Neue Mannhebners Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Maunheim — Erſcheinungsweiſe: Täglich àmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen, Einzelpreis 10 M. ng Kite Anzeigenpreiſe: 22 mum breite breite Textmillimeterzeile 50 Pf Kletinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Ausſe und für fernmündlich erteilte Aufträge. Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag. 11. Sebruar 1939 Sonntag 12 Feb uar 1930 150. Jahrgang— Nr. 7 — Vaumulungevrluche ns Stogen gernten Chamberlain entwirft einen Paläftina,Plan-In England platzen neue Bomben Kicht jo einfach, wie man dachte Der Woben ſlehl zur ilucht bereit Angebliche Bombenabwüeſe nationaler Flugzeuge während der Minorta⸗ Aebergabe bilden den Stein des Anſtoßes Drahtbericht unſ. Lon don er Büros — London, 11. Februar. In den Verhandlungen, die Englan d und Frankreich untereinander ſowohl wie mit General Franco erſtens über einen großange⸗ legten ſogenannten Aufbauplan für Spa⸗ nien und zweitens über die Beendigung des Krie⸗ ges führen, iſt eine doppelte Verzögerung eingetreten, von der man noch nicht ſagen kann, ob lie zu einem Stillſtand der Verhandlungen führt. Der ſogenannte Aufbauplan, der umfangreiche wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Maßnahmen Englands und Frankreichs zugunſten Nationalſpaniens umfaßt, hat die Anerkennung Nationalſpaniens durch England und Frankreich zur Vorausſetzung. ieſe ſchien unmittelbar bevorzuſtehen. Sie wurde von Frankreich, das aus Gründen ſeiner militäri⸗ ſchen und politiſchen Sicherheit um eine raſche Rege⸗ lung des Verhältniſſes zu General Franco beſorgt iſt, beſonders dringlich betrieben. Jetzt iſt England der Bremsblock und zwar macht England jetzt die Auerkennung abhängig von dem Ergebnis der Unterſuchung, die über die Bom⸗ bardierung Minorcas und des Kreuzers„Devon⸗ ſhire“ eingeleitet worden iſt. General Franco hatte zugeſagt, daß keinerlei krie⸗ geriſche Verhandlungen während der Uebergabever⸗ handlungen vorgenommen würden. Trotzdem wurde kurz vor Abſchluß der Verhandlungen ein Luftangriff auf Port Mahon durch⸗ geführt, bei dem der Kreuzer„Devonſhire“ leichte Beſchädigungen erlitt. Die engliſche Regierung hat folgende Anfrage an General Franco geſtellt: 1. um was für Flugzeuge es ſich handelte, 2. von was für Piloten ſie geſteuert worden ſeien und 3. weſſen Komman do ſie unterſtünden. Die Unterſuchung wird von dem Kommandanten von allorea geleitet, der die Uebergabeverhandlungen auf dem engliſchen Kreuzer„Devonſhire“ geführt hat. England ſcheint den Vorfall zum willkommenen Anlaß nehmen zu wollen, eine Aenderung der Verhältniſſe auf Mallorca herbeizuzwingen und die Frage der ausländiſchen Freiwilligen auf⸗ zurollen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, deſſen Berichte gelegentlich vom eng⸗ liſchen Auswärtigen Amt geſpeiſt werden, ſchreibt, wenn es ſich herausſtellen ſollte, ͤaß die Flieger zu den auf Mallorca ſtationierten„unabhängigen“ Luft⸗ formationen gehören, die aus ausländiſchen Freiwilligen beſtehen, dann müßte dieſes Er⸗ gebnis wichtige Folgen für die Zukunft haben. England wölle in vollem Einvernehmen mit Frankreich vorgehen. Die engliſche Regierung vergegenwärtige ſich auch, daß es ſich bei der Rege⸗ lung des Verhältniſſes zu General Franco in erſter Linie um franzöſiſche Intereſſen handle. Die eng⸗ liſche Regierung ſei auch damit einverſtanden, daß die Einzelheiten der Bedingungen und Abmachun⸗ gen, die die Grundlagen einer Einigung mit Gene⸗ ral Franco bilden, geheim bleiben und nicht ver⸗ öffentlicht werden ſollen. Aber Frankreich müſſe auch einſehen, daß es wirklich nicht irgendwelche Verſicherungen Ge⸗ neral Fraucos erlongen könne, ſei es auch nur „privat“, bevor der Wunſch nach einer de-jure⸗ General Francos gewährt werden önne. In dieſem Punkte ſcheinen nach den Ausführungen des„Daily Telegraph“ verſchiedene gewiſſe Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich vorhanden zu ſein. Franto fordert bedingungsloſe Aevergabe dnb. Paris, 11. Febr. Die franzöſiſchen Frühblätter ſind in der Beur⸗ teilung der ſpaniſchen Ereigniſſe und ihrer möglichen Entwicklung heute zurückhaltender als am Vortage. „Petit Pariſien“ ſtellt feſt, es ſeien noch keine poſi⸗ tiven Anzeichen vorhanden, die darauf ſchließen laſ⸗ ſen, daß in Kürze ein Waffenſtillſtand abgeſchloſſen werden kann. Für den Augenblick warteten die franzöſiſche und die britiſche Regierung den gege⸗ benen Zeitpunkt ab, um den beiden Parteien ihre Unterſtützung für die Aufnahme von Verhandlungen anzubieten. General Franco verlange eine bedin⸗ gungsloſe Kapitulation. In gewiſſen Kreiſen habe man geſtern davon geſprochen, ſo meint das Blatt weiter, daß die diplomatiſche Anerkennung der Bur⸗ gos⸗Regierung durch London und Paris kurz bevor⸗ ſtehe. Dieſe Information ſcheine zumindeſt zu früh. Britiſcherſeits ſcheine man der Anſicht zu ſein, daß die Lage noch nicht genügend geklärt ſei. Die geheuchelte Humanität db London, 11. Februar. „News Chroniele“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel zu der britiſchen Einmiſchung in Spanien, gegenüber der heuchleriſchen Behauptung, daß die britiſche Regierung dieſen Schritt ergriffen habe, um weiteres Blutvergießen zu verhüten, er⸗ übrige ſich jedes weitere Wort. Ein ſolcher Humbug nach 2% Jahren völliger Teil⸗ nahmsloſigkeit gegenüber Spanien könne England nur den Spott der Diktaturen zu⸗ ziehen. Der ſchnelle Vormarſch der Franco⸗Truppen zur ſüdfranzöſtſchen Grenze hat auch Negrin und ſeinen „Außenminiſter“ Del Vayo überraſcht, die ihr Quartier im ſpaniſchen Teil der Stadt Le Perthus Hals über Kopf verlaſſen mußten. Die Leibwache ſteht vor dem Haus und bildet einen Ring um das Auto, Flucht bereit ſteht. Wachſendes Mißtrauen in Ftalien Negrins Rückkehr nach Valentia ein engliſch-franzöſiſches Manöver? dnb Rom, 11. Februar. Mit wachſendem Mißtrauen verzeichnet die römiſche Preſſe die von England und Frankreich unternommene Aktion, mit der im letzten Augenblick der Sieg Francos zum eigenen Vorteil ausgeſchlach⸗ tet werden ſoll. Ein deutliches Anzeichen für dieſe Abſichten ſtellen die Pariſer und Londoner Korre⸗ ſpondenten in den Kommentaren der franzöſiſchen und engliſchen Blätter feſt, die nun plötzlich bereit ſind, dem ſiegreichen Franco goldene Brücken zu bauen und ihn von den Vorteilen der„uneigennützigen Freundſchaft“ der beiden weſtlichen Demokratien zu überzeugen, nach⸗ dem dieſe ihn jahrelang befehöet und ſeine Feinde unterſtützt hatten. Die Rückkehr Negrins und del Vayos wird andernfalls als ein Beweis der engliſch⸗ franzöſiſchen Manöver gewertet. Der Pa⸗ riſer Vertreter des„Popolo di Roma“ meint, daß, falls Negrin und del Vayo wirklich einen wei⸗ teren Widerſtand der Roten vorbereiten wollen, da⸗ mit nur auf Franco ein taktiſcher Druck ausgeübt werden ſoll. Lorò Perth erneut bei Cano (Drahtbericht unſeres römiſchen Korreſp.) — Rom, 11. Februar. Graf Ciano hatte geſtern abend den bri⸗ tiſchen Botſchafter Lord Perth von neuem zu einer längeren Unterredung empfangen. Wie in gutunterrichteten Kreiſen verlautet, haben die beiden Staatsmänner auch diesmal wieder, wie ſchon in den Unterredungen vom letzten Montag und Sams⸗ tag, über die Entwicklung der ſpaniſchen Frage geſprochen, die angeſichts der diplomatiſchen Initiative Englands die italieniſche Aufmerkſamkeit in hohem Maße beſchäftigt. Da Italien und Eng⸗ land in den Verträgen vom April vorigen Jahres übereingekommen ſind, die ſie gemeinſam intereſſie⸗ renden Fragen vor irgend welchen Schritten zu beſprechen, bewegen ſich die Unterredungen im Rah⸗ men der durch die Verträge geſchaffenen normalen italieniſch⸗engliſchen Beziehungen. 1 Mill on Peſeien im Hanokoffer Oberhäuptling Ruiz machte ſich gelund + Paris, 11. Februar. In P erpignannahmen die franzöſiſchen Be⸗ hörden den früheren Oberhäuptling der rot⸗ ſpaniſchen Pioniertruppen, Ruid, feſt, der das Schloß von Figueras in die Luft geſprengt hat. Er wurde im Beſitz eines kleinen Handkoffers angetroffen, in dem ſich eine Million Peſeten und wertvolle Schmuckſtücke und kleine Kunſtgegenſtände befanden, die er im Schloß von Figueras geſtohlen hat. Ruiz war in einem Kraft⸗ wagen nach Frankreich gekommen, der von einem rotſpaniſchen Militärarzt geſteuert war, den die franzöſiſche Polizei ebenfalls verhaftete. Auch eine Anzahl anderer rotſpaniſcher Flüchtlinge, die geſtohlene Wertgegenſtände in ihrem Gepäck mit ſich führten, wurden unter polizeilichen Gewahrſam geſtellt. Unter der nach Frankreich geflohenen Zivil⸗ bevölkerung macht ſich langſam eine Stim⸗ mungsänderung bemerkbar. Zahlreiche Flüchtlinge haben den Wunſch ausgedrückt, ſofort wieder nach Spanien zurückkehren zu dürfen. Den Männern wird der Grenzübertritt nach Kata⸗ lonien vorläufig noch nicht geſtattet, dagegen haben verſchiedene Gruppen von Frauen und Kindern ſich bereits aufgemacht, um in die Heimat zurückzukehren. Sipaniſcher Dank für deuſche Ernährungshilfe (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 11. Febr. Die ſpaniſche Preſſe hebt die Bedeutung des Ge⸗ ſchenkes des Deutſchen Reiches für die bedürftige Bevölkerung Kataloniens hervor, das aus bedeutenden Mengen Lebensmitteln beſteht und durch die Spende von Bekleidungsſtücken er⸗ gänzt wird. Die deutſchen Transporte werden be⸗ ſchleunigt abgefertigt. „Voce de Eſpana“ ſchreibt hierzu, ſeiner ent⸗ ſchloſſenen und tatkräftigen Hilfe in den ſchweren Ta⸗ gen Nationalſpaniens fügt Deutſchland ein weiteres Zeichen herzlicher Freundſchaft hinzu. Deutſchland beweiſe damit, daß es nicht nur im Kriege, ſondern auch beim Wiederaufbau an der Seite Spaniens ſtehe, um ſchnell die Wunden, die der Kommunismus ſchlug, heilen zu laſſen. Spanien wird niemals ver⸗ geſſen, welche Länder zuerſt Verſtändnis für die Er⸗ hebung Francos hatten. Unſere Dankbarkeit wird immer wach ſein, niemals werden wir die Namen unſerer Freunde in ſchweren Stunden vergeſſen kön⸗ nen. Der Führer hat dem König von Aegypten zum Geburtstage ſeine Glückwünſche übermittelt. das zur (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Dus Vündnis der Revolutionen (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) Rom, im Februar. Tatſachen wie der Abeſſinienkrieg, die Heimkehr der Oſtmark ins Reich und die Befreiung des Su⸗ detenlandes haben die Feſtigkeit der Achſe bewieſen und die Willenskundgebungen Adolf Hitlers und Muſſolinis, zuletzt noch die große Führerrede im Reichstaa. haben die Feſtigkeit der deutſch⸗italie⸗ niſchen Freundſchaft vor aller Welt bekundet. Um ſo größer ſind in Rom Staunen und Entrüſtung über die bewußt falſchen oder unbewußten und törichten Auslegungen, mit denen Staatsmänner und Preſſe⸗ organe in Paris und London das erneute Bekennt⸗ nis des Führers zur Achſe abzuſchwächen ſuchen. Die Achſe iſt nach italieniſcher Auffaſſung etwas anderes und ſehr viel mehr als ein diplomatiſches Bündnis, das aus Zweckmäßigkeitgründen zwiſchen zwei Mächten abgeſchloſſen wird, um bei irgend einer Gelegenheit auch wieder aufgelöſt zu werden. Eine derartige Bündnispolitik entſprach dem ratiy⸗ naliſtiſchen Denken des vorigen Jahrhunderts und wurde von Italien ebenſo wie von Deutſchland bis eum Ausbruch des Weltkrieges geübt. Das Ein⸗ ſchwenken Italiens in die Front der Ententemächte im Jahre 1915 iſt nichts anderes als der Ausfluß dieſer lediglich vom Verſtande diktierten, rechneri⸗ ſchen Außenpolitik, für die Italien das Stichwort vom„Sargo egoismo“ gefunden hat. Jene Diplo⸗ matie gehört zum geiſtigen Gepräge des neunzehn⸗ ten Jahrhunderts und war allen Mächten gemein⸗ ſam. Wenn man heute in Paris oder in London die Achſe nach den Geſichtspunkten einer vergange⸗ nen Zeit beurteilt und bewertet, verfällt man einem Anachronismus. Denn ebenſo wie ſich die Sozial⸗ politik, die Kulturvolitik, infolge der faſchiſtiſchen und der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution gewandelt haben, ebenſo die Außen⸗ politik. Die Außenpolitik Italiens und Deutſch⸗ lands konnte von der großen Umwertung aller aus dem vorigen Jahrhundert überkommenen Werte und Vorſtellungen nicht unberührt bleiben. Das über⸗ ſehen alle, die nachrechnen, ob Deutſchland oder Ita⸗ lien mehr Nutzen aus ͤer Achſe gesogen hot. und die wie bei einem Rechenexempel prüfen, ob die Löſung aufgeht. Die Feſtigkeit der Achſe beruht nicht nur auf einer Gemeinſchaft der italieniſchen und der deut⸗ ſchen Intereſſen, ſondern darüber hinaus auf einer gemeinſamen Lebensauffaſſung, auf der gemeinſamen Beurteilung aller weltpolitiſchen Ereigniſſe, mögen ſie ſich in noch ſo großer Entfernung z. B. im Fernen Oſten, abſpielen. Nicht nur die Tatſache, daß Italien und Deutſchland ihre beiderſeitigen Intereſſen am beſten in engem Einvernehmen wahrnehmen. ſon⸗ dern in viel höherem Maße noch der Umſtand, daß kurz alle Lebensbereiche ⸗ 2. Seite/ Nummer 71 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe Faſchismus und Nationalſozialismus in der weiten Welt dieſelben Freunde und dieſelben Feinde haben, Hat die Achſe begründet. Sie iſt alſo vornehmlich ein Bündnis der beiden Revolutionen. Die Kriegshetzer aller Schattierungen haben es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn Deutſchland und Italien heute zu tiefſt von ihrer Schickſalsgemeinſchaft über⸗ deugt ſind. Rooſevelts Angriffe auf die autoritären Staaten können keinen anderen Erfolg haben, alg den Völkern Deutſchlands und Italiens immer von neuem einzuhämmern, daß ſie auf Ge⸗ deih und Verderb miteinander verbunden ſind. In den Unterredungen, die der Duce in Rom mit Ghamberlain geführt hat, hat er unzweideutig ſeine Friedensabſichten ausgeſprochen. Auch die Rege⸗ lung der heute zwiſchen Jtalien und Frank⸗ Peich ſchwebenden Fragen iſt nach römiſcher Auffaſ⸗ ſung auf friedlichem Wege möglich. Aller⸗ dings nur, wenn die Franzoſen den italieniſchen Forderungen mit offenem Verſtändnis entgegenkom⸗ men und ſie nicht von vornherein als Raubanſprüche abtun. Die Eröffnung eines italieniſch⸗franzöſiſchen Geſprächs wird durch die großen Fortſchritte Fran⸗ cos, die den Endſieg der nationalen Kräfte Spa⸗ niens nahe rücken, ſehr erleichtert. Denn allein die Tatſache, daß ſich auf ſpaniſchem Boden italieni⸗ ſche und franzöſiſche Kämpfer gegenüberſtanden, hat die Beziehungen zwiſchen Rom und Paris jahrelaug ſtark belaſtet. Bereits heute machen die italieniſchen Freiwilligen nur noch einen verſchwindenden Bruch⸗ teil der Streitkräfte Franeos aus, und wenn der Generaliſſimus endgültig geſiegt haben wird, wird das einzige Ziel, das der Faſchismus auf der Pyrenäenhalbinſel verſolgt hat, nämlich die Fern⸗ haltung des Bolſchewismus. erreicht ſein, und damit, wenigſtens nach hieſiger Auffaſſung, auf dieſem Gebiet feder Grund zu einer italieniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Spannung fortfallen. Rom wird alſo keinen Krieg vom Zaun brechen. Rom iſt verhandlungsbereit. Aber man läßt hier keinen Zweifel daran beſtehen. daß Italien im äußerſten Notfall, d. h. in dem Fall, daß Frankreich den völkiſchen Rechten Italiens auf afrikaniſchem Boden ein ſtures Nein entgegenſtellt, auch zu den Waffen greifen könnte. In einem ſolchen Falle würde Italien ſich nicht als Angreifer betrachten. Denn es würde ſich, wie die„Tribuna“ kürzlich dar⸗ legte, lediglich um die Verteidigung des durch die Aufrechterhaltung eines ungerechten Status quo ver⸗ letzten italieniſchen Rechtes handeln. Es hängt weitgehend von Frankreich ab, ob der Frieden erhalten bleibt, und es iſt zu hoffen, daß Paris und London weniger auf die hetzeriſchen Aeußerungen Rooſevelts geben und ſtatt deſſen mehr die ernſten Mahnungen beachten, die der Führer vor kurzem aus dem Deutſchen Reichstag an die Welt gerichtet hat. Dr. H. K. ——— Engliſche Anieihe an Rumänien? EP London, 11. Februar. England unternimmt zurzeit einen neuen Ver⸗ ſuch, ſich ſtärker als bisher auf dem rumäni⸗ ſſchen Markt feſtzuſetzen. Lord Sempill, ein bekannter Wirtſchafts⸗Sachverſtändiger, weilte acht Tage in Bukareſt und wird am Samstagnach⸗ mittag in London zurückerwartet. Man nimmt in Vondon an, daß er einen Vorſchlag mitbringen wird, der die Lieferung großer Mengen Holz und Getreide rumäniſchen Urſprungs für England und die Ausfuhr engliſcher Induſtrie⸗ Erzeugniſſe nach Rumänien vorſieht. Engliſche Fir⸗ men, ſollen, nach einer Andeutung des„Daily Tele⸗ graph“ u. A. mit dem Ausbau eines rumäniſchen Hafens nördlich von Conſtanza beauftragt werden. „Während dies zuerſt von handelstechniſcher Bedeu⸗ tung ſein würde“, ſchreibt der„Daily Telegraph“, ſind die Möglichkeiten eines Flottenſtütz⸗ punktes von engliſchen Sachverſtändigen günſtig beurteilt worden.“ Das gleiche Blatt nimmt an, daß Lord Sempill ſchon in Kürzze nach Bukareſt zurück⸗ reiſen werde. Abgeſehen von dieſen Andeutungen ſpricht man in Eitykreiſen wiederum von der Möglichkeit der Ge⸗ währung einer engliſchen Anleihe an Rumänien und nennt dabei die Summe von drei bis fünf Millionen Pfund. Laubes„Karlsſchüler“ Erſolgreiche Aufführung der Schanſpielſchule Nach glückhaftem Abſchluß der muſikaliſchen Ver⸗ anſtaltungen zur Hochſchulwoche legte am Freitag auch noch die Schauſpielſchule eine hübſche Leiſtungsprobe ab mit der Aufführung des Schauſpiels von Hein⸗ rich Laube„Die Karlsſchüler“. Der Muſen⸗ ſaal war von einer aufnahmebereiten und beifalls⸗ freudigen Zuſchauermenge gefüllt. Laube behandelt bekanntlich den Kampf Friedrich Schillers um ſeine Freiheit als Dichter. Lebendig und bühnenwirkſam blieb das Schillerſchauſpiel nicht zuletzt wohl des⸗ halb, weil der erfahrene Theaterpraktiker Laube ſich erhebliche dichteriſche Freiheiten erlaubte. Davon in⸗ tereſſiert uns Mannheimer beſonders, daß er die tatſächliche Uraufführung der„Räuber“ vom 13. Ja⸗ nuar 1782(in Schillers Gegenwart) in den Septem⸗ ber 1782 verlegt(in des Dichters Abweſenheit). In den Laura⸗Oden beſang Schiller in Wahrheit ſeine Hauswirtin, die Witwe des Hauptmanns Viſcher in Stuttgart, nach Laube gilt die„Entzückung an Laura“ der Pflegetochter der Generalin Rieger, und dieſer Rieger iſt der pietiſtiſche Kommandant des Hohenaspergs. Als„Nichte“(natürliche Tochter?) des Herzogs Karl von Württemberg, vermag dieſe Laura am Hof manches zugunſten des jungen ver⸗ folgten Dichters, der ſie anbetet, zu drehen. Die Gräfin Franziska von Hohenſtein, die dem Herzog (wohl zur Linken) angetraut iſt, ſetzt den Einfluß ihres Herzens für Schiller ein, nachdem ſie die Ent⸗ täuſchung überwunden hat, daß ſie nicht ſelbſt als „Laura“ beſungen wurde. Die dritte Frau im Ge⸗ heimbund für den Dichter iſt die derbe, aber gut⸗ mütige Generalsfrau. Die Zuſpitzung der Dinge zwiſchen Herzog und Regimentsfelſcher und die heimliche Flucht nach Mannheim, die ſich monatelang hinzogen, konzentriert Laube auf den 16./17. Septem⸗ ber 1782, fünf Tage vor der hiſtoriſchen Flucht. Ge⸗ ſchichtlich getren übernommen wurde die Epiſode des Deklamators und Klaviervirtuoſen Chriſtoph Fried⸗ rich Daniel Schubart, der wegen ſeiner Angriffe auf die Fürſten vom Deſpoten Karl Eugen tatſächlich 10 Jahre lang ohne Verhör auf dem Hohenasperg eingekerkert wurde. Seine berühmte„Fürſtengruft“ zitiert der Schiller der Bühne vor den Ohren des angegriffenen Herzogs; Wiedet Bombenanſchlüge in England Elektrizitätswerk gefährdet, Ferienlager in Brand geſetzt (unkmeldung der NM3.) +E London, 11. Februar. Der Samstagmorgen brachte in England gleich s wei Bombenattentate. In einem Hof unmittelbar neben dem Elektrizitätswerk in Portsmonth explodierte noch im Laufe der Nacht eine Bombe, ohne allerdings größeren Schaden anzurichten. Folgenchwerer war ein Attentat in einem Ferienlager von Skegneß(Lincolſhire). In dem Lager brach nach drei Exploſionen ein Feuer aus. Trotz Großeinſatz der Fenerwehr dau⸗ erte es zwei Stunden, bis man den Brand lokaliſie⸗ ren konnte. Innerhalb kurzer Zeit iſt dies das zweite Groß⸗ ſener in dieſem Ferienlager. Polizei und Feuerwehe prüfen gemeinſam die Urſachen der Exploſion nach. Rieſenbrand in Mancheſter Eine neue Form von Attentaten? dnb. London, 11. Februar. Ein Großfeuer legte am Freitagabend eines der größten Modehäuſer in Mancheſter in Schutt und Aſche. Das Feuer brach an ver⸗ ſchiedenen Stellen zu gleicher Zeit aus und war von heftigen Exploſionen begleitet. Innerhalb fünfzehn Minuten ſtand das ganze Gebäude in hellen Flam⸗ men. Die Feuerwehren, die aus der ganzen Stadt herbeieilten, waren dem Rieſenfeuer gegenüber machtlos. Ein großer Stab von Polizei⸗ und Kri⸗ minalbeamten begab ſich ſofort an die Brandſtelle, um nach der Urſache des Feuers zu ſuchen. Die Anſicht, daß es ſich um eine Brandſtiftung han⸗ delt, iſt allgemein. Ob das Feuer mit den Bom⸗ benattentaten in Zuſammenhang zu bringen iſt, ließ ſich noch nicht klären, doch wird auch dies ſtark vermutet. 55—— um die Konferenz zu retten: Ein Paläſtina-Plan Ehamberlains? Ernſte warnende Worte der Araber an Englands Aoreſſe EP. London, 11. Februar. Miniſterpräſtdent Chamberlain bearbeitet, nach einer Behauptung des„Daily Mail“ zurzeit einen„Friedensplan für Paläſtina“, um den Zuſammenbruch der Londoner Konferenz zu vermeiden. Ein ſolcher Zuſammenbruch ſei, ſo ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des Blat⸗ tes, nach der in der Eröffnungserklärung der Ara⸗ —5 gezeigten kompromißloſen Haltung unvermeid⸗ bar. Ueber den Inhalt dieſes angeblichen Friedens⸗ planes weiß das Blatt noch nichts mitzuteilen. Es gibt lediglich der Vermutung Ausdruck, daß die Araber eine gewiſſe Art unabhängige Regierung bekommen würden, verbunden mit der Zuſicherung, wonach es für alle Zeit aus⸗ geſchloſſen bleiben ſolle, daß die Juden jemals aus einer Minderheit zu einer Mehrheit in Paläſtina würden. Man würde vorausſichtlich die füdiſche Einwanderung dementſprechend kontrollie⸗ ren. Den Juden ſollen nach der Darſtellung des „Daily Mail“ Garantien gegeben werden, um den Lebensſtandard der in Paläſtina zurzeit anſäſſigen Juden zu halten. Gleichzeitig werde man verſuchen, Siedlungen in anderen Teilen des engliſchen Welt⸗ reiches zu ſchaffen. Vier Grundforderungen der Araber Für die Schaffung eines ſouveränen arabiſchen Staates dnb. London, 10. Febr. In der am Donnerstag von den Arabern auf der erſten arabiſch⸗engliſchen Sitzung der Paläſtina⸗Kon⸗ ferenz abgegebenen Erklärung wurden die Balſour⸗ Deklaration ſowie das britiſche Paläſtina⸗Mandat als ſchreiende Ungerechtigkeiten energiſch zurückgewieſen und arabiſcherſeits folgende vier Forderungen auf⸗ geſtellt: 1. Anerkennung des Rechtes der Araber auf völlige Unabhängigkeit in ihrem Lande; 2. Einſtellung des Verſuches, in Paläſtina eine jü⸗ diſche Nationalheimſtätte zu errichten; 3. Abſchaffung des Mandates und der daraus ſich ergebenden Ungeſetzmäßigkeiten ſowie die Einſet⸗ zung eines Vertrages, ähnlich dem Vertrage, der zwiſchen Großbritannien und dem Jrak abge⸗ einer der Höhepunkte der Bühnenhandlung. Friedrich Hölzlins Inſzenierung kürzte nur Unweſentliches, ſo daß die Aufführung volle drei Stunden beanſpruchte. Darſtelleriſch die reifſte Leiſtung bot der Sudetendeutſche Kurt Palme als Schiller. Den jungen Dichter, das gefeierte Vorbild der Karlsſchüler, geſtaltete Palme in trefflicher Maske als glühend beſeſſenen Revolutionär gegen Unterdrückung durch Willkür jeglicher Art. Feuer der Leidenſchaft brannte dem Dichter in dieſer Nach⸗ geſtaltung Kurt Palmes aus den Augen. Ottmar Abel, einem wahrſcheinlich noch jungen Schau⸗ ſpieler, glaubt man noch nicht ganz das Alter, die Reife und Abgeklärtheit, die dem(geſchichtlichen wie Laubeſchen) Herzog zu eigen ſein muß. Davon ab⸗ geſehen befriedigte Abels Auffaſſung und Wieder⸗ gabe durchaus. Das gilt beſonders von der Szene, in der er Schiller im Kreis ſeiner Kumpane über⸗ raſcht, und von der ehelichen Auseinanderſetzung mit der Gattin, die Veronika Giulini mit Größe, Ein⸗ öringlichkeit und beſtechendem Aeußeren verkörperte. Mütterlich opferbereit und liebenswert zeichnete Gretel Eckert ihre Generalin Rieger nach. Ihre Pflegetochter Laura war bei Wilfriede Wendker in beſten Händen. Am ſtärkſten wirkte ſie in der Liebes⸗ und in der Abſchiedsſzene mit dem Dichter. Bedacht muß ſie nur darauf ſein, ihrem mädchenhaft ſpröd klingenden Organ eine größere Tragfähigkeit zu verleihen. Theo Maier ſiel in der weniger dankbaren Rolle des pieteſtiſchen Hohenasperg⸗Kom⸗ mandanten ſelbſt ſeinem Herrn und Gebieter gebüh⸗ rend auf die Nerven. Wolfgang Schick verkörperte den Kammerherrn Hauptmann von Silberkalb. Humphrey Veaiſel ſtattete ſeinen Sergeant Blei⸗ ſtift mit der gehörigen Portion Einfalt aus, Rudi Riegler war als Anton Koch⸗„Spiegelberg“ dem Dichter ein zuverläſſiger Freund und Spießgeſelle. Franz Duhr(„Schweitzer“), Guſtav Senz(„Ratz⸗ mann“), Oskar Heller(„Roller“) und Ernſt Größhenner(„Schufterle“) vervollſtändigten brav das Komplott der„Bande“. Thea Hüttenmül⸗ ler ſpielte ihren Hundefungen, genannt„Nette“, recht anſprechend. Als Spielwart bewährte ſich Paul Schaufuß aufs beſte. Für ſparſame, aber durch⸗ aus ſtimmungsvolle Bühnenbilder war Ernſt Bek⸗ ker anerkennenswert beſorgt. 95 2 nate! ſchloſſen wurde, um auf dieſe Weiſe einen ſouve⸗ ränen arabiſchen Staat in Paläſtina zu ſchaffen⸗ 4. Die ſofortige Einſtellung jeglicher jüdiſchen Ein⸗ wanderung und aller Landverkäufe an Juden. Die Araber, ſo heißt es, ſeien bereit, zu verhan⸗ deln, und zwar in einem verſöhnlichen Geiſt ätber die Bedingungen, unter denen vernünftige britiſche Intereſſen ſichergeſtellt werden ſollen. Sie ſeien bereit, die notwendigen Garantien über die Erhal⸗ tung und das Zugangsrecht zu allen heiligen Orten ſowie für den Schutz aller legitimen Rechte der füdi⸗ —8 und anderen Minderheiten in Paläſtina zu ge⸗ en. Arabiſche Warnung an England dub. Beirut, 10. Februar. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes für die Vertei⸗ digung Paläſtinas in Damaskus, Nahib Azmei, hat ein Manifeſt veröffentlicht, das eine Antwort auf die Rede Chamberlains bei der Eröffnung der Londoner Paläſtina⸗Konferenz darſtellt. Es heißt darin u..: Die Araber und Moslems ſordern von Großbritannien, daß es die Paläſtinafrage prüfe unter Berüchſichtigung der Rechte der rechtmäßigen Eigentümer des Landes, der ihnen gemachten eng⸗ liſchen Verſprechungen ſowie hinſichtlich des Inter⸗ eſſes an ihrer Freundſchaft und des Schadens durch ihre Feindſchaft. Falls die Bedrohung noch weiter auf Paläſtina laſte und der Kongreß ſcheitere, ſo möge Chamberlain bedenken, daß die Araber alles daranſetzen würden, um alle in Palä⸗ ſtina befindlichen Juden hinaus⸗ zujagen. HKEr möge Nutzen ziehen aus dieſer hiſtoriſchen Gelegenheit, nachdem in London die Vertreter von 40 Millionen Arabern vereintgt ſeien. Dieſe Gelegenheit kehre ſicherlich niemals wieder. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht ſprach am Freitag im Sitzungsſaal der Kroll⸗ oper zu den Gruppenkommandeuren des Heeres über Aufgaben und Pflichten des Offi⸗ ziers im nationalſozialiſtiſchen Staat. Im Anſchluß an die Rede waren die Offiziere Gäſte des Führers in der neuen Reichskanzlei. Samstag, 11. Febr.“ Sonntag, 12. Febr. 1009 Befremdende Beſchlüſſe in der Tſchecho⸗Slowakei dub Prag, 11. Februar. Einige Maßnahmen tſchechiſcher Behörden, Lie in den letzten Tagen erfolgt ſind und ausſchließlich die deutſche Volksgruppe in der Tſchecho⸗Slowakei be⸗ treffen, laſſen den Schluß zu, daß allen amtlichen Verſicherungen zum Trotz die Notwendigkeit eines guten Verhältniſſes der Tſchecho⸗Slowakei zu Deutſchland, beſonders in den Kreiſen der tſchechiſchen Bürokratie, noch keinesfalls allgemein erkannt wird. Vor kurzem hat die Polizei in Budweis die Verbrei⸗ tung des Bildwerkes„Hitler befreit das Sudetenland“ verboten.(11) Dieſes Ver⸗ bot iſt jetzt durch einen Beſchluß des Kreisgerichts in Budweis rechtkräftig geworden und hat damit Gültigkeit für die Länder Böhmen und Mähren er⸗ halten.— Weiter hat die Brünner Polizei den Verkauf des„Stürmer“ verboten, obwohl dieſer gerade von tſchechiſchen Kreiſen mit Begeiſte⸗ rung geleſen wurde. Höchſt merkwürdig iſt auch die Handhabung der Regierungsverorönung, nach der alle Deutſchen um Arbeitsbewilligung nachzuſuchen haben, die nach dem 1. Mai 1938 in private Betriebe eingetreten Nicht paffen- „besser“ rauchen!k arian 5, und für eine Gemeinde des Sudetengebietes zuſtän⸗ dig ſind. Dieſe Arbeitsbewilligung wurde gewöhn⸗ lich nicht zugeſtanden. Eine interminiſterielle Kommiſſion hat zwar die Zuſicherung gegeben, daß die deutſchen Arbeitnehmer wohlwollend behandelt würden, doch werden die Deutſchen auch weiterhin aus den Betrieben entlaſſen. Auch dieſes Vorgehen der tſchechiſchen Behörden dürfte kaum ein Beitrag zu den angeblich gewünſchten guten Beziehungen zum Deutſchen Reich ſein. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, ſtattete am Freitag der Reichs⸗ organiſationsleitung der NS DAP in deren Dienſtgebäuden in der Barerſtraße in München einen zweiſtündigen Beſuch ab. Er ließ ſich von Dr. Ley über den Aufbau und die Auſgabenſtellung aller Aemter der Reichsorganiſationsleitung, heſonders des Schulungs⸗ und Perſonalamts, Vorkrag halten. ZZ ZB——————————— Haupeſchrifrleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Windauer⸗ (in Urlaub) 1. V. Carl Onno Eiſenbart Stellbertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Ellenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes. — Sport: Willy Mäller.— Südweſideutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennei, ſämtliche in Mannhelm⸗ Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Gchaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Far unverlangte Beitrage keine Gewäbr.— Kückiendung au bei Rückvorto. Drucker und Berleger: Neue Manndelmer Beitung Fritz Bode& Co., Mannbeim, K 1,—6. Verantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannhelm. Zun Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſchelnen glelch⸗ zeitig in der Ausgabe B Herausgeber, Dr. Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21 500 Die Zuſchauer geizten nicht mit frendigſter Zu⸗ ſtimmung und riefen namentlich am Schluß die Dar⸗ ſteller und Friedrich Hölzlin immer erneut heraus. Dr. Fritz Haubold Lubka Koleſſa am Klavier Vor dieſer phänomalen Begabung verſtummen alle kritiſchen Erwägungen. Mit einem die liebens⸗ würdigſte Beſcheidenheit widerſpiegelnden Lächeln ſetzt ſich dieſe junge Frau an den Flügel, um es mit ausgeſucht ſchwierigen Klavieroffenbarungen großer Geiſter wie Brahms, Chopin oder Mozart aufzuneh⸗ men, als handle es ſich um die ſelbſtverſtändlichſte Sache von der Welt. Eine große„Natürlichkeit“ geht von dem Spiel Lubka Koleſſas aus, das in ſener auch in heikelſten und ſelbſt von meiſterlichen Pianiſten⸗ händen gefürchteten Situationen nie den geringſten Hauch irgendwelcher Problematik ſpüren läßt und in ſeiner göttlichen Schlichte und Schwereloſigkeit ſchlechthin genial zu nennen iſt, 8 Die Koleſſa iſt eine Formkünſtlerin höchſten Gra⸗ des, und dieſe Kunſt, zu formen, geht mit den Aeuße⸗ rungen einer bezwingenden äſthetiſchen Kultur, die nicht erworben, ſondern angeboren ſcheint, bewunde⸗ rungswürdig Hand in Hand. Auf eine ſehr ſelten anzutreſſende Art verbindet ſich in dieſer künſtleri⸗ ſchen Erſcheinung echt weibliches Muſikempfinden mit männlicher Herbheit und Kraft zu beglückender Ein⸗ heit. Probleme der Technik, der Ausdeutung, der Zeitmaße ſcheint es für die Koleſſa nicht zu geben. Wie in naiver Muſizierfreude gelingt ihr alles in makelloſer Schönheit und Vollkommenheit. Mit wel⸗ cher überlegenen Grazie ſpielt ſie eine Mozart⸗So⸗ Selbſt ein ſo immens ſchwieriges und in der Wirkung nicht einmal ſehr dankbares Rieſenwerk wie die laußer der Fuge) fünfundzwanzig Händel⸗ variationen von Brahms wurde unter dieſen Händen zu einem klingenden Wunder. Das gleiche gilt von der leidenſchaftsdunklen, kraft⸗ und phanta⸗ ſieerfüllten großen h⸗Moll⸗Sonate Chopins, die in der ganzen Großartigkeit ihrer unterſchiedlich charakteriſierten Sätze erglänzte. Mit dem Vortrag der Klavierbearbeitung einer großangelegten Or⸗ geltoccata von Antonio Vivaldi leitete die Künſt⸗ lerin den Abend imponierend ein, und als Ausklang gab es an Stelle der angekündigten Liſzt⸗Rhapſodie aus dem Klavierwalzerſchatz Chopins einige der reiz⸗ und poeſievollſten Stücke. Als Dreingabe außerdem die„Schöne blaue Donau“ von Strauß. Carl Ouno Eiſen bart Aus dem Nationaltheater. Heute, Samstag, und morgen, Sonntag, jeweils 20 Uhr, finden die beiden erſten Vorſtellungen des„Faſchings⸗Ka⸗ baretts“„Vom Tingel⸗Tangel zum Karneval“ im Nationaltheater ſtatt. Künſtleriſche Geſamtleitung Hans Becker, der auch das Buch des Kabaretts ver⸗ faßt hat. Muſikaliſche Leitung Karl Klauß. Leitung der Tänze Wera Donalies. Mitwirkende: das ge⸗ ſamte Perſonal des Nationaltheaters.— Ernſt Cremer hat die muſikaliſche Leitung der Oper„Ri⸗ goletto“ von Verdi, die am Freitag, den 17. Februar, in neuer Inſzenierung im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint. Spielleitung: Erich Kronen von den Städtiſchen Bühnen in Breslau als Gaſt. Den Rigoletto ſingt Hans Schweska. Filmkomponiſt Richard Strauß. Das Kultur⸗ amt der Hauptſtadt der Bewegung hat bei der„Ba⸗ varia“ einen München⸗Film in Auftrag ge⸗ geben, der in ſeiner Art als Städte⸗Film etwas Ein⸗ maliges darſtellen ſoll. Kein Geringerer als Ri⸗ chard Strauß wivpd ſich als Komponiſt an der Geſtaltung des Films beteiligen und zwar mit einem oroßen Walzer, der ein Bekenntnis des Mei⸗ ſters zu ſeiner Vaterſtadt werden wird. Weiterhin hat man Dirigenten wie Clemens Krauß und Os⸗ wald Kabaſta gewonnen, um die Muſik dieſes Films zu betreuen; der Münchener Muſikbeauf⸗ tragte Earl Ehrenberg hat die muſikaliſche Ober⸗ leitung. „Kosmos“.(Franckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart.) Das letzte„Kosmos“⸗Heft bringt beſonders feſſelnde Bei⸗ träge. Prof. Dr. Georg Wüſt“⸗Berlin gibt in einem reich⸗ bebilderten Auſſatz neueſte Forſchungsergebniſſe zum Golf⸗ ſtrom⸗Problem. t ſieben kaum bekannten Zeich⸗ nungen von Wilhelm Buſch führt uns Dr. Dangers den großen Humoriſten als Botaniker vor, und eine feſſelnde Umfrage„Verſteht das Tier den Men⸗ ſchen?“(mit gut ausgewählten Bildern und Beiträgen von Heck und Paul Eipper) iſt geeignet, bei allen Tier⸗ freunden Intereſſe zu wecken.„Alte Tier⸗ und Pflanzen⸗ bilder, verglichen mit modernen Farbphotos“,„Leben auf anderen Sternen“,„Das Wunder des Hirnanhangs“(pon De. Venzmerj ſeien als weitere bemerkenswerte Beiträge dieſes Heftes hervorgehoben. 2* — + ——— ———— ———— ——— Samstag, 11. Febr./ Sonntag, 12. Febr. 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 71 Die Siadiseiie 5 Mannheim, 11. Februar. Plankengeknatter Ein Glück, daß Mannheim nicht in Amerika liegt!— dort hätten die Anwohner der Planken wom Luiſenring bis zum Waſſerturm ſchon längſt wanikartig ihre Wohnungen geräumt. Tatſache iſt jedenfalls, daß gewiſſe Mannheimer Motorrad⸗ beſitzer den geräuſchvollen Marspiloten kaum nach⸗ ſtehen, die vor einigen Wochen ganz Neuyork auf den Kopf ſtellten Die Zeiten ändern ſich, und mit ihnen die Men⸗ ſchen. Was den Rokoko⸗Kavalieren die abendliche Serenade geweſen, das iſt anſcheinend dem moder⸗ nen Caſanova das eindruckſchindende Geknatter eines Motorrades oder gar eines Wagens, obwohl die Perſonenwagen uns nicht mehr ſo viel Kummer machen. Und auch die Mädchen ſind offenbar an⸗ ſpruchsvoller geworden: jenen genügte noch ein Zylinder— heute müſſen es mindeſtens zwei ſein. Es iſt ein oſſenes Geheimnis, daß man eine ver⸗ heiratete und eine unverheiratete Seite unſerer lieben Planken unterſcheidet. Es iſt alſo gänzlich überflüſſig zu ſagen, daß die knatternden Jünglinge ämmer nur in Richtung Waſſerturm raſen, den ſie — 0 ptikær piaz SIm Kaufhaus lieferant Sämtl Krankenkassen kurrsichtioꝰ weiteiekreſe 5 in deicen fälee heffen richtige Augenoläser. —— anſcheinend mit der Hohen Acht des Nürburgringes verwechſeln. Fehlende Kubikzentimeter Hub werden dabei durch geniale Fehlzündungseinlagen erſetzt— ein entfernter Schalldämpfer wiegt mindeſtens 200 dieſer Einheiten, dazu auch noch zwei weitere Zylin⸗ der auf. Vor dem Anfahren imponiert— wie mir von fachmänniſcher Seite verſichert wird— folgen⸗ des Rezept: Kupplung rein— kein Gang— dafür mehr Gas. In der letzten Feurioſitzung wurde ſoviel von Vergnügungsſteuer geſprochen— viel⸗ leicht darf auch der Unterzeichnete zuſätzlich dem Finanzamt dieſe imponierenden Rekordfahrer im Radau ans Herz legen... die mit vollgaslärmen⸗ den, die Planken„belebenden“ Laſtwagen jeden Wettbewerb aufnehmen. Kommt da geſtern einer mit viel Geheule und Gequietſche um die Paradeplatzkurve. Pr. Pr. — Gas! und— ſie ſtand— die Maſchine. Auf dem Kaſernenhof hätte ſie damit jedem Unteroffizier motoriſierter Truppen Freude gomacht. Nicht ſo illi und ſeinem Mitfahrer. 8 Verflucht! Male in die Plankenſymphonie eingreifen, die auf⸗ ſtrebende Motoriſierung demonſtrieren— ein Blick auf die Uhr überzeugt, daß es höchſte Zeit iſt, denn „die mit dem blode Mantel um dem freſche Hütl“ kommt punkt 19 Uhr vom... Anſchließend ſcheint er den Größenwahnſinn zu kriegen, denn er ge⸗ bärdet ſich wie Heinrich George und verwechſelt ſcheinbar die Planken mit der Burg des eiſen⸗ behandeten Götz.„Guck emol die Kerze noch Vielleicht is es aach am Vergaſer? Odder an der Zündung... vun dene viele Fehlzündunge..“ „Menſch— wie kann man aach ſo e Maſchin fahre?“ bemerkt einer der Umſtehenden mitleidig. Allerdings— er hat wohl recht, eine halbwegs an⸗ ſtändige Abſtammung kann ſie nicht einmal mit Hilſe einer Fabrikmarke nachweiſen. Sollte der Althänd⸗ ler Pate geſtanden haben? Krach hatte ſie jeden⸗ falls genug gemacht.„Halt Dei Maul!“. verteidigt der Beifahrer das Findelkind und macht dazu un⸗ gweideutige Bewegungen mit den ölbeſchmutzten Händen,„So viel Ps hoſcht Du in Deim Lewe noch net zwiſche Deine O⸗Bee'habt...“„Geh mer fort— Eurer Ps ſin doch ſicher vun ausrangierte Droſchkegäul...“ Es war ein glücklicher Zufall, daß der andere inzwiſchen mühevoll feſtgeſtellt hatte, daß kein Schnaps mehr drinnen war. Eigentlich verwunder⸗ üch.„Mer hamwe doch erſcht heut morgen drei Liter Schyrit neigfüllt.. Mer müſſe uns e Spezialmiſchung zſammebraue..“ Vorderhand hegnügen ſie ſich mit einem Liter ganz gemeinen ezins aus der nächſten Drogerie. Denn über die lanken ſchieben,— undenkbar! Ausnabmsweiſe gabs dann einen verhältnismäßig ſtillen Start— ſoweit das möglich war. Man kann ſchließlich keine großen Sprünge mit einem Liter und dazu noch auf Großverbrauch eingeſtellten Düſen machen Aber dann weiter vorn, ab Neugehauer war es ſelbſtverſtändlich Ehrenſache, mit fortiſſimo bei imaginären weiblichen Bewunderern Eindruck zu ſchinden. Glücklicherweiſe reichte der Liter gerade noch aus, um das Echo„So'n Angeber...“ zu ütbertönen 555 8 gr. Vorſicht bei Toreinfahrten! Polizeibericht vom 11. Februar Zwei Verkehrsunfälle: Geſtern mittag ſtießen auf der Straße zwiſchen L 5 und IL 7 ein Liefer⸗ kraftöreirad mit einem Kraftrad zuſam⸗ men. Der Kraftradfahrer wurde zu Boden geſchleu⸗ dert, wo bei er ſich einen Knieſcheibenbruch rechts zuzog. Mit de Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde der Verletzte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Das Kraftrad wurde leicht beſchädigt. Die Schuld an dem Verkehrsunfall trifft nach den bisherigen Erhebungen den Führer des Lieferkraftdreirades, weil er unvorſichtig aus einer Toreinfahrt herausfuhr. Bei einem weiteren Verkehrsunfall wurden drei Kraft⸗ fahrzeuge beſchädigt. Wegen Ruheſtörung oder groben Unfugs mußten 5 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. * 80 Jahre alt. Frau Katharina Ha berkorn Ww., Moſelſtraße 40, begeht am Sonntag, dem 12. Februar, ihren 80. Geburtstag. Unſeren herzlichen T0T — da wollte man doch zum erſten Einiges vom Karnevalszug am Jasnachtsſonntag Länge und Güte wie im Vorjahre Swei Kilometer lang— Marſchwes acht Kuometer— Mehr Muſikkapellen— Am Roſenmontag Kindermaskenzug Genau wie im Vorjahr 1281 Soviel Nummern zählt der Karnevalszug, der ſich am Fasnachtsſonntag durch Mannheim bewegt. Bis vor einigen Tagen waren es 126. Nun ſind aber noch zwei Nummern hinzugekommen, ſo daß der Zug ſeinem Jubiläumsvorgänger auch in der Länge nicht nachſteht. Bezüglich der Güte wurde uns ver⸗ ſichert, daß er dem vorjährigen ebenfalls die Waage halte. Die Aufſtellung kann, wie bereits mitgeteilt, diesmal nicht in der Neckarſtadt erfolgen. Infolge⸗ deſſen beginnt der Zug in der Schwetzinger⸗ ſtadt. Rheinhäuſer⸗ und Augartenſtraße eignen ſich ausgezeichnet zur Aufſtellung, weil ſie lang ge⸗ nug ſind. Wenn der Zug ſteht, nimmt er ungefähr zwei Kilometer in Anſpruch. Beim Marſch wird er noch länger ſein, da die Zwiſchenxäume vergrößert werden, damit die Grup⸗ pen und Wagen beſſer zur Geltung kommen. Es wird in dieſem Jahre auch zum erſtenmale möglich ſein, den Zug auf den Planken vollſtändig zu ent⸗ falten, weil er, wenn er vom Kaiſerring her in die Heidelberger Straße einbiegt, ſich auf der Nordſeite der Planken bis zur Muſikhochſchule bewegt, hier linksum kehrt macht und auf der anderen Seite der Planken und Heidelberger Straße wieder bis zum Waſſerturm zieht. Im übrigen wird der Zug ſämtliche Teile der Innenſtadt berühren und außer dem Kai⸗ ſerring auch Friedrichs⸗ und Luiſenring. Mehr dür⸗ fen wir nicht verraten. In anderen Städten iſt der Zugweg ſchon ſeit Wochen bekannt gemacht worden. Mannheim macht eine Ausnahme, weil man glaubt, den Verkauf des Zugprogramms z u ge⸗ fährden. Wir ſind nach wie vor anderer Anſicht. Das Programm wird vor allen Dingen erworben, damit man ſich vorher in Muße über die Einzel⸗ heiten des Zuges unterrichten kann. Da wir uns nicht den Vorwurf zuziehen möchten, daß wir ſchuld ſind, wenn das Zugprogramm nicht den erwarteten Abſatz findet, lüften wir nicht den Schleier des Ge⸗ heimniſſes und machen dafür darauf aufmerkſam, daß es Pflicht eines jeden Zuſchauers iſt, ein Zug⸗ programm zu erwerben, weil der Karneval⸗ ausſchuß mit der daraus erzielten Einnahme unbe⸗ dͤingt rechnen muß. Vier Tribünen werden errichtet Die Errichtung von Tribünen hat im Vorfahre ſo großen Anklang gefunden, daß der Karnevalaus⸗ ſchuß ſich entſchloſſen hat, diesmal vier auſſtellen zu laſſen, drei am Waſſerturm und an der Aus⸗ mündung der Heidelberger Straße in den Ring und die vierte am Paradeplatz. Hier werden die Ehrengäſte Platz nehmen. Es iſt auf allen Tribü⸗ nen für die Mehrzahl der Zuſchauer für Sitzgele⸗ genheit durch Bänke und Stühle geſorgt. Der Reſt muß mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. Jede Tribüne ſaßt rund 300 Perſonen. Karten ſind vom Mittwoch ab im Verkehrsverein zu haben. Die Plätze auf der Paradeplatztribüne genießen den Vorzug, daß der Zug bedeutend früher als im Vorjahre vorbeikommt, denn auf dem letzten Teil der diesmal acht Kilometer betragenden Strecke machen ſich begreiflicherweiſe Ermüdungs⸗ und Auf⸗ löſungserſcheinungen bemerkbar. 55————— 4 Ein Geſpräch mit dem Schachmeiſter Sthach und Krieg in Mannheim vor 25 Fuhren Als Bogoljubow in Maunheim interniert wurde und die Schachſpreler ſich vom Kriegsausbruch nicht ſlören laſſen wollten Bogoljubow(mit Betonung der dritten Silbe, bitte) iſt in mancher Weiſe als alter Mann⸗ heimer zu rechnen. Hier holte er ſich Juli-Auguſt 1914 ſeine Beſtätigung als ruſſiſcher Meiſter, hier iſt ſeine älteſte Tochter geboren, hier hat er Ver⸗ wandtſchaft und die treueſten Anhänger unter den Schächern. Er erzählte mir neulich,— er iſt der geborene Erzähler,— davon, wie er hier mit einigen Lands⸗ leuten, u. a. Aljechin, zum Deutſchen Schach⸗ kongreß 1914 nach Mannheim kam, um ſich ſeine internationale Beſtätigung als ruſſiſcher Meiſter zu holen. Er war fünfundzwanzig Jahre alt, und mußte ein Dritel ſeiner Partien gewinnen. Er ge⸗ wann aber die Hälfte und hatte Ausſicht, noch weiter vorzudringen, da wurde das Turnier, das zu zwei Dritteln fertig war, durch den Krieg ab⸗ gebrochen. Was ſollte man tun? Man wartete, wollte war⸗ ten, bis man ausgewieſen würde. Aber ſchon kam die Polizei, und alle zwölf Schachruſſen mußten eine Nacht auf der Hauptwache verbringen. Dann aber wurde es ſchon leichter, ſie mußten in der Stadt bleiben, und ſich einmal täglich melden, und ſo ging es drei Tage, aber ganz gemütlich war es nicht. „Der, ſpaniſche Konſul“, ſo fuhr Bogoljubow fort,„der die Intereſſen der Ruſſen vertrat, gab uns den Rat, nach Baden⸗Baden zu gehen, und das war ſicher ſehr richtig. Aber die Ausführung war falſch. Wir reiſten, ohne eine Beſcheinigung der Polizei, einfach los, und ſchwupp, in Raſtatt ſchon hatte uns der Gendarm und wir wurden ins Raſtatter Gefängnis gebracht. Es war eine Art Schutz⸗ haft natürlich, und wir haben darunter auch nicht beſonders zu leiden gehabt. Aber der Gefängnis⸗ wärter hat gleich ſehr kräftig mit uns geſprochen und uns allerlei Namen beigelegt,— nun ja, Krieg iſt Krieg. Aber nun hatten wir doch zuſammen über 10000 Mark abgeben müſſen. Das war doch Gold, und wenn der Wärter zunächſt für uns und unſere Verpflegung nur das allermöglichſte tun wollte,— ſeine Frau hats eingeſehen, daß wir ganz anſtän⸗ dige und brauchbare Leute ſein mußten. die dem deutſchen Reich nicht an den Kragen wollten. Und ſo fragte ſie am anderen Morgen ſchon ganz ruhig und korrekt:„Was wünſchen die Herren zum Früh⸗ ſtück?“ Das ließ ſich ſchon hören, und wir haben dann eine Woche lang herrlich und in Freuden ge⸗ lebt. Dem Gefängniswärter blieben wir natürlich weiterhin ein Dorn im Auge, wegen der Sprache und dem Schachſpielen. Er hatte doch keine Ahnung von Schach, und daß man miteinander ſpielen könne, nur indem man ſich Zahlen und Buchſtaben zuruft, das war ihm natürlich reichlich fern, wenn nicht ver⸗ dächtig. Das ſchlimmſte aber war, daß Aliechin, der doch auch nur knapp über zwanzig war, ſich mit der Tochter des Hauſes ſo gut verſtand. Einmal hat der arme Papa erleben müſſen, daß die beiden in an⸗ geregteſter Unterhaltung beieinander ſaßen. Da hat ihn die Wut gepackt, er nimmt Aljechin am Kragen und ruft:„Du Ruſſ', du ſchmieriger. jetzt giht's Einzelzelle!“ Nach zwei Tagen iſt Aljechin wieder vergnügt zur Stelle und bemerkt nur trocken:„Der arme Gefängniswärter hat die Einzelzelle nicht aus⸗, halten können.“ Da hatte er natürlich Beſuch be⸗ kommen! Nach einer Woche wurden wir dann aus dem gemütlichen Gefängnis herausgelaſſen, und in Ba⸗ den⸗Baden haben wir dann 2, Monate bei täglicher Meldepflicht auch ein gutes Leben gehabt, und das wäre auch noch weiter gegangen. Aber dann bauten ſie dort eine Zeppelinhalle auf, und dann hieß es: die Ruſſen müſſen weg. Ich bin dann nach Tri⸗ berg gekommen, wo ich ja heute noch lebe. Ich mußte mich in Triberg und Umgebung aufhalten. Mit der Meldepflicht wurde es im Laufe der Jahre nicht mehr ſo genau genommen. Aljechin iſt nach Rußland zurückgereiſt. Ich weiß nicht mehr, wie er es gedeichſelt hat. Er hatte jedenfalls nicht gedient, wahrſcheinlich hat ihn irgendein Arzt(ſeine Eltern, ſehr reiche Leute, waren bei Kriegsausbruch auch in Wiesbaden) untauglich geſchrieben. Ich habe imener. noch Geld aus Kiew geſchickt bekommen, und bald fing ich auch an, Schachartitel für alle Welt u ſchreiben.“ Soweit Bogoliubow. Das hat natürlich angeregt, nach dem Verlauf dieſes großen Deutſchen Schachkongreſſes 1914 in der NMz zu for⸗ ſchen. Tatſächlich, es iſt ein Treffen von inter⸗ nationaler Bedeutung geweſen, nach Mannheim ver⸗ legt, weil hier der Schachklub gerade auch ſein 50jähriges Jubiläum feierte, und Herr Gudehus, der die Organiſation unter ſich hatte, war ja ein Mann von großem Anſehen und vielfältigen Ver⸗ bindungen. Am Samstag, dem 19. Juli 1914. ſchon fings an und ſollte etwa bis./6. Auguſt dauern. Soviel Zeit nahm̃ man ſich damals für die ernſten Dinge. Weltmeiſter Lasker war da, Dr. Tarraſch, Flamberg, keiner von den Größen fehlte. In den Berichten wurde der heilige Ernſt, die gedanken⸗ ſchwere Tiefe beſchrieben,„die friedliche Feiertaas⸗ ſtimmung, unberührt vom ruheloſen Getriebe, vom Haſten und Drängen der Großſtadt im lauſchigen Garten des Ballhauſes“ gerühmt. Beim Feſtmahl waren u. a. anweſend Reichstagsabgeordneter Schulz⸗ Bromherg, Oberſt von Diepenbroik⸗Gruyter. Bür⸗ germeiſter Ritter ergriff das Wort und verglich Schach und Mannheimer Innenſtadt, indem er ſprach „Wenn ſich jemand vom Rathaus mit einer Rump⸗ Lertaube in die Höhe ſchrauben würde, dann würde er alsbald auch ein Schachbrett unter ſich erblicken, Zwar fehlen die Bauern und auch andere Figuren, aber ab und zu wird auch hier einer Dame nach⸗ geſtellt.“ Nun, man hat dann wacker geſpielt, Bogoljubow ſchaffte ſich gut voran, und ſtand meiſt hinter Aljechin und Reti mit 4 bis 4% Punkten... Das öſter⸗ reich⸗ungariſche Ultimatum kam, die Serben lehnten ab, der Krieg brach aus, Belgrad wurde beſchoſſen, Deutſchland mobiliſierte, Militär⸗ fahrpläne erſchienen in den Zeitungen, die Grena⸗ diere rückten aus, von einer Fliegerbombe in Nürn⸗ berg wurde gemeldet Das alles intereſſierte die Schächer wenig. Schon in einer der einleitenden Feſtreden war auf den völkerverbindenden Charakter des Schachwett⸗ kampfes hingewieſen worden. Daran wurde eiſern feſtgehalten.„Die Kongreßleitung wird ſich dafür verwenden“, heißt es in einer Mitteilung vom 1. Auguſt,„daß den in Frage kommenden Auslän⸗ dern der weitere Aufenthalt in Mannheim bis zur Beendigung des Turniers geſtattet wird“. Und ſo⸗ gar noch am 2. Auguſt wurde in dem letzten auffind⸗ baren Bericht geſchrieben:„Ein klöſterlicher Friede weht durch die Turnierſäle, und der Friedens⸗ engel... Gedankenſchwer den Kopf aufgeſtützt, durch Kriegswirren nur wenig beunruhigt...“ Das war die Stimmung der Schachſpieler, aus allen Ländern und Weltteilen zuſammengeſtrömt, beſchäftigt mit einem Spiel, das wie keines dem Krieg und ſeinem diplomatiſch⸗ſtrategiſchen Getriebe ähnlich ſieht und doch ganz von ſeiner Realität ent⸗ fernt. Aber es war eben auch 1914, Stimmung einer behäbig⸗weltbürgerlichen Zuveérſicht, für die der Krieg nur eine Unterbrechung in Fortſchritt und Geldverdienen von höchſtens einigen Monaten be⸗ deutete; und dann auch nur eine Sache des Militärs. Merkwürdige, faſt romantiſche Einſtellung, und bloß 25 Jahre her F Zirkus Barlay beteiligt ſich! Beſondere Freude dürfte die Mitteilung aus⸗ löſen, daß ſich der Zirkus Barlay bereit erklärt hat, eine Tiergruppe zu ſtellen, die ſich aus Pferden, Kamelen und Elefanten mit Begleitung zu⸗ ſammenſetzt. Eine recht wirkungsvolle Ausſchmückung wird auch nicht fehlen. Drei Böllerſchüſſe zeigen am Fasnachts⸗Sonntag um.55 Uhr an, daß der Zug ſteht. Punkt 14.11 Uhr beginnt der Ab⸗ marſch. Zur weiteren Verlebendigung iſt beſchloſſen worden, die Zahl der Kapellen auf dreizehn zu erhöhen. Dazu kommen mehrere Spielmannszüge. Um den Zuſchauern das lange Warten zu ver⸗ kürzen, wird man wie in Mainz dazu übergehen, an den Zugſtraßen Lautſprecher aufzuſtellen. Der Anfang wird an der Friedrichsbrücke, in der unteren Breiten Straße und am Marktplatz gemacht, Wir möchten an die Mannheimer Radiogeſchäfts⸗ inhaber die dringende Bitte richten, ihren Beitrag für die Mannemer Fasnacht dadurch zu leiſten, daß ſie ſich dieſem Vorgehen anſchließen und an anderen Stellen ebenfalls Lautſprecher aufſtellen, damit die sei Kopfschmerz, MWigräne, Neuralgie de benen DOOlormin-Cachets die bewährten Packunden zu 5 und 12Stöck in den Apotheken. Zuſchauer durch Karnevalſchlagermuſik unterhalten und zum Schunkeln aufgefordert werden können. Zur Verkürzung der Wartezeit wird auch die„Vor⸗ hut“ beitragen, die der Zugmarſchall zum erſten Male vorausſchickt. Eine von Mannheimer Firmen geſtellte humorvolle Gruppe mit Muſik wird durch Plakate darauf aufmerkſam machen, daß der„Zug glei kummt!“ Steckt euch wenigſtens eine Blume ins Knopf⸗ loch oder ins Haar! In Mainz oder Köln iſt keine männliche Perſon ohne eine Blume im Knopfloch und keine weibliche ohne närriſche Kopfbedeckung oder eine Blume im Haar auf der Straße oder in den Lokalen zu ent⸗ decken. So ſollte es auch in Mannheim ſein. Jedes Mitglied eines Karnevalvereins ſollte am Fasnacht⸗ ſonntag den Hut mit der Mütze ſeiner Geſellſchaft vertauſchen. Den Händlern mit Karnenals⸗ artikeln aber erwächſt die Aufgabe, ſich nicht an einer beſtimmten Stelle aufzupflanzen, ſondern durch die Zugſtraßen zu ziehen und unermüdlich den ſpalierbildenden Zuſchauern eine Blume oder ein Hütchen anzubieten. Man wird dieſen„fliegenden Händlern“ auch gern eine Rollé Luftſchlangen ab⸗ nehmen, denn an derartige Scherze wird man ge⸗ wöhnlich erſt dann erinnert, wenn man ſie verwen⸗ den will. Schmückt die Häuſer! Die Stadtverwaltung hat ſich entſchloſſen, an den Hauptpunkten der Zugſtraße Maſten mit Fahnen in'den Karnevalsfarben auf⸗ ſtellen zu laſſen. dieſem Beiſpiel zu folgen. Es iſt gar nicht nötig, beſondere Fahnen anzuſchaffen, obwohl wir diejeni⸗ gen, die es ſich leiſten können, davon gewiß nicht abraten wollen, denn es handelt ſich dabei um eine bleibende Anſchaffung. Aber einige Papierſtreifen in den Farben der Geſellſchaft, die bevorzugt wird, 95 6 Mol c 17 1610 Damen Strumpte Meisterstück linksgewirkt Boar tun es auch. Man befeſtige die bunten Bänder an den Balkonen und an den Fenſtern und wird dann die Erfahrung machen, daß ſie mit den Luftſchlangen, die ſchon lange vor dem Nahen des Zuges die Straße überſpannen, das karnevaliſtiſche Bild ungemein beleben. Das Zugprogramm wird ja ſo rechtzeitig herauskommen, daß man ſich nicht damit heraus⸗ reden kann, daß keine Zeit mehr zum Anbringen des närriſchen Schmuckes war. Werft der Kleppergarde keine Gutſel zu! Eine merkwürdige Bitte— wird man ſagen. Warum ſollen die Kinder, die die Kleppergarde ſtel⸗ len, keine Gutſel aufheben dürfen? Weil dieſe mit vieler Mühe gedrillte und geſchmückte Gruppe in Unordnung gerät, wenn ſich auf ſie der Gutſel⸗ regen ergießt. Die Kinder vergeſſen, die Klapper zu rühren, nehmen die Hüte ab, um die Gutſel unter⸗ zubringen, beſchädigen ihr Kleid, das die Mutter mühſam zurecht gemacht hat und ſo wirkt die Gruppe bald unanſehnlich. Man unterlaſſe alſo das Werſen der Gutſel, wenn die Kleppergarde naht. Die Kin⸗ der werden auf andere Weiſe entſchädigt. Im übrigen ſoll keineswegs das Werfen mit Gutſeln, Orangen uſw. während des Zuges unterbunden werden. Im Gegenteil, je mehr ſich die Zugteilneh⸗ mer und die an den Fenſtern und auf den Balkonen verſammelten Zuſchauer mit„Munition“ verſehen, deſto mehr wird die Stimmung gefördert. Das wiſ⸗ ſen diejenigen am beſten, die einmal im Zuge mit⸗ gefahren ſind. Man reißt ſich ja förmlich um fedes Gutſel, das in die Menge geworfen wird. Und dabei ſind die Erwachſenen noch ſchlimmer als die Kinder. Keine Verſammlung der Zugteilnehmer Man hat diesmal davon Abſtand genommen, die übliche Berſammlung der Zugteilnehmer im alten Rathausſaal abzuhalten, weil man nur zuver⸗ läſſige Perſonen zum Tragen von Masten, Em⸗ blemen, Schildern uſw. brauchen kann. Man will ſich nach und nach ein gewiſſes Stammpublikum heranziehen, das ſich nicht vor dem Zug ſo ſtärkt, daß ſich einzelne nicht mehr, wie es in den Vorjahren vorgekommen iſt, auf den Beinen halten können. Leider beſteht in Vereinskreiſen für die Stel⸗ lung von Einzelperſonen und Gruppen gar keine Meinung. Um ſo erfreulicher iſt die Beteiligung am Zuge durch die Bewohner der Vorſtädte, die den Begriff„Volkskarneval“ voll er⸗ faßt haben. Wenn ſie bei der Koſtümierung von Gruppen vom Karnevalausſchuß nur einigermosen Die Bevölkerung wird gebeten, —— —— —**— 5 — — — —— ——— 4. Seite/ Nummer 71 Neue Mannheimer Zeitung /Sountags⸗Ausgabe Sämskag, 11. Febr,/ Sonntag, 12. Febr. 1089 finanziell unterſtützt werden, ſind ſie Feuer und Slamme. Bei dieſer Gelegenheit ſei wieder darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß auch mit der Vermietung der Feuſter ein Beitrag für den Zug geleiſtet werden kann. Warum ſoll der Beſuch, der in der Lage iſt, den Zug erwarten zu können, ohne ſtundenlang herumſtehen du müſſen, nicht mindeſtens einen Fünfziger oder eine Mark opfern? Der Hausherr nehme die Nar⸗ renmütze ab und ſammle, wobei der Gebefreudigkeit nach oben keine Schranken geſetzt ſind. Er wird dann ſelbſt die größte Genugtuung empfinden, wenn er am Roſenmontag im Verkehrsverein nachträglich einen Beitrag für den Zug abliefern kann. In anderen großen Karnevalſtädten iſt man längſt dazu übergegangen, eine Fenſterſteuer zu erheben. Aber das iſt für Mannheim ebenſo Zukunftsmuſik, wie der Zuggroſchen, der zugunſten des Zuges bei 990 karnevaliſtiſchen Veranſtaltung erhoben wird. 5 Wieder Kindermaskenzug! Um den Roſenmontag zu beleben, wird wieder der Kindermaskenzug durchgeführt. Da weſentlich höhere Mittel als im Vorfahre zur Verfügung ſtehen, kann der Zug reicher mit Muſik und Wagen ausgeſtattet werden. Sogar ein Kinderprinz und eine Kinderprinzefſin haben ihre Beteiligung zu⸗ geſagt. Die Aufſtellung des Zuges erfolgt in der Colliniſtraße. Von hier bewegt ſich die luſtige Kin⸗ derſchar über den Friedrichsring durch die Breite Straße und die Planken bis zur Muſikhochſchule, von da zurück zum Waſſerturm, wieder Schleife und zu⸗ rück zum Paradeplatz, dann durch die Breite Straße bis zum U⸗Schulplatz, wo der Zug ſich auflöſt. Kappenfahrt und Kehraus Der Fasnachtsdienstag bringt nachmittags die übliche Kgappenfahrt der drei Karnevalvereine unter Begleitung der Garden und abends den Maskenball, mit dem die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ im Roſengarten den Karneval 1939 beſchließt. Sch. 8⁰ 0 Herrenschneiderel 4 Uifoe- für alle Truppenteſtle Unformmützen- Militzteftekten Scharnagl& Horr. P 7. 19 an den pianken · Tel. 202 49 Grokageli ſtartet eine Fremdenſitzung fürs WHW! Am Fasnachtsſonntag, im Anſchluß an den Kar⸗ nevalszug läd die„Große Karnevalsgeſellſchaft Lin⸗ denhof“ die närriſchen Mannheimer zu einer Her⸗ ren⸗ und Damen⸗Fremden⸗Sitzung im Nibelungen⸗ ſaal. Die Veranſtaltung, bei der erſte Kräfte wie Wilhelm Trieloff, ein Ballett, bekannte Büttenkano⸗ nen und der Muſikzug der SA mitwirken werden, wird zugunſten des WHW ganz großzügig als Bolkskarneval aufgezogen. Es iſt unſeres Wiſſens nicht nur in Mannheim das erſtemal, daß eine der⸗ artige karnevaliſtiſche Großveranſtaltung für das Winterhilfswerk ſtattfindet. Grund genng für alle ksgenoſſen, ſich daran zu beteiligen und der Waſ⸗ ſerburg⸗Gräfin Ruth J. von Bellengrabien, die na⸗ titrlich auch mit von der Partie iſt, mit einem kräf⸗ tigen Liho zu huldigen. Der Fanuar brachte 56 neue Wohnungen Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Januar 56(Zugang durch Neubau 44, zdurch Umbau 16, Abgang durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 50 Wohnungen mit —3 Zimmern, der Reſt Wohnungen mit über—6 Zimmern. Es wurden 12 neue Wohngebäude von Privaten Bauhern, 4 von einer gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft und 1 von einer öfſentlichen Körperſchaft erſtellt; darunter ſind 14 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 11 Neubauten, die zuſammen 31 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenhilfe bewilligt. un Mütterſchulungskurſus beginnt! Wir machen nochmals auf den am 13. Februar beginnenden Mütterſchulungskurſus über Säug⸗ lingspflege aufmerkſam. Der Kurſus findet in der Mütterſchule, Kaiſerring d, ſtatt und iſt jeweils montags und mittwochs von halb 4 bts halb 6 Uhr. Wir blättern in einem alten Seitungsband: Der Mannheimer vor 100 Fahren Er iſt ein guter Geſellſchafter, räſonniert gern, iſt höflich, kennt keine Grobheiten, ißt gerne ein Frühſtück, liebt ſein Ueber das geſellſchaftliche Leben in der Stadt Mannheim, über den Charakter des Mannheimers, über ſeine mehr oder minder ſtarke Liebe zur Ar⸗ beit und zum Beſuch der Wirtshäuſer, über ſeinen erfreulich regen Theaterbeſuch, ſein Intereſſe für die Schule bringt das„Mannheimer Abendblatt“ vor 100 Jahren eine Abhandlung, die den eingeſeſſenen Mannheimer jener Zeit, da Mannheim eine kleine Stadt war, ſcharf unter die Lupe nimmt. Die Schwierigkeiten durch den Wegzug des kur⸗ fürſtlichen Hofs nach München ſind überwunden. Für die Bürger iſt ein neues Zeitalter angebrochen, das wirtſchaftliche. In biedermeieriſcher Behaglich⸗ keit genießt der Bürger die Vorzüge des ſteigenden Wohlſtandes, auf dem ſich das ſpätere Mannheim aufbaut. Leſen wir nun, was das Abendblatt ſchreibt: „Der Mannheimer iſt in der Regel munter, heiter und lebensluſtig. Erlaubt ſich ein anderer Späſſe über ihn, ſo nimmt er das nicht übel und weiß ſich auf andere feine Weiſe Genugtuung zu verſchaffen. Dieſer heitere Sinn macht die Geſell⸗ ſchaft lebhaft und angenehm, und ſelten entſteht irgendein ernſthafter Wortwechſel. Der Geſang iſt aus dem Wirtshaus ganz ver⸗ bannt. Dies können Fremde aus anderen Gegen⸗ den Deutſchlands nicht recht verſtehen. In Geſell⸗ ſchaft wird geſcherzt, gelacht, geſchimpft, getadelt, ge⸗ lobt und alles dies ohne Sang und Blutvergießen. Der Mannheimer räſonniert gern über behöroͤliche Anoroͤnungen, er hat die Beamten der Stadt bald durchſchaut. Weiß ſich ein ſolcher offen und gerade zu zeigen, ſo daß man ſieht, es iſt ihm um die Sache zu tun, ſo genießt er unbedingtes Vertrauen, und die öffentliche Meinung kräftigt ſeine Amtstätigkeit. Grobheit iſt dem Mannheimer zuwider. Gegen Fremde iſt er höflich, nur die Ecken⸗ ſteher zeichnen ſich mitunter dͤͤurch barſches Benehmen und übertriebene Forderungen für geringe Dienſte aus; aber auch dieſe beginnen mit der Kultur fort⸗ zuſchreiten. Der Mannheimer iſt fleißig, lebt auch gerne gut, und es tut dem Handwerksmeiſter wohl, bei den jetzigen reichlichen Nahrungsmitteln jeden Tag ein nahrhaftes Würſtchen oder gar wohl im Wirtshaus ein Portiönchen bei einem Glas Wein oder Bier verzehren zu können. Auch Kleidung und Wohnung ſind geſchmackvoller geworden, die ganze Häuslichkeit zeigt einen gewiſſen Wohlſtand. Der Mannheimer muß jeden Abend ſeinen Schoppen Bier oder Wein haben, ſonſt kann er nicht ſchlafen. Am Sonntag muß ſchon am Vormit⸗ tag ein Schoppen Wein oder Bier her, ſonſt ſchlägt die freilich nur zu ſpärlich genoſſene Predigt nicht an. „Manche Handwerker aber haben ſich das Wirtshausſitzen an jedem Vormittag angewöhnt, ſpielen und Zechen in den Vormittagsſtunden auf eine Weiſe, die ihrem Fortkommen unmöglich för⸗ derlich ſein kann. Man wendet vielleicht ein, der Handwerksmeiſter ſei zum Beſuch der Wirtſchaften am Vormittag gezwungen, weil er dort Kunden ſuchen müſſe, denn gerade im Wirtshaus finde ſich Gelegenheit öazu. Es kann ſein, daß er hie und da einen Kunden beim Vormittagsſchoppen findet und daß ſeine Geſellen daheim ihre Arbeit angewieſen be⸗ kommen haben. Aber unter den Augen des Meiſters leiſten die Geſellen doch eine andere Arbeit, als wenn der Meiſter nicht zugegen iſt. Auch gewöhnt ſich der Handwerksmeiſter ein luxuriöſes Leben an, während die Hausfrau daheim nicht weiß, womit ſie den Haushalt beſtreiten ſoll. Eßt mehr Suark und Sauermilch Küſe! Speiſequark iſt nahrhaſt und billig— Die gleichen Vorlelle bieten Harzer⸗ und Mainzer Hanokäſe und die Thüringer Stangenkäſe Quark und Quarkgerichte können nicht oft genug auf den Tiſch kommen, denn ſie ſind ein vollwertiges und preiswertes Nahrungsmittel. Die Verwendung von Quark iſt ſehr vielſeitig. Fingerzeige geben die Heiden ſehr ſchmackhaften Gerichte, deren Rezepte wir folgen laſſen. Quark⸗Appetitbiſſen: Zutaten: 125 Gramm Quark, 1 Salzhering, — 1 Zwiebel, 1 kleiner Apfel, Taſſe ilch. Zubereitung: Der gut gewäſſerte Hering wird von Haut und Gräten befreit, in kleine Würfel geſchnitten ebenſo wie die Gewürzgurke, der Apfel und die Zwiebel feingehackt. Der Quark wird mit etwas Milch dickſahnig gerührt und mit den übrigen Zutaten vermiſcht. Quark⸗Taſchen: Zutaten: 250 Gramm Mehl, 65 Gramm Zucker, 90 Gramm Butter oder Margarine, etwa 4 Eßlöffel Milch, 2 Eier, eine Meſſerſpitze Backpulver, Salz, Gewürz und Zitrone. Füllung. Zutaten: 500 Gramm Quark, 150 Gramm Zucker, 125 Gramm getrocknete Weinbeeren, * abgeriebene Zitrone, 10 Gramm Kartoffelmehl, Puderzucker zum Beſteuen. Zubereitung: Mehl ſieben, in der Mitte Ei, Milch, zerlaſſenes Fett und die anderen Zutaten ver⸗ rühren und alles zu einem glatten Teig verkneten. Uusrollen, Vierecke ausſchneiden, dieſe füllen, zuſam⸗ merklappen, Ränder ſeſtorücken, mit Ei oder Milch beſtreichen und bei guter Hitze goldbraun backen. Mit Puderzucker beſtreuen. Füllung wie ſolgt herſtellen: Quark ſchaumig rühren und die anderen Zutaten nach und nach dazugeben, zum Schluß die gewaſchenen, abge⸗ trockneten Weinbeeren daruntergeben. And überall ſtatt Friſchmilch- das gute Milcheweißpulver — hergeſtellt aus entrahmter Milch— iſt ſehr eiweiß⸗ reich(36—38 v. H. Milcheiweiß) und— gegen Feuch⸗ tigkeit geſchützt— ſehr lange haltbar. Es iſt weger ſeiner einfachen und vielſeitigen Verwendungsmög⸗ lichkeit beſonders für Koch⸗ und Backzwecke in ſtäd⸗ tiſchen Haushaltungen geeignet. Das Pulver löſt man in kaltem Waſſer auf, da⸗ mit ſich keine Klumpen bilden. Ein kleines Päckchen in Ltr. Waſſer gelöſt, entſpricht Ltr. entrahmter Milch. Ein großes Päckchen in 2 Ltr. Waſſer gelöſt entſpricht 2 Ltr. entrahmter Milch. Für Suppen Breie, Tunken und Süßſpeiſen wird Milcheiweiß⸗ pulver aufgelöſt verwendet. Für Backwaren wirt es mit Mehl vermiſcht und wie üblich zubereitet. Bei warmen und kalten Süßſpeiſen iſt kaum ein Unterſchied im Geſchmack feſtzuſtellen zwiſchen den Speiſen, die mit Milcheiweißpulver und ſolchen, die mit Friſchmilch hergeſtellt ſind. Die Mengenzugabe darf bei ſalzigen Speiſen nicht zu hoch ſein, da ſonſt der ſüßliche Geſchmack hervortritt. Bei Süßſpeiſen mit hohem Milcheiweißpulverzuſatz kann weniger Zucker genommen werden. Thealer über alles und iſt fleißig Aber hat man ſchon gehört, daß die Kunden den Meiſter im Wirtshaus ſuchen? Beileibe nicht, die gehen ins Geſchäft, und wenn ſie ihn da nicht finden, ſo wiſſen ſie ſchon, daß er gerne beim Schoppen ſitzt und der Arbeit nicht vorſteht. Daher iſt es auch ſehr löblich, daß gerade die beſten Handwerksmeiſter, in welche die Kundſchaft das größte Vertrauen ſetzt, nicht zu den Wirts⸗ hauskundenſuchern gehören. Einem Mann, der im Wirtshaus gute Biſſen verzehrt, ſchmeckt die einfache Hausmannskoſt bald nicht mehr, er verlangt auch da⸗ heim größeren Aufwand. In Mannheim iſt freilich die Verführung zu einem üppigen Leben beſonders leicht und groß, Die Menge der Fremden in den Gaſthöfen iſt bedeutend. Mancher hat hie und da etwas auszu⸗ beſſern oder kauft neue Gerätſchaften, eine Chaiſe, Kleidungsſtücke, der Bedarf an Kleidungsſtücken auf der Reiſe iſt bekanntlich groß, daher kommt es, daß Schneider und Schuhmacher der Verführung am leichteſten ausgeſetzt ſind. Vergeſſen wir die reichen Adeligen, die Penſionäre nicht, auch andere, welche den Tag tot ſchlagen mit Nichtstun und nur über⸗ legen, wie ſie ihr Geld los werden und ſchon am frühen Morgen im Wirtshaus ſitzen. Der Mann⸗ heimer iſt auch neugierig und nachahmungs⸗ ſüchtig und glaubt, dieſe Neugierde in einem Gaſt⸗ hof befriedigen zu können. Der Handel hat eine ſehr beträchtliche Stufe erreicht und bei dem regen und reellen Benehmen unſerer Handelswelt immer mehr an Bedeutung zu⸗ genommen. Der Kredit ſteigt, die Magazine erwei⸗ tern ſich, Schiffer finden für ihre Schiffe im gegen⸗ wärtigen Nothafen kaum Platz. Gegen das Geſinde iſt der Mannhei⸗ mer Bürger freundlich und menſchlich, ja gegen Mägde oft nur zu nachſichtig, läßt dieſe un⸗ bekümmert um ihr Schickſal ohne alle Auſſicht auf den Tanzplatz gehen in Lokale, welche in bezug auf Sittlichkeit nicht im beſten Ruſe ſtehen. Gegen Miß⸗ handlung des Geſindes, wie es bei ſogenannten Ge⸗ bildeten oft vorkommt, ſpricht ſich der Mannheimer mit Verachtung und Empörung aus. Mancher hoch⸗ fahrende Baron behandelt ſein Reitpferd beſſer als ſeinen Burſchen, und manches Fräulein, das ſeine Naſe hochträgt, kommt ihrem Schoßhündchen mit mehr Bärtlichkeit entgegen als ihrem Hausmädchen. In hieſiger Stadt gibt es im Verhältnis zu der großen Zahl Jugendlicher außerordentlich wenig eingeborene Mägde; die Mädchen ärmerer Klaſſen beſchäftigen ſich in ihrer ganzen Jugend mit Bügeln und Nähen auswärts in Familien oder mit Waſchen bei ihren Eltern oder gehen in die Fahrik. Gar oft kann ein ſolches Mädchen, wenn es zu einer Heirat kommt, keine anſtändige Suppe kochen. Für Erziehungs⸗ und Unterrichts⸗ anſtalten iſt in hieſiger Staoͤt reichlich geſorgt, und jeder Mannheimer trägt willig ſein Scherflein dazu bei, weil nach ſeiner Anſicht ein gutes Schulfach die beſte Ausſtattung der Kinder iſt. Nicht zum Lobe der früheren niederen Schulanſtalten hieſiger Stadt muß man aber heute ſagen, oͤaß in mancher Familie kein einziges Frauen⸗ zimmer des Schreibens kundig iſt. Jetzt aber halten die Eltern ihre Kinder fleißig zur Schule an und bieten manchmal den letzten Hel⸗ ler auf, damit ſie eine gute Ausbildung erhalten. ELBEO-Strümpf 3 8 8 mit Weltruf Ai es—%hr²TCeex SSaex e c80 Dem Mannheimer geht„ſein Theater“ über alles Für das Theater hat der Mannheimer ſehr viel Sinn; deshalb iſt das Schauſpielhaus in der Regel beſſer beſucht als manches Theater einer größeren Stadt. Um das Theater auf ſeiner Höhe zu erhalten, fließen ſaſt alle ſtädtiſchen Ein⸗ nahmen aus dem Mehl⸗ und Bier⸗Ok⸗ troi der Theaterkaſſe zu, und dieſes Oktroi zahlt der Mannheimer gerne, um das Kunſtinſtinkt des Theaters am Leben zu erhalten. Noch viel Gutes und Schlimmes wäre von Mann⸗ heim zu ſagen; denn jedes Gemälde hat ſeine Licht⸗ und Schattenſeite, und auch der ſchönſte Baum hat ſeine Auswüchſe. Im ganzen aber ſteht die Mann⸗ heimer Bürgerſchaft als ein grünen⸗ der, von guten Säften ſtrotzender Baum da, der ſeine Aeſte im Handel und Gewerbe nach allen Richtungen hin verzweigt und immer tiefere Wurzeln ſchlägt.“ Frohe Stunden für die Schwerhörigen Ein Faſchingsabend mit der„Eule“ Die Schwerhörigen von Ludwigshafen und Mannheim werden ſich wohl noch mit Freuden an die vorjährige Faſchingsveranſtaltung erinnern. Um den vielen Leidensgenoſſen auch dieſes Jahr wieder einige frohe Stunden heiteren ungetrübten Genuſſes zu verſchaſfen, findet auch heuer wieder eine karnevaliſtiſche Unterhaltung ſtatt. Die Veranſtaltung ſteht unter dem Protektorate der Frieſenheimer Karnevalsgeſellſchaft„Eule“ und wird am 15. Februar in den Sälen des Uhlandhofes (Uhlandſtraße 1) in Ludwigshafen abgehalten. Büt⸗ tenredner, wie Malaga, Bitzer, Hofſtetter, Schu⸗ mann, Mina Schwebler, haben ſich zur Verfügung geſtellt. Auch wird der lyriſche Tenor Dr. Stau⸗ dinger einige Lieder vortragen und die kleine Ma⸗ rianne Kugel Proben ihrer Tanzkunſt ablegen. Die Vorträge werden durch die neue Vielhöreranlage von jedem Schwerhörigen gut verſtanden werden können. Wer die frohen Geſichter vom vorigen Jahr noch in Erinnerung hat, freut ſich über die ſoziale Geſinnung der Vortragenden, die ſich alle in ſelbſt⸗ loſer Weiſe zur Verfügung geſtellt haben. Darum Schwerhörige kommt alle! Der Eintritt iſt frei, ſo daß auch den minderbemittelten Leidens⸗ genoſſen der Beſuch möglich iſt. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 13. bis 19. Febrnar Montag: Gelberübenſuppe, geſchmorte Kohl⸗ rüben, Salzkartoffeln.— Abends: Schwarzwurzel⸗ ſalat, gedämpfte Kartoffeln. Dienstag: Leberklöße, Schalenkartoffeln(für den Abend mitkochen), Sauerkrautgemüſe.— Abends: Quarkkartoffelauflauf, Hagebuttentee. Mittwoch: Gerſtenſuppe, geſchmälzt, grüner Salat.— Abends: Heringe in Quarktunke mit Kartoffeln. Donnerstag: Grünkernſuppe, Gulaſch, Salz⸗ kartoffeln, roter Gelberübenſalat.— Abends: Süße Grünkernſchnitten, Kompott. Freitag: Gemüſeſuppe, Fiſchauflauf mit Weiß⸗ chraut.— Abends: Bratheringe, Brot, Tee. Samstag: Linſengulaſch.— Abends: Kakao, Ofennudeln.* Sonntag: Einlaufſuppe, Rotkraut, Kartoffel⸗ brei, Rindsbraten— Abends: Wurſtſalat, Bratkar⸗ toffeln, Tee. Deutſche Hausfrau, verwende in deiner Speiſe⸗ zübereitung die Nahrungsmittel, die der deutſche Boden gibt und zur Zeit auf dem Markt angeboten verden. Du trägſt hiermit bei an der Löſung der zroßen Aufgabe der Verbrauchslenkung! zreier Eintritt beim Kunſtverein Eine Ausſtellung auslandsdeutſcher Künſtler in Vorbereitung Die gegenwärtig im Kunſtperein in l. 1, 1 aus⸗ eſtellte Schau von Werken der Maler Edinger, duber, Schropp und Ilſe Krieck wird um eine Voche bis einſchließlich 19. Februar verlängert. Um einer großen Zahl von Volksgenoſſen die ſchöne Ausſtellung zugänglich zu machen, wird ſie ab Sonn⸗ tag, 12. Februar, bei freie m Eintritt geöffnet ſein. Für Ende Februar wird eine Ausſtellung von Werken grenz⸗ und auslan dsdeutſcher Künſt⸗ ler vorbereitet, die eine ſtattliche Zahl hervorragen⸗ Schupfnudeln, ab⸗ reichhaltige Wochenſchau. der Kunſtſchöpfungen enthalten wird. Dieſe Veran⸗ ſtaltung, an der auch der VDA beteiligt iſt, wixd für Maunheim eine einzigartige Gelegenheit geben, das Kunſtſchaffen unſerer deutſchen Brüder jenſeits Her⸗ Grenze kennen zu lernen. ne Film um Hollywoods Stepianzwunder Alhambra:„Hoheit tanzt inkognito“ Ein verfilmtes Operetten⸗Revue⸗Monſtrum oder auch eine monſtröſe Filmrevue aus der Werk⸗ ſtatt der Metro⸗Goldwyn in Hollywood kann man dieſe Angelegenheit, deren deutſcher Titel„Hoheit tanzt inkognito“ heißt, während ſie„drüben“ mit dem Wort„Roſalie“ überſchrieben iſt. Sozuſagen zwi⸗ ſchen Bewunderung, Befremdung, Langeweile und Heiterkeit ſitzt man vor dieſer auf die Spitze getrie⸗ benen Filmoperette, in welcher der Regiſſeur des Rieſenfilms„San Francisco“ W. S. von Dyke fertiggebracht hat, mit einem ſchier unvorſtellbar großen Aufgebot von Tänzerinnen, Chanſonetten, Schauſpielern, Stars erſter und guter zweiter Klaſſe den Sieg der Technik über die Operette zu feiern. BoRMEII In Apotheken und Drogerien erhältiich. V208 Die Artiſtik triumphiert vollkommen über bie Handlung, die hier nur die mitunter ſehr heitere Folie für die grandioſen Steptanzkünſte des Tanz⸗ phänomens Eleanor Powell bildet. Daneben bietet ſich auch ausgiebig Gelegenheit, den ſympathi⸗ ſchen Sänger Nelſon Eddy, der prächtig ſingt, zu bewundern, und uns von den komiſchen Szenen, die Faum Teil naiy und recht luſtig ſind, erheitern zu laſ⸗ ſen. Zum anderen gibt es aber auch viele Paſſagen in dem Film, die für den kontinentalen Geſchmack ziemlich unverſtändlich bleiben, ja, mitunter die Grenzen des Kitſches ſehr heftig ſtreifen. Die erſte Faſſung der„Broadway⸗Melody“ wird hier bei wei⸗ tem nicht mehr erreicht, wenn auch der Aufwand an Ausſtattung und Darſtellern enorm geſteigert wor⸗ den iſt. Unter den Mitwirkenden, die in der Welt des Filmes einen Namen beſitzen, iſt neben der Powell, die beſonders mit ihrem brillant gekonnten Tanz über dekorativ aufgebautem Mammuttrommeln be⸗ bewährt bei ScHKuPEEK sehütz en d, votbeugend D R. ERESENIUS. ſticht und dem charmanten Nelſon Edoͤy noch die drollige Type eines Ray Bolger und der arg vertrottelte König Frank Morgans zu nennen, dem Eda May Oliver als bitterböſe Gemahlin zur Seite ſteht. Alles in allem iſt dieſer Revue⸗Biloſtreiſen als ein Beiſpiel des vom ſpezifiſch amerikaniſchen Groß⸗ ſtadt⸗Geſchmack beeinflußten Maſſenfilms anzu⸗ ſehen, deſſen gigantiſcher Apparat verblüfft und er⸗ ſtaunen läßt, wenn auch die zuckerige Sentimentalität, die von dieſem tollen Bildermoſaik ausgeht, uns keineswegs angenehm berührt. Im Beiprogramm: Schön photographierter Kulturfilm von der grünen Inſel Rügen und die Curt W. Fennel. mi In unſerem Gerichtsbericht„Der raſende Papa“ muß es, wie uns mitgeteilt wird, nicht heißen Schul⸗ lehrer, ſondern Lehrer. Dieſen Ausdrucksfehler unſeres Berichterſtatters ſtellen wir hiermit richtig. —— 2 Zum erſten Male geſchah es, daß branne Reiter der SͤA zu ſportlichem Wettſtreit ins Ausland fuh⸗ ren,— zum erſten Male auch, daß eine ſolche deutſche Mannſchaft anläßlich der Feiern zum 17. Jahres⸗ tag der Gründung der Faſchiſtiſchen Partei Italiens mit den Schwarzhemden des Duce ihre Kräfte meſſen durfte. Zehn Mann, jeder einzelne ein hervorragender, vielbewährter Spitzenreiter, fuhren Mitte Jannar von München aus über den Brenner. Es ſtand ihnen vor der Leiter des Turnierſtalles der OSAc, SA⸗Sturmhauptführer Frick, Vierter der Rangliſte im deutſchen Springſport, der zuſammen mit den SA⸗Reiterführern Fangmann⸗Kurpfalz, Kilbinger⸗Heſſen, Staupen dahl⸗Weſtfalen, Huck⸗Berlin und Woltman n⸗Hamburg an der mit wahren Beifallsſtürmen überſchütteten, wunder⸗ vollen Schannummer der großen Springguadrille teilnahm. Zum Unterſchied von den übrigen Darbietungen der wehrſportlichen Mannſchaft, für die Truppenpferde der Miliz zur Verfügung geſtellt worden waren, wurde dieſes einzigartige, auch für die 20 000 italieniſchen Zuſchauer völlig neue Schau⸗ ſpiel deutſcher Reitkunſt von eigens mitgebrachten Pferden der OSAß beſtriten. Die wehrſportliche Mannſchaft umfaßte außer ihrem Führer Freiherrn von Kottwitz⸗Schleſien die vier SA⸗Reiterführer Brennecke⸗OSAß, Dr. Boldt⸗Oſtpreußen, Dr. Fritz Hammer⸗Mann⸗ heim/ Kurpfalz und Wenck⸗Oſtpreußen. Zu ihrem Programm gehörte vor allem die Erfüllung ſchwie⸗ riger ſtrategiſcher Aufgaben in Geſtalt eines Patronillenrittes über 10 Hinderniſſe, verbunden mit Ab⸗ wehr eines feindlichen Angrifſes und Piſtolen⸗Zielſchießen. Bei dieſem Ritt ſtand die SA⸗Manuſchaft in Wettbewerb mit mehreren italieniſchen Mannſchaften, wobei für den überlegenen deutſchen Sieg die beſte Zeit im fehlerloſen Nehmen der Hinderniſſe und die meiſten Punkte im Zielſchießen eutſcheidend waren. Als Reichsſieger der Sa 1938 und vielfacher Sieger bei ſonſtigen Dreſſurprüfungen, Jagdſpringen und Vielſeitigkeitsprüfungen war ſomit auch der bekannte Mannheimer Turnierreiter Dr. Hammer von der Reiterſtandarte 151 zur Teilnahme an den Wettkämpfen in Rom befohlen worden. Auf unſere Bitte berichtet er im Folgenden über ſeine Eindrücke dieſer erlebnisreichen drei Wochen: Bereits am Brenner wurden wir von Oberſt Callori und dem deutſchſprechenden Oberleutnant Schweizer vom Generalkommando der Miliz in Rom erwartet. Nach dem erſten, echt italieniſchen Espreſſo ging es in einem Salonwagen, der dem fahrplanmäßigen D⸗Zug angehängt wurde, der italieniſchen Hauptſtadt zu, wo uns etwa ein halbes Hundert höherer Offiziere der Miliz unter An⸗ fübrung eines Generals ſowie Sturmhauptführer Dr. Wilte von der Deutſchen Botſchaft in Empfang nahmen. Nachdem die Unterbringung in zwei erſtklaſſigen Hotels bewerkſtelligt war, ſand ein feſtliches Eſſen in dem früheren Palagzo Barbarini ſtatt, der heute zum„Circolo Aüfftztale della Forze Armata“(Offizierskaſino der Wehr⸗ macht) geworden iſt und mit ſeinen unerhört prunkvollen, viele erleſene Kunſtſchätze bergenden neunzig Räumen zur Abhaltung wichtiger geſellſchaftlicher Veranſtaltungen des römiſchen Offizierskorps dient. Nächſt Generalfeldmarſchall Göring waren wir die erſten ausländiſchen Gäſte, denen die Ehre eines Empfanges in dieſem wohl ſchönſten und kulturvollſten Offizierskaſino der Welt zuteil wurde. Und während unſeres ganzen Aufenthaltes in Rom gingen wir nun täglich zu den Mittags⸗ und Abendmahlzeiten hier aus und ein. Gleich am nächſten Vormittag begann im Reit⸗ ſtadion Pariolt am Ufer des Tiber das gemeinſchaft⸗ liche Training zuſammen mit 35 italieniſchen Offitzeren, wofür uns Truppenpferde der Cavalleria der Miliz und der Carabinieri zur Verfügung ſtanden. Leiter dieſer für uns deutſche SA⸗Reiter hochintereſſanten Uebungen war der langjährige Kommandeur der bekannten Kavallerie⸗ ſchule in Tor di Quinto, General Graf Salazar, der ja auch als ausgezeichneter Pferdefachmann einen großen Namen hat. Hier lernten wir nun den typiſch ita⸗ lieniſchen Springſtil kennen, der ſich von unſerem dentſchen Springſtil vor allem durch den bis zum Abſatz⸗ beginn durchgeſteckten Bügel, tieſen Abſatz, ſehr kurze Bügel auf ſehr weit vorgearbeiteten Sattelbauſchen, lange Zügel und ſtreng beherrſchtes Mitgehen des Oberkörpers unterſcheidet. Dementſprechend wird auch dem Pferd das Abkommen beim Sprung vollkommen ſelbſt überlaſſen, und man geht gerade in dieſem Punkt ſo weit, daß die Paare beim Training mit„Augen rechts“ ſpringen müſſen, damit der Reiter nur aus dem Gefühl heraus ſpürt, wann das Pferd abſpringen will, und dann blitzſchnell den vkörper vornimmt, um nicht hinter die Bewegung zu kommen. Während viele der italieniſchen! Methoden uns ſehr einleuchteten, vermißten wir allerdings jede eingehende dreffurmäßige Arbeit am Pferd, die bei uns in Deutſch⸗ land auch für das Springpferd längſt als unerläßlich er⸗ kannt worden iſt. Ein für deutſche Begriſſe ſehr feierliches und impo⸗ ſantes Schauſpiel war es, als wir an einem der nächſten Tage in Begleitung von über hundert Offizieren der Mi⸗ liz und der Carabinieri mit Muſik, vorbei an der Villa Borgheſe, durch die Prunkſtraßen Roms ritten, um vor dem Gefallenen⸗Ehrenmal der Miliz im Generalkommando einen Kranz niederzulegen. Anſchließend waren wir dann bei dem Oberkommandierenden der faſchiſtiſchen Miliz, Ge⸗ neral Ruſſo, zu Gaſte. Inzwiſchen ging das Training für unſern großen Tag weiter. Die Teilnehmer an der von den genannten ſechs deutſchen und zwölf italieniſchen Reitern gerittenen Spring⸗ quadrille fanden ſich täglich auf dem großen Reitplatz der Villa Borgheſe ein, in deſſen pinienumſäumtem Rund vor einigen Jahren deutſche Offiziere die Coppa Muſſolini errangen. Es war eine ausgeſucht ſchwere Quadrille, bei der die Deutſchen ſich zentimetergenau und auf die Sekunde mit ihren Sprüngen einſchalten mußten, um den harmoniſchen Ablauf der ganzen Vorführung zu gewährleiſten. Der Parcours führte über 1,90 Meter hohe und 1,80 Meter breite Oxer, über Steinmauern und ver⸗ ſchiedene Ricks ſowie Waſſergräben von 3,75 Meter Breite und Wälle von 1,60 Meter Höhe, die jeweils zu dreien Gute Kamerabſchaft zwiſchen SA und Miliz, in und zuletzt auch zu ſechſen in tadelloſer Haltung aus⸗ gerichtet, Mann an Mann und Pferd an Pferd genommen werden mußten. Das Training für die Melde⸗Staffette und das Piſtolenſchießen, bei dem eine deutſche und drei kombinierte deutſch⸗italieniſche Mannſchaften mit den ita⸗ lieniſchen Kameraden in Wettbewerb ſtehen ſollten, fand auf dem Gelände der ſchon erwähnten Kavallerieſchule Tor di Quitto ſtatt. Feſtliche Veranſtaltungen verſchiedenſter Art wurden uns während dieſer Trainingswochen zuteil. So luden uns der Deutſche Botſchafter und Frau von Mackenſen zu einem Kammermuſikabend in der Deutſchen Botſchaft ein. Die Feier anläßlich des 6. Jahrestages der Machtergreifung Adolf Hitlers erlebten wir bei der Orts⸗ gruppe Rom der NS D A P, als deven Ehrengaſt Reichsſtatthalter Kauffmann(Hamburcg) in einer be⸗ geiſtert aufgenommenen Anſprache die politiſchen Ereigniſſe des Jahres 1938 würdigte. Eine muſikaliſch hinreißende Gala⸗Aufführung der„Somnambula“ zur Eröffnung der römiſchen Winterſaiſon in der Großen Oper durften wir als Gäſte des Generals Erz. Ru ſſo in deſſen Ehrenloge anhören. Ein Wochenende brachte uns unvergeßliche Ein⸗ dͤrücke in Neapel, Pombeji, Sorrent, das wir bei herr⸗ lichſtem Sonnenſchein beſichtigten. Wir ſuhren mit der neuen Seilſchwebebahn auf den Veſuv, wir benützten die unſern Reichsautobahnen faſt ebenbürtigen neuen Straßen, die von der Hauptſtadt nach Süden und Norden führen, und wir ſahen die Erfolge der Kultivierungsarbeit in den Pontiniſchen Sümpfen. Wir waren am einen Abend Gäſte der Stadt Neapel, und fanden uns am nächſten Abend beim Grafen Revelli ein, der als größter Waffenfabri⸗ kant Italiens gilt. Wir wurden dem Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei, General Starace, vorgeſtellt und vom Stadtkommondanten von Rom zum Frühſtück emp⸗ fangen. Wir beſichtigten einige Kgaſernen der Flak und der Eiſen bahn⸗Miliz und gewannen auch hier wieder den Eindruck, daß die italieniſche Miliz be⸗ reits von Grund auf rein militäriſch durchorganiſiert iſt Die ſechs deutſchen Reiter der Springauadrille auf ihren aus Berlin mitgebrachten Pferden Photos: Privataufnahme) Gpitzenreiter der SA ſiegreiche Gäſte der faſchiſtiſchen Miliz Ein Mannheimer Teilnehmer berichtet über die Wettkämpfe auf dem Turnierplatz der Villa Borgheſe und den mehrwöchigen Beſuch der deutſchen Reitermannſchaft in Rom und deshalb auch rangmäßig der eigentlichen Wehrmacht völlig gleichſteht. So ſind ein Hauptmann der Miliz und ein Hauptmann irgend eines aktiven Regimentes nur durch die Bezeichnung als„Capomanipolo“ und als„Tienente“ von einander verſchieden, ebenſo wie jeder Italiener vor und nach der Ableiſtung ſeiner aktiven Dienſtzeit ohne weiteres Angehöriger der Miliz zu ſein hat. Hatten wir ſchon vor einer Woche zur andern eine Fülle ſchöner und intereſſanter Eindrücke gewonnen, ſo wurde dies alles doch in Schatten geſtellt von dem Er⸗ lebnis des 1. Februar mit ſeinen Feierlichkeiten zum 17. Jahrestag der Gründung der Faſchiſtiſchen Partei. Er⸗ ſchütternd war die von Muſſolini vorgenommene Ehrung von Hinterbliebenen beſonders tapferer Ita⸗ liener, die in Abeſſinien und Spanien den Tod gefunden hatten. Ueberwältigend war die Parade von 20.000 Miliczſoldaten, die in Blocks zu je 400 Mann im Paſſo Romano vor ihrem Duce und Stabschef Lutze aufmarſchierten, wobei wir ſelbſt in unmittelbarer Nähe der führenden Perſönlichkeiten dieſem großartigen mili⸗ täriſchen Schauſpiel beiwohnen durften. Am Nachmittag ritten wir dann auf dem Turnierplatz der Villa Borgheſe vor Muſſolini, Stabschef Lutze und einer 20.000köpfigen Zuſchauermenge, die uns mit ſüdländiſcher Lebhaftigkeit zujubelte und den elf Männern der deutſchen SͤA noch einmal ſo recht vor Augen führte, mit wieviel Herzlichkeit und aufrichtiger Freundſchaft man ihnen im gaſtlichen Rom begegnet war. Wir wiſſen: Unſer Stabschef hat ſich über das gute Abſchneiden ſeiner braunen Reiterſchar herzlich gefreut. Der ſchönſte Beweis für die in dieſen Wochen geknüpften der Mitte Dr. Hammer⸗Mannheim ſportkameraoͤſchaftlichen Bande aber iſt es, daß anf ſeine Einladung hin die Italiener nun im Sommer zu den Reichswettkämpfen 1939 der S A nach Berlin kommen werden, um am Geländeritt Klaſſe., am Jagoſpringen und an einem Wehrmann⸗ ſchaftskampf teilzunehmen.„A rividerci a Berlino a cer⸗ vallo!“, hieß es denn auch von allen Seiten, als wir wie⸗ der in unſerm Salonwagen ſaßen, um aus der Bahnhofs⸗ halle zu Rom nach zwanzig unvergeßlichen Tagen nord⸗ wärts zu rollen.“ Mit dem BfR nach Pforzheim Zum letzten Auswärtsſpiel des Vfk Mannheim wird eine Omnibusfahrt nach Pforzheim durchgeführt, um der zahlreichen Anhängerſchar Gelegenheit zu geben, dem ent⸗ ſcheidungsvollen Gauligatreffen:„1. Fé Pforzheim— gegen VſR Mannheim“ beiwohnen zu können. Unſer Schlager! Radione Kofferepparet mit kurzwellen für Auto. nieim u. Wochenende benðtigt weder Axku noch Anodenbatterie. Wlederlieferber durch 0 1. 5/ Porsdeplet: Ruf 25087 Der Spezialist für Auto-Rundtfunk-Einbau (Unverbiadliche Probefahrt jecderseit) Mühlburg⸗ K Der VfB Mühlburg ſpielt am Sonntag nicht gegen Phönix Karlsruhe, ſondern gegen den KF V. Mit beſon⸗ derer Spannung darf man den Ausgang des Spieles KFV gegen VßB Mühlburg erwarten, da der Ke hier nicht nur für die vom Gauſa hamt geſperrten Spieler Mor⸗ lock und Damminger ſowie für den verletzten Hell⸗ wig Erſatz einſtellen muß, ſondern dazu auch noch auf die Platzanlage des Vſh Mühlburg ſahren muß, da die Vor⸗ fälle vom letzten Sonntag dem Kalsruher FVüja bekannt⸗ lich Platzſperre eintrugen. Unter dieſen Umſtänden würde ein Sieg der Mühlburger nicht überraſchen. 1078 Km.⸗Sto. im Sturzflug Geſchwindigkeiten, die man noch vor zehn Jahren für eine glatte Unmöglichkeit gehalten hätte, rufen heute kaum noch Erſtaunen hervor und werden vielſach als Selbſtver⸗ ſtändlichkeit angeſehen. S ſchnelle Fortſchritte hat die Tech⸗ nik gemacht, daß heute 300 Km.⸗Std eim Flugzeug als Min⸗ deſtforderung für gewiſſe Maſchinen gelten und auch 900 Km.⸗Stö. im Rennwogen ſchon nichts ſo Außergewöhnliches mehr ſind. Die Flieger nähern ſich ſogar ſchon ſtark der Schallgeſchwindigkeit von 1188 Km.⸗Std. Der Weltrekord von700 Km.⸗Std. aus dem Kahre 1934 hat noch immer Gültigkeit, aber dieſe Geſchwindigkeit iſt in den letzten Monaten, wenn auch im Sturzflug, wiederholt übertroſſen worden. Vor wenigen Tagen flog der Franzoſe Doret auf einer neuen Maſchine 825 Km.⸗Std., mit einem Durchſchnitt von 925 Km. raſte ein amerikaniſcher Jagoͤflieger zur Erde und jetzt wird von einem tollen Erlebnis des Fliegerleut⸗ nants Tray Keith auf einem Curtiß⸗Wariht⸗Fagdeinſitzer aus USA berichtet, bei dem Keith als Höchſtgeſchwindigkeit im Sturzflug 1078 Km.⸗Std. erreicht hat. Dabei war es ein unfreiwilliger„Rekordflug“. In 5300 Meter Höhe ließ ſich die Maſchine wegen Vereiſung nicht mehr richtig ſteuern und dem Piloten ſchwanden die Sinne. So jagte die Ma⸗ ſchine im Sturzflug zu Boden, und es war ein Glück für Keith, daß er ſie zum Schluß noch fangen konnte. Die größte Ueberraſchung erlebte man aber erſt bei der Nach⸗ prüfung der Meßgeräte, auf denen 1078 Km.⸗Std. als Maximalgeſchwindigkeit verzeichnet waren. Kleine Syort⸗Nachrichten Reichsoffene Studenten⸗Schwimmkämpfe finden am Sonntag, 12. Februar, in Leipzig ſtatt. Sie dienten zur erſten Sichtung des Materials im Hinblick auf die Aka⸗ demiſchen Weltmeiſterſchaften im Sommer in Wien. Ins⸗ geſamt elf Wettbewerbe ſind ausgeſchrieben. In Malmö gab es auch am zweiten Tag des inter⸗ nationalen Ringerturniers ſchöne deutſche Siege. Fritz Weikart bezwang Widell, Allraum beſiegte Andersſon, unterlag dann aber gegen Persſon und weiterhin waren Hornfiſcher gegen Nilsſon und Schweickert gegen Fors⸗ berg erfolgreich. Alfred Katter, der bekannte Berliner Weltergewichts⸗ boxer, kletterte bei einer internationalen Veranſtaltung in Prag durch die Seile. Gegen den tſchecho⸗ſlowakiſchen Weltergewichtsmeiſter erzielte der Berliner. ein Un⸗ entſchieden, nachdem er in den erſten Runden ſogar in Führung gelegen war. Opel/Kaidel, die vorfährige Renngemeinſchaft im Dop⸗ pelzweier, wird 1939 nicht mehr beſtehen. Der Schwein⸗ furter Kaidel trainiert in Berlin⸗Grünou unter dem Eng⸗ länder Cordery in der Skuller⸗Zelle und Georg v. Opel will ſich ebenfalls wieder ausſchließlich dem Einer widmen. Ein Hallenhandball⸗Städteturnier wird am 5. März in Mainz durchgeführt. Beteiligt ſind Wiesbaden, Frankfurt, Darmſtadt und Mainz, die in einer Runde nach Punkt⸗ wertung ſpielen werden. Bei Punktgleichheit gibt es ein Entſcheidungsſpiel. Franzöſiſche Rugby⸗Mannſchaften werden an den Oſter⸗ tagen in Deutſchland zu Gaſt ſein. Der RC Verdun iſt beim Heidelberger Rͤ und beim SC 80 Frankfurt zu Gaſt und Red⸗Star/ Olympique Paris ſpielt in Frankfurt gegen die Eintracht. Wie die Mannheimer Vereine ſpielen Am Sonntag ſind wieder alle vier Mannheimer Vereine beſchäftigt. Es ſpielen: SV Waldhof— Bfe Neckaran Spyg Sandhofen— FV Offenburg 1. FC Pforzheim— VfR Mannheim Der S V Waldhof empfängt VfeL Neckorau. Die Neckarauer haben am Sonntag durch die Niederlage gegen Offenburg etwas enttäuſcht und auch Waldohof bot trotz des:1⸗Sieges über Phönix Karlsruhe keine über⸗ ragende Leiſtung. Beim Lokaltreffen werden ſich ober beide Gegner voll einſetzen. Neckorau hat gerade gegen Waldhef immer ſehr gute Spiele geliefert. Wenn Walo⸗ hof einigermaßen Glück hat, könnte es einen knappen Sieg erringen. Ein unentſchiedener Ausgang würde nicht überraſchen. Bei Waldhof ſpielt ſeit langer Zeit Siffling wieder einmal mit. Der SV Wald hof tritt mit ſolgender Mannſchaft an: Kilian Schneider Maier Heermann Molenda Herbold Bielmaier Siffling 1 Pennig Günderoth Der Vſ Neckaran hat ſolgende Mannſchaft be⸗ ſtimmt: Dieringer Lutz Gönner Beuner Klamm Grötzle Veitengruber Henneberger Noth Hack Wahl Der F V Ofſenburg beſucht die SpVg Sand⸗ hoſen. Beide Vereine ſind in großer Abſtiegsgefahr. Sandhofen ſollte durch einen Sieg, zumal Müller wieder mitſpielt, über Ofſenburg ſeine Lage etwas verbeſſern kön⸗ nen. Die Spyg Sandhoſen hat folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Rohrmann Michel Strei Müller Schenkel Wehe Weickel Barth Fenzel Ehrbächer Vogel Einen ſehr ſchweren Gang hat der badiſche Meiſter ViR Mannheim nach Pforzheim. Der BſgR iſt bis ſetzt die einzige Mannſchaft, die in dieſer Spielzeit noch keine Niederlage erlitten hat. Pforzheim hat gegen den Beginn etwas nachgelaſſen, hat ſich aber jetzt wieder gefunden. Der KF mußte die Ueberlegenheit der Pforzheimer aner⸗ kennen. Kann Pforzheim dem BiR die erſte Niederlage beibringen? Wenn die BſR⸗Mannſchaft durch die Ver⸗ letzungen vom Sonntag nicht zu ſtark geſchwächt iſt— Con⸗ rad und Rohr werden kaum ſpielen können— und der Sturm wieder ſchießt, dann ſollte ouch in Pforzheim ein knapper Erfolg möglich ſein. Der VfR Mannheim tritt in ſolgender Aufſtel⸗ lung an: Vetter Conrad Rößling Rohr Henninger e Spindler Adam Lntz Fuchs Striebinger Leupold ſoll als Zweiter ſtarten Eine einzige Meldung gab Deutſchland für den 50⸗Km.⸗ Dauerlauf der Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Zakopane ab: für den Deutſchen Meiſter Herbert Leupold. Ausgerechnet er erwiſchte die Startnummer 2; das bedeutet, daß er ſei⸗ nen Vordermann nach kurzer Zeit ſchon überholen kann und, falls nicht ein anderer Läufer ihn einholt, die übrige Strecke allein laufen muß. An keiner Kontrollſtelle kann er ſich in dieſem Falle über den Stand des Rennens vergewiſ⸗ ſern, da alle Gegner jo erſt'nach ihm Kurchkommen. Die ſtärkſte Beſetzung hat mit 133 Meldungen der 18⸗Km.⸗Lang⸗ lauf erfahren, 68 ſtarten zum Spezialſprunglauf, 50 zum Dauerlauf und 46 bewerben ſich um die nordiſche Kom⸗ bination. An der 4 mal 10⸗Km.⸗Staffefl nehmen zehn No⸗ tionalmannſchaften der zwölf vertretenen Länder teil. Für die alpinen Wettbewerbe liegen 105 Nennungen für Män⸗ ner und Frauen vor. Das Wetter iſt noch ungünſtiger ge⸗ worden, mit der warmen Witterung kam reichlicher Regen. Stabschef der SͤA Viktor Lutze hat für den Mannſchafts⸗ kampf der Regimenter und Standarten beim Frankfurt Reitturnier(10.—12. Februar) den Wanderpreis geſtifte Der Ehrenpreis des Reichsſtatthalters von Heſſen, Gon⸗ leiter Sprenger, fällt dem Sieger im ſchweren Sb⸗Sprin⸗ gen zu. ———— 13 —— — kunft geben. —— Reue Maunheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausaab⸗ Die Schriftleitung übernimmt die erteilten Auskünfte nur preßgeſetzliche Verantwortung. Aügermeines K. R.„Welche ſtädtiſchen Vororte wurden erſt nach 1914 in das eigentliche Stadtgebiet Mannheim und ſein Verkehrsnetz einbezogen und wann? Wie hoch iſt das Sondervermögen der Reichspoſt?(Poſt⸗ ſparkaſſe betreffend.) In welchem durchſchnittlichen Lebensalter ſcheiden heute weibliche Angeſtellte der Induſtrie inſolge Verheiratung oder dergl. aus dem Berufsleben aus und welcher Prozentſatz bleibt z. B. bis zum 50. oder 55. oder 60. oder 65. Lebensjahr berufstätig? Wie iſt die bekannte Redewendung „Hals⸗ und Beinbruch“ zu erklären?“—— Die Stadtteile wurden wie folgt eingemeindet: Feuden⸗ heim am 1. Januar 1910, Friedrichsfeld am 1. Ok⸗ tober 1930, Käfertal mit dem Stadtteil Waldhof am 1. Januar 1897, Kirſchgartshauſen am 1. Oktober 1930, Neckarau am 1. Januar 1899, Rheinau am 1. Januar 1913, Sandhofen am 1. Januar 1913, Sandtorf am 1. Oktober 1930, Straßenheim am 1. Oktober 1930 und Wallſtadt am 1. Juli 1929. Der Geſchäftsbericht der Reichspoſt wird erſt wieder im Laufe des Monats April veröffentlicht. Hierüber kann Ihnen nur das Statiſtiſche Reichsamt Aus⸗ Dieſe Redewendung wurde viel in Künſtlerreiſen gebraucht, ſpäter übernahmen ſie die Flieger und Sportler. Sie entſtand aus einem ge⸗ wiſſen Aberglauben heraus. H.., F.„Was bedeutet das Zeichen„BF“, das man an manchen Stallungen findet?“—— Das ſeu⸗ chenhafte Verkalben beim Rind hat im Reich und auch bei uns in Baden, bereits eine fühlbare Aus⸗ dehnung angenommen, die erhebliche Ausfälle in der Erzeugung von Milch und Fleiſch mit ſich bringt. Nach tierärztlicher Unterſuchung werden Stallungen, deren Beſtände frei von dem das Verkalben herbei⸗ führenden Erregers ſind, ſtaatlich anerkannt. Der Erreger iſt der„Bacilius Bang“. Aus dieſem Grunde wird in ſolchen anerkannten Stallungen das Zei⸗ chen„BF“ angebracht. Es iſt anzunehmen, daß zahl⸗ reiche badiſche Rinderzüchter Wert auf die Anerken⸗ nung legen. Der Reichsnährſtand hat den Landes⸗ verband badiſcher Rinderzüchter angewieſen, ent⸗ ſprechende Schritte zur Anerkennung ſolcher Betriebe zu unternehmen, wenn dieſe einen entſprechenden Antrag an den Landesverband badiſcher Rinderzüch⸗ ter in Karlsruhe ſtellen. Denkmal.„In Sasbach beſichtigte ich das„Tu⸗ renne⸗Denkmal“. Man ſagte mir, daß der Plag, auf dem das Denkmal ſteht, dem franzöſiſchen Staat gehöre. Ein franzöſiſcher Kriegsinvalide ſorgt für die Inſtandhaltung der Anlagen und bewohnt auch ein Haus, das franzöſiſches Staatseigentum iſt. Stimmt das?“ Nachdem Turenne 1674 bei Philippsburg dͤen Rhein überſchritten und den Her⸗ zog von Lothringen bei Sinzheim geſchlagen hatte, eroberte er die ganze Pfalz und verwüſtete ſie in entſetzlicher Weiſe. Er fiel ſpäter, im Juli 1675 bei Sasbach dadurch, daß eine Kanonenkugel einen Aſt des Nußbaumes abriß, unter dem er die Schlacht leitete. Im Jahre 1781 ſetzte ihm an dieſer Stelle Kardinal Rohan den noch ſtehenden dreiſeitigen Denkſtein mit mehrſprachiger Inſchrift(„Hier iſt Tyrennius vertötet worden“) und 1829 erſtellte die franzöſiſche Regierung den großen Granitobelisken. Das Gelände ſamt dem Zugang von der Reichs⸗ ſtraße her wurde ſeiner Zeit von der franzöſiſchen Regierung aus den Pfarrgütern von Sasbach er⸗ worben. Beſondere Rechte ruhen nicht auf dem Grunoſtück. Der Wächter verließ 1914 ſeinen Poſten bei der Mobilmachung und kehrte nach Frankreich zurück. Zum Schutz des Denkmals wurden von der Regierung gewiſſe Anordnungen getroffen. Für derartige Denkmäler, z. B. auch für die Denkmäler von 1870 auf franzöſiſchem Boden, beſtehen Abma⸗ chungen auf Gegenſeitigkeit. J. F.„In Nummer 48 Ihrer Zeitung wurde auf Anfrage von G. B. im Brieſkaſten mitgeteilt, daß die derzeitigen Reichstagsabgeoroͤneten ihre Tätig⸗ keit ehrenamtlich ausüben. Ich frage daher an, in welcher Reichstagsſitzung das frühere Diätengeſetz, wonach die Abgeordneten des Reichstages für den Monat 600 Mark und eine Freikarte 1. Klaſſe für das Reichsgebiet erhielten, aufgehoben wurde? Es iſt doch anzunehmen, daß ſich unter den derzeitigen Abgeoroneten auch Lohn⸗ und Gehaltsempfänger be⸗ finden. Wer ſoll nun für den Verdienſtausfall und für die Fahrtkoſten aufkommen?— In Ihrer Zei⸗ tung hat man vielfach die Gelegenheit, von roten Bonzen, Parteibonzen, Gewerkſchaftsbonzen uſw. zu leſen. Das ausländiſche Wort„Bonze“ ſoll ſeit dem Jahre 1750. gebräuchlich ſein, und ſich hauptſächlich auf das Prieſtertum beziehen. Auch in Deutſchland ſoll man darunter die Pfaffen verſtehen. Warum fin⸗ det das Wort„Bonze“ auf Partei⸗ und Arbeiter⸗ organiſationen Anwendung?“—— Durch eine Ver⸗ fügung erhalten die Reichstagsabgeoroneten für eine Reichstagsſitzung eine Tagesgebühr und freie Fahrt. Durch die Tagesgebühr iſt der Verdienſtausfall mit ausgeglichen. Das Wort Bonze iſt jedenfalls japa⸗ niſcher Herkunft. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert iſt es durch portugieſiſche Vermittlung europäiſche Bezeichnung für budoͤhiſtiſche Prieſter oder Mönche und dann für die Pfaffen. Später be⸗ zeichnete man damit eine Parteigröße der marxiſtiſch⸗ demokratiſchen Zeit. Unfug.„Iſt aufgelöſtes Tintenblei giftig für den Magen? Aus Uebermut hat in einer Wirtſchaft ein Gaſt den anderen Gäſten kleine Stückchen Tintenblei in die Weingläſer gelegt. Bei den Weißweinen trat die Färbung ſofort zutgge; beim Rotwein bemerkte ich die Sache nicht gleich und trank auch einen Schluck davon. Iſt die Sache gefährlich?—— Der Farb⸗ ſtoff mancher Tintenſtifte iſt nicht ungefährlich und verurſacht häufig, in die Haut eingeſtochen, ſchlimme Eiterungen. Dagegen wird das reine Pyoktanin, dieſer violette Farbſtoff, mediziniſch viel verwendet als Desinfiziens. Aus dieſen kleinen Mengen, die Sie in den Magen gebracht haben können, dürften 1 vermutlich keine geſundheitlichen Störungen her⸗ eiten. A. B. Wieviel Kilo wiegt ein Kubikmeter Mör⸗ tel? Wieviel Kilo Kalk kommt auf ein Kubikmeter Mörtel bei einer Miſchung 1 zu 3? Wieviel Pro⸗ zent aktiven Kalkgehalt ſoll ein normaler Kalk (Weißkalk, Schwarzkalk) enthalten?“—— Das Ge⸗ wicht richtet ſich ganz nach der Zuſammenſetzung. 1 Kubikmeter ſind gleich 10 Hektoliter oder 1000 Li⸗ ter. Bei einer Miſchung:3 kommen auf einen Ku⸗ bikmeter 333 Liter Kalk. Das Miſchungsverhältnis erfahren Sie am beſten öͤurch einen Fachmann. Samslag, 11. Febr.) Sonntag, 12. Febr. 1909 Srief fasten der NMN Grundſtück.„Vor einigen Jahren iſt Rir burt die Stadt ein Bauplatz in Erbpacht zur Verfügung geſtellt worden, auf welchem ich ein Einfamilienhaus errichten ließ. Das Grundſtück— Wert etwa Mark— möchte ich nun käuflich erwerben. Welche und wieviel Koſten entſtehen mir durch dieſen Kauf? Das Haus iſt mit einer Hypothek von 6000 Mark be⸗ laſtet. Muß dieſe eventl. mit auf das Grundſtüch umgeſchrieben werden? Ich habe behauptet, daß ich 1. Beſitzer und Eigentümer, 2. Beſitzer aber kein Eigentümer, 3. Eigentümer aber kein Beſitzer eines Gegenſtandes ſein kann. Von anderer Seite wird dies beſtritten mit dem Hinweis, daß, wenn jemand Beſitzer iſt, er auch immer gleichzeitig Eigentümer ſein muß. Bin ich im Recht?“—— Neben den Kauf⸗ koſten entſtehen Ihnen nur die Koſten für die Ein⸗ tragung ins Grundbuch. Die Höhe erfahren Sie beim Grundbuchamt. Der Hypothekeneintrag ruht auf dem Haus, eine Umſchreibung iſt nicht nötig.— Beſitz iſt alles, worüber man verfügen darf. Es iſt die tatſächliche Herrſchaft Sache, im Gegenſatz zur rechtlichen Herrſchaft, dem Eigentum. Bei Rechtsverhältniſſen wie Miete, Pacht, Nießbrauch, Verwahrung iſt der Mieter, Päch⸗ ter uſw. unmittelbarer, der Vermieter, Verpächter uſw. mittelbarer Beſitzer. Wer aus einem Recht die Gewalt über eine Sache hat(3. B. der Eigentümer) iſt ſelbſtändiger Beſitzer, im Gegenſatz zum unſelb⸗ ſtändigen Beſitzer(z. B. dein Mieter). Hieraus er⸗ ſehen Sie, daß Sie im Recht ſind. B.., B.„Wie hoch ſind die Abzüge eines Man⸗ nes bei einem Bruttogehalt von 250 Mark? Es ſind zwei Kinder da.“—— Es kommen ſolgende Ab⸗ züge in Frage: Allg. Ortskrankenkaſſe ungefähr 18 Mark, Angeſtelltenverſicherung 6 Mark, Lohnſteuer 7,80 Mark, DAF. 3,40 Mark und WHW. 0,78 Mark. Die Höhe der Bürgerſteuer iſt auf der Stenerkarte eingetragen. A. M.„Hat der Schauſpieler Garriſon vor Jah⸗ ren den Attinghauſen in„Wilhelm Tell“ geſpielt?“ Nein, Garriſon hat hier den Attinghauſen noch nicht geſpielt. Sportfreund.„Fährt zu dem am 26. 3. 39 in Florenz ſtattfindenden Fußballänderſpiel Deutſch⸗ land gegen Italien ein Sonderzug? Von wo aus, wie lange Dauer und Koſten?“—— Von einem einer Perſon über eine 1 Sie oollen occl 83* in lrem eigenen Heim. 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Brehm— Anna Maier geb. Fuchs Bauſchloſſer Jakob Keßler— Ella Gaa Schriftſteller Oskar Biſchoff— Lilly Eder Bäckermeiſter Raimund Greulich— Hedwig Hezel Aufotechniker Alhert Kobel Hermine Stalber Auloſchloſſer Robert Winkler— Martha Trapp Konditor Willi Schulz— Erna Weber Gebrauchsgraphiker Erich Linier— Elſe Reinmuth Wirt Adam Heilmann— Frieda Hoock Kaufmann Rhdolf Anſelm— Wilhelmine Kehl Wachtmeiſter Johann Ruile— Viktoria Beck Werkzeugſchloſſer Emil Stumpf— Alma Dietſcher Kaufmann Wilhelm Altenſtetter— Heoͤwig Koch Hilfsarbeiter Albert Heinzler— Franziska Antes Bankbevollmächtigter Wilhelm Hotz— Eliſabeth Bauer Kaufm. Angeſtellter Rolf Diehl— Karolina Michel Laborant Wilhelm Kaiſer— Ruth Ludewig Koch Heinrich Schweitzer— Marthg Morſch Schweißer Hugo Krinke— Erika Kölle Bautechniker Auguſt Ebinger— Emilie Steinbacher Bürovorſteher Karl Wagner— Anna Sophie Knoch Kaufm. Angeſtellter Robert Auer— Gertrud Stumpf Sekretär Friedrich Klimm— Friederike Hackmann Bahnarbeiter Walter Günther— Anna Brudoder Schloſſer Hans Storz— Fribda Kieſel Verſich.⸗Angeſtellter Friedrich Keßler— Erna Fritſch Heizungsmonteur Guſtav Schmid— Anna Raible Maler Hugo Haun— Elſa Huckau Kaufm. Angeſtellter Artur Sauter— Chriſtine Wilſon Flugzeugtiſchler Hans Suppe— Fanni Broß Getraute: Januar/ Februar 1039 Polizeirevieroberwachtmeiſter Frieör. Wilhelm Lehmann— Margaxeta Katharina König Schloſſer Karl Ludwig Daubmann— Hedwig K. Scheurich“ Kaufmann Hans Guſtav Berdel— Berta Anna Huber Stadtarbeiter Albert Scheill— Marie Eliſabeth Hoffmann geb. Möllinger Kfm. Harald Hans L. Trechmann— Hedwig Marta Rauſch Bürogehilfe Ernſt Weiß— Frida Dietrich .⸗Offiz. Wilh. M. Kramer— Erna Walburgg Spachmann Friſeur Richard Froͤr Brenneiſen— Emma Ottiſie Lang Kim. Friedrich Joh. Georg Goppelt— Lina Roſa Werner Schuhmacher Eugen Karl Faßnacht— Eliſabetyß Klumpp Schmied Friedͤrich Kütterer— Anna Maria John Schloſſer Joh. Peter Lorbacher— Elſa Eliſabetha Gall Maſchinenſchloſſer Kaxl Erich Böck— Leoy. Maria Dvorak Maler Friedrich Wilhelm Thoma— Annelieſe Bühler Unteroffizier Egon Dabruck— Hedwig Lydia Dichtl Eiſendreher Ferd. Hans Bohrer— Erna Helene Janſon Poſtinſp. Frdr. Alfred Heiler— Pauline Martha Gertrud Kupferſchmied Walter Schäfer— Maria Lina Spangler Färber Karl Arthur Rieker— Erna Frei Eiſendreher Gottlieb Johann Karl Rothe— Maria Selma Zimmermann geb. Maiſch Autoſchloſſer Herm. Adam Tröſter— Eliſabetha Schork Schmied Karl Geiß— Berta Gagg Poſtfacharbeiter Herbert Burkat— Katharina Späth Polizei⸗ Hauptwachtmeiſter Friedrich Heinzmann— Lina Johanng Walther Monteur Albert Mölleken— Giſela Urſula Veron. Bitter Matroſe Pieter Pons— Eleonor ſe Magdalena Kaufmann geb. Seitz Dipl.⸗Ing. Rich. Ad. Eiſenmenger— Marie⸗Luiſe Hermanni Polſterer Heinrich Ritzhaupt— Emilie Gräf Kfm. Theod. Ferd. Adalb. Lühr— Maria Anna L. Huneeke Gärtner Karl Mormann— Agathe Maria Döhmen Elektro⸗Inſtall. Hch. Ludwig Moſer— Marie Holzäpfel Kfm. Peter Karl Bauer— Marie Eliſabeth Johanna Meni Schneidermeiſter Joſ. Walſer— Emilie Hermine Oehlbach Kim. Rudolf Walter Nebgen— Margarete Liſelotte Müller Kfm. Hans Emil Iſrael Schmeidler— Elſa Sara Korn Kfm. Franz Valentin Dietz— Luiſe Hedwig Latein Maler Karl Otto Kehl— Frida Auguſte Swaczyna Kraftfahrer Friebr. Alhert Mayer— Emma Mayer Antoſchl. Alfred Haus Gernet— Maria Katharina Kühner Elektro⸗Ing. Fr. Max Scheurer— Maria Suſanna Raabe Kfm. Emil Hch. Bucher— Martha Henriette P. E. Pfennig Arbeiter Joſeph Kühnelt— Marie Pauline Layer Packer Joſ. Bernard— Anna Suſ. Deſchner geb. Büchler Kraftwagenführer Heinrich Veigel— Marig Regina Doſch Kaufmann Willi Koblenz— Anna Maria Kinzler Kraftfahrer Adolf Joſ. Beiſel— Martha Katharina Conrad Elektr. Arthur Georg Gerbert— Sophie Johanna Nockel Kaufm. Karl Franz Ueberle— Hedwia Katharina Ueberle geb. Frank Randesamtſiche Nac H. Reickardt: Kinderwagen Klappwagen Ainderbetten Wiekelkommoden Kinderstühile 722 Treue Runden! Guten Ruf! sich darch Leistung schuf: Herde, Gasherde, Oefen Kesselz Bäder etc, — Bequeme Teilzahlungen— Ou 2, 13(b. d. Konkordlenkliche) U 1. 18-19 eeee eeeeeeeeeeeeeeeeee Medizinalkasse Mannheim 9 es, Knd OiE zWECKMRSSUCE 0cn Fachssschäft. Eunbegau, O7. 607. 21597 40 Gegründet 1892 fernrut 28795 Ole lelstungskänige Krankenkasse Uhernimmt die Sesamtkosten tür Arst(einschlleölich Operation), Arznel und Zahnkülungen U. gewähttweltere Leistungen nach Maßgabe Ihres Lelstungstarlts 3 U. Apers..00 P4 —— Geborene: Januar/ Februar 1939 Elektroingenieur Karl Lehmann e. S. Tilo Friſeur Wilh. Ernſt Phil. Winnewißer e. S. Willy Benedikt Werkzeugſchloſſer Wilh. Kögele e. T. Annelieſe Emma Berufsfeuerwehrmann Max Weidler e. S. Wolfgang Max Maurer Friedrich Reiſigel e. T. Chriſta Dorothea Werkmeiſter Rud. Ferd. Becker e. T. Urſula Maria Gertrud Kraftwagenführer Karl Johann Albert e. S. Holger Karl Aſſ.⸗Arzt Dr. d. Med. Helmut Max Otto Gutfried e. S. Ulrich Wilhelm Karl Kaufmann Heinrich Emil Fleck e. S. Anton Heinrich Dentiſt Oskar Meßmer e. S. Klaus Peter Fritz Verw.⸗Inſp. Georg Franz Holzwarth e. T. Giſela Maria Buchhalter Franz Karl Achtſtätter e. S. Klaus Franz Karl Fiſchermeiſter Friedr. Wilh. Ueberle e. S. Dieter Albert Hauptwachtmeiſter Ludwig Römer e. T. Marlieſe Käthe Drahtflechter Wilh. Hch. Hönig e. T. Maria Franziska Glas⸗ u. Gebäudereiniger Emil Mayer e. S. Gerhard Wilh. Menger Hermann Kling e. T. Hannelore Schloſſer Robert Friedrich e. T. Berta Inſtallateur Anton Löcherer e. S. Hans Jürgen Walter Buchhalter Paul Birck e. S. Alfred Paul Buchoͤruckereibeſ. u. Zeitungsverl. Karl Frieör. Nerlinger e. T. Hilde Chriſtine Charlotte Polizeirevieroßerwachtm. Armand Ulmer e. S. Bodo Heinz Dr. d. Phil. Arthur Simon e. T. Ingeborg ydia Poſtſchaffner Robert Wilhelm Lauinger e. S. Klaus Arbeiter Hans Hufnagel e. T. Karin Automechaniker Friedrich Wilhelm Hoeffler e. T. Urſula Hilfsarbeiter Alois Hörner e. T. Iſolde Bankbeamter Karl Peter Weidner 1. e. T. Gerda Barbara Autolackierer Artur Harth e. S. Dieter Karl Friedrich Kaufmann Albert Friedrich Fiſcher e. S. Klaus Peter Phyſiker Dr. d. Nat.⸗Wiſſenſch. Joſ. Hermann Hengſtenberg e. S. Wolfgang Hermann Spengler Friedrich Bohn e. S. Friedrich Gottlob Metzgermeiſter Karl Arnold e. S. Karl Ludwig Hafenarbeiter Jakob Albrecht e. S. Heinrich Arbeiter Peter Keck e. S. Bernhard Franz Kaufmann Wilhelm Maſt e. S. Wolfgang Walter Schloſſer Peter Braun e. T. Hiltrud Lina Eliſabety HGeſtorbene: Januar/ Februar 1939 Härter Gottlieb Kautz, geb. 11. 2. 1871 Kaufmann Otto Tuſchner, geb. 4. 3. 1871 Rentenempfänger Heinrich Korbmann, geb. 13. 6. 1850 Edͤda Inge Würz, geb. 1. 7. 1938 Katharina Roth geb. Hammelmann, Ehefrau d. Dentiſten Fakob Roth, aeb 10. 8. 1866 Packmeiſter Karl Theodor Hartmann, geb. 18. 6. 1878 Manfred Konrad Heinz Stolz, geb. 21. 1. 1938 Pförtner Johann Lutz, geb. 17. 1. 1890 Putzmacherin Gertrude Hatting. geb. 9. 10. 1880 Heoͤwig Hager geb. Göttel, Ehefrau d. Expedienten Friedr. Martin Julius Peter Hager geb. 13. 5 1892 Monatsbeiträge: (Aufnehme gebllhrenfrei, 1 person 4. 30.J 2 personen.30 R. 5 u. meht P..00 NK Auskunft und leistunsstarif durch des Hauptbũro 1, 18-19 u. die Fillelen der Vorotte Mich störst Du nicht mehr E Schlaf. ioh habe ja OHROPAK-Geräuschschützer im Onr, Weiche, plastisch formbare Kugeln zum Abschlleßen des Gehörgangs. Sch. mnſt 6 Paar RM.80 überall erhältlich. Man Negwer, Apotheker, Potsdam A4 20¹ Formschöne gediegene und preiswerte für jeden Geschmeck, die hrem Heim duch Behaglichkeit geben, kaufen Sle in Srober Auswohl bei Dina Müller w. Qu 5, Wohnunsseintichtunsen 173 deg enüds/ Haberack 0 Muſiker Karl Friedr. Leopold Weinbrecht, geb. 8. 11. 1862 Buchdruckereibeſitzer Albert William Maſur, geb. 18. 3. 1867 Rentenempfänger Johann Heinrich geb. 7. 8. 1867 Anna Foſephg Muffert geb. Schwippert, Witwe d. Schiſſers Andreas Muffert, geb. 3. 12. 1867 Emma Fiedler geb. Frauk, Ehefrau des Werkſtattſchreibers Theodor Fiedler, geb. 14. 11. 1889 Matroſe Ludwig Ernſt, geb. 13. 3. 1876 Günther Diehl, geb. 25. 1. 1939 Anna Maria Arnold geb. Schwager, Ehefr. d. Rentenempf. Johann Michael Arnold, geb. 19. 8. 1867 Johanna Eliſabetha Joch geb. Schneider, Ehefrau des Kon⸗ trolleurs Hans Joch, geb. 6. 1. 1865 Werkmeiſter Michael 6 geb. 4. 1. 1866 Rentenempfänger Heinrich Grohe, geb. 2. 1. 1860 Heinz Rudi Boſſert, geb. 24. 11. 1936 Landwirt Lorenz Diebold, geb. 10. 8. 1880 Ingenteur Johann Wilhelm Schmitt, geb. 27. 9. 1870 Philippine Kathatina Keßler 13 Zimmermann, Witwe des Tünchers Johann Balth. Keßler, geb. 27. 4. 1857 Kaufmann Julius Iſrael Hartog, geb. 29. 9. 1862 Gaſthausangeſtellte Katharing Siener, geb. 2. 2. 1892 Kaufmann Joſeph Sauer, geb. 4. 10. 1861 Hilfsarbeiter Martin Arnold, geb. 14. 5. 1886 Liſette Schäſer geb. Berger, Schäfer, geb. 23. 3. 1866 Johanna Paulina Andres geb. Feuchter, Witwe d. Zimmer⸗ manns Peter Andres, geb. 7. 9. 1870 Arbeiter Konrad Klamm, geb. 25. 8. 1869 Reichsbahnwagenmeiſter i. R. Friedrich Wilhelm Wurzel, geb. 21. 7. 1866 Anna Biedermann geb. Heiler, Ebefrau des Rentenempf. Johann Biedermann, geb. 4. 6. 1860 Berufsloſe Rebekka David, geb. 7. 5. 1874 iricſiſen Witwe des Taglöhners Karl 5 JBiemm Nincle Silt umere ganze Sotge. geſund.schon voll teine łleine irn neuzeitlich. Speziolgeichöft W. Meigner, uu 1. 16 88 fadio-Fries 8 1, 3 tBreite Str.)— Rut 284.67 Antennenbau— Reparaturer Ersatzteile 100 „Werben durch Ausuge preise“ ist unser Prinzip! 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Wie kann man dieſes Ungezieſer bekämpfen?“—— Bei der Bekämpfung der Küchenſchwaben muß der Fußboden von Speiſereſten peinlich ſauber gehalten werden. Sonſt helfen die beſten Mittel nicht durch⸗ greifend. Folgende Zuſammenſetzung wirkt vorzüg⸗ lich: Perſiſches Inſektenpulver dͤrei Teile, Salizyl zwei Teile, Borax ein Teil. Dieſe Miſchung muß mit dem Zerſtäuber in alle Schlupfwinkel gebrach⸗ werden. Sämtliche Ritzen unter dͤen Fenſterbänken und Fußleiſten ſind mit Gips oder Oelkitt zu dich⸗ ten. Infolge der großen Fruchtbarkeit dieſes Unge⸗ aiefers muß die Bekämpfung mehrmals vorgenom⸗ men werden. Da die Tiere ſtets Feuchtigkeit ſuchen, legt man des Abends einen angefeuchteten Aufneh⸗ mer, loſe zuſammengeballt, aus. Die Käfer ſammeln ſich darunter, und in der Frühe wirft man ſie mit dieſem in einen Eimer Waſſer. Verſchiedene an⸗ dere, recht wirkſame Mittel ſind in den Drogerien zu haben. Es kommt auf die richtige, ſorgfältige Anwendung derſelben an.— Die erſte Bedingung bei der Bekämpfung der Ameiſen iſt, alle Mauer⸗ und Bodenritzen gut zu verſchmieren, damit die Ameiſen nicht durchkriechen können. Wenn die Tiere durch das Fenſter kommen, kann man in Spiritus aufge⸗ löſten Kampfer ſtreuen(der Kampfer wird dann pul⸗ veriſiert). Der Fußboden wird mit Karbolwaſſer aufgewiſcht oder es wird gepulvertes Alaun geſtreut. Auf die Fenſterbretter ſtreicht man eine Kreolin⸗ und verſammeln ſich auf dem Tuch. Dieſes wird dann in einen bereitgeſtellten Eimer Waſſer gehal⸗ ten und die Tiere ertränkt. Das Verfahren muß wiederholt werden. Der Zuſatz von Borax zur Lö⸗ ſung iſt ratſam, weil dann auch die Tiere eingehen, die nach der Sättigung in ihre Schlupfwinkel zu⸗ rückgekehrt ſind. Zum Schluß werden in der Nähe der Brutſtellen einige Tropfen Anisöl verſtrichen, deſſen Duft den Ameiſen verhaßt iſt und ſie zum Ab⸗ wandern zwingt.— Bei der Bekämpfung der Sil⸗ berfiſchchen muß man vor allen Dingen die betrof⸗ fenen Räume und Gegenſtände ordentlich lüften und beim Aufwiſchen allzu große Feuchtigkeit vermeiden. Auch hier ſind Dielenritzen und Mauerfugen ſorg⸗ fältig zu verkitten. Als Köder legt man ein altes Gewebe mit Siruplöſung getränkt, aus und wirft dieſes, nachdem ſich die Tiere auf dem Tuch verſam⸗ melt haben, in einen bereitgeſtellten Eimer Waſſer. Das Verfahren wird nach Bedarf wiederholt. C. Sch.„Wie kann man das Knarren von Holz⸗ dielen beſeitigen? Gibt es eine Tinktur oder ſonſt einen Saft, mit denen man kleinen Kindern die Fin⸗ ger beſtreichen kann, um ſie dadurch am Fingerlut⸗ ſchen zu verhindern?(Evtl. mit bitterem Geſchmag, aber gefahrlos im Gebrauch).“—— Befeſtigen Sie die Dielen, indem Sie in den Spalt Holzkeile trei⸗ ben, die Sie feſtleimen. Sollte das keinen Zweck haben, dann müſſen Sie die Dielen durch einen Fach⸗ mann friſch befeſtigen laſſen.— Das Abgewöhnen des Daumenlutſchens beſprechen Sie am beſten mit einem Arzt. Senerfragen E. J.„Wie hoch beläuft ſich die Erbſchaftsſteuer bei einem Vermögen von 100 000 Mark bei Erben, Micæter und TOaſümang E. H.„Beim Kauf eines Anweſens entſtehen be⸗ kanntlich bedeutende Koſten, wie Grunderwerb⸗ Steuer, Gebühren, Vermittlerproviſion uſw. Kön⸗ nen dieſe Koſten in der Einkommenſteuer⸗Erklärung abgeſetzt werden? Wie verhält es ſich ferner bei grö⸗ ßerer Reparatur, z. B. vollſtändigem Hausanſtrich; können dieſe Koſten auf einmal in Abzug gebracht werden?“—— Zu den Anſchafſungskoſten gehören grundſätzlich oͤie geſamten Koſten des eigentlichen Er⸗ werbs, einſchließlich aller Nebenkoſten. Dieſe Koſten können deshalb vom Einkommen nicht abgeſetzt wer⸗ den. Ein größerer Erhaltungsaufwand ekann nach den reichsfinanzminiſteriellen Richtlinien auf drei Jahre derart verteilt werden, daß in jedem Jahre ein Drittel der Aufwendungen abgeſetzt werden kann; es bedarf hierzu eines Antrages beim Finanz⸗ amt. Frau K. L.„Wie iſt der Mietpreisunterſchied zwiſchen je einer Wohnung im 2. und 3. Stock? Wir bezahlen in der zweiten und 3. Etage 80 Mark. Iſt ein Vermieter verpflichtet, an einer Wohnung, die Sonnenſeite, alſo Südſeite hat, feſte Läden anbrin⸗ gen zu laſſen, ſog. Rolläden, da unſere jetzigen nicht mehr zu reparieren ſind?“—— Der Mietpreis rich⸗ tet ſich nach der Lage der Wohnung uſw.; ein Un⸗ terſchied kann ohne weiteres nicht angegeben werden. Wenn Rolläden vorhanden waren, muß der Haus⸗ eigentümer neue machen laſſen. Jristisce SFragen S. O. S. Hanne.„Was verſteht man unter Aus⸗ Ph. S.„Muß meine Nichte, die früher von einem löſung. Die Ameiſen ziehen ſich vor den i i ie ni⸗ 1 Altni 8 3— ſung. r den ihnen nicht die nitcht in verwandtſchaftlichem Verhältnis zum ſteuer? Was hat ein Mädel als Ausſteuer mit in .—— bezog und bis—— Tage, an dem Ge⸗ behagenden Gerüchen bald zurück.— Man kann auch Erblaſſer ſtehen?“—— Die Erbſchaftsſteuer beträgt— Ehe zu Siteng Und was hat der Mann zu ſchaftsrat vom Rath in Paris ermordet wurde, ein altes Gewebe mit Siruplöſung tränken und aus⸗ 24 vom Hundert bei Erwerben bis einſchließlich bringen? Iſt ein Mädel verpflichtet. das eine Aus⸗ e 14 Tage an ihrer Schuld abbezahlte, jetzt den legen. Die Tiere werden durch den Geruch angelockt 100 000 Mark. ſteuer(Weißzeug im Werte von 800 Mark) beſitzt, noch Möbel mit in die Ehe zu bringen?(Wohnzim⸗ mer und Küche). Kann man mit einem Bruttogehalt von 150 Mark auskommen, wenn ein Kind vorhan⸗ den iſt, und die Miete 40 Mark beträgt?“—— Der Vater iſt verpflichtet, der Tochter im Falle ihrer Verheiratung zur Einrichtung des Haushalts eine angemeſſene Ausſteuer zu gewähren, ſoweit er bei Berückſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen ohne Gefährdung ſeines ſtandesgemäßen Unterhalts dazu im Stande iſt und nicht die Tochter ein zur Be⸗ ſchaffung der Ausſteuer“ ausreichendes Vermögen hat. Die gleiche Verpflichtung trifft die Mutter, wenn der Vater zur Gewährung der Ausſteuer außer Stande oder wenn er geſtorben iſt. Es han⸗ delt ſich alſo bei der Ausſteuer um einen klagbaren Anſpruch gegen die Eltern. Die Ausſteuer umfaßt die zur Einrichtung des Haushalts gehörigen be⸗ weglichen Gegenſtände einſchließlich der zum perſön⸗ lichen Bedarf der Tochter erforderlichen Kleidung und Wäſche. Eine geſetzliche Verpflichtung für die Eltern, dem Sohn bei ſeiner Verheiratung Gegen⸗ ſtände mit in die Ehe zu geben, beſteht nicht. Neben der Verpflichtung der Eltern zur Ausſteuer beſteht eine Verpflichtung der Tochter nicht. Ob ees mög⸗ lich iſt, mit einem Bruttogehalt von 150 Mark unter den gegebenen Verhältniſſen auszukommen, hängt von den Anſprüchen der Beteiligten ab. Danlsagung Für die zahlreichen wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme am Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Groß- vaters, Schwiegervaters, Schwagers und Onkels, Herrn Ernst Weiner sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, München, Darmstadt, im Februar 1939 Frau Rosel Weiner, geb. Helm ee 25 und is pienni. 5 Einzenhöter Familie Emil Weiner Schwez Str. 48 Ernst Murr Ecke Keyplerſtx, Helmut Weiner Weig. eis. peit Schrank, oillig zu ver⸗ kaufen. 0 2 Treppen links. eeeeeeeeeeeeeeeeeee ſichtigung gerne 533 Ebeſtandsdarl. Verkäufe. Milei, etwas Neues kür die praktiſche Hausfrau! 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Juni 1938 für die vom Hauseigentümer geſchaffenen Verbeſſerungen lelek⸗ riſche Flurbeleuchtung) die Erhebung einer Zuſatz⸗ miete von 30 Pfg. von jedem Mieter als zuläſſig erklärt worden. Der Hauseigentümer hatte im Au⸗ guſt unter Berufung auf die Verordnung vom 4. Dezember 1937 die Auſhebung eines Mietverhält⸗ billes verlangt und die Nachzahlung der Zuſatzmiete eantragt, die eine Mieterin zu zahlen ſich geweigert batte, da ſie den Beſcheid der Preisbildungsbehörde nicht erhalten habe. Das Landgericht Dortmund entſchied die Frage wie folgt: Vorausſetzung für die nwendung der vom Hauseigentümer angezogenen Beſtimmungen der Verordnung vom 4. 12. 37 iſt immer, daß die Entſcheidung der Preisbildungsbe⸗ börde dem Mieter zugegangen ſein muß. Das er⸗ gibt ſich ſchon aus der Erwägung, daß die Entſchei⸗ g der Preisbildungsbehörde— mag ſie ſich ihrem rtlaut nach auch nur auf die preisrechtliche, nicht guf die zivilrechtliche Seite eines Mietverhältniſſes beziehen— für den Mieter beſonders ſchwerwiegende Entſchlüſſe auslöſt. Es genügt daher nicht, daß der Vermieter die ihm zugegangene Entſcheidung den Mietern zeigt oder ſonſt irgendwie bekanntgibt, viel. mehr muß die Entſcheidung dem Mieter von der —— Preisbildungsbehörde zugegangen ſein, weil der Mieter nur dann in der Lage iſt, die Echtheit der Entſcheidung nachzuprüfen. Er iſt nur in dieſem Falle in der Lage, ſich bei Vorſtellungen bei der Preisbehörde durch Vorlage der Entſcheidung genü⸗ gend zu legitimieren. Beweriungsſehler bei der Grundsieuer Ein Erlaß des Reichsfinanzminiſters Der Reichsfinanzminiſter befaßt ſich in einem Runderlaß mit den Klagen vieler Steuerpflichtiger über eine Belaſtungserhöhung bei der Grundſteuer. Soweit dabei geltend gemacht wird, daß der Ein heitswert zu hoch feſtge⸗ ſtellt ſei, erklärt der Miniſter, daß dieſe Behaup⸗ tung nicht ohne weiteres mit dem Hinweis darauf abgetan werden dürfe, daß der Einheitswert unan⸗ ſechtbar beſtehe. Es ſei den Beſchwerden über den Einheitswert ſorgfältig nachzugehen. Dazu beſtehe jedoch kein Anlaß in den Fällen, in denen in der Eingabe nur ganz allgemein über einen zu hohen Einheitswert geklagt werde. Eine Nachprüfung ſei regelmäßig dann notwendig, wenn beſtimmte An⸗ gaben darüber gemacht werden, in welcher Be⸗ ziehung der Einheitswert unzutreffend ſein ſoll, z. B. daß der landwirtſchaftliche Betrieb im Ver⸗ gleich zu anderen Betrieben zu hoch bewertet ſei, oder daß die Mieten eines bebauten Grunoſtückes zu hoch angeſetzt worden ſeien, oder daß eine als un⸗ bebautes Grundſtück bewertete Fläche dem land⸗ wirtſchaftlichen Vermögen hätte zugerechnet werden müſſen. Für die Fälle, in denen ſich der Einheits⸗ wert als unzutreffend herausſtellt, verweiſt der Mi⸗ niſter auf die Beſtimmungen über die Fortſchreibung des Einheitswertes., Darüber hinaus erinnert er an die Vorſchriften, nach denen Fehler mit rückwir⸗ kender Kraft berichtigt werden können. Vorausseizung für die Fesisiellung des Einheiisweries Der vom Finanzamt feſtzuſtellende Einheitswert eines Grundſtückes dient als Unterlage für die Be⸗ ſteuerung. Dabei läuft jedoch das Einheitswertver⸗ fahren getrennt von den Ermittlungen über das etwaige Vorliegen eines Steuerbefreiungsgrundes; denn es ſchafft ja erſt die Grundlage für das Ver⸗ anlagungsverfahren, in dem dann über die Streit⸗ und Zweifelsfragen zu entſcheiden ſt. Derartige und andere bereits ſchwebende Ermittlungen beein⸗ fluſſen alſo auch nicht die Feſtſtellung des Einheits⸗ wertes, die unabhängig von ihnen durchgeführt werden muß. Anders liegt der Fall, wie der Reichs⸗ finanzhof in einer Entſcheidung(15. 12. 1998 III 264/38) ausgeführt hat, wenn von vornherein feſt⸗ ſteht, daß oͤer Einheitswert keiner Beſteuerung zu⸗ grunde zu legen iſt. Denn wenn dieſes feſtſteht, be⸗ darf es keiner Entſcheidung über den Befreiungs⸗ grund mehr. Ob ein Einheitswert aber für keine Be⸗ ſteuerung in Betracht kommt, ſteht nur feſt, wenn das Vorliegen des Befreiungsgrundes(3. B. ge⸗ meinnützige und mildtätige Zwecke) bereits rechts⸗ kräftig feſtgeſtellt iſt, oder wenn es weder ſtreitig noch ſonſt zweifelhaft iſt. Immobilien je mod., frei⸗ ercstraße fkebd., auch gls 2•— 8 mlt 7 Zimmern. groger Halls, I3 Zimmer, Küche, Bad R en t en U ausS. naer rn u. iue immer, Kcha, bad Bäder, Garage) großor Sarten, Sarage 5⸗Zi.⸗Wohngn., Diele, Bäder, Speiſe⸗ Garten, bei Alleinbeaultragt Alleinbeauftragt u. Beſenk., Kaufpreis.“ 40 000.—, euostdeimu. Käleral-Jud 20 000.— Oststadt Viila Oststadt -falulianhaus An der Vergfiraße Gewerbesieuerpilichſiger Grundsſückshandel Zu der Frage, wann die Veräußerung von Grund⸗ ſtücken als Gewerbebetrieb anzuſehen iſt, äußert ſich der Reichsfinanzhof in einem jetzt veröffentlichten Urteil(5. 10. 38 VI 422/38) wie folgt: Es iſt richtig, daß der ſpekulative Ankauf von Grundbeſitz in einer Gegend, die einen Wertzuwachs der Grundſtücke er⸗ warten läßt, noch keinen gewerbsmäßigen Grund⸗ ſtückshandel darſtellt. Ein ſolcher ſetzt vielmehr zu⸗ nächſt ein Handeln voraus, das nicht lediglich eine ſpekulative Kapitalanlage in Grundbeſitz bezweckt, ſondern planmäßig auf die Wiederveräußerung der angeſchafften Grundſtücke gerichtet iſt. Ferner er⸗ fordert ein Gewerbebetrieb auch ein gewiſſes Her⸗ vortreten des Geſchäfts Dritten gegenüber. Dies iſt aber bei Grunoſtückshändlern ſchon dadurch ge⸗ geben, daß das zum Verkauf in Frage kommende Gelände in der Regel aus ſeiner Lage erſichtlich iſt und die Beſitzer von Baugrundſtücken von Kauf⸗ luſtigen leicht zu finden ſind, ſo daß es eines Her⸗ vortretens durch Reklametätigkeit und dergleichen nicht bedarf. Auch wenn der beſchwerdeführende Architekt in oͤem dieſem Urteil zugrundeliegenden „Fall wegen des Krieges und der ungünſtigen Kon⸗ junktur erſt 1935 beginnen konnte. die 1912 gekauf⸗ ten Grundͤſtücke zum Zwecke der Wiederveräußerung baureif herzuſtellen oöͤer zu bebauen, ſo iſt aus dem langen Zeitablauf allein nicht ſchon auf eine Ein⸗ ſtellung des beabſichtigten Grundſtückhandels zu ſchließen. DGK. bzw. ruhige Lage 2xB Ammar, Küche, Bad 114 Ammer, Küche, Bad Oststadt -Fallilenbaus Anzahlung R 20 000.—. 2¹ Am Eriedrichsp'aiz la. Wohn⸗ und Bürohaus Kaufpreis./ 95 000.—, Anz. 10 000.— Heidelberg — Rentenhaus Aſtöckig, nur 3 u. 4⸗Zim.⸗Wohnungen, Bäder, Speiſe⸗ u. 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Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. marckſer, Nr.. 1939 reelle Eheanbahn. T 4, 1(kekhaus), a. d. Geſchäftsſt. 92020 an öd. Geſchäfts⸗ ſt elle. 2019/54 Nettes Fräulefk 37., große Er⸗ ſcheing., 1,70 gr., tücht. i. Haud, ſchöne Ausſteuer, erſehnt 1602 lLebens- Uameraden m. Herzensbild., in ſich. Stellung⸗ Zuſchr. m. Bilo, welch. zurückgeht, u. G D 245 an d. Geſchäftsſt. d⸗ Blattes erbeten. ———————— Trau- Schau Wwem! 8 Heiratsauskünfte Ermittlungen all. Art. Verbin⸗ dung an jed. Ort, erled. gewiſſenh. hetext.-nst. Reggio 5 J, 23 Kul 268 29l538 6 Sol. Hausange⸗ ſtellte, 27 J. alt, gute Erſchg., aus gut. Famil., mi ſchönen Erſparn⸗ u. Verm., wünſcht in ſich. Stellu zwecks*1889 Heira bekanntzuwerden Zuſchriften unt. H 2 39 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. reitrau v. Coburg Woltbekannte, erfolgrtics Eheanbahnung Seit 1912 Solort 2 2 Tanpier- Partie Worgewerit. Lägich 4— Berlin, örnewaldstabs 1“ Kähe Beyr. Plstz. fel. 260844 ——————— Hiein Wunsch iſt, m. lieb. ehrl. Labenskameraden ein gemütl. Heim zu gründ. Bin 27 ., 1,55 gr., ev., alleinſtehend, als Buchhalterin tät., Wohnz. u. Wäſche⸗ ausſt. vorh. ſoxiſt ohne Vermögen, daf. gute, Köchin u, geſchäftstücht. Witwer, eytl. m. kl. Kind angen. Bildzuſchr. erbet. unt. L D 66 on Weitere Heiratsanzeigen Seite 9. d. Geſchäftsſt. p. Blottes.*194⁵ — —— — * ——— ——ĩĩ·⁵ð ͤ Samstag, 11. Febr./ Sonntag, 12. Febr. 1930 mene Maunheimer Heitang/ Seonntags⸗Ausga eSee 11. Seite/ Nummer 71 Sauliche Veränderungen im Hafengebiet Wer ſchon lange nicht mehr im Hafengebiet zu tun tte, iſt erſtaunt über die Veränderungen, die ſich an der Ausmündung der Jungbuſch⸗ in die Hafen⸗ kraße vollzogen haben. Früher beengte das Grund⸗ ſtück der Firma Marum mit den düſteren Gebäuden und der hohen Mauer erheblich den regen Ver⸗ kehr, der hier herrſcht. Seit Eröffnung des Groß⸗ Tankdienſtes durch Auto⸗Islinger iſt dies ganz anders geworden. Wenn man vor der Tankſtelle mit dem gewaltigen Dach ſteht, erkennt man, daß der Unterſchied, der ſich nicht nur in den hellen, freund⸗ lichen Gebäulichkeiten, ſondern auch in der viel brei⸗ ter wirkenden Straße ausprägt, ganz erheblich iſt. Herr E. Islinger hat aber auch durch den umſaſſen⸗ den Umbau der von der Firma Marum erworbenen Gebäulichkeiten dafür geſorgt, daß die gegenüber⸗ liegenden Häuſer erheblich gewonnen haben, weil ſie freier liegen. Hoffentlich ſind die Hausbeſitzer recht in ber Lage, die Faſſaden ebenfalls herrichten u laſſen, damit ſie nicht allzuſehr von dem Gegen⸗ über abſtechen. Das Gaſthaus an der Ecke der Jung⸗ buſchſtraße wird, wie wir hörten, ſchon in der aller⸗ nächſten Zeit ein neues Gewand erhalten. Das Bürogebänbe Wenn man das Eckgebäude Hafenſtraße 19/0 be⸗ kritt, in dem ſich die Büros der Firma Marum be⸗ fanden, gelangt man zunächſt zum Tankwart, dem 2 große Eckfenſter einen Ueberblick über die Tankſtelle geſtatten, ohne daß er ſich von ſeinem Ar⸗ Peitsplatz erheben muß. In dem Vorraum befindet ſich eine Fernſprechzelle, in der die Fernlaſt⸗ kraftfahrer, während ſie die Wagen waſchen laſſen oder eingeſtellt haben, ihre Ferngeſpräche erledigen können. Wir durchſchreiten dann die Büros, zu⸗ nächſt die Buchhaltung, in der noch der mächtige Geldſchrank an die frühere Firma erinnert. Er ſieht wie neu aus, ſcheint alſo noch nicht lange vor der Auflöſung der nichtariſchen Eiſenhandelsfirma ange⸗ ſchafft worden zu ſein. Die Buchhaltung hängt un⸗ mittelbar mit dem Empfangsraum für die Kunödſchaft zuſammen, die hier alle Erſatzteile für Perſonen⸗ und Lieferwagen erhält. Das an⸗ ſtoßende Erſatzteillager darf in der Anlage Hals muſtergültig bezeichnet werden. In zahlreichen Regalen lagern hier die Erſatzteile, die von der Kundſchaft und den eigenen Arbeitern in der Re⸗ paraturwerkſtatt benötigt werden. Die Automechani⸗ ker der Firma kommen mit der Kundſchaft nicht in Berührung, da von der Seite eine eigene Treppe zu dem Gang führt, in dem die Erſatzteile ausgegeben werden. In dem Ziegelbau, der zur Hälfte parallel zur Hafenſtraße liegt, befindet ſich ferner ein Ge⸗ folgſchaftsraum und ſonſtige notwendige Neben⸗ räume. Wir begeben uns nach dem Verlaſſen des Ge⸗ bäudes in die gegenüberliegende Reparaturhalle. in der früher Eiſen lagerte. Architekt Emil Se⸗ rin i, der die Pläne für die Um⸗ und Neubauten ent⸗ warf und die Ausführung leitete, ließ die Stützen, die das Dach trugen, entfernen und durch frei⸗ tragende Holzbinder erſetzen. In dieſer fünf Meter Die moderne Wagenwäscherel hohen Halle mit einer Grundfläche von 600 Ge⸗ viertmetern können bequem zehn reparaturbedürf⸗ tige Laſtwagen untergebracht werden. Je eine Grube für Laſt⸗ und Perſonenwagen ermöglichen ein ungehindertes Arbeiten an der Unterſeite der Wagen, ohne daß ſie gehoben werden müſſen. Eine am Dache angebrachte Laufkatze iſt dazu beſtimmt, den Motor aus dem Wagen herauszuheben, wenn ſich dies als notwendig erweiſen ſollte. Hohe Fenſter gewähren dem Tageslicht ungehinderten Zutritt. Warmluft ſorgt für die Heizung der Halle, in der am 1. November der Betrieb aufgenommen wurde. Ein Perſonenwagen fällt uns auf. Beim Näher⸗ treten ſtellen wir ſeſt, daß er arg mitgenommen iſt. „Der läuft nicht mehr“, bemerkte unſer Führer, „es iſt zwar ein nicht allzu alter Wagen, aber bei einem Unfall, der ſich dieſer Tage ereignete, wurde er dermaßen mitgenommen, daß er auseinander⸗ genommen werden muß. Der Fahrer blieb, obwohl⸗ er mit dem Kopf durch die Windſchutzſcheibe rannte, glücklicherweiſe unverletzt.“ Neben der Reparaturhalle befindet ſich die neu⸗ zeitliche Wüſcherei, in der die Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen im Hand⸗ umdrehen vom Schmutz befreit werden. Eben fährt Tankſtelle. Wird doch das 260 Geviertmeter große Dach, das von Eine neue Auto Renaraturwerkstätte der Wäſcherei parallel zur Hafenſtraße verläuft, nur durch zwei Holzſtützen getragen, die ſo ſchmächtig aus⸗ ſehen, daß man es nicht für möglich hält, daß ſie nicht unter der ihnen aufgebürdeten Laſt zuſammen⸗ brechen. Aber Architekt Serini verſicherte uns, daß ſie ſo konſtruiert ſind, daß ſie das Dach, zu dem allein 200 Zentner Beton verwendet wurden, ebenſo ſicher tragen wie Eiſenſtützen. Man hat hier einen neuen Weg durch die Verwendung von Holz beſchritten, um im Sinne des Vierjahresplanes Metall zu ſparen. Zwiſchen den beiden Stützen befinden ſich drei Tankſäulen. Eine vierte, die bereits genehmigt iſt, kommt in nächſter Zeit hinzu. Man macht uns auf eine Neukonſtruktion aufmerkſam: die eine Tank⸗ ſäule gibt automatiſch Benzin und Oel in jeder ge⸗ wünſchten Miſchung her. Hinter der 35 Meter langen Tankſtelle, die Tag und Nacht von fünf Tankwärtern bedient wird und Die Tankstelle mit der konstruktiv originellen Holzüberdachung ein mächtiger Fernlaſter vor, der geſäubert werden möchte. Auch hier iſt eine Grube vorhanden, von der aus die Unterſeite der Wagen geſäubert wird. Selbſtverſtändlich auf maſchinellem Wege nach dem neuzeitlichſten Verfahren, das den Vorzug hat, nicht nur den Wäſchern die Arbeit zu erleichtern, ſondern auch die Kundſchaft auf das ſchnellſte bedient. Kön⸗ nen doch durch die Waſchmaſchine gleichzeitig drei Wagen gewaſchen werden. Der für jeden Schlauch erzeugte Druck beträgt 22 Atmoſphären. Die Wäſcherei iſt wie die Tankſtelle auf Tag⸗ und Nacht⸗ dienſt eingeſtellt. Große Scheinwerſer löſen das Tageslicht ab. Auch dieſer Raum wird mit Warmluft geheizt. Beſonders beachtenswert in ihrer Konſtruktion iſt die Bedachung der Photo: Göller in dͤer Hauptſache für Fernlaſter beſtimmt iſt, zieht ſich parallel bis zum Bürogebäude ein niederer Bau hin, in dem die Treibſtoffe lagern, die in Keſſel⸗ wagen auf dem rückwärtigen Geleiſe herangebracht werden. Daran ſchließen ſich ſechs Boxen für Perſonenwagen. Ein weiterer Hof enthält fünfzehn Boxen für Perſonenwagen, die an Privatleute zu einem beſtimmten monatlichen Satz vermietet ſind. Noch weit begehrter als dieſe Perſonenwagenboxen ſind die acht Laſt wagen⸗ boxen von je zehn Meter Tiefe, die das Treib⸗ ſtofflager mit der Reparaturhalle verbinden. Und ſchließlich ſind noch die drei Reifenprüfſta⸗ tionen erwähnenswert, die dieſen auf das neu⸗ zeitlichſte ausgeſtatteten Betrieb komplettieren. Sch eeeeeee eeeeee Duf 21822 u. 21967 CPPPPPPPPPPPPPTTTT—TT—TT———————TT—TT—T —— Natenstr. 19-20 Wir haben dem Groß-Reparaturwerk und der Gros-Garage enseschſossen: Grog-Jank-Dienst. Auto-Islinger Matenstr. 19-20 Tag- und Nacht-Dienst Modernst elngenichtete Wagenwasch- und Schmierstation für personen- und lastw/ogen— 2 hlebebũhnen— Waschgtube— Woschmeschine Marken-Benzine Diesel-Treivöl— Ringtreies Benzin— Sämtliche Marken· Auto- und Oiesel- Uie Euf 218 22 u. 21967 Tag- und Nacht-Betrieb 15³ Cla d Ri, E, SERIN Architekt paul-Hertin-Uter 24 Ruf 459 60 Otto Gromer B 5, 17 Ruf 23987 Generalvertrieb der Fa. Hch. Leo. Gera Mannheim Kompressor-Anlagen, Hebebühnen. Auto⸗ Schnellwaschen, Motorspüler, Fülimesser 8 Tieduncmu —. Augustà-Anlége5 Fernruf 400 00 u. 40909 NANNHEUH Günther Dinkler Qoeũſlbon Ferntut 48100 Arnold Hönerbach Draht- und Metallwaren · Fabrik Langstr. 23.27— Ruf 51200 Abdeckrosten jeder Art ————————— 1 Bau- und Möbel-Schfeinetei Franz Halk Erben Anita u. lothar Schneider * Wer curch Arrzeicer, Wirbf wird Pichf Vercesser NModerne Drucksechen gungbuschstt. 28— uf 25216 3 E mi 0 rb an von der Druckeel Dr. Heas, E 1,.6 Dochdechermeisſer 8 4, 2324 kuf 20144 Absföhrung 9 9 Sämtl, Dachdeckerarbeiten lulgei MoRbe⸗ 8 Georg Schmitt Im lohr 9 Bauseschöft Rut 404 18 NANNKEIN kiekiro- Licht= Kiel llohviesenstrabe 35 Hochbau- Hallenbau- Treppenbau oren. Apperate, naͤ AefüR-dg des Hadse-, Beton-. Gisenbelon-AsGelle, Fernsprecher 52412 u 3, 1 Pernrut 263 10. 0 5 7 ——— ——ů— —— — ———— —— 3 — — und alle Sicherheit gewährt ſein; 12. Seite/ Nummer 71 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 11. Febr./ Sonntag, 12. Febr. 1080 Heidelberger Schreckenstage vor 250 Fahren: Melac ſtand lachend auf dem Marktplaz. Wie die alte prächtige Stadt im Frühjahr 1689 auf Befehl des Kriegsminiſters Louvois mit Pulver und Brand * Heidelberg, 11. Febr. Anno 1689 war es,— wenn auch das große Drama, das eine blühende Stadt in ein Trümmer⸗ feld, das Prachtſchloß der Pfalzgrafen in eine Ruine verwandelte, mit Vor⸗ und Nachſpiel einen Zeitraum von Jahren umfaßte. Aber immer noch flüſtert's da oben in den alten Räumen und Mauern von jenen brandumloderten winterlichen Schickſalstagen, als Heidelberg des Opfer wurde von welſchem Trug und Liſt und von deutſcher Zerriſſenheit und Ohnmacht. Wohl war die große Not über viele Städte und Dör⸗ ſer am Rhein, in Kurpfalz und Schwabenland ge⸗ kommen, aber das Fanal dieſer Schreckenszeit blieb Heidelberg mit ſeiner Schloßruine. Mit einem bis in alle Einzelheiten ausgearbeite⸗ ten Verwüſtungsplan verſehen, marſchierten Me⸗ laes wilde Horden über den Rhein und fielen Mitte September 1688 ganz unvermutet die Pfalz, zunächſt bei Kaiſerslautern, an. Die Sage erzählt, daß drei Tage vor dem Einfall der Fran⸗ zoſen alle Störche aus Kurpfalz und Baden über den Rhein geflohen ſeien. Die unglücklichen Städte konnten nicht fliehen, ſie konnten auch kaum an Widerſtand denken; wähnend, durch Entgegenkommen einigermaßen glimpflich da⸗ vonzukommen, öffneten ſie den Eindringlingen die Tore, um es bald bitter zu büßen. Im Oktober erſchienen einige franzöſiſche Offi⸗ ztere vor Heidelberg und forderten Stadt und Schloß „ohne viel Komplimente“ zur Uebergabe auf, wofür Fuuα (aueee. 20 K11 S2 50bi5.1% Leigt man Inen gem im fachgeschdit man„guten Akkord zu halten“ verſprach. Und Heidelberg mit ſeiner geringen Beſatzung, von kei⸗ ner anderen Feſtung mehr gedeckt, mußte ſich fügen. Ende Oktober 1688 erfolgte die Uebergabe; die Beſatzun wurde zu Schiff nach Mannheim ge⸗ ſchickt, und über die Neckarbrücke zogen 300 fran⸗ zöſiſche Dragoner und Reiter ein, denen ſpäter noch ein Nachſchub folgte; doch hat Melac im ganzen ſein Werk mit verhältnismäßig wenig Truppen voll⸗ bracht, denn die Spekulation auf Schwäche und Rat⸗ Loſigkeit der Gegner glückte faſt überall. Den Heidelbergern hatte man einen günſtigen Vertrag zugebilligt; alles Verteidigungswerk, Artil⸗ lexie, Zeughaus uſw., ſollte unangetaſtet, das „Archiv unter Auſſicht, die Beamten im Dienſt blei⸗ ben; jeder ſollte ungehindert ſeinem Beruf und Handwerk nachgehen, die Religion unbehindert Privilegien und Freiheiten ſollten unberührt bleiben, Kontributionen micht erhoben werden, das Schloß inſtand bleiben, alle Sachwerte, Weine uſw. aber ungehindert fort⸗ geſchafft werden dürfen, ebenſo das Schloßgeſinde freien Abzug haben. Dies und noch vieles mehr, twas ſich hören ließ, wurde zugeſichert, gehalten aber wurde eigentlich nichts. Denn kaum, nachdem von Mannheim der Dauphin ſelbſt herübergekommen wwar und die Stadtſchlüſſel von den Ratsherren in Empfang genommen hatte, daß die Franzoſen ſich ein⸗ geniſtet, ſo hub Willkür, Gewalttat und damit Not und Elend in der Stadt an. Alle die„unzähligen Preſſungen und Tyrannei, ſo iſt den Bürgern erwie⸗ ſen, ſei nicht zu beſchreiben“, meldet der Chroniſt; denn mit nichts war dieſe wilde und rohe Soldateska zufrieden, ſtachen und ſchoſſen Hühner und Gänſe auf den Gaſſen und in den Ställen tot und zwangen die Eigentümer, ſie ihnen zu braten, goſſen den Wein, der ihnen nicht paßte, auf die Erde und preßten dafür den Leuten Geld aus. Freilich hatte Ludwig die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn ſo tatenlos gedachte das Reich doch die franzöſiſche Herausforderung nicht hinzunehmen. Vor den in Anmarſch befindlichen Reichstruppen konnte Ludwig nicht rechnen, ſeinen Raub zu halten; die Truppen ſollten ſomit an den Rhein zurückge⸗ nommen und nur die Hauptfeſtungen gehalten, die andern aber, darunter auch Heidelberg, geſchleift werden; und dies Zerſtörungswerk ſollte ebenſo gründlich ſein wie die übrigen Maßnahmen gegen die unglückliche Stadt rückſichtslos. Man beeilte ſich, flugs 50 000 Gulden Brandſchatzung zu erpreſ⸗ ſen, man ſchaffte alle Geſchütze, alle Kanzleiſachen und was einem ſonſt noch gut dünkte, nac) Mann⸗ heim, und ſchon im Januar hub das Zerſtörungs⸗ werk an, das dann auch weit über Heidelberg hinausgetragen wurde. Ein paarmal zog Melac mit ſeineen Horden zum Tor hinaus, um mit Plündern und Brennen, Mor⸗ den und Schänden auch draußen Schrecken zu ver⸗ breiten. Handſchuhsheim, Kirchheim, Neckarhauſen lachend das ſchöne Rathaus zerſtört wurde uſw. wurde mit Brand und Raub furchtbar ver⸗ heert. Eine Wüſte ſollte zurückbleiben. und ſo mußte auch Heidelberg, die prächtige Reſi⸗ denz, der hohe Sitz der Wiſſenſchaften, in einen rauchenden Trümmerhaufen verwandelt werden. Schon im Januar waren franzöſiſche Mineure ein⸗ getroffen, welche den ſchönen Carlsturm unter⸗ graben und ſprengen ſollten. Endlich, am Morgen des 2. März, gaben die Kanonen vom Schloß her das unheilvolle Signal: das Vernichtungs verk begann. Krachend ſtürzten die geſprengten Türme und Mauern des Schloſſes zuſammen und Pechkränze ſauſten brennend in die Säle; dann wälzte ſich das Verderben auch hinunter zur Stadt, wo die Nek⸗ karbrücke mit dem davor ſtehenden Turm geſprengt wurde. Binnen einer Stunde ſtand Heidelberg in Flammen; Melac, der auf dem Markt ſtand und herunterbrennen ſah, wollte ganze Arbeit machen, und ſeine Mordgeſellen ſolgten ihm freudig, zogen ſengend und plündernd durch die Straßen und trugen das Feuer in alle Winkel. Doch immer ſind auch der Gerechten viele zwiſchen Unmenſchen, und ſchöne Menſchlichkeit ſchüt⸗ telt grauſend über tyranniſches Wüten den Kopf. So hatte auch der General de Taſſe den Be⸗ ſehl zur Zerſtörung der Stadt nur mit Widerwillen gegeben, und ihm wie einigen anderen ſoll das Leid der armen Heidel⸗ berger Träuen aus den Augen gepreßt haben. Dem Bürgermeiſter, der vor ihm auf die Knie fiel, ſagte er mit tiefem Seufzen, ihm wäre dies Unglück leid, aber des Königs ſcharfem Befehl müſſe er ge⸗ horchen. Er ließ aber jeden das Seinige ungehin⸗ oͤͤert löſchen, und da auch mancher mitleidige und barmherzige Offizier die wilde Zerſtörungs⸗ wut gehemmt und den Bürgern geraten hatte, nur etwas Rauch zu machen, daß es wie Feuer aus⸗ ſähe, ſo blieb immerhin der größte Teil der Stadt erhalten. Nur gegen das Schloß und alles was kur⸗ fürſtlich war, verfuhr man ſchonungslos. Schon vor⸗ her war von der im Schloß hauſenden Beſatzung alles ruiniert worden, Fenſter und Oefen zerſchlagen, Tapeten und Gipsarbeiten verdorben, das große Faß demoliert, nachdem man 80 Fuder Wein nach Mannheim entführt hatte. Als die Zerſtörer nach vollbrachter Tat im Laufe des 2. März eilends ab⸗ zogen, wobei ſie noch mehrere Profeſſoren und Bür⸗ ger als Geiſeln mitnahmen, da war das Prachtſchloß eine ausgebrannte Ruine. Noch dieſe ſchönſte aller Ruinen vermittelt uns das Bild der Pracht und Großartigkeit dieſer viel⸗ fältigen Schloßanlagen. Und vielleicht war bei allem Unglück auch ein Glück, indem dieſer Bau in ſeinen wundervollen Trümmern gerade ſo für die Nachwelt erhalten blieb. Ein„Wunder der Zerſtörung“ hat man dies Schloß genannt, an dem wohl vieles in ſeinem Zerfall unendlich ſchöner und maleriſcher wirkt, als es in den Tagen ſeines Glanzes geweſen ſein mag; ja, man möchte es den Franzoſen faſt Dank wiſſen, meinte Simrock im Anblick des maleriſch über den breiten Burg⸗ graben hinüberſchauenden„Geſprengten Turms“, daß ſie dieſe faſt eyklopiſchen Mauern auseinander⸗ ſprengten. Die einrückende kaiſerliche Garniſon ließ Stadt und Schloß wieder, ſo gut es ging, inſtand ſetzen, um eine harte Belagerung aushalten zu können, und auch ſpäter hat man noch einiges am Schloß wieder herzuſtellen unternommen. Der Kriegs⸗ miniſter Louvois aber war ſehr ungehalten, daß ſein Befehl nicht reſtlos ausgeführt und Heidelberg nicht völlig zerſtört war; und auch die Zeit ſollte kommen, wo dies noch nachgeholt wurde. 1693 fiel Heidelberg, preisgegeben durch einen feigen und unfähigen Kommandanten, den Franzoſen zum zweitenmal in die Hände und die Verwüſtung von Stadt und Schloß war noch ſchlimmer als das erſtemal. Vom Schloß blieb eigentlich nur der Faßbau verſchont; der Ott⸗ Heinrich⸗Bau wurde durch die Minen nur in die Höhe gehoben, ſetzte ſich aber„ohn ſonderliche Beſchädigung wieder an ſeinen Ort.“ Drunten in der Stadͤt ragten nur noch einige Gotteshäuſer und der„Ritter“ nebſt einigen Häuſern am Schloßberg aus den Trümmern auf. Nie wohl iſt mehr Unheil über eine Stadt gekommen als über dieſe, die nichts mehr als eine entvölkerte Wüſtenei war. In Paris aber weinte ſich die arme Liſelotte die Augen aus,„daß ich ſozuſagen meines Vatterlands Unter⸗ gang bin“, fuhr nachts aus dem Schlaf und ſah Heidelberg brennen. Indes eine in Paris geſchla⸗ gene Münze triumphierend verkündete:„Heidelberga deleta.“ PhrBerta Witt. Betäligung in verbotener Sekte Sondergeticht tagte in Freudenſtadt— Sieben Angeklagte verurteilt Freudenſtadt, 11. Febr. In Freudenſtadt tagte in dieſer Woche das Son dergericht Stutt⸗ gart. Vor ihm hatten ſich zahlreiche Angeklagte teils aus Freudenſtadt, teils aus der Freiburger Ge⸗ gend zu verantworten, weil ſie gegen die mit dem Verbot der Auflöſung der Sekte„Chriſtliche Ver⸗ ſammlung“ verbundenen geſetzlichen Beſtimmungen verſtoßen hatten. Die Mehrzahl ihrer Anhänger or⸗ ganiſierte ſich nach dem Verbot in dem erlaubten „Bund freikirchlicher Chriſten“(.F..). Diejenigen, die dort nicht eintraten, ſuchten nun un⸗ ter ſich die verbotene Organiſation weiterzuführen, die übergetretenen Mitglieder zurückzuholen und ſomit die Sekte im Geheimen fortzuſetzen. Das geiſtige Haupt, der 73jährige Franz Kaupp, der früher im Elſaß wohnhaft war und der verbote⸗ nen Sekte ſeit dem Jahre 1887 angehörte, war der Hauptangeklagte. Die Beſchuldigte gaben im Laufe der Verhandlung den äußeren Sachverhalt zu, be⸗ tonten jedoch, daß ſie darin keine verbotene Betäti⸗ gung erblickt hätten. Das Sondergericht ſtellte aber feſt, daß es ſich um eine vollkommen neu auſgezo⸗ gene Organiſation handelte, die hier aufgedeckt wer⸗ den konnte. Das Urteil des Sondergerichts lautete auf Geloͤſtrafen von 150 bis 400 Mark für ſieben An⸗ geklagte, die übrigen würden freigeſprochen. In der Urteilsbegründung wurde feſtgeſtellt. daß die verurteilten Angeklagten vorſätzlich und bewußt dem Reichsverbot zuwidergehandelt und verſucht haben, die Sekte im Geheimen fortzuſetzen. Jugenoliche Hochſtaylerin aus der Pfalz * Ludwigsburg, 11. Febr. Aus der Pfalz war hier ein 2jähriges Mädchen zugereiſt und hatte in mehreren Geſchäften unter der Angabe, die Haus⸗ angeſtellte eines in Kornweſtheim wohnhaften Direk⸗ tors zu ſein, Waren erſchwindelt. Bei einer dieſer Schwindeleien wurde die junge Hochſtaplerin er⸗ tappt und der Polizei übergeben. Beim Aeberholen zuſammengeſtoßen Perſonenauto gegen Laſtkraftwagen * Ludwigshafen, 11. Febr. Beim Ueberholen auf der Straße zwiſchen Oggersheim und Franken⸗ thal ſtieß geſtern ein Perſonenauto mit einem entgegenkommenden Laſtkraftwagen zuſammen, wobei der Perſonenwagen erheblich beſchädigt wurde. Der Lenker des Perſonenwagens kam mit einem Bluterguß im rechten Bein davon. Die Schuld iſt auf den ſtarken Nebel zurückzuführen. An der Ecke Goetheſtraße und Oſtmarkſtraße ſtießen zwei Radler zuſammen, wodurch der eine, eine Gehirn⸗ erſchütterung erlitt und in das Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Bei dem Unfall wurde das Vorfahrtsrecht außer Acht gelaſſen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Samstag Säutliche Räume des Pfalzbaus: 20.11 Uhr Koͤ⸗Masken⸗ jeſt mit Prämiierung. JG⸗Feierabendhaus: 20.11 Uhr Faſching der JG. Gaſtſtätte Wilhelmshof, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 39: Mo⸗ nalsappell der 4er⸗ und der⸗Kameradſchaft. Obere Räume des Bürgerbräus: Faſchingsveranſtaltung der„Liedertafel“(„Auf nach Grinzingl“) Lichtſviele: Ufa⸗Lichtſpiele im Pfalzbau:„Der— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Tanz auf dem Vulkan“.— Uſa⸗Rhein⸗ gold:„Stärker als die Liebe“.— Union⸗Theater:„Caſé Metropol“.— Atlantik:„Shirley auf Welle 303“. U Heddesheim, 10. Febr. 70 Jahre alt wurde in voller Rüſtigkeit Herr Joſef Fiedler. * Landau, 9. Febr. Mit Wirkung ab 1. Januar hat das Bezirksamt Landau eine Satzung über die Erhebung der Jagdſteuer erlaſſen. eine bezirkspolizeiliche Vorſchrift des Landrats vom 6. Dezember 1938 über die Erhebung einer Schank⸗ erlaubnisſteuer herausgekommen. deshalb ſchũtzt ſie ſhre tedenomicreluorrate durch peinlichſte Sauderkelt dor verluſe und verderdnis. Oa lollten Sie ſich einmal die Spellekammer anſehen: alles blinke und blitzt wie nach dem Grobreinemachen! Goſtet ſolch appetiellche gauberkeit nicht viel zelt und firbeltt ſch wo, denn wer klug iſt, nimmt irii! dierer vielleitige Relnigungohelter entternt kett· Schmier· und gchmuorochſtunde in Sekundenichnelle, denn ixil wirtt mell und grundlich. inotasetistrAunee tseee ste hür a t0% toigeooe ssοοαοοσ cusboden, wande, feuſterlchelden, Nrgale, gteintdple, aroge, eimer, lannen, Schufeln, fialchen, Nayte, Scmmatʒ-, gutter, ou und Marmeindenbehlter, Goniggluler, aneglocen, Glechoafen, orotbüchten, Mucntcote und oteles andert mehr die beſte Saustrau kommt im ſaus nicht ohne iMi's filfe aus! Ebenſo iſt Aus Baden Eine treue Ladenburgerm geſtorben Frau Anna Serr Tr. Ladenburg, 10. Febr. Unerwartet wurde die Lebensgefährtin eines Pfälzer Humoriſten und die Mutter unſeres Heimatdichters Cornel Serr, Frau Anna Serr, geb. Grabendörfer, aus dem Leben ge⸗ rufen. Noch vor kurzem hatte ſie eine Reihe Schul⸗ kameradinnen und ⸗kameraden zur gemeinſamen Feier ihres 75. Geburtstages zu ſich geladen und wohnte dieſer Tage noch der Generalverſamm⸗ ſung des Heimatbundes bei. Die treue alte Laden⸗ burgerin erzog fünf Kinder zu tüchtigen Menſchen Nach Grippe und erſchöpfenden Krankheiten unterſtütz Sanaſasen die Rekonvaleſzenz und gibt dem Organismus raſchſeine alte Leiſtungs⸗ fähigkeit zurück. Sanatogen als 6 zuverläſſiges Kräftigungsmittel beſonders nach überſtandener Grippe immer wieder bewährt. In Apotheken u. Drogerlen Packungen von RM..62 an 8⁵³ und war eine ſtille Wohltäterin der Armen. Solche Perſönlichkeiten bleiben unvergeſſen! 9 Tr. Ladenburg, 11. Febr. Die deutſchen Ringer in Schweden, die in Stockholm weilten, ſandten durch Reichsfachſchaftsleiter Schopf auch Grüße nach La⸗ denburg an Frl. Trippmacher.— Bei dem Wald⸗ lauf in Friedrichsfeld errangen auch Laden⸗ burger Turner der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 prächtige Erfolge.— Der verunglückte Fritz Schmitt wurde unter großer Beteiligung zu Grabe getragen. Es legten Kränze an ſeiner Ruheſtätte nieder Bürgermeiſter Pohly namens der NSDAP, die /, SA, die Gefolgſchaft der Firma Bierbraueret Durlacher Hof, Mannheim, bei der der Verunglückte beſchäftigt war, und ſeine Schulkameraden und ⸗kameradinnen, die ihm auch vollzählig das letzte Geleit gaben. Eberbacher Notizen e. Eberbach, 11. Febr. Dieſer Tage fand die Jahreshauptverſammlung der Abteilung Grenz ⸗ Ausland des Deutſchen Frauen⸗ werks Eberbach in der Aula der Hohenſtaufen⸗ ſchule ſtatt. Hierbei ſprach die Leiterin Frl. Güt⸗ ſchow über die Arbeit des vergangenen Jahres. Variationen von Schubert, geſpielt von den Frauen Weirauch und Haag ſowie auslandsdeütſche Lieder, von den Frauen Goeltz und König geſungen, um⸗ rahmten die Tagung. Der im Rahmen des Volksbildungswerkes ſtatt⸗ gefundene Vortrag des Hauptlehrers Ernſt üben „Fasnachtsbräuche auf dem Winter⸗ hauch“ war gut beſucht. Der Redner gab eingangs ein Bild von Land und Leuten des Winterhauchs. Lichtbilder illuſtrierten die Ausführungen über die vielen in jener Gegend beheimateten Fasnachts⸗ bräuche. In der Gewerbeſchule nahmen die Reichs⸗ berufswettkämpfe ihren Fortgang. Teilneh⸗ mer aus verſchiedenen Berufsgruppen ſtellten ſich hierbei den Kampfrichtern. Durch die NS⸗Gemein⸗ ſchaft Koͤß iſt auch den Eberbacher Volksgenoſſen Gelegenheit geboten, durch eine Autobusfahrt am Roſenmontagszug in Mainz teilzu⸗ nehmen. Am Dienstag, dem 14. Februar, findet hier durch Mitglieder der Rhein⸗Mainiſchen Landes⸗ bühne die Aufführung der Volkskomödie„Spat⸗ zen in Gottes Hand“ ſtatt.— Die Eintritts⸗ karten für die erſte Sitzung der Eberbacher Karnevalsgeſellſchaft„Kuckuck“ ſind ausverkauft, auch für die nächſtfolgende Sitzung wurden ſchon viele Karten ausgegeben, ein Zeichen, wie groß hier in Eberbach das Intereſſe für die lokalen Faſchingsveranſtaltungen iſt. Die hieſigen Schulen ſahen den erſten Teil des Olympia⸗Filmes, der in den hieſigen ſtädti⸗ ſchen Lichtſpielen zur Aufführung kam. Der zweite Teil dieſes großartigen künſtleriſchen Filmes wird im März gezeigt werden. UJ Hohenſachſen, 10. Febr. Die Generalver⸗ ſammlung des evangeliſchen Kirchen⸗ chores fand in Anweſenheit des Ehrenvorſitzenden Dekan Philipp unter Vorſitz von H. Laudenklos bei zahlreicher Beteiligung ſtatt. Dekan Philipp dankte dem Chor für die geleiſtete Arbeit und dem Diri⸗ genten Brunner⸗Lützelſachſen, der immer zur Stelle ſei, wenn der Chor ihn brauche. 4 Bruchſal, 10. Febr. Vom hieſigen Bahnhof⸗ perſonal wurden 12 Beamte für ihre 40jährige Dienſtzeit mit dem goldenen Treudienſtehrenzeichen ausgezeichnet. ae —— 5 —— ⁸α Mannkeimer Schnee-Karneval Naͤrriſche Freuden im Febtuar 183⁰ ———— Prächtig geschmückte Schlittenzüge erregten damals den Beitall des Publikums Ein mit acht Pierden bespanntes Schiff fuhr durch die Stralen im Redoutensaal des Nationaltheaters und im„Sadner Hof“ gab es rauschende Ballnächte — vor 100 Jahren .n auch die Veranſtalter des großen Mann⸗ beimer Faſchingszuges noch ein Jahr warten müſſen, ehe ſie das 100jährige Jubiläum dieſer heiteren bun⸗ ten Parade der Narretei mit Pauken und Trompeten auf Kilometerlänge feiern können, wenn der erſte Maskenzug auch erſt 1840 durch unſere Stadt zog, — ein„prachtvoller Jagdzug von den früheſten Zei⸗ ten deutſcher Geſchichte an bis auf die neueſte Zeit“ — ſo hat es bereits in noch früheren Jahren Fa⸗ ſchingstrubel auf den Straßen gegeben. Allerdings: es beſtand in jenen biedermeierlichen geruhſamen Tagen noch kein Karnevalverein innerhalb der Mauern der einſtigen Reſidenz der pfälziſchen Kur⸗ fürſten und doch berichtet das„Mannheimer Journal“ in ſeinen Ausgaben vom Februar 1839 von fröhlichen Schlittenzüg en, die damals unter dem Geſchmetter von Hörnern, Poſaunen, dem Kiwitt der Flöten und dem Donnerſchlag von Keſſelpauken ihren Weg von einem Stadttor zum anderen nahmen. Zweifellos ſind dieſe vom Mann⸗ heimer Adel, der Bürgerſchaft und den Offizieren der hieſigen Garniſon organiſierten luſtigen Auf⸗ züge im Schnee, der vor 100 Jahren ſehr reichlich Straßen und Plätze bedeckt hat, die Vorläufer der Maskenmärſche geweſen, die 1840 und 41 und dann in ſpäteren Jahrzehnten die Herzen der Mannemer eroberten. Wir wollen nun einmal leſen, was in der Aus⸗ gabe vom 5. Februar 1839 des„Mannheimer Journals“, das bekanntlich ein Vorfahre der heuti⸗ gen NM. war, über dieſe Faſchingsfahrten in heiter detorierten großen Pferdeſchlitten zu leſen ſtand. Nachſtehend laſſen wir den Originaltext des damaligen Lokalberichtes folgen: Mannheim, den 4. Februar. Seit mehreren Tagen haben die einladenden Schneebahnen, die in den Straßen der Stadt liegen, die Schlitten aus ihren Sommerbehältern wieder ans Tageslicht befördert und täglich ſahen wir viele einzelne Schlitten durch die Straßen gleiten. Geſtern waren die Fahrten ſehr zahlreich, aber immer vereinzelt. Heute mittag nach drei Uhr fand eine von den Offizieren derhie⸗ tgen Garniſon veranſtaltete Schlitten⸗ fahrt ſtatt, welche ſich in einem ſtattlich geordneten Zuge von 18—20 Schlitten durch die Straßenlinien bewegte. Die Muſiken der beiden hieſigen Regimen⸗ ter waren auf zwei mit den Hausſarben ele⸗ gant dekorirte Schlitten placirt, welches dieſes Win⸗ tervergnügen mit klingendem Spiele begleiten.“ Daß es in jenen fröhlichen Karnevalstagen wirk⸗ lich ſehr winterlich geweſen iſt, beweiſt eine darunter ſtehende Notiz im„Journal“, die ſolgender⸗ maßen lautet: Wegen den beſchwerlichen Wegen und dem Eis⸗ gange im Rhein trifft die franzöſiſche Malle⸗ am 7. Februar im„Journal“ bereits auf der erſten Seite unter einer Mitteilung über die Wahl der Wahlmänner im 6. Mannheimer Diſtrikt die nach⸗ ſtehende Beſchreibung eines zweiten Schlittenzuges: „So wie geſtern nachmittag der hieſige Adel in einer glänzenden Schlittenfahrt ſeine Pracht und ſeine Eleganz ausſtellte, ſo überraſchte uns noch am Abend unerwartet ein Schauſpiel, in dem ſich der Mannheimer Volkshumor auf eine höchſt beluſttgende Weiſe ausdrückte. Ein maskierter Schlit⸗ tenzug, wodurch die bekannteſten Gaſſen⸗ hauer in krotesker Manier dargeſtellt waren, lockte eine Menge Zuſchauer auf die Straße und man hält allgemein dafür, daß eine ſo ausgedehnte und wohl⸗ arrangierte Schlittenfahrt hier noch nicht ſtattge⸗ W Trompeter der Mannheimer Dragoner eröffneten sehr häufig die lustigen Umzüge. Unſere Bilder: Zeichnungen Detert(2, Archiv NM3() Auf dieſe Anfrage aus dem Leſerkreiſe, die ſich eigenartigerweiſe im Inſeratenteil des Blattes be⸗ findet, hat der verantwortliche Redakteur nachdem er in einer vorausgehenden Ausgabe bereits den Sinn des harmloſen Wortes„Gaſſenhauer“ inter⸗ So sah eine karnevalistische Schlittenfahrt im alten Mannheim aus „Mit vielen schmucken Vorreitern, schönen Pferden und reichem Geschirr“ gings durch die Straßen funden habe. Beſonders erregte ein auf Schlitten⸗ läufen geſtelltes, mit Maſten und Flaggen geſchmücktes und wohlbemanntes Schiff, das von acht Pferden gezogen wurde. Das Tauwetter macht gute Geſchäfte. Wenn es ſo fort geht, wird nächſter Tage die Communikation durch Aufführung der Brücken wiederhergeſtellt ſein.“ Bereits zwei Tage ſpäter finden wir in der Zei⸗ tung folgende Mitteilung: Durch die Tätigkeit der Rheinbrückenmeiſterei iſt es möglich geworden, daß Ein Schiff streicht durch— den Schnee! Es stand auf Schlittenkufen, gehörte zu einem Sec hlittenzug und war faschingsgerecht geschmückt Poſt ſchon ſeit mehreren Tagen ſtatt um 4½ Uhr erſt gegen elf Uhr hier ein, und mir finden uns dadurch in die Unannehmlichkeit verſetzt, unſeren Leſern die weſtlichen Nachrichten einen Tag ſpäter mitteilen zu können. Einen Tag ſpäter aber ſcheint ſich der Winter be⸗ reits wieder mit Rücktrittsgedanken getragen zu haben, denn in der Ausgabe vom 5. Februar ſchrieb die Zeitung:„Heute nacht brach ſich die Kälte, Tau⸗ wind und Regen bekämpften die Schneebahn; des⸗ ungeachtet ſahen wir heute mittag noch eine vom Adel veranſtaltete glänzende Schlittenfahrt mit vielen ſchmucken Vorreitern ſchönen Pferden und reichem Geſchirr. Jedoch nicht nur die Mannheimer Ariſtokratie ſtartete einen höchſt vergnüglichen Schnee⸗Karneval, ſondern auch die übrige Bürgerſchaft wollte in jenen Tagen nicht zurückſtehen, wenn es galt, die Feſte zu feiern, wie ſie fallen. Und ſo lieſt man denn die Rheinbrücke heute hergeſtellt werden konnte. Da nunmehr der Rhein ganz eisfrei gewor⸗ den, iſt man mit der Wiederherſtellung der Brücke beſchäftiget und morgen früh wird ſolche aufgeführt werden. Die Neckarbrücke wird nun auch wieder ſchleunigſt aufgeführt werden, was umſo erfreulicher iſt, da nunmehr unſere Nachbarn jenſeits des Rheins und Neckars uns während der Faſt⸗ nachtstage beſuchen können. Daß es auch damals ſchon Leſer gab, die immer etwas zu bemängeln hatten, beweiſt die nachſtehend abgedruckte„Anzeige“, die an die Adreſſe der Redak⸗ tion gerichtet war: Anzeige Der Verfaſſer im Mannheimer Journal Nr. 33 wird höflichſt erſucht, ſich deutlicher zu erkären über den Artikel: Bekannteſter Gaſſenhauer. Die Schlittenfahrtgeſellſchaft. pretiert hat, noch folgendes geſchrieben: Ich erfuhr von einigen Bekannten, daß mehrere Mitglieder der Schlittenfahrtsgeſellſchaft die Erklärung über die figürliche Darſtellung ungenügend gefunden haben. Ich finde mich dadurch veranlaßt, eine dieſer Scenen, zur mehreren Verſtändlichkeit, mehr zu bezeichnen. „Der Zuſchauer wurde bei der Schlittenfahrt am meiſten überraſchte, daß mitten unter dem Zuge der Schlitten und Reiter ein wohlbewimpeltes und be⸗ manntes Schiff hervorragte, wodurch die Phantaſie gleichſam die Straßen der Stadt in ſtrömende Flu⸗ ihen umgewandelt, auf welchen dasſelbe behaglich dahin zu ſchwimmen ſchien. Unwillkürlich erinnerte dieſe überraſchende Erſcheinung an das auf allen Straßen und an allen Ecken und Enden geſungene bekannte und beliebte Lied: Das Schiff ſtreicht durch die Wellen. 8 Weder dem Verfaſſer des Aufſatzes, noch mir, iſt in dem entfernteſten in den Sinn gekommen, das Vergnügen der Schlittenfahrt⸗Geſellſchaft herabzu⸗ würdigen. Auch wäre es wahrſcheinlich keinem der Mitglieder beigefallen, ſich dadurch perletzt zu fühlen wenn nicht eifrige Worterklärer dem gebrauchten Ausdruck einen anderen Sinn unterlegt hätten. Rudolph Schlicht Damit ſcheinen ſich die erhitzten ſchlittenfahrenden Gemüter zufrieden gegeben haben. Auch in den benachbarten Reſidenzen Schlitenfahrten Daß damals nicht nur in Mannheim dem Brauch oͤes Schneekarnevals gehuldigt wurde, beweiſen die nachſtehenden Berichte, die wir in der alten Mann⸗ heimer Zeitung fanden. Darmſtadt, den 5. Februar. Wir leſen aus Stutt⸗ gart, Mannheim und Karlsruhe von großen Schlit⸗ tenfahrten, welche dorten die herrliche Schneebahn veranlaſſen. Auch hier hatten wir ſchon zweimal dieſen ſchönen Anblick. Geſtern fand die zweite Ho tfſchlittenfahrt ſtatt, an welcher das Diplo⸗ matiſche Corps, ſowie ein großer Teil des hieſigen Adels teilnahmen. Der Zug bewegte ſich 2 Uhr in 22 Schlitten vom großherzoglichen Reſidenzſchloſſe, wo ſich die Herrſchaften bei ſr. Hoh. dem Erbgroß⸗ herzog verſammelt hatten, durch die Stadt ſiach dem Großherzoglichen Jagoͤſchloſſe Granichſtein. Uin 4 Uhr ward daſelbſt geſpeiſt. Nach aufgehobener Tafel unterhielt ſich die Geſellſchaft noch bis 10 Uhr mit Tanz und kehrte dann unter Fackelſchein wie⸗ der nach der Stadt zurück, was in der prächtigen Winterlandſchaft einen überraſchenden Anblick gewährte. * Stuttgart, den 8. Februar. Auch hier war der Boden reichlich mit Schnee bedeckt, daher ſtürzte ſich die faſionable Welt faſt mit Wuth aufs Schlitten⸗ fahren. Jeden Tag eine große Schlittenfahrt von 40 bis 50 Schlitten; erſt die Geſandten, Miniſter und dann der Hof, dann die Bürger, dann eine mas⸗ kirte, Schlittenfahrt von Offizieren und anderen Cavalieren, die halb Stuttgart auf die Beine brach⸗ ten und allgemeines Ergötzen verbreitete; denn es „war ſeit 55 Jahren wieder die erſte mas⸗ kirte Schlittenfahrt, die man hier ſah. An den Abenden gab es Kränzchen, Bälle, Maskenbälle uſw. und ſo iſt die vergnügungsſüchtige Welt ſeit mehreren Wochen faſt garnicht mehr zur Beſinnung gekommen. 8 Etwas ähnliches wird der Zeitung aus Baden⸗ Baden berichtet, wo wie es heißt, die Fachingskuſt alle Stände ergriffen hatte.„Theater, Bälle, Schlit⸗ tenfahrten und Maskenzüge drängten ſich im bun⸗ teſten Wechſel.“ Immer ertönt irgendwo Muſik. Doch nicht nur bei dieſen Schlittenfahrten ver⸗ luſtrierte man ſich prächtig, ſondern auch bei den Bällen, die von der Harmonie⸗ und Caſinogeſell⸗ Fortſetzung auf Seite 4 der Sonntagsbeilage Wo fanden Anno Tobak die Faſchingsbälle ſtatt: Im Anzeigenteil des„Mannheimer dournals“ wurde darüber bereits 1839 Aufschlug 918 gogeben Ballanzeige Der zweite Caſino⸗Ball findet am Samstag im „Badner Hofe“ ſtatt, wozu die verehrlichen Mit⸗ glieder eingeladen werden.— Anfang 7 Uhr. Der Vorſtand. * reitag, den 5. c. m. iſt von abends 7½ bis 2 Uhr 38 Harmonie⸗Maskenball im großen Saale des Theater⸗Gebändes, wozu die verehrlichen Mitglieder der Geſellſchaft mit dem An⸗ fügen eingeladen werden, daß der Eintritt in den Saal ſowohl als auch die Gallerie nur gegen Ab⸗ gabe von Eintrittskarten, welche am Mittwoch und Donnerstag, den 30. und 31. lf. Mts., morgens von elf bis ein Uhr und nachmittags von zwei bis vier Uhr im Sitzungszimmer in Empfang genommen werden können, geſtattet iſt. Zugleich wird bei⸗ gefügt, daß der Eintritt in den Saal nur in Masten oder mit Maskenzeichen Statt findet. J. N. d. H. V. Belloſa, Seeretair. * Einladung Kommenden Sonntag, Montag und Dienstag wird bei Unterzeichnetem das Karnevaljeſt gefeiert, wozu er das verehrliche Publikum mit dem Be⸗ merken einladet, daß für wohlbeſetzte Tanzmuſik, Speiſen und Getränke beſtens geſorgt iſt. Carl Brsger, zum Engel. Am Faſtnachtſonntag und„Dienstag wird in der Haſenhütie Tanzmuſik gehalten. Theateranzeige Sonntag, den 10. Febrnar:„Die Weiberkur“. Komiſche Oper von Paer. Montag. den 11. Februar: bundus“. Zauberoper. dienstag, den 12. Februar(vormittags 11 Uhr) mit aufgehobenem Abonnement, zum erſtenmale: „Der Weltuntergang“. Zauberoper von Neſtroy. dienstag, den 12. Februar(abends.00 Uhr): im großen Konzert⸗ a al. „Lumpaci Vaga⸗ —————— —— ———— eee eeee ————————————————— DIE SONNTACS Wir hatten in vorgerückter Stunde in dem be⸗ Tühmten E. Th. A. Hoffmannshaus in Bamberg eine Feuerzangenbowle getrunken und untereinander al⸗ lerlei Geſpenſtergeſchichten erzählt. Ich verließ nach Mitternacht das Hoffmannshaus, innerlich ſeltſam be⸗ wegt, weil ich einem Schauplatz den Rücken kehrte, dem irgendwie ein geheiligtes Rätſel anhaftete; hatte doch ein Menſch hier gewohnt, deſſen zweites Leben in einem geſpenſtiſchen Traumland ſich vollendete. Durch eine enge Gaſſe tappend, ſtand ich mit einemmal vor einem merkwürdigen Haus. Vor einer Häuſerruine, denn nur ein Teil des Gebäudes war vorhanden, es ſtanden noch Wände und Bruch⸗ ſtücke des Einganges, aus leeren Fenſteraugen quoll die Schwärze zuſammengeſtürzter Räume, das Dach ſchien unverſehrt, aber das ganze gebrechliche Bau⸗ werk war von gewaltigen Balken, von Trägern und Pfählen geſtützt. Das Haus machte auf mich einen halb verlockenden, halb teufliſchen Eindruck. Ueber Schutt und Gerümpel betrat ich den toten Bezirk und hörte plötzlich eine Uhr ticken! Keine Täuſchung, in dieſem geſtorbenen Haus, das weder Fenſter, noch Türen, noch irgendwelche Ein⸗ richtungsgegenſtände beſaß, in dieſem Haus, das lei⸗ denſchaftslos neben der Zeit ſtand, tickte laut und vernehmlich eine Uhr. Ganz der unerklärlichen Er⸗ ſcheinung hingegeben, ſetzte ich mich auf einen modri⸗ gen Holzbalken und ſuchte nach einer Möglichkeit, wie es wohl zu deuten wäre, daß in einer verlaſſe⸗ nen Häuſerruine eine Uhr tickte. Hatte man das ganze Haus hier ausgeräumt und nur die Uhr ver⸗ geſſen; und lief dieſe Uhr weiter, ohne iemals neu aufgezogen zu werden, war es eine ewige Uhr, ein phantomhafter Zeitkünder? Während ich darüber nachdachte, kam unerwartet durch die hintere Türhöhle eine Geſtalt auf mich zu, ein junges Mädchen von anmutigem Aeußern, mit weit offenen Augen, dunklem, in der Mitte geſchei⸗ teltem Haar und einem freundlichen, wenn auch furchtſam zurückhaltenden Weſen. „Wer biſt du?“ fragte ich das Mäochen. iIch wohne hier; komm mit, ich will dir die Uhr zeigen.“ „Du kannſt doch zwiſchen dieſem Schutt nicht avohnen? Unmöglich iſt dies eine Behauſung.“ „Ich will dir die Uhr zeigen“, ſprach ſie eindring⸗ licher und lächelte mich an. Wir gingen in das angrenzende Zimmer hinein, wobei das Geräuſch der tickenden Uhr immer lauter wurde. Das Zimmer war leer, die Decke herunter⸗ gebrochen, durch die zuſammengeſtürzten Fenſter ſah man hinaus ins Freie, wo die enge Gaſſe im bläulichen Licht der Sommernacht lag. Das Mäschen deutete nach der gegenüberliegen⸗ den Wand. Dort hing die Uhr. Bägg, bägg, bägg, bägg, machte die Uhr, das Per⸗ pendikel ging eilfertig hin und her. Es war eine Wanduhr zaus Holz im Stil des Bauernbarock, die Vorderſeite zeigte eine bunte, naive Bemalung und als ich näher hinſchaute, ſah ich, daß ein Spruch in Kreisform um das Zifferblatt gemalt war. „Was ſoll dieſe kleine Spiegelfechterei bedeuten?“ fragte ich.„Ich laſſe mich nicht leicht verblüffen, und wenn ich auch vor nicht allzulanger Zeit in einem Haus weilte, wo ein gewiſſer Hoffmann ſeinen Hexenſpuk getrieben hat, ſo glaube ich dennoch, wachen und durchaus vernünftigen Sinnes zu ſein.“ Das Mädchen deutete wiederum nach der Uhr: „Lies den Spruch.“ Ich mußte genau hinſchauen, um die verſchnörkel⸗ ten Buchſtaben leſen zu können: Hör ohne Frage Fremder mich an! „Was für eine Uhr iſt das, liebes Kind?“ fragte ich und dachte über die Bedeutung des Spruches nach. „Das iſt Hoffmanns Uhr; ſie ſteht nie ſtill.“ „Hoffmanns Uhr, welchen Hoffmann meinſt du, mit Verlaub zu fragen?!“ „Ich meine den Dichter Hoffmann.“ „Er iſt längſt tot.“ „Er iſt tot und lebt doch immer weiter; ſo wie dieſe Uhr im zerfallenen Haus immer weiterlebt.“ „Es hat einen dunklen Sinn, was du zu mir redeſt.“ „Man ſoll auch als Dichter nie hinter die Be⸗ deutung aller Dinge kommen wollen. Hör' ohne Frage mich an.“ „Wie aber kommt die Uhr hierher, warum wan⸗ dert ihr geſpenſtiſches Leben durch dieſen zerfalle⸗ nen Raum?“ „Wir wiſſen oft nicht, ob wir wachen oder träu⸗ men.“ „Ach ſo, am Ende träume ich? Das alles iſt vielleicht nur Spuk des Schlafes? Nur Narrheit!“ Ein ſchnarrendes Geräuſch ſchreckte mich hoch, ich wanote mich um und ſchaute nach der Uhr. Ein Türlein ſprang auf, ein marionettenhafter Kopf fuhr eilfertig heraus und rief: Nur Narrheit! Die zweite Stunde nach Mitternacht; zwei Worte, die ich ſelbſt ſoeben ausgeſprochen hatte. 5 „Nichts als Schwarzkunſt!“ rief ich und nahm mir vor, die junge Schönheit tüchtig auszulachen. Sie war fort, der Raum gähnte mich leer an, nichts hörte ich, keine davoneilenden Schritte, kein Raſcheln von Kleidern. Nur die Uhr: bägg, bägg. Ich lief in einer getriebenen Haſt dͤurch die zu⸗ ſammengeſtürzten Zimmer, ich kam wieder in den Flur hinaus, ich kehrte in das erſte Gemach zurück und ſah nun, wie die Zeiger der geiſterhaften Uhr anfingen, immer raſcher ſich zu drehen, ihr Kreis⸗ lauf wurde zuletzt zum Stürmen, zum raſenden Wir⸗ bel, längſt konnte ich keine Zeiger mehr erkennen, es war als wollte alles ſich in magiſche Geſchwindig⸗ keit auflöſen, wobei ich ſelbſt die Vorſtellung hatte, die Uhr, bisher in einer früheren Zeit weilend, wolle nun in kurzen Intervallen die Kluft der Jahre überbrücken, gewiſſermaßen alſo aus einer früheren Epoche in unvorſtellbarem Tempo in die Gegenwart gelangen. Ich verließ den Raum und ſetzte mich wieder auf dͤen alten Holzbalken. Du mußt dir den Spruch auf⸗ ſchreiben, dachte ich, zog meinen Taſchenkalender und kritzelte mit zitternder Hand die Buchſtaben hinein: Hör ohne Frage Fremder mich an. Dazu ſchrieb ich, was die Uhr gerufen hatte: Nur Narrheit!“ 5 Ich verließ fluchtartig das Haus und ſtand in der nächtlichen Gaſſe. Taumelnd fand ich in mein Gaſthaus zurück. Am andern Morgen erzählte ich einem Freund, welch ein Spuk mir in dem toten Haus begegnet war. „Du haſt geſchlafen“, ſagte er,„und den ganzen Zauber geträumt.“ 5 War es möglich, daß ich geträumt hatte, konnte ſich die Grenze zwiſchen Wachſein und Schlaf ſo ohne letzte Spur verwiſchen! V S EILAGCE OEN NEUE N MANNHEIMER Die Uhr von Bamberg/ wrkeiedBen „Wenn ich geträumt habe, dann kann doch eine Aufzeichnung, die ich während meines Erlebniſſes gemacht habe, nicht in meinem Kalender ſtehen?“ „Steht auch keine drinnen.“ Ich zog das Büchlein aus der Taſche, wir er⸗ ſchraken beide, denn hier ſtand in kruümmen und un⸗ regelmäßigen Buchſtaben: Hör ohne Frage Fremder mich an. Nur Narrheit. „Führe mich in das Haus.“ Wir gingen und es gelang mir, nach einigem Suchen, das alte Haus wieder zu finden. Es war dämmerig in der zerfallenen Wohnhöhle, wir dran⸗ gen ins Innere vor und kamen auch in das geheim⸗ nisvolle Zimmer. „Hier iſt die Uhr geweſen“, ſagte ich und taſtete die kahle Wand ab.„Hier habe ich Hoffmanns ewige Uhr geſehen.“ Keine Uhr, was aber hing dort zwiſchen den Ta⸗ petenfetzen? Eine Poſtkarte; eine Bildkarte in bil⸗ ligem Farbendruck, mit einem Reißnagel offenbar von einem Bauarbeiter hier befeſtigt. Auf der Karte ein— Mäochenkopf, darſtellend die junge Schöne, die mir hier begegnet war. Ich hielt die Karte in der Hand und betrachtete lange die lieblichen Züge, die großen Augen, und das dunkle, geſcheitelte Haar. „Ein Wunder“, ſprach ich,„ein Zauber, ein Traum, wer will das wiſſen!“ Max verlangte noch einmal den Spruch zu ſehen, den ich in den Kalender gekritzelt hatte. Lange ſtarrte er auf die Schriftzeichen, plötzlich ging ein Schmunzeln über ſein Geſicht und er ſprach: „Lies doch einmal laut, was hier ſteht.“ 0 ohne Frage Fremder mich an. Nur Narr⸗ eit!“ „So, und jetzt lies bitte einmal die Anfangsbuch⸗ ſtaben: Hoffmann;“ eeeeeeee, Georg Foerster: Ciebe iſt nicjt Beſiß, ſel lter Tagtäglich erſchallt es im Chor rings um uns: „Mein“ Mann,„meine“ Frau,„mein“ Kind,„mein“ Freund. Und weiter: mein Geld, mein Haus, mein Hund, mein Auto, mein Zimmer, mein Kanarien⸗ vogel, mein Anzug— und ſo fort ins Endloſe hin⸗ ein. Du armes, unzählige Male gebrauchtes, ſchon ſo vielfach abgewetztes und doch immer wieder neues Beſitzfürwort„mein“! Wir verwenden dich im Größten und im Kleinſten, und ſogar uns ſelber ſchließen wir dabei nicht aus. Wir ſagen,„mein“ Kopf,„mein“ Körper,„meine“ Seele Iſt der Menſch wirklich ein ſo beſitzgieriges Ge⸗ ſchöpf? Fühlt er ſich nur dann wahrhaft glücklich, wenn er mit jenem Beſitzfürwort aufzutrumpfen nermag, wenn er einen anderen Menſchen oder einen Gegenſtand oder ſonſt etwas„hat“? Nun, das gerade nicht. Gewiß: Raffſucht, Habewut, geiſtig⸗ ſeeliſche Deſpotie kann in dieſem unſcheinbaren Wörtchen zum Ausdruck kommen, ebenſogut aber auch gläubige Hingabe, zarte Innigkeit, letztes Ver⸗ trauen. So kann zum Beiſpiel ein Menſch von einem anderen Menſchen„mein“ ſagen— und darin kann tatſächlich ein ganzes Schickſal, tiefſte Zugehö⸗ rigkeit und Verbundenheit liegen. Und wenn je⸗ mand einen Brief an einen anderen richtet und ihn mit„Dein“ unterſchreibt, ſo iſt es ſehr wohl mög⸗ Iich, daß er damit jenem anderen das Beſte und Be⸗ glückendſte darbringt, nämlich ein edles Weſen und ein aufrichtiges Herz. Im allgemeinen jedoch: müſſen wir uns nicht davor hüten, gedankenlos und zu oft„mein“ zu ſagen und damit ein Haben zu betonen? Müſſen wir uns nicht überhaupt vor einem „Denken in Beſitzvorſtellungen und Beſitzanſprüchen in acht nehmen? Es iſt jedenſalls bei weitem nicht ſo harmlos und ſo beiläufig, wie es ausſieht und ausgeſprochen wird, dieſes Wörtchen„mein“. Alle möglichen Gegenſtände, Geld. materielle Dinge, ja auch Gedanken, Ideen, Gefühle— dies können wir ohne weiteres„haben“. Es braucht darüber kein Wort verloren zu werden. Doch im Menſchlichen liegt es erheblich anders, und jeder von uns hat ſich hier wohl einmal im Leben oder auch öfters zu entſcheiden, was er ſich wünſcht: ten Verhälten züeinander auf. Sie(4 lebendige Gemeinſchaft oder toten Beſitz. innerliche Verbundenheit oder nur äußerliche Form. Fängt nicht das Problem ſchon bei dem Verhält⸗ nis zwiſchen Eltern und Kindern an? Ohne Zwei⸗ fel! Es bezeichnet den gegebenen Tatbeſtand voll⸗ kommen richtig, wenn ein Vater oder eine Mutter ſagt:„Mein“ Kind. Unendliche Liebe, alle Fürſorge, jedwede Opferbereitſchaft und gütiges Verſtehen wird hier ja meiſtens die Bedeutung dieſer Rede⸗ wendung ſein. Doch fraglos wird ſich, je mehr das Kind héranwächſt, zeigen, daß es ein ſelbſtändiges, lebendiges Weſen darſtellt, das nicht einfach„beſeſ⸗ ſen“ werden kann. Es ſolgt einem eigenen Geſetz, hat eine perſönliche Veranlagung, trägt eigene Mög⸗ lichkeiten und Aufgaben in ſich. Es muß einen ge⸗ wiſſen Spielraum haben, um ſich ſinnvoll und orga⸗ niſch entwickeln zu können, und gerade einer ſolchen Entwicklung ſteht dann ein„Mein“, ſofern es aus egoiſtiſchen Motiven kommt, manchmal ſehr beträcht⸗ lich im Wege. Anhänglichkeit, Zutrauen, Liebe des Kindes? Nun, Gefühle laſſen ſich nie und nimmer aus einem Beſitzanſpruch ableiten, ſie laſſen ſich nie erzwingen.„Mein“ Kind? Sehr wohl! Mit fünf, mit zehn, mit zwanzig Jahren, ja eigentlich in jedem Alter des Sohnes oder der Tochter! Aber nicht, weil die Eltern ein Kind„haben“, beſitzen ſie auch ſchon ein unbedingtes„Recht“ auf ſeine poſitiven Gefühle, ebenſowenig wie das Kind ein ſolches „Recht“ auf die Gefühle der Eltern hat, bloß weil es eben die Eltern ſind; alle echten, ſtarken, haltbaren Gefühle zwiſchen Menſchen und ſo auch natürlich ölviſchen Eltern und Kindern— bauen ſich vielmehr auf wahrem gegenſeitigem Verſtehen, auf dem rech⸗ kſenkiſich nicht könſtrüleren, ſondern haben ihre ganz eigenen orga⸗ niſchen Wachstumsbedingungen. Wer die guten, ſchönen und tiefen Gefühle eines anderen Menſchen beſitzen will und ſie gleichſam„verlangt“, iſt ein Narr, denn das iſt ja gerade der eigentliche ſchöpferiſche Kern aller echten Gefühle: ihre „Freiwilligkeit!“ Und ſo beſitzen wohl auch diejenigen Eltern ihr Kind am meiſten, die ihm nicht den Stempel des„Mein“ aufzudrücken verſuchen, ſondern ihm in behutſamer Führung den Weg ebnen Großgarage Alter Westen EONA O HAEALO BACHCARTEU „Sonntagskind“, flüſterte Preetz ſelig.„Genau elf Uhr fünfunddreißig. Er hat ſich mächtig be⸗ eilt.“ „Na, na, Preetz? So ſehr beeilt— das kann man eigentlich nicht behaupten.“ Im Wohnzimmer tranken ſie alle auf das Wohl des jungen Herrn Preetz einen Schnaps. „Wir bleiben noch ein bißchen, falls die Wöch⸗ Rerin ruft“, ſagte Frau Beſſelmann. Preetz begleitete Charly und Vallendar in ihre Stube. Dabei murmelte er:„Die brauchen keenen Schlaf! Man ſollt' es nich jlooben, was die menſch⸗ liche Natur aushält.“ Mitten auf dem Tiſch lag ein Brief. Preetz ging in die Küche, um noch einmal Kaffee gu kochen. 5 Mit zaghaften Fingern griff Charly nach dem Brief. Oeffnete ihn.„Ließ du, bitte, Werner!“ Er begann: „„Hiermit ſtoße ich das bei Notar Prooft in Los Angeles hinterlegte Teſtament um, ſoweit es meinen Neffen James Miller betrifft, und beſtimme, daß Fräulein Charlotte Sandner mein in Deutſchland liegendes Kapital erbt. Dieſe zweihunderttauſend Mark ſind kein Geſchenk. Als ich in Berlin lebte, waren Charlotte Sandners Vater und ich Gegner an der Börſe. Es war ein ſtändiger Kampf zwiſchen uns beiden, bis eines Tages meine Chance kam. Ich nutzte ſie aus, und Sandner verlor. Damals fand ich das in Ordnung. Aber je älter ich wurde, deſto häufiger kam mir der Gedanke, daß Geld eigentlich nur durch Arbeit erworben werden ſolle. Dieſes Bermögen alſo begann mich zu bedrücken. Neffe James Miller iſt ein leichtſinniger Menſch. Wenn ihn irgendetwas von ſeinem ſchiefen Wege ab⸗ bringen kann, wird es nur die ſtrenge tägliche Ar⸗ beit, wird es nur der geregelte Broterwerb ſein. Ich Habe Fräulein Charlotte Sandner kennengelernt. Erſt meinte ich, ich könnte einen Filmſtar aus ihr machen. Es war ein Irrtum. Nicht jedes ſchöne Mädchen kann ein Filmſtar werden. Als ich ſah, wie ſie ſich in täglicher Arbeit ihren Lebensunterhalt gewann, beſchloß ich, ihr das Geld, das ſie, wenn ich es ihm nicht abgejagt hätte, von ihrem Vater geerbt haben würde, gleichſam zurückzugeben. Es iſt dies eine ſehr billige, aber durchaus klare Logik. Meinen Neffen enterbe ich. Das Geld ſoll nach meinem Tode ohne jede Bedingungen an Charlotte Sandner aus⸗ Mein 19 gezahlt werden.— Am Bord des Dampfers„Ori⸗ noco“ im Oktober 19., Gezeichnet James Burd. Als Zeugen für die Richtigkeit der Unterſchrift und zum Beweis, daß James Burd dieſes Schreiben bei vollſtem Bewußtſein und klarem Geiſte verfaßt hat: Kapitän Karl Lebrecht. George Murphy, Lon⸗ don. Olivera Diaz, Rio de Janeiro.“ Vallendar ließ den Brief ſinken.„Nun biſt du ein reiches Mädchen, Charly! Du könnteſt halb Bärenbruch kaufen, wenn Bärenbruch verkäuflich wäre.“ Sie legte ihm die Arme um den Hals. Er beugte ſich zu ihr nieder und küßte ſie, und zwiſchen zahlloſen Küſſen ſagte ſie leiſe:„Ich hab' dich ſo lieb, Werner! Was ſoll ich mit dem Geld?“ Mitten in der kleinen ſanften Bucht, die der See bildete, lag das Schwanenhaus. Es ruhte auf ſechs moosbewachſenen Pfählen über dem Waſſerſpiegel. Wenn das Schavanenmännchen, dem irgend jemand den Namen„Perſeus“ gegeben hatte, einen Spazier⸗ gänger auf der Uferpromenade ſah, wandte es den Kopf. Manchmal hob es ſich zu kurzem Flug und ließ ſich, die Kraft der geſtutzten Schwingen aus⸗ nutzend, auf den Seeſpiegel gleiten, daß das Waſſer eine ſilberne Furche zog. Das aber tat es nur, wenn es vertraute Bekannte ſah. „Da kommt Perſeus!“ ſagte Margit Larſen, Dr. Römer ſchloß hinter ihr die Tür der Veranda. Nebeneinander gingen ſie durch den Garten, der ſich zum See hinabſenkte. Die Aeſt der Bäume glitzerten im Rauhreif; der Kies knirſchte unter ihren Schritten.„Ich glaube, mein Nachfolger wird wenig Sorge mit Ihnen haben, gnädige Frau. Ihr Ausſehen iſt ganz vorzüglich!“ Sie lachte.„Ich fühle mich auch wohl, obgleich ich faſt jeden Tag im Atelier ſtehe. Der neue Film geht gut vorwärts!“ Perſeus, der Schwan, ſchwamm aufmerkſam vor der Uferpromenade hin und her. Margit warf Brot ins Waſſer.„Er weiß genau, daß ich immer etwas für ihn habe. Er überwintert im Schwanenhaus. Manchmal kommt ein Wärter, um nach ihm zu ſehen.“ Römer betrachtete, wie ſie in ihrer anmutigen Art das Brot ins Waſſer warf. Er bewunderte ſie. Kein Wort, das die nahe Vergangenheit berührt hatte, war zwiſchen ihnen geſprochen worden. Und doch hatte jeder gleichgültige Satz, der bei dem Ab⸗ ſchiedsbeſuch Dr. Römers geſprochen worden war, unter dem Eindruck des Erlebniſſes geſtanden, daß Vallendar und Charly ſich gefunden hatten. Die erſte Winterkälte zauberte auf ihre Wangen ein zartes Rot. Was für eine Kraft ſteckt doch in einem Menſchen! empfand Römer. brauſt über ihn hin, beugt ihn tief, und doch richtet er ſich wieder hoch und blüht wieder auf— anders und vielleicht noch ſchöner als früher.„Ich habe Sie noch nie ſo heiter geſehen, Frau Larſen, wenn Sie arbeiten, wie gerade heute. Macht Ihnen die neue Rolle ſolche Freude?“ 780 „Ja“, erwiderte ſie und ging langſam weiter, „man muß ganz eins ſein mit ſeiner Kunſt. Es darf keine Unſtimmigkeit zwiſchen Wollen und Können beſtehen.“ Voll blickte ſie ihn an.„Iſt es nicht ſo, als ſtünde man auf einer Scheibe, die ſich ͤreht, und wir kreiſen um den Inhalt unſeres Lebens und be⸗ kommen jeden Tag neue, andersartige Ausblicke— und andere, uns ſelbſt fremde Gefühle? Und wenn wir zurückblicken, können wir über das lächeln, worüber wir zuvor weinen mußten..“ Sie ſchwieg eine kurze Weile.„Ich habe keine Furcht mehr“, fuhr ſie leiſe fort,„keine Furcht vor der Zu⸗ kunft. Das, was ich kommen ſah, iſt vorübergegangen. Aus einem Schiffbruch habe ich etwas Köſtliches ge⸗ rettet: den Glauben an mich ſelbſt. Sehen Sie, Doktor, das iſt die Harmonie, die mich heiter ſtimmt!“ Der Schwan ruderte unter die Aeſte der Trauer⸗ weiden, die ſich in das Waſſer des Sees hinab⸗ ſenkten. 5 Margit hatte die Hand leicht auf Römers Arm gelegt.„Eigentlich beneide ich Sie, Doktor. Es muß doch wundervoll ſein, für ſo viele Kinder wie ein Vater ſorgen zu können! Wann ziehen Sie nach Gatow?“ „Von morgen ab wohne ich bereits ͤraußen in der Klinik. Zuerſt wird es freilich ein wenig einſam für mich werden.“ Er lächelte ſie an.„Aber ich hoffe, die Scheibe, auf der ich ſtehe, wird auch weiter⸗ rücken. Der Egoismus unſeres Herzens iſt ein hart⸗ näckiger Feind, Frau Larſen. Er bedrängt uns am meiſten, wenn wir glauben, ihn beſiegt zu haben.“ Die Uferpromenade endete. Margit blieb ſtehen. „Wir werden uns doch nicht verlieren, Doktor?“ „Aber nein! Am Anfang werde ich ſehr viel Ar⸗ beit haben. Ich muß auch noch meine Praxis in der Stadt abwickeln. Aber bei der Premiere ſehen wir uns beſtimmt!“ „Darüber würde ich mich ſehr freuen. Vallen⸗ dar wird prachtvoll ſein. Wir hoffen alle auf einen großen Erfolg.“ Sie reichte ihm die Hand.„Auf ein frohes Wiederſehen, Doktor!“ Er beugte ſich über ihre Hand und küßte ſie.„Au Wiederſehen, Frau Larſen!“ Der Sturm Er blieb ſtehen und ſah ihr nach, bis ſie in ihr Haus zurückgekehrt war. Dann hob er den Kopf, ſog tief die friſche Winterluft ein und begann, den Berg hinaufzuſteigen. 4* Es iſt der letzte November. Fritz Huckemann ſteht vor der Garage Alter Weſten und hält ſeine Uhr in der Hand. Von der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächtniskirche ſchlägt es ſechs Uhr abends. Noch eine Stunde, denkt Fritz Huckemann, dann bin ich der Pächter der Garage! Noch eine kleine Stunde, und ich bin ſelbſtändig! Es hat dieſes Jahr ſehr früh geſchneit. Weiß und weich liegt die Schneeſchicht, die heute nachmittag vom Himmel herabfiel, auf den Straßen. Die Bäume tragen weiße Mützen. Die Kinder ſchlittern; wenn ſie atmen, dampft es. Alles klingt gedämpft. Das Leben der Rieſenſtadt läuft wie auf Socken. Fritz Huckemann ſieht die Tankſtelle an, an der jetzt große neue Schilder prangen.„Winteröl! Jetzt Oelwechſel! Schutzhauben für den Kühler!“ Ich wäre ſchön dumm geweſen, wenn ich nein ge⸗ ſagt hättel Ich habe es genommen— das Geld, das mir Frälein Sandner vorgeſchoſſen hat, damit ich die Garage pachten konnte. Recht hat ſie gehabt, als ſie ſagte:„Es iſt ja nur, damit unſere Wagen gut untergebracht ſind!“ Ja, da könnt ihr ein Haus darauf bauen, meine Herrſchaften, einen ganzen Wolkenkratzer! Die Hilde— was für ein prak⸗ tiſches Mädell„Nimm das Geld, Fritz— gibſt es ia wieder!“ hat ſie geſagt. Und es wird gehen! Es wird großartig gehen! Eine Stunde noch, dann iſt der Vertrag wirkſam. Der Notar Grußendorf hat ihn aufgeſchrieben und geſtempelt.„Beginn: 30. November, 7 Uhr abends.“ So, nun wird er, Fritz Huckemann, noch mal ſchnell nach dem Rechten ſehen, ehe die Wagen aus der Stadt kommen! Es iſt wieder viel Wechſel. Das alles muß er nachher noch mit Mühſam beſprechen! Fritz läuft in den Tunnel hinein. Die Wagenwäſcher verſammeln ſich eben. Es können ſchon ein paar Wagen gewaſchen werden. Sie arbeiten in der Niſche. Das Waſſer ziſcht. „'n Abend!“ ruft Fritz laut, obwohl es gar nicht nötig wäre, denn an der Tankſtelle hat ſchon jeder ihn begrüßt. 9 urn Abend, Herr Huckemann!“ Wie das klingt! Man muß ſich doch ein wenig ſtraffer halten..„'n Abend, Leutel“ Er muß lachen, er iſt zu glücklich.„Alſo es bleibt natürlich alles beim alten, nicht wahr? Wenn ich nun ſozu⸗ ſagen der Chef bin..“ „Natürlich, Herr Huckemann! Uns is nich bange.“ DiE KAMERA E a ————— Flüchtlinge warten mit ihren Herden Rotſpaniſche Soldaten bauen Lager in Sübfrankreich Längſt ſtub ſämtliche Lager in Südfrankreich üperfällt, ſo daß ſpaniſche Flüchtlinge eingeſey wer⸗ an ber Oreuge, die nen der Eintritt nach Frankreich erlaubt wirb. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) den mußten, um für die noch eintreffenden neue Lager zu bauen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Yemen⸗Delegation bei der 93 wergnügt 75** Paläſtina⸗Konſerenz der rote„Außenminiſter el Vayo. Er wurde in einem auſe des ſpaniſchen eiles des Zwei Mitglieder der Hemen⸗Delegation wührend Abgelieferte Maſchinengewehre Grenzortes Le Perthus von Auslandsjournaliſten interviewt. Wenige Stunden ſpäter mußte eines Tee⸗Empfanges für die arabiſchen Teilnehmer (Außenminiſter Del Vayo links im Hyde⸗Park⸗Hotel. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) eins neben dem anderen. Herſtellungsland: Sow⸗ er ſich über die Grenze nach Frankreich in Sicherheit bringen. ketrüßland.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) mit Brille.)(Aſſoctated Preß, Zander⸗R) 23 —— Es ſieht nur ſchlimm aus Amerikaniſche Flugzenge für Fraukreich hätte aber ſchlimm ausgehen können, wenn der junge Rennfahrer Meuhlenbeck bei einem Die phantaſtiſch anmutende Geſchwindigkeit von 920 Klm 200⸗Meilen⸗Rennen in Daytona Beach in Florida nicht ein ſo unverſchämtes Glück gehabt hätte. erreichte der amerikaniſche Einflieger H. Lloyd Child mit Er ſtürtzte in voller Fahrt, ſtand auf und fuhr das Rennen unverletzt zu Ende. der oben gezeigten Curtiß Hawk 75, die mit 99 anderen (Aſſoeiated Preß, Zander⸗M.) Flugzengen desſelben Typs für die franzöſiſche Luft⸗ 0 waffe gebant wurde.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) —2 Sie tragen den Rekordflieger Mit einer Totalzeit von insgeſamt vier Tagen, 10 Stunden und 16 Minuten legte der erſt 24 Jahre 0 Ite liſche Flieger Alex Henſhaw die Strecke 60 8 8 8 20 6* e ln Henſhaw war Engliſches Kriegsſchiff der„Royal Sovereign“⸗Klaſſe feuert Breitſeite ab Nach 17 Jahren ſeines Pontifikats iſt in Rom bei ſeiner Ankunſt im Zuſtande völliger Erſchöpfung. Dicker, ſchwarzer Qualm ſteht vor den Rohren der B⸗Ztm.⸗Geſchütze, deren Geſchoß eine Tonne Papſt Pius XI. geſtorben. Wiegt. 5 Wiſſociated Preß, gander⸗M.) krrkewtte, genber⸗M Eine der letzten Aufnahmen von Papſt Pins XI. (Aſfociated Preß, Zander⸗M.) 94 0 4 M 65 5 1600 6 60 100 6 3 4 — Samstag, 11./ Sonntag. 12. Februar 1949 5 Milliarden aui dem Ladeniisch Die Umſätze im ſüddentſchen Einzelhandel— Durchſchnittlich 31967 Mark je Unterneymen Ueber Betriebsverhältniſſe und Aufgaben des Einzelhandels iſt in den letzten Jahren viel geredet and geſchrieben worden. Vielleicht iſt man noch nicht Gur letzten Klarheit über dieſen vielgeſtaltigen Wirt⸗ kchaftszweig durchgedrungen, aber das hat ſich doch mit Sicherheit erwieſen, daß der letzten Stufe auf dem Weg der Ware vom Erzeuger zum Verbraucher Aufgaben zufallen, die über das bloße Verteilen weit hinausreichen und erhebliche Anforderungen an Um⸗ ſicht, Warenkunde und Verantwortung des Einzel⸗ handelskaufmanns ſtellen. Verſucht man, Umfang und Betriebsaufbau des Einzelhandels zu erfaſſen, ſo ſtand man bisher vor einem durchaus unzuläng⸗ lichen Material. Die Ergebniſſe der Berufs⸗ und Betriebszählung von 1933 ſind nicht nur längſt über⸗ holt, ſondern auch in ihrer ganzen Anlage wenig aufſchlußreich in allen Fragen des Betriebsaufbaus und der Umſatzgeſtaltung des Einzelhandels. Ganz neue Zahlenreihen, die den erforderlichen Einblick in die inneren Verhältniſſe des Einzelhan⸗ dels gewähren, bringt nun die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ſelbſt in ihrem Jahresbericht für 1937⸗ 1938. Dieſes Material iſt geeignet. manche irrige oder im Dunkel tappende Vorſtellung über den Um⸗ ſatz des Mannes hinter dem Ladentiſch richtig zu ſtel⸗ len. Der Wirtſchaftsgruppe floſſen ja Unterlagen zu, wie man ſie ſich umfaſſender kaum denken kann. Durch die auf den Umſätzen aufgebaute Beitrags⸗ ſtatiſtik wird der geſamte deutſche Einzelhandel er⸗ faßt, vom Großunternehmen bis zum Ein⸗Mann⸗ Betrieb, gleichgültig, ob hinter den lichtſtrahlenden Faſſaden einer großſtädtiſchen Geſchäftsſtraße oder im anſpruchsloſen Hörflichen Gemiſchwarenladen. Dem naheliegenden Einwand, daß die Umſätze in⸗ folge der Verknüpfung mit der Beitragserhebung vielfach zu niedrig angegeben ſein könnten, begegnet die Wirtſchaftsgruppe mit der Feſtſtellung, daß die Mitglieder ſich durch zu niedrige Angaben in vielen Fällen ſelbſt ſchädigen würden, ſo z. B. bei der Zu⸗ teilung von Fetten, Eiſenwaren und dergl., wobei die Umſatzangaben gleichfalls als Unterlage dienen. Bon den insgeſamt 538 668 Mitgliedern der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel ſind nach Ausſchaltung der Fachgruppe Kohle und derjenigen Mitglieder, deren Umſatzangaben bis zum Abſchluß der Erhe⸗ bung noch nicht klargeſtellt werden konnten 469 636 übrig geblieben, die in öie Statiſtik einbezogen wur⸗ den. Von dieſen Einzelhandelsunternehmungen ſind im Kalenderjahre 1937 annähernd 20 Milliarden Mark umgeſetzt worden. Wirft man einen Blick u f den ſüddentſchen Wirt⸗ ſchaftsraum ſo erhält man unter Heranziehung der Wirtſchaftskammerbezirke Bayern, Württemberg⸗ Hohenzollern und Baden die folgende Ueberſicht über Umfang und Umſatz des Einzelhandels ſowie ſeine drei wichtigen Fachgruppen: Deuſſchen Wirtſchaftskammerbezirke Reich Bayern Württemb.⸗ Baden Hohenzollern Wirtſchaftsgr. Einzelhandel Zahl d. Unternehmungen 469 636 49 290 20 482 17978 Geſamtumſatz Mill. M. 19 627 1 67⁵ 7⁵9 599 Nahrungs⸗ u. Genußmittel Zahl d. Unternehmungen 235979 25889 11105 9508 Geſamtumſatz Mill. M. 5 8²⁰ 474 207 164 Bekleid., Textil, Leder Zahl d. Unternehmungen 72233 8022 3660 3231 Geſamtumſatz Mill. M. 4 50⁵ 462 20⁷ 184 Eiſenwaren, Elektro⸗, Hansgeräte Zahl d. Unternehmungen 2551 2786 9²⁸ 89² Geſamtumſatz Mill. M. 986 103 40 88 11 10 Dberdeſſ. Bu.⸗Unl. Stadtealelses 11 Prankfurt Anteihen d. Kom.-Verb. N eeh Deuisdie 000 iestrerzinsl. werte 4½9 ⸗Baden 93,— 08, Oisch. Staatsanlelhen 2) Wnee 955 905 u. 10. 4% Srthen ze, 90 920 Di..⸗Anl. N 101,6 101.9 4¼(7) Frankf. 20 97— 8 von 8 eibelberg 20 90,75 96,73 99,30 99,25 4% 46 do. 9. 86 4. F.*3 —5 4* 1 16 97. 97. e % de 5 87.f..75 96.7/ 4½ Maing 28 K. 97,— 97.— 6 1 4½ Thüringen 70 99.75 99,75 Maundeim Undi 133,7 13,7% b R % do. 27-B 00.62 99,62 4/% do. 4% de. R10 1 d R 21. 100,0 100,04% Bayrvodenen. ur 0 20 w0 0 0 en 100,0 100.0 7 burg 2 86,„ Wohn 4% Bayr.. 1 5***—99 65,30 69.—%Bayr. Bandw⸗ Landes- und Provin· 08.75 banken, kom. Giroverd P 0%,— 09,— annh. 29, R 2 99.50 99,50 6. udwigag. 36 08,12 68,12 6.824580 Al 95 25 90,25 8— K 10 98,50 98.50 406 Dr.R. dehn 35 100,2 100.2 Pfandbriete u Schulc4½ SS Ueber die Ladentiſche des ſüddeutſchen Einzel⸗ handels ſind alſo im letzten Jahr mehr als 3 Mil⸗ liarden/ gefloſſen, gewiß eine ſtattliche Zahl, wenn ſie ſich auch auf viele tauſend Geſchäfte verteilt. Im Durchſchnitt kommt ein Jahresumſatz von 31 967%/ auf jedes Einzelhandelsunternehmen in Südoͤeutſch⸗ land, und zwar 31 400 in Bayern, 33 000 in Württem⸗ berg⸗Hohenzollern und 31 500 in Baden. Setzt man die Zahl der Einzelhandelsunternehmungen in Be⸗ ziehung zu der Einwohnerzahl der ſüddeutſchen Be⸗ zirke, ſo ergibt ſich, daß in Bayern 7,1 Einzelunter⸗ nehmungen auf je 1000 Einwohner entfallen; in Württemberg⸗Hohenzollern ſind es 7,8, in Baden 7,5 Unternehmungen. Noch intereſſanter iſt ein Ber⸗ gleich der Einzeelhandelsumſätze, die im Durchſchnitt auf den Einwohner entfallen. In Bayern mit 230 und in Baden mit 234/ ſind die durchſchnittlichen Umſätze faſt gleich, in Württemberg mit 242/ jedoch nicht unbeträchtlich höher. Die Verſchiedenheit der Einzelhandelsumſätze je Einwohner läßt nicht ohne weiteres Rückſchlüſſe auf die Verbrauchsgewohnhei⸗ ten zu; es iſt dabei zu bedenken, daß die Filialbe⸗ triebe und Verſandͤgeſchäfte in die Statiſtik nicht mit einbezogen ſind. Die unterſchiedliche Umſatzhöhe je Einwohner erklärt ſich im übrigen wohl hauptſäch⸗ lich dadurch, daß in Gebieten, in denen eine größere Zahl von Städten vorhanden iſt, durchweg beim Einzelhandel eingekauft wird, während auf dem flachen Land und in den kleinen Städten der neben⸗ berufliche Einzelhandel, vor allem der Handwerks⸗ betriebe, eine beträchtliche Rolle ſpielt. Die Streitfrage Kleinbetrieb oder Großbetrieb, die im Einzelhandel ſo viel erörtert worden iſt, ver⸗ liert an Bedeutung, wenn man ſich die verſchieden⸗ artigen Aufgaben der Unternehmungen in Stadt und Land vorſtellt. Hat in der Großſtadt der grö⸗ ßere Betrieb ſeine Berechtigung, ſo ſind in den dün⸗ ner beſiedelten Gebieten zahlreiche, wenn auch klei⸗ HAxDbEIS- WINTSCHrSZrUNO der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 71 nere Geſchäfte notwendig, denn man kann dem Be⸗ wohner von Dörfern und Siedlungen nicht allzu weite Wege zur Erledigung ſeiner lebenswichtigen Beſorgungen zumuten. So hat ſich denn in allen Be⸗ zirken ein Nebeneinander von Klein⸗. Mittel⸗ und Großbetrieb herausgebildet. In der Umſatzgrößen⸗ klaſſe bis zu 20 000% befinden ſich in Bayern 63,5 v. H. aller Einzelhandelsunternehmungen; ihr Um⸗ ſatz macht 18,2 v. H. des geſamten Einzelhandels⸗ umſatzes aus. Für Württemberg ſtellen ſich die ent⸗ ſprechenden Zahlen auf 62,1 v. H. und 16,2 v.., für Baden auf 63,4 und 17,8 v. H. Die Umſatzgrößen⸗ klaſſe von 20000 bis 50 000/ umſchließt in Bayern 25,0 v. H. der Betriebe mit einem Umſatzanteil von 23,0 v.., in Württemberg ſind es 26,0 und 22,4.., in Baden 24,8 und 23,9 v. H. Iſt bei den Kleinbe⸗ trieben der Anteil am Geſamtumſatz im Verhältnis zu der Zahl der Unternehmungen ſichtlich gering, ſo verſchiebt ſich dieſes Verhältnis in den folgenden Umſatzgrößenklaſſen. In der Stufe von 50 000 bis 100 000/ entfallen in Bayern auf 7 v. H. der Be⸗ triebe 14,5 v. H. der Umſätze, in Württemberg auf 7,2 und 13,6 v.., in Baden auf 7,1 und 14,9 v. H. Einen Umſatz von mehr als 100 000/ haben in Bay⸗ ern 4,5 v. H. der Betriebe; ihr Anteil am Geſamt⸗ umſatz beläuft ſich auf 44,3 v. H. In Württemberg betragen die entſprechenden Zahlen 4,7 und 47,8 v.., in Baden 4,7 und 43,4 v. H. Was den kleineren Unternehmen an der Größe des Umſatzes abgeht, gleicht es vielfach durch gerin⸗ gere Betriebskoſten aus, zumal es meiſt in der Form des Ein⸗Mann⸗Betriebes oder mit Hilfe von Familienangehörigen geführt wird. Großbetrieb und Kleinbetrieb ſtehen ſo im Einzelhandel neben⸗ einander, verſchieden im Aufbau, verſchieden auch in ihren Aufgaben, aber beiden gemeinſam iſt das grundſätzliche Beſtreben für die Heranführung der Ware an den Verbraucher in guten Qualitäten und zu angemeſſenen Preiſen zu ſorgen. „——... PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP“PPP“PPPPPPP7PPP0PPP00.———— e Ariſierung der letzten großen Aachener Tuchweberei. Nunmehr iſt auh Aachens größte Tuchweberei, die bis⸗ herige Tuchfabrik Joſef ariſiert worden, wozu die Deutſche Bank ihre Vermittlung lieh. Das Un⸗ ternehmen wird für die Folge Tuchfabrik Meißner u. Co. Kommanditgeſellſchaft firmieren und in Form und Umfang wie bisher fortgeführt werden. Mit dieſem Unternehmen iſt auch die letzte jüdiſche Tuchſabrik in Aachen in deutſchen Beſitz übergegangen. * Aenderungen der Deniſenbeſtimmungen der Beichsbank. Die Reichsbank hat die Berechnung ihrer allgemeinen Ge⸗ kihren von 1 pro Mille, mindeſtens 0,50 für jeden Ab⸗ ſchnitt, beim Ankauf von Wechſeln auf das Ausland in Wegfall kommen laſſen. Damit iſt eine weitere Verbilli⸗ gung ihrer Gebührenſätze im Deviſenverkehr eingetreten. e Die Neuorbnung der ſchweizeriſchen Export⸗Riſiko⸗ Garantie. Der Bundesrat hat am Mittwoch eine Vorlage über die geſetzliche Verankerung der Exportriſikogarantie angenommen. In der entſprechenden Botſchaft des Bundes⸗ rates wird u. a. feſtgeſtellt, daß bis Ende 1938: 484 Geſuche um Gewährung der Riſikogarantie vorlagen. Zu dieſem Zeitpunkt waren 67,7 Mill. ſfrs. Garantieſumme für Ge⸗ ſchäfte im Werte von 143,6 Milb. ffr., zugeſagt.— Im 898 760 8 Apürtriſikogorantie war die Frage einer Prämienleiſtung S die Exporteure zu prüfen. Da jedoch der Staat auch weiterhin das Kundenriſiko nicht berüchſichtigt und lediglich das politiſche Riſiko mitgetragen werden ſoll, wurde von einer Prämieneinführung abgeſehen. Dagegen ſoll im ver⸗ mehrten Umfange die Möglichkeit einer Ausdehnung der Garantie über die reine Produktionsgüterinduſtrie hinaus in Betracht gezogen werden. Es wird dabei vor ollem auch an Garantien für Zahlungsverluſte und Zahlungsver⸗ zögerungen im Clearingverkehr gedacht, weiter ſoll künftig dos Riſiko erhöhter Ueberpreiſe bei Kompenſationsgeſchäf⸗ ten eingeſchloſſen werden können. Die oberſte Grenze der Höhe der Bundesgarantie wird mit 80 v. H. fixiert. Jähr⸗ lich 8 in den Staatshaushalt ein Auszahlungskredit von 4,5 U. ffrs. aufgenommen werden. Spiritusinduſtrie AG, Wien. Vor kurzem iſt die Ak⸗ tienmehrheit der Spiritusinduſtrie AG, Wien(AK 1,25 Mill. Schilling) auf Karl Schmid in Wien übergegangen. Wie man erfährt, wurde nunmehr ein weiteres Aktien⸗ paket dieſer Geſellſchaft vom jetzigen Mehrheitsbeſitzer er⸗ worben, ſo daß ſich damit ungefähr 70 v. H. des AK. in ſeiner Hand befinden. Der Plan, die Spiritusinduſtrie Ab in eine Kommanditgeſellſchoaft umzuwondeln, iſt inzwiſchen fallen gelaſſen worden. Die Geſellſchaft wird auch weiterhin in der Form einer AG geführt werden. Die HV wird Anſong März ſtattfinden. Ueber die Höhe der zur Auszahlung gelangenden Dividende iſt noch kein end⸗ gültiger Beſchluß gefaßt worden. Sie wird jedoch höher ſein, als im Vorjahre, für das die Geſellſchoft 8 v. H. ver⸗ teilte. 5 e Wiederanſtieg der eugliſchen Eiſen⸗ und Stahlgewin⸗ nung. Die engliſche Roheiſen⸗ und Stahlgewinnung im Januar 1999 hat ſich gegenüber dem Tiefſtand des Vor⸗ monats etwas erhöht. Die Stohlgewinnung iſt um 156 000 To. auf 811700 To. und die Roheiſengewinnung um 54 700 To. auf 500 000 To. geſtiegen. Die Stahlgewin⸗ nung bleibt damit aber noch hinter dem ſchlechten Ergebnis des November 1938 zurück, während die Roheiſengewin⸗ nung etwa die Höhe vom Juli 1998 erreicht hat. Sowohl oie Stahl⸗ als auch die Roheiſengewinnung liegen aber noch ganz erheblich niedriger als im Januar 1998, in welchem die Stahlgewinnung noch 1 081 400 To. und die Roheiſen⸗ gewinnung 783 800 To. betrug. Im Laufe des Berichts⸗ monats hat ſich die Eiſen⸗ und Stahlgewinnung in auf⸗ ſteigender Linie bewegt; die Beſſerung der Erzeugungshöhe war in den letzten Wochen weſentlich ſtärker als zu Beginn des Monats. Es wurden im Januar 1939 5 Hochöfen neu in Betrieb genommen, davon 4 in der zweiten Hälfte des Monats. Von der Roheiſengewinnung des Berichtsmonots entfielen auf Haematit⸗Roheiſen 107 800 To., auf baſiſches Roheiſen 209 700 To., auf Gießereien 79300 To. und auf Schmiedeeiſen 8100 To. Die Zunahme der Stahlgewinnung ſei hauptſächlich auf die Rüſtungs⸗ und Luftſchutzaufträge Waren uncl Märkte E Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,47%; Mai 3,72/½; Juli 4,00 Br.; Sept. 4,05; Mais(in Hfl. per Laſt —5— 6085 per März 88 G; Mai 86,75; Juli 85,507 Sept. 86,50. a Bremer Baumwolle vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Loko 9,92. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 452; März 471; April 460; Mai 467; Juni 4627 Juli 458; Auguſt 455; Sept. 452; Okt. 440; Nov. 450; Dez. 451; Jan,(40) 452; Febr. 453, März 455, Mai 457; Juli 458 Okt. 457; Tendenz ruhig. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 11. Febr. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per Febr. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter mild. Leinölnotierungen vom 10. Febr.(Eig. Dr.) London: Leinſ. Pl. per Febr. 1076; Leinſ. Klk. per Febr. 12%67 Bombay per Febr. 13½; Leinſaatöl loke 24,9; dto. per Febr. 23,0; per Mai⸗Auguſt 28,4/; Baumwoll⸗Oel 18,0; Neuyork: Terp. 20; Savannah: Terp. 24. 95 Berliner Metallnotierungen vom 11. Febrnar.(Eig. Dr. (wirebars) 58,50; Standard⸗Kupfer lid. Monat 52,75 nom. Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei lfd. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 17 nom.; Originalhütten⸗ Aluminium 89 bis 99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37—40. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage an der heutigen Börſe für Reiſen berg⸗ wärts war wieder ſehr lebhaſt. Allerdings waren nur äwei Kähne verfügbar, die zu unveränderter Fracht von 1,50/ ab Ruhrhäfen und 1,80/ ab Kanal eingeteilt wer⸗ den konnten. Die Talfrachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. * Keine Herabſetzung der Mindeſtraten für Verſchiffun⸗ gen am La Plata. Der Verwaltungs⸗Ausſchuß der Tramp⸗ ſchiffahrt(Tram Shipping Adminiſtrotion Comittee) hat am 9. Februar nach einer Beratung über die Lage auf den Frachtenmärkten eine Verlautbarung ausgegeben, nach welcher einſtimmig die unveränderte Beibehaltung der Mindeſt⸗Frachtraten⸗Schemen beſchloſſen wurde. Dieſer Be⸗ ſchluß wurde geſaßt, weil in der letzten Zeit Gerüchte auf⸗ getaucht waren, die wiſſen wollten, daß die Mindeſt⸗Fracht⸗ raten⸗Schemen aufgegeben werden ſollen. Außerdem wurde auch ernſthaft die Forderung nach einer Herabſetzung der Mindeſtraten für Verſchiffungen am La Plata geſtellt, um auf dieſe Weiſe dem heimlichen Unterbieten der Frochten om La Plata entgegenzuwirken. Nürnberger Hopfenmarkt vom 4. bis 10. Febrnar Der Nürnberger Hopfenmarkt ſtand im ganzen Verlauſe der heute ſchließenden Berichtswoche im Zeichen einer ſehr ſeſten Stimmung. Nach wie vor mangelt es am Angebot und die nur noch geringen Vorräte, die in den Lagern des Handels vorhanden ſind, werden bei weitem nicht aus⸗ reichen, die jetzt von vielen inländiſchen Brauereien kom⸗ menden Nachfragen noch ganz zu befriedigen. Die Produk⸗ tionsplätze ſind reſtlos geräumt; der gegenwärtige noch un⸗ werkaufte Beſtand der Ernte 1938 wird nur noch auf einige hundert Doppelzentner geſchätzt. In der Berichtswoche wurden 78 Dz. für Inlandsbedarf abgegeben; der Exporz⸗ Handel blieb wieder vollkommen ausgeſchaltet Ein Markt⸗ tag war mangels Angebot überhaup geſchäftslos. Infolge dteſer Lage zeigen die Preiſe bei den an ſich⸗ſchon recht vor⸗ gerückten Farben und Qualitäten eine weiter nach oben gerichtete Tendenz. Bezahlt würden geringe Gebirgshopfen mit 170—175 /, Aiſchgründer mit 175 /, Jurahopfen mit 220—245„, geringe Hallertauer mit 200 und beſtvor⸗ handene Hallertauer mit 255—270/ je 50 Kilo. Wochen⸗ ſchlußſtimmung unverändert ſehr feſt. Dem Nürnberger Platze wurden im Januar mit der Bahn 4193(im Vorjahre: 391) Ztr. Hopfen zugefahren. An dieſen Ankünften hatten Anteil Baden mit 1 Ztr., Bopern mit 723 Ztr., Norddeutſchland mit 2061 Ztr., Württemberg mit 72 Ztr., Oeſterreich mit 130 Ztr., das Sudetenland mit 527 Ztr., Belgien mit 90 Ztr. und Polen mit 309 Ztr. Die Geſamtzufuhren mit der Bähn erreichten in den erſten 5 Monaten des Hopfenjahres 83 243(72 902) Ztr. Ab Nürn⸗ berg verfrachtet wurden im Monat Jaunar 12229(6795) Zeutner und damit bis jetzt 51 987(75 267) Ztr. Der Sgazer Markt iſt volltommen ausverkauft. Am belgiſchen Markte z. Z. ebenfalls ſehr feſte Markt⸗ tendenz. Notierungen für 1938er Poperingher Stadthoyfen 775 Franken. Für 1939er Ernte der gleichen Herkunft, Lie⸗ ferung Okt.⸗Nov. 1969, 800 Franken.— Franzöſiſcher Markt 10 Goldhyp.-Ptandbriete 1. 10 6% N8. Hop.⸗Br. v. Manaf—4 60— 00. 6½% do. R 35,96,80 00.— 60, 9—5—5 101,1 101,1 ürzb. N.75 99,75%½ op· ——— om. Ri-il 00,— 90,— 101,0 101,05˙% Süddodcr.21 Lig. Gpfbr. 8 und U 6. A... 101,1 101,1 6% Württ Gop.⸗ „Gofor. 1, 2, 100,2 100. o %o. Cidto.1 I 100,0 100,0 Schuldverschteibung o Krupot reidſto 101,0 101,0 100,0 Bert. bur.· Si S w. 00. 5% 50, Lig. Uil U. 101,0 101,0 98,50 98.50 % Taben 27.. 08,75 98.75 4½ Mannheim29 97.87 97.87.09,02 99,5004% be, Pſbr.Br. ee 1 9850 8850 7% Prtens 1 9,14 96, bteen. Are teü r Pe0 Wfofs ScS., En 90 100/S eg 7e 86,75 9875 Sier. Heſſen% Le. Aia. H 40i30 Soizoſe Keching. Eſen 105.2 170,3 4½/% Pr..⸗Anl. 20 109,0 109.0 5 Ulm 28-E R 7 93, 50 99,304% De. Rom. 7 N 98 98,50 N 7„ 9 99.— 99.—0½% Soth. Grber.⸗ n Aktien umwandelbar Spfbrk H I 99,— 99.— zurückzuführen. ohne Bericht. 11 10 11. 10 11 10 11 10. 0 Laod.—— 96,— 90.——— 270 200 e 147.0 147,0———— Vorkehrs-Alctlen aor. Br.„ ee e⸗ ulle, 0—585 Bayr. Motorenm. 152 15,0 A Walndef- 126,2 125.7/ Win NPe Bemberg, S. B. 130,1 1372 per-ürer 121.0 1869 1 keee ulee Herner 148,s 118,0 lar Ne.:. 167.0 10,0 U. Prebb. Ercki 1540 1540/Banx-Alctie DirReichab Bor- 122.7 18.0 Sroner Slent 104,0 1040 Hanauer Foſte 1600 1650 158.0 158,0 Bank- 1 8 ner 045 1 60 1 115.0 115.0 Sronn Be 12,0 Keif Haremet“, 1440 5 ärere Bt 2t0,0... Serte& Stina 113 1150 Versieheruncen ement Heidelbg. 154.0 151.6 Hartmann 4 Br. 134.0 1340 do Bocgz. Deutiche an, 118,2 15 Heſſen⸗Naſl. Gas 87.— 87, Kolb u. Schüle 114,0 114,0 nzinger⸗Union Eitlinger Spinn 102,0 102,0köwenbr. Münch 9585 Fenninger Brauer Rheinmetal 1 0 3 hem. Aldert.. 108,2 108,5 11 30ſKW..7.. 2, 176, 117½2 Prankfarter Pant 80 90,50 Manndeim. Berl.— 5 125,5 125,5 Seilind.(Wol chbaum- Wergen 110, 110,1 Konſerven Braus 80,30 80,300 Siemens-Reini · 5 101,1 101,1 Eſchweilergergw EKrafles Aitokrat 85.50 85,—Sinner, Giünm 93 Sein SH 0 1% 10 2/Shner Lieſ 105 5 1ö U,cremünn 15,5 5P Sunieg 189,0 189, Südd. Zucker... 210,5 210, * Aſſekuram⸗ 134,2 134,0 Dresdner Bant G, Nühm aimler⸗Beng. 975—3 60 delzmann. Bb. 140,2 140,1 Roeder, 98,— 06, 3— 5 3 Württ. Transvorr ſemag 5 8 .ee.- sggggr, r ee teing 8 3* e 4 37, —9 119,6 110,5 Kicnr. Schanzlin 136,5 136.5 03,.— 05, Württba. Vank. 113,0 113.0 Durlacher 65/ 108,0 108,00 Mnort, Heilbronn 255,0 255,0„ 115.0 115⸗5 108 0 108.0 115/0 Ji,%% Amtlien nient notlerta Werde Umtausch Obligationen 4½ Braunſchw. 9e 883— 3 4% Sremt,. %5, 1 5.§,12 9,12% Düabet 26 4 Keichsanl. 1 0 102,2 102,4— 33 2 8 4% Breusen 19 109,0 109,0%½ Leibis 28. 9 P 8 96,50 90,50 4% Se 27, i5 95 4% We.. e—— 100 J MBü CM1E.. Pncn Peraben 159 7 8.5* arl. W 5 — 98730 9480%9 100. 160,4lndustrie-Obligationen fr ale, eee ee P0.—.-L Se e..e, nes 9**2 5 5 4 deim 099 2 Ne 1 98750 B80 Saarnbeleub.% Lenkbtt. 90,— 80,—f Hoeſch v.. 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Pag 92,— 93,.— Didier⸗Werke 90,— 90.— %annovel 14 90, 4½ Weſtf, Svtz7z! 98,37 98.87/.H. Bf. T S,25 4/. Pf. A. 26 f 1 00, 90, 4½ Pr. % Sachſen K. 18 80 84 C 9 1 98,02 oldzyp. e 6/ Dt. Rom. 25,/20 28,50 98,501% do. Kom. 98,25 98.256% Peri. Pfbrunn Golbpf. kw. Goldpf..... 99.— 99,— 4% Südd. Vbkred. r. Zentral⸗ S iadtſch. RB. 7 99,— 99, ½ Thür. Sanbes · 1 Hypothek-Banherte Fbü derg 60,— 90,— Buderus,Eifenm. 10, 106,7 50 89.— 99, ſuſchaffb 8 20 930 06,50 ER cle 149,0 143,5 Prasbuer Garbin⸗ ——Beton⸗u Monier. 150,5 8 3 570 100,0 Bcauh⸗Nürnderg 131,2 131,5 8 8 91. 99,— 99,—[Brem. Wollläm. 2 Be d Gowu, Bob. 4 0 13170 120.8 Buſch. Oot. Conti. Gumun 249⁵⁵ 219,0 Engelhardt Bran 90,25 89,50 Enzinger ⸗Union 114.0 114,0— 85,50 Erdmannsd. Spi 112,0 113,00lebn. S Erlang ⸗Baumw. 80 142,0ͤ fadtogeis 153 Kelt Uſchereiebs 9 2* arbeninb. J. 151,3 151.0 R. ein⸗Juie⸗Spinn 3„KRnorr, R 75 134,6 135,3 Kolsw. u.. Frauſtadt. Zuckeeee. Kollmar a— 0 Froebeln, Zuckerf. 121,5 122,0 Sepn 103 Kraftwerk Thün 5 6c. ½0 27. fent e, oitis oir- fAetmoen Gerreshm. Gla eee Geſ. f. el. Untern 140,0 150,7/Kverabuſch, · B Sein 4 Pilfnee 20 236.0 fSine Gterteſc. 11049 12055 Guano-Werke 102,5 aberm. à Oudes 113,9 11.2/8aner ert·. adetgel. Prac 140,) 149.0/üstem. ücas 5 urahütte 0„0 110,00annesmann Halleſche Maſch... 110,2 Harburg. Gumm... 179,2 Maſchinenduckan harpen, Bergban.. 144,0 Mech. Weh. Sorar Heidenau. Papf. 8, Mercur Wollw. Amperwerte 118,0 116,50Pieria. Eöriſtian 176,3 178.0 Unhalt.Koblemm 100,5 100,50 Dortm. Akt.⸗Br. 170•5 do, Unionbr.. 218,7 65 9 Portl. 175,0.. Metalgeſellſchaft eſſ. u. Herkul G GWo.. debrand Mütbl Hiahchberg Sene.„Kühie Rüningen Hirſchber— Bochtlc E 144,5JRültein Bergm Mimoſa 2 Schultheig Mitteldtſch. Stahbl! + ponarth Brau. 210000 Pongs& Zahn Preußengrube 138,5 abeberg Exporw. 08 990 Lescuin Farbwl. 8 113.2 130,7[Keicheltietallſch. 108,0 199,5/ſer. Sotelkarten 117,7 118,00J. C. Reinecker. 99 5„heinfelden Krafß 131,0 131,5 Rhein. Braunk. do. Elektrigitut 114.2. 145,09.—— 135,7 120,7/de Frik. Volm. 102,0 102,00Käg.erd u Krw. 14½ 1420 Rüdtes Montan 199.0 1i0,7/Bodel Talragt 15.2 189,0 Roſentha oc 95,75 Glas Schalle 14.. Lane“ 1469 148 3 14,50 14,12 93 0 20.5 Küsgerawerte ,, 143.7 143, Benprfb u. gee e angerh. a 0 112,1 112.5/Sarotti Schor⸗ ausfeld. Bergb. 133.0 133,0[Schieß⸗Defries Hamburg. Elert. 145,0 145,0 Markt, u. Küpid 78,2 127,2/Scl gw. Beutb..12 87.25 Hellſto 120,bo. Elektr. u. Gas fa 181ʃ7 do. 1215 121,5 130,2 1350] Bank-Aktien Miag Mühlenban 131,5 131,5 Schuckert 4 G. Schwabenbräu 148,0 148,0]Baak f. Braulnd. 135,0 Seid KRaun ao 130,01Siemeus Gtastub 100,2 100, 0. 4„„ 167,0 167,0 igab. TTTTTTTTTTT——TTTPPPPPP————PPP P— 103,5 103,5 9 San 14 5 1510 A, A d. 103,0 101,00 industrie· Aktien Let 0 0 5 Kax 90725 91,—U de. Sianzſtof..Stentrah,—————— 1115 1616 6 e 08as 062 Ir.Pde. 423 1285 e 105,5 10555 + 06.50 08,300 Landechaften Unbrene-Rsris 160,0 100,0 Priedrichahürn..... Moteren Darmk 110,0 116,0— 128.0 123,04½5 3 7— 1058 2 5 1 4 0% 100 ee— 18 1 930 88380 Hrd-, 205,0 205,0fBelisen SeM. 2, Lee Ler. Siabtwere 22 2„ 11660 806.25 8 1 11. 10. 11. 10. 11. 10. 11. 11. 10. 85 8— 11. 10,———5 Berl n— 158 1558 Uandschaften 99.— 90,— Kaatke. Maſgineg 1 809 11125, 0 15 Nars,* 1050 1055 Stader Sederfabr, 1650 1400 Deutsme Feneee e 1380 155 e 60— 00 6 88, 30, Sahre 6 Soſſas Prrst, 38661 38.62 Rond. Saneto 5— 110·0 111,00 D Centrald.-Ar. 112,5 112, tesmper fel. Werie ee e e er eis fſs eed 0 rhergeee 86e g- mn 8 eeeeee, e e ————— 105 C„ Stadwe 4% Schlef Wörreß. e Keaß 8. 18d 188, Eleir gichn. Ar 1230 132/% Jrbufeiebtaus fs dene Seater. wös Rünr, gee 718/ 700 Seanne Sr 113.0 1130 emvelhofer 77,87 77,37] RMeining. E le R 181,5 182,5 Rh. Hop. Bt. Mhm. 137,0 137.0 Ro Weſt. Boder, 131,5 132.5 Sächſiſche Bank 104,7 104.8 Südd. Bodenerdd.... 108.0 Dereinsbk. Hamb. 127,7 1277 210,0 Wſtd.Bodenkradit. 1121 dem, Chari, 110,7 215,7 215500b, Dumd Maſch...Verkehrs-Aktlen 173.00 Uacheneeleinbahnn. hür. Elektr..G— Triumph. Werte * 8 uchfobr. Aachen 10—* nion. chem. Brod 91,25* *** 2*„ 175,0 173,0 do. di. Nickelw⸗ ..[do. Stahlwerke„ 111,0 111.0 Af. Berkehrsw. 122,0 122,2 117.0 11,7/d% Mlrramarin 125.0 1—„— 70,25 Bikioria⸗Werke Di. Siſenb.⸗Berr. 70. 5 100,7] Dt.Reichb. 7¼ 0 123.0 123,0 S anderer⸗Wertes. 159,0 199,5 amb0. 60 dahn 90,62 90.87 arſtein, Eiſen 98.75 98,— Hambg. ⸗Südam. 110,7 119,3 Waſſerwe Gelſt 164,0 164,0 Nordd. Slovd„ 67,— 66,75 Wenocroth 106,1 Versicherungs-Aktlen Weſteregelnnn..Aach. u. A. Feuer 870,0 870,0 ſ⸗Weſtf. Drahe do. Rü—5— 203.0 141·0 Wicküler-Kübn.. Altang u Stig, B 250.0 50.0 00Oimiershall.. 117,5 117,5]0 do. Lebensobk.... 210.0 1 8 Wiſiner Metal, 94.—Berlin, Feuerverr 1447 144/0e Jtonn..Colonia-Feuerr. ˖ 36leißer Maſch.⸗Fb. 180,0 180.5 8 Waldhof 25,7 126,2 Magdebg. Feue Rl. Wangl...Toutingiackri. K Kolonial-Werte 4 178,3 1,8,7Aug. Dt. Er.⸗Anſt, 96,50 90,50 Otſch.⸗Oſtafriia 103.2 103,7Babiſche Bant Ramerun Giſenn ⸗ 118,2 118,50 Neu⸗Guinea. 231.0 Hayr Syp. u. Wo. 100,0 99,25 Otavi⸗Minen„ 24,75 2475 103,7 108,7J Schantung⸗b. A 107,0 1072 132.1 139,1 181.2 1808 Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer N —— — eu ſeinem eigenen Wert, zu ſeinem eignen Schickſal und Sein. Tatſächlich iſt das Beſitz⸗Denken entweder ein noch naives Denken, das dann im Laufe der Jahre zu größerem Ernſt heranreiſt, oder es iſt ein rohes und primitives Denken, das die Dinge nur nach ihrem äußeren Schein bewertet. Sicher macht da je⸗ der von uns eine beſtimmte Entwicklung durch. Der lunge Menſch möchte, ohne Zweifel viel mehr als der ältere, einen anderen Menſchen— ſei es nun reund, Frau oder Mann— ſozuſagen„mit Haut und Haaren“ beſitzen, alle ſeine Gefühle und An⸗ ſchauungen als ganzes Weſen. Und es pflegt ihn ſehr zu überraſchen, ja tief zu erſchüttern, wenn er eines Tages merkt, daß dies nicht ſo ohne weiteres geht, ja, daß wir gerade dann, wenn wir am ſicher⸗ ſten zu beſitzen glauben, der Gefahr am nächſten ſtehen, zu verlieren. Allmählich lernt er dann, in⸗ dem er reift, begreifen, daß wahre menſchliche Zu⸗ ſammengehörigkeit eine beſtändige Aufgabe und Verantwortung iſt, das ſie nicht auf dem Nehmen, ſondern auf dem Geben, auf innerſte Anteilnahme an dem anderen, auf lebendiger Erkenntnis und Liebe beruht. Und noch auf etwas anderem, nicht minder wichtigem, das leider häufig vergeſſen wird: auf der ſchlichten und tiefen Achtung vor der inneren Freiheit desfjenigen, mit dem man ſich verbunden fühlt. Es handelt ſich in der Tat niemals im Leben ausſchließlich um„meinen“ Mann,„meine“ Frau, „meinen“ Freund— es iſt hier äußerſt weſentlich, es ſich immer wieder einmal klar zu machen, daß jeder Menſch auch ſich ſelbſt gehört. Ein lebendiger Menſch läßt ſich nicht eben gleichſam„annektieren“, wenigſtens nicht auf die Dauer. Und wäre es nicht auch ſehr unfruchtbar und langweilig, einen Men⸗ ſchen tatſächlich in dem äußerlichen und mechaniſchen Sinne des Wortes ganz und gar zu beſitzen, Sicher wäre es das! Es wäre eben keine Gemeinſchaft der Seelen, denn eine ſolche Gemeinſchaft wächſt aus dem reichen Spiel ſich gegenſeitig ergänzender, klärender, formender und ragender Kräfte, ſie läßt ſich nicht in bequemen Garantien erfüllen, die von vornherein gegeben ſind, ſondern nur im wechſel⸗ ſeitigen Schenken. Was geſchieht zum Beiſpiel, ſo etwa in der Ehe, wenn jemand von der Vorausſetzung ausgeht, das Gefühl, die Seele, das Herz. das ganze Weſen des andren gehöre ihm? Zwei Möglichkeiten gibt es da in der Regel. Entweder wird er dieſen Menſchen, ſei es nun liebevoll oder nicht wie eine Puppe be⸗ handeln, wird ihn ganz nach ſeinen eigenen Anſichten und Intereſſen zu modeln verſuchen. Natürlich wird ſich dann der andere nicht ſelbſtändig entfalten kön⸗ nen. Iſt er ſchwach, dann läßt er es geſchehen, iſt er ein Charakter, dann wird er bald heftig proteſtieren. Oder die zweite Möglichkeit: man wird aus der Lage des„Beſitzenden“ heraus bald gedankenlos und nach⸗ läſſig gegen die anderen Menſchen und zehrt ſo lange von ſeinen Gefühlen, ſeiner Seele, bis ſie erlahmen und ſich Fremoͤheit einſtellt. Was dann? Ja, dann ſollen die berühmten ſogenannten Ausſprachen die Sache wieder einrenken. Oder die Harmonie ſoll er⸗ öwungen werden. Aber beides erweiſt ſich als völlig verkehrt. Reden, an ſich genommen, bewirkk nie das Eigentliche zwiſchen Menſchen, und Zwang macht die Kluft nur noch größer. Hier hilft eben nur noch die radikale Umkehr im Denken, in der ganzen Ein⸗ ſtellung. Daß wir einen Menſchen äußerlich beſitzen, iſt ſehr wenig; es kommt auf die inneren Tatbeſtände an. Und auf das gemeinſame Erleben! Wer nur „beſitzt“, erlebt nichts mit dem anderen, wer aber wahrhaft erlebt, erfährt damit auch Schickſal, Bin⸗ dung und— Glück. Das Kunſtwerk des Monats Februar Es iſt ein Bild aus der holländiſchen Abteilung der Gemäldegalerie des Kaiſer⸗Friedrich⸗Mu⸗ ſeums:„Fasnachtsnarren“ von Wilhelm Duyſter. Der Maler, der in Amſterdam gelebt und dort 1635 geſtorben iſt, zeigt ſich in dieſem Gemälde als Meiſter ſittenbildlicher Schilderung. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ueberraschung in Paris vor 100 Jahren: Das Wunder des erslen Lichtbildes Lbeidi meistethaſte Seichinung, weldi hertlidies Belldunkel, weich vollendete Nusfühtung in Vor hundert Jahren, Aufang 1838, waren in Paris die erſten praktiſchen Ergebniſſe des Licht⸗ bildverfahrens ös franzöſiſchen Malers Dagu⸗ erre viel erörteter Gegenſtand der Ueber⸗ raſchung, des Erſtaunens und des in Frankreich in ſolchen Situationen nie fehlenden witzigen Spottes. In einer Ausgabe des„Mannheimer Journals“ von Ende Jaunar 1839 finden wir über die neue Aufſehen erregende und damals faſt wie Zauberei wirkende Erfindung folgende intereſ⸗ ſante Betrachtung: Was das für ein Stoff ſeyn mag, der dieſe er⸗ ſtaunliche Empfindſamkeit für das Licht beſitzt, di es iſt noch völlig unbekannt, und ſelbſt in der Akademie wurde in dieſer Beziehung nicht einmal eine Vermutung geäußert. Wir haben aber bei Da⸗ guerre ſelbſt die kleinen Meiſterwerke ge⸗ ſehen, in denen ſich die Natur ſelbſt ab⸗ ſpiegelt, und geben mit wenigen Worten aber treu den erhaltenen Eindruck. So oft uns ein neues Blatt vorgelegt wurde, erneuerte und ſteigerte ſich unſere Verwunderung. Welch meiſterhafte Zeichnung! welch herrliches Helldunkel! welch vollendete Aus⸗ führung! Wie käuſchend ſind hier die Stoffe wieder⸗ gegeben! und dort auf dem Basreliefs, wie kräftig tritt Alles heraus! Hier iſt eine liegende Venus in mehreren Anſichten auf verſchiedenen Geſichtspunk⸗ ten: wie einzig ſind die Verkürzungen gegeben, es iſt die Natur ſelbſt, es iſt ein Vexir⸗ ſt ü ck! All dieß iſt vortrefflich, ſollten es aber am Ende doch nur Tuſchzeichnungen eines gewandten Künſt⸗ lers ſeyn. Statt der Antwort gibt uns Daguerre ein Vergrößerungsglas, und jetzt ſieht man die „Na, denn waſcht mal ſchön! Ich überprüfe nach⸗ ber die Wagen!“ Ein bißchen aufſpielen muß man ſich; es würde einen ſonſt zerſprengen. Jetzt geht er den Gang hinunter. Das muß alles friſch geſtrichen werden! Die Türen der Boxen recht freundlich! Das wird er bald mit Hilde beſprechen. Er bleibt ſtehen. Das Häuschen draußen in Reblitz iſt wunderbar und gar nicht teuer. Das kann er ſich leiſten. Wozu hat er denn dͤas Kapital auf⸗ genommen? Das iſt eine gute Anlage. Im Januar wird geheiratet. Fritz ſieht die zweiundein⸗ Halb Stuben unten und die zwei Räume oben im erſten Stock, die etwas ſchräge Wände haben, vor ſich. Die Einrichtung! Es koſtet allerhand Kleingeld. Aber er wird den Laden hier ſchon in Schwung bringen, daß es klappt. Wieder blickt er nach dͤer Uhr. Die Stunde will nicht vergehen. Schrecklich lang, ſo'ne ganze Stunde! r geht zum Chauffeurzimmer und öfſnet die Tür. Preetz ſitzt da und wartet auf einen Anruf. Bald wird er die erſten Wagen von den Wohnungen ab⸗ holen. „Na, Preetz, was macht der Sohn?“ „Ausjezeichnet, Fritz! Der wächſt jewaltig. Ick ſage dir: Wenn der mich ſieht— er kennt mich janz lenau—, der dreht die Händchen ſchon immer ſo, als drehe er'n Steuerrad. Der wird mal Chauffeur!“ „Na, Preetz, das kannſt du dir ja noch'ne Weile überlegen! Uebrigens— ich wollte mal was fra⸗ gen...“ Er druckſt ein bißchen rum. „Was is denn, Fritz?“ „Na, ich meine, du haſt doch Erfahrungen. Wir hoffen doch nun auch, meine Hilde—— Ich meine—“ „Ach ſo? Ihr heiratet? Na, det kann ja noch'ne Weile dauern, bis ich dir da mit meine Erfahrungen aufwarten kann.“ Fritz legt den Kopf in den Nacken.„Wer kann das wiſſen, Preetz?“ Sein Lächeln ſchwankt zwiſchen Verlegenheit und Stolz. „Ach, ſo is det?“ Preetz ſchmunzelt verſtändnis⸗ innig.„Na ja, denn ſieh bloß zu, daß deine Frau bis dahin Freundinnen hat! Denn ieht alles wie am Schnürchen!“ Fritz Huckemann begibt ſich wieder hinaus. Oben ſteht der Tankwart Hellmuth und wartet auf Kunden. Ein Kopf ſchiebt ſich aus dem Bürofenſter. „Fritz! Verzeihung— wollte ſagen: Herr Hucke⸗ mann!“ „Schon gut, Herr Mühſam! Ich komme!“ Fritz geht ins Büro.„Alſo paſſen Sie auf, Herr Mühſam! Box 20 wird frei. Der Doktor Römer zieht ja nun nach Gatow. Da kommt Steinberger 'rein. Und das„Fräulein“ ſoll'ne beſondere Box bekommen. Fräulein Sandner will den Wagen pe⸗ halten. Nehmen wir 111 Und dann die übrigen Neueinſtellungen... Sie reden hin und her. Die Wagen kommen. Die Uhren ſchlagen ſieben. „Stopp!“ Huckemann reckt ſich.„Jetzt bin ich Pächter, Herr Mühſam! Natürlich:„Herr Hucke⸗ mann“— das muß ſein, lieber Mühſam. Aber ſonſt — es bleibt alles beim alten!“ „Danke ſchön, Herr Huckemann! Danke ſchön! Ich blenbe heute lange im Büro. Ich muß die Ab⸗ rechnungen noch machen.“ Fritz tritt vor ſeine Garage. Ein großer Wagen verläßt eben die Ausfahrt. Er ſtoppt; ſeine Lichter funkeln wie eine ganze Italie⸗ niſche Nacht. Der geht nach Treuenbrießen! denkt Fritz. Den Garagenwagen ſeh ich nicht wieder! Einen Augen⸗ blick erinnert er ſich daran, wie der Wagen vor vier Wochen mit Preetz am Steuer einfuhr, geradeswegs aus Hamburg. Was hat ſich da alles getan! Die ganzen Verhandlungen! Dem James Miller haben ſie ordentlich was aufgebrummt; auch Schmal und Schramm ſind nicht gut weggekommen... Aber nun Schluß! Nun fängt alles neu an! Er blickt auf die Straße. Zwei Wagen kommen hintereinander her: das „Fräulein“ und der„Star“. Das„Fräulein“ fährt voraus, und der„Star“ folgt der Vorſpur ſo genau, als hätte das„Fräulein“ ihn am Schlepptau. Huckemann winkt mit beiden Händen. Es iſt ja das letztemal, daß Fräulein Sandner aus dem Ge⸗ ſchäft kommt. Sie wird bald heiraten; Herr Vallen⸗ dar hat ſie zum letztenmal abgeholt.„Willkommen, Fräulein Sandner! Willkommen, Herr Vallendar! Willkommen in meiner Garage!“ Sie grüßen und lachen. Und nun ſchießen die Wagen heran. Die Schein⸗ werfer leuchten wie die Augen großer Nachtvögel. Hellmuth läßt die Tankpumpe laufen; es riecht nach Oel und Benzin. Der Himmel über Berlin färbt ſich roſarot. Und Fritz Huckemann grüßt hierhin und dorthin. Herrlich iſt das alles! Wundervoll! Da ertönt eine Stimme aus dem Tunnel:„Herr Huckemann!“ „Was iſt denn los, Ernſt?“ „Die„Jemüſekraft“ will wieder nich anſpringen. Herr Neumann will in die Stadt. Kommen Sie doch mal mit der Benzinkannel“ „Augenblick, Ernſt! Ich komme!“ Und Fritz Huckemann ergreift die Benzinſpritze.„Ich komme! Da wird eben wieder der Vergaſer ausgetrocknet ſein.“ Er läuft mit großen Schritten in den Tunnel hinein. eunes kleinſten Fältchen in einem Stoffe, und in einer Landſchaft Linien, die das unbewaffnete Auge nicht mehr bemerkt. Mittels einer Lorgnette zieht man die Ferne zu ſich heran; auf der Anſicht von Paris vom Pont des Arts aus erkennt man ſo das Aller⸗ kleinſte; man zählt die Pflaſterſteine, man be⸗ merkt die Näſſe vom Regen, man lieſt die Auf⸗ ſchrift eines Ladenſchilds. Alle Fäden des Licht⸗ gewebes ſind vom Objekt in das Bild übergegan⸗ gen. Faſt noch erſtaunlicher wird der Effekt, wenn „Eine Architektur⸗Aufnahme mit langer Expoſitions⸗ dauer“ oder„Den Gerechten gibt's der Herr im Schlaf“. Die erſten Photographen, damals noch Daguerreotypkſten genannt, wurden eine willkom⸗ mene Beute der franzöſiſchen und engliſchen Witz⸗ blätter. Hier eine Karihatur aus dem„Aujourd'hui“ vom 15. März 1840, die viel belacht wurde. man ſich des Mikroſkops bedient. Ein durch das Sonnenmikroſkop ungeheuer vergrößertes Inſekt bildet ſich in dieſen Dimenſionen auf das Aller⸗ genaueſte ab. Man ſieht hieraus gleich, daß vie Entdeckung auch in naturhiſtoriſcher Hinſicht be⸗ deutend werden kann. Die Schnelligkeit, womit das Licht die vollkom⸗ mene Zeichnung entwirft, ſteht mit ſeiner Stärke in Proportionen, der Prozeß geht demnach Mit⸗ tags und Sommers raſcher vor ſich, als morgens oder abends und im Winter. Ebenſo muß die Wirkung nach der geographiſchen Breite verſchie⸗ den ſeyn. Daguerre hat bis jetzt ſeine Verſuche nur zu Paris angeſtellt, und unter den günſtigſten Um⸗ ſtänden verzögert ſich hier die Sache ſo, daß nur die todte oder ruhende Natur vollkommene Reſultate gibt. Bewegte Körper geben nur verſchwommene Bilder. Aber unter der Sonne Afrikas wäre die Wirkung Allem nach eine augenblickliche, und man erhielte auch Bilder der bewegten Natur.“ Die im erſten Entwicklungsſtadium der Photo⸗ graphie noch notwendige lange Belichtungsdauer nahmen ſich, wie unſer Bild zeigt, die Karikaturiſten gern zur Zielſcheibe ihres Spottes. Der letzte Satz des Pariſer Berichtes läßt aber doch erkennen, daß auch die„Moment⸗Aufnahme“ damals— zumindeſt theoretiſch— bereits ein Begriff war. DIE UHR Von Karl Valentin Der bekannte Münchener Komiker ſchießt hier ein„Brillantfeuerwerk“ tiefſinniger Gedanken und Betrachtungen über ſeinen Chronometer ohne Zei⸗ ger ab. 5 Ich habe mich ja ſchon furchtbar geärgert! Heute nicht, nein, jahrelang ſchon. Nicht, daß Sie glauben, wegen Familienangelegenheiten, nein—— nur über meinen Kragenknopf! Sehen Sie, man muß ihn ja haben den Kragenknopf, man iſt ja direkt darauf angewieſen, auf den Kragenknopfl Wenn man denkt, was an einem Kragenknopf alles dranhängt: der Kragen, die Hemoͤbruſt, die Kravatte und ſo weiter Bitte, ſtellen Sie ſich mal einen ſeinen Mann ohne Kragenknopf vor, wie der daherkommt! Was nützt da ein feiner Zylinder, wenn man keinen Kragenknopf hat? Rutſcht ja alles herunter! Den einzigen Menſchen, den ich mir ohne Kragenknopf vorſtellen kann, das iſt der Matroſe, aber es kann doch nicht jeder ein Matroſe ſein, da müßte ja jeder Menſch ein Schiff haben, und außerdem hat nicht jeder Matroſe ein Schiffl Dasſelbe iſt es mit dem Kaffee. Stellen Sie ſich mal einen Kaffee ohne Taſſe vor! Man kann ihn doch nicht aus der Kaffee⸗ mühle trinken! Oder: einen Tiſch ohne Füße; da braucht man ja überhaupt keinen Tiſch, da kann man ſich ja gleich auf den Boden ſetzen. Dasſelbe iſt's mit einer Uhr ohne Zeiger. Schauen Sie, ich lauf zum Beiſpiel ſchon jahre⸗ lang herum mit einer Uhr ohne Zeiger; die hat doch gar keinen Wertl Eine Uhr iſt ſie natürlich auch ſo,— Sie werden doch nicht behaupten, daß es ein Papagei iſt? Ich könnte ſie ja zum Uhrmacher geben, aber in dem Moment, wo ich ſie dem Uhr⸗ macher gebe, hab' ich gar keine, alſo iſt's doch ge⸗ ſcheiter, wenn ich wenigſtens die hab, wenn ſie auch nicht geht; das weiß ich ja ſowieſo— ſie kann ja auch nicht gehen, ohne Zeiger. Das heißt, gehen kann ſie ſchon— innen—, aber ſie zeigt es nicht an, drum hat auch die ganze Uhr keinen Wert. Ich trage die Uhr nur wegen der Kette, was will man denn ſonſt mit einer Uhrkette anfangen, das ſagt ja ſchon das Wort: Uhrkette! Das iſt doch ſelbſt⸗ verſtändlich, daß da eine Uhr daran ſein muß, ich kann doch keinen Hund hinhängen! Dann wär's ja eine Hundekette. Und wer wird einen Hund in die Weſtentaſche hineinſchieben? Niemand. Ich halte ja eine Uhr für überflüſſig. Seh'n Sie, ich wohne ganz nahe beim Rathaus. Und jeden Morgen, wenn ich ins Geſchäft gehe, da ſchau ich auf die Rathausuhr hinauf, wieviel Uhr es iſt, und da merke ich's mir gleich für den ganzen Tag, und nütze meine Uhr nicht ab! Die heutigen Uhren gehen ja noch eher, aber früher war's fad mit den Sonnenuhren: Keine Sonne— keine Uhr! Da iſt mir ja die meinige ohne Zeiger lieber, da iſt man doch wenigſtens nicht auf die Sonne angewieſen, bloß auf die Zeiger und Zeiger konn man ſchließlich machen laſſen, wenn man ſie braucht. Das wäre ja traurig, wenn man nicht ohne Uhr leben könnte! Der Uhrmacher, ja, der kann nicht ohne Uhr leben, bei dem iſt's Geſchäftsſache. Glau⸗ ben Sie, daß ein Uhrmacher, wenn er wiſſen will, wie ſpät es iſt, auf all die tauſend Uhren hinſchaut, die er in ſeinem Laden hängen hat? Er denkt nicht daran, er ſchaut nur auf eine, die anderen verkauft er an die Leute, die eine Uhr brauchen; einer, der keine Uhr braucht, der kauft ja ſowieſo keine. Aber wie geſagt, es hat keinen Zweck, daß ich die Uhr reparieren laſſe: ſchließlich ſtiehlt ſie mir noch einer, dann hat er eine gehende Uhr und ich bin johrelang mit der kaputtenen herumlaufen! Drum laß' ich ſie lieber ſo, wenn ſie dann wirklich einer ſtiehlt, dann kann ſich der damit ärgern! Zum Vewechseln ähn¹,. Zwillingswonter in der deutschen Spioche von Hans Bauer Im letzten Heft der„Weltſtimmen“ der ausgezeichnet geleiteten literariſchen Zeitſchriſt (Frank'ſche Verlagshandlung Stuttgart) die all⸗ monatlich einen höchſt inſtruktiven Ueberblick über alle weſentlichen Neuerſcheinungen des Bücher⸗ marktes bringt, finden wir dieſen leſenswerten Aufſatz über„Zwillingswörter in der deutſchen Sprache“ von Haus Bauer. Es gibt in der deutſchen Sprache eine Anzahl ähnlich klingender, aber nicht ſinngleicher Wörter, von denen, zum Schaden der Genauigkeit der For⸗ mulierung, nicht ſelten das eine für das andere gebraucht wird. Eine beſonders gröbliche Verwechſlung, der man dennoch häufig begegnet, iſt die von„anſchei⸗ nend“ und„ſcheinbar“. „Scheinbar“: das heißt: nicht in Wahrheit, ſon⸗ dern nur zum Schein; in der Abſicht zu täuſchen. „Anſcheinend“: das heißt: wie es den Anſchein hat; wie es ſcheinen möchte; wie zu vermuten ſteht. „Karl geht ſcheinbar auf dieſen Vorſchlag ein“: dann will er alſo tatſächlich gar nichts von ihm wiſſen und ſpiegelt ſein Einverſtändnis mit ihm nur vor. Geht er aber nicht„ſcheinbar“, ſondern„anſcheinend“ auf ihn ein, ſo will das ſagen, daß er es vermutlich tun wird, daß damit zu rechnen zu ſein ſcheint. Sehr viel feiner iſt der Unterſchied zwiſchen„ge⸗ wohnt“ und„gewöhnt“.„Ich bin etwas ge⸗ wohnt“: das iſt ein abgeſchloſſener Prozeß, ein fer⸗ tiges Produkt. Die Sache iſt zur zweiten Natur geworden. Indeſſen:„Ich habe mich an etwas ge⸗ wöhnt“: da iſt der Blick auf den Vorgang, auf das allmähliche Werden, auf das Hineinwachſen gerich⸗ tet.„Jung gewohnt, alt getan.“ Aber:„Er wurde in der Jugend an harte Arbeit gewöhnt,“ Stärker als bei den Verben, treten die Unterſchiede bei den Hauptwörtern„Gewöhnung“ und„Gewohnheit“ in Erſcheinung.„Durch frühzeitige Gewöhnung an Pünktlichkeit wurde ihm die Ordnung zur Ge⸗ wohnheit.“ Zwei andere befreundete und doch nicht identiſche Wörter ſind„auffallend“ und„auffällig“. Es iſt etwas anderes, ob jemand eine„auffallende Hoſe“, oder ob er eine„auffällige Hoſe“ trägt. „Auffallend“ kann ſie, im Sommer, durch ihr grel⸗ les Weiß ſein, was noch keinen Mangel bedeutet. Eine„auffällige Hoſe“ aber— das hat den Beige⸗ ſchmack des Komiſchen, den Blick der Spötter auf ſich Lenkenden.„Auffallend“— da ſticht etwas durch eine beſondere Eigenſchaft hervor,„auffällig“ hinargen iſt... cuffallend am unrechten Platz. Nicht miteinander austauſchbar ſind ferner„zu zweit“ und„zu zweien“.„Sie beſprachen ſich zu zweit.“ Das will beſagen, es waren nur die bei⸗ den anweſend. Indeſſen:„Sie beſprachen ſich zu zweien“: da kann eine beliebig große Anzahl von Menſchen anweſend geweſen ſein, die Zweier⸗Grup⸗ ven bildeten. Selbſtverſtändlich gilt dieſe Unterſchei⸗ dung auch für alle anderen Zahlen.„Die Soldaten Müfpft kas vorteilkoff bei —— Mannheimer ichneekarneval vor 100 laren Fortſetzung von Seite 1 der Sonntagsbeilage ſchaft veranſtaltet wurden. Im Redoutenſaal des Theatergebäudes im„Badner Hof“ und in verſchie⸗ denen anderen Lokalen der damals 21000 Einwohner zählenden Stadt drehten ſich abends zu Walzer⸗ und Polonäſeklängen die Paare. An den drei Tagen vor dem Aſchermittwoch ſtand der ehrwürdige Muſen⸗ tempel am Schillerplatz völlig im Zeichen der Fa⸗ ſchingsfreuden. Die närriſche Stimmung erreichte ſo⸗ dann am Faſchingsdienstag mit dem„Tag⸗ und Nachtmaskenball“, wie dieſes Vergnügen ſehr be⸗ zeichnend genannt wurde, ſeinen Höhepunkt. Aller⸗ dings regelte eine geſtrenge Ballordnung das närri⸗ ſche Treiben. So war vorgeſchrieben, daß jeder Be⸗ ſucher„in anſtändiger Kleidung oder in anſtändiger Maske erſcheinen“ müſſe. Niemand wurde mit Ueber⸗ rock eingelaſſen und die Sporen ſeien an die„ver⸗ trauenswürdige Perſon“ in der Garderobe abzu⸗ geben. In„Polniſchen Huſarenſtiefeln zu tanzen“ war nur„Cavallerie Offiziers“ erlaubt. So warf ſich alſo unſer liebes Mannheim ſchon vor 100 Jahren mit aller Leidenſchaft dem Prinzen Karneval in die weitgeöffneten Arme.„Immer er⸗ tönt irgendwo Muſik, die Heiterkeit verbreitet“ ſchrieb ein Reiſender jener Tage, der„ſelten eine ſo lebendige und heitere Stadt wie Mannheim geſehen hatte“. 1839 war auch das Jahr, da hier die Geſell⸗ ſchaft„Räuberhöhle“ gegründet wurde. Und der Mannheimer Faſching gewann in ihr einen aus⸗ gezeichneten Bundesgenoſſen. Längſt iſt das 19. Jahrhundert ins Grab geſunken. Doch die alte närriſche Tradition, begründet in den Biedermeiertagen von 1839—1840 und 41. iſt lebendig und jung geblieben, lebendig wie die Staoͤt, die auch heuer ſich dem Karneval wieder mit ganzem Herzen verſchrieben hat. 5 C. W. Fennel. marſchierten zu acht“, dann waren es eben nur acht an der Zahl, marſchierten ſie aber„zu achten“, dann kann es ein ganzes Regiment geweſen ſein, das in Achter⸗Reihen vorbeizog. Trunk— Trank: Wie ſteht es hier? Der „Trank“ iſt das tatſächlich in den Magen Gelan⸗ gende, die Flüſſigkeit, die den Behälter verlüßt. „Trunk“ iſt das Umfaſſendere: Der Trank mitſamt dem Behälter.„Der Kellner reichte ihm den Mor⸗ gentrunk, und der Trank mundete ihm vortrefflich.“ Ein Wörterpaar ſchließlich, deſſen Unterſcheidung beſonders große Schwierigkeiten macht, iſt„nötig“ und„notwen dig“. In nicht wenigen Fällen wird der Sinn des Satzes kaum verändert, wenn das eine Wort die Stelle des anderen vertritt. Der Mann, der notwendig Geld braucht— und der Mann, der es nötig braucht: welcher von beiden wäre beſſer daran? Aber dennoch iſt es ein anderes, ob jeman⸗ dem zur Eröffnung eines Geſchäftes„das nötige Geld“ oder„das notwendige Geld“ fehlt. Im erſten Falle liegt der Nachdruck auf dem Gelde ſchlechthin. Viele andere Bedingungen ſind erfüllt, jedoch der wunde Punkt iſt die Finanzfrage. Im zweiten Falle fehlt es nicht am Gelde überhaupt, ſondern nur an der ausreichenden Summe.„Das nötige Geld“, iſt die nun einmal unumgängliche finanzielle Seite der Sache,„das notwendige Geld“ jedoch iſt der erforder⸗ liche Betrag. Keine Zeit, die nicht ihre Modewörter aufzuweiſen hätte. Franz Liszt ſpottet einmal in einer ſeiner Sammen. Mitteilungsblatt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden Reges Schachleben in Mannheim Der Monat Februar hat dem Mannheimer Schachleben seinen ersten diesjährigen Höhepunkt gebracht: Den Wettkampf unserer beiden deutschen Spitzenspieler Eliskases und Bogoljubow. Auch die Abteilungen des neu zusammengeschlos- senen Mannheimer Großklubs sind unterdessen nicht kaul. So liegt uns aus Seckenheim die Nachricht eines erfolgreichen Bunten Abends mit Tanz und Aufführung eines Schwanks von Dr. O. Müller vor. Und in Feudenheim findet man sich am 15. Februar zu einem humoristischen Blitzturnier zu- Am 26. Februar wird ferner der Groß- kampf Mannheimer Zentrale gegen die vereinigten Abteilungen Neckarau, Feudenheim und Seckenheim mit der 1. Runde im Klublokal, Kaffee„Merkur“, gestartet; am 12. März findet die 2. Runde in Nek- karau, am 26. März die 3. in Seckenheim und am 16. April die Schlubrunde in Feudenheim statt. Aber auch im ersten Monat des neuen Jahres wal man nicht müßig. Allenthalben schreiten die Winter⸗ turniere rüstig fort, und daneben haben Mannheimer Spitzenspieler die Abteilungen zu Simultanspielen besucht: Heinrich( 17,— 2,), B. Müller (+ 8, ⸗), und Beck( 8,— 2) weilten in Feu⸗ denheim zu Gast und Dr. Lauterbach in Nek⸗ karau(+ 8,—). Der Auftakt des neuen Schachjahres ist also recht verheißungsvoll und wird bei seinem reichhaltigen Schriften über„Selbſtſchau“,„ragende Markſteine“ und„turmhohe Betrachtungen“, Phraſen, die zu ſei⸗ ner Zeit geläufig waren. Kurz vor dem Kriege gaben „fabelhaft“ und„pyramidal“ Stoff zu einem Couplet ab. Wuſtmann wetterte ſpäter gegen„vorab“ und „tunlich“. Noch nicht allzu lange iſt es her, daß „Mentalität“ und„irgendwie“ in der deutſchen Sprache Unheil anrichteten. Gegenwärtig begegnet man auffallend häufig dem Wort„Auswirkungé.„Die Rede des Miniſters zeigte große Auswirkungen auf die Zuhörer.“„Die ſchärferen Beſtimmungen der Verkehrsordnung wirkten ſich ſchon am heutigen Tage ſichtlich aus.“ „Auswirkung“ ſcheint„wirkungsvoller“ als„Wir⸗ kung“ zu klingen. Aber dennoch iſt es nützlich, ſich zu vergegenwärtigen, daß nicht jede Wirkung durch eine Auswirkung erſetzt werden kann. Die Wirkung ſchließt ſich an die Urſache an und iſt ihr unmittel⸗ bares Ergebnis. Auswirkung braucht Zeit. Wenn die Zuhörer Beifall ſpenden, ſo hat die Rede ge⸗ wirkt. Wenn die Zuhörer ſich mit dem Beifall nicht begnügen, ſondern die Gedankengänge weitertragen, ſo wirkt ſie ſich aus. Ebenſo kann nicht ſchon der nächſte Tag die Auswirkung der neuen Verkehrs⸗ beſtimmungen zeigen, ſondern man wird ſich damit gedulden müſſen, bis die nächſteſt Unfallſtatiſtik her⸗ auskommt. Nicht ſelten auch ſteht„Auswirkung“ für„Erfolg“.„Daß die kleine Betrachtung über das Modewort„Auswirkung“ eine Auswirkung zeitigen Programm sicherlich jedem etwas bringen und bieten. Das nächste Jahr, 1940, das Jubilaumsjahr des 75jährigen Bestehens unseres Klubs, wird uns auf dem Posten finden, und der Badische Kongreß mit dem Kampf um die badische Meisterschaft 1940 in Mannheim soll einen der Mannheimer Schach- tradition würdigen Rahmen erhalten, Vielleicht hört man auch in nächster Zeit doch noch etwas Posi- tives über die an Ostern in Rerlin geplanten End- kämpfe um die deutsche Vereinsmeister⸗ schaft; erwartet dort den Mannheimer Meisster- spieler als zweiter Vertreter Süddeutschlands neben München noch eine große, ehrenvolle Aufgabe. Und im August(20.—27.) geht's in Waldkirch um die diesjährige badische Meisterschaft. Also schöne Auf, gaben und groſie Ziele! Bogoljubow- Eliskases Bogoljubow legte sich gleich in der 1. Partie mächtig ins Zeug und sicherte sich eine:-Führung Nachfolgend der Kampfverlauf mit Aumerkungen von E. Eliskases in den„Vt. Schachblättern“. Weih: Eliskases, Schwarz: Bogoljubov. 1. d2—dd, SgS—f6. 2.—6, e7—e6. 3. Sb1—c3 LfS—-b4. 4. Ddi2, c7—c5. Dieser Zug war einstmals das A und O der Ver- teidigung. Im Laufe der Zeit häukten sich denn aber die Fälle, daß die Schwarzen damit schlechte Erfah- rungen machten, und so geriet er in Verruk. 2 wird, iſt höchſt zweifelhaft“. Aber gemeint iſt gar nicht die Auswirkung, die das letzte Glied einer Kette darſtellt, ſondern gemeint iſt der Erfolg. „Kann ich den Herren vielleicht mit einer Schere Hienen (Zeichnung: Hans) Kreuzworträtſel. + Bedeutung der einzelnen Wörter waagerecht: 1. Titelgeſtalt eines Dramas von Hebbel, 4. badiſche Landſchaft. 7. elektrotechniſcher Be⸗ griff, 8. Fluß in Belgien. 9. Bergzug im Harzvorland 11. Haustier. 12. das Unver⸗ fälſchte, 13. Stoffwechſelorgan 14. Ort im Harz— Senkrecht: 1. eichter Körper, 2. Rinnſtein. 3. unſterbliches Weſen 4. feſtliches Lied 5. ausdrucksvolle Bewegung 6. Flächen⸗ maß. 10. Norne, 11. Lebensträger. Erdkundliches Doppelgitter. a a aa a a. b b b b. e e e e, hh. kkk.r, Pon, gaanerr, ſittti enüun y 9. 3 3 33 Die Buchſtaben ergeben, richtig ein eſett. waagerecht und ſenkrecht die gleichen Wörter folgender Bedeutung: 1. gedachte Erdlinie, 2 Stadt in Rumänien, 3. Stadt in Bayern, 4. Stadt am Bodenſe. Silbenrätſel. a— ap— ben— bor— chlod— chro— di — di— e— e— en— erbs— er— ga ge— gra— hau— i— im— ing— kit — kraut— krut— la— la— lauf— leib— lin— mus— nik— no— pe— pro— ras — re— re— re— rer— ri— ri— richt ro— ſa— ſams— ſel— ſi— ſie— ſte— tag — te— tel— tit— to— tor— um— un— us— va— ver— vi— vi— vi— vol— wer — werk— wie— wig 8 wurſt— zeug. Aus vorſtehenden 69 Silben ſind 25 Wörter zu bilden, die in der erſten Buchſtabenreihe, von oben nach unten. und in der fünften von unten nach oben, einen Ausſpruch von Ovid ergeben. e Wörter bedeuten: 1. griechiſche Meergöttin, 2. Deckungs⸗ und Angriffsmittel im Feſtungskrieg 3. überflüſ⸗ ſige Pflanzen. 4. Konſerve. 5. Zeitgeſchichte, 6. hemdartiges Gewand 7. Lieblingsſpeiſe, 8. Grundſtoff, 9. männlicher Vorname, 10. Wan⸗ derhändler, 11. Gewürzpflanze 12 Nebenform des Sonnabend, 13. paniſcher Stierkämpfer. 14. kleines Raubtier, 15. italieniſcher Hochruf, 16. junger Soldat, 17. Handwerksgerät. 18 Eß⸗ luſt. 19. heller Fixſtern, 20. Humaniſt 21. Handfeuerwaffe, 22. Heilſalbe 23. Stegreif⸗ dichter, 24. Salatpflanze. 25. ſteifes Schweins⸗ haar. Abſtrichrätſel. In den nachfolgenden Wörtern ſind Buch⸗ ſtaben in der danebenſtehenden Zahl zu ſtreichen: Charis 8 Berka(. Meiran 09. Erfurt(), Aſter(), Herford(), Kreiſel(), Streber(). Skalde(). Die verbleibenden Buchſtaben verbinde man nunmehr wieder zu Wörtern die eine Bitte unſerer gefiederten Lieblinge an die Menſchen ergeben. Rätſel. Was iſt's, das mit der Sonn' erwacht Und das der Menſch am Abend macht? Silbenanfügungsaufgabe. Luke— Sitz— Sekt— Vers— Rock — Druck— Lade— Mut— Range— Liſt— Lene— Mund— Bier Einem jeden der vorſtehenden Hauptwörter iſt eine der nachfolgenden Silben voxanzu⸗ ſetzen. ſo daß neue Hauptwörter, ſedoch ganz anderen Sinnes entſtehen. Dieſe müſſen in ihren Anfangsbuchſtaben miteinander ver⸗ bunden, die Koſezeit junger Eheleute ergeben eel— ed— ein— ſe— hel— in— lau nuu—— ron— ia— t— wis Streich Anfang und Schluß. Uſedom— Trieſt— Start— Melaſſe — Tiber— Broſam— Hammer— Girlande— Wiſent— Warze— Barke — Heirat— Kanzlei— Marder— Sonate Friede— Planet— Figaro. Von vorſtehenden 18 Wörtern ſtreiche man den Anfangs⸗ und Endbuchſtaben und bilde aus den verbleibenden Buchſtaben durch Um⸗ ſtellen neue Wörter. „Die Anfangsbuchſtaben dieſer ergeben, mit⸗ einander derbunden, einen alle Jahre wieder Einkehr haltenden guten Freund und Haus⸗ genoſſen. Eeon Buchſtabe wenigen. Band— Baer— Werſt— Trank— Zelot — Fehde— Buehne— Pollen— Feſte Ricke— Ahle— Klappe— Speier— Kanton — Watte— Korea— Zone. In iedem der vorſtehenden Wörter iſt, einer⸗ lei, an welcher Stelle, ein Buchſtabe zu ſtreichen. Dieſe Buchſtaben ergeben, aneinan⸗ dergereiht, ein Sportgerät. Gegenſätze. Zu den nachſtehenden je zwei Wörtern ſind die Gegenſätze zu ſuchen Ein jeder von dieſen muß ein zuſammengeſetztes Hauptwort er⸗ geben: 1 Ernſt. Säugetier: 2. Sturm, Sack; 3. Nach, Fuß; 4. Leben, Freund; 5. Schmutzig, ungnädig; 6. Vor, Stiefel, 7. Schale, Hof; 8. Blau, Balken. Auflöſung aus voriger Nummer Waagerecht: 8 Kreuzworträtſel: Halma, 5. Aſu Leka, 2. Laib, 3. Iſa, 4. 0 Atair, 7. Sir, 8. Giraffe, 9. Arg, 10. Raſen, 11., Bar, 12. Amara. 13. Eta, 14. Linz 15 Brom.— Senkrecht: 1. Lias, 2. Lat, 4. Ha⸗ vanna, 16. Eſſig 17. Kauri, 18. Ala. 19. Imi, 20. Bark. 21. Faber. 22. Erato, 23. Ural, 24. Gram. 25 Ami, 26. San. 7. Erz. Aus welcher Wenn der Wind während des ganzen Fluges bis zum Nordpol aus Weſten geweht hat dann kommt er am Nordpol immer aus Süden, denn am Nordpol gibt es keine Weſt⸗ oder Oſtrichtung, ſondern nur eine Südrichtung. Silbenrätſel: el Jatagan, 2. Eleo⸗ nore. 3 Dialog 4. Edda, 5. Rübezahl, 6. Tele⸗ kop, 7. Akazie, 8. Glyzerin, 9. Hawai, 10. Agathe. 11. Tacituz— Jeder Tag hat ſeine Plagen.—905 Rätſel: Die Stirn. Zahlenrätſel: Limonade. Kreisrätſel:1 Doſis. 2. Elite 3. Lunge, 1. Regen 5. Deich 6. Sexta. 7. Stiel 8. Schuh. 9. Segen, 10. Milbe 11 Satin, 12. Tiſch. 13. Raupe 14 Rhein 15. Ibſen.— Die Tugend iſt ſich ſelbſt ihr Preis. Schieberätſel: Gut Weitert 5. d4 xc5, Sb§—c6. 6. Sg1—13, Lb4cc5. 7. Let-g8 Sc6—d4! 8. Sfscdad, Lcõ&dd. 9 e2—es, DdS—a5! Offenbar der Hauptwitz in der Anlage. 10. es Kdd, Das&g5. 11. g2—g3,—0. 12. f2—14. Eine scharfe Fortsetzung. Auf 12 Lgz fürchtete Eliskases eõ mit Ausgleich. 12.„ DgB-6. 13 Lf1—e2 Auf 13. Lgz verzichtete Weiß wegen b6! b4. be. be, La6. 13...„ d7—d6. 14. Dc2—d2. Auf die Rochade käme wieder e5! 14...„ LcS-d7. 15. Le2—f3, Ld7-cõ. Bogoljubow hat die schwierige Aufgabe, den Les au entwickeln, bestens gelöst und steht daher gut. 16 LfaNc6. Eliskases versieht diesen Tausch selbst mit einem Fragezeichen und schreibt:„Damit stärkte ich die keindliche Bauernstellung. Verführt hatte mich dazu die Spielart: 17.—0, e5? 18. de, de. 19. Tadi! und Weiß steht besser, weil Schwarz die Schwäche c6 hat. Ich hätte jedoch 16.—0 ziehen und damit den Ausgleich durch LI3:. Tf3: eöl zulassen sollen“. 16.... b7cc6. 17.—0, d6-d5! Bedroht den Beâ und bereitet die Besetzung des Schlüsselpunktes e4 vor. 18. c4dõ. Nach c5, Tfbs wäre Weiß um eine planmäſlige Fortsetzung verlegen. 18.„66Kd5. 19 Tal—ci, T18481 20. Tei62 Dg6—g6. 21. T1—d11 Falls statt dessen Tfcl, folgt h5, ein Zug, dem Weiß nun mit Dds begegnen will; 21.„Tas-c8 B. möchte jetzt Dds mit Dd3:, Tdg:, Se4 und über⸗ legenem Endspiel erwidern. 22. Td1—011 Damit droht Sds: 22...„ TcS—bS. 23. Sc3—di, h7-h5. 24. Sdi—12, KgS—h7! Ein feiner Abwartezug. Auf 24... h4. Ddg, Se4. Sed:, de. Dcs, Tba folgt Te8Sl mit Turmtausch. Diese Möglichkeit ist nun unterbunden. 25. TC2—e7? 910 Verfrüht. Zunächst war b3 geboten(. h4. Ddg, Sed. Sed; de, Des, Tb4. Te4). 25.„ höi--h4. 26. Dd2—d3. Man beachte die Wendungen: 26. Deꝛ, Sed, Seâ:, de. Des, hg. hg, es! De3:, Tb2: Ta7:, Tdä:! oder 26 Dczà, Shö. Sh3, 16. Kf2, e5! de, d4 mit Gewinnstellung für Schwarz. 26..„ TbS)cb6. 27. Dda g6 Auf Ta7: oder Tf7: folgt richtig Se4! 27..„ Kh7&Kg6. 28. Te7Na”7, Tb2 d21 Auf 29. Tdi lägt Weiß nun einen wichtigen B ein: Sdi, Te8. Ses, Tc3. K12, hg-E. hg, Se4-E. Kf3, 83: 29. Te1—c7, TdS-f8. 30. 422—ad, St6—e4! Entscheidend! Man sehe 31. Se4:(Sg4, hal) de. gh, e3, Kf1, Thz:. Alle weiſen Bauern sind schwach. 31. f4—f5, e6Kf5. 32. Sf2—h3, h4cg3. 33. h2c gz, Sed4)cg3. 34. a4—a5, Kg6-h51 35. 25—6, TfS—es. 36. To7—e7, TeSxe7. 37. Ta7 xe7, Kh5-g4. 38. Sh3 —12-+ Kg4-13. 30. Te7-e7! Sg3 e2- 40. Kg 1. Tdà—a2. 43. Sk2—d3, Ses—gg- 42 Kfiet, Ta2 Xab. 43. Te7&f7, Kf3—e3. 44. Sds—f2, g7—g5. Weiß gab auf! d5! cõ, 22** Suſanne im Film⸗Bade In der„Berliner Börſenzeitung“ leſen wir fol⸗ gendes hübſche Gedicht von Wilhelm Hammond⸗ Norden: Ein jeder Film, der auf ſich hält, ſpielt hundert Meter in der Wanne. Man beut dem Filmſtar für ſein Geld ſo gern die badende Suſanne. Der Baderaum iſt äußerſt fein, iſt teils gekachelt, teils vernickelt. Weiß blinkt und kühl der Marmorſtein, vor dem die Handlung ſich entwickelt. Das Waſſer rauſcht. Die Diva ſitzt Das Auge ſieht den Himmel offen. „Steh auf, mein Kind!“ denkt mancher itzt. Doch das iſt ein vergeblich Hoffen. Die Diva wäſcht ſich mit Muſik, ſie zeigt zwei eingeſeifte Waden, ſie zeigt auch etwas Nackenſtück. Hei, ſie verſteht ſich auf das Baden. Sie ſitzt mit Schwamm und Bürſte da und freut ſich ihres Lockenhauptes. Und beinah, aber nur beinah zeigt ſie auch etwas Unerlaubtes. Jedoch im letzten Augenblick wird dann das Filmbild abgeſchnitten. Vernichtet iſt zwar unſer Glück, gerettet aber ſind die Sitten. Das Glück, das man nicht haben kann, man gönnt es neidlos andern Leuten. Der Filmbeſucher denkt alsdann: ob Regiſſeur und Kameramann ſich wenigſtens recht freuten? „Tanze nicht mit ihm, ſeine Orden ſind eiskaltl⸗ (Candide) 79 7 ————— ——— ———————. — 19. Seite 7 Nummer 71 Samstag, 11. Febr./ Sonntag, 12. Febr. 1980 Weliwarenmärkie unregelmäßig Gehemmie Welſkonjunkiur— Fasersionle Weller lebhaſi Die ſeit Anfang dieſes Jahres zu beobachtende leichte Abgabeneigung auf den internationalen Roh⸗ ſtoffmärkten hat bis in die jüngſte Zeit hinein an⸗ gehalten. Eine beſtimmte Preislinie vermochte ſich jedoch nicht herauszubilden. Berückſichtigt man den Tiefſtand der allgemeinen Nachfrage in landwirt⸗ ſchaftlichen und induſtriewirtſchaftlichen Rohſtoffen ſowie die durch die internationale Entwicklung her⸗ vorgerufenen zahlreichen Hemmungen, ſo iſt die widerſtandsfähige Haltung, die zahlreiche wichtige Marktgebiete, wie zum Beiſpiel Weizen, Baumwollo, Kupfer, Zinn und undere aufweiſen, immerhin be⸗ merkenswert. Mit dem allmählichen Näherrücken der Frühjahrsſaiſon dürfte ſich dieſe widerſtands⸗ ſäbige Grundtendenz noch ſtärker ausprägen, da ja die Verbraucher darauf angewieſen ſind, ihre bis zu einer Klärung der weltpolitiſchen und wirtſchaftlichen Lage zurückgeſtellten Anſchaffungen wenigſtens teil⸗ weiſe nachzuholen. Dies gilt in beſonderem Maße für die Vereinig⸗ ten Staaten. In dieſem Lande iſt eine deutliche auſe in dem bis zum Herbſt vorigen Jahres zu ver⸗ deichnenden Wirtſchaftsauſſchwung feſtzuſtellen. Als recht unſicher und der inneren Stabilität entbehrend muß auch weiterhin die Wärtſchaftslage in Groß⸗ britannien angeſehen werden, wenngleich die in ver⸗ ſtärktem Tempo betriebene Aufrüſtung der Kon⸗ junkturgeſtaltung eine nicht zu überſehende Stütze bietet. Das internationale Bedarfsgeſchäft ließ in verſchiedenen, ſchon im Vormonat bevorzugten Faſer⸗ offen wie in Rohjute, Rohſeide ſowie an den Flachsmärkten eine weitere Zunahme des Kauſ⸗ intereſſes erkennen. Ebenſo blieb die Kauftätigkeit auf den überſeeiſchen Wollauktionen rege. Von Ge⸗ nußmitteln wurde Tee und Kakao auf dem er⸗ mäßigten Stande von den Verarbeitern aus dem arkt genommen. Soweit Preisabbröckelungen zu verzeichnen wa⸗ ren, gingen dieſe über 5 Prozent nicht hinaus. Sie erſtreckten ſich auf Roggen, Mais, Hafer, Zucker, Schmalz, Palmöl oſtindiſche Baumwolle, Manila⸗ banf, Blei ſowie auf Zink. Feſter lagen demgegen⸗ über britiſch⸗indiſcher Tee, Copra, Leinöl, Rohſeide, Flachs, Rohöl und Terpentin. Die größte Preis⸗ beſſerung mit einem Gewinn von rund 12 Prozent hatte Rohjute aufzuweiſen. An den Weltweizenmärkten ergaben ſich nur ge⸗ ringe Veränderungen. Doch war eine ſtetige Grund⸗ ſtimmung unverkennbar. Aus der ſüdlichen Erd⸗ Hälfte werden verſtärkte Weizenverſchiffungen ge⸗ meldet. In Ermangelung nennenwerter Nieder⸗ ſchläge haben ſich die Verhältniſſe im amerikaniſchen Wünterweizengürtel bisher nicht weſentlich gebeſſert. Die Exportnachfrage iſt in letzter Zeit gering ge⸗ blieben. Was die Londoner Weizenkonferenz be⸗ trifft, ſo haben ſich die Vertreter der vier großen Exportländer bisher nicht auf ein einheitliches Pro⸗ Aramm der Zuſammenarbeit einigen können. Von den S e Mais gedrückt in Erwartung u Hreicher Maisverkäuſe Argen⸗ tiniens. Bei den Kölo ückwaren waren die Preisverände⸗ rungen an den braſilianiſchen Kaffeemärkten gering⸗ Die Kaufluſt war im ganzen zu⸗ fügiger Natur. ſriedenſtellend. Die bei der Ausfuhr erzielten Er⸗ löſe laſſen ſeit dem Vorjahr eine ſehr ſtarke Schrump⸗ ſung erkennen. Angeſichts des ſcharfen Konkurrenz⸗ kampfes mit den anderen Kaffeeländern wird aber Braſilien ſich mit den niedrigen Ausfuhrpreiſen ab⸗ finden müſſen.— Auf den Londoner Tee⸗Auktionen kam ſeit Mitte Januar eine freundlichere Stimmung zum Durchbruch, die für die britiſch⸗indiſchen Quali⸗ täten mit einer Preiserholung auf den Stand der erſten Novemberhälfte vorigen Jahres verbunden war. Man glaubt nunmehr ziemlich beſtimmt, daß die Ausfuhrquote eine Ermäßigung um mindeſtens 276 Prozent erfahren wird.— Ausgehend vom Lon⸗ doner Platz war die Haltung der Rohzuckermärkte nicht mehr ſo feſt wie im Januar. Es ſind zahl⸗ reiche Unſicherheitsſaktoren vorhanden, die die an ſich beſtehende Nachfrage nicht zur Entfaltung kom⸗ men laſſen, ganz abgeſehen von den größeren An⸗ lieſerungen von Empire⸗Zucker auf dem Londoner Markt.— Die Kakao⸗Notierungen zeigten nach dem erneuten Januar⸗Rückſchlag ſeit Anfang Februar die Tendenz zur Wiedererholung. Man beobachtete et⸗ was mehr Kaufintereſſe von ſeiten der internatio⸗ nalen Verarbeiterkreiſe im Hinblick auf das ſich an⸗ kündigende Frühjahrs⸗ böw. Oſtergeſchäft. An den Faſerſtoffmärkten waren auch diesmal die Beſſerungen in der Mehrzahl. Amerikaniſche und ägyptiſche Baumwolle lagen ſtetiger. Im ameri⸗ kaniſchen Parlament befindet ſich das Baumwoll⸗ vroblem erſt im Anfangsſtadium der Beratungen. Bezüglich einer internationalen Baumwollkonferenz iſt es auf einmal ſtiller geworden, nachdem das Echo nur aus Aegypten günſtiger gelautet hatte.— Auf den auſtraliſchen Woll⸗Auktionen erhielt ſich die rege Nachfrage ſeitens der Hauptverbraucherländer, nicht zum wenigſten begünſtigt durch die voraus⸗ ſchauende und auf flotten Abſatz bedachte Preis⸗ politik der Wollſarmer. In der erſten Hälfte der 1938/39er Wollſaiſon Auſtraliens liegen denn auch die Wollverkäuſe rund 17 Prozent über denjenigen der vorigen Saiſon. Von Kreuzzuchten waren mitt⸗ Lere und geringere Sorten neuſeeländiſcher und ſüd⸗ amerikaniſcher Herkunft ſtärker geſucht.— Seit der erſten Dezember⸗Woche hat Rohſeide im ganzen um 10 Prozent im Preiſe angezogen. Die Nachfrage war namentlich von amerikaniſcher Seite auch auf dem erhöhten Niveau lebhafter. Die Käufer ließen ſich hierbei von der ſdon vor dem Saiſonende zu ſchon erwartenden Knappheit an japaniſchen und ita⸗ lieniſchen Rohſeiden beſtimmen.— Die ſowohl an den weſteuropäiſchen als auch an den baltiſchen Flachsmärkten erreichten hohen Preiſe haben die Spinnereien in ihren Eindeckungen vorſichtiger wer⸗ den laſſen. Die Preiſe ſind auf letztem Stande gut behauptet. Man kann geſpannt ſein, wann und auf welcher Baſis die lettländiſche Monopolverwaltung ſich zu neuen Abſchlüſſen bereit finden wird.— Rohjnte lenkte ſeit dem 3. Februar durch eine neue kräftige Preisſteigerung auf 227“ Pfund Baſis Lon⸗ don die Aufmerkſamkeit auf ſich. Bekannt iſt, daß die Verſorgungslage in dieſer Saiſon verhältnis⸗ mäßig geſpannt iſt. Zur Verknappung haben in letzter Zeit größere Käufe der deutſchen Verbraucher ſowie der Calcutta⸗Spinnereien beigetragen. Der indiſchen Jute⸗Induſtrie, die ſeit Oktober vorigen Jahres eine allgemein bindende Produktionsein⸗ ſchränkung durchgeführt hat, ſind im Jannar beträcht⸗ Farben gaben auf 151.25 nach 151.50, Akiien zur Schwäche neigend Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe * Sehr sfiller Wochenschluß— Renien kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich Frankfurt, 11. Februar. Die Börſe hatte zum Wochenſchluß das erwartete üb⸗ liche kleine Geſchäft. Gegen die Vortage erfuhr es noch eine weitere Schrumpfung, da eine Beteiligung der Kund⸗ ſchaft faſt fehlte. Am Aktienmarkt war die Lage im ganzen geſehen gehalten und die Kurſe nur wenig abweichend, doch zeigten einige Papiere Rückgänge über 1 v.., da das herauskommende Material nur zu ermäßigten Kurſen auf⸗ genommen wurde, ſo ermäßigten ſich u. a. Rheinſtahl— im Gegenſatz zu den anderen Montonwerten— um 1½ v. H. auf 138/%, von Maſchinenaktien Demag auf 148 (140%) und Ac für Verkehrsweſen auf 121½(12296). Etwas niedriger ſetzten ſerner Metallgeſellſchaft mit 12074 (121) und Reichsbantk mit 182(182) ſowie Verein. Stahlwerke mit 111(111/4) ein. 36 Farben lagen mit 151½ unverändert. Auch der Rentenmarkt war weitgehend ohne Geſchäft bei überwiegend unveränderten Kurſen. Von öffentlichen Werten bröckelten Reichsbahn⸗VA auf 12276(122) ab, Reichs⸗ altbeſitz mit 12996 behauptet. Pfandbriefe hatten nach beiden Seiten nur kleinſtes Geſchäft, ebenſo Stadͤtanleihen, Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen ſchwankten durchſchnittlich bis 4 v.., nach Pauſe gaben öproz. Hoeſch um 7 v. H. nach auf 101.50. Im Verlaufe kamen weitere Abſchlüſſe kaum mehr zu⸗ ſtande, und die meiſten Schlußnotierungen fielen aus. J6 Mannesmann auf 11276 nach 112.75 und MAN auf 144 nach 144.50 nach. Der Freiverkehr lag ruhig, Dingler Maſchinen weiter feſt mit 105.50—107.50(104.50—106.50), ſonſt hörte man Elſäff.⸗Bad. Wolle mit 95.75—97.75(96—97), Verein. Fränk. Schuh mit 78.50 Geld und Ufa mit 84.25. „Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 11. Februar. Die Bankenkundſchaft, die geſtern noch mit einigen kleinen Anlagekäufen am Aktienmorkt vertreten war, ent⸗ bielt ſich heute faſt völlig der Betätigung im Effekten⸗ geſchäft. Die Börſe blieb daher„unter ſich“. Umſätze von Bedeutung konnten unter dieſen Umſtänden naturgemäß nicht zuſtandekommen, auch in der Kursgeſtaltung ließ ſich keine einheitliche Linie feſtſtellen da ſchon Mindeſtbeträge und Zufallsorder für die Feſtſtellung einer Notiz maß⸗ gebend waren. Montanwerte hatten nur minimale Verän⸗ derungen aufzuweiſen. Braunkohlenaktien lagen eher feſter, ſo Bubiag mit plus 2 und Niederlauſitzer mit plus 1 v. H. Etwas lebhafteren Umſatz hatten aber nur Deutſche Erdöl auf unveränderter Kursboſis. In der chemiſchen Gruppe zogen v. Heyden um& v. H. an, während Farben einen Anfangsverluſt um ſogleich auf 7 v. H. erhöhten. Elektrowerte waren in kleinen Beträgen eher angeboten. — Im variablen Rentenverkehr zeigte ſich weiter Kauſ⸗ neigung für Reichsaltbeſitz, die zunächſt um 2½ Pfg. auf 12036 u. dann ſogleich weiter auf 120,70 anſtiegen. Die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert .15. Im Verlaufe konnten ſich für einzelne Werte bei ſehr ruhigem Geſchäft Beſſerungen durchſetzen. So gewannen Goldſchmidt 1½ v.., Schuckert 7, Eintracht Braunkohle und Niederlauſitzer Kohle je /7 und AEch 5& v. H. Die 5 bröckelten hingegen meiſt um 74—05 v. H. ab. 8 Am Kaſſa⸗Rentenmarkt blieb es ſehr ruhig. Die Kurs⸗ entwickelung war wiederum meiſt von Zufällen abhängig. Induſtrie⸗Obligationen waren mit einigen Ausnahmen eher angeboten. Farben⸗Bonds ſtiegen um 96 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Werten waren Banken nur geringfügig verändert. Von Hypotheken⸗ banken, die ebenfalls meiſt auf Vortagsbaſis bewertet wur⸗ den, ſtiegen Bayeriſche Hypotheken um v.., Deutſche Hypotheken gaben dagegen 77 und Rheiniſch⸗Weſtboden 1 v. H. her. Kolonialpapiere blieben vielſach geſtrichen. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulöbuchfordexungen Ausgabe 1: 1939er 99.62 G 100,37 B; 1940er 99,87 G 100,62 B; 1041er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1944er 99 G 99,75 B; 1946er 98,87 G 09,02 B; 1948er 98,87 G 99,62 B.— Ausgabe 2: 1939er 99,62 G 100,37 B: 1942er 99,37 G 100,12 B; 1944er 98,87 G 90,62 B; 1948er 98,87 G 99,62 B. liche Aufträge ſeitens verſchiedener Regierungen zur Lieferung von Sandſäcken zugefallen. In der Gruppe Buntmetalle haben ſich nur kleine Preisabweichungen ergeben. Seit den letzten Ja⸗ nuartagen kam eine freundlichere Stimmung zum Durchbruch, die von Bedarfskäufen in Kupfer und Zink ſowie von einer Erholung am Londoner Kup⸗ fermarkt begleitet war. Nachdem die amerikaniſchen Kupfererzeuger ihre Produktion inzwiſchen um 10 v. H. eingeſchränkt haben, wird es ganz von der Verbrauchsentwicklung der nächſten Zeit abhängen, ob die außeramerikani⸗ ſchen Erzeuger ihre Produktionspolitik erneut einer Korrektur unterziehen müſſen.— Es iſt ſchon wie⸗ derholt auf die Ueberteuerung der Zinnpreiſe und auf dͤas zweifelhafte Experiment der Anſammlung von Zinnbeſtänden durch den Puffer⸗Pool in einer Zeit darniederliegenden Verbrauchs hingewieſen worden. Die in dieſem Ausmaß für Januar nicht erwartete Steigerung der ſichtbaren Weltzinnvorräte auf 32,950 Tonnen gegenüber einem Stande von 25 000 Tonnen Ende Januar 1938 dürfte die Haltung der Zinnverbraucher weiter in ungünſtigem Sinne beeinfluſſen. Die innere Verfaſſung des Zinnmark⸗ tes wird, wenn nicht bald eine durchgreifende Ver⸗ brauchsbelebung eintritt, immer unhaltbarer.— Der 905 Rer Nachirage nach Blei iſt inſolge des Dartiederliegens der Bautätigkeit hauptſächlich ſaiſonbedingt. Mit dem Näherrücken des Frühjahrs ſollte ſich jedoch auch am Bleimarkt bald wieder ein beſſerer Ausgleich zwiſchen Erzeugung und Verbrauch erzielen laſſen.— Die ſtetigere Haltung der Zink⸗ märkte iſt in erſter Linie auf den Ausban der Luft⸗ ſchutzmaßnahmen durch die engliſche Regierung zu⸗ rückzuführen. Die Lage am Kautſchukmarkt wies keine einheit⸗ liche Linie auf. Seit Anfang Februar war auch hier eine leichte Zunahme der Bedarfskäufe feſtzuſtellen, die die Londoner Notiz für greifbaren ſmoked ſheet wieder an die 8⸗Pence⸗Grenze heranbrachte. Im Hinblick auf die dem künſtlichen Kautſchuk innewoh⸗ nenden vorzüglichen Eigenſchaften beginnt man nun⸗ mehr auch in den Kreiſen der Kautſchukinduſtrie, der Verbeſſerung des Naturproduktes ſeine ganze Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden, um es ſo konkurrenzfähi⸗ ger zu geſtalten. Die Vorbedingung für eine er⸗ höhte Verwendung des Naturkautſchuks iſt jedoch nach wie vor, daß der Kautſchuk auf dem Weltmarkt zu vorteilhaften Preiſen erhältlich iſt. Die Preisenſwicklung 121 2(.14 Ware: Börſe Einheit 2 Qual. 1930 1930 1938 Weizen Clicago ets je buſh Hardwint. 2 69.25 70.— 68.50 Moggen Chicago ets huſh Weſtern 2 47.50 47.— 45.37 Kaffee Neuyork ets je lb Rio Nr. 7.29.21.27 Rohzucker London je ewt——.5) 6,3.3 Zucker Neuyork ets ſe lb Centrifugals 1 103 15 chmalz Cvicago ets je 1b Mittelpreis. 712 82“ Baumwolle Neuyork ets je lb Middling.13 8,16.09 Wolle Bradford d ſe lb Gler tops 25.— 25.— 24,50 Rohſeide Neuyork per 100 10 13/14 Den.78.85 1,90 Flachs Leningrad je to B K K 0 50.— 50.— 50.— Jute London e to Firſt marks 20.19 21,56 23.75 hanf London e to oſtafr. Siſal 17.— 17.— 16.75 upfer Reuyork e je lb Elekt olyt 11.25 11,25 11,25 Zinn Neuyork ets je lb Straits 46,70 46.— 45.65 Blei London 4 e to gew. Marke 14.56 14,12 14.31 ink London ſe 10 gew Marte 13 50 13.44 13 44 ilber Neuyork eis je lb Standard 42.75 42,75 42.75 Kautſchuk Neuyork ets je lb ſmoked ſheet 15,87 15,62 15,43 Weizen. Kaffee, Schmalz und Baumwolle verſtehen ſich ver Dezember 1938 Pariſer Börſe: Gegen Wochenſchluß nach Luſtloſig⸗ keit etwas belebt Paris, 11. Februar. Auch in der verfloſſenen Berichtswoche gab die Pariſer Börſe zunächſt das Bild eines ſehr ruhigen Marktes ab. Der Wochenbeginn war ſogar ausgeſprochen luſtlos zu nennen. Aus der abwartenden Haltung des Berufshandels wie auch des Bankenpublikums ergab ſich eine unregel⸗ mäßige„ja unſichere Kursgeſtaltung. Erſt gegen Wochen⸗ ende belebte ſich das Geſchäft etwas; die meiſten Werte konnten leichte Kursgewinne verbuchen. Dieſe eingeleitete Stimmungsverbeſſerung ergab ſich aus der Entwicklung der internotionalen Lage und dem von Pariſer Börſenkreiſen damit verbundenen Optimismus für eine Löſung der ſpa⸗ niſchen Frage. Fraußöſiſche Renten verzeichneten nach zögerndem Be⸗ ginn erſt gegen Wochenende gewiſſe Kurserholungen. Die Zprozentige Rente holte vom Vorwochenſchluß bis zur Donnerstagsbörſe 1 ffs. auf 84,20 ffs. auf, die ſpekulativen Renten mit Währungsgarantie 3 bis 4 ffs. Die aproz. Rente von 1925 erreichte am Donnerstag 159,75 fſs. Am Markt der Bank⸗ und Induſtrie⸗Aktien herrſchte ziemliche Nachfrage nach Bank⸗, Elektro⸗ und gewiſſen Chemie⸗Werten. Bank von Frankreich ſtiegen in der Be⸗ richtszeit von 7860 auf 8060 ffs., Compagnie Generale §'Electricite von 1428 auf 1468 Air Liquide von 1195 auf 1212. Auch Rüſtungsaktien tendierten feſt, während Eiſen⸗ bahnwerte etwas zurückwichen. Internationale Werte waren im Verlaut im allgemeinen ebenſalls beſeſtigt, namentlich ſpaniſche auf Ausſicht auf eine raſche Beendigung des Krieges hin. Rio Tinto ſtiegen von 2814 am letzten Freitag auf 2450 ffs. am Donnerstag. Penaroya von 304 auf 328. Suez Lagen ſchließlich gleich falls freundlicher, während Goldgruben abbröckelten; Suez ſtiegen dabei von 16 915 auf 17 240 ffs. In der Wochenbilanz der Bank von Fraukreich iſt die Erhöhung des Notenumlaufes um über 2,4 Mrö. auf 111,8 Mrd. ffs. zu vermerken, die jedoch durch eine Vermin⸗ derung der Kreditoren um rund 2 Mrd. ffs. auf 22,7 Mrö. ſis, foſt ausgeglichen wird. Die Golddeckung ſtellte ſich auf 62,50 gegen 62,44 v. H. in der Vorwoche. 7 Londoner Börſe: zuverſichtlich London, 11. Februar Die Londoner Börſe bonnte in der verfloſſenen Woche aus einer freundlicheren Beurteilung der internationalen Lage eine weit beſſere Verfaſſung ihrer Einzelmärkte ab⸗ leiten, als dies noch in den Vorwochen der Fall war. Die Entwicklung in Spanien hat dieſe zuverſichtliche Haltung ſtark beſchleunigt. Die meiſten Einzelmarktgebiete konnten in zunehmendem Maße eine freundlichere Kursgeſtaltung herausſtellen; ſowohl das Bankenpublikum als auch die Berufsſpekulation gingen aus ihrer Zurückhaltung heraus und ſchritten hier und da zu ganz beachtlichen Meinungs⸗ käufen. Am Freitag war die Haltung nachgebend. Am Rentenmarkt wirkte ſich die günſtigere Stimmung in einer allgemeinen Kursverbeſſerung aus. Sowohl heimiſche, als auch internationale Werte wurden davon erfaßt. Die proz. Kriegsanleihe ſchloß om Freitag bei 97¼g6 gegenüber 971½e am Donnerstag. Aehnlich war die Kursgeſtaltung der /4proz. Konverſions⸗Anleihe. In hie⸗ ſigen Citykreiſen hegt man die Hoffnung, daß die bra⸗ ſilianiſche Regierung bereits in kurzer Zeit den Schulden⸗ dienſt für ihre Renten wieder gufnehmen werde. Die braſilianiſche Anleihe von 1914 tendierte aus dieſem Grund etwos günſtiger; ſie bewegte ſich durchweg über 34. Unter den Aktien zogen engliſche Induſtriewerte und öamit die der Eiſen⸗„Stahl⸗ und Kohlen⸗Gruppe leicht on. Internationale zeigten demgegenüber ſchwankende Tendenz. Nichtsdeſtoweniger muß jedoch die Kursbewegung bei In⸗ Nickel und US. Steel als günſtig bezeichnet werden. Der Noten⸗Umlauf der Bank von England ergab am Donnerstag einen für dieſe Jahreszeit ungewöhnlich ſtar⸗ ken Zugang in der Zirkulation. Der Notenumlauf ſtieg um 3 049 133 Pfund. Der Preis für Silber notierte 20/10 bzw. 19 für Bar⸗ ren und 21½¼ bzw. 21⅝16 für Feinſilber. S G chPerde Arbeitstagung der Orts⸗ und Betriebsſportwarte. Am Dienstag, 14. Februor, ſindet im Gemeinſchafts⸗ raum der Firma Motoren⸗Werke Mannheim AG vorm. Benz(Eingang Karl⸗Benz⸗Straße) um 20.15 Uhr eine Arbeitstagung ſtatt, zu der ſämtliche Orts⸗ und Betriebs⸗ ſportwarte zu erſcheinen haben. Ferner iſt die Teilnahme der Uebungsworte der Betriebe erwünſcht. Zu dieſer Tagung, die die Mitorbeiter auf ihre Auf⸗ gaben hinweiſen wird, hat das Sportamt einen Redner der Reichsdienſtſtelle, Pa. Delingat⸗Berlin. verpflichtet. Der Inhalt dieſer Arbeitstagung umfaßt: 1. Leiſtungs⸗ bericht des Sportamtes a) für das Reich, b) für den Gau, e für den Kreis; 2. die grundſätzliche Einſtellung zu den Leibesübungen mit beſonderer Betonung der politiſchen Aufgabe, die das Sportamt zu erfüllen hat; 3. bevorſtehende ſpezielle Aufgabe für das Johr 1939. Ortsgruppen, in denen noch keine Sportwarte eingeſetzt ſind, werden dringend gebeten, einen geeigneten Partei⸗ genoſſen als Vertreter zu entſenden. gez. Ebam, Kreiswart. gez. Ulmrich, Kreisſportwart. Montag, 13. Februar Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 18—10 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle (Arbeitsamt, Friedr.⸗Wilh.⸗Verſ.). 19 bis 20 Uhr Stadton, Gymnaſtikhalle(Süddentſche Fettſchmelze). 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Slex). 18 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule(Hutchinſon), 19 bis 2030 Uhr Eliſabethſchule(Rhenania⸗Rheinſchiffahrt). 20.00 bis 2ʃ.30 Uhr Peſtalozziſchule(Adolf Pfeiffer) 20—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium(Joſ. Vögele AG). 19.90 bis 21 Uhr Luiſenſchule(Kunze). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen; 20—21.30 Uhr Dieſterwegſchule. 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule. Betriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule(Joſ. Vögele AG). 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2(Kauf⸗ haus Anker) 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbe⸗ ſchule(Modehaus Neugebauer). 18 bis 19.30 Uhr Tulla⸗ Oberſchule(Nahrungsmittel⸗Berufsgen.). 20 bis.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule(Kaufhaus Vetter). Kinderturnen. 17.00 bis 18.00 Uhr Abbrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jewerls Städtiſches Hallendad von 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz Ach in Halle 1. Kauf⸗ haus Hanſa Ach) in Halle 1 und Motorenwerke in Halle 3. 21.30 bis 7 Uhr Kaufhaus Anker in Halle 2. Deutſche Gymnaſtik Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.90 bis 21.90 Uhr Schulhofſtraße 4 lam Roſengaxten). 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaol, Goetheſtraße 8. Volkstanz Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.90 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 5 Boxen Offener Kurſus für Männer: 20—21.30 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Reiten. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bie 15 Uhr, 15 bis 16 Uhr, 21 bis 22 Uhr und 22 bis 28 Uhr Reithalle, ſtädtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 82,25 G 83 B; Aprog, Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G 93,525 B. Gegen Ende des Verkehrs geſtaltete ſich die Umſay⸗ tätigkeit vecht ſtill. Schlußnotierungen kamen nur wenig zuſtande. Soweit Schlußkurſe ſeſtgeſtellt wurden, wichen ſie nur unweſentlich vom Verlaufsſtand ab. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 11. Februar. Nachdem der geſtrige Steuertermin angeſichts größerer Zurückhaltung namentlich von Solawechſeln der Golodis⸗ kontbonk mühelos überwunden werden konnte, waren heute unveränderte Blankotagesgeldſätze von 2/—24 v. H. zu zahlen. Im Wechſelgeſchäft trat wieder etwas ſtärkerer An⸗ lagebedarf in Erſcheinung, wobei neben den nur knapp vorhandenen Reichswechſeln und Privatdiskonten Sola⸗ wechſel und unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen auſge⸗ nommen wurden. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unv. 276 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr Wochenſchluß keine Dollar notierte beiſpielsweiſe und in London 4,6856(4,6890). ergaben ſich zum nennenswerten Schwankungen. Der in Zürich 441¾(4,41¼ Das Pfund wurde in Zürich mit 20,68(20,68/) bewertet. Der franzöſiſche Fronc ſtellte ſi chin Zürich auf 11,68½(11,68/) und in London auf 176,98(177,01). Diskont: Reichebank 4. Lombard 6. Privat 3 v. H. Rm Dis⸗ 11 Februar 10 Februar 5 kont el) Brief Geld'] Brief Aegvpten lögopt. Pfo.. 11,065 11,095 11.075/ 12,08: Urgentinien.⸗Weſo.. 0,571 0,575 0,570.975 Beigien 100Belga] 2½¼ 42,06 42,14 41,99 42,07 Braſiſien 1 Milteis 0,146] 0,148 0,140 0,148 Bulgarien, 100Levaf 0 Dänemark 100Kronen 4 Danzig 100Gulden 4 47, England. 1Pfb 2 Eſtland. 10eſtn Kr.4/ innland100finn. Mk.]4 5,14% 5,150 5,145/ 5,755 rankreich 100 r2 6,593 6,607 6,508 6,612 riechenland 100Pr. 5.353 2,357.353/ 2,357 olland 100Suiden] 2 ran(Teheran) ſpali. 14.50 14.52 14,51 14,53 sland„ 100 f81 Kr. 5½ Italien.. 100 Lire 45 13.09 13,11 13,00 13,11 850 0,680 apan. Igen Ltebe un onada 1 kan, Dollar 2479.483 2,480] 2,484 Laatland 150 at4/ 4,7 48,35 4875 4885 Sitauen. 1008itas 3, 41.04 42,02 4104 42,02 Rorwegen ronen 58,6258,74 58.67 58.70 olen. 100floty 4. 47,.— 47,10 47,.— 47.10 ortugal 100 Eskudo— 10,590 10,10 10,600 10,620 2———*—*—2 Schwehen“. 100fr iri0 6052[ 00,1s 60757 —— 160Franken/ 50,42 5,54 50.46 50,58 Spanien 100 Peſeten] 5.— Türtei. itü t. Pfd.] 5% 1,978.982.978 1,982 Ungarn„ 100Pengöf 4 25—— Uruguay, 1Goldpeſoh 1,921 0,9100 1,921 Oat. Staaten 1 Dollat 1 1 2,4011 2,45 2,491.495 * Fraukfurt, 11. Februar. Tagesgeld wurde auf 2,50 (2,25) v. H. erhöht. * Die Bewegung der Kapitalgeſellſchaften im Januar. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden in Großdeutſchland(ohne Sudetenland) im Januar 1939 zwei Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von zu⸗ ſammen 1,2 Mill. /, 75 Geſellſchaften mbcb. mit einem Stammkapital von 14,6 Mill. 4, ferner 1891 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 64 Genoſſenſchaften ge⸗ aründet. Die Kapitalerhöhungen von Aktiengeſellſchaften betrugen 48,1 Mill. 4, die von Geſellſchaften mbH. 26,0 Mill. 4. Die Kapitalherabſetzungen von Aktiengeſell⸗ ſchaften beliefen ſich auf 32,2 Mill. J, die von Geſell⸗ ſchaften mbH. auf 1,4 Mill. /. 63 Aktiengeſellſchaften, 465 Geſellſchaften mbc., 3773 Einzelfirmen und Perſonal⸗ geſellſchaften und 178 Genoſſenſchaften wurden im Ja⸗ nuar 1939 aufgelöſt. Soweit das Kapital der aufgelöſten Geſellſchaften auf Reichsmark lautete, belief es ſich bei den Aktiengeſellſchaften auf 27,7 Mill.„, bei den Geſell⸗ ſchaften mbü, anf 21,2 Mill. 4. a Peugeot Paris.— Erhöhter Reingewinn. Der Ab⸗ ſchluß der Peugeot⸗Automobilgeſellſchaft verzeichnet in dem am 31. Oktober 1938 zu Ende gegangenen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 14,001 gegen 12,787 Mill. Franten. Die Verwaltung hat hinſichtlich der Dividendenausſthüt⸗ tung noch keine Vorſchläge veröffentlicht. Im vorangegan⸗ genen Geſchäftsjahr wurden 27,19 Franken je Aktie und 2,886 Franken je Anteilzehntel ausgeſchüttet. * A. G. Chocolad Tobler, Bern. Die Jahresrechnung für 1988 ſchließt mit einem Reingewinn von 170940 (472 408) Franken. Es wird wie i. V. eine Dividende von 4 v. H. netto auf das Vorzugs⸗AK erſten Ranges(6,52 Mill. Schweizer Franken) verteilt. Tageobaleacleꝛ Sonntag, 12. Febrnar Nationaltheater: 20 Uhr Faſchingskabarett. Roſengarten: 19.11 Uhr Prunkſitzung der„Fröhlich Pfalz“. Planetarium: 16 und 17 Uhr Verführung des Sternen⸗ projektors.—0 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.30. Uhr Kabarett und Tanz. Chriſtuskirche: 18 Uhr Orgelkonzert(Bach). Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Wintergarten, Ballhaus. adgenrs Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der Edelweißkönig“.— Alhambrg:„Hoheit tanzt inkognito“.— chauburg:„Die Unſchuld vom Lande“.— Palaſt:„Pour le mérite“.— Gloria:„Napolenn iſt an allem ſhuld“.— Scala, Capitol:„Pour le meérite“. Srändige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Gebeinet von 10 bis is und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9 Gebſfnet von 11 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöifnet von 11 bis 13 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöifnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffner von 8 bis 12 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von—12 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr.*3 Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöifnet. Flughaſen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. Was hören wir? Dienstag, 14. Februar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.—.202 Für Dich daheim.— 10.00: Deutſche Gaue ſingen und ſpielen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 10.00: Nachmietagskonzert. — 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00. Muſik ber der Hog. — 19.45: Vom Menuett bis zum Walzer.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Muſik zur Unterhaltung. 21.00: Der junge Goethe. 9. Abend.„Prometheus“. Frankfurt und am Rhein 1773⸗74.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Poli⸗ tiſche Zeitungsſchau.— 22.395: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. 8 Deutſchlandſender .00:. Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: 500 Jahre auf dem gleichen Hof.— 10.30: Fröhl. Kinder⸗ ——— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum ittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.40: Bücherplauderei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Urlaubspläne für unſere KößF⸗Fahrer.— 18.17: Kammer⸗ muſik.— 18.45: Skiweltmeiſterſchaſt in Zatopane Slalom für Männer und Frauen.— 19.00: Muſikarbeit der H3.— 19.15: Ouvertüren(Schallvlatten).— 19.35: Konzert der Geſellſchaft ͤer Muſikfreunde Wien.— 20.30: Wolitiſche Zeitungsſchau.— 20.45: La Trariata. Oper von Verdi, aus der Mailänder Scala. 3 20. Seite/ Nummer 71 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 11. Febr./ Sonntag, 2. Fek. 1999 225 chia Hauptbahnhofsgastztätten Ludwigshafen am Rhein in unnmm Vn ſili WÄ.ͤ beehren uns hiermit anzuzeigen, dab wir ab 16. Januer 1959 die Heuptbahnhofsgaststätten in Ludwigshefen a. Eh. übernommen haben. Wir werden bestrebt sein, an küche und Keller das Beste zu bieten und die Wünsche unsefer werten Göste in jeder Hinsicht zu befriedigen. ES kommen zum Ausschank: die veliebten Blere der 3 Aktienbrauerei ludwigshafen a. Rh. u. Spatenbrãu Hünchen Deiaſαα Kellen&. Jua Bisheriger Pöchter der., Gaststätte limburger Hof“ der l. G. forbenindustrie.-G. RSG.Kraſt durch Freude“ Sonderzug neach zur Automobil⸗Ausſtellung Uf. 41, vom 16. Februcr abends, bis 21. Februcir 1939 fröh Auskönſte und Anmeldungen bei den Betriebs- v. Ortsworten sow.ie bei sämtlichen Kdf.-Dienststellen des Goves Boden Deulſck-Oſt-Afrika im Krieg u. im Frieben BPichtbuder-Vortrag von Obers leumant a. D. Kraut Mitkärnpfer von General v. Dettow- Vorbe c. am Nontas. dem 13. Februar 1939, abends 20.15 Uhr im Vortragssaal der Kunsthalle Eintritt jrei jür jedermann REICHSKOTOMALSUN · KREISVEREBAN⁰ HANNTIEU. —— Prämilerund der schönsten Masken Eintriet.50 Rru ⸗ im vorverkauf bei den bekennten vowerkaufsstellen.— Tischtesetvietuns nuf im verkehtsverein Anzug: Abendanzug oder Kosiüm! Strabenanzug nicht zugelassen 21⁰5 Friedrichspark EsTAuRgaNxT Am Sonntag, 11. Februar 1939, splelt MARKUS zum Tanz Anfang.30 Uhr Eintritt 50 Pig.- Milttar 30 Pig. 12¹¹ TiriskEk Schönster Ferteneufenthelt bei Sonue urid Schuee und gecütlich wohnen in der bestbekannten Penston Scahmitt. Neuerbautes Haus. Zimmer mit u. ohne Peusion. Häß. Preis. Prospekte. Bes. Frau E. Schmitt 980 1000 bis 1200 m ü. d. M. Höhenſonne. 8 alg Station Titiſee · Ort der natürlichen t Gasthaus und Pension Der altbek. Schwarzwaldgaſthof. Gute Unterk. u. Verpfl.(Butterküche). Herrl., weite Hänge; Schnee u. ſportſicher. ruh., ſonn. Lage, Zim. m. Liegeb., Ztrhzg. Gig. Landwirtſch. Garage. Gr. Garten. Vorſaiſon.50 bis 5 RM. Proſp. Beſ.: Frau Zimmermann, Tel. 268 Neuſtadt Sonntag, den 12. bearbeitet. Anfang 14 Uhr Hational⸗Theateranchem Vorstellung Nr. 197 Theaterring der Hitler-Jugend Bann 317 Ludwigshafen Der Wildschütz oder: Die Stimme der Natur Komische Oper in drei Akten nach einem Lustspiel von Kotzebue frei Musik von A Lortzing. Frauen, Töcnter, Verlobte! Montag, den 13. Februar beginnt wieder im„Deutſchen Haus“, C 1, 10(früh. Kaufm.⸗ Heim), mein bekannter 2tägiger Iischdeck- und Servierkursus Honorar nur RM..— Gedeckt werden alle Tiſche für Haus Februar 1939 69 Ende 16.45 Uhr Sonntax, den 12. Vorstellung Nr. 198 Vom Tingel-Tangel Faschings-Kabarett 1939 Leitung u. Spielbuch: Hans Becker u. Geſellſchaft— Serviettenfalten Geſellſchaſtslehre, Servierlehre uſw. Tageskurſus—6, Abendkurſus .—11 Uhr. Vorherige Anmeldung nicht erforderlich Bitte 12 Stück Papierſervietten mitbringen. Auſn Karneval„ Die Kursleitung: Fr. G. Graeſe S Es iſt der Einzige diesjähr. Kurſus Februar 1939 Auher Miete bfolle Fremde Anlang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr 2 Für Akeuerio- NafpeeldgeR •4— 3 8 er . Nuoeh. 19. F6 emptehle ich 5 — 9 N bruar 1930, Triadenbafice A E. Sts SUrii becennt aurck W S5 S* 5 bekannt, durch seine vorzüglichen 2—————— Konditot eierzeugnisse. 15 im Saale der ,Flora“, Lortzingstr. 17 1026 Friedrichsplats 12. —Neues Programm— 21¹ -Sitzung Der Elferrat Obsthäume C53 OOBAD Tor2z Bluthochdruck. Adernverkalk. An- gina peciotis, Schlaganfall, Haut- Krankh., Stötrung der inn. Drüsen Heilbäder i. tiaus. Pauschalkuten) Kurheim Dr. Fruth(ärzuich geleitet in allen Sorten und Formen, Spalierobſt, Stachelbeer⸗Hochſtämme erſtklaſſige Ware, empfiehlt: Joseph Manqasser Baumſchule, 1572 Ludwigshafen⸗Mundenheim, Roter Hof 20. — Winter-Ferien-Fahrten mit geheizten Omnibussen, ab Mannheim 8 und 15 Tage ins Feidberggebiet Reisekosten: 15 Tage RM S1.—. Nächste Abfahrten 12. Febr. u. 5. März 8 Tage RM 49.—. Nächste Abfahrt 26. Februar Preise einschl. 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Februar 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 8 Gewinne zu 10000 RR. 116927 199150 371246 6 Gewinne zu 5000 RM. 161160 210057 215685 10 Gewinne zu 5000 RM. 100233 108569 149862 317706 384882 6 Gewinne zu 2000 RM. 306704 374822 395538 58 Gewinne zu 1000 RM. 2668 6285 2 38593 41890 62114 62693 62751 3 120919 160347 189505 209108 218224 279602 224096 227766 256274 261817 262524 276241 278276 311308 326590 326481 357351 386952 94 Gewinne zu 500 RM. 9307 9615 17070 28400 88413 40339 67430 76306 79589 90506 107422 24684 133369 135 150903 115561 1 164237 166732 187582 213585 215851 232159 263036 265738 275927 311822 313077 325463 342568 350588 358422 363556 208 Gewinne zu 300 RM. 3835 4102 4601 6438 8316 18827 25152 28373 29989 38409 44238 47485 59499 81386 82559 83335 63515 67225 72897 80014 81885 88425 93670 94326 85497 95868 103258 103366 105 0 8174 110474 116982 1 134189 — — 2 376219 Außerdem wurden 4612 Gewinne zu je 150 RM. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden 2 Gewinne zu 10000 RM. 356018 8 Gewinne zu 5000 RM. 19964 50695 153469 16 Gewinne zu 3000 RM. 47025 76238 168970 1815 244108 254951 316272 14 Gewinne zu 2000 RM. 11965 89742 147837 306597 382597 390658 i 8615 9782 30858 0 88538 139382 60 Gewinne zu 1000 RM. 199 32021 48357 59441 67292 7363 123943 130540 176901 178888 192784 208232 258784 260459 263082 264769 283453 296097 30 83 307414317803 335247 342465 362094 94 Gewinne zu 500 RM. 4396 5430 9309 17639 19614 28840 50611. 51897 54970 72569 80892 94281 123963 130759 145728 153044 180914 181679 183770 185 194540 185132 236316 240821 254273 294166 301658 310317 326495 329146 346991 367810 370496 376546 378157 381892 384379 396106 397678 39850 208 Gewinne zu 300 RM. 4560 4854 5150 7240 12349 20020 22400 24231 32771 33106 41643 45163 47901 49541 51885 52561 52690 60103 89067 70027 85394 gezogen⸗ gezogen 65350 159557 130070 74071 1472⁵5 185924 268982 91 3 369590 38474⁸ Auberdem wurden 4598 Gewinne zu je 180 KN. Pegen, —— 384298 0 * G 409