—————— 30 — * Einzelpreis 10 Pg el⸗ 2 2 ber *. 60 67 1 8⸗ — 2 4 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm * Stei Haus monatlich.09 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und ru Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermätziate Grundoretſe. Allgemein aültig ofpa Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfä. Beſtellaeld. Abholſtellen: Wald⸗ die Auseigen- Pretsliſte Rr. c. Bet Zwanasverateichen oden e⸗ Piſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, 2 Konkurſen wird keinerlen Rachlaß aewährt geine Gewabr kür at Neciſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten 0en an beſonderen Vlätzen und n⸗ Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Maunbeim⸗ ie— 8 Mittag⸗Ausgabe A Wittwoch, 15. Februar 1930 150. Jahrgang— Nr. 76 ſ — 1. Widerſtände im Kabinett gegen die De jure-Anerkennung 5 dub Paris, 14. Februar. dieſer Gegenſtrömungen in der Regierung ſieht man 1 Der Miniſterrat, der am Dienstagvormittag den Innenminiſter Sarraut an. Daneben nennt e kurz nach 10 Uhr im Elyſée unter dem Vorſitz des man vor allem Kolonialminiſter Mandel, Unter⸗ . Präſidenten der Republik zuſammengetreten war, richtsminiſter Jean Zay und Kriegsmarinemini⸗ bis kurz vor 13 Uhr getagt. In dem amtlichen ſter Campinchi. 4 Kommuniqué heißt es, der Miniſterrat ſei aus⸗ Das Spanien⸗Problem ſoll nach Anſicht der Blät⸗ ſchließlich dein Bericht des Außenminiſters über die ter noch Gegenſtand eines beſonderen Kabinettsrates außenpolitiſche Lage gewidmet geweſen. bilden, der entweder Ende dieſer Woche oder An⸗ 5555 8 5 fang nächſter Woche ſtattfinden werde. Es ſei beſchloſſen worden, Senator Bérard wie⸗ 0 der nach Spanien zu entſenden, damit er dort„Jour glaubt zu wiſſen, daß Innenminiſter ſeine Miſſion weiter durchführe. Sarraut zum äußerſten Widerſtand gegen eine Wie 3 2 2 juriſtiſche Auerkennung der Franco⸗Regierung 3 5 in politiſchen Kreiſen verlautet, wird im entſchloſſen ſei und gegebenenſalls ſogar ſeine 8 e der Woche ein weiterer Kabinettsrat wegen Demiſſion in die Waagſchale werſen wolle. er Entſendung Bérards nach Burgos ſtattfinden. an hat den Eindruck, daß heute im Kabinett über Der dem Quai d Orſay naheſtehende„Petit Pa⸗ ieſe Frage Einigkeit noch nicht erzielt werden riſien“ betont, daß Senator Beérard diesmal nicht konnte und daß man franzöſiſcherſeits zunächſt ein⸗ nur offisziell beauftragt ſei, ſich über die Abſichten der mal die Stellungnahme des Londoner Miniſterrates leitenden Männer Nationalſpaniens zu unterrichten, am Mittwoch abwarten möchle. Doch belont man ſondern mit ühnen auch die Einzelbeiten der Er⸗ in unterrichteten Kreiſen, daß die franzöſiſche Re⸗ richtung regelmäßiger diplomatiſcher RMerung praktiſch durch die Entſendung eines offi⸗ Beziebungen zwiſchen Paris und Burgos zu Rellen Vertreters in der Perſon des Senators prüſen. Dieſer Auftrag ſchließe die Anerkennung Berard„de facio“ die Regierung General Francos de facto in ſich und deute die Abſicht der franzöſi⸗ anerkenne. ſchen Regierung an, die Franco⸗Regierung auch 2 de jure anzuerkennen, ſobald die Lage in 8 Die 2 dies rechtſertigen würde. Grundſätzlich ſei dieſe 2 e ie De fatto-Anerkennung vollzogen Anerkennung e hänge e von Auf der Werſt von Blohm und Voß in Hamburg lief geſtern das größte deutſche Schlachtichiff„F⸗ Draßtbericht unſ. Pariſer Vertreters der Aufnahme ab, die dieſe Geſte Frankreichs in in Anweſenheit Adolf, Hitlers, des Führerkorps aus Staat, Partei und Wehrmacht vomt Stapel. Es Burgos finden werde. erhielt den Namen des Eiſernen Kanzlers,„Bismarck“,(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) — Paris, 15. Februar. In zahlreichen Kommentaren beſtätigt die Pariſer 8 Morgenpreſſe 75131 no. Sen 3 160 Bald darauf verläßt auch Generalſeldmarſchall tors Berarb SSS Nach dem Stapellau der„Bismarck. Göring, von der Menge lebhaft gefeiert, * gung der nationalſpaniſchen Regierung darſtellt. 2 im Sonderzuge die Hanſeſtadt. — enator Bérard, der vorausſichtlich morgen abend Hamburg und ganz Deutſchland haben einen * eine Reiſe antritt, werde den Auftrag erhalten, ſich Höhepunkt welthiſtoriſchen Ausmaßes erlebt. Es war — dem Mund General Francos ſelbſt die Zuſiche⸗ belnd Abſchiedskundgeb n Wibe 1 Angen wiederholen zu laſſen, die er vor vierzehn öie: in: der Führer hat durch den feier agen vom Außenminiſter Gene⸗ Jubelnde chiedskundgebungen der Hamburger Bevöllerung Namensgebung den tieſſt gefühlten Dank der gangen al Jordana erhalten hat. dnb. Hamburg, 14. Febr. zu begeben. Eine einzige Woge des Jubels begleitet 8 75* 93 3 99 Nit usdruck gebracht, der durch ſein großes geſ CCCCCCCPPPPPPPPPPPPCPPPCCCPPCPPPPP— werde die De jure⸗Anerkennung der national. Straßenzüge waren von dichten Menſchenmaſſen be⸗ lon der Wehrmacht, eine Ehrenkompanie der S8. den Weg bereitet hat für das neue größere Reich. 0 ſpaniſchen Regierung nachfolgen. Vorausſichtlich ſetzt, als der Führer nach dem glanzvoll verlauſenen lon der W eeeee hat der Führer Deutſchlands 1 werden dann General Calourx, der ein Schul⸗ Stapellauf des Schlachtſchiffes„Bismarck“ mit ſeiner„Germania“ und eine Ehren⸗ Leh ensrecht und ſeinen Willen zur unbedingten Au⸗ lärunhGeneral Srancos von der Pariſer Wil⸗ ber Zehute ſend ee er Monern gegoſſen elſendheren die Scheten es Fuhrere als Lechterhalkung der nengeſchaffenen Freihen uu Wo⸗ emie bez ſei. 0 len krarabfiſchen—0 10 ſiſch e— 75 ihr Oberſter Befehlshaber unter den Klän. en—3 ſer, zu Lande und in der Luft vor der deutſchen Na⸗ Botſchafter in Burgos ernaunt werden. er im Feſtſchmuck prangenden Großbauten wi 95 0 tion und der ganzen Welt in eindrucksvoller Weiſe 1 Di die dieſen repräſentativſten Platz der Hanſeſtadt Li r Nation die Front abſchreitet. Unaufhör⸗ békündet 16 —9 des Hamburg umſäumen. lich brauſt der Jubel der dankbaren Hanſeaten, die 2* der lik, Azana, der augenbli Ni 11 ſich auch hier wieder zu Zehntauſenden eingefunden 8 16 der. rotſpaniſchen Botſchaft hauſt, macht der franzö⸗ Als der Führer in Begleitung von Generalfeld⸗ S Führer eingefun Starker Einoruck in Enolans ſiſchen Regierung einiges Kopfzerbrechen, marſchall Göring, Reichsminiſter Rudolf Heß und Auf dem Bahnſt 8 8 zumal deshalb auch einige Interpellationen in der Generaladmiral Raeder das Rathaus betrat, dem 3 ſich 85 Führer(Funkmeldung der NM3.) e S 9 ann vo e 10 ä Ham! 8. 38 herche worben ſ E hei ſch nämich. pereihe wint elnde Menſchenmeſen fülken 46 + London, 15. Februar⸗ ſerausgeſtellt, daß Azana ſeine Pflicht, ſich jeder poli⸗ balfer 1— 8 Bahnſteige und brechen in immer erneute Die geſamte Londoner Preſſe berichtek liſchen Tätigteit auf franzöſiſchem Boden zu enthalten, 280* herzliche Abſchieds⸗ Dankes St, 2 8 83 1* 9 ermeiſter⸗Amtszimmer geleitet, während ſich in den 5 chieds⸗ und ankeskund eingehend über den Stapellauf des Schlacht * Silen des Rathanſes 099 zahlreichen Ehrengäſte dteb angen aus, his dann der Sonderzug pünktlich ſchiffes„Bismarck“. Die Blätter bringen — 5 Reichsminiſter und Reichsleiter, faſt alle Reichsſtatt⸗ zur feſtgeſetzten Zeit um 16.30 Uhr, die Bahnhofs⸗ Schilderungen und Bilder aus Hamburg. Ausführ⸗ 5 nach Madrid verlegt. balter, alle Gauleiter, die böchſten Offiziere des balle verläßt. lich wird die Rede des Führers wiedergegeben. 6 14 Obwohl dieſe Verordnung prattiſch nicht viel Be⸗ Heeres, der Marine und der Luftwafſe ſowie die 1 deutung hat und daher das Verbrechen Azanas nur 90 8 die in 9 Leringfügig iſt iſt dieſer Streit doch von prinzipieller land und in der Hanſeſtadt Hamburg einen Namen eutung. Frankreich legt unbedingten Wert baben, verſammelten. Eine neue Verorònung: arauf, auch nicht den Schatten eines Ver dachts Vom Adolf⸗Hitler⸗Platz herauf brandeten unauf⸗ 1 auf ſich zu lenken, als ob es den ſpaniſchen Bol⸗ hörlich die Stürme des Jubels und der 9 ewiſten als Unterſchlupf diene. Auf der Begeiſterung, während der Führer durch die ege ung E x E E 1 1 E anderen Seite aber wäre für die rotſpaniſche Re⸗ hohen Säle und die traditionsreichen Feſträume des gierung die völlige Lahmlegung Azanas in Paris die Rathauſes, die Kunde geben von der großen Ver⸗ 2 3 2. 284 33 endgültige Vernichtung auch des letzten Scheins ihrer gangenheit Hanſeſtadt, ſich zum S e Feſtere Bindung der Arbeitskräſte an den Arbeitsplatz genannten Geſetzlichkeit. Negrins„Regierung“ gab, wo ein Imbiß eingenommen wurde. Das 8—. ann nämlich keine Verordnung erlaſſen, ohne daß Philharmoniſche Staatsorcheſter konzertierte unter 3 Beſlin, 14. Februar. er te von Azana gegengezeichnet wäre. Azana jedoch Leitung von Staatskapellmeiſter Dr. Hans Um die Vorſchriften zur Sicherſtellung des, r ſich aus einer zu gro n Flu ation darf, ſolange er in Paris lebt, nicht mehr ſeine Un⸗ Schmidt⸗Ifferſtedt. Kräftebedarfs für Aufgaben von beſonderer ſtaats⸗ ergibt, auf ein vernünftiges Maß beſchränkt 6 eil brift leiſten. Durch dieſe juriſtiſche 8 der den 8 P— werden. eit wolle, ſo ſagt man in Paris, die franzöſiſche Re⸗ Rufen der Hamburger Bevölkerung ſolgend, au ſtalten, e e ter⸗ Der Reichsarbeitsminiſter iſ SREB 0 5 8 8 Der 2 ſt deshalb durch die neue TTJT0P0PPP000T0T00Pk0T0T0TbbTbTTkT''TT0TkT.Tk.kk'''.''.'..'''. Eentehen geben, daß es wi 2 2 83 ſtaatspolitiſchen Gründen die Löſung von Ar⸗ gennftise wäre, wenn er ſeinen ausſichtsloſen Kampf Der Führer verläßt Hamburg 9 79 1 beitsverhältniſſen von der Zuſtimmung felt S Trinmphſahrt zum Bahnhof ſammengefaßt. Die neue Verordnung paßt des Arbeitsamtes abhängig zu machen⸗ 8 dnb. Hamburg, 14. Februar ſich den wachſenden Notwendigkeiten des Arbeitsein⸗ Der Reichsarbeitsminiſter wird von dieſer Ermäch⸗ 3 8 0 ie ſtür⸗ ſatzes noch mehr als die bisherigen Veroronungen an. tigung für die ſtaatspolitiſch bedeutenoſten Wirk⸗ Starker Widerſtand des Innenminiſters? Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz nehmen die ſtür⸗ 5 ſchaftszweige und Berufe Gebrauch machen. miſchen Kundgebungen der Zehntauſende kein Ende, Gleichzeitig hat ſich der Beauftragte für den dnb. Paris, 15. Februar. bis dann der Führer mit Reichsſtatthalter Gauleiter Vierjahresplan auf Grund der zunehmenden N„Wie es ſcheint, haben ſich innerhalb des Kabinetts Kaufm an n und ſeiner Begleitung das Hamburger Verknappung an Arbeitskräften veranlaßt ge⸗ Das vorläufige Ergebnis des Berliner 2 Arkere Widerſtände gegen die dejure⸗Anerkennung Rathaus verläßt, um ſich in einer wahren ſehen, die Bindung der Arbeitskräfte an den Ar⸗ Eintopfſonntages vom Febrnar beträgt der Franco⸗Regterung ergeben. Als Wortführer Triumphiahrt zum Dammtorbahn9o beitsplatz ſeſter an geſtalten. Hierdurch ſoll der 565 786 Mark. Frankreich erkennt Franco de farto an dubelnder Ausklang in Samburg- Or. Gocbbels ſpricht zu den Berliner Beamten Berard geht wieder nach Burgos Schlachlſchiff,Bismarck“ lief vom Stayel 6 — „unſeres Doktors“ der Tauſende N.— 76 Neue Maunbeimer-Zeitung Mittag Ausgäbe Mittwoch, 15. Februar 1969 ———— Sporwalaſt: Dr. Goebbels ſpricht zu der Berliner Beamlenſchait Eine mitreißende Attacke gegen Lauheit, Flauheit und Böswilligkeit der Ewig-Geſtrigen dub Berlin, 14. Februar. Im Mittelpunkt einer Großkundgebung der Berliner Beamtenſchaft am Dienstagabend im Svortpalaſt ſtand eine richtungweiſende Rede von Gonleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels, der in mitreißenden Worten die Stellung, die Auf⸗ gaben und Pflichten des nationalſozialiſtiſchen Be⸗ amten im Dritten Reich umriß. Seine immer wieder von begeiſtertem Beifall Anterbrochenen Ausführungen grundſätzlicher Art, in denen er auch eine ſcharfe Abrechnung mit den ewig⸗geſtrigen Mißvergnügten hielt, gipfelte in einem eindrucksvollen Treue⸗ gelöbnis der 20000 zum Führer und Reich, So geſtaltete ſich dieſe Großkundgebung, wie ſchon von jeher, wenn Dr. Goebbels in der traditio⸗ nellen Kampfſtätte der Bewegung zur Bevölkerung ſppach, zu einem beſonders hervorragenden Ereignis des Parteilebens der Reichshauptſtadt, das in ſeiner Bedeutung weit über Berlin hinausreicht. Das rieſige Oval des Sportpalaſtes war ſchon Lange vor Beginn der Kundgebung von einer er⸗ wartungsvoll geſtimmten Menge dichtgefüllt und deigte ſich in würdigem Feſtſchmuck. Nach dem Einmarſch der 150 Fachſchaftsfahnen den Marſchklängen des Gaumuſikzuges gedachte Ganamtsleiter Dr. Fabricius eingangs des ver⸗ ſtorbenen Gauleiters von Kärnten, Hubert Klaus⸗ mer, zu deſſen Ehren ſich die Verſammelten von den Plätzen erhoben, um dann die Kundgebung zu er⸗ Ifnen. Seine Mitteilung, daß Dr. Goebbels un⸗ mittelbar vom Stapellauf des Schlachtſchiffes„Bis⸗ marck“ in Hamburg kommend, wenn auch verſpätet, ſo boch noch erſcheinen werde, um zu den Berliner Beamten zu ſprechen, löſte ſtarken Beifall aus. Gaupropagandaleiter Wächter, der anſchließend as Wort nahm, betonte einleitend, daß der Name als Eroberer Berling unlösbar mit der hiſtoriſchen nationalſozialiſtiſchen Kampf⸗ ſtätte, dem Sportpalaſt, verbunden ſei, und gab dann einen knappen Ueberblick über die ſechsjährige natio⸗ nalſozialiſtiſche Aufbauarbeit in Deutſchland. Gegen 21 Uhr kündeten brauſende Heilrufe Eintrefſen des Gauleiters, der bei ſei⸗ nem Erſcheinen im Sportpalaſt mit ſtürmiſcher Be⸗ geiſterung empfangen und unter den Heilrufen der 20000 von Reichsbeamtenführer Neef und Gaupropa⸗ gandaleiter Wächter an ſeinen Platz geleitet worde. Gauamtsleiter Dr. Fabricius gab dann namens der Berliner Beamtenſchaft ſeiner ſtolzen Freude bar⸗ über Ausödruck, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels trotz ſeiner Arbeitsüberlaſtung und ſeiner Hamburger Reiſe noch den Weg hierher gefunden habe. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht Als Reichsminiſter Dr. Goebbels das Podium be⸗ Aküt, brauſten ihm die ſtürmiſchen Heiltufe entgegen. Berlins Beamte zubelten dem Mann zu, der ſchon in der Kampfzeit in der Reichshauptſtadt zunächſt den Kern der Be⸗ amtenſchaft wachgerüttelt hat. 3 Vom Anfang bis zum Ende ſtanden die Tauſende auch diesmal im Banne ſeiner hinreißenden Rede. Immer wieder von ſtürmiſcher Zuſtimmung unter⸗ brochen, führte Dr. Goebbels zunächſt aus, daß er nicht als Miniſter ober gar als Beamter, ſondern als Nationalſozialiſt gekommen ſei, um von der großen neuen politiſchen Weltanſchauung — Nationalſoztalismus zu ſprechen. Die nationalſozialiſtiſche Revolution habe auch auf die Bildung, Erziehung und Haltung der deutſchen Beamtenſchaft tiefgreifend einwirken müſſen. Dr. Goebbels ſtellte den Beamten des alten Regimes dem nationalſozialiſtiſchen Beamten gegenber: auf der einen Seite der Vertreter des ſtarren Obrigkeits⸗ Prinzips, für den das Volk immer eine Angelegen⸗ Heit war, die verwaltet werden mußte, für den es von vornherein ſeſtſtand, daß ſich zwiſchen Führung und Bolk eine unüberbrückbare Kluft auftut, und auf der anderen Seite der Diener des Volkes, für den nicht Her Staat, ſondern das Volk die Grunblage ſeines anzen Denkens und Handelns iſt. „Der Staat“, ſo rief Dr. Goebbels aus,„hat die Aufgabe, die Angelegenheiten des Volkes ſachgemäß In verwalten; die Partei hingegen hat die Aufgabe, 98— Volk politiſch zu führen“. Im nationalſozialiſtiſchen Staat ſei nicht ent⸗ ſcheidend, ob der Beamte Juriſt, ſondern ob er ein tüchtiger Kerl ſei. ob er ſein Volk kenne, ob er es verſtehe, mit dem Volk umzugehen und den Weg zum Volk immer wieder aufs neue zu ſuchen. „Will der Beamte auf nationalſozialiſtiſche Weiſe ſein Amt und ſeinen Beruf verſtehen“— und — lohnender Beifall war das Echo dieſer Feſtſtel⸗ lung des Miniſters—„ſo kommt es nicht nur auf die Kenntnis der Paragraphen an, ſondern vor allem auch auf die Kenntnis der Auswir⸗ kung dieſer Paragraphen auf das Volk.“ Dr. Goebbels ſprach dann weiter davon, wie die Nationalſozialiſtiſche Bewegung am demonſtrativpſten das Volk in ſeiner Geſamtheit repräſentiere, wie ſie non Anbeginn an ihr Ziel darin geſehen habe, nicht nur einen Teil des Volkes, ſondern das ganze Volk 2 0 ihre Seite zu bringen. Mit beißendem Spott und unerbittlicher Logik rechnete Dr. Goebbels dann mit dem einen Prozent der Nörgler, Miesmacher And ewigen Nein⸗Sager ab. Jubelſtürme begleiteten jeden einzelnen ſeiner Sätze. Die Tau⸗ ſende ſpürten, daß hier der geiſtigen Unterwelt ein Gegner gegenübertrat, der ſie nicht deshalb mit ſchweren Schlägen wirft, weil er die Macht zu Hilfe kuſen kann, ſondern weil er ihnen auch geiſtig ge⸗ wachſen iſt und von dieſer hohen geiſtigen Warte aus die gute Sache gegen ihre miſerable Erbärmlichkeit vertritt. „Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieſe Erſcheinungen nicht in den breiten Maſſen unſeres Volkes“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter ſtür⸗ miſchem Beifall,„ſondern, daß ſie in den Kreiſen unſeres deutſchen Intellektualismus und in der ſogenannten„beſſeren Geſell⸗ ſchaft“ zu ſuchen ſind, die nicht warm oder kalt, ſondern lau it, und die deshalb ausgeſpukt werden biſſenem Fanatismus die muß aus unſerem Munde. Sie wiſſen nicht, wohin ſie gehören. Sie ſind zu feige, um Bekenntnis für uns abzulegen, aber ſie ſind auch zu feige, gegen uns Stellung zu nehmen. Sie ſind ſeit jeher ſo geweſen. Sie ſind immer dagegen, wenn etwas riskiert wird, und ſie ſind immer dafür, wenn der Erfolg da iſt.“ Schonungslos riß Dr. Goebbels dieſer feigen, Hünnen Schicht die Maske herunter, die ſich den An⸗ ſchein gäbe, als ob ſie dem Staat gegenüber vollkom⸗ mene Neutraliät bewahren könne, als ob dieſer Staat und das deutſche Volk ſie überhaupt nichts anginge. An dem Erfolge des nationalſozialiſtiſchen Regimes möchten dieſe Paraſiten zwar teilnehmen, aber im übrigen erwarteten ſie von den National⸗ ſozialiſten möglichſt alle Opfer, damit ſie ſelbſt es ſo bequem wie möglich hätten. Wenn man dieſen Jämmerlingen glauben wollte, dann hätte das nationalſozialiſtiſche Regime nichts anderes geleiſtet, als nach ſechs Jahren Aufbanes eine Kafſeeknappheit herbeizuführen. „Gegen dieſe Haltung“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter toſendem Beifall,„proteſtieren wir! Wir alten Nationalſoziaiiſten ſind es ſatt, uns dau⸗ ernd unter die kritiſche Lupe von Nichtskönnern und Einfaltspinſeln nehmen zu laſſen“. Der nationalſozialiſtiſche Beamte habe ſich zu entſcheiden, ob er auf dieſer ooͤer auf jener Seite ſtehen wolle. Da genüge keine„Loyalität“, und auch daß der Beamte treu zum Staate ſtehe, ſei nur ſelbſt⸗ verſtändlich.„Wir möchten vielmehr erfah⸗ ren und wiſſen“— und begeiſterte Kundgebun⸗ gen waren das Echo dieſer Feſtſtellungen des Mini⸗ ſters—„daß der deutſche Beamte mit ver⸗ Sache des Staates und des Nationalſozialismus zuſeiner eigenen Sache macht!“. Im zweiten Teil ſeiner Rede, der die Tauſende voll Spannung ſolgten, ſprach Dr. Goebbels dann von der beſonderen Haltung, die in dieſer Zeit vom ganzen Volk, die insbeſondere von ſeinen führen⸗ den Schichten geſordert werden müſſe. Er ſprach davon, wie die deutſche Geſchichte auch früher ſchon Spannungszuſtände gekannt habe, die durchſchritten werden mußten und die Wagemut verlangten. Er erinnerte an das Riſiko, das Friedrich der Große während des Sieben⸗ fährigen Krieges getragen hat, als er manch⸗ mal mit nur 20000 gegen ganz Europa den Beſtand des preußiſchen Staates verteidigen mußte, er führte das Riſiko vor Augen, das Bismarck im Jahre 1864, im Jahre 1866 und dann in den Jahren 1870 und 1871 eingegangen iſt. „Eines müſſen wir“, ſo führte Dr. Goeb⸗ bels aus,„aus ſolchen den lernen: daß ſich die Kriſen nicht in üihrem Umfange vermehren, ſondern nur in der Jutenſität, mit der ſie temporär in Er⸗ ſcheinung treten, und daß es nun das Weſen nervenſtarker Männer iſt, dieſe In⸗ tenſität durch ihre eigene charakterliche Hal⸗ tung zu neutraliſieren. Es gibt Zeiten, in denen es darauf ankommt, das Herz in die Hänbe zu nehmen und ſeſtzuſtehen.“ Eine ganz beſondere politiſche Aufgabe falle in ſolchen Zeiten dem deutſchen nationalſozialiſtiſchen Beamten zu. Jeder einzelne von ihnen habe ſeinen Auswirkungskreis, in dem er die Menſchen in gutem oder in böſem beeinfluſſe. Deshalb würde der Typ des Intellektuellen ſo gefährlich. Das Volk ſei von Natur aus mutig.„Niemals hat in der Geſchichte ein Volk als Volk verſagt', ſo erklärte Dr. Goebbels unter ſtürmiſcher Zuſtim⸗ mung der Tauſende,„ſondern immer nur dann, wennſeine Führung ſchon verſagthatte. Der Intellektualismus nun habe immer eine Un⸗ menge von Argumenten zur Verfügung, vor denen der kleine Mann zu kapitulieren geneigt ſei, weil er ſich einfach nicht dagegen verteidigen könne. Kriſen und Spannungen ſeien auch in Zukunft möglich. Was die Zukunft dem einzelnen bringen möge, laſſe ſich nicht im voraus weisſagen.„Wenn freilich anderswo davon geſprochen wird, daß fremde Grensen etwa am Rheine lägen“, ſo rief Dr. Goeb⸗ bels unter ſtürmiſcher Zuſtimmung der Tauſende aus,„ſo glaube ich, dieſe Grenzen liegen an unſeren Feſtungsbauten! „Wenn jemand ſeine Grenze in unſer Laub bineinverlegen will, ſo iſt das keine Angelegen⸗ heit deklamatoriſcher Phraſen, ſondern es eine Angelegenheit der Waſſen. Da hat Deutſchland aber auch ein Wort mitzureden!“ Ebenſowenig werde es das deutſche Volk je dulden, daß man irgendwo den Verſuch mache, dem Reich ſein Lebensrecht abzuſchnei⸗ dein. Solchen Lagen gegenüber gäbe s in Deutſch⸗ land nur eine Auffaſſung und nur eine Hal⸗ tung. Uebergeſcheite Intellektuelle hätten in ſolchen Fragen überhaupt nicht mitzureden. In dieſem Zuſammenhang legte Dr. Goebbels noch einmal klar und unzweideutig die Gründe dar, die ihn zu ſeinem ſcharfen Vorgehen gegen einige ſogenaunte volitiſche „Witzemacher“ veranlaßt haben. Es gäbe gewiſſe weltanſchauliche Vorſtellungen, die jedem Nationalſozialiſten heilig ſein müßten und über die man einfach nicht witzeln dürfe. Zu gut kenne der Nationalſozialismus aus eigener Erfahrung die unterhöhlende Macht des politiſchen„Witzes“, als daß er dem Geg⸗ ner dieſe Waffe in der Hand laſſen könnte. Begeiſterte Kundgebungen unterſtrichen die Worte des Miniſters, als er den Schlußſtrich zog: „Die Probleme, die heute in Deutſchland ge⸗ löſt werden müſſen, ſind viel zu wichtig und viel zu groß, als daß ſie in oberflächlichem ſeicht em „Geſellſchaftsgeſpräch“ abgetan werden könnten.“ Mit ſchneidenden Sätzen erledigte dann Dr. Goeb⸗ bels die ſogenannte„beſſere Geſellſchaft“:„Sie nennt ſich„beſſere Geſellſchaft“; in Wahrheit iſt ſie aber die ſchlechteſte Geſellſchaft, die man ſich überhaupt nur ausſuchen kann“. Dieſe Leute, die vom Volk keine Ahnung hät⸗ ten, beſäßen dann noch die Anmaßung, ſich ausge⸗ rechnet auf das Volk zu berufen. Eine ganz klare und eindeutige Haltung auch in ——————— dieſen Fragen ſei vom nationalſozialiſtiſchen Beam⸗ ten zu verlangen. Immer und überall müſſe der Beamte dem Volke mit gutem Beiſpiel vorangehen, Im weiteren Sinne gehöre auch er zur Führung 3 Volkes, und deshalb habe er ein Führungsbeiſpiel zu geben. Borbild ſei auch hier der Führer ſelbſt: er iſt zeitlebens mitten im Volke geblieben; er ging deshalb auch in den entſcheidenden Stunden aunſkre⸗ nationalen Lebens immer wieder zum Volke⸗ Deshalb ſteht das Volk zu ihm. Dr. Goebbels ſchloß ſeine Rede mit einem Auf⸗ ruf zu Aktipismus und Fanatismus: „Es iſt nicht damit getan, daß wir unſeren ge⸗ ſchworenen Eid auch halten. Das iſt e Selbſtverſtäudliches. Es geht um die innere Ge⸗ ſinnung, um den Fanatismus, mit dem man dem Regime ganz und gar verſchreibt. Jeder einzelne muß bekennen: Dieſes Regime iſt auch mein Regime, mit dem ich gehe, und wenn es einmal ſiele, daun wollte auch ich mit ihm fallen. Der Nationalſozialismus muß für uns alle die Luft ſeln, in der allein wir atmen können. Durch den Nationalſozialismus ſind wir mit dem Volke, deſſen treueſte Diener wir ſind, auf das innigſte verbun⸗ den. Die höchſte Parole, die unſerem ganzen Volke gegeben wurde, ſoll auch für den deutſchen Beamten Leitſatz ſeines Lebens und ſeines Handelns ſein: Führer, befiehl,— wir folgen!“ Nur bessere Cigaretten schenłen Zug für Zug Freude ATKan,, Ein mageres Ergebnis: Englands Paläſtina-Vorſchlag „Möglichſt wenig Aenderung am gegenwärtigen Mandatszuſtand“ Londoner Korreſpondenten) — London, 15. Februar. In der heutigen Sitzung der Paläſtina⸗Konferenz wird die engliſche Regierung ihren Vorſchlag unterbreiten. Sie werden ſich, wie verlautet, auf der Sinie halten, die wir in einem Bernche dar⸗ geſtellt baben: Möglichſt wenig Akenberung getenwärkigen Mandatszuſtand. Die geringe Aenderung ſoll fol⸗ geudermaßen ausſehen: Einteilung Paläſtinas in zwei Zonen unter Beibehaltung eines eigent⸗ lichen Mandats. In der jüdiſchen Zone ſoll eine beſchränkte oder geregelte jüdiſche Einwande⸗ rung ſowie ein Landverkauf an Inden in be⸗ ſtimmten Grenzen erlaubt ſein, in der arabiſchen Zoue ſoll beibes verboten ſein. Eine parlamentariſche Vertretung für Geſamipalä⸗ ſtina, deren vollſtändige Zuſammenſetzung ſich nach den Bevölkerungsziffern richten ſoll, wird vorge⸗ ſchlagen. Im übrigen wird ein ſelbſtändiger arabi⸗ ſcher Staat abgelehnt, aber auch die Pläne für einen füdiſchen Staat werden vorläufig nicht weiter verſol gt. Es iſt nicht zu erwarten, daß dieſe gedankenarmen Vorſchläge der engliſchen Regierung einen Erfolg der Konferenz ſichern können, auch wenn ſie mit der „Drohung“ begleitet werden, die engliſche Regierung werde ihre eigene Paläſtinapolitik autoritativ feſt⸗ legen, wenn Araber und Juden ſich nicht einigten. Es iſt im übrigen zweifelhaft, ob das Mandat Eng⸗ land rechtliche Handhaben gibt, eine völlig ſelbſtän⸗ dige Politik zu verſolgen. Die Regierung wird fer⸗ ner heute der Konferenz einen Brieſwechſel vorlegen, der 1915⸗16 zwiſchen dem engliſchen Oberkommiſſar in Aegypten Sir Henry Mae Mahon und dem Sheriff Huſſein von Mekka geführt wurde. Er enthält: die Verſprechungen, die England den Arabern für den Fall eines arabiſchen Aufſtandes gegen die Türken gemacht hat. Aus ihm ſoll ſich er⸗ geben, ob Se Paläſtina die Watlhe (Von unſ. Gegen fble Rü Rundfunkhetzt Deutliche Worte an den engliſchen politiſchen Rundfunk Drahtbericht unſ. ondoner Vertreters — London, 15. Februar. Einen bemerkenswerten Vorſtoß gegen den politiſchen Nachrichtendienſt des eng⸗ liſchen Rundfunks unternimmt die„Daily Mail“ in einem Leitartikel. Früher ſei der Nach⸗ richtendienſt wegen ſeiner linksgerichteten Tendenz kritiſiert worden. Jetzt gefalle er ſich in antifaſchiſtiſchen Meldungen. Schlechte Nachrichten bedeuten für ihn eine gute Nachricht, beſonders dann, wenn ſie aus dem Ausland kom⸗ men, und ganz beſonders, wenn ſie aus Deutſch⸗ land und Italien kommen. Die Hörer des Nachrichtendienſtes werden ſtän⸗ dig in dem Sinne beeinflußt, daß eine Kata⸗ ſtrophe unmittelbar bevorſtehe. In jedem Lande würden hier und da Geledentlich unverantwortliche oder zugeſpitzte Kommentare ge⸗ druckt, die, wenn ſie zutreffend wären, zu der Ueber⸗ zeugung führen müßten, am nächſten Morgen habe man anſtatt zur Arbeit in den Krieg zu ziehen. Der engliſche Nachrichtendienſt lebe vom Zitieren ſolcher ausgefallenen Kom⸗ mentare. Der Zeitungsleſer wundere ſich dann am nächſten Morgen, dieſe Zitate nicht in der Zei⸗ iung zu finden. Die Gefahr beſtehe, daß dem Runbfunk mehr geglaubt werde als der Zeitung, da viele Menſchen in der Vorſtellung lebten, daß das über den Aether geſprochene Wort beſonders autoritativ und unparteiiſch ſei, während bei der Preſſe zahlreiche dunkle Mächte wie die Zenſur und anderes vermutet werde. Der Leſer glaube, die Zeitung enthalte ihm ſolche Wahrheiten vor, die der Rundfunk oblektiv verbreite, während die Wahrheit nur ſei, daß die Zei⸗ tung von geſchulteren und verantwortungsvolleren Männern gemacht werde. Abgeſehen von der will⸗ kürlichen Nachrichtenauswahl habe ſich der engliſche Rundfunk auch Fälſchungen zuſchulden kommen laſſen. Als Beiſpiel wird die Wiedergabe einer kürzlichen Rede des italieniſchen Außenminiſters 9 Eiano gewählt. Der Rundfunk habe nur die Stellen verbreitet, die möglicherweiſe Beunruhigung in England hätten hervorrufen können, während er unter⸗ ſchlagen habe, daß Graf Ciauo unter großem Beifall die Namen Chamberlaius und Halifax erwähnt habe. Die Oefſentlichkeit wünſche, ſo ſchreibt die„Daily Mail“, nicht die Unterdrückung unbequemer Nach⸗ richten, aber ſie verlange, daß Licht und Schatten mehr der Wahrheit entſprechend verteilt werden. Selbſtändigkeit verſprochen hat 98 nicht. Chamberlain kündigte geſtern im Unterhaus an, daß dieſer Briefwechſel ſpäter der Oeffentlichkeit in Form eines Weißbuches zugänglich gemacht werden ſoll. — Vius XI. beigeſezt 83 Anb, Rom, 14. Februar, Int Beiſein der in Rom weilenden Kardinäle, der ſtbrigen Geiſtlichkeit, des Diplomatiſchen Korps, der Orden und der geiſtlichen Seminare ſowie zahlreicher Mitglieder der Ariſtokratie und des Patriziats von Rom hat am Dienstagnachmittag in der Peterskirche die feierliche Einſargung und Beiſetzung der ſterblichen Hülle Pius Kl. ſtattgefunden. Zum erſten Male ſeit bald 100 Jahren iſt der Akt wieder im Hauptchor der Peterskirche vorgenommen worden. Die belgiſche Regierungskriſe Senator Pierlot beauftragt anb Brüſſel, 14. Februar. König Leopold beauftragte heute den katho⸗ liſchen Senator Hubert Pierlot mit der Neu⸗ bildung des belgiſchen Kabinetts. Pierlot, der ebenſo wie Jaſpar Wallone iſt, war von 1994 bis 1935 Innenminiſter und von 1936 bis 1938 Landwirtſchaftsminiſter in den Kabi⸗ netten van Zeeland und Janſon, Kampf den Sabo“euren des Friesens Schweizer Bundesrat verwarnt zwei Hetzblätter dnb. Bern, 14. Febr. Der 8 hat den Redaktionen zweier Hetz⸗ blätter, der„Schweizer Zeitung am Sonntag“ und des„Risveglio“, ſcharſe Verwarnungen zukommen laſſen. Der Bundesrat erklärt darin, daß der Preſſe das Recht einer ſachlichen Kritik an ausländiſchen Vorgängen zuſtehe, daß aber dieſe Kritik nicht be⸗ leidigende Formen annehmen und namentlich nichk in eine Hetze gegen das Ausland übergehen dürfe. Gegen dieſe auch von der anſtändigen Preſſe anerkannten Richtlinien haben die beiden Blätter verſtoßen: Der„Risveglio“ durch Beſchimpfung aus⸗ ländiſcher Regierungschefs demokratiſcher wie auto⸗ ritärer Staaten die„Schweizer Zeitung am Sonn⸗ tag“ durch eine ſyſtematiſche Hetze gegen die deutſche Regierung, wobei falſche oder entſtellte Nachrichten unb ein Aufruf zum Boykott deutſcher ver⸗ öffentlicht wurden. und derantdortlich für Politik- Dr Alois Winboner. (in Urlaub) k. B. Carl Onno Eiſenbart Heellberkreter des Hauptichrittlelters and berantwortlich tür Theuter, Wiſſenſchaft und Cart Onne El(lenbart.— Han⸗ delestell: Dr. Frig Booe.— Lokaler Teil: Dr. Feiz Hammes⸗ — Spert: Wilo Müller.— Südweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Witbeim Feanel, ſämtliche in Mannheim⸗ 5 Schriſtieltung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Süs uiverlungte Beitrage keine Gewähr Mücktendung a bel Nückvorto. Herauegeber. Drucket und Berleger: Neur Mannbeimer geitung De Frith Bode& Ko., Mannbeim. R l.—6. Verantwortlich lür Ameigen und Mitteliungen Fakob Faude, Marnheim. Bus Zei⸗ Prersliſte Nr 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe Abend and Mittag erſcheinen gleich⸗ teitia in der Auegade B Auegabe& Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 d00 Geſamt⸗D.sA. Monat Jauuar über 21500 2— — 18 — Dutwoch, 15. Februar 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer Die Siadiscite Mannheim, 15. Februar. Neben dem Steuer Für einen Autofahrer, der ſonſt immer —3 Steuer ſelbſt bedient, iſt nichts wohl ſchlimmer ls dies: im Wagen eines andern neben Dem Steuerrade ſitzend, Gas zu geben, Die Winker zu betätigen, zu ſchalten, Das Tempo aufzudrehn und zu verhalten, Zu hupen und die Radler auszuzanken— 'och alles dies nur, leider... in Gedanken E iſt ja nur verſtändlich und natürlich, Daß man als alter Autler unwillkürlich, nz automatiſch, ohne es zu wiſſen, Kurz: vom Gewohnheitszwange fortgeriſſen, Mitfahrend ſelber„mit“fährt— beide Fäuſte uf einem Steuerrad, das nur im Geiſte Beſteht, den Fuß auf Phantaſiepedalen nd wie der andre falſch fährt— welche Qualen! Verkrampft die Waden, zitterig die Hände, Zerfurcht die Stirn— ſo läßt man ſich am Ende zer Fahrt von ſeinem Fahrgaſtplatz hinunter. er Fahrer wirkt dagegen friſch und munter Und meint noch, ſein Erſtaunen nicht verhehlend: „Bie ſiehſt du denn nur aus, ſo blaß, ſo elend! Du brauchteſt doch nun mal nicht ſelbſt zu lenken, Du konnteſt doch vollauf an Ruhe denken!“ Joachim Lange Für Kontirmarion und Kommunlon Kleider-Stoffe Wäsche Strumpte etc. SSSENENANEN e Po Karnevalszug 1939: Wo werden die Tribünen ſtehen? * Karneval⸗Ausſchuß 1939 Mannheim teilt it: Anläßlich des Karnevalszuges am Fasnachts⸗ Pnntag, dem 19. Februar, werden an folgenden Plätzen Tribünen aufgeſtellt: 1. Paradeplatz(gleichzeitig Ehrentribüne für die Spitzen der Partei, des Staates und der Stadt). 2. Vor dem Waſſerturm. 3. 0 7, auf dem Platz vor Juwelier Braun. 4. Auf dem Platz P 7, vor dem Valencia⸗Garten. Von den Tribünen aus kann man, bequem ſitzend, den ganzen Vorbeimarſch ſchön verfolgen. „Ferner wird die Prinzengarde vor der Ehren⸗ tribüne am Paradeplatz und Waſſerturm ihren tra⸗ ditionellen Tanz aufführen. Die Karten für die Tribünen ſind im Vorver⸗ kauf beim Verkehrsverein, p 6— Plankenhof, zu baben. Der Erlös dient der Geſtaltung des Zuges. Beſorgen Sie ſich rechtzeitig Karten— die Anzahl iſt beſchränkt. Fasnachtszug in Feudenheim Die Karnevalgeſellſchaft„Heiterkeit⸗ läßt dieſes ahr ihren Maskenzug unter dem Motto:„s Eiſe⸗ gegitter wird' weggeräumt, mit Lallehag werd ein⸗ Pitunt“ vom Stapel laufen. Der Feudenheimer Töms beißt: Roland J. von Lippſtätten und ihre ollität die Prinzeſſin Elfriede von Ihlien. * 70. Geburtstag. Frau Suſanna Grö ß Le, geb. — Langſtraße 74/76, feiert am heutigen ttwoch ihren 70. Geburtstag. Unſeren herzlichen Glückwunſch! 93 Audienz bti dhrer Tollilät 9 Prinzeſſin Liſelotte l. Einſchneidende närriſche Regierungsmaßnahmen Es iſt nicht etwa die wiedererſtandene Pfälzer „Liſelotte“, ſondern eine ſehr lebhafte Zeitgenoſſin, unſere ſcharmante Tollität Prinzeſſin„Liſelotte J. von der Fröhlich Pfalz“. An ſich bin ich ja auf eine philoſophiſche Auseinanderſetzung gefaßt, als ich mich zu hochdero gnädigſt gewährter Audienz begebe. Bald bin ich mir allerdings bewußt, daß man in dieſen närriſchen Zeiten durchaus nicht mit einer Karnevals⸗Prinzeſſin„Dr. phil.“ Geſpräche über Ethik und ſonſtigen trockenen Zauber führen kann. Eines hatte mich gleich ſympathiſch berührt, es war mir nämlich bei Strafe verboten worden, im„Frack“ zu erſcheinen. Deſto beſſer, ich habe ihn ohnedies gegen eine geringe Gebühr„ausgeliehen“. Ihre Tollität iſt intereſſant, da muß man auf der Hut ſein. Sie gibt geiſtvoll gemeinte Neckereien doppelt und dreifach zurück. Scharmant, ſcharmant! Mit einer italieniſch von mir gegebenen Sentenz aus Dantes Hölle fängt es an. Gleich ſprudeln mir die italieniſchen Brocken nur ſo um den Kopf. Per bacco— Ihre Tollität iſt wirklich überall zu Hauſe. Auch in Spaniſch komme ich bei ihr nicht an, ſo daß mein ohnediez karges Franzöſiſch gar nicht erſt die Kehle verläßt. „Welches Geſetz,“— beginne ich dann etwas zag⸗ haft—,„werden Durchlaucht während der Regie⸗ rungsperiode erlaſſen, welche Maßnahmen ergreifen? Da gibt es doch immerhin manches zu beſſern, Altes auszuräumen, und „Ganz recht, bei euch Zeitungsleuten fange ich zuerſt an!“ „Hanol“, werfe ich verblüfft dazwiſchen. „Es ergeht ein Geſetz, nach dem über Faſching je⸗ der Zeitungsmann doppelten Sold erhält. Dafür hat er meinen närriſen Untertanen tagtäglich die lächerlichſten. Delikateſſen vorzuſetzen. Bringt er ernſte Dinge, ſo werde ich ihn inhaftieren laſſen.“ „Gehorſamſten Einwand, Euer Tollität— inhaf⸗ tieren?“ „Jawohl, denn wenn man mit euch Mannheimern nicht energiſch umgeht, kommt nichts heraus!“ Die Ranzengarde erhält in den Tagen des Faſchings Polizeigewalt. Von Faſchingsſamstag bis Mittwochmorgen darf niemand ſeine Wohnung be⸗ treten, ſei es, daß er Dukaten holen muß. „Donnerwetter, ſind Durchlaucht aber energiſch!“ „Weiter ſtelle ich feſt, daß die männliche In⸗ nend, ſoweit ſie das Kindermaskenballalter über⸗ ſcchritten hat, unter die beiondere Kontrolle der Damen kommt. Denn in meiner Kanzlei häufen ſich die Klagen über die Tanzfaulheit. Wird je⸗ mand untätig angetroffen, ſo ſteht ſeine Berufung zum Schippkommando bevor. Denn ich brauche Leute für die Untertunnelung des Neckar“. „Untertunnelung, was iſt denn das ſchon wieder?“ „Es handelt ſich um die Einrichtung einr Unter⸗ runöbahn Waldhof— Friedrichsbrücke— Ro⸗ ſengarten— Waſſerturmvergnügungszentren— Bahnhof— Pfalzbau Luhaleſien—Ankerhof— JG⸗ Feierabendhaus. Sie ſehen, bei uns wird gearbeitet.“ „Tolle Sache, Durchlaucht, aber Euer Tollität bringen in der Hauptſache Maßnahmen gegen hochdero Untertanen, wenn auch im Intereſſe des Karnevals!“ „Richtig, Herx Makulaturrat lich verbeuge mich ob der Ernennung dezent), jetzt kommen die feineren Sachen!“ „Die Arbeitszeit in ſämtlichen Mannheimer Geſchäften, Fabriken, bei Behörden uſw. wird umge⸗ ändert. Montags wird grundſätzlich um 11,11 Uhr begonnen, ebenſo donnerstags. Roſenmontag und Dienstag fällt die Arbeit ganz aus. Im Mannhei⸗ mer Roſengarten zahlt nur der noch die immenſen Einlaß⸗, Garderobe⸗ und Teilnehmerpreiſe, der im Frack erſcheint. Die Mannheimer Straßenbahnen verkehren über Fasnacht alle 11 Minuten zur freien Benutzung. Ab 19 Uhr werden Speiſewagen ange⸗ hängt, damit die eiligen Narren nicht erſt nach Hauſe müſſen. Ab 4 Uhr morgens verkehren Schlaf⸗ wagen. Außerdem iſt für Narren, die aus der Neckarſtadt kommen, wegen des langen Fahr⸗ umweges bereits während der Fahrt für Tanz und Unterhaltung geſorgt.“ „Na, das iſt ſchon allerhand!“ „Aber noch nicht alles. Der labyrinthartige Holz⸗ ſteg über die Friedrichsbrücke wird überdeckt und als Neckarterraſſe ausgebaut. Es ſpielen drei Kapellen zum Tanz auf. Da ſich außerdem die Mannheimer Narren in der Hauptſache um den Waſ⸗ ſerturm gruppieren, wird ihm das Waſſex abgelaſ⸗ ſen und der freigewordene Raum zu Maſſenſchlaf⸗ ſtellen umgebaut. Zu jeder neuen Faſchingsveran⸗ ſtaltung wird aufgerufen. „Wie ſind Durchlaucht übrigens mit dem Prin⸗ zen zufrieden?“ „Ganz ausgezeichnet, nur fürchte ich, daß er mir ob meiner durchgreifenden Geſetzgebung meinen Weisheitszahn ziehen wird.“ „Das wäre allerdings ein ganz außergewöhnlicher Verluſt für euer Gnaden.“ „Dieſe Gefahr beſteht nicht!“ Bums, ſchon hatte ich wieder einen drauf. Da ich zudem in den Vorräumen Stimmengewirr vernehme, ziehe ich es vor, mich zu verabſchieden. Ein Händedruck—„Tollität, gehorſamſten Dank“ —„Herr Makulaturrat!“— Eine knappe Verbeu⸗ gung. Draußen flutet mir eine gewaltige Menſchen⸗ menge entgegen— voran der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“. Mir fällt auf, kein Menſch im Frack, alles in bunten Masken. Und Transparente ſehe ich: Kein Mannheimer an Fasnacht in Zivil. Lach doch, Schode,'s is nit verbodel Donnerwetter— ich bin noch in Zivil. Nur eine Tapetentür rettet mich ins Freie. Und dann ver⸗ trolle ich mich ſchleunigſt nach Hauſe um mich in ein buntes Gewand zu werfen, denn nicht länger möchte ich die Geſetze Ihrer Tollité“„ reten. ia für Sie gottlob noch Piana 5 Gegen die Gerüchte vom 12-Stundentag: Erundſäßlich auch in zukunft: Acht⸗Slunden⸗Tag Staatspolitiſche Notwendigkeit nicht privater Nutzen rechtfertigt Mehrarbeit Im Hinblick auf die immer wieder auf⸗ tauchenden Gerüchte über einen kommenden Zehn⸗ oder gar Zwölf⸗Stunden⸗Tag, der an⸗ geblich uuſerem Mangel an Arbeitskräften abhelſen ſoll, ſind die Ausführungen von Be⸗ dentung, die Miniſterialrat Dr. Münz vom Neurt Geiſt im alten Enmuaſium Seitgemäße Themen für den Abiturienten-Aufſatz Man ſchreibt uns: An allen höheren Lehranſtalten Badens be⸗ gann am Montag dieſer Woche die ſchriftliche Reiſeprüfung der Abiturienten. Durch die Umgeſtaltung der Lehrpläue im Geiſte des Nationalſozialismus traten an die diesjäh⸗ rigen Entlaſſungsſchüler inſofern noch einmal erheblich höhere Anſorderungen heran, als ſie den auf drei Jahre berechneten Unter⸗ richtsſtoff der Oberſtuſe in zwei Jahren zu b⸗⸗ wältigen hatten. Erſt für die nachrückenden Jahrgänge werden die Schulungsbedingungen wieder normale ſein. Wie an den deutſchen Oberſchulen bilden auch am umaniſtiſchen Gymnaſium Deutſch, Geſchichte und rokunde die Kernſächer des Unterrichts. Für die Aufnahme des nationalſozialiſtiſchen Gedankengutes ind ſie daher der beſte Gradmeſſer. Ein Urteil arüber, wie tief der neue Geiſt in eine Schule ein⸗ gedrungen iſt, gewährt äußerlich ſchon die Wahl der Themata für den Abiturienten⸗Aufſatz. im hieſigen Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium wurden für die Reifeprüfung in Deutſch folgende Aufgaben zur ahl geſtellt: In Klaſſe 8a: 1. Das Mittelmeer als politiſches Spannungsfeld.— 2. Parzival und Simpliziſſimus 5 Weltenwanderer.— 3. Deutſche Wehr, deutſche x. In Klaſſe 8h: 1. Die nationale Bedeutung der deutſchen Romantik.— 2. Das Beſte, was wir von der Geſchichte häben, iſt der Enthuſiasmus, den ſie erregt.(Goethe).— 3. Durch ein Wunder an Wil⸗ lenskraft erhebt ſich Deutſchland nach dem Frieden von Verſailles, und wir geben unſere Siege, einen nach dem anderen preis.(Clemenceau). In Klaſſe 8c: 1. Graf Alfred von Schlieffen als Lehrmeiſter des deutſchen Heeres.— 2. Die Ar⸗ beiterfrage und ihre Löſungsverſuche im liberalen und im nationalſozialiſtiſchen Staate.— 3. Wer ſein Volk liebt, beweiſt es einzig durch die Opfer, die er für dieſes zu bringen bereit iſt.(Adolf Hitler, Mein Kampf). Für die Schulfremden: 1. Sind Deutſchland und Frankreich durch Lage und Geſchichte zu Geg⸗ nern beſtimmt?— 2. Meine Stellung zu Goethe.— 3. Setze die Deutſchen auf einen Felſen und ſie wer⸗ den einen Garten darauf bauen.(Afrikaniſches Sprichwort). 8 Wie man ſchon auf den erſten Blick ſieht, ſind die Aufgaben alle durchaus zeitgemäß. Ihre be⸗ friedigende Behandlung ſetzt nicht nur gründliche Sachkenntnis, ſondern auch geſchultes Denken und nationalſozialiſtiſche Grundhaltung voraus. Be⸗ merkenswert iſt auch die Tatſache, daß die literar⸗ hiſtoriſchen Themen alten Stils, die dem Schüler die Freude an der Lektüre ſchon im Keime verdarben, wenn zu befürchten ſtand, daß jede Dichtung auch für den Schulaufſatz ausgebeutet würde, ſo gut wie ganz verſchwunden ſind. Dafür ſind geſchichtliche, geopolitiſche, ſoziale, wehrkundliche und kampfethiſche Fragen nun ganz und gar in den Vordergrund ge⸗ rückt. Die Leiſtung wird ſomit meiſtens auch zum Spiegelbild des Charakters. Wiſſen und Grund⸗ ſatztreue ſind alſo, wie die nationalſozialiſtiſche Er⸗ ziehungsordnung es verlangt, in rechter Harmonie vereinigt.. Reichsarbeitsminiſterinm in der„Ortskranken⸗ kaſſe“ veröffentlicht. Er weiſt darauf hin, daß auch in der neuen Faſ⸗ ſung der Arbeitszeitorͤͤnung die Beſtimmung ge⸗ blieben iſt, daß die regelmäßige werktägige Arbeitszeit acht Stunden nicht über⸗ ſchreiten darf. Es ſei alſo an dem Acht⸗Stun⸗ den⸗Tag als Normalarbeitstag feſtgehalten worden. Der Acht⸗Stunden⸗Tag iſt keine revolutionäre Er⸗ rungenſchaft, ſondern ſeine Einführung gehe von der Tatſache aus, daß jeder, der acht Stunden in einem Betriebe ordͤͤnungsmäßig arbeitet, ſeine Arbeitskraft genügend eingeſetzt hat. Man öürfe auch nicht ver⸗ geſſen, daß die Arbeitszeitorönung nicht nur für junge Menſchen und Volksgenoſſen im beſten Schaf⸗ fensalter gilt, ſondern den Ablauf des ganzen Ar⸗ beitslebens umfaßt. Sie müſſe daher die Stundenzahl wählen, die nach den bisherigen menſchlichen Erfahrungen die richtige regelmäßige Beſchäftigung während eines ganzen Arbeitslebens darſtellt. Das ſei aber nach der Ueberzeugung aller zum Urteil Befähigten der Acht⸗Stunden⸗Tag. Selbſt⸗ verſtändlich ſchließe das nicht aus, daß in Zeiten, in denen aus beſonders wichtigen Gründen hohe Anforderungen an die Arbeitsleiſtung geſtellt werden müſſen, Ueberſchreitungen des Acht⸗Stunden⸗ Tages möglich ſein müſſen. Die geſetzliche Regelung ſei deshalb elaſtiſch geſtaltet. In einzelnen Gewerbe⸗ zweigen ſei ſogar der Durchſchnitt der täglichen Ar⸗ beitszeit auf zehn Stunden angeſtiegen. Wenn man allerdings davon ausgehe, daß der Acht⸗Stunden⸗Tag der normale Arbeitstag iſt, ſo müſſe man andererſeits die Zuläſſigkeit der Mehr⸗ arbeit an beſtimmte Vorausſetzungen knüpfen. Des⸗ halb ſei Mehrarbeit von der Zuſtimmung der Gewerbeaufſicht und der Reichs⸗ treuhänder abhängig, und es müſſe weiter⸗ hin der geſetzlich vorgeſehene Mehrarbeitszu⸗ ſchlag gezahlt werden. Dadurch ſei dem Arbeiter die Gewähr gegeben, daß die Mehrheit nicht zugunſten des Unternehmers und zu ſeinem Nachteil beliebig verlangt werden könne. Die„Deutſche Volkswirtſchaft“ wirft ergänzend die Frage auf, wozu es ſich lohnte, mit allen erdenk⸗ lichen Mitteln für die Volksgeſundheit und das Wohlbefinden bei und nach der Arbeit zu ſorgen, wenn man den Erfolg ſolcher Beſtrebungen wieder in Frage ſtellen wollte. Menſch am politiſchen und kulturellen Leben telneh⸗ men oder der Geſundheitszuſtand des Volkes verbeſ⸗ ſert werden wenn die Arbeitszeit allgemein um 25 oder 50 v. H. verlängert würde? Nur dringende ſtaatspolitiſche Notwendigkeiten könn⸗ ten die Verkürzung der Freizeit des einzelnen recht⸗ fertigen. Untex gar keinen Umſtänden dürfe aus der volkswirtſchaftlichen Pflichterfüllung der Ar⸗ beiter privater Nutzen gezogen werden. Wenn Mehrarbeit nicht das Allheilmittel ſein könne, um uns mit einem Schlage aus allen Arbeitsnöten zu befreien, ſo müſſe die richtige Geſtaltung der Ar⸗ beitszeit mehr denn je der Leiſtungsſteigerung dienſt⸗ barx gemacht werden. Unterſuchungen hätten ergeben, daß die Einſchaltung zuſätzlicher kleiner Ar⸗ beitspauſen die Leiſtung beſtimmter Fertigun⸗ gen um mehr als zehn vom Hundert ſteigern könna, Neuartige Preiſe bei der großen Mannheimer Hundeausſlellung Wie wir hören, wird die am 1. und 2. April im „Friedrichspark“ ſtattfindende große Hundeaus⸗ ſtellung der Landesfachgruppe Baden⸗ Württemberg, die übrigens ſeit neueſtem die Bezeichnung„Landesfachgruppe ö der Rd“ führt, eine Reihe von bisher noch auf keiner derarti⸗ gen deutſchen Veranſtaltung in dieſer Form aus⸗ getragenen Wettbewerbe bringen. So werden beſon⸗ ders wertvolle Preiſe ausgeloſt für den beſten Stö⸗ berhund, den beſten deutſchen und den beſten ausländiſchen Vorſtehhund, den beſten Erd⸗ hun d, den beſten Hetzhund den beſten deutſchen Schäferhund, den beſten Gebrauchshund lohne Schäferhunde), den beſten großen und die drei Loiden der Stimme und Luftwoge Fernrut 443 16 Frau Berta zwick, Peul Harti- Uter 21 Durch Atem- u. Stimmbiidung: Beseitig. chton. Heiserkeit, Stimm⸗ schwäche. Asthma Bonchnis. auch für Kinder. Zu Krat kenkessen Zgelassen Neue erfolgreiche Wege. I. beſten mittleren Nutz⸗ und Wachhunde ſowie die drei beſten Zwerghunde. Schon heute ſind eine Anzahl bedeutender Preiſe zugeſagt: ſo die ſtets vielbegehrten großen Staats⸗ ehrenpreiſe des badiſchen Innen⸗, Wirtſchafts⸗ und Finanzminiſteriums. Auch die Stadt Mannheim, der Verkehrsverein und andere Stellen werden vorausſichtlich mit Ehrenprei⸗ ſen vertreten ſein. Ebenſo ſind der Leiſtungszucht⸗ gruppenwettſtreit und der allgemeine Zuchtgruppen⸗ wettſtreit mit beträchtlichen Barpreiſen ausgeſtattet, ſo daß die Hundeſchau im Friedrichspark auch unter dieſen Geſichtspunkten den Züchtern wie den Aus⸗ ſtellern intereſſante Darbietungen verſchiedenſter Art verſpricht.—rt. Achtung! Bilderſchwindler! Wie vor kurzem ſchon in Karlsruhe, trat neuer⸗ dings in Mannheim Paul Hoffmann auf, der vorgab, von der Reichskulturkammer geſchickt und von den Hermann⸗Göring⸗Werken beauftragt zu ſein, von allen Künſtlern Bilder uſw. für dieſe Werke zu erwerben. Er müſſe den vorhandenen Beſtand nach⸗ ſehen, um eine Auswahl zwecks Vorlage an den „Herrn Generaldirektor“ zu trefſen.— In dem Mannheimer Falle gelang es dem Schwindler durch ſein ſicheres Auftreten, eine Malerin dazu zu bewegen, ihm Bilder zu über⸗ laſſen. Die Nachprüfung der Anſchrift(Ludwigs⸗ hafen am Rhein) ergab, daß man es mit einem Schwindler zu tun hatte. Es werden hiermit ſämt⸗ liche Künſtler vor dieſem Schwindler ge⸗ warnt. * Beamte geworden. Im Bereich des Landes⸗ arbeitsamts Südweſtdeutſchland wurden die beim Arbeitsamt Mannheim verwendeten Angeſtellten Ludwig Brems und Curt Dammhahn unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu Verwaltungsinſpektoren ernannt. ** In einer Verſammlung der Fendenheimer Kaninchenzüchter wurde bekanntgegeben, daß die Stadtverwaltung einen Zuſchuß zum Ankauf von Zuchttieren der Wirtſchaftsraſſen geſtiſtet habe. Züchter Val. Frey hielt einen Vortrag über die ver⸗ ſchiedenen Raſſen. Verlangt wird heute breite Bruſt und breiter Rücken, die ſchlanke Linie müſſe ver⸗ ſchwinden. Zur Zucht ſolle man nur ganz geſunde Tiere verwenden, dementſprechend iſt auch die Nach⸗ zucht. Ueber Angora ſprach Züchter Knaus und empfahl, daß jeder Züchter ſich ein ſolches Tier halte. Ein Tier liefert, da es alle 12 Wochen geſchoren werden kann, ſoviel Wolle im Jahr, daß es zu einem Pullover reicht. Jeder Züchter, der ſich ein Tier anſchafft, erhält vom Verein einen Zuſchuß. 3 a Einſtellung bei Feſtungsbauten. Arbeiter, die bereits bei Feſtungsbauten an der Weſtgrenze he⸗ ſchäftigt waren und an gleicher Stelle wieder ein⸗ geſetzt werden wollen, ſollen ſich an das für ſie zu⸗ ſtändige Arbeitsamt ihres Bezirks wenden, das für den Einſatz bei dieſen Bauten in Betracht kommt. Wer das nicht tut oder ſich bei einem Bau⸗ unternehmer bewirbt, kann nicht mit einer Ein⸗ ſtellung rechnen. Veranſtallungsring der Mannheimer Hiler-Jugend In allen größeren Städten wird ein Veranſtaltungs⸗ ring der Hitler⸗Jugend ins Leben gerufen, der die Mit⸗ glieder des BDM, BDMz, Jungvolk und HJ umfaßt. In dieſem Veranſtaltungsring ſoll die Zugend mit den Werken der deutſchen Dichtu nig bekannt gemacht werden. Die Meiſterſchöpfungen unſerer deutſchen geiſtig Schaffenden ſollen dieſen jungen Trägern des deutſchen Lebens nahe gebracht werden, ſei es den deutſchen Jung⸗ arbeitern oder den Schülern. Um die Durchführung die⸗ ſer Veranſtaltung gewährleiſten zu können, iſt es not⸗ wendig, daß ſich jeder junge Deutſche freiwillig dieſem Veranſtaltungsring anſchließt. Theatervorführungen, Konzertveranſtaltungen und Dich⸗ terabende werden durch dieſen Ring vermittelt. Die Beteiligungspreiſe werden ſo niedrig gehalten wer⸗ den, daß es jedem Junggenoſſen möglich ſein wird, einmal im Monat die Meiſterſchöpfungen unſerer geiſtig ſchaffen⸗ den Deutſchen in ſich aufnehmen zu können oder zu genießen. Ein kurzes Wort, doch ſagt es viel: Perſil war, iſt und bleibt Perſil! Wie könnte der ſchaffende ———— ——»-— 7 .4 ——— igshafent im„Pfalzbau“ am Samstag. cdem 18. Februsr 1929 Mittwoch, 15. Februar 1989 * N Um E Schwetzingen im Zeichen des Kreisbauerntages Ein Aufruf des Kreisbauernführers Am Donnerstag, dem 16. Febrnar, ſindet in Schwetzingen der diesjährige Kreis bauerntag der Kreisbauernſchaft Heibelberg ſtatt. Am Vormittag werden die Ortsbanernführer und ihre Mitarbeiter in Sondertagungen geſchult für die Arbeit des kommenden ſchweren Jahres. Am Nach⸗ mittag um 15 Uhr ſpricht unſer Landesbauernführer Ganamtsleiter Pg. Eugler⸗Füßlin im Falken⸗ ſaal in einer öfſentlichen Kundgebung zum Land⸗ volk. Ich fordere alle Bauern und Landwirte, die Landfrauen, die Landjugend, die Gefolgſchaft und die Nährſtandskanfleute zur Teilnahme an dieſer Großkundgebung auf. Der Abſchluß des Kreisban⸗ erntages bildet ein Heimatabend, der die Teil⸗ nehmer in geſelligem Beiſammenſein vereint. Der Kreisbanernführer: Robert Schank. Das Programm des Donnerstags: Tagung der Ortsbauernführer, Orts⸗ gruppenleiter und Bürgermeiſter im „Bayriſchen Hof“, Karl⸗Theodor⸗Straße.—.30 Uhr Eröffnung.—.45 bis 10.15 Uhr Landesobmann Pg. Merk: Geſunde Verwaltung.— 10.15 bis 11 Uhr Landeshauptabteilungsleiter 1 Pg. Roth: Geſundes Bauerntum— 11.15 bis 12 Uhr Landeshauptabtei⸗ lungsleiter II Pg. Schmitt: Geſunder Hof.— 12 bis 12.45 Uhr Landeshauptabteilungsleiter III Pg. Ru⸗ dolph: Geſunder Markt. Tagung der Ortsjugendwarte und Orts⸗ ingendwartinnen, Landjugend und Hitler⸗Jugend im Gaſthaus„Zum Schwanen“, Mannheimer Straße, von 10 bis 12.45 Uhr.— Redner: Landesfugendwart 1. V. Pg. Merz, Landesjugendwartin Pgn. Steiert, BoM⸗Untergauführerin i. V. Pgn. Baron, HJ⸗ Bannführer Pg. Merz. Tagung der Ortsabteilungsleiterinnen und Landfrauen von 10 bis 12.45 Uhr im „Schloſgartenkaffee“. Redner: Sachbearbeiterin 1— Pan. Frl. Weiſſe.— Sachbearbeiterin 11 H Pgn⸗ Scherer.— Kreisamtsleiterin der NS⸗Frauenſchaft Pgn. Drös. „Tagung der Ortsgefolgſchaftswaxte, 0 Ortsfachſchaftsgruppen⸗ warte und der landwirtſchaftlichen Gefolgſchaft von 10 bis 4245 Uhr im„Blauen Loch“, Zeyher⸗ ſtraße— Redner: Landesgefolgſchaftswart Pg. Nü⸗ ter— Landesfachſchaftswart Pg. Kubach. Tagung der Bezirks⸗, Abſchnitts und Ortshofberater, ſowie der Ortsbauernführer⸗ ſtellvertreter von 10 bis 12.45 Uhr im Gaſthaus „Zum Ritter“, Schloßplatz— Redner: Landwirt⸗ ſchaftsrat Pg. Göhrum(LHA II) Bezirkshofberater Landesökonomierat Pg. Röſch. Tagung der Eierverteiler Nordbadens von 10 bis 12.45 Uhr im Gaſthaus„Zum Falken“, Nebenzimmer, Adolf⸗Hitler⸗Anlage. Oeffentliche Großkundgebung des Land⸗ volks im großen Saal des Gaſthauſes„Zum Falken“. Beginn 15 Uhr— Eröffnung durch den Kreisbauernführer Pg. Robert Schank— Anſprache des Kreisleiters Pg. Schneider(Mannheim)— Rede des Landesbauernführers Gauamtsleiter Pg. Engler⸗Füßlin. Ende gegen 17 Uhr. Großer Heimatabenb, ausgeführt von der Sandiugend im großen Saal des Gaſthauſes„Zum Falken“. Beginn: 19.30 Uhr. Geſchenk für die Kraftfahrer Parkflächen werden vergrößert. Um im Heidel⸗ berger Kurviertel die Parkmöglichkeiten zu vergrö⸗ ßern, wird in dieſen Tagen damit begonnen, die Parkfläche in der Sofienſtraße vor dem„Haus der Kunſt“ und dem Fernſprechamt— unter teilweiſer Einbeziehung der Vorgärten— zu ver⸗ doppeln. Um die Arbeiten bis zur Plöck durchführen zu können, ſind Verhandlungen wegen des Vorgar⸗ tens des Zoologiſchen Inſtituts aufgenommen worden. „Goldene Gans“ und Känſtlerfeſt Was das närriſche Wochenende bringt Zu den Fasnachts⸗Veranſtaltungen am Wochen⸗ ende gehört vor allem der„Tanz in der gol⸗ denen Gans“ am Samstagabend in der Stadt⸗ halle. Wie dieſes Koſtümfeſt veranſtaltet Kd F auch das Faſchingsliederſingen ebenfalls dort am Sonn⸗ tagabend.— Und das Künſtlerfeſt lädt zum zweiten Male am Samstag in die von unſeren Künſtlern ſo phantaſievoll ausgeſchmückten Räume des Hauſes der Kunſt ein. Ein rabiater Meiſter Wegen Körperverletzung zu Gefängnis verurteilt Wegen Körperverletzung wurde ein 46 Jahre alter Handwerker aus W. zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 3 Monaten 2 Wochen vom Schöf⸗ fengericht verurteilt. Der Meiſter hatte ſein Lehr⸗ lingen gegenüber in beſchränktem Umang zuſtehendez Züchtigungsrecht erheblich überſchritten, indem er zwei in ſeiner Werkſtätte beſchäftigte 15 und 17jäh⸗ rige Lehrlinge. die ihre Arbeit taten ſo gut ſie konn⸗ ten, roh mißhandelt. Dem einen riß er bei der Arbeit einmal ein ganzes Büſchel Haare aus, ſo daß er der Schmerzen wegen eine Woche lang nachts nicht ſchlafen konnte, auch verſetzte er ihm einmal Fußtritte und zog ihn an den Ohren, daß ſie bluteten, den anderen zog er einmal direkt an den Ohren hoch. * Für die Arbeiten am neuen Hauptbahnhof wird, wie eine Heidelberger Zeitung berichtet, die Reichs⸗ bahn fetzt in Heidelberg wieder ein Neubauamt elnrichten. Solch ein Amt hatte hier nach dem Krieg bis zur Fertigſtellung des Betriebsbahnhofs beſtanden und dann noch einmal einige Jahre lang während der Erbauung des Karlstorbahnhofs. Wenn es jetzt neu eingerichtet wird, ſo kann man wohl annehmen, daß damit die Zuſage der Reichs⸗ bahn⸗Hauptverwaltung, den Weiterbau des Haupt⸗ bahnhofs in Angriff zu nehmen. demnächſt ſchon in die Tat umgeſetzt wird. Die letzten vorbereitenden Arbeiten, die man hier vorgenommen hatte. waren bekanntlich die Umbauten im Wieblinger Gleisge⸗ biet. denen ſich nun wohl vorerſt Erdͤbewegungen anſchließen müſſen. Heidelberger Beranſtaltungen Hente Städt. Theater:„Himmelblaue Träume“(Geſchl. Vorſt, für die ſtädt. Beamtenſchaft. 2022.45 Uhr]. Aus den Kinos: Capitol:„Im Namen des Volkes“.— Schloß⸗Filmtheater: „Das unſterbliche Herz“.— Gloria:„Narren im Schnee“. — Kammer: Paſſagiere“.— Odeon: otel tz“ Capitol: Miitwoch⸗ und Donnerstagnachm. Märchenvorſt. * Plankſtadt, 15. Febr. Hier wurde erneut der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche feſt⸗ geſtellt. L Schriesheim, 15. Febr. Im hieſigen Kreis⸗ altersheim konnten Kaufmann Johannes Schmitt den 87. und Polſterer und Tapezierer Joſef Her⸗ born den 86. Geburtstag begehen. 55———————— Die Glocken ſtürzien in die Tieſe: Kirthenbrand in Donaueſchingen Im Vorort Aufen wurde die Kirche ein Raub der Flammen * Donaneſchingen, 15. Febr. Im Vorort Aufen der Kreisſtadt Donaueſchingen fiel in der Nacht die Kirche einem Schabenfener zum Opfer. Der Brand wurde ab Dienstagſrüh gegen.30 Uhr feſt⸗ geſtellt, mußte aber ſchon mehrere Stunden zuvor ausgebrochen ein Die Kirche iſt ausgebrannt. Der Turm eingeſtürzt und nur eine Brandmauer ſteht noch. Die beiden Donaueſchinger Löſchzüge wurden ſofort alarmiert und waren in wenigen Minnten an der Brandſtelle. Nach den bisber gemachten Feſt⸗ ſtellungen dürfte die Brandurſache in der Beheizung der Kirche zu ſuchen ſein. Der Vorort, der bis zum Jahre 1935 eine eigene Gemeinde bildete, wurde ſchon einmal, und zwar 1886 durch einen Kirchenbraud betroffen. Damals wurde die Kirche des Opier ein⸗s Graßbrandes, der viele Anweſen in Schutt und Aſche gelegt hatte. * Zu dem Kirchenbrand in dem Donaueſchinger Vorort Aufen erfahren wir noch, daß der Dachſtuhl des Langhauſes, ſowie der Turm völlig ausgebrannt ſind. Die Glocken ſtürzten in die Tiefe. Auch die Sakriſtei, von wo der Brand ſeinen Ausgang genommen zu haben ſcheint, wurde mit ihrem Inhalt völlig zerſtört. Die ſonſtige Einrichtung der Kirche, wie der Altar und die Kirchenbänke, blieben, wenn auch etwas beſchädigt, in der Hauptſache erhalten.— Durch den in der Nacht gefallenen Neuſchnee wa⸗ ren die in der Nähe ſtehenden Anweſen etwas ge⸗ ſchützt. In den Flammen umgekommen Feuer in einer Wohnbaracke Pirmaſens, 15. Febr. Morgens gegen.30 Uhr brach in Vinuingen in einer Baracke des Gemeinſchaftslagers der Weſtwallarbeiter ein Feuer aus, dem die Baracke in kurzer Zeit zum Opfer fiel. Die herbeigernſenen Feuerwehren, darunter auch die von Pirmaſens, mußten ſich dar⸗ auf beſchräuken, die übrigen Baracken des Lagers zu retten, was auch gelang. Der Brand hat leider ein Todesopfer geſordert. Ein 32 Jahre alter Ar⸗ beiter aus dem Thüringiſchen eilte, bereits in Sicherheit, noch einmal in die brennende Baracke äurück, um einen Teil ſeiner Habe zu retten. Er wurde jedoch von den Rauchſchwaden betäubt und konnte nicht mehr gerettet werden. Seine Leiche konnte bis zur Stunde noch nicht geborgen werden. Der Fahresappell der Beamten am 17. Februar nsg. Karlsruhe, 15. Febr. Der Jahresappell der Beamten des Gaues Baden für das Jahr 1939 findet nunmehr am Freitag, dem 17. Febrnar d.., in der Städtiſchen Markthalle in Karlsruhe ſtatt. Ueber 10000 Beamte, Behörden⸗ angeſtellte und Arbeiter nehmen an dieſer Großkund⸗ gebung teil. Es ſpricht Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Parteigenoſſe Robert Wagner. Am Sams⸗ tag, dem 18. Februar d.., wird durch Gemeinſchafts⸗ empfang in den Behörden weiteren 80 000 Beamten, Behördenangeſtellten und Arbeitern die Möglichkeit gegeben, über den Reichsſender Stuttgart und den Nebenſender Freiburg des Reichsſenders Frankfurt den Verlauf der Kundgebung abzubören und die Pa⸗ role des Gauleiters und Reichsſtatthalters für das Jahr 1939 entgegenzunehmen. Mlick al Edcuiοοοε Eudwieshafen wird ſchöner Baracken in der Frankenthaler Straße verſchwinden h Ludwigshafen, 14. Februar. Nach Räumung verſchiedener hölzerner Ba⸗ racken in der Frankenthaler Straße, gegenüber dem Hauptfriedhof, konnte nunmehr mit dem Abriß und der Beſeitigung auch dieſes Schandflecks im Lud⸗ wigshafener Stadtbild begonnen werden. Zunächſt handelt es ſich insbeondere um die Notwohnungen, die dem Eiſenbahnübergang am nächſten liegen. An⸗ ſtelle der Holzbuden erſtellt die 86 Farbeninduſtrie ſchöne neuzeitliche Wohnungsblocks. An den an⸗ grenzenden Neubauten erkennt man, daß auch im übrigen das Einſallstor zur Innenſtadt an dieſer Stelle ſich verſchönert und zwar durch Vorgärten ohne die früher übliche hohe Eiſengitter⸗Umzäunung, Ludwigshafen verwirklicht ſichtbar die Parole die ſein Oberbürgermeiſter ausgab:„Macht Ludwigs⸗ hafen ſchöner!“ e e e eee? Frinpe Krüderoi Katarrh-Bonbons * Ludwigshafener Frühjahrsmarkt im April. In der Zeit vom 16. bis 23. April 1939 wird auf dem Neuen Marktplatz nahe der Schillerſtraße ein Früh⸗ jahrsmarkt abgehalten werden. Hohes Alter. Im Stadtteil Frieſenheim vollendet am 15. Februar Frau Chriſtine Reuß ihr 93. Lebensjahr. Die täglichen Verkehrsunkälle. In Lusöwigs⸗ hafen⸗Oppau ſtürzte beim Ausweichen ein Motor⸗ radfahrer in der Weiherſtraße von ſeinem Fahr⸗ zeug und erlitt ſchwere Geſichtsverletzun⸗ gen. Der Verunglückte mußte zum Arzt. Beim Ueberholen zweier Radfahrer in der Ka⸗ nalſtraße im Stadtteil Nord geriet ein Laſtkraft⸗ wagen auf den Bürgerſteig und riß dabei einen Gaskandelaber um. Das Fahrzeug wurde ſchwer be⸗ ſchädigt. Perſonen kamen erfreulicherweiſe nicht zu Schaden. nen Polizeiliche Genehmigung iſt notwendig. Im „Stadtteil Oppau wurden zwei Gaſt wirte zur Anzeige gebracht, weil ſie ohne polizeiliche Genehmigung einen Kindermaskenball abhielten. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: Singſtunde(Waſſermann). Pialzban⸗Kalſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baueriicher Hiell: Kenzert und Tanz Kaffee Vaterland: Kkonzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnei 15 bis 20 Uhr, Lichtipiele: Ufa⸗Lichtſyiele im Pfalzban:„Der Selmegpe— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Tanz auf dem Vul“an“— Ufa⸗Rheingold: „Stärker als zie Liebe“.— Union⸗Theater:„Der grüne Domino“.— Atlautik:„Der Liebes eporter“.— AlTambra Mundenheim:„Das Möochen von geſtern nach:“, 20 Uhr Ofſene OQ Heddesheim, 14. Februar. Der Arbeitsinva⸗ lide Valentin Etſch feierte ſeinen 74., Johann Schmitt IV ſeinen 75. und Heinrich Kolb ſeinen 77. Geburtstag. NSDAP-biliſeilungen Ortsgruppen der NSDAP „Plag des 90. Januar“, 16..,.15 Uhr, treten die Pol. Seiter der Ortsgruppe vor dem Leihhausſaal in Uniſorm an.— Auſchließend Beſprechung und Singen im Neben⸗ Zimmer des„Stuttgorter Hof“ bei Bollmann, Kleinſeld⸗ ſtraße 31. 18.., 20.90 Uh, findet in der„Londauer Inngbuſch. t Bizthalle“ Singſtunde ſtatt, zu der ſämtliche Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederunden zu erſcheinen haben. Ne⸗Frauenſchaft Edingen. 16. 2. fällt der Gemeinſchaftsabend aus. Humboldt. 18.., 15 Uhr, Zellenfrauenſchaſtsleiterinnen⸗ Waldpark. 16.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsobend im „Rheinrari“ für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmit⸗ glieder. Neckarſpize. 16.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im oberen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes für alle Frauenſchafts⸗ und Frouenwerksmitelieder. Waldhof. 16.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frenenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglioder im Kaſino Bopy u. Reuther. Erlenhof. 16.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Alphorn“. Alphornſtroße. Jugendarurve iſt eirneladen. Wohlgelegen. 15.., 20 Uhr, Probe der Sing⸗ und Spielgruppe im„Durlacher Hof“. Wohlgelegen. 16.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchaſts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Dur⸗ lacher Hoſ“, Käfertaler Straße 176. Heſprechung in der Hilbdcſchule. Feudenheim⸗Weſt. 16.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im „Schützenhaus“. Strohmarkt. 10.., 20.50 Uhr, Gemeinſchaftsobend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Deut⸗ ſchen Haus“, C 1, 10. 5 Augendaruvyen: Jugendgruppe Humboldt. 16.., 20 Uhr, nehmen alle Mädel am Gemeinſchaftsabend der NSi in der„Flova“, Lortzinaſtraße 17, teil. Ingendgruppe Erlenhof. 16.., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend bei Pflüger, Alphornſtraße 17. Ingendgruppe Deutſches Eck. 15.., 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend im Reichswandererheim, U 5. Ingendgruppe Horſt⸗Weſſel⸗Platz und Waſſerturm. 15. ., 20 90 Uthr. Karl⸗Ludwig⸗Straße 5. Ingendgruppe Neckarau⸗Norb. ſchaftsabend im„Lomm“. Jugendgruppe Strohmarkt. 16.., 20.30 Uhr, neymen die Mädel am Gemeinſchaftsabend der NSc im„Deutſchen Haus“, C1, 10, teil. 16.., 20 Uhr, Gemein⸗ 3 Motorgeſolgſchaft 5 Neckarſtadt. 15.., 20 Uhr, tritt die Geſolgſchaſt auf dem Clignetplatz an. SDM GD⸗Schar(Gertrud Klor). 15.., 20 Uhr, bunter Abend im Kaffee Gmeiner.(Dirnol⸗ oder Sommerkleid.) Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk, 4,—9 Die Teilnehmer der Lehrgemeinſchaft Nr. 190,„Indu⸗ ſtrielles Rechnungsweſen“, nehmen am Freita“, 17. Febr., geſchloſſen am Vortrag des Proſeſſar Dr. Kalveran, im Gemeinſchaftsabend in der Geſchäftsſtelle, Saale der„Harmonie“, D 2, 6, teil. Trefſpunkt 10.15 uhr, „Harmonie“, D 2, 6. Ortswaltungen Feudenheim. Sprechſtunden montaas und Lonnerstags im alten Schützenhaus, Feudenheim, Haupiſtraße 150. Hansgehilfen Ortswaltung Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Donnerstag, 16.., 20.80 Uhr, Fachgruppenabend der Hausgehil innen in der Mäodchenberufsſchule 2, Zimmer Nr. 10, Eingang Hugo⸗ Wolf⸗Straße. Kraft durch Freude Abteilung Reilen, Wandern, Urlauß Achtung! Teilnehmer der U 4/9 nach Berlin vom 16 bis 21. Februar. Die Teilnehmerlarten ſind eingetroj⸗ ſen und lönnen auf den Kr⸗Geſec llan ahnehylt werden. Die Abfahrt erfolgt am 16. 3. ab Mannheim⸗Hblf., 19.14 Uhr; Berlin, Anhalter Bahnhof, an.34 Uhr. Die Fahrt nach Berlin(Uß 4/39 iſt ausverkauft, we tere An⸗ meldungen können nicht mehr angenommen werden. Achtung, Köß⸗Wanderer! Am Sonntag, 26. Februar, Großwanderſahrt nach Bad Dürkheim. Sonderzug ab Mannheim Hbf. gegen 8 Uhr. Bon Bad Dürkheim aus werden vier verſchiedene mehrſtündige Wanderungen in die herrliche Umgebung durchgeführt. Am Nachmittog Nanz⸗ unterholtung. Teilnehmerpreis.10 4. Rückkunft erfolgt gegen 23 Uhr. Voranmeldungen bei allen KoF⸗Gechäfts⸗ ſtellen erbeten. Zum Winterſopri nach dem Ruheſtein am Sonntag, dem 19. Febrnar. Teilnehmerpreis 6,60 Mark. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim, Paradeplatz, pünktlich 5 30 Uhr. An⸗ meldungen bei Geſchäftsſtelle Plankenhof und Omnibus⸗ geſellſcha't Klingler, 0 6, 5. Volksbildungswerk Donnerstag, 16..,„Spaniſch für Anfänger“. För die⸗ ſen Kurs weréen noch Anmeldungen guf ünſerex Kreis⸗ dienſtſtelle entgegengenommen. Beginn 20 Uhr, Allgemeine Berufsſchule(gec⸗»fber dem Hallenbad). Arbeitskreis„Chemie und Vierfahresplan“, 20 Uhr, Eliſabethſchule, RR„Raſſe und Volk“, 20 Uhr, Eliſabeth⸗ ule. Was hören wir? Donr erstag, 16. Februar Reichsſender Siuttgart .30: Frühkonzert—.30: Ohne Sorgen ſeder Morgen —.20: Für Dich daheim— 10.00: Volksliedſingen 11.30: Volksmuſik— 12.00: Mittagskonzert 14.00: Zur Un⸗ terhaltung(Schallpl.)— 16.00: Muſik am Nachmittag 18.00: Aus Zeit und Leben— 19.00: Was wir gerne hören(Schallpl.)— 19.45: Hermannn Stehr. Zu ſeinem 75. Geburtstag— 20.00: Nachrichten— 20.15: Singendes, klingendes Frankfurt— 21.00 Feſtliches Konzert— 21.50: Peter Kreuder ſpielt(Schallpl.)— 22.00: Nachrichten— 22.15: Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Zakopana— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie—.30: Frühkonzert— 10.00: Volksliedſingen— 11.90: 30 bunte Minuten— 12.00: Muſik zum Mittag— 14.00 Allerlei von zwei bis drei— 15,15: Heitere Muſtk— 16.00: Muſik am Nachmittag— 18.00: Beſuchsſitten jenſeits des Aequators— 18.15: Kla⸗ viermuſik— 18 45: Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Zakopane 19.15: Schöne Klänge— 20.10: Hermann Stehr. Zu ſeinem 78. Geburtstag— 20.40: Hans Pfitzner dirigiert— 22.302 Kleine Nachtmuſik— 23.00: Das ſingende, lachende Köhn fetert Weiberfasnacht. 2 laskenball Beschten Sle àuch dle Leaküsunas-Areisen a anderet Stelle 1.* BPGGGGPGGGPGPGGPGSGGSGPGPGGFGGGAPGGGGSGSGSGGAGAGAEGASASAES 9 Serktwoch, 15. Februar 1939 —* 8 VNene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim 08 Mannheim auf ſicherem Wege zur Meiſterſchaft So flott wie das Spielprogramm in der Gruppe Weſt der Kreiskloſſe 1 Mannheim bisher gelaufen iſt, ſo ſtellen ſich jetzt gegen Ende der Spielzeit doch noch Schwierigkeiten ein, die das heikle Kapitel„Spielausfälle“ nicht zur Ruhe kommen laſſen. Diesmal hatte Rohrhof um Dispenſierung gebeten, denn mon wollte doch gegen den Nachbar Rheinau nicht mit halber Mannſchaft ſtarten. Dabei ſpielt bei dem Geſuch um eine Spielpauſe nicht etwa— was auch ſehr nahe liegen könnte der Faſching eine Rolle, ſondern Rohrhof hat tatſächlich das Pech, im Moment die halbe Mannſchaft krank zu wiſſen und ſo konnte Kreisfachſchafts⸗ führer Heck nach Einſicht der ärztlichen Belege nichts an⸗ deres tun, als die Mannſchaft von ihrem Pflichtſpiel zu befreien. Die Elf der Rheinguer war wegen der ſpäten Ab⸗ ſetzung des Spiels begreiflicherweiſe etwas verärgert, aber dies ließ ſich eben nicht ändern. Im übrigen lag die augen⸗ blickliche Mannſchaftsſchwächung der Rohrhöfer ſchon ge⸗ legentlich des Pokalſpiels in Hemsbach(:1511) klar auf der Hand, und andererſeits werden wir annehmen dür⸗ fen, daß der Sportgeiſt der Rheinauer ein ſo guter iſt, daß man doch nicht ſcharf iſt, den Nachbar unbedingt zu über⸗ fahren, was bei der Geſtellung einer etatmäßigen„hal⸗ ben“ Mannſchaft ganz ſicher eingetroffen wäre. Anſonſten war dieſer zweite Februarſonntag mit den Spielen: Oftersheim— Poſt Maunheim:1 Kurpfalz Neckaran— Altlußheim:2 TV 1846— 08 Mannheim:3 ein Tag der Ueberraſchungen, der weſentlich andere Ergeb⸗ niſſe zeitigte, als bei den gleichen Spielen der Vorrunde. So war es denn zunächſt kein ſchlechter Faſchingsſcherz der Neckarauer, daß ſie quaſi als„ausſichtsreicher“ Abſtiegs⸗ kondidat mithalfen, das Rennen an der Spitze zu beein⸗ fluſſen und zwar ſo nachhaltig, daß man wohl ſagen kann, daß die 08er bei Kurpfalz Neckarau einen getreuen Schritt⸗ macher zur Meiſterſchaft gefunden haben. Daß nun aus⸗ gerechnet Kurpfalz Neckarau den Altlußheimern dieſe bittere Pille verabreichte, liegt ganz in der Natur der Sache, denn Kurpfalz denkt noch nicht daran, den Weg des Abſtiegs anzutreten und ſo müſſen eben gerade die letzten Chancen herhalten, um zu retten, was noch zu retten iſt. Das Spiel ſelbſt in Neckarau trug natürlich ſchärfſten Kampſcharakter, denn hüben wie drüben hatte der Einſatz gar vieles zu bedeuten. Altlußheim ſchuf früh die Führung, die Montag für Kurpfalz durch einen Elfmeter aus⸗ glich. Zwei weitere Tore der Kurpfälzer erzielte ſchließlich Deutſch, während gegen Schluß der zweite Trefſer von Altlußheim fällig war. Aller Einſatz kam jedoch zu ſpät, um wenigſtens eine Punkteteilung zu erzielen. Für die Härte des Kampfcharakters ſpricht, daß Gyzoni(Nek⸗ karau] vorzeitig abtreten mußte. Recht bewegt lief auch das Treffen im oberen Luiſen⸗ park, wo kein Geringerer als der Tabellenführer 08 Mannheim den größten Schritt zur Meiſterſchaft hat. Gewitzigt ous der Niederlage in der Vorrunde, ſpielte 08 flott und eifrig und da auch die 46er bei beſter Spiellaune waren, ſo gab es ein abwechſlungsreiches Treffen, das in ſeinem Verlauſe den 66ern wenig hold geſinnt war. Es mag vielleicht für den Druck der 08er ſprechen, daß bei ſtür⸗ miſchen Drangperioden der Lindenhöfer die 46er Abwehr zweimal mit Eigentoren kapitulieren mußte, anderſeits ſpricht es aber auch für das buchſtäbliche Pech, welches nicht von der Mannſchaft weichen wollte, ſo ſehr man ſich auch darum bemühen mochte. Die regulären Tore fielen bei 1846 durch den Linksaußen, bei 08 durch Trautwein. All⸗ gemein geſehen, war Gin techniſchen und taktiſchen Belan⸗ gen weit gereifter und daher war der Sieg auch ein ver⸗ dienter. Trotz Fehlen von Zipſe und Synock war die 08⸗Elj gut auf dem Damm und vielleicht die beſten Leiſtungen erreichten Engſter, Bermett und Groß, nicht„Hori“ Ziegler vergeſſen ſein ſoll, der ſich in ſei⸗ nen„alten“ Tagen bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt hatte, um ſozuſagen mitzuhelfen, den ſchwerſten Stein aus dem Feld zu räumen. Mit dem gleichzeitigen Erfolg der Kurpfälzer hat uun 08 Mannheim die Sache ganz und gar in der Hand, denn erſtens genügt aus den reſtlichen Spielen ein einziger Punkt und ſelbſt im ſchlimmſten Falle müßte das beſſere Torverhältnis der 8er genügen, um den Meiſtertitel zu dokumentieren. Das dritte Spiel des Tages ergab in Oftersheim eine Punkteteilung mit Poſt Mannheim und damit wurde man wohl am eheſten den beiderſeitigen Leiſtungen gerecht. Auch dieſem Spiel lag zeitweilig die Parole„Härte“ zugrunde, dennoch hielt man ſich aber im Rahmen des Erlaubten. Gruppe Weſt: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punk'. 08 Mannheim 16 12 2 2 56:19 26˙6 Altlußheim 14 8 2 4 35:24 18:10 Oftersheim 16 6 4 6 27.33. 16.16 Rohrhof 13 7 3 5 16.19 15:11 Rheinau 16 6 8 7 30:27 15.17 TV 1846 17 7 4 9 14:27 15 19 Poſt Mannheim 15 6 2 28829 14 16 Ketſch 16 8 2 8 28:36 14:18 Reilingen 15 4 2 9 32 37 10.20 Kurpfalz Neckarau 14 4 1 9 14.20.19 Wir möchten unſeren heutigen Bericht nicht geſchloſſen haben, ohne die Veröffentlichung der reſtlichen Termine der Gruppe Weſt: 19. 2. 39. Keine Spiele. 26. 2. 39. Altlußheim— Kurpfalz Neckarau Reilingen— Rohrhof Poſt Mannheim— 08 Mannheim Oftersheim— Rheinau. 5. 3. 39. Altlußheim—TV 1846 5 Poſt Mannheim— Kurpfalz Neckarau Ketſch— Rohrhof. 12. 3. 39. Rohrhof— Altlußheim Kurpfolz Neckarau— Reilingen Ketſch— Oftersheim. 19. 3. 39. Kurpfalz Neckarau— Rohrhof Poſt Mannheim— Reilingen 08 Mannheim— Altlußheim. Rohrhof— Rheinau. 26. 3. 39. Kleine Sport Nachrichten Württemberg hat zu dem Gerät⸗Gaukampf gegen Süd⸗ weſt am 26. Februar in Ludwigshafen folgende Mannſchaſt aufgeſtellt: Göggel⸗Stuttgart, Renner⸗Geislingen, Beiſch⸗ edel⸗Stuttgart. Kammerbauer⸗Kuchen, Strobel⸗Hüttlingen, Hermann⸗Ulm, Mack⸗Stuttgart, Eiſenmann⸗Stuttgart. Die Rekordverſuche auf der Reichsautobahn bei Deſſau konnten auch am Montag nicht fortgeſetzt werden. Wind war Eiskruſte. Der MS Weißenſels wurde deutſcher Handballmeiſter. Die Weißenſelſer Soldaten holten ſich die entſcheidenden Punkte im Treffen gegen Deſſau(8. Eine ſchwere Strafe Zwei Jahre Sperre für Torhüter Remmert Der ausgezeichnete Frankfurter Torhüter Jakob Rem⸗ ntert, der im Herbſt beim inoffiziellen Fußball⸗Länder⸗ kampf Bulgarien gegen Deutſchland in Sofia im Tor der deutſchen Elf ſtand, iſt wegen Verſtoßes gegen die Amateur⸗ beſtimmungen bis zum 31. Dezember 1040 aus dem Spiel⸗ verkehr ausgeſchloſſen worden. Damit hat die Lauſbahn eines ſehr talentierten Spielers eine jähe Unterbrechung, vielleicht ſogar bereits das Ende erſahren. Remmert war bekanntlich Mitglied des Reichsbahn⸗TSV„Rot⸗Weiß“ Frankfurt, entdeckte aber gegen Ende des vergangenen Jahres plötzlich ſein Herz für den FSV Frankfurt und trat zu dieſem mitten. in der Meiſterſchaftsſpielzeit über. Der Reichsbahn⸗TSB, deſſen Gauligamannſchaft durch den Verluſt des beſten Spielers ganz empfindlich geſchwächt wurde und gegenwärtig in Abſtiegsgefahr ſchwebt, glaubte nicht an einen einwandfreien Vereinswechſel und erhob bei der zuſtändigen Stelle Anklage gegen Remmert und gegen Mitglieder des FSB Frankfurt, die ſchließlich zu dem erwähnten Urteil des Gaurechtswartes führte. Ein Der Mitglied des FS, das dem Spieler Remmert unerlaubte Zuwendungen machte, wurde mit einer Geloſtrafe unter Vereinshaftung belegt, außerdem iſt Antrag auf Ausſchluß aus dem NSR geſtellt. Zwei weitere Anzeigen wegen „Spielerziehung“, u. a. auch gegen den bisherigen Sport⸗ kehrer des FSV, Eiling, wurden aus Mangel an Be⸗ weiſen niedergeſchlagen. Es iſt bedauerlich, daß ein ſo vorzüglicher Spieler wie Jakob Remmert in eine ſo unſaubere Geſchichte verwickelt wurde. Der Leidtragende iſt allein der Spieler ſelbſt, obwohl ihn wahrſcheinlich die geringſte Schuld trifft. Aber iene Elemente, die junge, unerfahrene Spieler zu der⸗ artigen Dingen verleiten, müſſen reſtlos aus dem deut⸗ ſchen Sport ausgemerzt werden. Ob Remmert vielleicht mit einem Gnadengeſuch in abſehbarer Zeit Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Beibt das Urteil wie gefällt beſtehen, dann kann Remmert nicht vor Mitte des Jahres 1941 für ſeinen neuen Verein ſpielen, denn die automatiſche Sperre für Spielerwechſel wird erſt ab 1. Januar 1941 wirkſam. Stemm· u. Rinaklub Eampertheim⸗ VJKSchifferſtadt:4 Nun haben auch in unſerem Gau die Kämpfe um die ſüdweſtdeutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft begonnen. Die Lampertheimer bekamen gleich einen ſetten Biſſen vor⸗ geſetzt. Aber bei etwas Glück hätte ein Sieg herauskommen müſſen, welcher im Bereich des Möglichen lag. So war aber gerade Wetzel ſchlecht ͤisponiert und auſ Hermann Hahl mußte außerdem verzichtet werden, zwei Faktoren, welche bei einem ſolchen Kampf ſchon ins Gewicht fallen. Man war daher gezwungen, von unten herauf eine Aen⸗ Herung der einzelnen Beſetzungen vorzunehmen. Daß eine folche Umänderung ſich nachteilig für Lampertheim aus⸗ zu ſtark, außerdem lag auf der Bahn eine leichte zum dritten Male mittel⸗ wirken mußte, verſteht ſich von ſelbſt, denn Shifferſtadt iſt gerade in den unteren Gewichtsklaſſen befonders ſtark. Hier war auch für Lampertheim nichts zu erben. Unſchön war die Ringweiſe von Sturm⸗Schifferſtadt, der allzuviel von ſeinen Beinen Gebrauch machte, ſo daß er nicht nur einige Berwarnungen einſtecken mußte, ſondern auch kurz vor Schluß ſeines Kampfes vom Schiedsrichter disqualifi⸗ ziert würde, was dem Lampertheimer den Sieg einbrachte. Das Intereſſe an dieſem Kampf war beſonders groß und annähernd 600 Perſonen waren an der Kampfſtätte im „Rheingoloſaal, verſammelt, als der Kampfrichter Homel⸗ Eckenheim die Mannſchaften vorſtellte. Bei den Gäſten be⸗ merkte man nur 6 Ringer, man vermißte Heißler, welcher ſonſt das Halbſchwergewicht vertrat. Berufliche Schwierig⸗ keiten ließen ihn nicht mitmachen, ſo daß Litters von Lam⸗ pertheim kampflos zum Sieger erklärt wurde. zelnen Kämpſe brachten nachſtehende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Dörlam(2)— Wahl(Sch). Ein Blitzſieg des Göſteringers, der nach 25 Sekunden ſeinen Gegner auf die Schultern legte.— Federgewicht: Wetzel (ES)— Lochner(Sch). Wetzel zeigte eine ſchwache Form und verlor nach 3 Minuten durch ſeitlichen Untergriff.— Leichtgewicht: Schollmeier(2)— Kolb(Sch). Es war klar, daß der Lampertheimer gegen den erſahreneren Kolb nichts zu erhoffen hatte. Aber dennoch hielt er ſich tadellos. In der 5. Minute gewann Kolb cdurch ſeitlichen Ausheber.— Weltergewicht: Müller()— Sturm (Sch). Zwei hartnäckige Gegner. Wie eingangs ſchon erwähnt, machte Sturm zuviel Beinarbeit, ſo daß er vor⸗ zeitig ausſcheiden mußte.— Mittelgewicht: Hahl(8)— Keller(Sch). Der Lampertheimer ſiegte nach 3 Minuten durch Ausheber mit nachfolgendem Ueberſtürzer.— Halb⸗ ſchwergewicht: Litters(0) kampflos— Schwer⸗ gewicht: Kärcher()— Kamb(Sch). Dieſer Kampf ſollte die En!ſcheidung bringen. Aber Kärcher erfüllte nicht die Erwartungen und wurde nach 8 Minuten auf die Schultern gelegt.—a— wobei auch Die ein⸗ 9 Mit großer Gewalt jogte über die Gebirgskette der Hohen Tatra ein Schneeſturm. Im raſenden Tanz der Flocken wurden am Dienstag der Torlauf der Männer ent⸗ ſchieden. Der gleiche Wettbewerb der Frauen wurde mit Rückſicht auf die beſonderen Schwierigkeiten der Witterung auf Mittwoch verſchoben. Der Schweizer Rudolf Rominger verteidigte ſeinen Torlauf⸗Meiſtertitel erfolgreich, aber hin⸗ ter ihm belegte ein Deutſcher den zweiten Platz, Joſef Jennewein. Der 18iährige Arlberger von der Ordensburg Sonthofen war ſchon bei der Abfahrt Zweiter geworden und holte ſich ſo überlegen und in überzeugendem Stil den Weltmeiſtertitel in der alpinen Kombination. Titelvertei⸗ dige war Emile Alcais(Frankreich). Die vorausſichtliche weitere Reihenfolge in der Kombination lautet: 2. Willy Walch(.), 3. Rudolf Rominger(Schweiz), 4. Helmuth Lantſchner(.), 5. Rudi Cranz(.). Der Torlauf wurde in der Nähe der Abſohrtsſtrecke aus⸗ getragen. Er war 800 Meter lang und wies 30 Tore auf. Der Höhenunterſchied betrug nur 200 Meter. Das Schnee⸗ treiben verzögerte den Beginn um anderthalb Stunden. Den Reigen eröffnete der Franzoſe Agnel. Nius 15 Läuſer den erſten Durchgang erledigt hatten, verſtärkte ſich der Sturm, ſo daß das Organiſationskomitee den Wettbewerb abbrechen wollte. Erſt auf den energiſchen deutſchen Ein⸗ ſpruch hin wurde der Torlauf der Männer zu Ende geführt. Was der Strecke vielleicht on Schwierigkeiten ſehlte, das glich der Flockenwirbel doppelt aus. Es gab keinen Schutz vor den beißenden Eiskriſtallen, und zeitweiſe war kaum die Hand vor den Augen zu ſehen. Den Hang hinunter⸗ zufagen, die Tore zu meiſtern— das war eine Leiſtung, die nur ganz große Könner fehlerlos meiſtern konnten. Der Schweizer Vorjahrsſieger Rud. Rominger beſtätigte ſeine große Klaſſe. In beiden Läufen lief er die beſte Zeit des Tages. Ebenſo hervorragend lief der junge Jenne⸗ wein, der nur um wenige Sekunden hinter dem Schweizer zurücblieb. Im zweiten Lauf wurde auf der ſchneeverweh⸗ ten Bahn langſamer gefahren. Lantſchner ging krank ins Rennen, dennoch hielt er ſich äußerſt tapfer, und nur ſein Pech im zweiten Durchgang, wo er das letzte Tor ausließ, warf ihn zurück. Die Ergebniſſe: Torlauf der Männer: 1. Rudolf Romi .01,6; 2. Joſef Jennewein(.):05,3; (.):08.8; 4. Rudi Cranz(.):09; 5. ner(.):19; 6. Berg(Norwegen):21,3; 7. Pracek(Jugo⸗ ſlawien):22,2; 8. Agnel(Frankreich):30,9; 9. Marcellin (Italien):31,2; 10. Hansſon(Schweden):33,8. Alpine Kombination: 1. und Weltmeiſter Joſef Jenne⸗ Fagesbaleacleꝛ Mittwoch, 15. Februar Nationaltheater: 20 Uhr Muſikaliſcher Komödienabend. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Floria: Große Fremdenſitzung des„Feueriv“. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors. Stadt Baſel“: Konzert(Verlangeruna Tanz: Palaſthotel, Parthotel, Libelle, Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der Edelweißkönig“.— Alhambra:„Hoheit tanzt inkognito“. Schauburg: Unſchuld vom Lande“.— Palaſt und Gloria:„Napoleon iſt an allem ſchuld“,— Scala und Capitol:„Pour le mérite“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöſſnet von 10 bis 13 uno von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfknet von 10 bis 13 und von 11 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, und 14 bis 16 Uhr. nger(Schweiz) 3. Willy Wolch Helmuth Lantſch⸗ „Di⸗ Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13.: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Kinderleſehalle: Geölfnet von 15 bis 19 Ußhr. Städtiſches Hallenbad, 0 3, 1: Geöffnet von 10˙tis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet ron.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöifnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünkte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 313 21. &aft durch Neude⸗ ————— Freitag, 17. Febrnar Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Ubr Peſtalozziſchule A Süddeutſche Ringer⸗Mannſchaftskämpfe Im Gan Baden ſtehen drei der vier Enoͤkampfteilnehmer um die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen in Eiche Sandhofen, SB St. Georgen und KSs Kubhbach feſt; der vierte muß in einem Stichkampf zwiſchen Gaumeiſter VfTuR Feudenheim und ASV Wieſental ermittelt werden. Am Wochenende wurden in den beiden Gruppen die letzten Kämpfe ausgetragen. In der Gruppe Nord verlor Eiche Sandhofen auf eigene Matte mit:4 aegen den Vorjahrs⸗ meiſter Feudenheim. Die Gaſtgeber hatten u. a. Erſatz für den in Schweden weilenden Allraum eingeſtellt, wäh⸗ rend Feudenheim im Schwergewicht kampflos einen Punkt abgab. Da Wieſental ſeinen letzten Kampf gegen Bruchſal :3 gewann, iſt nun um den zweiten Platz ein Entſchei⸗ dungstreffen zwiſchen Feudenheim und Wieſental auf neu⸗ traler Matte notwendig geworden. In der Gruppe Süd ſchlug der bereits feſtſtehende Gruppenſieger S St. Georgen den ASV Lahr 413 und beendete damit ſeine Kämpſe ungeſchlagen. Kuhboch ſicherte ſich durch einen über den TV Gottmadingen den wichtigen zwei⸗ ten Platz. 9 0 Im Gau Württemberg ſetzten ſich bei den Meiſterſchafts⸗ kämpfen im Mannſchaftsringen auch diesmal die Favo⸗ riten faſt auf der ganzen Linie durch. In der Gruppe 45 wo die ASVgg Tuttlingen mit 24:4 Punkten ihre Kämpſe bereits beendet hat, gewann der KV 95 Stuttgart das wichtige Trefſen in Untertürkheim mit:3 und erhöhte ſein Punktkonto auf 22:2, womit er weiterhin erſter An⸗ wärter auf den Gruppenſieg bleibt. Der ASV Wangen ſchlug den KS Zufſenhauſen und buchte damit ſeinen erſten Sieg mit:3. In der 2. Gruppe iſt am Sieg des TS Münſter nicht mehr zu zweifeln. Im Treffen gegen Stuttgart⸗Oſt, das:1 gewonnen wurde, hinterließ die Stafſel wieder einen vorzüglichen Eindruck. Botnang be⸗ zwang Stuttgardia:2, Königsbronn ſiegte über Feuerboch :3 und Heidenheim war überraſchend mit:3 in Schorn⸗ Horf erſolgreiſt. Der TSV Münſter führt weiter mit 22:2 Punkten vor dem ASV Botnang(16:), Königsbronn (4676) und Feuerbach(14:10). Im Gan Bayern hat ſich im Kampf um die ſüs boyeriſche Meiſterſchaft im Maunſchafts⸗Ringen der RS Neuaubing die Führung wieder zurückerobert. Neu⸗ aubing landete gegen Scé Armin München mit 720 einen eindrucksvollen Sieg, wobei zu erwähnen iſt, daß die Münchener nur mit vier Kämpfern zur Stelle waren. Am Sonntagabend beſtritt Armin noch einen zweiten Kampf und ſchlug SC 06 München mit:2. Neuaubing führt die Tabelle mit 12:0 Punkten von Münchner SBgg(12:), Armin München(10:10) und Reichenhall(:6) an. der Gruppe Nordbayent ſteht der Entſcheidungskampf zwi⸗ ſchen dem SC 04 Nürnberg und Roland Bamberg noch aus. Im Gau Südweſt fanden von den drei vorgeſehenen Begegnungen im MannſchaftsRingen nur die in Mainz und Lampertheim ſtatt Das Ludwigshafener Treſſen wurde verlegt, da die Siegfriedringer noch in Schweden weilen. Da der Deutſche Meiſter mächſten Sonntag wieder Kämpfer in die Länderſtaffel abſtellen muß, wird er vor Ende des Monats nicht in die Länderſtaffel eingreiſen können. In Mainz gewann ASVgg 88 Mainz mit 710 eindrucksvoll über SBgg Thaleiſchweiler. Seppel Engler konnte im Federgewicht über den Deutſchen Meiſter Fiſcher nach Punkten ſiegent. In Lampertheim unterlag der StuRcl Lampertheim gegen den Bfͤ Schifferſtadt:4. Die Ein⸗ heimiſchen mußten ohne den erkrankten Kahl antreten, doch hatte Schifferſtadt auch nur ſechs Mann zur Stelle, Heißler fehlte. Nach einer:)0⸗Führung Schifferſtodts in den leichten Klaſſen glich Lampertheim aus, aber Schiſſer⸗ ſtadts Schwergewichtler Kamb ſtellte den knappen Sieg ſicher. Der Kampf Siegfried Ludwigshafen gegen Heus⸗ weiler wird ſpäter ausgetragen. Verlobungs⸗, Vermählungs⸗, Geburtsanzeigen, Glückwunſchkarten Druckerei Dr. Haas 8 1, 4·6 2 fernsprecher 20744 2 Volksfasching 1939 4 33—2 0 2 1—** 0 8* 93 8 3 4* 8 43 8 4 5 Joſef Jennewein iſt Wellmeiſter Torlauf der Männer im Schneeorkan ſtartete nun mit dem ſtromlinig verkleideten Mercedes⸗ Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felinaſ. Eliſabethſchule(Berkj. 1 1 i: Gebſiuct oon 10 bis 16 Ene Schloßbücherei; Ausleihe von 11—13 und 17,B18. In eeite/ Nummer 7 — wein(.) 345,8.; 2. Willy Walch(.) 852.; Rudolf Rominger(Schweiz) 353,6; 4. Rudi Cranz(DY. 957,6; 5. Helmuth Lantſchner(.) 350,8; 6. Kriſtofer Berg (Norwegen) 369,5: 7. Louis Agnel(Frankreich) 378,8; 8. Hans Hansſon(Schweden) 382,5, 9. Karl Molitor Sppweies 883,7; 10. Alberto Marcellin(Italien) 392,4 P. Neuer Mertedes-Relord Caracciola überbot eigene Beſtleiſtung— 5 Am Mittwoch in aller Frühe machte ſich Caracciola von Berlin aus auf den Weg nach Deſſau. Doch war die Bahn noch vereiſt, ein Fehler, den die Sonne bald beſeitigte. Eine Kehrmaſchine fegte die Autobahn vom Flugſand rein, und kurz vor Mittag war alles bereit. Rudolf Caracciolc Benz zum Angriff auf ſeine eigene, noch nicht eine Woche alte Beſtleiſtung von 175,097 Std⸗Km. für den Kilometen mit ſtehendem Start. Der erſte Verſuch glückte, und nun werden 177,522 Std.⸗Km. in die Liſte der internationalen Rekorde der Klaſſe D(2000 bis 3000 cem) eingetragen. „Der Wind war unangenehm“, ſo berichtet? der Rekord⸗ jahrer. Der Wagen ſchwänzelte verſchiedentlich, beſonders beim Beſchleunigen nach dem Schalten. Dennoch kam Cararciola gut mit der rechten Fahrbahn aus. Der Wind wurde in der Folgezeit noch ſtärker. und da auch für die nächſten Tage keine günſtigen Wettervorausſagen vorlagen, brach Mercedes⸗Benz ſeine Verſuchsfahrten vorerſt ab. Bei einer weiteren Fahrt war der Wagen Caracciolas ein⸗ mal ſeitlich verſetzt worden, ſo daß man ſich aus Sicher⸗ heitsgründen zum Abſchluß der Fahrten enkſchlos⸗ Die Ausbeute der Deſſauer Rekordtage waren ſomit insgeſamt acht Beſtleiſtungen, vier von Rudolf Caracciola auf dem 3⸗Liter⸗MercedesBenz und die anderen vier von Ing. Häberle auf dem 2⸗Liter⸗Hanomag⸗Dieſel.* Die neuen Rekorde ſind: 8 Rudolf Caracciola(3⸗Liter⸗Mercedes⸗Benz): 1. am ſtehender Start 177,522 Std.⸗Km.; 1 Meile ſtehender Start 204.577 Std.⸗Km.: 1 Km. fliegender Start 508,230 Std.⸗Km., 1 Meile fliegender Start 390,560 Sto.⸗Km. Ing. Häberle(2⸗Liter⸗Hanomag⸗Dieſel): 1. Km. ſtehen⸗ der Start 86.87 Std.⸗Km.; 1 Meile ſtehender Start 98.481 Std.⸗Km.; 5 Km. fliegender Start 155,954 Std. Km.; 5 Mei⸗ len fliegender Start 155,450 Std.⸗Km. (Defara). 16—18 uhr(Schillerſhhule)(Baper. Hypotheken⸗ und Wechſelbank). 17.30 bis 19 Uhr Peſtalozziſchule B (Bad. Communale Landesbankz. 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule(Oeffentl. Lebensverſ.). 18 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule A(Dresdner Bankl. 18 bis 19.30 20 bis 21.30 U Wohlgelegenſchule(Werner u Nicolal. 18 bis 19.30 U Gymnaſtikhalle Stadion(Siemens). 20 bis 21.30 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Modehaus Neugebauer). 20.00 —— Uhr Werner⸗Siemens⸗Schule) Modehaus Neu⸗ gebauer). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis Uhr Seckenheimſchule(Turnhalle). 20 bis 21.30 Uhr 8 — 55 etriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ſchule Weberſtraße(Defoko). 18.30 bis 20 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Rheiniſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank). 17.30 bis 19 Uhr Uhlanoſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Ublandſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 17 bis 18.30 Uhr Deutſche Gymnaſtir Ofſener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Schwimmen 2 332 33 „Ofiener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Stédti⸗ iches Hollenbad, Halle 1. 0 Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches 18.30 bis 20. Uhr Kohlenkontor Weyhenmeyer, 20 bis 21.30 Uhr Bopp u. Reuther, Halle 93. Oifener Kurſus für Frauen und Mäuner: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 3. 222 Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: Uhr SSS Moltkeſtrae Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 kis 1 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr R Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhol.* * 3 20 bis 21.90 2 23 7* 8 2 . ort Fraukfurt a. M. vom 15. Februar: Das G hohen Luftdrucks, das Weſtdeutſchland am Di heiteres Wetter brachte, wird von Nordweſten durch eine Störung abgebaut. Das Schlechtwet gebiet hat bereits Norddeutſchland erreicht und dort zu Schnee⸗ und Regenfällen. Auch Weſtden land wird vor allem ſtärkere Bewölkung und weiſe auch etwas Niederſchlag bekommen. Anſchli ßend iſt mit Temperaturanſtieg und heite leichter Unbeſtändigkeit zu rechnen. Vorausſage für Donnerstag, 16. Zeb Ueberwiegend bewöltt und leicht unbeſtäudig, Temperaturen über Null, weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Febru + 5,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 15. Februar— 1,7 Grad; heute früh halb 8 Uh Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februc Wbein-Bede 11.(12— 14 15, Mbein⸗Begel 2— 5 ee Saud 157401 Rheinfelden.811.81 1, 3 1. Brelſach 35.0199 18718310 Köln 1478187 ehl.861.92.8718815 Maren,: 0 3 00 3 Mannheim 2,,63——0—0.58 261 Mannheim.69 270 Ruct das fiitewert für deutlae bildende fun fürderlt du durc deinen mitoliedebeitras jur nsnd.! Rundreise-Heft „ zum besuch aller, bekennten Söle der Stadt und Votorte einschſlebiich „AnkerhoftT1 om gosenmonteg, dem 20. Febtut Bom Wollen und Wirken der Arbensmaiden Das ſchöne Februarheft der„Frauenkultur“ „Arbeitsdienſt iſt auch eine Aufgabe der ltezen Führerin“— ſo heißt es im Februarheft der Zeitſchrift„Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk“, Dr. Frieda Sopp ſchreibt in dem Beitrag, der dieſen Titel trägt: „Der Arbeitsdienſt, wie er heute ſteht, iſt nicht nur aus ſich ſelbſt gewachſen, wie ein Baum wächſt, er iſt zugleich das Ergebnis unermüdlichen bewußten Nach⸗ ſpüxens ſeiner Führenden nach ſeiner vollkommenſten Sorm In all unſerer Arbeit haben wir feſtgeſtellt: nicht die jüngſte Führerin genießt das größte Vextranen, pbwohl ſie dem Alter nach den Mädchen am nächſten ſkeht, ſondern es iſt gerade die ältere, lebenserſahrene El BEO- Stfümpfe mit Weltruf M es— Luoemete es 35 Führerin, dex ſich die Mädchen und auch die Frauen des Dorfes am liebſten zuwenden. Es mag dabei bei den Hüngeren bunkel die Empfindung mitſprechen, daß die Gleichaltrige wie ſie ſelbſt noch in Werden und Auseinanderſetzung ſpeht und die Aeltere die Zeit des Planens uns der Verſuche hinter ſich gebracht hat: Es ii ſedenfalls das Hefühl größerer Geborgenheit do. Der Heranwachſende verlangt die ſichere Führung. Die Hinwendimig zur Aelteren gelingt aber nur. wenn die Haltung der Führerin von Anſang an erkennen läßt, daß ſie auch die Schwächere in ihren Geſahren und Rüten beſaht und daß ſie den Willen hat, ihnen weiter⸗ zuhelſen. Erſt dann entſteht das gegenſeltige Nehmen und Geben, das beiden Teilen faſt unerſchöpfliche Tat⸗ kraft und Lebensfreude aibt „Lebt und entfaltet ſich die Arbeitsmaid in der Ge⸗ ſchloſſenheit und Wärme des Lagerlebens ohne darüber nächzudenken, worin eigentlich bieſes Beſondere und reimachende beſteht, ſo iſt es die Aufgabe der Führerin, ch ſelöſt das Entſcheidende der Arbeit bewußt zu machen und von der höheren Einſicht aus immer wieder von neuem ſedex ihre Stelle zuzuweiſen Das hedeutet nicht nur, daß die Führerin in jedem Augenblick den Menſchen zugewandt ſein muß, die ſie zu führen hat, ſie muß die jungen Menſchen beſſer kennen, als manches Mal ſie ſich ſelbſt kennen— ſie muß zugleich um die größere Oronung des volklichen Lebens überhaupt —— um ſeine Geſchichtlichkeit, um die Neugeſtaltung der Dinge, um die in die Zukunſt weiſenden Kräſte. * wenn ſie darin lebendig bleibt, kann ſie auf die Dauer ihre Aufgabe erfüllen. Und hier iſt die Stelle, wo über die Begeiſterungs⸗ fähigkeit des jungen Menſchen hinaus ein Neues auf⸗ taucht, das den fertigen, reiſen Menſchen fordert: zu dem guten Willen und der natürlichen Begabung muß ſich ein Können geſellen, das nur aus harter Arbeit und im Erwerb der großen Kultur unſeres Volkes er⸗ wächſt und das die Füngſten, eben weil ſie das Alter noch nicht haben, noch nicht beſitzen können. Was für die Wechſelwirkung zwiſchen der Lagerführerin und ihren Maiden gilt, das ailt auch vom Austauſch der Kräfte zwiſchen der füngeren und älteren Generation im Reichsarbeitsdienſt überhaupt. Ueberwiegt bei der einen mehr das Aufnehmen der neuen Erfahrung und ihre begeiſterte Hingabe an die Sache, ſo gehört der Aelteren das beſondere Weiterſühren, das Durchdenken, Sichern und Weitergeben der gewonnenen Einſichten, Und das iſt auch eine Aufgabe!“ 9 Aus dem neuen Kulturfilm der Uſa„Arbeitsmaiden —49 den Dr. Martin Rikli gedreht bat, bringt dieſes ſchöne Bilder.— Lore Bauer⸗Hundsdörſer exzählt von Ser Urbeit der Aſtronomin Dr. Margarete Güſſow, die kürzlich vom Führer und Reichskanzlex zum Obſervator an der Univerſitätsſternwarte Berlin⸗Babelsberg ernannt wurde. Ein reich bebilderter Beitrag: Italieniſches Kunſt⸗ Handwerk in Deutſchland“ wird allen Leſern viel An⸗ zegung bringen ebenſo wie ſie ſich an dem ſchönen Titel⸗ „Baum am Bodenſee“ von Anna Dräger⸗Mühlenpfordt erſreuen werden. Der Kteiderteil wird während des laufenden Jahres Bexichte über dos Modeſchaffen an deutſchen Schulen brin⸗ ** 2 in ͤieſem Heft einen Ausſchnitt aus der Ax⸗ Der Meiſterſchule des Modeamtes der Stadt am Main. Dieſe Schule ſteht unter der Leitung bon Frau Prof. Margarethe Klimt und iſt wegen ihrer Leiſtun⸗ gen auf dem Gebiet des deutſchen Modellſchaſſens beſtens hekannt. Bihder aus dem Schulbetrieb, einzelne Arbeits⸗ Proben und ſchöne Modelle zeugen von der hervorragenden Handwerklichen und künſtleriſchen Ausbildung der Schũü⸗ Kerinnen.— Anſchließend werden Kleider fütr die xeiſere Drau und für das junge Mäschen, feine Wäſche und Mor⸗ genkleidung geboten. 1 . Feiſches Grün für wenis Gels! Baubern wir uns ein wenig Frühlingsſtimmung! Frühlingsblumen oder friſches Grün ſind der Ichönſte Schmuck eines Zimmers. Wir können uns nun auf einfache Art dieſes Grün ſelbſt ſchaffen und haben dabei noch die Freude, das Keimen und Sproſſen täglich beobachten zu können, wenn wir in eine Schale eine Lage Watte legen, dieſe anfeuchten zund darauf ziemlich dicht Linſen ſtreuen. Die Schale wird in den erſten Tagen mit Papier bedeckt, aber bald wird ſich dieſes heben und die erſten Keime hervorſehen. Sie wachſen raſch, ſo daß in 8 bis 10 Ta⸗ gen die ganze Schale mit Grün bedeckt iſt, das ſich ſchnell zu reizenden Ranken entwickelt. Das gleiche kann man auch mit Erbſen vornehmen, Selbſt⸗ werſtändlich muß die Watte dauernd feucht gehalten werden. Schenkt Mittwoch, 15. Februar 1939 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Gefakren am Ofen und Berd Schadenverhũtung im Reich der Hausfrau Sehen wir uns einmal die Oeſen und Herde genauer au. Sie ſind die Sinnbilder für das hei⸗ miſche Geborgenſein, und trotzdem wiſſen die wenig⸗ ſten Menſchen, welche Gefahren täglich ihr häus⸗ liches Glück umlauern. Hier muß man immer wie⸗ der beſtimmte Regeln der Gefahrenverhütung ins Gedächtnis rufen: Undichte Feuerſtätten ſind brand⸗ lebensgefährlich! Durch Riſſe und Undichtigkeiten am Ofen und am Herd können Hitze, Funken und Flammen dringen und die Umgebung in Brand ſetzen. Auf dieſem und Wege können ſich auch die giftigen Kohlen⸗ oxyydgaſe verbreiten, die bei unvollkommener Verbrennung in jedem Oſen entſtehen. Oeſen und Herde müſſen deshalb von Zeit zu Zeit nachgeſehen werden. Neben dieſen Mängeln werden viele Brände abes auch durch unſachgemäße Bedienung der Oeſen und Herde verurſacht. Da herrſcht vielfach die geſährliche Unſitte, zum Jeueranmachen flüſſige Brennſtoffe zu benützen oder den Oſen mit Tannennadeln, Kohlen⸗ ſtaub, Papiex und ähnlichen raſch brennbaren Stof⸗ fen übervoll zu ſtopfen. Die Folgen davon ſind —— Auch ein Jubiläum: 100 Jahre„Nervoſität Wir begehen in dieſem Jahr das Jubiläum eines Krankheitsbegriffes, von dem man eigentlich nur wünſchen könnte, daß er möglichſt bald wieder aus⸗ ſtürbe. Im Jahre 1839 tauchte zum erſten Male in Frankreich das Wort„Nervoſität“ auf, das ſich raſch ausbreitete und alle jene Zuſtände körper⸗ licher und ſeeliſcher Unruhe umfaßte, für die eine eigentliche körperliche Grundlage nicht zu finden war. Es handelte ſich in erſter Linie um Vorgänge des Gemüts⸗ und Seelenlebens. Den Sitz der Seele kannte man aber nicht und kennt ihn heute ebenſo⸗ wenig. So nahm man das nächſtbeſte Organ, das Nervenſyſtem, von dem man wußte, daß es bei Ge⸗ mütsbewegungen leicht anſpricht. Der Begriff„nervös“, von dem das Wort„Ner⸗ voſität“ abgeleitet wurde, iſt ſchon ſehr alt. Das lateiniſche Wort„nervus“ bedeutete urſprüngilich: ſtark, kräftig. In der deutſchen Wortſorm„nervig“ hat es noch die gleiche Bedeutung. Man ſpricht von einer nervigen Fauſt. Auch die Nerven der Blät⸗ ter haben nichts mit„nervös“ zu tun, ſondern be⸗ zeichnen die kräftigen Stützfaſern, die dem Blatt die Geſtalt geben. Urſprünglich hat man die Streck⸗ ſehnen der Armmuskulatur wohl auch als Nerven bezeichnet. Dieſer Begriff wurde dann aber für die großen Leitungsbahnen zur Uebertragung der Be⸗ wegungs⸗ und Empfindungserregung angewandt, Zu⸗ erſt ſcheint man das Wort„nervös“,„nervous“ in England geprägt zu haben. Es bedeutete anfangs ſoviel wie„nervenreich“, alſo erregungsfähig. Im Jahre 1765 erſchien eine große gelehrte Ab⸗ handlung von Whytt, in der das Wort„nervous“ bereits im heutigen Sinne verwendet wurde. Dann erſt gelangte es nach Frankreich. In Deutſchland Zur Nonfirmation 70 Vorliebe für ſchwarzſeidene Stilkleider zum feſtlichen Tag der Einſegnung hat bei den jungen Mädeln etwas nachgelaſſen. Meiſt tragen ſie heute lieber ein kurzes ſchwarzes Kleid. In— neuen Kunſtſeiden bieten ſich preiswerte Stoffe dafür. Kleider mit ein paar Ranbesnen Fältchen, die an der ſchmalen Jung⸗ delfigur ein klein wenig mehr Fülle vor⸗ täuſchen, ſind recht Chilen, Auch zierlicher Auf⸗ putz von ſchmalen Syitzeurüſchchen erweiſt ſich als kleidſam. Stoffe fand es zuerſt keinen rechten Boden. Nach den Frei⸗ heitskriegen wollte man ſtark ſein, nervig, aber nicht nervös. Doch die Romantiker waren gefühlvoll, ſentimental, und es galt damals keineswegs als Schwäche, wenn man jedem auſſteigenden Geſühl auch ſtarken körperlichen Ausdruck gab. Selbſt Ge⸗ neräle weinten damals leicht und ſchämten ſich ihrer Tränen voll echter Wallung durchaus nicht... Als aber um die Jahrhundertmitte die deutſchen Träu⸗ mer aufzuwachen begannen und ſich mehr und mehr dem tätigen Leben zuwandten, lernte man auch ſein Gefühlsleben wieder mehr zu beherrſchen, und das Allzu⸗Gefühlvolle wurde als ſeeliſche Schwäche er⸗ kannt; der Krankheitsbegriff„Neppoſität“ ſand nun bei uns raſch Eingang und wurde mediziniſch noch durch die Bezeichnung„Neuraſthenie“ oder „reizbare Schwäche“ ergänzt. Die Anlage dazu bringt man ſchon mit, und es kommteweſentlich darauf an, von früher Jugend an dieſer Schwäche durch körperliche und geiſtige Ab⸗ härtung einen Damm entgegenzuſtellen. Nervös aber kann jeder werden,— der eine leichter, der andere ſchwerer. Nervoſität bezeichnet heute alſo keine Krankheit mehr, ſondern einen Zuſtand ſee⸗ liſcher Erregbarkeit, der mit den Nerven und dem Zentralnervenſyſtem eigentlich kaum noch etwas zu tun hat. Nicht unſere Nerven ſind krank, ſondern unſere Seele iſt durch Konflikte, Sorgen und Angſt. durch allzu ſchnelles Tempo bei der Arbeit oder auch im Genußleben in Unruhe gebracht. Die ſeeliſch Schwachen leiden heute mehr Not, und die ſeeliſch Starken haben mehr zu kämpfen, Davon wird man „nervös“, wenn man ſich nicht rechtzeitig zur—— windung dieſes Zuſtandes erzieht. Dr. G. Kleid mk Reihfalten⸗ * Schnitt B⸗ 2680 Schwarzes Samtklem in jackenartiger Form. Dazu ein Blütentuff. Ultra⸗Schnitt B⸗F2688 Wit zierlicher Töllſpthe garniertes ſchwarzes Georgettekleid. Ulra⸗ Schnütt B= Zaichnwog: Potba Stumpfes es Seherlleh mit glaͤn⸗ färpe. Ultra⸗ Schnitt-+7 2688 150. Jahrgang/ Ne. 76 Stichflammen und Exploſionen! Auch der Unſug, Glut auf Kohlenſchanfeln von einer Feuerſtätte zur anderen zu tragen, hat ſchon oft zu Bränden geführt. Manche Hausfrauen ſcheinen wiederum nicht zu wiſ⸗ ſen, daß das Lagern von Brennmaterial am Herd oder hinter dem Ofen äußerſt gefährlich iſt. Feuertüren dürfen erſt geſchloſſen werden, wenn die Glut durchgebrannt iſt, weil ſich ſonſt Kohlenoxydgas bildet, das leicht zur Exploſion kommen kann. Große Sorgloſigkeit wird vielſach auch im Umgang mit Aſche und Glut feſtgeſtellt. Bei der Reinigung des Oſens oder des Herdes werden Aſche und Glut her⸗ ausgenommen und gedankenlos in Pappſchachteln, auf Papierunterlagen oder in Holzkiſten getan, die auf ungeſicherten Fußbodenbrettern ſtehen. Wie oft ſind ſchon auf dieſe Weiſe Brände verurſacht wor⸗ den! Aſche darf daher nur in Blechbehälter, Eimer oder ſonſtige, ſenerſichere Behältniſſe getan werden. Und vor jede Feuertür gehört— falls der Boden nicht hrandbeſtändig iſt— ein Schutzblech. Auf dem Küchenherd wird manchmal Teer gekochk, Bohnerwachs erwärmt oder mit anderen feuerge⸗ fährlichen Stoffen hantiert. Die Folgen ſind oft ſchwere Exploſionen und Branbverletzungen. Auch die Gedankenloſigkeit. über Kochherden, au Oeſen, über Gasarmen oder an Heiskörpern Wäſche WAKbs 3 eeee 0 720 960 6 eee aufzuhängen, hat ſchon manches Brandunglück ver⸗ ſchuldet. Oeſen und Herde ſind immer eine Gefahr, wenn lin geſchloſſenen Räumen) ſich in ihrer Nähe entflammbare Stoſſe befinden und deren Abſtand au Ofen oder Herd daher nicht mindeſtens einen Meter beträgt. Dieſe Beiſpiele zeigen, daß die Brandverhütung im eigenen Hauſe anzuſangen hat⸗ Der Erfolg kann nicht zweifelhaft ſein, wenn man weiß, wie ſchon die kleinſte Aufmerkſamkeit das größte Unglück verhüten helfen kann. Vorbengende Schadenverhütung führt immer zum Erfolg! . 1 —— Steis heißer Kaſfee im Büro Daß Getränke, in den bekannten Thermos⸗ flaſchen aufbewahrt, lange Zeit ihre Wärme⸗ grade behalten, iſt nichts Neues und alle außer dem Hauſe Schaffenden, ſei es im Büro, in der Fahrie oder auf der Bauſtelle, wiſſen darum den Beſitz einer Thermosflaſche zu ſchätzen. Neu ſind aber die hübſchen rot, gelb, blau, grün und weiß gehalte⸗ nen Kannen aus Blech, Aluminium oder Por⸗ zellan mit der Thermos⸗Inneneinrich⸗ tung. Sie ſind mit einem handlichen Griff ausge⸗ ſtattet und ermöglichen mit ihrer breiten tüllenför⸗ migen, mit Porzellan ausgekleideten Gießvorrich⸗ tung ein bequemes Gießen. Der Porzellanausguß iſt mit dem Thermos⸗Einſatz feſt verkittet, ſo daß ſich keine Reſte des Kanneninhaltes feſtſetzen kön⸗ nen. Dabei iſt die Form der farbigen Kannen ſo hübſch, daß ſie in jeden Raum paſſen und niemals ſtörend wirken, Einen beſonderen Vorzug hat die Kannenſorm vor ihren Schweſtern, den Thermosflaſchen, dadurch, daß dieſe Kannen zuſätzlich mit einem Ring ver⸗ ſehen ſind, auf den die gebräuchlichen Filter paſſen⸗ Man kann alſo den Kaffee unmittelbar in die Kanne filtern und braucht nicht erſt umzuſchütten, wobei ein Wärmeverluſt nicht zu vermeiden iſt, und hat durch den Thermos⸗Einſatz in der Kanne dic Gewähr, daß er ſtundenlang heiß bleibt wie friſch geſilterter Kaffee. Will man ſich in heißen Tagen an der Arbeits⸗ ſtelle an kühlem Getränk laben, ſo können morgens die vom Eis oder aus dem Kühlſchrank genomme⸗ nen Getränke für Stunden auch ihre Kühltem⸗ peratur in den Thermosgefäßen behalten. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. S N 0 S5 42 ocliõuen Heochaubbef MANNUEIN SREITE STRASSE K S. „„ ————————— Mittwoch, 15. Februar 12939 Preußische Landespiandbrietansfalt 10% Mil. Zugang an Hypothekendarlehen, 1 Mill. Zugang an Kommunaldarlehen, 67 Mill./ Zwiſchen kreditauszahlungen.— Bevorzugte Förderung des ſozialen Woh⸗ nungsbaues. be, Die Bauwirkſchaft wurde, wie im Geſchäftsbericht ſchaf Preußiſchen Landespfandbriefanſtalt, Körper⸗ Wirb des öffentlichen Rechts, Berlin, ausgeführt Rei zauch im Jahre 1938 durch die Maßnahmen zur eichsperteidigung und durch die Aufgaben des enklabresplanes in ſtärkſtem Maße in Anſpruch ommen. Für den Wohnungsbau ergab ſlg — Verknappung an Bauſtoffen und Ar⸗ gent kräften. Nach den bisher vorliegenden Schätzun⸗ Uun wird mit einem Zugang von etwa 300 000 Woh⸗ Aebenn für das Altreich gerechnet. Der Anteil der 3 eiterwohnſtätten iſt weiter geſtiegen, der Anteil * r aufwendigen Wohnbauten zurückgegangen. Die lüzt ktickeit hat ſich, ſoweit ſich bikher überſehen 1 t, im allgemeinen zu Gunſten der kleineren Ge⸗ einden verſchoben. In den Groß⸗ und Mittel⸗ Autein iſt beachtenswert die weitere Steigerung des eils der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen mn geſamten Wohnungsbau von 38,9 auf 44 v. 6. woln, Pfandbriefinſtituten wurden Neuemiſſionen im eſentlichen nur zu Umtauſchzwecken genehmigt. ſü Auch die Preußiſche Landespfandbriefanſtalt war * ihre Neuausleihungen auf die Rückflüſſe aus 0 ufenden Tilgungen und Rückzahlungen ſowie auf — Abruf von aufgenommenen Tilgungsdarlehen ngewieſen. Außerdem hat ſie wiederum eigene ittel eingeſetzt. An eigenen Schuldverſchreibungen murden im Berichtsjahr rd. 17,5 Mill. aufgenom⸗ f 5 und wieder abgeſetzt. Die Pfandbrieſe der An⸗ — ſtehen ſeit dem 10. Januar 1938 und die Kom⸗ Aocnalobligationen ſeit dem 18. Februar 1938 auf * Der Neuzugang an Hypothekendarlehen be⸗ Mih 16,55 Mill. und an Kommunaldarlehen 1,5 il. A. An Swiſchenkrediten wurden 9,67 Mill. 4 usgezahlt. Nach Abzug der Rückzahlungen und lau⸗ zuden Tilgungen betrug am zl. Dezember 1938 der an Hypotheken 341,3 Mill., an Kommu⸗ „ Bibdarlehen 51.5 Mill. 4, insgeſamt 502 8 Mill.. Hon dieſem Betrage entfallen 1686 Mill. 4 auf Pppotheken aus aufgenommenen Darlehen. mut'n zur Deckung dienen Hypotheken⸗ und Kom⸗ 9 naldarlehen ſtand am Bilanztage ein Umlauf an 5 andbriefen und Kommunalobligationen in Höhe on 870 2 Mill. 4 gegenüber. bie Als Organ der ſtaatlichen Wohnungspolitik hat erAnſtalt insbeſondere Kleinſiedlungen, Klein⸗ mit eime und Volkswohnungen gefördert und da⸗ politder, Sielſetzung der Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ 180 ir der Reichsreglerung wiederum Rechnung ge⸗ liehen. Bevorzugt wurden Arbeiterwohnſtätten be⸗ n. Von den finanzierten Wohnungen entfal · H. auf Kleinſiedlungen und kleinſied⸗ Eſassähnliche Grundſtücke, 198 v. H. auf ſonſtige 10enbeime, 20,2 v. H. auf Volkswohnungen und —— H. auf Geſchoßbauten. Die Zahlen der 1 chgeführten Zwangsverſteigerungen(82 gegen 43 orfahre) und der Zwangsverwaltungen, an 82 denen zeigen — weiteren Rückgang. Die Anſtalt ſelbſt 5 e feine Grundſtücke zu übernehmen. — Zinsrüchſtände auf Hypothekendarlehen be⸗ 3 80 am Jahresende für die Fälligkeiten vom des Jember 1937 bis 30. November 1938 0,38 v. H. 1909 Jahresginſenſolls und ſind bis zum 1. Februar ſtänd auf.20 v. H. zurückgegangen. Die Zinsrück⸗ resen⸗ auf Kommunaldarlehen beliefen ſich am Jah⸗ des de kür die gleichen Fälligkeiten auf 0,10 v. H. Rücſthahressinfenſolle. Insgeſamt ſtellen ſich die 6 ſtände auf Hypotheken⸗ und Kommunaldarlehen brug Szember 1938 auf 0,96 v. H. und am 1. Fe⸗ geſam4000 auf 0,27 v. H. Die Rüchkhſtände aus der für mien Beleihungstätigkeit der Anſtalt betrugen Endae Fälligkeiten vor dem 1. Dezember 1038 am e des Berichtsfahres ꝛ1d. 94 000 4 lgegenüber i..) und am 1. Februar 1939 nur noch die Anſtalt beteiligt war(100 gegen 117 i. Vi, HANDbELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 76 34 Milliarden Narkk Einzelhandelsumsaß Auch 1958 wieder 10 vH Sieigerung- Funkhandel und Sporiartikel besonders lebhaff Die Forſchungsſtelle für den Handel(Ffch) beim Reichs⸗ kuratorium für Wirtſchaftlichkeit(Ra) und das In⸗ ſtitut für Konfunkturſorſchung legen folgenden gemein⸗ ſamen Bexicht über die Entwicklung der Einzelhandels⸗ umſätze im Dezember und im geſamten Jahr 1098 vor: Die Umſätze des deutſchen Einzelhandels lagen im Dezember 1938 um 16 v. H. höher als im Dezember 1937. Aus zahlreichen Stimmungsberichten iſt bereits bekannt, daß das Weihnachtsgeſchäft im vergangenen Jahr außer⸗ opdentlich günſtig war. Die nunmehr vorliegenden Zahlen⸗ ergebniſſe beſtätigen dieſen Eindruck vollcarf. Die Um⸗ ſätze im Weihnachtsmonat lagen 1938 um rund zwei Drittel (67 v..) über dem Stand von 1033. Gegenüber dem ſchlechteſten Weihnachtsgeſchäft in der Nachkriegszeit(De⸗ zember 1932) beträgt die Umſatzzunahme ſogar faſt 80 v. H. Von der günſtigen Entwicklung wurden mit Unter⸗ ſchieden alle Zweige des Einzelhandels erfaßt. Geſamtumſatz im Jahre 1938 In den Jahren ſeit 1033 ſind die Einzelhandelsumſätze abgeſehen von einer Verlagerung zwiſchen 1934 und 1955, vegelmäßig um etwa 10 v. H. geſtiegen. Im 1 Halbjahr 1038 war dieſer Satz nicht ganz erreicht worden(plus 8 v..), Da jedoch im 2. Halbjahr der Anſtieg wieder leb⸗ hafter war, ergibt ſich auch für das Geſamtjahr 1938 wie⸗ der eine Stelſerung des Umſatzſtandes gegenüber dem Vorjahr um 10 v.§. Zu beachten iſt dabei freilich, daß — ie höher die Umſätze ſind— der Zuwachs um 10 v. H. einen immer größeren abſoluten Betrag bedeutet. Stell⸗ ten noch 1933 10 v. H. einen Betrag von nur 2 bis 2¼ Mrd. dar, ſo ſind as jetzt ſchon mehr als 3 Myd. A. Im Jahre 1938 wurden im Einzelhandel rund 34 Mrö. umgeſetzt. Das ſind rund 13 Mrd. 4 mehr als 193g. Stellt man einen Vergleich mit den Jahren vor 1933 an, ſo iſt zu berückſichtigen, daß die Jahre 1929 bis 1932 einen vollſtändigen Zuſammenbruch des Preisniveaus gebracht hatten und der Umſatzrückgang zu fener Zeit in ſtärkſtem Maße von dem Verfall der Preiſe beeinflußt worden war. In den Jahren des wirtſchaftlichen Wiederaufſtiegs ſind die Preisſteigerungen dagegen in engen Grenzen geblieben. Demenbſprechend haben die umgeletzten Warenmengen im vergangenen Jahr auf faſt allen Gebieten berelts den günſtigſten Stand der Nachkriegsgeit(1928/0)— zum Teil ſogar erheblich— überſchritten. In den Lebensmittel⸗Facheſchäſten(vorwiegend ohne Friſchobſt und ⸗gemüſe) lagen die Umſätze 1998 um 8,4 v. H. über 1937. Sie ſind alſo im vergangenen Jahr ſtärker ge⸗ ſtiegen als 1937(plus 6,2 v. H. gegenüber 1986). Im Ver⸗ gleich zu 1993, dem Jahr, das dem Einzelhandel die nied⸗ rigſten Umſätze gebracht hatte, beträgt die Umſatzerhöhung mehr als zwei Fünftel. In den zum Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelhandel gehörenden Geſchäftszweigen, die vor⸗ wiegend Genußmittel führen, war die Umſatzerhöhung im Jahre 1088 weſentlich ſtärker. Sie betrug bei Fachgeſchäften für Schokolade und Süßwaren 12,5 v. H. und in Tabak⸗ warengeſchäften 13 v. H. Bet Beurteilung dieſer Zahlen iſt daran zu denlen, daß in dieſen Zweigen während der Kriſenjahre erheblich ſtärkere Umſatzrückgänge eingetreten waren als im eigentlichen Lebensmittelhandel. Der Ver⸗ braucher ſchränkt ſeine Einkäufe in Genußmitteln bei rück⸗ läufigem Einkommen weſentlich ſtärker ein als bei dem unverzichtbaren täglichen Bedarf an Lebensmitteln. Doch kann er andererſeits bei Zunahme ſeines Einlommens wieder mehr für Genußmittel und andere Waren ausgeben, auf deren Verbrauch in der Kriſe leichter verzichtet werden konnte. Dieſes zeigt ſich auch in der Entwicklung der Um⸗ ſätze in Textilwaren und Bekleidung. Die Umſätze des Textilwarenfachhandels lagen im Jahr 1938 um 13.4 v. H. über Vorfahrshöhe und um reichlich 70 v. H. über dem Stand von 1933. Am ſtärkſten war— ebenſo wie im De⸗ zember— die Umſatzerhöhung in den Fachgeſchäften für Sportartikel und ⸗bekleidung(rund 25 v..). Danach folgen die Schuhwarengeſchäfte( 18 v..), deren Umſätze allerdings in den vorangeganpenen Jahren zum Teil nur relotiv wenig geſtiegen waren. Stark iſt fer⸗ ner die Umſatzzunahme in den Fachgeſchäften für Herren⸗ und Knabenbekleidung, für Herrenausſtat(ungen und für Herren⸗nofbekleidung(16 bis 17 v..). Gering war die Umſatzzunahme in Schnittwarengeſchäften(5 v..). Die⸗ ſes mag damit in Zuſammenhana ſtehen, daß bei der ſtär⸗ keren Eingliederung weiblicher Kräfte in den Arbeitsyrozeß oft nicht genug Zeit für die Selbitherſtellung von Beklei⸗ dunasſtücken vorhanden iſt. Innerhalb des Fochhandels mit Möbeln und Hausrat hot der Funkhandel 1998 Hie ſtärkſte Umſatzzunahme erzielt. Die Umſätze lagen um rund ein Drittel höher als 1937. Im Möbelhandel und im Porzel⸗ lanwarenhondel betrug die Zunahme etwa 10 v. H. Wefent⸗ lich geringer ſtiegen die Umſätze im Eiſenwarenhondel und im Handel mit Haus⸗ und Küchengeräten an. Bei den übricen unterſuchten Einzelhandelszweizen lag die Umſatz⸗ erhöhung im Jahre 1998 etwa in der Nähe des für den ge⸗ ſomten Einzelhandel ermittelten Durchſchnitts von 10 v. H. Einen beſonderen Hinweis verdient die Umſotzzunohme im Kraftfahrzenghandel, die zwar im Jahre 1938 nur rund 10 v. H. betrug, im Veraleich zu 1993— inſolze der be⸗ fonders günſtigen Entwicklung in den früheren Jahren— ober alle anderen Einzelhandelszweige erb⸗hlich überflüßelt. Von 1933 bis 1908 konnten hier die Umſätze ouf foſt dos 2jFfache erhöht werden. eeeee---————-————————————————————— 20. 76 000. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſcheint der Zinsüberſchuß mit 2,05 Mill. gegenüber 223 Mill. im Vorjahre. Die„Anderen Zinſen, ſoweit ſie die Aufwandszinſen überſteigen“ haben ſich von 1,87 Mill. auf 2,26 Mill.“ erhöht. Die„Einma⸗ ligen Einnahmen aus dem Darlehensgeſchäft“ ſind infolge der Verminderung der Abrechnungen von 0,38 Mill.& auf 0,27 Mill. zurückgegangen. Die „Erträge aus Beteiligungen“ werden mit 0,02 un⸗ verändert ausgewieſen. Die„Außerordentlichen Er⸗ träge“ ſind von 0,35 Mill. auf 0,70 Mill. ge⸗ ſtiegen.„Abſchreibungen und Wertberichtigungen“ er⸗ ſcheinen mitt 0,77 Mill. gegenüber 0,34 Mill. im Boxjahre. Der Reingewinn wird mit rd..528 Mill. ge⸗ genübererd. 2,433 Mill. im Vorjahre ausgewieſen. Dazu kommt der Gewinnvortrag des Vorjahres mit 7ö. 0,495(0,493) Mill.. Wie ſeit Jahren wird das Grundkapital der Anſtalt unverändert mit 4 v. H. verzinſt. Dieſe Verzinſung ſtellt den Höchſtſatz für gemeinnützige Unternehmungen dar. Der Allgemei⸗ nen Rücklage und der Sonderrücklage werden wie⸗ der je 500 000 und dem Ruhegehaltsſtock 285 500 (196 000) zur Erhöhung auf 1850 000 4 zugeführt, während der Reſt von rd. 498 000/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen wird. 8 „ Dortmunder Ritterbranerei AG, Dortmund. Die kom⸗ mende HW wird auch über die Beſeitigung der Mehrſtimm⸗ rechte der Vorzugsaktien ſowie die Aenderung der Stücke⸗ lung der Vorzugsaktien Buchſtabe B in Stücke zu nom. 200/ Beſchluß zu faſſen haben. Bisher verfügten die 10 000 Vorzugsaktien Buchſtabe A über 2000 Stimmen die 160 000 Vorzugsaktien Buchſtabe B über 4000 timmen. Waren uncl Märkte Mannheimer Grosviehmarki Umtlicher Preis für ſe 30 uc Lebendgewicht 29³ 5 Kütber 1807 Schweine junge vollfl 41 44 Sonderklaſſe ne Pi jonſtige, 30 41 beſte Maſt lielichige. 25 34B Angere Kälber] 200 240, 505 1 202 Fürsen beſte Maſt 60 65 160 200„ 52,5 junge vollf1 44 ausgemäſter 42 45 mittlere.. 53 50 120—160„ 495 ſon h.„ 30 41 fvollfleiſchig 28 41 geringe.. 41 50 unter120,— fliſchig.. 25 34 Ufleiſchig. 30% U geringſte 28 40 1 Sanen 57,5 Mannheimer e Zufuhr insgeſamt 52 Stück. Im einzelnen wurden zuge ahren und erlöſt: 26 Arbeits⸗ pferde, Preis für das Stück 365—660 das Stück; 26 Schlachtpferde, Preis für dos Stück 40—215 4; Marktver⸗ lauf: mittel. 8980 6015 Liverpooler Banmwollkurſe vom 11. Febr.(Eig. Dr.) (Eig. Dr.) Febr. 472; März 472; April 469, Mat 407, Juni 462, Juli 357 Auguſt 454; Sept. 450; Okt. 446; Nov. 447; Deg. 448; Jan.(40) 449; Febr. 450; Mörz 481; Mai 453; Juli 454; Okt. 452; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 14. Febr.(GEig. Dr) London: Seinſ. Pl. per Febr. 10 Leinſ. Alk. per Febr 12½/8,; Bombay per Febr. 18½¼ Leinſaatöl loro 25,0; dto. per Febr. 24,0; per Mai⸗Auguſt 23,10; Baumwoll⸗Oer äg. 107 Ochsen ausgemäſte 43 40 vollfleiſchig 30 42 ſtonſtige. 87½ 171 Rullen 17,6; Baumwoll⸗S. täg. per Febr. 696; Neuyork: Terp. Terp. 20,25; Savannah: Terp. 24,25. e Die Metallkurspreiſe wurden wie ſolak geändert: 1 0 1 RM 689 NM 689 in Kraft ab in Krait ab En e 11.2 Alum. n. leg.] 133 137133—137 Bronzeleg. 32, 85%82½— 85¾ do. Legier 58 61 58 61[Neuſilberleg.]52/ 54,52/— 55 Blei nicht leg.[ 16—18 10—18[Nickel n. leg.] 226—240 236—240 Hartblei 18½—20“ 18/— 20˙[Bink ſein. 19—21 19—21 Kupfer n. leg.50,. 95 50½ 50½ do roh. 15 17 15—17 Meſſingleg. 40 42½40½—42¼ Zinn n. leg.] 252 203253—263 Rotguß leg. 5759½157—60[Banka⸗Zianl 265 275 265—275 Die Haststãtte mit lulilbelcies? ——— oien, Fleischerelen, Anstalten, Haush atangen Vorbildtich an Leistaug. Spursumkeit, Euverllssigkett Füur Küche, Kelier und Bureit: Vorlangen Sie Sperlalprospekte. Vorschläge und Vorftührung bei der Bte-Cenerai-Verteiung. Ideo lelber, Mannheim. 0 1. 13, el. 213 17 At die ArB-Kuhlang ALFERED TEVES GMBH. FRANKFURTI MAIN — ——— Wueeg nne Fort mit unreinem Cesicht! aunheimer Haushesitzer! Durch einfaches Abreiben mit der kosmetischen Miſch„Ulta“ erhaiten Ste — ein reines, jun fris hes 5 ient. oslohtspfiegeml⸗tel gegen Haut · unrelnigkelten, Plokel, Mitesser, achlefto Haut und Runzeln; enthät garantiert Donnerstag. den 16. Februar keine schäduchen Stofte. Wer„Ulfa“ probiert, ist damit aulrieden. Ver- pünktiich 20 Uhr. im Saale des langen Sle heute nom ausführlichen Piospekt und Aussunſt durch die „Friedrichspark“ 6²ů⁰6 Drogerle Ludwig& Schütthelm. 0 4, 3 und Futale Frled/ ichspiatr 19; Seiſenhaus am Markt, F. Ochel. Mark platz; Langerö ter Drogerie, Th. f 3 Hofmann, Langerötterstraße 10; Merkur-Drogerie, Hch. Merckle. 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Januar Nr. 1— findet an ſolgenden Tagen die öffentliche Verſtengerung ver⸗ —35 Pfänder gegen ſtatt; a) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Auzüge, Mäntel, Weitzzeug, Schuhe u. dergl. am Donnerstag, 16. Februar 1930; 6 für Anzuüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dgl. ſowie Fundſachen aus dem 2. Halbjahr 1937 am Donnerstag, 23. Februar 1939. Beginn feweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr). Städt. Leihamt. 21. ärs, Klge 19˙21. Raite Sgeerbe 7720 Cnecpeſ, Te, Kncecung in Cos..Messere05 Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich Fraukfurt, 14. Februar. Auch an der Abendbörſe erhielt ſich die freundliche Grundſtimmung; das Geſchäft blieb jedoch ohne beſondere Bewegung. Am Montanmarkt Stahlverein 111(+ 4, Bu⸗ derus 1075(+ 75), Rheinſtohl 137(+“), unv. Mannes⸗ mann 111/, Lauro 14%, Dt. Erööl 127/½(—). Am Chemiemarkt ergaben ſich kaum Veränderungen. Unver⸗ ändert JG⸗Farben 152,50, Scheideanſtalt 209. Aber Bembera 136(+). Unter den Eleltropapieren verbeſſerten ſich um je v. H. Schuckert mit 179/%, Licht u. Kraft 192, Geſfürel 141½, Ac 121½(). Ohne Veränderungen Deutſche Bank 118¼, Dresòner Bank 11174, Commerzbauk 119, Daimler 137,50, Adlerw. 108. Holemomn 18. Jung⸗ hans 95, Demag 148/, MAN 113, Lindes Eismaſchinenf 170. Weſtd. Kaufhof 1069%(—+- 860, Berger Tieſbau 146, Ach f. Verkehrsweſen 122/6 lie 1 /, Hartmann 194/4 ( 40, Rheinmetall 134(—). Feſter waren Ver⸗ Gothaniawerke 146,50(—+). Renten ehex etwas nachgebend; Reichsbahnvorzüge 128, Altbeſitz 129%(je— 4 Umſchulduungsanleihe 98,15 — 0,05), 80-Farben⸗Bonös 1199(+ 360. E Rotterdamer Getreidenotierungen vom 14. Februar. (Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo)— März 3 50: Mai 3,75 Br.; Juli 3,97½ G; Sept. 4,07½; Mais ſin Hfl. ver Laſt von 2000 Kilo) per März 88,25; Mai 86,75, Jult 85,50; Sept. 86,50. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtlicke Rotierung für weißen Zucker, geſackt. trocken, nicht unter 9 Stand. 25, frei Seeſchiffsf Homburg, für 50 lee einſchl Sack. 14 2— 10 Ubr 30 13 2.— 2 Uhr 15 i e Briei Geldſ bez. Brief Geldbez Februar..10 4 00—*.10400——— März 400.90 400.90* April..05 395—.05 3 95— Mat..104.00.10.00** Junt..15.05 5.15.05 Juli.20.10—.20.10— Auguſt 425.10**.304.20 Sept..35.25 5.35.25— Oktl. 40.30 5.40.30—— Nov. 440.30.404.30 4 Dez.445.35.45.35— Januar. 1.55 4,45*ͤ.55 4,45—— Hamburger Kaflee-Termin · Noflerungen Amtliche Notierung für/ Kg. netio in Reiche pfennig unverzokt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 14 2 10 Uhr 13. 2 12.90 Uhr Brieſ Geld bezahlt Brief Geld bezahrt Närz. 22 30— 32 30— Mat 3² 30— 32 30— Nult!“ 30—— 32 30— September 32 30— 32 30— Dezember„1 32 3⁰— 32² 30— Geid- und Devisenmarn: Waris, 14. Februar(Schtuß artlich London 177.02 nelgien 636.37 Oslo 887.75 Neuyor!3776.— Schweiz 856,25 Stockholn 91,75 Berlin 15..25 Fopenhagen 791,50 Snanien Sialten H 198.j5 Holland 2021,— J Warſchau 713,— 4 ondon, 14 geb'uar.(Schluß amtlich'. Neunork 468.78 Liſſabon 110,18 Songkong 173⁰⁰ Montreal 470.93 Helſingfore 726,80 Sch anoha 0/31 Amſterdam 83,87 Bubapeſt 2962, Vokokama——— Paris 177.01 Belgrad 209,— Auſtralien 125,.— Prüſſel 2778.— Sofia 280,— Mexiko—9— Italien 8909,— Moskan 2475, Montevideo 1850,— Bexlin 1168.25[Rumänien 655.— Nalparaiſo 117.0 Schweiz 2005,25 Konſtantin 380.— Buenos Spanien 83 Athen 548.— auf London 209,— Lopenbage 2240,— Warſckan 2475. Südafrila 100,12 Stockholm 104,— JUnenosuires 1700,- Uslo 1984,37 Rio de Jan. 361.— Feialle Hambyrger Metallnotiernnaen vom 14 Februar Bauca- u. irief Rupſer kralts ſinn BrieſſGeldBrieiſcheld Süttenrohzink v. 100 19 17, 17.— Januar... Feinſilber(RM per Kgy. 40.3/83730 Februa, ſ52 50055 275.0275.0 Feingold(RM peig.84/ 2,79 März 52 5052,50275,00275,0 fit⸗Platin(Abfälle) April 52.5052.50275,00275,0 Circapr. RM per g⸗ 2. 30 2,60 Mat.50 52,500275.0 275,0] Techn. reines Platin Jun! 52,5052.5 275.00275.0 Detailvr ¶R M ver g.544 Juli 52,0152.5 275,00275.0 SSP Locof Abl Septemb 4 Antimon Regules chineſ Ottober ver 1859 43.—45.— Novembe e e Queckſilber(Lper Flaſche— 70,50 Dezember norfra nerz binef un— 837.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Februar für eine Unze Feingold 148 ſo 3% d leich 86,6394 /, für ein Gramm Feingold 57,2122 Pence gleich 2,78552 /. Am Dienstag wurde in London Gold im Werle von 291 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/8% ſh ꝓro Unze fein werkauft. SINER FBUHiAUREs- MEsSE 4939 e belmelſe, ee e3 C be cstelfc ieden, e Wectesfeſf. Oefſentliche Erinnerung! Formschöne ſſüi 0 0 E e ne 4 eergeen desee ekgi Sascdie. Küchen e fällig ſpäteſtens amm 76 aul neu ierig Qualitäts⸗ 15. S ranz ſeres, plerenz 1. f 8 10 und Grundſteuer, die Monats⸗ 5 baw. Viertellahrsbeträge in der türbt I erre ſien, fEM0 i. Eſche, Rüſter, in den Steuerbeſcheiden feſt⸗ 588 spannt 838 S aus eig. Werk⸗[Kirſchb., Elſen⸗ .95 29.— 49 geſetzten Höhe. J0 ſter 24⁵ ian e ſtätte bei bein u. natur⸗ . eet 100d, erertekenee WãseleseiH L, Häbef-Apel Se e * ertel. 1 8 9 85 1 i 0 7 20. Febr. 1939. Gemelndegetränke⸗f Gᷓeo U. Baumaanlo. ſtig abzugeben. itener für Jauuar 1080. Bertaufshäuſer[ Lahluneser Cicr. 624 MNöbelhaus 20. Gebrz 1939: die vonfl r! Nr.—6 ceb. gderaen— Binzenhöfer stundungen un ſorderungs⸗ u 8 Lon 20.— an N b dahin fällia werben⸗— Seea 2r8er Endres, Techanu Zu verkaufen:Swen. Str. 4 —— u. Säum⸗ Sohuetr 53 welses, 0* Kepylerſtr. 1 3 589— Che 8 An Rleie wird erinnert. Vekkäufe Cebrauchte—— 8 S Wird eine Steuerzahlung nichi j m pokmatr., wird in Zahlg iſt* Dunkelblaner 9880fl- hade iarichiung 2 28— genommen. orſchriften des euerſäumnis⸗ faſt neu, beſteh. , e ullmiuler. ohränke e—— eitstages ein einmaliger Zuſchlag mit ndbrauſe—14 (Säumniszuſchlag) in Hohe von Auau⁰. gußeiſ. Baderſt Lanfprecher Beltslelle 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ zu verkauf. Nochſ['retswert zu verl.UHwaune umzugs⸗ tadellos betrages verwirkt. reiner Wollſtoff, 6g Sch idt halber preiswert Origin. Srawor, m. Roſt zu verk. Der Schuldner hat außerdem dieſdreimal getragen 11 au verkauſen. 120Kl. Riebſtraße ba mit bohen Koſten verbundene Schneiderarbeit, 32. 12-Pul 263 27[Anzufeh. von 15 3 Schlndecker. Iwanassollſtreckung zu erwarten, Preis 40 Mk.— Nustührune V. Bep, Ibis 18 Uü. 2125 8. Stock Mitte. 2117 Eine beſondere Mahnung fedes Zu erſr. in der + 5 5 9 Spatenſtr. Nr. 7 einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Geſchſt. Blatt. parterre, rechts. Stadtlaſſe. 92¹38 1 4219 Anzelgen helten verkaufen 4 Karrc .9 499 —— ——————::.!...........“————— Dee Feuckt cles Faleins Während einer Orientreiſe ſtarb vor einigen Wochen in Saigon André Richelſen, der als Reiſeberichterſtatter für eine Reihe nam⸗ hafter amerikaniſcher Zeitungen tätig war. Die Aerzte, die Richelſen behandelten, ſtanden vor einem Rätſel. Der Journaliſt zählte noch keine vierzig Jahre und hatte ſich immer der beſten Geſundheit er⸗ Freut, bis ihn plötzlich jene geheimnisvolle, unbe⸗ kannte Krankheit befiel, der gegenüber jegliche ärzt⸗ liche Kunſt verſagte. Kurz vor ſeinem Tode hatte Richelſen eine Unterhaltung mit einem franzöſiſchen Kollegen, der in Saigon anſäſſig iſt und deſſen Be⸗ richt über Richelſens tragiſches Ende vor einigen Ta⸗ gen auch in der amerikaniſchen Preſſe erſchien. Dieſer Bericht nun iſt ganz danach, den Stoff zu ein er neuen Legende zu bilden, ähnlich jener, die ſeinerzeit um den Tod Carnarvons gewoben wurde, des Entdeckers des Tutanchamon⸗Grabes. Als Richelſen erkrankte und die Aerzte vergeblich alle Mittel aufboten, ihn zu retten, zeigte er ſich voll fataliſtiſcher Ergebung in ſein Schichal. Zu dem fran⸗ zöſiſchen Kollegen aber ſagte er eines Tages: „Ich gebe mich keiner Täuſchung hin, mein Schick⸗ ſal iſt beſiegelt; ich wußte, daß ich bald ſterben würde. Ich fürchte den Tod auch gar nicht, weil ich mich ſchon ſeit langem darauf vorbereitet habe. Ich muß einen Frevel büßen. Es gibt heilige Orte, die man nicht ungeſtraft entweihen darf, Orte, die durch den Glauben der Menſchen oder durch Ueberlieferung geheiligt ſind, und die gleichſam von einer höheren Macht geſchützt erſchei⸗ nen.— Der Konſervator der Ruinen von Angkor Geheimnisvoſler Co eines Journausten wagte es eines Tages, mit einem Spaten in einen Tempel einzudringen, wo er Ausgrabungen nach verborgenen Schätzen beginnen wollte. Ein Prieſter ſprach über ihn einen Fluch aus, nach einiger Zeit wurde der Konſſervator auf geheimnis⸗ volle Weiſe ermordet aufgefunden. Vor un⸗ gefähr zwei Jahren wurde ich in ſolgendes Abenteuer verwickelt: 2 Der Generalgouverneur von Indochina, noch ein amerikaniſcher Journaliſt und ich drangen, von Ent⸗ deckerleidenſchaft getrieben, in einen alten, in einer dichten tropiſchen Waldung verborgenen Tempel ein. Ein uralter Fakir verſuchte. uns daran zu hindern. Aber wir beachteten ſeine Mahnungen nicht. Als wir die Schwelle des halbverfallenen Heiligtums be⸗ traten, verfluchte uns der einſame Wächter des Tem⸗ pels. Er weisſagte, daß in drei Jahren niemand von uns mehr am Leben ſein würde. Wir waren alle drei rüſtig und ſtrotzten vor Geſundheit. In un⸗ ſerem Uebermut lachten wir über dieſe düſtere Pro⸗ phezeiung. Aber der Kollege, mit dem zuſammen ich damals die Entdeckungsreiſe unternahm, fiel vor einem Jahr als Opfer ſeines Berufes in Spanien, der Gouverneur ſtarb vor einigen Monaten in Co⸗ lombo, und jetzt iſt die Reihe an mich gekommen. Der Fluch des alten Fakirs laſtet auf mir wie Blee... Soweit die Erzählung Richelſens. Der fran⸗ zöſiſche Journaliſt berichtet dann weiter, daß alle Verſuche, Richelſen aufzuheitern und ihm ſeine düſte⸗ ren Befürchtungen auszureden, ergebnislos blieben: er ſtarb, ohne daß die Aerzte zu ſagen wußten, welches die eigentliche Todesurſache war. eee Der Zylinderhut im Dſchungel Eine Angſtröhre rettete zwei Forſchern das Leben London, im Februar. „Schön iſt ein Zylinderhut— wenn man ihn be⸗ ſitzen tut...“ hat Wilhelm Buſch gedichtet und da⸗ bei gewiß nicht daran gedacht, wie ſehr ſich dieſes Wort einmal im Dſchungel Braſiliens be⸗ wahrheiten könnte. Eines Zylinderhutes wegen hat der Medizinmann eines Eingeborenenſtammes vom Amazonas⸗Strom die weite Reiſe bis nach London angetreten. Und nun möchte er, wie ſein Dolmet⸗ ſcher und Begleiter, der amerikaniſche Globetrotter und Forſchungsreiſende Lyman Hopkins erklärt, einen ſolchen Hut, Mode 1910, hoch und breitkrem⸗ pig, mit dem Wappen des engliſchen Königs im Seidenfutter, haben, um ſeinem Stamm weiterhin den Segen der Götter zu erwirken. Es iſt eine höchſt ſeltſame und erheiternde Vor⸗ geſchichte, die zu dieſer Reiſe eines ſüdamerikaniſchen Eingeborenen führte. Mr. Hopkins erzählte ſie den Londoner Preſſevertretern, und ihr Mittelpunkt iſt eine„Angſtröhre“ mit dem Wappen des engliſchen Königs, wie man ſie ums Jahr 1910 bei dem Londoner Hoflieferanten für Herrenhüte kaufte. Es ereignete ſich im Jahre 1919, daß Mr. Hopkins, damals auf einer Reiſe in Südamerika, überredet wurde, ſich an einer Expedition zum Ama⸗ zonas⸗Strom zu beteiligen. Es war eine unglück⸗ liche Fahrt. Zwei weiße Mitglieder der Expedi⸗ tion ſtarben am Fieber, ein dritter Teilnehmer er⸗ trank. Am 3. September 1919 gerieten Hopkins und ſein einziger überlebender Gefährte, George Man⸗ ſing, in die Gefangenſchaft eines wilden Eingeborenenſtammes. Niemand kann ſagen, wie es kam, daß ſich in Ge⸗ orge Manſings Gepäck in einer Schachtel ein Zylin⸗ derhut befand. Das Staunen der Eingeborenen über dieſe ihnen völlig unbekannte Beute brachte Manſing, der den Indianer⸗Dialekt beherrſchte, auf eine glorreiche Idee. Er erzählte den Eingeborenen, daß er und ſein Freund Geſandte des engliſchen Kö⸗ nigs ſeien. Der engliſche König habe ſie beauf⸗ tragt, dieſe ſchwarze Krone— und dabei deutete er auf den Zylinder— dem größten Medizinmann des Amazonas⸗Stromes zu überbringen. Erſtaunt und geſchmeichelt vernahm der Medizinmann dieſe Kunde und befreite Manſing auf ſeine Bitte“ von ſeinen Feſſeln. Der Forſcher„krönte“ den Medizinmann feierlich, unter vielen ernſthaften Verbeugungen mit dem Zylinderhut, nicht ohne vorher auf das königliche Wappen hinzuweiſen und zu verſichern. daß dieſe„Zauberkrone“, ſolange ſie unverſehrt bleibe, den Stamm vor jeglichem Krieg und Unheil bewahren werde. Die aufs Tieſſte beeindruckten Wilden änderten mit einem Schlage ihre Haltung den Weißen gegen⸗ über. Aus Gefangenen wurden Ehrengäſte, denen man ein dreitägiges Freudenfeſt gab. Der Medizinmann aber hütete ſeinen Zylinder wie ein Heiligtum, und ſchließlich war es der Häuptling ſelbſt, der mit großer Gefolgſchaft die fremden Ge⸗ ſandten in ſeinem Kriegskanbe den Amazonas⸗ Strom hinab bealeitete. Ehe man ſich trennte, leiſte⸗ ten die beiden Weißen einen feierlichen Eid, daß ſie den Hut, ſollte er einmal ſeine„magiſchen Kräfte“ verlieren, durch einen neuen erſetzen würden. 19 Jahre tat dieſer Zylinder ſeinen Dienſt und war berühmt am ganzen Amazonas. Kein zweiter Me⸗ dizinmann beſaß eine ähnliche Zauberkrone. Nun aber iſt ſeine Krempe abgeriſſen und die Königskrone im Seidenſutter iſt verblaßt. Die Magie ſchwand— Ueberſchwemmungen und Krankheiten ſuchten den BILDER VOHTAGE Der Führer bei ſeinen Eintopfgäſten Groß war die Freude der 2000 Eintopf⸗Gäſte, die der Führer in den Ehrenhof der neuen Reichs⸗ kanzlei eingeladen hatte, als ihr Gaſtgeber ſelbſt längere Zeit an ihrer Tiſchgemeinſchaft teilnahm. Oftmals ſpendete der Führer dabei den Sammlern und Sammlerinnen für das WHW. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gauleiter Miniſter Klausner ſtarb In Wien erlag der Gauleiter von Kärnten und öſterreichiſche Landesminiſter Major Huber Klausner einem Gehirnſchlag. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗MultiplexK.) Auch die Filmſchaffenden im Reichsberufs⸗ wettkampf! Am Tage der Prüfungen zum Reichsberufswett⸗ kampf aller ſchaffenden Deutſchen, wurde dieſes Bild in der Kopieranſtalt eines Filmkonzerns aufgenommen. Es zeigt den Kopierer beim Ver⸗ arbeiten des Negativmaterials an der Kopier⸗ maſchine.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Stamm heim. George Manſing, der einſtige Zylin⸗ derbeſitzer, iſt geſtorben. Aber Lyman Hopkins, ſein damaliger Begleiter, vernahm anläßlich einer neuen Braſilienreiſe den Notruf des Medizinmannes. Er erinnerte ſich ſeines Eides, und hat nun zuſammen mit dem Indianer die Reiſe nach London unternom⸗ men, um einen neuen Zylinderhut, Modell 1910, dem Wappen des Königs, zu kaufen. —— — 2 E2 Das Ayfelſinenbäumchen Von Alfred Bareſel Tante Hilde beſitzt ein Apfelſinenbäumchen im Blumentopf. Sie liebt es über alles. Denn ſie hat es ſelbſt gezogen, aus dem Kern einer prächtigen Jaffa⸗Apfelſine. Die Kerne bei den Jaffa⸗Apfel⸗ ſinen ſind ſelten; aber wenn einer drin iſt, dann taugt er auch etwas. Erſt kam ein kleiner grüner Stengel mit zwei runden Blättchen oben daran. Der Stengel wuchs ſchnell, bekam ſchöne, oͤunkel⸗ grüne, längliche Blätter und richtige Stacheln. Nun wartet Tante Hilde darauf, daß das Bäum⸗ chen Blüten und Früchte trage. Sie ſchleppt den Topf immer hin und her, vormittags nach der Son⸗ nenſeite der Wohnung, ins Schlafzimmer, und nach⸗ mittags nach der entgegengeſetzten Seite, ins Wohn⸗ zimmer, wo dann noch ein paar ſchräge Strahlen aufs Fenſterbrett fallen. Denn ſie hat ſich ſagen laſ⸗ ſen, daß es ſehr heiß in Jaffa iſt, an der ſyriſchen Küſte, wo die Apfelſinen herkommen. Das Bäumchen will aber nicht. Es bekommt im⸗ mter mehr Stacheln und dunkelgrüne Blätter, aber keine Blüten und Früchte. Bis Onkel Theodor eines Tages zu Beſuch kommt.„Das machſt du falſch“, ſagte er ſofort zu Tante Hilde.„Ich war doch dort unten. Die Apfel⸗ ſinen wachſen gar nicht in der Sonne. Haine Weißt du, was Haine ſind? Da iſt es wunderbar ſchattig und kühl. Jawohl, die Apfelſinen wachſen in Apfelſinenhainen.“ „Aha“, ſagt Tante Hilde. „Und übrigens“, fährt Onkel Theodor fort, indem er ſich mehr an uns Nefſen und Nichten wendet,„ich habe da eine ſehr hübſche Geſchichte erlebt. Wir fuh⸗ ren in einem kleinen Autobus von Damaskus nach Beirut. Nämlich ich, ein ſtattlicher Syrier— und ein ganzer Harem.“ „Wie?“ unterbrach Tante Hilde,„ein Harem? Saß das doch lieber, vor den Kindern“ „Aber wieſo denn?“ ſagte Onkel Theodor.„Die Mutielmänner haben nun einmal mehrere Frauen.“ „Ach, du mit deinen Reiſen.. ſeufzte Tante Hilde. „Jedenfalls“, fuhr der Onkel fort,„es war eine glänzende Fahrt. Tuſcheln und Wiſpern der Harems⸗ damen, und draußen die prächtigen Orangenhaine. Wie im Märchen. Und der ſtattliche Syrier ſchnarchte. Die Haremsdamen wurden gleich viel vetter. Uebrigens: der Syrier war auch nicht ſo kleinlich — er hatte ja Vorrat genug.“ „Jetzt hör aber auf“, ſagte Tante ſtreng. „Einen Augenblick noch. Der Syrier erwachte plötzlich. Das Auto ſtand nämlich ſtill, gerade neben einem ſchönen Apfelſinenbaum.“ „Was war denn los?“ fragten wir Neffen und Nichken. „Sehr einfach: der Chauffeur hatte nicht genug Benzin mitgenommen. Ja, ſo etwas kommt da unten vor. Er benahm ſich aber ſehr mannhaft. Er nahm nämlich ein hübſches—anchen auf den Rük⸗ ken und lief zu Fuß zurück nach Damaskus, um Benzin zu holen. Man konnte ihm nicht böſe ſein. Und wir andern ſtiegen natürlich inzwiſchen aus. Der Syrier legte ſich unter den ſchönſten Apfel⸗ ſinenbaum— hörſt du es, Tante Hilde? In den Schatten legte er ſich. Und ſchnarchte. Und ich ging inzwiſchen mit den Haremsdamen in dem Apfelſinenhain ſpazieren. Kinder, war das eine nette Sache! So richtig Tauſendundeine Nacht. Und dabei eben, Tante Hilde, iſt mir aufgefallen, daß es in den Apfelſinenhainen durchaus ſchattig und dämmerig iſt und gar nicht ſo hell wie auf dem Fenſterbrett von deinem Wohnzimmer.“ Tante Hilde hatte nie viel von Onkel Theodor gehalten. Aber von den Apfelſinenbäumchen hielt ſie jetzt auch nichts mehr. Solche Dinge begaben ſi⸗) alſo unter den unſchuldig, ausſchauenden Orangen. Sie verachtete fortan ihr Apfelſinenbäumchen und kümmerte ſich überhaupt nicht mehr darum. Es ver⸗ trauerte ſein Daſein in einer Ecke draußen vor dem Küchenfenſter, wo nie Sonne hinkam. So iſt das nun mit Tante Hilde. Und ſo iſt das mit dem Apfelſinenbäumchen: denn, was meint ihr, nidgeibnyAObſt ules. n 36jk1ZUrdgrdgorudmogum als ich nach einem halben Jahr die Tante wieder beſuchte, ſah ich ſchon von unten, von der Straße aus, daß das Bäumchen ganz reizende, kleine, goldgelbe Bällchen in den Zweigen verſteckt hatte. Seitdem Tante Hilde nicht mehr ſo viel daran herumpuſſelte, war es zu Blüten und Früchten gekommen. Soldat im alten De ſerreich Erinnerungen des Generals von Bardolſi Noch einmal ſteigt die Tragik der alten öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Monarchie, des vielhundertjährigen Habsburgerſtaates, in den„Erinnerungen aus meinem Leben“ des Feldmarſcchalleutnants Karl von Bardolff auf, die unter dem Ober⸗ titel„Soldat im alten Oeſterreich“ im Eugen Die⸗ derichs⸗Verlag in Jena erſchienen ſind. Bardolff, der ganz als Deutſcher fühlt. der die enge Zuſammen⸗ arbeit mit dem deutſchen Reiche ſtets befürwortet hat, wurzelt im altöſterreichiſchen Leben, in den Tradi⸗ tionen ſeiner Wehrmacht; er anerkennt den Willen zur Selbſterhaltung, den der völkerreiche Staat bis zu ſeiner Kataſtrophe aufgebracht hat, aber ſein Schickſal ſcheint ihm unentrinnbar. Und im Unentrinnbaren liegt ihm die Tragik be⸗ gründet, denn nur dieſe iſt die eigentliche Tragik: der Sieg des Nationalſtaates in der Welt, zumindeſt in Europa, habe die Grundlagen der habsburgiſchen Monarchie unterwühlt; als dieſes Staatsweſen, das in der Geſchichte Großes und Ruhmvolles erreicht hat, von ſeiner Höhe langſam abſtieg, vollzog ſich ein Prozeß. der ganz ähnlich das Schickſal des habs⸗ burgiſchen Geſchlechtes ſelbſt geweſen iſt. So hat ſich in enger Uebereinſtimmung von Staat und Ge⸗ ſchlecht ſolche Tragik im wahrſten Sinne und im weiteſten Umfange ausgewirkt. Bardolff, der Sohn eines Wiener Kammer⸗ muſikers, hatte als junger Leutnant ſchnell Karriere gemacht: Tätigkeit im Truppengeneralſtab, Dozent an der Wiener Kriegshochſchule, Mitarbeiter in der operativen Abteilung des großen Generalſtabes unter Conrad von Hötzendorf; endlich der Augen⸗ blick, wo er tiefer in die Herzkammern des ſpäten, ſchon wankenden Vorkriegsreiches ſchauen ſollte. Er wurde zum Flügeladjutanten der Militärkanzlei des Thronfolgers Franz Ferdinand berufen, mit dem er bis zum ſchwarzen Tage von Serajewo, in engſter Fühlung blieb. Dieſer Abſchnitt ſeines Buches wirkt mit am anziehendſten, weil Bardolff hier ſeine ſtarke pſychologiſche Einfühlung in das Weſen einer komplizierten Perſönlichkeit, ſeine Kenntniſſe verwickelter, politiſcher und militäriſcher Verhält⸗ niſſe, ſein geſundes, vom Sinn für Gerechtiakeit betrogenes Urteilsvermögen mit ruhiger Obiektivi⸗ tät, man könnte ſagen mit ſtolzer Beſcheidenheit, zum Ansdruck bringt. Er iſt bemüht, der Menſch⸗ lichkeit Franz Ferdinands gerecht zu werden, die bei aller Problematik bedeutende Züge aufweiſt. und die im Verhältnis zum alten Kaiſer in der Hofburg mit der Tragik allen Thronfolgerſchickſals reich be⸗ laſtet war. Im Weltkrieg wird Bardolff Generalſtabschef des Generals der Kavallerie von Böhm⸗Ermolli, der beſonders ruhmvoll hervorgetretene zweite öſter“ reichiſche Armee und die nach ihm benannte Heeres⸗ gruppe geführt hat. Bardolffs Kritik an Conrad von Hötzendorf iſt zurückhaltend, aber doch ſo, daß er die Genialität dieſes Feldherrn nicht verkennt, dem n die Anpaſſung an die Realitäten nicht immer ge⸗ geben war. Der Durchbruch von Corlice, den Con⸗ rad entwarf, war ein ſolch ſtrategiſch geniales Wer „Er war die erſte große Niederlage, von der ſich die Ruſſen niemals ganz erholen konnten, er war ohne Zweifel, der Anfang vom Ende des Zarentums und Altrußlands.“ Endlich der Schlußakt der Staats⸗ und Völker tragödie. Es ſind die beiden Jahre, in denen Kaiſer Karl verzweifelt retten will, was noch zu retten ſer. Wie verhallener Sturm weht es aus den Blättern Bardolffs, wenn er die bewegten Monate der al unentrinnbares Schickſal heranrollenden Kataſtrophe ſchildert. Wiederholt beruft ihn der Kaiſer der tie“ ſes Mißtranen zu dem Entwurf für eine Militär“ konvention Bardolffs mit dem deutſchen Reiche hat, zu hohen Aemtern Es konnte indes nichts mehr ge⸗ lingen. Bardolff ſchildert klar und gerecht, aber verdammt nicht, ſo ſchwer ihn der Zuſammenbru von Staat und Armee anfällt. Wie andere, ſo er⸗ kennt auch Bardolff. daß mit dem Tode des alten Kaiſers auch ſein Reich dohineben mußte. Die Staatenwelt, die aus dieſen Frümmern hervor“ wuchs, leitet ein neues euronziſches Zeitalter ein. So fand der General ſchon in ͤen erſten Nachkriegs“ jahren den Weg zum neuen Großdeutſchland. Ehriſtian Burger⸗ „Der Arzt als Maler und Bildhaner“. Im Stadthaus Berlin⸗Wilmersdorf wurde Ausſtellung„Der Arzt als Maler und Bild“ hauer“ eröffnet. Es handelt ſich um die erſte Aus⸗ ſtellung, die ſich mit der künſtleriſchen Freizeitbeſchäſ⸗ tiguna einer wiſſenſchaftlichen Berufsarupy⸗ beſchif⸗ tigt. Von rund 600 Einſendunsen hat der Vorſitzende der Jury, der bekannte Maler Prof. Arthur Kampf, ungefähr 150 Arbeiten ausgewählt. die durchweg über dem Ninean des künſtleriſchen Dilet⸗ tantismus ſtehen. Erſtaunlich reichbaltig iſt die Plaſtik auf der Schau vertreten. Die Eröffnungskeier leiteten muſikaliſche Darbietungen des Berliner Aerzteorcheſters unter der Leitung von Dr. Julin Kiopſch ein. — 4 —— ——— — —— . — — * — * ———— S* 8 Uttwoch, 15. Februar 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 78 Aeans ont vllur Boril Norto In Chikago ſtarb vor kurzem Mr. Heury ſel u, ein wohlhabender angeſehener Mann, der he letzten Lebensjahre in größter Zurückgezogen⸗ das Bugebracht hat. Mr. Norton ſtarb ohne Anhang; beſ Teſtament, das er zurückließ, umfaßt 44 eng Akiesene Schreibmaſchinenſeiten und iſt wohl das ſamſte Vermächtnis, das je geſchrieben wurde. 0 iſt. wie man faſſungslos vor Staunen erkannte, Lebensbeichte eineg Gewohuheitsverbrechers, ſh 10 all ſeine Habe auf unrechtmäßige Weiſe ver⸗ —— bat, ohne daß die Welt jemals an ſeiner Red⸗ 88 zweifelte.„Zu Beginn möchte ich bemerken“, 12 bt es in dem ſeltſamen Dokument,„daß ich ſeit fabdabren das Leben eines angeſehenen Bürgers ge⸗ kuhrt habe, der ſich niemals eine Geſetzesübertretung nblteulden kommen ließ. Ich habe es nicht mehr ig gehabt, denn meine Mittel erlaubten mir ein dorublames, ſorgloſes Daſein, das mir beſonders 55 Sammeln von Briefmarken verſchönt hat. Nun r will ich bekennen, wie ich mir dieſes Vermögen rworben habe.“ Man traute ſeinen Augen nicht, os man die Geſtändniſſe des„ehrbaren Mr. Nor⸗ Kor las. Schon als 22jähriger verübte er mit zwei 5 enplizen, deren Namen er verſthweigt, einen Bank⸗ rfall in Atlautic Eity, der niemals aufgeklärt konnte. Tag und Stunde. die Mr. Norton Polrt, ſtimmen genau mit den noch vorhandenen wöliseiberichten von der Tat überein. Die Beute —* geteilt— Norton macht ſich„ſelbſtändig“. Das 90— er gründet eine Importfirma, die ſich in erſter wir mit Rauſchgiftſchmuggel befaßt. Bald abe⸗ —5 ihm der Boden zu heiß. Er ſattelt um und angernimmt verſchiedene betrügeriſche Verkäuſe von res Plichen Golögruben in Alaska, die ſich bei näbe⸗ 0 Prüfung entweder als unergiebig oder als nicht 8 erweiſen. Norton begibt ſich nach Neu⸗ Betr Fehlſpekulationen veranlaſſen ihn, erneut frrüsereien auszuführen. Zunächſt bringt er eine kenne; die ſpäter aus Gründen. die nur Norton 3 Selbſtmord begeht, um ihre geſamten Erſpar⸗ —.— Der Erfolg dieſes Unternehmens lenkt ihn meiote Wege des Heiratsſchwindels, wobei er ſich als Minenbeſitzer aus Alaska ausgibt.„Ich 3— es nicht verſtehen, daß man niemals hinter Schliche kam“, heißt es in dem Teſtament. tra tons.„Bielleicht ließ man ſich durch mein ver⸗ währt würdiges Ausſehen täuſchen, vielleicht be⸗ rte ſich meine Taktik, nie lange an einem Ort wleiben.„Ein Erpreſſungsmanöver, begangen 74 er etwas leichtſinnigen Frau eines Induſtriel⸗ 05 deren Name gleichfalls verſchwiegen wird, bringt narton in den Beſitz von 100 000 Dollar. Damit ſi⸗ zanziert er eine Zeitlang eine Einbrecherbande, die mich an ihrer Beute beteiligt.„Damals nannte ich bri und trug einen Spitzbart. Mein Steck⸗ Sen.e noch auf der Neuyorker Polizei zu fin⸗ dunklen Rechtzeitig zieht ſich Norton von ſeinen 80 len Geſchäften zurück und läßt ſich in Chikago zuhſar, wo er zwölf Jahre lang ein untadeliges, ge⸗ 88—— Leben führt. Nie wäre der Schimmer —50 Berdachtes auf ihn gefallen, hätte er nicht ſes Teſtament hinterlaſſen, deſſen Veröffentlichung in getinges Auſſehen erregte. * Selbſt der gewiegteſte Verbrecher iſt nicht da⸗ 4 en gefeit. eine Dummheit zu begehen, die ſpäter 83 ſeiner Entdeckung führt. Pierre Poulette, der — einem Schrecken der Pariſer Villenviertel gewor⸗ n war, hatte kürzlich auch der Villa eines bekann⸗ 0 Chirurgen einen Beſuch abgeſtattet— iuſt zu r Zeit, da der Beſitzer in St. Moritz weilte. Alles —90 gut abgelaufen, wenn der Einbrecher nicht 10 lich. als er ſeine wertvolle Juwelenbeute in ein fferchen verſtaut hatte, Hunger bekommen hätte. Da lagen in einer ſilbernen Schale des Wohnzim⸗ mers Orangen, Bananen und rotwangige Aepfel. Pierre nahm einen Apfel und biß hershaft hinein, um die Frucht gleich darauf ärgerlich in die Ecke zu ſchleudern. Der Apfel war aus Wachs geweſen, ein Zierſtück, das keineswegs zum Eſſen beſtimmt war. Poulette verließ mit ſeiner Beute das Haus. Die Polizei fand am nächſten Morgen als einzige Spur des Einbruchs zwar keine Fingerabdrücke— der Dieb hatte vorſichtigerweiſe Handſchuhe ange⸗ zogen— aber einen angebiſſenen Wachsapfel, der mit vollendeter Genauigkeit die Eindrücke eines menſchlichen Gebiſſes zeigte. Eine eingehende Unter⸗ ſuchung des Wachsapfels ergab, daß dem Dieb zwei obere Schneidezähne fehlten, während die Zähne des Unterkiefers in der Mitte übereinandergewachſen ſein mußten. Aus der Tatſache, daß der Einbruch gerade an einem Abend verübt wurde, da ſich niemand im Hauſe befand, ſchloß man, daß der nächtliche Beſucher die örtlichen Verhältniſſe gut kannte und daher ſelbſt in der Nähe wohnte. Nach dieſer Richtung hin verfolgte man ſodann die verſchiedenſten Spuren. Sehr bald erfuhr man, daß der Diener einer nicht weit entfernten Villa, ein junger Mann namens Pierre Poulette, der einen leidenden alten Herrn betreute, ſich durch auffallend große Geldausgaben verdächtig machte. Man lud ihn zu einer Verneh⸗ mung vor, die jedoch nichts weiter Belaſtendes er⸗ gab, zumal ihm ſein Herr das beſte Zeugnis aus⸗ ſtellte. Pierre Poulette ſchüttelte ahnungslos den Kopf, als man ihn aufforderte, ſich zu einer zahn⸗ ärztlichen Unterſuchung zu begeben. Er dachte längſt nicht mehr an den Wachsapfel, als der Zahnarzt von ihm im Auftrag der Kriminalvolizei einen Ab⸗ druck ſeines Gebiſſes herſtellte. Die gerichtsmedi⸗ ziniſchen Sachverſtändigen aber ſtellten auf Grund des Vergleiches der beiden Gebißabdrücke einſtimmig feſt, daß Poulette der Täter war. Man verhaftete ihn und ſagte ihm den Einbruch unter Hinweis auf den Wachsapfel auf den Kopf zu. Poulette geſtand, daß er ſeine freien Abende dazu benützt hatte, um Einbrüche zu verüben. * — Eine Aſchenurne als Geſäß für Morphium⸗ ſchmuggel wurde kürzlich auf der Strecke Peking Mukden durch einen Polizeiofſizier entdeckt. Im internationalen Zuge hatte ſich ein Reiſender ver⸗ dächtig gemacht, der eine Aſchenurne mit beiden Händen feſt umklammert auf dem Schoße hielt, die ganze Zeit während der Reiſe ſich nicht vor der Stelle rührte und zu weinen ſchien. Auf der Urne war in großen Buchſtaben vermerkt„Aſche des ver⸗ ſtorbenen Herrn Fukuda Yoſhihiſa“. Einem mit⸗ reiſenden Polizeioſſizier kam der Fall verdächtig vor, ſo daß der eigenartige Paſſagier an der End⸗ ſtation einer Unterſuchung unterzogen wurde. Als man die Aſchenurne öffnete, fand man darin ſtatt der ſterblichen Reſte des Herrn Voſhihiſa einen größeren Poſten Morphium, das auf dieſe Meiſe über die Grenze geſchmuggelt werden ſollte. Der trauernde Reiſende ſtellte ſic« als ein gefährlicher gewerbsmäßiger Schmuggler heraus. * — Vor einigen Tagen war auf einem Petroleum⸗ ſeld, das etwa zwanzig Kilometer von der rumäni⸗ ſchen Stadt Ploeſti entfernt liegt, aus einer Sonde Oel ausgebrochen. Die Menge des ausſtrömenden Erdöls war ſo rieſig, daß ſie ein weites Gebiet über⸗ ſchwemmte und auch bis unmittelbar an die Stadt herankam. Zu allem Uebel geriet dieſe Oelflut in Brand und in wenigen Augenblicken verwandelten ſich die weiten Wieſen und Felder in ein unabſeh⸗ bares Flammenmeer. Die Flammen näherten ſich o bedrohlich der Stadt Ploeſti, daß in größter Eile Feuerwehr und Truppen eingeſetzt werden mußten, denen es nach ſchwerer Arbeit ſchließlich gelang, des Rieſenbrandes Herr zu werden. Stürzender Baum erſchlug 2 Fungen — Paris, 14. Februar. Eine Gruppe Pariſer Pfadfinder hatte das milde Vorfrühlingswetter zu einem Ausflug in die Wälter von Saint Clond benützt. Während des Frühſtücks im Walde ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein ſieben Meter hoher Akazienbaum ſtürzte plötzlich um und fiel mitten in die Pfadfinder⸗ gruppe hinein. Ein Kuabe von 13 Jahren wurde auf der Stellegetötet, ein zweiter von 16 Jah⸗ ren erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz nach ſeiner Einlieſerung in das Hoſpital ſtar b. Gatienmörder hiugerichtet ieee Anh. Berlin, 14. Jebr. Am 14. Februar wurde der am 14. Mai 1904 ge⸗ borene Karl Klocker aus Uderns(Tirol) hin⸗ gerichtet, der vom Schwurgericht in Innsbruck we⸗ gen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Klockner hatte im Juni 1937 ſeine 45jährige Ehe⸗ frau Mathilde geborene Ebersharter mit Strych⸗ nin zu vergiften verſucht und ſie in der Nacht zum 9. Mai 1938 mit Blauſäure getötet, weil ſie ſeinem ehebrecheriſchen Verhältnis mit einem jungen Mädchen im Wege ſtand. Schweres Hochwaſſer der Laber dnb. Straubing, 15. Febr. An der Mündung der großen Laber, für die jetzt im Rahmen der Hochwaſſerſchutzbauten ein neues Flußbett ausgehoben wird, kam es im alten Flußlauf inſolge der Schneeſchmelze zu einer Ueberſchwemmung. Die Ortſchaft Obermotzing bei Straubing war ſo ſtark bedroht, daß SA⸗Männer den Donau⸗ damm durchſtechen mußten, um einen raſcheren Ab⸗ fluß der Waſſermaſſen zur Donau herbeizuführen. Etwa ein Dutzend Häuſer wurde ſchwer mitgenom⸗ men. Jübiſche Einbrecherbande ausgehoben Anb. Warſchau. 14. Febr. Einer großaufgezogene, jüdiſchen Verbre⸗ cherorganiſation kam die Polizei in Warſchen aüf die Spur Dieſes Unternehmen lag in Händen des Hehlers Abraham Manckleid. Er gab der Verbrecherbande nicht nur die Aufträge, ſondern zahlte jedem Mitglied auch ein Gehalt. Leiter der fünfköp⸗ figen Einbrecherbande war der Jude Finkelſtein. Eine Hausſuchung bei Manckleid förderte wohlgeord⸗ nete Abrechnungsbücher zutage und einen geheimen, in die Wand gemauerten Panzerſchrank, in dem ſich die geſtohlenen Schmuckſachen im Wert von 800 000 Zloty befanden. — Dieſer Tage wurde in Keutucky auf dem elek⸗ triſchen Stuhl der Mörder Sylveſter Warner hin⸗ gerichtet, deſſen Verürteilung ſich um vier Jahre hin⸗ auszögerte, weil ſeine Akten in dem Zuchthaus von Eddyville verloren gegangen waren. Urſprünglich war er im Oktober 1934 wegen einer Mordtat zum Tode verurteilt worden. Wenige Stunden vor der Hinrichtung erhielt er jedoch den Beſcheid, daß ein Reviſionsverfahren durchgeführt werden würde. Die Akten über die Gewährung der Reviſion gingen je⸗ doch im Zuchthaus verloren, ſo daß Wäruer ſeit über vier Jahren in der„Todeszelle“ untergebracht war. Zu Beginn dieſes Jahres entdeckte nun der Gouverneur von Kentucky, Chandler, die Mordakten in ſeinem Büro. Er überwies ſie ſogleich dem Appellationsgericht, das jedoch das Todesurteil be⸗ ſtätigte. Daraufhin wurde Warner geſtern hinge⸗ richtet. 4 — Die polniſchen Tageszeitungen bringen die Nachricht, daß die Störche, die Jahr um Jahr be⸗ ſonders zahlreich in Wolhynien anzutreffen ſind, ſchon jetzt wieder ihre nördliche Heimat aufgeſucht haben. So rief das Erſcheinen eines alteingeſeſſenen Storchenpaares in Luck, der Hauptſtadt von Wol⸗ hynien, großes Auſſehen hervor. Herr Langbein und Frau, die ihren Stammſitz ſeit altersher in einer der belebteſten Straßen der Stadt haben, ließen ſich nicht ſtören, und gingen ſofort daran, ihr Neſt wie⸗ der einzurichten. Auch in vielen Dörfern von Wol⸗ hynien wurden die langen Schlüſſelzüge zurückkeh⸗ renden Störche geſichtet. Die Bevölkerung bringt das frühe Erſcheinen der Störche mit einem ungewöhn⸗ lich zeitigen Frühjahrsbeginn in Verbindung. Eine ähnliche Erſcheinung wurde in Wolhynien zum letz⸗ ten Mal im Jahre 1912 beobachtet und damals be⸗ hielten die alten Bauernregeln recht. In Tſchen⸗ ſtochau lockte die Sonne eine Unmaſſe von Käfern hervor, die die Gärten der Stadt überfielen. In einigen Gärten iſt der Flieder aufgeblüht. Der Lenz ſcheint alſo nicht wehr fern zu ſein. — Auf Grund eines Vorfalls, der ſich im Jahre 1936 abſpielte, iſt nunmehr Haftbeſehl gegen die Elf des rumäniſchen Fußballmeiſters, des Sportklubs „Ripenſia“, ergangen, nachdem das dem Haftbefehl zu Grunde liegende Urteil in dieſen Tagen Rechts⸗ kraft erlangt hat. Auf der Heimreiſe von Czerno⸗ witz, wohin die Meiſterelf zu einem Fußballkampf verpflichtet worden war, geriet einer der Spieler in eine Auseinanderſetzung mit einem Eiſenbahnſchaff⸗ ner, in die ſich die übrigen zehn Spieler einmiſchten. Auch der Eiſenbahnbeamte bekam Hilfe von Seiten ſeiner Berufskameraden, ſo daß es zu einer ſchweren Schlägerei kam. Auf der Station Buzau wurde dann die kampfkräftige Meiſterelf kurzerhand von der Polizei abgeführt. Ein ſpäter eingeleitetes Straf⸗ verfahren endete mit der Verurteilung ſämtlicher elf Spieler zu je drei Monaten Gefängnis. Nun iſt der Fußballklub„Ripenſia“ in Nöten. Falls ſich die Behörden nicht erweichen laſſen, kann die„Ri⸗ penſia“ nämlich nicht in die Spiele um die rumäni⸗ ſche Fußballmeiſterſchaft eingreifen. Mit den Meiſter⸗ ehren iſt es dann in dieſem Jahr nichts. — Eine„Uhr des Verbrechens“ iſt ſoeben von dent Chef der G⸗Männer der Vereinigten Staaten auf Grund einer Statiſtik über die Verbrechen in Ame⸗ rikg aufgeſtellt worden. Danoch wurden im Jahre 1938 verübt: ein Raub alle 9 Minuten, ein Einbruch alle 1½ Minuten, ein Diebſtahl alle 40 Sekunden, ein Autobiebſtahl alle 24 Minuten, ein Mord älle 30 Minuten. Wie ferner feſtgeſtellt wurde, gibt es in Amerika 4“ Millionen Perſonen mit notoriſch verbrecheriſchen Neigungen und die begangenen Ver⸗ brechen koſten den amerikaniſchen Steuerzahler jede Sekunde 1200 Mark. Es werden jedoch 95 v. H. aller Verbrechen durch die Polizei aufgeklärt und dem Richter zugeführt, ſo daß man hofft, daß die„Uhr des Verbrechens“ in künftigen Jahren langſamer gehen wird. 5 EDDA WESTEVBERGE trat Herr Uhlfeldt ſichtlich dankbar beiſeite, die während die anderen mit unwilligem Gebrumm Sterntitandenen Lücken ſchloſſen und weiterzogen, — lich die Uhljeldts, ohne die Skier von den 8—— zu löſen, auf zwei Felsſtücke nieder. Ully ſah ſich tief atmend um, die Hand über die ugen gelegt.„Herrlich iſt's heute! Sieh dir bloß da ͤͤrüben die Wände vom Totenkopf an! Man Kichti, lauchzen vor Wonne. Jetzt wär übrigens die ichtige Zeit, die Tour mal zu machen.“ So mach ſie doch!“ Miehne Führer? Und in Führer koſtet ein Hei⸗ —— Du darfſt nicht vergeſſen, daß man zwei iahrt⸗age braucht und die halbe Nacht zur An⸗ Wür dch ſpendier' dir den Führer, Milly! Du mußt nur yverſprechen, daß du nicht zu wüſt fährſt.“ ihr illy nahm die Hand von den Augen und ſah 1 en Vater blinzelnd an.„Hu, biſt du nobel! Das la förmlich verdächtig. Alſo ſag's nur gleich zu. was ich dafür als Gegenleiſtung iun muß!“ Herr Uhlfeldt wiſchte ſich mit einem rieſigen Talentuch den Schweiß von Geſicht und Hals. — un krempelte er ſich umſtändlich die Aermel zes karierten Wollhemdes noch höher hinauf. eſoꝰ„Bin ich ſo, daß ich immer Gegenleiſtungen —— Papa. Immer nicht. Aber manchmal.“ und 8 ſchweigen ſie beide eine Weile. die Ruhe dab te Ausſicht genießend. Herr Uhlfeldt verzehrte ei drei Apfelſtnen and zwei Schinkenbrote; Milly in ein Stück Zitrone in den Mund. bab-Denke mal!“ ſagte Herr Uhlfeldt und fingerte ei ſehr eifrig in ſeinem Propiantbentel herum, ſen„Alderman iſt noch nie im Rheinland gewe⸗ „So?“ „Ja. Sonderbar eigentlich, nicht wahr? So eine eiteerei ſte Frau!“ .. Da— ſchan: Jetzt ſind die anderen h ſchon am Unteren Hörnle!“ Mit.... Und weißt du, was ich gedacht habe, haſt, ſo ſchwer „Daß du wieder mal zuviel gefrühſtückt Papa. Nur deshalb kommſt du heute rauf.“ „Ach, ich red' doch von ganz was anderem! Ich meine doch— ich habe nämlich gedacht, daß wir doch eigentlich Mrs. Alderman mal einladen könnten.“ Milly drehte ſich verblüfft zu ihrem Vater hexum:„Ausgerechnet die?“ „Wieſo? Magſt du ſie nicht?“ „Gott: Mögen... Aber was geht denn ſo eine Portugieſin uns an?“ „Uns—2 Was mich anbelangt— ich ſinde ſie reigend. Ich hab' lange keinen ſolchen Prachtmen⸗ ſchen kennengelernt.“ „Uiel Und ich hab' immer das Gefühl eines rieſigen Theaters. Alles an der Frau iſt Theater.“ „Ach, Unſinn! Du kennſt nur das ſüdliche Tempe⸗ rament nicht.“ „Na, ſchön— alſo kenn' ich's nicht. Ich hab' auch gar keine Luſt, es kennenzulernen.“ „Du redeſt immer nur von dir. liebes Kind. Aber ich bin ſchließlich auch noch da!“ Das klang ein ganz klein wenig gereizt. Milly biß ſich auf die Lippen und ſah verſtimmt vor ſich hin. Eine kleine Pauſe entſtand. „Schließlich“, begann Herr Uhlfeldt dann wieder, „ſchließlich tuſt du ja auch manches. was mir nicht ganz paßt. Du haſt für das bißchen Studium in Düſſeldorf eine eigene Bude, obwohl es doch wirk⸗ lich nach Düren ein Katzenſprung iſt. Und du lädſt dir in mein Haus ein, wen du willſt und ſooft du willſt. Und überhaupt lege ich dir nie etwas in den Weg.. Er räuſperte ſich und ſah ſeine Tochter unſicher von der Seite an. War er nicht eigentlith in ein etwas zu ernſtes Fahrwaſſer geraten? Sah das nicht alles verdammt nach„Ausſprache“ aus? Milly machte ſich an ihrer rechten Bindung zu ſchaffen; ihr großgeſchnittenes Geſicht wirkte jetzt ſehr herb und ſehr ablehnend.„Wenn dir die Ein⸗ ladung ſo wichtig erſcheint, Papa— bitte! Ich habe nicht gewußt, daß es dir ſo ernſt damit iſt. Ent⸗ ſchuldige—1“ Herr Uhlfeldt lachte gezwungen:„Gott: Ernſt —? Du vergißt nur manchmal, daß auch ein Menſch von Fünfzig noch etwag vom Leben haben will.“ Milly ſah raſch auf:„Und dazu gehört dieſe Frau Alberman?“ „Wozu?“ Millys Augen irrten einen Moment ab, dann hefteten ſie ſich wieder feſt auf des Vaters Geſicht: „Zu deinem eben, das du noch genießen willſt?“ Herr Uhlfeldt lachte wieder. Er griff mit beiden Händen in den flockigen Schnee und formte einen Schneeball.„Kind— was für Fragen! Und noch dazu hier ol?“ „Du haſt davon angefangen, Papa „Erlaube: Ich habe dir nur erklärt. daß ich Mrs. Alderman einladen will.“ „Und ich höre aus allem heraus. Glaubſt du denn, Papa, ich wäre ſo dumm, daß i nicht ſähe, was los iſt? Dieſe Frau hat dir's ange⸗ tan. Du biſt wie verändert, wenn ſie da iſt. Und wenn ſie nicht da iſt, läuſſt du ſo verloren'rum, als ob—— Nein, nein, laß nur! Warum ſollen wir nicht gleich ganz klipp und klar drüber reden? Du wirſt dieſe Bekanntſchaft wahrſcheinlich zu einer — hmi— zu einer Freundſchaft ausdehnen wollen, nicht, Papa?“ Herr Uhlfeldt zerdrückte den Schneeball und ließ ihn zwiſchen ſeinen Fingern zu Boden bröckeln. „Bielleicht, Milly. Und ich hoffe, du biſt ver⸗ nünftig.“ „Vernünftiger als ͤu, Papa. Ich ſehe mir näm⸗ lich die Leute, die ich mir ins Haus hole, gründlich an.“ „Und—2“ „Dieſe Frau Alderman nimmt zum Beiſpiel das Salatbeſteck, wenn ſie ſich bedient. in eine Hand. So wie die Kellner, wenn ſie ſervieren— verſtehſt du?“ Herr Uhlfeldt lachte wie erlöſt und überlaut auf: „Und daran ſtößt du dich?“ Aber Milly lachte nicht mit.„Mir hat mal jemand geſagt, daß man daran auch noch nach zehn Jahren den ehemaligen Kellner erkenne.“ „Aber, Kind—1“ „Na ja. Und ich denke mir: Wenn ſie wirklich mal Kellnerin war— oder vielleicht haben ihre Eltern auch ein kleines Gaſthaus gehabt— was weiß ich? Dedenfalls: Wenn ſie mal in der Branche beruflich tätig war, dann braucht ſie jetzt nicht ſo albern verwöhnt zu tun— dann kann ſie ruhig ſagen, daß ſie auch mal andere Zeiten kennengelernt hat. Das wär' doch keine Schande... Silly be⸗ hauptet allerdings, er kenne Bekannte von ihr, und ſie ſtamme aus einem ſehr guten Hauſe. Aber dann baß—— ſollte ſie ihre Verwöhntheit erſt recht nicht an die große Glocke hängen! Sie tut es aber. Und— übrigens gibt es noch mehr Leute, die ſie nicht leiden mögen. Dieſer Neue zum Beiſpiel, der Herr Hart⸗ wig... Milly zuckte die Achſeln und ſchwieg. Oben am Hörnle ſetzte jetzt ein weithin ſchallen⸗ des Geiodel ein. Das war der Anderweit; keiner jodelte ſo wie der. Aber die beiden Uhlfeldts hatten jetzt kein Ohr dafür. Milly ſah nur ganz flüchtig zum Hörnle hinauf, dann ſtand ſie plötzlich auf, glitt zu ihrem Vater hin und hockte ſich neben ihn auf ihre Brek⸗ teln nieder.„Papa“, ſagte ſie aſtig,„gleich ſind die anderen wieder da. Wir müſſen uns zur Abfahrt richten. Aber zuvor verſprich mir eins: Erkundige dich genauer nach der Frau!“ „Hm— das iſt ſehr ſchrer, Milly.“ „Aber mein Gott, Papa: Bei deinen Verbindun⸗ gen—? Verſprich mir's Papa!“ Sie legte beide Hände auf des Vaters Knie und ſah ihn von unten her bittend an. Her Uhlfeldt ſeufzte leiſe auf:„Ich habe doch ſchließlich auch ein bißchen Menſchenkenntnis. Und was hab' ich davon, wenn ich weiß, wo ſie her⸗ kommt? Sie gefällt mir ſo, wie ſie iſt.“ „Weil du verliebt biſt, Papa.“ „Aber was fällt dir ein?“ „Doch, Papal Und jetzt komm— verſprich mir'!“ „Alſo in Gottes Namen: Ja!“ Milly ſeufzte erleichtert auf. Wenigſtens das war geſchafft!„Und jetzt ſchnell noch einen Friedensbutz, Paps! So— ſiehſt du... Gott, bin ich froh, daß du wenigſtens wieder einigermaßen vernünftig biſt? Und nu komm: Felle'runter.. Nein, laß nurk Bleib ſitzen! Her den Fuß! Ich zieh' ſie dir gleich 'runter... Und daß du mir jetzt anſtändig fährſt — hörſt du? Und die Windjacke anziehen— fix, fix, Daß wir fertig ſind, wenn die anderen kommen Wenige Minuten ſpäter tauchte auch ſchon der Eugen Anderweit auf, und gleich danach kamen die übrigen dahergeſauſt, allen voran Silly Alders, Milly winkte ihm mit begeiſterten Augen zu. Wie der Kerl fuhr! Die Haltung! Und wie er ſich tief hineinlegte!„Ski⸗Heil, Silly! Hei—ei—eil—1“ Hinter Silly Alders her ſchoß Milly davon. Eine hohe Schneefahne ſtob hinter ihr auf— dann war ſie verſchwunden (Fortſetzung folgt) Mönpfta* vorfeilhoft bel, leer ——— — —— 16. Seite/ Nummer 76 —— Neue Mannheimer Zeitung; Mittag⸗Ausgabe Unser heutiges Filmprogramm: Tibelle Heute und morgen,.11 Uhr nachmittags: Märrische Hausfrouenvorsiellungen Heute.11 Uhr abends: Lelzier bunter Hausball Es wird besonders lustig! Eintritt.— bis.40 Flaschenweine· Morgen.11 Uhr abends: Meniene dleo Tacanacbte- Moα NMiax Wendeler konferiert die Weltsensation Rondellea Ruis und Arfix Wunderleistungen zu Rade sowie das Gastspiel der bekanptesten Wiener Vortragskünstlerin Poliy lanisch und 5 weitere, lustige Attraktionen! Freitag und Samstag.11 Uhr: Die beiden letzten mit besonderen Ueberraschungen! Sichern Sie sich wegen der starken Nach⸗ frage rechtzeitig Karten für die Haupt- kasnachtstage. vor allem für die beiden Feuerio-Veranstaltungen am Rosenmontag! nachm..33 Uhr: Kräppel-Kaſſlee abends.11 Uhr: Damen- Fremdenslinung Vorverkauf täslich 11.30 bis 18 und 15 bis 17 Uhr⸗ 94¹t Kottee Weller Delbergstrebe 5 Lulsenring) Am Niittwoch, ab 9 Uhr unlet Nüfwukung vom Schiellenbsum —— SVerlängsrungs—— duf qem MTEIIER-FEsI Umion horkt am Somstag, dem 18. Febr. 20² Unr TANZ S Kepellen Bar— Sektbude Bierkeller Zum Eintritt Vetzehrkarte R 3. — Neue Spannkraft durch eine gründliche Blutreini⸗ gungskur. 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