L 192 * * — 9* 69 —— Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: tet Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk einſchl. Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Nepiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 7 9 PE. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mus breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Kleinanzeigen ermäßtate Grundotetſe. Allgemein aültig tit die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerler Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Kamilien⸗ und Bei Zwanagsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mahuheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 16. Februar 1939 150. Jahrgang— Rr. 78 Azang iit des Kampfes müde England gibt 7 Milliarden Mark für Rüſtungszwecke aus Er will Friedensverhandlungen Cie bauten das neur deulſche Gchlachtichiſ Dramatiſche Auseinanderſetzungen zwiſchen del Vayo und Azana in Paris Drahtb ericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 16. Februar. Während offiziell von franzöſiſcher Seite die Anknüpfung neuer Beziehungen zwiſchen Frankreich und dem nationalen Spanien vorbereitet wird, ſcheint im rotſpaniſchen Lager eine ent⸗ ſcheidende Auseinanderſetzung begon⸗ nen zu haben. Es beſtätigt ſich, daß der republikaniſche Außen⸗ miniſter del Vayo ausſchließlich zu dem Zweck nach Paris gekommen iſt, um den„Präſidenten der Republik“ Azaua dazu zu beſtimmen, ſi⸗ ſo ſchnell wie möglich wieder nach Spanien in die rote Zone zu begeben. Die ſpaniſchen Bolſchewiſten wollen mit aller Ge⸗ walt den Anſchein ihrer Geſetzlichkeit aufrecht er⸗ valten. Es fanden geſtern in der rotſpaniſchen Vot⸗ chaft in Paris ununterbrochene Auseinanderſetzungen katt, an denen nicht nur die beiden Häuptlinge zana und del Vayo, ſondern auch die rot⸗ Paniſchen Botſchafter in Paris und Kom und die rotſpaniſchen„Generäle“ Rojo, Jurato und de Cisneros teilnahmen. Nach allem, was man über das Ergebnis dieſer Ausſprache er⸗ ahren konnte, hat del Bayo einen vollen Miß⸗ erfolg erzielt. Azaua weigerte ſich aufs eutſchiedenſte, die kom⸗ muniſtiſch⸗anarchiſtiſchen Kreiſe im roten Lager durch ſeine Rückkehr nach Spanien zu ſtärken. Er ſorderte im Gegenteil die Demiſſion des bol⸗ ſchewiſtiſchen Häuptlings Negrin, der ſich durch ſeine amtliche und außeramtliche Tätigkeit in Barcelona allzu ſtark in den Augen der Welt kompromittiert habe. Azana habe hinzugefügt, daß jetzt nur noch eins Abrig bleibe, nämlich die noch geſunden Elemente im roten Lager zu ſammeln, etwa unter Führung eines ſteiro, deren einzige Aufgabe es ſei, durch mög⸗ ichſt ſchnelle Friedensverhandlungen mit General Franco dem Blutvergießen ein e zu machen. Del Vayo ſeinerſeits ſoll ein militäriſches Gut⸗ ten des roten Oberkommandierenden General M taja vorgelegt haben, wonach es der roten Armee in Zentralſpanien immerhin möglich ſein könnte, auf Hannemann, geh' du voran! längere Zeit Widerſtand zu leiſten und ſich zu behaupten, ſofern es gelingt, den nötigen Nachſchub von Nahrungsmitteln und Kriegsmaterial aus dem Ausland ſicherzuſtellen. Die Konferenz habe damit geendet, wie„Petit Pariſien“,„Matin“ und das„Journal“ überein⸗ ſtimmend berichten, daß Azana abermals mit ſeiner eigenen Demiſſion gedroht habe, falls der bolſchewiſtiſche Häuptling Negrin bei ſeiner Haltung bleiben ſollte. Er habe hinzu⸗ gefügt, daß Negrin heute ſich auf keinerlei Geſetzlich⸗ keit mehr ſtützen könnte, da ſowohl er ſelbſt, der Präſident der Republik, wie auch der Präſident des Parlaments, Martinez Barrio, ſich in Frankreich im Exil befänden. Maſſenmörder Liſter übernimmt Kommando im Maorid-Abſchnitt dub. Bilbao, 15. Februar. In Madrid iſt der berüchtigte„Töter“ Liſter, der Chef der roten Milizen, eingetrofſen. Er hat den Oberbefehl des Abſchnittes der Front von Madrid übernommen. Liſter, der auch als Anführer der Internationalen Brigaden ſich einen unrühmlichen Namen gemacht hat, iſt vor allem bei den Kämpfen in Katalonien durch ſeine un⸗ menſchliche Grauſamkeit und ſinnloſe Zerſtörungs⸗ wut hervorgetreten. Nach dem Stapellauf des großen deutſchen Schlachtſchiffes„Bismarck“ in Hamburg begrüßt Adolf Hitler die Arbeiter, die auf der Werft beſchäftigtſind. Waßſjenlieſerant Amerika Bomber für Auſtralien, Schlachtſchiſfe für die Sowiels, Tanks für Ehina anb. Waſhington, 16. Febr. Am Mittwoch griff der republikaniſche Abgeord⸗ nete Figgord bei der Unterhausausſprache über die Wehrvorlage die Flugzeugverkäufe der Re⸗ gierung an. Er ſah darin einen Beweis, daß die amerikaniſche Regierung entgegen ihren ſtändigen Behauptungen doch unaufrichtige Politik betreibe. Der Redner ſtellte die Frage, ob die für die ameri⸗ kaniſche Luftwaffe angeforderten 3032 Flugzeuge Englands Schaukelpolitik um Franto England möchte Frankreich, Frankreich England den Vortritt laſſen zur Anerkennung Frantos Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 16. Febr. Das Kabinett erörterte in ſeiner geſtrigen Sit⸗ Zung die Frage der Anerkennung General Francos. Die Feſtſetzung eines Datums wurde erneut ver⸗ ſchoben. England hoffte, Frankreich werde vorange⸗ en. Die franzöſiſche Regierung hatte offenbar ge⸗ bofft, England werde vorangehen. Hinter dieſem indlichen Spiel. verbirgt ſich aber allem Anſchein nach eine ernſte und bedenkliche Erſcheinung. Wenn an einigen vielſagenden Andeutungen nachgeht, ſo eraibt ſich nämlich, daß bei der Verzögerung offenbar kückſichten auf die bekannte Einſtellung der Ver⸗ einigten Staaten eine Rolle geſpielt haben. Im⸗ merhin ſteht grundſätzlich der Beſchluß, Franco an⸗ zuerkennen, feſt. Weiter ſteht feſt, daß England die Fedingungen, von denen es noch in der vorigen 8 oche eine Anerkennung abhängig zu machen die Fuſt verſpürte, im weſentlichen fallen gelaſſen hat. Dierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß die Frage er Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen aus Spanien in den Verhandlungen von Frankreich mit General Franco gegenwärtig verhandelt wird. ie Feſtſetzung des Datums, an dem der Anerken⸗ nungsbeſchluß in Kraft geſetzt werden ſoll, hat das Kabinett geſtern dem Ermeſſen Chamberlains und Dord Halifar' überlaſſen. Es ſoll noch ein Bericht aus Spanien und der Ausgang der franzöſiſchen Ver⸗ handlungen mit General Franco abgewartet werden. England und Frankreich werden dann die Anerken⸗ nung vorausſichtlich gleichzeitig vornehmen. BeErard reiſt Freitag nach Burgos — Paris, 16. Febr. Auf ſeiner Reiſe nach Burgos wird Senator Bérard ſein umfangreiches Memorandum des Quai'Orſay über die Geſtaltung der künftigen di⸗ plomatiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Spanien mitnehmen. Gleichzeitig wird er von meh⸗ reren Sachverſtändigen des Quai'Orſay begleitet werden. Wie man in Paris erklärt, ſei es die Aufgabe Bérards, nun in direkter Fühlungnahme mit General Frauco alle Meinungsverſchiedenheiten und Mißverſtändniſſe zu zerſtören, und zwar mit dem Ziel, daß die Wiederaufnahme der gutnach⸗ barlichen Beziehungen möglichſt ſchnell von⸗ ſtatten gehen könnte. Bemerkenswert iſt übrigens, daß Senator Bérard geſtern auch eine Unterredung mit dem Finanzmini⸗ ſter Reynaud hatte, eine Tatſache, die wohl dahin ausgelegt werden darf, daß Frankreich, wie ſo oft ſchon, auch jetzt bei den Verhandlungen mit Burgos„klingende Argumente“ in die Waagſchale werfen will. Man rechnet damit, daß Bévard wahrſcheinlich am Freitagabend mit einigen Mitarbeitern nach Burgos abreiſen, in kürzerer Zeit jedoch wieder nach Paris zurückkehren wird. nicht etwa in Wirklichkeit für Frankreich und Eng⸗ land beſtimmt ſeien. Neue Flughäfen in Auſtralien USA liefert die Bomber dib London, 15. Februar. Aus Port Darwin(Nordauſtralien) treffen weitexre Einzelheiten über den Ausbau zu einem für die britiſche Staatsgemeinſchaft „höchſt wichtigen Verteidigungspoſten“ auf luftmilitäriſchem Gebiet ein. Auſtra⸗ liens Arbeitsminiſter und Miniſter für zivile Luft⸗ fahrt Thorby gab in dieſem Zuſammenhang bekannt, daß ein Zweijahresplan ausgearbeitet worden ſei. Allein im erſten Jahr ſind für den Ausbau Port Darwins Ausgaben in Höhe von 840 000 Pfund vorgeſehen. Frontlinienflugzeuge und Reſerveflugzeuge ſollen neben einer Reihe von Lockhead⸗Hudſon⸗Bombern, die Auſtralien aus den Vereinigten Staaten beziehe, in Port Darwin ſtationiert werden. Mit dem Aus⸗ bau des Flughafens ſoll in Kürze begonnen werden. Die Pläne ſeien in allen Einzelheiten fertig. Amerika baut Schlachtſchiffe für Sowietrußland Sowietruſſiſche Marinekommiſſion bereiſt die Vereinigten Staaten dnb Moskan, 15. Februar. Der ſtellvertretende Volkskommiſſar der roten Flotte, Vizeadmiral Iſſakow, wird in den näch⸗ ſten Tagen mit ſieben Schif'sbauingenieuren durch Amerika reiſen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſein Beſuch mit den ſowjetruſſiſchen Ver⸗ handlungen über den Ban großer Schlachtſchiſfe durch amerikauiſche Werf⸗ ten in Verbindung ſteht, von denen gerade vor einem Jahr in der Oeffentlichkeit verſchiedentlich die Rede war. 200 amerilaniſche Tanks für China! dinb London, 15. Februar. Einer Reutermeldung aus Rangoon(Indien) zu⸗ folge traf dort am Mittwoch eine Ladung von 200 für China beſtimmten leichten Tanks auf einem amerikaniſchen Dampfer ein. Wei⸗ tere Einzelheiten konnten noch nicht in Erfahrung gebracht werden. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Wer wird Papft? Rätſelraten in Rom Rom, im Februar. In Rom iſt in dieſen Tagen die Wahl des neuen Papſtes das Geſprächsthema, und es iſt merkwürdig zu beobachten, wie plötzlich und mit einem Schlage die höchſte kirchliche Gewalt wieder das Denken der Menſchen beherrſcht. In den ſpannungsreichen Wo⸗ chen und Monaten der letzten Jahre, in denen die entſcheidungsvollen politiſchen Ereigniſſe durchaus im Vordergrunde ſtanden, vergaß man mitunter völlig, daß Rom nicht nur die Hauptſtadt des faſchiſtiſchen Italien, ſondern gleichzeitig auch Reſidenz des Haup⸗ tes der katholiſchen Chriſtenheit, alſo eines zweiten Hofes mit weitverzweigten und weltumſpannenden Intereſſen iſt. Jetzt ſprechen in den Trattorien und Oſterien die Menſchen vom Konklave und der Papſt⸗ wahl. Die Römer, die wie alle Hauptſtädter ſtolz ſind, wünſchen dieſes Mal einen römiſchen Papſt und beklagen ſich darüber, daß Pius XI. zu viele Mailänder an ſeinen Hof gezogen hätte. Dieſer kennt dieſen, jener jenen Prälaten, und ſolche Beziehungen ſpielen plötzlich eine große Rolle. Zahlreiche Sonderkorreſpondenten ſind in Rom eingetroffen. Aber dieſes Mal ſind es nicht die Sauerwein, Webb Miller, ſondern Herren, die man nie geſehen, deren Namen man nie gehört hat. Sie haben faſt alle ein oder zwei Bücher über den Vati⸗ kan geſchrieben, machen ſehr geheimnisvolle Geſichter und verbreiten eine Atmoſphäre intimſten Einge⸗ weihtſeins um ſich. Wenn die Römer morgens in ihrer Zeitung leſen, daß von Braſilien und Belgien, von Kanada und Polen her die Kardinäle ſich in Be⸗ wegung ſetzen und nach Rom eilen, ſo empfinden ſie noch einmal ihre Stadt als Caput mundi, als Haupt der Welt, das die Glieder um ſich ſammelt. Noch waren die ſterblichen Reſte Pius Xl. nicht endgültig in den Gewölben untere dem Petersdom beigeſetzt, als ſchon das große Rätſelraten um die Perſon des neuen Papſtes eingeſetzt hatte. Man kann beobachten, daß die Leute bei einem Glaſe die ausgeklügeltſten Kombinationen aufſtellen, die immer zu einem totſicheren Ergebnis führen. Nur leider kommt der Nachbar mit ebenſoviel Scharfſinn zu einem anderen Reſultat. Das iſt auch nicht per⸗ wunderlich, denn das Ergebnis der Wahl läßt ſich nicht vorausſagen. und es iſt ſehr häufig vorgekom⸗ men, daß die Kardinäle ſich nach langem Hin und Her auf eine Perſönlichkeit einigten, an die in der Oeffentlichkeit kein Menſch gedacht hatte, eben weil ſie ein unbeſchriebenes Blatt war. 2 Zunächſt die bei jeder Papſtwahl ſo aufregende Frage: wird dieſes Mal vielleicht ein 5 77 2 ————— —— ———— ———— K. 5 volksdeutſchen Fste erfreut, 9 Jeinerzeit am 7. 2. Seite /Nummer 78 Donnerstag, 16. Februar 1939 Krcht⸗ Italiener Papſt? Das iſt unwahr⸗ ſcheinlich, denn die Wahl eines Nicht⸗Jtalieners würde die größten internationalen Schwie⸗ Tnigkeiten nach ſich ziehen können. Die nord⸗ amerikaniſchen Kardinäle z. B. ſind unmöglich, weil ſie ſich zu ſehr in die antideutſche Hetze haben ver⸗ tricken laſſen. Die ſüdamerikaniſchen Kardinäle wie⸗ Herum ſind bei ihren ſpaniſchen Kollegen nicht be⸗ Uiebt, weil die Spanier finden, die geiſtlichen Ober⸗ hirten Südamerikas hätten ſie nicht gerügend im mationalen Kampf gegen den Bolſchewismus unter⸗ ſtützt. Aus anderen politiſchen Gründen iſt die Wahl eines nichtitalieniſchen Kar⸗ dinals höchſt unwahrſcheinlich. Abge⸗ ſehen vom Zahlenverhältnis: 35 italieniſche Kar⸗ Hinäle, 27 Nichtitaliener, d. h. 27 nichtitalieniſche Stimmen von 62 Geſamtſtimmen bei vorgeſchriebe⸗ ner Zweidrittelmehrheit— dürften öie Gründe, die Feit 400 Jahren für die Wahl eines Italieners maß⸗ Seblich waren, ſich auch dieſes Mal wieder geltend ma(Der letzte nichtitalieniſche Papſt war der Slame Kadrian VI., 1522—23). Da im allgemeinen dieſes Mal die Tendenz be⸗ ſeht, einen Kardinal zu wählen, der poli⸗ Kiſch möglichſt wenig hervorgetreten iſt, ſcheint auch die Wahl des Kardinals⸗Kämmerers Päcelli wenig wahrſcheinlich. Vielfach wird ange⸗ nommen, daß im erſten Wahlgang eine Reihe von Stimmen auf ihn entfallen, daß es aber nicht zur Zweidrittelmehrheit reichen wird. BViel genannt wurden als papabili, ö. 9. als der Papſttiara würdig, Kardinal Schuſter, Erzbiſchof on Mailand, und Kardinal Piazza. Erzbiſchof von Venedig. Aber Schuſter iſt Benediktiner und Piazza Karmeliter, ſo daß gegen ihre Kandidatur die erwähnte Abneigung, einen Ordensgeiſtlichen zum Papſt zu wählen, ſprechen würde. Das gleiche gilt Für Kardinal Boatto, Erzbiſchof von Genua, der Je⸗ ſüit iſt. Scheidet man nun noch die ſehr alten Kar⸗ Finäle Granito die Belmonto, der gegenwärtig Kar⸗ Sinaldekan iſt, und Kardinal Sibilia aus. ſo bleibt ein engerer Kreis von papabilli, nämlich der Erz⸗ Viſchof von Bologna, Naſalli Rocca, der Erzbiſchof pon Turin Foſſati, der Erzbiſchof von Florenz Dalla Eoſta, der Erzbiſchof von Neapel, Askaleſi, der Erz⸗ viſchof von Palermo, Lavitrano, und die Kurienkardi⸗ näle Canali, Pellegrinetti und Maſſimi. Unter ihnen hört man am häufigſten die Kardinäle Dalla Coſt a, Lavitrano und Maſſimi nennen. Auf dieſe drei konzentriert ſich jetzt ͤas allgemeine In⸗ iereſſe. Aber wenn man abergläubiſch iſt, ſollte man annehmen, daß gerade ſie nicht zum Papſt gewählt werden, denn ein alteg römiſches Sprichwort ſagt: „Wer als Papſt(d. h. als vorausſichtlicher Papſt) in das Konklave hineingeht, kommt als Kardinal heraus.“ Dr. H. H. Der Führer hat dem Schriftſteller Joſef Stol⸗ ing⸗Eerny, der durch ſeine kulturpolitiſchen Arbeiten hervorgetreten iſt, zu ſeinem 70. Geburts⸗ tage telegraphiſch ſeine beſten Glückwünſche aus⸗ geſprochen. Eine Aborduung von Journaliſten aus dem Gau Sudetenland, die nach Meldung der NSc. auf Ein⸗ ladung der Reichspreſſeſtelle der NSDAP. eine ehntägige Deutſchlandfahrt unternimmt, trifft am Mittwochfachmittas in Berlin ein. e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Neules gewaltiges Der Kaiſer-Wilhelm-Kanal ſoll erweitert werden Verbeſſerung des Anterelbe-Fahrwaſſers dnb. Berlin, 15. Febr. Die Eutwicklung des Verkehrs auf dem Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kaual und die geſteigerte Bedeutung einer leiſtungsfähigen Verbindung zwiſchen Oſt⸗ und Nordſee haben den Plan einer großzügigen Erweite⸗ rung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals und einer Verbeſ⸗ ſerung der Fahrwaſſerverhältniſſe der Unterelbe unterhalb Brunsbüttelkoog reifen laſſen, Führer ſeine Zuſtimmung exteilt hat. Damit hat der Führer den Großbauten des Reiches ein weiteres gewaltiges Vorhaben hinzugefügt, das für die Schiffahrt aller ſeefahrenden Nationen von außerordentlicher Bedeutung werden wird. Der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal iſt in den Jahren 1887 bis 1895 gebaut worden. 1907 bis 1914 iſt er dann erſtmalig erweitert und durch, zwei Doppel⸗ ſchleuſen in Holtenan und Brunsbüttelkoog er⸗ gänzt worden, die ſeiner Zeit mit 330 Meter Länge und 45 Meter Breite und 14 Meter Tiefe die größten der Welt waren. Die Entwicklung des Verkehrs durch den Kanal iſt weit über die urſprüngliche Erwartung hinaus⸗ gegangen. Bei der erſten Planung rechnete man mit einem Jahresverkehr von 18 000 Schiffen mit 5,5 Millionen Netto⸗Regiſtertonnen. 1913 fuhren bereits 53 000 Schiffe mit 10,3 Millionen Netto⸗Regiſterton⸗ nen durch den Kanal. Die Zeit des Weltkrieges und die Verfallszeit des Zwiſchenreiches brachten naturgemäß einen er⸗ heblichen Rückgang, aber ſeit 1933 iſt dank der im Reiche Adolf Hitlers ſtändig weiter aufblühenden Wirtſchaft eine fortſchreitende Verkehrs⸗ zun ahme zu verzeichnen. 1937 benutzten 53 400 Schiffe mit rund 24 Millionen Netto⸗Regiſtertonnen den Kanal. Der Tonnageverkehr nähert ſich damit dem der der Verkehrsgröße der beiden anderen Hochſtraßen des Weltverkehrs, des Panama⸗ und des Sueskanals, überſteigt dieſe aber auf faſt das Zehnfache hinſicht⸗ lich der Schiffszahl. Von ausſchlaggebender Bedeukung iſt jedoch das ſtändige Anwachſen der Größe der den Kanal be⸗ nutzenden Schiffe. Je größer die Schiffe werden, in deſto häufigeren Fällen kann der Kanal in ſeiner heutigen Geſtalt nur eingleiſig befahren werden. Mehr und mehr treten große Schiffe trans⸗ atlantiſchen Ausmaßes in den unmittelbaren Ver⸗ kehr zwiſchen Oſt⸗ und Nordſee ein, für die der Ka⸗ nal bereits zu klein geworden iſt. Um nun auch ſolchen Großſchiffen ſeine Benutzung überhaupt und für die Mehrzahl aller Schiffe einen ungehinderten zweigleiſigen Verkehr zu ermöglichen, ſoll der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal auf etwa das Dop⸗ ſeines ietzigen Querſchnittes gebracht wer⸗ en. Er ſteht ete in ſeinen Größenabmeſſungen ohne⸗ hin erheblich zurück gegen den Panamakanal, den Suezkanal und den Nordſeekanal von Amſterdam nach Ymuiden. Die alten Schleuſen des erſten Kanalbaues ſollen durch je eine Großſchleuſe erſetzt werden, die den größten in abſehbarer Zeit für die Kanalbefahrung in Frage kommenden Schiffen ſeine Benutzung erlauben. Die Brücken über den Kanal müſſen zum Teil Neubauten Platz machen. Die Unterelbe ſoll durch zwei je 9 Kilometer lange gewaltige Stromleitwerke in ſeiner Führung ſoweit verbeſſert werden, daß das nach ſeiner Natur überhaupt erreichbare Höchſtmaß an Fahrwaſſertiefe und ⸗hreite erreicht wird. Das engliſche Rüslungs-Weißbuch Sieben Milliarden Mark Rüſtungsausgaben (Von unſ. Londoner Korreſpondenten) — London, 16. Februar. Die Regierung hat geſtern ein Weißbuch über die Rüſtungsvoranſchläge für das am 1. April beginnende Finanziahr veröffentlicht. Die geſamten Verteidigungsaus⸗ gaben werden auf ſieben Milliarden Mark veranſchlagt. Hiervon entfallen, wie wir bei frühe⸗ rer Gelegenheit bereits ankündigten, 6,3 Milliarden auf die rein militäriſchen Ausgaben. 650 Mill. Mk. werden für die ſogenannte zivile Verteidigung ver⸗ wendet. In ihr iſt der größte Poſten der Luft⸗ ſchutz mit rund 500 Mill. Mark. Zur Deckung ſtehen ͤrei Wege zur Verfügung. Erſtens wird die 4 55 vom 08 82* 691 ter⸗ ee ee 9410 N 05 Eine genleln⸗Rede 5 Bieslau Er ſpeicht über den Freiheitskampf der Sudetendeutſchen dub Breslan, 15. Februar. Im Rahmen der Kulturwoche des geſamtſchleſi⸗ Aen. Raumes ſprach Gauleiter Reichskommiſſar Dr⸗ B. c. Henlein in der ſchleſiſchen Friedrich⸗ — Univerſität über den Frei⸗ heitskampf der Sudetendeutſchen. An der „Stelle, an der Henlein vor eineinhalb Jahren an⸗ Lätlich der 125⸗Jahrfeier der Breslauer Univerſität in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Erhaltung 733 deutſchen Volkstums zum Ehrendoktor der rechts⸗ und, ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät ernannt worden wax, konnte er jetzt über den von ihm an verant⸗ wortlicher Stelle geführten Freiheitskampf der „Sudetendeutſchen berichten. Welcher Verehrung ſich Henlein in der Stadt der bezeigte der Anſturm zu dieſer Feier. Die Aula Leopoldina konnte bei weitem nicht die Zuhörer aufnehmen, ſo daß die Rede in andere Hörſäle übertragen werden mußte. Box der Univerſität erwartete der NS⸗Studenten⸗ zbund den Gaſt. Dann entwarf Konrad H enlein, wiederum wie 8 November 1936, anläßlich der Ver⸗ Kündung der Promotion, mit lebhaftem Beifall be⸗ grüßt, in lebendigen Schilderungen ein höchſt eindrucksvolles Bild des Freiheits⸗ kampfes der Sudetendentſchen. Bor allem die für den Ausgang des Ringens ent⸗ ſcheidenden letzten Jahrzehnte wußte der Redner an⸗ Iſchau lich in die Erinnerung zurückzurufen. Bei aller Plaſtik der Darſtellung ließ Konrad Henlein je⸗ Hoch nie die großen politiſchen und kulturellen Zu⸗ fammenhänge außer acht, die die wichtige Rolle des Sudetenlandes im geſamtdeutſchen Raum beſtimmen. Beſonders intereſſant war auch die eingehende Schil⸗ derung der politiſchen Sammlung aller Sudeten⸗ deutſchen zu einer ſchlagkräftigen Bewe⸗ gung, die als geſchloſſene Mannſchaft ſchließlich den Sieg im Wahlkamyf im Jahre 1935 erringen Konnte. Mit lebbafter Anteilnahme wurden von den Zuhörern die Schilderungen der körperlichen und Peeliſchen Leiden aufgenommen. die die Sudetendeut⸗ Iſchen beſonders in den letzten Abſchnitten dieſes Frei⸗ heitskampfes in reichem Maße zu erdulden hatten, und die die Tſchecho⸗Slowakei unter Beneſch zu einem Mittelpunkt von Unxuhen werden ließen, die ſchließlich die Welt bedrohten.„Das ſtaatsmän⸗ niſche Genie des Führers“, ſo erklärte Konrad Hen⸗ lein,„hat der Welt den Frieden gerettet und dem Sudetenland die Freiheit erzwungen“. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit folgendem Bekenntnis: „Tieſer und lebendiger als in jedem anderen deutſchen Stamm und jeder anderen deutſchen Volks⸗ grupve hatte in uns Sudetendeutſchen, die wir durch Jahrhunderte um dos Deutſchſein unſerer Heimat kämpfen mußten, die Erkenntnis gelebt, daß die Ge⸗ meinſchaft und die Einßeit der Nation das Höchſte 1* und Heiliaſte iſt. was wir beſitzen.“ Die Ausführungen Konrad Henleins wurden 20 mit größter Aufmerkſamkeit verſolgt und mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommen. Rektor Prof. Dr. Staemmler wies in ſeinen Schluß⸗ worten darauf hin, daß mit Hilfe Konrad Henleins das erreicht worden ſei, was der Führer als letztes Ziel ſeiner Politik immer bezeichnet habe, die Eini⸗ gung des geſamten deutſchen Volkes unter ſeiner Führung. Das„Sieg Heill“ auf den Führer und die Nationalhymnen beendeten die eindrucksvolle Feier. In Köln fand in Anweſenheit vieler hundert Ehrengäſte aus Partei, Staat, Wirtſchaft und Wiſ⸗ ſenſchaft ſowie zahlreicher Preſſevertreter aus dem ganzen Reich auf dem Gelände der Internatio⸗ nalen Verkehrsausſtellung, die im kom⸗ menden Jahr in Köln ſtattfinden wind. die Grundſteinlegung zum Hauſe der Deutſchen Reichs⸗ bahn ſtatt. mächtigung für den fünfjährigen Rüſtungsplan von fünf auf zehn Milliarden Mark er⸗ höhen laſſen. Bisher ſind nur 2 Milliarden Mark in Anſpruch genommen worden. Zweitens wird von einer bie⸗ ſonderen Verteidigungsanleihe geſpro⸗ chen, die im Mai oder Juni dieſes Jahres aufgelegt werden ſoll. Drittens für das reſtliche Defizit bleibt die Möglichkeit einer Steuererhöhung. Die Einkommenſteuer beträgt gegenwärtig 5/ Schil⸗ ling je Pfund, alſo über 25 v. H. In parlamentari⸗ ſchen Kreiſen werden Gerüchte von einer Er⸗ höhung auf 6% Schilling ie Pfund, alſo faſt 30 v. H. des Einkommens für zu peſſimi⸗ ſt i ſch gehalten. Die„Daily Mail“ glaubt, daß wahrſcheinlich eine Erhöhung der indirekten S Steuern Mtif Luxuswäxren börgenbmmen wird⸗ Vom finanziellen Standpunkt aus 8 alſo die wichtigſte Entſcheidung der Regierung die Ver⸗ doppeluna der Anleiheermächtigung angeſehen. Das hat in hieſigen Wirtſchafts⸗ und Finanzkreiſen ziemliches Unbehagen hervorgerufen. Enoſiſh-franzöſiſche Generalflabs-Beſprechungen — London, 16. Febr. Dier diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ öerichtet, daß die franzöſiſche Regierung der engliſchen Regierung„konſtruktive Beſprechungen zwiſchen den beiderſeitigen Generalſtäben über Angelegenheiten von beſonderer Bedeutung für die beiden Empires“ vorgeſchlagen habe. Es ſei betont worden, daß die engliſchen und die franzöſiſchen im⸗ perialen Intereſſen auf verſchiedenen Gebieten aufs engſte verbunden ſeien. Da die Möglichkeit beſtehe, daß dieſe Intereſſen herausgefordert würden, werde vorgeſehen, daß Pläne für eine Zuſammen⸗ arbeit in gewiſſen Fällen geprüft und möglichſt im voraus bewilligt werden. Eine Feierſtunde im dub Berlin, 15. Februar. Die Deutſche Arbeitsfront, Abteilung Wehrmacht, veranſtaltete am Mittwochabend für die Standorte Oberkommando der Wehrmacht und Oberkommando des Heeres im Sportpalaſt eine Weiheſtunde, auf der nach einer Anſprache des ſtellvertretenden Gauleiters Staatsrat Görlitzer der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Ge⸗ neraloberſt Keitel, mit der Blutfahne des SA⸗ Sturmes„Hans Eberhardt Maikowſki“ die Weihe von 15 von Dr. Ley verliehenen Betriebsfahnen vornahm. An der traditionsreichen Stätte hatten ſich zu⸗ ſammen mit den Gefolgſchaftsmitgliedern der Wehr⸗ machtbetriebe und vielen Politiſchen Leitern zahl⸗ reiche hohe Offiziere und Beamte aus den Dienſt⸗ ſtellen der beiden Oberkommandos verſammelt. Der ſtellvertretende Gauleiter, Staatsrat Gör⸗ litzer, erinnerte in ſeiner Anſprache an die Jahre des Kampfes um die Macht, in denen mutige Män⸗ ner das heilige Symbol des Hakenkreuzes hoch⸗ hielten, eines Kampfes, der über 40 Tote in der Reichshauptſtadt ſorderte. Dieſes Banner wolle uns mahnen, ſo ſagte Görlitzer, einig zuſammen⸗ zuſtehen. Die Haltung der Partei ſei von jeher ſoldatiſch geweſen. Es werde auch für die Zukunft darauf ankommen, ſoldatiſche Bereitſchaft zu erhal⸗ ten und zu pflegen. Die heutige Fahnenweihe durch Generaloberſt Keitel ſei ein Beweis für die Ver⸗ bundenheit zwiſchen Partei und Wehrmacht in alle Zukunft. Generaloberſt Keitel, der dann das Wort nahm, gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, an dieſer alten Kampf⸗ ſtätte der NDAP die Fabnen weihen zu können, Generaloberſt geilel w weiht DAq-Fahnen Beeliner Sportwalaſt die der Reichsorganiſationsleiter den beiden Stand⸗ orten für ihren Kampf um die Schaffung der großen deutſchen Volksgemeinſchaft verliehen habe. Wir alle, ſo betonte er, ſind dazu berufen, auch an unſerer Stelle dafür zu ſorgen, daß die Zeiten der Zer⸗ ſplitterung für immer vorbei ſind. Immerdar ſollen geſchloſſen daſtehen die Front der Wehrmacht und die Front des ſchaffenden Volkes, geeint unter dem gleichen Zeichen, dem Hakenkreuz, geeint in dem gleichen Willen: Nichts für uns, alles für Deutſchland! Wie unſerer Wehrmacht in den Truppenfahnen die Symbole des Soldatentums auf ſeinem Wege für die Sicherung und Verteidigung der Heimat vorängehen, ſo wollen auch Ihnen, meine Kameraden, Ihre neuen Fahnen immer vorangehen in Ihrem Kampf um die Sicherung der inneren Front und um die Gewinnung des letzten Volksgenoſſen für die Ideen und die Weltanſchauung unſeres Führers. Die neuen Fahnen ſollen an alle die mahnen, die in ihrem Zeichen ihr Leben für uns gaben, und ſie ſollen euren Willen zum bedingungsloſen Einfatz und zum ſteten Kampf für unſer großdeutſches Vaterland und ünſeren Führer ſtärken. 3 Inzwiſchen wor vor der Rednertribüne ein Ehrenſturm der Standarte Hans Eberhardt Mai⸗ kowſki und ein aus der 5. Kompanie des Wachregi⸗ ments gebildeter Ehrenzug im Stahlhelm mit Gewehr aufmarſchiert. Generaloberſt Keitel nahm nun die Weihe der Fahnen vor, indem er jede einzelne Fahne mit der Blutfahne des Sturmes Maikowſki berührte. Die Lieder der Nation beſchloſſen die eindrucks⸗ volle Gemeinſcheftskundgebung der macht und der * * Halt. Er erkrankte plötzlich in der Nacht zum Regierung zugeſagt. Grotius⸗Gedenktafel Piötzlicher Tod Faſpars dub Brüſſel, 15. Februar. Der belgiſche Staatsmann und ehemalige Wim ſterpräſident Jaſpar iſt am Mittwochnachmittes nuerwartetgeſtorbeu. Jaſpar war 68 Pi⸗ woch und mußte ſich noch während der Nacht einer Magenoperation unterziehen. Am Mittwoch⸗ morgen hatte er noch den Beſuch des Königs au ſei⸗ nem Krankenbett empfangen. Sein Tod trat dann im Laufe des Nachmittags durch einen Schlag⸗ onfall ein. Sein überraſchender Tod iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als Jaſpar noch vor drei Tagen vom König mit der Neubildung der belgiſchen Regierung beauſ⸗ tragt worden war und die Verhandlungen in voller Friſche durchgeführt hatte. Bekanntlich waren die Bemühungen Jaſpars an dem Widerſtand der Sozialdemokraten und der flämiſchen Parteien ge⸗ ſcheitert. Miniſterpräſident Jaſpar war einer der beden⸗ tendſten belgiſchen Politiker der Nachkriegszeit. Er hatte ſeine Laufbahn als Rechtsanwalt angefangen und wurde dann Abgeordneter der Katholiſchen Partei. Von 1918 bis 1924 war er hintereinander ————————— eeee eeeeeee- Mancher wird erst durch bessere Cigaretten dem Rauchen auf den Geschmack kommen ATiKAu 355 Wirtſchafts⸗ Innen⸗ und Außenminiſter. 1926 wurde er Miniſterpräſident und blieb fünf Jahre lang Chef der Regierung. Seine Regierungszeit zeichnete ſich beſonders durch die Stabiliſierung des belgiſchen Franken aus. 1932 wurde Jaſpar im Kabinett de Brocqueville Finanzminiſter. Bei den Neuwah⸗ len 1936 verzichtete Jaſpar dann auf die Erneuerung ſeines Abgeordͤnetenmandats. Im Jahre 1938 hatte ſich Jaſpar noch als Vizepräſident an dem Inter⸗ nationalen Kongreß für Kinderſchutz in Frankfurt am Main beteiligt. Regierungeumbiſdung in Belgien noch nicht abgeſchloſſen dub Brüſſel, 16. Februar. Der mit der Regierungsumbildung beauftragke katholiſche Senator Pierlot erklärte geſtern na mittag, daß ſeine Ausſichten auf das Zuſtandekom⸗ men eines Kabinetts ermutigend ſeien. Pier⸗ KAot hat einen Teil ſeiner geplanten Regierung He⸗ reits zuſammengeſtellt, die Berhandlungen Hürfien ſich, jedoch bis zum Donnerstag ausdehnen.. Spaak hät den ihm angebotenen Poſten des Un enminiters abgelehnt. Die neue Re⸗ gierung wird ſich wieder auf das Dreiparteien⸗ Syſtem ſtützen. Mehrere Miniſter des alten Kabinetts Spaak, darunter der Finanzminiſter Janſſen und der Verteidigungsminiſter Denis, ſollen beibehalten werden. Am Mittwoch hatte Pier⸗ lot eine lange Unterredung mit dem katholiſchen Flamenführer van Cauwelaer über die flämiſche Forderung der Kulturautonomie, die vorausſichtlich in das neue Regierungsprogramm aufgenommen wird. Liberale. bereiten ernſiliche Schwierigkeiten dnb Brüſſel, 16. Februar. Die Verhandlungen des katholiſchen Senators Pierlot für die Bildung des neuen Kabinetts haben am Mittwochabend ernſtliche Schwierig⸗ keiten von ſeiten der Liberalen Partei ergeben. Die zur Mitarbeit aufgeforderten liberalen Poli⸗ tiker Janſſen und van der Poorten forderten am Mittwochabend, daß ein Ehrengericht zur Beurtei⸗ tung der Affäre Martens einberufen werden ſolle. Da Pierlot dieſe Forderung ablehnte, verweigerten die liberalen Politiker ihrerſeits die Beteiligung der Liberalen Partei an der Regierung. Pierlot begab ſich darauf in, den ſpäten Abend⸗ ſtunden zu König Leopold. Nach einer langen Unterredung, die bis Mitternacht dauerte, teilte er mit, daß er ſeine Bemühungen für die Kabi⸗ nettsbildung fortſetzen werde, ohne die Streitig⸗ keiten um die Ernennung Martens', die als„voll⸗ endete Tatſache“ zu betrachten ſei, zu berückſichtigen ⸗ Im Notfall werde er eine Zweiparteien⸗Regierung bilden, die ſich unter Ausſchluß der Liberalen uu auf die Katholiſche und die Sozialdemokratiſche Partei ſtützen würde. Auf Grund der letzten Berichte hat Spaak nach ſeiner anfänglichen Weigerung nunmehr doch die Uebernahme des Außenminiſteriums in der neuen Der holländiſche Außenminiſter Patijn traf in London ein. Patijn kommt nach London, um eite in der holländiſchen Kirche Londons zu enthüllen. ————————————————— Haupeſcheittielter and derantwortlich 3 Palitik⸗ Dr Aioſe Wioboner. (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptichriitiettere and verantwortlich tür Theater, und Unterbaltung: Cart Onno Eileabart— Hau⸗ delsteil: Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes, — 3 28100 Mafler.— Güdweſtdeulſche Umſchau, Geriche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Feunel(ämtliche in Monnhein“ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Fär unverlaugte Beitränge keine Gewähr— Nückiendung gur dei Röckvortoe. Herousgeber, Drucker und Berleger: Neue Manndeimer Zeltung Dr Feitz Bode& Co. Mannbeim. R 1.—6. Veranmwortlich ür Anteigen und geſchäftliche Mittentungen Jakod Faude. Mornbteim. Zut Zent Preieliſt⸗ Nr 9 aültig. b. Ameiten der Ausgabe Abend und Mittag erſchelnen 0 teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 800 Ausgabe à Abend äber 9500 Ausgabe ſüüber 11 000 5 eeneen Monat Nanuar iber 2¹ 500 * SS ler die er ze⸗ 1⸗ Ir en en . Sno„o r — Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 78 Mannheim, 16. Februar. Kein Frackzwang! Man kann am zweiten ſtädtiſchen Maskenball auch im Abendanzug teilnehmen Gegen die ſtädtiſchen Maskenbälle iſt, ſo wird uns molchrieben, von der Bütte aus der Vorwurf erhoben er daß der Ausſchluß des Straßenanzuges mit em Charakter des Volkskarnevals, der bei allen unheimer Fasnachtsveranſtaltungen beſtimmend 3 in ſoll, unvereinbar ſei. Darauf iſt zu erwidern, —3— für die beiden ſtädtiſchen Maskenbälle nicht etwa, 0 E behauptet wurde, der Frackzwang eingeführt orden iſt. Man darf am kommenden Samstag den oſengarten auch im Smoking oder Abendanzug be⸗ —— befürchten zu müſſen, zurückgewieſen zu Wer den erſten ſtädtiſchen Maskenball beſucht hat, wird beſtätigen können, daß die Vorſchrift eines be⸗ een„Zivilanzuges“ oder eines Koſtüms das Sweau⸗ des Ballfeſtes auf das günſtigſte beeinflußt hat. ad übrigen iſt ja niemand verpflichtet, den zweiten ädtiſchen Maskenball zu beſuchen. Wer ſich an der nzugsvorſchrift ſtößt, hat noch genügend Gelegen⸗ it, bis Fasnacht⸗Dienstag den Roſengarten zu be⸗ eten, ohne daß er Frack, Smoking oder Abendanzug rägt, ſo zu der am Fasnacht⸗Sonntag von der zchroßen Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof“ veranſtal⸗ eten Herren⸗ und Damen⸗Fremden⸗Sitzung zu⸗ danſten des WHW, an die ſich Tanz anſchließt, und zu dem KoͤF⸗Kehraus am Fasnacht⸗Dienstag, bei dem in jeder beliebigen Kleidung ebenfalls dem Tanze ge⸗ uldigt werden kann. Prinz und Prinzeſſin Karneval haben zum zweiten ſtädtiſchen Maskenball, bei dem wieder te ſchönſten und originellſten Einzel⸗ und Grup⸗ nmasken ausgezeichnet werden, ihr Erſcheinen zu⸗ geſagt.„Ebenſo leiſten Abordnungen der Elferräte —2„Feuerio“ und der„Fröhlich Pfalz“ der Ein⸗ nadung Folge. Es iſt infolgedeſſen damit zu rechnen, aß das Ballfeſt das karnevaliſtiſche Niveau erhält, 8 von der Stadtverwaltung erſtrebt wird, wobei zu beachten iſt, daß auch in München und anderen großen Städten für die tonangebenden karnevaliſti⸗ betchtranſtalkungen mindeſtens Abendanzugzwang tr An die närriſch Beveikerung Am Sunntagowend trefft ſich alles im Roſegaarte 60 Alles emol die Schipp, de Hammer, de Fedder⸗ alter odder de Butzlumbe hinleeche!l Mir miſſe nämlich der Welt was vergliggere. Uffbaſſe: Am Sunndach, de elfte Februar loßt die„Gro⸗ kageli“, des ſin die organiſierte Narre vum Linde⸗ bof, im Roſegarte eine bombiche Fremde⸗Sit⸗ Jung ſteiche, wo unbedingt Radau mache muß. Die Findehöfler Narre ſin nämlich zum erſchdemol im Roſegarte, un do wolle ſe nadierlich aach glei herz⸗ aft neitrete. De Trieloff is debei, de Feg⸗ Lutel,'s Dr. Riehl⸗Quintett, dann die anzböbbelcher vom Hans Hamm, de Omwereile⸗ piechel Willy Schlöſſer vun Worms un e ganze atterie vun Büttekanone. Die närriſch Muſik Sacht de Homann⸗Webau mit em Muſikzug vun de SA⸗Standart. wwer des is noch nit alles, was bekannt werre muß. Die Sitzung dauert drei Stund, ſie 15 alſo keen Bandelworm, damit nochher noch viel Beit is für en nahrhafte Schwoof. Awwer des is aach noch nit alles. De Iwwerſchuß vun dere Sitzung kriecht nämlich's Winterhilfswerkl Un des s ſogar die Hauptſach. Deshalb kenne aach kä Frei⸗ arde ausgewwe werre, ſogar die miſſe was dafor bezahle, wo bisher immer for umme in de Roſegarte gange ſinn Wer nit wees, was er mit ſeim angebrochene Fasnachtsſunndach anfange ſoll, der ſoll in de Roſe⸗ Karte zu de„Grokageli“ gehe. Schilderbuben geſucht! 5 Für den großen Mannheimer Karnevalszug wer⸗ den noch eine Anzahl von Schilderbuben ge⸗ ucht, die im Beſitz eines Mäsken⸗ koſt ümsſind. 3 Wer ſich als ſolcher am Fasnachtszug beteiligen will, muß am Sonntag, dem 19. Februar, um 12 Uhr im Hof der Mollſchule(Schwetzingerſtadt) ſein, da⸗ mit er in die Reihe der„Schilderbuben“ eingereiht werden kann. Wenn dann bei der Ablöſung die ſchilder wieder abgeliefert werden, gibt es ſogar noch eine kleine Belohnung. Alſo, Schilderbuben an die Front! Wie ſteht's mit der Grippe? Die Ortskrankenkaſſe gibt Auskunft— Der Höhevunkt überſchritten Ein Inſtitut wie die Ortskrankenkaſſe Mannheim mit ihren 78 000 Verſicherten und ihren 60 000 Ange⸗ hörigen, die auch mit einbezogen ſind, verfügt natür⸗ lich über ein ſtatiſtiſches Beobachtungsmaterial, das ſchon recht beachtenswert, und von dem aus auch Rück⸗ ſchlüſſe auf den allgemeinen Krankheitszuſtand in der Bevölkerung Mannheims gezogen werden können. Vor allen Dingen aber verfügen die ſämtlichen deut⸗ ſchen Ortskrankenkaſſen mit ihren 8 Millionen Ver⸗ ſicherten über die Hälfte aller verſicherten Volks⸗ genoſſen überhaupt, und daraus ergibt ſich, daß im ganzen Jahr 1938 der Reichsdurchſchnitt der AOK⸗ Krankheitsfälle(mit Arbeitsunfähigkeit) auf 3,09 v. H. lag, während Mannheim ſchon 3,5 v. H. hatte. Und man urteilt ſo, daß alles was über 3 v. H. hin⸗ auskommt. anormal iſt. Im Dezember ſtieg die Mannheimer Kurve plötz⸗ lich ſchnell an. Sie lag in den Weihnachtstagen bei 4 und am Monatsende bereits bei 4,98 v. H. Sie iſt dann ſeit Anfang Januar mit kleinen Rückſchlä⸗ gen langſam geſtiegen, und in der vergangenen Woche ging es rapid hoch auf 8,13 v.., das ſind 6500 Verſicherte, von denen mindeſtens 3000 an der Grippe erkrankt ſind, und zwar ſo, daß ſie zu Bett liegen müſſen oder arbeitsunfähig ſind. Nun verſorgt die Allgemeine Ortskrankenkaſſe ja auch noch Angehörige ihrer Mitglieder mit, die allerdings in dieſer Statiſtik nicht geführt werden, weil ſie kein Krankengeld erhalten, und auch diejeni⸗ gen, die nur leicht erkrankt ſind, kommen ja öfter in Behandlung, werden als Krankheitsfälle gebucht. Zählt man dieſe dazu, ſo kann man zu einer Schätzungsziffer von 10— 12 000 mehr oder weniger ſchweren Grippeerkrankungen allein aus den Kreiſen der Allgemeinen Orts⸗ kraukenkaſſe, d. h. im großen ganzen der weniger bemittelten Bevölkerung Mann⸗ heims kommen. Das ſind natürlich ſchon Zahlen, die zu Bedenken Anlaß geben könnten, wenn die Grippe bösartig wäre, was ſie gottlob nach übereinſtimmenden Urteil aller Fachleute nicht iſt. Immerhin ſind die Zahlen hoch, ſie werden bei weitem nicht von früheren Jahrgängen der Nach⸗ kriegszeit erreicht. 1929 gab es zwar recht viele Er⸗ krankungen, unter denen auch Erkältungskrankheiten eine ziemliche Rolle ſpielten. Aber damals war das Wetter ja ſo außerordentlich kalt, ſo ganz gegen alle Gewohnheit und Regel unſerer milden Gegend. daß damit kein Vergleichsmaterial gegeben iſt. Und eine Grippe wie die von 1937, die am 1. Januar 1937 4,21 v. H. Arbeitsunfähigkeit zeigte, war ſchon am 1. Februar wieder auf.45 v. H. geſunken. Eine intereſſante Merkwürdigkeit wurde ſeit eini⸗ gen Jahren beobachtet: Ludwigshafen ſcheint, von der AOK⸗Statiſtik aus geſehen, ein wenig geſünder zu ſein. Der Unter⸗ ſchied iſt nicht groß, und man wird ja auch noch eine Reihe von Jahren abwarten müſſen, ehe man ſich darüber den Kopf zerbrechen wird, aber er iſt doch hervorgetreten. Jit der Kuick in der Kurve dax Die Statiſtik der Zugänge an Krankmeldungen weiſt in den letzten vier Tagen keine Steigung mehr auf, ſie bleibt auf dem allerdings nicht geſun⸗ den Niveau von etwa 200 täglich. Da aber die Hei⸗ lung nicht allzulange dauert ſo ſtehen dem auch ge⸗ nügend Abgänge entgegen. Sie halten ſich die Wage, und mit einiger Sicherheit kann man behaupten, daß die Grippe auf dem Kulminationspunkt angekommen iſt. Leichter Verlauf, leichte Aufälligkeit Das mag nun beruhigen, ebenſo wie das Urteil aus Aerztekreiſen, das ſich in vielfacher Wieder⸗ holung und Abwandlung immer wieder beſtätigt: die diesjährige Grippe erfaßt zwar einen recht großen Kreis und die Anfälligkeit ſcheint groß zu ſein, aber der Verlauf iſt imgroßen ganzen harm⸗ Ios. Die Temperatur ſteigt manchmal ſehr ſchnell, es gibt Schüttelfroſt und herbes Elendsgefühl, aber ſie ſinkt auch bald wieder und mit einigem Zähne⸗ klappern, mit Bläſſe und weichen Knien kommt man dann meiſtens davon. Eine intereſſante Beobachtung aus Apotheker⸗ kreiſen ergibt unſere Umfrage: Die Apotheker ſtehen natürlich alle miteinander in Verbindung, und wenn die in den Vorſtädten ſchon anfangen zu klagen über die Arbeit und die vielen Rezepte mit dem ein⸗ deutigen Charakter, dann haben ſie in der Innenſtadt noch gar nicht ſo recht was zu tun. Das kommt dann erſt ſpäter, während es draußen ſchon wieder ab⸗ klingt. Eine ſehr intereſſante Beobachtung, die, wenn ſie ſich durch eine kleine Doktorarbeit exakt beſtätigen läßt, wieder darauf hinweiſen würde, daß eben im —— Mit dem Schwarzwaloverein ins Pfälzer Oberland Eine Wanderung von Edenkoben über Rieiburg, Blättersberg Modenbachtal nach Rhodt Wenn trotz Faſching, Grippe und zweifelhaften Wetters ſich am Sonntag in der Frühe eine ſtattliche anderſchar am Ludwigshafener Hauptbahnhof zu⸗ ammenfand, ſo iſt dies ein Zeichen für die große anderfreudigkeit im Schwarzwaldverein. Und alle, die gekommen waren, die Wanderung ins fälzer Oberland mitzumachen, haben ihren Ent⸗ ſchluß nicht bereut. BVon Neuſtadt aus, wohin man mit dem Verwal⸗ tungsſonderzug fuhr, ſtellte die Oberlandbahndirek⸗ ton einen Sonderzug zur Fahrt nach Edenkoben zur erfügung. Schon dieſe Straßenbahnfahrt die eutſche Weinſtraße entlang, iſt ein Genuß, bietet ſir doch ſchöne Ausſichten und Rundblicke in die Hbeinebene und auf die Hänge und Gipfel der Dardt. Die Wanderung begann in Edenkoben in Richtung auf die Villa Ludwigshöhe. War der bis⸗ herige Anſtieg kaum nennenswert, ſo mußte jetzt chon eine ſchärfere Gangart eingeſchlagen werden beim Auſſtieg zur Rietburg, der höchſtgelegenen Burg der Pfalz. In der dort eingebauten Hütte des Pfälzer Waldvereins wurde eine kurze Frühſtücks⸗ raſt gehalten. Während des Aufenthaltes hörten die anderer aus dem Munde des Hüttenwartes Ge⸗ ſchichte und Sage der Burg. Der beifällig aufgenom⸗ mene Vortrag bedeutete Dietarbeit im beſten Sinne. Alsdann folgte eine abwechſlungsreiche Kammwan⸗ derung zum Blättersberg mit dem Ludwigs⸗ turm. Immer wieder gaben Waldlichtungen den Blick frei zu einer umfaſſenden Ausſicht. In der Ferne hoben ſich in leichten Konturen die Berge des Odenwaldes und der Bergſtraße ab und etwas weiter ſüdlich ahnte man die höheren Erhebungen des Schwarzwaldes. Vom Ludwigsturm aus begann dann der Abſtieg auf einem faſt zugewachſenen Pfad, der tief in das Modenbachtal einſchneidet. Faſt am Ende des Mo⸗ denbachtales liegt die Buſchmühle, die die Wande⸗ rer zur Mittagsraſt aufnahm. Wie ſchmeckte nach dem 3½ſtündigen Marſch das dampfende Eintopfeſſen ſo gut. Nach dieſer Stärkungspauſe ging es weiter das Modenbachtal abwärts nach Hainfeld, um ſchließlich zum Schlußpunkt der Wanderung, dem alten Weinbau⸗Städtchen Rhodt zu gelangen. Dem heiteren Tag folgte ein fröhlicher Abend bei Sang und Pfälzer Wein. In launigen Worten dankte der Vorſitzende, Stadtamtmann Stolz, dem Führer der Wanderung, Wanderfreund Raupach, und überreichte ihm. Zeit und Stimmung entſpre⸗ chend, einen glitzernden Orden. Stadtkern einer Großſtadt ein ganz beſonderes Klima herrſcht, und tatſächlich liegt ja die Mitteltemperatur einer Großſtadt um ein weniges höher als das umgebende Land. Denn ſie iſt windgeſchützter und die Maſſierung von künſtlich ge⸗ heizten Häuſerwänden macht eben auch im Winter was aus, vom Sommer gar nicht zu reden, da wir bekanntlich ein Wüſtenklima haben. Die Beobachtung von der rückläufigen Be⸗ wegung der Grippe in den Außenbezir⸗ ken wird übrigens im geringen Maße von der AOck beſtätigt, die ja auch in Eoͤingen, Ladenburg, Neckarhauſen, Schriesheim vertreten iſt, und einige Nebenſtellen in Lampertheim, Viernheim uſw. unterhält. Von hier aus laufen die Krankmeldun⸗ gen in den letzten Tagen vergleichsweiſe ſpärlicher ein. Schließlich höre ich von einem Apotheker, bei dem der Anteil an Krankenſcheinen der AOK⸗Rezepte verhältnismäßig gering iſt, der aber viel Privat⸗ patienten und andere Verſicherungen erledigt, daß die Grippekurven ſeit zwei Tagen einen deutlichen Knick bekommen hätten, und er ſieht voraus, daß es mit dem nächſten ordentlichen Wetterumſchlag aufhören wird. Er hat dieſe Mei⸗ nug auch von Kollegen beſtätigt gefunden. Aber doch Vorſicht Daß aber die Grippe im Verlauf leicht und auf dem Höhepunkt angelangt iſt, ſollte nun ja nicht zu irgend⸗ welchen karnevaliſtiſchem Leichtſinn verleiten. Wer unvorſichtig iſt und losgeht, um ſich geſund zu tan⸗ zen, kann ſein blaues Wunder erleben und ſteckt außerdem die andern an. Zu frühes Auf⸗ ſtehen und Vernachläſſigung einer Krankheit mit ſo ſtarkem Fieber kann nmatürlich zu ganz böſen Schädigungen⸗ führen: denn der geſchwächte Körper iſt empfäng⸗ lich für eine ganze Reihe von ſchweren Erkrankunges der Lunge, der Nieren, des Magens, der Ohren, der Gelenke uſw. Wer alſo krank iſt, der bleibt daheim und ver⸗ ſchont ſeine Mitmenſchen! Was dem lieben Maul⸗ und Klauenſeuchenvieh billig iſt, muß dem Menſchen recht ſein: Iſolierung und Zurückhaltung von den anderen, die dadurch nur gefährdet werden. Mau mag ſich noch ſo geſund und ſicher vorkommen, hat hlige Opfer in den Mund Per Bakterien Schützer Pauſlavi 133 EBEie das Fieber. Nin die Behandlung man einmal einige Nächte durchgetanzt oder gezecht, ſo iſt man anfällig und ſchnell umgelegt, und Schick⸗ ſalsglaube(„Es trifft mich oder nicht, daran iſt nichts zu ändern!“) iſt ja Bluff. Man ſchützt ſich ja auch vor Regenwetter, man geht ja auch ſonſt der Gefahr auf der Fahrbahn oder beim Sport aus dem Wege Und ſchließlich: Doktor und Apotheker ſparen wollen, iſt gänzlich abwegig. Die Statiſtik ſagt ja gerade nur darüber aus, welchen Verlauf die Krankheit unter ärztlicher Einwirkung, mit modernen Fiebermitteln uſw. nimmt. Ohne ſie könnte es auch langandauerndes Fieber mit Komplikationen und 10 v. H. und 11 v. H, geben. Und darum Ruhe bewahren, Kappen und Flitter weg, und dem Onkel Doftor gerufen, wenn's zu ſchmerzen und zu reißen anfängt. Heilt er nicht gleich, ſo bewahrt er einen doch vor Schlimmerem. Hr. Feudenheims Kleingärtner tagten Die Hauptverſammlung im Schwanenſaal, der bis auf den letzten Platz beſetzt war, wurde von Ortsgruppenführer Fritz geleitet, der auch den Tätigkeitsbericht gab. Gegen. Volksgenoſſen, die nicht ſäen, aber doch ernten wollen, wird künftig rückſichtslos vorgegangen. Die, Hybridenentfernung war durch ſtaatliche Anordnung vorgeſchrieben und mußte unter allen Umſtänden durchgeführt werden. Die Mitgliederzahl iſt auf 220 geſtiegen. Den gün⸗ ſtigen Kaſſenbericht gab Herr Ewald. Satzungsgemäß ſtellte der Vereinsführer ſein Amt zur Verfügung; ſeine Wiederwahl geſchah einſtimmig, ſeine Mit⸗ arbeiter bleiben dieſelben. Landesſchulungsleiter Kaiſer ſprach über„Neue Gartenanlagen“. Der Kleingarten ſoll ein Ernäh⸗ rungs⸗ und Erholungsgarten ſein. Vor allem müſſe Licht, Luft und Sonne in den Garten. Neben den Obſtbäumen ſoll man auch die Blumen nicht vergeſſen. Den Einfaſſungen der Beete ſoll mehr Beachtung geſchenkt werden. Sie ſollen nicht aus Holz, Krügen oder Flaſchen ſein, das mache einen ſchlechten Eindruck. Auch die Hütten ſollen dem Gelände angepaßt werden; demnächſt kommt eine Einheitshütte heraus. Wer ſich eine ſolche im erſten Jahr nicht leiſten kann, ſoll lieber etwas zu⸗ warten. In jedem Kleingarten ſoll überhaupt Or d⸗ nung und Sauberkeit herrſchen. Auch auf die Hybridenfrage kam er nochmals zurück. Man habe die Reblaus„iit nur in der Wurzel, ſondern auch im Oberholz gefunden. Wer Reben anpflanze, aber nicht genügend Zeit hat, ſie ſachgemäß zu be⸗ handeln, ſoll ſeine Finger lieber ganz davon laſſen. Als beſte Rebe empfiehlt er Elbling und Portugieſer. Herr Kaiſer nahm alsdann die Ehrung verdienter Mitglieder vor. Den erſten Preis erhielt: Artur Brauer, eine Ehrenurkunde, die Ehrennadel des Reichsbundes und Bücher. Den 2. Preis bekam Ludwig Ewald, ein Landſchaftsbild und die Ehren⸗ nadel. Weiter erhielten Hans Schmitt, Karl Fleck, Balth. Meiſter, Georg Weiß, Karl Weick und Karl Reinhold die Ehrennadel und Gutſcheine. Eine Gratisverloſung von Blumen, Samen und Garten⸗ geräten ſchloß ſich an. Bei gemütlichem Beiſammenſein unkerhielt man ſich noch lange. 3 * Seinen 78. Geburtstag feiert heute in kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche Herr Adolf Holde⸗ rich, Jungbuſchſtr. 20. Herzlichen Glückwunſch! i* Die Landſturmkamerabſchaft Maunheim hielt am Samstag ihren Generalappell ab. Kamerad⸗ ſchaftsführer Beck konnte faſt der Hälfte der Mit⸗ glieder herzlichen Willkomm entbieten. Sein Tä⸗ tigkeitsbericht widmete den gewaltigen, ge⸗ ſchichtlichen Ereigniſſen des vergangenen Jahres, in dem Großdeutſchland wurde, weiten Raum und zeigte, wie dieſes Geſchehen auch die Arbeit in der Kameradſchaft beeinflußte. Durch Tod verlor die Kameradſchaft ein Mitglied. Bei Aufſtellung der Totentafel für die im Weltkrieg gefallenen Kame⸗ raden konnte erfreulicherweiſe in Erfahrung gebracht werden, daß drei für vermißt gehaltene auswärtige Kameraden noch am Leben ſind; ſie waren 1917 in der erſten Tankſchlacht bei Cambrai, ſchwer verwun⸗ det in engliſche Gefangenſchaft geraten. Die Kame⸗ radſchaft ſetzt ſich zumeiſt aus ehemaligen Mitglie⸗ dern des Landſturm⸗Infanterie⸗Bataillons Mann⸗ heim II, XIV/17, zuſammen, nimmt aber auch An⸗ gehörige anderer Landſturmbataillone gerne auf. Kamerad Göhring konnte die Kaſſenverhältniſſe als geſund bezeichnen, was die Rechnungsprüfer an⸗ erkennend beſtätigten. Im Führerring verbleiben nach freiwilligem Ausſcheiden eines Kameraden die übrigen Mitglieder. Nach Erledigung weiterer An⸗ gelegenheiten ſchloß der Kameradſchaftsführer, Schul⸗ rat i. R. K. Beck, den Appell mit dem„Sieg Heil!“ auf den oberſten Kriegsherrn und Führer. ** Spaniſch für Anfänger. Die Abteilung Volks⸗ bildungswerk der NS„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront nimmt noch Anmeldun⸗ gen für den Anfängerkurſus„Spaniſch“ vor Kurſus⸗ beginn heute abend in der Allgemeinen Berufs⸗ ſchule(gegenüber dem Hallenbad) oder auf der Deutſchen Arbeitsfront, Zimmer 47, entgegen, Arbeiterwohnſtätten in der heimiſchen Bauweiſe Ein Wettbewerb der DAß unter der badiſchen Architektenſchaft Der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Gauwaltung Baden, ſchreibt durch das Gauheimſtät⸗ tenamt ſoeben einen Wettbewerb zwiſchen ſämt⸗ lichen badiſchen Architekten zur Erlangung von Eut⸗ würſen für gute bodenſtändige Bautypen von Ar⸗ beiterwohnſtätten aus. Ziel des Wettbewerbs iſt, die gute heimiſche Bauweiſe aus der Zeit vor dem Verfall um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wie⸗ der zur Geltung zu bringen. Das Gauheimſtättenamt geht hierbei von der Er⸗ wägung aus, daß bei dem durch die drückende Woh⸗ nungsnot bedingten Tempo des Siedlungsbaues in den letzten Jahren ein gewiſſer Schematismus unver⸗ meidlich war. fühlungsvermögen in die Gegebenheiten der Land⸗ ſchaft vermiſſen. Heute aber iſt es an der Zeit, ſich wieder der vollkommenen Vorbilder zu erinnern, die uns in der Heimat überlieſert ſind. Die in den kli⸗ matiſchen, landſchaftlichen und in den Lebensgewohn⸗ heiten der Menſchen beruhenden Vorausſetzungen für die Entwicklung der bodenſtändigen Bauweiſe ver⸗ Zeiten haben auch heute noch ihre Gültig⸗ eit. Ein guter Geſtalter wird imſtande ſein, mit ge⸗ ringen Mitteln etwas Gutes zu vollbringen, wie ein Nichtskönner ſelbſt bei größtem Aufwand niemals imſtande ſein wird, kulturelle Werte zu ſchaffen. Derjenige aber, der mit offenen Augen und auf⸗ geſchloſſenem Herzen durch das Land geht, wird aus der Mannigfaltigkeit der Heimat eine reiche Fülle von Anregungen erhalten. Die ſorgfältige Aus⸗ wahl der Baumaterialien unter Berückſichtigung der heimatlichen Bauſtoffe gibt Gelegenheit zu mannig⸗ faltigen reizvollen Löſungen. Die Ausſchreibungsbedingungen mit techniſchen Angaben können vom Gauheimſtättenamt Karks⸗ ruhe, Erbprinzenſtraße 15, bezogen werden. Kampf dem Verkehrsunfall 2 Eine neuartige Sendereihe Der Deutſchlandſender wird ſich künſtig in 14tägigen Abſtänden donnerstags um 19 Uhr in den Dienſt der Unfallverhütung ſtellen. Im Kampf gegen den Verkehrsunfall wird hier erſtmalig eine ganze Sendereihe eingeſetzt. Helfer der Polizei will der Deutſchlandſender in dieſen Sendungen ſein. Es ſollten keine Vorträge gehalten oder Verkehrs⸗ regeln verleſen werden, der Uebertragungswagen wird vielmehr die Beamten auf ihren Dienſt⸗ fahrten begleiten, das Mikrophon wird ferner in den Gerichtsſälen ſtehen, um die Verhand⸗ lungen bei Verkehrsprozeſſen zu belauſchen. Die Hörer können ſelbſt an dieſen Sendungen mitarbei⸗ ten, dem Deutſchlandſender(Berlin⸗Charlottenburg) Maſurenallee, über ihre Erfahrungen berichten und auf neu beobachtete Fehler im Verkehr aufmerkſam machen. Ausbilöung von Luftſchutzwarten dr inglich Das Präſidium des Reichsluftſchutzhundes Han, wie in der„Sirene“ mitgeteilt wird, feſtgeſtellt, daß in vielen Orten und Gebietsteilen die Ausbildung der Laienhelferinnen in einem zu großen Umſang im Verhältnis zu den übrigen erforderlichen Selbſtſchutzkräften erfolgt. Es wird daher erneut darauf hingewieſen, daß die Ausbildung der Luft⸗ ſchutzwarte nach wie vor als beſonders vor⸗ dringlich zu betrachten iſt und die Ausbildung der übrigen Selbſtſchutzkräfte in angemeſſenem Rahmen erfolgen muß. Da im allgemeinen für eine Luft⸗ ſchutzgemeinſchaft eine Laienhelferin, dagegen drei Hausſeuerwehrleute benötigt werden, müſſe auch die Ausbildung dieſem Bedarf Rechnung tra⸗ gen. n Der Vortrag über Deutſch⸗Oſtafrika, zu dem wegen Ueberfüllung viele Volksgenoſſen am Montag keinen Zutritt hatten, wird heute in der„Har⸗ — von Oberſtleutnant Kraut wiederholk werden. Die Löſungen ließen nicht ſelten Ein⸗ —————— — Fi 1 B 5 63* N *+* W 6 5 5 W 1 738 W 160 4 0 0 10 5 WN 14 0 993 HBat bereits am Samstagrnachmittag den Deuiſchen Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Februar 1939 Süddeutſche Gauliga im Kampf Der Karneval⸗Sonntag ſollte eigentlich in einigen ſüd⸗ deutſchen Gauen ganz frei von Meiiſterſchaſtslämpfen bleiben, aber das löbliche Vorhaben hat letzten Endes doch nur der Gau Baden verwirtlicht, während in allen anderen Gauen geſpielt wird. Gan Südweſt 5SB Frankfurt— TS 61 Ludwigshaſen:1] Das einzige Gauliga⸗Punkteſpiel im Gau Südweſt muß in Auswirrung der über den FS Franifurt verhängten Platſperre in Ludwigshafen ausgetragen werden. Die Bornheimer tonnten zwar ſchon im Herbſt in Ludwigshafen gewinnen, aber inzwiſchen hat die Frantſurter Elf aus den berannten Gründen viel von ihrer Schlagkraft eingebüßt, 1 daß man geneigt iſt, diesmal eher an einen Sieg der Pfälzer zu glauben. Ludwigshafen wird allerdings kein leichtes Spiel haben, denn der FSo ewird eine weſentlich ſtärtere Mannſchaft zur Stelle haben als zuletzt in Offen⸗ bach. Dietſch und Schweinhardt ſind beſtimmt wieder dabei und vielleicht ſogar auch May und Wolf, womit alſo die ſtarke Abwehr wieder beiſammen wäre. Gau Württemverg Stuttgarter Kickers— FB Zuffenhauſen(:2) SSV Ulm— Sportfreunde Stuttgart(020) Württembergs Spitzenreiter Stuttgarter Kickers B Zuffen⸗ bauſen zu Gaſt. In der Borrunde haben die Kickers zwei Niederlagen einſtecken mütſſen, und eine davon brachte ihnen der 7B Zuffenhauſen mit:2 bei. Inzwiſchen haben die Zuffenhauſener noch an Spielſtärke gewonnen, was durch die letzten Erfolge, u. a. gegen Meiſter VfB, zum Ausdruck kam. Zuffenhauſen wird ſicher auf dem Degerloch⸗ Platz eine ſehr gute Rolle ſpielen, aber wir glauben nicht, daß es eine Ueberraſchung aibt, denn gerade jetzt ſcheint die Kickers⸗Elf unwiderſtehlich zu ſein.— In einem zweiten Spiel trifft am Sonntag der SS Vulm auf die Stutt⸗ arter Sportfreunde. Die Ulmer haben allen An⸗ aß, ihren Anhang nach der ſchweren Schlappe gegen die Kickers zu verſöhnen. In heimiſcher Umgebung darf man den Gaſtgeber in Front erwarten. Gau Bayern 1. FC 05 Schweinfurt— 1800 München(:1 Neumeyer Nürnberg— Schwaben Augsburg(:2) Jahn Regensburg— Bayern München(:0) 1. FC Nürnberg— Spg Fürth(:1) Der Kampf um Bayerns Fußballmeiſterſchaft iſt nach den Spielen des vergangenen Sonntags wieder völlig offen geworden. Neben Schweinfurt und 1860 haben auch noch Neumeyer Nürnberg und Bayern München Ausſichten, in die Entſcheidung eingreifen zu können. Welche Ausſichten man den genannten Mannſchaften nach den Spielen des tommenden Sonntags noch zubilligen kann, bleibt abzu⸗ warten. Am ſchwerſten dürſten es die beiden Münchener Mannſchaften haben. Die„Löwen“, die ſchon am letzten Sonntag nicht überzeugen lonnten, werden wohl in Schweinfurt kaum beſtehen lönnen. Zwar hatten die Mainfrauten in Regensburg ebenfalls das Nachſehen, aber ſpieleriſch haben ſie keineswegs enttäuſcht. Man darf alſo den Schweinſurtern ſein Vertrauen ſchenten. Die Mün⸗ chener Bayern, die ſich anſcheinend pieder gefunden haben, müſſen den ſchweren Gang nach R egens burg antreten, wo Club und Schweinſurt eindrucksvoll geſchlagen wurden. Wir nehmen an, daß die„Rothoſen“ ihre Sache beſſer machen werden als die Nürnberger und Schwein⸗ furter, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil ihre Ab⸗ wehr ganz erſtllaſſig iſt und Goldbrunnner dem Regens⸗ burger Scharfſchützen Färber nicht viel Bewegungsfreiheit laſſen wird.— Neumeyer Nürnberg wird ſelbſt zu Hauſe gegen die vom Abſtieg bedrohten Augsburger Schwaben einen ſchweren Stand haben. Der aute Augs⸗ burger Sturm wird ſicher den einen oder anderen Treffer anbringen, und da könnte es für die Nürnberder leicht eine höſe Ueberraſchung geben.—„Club“ und„Kleeblatt“ ſtehen ſich bereits am Samstagnachmittag gegenüber. Das Vorſpiel endete 11, und auch diesmal werden nicht allzu⸗ viele Tore fallen. Chriſil Cranz oreifache Weltmeiſterin As einzige ſturzſrei über die Strecke Unterhalb der Kalatowka⸗Alm, dort, wo auch die Män⸗ ner ihren denkwürdigen Kampf im tollſten Flockenwiebel ausgetrogen hatten, ſtanden die Frauen im Kampf um die Torlauf⸗Weltmeiſterſchaft, bei der auch⸗der Titel für die alpine Kombination vergeben wurde. Unſere unvergleich⸗ liche Chriſtl Cranz erfocht den größten Erfolg ihrer einzig⸗ artigen Lauſbohn. In überzeugendem Stil gewann ſie den Torlauf, els Abfahrtsſiegerin domit auch die Kombination und kehrt als dreiſache Weltmeiſterin gegen ſchwerſte Geg⸗ nerſchaft aus Zakonane zurück. Es entſpann ſich ein harter Kampf um die Sekunden auf der vereiſten ſpiegelglatten Strecke. Sie ſturzfrei zu mei⸗ ſtern und alle 25 Tore einwanofrei zu durchfahren, dos brachte nun die neue Weltmeiſterin ſertig. Mit Hieſer Prachtleiſtung verteibigte ſie nicht nur ihre Titel erſolg⸗ reich, ſondern bewies darüber hinaus, daß ihre Vormacht⸗ ftellung ungefährdet blieb. Mehr als 10 Sekunden trennten ſie und die Zweite, Margrit Schagd(Schweiz), die ſich Überraſchend gut behauptete. Die junge Schwedin Eva May Nilsſon, die ichan in Gormiſch⸗Partenkirchen durch ihren guten Stil und Standſicherteit auf⸗efollen war, belegte den dritten Platz vor Liſo Reſch,(Deutſchland). Helga Gödl ſtürzte im zweiten Durchgang ſo unglücklich, daß ſie auf⸗ geben mußte. Als die engliſche Meiſterin Iſobel Roe auf dex Strecke war, wurde Cecile Agnel(Frankreich) zu früh geſtartet. Die Franzöſin machte ſchnell Boden gut, ſo daß es beinahe zu einem Zuſammenyrall gelommen wäre, denn nux ein Meter trennte die beiden im eiu voneinander Chriſtl Cranz mit 30 Punkten Vorſprung Die Bekauntgabe der amtlichen Ergebniſſe bei der Tor⸗ lauf⸗Weltmeiſterſchaft der Frauen brachte die Beſtätigang' der unange ochtenen Ueberlegenheit unſerer dreiſachen Wertmeiſterin Chriſtl Cranz. In der Kombinationswer⸗ tung blieb ſie mit.0,2 Punkten um ſaſt 30 Punkte vor der Schweizerin Margrit Schaad mit 359 5 Punkten und Liſa Reſch, deren Torlau zeit gegenüber dem zuerſt bekannt⸗ gegebenen Ergelnis um eine Selunde beſſer lag. Liſa Reſch wutce dadurch Dritte, Liſl Hoferer Sechſte in der Geſamt⸗ wertung. Die Ergebniſſe: Torlauf der Frauen(Vorl. Ergebnis): 1. Chriſtl Cranz(.):36,2(.19,8 u.:16,4); 2. Margrit Schood (Schweiz:46,5(:20,2 u.:26,3); 3. Eva May Nilsſon (Schweren):55,3(:25,3 u.:30,0); 4. Liſa Reſch(.) 2758 1282,3 u.:26,48iſl Hoſerer(D):50,3; 6. Eliſabeih Spockeli Norwegen):03,7; 7. Laila Schou⸗Nielſen:67,4; 8. Zofia Stopfowna:21,1. 930 Kombination: 1. Chriſtl Eranz(D/ 330/2.; 2. Mar⸗ gri: Schaad(Schweiz) 350,5.), 3. Liſa Reſch(). 362,3.; 4. Eva May Nilsſon(Schweden) 383,9;. 5. Laila Schou⸗ Nielſen(Norwegen) 385,8.; 6. Liſl Hoferer(D) 389,8.; 7. Eliſabeth Srockeli(Norwegen) 106,4.; 8. Cecile Agnel (Fraucreich) 431,1 P. 4 Kurikkala Lauglauf⸗Weltmeiſter Ein mörderiſcher Kampf tobte am Gubalowki⸗Maſſiv von Zakopane um die Weltmeiſterſchaft im 18⸗Kilometer⸗ Sanglauf. Der Titelverteidiger Pitkänen(Finnland) konnte das Tempo nicht einhalten und ſiel auf den 11. Platz zurück. Dennoch wurde das Rennen ein großer Triumph Finnlands, Kurikkala erkämpfte ſich in:05:30 St, die Weltmeiſterſchaft vor ſeinem Landsmann Karp⸗ Piwen, als Dritter ſolgte der Schwede Pahlin. Bergendahl als beſter Norweger belegte den fünften Platz. Von den konnte ſich keiner unter den erſten Zwanzig behaupten, die nur fünf Minuten voneinandex trennten. Dennoch ſchnitten unſere Vertreter weſentlich beſſer ab als vox einem Jahr. Die große Ueberraſchung war das aus⸗ gezgeichnete Abſchneiden der Italiener, die ſich beſſer hielten als die Norweger und damit in gie nordiſche Frout ein⸗ gebrochen waren. Neun Finnen, ſechs Schweden, drei Italiener und zwei Norweger waren die erſten Zwanzig. Dieſer Erfolg der Ski⸗Azzuti lieferte den letzten und Heſten Beweis für den unheimlichen Aufſtieg des Landes im Skiſport. War im deutſchen Aufgebot der Dauerlauf⸗ meiſter Leupold 1928 in Lathi noch unſer beſter Mann geweſen, ſo mußte er dieſen Rang jetzt an den neuen Deutſchen Meiſter Berauer, den Kombinationsläufer, ab⸗ treten. Start und Ziel des 18⸗Klm.⸗Langlaufs beſanden ſich auf der Gubalowki⸗Alm. Die bergige Strecke wies 900 Meter Höhenunterſchied auf. Dank einer Neulage von 2 Ztm. waren die Schneeverhältniſſe gut, zumal 2 Grad Kälte herrſchten. Schon auf halber Strecke lag Kurikkala in Front, anderthelb Minuten vor Karppinen, der ſeinen Platz behaupten konnte. In dem Feld der 116 Teilneh⸗ mer befanden ſich 36 Kombinationsläufer. Von ihnen ſchnitt der Finne Mäkinen als Schnellſter um eine Sek. beſſer ab als der Titelverteidiger der nordiſchen Kom⸗ bination, Olaf Hoffsbakken(Norwegen]. Schweden ſtellte in Weſtberg den Dritten. Die deutſchen Kombinations⸗ läufer rückten weit vor, Berauer als Sechſter und Konz als Achter waren zuſammen mit Meergäns, der Zehnter wurde, die beſten Nichtkandinavier.“ Die Ergebniſſe: 18⸗Klm ⸗Langlauf: 1. Kurikkala(Finnland):05:90; 2. Karppinen(Finnland):06:05; 3. Pahlin(Schweden) 1206:95; 4. Jalkanen(Finnland).67:42;, 5. Bergendahl Norwegen):07:45; 6. Niemi(Finnland):07:56; 7. Dahlqviſt(Schweden):07:59; 8. Olkinuora(Finnland) :0804; 9. Tiainen(Finnland):08:83; 10. Danielſſon Schweden):08:53; 11. Pitkänen(Finnland):09:07; 12. Demez(Italien): 13. S. Compagnoni(Italien); 14. Atterday(Schweden); 15. Mäkinen(Finnland); 16. Hoffs⸗ bakken(Norwegen); 17. Nenzen(Schweden); 18. Alakulppi (Finnland); 19. Weſtberg(Schweden); 20. A. Compognoni (Italien). Kombinations⸗Langlauf: 1. Mäkinen(Fiunland) :10:07; 2. Hoffsbakken(Norwegen):10:45; 3. Weſtbera (Schweden):10:33; 4. Odden(Norwegen):10:45; 5. Foſſeide(Norwegen):11:55; 6. Berauer(Deutſchland) :12:43; 7. Sellin(Schweden):12:44; 8. Merz(Deutſch⸗ land):13:37; 9. Kvanli(Norwegen) 1214:25; 10. Meer⸗ gans(D):15:05; 11. Gama(Schweiz):15:21; 12. Burk (D):15:23;... 17. Wimmer(D):18:28; 18. Lahr(D) :21:0. Die Plätze der Deutſchen im Langlauf Der neue Deutſche Meiſter Guſtl Berauer konnte beim 18⸗Kilometer⸗Langlauf als unſer Beſter den 27. Platz be⸗ legen, während im Vorjahr Leupold als damals erfolg⸗ reichſter nur 63. werden konnte. Die weiteren Plätze un⸗ ſerer Läufer ſind: 31. Leupobd, 33. Lochbihler, 34. Bach, 44. Meergans, 45. Wöß, 47. Burk, 57. Merz, 65. Wimmer, 82. Lahr. Die Zeit von Merz wurde auf 116:21 be⸗ richtigt, ſo daß er in der Kombination vom 8. auf den 13. Platz zurückkällt.(Die Läufer vom 9. bis 13. Rang kom⸗ men demnach einen Platz weiter nach vorne, während Merz an 13. Stelle einzuſetzen iſt.) Deulſche Ringermannſchaſt gegen Dänemart geändert Für den am 19. Februar in Nykſöbing(Falſter) zum Austrag tommenden Ringer⸗Länderlampf Deutſchland Däuemark mußte die deutſche Staffel werden. Sie lautet nunmehr vom Bantamgewicht aufwärts: Georg Pulheim⸗Köln, Fritz Oſtermann⸗Berlin, Otto Freund⸗vudwigshafen, Wolfgang Ehrl⸗München, Ludwig Schweickert⸗Berlin, Fritz Leichter⸗Frankſurt a. Main und Feldwebel Karl Ehret⸗Ludwigshafen. Anſchließend an den Länderlampf ringen die Deutſchen noch in dem ſchwediſchen Ort Eslöv, unweit von Malmö, gegen eine Auswahl Südſchwedens am 21. Februar. Steher werden Straßenfahrer Verſtändigung der deutſchen Fabrikmannſchaften Die acht Fabrikmannſchaften für die offen ausgeſchrie⸗ benen deutſchen Berufsfahrer⸗Straßenrennen ſin, durch neue Verpflichtungen verſtärkt woeden. Ein Dutzend Fahrer wurde in die Mannſchaften eingereiht, darunter verſchiedene Examateure wie But:(Bielefeld), Bille(Dort⸗ mund), Hilpert(Frankenthal) und Mathyſiar(Berlin), ſo⸗ wie merkwürdigerweiſe auch die Dauer ahrer Ifland, Leuer, Ilſe und Kirmſe. Die Heutſche Induſtrie ſtartet ſo⸗ mit mit einem Auſgebot von 50 Fahrern jedoch Hür te gie Zahl der Teilnehmer in den einzelnen Rennen noch höher ausfallen, denn Fahrer wie Ehmer, Steger, Eſſing, Gau, Haupt, Twiehaus, Siehl, Negd, Weſenberg u. a. wellen auf eigene Rechnung fahren. Die neuverpflichteten ahrer verteilen ſich wie folgt auf die einzelnen Mannſchaſten: Wauderer: Böttcher(Köln), Ilſe(Bochum), Ifland (Düſſeldorſ)(als Erſatz für Seidel).— Adler: Leuer (Köln), Wubernitz(Wien).— Bictorig: Tertilte, Mathy⸗ ſiak.— Diamant: Hilpert(Frankenthal).— Dürrkopp: Butt(Bieleſeld), Kirmſe(Halle).— Expreß: Kleinegreſe (Köln).— Phäuomen: Bille(Dor:mund). Im Münchener Löwenbräuſaal werden am 24. März Berufsbortämpfe durchgeführt. Kurt Haymann(München) und Hans Schönrath(Krefeld) beſtreiten den Hauptkampf. Fred Apoſtoli, Box⸗Weltmeiſter im Mittelgewicht, wurde im Neuyorker Madiſon Squgre Garden von Billy Conn nach Punkten beſiegt. nochmals geändert Zwei internationale Kraftproben Badeus Gauelf in Lyon Die hadiſche Gaumannſchaft reiſt, wie ſchon vor einem Jahr, wieder nach Südoſtfrankreich. Diesmal wird aber nicht in Diſon, wo im vergangenen Jahr ein ſchöner 312⸗ Sieg zuſtande kam, geſpielt, ſondern in Lyon, wo unſere Rugbyſpieler ſeit Jahren gern geſehene Gäſte ſind. Wir nehmen an, daß auch Badens Fußballelf in der Seidenſtadt an die ſchönen Erſolge der Rugbyſpielex anknünien kann und gegen die Comité⸗Mannſchaft von Lyon mit einem Sieg aufwarten wird Die Auſſtellung der badiſchen Ver⸗ tretung hätte ſtärker gar nicht erfolgen können. Schluß⸗ öreieck und Läuferreihe ſind aus durchweg bewährten und erfahrenen Spielern zuſammengeſtellt und im Sturm fin⸗ den wir fünf ſchußgewaltige Spieler, die aber auch in tech⸗ wiſcher Hinſicht allen Anforderungen gerecht werden. Dieſe Monnſchaft darf mon unbedenklich ins Ausland ſchicken, ſie wird auch gegen den ſtärkſten Gegner ihren Mann ſtehen. Da in Lyon ſelbſt kein Berufsſpielerklub der franzöſiſchen National⸗Liga anſäſſig iſt, kann alſo der Gegner der ba⸗ diſchen Elf nicht allererſte Klaſſe ſein. Was allerdings nicht zu einer Unterſchätzung der Gaſtgeber verleiten ſollte! Ba⸗ dens Vertretung hautet: Gärtner(1. FCE Pforzheim); Conrad(BiR Mannheimj, Gramlich(FC 08 Villingen]: Schneider, Heermann(beide SB Waldhof), Feih(BfR Mannheim); Herbold(SB Wald⸗ hof), Hock(Bfeè Neckorau). Behg(Freiburger Fc). Klina⸗ ler(FV Daxlanden), Striebinger(Bſht Mannheim). Lorenzer(Phönix Karlsruhe) und Raſtetter(VſB Mühl⸗ burg) machen als Erſatzleute die Reiſe mit. Südweſt gegen Lothringen in Saarbrücken Schon vor Jahresfriſt hatte der Gau Südweſt eine Ein⸗ lodung zu einem Fußboll⸗Freundſchaftskampf nach 155— gegen die Auswahlmannſchaft von Lothringen erhal 71 aber leider konnte dieſer freundlichen Einladung Wege 3 Terminſchwierigkeiten nicht Folge geleiſtet werden. Gaumannſchaft von Heſſen fuhr an Stelle von Südweſt* Metz und verlor dork gegen eine Mannſchaft, die ſich in em Hauptſache aus Berufsſpielern zuſammenſetzte, nach ſchönen Kampf und guten Leiſtungen mit:5 Toren. 3 15 Rückſpiel wird nun am kommenden Sonntag in S9 brücken die Südweſt⸗Gauelf beſtreiten, die ſich in en⸗ Hauptſache aus jüngeren, ehrgeizigen Spielern zulame ſetzt, die in kämpferiſcher Hinſicht beſtimmt den Erwartu⸗ gen entſprechen werden. Fünf Spieler kommen aus zirlsklaffen⸗Mannſchaften, aber faſt alle haben ſie ſich 13 in Auswahlkämpfen bewährt. In der Auswahl Lothring en bilden die Spieler des Berufsſpielerklubs FC Metz d Stamm. Der berühmte Holländer Bep Bakhuys, einer S11 erfolgreichſten und ſchußgewaltigſten Stürmer Europas, 5 als Linksinnen dabei, ebenſo Ignace, der ſchon im der franzöſiſchen Nationalelf ſtand. Die beiden Mannſcha ten haben folgendes Ausſehen: Gis Südweſt: Müller(Bor. Neunkirchen); Harter( Darmſtadt), Schmitt(TB Saarbrücken); Folz 11,§c Ko, ſerslautern), Kieſer(Worm. Worms), Klees(Bſe Hom⸗ burg⸗Saor); Reinhordt(BfR Frankenthal), Walter(1. Kaiſerslautern), Eckert(Wormatia Wormsſ, Wirſching (Eintracht Frankfurt), Bille(FK 03 Pirmaſens!]. 90 Lothringen: Papas(FC Nancy); Nock, Zehren(8043 Fu Metz); Hary(Fc Nancyl, Foſiet, Morchol(beide⸗ FE Metz]; Rohrbacher, Fangee(beide c Metz], Baſtag (USB Longwy), Bakhuys, Weißkopf(beide FC Metz). ſchon Kleine Syort-Nachrichten Der Belgier L. Baert leitet den erſten Fußball⸗Länder⸗ kampf Deutſchland—Jugoſlawien am 26. Febrnar im Ber⸗ liner Olympia⸗Stadion. Im Pokal⸗Wiederholungsſpiel ſiegte am Dienstag Grimsby Towu über Sheffield United mit:0. Am letzten Samstag hatten ſich beide Mannſchaften nach regulärer Spielzeit torlos getrennt. Das Reichsbund⸗Pokalendſpiel an: 5. März zwiſchen Bayern und Schleſien wird im Sudetenland ausgetragen werden. In erſter Linie kommt als Austragunsort Auſſig in Frage, eine endgültige Euitſcheidung iſt jedoch noch nicht efallen. Deutſchlands Baskettballſpieler tragen vor ihrem Länderlampf gegen Italien am 23. Februar noch ein Probeſpiel gegen eine Münchener Städtemannſchaft aus. Der Länderkampf in Italien ſteigt am 28. Februar. Eine Hocken⸗Meiſterſchaft wird in dieſem Jahr erſt⸗ mals in Italien entſchieden, wo Landhockey erſt in den zwei letzten Jahren richtig Fuß geſaßt hat. MaxG-Hockeyſpieler nach England Zwiſchen Englands und Deutſchlands Hockeyſpielern herrſcht im Frühjahr meiſt ein lebhafter Austauſchverkehr. Eine engliſche College⸗Mannſchaft aus Bath war z. B. 1935 hier. Schon am 28. Februar fährt nun die Jugend⸗ mannſchaft der Mr nach England, und zwar über Vliffingen nach London, wo zunächſt ein Spiel abſolviert wird, weiter wird geſpielt in Derby, in zwei kleinen Orten bei Mancheſter, und ſchließlich in Nork, alles gegen engliſche College⸗Mannſchaften, und ganz als Gaſt der Engländer. Die Mannheimer MTG⸗Mannſchaft beſitzt nun aber auch die Vorbedingungen um Deutſchlands Farben zu ver⸗ treten. Es ſind Jungens im Alter von 14 bis 18 Jahren, die z. T. ſchon 6 und 8 Jahre zuſammenſpielen, diſsipli⸗ niert und ruhig, von beſtem Mannſchaftsgeiſt. Ihr Be⸗ hüter und Reiſeleiter Martin K ſchon ſeit 2 Jahren bewährt als Jugendleiter der M 358 i1 19 den Jungens auf Reiſen ge⸗ weſen, letztes Jahr z. B. in Koblenz und Leipzig. Aber auch dien ſportliche Form qualiſizierte die, Mann⸗ chafft in hohem Maße für dieſe Auslands reiſe. Ste iſt ſchon zum zweiten Male HJ⸗Bannmeiſter, ſie gewann vo⸗ riges Jahr ohne Punktverluſt mit einem Torverhältuts. :25, und dieſes Jahr ebenfalls ohne Punktverluſt mit einem Torverhältnis von:31. Ihren beſten Gegner, die Mannſchaft des TV 446, beſiegte ſie bereits beidemale mit :0, und am letzten Sonntag wurde BiR mit 6·1 ge⸗ ſchlagen. Am Sonntag, 26. Februar, wird man ſie noch⸗ mals gegen HC Heidelberg kämpfen ſehen können. Die beiden beſten Leute ſind Otto Seubert(der zweitälteſte der vier Seubert⸗Brüder) als Mittelſtürmer, und Kurt Jahle, der Halblinke und Schützenkönig, der von 31 Toren 26 ſchoß. Morgens.23 Uhr am 28. Februar geht die Reiſe los. 6. engliſche Pokalrunde Obwohl für die 6. engliſche Pokal⸗Runde, die am 4. März ausgetragen wird, vorläuſig nur fünf Mannſchaften ſeſtſtehen, wurde bereits die Ausloſung vorgenommen. Preſton Nordhend hat nicht ſehr glücklich geloſt, denn der vorjährige Pokalſieger muß nach Portsmouth. Sehr be⸗ dauert wird auch, daß die Wolverhampton Wanderers, die von zahlreichen Fußballanhängern favoriſiert werden, ge⸗ gen Birmingham oder die ebenfalls ſehr beachtete Elf des im Meiſterſchaftskampf ſührenden Fé Everton an⸗ treten müſſen. Die beiden weiteren Spiele bringen Sheffield Weönesday oder Chelſea gegen Grimsby Town und Huddersfield Town gegen Sunderland oder Black⸗ burn Rovers. Fruchtlofe Beratungen JBu und B936 konnten ſich nicht einigen Der Vorſtand der International Boxina Union und der Britiſh Boxing Board of Control hielten in Paris eine Sitzung ab, auf der es aber zu der angeſtrebten Einigung der zwei in Europo beſtehenden Borbehörden nicht kam. Die IBu war durch den Generalſekretär Paul Rouſſeau Fahnen der Fugend über Garmiſch 4 Winterkamp'piele der H an den olympiſchen Kampiſtätten Wenn in den nächſten Wochen die rot⸗weiß⸗roten Fahnen der Hitlerjugend über den Kampfſtätten der Olympiſchen Winterſpiele 1966 flattern und ſich Deutſchlands beſte winter⸗ ſportbegeiſterte Jugend zu den Wettlämpfen auf Eisbahn und Schneefeldern zuſammenfindet, dann ſind die Winter⸗ kampfſpiele der Hitlerjugend ſchon zu einem Begriff und zu einer Selbſtverſtändlichleit geworden. Dieſe Winter⸗ kampfſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen, die gleichzeitig ver⸗ bunden ſind mit den Deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Ski⸗ und Eislauf, ſollen beweiſen, daß die Ha wie in allen anderen Sportarten auch im Winterſport Jungen und Mädel heranbilbet und erzieht, die die Nachwuchsfrage im deutſchen Sport zu löſen einmal berufen ſein werden. Die HJ weiß um die Verpflichtung, die ihr daraus erwächſt, einmal das Erbe der Sportler und Sportlerinnen anzu⸗ treten, die dem deutſchen Winterſport heute Weltgeltung und Weltruf verſchafft haben. Aber nicht nur Spitzenlönner im weißen Sport will die HJ heranziehen und planmäßig fördern, ſondern auch das Heranführen ſedes Hitleriungen und jedes Pimpfes an den Sti⸗ und Eisſport ſteht als Auf⸗ gabe über dieſer Arbeit. Als die Hi 1936 die erſten Winterkampfſpiele in Neſſel⸗ wang durchführte, erwies ſich die Schwierigkeit, die Jungen und Mädel aus den bergarmen Gebieten und beſonders vom Lande, die mit dem Winterſport bisher überhaupt noch nicht in Berührung gekommen waren, für den Winterſport zu gewinnen, beſonders deutlich. Aber ſchon die Winter⸗ kampfſpiele des nächſten Jahres zeigten in der Beteiligung und in der Leiſtung eine ſteil aufſteigende Kurv⸗. die in den Kamyfſpielen 1998 zu Garmiſch⸗Nartenkſrchen bei einer Feilnahme von 1500 Jungen und Mädel ißren bisberioen Höhepunkt fand. Garmiſch 1999 ſon nmnn beſtätigen, deß die Kurve der Leiſtung und der Beteiligung weiter ſteigt, und daß die He ißre Aufgahe ſchon zu einem entſcheidenden Teil der Löſung möbergehracht hat. Ein kennzeichnendes Weremaf der IV. Winterramyfſpiele der Hitlerjugend iſt die ausgezeichnete Zuſammenarbeit mit zeigen, dem Nationalſoztaliſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen. Bei den Ski⸗Wettbewerben, die in den vier Wertungs⸗ gruppen Hochgebirge, Mittelgebirge, Bergland und Flach⸗ land ausgetragen werden, beanſprucht der als Mannſchaſts⸗ Wettbewerb ausgeſchriebene Geländelauf beſonderes In⸗ tereſſe, da in ihm vor allem der Gedanke der Mannſchaft und der Einſatz für die Kameradſchaft zum Ausdruck kommt. Unter den Eislauf⸗ Wettbewerben wird die Ent⸗ ſcdng um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft im Eishockey aß dem deutſchen Eishockeyſport aus den Reihen der HJ Könner erwachſen, die Deutſchlands Stellung im Eishockey zu halten und zu verbeſſern in der Lage ſind. Die oberſte Leirung der IV. Winterkampſſpiele liegt in den Händen des Beauftragten des Jugendführers des Deutſchen Reiches für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend, Obergebietsführer von Tſchammer und Oſten. Mit der Durchführung wurde der Chef des Amtes für Leibes⸗ übungen, Obergebietsführer Dr. Schlünder, beauftragt. Zum erſtenmal ſind auch die Gebiete der Oſtmark und deg Sudetenlandes dabei. Die Jungen ſelbſt ſind geſvannt auf die Auseinanderſetzung der kamyfſtarken Mannſchaften dieſer Gebiete mit dem Gebiet Hochland, das bisher eine Vormachtſtellung im Winterſport der HJ innehatte. So ſollen die IV. Winterkampfſpiele der H in Garmiſch⸗ Partenkirchen ein weiterer eindrücksvolle Beweis dafür ſein, daß die H auch auf dem Gebiete der Leibesertüch⸗ tigung und Leibesrziehuyg die Aufgaben meiſtert, die ihr vom Führer geſtellt morden ſind. Jeder einzelne ſtellt voll Stolz und mit fener Begeiſterung, der kerndeutſche Jungen und Mädel fähie ſind, ſein Können in den Dienſt des deut⸗ ſchen Sports, feder einzelne iſt auch bereit, ſo ritterlich zu kämpfen, wie er dies mit ſeinem Schwur erhärtet: „Wir geloben, die Geſetz⸗ und Re-eln des ſyortlichen Wettlomefes zu ſalten. Wir wollen in ritterlichen Kamnfe unſere Kräfte meſſen, zur ſähre der Hitleringend, für die Kraft und Größe der deutſchen Natjon“. 5 ** vertreten der BBBcC durch Colonel Middelton. Außerbem nohmen Mazzia vom Italieniſchen Boxſportverband um Faloni vom belgiſchen Landesverband an den Beratunger, teil, wogegen Reichsſachamtsleiter Dr. Metzner und Schweizer Margneron abgeſagt hatten. ie Die Beſprechungen dauerten vom Vormittag bis in Abenoſtunden. Ueber ihr Ergebnis wurde folgender tiger Bericht ausgegeben:„Am 13. Februar haben ſich die Vertreter der JBu und des BBBcc in Paris zu ein Ausſprache getroffen. Nach einem Austauſch der Anſichten wurde beſchloſſen, die begonnenen Unterhandlungen ſpäter fortzuſetzen.“ Wie man hierzu aus Kreiſen der JBu erſah“ ren lonnte, iſt es zu einer Einigung nicht gekommen. Zwiſchen beiden Verbänden beſtehen noch arundſätzliche Meinungsverſchiedenheiten. So hält ſich die JBu völlig aus der geſchäftlichen Seite von Kampfabſchlühen herau wogecen der BBBC auch in dieſer Hinſicht einen Einflag beholten will. Ueber das Weltkomitee des Borſports, da⸗ bekonntlich vor Monaten in Rom ins Leben gerufen wor⸗ den iſt, war zu erfahren, daß es roch lebt und daß die Zu⸗ ſammenarbeit beſonders mit den Amerikanern ſehr ſchwie⸗ rig iſt. Neuer Weltrekord von Kieſer Der Olympiaſieger Kieſer konnte im 100 Nards Rücken⸗ ſchwimmen ebenfalls eine neue Weltbeſtleiſtung ſchaſſen. Kieſer verbeſſerte ſeinen alten Rekord von:01,4 Min, auf 588 Sek. Gleichzeitig wurde auch der 100⸗Meter⸗ Rekord im Bruſtſchwimmen der Frauen, den Katharine Rawls in:18,5 Min, hielt, von der Amerikanerin Jane auf:17,5 Min. verbeſſert. Ralph Flanagan gewann die 200 Pards in:56,2 Min. und blieb damit nur /10 Se hinter ſeiner alten Weltbeſtleiſtung.—5 Nur zwei Titel blieben im Lande Deutſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften 1939 In Brandenburg a. ö. Havel wurden am Wochenende die internationalen deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften zut⸗ ſchieden. Nur zwei der Titel blieben im Lande. Frl. Pritzi gewann, wie ſchon bei den nationalen Meiſterſcha ue in Fränkfürt, in vier Sätzen gegen Frl. Bußmann' und holte ſich auch mit ihrer Eudſpie vegneri das Frauen⸗ gpyel. Die brei, übrigen Meiſterſchaften ergaben durchweg, tſchechiſche Siege, an denen jedesmal der beteiligt war. Die Endlpiele: Frauen⸗Einzel: Pritzi— Bußmann 2111, 21:14, 18721, 21:15; Männer⸗Einzel: Hamr(Fſchecho⸗Slowo ei)— cl 21:8, 21:14, 21:13: Frauen⸗Doppel: Pritzi⸗Bußmann Votrubko— Ketiner(Tſchechoflowakei) 16.21, 21116, 21710, 21:19; Männer⸗Doppel: Hamr⸗Andreadys(Tſchechoflomo, ei) gegen Eckl⸗Sidivy 21:18, 18:21, 21:15, 21:17; Gemiſchtes Doppel: Kettner⸗Hamr— Pritzi⸗Sidivy 21:16, 23:21, 2175, Deutſchlands Tiſchtennisſvieler beſiegen Belgien.2 Am Dienstagabend wurde in Düſſeldorf ein Tiſch⸗ tenniskampf zwiſchen Deutſchland und Belgien ausgetragen, den die Deutſchen mit:2 knapp gewannen. Unter den zahlreichen Zuſchauern bemerkte präſidenten des Belgiſchen Tiſchtennisverbandes Degryſe und den belgiſchen Konſul Erneux. Zunächſt ſtanden ſich Ulrich(D) und Evalenko(B) gegenüber. Nach einem ab⸗ wechſlungsreichen Kampf ſiegte Ulrich mit:2. Im zpei⸗ ten Spiel trafen Mauritz(D) und Gyſſels(B) aufein⸗ ander. Der ehemalige deutſche Meiſter gewann mit 30. Eine Ueberraſchung war das gute Abſchneiden der Belgier im Doppel, das ſie:1 gewannen. Dann ſchlug Gyſſels Ulrich:1, und im anſchließenden Treſſen blieb Mauritz mit:2 knapper Sieger über Evalenko. Württembergs Boxer tragen die drei Gaukämpfe geten Niederrhein an folgenden Tagan und Orten aus: am 31. März in Stuttgart, am 1. April in Reutlingen und am 2. April in Heilbronn. Wetterbericht des Reſchswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankurt a.., vom 16. Februar: Der Abbau des hohen Luftdruckes über dem Feſtlande macht langſame Fortſchritte. In Norddeutſchland hat ſich bereits die Zu uhr milder Luftmaſſen mit Temperaturen über 5 Grad plus durchgeſetzt, wäh⸗ rend in der ſüdlichen Reichshälfte noch leichte Fröſte herrſchen. Auch dort iſt mit dem uAfkoanmen einer weſtlichen Luftſtrömung zu rechnen, die leichten Temperaturanſtieg bringen wird. Vorausſage für Freitag, 17. Februar Meiſt ſtärker bewölkt, doch im weſentlichen trocken, Temperaturen leicht anſteigend, weſtliche Winde⸗ Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Februar * 4,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Februar + 0,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 0,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar rein-Mes 12 13. 1415, 16 uhern zMege“ 1314 ſr3 16. Rheinſelde! 181/ 9001 83 1 821.82[ Kaub.90⁰2,022,13/,14 Preiſich. 1611.5.167161 Köln 187..01/215/224 Fehl 192 187/188 1,98.88 Hecar⸗Wege Maxau. 63.743.403303 59.351—— Mannheim—.—502,58)2 6¹—.54 MNannheim 2 70.00/2.78 2⁰⁰ Prager Hamn man u. a. den Vize, 7 —— 5 S S eoeernSree eeerlSneeeeeenn esKG 2— — — Aenscken im olęEenel Unter Medizinmännern im unbekannten Westafrika 9 Der bekannte Wiener Forſchungsreiſende Dr. Ralph Eberl⸗Elber ſchildert nachſtehend ſpan⸗ nende Erlebniſſe mit den geheimnisvollen Sekten der Medizinmänner im Weſten des Schwarzen Erdteils. Das Wort„Medizinmann“ iſt in den Sprach⸗ z der Europäer vor vielen Jahrzehnten einge⸗ gaugen und manchmal verwendet man dafür auch 5 Wort„Zauberer“. Mag ſein, daß ein erheblicher 4 il der Tätigteit, den eingeborene Medizinmänner usüben, mit Aberglauben und Zauberei zu tun hat. ber nicht alles, was dieſe„Beſonderen“ unter den ingeborenen tun, darf ſo hart abgeurteilt werden. ie Medizinmänner, die im tropiſchen Weſtafrika, in terra Leone, in Franzöſiſch⸗Guinea und in Liberia auſammen mit grotesk geſtalteten Dämonenmasken af den Kultplätzen der geheimen Männerbünde er⸗ ſcheinen, ſind von ihrer Miſſion ganz und gar durch⸗ rungen. Sie faſſen den Beruf keineswegs als ein Pandwerk“ auf, das ihnen auf ſchwindelhafte Weiſe ewinn bringt. Sie ſind bei all den Riten, die ſie dabvollziehen haben, mit leidenſchaftlicher Hingabe abei. Ehe ſie ihre Würde erlangen, müſſen ſie einige ahre dauernde Ausbildungszeit durchmachen, die Sroße körperliche Anforderungen ſtellt und die ein Swenſch nur dann durchſtehen kann, wenn er ſich den oöllä den, zu deren Erfüllung er ſich entſchloſſen hat, 1g ſelbſtlos zur Verfügung zu ſtellen bereit iſt. ieſe Gruppe der Medizinmänner kommt faſt Range der kultiſchen Prieſter gleich und viele i0 hnen leben zurückgezogen, wie die mittelalter⸗ übrig Mänche, ſind kaum in Verbindung mit den — Eingeborenen und müſſen ſich in Riten zu — ſchweren Askeſe verpflichten, die eine Probe unter, Obſerbereitſchaft ſein ſoll. Von dieſer Gruppe zuterſcheidet ſich eine andere. Da trifft man in den nerſten Landſtrichen von Sierra Leone auf Einge⸗ dem von 1 borene, die Tag für Tag durch den Buſch und die Ur⸗ wälder ſtreifen, bald dort und da Wurzeln ausgra⸗ ben, bald dort ein Kraut oder eine Staude mit ſich nehmen, dann wieder einige Blätter von einer be⸗ ſtimmten Strauchgattung pflücken, oder einen Ur⸗ waldbaum auf ſeinen Saft anzapfen. Dieſe Männer ſind ſtille Gelehrte. Bei ihnen hat jede Pflanze, jeder Buſch und jeder Baum einen beſtimmten Na⸗ men, und ſie wiſſen genau Beſcheid, was ſich der Menſch davon zunutze machen kann. Auf den botaniſchen Kenntniſſen, die die Einge⸗ borenen in ſehr reichlichem Maße haben, beruht man⸗ ches, was den Eeuropäer nach„Zauberei“ anmutet. Wenn man im Südoſten von Sierra Leone zur Erntezeit auf den Reisfeldern Gruppen von Medi⸗ zinmännern tanzend und ſingend an der Arbeit ſieht, wenn man wahrnimmt, daß dieſe Menſchen trotz der ſchier unglaublichen Haſt, mit der ſie Reisähren von den Halmen ſchneiden, kaum ermüden, und wenn man überdies merkt, daß ſie ihre Körper trotz der ſengenden Glut der tropiſchen Sonne noch in ſchwere Koſtüme aus Leoparden⸗ und Affenfell gehüllt haben, ſo glaubt man faſt, daß ſie unter irgendeinem fürch⸗ terlichen Zwang ſtehen, der ſie zu ſolch einem tollen Treiben immer und immer wieder aufpeitſcht. Dieſe Medizinmänner kennen eine Urwaldpflanze, deren Saft auf den menſchlichen Körper in höchſtem Maße aufpeitſchend wirkt. Ehe ſie an die Ernte⸗ arbeit auf den Feldern herangehen, bringen ſie ſich jeden Morgen mit einem ſcharfen Meſſer einen ziemlich langen Schnitt an der Beugeſeite des Un⸗ terarmes bei und träufeln in die noch klaffende Wunde eine erhebliche Menge des ſtimulierenden Pflanzenſafts. In wenigen Minuten beginnt dieſe „Injektion“ bereits zu wirken. die die körperliche Leiſtungsfähigkeit zu Höhepunkten ſteigert, die einem Menſchen ſonſt verſagt ſind. 555 Man traf ſich im Protove“ Wo Napoleon und Voltaire Kaffee tranken — Paris, im Februar. algeglicher Ruhm iſt vergänglich, ſelbſt der des weltöaren Pariſer Kaffeehauſes, des einſt C erühmten„Procope“ in der Rue de Ancienne —5 edie, das, wenn ſich nicht doch noch in letzter Mi⸗ Pfortein Unternehmer dafür findet, in Kürze ſeine Jah en ſchließen wird, und zwar genau nach 250 Aren, nachdem es als eines der erſten Kaffee⸗ auſer Europas eröffnet wurde. erſt ien hatte den Anfang gemacht und 1683 das 95 e Kaffeehaus der Welt errichtet. Das öfſentliche Faſſeetrinken kommt in Mode. 1689 folgt die Stadt 5 ankfurt am Main dem Vorbild der Donauſtadt, nd im gleichen Jahre öffnet auch das Kaſſee„Le leoeope“ in Paris ſeine Pforten. Der Sizi⸗ zaner Procopio Cultelli iſt es, der eine Badeanſtalt St. Germain⸗Viertel kauft und ſie in ein Kaffee mwandelt, das in Kürze zum Stadtgeſpräch wird. Pariſern iſt der Kaffee zu jener Zeit noch faſt verekannt. Bohl genießt man ihn manchmal wie ein eh otenes Narkotikum in den Familien der Vor⸗ * men; daß man die ſchwarze Flüſſigkeit aber nun unceinem öffentlichen Lokal trinken kann, iſt eine nerhörte Neuerung. Die Komödianten des„Theatre Français“ machen den Anfang; ſie wagen es, ſich in as Kaffee„Procope“ zu ſetzen und ſichern damit den olg dieſes Unternehmens, das freilich nahezu Jahre lang von keiner Frau betreten wird. Midafür verſammelten ſich hier die berühmteſten anner ihrer Zeit. Man kann heute noch an dem Tiſch ſitzen, an dem einſt der große Spöt⸗ ter Voltaire ſeine Verſe ſchrieb— ein gut er⸗ haltenes Möbelſtück im Stile Ludwig XIV. Und wem es Spaß macht, den Stuhl zu benützen, auf dem— am anderen Ende des Lokals— Voltaires Todfeind Jean Jaques Rouſſeau zu ſitzen pflegte, der findet auch dieſes hiſtoriſche Möbel noch unver⸗ ändert vor. Die Namen der Großen, die ſich hier ein Stelldichein gaben, ſind nicht zu zählen. Greifen wir aus der Chronik des„Procope“ nur ein paar Namen heraus: Diderot,'Alembert, Fontenelle, Piron, Alfred de Muſſet, George Sand, Viktor Hugo. Da erſcheint auch ein junger Generäl, namens Bonaparte, der haſtig ſeinen Kaffee ſchlürft und von dem zu jener Zeit noch niemand ahnt, daß er einſt der Kaiſer Frankreichs werden könnte. Da taucht Talleyrand auf, und eine der erſten Damen, die das Wagnis unternimmt, das öffentliche Kaffeehaus zu betreten, iſt die Gräfin Du⸗ barry, die es von der Hutmacherin bis zur Gelieb⸗ ten eines Königs brachte, um dann auf dem Schafott zu enden. 100 Jahre, nachdem der„Procope“ eröffnet wurde, exiſtieren in Paris bereits 900 Kaffeehäuſer, die den Erfolg der neuen Einrichtung beſtätigen. Aber das Café„Procope“ bleibt doch führend. Sein literari⸗ ſcher Ruhm überdauert die Revolution, das erſte Kaiſerreich, die Reſtauration, das Bürgerkönigtum und den Sturz des dritten Napoleon. Immer neue Dichtergenerationen ſitzen an den kleinen Tiſchen, und als man auf den Gedanken kommt, im„Pro⸗ cope“ auch Eis zu verabreichen, da erſcheinen die Pariſer Damen, alle Vorurteile überwindend, in N Vunleiſallunacvile dei NM BILDER VORI TAGE Schießübungen der Londoner Luftabwehr⸗Reſerve Die den Einheiten der Luftabwehr⸗Truppen für die engliſche Hauptſtadt zugeteilten Reſerviſten werden jetzt von dem Stammperſonal dieſer Abteilungen in regelmäßigen Uebungen ausgebildet. Die Eingezogenen tragen dabei, wie dieſes Bildvon einer in der Grafſchaft Kent durchgeführten Schießübung auf Zielballons zeigt, in der Hauptſache noch Zivilkleidung. Die größte Dampflokomotive der Deutſchen Reichsbahn In dieſen Tagen verläßt die erſte der beiden neuen 2dz⸗ h3⸗Schnellzuglokomotiven zu erſten Verſuchsfahrten die Lökomotivfabrik der Friedrich Krupp AG. in Eſſen. Dieſe Type iſt die bisher größte und leiſtungsfähigſte Dampf⸗ lokomotive, die auf der Deutſchen Reichsbahn und den europäiſchen Bahnen überhaupt laufen wird. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 25 Jahre Dornier⸗Flugzengban Als ſich vor zehn Jahren, im Juli 1929, Do X, das erſte Flugſchiff der Welt, zu ſeinem erſten Probeflug erhob, bedeutete das einen geſchichtlichen Markſtein in der Ent⸗ wickbung des Flugweſens. Die mit dieſem bisher immer noch größten Flugſchiff der Welt gewonnenen Erfahrun⸗ gen wirken ſich bis in die Gegenwart aus. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Mengen und geben dem Kaffeehaus ein neues, nicht minder reizvolles Gepräge. Nun aber ſcheint doch die Stunde des„unſterb⸗ lichen Procope“ geſchlagen zu haben. In den letzten Jahrzehnten iſt das Pariſer Künſtlerviertel weiter nach Süden verſchoben worden. Neue Kaffeehäuſer ſind entſtanden, die dem altmodiſchen, nur von ſeiner Tradition zehrenden„Procope“ den Rang abliefen. Heute iſt dieſe einſt ſo glanzvolle Stätte längſt ein billiges Reſtaurant geworden, in dem man raſch im Vorbeigehen einen„Schwarzen“ trinkt, ohne dabei an Voltaire und Bonaparte zu denken. Und ſo wird das älteſte Pariſer Kaffeehaus wohl bald ganz von der Bildfläche verſchwunden ſein. „Die pfiffige Magd“ Julins Weismanns neue Oper in Leipzig Leipzig, im Februar. g Julius Weismann, der heute faſt 60jährige mponiſt aus der Südweſtecke des Deutſchen Rei⸗ 110 hat ſich in einem ausgedehnten, auch die Oper on mehrſach einbeziehenden Schaffen als der eiſter eines hochkultivierten, neuromantiſchen deuſitempfindens erwieſen, das Ausdruck beſter ſüd⸗ seutſcher Schule iſt und in typiſch alemanniſcher igenart eine reife Tieſe des Gemütes mit etnem warmherzigen Humor und Zügen ſpitzweghafter füpllit verbindet. Seine neue Oper„Die pfif⸗ ge Magd“ verbindet dieſen eigenperſönlichen til mit der Welt der frühen Buffooper, wie ſie uns eit der Urahnin des vorliegenen Werkes, der„Magd Herrin“ Pergoleſis, bis zu Cimaroſa, Mozart — in wenigen Zügen auch noch bis zu Roſſini über⸗ t iſt. Das bedeutet Nummernoper, zum Cha⸗ aktertypus werdende Figuren und buſſoneskes Ver⸗ wechſlungsſpiel. ſelb en Text entnahm der Komponiſt dem von ihm ſelbſt frei umgeſtalteten Luſtſpiel des erſten Mei⸗ ſters der däniſchen Komödie, Ludwig Holberg. ort treibt die liſtige Magd Pernille ihr Weſen und enkt den übergeſchäftig⸗zerſtreuten Herrn Viel⸗ geſchrey, als Sklave ſeines Hauptbuches„der Mann, er keine Zeit hat“, an den Fäden ihres ſchlagferti⸗ gen Verſtandes. So muß Herr Vielgeſchrey ja und kuten ſagen, als er dank ihrer kecken Verkleidungs⸗ ebmödie einen ganz anderen Bräutigam für ſeine Lochter bekommt, als er wollte, während der nun berflüſſige Federfuchſer ſchnell mit der manns⸗ ollen Haushälterin Magdelone verheiratet wird. Scheint dieſer Vorwurf auch für ein abendfüllen⸗ des Werk etwas Hünn, ſo vergißt man dies über der inneren Lebendigkeit und dem Klangzauber der artitur. Julius Weismann, deſſen ungemein kla⸗ res und delikates Formempfinden ſich gleichfalls ganz zwanglos aus der Landſchaft erklärt, wartet abei mit einem bemerkenswerten Reichtum von kleinen geſchloſſenen Nummern auf, die in ein orche⸗ ſtrales Gewand von köſtlicher Durchſichtigkeit und Beweglichkeit gekleidet ſind. Dazwiſchen gibt es die roni“ genannten, orcheſtral begleiteten lebhaften Spielſzenen und die Rezitative, deren Eigenart in durchaus neuartiger und ſehr überzeugender Weiſe vom Klavierklang ausgeht. Alles Techniſche iſt von ungezwungener Meiſterſchaft, der klanglich⸗harmo⸗ niſche Reiz des Ganzen beſonders in den zahlrei⸗ chen, zu richtigen Buffo⸗Finales ſich ausweitenden Enſembles und in manchen Liedſtimmungen zauberhaft beſeelt. Ein Glanzſtück iſt ſchon die Ouvertüre, der man bald auch im Konzertſaal und Rundfunk begegnen Hürfte. Die Aufführung des Neuen Theaters zu Leipzigs hielt vortrefflich die Mitte zwiſchen Buf⸗ foſtil und Singſpiel. Neben der Regieleiſtung Si⸗ gurd Ballers ſei das Bühnenbild Max Eltens erwähnt, eine entzückende Simultanbühne im Stil einer Puppenſtube. Paul Schmitz am Pult hatte die Leichtigkeit und das verfeinerte Klangempfinden für das Filigran dieſer Partitur, die doch nie ins Kunſtgewerbe oder in eine„Stiliſierung“ abgleitet. Auf der Bühne ſtanden die Peruille Irma Beil⸗ kes, der die virtuoſe Beweglichkeit dieſer Buffo⸗ figuren in Spiel und Geſang beſonders liegt, und der nirgends übertreibende, prächtig charakteriſierte Vielgeſchrey Gottlieb Zeithammers im Vorder⸗ grund. Das ausverkaufte Haus geriet in begeiſterte Stimmung, ſo daß der Komponiſt am Schluß immer wieder vor den Hörern erſcheinen mußte. Dr. Hans Georg Bonte —— Navoleon iſ! unſchuldig Im Vertrauen geſagt: Die Sache mit Napoleon hat ein Pünktchen. Es iſt nicht wahr, daß er an allem ſchuld iſt.— Als man am 15. Auguſt 1769 im Hauſe der kor⸗ ſiſchen Patrizierfamilie dem Advokaten die Geburt eines Sohnes meldete, war es kaum ein Jahr her, daß die Genueſen die Inſel Korſika an Frankreich verkauft hatten. Ja, ich glaube ruhig vor der Er⸗ ſcheinung des großen Korſen beſtehen zu können mit der Behauptung, er wäre wohl gar für die Fran⸗ zoſen ein höchſt gefährlicher Mann geworden, wenn nicht der genueſiſche Städteſtaat des Mammons we⸗ gen das Fiſcher⸗ und Hirtenvolk der eigenen Raſſe an eine fremde Macht verſchachert hätte. Denn die Bewohner dieſer gebirgigen Inſel des Mittelmeeres ſind nun einmal Italiker. Die Franzoſen ſind ſtolz auf ihren großen Kaiſer. Aber die italieniſche Raſſe brachte ihn hervor, dieſen Giganten, der, auf einer italieniſchen Inſel geboren, auf der italieniſchen Inſel Elba geborgen, wiederum auf eine Inſel verbannt und dort geſtorben, ſelbſt einſam wie eine markante, felſige Inſel hervorragt aus dem wogenden Meer des franzöſiſchen Volkes.— So müſſen Sie zugeben, daß der Bonaparte unſchul⸗ dig iſt an Korſika und deshalb auch an Savoyen und Nisza, wenngleich er dieſe erobert hat. Kaiſer Napoleon iſt wirklich nicht an allem ſchuld. Und wenn er mir zuweilen erſcheint, der große Korſe, pflegt er mißmutig nach Nordafrika zu blicken und den Kopf zu ſchütteln über die großen Ver⸗ ſprechungen weſtlicher Demokratien. Und dann ge⸗ ſteht ex mir ſeine Achtung vor der Größe jener bei⸗ den europäiſchen Staatenlenker, die ſo Geſchichte machen, daß aus ihren Zeitgenoſſen Männer werden. Voila des hommes! Erwin Hahn. Badiſche Kunſthalle feiert Haus Thoma. In dieſes Jahr E. Oktober) fällt der 100. Geburtstag unſeres Altmeiſters Hans Thoma. Die Badiſche Kunſthalle, an welcher der begnadete Künſtler ſein Lebenswerk vollendet hat, wird zu Ehren Hans Thomas im Laufe des Sommers eine große Kunſt⸗ ausſtellung veranſtalten und damit gleichzeitig die Feier ihres 100jährigen Beſtehens verbinden. Neue Erwerbungen des Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeums in Heidelberg. Das Heidelberger Kurpfälzi⸗ ſche Muſeum erwarb neben anderen Gemälden ſowie Handzeichnungen ein Bild von Verhas. Es zeigt die erſte Heidelberger Schloßbeleuchtung 1869. Unter den Romantiker⸗Handzeichnungen befinden ſich Dar⸗ ſtellungen vor allem des Schloſſes, wie auch von Partien aus Heidelbergs nächſter Nachbarſchaft, ſo u. a. Rohrbach und Ziegelhauſen. Radierungen auf Kunſtharzplatten. Für die künſtleriſche Wiedergabe von Radierungen werden bekanntlich ſeit jeher Kupfer⸗ und Stahlplatten ver⸗ wendet, die jedoch den Nachteil haben, daß bereits nach 15 bis 20 Abzügen eine Nachbearbeitung der Platte erfolgen muß. Jetzt iſt es gelungen, Plat⸗ ten aus Kunſtharz herzuſtellen, die dieſen Nachteil nicht beſitzen. Als Werkſtoff für dieſe Platten wird Hartpapier oder Hartgewebe verwendet, das durch Kunſtharze präpariert wird. Es gelang auf dieſe Weiſe nicht nur die Metallplatten zu erſetzen, ſondern auch völlig neue künſtleriſche Wirkungen zu erzielen. Die bisher gezeigten Arbeiten laſſen Wir⸗ kungen erkennen, die vom feinſten Strich bis zur kraftvollſten Nadelführung reichen. Je nach dem verwendeten Papier werden Tönungen erreicht, die eine Skala von ſatter Wärme und größter Tiefe bis zu feinſter Weichheit durchlaufen. Wie Metall⸗ platten laſſen ſich dieſe Kunſtſtoff⸗ platten durch Tränken mit geeigneten Chemikalien auch ätzen. Infolge des hohen Druckes, unter dem ſie hergeſtellt werden, ſind ſie für ungewöhnlich hohe Druckauflagen zu verwenden, ohne daß die Feinheit der Wiedergabe hierunter leidet. Die oben erwähnte dauernde Nachbearbeitung iſt daher bei der Verwendung dieſer Platten nicht erforderlich. Ein beſonderer Vorzug beſteht noch darin, daß dieſe Kunſtharzplatten viel billiger als die Metallplatten ſind. Dieſe Billigkeit ermöglicht es auch, die Origi⸗ nale aufzuheben, was bisher häufig am Material⸗ wert oder auch am Gewicht der Metallplatte ſchei⸗ terte. „Triſtan“ in Mailand. Wagners„Triſtan und Iſolde“ iſt im Mailänder Operntheater Scala erſt⸗ mals mit vorwiegend deutſchen Geſangskräften auf⸗ geführt worden. Kapellmeiſter Victor de Sabata ſorgte für eine wundervolle Wiedergabe der Wagner⸗ Oper vor ausverkauftem Haus. Begeiſterten Bei⸗ fall erntete Max Lorenz als Triſtan und Gertrud Rünger als Iſolde mit Ludwig Weber als Kö⸗ nig Marke und Joſeph Herrmann als Kurwenal, während Oscar Walleck wirkungsvoll die Regie führte. Der Vorſtellung wohnten auch die Behörden und Spitzen der Geſellſchaft bei. Heitere Grabinſchriſten Auf einen Böſewicht Hier liegt Muff.— Nur eine gute Tat Bezeichnet ſeinen Lebenspfad, Wodurch er Beifall allgemein erwarb, Doch ungern tat er ſie— er ſtarb. Auf eine Klatſchbaſe Daß unſer Ohr nicht mehr gemartert werde— Verſtopft man ihr den Mund mit Erde. Auf einen Trunkenbold Ein Säugling blieb er lebenslang; Er trank und ſchlief— und ſchlief und trank. reiſen ſchleunigſt ab. Seite ⸗ Nummer 78 Neue Mannheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe — — In den regenarmen Gebieten der öſtlichen Anden liegen die beiden großen Weinprovinzen Argentiniens, Mendoza und San Juan. Hier hat ſich wieder einmal eine jener Grotesken der Welt⸗ Wirtſchaft ereignet, die den fernen Beobachter ſchon ſo häufig den Kopf ſchütteln ließen. Nicht weniger als 77 Millionen Liter Wein wurden vernichtet. Man goß den Rebenſaft in die Straßenkanäle und Rinn⸗ ſteine, als handle es ſich um gewöhnliches Waſſer. Ein Produkt, zu deſſen Herſtellung Tauſende und aber Tauſende fleißiger Hände beitrugen, wurde ein⸗ ſach zerſtört.„Unglückſeligerweiſe“ hatte Argen⸗ tinien in den letzten beiden beiden Jahren eine Rekord⸗Weinernte, und da der Wein hinſichtlich ſeiner Qualität es nicht mit anderen ſüdamerikani⸗ ſchen Weinen, beſonders dem Chile⸗Wein, aufneh⸗ men kann, dient er in erſter Linie der Deckung des eigenen Bedarfs. Die Geſamt⸗Weinernte in Argentinien belief ſich im vergangenen Jahr auf über 800 Millionen Liter. und das können die 12 Millionen Einwo des Staates ſelbſt bei größ⸗ tem Durſt nicht bewältigen. Unter dieſen Umſtänden bielt man es für angezeigt, zunächſt einmal ein Zehntel der Weinprodnktion von vornherein zu vernichten, um den Markt nicht allzuſehr zu be⸗ laſten. Tauſende von Menſchen wohnten dieſer Gewaltlöſung eines Wirtſchaftsproblems bei, die unter dem Schutze mehrere Kompanien Soldaten durchgeführt wurde. Und ſo ſchwammen Straßen und Plätze in den argentiniſchen Weinprovinzen, beſonders in jenen Städten, in denen ſich die großen Kellereien befinden, buchſtäblich von Wein, der aus rieſigen Hektoliterfäſſern ausgeſchüttet wurde. Es war, als ſei ein Wein⸗Platzregen niedergegan⸗ gen, und manchem mag das Herz geblutet haben, als ex die köſtliche Flüſſigkeit in den Straßenkanälen ſchwimmen ſah. Schließlich verſuchten die Zuſchauer, aus der Not eine Tugend zu machen: ſie holten ſich Eimer, Kannen und ſonſtige Gefäße, in die ſie die Weinbäche fließen ließen. Das war zwar vom hygieniſchen Standpunkt aus betrachtet, nicht ganz einwonöfrei, aber nicht jeder iſt zimperlich, wenn er die Möglichkeit ſieht, ſich koſtenlos einen Rauſch anzu⸗ trinken. Und es hat woll in den Provinzen San Inan und Mendoza noch nie ſo viele Betrunkene gegeben, als in den Tagen, da der Wein auf der Straße floß. Indianer und Gauchos taten ſich güt⸗ lich, und man ließe ſie gewähren. Die Hauptſache war, daß der Rebenſaft nicht in den Handel kam. Es war ein groteskes Schauſpiel, das wieder ein⸗ mal bewieſen hat, daß gerade Amerika ſeine volks⸗ wirtſchaftlichen Probleme nicht meiſtern kann und zun Radikalmaßnahmen greifen muß, die mit dem geſunden Menſchenverſtand nur ſchwer in Einklang ou bringen ſind. — Vor kurzem hat der italieniſche Regierungs⸗ chef in Genna die neueſte und modernſte Kinder⸗ klinik Europas eingeweiht, die durch die hochherzige Stiftung eines vom Schickſal ſchwer geprüften Ehe⸗ manns und Baters entſtanden iſt. Der römiſche Induſtrielle Gaslini mußte es erleben, daß ſeine junge ſchöne Frau die Geburt ihres erſten Kindes mit dem Leben zu bezahlen hatte. Die kleine Gian⸗ nina, ſein Töchterchen, tröſtete den Fabrikanten all⸗ mählich über den herben Verluſt hinweg. Aber dann wurde auch ſie im Alter von vier Jahren von einer heimtückiſchen Krankheit dahingerafft. Gaslinei blieb allein zurück. Da entſtand in dem ſchwerge⸗ beugten Mann der Gedanke, ſein ganzes Vermögen für die Errichtung einer modernen Kinderklinik zu opfern, um anderen Eltern nach Möglichkeit das NEDDA WESTEVBEROER Beoächtig ſetzte ſich auch Herr Uhlfeldt in Bewe⸗ gung. Geruhſam ſetzte er Bögelchen an Bögelchen. Mochten die anderen auch mit Hohngeſchrei an ihm vorbeiſchießen— das machte nichts; wenn man fünf⸗ zig iſt, fährt man eben lieber mit dem Sicherheits⸗ kveffizienten.. Und außerdem: Das Geſpräch mit Milly gab ihm zu denken. Sehr ſogar! So kam's, daß Milly ſchon mit einer Zigarette am Flurfenſter im erſten Stock ſtand, als ihr Vater endlich über den letzten Uebungshang dahergetru⸗ delt kam. Neben ihr ſtand Silly Alders.„So nachdenklich, Milly? Oder machen Sie ſich Vorwürfe, daß Sie Ihrem alten Herrn vorangefahren ſind?“ Milly ſah zu, wie ihr Vater vor der Tür von den Skiern ſtieg und wie er das Bier, das ihm die ſchon dazu abgerichtete Betty brachte, in ⸗einem Zug hinunterſtürzte.„Vorwürfe— ja, vielleicht auch“, ſagie ſie achſelzuckend.„Aber hauptſächlich iſt es was anderes..“ „Darf man wiſſen, was?“ Milly zögerte. Dieſer Silly war ſchließlich ein fremder Menſch. den ſie erſt hier im Hotel kennen⸗ gelernt hatte. Aber vielleicht wurde er eines Tages der Mann von Lore, und dann——? Ach was: Dem Silly konnte man ſchon vertrauen.„Es war ein Blödſinn“, erklärte ſie ſchließlich,„Papa hierherzuſchleiſen. Und das Geſcheiteſte iſt, wir Ja, wirklich. Wegen dieſer ollen Alderman, wiſſen Sie. Papa hat ſich da ein bißchen herangemacht, wiſſen Sie, und Mrs. Alder⸗ man hat es ja richtig auf ihn abgeſehen. Gott, er iſt ja auch ein netter Kerl, der Papa! Finden Sie nicht?“ Silly nickte eifrig:„Ein entzückender Kerl! Und die zwei paſſen fabelhft zuſammen!“ Milly fuhr heftig herum.„Sie ſind verrückt, Silly! Wenn Papa über die erſte Verliebtheit hinaus iſt, wird er über ſich ſelber entſetzt ſein.“ „Aber ich bitte Sie: Warum denn? Und Sie käten viel beſſer, Milly, wenn Sie ein bißchen netter zu Mrs. Aſderman wären. Mich geht's ja nichts an, aber aus Freundſchaft zu Ihnen: Sie ſchaffen Furchtbare zu erſparen, das er ſelbſt erleben mußte. Die Behörden griffen den hochherzigen Gedanken mit Freuden auf; man wählte das ſonnige Genua zum Sitz dieſer jüngſten Heilſtätte Europas, deren Bau man dem Architekten Angelo Grippa über⸗ trug. Der Architekt unternahm, ehe er an ſeine Aufgabe heranging, eine Rundreiſe durch alle mo⸗ dernen Kinderheilſtätten Europas, um ihre Vor⸗ züge und Erfahrungen in ſeinem Bau zu vereini⸗ gen. So entſtand die Kinderklinik, die zur Erinne⸗ rung an jenes ſo früh dahingeſchiedenen kleine Mädchen„Giannina Gaslini“ genannter: we und vor kurzem feierlich eingeweiht worden iſt. Sie bildet am Rande Genuas eine kleine Stadt für ſich, die aus insgeſamt 17 einzelnen Gebänden beſteht. Mehr als 1500 Kinder können bier untergebracht werden, und die ſtets von Sonnenlicht überfluteten Zimmer ſind durch 60 verſchiedene Aufzüge erreich⸗ bar. Die Operationsſäle ſind ein Triumph moderner Architektur und Technik. In der Kinderklinik ge⸗ hört auch eine eigene Schule für angebende Kinder⸗ ärzte und Spezialpſlegerinnen. Die Aerzte w. nen während ihrer ganzen Ausbildungszeit hier, und man hat durch Einrichtungen von Muſik⸗ und Unter⸗ haltungszimmern ſowie durch die Anlage großer Sportplätze für ihre Bequemlichkeit und Frei⸗ zeit beſtens geſorgt. * — In Haldensleben(Bezirk Magdeburg) erfuhr die Polizei von einem unglaublich aumutenden Plan. Der 26 Jahre alte Willi Grathenauer, der 29 Jahre alte Paul Gartmann und der Jugendliche Paul Weſtphal, ſämtlich aus Haldensleben, waren zuſam⸗ men mit der 18 Jahre alten Elſe Brandes aus Hillersleben übereingekommen, den im Ortsteil Alt⸗ haldensleben wohnenden Kraftwagen ⸗Vermieter Ohlendorf auf einer von ihnen beſtellten Fahrt zu erſchießen und mit dem Kraftwagen ins Ausland zu flüchten. Die vier Beſchuldigten wurden feſtge⸗ nommen. Die Verhafteten ſind geſtändig, das furcht⸗ bare Verbrechen geplant zu haben. Gartmann und Müdclidcalr mcrben Ticklidikrit idtuucurn Berufndcr155 U firjchen Brruf hatder Gan Babcnnrtztitücht Ausbildungsſtütten cingerichtct. —— 5 Aus— ————— Alk Rusbinftr bunth I8o DA0O Saulehünh Baden /Aluit fuͤr Bolksmohlfahrt in Karlsruhe Baumeiſierſtraßt 8 Frruruf 755, 7546,750 12 ſich da ganz unnötig Konflikte, Milly. Sie müſſen doch ſchließlich damit rechnen, daß Ihr Herr Vater aus dieſer Bekanntſchaft eines Tages ernſtere Folgerungen zieht; denn wenn ein Mann in ſeinem Alter ſich derart öffentlich engagiert——“ Weiter kam er nicht. Denn Milly hielt ihm em⸗ pört— und mit kaum noch unterdrückten Tränen in den hellen Augn— den Mund zu.„Sie ſind wohl wahnſinnig, Silly? Was denken Sie denn von meinem Vater? Sooo blöd, daß er dieſe olle Tante heiratet, wird er doch nicht ſein!“ Silly hatte ihre Hand ſanft von ſeinem Mund ent⸗ fernt. Nun legte er ſeinen Arm zärtlich um ihre Schultern und ſchüttelte ſie ein wenig.„Mein Gott, Milly: Wer wird denn ſo was ſo tragiſch nehmen? Laſſen Sie doch ihren Vater ſein Leben leben, nie er will, und leben Sie das Ihrige! Außerdem— es nützt Ihnen doch nichts...“ Jetzt weinte Milly Uhlfeldt wirklich und ſehr bitterlich. Sie legte ihren Kopf gegen Sillys Schul⸗ ter und ſchluchzte heftig.„Ich vertrag' das aber nicht! Ich reiſ' einfach ab. Ich heuchle irgendeine Krankheit— dann muß er mitfahren.. Und überhaupt— ich— wie komm' ich dazu? Wir brau⸗ chen keine neue Frau im Haus! Wir—— ich——“ Silly Alders ließ ſie weinen. Er wiegte ſie wie ein kleines Kind hin und her und ſagte gar nichts mehr. Und über ihren blonden Kopf hinweg lächelte er mit dünnen, ein ganz klein wenig verächtlichen Lippen: Deine Sorgen, kleine Milly—1 Und ſo, die Arme um Milly Uhlfeldt gelegt, ſah Jochem Kees Herrn Silly ſtehen, als er die Treppe herunterrannte. Sein Fuß ſtockte einen Augenblick — dann rannte er beinah vergnügt weiter: Oha, war der ſchon wieder mit einer anderen dͤran, der Silly! Aber, bitt, ſchön, ihm, dem Jochem, konnt's nur recht ſein: Je mehr anderen Silly ſchöntat, um ſo raſcher würde die Burgel geheilt ſein. Um das Fräulein Milly war's freilich ſchad', der hätt' er einen Beſſeren gegönnt, aber lieber doch ſollt' das Fräulein Milly am Herrn Silly hängenbleiben als die Burgel— ſeine Burgell Weſtphal waren im letzten Augenblick von ihrem Vorhaben zurückgetreten. Grathenauer und die Brandes haben dann zur Nachtzeit den Kraftwaßen⸗ vermieter Ohlendorf fernmündlich nach Haldensleben beſtellt und eine Fahrt über Dahlenwarsleben, Eichenbauleben nach Rottmersleben unternommen und Ohlendorf dort aufgeſordert, ſie wieder nach Haldensleben zurückzufahren. Während der ganzen Fahrt haben die beiden mit eutſicherter Piſtole hinter dem Kraftfahrer geſeſſen und auf die Gelegenheit ge⸗ wartet, zum Schuß zu kommen. Als ſie in Haldens⸗ leben noch nicht zur Ausführung des Verbrechens gekommen waren, ließen ſie ſich nach Bülſtringen und ſchließlich nach Althaldensleben fahren. Aber auch auf dieſer zweiten Fahrt hatten ſie anſcheinend nicht den Mut, die Tat zu verüben. Vielleicht waren ſie ſich auch nicht einig, wer ſchießen ſollte. Außer⸗ dem war der Kraftfahrer, da ihm die ganze Sache nicht geheuer vorkam, immer ſehr ſchnell gefahren. Als er für die Autofahrten kein Geld erhalten konnte, zeigte er die beiden wegen vorſätzlichen Be⸗ truges an. Erſt dadurch wurde der verbrecheriſche Plan aufgedeckt. Die Piſtole hatte das Mädchen bei dem Molkereiverwalter, bei dem es beſchäftigt war, geſtohlen. * — Vor dem Strafgericht des jugoſlawiſchen Städt⸗ cheus Ruma wurde vor einigen Tagen ein„Heren⸗ prozeß“ geführt. Zwei alte Bäuerinnen aus dem Dorſe Breſtatſcha führten Klage gegen alle Dorf⸗ bewohner, weil ſie von ihnen mißhandelt und mit dem Tod bedroht wurden. Die Dorfbewohner ver⸗ teidigten ſich, daß ſie in Selbſtwehr gehandelt hätten. da die zwei alten Frauen Hexen ſeien. Die Beiden hätten viel Unglück im Dorſe verurſacht durch ihre Zaubereien, ſo daß die Dorfbewohner keinen an⸗ deren Ausweg mehr hatten, als ſie öffentlich gut durchzuprügeln und ihnen mit dem Tod zu drohen, falls ſie ihre Zauderkünſte zu Schaden des Dorfes nicht aufgeben ſollten. Das Gericht wollte aber dieſe Verteidigung nicht gelten laſſen, ſondern verurteilte die Dorfbewohner auf Zahlung einer Entſchädigung an beide Frauen. 2* — Der Cuxhavener Fiſchdampfer„Othmarſchen“ brachte von ſeiner Nordſeereiſe einen unangenehmen und gefährlichen Beifang mit. Eine engliſche Blei⸗ kappenmine war ihm beim Fiſchfang in der nörd⸗ lichen Nordſee ins Netz gegangen und hatte es ihm faſt völlig zerriſſen. Die immer noch ſcharfe Mine wurde mitgebracht, um die Nordſee endlich von dieſen Zeugen des Weltkrieges zu ſäubern und die deutſche Fiſcherei vor Schaden zu bewahren. Männer vom Marine⸗Sperrzeugamt Cuxhaven gingen unter Auf⸗ ſicht eines Waffenwartes daran, die Mine unſchädlich * zu machen. Sie wurde vorſichtig aufgeſchlagen, dann wurden Zünder und Sprengbüchſe entfernt. Sind auch bereits zwanzig Jahre ſeit Ausgang des Krie⸗ ges vergangen, ſo haben dieſe„Eier“ ihre Geſährlich⸗ keit noch keines wegs verloren. Das mußte noch vor wenigen Jahren ein Cuxhavener Fiſchdampferkavitän erfahren, der ſelbſt daran ging, eine gefiſchte Mine zu entſchärfen. Dabei krepierte die Sprengbüchſe umd der Kapitän und ein weiterer Mann der Mann⸗ ſchaft wurden ſo ſchwer verletzt, daß dauernde kör⸗ perliche Schäden die Folge waren. Noch im ver⸗ gangenen Jahr haben Cuxhavener und Weſermünder Fiſchdampfer insgeſamt ſiebzig Minen mitgebracht, die durchweg auf etwa ſechzig Grad Nord in der Nordſee ins Netz gingen Hier ſtand im Weltkrieg von den Orkneys bis nach Norwegen hinüber eine der größten engliſchen Minenſperren. Etwa 75000 engliſche und amerikaniſche Minen wurden auf dieſer Strecke geworfen, um Deutſchland zu blockieren. Nach Kriegsausgang wurden die Minen abgeſchoſſen. Viele von ihnen liefen dabei, ohne zu krepieren, voll Weſſer und ſackten auf den Grund. Sie werden von den Fiſchdampfern beim Schleppen ins Netz geholt. Die Minen, für deren Bergung die Beſatzung des Fiſchdampfers fünfzehn Reichsmark erhält, werden Um ein Haar hätte der Jochem laut gepfiffen, ſo leicht war ihm plötzlich wieder zumute. Gerade recht⸗ zeitig fiel ihm noch ein, daß man auf der Hoteltreppe nicht pfeifen dürfe, überhaupt nicht in den vorderen Räumen. Aber unten auf der Straße dürfte man! So pfiff er denn unten vor der Tür in hellſter Zu⸗ friedenheit los, indes ſein Beſen im Takt hin und her ſchwang und rechts und links den patſchig ge⸗ wordenen Schnee der Landſtraße in dicken grau⸗ weißen Klumpen beiſeite beförderte. Und ſo ſah ihn Milly Uhlenfeldt oben vom Fenſter aus, als ſie zum erſtenmal wieder den Blick hob. „Ja, ja“, ſagte ſie leiſe, ſich die feuchten Augen ab⸗ tupfend und ſich dann vorſichtig und ein wenig be⸗ ſchämt aus Sillys Armen löſend,„ſo iſt es nun mal. Jeder hat ſein Päckchen. Nur der Jochem nicht— der ſtrahlt immer übers ganze Geſicht.“ Silly Alders lachte beluſtigt:„Möchten Sie viel⸗ leicht mit dem Jochem tauſchen?“ Milly ſah ihrem Skifreund flüchtig ins Geſicht und blickte dann wieder hinuter auf die Straße, wo der Jochem gerade einen Rieſenſchneeklumpen hinter einer Serviererin herſchleuderte, die kreiſchend mit flatterndem Rock davonrannte.„O ja“, ſagte ſie dann.„Warum nicht? Je einfacher der Menſch, deſto einfacher iſt das Leben. Glauben Sie nicht?“ 9 „Portier, wiſſen Sie, wo der Andreas ſteckt? Das iſt wirklich ein Kreuz dieſes Jahr mit den Hausmei⸗ ſtern— nie ſind ſie da, wo man ſie braucht!“ Der Portier ſchlug bedauernd die langen Hände gegen den ſchwarzen Rock.„Tut mir leid, Herr Lauders. Aber hat nicht der Andreas geſtern ſeinen freien Nachmittag gehabt?“ 4 „Ja, kann ſein? Warum?“ Der Portier ſah ſeinen Chef mit einem feinen Lächeln an:„Mir kommt's ſo vor, als hätt' ich ihn ſeitdem nicht mehr geſehen. Ich kann aber den Jochem mal hinüber in den Anbau ſchicken; vielleicht iſt der Andreas in ſeiner Kammer.. Hallo, Jochem, geh doch mal eben'rüber! Hörſt du?“ Aber der Jochem blieb ſtehen, wo er ſtand, und 1 Geſicht ſah merkwürdig ablehnend und verhängt aus. „Ja, warum gehen Sie denn nicht?“ Herr Lauders. Der Jochem ſah blinzelnd auf:„Weil der Andreas doch nit drüben iſt.“ „Sondern—?“ Der Jochem blinzelte hilſeſuchend zum Portier hin, aber der machte ſich an ſeinem Schreibtiſch zu ſchaffen, der Schlaumeier. So blieb's am Jochem hängen, die Wahrheit zu ſagen:„Weil er halt in der Waſchkuchel liegt, Herr Lauders.“ drängte 1 J Ser S die, SPEVDENKARTENWN mit leiſtuungsbilaern Sross· Deuitschuands ————————————————— * bei den Sperrzeugämtern weiterverwertet. Aus jen der Mine werden etwa 15 Kilogramm Bronze ger wonnen und ein bis zwei Kilo Blei. Der Spreug ſtoff iſt noch ſo gut erhalten, daß er noch heute zum Sprengen von Wracks gut verwendet werden kann⸗ Die eiſerne Außenhaut im Gewicht von 45 bis 50 Kilo wird verſchrottet. Auf dieſe Weiſe wird heule jede ſeindliche Mine der deutſchen Volkswirtſchaß nutzbar gemacht. * —„Iſt das Daſein eines Schutzpoliziſten in Bel⸗ gien ein ſo beſonderes Vergnügen?“ ſo möchte man ſich fragen, wenn man lieſt, daß ſich auf die Auß⸗ ſchreibung des Vorortes Anderlee bei Brüſſel, in welcher zwanzig Schutzleute geſucht wurden, nich aber dieſer ungewöhnliche Andrang auch mit der Arbeitsloſigkeit in Verbindung zu bringen ſein, die jetzt in Belgien nahezu 200 000 Perſonen erfaßt und ſich im Laufe eines Jahres um faſt hundert Prozenk erhöht hat. weniger als 1100 Perſonen meldeten. Vielleicht dürfte 0 — Das älteſte hiſtoriſche Denkmal Südafrikas iſt jetzt in den Laboratorien der Univerſität Wit“ watersrand wiederhergeſtellt worden und ſoll dem⸗ nächſt ſeinen alten Platz wieder einnehmen. Es iſt das Steinkreuz, das der portugieſiſche Afrikaumſegler Bartolomeo Diaz auf Falſe Island, einer Inſel⸗ zwiſchen Port Elizabeth und Eaſt London, 1488 er⸗ richtet hat. Dieſes Kreuz wurde erſt im vorigen Jahr von einem Südafrikaner aufgefunden. Banditenüberfall auf amerikaniſches Lugushotel Für 200 000 Dollar Geld und Juwelen geraubt dnb Miami, 16. Febr. In Palm(Floriba) drangen fünf mit Maſchinengewehren und Revolvern bewaffnete Banditen in da große Blackſtone⸗Hotel ein. Nachdem ſie mehrere Hotelgäſte und Angeſtellte geſeſſelt hatten, erbrachen ſie 14 Schließfächer. Die Banditen konnten mit ihrer Beute, die an barem Geld und an Inwelen über 200 000 Dollar betrug, ungehindert entkommen. „Wo liegt er?“ „In der Waſchkuchel. Weil er halt geſtern auf N Nacht an Mordsaffen mit heimgebracht hat.“ Herr Lauders ſchleuderte nervös ſeine Zigarette beiſeite.„Herrgottſakra— ſchon wieder mal? Daß der Kerl immer wieder ſo beſinnungslos ſaufen, muß! Jetzt bleibt mir nichts, als ihn zu entlaſſen⸗ Ich hab' ihn oft genug gewarnt... Und wer ſoll Sie nachher ablöſen, Herr Portier, wenn der An⸗ oͤreas noch nicht wieder auf den Beinen iſt? Ob. wir's mal mit dem Jochem verſuchen? Wie wär' das, Jochem: Wird's gehen?“ Dem Jochem gingen faſt die Augen über, vor, Begeiſterung. Den Portier ablöſen ſollte er! Haus⸗ meiſterdienſte tun! Mit keinem Menſchen auf der ganzen weiten Welt hätte er in dieſem Augenblick getauſcht., Nachdem er vom Portier ſeine Anweiſungen bekommen hatte, was nachher zu tun ſein würde, rannte er mit heißem Kopf zu Fräulein Georgine in die Wäſcherei. „Was ſoll's denn ſein, Jochem?“ „A Hausmeiſterſchürz'— bitt' ſchön, Fräulein Georgin'!“ „Wofür denn?“ „Für mich, bitt' ſchön! Ich muß den Hausmeiſter machen. Der Herr Lauders hat's geſagt.“ Da nahm Fräulein Georgine mit ſtummem Miß⸗ fallen eine grüne Schürze aus dem Schrank: Da — wenn's denn ſein müßte? Der Jochem ergriff ſie mit zitternden, vor lauter Freude ganz feuchten Händen. Er war ſo aufge⸗ regt, daß er ſie nicht einmal allein überſtreifen konnte; das Fräulein Georgine mußte ihm ſogar noch dabei helfen. Aber dann! Jetzt lief er nicht mehr, jetzt ſchritt er den Weg zurück, den er gekommen war. Ja, ex machte ſogar noch einen kleinen Umweg— er ging durch die Küche, und, wie er es gehofft und erwartet hatte, ſtießen ſich alle Blicke an ſeiner grünen Schürze. Ein bißchen unbehaglich wuroͤe ihm nur, als er am Portier und an Herrn Lauders vorbeimußte. Aber der Portier hatte gerade mit einem Gaſt zu tun, der behauptete, daß ſeine Rechnung nicht ſtimme. Und ob Herr Lauders ausgerechnet auf die Schürze ſchauen würde—2 (Fortſetzung folgt) F F ——— vortetlheft Pei 292 ———— ———— 12 FFE N * je⸗ eng⸗ zun ann. eule Haft zels, nan 16% in rfte der die tud ent kas Zit⸗ m⸗ iſt ler ſel⸗ er⸗ zen re en er er te n. II ** EK die 145 Iw ——— FF——ĩͤ·—˖» Neue Maunhelmer Seitung! Mittaz⸗Ausgabe 7. Seite) Nummer 28 Ludwigshafens Karnevalſenſation: Künſtler„bauen“ den Ankerhof Das Städtiſche Geſellſchafishaus iſt nicht wiederzuerkennen! dr. h. Ludwigshafen, 16. Febr. beſöVier Nächte Karneval im Ankerhof“ heißt die Plondere Faſchings⸗Parole hier links des Rheins, nd auch von den Mannemern ſollte ſich niemand ttmmungsvolle Augenweide entgehen laſſen, die von Künſtlerhand völlig verzauberte Städtiſche ſellſchaftshaus in der Bismarckſtraße bieten wird. Sämtliche hier anſäſſigen Künſtler und dazu utzende tüchtige Handwerker ſind ſeit Wochen von 9 morgens bis ſpät in die Nacht am Werke. Was geſchafſen haben, ward ein wirkliches Meiſterſtück unſtleriſcher Gemeinſchaſtsarbeit. Das repräſentative Tor zum„Ankerhof“ Hlertra für die vier ausgelaſſenen Feſttage auf dem ürgerſteig der Bismarckſtraße, dicht neben dem ſo gehörigen Ratskeller, erbaut worden. Der ſonſt d nüchterne lange Gang zum Treppenhaus iſt ſchon eute reſtlos verwandelt in einen Tannenhain. oldenleuchtende Laternen werden den Hauptein⸗ gong recht anheimelnd geſtalten helfen. Im Trep⸗ denhaus waltet jetzt noch Kunſtmaler Schug ſeines mtes auf halsbrecheriſch hohen Leitern. Fresko⸗ artig malt er die Wände aus im Stil der zoer Jahre BoRMkELIN n Apotheken un! Drogellen erhölt ich. 208 bewöhet bei Schkufin schützend. vorbeugend DO R. FRESENIUS. mit Geſtalten jener Zeit. Im Vorraum grüßt das inſchanzenſchiff in Geſtalt eines großen prächti⸗ gen Modells den Beſucher. Die Gaſtſtube kenn⸗ Kichnen ausgeſtopfte Waſſervögel, ein gewaltiges Srokodil und ähnliche ſtilgerechte Ausſtattung als Schifferkneipe. Bunte Gardinen zieren die Fenſter, urch die man in den Großen Saal blickt, der zur großen Rheinſtraße e. Wir betreten ſie durch das große Tor des unkerhofs, das ſeine Wahrzeichen, der Anker, und 8 ſtilgerechte Petroleumlaternen zieren, wodurch fiſ gemalte Außenanſicht des Ankerhofes ihre pla⸗ Uülche Ausgeſtaltung erfährt. Die andere Länasſeite hei Großen Saals zeigt den Rheinſtrom mit Mann⸗ Gins Sternwarte, Jeſuitenkirche und der Aue. Stiliſterte Fäſſer des Weinlagers der Firma orparpff& Lichtenberger geben auf der Bühne den rächtigſten Vorwand für entzückend verſchwiegene Weinniſchen. Balln der Gartenſtraße des„Ankerhofs“, unter dem frö on, wird von vergnügten Biedermeierpaaren — hlich gezecht. Während den Kunſtmalern Wil⸗ ſchaft Georg Heieck und Rückert die Gemein⸗ aftsarbeit für die inneren Räume obliegt, iſt die uledeſtaltung des Großen Saales das glänzend ge⸗ ene Produkt der Gruppe Willy Weber, Peter Pof.ck und Schwäger⸗Crimoſa. Die Anker⸗ U. aſſade mit dem das Rieſenwandgemälde des errheins und den ſich darin ſpiegelnden Manne⸗ er Bauten gibt der Terraſſe den Blick in die Weite 5 em Ganzen den Charakter des Weiträumigen 10 freier herrlicher Oberrheinlandſchaft. Die Decke kehädurch farbige, weit herabgezogene Streifen⸗ 1 dde aller ihrer ſonſtigen Unſchönheit entklerdet. Weinſtraze umgewandelt wurde der Kaſinoſaal it verlockenden Weinlauben. In den Nebenräu⸗ en iſt der große Weinkeller verſinnbildlicht, die unlcer⸗ und Kutſcherſtub, das Honoratioren⸗ W0 das Muſikantenzimmer. Eine ganz enge lährdeltrepve und eine extra ausgebrochene Tür 1 ren vom Großen Saal und der herrlichen Rhein⸗ K olbaft hinab zum„Rheinaquarium“, das m er frühre Gartenſaal. Vom Rheinvorland taucht an hier in einzigartige Illuſion hinunter in das Reich des Waſſergottes. Die Decke des Saales erſcheint als Waſſerfläche ar urch, daß ſich die indirekte Beleuchtung aus den oßen Säulen im ſchwarzen Lackpapier ſpiegelt. Fiſchernetze hängen unter der Decke und fangen ſilberne Fiſche ein. S Raffiniert iſt die verwirrende Fülle der tatiselungen, und dadurch wirkt dieſes phan⸗ de iſche Waſſerreich unräumlich, im Gegenſatz zu G hart begrenzten Perſpektive der Oberwelt im Staben Saal. Geſpritzt, geklebt, mit Maſſen von 2 aniolpapier u. Metallfolien gearbeitet wurde hier Fiſe und Nacht. Mit roten Lampions und ſilbernen Ef chen und indirekter Beleuchtung wurden hier ffekte eines wahren Zauberreichs erzielt, in dem de Geſetze der Statik aufgehoben zu ſein ſcheinen. — künſtleriſche Leitung hatten hier die Biſcer Schug, Seſſig, Fuller und Frau Rundfunkkapelle ſpielt im„Aukerhof“ auf. Anläßlich des Saarpfälziſchen Künſtlerfeſtes im „Ankerhof“ zu Ludwigshafen am Rhein werden ver⸗ ſchiedene bekannte Künſtler mitwirken. Zum Tanz ſpielt u. a. auf das vollſtändige Rundfunkorcheſter unter Oswald Heyden, bekannt durch ſeine Engagements beim Deutſchlandſender, der Deutſchen Grammopohon⸗Geſellſchaft, im Hotel Eſplanade und im Kaffee Vaterland in Berlin. Anfall beim Rangieren k Ludwigshafen, 15. Febr. Im Hauptbahnhof gab es geſtern morgen dicht vor der Einfahrt zum Gleis LJeinen Zuſammenſtoß zwiſchen einer Lokomotive und einer Ran⸗ gierabteilung. Einer der Wagen und die Maſchine ſprangen dabei aus den Schle⸗ nen, konnten aber glücklicherweiſe auch bei den Aufräumungsarbeiten vor dem Umfallen bewahrt werden, obwohl ſie zeitweilig arg windſchief in der Gegend ſtanden. Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand. Wer die Schuld trägt, bleibt noch zu klären. Garagenbraud in der Gartenſtadt Heute früh um.45 brach in der Gartenſtadt Hochfeld in der Garage Hoſmann ein Brand aus. Die Feuerlöſchpolizei rückte ſofort aus und ſorgte für Beſeitigung der drohenden Gefahr und weiteren Umſichgreifens des Feuers. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. — Baneriſcher Hieſl: Kenzert und Tans Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtlpiele: Ufa⸗Lichtſpiele im Pfalzban:„Der— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Tanz auf dem Vulkan“— Uſa⸗Rheingold: „Capriccio“.— Union⸗Theater:„Grenzpolizei Texas“.— Atlantik:„Der Liebesreporter“, Aus Baden Was gibt es Neues in Rußloch? * Nußloch,. Febr. Bei dem Jahresdienſtappell der nunmehr ſchon 64 Jahre beſtehenden Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Nußloch gedachte Kameradſchaftsführer Georg Pfiſter zunächſt der im letzten Jahre verſtorbenen Kameraden Johann Winter, Jakob Stucke und des letzten Alt eteranen Jakob Zimmermann. Dann konnte er belanntgeben, daß Kamerad Peter Stucke im Einzelkampf als beſter aus dem Kreisſchießen hervorging und daß Kamerad Jakob Merz beim Schießen der über 60⸗ jährigen den 1. Preis erzielte. Für über vierzig⸗ jährige treue Dienſtleiſtung wurden durch Ueber⸗ reichung eines Hindenburg⸗Bildes geehrt die Kame⸗ raden: Auguſt Buhmann, Rudolf Ehrler, Konrad Fugger, Jakob Herrmann, Andreas Sattler und Wil⸗ helm Siefert. Den Dank der Mitglieder an die Kameradſchaftsführung, beſonders für die tätige Un⸗ terſtützung notleidender Kameraden, Frachte Kamerad Oberſt a. D. Freiherr v. Bettendorff zum Aus⸗ druck. Die Witwe des Feldhüters Michael Ebner, Frau Katharina Ebner, geborene Renſch, vollendete ihr 81. Lebensjahr.— Am Montagnachmittag wurde hier Werkmeiſter a. D. Jakob Dörfer zur Ruhe ge⸗ tragen, nachdem er ein Alter von nahezu 85 Jahren erreicht hatte. 8* Sehr ſtark war der Beſuch der Winterfeier des„Männergeſangvereins 1867 Nuß⸗ loch“ im„Lamm“. Vereinsführer Karl Siegel begrüßte außer den zahlreichen Gäſten den Ehren⸗ vorſtand Bürgermeiſter Bauſt. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein doͤreiaktiger Schwank, der mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen wurde. Für weitere Un⸗ terhaltung ſorgten Geſangsdarbietungen unter Lei⸗ tung von Chormeiſter Auguſt Ziegelmüller, Muſikſtücke der Feuerwehrkapelle, eine Gabenver⸗ loſung und der Tanz für alle. Meſier öͤrana ihm ins Herz Tragiſcher Unglücksfall in der Fabrik * Weinheim, 16. Febr. Beim Arbeiten in der Fabrik Freudenberg iſt Georg Kugel 3, als er mit einem Meſſer etwas abſchneiden wollte, ausgerutſcht, wobei ihm das Meſſer in die Herzgegend eindrang. Der Schwerverletzte iſt in der Heidelberger Klinik geſtorben. Auch Biernneim ſtartet Fasnachtszug EL Viernheim, 16. Febr. Erſtmals wird in dieſem Jahre am kommenden Sonntag ein Fasnachtszug durchgeführt, an dem ſich ganz Viernheim beteiligen wird. Damit ſoll auch in unſerer Gemeinde eine Förderung des Karnevalgedankens herbeigeführt werden. Eaucl aus Jelileguugen Ein Fund aus der Steinzen? * Schwetzingen, 16. Februar. In der alten Kiesgrube fand ein Schüler einen keilförmigen flachen Stein, der am brei⸗ ten Ende eine flache Schneide aufweiſt. Es iſt an⸗ zunehmen, daß es ſich um ein menſchliches Werkzeug und zwar einen Schaber handelt, insbeſondere, da auf dieſer Gemarkung bereits wiederholt ähnliche Funde aus der Steinzeit gemacht wurden. * Im Alter von 51 Jahren ſtarb hier Frau Eli⸗ ſabeth Mühlbach, geb. Studer. Im Alter von bald 70 Jahren ſtarb hier Frau Anna Wipfin⸗ ger Witwe, geb. Ihm, Mannheimer Straße 52. * Der Leimbach führt zur Zeit einen ungewöhn⸗ lich hohen Waſſerſtand, welcher von den ſtarken Regengüſſen der letzten Tage herrührt. Das Waſſer führt wieder ſehr viel Schlamm mit ſich. 9 Das Standesamt verzeichnet an Eintragun⸗ gen in letzter Woche zwei Geburten, ein Eheauf⸗ gebot, zwei Eheſchließungen und drei Sterbefälle. * Haus⸗Thoma⸗Ausſtellung in Schwetzingen Ende dieſer Woche wird in der Hilda⸗Schule eine Ausſtellung von Bildern des badiſchen Meiſters Hans Thoma eröffnet. Die Einwohnerſchaft iſt zu deren Beſuch freundlichſt eingeladen. Im ſchönen Schwetzinger Schloß: Ein Maskenball am Hofe Carl Theosors Am Roſenmontag zum erſten Male Städtiſcher Maskenball. Den Höhepunkt der diesjährigen Schwetzinger Fasnacht, vor allem auch in künſtleriſcher Hinſicht, dürfte der am 20. Februar, 20,11 Uhr in den Kaffee⸗ und Tanzräumen des Schwetzinger Schloßtheaters ſtattfindende Städtiſche Maskenball bilden, der unter dem Motto„Ein Maskenball am Hofe Carl Theo⸗ dors“ vom Stapel läuft. Die drei ſtilſchönen, er⸗ neuerten Räume, das Rokokokaffee, die große Wan⸗ Widerſchein der Kerzen den prächtigen Rahmen zu dieſem fröhlichen Maskentreiben geben. Das dieſen hiſtoriſchen Räumen angepaßte Motto läßt der Phantaſie und der Originalität in der Wahl der Koſtüme einen weiten Spielraum. Nicht nur elegante Rokokokavaliere mit Puderperücke und Rokokodamen in gebauſchtem Reiſrock, ſondern eine bunt zuſammengewürfelte Welt, Orientalen, Spa⸗ nier, Inder uſw. werden ſich, wie einſt zu Carl Theodors Zeiten, hier ein Stelldichein geben. Na⸗ türlich werden auch Suleika und Caſanova, der galanteſte aller Kavaliere, nicht fehlen. Rokoko⸗ pärchen werden in ſtilechten Koſtümen die Gäſte empſangen und eine fioͤele Hofgeſellſchaft wird für zuſätzliche Unterhaltung ſorgen. Auf jeden Fall wird der Abend, an dem mehrere Kapellen für den muſi⸗ kaliſchen Rahmen ſorgen, durch die ſtilſchöne Note und die Originalität der Darbietungen eine karne⸗ valiſtiſche Glanzleiſtung werden. Die ſchönſten Koſtüme werden durch Preiſe ausgezeichnet. Prinz Karneval regiert in Plankſtadt * Plankſtadt, 16. Febr. Der Zuſtrom der Be⸗ ſucher zu den einzelnen Lokalen war ſehr ſtark. Der Maskenball der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde im„Adler“ nahm einen fröhlichen Verlauf. Preisgekrönt wurden hier zwei Masken⸗ gruppen, drei Paare und 19 Einzelmasken. Auch im„Stern“ herrſchte Hochbetrieb, wo gleichfalls die ſchönſten Masken prämiiert wurden. Der Masken⸗ ball des Geſangvereins Sängereinheit im Sänger⸗ beim zur Krone“ hatte ebenfalls einen guten Erfolg. * Preismaskenball in Oftersheim * Oftersheim 16. Febr. Im Saale„Zur Roſe“ veranſtaltete die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ erſtmals einen Preismaskenball. Die Ka⸗ pelle der Volksmuſiker ſpielte wieder flott zum Tanze auſ. Kurz vor Mitternacht trat das Preis⸗ gericht zuſammen, um acht Koͤß⸗Fahrten an die beſten Masken zu verteilen. Den erſten Preis er⸗ hielt die Kdỹ⸗Wandergruppe, den zweiten erhielt ein drolliger Clown und der dritte Preis fiel an Erſchienenen begrüßte. Der Haushaltsplan von Keiſch * Ketſch, 16. Febr. Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1938 wird im ordentlichen Haushaltplan in der Einnahme auf 273 944,70 Mark, in der Ausgabe auf 273 944,70 Mark feſtgeſetzt. Die Steuerſätze(Hebeſätze) für die Gemeinde⸗ ſteuern werden wie folgt feſtgeſetzt: a) für die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe Hebeſatz 310 v..; b) für die Grundſtücke 130 v. H. Nach dem Gewerbeertrag und dem Gewerbekapital 360 v. H. und Bürgerſteuer 600 v. H. Die Genehmigung der Aufſichtsbehörde wurde unterm 6. Februar 1939 er⸗ teilt. Der Haushaltsplan liegt bis zum 19. Februar im Rathaus zur öffentlichen Einſichtnahme auf. Brief aus Hockenheim * Hockenheim, 16. Febr. Kriegervater Sebaſtian Brandel, welcher im Kriege zwei Söhne dem Vaterland gegeben hat, konnte ſeinen 77. Ge⸗ burtstag ſeiern.— Die Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft Hockenheim hielt im Saale „Zum Ritter“ einen großen Generalappell ab. In würdiger Weiſe wurde eingangs der Gefallenen gedacht, worauf Kameradſchaftsführer Fiſcher die Nach Verleſung des Proto⸗ kolls und des Kaſſenberichts ſand die Ehrung der Kameraden für die 25⸗ und 50jährige Mitgliedſchaft ſtatt. Die Kameraden Chriſtian Eichhorn, Jakob Euſtachi, Georg Geiß, Heinrich Klever und Joſef Kraus wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die Kameradſchaft beabſichtigt eine Schützenabteilung zu gründen, und in dieſem Jahre wird die Geſtalkung des Heldengedenktages dem NSgiͤB übertragen. * Oftersheim, 16. Febr. Der Verein zur Pflege der Volksmuſik hielt im Lokal zum „Wilden Mann“ die gut beſuchte Hauptver⸗ ſammlung ab. Vereinsführer Scheerer konnte dabei auch Bürgermeiſter Rehm begrüßen und ſprach gleichzeitig den Dank für das Intereſſe aus. Bür⸗ germeiſter Rehm hielt einen kurzen Vortrag über die deutſche Muſik und die kulturelle Aufgabe der Muſikvereine. Alsdann gab Vereinsführer Scheerer einen kurzen Ueberblick. Im kommenden Jahr wer⸗ den vorausſichtlich drei Konzerte ſtattfinden. * Hockenheim, 16. Febr. Ihre ſilberne Hoch⸗ zeit konnten hier die Eheleute Wilhelm Buchter und Magdalena, geb. Siebert feiern. Dem Jubel⸗ paar die beſten Glückwünſche! * Altlußheim, 16. Febr. Landwirt Julius Jakob Köhler 1, Rheinhäuſer Straße, konnte ſeinen 75. Geburtstag feiern. ee ee T Denn wird men ſhren Hö- en die Jageserbeit nicht ansehen. Miit Nives · Creme gepflegie łieui wirei Wiclerstondstähig u. geschmeiciig. Neckar-Heidelberg und auſtraliſches Heidelberg Brieſwechſel über die Ozeane Auf Anregung des Direktors der„Grammer School“ im auſtraliſchen Heidelberg werden ſieben dortige Schüler mit Schülern unſerer Philipp⸗ Lenard⸗Schule und zwei Profeſſoren der beiden Schulen miteinander einen Briefwechſel be⸗ ginnen. Es iſt erfreulich, daß damit die ſchon be⸗ ſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen der Stadt⸗ verwaltungen des auſtraliſchen und des Neckar⸗Hei⸗ delberg(worüber hier ſchon früher berichtet wurde), auf eine breitere Grundlage geſtellt werden. „Der goldene Pierrot“, die am Samstag zum erſten Male im Städtiſchen Theater zur Aufführung gelangende Ausſtattungsoperette von W. W. Goetze wird von G. Vilmar⸗Vorlauf inſſentert. Die Bühnenbilder ſtammen von St. Schmitt. Die Operette ſteht unter muſikaliſcher Leitung von W. Hellmann. Die Pälzer Kerwe wird am kommenden Montag wieder einen Höhepunkt der hieſigen Fasnachtsveran⸗ ſtaltungen bringen. Auch diejenigen, die an der von Koͤc veranſtalteten Autobusfahrt zum Roſenmon⸗ tagszug in Mainz teilnehmen, werden noch fröhliche Teilnehmer in der Stadthalle ſein können, da ſie noch vor Mitternacht wieder hier ſind. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städt. Theater:„Ballnacht in Florenz“ B 21, Pr.⸗Gr. 2, 20—22.45 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Im Namen des Volkes“.— Schloß⸗Filmtheater: „Das unſterblichee Herz“. — Kammer:„Geheimnisvolle Paſſagiere“.— „Hotel Ritz“. Caſiell⸗Maskenbälle in Alteip r mitri Odeon: h. Altrip, 15. Febr. Der erſte Caſtell⸗Mas⸗ im Schwanenſaal war voll beſetzt mit kenball prächtiger Stimmung bis in die Frühe. Unter 150 Koſtümen wurden 6 Preiſe verteilt. 1. Vier Wiener weibliche Huſaren, 2. Die Komiker Dux und Dax, 3. Mädchen aus Hawai. 4. Cowboy, 5. Schottin, 6. „Vetter und Baſe“ mit Originalmasken. Der Elfer⸗ rat machte im Saale Betrieb mit Uzerei und kräfti⸗ gen Reden, die Kapelle Senz war recht fleißig. Nächſter und letzter Termin iſt Lumpenball am iſcho delhalle und der Tanzſaal werden im tauſendfältigen eine hübſche Schottengruppe. Fasnachtsdienstag im Himmelreich. 8 Das iſt ſein ſchõnjtes Vergnũgen am Sonntagmorgen⸗ am Sonntagmorgen heigt es del mm: Raus aus den federn, und rein in die Gadewanne! 8ö ein erkrülchendes Bad iſt ja auch ein herrliches vergnügen. Gelonders dann, wenn im Badezimmer alles vor Sauberkeit blitzt und ſtrahlt. und dafür lorgt das vlelſeitige ini, das allen Schmutz im Fandumdrehen verſagt und ohne vlel Arbeit gegenſtãnde und vleles andere mehr! alles rein und ſauber hält. irl iſt wirklich außerordentlich vielſeitig! IMSRAOEZIMMER HKSennensie i zum Bellpiel kür kolgende Sachen verwenden: ſiacheln, flieſen, Sadewannen, walchbecken und ⸗ſchüſfeln, wuande, Selkennäpfe, Schalen, Splegel, Glas⸗ und Marmorplatten, pandtuchhalter, parkümflalchen, Salbentöpfe, Sürſten, Mundſpül⸗ und waſſerglater, Metall⸗ St. Pl⸗Riete — Gloria: Neues Programm. ————————— ſtrie⸗ und Handelskammer bei „Handelt es ſich um größere Betriebe, und Handelskammer ihrer Stellungnahme AVDELS- WIRTSCHAFTS-ZEI der Neuen Mannheimer Zeitung Donnerstag, 16. Februar 1939——.—...—————..——. Die Enijudung im Großhandel und indusirie Zur Durchſührung der Verordnung über den Einſatz des jüdiſchen Vermögens hat der Reichswirtſchaftsminiſter, zugleich im Namen des Stellvertreters des Führers und dex beteiligten Reichsminiſter, in einem umfangreichen Er⸗ laß Anordnungen getroffen. Die Verordnung brachte u. a. die Neuerung, daß Eui⸗ iudungen auch zwangsweiſe durchgeführt werden können. Hierzu iſt vorbehaltlich einer Sonderregelung für den land⸗ und forſtwirtſchaftlich genützten Grundbeſitz angeordnet, baß die Anwendung von Zwangsmitteln ſich vorläuſig nur auf die Entjudung gewerblicher Betriebe und dazu ge⸗ hörender Betriebsgrunoſtücke beſchränken ſoll. Nachdem die Juden aus dem Einzelhandel, ſelbſtändigen Handwerk und Marktverkehr bereits allgemein ausgeſchieden worden ſind, ſei es nunmehr Aufgabe der höheren Verwaltungsbehörden, mit Hilfe iherr Vollmachten im Benehmen mit den zu⸗ ſtendigen Parteiſtellen dafür zu ſorgen, daß diejenigen Be⸗ ebe des Großhandels und der Induſtrie, die noch heute gemäß Reichsbürgergeſetz wegen maßgebender jüdiſcher Be⸗ teilung als jüdiſche Gewerbebetriebe gelten, in volks⸗ wirtſchaftlich vernünftiger Weiſe entjudet werden. BVon einer zwangsweiſen Entjudung ſolcher Minder⸗ Reitsbeteiligungen, die den Gewerbebetrieb nicht zu einem jüdiſchen machen, ſowie von zwangsweiſer Ueberprüfung jüdiſchen Streubeſitzes an Aktien und ſonſtigen Wert⸗ Papieren ſei vorläufig abzuſehen. Ebenſo iſt, wie der Erlaß beſtimmt, die zwangsweiſe Geſamtentjudung des nicht land⸗ und ſorſtwirtſchaftlich ge⸗ nutzten Grundbeſitzes nach ausdrücklicher Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan im Augenblick noch wicht in Angriff zu nehmen. Im Zuſammenhang mit der Entindung der gewerblichen Wirtſchaft iſt auch darauf Wert zu legen, daß wichtige Patent⸗ und ſonſtige gewerbliche Schutzrechte in nicht⸗ füdiſche Hand überführt werden. Bei der Genehmigung von Grundſtücksgeſchäften iſt ebenſo wie bei der Entjudung der gewerblichen Wirtſchaft davon auszugehen, daß keine Uungerechtfertigte Bereicherung einzelner Privatintereſſen und keine völlige Entwertung des jüdiſchen Vermögens eintreten ſoll. Ungerechtfertigte Entjudungsgewinne wer⸗ den zu Gunſten der Reichskaſſe erfaßt. Dieſe Ausgleichs⸗ abgabe kann nach dem Erlaß, der ſie im einzelnen ordnet, im allgemeinen 70 v. H. des Mehrwertes, bei Grundſtücken auch bis zur vollen Höhe des Unterſchiedsbetrages um⸗ faſſen. Endlich wird die Beteiligung der Partei an dem Entindungsverfahren durch Einſchaltung des Gauleiters der NSDApP geregelt. Die Ausgleichsabgabe bei Enijudungen Ein in der neueſten Ausgabe des Miniſterial⸗Blatts des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſteriums des Innern ver⸗ Iffentlichter Durchführungserloß zur Verordnung über den Einſatz des füdiſchen Vermögens enthält u. a. auch die fol⸗ genden Beſtimmungen über die Erfaſſung ungerechtfertigter Eutiudungsgewinne: „Noch§ 15 Abſ. 1 der VOO kann die Genehmigung zur Beräußerung füdiſcher Gewerbebetriebe und füdiſchen Grundbeſitzes unter Auflagen erteilt werden, die auch in Geldleiſtungen des Erwerbers zugunſten des Reichs be⸗ ſtehen können. 8 Bei gewerblichen Betrieben haben die Maßnahmen zur Zurückdrängung des Judentums in der deutſchen Wirtſchaft pielſach den Wert ſolcher Betriebe, die ſich in jüdiſcher Hand heſinden, weſentlich vermindert. Es beſteht kein Anlaß, dem jüdiſchen Veräußerer einen Preis zu zahlen, der über Sieſem angemblicklichen Wert deß Betriebes liegt. Anderer⸗ ſeits ſteht in vielen Fällen feſt, daß dieſer Betrieb nach ſſeiner Ueberführung in nichtjüdiſche Hand regelmäßig eine erhebliche Umſatzſteigerung erfahren und domit ſein Wert bedeutend höher wird. Zwar ſoll für den Erwerber aus geſamtwirtſchaſtlichen Gründen ein gewiſſer Anreiz zum Mikauf jüdiſcher Unternehmen erhalten bleiben. Auch iſt b der Bewertuna in vielen Fällen zu berückſichtigen, doß der Erwerber eines jüdiſchen Gewerbebetriebes anſangs mit gewiſſen Uebergangsſchwierigkeiten in geſchäftlicher Hinſicht zu rechnen hat. Darüber hinaus ſoll jedoch ein ſich ergebender Gewinn aus der Entiudung der Wirtſchaft grundſätzlich dem Reiche zufließen. Beſteht daher zwiſchen dem an den füdiſchen Vorbeſitzer entſprechend dem augen⸗ hlicklichen Wert des Betriebes gezahlten Kaufpreis und dem Verkehrswert des gleichen Betriebes in der Hand eines geeigneten nichtjüdiſchen Unternehmens ein erheb⸗ licher Unterſchied, ſo iſt die Genehmigung gem.§ 16 Abſ. 1 der BO nur unter der Auflage zu erteilen, daß der Erwer⸗ ber eine Ausgleichszahlung zugunſten des Reiches entrich⸗ tet. Dieſe Ausgleichsabgabe ſoll bei gewerblichen Betrieben im allgemeinen 70 v. H. des Mehrwertes(Unterſchied zwi⸗ ſchen Kaufpreis und dem Verkehrswert nach der Ueber⸗ führung) betragen. Die Feſtſetzung erfolgt ſeitens der höheren Verw.⸗Be⸗ Hörde in dem Genehmigungsbeſcheid. Muß aus beſonderen Gründen die Genehmigung ſofor: erteilt werden, ohne dat eine endgültige Entſcheidung über die Ausgleichsabgabe Kleichzeitig möglich iſt, ſo konn die endgültige Feſtſetzung aus⸗ nahmsweiſe vorbehalten werden. Dabei iſt jedoch dem Antrag⸗ ſteller mitzuteilen, bis zu welchem Hößhſtbetrag eine Er⸗ hebung in Frage kommt oder nach welchen Grundſätzen ſie berechnet werden wird. Zu der Frage der Bewertung ſomie der Erhebung und Höhe der Ausgleichszahlung hat ſich insbeſordere die Indu⸗ ihrer Stellungnahme zu dem Genehmigungsantrag eingehend gutachtlich zu äußern. 1 1 etwa mit einem Reinvermögen von mehr als 50 000„ oder mit einem Jahresumſatz von mehr als 300 000, ſo hat die Induſtrie⸗ das Gutachten eines Wirtſchaftsprüſers zugrunde zu legen. In Fällen Linfacher Art und geringerer wirtſchaftlichen Bedeutung kann auch das Gutachten eines öffentlich vereidigten Bü⸗ cherreviſors angefordert werden. Die Koſten trägt der Erwerber. Die Erhebung und Bemeſſung der Ausgleichszahlungen hat lediglich nach ſachlichen Geſichtspunkten, ohne Rüchſicht auf die Perſon des Erwerbers, zu erfolgen. In ähnlicher Weiſe iſt bei der Genehmigung von Grund⸗ ſtücksgeſchäften von der Möglichkeit einer Auferlegung Ener Ausgleichszahlung Gebrauch zu machen, wenn zwi⸗ ſchen dem Kauſpreis und einem mäßigen Verkehrswert ein erheblicher Unterſchied beſteht. Es beſtehen keine Be⸗ denken, den Unterſchiedsbetrag bis zur vollen Höhe zu er⸗ faſſen. Für die Entrichtung der Ausgleichsabgaben kann in geeigneten Fällen ratenweiſe Zahlung innerhalb einer Geſamtdauer von längſtens 6 Monaten, in beſonderen „Fällen von längſtens 1 Jahr bewilligt werden. Die zu Gunſten des Reichs erhobenen Ausgleichs⸗ zahlungen ſind unverzüglich an die Reichshauptkaſſe in Berlin zur Gutſchrift auf ein beſonderes Verwahrkonto „Ausgleichszahlungen“ unter Angabe des Erwerbers und des Sachbetreffs abzuführen. Dies gilt auch für alle von den ſtaatlichen Behörden bisher erhobenen und in Ver⸗ wahrung genommenen Beträge. Ausgleichszahlungen ähnlicher Art an andere als die ſtagtlichen Genehmigungsbehörden ſind unzuläſſig.“ Bankennet und Kapiialzuwachs Die Finanzierung des großen Blocks der Bau⸗ und Inveſtitionsaufträge, auf den wiederum der gegenwärtige Beſchäftigungshöchſtſtand zurückzuführen iſt, ruht auf zwei Grundpfeilern: der Steuerleiſtungskraft der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft einerſeits, der laufenden Geldkapitalbil⸗ dung andererſeits. Die Geldkapitalbildung, die im Ein⸗ lagenſtand der Kreditinſtitute und Spaxkaſſen, im Bei⸗ tragsaufkommen der Rentenverſicherungen, in der Zeich⸗ nung von Anleihen und Aktien ihren Niederſchlag findet, iſt der Ausdruck zweier Tatbeſtände: ſie wird ſowohl durch die Summe der jährlichen Erſparniſſe als auch durch be⸗ „Weniger Typen im größeren Deuischland“ Unter dem Titel„Weniger Typen im größeren Deutſchland“ gibt anläßlich der Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1939 das Inſtitut für Konjunkturforſchung eine Flug⸗ ſchrift heraus, die im Auftrage des Reichsverkehrs⸗ miniſters gefertigt iſt und über die Entwicklung der Motoriſierung in den letzten Jahren Rechenſchaft ablegt. Sechs Jahre unermüdlicher und zielbe⸗ wußter Arbeit im Bereich der Kraftverkehrswirt⸗ ſchaft ſchließen ab: Erſtens mit der Eingliederung der Abſchnitte Oeſterreich und Sudentenland in die deutſche Motor⸗ front, aber auch mit geſteigerten Anforderungen an die Wehrbereitſchaft und damit Wehr⸗ und Wirt⸗ ſchaftsmotoriſierung, Anſorderungen, die geſtellt wer⸗ den müſſen, weil Deutſchland politiſch und wirtſchaft⸗ lich wieder zur Großmacht wurde. Zweitens mit einer Steigerung der Kraftfahrzeugnachfrage, die weit über das hinausgeht, was dem Markt heute zur Verfügung geſtellt werden kann, und mit dem Ein⸗ ſatz aller irgend erreichbaren Menſchen und Mittel zwecks Steigerung der Produktion. Drittens mit einer Verdoppelung der Fahrzeugbeſtände, aber auch der Einſicht, daß dies erſt der Anfang und nur ein beſcheidener Anfang der künftigen Kraftverkehrs⸗ entfaltung ſein kann; Viertens mit der Vollendung des oͤreitauſendſten Autobahnkilometers— alſo bei⸗ nahe der Hälfte des im erſten Entwurf geplanten Grundnetzes— und mit Neuplanungen, die ein Geſamtnetz von 1300 bis 14000 Kilometern um⸗ ſpannen. Um den geſteigerten Anforderungen der großdeut⸗ ſchen Entwicklung gerecht zu werden, bedarf es einer neuen äußerſten Anſtrengung, bedarf es neuer Ziel⸗ ſetzungen und Methoden. Im Bereich der Perſonen⸗ kraftwagenerzeugung wird ſehr bald der Volks⸗ wagen die Führung übernehmen, er wird als Ein⸗ heitstyp der Maſſenmotoriſierung im Mittelpunkt der weiteren Entwicklung ſtehen. Niemand darf und kann unterſchätzen, was die deutſche Automobil⸗ induſtrie in den ſchweren Jahren bis zur Macht⸗ übernahme und in den Auſſchwungsjahren ſeit 1933 beſonders auf dem Gebiet des Kleinwagenbaus ge⸗ leiſtet hat. Aber mit dem hohen Reifegrad, den der deutſche Kleinwagen in den letzten Jahren erreichte, wurden weitere ſtarke Koſtenſenkungen und Preis⸗ abſchläge unwahrſcheinlich. Nur von einer über die bisherigen Maße weit hinausgehenden Zuſammen⸗ ballung produktiver Kräfte und maſchineller Ein⸗ richtungen, von der Organiſation einer Maſſen⸗ erzeugung, wie ſie dieſer Kontinent noch nicht ge⸗ ſehen hat, der Ausbringung von Serien, die in die Hunderttauſende gehen, waren entſcheidende Fort⸗ ſchritte zu erwarten. Am 26. Mai 1938 legte der Führer in Fallersleben den Grundſtein zum Volks⸗ wagenwerk, der größten Automobilfabrik der Welt. Die große Belaſtungsprobe, der die Verkehrs⸗ wirtſchaft 1938 ausgeſetzt war, hat gezeigt, wie ſehr die Motoriſierung eine Frage der Lebensſicherung der Nation, d. h. der Wehrbereitſchaft und der Wehr⸗ wirtſchaft ſei. Der Ausbau der Nutzfahrzeugbeſtände iſt heute dringlicher denn je. Aber der Laſtkraft⸗ wagenabſatz war ſchon im vergangenen Jahr und iſt auch heute nicht mehr von der Nachfrageſeite, ſon⸗ dern ausſchließlich von den Liefermöglichkeiten der Fabriken abhängig. Dieſer Zuſtand machte neue und einſchneidende Maßnahmen erforderlich. Mit natio⸗ nalſozialiſtiſcher Entſchloſſenheit wurden die Folge⸗ rungen gezogen, Am 15. November 1938 ſetzte der Beauftragte für den Vierjahresplan den General⸗ bevollmächtigten für das Kraftfahrweſen ein. Dieſer griff die gewaltigen, ihm geſtellten Aufgaben an einem, aber dem entſcheidenden Punkt an, indem er alle Kräfte auf die Löſung des Typenproblems ver⸗ einigte. Die Typenrationaliſierung wird vor allem: Erſtens erhebliche Arbeitskräfte nicht nur in der eigentlichen Kraftfahrzeuginduſtrie, ſondern auch in der Teile⸗ und Zubehörinduſtrie freiſetzen; Zwei⸗ tens beöeutende Einſparungen an Material und Rohſtoffen durch rationellere Produktionsmethoden, aber auch durch Lagerabbau in Induſtrie, Handel Handwerk(Erſatzteile) bringen. Das eingeſparte Material und die freigeſetzten Arbeitskräfte werden es ermöglichen, daß der Engpaß, in dem ſich die Kraftfahrzeugproduktion heute befindet, überwun⸗ den, d. h. die rzeugung wieder an die Nachfrage herangeführt wird; Drittens Koſten⸗ und damit Preisſenkungen herbeiführen, die der Wirtſchaft die Anſchaffung von Kraftfahrzeugen erleichtern, d. h. die Nachfrage ſteigern werden. Auch die Export⸗ möglichkeiten werden hierdurch ausgeweitet. Die Ausſichten der Motoriſierungsentwicklung, beſonders im Jahre 1939, ſtellen ſich wie folgt dar: im größeren Verband ſetzt die deutſche Motorfront zu einem zweiten Vorſtoß an, deſſen Breiten⸗ und Tiefenwirkung ſich kaum abſchätzen läßt. 1939 wird freilich zunächſt ein Jahr des Uebergangs ſein, in dem ſich die notwendige Neugruppierung der Kräfte vollzieht, und damit ein Jahr außerordentlicher organiſatoriſcher Arbeitsleiſtungen. Die Verſor⸗ gungslage dürfte ſich im laufenden Jahr im ganzen kaum weſentlich ändern. Stärker als bisher werden ſich alle Kräfte auf die Förderung des Nutzfahr⸗ zeugeinſatzes konzentrieren, denn über allem ſteht als oberſtes Gebot: die Sicherung des größeren Deutſchlands. PPPPPPPPPPP——PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————PkbTbT'TbTbTbT——bP'——bTb—bTPPP——————TXTV—XÄÄvÄÄZvÄÄZÄvÄ1Z1ZZ1˖1Z1Ä1˖1Z1Z1Z1Z1Z1Z1ZZ171277Z7————————— ſtimmte Siquidierungsvorgänge, kleinerung, beſtimmt. Nach den vorliegenden Ziffern dürfte die Geldkapital⸗ bildung in Deutſchland im letzten Jahre um etwa 40 v. H. gegen den Vorjahresſtand geſtiegen ſein. Eins der wich⸗ tigſten Leiſtungsſyſteme, das den in vielen kleinen Rinn⸗ ſälen erfolgenden Zugang von Sparkapital und zeitweilig verfügbaren Geſchäftsguthaben zum großen Becken der Geldkapitalbildung ſammelt und weiterleitet, iſt auch im vergangenen Jahre das Syſtem der privaten deutſchen Kreditbanken geweſen. Der Zuwachs an anvertrauten Mitteln, alſo an Depoſiten und an Spareinlagen, wird bei den privaten Kreditbanken im Jahre 1938 etwa 1,2 Mlld. 4 betragen haben. Aber in dieſer Anſammlung verfügbarer Gelder erſchöpft ſich der Beitrag der privaten Kreditbanken. zur Geldkapitalbildung nicht. Es ſind im Jahre 1938, wenn wir von den im geſchloſſenen Zeichnerkreiſe unter⸗ gebrachtan Beträgen abſehen, für rund 6,7 Milld. Reichs⸗ anleihe aufgelegt worden. Der überwiegende Teil dieſer Anleihen, etwa 75 v.., ſind nicht von Anſtalts⸗Konſor⸗ tien feſt übernommen worden, ſondern wurden am „freien Markt“, alſo durch die gewerbliche Wirtſchaft und das Privatpublikum, gezeichnet. Dieſer bedeutſame Erfolg iſt nicht zuletzt durch die techniſch hervorragenden Leiſtun⸗ gen des Plocierungsapparates der privaten Kreditanſtal⸗ ten ermöglicht worden, die alſo nicht nur ihre Anzie⸗ hungskraft als Sammler von Depoſiten⸗ und Spargeldern, ſondern auch die Erfahrung, Elaſtizität, Wendigkeit und Exaktheit ihrer Effekten⸗Placierungs⸗Abteilungen in den Dienſt der Geldkapitalbildung geſtellt baben. Dieſe weſenswichtige Mitwirkung der privaten Kredit⸗ anſtalten bei der Geldkapitalbildung, die von größter Be⸗ deutung für die allgemeine Wirtſchaftsführung iſt, war möglich dank dem wachſenden Vertrauen, deſſen ſich die Banken ſowohl bei den Firmen der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft als auch bei den privaten Geldanlegern erfreuen. — à etwa Lagerhaltungsver⸗ ——vð-E— 4 Geheimrat Talbot 75 Jahre alt. Am 16. Februar wird Geheimer Kommerzienrat Dr. dug h. c. Georg Tal⸗ bot, der Seniorchef der Waggonſabrit⸗ albot in Aachen, 75 Zahre alt. Bereits über 50 Jahre lang ſteht er im Dienſt ſeines mit der Entwicklung des rheiniſchen Eiſen⸗ bahnweſens aufs engſte verflochtenen Unternehmens, das im vergangenen Herbſt ſeine Hundertjahrfeier beging. „Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft Manuheim. Im Zuſammenhong mit der Uebernahme der Rumpf⸗Rheinau AG iſt eine Erweiterung des Vorſtands der Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchoft Mannheim in Mannheim erſolgt. Zum weiteren Vorſtandsmitglied wurde der Direktor der Städ⸗ tiſchen Werke Dipl.⸗Ing. Friedrich Schraeder(Mannheim) beſtellt, zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern die bis⸗ herigen Prokuriſten der OEch bzw. Kraftwerk Rheinau AG, Dipl.⸗Ing., Regierungsbaumeiſter a. D. Albert Acker⸗ mann(Maunheim) und Georg Ruf(Mannheim). Lampertheimer Milchgenoſſenſchaft. In der HV gab Direktor Jakob Knecht im Geſchäftsbericht bekaunt⸗ daß 1938 insgeſamt 1027 206 Liter Milch ſeitens der Genoſſen an die Milchgenoſſenſchaft abgeführt wurden. Der Mitglieder⸗ ſtand betrug 218. Rechner Kettler gab die Bilonz bekannt. Der Reingewinn beträgt 537„ und wird zur Hälfte dem Reſervefonds und zur Hälfte der Betriebsrücklage gutge⸗ ſchrieben. Die Reviſion fand alles in Ordnung; der Ver⸗ maltung wurde Entlaſtung erteilt. Der aus dem Aufſichtsrtt ausſcheidende Joh. Phil. Seelinger 2. und der aus dem Vorſtand ausſcheidende Wilhelm Eichenauer aus Hüttenfeld wurden wiedergewählt.— Oberkontroll⸗Aſſiſtent Lortz vom Tierzuchtverein Darmſtadt ſprach anſchließend über Tier⸗ zucht und Erhöhung der Milchleiſtung. Er konnte feſtſtellen, daß in Lompertheim bereits eine überdurchſchnitliche Milch⸗ leiſtung erzielt wird; ſie kann aber noch eine Erhöhung er⸗ fahren und zwar durch richtige Zuchtwahl, ſachgemäße Füt⸗ terung und verſtändnisvolle Pflege. Auch muß mehr Jung⸗ vieh ſelbſt nachgezogen werden. Ortsbauernführer Seelin⸗ ger ſprach über den Flachsanbau. Lampertheim muß 1939 wieder 3 Morgen Flachs bauen. Man will den Flachs auf einem gepachteten Gelände gemeinſam anbauen, weil man ſich davon einen beſſeren Erfolg verſpricht. In Hüttenfeld werden 2 Morgen gemeinſam angebaut. „ AG Leu u. Co., AG, Handels⸗ und Hypothekenbank, Zürich. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung dieſer ſchwei⸗ zeriſchen Großbank verzeichnet einſchl. Vortrag einen Reingewinn von 1,335(.206) Mill. ſfr. Auf das Vorzugs⸗ aktienkapital von 18,8 Mill. ffr. wird, wie bereits gemel⸗ det, eine Dividende von wieder 6 v. H. verteilt, wäbrend die 7 Mill. ffr. Stammaktien wieder zinslos bleiben. Die Bank nahm im abgelaufenen Jahr eine Rückzahlung der Aproz. Kaſſaobligotionen vor. Dementſprechend gingen die Kaſſabeſtände auf 11,3(17,4) Mill. ſfr. zurück. Von den tränsſerbeſchränkten Aktiven von 52(55,65 Mill.) ffr. ent⸗ fallen 47 Mill. ffr. auf Deutſchland. Die Beteiligung an der Schweizeriſchen Geſellſchaft für Kapitalanlogen ſtebt mit 0,62 Mill. ffr. zu Buch und liegt unter dem auf den Bilanztag errechneten Liquidationswert. Die Bilanzſumme verringerte ſich auf 178,3(189,7) Mill. ffr. *Der oſtmärkiſche Kohlenbeigbau im Jaunar.— Ge⸗ waltige Aufträge erfordern Sonntagsſchichten. Die ſtarke Steigerung des Kohlenbedarfs bei der Induſtrie und im Hausbrand, verbunden mit äußerſt ungünſtigen Waſſer⸗ ſtandsverhältniſſen, welche die Inbetriebſetzung zahlreicher großer kaloriſcher Kraftzentralen erforderlich machten. be⸗ wirtten zu Jahresbeginn bei allen Gruben eine ſolche Er⸗ höhung des Auftragsbeſtandes, daß es aller Anſtrengungen bedurfte, um nur den vordringlichſten Bedarf zu decken und ſchwerwiegende Störungen in der Kohlenverſorgung zu vermeiden. Faſt der geſamte oſtmärkiſche Kohlenberg⸗ bau hat im Januax 1939 zwei Sonntagsſchichten verfahren; auch gegenwärtig muß noch zur Aufholung der Lie errück⸗ ſtände die Sonntagsförderung herangezogen werden. Eine fühlbare Beeinträchtigung erfuhr die Leiſtungsföhigkeit des oſtmärkiſchen Bergbaues infolge des zeitweiſe außer⸗ gewöhnlich hohen Krankenſtandes der Belegſchaften. In jüngſter Zeit iſt durch den Umſchwung der Witterungsver⸗ hältniſſe bereits eine fühlbare Entſpannung eingetretem, die zum Teil auch auf den verſtärkten Kohſenzuſchub aus anderen Revieren zurückgeführt werden kann. Als Folge dieſer verſtärkten Anlieferungen von Kohle aus Ober⸗ ſchleſien, dem Sudetengau und dem Saarrevier ergehen ſich ſchon vereinzelt Stornierungen von Aufträgen beim oſt⸗ märkiſchen Kohlenbergbau und Abſatzſchwierigkeiten bei jenen Gruben, welche ſchwächere lignitiſche Braunkoblen fördern. Die Lieferfriſten konnten bereits bedeutend ver⸗ kürz: werden und werden insbeſondere für die Grobſor⸗ timente wieder das normale Ausmaß erreichen. In Januar 1930 wurden im oſtmärkiſchen Kobleubergbau 26 Werktags⸗ und 2 Sonntagsſchichten verfahren gegenüber 2 Werktagsſchichten und einer Sonntagsſchicht im Jannar 1938. Die Steinkohlenförderung ſtellte ſich im Januar 1980 auf 19 154 To. gegenüber 18 619 To. im Januar 1938. Die Braunkohlenförderung betrug im Berichtsmonat 320 422 Tonnen gegenüber 300 048 To. im Jannar 1938. Im Ver⸗ gleich zum Vormonat(Dezember 1938) iſt die Steinkohlen⸗ förderung um 1894 To.(9 v..) niedriger, die Braun⸗ kohlenförderung um 3428 To.(1 v..) höher. Die arbeils⸗ tägliche Förderleiſtung betrug bei Steinkohle 781 To.(Vor⸗ monat) 809 To.), bei Braunkohle 11 764(11 643) To. Nach der Verkaufsſtatiſtik des Oſtmärkiſchen Kohlenſyndikats wurden im Januar 1939 insgeſamt(lohne Lieierung an eigene Werke) 257 021 To. gegenüber 260 324 To. im De⸗ zember 1938 abgeſetzt. In dieſer Verkaufsmenge ſind 18 960(20.674) To. Steinkohlen enthalten. Der förder⸗ tägliche Verkauf belief ſich auf 9179 To. gegenüber 9207 To. im Vormonat. Fuſion Imperial Airways und Britiſh Airways. Man erwartet, daß der britiſche Luftfahrtminiſter Kingsley Wood im Unterhaus eine Mitteilung über die vorgeſchla⸗ gene Verſchmelzung der Imperial und der Britiſh Airways machen wird. Es verlautet, daß die Regierung eine Ge⸗ ſellſchaft gründen will, auf welche die Aktiven der beiden Luftfahrtunternehmen übertragen werden ſollen. Dieſe Uebertragung iſt natürlich von der Zuſtimmung der Ak⸗ tionäre abhängig. 7prozentige Rumäniſche Monopolauleihe von 1929.— Einlöſung des Februar⸗Zinsſcheines. Die Mittel für die Einlöſung des am 1. Februar 1939 fällig gewordenen Zinsſcheins ſind nunmehr von der rumäniſchen Monopol⸗ kaſſe über die Deutſche Verrechnungskaſe angeſchofft wor⸗ den. Wie bereits in der Mitteilung der Ständigen Kom⸗ miſſinn zur Wahrung der Intereſſen deutſcher Beſitzer ausländiſcher Wertpapiere vom 12. Juli 1938 geſagt, bat die Einlöſung dieſes Zinsſcheins mit 68 v. H. plus 3 v. H. Nachzahlung für den Zinsſchein per 1. Auguſt 1938, alſo mit 71 v.., des vertraglichen Zinsſatzes zu erſolgen. Demgemäß wird der Zinsſchein ab 16. Februor 1939 bei den alten Zohlſtellen mit 2,485 Dollar(1 Dollar 4,19792 0 von einem Stück über nom. 100 Dollar eingelöſt. Bei der Einlieſerung der Zinsſcheine iſt zu erklären, ob ſie aus deyiſenrechtlich inländiſchem odex ausländiſchem Beſitz ſtam⸗ men. Auf die aus deviſenrechtlich ousländiſchem Beſitz ſtam⸗ menden Zinsſcheine findet Runderlaß 105/7 vom 12. Juli 1937 Anwendung. 95 5 Die Umſatzentwicklung der eugliſchen Warenhäuſer im Jahre 1938. Während ſich, die Einzelhandelsumſätze im Zentrum und im Weſten von London— im Gegenfatz zur Mittag-Ausgabe Nr. 78 Rhein-VMainische Abenubörse Behaupiei Fraukfurt, 15. Februat Aus den hinreichend bekannten Gründen hatke auch o der Abendbörſe das Geſchäft nur ſehr geringen Umfanſ, Die Grundhaltung war jedoch weiterhin freundlich, eben lagen die Kurſe nahezu unveränder:. Vereinzelte chungen gingen kaum über 4 v. H. hinaus, nur Holzmar⸗ 1 v. H. niedriger gefragt mit 148,50, Sönſt notierten u. 5 36 Farben 15276, Verein. Stahl 110,50, Rheinſtahl 1305 Mannesmann 111, Buderus 107, Geffürel 141,50, 81 und Kraft 133,50, Daimler 138,50. 1 Am Rentenmarkt gingen 5 v. H. Elektr. Lieferungen 9 1908 mit 100,25(100) um. Farbenbonds notierten u 11956, ebenſo Reichsbahn⸗VA mit 12376. Entwicklung in den anderen Gebieten— im Jahre 10³⁵ rückläufig entwickelt haben und nach den Berechnungen der Einzelhandels⸗Organiſation und der Bank von Eng⸗ land um mehr als 7 v. H. unter der Höhe des Vorjahre liegen, weiſen die bisher bekannt gegebenen Abſchlüſſe Warenhäuſer, die gerade in dieſen Teilen Londons ihren Sitz haben, noch ein recht günſtiges Bild auf. Die Firma Dickins and Jones hat zwar einen ſtärkeren Rückgang ihres Gewinnes erſahren; dagegen hat die Firma D., Evans 1937/8 ihren Reingewinn von 138 000 Pfund im Vorjahr auf 144000 Pfund erhöhen können. Der Waren hauskonzern Harrods, der an beiden genannten Firmen beteiligt iſt, hat unter Einrechnung des Steueraböng eine Verminderung ſeines Reingewinns von 818 000 Pfund auf 738 000 Pfund zu verzeichnen. Wenn man hierbei aber die rund 90000 Pfund betragende Wehrſtener(Nationel Defence Contribution) abrechnet, ſo ergibt ſich eine winnminderung um weniger als 10» H.— ein gebnis, das in Anbetracht des allgemeinen Umſatzrückgang im Gebiet des Sitzes dieſer Warenhäuſer als ſehr qu zu werten iſt. Die vorteilhafte Stellung der Warenhäuſer zeigt ſich deutlich in der Höhe der Ausſchüttungen, 9 ſich für 1997/8 bei Harrods auf 16 v. H. gegen 1875 v. H. im Vorjahr, bei Dickins and Jones auf 10 v. gegen 12½ v. H. und bei D. H. Ewans auf 13 v. gegen 12 v. H. ſtellen. e Belgiſcher gunſtſeiden⸗Abſchluß. Der Abſchluß del Fabrique de Soie artificielle La Seta, Brüſſel, zum 81. Dezember 1938 iſt durch die Kürzung der Fabelta⸗Divi⸗ dende, die von 750 auf 250 Frs. brutto ermäßigt worden, war, ungünſtig beeinflußt worden, zumal die Beteiligungs⸗ erträge die Haupteinnahme der Geſellſchaft darſtellen. Die Fabelta⸗Dividende ergab nur 0,35 Mill. bfrs.; da 9 im vorigen Jahr eine beſondere Rücklage von 0,25 Mill. pfrs. gemacht wurde, die in dieſem Jahre fortfällt, konnte die Dividende in Höhe von 6 v. H. brutto aufrecht halten werden. Waren uncl Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 15. Februar. (Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per März 3,50 Mai 3,7255; Jult 3,975 G: Sept. 4,07 Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) März 89; Mai 88; Juli 87; Sept. 87, Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Februar.(Eich Dr.) Febr. 472, März 472; April 469; Mai 467, Juni 465 Juli 455; Auguſt 451; Sept. 447; Okt. 442, Nov. 442; 4433 Jan.(400 4447 Febr. 445, März 447, Mai 4407, Juli 450; Okt. 448; Tendenz ruhig, ſtetig. S Leinölnotierungen vom 15. Febr.(Eig. Dr.) London, Leinf Pl. per Febr. 1074; Leinf Klt. der Febr. 12 Bombay per Febr. 13; Leinſaatöl loko 25,0, dto, per Fe 24.0) per Mai⸗Auguſt 23,10; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6, nork: Terp. 29,75, Savannah: Terp. 24,75. „ Auch im Fauuar engliſche Maiskäuſe in Rumänlen. Großbritannien hat auch im Januar 1939 wieder zuſätz“ lich Getreibe aus Rumänien bezogen. Die Weizen⸗Einfuhr ſtellte ſich auf 201 Mill. Zentner im Werte von rund 401 Pfund gegenüber rund 27 000 Zentnern im Werte von rund 11000 Pfund im Vorjahr. Im letzten Dezember waren noch 2,63 Mill. Zentner im Werte von rund 527 0⁰⁰ Pfund eingeführt worden gegenüber 171.000 Zentnern im Werte von rund 73 000 Pfund. An Mais wurden im Jo, nuar aus Rumänien rund 660 000 Tonnen im Werte von rund 174 000 Pfund eingeführt, während im gleichen Vor⸗ jahrsmonat praktiſch nichts bezogen wurde: Im Deze 1938 ſtellten ſich die Importe aus Rumänien auf 878 000 Zentner im Werte von 228 000 Pfund, während im De⸗ zember 1937 praktiſch von dort kein Mais bezogen worden war. 4 Geid- und Devisenmarut Varis, 15, Februar.(Schluß amtlich, London 177.— Belgien 636.50 Oslo 800— Nermork3776.— Schweiz 856,25 Stockholm 910,75 Berlin 1517.— Kopenhagen 791,50 Svanien— Stalien 198, 75 Holland 2028,50 J Warſchau 712.— London, 15, Februar.(Schluß amtlich). Neunork 408.50 J Liſſabon 110,1s 1 Songkong 1800 Montreal 470,81 Helſingfors 220,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 872,87 Bubapeſt 2302,— Dokohama Baris 122.—[Belgrad 200,—[Auſtralien 125, Brüſſel 2770,.— Sofia 280,— Mexiko—9 Italien 8009,—[ Moskau 2475,—Montevideo 1850.“ Berlin. 1170,60[Rumänien 655,— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2062,25 Konſtantin 580.— Buenos 4 Spanien IAtben 548.— auf London 200, Kopenhagen 2240,— Warſckau 2475.— Südafrika 100, Stockholm 1941,87 BuenosAires 1700,— Cslo 41984,37 J Rio de Jan. 361.— Peialle Hamburger metallnofierungen vom 15. Jebruar aueler wn eſo Brieiſ GeldſBrieiſGeld Hüttenrohzink p. 100 ug) 17, 17½½ Sanuar.. Feinſilber(RM per kg). 40.30.773 Februat 62 25(52.25275,00275.[Feingold(Rk per 9).84 2 März 52.2552.25275,00275,0 Alt⸗Platin(Abfälle) April 52.2552.25275.0275.]. Circapr. RM per g.30 2⁰⁰ Mat 52,2552,25275,0275,0 Techn. reines Platin Jun 52.2552.25275.0275,0 Detailpr.(RM perg. 3,54% Juli f52,2 52,25275,0.275,0 uguſt Locof Ad Septembei.. Antimon Regules chineſ. Oltoberr.(.per 10) 41.—4½½ Ronember. Aueckſtiber(Sper Flaſche) 7, Dezember.. I. I Wolframerz chinef in 1 17. e Der Londoner Goldpreis betrug om 16 Februar fü⸗ eine Unze Feingold 148 ſh 4 0 ⸗ 86,6637, für ein Gra Feingold demnach 57,2283 Pence ⸗ 2,78630 /. Am freien Markt wurde am 15. Februar Gold im Werte von 436 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/ pro Unze fein verkouft. e Die Melallkurspreiſe wurden wie ſolat geändert: 1* 15 RM 689*4 RM 689 689 e 100 Kk in Kraft ab in Kraft ab e i ee e ee Ulum. n. len.] 133137 133—137[Bronzeteg. 82— 855, 820—89½ do. Legier 5s 615s 61 Neuſilberleg.52/—5452—54 Biei nichtleg. 1618 16—18 Nickel n. leg.] 236—246 236—240 Hartblei 1s“—20, 18½—20,Zint fein.19—21 19—2 Kuyfer n. lec.30. 95 50 50[ do roh. 15 17 13—17 Meſſingleg. 4042½ 40—42, Zinn n. leg.(253—263 253—20³ Rotguß leg. I 57 59½] 5750[Banka⸗Zirul 265—275 205—275 Frachienmarki Duisburg-Ruhreri Das Geſchäft an der heutigen Börſe war immer noch äußerſt ſtill. Außer einem Kahn wurde für bergwärts nichts eingeteilt. Die Berafrocht wurde um 10 Pfg. pro Tonne herabgeſetzt und mit 1,0„, ab Ruhronſen und 1,60% ab Kaual notiert. verändert TNG Talfrachten und Schlepplöhne blieben un“ 40 N — 2282 22 S= S99 S. 28229889 3 i⸗ 2 n 8³ 285 er 0 0 5— m * n 3 0 * 1 2 0 5 6 1 e 4. Sne * Donnerstag, 16. Februar 1039 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 78 NSDAP-xiiſeilungen Bartetataittichen Bekanntmachungen oumnỹmααε Reichsarbeitsgemeinſchaft Schabenverhütn ug ——— der Geſahr“, März⸗Auflage, liegt zum Ab⸗ reit. Der letzte Termin iſt wie immer der 25. 5. M. Ortsgruppen der NSDAꝰ fae Kt 58 19.., von 8 bis 12 Uhr, Schießen „ Pol. Leiter. Schießſtand: Neues Schützenhaus, Saale Neckarplatt. der 8 mau. Freitag, 17.., 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle lenlefte Sruppe wichtige Beſprechung der Amts⸗ und Zel⸗ Ken er. Unbedingtes Erſcheinen iſt erſorderlich. Bei Raben r Verhinderung iſt der Stellvertreter zu ent⸗ ke Strobmarkt. 17.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zel⸗ und 03 in M 6, 12. Sele emaräplat., 20.980 Uhr. e 06, Lokal„Lokomotive“ eckenhe Frei Polit heim. Freitag, 17. Lied Zellenabend der 8., 20.15 Uhr, Antreten der icchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle zum Dienſtappell. erbücher mitbringen. Gr BDM Heute pe 18/171, Schwetzingerſtadt 1. Der Hetmabend Wh ennerstag, 16. 2, fällt aus. Dafür Treſſen um Woscuppe 26/171 Humboldt. Heute, 1.., kommen olle G um 2⁰ Uhr ins Heim, im Dirndkkleid. Uhr rupne 5/171 Friedrichspark. Heute, 16.., um 19.45 Antreten zum Sport in der Friedrich⸗Liſt⸗Schule. ⸗Berk Geſundheitsſührung. Die Arb.⸗Gem. Dr. Giklan(Donnerstagf fällt für 14 Tage aus. bag Nrnppe 19/171 Bismarckplatz. Heimabend om Donners⸗ MGäkt aus. Treffpunkt 20 Uhr. Ien Hudve 4½71 Dentſches Eck. Sämtliche Heimabende fal⸗ 6 is auf weiteres aus. Mübenbpe 26(171 Humboldt. Heute, 16. 2. kommen ſämtliche adel um 20 Uhr im Dirndlkleid ins Heim. Gruppenführerinnen. Sofort Fächer leeren. 00 eute Donnerstag, 16.., 20.90 Uhr, Arbeitsgemein⸗ Berdendes Reich, Geſchichte und Innenpolikik“, Lei⸗ Ex. Zeller in dex Allgemeinen Berufsſchule. 8 Reichsnährſtand Krctseisbanernſchaft Heidelberg. Die Geſchäftsſtene der tag Sbauernſchaft iſt heute Donnerstag, 16.., und Frei⸗ 17.., wegen des Kreisbauerntages geſchloſſen. deutſche Rubeitsfront 2 Kreiswaltung Mannhelm, Rheinſtr. 3 Frauenabteiluns Airrie Beſprechung der Ortsfrauenwalterinnen des Be kres 1 am Dienston, 21. Februar, fällt aus⸗ Ortsgruppen Werſ⸗Weſſel-Rlat. Hausgehilfiunen. Donnerstag, 16.., Mäd r, Fachgruppenabend der Hausgehilfinnen in der Bo chenberufsſchule II, Zimmer Nr. 10, Eingang Hugo⸗ ⸗Straße. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Febntung! Teiluehmer der u8 88630 vom 18, bis 20. ins nar nach Reutte(Tiroler Alpen) und die Teilnehmer 816 Kleine Talſertal vom 18. Februar bis b. März, O Fre Die Teilnehmerkarten ſind eingetroffen und können ab eitag bei den Köc⸗Geſchäſtsſtellen abgeholt werden. 10 Jum Winterſoprt nach dem Ruheſtein am Sonntag, dem erjol ebrnar. Teilnehmerpreis 6,50 Mark. Die Abfahrt gt ab Mannheim, Paradeplatz, pünktlich.30 Uhr. An⸗ Volk“. meldungen bei Geſchäftsſtelle Plankenhof und Omnibus⸗ geſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Volksbildungswerk Hörer der Vortragsreihe A:„Wehrhaftes Wir möchten die Hörer der Vortragsreihee A auf dn heute, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, ſtattfindenden Vortrag„Deutſch⸗Oſtafrika im Krieg und im Frieden“ aufmerkſam machen. Unſere Hörer, die Sieſe Vortragsreihe Achtung! belegt haben, haben hierzu freien Eintritt, da der im Pro⸗ gramm angekündigte Vortrag von General Vorbeck nicht rbeitskreis„Chemie und Vierjahresplan“, 20 Uhr Eliſabethſchule. 65 SS„Raſſe und Volk“, 20 Uhr, Eliſabeth⸗ hule. Feierabend Kehraus bei Kod Am Dienstag, 21. Februar, im Roſengarten großer Maskenball mit Prämiierung. Karten zu Reichsmark.90 und.60 ſind bei den Köͤc⸗Verkaufsſtellen erhältlich. Volkschor Nächſte Proben in der Liedertaſel, K 2, Montag, den 20. Februar, 19.30 Uhr: Probe für Männer; Mittwoch, 22. Februar, 20 Uhr: Probe für Frauen, Montag, 27. Fe⸗ bruar: keine Probe; Mittwoch, 1. März, 20 Uhr: Geſamt⸗ S— Samstag, 18. Februar Schwimmen Offener Kurſus für Fronen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Hallen 1 und 8. Betriebsſportkurſe: bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(Hch. Lanz 1—J. Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Anmeldungen nimmt das Svortamt enteegen. Sonutag, 19. Februar Allgemeine Körperſchule Betriebsſporikurſe: Rheinſchiffahrt⸗Ac vorm. Fendel. 9. bis 11 Uhr Stadion, Feld 2. Fageokaleucleꝛ Dounerstag, 16. Februar Nationaltheater: 19.30:„König Richard LL“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.90 Uhr Kabarett und Tanz. Palaſtkafſee„Rheingold“: Ball für die reiſeren Herren. Planetarium: 16 Uhr Vorführung dee Sternenproſektors. Harmonie, D 2, 6: 20.15 Uhr„Deutſch⸗Oſtafrika in Krieg und Frleden“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Wintergarten. Lichtſpiele: „Der Edelweißkönig“.— Alhambra:„Hoheit tanzt inkognito“.— Schauburg:„Di. Unſchuld vom Lande“.— Palaſt:„Pour le mérite“.— Gloria:„Der Spieler“.— Capitol und Scala:„Pour le merite“. Ständige Darbietungen: Ufa⸗Palaſt: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr Theatermuſeum, E 7, 20: Geöſſnet von 10 bis is und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr Leſetaal: Geöfſnet non bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, l. 1. 1: Geöffnet don 10 bie 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15 19 Uhr. Städtiſche Bolksbücheret: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ Geöffnet von 16 bis is und von 10 bis 13,, 15 ſtraße 13: Ausleibe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendausleihe: Geöſfnet von 16—19 Uhr. Ingendbücherei, R 7, 46“ Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöfinet von 10 bis 20 Uhr Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſteru Bie Einbruch der Dunkelheit geöſinet. Flughafen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoftüge und Keuch⸗ duſtenflüge. Alle Auskünkte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Was hören wir? Freitag, 17. Februar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Kartoſſeln gehören in den Keller? — 10.30: Reichsſendung: Marſchmuſik des NScdK.— 11.00: Blick ins Biernheimer Rathaus UL Viernheim, 16. Febr. Die im Sitzungsſaale des Rathauſes unter Vorſitz von Bürgermeiſter Bechtel ſtattgefundene Sitzung der Gemeinde⸗ räte umfaßte fünf Punkte und wurde mit der Er⸗ nennung der Gemeinderäte Kempf und Nikolaus Wunder zu Urkundsperſonen unter Begrüßung durch den Vorſitzenden eröffnet. Eingangs der Tagesordnung fand die Amtseinführung des Pg. Karl Eiſele als Gemeinderat der Gemeinde Viernheim durch Bürgermeiſter Bechtel ſtatt. An⸗ ſchließend gab der Vorſitzende in der erſten Sitzung des neuen Jahres in längeren Ausführungen einen Rückblick auf die finanzpolitiſchen Verhältniſſe der Gemeinde.— Wenn auch nach dem neuen Finanz⸗ ausgleichsgeſetz Einſparungen vorgenommen werden ſollen, ſo darf eine falſche Sparſamkeit doch nicht Platz greiſen, wobei zunächſt an den Bau eines HJ⸗Heimes ſowie an die Erſtellung eines Schwimm⸗ bades gedacht iſt.— Mit dem 1. April 1939 werden Elektrizitäts⸗, Waſſer⸗ und Gasverſorgung als„Ge⸗ meindewerke Viernheim“ geführt.— Die Errichtung eines Holzſchuppens in der Goetheſtraße wurde abgelehnt, dagegen die Abgabe eines Bau⸗ platzes genehmigt.— Unter Punkt Verſchiedenes wurde eine Konzeſſionsgenehmigung zur Ueber⸗ nahme der Wirtſchaft Zum Walcoſchlößchen“ erteilt. Die im Gaswerkgebäude erforderlichen Aus⸗ beſſerungsarbeiten wurden vergeben. Um eine Ver⸗ ſchönerung des Ortes herbeizuführen, ſoll vor der OEG⸗Linie, rechts vom Heddesheimer Weg eine Straße entſtehen, da die älteren Hintergebäude der Mannheimer Straße einen wenig ſchönen Ein⸗ druck hinterlaſſen. Sanitätsrat Dr. Lindemann 7 * Lautzkirchen(Saarpfalz), 15. Febr. Auf ſeinem Gut Lindenfels bei Lautzkirchen ſtarb Sanitätsrat Dr. Max Lindemann, der ſeit Jahrzehnten dem Aufſichtsrat der Pfälziſchen Pulverfabriken Gmbß. St. Ingbert, der Pulverfabrik Hasloch⸗Main Gmbh. und der Süddeutſche Lederwerke AG. St. Ingbert angehörte und an der Entwicklung der Werke er⸗ folgreich mitgewirkt hat. Reichsſendung: Eröffnung der Internationalen Automm bil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1939.— 12.003 Mittagskonzert.— 14.00: Zauber der Stimme(Schallpl.)— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Zum S⸗Uhr⸗ dee (Schallplatren).— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00; Konzert für Cello, B⸗Dur von L. Boccherini.— 19.15: Die Fledermaus⸗Operetze von Johann Strauß.— 21.452 Jan Steurs und ſein Muſette⸗Orcheſter(Schallplatten).— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung und zum Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Der Deich. Hörſpiel.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis ͤrei.— 15.15: Hei Schlusnus ſingt(Schallplat:en).— 15.30: Alles verdreht⸗ Luſt. Jungmädelſasnachtsſpiel.— 16.00: Muſtk am Nach⸗ mittag.— 18.00: Die zeitgenöſſiſche Sonate.— 18.30: Ski⸗ weltmeiſterſchaften in Zakopana.— 19.00 Muſik mit Hör⸗ bexichten von der Automobil⸗Ausſtellung.— 19.15: Qua⸗ dratur Her Liebe.— 20.10: Für jeden etwas.— 20.50z Das glückhafte Schiff von Dorkum.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Muſik zur Nach:. Am Tan der Eiſernen Hochzeit geſtorben * Friedrichshafen, 14. Febr. Dieſer Tage konnte in dem nahegelegenen Ort Berg der 91 Jahre alte Bauer Johann Georg Schiele, gebürtig aus Oberbaumgarten bei Tettnang, und ſeine 93 Jahre alte Ehefrau Maria, geb. Wirth, das überaus ſeltene Feſt der Eiſernen Hochzeit feiern. Die geſamte Gemeinde Berg nahm an dieſem 65jäh⸗ rigen Ehejubiläum regſten Anteil. Leider nahm die Feier einen tragiſchen Ausgang. Nach dem Feſt⸗ gottesdienſt erlitt die Jubelbraut, die den Auf⸗ regungen des Feſttages nicht gewachſen war, einen Schlaganfall, dem ſie in den Abendſtunden er⸗ legen iſt. Pfälzer Dienſtnachrichten * Speyer, 14. Febr. Ernannt iſt: Poſtaſſiſtenk Willi Pfiſter in Speyer zum Poſtſekretär.— Ver⸗ ſetzt ſind: Poſtaſſeſſor Willi Rönchen von Köln nach Speyer. Oberpoſtinſpektor Auguſt Tolle von Han⸗ nover nach Pirmaſens. Das goldene Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für 40jährige treue Dienſtleiſtung hat erhalten: Telegraphenoberleitungsaufſeher Joſef Schwartz in Speyer. Das ſilberne Treudienſtehren⸗ zeichen für 25jährige treue Dienſtleiſtung haben er⸗ halten: Poſtſekretär Ernſt Till in Ludwiashafen am Rhein; Poſtſekretärin Maria Löſch in Pirmaſens; Poſtaſſiſtent Adolf Bambauer in Lauterecken(Glan) Poſtaſſiſtentin Irma Dexheimer und Jula Gelbert in Kaiſerslautern; Poſtſchaffner Philipp Haag in Ludwigshafen⸗Oggersheim; Poſtagent Ferdinand Schleburg in Sippersfeld. * Pirmaſens, 16. Februar. Vor einigen Tagen wurde mitgeteilt, daß ein aus Leipzig ſtammender Bauarbeiter in Pirmaſens ein Sparkaſſen⸗ buch entwendet hat und den Betrag von 700 ſich auf der Kaſſe auszahlen ließ. Der Pirma⸗ ſenſer Kriminalpolizei gelang es, den Dieb in 5 feſtzunehmen. Er trug noch 350 1 eĩ ſich. * Edenkoben, 15. Febr. In der Mafkammerer Gegend im Ueberfeld fand man die Leiche eines Mannes namens Otto Berg, der ſich an einem Obſtbaum aufgehängt hatte. ulpöhr Automeirk?. für Exzenterpreſſen geſucht. (Dauerſtellung). 2⁵²8 Motor⸗Condenſator⸗Comp., Lerlelh-Rutos9. h8 b Tim. Wonng. 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Daun sehen Sie sich den neuen Hans H. Zerlett-Film der Tobis an! mit Olga Tschechowa Paul Klinger Seorg Alexander Erika von Thellmann, Oiga LImhurg Musik: Leo Leux Ab morgen in Erstauſtührung MHATERR 7, 23 e—0 Die ganze Stadt weiß es: er ist hinter jeder Schürze her. der weiber- tolle Bürgermeister. Auch seine Frau weig Bescheid, aber sie übersieht seine Seitensprünge. bis die Columbusbrüder- eine Iustige Stammtischrunde- den kühnen Frauenzäger einmal richtig reinlegen und dann kommt es schließlich so: Er weig nicht, oh seine Frau — Ein Tobis-Film, den wir ab morgen in Erst- aufführung zeigenl cHuBURC K 1, Sraue Str.) Der berühmte Roman „DHERSPIELER“ von F. M. Dostoiewskii wurde zu einem packenden Filmwerk mit grohartiger Besetzung ges! Hida Baarova Albrecht Schoenhals Hannes Stelzer 58.70. ihm nicht selbst ein röhl. k.— mit HUU OE KeRSERII heute abend csdcn. rtebe; Hörner Ein junges Mädchen zwischen aufgesetzt 3 Männern.— Ein Spiegel- hat. bild aus der Gesellschaft der Vorkriegszeit in einem deutschen Kurort. Mational⸗Theateruanan Donnerstag. 16. Februar 1939 Vorstellung Nr. 202 Miete DNr. 16 U. Sondermiete D Nr. 8 35 König Richard Ill. Schauspiel in 5 Aufzügen(15 Bildern) von William Shakespeare Cebersetzt von A. W. von Schlegel Anf. 19.30 Uhr Ende etwa 22.45 Uhr Neues Theater goseagarre Donnerstag. 16. Februar 1939 Vorstellung Nr. 35 KdF. Kulturgemeinde Mannheim uckasche Kundüenabend Aufforderung zum Tanz von Carl Maria v. Weber II. Bastien und Bastienne Singspiel von W. A. Mozart“ III. Les petits riens Ein Schäterspiel aus dem Rokoko von Wera Donalies Anfang 20 Uhr Ende etwa 21.30 Uhr a tet. Reilere Hlenen Prinzessin Kameval und Elferrat. Ronich ptan · Sie wissen Prädikat: Künstlerisch wertvoll doch noch, Wie Sie über ⸗Wenn wir alle Engel wären“ gelacht haben. So ein herr⸗ liches Volks- stück ist auch Vorprogramm: Der Bamberger Dom I— 925 SECEENHEITNHERSTFR13 Amtl. Bekanntmachungen Dieser hohe Besuch wird dazu beitragen, den Abend zum Ereignis für alle Teilnehmer zu machen. Preistanze für Berren über 40 .50.20 Uhr nd nicht zugel.! Schlachwoſ ⸗ 5 auf der Freibank ſauofeiſch Anf. Nr. 1. 76 Euksprechende sonderdarbietungen! kur rierren verzehrkarte Rr“. 2. Damen treier Ein ritt 9 eitag früh 8 Uhr neue 0 2, 9, R Klein- Klaviere gute Fabrikate billig bei Pfeitfer Modelle Kunststr. 10 F. ernsprecher 240 88 3 Büſek 4 Pol portſe Haute letzter Tag! Der grobe locherfole! Lucle Ensliseh Die Unschuld vom Lande E. A Roperts, O. Sobo C. Vespeimenn .00.30.10 Uhr ScRHAUBURC6 Breite Straße NMeute letzter Tagi Höckstletstung der Tanskunst Eleanor Powell HRoheit tanzt inkogniĩto ARAMBRA p 7. 23, Planken. 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Febr. 8 um 11.30 Uhr aut dem hiesigen Hauptkriedhof statt S