—— * — Neue Mannheimet Zeit Erſcheinnnasweiſe: Täatich 2mal auer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.09 Mr. und 62 Pia. Trägerlobn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt.70 Mk, einſchl. 20 Pfa. Poſtbel.⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. S0. W Oppauer Str. 8. Se Lulſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend, Monat erfolgen. Einzelpreis 1 0 Pf. 2* Anzeise⸗ Nennig, 79 mm breit Familten⸗ und ann eimer enera Melger Kletz ette. Allgemein aültig iſt die Bel e 2 währt. Keine Gewähr für Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſielle: K 1. 46 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen e en eee Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernm e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B — Montag, 13. Februar 1939 150. Jahrgang Nr. 72 Die Jugend muß Landflucht überwinden Der Fühter beim Eintoyfeſſen in der Reichskanzlei- 300 000 Flüüchtlinge in Frankreich Aufruf Simmlers an die Fugend dub Berlin, 12. Februar. „Nachdem ſich kürzlich bereits der Reichsjugend⸗ ſührer Baldur von Schirach an die deutſche Jugend gewandt hatte, in den Landdienſt der HJ einzutreten, wendet ſich nunmehr der Reichsführer 6 Heinrich Himmler ebenfalls an die ͤͤeutſche Jugend mit fol⸗ gender Botſchaft: Vor wenigen Wochen haben der Reichsjugend⸗ lührer und ich eine Vereinbarung zwiſchen 6/ und Hitler⸗Jugend getroffen, nach der den bewährten An⸗ gehörigen des Landdienſtes der Hitler⸗Jugend der —— zu einer neuen Bauernſtelle der/ freigemacht 1d. Die Ingend iſt in erſter Linie bernſen, die Landflucht zu überwinden. Die Landflucht iſt weniger durch äußere Maßnah⸗ men, ſondern faſt ausſchließlich durch innere Umkehr zu überwinden. Ich glaube daran, daß es durch eine ſeeliſch andere Einſtellung möglich ſein wird, aus der in die Stadt flutende Bevölkerung eine aus voller Ueberzeugung auf das Land zurück wollende und zurück wandernde Jugend zu machen. Ich glaube ebenſoſehr, daß es durch eine innere Um⸗ ſtellung unſerer Mädel und Frauen als der künf⸗ tigen Mutter und ebenſo auch der Männer gelingen wird, aus einem kinderarmen Volk ein an Kindern reiches Volk zu werden, ebenſo wie es möglich war, aus dem marxiſtiſch denkenden, das Vaterland ver⸗ neinenden, den nationalſozialiſtiſch denkenden, Groß⸗ deutſchland bejahenden deutſchen Volksgenoſſen zu machen. Das eine war möglich, aus dem Geiſt, den der Führer in uns erweckt hat, die Löſung der beiden anderen Fragen wird aus demſelben Geiſt ebenſo möglich ſein. „Ich glaube deswegen, daß die beſten Jungen und die beſten Mädel, ſo wie einmal ſchon vor zehn Jah⸗ ren es in der Arxtananen⸗Bewegung angefangen wurde, ſich nun zum Landdienſt der Hitler⸗Jugend melden, um Magd und Knecht beim Bauern zu ſein, und zunächſt einmal Landarbeit zu lernen, um auf dem deutſchen Bauernhof mit Stolz an der Scholle zu arbeiten, um ſpäter dͤann auf den Siedlungshöfen der Wehrbauern zu werden und Bäuerinnen zu ſein und damit ewig neues deutſches Bauerntum zu begründen. Kein Beruf iſt das, ſondern eine Berufung, wie ſie größer einer Generation vom Schickſal nicht geboten werden kann. Darum, deutſche Jugend, tritt an! H. Himmler, Reichsführer 6 und Chef der deutſchen Polizei. Die Reichskundgebung für den Landdienſt der H§ im Berliner Sportpalaſt wird vom Deutſchlandſender am Montag von 20.30 bis 22 Uhr übertragen. Eintoyfeſſen in Ehrenhof der Reichskanzlei Der Führer bei ſeinen Gäſien Erbſen mit Syeck aus acht Feloͤküchen (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 12. Februar. Am heutigen Sonntag ſtanden erneut in der Reichshauptſtadt Partei und Wehrmacht, viele Groß⸗ betriebe und die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt bei der Vorbereitung und Durchführung der Eintopf⸗ eſſen im edlen Wettſtreit. Mittelpunkt dieſer zahl⸗ loſen Einzelveranſtaltungen war diesmal ein großes Eintopfeſſen im Ehrenhof der neuen Reichskanzlei. Der Führer ſelbſt hatte mehr als 1400 verdiente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Kreiſen und Ortsgruppen der Partei, wie auch aus der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt dorthin ge⸗ laden. Begeiſtert und eher zu früh als zu ſpät leiſteten ſie alle der ehrenvollen Einlaoͤung Folge, die ihnen einen weiteren Anſporn zu neuem tatkräf⸗ tigem Einſatz für das WiW gegeben hat. Auch einige hundert WoHWBetreute gehörte zu dieſen glücklichen Gäſten des Führers. Der vom Wilhelmplatz aus zu erreichende, große Ehrenhof bot ein frohes“ und feſtliches Bild. Weiß⸗ Gauleiter Miniſter Klausner geſtorben (Funkmeldung der NMz.) —+ Wien, 12. Februar. Gauleiter Miniſter Klausner iſt Sonntag vormittag in ſeiner Wiener Wohnung einem Ge⸗ hirnſchlag erlegen. 4 Hubert Klausner, Gauleiter des Gaues Kärnten der NSDAp und Vertreter des Reichsſtatthalters in Oeſterreich, wurde am 1. November 1892 in Raibl (Südtirol) geboren. Er ergriff nach dem Beſuch des Gymnaſiums in der alten öſterreich⸗ungariſchen Armee den Offiziersberuf. Im Kriege zeichnete er ſich durch perſönliche Einſatzbereitſchaft aus, ſo daß er zu den tapferſten Grabenoffizieren des alten öſterreichiſchen Heeres gezählt wurde. Im Januar 1915 wurde er ſo ſchwer verwundet, daß ſein rechter Arm für immer gelähmt blieb. 1919%½0 nahm er an den Kärntner Abwehrkämpfen teil, wobei er zum Hauptmann befördert wurde. Mit Rückſicht auf ſeine ſchwere Kriegsverletzung ſchied er 1933 als aktiver Major aus dem Bundesheer aus. Er iſt vielfach ausgezeichnet worden. Nach dem Zuſammenbruch der Donau⸗Monarchie vertrat Klausner ſofort die großdeutſche Politik und werfocht den Anſchlußgedanken, den er in unermüd⸗ licher Arbeit im Offizierskorps des neuöſterreichi⸗ ſchen Heeres wachhielt. Vom Großdeutſchen Ge⸗ danken aus kam er zum Nationalſozialismus und betätigte ſich ſeit 1922 als Parteimitglied aktiv und unter perſönlichen Opfern in der Bewegung. Er galt als ihr hervorragendſter Taktiker und bewährte ſich zumal in der Zeit der Illegalität. Er wurde 1933. Gauleiter der illegalen NSDAp in Kärnten und hat dort wertvolle Arbeit geleiſtet. Im Fe⸗ bruar 1938 wurde er zuerſt illegaler und einen Mo⸗ nat ſpäter legaler Landesleiter der NSDAp in Oeſterreich. So führte er in dem entſcheidenden letz⸗ ten Abſchnitt der Illegalität und in den letzten Ta⸗ gen, vor der Machtergreifung die öſterreichiſche NSDaAp als Landesleiter in engſter Zuſammen⸗ arbeit mit Dr. Seyß⸗Inquart, dem er am entſchei⸗ denden 11. März 1938 die geſamte illegale NSKc, SA, Sc und die politiſchen Organiſationen in Ge⸗ ſamthöhe von etwa 90000 Mann zur Aufrecht⸗ der Ruhe in Oeſterreich zur Verfügung ellte. An jenem 11. März 1938 verkündete er vom Bal⸗ kon des Bundeskanzleramtes in Wien aus, daß Oeſterreich frei, daß Oeſterreich nationalſozialiſtiſch geworden ſei und brachte das erſte„Sieg Heill“ auf den Führer aus. in gleichem Sinne über den Wiener Sender zum öſterreichiſchen Volk.— Bei der Regierungsbildung durch Seyß⸗Inquart, die ebenfalls noch am Abend des 11. März erfolgt war, übertrug noch Bundes⸗ präſident Miklas das Bundesminiſterium für die politiſche Willensbildung an Klausner, das dieſer auch nach der Eingliederung des Bundesſtaates Oeſterreich in den deutſchen Reichsverband als Lan⸗ desminiſterium beibehielt, auch noch, als er am 26. Mai 1938 zum Gauleiter des Gaues Kärnten der NSDAP ernannt wurde. Er iſt auch Vertreter des Reichsſtatthalters in Oeſterreich und /⸗Oberführer geweſen. Seit April 1938 war er Mitglied des deut⸗ ſchen Reichstages. Am 14. Juni 1938 wurde Klausner der Charakter als Oberſtleutnant verliehen. Noch in derſelben Nacht ſprach er gedͤeckte runde Tiſche mit gelben Gartenſtühlen— nicht zu überſehen die rote Sammelbüchſe in der Mitte— füllten die Plätze des langgeſtreckten und breiten Hofes, deſſen ſtilvolle Architektur den Blick gleichermaßen feſſelte. Pünktlich um 11.30 Uhr öffnete ſich den ſchon war⸗ tenden Gäſten die große Pforte und bald war die große Tiſchgemeinſchaft in einträchtiger Kameradſchaft verſammelt. In ihrer Mitte weilte auch der Kom⸗ mandeur der Leibſtandarte Adolf Hitler, Ss⸗ Obergruppenführer Sepp Dietrich. Acht dampfende Feldküchen der Leibſtandarte ver⸗ breiteten einen ſo würzigen Duft, daß es nicht ſchwer fiel, zu erraten, was es geben würde: Erbſen mit Speck. Kaum hatten die Männer der Leib⸗ ſtandarte ͤͤurch Lautſprecher die Anweiſung zur Eſſensausgabe erhalten, da ſtand auch ſchon auf jedem Tiſch die große weiße Terrine. Daß kräftig zugeſprochen wurde, verſtand ſich bei dem außer⸗ ordentlich ſchmackhaften, geradezu leckeren Mahl von ſelbſt. Für die Tafelmuſik ſorgten das Muſikkorps der Nachrichtenabteilung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe aus Potsdam⸗Eiche und der Spielmanns⸗ zug der Leibſtandarte Adolf Hitler. Die ſtille Hoffnung der Gäſte, oͤaß der Führer vielleicht auch ſelbſt erſcheinen würde, ſollte zur un⸗ bändigen Freude aller tatſächlich in Erfüllung gehen. Mit donnernden„Sieg⸗Heil!“ Rufen und ſtrahlenden Geſichtern empfing die treue Gemeinſchaft der Parteigenoſſen ihren Gaſtgeber, der nun einige Zeit auch in ihrem Kreiſe weilte. Der Führer, in deſſen Begleitung man ſeinen Adjutanten, SA⸗Obergrup⸗ penführer Brückner, Reichsleiter NSKK⸗Brigadefüh⸗ rer Bohmann und Staatsſekretär Hanke vom Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Prapaganda ſah, verleibte einer Anzahl Sammelbüchſen, die er ſich von den Tiſchen hatte herüberreichen laſſen, Geld⸗ ſcheine ein und machte anſchließend auch noch vielen anderen Parteigenoſſen, die ihm„ihre“ Büchſe reich⸗ ten, die Freude einer namhaften, mit allerherzlichſtem Dank aufgenommenen Spende. Auf den oberſten Stufen der zum Hauptportal ſührenden Freitreppe ſtehend, entbot dann der Führer ſeinen Gäſten den Abſchiedͤsgruß, der in begeiſterten Dankeskundgebun⸗ gen mit ſtürmiſchem Jubel erwidert wurde. Reubauten für das Reichspoſtminiſterium und das Reichsarchiv in Berlin dub. Berlin, 12. Februar. Auf Vorſchlag des Generalbauinſpektors für die Reichshauptſtadt, Prof. Speer, hat der Führer als Bauplatz für das neue Reichspoſtminiſterium ein Gelände auf der Oſtſeite der Großen Straße zwiſchen dem Südbahnhof und dem zweiten Ring in Berlin⸗Tempelhof beſtimmt. Dieſe Große Straße wird zu beiden Seiten von bedeutenden öffentlichen Gebäuden eingefaßt, ſo daß ſich auch das neue Reichs⸗ poſtminiſterium in einer Umgebung beſinden wird, die ſeiner Bedeutung entſpricht. Das zur Verfügung ſtehende Grundſtück iſt 75000 Quadratmeter groß. Die bebaute Fläche wird etwa 25000“ Suadratmeter betragen. An der Großen Straße wird der Neubau eine Länge von etwa 300 Meter haben. Er wird da⸗ mit einer der bedeutendſten Gebäude dieſes Straßenzuges darſtellen. Die Höhe des Geſamtbau⸗ werkes wird in einigen Bauteilen die im allgemeinen für die Große Straße feſtgelegte Bauhöhe von 34 Meter noch überſteigen. Die Abſicht, ein neues Reichspoſtminiſterium zu errichten, beſteht ſchon ſeit vielen Jahren, denn die Räumlichkeiten in der Leipziger Straße ſind ſeit lan⸗ gem gänzlich unzureichend. Zahlreiche Dienſtſtellen mußten im Laufe der Zeit abgezweigt und in ver⸗ Bapſtwahl ſo bald wie möglich Die Kardinäle für Beſchleunigung der Eniſcheiöung EP Vatikanſtadt, 12. Februar Die Generalkongregation der Kardinäle hat ſich am Samstagvormittag im Konſiſtoriumsſaal ver⸗ ſammelt und hinſichtlich des Konklave den wichtigen grundſätzlichen Beſchluß gefaßt, die Verſammlung für die Papſtwahl abzuhalten, ſobald alle Kardinäle in Rom eingetroffen ſind, ohne gegebenenfalls die von Pius Xl. in einer Verfügung vorgeſehene Mindeſtfriſt von fünfzehn Tagen einzuhalten. Ferner wurde die Konklave⸗Kommiſſion beſtellt, der die Kardinäle Caccia-Dominioni und Canali an⸗ gehören. Der Beginn der neuntägigen Leichenfeier wurde auf Sonntagvormittag angeſetzt. Die erſten ſechs Leichenfeiern werden vom vatikaniſchen Ka⸗ pitel in der Chorkapelle der Peterskirche abgehalten, die letzten oͤrei unmittelbar vor dem Konklave von den Kardinälen in der Sixtiniſchen Kapelle, An der Verſammlung am Samstagvormittag haben auch die Kardinäle Verdier von Paris und Vidal von Toledo teilgenommen. Konklave zwiſchen dem 25. u. 28. Febr.? Der genaue Zeitpunkt des Zuſammentritts des Konklaves zur Wahl des Nachfolgers Papſt Pius Kl. iſt noch nicht feſtgeſetzt worden. Man weiß nur, daß es auf Grund der von Pius XI. bei Beginn ſeines Pontifikats erlaſſenen Beſtimmun⸗ gen zwiſchen dem 25. und 28. Febrnar eröffnet wer⸗ den muß. ſchiedenen Häuſern an weit auseinanderliegenden Stellen Berlins untergebracht werden. Der Neubau des Reichsarchivs hat ſich gleichfalls infolge der Aufgabenerweiterung als unbedingt notwendig erwieſen. Das unmittel⸗ bar nach dem Weltkxiege als Zentralarchiv des Rei⸗ ches errichtete Reichsarchiv wurde bei ſeiner Grün⸗ dung in den ehedem militäriſchen Baulichkeiten auf dem Brauhausberg in Potsdam untergebracht. Im Jahre 1936 fand eine Aufteilung der Aktenbeſtände in ſolche zivilen und militäriſchen Charakters ſtatt. Die militäriſchen Beſtände kamen als beſonderes Heeresarchiv unter die Verwaltung des Oberkom⸗ mandos des Heeres. Das Reichsarchiv blieb auf die Betreuung der zivilen Beſtände beſchränkt. Nach wie vor ſind beide Archive Reichsarchiv und Heeresarchiv, ein jedes mit eigener Verwaltungsein⸗ richtung verſehen, auf dem Brauhausberg unter⸗ gebracht. Es hat ſich aber gezeigt, daß dieſe gemein⸗ ſame Unterbringung auf die Dauer— ſchon aus Platzgründen— zu größten Unzuträglichkeiten führt⸗ Es ſoll deshalb⸗ für das Reichsarchiv ein Neubalt errichtet werden, und zwar ebenfalls an der Nord⸗ Sücſtraße, während das Heeresarchiv weiterhin in Potsdam bleibt. Der etwas ſüdlich von Altlankwitz gelegene Bau⸗ platz iſt vom Generalbauinſpektor auf Grund ſeiner geſetzlichen Vollmachten beſtimmt worden. Der Neu⸗ bau wird auch das Geheime Staatsarchiv in aus⸗ reichender Weiſe aufnehmen. Der Bau wird außer den Verwaltungsräumen für die beiden Archive Räume für die Archir⸗ benutzer, für Ausſtellungen, Vorträge, Sitzungen ſowie für die gemeinſame Bibliothek enthalten. Zur Aufnahme der Aktenbeſtände der beiden Archive ſind in einem mit dem Verwaltungsgebäude unmittelbar verbundenen Magazinflügel 32000 Quadratmeter Regalflächen vorgeſehen. Es werden etwa 8000 Quadratmeter Grundfläche bebaut. Der Archipneubau liegt im Mittelpunkt von Wohnungsblöcken mit etwa 1500 Wohnungen, die nach der Geſamtbauplanung des Generalbauinſpek⸗ tors von der Gruppe„Wohnungsbau“ der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront in dieſem Jahre errichtet werdͤen ſollen. Damit wird nunmehr auch der Wohnungs⸗ bau im Südgebiet von Berlin begonnen, nachdenn mit der Bebauung des Schöneberger Südgeländes und der gleichfalls in dieſem Jahre erfolgenden Errichtung von 11000 Wohnungen in Charlotten⸗ burg⸗Nord die großzügigen Wohnungsbaumaßnah⸗ men des Generalbauinſpektors in der Reichshaupt⸗ ſtadt eingeleitet worden ſind. ———— ————— 618 ——— —— —————— —— ——————————— —— zeug L. Seite/ Nummer 72 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Jasvar mit der Bildung des belgiſchen Kabmelts beauftragt dub Brüſſel, 12. Februar König Leopold beauftragte Sonntagvormittag den bekannten katholiſchen Politiker Staatsminiſter Henry Jaſpar mit der Neubildung der Regierung. Jaſpar hatte bereits mehrere Male das Amt des Miniſterpräſidenten inne. Er nahm den Auftrag an. Der Auftrag des Königs an Jaſpar erging, nach⸗ dem der bisherige Miniſterpräſident Spaak am „Samstagabend von ſeiner Aufgabe, eine Löſung der Affäre Martenz zu finden, entbunden worden war. Die Frage, wie die Streitigkeiten um Martens bei⸗ gelegt werde ſollen, bleibt noch ungeklärt. In unterrichteten flämiſchen Kreiſen wird be⸗ ſtimmt damit gerechnet, daß die neue Regierung den flämiſchen Forderungen nach kultureller Auto⸗ nomie entgegenkommen werde. Die vollſtändige Autonomie Flanderns auf kulturellem Gebiet ſolle gewährt werden. Als weitere„Befriedungsmaßnahme“ wurde am Samstag der Frontkämpfer Baron d Anethan, der an dem Ueberfalle auf Spaak beteiligt oar, auf freien Fuß geſetzt. Abitieg der Demokratien Prof. Manacorda⸗Florenz ſpricht im Berliner Auslandsklub dub. Berlin, 12. Februar. Im Rahmen einer Veranſtaltung des Deut⸗ ſchen Auslands⸗Clubs ſprach am Freitag⸗ abend in Anweſenheit des italieniſchen Botſchafters in Berlin, Attolico, der bekannte italieniſche Schriftſteller und Germaniſt an der Univerſität Flo⸗ renz, Prof. Guido Manacorda, vor einem Kreis intereſſierter Perſönlichkeiten des politiſchen und kulturellen Lebens der Reichshauptſtadt über das Thema„Weſen, Praxis und Untergang der heutigen Demokratien“. Profeſſor Manacorda zeigte in geiſtvollen Ausfüh⸗ rungen die Weſenszüge der Demokratien auf, die in ſich bereits die Keime des Unterganges tragen. Ein ſeltſamer Optimismus ſei ein Charakterzug der Demokratie, ein Optimismus, der„unſere gemein⸗ ſame Freundin“ Madame Tabouis dazu bewog, noch einige Tage vor dem Einzug der nationalen Truppen in Barcelona mit ihrer ganzen Autorität zu beſtäti⸗ gen, daß die Situation der Marxiſten„mit Zuver⸗ ſicht“ betrachtet werden könne. Ein anderes Weſens⸗ merkmal der Demokratie ſei, betonte der Redner weiter, eine Toleranz, die alles dulde— nur nicht die totalitären Staaten. Ein rührendes Mitleid, aber ſtets nur mit dem Minderwertigen, ein theoretiſcher Neutralismus, deſſen letzte Weis⸗ heit in einem an Stelle des klaren ja oder nein der autoritären Staaten erfundenen„ja— nein“ beſteht, eine Brüderlichkeit, die ihr echtes Symbol in der ge⸗ ballten Fauſt gefunden hat. Heuchelei und Lüge ſeien andere charakteriſtiſche Eigenheiten dieſer Staatsform. Auf dem Wege des Parlamentarismus zwerde die Demokratie ſogar zur Diktatur, die rein Zufällig, alſo grob und unintelligent ſein muß. enDie Kritik der Demokratien, ſo ſchloß Prof. Ma⸗ nacorda ſeinen mit lebhaftem Beifall aufgenomme⸗ nen Vortrag, wende ſich nicht gegen die Völker, die nur irregeführt werden und darunter leiden müſſen, ſie wende ſich auch nicht gegen die großen Perſönlich⸗ keiten, die ihrem Vaterland ihr Genie geſchenkt Haben. Vor einem Shakeſpeare, vor einem Franklin, vor einer Jeanne'Are werde man ſich ſtets in Achtung verbeugen. Das hindere aber nicht, daß alles, was alt und abgenutzt iſt, den Keim des Todes in ſich trägt. Der Zeiger der ewigen Uhr der Zeit geht. nie zurück und an Stelle der ſterbenden Demokratien tauchen neue Regime und neue Kulturen auf. Die Mehrheit für Swetkowitſch EP. Belgrad, 12. Februar. In parlamentariſchen Kreiſen wird die Zahl der Abgeordneten, die ſich offen für den neuen Mi⸗ niſterpräſidenten Zwetkowitſch ausge⸗ ſprochen haben, auf über 230 geſchätzt, ſo daß von der Geſamtzahl von 308 Abgeordneten der Jugoflawiſchen Radikalen Vereinigung bereits die überwiegende Mehrheit hinter der neuen Regierung ſtehen würde. Unter dieſen Umſtänden hält man es für wahrſcheinlich, daß Stojadinowitſch keinen parlamentariſchen Kampf gegen die Regierung führen wird und die Einheit der Par⸗ tei aufrechterhalten bleibt. Die führenden Mitglieder der vereinigten ſer⸗ biſchen Oppoſition hielten am Donnerstag eine Be⸗ ſprechung mit einem Vertrauensmann Dr. Matſcheks ab, in der der Standpunkt erörtert wurde, den die Oppoſition gegenüber der neuen Regierung einneh⸗ men ſoll. Beſchlüſſe ſcheinen noch nicht gefaßt wor⸗ den zu ſein. 300000 Flüchtlinge in Frankreich 40000 Mann entſcheiden ſich für Franto Auf den Hafen von Valencia wurden bei einem Luftangriff von fünfzehn nationalſpaniſchen Flug⸗ 31 Tote bei einem Eiſenbahnunglück bei Bartelona— EP Perpignau, 12. Febr. Die Zahl der in einer Woche auf franzöſiſchem Boden übergetretenen ſpaniſchen Zivil⸗ und Mili⸗ tärflüchtlinge wird auf 300 000 geſchätzt. Davon ſind 160 000 Milizen, die hauptſächlich in den Lagern von Argelés, St. Cyprien und Vacarés untergebracht ſind. In Prats de Mollo befinden ſich 18000 Sowjet⸗ milizen; dort werden noch weitere 15000 Miliz⸗ ſoldaten erwartet, die gegenwärtig über die Päſſe von Ares und Pragon von den nationalen Truppen gedͤrängt werden. Inzwiſchen werden die franzöſiſchen Truppen, die an den übrigen Grenzübergängen zur Ver⸗ ſtärkung der Mobilgarden und Gendarmerie zu⸗ ſammengezogen waren, bereits langſam zurück⸗ gezogen. Ein Teil von ihnen kehrt noch nicht in die Garniſonen zurück, ſondern wird nach dem Lager Argelés gebracht, wo ſie die große Zahl der extre⸗ miſtiſchen Hetzer, die unter den Sowietmilizen agi⸗ tieren, überwachen ſollen. Eiſenbahnunglück bei Bartelona 31 Perſonen getötet— Ueber 100 Verletzte EP. London, 12. Februar. Aus Perpignan trafen Meldungen ein, wonach bei einem Zugzuſammenſtoß in Las Planas, in der Nähe von Barcelona, 31 Perſonen getötet wurden. Ueber 100 Perſonen ſollen ſchwer verletzt worden ſein. 40 000 Mann eniſcheiden ſich für Franto EP. Paris, 12. Februar. Die Zahl der roten Milizen, die nach ihrem Grenzübertritt von Katalonien nach Frankreich für General Franco optiert haben und über Hendaye nach Nationalſpanien gebracht worden ſind, beträgt etwa 40 000. Gerüchte über eine neue nauonale Offenſive EP. Paris, 12. Februar. Wie aus Barcelona gemeldet wird, ſind nach der Erreichung der franzöſiſchen Grenze aus der kata⸗ laniſchen Front eine Reihe nationalſpaniſcher Di⸗ viſionen jetzt herausgezogen worden. Die Truppen beziehen Ruheſtellungen, um ſich, wie es in den Meldungen heißt, auf eine neue Offenſive gegen das ſowjetſpaniſche Mittelſpanien vorzubereiten. Montag, 13. Februar 1960 zeugen am Samstagvormittag 160 Bomben abge⸗ worfen, die großen Sachſchaden anrichteten. Der rotſpaniſche Oberſcherge verhaſtet dnb Paris, 12. Februar, Die nationalen Militärbehörden haben am Frei⸗ tag, wie aus Barcelona gemeldet wird, den roten „Generalſtaatsanwalt“ verhaftet. Gegen den nationalen General Goded und gegen zwölf Offiziere der nationalſpaniſchen Marine hatte dieſer rote Oberſcherge ſeinerzeit die Todesſtrafe beantragt und durchgeſetzt. Cyaniens Zukunft wird nicht gegen Harigeld verkauft Eine italieniſche Warnung EP. Rom, 12. Februar. Der vor einigen Tagen vom„Giornale'Italia“ aufgeſtellte Satz, daß die Zurückziehung der ita⸗ lieniſchen Freiwilligen aus Spanien erſt nach dem politiſchen und nicht ſchon nach dem militäriſchen Sieg Francos ins Auge zu faſſen ſei, wird am Samstag von der Wochenzeitſchrift„Relazioni In⸗ ternazjonali“ unterſtrichen. Es heißt dort, Italien werde in Spanien bleiben bis zur vollſtändigen Befeſtigung Francos. „Wenn die Lebensintereſſen Frankreichs darin beſtehen“, ſo meint das Blatt ironiſch,„keine fremde Einmiſchung in Spanien zu dulden, ſo gilt dasſelbe 55 Frankreich will von Fapan Aufklärung: Die Beſetzung von Hainan erregt Paris Auch England meldet ſich— Der franzöſiſche Schritt in Tokio EP Paris, 12. Februar. Wie am Quai'Orſay bekanntgegeben wurde, hat der franzöſiſche Botſchafter in Tokio am Sams⸗ tag bei der japaniſchen Regierung einen Schritt unternommen, um Aufklärungen über die japani⸗ ſchen Truppenlandungen auf der Inſel Hainan, d. h. vor allem über die Dauer der Beſetzung und ihren Charakter, einzuholen. Gleichzeitig erfährt man, der am Freitag eingeleitete Meinungsaustauſch zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung über dieſe Frage habe auch am Samstagvormittag ange⸗ dauert. Die Nachrichten über die japaniſchen Truppen⸗ landungen auf der zwei Millionen Einwohner zäh⸗ Die von den Chineſen befürchtete japaniſche Beſetzung „ber Inſel Hainan iſt Tatſache geworden. Die Blockade Sücchinas wird damit wirkſamer geſtaltet. (Kartendienſt E. Zander,.) Reue Srandanſchläge in England Biermal Feuer auf einem Dampfer-Dynamitanſchlag auf eine Eiſenbahnbrücke EP. London, 12. Febr. Auf dem Poſtdampfer„St. David“, der am Sams⸗ tagnachmittag, von Irland kommend, den eng⸗ liſchen Haſen Fiſhguard(Wales) anlief, wurden nicht weniger als vier Brandherde ſeſtgeſtellt. Im Salon wurde eine rauchende, kurz vor der Exploſion ſtehende Brandbombe gefunden, die im letzten Augen⸗ blick noch unſchädlich gemacht werden konnte. Als die Paſſagiere ihre Plätze bereits verlaſſen hatten, wurde in dret Kabinen dritter Klaſſe ein dichter Qualm be⸗ merkt. Eine Unterſuchung ergab, daß in dem Bett⸗ ebenfalls kleine Brandherde untergebracht waren. Der Dampfer, der der Great Weſtern Eiſenbahn⸗ geſellſchaft gehört, brachte in der Hauptſache Zu⸗ ſchauer aus Irland für das Rugby⸗Spiel England— Irland das am Samstagnachmittag in London aus⸗ getragen wurde. Die Züge, die die Irländer nach dem Londoner Bahnhof Paddington brachten, wur⸗ den bei ihrem Einlaufen von einem großen Aufgebot Sieben Männer und eine Frau wurden in Haft genommen. von Poliziſten und Detektiven durchſucht, Schon im Ankunftshaſen waren zwei Männer feſt⸗ genommen worden. Am Samstagmorgen wurde von zwei Männern der Verſuch gemacht, die Tinford⸗Eiſenbahnbrücke bei Ferryhill in der Grafſchaft Durham, an der Hauptſtrecke London—Edinburgh mit Dynamit in die Luſt zu ſprengen. Die beiden wurden von einem erwerbsloſen Bergarbeiter in ihrem Vorhaben ge⸗ ſtört, konnten jedoch von ihm nicht feſtgehalten wer⸗ den. Auch in dieſem Falle wird behördlicherſeits angenommen, daß es ſich um einen Anſchlag iriſcher Extremiſten handelte. Scotland Yard iſt der Auffaſſung, daß eine in einem Ferienlager bei Skegneß am Samstag aus⸗ gebrochene Feuersbrunſt wahrſcheinlich gleichfalls auf die Tätigkeit iriſcher Extremiſten zurückzuführen iſt. Das Feuer war am frühen Morgen nach drei ſtarken Exploſionen im großen Speiſeſaal des La⸗ gers ausgebrochen. Schon am vergangenen Montag war im gleichen Lager aus unbekannter Urſache ein Brand entſtanden. Der Geſamtſchaden wird auf 20000 Pfund beziffert. lenden Inſel Hainan, die den Zugang zu dem Golf von Tonking und damit zu der zwanzig Millionen Einwohnern zählenden franzöſiſchen Kolonie Indo⸗ china beherrſcht, beſchäftigen nach wie vor lebhaft die franzöſiſche Oeffentlichkeit. Außerdem liegen Meldungen aus Hongkong vor, nach denen franzö⸗ ſiſche Kriegsſchiffe in der Straße von Hainau zwi⸗ ſchen der Inſel und dem chineſiſchen Feſtland kreu⸗ zen. In der Umgebung des Quai'Orſay wird je⸗ doch erklärt, in dieſen Bewegungen franzöſiſcher Kriegsſchiffe dürfe nichts Ungewöhnliches geſehen werden. Es heißt, man wolle ſich auf eine„Bebbach⸗ tung“ der japaniſchen Truppenlandungen beſchrän⸗ ken. Der Gedanke, Frankreich könnte ſich den japa⸗ niſchen Truppenlandungen auf Hainan gewaltſam widerſetzen, wird zurückgewieſen, und zwar ſchon aus dem Grunde, weil die im Fernen Oſten vorhan⸗ denen Streitkräfte dazu viel zu gering wären. In der Umgebung des Quai'Orſay iſt weiterhin die von dem Sprecher des japaniſchen Marineminiſte⸗ riums abgegebene Erklärung unterſtrichen worden, die Truppenlandungen auf der Inſel Hainan, die der Unterbindung der Waffeneinfuhr nach China durch ausländiſche Handelsſchiffe dienten, hätten nur einen zeitlich begrenzten Charakter. „Paris midi“ verlangt, Tokio ſolle ſeine wirk⸗ lichen Abſichten in bezug auf die Inſel Hainan bald bekanntgeben. Gemeinſamer engliſch-franzöſiſcher Schrint in Tokio erwartet EP. London, 12. Februar. In hieſigen politiſchen Kreiſen erwartet man von der engl.⸗franzöſiſchen Fühlungnahme in der Frage der Beſetzung der Inſel Hainan durch Japan einen ge⸗ meinſamen Schritt in Tokio. Nach Auffaſſung zu⸗ ſtändiger Stellen iſt die Inſel von großer ſtrategi⸗ ſcher Bedeutung ſowohl für England als auch für Frankreich, da ſie durch ihre Lage im Golf von Ton⸗ kin die Verkehrswege nach Indochina und nach der engliſchen Kronkolonie Hongkong beherrſcht. Daß Japan überhaupt eine Beſetzung der Inſel vorgenommen hat, wurde hier mit größter Ueber⸗ raſchung verzeichnet, da die beiden Weſtmächte mehr als einmal warnende Vorſtellungen gegen ein ſol⸗ ches Vorhaben in Tokio erhoben haben. Man ver⸗ weiſt namentlich auf die vom Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt, Butler, im Juni vergangenen Jahres im Unterhaus abgegebene Erklärung, eine Beſetzung Hainans durch Japan könne unerwünſchte Folgen nach ſich ziehen. Man gibt zwar ohne wei⸗ teres zu, daß über Hainan Waffen und Munition nach Süochina und Tſchungking gegangen ſeien, be⸗ hauptet aber, dieſe Transporte hätten nur geringen Umfang gehabt. Nach Minorta-Erfolg, die Hainan-Niederlage Schlechte Stimmung und Unſicherheit in Paris dub. Paris, 12. Februar. Die Beſetzung der Inſel Hainan durch japaniſche Truppen hat in der franzöſiſchen Preſſe, die erſt geſtern nach dem angeblichen engliſch⸗franzöſiſchen diplomatiſchen Erfolg im Zuſammenhang mit der Uebergabe der Inſel Minorca an Franco trium⸗ phierte, wie eine kalte Duſche gewirkt. Die Blätter unterſtreichen allgemein die außerordentlich wichtige ſtrategiſche Poſition dieſer Inſel und erblicken in ihrer Beſetzung durch Japan eine unmittelbare Be⸗ drohung der franzöſiſchen Beſitzungen im Fernen Oſten und Indochina. auch vom italieniſchen Standpunkt aus.“ Solange aber die franzöſiſche Politik ihre Richtlinien nicht im Sinne einer wirklichen Nichteinmiſchung geklärt habe, ſolange ſei es gut, daß Italien in Spanien bleibe und Obacht auf Frankreich gebe.„Relaziont Internazionali“ drückt ſich erneut ſehr peſſimiſtiſch über die Haltung Frankreichs Italien gegenüben aus. Die fortgeſetzten diplomatiſchen Bemühungen Frankreichs und Englands, die„ſpaniſche Zukunſt gegen Hartgeld“ zu kaufen, wird von der italieni⸗ ſchen Preſſe aufmerkſam verfolgt. Aus allen An⸗ zeichen, ſo ſagt der Londoner Korreſpondent des „Giornale'Jtalia“, gehe deutlich hervor, daß die franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen über die beſte Art und Weiſe, wie man aus der de-jure-Anerken⸗ nung Francos politiſche Zuſicherungen„auch pri⸗ vater Natur“ herausholen könne, ununterbrochen weitergehen. Italien Fann 10 Mill. Mann mobiliſieren Der Aufbau der italieniſchen Wehrmacht dub. Rom, 12. Febrnar. Im Amtsblatt wird ein Geſetzesdekret über den Aufbau der italieniſchen Wehrmacht ver⸗ öffentlicht. Aus ihm ergibt ſich, wie„Tribuna“ er⸗ klärt, eine weſentliche Zunahme der Wehr⸗ machtsverbände, wag entſprechend dem ſteten Anwachſen der Beyölkerung im Ernſtfall die Mobi⸗ liſierung von über 10 Millionen Mann er⸗ möglicht. 5 Die Ausfuhr amerikaniſcher Flugzeuge nach Enaland 4,1 Millionen Dollar im Januar EP. Waſhington, 12. Februar. Die für die Ausfuhr von Flugzeugen und Flug⸗ zeugteilen von USA nach England im Januar er⸗ teilten Lizenzen machten, wie das Staatsdeparte⸗ ment mitteilt, den Betrag von 4,4 Millionen Dollar aus, wovon 4 Millionen allein auf die Flugzeug⸗ ausfuhr entfielen. 8 Die genaue Zahl der Flugzeuge, für die im Januär Ausfuhrlizenzen gegeben wurden, wird nicht genannt, dürfte jedoch, wie aus gut unterrich⸗ teten Kreiſen verlautet, 100 betragen haben. Die geſamten engliſchen Aufträge an die Flugzeugindu⸗ ſtrie von USA werden auf 650 Flugzeuge geſchätzt. Amerika über die Lage in Mexiko Verüffentlichung eines Geheimberichtes verlaugt dnb. Waſhington, 12. Februar. In einem offenen Brief fordert der demokratiſche „Abgeordnete Kennedy den Außenausſchuß des Un⸗ terhauſes auf, den Bericht Hulls über die Lage in Mexiko bekanntzugeben. Es handelt ſich hier um einen vertraulichen Be⸗ richt über den Umfang der angeblichen„Nazi⸗ durchdͤringung Mexikos“ und die Beſchlagnabwe amerikaniſchen Eigentums. Kennedy behauptet, diß es ſich hier um eine Angelegenheit handeln würde, die keineswegs geheimgehalten werden müſſe und ſucht um die Erlaubnis nach, vor dem Ausſchuß er⸗ ſcheinen zu dürfen. Keine Kabinettsveränderung in Griechenlaud dub Berlin, 12. Februar. Die Kgl. griechiſche Geſandtſchaft in Berlin teilt mit: Die Meldung, die durch eine Agentur aus Lon⸗ don verbreitet und in der deutſchen Preſſe veröffent⸗ licht worden iſt über die angebliche Abſicht des griechiſchen Königs, wegen innerpolitiſcher Schwierigkeiten einſchneidende Kabinettsver⸗ änderungen vorzunehmen, iſt völlig aus der Luft gegriffen und unbegründet. SBSSBBBB—————————————— Hauptiſchriftielter und derantwortlich fär Polieik: Dr Alote Winbauer. i. V. Dr. Fritz Bode Okellvertreter des Hauptſchritleiters und verantwortlich kür Thegter, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onno Elſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäller.— Südweſidentſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Cärt Wilbeim Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beitrage keine Gewähr Mucktendung nur bel Rückvorto Herausgeber. Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer geltung Or Fritz Bode& Co., Mannbeim. K 1,—6. Verantwortlich lür Aneigen und gelchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zun Zeit Dreisliſte Nr 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen glelch⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag aber 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar über 21 500 — —— Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 72 —————————— Manuuheim, 13. Februar. Milòe mit Humor Karnevaliſtiſch angehauchtes Wochenende Der Samstag war den Reſten und der Suche nach origineller Kapp und Maske gewidmet. Ein letztes Raufen und Wühlen, ein Drängeln und Rei⸗ Ben ſand ſtatt, und wenn man beſonders großes Glück hatte, konnte man ſich zu Tod ärgern, daß man das nicht ſchon längſt gefunden, denn es hätte ſo ſchön für eine Spanierin, Inderin, Indianerin ge⸗ langt. Aber wir haben ja noch zehn weitere glück⸗ liche Tage. Und auf jeden Fall kann man beim Kaffeebeſuch eine ganze Menge renommieren mit Findigkeit und genialem Blick, der das Einzigartige an Reſtprämien aus dem Haufen herausfiſchte. 22 Maskenbälle und 40 Kappenabende waren in Mannheim zu befriedigen, und da gehört natürlich allerhand hin an Seide und Papier, ſo Pärlich und hauchdünn im übrigen auch die Faſchingsmode immer noch iſt. Ueberall iſt nun die Dekoration der Wirtſchaften und Hotels bis auf kleine Ecken zu Ende geführt, und der bunte Flitter ſteigt ins Gehirn und macht närriſch auch bei ſchmalſter Börſe und nachoͤrücklichſter Nüchternheits⸗ haltung. Als ein großes Entgegenkommen der Wetterſtel⸗ Len und Zyklonbereiter wurde es angeſehen, daß das ochenende ſo ganz auf Vorfrühlings⸗ milde geſtellt war. Da hat man weniger Ver⸗ antwortung für die dünnbeſtrumpften oder ganz und gar nackichten Faſchingsbeine der karnevaliſtiſchen Weiblichkeit, und auch die Kappenträger, unter den Für den Karnevel: Masken-Stoffe Volksschte Wiener Dirndl Stotffe ANNEM- ANVOEN SUANKEN MEAEN O Hσασο“ die eifrigſten naturgemäß die dünnbehaarten ſind, können damit über die Straße von einem Lokal zum andern, zu ſpeziellen Stammwirtſchaften zu Früh⸗ trunk oder Kaffee, ohne Doppelkopfweh von innen und außen, von Magen und Nerven zugleich, erwar⸗ ten zu müſſen. Eine große Wohltat, dieſes trockene Milowetter, das höchſtens die Skiläufer verdammen. Aber die ärgern uns heimattreue Karnevaliſten ja ſowieſo ſchon lange, indem ſie immer die hübſcheſten Mädels auf die angeblich ſündenfreie Alm entführen. Ein ganz Spezielles dem Wettergott auch von vielen durchtanzten Ballſchuhen, denn gerade auf den dünn⸗ und durchgetanzten geht es bekanntlich am leich⸗ teſten. Denn Tanzſtimmung herrccht jetzt endlich in Mannheim. Das iſt wahrhaft bewieſen durch den Sa ngermaskenball, von dem die gewaltige Zahl eines Balles der Fünftauſend gemeldet wird. Möge es ſo bleiben: Die Sänger ſind doch die künſt⸗ leriſche Avantgarde, der temperamentvolle Vortrupp der Fröhlichkeit, und im übrigen kann man zu den noch 800 dazuzuzählen, denn ſoviel wurden noch won dem kleineren Sonderſängermasken⸗ balt im Kolpinghaus mitgeteilt. Hier bei Siederhain und Sängerheim herrſchte unter dem tonangebenden Motto„Tanz, bis ſich die Liebe rührt!“ auch eine Stimmung von der allerbeſten. Doch war der Sonntag nach aller nächtlichen Turbulenz auch ein ſolcher der Einkehr, wie es ſich am Tage darauf ja vielfach auch von ſelber ein⸗ tellt. Es wurde Eintopf gegeſſen und dazu mit viel Trompeten⸗ und Fanfarenklang durch unſere jüngſten Soldaten aufgefordert. Eintopf ſchmeckt aber auch ganz beſonders gut, wenn man die Nacht nur von Brezeln und am Morgen nur Hon Hering gelebt hat, und iſt vor allen Dingen ſo herrlich beauem. Zwiſchendurch marſchierte aber auch mal wieder die Ranzengarde durch die egend mit einem Autobus voll winkender Schönen, ie wohl der Prinzeſſin des Tages das Geleit zu geben beſtimmt ſind. Man kennt ſich nicht aus. Es war ein milder Winterſonntag mit Wolken und Blauhimmel, mit ater und Kaffee, mit Humor und Langſchlaf und mancherlei Weitermache⸗Beſchluß bei„Fröhlich Pfals“ oder auswärts. DFR. Es brannte in den Spelzengärten Die Feuerwehr hatte eine runde Stunde zu tun Sainstag abend.45 Uhr mußte die Berufsſeuer⸗ wehr nach den Spelzengärten ausrücken, eine Alarm⸗ bereitſchaft mit zwei Wagen unter Oberbrandmeiſter Schmidt. Es war ein Gartenhäuschen ſchon ordentlich am Brennen als man ankam, und das andere fing gerade an. Kaum, daß man ſich verſieh iſt man in der Dunkelheit auf Stacheldraht gerannt, und Hals, Geſicht oder Hand ſind zerſchunden. und vor allem es gibt kein Waſſer. Man pumpte den Häuſern erſt mal den Waſſervorrat aus dem Wagen in die Flammen aber es langte doch nicht ganz, und ſo mußte von der Waldhofſtraße eine 400 Meter lange Schlauchleitung gelegt werden. So brachte dieſer an ſich harmloſe Brand doch eine runde Stunde Arbeit für die wacketen Männer der Feuer⸗ löſchpolizeiz denn es geht nichts über die Gründlich⸗ keit auch beim Brandablöſchen. Ueber die Verur⸗ ſachung kann man ſchlecht was ſagen. Brennbares an Matratzen und Kiſſen und Gerümpel gibt es da ödraußen immer genug, und es muß bloß einer großzügig einen Zigarettenſtummel in die Ecke feuern... Schon haben wir die Beſcherung. 70. Geburtstag. Der frühere Malermeiſter Albert Carl Lotz, Mannheim, G 2, 8, kann heute bei guter Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag begehen. ir gratulieren. Eine„Nacht der Fröhlichen“ im Roſengarten: Das prachtvolle Balljeſt der 5000 Stimmung und Koſtümierung geſtalteten den fünften Mannheimer Sänger⸗Maskenball zum echten Volkskarneval Karneval Rudolf Schneider Als wir in den Vorberichten die ſichere Erwar⸗ tung ausſprachen, daß der Einladung zum Sänger⸗ maskenball am Samstag Tauſende folgen würden, waren wir nicht zu zuverſichtlich. Der Erfolg hat ſelbſt hochgeſpannte Erwartungen weit übertroffen. Kurz nach 9 Uhr konnte man in der Wandelhalle des Roſengartens nur mit Mühe zur Garderobe gelan⸗ gen, weil aͤuch hier ſchon der Tanz eingeſetzt hatte. Und auch der Nibelungenſaal wies um dieſe Zeit bereits eine ſehr gute Beſetzung auf. Von Stunde zu Stunde ſteigerte ſich der Andrang, um gegen Mitternacht den Höhepunkt zu erreichen. Bemer⸗ kenswert iſt, daß an der Abendkaſſe noch viele Kar⸗ ten von denen gelöſt wurden, die ſich in letzter Mi⸗ nute zum Beſuch des Ballfeſtes entſchloſſen hatten und gern den Auſſchlag von einer Mark bezahlten. So konnte der Vorſitzende des Ballausſchuſſes, Bezirksſängerführer Albert Brehm, etwa fünf⸗ tauſend herzlich begrüßen, insbeſondere den nahezu vollzählig mit ſeinen Damen erſchienenen Elfer⸗ rat des„Feuerio“ mit Präſident Theo Schu⸗ ler an der Spitze. Sein Wunſch, daß alle Ballteil⸗ nehmer und ⸗teilnehmerinnen eine recht vergnügte „Nacht der Fröhlichen“ verleben möchten, ging in vollem Maße in Erfüllung. Man ſah ſo recht den Ausſpruch verwirklicht, daß da, wo Sänger verſam⸗ melt ſind, Frohſinn Trumpf iſt. Das war Volkskarneval im vollſten Sinne des Wortes. Viel trug zu dieſem Charakter, den wir für alle größeren Ballfeſte erſtreben, der Umſtand bei, daß man bei der Bekleidung vollkommen freie Hand hatte. Wohl bevorzugten viele männ⸗ liche Ballbeſucher den Smoking oder einen dunklen Abendanzug, aber noch mehr hatten es ſich ſommer⸗ lich leicht gemacht— wir ſahen u. a. einen beleibten Sänger, der nur Hoſe und Hemd und einen Stroh⸗ hut trug— und auffallend viele waren ſogar ko ſt ü⸗ miert, was bei der bekannten Abneigung der Mannheimer Männerwelt gegen närriſche Verklei⸗ dung dick unterſtrichen werden muß. Man ſah auch nur ganz wenige, die nicht wenigſtens eine Blume im Knopfloch oder eine bunte Kopfbedeckung trugen. Bei den weiblichen Ballbeſuchern hatte man von vornherein damit gerechnet, daß nur ganz wenige in„Zivil“ erſcheinen würden. Aber man war doch angenehm überraſcht, daß das Prinz Werner J. machte eine gute Figur Ballfeſt durch die weiblichen Masken ein völlig internationales Gepräge erhielt. Man konnte beinahe an eine ſpaniſche Invaſion glauben. Auch Polen war ſehr ſtark vertreten. Eigenartig, wie ſich von Jahr zu Jahr die när⸗ riſche Mode ändert. Die behoſte Weiblichkeit iſt zur verſchwindenden Minderheit zuſammengeſchrumpft. Dafür wird das ganz kurze Röckchen bevorzugt, und die nackten Beine ſtecken in roten Langſchäf⸗ tern. Sogar aus Mexiko hatte ſich eine feſche Ver⸗ treterin eingefunden, die im Tanzgewimmel ſehr darauf achten mußte, daß ihr der rieſige Sombaro nicht entführt wurde. Das Bemerkenswerteſte iſt: wir ſahen keine geſchmackloſe Maske, womit zugleich beſtätigt wird, daß das Niveau des Ballfeſtes ebenfalls nichts zu wünſchen übrig ließ. Die Stimmung war von vornherein die allerbeſte. Man leiſtete ſchon beim Betreten des Roſen⸗ gartens der erlaſſenen Aufforderung, ſich nicht erſt „anſchucken“ zu laſſen, Folge. Viel trug dazu auch die vorzügliche Ballmuſik bei. Während im Nibelungenſaal die Kapelle Schu mm, die auf der Bühne Platz genommen hatte, die modernen Tänze bevorzugte, ſpielte das Muſikkorps des II./ Inf. Regts. 110, dem die Mittelloge zugewieſen war, ebenſo unermüdlich zu Walzer, Rheinländer und Schottiſch auf, ſo daß auch die älteren Tanzluſtigen eu ihrem Rechte kamen. Und manchmal waren die Schlager, die die Tanzbeine elektriſierten, ſo bekannt, daß man ſogar mitſingen konnte. In der Wandel⸗ halle und im Verſammlungsſaal, der ebenfalls geöffnet werden mußte, um die Tanzluſti⸗ gen mehr zu verteilen, herrſchte ebenſo drückende Fülle wie im Bierkeller, wo eine weitere Ka⸗ In vorgerückter Stunde Photo: Engel Allch beim DDAE- Hochſtimmung Seine Tollität und Lutie Engliſch waren fröhlich mit den Fröhlichen Beim DꝰDAC im Palaſthotel ſorgt das koſtenloſe Eingangs⸗Tanken ſchon gleich für Locke⸗ rung der Glieder und Erhebung der Herzen. Dann hatte aber auch Tanzlehrer Stündebeek die Er⸗ munterungsleitung ſowie Ueberwachung richtigen Tanztaktes bei den zahlreichen Kapellen. Er kom⸗ mandierte zur großen DDAC-Parade, ließ ſeine kleine anmutige flinke Tochter Margot mit der Eleonore Münch Step und Bauerngroteske tanzen, und rief als Schunkeldirigent auf zum fröhlichen Wettbewerb; erkor als Meiſter aller Klaſſen einen beſonders Fröhlichen und Tonangebereiſchen, der damit ſich eine Flaſche Sekt gewann, und damit war das Eis auch im Silberſaal gebrochen, wo's ſchon immer am ſchwierigſten iſt. Für den Reſt ſorgte die Kapelle Keck⸗Seezer. Alsbald tauchte auch die aviſierte Tollität, Prinz Werner von Zanziborien, auf, hielt eine humor⸗ und fröhlichkeitsvolle Rede, und zog ſich dann in den Spiegelſaal zurück, wo alsbald eine beſonders luſtige Tiſchrunde mit Lucie Engliſch verſammelt war. Der Prinz hielt mehrere ſeiner berühmten improviſierten witzwortgewandten Anſprachen, Hell⸗ mund vom Theater kam auch dazu und machte Rund⸗ ſunkanſage in ein Sektglas, und ab und zu wurde auch mal das närriſche Volk mit den Prinzen dreier früherer Jahrgänge begrüßt und Huldigung ent⸗ gegengenommen. Vor allen Dingen in der Bar, die ja eine ganz neue überaus prächtige Zental⸗Zizler⸗ Dekoration auf Alt⸗Wien geſtimmt, bekommen hat, war die Stimmung groß. Lucie Engliſch machte mit, und wurde von Jupp und dem bajuvariſch⸗ bärtig verkleideten Hoarſter mit Originaltenz ge⸗ feiert und umſchwärmt. Die Damen hatten meiſt wieder großartige Masken angelegt, aber es gab doch ein wenig mehr Geſell⸗ ſchaftskleider als voriges Jahr, und von den Herren erſchien ſchon wieder die Hälfte in Frack und Smoking. Leider! Dafür war der allge⸗ meine Eindruck vorwiegend jugendlich, und es wurde auch entſprechend ſchnell gefahren und in die Kurven gegangen,— doch immer im Rahmen der Verkehrs⸗ regeln. Und wenn auch gegen 4 Uhr die diverſen Kapellen einpackten, ſo waren doch von den 600 noch immer genug übrig, in der Bar, zu den Klän⸗ gen der ausdauernden Hauskapelle, noch ein gutes Stück in den dritten Mokka hinein die Karnevals⸗ ſtimmung mit tüchtigen und offenen Reden obwalten zu laſſen. War denn nicht auf dem Feſt ein Tau⸗ ſender gezogen worden! Hr. Der Tauſender auf dem Maskenball Das Glück lachte einer Dame In der Nacht auf Sonntag förderte das Losziehen beim braunen Glücksmann nach kurzem Bemühen einen Tauſender zu Tage. Es war mitten in großer Feſtſtimmung auf dem D D A C⸗Ball im Silber⸗ ſaal des Palaſthotels, und natürlich von einer Dame gezogen. Das Hallo war groß und wurde als Anzeichen beſonders glückhafter Beſtim iung dieſer und aller weiteren DDAC⸗Bälle der Z kur“ gebucht. Es wurde fleißig geſpendet und Speſen abgezogen von dem guten Stück Geld, und vor allem auf der Stelle dem WHW 100 Mark vermacht. pelle ſtationiert war. An der Bierquelle mußte man lange anſtehen. Das heimiſche Bräu war ebenſo vorzüglich wie wohlfeil und die Serwela, die man ſich dazu ſchmecken ließ, waren nicht zu kurz und zu ſchlank geraten. Prinz Werner l. erſcheint Der mit ſeinem Gefolge auf einer Rundreiſe be⸗ griffene Prinz ließ lange auf ſich warten. Mitter⸗ nacht war längſt vorüber, als durchs Mikrophon bekannt gegeben wurde, daß Se. Tollität das Haus betreten hatte. Sofort zeigte es ſich als er unter dem Jubel ſeines närriſchen Volkes eingezogen war, daß er eine vorzügliche Stimmung mitgebracht hatte. Er beſchränkte ſich nicht darauf, ſeine närriſchen Un⸗ tertanen herzlich zu begrüßen; ſie mußten nicht nur ſchunkeln und tüchtig Kniebeuge üben, ſondern en ließ auch die aus Köln importierte Rakete ſteigen, daß es nur ſo krachte, und ſchließlich miſchte er ſich unter ſein tanzendes Volk, wobei man einen großen Kreis bildete, als er mit Schwung die Ehrenrunde Abends aſs Letttes Chlorodont cdann erst ins Beèti“ hinlegte. Bravo, Prinz Karneval! So muf man ſich benehmen, wenn man beweiſen will, daß man ſein Regiment richtig auszuüben verſteht, und daß man ſich bemüht, volkstümlich zu wirken. Ein weiterer Beweis daſür, daß kein Unzufriede⸗ ner im Roſengarten weilte, iſt die Tatſache, daß, als wir in der vierten Morgenſtunde die von echter Le⸗ bensfreude erfüllten Räume verließen, noch keing merkliche Abnahme der Ballbeſucher feſtzuſtellen war⸗ Um dieſe Zeit war auch im Reſtaurant nur ſchwen Platz zu bekommen. So war der fünfte Sänger⸗ maskenball in jeder Beziehung ein Volltreffer, Der Feſtausſchuß, der im blauen Jakett und weißer Hoſe und Mütze wieder ſehr feſch ausſah, iſt für dig Mühen der Vorbereitung und Durchführung dieſes wirklich volkstümlichen Ballfeſtes reich belohnt wor⸗ den. Sch; Verrat an Eure hu Das Kreispropagandaamt tritt wieder einmal mit einer ganz hervorragenden Lichtbild ⸗Vor⸗ tragsreihe an die Oeffentlichkeit. Ein umfaſſen⸗ der Biloͤbericht über das vergangene Jahr, über das Jahr Großdeutſchlands mit allen ſeinen welthiſtori⸗ ſchen Ereigniſſen geht dem eigentlichen Vortrags⸗ thema voraus. Dieſes für uns alle ſehr intereſſante Thema„De Verrat an Europa“ behandelt die Entſtehungs⸗ geſchichte der Tſchecho-Slowakei mit allen ihren Hintergründen, den Machwerken der Weltfrei⸗ maurerei und des Weltjudentums. Ueber die troſt⸗ loſen Verhältniſſe der Minderheiten in dieſem Viel⸗ völkerſtaat geht dann dieſer Vortrag, der über 50 zum Teil noch nie gezeigte Bilder bringt, auf den Befreiungskampf der Sudetendeutſchen ein und ſchließt dann mit der Krönung dieſes Kampfes, der Befreiung und Eingliederung unſerer ſudeten⸗ deutſchen Brüder ins Großdeutſche Reich. Dieſer Lichtbildervortrag wird demnächſt kn allen Ortsgruppen der Partei gehalten werden. Außerdem ſteht er auch allen Vereinen zux Verfügung, worauf hiermit beſonders hingewieſe wird. Auskunft erteilt das Kreioo Lichtbildͤſtelle, Rheinſtraße 1. Vortrag über Deutſch-Oſtafrika im Reichskolonialbund Heute, Montag abend, ſpricht im Vortragsſaal der Kunſthalle Oberſtleutnant a. D. Kraut über„Deutſſch⸗Oſt⸗Afrika im Krieg und im Frieden“ unter Vorführung eigener Lichtbil⸗ der. Oberſtleutnant Kraut, bis 1919 Offizier in der Schutztruppe, iſt einer der bekannteſten Mitkämpfer Lettow⸗Vorbecks und einer der beſten Kenner des Landes, das er nicht nur vor und während des Welt⸗ krieges durchweg kennen lernte, ſondern auch noch⸗ mals 1936 bereiſt hat. Sein Lichtbildervortrag hat deshalb den Vorzug, uns die Entwicklung der ſchön⸗ ſten deutſchen Kolonie bis in die neueſte Zeit vor Augen zu führen. Nachdem der Führer in ſeiner großen Reichstags⸗ rede vom 30. Januar die Forderung auf Rückgabe der Kolonien ſtärker denn je vorgebracht/ hat, iſt zu erwarten, odaß auch die Mannheimer Bevölkerung dem Lichtbildervortrage ſtärkſtes Intereſſe entgegen⸗ bringen wird, umſomehr, als ein Eintritt nicht erhoben wird. *e Ein doppeltes Jubiläum Gaſtwirtseheleute Jul. Riebel und Frau Eliſe, geb. Hoffmann, Langerötterſtr. 106, ſeiern. Seit 25 Jahren führen ſie die in ihrem Hauſe beſindliche Gaſtwirtſchaft. Am gleichen Tage ſind ſie 35 Jahre verheiratet und ſeit dieſem Tage ſind ſie Leſer der „Neuen Mannheimer Zeitung“. Unſeren Glück⸗ wunſch! zu Verkehrsunfälle, die glimp'lich ablieſen. Im Laufe des Samstags und in der Nacht zum Sonntag ereigneten ſich hier, wie der Polizeibericht vom 12. Februar mitteilt, drei Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon leicht und drei Fahrzeuge unbe⸗ deutend beſchädigt wurden. können heute die .. Und dann genießen Sie in beschaulicher uhe des Körtliche, was lhnen da, f 1 15 12 AV 5 1( 1 8 2U bieten veimag. *KConditorei- Keffee 8 6 63 11 6 9 ME 0 K 1 16 9 0 0 1 3 0* A 9 9 i 4. Seite(Nummer 72 Neue Mannheimer Zeitung7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Februar 1930 Reuer Schlafwagen Mannheim-Berlin Häufig waren die Schlafwagen der Züge D91 Mannheim-Berlin Potsdamer Bhf. und D1 Hei⸗ delberg—Berlin Anhalter Bhi. ausverkauft, ſo daß eine weitere bequeme Nachtverbindung von Mann⸗ heim nach Berlin ein dringendes Bedürfnis wurde. Nach ſchwierigen Verhandlungen iſt es gelungen, ſeit dem 10. Januar eine weitere bequeme Verbin⸗ dung von Mannheim nach Berlin und zurück mit Schlaſwagen zu bekommen, durch den D⸗Zug 401. Dieſer Zug, mit einem Schlafwagen 1. und 2. Klaſſe verkehrt nach folgendem Fahrplan: Mann⸗ heim ab 22.56 Uhr, Frankfurt ab.28 Uhr, Halle an .47 Uhr, Berlin Anh. Bhf. an.58 Uhr. Auch in umgekehrter Richtung fährt der Zug zu günſtig lie⸗ gender Zeit, nämlich: Berlin Anh. Bhf. ab 23.05 Uhr, Mannheim an.51 Uhr und führt ebenfalls einen Schlafwagen bis Mannheim. Die Führung der Laufkarte und die Verteilung der Plätze dieſer drei * erfolgt oͤurch das Mannheimer Reiſe⸗ büro. u Abſchied von Baumeiſter Adam Watzel. Zu⸗ ſammen mit Berufskameraden, Freunden, Bekann⸗ ten und Verwandten gab am Samstagnachmittag die Gefolgſchaft der angeſehenen Mannheimer Firma Ad. Watzel und Sohn, Hoch⸗, Tief⸗ und Eiſenbeton⸗ bau, ihrem Gründer und ehemaligen Seniorchef, Baumeiſter Adam Watzel, die letzte Ehre. Die Trauerfeier in der Einſegnungshalle des Hauptfried⸗ hojs leitete Kirchenmuſikdirektor Lenz und Bari⸗ toniſt Dr. Haubold muſikaliſch ein. Der zuſtändige Stadtpfarrer knüpfte in ſeinem Nachruf an die Dich⸗ terworte an und würdigte den Lebensgang des Berblichenen, alle Mühe und Arbeit, von Jugend an. Anſchließend ſchilderte der Redner die großen Lücken, die auch dieſes reiche Leben hinterlaſſe. Als der Sarg zur leßten Fahrt aus der Kapelle getra⸗ gen wurde, ſenkten ſich drei Fahnen zum letzten ſtummen Gruß. i Von der Leſſingſchule. Anläßlich der Vollen⸗ dung des 40. Dienſtiahres ſprach Miniſterpräſident Walter Köhler drei verdienten Lehrern der An⸗ ſtalt in einem Glückwunſchſchreiben Dank und An⸗ erkennung für langjährige treue Pflichterfüllung aus. Es ſind dies: Profeſſor Guſtav König, Stu⸗ dienrat Joſef Strobel und Turnlehrer Fritz Kautz. un Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs ge⸗ langten vier Perſonen zur Anzeige. cfie WII 3 Miſte. IIIIIIIl Holzausgabe Für die Betreuten der Gruppen E und F geben wir vom Montag, 13. Febr. ab, je ein Zentner Holz je Antrag aus. Ausgabezeit: von—16 Uhr durchgehend; Samstag von—13 Uhr. Ausgabe⸗ ſtelle: Holzlagerplatz in der Binnenhafenſtraße. Die Zuweiſungsſcheine müſſen ſich die Betreuten von ihrer zuſtändigen Ortsgruppe ausſtellen laſſen. Sageskalecleꝛ Montag, 13. Februar Nationaltheater: 20 Uhr Muſikaliſcher Komödienabend. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr Lichtbildervortrog:„Von Pflan⸗ den und Tieren ausgehende Strahlung.— Einfluß der kosmiſchen Strahlung und der Röntgenſtrahlen auf die Keimzellen“. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängeruna) Tanz: Palaſthotel. Parkhotel. Libelle. Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der Edelweißkönig“.— Alhambra:„Hoheit tanzt inkognito“.— chauburg:„Die Unſchuld vom Lande“.— Palaſt:„Pour le mérite“.— Gloria:„Napoleon iſt an allem ſchuld“.— Scala, Capitol:„Pour le mérite“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöliner von 10 bis ig uno von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—19 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 17 bis 20 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geölfnet von 16 is 16 r. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Städtiſches Hallenbad: Geöffner von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaue am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Im Ludwigshafener Masken-Wettbewerb: Koͤ⸗Fahrten wurden gewonnen Preisträgerinnen wurden Freut Euch des Lebens!“ und Kölſches „Funkenmariechen“ dr. h. Ludwigshafen, 12. Febr. Acht Tage vor dem Hoch⸗ und Schlußbetrieb des Faſchings 1939 gewann auch linksrheiniſch Prinz Karneval noch eine Schlacht mit den Waffen des unbändigen Uebermuts und hochgradigen Frohſinns. Pfalzbau, JG⸗ Feierabendhaus und Großes Bürgerbräu waren wieder die Hoch⸗ burgen und wichtigſten Kriegsſchauplätze; kleinere Scharmützel wurden indeſſen an vielen anderen, ſtrategiſch wichtigen Punkten ebenfalls ausgetragen. Bei den JG⸗Werkskameraden hatte der erlauchte Prinz ſeine Macht an den hochwohllöblichen Elfer⸗ rat übertragen, der in maleriſch⸗bunter Aufmachung Macht und Größe ſeiner Tollität wohl zu repräſen⸗ tieren wußte. Die großen und größten Bütten⸗ kanonen der Gegend waren aufgefahren und führten eine äußerſt erfolgreiche Kanonade auf die Lach⸗ muskeln der gewaltig großen Zuſchauerſchaft durch. Am ſtärkſten ſchlugen die lokalgeſchichtlichen Pflau⸗ menkerne aus dem Munde des witzigen Bitzer⸗ Fritz ein. Im Pfalzbau erreichte der große Kö F⸗Mas⸗ kenball„Freut Euch des Lebensl“, der ſämtliche Wirtſchaftsräume beanſpruchte, ſeinen er⸗ ſten Höhepunkt mit der großen Maskenpolonäſe nach Mitternacht im Konzertſaal. Erſchwert wurde die Arbeit des hochſeriöſen Preisgerichts, dem auch „Kreiskulturwart Ernſt wieder mit angehörte, da⸗ durch, daß diesmal nicht wie ſonſt die großen Num⸗ mernſchilder zur Verfügung ſtanden. Dabei war die diesmalige Entſcheidung bedeutſamer und folgen⸗ ſchwerer als alle bisherigen zuſammen, galt es doch, die beiden Masken feſtzuſtellen, die die beiden aus⸗ geſetzten Koͤß⸗Freifahrten(im Werte von je 35/ vollverdient hatten durch beſonders ſtilgerechte oder beſonders originelle Aufmachung. NSDAP-Miiſeilungen Hartelamitlichen Bekenntmachungen aumommen Ortsgruppen der NS DAP Sanbhofen. Montag, 13. Febr., Parteilokal„Zum Adler“, 20.90 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter der NSDaAP, Zellenwalter der DAc und Ne und Zellen⸗ walterinnen der NSc. NS⸗Frauenſchaft 13.., 14 Uhr, Frauen nehmen an dem Vortrag über Kolonialfragen in der Kunſthalle teil. Eintritt frei.— 13.., 14 Uhr, Nähen bei Frau Kraft für Zelle 1 bis 5. Waldpark. 13.., 15 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauenſchafts⸗ leiterinnen⸗Beſprechung in der Dieſterwegſchule. Neneichwald. 13.., 20 Uhr, Singen im Heim. Plankenhof. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaſtsobend für fämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im großen Kaſino⸗Saal, R 1, 1. Jugendgruppe iſt eingeladen, 30. Januar. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsobend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Gaſtbaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße 56. Lindenhof. 13.., 17 Uhr, Singen im„Rennershof“. — 14.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen⸗ beſprechung im„Rennershoſ“. Handarbeiten und Lieder⸗ bücher mitbringen. Friedrichspark. 14.., 20. Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ball⸗ haus. Humboldt. 14.., 15,15 Uhr, treffen ſich die Frauen am Meßplatz oder 15.45 Uhr vor dem Kohlenkontor, Park⸗ ring 31. Achtung, Franenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder! 19.., 20 Uhr, findet in der Kunſthalle ein Lichtbilder⸗ vortrag über„Deutſch⸗Oſtafrika im Krieg und im Frieden“ ſtatt. Eintritt iſt frei. Wir erſuchen um zahlreichen Beſuch. Jugendarupven: .⸗Gr. Bismarckplatz. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchoftsabend in der Toräckerſtraße 10. Laubſägearbeiten mitbringen. JG Lindenhof. 14.., 20.15 Uhr, Baſtelabend im Frö⸗ belſeminar. 36 Almenhof. 14.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei »Holzwarth, Goeggſtraße 10. Bannorcheſter. Die Proben finden von jetzt an regel⸗ mäßig jeden Dienstag und Freitag, 19.90 Uhr, in der Aula der Adolf⸗Hitler⸗Schule, Friedrichsring 6, ſtatt. H3, IB, BDM, JM Führerſchulungswerk. 13.., 20.30 Uhr, Arbeits⸗ gemeinſchaft„Politiſche Auslandskunde“. Leiter Dr. Pfaff in der Allgemeinen Berufsſchule. Das Preisrichter⸗Kollegium ging auch diesmal mit ſchlechtem Beiſpiel voran, indem es ſich in feier⸗ liches Schwarz gehüllt hatte als ging es zur Kinds⸗ taufe oder zur Trauerfeier; nur einer fand den Mut, die hochoffizielle Linie mit Tennisanzug zu durch⸗ brechen. Das Preisgericht einigte ſich ſchließlich auf Zuerkennung zweier erſter wohlverdienter Preiſe an die beſten Damen⸗Einzelmasken:„Freut Euch des Lebens!“(eine reizvolle Fantaſie in Him⸗ melblau!) und ein kölſches„Funkenmariechen“. Den zweiten Preis(8/ in bar!)) ſicherten ſich die„Roſen aus dem Süden“, ein hübſches„ſüdeuropäiſches“ Mädchen darſtellend, mit einem Blumenkorb vor der ranken, knoſpenden Geſtalt. Den Dritten machte eine ungariſche Bäuerin(6 Mark) und den Vierten (4 Mark) eine(Franko)⸗Spanierin. Für Herren⸗Einzelmasken konnte man nur zwei Preiſe ausſetzen, größere würdige Auswahl gab es beim ſtarken Geſchlecht leider auch diesmal nicht.„Der geſtiefelte Kater“, eine wohl⸗ gelungene Maske,(gut paſſend nach der großen Weih⸗ nachtswerbung der Stadt Ludwigshafenl), bekam den Preis von 8 Mark bar, der Mexikaner 5 Mark. Von den Paarmasken wurden Erſte(15 Mark) die Darſteller des zündenden Mahnrufs unſeres Ober⸗ bürgermeiſters„Macht Ludwigshafen ſchönerl“, Zweite(12 Mark) die Chineſinnen in ſtilechten hüb⸗ ſchen Kimonos, Dritte und Vierte je zwei Spaniſche Geſtalten. Unter den Gruppenmasken fanden nur die drei„Fantaſie⸗Schottinnen“ Gnade vor den geſtrengen Augen des Preisgerichts und wurden mit einem Geldpreis von 15 Mark ausgezeichnet. Ins⸗ geſamt ſchüttete die Feſtleitung nicht weniger als 150 Mark Preiſe aus, die großzügigſte Zuteilung im bisherigen Verlauf des Faſchings Ludwigshafen 999 NSBDT Fachgruppe Mech. Technik(ADB). 14. 2. Vortrag non Ober⸗ang, Thies⸗Berlin über„Elektriſche Widerſtands⸗ ſchweißung im Leichtbau“ im Siemenshaus, N 7, 18, 20 Uhr. Deutſche Arbeitsfront Areiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 Im Laufe der kommenden Woche beginnen nachſtehende Lehrgemeinſchaften: Kurzſchrift für Anfänger und Fort⸗ geſchrittene, Maſchinenſchreiben für Anfänger und Fort⸗ geſchrittene, Buchhaltung für Anfänger, Engliſch Stufe III. Ananeldeſchluß: 15. Februar. Die Lehrgemeinſchaft Franzöſiſch Stufe II und Fran⸗ zöſiſch Stufe III fallen inſolge Verhinderung deß Uebungse leiters kommende Woche aus. Die Aufbaukameradſchaften Vorbereitungslehrgang für Bilonzbuchhalter, Bilanzbuchhalterinnen I, bei Vetter fallen bis 26. Februar aus. Aagt durch Reude, —— Lerne Schlittſchuhlaufen bei„Kocß“ und melde Dich ſo⸗ ſort auf dem Sportamt Rheinſtraße—5(Tel. 345 21) an. Sportkurſe in der Ortsgruppe Neu⸗Eichwald. Das Sportamt Mannheim der NS0„Kraft durch Freude“ führt nunmehr auch Sportkurſe in der Ortsgruppe Neu⸗Eichwald durch, und zwar jeweils donnerstags von 18 bis 10 Uhr Kinderturnen, von 19 bis 20.15 Uhr Allgem. Körperſchule für Männer und von 20.90 bis 21.45 Uhr Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen. Kinderturnen verlegt. Der Kurſus in Kinderturnen in der Albrecht⸗Dürer⸗Schule in Käſertal findet ab ſofort nicht mehr mittwohs von 18 bis 10, ſondern montags von 17 bis 18 Uhr ſtatt. Neuer Kurſus im Volkstanz: Am kommenden Montag, 13. Februar 1939, beginnt in der Liſelotteſchule, Eingang Colliniſtraße, wieder ein neuer Kurſus im Volkstanz für Burſchen und Mädels um 20 Uhr. Anmeldungen nimmt der Volkstanzlehrer vor Beginn des Unterrichts entgegen. Neuer Kurſus im Boxen. In der Gymnaſtikhalle des Stadions beginnt am Montag, 13. Februar, um 20 Uhr wieder ein neuer Kurſus im Boxen. Intereſſenten wollen ſich vor Unterrichtsbeginn beim Boxlehrer melden. Neuer Kurſus in Deutſcher Gymnaſtik. Für Frauen und Mäochen beginnt am kommenden Montag, 13 Februar, Hertu⸗ ſchule(Herbſt⸗Felina um 20.30 Uhr wieder ein neuer Kurſus in Deuſſcher Gym⸗ naſtik im Gymnaſtikſoal in der Schulhofſtraße 4(am Roſen, garten). Anmeldungen werden vor Beginn des Unterrichts entgegengenommen. Reiten: Das Sportamt Mannheim führt täglich Reit⸗ kurſe durch, zu denen ſich noch Teilnehmer melden können. Auskunft erteil! das Sportamt unter Nr. 345 21 böw. Rheinſtraße—5, Zimmer 49. Ski⸗Gymnaſtik. An dem feweils donnerstags von 20 bis 21.30 Uhr in der Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗ Straße, ſtattfindenden Kurſus in Ski⸗Gymnaſtik können noch Frauen und Männer teilnehmen. Schwimmen. An ſolgenden Kurſen können noch Frauen und Männer teilnehmen: mittwochs von 21.30 bis 23 Uhr im ſtädt. Hallenbad, Halle 2, donnerstags von 21.30 bis 2³ Uhr im ſtädt. Hallenbad, Halle 2. Die Eintrittsgebühr mit Unterricht beträgt jeweils 30 Pfg. euer Kurſus in Allgem. Körperſchnle. Am Dienstag, 14. Februar 1939, beginnt in der Liſelotteſchule, Eingang Colliniſtraße, um 20 Uhr, wieder ein neuer Kurſus in Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer. Anmeldun⸗ gen nimmt der Sportlehrer vor Unterrihtsbeginn ent⸗ gegen. * * Dienstag, 14. Februar Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Mäuner: 20 bie 21.80 UhrLiſelotteſchule Betriebsſportkurſe: 18—19 Uhr Stadton, Gymnaſtikhalle (Daimler⸗Benz Verkaufsſtelle). 20—21.30 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule B(Engelhorn und 17.45 bis 19.15 Uhr Nebeniusſchule(Gerling⸗Konzern). 18.00 bis 19.90 Uhr 18.00 bis 19.30 Uhr Schillerſchule 18.30 bis 20.00 bis U2⸗Schule(Telefunken). Neckarauer Uebergang(Enzinger⸗Unionwerke). 20.00 Uhr Peſtalozziſchule B(Schenker u Co.). 21.30 Uhr Nebeniusſchule(Klöckner Eiſenhandel). Fröhliche Gumnaſtif und Syiele Ofſene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20—21.30 Uhr Mäochenberufsſchule, Weberſtraße 19.30 bis 21 Uhr Wald⸗ hofſchule. Betriebsſportkurſe: 16.30 bis 18.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ſchule(Arbeitsamt). 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2 (Vollmer). Schwimmen: Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad Halle 2 Betriebsſportkurſe: 18.90 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ baöd, Halle 1(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke und Wernen und Nicola). Boxer Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV.Halle Waldhok (Bopp u. Reuther!. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reitballe Etäe uchet Schlacht⸗ und Viehhol. Mittwoch, 15. Februar Allgemeine Körperſchule 5 Oijene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2 und Adolf⸗Hitler⸗Realgym⸗ naſium..15 bis 21.45 Uhr Kirchgartenſchule Neckarau. Betriebsſportkurſe: 19.00 bis 20.00 Uhr Tulla⸗Oberſchule (Andreae Noris Zahn). 16.15 bis 20.0) Uhr DV⸗Halle Waldhof(Bopp u. Reuther). 9 bis 11 Uhr Stadion(Alham⸗ bra). 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.). 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Rheiniſches Braun⸗ kohlenſyndikat). 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule A(Bgt. Armaturen⸗Geſ.) 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozziſchule A (AEc). 17.30 bis 19.00 Uhr Eliſabethſchule(J. Reiß)⸗ 18.80 bis 20 Uhr U⸗2⸗Schule(NM3). 18 bis 19 Uhr Sta⸗ dion(Nahm.⸗G.). 17.15 bis 18.45 Uhr Lniſenſchule (A. Wolf Nachf.). 16.45 bis 18 Uhr Fortbildungsſchule U 2 (Allianz⸗Verſicherung) 19.30 bis 21 Uhr Eliſabethſchule (Agrippina). 19 bis 20.30 Uhr Humboldtſchule(Huth u. Co.). 17.30 bis 19.30 Uhr TV⸗Halle Waldhof(Drais⸗ werke). 19.20 bis 20.45 Uhr und 20.45 bis 22.00 Uhr je Karl⸗Friedrich⸗Humnaſium(DAc Ortsarunpe Strohmarkt). 15.00 bis 16.00 Uhr Mäochenberufsſchule(Hota). Fröhliche Gumnaſtik und Sniele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20—21.90 Uhr Albrecht⸗Dürexſchule, Käſertal; 21—22 Uhr Uhlandſchule. 19.30 bis 21.00 Uhr Wohlgelegenſchule. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21 Uhr Ühlandſchule(Gebr. 17.30 bis 19.00 Uhr TV Jahn⸗Turnhalle, 20.00 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ Braun KG). Neckarau(Seilinduſtrie), ſchule(Daut). Kindergymnaſtik 15.00—15.45 Uhr Gymnaſttkſaal. Goetheſtr. 8. 15.45—16.930 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. Schwimmen Offener Kurſus für Fonen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Stözstiſches Hallenbad Halle 1 Betriebsſportkurſe: 18.90 bis 20 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(Strebelwerke, Draiswerke und Joſ Vögele AG); 18.80 bis 20 Uhr Stödt. Hallenbad, Halle 3(Hommelwerke); 21.30 bis 23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(F. A. Neidig Söhne und Gebr. Braun KGl. Schwerathletik Betriebsſvortkurſus: 18 bis 20 Uhr TVHalle Waldhol Bopp u. Revther!. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle. Städtiſcher Schlacht. und Viehhof. Das Programm der Selbſthilfe iſt ein ebenſo ſtolzes wie mãnnliches O PDrogramm. *. Adolf Hitled Bei der Eroͤffnungsfeier des WHW. 1956/50. C Seeee oBald ſind Sie lelbſt hauskrauen⸗, lagt die Waſchberaterin zu den jungen Gräuten.-Und Wäſchepflege gehört zu den erſten Pflichten einer fiaus⸗ trau. wer es richtig machen will, nimmt Perſil, denn perſilgepflegte Waſche hält länger, iſt blendendweib und ſtets ſchöͤn weich im Griff.⸗ Frau Höflich beſucht den„Bräutekurſus Bald tragen ſie den vdas iſt der brund, warum manche Wüſche ſo ver⸗ blichen ausſieht. die bettücher auf der linken Waagſchale ſind ſchwerer, weil vom Waſchen her falk im Gewebe ſitzt. die perlilgepklegten bettücher dagegen ſind um eso Gramm leichter, weil ſie keinerlei ſalkrũckſtände enthalten l⸗ vbieſer Wäſcheſtofl ſaugt ſich ſchneller mit Cinte voll, well er mit Perſil gewaſchen wurde, und perlilgepklegte Wãſche beſitzt eine grobe Saug⸗ kãhigkeit. So ſaugt ſie auch den förperſchweib auk, und die faut kann richtig atmen“1⸗ einer Kausfrauenſchule. daß Perſil für Sabywaſche beſonders geeignet iſt, habe ich ſchon im ſiurlus kür Säug⸗ lingspfiege gelernte, lagt eine der jungen Sräute. ⸗denn Perſil tötee beim Waſchen frankheitskeime und Gakterien ab. Na, in meinem ſiaus⸗ halt wird es an Perſil nie mangeln l⸗ Hicht nur gewaſchen ⸗ nicht nur rein, perlilgepklegt foll wälche ſeink 4 16.15 bis 17.45 Uhr Wohlgelegen⸗ 6 — — Morgen-Ausgabe Montag, 13. Februat 1939 150. Jahrgang Nr. 72 MN ſpielt zum fünſten Male unentſchieden 1. Ié Pforzheim-Bf Mannheim:1 Bf Mühlburg-KV:1 SV Waldhof-BVie Neckarau:0 SpVg Sandhofen-5 Offenburg:0 Gau XIII Südweſt Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt:3 FS Frankfurt— Kickers Offenbach(i..):8 Wormatia Worms— Reichsbahn Frankfurt:0 — 03 Pirmaſens— F Saarbrücken:0 SG 61 Ludwigshafen— S Wiesbaden:2 8 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punlie Eiormatia Worms 17 11 4 2* 34.9 268 intracht Frankfurt 16 11— 5 43/225 2210 K ronkfurt 14 7 5 2 33:21 19·9 ckers Offenbach 18 89 8 40.30 19.17 SBonie Neunkircher!16 5 4 7 29:25 14.18 8 Wiesbaden 16 6 2 8 19:25 14:18 R Pirmaſens 17 6 2 9 2³3:36 14:20 ot⸗Weiß Frankfurtis 6 21 10 24.35 14.22 889 Ludwigshaſen16 5* 10 20.0 11321 Saarbrücken 16 5 81 10 24•40 11.21 Gau XIV Baden SB Waldhof— Vfe. Neckarau:0 Spg Sandhofen— FB Offenburg:0 1. FC Pforzheim— BfR Mannheim 121 Karlsruher FV— 5 Mühlburg:8 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Iin Nonnheim 14 9 5— 28410 23.5 Fc Waloͤhof 15 10 1 4 4717 21.9 Freiburg 15 1 8 FE Pforzheim 15 7 3 5 3323 17ʃ13 Pfe Auber SS iB F„ 16 8 ühlburg 14 5 3 6 23918 13:15 8 Neckarou 11 5 2 7 18.30 12.16 vBa Sandboſen 15 4„5.21 ö8 Korlsrube 18 2 4 7 14.23.18 V Offenburg 16 2 11 18.58.24 Gau XV Württemberg Stuttgarter Kickers— SSV Ulm:0 F Zuffenhauſen— VfB Stuttgart:2 Union Böckingen— Stuttgarter SC:0 SpVg Bad Cannſtatt— S Feuerbach 421 Sportfr. Stutigart— Ulmer FV 94 32:8 Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 12 10— 2 38.13 20.4 fB Stuttgart 13 8 2 3 26:18 18:8 Union Böckingen 14 6 3 5 J0.60 1518 FVZuffenhauſen 12 6 2 4 21.20 14.10 1. SS Ulm 11 5 3 3 23.21 13•9 Ulmer§V 94 14 5 3 6 26.21 13.15 Sportfr. Stuttaart 12 5 2 5 3124 12212 SpVa Cannſtatt 14 3 3 8 17:30:19 SC Stuttaart 13 3 2 8 11:24.18 SV Feuerbach 13 2 2 21:48 6 20 9 Gau XVI Bayern Jahn Regensburg— FC 05 Schweinfurt:0 TSV 1860 München— Bayern München 23 SpVg Fürth— VfB Coburg:0 BC Augsburg— Schwaben Augsburg ausgefallen Vereinc Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte C 05 Schweinfurt 13 7 3 3 209.18 17:9 1860 München 13 5 6 110 Neumeyer Nürnberg!14 7 2 5 21:18 16˙12 Jahn Regensburg 15 6 3 6 33.20 15.15 SpVa Fürth 14 6 2 6 19.23 14.14 Bayern München 12 5 3 BC Augsbura 14 4 5 5 23.23 13:15 1. FC Nürnbera 13 2 6 1928 121. Schwaben Augsburg 12 3 3 6 23.27.15 VfB Coburg 15⁵ 4 1 10 18.36.21 1. IC Pforzheim-ViR Mannheim:1 ſei Sbwohl Prinz Karneval auch in der Goldſtadt lein Zepter ſchwingt, läßt ſich König Fußball von ihm nicht verdrängen. Vohl kamen zu dieſem lange erwarteten Großkampf die Maſſen der Zuſchauer maus ins Brötzinger Tal. Sie alle kamen wohl mit dem Wunſch, ein großes Spiel mitzuerleben, aber auch mit der lange gehegten Hoffnung, daß es em Club ſchon aus Preſtigegründen gelingen möge, as Mannheimer Ergebnis vom Vorſpiel zu ver⸗ eſſern. Der Nimbus der Unbeſiegbarkeit des kom⸗ menden Meiſters ſollte auf eine harte Probe geſtellt werden... So dachte man ſich die Sache. Und wie iſt nun das Ende ausgefallen. Auch nach dieſem Kampf iſt der kommende Meiſter noch unbeſiegt, und wenn nicht alles täuſcht, wird er auch die Runde er Punkteſpiele ungeſchlagen überſtehen können. lber nach dem heutigen Spiel wird man auf Seiten der Mannheimer ſelbſt erkannt haben, daß die über⸗ ragende Spielſtärke der Vorrunde nicht mehr im gleichen Maße vorhanden iſt, während man anderer⸗ eits zugeben wird, daß man auch heute noch nach wie vor im Brötzinger Tal eine ſcharfe und gute Klinge zu ſchlagen verſteht. Ein Sieg der Clubmannſchaft lag in dieſem Spiel urchaus im Bereich der Möglichkeit, und er wäre auf Grund des Spielverlaufs auch durchaus möglich und verdient geweſen. Jedenfalls lag ein doppelter unktegewinn eher auf Seiten Pforzheims wie umgekehrt. Vielleicht wäre es zu dieſem letzten riumph der Pforzheimer Clubmannſchaft gekom⸗ men, hätte man ſich im Sturm nicht allzu ſehr auf das Innentrio verſteift, während man die beiden Hügel ſtark vernachläſſigte, denn nur von hier aus ätte man der Mannheimer Abwehr beikommen kön⸗ nen, während der Innenſturm gegen die tadelloſe und oft auch zahlreiche Abwehr der Mannheimer vergeblich anrannte. Alles in allem muß man aber der Clubmannſchaft ein volles Lob ſpenden. Jeder einzelne Mann gab ſein Beſtes, und der Einſatz und er gute Wille der geſamten Mannſchaft verdienen höchſte Anerkennung. Dabei ſieht man gern über kleine Unzulänglichkeiten hinweg, die ſich auch heute wieder manchmal in der Läuferreihe und auch zum eil in der Verteidigung einſtellten. Nonnenmacher im Tor hat durch einzelne tadelloſe lbwehrparaden ſich viel Beifall verdient. Urſprüng⸗ lich war wohl Gärtner als Torwart vorgeſehen, indeſſen ſpielt Gärtner heute noch in der Reſerve. Die Geſamtleiſtung des VfR Mannheim litt darunter, daß der linke Verteidiger Rößling ſchon vor der Pauſe verletzt ausſcheiden mußte. Nach einem Zuſammenprall mit Burkhardt wurde Röß⸗ ling vom Feld geführt. Rößling verſuchte ſich wohl nach der Pauſe noch als Rechtsaußen, ohne aber hier ſeiner Mannſchaft viel zu nützen. Es bleibt demnach die Frage unbeantwortet, wie der voll⸗ ſtändige VfR⸗Sturm mit der Pforzheimer Hinter⸗ mannſchaft fertig geworden wäxe. Die markanteſte Erſcheinung im Mannheimer Sturm war der Mit⸗ telſtürmer Lutz, der allerdings von dem einheimi⸗ ſchen Mittelläufer Neuweiler beſonders ſcharf aufs Korn genommen wurde. Anerkannte Leiſtungen boten die beiden Verbinder Adam und Fuchs, die beſonders als aufbauende Stürmer und in der Unterſtützung der hinteren Reihen Großes leiſteten. 8 Auch Spindler, der ſpäter an Rößlings Stelle ver⸗ teidigte, zog ſich hier gut aus der Affäre. In der Hintermannſchaft ſtach Feth am meiſten hervor. Die zuverläſſigſten Leute in der Mannheimer Hinter⸗ mannſchaft waren Vetter im Tor, ſowie der rechte Verteidiger Conrad. Als Schiedsrichter war der Spielleiter Gebhardt⸗München, alſo ein Gau⸗ fremder, tätig. Er ſtand vor keiner beneidenswer⸗ ten Aufgabe, die er, alles in allem genommen, ordentlich zu löſen verſtand. Wegen der Sache mit dem nicht gegebenen Elfmeter gegen den BfR muß man ihm indeſſen einen ſchweren Vorwurf machen. Die beiden Mannſchaften ſtanden: 1. FC Pforzheim: Nonnenmacher; Eberle 1, Rau; Burkharöt, Neuweiler, Knobloch; Vogt, Fiſcher, Württemberger, Wünſch, Eberle 2. BfR Mannheim; Vetter; Conrad, Rößling; Rohr, Henninger, Feth; Spindler, Adam, Lutz, Fuchs, Striebinger. Die Clubmannſchaft beginnt mit ſehr viel Schwung und Elan, und Mannheim hat zunächſt in der Abwehr viel zu tun. Das Bild wird dann bald verſchoben, als bei Mannheim der Verteidiger Röß⸗ ling, wie ſchon erwähnt, ausſcheidet und Spindler für ihn in die Verteidigung eintreten muß. Der Club erzielt dann hintereinander drei ergebnisloſe Eckbälle. Dann ſcheidet auch bei Pforzheim der linke Verteidiger Rau aus, kommt aber nach kurzer Zeit wieder aufs Spielfeld. Pforzheim wird durch das Ausſcheiden ſeines Verteidigers vorübergehend in der Hintermannſchaft ſehr nervös, ſo daß Mannheim gut nach vorne kommen kann. Als Rau wieder mit⸗ ſpielen kann, gibt es eine erhitzte Debatte, als er mit Lutz zuſammenprallt. Die erſte feine Leiſtung in dieſem Spiel ergibt ſich aus einem ſcharf getrete⸗ nen Strafſtoß, den Nonnenmacher tadellos zur erſten Ecke für Mannheim abſchlägt. Bis zur Pauſe bleibt es beim:0. Beiderſeits ſind die Deckungsreihen und die Abwehrleute zu auf⸗ merkſam, als daß die Stürmer Erfolge erzielen kön⸗ nen. Zudem fehlt es beiderſeits an Entſchloſſenheit und erfolgreichen Torſchüſſen, eine Erſcheinung, die beſonders auffallend auf Seiten des BfR in Erſchei⸗ nung tritt. Nach dem Seitenwechſel ſollte dann das Spiel hinſichtlich ſeiner lebhaften und intereſſanten Geſtal⸗ tung noch eine Erhöhung erfahren, denn ſchon nach vier Minuten Spielzeit kam Mannheim zum Füh⸗ rungstreffer. Ein von Neuweiler verſchuldeter Strafſtoß wurde von dem Halblinken Fuchs mit hohem Schuß zum:1 verwandelt. Dadurch kam noch ein erhöhtes Tempo ins Spiel. Pforzheim drückt mit unglaublicher Energie auf einen Aus⸗ gleich und ſchließlich gelingt es ihm nach 15 Minuten Spielzeit dies auch, als Würtemberger eine feine Vorlage von Wünſch an dem herauslaufenden Vet⸗ ter vorbei zum:1 ſchießt. Kurz danach wird Vogt im Strafraum regelwidrig gelegt, aber der fällige Elfmeter bleibt unverſtändlicherweiſe aus. Der Spielleiter gibt ſtatt deſſen einen Eckball. In deſſen Verlauf ſchießt Wünſch ein. Aber ſekundenbruchteile vorher hatte der Spielleiter den Kampf wegen eines erneuten Foul unterbunden. Der Strafſtoß blieb natürlich ergebnislos und ein weiterer Schuß von Wünſch prallt kurz darnach Wer richtet Ihre 8 Ski Klenper-Karle fachmännisch 07.24-Tel. 51992 krachend von der Latte zurück ins Feld. Pforzheim iſt während dieſer Zeit voll im Zug, aber der leicht mögliche Führungstreffer will und will ſich nicht einſtellen. Gegen Ende wird dann das Spiel wieder lebhafter, an dem Ergebnis ändert ſich nichts mehr. Alles in allem dürften die Zuſchauer mit dem Gebotenem zufrieden geweſen ſein. Beide Mann⸗ ſchaften lieferten ſich von der erſten bis zur letzten Minute einea außerordentlich intereſſanten und ſpannenden Kampf. Spg Sandhofen-J Offenburg:0 Im Mannheimer Norden war die Sp Vgg Sand⸗ hofen zum Generalſturm angetreten, um gegen den ebenfalls beörohten FV Offenburg eine der letzten Chancen wahrzunehmen, ſich vielleicht doch noch vor dem Rutſch in die zweite Diviſion zu retten. Das „Geſpenſt des Abſtiegs“ diktierte zeitweiſe das Tempo dieſes Ringens, in dem beide Mannſchaften zeitweilig zu ganz guten Leiſtungen aufliefen. Der härtere Siegeswille und die größere Energie Sand⸗ hofens gaben jedoch der Sache den Ausſchlag, ſodaß ſich Offenburg nach bewundernswertem Abwehr⸗ kampf geſchlagen geben mußte. Die Spyg Sandͤhofen in der Aufſtellung: Rohrmann; Michel, Streib; Müller, Schenkel, Wehe; Weickel, Barth, Fenzel, Ehrbacher und Vogel, hat die⸗ ſen Sieg vollauf verdient, denn ſie war dank einer beſſeren Mannſchaftsarbeit über lange Strecken ton⸗ angebend. Der Sturm hatte es aber bei der ſtarken Gegenwehr der Offenburger Hintermannſchaft ſehr ſchwer, auf die nötige„Tourenzahl“ zu kommen, zu⸗ mal man ſich in einzelnen Fällen im Strafraum des Gegners ohne die wünſchenswerte Durchſchlagskraft erwies. Barth, Weikel und Fenzel waren noch die zugvollſten Angreifer und in der Läuferreihe war es Müller, der nach langer Pauſe erſtmals wieder mit⸗ machend, das beſſere Zuſpiel zeigte. Die Verteidiger Michel und Streib— zwiſchen denen Schenkel auf⸗ räumte, ſchlugen ſicher ab, und Rohrmann hielt er⸗ freulich ſicher. Die elf Bauer; Bruder, Offenburger, Pabſt; Gresbach, Merz, Glattacker, Schweinfurth, SV Waldhof-Vie Neckarau:0 Obwohl inſolge empfindlicher Verluſte an Spielkräften und den bereits vor Wochen hinaus reſultierenden Rück⸗ ſchlägen für den SV Waldhof die Meiſterſchaftsſrage in den Hintergrund gedrängt wurde, brachte der zum eiſernen Beſtand der großen Lokaltreffen zählende Kampf bei den Schießſtänden den ſehr ſtarken Beſuch don etwa 5000 Zu⸗ ſchauern. Allerödings wirkte ſich dabei auch der Doppel⸗ charakter der Begegnung aus, die ja auch als Gang um den Pokal des Kreisleiters aewertet wurde. Auch das Wiedererſcheinen Sifflings war nicht ohme Belang. Da man vorweg annehmen konnte, daß Neckorau nach der wohl unter Faſchingseinfluß ſtehenden Niederlage gegen Offenburg ein Gegengewicht im Ringen mit dem Altmeiſter herzuſtellen verſuchen werde, andererſeits Waldhof für alle Eventualitäten den wieder erſolgreicher eingeſchlagenen Kurs zu behaupten gezwungen war, durfte wohl mit einer intereſſanten Auseinanderſetzung gerechnet werden. Bie Neckarau: Dieringer; Lutz, Gönner; Benner, Klamm, Größle; Veitengruber, Henneberger, Preſchle, Hack, Wahl S Waldhof: Kilion; Shneider, Siegel; Maier, Heer⸗ mann, Molenda; Herbold, Bielmeier. Siffling, Pennig, Günderoth. Der Spielverlauf Bei ſehr kräftigem. böigem Wind der ohne weiteres zu Flachſpiel zwingt, beginnt die Sache ſofort in flottem Tempo, wobei Waldhof zwei Eckbälle zu erzielen vermag. Aber auch Neckarau führt ſeine Gegenangriſſe mit Elan durch, ſo daß das Bild ziemlich gleichmäßig verteilt iſt. Woldhof kann ſich trotz Rückenwind nicht entſcheidend durchſetzen. Hack iſt der erſte, der einen geſunden Schuß ſetzt, doch geht dieſer knapp über die Latte. Einen Durch⸗ bruchverſuch veu Preſchle kann Kilian im Herausgehen gerade noch ſtoppen. Hack und Preſchle haben ihre Plätze gewechſelt. Die Aktionen des Waldhofangriffs ſind noch nicht exakt und zügig genug, da u a auch Siffling nicht entſprechend eingeſetzt wird. Preſchle verſchießt dann, allerdings aus Abſeitsſtellung, wenige Schritte vor dem Kaſten. Die Neckarauer Verteidiguna. von den Läuſern ſehr gut unterſtützt, ſteht bombenſicher Auch ein Straf⸗ ball Heermanns wird von Dieringer gehalten. Ein ſtar⸗ kes Faul Hennebergers an Molenda bringt eine bedenk⸗ liche Nervoſität ins Spiel, die ſich ſteigert, als Henne⸗ berger durch gefährliches Beinreinſtellen ſich die zweite Verwarnung zuzieht. Die Auseinanderſetzung wird wie⸗ der ruhiger, Walohof ſetzt ſeine zweite Ecke, aber Neckarau hält weiterhin voll die Stange. Ganz unvermittelt wird der Bann gebrochen, als ein tadelloſer Flankenball Günderoths vom geſchickt ſtehenden Herbold aufgenommen und aus der Luft unhaltbar eingeſchoſſen wird;:0. Ein überraſchender Schuß Bielmeiers wird zur 3. Ecke ge⸗ lenkt. Waldhof nimmt nun den Geaner weiter unter Druck, die Sicherheit der VfL⸗Abwehr lockert ſich und tiur der Ueberhaſt Bielmeiers iſt es zuzuſchreiben, daß ein aus nächſter Nähe von ihm geſchoſſener Ball vom glückli— ſtehenden Dieringer entgegengenommen wird. Den ergeb⸗ nisloſen weiteren Druck Waldhofs unterbricht der Pauſen⸗ Nach Seitenwechſel Die Haltung der Neckarauer in der erſten Hälfte be⸗ ſtätigte die Vermutung, daß der vorausgegangene Sonntag gegen Offenburg unter einem ganz beſonderen Unſtern ſtand. Jedenfalls zeigte der VſL beim heutigen Spiel bis zur Pauſe ſeine jeher gute Form gegen die Ortsrivalen und konnte man ſich bei der Fortſetzung auf weiteren unentwegten Einſatz vorweg gefaßt machen. Allerdings beginnt die Sache mit einer abermaligen Ueberraſchung, indem es Herbold in ähnlichem Stil wie beim erſten Treffer auf Flanke Günderoths gelingt,:0 zu treiben; domit iſt der Kampf denn doch vor der erwar⸗ teten Zeit entſchieden, erſt recht, als Siffling 1 einen Fanlelfmeterball kurz darauf raffiniert verwandelt,:0. Eine Strafbombe Schneiders brummt neben das Netz. Nek⸗ karau wird durch den jähen Umſchwung in ſeinem Geſüge wankend, muß ſeine Kräfte mehr und mehr nach hinten konzentrieren, ſo daß der Vorteil des ſtarken Rückenwindes wenig Nutzen zu bringen vermag. Bielmeier, obwohl von Gönner vergeblich ange⸗ griffen, erhöht mit konzentriertem Schuß auf 40. Waldhof zeigt nun auf der geſicherten Baſis wieder alte Kombinationszüge, und landet ein Fernkopfball Sifflings bei Dieringer. Bei der weiteren Erſolgloſigkeit der Platz⸗ elf rafft ſich Neckarau wieder zu Gegenangriffen auf, aber es bleibt bei dem erreichten Spielſtand, zumal Maier und Günderoth verletzt das Spielſeld verlaſſen. Wie ſehr eine Mannſchaft durch eine jähe Wendung des Spiels aus dem Konzept gebracht werden kann, zeigten die Neckarauer, die vor dem Seitenwechſel dem Exmeiſter einen durchaus ebenbürtigen Kampf lieferten. Die beſte Deckungs⸗ und Hintermannſchaft nützt aber nichts, wenn dem Angriff die Fähigkeit fehlt, dieſe Arbeit von hinten heraus in Zähler umzuſetzen und ſo zur Entlaſtuna der Abwehr bei⸗ trägt. Die Aktionen der Sturmreihe waren zu dem immer noch— auch in der guten erſten Hälfte— zu wenig ge⸗ ſchloſſen. Hervorzuheben vor allem wieder Größle in ſeiner Ruhe, Ueberſicht und unverwüſtlichem Einſatz. Dann Klamm, Hack und Wahl. Henneberger ſollte ſich aber eines anſtändigeren Spieles befleißigen Er kam bei dem Spielleiter noch gut weg. Mit der diesmaligen Niederlage ſcheidet Neckarau aus dem Pokalwettbewerb aus. Beim Sꝰ Waldhof dauerte es lange Zeit. eigentliche Kontakt gefunden wurde. Siffti natürlich auch erſt wieder in ſein Metier einleben. Eine weſeritliche Stützung ſand die Verteidigung in der Zurück⸗ nohme Schneiders der hier unentbehrlich wird. Große Momente zeigten Herbold und Günderoth die dann auch im weſentlichen die Wendung brochten und den Strauß entſchieden. Im übrigen tat jeder Spieler nach Kräften ſeine Schuldigkeit und es erübrigt ſich, Heermann in ſeiter überragenden Arbeit zu erwähnen. Auch Kilian wächſt als Torhüter mehr und mehr in ſeine Aufgabe. Jedenfolls war der lange Zeit anzuzweifelnde Sieg vollauf verdient, was ja auch in dem überlegenen Eckenverhältnis zum Ausoöruck kommt. Hoferer⸗Karlsruhe amtierte als Schiedsrichter— nach Ueberwindung einiger ſchwachen Minnten Pauſe— gut. A. M. bis der Wagner, Fries, Pförtner und Bayer haben ſich lange mit Mut und Ausdauer geſchlagen. Torwart Pabſt hielt wiederum in alter Güte und die Verteidiger Gresbach— Bauer bewährten ſich erneut, ſelbſt in Brennpunkten äußerſter Gefahr. Auch die Läuferreihe ſpielte ſehr ſolide, trotzdem ſie nach dem Wechſel ſtark in die Defenſive gezwun⸗ gen war. Als etwas ſchwächer wie vor acht Tagen erwies ſich aber dͤer geſamte Sturm, dem nicht ſon⸗ derlich viel gelang, ſo daß man ſchon frühzeitig den Verteidiger Gresbach nach vorn beorderte, der eine mangelnde Durchſchlagskraft erhöhen ſollte. Die erſten 20 Minuten hatte die Sandhöfer Hin⸗ termannſchaft reichlich zu tun, um ſich des einen ſcharfen Rückenwindes erfreuenden Gegners zu er⸗ wehren. Aber dennoch brachten die wenigen Angriffe der Sandhöfer wiederholt das Offenburger Tor in Gefahr, ſo als Weickel durchgebrochen war und zum Schuß kam. Torwart Pabſt zeigte jedoch ſeine Klaſſe und hielt dieſe Bälle, um aber wenig ſpäter gegen einen Nahſchuß von Fenzel machtlos zu ſein, der zum Führungstor für Sandhofen führte. Kurz vor der Pauſe ſchien ein weiterer Treffer für Sandhofen fällig zu ſein, doch Torwart Pabſt ſchien groß in Fortunas Gunſt zu ſtehen, denn er hielt, auf dem Rückweg zum verlaſſenen Tor, einen Nachſchuß von Fenzel. Gleich beim Wiederbeginn landete ein Weitſchuß von Vogel an der Querlatte und einen ſauberen Schuß von Weickel hielt der tüchtige Hüter. Auf der Gegenſeite hatte dann Rohrmann Glück, daß ein Schuß des Offenburger Halbrechten knapp am Kaſten vorbeiſtrich. Als jedoch dann Müller den Rechts⸗ außen Weickel ſo famos bediente, daß dieſer förmlich nach Maß den Ball Barth vorlegen konnte, da ſaß denn doch wie aus der Kanone geſchoſſen, das Leder zum zweiten Male im Offenburger Tor. Sand⸗ hofen ließ nun in ſeinem Tatendrang etwas nach, ſo daß der Gegner wieder Luft bekam und einigemal gefährlich durchſtieß. In den letzten 10 Minuten um 0 zog Sandhofen aber noch einmal an und erzielte durch Vogel und Weickel noch zwei weitere Tore. Die Offenburger wurden nun rauhbeinig, da ſie im Anſchluß an dieſe Tore des Gegners ihren Hü⸗ ter verloren. Der Erſatzhüter mußte ſchließlich noch den 5. und 6. Erfolg zulaſſen, für die Barth und Vogel zeichneten. 9 Schiedsrichter Gersbach-Schopfheim hatte bei der fairen Gangart des Treffens ein leichtes Amtieren. IIgt. Schwer erkämpfter Sieg ViB Mühlburg— Karlsruher FV3:1 63:1) Der Karlsruher FV mußte auch das Rückſpiel gegen Mühlburg wegen ſeiner Platzſperre auf dem Platz des Gegners austragen und dazu noch vier der beſten Stürmer erſetzen. So ſtand von der„alten Garde“ diesmal nur Brecht im Angriff, der blen⸗ dend aufgelegt immer wieder gefährliche Vorſtöße unternahm. Der Kö ſetzte ſich vor allem in der 2. Hälfte durch größeren Eifer überraſchend gut durch und ſetzte Mühlburg wider Erwarten ſtarken Wider⸗ ſtand entgegen. Abwehr und Läuferreihe waren auf beiden Seiten ſehr ſicher. Erwartungsgemäß zeigte der Mühlburger Sturm das beſſere Zuſammenſpiel und ſetzte ſich ſo trotz des ſtarken Gegenwindes in der erſten Halbzeit beſſer ͤurch. In der 25. Minute ging aber überraſchend der KFV in Führung, als Brecht einen Weitſchuß von Bolz mit dem Kopf in das Tor lenkte. Ebert beſorgte den Ausgleich und 5 Minuten vor dem Wechſel erzielte Raſtetter im Nachſchuß die:1⸗Führung und der gleiche Spieler erhöhte dann noch auf:1. In der 2. Spielhälfte konnte ſich dann der KiFV beſſer durchſetzen, ohne aber zu Erfolgen kommen zu können.— 4500 Zu⸗ ſchauer, Schiedsrichter Pennig(Waldhof). Von Sieg zu Sieg eilt Italiens Eurovameiſter im Boxen der Leichtgewichtsklaſſe, Aldo Spoldi, in Amerito. Jetzt ſchlug er in einem Neuyorker Kleinring den Iren Ner⸗ man Quarles hoch nach Punkten. —— 55FEFEFP—————XTbTuTuTkTf...r,——————————————— * „Seite Rummer 72 Neue Mannheimer Zeiiung/ Morgen⸗Ausgabe Die Spiele der Bezirksklaſſe Viernheim ſpielt unentſchieden Abteilung 1 Brühl— Seckenheim 121 Neulußheim— Weinheim 12 Hockenheim— Käfertal:1 —— Biernheim:0 Friedrichsfeld— Feudenheim 211 Ilvesheim— Heddesheim:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amicitia Viernbeim 18 10 6 5 dia B Weinheim 18 11 2 5 88:21 24.12 erm. Friedrichskeld 19 9 6 4 386.23 24.14 Slympia Neulußheini8 9 4 5 4695 SC Käfertal 19 2 7 5 40.33 21:17 98 Seckenheim 18 6 e 07 Mannheim 18 7 5 6 31⸗30 19.17 Phönix Maunheim 19 6 7 6 24:31 19.19 Alemann. Ilvesheim 19 6 5 8 4246 17-21 SfTu Fendenheim 18 6 3 9 3742 15.21 B Brühl 17 10 3 U8 Hockenheim 4 4 9 22.42 12.22 Hortuna Heodesßeim!8 2* 360•91 Phöntx— Viernheim:0 Der Tabellenführer zeigte gleich beim Anſpiel Koſtproben ſeines reiſen fußballtechniſchen Könnens und ſetzte die Platz⸗ mannſchaft ſofort unter Druck. In der fünften Minute landete ein Strafſtoß des Viernheimer Halblinken auf der Torlatte und ſpritzte hier in munterer Laune hin und her, bis ſchließlich Keil doch noch klären konnte. In der Folge rollten die Viernheimer Angriffe ununterbrochen in ſaube⸗ rem Flachpaßſpiel gegen das Phönixtor, doch übertraf ſich das Phönix⸗Schlußtrio in Abwehr⸗ und Zerſtörungsaktionen ſelbſt. Die Läuferreihe des Gaſtgebers mit Maier an der Spitze leiſtete prächtige Aufbauarbeit, doch verſtand der Sturm die Gelegenheiten nicht richtig auszunützen, und Kiß auf der Gegenſeite verrichtete ausgezeichnete Arbeit. Unter den geſchilderten Umſtänden gehörten 30 Minuten der Erſten Halbzeit den Gäſten bei drei unausgenützten Ecken. Nach Seitenwechſel drehte Phönix zunächſt hoffnungsvoll auf, kam jedoch über zwei Ecken nicht hinaus. Wuunſch ver⸗ — Zwei ganz klare Gelegenheiten und ſomit den winken⸗ en Sieg. In genauem Zuſpiel wanderte alsdann der Ball bei Viernheim aus allen Lagen von Mann zu Mann, doch Zeigte ſich Keil im Phönixtor allen Gefahren klar gewachſen. Recht brenzlich wurden die letzten zehn Minuten für die Viernheimer, als die Platzherren alles auf eine Karte ſetzten. Doch auch hier ſollten Zähltreffer nicht gebucht wer⸗ den, und ſo teilten ſich die Mannſchaften in die Punkte.— Schiedsrichter Moos⸗Karlsruhe. Neulußheim— Weinheim:2 Nachdem beide Mannſchaften am letzten Sonntag durch eindrucksvollen Sieg ihre Gegner aus dem Felde ſchlugen, weilte heute Weinheim bei der Olym⸗ pia in Neulußheim zu Gaſt. Beim Vorſpiel in Weinheim behielten die Platzherren mit 210 ſeinerzeit die Oberhand. Nach aufänglichem Drängen der Platzherren muß⸗ ten ſie ſich doch infolge des ſehr ſtarken Windes in die eigene Hälfte zurückdrängen laſſen. Der Wind war derart ſtark, daß das Leder förmlich in die Höhe gehoben wurde. So iſt auch das erſte Tor der Weinheimer dem ſtarken Wind zuzuſchreiben; es wurde vom Tormann in die obere Ecke als Eigen⸗ tor eingefauſtet. Die Gäſte laufen immer wieder, begünſtigt durch den ſtarken Wind, vor das Tor der Platzherren und können oft brenzliche Sachen her⸗ ausſpielen. Doch die Ausbeute waren nur einige Eckbälle. Bei Wiederanſpiel hat nun Neulußheim den Wind im Rücken. Das macht ſich auch ſchon bemerkbar, denn der erſte Anhieb ging knapp über die Quer⸗ latte. Jetzt hat die Gäſteverteidigung alle Hände woll zu tun, um den ſtürmiſchen Angriffen ſtandhal⸗ ten zu können. Als die Neulußheimer Verteidigung gzu weit aufrückte, nützten die Weinheimer Stürmer dieſe Gelegenheit geſchickt aus, um oͤurch Hutter die Führung auf:0 zu erhöhen. Nach einer kurzen Depreſſion iſt Neulußheim wieder in großer Form, um die Partie günſtiger zu geſtalten. Aber die Platz⸗ herren fanden heute das Tor nicht. Das Spiel wik⸗ kelte ſich ganz in der Gäſtehälfte ab, wo es Eckball auf Eckball gibt. Die Weinheimer verteidigen mit fünf Mann, trotzdem können ſie nicht verhüten, daß „Neulußheim im Anſchluß an einen Eckball ein Tor aufholt. Trotz heißen Drängens beim Endſpurt gelingt der Ausgleich nicht mehr. Weinheim verließ als Sie⸗ ger das Spielfeld und wird nun allein dͤen zweiten Platz in der Tabelle einnehmen. Als Schieoͤsrichter amtierte Birkenfeld korrekt. Schaßberger⸗ Heddesheim— Ilvesheim 223(:1) Mit einem ſchwer erkämpften:2⸗Sieg kam Alemannia Ilvesheim geſtern bei dem Tabellenletz⸗ ten Heddesheim zu zwei ſehr notwendigen Punkten. Die letzten Niederlagen hatten die Gäſte in der Ta⸗ belle ſoweit zurückfallen laſſen, daß Abſtiegsſorgen nicht mehr zu vermeiden waren. Der Sieg von Il⸗ vesheim war reichlich glücklich, zwar ſiegte die als Mannſchaft klare beſſere Einheit verdient, die Un⸗ entſchloſſenheit der Stürmer brachte es jedoch mit ſich, daß von den zahlloſen Chancen nur drei ver⸗ wertet wuroen, und daß die Elf ſchließlich, als Hed⸗ desheim überraſchend auf:3 herangekommen war, bange Minuten in der Ilvesheimer Abwehr zu überſtehen hatte und die Gäſte ſchließlich noch froh ſein mußten, den knappen Sieg halten zu können. Mit dem ſtarken Wind im Rücken, konnte Heoͤdes⸗ heim vor der Pauſe den Kampf offen geſtalten. Vierling brachte ſeinen Verein ſogar in Front, aber kurz vor der Pauſe gelang Hartmann nach ſchöner Einzelleiſtung der Ausgleich. Nach Wiederbeginn wurden die Gäſte, die jetzt den Wind als Bundes⸗ genoſſen hatten, klar überlegen. Zeh erzielte ſofort in der erſten Minute nach dem Wechſel den zweiten Treffer und Schwarz 6 ſorgte durch prächtigen Fern⸗ ſchuß für die:1⸗Führung. Weitere greifbare Tor⸗ erfolge fielen aber durch zu langes Zögern von Zeh und Hartmann nicht. Eine überraſchende Wendung brachte eine Viertelſtunde vor Schluß das 2. Tor von Kettner. Hedͤdesheim ſah plötzlich ſeine Chance und griff mit prächtigem Elan und verdoppeltem Einſatz an. Die beſte Ausgleichschance wurde jedoch von Vierling vergeben, der einen, allerdings reichlich harten Elfmeter knapp neben den Torpfooſten ſchoß. So blieb es bei dem knappen:3⸗Erſolg der Gäſte, die, techniſch zwar überlegen, mit übertriebenem Kombinationsſpiel an dem größeren Einſatz der Hedͤ⸗ desheimer beinahe geſcheitert wären. Hockenheim— Käfertal:1 Mit unbeugſamem Eifer wurde um jeden fuß⸗ breit Boden gekämpft und beſonders Hockenheim hatte mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft, die ſich noch dazu in allerbeſter Verfaſſung befand, die Gäſte ordentlich in die Zange genommen, ſo daß der Er⸗ folg natürlich nicht ausbleiben konnte. Wie ſo oft war es die aufmerkſame und tor⸗ ſichere Deckung der Hockenheimer, die ſtramm und unerſchrocken ihre Pflicht tat, und den gleichen guten Eindruck gewann man auch von der Läuferreihe, in der beſonders Birkenmeier und Baſtel hervorſtachen. Es brauchte allerdings einige Zeit, bis das Spiel richtig in Fluß kam, um am Ende dann allerdings ein unerwartet hohes Ergebnis zu bringen.— Kä⸗ fertal hatte in dieſem Spiel einen guten Start er⸗ reicht, aber dabei ſollte es auch bleiben. Auf ziemlich billige Art erreichten die Mannheimer Vorſtädter bereits nach 10 Minuten Spielzeit durch einen Elf⸗ meter die Führung, aber dann war die Kunſt des Käfertaler Angriffs zu Ende. Bei Käfertal waren die Abwehrreihen die beſten Mannſchaftsteile. Das Spiel verlief trotz aller Härte immer im Rahmen des Erlaubten und wurde von Griesmaier⸗Pforzheim vor über 500 Zuſchauern recht aufmerkſam geleitet. Die Tore erzielten für Hockenheim Klaus, Horſt (2) und Bechtel(), während der einzige Gegentref⸗ fer der Käfertaler durch Hering zuſtande kam. Friedrichsfeld— Fendenheim 21 Einen harten Kampf um die Punkte, mit einem unnötigen Schluß gab es am Sonntag in Friedrichs⸗ feld, wo die Feudenheimer ihre Karte abgaben. Die Einheimiſchen waren bei Beginn die beſſeren und kamen auch durch Bechtold nach einer Viertelſtunde zum Führungstreffer. Die Gäſte werden nun beſſer und trugen gefährliche Angriffe vor, aber die Fried⸗ richsfelder ſind diesmal beſſer auf dem Poſten, ſo daß lange Zeit alles abgewehrt wird. Erſt kurz vor der Pauſe kann Ripp im Anſchluß an eine Ecke mit ſchönem Schuß den Ausgleich herſtellen. Nach der Pauſe ſind die Gäſte im Sturm gefähr⸗ licher als der Angriff des Gegners und man gibt den Einheimiſchen wenig Chancen, doch die letzte Viertelſtunde ſieht wieder Friedrichsfeld im Angriff. Ein wunderbar getretener Strafſtoß von Bechtold geht an die Querlatte. Ein an Seßler begangenes Foul bringt einen Elfmeter, den Seßler ſicher ver⸗ wandelt. Eine Minute vor Schluß kommt Graf ſchön durch, wird aber von Ueberrhein 4 ganz gemein angegangen. Der Platzverweis bleibt nun nicht aus. Nun entſpinnt ſich eine Rauferei zwiſchen einem Zuſchauer und dem Ausgeſchloſſenen, dem ein Ka⸗ merad zur Hilfe eilt. Der Unparteiiſche unterbricht das Spiel und in die Auseinanderſetzung und Ruhe⸗ ſtiftung fällt der Schlußpfiff. Die Feudenheimer waren dem Gegner im An⸗ griff überlegen, konnten ſich aber nicht gegen die ausgezeichnete Verteidigung durchſetzen. Die Fried⸗ richsfelder hatten ihre Stärke in der Hintermann⸗ ſchaft. Der Unparteiiſche Kühn⸗Lauf griff von Be⸗ ginn an energiſch durch und leitete gut. FV Brühl— 98 Seckenheim:1 „Der F Brühl, der in ſeinen auswärtigen Spielen bisher wenig erfolgreich abgeſchnitten hat, aber auf eigenem Gelände als harter und unverwüſtlicher Kämpfer bekannt iſt, hatte diesmal 98 Seckenheim zum Gegner, und man war ſehr geſpannt, ob es den in ihrer Spielſtärke etwas zurück⸗ gegangenen Gäſten gelingen würde, dieſes gefährliche Ge⸗ lände ohne Punkteinbuße hinter ſich zu bringen. Brühl hatte in der erſten Spielhälfte den Wind als Bundes⸗ genoſſen und konnte daher ſtark drängen. Nur ſelten kam Seckenheim aus ſeiner Hälfte heraus, aber gelang einmal ein Durchbruch, ſo wurden die Gäſte ſehr gefährlich. In der ſechſten Minute ſchon konnten die Gäſte durch Wolf, der einen Fehler von Torwart Langlotz geſchickt ausnützte, in Führung gehen, aber nach 20 Minuten gelang Brühl durch Körber dann doch der verdiente Ausgleich. Obwohl der Gaſt⸗ geber auch weiterhin mehr vom Spiel hatte, wurde bis zur Pauſe am Ergebnis nichts mehr geändert. Die zweite Spielhälfte brachte ein Nachlaſſen des Windes. Seckenheim konnte nun das Spiel überlegen geſtalten, ohne jedoch vor dem Tor überzeugen zu können, gefährliche Schüſſe ſah man nur von Walz. Später wurde die Partie ausgealichener, vor beiden Toren gab es gefährliche Lagen zu klären, aber Tore fielen keine. Gegen Spielende ſchien ſich das Treffen zu Gunſten des Gaſtgebers entſcheiden zu wollen, aber Strafſtöße aus kürzeſter Entfernung führten nicht zum Ziel, und auch die biſſige Chance eines Foul⸗ elfmeters wurde von Brühl trotz Wiederholung ausgelaſſen. Plankſtadòt bleibt in Führung Abteilung 2 Union Heidelberg— Schwetzingen:“ Rohrbach— Eberbach:3 Plankſtadt— Neckarhanſen:8 Kirchheim— Limbach 10:0 Walldürn— Wiesloch:0 Vereine Sptele gew. unentſch. verl. Tor Pünkte TS0 Plankſtadt 4 2 5433 28•8 Rirchheim 10 5 + 65227 25.7 TSG Rohrbach 9 8 5 44.30 21:18 Wiesloch„% 1 18 7 4 5 43·31 18:18 Unton Heidelbera 17 8 1 8 30.35 17·17 Vikt. Neckarhauſen 17 7 2 8 41.40 16˙18 Schwetzingen 17* 5 5 7 35187 15:19 Walldürn— 5 3 7 28.37 13.17 SC 05 Heidelbera. 15 5— 8 32.32 42.18 Eberbach„ 15 4 9 2⁵:38 10.20 Freya Limbach 15 2 1E 0.2⁵ TuSpc Plankſtadt— Viktoria Neckarhauſen:8 Auf dem Plankſtadter Gelände ſtanden ſich obige Mann⸗ ſchaften zum fälligen Rückſpiel gegenüber. Für Plank⸗ ſtadt galt es heute, wieder den Anſchluß für die Meiſter⸗ ſchaft zu wahren. Ueber 500 Zuſchauer umſäumten dos Plankſtadter Gelände, als Schiedsrichter Rühler⸗Muggen⸗ ſturm den Ball freigab. Bei Plankſtadt mußte Kolb erſetzt werden, für den Kirtiſſen einſprang. Bei Neckarhauſen fehlten die beiden Grabenauer. Die ſehr ſchnelle Platz⸗ mannſchaft legte gleich ein Tempo vor. das die Gäſte ein wenig verblüffte; ſie kamen inſolgedeſſen anfangs kaum zu einer zuſammenhängenden Mannſchaftsleiſtung und immer wieder fuhren die gegneriſchen Läufer und Verteibiger den Viktoria⸗Stürmern dazwiſchen, in die etwas Hurch⸗ ſichtig aufgezogenen Paraden. Immer ſchloſſen die Plank⸗ ſtadter Stürmer eine zügige Kombination nach der an⸗ deren ab. Aber alle dieſe Prachtſchüſſe konnten unſchädlich gemacht oder ins Aus abgewehrt werden. Auch der Torhüter Seitz hatte wiederholt Gelegenheit, ſein gutes Können zu zeigen. Berlinghof und Weick ſpielen ſich fein ͤurch und der erſtere kann das erſte Tor für ſeine Mannſchaft erzielen. Im fälligen Anſpiel dringt Weick mit ſeinem Dribbling ſchön durch und Nr. 2 war fertig. In dieſer Spielperiode hat Neckarhauſen nichts zu beſtellen, wobei der ſtarke Wind die Schuld trug. Ein Strafſtoß von Schöner Rugbyſieg über Italien Deutſchland gewinnt in Mailand 12:3(:0) Der 5. Rugby⸗Länderkampf, der am Samstag⸗ Rachmittag zwiſchen den befreundeten Nationen Deutſchland und Italien vor 8000 Zuſchauern in der Mailänder Arena ausgetragen wurde, geſtaltete ſich zu einem überzeugenden Sieg unſerer Natio⸗ nalmannſchaft, die ihre techniſche und ſpieleriſche Ueberlegenheit damit klar zum Ausdruck bringen konnte. Die Italiener legten ſich nach Spielbeginn gleich mächtig ins Zeug, jedoch erwies ſich die deutſche Mannſchaft allen Lagen gewachſen und konnte dann ſelbſt durch geſchickten Spielaufbau zum Angriff übergehen. Ein ſchöner Durchbruch unſerer Stür⸗ mer führte zu einem Gedränge dicht am italieni⸗ ſchen Mal. Der Ball kam zurück an die Dreivier⸗ telreihe, die mit einem flotten Handſpiel die italie⸗ niſche Hintermannſchaft durchbrach und durch den Außendreiviertel Dünhaupt in der 10. Minute zum erſten Verſuch kam. Iſenberg verwandelte zum Treffer und damit lag Deutſchland:0 in Füh⸗ rung. Bei wechſelnden Angriffen vergingen dann die nächſten zehn Minuten bis dann wiederum Dünhaupt aus einer ſpannenden Kampfhandlung heraus aus ſchwieriger Lage mit einem ſchönen Sprungtreffer erfolgreich war und damit Deutſch⸗ das Spielfeld. land zu einer 910⸗Halbzeitführung verhalf. Mit flotten Angriffen begannen beide Mann⸗ ſchaften die zweite Halbzeit, wobei aber wiederum die deutſche Mannſchaft durch ihr hervorragendes Mannſchaftsverſtändnis und ihre techniſche und tak⸗ tiſche Ueberlegenheit ſtets leicht im Vorteil war. Bereits fünf Minuten nach Wiederanſpiel ſetzte ſich das reifere Können unſerer Fünfzehn erneut durch. Nach einem wunderſchönen Lauf unſerer Dreivier⸗ telreihe legte Hünbſch an der rechten Außenfahne einen weiteren Verſuch, deſſen Erhöhung aber miß⸗ lang. Das Sypiel der deutſchen Mannſchaft hatte in der erſten Halbzeit und in den erſten Minuten der zweiten unbeſtritten ſeinen Höhepunkt. Nun kamen aber auch die Italiener etwas beſſer ins Spiel, ohne ſich aber reſtlos durchſetzen zu können. Auch zahlreiche Straftritte, die der franzöſiſche Schiedsrichter den Italienern nur zu oft zuſprach, konnten ſie nicht zu Punkten verwerten. Erſt un⸗ mittelbar vor Schluß, gelang es dem Stürmer Bottonelli, einen Straftritt zu verwandeln und damit drei Ehrenpunkte für Italien herauszu⸗ holen. Stark geſeiert verließ die deutſche National⸗ mannſchaft als Sieger dieſes ſpannenden Kampfes Müller ergibt Fas öritte Tor. Den vierlen Erſolg erzielte wiederum Berlinghof auf Vorlage von Müller. Gleih darauf wurden die Seiten gewechſelt. „Recht temperamentvoll beginnt die zweite Hälſte. Zu⸗ nächſt iſt es Neckarhauſen, das mit prächtigen Zügen das Plankſtadter Tor berennt. Schon beim erſten Angriff zeigt Berlinghoff auf der Gegenſeite ſeine Gefährlichkeit, doch ſein harter Schuß prallt am Pfoſten zurück. Eine varbild⸗ liche Flanke vom Gäſte⸗Rechtsaußen bringt das erſte Gegen⸗ tor. Neckarhauſen wird zuſehends beſſer. Mehrer kann einen ſcharfen Schuß aufs Tor jagen, aber der Klaſſetor⸗ wart von Neckarhauſen kann den Schuß meiſtern. Gleich darauf gelingt Berlinghof im Alleingang das fünfte Tor aus dem Gedränge. Auf der Gegenſeite ver⸗ wandelt Weibinger einen Elfmeter, der das zweite Tor er⸗ gibt. Eine Minute ſyäter rollt der Ball, als der Plank⸗ ſtadter Torhüter om Boden lag, ins leere Tor und Num⸗ mer drei war fertig. Neckarhauſen ſpielte in Lieſer Hälfte wie Plankſtadt in der erſten mit dem Wind zuſehends beſſer, obwohl Plankſtadt die beſſere Mannſchaft wor und viel Härte zeigte, die beſſer unterblieben wäre. Aber dieſe Ruppigkeiten rührten vom Vorſpiel her. Bei Plankſtadt der Mittelläufer Ochs der beſte Mann auf dem latz. T Rohrbach— SpVgg Eberbach:3 Zahlreiche Zuſchauer erlebten auf dem Rohrbacher Sportgelände einen verbiſſenen Kampf. Galt es doch für die ſtark abſtiegsbedrohten Gäſte, womöglich einen Punkt mitzunehmen, um eventuell die Ab⸗ ſtiegsgefahr noch bannen zu können. Die Rohrbacher hatten aber auch nichts zu verſchenken. Wenn ſie auch die Punkte nicht ſo nötig hatten wie ihre Gegner, ſo waren ſie doch beſtrebt, die im Vorſpiel erlittene bedeutungsvolle erſte Niederlage wett zu machen. Schon ſehr früh fiel das erſte Tor. Nach etwa drei Minuten hieß es durch Renſch:0. Doch ſchon einige Minuten ſpäter glich Eberbach ͤͤurch Strafſtoß aus. Nach etwa 10 Minuten, in denen Rohrbach ein ſchönes Kombinationsſpiel vorführte und den Geg⸗ ner in ſeine Hälfte zurückdrückte, kamen die Einhei⸗ miſchen abermals durch Renſch auf:1. Schmitt ſtellte alsdann durch ſchönen Kopfſtoß die Partie auf:1. Alsdann war es wieder Renſch, der in der Folge das:1⸗Halbzeitreſultat herſtellte. Nach der Pauſe ſchoß Eberbach überraſchend das zweite Gegentor. Dann ſtellte Linksaußen Opel die Partie auf:2 und alsbald Rechtsaußen Böhler auf:2. Rohrbach war durchweg tonangebend, und durch unnötigez Handſpiel kam Eberbach durch Hil⸗ bert mit Verwandlung eines Elfmeters auf 623 heran. Kurze Zeit ſpäter war es wiederum Opel, der durch Bombenſchuß das 713⸗Endreſultat her⸗ ſtellte. Rohrbach war techniſch in guter Verfaſſung, beſonders das ſchöne Kombinationsſpiel des Stur⸗ mes konnte gefallen. Eberbach verlor in der zwei⸗ ten Spielhälfte einen Mann durch Platzverweis. Schiedsrichter Nagel⸗Feudenheim leitete den oft ſchönen Kampf einwandfrei. Union Heibelberg— S' 98 Schwetzingen:0 Beide Mannſchaften lieferten ſich ein ziemlich harmloſes Spiel, das beſonders in leiſtungsmäßiger Beziehung ſehr viel zu wünſchen übrig ließ. Der Sieg fiel keineswegs der beſſeren, ſondern vielmehr der glücklicheren Partei zu. Die Heidelberger ver⸗ mochten keineswegs zu überzeugen. Schwetzingen hatte ͤͤurchweg etwas mehr vom Spielgeſchehen, die Spargelſtädter waren aber ebenfalls nicht imſtande, hiergus einen Vorteil zu ziehen. Hauptſächlich lie⸗ ferten die Stürmerreihen beider Mannſchaften eine ſchwache Leiſtung, derzufolge iſt auch die geringe energiſchen Einſetzens bleibt den Gäſten Montag, 13. Februar 1060 Torausbeute zu erklären, denn die Hintermannſchaf ten hatten es nicht ſonderlich ſchwer, die Angriffe mit Erfolg abzuwehren. 9—0 dem Ablauf der erſten Spielhälſte, die im Zeichen einer leichten Feldüberlegenheit Gäſte ſtand, hätte Union in Führung gehen können, aber der Torſchuß prallte vom Pfoſten ins Feld zu⸗ rück. Auch nach dem Seitenwechſel waren die Göſte mitunter ſtark im Vorteil, aber Unions Schlußtrio, und vor allen Dingen die Torhüter, konnten jed Gefahr beſeitigen. Die vom Gaſtgeber in Szene geſetzten Gegenangriffe ließen öfters den Zuſammen⸗ hang vermiſſen; die Verletzung des Mittelſtürmers Kiechle wirkte ſich nachteilig aus. Endlich gelang es etwa in der 25. Minute der zweiten Spielhälfte, das einzige Tor des Tages zu buchen, für welches en Halbrechte Baierbach verantwortlich zeichnete. Dieſes Inappe Ergebnis vermag Union zu halten; trotz der Aus⸗ gleich verſagt. Schiedsrichter Höhn⸗Mannheim konnte mit ſei⸗ nen Entſcheidungen gefallen. FG Kirchheim— Freya Limbach 10:0 Der Tabellenletzte Limbach erhoffte in Kirchheim wohl nicht allzuviel, zumal er ſchon beim Vorſpiel auf eigene, 5 Gelände mit.7 die Waffen ſtrecken mußte. Immerhin we⸗ Limbach durch die Vorſpielniederlage und die letzten hoten Mißerfolge gewarnt. So gingen ſie mit einer große Energie und mit viel Kampfgeiſt in den Kampf und hatten das Beſtreben, wenn ſchon, dann nur eine zahlenmäßig e trägliche Niederlage hinzunehmen. Limbach ſtemmte 550 ouch mächtig gegen die hohe Niederlage, aber zuletzt unter⸗ lagen ſie doch der beſſeren Spielkultur der Kirchheimet Die Gäſteelf kämpfte ſehr aufopfernd, der beſte Mann denſelben war der Torwart. 1 In der fünften Minute kommt Kirchheim durch 99 Die Einheimiſchen ſind in de Halblinken Karl auf 110. Folge ſtark überlegen, doch die auſopferungsvolle Arbei Auf eine ſchöne der Gäſte verhindert vorerſt jeden Erfolg 1 Flanke von links kommt Kirchheim vor der Pauſe dur Engelhardt zum 210. Nah der Pauſe wird das Spiel etwas offener. Kirch⸗ heim ſtellt im Sturm um. Der Halblinke Karl ſpielte wie⸗ der ſehr groß und kann in der Hiachf dem Gäſtehüter fün“ mal durch prachtvolle Tore das Nachſehen geben. Die reit, lichen Tore fielen durch Engelhardt, Karl Gottſried un“ Rittinger, beide Mannſchaften hatten jeweils zwel Erſaß⸗ leute zu ſtellen. Schiedsrichter Schmelzer⸗Waldhof hatte vor etwa 500 Zuſchauern einen leichten Stand und leitete ſteis korrekt. Walldürn— Wiesloch:0 Walldürn hat gleich zu Beginn des recht ange⸗ nehm durchgeführten Treffens zwei ſchöne Chancen⸗ Bei zunächſt verteiltem Spiel gibt es in der 5. Min⸗, einen Strafſtoß bei Wallͤürn aus 30 Meter. Der Mittelläufer Löhr führt den Strafſtoß aus und der Ball' landet, obwohl der Wieslocher Torhüter dieſen Schuß hätte halten können im Tor der Gäſte. Jetzt drängen die Wieslocher und Walldürn hat einige Mühe, den Ausgleich zu verhindern. In dieſer Situation war der Tormann Späth durchaus auf der Höhe. Im weiteren Verlauf des Spiels machen ſich nun auch die ſchlechten Bodenverhältniſſe für beide Mannſchaften ungünſtig bemerkbar. Wenige Minuten vor Halbzeit gibt es eine Flanke vom Walldürner Rechtsaußen zum Linksaußen, der den Ball unhaltbar einſchießt. Nach dem Seitenwechſel werden von beiden Sei⸗ ten noch einmal alle Energien ins Spiel gelegt, indeſſen bleibt den Wieslochern nicht nur der Aus⸗ gleich, ſondern auch der Ehrentreffer verſagt. Die Walldürner konnten durch ihren Linksaußen einen Angriff bis ins Wieslocher Tor vortragen, doch fiel der Ball dem Wieslocher Torwart direkt in die Hände. Einen weiteren für die Wieslocher gefähr⸗ lich ausſehenden Angriff der Walldürner beendete der Schlußpfiff des Schiedsrichters Eitel⸗Weinheim, der ſich ſeiner nicht allzu ſchweren Aufgabe mit recht gutem Geſchick unterzog. Jußball im Reich Oſtyreußen: Maſovia Lyck— Raſenſport Preußen Kö⸗ nigsberg:1; Hindenburg Allenſtein— Dedanig Danzig :3; Pruſſia Samland Königsberg— MS v. Goltz Tilſit 228: Polizei TV Danzig— Horck Inſterburg ausgefallen⸗ Pommern: Greifswalder SC— Germania Stoly:37 MT Pommerensdorf— Pfeil Lauenburg:1; Preußen Boruſſia Stettin— LSV Püttnitz:8. Branbenburg: Hertha BSC— Minerva 93:2: Tennis Boruſſia— SVElektra:0; Brandenburger SC 05— Berliner S von 1892:2; Blau⸗Weiß— Norden Nord⸗ weſt(Geſ.⸗Spiel) ausgefallen. Schleſien: SV Klettendorf— Vorwärts Raſenſport Glei⸗ witz:8, Hertha Breslau— 1. FC Breslau:0; Breslau 06 — Sportfreunde Klausberg:1; Reichsbahn Gleiwitz— Ratibor 03:1: Preußen Hindenburg— Breslau 02 41. Sachſen: Dresdener SE— PfB Leipzig 20; Hartha— Guts Nuts Dresden.2; Sc Planitz— Sport⸗ freunde 01 Dresden:4; TuR 99 Leipzig— Polizei⸗S9 Chemnitz:5; Fortuna Leipzig— Konkordia Plauen 410⸗ Mitte: FC Thüringen Weida— Spog Erfurt:07 ortuna Magdeburg— Bfe 96 Halle:1; SB 99 Merſe⸗ urg— 1. S Jena:2. Nordmark: Hamburger SV— Eimsbüttel:1; Bornſ⸗ ſia Harburg— Victoria Hamburg:2; Polizei Lübeck— 15 St. Pauli:4; Schweriner SV— Altona 93 Boruſ⸗ ta:1. Niederſachſen: Arminia Hannover— Me Jäger 07 Bückeburg:2; Werder Bremen— Hannover 96:2, Ein⸗ tracht Braunſchweig— Algermiſſen:0; MS Lüneburg— Vis Osnabrück:4; AS Blumenthal— BfB Peine 071⸗ Weſtfalen: SpVg Herten— Bſe 48 Bochum 013; Ar⸗ minia Bielefeld— Schalke 04:3; Weſtſalia Herne— Preußen Münſter:2; S Höntrop— SpVg Röhlinghau⸗ ſen:0 abgebrochen; Arminia Marten— Boruſſia Dort⸗ mund:2. Niederrhein: Union Hamborn— Weſtende Hamborn :8; Bfes Benrath— Rot⸗Weiß Eſſen:2; Turu Düſſeldorf gegen Fortung Düſſeldorf:2; Schwarz⸗Weiß Eſſen— Hamborn 07 010. Mittelrhein: Köln Sülz 07— S Troisdorf 118; Bſ9 Köln— Bſck Köln:2; Abemannia Aachen— Tura Bonn :3; Rhenanio Würſelen— Mülheimer SV:2; Tus⸗ Neuendorf— SB 08 Beuel 911. Heſſen: SpV Kaſſel— SC og Kaſſel:;: FC 03 Hanau — Kurheſſen Kaſſel:0; Kewa Wachenbuchen— SC Sport⸗ Kaſſel 113. Oſtmark: Amateure Fiat— Wacker Wien:1; Rapid— Vienna Wien:1; Grazer Sc— Wiener SC:1; Wacker Wiester⸗Neuſtadt— Auſtria:5; Admira— Amateure Steyr:0. Ani. Heidelberg badiſcher Fußball⸗Hochſchulmeiſter Nachdem ſich die Heidelberger Studenten bereits im Handball die badiſche Hochſchulmeiſterſchaft ge⸗ ſichert haben, holten ſich auch die Fußballſpieler der Univerſität Heidelberg in Karlsruhe den Titel durch einen:1⸗Sieg über die Mannſchaft des Staats⸗ technikums Karlsruhe. Die Heidelberger Mann⸗ ſchaft war von Beginn an überlegen, jedoch gelang ihr durch großes Schußpech kein zählbarer Erfolg. Karlsruhe kommt ſogar überraſchend zum Füh⸗ rungstrefſer, aber Meurer und Wolf erzielen dann doch noch die zum Sieg notwendigen Tore. — —— 12 9 RKn —— EFF 55 — Nontag, 13. Februar 1939 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 72 Die badiſche Handball-Gauliga Bict Mannheim— S Waldhof:3 f Tad Ketſch— Turnerſchaft Freiburg 241 L eer FC— Te Oſtersheim 16:2 B Weinheim— T Seckenheim 12:7 BfR— SB Waldhof:3(:0) ——— Zuſchauer hatten ſich zu dem Rückſpiel der Rivalen eingefunden, um Zeuge des Hanoball⸗ Lokalſpiels zu ſein. In der Vorrunde gewannen die Baldhöfer mit:5 zwar nur mit Glück, aber ſie gewannen. Für das Spiel ging das Gerücht, daß Zimmermann noch nicht zur Verfügung ſei, dagegen Kemeker ſplelen werde, —9 e8 kam gerade umgekehrt. Dabei wollen wir es hingeſtellt ſein laſſen, ob es richtig war, Zimmermann nach mehrmonatlicher Pauſe erſtmals wieder zu ſo einem wichtigen Spiel zu verwenden. Als Gulöͤner, Lauden⸗ „zum Spiel anpſiff ſtellte ſich der Meiſter mit ſol⸗ genden Mannen: Trippmann; Müller, Schmidt; Henninger, Fachmann und Berater N LSpori-Pobier.22 e Ruf: 28533 Kritter, Rutſchmann; Feuerbach, Herzog, Reinhardt, Heiſeck, Zimmermann. Von den Etatsmäßigen vermißte man alſo nur Kemeter. Die Walohöfer ſpielten in ihrem bekannten Plau⸗weißen Dreß aber nicht mehr in der von ihnen er⸗ warteten Form. Der Waldhofſturm iſt nur noch ein Schatten von einſt. vengler fehlt an allen Ecken und Enden. Zimmermann noch krank. Reinhard iſt kein Sturmführer, Heiſeck und erzog haben keinen Drang nach dem Tor, Feuerbach noch zu ungelenk. Vielleicht iſt dieſe Kritik etwas hart, aber ſie iſt gerecht. Die Blauweißen haben im Angriff keinen Dirigenten mehr, die Fünferreihe ſelbſt aber denkt au wenig. Sechs Männer ſind in dieſem Spiele mehr als einmal gegen vier Verteidigungsſpieler des BfR an⸗ Selaufen und waren nicht imſtande, dieſe Chance zu nutzen. apfer ſchlug ſich die Hintermannſchaft, ſie mußte ja auch nur fünf Tore hinnehmen, aber die waren bei dieſem ſchwachen Angriff zu viel. 3 Raſenſpieler zeigten ſeit langem wieder eit⸗ vorl Kompfgeiſt und Einfatz bis zum letzten. Wenn oft ſoru Kämefen bis zum ümfallen geſchrieben und ge⸗ Rabrpen. wird, die zehn Bfͤler zeigten dieſen Einſatz buch⸗ 0l ch.“ Fiſcher fiel ſchon in der 6. Minute bei einem er⸗ * Torabwurf ſo unglücklich, daß er ins Kranken⸗ — verbracht werden mußte. Es ſei hier erwähnt, daß Wücher bei ſeinem Sturz von keinem Gegner bedrängt Buſch Der Sieger begann mit Schneider, Sornberger, Fi ch, Gehrig, Specht, Langl, Brenk, Morgen, Glück, Walter, Aber. In dieſem Spiel taten alle voll ihre Pflicht und — muß die Abwehrreihe beſonders genannt werden. ornberger war der Turm in der Schlacht, Schneider ein —— zuverläſſiger Hüter trotz dem dritten Treffer, in Si Läuſerreihe überragte wieder Syeht. Gehrig iſt im —* zu haſtig. Buſch tat, trotzdem er ſeit Wochen ſei mals wieder mit von der Partie war, mehr als nur Note Pflicht. Langl hatte mit Zimmermann ſeine liebe ** aber er war auf dem Damm. Der Angriff erledigte ſ großes Abwehrpenſum und hatte doch immer Zeit zu Bafr n und Verwirrung in die gegueriſche Hintermann⸗ aft zu bringen. Hier müſſen die Fünf, Fiſcher, Brenk, orgen, Glück und Wolter, in einem Atemzug genannt erden, denn jeder erfüllte ſeiie Aufuabe voll. Schwach ar öfters das Zuſpiel von hinten heraus, denn da wurden le dem Gegner in die Hände geſpielt, die mehr als eine brenzliche Situation herauſbeſchworen. Die Glanz⸗ 35 ſtung des Spieles war der zweite Treſſer, bei welchem — Ball faſt durch die ganze Mannſchaft gelaufen war .— gufgetippt zu werden. Raſches zügiges Zuſpiel und ke ar ſofort, gab der Gegenſeite aber auch gar keine Ge⸗ Waenbeit. einzugreiſen. Es war ein Tor, wie ſie einſt der aldhof am lauſenden Band erzielte. w kondun kurz zum Spielgeſchehen, mit dem die Zuſchauer 0 atiſch mitgingen und auch mit ihren Miß⸗ und Beifalls⸗ 1 nögebungen nicht zurückhielten; allerdings blieb alles — 770 im Rabmen. Die Raſenſpieler können ſchon in der Minute durch Glück in Führung gehen, nachdem 32 die erſten Spielſekunden die größere Gefährlichkeit ſpätetweißen Sturmes gezeigt hatten. Etwa vier Minuten mater, gelingt der Raſenſpielern eine Kombinotion, wie aldd ſie nicht alle Tage zu ſehen nbekommt. Fiſcher iſt der — liche Vollſtrecker dieſes wunderſchönen Angriſſs, ober Lard der unglückliche Torſchütze, da er dabei zu Fall mmt und das Schulterbein bricht. So müſſen die Raſen⸗ ereler den Kampf mit nur zehn Mann durchſtehen, was Pen ſpäteren Sieg umſo wertvoller erſcheinen läßt. Wolther Biht, etze das erſte Spieldrittel zu Ende iſt, auf:0 für 96f Donn blieben zunächſt weitere Tore aus. Die Wold⸗ e8. ſpielen zu verkrampft und auf der anderen Seite hat r Viermannſturm der Raſenſpieler doch nicht mehr dieſe Mitchſchlagskraſt, um zu Erſolgen kommen zu können. üh tte der Hälfte hat Glück eine 13⸗Meter⸗Chance, doch Mertritt er. Reinhardt wirft ſrei vor dem Tor daneben, mit mermann und Glück trefſen nur die Latte, ſo daß es t 310 in die Pauſe geht. ve Nach dem Wechſel hat Reinhardt die erſte Chance, die er abrtbt. Dann zeichnet ſich Schneider wiederholt aus, muß — 5 doch in der elſten Minute einen Ball Reinhardts 5 ſieren laſſen. Brenk kann die alte Diſſerenz wieder Palltellen, doch faſt im Gegenzug erzielt Reinhardt, diesmal thar, den zweiten Seoe e Die PfR⸗Deckung hat ſchwere Minuten zu überſtehen, wirft ſich aber mutig den geſährlichſten Würſen entgegen. Dramatiſch wird der Kampf, als etwa ſieben Minuten vor Schluß Reinhardt auf :3 ſtellt. Heiſeck erhält nun Platzverweis, der vielleicht nicht ganz gerecht war, da man bei einem ſolchen Spielſtand auch auf die Nerven der Spieler Rückſich“ nehmen ſoll. Als ſaſt in der letzten Spielſekunde Glück den fünften Erfolg einwerſen kann, iſt der Jubel der Zuſchauer, in den auch der Schlußpfiif des Schiedsrichters untergeht, unbeſchreib⸗ lich. Der Sieg der zehn Raſenſpieler geht in Ordnung und iſt vollauf verdient. FC Freiburg— 7TSB Oftersheim 16:2 Bei herrlichem Vorfrühlingswetter ſtellte ſich der Tabellenletzte Oftersheim im Mösle⸗Stadion vor. Man hatte auch in Freiburg von dem Wieder⸗ erſtarken doͤer Oftersheimer gehört, ſo daß man nicht ohne weiteres dem FC den Sieg zuſprechen konnte⸗ zumal dieſer in den letzten Spielen einige Schwächen gezeigt hatte. Wie nun das Endergebnis zeigt, waren die Rotjacken in ausgezeichneter Form, obwohl ihr Mittelſtürmer Spengler nicht mitwirken konnte. Durch eine feine Mannſchaftsleiſtung wurden die Blauweißen aus Oftersheim in Grund und Boden geſpielt. Faſt das ganze Spiel hindurch lagen die FöCler vor dem Oftersheimer Tor, die nur durch zahlreiches Verteidigen eine noch höhere Torausbeute verhin⸗ derten.— Anfangs wehrten ſie ſich ſehr geſchickt gegen die ungeſtümen Angriffe der Gaſtgeber, die gleich von Anfang an überlegen waren. Es dauerte zehn Minuten, bis das erſte Tor fiel. Dann ging s aber Schlag auf Schlag. Das ſchönſte Tor erzielte der Rechtsaußen Friedrich, der mit einer Steilvorlage abging, alle Gegenſpieler direkt ſtehen ließ und wunderbar ins lange Eck warf. Bei Halbzeit ſtand es ſchon 811. Das Bild änderte ſich auch nach der Pauſe nicht. Oftersheim mußte nur verteidigen. Ihre wenigen Angriffe waren zu durchſichtig, um gegen die konſe⸗ quent deckenden Gaſtgeber zum Erfolg zu kommen. Elbers ließ den gefährlichen Hillengaß überhaupt nicht zum Zuge kommen. Beſtätigen müſſen wir den Oftersheimern dies⸗ mal jedoch, daß ſie in ſportlicher Hinſicht gegenüber dem letzten Spiel ſehr gefallen konnten. Schieds⸗ richter Perſo n⸗Polizei⸗SV Freiburg leitete ſehr korrekt. TG Ketſch— Tſchaft Freiburg 24:1(:1) Bei ſehr gutem Beſuch und einwanofreien Platzverhält⸗ niſſen ſtanden ſich in Ketſch unter der Leitung von Schmitt⸗Mannheim der Platzverein und der Neuliag aus Freiburg gegenüber. Für die Ketſcher hat ſich die Lage durch den Sieg der Raſenſpielex über den Meiſter weſentlich gebeſſert, müſſen doch die Walödhöſer zum Rück⸗ ſpiel nach Ketſch ſahren. So laa denn etwas wie eiie Hochſtimmung über den Zuſchauern und den Spielern des Platzvereins. Dies kam auch im Spiel zum Vorſchein. Die Ketſcher Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß. Wenn auch bei der Halbzeit ͤͤer Spielſtand mit:1 eindeutig für den Gaſtgeber lautete, ſo ſpiegelt dieſer aber doch nicht den Kampfverlauf wider. Die Dreiſamſtädter ſetzten ſich ener⸗ giſch zur Wehr und heizten der Ketſcher Hintermantiſchaft tüchtig ein. Allerdings war man hier auf dem Poſten. Rohr, Stohner und auch Keilbach bekomen verſchiedentlich Gelegenheit, ihr großes Können unter Beweis zu ſtellen. Nach der Pauſe bietet ſich zunächſt das gleiche Bild, bis dann der Kampf auf einmal ohne erſichtlichen Grund här⸗ ter wird. So müſſen Keilbach und Kemptner vorübergehend ausſcheiden. Da aber der Unparteiiſche das Spiel feſt in der Hand hat, herrſcht doch bold wieder Orönung. Das Spiel nimmt ſeinen Verlauf ohne jede Störung weiter. In glei⸗ chem Maße, wie nun die Platzherren ſtärker werden und immer eindeutiger das Spielgeſchehen diktieren, laſſen die Gäſte nach. Der Angriff der Platzherren ſpielt nunmehr, da ihm nicht mehr der harte Widerſtand entgegengeſetzt wird, prächtig und überlegt zuſammen. Der an und für ſich nicht ſchwache Gäſtehüter muß Tor um Tor hinnehmen und bis der Schlußpfiff ertönt, ſteht die Partie ſchon 2411. eine Strafecke ins Tor, Hockey⸗Verbandsſpiele in Baden TB Germania— M 114(:1) Auf eigenem Platze kam die M7G am Sonntagvormittag zu einem überlegenen:1⸗Siege gegen den TB Germania. Germania koante den Angriffen der MTG⸗Spieler nur vor der Pauſe Widerſtand entgegenſetzen. um aber nach dem Wechſel immer mehr zurückzufallen. Die Ntederlage hätte ſogar kataſtrophal werden können, aber zwei weitere Tore von Boos wurden berechtigt nicht anerkannt und zweimal gelang es dem gleichen Spieler, allein vor dem Torwart ſtehend, nicht den Ball ins Tor zu bringen. Während die MTG eine gute Mannſchoftsleiſtung bot und vor allem in der Spielaufſaſſung klar überlegen wor, ſtützte ſich der Gegner nur auf einige überragende Kräfte, während der Reſt nur überaus ſchwache Leiſtungen auf⸗ bringen konnte. Die Leitung des Spieles lag bei Klönne (BfR) und Aubel(TVM 46) in ausgezeichneten Händen, woran auch das dauernde Reklamieren verſchiedener Spie⸗ ler nichts ändern kann. Mi7G: Schäfer; O. Laukötter, Wagner; Synther, 0— Bechtold; Dingeldein, Seubert. Günthner, Boos, Zajic. TB Germania: Geinzer; Werner, Kenngott; Hochadel 2, 95 16 Niebergall; Söllner, Uſer 2, Chriſtophel Windirſch, aulus. Vor der Pauſe kam die M7 nur zu einem Tor, das Boos im Nochſchuß erzielte. Nach dem Wechſel hatten die Platzbeſitzer den Kampf ſicher in der Hand. Zoſie lenkte Junge erzielte mit prächtigem Schuß den 3. Erfolg und Boos erhöhte ſchließlich auf 410, ehe der in den Sturm vorgegangene Kenngott zum Ehren⸗ tor einſenden konnte. MTG hatte ſeine überragenden Leute in Laukötter, der als Verteidiger durch ſein überlegtes, klores Spiel an⸗ genehm auffiel, Jung, der als Mittelläuſer diesmal im Aufbau ſehr gefiel und Günthner und Boos im Sturm, von denen Boos bei verſchiedenen Situztionen nicht ſehr glücklich war. Bei Germania konnte nur das Schlußdreieck gefollen, das ſich reſtlos einſetzte und lange Zeit eine höohere Niederlage verhinderte. Die übrigen Maainſchaftsteile liten unter dem Ausſall verſchiedener Spieler, ſo daß das MeG⸗Tor nur ſelten bedroht wurde. TB 1846 Mannheim— MV Karlsruhe:2 Einen ſchönen und intereſſanten Kampf gab es am Sonn⸗ tag auf dem TB⸗Platz, wo die Karlsruher Turner zu Gaſte waren. Beide Mannſchaften kömpften mit allem Einſatz und trotz dem Erſatz, der auf beiden Seiten eingeſtellt werden mußte, waren die Geſamtleiſtungen gut. Das Spiel beginnt wechſelvoll und ſo bleib es auch die ganze Halbzeit. Die Gäſte haben im Sturm ein Plus, das aber durch die gute Verteidigung der Mannheimer ausgeglichen wird. Der Mannheimer Angriff findet ſich nicht recht. Schon ſcheint es als bliebe die erſte Hälfte torlos, als es. den Gäſten in letzter Minute gelingt, die Führung zu holen. Eine ſchöne Kombination Voth— Frank beſchließt letzterer mit ſcharfem Shhuß, gegen den Wietbrock machtlos war. Nach der Pauſe geben die Mannheimer lange Zeit den Ton an und kommen auch durch eine Straiecke, die Schlicker ſcharf einſchießt, zum Ausgleich, aber dabei ſoll es bleiben. Lutz 2, der in der erſten Hälfte ſchlecht bedient Die Syiele in 1S6 Ludwigshafen— S Wiesbaden:2(:0) 3000 Zuſchouer erlebten in Ludwigshofen einen verdien⸗ ten:2(:)⸗Sieg der TS 61 über den S Wiesbaden, der dem Gaſtgeber zu zwei wichtigen Punkten verhalf. Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an, die TS für Hörnle und Lenz, Wiesbaden für Schmidt. Soſort nach dem Anſpiel ging die TSc forſch zum Angriff über. In der 13. Minute ſchoß Dattinger das Führungstor uad drei Minuten ſpäter erhöhte Lukas auf:0. Wiesbaden konnte die ſichere TSG⸗Deckung nicht überwinden und erſt 20 Minuten nach dem Wechſel gelang Fuchs die Verwand⸗ lung eines Freiſtoßes. Kurz darauf erhöhte Maſſa aber :1 und ſtellte ſo den alten Torvorſprung wieder her. In Her 27. Minute gelingt dann Hombach ein weiteres Tor für Wiesbaden, aber alle weiteren Angriffe der Gäſte ſcheitern an der überaus ſicheren TSG⸗Hintermannſchaſt, die zu⸗ ſammen mit der Läuferreihe eine überragende Partie lie⸗ ferte. Schiedsrichter Franz(Brebach). Kickers Offenbach gewiunt:1(:1) In Auswirkung der über ſie verhängten Platz⸗ ſperre mußten die Bornheimer auch ihr Rückſpiel gegen Kickers Offenbach auf dem„Bieberer Berg“ austragen. Während ſie aber im Herbſt das Bor⸗ ſpiel unentſchieden geſtalten konnten, gab es dies⸗ mal eine kataſtrophale Niederlage, die einmal der überaus mäßigen Geſamtleiſtung des IS, dann Gaufeſt Mannheim 1939 im Werden Breslaufüm-Aranfführung am 26. Februar in Mannheim und Karlsruhe Es bedarf keiner Frage. Der Ruf„NSRe⸗Gaufeſt Mannheim 1939“ hat im Lande bereits gezündet. Es beſteht auch kein Zweiſel darüber, daß in den Tagen vom 18. bis 25. Juni Monnheim wiederum der Mittelpunkt eines ſport⸗ lichen wie volkspolitiſchen Geſchehens ſein wird, wie ſelten zuvor. Die Wahl Mannheims als Zeſtſtadt hat im ganzen Gaugebiet freudige Zuſtimmung gefunden. Die badiſchen Sportler kommen gerne nach Mannheim und die Turner haben unſere ſchöne Rhein⸗Neckarſtadt noch in beſter Er⸗ innerung von 1930 her, vom 14. Badiſchen Landes⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen „Eiche“ Sandhofen verliert degen Bfauc Jeudenheim:4 Sandhoſen ohne Allraum, ausgezeichneter Beſuch und guter Sport 5 Der letztlährige Gaumeiſter VfTuR Feudenheim bekam ——8 dieſen unerwarteten Sieg nochmals eine große Chance u im weiteren Verlauf der Gaumeiſterſchaft ein Wort mitreden zu können. Denn Feudenheim kommt nun mi: em Sieg aus dem Treſſen Bruchſal— Wiehental punkt⸗ gleich, ſo daß der zweite Vertreter der Gruppe Nordbaden erſt durch einen Stichkampf ermittelt werden kann. Geht dann Feudenheim aus dieſem Stichkampf als Sieger her⸗ vor, dann kömpft es mit dem zweitplacierten der Gruppe d um die Teilnahmeberechtigung an den Schlußkämpfen Ler die Süddeutſche Gruppenmeiſterſchaft. An dieſen können ekanntlich aus jedem Gau zwei Vertreter teilnehmen. ˖ Sandhoſen mußte dieſes Treſſen ohne den ſieggewohn⸗ zen Allraum, der von der Reiſe aus Schweden noch nicht zurückgetehrt war und ohne Sommer beſtreiten. Der Er⸗ latzmann, für Allraum, der erft 16jährige Schenk, kam wohl zu einem nerdienten Punktſieg, er mußte aber die Punkte auf der Wage wegen Uebergewicht abgeben. Einen über⸗ kaſchenden Ausgang nahm der Federgewichtskampf. Hier ag Rothenhöſer bis turz vor Schluß klar in Führung, ** ließ er ſich ohne beſondere Gegenwehr zweimal in le Brücke drehen, was ihm natürlich den Sieg koſtete. anz groß überraſchte Sondhofens Vertreter im Leicht⸗ ewicht, der den Gaumeiſter Brunner zu Beginn wieder⸗ golt am Rande der Niederlage hatte. Denu Benzinger und Janor kamen zu den erwarteten Siegen. Der Ex⸗ViKler Rusoloh kämpfte für Feudenheim gegen Hermann Rupp, ieſe Begegnung konnte jedoch nur als Einlagekampf ge⸗ wertet werden, da Rudolph für Meiſterſchaſtskämpfe noch nicht ſtartberechtigt iſt. Dieſe Veranſtaltung wies einen ausgezeichneten Beſuch auf. Die Kämpfe brachten faſt Hurchweg prächtige und hoch⸗ intereſſante Bilder. Der Ex⸗Europameiſter R. Rupp, der ie Führung des Vereins übernahm, konnte in ſeiner An⸗ Iprache auch den Kreisfachwart Kümmer begrüßen. Die Entſcheidungen dieſer Begegnung lagen in Händen des Kampfrichters Stahl⸗Ladenburg. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schenk⸗Sandhoſen gegen Baler⸗ Feudenheim. Baier unterſchätzte wohl ſeinen Geaner an⸗ fänglich. Die Hüſtſchwünge des Gaſtes kann der tempera⸗ Holphh⸗Feudenheim. Rudolph mentvolle Schenk mit Rückfaller kontern. Baier wurde mit Armſchlüſſel gefährde: und kam, als er einen Aufreißer überſpringen wollte, ſelbſt platt auf beide Schultern, der Kampf ging aber weiter. Dieſes Treffen endete mit einem knappen aber verdienten Punktſieg für Schenk. Federgewicht: Rothenhöfer⸗Sandhoſen— Ries⸗ Feudenheim. Der Sanöhöfer war ſeinem Gegner in ieder Lage überlegen. Rothenhöſer lag ſchon klar in Führung, als er ſich ohne Gegenwehr zu Boden reißen ließ und durch wiederholte Aufreißer in die Brücke kam. Es war für die Zuſchauer unverſtändlith, aber der Kampfleiter mußte Ries den Punktſieg geben. Leichtgewicht: Nägele⸗Sandhofen gegen Brunner⸗ Feudenheim. Durch verfehlten Hüftzug wird Brunner von ſeinem Gegner parterre gezwungen. Der Feuden⸗ heimer ſucht mit Armzug eine Entſcheidung herbeizuſühren, er wurde aber durch geſchickten Kontergriff wiederholt in die Brücke geͤreht. Die Lage ſah für Brunner wieder⸗ holt ſehr bedenklich aus, aber ſeine große Technik zeigte ihm immer wieder einen Weg, um auch aus den geſähr⸗ lichſten Logen herauskommen zu können. Als Brunner erkannt hatte, wie ſtark ſein Gegner tſt, dann ging er erſt ſelbſt auf Touren. Eine Reihe prächtiger Kampfbilder wechſelten mit großer Spannung. Schließlich behielt Brun⸗ ner doch die Oberhand und ſiegte nach:20 Minuten durch Eindrücken der Brücke entſcheidend, Weltergewicht: Denn⸗Sandhoſen gegen Hecker⸗ Feudenheim. Hecker ſtellt ſich von Beginn an nur auf Verteidigung ein. Nach einem mißlungenen Ueberſtürzer kam der alte Kämhe Denu durch Hüftzug zu einem ent⸗ ſcheidenden Schulterſieg. Zeit:30 Minuten. Mittelgewicht: Maier⸗Sanoͤhoſen gegen Benzin⸗ ger⸗Feudenheim. Mater hatte gegen Benzinger nichts oͤrin. Benzinoer ſiegte nach 2115 Minuten durch Schulter⸗ ſchwung mit Eindrücken der Brücke. Halbſchwergewicht: anor⸗Sanobofen gegen Lauth⸗ Feudenheim. Lauth war durch Krankheit nicht im Voll⸗ beſitz ſeiner Kampfkraſt und mußte ſo ſchon nach:25 Mi⸗ nuten als Verlierer die Matte verlaſſen. Schwergewicht: Herm. Rupp⸗Sandhofen gegen Ru⸗ wehrte ſich gegen den ſtaxken Sondhöfer mit aroßem Einſatz. Rupp drehte ſei⸗ nen Gegner nach 10.40 Minuten mit einem Nackenhebel trotz tapferer Gegenwehr auf beide Schultern. ſterung ausgelöſt. turnen, einem der eindrucksvollſten und wohlgelungen⸗ ſten, neben dem Gaufeſt 1935 in Karlsruhe. Kein Wunder, daß dem Lehrgang der Turner am Sams⸗ tag und Sonntag in der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße, mit dem der TV 1846 als Gaſtgeber, der gewohnte hingebungsvolle Schwung an die Sache innewohnte. Von wenigen Aus⸗ nahmen abgeſehen, waren ſie alle da, die Männer und Frauen als Kreisobleute für Männer⸗, Kunſt⸗, Alters⸗ turnen, für Frauenturnen und Preſſe und auch die Kreis⸗ frauenwartinnen des NSRL Gau 14(Baden). Franz Schweizer, Mannheim, der Gauobmann für Männer⸗ turnen und vielfach bewährte Praktiker hatte die Leitung des Lehrgangs. Gauſportwart Stiefel, Gaufachwart Turnen Dr. Fiſcher und Gauamtmonn Groth als maßgebliche Mitglieder des Gaufeſtes Mannheim 1999, wa⸗ ren ebenſalls anweſend. Wie zwei Wochen zuvor die Führerſchaft des Gaues in die Feſtgeſtaltung eingeführt wurde, waren es dieſes Mal die Männer und Frauen, die für die turneriſchen Belange in den Kreiſen verantwortlich ſind. Dr. Fiſcher, zuſammen mit Gauſportwart Skiefel als Geſamtführer der turneriſchen Leitung, gab erſchöpfenden Einblick. Der Reſt des Tages war mit türneriſchen Einzelfragen, die das Turnen, die Maſſendarbietungen und die Sommerſpiele beim Mannheimer Gaufeſt betreſſen, ausgefüllt. Am Sonntag ſtand die praktiſche Arbeit im Vorder⸗ grund, die ſich bei der Fülle und Vielſeitigkeit der Auſ⸗ gabengebiete bis in die Nachmittagsſtunden dauerte. Die demnächſt erſcheinenden Ausſchreibungen werden die Ein⸗ zelheiten bringen. Feſtſteht, daß die Wettkämpfe wie auch die allgemeinen Uebungen in den Einzelheiten feſtgelegt ſind, ſo daß in den Kreiſen und Vereinen nun die Ar⸗ beit beginnen konn. Die Kreisfrauenwartinnen und Turnen hatten außerdem Gelegenheiten, Kreispreſſeobleute eine Reihe von Sonderfragen zu bearbeiten. Abſchließend darf mon ſagen, daß der Maunheimer Lehrgang ein voller Erſolg war. Gaufeſtwerbung auch in Pforzheim und Karlsruhe. Die Werbewelle iſt bereits im Rollen Vor einer Woche waren im Rathausſaal in Pſorzheim die Vertreter der NSRL⸗Vereine des Kreiſes 5 faſt vollzählig verſammelt. Im Tiergarten in Karlsruhe brachte der letzte Donners⸗ tag durch die Anweſenheit der Führer von Karlsruhe und den Vororten eine eindrucksvolle Zuſammenkunſt. Gleich⸗ zeitig wunde dabei der Einſatz des Breslau⸗Tonfilms, der am 26. Fe⸗ bruar in Karlsruhe und Mannheim ſeine Uraufführung erlebt, beſprochen. Die Kreisführer Bürkle⸗Pforzheim häußer⸗Karlsruhe, unterſtützt durch ihre Mitarbeiter, nahmen dann noch zu Tagesfragen Stellung. Die Arbeitstagung des Kreiſes 2 in Heidelberg bildete eine weitere Etappe. Kreisführer Schmuch und ſein Stellvertreter Bär, hatten am Sonntagnachmittag in die Klingenteihturnhalle des Heidelberger TV 46 ein⸗ geladen. Auch hier war der Beſuch der NSRe⸗Vertreter ein ausgezeichneter, ein Beweis dafür, wie die Amtsträger und Mitarbeiter in den Gemeinſchaften ihre Pflichten ernſt nehmen. Die Arbeitstagung in Heidelberg nahm ebenfalls einen würdigen und erfolgreichen Verlauf. So hatte in Pforzheim, Karlsruhe und Heizelberg die badiſche Gan⸗ führung des NSge Veranlaſſung für das Gauſeſt in Mannheim zu werben. Die Pianung und Geſtaltung des Feſtes hat überall Anerkennung gefunden und Begei⸗ und Land⸗ wurde, bringt das Gäſtetor mehrmals in Gefahr, aben alles wird abgewehrt. Die Gäſte dagegen ſind glücklicher. In der letzten Minute gelingt es das Siegestor zu er⸗ zielen. Eine weite Vorlage von rechts lenkt Voth wunder⸗ bar zum zweiten Treffer ein. TBV 1846: Wietbrock; Kermas, Keller; Höhl, Schenk, Schleicker; Lutz 2, Seidel, Schleenvoigt, Maier, Bachnick. MiV: Glendenberg; Weidner, Schultz, Förſter, Ruh⸗ land, Fiſcher; Rammelmeier, Bergfeld, Voth, Frank, Abel. Die Gäſte hatten eine ſichere Hintermannſchaft zur Stelle. Glendenberg zeigte ſich auch als Torwart gut. In der Läuferxeihe gefiel Ruhland am beſten. Im Sturm wie immer Voth ganz ausgezeichnet, daneben iſt der linke Flü⸗ gel hervorzuheben. Die Mannheimer hatten ihre Stärke in der Verteidigung, die ausgezeichnet arbeitete. In der Läuferreihe ſtach Höhl durch ſeinen Eifer hervor. Schenk erreichte nicht die gewohnten Leiſtungen. Im Sturm Lutz 2 der alte Durhreißer, der mit ſeinen Flankenläuſen immer wieder Gefahr in den Schußkreis der Gäſte brachte. Die Geſamtarbei: des Angriffs war nicht überzeugend. Als Unparteiiſche Glückher(HCc) und Kögel(Mec6) gut, 78 Heidelberg— HC Heidelberg 04 Recht aut hielt ſich der Tabellenletzte gegen ſeinen Ortsrivalen, den HC/, der erſt nach der Pauſe den Sieg feſtſtellen konnte. Vor der Pauſe iſt der Platzbeſitzer im Bilde und tann ſein Tor reinhalten Neben der ſicheren Hintermannſchaft hat die Läuſerreihe, mit Ueberte in der Mitte, den Hauptanteil hieran geteiſtet. Nach Wiederbeginn ſind die Gäſte im Vorteil, da die Tg nicht mehr ſo mit⸗ kommt. Kerzinger eröffnet den Torreigen im Anſchluß an eine Strafecke, mit dem Führungstreſſer. Hent verwan⸗ delt eine lange Ecke zum:2. Dann iſt es Peter, der Reh⸗ berger das Nachſehen gibt, und Spanier macht den Schluß mit dem vierten Treſſer. Dem Spielverlauf nach iſt das Ergebnis zu hoch ausgefallen. Als. Unparteiiſche amtier⸗ ten Kreuſe(TB 46 Heidelberg) und Geyer(Vigt). TG 78: Rehberger; Heim, Franza; Ochs, Ueberle, Herd; Maier, Vogel, Meyer, Schreiber, Kreuſel, HEcd: Benkert; Weihrauch, Kerzinger, Eiſen, Gentes, Schollmaier; Stieg, Spanier, Henk, Peter 1, Düring. TV 1846 Heidelberg— Vſßdi Mannheim 02 Im zweiten Heidelberger Spiel des Sonntags weilte de VfR beim TV 46, der ſich mit 210 als geſchlagen betennen mußte. Die Mannheimer, die für Henſolt Erſatz einſtellen mußten, ſicherten ſich ſchon bald die Führung durch Traut⸗ mann, der mit einem Bombenſchuß Berbner das Nachſehen gibt. Dann haben die Einheimiſchen mehr vom Spiel, können aber die ausgezeichnete Verteidigung der Mann⸗ heimer nicht ſchlagen. Beſonders Zayie muß ſein Können oft unter Beweis ſtellen. Nach der Pauſe iſt das Spiel ausgeglichen; in einer Drangperiode des BfR ſtellt wieder Trautmann mit ſcharfem Schuß das Endergebnis her. Den. Heidelbergern bleibt der Ehrentreffer verſagt. Mannheim hatte eine ausgezeichnete Verteidigung. In der Läufer⸗ reihe treten die Außenläufer beſonders hervor. Im Sturm war Trautmann der erfolgreichſte, neben ihm iſt noch Heiler zu nennen. Auch Heidelberg ſtellte eine ſichere Hinter⸗ mannſchaft. In der Mittelreihe überragte Keller, Der Sturm war durch das genaue Abdecken von Reinemuth, der glänzend bewacht wurde, ſeiner Hauptwaffe beraubt. anderen Gauen aber auch einer prächtigen Vorſtellung der Kickers entſprang. Durch Kaiſer, Mondorf und Staab ſicherten ſich die Kickers in den erſten 25 Minuten eine:0⸗Füh⸗ rung, ehe Fend für den FSB eeinen Elfmeter⸗Ball verwandeln konnte. Ein Eigentor von Fauſt und gwei Treffer von Staab und Emrich ergaben das Halbzeitergebnis und nach Seitenwechſel ſchoſſen Staab und Kaiſer noch zwei Tore. 10 000 Zuſchauer, Schiedsrichter Herrmann(Ludwigshafen a. Rh.). FK Pirmaſens— 7 Saarbrücken 119 In dieſem Treffen ſtanden ſich zwei Mannſchaften gegenüber, die um den Erhalt der Klaſſe umpfen und dieſe Tatſache drückte auch dem Spiel ſeinen Stempel auf. Es wurde recht nervös, aber doch fair geſpielt. Ueber das Spielſeld ſtrich ein ſehr ſtarker Wind, der die Ballkontrolle ſehr erſchwerte und ſo dazu beitrug, daß ſich ein flüſſiges Spiel nicht recht entwickeln konnte. Die Einheimiſchen gewannen das entſcheidungsvolle Spiel knapp aber verdient :0(:0, denn ſie erwieſen ſich doch als die klar überlegene Mannſchaft. Dem Spiel, über dem be⸗ greiflicherweiſe eine große Spannung lag, wohnten 3000 Zuſchauer bei. Schiedsrichter Beſt(Höchſt. Union Böckingen— Stuttgarter SC:0 11:0) Mit ſchwerem Boden und behindert durch ſtarken Wind ſpielte ſich der Kampf am Böckinger See ab, der für die Stutagarter ſehr bedeutungsvoll war. Sein Vorhaben, ſeine Situation zu verbeſſern, iſt ihm aber nicht gelungen, obwohl das Spiel ziemlich ver⸗ teilt war. Der SC ließ mitunter ernſte Chancen ungenützt. Auf ſeiten der SC iſt vor allem die aus⸗ gezeichnete Arbeit des Torwars Keller zu erwähnen. Schiedsrichter: Brendel(Mergelſtetten). 800 Zu⸗ ſchauer. Spᷓg Bad Cannſtatt— S Feuerbach:1(:0) Der Punktekampf zwiſchen den beiden Neulingen brachte inſofern in der Abſtiegsfrage eine Klärung, als der Tabellenletzte Feuerbach durch eine neuer⸗ liche Niederlage nun nach einjähriger Zugehörigkeit den Weg zur zweiten Klaſſe antreten muß. 1500 Zu⸗ ſchauer ſahen einen Kampf, der nicht ganz befriedigte, Die Cannſtatter waren zwar beſſer und ſiegten ver⸗ dient mit:1(:). Ausſchlaggebend für dieſen Sieg war in erſter Linie ihre Durchſchlagskraft. Schieds⸗ richter: Schubert⸗Reutlingen. FV Zuſſenhauſen— ViB Stuttgart:2(:0) Der VfBB mußte ſeine Meiſterſchaftsausſichten auf der Schlothwieſe in Zufſenhauſen begraben, wo er gegen die Einheimiſchen verlor. Die Niederlage des VfB bedeutet keineswegs eine Ueberraſchung, denn ſeitdem Fiſcher beim FV Zuffenhauſen ſpielt, hat ſich die Kampfkraft der Vorſtädter ganz weſentlich geho⸗ ben. Auch in dieſem Spiel, das leider beſonders am Anſang ziemlich hart verlief, entſchied Fiſchex über den Sieg. Stuttgarter Kickers— SS Ulm:0(:0) Schon beim erſten Spiel der Doppelveranſtaltung waren 8000 Zuſchauer anweſend, die einen ſenſationellen Spiel⸗ ausgang erlebten. Die Kickers überfuhren die Ulmer klar und ſiegten hoch mit:)(:0) Toren. Dieſen ſchönen Er⸗ folg verdanken ſie vor allem ihren ausgezeichneten Stür⸗ mern. Ulm war in der erſten Hälfte ziemlich widerſtands⸗ fähig, im Feld ſogar überlegen. Schiedsrichter: Stöck⸗ mann(Köln). SpVg. Fürth— F1B Coburg:0(:0) In dem Spiel Spog Fürth gegen VſB Coburg ſiel am Sonntag die erſte Entſcheidung im bayeriſchen Fußball. Durch die Niederlage der Coburger ſtehen dieſe als erſter Abſtiegskandidat feſt. Vor 3000 Zuſchauern kämpften die Gäſte wohl recht eifrig, konnten aber eine Niederkage nicht verhindern. Fürth bot eine ausgezeichnete Maunſchafts⸗ leiſtung und war in der erſten und auch zweiten Halbzeit klar die beſſere und auch überlegene Mannſchaft. Schieds⸗ richter: Fiſcher(München). 1860 München— Bayern München 223(121) Münchener Lokolderby hatte ſeine Anziehungs⸗ allen Feinheiten gewürzt war. Trotz des weichen glatten Bodens gab es ein großes Spiel, bei dem die beſſere Monnſchaft einen knappen, aber verdiceten Sieg errang. ſtelluag.— Schiedsrichter Kurz⸗Fürth. ————— icht verfehlt, denn rund 10 000 Zuſchauer waren ge⸗ kommen, um einen raſſigen Lokalkamof zu ſehen, der mit Beide Manuſchaſten erſchienen in ſtärter Auf⸗ — Seite 7 Nummer 72— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Februar 1939 Schwarzwalo⸗Skimeiſterſchaft Dr. Siober-Ss Felöberg ſiegt in der Kombination Feldberg, 11. Februar. Im Gegenſatz zu der vor zwei Wochen im Mit⸗ kelſchwarzwald durchgeführten Schwarzwaldſkimei⸗ ſterſchaft für die nordiſche Kombination(Langlauf und Sprunglauf), war der zweite Teil der Meiſter⸗ ſchaften in der alpinen Kombination am 11. und 12. Februar auf dem Feldberg nicht von dem gleichen winterlichen Wetterglück begünſtigt. Hatte der erſte Teil nach einer achttägigen Verſchiebung prachtvol⸗ les Winterwetter gehabt, ſo lag die Durchführung des zweiten Teiles am Feldberg bei Einhaltung des urſprünglichen Termins in einer Fönſchwankung, welche auch im Hochſchwarzwald die Temperaturen bis auf 0 trieb. Im Gipfelgebiet des Feldberges ſchwankten die Meſſungen zwiſchen minug 1 und plus 1, ſo daß bei der Abfahrtsſtrecke der Schnee zwiſchen den oberen und den unteren Lagen, bei rund 400 Meter Höhenunterſchied qualitativ entſpre⸗ chend verſchieden war. Von der eigentlichen Standardſtrecke in der Nord⸗ flanke des Feloͤberghauptgipfels am Zaſtler Loch, war man mit Rückſicht auf die Schneeverhältniſſe in den unteren Lagen abgegangen und hatte im alten Streckengebiet zwiſchen Seebuck und Feldſee, alſo am Oſtgipfel des Feldbergs, eine rund 2,4 Kilo⸗ meter lange Strecke abgeſteckt, die einen Höhenun⸗ terſchied von etwa 350 Metern hatte. Um eine entſprechende Leiſtungswertung zu ermöglichen, wurde die Strecke für die Abfahrt zweimal durch⸗ fahren. Beim Torlauf, in dem bekanntlich nur die Beſten aus dem Abfahrtslauf zur Bewertung für die Kombination kommen, wurde die bekannte Rennſtrecke im Fahler Loch innerhalb des Ski⸗Sta⸗ dions mit einem Höhenunterſchied von rund 180 Metern benützt, welche die Anlage von 25 bis 30 Toren erlaubt und damit eine durchaus genügende Prüfungsunterlage ergibt. Die Nennungen für die Schwarzwaloſkimeiſter⸗ ſchaft in Abfahrt und Torlauf, die immerhin in ge⸗ wiſſem Sinne als ſpezialiſiert betrachtet werden kann, haben mit 85 einen durchaus befriedigenden Stand aufzuweiſen. Das Uebergewicht der nordi⸗ ſchen Laufarten iſt aber vergleichsweiſe nicht zu überſehen. In den Nennungen erſcheinen die beſten Schwarzwälder Namen, darunter ſalche aus dem Südſchwarzwald, die in der jüngeren Zeit ſchon durch ihre Qualitätsleiſtungen von den beiden Brü⸗ dern Cranz nicht weit entfernt waren. Die Brü⸗ der Cranz und natürlich auch Chriſtel Cranz ſind natürlicherweiſe bei dieſer gauinternen Meiſterſchaft nicht vertreten, da ſie einmal in höherer Aufgabe die deutſchen Farben bei den Weltmeiſterſchaften der 73S in Zakopane zu vertreten haben und auf der anderen Seite angeſichts ihrer Leiſtungsklaſſe auch nicht wettbewerbsmäßig in die Kämpfe um eine Gaumeiſterſchaft einzureihen wären. Es würde ein falſches Bild ergeben, wenn hier eine andere Sach⸗ lage obwalten würde, wie ſie in der einen oder an⸗ deren Sportvorſchau mit einem halben Bedauern und gewiſſermaßen mit einer Rangerniedrigung für eine Gaumeiſterſchaft angedeutet wurde. In den Gaumeiſterſchaften trifft ſich naturgemäß der geſamte Kampfkörper, aus dem ſich der weitere Nachwuchs für die Spitzengruppe herausſchälen ſoll, der dann die Möglichkeit hat, in die deutſche Mann⸗ ſchaft als höchſte Klaſſe überzugehen. Bei dem erſten Lauf herrſchte bei trübem Wetter noch ſchwerer feuchter Schnee, während beim nachmittäglichen zweiten Lauf infolge plötzlicher Aufklärung der Firn ſchnell anzog und ſchneller wurde. Die aus den beiden Gängen er⸗ gielten Geſamtzeiten ergeben ſomit befriedigende Zeiten, die ſich vor allem dadurch auszeichnen, daß ſie in den drei Klaſſen mit den Spitzen ineinander verſchachtelt ſind und eine eigene Zeitklaſſe für ſich bilden. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Klaſſe 1: 1. St. Stober(S3 Feldͤberg :24,3; 2. Ernſt Romminger(S3 Feloberg):30,1; 3. Dr. Vetter(Freiburg⸗Ss⸗Spoem Karlsruhe):34,2.— Klaſſe 2: 1. Rolf Hoffmann(S3 Feldberg):34,2; 2. Emil Saier(SC Freiburg):13,4; 3. Willi Beckert (SCE Reuſtadt):43,2; 4. Paul Lutz(SC Mannheim) 5289.— Kloſſe 3: 1. Viktor Leſer(Freiburg⸗SS⸗ ter Dr. Stober. SpGem Karlsruhe):32,1; 2. Rudi Heinzelmann(Sc Todtnou):15,3; 3. Stefan Kunz(SC Todtnau):18,2.— Altersklaſſe 1: 1. Fritz Lohrmann(Sc Karls⸗ ruhe):57.— Frauen 1. Hildeſuſe Gärtner(SC Frei⸗ burg):53,4. Der zweite Tag Der zweite Tag der Meiſterſchaftskämpfe auf dem Feld⸗ berg mit dem Torkauf wurde gegen alle Erwartungen doch wieder durch eine Wetterſchwankung getrübt, die ſich vor allem durch nichtweichenden dichten Nebel darſtellte. So ging der Torlauf in ſeinen beiden Läufen im Fahlen⸗Loch teilweiſe durch eine reguläre Milchſuppe. Der Firnſchnee war an ſich für die 22 Teilnehmer, die aus dem Abfahrts⸗ rennen herübergekommen waren, keine ſchlechte Unterlage untd gut gekörnt und ſchnell. Das allgemeine Intereſſe für die Rennen, denen auch der ſtellvertretende Gauleiter Röhn⸗Karlsruhe, der Gauſportführer Miniſterialrat Kraft und Gaufachwart Ries⸗Eberbach beiwohnten, war trotz der Wetterverſchlechterung ſtark, die Leiſtungen ſportlich be⸗ friedigend. Nachdem Dr. Vetter wegen ſchadens im Torlauf nicht ſtartete, ſchaftsfrage zu einem Kampf Hoffmann, Rominger und Leſer. Im Torlauf der Klaſſe 1 ſchaffte es Dr. Stober(Ski⸗ zunft Feldberg) mit:31,4 Mim. für zwei Läufe, genau 3 Sekunden ſchneller als Ernſt Rominger(Skizunft Feld⸗ berg) mit:34,4 Min. Die Klaſſe 2 ſoh Rolf Hoffmann(Skizunft Feld⸗ berg) am Ziel mit:31,6 Min., alſo nur ganz knapp hin⸗ In größerem Abſtande folgte Emil Saier (Freiburg) mit:46,6 Min. in Klaſſe 2. Die beſte Teil⸗ zeit für einen Lauf hatte Hoffmann mit:13,2 Min. Die 3. Klaſſe hatte Rud. Heinzelmann⸗Todtnau mit:41,2 Min. an der Spitze. In der Franenklaſſe wurde Hildeſuſe Gärtner⸗zFrei⸗ burg mit:59,4 Min. Siegerin. In der Meiſterſchaft im Abfahrts⸗ und Forlauf für Männer iſt das Bild ſo: 1. Dr. Stober⸗Freiburg (SS⸗Sportgemeinſchaft Karlsruhe) mit 530,3 Punkten und damit Inhaber des Meiſtertitels. Nach ihm als 2. Ernſt Rominger(Skizunft Feldberg) 543,7 Punkte, 3. Robert Hoffmann(Skizunft Feldberg) 546,9 Punkte und als 4. Viktor Leſer⸗Freiburg(SS⸗Sportgemeinſchaft Karlsruhe) 568,6 Punkte. Bei den Frauen errang Hildeſue Gärtner den Mei⸗ ſtertitel mit Note 790,8. Bei der Mannſchaftswertung iſt die Skizunft Fel d⸗ berg mit 1620,9 Punkten Sieger und erhält den vom Gauſportführer, Miniſterialrat Kraft, geſtifteten Heraus⸗ forderungspreis für 1939. Zweite Mannſchaft iſt Skiklub Freiburg mit 2082,7 Punkten. In die Läuferklaſſe 2 rücken auf: Viktor Leſer⸗Freiburg(SS⸗Sportgemeinſchaft Korls⸗ ruhe). Rud. Heinzelmann⸗Todtnau, Fritz Herzog⸗Furt⸗ wangen. eines älteren Knie⸗ wurde die Meiſter⸗ zwiſchen Dr. Stober, Frankfurter Reitturnier Am Freitagabend begann das 6. Frankfurter Reit⸗ und Fahrturnier, das von der SA⸗Gruppe Heſſen und dem Frankfurter Reit⸗ und Fahr⸗Club veranſtaltet wird. In der Feſthalle, die für die ereignisreichen Wettkampftage geſchickt hergerichtet iſt, hatten ſich am erſten Tag nicht all⸗ zuviel Zuſchauer eingefunden. 2 Zur Einleitung gab es ein Jagoſpringen der Klaſſe L. Hier ſchnitt in Abteilung A um den Preis der Wirtſchafts⸗ kammer Heſſen die SA⸗Gruppe Heſſen ganz hervorragend ab. Sie belegte die drei erſten Plätze. Sieger wurde S⸗ Oberſcharf. Kilbinger(SͤA⸗Gruppe Heſſen, auf Flora mit 0 Fehlern und 51 Sek. Die Abteilung B um den Preis der 15. Diviſion gewann Wachtm. Müller(Art.⸗Rgat. Trier) mit 0 Fehlern und 53 Sek. Die Dreſſurprüfung der Klaſſe L fiel in der erſten Abteilung an„⸗Reiter Linſen⸗ hoff(Frankfurt) auf Flingardt und in der zweiten Gruppe zan Wachtm. v. Oehſen(Art.⸗Rgt. Trier) auf Querkopf. In der Eignungsprüfung für Jagdpferde um den Preis der SA⸗Gtuppe Weſtmark ſiegte in Abteilung A /½⸗Oſtuf. Sey⸗ fert(Chemnitz) auf Alba und in Abteilung B Oblt. v. d. Borch(Kav.⸗Agt. Bamberg) auf Patrizier. Viel Intereſſe fanden die Reitkünſte der Kubankoſaken und eine Hengſt⸗ ſchau des Heſſiſchen Landgeſtüts Darmſtadt. Das Haupt⸗ ereignis, der Preis des Deutſchen Handwerks, war erſt nach Mitternacht beendet. In dieſem Wettbewerb um den von Frankfurts Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs geſtiſ⸗ teten Preis, einem Jagoſpringen der Klaſſe M, blieben von 50 Pferden 14 fehlerfrei, ſo daß die Zeit entſcheiden mußte. Lange hatte die Amerikanerin Frl. Madeleine Röntgen⸗ Mac Harg mit 60 Sek. geführt. Ganz zum Schluß glückte es aber 9½Hpiſtuf. Fangmann(Saarbrücken) auf dem be⸗ währten Richthofen dieſe Zeit um eine Sekunde zu unter⸗ bieten und damit den Sieg an ſich zu reißen. Die Ergebniſſe: Preis des Deutſchen Handwerks(Jagoſpringen Kl.): 1. Hpiſtuf. Fangmann(Saarbrücken) 0 Fehler, 59 Sek. auf Richthofen; 2. Frl. Röntgen(USA) auf Blitz 0 Fehler, 60 ek. 3. Stabswachtm. Friedrich(Kav.⸗Rgt. Cannſtatt) auf Karl 0 Fehler, 63 Sek. Fagoͤſpringen u. Dreſſuryrüſungen Am Samstagnachmittag beim Frankfurter Reitturnier Einen überaus breiten Rahmen nahm am Samstagnachmittag beim Frankfurter Reit⸗ und Fahrturnier in der„Feſthalle“ das Jagoͤſpringen der Klaſſe a um den„Preis der 9. Diviſion“ ein, zu dem nicht weniger als 95 Pferde geſattelt wurden. Unter den zahlreichen fehlerfreien Teilnehmern er⸗ reichte Lt. Müller(Aſchaffenburg) auf Roland mit 39 Sekunden die beſte Zeit. Er kam als einziger unter die 40⸗Sekundengrenze. Bei den Dreſſurprü⸗ fungen fiel beſonders die wundervolle Stute Aſta des Rittmeiſters J. Stüven(Marburg) auf, die die Abteilung B des Preiſes von Rettershof gewann. Kleine Syort-Nachrichten Megan Taylor ungefährdet Cecilia Colledge muß in Prag zuſehen Bereits nach Erledigung der Pflicht dürfte die Entſcheidung bei den Weltmeiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen der Frauen in Prag gefallen ſein. Die Titelverteidigerin Megan Taylor ſetzte ſich im Win⸗ terſtadion am erſten Tag ganz klar an die Spitze von den 14 Bewerberinnen. Zu einem Zweikampf zwiſchen den beiden Engländerinnen, der Europa⸗ meiſterin Cecilia Colledge und der, Weltmeiſterin Megan Taylor, wird es leider nicht kommen. Ce⸗ cilia Colledge leidet an einer ſchmerzhaften Sehnen⸗ ſcheidenentzündung und muß bei den Titelkämpfen zuſehen. Im letzten Jahr verlor Cecilia Colleòge den Titel an ihre Landsmännin, errang durch ſtark verbeſſertes Können in dieſem Jahr den britiſchen Titel und die Europameiſterſchaft und muß jetzt auf die Teilnahme um die höchſte Würde verzichten. Von den deutſchen Teilnehmerinnen fehlt Hanne Niernberger am Start, die durch eine Grippe erſt gar nicht nach Prag reiſen konnte. Hinter Me⸗ gan Taylor erwieſen ſich vier Läuferinnen in der Pflicht als ziemlich gleichwertig, ſo daß die Ent⸗ ſcheidung über die endgültige Placierung erſt in der Kür fallen wird. Die deutſche Meiſterin Lydia Weicht hat neben der Engländerin Walker, der für USA ſtartenden Exwienerin Heoy Stenuf und Eva Miklova(8Tſchecho⸗Slowakei) gute Ausſichten auf den zweiten Platz. Eishockey-Weltmeiſterſchaft Wieder beide Ueberſeemannſchaſten ſiegreich Zum erſtenmal ſeit Beginn der Eishockey⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft war am Samstag die Dolder⸗Eisbahn zum Abend⸗ ſpiel USA— Schweiz mit über 15 000 Zuſchauern ausver⸗ kauft. Aber auch alle ſtimmliche Unterſtützung der Eid⸗ genoſſen durch die Zuſchauer nutzte nichts, USA gewann, wenn auch knapp, mit:1(:0,:0,:1) Toren. Quirk brachte im erſten Drittel Amerika in Führung. Zwei Mi⸗ nuten vor Schluß der Spielzeit hatte Rüdi unter dem toſenden Beifall der Zuſchauer zum Ausgleich eingeſchoſſen, aber ſchon wenige Sekunden ſpäter war Quirk wiederum der Schütze des ſiegbringenden Tores. Die kanadiſchen„Rauhfreſſer“ ſtellten in Baſel vor 6000 Zuſchauern wieder erſt im Schlußdrittel den auch zahlenmäßig deutlichen Sieg ſicher. Kanada ſchlug die Tſchecho⸗Slowakei:0(:0,:0,:0) nach anfänglich aus⸗ geglichenem Spiel. Morris brach im zweiten Spielabſchnitt durch einen 15⸗Meter⸗Weitſchuß den Bann, Dame, Benoit und Koweinak erhöhten auf:0. Südweſt und Heſſen haben nun auch ihre Handball⸗Gan⸗ mannſchaften für das Adlerpreis⸗Vorrundenſpiel am 19. Februar in Wiesbaden aufgeſtellt. Südweſt: Steinmetz; Hauſer, Krämer; Avemarie, Seeberger Dörrſam; Ober⸗ mack, Böhmerl, Härtner, Huxhorn, Becker.— Heſſen: Mer⸗ get; Siebje, Brohm; Lange, Wieſe, Finkel; Wolfkeil, Mai, Eichhorn, Müller, Peterſen. Mit großer Anteilnahme verfolgten die zahlreichen Zuſchauer, unter denen die Jugend ſtark vertreten war, die Vorführungen der Kubankoſaken. Die Ergebniſſe: Preis der 9. Diviſion(Jagoͤſpringen den Klaſſe): 1, Lt. Müller(Aſchaffenburg) auf Ro⸗ land 0 Fehler, 39 Sek.; 2. Wm. Lipsmeör(Art. Rgt. Trier) auf Nurmi 0/40; 3. Lt. Rüdt(Art.⸗Rat⸗ Frankfurt) auf Paſſion und Uoffz. Walch(Darm⸗ ſtadt) auf Piaffe je 0/41. 5 Preis von Rettershof(Dreſſurprüfung Klaſſe): Abteilung A(Pferde im Arbeitspferdtyp) 1. SA⸗Obertruppf. Eidemüller(SA⸗Brigade Darmſtadt) auf Puck, 2. SA⸗Truf. Schäfer(Offen⸗ bach) auf Peter; 3. NSRa⸗Reiter Kappus(Darm⸗ ſtadt) auf Paula.— Abteilung B(Reitpferdtyp): 1. J. Stüvens(Marburg) auf Aſta; 2. Frl. Gilka⸗ Bötzow(Marburg) auf Admiral; 3. J. Berren (Frankfurt a..) auf Palikar. Preis von Sprendlingen(dreſſurprü⸗ fung der Klaſſe): 1. Wm. Klein(Nachr.⸗Abtlg⸗ Frankfurt a..) auf Quitte; 2. Uffz. Koch(Kav. Rgt. Göttingen) auf Newa; 3. Hwm. Knopp(Art. Rgt. Frankfurt a..) auf Rex. Noch keine Entſcheidung bei Bogoljubow-Eliskaſes Bogoljnbow holt aus verlorener Stellung Remis Die 19. Partie des Schach⸗Wettkampfes Bogoljubow 0 Eliskaſes wurde, wie wir am Samstagvormittag berei 4 berichteten, in beſſerer Stellung für Eliskaſes abgebrochen⸗ der bei gleichem Läufer und Turm vier einzelne Baueri gegen zwei Bauern des Gegners hatte. Am Samstag⸗ mittag wurde der Kampf im Klublokal des Mannheimen Schachklubs, Café Merkur, wieder aufgenommen. Schont bald zeigte es ſich, daß Eliskaſes einen bis zur 7. Reihl bereits vorgedrungenen Bauer auf der e⸗Linie halten konnte. Bogoljubow eroberte den Eindringling und konnte n⸗ Turmtauſch und ſtundenlangem Kampfe ſchließlich ein Stellung erreichen, die ſtark nach Remis ausſah. Abeg Gliskaſes, der es in der Hand hatte, durch einen Sie den Wettkampf endgültig zu entſcheiden, ließ nicht lockerg Mit allen Mitteln verſuchte er, dem Kampf doch noch eine entſcheidende Wendung zu geben, aber diesmal ließ Bogoljubow ſeine Chance nicht aus. Schließlich blieben nur noch gleiche Läuſer und für Eliskaſes ein Freibauer auf der h⸗Linie übrig, der aber zum Sieg nicht mehr ausreichte. Nach dieſer erzwungenen Punkteteilung ſte der Kampf:11 für Eliskaſes, aber noch kann Bogoljubom eine, wenn auch nur geringe Chance geltend machen. Da der Sieger 117“ Punkte erreichen muß, kann der Tribergen Meiſter durch den Gewinn der noch ausſtehenden reſtlichen drei Partien den Kampf unentſchieden geſtalten. Augenblicklich iſt die 20. Partie im Klublokal des Schach⸗ klubs in vollem Gange und je nach dem Ausgang beſtehl die Möglichkeit, daß die Mannheimer Anhänger des könig⸗ lichen Spieles zu weiteren ſpannenden Kämpfen der bei⸗ den Meiſter kommen. Wohl niemand hätte eine derart dramatiſche Zuſpitzung des Kampfes erwartet. Wir wer“ den auf jeden Fall unſere Leſer ſofort nach Ausgang der Partie unterrichten, ob für den Montagabend die Au s⁴ tragung einer Partie noch zu erwarten iſt. Gerätwettkampf in Frankfurt Eintracht Frankfurt ſiegt mit 1298,4 Punkten vol TV 1846 Mannheim mit 1268,8 Punkten Der Turnverein 1846 Mannheim weilte am Sonnta bei Eintracht Frankfurt, um dort einen Gerätwettkamp, auszutragen. Eintracht Frankfurt konnte mit knapp Punkten Unterſchied den Sieg an ſich reißen. Beſter Ein⸗ zelturner war Winter⸗Frankfurt mit 116,2 Punkten voz Anna ⸗Mannheim 114,8, Gäng⸗Mannheim 11 und Stemmler⸗Fronkfurt 111 P. 3 Bei der Jugend iſt Endrees⸗Mannheim mit 69 Po Erſter und Baltner⸗Frankfurt mit 68.5 P. Zweiter. Bei den 17⸗ und 18jährigen iſt Eiſe r⸗Frankfur: mil 90,5 P Erſter und Wendlinger⸗Mannheim mit 845 Pa Zweiter. Mannheim 247., Frauk⸗ Jugend 15—16 Jahre: Jugend 17—18 Jahre: Mannheim 318,5., Frank⸗ furt 333 P. Aeltere über 32 Jahre: König⸗Mannheim 70,6 Po⸗ Müller⸗Frankfurt 62 P. 8 Turner: Mannheim 632,7., Frankfurt 659,9 Pa Endergebnis: Frankfurt 1298,4., Mannheim 1268,8 P⸗ furt 243,5 P. ——————....————————— Vom Tingel-Tangel zum Karueval Faſchingskabarett im Nationaltheater Die mitgebrachte Stimmung war am Samstag gut, Kugeln und Schlangen ſauſten vom Fleck weg durch die Gegend, wie es dunkel wurde, erſcholl kräftiges Ahoi, und wer nicht recht mitkam, der konnte in der Pauſe Sekt tanken, um auch die nötige Tourenzahl zu haben. Gleich das erſte Bild war großartig,„Poſtkarten⸗ gruß von anno dazumal“, eine ſchön gerundete und poſtierte Aufſtellung überholter Bart⸗Haar⸗, Hoſen⸗, Uniform⸗ und Kleidermode am Schillerplatz, mit Kinderwagen und allem Zubehör. Innig ſang man das„Lied aus der Jugendzeit“ dazu und drehte ſich im Kreiſe. Gleich darauf ein wenig Ballett⸗ Cancan in grün und rot, und dann entwickelte Krauſe als eine Art geheimrätlicher Intellek⸗ tueller im Breitbart vorſintflutliche Anſichten und Moralitäten, von Offenbach hier mit gereimtem Widerſpruch begegnet:„Poſitiv und Negativr“ benannt. Die Badenymphen alter Zeit durften auch diesmal nicht fehlen; aber daß ſie, nämlich die 5 von der Oper, nunmehr leiſe und gefühlvoll„Glühwürm⸗ chen⸗Glühwürmchen“ ſangen ſicherten ihnen raſenden Beifall, und auch die pantomimiſche Badekoketterie von Donalies und Roeder kam ganz gut an Land. Geheimrat Krauſe hatte inzwiſchen ſeinen Bart auf die Hälfte gekürzt, ſchwärmte aber immer noch vom reinen Kunſtgenuß, der ihm nunmehr zuteil zu werden ſchien, indem Bekker als Klavier⸗ wirtuosprofeſſor Moll ſich in einer Halbertiniſch⸗ pembauriſchen Miſchung mit Paula Stauffert⸗ Dur an zwei Flügeln zuſammentat um nach etli⸗ chen Einleitungswitzen allerhand Klimpertalent zu entwickeln. Es wurde geſungen„Zwei roten Roſen, ein ſüßer Kuß“ und viel anderes Kolloeriſches, auch „Was eine Frau im Frühling träumt!“ Die Num⸗ mer iſt gut und eine herrliche Karikierungsleiſtung iſt Bekker als gefühlsvoller Virtuoſe. Auf daß das Gefühl, das echtherzige, auch wieder in ſeine Rechte trete, ſangen Lienhard und Erika Schmidt ein Walzer⸗Duett von Friedrich Gellert. Zum Schluß mit Tanzverzierung, und hierauf Lene Blankenfeld von Quartettſängern umrahmt als Gigerlkönigin, trefflich⸗erfahren kann ſie Chan⸗ ſonetten ferner Zeiten nachkopieren. Eine gut durchgearbeitete Nummer waren die Gladiatoren, in der ſich die männlich Stärkſten von Oper und Schauſpiel wie Kießler und Kleinert mit Damen aller Klaſſen, wie Collin und Stieler, zu leopardenfellgeſchürzten lebenden Bildern vereinten. „Die Kraft“ ſagte Scherer,„Die Eiferſucht“ ſagte Kleinert,„Der Sieg“ ſagte Hartmann,„Hepp!“ kom⸗ mandierte Scherer und ſchon ſtanden ſie da in den abenteuerlichſten Verrenkungen. Anſchließend zau⸗ berte Krenz mit Tüchern, Eiern und Wein, den er ſogar austrank, Lola Mebius ſang was män⸗ nerfeindliches als Köchin, und Heinrich Hölzlin war toll aufgedonnert als Salonſänger, der das„Ob du mich liebſt?“ den Damen mit ganzer Glut zu Füßen legte. Die Pointe mußte mal wieder das Ballett bringen. Es gab eine abendliche Grinzingſtimmung mit einem wahren oſtmärkiſchen Trachtenſchauſegen an Tänzerinnen, die wunderbar beſchwingt dem Wal⸗ zer hingegeben waren, und Gabriele Loibl legte ſich in die„Blaue Donau“ hinein, daß ein wirklicher Faſchingsrauſch durchs Theater ging. In dieſer ganzen Abteilung hatten die ſonſt nicht beſchäftigten Schauſpieler und Schauſpielerinnen An⸗ ſager gemacht, unter denen Lindner mit Lieb⸗ habercharme auffiel, Hanſi Thoms mit der ker⸗ nigen Natürlichkeit, Evelt mit Einſchmeichelung, Marx mit Ingrimm und Bleckmann mit kor⸗ rekter Exaktheit und einem gut gewendeten Spruch: „Wer nicht liebt Wein, Weib, Geſang, iſt ein Eſel, lebt aber lang!“ Die zweite Abteilung brachte wieder einmal einen hohen Elferrat mit Bekker als Präſident, und Größen der Verwaltung, der Muſik und der Drama⸗ turgie als Räten. Baltruſchat ſang:„Gib acht auf den Jahrgang“, der Refrain kam in Großſchrift von oben herunter, und das ganze Theater ſchun⸗ kelte mit. Sehr herzlich wurde Ria Roſe begrüßt, die von Hellebardieren geleitet, über eine Orcheſter⸗ grabenbrücke hereinkam. Sie iſt ja auch unſere der⸗ zeitige Perle mit den herrlichſten Beinen, und das „How dͤu you do?“ trug ſie auch mitreißend vor. Hausorden am kunſtſeidenen Bande. Derlei gab es nun mehr. Kleinert hielt eine nur mittelwitzige aber glänzend vorgetragene Damenrede als alte Tante im Kapotthütchen und Brille. Annemarie Collin ſah entzückend aus als kleine blonde Göhre, die ſich als Marita Gründgens eine kleine Urſula wünſchte. Die elf Stimmgewaltigſten von der Oper marſchier⸗ ten als Käfertaler Turmſpatzen(Schulbuben) herein/ und ſangen das verrückte Operndurcheinander vom Apo⸗apo⸗theker⸗heker. Offenbach ſtieg endlich in die Bütt als Tankwart angetan, hatte aber dich aller⸗ lei Lokalkritiſches und ⸗witziges beizubringen, und war ſo einer der beſten Leute. Zwiſchendurch durften auch die Bühnen⸗ arbeiter mal vor, um mit einem„Heppl“ den ganzen Elferrat rückwärts zu ſchieben und für Wera Donalies Platz zu machen, die als Hauptnummer den ſchön durchkomponierten Slowfox„Die Muſik iſt oͤein allerbeſter Freund“ an Hand von Stäben und Rokoko⸗Hütchen und Minimalhöschen bezaubernd mit dem ganzen Ballett tanzte. Den Beſchluß machte eine ebenſo prächtige Coboynummer mit viel Seide und ſchon akrobatiſchen Anſtrengungen fün Roeder. Karl Klauß hatte die muſilaliſche Leitung, und gut klappte es und klang das Klavier herauf bei jener Slow⸗Bearbeitung. Bei (Kalbfuß und Junker) war einiges übernommen worden, aber man freute ſich doch ſehr an einer zen⸗ tralen Kohlrübe von viel buntem Flitter an Staniol⸗ tellerketten und einer ſchwungvoll gerafften Decke. Im erſten Teil könnten kleine Kürzungen nicht ſchaden, im zweiten ſind die Präſidentenreden mit ihrer traditionellen Karnevals⸗Phraſeologie zu lang, Entweder müſſen ſie wirklich orignell werden oder auf ein Mindeſtmaß zuſammenſchrumpfen, ſonſt gibt es weiter eine ſchwere Gähnerei eim Parkett. Erich Hunger, ———— Vom Nationaltheater. Heute Montag, 20 Uhr, für KoͤF⸗Kulturgemeinde Mannheim„Die die⸗ biſche Elſter“ Oper von Roſini. Muſikaliſche Leitung Ernſt Cremer. Am Donnerstag, dem 16. Februar, wird Shakeſpeares Schauſpiel„König Richard III.“ wieder in den Spielplan des Na⸗ tional⸗Theaters aufgenommen. Regie: Friedrich Brandenburg. Den König Richard III. ſpielt Robert Kleinert. Heute Beethoven⸗Abend. Karl von Baltz, Richard Laugs, Max Spitzenberger ſpielen heute abend im Kammermuſikſaal der Hochſchule zum zweiten Male die bekannten Werke von L. v. Beet⸗ hovenn 4e Die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft für Profeſſor Trunk. Der Führer hat dem Präſidenten der Staatlichen Akademie der Tonkunſt in München, Profeſſor Richard Trunk in Mün⸗ chen, anläßlich der Vollendung ſeines 60. Lebens⸗ jahres in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das deutſche Muſikleben die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat Profeſſor Richard Trunk ſeine herzlichſten Glückwünſche übermittelt. Ehrung eines verdienten deutſchen Künſtlers in Rom. Unter dem Patronat des deutſchen Bot⸗ ſchafters in Rom und unter Mitwirkung der Haupt⸗ ſtelle für bildende Kunſt beim Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NSDAP hat der Leiter der Abteilung für Kulturwiſſenſchaft des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts in Rom, Dr. Hoppenſtedt, in den erweiterten Räumen des Inſtituts eine Ausſtellung von Werken des ſeit 30 Jahren in Italien und ſeit 15 Jahren in Rom lebenden Malers Profeſſor Friedrich Stahl, Mitglied der Preußiſchen Akademie der Künſte, eröffnet. An der feierlichen Kundgebung des deutſch⸗italieniſchen Kulturaustauſches zu Ehren des 75jährigen deutſchen Künſtlers nahmen zahlreiche Vertreter des italieniſchen Geiſteslebens, an den Spitze Erziehungsminiſter Bottai, teil. Die aus⸗ geſtellten Werke werden Ende Februar nach Ber⸗ lin gebracht, wöo Mitte März eine repräſentative Ausſtellung des geſamten Schaffens des Künſt⸗ lers ſtattfinden wird, den der Führer vor wenigen Wochen zum 75. Geburtstag mit einem Glückwunſch⸗ telegramm ausgezeichnet hat. Agnes Harder 7. Die oſtpreußiſche Schriftſtellerin Agnes Harder iſt in Berlimgeſtorben. In wenigen Wochen wäre ſie fünfunoͤſiebzig geworden Neben ihres ſchriftſtelleriſchen Arbeit— ihre Romane und Erzählunges fanden in der älteren Generation zahlreiche Leſer— h Agnes Harder ſich guch lebhaft tereſſiert und ſich aktin in dieſer Richtung betätigt. der Ausſtattung für ſozigle Fragen in⸗ 9 * 2 92 — ——— Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Februar 1039 7 Nannſ vrnb ollu N0n — Wenn man den Ankündigungen der amerika⸗ niſchen Zeitunſgen glauben darf, iſt zum erſtenmal Ein erfolgſicherer„Ernüchterungsapparat“ konſtruiert worden, der ähnlich arbeitet wie jene Parfümauto⸗ maten, die in den Waſchräumen der Reſtaurants ge⸗ gen Einwufef einer Münze den Kunden mit Wohl⸗ geruch verſehen. Der Automat, der auch als„Ent⸗ vauſchung Happarat“ bezeichnet wird, ſoll in einer be⸗ ſonderen, Kabine, die etwa einer Telephonzelle Kleicht, n Kaffees, Nachtlokalen, Reſtaurants uſw. zur Aufſtellung gelangen. Und wenn man inmitten alkohekſeliger Stimmung plötzlich fühlt, daß der zopf ſchwer zu werden beginnt, dann begibt man ſich diskfet zu jenem Zauberapparat, wirft ein Geldſtück in den Schlitz, worauf ſich ein Rohr öffnet, aus dem 1n beſonderes„Entrauſchungsgas“ herausſtrömt. Es genügt vollſtändig, dieſes Gas 3 bis 4 Minuten Kang einzuatmen, um wieder völlig friſch und nüch⸗ tern zu werden. Die Zuſammenſetzung des Er⸗ nüchterungsgaſes iſt das Geheimnis des Erfinders dieſer Maſchine, eineg jungen Chemikers aus Phila⸗ delphia, der bereits in aller Oeſſentlichkeit als ein zeſſias des amerikaniſchen Gaſtwirtegewerbes be⸗ deichnet wird. Man hat dieſer Tage in Neuyork den Entvauſchungsautomaten einer Gruppe von Inter⸗ eſſenten und Preſſevertretern vorgeführt. Zunächſt ſetzte man ein halbes Dutzend Arbeitsloſe, die ſich Für das Experiment zur Verfügung ſtellten, unter Alkohol, bis ſie in jenes Stadium gerieten, das man gemeinhin als„Kanonenrauſch“ bezeichnet. ann wurden ſie dem Ernüchterungsgas ausgeſetzt, und ſiehe da—„die durch die Trunkenheit verurſach⸗ ten Hemmungswirkungen und das Lähmungs⸗ ſtadium verſchwanden bereits nach wenigen Minu⸗ ten. Die Männer, die eben noch kaum ihre Glieder gebrauchen und nur mit Mühe und taumelnd ein paar Schritte zurücklegen konnten, waren wieder vollſtändig friſch und geiſtig aufnahmefähig. Das Urteil der ärztlichen Sachverſtäudigen iſt jedoch Weniger günſtig ausgefallen. Es beſagt, daß die rganiſchen Folgen des Trinkens ganz und gar nicht urch den Ernüchterungsapparat neutraliſiert wür⸗ den. Das Entrauſchungsgas helfe höchſtens dazu, daß ſich die Leute nach übermäßigem Alkoholgenuß wieder anſtändig benehmen und Herr ihrer Sinne werden. Der Organismus müſſe jedoch mit dem Alkobol genau ſo fertig werden, wie wenn man von dem Apparat keinen Gebrauch gemacht hätte. Ueber⸗ haupt ſehlt es dieſer neuen„bahnbrechenden“ Erfin⸗ ung nicht an Gegnern. — Zwiſchen zwei Kontinenten tobt gegenwärtig ein Erbſchaſtsprozeß um 20 Millionen franzöſiſche Franken, der ſich bereits über ſechs Jahre hinzieht. Es handelt ſich um die Hinterlaſſenſchaft eines 1932 Lan Paris verſtorhenen reichen Argentiniers namens Ricardo Garcia, der ein Barvermögen von 20 Mil⸗ lionen Franken beſaß. Man fand bei dem Verſtor⸗ benen zwei Teſtamente. In einem, datiert vom 21. Januar 1031, wurden zwei franzöſiſche Verwandte edes Argentiniers, die Damen Aubert⸗Arnaud, zu Univerſalerbinnen eingeſetzt. Das zweite Teſtament iſt neun Tage nach dem erſten, alſo am 30. Januar 1031, ausgeſtellt. Es bezeichnet im Gegenſatz zum erſten die in Argentinien lebende Marquiſe Yves de Beaurepaire, eine Verwandte des Herrn de Alvear, eines früheren Präſidenten der argentiniſchen Re⸗ Bullik, als Alleinerbin. Nun gilt nach dem Recht in derartigen Fällen ſtets das zuletzt verfaßte Teſta⸗ ment, das automatiſch, wenn es den geſetzlichen Be⸗ immungen entſpricht, alle vorangegangenen Ver⸗ mächtniſſe außer Kraft ſetzt. Die Schwierigkeit im Falle der Millionen des Ricardo Garcia beſteht rin, daß die Damen Aubert⸗Arnaud, die Begün⸗ ſtigten des erſten Teſtamentes, das zweite Teſtament für eine Fälſchung erklären, während die Marquiſe Beaurepaire ihrerſeits behauptet, das erſte Teſta⸗ ment ſei geſälſcht. So haben ſich ſowohl die Gerichte Argentiniens, als die Frankreichs mit dieſem Fall zu befaſſen. Und nun kommt der groteske Höhe⸗ punkt des Erbſchaftsſtreites: Der Präſident des argentiniſchen Appelationsgerichtshofes fällt auf Grund der Gutachten der graphologiſchen Sachver⸗ ſtändigen das Urteil, daß das Teſtament Nummer 1 gefälſcht, Teſtament Nummer 2 dagegen das einzig gültige ſei. Kurze Zeit darauf fällt das franzöſiſche Ziviltribunal des Departements Seine ein genau entgegengeſetztes Urteil. Es kommt auf Grund der Entſcheidung der Hanoſchrift⸗Experten zu der Ueber⸗ zeugung, daß das Teſtament Nummer 2 eine Fäl⸗ ſchung ſei, während das Teſtament Nummer 1 als authentiſch bezeichnet werden müſſe; die Millionen ſeien daher den Damen Aubert⸗Arnaud auszuzahlen. Was iſt da zu machen? Sind am Ende doch beide Teſtamente richtig? Oder ſollten gar alle zwei Teſta⸗ mente gefälſcht ſein? Die Millionen des Ricardo Gareia ſchlummern vorerſt bei den franzöſiſchen Ge⸗ richten. * — Seit dem letzten Herbſt hat die engliſche Tele⸗ phon⸗Geſellſchaft einen Feldzug gegen die„Dauer⸗ ſprecher“ eingeleitet. Wenn Geſpräche ſich übermäßig lange ausdehnen, unterbricht zunächſt die Dame vom Amt mit einer Mahnung zur Kürze. Bleiben zwei Mahnungen fruchtlos, ſo wird das Geſpräch vom Amt einfach abgebrochen. In der Preſſe wurde dieſe Maß⸗ nahme begrüßt mit dem Hinweis, daß es im weſent⸗ lichen die Damen ſeien, die durch die Länge ihrer Draht⸗Plauderſtunden die Erledigung wirklich wich⸗ tiger Geſpräche anderer Teilnehmer erſchweren. Aber die Damen der Londoner Geſellſchaft lachen jetzt ſchadenfroh über die phariſäiſchen Männer. Den Triumph hat ihnen die Gattin des Miniſters Sir John Simon verſchafft. Sie hat bei einem Damen⸗ Tee lächelnd eingeſtanden, daß in ihrem Hauſe ein Telephongeſpräch wegen allzulanger Dauer vom Amt abgebrochen worden ſei. Aber, es ſei das kein „Damen⸗Klatſch“ geweſen, ſondern es habe ſich um Männer gehandelt, die kein Ende finden konnten. Das Geſpräch, das amtlich abgebrochen werden mußte, wurde von ihrem Mann mit ſeinem Miniſterkollegen Sir Samuel Hoare geführt. 4* — In Holland iſt es oftmals ſehr ſchwierig, auf Grund eines Perſonennamens, den man genannt erhält, dahinter zu kommen, ob es ſich um eine Per⸗ ſon des männlichen oder des weiblichen Geſchlechts haudelt. Die Vornamen Willy, Theo, Geert z.., die in Deutſchland ausſchließlich bei männlichen Na⸗ mensträgern gebräuchlich ſind, trifft man in Holland ebenſo häufig bei Perſonen weiblichen Geſchlechts an. Und Lou, Els, Henny, werden in Holland auch Kna⸗ ben genannt. Der Vornamentauſch wird, wenigſtens für den Ausländer, zu einer vollkommenen Rätſel⸗ aufgabe, ſobald er für die Namen in ſeiner eigenen Sprache überhaupt keine Anhaltspunkte beſitzt. Jo (für Johannes und Johanna), Cor(für Cornelius und Cornelia), Co(für Cobus und Coba), Eef(für Evert und Eva), Guus(für Guſtav und Auguſta), Juul (für Julius und Julia), dieſe alle ſind in Holland ſozuſagen zweigeſchlechtliche Vornamen; ſie werden für Knaben und Mädchen, für Männer und Frauen gleichmäßig gebraucht, wobei zu bemerken iſt, daß es ſich zwar um Abkürzungen, nicht aber um ſogenannte Zärtlichkeitsnamen handelt, die man ſich bloß im engſten Familienkreiſe gibt. Es ſind durchaus ein⸗ geführte Vornamen, die als ſolche in den Adreß⸗ büchern verzeichnet und von ihren Eigentümern Der Burgel war's nicht gegeben, lange traurig zu ſein. Auch jetzt nicht, obwohl der Herr Silly noch immer Arm in Arm mit Fräulein Lore ſaß. We⸗ nigſtens hatte er heraufgeſchaut zu ihr— da war al⸗ les wieder gut! Mehr durft' ſie nicht verlangen, mehr brauchte der liebe Gott ihr für heute nicht zu ſchenken— nein, wirklich nicht. Und ganz vorſichtig, ganz langſam, beinah ſteif nickte die Burgel zu Silly hinunter— einerlei, ob er's ſah Inzwiſchen war unten Herr Lauders durch die Speiſeſaaltür heraus auf die Terraſſe getreten. Er ging zu Mr., Alderman, die heute nacht ſchlecht ge⸗ ſchlafen haben ſollte, und erkundigte ſich, ob es ihr nun wieder beſſer gehe. Dann ſah er Silly zwiſchen den anderen ſitzen und winkte ihm herzlich zu: Na, wieder auferſtanden, Herr Alders? „Ein reizender Menſch, dieſer Sillyl“ ſagte Mrs. Alderman.„Und wie die kleine Lore zu ihm paßt! Du lieber Gott: Zwei ſo junge Menſchen, zwei ſo frohe und ſportliche, das muß doch einen hübſchen Zuſammenklang geben. Und wie verliebt ſie iſt, die Kleine! ſchon viel gelaſſener— oder täuſche ich mich daꝰ Man täuſcht ſich ſo oft in den jungen Leuten heut⸗ zutage... Ach, da kommt ja Herr Alders! Wie nett, daß er ſich der älteren Generation auch einmal widmet... Nun, Herr Silly?“ Sie lächelte ihm entgegen, mit einem behaglichen Alten⸗Damen⸗Lä⸗ cheln, aber tief drinnen in ihren Augen ſaß irgend⸗ eine nervöſe Spannung:„Sie haben alſo auch eine Grippe gehabt, Sie Aermſter? Und das bei ſo ſchö⸗ nem Wetter! Und ausgerechnet, wo mein Abfahrts⸗ lauf ſtieg! Aber die Hauptſache iſt, daß Sie es gut binter ſich gebracht haben— das haben Sie doch, nicht wahr? Und Sie ſind auch nicht zu früh auf⸗ geſtanden, nein? Man kann da nicht vorſichtig ge⸗ nug ſein, wiſſen Sie.“ Silly beugte ſich tief über ihre Hand:„Ich war ſo vorſichtig, gnädige Frau, als ob ich mein eigener Großvater wäre.. Und wie haben Sie die 3 unſeres aufregenden Einbruchs überwun⸗ den?“ Mir ſcheint, Herx Uhlfeldt, Ihre Milly iſt Mrs. Alderman machte eine müde Geſte, während Silly die beiden Köhlers, Herrn Uhlfeldt, Herrn Hartwig und Herrn Lauders begrüßte.„Sie ſehen eigentlich nicht einmal beſonders mitgenommen aus“, ſagte er dann zu dieſem,„oder täuſche ich mich? Und wieviel Täter hat Ihr prachtvoller Gendarm inzwi⸗ ſchen feſtgeſetzt?“ Herr Lauders lächelte:„Keinen natürlich. Wiſ⸗ ſen Sie: Hierzulande unterſucht man ſo lange, bis die Sache verjährt iſt. Und die Söhne kann man dann ſchlecht für die Sünden der Väter hinter Schloß und Riegel ſetzen...“ Er nickte mit wehmütiger Betrübnis und fügte, während alle lachten, etwas ironiſch hinzu:„Aber mit dem Verdächtigen iſt man um ſo raſcher bei der Hand. Das haben Sie an dem Fall Jochem geſehen, den der Gendarm immer noch ſchief anſchaut, obwohl doch jetzt die Herren aus Blu⸗ denz die Sache in ihre Hand oder in ihren Akten⸗ ſchrank— übernommen haben. Immerhin verfolgen die Bludenzer wenigſtens andere und, wie mir ſcheint, vernünftigere Spuren.“ Silly klappte langſam ſein Zigarettenetui auf und bot der Reihe herum an. folgt man nun?“ „Sie ſcheinen der Meinung, daß es ſich keines⸗ falls um Einheimiſche, ſondern um ganz gewiegte Profeſſionals handelt, wahrſcheinlich ſogar um die gleichen, die den Einbruch in Cortina auf dem Ge⸗ wiſſen haben.“ Mrs. Alderman ſchob die Armbänder an ihrem rechten Arm in Reih und Glied zurecht wie Solda⸗ ten.„Gleichgültig, wer es war, ſicher ſind ſie ſchon längſt über alle Berge. Und wir haben das Nach⸗ ſehen... Hatten Sie übrigens auch etwas in der Kaſſe, Herr Silly?“ Silly Alders⸗Schöng lächelte freimütig:„Ich wünſchte, gnädige Frau, ich hätte ſo viel drin ge⸗ habt, wie ich anderswo Schulden habe. Aber leider hatte ich nichts drin.. Und um mal von etwas anderem zu reden: Lieber Herr Lauders, wer putzt eigentlich bei Ihnen im Haus die Schuhe?“ Her mit ſichtlichem Eifer Kniebeugen machte. feſtgenommene Nacktgeher erklärte auf der Wache einem Nacktklub angehöre. hatte, „Welche Spur ver⸗ unter Geſchäftsbriefe und Urkunden geſetzt werden. In bezug auf Abkürzungen macht man in Holland die merkwürdigſten Feſtſtellungen. Wim, Flip, Henk, Miep, Arie, Map, Koos— es dürfte Kopfzerbrechen bereiten, und dieſes Kopföerbrechen dürſte obendrein erfolglos ſein— auf die Spur des eigentlichen Na⸗ mens zu kommen, der von Fall zu Fall für die Ab⸗ kürzung als Grundname gedient hat. Deshalb ſei verraten, daß es ſich dabei um Willem, Philipp, Hendͤrik, Wilhelmine, Adriaan, Martha, Cobus(Ja⸗ kobus) handelt. — In Kaliſornien iſt für die Großſtädter ein neuer Sonntagsſport in Mode gekommen. Während man früher zum Wochenende dem Golſſpiel oder dem Angelſport huldigte, beſchäftigt man ſich neuer⸗ dings zu ſeinem Privatvergnügen mit dem Graben nach Gold. Beſonders die Kraftfahrer von San Franzisko widmen ſich mit wahrer Begeiſterung dieſer neuen, körperlichen ſehr geſunden Beſchäfti⸗ gung. Mit Schaufel und Spaten fahren ſie in die Berge und fangen zu graben an, nachdem ſie ſich vor⸗ her die Schürfrechte für irgendein Plätzchen geſichert haben. Vorerſt hat unter den vielen Sonntags⸗Gold⸗ ſuchern freilich erſt einer das große Los gezogen, nämlich der Grundſtücksmakler Ruſſell Wilſon, der tatſächlich bei ſeinem„Wochenend⸗Sport“ eine Gold⸗ mine entdeckte, deren Verkauf ihm eine halbe Mil⸗ lion einbrachte. Umſo eifriger ſchürft man jetzt im Schweiße ſeines Angeſichtes nach der goldenen Beute und iſt mindeſtens des Erfolges ſicher, daß man ein paar Kilogramm Körpergewicht dabei abnimmt. ** — Die Wichtigkeit des Kampfes gegen den Lärm wird in der Praxis häufig noch ſehr verkannt. Lärm aber bedeutet Leiſtungsverluſt. Dies gilt für die Ar⸗ beit in den Fabriken genau ſo wie für die Arbeiten in dan Büros. In der„Rundſchau Deutſcher Tech⸗ nik“, die ſich des Kampfes gegen den Lärm in der letzten Zeit durch laufende Veröffentlichungen be⸗ ſonders annimmt, ſchreibt Dr. Horſt über die Min⸗ derung der Leiſtungsfähigkeit durch Lärm bei der Büroarbeit u. a. folgendes:„Kürzlich wurde durch Unterſuchungen ſeſtgeſtellt, welchen Einfluß der Lärm in Büros auf die Leiſtung der Angeſtellten hat. Das Ergebnis war, daß die Leiſtungen von geübten Maſchinenſchreibern um 5 Prozent verbeſſert wurde und ihr Energieverbrauch um 25 Prozent ſank, wenn man den Lärm um 15 Prozent minderte. Die Leiſtungsfähigkeit der leitenden Angeſtellten, die im gleichen Raum arbeiteten, wurden durch die Schreibmaſchinengeräuſche ſogar um 30 Prozent ſchlechter. Selbſt nach Gewöhnung an den Lärm blieben dieſe Störungen beſtehen. Wehrt euch gegen ſolche Verluſte!“ * — Die Pariſer, welche bis jetzt der Meinung waren, daß die„Nacktkultur“ der Hauptſtadt ſich nur auf die Muſikhalls und Kabaretts beſchränkte, wurden dieſer Tage eines Beſſeren belehrt. Groß war das Erſtaunen einer Streife der Mobilen Garde, die in den frühen Morgenſtunden in dem ſonſt meiſt nur von luſtwandelnden älteren Damen und Kindern bevölkerten Boulogner Wäldchen einen jungen Mann im Adamskoſtüm er Miene von der Welt, daß er Er ſehe nicht ein, was an ſeinem Tun Anſtoß erregen könnte. Die Polizei war anderer Meinung und übergab den Nacktapoſtel dem Unterſuchungsrichter. 9 — In unſerer Zeit haben ſich auch die ſchwarzen Majeſtäten von den Vorteilen einer Lebensverſiche⸗ rung überzeugt. Das geht aus dem Bericht eines offenbar recht tüchtigen amerikaniſchen Verſiche⸗ rungsagenten hervor, der ſoeben von einer Ge⸗ ſchäftsreiſe aus Südafrika zurückgekehrt iſt. Als ſein ſeltſamſtes Erlebnis bezeichnet er die Verhandlun⸗ gen, die er mit einem„Negerkönig“ mitten im afri⸗ mit der ruhigſten „Meiſtens wohl der Jochem, Herr Alders. Warum? Macht er's nicht gut?“ Silly Alders hob ſeinen rechten Fuß ein wenig vom Boden auf:„Da— ſchaun Sie ſich das an! Der Trottel ſchmiert mir glatt braunes Putzzeug aufs weiße Leder. Dabei hab' ich eigens meine Spezial⸗ ereme mitgebracht. Aber das iſt vielleicht ſchon zu⸗ viel für Jochems geiſtige Wendigkeit!“ Herr Lauders machte eine bedauernde Bewegung mit der Schulter, und dann ſah er ſich ſuchend nach dem Jochem um, den er kurz zuvor noch geſehen große Konſervenkiſten vom Schlitten ins Haus ſchleppend und ganz rot im Geſicht vor lauter erfreulichem Eiſer. Richtig, da erſchien er gerade wieder, zuſammengedrückt von der Wucht einer Rieſenkiſte..„Hallo, Jochem! Kommen Sie doch mal einen Moment herauf!“ Der Jochem ſchleppte ſeine ſchwere Kiſte in be⸗ ſchleunigterer Gangart ins Haus; dann kam er, etwas unſicher und zögernd, über die Ter“aſſe da⸗ hergetrappt. Vom Tragen ſtand ihm der Schweiß noch in hellen Tropfen im Geſicht, und ſeine breite Bruſt hob und ſenkte ſich hart. Angeſichts des weiß beſchuhten Fußes, den Silly Alders⸗Schöna ihm in läſſiger Anklage entgegen⸗ hob, hielt er verwundert an und wiſchte ſich erſt ein⸗ mal mit der Hand gründlich den Schweiß von der Stirn:„Bitt' ſchön—?“ „Seit wann putzt man denn weiße Schuhe mit braunem Creme, Jochem? Schauen Sie ſich mal an, was Sie da angerichtet haben!“ Der Jochem betrachtete eine Weile eingehend und mit gerunzelter Stirn Sillys weißen Schuh, während unwillkürlich ringsherum unter den Gäſten eine gewiſſe Stille entſtand: Jeder wollte wiſſen, was der arme Jochem verbrochen habe. Und, was noch ſchlimmer war, der Jochem wußte genau, daß droben am Fenſter auch die Burgel dieſer Szene zuſah. Deshalb kochte er innerlich vor Wut und Empörung, und ſein ohnehin ſchon rotes Geſicht wechſelte ins Tiefdunkelrot. Gab es für dieſen blöden Silly nicht genug Möglichkeiten am Tag, ihm ſeine Vorhaltungen an einem weniger bevölkerten Platz zu machen? Mußte das ausgerechnet vor un⸗ gezählten Augen auf der Terraſſe und— und vor der Burgel geſchehen? Aber wart nur, Bürſchel: Rache iſt ſüß! Du ſollſt den Jochem noch kennen⸗ lernen, du Lackl du....„Alleweil“, ſagte der Jochem ſchließlich trotzig,„putz' ich die weißen Schuh' mit braunem Creme. Und noch keiner hat was darüber zu klagen gehabt.“ Silly Alders⸗Schöna lachte beluſtigt auf: Glück, Jochem, weiter nichts. Und dann laſſen Sie Meiſter— junges Shaffen. „Ior Helene Odilion 7 Im Altersheim in Baden bei Wien ſtarb im 75. Lebens⸗ jahr die Schauſpielerin Helene Odilion. Einſt eine gefeierte Schönheit, der eine Welt zu Füßen lag, erlitt ſie im Jahre 1903 einen Schlaganfall, ſo daß ſie ihrer Kunſt entſagen mußte und in tiefſte Armut geriet. Im Fahre 1927 erhielt ſie einen Platz in dem genannten Altersheim, ſo daß ſie der Sorge um das nackte Leben enthoben war.(Atlantie⸗Archiv, Zander⸗M.) kaniſchen Dſchungel führte. Der dunkelhäutige Mon⸗ arch ließ ſich nach langwierigen Unterhaltungen end⸗ lich von der Notwendigkeit überzeugen. eine Lebens⸗ verſicherung in Höhe von 25000 Dollar einzugehen. Nun hatte jedoch der König kein verfügbares Geld, um die jeweiligen Prämien zu bezahlen. Dagegen beſaß er einen ſeiner Würde entſprechenden Harem⸗ So machte er den Vorſchlag, daß er der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft als Prämienzahlung 16 ſeiner Frauen ſenden wolle, von denen jede einzelne etwa 10 Stück Rindbieh wert ſei. Wenn man den Wert eines Rindes auf 15 Dollar veranſchlage, ſei das ein durchaus vorteilhaftes Geſchäft. Es dauerte lange, bis der Verſicherungsagent den Negerkönig zu einer anderen Zahlungsart bewegen konnte. Man wird nun ſtatt der Frauen des Königs Bergwerkskonzeſ⸗ ſionen zur Abdeckung der Prämien in Zahlung nehmen. ——— Was hören wir? Mittwoch, 15. Februar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.202 Für Dich daheim.— 10.00: Spiegel der Orgelmacher und HOrganiſten.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zerk.— 14.00: Fröhltches Allerlei(Schallplatten).— 16.00f Wiener Mittwoch⸗Jauſe bringt Geſang, Muſik und Fröh⸗ lichkeit.— 18.00: Karneval(Schallplatten).— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Hans Bumd ſpielt(Schallul.)— .15: Meiſter des Kunſtflugs erzählen.— 19.45: Zarab Leander ſingt(Schallplatten).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Alte Muſikal. Nachwuchs der H ſtellt ſich vor.— 21.00: Hermann Burte zum 60. Geburtse tag.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Portugieſiſche Volks⸗ muſik.— 22.40: Kammermuſik.— 23.25: Rhythmus der Freude(Schallplatten).— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Der Roßdieb von Fünſing. Fasnachtsſpiel.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.153 des Tanzes.— Kinderliederſingen.— 15.40: Hochſchule e 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Vom Brieſträger zum Bilöhaner.— 18.15: Franzöſiſche Muſtk.— 18.457 Skiweltmeiſterſchaft in Zakopana.— 18⸗Km.⸗Langlauf.— 19.00: Internat. Automobilausſtellung.— 19.15: Konſetti. — 21.00: Aus der weiten Welt.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Muſik aus Wien. 5 ſich's jetzt eben von mir geſagt ſein: Zu weißen Schuhen gehört weiße Creme! Verſtanden?“ Und da der Jochem durchaus nicht ſo daſtand, als habe er begriffen, fügte Silly kopfſchüttelnd hinzu:„Wer euch wohl ſolche Weisheiten beibringt, weiße Schuhe mit brauner Creme zu behandeln? Das möcht' ich wiſſen!“ Das klang aufreizend von oben herab. Aber es war zugleich ein Stichwort, wie es für Jochems Tiroler Maulwerk gar nicht willkommener kommen konnte. Er ſah auf, blinzelnd und mit tauſend hinterhältigen Fältchen um die ſchlauen Augen. Er ſah erſt ſeinen Chef und dann mit einer trägen und irgendwie verſchlagenen Wendung des Kopfes ſeinen „Feind“ Silly an:„Wer mir dees beigebracht hat, Herr Alders“, ſagte er dann langſam und ſchnau⸗ fend vor Aufregung,„dees kann ich Ihnen glei ſagen. Die Burgel hat mir's beigebracht! Und dees wiſſen der Herr Alders wohl genau, was für eine Geſcheite die Burgel iſt, nit wahr?“ 2 Eine Stille der Verblüffung entſtand. Die beiden Herren vermieden es unwillkürlich, ſich anzuſehen, und auch der Jochem Augen. Dennoch entging es ihm nicht, daß der Silly in ſeiner Verwirrung— und ſich damit erſt recht eigentlich verratend— einen raſchen Blick zur Bur⸗ gel hinaufſchickte. Und auch Herrn Lauders entging das nicht, und es ſchien irgendwie auf ſeine Lach⸗ muskeln zu wirken, denn er wandte ſich plötzlich ab und drückte ſeine Zigarette mit einer ganz über⸗ mäßigen Gründlichkeit an der Hauswand aus. Es war keine ſehr ſchöne Situation für Herrn Silly. „Alſo dann iſt's gut, Jochem!“ ſagte Hexr Lau⸗ ders ſchließlich, mühſam gefaßt, und griff nach einer neuen Zigarette, während Herr Silly eifrig mit ſeinem Schnürſenkel beſchäftigt war.„Jedenfalls nehmen Sie nächſtens für Herrn Alders' Schuhe weiße Creme, nicht wahr?“ Er ſah den Jochem dͤurch ſeine Brillengläſer hindurch bedeutſam an. Und der Jochem verſtand. Mit einem raſchen Kratzfuß zog er ſich zurück, aber es war durchaus der Kratzſuß eines heimlichen Siegers. Oder etwa nicht? Hatte er's dem Silly nicht herrlich gegeben? Als er dann davonging, ſchwitzte er nicht mehr vor Aerger und Aufregung, ſondern weil ihm ſein Triumph faſt die Bruſt zerſprengte. (Fortſetzung folgt) R 6⁰ 58 WMürft ſenkte jetzt ſchleunigſt die ——— 10. Seite“ Nummer 72 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Februar 10³9 Unser neutiges Omnibus-Sonderlahrt. * Filmprogramm:]¶ Rosenmontagszug Karnevél Nach Mainz in den feenhaft geachmuckten Räumen des Abfahrt:.00 Uhr, Paradeplatz Mannheim Fahrpreis: Hin und zurück..50 Päläst-Hotels Anmeldung: 13⁴ Mannheimer Omnidus⸗Verk..m..., O 6, 5, Tel. 24420 odler bei einem Reisebüre. N 8 1 1 H S— + O f Photokopien Kar nevalsamstag: Großer Masken ball 3 Zeichungen usw. lieler! Karnevalsonntag: Faschings-Tunztee Photo- u P 6, 22 Rosen montag: Kindermaskenfest u. Rosenmontags- 83 CaRTHARIUs Puankehnõnd Karnevaldienstag: Großer Kostümball Ball G Zutritt nur in Kostüm, Uniform oder Gesellschaftsanzug . Sichern Sie sici Karten und Platze im Vorverkauf Heute— 20.I5 Uhr— Kunsthalle Liehtblider-Vortrag von Oberst- 20 leutnant Kraut GReichskolonialbund) beutsch-Ostafrika im Kkrieg und 8585 9* 0 . FESRHUAR is S. Eiatritt frei! S81 herr M. war ſo genierlich“. Er genierte ſich einfach,— 3— Schwarzbier zu trinken, das doch ein„Frauenbier“ ſei. Er—— bloß nicht, daß zu den Köſtritzer⸗ Schwarzbier⸗Trinkern auch viele tauſend Männer gehören. In⸗ zwiſchen wurde er aber auch über⸗ zeugt: denn der herbwürzige Ge⸗ ſchmack und die gute Bekömmlichkeit haben's ihm angetan. Wetten, daß es Ihnen genan ſo geht?! General⸗ vertrieb: Karl Köhler, Secken⸗ heimer Straße 27, Tel. 431 66. Offens Stellen omarkt C MERNATIUMALE AüfUxoEI Sanbere, incüse— cnst aut Vor 00 AuSSTELK UR0 Perfektes f telle haben, wenn Iweil. ionatstaul Autofahrer!, die in gutenſſ nein Rutschen und Schleudern Rlein- Mädchen Häuſ. gearbeitet Ihres Wa n: hat, geſucht bei 9 4 3 guter Bezahlung. auf nassen Sitaßen Unzeigen ohlen,[[Vorzuft — gepfl. Haus⸗—„Strasenmeister“ Haunserer Zeituns-Schule Knapy 0 S 0 halt in Dauer⸗ A. Zim mer, Reiten- Profilier-Maschine Besches ſtellung geſucht.[ P 5. 6. 2277 1 Kursbeginn: 13. u, 16. 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Februar 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 20000 RM. 2 Gewinne zu 10000 RM. 29313 10 u 5000 RM. 36552 961610 144876 18487 108860 4. zu 3000 RM. 158146 253632 16 Gewinne zu 2000 RM. 70432 218871 229151 2658——— 38764 64 Gewinne zu 1000 R 3384 6988 24750 54411 56485 72865 2948 180851 119482 141797 157319 171272 186250 185195 199450 202229 213323 284347 251220 253504 270557 276188 288782 289650 309239 314599 342726 346353 349087 365222 383643 396831 120 Gewinne zu 500 RM. 34277 35822 36186 45500 50007 53670 8 75454 113602. 128522 129409 14 193558 240822 239420 242599 273633 318932 360600 366926 395936 Gewinne zu 300 RM. 6842 7433 26856 38922 49988 52728 55615 57243 61856 71503 73654 80433 86362 91077 94496 5 9 1114 113381 84 116926 61997 182393 360919 360935 370143 371831 172448 178421 195573 223474 250501 348417 354948 367000 371817 380795 394767 Außerdem wurden 4606 Gewinne zu je 150 RM. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden .Gewinne zu 10000 RM. 379728 16 Gewinne zu 3000 RM. 125869 154565 210351 267365 273361 942 382481 24 Gewinne zu M. 127006 137783 216755 292229 300542 304811 307 6808 19995 gezogen. gezogen 60605 135233 180444 823 2 66684 219783 234878 252325 256941 287203 281288 299888 310119 324670 326494 335009 370463 376914 387152 392372 395156 70 Gewinne zu 500 RM. 7196 26231 50000 54986 61815 62055 63466 8 107359 112850 136295 157186 174830 175934 176159 186517 216417 243394 258094 281054 303157 305640 9738 333119 338226 344894 384470 378262 368217 384333 389906 182 Gewinne zu 8—0 891 16529 16762 19095 19682 775 20355 22410 58 8 35961 37337 973 47528 510 53248 54611 61437 87762 73670 1 9735 771 70 86613 93664 106424 12271 113891 118455 120990 135902 140734 147486 154962 55 156468 74090 181926 183039 188188 192762 293008 215050 231992 36 266490 271881 277999 278145 280924 287320 280 292216 299461 302513 30807 729 265 314585 316829 323852 328380 332958 334579 335079 335865 339788 342923 345197 3 368595 369116 374116 376450 377584 378704 379054 379055 16 383168 97 3⁵ 397019 399476 Außerdem wurden 4640 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1 000 000 RM, 2 zu ſe 500 000, 2 zu ſe 300 000, 2 zu ſe 200 000, 2 zu ſe 100 000. 2 zu je 75 000, 4 zu ſe 50 000, 10 zu je 30 000, 10 zu je 20 000, 78 zu je 10 000, 126 zu je 5000, 280 zu ſe 3000, 744 zu je 2000, 2248 zu je 1000, 3738 zu je 500, 7702 zu je 300 und 178 048 Gewinne zu ſe 150 RM. Aelteres Nußbaum pol ſehr gut erhalt., mit 2 faſt neuen Schlaraffia⸗ Matratzen e9. einz., z. verk. Erfr. i. d. Geſch. MüTBPAMBAAB mit Sachsmotor sofort lieferbar Kleine Anzahtung Rest monatlich 4555 10173 13601 227⁰ ieene ä Gut erhalt. zu verkauf. 2 Trepp. 7, 2 *2029 S6h 15 05 gel 18 ſnit CoMTVkxIAI S14 S 1O RIA SECEENHEUHHEBSTR. 73 tin Film von dem man spicht! Kurt Goetz- Kirsten Heiberg Napoleon ist an ahem schuld Valerie v. Hartens, Paul Henckels Täglich:.00..50.20 Uhr usend nicht zugelassen Kalional⸗Thestzrunen Montag, den 13. Februar 1929 Vorstellung Nr. 199 KdF.: Kulturgemeindé——— Die diebische Elster (nach G. 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