— Bur R eue Mannheimer Seit Veriag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemajeit Mannheim Frlcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 6 ei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. —. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ N k. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44 Meerieldſtr. 13, oFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. eſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erſolgen. 5⁰ breite kür Einzelpreis 10 PRE. 9 Anzeigenpteiſe: 23 mim breite Millimeterzeile 9 Pſennig, 79 mm Textmillimeterzeile 50 Piennta Für Familten⸗ und Kletnanzetgen ermaßiate Grundptetie. Allgemein aültig eſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wirs teinerter Rachlöß gewährt Anzeigen in beſtemmten Ausgaben, fernmündlich Bei Bwanasveraleichen oder Keine Gewahr für an beſonderen Plätzen und Gerichtstand Mannheim. erteilte Aufträge Abend⸗Ausgabe R in zuht 282 Allung- 43 Millarben Dular, Mitlwoch 15. Februar 1030 150 Jahrgang— Nr. 77 Küätkltitt des ungariſchen Kabinelis— Syxien lehut ſich gegen Frankreich uuf Das Wehryrogramm vor dem Parlament Flugzeug für Toryedo⸗ und Bombenwurf Teotz der Rieſenkoſten hohe Wahrſcheinlichkeit der Annahme des Programms im amerikaniſchen Abgeordnetenhaus dub Waſhington, 15. Februar. Di Das Abgeordnetenhaus begann am ieustag ſeine Ausſprache über Rooſevelts Wehrprogramm. Während der erſten ˖ Tage dieſer Ausſprache wird Rooſevelt, der enb ſeiner Erkältung am Donnerstag zu den gro⸗ n Flottenmanövern abreiſen wird, von Wa⸗ Not ugton abweſend ſein. Das enthebt ihn der twendigkeit, auf die unangenehmen Angriſie untworten zu müſſen, die in den kommenden Tagen arlament zu erwarten ſind, da mit der Bera⸗ — desgewaltigen Rüſtungsprogramms uch Rooſevelts Außenpolitik diskutiert werden dürſte. Dem Parlament liegen zur Bewilligung vor: Millionen Dollar des regulären Marineetats, 110 illionen des regulären Armee⸗Etats, 876 Mil⸗ bor. Dollar für Vermehrung der Armeeluftwaffe, zöhung des Armeebeſtandes auf 205000 Mann, Kutehan der Verteidigung des Panamakanals, inougsmaterialprobeaufträge zur Vorbereitung der A uſtriellen Mobiliſierung und ſchließlich für die uüsbildung von Verkehrsfliegern für die Heeres⸗ tlerve, 65 Millionen für den Ausbau eines weiten etzes vorgeſchobener Inſelſtützpunkte für Flug⸗ Luge und Unterſeeboote im Stillen und Atlantiſchen Saen. 6 Millionen für den Ausbau des Luftfahrt⸗ 9 Riums, 35 Millionen als Nachtragsetat für den riegsſchiffbau. Das ſind insgeſamt über anderthalb Milliarden Dollar für die Rüſtungen eines einzigen Jahres. Trotz dieſer gewaltigen Summe erſcheint die nnahme dieſes Rüſtungsprogramms in ſeinen weſentlichen Teilen geſichert, nachdem die Re⸗ publikauer ſich vor wenigen Tagen in einer Fraktionsſitzung grundſätzlich damit einverſtan⸗ den erklärt haben. Selbſt die Befeſtigung Guams, für die 6 Millionen angeſetzt ſind, hat in den letzten Tagen zu⸗ iche Anhänger geſunden. Die Republikaner hal⸗ —— trotz ihrer grundſätzlichen Zuſtimmung Wehretat, wie der Abgeordnete Martin erklärte, ne Beſchleunigung der Rüſtungen für unnötig, 1 11 836 den Vereinigten Staaten keine Kriegsgefahr e. Neue Warnung an Rooſevelt dnb Waſhington, 15. Februar. Der rupublikaniſche Senator Johnſon, in führender Jſolationiſt, hat Rooſevelt er⸗ „undemokratiſcher Methoden“ be⸗ ſchuldigt, weil er die Mitglieder des Militäraus⸗ des Senates nicht von der Schweigepflicht 5 binde, die er ihnen in der geheimen Konferenz dor zwei Wochen auferlegte. Johnſon beanſtandet, daß das amerikaniſche Volk nicht wiſſen lolle, was vorgehe; das Volk aber müſſe D einem Krieg kämpfen und ſterben. Gierartige mündliche Vereinbarungen, wie ſie jetzt Abar zwiſchen den Vereinigten Staaten *7 Frankreich beſtänden, hätten auch England 1814 auf die Seite Frankreichs im Weltkrieg bracht. Senator Johnſon wandte ſich dann gegen die ſtändige Vertagung einer offenen Senatsdebatte er die Flugzeuglieferungen an Frank⸗ — ch. Dahinter ſtehe die Bundesergierung, die * gewinnen wolle, bis der Entrüſtungsſturm in er Oeffentlichkeit abgeflaut ſei. Das enoliſche Rüſtunesſieber Allein 500 Millionen Pfund im kommenden Etat dnb London, 15. Februar. R Die Veröffentlichung eines Weißbuches der Megierung über Verteidigungsſragen wird, wie in gut unterrichteten Kreiſen verlautet, in erſter Linie die Frage der Finanzierung er Rüſtung behandeln. Man vermutet, daß die 667 Regierung gegebene Vollmacht, aus Anleihen ie Rüſtung zufätzlich zu finanzieren, nicht mehr genügt, um die ungeheuren Koſten zu decken. ſ. Im kommenden Etat dürften allein die Rü⸗ ungsausgaben ſich auf 500 Millionen Wfund belaufen, während der Regierung auf fünf Jahre nur die Vollmacht gegeben iſt, ſich jähr⸗ lich 80 Millionen Pfund zuf dem Anleihewege für Rüſtungen zu verſchaffen. Vermutlich wird daher das Weißbuch Aufſchluß darüber geben, wie man die Rieſenrüſtungen finanzieren will und welche neuen Opfer dem Steuerzahler auferlegt werden. Auf die Veröffentlichung des Weißbuches wird dann eine Unterhausdebatte im Laufe der nächſten Woche folgen. 1200 ASA⸗Kampfflugzeuge an Frankreich und England dnb. Neuyork, 15. Febr. Wie zu den amerikaniſchen Flugzeugverkäufen an Frankreich noch verlautet, erreichen die beſtellten Douglas⸗Bomber— ein völlig neues Modell, mit dem ſeinerzeit der Vertreter des franzöſiſchen Luftfahrtminiſteriums, Chemidlin, ab⸗ ſtürzte— eine Höchſtgeſchwindigkeit von angeblich über 450 Stundenkilometer. Die Geſamtzahl der von Frankreich und England in den letzten acht Monaten beſtellten Kampfflug⸗ zeuge beträgt nunmehr 1200. Die Abteilung Flugzeugbau der großen Hamburger Werſt von Blohm und Voß hat ein neues Seemehrzweck⸗Fluggeug„Ha 140“ herausgebracht⸗ Es handelt ſich um ein zweimotoriges Hoch⸗ ſeeflugzeug für Torpedo⸗ und Bombenwurf und Erkundung über weite Strecken. Im Zuge neuzeitlicher gerodynamiſcher Geſtaltung ſind der Torpedo bzw. die Bomben in den Rumpſquerſchnitt einbezogen und abgedeckt worden durch einfahrbare Rollklappen. Die 320 Klm.⸗Std., die Reichweite bis zu 2500 Klm., die Dienſtgipfelhöhe 5000 Meter. fluggewicht(mit militäriſcher Laſt) beträgt 8500 Kilo. die Aufhängegeräte vor Spritzwaſſer geſchützt. Dadurch ſind Maſchine beträgt Das Geſamt⸗ Reiſegeſchwindigkeit: 295 Klm.⸗Std. Höchſtgeſchwindigkeit der Wer geht auf den Leim? Wie UA Braſilien ködert Wirtſchaftliche Abhängigkeit als Vorſtufe der poliliſchen dnb. Rio de Janeiro, 14. Febr. Die Ausfuhr Braſiliens nach den Vereinigten Staaten iſt ſeit längerer Zeit im Abſtieg befindlich, während umgekehrt die Einfuhr ſtändig zunimmt und von den USA⸗Behörden mit allen Mitteln geför⸗ dert wird. Dieſe Schwierigkeiten ſind ein wichtiges Verhandlungsthema des braſilianiſchen Außenmini⸗ ſters Aranha bei ſeinem gegenwärtigen Beſuch in Waſhington. Ihm ſind dort, wie die erſten Meldungen über ſeine Beſprechungen beſagen, recht ſeltſame Vor⸗ ſchläge für den Ausbau des Handelsverkehrs zwiſchen Braſilien und den Vereinigten Staaten gemacht wor⸗ den, die auf die Tendenzen der nordamerikaniſchen Politiker ein bezeichnendes Licht werfen. Dieſe Nachrichten, die aus autoriſierter Quelle ſtammen ſollen, ſprechen von der Gewährung eines 100⸗Millionen⸗Dollar⸗Kredits. Während der Dauer des kürzlich verkündeten braſiliani⸗ ſchen Fünfjahresplanes ſollen jährlich 20 Millio⸗ nen für die Ausfuhr von USA⸗Waren nach Bra⸗ ſilien bereitgeſtellt werden. Als Gegenleiſtung ſoll Braſilien einmal die im Fünfjahresplan vor⸗ geſehenen Rüſtungsausgaben zu Waffenbeſtellun⸗ gen in USA verwenden— natürlich gegen Bar⸗ zahlung— und zum anderen den Zinſendienſt für die in nordamerikaniſchem Beſitz beſindlichen Titel der braſilianiſchen Staatsſchuld wieder aufnehmen. In Braſilien ſieht man in dieſen Vorſchlägen der USA⸗Politiker keine gangbare Löſung. Man verweiſt darauf, daß ſie eine Steigerung der nordamerika⸗ niſchen Ausfuhr nach Braſilien in Höhe des geſam⸗ ten durch den Fünffahresplan bedingten neuen Einfuhrbedarfs bezweckten. Selbſt wenn dieſe zuſätz⸗ liche Ausfuhr durch Kredite erleichtert werde, ſo ſei ſie in erſter Linie als Vorteil für die USA anzuſehen. Braſilien aber intereſſiere ſich zunächſt für Möglichkeiten zu einer Steigerung ſeiner eigenen Ausfuhr nach den Vereinigten Staa⸗ ten, um die für es ungünſtige Entwicklung der Han⸗ delsbeziehungen auszugleichen. Gleichzeitig unterzieht man in Braſilien den an⸗ deutungsweiſen Vorſchlag des USA⸗Landwirtſchafts⸗ miniſteriums, die Kaffeekäufe könnten erhöht werden, wenn Braſilien den Baumwollanbau zugunſten der Kaffeepflanzungen einſchränke, lebhafter Kri⸗ tik. Derartige„Vorſchläge“ bezweckten, die braſi⸗ lianiſche Ausfuhr ödurch die Monokultur des Kaf⸗ fees in einſeitige Abhängigkeit vom nord⸗ amerikaniſchen Kaffeemarkt zu bringen. Die braſilianiſche Wirtſchaft würde dadurch die müh⸗ ſam errungene Kriſenfeſtigkeit verlieren. Dabei wird auch geltend gemacht, daß die ameri⸗ kaniſche Bundesregierung auf den Umfang der amerikaniſchen Käufe von braſilianiſchem Kaffee kaum einen Einfluß habe, das Angebot großer Kaffeekäufe alſo ein leeres Verſprechen dar⸗ ſtelle. Ferner hätten die Vereinigten Staaten mit großem Geräuſch und durch Entſendung von Sachverſtändigen nach Braſilien ihre Abſicht ver⸗ kündet, die amerikaniſchen Käufe von anderen braſi⸗ lianiſchen Erzeugniſſen, u. a. von Gummi, weſentlich zu ſteigern. Rooſevelt ſchickt weitere Off ziere nach Sübamerika dnb. Waſhington, 15. Febr. Einer Aſſociated⸗Preß⸗Meldung zufolge hat die amerikaniſche Regierung ein weitgehendes Pro⸗ gramm zur Zuteilung weiterer militäriſcher Vertre⸗ ter an die ibero⸗amerikaniſchen Länder bekanntgege⸗ ben. Innerhalb weniger Monate würden 29 Offi⸗ ziere der amerikaniſchen Armee und Luftwafſe ent⸗ ſandt werden, außer denen ſich dann auch noch die Marineattaché's und die Militärkommiſſionen in Ibero⸗Amerika beſinden würden. Auch reger amerikaniſcher Kriegsſchiffbeſuch im Süden dub. Waſhington, 15. Febr. Die vier ſchweren Kreuzer„San Francisco“, „Quiney“,„Tuscalooſa“ und„Houſton“ unter dem Befehl des Konteradmirals Kimmel werden, wie das Marineminiſterium bekanntgab, im Juni nach Beendigung eine Freundſchaftsbeſuches in ſechs ſüdamerikaniſchen Städten dem im letzten Jahr geſchaffenen Atlantikgeſchwader zugeteilt. Drei weitere Kreuzer und vier Zerſtörer beſuchen in den nächſten Wochen ebenfalls ſüdamerikaniſche Häfen. Im Mai werden mehrere leichte Kreuzer, die bisher dem Atlantikgeſchwader zugeteilt waren, mit der Hauptflotte in den Pazifik zurückkehren. Das Atlantikgeſchwader beſteht gegenwärtig aus vier Schlachtſchiffen, acht leichten Kreuzern, 17 Zerſtö⸗ rern und einem Proviantſchiff. ——— Cyriens Auflehnung gegen Frankreich Die ſyriſche Regierung verweigert den Syrien für dnb Beirut, 15. Febrnar. Das franzöſiſche Oberkommiſſariat hatte am An⸗ faug dieſes Jahres im Einverſtändnis mit der ſyri⸗ ſchen Regierung die Gleichheit der religiö⸗ ſen Rechte für alle ſyriſchen Staats⸗ bürger angeordnet. Dieſer Schritt, der damals ſchon größtes Aufſehen erregt hatte, ſollte der Verſöhnung der chriſtlichen Minderheit in dem hauptſächlich mohammedaniſchen Syrien dienen. Unter dem Druck der unverſöhnlichen Haltung der maßgebenden religiöſen Kreiſe und der Stammes⸗ führer, alſo der Ulemas und der Scheichs, hat nun die ſyriſche Regierung dieſe Verordnung durch eine Gegenverordnung aufge⸗ hoben. Seit dem Beſtehen des Syrien⸗Mandats hat da⸗ mit die ſyriſche Regierung zum erſten Male der franzöſiſchen Mandatsregierung den Gehorſam verweigert. was höchſtwahr⸗ ſcheinlich eine ſo'ortige und vielleicht auch dramatiſche Reaktion Frankreichs zur Folge haben bürfte. Iranzoſen den Gehorſam und erklärt ſelbſtaͤndig Außerdem dürfte dieſer Schritt der ſyriſchen Regie⸗ rung weſentlich zur Zuſpitzung der Lage beitragen. Iu einer Ausſprache vor dem Präſidium des ſyriſchen Nationalen Blockes erklärte Miniſterpräſident Mardam Bey, daß ſich Sy⸗ rien im Sinne der Kammereutſchließung vom 31. Dezember als ſelbſtändig betrachte. Die ſyriſche Regierung werde in den nächſten Tagen dem ſranzöiſchen Oberkommiſſar ſeine Denkſchrift zur zan die franzöſiſche Regierung über⸗ geben. An der Grenze zwiſchen Mandſchukno und det Sowjetunion hat ſich ein weiterer Zwiſchen! fall ereignet. Eine japaniſche Streife bei Chi⸗ lalin am Argun⸗Fluß wurde am 12. Februar vos der anderen Flußſeite aus von ſowjetruſſiſchen Soldaten beſchoſſen. An der gleichen Stelle kam e⸗ am Montag zu einem Zuſammenſtoß. ——— falls abgedankt. das Seite Nummer 77 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Februar I08n 6 Das ungariſche Kabinett zurückgelreten Ein perſönlicher Entſchluß Imrebys (Funkmeldung der NM3Z.) + Budapeſt, 15. Februar. Miniſterpräſident Imredy hat heute vormittag ſeinen Rücktritt erklärt. 9* Ueber die Gründe, die ihn zu dieſem Entſchluß beſtimmten, wird von zuſtändiger Stelle ſolgendes mitgeteilt: Die liberal⸗reaktionäre Oppoſition hat Im⸗ redy von der Wahrſcheinlichkeit überzeugt, daß eine ſeiner noch zur Zeit Napoleons J. lebenden Vorfah⸗ ren jüdiſcher Abſtammung geweſen ſei. Der Miniſterpräſident hat ausſchließlich aus die⸗ ſem Grund es perſönlich unvereinbar gefunden, in ſeinem Amt zu verbleiben und jene bekannte Rich⸗ tung zu führen, die ſeine Politik kennzeichnet. Das Kabinett hat zum Ausdruck der Solidarität mit der Richtung der von Imredy vertretenen Politik gleich⸗ Die geſamte Regierung hat ausnahmslos auf das entſchiedenſte feſtgenagelt, daß in Ungarn ſowohl in der Außen⸗ wie auch in der Innenpolitik nur die durch den bisherigen Miniſter⸗ Präſidenten Imredy repräſentierte Politik denkbar ſei. Sämtliche Mitglieder des Kabinetts ſind im übrigen ſo unterrichtet, daß dieſe Ueberzeugung von jeder maßgebenden Perſon der politiſchen Perſön⸗ lichkeiten in Ungarn geteilt wird. Daher wird die miniſterielle Kriſe nur von kurzer Dauer ſein. Die Hurchzuführenden perſonellen Veränderungen werden ſich auf einen überaus kleinen Kreis beſchränken, Es beſteht jede Gewährleiſtung dafür, daß die neue Regierung die gleiche Politik ſortſetzen wird, wie ſie von Imredy und ſeinem Kabinett bisher geführt worden iſt, und hinter der die überwiegende Mehr⸗ heit des Landes ſteht. Frankreich und Italien zum Hamburger Stapellauf dnb Paris, 15. 8 uar. Der Stapellauf des deutſchen 35000⸗Ton⸗ nen⸗Schlachtſchiffes„Bismarck'“ hat in der fran⸗ zöſiſchen Preſſe große Beachtung gefun⸗ den. In Agentur⸗ oder Eigenmeldungen berichten die Blätter über die Feierlichkeit, wobei auch die Ausführungen des Führers wiedergegeben werden. In ihren Ueberſchriften heben die Blätter hervor, daß Adolf Hitler das Lebenswerk des Eiſernen Kanzlers verherrlicht habe.„Figaro“ betont, daß der„Bismarck“ das größte Kriegsſchiff ſei, in Deutſchland jemals gebaut worden ſei. Dieſes Schlachtſchiff verbinde ſymboliſch das Dritte Reich Adolf Hitlers mit dem Zweiten Reich Otto von Bismarcks. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der heute Mittwoch ſein 49. Lebensjahr vollendet, wird dieſen Tag wie im Vorjahre im Kreiſe des politi⸗ ſchen Führernachwuchſes, und zwar diesmal auf der Ordensburg Sonthofen im Allgäu, verbringen. größte Dämmert es in England? Frankreichs Fögern enttäuſcht London Die„Times“ für ſofortige Anerkennung Frantos ohne weltanſchauliche oder politiſche Vorurtene dub. London, 15. Febr. Zur Frage der Anerkennung Francos ſchreibt der diplomatiſche Mitarbeiter der„Times“, unter ver⸗ antwortlichen Männern wachſe die Ueberzeugung, daß es, je eher man Franco anerkenne, um ſo beſſer für den Frieden und für Spanien ſein würde. Aber die engliſche Regierung wolle Frankreich den Vor⸗ tritt laſſen. Man habe gehofft, daß auf einen klaren Entſchluß Frankreichs auch in London ein Schritt vorwärts getan werden könnte, und daß die Botſchaf⸗ ter Frankreichs und Englands dann gemeinſam hätten nach Spanien gehen können. Wohl habe die franzöſiſche Regierung die Anerkennung Francos ins Auge gefaßt, ſie wolle aber zunächſt noch Zuſicherun⸗ gen in verſchiedenen Punkten. In London ſei man, ſo ſagt der diplomatiſche Mitarbeiter abſchließend, in einem gewiſſen Maße enttäuſcht darüber, daß Paris nicht klarer Stellung genommen habe Im Leitartikel ſagt die„Times“, es wäre die Torheit, die Anerkennung Francos von weltanſchaulichen und politiſchen Vorurteilen abhängig zu machen. Fanatiker in anderen Ländern leiſteten Spanien keinen Dienſt, wenn ſie ſchrien; Waffen für Spanien!, zumal in einer Zeit, da man die Waffen hauſenweiſe an der franzöſiſchen Grenze abgebe und das Aufhören des Blutvergießens und des Kampfes dringendſtes Gebot der Stunde ſei. Es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß das Re⸗ gime in Rotſpanien viele finſtere Merkmale bolſchewiſtiſcher Herrſchaft zeigte. Die Freiheit habe man mit Streit, Morden, der Unterwühlung des Familienlebens und der Verſolgung der Religion gefeiert. In Katalonien habe man ſchon vor dem Krieg mit den Prieſtermorden begonnen. Nach ſei⸗ nem Ausbruch hätten ſie dann rieſig zugenommen, ſo daß an einem oder zwei Plätzen 80 v. H. der und verſchiedene Biſchöfe getötet worden eien. Die„Times“ ſchließt ihre Ausführungen mit der Feſtſtellung: „Der Krieg iſt ſinnlos geworden. Es iſt an der Zeit, ein langes Kapitel von Helden⸗ tum und Verbrechen abzuſchließen und den Wieder⸗ aufbau in Angriff zu nehmen. Im Augenblick iſt aber kein anderer Bauherr in Sicht als General Franco.“ Ein ſolles Stück Neorins Er kondolierte zum Tode des Papſtes dnb. Rom, 14. Februar. Ein Beileidstelegramm das Negrin an Kardinalkämmerer Pacelli gerichtet eeeeee. Aebles Vorſpiel zu gouhaux Beſuch: 5 Flalienſeindliche Kundgebungen in Zunis Bilder des Dute geſiohlen und auf offener Straße verbrannt dub Rom, 15. Febrnar. In berechtigter Empörung meldet die römiſche Morgenpreſſe einen neuen aus dem marxiſtiſchen, autifaſchiſtiſchen Haß geborenen italienfeind⸗ lichen Akt aus dem kleinen Grubenborf Re⸗ bheyef in Südtunis. Dort ſeien— wie die hieſigen Blätter unter rieſigen Ueberſchriſten berichten— Bilder des italieniſchen Herrſcherpaa⸗ res und des Duce aus der italieniſchen Biblio⸗ thek geſtohlen und zuſammen mit vielen Bunter Schuß 9 Von Dirks Paulun.—3 „Wo bleibt ſie?“ fragten ſich die Eltern von fünf zu fünf Minuten. Eine halbe Stunde aing dabin, ſtrich dahin, kroch dahin, immer langſamer, eine geſchlagene halbe Stunde über die Zeit, wo die Tochter ſonſt aus der Schule kam. Dann erhob ſich draußen der Hauspfiff zu ſieghafter Lautſtärke(das Kind ſang ihn immer) und verklang, fröhlich aus⸗ rutſchend in leicht angemollter Kadenz. Sie klabaſterte lange an der Tür berum; ſie hielt— ja, was hielt ſie denn da mit beiden Hän⸗ den quer zwiſchen Beinen und Türrahmen? Einen Liegeſtuhl? ein Feldbett? Sie bielt ein mächtiges, harfenhaftes Holzgeſtell, und ſie wollte mit ihm cerein, aber es wollte nicht mit ihr herein, das Ding. Die Eltern, indem ſie Lotſendienſt taten, erfuhren, daß es ein Webrahmen war. An dieſem Nachmittag blieb die Tochter zu Hauſe. Sonſt: nach haſtigem Eſſen und flott⸗flüchtiger Schulaufgabenbewältigung trieb es ſie hinaus und ſie ſich herum; bei Freundinnen laubſägend, bei Tanten kleinkinderhütend, im Garten Beete zer⸗ tretend, in fremden Gärten grabend und iätend, für Nachbarn einkaufend. Jetzt aber Sie ſchlug ihre Werkſtatt zwiſchen zwei Stühlen auf. Auf einem ſaß ſie, ſie webte ſtill vor ſich hin. Es ſollte ein Placken für einen Kaffewärmer wer⸗ den. Sie bewickelte ihr Schifſchen mit einem tiefen Gobelingrün und webte es ab. Sie ſtürmte die Kaſſen des Hauſes, jagte auf die Straße und kehrte mit einigen Docken Wolle zurück. Da lagen ſie und leuchteten: badeanzugblau, ſäuglingsroſa, veilchen⸗ ſarben und unreifezitronengelb.(Das Säuglings⸗ roſa, zur vollen Verdeutlichung bemerkt. war nicht wie Säuglingshaut, ſondern wie es zu ihrer Ver⸗ hüllung verhäkelt wird.) Das Kind wickelte Knäuel, die Eltern warfen ſich frohe Blicke zu. Es beglückte ſie, daß das Kind webte, und wie es webte, aber nicht, was dabei her⸗ auszukommen drohte. Arbeit an ſich iſt ein Lebens⸗ wert, Leiſtung nicht immer. Die Eltern griſſen beratend ein. Der Vater er⸗ wog, wie man mit dieſen Farben den Jahresablauf eum Ausdruck bringen ſollte.„Denkt euch!“ ſprach er,„denkt euch als erſtes Zeichen im Jahresrad ein leuchtendes Veilchenbeet! Das Grün, mit dem du Büchern auf offener Straße verbraunt worden. Auch diesmal ſei die Polizei erſt am Tatort erſchienen, als die Porträts bereits ein Raub der Flammen geworden waren. „Popolo di Roma“ hebt die Tatſache hervor, daß dieſer„Beginn einer neuen antifaſchiſtiſchen Kam⸗ pagne“ mit der Ankunft von Jouhaux in Tunis zuſammenfalle. Zweifellos handle es ſich bei den Tätern um verbrecheriſche marxiſtiſche Ele⸗ mente, die der kommuniſtiſchen Partei angehörten. begonnen haſt, Tochter, darf dann erſt folgen: Rha⸗ barberblätter. Bald bricht der helle Sommer aus. Gelber Strand bietet ſich dar, und Zitronenlimo⸗ nade gibt es vielleicht auch einmal. Blau aber wer⸗ den eure wohlgebauten Körper überzogen ſein, wenn ihr in das blaue Meer taucht. Endlich aber im Herbſt als Krönung und Frucht des Ganzen ein roſaroter Schimmer...“ Er winkte ſeinem Weib, den Satz zu vollenden. „Mund zu!“ ſagte dieſes, und zwar zu dem lauſchenden Kind; dann erſt vollendete ſie, ver⸗ beſſernd, den begonnenen Satz ihres Lebensgefähr⸗ ten:„Endlich aber im Herbſt, als Frucht und Krö⸗ nung des Ganzen, wird vielleicht auch der Kaffee⸗ wärmer fertig werden. Eher gewiß nicht, wenn wir wir dem Kind nicht freie Hand laſſen.“ Und damit war es an der Tochter, nach Gefallen im weiblichen Werk fortzufahren. Sie webte für⸗ bas und fühlte ſich wohl. Sie ſann vor ſich hin, und manchmal warf ſie dem Vater eine Frage zu, der dann vom Schreibtiſch aufſtand und einige Minuten hat, wird vom„Giornale'Italia“ nicht nur als eine höchſt ſonderbare Aeußerung des Chefs einer „Regierung“, die Prieſter und Mönche des eigenen Landes niedergemetzelt habe, ſondern als eine Unverſchämtheit gekennzeich⸗ net. Negrin fahre mit ſeinen Verwandlungskunſt⸗ ſtückchen fort. Der patriotiſchen Maske folge jetzt noch die religiöſe. Nichts beweiſe deutlicher die tiefe Verworfenheit und die verzweifelten Rettungs⸗ verſuche der ſchiffbrüchigen rotſpaniſchen„Regie⸗ rung“, Die Tauſende und aber Tauſende von dem roten, dem Befehl Negrins ergebenen Mob hin⸗ gerichteten Märtyrer, ſo betont die„Tribuna“, ſchreien aus ihren Gräbern ihre ganze Verachtung über dieſe Geſte des beſtialiſchen und Abſcheu erre⸗ genden Negrin, die alles bisher Dageweſene an Niedertracht übertrifft. Die ungeheuerliche Blulherrſchaſt der Roten Auſſehen exregender Bericht eines Pariſer Abgeordneten Gunkmeldung der NM3.) Paris, 15, Februar. In den Wandelgängen der Kammer hat ein Bericht des rechtsſtehenden Abgeoroneten Poli⸗ man, der an einer Reiſe franzöſiſcher Parlamen⸗ tarier nach Nationalſpanien teilgenommen hat, über die Blut⸗ und Schreckensherrſchaft des Der Olymyfafilm in Bukareſt Eine glanzvolle Aufführung dnb. Bukareſt, 15. Februar. Dienstagabend wurde im Rahmen einer Gal a⸗ vorſtellung, die unter dem Protektorat des Kö⸗ nigs Carol ſtattfand, der Olympiafilm zum er⸗ ſten Male in Bukareſt gezeigt. Es war auch für die rumäniſche Hauptſtadt ein beſonderes Ereignis, was durch das feſtliche Bild der dazu geladenen Geſell⸗ ſchaft bekundet wurde. Kronprinz Michael nahm an der Spitze einer Reihe von Miniſtern, darunter des Außenminiſters Gafencu, des Unterrichts⸗ miniſters, des Wirtſchaftsminiſters, des Minder⸗ heitsminiſters, des Finanzminiſters, des Unter⸗ ſtaatsſekretärs für Preſſe und Propaganda und des Kommandant der Landeswacht mit ihren Damen an der Vorſtellung teil. Auch die deutſche Kolonie war gut vertreten. Leni Riefenſtahl, die am Nachmittag in Bukareſt eingetroffen war, hatte in der Loge des deutſchen Geſandten Platz genommen. Es gab viel Beifall bei offener Szene und es zeigte ſich ein Verſtändnis, das die Vorausſagen der jüdi⸗ ſchen Filmbranche über den Mißerfolg dieſes Films zunichte machte. Eingeſchoben wurden einige Szenen vom Reiten, wobei die Bilder von den rumäniſchen Reitern mit beſonderer Wärme begrüßt wurden. Ausnahmezuſtand auf Jamaika Sämtliche Streitkräſte mobil gemacht dinh London, 15. Februar. Nach einer Melödung aus Kingſton iſt am Diens⸗ tagnachmittag auf der geſamten Inſel Ja⸗ maika der Ausnahmezuſtand verhängt wor⸗ den. Sämtliche Streitkräfte wurden mobil gemacht. Dieſe Maßnahme iſt auf einen Sitzſtreik zurück⸗ zuführen, den der dortige Gewerkſchaftsleiter Bu⸗ ſt amente ausrief, weil ſich eine Obſtfirma gewei⸗ gert hatte, einen bei ihr Beſchäftigten, deſſen Aus⸗ ſperrung Buſtamente gefordert hatte, zu entlaſſen. Man erwartet, daß der Streik, deſſen Ausdeh⸗ nung ſtändig wächſt, in kurzer Zeit die geſamten Ar⸗ beitsplätze in Jamaika ergreift. ſowietſpaniſchen Regimes großen Aufſehe erregt. Poliman, der Geiſtlicher iſt, hat ſich vo kirchlichen Behörden in Spanien genau unterrt laſſen und einen umfangreichen Bericht über Terror in Rotſpanien während der letzten 3 Jahr mitgebracht. Nach dieſem Bericht ſchätzt man die Zabl. her von den Roten während der erſten ſechs Monat des ſpaniſchen Bürgerkrieges auf unmenſchliche Weiſe ums Leben gebrachten Katholiken 5 500 000. Der Primus der ſpaniſchen Kirche, Kar nal Goma, hat dem franzöſiſchen Abgeordneten be⸗ erichtet, daß allein in der Diözeſe von Teruel von 5 Geiſtlichen 350 ermordet worden ſeien. In den da mals voten Gebieten ſei bis zum Siege Francos die Hälfte aller Geiſtlichen verſchwunden. In Lert und Tarragona ſeien ſogar ſieben Zehntel aller Prieſter eines gewaltſamen Todes geſtor⸗ ben. In Bareelona ſeien faſt ſämtliche Kirchen zer⸗ ſtört worden. Der franzöſiſche Abacordnete hat ferner die Fol⸗ terkammern der Tſcheka in Barcelona beſichtigt, die mit einer geradezu perverſen Grauſamke eingerichtet waren. Alitante und Cartagena erneut bombardiert Zwei rote Zerſtörer beſchädigt (Zunkmeldung der NM3.) + Barcelona, 15. Februar. Die nationale Luftwaffe bombardierte am Dienstag erneut die rotſpaniſchen Häfen Ali cante und Cartagen a. Durch die Bombenwürſe wurden zwei rote Zerſtörer und der Flugha⸗ ſen von Cartagena in Brand geſetzt. An den Fronten herrſcht, wie der nationale Heeresberi feſtſtellt, weiterhin Ruhe. EEFCCTT Swei Großfeuer im Düſſeldorfer Hafen Sägewerk und eine Papierfabrik in Flammen dub. Düſſeldorf, 15. Februar. In einem Sägewerk im Düſſeldorfer Haſen brach kurz nach Mitternacht aus bisher unbekaunter Urſache ein Fener aus, das ſich im Nu zu einem Großfener entwickelte, zumal es an den Holz⸗ vorräten ſtarke Nahrung fand. Obwohl die Feuer⸗ wehr ſofort zur Stelle war, konnte der Bran 1 vis zu den Mittagsſtunden noch nich ganß gelöſcht werden. Eine Halle iſt völlil eingeſtürzt. Während die Feuerwehr noch beim Löſchen war, kam kurz nach 5 Uhr die Nachricht, daß am aude⸗ ren Rande des Hafens in einer Papier⸗ fabrik ebenfalls ein Feuer ausgebrochen ſei. Hier fanden die Flammen an den Harzvor räten und an mehr als 60 Tonnen Zelluloſe reiche Nahrung. Weun auch hier das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte, ſo wurden doch be⸗ dentende Mengen wertvollen Rohſtoſ⸗ ſes, und damit wertvollſten Volksvermögens ver⸗ nichtet. —————T——————————————————— Haupeſchelttielter und derant'vorflich für Politik: De Atote Windaues⸗ (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Btellvertreter des Hauptſchrittleiters und verantwortlich für Tbeatec, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Elſenbort. 3 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz H a mn h — Sport; Willv Mäüller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Ger und Bilderdienſi: Curt 2Wilbeim Fennel, ſämtliche in Mannhe Schriſtleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Fär unvertangie Beurage keine Gewähr.—„ückſendung au bel Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Nieue Mannbeimer geltuns Dei Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Marnheim. Zun Zeie Preieliſte Nr. 9 gültta. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und Mittag erſcheinen slelch⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 300 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21 500 — lang zuſchaute, wie die Arbeit fortſchritt. Es war eine neue Vertraulichkeit zwiſchen den Generationen aufgeblüht. So ſelbſtverſtändlich wandte ſich das Kind mit ſeinen Gedanken an den ſtrengen Vater, erzählte und fragte, beriet ſich mit ihm über Schul⸗ fragen und Moraliſches, über mögliche Hilfeleiſtung beim Abfertigen der nächſten größeren Poſt, über die Anſchaffung einer Laubſäge und über den Nutzen einer Pfeffermühle. Als die Tochter einmal hinausging, kam der Vater auf einen reizenden Einfall:„Ich werde Heinzelmännchen ſpielen“, ſprach er zu ſich, ſetzte ſich an den Rahmen, hob und ſenkte den Kamm und ließ das Schiſſchen ſchlüpfen. Es ging ſamos. Die Tochter kam zurück, ſchien nichts zu merken, ging aber bald wieder hinaus. Diesmal betraf ſie ihn auf friſcher Tat und lobte ihn:„Flott kannſt du das, Papps.“ Er ſtand beſchämt auf und zog ſich an die eigene Arbeit zurück. Vier Wochen waren vergangen. Nachmittag. Der —— Heitre Ausſicht /, Von Hermann Stehr Endlich hört dies unſagbare Tiefverzweigen in mir auf, und entlaſtet durch das Klare heiter geht mein Daſeinslauf. Was es Letztes gab zu ſinnen, habe ich mich ernſt bemüht, daß ich allerletzt Beginnen ſchau mit glücklichem Gemüt. Wer ſich treu den Tag bereitet, läßt dem Leben ſein Gewicht, das uns, immer mehr erweitet, ſtille trägt ins ewige Licht. Hoffen iſt des Daſeins Speiſe, Sehnen unſers Herzens Schlag. Beide an dem Schluß der Reiſe ſind erfüllt im ewigen Tag. Hermann Stehr wind am 16. Februar 75 Jahre alt Vater ſaß am Webrahmen, belegte ſein Schiſſchen mit herrlichen Farben und ſchoß es durch die ſtramme Kette, hin und zurück, ſtundenlang. Wenn die Götter einen Schriftſteller vernichten wollen, dann ſchlagen ſie ihn mit einem Webrahmen.⸗ Die Familie ſchien dem Hungertode ausgeliefer Späteſtens in drei Monaten mußten ſich die furcht⸗ baren Folgen der täglichen Verſäumniſſe zeigen. Nein! Die Tochter ſaß am Schreibtiſch. Sie hatte inzwiſchen kurzſchreiben gelernt. Der Vater diktierte beim Weben. Die Kataſtrophe war abge⸗ wendet. Aus dem Nationaltheater. Donnerstag wird Shakeſpeares Schauſpiel„König Richard 1II. das in der Neuinſöenierung der vergangenen Spiel“ zeit eine der eindrucksvollſten Klaſſikeraufführung der letzten Jahre geweſen iſt, wieder in' den Spiel, plan des Nationaltheaters aufgenommen. Ein Reihe wichtiger Rollen ſind hierfür neu beſetzt wor den. Es ſpielen jetzt die Eliſabeth Ria Roſe, die Anna Herta Zietemann, den Richmond Erwin Lin⸗ der, den Haſtings Hans Becker, den Stanley Fried⸗ rich Hölzlin, den Rateliff Karl Hartmann, den Tyrrel Joſef Offenbach. Die Titelrolle ſpielt wie⸗ derum Robert Kleinert. In weiteren Rollen ſind beſchäftigt die Namen Mebius und Stieler un die Herren Bleckmann, Evelt, Hammacher, He 5 mund, Krauſe, Langheinz, Marx, Renkert und Zim mermann. Die Spielleitung hat Intendant Fried⸗ rich Brandenburg.— Erich Kronen von den Städtiſchen Bühnen in Breslau hat als Gaſt die Spielleitung der Oper„Rigoletto“ von Verdi, die am Freitag, dem 17. Februar, in neuer Inſzenie⸗ rung im Nationaltheater gegeben wird. Muſikaliſch Leitung: Ernſt Cremer. Bühnenbilder: Friedri Kalbfuß. Den Rigoletto ſingt Hans Schweska. Dr. Goebbels beglückwünſcht Hermann Burte⸗ Reichsminiſter Dr. Goebbels hit dem Dichter Hermann Burte in Lörrach in beſonderer An“ erkennung ſeiner Verdienſte um die innere Erneue“ rung des deutſchen Volkes zu ſeinem 60. Geburts“ tag die herzlichſten Glückwünſche übermittelt. O Nach Zwickau verpflichtet. Die Studierende der Mannheimen Schauſpielſchule Thea Hütten⸗ müller wurde nach Beendigung ihres Studiums von dem Intendanten des Stadttheaters Zwickau in Sachſen für die kommende Spielzeit als juge liche Liebhaberin verpflichtt. * — — X N —— — — — — — * 5 — diE KariERR —PE07T7—7T2T—————— „Aalweber“ iſt geſtorben In einem Hamburger Krankenhaus ſtarb in hohem Alter „Aalweber“, der wohl die volkstümlichſte Geſtalt war.— „Aalweber“ überreicht Generalfeldmarſchall Göring bei deſſen Staatsbeſuch in Hamburg einen prächtigen Aal. 3(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rückkehr vom Grabe Bismarcks Auf der Fahrt nach Hamburg nahm der Führer in Friedrichsruh Aufenthalt, um am Grabe des Alt⸗ Reichskanzlers am Bismarck⸗Mauſoleum einen Lorbeer⸗ kranz niederzulegen.— Der Führer mit Gauleiter Lohſe und Fürſt Otto von Bismarck. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer bei der Taufrede in Hamburg Anläßlich des Stapellaufs des neuen Schlachtſchiffs„Bismarck“ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) 5 Die ſpaniſchen Kunſtſchätze kommen nach der Schweiz 83 Chiles Staatspräſident beſucht das Erdbebengebiet Die auf Laſtwagen nach Frankreich transportierten Gemälde der alten ſpaniſchen Maler ſollen Der Präſident von Chile, Aguirre Cerda(in der Mitte neben einem Ofſizier) bei einer Beſich⸗ nach Genf gebracht werden, Hier ſteht der Laſtwagenzug in dem franzöſiſchen Ort Ceret. tigung der Ruinen der Stadt Talca. Im Vordergrund die Gattin des Präſidenten. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) —**——— Uniſorm für Amerikas Arbeitsdienſt „Häſeken“ am Badeſtrand 8 Allerdings iſt die CCé⸗Organiſation nicht geſchaffen, Es klingt beinahe unwahrſcheinlich, aber jetzt zum Immer noch wie einſt im Mittelalter um die Jugend zu ertüchtigen, ſondern um Arbeits⸗ Winter vertauſcht Sonja Henie die Eisfläche mit Wie im Mittelalter, ſo müſſen auch heute noch die engliſchen Richter mit ihrer großen loſe bei Aufforſtungsarbeiten und anderen Regie⸗ dem Babeſtrand und ſonnt ſich an der Küſte von Perücke erſcheinen.— Unſer Bild zeigt zwei neue engliſche Richter der Städte Brighton und rungsprojekten zu beſchäftigen. Miami(Florida).(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Neweaſtle⸗on⸗Tyne, die in London vereidigt wurden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Engliſche Luftſchutzkonſtruktionen werden durch Fliegerbomben geprüft In Shoeburyneß(Eſſex) wurden Proben für die Neukonſtruktionen von unterirdiſchen Luftſchutz⸗ 5 Schiff unter dem Eispanzer räumen durchgeführt. Dort wurde eine 450⸗Pfund⸗Bombe zur Entladung gebracht. Nach der Mit dieſer dicken Eiskruſte kehrte der amerikaniſche Küſtenkutter„Algonquin“ von ſeiner Suche Exploſion waren die in der Nähe einer hohen Ziegelſteinwand gelegenen Luftſchutzräume unbe⸗ nach zwei vermißten Fiſcherbooten zurück. Linksdie völlig vereiſte Schiſſskanone. ſchädigt. Kocisted Preß, Zander⸗BR(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)) —————— Auch Amerikas Arbeitsdienſt erhält eine Uniform. 4 4. Seite/ Nummer 77 Mittwoch, 15. Februar 19390 Aditseiſie Mannheim, 15. Februar. Aus Fuhrmannscollen werden Prunkwagen Ein Blick in die Werkſtatt des Fasnachtszuges Nur noch wenige Tage, und auf kilometerlangem Wege wird der Karnevalszug wieder durch die Stra⸗ ßen Mannheims ziehen, von Hunderttauſenden be⸗ trachtet, bejubelt und— kritiſiert. Bei dieſer Kritik bleibt häufig die Tatſache unbeachtet, welch große geiſtige und handwerkliche Arbeit ſich in den vielen bunten, heiteren, närriſchen und auch prunkvollen Bildern äußert, die an den Zuſchauern vorüberziehen. So ein Karnevalszug erfordert die laugwie⸗ rige Zuſammenarbeit zahlreicher Kräfte, um die Ideen, Motive oder Geſchehniſſe, die im Zuge künſtleriſch wiedergegeben werden ſol⸗ len, in wirkungsvolle Geſtalt zu bringen. Mit der großen Arbeit aber, dem Aufbau und der Ausſchmückung der vielen Schauwagen kann erſt in den letzten vierzehn Tagen vor Fasnacht⸗Sonntag be⸗ gonnen werden, wobei mit jedem ſchwindenden Tag die Arbeit an Dringlichkeit zunimmt, um am letzten Tage mit dem letzten Schliff zur höchſten Steige⸗ rung und zum Abſchluß zu gelangen, denn alle Be⸗ teiligten wollen gute, kritikfeſte Arbeit liefern und freuen ſich, wenn bei der letzten Beſichtigung befriedi⸗ gend feſtgeſtellt werden kann, daß das Werk wieder den Meiſter lobt. Wir hatten Gelegenheit, einen Blick hinter die „Kuliſſen“ zu tun, d. h. die Arbeitsplätze zu beſichtigen, auf denen ſich zurzeit ein bewegtes Le⸗ ben abſpielt, denn Dutzende von„närriſchen“ Wagen herzuſtellen, das iſt eine Sache, die viel handwerk⸗ liche Arbeit erfordert. Zunächſt führte der Weg ins Gebiet der ehemaligen Fohlenweide überm Neckar auf den Werkplatz von Zimmermeiſter Meinhardt. Da iſt ein rieſiges Zelt aufgeſchlagen, unter deſſen ſchützendem Dach ſich ein Gewirr von Wagen beſindet, an denen zahlreiche Hand⸗ werker arbeiten. Wie beſcheiden iſt da zunächſt die einfache, ganz ſach⸗ liche und ſchmuckloſe Fuhrmannsrolle, die ſo gar keine närriſchen Anwandlungen hat und der es beſchieden iſt, zum Prunkwagen ausgeſtattet zu werden. Nebenan aber ſtehen Rollen, deren alltäg⸗ licher Zuſtand ſchon weſentlich verändert iſt. Zim⸗ merleute ſind dabei, mit Rahmenſchenkel, Brettern und Bögen ein hölzernes Gerippe zu errichten, das bereits die zukünftigen Formen erkennen läßt. An⸗ dere Wagen ſind im Rohbau bereits fertig. Hier. ſind an der Stelle der Zimmerleute die Tapezierer, Dekorateure und Maler getreten. Durch ihre Hand und mit ihren Mitteln erhalten dieſe Wagen nun Form und Farbe. Wenn von den allerlei närri⸗ ſchen Geheimniſſen, die ſich hier zuſammengefunden haben, auch nichts ausgeplaudert werden kann, ſo⸗ viel kann jedoch geſagt werden, daß Witz und Hu⸗ mor, dieſe loſen Geſellen, die mit den„Geheim⸗ niſſen“ bekanntlich auf ſchlechtem Fuß ſtehen, ſich nicht abhalten laſſen, ſchon jetzt mehr oder weniger offen mit ihrer Anweſenheit aufzuwarten. Wie leicht, wie zierlich, wie farbenfroh ſich da alles gibt; hier unter dieſem weiten Dach iſt der bitterſte Ernſt verbannt und ſo fließt denn auch die Arbeit der zahlreichen Handwerker in beſter Stimmung mun⸗ ter fort. Man fühlt ſich wohl in dieſer bunten Schein⸗ welt und würde hier gern noch ein Weilchen ver⸗ bleiben, doch der Rundgang ſoll ja fortgeſetzt werden. So geht es nun nach der Eichendorffſtraße zum Werkplatz von Zimmermeiſter Kalmbacher, wo man dem gleichen Bild begegnet. Unter den ferti⸗ gen und halbfertigen Wagen fallen hier zwei beſon⸗ ders große auf, an deren Form, die ſich noch im Zu⸗ ſtand des Werdens befindet, bereits erkennen läßt, welchen Zwecken ſie dienen werden. Der eine da⸗ von iſt für ſeine närriſche Tollität und der andere für den hohen Elferrat beſtimmt. Die endgültige Fer⸗ tigſtellung dieſer Wagen erfolgt auf dem Fabrikter⸗ rain der Eichbaumbrauerei, die alljährlich eine ge⸗ deckte Halle für dieſen Zweck zur Verfügung ſtellt. Natürlich ſtellt ein ſo ausgedehntes Arbeits⸗ programm, deſſen Ausführung ſich auf verſchiedene Arxbeitsplätze verteilt, auch an die Oberleitung große Anforderungen. Und ſo iſt es denn auch ganz naturgemäß, daß Architekt Baumüller mit ſeinem Mitarbeiter Jäger ſich in dieſen Tagen häufig ein⸗ findet, um ſich von dem Fortgang der Arbeiten zu berzeugen und dafür zu ſorgen, daß nichts unter⸗ bleibt, damit es am kommenden Sonntag„klappt“. Auch der diesjährige Karnevalszug dürfte mit zu den ſchönſten zählen, die Mannheims Straßen bisher durchzogen haben.—r. u* Die Fasnachtsmeſſe wird auch heuer wieder auf dem Meßplatz ihre Verkaufsbuden und Ka⸗ ruſſells, ihre Schiffſchaukeln und Schießbuden, ihre Skooter und Senſationsmotorfahrerlöwenkäfig auf⸗ ſchlagen. Sie iſt ziemlich umfangreich, wurden doch 45 Plätze vergeben, die nur Mannheimer Angehöri⸗ gen des ambulanten Gewerbes zugeteilt wurden. Die Meſſe wird am Samstagnachmittag eröffnet und endet am Fasnachtdienstag. 2 oders Mnonen unterſtüten das Rilſowern „Mutter und gind“ durch ihee mit⸗ gliebſchaf in der nsv. Bin du dabei? Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Belrunkene Verkehrsteilnehmer haben wegen ihres Leichtſinns ſtrengſie Beſtrafung zu gewärligen Der Polizeibericht vom 15. Februar ſtellt fol⸗ gendes feſt: Am 7. Februar gegen 19.00 Uhr fuhr der am 8. September 1886 in Viernheim geborene, dort, Weinheimer Straße 10, wohnhafte verheiratete Metzger Johann Winkler II mit dem Perſonenkraftwagen VI 31809 unter Einwirkung von Alkohol auf der linken Seite der Weinheimer Straße in Mannheim⸗Käfertal. Hierbei ſtieß Winkler mit einem ihm entgegenkom⸗ menden anderen Perſonenkraftwagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Der entſtan⸗ dene Sachſchaden iſt beträchtlich. Der am 2. September 1897 in Mannheim ge⸗ borene, verheiratete Schmied Georg Vogelsgeſang, wohnhaft in Mannheim⸗Waldhof, Stationsſtraße 1, fuhr am 9. Februar gegen 23.00 Uhr unter Einwir⸗ kung geiſtiger Getränke auf einem Fahrrad durch eine Straße der weſtlichen Neckarſtadt, wobei er ſich und den übrigen Verkehr erheblich gefährdete. Nach Entnahme einer Blutprobe wurde Vogelsgeſang bis zur Erlangung ſeiner Nüchternheit in polizeilichen Gewahrſam genommen. Das Fahrrad wurde ſicher⸗ geſtellt. Am 12. Februar um 19.30 Uhr, lag der verwit⸗ wete Rentner Ludwig Forcher, geboren am 15. Auguſt 1872 in Neufiſching, hier, Untere Riedſtraße 2 wohnhaft, ſtark betrunken auf der Fahrbahn der Luzenbergſtraße zwiſchen Waldhof⸗ und Sandhoferſtraße. Da Forcher ſeinen Weg nicht mehr fortſetzen konnte, wurde auch er nach Entnahme einer Blutprobe in den Notarreſt verbracht. Die leichtſinnigen Verkehrsteilnehmer ſtrengſte Beſtrafung zu gewärtigen. 244 Geſtern nachmittag ſtieß auf der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke ein Laſtkraftwagen mit einem Handwagen zuſammen. Der Führer des Hand⸗ wagens wurde zu Boden geſchleudert, wobei er eine ſchwere Gehirnerſchütterung und innere Verletzungen erlitt. Bewußtlos wurde der Verletzte in das Städt. Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei einem weiteren Verkehrsunfall wurde ein Perſonenkraftwagen leicht beſchädigt. * Wegen Uebertretung der Straßenverkehrsord⸗ nung mußten 30 Perſonen beanſtandet werden. Wegen Bettelns und Landſtreicherei wurde ein junger Mann von hier feſtgenommen und in das Gefängnis eingeliefert. haben ——————ÄP———vÄvÄÄ1ZvÄZÄ2Ä1Z1Ä1Z12Ä2Z1Ä1Z1Z1Z1Z1Ä2Z12Ä1⁊2Ä1ůͥůj—ꝑ——————————P P P ¶ ¶—— Zu neuen Hüten die vaſſende Kleidung Modellvorführungen einer Maunheimer Putz⸗ werkſtätte Als ein modiſches Kammerſpiel des gepflegten Geſchmackes möchte man dieſe reizvolle Veranſtal⸗ tung der Mannheimer Putzwerkſtätte He⸗ lene Schweigert bezeichnen: denn ſehr unterhaltſam weiß die Schöpferin ſo manches weiblichen Wunſch⸗ traumes die ſechzig erleſenen Modelle neuer Früh⸗ jahrshüte eigener Anfertigung nebſt allem Drum und Dran den Gäſten ihrer Geſchäftsräume darzu⸗ bieten. Ein neuer Hut nämlich, ob flach und groß nach ſpaniſchem Stil, ob kecker Bolero mit zwei ſeit⸗ lich herabhängenden Bandenden oder ein maisgelbe, Gedicht aus feinſtem Exotenſtroh nach Großmütter⸗ chens Geſchmack,— ein neuer Hut verlangt(das wiſſen ſogar die Männerl) notwendig das dazu ge⸗ hörige Kleid, den dazu gehörigen Mantel. Und ſo ſieht man zu den in Mannheim geſchaf⸗ fenen kleinen Wunderwerken fleißiger Putzmache⸗ rinnenhände eine Ausleſe Berliner, Wiener und ſogar Pariſer Modelle, die in Form und Farbe zu der ideenreich wechſelnden„Behütung“ beſonders ſorgfältig abgeſtimmt ſind. Dazu hat alles, was von einer blonden und einer dunkelharigen Schönen auf der Andeutung eines Laufſteges gezeigt wird, geheimnisvoll klingende Namen:„Granada“, das iſt ein bei aller Sportlichkeit doch ungemein fließen⸗ des Nachmittagskleid vom dunklen Rot des Granat⸗ apfels, das Hütchen dazu aber beſteht aus zwei ver⸗ ſchiedenen großen ſchwarzen Tellern deren rotes Verbindungsteil mit einem luſtigen Samtbändchen abgebunden iſt. Und zu dem raffiniert gearbeiteten ſchwarzen Coktail⸗Kleid„Hollywood“ von Schiapa⸗ relli gibt es eine ſchlichte kleine Mütze aus Seiden⸗ jerſey, die eine hochgeſtellte breite Rüſche von Roßhaarſpitze umſpielt.„Es war einmal“ da⸗ gegen iſt ein ganz ſtreng gehaltenes. biedermeier⸗ liches Gewand, deſſen Schwarz allein durch eine feine weiße Gimpe um den hochgezogenen Halsab⸗ ſchluß gemildert wird, während die blonde Locken⸗ fülle hier nur von einer angenehm luftdurchläſſigen Winzigkeit aus ſchwarzem Filz geſchnittener Figu⸗ ren bedeckt iſt, was man in der Fachausſprache ein „Berré“ zu nennen hat. Dies aber iſt das Nette an der ſchönen Schau: daß man erfährt, warum dieſes Modell ſo, und jenes wieder anders geſtaltet iſt; und daß man begreift es geht nicht um die Senſation des„Modiſchen“, ſondern um eine ſinnvolle Auswertung neuer Richt⸗ linien und guter Gedanken, die mit ͤͤuftigen Schleier⸗ chen, Blumen, flatternden Bändern und dem gan⸗ zen, reichen Requiſitenſchatz weiblicher Anmut auch im Frühling 1939 wieder auf dem Plan erſcheinen. M. S. a Schüler, die nicht am Religionsunterricht teil⸗ nehmen, dürfen nach einem Erlaß des Reichserzie⸗ hungsminiſters während dieſer ſchulfreien Zeit das Schulgebäude nur in Ausnahmefällen verlaſſen, über deren Berechtigung der Schulleiter entſcheidet. So⸗ weit es möglich iſt, Religionsunterricht in Eckſtunden zu verlegen, werden dieſe den nicht am Religions⸗ unterricht teilnehmenden Schülern freigegeben. Im übrigen liegt es der Schule ob, für die Beaufſichti⸗ gung der Schüler Sorge zu tragen und ſie zu be⸗ ſchäftigen. Wiſſenſchaftlicher Erſatzunterricht darf nicht erteilt werden. a Zwei zuſätzliche Scheinwerfer. Der Reichs⸗ vepkehrsminiſter hat die Straßenverkehrs⸗ Zulaſſungsordnung dahin geändert, daß außer den vorgeſchriebenen Scheinwerfern zur Be⸗ leuchtung der Fahrbahn ein oder zwei zuſätzliche Scheinwerfer(Nebellampen, Kurvenlampen, Breit⸗ ſtrahler uſw.) verwendet werden dürfen. Während nach der bisberigen Rechtslage nur ein zuſätzlicher 8 geführt werden durfte, ſind jetzt zwei erlaubt. Fahrläſſige Kindestötung: 2 Monate Gefängnts Verhandlung vor der Mannheimer Strafkammer Unter der Anklage der fahrläſſigen Kör⸗ destötung ſtanden vor der erſten Strafkammer die 25 Jahre alte H. von hier und ihre Mutter. Beide hatten es im November vergangenen Jahres verſäumt, rechtzeitig einen Arzt oder eine Geburts⸗ helferin zu Rate zu ziehen und die erforderlichen Vorbereitungen für die Geburt eines Kindes zu treffen, das von der Tochter zur Welt gebracht wurde. An den Folgen dieſer fahrläſſigen Handlung der beiden Angeklagten iſt das Kind, obwohl lebens⸗ fähig, nach der Geburt geſtorben. Die Angeſchuldig⸗ ten hatten alſo fahrläſſig einen Menſchen getötet. Am Tatbeſtand intereſſiert folgendes: Die ange⸗ klagte Tochter hatte ein„Verhältnis“ und wurde in der Folgezeit auch ſchwanger. Dabei ver⸗ heimlichte ſie monatelang ihrer Mutter ihren Zu⸗ ſtand. Und damit ja die Leute und vor allem die iw Geſchäft nichts davon merkten, ging die Tochter 5 zu ihrer Niederkunft ins Geſchäft und hatte ſich a dementſprechend gekleidet. Auf Grund ihrer laich⸗ haften Berechnung hat die Hauptangeklagte de ungefähren Zeitpunkt ihrer Niederkunft zu einem, viel ſpäteren Termin angenommen. An dem für die Verhandlung fraglichen Novembertag bekam die Tochter am Abend die üblichen Wehen un glaubte, das ſeien nur gewöhnliche Leib⸗ ſchmerzen, die vom Sauerkraut herrührten, das ſie gegeſſen hattel In der Nacht hat ſie dann, wa rend ihre Eltern im Zimmer nebenan ſchliefen, allein ein lebensfähiges Kind zur Welt gebracht, es gut eingepackt und neben ſich gelegt. Statt nun wenigſtens jetzt ſofort einen Arzt oder eine Ge⸗ burtshelferin holen zu laſſen, ließ ſie das kleine Lebeweſen ohne die nötige Hilfeleiſtung liegen un ſchlief mittlerweile ein. Das Kind iſt dann, wie der zur Verhandlung zugezogene gerichtsmediziniſche Gutachter feſtſtellte, an ungünſtigen Konſtellationen, die jedoch eine Hebamme mit einem Griff beſeitigt hätte, geſtorben. Erſt am frühen Morgen holte die Mutter eine Geburtshelferin herbei, die aber das Kind auch nicht mehr durch Wiederbelebungsverſu ins Leben zurückrufen konnte. Dem Gericht erſchien es verdächtig genug, daß die Tochter während ihrer Schwangerſchaft nie einen Arzt aufgeſucht hat, angeblich keine Ahnung über Geburtsvorgänge u überhaupt keine Wäſche, nicht einmal eine einzige Vindel im Hauſe hatte. Unter weitgehender Berück⸗ ſichtigung der gegebenen mildernden Umſtände ver⸗ urteilte die Strafkammer die Tochter zu einer Ge fängnisſtrafe von zwei Monaten. Die mitangeklagte Mutter konnte zwar nicht geſetzlich beſtraft werden, wurde aber energiſch vom Vor⸗ ſitzenden gerügt, daß ſie als erfahrene Frau ihrer Tochter in keiner Beziehung mit Rat und Tat bei⸗ geſtanden ſei und ſie nicht auf ihre Pflicht, in dem erwähnten Zuſtand einen Arzt aufzuſuchen, aufmerk⸗ ſam gemacht habe. Sie trage zum mindeſten die moraliſche Mitſchuld am Tode des neugeborenen Kindes. Der Vorſitzende wies ganz allgemein no darauf hin, daß durch das ſogenannte Hebammen⸗ geſetz vom Dezember vergangenen Jahres 1 Frau in hoffnungsvollem Zuſtande geſetzlich ver⸗ pflichtet iſt, bis ſpäteſtens im achten Monat einen Arzt oder eine Geburtshelferin aufgeſucht zu haben. an Stempelſtener bei Mietverträgen. Wie ſeſt⸗ geſtellt wurde, haben verſchiedentlich Hauseigen⸗ tümer— insbeſondere füdiſche Hauseigentümer — bei Abſchluß von neuen Mietverträgen dieſe dem Finanzamt oder dem Stempelverteiler nicht zur Verſtempelung vorgelegt. Das Amt Haus und Heim in der Deutſchen Arbeitsfront weiſt nun darauf hin, daß es ſich bei der Nichtverſtempelung von Mietverträgen um Steuerhinterziehun gen handelt, die bei Bekanntwerden zu melden ſind. —— Im Verein für Naturkunde: Holz als chemiſcher Rohſtoff Ein lehrreicher Exverimentalvortrag von Prof. Dr. Freudenberg-Heiöelberg Holz iſt der wichtigſte Rohſtoff der organiſchen Chemie. Das wiſſen noch immer die wenigſten, wie Prof. Freudenberg ſogar aus Prüfungen von Ingenieuren beſtätigt. und immer noch wird die Hälfte allen anfallenden Holzes verbrannt. Man iſt bemüht, dieſer ſinnloſen Verſchwendung entgegenzu⸗ wirken. Der Baum enthält außer Holz auch noch Harze, Terpentine, Gerbſtoſſe uſw. Der eigentliche Inhalts⸗ ſtoff Holz hat eine komplizierte Struktur, die uns durch das Polarifationsmikroſkop in ihrem Aufbau näher gebracht wurde, ein Wunder an Faſerbündeln aus Zelluloſe, eingebettet in eine zähe Maſſe, Lignin. Sperrholz und Eiſenbeton ſind Nachempfindungen dieſer Bauweiſe, mit der man ähnliche Reiß⸗ und Bruchfeſtigkeit zu erreichen ſucht. Die bekannteſte überlieſerte Bearbeitung von Holz iſt die zu Holz⸗ kohle, bei der die Holzſtruktur noch erhalten bleibt. Setzt man bei dieſem Prozeß Salze zu, ſo erzielt man ein Produkt mit beſonders großer innerer Oberfläche, die ſog. Abſorbtionskohle, die für Klä⸗ rung und für die Bindung von Kampfſtoffen in Gas⸗ masken eine große Rolle ſpielt. Der Sulfitaufſchluß des Holzes liefert etwa 50 v. H. Zelluloſe, 22 v. H. Hemizelluloſe und 28 v. H. Lig⸗ nin. Mit den letzteren beiden Stoffen weiß man noch nichts rechtes anzufangen, es iſt das große Pro⸗ blem in der Holzchemie. Die Verzuckerung kann nach zwei Verfah⸗ ren geſchehen, und es iſt eine Frage der volkswirt⸗ ſchaftlichen Zweckmäßigkeit, welches man bevorzugt. Das Rheinau⸗Verfahren nach Bergius arbeitet mit überkonzentrierter Salzſäure und liefert einen vor⸗ bildlich reinen Traubenzucker. Das Holſtei⸗ ner, oder Torneſch⸗Verfahren(nach einer Stadt bei Altona) arbeitet mit verdünnter Schwefelſäure die bei großer Hitze zugeſetzt wird. Das Holz wird zwar beſſer ausgenutzt, aber man erreicht nur ver⸗ dünnte Zuckerlöſungen, die vor allen Din⸗ gen für die Vergärung, für die Herſtellung von Al⸗ kohol wichtig ſind. Praktiſche Hauptſache bei der Ver⸗ zuckerung iſt immer die Herſtellung von Futter⸗ hefen; denn die Eiweißknappheit iſt groß in unſerer Volkswirtſchaft. Die Verſuche in Verbin⸗ oͤung mit Ammoniakſalzen eine kohlenſtoffreiche Stickſtoffnahrung zu finden, reichen bis in die Vor⸗ kriegszeit zurück. An Hand von ſchönen Schemabildern wurde uns dann die Zelluloſeherſtellung nach dem Waldhofverfahren gezeigt: die Löſung der Holz⸗ ſchnitzel mit einem ſchwefelſauren Gas und viel Waſ ſer, die Verkochung, die Herſtellung der Lauge au Schwefelkies und Kalkſtein, das Waſchen, Bleichen, Auswalzen uſw., woraus am Schluß die pappähn⸗ lichen Sulfitzelluloſeplatten entſtehen. Deren kurze Faſern nun zu langen zu verſpinnen, iſt die Auf⸗ gabe der Kunſtſeiden fabrikation. Man löſt die Platten in einem Viskoſeband, preßt ſie unter* ſer durch eine Düſe(hartes Tantalmetall), die zahl⸗ reichen dünnen Fäden werden aufgehoben und ver⸗ ſponnen. Eine einzige Fabrik ſtellt da am Tage Fä⸗ den in einer Länge des doppelten Sonnenweges, rund 300 Millionen Kilometer her. Bembergſeide wird durch Löſung in einer ammoniakalen Kupfer⸗ löſung erzeugt. Prof. Freudenberg konnte ſie mit einem kleinen Modell auch ſelber machen, der Faden kam ſchön blau aus dem Waſſer heraus. Preßt man gelöſte Zelluloſe durch einen Schlitz, erhält man Zellophan, Azetatſeide wiederum durch Eſſigſäureeinwirkung. Die Filme ſchließlich werden noch im weſentlichen aus Nitrozelluloſe her⸗ geſtellt(Salpeterſäurebehandlung), ſie verbrennen ſehr ſchnell, daher die Verwendung dieſer Zellu⸗ loſe in der Kriegstechnik. Das Schmerzenskind der Holzchemie iſt die Sul⸗ fitablauge. Die Trockenſubſtanz allein, die da⸗ von in die Flüſſe geleitet wird, kann 1000 Güter⸗ züge füllen, die Lauge ſchädigt den Fiſchbeſtand und fördert den Algenwuchs. In Waldhof hat man ein Verfahern, mit dem man jedenfalls an die Lignin⸗ ſulſoſäure herankam, und einen guten Gerbſtoff erhält. Außerdem wird eine Alkohollöſung aus den in der Hemizelluloſe enthaltenen gelöſten Zuckern erzielt. Ueberall arbeitet man heute im Großverſuch. Deviſenlage und Abſchließung unſerer Volkswirt⸗ ſchaft zwingen uns dazu, und es wird viel erreicht' in der Kautſchuk⸗ und Benzinſyntheſe ſehen wir, wie weit das führen kann. Es wurden viel Schaupräparate herumgereicht, zum Schluß, während Prof. Strigel dankte, war der blaue Seidenfaden auch gebleicht, und ſo hatte der Verein für Naturkunde ein vorzügliches Holzchemie⸗ repetitorium durch den berühmten Heidelberger Ge⸗ lehrten, ganz beſonders wertvoll, weil man kürzlich auf der Rheinau bei Bergius geweſen 3 r. Hr. Nus aeα ᷓe Sage An Astoſ! . Eichb —. aum-Närzen ein wahrer Genuul! 936 Laoes Soclenbies Un Ausschené in unseien Wittscheften; such in flaschen zu beziehen duich die Btauefel(fernspfechef 54001) und die bekapnten Sleinenlunsen * —— *2* SF˖ n neeeee SS ——— ——— 61 — ˖ĩ——————— 5. Seite/ Nummer 77 Was gibt es Neues in Lampertheim? ar Lampertheim, 15. Februar. 0 Bei dem ſeitens der Deutſchen Arbeitsfront im erbſt 1938 ſtattgefundenen Reichsleiſtungs⸗ chreiben in Kuröſchrift konnten fünf Teil⸗ nehmer von hier erfolgreich abſchneiden. Die beſte zewertung erhielt Lilo Heſſe und zwar im Rich⸗ ſchreiben bei 120 Silben ſehr gut und im Schnell⸗ eiben ebenfalls ſehr gut. In der gleichen Lei⸗ ug wurde Klara Zilles mit gut und ſehr gut ewertet. Bei der 100⸗Silbenleiſtung erhielt Hilde roh in Richtig⸗ und Schnellſchreiben je ſehr gut; arga Oberfeld gut und ſehr gut; Hans Raab dweimal gut. Die vier einheimiſchen Geſangvereine ver⸗ anſtalteten im gut beſetzten Saale des„Reichsadlers“ gemeinſam ein Konzert zugunſten des Winterhilfs⸗ werkes. Einleitend und abſchließend ſangen die ereine gemeinſam, insgeſamt faſt 200 Sänger, zwei aſſenchöre unter Leitung von Kreischormeiſter Ko ch⸗Frankfurt. Dazwiſchen wirkten zwei ein⸗ beimiſche Soliſten mit, Frau Metzner(Sopran) und ſſeſſor Stephan(lyriſcher Tenor), die ebenfalls großen Beifall ernteten. Ein in den 3oer Jahren ſtehender Lampert⸗ beimer, der bei der Papyrus Waldhof beſchäftigt iſt, verunglückte dadurch, daß er neben einer im Gang befindlichen Maſchine ausglitt. Im Fallen am ſeine linke Hand zwiſchen ein rotierendes eil und eine Papierrolle, wobei die Hand direkt am Gelenk abgedrückt wurde und ſofort ampu⸗ tiert werden mußte. Ihre ſilberne Hochzeit begehen Herr Philipp Münch 5 und Frau Magdalena, geb. Schert, Jakobſtraße 36.— Den 72. Geburtstag begeht Frau agdalena Haumüller, geb. Münch, Friedhof⸗ traße 22.— 71 Jahre alt wird Ludwig Hanne⸗ wald 1, Oſtendſtraße.— Der älteſte Mann von Hüttenfeld, Valentin Ehret, feiert in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 81. Geburtstag. Der Verkehrsverein Lampertheim Lud ſeine Mitglieder und deren Angehörige zu einem faſchingsfrohen Abend in die„Krone“ ein. Zwi⸗ chen den Darbietungen traten Rektor Schreiber und Gemeindebaumeiſter Rockenfeld mit launi⸗ gen Büttenverſen ins Rampenlicht, nachdem Bür⸗ germeiſter Grünewald eine einleitende Rede gehalten hatte. Ein hieſiger junger Mann, der zur Zeit ſeine Militärdienſtzeit bei der Marine ableiſtet, hatte die⸗ ſer Tage das Glück, bei der Winterhilfslotterie einen Gewinn von 1000 Mark zu ziehen. Der Zweigverein Lampertheim des Oden wal d⸗ kElubs hielt hier ſeine Hauptverſammlung im„Kai⸗ ſerhof“ ab. Der geſchäſtliche Teil wurde durch ein ge⸗ meinſames Lied eingeleitet. Aus dem Geſchäfts⸗ ericht des Vorſitzenden Meyer iſt zu bemerken, daß ie Mitgliederzahl im Laufe des Jahres von 89 auf Mitglieder geſunken iſt. Durchgeführt wurden nderungen mit einer Durchſchnittsbeteiligung 8 21 Mitgliedern. Nach Genehmigung des Vor⸗ für Kages für 1999 und Wahl der Rechnungsprüfer r das laufende Jahr wurde die Verſammlung geſchloſſen. Viernheimer Notizen QViernheim, 14. Febr. In Anweſenheit des Kreisbeauftragten für den RBWe. Pg. Kehl, Schulrat Pg. Siebert und einem Vertreter der eichsjugendführung wurde der Berufswettkampf, au dem über 500 Buben, Mädel, Männer und auen aus allen Berufen teilnehmen, feierlich er⸗ öffnet. „Die Generalverſammlung des Geſangvereins Wiederkranz“ wurde im„Prinz Friedrich“ mit der Begrüßung durch den Vorſitzenden Peter Bu⸗ gert eröffnet. Für den aus Geſundheitsrückſichten zurücktretenden Vorſitzenden Peter Bugert murde akob Sax einſtimmig gewählt. Der Verein ver⸗ anſtaltet am 18. Februar einen großen närriſchen iederkranz⸗Maskenball.— Ueber„Südweſtafrika von heute“ ſprach im vollbeſetzten„Ratskellerſaale“ urt Bütow, ein geborener Südafrikaner.— Ihre ſilberne Hochzeit feierten die Eheleute Jak. Rein⸗ ard und Katharina geb. Kühlwein. Kü, nerſtr. 9. as gleiche Feſt begingen die Eheleute Jakob urkhardt und Anna geb. Spieler, Kiesſtraße. Im Alter von 52 Jahren verſtarb der Bäcker Peter Hanf, Neubauſtraße 13.— Im Mannheimer — Krankenhaus ſtarb die aus Viernheim gebürtige Frau Maria Pfennig, geb.(rab, wohnhaft in Mannheim⸗Sandyofen, im Alter von 65 Jahren. Die Serſtorbene war vor dreißig Jahren Mitbe⸗ gründerin des„Kaiſerhofes“ in Viernheim.— Im Alter von 73 Jahren verſtarb Fräulein Margaret Kempf. Puserdoſe und Dollarſcheine Zwei Banditen beraubten junge Amerikauerin * Köln, 15. Februar. Im Juli 1937 wurden in Köln zwei junge Ameri⸗ kanerinnen, die ſich auf einer Deutſchlandreiſe befan⸗ den, überfallen und beraubt. Der Regierungspräſi⸗ dent hatte ſeinerzeit für die Ergreifung der Täter eine hohe Geldͤbelohnung ausgeſetzt. Aber erſt im Oktober vorigen Jahres konnte der Raubüberfall uufgeklärt werden. Wie die jetzige Verhandlung ergab, hatten die beiden Amerikanerinnen am Rhein zwei 18jährige Burſchen nach dem Weg zu ihrem Hotel gefragt. An⸗ ſtatt die beiden Ausländerinnen dorthin zu bringen, ſchlugen dieſe den Weg zum Grüngürtel ein, um— wie ſie in dem Prozeß ausſagten— etwas zu flir⸗ ten. Einer der Burſchen verſuchte nun aggreſſiv zu werden. Als er auf Widerſtand ſtieß, entriß er der Amerikanerin die Handtaſche und entfloh. Darauf teilten die Diebe den Raub: der Freund erhielt eine goldene Puderdoſe, ein paar Dollarnoten und acht Reichsmark. Die Handtaſche mit Papieren, Schlüſſeln und Schecks warfen ſie am andern Tag auf die Ter⸗ raſſe des Hotels, ſo daß dieſe Gegenſtände der Be⸗ ſitzerin wieder zugeſtellt werden konnten. Die Burſchen wurden jedoch ihrer Beute nicht froh. Als der Raubüberfall bekannt wurde, und ſie fürchten mußten, entdeckt zu werden, vergruben ſie die Puderdoſe; ein Zigarettenetui und eine Zigaret⸗ tenſpitze flogen in den Rhein. Die Dollarſcheine ſchließlich wurden verbrannt. Der Polizei gelang es ſpäter doch noch, die Täter zu ermitteln und feſt⸗ zunehmen. Das Gericht ſah nur in Anbetracht der Jugend der Angeklagten von einer Zuchthausſtrafe ab und beließ es bei zwei und drei Jahren Ge⸗ fängnis. * Laudan, 15. Febr. Im Alter von 94 Jahren ſtarb Urgroßmutter Minna Ruſt geb. Tiſchmeyer von hier. Aus Baden Deuiſchlands jüngſter Kriegsfreuoilliger ſiarb Er ſtammte aus Offenburg * Offenburg, 15. Febr. Dieſer Tage verſchied in Offenburg im Alter von 38 Jahren der Kaufmann Emil Huber, der als Deutſchlands jüng⸗ ſter Kriegsfreiwilliger in die Geſchichte des großen Völkerringens eingegangen iſt. Noch nicht 14 Jahre alt, und gerade in Untertertia, gelang es ihm durch eine„Kriegsliſt“, ſich einige Jahre älter und damit kriegstauglich zu machen. Im Januar 1915 erhielt er bei Ppern einen ſchweren Kopf⸗ ſchunß. Nun iſt er, der bereits als Knabe das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erhielt, im beſten Alter ſeinem heimtückiſchen Leiden aus dem großen Kriege erlegen. Brief aus Babenweiler Die Winterruhe nähert ſich dem Ende a Badenweiler, 15. Febr. Die winterliche Ruhe Badenweilers nähert ſich ihrem Ende. Drei Mo⸗ nate hat ſie dͤurchmeſſen. Noch vier Wochen und die neue Kurzeit beginnt. Wieder aber verſtrichen die vier Monde nicht, ohne daß Neues entſtanden wäre. Denn die Winterpauſe iſt ja nur ſcheinbar völliger Ruhe gleichzuſetzen. Hinter den Kuliſſen wird un⸗ abläſſig gearbeitet und geplant. Dazu kommt, daß mehr und mehr auch im Winter Gäſte, wenn ſchon nur vereinzelte, ſich von Badenmeiler nicht trennen können. Wie verſtändlich dünkt einen das, wenn man in dieſen Februartagen beobachtet, wie ſehr die Sonne ihrem Namen bereits wieder Ehre zu machen verſteht. Morgens und abends aber ſtellt man mit Wohlgefallen das Wachstum des Lichtes feſt, das es mit Badenweiler ſo gut meint. „Schmutziger Donnerstag“ in Offenburg Ib Offenburg, 15. Febr. In der Ortenau und im Kinzigtal ſteht der Donnerstag vor dem Fasnacht⸗ ſonntag im Zeichen einer ganz beſonders ſtarken när⸗ riſchen Entfaltung. Traditionsgebunden findet natür⸗ lich auch in Offenburg der althiſtoriſche Schmut⸗ ziger⸗Donnerstag⸗Maskenball in den Räumen des Hotels„Drei Könige“ ſtatt, der weit über die Grenzen der engeren Heimat hinaus im 3 der Jahre eine gewiſſe Berühmtheit erlangt at. * Neuen bürg bei Pforzheim, 15. Febr. Nahe der Enzbrücke ſcheute das Pferd eines Poſtwagens vor einem Laſtauto und ging durch. Der Poſtwagen kippte um, wobei der 30jährige Poſtaushelſer Eugen Rieger auf die Stroße geſchlendert wurde. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch, dem er bald dar⸗ auf erlag. Rieger hinterläßt Fran und drei un⸗ mündige Kinder. 8 e eeere 23jähriger ſchwor einen Meineid: Er wollte ſie nie geküßt haben Vierundoreißigjährige Ehefrau wurde wegen Anſtiftung zum Meineid gleichfalls ins Zuchthaus geſchickt * Karlsruhe, 15. Februar. Vor dem Schwurgericht hatten ſich der 23⸗ jährige ledige Friedrich Dürr aus Eggenſtein wegen Meineids und die 34 Jahre alte Frieda Luiſe Schmidt geb. Kammerer aus Blankenloch wegen Anſtiftung zum Meineid zu verantworten. Der Angeklagte Dürr hatte am 30. Mai 1938, wie er zu⸗ gibt, in dem Eheſcheidungsprozeß der Eheleute Schmidt vor dem Karlsruher Landgericht bewußt wahrheitswidrig beſchworen, es ſei nicht wahr, daß er mit der beklagten Ehefrau ehe⸗ brecheriſche oder ehewidrige Beziehungen unter⸗ halten und ſie nie geküßt oder geönzt habe. Die Mitangeklagte hatte Dürr zu dieſen falſchen Ausſagen veranlaßt, in dem ſie ihn vor der Ladung als Zeuge darauf hinwies, daß ſie, wenn er die Wahrheit ſage, ſchuldig geſchieden werde und ihr ihre drei Kinder genommen würden, was ſie nicht ertragen könne. Dadurch beſtimmte ſie, ihn, in dem Termin zu beſchwören, daß er zu ihr keine ehe⸗ brecheriſchen Beziehungen unterhalten habe. Die Braut des Angeklagten Dürr wohnte bei der Mitangeklagten, mit der er ein Verhältnis be⸗ gann, worauf er ſeine Braut mit einem Kinde ſitzen ließ. Ueber die Anträge des Staatsanwaltes hinaus⸗ gehend, verurteilte das Schwurgericht den Ange⸗ klagten Dürr in Anwendung des Strafermäßigungs⸗ grundes nach§ 157, Ziffer 1, wegen Meineid zu einem Jahr Zuchthaus und drei Jahren Ehrver⸗ luſt. Die Mitangeklagte Schmidt erhielt wegen Anſtiftung zum Meineid ein Jahr ſechs Mo⸗ nate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. Bei der Angeklagten Schmidt wurde ferner auf dauernde Eidesunfähigkeit erkannt. Dürr wurden drei Mo⸗ nate Unterſuchungshaft angerechnet. Blutiger Zwiſchenfall in einer Wirtſchaft Wirtſohn greift in Notwehr zur Piſtole * Pirmaſens, 15. Febr. Ein blutiger Zwi⸗ ſchenfall ereignete ſich abends in der Wirtſchaft Wolf in Nünſchweiler. Dort hatten einige auswärtige Arbeiter den ganzen Tag über gezecht. Am Nachmittag begannen ſie die Wirtſchaftseinrich⸗ tung zu demolieren, ͤrangen in die Küche ein und ſchlugen die Frau des Wirtes und die Küchenmäd⸗ chen nieder. Als der Sohn des Wirtes, durch den Radau herbeigerufen, Frieden ſtiften wollte, wurde dieſer mit Biergläſern und Stühlen bombardiert und gleichfalls verletzt. In höchſter Bedrängnis griff Wolf zur Piſtole und ſchoß auf die Angreifer. Drei der Betrunkenen wurden ver⸗ letzt, einer davon ſchwer. Man brachte ſie ins Kran⸗ kenhaus, während die unverletzt gebliebenen Radau⸗ brüder feſtgenommen wurden. Der Sohn des Wir⸗ tes blieb auf freiem Fuß, da er nach den polizei⸗ lichen Feſtſtellungen in berechtigter Notwehr gehan⸗ delt hat. Amgeſtaltung des Säckenger Schloßvarkes * Säckingen, 14. Febr. Der durch ſeine ſchönen alten Kaſtanienbäume bekannte Säckinger Schloß⸗ park, in dem das Trompeterſchloß ſteht, wird nun noch mehr als bisher dem Fremdenverkehr dienſtbar gemacht werden. Nach den Plänen des Freiburger Gartenbaudirektors Schimpff wird der Park eine umfaſſende Neugeſtaltung erfahren. Ferner wird die Beleuchtungsanlage erneuert; auch der Bau einer Konzertmuſchel iſt geplant. L. Rauenberg, 14. Febr. Als einer der älte⸗ ſten Einwohner ſtarb hier im Alter von 82 Jahren Joſef Klee, der ſich allgemeiner Beliebtheit er⸗ freute. * Unteröwisheim, 15. Februar. Landwirt Auguſt Fichtner, oͤer vor einigen Tagen durch eine ſchen gewordene Kuh eine Strecke weit geſchleift worden war, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Haßloch, 14. Febr. Unſere älteſte Einwohnerin Frau Katharina Scheurer feiert am 14. Februar ihren 93. Geburtstag. a Walldürn, 15. Febr. Der frühere Blumen⸗ fabribant, Privatmann Theodor Link, iſt in ſeinem 74. Lebensjahr geſtorben. Nachbargebiete Autounglück bei Landau Ein Toter— zwei Leichtverletzte * Landau, 15. Febr. Am Dienstag ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Landan und Impflingen ein ſchwerer Autounfall. Ein von Kaiſerslautern kommender Kraftwagen überſchlug ſich hinter der Steigung vom Impflinger Stich. Der Fah⸗ rer Deckmann von Kaiſerslautern ſowie ein Mit⸗ fahrer kamen mit leichteren Verletzungen davon, während der 25jährige Pfaff aus Alſenborn ſchwere Verletzungen am Kopf erlitt, die ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatten. Kraft hinterläßt Frau und ein Kind. Der Lenker wurde einſtweilen in Haft genommen. Tagung in Schifferſtadt Landesgemeinſchaft der Deutſchen Bauernſiedlungs⸗ Gemeinſchaft tagte * Schifferſtadt, 14. Febr. Die Landesgemein⸗ ſchaft der Deutſchen Bauernſiedlungsgemeinſchaft hielt unter Beteiligung der einzelnen Vertreter der pfälziſchen Bezirksgemeinſchaften und einigen Gäſten aus dem Landesverband Baden, am Sonn⸗ tag in Schifferſtadt ihre diesjährige Jahresverſamm⸗ lung ab. Der Vorſitzende der Landesgemeinſchaft, Paul⸗Neuſtadt, erſtattete den Tätigkeitsbericht, aus dem hervorging, daß im letzten Jahr 63 Ge⸗ noſſen ein Darlehen im Geſamtbetrage von 742000 Mark zugeteilt werden konnte. Mit dieſer Summe erhöht ſich die Geſamtleiſtung der Deutſchen Bauernſtedlungs⸗Gemeinſchaft ſeit dem Beſtehen auf rund 87 Mill. Mark. Graft⸗Frankenthal Paul⸗ Neuſtadt und Höhen⸗Pirmaſens wurden für die Generalverſammlung der DBBs beſtimmt. Mit einem Vortrag über den Sinn der Bauernſiedlungs⸗ Gemeinſchaft war die Hauptverſammlung ab⸗ geſchloſſen. Großes Sängertreffen am Deuiſchen Eck * Koblenz, 13. Febr. Am 9. Juli d. J. wird in Koblenz aus Anlaß des 75jährigen Beſtehens des weit über die Grenzen von Koblenz hinaus bekann⸗ ten Männergeſangvereins„Rheinland“ ein großes Sängertreffen durchgeführt, in deſſen Mittelpunkt eine Großkundgebung am Deutſchen Eck ſteht. Be⸗ ſonders aus der Oſtmark wird eine lebhafte Betei⸗ ligung erwartet, da zwiſchen dem Jubelverein und vielen oſtmärkiſchen Chören alte und ſehr herzliche Beziehungen beſtehen. Neue polizeiliche Einteilung Darmſtadis * Darmſtadt, 13. Febr. Am Freitag trat in Darm⸗ ſtadt eine neue polizeiliche Einteilung in Kraft. Darmſtadt iſt jetzt in fünf Polizeireviere und zwei Polizeirevier⸗Zweigſtellen, letztere in den eingemein⸗ deten Vororten Arheilgen und Eberſtadt, eingeteilt, wodurch eine ſtärkere Zuſammenfaſſung möglich iſt. * Landan, 14. Febr. Der 58jährige Bahnarbei⸗ ter Johann Hof wurde, als er mit ſeinem Fahr⸗ rad nahe dem Deutſchen Tor in die im Nordring gelegene Straße einbiegen wollte, durch einen Per⸗ ſonenwagen erfaßt, zu Boden geriſſen und getötet. Frau und ſechs Kinder trauern um ihren Er⸗ nährer. Die Schuldfrage bedarf der Klärung. Berlin 8 8 15 4. 8 18. 14 15. 14, 1 1. 18 14 4¼ Raſſelbz. Verh 6% Rbein. Hupdt achm KLabeweg 116,2 116,0 Dresdner⸗Leipz. Hoeſch.Rdta Ogw 109,0 109.10Ratrerzenſto„ 122,0 122,5 Slemene 4 Geles 105,2 190,00 Oert. Handelsgeſ. 120,8 120,7 Oſtpreyß. Alibeſe.. 133,5 randschaften R 35. 60, 30. 90,.— 90.— acer. Aaſcginas Schnellpreſſen.. 83,50 Doſſm.⸗Stärke“. 33 ecarmertr 108.2 109,0 Stader r 140,2 146,2] Com.⸗ u. Privatb 113.2 113.2 Deuisdie Pommern Altb.... 4% Schl. 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Rereur Wollo... Schöf 2* 335 und Städte n 295 Sr Par 101,1 101.2 Aiſeneori. ger** Eikelband 3 F3 02 Wea otect 1317 13 9 3 1335 135,00 Sank-Aktien Kolonial-Werte Srandendg.80 99.— 99, 4 inpr. A 2 Pr. Hyp.⸗Bk, 80 mmendorf. Pav 89,25 80,[Tidier⸗Werke Heſſu Herkul Brn.. iag Mühlenban 131,0 Schuckert& 178,7 170,5 Aug. Di. Gr. 0 5 Gannover 99,— E 85— 7.0 Pf. 20 514 99,— 99. Amperwerke 116, 11½0 Tierig, Coriſtian 178,5 178,5 Hildebrand Mühl 70.— 70, Mimoſa 139.0 Sae 83 103,0 103.0 Bbeſc San 29 80 11850 97 ommern 30 32 4/10.Pf. A. 26 K 3 00 09. 6% Pr Pfandbr. unhanKobleno 0,7 1.,Dorim. Aki ⸗BVr. indrichs⸗Auff. 14½0.. Mitielotſch. Stag Schwabenordu„149,0 148,50Bdut ſ. Brauind, 118.0 117. e 200⁰0 82 84 achſen K. 19. 909,— 8 Gordbop.( 99, 89,—Aſchaffog, Zellſt. 19,5 111,0, do. Unioubr... 216,5 Pirſchberg. Sedert.. 153,0Rugle Rüningen. 135,0Seid KNaumant 143,0 Bevr§pp. u. Wa. 100,7 100,0 Otavi⸗Minen„ 24.25 278 al.N 14 98.2 1½ Dt. Rom- 26/20 98,50 98,501½/ der Rom.k 0 98,50 98,50 Uugsb.⸗R. Maſch. 143,2 143,51Przäbne Garbir 110%. Eochtiei•8455„ 143,51Külheim. Brg... 127751SemensG(asud 10% d.— 108,7 108,7“ Schantung-S. u 106,7 HaxnS- Hittwoch, 15. Februar 1929 Neue Grundsieuerbesſimmungen zum 1. April Die Steuerbefreiungen, kungsgeſetz von 1930 für den mittleren Neuhaus⸗ beſitz vorſieht, laufen bei der Grundſteuer, der Ver⸗ die das Realſteuerſen⸗ mögensſteuer und der Aufbringungsumlage am 31. März 1939 ab. Auch die Steuerbefreiungen, die 1933 für die Kleinwohnungen des Neuhausbeſitzes verfügt wurden, enden bei der Grundſteuer und der Vermögensſteuer mit dem 31. März 1939. Dagegen laufen die Befreiungen der Eigenheime des Neu⸗ hausbeſitzes noch bis 1944. Für ſie tritt alſo am 1. April keine Aenderung der Rechtslage ein. Der Reichsfinanzminiſter befaßt ſich in einem Runderlaß mit den Aenderungen, die ſich ab 1. April ergeben. Bei der Grundſtener bedeutet der Ablauf der Steuerbefreiungen nicht, daß die in Betracht kom⸗ menden Grundſtücke ab 1. April 1939 voll ſteuerpflich⸗ tig werden. Es greifen vielmehr die Vergünſtigun⸗ gen der Grundſteuer⸗Durchführungsverordnung ein, wonach die Grundſtücke ab 1. April 1939 von einem „Viertel der Grundſteuer befreit ſind. Zu beachten iſt, daß für Wohnungsneubauten, die zum land⸗ und ſorſtwirtſchaftlichen Vermögen gehören, dieſe Ver⸗ günſtigungen nicht gelten. Sie ſind ab 1. April voll ſteuerpflichtig. Wegen der Behandluna des mittle⸗ ren Neuhausbeſitzes und der Kleinwohnungen bei der Vermögensſteuer und der Aufbringungsumlage ab 1. April ergehen noch beſondere Beſtimmungen. Der Erlaß klärt dann im einzelnen noch zahl⸗ reiche Zweifelsfragen. Da der mittlere Neu⸗ hausbeſis bisher von den Steuern befreit war, gab es für ihn auch keinen Einheitswert. Wegen des Wegfalls der Steuerbefreiung iſt der Ein⸗ heitswert jetzt nachträglich feſtzuſtellen. Dabei iſt zwar der tatſächliche Zuſtand des Grundſtück⸗s vom 1. Januar 1939 zugrunde zu legen, für dieſen ſind jedoch die Wertverhältniſſe vom 1. Januar 1935 maßgebend. Der Steuermeßbetrag für die Grundſteuer iſt nachträglich zu veranlagen. Die Bergünſtigung der Grunoſteuer⸗Durchführungsver⸗ ordnung iſt in der Weiſe durchzuführen, daß der Steuermeßbetrag nur zu drei Viertel feſtgeſetzt wird. Fuür Einfamilienhäuſer mit einem Einheitswert von über 30 000 Mk. gilt für die erſten 30 000 Mk. eine niedrigere Meßzahl. Der Miniſter ordnet an, Haß die niedrigere Meßzahl in erſter Linie bei dem nicht begünſtigten Grundſtücksteil berückſichtigt wird. Dieſe Regelung, bei der die höhere Steuermeßzahl möglichſt bei dem ſteuerbegünſtigten Grunodſtücksteil angeſetzt wird, iſt wegen der Auswirkungen der Steuervergünſtigung für den Steuerpflichtigen gün⸗ ſtiger. In ähnlicher Weiſe regelt der Miniſter die Durchführung der Vergünſtigung für die Klein⸗ wohnungen des neueſten Neuhausbeſitzes. Auch hier iſt der Steuermeßbetrag nur zu drei Viertel feſtzu⸗ ſetzen. Branerei Zipf AG vorm. Wm. Schaup, Zipf.— 5(0) 9. H. Dividende. Die zum 14. Februor einberufene HVder Zipf AG vorm Wm. Schaup, Zipf, die über den Abſchluß für dos Geſchäftsjahr 1937/38 beſchließen ſollte, wurde aus formalen Gründen auf den 28. Februar ver⸗ ſchoben. Wie bereits gemeldet, nimmt das Unternehmen für das Berichtsjahr die Dividendenzahlung mit 5 v. H. auf das AK von 4 Mill. S. wieder auf. *„Union“ Leipziger Preßhefefabrik und Brennerei Ach, Leipzig⸗Mockau.— Wieder 12 v. H. Dividende. Die Ge⸗ ſellſchaft war 1938 laut Verwaltungsbericht ausreichend mit den erforderlichen Rohſtoffen verſehen. Der Preis für die wie bisher amtlich zugeteilte Melaſſe iſt unverändert ge⸗ hlieben. Der Hefeabſatz hat ſich etwas erhöht. Die Spiritus⸗ erzeugung war auf Anfordern der Reichsmonopolverwal⸗ tung geſteigert, ſo daß die Jahreserzeugung über dem 100⸗ prozentigen Brennrecht liegt. In der Erfolgsrechnung er⸗ ſcheinen der Jahresertrag mit 1,25(1,19), Zins⸗ und Miet⸗ erträge mit 0,065(0,056 und außerordentliche Erträge mit 0,011(0,017) Mill.. Einſchließlich 37 259(40.955) 4 Vor⸗ trog wird ein Reingewinn von 277 853(288 909) ausge⸗ wieſen, aus dem unv. 12 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ aktien und 9 v. H. auf die Vorzugsaktien zur Verteilung lommen werden. * Kölner Kaſſen⸗Verein AG, Köln.— 0(4) v. H. Divi⸗ dende. Wie die Verwaltung mitteilt, wurde das zifſern⸗ mäßige Ergebnis des Johres 1938 ungünſtig beeinflußt durch die Nachzahlung erheblicher Umſatzſteuerbeträge, ſo daß von einer Dividendenverteilung abgeſehen wird(i. V. 4 v..). Der Nennwert der im Sammeldepot ruhenden Wertpapiere hat ſich um rund 30 Mill./ erhöht. Die Ge⸗ ſamtumſätze in der Abrechnungs⸗ und Inkaſſo⸗Abteilung betrugen rund 840(i. V. 927) Mill. 4. Das zum Einzug übergebene Wechſelmaterial hot eine Steigerung um rund 16 000 auf 153 000 Stück erfahren.(V am 13. März. Piauo⸗ und Orgelwerke Philipps Als, Aſchaffenburg. Für das Geſchäftsjahr 1937⸗38 weiſt dieſes Unternehmen zum 30. Juni 1938 einen Reingewinn von 256 aus. Von den 196 000(i. V. 187 000) Erträgen erforderten u. a. Vöhne und Gehälter 133 000(119 000) /, ſoziale Abgaben 9000 ſunv.), Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf Anlagen 11000(10 000), Schuldzinſen 4000(unv.) 4I, ſonſtige Aufwendunoen 35000(38(6000 4. Im Voriahr wurde ein infolge Stilliegens eines Werkes hervorgeru⸗ ſener Verluſt durch einen abermaligen Forderungsnachlaß Her Bank von 90000“ getilgt. Das ſtilliegende Werk iſt inzwiſchen zum Buchpreis veräußert worden. AK 50 000. E. A. Naether AG. Zeitz.— Wieder günſtiger Ab⸗ ſchluß. Dieſe Kinderwagen⸗ und Holzwarenfabrik, deren AK von 6 Mill.“ ſich im Familienbeſitz befindet, kann für 1937/8 wieder einen günſtigen Abſchluß vorlegen. Bei einem Rohüberſchuß von 3,49(4,55 bei ſonſtigen Auf⸗ wendungen von 1,19) Mill. werden Löhne und Ge⸗ hälter mit 2,48(2,40), ſoziale Abgaben mit 0,20(0,18), Beſitzſteuern mit 0,36(0,29) und ſonſtige Steuern mit.14 (0,13) Mill. anégewieſen Nach Abſchreibungen von 0,11(0,20) eraibt ſich einſchließlich Vortrag aus 1936/37 in Höhe von 16 191 4 ein Reingewinn von 279013(239 192) „AÜ, aus dem eine Dividende von 5 v. H.(4 v..) zur Verteilung gelangt. Anfangénotiz erhielten. der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien ireundlich Ruhige Kiärkie— Renien wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still Frankfurt, 15. Februar Die Börſe eröffnete den vorbörslichen Erwartungen entſprechend mit weiterhin ruhigem Geſchäft und keiner einheitlichen Kursgeſtaltung. Trotz der anhaltend geringen Kunoſchaftsbeteiligung und trotz des Fehlens irgendwelcher Anregungen(der Rekordzuwachs bei den Sparkaſſen im Januar war weiteren Kreiſen noch unbekannt) erhielt ſich eine freundliche Grundtendenz. Der Aktienmarkt hatte meiſt kleine Befeſtigungen unter 1 v. H. Wo Abweichun⸗ gen darüber hinaus lagen, beruhten ſie auf Zufall. Gute Nachfrage fanden wieder J6 Farben zu 15276(1527½), hingegen lagen Montanwerte faſt geſchäftslos und meiſt etwas leichter, ſo Verein. Stahl mit 11074(111), Hoeſch mit 109(109½) und Rheinſtahl mit 137,(13791), aber Klöckner feſt mit 11774(1167/5), relativ feſt notierten außer⸗ dem Bekula mit 158“/(15776), Daimler mit 138½(187½), Holzmann mit 149½(148½), Conti Gummi mit 219(217), andererſeits fielen Aſchaffenburger Zellſtoſf auf 100/4 (1104) zurück. Am Rentenmarkt lagen anfangs keine Notierungen vor. Die Haltung war weiterhin gut behauptet. Kommunal Umſchuldung gingen mit unv. 93,15 aus dem Markt. Reichsaltbeſitz mit 129½ und Reichsbahn VA mit 123 la⸗ gen unverändert, ebenſo wieſen Pfandbriefe und Staats⸗ papiere keine Abweichungen auf. ließen vielſach 74—76 nach, ſerner von Stadtanleihen 28er Darmſtadt auf 97/(9796) und 28er Mainz auf 97(9709) ſowie 4proz. Heidelberg auf 9674(97) zurückgehend. An den Aktienmärkten hörte in der zweiten Börſen⸗ ſtunde faſt jede Geſchäftstätigkeit auf. Die Schlußnotie⸗ rungen waren faſt ausnahmslos die des Anfangs, nur JG Farben noch etwas höter mit 153/1 nach 15276. Bei den erſt ſpäter, meiſt nominell notierten Papieren hielten ſich die Abweichungen in engen Grenzzen. Im Freiverkehr wurden genannt: Dingler 7 v. H. ſchwächer mit 1054—10774, andererſeits Elſäſſ. Bad. Wolle % v. H. höher mit 97—99 und Growag mit 85 Geld 83—85). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 15. Februar Die Hoffnungen auf eine leichte Geſchäftsbelebung im Anſchluß an die Entwicklung des Frankfurter Abend⸗ verkehrs haben ſich an den Aktienmärkten auch heute nicht erfüllt. Die Umſätze hielten ſich vielmehr allgemein in engen Grenzen, wobei den erſten Notierungen zumeiſt ſo⸗ gar nur Mindeſtſchlüſſe zugrunde lagen. Da die Kurs⸗ geſtaltung vielfach von Zufälligkeiten abhing, war das Kursbild nicht einheitlich. Im großen und ganzen blieb ein freundlicher Grundton erhalten. Von Montanen waren lediglich Harpener mit minus 1 v. H. ſtärker rückgängig. Verein. Stahlwerke büßten lediglich 4 v. H. ein. An⸗ derexſeits kamen⸗Mansfelder 7 und Klöckner 7 v. H. höher an. Am Braunkohlenaktienmarkt fielen Ilſe Berg⸗ bau durch eine Steigerung gegen die letzte Kaſſa⸗Notiz um 276 v. H. auf. Niederlauſitzer Kohle gaben gegenüber dem Kaſſakurs vom 13. Februar um 1 v. H. nach. Kaliaktien lagen ruhig und wenig verändert. In der chemiſchen Gruppe erhöhten ſich Farben bei einem etwas größeren Umſatz um v. H. auf 15276. Chem. v. Heydan wurden um 1 v. H. heraufgeſetzt. Elektrowerte lagen uneinheitlich. Während Siemens und Deutſche Atlanten je 74 v. H. ein⸗ büßten, waren Lahmeyer um 7e und Lichtkraft um 74 v. H. gebeſſert. Verſorgungswerte erhielten nur teilweiſe eine Anfangsnotiz. Hierbei lagen RWeEl1, Deutſche Conti Gas/ und HEW v. H. gebeſſert. Von Autoaktien ſtiegen Daimler um 1 und von Bauwerten Holzmann um 1½ v. H. Kennzeichnend für die Verfaſſung des Mark⸗ tes iſt die Tatſache, daß Gummi⸗ und Linoleumwerte keine Zu erwähnen ſind mit größeren Veränderungen noch von Tertilwerten Bemberg mit plus V, andererſeits Stöhr Kammgarn mit minus 7/ ſowie von Maſchinenbauaktien Berliner Maſchinen und Rhein⸗ metall Borſig mit je plus v. H.— Im variablen Ren⸗ tenverkehr notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 12996 gegen 129½. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unv. 93,15. Im Börſenverlauf blieb das Geſchäft weiterhin ſtill, je⸗ doch ſetzten ſich verſchiedentlich leichte Steigerungen durch. Farben wurden mit 158½ bewertet. Geffürel, Chemiſche von Heyden und Berliner Maſchinen kamen je v. H. höher an, Niederlauſitzer Kohle ſtiegen um 7 v.., im gleichen Ausmaß wurden Rheinbraun heraufgeſetzt. Bubiag Induſtrie⸗Obligationen befeſtigten ſich um 10/ v. H. Deutſche Atlantis waren um 1 v. H. rückgängig. Der Kagarentenmarkt bot ein ausgeſprochen ruhiges Bild. Pfandbrieſe und Kommunalobligationen ſowie Reichs⸗ und Länderonleihen wurden allgemein auf Vor⸗ tagsbaſis notiert. Liquidationspfandbrieſe lagen nicht nicht ganz einheitlich. Von Stadtanleihen ſtellten ſich 27er Kö⸗ nigsberg um 79 v. H. niedriger. Sonſt ſind noch 2. Dekoſama mit +& v. H. zu erwähnen. Bei den Induſtrieobligatio⸗ nen waren Farbenbonds um 7 v. H. rückgängig, Aſchinger büßten 0,45 v. H. ein. Höher lagen z7er Mittelſtahl um und 4/proz. Harpener um 7 v. H. Von den zu Einheitskurſen verloren Deutſche Ueberſee und Halle Bankverein je*4 v. H. Bei den Hypothetenbanken kamen Bayeriſche Hypo⸗ thelen 4 v. H. höher an. Am Markt der Kolonialwerte waren Neuguineg um 23. v. H. rückgängig. Der Kurs ſtellte ſich auf 200. Schantung gaben um 7 v. H. nach. Bei den gehandelten Bankaktien Induſtriepapieren erhöhten ſich— beide nach Pauſe— Sie⸗ mens Glas um 2 und Schönebeck Metall um 3/½ v. H. Niedriger 27% v. H. Von Stenergutſcheinen lagen die ſogenannten Anleihe⸗ ſtock⸗Steuergutſcheine v. H. feſter. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er⸗ 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,5 G 100,37 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 98,87 G 99,62 B: 1945er und 1946er 98,75 G 99,5 B; 1948er 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1944er 98,87 G 99,62 B; 1946er bis 1948er 98,75 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe: 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G 93,55 B. Bei kleinen Kursſchwankungen war der Grundton zum Börſenſchluß ſtetig, Forben ſtellten ſich auf 153. Mannes⸗ monn und Bembera ſtiegen je um, ſowie Reichsbank um Av. H. Andererſeits waren Schering um 76 v. H. rück⸗ gängig. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 15. Februar. Am Geldmarkt blieben die Blanko⸗ tagesbeldſätze trotz des Medio unverändert 27—274 v. H. Lediglich über Mittag war eine geringe Verknappung zu beobachten. Dank ausreichenden Angebots kurzfriſtiger Mittel ſowie der Fälligkeit von Solawechſeln kam nen⸗ nenswertes Angebot in ſonſtigen Titeln nicht heraus. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr waren größere Wertſchwankungen nicht zu verzeichnen. Der Dollar blieb in London mit 4,6878 unverändert, in Amſterdam ſtellte er ſich auf.8696 gegen 1,8676, in Zürich auf 440(4410) und in Paris auf 37, 76 luny.). Der holländiſche Gulden zog in London auf 8,747“ gegen 8,76½ an, in Zürich wurde der Gulden mit 236,30 gegen 236,40 bewertet. Der fran⸗ zöſiſche Franc gab in London auf 177,01 gegen 176.96 und in Amſterdam auf 4,934 gegen 4,95 nach. Der Schweizer Franken ſtellte ſich in London auf 20.7376 gegen 20,67/ und in Amſterdam auf 42,27 gegen 43,366. Später wor das engliſche Pfund wieder geringen Schwankungen unterworfen. Der franzöſiſche Franc zeigte Schwächeneigung. Diskont: Reichebank 4. Lombard 8. Privat 8 v. G. Dise J 15. Februar 11 Februar Aen e, on Cend Brie⸗ nel 1 Brier Aegnoten lögypt.Bſ... 11, 700 12, 000 11,70 12,000 Argentinien.⸗Peſo.0,572.576.571] 0,575 Belgien 100elga] 2¼ 41.90 42,07 41,0042,07 Braſilien 1 Milreisg 0,146 0, 148 0,146 0,148 Bulgarien, 100Levaf 6.047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52,1152,21 52 11 52,21 Danzia 100Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 Engiand. 1fD0 2 11,6700 11,700 11.670 11,700 Eſtland. 100eſtn Kr. 4/ J68,13 68,27 51368,27 Finnland100fiun Mr.4 5,145 55ʃ55 5,145 5,155 tantreich 100f5r 2 6,503/ 6,607 6,593 6,607 riechenland 1005r 8.353/ 2,357 2,353 2,357 olland 100Goiden 133,70 133,00 133,24 133,50 ene panlai 14,50 14,52 14.50 14.52 Nuaten„ 100 K81 Kr. 5½% 52,28 52,38 59,28 52.38 Italien. 10(0 Sire[[13,00 13,11 13,00 13,11 Japan... Igen 3,29] 0,0 00 0,582 0,680 0,682 JugoflavieniooPina-5 5,004 8,700 5,694.700 Ronada l tan. Dollar2 2,480 2,484.479.483 dettland. 100 Latts] 5/ 48,7 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100Sitas 5 41.04 42,02 41,04 42.02 Korwegen 100Kronen] 3½[ 58.64 58.70 58,64 58,76 Bolen. 100loty] 1, 47— 47.10 47,.—47,10 Verſugat 150 Estude] 3/ 16.505 10.61 10.898 10618 äni 5 72 90—*——— Echweden. 100 00, i! 60,7[od.2 65750 Schweig 160raaken,“ 50.52 50,64 56,4750,50 Spanien 100 Peſeten 5 752 937 Türker. in Kid. 5% 16578 1/582[.578].582 Ungarn. 100Pengö]*2 8—9 Uruguay 1GGolbpeſo 83 0,919/ 1,921 0,919 1,921 Gex. Staaten 1 Dollar l1 2,4011.495 2,4911.405 Frankfurt, 15. Februar. Tagesgeld 2,50(2,25) v. H. Neues Handelsvertreterrecht in Vorbereitung. Die Fachgruppe„Das Kaufmänniſche Vermittlergewerbe“, Fach⸗ ſchaft Handelsvertreter und⸗matler, befaßt ſich ſeit längerer Zeit mit einer Neugeſtaltung des Handelsvertreterrechtes. In zahlreichen Sitzungen einer Reichsarbeitsgemeinſchaft ſind Geſetzesvorſchläge beraten worden, die zuſammen mit einer Denkſchrift den zuſtändigen Stellen zugeleitet worden ſind. Die Akademie für Deutſches Recht hat jetzt einen Unterausſchuß gebildet, der ſich ausſchließlich mit der küni⸗ tigen Geſtaltung des Handelsvertreterrechtes beſchäftigen ſoll. Die Beratungen ſind bereits aufgenommen. * Kantonalbank, Luzern. Die Bank erzielte nach Vor⸗ nahme der Abſchreibungen einen Reingewinn von 2,004 (2,008) Mill. ffr. Das Dotationskapital von 16 Mill. ſſr. erhält eine Dividende von 4,21(4,29) v. H. * Rückgang und Alterung der franzöſiſchen Handels⸗ flotte. Die Tonnage der franzöſiſchen Handelsflotte betrag Ende 1938 rund 3000 Mill. Tonnen; davon entfallen 61 930 Tonnen auf ſtaatliche Schiffe. Damit iſt im Vergleich zum Jahre 1931, in dem die Brutto⸗Tonnage 3,613 Mill. Tonnen betrug, ein Rückgang um 17 v. H. zu verzeichnen. Dieſer Rückgang wird noch dadurch erſchwert, daß die Neubau⸗ Tätigkeit gering geblieben iſt, die Veraltung der fran⸗ zöſiſchen Flotte alſo inzwiſchen erhebliche Verſchärfungen erfahren hat. Frankreich iſt immer weniger in der Lage, im Wettbewerb mit modernen Einheiten anderer Länder zu beſtehen. Am 30. September 1998 befanden ſich in Frankreich 78 425 Tonnen im Bau, Darunter das nene Paſſagierſchiff„Paſteur“ mit 35000 Tonnen; um eine nor⸗ male Erneuerung der Flotte zu ermöglichen, müßten aber einige Jahre lang jährlich mindeſtens 200 000 Tonnen ge⸗ liefert werden. Mit Hilfe ſtattlicher Unterſtützungsmaß⸗ nahmen verſucht man, einen Teil des Rückſtandes mit der Zeit zu beheben. Schweizer Nationalbank im Jahre 1938. Der Schwei⸗ zeriſche Bundesrat hat am Dienstag den Geſchäftsbericht der Nationalbank für das Jahr 1938 genehmigt. Die Se⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt bei einem Bruttoertrag von 14,6(9,34) Mill. ffr. und Ausgaben von 9,3(.08) Mill. ffr. mit einem Nettoertrag von.25 Mill. ſfr., wie i.., ab. Die Zunahme des Bruttoertrags hängt vor allem damit zuſammen, daß der Verkehr mit Gold und Deviſen einen Ertrag von 10,42 Mill. ffr. lieferte, gegen 5,90 Mill. ſfr. im Vorjahr, und daß auch der Ertrag der eigenen Wertſchriften auf 2,44(1,27) Mill. ffr. anſtieg. Auf der anderen Seite waren vor allem die Banknoten⸗ Anfertigungskoſten höher. Gemäß Nationalbank⸗Geſetz wird aus dem Reingewinn wieder eine halbe Mill. ſfr. dem Reſervefonds zugeführt, ſodann wird wie im Vorjahr, eine Dividende von 6 v. H. verteilt und der danach verblei⸗ bende Reſtbetrag von wieder 3,25 Mill. ffr. geht an die Eidgenöſſiſche Staatskaſſe zur Verteilung unter die Kan⸗ tone. lagen Viktoriawerke und Reinecker ie um ITING Abend-ausgabe Nr. 77 Die Sparkassen im Januar Anhaliender Einlagenzusirom Der Januar nimmt für die Entwicklung der Spant einlagen erfahrungsgemäß eine Sonderſtellung ein: findet innerhälb des Zahres regelmäßig die ſtärrfte einlagenerhöhung ſtatt. Wie aus den ſoeben zur Veröffe⸗ 50 lichung gelangten Monatsausweiſen der deutſchen Spa taſſen, Giroraſſen und Kommunatbanken des Altreichs Jan. 1939 zu erſehen iſt, übertriſſt das Sparergebnis des richtsmonats die der vorangegangenen Monate wieder, beträchtlich. Die Einzahlungen erreichten mit 835,5 Mill. em einen ſeit der Stabiliſierung unſerer Währung 1 3 einzelnen Monal bisher noch nicht erreichten Betrag. Auz der Entwicklung der Januar⸗Einzahlungen, die 1937 ru n 587,2 Mill. M. und 1938 rund 721,7 Mill. M. bercage⸗ hatten, geht die geſteigerte Sparkraft des deutſchen Bott beſonders deutlich hervor. Die Auszahluggen von 998 Mill. M. waren gegenüber denjenigen vom Börgleichsmo 8 des Vorjahres um 10 v. H. erhöht, was in Anbetracht des um 2 Milliarden Mark höheren Spareinlagenbeſtanden durchaus natürlich erſcheint. Der Einzahlungsüberſchuß ir Januar 1939 ſtellte ſich auf 278,6 Mill. M. Wie die Statiſti zeigt, war bisher nur der Einzahlungsüberſchuß von 13 nuar 1920 mit 279,1 Mill.“. eine Kleinigkeit höher a derjenige des Berichtsmonats. Die Spareinlagenerhöhung im Januar wird regetmäcm auch durch hohe Zinsgutſchriften günſtig beeinflußt. 53 Berichtsmonat beliefen ſich dieſe auf 230,5 Mill. M. Es handelt ſich dabei faſt ausſchließlich um Jahreszinſen für 1938. Nachdem im Dezember bereits 191 Mill. M. Zinſen gutgeſchrieben waren, dürften in den nächſten Monaten, in der Hauptſache wohl im Februar, noch weitere Zinsgur“ ſchriften für 1928 in Höhe von rund 100 Mill. M. anfallen⸗ Einſchließlich der ſonſtigen Veränderungen, die diesm mit 1,6 Mill. M. ſehr geringfügi⸗ waren, erhöhte ſich der Spareinlagenbeſtand bei den deutſchen Sparkaſſen im J6 nuar um 505,7 Mill. M. Dieſer Zuwachs von mehr a einer halben Milliarde Mark innerhalb eines Monat wurde bisher in noch keinem Monat vorher erreicht. Die Spareinlagen gelangten damit Ende Januar 1939 auf einen Stand von rund 18,2 Milliarden Mark. Wie aus faßreß“ zeitlichen Gründen zu erwarten war, konnten auch die Ein⸗ lagen von ſonſtigen Gläubigern der Sparkaſſen, Girokaſſen und Kommunalbanken im Berichtsmonat aufgeſtockt werden. Die Zunahme betrug 105,5 Mill. M. Von den verhältnis“ mäßig hohen Abflüſſen im Vormonat von 215,1 Mill. M. wurde alſo die Hälfte wieder aufgeholt. Nach der ſaiſon⸗ mäßigen Bewegung könnte exwartet werden, daß der Zu⸗ wachs der ſonſtigen Gläubiger im Februar ſich noch etwa günſtiger geſtaltet. Die geſamten Einlagen bei den Spar⸗ kaſſen erreichten Ende Jannar 1939 einen neuen Höchſtſtan von rund 21.2 Milliarden Mark. Die Bilanzſumme der deutſchen Sparkaſſen, Girokaſſen und Kommunalbanken erhöhte ſich im Berichtsmonat um 157,5 Millionen Mark. Sie überſtieg dadurch erſtmalig die 23⸗Milliarden⸗Grenze. Neuorganiſation der Wirtſchaftszweige Druck und Papierverarbeitung. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat durch eine Anordnung vom 10. Februar eine Neuorgant⸗ ſation der Wirtſchaftszweige Druck und Papierverarbeitung verfügt. Die Anordnung ſieht vor, daß aus der Wirtſchafts⸗ arupne„Druck und Paniernerarbeitune“ die Drucker aus⸗ ſcheiden und in einer Wirtſchaftsgruppe„Druck“ zuſam“ mengefaßt werden, während die bisherige Wirtſchafts⸗ gruppe„Druck und Papierverarbeitung“ die Bezeichnung Wirtſchaftsarunpe„Paniernerarbeiuno“ erbält. * Abſchluß deutſch⸗franzöſiſcher Wirtſchaftsverhandlungen. In den letzten Wochen haben in Berlin Verkandlungen zwiſchen dem deuiſchen und dem franzöſiſchen Reierungs⸗ ausſchuß ſtattgekunden. die ſich mit der Durchführung de— am 10, Juli 1937 zwiſchen Deutſchland und Frankreich a geſchloſſenen Abkommens befaßten. Die im Geiſte gegen⸗ ſeitigen Verſtändniſſes geführten Verhandlungen wurde geſtern zum Abſchluß gebracht. Waren unci Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. Februar. Der Berliner Getreidegroßmartt ſtand weiterhin im Zeichen der dieslährigen günſtigen Verſorgungslage. Die Zufuhren überſtiegen in faſt ſämtlichen Getreidearten die Kaufluſt nicht unerheblich. Für Brotgetreide boten ſich am Platze nur vereinzelt Verwertungsmöglichkeiten. So war Kleber⸗ Weizen verſchiedentlich beachtet. Futtergetreide lag ruhig, do den Verbrauchern lauſend Ware aus früheren Ver⸗ pflichtungen zugeht. Für hochwertige Braugerſten bieten ſich hingegen noch immer Abſatzmöglichkeiten, zumal die ge⸗ wünſchten Qualitäten mit niedrigen Frachtkoſten verhält⸗ nismäßig ſpärlich zum Verkauf ſtehen. Induſtriegetreide Lag ſtill. Am Mehlmarkt waren die Abrufe in Weizenmehl nor⸗ mol, in Roggenmehl zögernd. S Bremer Baumwolle vom 15. Febr.(Eig. Dr). Loko 9,08 Magdeburger Zuckerterminnetiekungen vom 15. Fehr. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Me⸗ lis per Febr. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter bewölk:. E Hamburger Schmalznotierungen vom 15. Februar⸗ (Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. 2 Berliner Metallnotierungen vom 15. Febr.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elertrolytkupfer (wirebars) 58; Standardkupſer lſd. M 52,25 nom.; Ori⸗ ginalhüttenweichblei. 18 nom.; Standard⸗Blei lſö. Mona⸗ 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17 nom.; Original⸗Hüt⸗ ten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Wals⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 37,0—40,40. Internationaler Kautſchuk⸗Ansſchuß. Die nächſte Zu⸗ ſammenkunft des Internationalen Kautſchuk⸗Ausſchuſſes wird am 16. Mai in London ſtattfinden. e Börſenkennziſſern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomk errechneten Börſenkennziſſern ſtellen ſich in der Woch vom 30. Januar bis 4. Februar im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: 0 5 Dezember —42. 62 112. 1 ni Aktienkurſe(Index 1924/1926 100) Bergbau und Schwerinduſtrie 108,89 100 28 106,91 Verarbeitende Induſt: ie. 100.00 100.27 99,04 Handel und Verkehr 100.80 109.72 104,44 Geſamt 55 10495 105.11 10³,85 1½% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 99,15 99.15 99,15 Pfdbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.23 90. 10 99.22 Kommunalobligationen..82 08 80 08.84 Ankeihen der Länder u. Gemeinden 28.23——331 08.22.— ceeee 88.90 98 90 90,00 Uußerdem 5% Induſtrieobligationen., 100.99 100.95 101.14 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 93.20 93,17 92,90 Frachſenmarki Duisburc-Ruhrori An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben unveröndert. —————————PPPPPPPPw» ꝰ ꝰ V ꝰV VT̃ꝰ B B BB BVBBBBBBBPPPPPPPPPVPPPPPPTPPPPPTPPPPPPPP—PP— PPP ̃’Ä! ˖ ¶ o— 15 14 Frankturt Deuische iesver Ansi. werie berbeſſ. Pr.-Unll. Stadtentelnes % Augelurg 2d 98.50 98.5ʃ 4½¼0-Baden 26 88. Otsch Staatsanieihen——— 9935 91—%eerbor or„„o—0 8* n Darmſtadt 20 97, 0² ipz 8 6 25— 89. un. 0. M. 10³⁰ 15 1 4½ Dresden 20., 97,50 09,25 Landes- und Provinz I Rerkires. 4% Württ 60 0 8..⸗Unl. 101 6 101,60 4½( Frankf. 20 08.75 98, 75/ banken, kom. Giroverb R I1 90,— 90, Gofbr. 1 7, 10,0 100. 0 *˙9—— D. R. 4% Banau 48 97, 27.4% Bad..-Lobt. 5½ do. gig. Bl.%9de Gedtv.1 4 100,0 100. 0 von 83 f 4½ 99,50 99,50 95———9 7— 5 Mannh. 20, K 7 09.50 00,50 2. U. R 9.. 101,0 101.0 Sabulceseid do. 9. 86 2. 7. 2„Lubwigsh.„„12% dbo. Goldso A1 99 25 90,25%do0. uldver reibuns. ie 5. 675.1 4½ Maint 20 K. 95. K2. bRe. 9 50 98.5 8 % Laden 27.. 98 75 98,75 4½ Mannheim29 97.87 97 87 ½/ Bayern 27. 20, 99,4% do. 27 667 en 28-U 98,50 98.50 4½½ Pirmaſens 26 99.— 98, 75 ½ éPr. Gd.-Pfbrf. anleihen d. Kom. Verb. 4 9 de R 22. do..⸗Romft) 100.0 100,0 4 Württ. Wogn 4½ Bayt. gand 98.0, 1 W Laur K 44 97.124½ Raſſelsdkr. 20 R 1 2 97.87 97.874½ Ldskom.- Or. Girez f. 15 14[Goldhyp.-Ptandbriete 8 116 9. Hyp.⸗ „ NHypothekenbanker Manng 7— 00.— O9. 100,0 100, 15 14(4½% do. R 35,36,30 00.— 00.- 100,0 100,06% Bayr vodener. Würzb.-J 99,75 99.:6% Rh.-Hop-Bt. 09.50 99,50 bank R 33. 101,0 101,5˙% Südd Bodcr.27 99.62 09.504½ bo. Pſör. · Br. G br. 90.— 99.— 905 13 101/ 101/0 5 KNeckar Stutta 28 5¼ de. Lid. Pibr.:01.3 101,1 .⸗Kom. Rl-Ul 99.— 99.— 8 Kruporeibſtof, 101,0 101,0 6 Lindner drau 2ö0 98.20. 4. Eie2. 100.2 K605 95—————————— 7 08,50 98,50 4½ de. Kem. EM 98.50 6 Thüringen? 8 75 Uanndeimunei 133,7 133,7 4½% da. R 9 90.— 90,.— ½ Goth. Arder.⸗ in Aktien amwandelbar % bo. 21-B 00.02 90.02 0 2* f 1 69 89 9865 4 0 Sor S4 101,1 10.2/34,Jareen K- 4% Dt. R. dagn 35 1.2 100,! Ptandbriefe u. Schuld- 4% Raffausbsbt. TrforT. M 90.— 99. Ani. 5. 28. 119 3 119.0 * do. v. 38 R. 2 99.35 99½5 voerschreibungen Gpfbr. 25, 1 90,50 99,0 4% Ptälz. Hup. Bt. ehne Binsverrechunng ——— 7 1091 100. Weaitenstalten der LBader Rm.28.81 99.50 99754 4 9 4 99,75 99.75„RecarStuttg.41 09,37 90,50 5 do. Liq. 26. 6 Ldsdk. Dt. Rom..Abl.31 134,1 134,3 5 2. 1836.. 103,5 103.5 K40 10 8•2 da⸗ SS industrie-Axtien 32 E. 19 115 K u. 3 7, c625 G82, I. 8227 9260 111,5•„ do, Sold⸗ 4.. 08. 2 flez:: 105/ 105,5Canbo. 20 3 68.50 06,800 Landschafton% Preug. Boder. Andreae-Noris 170,0 170.0 58 18. nbſch. Sia. Gold Vid(Aicaf. Suatres de. Sendes. 100% 100.5 119,0 11.006,..— E.% Oſtyr. Sa d 30,%0 K 10f.0 10o CKC7 Sit. En. Le. K. 104,1 101.2 Eblinger Maſch. 100,5 109 7 15 14 15 14 15 14 15 14 15. 14, adiſce Rach 90.— 90,Sronkreft. MDoWwm... gbdenww. Oartfeto 147,0 147,0 3—2 5 Frün& Bilfinger 232.0 232,0 0.— 860 5 eeeee ſayr. Motorenw.** 10 45 oD... Bemberg, 3. B. 135.0 135.7 Petz-Woreer. 120 124 SSSS— Julius Berger 145,0 145, flaſenmunte. 167,0 167, 8 134.0 1340 zransportRbm.. 7 Brauer. Kleinlein 115,5 115,5 Uaid u. Resn..., Bi. Brebb.⸗Svrit 138,0 158 Bank-Aktien Ui. Reicheh Mer“ 123.0 123 Bronee Schlent 104.0 104,00 Sananer, Heſor 166,0 160,4 S e e e,, eee t 1en ffr) Serer Srrs f f vereperoncee arpener nelektra St om.⸗ u Privatt„ 5 ement Heidelbg. 1545 154.5 Hartmann 4 Br. 135.0— do BorSs. 113,7 Fentche an 118.2 118,2 hem. Alvert. 108.0 100,5 Senninger Brauer 9511 Kbeinmetaln 134.2 Dresdner Gan 111.7 111. 9— ſb,'ſheſſen⸗Naſf Gas 3) 3 R. W.... 1170..Krankfurter Baug 95 75 05.50 Mannheim. Beri.. atmler⸗Beng. 129,0 138.8 Pelzmann. Bh. 8 Roeder. Sebe.. 98,.de. Corp ⸗Bank. 111,5Gi 8 emag 148˙0 148.2. Sfälz,§5r.⸗Sanf 10. 100 3 rttrannert., e Dr Su 209.7 209,00 Jangdan:.. 7,62 96, 29, 259.0 Kce 181.7 181,0—— t. Steingenng hein. H9p.⸗Bank 137.5 137, Dürrwerke. 119,... tein, Schanzln 136.5 136,5 Scrifig. Stem, 4l 94.50 05,50 Württba, Bank. 113.0 9306 Durlacher öo 108,0 108,00 Unorr, Heilbrenn 255,0 255 555 Gerer mrrne 111.8 1147 8 Stemnent-Getatg, 60 108( nzinger⸗Union 114.0 114„ 12 4 —„JGkKrafir Müiikn S5.— 85,— Siune, Senge 170 515% Amtlicn nient aotierte werte 93.— 93, ech. Giektruitat 102.2 102.2 Eitiinger Spinn 102,0 102,0 bäwenbr. Münch 165.0 189.7 Subs. Zans 217½5 Umtausch Obligationen Expeximalz.. 107,0 167¼0 W e 112.0 112,0 Pu-, 55 gabes u. Schleich 101,0 101,0 alzmübls 130,0 130,0 116,7 115,7 zällig 15 Febius⸗ Labr, Gei.., 150,00Rainkraflpert. R„4414 Selre, itna- alskn-wern———.— Sadech Jeiteg 01 01. Rer K. 91,50 öi.50“. de. Sianee Peergtrcht Baurtese 2. Siäusezig 10c ioü ibmübiebapier. 117,5 33*—— 115. 1115 1 Rb.⸗Weni Elette Unl ven 1927 1952 006,— Friebrichsdütu.....Notoren Darmſt. 116,0 116,0 do. Uitramarin 124,5 144 4 7 9 80 1250 1935 983 1270 4* oldſchmidt — Kn 5 5 Roigt 4 Haeffne N I 2· 2050 205 0f SlBexcC—6˙⁰ adeeheinees 1958 Ver- Stahlwerſa.:: 41060 906, 10 %„„% 4% r⸗ t⸗ * 22 F.o Se8 * oSoSSren PE EE —— * Mittelrhein wird, dann ſtehen im gleichen Augenblick 16 deutſche Gou⸗ Zeichnen iſt. ———— Mittwoch, 15. Februar 1939 Kommt Baden in die Zwiſchenrunde? Zum Karlsruher Großkampf Baden⸗ Reichsſportſührers am Benn am kommenden Sonntag das Spiel Baden gegen im Karlsruher Phönix⸗Stadion angepfiſfen krannſchaften im ſchwerſten Vorrundenkampf des Wett⸗ zum den Adlerpreis des Reichsſportführers, in ſſen Beſitz zu kommen, der Ehrgeiz und das Ziel aller ran beteiligten Mannſchaften iſt. 5 n der badiſchen Hauptſtadt trifft unſere Vertretung auf Ga Gau Mittelrhein, der mit eine der beſten deutſchen Leinmannſchaften ins Feld zu ſtellen vermag. Badens eiſtung muß großartig ſein, wenn die Zwiſchenrunde er⸗ Kicht werden ſoll. Es wird ein Geſecht auf Biegen und rechen geben, das in ſeinem Ausgang ols oſſen zu be⸗ Die badiſche Elf hat ſich etwas verändert und Ueht nun in folgender Beſetzung: Trippmacher Müller Schmidt (alle drei SV Waldhof) „Gehr Kritter Specht (TVSeckenheim)(S Waldhof)(VfR Mannheim) Reinharbt Montag Spengler Sutter e Waldh.)(Ketſch)(SC Freib(Poſt'hm) Gl A h Die Mannſchaft beſitzt unſer größtes Vertrauen und un⸗ er Führung von Spengler follte auch die Fünſerreihe zu Finer ſtarlen Waſſe werden. Auf Zimmermann muß leider immer noch verzichtet werden, da ſeine Verletzung ſich er⸗ neut bemerkbar machte. 8 Es wird vom Karlsruher Sport⸗ vublikum erwartet, doß es dieſem Großkampf den gebüh⸗ renden Rahmen gibt. Bezirksklaſſe— Kreisklaſſe im Vorſpiel 5 Ausgezeichneten Sport wird man ouch int Vorſpiel zu Eben bekommen, wo zwei Auswahlmannſchaften aus der ezirks⸗ und Kreisklaſſe gegeneinander antreten werden. 4 ie Mannſchaften werden noch bekanntgegeben. Es gibt für K1 Hanöballonhänger wie überhoupt für alle Freunde des Aaenſports am kommenden Sonntag nur eine Parole: f zum Phönix⸗Stadion! Eine Sonderbeſtimmung Nochmals unentſchieden— kein Europatitel Für das Wiederholungsſpiel der Eishockey⸗Europa⸗ WMeiſterſchaft am 5. März zwiſchen der Schweiz und der ſchecho⸗Slowakei in Baſel wurde von der Internationalen Sisbo eyliga eine Sonderbeſtimmung erlaſſen. Sollte das piel abermals trotz Verlängerung unentſchieden enden, ſo wird der Titel Europameiſter für 1039 nicht vergeben und — beiden Gegner nach dem Torverhältnis für den dritten nd vierten Platz der Weltmeiſterſchaft gewertet. Der Reichsſportführer verfügt: Wiederaufnahmeverfahren für Eintracht Braunſchweig ſcum Antrag der Spielvereinigung Eintracht Braun⸗ weig um ein Wiederaufnahmeverfahren hat der Reichs⸗ keurtführer ſeine Entſcheidung an Gauführer SA⸗Standar⸗ enführer Völler(Niederſachſen) und Reichsfachamtsleiter ebredterungsrat Felix Linnemann wie folgt bekannt⸗ en: de Auf Grund des§ u der Rechts⸗ und Strafordnung des Negzs hebe ich das Urteil vom 6. Februar 1030 in Sachen Eintracht Braunſchweig auf und überweiſe den Fall zur erneuten Verhandlung und Urteilsfällung an den Beicheachnmteleiter Linnemann. Ich beſtimmé däbei, daß as Vorfahren auf den gänzen Fragenkomplex auszudey⸗ nen und vom Reichsfachamtsleiter zu entſcheiden iſt. Die Wiederaufnahme eines Verfahrens kann angeordnet wepden, wenn das Verfahren oder die Entſcheidung in weſentlichen Grundſätzen zur Rechtsoroͤnung des NeRe in Widerſpruch ſteht. Das iſt bei dem ergangenen Urteil üweifellos nicht der Fall, an ſich wäre alſo eine Wieder⸗ aufnahme unzuläſſig. Wenn ich trotz dieſes Tatbeſtandes dennoch die Wiederaufnahme angeordnet habe, ſo iſt das aus folgenden Gründen geſchehen: 1. Die bislang gebräuchliche Beſtrafung(Spielſperre mit Punktverluſt) und vorgeſchriebene Art der hat des Iteren völlig unbeteiligte oritte Gemeinſchaften auf oas Empfindlichſte geſchädigt und einen irregulären Auf⸗ und ſtieg und eine irreguläre Erringung von Meiſterſchaften Mittelrhein um den Ablerpreis des kommenden Sonntag verurſacht. In Auswirkung des Urteils vom 6. Febrnar 1939 würde dieſer Zuſtand wieder eintreten. Ich habe deshalb die Wiederaufnahme angeordnet mit der Auflage an den Reichefachamtsleiter, einen Vorſchlag für die Ab⸗ urteilung von ſportlichen Vergehen zu unterbreiten, der die vorerwähnte Benachteiligung Dritter vermeidet. 2. Ich wünſche die Aburteilung des ganzen Fragen⸗ komplexes in einem Verfahren. In das Verfahren ſind alſo einzubeziehen und mitzuentſcheiden auch die Vor⸗ kommniſſe bei Arminia Hannover. 3. In dem Urteil vom 6. Februar iſt ausſchließlich die aktive Gruppe des Vereins beſtraft, die Führung dagegen nicht. Vergehen gegen die Amateurbeſtimmungen und Ziehen ſind aber mittelbare oder unmittelbare Maßnahmen der Führung, für deren Folgen die ganze Gemeinſchaft gegebenenfalls einzuſtehen hat, für die aber die unmittel⸗ bar Schuldigen keinesfalls ſtraffvei ausgehen können.“ Kartengrüße Die beſten Grüße aus Pforzheim ſendet die A⸗1⸗Jugend des MC 08 Lindenhof nach einem:2⸗Sieg über VſR Pforzheim. Wir leſen: Jugendleiter Weſtermann, Zö⸗ beley, Boram, Rieſterer, Baum, A. Rittler, O. Bleiſuß, Bender, Willi Marquardt, H. Sauer, Engelhardt. Am den Wanderpreis des Führers: Arbeitstagung der NSG Kraft durch Freude Reue Richtlinien für die Betriebs- und Ortsſportwarte Im Hemeintſchaftsraum der Mannbeimer Motorenwerke hatten ſich am Dienstagabend die Orts⸗ und Betriebs⸗ ſportwarte zuſammengefunden, um in einer Arbeitstagung mit den Richtlinen für das neue Arbeitsjahr vertraut ge⸗ macht zu werden. Die Werkskapelle der Mannheimer Motorenwerte ſpielte zu Beginn einen ſchneidigen Marſch und ein Werkſcharmann der MWM brachte deu Vorſpruch „Einer baut einen Dom“ zum Vortrag. Zur Begrüßung ſprach Gauſportwort Pg. Kramer⸗Karlsruhe. Seine Worte galten dem Redner des Abends, Reichshauptſtellen⸗ leiter Pg. Delingat⸗Berlin, Kreiswort Pg. Edam, den Vertretern der Preſſe und nicht zuletzt den Sport⸗ warten des Kreiſes Mannheim. Zugleich verband er da⸗ wit den Dank an die MWM für die Ueberlaſſung ihres ſchöngm Gemeinſchaftsraumes für die Tagung und der Werkkapelle für die muſikaliſche Umrabmung. Im Anſchluß wurden zwei Schmalfilme zur Vorfüh⸗ rung gebracht, die einen kurzen Einblick in die Arbeit einer Mannheimer Betriebsſportgemeinſchaft gaben. Der erſte zeigte Ausſchnitte aus dem Frühſport, während der letzte den Betriebsſportappell und das Betriebsſportfeſt zur Darſtellung brachte. Die auſſchlußreichen Filmſtreiſen brachten den Beweis der guten Arbeit, die in Mamnheim auf dieſem Gebiete bereits geleiſtet wurde. Sodann ergriff Pg. Delingat das Wort. Sein Referat galt den Aufgaben dez Betriebsſport⸗ wartes. Im Vordergrunde ſeiner intereſſanten Aus⸗ führungen ſtanden die drei Hauptoufgaben, die das Sport⸗ amt Kraft durch Freude zu erfüllen hat: 1. Die Erziehung zur Gemeinſchaft; 2. die ſoziole Aufaabe und als 3. die Vermittlung des Begriffes Kraft durch Freude. Er be⸗ tonte, daß gerode durch eine entheitliche Erziehung und Ausrichtung aller geiſtigen und körperlichen Kräfte die politiſche Miſſion der Leibesübungen gegeben ſei, und da⸗ mit die Betriebsgemeinſchaft an vorderſter Front ſtehe. Der Weg ging am Anſang über die ofſenen Kurſe, die Die NS-Winterkampfſpiele 1939 Der Mannſchaftsgedanke ſteht in Billach im Vordergrund Unſere Skiläufer und Skiläuferinnen können ſich über Mangel an Abwechſlung wahrlich nicht bellagen. Der Dritten Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenktrchen folgten die Deutſchen und Wehrmachts⸗Ski⸗ meiſterſchaften in den Nordiſchen Diſziplinen in Oberhof, im Augenblick kämpfen die Beſten der Welt, darunter auch viele Deutſche, bei den Weltmeiſterſchaften in dem polniſchen Winterſportort Zakopane, und jetzt folgen die NS⸗Winter⸗ kampfſpiele 1939, die zum vierten Male vom 17. bis 19. Februar in Villach in Kärnten zur Durchführung gelangen. Vom 19. bis 26. Februar trifft ſich die deutſche Hitlerjugend in Garmiſch⸗Partenkirchen, und am 25. und 26. Februar werden in Kitzbühel die Deutſchen und Wehrmachts⸗Meiſter⸗ ſchaften in den Alpinen Diſziplinen durchgeführt. Den Ne⸗Winterkampfſpielen 1939 kommt dieſes Mal eine ganz beſondere Bedeutung zu. Es ſind einmal die erſten Großdeutſchen NS⸗Winterkampfſpiele, an denen auch unſere Kameraden aus der befreiten Oſtmark und dem Sudetenland teilnehmen, weiter iſt zu bemerken, daß erſt⸗ mals der Reichsarbeitsdienſt und die Polizei teilnehmen, und ferner, daß es die erſten Winterkampfſpiele nach dem Erlaß des Führers Adolf Hitler ſind, in denen er den Gliederungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung eine ganz beſonders wichtige Aufgabe zuwies, nämlich die der Wehrertüchtigung und Wehrerhaltung. Ebenſo wie die NS⸗Kampfſpiele anläßlich der Reichs⸗ parteitage in Nürnberg, ſtehen die Winterkampfſpiele der Männer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ganz im Zeichen des Mannſchaftsgedankens. Ein Blick in die Aus⸗ ſchreibungen genügt, um ein klares Bild zu erhalten: a) die Mannſchaft als kämpfende Einheit ſteht im Vordergrunde e ese bh die Kämpfe werden auf der Baſis der wehrhaft⸗ körperlichen Ertüchtigung ausgetragen,. cder Wille, die wehrſportliche Betätigung in den Glie⸗ derungen der NSDAP auch im Skiſvort auf eine möglichſt breite Baſis zu ſtellen, iſt das Ziel jeglicher Arbeit und leglichen Kampfes in den Gliederungen der NSDAP. Damit iſt der Sinn und Zweck der Winterkampfſpiele klar umriſſen. Bei den Kämpfen in Villach gibt nicht der einzelne, ſondern das ausgeglichene Können der Mann⸗ ſchaft den Ausſchlag. Nicht zum Ruhe Les einzelnen wird hier gekämpft, ſondern zur Ehre der Mannſchaft. Damit iſt nun nicht geſagt, wird. Im Gegenteil, man könnte Beiſpfele genug dafür anführen, wie die Snitzenleiſtung an der Kameradſchaft, an der Gemeinſchaft wächſt. Das Meldeergebnis iſt ſo ausgefallen. wie man es erwartet hatte. 1400 der Beſten aus allen Gauen des Altreiches, aus der Oſtmark und dem Sudetenland kämpfen Aleines IUerfzeug des Schichsais: Der große Iag des Fräuleins vom Umt' Vanda Biamcſiis Exlebnis am 29. entember 1938 der Telephonraſerei ſtandzuhalten. Da ſitzt ſie nun auf ihrem Stuhl, die Hörer um den Kopf geſtülpt und ihr Mund ſpricht ganz automatiſch:„Bitte“,„Ich Ganz Rom, nein— ganz Italien ſpricht heute von einem kleinen, 22jährigen Fräulein, das geſtern noch zu den vielen unbekannten Mädchen zählte, die in den römiſchen Büros ſitzen. Und was man ſich ute in Italien darüber erzählen kann, wiederholt man morgen in Europa und übermorgen in der gan⸗ den Welt Dieſe Berühmtheit iſt das Werk des Duce, der es trotz ſeiner vielen Geſchäfte nicht vergeſſen hat, ich jenes Fräuleins„vom Amt“ zu erinnern, das 88 29. September 1938 eine telephoniſche Verbin⸗ ung herſtellte, die Europa den Frieden retten half! Die ſtarre, unnachgiebige Haltung eines kleinen taates ſchien den Krieg unvermeidlich zu machen. In den europäiſchen Staatskanzleien herrſchte Hoch⸗ etrieb, die Kabinette tagten in Permanenz, die Te⸗ egramme— lauter Hiobsbotſchaften— riſſen nicht ab und die Telephongeſpräche von Land zu Land er⸗ ſuhren keine Unterbrechung. Pünktlich wie immer, betrat um 8 Uhr morgens die Telephoniſtin Vanda Bianchi das Gebäude der Telephonzentrale in Rom. te hatte heute Dienſt im Fernamt. der Abteilung, e die ausländiſchen Geſpräche in Empfang nimmt vermittelt. Rervöſe Welt Zwei, drei Stunden vergehen. Die Apparate in⸗ geln unaufhörlich, der Dienſt iſt heute beſonders an⸗ rengend; denn das drohende Geſpenſt eines neuen eltkrieges ängſtigt ganz Eu ropa. Kaufleute geben neue Orders, Reiſen werden ab⸗ und angeſagt, Be⸗ fürchtungen ausgetauſcht und ſtundenlange Preſſege⸗ ſpräche durchgegeben. Es geht zu wie in einem Bie⸗ nenſtock. Die Welt ſcheint die Nerven verloren zu ben. alles iſt zappelig und unglaublich ungeduldig. ur Fräulein Vanda Bianchi darf da nicht mit⸗ machen! Sie wird zwar von ihren Kolleginnen „Queckſilber“ genannt, aber das gilt nur für das Pri⸗ datleben. Vor dem Apparat iſt ſie die Ruhe ſelbſt⸗ Sie hat es gelernt, auch dem ſtärkſten Trommelfener Ein welthiſtoriſches Datum, dieſer 29. September. ſie unterdrückt doch ihre Erregung Der Führer ſpricht mit dem verbinde“,„Sind Sie fertig?“ Lauter ſtereotype Wörter, die aber hier einen wichtigen Sinn haben. Dabei führen ihre Hände die Stöpſel in die Kontakt⸗ buchſen und heraus und das Kabelgewirr auf dem Tiſche findet ſeine Meiſterin. Achtung, kleine Bianchi! Da glimmt um 11 Uhr auf dem Schaltbrett ein hellgelbes Signallämpchen auf. Achtung, kleine Bianchi, das iſt die italieniſche Botſchaft in Berlin, deren direkter Draht nach Rom hier einmündet! Um Gotteswillen, nur jetzt keine Läſſigkeit! Vanda drückt die Hörer ſtärker an die Ohren und hört die Stimme des Botſchaftsſekretärs:„Bitte verbinden Sie Seine Exzellenz den Botſchafter Attolico mit dem Palazzo Venezia, auf der direkten Leitung des Duce!“ Mit einem Griff auf einem Schalter wehrt die Telephoniſtin alle ande⸗ ren Ferngeſpräche ab, ruft mit einem Handwähler das Ortsamt an und verlangt die Leitung in den Palazzo Venezia. aufatmend öͤͤrückt Vanda den Stöpſel in di. Buchſe. Gottſeidank, es hat geklappt! Einige Minuten ſpä⸗ ter erſcheint der Bürochef und tippt dem Fräulein Bianchi auf die Schulter;„Bleiben Sie die nächſten Stunden an dem Aprarat, es können noch ſehr wich⸗ tige Geſpräche kommen!“ Und ob ſie kommen! Nach dreißig Minuten iſt die Unterredung Muſſolini⸗Attolich beendet und kurz darauf meldet ſich ſchon wieder Deutſchland: „Die Reichskanzlei wünſcht für den Führer eine dringende Verbindung mit dem Ducel“ Vanda iſt jetzt wirklich ein biſchen zappelig; aber und ſtellt Hie Verbindung her: Ducel! Und in dieſem Bruchteil einer Sekunde, in dem die rümiſche Telephoniſtin das Kabel.eſteckt, hat aroßenSprünhſchänzen vereininen ihren matürliche Arena, „Neben den Schanzen iſt der Torlaufhang, auf dem auch die ausgezeichnet wurde. daß die Spitzenleiſtung unterdrückt Sie wird ſofort freigegeben und in ſechs Diſziplinen, nämlich dem Manuſchafts⸗Patronillen⸗ lauf der Klaſſe A über 18 Km., dem 12⸗Km.⸗Mannſchafts⸗ Patrouillenlauf der Klaſſe B, dem 12⸗Km.⸗Mannſchafts⸗ Patrouillenlauf der Klaſſe 0 für Flachland⸗Einheiten, dem b⸗mal⸗S⸗Km.⸗Meldeſtaffellauf, dem Mannſchafts„Abfahrts⸗ lauf und ſchließlich dem Spezial⸗Sprunglauf. Ganz beſon⸗ dere Bedeutung kommt dem Mannſchafts ⸗Patrouillenlauf der Klaſſe K über 18 Km. zu, bei dem es um den Wander⸗ preis des Führers geht. Wie man ſich erinnern wird, ge⸗ winnt dieienige Mannſchaft den Wanderpreis endgültig, die zweimal hintereinander oder dreimal außer der Reihe ge⸗ winnt. Da ihn nun 1936 die Mannſchaft der SA⸗Gruppe Hochland, 1937 die Mannſchaft des /Oberabſchnittes Süd und 1938 wiederum die Mannſchaft der SA⸗Gruppe Hoch⸗ land gewann, kann man ſich vorſtellen, wie heiß der Kampf dieſes Mal ſein wird. Die SA wird jedenfalls alles daran ſetzen, den Preis des Führers, endgültig in ihren Beſitz zu bringen. Wir ſchrieben weiter oben, daß die Beteiligung mit 1400 Kämpfern ſo ausgefallen iſt, wie es erwartet wurde. Das Intereſſe war ja von feher ſchon ſehr groß, aber dies⸗ mal kann man mit Freude feſtſtellen, daß das Meldeergebnis eine Verdoppelung gegenüber dem Vorfahre darſtellt. und ſo ſind wir überzeugt, daß ſich die Tage von Villach denen in Oberſchreiberhau(1936), denen von Rottach⸗Egern(1937) und ſchließlich denen von Oberhof(1938) würdig an⸗ ſchließen werden. Der Schauplatz der IV. NS⸗Winterkampfſpiele iſt das Stadion von Villach im Kärtner Oberland, ganz an der ſüdlichen Reichsgrenze. Ein wunderbares Stadion haben ſich unſere Brüder aus der Oſtmark dort geſchaffen. Zwei Aütslauf in eine die durch Erdtrihünen ausgeſtalket iſt. Abfahrtsſtrecke endet. Im Skiſtadion liegen Start und Ziel der Patronillenläufe und die Wechſel der Staffeln. Unter namhafter Förderung der Gemeinde Villach, des Landes Kärnten und auch des Reichsſtatthalters Dr. Serßd⸗Anayordt ſt eine prachtvolle Anlage entſtanden, deren architeftoniſche Pläne von Viftor Kutſchera ſtammen, der im Kahre 1938 für ſein„Skiſtadion“ mit der Olymniſchen Goldmedaille Das Stadion iſt ſchnee⸗ und wind⸗ ſicher gelegen und bietet einen landͤſchaftlich herrlichen Blick über die Stadt Villach und die Kärntner Berge. Beſonders hexvorheßen wollen wir aber noch, daß die Kärntver in eſßtem Gemeinſchaftsgeiſt an vielen Sonntagen mit Freude und Begeiſterung Hand ans Werf gelegt Faben. So konnte mon ſonntags aſ bis ßoo Mann bei der Arheit ſehen. Vie IV. Winterfampfſyiele ſind nun eine ſchöne Belohnung für dieſe Gemeinſchaftsarbeit. die Entſcheidung um das Schickſal Europas, und vielleicht der ganzen Welt eeanenl Es kommt zur Verabredung der Zuſammenkunft in München. Schon am nächſten Tag fliegen und fahren die Staatsmänner Europas nach München; und was kaum mehr geglaubt werden kann, gelingt: der Friede wird gerettet! So iſt die kleine Telephoniſtin Vanda Bianchi zu einem kleinen Werkzeug des Schickſals geworden. Die große Aeberraſchung! Man kann ſich vorſtellen, ͤͤaß vom 29. September an Vanda zur Heldin ihres Amtes wurde. Der Bürochef tat noch ein übriges und bewilligte ihr einen kleinen Extraurlaub, den ſie ſich als leiden⸗ ſchaftliche Winterſportlerin für den Januar erbat. Nun iſt ſie in den vergangenen Wochen im Gebirge, in dem Sportort Ovindoli in den Abruzzen, ge⸗ weſen und dort hat ſie eine ungeahnte Ueberra⸗ ſchung erlebt. Aber laſſen wir das kleine Fräulein ſelbſt erzählen: „Ich logierte mit meinen Geſchwiſtern in einer kleinen Penſion, das Wetter war herrlich und es gab viel Schnee. Wir ſind den ganzen Tag Ski ge⸗ fahren, und daß man da am Abend müde wird, dür⸗ fen Sie mir glauben. Eines Morgens, ich liege noch im Bette, werde ich plötzlich durch viel Geſchrei aus dem Schlaf geweckt:„Fräulein Vanda, Vanda! So hören Sie doch, und kommen Sie ſofort herunter!“ Alſo raus aus den Federn und hinein in den Morgenrock! Als ich eiligſt die Treppe herunterkommen, ſehe ich im Flur einen Karabiniere ſtehen und die Wirtin ſagt: „Der will Sie ſprechen.“ Der Karabiniere? Was will der pon mir? Hab ich etwas angeſangen? Sucht mich die Polizei? Iſt vielleicht irgendein Unglück paſſiert? Ich bin alſo vor Schreck einer Ohnmacht nahe, da höre ich die Haustüre gehen. Ein Herr kommt herein. er ſchüttelt ſich den Schnee von den Schuhen, und als er den Kopf hebt, erkenne ich in ihm mei⸗ Fräulein ſtehen Sie raſch auf einem kleinen Werkzeug des Schickſals worden iſt!“ dann zu den Betriebsſportgeweinſchaften führten. Im Gegenſatz zu den früheren Firmenſportvereinen, bei denen meiſt Spitzenkönner, die nicht der Gemeinſchaft des Be⸗ triebes angehörten, die Nutznießer der finanziellen Bei⸗ hilfen der Firmen waren, kommt heute alles nur der Ge⸗ folgſchaft zugute. Das ſchließt nicht aus, daß ſich aus den Reihen Einzelkönner hervorheben, die aber ihre Lei⸗ ſtungen it den Dienſt der Gemeinſchaſt ſtellen. So wie die Werkſchar ein Stoßtrupp der Belriebsgeweinſchaft iſt, muß auch die Wettkampfgemeinſchaft Vorbild ſein für die Gefolgſchaft,, Das Ziel iſt die Erfaſſung aller Betriebs⸗ angehörigen unter Wahrung des Wettkampfgedankens. Damit trägt gerade der Betriebsſport zur Erhöhung der Leiſtungsſähigkeit bei. Zur ſozialen Aufgabe der DAßß aaß der Reöner rich⸗ tunggebende Beiſpiele der ſozialen Verſicherungen und betonte beſonders die notwendige Wehrertüchtiguig durch jede Art von Sport. Auch für dieſenigen, die ſich noch nie damit befaßt haben, gibt es leichte ſportliche Be⸗ tätigung, die unter dieſem Geſichtspunkt die ſo oft vor⸗ gebrachte Bezeichnung als„Spielerei“ energiſch abweiſen wuß. Hand in Hand damit arbeitet heute die Geſund⸗ beitsführung, die durch den Einſatz von Betriebsärzten weſentlich ſtärker ausgebaut werden wird. Ueber den großen Erfolg des erſten Sportappells des vergangenen Jahres wurden imponierende Zahlen genannt, die den Beweis für die Richtigkeit des eingeſchlogenen Weges brachten. In aller Offenheit wurden auch Mängel zur Sprache gebracht, die ſich naturgemäß einſtellten. die aber erſt ein Bild gaben, was für Leiſturigen verlangt werden können. Deshalb werden in dieſem Johre Aenderungen durch⸗ geführt und auch die Frauen werden ihre Betätigung finden. Zum Schluß ſaßte Pg. Delinaat die geſamte Ar⸗ beit„Kraft durch Freude“ zuſammen, die in allen Sparten ihrer vielſeitigen Veranſtoltungen nur einem dient, der Schaffung eines tüchtigen und frohen Volkes. Das Schlußwort ſprach Kreiswart Pg. Edam. Sein Dank galt Pg. Delingat für ſeine klaren und Jorbild⸗ lichen Ausführungen. Er hob die ſchönen Erfolge des Kreiſes Mannheim im vergangenen Jahre hervor und verſicherte, alles einzuſetzen, um auch weiterhin auf dieſem Wege weiterzugehen. Seine Borte klaugen aus mit dem Gruß an den Führer. Die Lieder der Nation brendeten die Tagung. Hockey-Aufſtiegsſpiele im Gau Südweſt Nach mehrwöchentlicher Pauſe wurden vor 8 Tagen die Aufſtiegsſpiele zur Hockey⸗Gauklaſſe geſtartet. Die in der Endrunde ſtehenden 12 Vereine, ſpielen in 2 Gruppen ihre beiden beſten Bertreter aus, welche dann in die Gauliga aufrücken und dieſelbe auf 10 Vereine erhöht. Der erſte Spielſonntag brachte ſchon ſpannende Kämpfe. 80 Frankfurt, einer der großen Anwärter, konnte in Frankenthal erſt nach hartem Kämpfen beide Punkte mit .2 für ſich buchen. 60 Fronkſurt gewann zuhauſe gegen Saar 05 Saarbrücken:0. In Fechenheim mußte Dürk⸗ heim eine empfindliche:1⸗Niederlage hinnehmen. Einen ſchönen Sieg konnte Speyer aus Wiesbaden melden. Sie ſchlugen den dortigen DcC mit:2. Der dritte Saar⸗ Pfälziſche Verein, Reichsbahn Kaiſerslautern, mußte ſich in Frankfurt der J mit:0 beugen. Die beiden Heſſiſchen Verteidiger, Tade Worms und Gfd Darmſtadt, trennten ſich :0 uneniſchieden. Am zweiten Sonntag konnte nur Frankenthal einen Sieg für die Pfalz erringen. In einheimiſcher Umgebung wurden die ſtarken Fehenheimer mit:0 nach Hauſe ge⸗ ſchickt. Das einzige Tor ſiel durch Nachſetzen bei einer Strafecke. Kaiſerslautern verlor zu Haufe gegen Wies⸗ kaden 12. J Frankfurt gewann in Worms ſicherer als das ort beſagt. 60 Frankfurt beſiegte in Ludwigshafen die Dürk⸗ heimer mit 24. Speyer und Darmſtadt trennten ſich der Domſtad::1. Eine ſehr hehe Abfuhr mußten ſich die Saarländer gefallen laſſen. 80 Frankfurt erſchoß ſeinen Gegner mit 10:0 Trefſern. Die Tabellen Gruppe 1: ScC 80 Frankfurt 2 122t*⁰ TV 60 Frankfurt 2 5²2 4·.0 D Fechenheim 2 42 2ꝛ2 T 46 Frankenthal 2:2 222 Vfe Bad Dürkheim 2:8 024 Saar 05 Saarbrücken 2.1¹ 0ꝛ4 Gruppe 2: JG⸗SV Frankſurt 2.0 4⁰ Vie Speyer 2:1 311 Vis Darmſtadt 2 48 328 DiC Wiesbaden 2 2·8⁸ 2²2 Dgo Worms 021:8 Reichsbahn Kaiſerslautern 2 1·3 0²⁴ nen Bürochef.„Guten Morgen, Fräulein Vanda“, ſagt er,„erſchrecken Sie nicht, daß wir Sie ſo früh geſtört haben, aber es muß ſein! Ziehen Sie ſich bitte raſch, ſehr raſch an; denn in zehn Minuten geht unſer Zug nach Rom! Alſo marſch und keine neu⸗ gierige Fragerei!“ Dabei ſchmunzelt er ſo bedeu⸗ tungsvoll, daß ich nichts Schlimmes mehr befürchte. Aber was kann das alles denn bedeuten? Zehn Mi⸗ nuten ſpäter fahren wir zu dritt nach Rom. Mein Chef, der Karabiniere und ich. Aber ſo ſtürmiſch und bittend ich die beiden auch mit Fagen überhäufe, ſie lächeln nur und wollen um nichts in der Welt mit der Sprache heraus.“ Die rote, große Lampe „Um zehn Uhr kommen wir in Rom an. Mein Chef führt mich geradewegs zum Amt, drückt mich in meinen Seſſel vor dem Apparat des ſtädtiſchen Telephonnetzes und ſagt:„Warten Sie!“ Und ich habe gewartet. Tauſend Dinge gehen mir durch den Kopf, die Uhrzeiger inzwiſchen auf die Mittags⸗ ſtunde. Da glimmt die rote, große Lampe auf. Das iſt der Palazzo Venezia, wünſcht er eine Verbin⸗ dung? Ich hänge ſofort ab und nehme den Hörer ans Ohr. Da ſpricht— niemand anderes als der Duce ſelbſt! Sie können ſich vorſtellen, wie mir das Herz gepumpert hat!! Der Duce aber fragt ganz ruhig und ſehr freund⸗ lich:„Sind Sie das Fräulein, das mich am 29. Sep⸗ tember um 11 Uhr mit dem Botſchafter Attolico und ein wenig ſpäter mit dem Führer verbunden hat?“ Stotternd hauche ich ein Ja. Und ſchon fährt der Duce ſort:„Nun Fräulein Bianchi, da möchte ich mich für Ihre ſchöne Verbindung nachträglich bedanken und Ihnen gratulieren, daß Sie auf dieſe Weiſe ein wenig Weltgeſchichte mitgemacht haben. Kommen Sie heute abend in den Palazzo Venezia, um von mir eine Beloh⸗ nung in Empfang zu nehmen!“ Glückſelig fiel ich in den Seſſel zurück. Am ſel⸗ ben Abend ſind wir, mein Chef, ich und die übri⸗ gen Kollegen, die am 29. September Dienſt hatten, in das Palazzo beordert worden. Dort hat uns der Chef der Kanzlei, Signor Sebaſtiani, empfangen und mir 2000 Lire als Belohnung ausgehändigt. Meine übrigen Kolleginnen und Kollegen haben ebenfalls Geldgeſchenke erhalten. Und dann hat uns gen Herr Sebaſtiani nochmals den Dank und die beſten Wünſche des Duce ausgeſprochen. Sehen Sie, ſo geht es einem. wenn man zu auserkoren 1 e CCe e — 8. Seite/ Nummer 77 Neue Maunheimer Zeitung „Mittwoch, 15. Februar 1930 Erſt Erkältung, dann Grippe, das iſt die übliche Reihenfolge. Exkältungen und den erſten Grippean⸗ — ofort wirkſam heißt deshalb ſchwere Erkrankungen der egel vermeiden. ei häufigem Witterungsumſchlag, vor allem bei ſogenanntem Grippewetter trinze man dreimal täglich eine Taſſe heißen Tee mit einem S tuende und notwendige chuß Kloſt„Meliſſ iit. Schwitzen. as meiſt wohl⸗ Krankheitserreger bekämpft und unwirkſam macht, wird dadurch begünſtigt. Iſt eine Erkältung be⸗ reits da, wende man folgende Schnellkur an: Kurz vor dem Zubettgehen wöglichſt beiß zweimal je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker mit der doppelten Menge kochenden Waſſers gut verrührt trinken; Kinder die Hälfte. Halten Sie in Ihrer Hausapotheke Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt ſtets Dorxätig. Sie bekommen ſhn in der blauen Original⸗Packung mit den drei Nönnen in Apoth. u. 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Aus dem Bereich der Sammel⸗ erlaubnis bleibt im Landkreis Mannheim das Naturſchutzgebiet Wüſtnächſtenbach und Haferbuckel auf Gemarkung Weinheim aus⸗ drücklich ausgenommen. 2419 Maunheim, den 13. Februar 1939. Der Landrat— Abt. 1/22. Ine ſois par Semalne. *Adrester: 400„, Preis äußerſt 28 500 4.— Anfragen unter Nr. 2384 an dieſn Geſchäftsſtelle d. Bl. 12¹ T 4. 1(kckhent). 13⁰ 8 Muchi0P— Rusfun, Purchmesse“ mit 461 10 cm 9 O Kenrsch 4 8e dieie 40 emelliert. 4 We 9* kübruns Brot tiete Form. 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Ziehungstag In der heutigen Vormittagsziehung wurden 2 Gewinne zu 5000 RM. 198189 4 Gewinne 10 3000 RM. 5727, 154842 16 Gewinne 8 2000 RM. 69590 126908 160766 219875 291892 292862 343419 64 Gewinne zu 1000 RM. 2327 45048 50527 79508 81381 119250 168125 171052 184 4 92 Gewinne zu 500 RM. 774 11893 13480 28956 26042 28865 33037 51628 61190 64754 7992 87486 100225 118894 144867 149458 1 8 174959 180910 186 192499 19779 210305 221409 223108 226009 245551 245611 251401 258720 283409 30848 346113 351471 365108 166 Gewinne zu 300 RM. 12244 19843 20604 30022 31793 33249 37408 39574 43291 45099 47971 56418 55782 57941 59222 65580 77422 79023 89855 93512 111427 115915 117276 125513 131359 135693 142770 144773 147940 148440 150865 165411 166091 173919 1840654 2 203491 208527 215772 216259 238481 245881 255177 259972 267511 275255 285756 304903 310922 322351 324785 351752 356687 392760 150 RM. gezogen⸗ 15880 3803³ 11 5823 8 —082 2 359292 389983 Außerdem wurden 4656 Gewinne zu je In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 500000 RN. 74966 2 Gewinne zu 10000 RM. 283701 4 Gewinne zu 5006 RM. 203576 310130 8 Gewinne zu 3000 RM. ſ61800 211630 283206 18 Gewinne zu 2000 RM. 125213 138849 147771 165799 282011 288972 302976 331113 369877 64 Gewinne zu 1600 RM. 312 8883 11036 12137 32481 38490 40137 42350 57367 60802 61399 86471 74270 112274 127867 147464 209977 3 e 5. 2 36000 6 373952 376346 378399 8 59172 73564 82 Gewinne zu 500 RM. 88103 88906 88563 166798 106840 107759 161732 162530 171305 191704 195182 205120 244980 252994 269525 310382 316852 320153 348679 351463 367718 — — 14867 169492 241141 289665 346602 385²88 170, Gewinne zu 300 RM. 5928 7093 10808 12074 13517 14443 14638 22024 23104 25388 97897 49881 44226 45079 45666 52947 59722 68005 73181 75620 82284 88478 105931 111639 122299 15 124375 128139 137804 141380 142124 1 353961 3385 343983 3⁴ 376737 394972