸗ tänzerin Frl. Loibl zu einem beachtlichen Erfolg. „Flauto ſolr“ iſt eine luſtige Kurzoper, die an und für ſich mit dem Element des Tanzes nicht —— verbunden iſt. Mit genialem Griff hat die Regie Curt Beckers⸗Huert die geſamten mimiſchen und Bewegungsaktionen an das führende rhythmiſche Ausdrucksprinzip des Abends herangeführt und ſo ein Muſterbeiſpiel geliefert für die Reformvor⸗ ſchläge Egon Friedrich Maria Aders, der die totale komödiantiſche Sphäre tänzeriſch gelöſt haben will. Darüber hinaus waren die ſtimmlichen Leiſtungen Haus Scherers(Fürſt Eberhard), Max Baltru⸗ ſchat ſſein Sohn), Theo Lienhard lital. Kapell⸗ meiſter), Chriſtian Könker bdeutſcher Kapell⸗ meiſter), Guſſa Heiken(Peppina) äußerſt befrie⸗ digend. Auch der Chor ſang im prächtig gelungenen Abſchlußbild exakt und tonſchön. Ohne Zweifel den Höhepunkt des Abend bildete das Spitzwegmärchen. Mit tieſer Phantaſie hat Ernſt Hohenſtatter die Welt des Malerpoeten in drei Bildern umriſſen. Ohne begrifflich logiſche Fixierung, die wohl auch nur ſtören würde, wird die Ausformung der Muſik(die Hans Grimm köſtlich wenn len Partei zu verzichten. Doch ſelbſt ſich Spaak entſchloſſen hätte in letzter Minute ſeinen Standpunkt aufzugeben und die Er⸗ nennung Profeſſor Martens, der im Kriege dem Rat von Flandern angehört hatte, zum Mitglied der Flämiſchen Mediziniſchen Akademie zu widerrufen, hätte ihm das nichts mehr genützt. Denn ſeitens der flämiſchen Katholiken, die ja ebenfalls an der Regierung beteiligt waren, war inzwiſchen er“ klärt worden, der Fall Martens ſei zu einer Preſtigefrage geworden. Ein Nachgeben— auch Martens ſelbſt hatte ſich inzwiſchen bereitgefun⸗ den, auf ſein Amt zu verzichten— hätte nach Anſicht der Flamen den Verzicht auf die kultuxelle Freiheit bedeutet, die den Flamen geſetzlich zugeſtanden wor⸗ den iſt. So hat ſich die Kluft zwiſchen Flamentum und Wallonentum wieder einmal geöffnet, und zu der Kriſe des Regierungsſyſtems iſt der völkiſche Zwieſpalt getreten. — Bis zuletzt: Cinnloſes zerſtörungswerk der Roten Ganz Figueras liegt in Trümmer Rote Revolte in einem Konzentrations⸗ ager dnb Paris, 10. Februar. Daß die rotſpaniſchen Banden und ihre vom offiziellen Frankreich als Generäle und Mini⸗ ſter angeſprochenen Anführer von nichts anderem als viehiſcher Zerſtörungswut und hem⸗ mungsloſer Rachſucht gelenkt werden, be⸗ zeugen Meldungen aus Cerbère. Dort hörte man die ganze Nacht über Exploſionen und Ge⸗ töſe. Wie„General“ Modeſto der Preſſe mitzutei⸗ len wagte, wurden von den ſogenannten Zer⸗ ſtörungsbrigaden in Port Bou viele Gebäude, Stra⸗ ßen und Brücken geſprengt,„um den Vormarſch Francos aufzuhalten“, Figueras- eine Steinwüſte 998 dnb. Barcelona, 10. Febr. Ueber das bolſchewiſtiſche Zerſtörungswerk in Figueras liegen nun mehrere Augenzeugen⸗ berichte vor, die in allen Einzelheiten übereinſtim⸗ men. Danach wurde das Stadtzentrum völlig vernichtet, keine Straße iſt verſchont geblieben. Ganze Stadtviertel gleichen nur noch einer Stein⸗ wiü ſtee. Ueberall in den Straßen liegen die Trüm⸗ mer von Einrichtungsgegenſtänden umher, die von den roten Horden bei ihren Plünderungen einfach auf die Stpaße geworſen wurden. In der ganzen Stadt iſt faſt keine Fenſterſcheibe mehr ganz, was den bolſchewiſtiſchen Räuberbanden entging, wurde ein Opfer der gewaltigen Detonationen, die bei Spren⸗ gungen der Feſtungswerke die Stadt bis in ihre Grundmauern erzittern ließ. Sämtliche Telephon⸗ leitungen ſind zerſchnitten, die Gleisanlagen der Bahnen herausgeriſſen. Noch immer wüten die Brände in einzelnen Teilen der Stadt. Schen und verängſtigt wagten ſich erſt nach vielen Stunden, die in der Stadt noch zurückgebliebenen tauſend Einwohner aus ihren Verſtecken und Schlupf⸗ winkeln hervor. Mit vergrämten Geſichtern und odtraurigen Mienen erblickten ſie das rieſige Trüm⸗ merfeld, das einſtmals ihre Stadt und ihre Heimat geweſen war. Reger ſchießen auf Moskau-Helden dnb. Paris, 10. Februar. In dem Konzentrationslager von St. Cyprien in der Nähe des großen Konzentra⸗ tionslagers von Argeles ereignete ſich geſtern abend ein Zwiſchenfall. Die roten Milizen, die in dieſem Konzentrationslager untergebracht waren, hatten eine politiſche Zuſammenkunft organiſiert. Im Anſchluß hieran verſuchten ſie zu revol⸗ tieren, und es wurde ſofort ſchärfſter Alarm an die mit der Bewachung beauftragten Truppen ge⸗ geben. Die Senegalneger, denen die Bewachung ob⸗ lag, brachten ſofort rings um das Lager Maſchinen⸗ gewehre in Stellung, ſchritten ſofort gegen konzipierte), dem Bild und der tänzeriſch⸗panto⸗ mimiſchen Ausdrucksgewalt der Akteure überlaſſen, die Wera Donalies überlegen anführte. Es wäre unmöglich, die träumeriſchen und märchenhaft ver⸗ ſponnenen Eindrücke, die die Aufführung ſuggeſtiv auslöſte, mit der Feder zu ſchildern. Verantwortlich für den Erfolg gvaren außer Wera Donalies der blendende Ferdinand Eberhart als Gaſt vom Staatstheater Kaſſel, der den jungen Spitz⸗ weg virtuos verkörperte, dann Fritz Bartling als Dr. Pettenkoſer und Zauberer, die herrliche Schar der Apothekerlehrlinge, dag geſamte tänzeriſch und ſonſtwie eingeſetzte Perſonal des Nationalthea⸗ ters lentzückend die Kindergruppe), dann der ganz großartige Bühnenbildner und techniſche Einrichter, die den Duft Spitzwegiſcher Welt faſt originalgenau einfingen. Die muſikaliſche Geſamtleitung führte Heinrich Hollreiſer werkgetreu und zwingend. Es war ein großer Erfolg. Dr. W. M. Eiſenbarty Neue Kammermuſik Würdiger Ansklaug der Hochſchul⸗Woche Mit dem geſtrigen Kammermuſik⸗Abend ſchloß der muſikaliſche Teil der ſehr vielſeitigen Hochſchul⸗ Woche. Einleitend gab es noch eine Urauffüh⸗ rung aus eigenen Reihen mit Sigfrid Franz' Klavier⸗Sonate in t⸗Moll(nicht d⸗Moll, wie das Feſtprogramm irrtümlich angibt). Die Sonate zielt auf tieſere Wirkungen ab. Der erſte Satz(Allegro risoluto) iſt ſehr ſcharf und knapp gezeichnet. Das erſte Thema lin i⸗Moll) iſt eckig, kantig, männlich. Das zweite lin der Dur⸗Tonart der Dominante, C⸗Dur) bildet natürlich Gegenſatz mit lyriſchem Charakter. In der Durchführung tritt nach der Verkoppelung der Themen ein Baſſo oſtinato hinzu. Auf dem Höhepunkt der Durchführung tritt die Re⸗ priſe(in der Ausgangstonart ⸗Moll) ein. Der Komponiſt wahrt treulich die Sonatenform und ließ den ganzen Satz im Vierviertel⸗Takt, um dem Ohr des Hörers ſo viel Anhaltspunkte wie möglich zu belaſſen. Das Andante hat zeitweilige Liedform nach dem Schema ABAB, mit geſchickt angelegter Steigerung und angehängter Coda. Das Scherzo iſt ganz nach dem Herzen der Hörer mit ſeiner über⸗ —— aus gefälligen Geſtaltung. Der ſpieleriſche und tän⸗ zeriſche Inhalt macht ſich recht hübſch. Das Finale legt in ſehr beſchleunigtem Tempo los und iſt in Rondoform gehalten. Jula Kaufmann nahm ſich des anſpruchsvol⸗ len Werkes mit großer Liebe und viel Verſtändnis an. Vielmals wurden ſie und der Komponiſt her⸗ ausgerufen. Franz ſelbſt trat auch als Pianiſt auf den Plan. Er griff zu den umfangreichen und unglaublich ſchwierigen C⸗Dur⸗Variationen und Fuge für Kla⸗ vier von Feliy Petyrek. Das Ausgangsthema ſeiner Variationen iſt ſehr ſchön und erinnert in ſeinem Orgelcharakter an Max Reger. In der Fuge iſt das zweite Thema langſamer als das erſte, aber immer noch bewegt. Gerade und ungerade Taktarten wech⸗ ſeln außerordentlich oft. Nach der Entwicklung auch des dͤritten Themas, faßt das„Maeſtoſo“ die drei Themen wieder zuſammen und verlangt ſehr deut⸗ liche Markierung der Fngenthemen und der Varia⸗ tionsthemen. Sigfrid Franz war dem anſpruchsvol⸗ len Werk Petyreks der beſte Dolmetſch. Zwiſchendurch nach der Franzſchen Sonate, ſang Anny König⸗Bomatſch fünf Lieder von Hans Pfitzner, dem„ekſtatiſchen Grübler“, die aber die die Revoltierenden ein und konnten binnen kurzem die Ruhe und Ordnung im Konzentrations⸗ lager wieder herſtellen. Zum Tode des Papſies Oeffentliche Aufbahrung der Leiche am Samstag (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 10. Februar. Im Totengemach haben die Aerzte am Freitag⸗ mittag die Leiche Papſt Pius Kl. einbal⸗ ſamiert. Sie wird am Nachmittag in der Six⸗ tiniſchen Kapelle aufgebahrt. Am Samstaguach⸗ mittag wird Pius Xl. in die Peterskirche zur öffentlichen Aufbahrung übergeführt. Wäh⸗ rend des Vormittags wurden an gahlreichen Altären der Peterskirche ſowie in ſämtlichen Kirchen Roms und Italiens Totenmeſſen geleſen. Der Ducc hat anläßlich des Ablebens des Papſtes an Kardinalſtaatsſekretär Pacelli in deſſen Eigenſchaft als Kämmerer der Katholiſchen Kirche ein Beileidstelegramm gerichtet. FFEEPP Eiſenbahnräuber richten ſich ſelbſt Ausbruchsverſuche aus dem Gefangenenwagen (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 10. Febr. Die vom Sondergericht in Halle am 7. Februan zum Tode verurteilten Eiſenbahnräuber Krybus und Edelhoff ſind geſtern auf einem zur Vorbe⸗ reitung der Vollſtreckung angeordneten Transport aus dem Geſangenenwagen ausgebro⸗ chen. Sie wurden ſofort geſtellt und haben ſich, als ſie keinen Ausweg ſahen, ſelbſt entleibt. Die Unter⸗ ſuchung darüber, ob den mit dem Transport betrau⸗ ten Polizeibeamten ein Verſchulden zur Laſt fällt iſt im Gange.—— Haupeſchelftielten und berant-vortlich für Politik: De. Alots Winbaner⸗ (in Urlaub) 1. B. Carl Onno Eiſendart Stelldertretet des Hauptſchriitleiters und verantwortlich kür Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Ellenbart.— Han⸗ delsteil: Dr, Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frit Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſlkorſo 60. Für unvertaugte Beitrage keine Gewähr.— Mückſendung nur bel Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Zerleger: Neue Mannhelmer Beltung Dr. Frit Bode& Co., Mannbelmn. K 1.—6. Verantwortlich für Anzelgen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim⸗ 5 Bur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig⸗ Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſchelnen gleke; zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 über 11 Ausgabe B 0⁰⁰0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21 500 jeweilige dichteriſche Stimmung mit liebevollem Nachſpüren erfaſſen und muſikaliſch widerſpiegeln. Martin Steinkrüger begleitete mit erleſenem Geſchmack und zuverläſſiger Anpaſſung. Den Pfitz⸗ nerliedern, deren herbem Weſen ſinnliche Reize fern⸗ liegen, folgte als reizvoller Gegenſatz und Ausgleich die leicht geſchürzte, kokette Klaviermuſik des franzö⸗ ſiſchen Komponiſten Claude Debuſſy: die Suite bergamaſque, die der Gegner muſikaliſcher Pathetil 1890, als 28jähriger, ſchrieb. Dorle Reimann zeigte, daß ſie Debuſſys Stil wohl erfaßt hat, der nur ſehr zart angedeutete Gefühlsäußerungen zuläßt und die„Haut der Dinge“ als feſſelndſte Erſcheinungs⸗ ſorm begreift, ganz im Gegenſatz zu deutſcher Auf⸗ faſſung und Gründlichkeit.“ 5 Der letzte Kammermuſik⸗Abend klang intereſſani aus mit einem Werk des bedeutenden Schweizer Tondichters Hans Huber(1852— 1921). Er iſt von Schumann und Brahms beeinflußt. Auch ſeine Arbeiten ſind ohne die dem deutſchen Weſen eigene Tieſe, ſind aber von Fantaſie erfreulich ſtark beflü⸗ gelt. Erſtaufgeführt wurde Hubers Sextett für Flöte(Max Fühler), Oboe(O. Kramer), Kla⸗ rinette(Paul Blöcher), Fagott(Otto Lenzer), Horn(Julius Frank) und Klavier(Karl Oehler). Dieſe Arbeit vermittelte die erwünſchte Erholung nach dem überaus anſpruchsvollen Petyrek. Zugleich ſchloß damit die lange Reihe der äußerſt intereſſanten und vielſeitigen Kammermuſiken der Feſtwoche der Hochſchule. Dr. Fri Haubold Errichtung einer Schack⸗Galerie deutſcher Meiſter des 10. Jahrhunderts in München. Dey Führer hat durch Erlaß vom 1. Februar 1939 aus den Kunſtſchätzen der bisherigen Schack⸗Galerig in München und aus im Beſitz des bayeriſchen Staa⸗ tes beſindlichen ergänzenden Kunſtwerken eine „Schack⸗Galerie der deutſchen Meiſter des 19. Jahr⸗ hunderts“ mit dem Sitz in München errichtet. Die neue Galerie wird in der Kunſtausſtellungs⸗Galerie auf dem Königlichen Platz in München untergebracht werden, nachdem dieſe zweckentſprechend umgebaut worden iſt. Eigentümer der neuen Schack⸗Galerie wird das Land Bayern. Die Verwaltung führt nach Weiſung des Führers der bayeriſche Miniſterpräſi⸗ dent. — —— * — von Erdverteidigungswerken hinter den eigentlichen Weſtbefeſtigungen.(„Die Wehrmacht.“) (Pilz, Zander⸗Multiplex⸗K.) Eine unterirdiſche Anlage wird in den Fels gebohrt und dann geſprengt Dieſe Anlagen dienen nicht nur den Beſatzungen, —— * 85 leSbeſeSfgungerone LLEE Lufireneidſgungemm 23r3r——— Die Lage der neuen Luftverteidigungs⸗ zone Weſt (Nach„Die Wehrmacht“.)(Kartendienſt, E. Zander⸗M.) Göring beſuchte die Tobis⸗Ateliers Heneralfeldmarſchall Göring mit dem Regiſſeur Sans H. Zerlett(rechts) und Produktionsleiter Schreiber(links) beim Studium des ſtripts.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein nicht endenwollender Flüchtlingsſtrom ergießt ſich bei Le Perthus hinein nach Frankreich. Schweres Flakgeſchütz aus einer der zahlreichen tiefgeſtaffelten Batterien, deren Wirkungsbereiche ſich überlagern, ſo daß eine geſchloſſene unüberwindliche Feuerzone ent⸗ ſteht.— Links der Eingang zum Unterſtand für die Mannſchaft, der, wie alle Anlagen der Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſondern bilden zugleich eine geſchloſſene Front LV3, unter Panzer und Eiſenbeton ſteht. ine Scheinwerferbatterie der Feſtungsflak Ein Gefängnis zu verkaufen Die Scheinwerferbatterien ſind ſo gegliedert, daß ſie eine dem Wirkungsbereich der Flakgeſchütze Neuyorks altes, feſtungsähnliches Gefängnis„The (hinten links) entſprechende Leuchtzone bilden. Rechts ganz vorn ſieht man die Strohtarnung tombs“ wurde bereits im Oktober 1938 zum Ver⸗ für einen Zugang zu einem unterirdiſchen Unterſtand. kauf angeboten. Seit dieſer Zeit iſt nur ein Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Angebot eingegangen, das indeſſen den Stadtvätern zu niedrig erſchien.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Korpsführer Hühnlein bei Generaloberſt von Brauchitſch im Verlaufe eines kameraoͤſchaftlichen Beiſam⸗ menſeins in Berlin, zu dem Generaloberſt von Brauchitſch(links) den Reichsleiter Hühnlein (rechts) und das höhere Führerkorps des NSK geladen hatte.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Erfolgreicher Heißluftaufſtieg des größten deutſchen Ballons Im Wiener Prater wurde jetzt der Abnahmeflug des neuen Heißluftballons„Stadt Wien“(Type Marek⸗Emmer 3/, ein Geſchenk des Wiener Bür⸗ germeiſters un die NS§K⸗Gruppe geſtartet. (Scher Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Muſſolini auf dem Militärflughafen bei Neapel Der Duce bei der Beſichtigung eines Militär lughaſens in der Nähe von Neapel, wohin er ſich mit ſeiner eigenen Maſchine begeben hatte. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kriegsflugzeuge brachten ſich in Frankreich in Sicherheit Starke Abzeilungen der ſowjetſpaniſchen Luftwaffe flohen vor den Francotruppen auf fran⸗ (Aſſociated Preß, Za nder⸗M.) zöſiſches Gebiet.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) —— — 4. Seite Nummer 69 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 10. Februar 1939 Die Stiadiseiie Maunheim, 10. Februar. Ja, das wäre Und es ſprach die Mauſemutter: Kinder, geht nicht an die Butter! Laßt mir ſchön den Käſe aus— Wenn die Katz auch nicht zu Haus. Und es ſprachen die Pennäler: Lärm zu machen iſt ein Fehler, Wenn der Lehrer mal verduftet. Hingeſetzt und bray geſchuftet. Selbſt des Hauſes Stütze ſpricht: Nein, mein Schatz, das gibt es nicht. Gerade weil die Herrſchaſt aus, Kommſt du mir heut nicht ins Haus! So ſich ſelber zu erzieh'n— Ja, das nennt män Diſsiplin! Ecken ſchneiden tu ich nicht, Auch wenn grad kein Helm in Sicht! So der Fahrer.— Und der Gänger: Uebern Fahrdamm dauert's länger, Wenn ich ſchräg hinüberſchreite. Senkrecht hin zur andern Seite! Im Verkehr ſich ſo erzieh'n— Ja, das wäre Diſziplin! Hans Mahlan[RASe). Raofahrer verletzt beim Sturz ſeinen Anterkieſer Polizeibericht vom 10. Februar Drei Verkehrsunfälle: Geſtern mittag kam ein Radfahrer beim Befahren des Fliederweges in Mannheim⸗Waldhof aus bis jetzt noch unbekannter Urſache zu Fall, wobei er ſich eine Unterkiefer⸗ verletzung zuzog. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde der Verletzte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, wurden 4 Kraftfahrzeuge beſchä⸗ digt. Dieſe beiden Unfälle ſind auf Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts zurückzuführen. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener über⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 12 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. Wegen groben Unſugs wurden zwei Perſonen zur Anzeige gebracht. Berloren ging: Am b. Februar von der Fried⸗ richsbrücke durch die Quadrate links bis an den Waſſerturm, ein braunlederner Herrengeld⸗ beutel mit 3 Fächern und Druckknopfverſchluß, enthaltend einen größeren Geldͤbetrag. unvergeßliches, ſtolzes Jahr ſein. Ich erwarte, daß das Winterhilfswerk 1938/59 der geſchichtlichen Größe dieſes Jahres entſpricht.“ 4 2 Adolf Hitler. Bei der Eroͤffnungsfeier des).1958/59 NIn der Geſchichte unſeres Volkes — Nwird das Jahr 1938 ein großes, 0 671991 Handwerkslehrlinge. Das Handwerk hat ſich erfolgreich bemüht, durch erhöhte Ausbildung von Lehrlingen die Zahl der Facharbeiter zu ver⸗ mehren. Wie der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks mitteilt, wurden am letzten Stichtag, dem 30. Juni 1938, im Altreich und in der Oſtmark ins⸗ geſamt 671991 Handwerkslehrlinge gezählt. Davon entfielen auf das Altreich 629 502, von denen 58 034 weiblichen Geſchlechts waren. Der Reichsſtand hat mit dem Stichtag des 31. Dezember 1938 eine neue Erhebung eingeleitet, die auch prüfen ſoll, wieviel Handwerkslehrlinge für die Oſtereinſtellung 1939 gebraucht werden. Partei und Verwaltung Aus einem Vortrag des Reichsinnenminiſters Dr. Frick vor der Hamburgiſchen Verwaitungsakademie Mit der Deutſchen Gemeindeorduung hat das Dritte Reich einen wichtigen Verwaltungsbereich ab⸗ ſchließend georöͤnet. Es hat ein einheitliches Ge⸗ meindeverfaſſungsrecht für die deutſchen Gemeinden geſchaffen, das auf dem Grundſatz der Unbe⸗ ſchränktheit der Aufgabengebiete der Gemeinde beruht. Dieſe Gemeindeordnung ſetzt nationalſozialiſtiſches Recht. Sie begründet die al⸗ leinige Verantwortung des Gemeindeleiters, ver⸗ ſtärkt den Einfluß des Staates auf die Gemeinden und räumt der Partei einen entſcheidenden Einfluß auf die Geſtaltung der Geſchickte der Gemeinden ein. Partei und Verwaltung ſtreben beide dem gleichen Ziele zu, haben jedoch verſchiedene Auf⸗ gaben. Die Partei führt das Volk, die Ver⸗ waltung hingegen vollzieht. Ziel und Tätig⸗ keit der Partei und der Verwaltung ſind verſchieden, gleichwohl beſteht eine enge Durchdringung des Ver⸗ waltungsapparates durch die Partei, die erforderlich iſt, damit die Berwaltung ſtets im Geiſte des Natio⸗ nalſozialismus geführt wird. Man hat die Frage aufgeworfen, ob es nicht zweck⸗ mäßig ſei, die ſtaatlichen Funktionen in vollem Um⸗ fang auf die Partei zu übertragen. Anhänger dieſer Löſung haben auf die großen Vorteile hingewieſen, die eine ſolche Regelung mit ſich bringen werde: Der Dualismus zwiſchen Staat und Partei werde be⸗ ſeitigt. An ſeine Stelle trete eine einheitliche Wahr⸗ nehmung aller hoheitlichen Funktionen durch dieſel⸗ ben Stellen. Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Stellen des Staates und den Stellen der Partei werde es nicht mehr geben. Die zahlreichen Zuſtän⸗ digkeitsüberſchneidungen, die im Verhältnis zwi⸗ ſchen dem Staat und der Partei beſtänden, würden gegenſtandslos. Dies werde eine Erhöhung der Ein⸗ heitlichkeit und Schlagkraft der Verwaltung, eine Vermeidung von Doppelarbeit und eine Erſparung von Perſonal bedeuten. Die öffentliche Verwaltung werde rationeller und mit geringeren Koſten arbeiten. Dieſe Ueberlegungen gehen an einem entſcheiden⸗ den Punkte vorbei: ſie verkennen die Stel⸗ lung und die Aufgaben, die der Partei im Dritten Reiche nach dem Willen des Füh⸗ rers zukommen. Die Partei iſt das dynamiſche Element, welches das Leben der Nation bewegt. Sie führt das Volk; ſie erzieht es im nationalſozialiſti⸗ ſchen Sinne und richtet es auf die Führung aus; ſie ſormt die Menſchen, die die führenden Stellen in al⸗ len öffentlichen Bereichen einnehmen ſollen. Mit dieſen Aufgaben würde es nicht vereinbar ſein, wenn die Partei die Funktionen des Staates öber⸗ nehmen würde. Die umfaſſenden Aufgaben, die ihr dann zuwachſen würden, würden ſie völlig in An⸗ ſpruch nehmen. Dieſe Aufgaben müßten nach den gleichen Geſichtspunkten und in der gleichen Weiſe erledigt werden, wie dies gegenwärtig durch die ſtaatliche Verwaltung geſchieht. Die Partei würde ſich dann in nichts von der ſtaatlichen Ver⸗ waltung unterſcheiden. Sie würde aus einem Element der Dynamik zu einem Element der Sta⸗ tik werden. Sie würde nicht mehr Menſchen führen und formen, ſondern Geſetze vollziehen. Dies würde aber das Ende der Partei und die Abkehr vo: allen Grundſätzen bedeuten, die die Gründung der Partei herbeigeführt, ihr Weſen beſtimmt und ibre Entwick⸗ lung geleitet haben. Das Dritte Reich würde des Faktors beraubt, die die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung als die Grundlage unſeres Lebens und der inneren Gemeinſchaft aller Deutſchen pflegt und erhält, der das Volk im Sinne dieſer Weltanſchau⸗ ung erzieht und die ſtete feſte, auf der innigen Ueber⸗ einſtimmung des Denkens, Fühlens und Wollens beruhende Verbindung zwiſchen Führung und Volk ſicherſtellt. Es bedarf keiner Ausführung, daß das Dritte Reich ſich damit das Rückgrat zerſtören würde, und daß Gedankengänge ſolcher Art ſchon aus dieſem Grunde nicht weiter verfolgt werden können. Durch die Montblant de Cheillon⸗Rordwand Lichtbildervortrag von Ludwig Steinauer im Alpenverein Der Münchner Ludwig Steinauer hat nicht nur eine originelle und lehrreiche Art zu erzäh⸗ len, ſondern auch zu photographieren, und ſo freut man ſich immer wieder im Alpenverein, wenn er angemeldet iſt. Er iſt ja eine Kanon' von den großen; eine ganze Reihe der Weſtalpengipfel und Wände hat er in den letzten Jahren, z. T. in Erſt⸗ beſteigungen„gemacht“, auch im perſiſchen Hoch⸗ ⸗gebirge hat er 1936 in Höhen von 5000 und Tem⸗ peraturſchwankungen von— 10 und 50 gearbei⸗ beitet, ſo hatte er genug zu zeigen und zu erzählen, und tat es auch von verſchiedenen Weſtalpenwänden und drei Montblane⸗Gipfeln,—„damit's a biſſel an Reſpekt von mr kriegt!“, wie er ſpaßhaſt meben⸗ bei bemerkte; denn er hat eine gute Doſis trocken⸗ ſter urbayriſcher Fronie auf Lager, mit der er natür⸗ lich auch ſich ſelber und die Bergſteiger überhaupt nicht verſchont. Die Hauptſache aber war ja die Montblane de Cheillon⸗Nordwand im Wallis, 30 Klm. weſtlich vom Matterhorn. Eine alte Liebe, die er ſchon mehrfach ſeit 1934 belagert hatte, 1865 zum erſten Mal durchſtiegen, übrigens auch einer der erſten Wände unſeres Mannheimer Dr. Henning; je nachdem, wie man ſie anpackt, enorm ſchwer, Stei⸗ nauer und Gorter brauchten 31 Stunden. Das war alſo in den ſchönen Herbſttagen 1938. Es ſcheint noch eine Chance zu geben, der Freund in Tölz wird alarmiert, aufs Motorrad und durch dͤen Furkapaß, Rhonetal, Val'Herens und Les Hauderes. Da oben liegt eine erſt im Sommer fertiggewordene Hütte mit dem ſchwungvollen Na⸗ men„Cabane du val des Dix“(„Hütte im Tal der Zehn), womit wohl die Bauernhöfe gemeint ſind⸗ Von hier aus ging es nach kleinen Erkundungsvor⸗ ſtößen von rechts und links gerade aus los, durch Mannheimer Verkehrsunpall Hol dem Reichsgericht Vorfahrtsrecht nicht erzwingen— Mehr gepenſeitige Rückſichtnahme! Vor dem Reichsgericht wurde über die Schadens⸗ ſolgen jenes Mannheimer Verkehrsunfalles ver⸗ handelt, bei dem in der Seckenhetmer Au⸗ lage drei Fahrzeuge zuſammenſtießen. Die Verkehrslage war ſo, daß ein aus den Auguſta⸗Anlagen kommender Laſtkraftwagen die Seckenheimer Anlage entlang in Richtung Neuoſt⸗ heim fuhr. gegen. Von dort kam ein Perſonenwagen ent⸗ Gleichzeitig bog ein anderer Wagen aus einer Zufahrtsſtraße von den Neckarhallen her nach rechts in die Seckenheimer Anlage in Richtung Neu⸗ oſtheim ein. Der Fahrer dieſes Wagens ſtieß mit dem Laſtkraftwagen zuſammen, deſſen Fahrer die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrzeug verlor, auf die linke Stra⸗ ßenſeite geriet und dort auf den Perſonenwagen auffuhr, der ihm aus Richtung Neuoſtheim entgegen⸗ kam. Bei dem Zuſammenſtoß erlitt er aus entgegen⸗ geſetzter Richtung gekommene Fahrer erhebliche Ver⸗ letzungen. Er verklagte die beiden auderen Fahrer und deren Halter als Geſamtſchuldner auf Schae denerſatz und erhielt auch über 12 000 Mk. zugeſprochen. Gegen den Laſtkraftwagenführer und deſſen Firma machte eine Verſicherungsgeſellſchaft, die für die bei⸗ den anderen Beklagten eingetreten war, Ausgleichs⸗ anſprüche geltend, die vom Oberlandesgericht Karlsruhe und vom Reichsgericht zu einem Fünftel anerkannt wurden. In verkehrsrechtlicher Beziehung und unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung der Mannheimer Verhält⸗ niſſe war zu beachten, daß die Seckenheimer Anlage als Hauptverkehrsſtraße gekenn⸗ zeichnet iſt. Der in die Seckenheimer Anlage ein⸗ biegende Fahrer hatte alſo das Vorfahrtsrecht der Verkehrsteilnehmer auf der Seckenheimer Anlage zu achten, was er ſchuldhafterweiſe nicht getan hat. Der an ſich vorfahrtsberechtigte Fahrer des Laſtkraft⸗ wagens auf der Seckenheimer Anlage durfte ſein Vorfahrtsrecht nicht erzwingen, denn er hatte erkannt, daß der in die Seckenheimer Anlage einbiegende Fahrer ihm ſein Vorfahrtsrecht ſtreitig machte. Er hätte deshalb rechtzeitig Abwehr⸗ maßnahmen zur Vermeidung des Unfalles ergreifen müſſen, zumal er die Verkehrslage aus 70 Meter Entſernung überſehen und erkennen konnte, daß alle drei Fahrzeuge zu ungefähr gleicher Zeit auf dem gleichen Straßenſtück zuſammentreffen würden. Der Unſall wäre ſchon durch eine in den letzten 40 Metern gebotene Herabſetzung der Geſchwindigkeit vermieden worden. Die Mißachtung des Vorfahrtsrechtes durch den ein⸗ biegenden Fahrer iſt zwar die weitaus überwiegende Urſache des Unfalles, andererſeits durfte aber der Laſtkraftwagenfahrer ſein Vorfahrtsrecht nicht er⸗ zwingen, denn über allem ſteht die Pflicht zur gegen⸗ ſeitigen Rückſichtnahme im Verkehr. den Bergſchrund, deſſen 5 Meter uns Steinauer ſehr inſtruktiy photographiert in 10 Bildern zeigte. Jetzt 600 Meter geradeaus auf 62 Grad Neigung, immer die Eiswand hoch, zunächſt noch erträglich in einer Firnrippe, ſpäter 200 Meter Blankeis, ſehr müh⸗ ſelig mit Eishaken zur Sicherung, an den Füßen die„Zwölfzackerln“(„letzter Schrei in der Berg⸗ ſteigermode!“), die ſchon eine gewaltige Beanſpru⸗ chung der Füße bedeuten. Nach 18 Stunden war man oberhalb der eigentlichen Eiszone, es fehlten noch etwa 100 Meter; ein Wetterſturz kam angefegt, und bei 70 Meter unterm Gipfel war es dunkel,— Biwak ſuchen! Auf einem 30 Ztm. breiten Geſims die Nacht durchgeſtanden und gehangen, beim Eſſen alles angeſeilt vom Löffel bis zum Kocher, der auch in öer Hand gehalten werden mußte. Anderntags noch eine ſchwierige Verſchneidung in der verſchnei⸗ ten felſigen Zone,— und oben war man, ziemlich erſchöpft; denn das Biwak hatte ſehr mitgenommen. In drei Stunden wieder unten beim Hüttenwart. Steinauer hat eine vorbildliche Art, Bilder zu machen, wie ein Kinvoperateur: entweder ganz gro⸗ ßer Ueberblick oder ganz klein im Ausſchnitt. Die letzteren ſind ſehr überlegt zuſammengeſtellt, man lernt viel dabei. Das beſondere Kunſtſtück dieſer beiden, wie auch ſonſt mancher deutſcher Bergſteiger: ſolche Sachen ſaſt ohne Geld und mit einem Min⸗ deſtmaß an Proviant zu machen,— am 28./29. Sep⸗ tember 19381 Der 2. Vorſitzende, Dipl.⸗Ing. Kermas, wies einleitend auf die geplante Schwarzwald⸗Skitour am 26. Februar hin. Hr. Narretei im Gambrinus „Fröhlich Pfalz“ hat wieder geglänzt Anſcheinend haf die„Fröhlich Pfal zlihr für die große Fremdenſitzung im Nibelungenſaal aufge⸗ ſpeichertes Temperament doch nicht bis zum Start⸗ ſchuß halten können und ſetzte als Aderlaß noch dieſe Sitzung im„Gambrinus“ an. Dieſe Sitzung war alſo mehr oder weniger ein Verlegenheitskind, aber ein Kind, an dem man ſeinen Heidenſpaß haben konnte. So ſollten alle Sitzungen ſein, ſo ſauber und ſo kurz. Es war noch längſt nicht Mit⸗ ternacht als Philb Reiſcher, der witzige Präſident die Herrlichkeit aufhob— juſt in dem Augenblick auf⸗ hob, in dem die Stimmung ihren höchſten Stand er⸗ reicht hatte und nicht, wie man das ſchon oft erlebt, erheblich am Abſacken war. Als Mitwirkende waren bewährte Kräfte ver⸗ ſchrieben. Den Auftakt machte Corenflo mit ſeiner „Traumerzählung“. Anita Berger, die längſt zum eiſernen Beſtand der„Fröhlich Pfalz“ gehört, mußte nicht weniger als dreimal auf die Bretter, ohne daß es jemand zuviel wurde, Fritz Körner trat mit teilweiſe ganz neuen Reimereien an gloſſierte ſtäd⸗ tiſche Verhältniſſe und brach eine Lanze für den richtig verſtandenen Volkskarneval; Jule Setzer hatte ſich gleichfalls den Reim gewählt für ſeine gar nicht zahmen Ritte gegen das, was bei uns noch verbeſſerungsbedürſtig iſt, Karl Spindler do⸗ zierte als junggeſellenfeindlicher Profeſſor, ſpäter erzählte er mit hinreißendem Schwung von ſeinem mißglückten ehelichen Diktaturverſuch, Peter Kohl aber, der als Redner auffallende Fortſchritte gemacht hat, verband ſich mit dem kleinen Fräulein Eſſert zu einem herzhaften ehelichen Zwiegeſpräch. Das war alles und das war ausreichend genug. Daneben wurde viel und ausgiebig geſungen, ge⸗ ſchunkelt und auf eigene Fauſt Stimmung ge⸗ macht. Eine Kapelle um Wilhelm Schönig ſorgte für gute Karnevalsmuſik 90 Ab 1. März meldet ſich Fahrgang 1928-29 in das Fungvolk Am 20. April nach beſtandener Probezeit feierliche Aufnahme In Karlsruhe kamen dieſer Tage ſämtliche Jung⸗ bannführer zuſammen, um von dem Sonderbeauf⸗ tragten für das Deutſche Jungvolk im Gebiet Baden, Jungbannführer Heinz Heß, die Anweiſungen und Richtlinien für die Erfaſſung des Jahrganges 1928/29 in das Deutſche Jungvolk entgegenzunehmen. Die 10jährigen Pimpfe werden in der Zeit vom.—8. März in das Deutſche Jungvolk aufge⸗ nommen. In ſämtlichen Ortſchaften werden in den Ratszimmern der Gemeinden, HJ⸗Heimen und ſon⸗ ſtigen geeigneten Räumen, die beſonders gekenn⸗ zeichnet ſind, Meldeſtellen errichtet. Am 8. März iſt die Aufnahmeaktion abgeſchloſſen; anſchließend wird die Woche der Pimpfe und Jungmädel oͤurchgeführt, um ſowohl den Neuaufgenommenen als auch der Elternſchaft einen Einblick in die Ar⸗ beit des Deutſchen Jungvolks und der Jungmädel zu geben. Die Zeit vom 16..—20. April gilt für die neuen Pimpfe als Probedienſtzeit. Dieſe Zeit er⸗ ſtreckt ſich auf Sportdienſt Heimabende und Dienſt⸗ unterweiſung. Am 20. April werden die Pimyfe ſeierlich in das Deutſche Jungvolk aufgenommen, gleich⸗ zeitig werden die 14jährigen Pimpfe in die HJ übergeführt. Schließlich wurden auf der Tagung die Themen: Führerſchulung, Wochenendſchulungen, Kurzlehr⸗ Seb- Sontz S.8 Mitselstr. 18 gänge Schulungen und Ausbildung der Unterführer⸗ anwärter uſw. behandelt. Anſchließend ſprach Obergebietsführer Friedhelm Kemper zu den Jungbannführern. Er forderte, daß die Erfaſſung des neuen Jahrgangs in einem feierlichen Rahmen und im engſten Einvernehmen mit der Partei zu geſchehen habe. Beſonderes Augen⸗ merk müſſe auf die Führerausleſe gerichtet werden. Das Problem der Führung in Partei und Staat dürfe nie zu einer Angelegenheit von Fa⸗ miliendynaſtien werden, ſondern das Führerkorps müſſe immer wieder vom Volk her erneuert werden⸗ „Meldezwang der jũdiſchen Kultusvereinigungen Der Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegen⸗ heiten und der Reichsminiſter des Innern haben eine gemeinſame Durchführungsverordnung zum Geſetz über die Rechtsverhältniſſe der jüdiſchen Kultusver⸗ einigungen erlaſſen. Das Geſetz ſelbſt nahm im we⸗ ſentlichen den jüdiſchen Kultusvereinigungen die Körperſchaftsrechte und beſchränkte ſie auf die Erlan⸗ gung einer Rechtsfähigkeit durch Eintragung in das Vereinsregiſter. Die Durchführungsver⸗ orönung beſtimmt nun, daß der Eintritt in die jüdiſchen Kultusvereinigungen ſowie der Austritt ſich nach den Vorſchriften des bürgerlichen⸗ Rechts beſtimmt. Als Angehöriger der jüdiſchen Religions⸗ gemeinſchaft gilt nur, wer einer jüdiſchen Kultus⸗ vereinigung angehört. Perſonen, die nach früherem Recht lediglich aus den früheren Synagogengemein⸗ den ausgetreten ſind, ohne damit gleichzeitig aus der jüdiſchen Religionsgemeinſchaft ausgetreten zu ſein, gehören vom Tag des Inkrafttretens des Ge⸗ ſetzes(das mit Wirkung vom 1. Januar 1938 erfolgt war) der jüdiſchen Kultusvereinigung an, in deren Bereich ſie ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Auf⸗ enthalt haben. Die jüdiſchen Kultusvereinigungen haben von dem Ein⸗ oder Austritt unverzüglich die Meldebehörde des Ortes zu benachrichtigen, in dem die ein⸗ oder ausgetretene Perſon ihren Wohnſitz oder ſtändigen Aufenthalt hat. Ferner iſt von dem Ein⸗ oder Austritt verheirateter oder verheiratet ge⸗ weſener Perſonen unverzüglich dem Standesbeamten Mitteilung zu machen, der die Eheſchließung der ein⸗ oder ausgetretenen Perſon beurkundet hat. Allo entgegenſtehenden Beſtimmungen treten außer Kraft, Anfallverhütung rentabel?“ Wer es einmal ganz genau wiſſen will, ob ſich Unfallbekämpfung und Unfallverhütung„bezahlt“ machen, der hole ſich ſchleunigſt das Februarhefl „Kampf der Gefahrl“. Er wird erſtaunt ſein über die Aufſchlüſſe, die ihm zuteil werden. Damit iſt aber der Inhalt des Heftes nicht erſchöpft, im Gegenteill Wieder, wie ſchon im vorigen Heft, zeigt ein Beiſpiel aus der Praxis eines großen Werkes, wie man dem Betriebsunfall erfolgreich begegnen kann. Weiter ſpricht ein Arbeitsſchutzwalter über ſein Aufgabengebiet und wie er die zu löſenden Fragen anpackt. Dieſes Thema ergänzt eine hervor⸗ ragende eindringliche Darſtellung:„Alle zehn Se⸗ kunden ein Betriebsunfall!“ Dazu wird ein neuer Feind in das hellſte Licht gerückt: Der Hausbock! Für die Frau: Wie verhalten Sie ſich. wenn Sie allein in der Wohnuna ſind und ein Mann will irgend etwas in der Wohnung„nachſehen“ oder„über⸗ prüfen“? Krankengeld bei unverſchuldeter Arbeitsloſiokeit Die Deutſche Arbeitfront teilt mit: Wie bereits bekanntgegeben, hat der Reichsar⸗ beitsminiſter mit ſeinen Erlaſſen vom 9. 4. und 10. 9. 1938 ſeine Zuſtimmung zur Zahlung von Kranken⸗ geld an ſolche Verſicherte gegeben, die inſolge Auf⸗ tretens gewiſſer anſteckender Krankheiten in ihrer Familie oder in ihrem Haus auf Ver⸗ an“aſſung der ſtaatlichen Geſundheitsämter vorüber⸗ gehend ihrer Arbeitsſtelle fernbleiben müſſen. In weiten Kreiſen der Oeffentlichkeit entſtand nun die durchaus irrige Meinung, ein Krankengeldanſpruch entſtehe bereits in ſolchen Fällen in denen zur Pflege des Erkrankten eine Perſon nötig iſt. Ausdrücklich wird daher darauf hingewieſen, daß eine Zahlung von Krankengeld bei unverſchuldeter Arbeitsloſigkeit infolge Auftretens anſteckender Krankheiten nur dann gerechtfertigt iſt wenn das Fernbleiben vom Arbeitsplatz auf eine geſundheitspolizeiliche Anord⸗ nung zurückzuführen iſt. — ————————— —— — — Freitag, 10. Februar 1939 5. Seite/ Nummer 69 Fidelitas auf der ganzen Linie: * Nürriſches Wothenende in der Caarpfalz Faſchingsbälle und Prunkſitzungen von Speyer bis Ludwigshafen * Neuſtadt a. d.., 10. Februar. Auch am kommenden Wochenende herrſcht in der Saarpfalz wieder karnevaliſtiſcher Hochbetrieb. Beim Landesfremdenverkehrsverband ſind rund ein Dutzend Veranſtaltungen angemeldet. Speyer *. Rh. lädt ein zum Ball der Stadt Speyer. In Bad Dürkheim iſt Volksmaskenball in der Turnhalle. Der 1. Fcc. Kaiſerslautern hält in der Bruchthalle eine große Redoute ab. In Neuſtadt tteigt im Saalbau ein großer karnevaliſtiſcher Abend, auf dem ſich auch die neu gewählte Prinzeſſin em närriſchen Volke vorſtellen wird. Wie im ver⸗ gangenen Jahre wird auch diesmal wieder das Landauer Künſtlerfeſt in der Fruchthalle ein karnevaliſtiſches Ereignis werden. Der Zwei⸗ brücker Maskenball ſteht unter dem Zeichen 5200 Jahre Zweibrücker Fasnacht“. Auch die pfäl⸗ biſche Schuhmetropole Pirmaſens fehlt nicht unter den Einladern. Vier Stunden Humor am laufenden Band“ heißt die Loſung für die Prunkſitzung des Franken⸗ thaler Karnevalsvereins in der Jahnturnhalle. An Humor wird es auf der großen Fremdenſitzung mit Damen der Saarbrücker Karnevalsgeſell⸗ lcaft„Mr ſin nit ſo“ nicht fehlen. Dazu kommt noch u Saarbrücken eine Blau⸗Weiß⸗Redoute. Es fehlt mithin an Auswahl am Samstagabend nicht. Am Sonntag ſteigt in Ludwigshafen a. Rh. die große Prunkſitzung der„Eule“ im JG⸗Feierabend⸗ haus. In Saarlautern hält die Karnevals⸗ geſellſchaft„Hirle“ ihre 2. Damenſitzung ab. Neuer Weg des Mainzer Fasnachiszuges Die Parkvorſchriſten am Roſenmontag 2L Mainz, 10. Febr. Der Faſenachts⸗Montagszug, wie der Roſenmontagszug von jetzt ab wieder heißt, nimmt in dieſem Jahre einen neuen Weg, der ihn durch folgende Straßen führt: Nackſtraße, Joſef⸗ Bopp⸗, Adam⸗Karrillon⸗Straße, 117er Ehrenhof (Gymnaſtumſeite), Kaiſerſtraße(Neuſtadtſeite), Rha⸗ banus⸗, Erthalſtraße, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ring, Bahn⸗ hofplatz(am Zentral⸗ und Bahnhofshotel vorbei), Schottſtraße, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Parkusſtraße, Bahn⸗ hofplatz, Alice⸗Straße, Alice⸗Platz, Binger⸗, Schiller⸗ ſtraße, Schillerplatz, Ludwigſtraße, Höſchen, Markt, Fiſchtor⸗, Rheinſtraße, Große Bleiche, Bahnhof⸗, Par⸗ kus⸗, Kaiſerſtraße(Altſtadtſeite), Raimund⸗, Frauen⸗ lobſtraße, Gartenfelöplatz, Kurfürſten⸗, Hindenburg⸗ ſtraße, wo der Zug ſich auflöſt. Am Roſenmontag(20. Februar) iſt das Aufſtel⸗ len oder Parken irgendwelcher Fahrzeuge auf den von dem Faſenachtszug berührten Straßen ohne po⸗ lizeiliche Erlaubnis ron 8 Uhr vormittags ab ver⸗ boten. Ab 10 Uhr dürfen dieſe Straßen auch nicht mehr befahren werden. Ab 11 Uhr 30 werden die von auswärts nach der Innenſtadt führenden Stra⸗ ßen für den Fahrverkehr geſperrt. Später ankom⸗ mende Fahrzeuge werden alsdann auf die Parkplätze am Rande der Stadt und in Mainz⸗Kaſtel verwieſen. Aus Baden Dichter Rebel über dem Vobdenſee Schwierige Nayigation bei der Schiffahrt n* Lindau, 10. Febr. Seit Anfang dieſer Woche errſcht über dem ganzen Bodenſeegebiet ein außer⸗ gewöhnlich dichter Nebel. Tag und Nacht müſ⸗ en die Schiffe ſignaliſieren und ausſchließlich nach Kompaß und Zeit fahren. Glücklicherweiſe ſind bis 575 Schiffsunfälle nicht zu verzeichnen geweſen. eber 800 Meter Meereshöhe flutet herrlicher Son⸗ nenſchein, der die Temperaturen bis auf 15 Grad und Farüber anſteigen läßt. Als Folge des Südoſt⸗ windes fällt der See ununterbrochen, und zwar zeigt der Pegel ein tägliches Abſinken von einem halben Zentimeter an. Tragiſcher Tod eines Müllers Vom eiſernen Kammrad erfaßt *Neckarbiſchofsheim, 10. Febr. Auf bisher noch ungeklärte Weiſe kam der Z4jährige Beſitzer der telmhöfer Mühle, Paul Janz, in den An⸗ rieb und wurde dabei getötet. Er war durch Lin ſchweres eiſernes Kammrad erfaßt worden, das 95 Mühle antreibt. Die Witwe und zwei unmündige Kinder trauern um ihren Ernährer. Renovierung in Bruchſal Wiederherſtellung des Gartenſaales des Schloſſes „ Bruchſal, 8. Febr. Wie die„Neue Bruchſaler Zeitung“ mitteilt, wird demnächſt auf Veranlaſſung des Miniſterpräſidenten Walter Köhler mit den In⸗ ſtandſetzungsarbeiten des Gartenſaales des Bruch⸗ ſaler Schloſſes begonnen. Der älteſte Lahrer Einwohner geſtorben „“ Lahr, 8. Febr. Mit Altſchmiedmeiſter Heinrich Hink, geboren 1845 zu Oberkirch, iſt der älteſte Lahrer Einwohner heimgegegangen. * Bretten, 9. Febr. Im nahegelegenen Nuß⸗ aum feierte Witwe Amalie Rau ihren 94. Ge⸗ burtstag. I. Walldorf, 9. Febr. Oberweichenwärter a. D. Max Heß und Frau Maria Thereſia, geb. Herr⸗ mann, konnten im Kreiſe ihrer zahlreichen Kinder Tli 10 9 10 9. 10 9. 10 9. 10. 9. 10 9. E 44 46%¼PRaſſelz. Berd dschafte 4% Rhein. Hopde achm KLabemig 114,2.. Dresdner⸗Leivz. doeſch. Kötn Bgw 110,2 110, 1/Patrerhenon. Dagreub. Alibeſ. 133.5 133.0 i 8 R 35. 96, 39 90.— 00.— lalte, Raginan 11.7 Schneupreſſen, 84.63 Daſmte⸗Suirke“ eckarwerke Deuische Pommern Alib. 1.„ Sch Lanbh 0 5½ do Liqutd 101.2 101.3 Baſalt-G 0,82 67,.02 Düren WictallW. Hhil, Holzmans 148,7 148,7] Niederl. Roble lestrerzinsi. Werte inprop- Alibel 135,0 138,0 Epgknet(e) 90.— 99.—.4½90. Kom..3 09,7 00,— Bayt. El. Sef.Ger.. Düſſeld. Hoefelbe.. Sotelbetrieb.. 78.62 70, Nordd. Kabelwk Srbolſt. Altdei. ½ A unb 102.0 1020%0, Weſtibdt de. Elektr⸗We 1470 Donam. M. Nabel 31,26 8i,50 Putſchenreuter. 4 87.— 86 ,5 do Steingutid Anleinen Weſtfalen Althei. 133.7 133.3% bo. Abſtnd 102, 6,12,10,4 99.— 90, Pergmann Gtekt. 127, 126, 0 Pintracht Brannk 575 Jenuen Avppel Reich, Länder, Reichspoſt, 77 Nachen 5 27 0 4½% Sächſ. 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StemeasGlasind und Enkel in beſter Geſundheit das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit begehen. Der Jubilar war viele Jahre auf dem Stationsamt Wiesloch⸗Walldorf tätig. * Schillingſtadt(Bd.), 9g. Febr. Zwei Brauerei⸗ arbeiter waren mit dem Losſchlagen des iſes von einem Eisblock beſchäftigt. Dabei gab eine der Stangen nach und beide Leute ſtürzten ab. Der nach⸗ folgende Eisblock ſchlug dem Arbeiter Hermann Stauch ein Bein ab. * Bühl, 8. Febr. 92 Jahre alt iſt der Altveteran von 1870⸗71 Otto Rammelmeier geſtorben. Blick ins Heidelberger Rathaus Die Kleiderablage in der Stadthalle wird neugeſtaltet ru. Heidelberg, 10. Februar. Von ihren Anteilen an der Heidelberger Milch⸗ verſorgung m. b. H. wird die Stadt Heidelberg an eine neu zu bildende Milchzentralgenoſ⸗ ſenſchaft Anteilwerte in Höhe von 8666 Mark ab⸗ treten. Die neue Zentralgenoſſenſchaft wird die Milchlieferungsgenoſſenſchaften im Einzugsgebiet Heidelberg Stadt und Land zuſammenſaſſen. Das Beteiligungsverhältnis an der Heidelberger Milch⸗ verſorgung wird ſich demnach zukünftig ſo geſtalten: Zentralgenoſſenſchaft Karlsruhe und Milchzentral⸗ genoſſenſchaft Schweigern je zehn Anteile, Stadt Hei⸗ delberg acht Anteile, Milchzentralgenoſſenſchaft Hei⸗ delberg zwölf Anteile zu je 1000 Mark. In der Stadthalle wird die Kleiderablage grundlegend umgeſtaltet dadurch, daß die beiden links und rechts in den Raum vorſpringenden Tiſche in die Richtung des Haupt⸗ tiſches geſtellt werden, die dahinter ſtehenden Garde⸗ kobeſtänder in Seitenräumen untergebracht und an ihre Stelle zwei unmittelbar ins Freie, auf den Gehweg Neckarſtaden und den Gehweg an der Unte⸗ ren Neckarſtraße, führende Ausgänge durchgebrochen werden. Ab⸗ und Zugang zur Garderobe werden nach Schluß der Veranſtaltungen mit Fertigſtellung der alsbald in Angriff zu nehmenden Bauarbeiten in Zukunft getrennt ſein. Nach dem nun einmal gegebenen Bauplan der Stadthalle wird mit dieſen Arbeiten das Aeußerſte an Verbeſſerungsmöglichkeiten der Kleiderablage er⸗ reicht werden. Mit den Räumen für die Kleider⸗ ablage tiefer in das Gebäude hineinzugehen, verbie⸗ tet ſich wegen der unmittelbar dahinter ſtehenden großen Heizungsanlage. Die beſonders ungünſtigen Schulverhältniſſe imm Stadtteil Kirchheim werden eine weſentliche Verbeſſerung erfahren mit der Schaffung von ſechs neuen Schulräu⸗ men. Ihre Erſtellung erfolgt durch dreiſtöckigen Anbau an das vorhandene Schulhaus, ſo daß daher in jedem Stock zwei neue Klaſſenzimmer mehr zur Verfügung ſtehen werden. Die Planung wird auf eine in ſpäterer Zeit notwendige nochmalige Erwei⸗ terung Rückſicht nehmen. Der Grunbſtenerhebeſatz für den Greuzhof, der nach dem Eingemeindungsvertrag vom 15. 3. 35 auf 15 Jahre eine Steuervergünſtigung genießt, wird für 1988 auf 161 v. H. feſtgeſetzt, Reichsfachbearbeiter in der Reichsdozentenführung NSG. Karlsruhe, 10. Febr. Während des großen Lehrganges der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAp in München fand eine Beſprechung mit — Zen lutenegante F „Zitzer ſoll kommen!“ Der Leibmaſſeur und die Brillantuadel London, 9. Februar. Bei einer Drängelei auf einer Untergrund⸗ bahnſtation in London machte ſich ein junger Menſch an einen erheblich älteren Herrn heran und zog ihm mit einer raſchen und geſchickten Handbe⸗ wegung die Brillantnadel aus dem Schlips. Ebenſo raſch und geſchickt faßte der Beſtohlene den Dieb gleich am Handgelenk, nahm ihm die Nadel ab und überließ alles weitere einem Poliziſten. Vor dem Polizeigericht nachher wurde der beſtohlene alte Herr als Zeuge vernommen. Eine herrliche Brillantnadel ſchmückte ſeine ſchwarzſeidene Krawatte.„Mr. Alfred Zitzer, iſt das die gewiſſe Nadel!“ fragte der Vorſitzende. Der 75jährige Mr. Zitzer ſchüttelte den Kopf:„Nein, das war eine an⸗ dere. Dieſe iſt ein Andenken an König Georg V.— ein Geſchenk von ihm, ebenſo wie dieſes goldene Zigarettenetui.“ „Ah, nun erinnere ich mich, Sie waren der Leib⸗ maſſeur Seiner Maſfeſtät“, ſagte der Richter. „Fünfundzwanzig Jahre lang.“ Und in Verbindung mit dieſer Epiſode wiſſen fetzt die Blätter viel von dem früheren Maſſeur zu er⸗ zählen, der ſozuſagen ein Vertrauter des Königs war. Als 1915 der König auf dem Schlachtfeld in Frankreich vom Pferde ſtürzte, waren ſeine erſten Worte:„Zitzer ſoll ſofort kommen!“ Er war überzeugt, daß nur Zitzer die recht hefti⸗ gen Schmerzen lindern konnte, ſein lieber Maſſeur noch von der Prinz⸗von⸗Wales⸗Zeit her. Zwei Zimmer wurden im Buckingham⸗Palaſt für Mr. Zitzer eingerichtet, da blieb er Monate lang, bis zur völligen Geneſung des Herrſchers. Die Freundin in Berlin Falſche Buchungen für koſtſpielige Allüren Berlin, 9. Febr. Vor der Großen Strafkammer Neuruppin hatte ſich der 43 Jahre alte, aus Berlin⸗ Spandau ſtammende Bruno Sieg wegen Unter⸗ ſchlagung, Untreue und Betrugs zu verantworten. Sieg war ſchon 1935 durch hohe Ausgaben aufgefal⸗ len, die in keinem Verhältnis zu ſeinem Gehalt ſtanden. Es ſtellte ſich heraus, daß der Angeklagte, obgleich Familienvater, in Berlin eine Freundin hatte, die ihn viel Geld koſtete. Da er von ſeinem Gehalt nicht den noblen Liebhaber ſpielen konnte, verſchaffte er ſich durch falſche Buchungen rund 5000 Mark, die er in Berlin in teuren Lokalen mit ſei⸗ ner Freundin verjubelte. Auf das Bankkonto ſeiner Freundin hatte der Angeklagte rund 2000 Mark überwieſen. Während der Staatsanwalt drei Jahre Zuchthaus beantragte, ließ es das Gericht noch ein⸗ mal bei einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten ſowie 1000 Mk. Geldſtrafe bewenden. der Reichsdozentenführung ſtatt, bei der die auf der letzten Reichstagung des NSꝰD⸗Dozentenbundes in Alt⸗Rehſe vom Reichsdozentenführer angekündigte Zuſammenfaſſung nationalſozialiſtiſcher Wiſſenſchaft⸗ ler in beſondere Roichsfachgruppen auf dem Gebiet der Wirtſchaftswiſſenſchaften verwirklicht wurde. Damit kommt die in Bad Dürrenberg im Herbſt 1937 zum erſtenmal zuſammengeführte Gruppe von deutſchen Wirtſchaftswiſſenſchaftern in eine feſte Form. Innerhalb der Reichsfachgruppe Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaften ſind einige Untergruppen gebildet wor⸗ den, die einheitlich von der Hauptſtelle Rechts⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaften in der Reichsdozentenfüh⸗ rung betreut werden. Der Reichsdozentenführer hat nunmehr bisher folgende Parteigenoſſen zu Mitarbeitern der Reichs⸗ dozentenführung ernannt: Den Gaudozentenbunds⸗ führer Prof. A. Schürmann, Göttingen, zum Beauftragten der Reichsfachgruppe Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaften; zu weiteren Reichsfachberatern wurden die Profeſſoren Dr. K. W. Rath, Göttingen, ſowie Dr. W. Thoms, Heidelberg, beſtimmt. 102jähriger ſetzt ſich zur Ruhe Der Weidenbäck ſchließt ſeine Wirtſchaft 2. Stuttgart, 10. Febr. Bis vor wenigen Monaten hat der in Laufen an der Eyach lebende, im 102. Lebensjahr ſtehende frühere Bäckermeiſter und Gaſt⸗ wirt Johannes König, genannt Weidenbäck, ſeine Gaſtwirtſchaft„Zur Weide“ in den ruhigeren Tages⸗ ſtunden noch ſelbſt verſorgt. Als es im Dezember ſehr kalt wurde, mußte er im Kreisblatt bekannt⸗ geben, daß er ſeine Wirtſchaft jetzt ſchließ e. Der Blutkreislauf iſt bei dem Greis ſo langſam gewor⸗ den, daß es ihn in der warmen Stube friert. Aber ſeine Lebensflamme brennt doch immer noch kräftig und er hofft, daß, nachdem die ſchlimmſten Winter⸗ monate ſchon vorüber ſind, ſie wieder für 1 Jahr„ge⸗ wonnen“ zu haben. Der Februar ſei immer der Wendemonat in ſeinem Befinden, ſagt der ſchwä⸗ biſche Methuſalem und wenn er draußen wieder die Vögel pfeifen höre, dann„könne er wieder ſeinem Sach' nachkommen“. Große Siedlung erſteht bei Birkenau * Birkenan, 10. Febr. Der ſtarke Auftrieb der Induſtriewerke an der Bergſtraße und im Birken⸗ auer Tal mit der Förderung der Arbeiterſiedlungen hat die Gemeinde Birkenau beſtimmt, den Bau einer großen Siedlung in Angriff zu nehmen. In dem herrlich gelegenen Gelände des Langenberges und des Sandbuckelwegs wurden bereits 110 Bauplätze eingeteilt, ſo daß die Bauluſtigen nunmehr ihre Pläne verwirklichen können. Durch die Erweiterung der Waſſerleitung ſind auch die höheren Wohnlagen im trockenſten Sommer mit Waſſer verſehen. Achtung, Stoyſtraße auch in Eingenfelo! * Germersheim, 10. Febr. An der zum Bahnhof führenden Straße nach Schwegenheim(Ecke Gaſt⸗ wirtſchaft Vulpes) wurde eine Stoptafel angebracht. Alle Fahrzeuglenker ſind verpflichtet, hier anzuhal⸗ ten und ſich erſt zu überzeugen, ob die Reichsſtraße frei iſt. Die Reichsſtraße iſt die von Schwegenheim oͤurch Lingenfeld nach Germersheim ziehende Straße. * Biblis, 10. Febr. Seinen 90. Geburtstag feierte der Landwirt Johann Schmelig. Schmelig iſt der öͤrittälteſte Einwohner von Biblis. * Fürth i.., 10. Febr. Im benachbarten Rim⸗ bach löſte ſich beim Zuſchneiden von Bauholz ein Schwadenſtück und bohrte ſich, durch die in vollem Lauf befindliche Kreisſäge erfaßt und rückwärts⸗ geſchleudert, in den Leib des an der Maſchine be⸗ ſchäftigten Sohnes des Sägewerkbeſitzers. Der Ver⸗ unglückte mußte in die Heidelberger Univerſitäts⸗ klnik überführt werden. * Oſthofen, 6. Febr. Ihren 94. Geburtstag feierte Frau Chriſtine Schmitt, geb. Schneider. * Edenkoben, 6. Febr. Im benachbarten Gom⸗ mersheim vollendete die Gemeindeälteſte Frau Eva Margaretha Mayer ihr 92. Lebensjahr. * Hilbringen(Saarpfalz), 2. Febr. Im Alter von 92 Jahren iſt die Witwe Miſchler, geb. Krämer geſtorben. * Lautzkirchen(Saarpfalz), 10. Febr. Der Fuß⸗ gänger Ludwig Zutter wurde durch einen vorbei⸗ fahrenden Kraftwagen erfaßt und zu Boden geriſſen. Dabei erlitt er ſo ſchwere Verletzungen, daß er wenige Stunden darauf ſtarb. 10. 9, 10 9. 10 9. 122,0 Stemene Gats 108.5 199,00 Bert. Handetsgeſ. 120,7 100,00 Stader vederjadr 140,0. Com.⸗ u. Brivath 113.2 157,5 Steatit⸗Magneſia... 163,0] Deutſche Bank. 118,2 .Stertin. wortl.⸗J. 111,0 109,3 Dt Centrolb.⸗Kr. 112,2 —Stock& Cie 102,0 Dt Eff.- u..⸗Bk. 80 25 110,2 StönrRammgarn 123.5 123, Dt. Golddisc.⸗Bk, 101,0 138,5 Stolberger Zink. 85.25 88,12] Dt. Hopoth.⸗Bant 111.7 ...[Sedr. Stolwerk 122,7 123.2 Di.Ueberſee⸗Ban“ 100,2 Südd gucker 216 0 215,00 Dresduet Bank 112,0 empelhofer Ferd 77,37 77,.— Meining Oop.92 113.0 Zur Elektr u. 2.. Reichsbank- 182.5 Triumph Werke... R9. 59p. Bt. Nhm. 137.0 Tucher, Brauerei. 102,5 Tuchfabr. Aachne Ur cbem. Urad... 92,75Sübd. Bodenerdb Vereinsdt. Hamd. er Sptelkarten 210,0. Wſtd. Bodenkredit 6 Humd Reulc* 15 o. Gumb Maſ⸗ 715-0Jo0, di. Aickel 118.2 kru 90l 7do Trik. Bollm 102 do Ultramarin IBttiorta⸗Werke 110.2/ Bogel. Tel.-Pradt — anderer⸗Werte. 100.0 15755 12,2 169,7 103.7 Rh Weſt. Boder Sächſiſche Bank 132.5 104.8 104,8 108.0 127.7 112.1 Verkehrs-Aktlen Aachenftleindahn AGf Verkehrsw 102,0 103.00 Alg.Sorb u Krw 125.0 124,5 Dt. Eiſend.⸗Beir. 190.J 192,50 Di Rerchb. 7¼9 123,0 1 f e 8 97 89.„Hambg.Hochbahn 96 87 90. —— Wgerwt Eiſen 98,— 99,50 Bambg. ⸗Südam. 10,3 119.2 .75[Waſerwe, Gelſt. 104,0... Nordo. Llond. 60,75 65,35 85, Weuderotd 8 143.2 Weitd. Raufh. · Vorsicherungs-Aktien Weiteregell 7 21 0——— 1 1730 172. 111.0 110,7 122,2 142,0 70,25 69.25 120,7 110, 116,%7 —„ 143.0 106,1 106,0 135„ Uach. u. M. Feuer 870,0 1. Stctier-übn: e“ Rücoerf 203, 209 141,0 41,0 inr tb„ 1 Altan u. Sttg. B 250.0 250,0 7 Wintersgal 117,5 118,0 9 210 75 17 Wifner Metal 0 do vVeoensvpok. 210.0 117.5 117,1*. 94.75 Bertin. Feuerverr 144.0 144 ſeid Ion 145,8 Cotoaia⸗Feuero 8 8 8ʃ,25 88, 14 heiger Maſch.⸗Fb. 180 5 18%% Hermes⸗ Rrebitv.. 2 elhroft,.Wantl 120,2„20,0% Magdebg Feuen. 132,1 133,5 Ruckeri⸗ Rl. Wa„. Toatindiadt.. 150,8 180,8 109 7... SBank- Alctien Koiontal-Werte 18,7 178.0 uug. Di..-Anſt. 96,50 90,020 Prſch.-Oſtafrita. 107 163.7 1030Badtiche Bank Samcu dueab 39•8 148,0 148,0 gapt Sonen 16 99.5 118,5 Neu-Gutnea 231.0 220,0 ——* ayr p. u. Wh. 25 99.50 Otavi⸗Minen 24,75 25,— 106,2 107,51 do.——— 106.7 108.7 Dchaatun-. u 107¼,2 109,0 6 Gaufeſt⸗Vorbereitungen ſchreiten voran Turnwarte und Obleute gehen an die Kleinarbeit mit den Kd⸗Wagen, die von Rudolf Caracciola, Her⸗ mann Lang und Manfred v. Brauchitſch geſtenert wurden. Hier konnte man ſo recht die Wencdigkeit des KöcF⸗Wagens bewundern, die enorme Beſchleunigung die hohe Geſchwindigkeit mit eigenen Augen ſehen. Carac⸗ Nach der großen öffentlichen Kundgebung des NSRe in Mannheim am letzten Sonntag des Januar, an welcher die geſamte Führerſchoft des Gaues 14(Baden) mit Gauſport⸗ führer Min.⸗Rat Kraft an der Spitze teilgenommen hatte, die zugleich auch den Beginn der Vorarbeiten in der Feſt⸗ ſtadt Mannheim für das bevorſtehende Gaufeſt bedeutete, iſt im engen Kreis der für die Planung und Durchführung verantwortlichen Männer unentwegt gearbeitet worden. Die Tage vom 18. bis 25. Juni ſind bereits ziemlich nahegerückt, wenn man bedenkt, welche Fülle von Klein⸗ arbeit ſowohl von der Geſamtleitung wie von den Fach⸗ warten und Obleuten im Gau und in den Kreiſen geleiſtet werden muß, ehe in den Vereinen, alſo draußen an der Front, die Vorbereitungen zum Mannheimer Gaufeſt des NSiie im Vordergrund ſtehen kann. Am 28./29. Januar ſind neben dem Gauführerſtab, die Gaufachwarte, die Gauwarte der beteiligten B⸗Verbände, die Kreisführer, Kreisſportwarte, Kreispreſſewarte und die Führer der notwendig werdenden Mannheimer Orts⸗ ausſchüſſe über ihre Aufgaben unterrichtet und in ihr Ar⸗ beitsgebiet eingeführt worden. Am kommenden Samstag und Sonntag ſetzt nun, wie⸗ derum in Mannheim, die erſte praktiſche Arbeit ein. Es ſind die Turner, die damit beginnen; denn ſie haben wohl mit dem vielſeitigſten Einſatz zu rechnen. Da gilt es zunächſt einmal, neben den Ganmeiſterſchaften im Zwölf⸗ kampf der Männer und im Zehnkampf der Frauen, die Mehrkämpfe, und zwar reine Gerätkämpfe ebenſo wie ge⸗ miſchte Kämpfe, wiederum für Männer und Frauen, vor⸗ zubereiten, auszuſchreiben und zu organiſieren. Dazu kommen noch unter der Leitung des Fachamtes die ver⸗ ſchiedenen Sommerſpiele einſchl. Ringtennis. Dann wird weiter, gerade in unſerem Heimatgau, das Vereinswetturnen einen breiten Raum im Arbeitsplan der Turner und Turnerinnen einnehmen. Hierbei erſolgreich zu beſtehen, iſt Ehrenſache der Vereine und Turuwarte. Und in der Mannſchaftsarbeit war und iſt Baden nicht nur bahnbrechend, ſondern auch auf der ganzen Linie erſolgreich geweſen. Schließlich dürfen die allgemeinen Uebungen für den Schlußtag und Höhepunkt des Gaufeſtes nicht vergeſſen werden. Bei den Turnern handelt es ſich um die Frei⸗ übungen; die Turnerinnen haben neben den Keulenübun⸗ gen die zuſätzliche Aufgabe desChorfeſttanzes. Die wenigen Stichworte genügen, um darzulegen, daß die zur Schulung und Einführung zuſommengerufenen Obleute der 11 badiſchen Kreiſe in Mannheim ein arbeitsreiches Wochenende erwartet. Es geſellen ſich zu den Obmännern für Männer⸗, Frauen⸗, Kunſt⸗ und Altersturnen auch die Kreispreſſeobleute Turner und die NSRe⸗Kreisfrauenwartinnen. Gilt der Samstag dem allgemeinen Verlauf und der Beſprechung von techniſchen Einzelfragen des Fachgebietes Turnen, Gymnaſtik und Sommerſpiele, ſo ſteht am Sonn⸗ tag die praktiſche Arbeit im Vordergrund. Wieder einmal mehr iſt das geräumige Vereinshaus unſeres TV 1846 in —— Prinz⸗Wilhelm⸗Straße die Stätte erfolgreichen Wir⸗ kens. Glanzvolles Syortpreſſefeſt Das 17. Feſt der deutſchen Sportpreſſe war für den Ver⸗ anſtalter, den Verein der deutſchen Sportpreſſe, wieder ein voller Erfolg. Unter den azhlreichen Ehrengäſtenb efanden ſich ouch Reichsminiſter Dr. Goebbels, Staatsſekretär Pfundtner, General der Flieger Keſſelring, Ge⸗ neral der Schutzpolizgei Dalugue und der Leiter des Reichsverbondes der deutſchen Preſſe, Hauptmann a. D. eiß, ſowie als Vertreter des erkrankten Reichsſport⸗ führers, Arnd Breitmeyer. In der wieder gut beſuchten Deutſchlandhalle wurde ein überaus abwechslungsreiches Programm durchgeführt, das gegenüber dem Vorjahr einige ſchöne Neuerungen aufwies. Die vielgeſtaltigen Dorbietungen ließen das Ziel, ein Volk in Leibesübungen zu bilden, deutlich erkennen. Das Programm ſelbſt wurde von 30 Wachtmeiſtern eröffnet, die in voller Ausrüſtung über ſechs lebende Pferde ſprangen, Fonn folgte ein Ausſchnitt ous der Schulung unſerer Fuß⸗ ball⸗Zugend und die Breslauer Keulenübung unſerer Turnerinnen. Ein anſchauliches Bild von der großen Lei⸗ ſtung unſerer Kunſtkraftſportler boten die„5 Pontios“, die ols Amateure einſach wunderbare Leiſtungen zeigten. Unter Führung von Uffz. Karl Stadel zeigten die Kunſt⸗ turner ihr hervorragendes Können. Höhepunkt des Feſtes war das Geſchicklichkeitsfahren und ciola erwies ſich auch hier als Meiſter und ſiegte mit 233 Punkten vor Hermann Lang mit 295 undy. Brauchitſch mit 280 Punkten. Recht umfangreich war auch das rein ſportliche Pro⸗ gramm. Nach den Staffelkämpfen kam Fritz Schaum⸗ burg über 1500 Meter in genau 4 Minuten vor dem Wittenberger Böttcher zum Siege. Im 3000⸗Meter⸗Lauf fehlte Meiſter Syring wegen Krankheit. Sieger wurde hier der Ungar Igloy in:45,2 Minuten vor Eitel (Eßlingen) und Eberhard(Neuſtadt a. d..). Im Handballſpiel erwies ſich die Berliner Mannſchaft noch mit 11:3(:2) Toren ihrem Gegner aus Wien überlegen. 1. 5C Lauſcha geſperrt In ihrem letzten Meiſterſchaftsſpiel auf eigenem Platz gegen den Vie 96 Halle ließ ſich die Mannſchaft des 1. Fc Lauſcha ſchwere Verſtöße gegen die ſportlichen Re⸗ geln zuſchulden kommen. Dieſe Ausſchreitungen haben durch den Fachwart des Gaues Mitte ihre ſchnelle Sühne gefunden. Der Platz und die erſte Mannſchaft des thü⸗ ringiſchen Vereins wurden für die Dauer von ſechs Wo⸗ chen, bis einſchließlich 19. März, geſperrt. Der 1. F6 Lauſcha wird dadurch in ſeinen nächſten fünf Pflichtſpielen 10 Punkte verlieren. Bob-Kongreß in St. Moritz Anläßlich der Weltmeiſterſchaftsrennen veranſtaltete der Internationale Bob⸗ und Schliſtenfahrt⸗Verband(5FBT) in St. Moritz ſeinen Kongreß. Den Vorſitz führte der franzöſiſche Präſident de la Prégéoliere, von den 17 an⸗ geſchloſſenen Landesverbänden waren acht vertreten. Auf Grund eines Vorſchlages des ſchweizeriſchen Olympiſchen Komitees wurde der Zeitplan für die Bob⸗ und Schlitten⸗ rennen der 5. Olympiſchen Winterſpiele in den Tagen vom 4. 12. Februar 1940 in St. Meritz wie folgt feſtgelegt: Zweierbob: am 5. und 6. Februar 1040. Viererbob: am 10. und 11. Februar 1940. Skeleton: am 7. und 8. Februar 1940. Probefahrten ſind nicht geſtattet. Das oberſte Schieds⸗ gericht wird ſich aus Graf de la Prégéoliere und je einem Vertreter von Deutſchland, Belgien, Großbritannien, Ita⸗ lien oder USA zuſammenſetzen. Der deutſche Vorſchlag, die Gewichte der Bobs zu erhöhen, wurde angenommen. Sie betragen in Zukunft für Zweierbob 165 Kilo und für Viererbob 230 Kilo. Zugeſtimmt wurde auch einem wei⸗ teren deutſchen Antrag, die Kufen auf 10 bis 12 mm zu verbreitern, jedoch wird hier eine Uebergangszeit von zwei Jahren gewährt. Dem Wunſch Amerikas, die Weltmeiſter⸗ ſchaften 1941 zu veranſtalten, ſtanden finanzielle Bedenken gegenüber. Ein diesbezüglicher Beſchluß wird erſt auf dem nächſten Kongreß bei den Olympiſchen Winterſpielen in St. Moritz gefaßt. Als 18. Landesverband wurde Nor⸗ wegen aufgenommen. 1 Freitag, 10. Februar 19³0 Mit einem-Liter⸗Wagen über 400 km Zempo Mertedes holt zwei neue Rekorde— Hanomag⸗Dieſel fährt zwei weitere— Hochbetrieb auf der Von unſerem nach Deſſau entſandten Mitarbeiter K. G. von Stackelberg. Deſſan, den 10. Februar. Zum erſten Male in der Geſchichte des Kraftfahrzeugs überſchritt geſtern auf der Deſſauer Autobahn⸗Rekordſtrecke ein 3⸗Liter⸗Wagen die 400⸗Kilometer⸗Geſchwindigkeits⸗ Grenze. Caracciola jagte mit dem 3⸗Liter⸗Mercedes⸗ Rekordwagen mit einem Tempo von 400, 112 Km.⸗Std. über die Meilen⸗Diſtanz. Das iſt eine kaum glaubliche Leiſtung, und wenn man ſie uns vorausgeſagt hätte— wir hätten das für Utopie gehalten. Noch vor einem Jahr waren wir ſtolz ein ſolches Tempo mit einem Hoppelt ſo ſtarken Fahr⸗ zeug zu erreichen— heute haben es unſere Rennſtälle fertig gebracht die nach der neuen Rennſormel entwickelten 3⸗Liter⸗Kompreſſor⸗Motoren bereits zu ſolch ſchwindelnden Geſchwindigkeits⸗Höhen zu entwickeln. Es war oaghen zwei Uhr mittags, als der 3⸗Liter⸗Rekord⸗ wagen von Mercedes fertig gemacht wurde, um die Re⸗ korde der Klaſſe—3 Liter über den Kilemeter und die Meile mit fliegndem Start anzugreiſen. Man benutzte die Vollſtromlinien⸗Karoſſerie, mit der Caracciola ſchon im vergangenen Jahr ſeine Rekorde gefahren hatte, nur daß damals ein 5,6 Liter eingebaut war. Jetzt ſteckte der für dieſen Zweck zurecht gemachte 3⸗Liter⸗Grand⸗Prix⸗Motor unter der Haube. Die Fäden, die, wenn ſie zerriſſen werden, die elektri⸗ ſche Zeitmeſſung auslöſen, wurden an den Kilometer⸗ und Meilen⸗Marken über die 29 Meter breite Bahn geſpannt, dann ſchloß ſich die Klappe über dem Fahrerſitz des Rekord⸗ wagens. Von Caracciola war nur noch der obere Teil des Kopfes, von den Augen ab, zu ſehen. Davon ſchoß er mit ſeiner Rekord⸗Rakete. Mit Vollgas Hurchriß der Wagen die Fäden an der Kilometer und Meilen⸗Grenze, kurz darauf drehte Caracciola ſchon wieder um und jagte in um⸗ gekehrter Richtung die Strecke entlang. Wieder zerriſſen die Fäden— ſchon heulte der Wagen heran, ſchon war er vorüber. Vom Zeimehmer⸗Häuschen kam dann die Meldung, Carracciola hat auf der Rückfahrt die Kilometer⸗Strecke mit einem Tempo von 399,/56 Km.⸗Std. durchſauſt und iſt über die Meilen⸗Strecke ſogar auf die phantaſtiſche Ge⸗ ſchwindigkeit von 400,112 Km.⸗Std. gekommen. Da man bei Mercedes mit dem Ergebnis der Einfahrt aber noch nicht ſo ganz zufrieden war, ſtartete Caratſch gleich noch einmal und kam diesmal über die Kilometer⸗Diſtanz auf 396,912 Km.⸗Std. und über die Meile auf 399,028 Km.⸗Std. Das ergab für Hin⸗ und Rückfahrt über den Kilometer einen neuen Rekord von 398,23 und für die Meile einen Rekord von 399,560 Km.⸗Std. Damit konnte man ſich wirk⸗ lich ſehen laſſen. Dabei aber ſind dieſe beiden faſt unglaub⸗ lichen Rekorde noch unter recht Umſtänden zu⸗ ſtandegekommen. Es herrſchte ſehr ſtarker Wind, der den Wagen in Böen ein paarmal verſetzte, zum andern aber war das Fahrzeug zu niedrig überſetzt, ſo daß Caracciola aus beiden Gründen ein paarmal den Fuß vom Gaspedal nehmen mußte. Nach den Rekorden erklärte er, daß man unter günſtigeren Bedingungen wohl auch auf 420 Km.⸗ Std. als Spitze kommen könne. Dieſe Rekorde bedeuten ſehr intereſſante Fingerzeige im Hinblick auf die derzeitige Spitzengeſchwindigkeiten unſerer Formel⸗Rennwagen, wenn man auch nicht direkte Parallelen ziehen kann, denn die hier eingeſetzten Rekordfahrzeuge unterſcheiden ſich ja natürlich in manchem Punkt von den normalen Rennwagen. Auch Hanomag kam wieder zu Rekord⸗Erfolgen! Außer den beiden internationolen Klaſſen⸗Rekorden von Mercedes aber brachte der Donnerstag auch noch zwei weitere Beſtleiſtungen, die von Häberle auf dem 2⸗Utr.⸗ Hanomag⸗Dieſel aufgeſtellt wurden. Häberle, der bekannt⸗ lich ſchon am Mittwoch die Rekorde über Kilometer und Meile erſolgreich angegriffen hatte, ſtortete jetzt über die ö⸗Kilometer⸗ und 5⸗Meilen⸗Strecke. Hier kam er nach Ruderſport-Notizen Leichtgewichtsruderer heraus! In Verſolg der verſchiedenen Maßnahmen zur Förderung des Rennruderns der Leichtgewichts⸗Ruderer, hat Reichs⸗ fachamtsleiter Pauli angeoronet. daß auf jeder deutſchen Regatto des Jahres 1939 ie ein Leichtgewichtsvierer für Jungmannem und Senioren ausgeſchrieben werden muß. Die Grenze für das Durchſchnittsgewicht der Mannſchaft wird von 65 auf 67 Kg. je Ruderer erhöht. Teilung der Ruderrennen wird erleichtert Die Ruderwettkämpfe bieten nach einem monatelangen ſtrengen Training verhältnismäßig wenig Startmöglich⸗ keiten. Um hierbei die Siegesausſichten zu vergrößern und damit neuen Anſporn zu geben, wurde die Teilung der Rennen bei großer Beteiligung erleichtert. Rennen, zu denen mehr als acht Boote gemeldet ſind oder zu denen Deutſchlanoͤs Leichtathletinnen in der Welt voran Olympiſche Spiele und Europameiſterſchaften, dazu die von uns beſtrittenen Länderkämpfe, haben immer wieder die führende Rolle unſerer Leichtathletinnen in der Welt unterſtrichen. Wenn es noch eines weiteren Beweiſes da⸗ für bedurft hätte, daß dieſe Vormachtſtellung nicht etwa Harauf zurückzuführen iſt, daß wir über einige überragende Spitzenkräfte verfügen, wie z. B. USA oder Polen mit Stella Walaſiewicz, ſondern, daß unſere Leiſtungshöhe auf einer übevaus breiten und im Leiſtungs⸗Durchſchnitt ſehr hohen Baſis beruht, dann geſchieht dies am beſten durch die Fachamts⸗Statiſtik der 50 Beſten. Sie iſt ſo eindeutig und ſtellt die breite Front unſeres Frauenſports ſo klar heraus, daß, wer einigermaßen Zahlen zu leſen verſteht, Hann auch ſofort die Frage beantwortet findet, worin unſere Leiſtungen begründet ſind. 8 Wir haben ſehr ſchnelle Läuſerinnen. Wenn auch bis⸗ her über 100 und 200 Meter kein Weltrekord auf einen deutſchen Namen lautet, keine Goldmedaille bei Olym⸗ piſchen Spielen errungen wurde, ſo gab es doch bei einer internationalen Großveranſtaltung, an der Deutſchland be⸗ teiligt war, keinen Endlauf über die Sprintſtrecken, in dem nicht deutſche Leichtathletinnen ſtanden und dabei her⸗ vorragend abſchnitten. Immer noch iſt Käthe Krauß vom Dresdner SC unſere übervagende Läuferin, bis auf eine Zehntelſekunde hat ſie auch im letzten Jahr wieder ihren auf 11, Sekunden ſtehenden deutſchen Rekord erreicht. Immer ſtärker drängen aber Nachfolgerinnen nach, von denen Albus, Scc Berlin, und Zimmer von St. Georg Hamburg 1938 mit je 12 Sekunden die Schnellſten waren. Insgeſamt haben 94 Läuferinnen die 100 Meter in we⸗ niger als 13 Sekunden zurückgelegt, eine Leiſtung, mit der wohl kein einziges Land der Erde aufwarten kann. Auch über 200 Meter führt Käthe Krauß mit 24,4 Sekunden die Liſte an, in der Münchnerin Ehrl und vor allem in Frl. Voigt vom SSc muß ſie ihre gefährlichſten Gegnerinnen ſehen. Gerade über 200 Meter, eine Strecke, die früher etwas vernachläſſigt worden iſt, ſind wir ein tüchtiges Stück worwärts gekommen, und die Tatſache, daß hinter den genannten drei Läuferinnen nicht weniger als 93 weitere ſtehen, die die 200 Meter in mindeſtens 29 Sekunden lie⸗ ſen, läßt uns Beſtes für die Zukunft hoffen. Der breite Leiſtungsſtandard kommt am beſten zum Ausdruck in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel, in der uns kein Gegner ge⸗ wachſen iſt, wenn nicht— der Stab fällt. Als Vereins⸗ mannſchaft hat ſich wieder der SCC Berlin mit einer Zeit von 49 Sekunden an die Spitze geſetzt vor Eintracht Frankfurt und dem Dresdner SC, die gleichfalls beide die 50 Sekunden unterbieten konnten. Ueberaus erfreulich iſt die Tatſache, daß wohl kein Land der Erde über ſo viele hervorragende Hürden⸗Läuferinnen verfügt wie Deutſchland. Immer noch hält Ruth Engel⸗ hard mit 11,6 Sekunden den Weltrekord, aber im letzten Zohr iſt es der unverwüſtlichen, vielſeitigen Münchener Könnerin Liſa Gelius gelungen, dieſe Zeit einzuſtellen, und wer weiß, wie lange es noch dauert, bis ſie unter⸗ boten wird. Spitzweg, Dempe, Steuer und die Stutt⸗ rterin Engelhard waren nächſt ihr mit 11,7 bzw. 11,8 Selunden am ſchnellſten. Der Hürdenlauf iſt zweifellos neben der Staffel eine der ſtärkſten deutſchen Uebungen bei unſeren Leichtathletinnen, von denen 61 die 80 Meter in 13 oder weniger Sekunden überwanden. Recht gut beſchlagen ſind wir auch in den Sprüngen. Im Hochſprung hält jetzt die junge Gräfin Solms mit 1,64 Meter den deutſchen Rekord, den ſie bei den Wiener Europameiſterſchaften ſprang. Fabelhaft, wie dieſe Sprin⸗ terin, die vor zwei Jahren noch kaum bekannt war, ſich heraufgearbeitet hat. Ihre gefährlichſte Gegnerin, Elfriede Kaun, war durch einen Autounfall etwas außer Gefecht geſetzt, ſo daß ſich Frl. Friedrich, Würzburg, mit einem Sprung von 1,60 Meter an die zweite Stelle in der Liſte ſetzen konnte. Und dann folgt ſchon unſere Fünfkämpferin Giſela Mauermayer, die auch im Weitſprung ganz vorn zu finden iſt; ſie teilt ſich mit Giſela Voß, Berlin, mit 5,84 Meter den dritten und vierten Platz. Am weiteſten ſprang Frl. Junghanns, Naumburg, nämlich 6,07 Meter. Das wäre weit über Weltrekord, der immer noch von der Japanerin Hitoni mit 5,98 Meter gehalten wird. Wenn das Fachamt dieſe Leiſtung in die 50 Beſtenliſte aufge⸗ nommen hat, dann heißt das, daß ſie zuverläſſig iſt. Sie iſt aber trotzdem nicht als Rekord anerkannt worden, weil wohl die entſprechenden Vorſchriſten nicht erfüllt wurden. Schade, ſehr ſchade! An zweiter Stelle ſteht die junge Europameiſterin Praetz, die Primanerin aus Salzwedel, mit 5,88 Meter. Im Diskuswerſen hat Giſela Mauermeyer in der gan⸗ zen Welt keine Gegnerin. Ihre 48,31 Meter Weltrekord können lediglich von ihr ſelbſt überboten werden, mit 48,17 Meter kam ſie im letzten Jahr ziemlich nahe heran. Dann klafft eine weite Lücke, denn die Zweite in der Liſte, Sommer, Breslau, folgt mit 44,33 Meter. Sieben Wer⸗ ferinnen kamen insgeſamt über 40 Meter. Dagegen hat ſich Giſela im Kugelſtoßen auf den zweiten Platz ver⸗ drängen laſſen, und zwar durch Frau Schröder, Munden⸗ heim, die 14,00 Meter weit ſtieß. Welches Land iſt in der Lage, ſolche Leiſtungen aufzuweiſen? Keins! Faſt wäre man geneigt, über ſolche Ausnahmeerſcheinungen, wie ſie vor nllem Frl. Mauermeyer darſtellt, die Leiſtungen der übrigen zu unterſchätzen; aber das wäre ungerecht. Im Speerwerfen gelang Frl. Matthes, Berlin, ein Wurf von 47,80 Meter, womit ſie den deutſchen Rekord, den die Wienerin Bauma mit 45,71 Meter hält, weit übertraf. (Auch Liſa Gelius, München, überbot ihn mit einem Wurf von 45,74 Meter). Aber dieſe Leiſtung kann als Rekord nicht anerkannt werden, da die notwendigen Vorſchriften nicht erfüllt waren. Elf Werferinnen kamen im vergan⸗ genen Jahr über 40 Meter. Schließlich noch der Fünfkampf. Mit 418 Punkten hat hier Giſela Mauermeyer einen Weltrekord aufgeſtellt, der zwar noch nicht anerkannt iſt, deſſen Beſtätigung aber, da er bereits als deutſcher Rekord geführt wird, kaum etwas entgegenſteht. Nur eine einzige Sportlerin der Welt, Liſa Gelius, die 399 Punkte erzielte, wäre in der Lage, dieſe gewaltige Leiſtung zu überbieten. In Frl. Buſch, Elber⸗ feld, und Hagemann, Eimsbüttel, haben wir weitere her⸗ vorragende Fünfkämpferinnen, wenn auch der Abſtand zu den beiden Führenden xecht erheblich iſk. mehr als zwei Vorrennen erforderlich wären, müſſen ge⸗ teilt werden, ſo daß alſo anſtelle eines Preiſes nunmehr zwei vergeben werden. Ausgenommen ſind die Rennen um Herausforderungs⸗ und Wanderpreiſe. Regatta⸗Meldeſchluß jetzt Dienstag Viele Jahre lang war der Meldeſchluß zu allen deutſchen Regatten ſtets der Mittwoch der Vorwoche. Von Von jetzt an iſt am Dienstag Meldeſchluß. Man will da⸗ mit den Regatta⸗Veranſtaltern einen Tag mehr Zeit für ihre Vorbereitungen geben, ohne daß die ſtartenden Monn⸗ ſchaften gehindert werden, vor Abgabe der Meldung noch die Erfahrungen des vorhergehenden Regatta⸗Sonntags auszuwerten. 49 Ruderinnen erringen 24 Leiſtungsabzeichen Das bronzene Leiſtungsabzeichen wird im Rudern für Fahrtenruderleiſtungen verliehen, die nicht leicht zu er⸗ ringen ſind. Im ganzen Reich haben 1938 nur 407 Ruderer und Ruderinnen die Bedingungen erfüllt. Eine gutte Lei⸗ ſtung hat dabei der Magdeburger Frauen⸗Ruderverein auf⸗ zuweiſen. Von ſeinen 49 ausübunden Ruderinnen haben nicht weniger als 24 das Leiſtungsabzeichen errungen. Ein einzigartiger Rekord, denn nicht einmal ein Männer⸗ ruderverein iſt bis auf 20 Leiſtungsabzeichen gekommen. Allerdings pflegen die tüchtigen Magdeburger Ruderinnen ausſchließlich das Fahrtenrudern, während ſie ſich an Stil⸗ und Wettrudern nicht beteiligen. Das erklärt die große Leiſtung auf ihrem Sondergebiet. Galentos Sieg- eine abgemachte Sache Es hat ſich herausgeſtellt, daß der kürzliche Schwer⸗ gewichts⸗Boxkampf zwiſchen den Amerikanern Tony Ga⸗ lento und Natie Brown, den Galento ſchon in der erſten Runde gewann, eine abgemachte Sache war. Der „Sieger“ Galento wurde daraufhin von der Boxkommiſſion von Detroit auf unbeſtimmte Zeit geſperrt. In Cleveland blieb der Neuyorker Federgewichte⸗ Weltmeiſter Joe Archibald über zehn Runden gegen Albert Mancini ſiegreich. In Louisville holte ſich der ehemalige Federgewichts⸗Weltmeiſter Freddie Miller einen Punktſieg gegen Wuſhy Jones. In Lyon war Finnlands Olympia⸗ ſieger Sten Suvio über den Franzoſen Fortes nach Punk⸗ ten erfolgreich. Reichs-Skiwettkämpfe des RAd In Seefeld wurden am Donnerstag die Reichs⸗Ski⸗ wettkämpfe des Reichsarbeitsdienſtes mit einem 12⸗Km.⸗ Orientierungslauf für RAD⸗Führer eingeleitet, wozu am Schwadtkopf eine ſehr ſchwere Strecke geſchickt ausgeſteckt worden war. Zwölf Siebener⸗Mannſchaften gingen auf die Strecke, die eine Reihe geländeſportlicher Sonderaufgaben zu löſen hatten. In der Klaſſe 1 erzielte die RAD⸗Gruppe Bayern—ſtmark die beſte Laufzeit und da ſie auch die ge⸗ ländeſportlichen Aufgaben gut löſte, wurde ſie mit einer Geſamtzeit von:14.10 Stunden Sieger und errang damit den Wanderpreis des Reichsarbeitsführers, zum zweiten Male. Der Vorjahrsſieger Gau 30(Bayern⸗Hochland) mußte mit dem dritten Platze hinter dem überraſchend gu⸗ ten Gau 10(iederſchleſien, vorlieb nehmen. Bei den Mannſchaften mit Läufern über 30 Jahren war der Ar⸗ beitsgau 26(Württemberg) ſiegreich.— Ergebnis(12⸗Km.⸗ Orientierungslauf): 1. Arbeitsgau 21(Bayern⸗Oſtmarkk) :14:10; 2. Arbeitsgau 10(Niederſchleſien):17:39, 3. Ar⸗ beitsgau 30(Bayern⸗Hochland):18:09; 4. Arbeitsgau 33 (Alpenland):22:15); Altersklaſſe 2: 1. Arbeitsgau 26 :33:04, 2. Arbeitsgau 30(Bayern⸗Hochland) 35:35. Die Südweſt⸗Skimeiſterſchaften, die ſchon wiederholt abgeſagt werden mußten, ſollen nun, gute Schneeverhält⸗ niſſe vorausgeſetzt, am kommenden Sonntag bei Ober⸗ reiſenberg im Taunus durchgeführt werden. Nico Droog, der in Krefeld anſäſſige holländiſche Halb⸗ ſchwergewichtsmeiſter, verteidigte in Rotterdam durch 0 k..⸗Sieg ſeinen Titel gegen Degroot erſolg⸗ rei Der Kanadier Al Delauey, der auch in Deutſchland durch ſeinen Kampf gegen Arno Kölblin bekannt iſt, be⸗ ſiegte in Briſtol den engliſchen Schwergewichtler Artins in der zweiten Runde ntſcheidens. Deſſauer Autobahn-Rekoroſtrecke mehrmaligen Verſuchen, mit deren Ergebuis man bei Ha⸗ nomag immer noch nicht zufrieden war, ſchließlich auf ein Rekordtempo von 155,945 Km.⸗Std. für den Kilometer un auf 155,450 Km.⸗Std. für die Meile. Damit hat nun Hang⸗ ing vier Klaſſenrekorde für Dieſel⸗Wagen errungen. Di⸗ rektor Najork, der techniſche Leiter des Werks kann mit dieſem Erfolg wirklich zufrieden ſein, zumal dieſe Rekorde dem Dieſel, der ja in erſter Linie ein Exportprodukt iſt, ſicherlich neue Ausfuhrwege öffnen werden. BMW probte! 1 Auf der Rekoroͤſtrecke ging diesmat der Betrieb be ſchönſtem Sonnenſchein um 10 Uhr vormittags los. Neben Mercedes und Hanomag hatte ſich auch BMW eingefunden. Man war mit der 500er⸗Maſchine gekommen, mit der Henne noch den abſoluten Motorrad⸗Geſchwindigkeits⸗Rekord hält. Die Maſchine hat die gleiche Stromlinienverkleidung un iſt auch ſonſt nur in unwichtigen Punkten ſeit den Henne; ſchen Verſuchen verändert worden. Gall wollte nun m1 ihr Verſuche machen. Man hatte dabei vorläufig keine Rekordabſichten, ſondern nutzte nur die günſtige Gelegen⸗ heit aus, um einiges zu erproben und Gall mit dem Fahr⸗ zeug vertraut zu machen. Bei einem Vexſuch kom Gall, ohne die Maſchine auszufahren, auf etwa 220 Km.⸗Std. Wieder waren auch am Donnerstag zahlreiche Zuſchauer — unter ihnen der Gauleiter von Maedeburg-Anhalt verfammelt und Brauchitſch, ſowie Lang, und Sportwagen⸗Bergmeiſter von Hanſte in wohnten den Proben bei. Mercedes wird die Verſuche am Freitag und Samstag ſortſetzen und auch Sailer, der tehhniſche Direktor de⸗ Werkes, iſt zu dieſem Zweck hierher gekommen. Voraus“ ſichtlich wird man auch noch die heutigen Relorde verbeſſerne Regenwetter erzwingt Abbruch der Rekordverſuche (Eigener Drahtbericht.) Deſſau, 10. Februar⸗ Der am Donnerstagnachmittag in Deſſau eine ſetzende Regen hielt bis in die frühen Morgenſtun“ den des Freitag an, ſo daß die Rekordverſuchsfahr⸗ ten eine unfreiwillige Unterbrechung erfuhren. Ha⸗ nomag hat überdies noch Donnerstagabend die Heimreiſe angetreten, weil die von dem Hannover⸗ ſchen Werk geplant geweſenen Weltbeſtleiſtungen für „Dieſelfahrzeuge reſtlos erreicht worden ſind. Auch BMwW iſt Freitagfrüh wieder nach München abge⸗ reiſt, da ſich die Grippeerkrankungen von Gall und Kraus ſo verſchlimmert haben, daß die ge⸗ planten Werkverſuche abgebrochen werden mußten; Da der Himmel ſich zuſehends wieder aufhellt und die Bahn ſchnell abtrocknet, werden die Mercedes⸗ Benz⸗Leute gegen Mittag erneut in Deſſau erwar⸗ tet, da ſie, wenn irgend möglich, noch heute, ſpäte⸗ ſtens am Samstagfrüh einigen Rekorden zu Leibe rücken wollen. Caracciola ſoll vor allem einen nochmaligen Angriff mit dem 5,6⸗Liter⸗Wagen au den abſoluten Weltrekord über 1 Kitometer und eine Meile mit ſtehendem Start unternehmen, den ſeit Oktober 1937 im Beſitz von Bernd Roſemeyen auf Auto⸗Union iſt und auf 188,7 bzw. 223,2 St.⸗ Kilometer ſteht. Einzig und allein von der wei⸗ teren Geſtaltung der Wetterlage hängt es alſo jetz ab, ob dieſe abſchließenden Verſuche der Daimler⸗ Benz.⸗G. heute oder Samstagfrüh noch ſtattfin⸗ den können. ——————————3 Gewinnauszug 5. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Süddeutſche (278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboken Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 5. Ziehungstag 9. Februar 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen zu 5000 RM. 28385 171074 236910 4 Gewinne zu 3000 RM. 297633 315840* 6 Gewinne zu 2000 RM. 31696 171188 394699 84 Gewinne zu 1000 NM. 18851 29387 71152 80504 89698 99891 101687 121267 177879 178228 197750 204521 209727 227977 244896 253284 294436 302370 304897 310041 31 1107 334545 337667 352176 36706 369566 388145 388954 394796 395953 397495 94 Gewinne zu 500 RM. 4434 15764. 47957 50281 54983 66879 112178 121872 123047 130845 143469 144513 146030 146620 150394 180762 203209 224522 245945 252647 271682 283245⁵ 288194 314171 334682 368710 1927 9150 9980 16923 44664 45208 46203 71696 17738 180 Gewinne zu 300 RM. 18161 30571 34279 36705 50825 50908 52658 57016 59317 65073 82189 82941 90208 90230 91649 102047 1 126253 132583 133180 161179 166753 179914 183158 199923 201181 216280 223276 231238 330504 488 374448 375017 375584 384354 3 386560 392768 393682 395622 398124 Außerdem wurden 4644 Gewinne zu je 150 RM. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 6 Gewinne zu 20000 RM. 144320 324586 33214% gezogen. 2 Gewinne zu 5000 RM. 371183 10 Gewinne zu 3000 RM. 3381 34640 65553 189859 242833 26 Gewinne zu 2000 RM. 10557, 49090 68100 396 86642 90493 134480 136010 146535 216480 75 243291 341616 369489 50 Gewinne zu 1000 RM. 14630 24848 45354 58461 87593 90436 93056 109740 126547 130499 130655 167307 177283 178586 191489 191869 196960 197129 204224 211500 228309 245292 260930 272265 273008 289329 302566 317404 318466 345529 96 Gewinne zu 500 RM. 5315 6602 10426 31794 32607 51672 54277 57413 63286 66258 77265 86984 92622 93014 106284 122567 124841 0477 135949 153928 156898 172953 186609 208031 219819 226586 229017 230128 248592 277257 289154 298996 302089 331196 334609 338235 356485 361519 364686 368848 373575 379153 386779 391155 196 Gewinne zu 300 RM. 358 7427 19268 10289 27492 54742 56198 57695 58730 63230 65738 66633 70141 79151.70413 72118 82585 82813 83250 88256 91370 93825 100607 103449 103654 106928 56 120987 122112 5 199822 127526 128111 132544 142292 145375 5 148529 159724 159547 160856 179138 179439 180387 182895 205781 9 215175 232257 247392 255240 272202 278244 287181 287827 298724 307446 330089 365650 374540 381962 383028 385002 Außerdem wurden 4604 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000 000 RM, 2 zu je 500 000, 2 zu je 300 000, 2 zu je 200 000, 2 zu je 100 000, 2 zu je 75 000, 4 zu je 50 000, 10 zu je 30 000, 12 zu ſe 20 000, 90 zu je 10 000, 150 zu je 5000, 326 zu je 3000, 804 zu je 2000, 2496 zu je 1000, 4116 zu je 500% 8 m ſe 800 und 128 504 Sewinne zu je 180. — — 175944 184302 215423 257481 282263 292296 308965 336899 — 0 2 v. H. beteiligt war, Anleiheſtock DELS- v WIRTScHAFTS-ZEI Freitag. 10. Februar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 69 Erwerb der Akſienmehrheii der Bremer und Mindener Scniepp- Schiflahrisgesellschaſi durch den Fendel-Konzern Tendel⸗Konzern, in Mannheim hat die Aktien⸗ Mi Weit der Bremer Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft und der — ndener Schleppſchiffahrts⸗Geſeilſchaft(An je 2 Mill. 4) erworben, die bisber beim Norddeutſchen Lloyd lag. 4 55 Konzern, der bisher ſchon durch die Rhenus Trans⸗ mit gelellſchoft urb in Bremen vertreten war, nimmt da⸗ 555 ſeine Autereſſen on der Weſer⸗Schiffahrt wahr. Nach⸗ 9* durch den Mittellandkanol nunmehr die Verbindung Fi n öſtlichen Waſſerſtraßen hergeſtellt iſt, ergibt ſich von 90 ſt für die Rheinreedereien, daß ſie ſich mehr und mehr uch dieſer Richtung orientieren. Ir Die Beteiligung des Norddeutſchen Lloyd an den beiden der Weſer⸗Schiffohrt tätigen Binnenſchiffahrts⸗Unter⸗ 8 hmen rührt noch aus den Nachkriegsjahren her, Die bei⸗ en Geſellſchaften Hutherbeit on den Fendel⸗Konzern inſtandgeſetzt, ihre Auf⸗ 9 en beſſer als bisher zu erſüllen, denn der eigentliche der Transaktion beſteht darin, Mittel zum Ausbau W15 Flotten der beiden Reedereien zu inveſtieren, die der —— als eine ihm weſensfremde Anloge nicht aufbringen „Sie Bremer Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft, an deren , Mill. betragenden An derNorddeutſche Lloyd mit ——— verfügt Ende 1937 über einen Güillzvark von 12 Schleppdampern, 1 Motorſchlepper, 5 be terdampfer und 100 Schleppkähnen, der per 31. Dezem⸗ 0 1 1037 mit insgeſamt 1,84 Mill. bewertet war. Von Im ebenfalls 2 Mill. betragenden AK. der Mindener chleppſchiffahrtsgeſellſchaft, die ſeit 1951 durch Intereſſen⸗ Berteinſchaft mit der Bremer Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft Vefbunden iſt, beſaß der Lloyd 67,2 v. H. Weitere 14.1 v. H. * uden ſich im Beſitz der Weſtfäliſchen Transport A0, kaostmund. Das Mindener Unternehmen verfügte Ende 1097 über eine Flotte von 5 Schleppdampfern, 3 Motor⸗ ſchleppern, 7 Motorkähnen und 93 Schleppfähnen. * Bremer Chemiſche Fabrik, Klaſfenbach[Erzgeb.).— r 10 v. H. Divibende. Der Auſſichtsrat beſchloß, der am 3. März für das Geſchäftsfahr 1008 die Berteilung einer Diwidende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen, Da⸗ don werden 8 v. H. in bar ausgeſchüttet und 2 v. H. dem er zugeführt, Da zwecks Erweiterung bes Be⸗ 8 tebes Kapitalbedarf beſteht, iſt beabſichtigt, das zur Zeit 9 Mill. 4 betragende Aktienkapital zu erhöhen. .“ Sächſiſche Emaillier⸗ und Stanzwerke vormals Gebr. Gnüchtel Ach, Lauter(Sachſen). Wie man hört, hat der Auſſichtsvat der Sächſiſchen Emaillier⸗ und Stanzwerke vor⸗ mals Gebr. Gnüchtel Ach, Lauter(Sachfen), beſchloſſen, in der auf den 18. März einzuberuſenden HV eine Divi⸗ dende von 8 v.., wovon 2“ v. H. an den Aaleiheſtock abzuführen ſind, zur Verteilung vorzuſchlagen, nachdem in den letzten Jahren ausreichende Abſchreibungen und Rück⸗ ktellungen vorgenommen wurden(i. V. wurde nach einer Reihe von Jahren die Dividendenzahlung mit 6 v. H. uwieder aufgenommen). nach auf längere Zeit hinaus mit Aufträgen ver⸗ ſehen. Steinkohlen⸗Elektrizität Ac, Eſſen.— Der erſte Ab⸗ ſchluß. Die Steinkohlen⸗Elektrizität Ach, Eſſen, die im r 1937 als Gemeinſchaftsunternehmen des Ruhrberg⸗ zu deſſen ſtärkerer Einſchaltung in die Stromver⸗ orgung exrichtet worden iſt, legt nunmehr ihre erſte Bi⸗ anz zum 30. Juni 1998 vor. Das Anlagevermögen wird mit 726 416/ ausgewieſen, davon entſallen auf Voraus⸗ Hahlungen auf Anlagen 226 350. Das Umlauſpermögen ſteht mit 6,1 Mill./ zu Buch, wobei ſonſtige Forderun⸗ hen einen- Betrag von 6,00 Mill. ausmachen, nderer⸗ ſeits erſcheint das inzwiſchen auf 25 Mill. erhöhte Grundkapital mit 0,50 Mill. /. Eine Rückſtellung ſteht mit 7000/ zu Buch. Die Verbindlichkeiten betragen ins⸗ geſamt 6,24 Mill., davon 0,04 Mill. Warenverbindlich⸗ eiten und 6,20 Mill.“ ſonſtige Verbindlichkeiten. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt nach Verrechnung aller Unkoſten und Auſwendungen einen kleinen Verluſt von 23039 aus. Wie bereits gemeldet, will die Geſellſchaft eine Anleihe bis zu 25 Mill./ aufnehmen. Die aus der Kapitalerhöhung hereinkommenden Mittel dienen zu⸗ zammen mit der beabſichtigten Anleihe zum Bau der von ver Geſellſchaſt für Vierjahresplanbedürfniſſe zu bauenden Steinkohlenkraftwerke. Ere Etabliſſement Mayer Gmhiß. Max Lindemaun N Wie der„Dd“ hört, ſind beide Unternehmungen 1 mehr in ariſchen Beſitz übergegangen. Die Fabrika⸗ tonsbetriebe werden unter der Firma Gebräder Götze von 4 n Inhabern der Strumpffabriken Robert Götze, Ober⸗ ungwitz, ſortgeführt, während die Einzelhandelsgeſchäfte non der Kommanditgeſellſchaft Etam, Textilwaxen Reincke lu. Co., Berlin“ weiterbetrieben werden. Landesgewerbebank für Südweſtbeutſchland AG, Karls⸗ kuhe. Dos Jahr 1038 brachte dſeſer Genoſſenſchaftlichen Jentralkaſſe für Baden, Heſſen⸗Mittelrhein und Saar⸗Pfalz wieder einen ſtarken geſchäſtlichen Auſſchwung. Der Ge⸗ amtumſatz iſt um weitere 45 v. H. auf nunmehr 3,17 Mrö. —4 geſtiegen und beträgt nun beinahe das fünſſache des mſatzes von 1932. Auch die Betriebsmittel haben ſich um v. H. auf über 31 Mill./ erhöht, darunter die Ein⸗ lagen der genoſſenſchaftlichen Volksbanken um 100 v. H. auf rund 23,6 Mill.. Der Reingewinn hat ſich von 70 900 auf 78 100 erhöht von dem nach den Vor⸗ ſchriſten des neuen Aktiengeſetzes dieſes Jahr ein Betrag von 20 000„ vorweg der Sonderrücklage zugewieſen wurde. Dieſelbe erhielt im Jahre 1987 10 000 4 nach Feſtſtellung des Reingewinnes. Aus dem der HV dann noch zur Verfügung ſtehenden Gewinn von 58 100 ſoll wie i. V. eine Dividende von 3 v. H. ausgeſchüttet wer⸗ den.(5B am 4. März.) 1 Landauer u. Macholl, Heilbronn in deutſchem Beſiß. ie Hammer⸗Weinbrennerei Landauer u. Macholl, Heil⸗ bronn, iſt in eine Kommandit⸗Geſellſchaft umaewandelt Worden. Der bisherige Leiter der Edela, Heilbronn, Direktox Schürger, iſt als perſönlich haftender Geſellſchaf⸗ ter eingetreten. Damit iſt die Firma, die ſeit 1861 in Fa⸗ —— war, ariſiert. Die Gefolgſchaft beträgt zur Zeit 30 Mann. werden durch den Uebergang der Aktien⸗ Das Unternehmen iſt dem Ver⸗ Akiien ſesier Nachirage wieder im Vordergrund— Renien behaupſei Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: leicht befeſtigt Frankfurt, 10. Februar. Kleine Käufe der Privatkunoſchaft, unterſtützt von einigen Anſchaffungen des Berufshandels, ſchufen an den Aktienmärkten eine vorwiegend ſeſtere Tendenz und führ⸗ ten zu durchſchnittlichen Kurserhöhungen von—1 v. H. Vielfoch ergaben ſich darüber hinaus Steigerungen bis zu 1½ v. H. Indeſſen hat ſich das Geſchäft koum verbreitert, vielmehr kommen die meiſten Erhöhungen nur zu kleinſten Beträgen zuſtande, wobei das faſt völlige Fehlen von An⸗ gebot zie feſte Haltung nicht unweſentlich unterſtützt. Zeit⸗ weiſe zetwas belebter waren von den führenden Werten JG⸗Farben mit 151/½(1504), Verein. Stahlwerke mit 11076—111¼4(110/¼4), Rheinſtahl mit 139/—140(139). Etwas mehr erhöht waren Scheideanſtalt auf 210(20852), Cement⸗ Heidelberg auf 154(15274), andererſeits logen Th. Golo⸗ ſchmidt mit 196(13672), Aſchaffenburger Zellſtoff mit 109, (10954) und Deutſcher Eiſenhandel mit 14034(141½) nur knapp gehalten. Nach den erſten Notierungen ergaben ſich leichte Schwankungen. Am Rentenmarkt hielt ſich das Geſchäft weiter in engen Grenzen und ſtärkere Abweichungen traten kaum ein. Von öffentlichen Anleihen gewannen Reichsaltbeſitz 4 v. H. auf 129/, Reichsbahn VA lagen mit 12376 unver⸗ ündert. Auch im Verlaufe blieb die Haltung recht ſeſt, ohne daß jedoch weitere Erhöhungen eintraten oder die Umſätze zu⸗ genommen hätten. 30 Farben leicht ſchwankend mit 1514 bis 151½, Mannesmonn 112/ nach 11296. Die ſpäter notierten Papiere lagen zumeiſt bis zu 1 v.., Licht und Kraft 1 v. H. höher(133¼). Im Freiverkehr blieben Dingler Maſchinen weiter be⸗ achtet bei 104/½—106%(104—406), ferner nannte man Elſäſſ. Bad. Wolle mit 96—07, Verein. Fränk. Schuh mit 78—79 und Ufa mit 64½(85). Berliner Börſe: Aktien befeſtigt Berlin, 10, Februar Nachdeu ſich die Börſe in den letzten Tagen weiteſt⸗ gehend bereinigt hatte, andererſeits aber bei der Baaken⸗ Lundſchaft anhaltendes kleines Anlageintereſſe beobachtet wird, war nunmehr die Vorausſetzung für einen wei⸗ teren leichten Kursanſtieg gegeben. Die Tendenzgeſtaltung wurde unterſtützt durch die letzthin bekannt gewordenen Abſchlüſſe; für die Verein. Stahlwerke verlautbart jetzt eine vorausſichtliche Dividendenerhöhung auf 6 v.., ein Satz, der von der Börſe gwar ſchon ſeit einiger Zeit er⸗ wartet wird, deſſen nochmalige Betonung aber eine er⸗ neute Anregung für Käuſe in dieſem Papier und in an⸗ deren Werten des Montanmarktes bot. Schließlich be⸗ achtete man auch die politiſchen Ereigniſſe, insbeſondere die neuerlichen Erſolge Francos und die damit in abfehborer Zeit zu erwartende Liquidierung des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges. Am Montanmarkt konnten die bereits erwähnten Ver⸗ einigten Stahlwerke einen Anfangsgewinn von 96 ſogleich auf v. H. erhöhen, Rheinſtahl zogen um 76, Monnes⸗ mann und Hoeſch um je ½, Klöckner um v. H. an. Bemerkenswert war auch eine kräftige Erhöhung der Farben⸗Aktie, die bei mäßigem Umſatz um 1/ v. H. auf 4514 anſtieg. Am gleichen Marktgebiet gaben Golodſchmidt allerdings 1 v. H. her. Von Elektrowerten ſind Schuckert mit plus 4 und Geffürel mit plus 7, dagegen Akku⸗ mulatoren mit minus 2 und Siemens mit minus v. H. zu erwähnen. Von Tariſwerten ſtiegen Bekula um 1, von Autoaktien Daimler um 1 v. H. An den übrigen Marktgebieten hatten aber nur noch Nordd. Lloyd mit einer Erholung um 11 v. H. eine über Prozentbruchteile hinausgehende Veränderung aufzuweiſen.— Im variablen Rentenverkehr hielt die in den letzten Tagen lebhaftere Nachfrage für Reichsaltbeſitz an, ſo daß das Papier zu⸗ nächſt um 20 Pfg. auf 129,60 und dann ſogleich weiter auf 12976 anziehen konnte. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe blieb mit 93,15 unverändert. Im weiteren Vexlauf ergaben ſich bei ruhigem Handel nur geringfügige Abweichungen nach beiden Seiten. Die Tendenz blieb nach wie vor freundlich. Von Montanen bröckelten Mannesmann um v. H. ab, bas gleiche gilt für Vereinigte Stahl. Auch Farben waren um v. H. er⸗ mäßigt, Siemens verloxen nochmals/ p. H. Rütgers ſtellten ſich bingegen mit 143/ um 4 v. H. höher. Salz⸗ dethfurt gewannen v. H. Reichsaltbeſitz notierten 120)6 noch 129,60. Am Kaſſarentenmarkte war der Geſchäftsgang ruhig, wobei ſich die Kurſe meiſt auf Vortaashaſis bewegten. Hypotheten⸗Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen wa⸗ ren unverändert, während Liquidations⸗Pfandbrieſe zum Teil eine Kleinigkeit heraufgeſetzt wurden. Stadtanleihen blieben meiſt geſtrichen. Von Provinzanleihen beſſerten ſich 2ter Brandenburg um 76 v. H. Alte Weſtfolen kamen 96, alte Thüringer um 6 v. H. höher an. II. Detoſama büß⸗ ten v. H. ein. Von den behaupteten Reichs⸗ und Län⸗ deranleihen gewannen Z86er Preußen⸗Schätze 5 Pfg. Am Markt der Induſtrieobligationen war die Entwicklung un⸗ einheitlich. Farbenbonds bröckelten um 4 v. Hab. Am Einheitsmarkt waren die Veränderungen für Ban⸗ ken und Hypothekenbanken unbedeutend und gingen kaum über 4 v. H. nach beiden Seiten hinaus./ v. H. feſter lagen Rheiniſche Weſtboden, Meininger Hypotheken ge⸗ wannen& v. H. Kolonialpapiere kamen vielſach niedriger an, ſo verloren Neuguinea 3 und Schantung 1,75 v. H. Bei den Induſtriepapieren waren Terrain⸗Rudow und C. W. Kemp gegen letzte Notiz um 5 bzw. 3 v. H. abgeſchwächt. Dortmunder Aktien und Dortmunder Ritter verloren je 2,50 v. H. Andererſeits ſtiegen Grün und Bilfinger bei Repartierung gegen letzte Notiz um 5,75 v. H. Stenergutſcheine waren ünverändert. Anleiheſtock⸗ Steuergutſcheine waren gegen letzten Kurs um 10 Pig⸗ Defeſtigt. Reichsſchuloͤbuchforderungen Ausgabe 1: 1089er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,75 G 100,5; 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99 5 G 100,25 B; 194ger 99,37 G 100,12 B: 1944er 90 G 09,75 B; 145er und 1946er 98,87 G 90,62 B: 1948er 9 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1917er und 1948er 99 G 99,75 B. Wiederaufbaugnleihe: 1944⸗45er 82,37 G 83,12 B; àproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G 93,525 B. Gegen Ende des Verkehrs blieb es an den Aktienmärk⸗ ten recht ſtill. Soweit Schlußnotierungen zuſtandekamen, ſah man meiſt behauptete Kurſe. So ſchloſſen Farben 151,75. Zum Teil traten allerdings gegenüber dem Verlaufsſtande auch kleine Verluſte ein. So waren Vereinigte Stahl mit 11 um 4, ACc mit 121,75 ebenfalls um v. H. ermäßigt. Alkbeſitz ſchloſſen mit 129,60. Nachbörslich war von Abſchlüſſen nichts zu hören, Geld- und Devisenmarki Berlin, 10. Februar. Am Geldmarkt waren heute wei⸗ tere leichte Verknappungserſcheinungen zu beobachten, die anit erhöhten Abrufen für Finanzierung des Steuertermins (Vermögensſteuer) zuſammenhingen. Die Blankotages⸗ geldſätze wurden erneut um auf 2,50 bis 2,75 v. H. heraufgeſetzt. Das Anlagegeſchäft blieb verhältnismäßig ruhig. Angebot und Nachfrage wurden gut ausgeglihen. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 24 v. H. Im internationalen Deviſenverlehr lag das Pfund zum Teil eine Kleinigkeit feſter. Es ſtellte ſich in Zürich auf 20,0(20,674), in Paris auf 17701(177,02) und in Am⸗ ſterdam auf 8,69(8,60/). Der Dollar notierte in Zürich .4¼(4,41), in Paris 37,76(37,77%, in Amſterdam 1,85%0(4,85/ und in London 4,6876(4,6884). Auch ſonſt waren keine nenenswerten Schwankungen ſeſtzuſtellen. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 8. Privat 8 u. H. 1 Dis⸗ J 10. Februar 9 Februar e um fkonf Geld J Briei 0 Brie! Aegvpten Lägypt.Pfd 11,75/ 12,005 11,70 12,000 Argentinien 1P.⸗Veſo 0,5710.575 0,571] 0,575 Beigien 100 Beigaſ 2¼[ 41.942,07 2,0 42,17 Braſilſen. 1 Milrei.140/ 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100Leva] 6.047/.053 3,047].053 Dänemark 100Kronen] 4 52,1432,24 52 12 52,22 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,— 47,10 Engiand 10f 2 11,675 11,705 11,670 11,700 Eſtland, 10eſtn Kr. 1½ 68,13.“ 68,27 13,68,27 Finnlond100finn. Mi. 4 5,145/ 5,153 5,145 5,55 Fankreich 100r 2•5980.512 6,598] 6,012 Griechenland 10050.35½ 2,357.353 2,357 Holl ind 100Golden] 2 133,93134,10 134,24 134,50 Fran(Teheran) ſpuun 414.51 14,53 14.51 14.53 sland. 100 181 KC5½ 523252,42 52,30 52,40 Italien.. 10(“ Cire 4] 13,09 13,11 13,00 13,11 Japan... Ihen]'29] 0,081 0,583 0,661 0,83 Zugoflaplenib0 Pina.694/ 8,700 5094 5,706 Ronaba 1 kan. Dollar2⸗ 27480 2,484 2,479].483 Lettland.. 100 Vatts 5/] 48,) 48,85 48,75 585 Litauen. 100 Sitas] 3, 41·4 42.02 41,904 42.02 Rorwegen 100Kronen 30— 58.67 558.70 58,6458,76 olen. i100Bloto 4½ 47,—, 47.10 47.— 47,10 ormgal 100 Cskude] 3½[ 10.500 10,20 J i0.89s5 10,015 äni 0Le 2 95*** 9* Emden“, 100 2cris 65.7.12 65734 Schweig 160franten% 50,40 50,58 50,47 30,50 Spanien 100 Peſeten 5—32—2———*2 Türtei.„ atu.Pfd.5¼ 1,978].982.978 1,982 Ungarn. 100Pengo] 4 203 12 33 9 Uruguay, 1Goldpeſoo 0,9100/ 1,921 0,919 1,921 Ger. Staaten 1 Dollax 1 2,491“.495 2,91 2,405 * Frankfurt, 10. Februar. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. * Lebloſe Budapeſter Börſe. Die ſeit Wochen anhaltende Geſchäftsloſigkenit an der Budapeſter Effektenbörſe erreichte am Mittwoch einen noch nie dageweſenen Grad. Während der ganzen anderthalbſtündigen Börſenzeit wurden insge⸗ ſamt nur 27 Abſchlüſſe getätigt. FCCCCGCCCͤ à àòTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——————————— * Wohnungsban und Wohunngsbau⸗ Finanzierung in England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Im Inſtitut für Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen an der Univerſität Berlin ſprach der Leiter der Volkswirtſchaft⸗ lichen Abteilung der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypo⸗ thekenbanken, Dr. Mößner, über den Wohnungsbau und die Wohnungsbau⸗Finanzierung in England und USu. An Hand eines einprägſamen graphiſchen Materials gab der Vortragende, der im vergangenen Jahre auf einer Studienreiſe Gelegenheit hatte, das engliſche und ameri⸗ kaniſche Wohnungsweſen an Ort und Stelle kennenzu⸗ lernen, ein überſichtliches Bild von den für das heutige Geſicht der Wohnungswirtſchaft in dieſen beiden Ländern urſächlichen Faktoren, von der gegenwärtigen Sitnation und von den die zukünftige Entwichlung beſtimmenden Mo⸗ menten. Aus den Ausführungen ergab ſich u.., daß in England die Wohnungsbauförderung ſeitens des Staates und der Gemeinden bereits unmittelbar nach dem Kriege einſetzte mit dem Ergebnis, daß von den ſeit 1920 neu⸗ gebauten über 3 Mill. Häuſern rund 1½% Mill. eine öſfentliche Förderung erfahren, haben. Dabei lag, das Schwergewicht der öffentlichen Förderungsmaßnahmen in den Jahren vor 1930, d. h. in den Jahren, in denen die private Bauwirtſchaft noch ſtagnierte. In Amerika über⸗ ließ oͤie öffentliche Hand dagegen den Wohnungsbau bis zur großen Wirtſchaftskriſe vollkommen ſich ſelbſt mit der Folge, daß dort bis 1930 ausſchließlich für die hohen Ein⸗ kommensſchichten gebaut worden iſt und die ſoziale Woh⸗ nungsſrage ungelöſt blieb. In England hat die ent⸗ ſchloſſene Währungs⸗ und Kreditpolitik ſeit 1930 auch dem Realkreditapparat und dem Baugewerbe ſo ſtarken Auf⸗ trieb gegeben, daß die jahresdurchſchnittliche Produktion auf 280 000 Wohnungen geſtiegen iſt bei einem Bedarf von nur 170 000. In Ameriko ſank dagegen ſeit der Wirtſchafts⸗ kriſe die jahresdurchſchnittliche Wohnungsproduktion auf rund 350 000 Wohnungen, d. h. es wurde nicht einmal die notwendige Abſchreibung erreicht, die mit rund Mill. Wohnungen jährlich angenommen werden kann. Während alſo in England der Wohnungsbau eine der weſentlichſten Stützen für die Ueberbrückung der Wirtſchaftsdepreſſion war, hat er in Amerika gauz weſentlich zu ihrer Ver⸗ ſchärfung beigetragen. Die bisher Staaten ſeitens der Regierung eingeleiteten Maßnahmen kurieren nur an den Symptomen, da ohne eine Aenderung der Verfaſſung des Baugewerbes und ohne eine grund⸗ ſätzliche Neuordnung der rechtlichen und wirtſchaftlichen Grundlagen des Realkredites nur eine Linderung, nicht aber eine Löſung des Problems erreicht werden kann. in den Vereinigten * Dortmunder Ritterbrauerei AG, Dortmund.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat beſchloß, der HB am 6. März für das Geſchäftsjahr 1937⸗38(30..) nach xeich⸗ lichen Abſchreibungen und Rückſtellungen li. V. 518 900—4 Anlage⸗ und 272804/ andere Abſchreibungen, wona⸗h ſi⸗ einſchl. 12 218, Vortrag ein Reingewinn von 483 535 ergab) die Verteilung von wieder 7 v. H. Dividende auf die 6,20 Mill. Stammaktien vorzuſchlagen. * Großes ſudetendeutſches Angebot auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe. An der vom 5. bis 10. März ſtattfinden⸗ den großen Leipziger Frühjahrsmeſſe wird diesmal in ſtär⸗ kerem Umſange als bisher die Verbrauchsgüterinduſtrie des Sudetenlandes teilnehmen. Die Wiedervereinigung mit dem Altreich läßt es verſtändlich erſcheinen, daß die Wirt⸗ ſchaft unſeres jüngſten deutſchen Gaues das dringende Be⸗ dürfnis hat, neben ihrem Exporthandel nun weiteſtgehend geſchäftliche Verbindungen mit dem Altreich als Abnehmer⸗ land aufzunehmen. Nach den beim Leipziger Meſſeamt vorliegenden Anfragen nach Ausſtellungsfläche ſind auf der Frühjahrsmeſſe 1030 rund 200 Ausſtellerfirmen aus dem Sudetenland zu erwarten, die mit außerordentlich vielen Neuheiten auf den Plan treten werden. * Unter Morgenthan ſteigt die Staatsſchuld in USA auf 50 Milliarden Dollar. Bei der Beratung der Etats des Finanz⸗ und des Poſtminiſteriums teilte der amerikaniſche Finanzminiſter Morgenthau der Budgetausſchuß des Ab⸗ geordnetenhauſes mit, daß die Staatsſchuld auf 50 Mrd. Dollar anwachſen würde. Das bedeute noch keine Gefähr⸗ dung der Finanzſtruktur des Landes, wenn auch dieſer Geſamtbetrag die für die Staatsſchuld geſetzlich feſtgelegte Höchſtareize um 5 Milliarden Dollar überſchreiten würde, Die Erklärung Morgenthaus, die ſchon bei den Ausſchuß⸗ mitgliedern heftigen Widerſpruch auslöſte. dürfte noch eine lebhafte Ausſprache im amerikoniſchen Abgeordnetenhaus zur Folge haben. * Staatliche Eignungsprüfung laudwirtſchaftlicher Ma⸗ ſchinen in Jugoſlawien. Wie verlautet, wird eine Bere ordnung über die Prüfung und Kontrolle von landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen vorbereitet, um minderwertige Er⸗ zeugniſſe vom Markt zu halten. Nach dieſer Verordnung daxf kein landwirtſchaftliches Geräte ohne amtliche Ueber⸗ prüfung verkauft werden. Ueber Zulaſſungen werden Zeug⸗ niſſe ausgeſtellt und Liſten in der Preſſe veröffentlicht. Um die heimiſche Erzeugung zu fördern, ſind für die Herſtek⸗ lung von Pflügen Prämien vorgeſehen. * Rumänien lehnt Beſchlüſſe der Weizenkonſerenz ah. Rumänien, einer der bedeutendſten Weizenerzeuger, wurde von der Londoner internationalen Weizenkonſerenz ein Fragebogen vorgelegt, ob die rumäniſche Regierung geneigt wäre, die Weizenanbauflächen einzuſchränken, Ausfuhr⸗ prämien und ſonſtige Maßnahmen zur Förderung der Weizenausfuhr nicht mehr zu gewähren und einem inter⸗ natinwolen Weizenabkommen beizutreten. In unterrich⸗ teten Kreiſen verlautet hierzu, trotz der grundſätzlichen Be⸗ reitſchaft, einem internationnalen Abkommen beizutreten, werde Rumänien kaum in der Lage ſein, den beiden erſten Punkten des Fragebogens zuzuſtimmen. * Societe Generale de Belgiqne.— Gexingerer Rein⸗ gewinn. Dieſe bedeutenſte der belgiſchen Beteiligungs⸗ banken, die einen großen Teil der Schwerinduſtrie, des Kohlenbergbaues, der Textilinduſtrie, der Glashütten und der chemiſchen Induſtrie des Landes kontrolliert und außer⸗ dem ſehr ſtorke Intereſſen im Kongo hat, veröfſentlicht ihren Jahresbericht und die Bilanz für das Geſchäftsſahr 1938, das mit dem Kalenderjahr abſchließt. Das Gewinn⸗ und Verluſtkonto weiſt Verwaltungskoſten und Steuern im Betroge von 8,5(7,8) Mill. bfrs. aus. Für den Anleihe⸗ dienſt wurde ein Betrog von 12,9(11,8) Mill. bfrs. aufge⸗ wendet. Der Reingewinn für 1938 beträgt 101,7(i. V. 111,3) Mill. bfrs., der wie ſolgt verteilt wird: an Rücklagekonto 8,5(11,1), an Wohlfahrtskonto 0,3(0,3), Direktions⸗Tan⸗ tieme 1,4(2) und für Dividenden 79,6 Mill. bfrs.; vorge⸗ tragen werden 11,8 Mill. birs. Zinſen, Dividenden, Pro⸗ viſionen und Diverſes erbrachten 136,9 Mill. öfrs. Die Netto⸗Dividend beträgt 125(121) bfrs. Der Geſchäftsbericht befaßt ſich mit einer ausführlichen Betrachtung der Welt⸗ wirtſchaftsloge und der wirtſchoftlichen Entwicklung Bel⸗ giens im Jahre 1938, die auf eine ziemlich peſſimiſtiſche Note abgeſtimmt iſt und ein noch peſſimiſtiſcheres Echo in den belgiſchen Finanzzeitungen geſunden hat. Waren uncd Märkte * Berliner Getreidemarkt vom 10. Februar. Am letz⸗ ten Geſchäftstage der Woche war der Handel im Berliner Getreidegroßverkehr weiterhin ſehr ruhig. Im weſent⸗ lichen beſchränkt ſich das Intereſſe zur Zeit auf die nur wenig zur Verſügung ſtehenden Braugerſten, die lebhafter begehrt ſind. Auch für Induſtriegerſten war eine gering⸗ jügige Belebung des Intereſſes feſtzuſtellen, während die übrigen Erzengniſſe recht ſtill lagen. Am Brotgetreide⸗ markt fand die neue ergänzende Anordnung übet die Ein⸗ Iagerungspflicht der Mühlen und mehlverarbeitenden Be⸗ triebe ſtarke Beachtung. Hinſichtlich der Beſchaffungs⸗ und Abſatzverhältniſſe war jedoch keine Aenderung gegenüber den Vortagen feſtzuſtellen. Futtergetreide ſand ebenfalls nur zögernd Abſotz. Lediglich ſchwere Gerſten ſind ge⸗ legentlich noch unterzubringen. Das Mehlgeſchäft geſtal⸗ tete ſich ſchleppend. Bremer Baumwolle vom 9. Febr.(Eig. Dr.) Loko 9,85. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 10. Febr. (Eig, Dr.) Unwerändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Febr. 31,50; Tendenz ruhig Wetter trübe. Berliner Metallnotierungen vom 10. Febrnar,(Eig. Dr.] Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 58,50; Standard⸗Kupfer lſd. Monat 52,75 nom,; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei lfd. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd Stationen 17 nom.; Standard⸗Zint lid. Monat 17 nom.; Originalhütten⸗ Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133: dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,10—40,10. * Die Feinblech⸗Verhandlungen in Köln.— Unverän⸗ derte Ausfuhr. Der Internationale Feinblechverband hielt am 7. und 8. Februor in Köln ſeine Sitzung ab, in der die Marktlage ſowie der Lieferſtand der einzelnen Mit⸗ gliedsländer erörtert wurden. Es wurde beſchloſſen, die Ausfuhrpreiſe unverändert zu laſſen, da die derzeitige Beſchäftigung gegenüber dem letzten Vierteljahr des vorigen Jahres keine weſentliche Aenderung erſahren hat.— Die nächſte Sitzung der Mitgliedsländer des Internationglen Feinblech⸗Kartells findet Ende März in Poris ſtott. * Der Rheinumſchlagsverkehr im Weiler Rheinhafen. Im Januar wurden im Weiler Rheinhafen 2191 Tonnen, im Vorjahr des gleichen Monats 9920 To. Güter umge⸗ ſchlagen. Davon entfallen auf den Bergverkehr 887 To., auf den Talverkehr 1354 To. 10 9 Soldhyp.-Ptandbrlefe 10. 9 10 9 10 9 10 9. 10. 9. krankfurt aaieihen c. Kcom. Verb. W B. feeh. kiybothakenbanker Pianuf P1 00.— 00,—Daonl Pr. Btoenh.. 9. Sen Biines 230,0..('es- Dactüus 147t0 140 Pekr-grwietng 8. 5.5 Verrente- Auiien Deutsche Doerheſſ. Pr.,Mnl.. R 18.„ 109,0 100, 10. 9 4½ do. 98,36,30 90.— 00.— Bavr- Motorenm. 153,0 153•0 45 1257 126.0 Pes,. f. Rbein- 8 1010 de R 22.„ 100,% 100,% Scorvodener. 5% da. Lid.Bſbr. 101,1 101.10 Semberg,§. B. 1372 137.0 P 12ʃ,0 121.0 ſchiff. und See⸗ lestverzunsl. werie togtaaieives do..⸗Komrfn 100,0 100.0 Würzb. J-Iu 99,75 99.75 4½ Rh.-O9p-BE Julius Berger 140.0 145, flafeamunte. 167.0 167.00Pfät Nüblen., 1340 134.0 transvortMbÜm. 4% Uugsburg 08,50 98,50 e 4% Bayt.Banbw⸗.⸗Kom. Rl-ili 99.— 90,— Brauer. Kleinlein 115,0 115,50Uaid u. Nen 703,0 103,0 Pf..⸗Sorii 158,0 158“% Senk-Aktien Bi-Reichsb Bor, 123,0 123,5 5 4½ ⸗Paden 20 68. 98, K U... 99.50 09,.— daut k 32 101,0 101,05% Südd Bodcr. 22 Bronce Schlenn 104.0 104,/ Sanauer N— 160,0 160, eeeeeee Otsch. Staatsanieihen 4½Berlinoldz4 102.5 1025 4½ Berl. Hyp.⸗Bt Sig. Gpfbr. 8 1 Brown, Boneri 121,5 121,3 üſſen 135,0 135,0— 2⁵7-06 B5 Vorslcheru 4½ Darmſtabr 26 97,02 97.62 90,— 90,[ und ſi e, A.. 10,1 10ʃ,1 25 2 Dr 140 144.0 Uoeinelektra, S., Semen Prisatd 13 113.9 agen 1030 10. 9„ rrnhen 26 07,50 97 Landes- und Provinz-· 900 6 von 28.„ lenen, Heidelba. 151.6 152.5 4 b7. 1340 134.0 do. Dorz Heutiche an 118,2 118,2 Sad Afhekura St. Reunt. 27 101.9 10,9/4½0 Frankf. 20 08.75 96,75 banken, kom. Giroverb r 99,— 90.— Syfbr. 1, 7, 100,0 100,00bem. Alperr.. 108,5 108, 118.0 117,0 Kdenmetal. 1340 133,5—. 0 ½ Schat D. R. 4½ Hanau 20 97. 91.— 4½ Bad..-Sbbk. 5½ da. gig. Pl. 4½bo. Sibtv.1 + 100,0 100,0 Sae 87.— 87 R. 0 G... 1172 115.7—1 8 1 55,50 Mannheim. Berl.— van 85 f. 4½5 90,25 99,37 4½ Paidelberg 26—5—75 Mannb. 2, K 1 90,50 90,50 6. U. R§. 101,0 101, Sohul 50 1 Bb. 140,1 140,([Roeder. Gebr... 98,(8,— Ofäl,, S0u.-Sant* 100 2 Würt Tranavori. 7 4 95— S— Kebe. Solr A1 90 25 99,25%.GolbKon. 98.50 uldverschreibung. Di. Hold. u. Sülber 210,0 208,5 Janddant... 9, 25 97,25 Falzwi,eidrons 259,0 258.5 Keichsban. 182.0 182,0— 3 * 8 N 27 5—„Mainz 26 A. 97.„ e5 K.„, 66.50 98,5 0 Kruppkteibfoſh 101,0 101.“] Dt. Steinzengg chling 4 CGo.. Kbein. Sop.⸗Bank 1370 1370 9 55 1 99,62 99,506½ de. Pfor. ⸗Ut. 0 Lindnerbrau 23. 00,87] Dürrwerle.. 110,5 lein, Schamzlin 130.5 136,5 SDriſig. Stem, el 95.— 95.—.rttba“ Wank. 4 4½ Mannheim28 97,87 97.87 2 ** 2 9 5* 85 113,0 113.0 VBayern 27. 90, 00.—4½ do. 1.87 97.87% Lbstem U1 Epfor. kul u. 1 99.— 9* 5 NeckarStuttg 23 101,10 Durlacher Hor 108,0 108,0½ Unorr, Heübrenn 255,0 254,5 Schwarz ⸗Storch. 1155 115.5 4½ Heſſen 28-U 08,50 98.50 4½ Pirmaſens 20 98,75 98,87 Girez. f. Heſſen 5¼ do. Lig.(n 101,0— ili Wol 2 90—3— 7 7— 26 K E 1677 147 7 9. 83.— Se 08,30 99,50S.0c9 ing. Eiſen 140..1070 Wabenir 126 1920 85 8—3 See— 108.C 5 en 40 90, undelm Uust*.— 99.—% Geih, Grder. n ger- i 32 i5 ½ ba. 27.8 00.02 00.0 ManndeimAn 4J4% 19 50 950 San, 10,1 101, ee, at Sichweuerheng., ,Sraenn lümint 85.— S0.— Siante, Prüur 93 33%% Amtlich nient notierte werte 225(Ptandbriete u. Schuld-4½ Une g 1 862 68,52J4% Mein pr, cr. L 92 1123/ linde Setun 102 J02,/LSdrun 192, 102.00 StansestOofr.. 68, Umtsusch Obliteat 5 Dt. R. Tahn 35 1 02 100.2 4½% Raffaugbabk. Gyfbr.x U. U..— 90, Erunden Svian. 10,0%küwende Ränc 185,0 189.0 Südd Sucker 2163 2165 aeee Sationen 230 50. b. 85 R. 4 09,25 85 verschreibungen„Gyfbr. 25, A 1 00,75 09,504% alg. O9p. Bk. ohne Sinsverrechnang Erportmalz.. 167, 167 Sudwigsh. Ak. Or. 110,0 110,0 BSrrrrrr———————————— 1084 100,1 Krodltenstolten der LIede 48.20.28.21 99.75 097500 34/8/10 Kli-Ic 99.7s 09, 75/ Ptedaretuttz 11 90,30 90.20 Ruber u. Schteic, 101,0 101,00 dte. Walzmüble 130,0 1300/J 044%% Oerliner Stäb Lallie 10 Sebruag ————— Sbept.26, deS Mb. K. 8 10 1 Hben 15,2 150.2( Raitrefzere, 60,— 89.50 Persiu Oeiſes. Sal 29 1638.“ 4e 4051—99— 2 1666.. 103,3 1035—7 13. K 14 ba. 12 180 1510 5 101,0 101,0/ industrie-Aktien 10 565 ainzer-Ur 91,— 91.500 de. Sianzte)... e, Oroßkrafr Manageim u Pfanwerke] 1841 100,0 iés5: 107.5 10½%5 7. 8 und 9., 60.— 99, 19 60 25 62 I gade Peg 224 bendien, Netent 1250 1350/ de. S 140 6.-Wäf Aier dal n 15% 3 1036.. 111.5 111,5/% do. Gold⸗ Landschaften 5„ 12½½0 121.70Seiedrichszüt. Soenn 1250 12,0 de. Strobfieſt 118,0 118.04„ 1028] 1053 60, 5 ls7. 105,5 105,5, Schuldv. 28 K 7.50 98.50. 9 109,0 4 riedrichsvütie 50 Rotoren Darmk. 110,0 116.0— 123,0 123, 9 8„ 1980/ 1955 90.— 98. 11,0 11,08%Peſſ..⸗Gvpbt 4. ſchaff. Buntvad. 83.50 Foſchmibrt 30,0 136.10 Kiederrg. Scher 0 aeſhſne ꝗ 46— 4 158 27.,50 Se R 12½ 128. le el d 103,6 101,0CES e 0% 0al. e 10 10 kel ehe 830 eeee ee iee ee 3. Seite/ Nummer 69 Freitag, 10. Februar 103 Möbel. Käufer Günstige Kauf. gelegenheit! Laclafummer Nußhaum seidenmatt. pol. 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Wenn es aber nun doch einmal vorkommt, daß ein Gaſt zu einer Mahlzeit gebeten werden muß, machen ſich manche Hausfrauen einen ganz falſchen 3 Begriff davon, was ſie nun bieten müſſen. Es wäre die Tante völlig unrichtig, wollte ſie ihrem Gaſt eine Fülle von Speiſen auftiſchen, die ſie ſonſt nicht im Rahmen Praklika! ihres Haushaltes vevwendet. Dem Gaſt wird es B5——— dabei nur unbehaglich zumute, beſonders wenn er das Gefühl hat, daß um ſeinetwillen mehr Geld ausgegeben wurde, als die Wirtſchaftskaſſe vertragen kann. Es genügt vollkommen, wenn man einem Gaſt zu Ehren ein Gericht einlegt, das man ſonſt viel⸗ nicht feineres Gemüſe, Obſt oder eine Taſſe Kaffee leicht Eſſens. aller Sorgfalt decken. Ein friſches Tiſchtuch, einige ſchöne Tiſch feſtlich. Dann aber genügt es das, was man ſonſt auch gegeſſen hätte, mit beſonderer Sorgfalt zu kochen und Jeder Gaſt, ſo verwöhnt er auch ſein mag, wird dies durchaus genügend finden und ſich beim Eſſen wirk⸗ lich wohlfühlen. ff. Einen Kaffeelöffel geſtrichen voll Tee rechnet man auf eine Taſſe, das iſt reichlich und zwei Löffel. ſind für dͤrei Taſſen genug. Das Waſſer darf nur „eine Walle“ aufkochen, nicht länger. muß angewärmt ſein. Teeblätter mit dem kochenden Waſſer, läßt fünf Mi⸗ nuten ziehen und gießt erſt dann die Kanne voll. Nicht mehr Waſſer aufgießen, als man Taſſen be⸗ Junger Kaufmänn. Angestellter (lohabuchhalter) für größere Bauſtelle in Ludwigshafen ge⸗ ſucht. Bei Bewährung Dauerſtellung.— Schriftl. Bewerbungen mit Zeugnisabſchr. u. Lichtbild, handſchriftl. Lebenslauf an 1034 Allgem. Hoch⸗ und Ingenieurbau A.., Banſtelle J6 Farben, Ludwigshafen a. Rh. O Zum Ausbau meines Spezial⸗ betriebes ſuch e ich Halcen Käumaar p. 430. Stellengesuche Dnabhäng. frau ſucht mit einer 139 Beschäfti Einiage von RfA. 5000.- Herren aus der vorzugt. Angebote unter Nr. 1935a. d. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Bürobranche be⸗ Ang. u. K V 78 Geſchäftsſt. *1930 Rlädel Aelteres Mädchen für. 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Bühler Theo Krauih und 2 Enkelkinder §H5E8 TascINEN NEWV * J. BUCHER NManKnEEN 7E. 27224 1.2 Weiges beit mit Matratze ſehr billig ab⸗ zugeben. 51919 Benz, L 14, 1, IV Koffer bill. zu verkauf. Adr. i. ö. Geſch. *1921 5 Nelsee== Khfeibmasthinen M. 186..225. Hleine Raten G. Müller& Co, 0 3,10— Fur20ʃ94 Die Ueberſührung nach Wiesental mit Beerdigung erſolgt am Sonntag. gegeben hätte, ein Fiſchauſlauf, ein einen ſchönen Nachtiſch, etwas zum Abſchluß des Selbſtperſtändlich wird man den Tiſch mit Servietten, ein paar Blumen machen den es hübſch appetitlich anzurichten. ElWas vom gulen Iee Die Kanne Man bedeckt nur gerade die Nun aber Hier spricht Beim Einſchenken erſt den Zucker in ran! Heut/ gibt's mal für die liebe Sippe ne treffliche Beamtenſtippe, Die uns am Eintopftag wird ſchmecken So gut, daß wir die Finger lecken, Zuerſt— das leuchtet ſicher ein— Gibt in den Topf man Fett hinein Und röſtet drin im Augenblicke Nicht allzukleine Zwiebelſtücke. Nun— ohne ſich zu überſtürzen— Wird man die Tunke etwas würzen Und gießt dann rührend ohne Ruh Ein gutes Quantum Waſſer zu. Auch Scharzbrotkrümel zieht man drunter. Dann gibt die Köchin friſch und munter Gehacktes Schweinefleiſch daran, Solange man noch rühren kann. Jetzt— um den Hunger ſchnell zu ſtillen— Gilt's, mit Kartoffeln aufzufüllen, Die man ſchon vorher hat gedämpft. Es wird gekämpft Um jeden Löffel, denn es mundet Der Eintopf, dem man Lob bekundet! E 9 Pne EKes MK. Das Haus der guten Kapellen kebcuer Mannheim, an den Planken(teidelberger Strage) J. O. Sest der Masken HILFPERAHIHERUNG! meeene Einttitt fteit— verzehtkerte iu.— Gerderobe: Herren dunkler Anzug oder Naske Siecheu i AleleRa N 7, 7 Morgen: ber vorletue Samstag-Rummel wie immer ganz groß! Kunststraße 131 Nian soll nidit æu angstlich Sein! ieee eeeeee Es gibt noch Frauen, die aus reiner Angſt vor den lieben Mitmenſchen gebrauchte Gegen⸗ ſtände einfach liegen laſſen, ſtatt ſie zu verkaufen. 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Gegründet 1742 f 1, 15-16 Inheber Alfons Villinger und Arthur Vogt, bisherige Teitheber der O. H. G. Kirner& Cie. * — , ——