1 1. SS —— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Voſt.70 Me. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſä. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Nediſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ———— Neue Mannheimer Seitun Mannheimee General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Eiuzelpreis 10 P Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeite 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pſennig Kletnanzeigen ermätziate Grundpteiſe. Allgemein gültig eſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinetler Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe A —— Freitag, 17. Februar 1930 150. Jahrgang— Nr. 80 Engliſcher Druck auf Franco und Azana Scharſe Kritik an Rooſevelt im Waſhingtoner Militärausſchuß Reue Beſyrethungen Sodgeſons mu Franto England beſchwört Azana, den Kampf nicht wieder aufzunehmen Orahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. Februar. Der britiſche Agent in Nationalſpanien, Hod⸗ geſon, wird in den nächſten Tagen um eine Un⸗ terredung mit General Franco wegen der rage der Anerkennung nachſuchen. Nach den Angaben des diplomatiſchen Korreſpondenten des Daily Telegraph“, der in letzter Zeit von einer dem Auswärtigen Amt naheſtehenden Seite inſpi⸗ riert wird, werde Hodgeſon General Franco gegenüber er⸗ klären, daß nach Anſicht des engliſchen Kabinetts beſtimmte Zuſicherungen die öffentliche Mei⸗ nung Englands für eine diplomatiſche Aner⸗ kennung General Francos beſſer vorbereiten würde, als das bisher der Fall ſei. Dieſe Zu⸗ ſicherungen beziehen ſich auf eine Amneſtie der volitiſchen Gegner Francos und das Verſpre⸗ chen, keine Maßnahmen gegen frühere Gegner Fraucos zu ergreiſen. Inzwiſchen hat die engliſche Regierung anſchei⸗ gend auch einen Druck auf den ſogenannten — äſidente n Azana ausgeübt, der ſich gegen⸗ Härtig in Paris befindet, auf jeden Fall auf ſeiner Haltung zu beharren und eine Fortſetzung des diembfes abzulehnen. England hofft damit ine Möglichkeit, daß der Reſt der roten Streikräfte 60 Zentralſpanien ſich Franco ergibt, vergrößert zu aben. Der erwähnte Korreſpondent des„Daily 0 Elearar ſchreibt hierzu, die Haltung Azanas ſollte General Franco möglich gemacht haben, ſpontan ie Verſicherungen abzugeben, die eine uterwerfung unter ſeine Herrſchaft rechtfertigen würden. Krach zwiſchen Azana und del Bayo — Paris, 17. Februar. Trotz eines diskreten, aber energiſchen Druckes Ar franzöſiſchen»Regierung weilt der rotſpaniſche ußenminiſter del Vayo noch immer in aräs. Die Zwiſtigkeiten im rotſpaniſchen Lager cheinen nämlich wieder größer geworden zu ſein. Der„Präſident“ Azaua hat geſtern gedroht, nicht nur ſeine„Demiſſion“ zu geben, ſondern gleichzeitig auch ein Manifeſt zu veröffentlichen, worin er vor der ganzen Welt die Nutzloſigkeit jeden weiteren Blutvergießens in Spanien be⸗ tonen und die verbrecheriſche Rolle des bolſche⸗ wiſtiſchen Häuptlings Negrin bloßſtellen werden. Del Vayy ſoll darauſhin mit der Drohn mg ge⸗ antwortet haben, daß die rolſpaniſche„Regierung“ owohl Azana als auch den Kammerpräſidenten Bar⸗ ſofortige rio, die beide in Paris im Exil leben, von amts⸗ wegen unter der Begründung des Hoch⸗ verrats ihres Amtes entſetzen würde. Nach der republikaniſchen Verfaſſung würde dann das Amt des Präſidenten der Republik auf den erſten Vizepräſidenten des Parlaments übergehen, und zwar in dieſem Falle auf die kommuniſtiſche Abge⸗ ordnete Dolores Ibarurri, beſſer bekannt unter ihrem Kriegsnamen Paſſionaria. Azana ſoll dieſe Drohung nur mit einem verächtlichen Lächeln aufgenommen haben. Er habe als Ab⸗ ſchluß der zweitägigen Verhandlungen erklärt, daß er ſpäteſtens in dem Augenblick von der politiſchen Bühne abtreten werde, wo Frankreich und England gemeinſam die national⸗ ſpaniſche Regierung General Franco anerkennen würden. Die ſu detendeutſchen Schriftleiter, die ſich im Augenblick auf einer Studienfahrt in Berlin befinden, beſuchten am Donnerstag das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der Deutſchen Arbeitsfront. Vorher hatten ſie Gelegenheit, mit einigen Koͤc⸗Wagen eine Fahrt oͤurch Berlin zu unternehmen. Am Nachmittag be⸗ grüßte Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley die Schriftleiter im NS.⸗Gemeinſchaftshaus und er⸗ örterte anit ihnen in angeregter Unterhaltung ver⸗ ſchiedene Fragen der DAF., die augenblicklich im Mittelpunkt der DAF⸗Arbeit ſtehen. „Stefalke“(Oo 20) flog nach Braſilien Das deutſche Flugboot„Seefalke“ flog von Travemünde nach Natal(Braſilien) mit Medikamen⸗ ten und ärztlichen Inſtrumenten ſiehe Seite). für die vom Erdͤbeben betroffene Bevölkerung Chiles.(Bericht (Weltbild, Zander⸗M.) Der Herr Präſident handelte eigenmächtig: Rooſevelts Flugzeugverküufe an Paris Intereſſante Feſtſtellungen im Waſhingtoner Militärausſchuß ⸗ Die Belange der amerikaniſchen Armee geſchädigt dnb. Waſhington, 17. Februar. Nach einer nochmaligen Vernehmung des Finanz⸗ miniſters Morgenthau und des Kriegsminiſters Woodring ſchloß der Militärausſchuß des Bun⸗ desſenats am Donnerstag die Unte rſuchung über die franzöſiſchen Flugzeugkäufe ab, ohne einen Beſchluß zu faſſen. Einige Ausſchußmitglieder, die für die kommen⸗ den Sitzungen von der Schweigepflicht befreit wur⸗ den, ſoweit ſie Militärgeheimniſſe nicht berühren, teilten nach Sitzungsende mit, lant Zeugenausſagen habe Rooſevelt ſelbſt ent⸗ Die alten Freunde bleiben an Frantos Seite Die italieniſchen Freiwilligen werden erſl dann Franto den Krieg für beendet dnb. Rom, 16. Februar. Die hochoffiziöſe Informazione Diplo⸗ maticaa veröffentlicht ſoeben eine Verlautbarung, in Der es u. a. beißt: Das Geſchrei, mit dem bei den ſogenannten großen Demokratien das Problem der Aner⸗ rumnung oder Nichtanerkennung der Regie ung Franco begleitet wird, wird in den verant⸗ wortlichen Kreiſen Roms mit vollkommener Ruhe verſolgt. Daß die Franzoſen und Engländer ſich endlich eutſcheiden, den Sieger anzuerkennen, entſpricht vollkommen der logiſchen Entwicklung der Dinge; aber die Art, wie ſie vorgehen— von Lockmit⸗ teln bis zu Drohungen— beweiſt ihre geiſtige zerwirrung und das vollkommene Unverſtänd⸗ nis für die Pſychologie des ſpaniſchen Volkes. R1 Die verantwortlichen römiſchen Kreiſe kennen die N. linien der Politik Francos und die eiſerne 5 otwendigkeit dieſer Politir, da ſie eren Entwicklung ſeit Beginn des ſpaniſchen Krie⸗ ges verfolgen. Am 27. Juli 1998 antwortete Italien 0 den erſten Appell Francos(an dieſem Tage fie⸗ en die erſten italieniſchen Freiwilligen) nachdem die Aranzoſen und Sowjetrußland die Republikaner be⸗ —— Spanien verlaſſen, wenn erklärt liefert hatten. Am 18. November 1936 hat Italien zuſammen mit Deutſchland die Regierung Franco als Regierung ganz Spaniens anerkannt. Die Frauzoſen und Engländer haben damals weiterhin 30 Monate laug wie üblich auf das verlierende Pferd geſetzt. Wenn ein engliſcher Miniſter dieſer Tage ein Loblied auf die Undankbarkeit unter den Völkern an⸗ ſtimmte, ſo bedeutet dies doch, abgeſehen von der Solidarität der Intereſſen zwiſchen Spanien und Italien und der natürlichen Verwandtſchaft zwiſchen den beiden Ländern, vor allem auch den loyalen Stolz und ritterlichen Geiſt zu leugnen, wenn man glaubt, daß die Kameradſchaft der Schlachtfelder zu Lande und in der Luft dazu beſtimmt ſei, ſich zu ver⸗ flüchtigen, ohne Spuren zu hinterlaſſen. In der Auslaſſung wird dann ſeſtgeſtellt, daß die italteniſchen Freiwilligen erſt dann in ihre Heimat zurückkehren würden, weun General Frauco ihre Aufgabe für beendet erkläre. Es entſpreche dem Ziel des faſchiſtiſchen Italien, heißt es zum Schluß, Seite an Seite mit ſeinem Freund bis aus Ende zu marſchieren, was auch immex eintreten müge. 1 r 0 gegen den Einſprüchen hoher Militärſtellen den Verkauf neueſter amerikaniſcher Bomber au Frankreich befürwortet. Wie der republikaniſche Senator Auſtin mitteilte, hat Morgenthau auf die Frage, was das Schatzamt eigentlich mit dem Verkauf von Militärflugzeugen zu tun habe, nach wiederholtem Drängen geantwortet, er habe auf Auweiſung Rooſevelts perſönlich gehandelt. Die Einwände der Militärſtellen galten vor allem der Tatſache, daß Amerikas eigenes Wehr⸗ programm durch die Flugzeugverkäufe leide und der amerikaniſchen Armee infolge der erſten franzöſiſchen Beſtellung die leichten Douglas⸗ Bomber vollkommen entzogen würden. Morgenthaus Stellvertreter tritt zurück Mit Rooſevelts Außenpolitik nicht einverſtanden (Funkmeldung der NM3) +* Waſhington, 17. Febr. Der ſtellvertretende Finanzminiſter der Ver⸗ einigten Staaten, Wayne Taylor, erklärte am Donnerstag ſeinen Rücktritt. In einem au Prä⸗ ſident Rooſevelt gerichteten Schreiben wies Taylor darauf hin, daß Umſtände eingetreten ſeien, die ſein Ansſcheiden aus dem Amt wünſchenswert erſcheinen ließen. Die von Taylor angedeuteten Umſtände bzw. die Gründe für den Rücktritt, ſind. Aſſociated Preß zu⸗ folge, darin zu erblicken, daß der ſtellvertretende Fi⸗ nanzminiſter mit der Außenpolitik Rooſe⸗ velts nicht einverſtanden ſei. Es verlaute, daß Taylor die Meinung vertritt, die Vereinigten Staaten ſollten nicht in der bekannten Weiſe gegen die ſogenannten autoritären Staaten Partei ergrei⸗ ſen. Taylor habe weiter die Förderung des Verkaufs non Kampfflugzeugen an Frankreich durch das USA⸗ Schatzamt ſowie deſſen Silberankäufe von China und Rotſpanien, und das kürzliche Darlehen von 25 Mil⸗ lionen Dollar, das von der Aus⸗ und Einfuhrbank China gewährt wurde, beanſtandet. Die Zahl der Verbrechen im Staate Neuyork hat während des letzten Jahres um 85 v. H. zugenom⸗ men. Im Neuyprk La Guardias waren allein 413 Morde und 1069 Raubüberfälle an verzeichnen. Hitler und Bismarck Berlin, im Februar. Der Schöpfer des Großdeutſchen Reiches hak innerhalb einer kurzen Zeitſpanne zum zweiten Male den Kanzler und Gründer des Zweiten Reichez mit Worten höchſter Anerkennung geehrt, mit Wor⸗ ten, aus dͤͤenen Bewunderung und Dankbarkeit in ergreifender Weiſe ſich ausſprechen. Das erſte Mal war es am Vorabend des 1. April 1938, des Geburtstages von Bismarck. Adolf Hitler nannte damals in Frankfurt am Main vor den ju⸗ belnden Maſſen den Mann, der das Zweite Reich ſchuf, einen der größten Staatsmänner al⸗ ler Zeiten, der in drei Kriegen den Grundſtein des Reiches gelegt habe, das der Weltkrieg wohl er⸗ ſchüttern, aber nicht zu zertrümmern vermochte. Und wieder hat der Führer, der Baumeiſter Großdeutſchlands, am Tage des Stapellaufs des neuen Schlachtſchiffes, bewegt und für die Zuhörer ergreifend, Bismarcks gedacht, des Großen einer ver⸗ gangenen Epoche, deſſen Ewigkeitsname das neue deutſche Schlachtſchiff trägt. Das Geſetz des ehrlichen Bekennens zur ruhm⸗ reichen nationalen Vergangenheit, die Anerkennung einſtiger großer Leiſtungen für Staat und Nation hat dem Nationalſozialismus die ſtarke Reſonanz im Volke geſchaffen. Es beweiſt die innere Ausgegli⸗ chenheit und die Gerechtigkeit Adolf Hitlers in ſei⸗ nem hiſtoriſchen und in ſeinem menſchlichen Denken, was er in Hamburg über den erſten Kanzler des Reiches ſagte. In des Führers Worten ſtieg noch einmal Glanz und Größe und unvergänglicher Ruhm der deutſchen Vergangenheit auf, in der Adolf Hitler die Grundlage deſſen erblickt, was das Schick⸗ ſal ihm zu vollenden gab. Die Pflichttreue und Ritterlichkeit Wilhelms., des„charaktervollen Königs“, wie ihn der Führer in ſeiner feinen und doch leidenſchaftlichen Rede be⸗ zeichnet hat, tritt wieder menſchlich vor unſer Auge, jenes Herrſchers, der hinter ſoldatiſcher Sprödigkeit und Nüchternheit doch das Große barg, den Größe⸗ ren, einen Bismarck, zu berufen und ihm gegen alle Widerſtände unverbrüchlich die Treue zu halten. Das„Niemals“, das dieſer charaktervolle Kaiſer ſo oft auf die Entlaſſungsgeſuche Bismarcks geſchrieben hatte— der Enkel hat es nicht wiederholt. Ein„ſchmachvolles Kapitel nationaler Undank⸗ barkeit“ nannte Adolf Hitler die Entlaſſung Bis⸗ marcks am 20. März 1890. Der Schöpfer des Kai⸗ ſerreiches mußte gehen, weil er zu groß für die Epigonen war, die 1888 an das Staatsruder kamen, weil er ihren unheilvollen Experimenten mit der Schärfe ſeines Wortes und der Gradlinigkeit ſeiner Ueberzeugung entgegentrat und auch weil er die ſo⸗ —————— — ———— S. Seite/ Nummer 80 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. Februar 1880 Siale Frage gegen die Sozialdemokraten, d. h. im Kampf löſen wollte. Uns Heutigen erſcheint es unfaßbar, daß der Nachfolger des großen Reichsgründers im deutſchen Reichstag in nüchter⸗ nen Worten als ſeine politiſche Aufgabe bezeichnete, „Deutſchland aus der Bismarckſchen Feſtſtimmung in das Alltagsdaſein zurückzuführen“. Wenn man an alle Vorgänge und Begleitumſtände der Entlaſſung Bismarcks zurückdenkt, ſo hat man den gleichen Eindruck, dem der Führer ſo ſtarken Ausdruck gab, daß mit dem Sturz des Rieſen Bis⸗ marck eine menſchliche Tragödie des Undanks be⸗ gann, die ein Menſchenalter ſpäter zur Tragödie des ganzen Volkes wurde. Schmachvoll war dieſer Undank beſonders durch die Form und die Nebenumſtände der Entlaſſung. Auch daran ſei nach des Führers Rede erinnert. Noch ehe Bismarcks Entlaſſung veröffentlicht war, fand er bereits in ſeinem Arbeitszimmer, in dem er ſo viel für Deutſchland gewacht und geſorgt hatte, ſeinen Nachfolger Herrn Leo von Caprivi, der an ſeinem Schreibtiſch ſaß und über die Räume und Schriftſtücke ſeines Vorgängers eigenmächtig ver⸗ fügte. Und dann forderte man von ihm noch— Therſites hätte nichts Kleinlicheres vor erſin⸗ nen können— zehn Tage Kanzlergehalt vom 20. bis 31. März zurück, weil er formell ſchon am 20. März berabſchiedet war! Wer alle jene Vorgänge vaterländiſcher Erniedri⸗ gung vor 49 Jahren miterlebt hat, der muß aus in⸗ nerſtem Herzen dem Manne zujubeln, der heute Deutſchlands Schickſal trägt und der in ſo gewaltig packender Rede dem Genius ſeines großen Vorgän⸗ gers huldigte, und nochmals ſeinem Volk das ſchwere Unrecht vor Augen hielt, das damals an dem Größ⸗ ken eines Jahrhunderts verübt wurde. „Ohne den Eiſernen Kanzler hätte es nie ein einiges deutſches Reich gegeben. Schon in den Sep⸗ tembertagen 1862 hatte er im herbſtlichen Park von Babelsberg dem kampfmüden König erklärt, er ſei hereit, mit ſeinem König die Stufen des Schafotts zu beſteigen, ehe er das begonnene Werk der deutſchen Einigung preisgeben werde. Dieſe Kompromiß⸗ loſigkeit, deſſen Erbe der heutige Nationalſozia⸗ lismus iſt, hat den verzagenden König allein bewegt, ddie Abdankungsurkunde zu zerreißen und dem Mann zu folgen, der dann mit Blut und Eiſen die ruhm⸗ — 5 Geſchichte der Einigung der deutſchen Stämme ſchrieb. „Ich bin hinausgeworfen worden. wie ein Be⸗ dienter!“— das waren die einzigen Worte, die Bis⸗ marck in tiefſter Erſchütterung hervorbringen konnte, als er von der letzten Unterredung mit Wilhelm 1. in das Kanzlerpalais zurückkehrte. Die geſchichtliche Sühne für jene Tat ſchmach⸗ woller nationaler Undankbarkeit hat das Dritte Reich gebracht. Es hat nicht nur Großdeutſchland geſchaf⸗ ſen, nicht nur ein ganzes Volk völkiſch geeinigt und Bismarcks Werk vollendet. Es hat auch für immer alles in der Verſenkung verſchwinden laſſen, was Bismarcks Werk zerſetzte: Länder, Fürſten, Dyna⸗ ſtien und Parteimänner. Die Geſchichte iſt immer die ausgleichende Gerechtigkeit. Adolf Hitlers Beſuch in Friedrichsruhe, die Kranzniederlegung am Sarkophag und das leiden⸗ ſchaftliche Bekenntnis zu Bismarck, dem Schöpfer des Zweiten Reiches, werden als höchſt menſchliche Wer⸗ tung des Führers in die deutſche Geſchichte eingehen. Dr. Sch. Sas Kabinett Zelelt gebildet Die Zuſammenſetzung bleibt unverändert dnb. Budapeſt, 16. Febr. Winifterpräſtbent Graf Paul Teleki hat ſein Kabinett am Donnerstagnachmittag gebildet. Das bisher von ihm bekleidete Amt des Kultus, und Unterrichtsminiſters wurde mit dem früheren laug⸗ jährigen Kultusminiſter Homan, der bis vor einem Jahr dieſes Amt inne hatte, beſetzt. Die übrige Re⸗ gierungsliſte bleibt unverändert. Graf Paul Teleki wurde 1879 in Budapeſt gebo⸗ ren. Noch vor dem Kriege machte er ſich einen Na⸗ men als Geograph. Seine Abgeordnetenlaufbahn begann 1905. Nach Beendigung des Krieges wurde er Profeſſor der Wirtſchaftsgeographie an der Buda⸗ peſter Univerſität. Bei der kommuniſtiſchen Revolte war Graf Teleki zunächſt in der Schweiz, dann in Wien, von wo aus er als Vertreter der dort ver⸗ ſammelten ungariſchen Politiker nach Szeged, dem Sitz der ungariſchen Nationalregierung während der Rätediktatur entſandt wurde, um dort alsbald den Poſten eines Außenminiſters zu übernehmen. In der erſten ungariſchen Nationalverſammlung nach der Revolte wurde Teleki 1920 zunächſt zum Außen⸗ miniſter und dann zum Miniſterpräſidenten ernannt. Nach ſeiner Demiſſion 1921 widmete er ſich wieder der wiſſenſchaftlichen Tätigkeit an der Budapeſter Univerſität. Als Fachmann von europäiſchem Ruf wurde er 1925 von der Genfer Liga in die Dreier⸗ kommiſſion zur Regelung der Moſſul⸗Frage berufen. 2938 wurde Graf Teleki zum Kultus⸗ und Unter⸗ richtsminiſter der Regierung Imredy ernannt und im Wahlbezirk Tokaf zum Abgeordneten gewählt. Nach dem Münchener Schiedsſpruch nahm er als ungari⸗ ſcher Hauptdelegierter an den Verhandlungen mit Her tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung in Komorn teil. Gläcklicher Sprung über den Südatlantik: Allantikflugboot.Serfalke“ fliegt nach Vraſilien Erſter Ozeanſiug des neuen JFlugbootes für das zivile Hilfswerk der Reichsregierung dnb Berlin, 16. Februar. Am Donnerstag um 19.59 Uhr(Mé3) landete in Natal in Braſilien das neue Atlautik⸗ füugboot Do 26,„Seefalke“ der Deutſchen Luft⸗ hanſa nach ſeinem erſten Ozeauflug. Die Beſatzung des mit vier Junkers⸗Jumo⸗205⸗Schwerölmotoren augerüſteten Flugbootes beſteht aus Flugkapitän Graf Schack, Flugkapitän Blum, Flugmaſchiniſt Dielewiiz und Oberflugzeugfunker Wittrock. Das Flugboot, das am Donnerstag, dem 14. d. M. in Travemünde abflog, um über Liſſabon nach Bathurſt in Weſtafrika geführt zu werden, von wo aus am Donnerstag um 10 Uhr MéEz der Sprung itber den Südatlantik angetreten wurde, hat neben einem techniſchen Angeſtellten der Lufthanſa 570 Kg. Fracht an Bord. Hierbei handelt es ſich um Medikamente, Ver⸗ bandsſtoſſe und chirurgiſche Inſtrumente, die von der Reichsregierung der chileniſchen Regierung als Geſchenk übermittelt werden und vom Deut⸗ ſchen Roten Kreuz zuammengeſtellt wurden, um das große Elend der von dem Erdbeben betroffe⸗ nen chileniſchen Bevölkerung lindern zu helfen. Feder Deutſche wird Freude und innere Befriedi⸗ gung über die Tat der raſchen Hilfsbereitſchaft empfinden, die dem befreundeten chileniſchen Volke ſchnelle Linderung der großen Not bringen ſoll, die ihm durch die grauenvolle Naturkataſtrophe zuge⸗ fügt wurde und weite Gebiete des ſchönen Landes mit ſeinen Städten und Dörfern verwüſtete. Von den zahlreichen Gegenſtänden, die an Bord des Luſthanſaflugbootes ſind und die nun mit den deutſchen Anſchlußflugzeugen auf der Lufthanſa⸗ poſtſtrecke üer den ſüdamerikaniſchen Kontinent hin⸗ weg nach Santiago de Chile bis zur Küſte des Stillen Ozeans fliegen, ſeien einige genannt. Das Deutſche Rote Kreuz, das von der Reichsregierung auf Grund der Erfahrungen und Verbindungen, die es auf dieſem Gebiete hat, mit der Beſchaffung und Zuſammenſtellung der Ladung betraut wurde, ſetzte ſich telegraphiſch mit dem Chileniſchen Roten Kreuz in Verbindung, um deſſen Wünſche kennen zu lernen. Das Deutſche Rote Kreuz hat, wie er⸗ innerlich, in den letzten Jahrzehnten wiederholt in großem Ausmaß bei Naturkataſtrophen, Kriegen und Bürgerkriegen Hilfsmaßnahmen durchgeführt. Erinnert ſei nur an die Hilfe bei dem Erd⸗ beben in Meſſina, im italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Konflikt und bei dem Bürgerkrieg in Spanien. Bereits am 8. Februar brachte das Auswärtige Amt eine Teilſendung auf den Weg, die mit der planmäßigen Poſtmaſchine der Luft⸗ hanſa nach Chile befördert wurde. Dieſe erſte Sendung erſolgte auf Anforderung der deutſchen Botſchaft in Chile, der die chileniſche Regierung mit⸗ geteilt hatte, daß ſie für raſche Ueberlaſſung von Verbandſtoffen dankbar wäre. So wurden nun abermals in Travemünde 19 Kiſten und 11 Ballen von der Lufthanſa ſübernommen und in ihr Dornier⸗Flug⸗ boot verladen, die chirurgiſche Inſtrumente, Injek⸗ tionsſpritzen und Beſtecke mannigfaltiger Art und Ausführung, für die verſchiedenen operativen Ein⸗ griſſe beſtimmt, ſowie Verbandwatte und Mullbinden in großen Mengen enthalten. Mit dieſen Kiſten und Ballen an Bord, die insgeſamt ein Gewicht von 570 Kg. aufweiſen, einer immerhin ge⸗ waltigen, bisher noch nicht auf einer Ozeanluftſtrecke beförderten Ladung, ging das neue„Do 26“⸗Flugbovt auf ſeinen erſten Atlantikflug, der, wie nicht auberd zu erwarten, zur vollen Zufriedenheit der alt⸗ bewährten Atlantikflieger der Lufthanſa verlief, die nun ihre, bemerkenswerte Fracht an die in Süd⸗ amerika fliegenden Kameraden abgeben werden, die ihrerſeits dafür ſorgen, das Gut ſo ſchnell wie mög⸗ lich weiter nach Chile zu bringen. Die Lufthanſa wird das neue„Do 26“⸗Flugboot, das ſeinen erſten Ozeanflug im Rahmen einer ſo ſchönen großen Aufgabe ausführen konnte, demnächſt im planmäßigen Atlantikflug einſetzen, nachdem es ſeit Spätjahr 1938 über der Nord⸗ und Oſtſee ſowie über Küſtengebieten des Weſtatlantik eingehend er⸗ probt worden iſt. Argentinien wehrt ſich Es will ſich von AS nicht wiriſchaftlich abwürgen laſſen dnb. Buenos Aires, 16. Februar. Die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Argen⸗ tinien und den Vereinigten Staaten ſpitzen ſich immer mehr zu. Präſident Ortitz hatte zwar durch zweimalige Erklärungen verſucht, eine Beſſerung herbeizuführen und vor allem der ufer⸗ loſen Demagogie entgegenzutreten, die ſchon ſeit meh⸗ reren Wochen aus Neuyork betrieben wird, aber alle Bemühungen haben bisher einen Fehlſchlag er· litten. Angeſichts der ſyſtematiſchen Irreführung der Oeffentlichkeit, die faſt ausſchließlich von den Agenturen aus den Vereinigten Staaten beein⸗ flußt wird, hat ſich nunmehr der Handelsminiſter entſchloſſen, eine bis ins einzelne gehende Aufſtellung des Wirtſchaftsaustauſches zwiſchen Argentinien und den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren zu veröffentlichen. Die Bilanz ſtellt eine eindeutige Widerlegung des verlogenen Geſchreis der jüdiſchen Finanziers in Neuyork über die„unberechtigte Benachteiligung“ Nordamerikas von ſeiten Argentiniens im Verhältnis zu den euro⸗ päiſchen Staaten dar. Die Zahlungsbilanz Argentinien⸗uSA iſt ein⸗ ſchließlich der aufzubringenden Summen für USA⸗ Anleihen im Jahre 1938 mit rund 250 Mill. Peſos für Argentinien paſſiv geweſen. In den Jahren 1935 bis 1937 betrug der Fehlbetrag der Zahlungs⸗ bilanz insgeſamt 487 Millionen Peſos. Infolge dieſer kataſtrophalen Entwicklung des Wirtſchafts⸗ und Zablungsverkehrs zwiſchen Argentinien und den Vereinigten Staaten ſah —— Eine intereſſanle polniſche Stimme: „Wer die Fuden nichk in Rechnung ſtellt.“ Antiſemitismus iſt die nolwendige Folge des Nationalismus ànb Warſchon, 15. Februar. Mit der jüdiſchen Frage beſchäftigt ſich in einer weltanſchaulichen Betrachtung der „Dziennik Narodowy“. Das Verdienſt des Führers und des Duce, ſo ſchreibt das Blatt, be⸗ ſtehe darin, daß ſie ihren Nationen eine nationale Weltanſchauung gegeben und ſie von dem materiali⸗ ſtiſchen Kommunismus befreit hätten. Für Europa beginne jetzt eine Epoche der nationaliſtiſchen Reaktion gegen den Materialismus und Individualismus des 19. Jahrhun⸗ derts. Eine Nation nach der anderen gehe dieſen Weg. Es unterliege nach dem Siege des Nationalis⸗ mus in vielen Ländern heute keinem Zweifel mehr, daß der materialiſtiſche Kommunismus für die Nationen Weſtenropas keine Gefahr mehr bedente. Es gebe ſogar Anzeichen dafür, daß auch der Oſten einer geiſtigen Umbildung entgegengehe. Die nationaliſtiſche Reaktion müſſe ſich gegen die Juden wenden, denn die urſprünglichen nationalen Inſtinkte, die jetzt wieder in den breiten Maſſen der Völker zu Worte kämen, müßten ſich mit Elementen abfinden, die den reinen Materialismus verträten, die die Herrſchaft des Geldes über die Völker anſtrebten und die für Klaſſenintereſſen und für eine kosmopolitiſche Ideologie einträten. Der Antiſemitismus ſei alſo eine notwen⸗ Mit Koͤc an die Riviera Jetzt auch Lanoreiſen nach Jtalien dub Berlin, 16. Februar. Das Reiſeprogramm der Köß⸗Ur⸗ laubsfahrten hat für das Frühjahr 1939 ein neues begehrenswertes Ziel erhalten. Durch die von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley mit den italieniſchen Organiſationen getroffenen Abmachungen iſt es möglich geworden, daß nunmehr außer den bekannten Seefahrten„Rund um Italien“ auch Urlaubsreiſen nach Italien durch⸗ geführt werden, die ausſchließlich einem Landauf⸗ enthalt gewidmet ſind. Als Köc⸗Urlaubsgebiet für den Landaufenthalt in Italien iſt die ſchönſte Küſte des Landes, das Paradies des Imperinms, die Riviera, und fer⸗ ner der Gardaſee ausgeſucht worden. 36 Koð⸗ Urlaubszüge werden in den kommenden Mo⸗ naten, Ende März beginnend, nach dem Süden ſtarten. Die italieniſche Schweſterorganiſation der NSG „Kraft durch Freude“, das Freizeitwerk Do⸗ polavorsd, hat die Ausgeſtaltung des Heutſchen Urlaubs an der Riviera und am Gardaſee über⸗ nommen. Die Teilnehmer dieſer Urlaubsreiſen wer⸗ den für die Hin⸗ und Rückfahrt Sonderzüge mit D⸗Zugwagen benutzen. Die Unterbringung geſchieht nur in erſtklaſſigen Hotels. Alle Dopolavoro⸗Einrichtungen können während des Landaufenthalts in Italien von den Koͤc⸗Urlaubern koſtenlos in Anſpruch genommen werden. Dampfer⸗ fahrten führen an der in der ganzen Welt einzig daſtehenden Rivieraküſte mit den bekannten Bade⸗ orten Genua, San Remo, Alaſſio, Rapallo uſw. ent⸗ lang. Für die Zeit des Aufenthalts in Italien kann jeder Köͤß⸗Urlauber ein Taſchengeld bis zu 25 Mk. mitnehmen. Es muß dei der Anmeldung eingezahlt werden und wird in Italien in Lire zur Verfügung geſtellt. Die Arbeiter Deutſchlands und Italiens werden fortan in gegenſeitigen Beſuchen beide Länder be⸗ reiſen und dadurch immer mehr zu einer Verſtändi⸗ gung und gegenſeitigen Achtung beitragen. rechtsſtehende jüdiſchen Betrugsaffäre wird dige Begleiterſcheinung des Nationa⸗ lismus. Sein konkretes Programm laute: Völ⸗ lige Entfernung der Juden aus Europa. Die Juden machten deshalb die allergrößten An⸗ ſtrengungen, um ihre in einer Reihe von Staaten ſchon verlorenen Poſitionen wieder zurückzugewin⸗ nen. Dieſes Beſtreben der Juden ſei die wichtigſte Frage in der gegenwärtigen Epoche der Geſchichte Europas. Wer über die internationale Politik nach⸗ denke und dieſe Frage nicht in Rechnung ſtelle, der müſſe grundlegende Fehler begehen. Rieſiger Betrugsſkandal in Lemberg dub Lemberg, 17. Februar. Einem rieſigen Betrugsſkandal kam man in Lemberg auf die Spur. Es wurde feſtgeſtellt, daß jüdiſche Beamte der dortigen Raffinerie des ſtaatlichen Spiritusmonopols mit Herrn Lajba Knopf an der Spitze ſeit Jahren Erzeugniſſe der Raffinerie unterſchlagen hatten, um ſie zu verbillig⸗ ten Preiſen an jüdiſche Gaſtwirte weiterzuverkaufen. Die Unterſchlagungen belaufen ſich nach den bis jetzt feſtſtehenden Unterſuchungsergebniſſen auf mehr als 50000 Zloty.— Der Skandal hat ſo weite Kreiſe gezogen, daß rund 70 v. H. des geſamten Per⸗ ſonals der Raffinerie, zuſammen mehr als 50 Be⸗ amte und Angeſtellte, verhaftet worden ſind. Die Raffinerie mußte infolge Perſonalmangels geſchleſ⸗ ſen werden. Die endgültigen Ausmaße dieſer neueſten erſt eine beſondere miniſterielle Kommiſſion feſtſtellen, die ſich von War⸗ ſchau aus nach Lamberg begeben hat. Eine perfide Träne“ „Tevere“ über die jüdiſche Heuchelei anläßlich des Todes Pius XI. adnb. Rom, 16. Februar. Unter der Ueberſchrift„Eine perfide Träne“ wendet ſich der Direktor des„Tevere“ mit Ent⸗ rüſtung gegen die vom Welt judenver⸗ band anläßlich des Todes des Papſtes Pius XI. verbreitete Trauerbotſchaft. Der einſache Mann müſſe ſich fragen, ob das überhaupt möglich ſei, daß Juden das Haupt der Chriſtenheit beweinen. wenn ſie nicht auch hierzu imſtande ſeien. Der Talmudiude perurteile zwar die Chriſtenheit und haſſe die katholiſche Obrigkeit, wiſſe aber ſeine Auße⸗ rungen abzuſtufen und ſein Gefühl zu bemänteln. Der Jude werde immer mit einem Papſt, der ihn oͤuldete oder ſogar„ſchützte“, milde und vertraglich verfahren, aber er werde unverſchämt gegen einen Papſt ſein, der ihn verfolge. Im übrigen habe das Judentum überall gemeinſame Sache mit dem Kommunismus gemacht und ſich mit ihm identifi⸗ ziert, um den Katholizismus zu vernichten. 90 Aber die Juden wären keine Juden, und Bllderdienſt: Curt Wiſbelm Fennel, ſich Argentinien bereits genötigt, Goldverſchif⸗ fungen im Betrage von 114 Mill. Peſos vor⸗ zunehmen, die dem Deviſenfonds eutnommen waren. Es iſt begreiflich, daß die argentiniſche Regierung dieſe ſelbſtmörderiſche Handelspolitik nicht fortſetzen kann und will. Die Lügem meldungen der„Chicago Daily News“, die behaup⸗ tet hatte, daß Deutſchland die Wirtſchafts⸗ beziehungen zwiſchen Argentinien und den Ver⸗ einigten Staaten ſtöre, ſind damit ad absurdun geführt. Die führende Qualitäts-Cigarette: ArikKan 3, Zum Tode Pius XI. Das Beileid des Diplomatiſchen Koryßs dnb Rom, 16. Februar, Der deutſche Botſchafter von Bergen hat in ſeiner Eigenſchaft als Doyen beim heutigen Emp⸗ fang des beim Vatikan beglaubigten Diplomatiſchen Korps in deſſen Namen dem Kardinalkollegium in kurzer italieniſcher Anſprache das Beileid anläß⸗ lich des Hinſcheidens des Papſtes zum Ausdruck ge⸗ bracht. Dabei hat er als wichtigſtes Ereignis des Pontifikats den vom Papſt Pius Xl. mit Muſſolini, dem genialen Staatsmann Italiens, abgeſchloſſenen Lateran⸗Vertrag bezeichnet. Sodann wies der Botſchafter auf die Verdienſte ⸗des Papſtes als Förderer von Kunſt und Wiſſenſchaft hin. Abſchlie⸗ ßend gab er der Hoffnung Ausdruck, daß ſich der Er⸗ neuerungsprozeß, in dem ſich die heutigen Probleme befinden, in der Bahn friedlicher Evolution voll⸗ ziehen möge, und daß der von dem Kardinal⸗Kolle⸗ gium zu wählende neue Papſt der Menſchheit auf dem Wege des Friedens und des Fortſchritts ein Vorbild ſein möge. Der Dekan des Heiligen Kollegiums, Kardinal Granito Pignatelli di Belmonte, in ſeiner Antwortsrede, den beim Vatikan vertrete⸗ nen Staatsoberhäuptern und Regierungen den Dan des Kollegiums zu übermitteln. Die Angehörigen der deutſchen Botſchaft beim Heiligen Stuhl waren anläßlich des Empfanges durch das Kardinal⸗Kollegium erſtmals in ihren neuen Diplomatenuniſorm erſchienen, was große Beachtung fand. Kabinettskriſe in Syrien Erneute ſchwere Unruhen in Damaskug dub. Beirut, 16. Fehr. Im Anſchluß an eine Unterredung zwiſchen dem ſyriſchen Miniſterpräſidenten und einem Vertreten des franzöſiſchen Oberkommiſſars, die am Dienstag⸗ vormittag ſtattgeſunden hat, reichte Innenmini⸗ ſter Diabri ſeine Demiſſion ein. Dieſe Demiſſion, ſo verlautet in Damaskus, würde den Rücktritt des geſamten Kabinetts mit nach ſich ziehen Wie die franzöſiſche Delegation mitteilt, wi über die heutigen Verhandlungen mit der ſyriſchen Regierung eine Verlautbarung herausgegeben. In den Geſchäftsſtraßen zu Damaskus kam c⸗ auch am heutigen Tage erneut zu Demonſtra⸗ tionen der Bevölkerung, bei denen es mehr a zehn Verletzte gab. Die Polizei ging mit äußerſter Schärſe gegen die Demonſtranten vor; 30 Perſonen wurden verhaftet. „„SSFFFPPPPPPPPPTPTPTTTTT——— Haupeſchriftielten und veranfwortlich Politik: Dr Atots- BWinbanes⸗ (in Urlaub) 1. Carl Onno Eiſendart Srellvertreter des e e und verantwortlich kür Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno 5— 3 delsteil- Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Frig Hamme — Sport: Willy Mäller.— Umſchau, 5 ſämtliche in Mannheinn Schriftleitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Rückſendung aus del Rückporto. Hee Orucker und Berleger: Neue Mannbelmes Beltuns Dr Fritz Bode& Co.. Monnbeim. R 1.—6. Derantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mittertungen akob Saude, Maynheim. gim Zeit Prereliſte Nr 9 güleig. Hie Anzeigen der Ausgabe A Abend und K Mittag erſcheimen glels teitig in der Ausgabe 8 Ausgabe à Mittag über 10 800 Ausgabe à Abend—— 8 Ausgabe R Geſamt⸗D.⸗A, Monat Ganuar AAber 2¹ 500 — 2 SSS FFCFFFFCFFFFFFFPPPPPPPPTPPPTTT—TTPPT 2 2 82 25 23 2. 2 I1⸗ zie d⸗ ie KKS 2. —— * h. ſ0 Prettag, 17. Februar 1990 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 8 3. Seite 7 Nummer 80 ——————————— Mannheim, 17. Februar. Straßenverkehe über die Faenachtstage Wichtig für Straßenbahnfahrer und Fahrzeug⸗ halter! 5 Tasnacht bringt an allen drei Haupttagen einen beſonderen Straßentrubel mit ſich. Es iſt daher not⸗ wendig, den Fahrverkehr ſo zu regeln, daß Unfällen vorgebeugt wird. Deshalb hat das Polizeipräſidium angeordnet, daß am Sonntag, Montag und Dienstag jeweils von 14 Uhr bis 3 Uhr in der Frühe die Planken vom Paradeplatz bis Kaiſerring, die Breite Straße vom Paradeplatz bis Friedrichsring ür jeden Fahrverkehr, alſo auch für die Straßen⸗ ahnen, geſperrt ſind. Für Anlieger ſind Aus⸗ nahmen möglich. Am Sonntag iſt wegen des Fasnachtsumzuges von 12 Uhr an jedes Parken bis zur Been⸗ digung des Zuges verboten: in der Heidelberger Straße, den Planken, der Rhein⸗ ſtraße, der Breiten Straße, zwiſchen Ui und U2 bis 1 und Q2ꝛ ſowie in der Jungbuſchſtraße von G4 und H 4 bis zum Luiſenring. Die Straßen durch die der Zug führt, dürfen während der Dauer des zuges nicht befahren werden. Wir hoffen, daß jeder Fahrzeughalter in ſeinem eigenen Intereſſe ſo vernünftig iſt, ſich dieſen An⸗ oroͤnungen ohne weiteres zu fügen. 90 Jahre alt. Frau Juſtine Hagendorn begeht am 17. Februar ihren 90. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Seit faſt 50 Jahren wohnte ſie in Mannheim. Wir wünſchen ihr einen weiteren ſchönen Lebensabend in gleicher Rüſtigkeit. * Ihr 85. Lebensjahr vollendet am 18. Februar Witwe Joſephine Rückert, B 2, 15, im Kreiſe ührer Kinder, Enkelkinder und Urenkel. Seit 63 hren iſt ſie Bürgerin unſerer Rhein⸗Neckarſtadt und nimmt heute noch in ihrer beneidenswerten geiſtigen Regſamkeit und körperlichen Beweglichkeit regſten Anteil an allen Geſchehniſſen. Möge unſerer Hochbetagten Mitbürgerin ein langer ſchöner, geruh⸗ ſamer Lebensabend beſchieden ſein. Etne öffentliche Belobigung wurde vom Lan⸗ eskommiſſär im Namen des Führers dem Bäcker⸗ lehrling Heinrich Schenk in Sandhofen aus⸗ geſprochen, der im Auguſt vorigen Jahres ein kleines Mädchen durch entſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens gerettet hat. Ein Mannheimer Präſident der badiſchen Anwaltskammer Rechtsanwalt Dr. Kurt Luswigs mit der Führung der badtſchen Anwälte betraut Durch Erlaß des Reichsminiſters der Juſtiz vom 7. Februar, wurde als Nachfolger des verſtorbenen Rechtsanwaltes Pg. Wilhelm Brombacher, Pg. Rechtsanwalt Dr. Kurt Ludwigs in Maunheim zum Präſidenten der badiſchen Rechtsanwaltskammer ernannt. Zum erſten Male iſt damit ein Mannheimer Rechtsanwalt mit der Führung der badiſchen Rechts⸗ anwälte beauftragt worden. Präſident Dr. Ludwigs wird von Mannheim aus die Geſchäfte der Rechts⸗ Rechtsauwalt Dr. Ludwigs Photo: Ströck, Mhm. „Geht heim, geht heim, geht heim!“ Eine Feierabendſchallplatte für den Gaſtwirt Die verſchiedentlich im Einzelhandel eingeführte Feierabendſchallplatte hat Schule gemacht. Die Ge⸗ ſellſchaft für Gewerbeförderung des deutſchen Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe. hat jetzt eine Feierabendſchallplatte im Dienſt der Polizeiſtunde herausgebracht, die auf der einen Seite ein Muſikſtück, auf der anderen drei Textdurch⸗ ſagen bringt. Die erſte Durchſage kommt vom Küchenchef, in dem Beſtreben, den letzten Appetit anzuregen, denn in wenigen Minuten wird die Küche geſchloſſen. Die — eee anwaltskammer führen, wo er auch weiterhin ſeine Anwaltspraxis ausübt. Der neue Präſident der badiſchen Rechtsanwalts⸗ kammer, der im 53. Lebensjahr ſteht, konnte in die⸗ ſem Jahre ſein 55jähriges Berufsjubiläum begehen. Im Januar 1914 als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim zugelaſſen, leiſtete Pg. Dr. Ludwigs während des ganzen Krieges Frontdienſt er wurde ausgezeichnet und zum Leutnant d. R. ernannt. Schon bald nach dem Kriege wurde Präſident Lud⸗ wigs mit berufsſtändigen Aufgaben betraut, und ſeit vielen Jahren iſt er in der Leitung der Mannheimer Anwaltſchaft, als Mitglied der Rechtsanwaltskam⸗ mer und als Vorſitzender einer Kammer des Ehren⸗ gerichtes der Rechtsanwaltskammer tätig. Dieſe Tä⸗ tigkeit gab dem neuernannten Präſidenten insbeſon⸗ dere nach der Machtergreifung durch den National⸗ ſozialismus die Möglichkeit, das große Hilfswerk der Anwaltſchaft, die NS⸗Betreuung, in Mannheim und darüber hinaus in ganz Baden vorbildlich zu organiſieren. Dieſes Verdienſt, wie ſeine erfolgreiche Arbeit um den Neuaufbau der badiſchen Anwaltſchaft, gewannen das Vertrauen der politiſchen Leitung und des Reichsminiſters für Juſtiz, der ihn nun an die Spitze der badiſchen Anwaltſchaft berief. Mit der Mannheimer Anwaltſchaft nimmt an dieſer Auszeichnung auch das Mannheimer Land⸗ gericht und die Bevölkerung freudigen Anteil, ſchät⸗ zen ſie doch alle in Dr. Ludwigs einen aufrechten und vorbildlichen Menſchen, dem immer das Wohl der Gemeinſchaft zum Ziel geſetzt war. Daß Dr. Lud⸗ wigs in Mannheim bleibt, iſt ein Zeichen ſeiner engſten Verbundenheit mit unſerer Stadt. 6 1Il. zweite Durchſage bereitet auf den nun bevorſtehenden Feierabend vor, und wenn es dann ſo weit iſt, folgt nach zweimaligem Aufklingen eines Vierviertelgongs und anſchließenden vier tiefen vollen Gongſchlägen die letzte Durchſage:„Verehrte Gäſte, jetzt iſt Feier⸗ abend. Wir hoffen, daß Sie einige vergnügte Stun⸗ den bei uns verbracht haben. Wir wünſchen gute Heimkehr und eine recht angenehme Ruhe. Sie kön⸗ nen ſogar von dieſem netten Abend träumen, aber beſſer iſt es noch, Sie kommen bald wieder. Sie wiſ⸗ ſen, daß wir uns immer freuen, wenn wir Sie als Gäſte begrüßen können. Und nun: Auf Wieder⸗ ſehen!“ Dann klingt ein Horn auf und eine tiefe Stimme ſchließt die Anſage:„Geht heim, geht heim, geht heim!“ Eine Garage im Fungbuſch brannte Zwei Löſchzüge rückten aus— Zwei Verletzte Aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache entſtand am Donnerstag nachmittag im Hauſe 67,15 ein Garagenbrand. Ein Löſchzug der Berufsfenerwehr traf um 14.19 Uhr an der Brandſtelle ein und machte ſich an die Bekämpfung des Feuers, das bereits außer auf die eigentliche Garage auch auf die darin beſindlichen Kraftfahrzeuge, einen Laſtkraftwagen, einen Perſonenwagen und ein Kraftrad übergegrif⸗ fen hatte. Dadurch hatte das Feuer einen ſolch ſtar⸗ ken Umfang angenommen, daß man ſich vor die Not⸗ wendigkeit geſtellt ſah, noch einen zweiten Löſchzug der Feuerwehr an die Brandſtätte zu beordern, der auch ſchon um 14.58 Uhr zur Stelle war. Nachdem man insgeſamt vier Schlauchleitungen in Aktion geſetzt hatte, bedurfte es doch einer mehr als zweiſtündigen Löſcharbeit der Feuerwehrmänner, um des entfeſſelten Elementes Herr zu werden. Die Löſchmänner mußten wegen der ſchweren Rauchent⸗ wicklung ihre Gasmasken zu Hilfe nehmen. Zwei Garagenangeſtellten zogen ſich, bevor die Feuerwehr ihre Arbeit aufnahm, Bran dwus⸗ den zu und wurden mit dem Krankenwagen in das Städtiſche Krankenhaus überführt. Die Höhe des Schadens ſteht im Augenblick noch nicht feſt. 3Sorten Links-Strüm pfe Pacar.95..50,.25 MANNESTLA-AVOEN BLANKE&N NSSEN OE H ο an Rührei auf der Straße. Einen Zuſammenſtoß zwiſchen einer ſchweren Zugmaſchine und einem Lie⸗ ferwagen mit Eiern gab es an der gefährlichen Ecke am„Badiſchen Hof“ in Feudenheim. Das Auto wurde umgeworfen und mußte abgeſchleppt werden. Die ſchönen Eier floſſen auf die Straße. Die beiden Inſaſſen kamen mit dem Schrecken da⸗ von. Auch die Zugmaſchine erlitt Schaden. uk Großes Glück im Unglück hatte ein Laſtkraft⸗ wagen auf der Autobahn, der in Richtung Mann⸗ heim—Frankfurt fuhr. In dem Augenblick, als er die Brücke an der Lanoͤſtraße Feudenheim⸗Ilwes⸗ heim paſſierte, brach eine Achſe. Er fuhr mit ſolcher Wucht gegen das Geländer, daß die dicken Eiſenſtangen ſtark verbogen wurden. Wäre die Achſe fünf Meter vorher gebrochen, ſo hätte es ein großes Unglück gegeben, denn das Auto wäre die hohe Böſchung hinuntergeſtürzt. ** Die Einſchränkungen im Reiſeverkehr. Wir machen darauf aufmerkſam, daß auf den in den Bahnhöfen zum Aushang kommenden Plakaten alle ſeit 22. Januar ausgefallenen Reiſezüge aufgeführt ſind. Näheres iſt bei den Bahnhöfen und Auskunfts⸗ ſtellen zu erfahren. Einzelne, während der Oſterzeit verkehrende Züge werden noch beſonders bekannt⸗ gegeben. 11 4 9-Tonner 100 PS Sechszylinder-Dieselmotor 6000 leg Fahrgestell-Tragfähigkeit Sechszylinder-Dieselmotor Fahrgestell-Tragfähigkeit GE-ronner 135/145 P5 8000 łkKg Sellerstraße 12, Ruf 275 45/46 Aurepa“ autchaus u. Reperaturwerk Josef Keitger, Mannheim, —————————————— 15 1 19 94 *. K 9 1 85 9* höhen zieht. 4. Seite /Nummer 80 Muskeikater oder Vrummichüdel? Ein ſchwerer Konflikt raſt in dieſen Tagen in Mannheims jungen Frauen⸗ und Männerherzen, ſofern ſie nämlich über dem Karneval nicht den Ski⸗ lauf, über dem Tanz nicht den Sport, und über die Liebe nicht die friſche Luft vernachläſſigen wollen. Es zieht dieſen da⸗ und dorthin, und die meiſten nach beiden Richtungen zugleich; und wenn einer ſagt, der Schnee läuft einem nicht fort, hingegen der Faſching iſt ein für allemal nächſte Woche zu Ende, ſo gibt es manchen, der über die Fortlauffreudigkeit von echt ſüddeutſchem Papp⸗ und Föhnſchnee erzäh⸗ len kann. Es iſt ſchwer, zu wählen. Natürlich iſt Friſchluft das rechte, und Tanz und Schlager gibt es auch auf der Hütte, aber wenn es nun regnet... Hier in Mannheim iſt man vom Wetter unabhängig und hat die Reiſe geſpärt. Schlaf kommt ſo oder ſo nicht in Frage; aber Kater gibt es ſo oder ſo— entweder im Kopf oder in den Beinen, Rücken, Armen. Mus⸗ kelkater dauert drei Tage, gemeiner Haarwurzel⸗ kater wird in—4 Stunden behoben mit Pulver und Maſſage. Vom erſteren merkt man wenig, wenn man ſich ſtill verhält, der letztere aber hat vielfach Der Monokelfatzte Der Sportfer oder Züchter des Haar⸗ oder 8—* Muskel⸗ aters. wurzelkaters. den„Moraliſchen“ im Gefolge, und mit dem kann man oft ganze 24 Stunden herumlaufen, ehe er ſich unter Hering⸗ und Katerbiereinwirkung verflüchtigt. So liegen die Dinge: verzwickt und ungeklärt. Möchteſt du dich bei mäßiger Före oder heulendem Schneeſturm die Hornisgrinde heraufſchleppen und immer daxan denken, daß die Irmel, die Lilo, die Trudel beim großen Städtiſchen, ſo angenehm durch⸗ ſichtig verkleidet, ſchutzlos den wilden Indianern Preisgegeben ſind, wo du die Lilo noch gar nicht rich⸗ tig und die Trudel nur ſo halb und halb kennſt. Jei⸗jei, die große Chance geht vorüber, und hier guält man ſich ab, und die linke Bindung rutſcht ſo gemein, in einer halben Stunde ſpäteſtens iſt die Haut durch Möchteſt du andererſeits um 5 Uhr morgens, grau und übernächtig, am Arm irgendeine ebenfalls übernächtige Maske nach Frieſenheim überm Rhein begleiten müſſen, wenn die gerade die Freunde und Freundinnen vom Skiklub auf den Planken be⸗ gegnen, und dir ein höhniſch⸗kräftiges„Ra⸗Rah⸗ Rah!“ entgegenbringen? Oh, wie ſchwierig, oh, wie bitter iſt die Wahl, und noch bitterer iſt es zu beobachten, wie die Eifer⸗ ſucht nagt, wenn Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen. Denn es gilt ja im allgemeinen für harmloſer und anſtändiger, wenn man, allem Tand und Spiel ſich verſagend, hinauf in friſchfrommfröhliche Berges⸗ Um ſo größer iſt aber nun das Miß⸗ trauen, wenn einer von zweien plötzlich für Fa⸗ ſching und Maskentreiben iſt.„Aha“, heißt's da, „der is' verabred', der ſucht was anneres, der Schla⸗ winer!“—„Is ſe mir nit dorch an Silveſter, die Katz', die ſchlechte? Se hot ſich eener geangelt, un jetz' will ſe newwenaus!“ Ees iſt ſehr intereſſant; denn wenn beide eigent⸗ lich in die Berge wollten, und nur ſo prüfend⸗ neckend fragten, iſt die Eiferſucht dabei, ſo kehrt ſich alles um! Und beide bleiben in der Stadt, weil ſie aufeinander Obacht geben wollen. Doch alles in Rechnung geſtellt, wird wohl dieſes Jahr ein Großteil der ſonſt dem Schneekarneval er⸗ gebenen hier bleiben. Erſtens kann man Muskel⸗ kater am Roſenmontag und Faſchingsdienstag nicht gebrauchen, zweitens haben wir doch Kunſteiskarne⸗ val im Friedrichspark, drittens hat's der Prinz, ſelber Skiläufer, befohlen, und ſchließlich gibt es Leute, die wollen mit käsweißem Geſicht am Aſcher⸗ mittwoch Grippeerholungsurlaub haben. 9 4 R F. Vortrag im Kleintierzuchtverein „Mannheim⸗Neckarſtadt Im Rahmen der Leiſtungs⸗ und Ertragsſteige⸗ rung im zweiten Vierjahresplan hielt am Mittwoch⸗ abend der Kleintierzuchtverein„Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt“ in Verbindung mit dem Zuchtverein„Mann⸗ heimia“ einen Filmvortrag im„Neckarpark“ ab. Es ſprachen die Beauftragten der Landesfach⸗ gruppe Ausſtellungsgeflügelzüchter Nagel, Feu⸗ denheim, und Herr Deyle, Käfertal, beide lang⸗ jährige und erfahrene Geflügelzüchter. Nach Be⸗ grüßungsworten des Vorſitzenden Rämmele ergriff Herr Nagel das Wort. Er erklärte unter anderem, daß nur dann eine Ertragsſteigerung erzielt werden kann, wenn alle Züchter kameradſchaftlich ein Ziel erreichen wollen. Er kam dann zu den wichtig⸗ ſten Vorausſetzungen, nämlich den Ställen. Es iſt vor allem wichtig, daß die Hühnerſtälle Licht, Luſt und Sonne haben, damit auch die Hühner ſich darin wohlfühlen. Ferner ſprach er von der ſchlechten und unxegelmäßigen Fütterung bei den meiſten Züch⸗ tern, und er erklärte, daß jeder Auslauf bei den Ställen alle vier Wochen mindeſtens einmal um⸗ geſchort werden muß. So gab er noch verſchiedene Beiſpiele und kam dann zum wichtigſten Punkt, zu den Reichsbeihilfen. Er machte darauf auf⸗ merkſam, daß dieſe noch ſehr wenig, man kann ſogar ſagen faſt überhaupt nicht benützt werden. Deshalb exmahnte er die Züchter, von dieſen Zuſchüſſen Ge⸗ brauch zu machen. Er brachte dann einige Zahlen, wie dieſe Beihilfen geleiſtet werden: es gibt für den Neubau von Geflügelſtällen 3 Mark, für den Umbau 150 Mark für den Geviertmeter, außerdem für An⸗ ſchaffung von Kücken und Junghennen Unterſtützun⸗ gen. Auch für Schirmglucken wird ein Zuſchuß von 50 p. H. gewährt. zu dem Herr Deyle erklärend ſprach. Es folgte im Anſchluß der 35 udet a Muinonen unterſiuten dos ſiiſewern E„mutter und Rind“ durch ihre mit⸗ oliedſchan in der non. din du dobel!? +* werden. Sonderklaſſe Reue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Ankeroffizier-enealsſichtsreiche Laufbahn Anträge auf Einſtellung in die Heeres⸗Anteroffiziersſchulen möglichſt baid ſtellen! Vom Oberkommando des Heeres wird darauf hin⸗ gewieſen, daß jetzt bis zum 30. September dieſes Jahres die Anträge auf Einſtellung in die Hee⸗ resunteroffiziersſchulen für Herbſt 1940 entgegengenommen werden. Da es ſich hier um einen ausſichtsreichen Beruf handelt, kann jungen Leuten, die Luſt und Liebe zum Soldatenberuf haben, nur empfohlen werden, ſich möglichſt bald zu entſcheiden, denn die Aufnahme in die drei Heeres⸗Unteroffiziers⸗ ſchulen in Potsdam, Sigmaringen an der Donau und Frankenſtein in Schleſien iſt natürlich durch die Zahl der zur Verfügung ſtehenden Stellen begrenzt. Als Unteroffiziersſchüler werden beſonders aus⸗ geſuchte, länger dienende Freiwillige, die auf den Heeresunteroffiziersſchulen in zwei Jahren auf den verantwortungsvollen und vielſeitigen Beruf eines Infanterie⸗Unterofſiziers vorbereitet werden einge⸗ ſtellt. Der Unteroffiziersſchüler wird auch geiſtig und weltanſchaulich auf ſeine Aufgabe als Erzieher jun⸗ ger Deutſcher vorbereitet. Ebenſo wird die Allge⸗ meinbildung durch Unterricht in Deutſch, Rechnen, Erdkunde, Geſchichte und Nationalvolitik gefördert. Der zukünftige Unteroffizier muß über ein gewiſſes Können und Wiſſen verfügen, ohne das er ſeine Un⸗ tergebenen ſpäter nicht auszubilden vermag. Am Schluß der zweijährigen Ausbildung legt der Schü⸗ ler die Unteroffiziersprüfung ab, worauf er als Un⸗ 93 zu einem Infanterietruppenteil verſetzt wird. Koſten entſtehen durch die Ausbildung nicht. Es wird im Gegenteil Löhnung wie bei der Truppe neben freier Bekleidung, Verpflegung, Unterkunft und Heilfürſorge gewährt. Es werden nur Bewerber vom vollendeten 17 bis zum vollendeten 20. Lebensfahr eingeſtellt. Die Min⸗ deſtgröße beträgt 165 Zentimeter. Der Bewerber muß ſich zu 12jährigem Dienſt im Heer verpflichten. Die Arbeitsdienſt⸗ pflicht muß vor der Einſtellung erfüllt ſein. Abitu⸗ rienten, Studenten und Bewerber, die bereits ge⸗ dient haben, ebenſo Brillenträger werden nicht eingeſtellt. Einzelheiten können bei dem Heeresunteroffiziersſchulen, Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämtern erfragt werden. Sämtliche Bewerbungen für alle Heeresunteroffiziersſchulen ſind nur an die Heeresunteroffiziersſchule Potsdam in Potsdam⸗Eiche zu richten. Deutſche Staats⸗ angehörige im Auslande, die in die Heeresunter⸗ offiziersſchule eintreten wollen, melden ſich beim zuſtändigen Konſulat, das die Bewerbung weitergibt. Borteile der Laufbahn Die hohe Bedeutung des Unteroffiziers in der Wehrmacht des Dritten Reiches kommt auch in der Geſtaltung ſeiner Laufbahn zum Ausdruck. Ihm bieten ſich bei Bewährung große Beförde⸗ rungsmöglichkeiten. Zunächſt kann er die Untexführerlaufbahn bis zum Hauptfeldwebel mit wachſenden Bezügen durchlaufen. Das Einkommen eines ledigen Unteroffiziers beginnt mit etwa 118 Mark monatlich bei freier Wohnung, freier Dienſt⸗ bekleidung und freier Heilfürſorge. Es ſteigt wäh⸗ ununterbrochenem. rend der 12jährigen Dienſtzeit für den Ledigen bei weiterer Beförderung entſprechend bis 186 Mark. Vom 25. Lebensjahr oder vom ſechſten Dienſtjahr ab beſteht für den Unterofſizier die Möglichkeit, zu heiraten und ſich einen eigenen Hausſtand zu grün⸗ den, wobei er Eheſtandsdarlehen erhalten kann. Das Einkommen für verheiratete Unteroffiziere be⸗ trägt durchſchnittlich 153 bis 233 Mark monatlich. Es kommen hinzu Kinderzuſchläge und freie Heil⸗ fürſorge für den Unteroffizier und ſeine Familien⸗ angehörigen. Auf beſonderen Wehrmachtsfachſchulen werden Unteroffiziere koſtenlos für den künftigen Zivilberuf aus⸗ gebildet. Ihren Neigungen und Zukunftswünſchen wird dabei möglichſt Rechnung getragen. Der nach zwölf⸗ und mehrjähriger Dienſtzeit ausſcheidende Unteroffizier kann unter beſtimmten Fürſorgearten wählen. Wer ſich eine Exiſtenz im freien Erwerbsleben gründen will erhält eine Abfindung von 8000 Mark wozu noch 1200 Mark bis 1800 Mark Dienſtbelohnung, ferner Kinderbeihilfen für drei Jahre nach der Ent⸗ laſſung und eine Umzugsentſchädigung kommen. Bei Uebernahme eines landwirtſchaftlichen Be⸗ triebes beträgt die Abfindung ſtatt 8000 ſogar zwiſchen 10000 und 15000 Mark. Auch hierzu kom⸗ men die erwähnten Sonderleiſtungen für Dienſt⸗ belohnung und ſo weiter. Ueberdies kann Reichs⸗ bürgſchaft für ein Darlehen in doppelter Höhe der Abfindung gewährt werden, was den Ankauf oder die Uebernahme eines landwirtſchaftlichen Betriebes er⸗ leichtert, Unteroffiziere mit 12 und mehr Dienſtjahren, die Beamte werden wollen, werden zunächſt in das Militäranwärterverhältnis übergeführt. Anſchließend erfolgt die Einberufung in die vorbehaltenen Be⸗ amtenſtellen. Dieſe Art der Berufsfürſorge ſtellt eine Sicherung des Lebensunterhalts vom Tage der Dienſtverpflichtung bis zum Lebensende dar, denn der Militäranwärter iſt ebenſo rubegehaltsberechtigt wie der Beamte. Bis zur planmäßigen Anſtellung als Beamter erhält der Militäranwärter die Mili⸗ tärauwärterbezüge. Sie betragen für einen verhei⸗ rateten Militäranwärter ohne Abſchluß in der Orts⸗ klaſſe A lohne Kinderzuſchläge) 162.95 und mit Abſchlußprüfung J lohne Kinderzuſchläge) 203.30. Bei Abſchlußprüfung II wird das letzte Dienſt⸗Ein⸗ kommen weiter gewährt. Bei längerer Dienſtzeit erhöhen ſich dieſe Bezüge. Weiter erhält der Militär⸗ anwärter eine Uebergangsbeihilfe von 750—1800 4, je nach Länge der Dienſtzeit. Selbſtverſtändlich iſt auch für wehrdienſtbeſchädigte Unteroffiziere eine beſondere Fürſorge und Verſorgung vorgeſehen. Nach der Entlaſſung aus der Wehrmacht können beſonder geeianete Unteroffiziere mit 12⸗ oder mehr⸗ jähriger Wehrdienſtzeit zum Offizier des Beurlaub⸗ tenſtandes ernannt werden. Leiſtungen die Gewähr bieten, vollwertige Offiziere zu werden, können während oder bei Beendicung ihrer Dienſtzeit in die aktive Offtzierslaufbahn“ übernommen werden. Erweilerte Rundfunkgebührenfreiheit In Deutſchland ſoll jeder Volksgenoſſe, unab⸗ hängig von ſeinem Einkommen oder ſeiner finan⸗ ziellen Belaſtung die Möglichkeit haben, Rundfunk⸗ hörer zu ſein. Aus dieſem Grunde e hren die zuſtändigen Stellen Befreiuna von Rundfunkge⸗ bühr. Bisher nehmen rund 700 000 Volksgenoſſen dieſe Befreiung in Anſpruch. Sie brauchen alſo nicht die monatliche Rundfunkgebühr zu entrichten. Mit Rückſicht darauf. daß die Zahl der Rundfunk⸗ hörer auf über 12 Millionen angeſtiegen iſt, kann nun der Raum für Gebührenbefreiung erweitert Der Reichsarbeitsminiſter hat die Ein⸗ kommensgrenze für Kinderreiche für dieſe Be⸗ freiung auf den dreifachen Betrag des Richtſatzes der allgemeinen Fürſorge erhöht. Ferner können alle Volksgenoſſen von der Rundſunkgebühr befreit werden, deren Einkommen ſich in den einzelnen Ortsklaſſen im Rahmen, folgender Sätze hält: 54 Reichsmark für Alleinſtehende, 76 RM für Ehepaare ohne Kinder, 96 RM für Ehe⸗ paare mit einem Kind und 116 RM für Ehepaare mit zwei Kindern. In der Klaſſe A lauten die ent⸗ ſprechenden Sätze auf 52, 73, 91 und 109 Reichsmark, in der Ortsklaſſe B auf 50 und 70 und 86 und 102, in der Ortsklaſſe C auf 48, 67. 81, 95 RM und in der Ortsklaſſe D auf 46, 64, 76, 88 Reichsmark monatlich. Bei beſonders begründeter wirtſchaftlicher Not⸗ lage können Befreiungen für Volksgenoſſen erteilt werden, deren Einkommen um nicht mehr als 10 v. H. die angegebenen Sätze überſchreitet. Durch die neue Erleichterung werden wieder mehrere hunderttauſend Volksgenoſſen von der Entrichtung der Rundfunkgebühr befreit. Penſionsverſicherungen während der Arbeits- und Wehrdienſtzeit Im Anſchluß an die Regelung für die Sterbekaſ⸗ ſen hat das Reichsauſſichtsamt für Privatverſiche⸗ rung auch für die Wahrung der Rechte der Arbeits⸗ und Wehrdienſtpflichtigen bei den Penſionskaſ⸗ ſen Vorſchriften erlaſſen. Es wird Wert darauf ge⸗ legt, daß gegenüber den Mitgliedern, die ihren vater⸗ ländiſchen Pflichten genügen, möglichſt entgegenkom⸗ mend verfahren wird. Nach den Richtlinien wird bei Mitgliedern die zur Erfüllung der Arbeitsdienſt⸗ pflicht oder zum aktiven Wehrdienſt eingezogen wer⸗ den, im allgemeinen die Mitgliedſchaft ruhen kön⸗ nen. Während der Zeit der Dienſtpflicht ſind Bei⸗ träge nicht zu entrichten. Die bereits erworbenen Anwartſchaften bleiben aufrecht erhalten. Bei Wiederaufnahme des Verſicherungsverhältniſſes ſind Eintrittsgelder nicht zu verlangen. Auch iſt von einer ärztlichen Unterſuchung abzuſehen. Die Dienſtzeit iſt nach Möglichkeit auf die Wartezeit für die Entſtehung der Verſorgungsleiſtungen anzurech⸗ nen, ohne daß eine Nachzahlung von Beiträgen er⸗ folgt. Sofern für die Wahrnehmung von Rechten beinn Auéſcheiden aus der Kaſſe die Innehaltung be⸗ ſonderer Friſten vorgeſehen iſt, laufen ſie erſt vom Ausſcheiden aus dem Arbeits⸗ oder Wehrdienſt an. Bei kurzfriſtiger Ausbildung und Ableiſtung von Uebungen im Wehrdienſt iſt auf Antrag Stun⸗ dung zu gewähren, wobei für die Tilgung der ge⸗ ſtundeten Beiträge Erleichterungen vorzuſehen ſind. Penſionskaſſen, in deren Satzung die Verſicherung der Arbeits⸗ und Wehrdienſtpflichtigen geregelt iſt, ſollen prüfen, ob ihre Beſtimmungen mit den allge⸗ meinen Grundſätzen des Reichsauſſichtsamtes in Ein⸗ klang ſtehen. z Die entſchädigungspflichtige Enteignung zweier Grundſtücke im Quadrat Q 6 iſt vom Landeskom⸗ miſſär ausgeſprochen worden, ſo daß nun dem Be⸗ ginn der Arbeiten zur Anlage eines Autoparkplatzes auf dieſem Platz keine Hinderniſſe mehr entgegen⸗ ſtehen. an In dieſem Jahre große Jungerzieherſchulung. Der NS⸗Lehrerbund wird in dieſem Jahre neben der Herausſtellung eines Jungerzieherführerkorps alle von den Lehrerhochſchulen entlaſſenen Jungerzie⸗ her in Lagern zuſammenſaſſen und weltanſchaulich ausrichten. Die Austauſchlager 1930 werden vor allem an den Grenzen und an der Nord⸗ und Oſtſee ſtattfinden. Während in die Austauſchlager nur eine Ausleſe der Erzieherſchaft berufen wird, kommt die Ferienſchulung aller Lehrer erſtmalig zur Durch⸗ führung. Dabei werden vor allem diejenigen Er⸗ zieher einberufen, die noch keine Schulung erfahren haben. au*„Ewig iſt der Toten Tatenruhm“— ſteht in dex Edda. Und dieſe Worte ſind in das mächtige untere Dachbalkenpaar eingehauen, das auf dem ſteinernen Unterbau des Hans Mallon⸗Ehrenmals auf Rügen ruht. Dieſes Mahnmal, das der Volks⸗ bund Deutſche Kriegsgräberfürſorge auf Rügen ge⸗ ſchaffen hat, iſt nach Form und ZInhalt einzigartig in Deutſchland. In Anlehnung an alte deutſche Bau⸗ weiſe aus Urväterzeit iſt es als eine gewaltige Halle mit ſteil aufſteigendem Giebeldach geſtaltet worden, nahezu 40 Meter lang, über 12 Meter hoch und faſt 8 Meter breit. Die Form dieſes Bauwerks verdankt ihr Entſtehen nicht einer archäologiſchen Spielerei oder einer romantiſchen Laune; es iſt aus der Oert⸗ lichkeit ſelbſt entſtanden und aus den Gegebenheiten der Rügenſchen Landſchaft. Es iſt das zum Mal ge⸗ ſtaltete landesübliche Bauernhaus, wie wir es überall auf der Inſel mit tief herabgezogenem, ſtrohgdecktem Dach finden. Nur hier, im Norden unſeres Vater⸗ landes iſt eine Malgeſtaltung dieſer Art möglich, ein neuer Beweis dafür, wie immer der Volksbund ſeine Bauten organiſch aus der jeweiligen Landſchaft ent⸗ wickelt. In dem Mal ruht der von Komruniſten ermordete Hitlerſunge Hans Mallon und vor ſeiner Gruft iſt Erde von deutſchen Kriegerehren ſtätten geſchüttet, die die HJ. von Anslandsfahrten mitgebracht hat: ein Symbol, daß alle Gefallenen mit dieſem Mal vereint ſind. Das wieder vorzüglich ausgeſtattete Februarheft der Kriegsgräberfürſorge handelt ausführlich davon und von der Heimkehr der in der Schweiz geſtorbenen deutſchen Soldaten des Weltkrieges. Unteroffiziere, die auf Grund ihrer Anlagen und 4* Freiburg i. Br., 17. Febr. Durch die Große Strafkammer beim Freiburger Landgericht wurde der 26 Jahre alte ledige Joſef Lösle aus Lörrach, der als ein leichtſinniger, arbeitsſcheuer Menſch gilt und ſchon ehrenrührige Vorſtrafen hat, wegen ſchweren Notzuchtverſuchs in drei Fällen, * in einem Falle an einer erſt 16fährigen, in Tal⸗ einheit mit einem Diebſtahl an dem einen Mädchen, zu drei Jahren, zwei Monaten Zuchthaus, drei Jah⸗ ren Ehrverluſt und zu den Koſten verurteilt. Wegen der Schwere der Fälle und wegen ſeines liederlichen Lebenswandels wurden dem Angeklagten mildernde Umſtände verſagt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. Main, vom 17. Febrnar: ſtber Europa beſtehenden Weſtſtrömung iſt Störungslinie bis nach Weſtdeutſchland vor⸗ gedrungen und führt dort zu anhaltenden leichten Regenfällen. Nach ihrem Durchzug wird ſich wieder vorübergehend Beruhigung einſtellen, doch iſt In der längere Beſtändigkeit nicht zu erwarten da fortgeſetzt kleine Störungen vom Atlantik her auf das Feſtland hin vordringen. Vorausſage für Samstag, 18, Februar 955 eine Wechſelnd bewölkt, meiſt trocken, Temperaturen einige Grad über Null, weſtliche Winde, + 6,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Februar 3,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr * 3,7 Grad. 9 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,3 Millimeter —= 0,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar xbeim- Meg, 13. 14 10 16 17[ubein ⸗nege. 14 15 16 r. Tbeinſelden.80 1 831 821.82.81 10 2,02132,4168 Breiſach..85,1.63.67 1011.70[ Köln.01/215/2242.22 gebi..871 88.98.881.0[ Meckar⸗Regen Maxau..,40.33.303,353.35—.— Mannbein.50,2.58J2 612.5442 ½ Mannhemm 300½2,5½00/r Schneebericht Schwarzwald: Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Februar * Feldberg heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 70 em, Pulver⸗ ſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Schauiusland: heiter,— 3 Grad, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Bärental⸗Altglashütten⸗Falkau: bewölk, 0 Grad, Schnee⸗ höhe 20 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Schneehöhe 35 em, interzarten⸗Titiſee: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe em, durchbrochen lückenhaft, Ski und Rode: mäßig. Brend⸗Furtwaugen: ſtark bewölkt,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 25 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Schönwald⸗Schonach: ſtark bewölkt— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 25 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel Sör Horuisgrinde: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 30 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel gu:. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 25 em⸗ Pulverſchnee, Ski und Rodel gut Zuflucht⸗Freudenſtadt:.ewölkt,— 25 em, vereiſt, Ski und Rodel gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: ſtark bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 15 em, Pulverſchnee, Sport mäßig. Sand⸗Bühlerhöhe: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 20 em, vereiſt, Ski und Rodel gut. Thüringerwald Oberhof: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 12 em, gekörnt, Ski und Rodel au:. Schmiedeſeld⸗Franenwald: bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 12·cm, 2 em Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Harz: Schierke: Nieſeln, 0 Grad, Schneehöhe 7 em, Pappſchnen, Ski und Rodel nur ſtellenweiſe. Bayeriſcher Wald: Arber⸗Breunes: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 35 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Gr. Falkenſtein: bewölkt,— 7 Grad, Pulverſchnee, Sti und Lizdel gut. Bayeriſche Alpen Oberſtdorf: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 28 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hindelang: heiter,— 6 Grad, verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe Z em, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut Predigtſtuhl: heiter,— 3 Grad, Schueehöhe Pulverſchnee, Ski ſehr gut. Oeſterreichiſche Alpen: St. Auton: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 45 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Seeſeld: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 35 em, Pulper⸗ ſchnee, Ski und Rodel gut. Inusbruck⸗Hafelekar heiter,— 4 Grad. Schneehöhe 55 em, Firnſchnee, nur Ski möglich. Kitzbühel: verſchnee, Ski und Rodel eut. 95 Eine weſentliche Aenderung der herrſchenden Schnee⸗ ſportmöglichkeiten iſt vorerſt nicht zu erwarten, Schneehöhe 31 em, Schneehöhe 20 em, Pul⸗ 88 em, 2 Grad, Schneehöhe heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 28 em, Pul⸗ * 3 77 „„„„„„„„ —2 — — eeei Santiago, im Februar. Während die ganze chileniſche Nation Anteil nimmt an den Aufräumungsarbeiten im Kata⸗ ſtrophengebiet, ſind nunmehr die erſten Augen⸗ 8 eugenberichte aus den Stätten des Schrek⸗ kns, wo ſich eines der furchtbarſten Erd⸗ beben aller Zeiten ahgeſpielt hat, in Eu ropa eingetroſſen. kar älſe für das Kataſtrophengebiet“ * wiſch man an der Tür eines Amtsraumes des chile⸗ 94 chen Innenminiſteriums in Santiago leſen. Im orridor ſteht eine endloſe Kette bleicher ſchweig⸗ amer Menſchen. Sie alle haben Familienange⸗ rige in Chillan, Concepcion, Cauquenes, San arlos. Parral und wie die Orte alle heißen, die in Gen; von dem entſetzlichen Eroͤbeben heimgeſuchten ebiet liegen. Und nun betteln ſie um einen Paß, amit ſie die über das Land des Schreckens ver⸗ ugte Quarantäne paſſieren und ſich an der Buche nach Vater, Mutter, Bruder und Schweſter teiligen können. 0 ber nur in wenigen Ausnahmefällen kann ein erartiger Paß ausgeſtellt werden. Das geſamte ataſtrophengebiet iſt von Militär und Polizet in einem rieſigen Kreis mit Stacheldrähten und Bar⸗ rieren abgeſperrt. Schon wenige Meilen ſüdlich von 3 Hauptſtadt Santiago beginnt die Kontrolle der Hapiere. Wer nicht die ausdrückliche Genehmigung der Regierung hat, muß zurückbleiben, auch wenn i das Schickſal der vermißten Angehörigen noch ſo am Herzen liegt. Denn die Tauſenden von eichen, die überall unbeſtattet herum⸗ tegen, laſſen unter dem Einfluß der glühenden ommerhitze, die gerade in den Februartagen ihren 4 Höhepunkt erreicht, gefährliche Seuchen ent⸗ chen, deren Verbreitung neues unüberſehbares nnglück über das ſchwergeprüſte Land bringen könnte. — Ueberdies mangelt es an Treibſtoff. Das wenige orhandene Benzin im Kataſtrophengebiet muß für 155 Sanitäts⸗ und Laſtautos, die Lebensmittel be⸗ ſowie für die Truppentransporte reſerviert leiben. Darum werden die Autos der Privatleute — angehalten, und man hat ſich, um das große rolfswerk nicht zu gefährden und jede Möglichkeit 11 n Plünderungen auszuſchalten, entſchloſſen, mög⸗ ichſt wenige Päſſe für das Erdbebengebiet auszu⸗ geben, mag dieſe Maßnahme auch in einzelnen Fäl⸗ en recht hart erſcheinen. Sträflinge als Samariter Die wenigen, die den Paſſierſchein erhalten, wer⸗ Lermittelten, nie mehr vergeſſen. Was ſind die chreckniſſe eines Krieges gegen das grauſame Wir⸗ en der ungebändigten Naturgewalten, die Zehn⸗ fauſende von Menſchenleben minuten⸗ nell verlöſchen ließen? Unerbittlich la⸗ et die Somm erſonne über dem Lande des bi reckens, und die Inſektenplage, die ohne⸗ in um dieſe Jahreszeit dem Menſchen zu ſchaffen Hacht. iſt infolge der Leichenberge ſchier unerträg⸗ geworden. Der Wind läßt einem den Gifthauch es Tode in die Naſe wehen, und man ſchließt mi⸗ Der Todesengel flog ũber Concepcion „ dlann qn alles vonlie Erster Augenzeugenbericht aus dem chilenischen Erdbebengebiet den die Eindrücke, die ihnen die Stätten des Todes nutenlang die Augen, wenn die Fahrt an zerfetzten Toten, an den Ueberreſten von ſtolzen Gebäuden, an den zerbröckelten Kuppelhallen von Theatern, Kinos und Hotels vorüberführt. Das Heer der Helfer und Sanit⸗äter ſchützt ſich gegen dieſen grauenvollen Giftodem in Ermange⸗ lung von Gasmasken mit Tüchern, die in Eſſig⸗ waſſer getränkt werden. Hier ſind tauſend Sträflinge von Santiago aufmarſchiert. Sie haben ſich freiwillig zu Hilfsleiſtungen im Kata⸗ ſtrophengebiet gemeldet und ſich ehrenwörtlich ver⸗ pflichtet, ͤieſe Gelegenheit nicht etwa zur Flucht zu benutzen. Wer dieſes Wort bricht, wird ebenſo erſchoſſen wie jeder Plünderer. Gilt es doch, ſo ſchnell wie möglich die Toten aus den Trümmern hervorzuholen und zu beſtatten, um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern. Aber vielfach werden auch aus den Kellern der verſchüteten Häuſer zwiſchen zerdrückten und er⸗ ſtickten Menſchenleibern Lebende geborgen. Tagelang ſind ſie hier hilflos gelegen. Schweigend ſtarren ſie ihre Retter an. Sie vermögen nicht mehr zu ſprechen, nicht mal zu weinen. Das entſetzliche Erlebnis hat vielen von ihnen den Verſtand ge⸗ raubt. Unbeholfen lallen ſie vor ſich hin, flüſtern ein paar Namen— es mögen die ihrer Angehörigen ſein, die irgendwo im unüberſehbaren Trümmer⸗ feld ſekundenſchnell der Tod ereilt hat. Allein in den drei Städten Chillan, Concepcion und Caquenes hat man 20 000 Leichen gebor⸗ gen. Und immer noch nimmt es kein Ende. Die Ueberlebenden ſitzen wimmernd auf den Trümmer⸗ haufen oder wühlen zwiſchen Balken und Stein⸗ haufen, als läge da das verſunkene Glück. Man muß ſie mit Gewalt fortführen. „Die ganze Welt ging in Trümmer!“ Da iſt die kleine Ortſchaft Kulnes, die unweit von Chillan liegt. Hier blieb kein Stein auf dem anderen. Ein einziger Menſch ſitzt, in eine Decke gehüllt, auf den Trümmerfeldern, aus denen da und dort noch menſchliche Arme und Beine ragen. Das Haar des Mannes iſt ſchlohweiß. Aus ſeinen Augen leuchtet der Wahnſinn, er reckt den abgemagerten Arm gegen die herbeieilenden Sanitäter empor. „Was wollt Ihr hier? Schert Euch zum Teufel! Die ganze Welt iſt in Trümmer gegangen— nur ich blieb übrig. Laßt mich auch ſter ben!“ Das furchtbare Erleben hat dem Armen, den das Schick⸗ ſal aufſparte, den Verſtand geraubt. Obwohl er völlig entkräftet ſcheint, ſind drei Männer notwen⸗ dig, um den Raſenden zu überwältigen. Auf einem Felde, wo man eben bei den Ernte⸗ arbeiten war, ſitzt ein alter Bauer. Seine zwei in⸗ dianiſchen Gehilfen hat die Erde vor ſeinen Augen verſchlungen. Er ſelbſt blieb unver⸗ ſehrt, während ſeine Familie im benachbarten Dorfe zugrunde ging.„Ich ſpürte zwei gewaltige Stöße“, murmelt er.„Da und dort ſprang die Erde auf. Ich warf mich zu Boden und lauſchte, ein Gebet mur⸗ melnd, den Schreien aus dem Dorfe. Dann war alles vorüber. Es hat kaum zwei Minuten ge⸗ dauert. Das Entſetzen lähmte mich— viele Stunden lag ich hier— warum habe ich meine Frau nicht ge⸗ Zum Silberjubiläum des Dornier⸗Flugzeugbaues Das viermotorige Transozean⸗Flugboot Do 26. — Zur Vermeidung der Spritzwaſſereinflüſſe auf die hinteren Schrauben wurde zum erſtenmal in der Geſchichte des Flugzeugbaues das hin⸗ tere Motoren⸗ und Schraubenaggregat derartig konſtruiert, daß beim Start dieſes Aggregat um (Werkphoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) 10 Grad nach oben geſchwenkt werden kann. Am Stand des Bordwarts auf der Do 26 Hier erſolgt die Ueberwachung der Triebwerke. (Werkphoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) rettet...2“ Unendlich iſt die Kette der Tragödien. Der Tote zwiſchen den Trümmern dort hält noch den⸗ Raſierapparat in der Hand, und jene Frau hat den Brotlaib feſt im Arm. Hier überraſchte der Tod ein Liebespaar, das ſich umſchlungen hielt, und dort einen Indianer, der eben ſeinem Pferde Futter ge⸗ ben wollte. Hier hat eine Kranke verſucht, aus dem Bett zu kriechen, und dort raffte es ein junges Mädel an der Nähmaſchine dahin. Der Todesengel flog über das Land des Schreckens. Mosélbrüder könnte man sie nennen 77 Fritz Kampers und Aribert Wäscher auf einer Mosel-Dampferfahrt, die einen vergnügten Verlauf zu nehmen scheint. (Aus dem...-Film der Tobis„Spaßvögel“) Photo: Tobis⸗ABC⸗Film ——'——:..:!:riĩ—ivÄvuů,ẽ7!'—.—.. ê wòAAQÜUöPtw. rK—..,rv,v,v,r,r,r,ĩ——ß8ĩ8ðvrðvrðr— R Das widerſpenſtige Echo Von P. E. Riedel Es war vor Jahren. — er Huber Michel ward zum Bürgermeiſter von henbühl gewählt. Und wie er ſich brüſtete! Ich werd's euch ſchon zeigen,“ ſagte er in der Ge⸗ meinderatsſitzung,„wie man's macht, daß unſer Dorf wrrübmt wird! Ein Skiparadies ſind wir ſchon ſo⸗ ieſo, und jetzt werden wir noch ein Echo dazu be⸗ 5 mmen. Morgen ſchon können wir alle das Echo in er Hohenbühler Schlucht hören!“ Die Gemeinderäte ſperrten den Mund auf und 8 ten:„Der hot mal a ſakriſche Schueid! Dös is richtiger Burgamaſta!“ So ging der Gemeinderat für dieſen Tag ausein⸗ ander. fei Als der Huber Michel nach Hauſe kam, rief er men Knecht und hatt mit ihm eine lange„Be⸗ ſprechung“. 80„Alſo“, ſagte der Bürgermeiſter am Schluß,„du 900 Beſcheid, Sepp. Und wenn du deine Pflicht zu 8 einer Zufriedenheit ausfüllſt, bekommſt jeden Tag wei Maß Bier von mir!“ 8 Am anderen Tag waren um 3. Uhr nachmittaas er Bürgermeiſter und der geſamte Gemeinderat in er Hohenbühler Schlucht verſammelt. 0 er Bürgermeiſter rief:„Hallo“! in die Schlucht nd herrlich kam das Echo zurück:„Hallo“! et Nun ſchrie ein Gemeinderat nach dem andern was hinein und auch da kam das Echo deutlich zurück. C Nun wurde im„Goldenen Stern“ das freudige baeignis ausgiebig begoſſen und dabei auch verein⸗ art, für das Echo von Hohenbühl großartige Propa⸗ ganda zu machen. Und nicht lange dauerte es, da hing in allen ahnhöfen eine Tafel:„Beſucht das Skiparadies ohenbühl! Schönſtes Echo der Welt in der Hohen⸗ ühler Schlucht!“ Und viele, viele Winteraäſte kamen. 8 Einige Wochen ſpäter wurde beim Bürgermeiſter ſid Hohenbühl angerufen, der Herr Regierungsprä⸗ 0 ent komme in einer Stunde in Hohenbühl an, um as berühmte Echo zu hören. m ac einer Stunde kam der Regierungspräſident Auto in Hohenbühl an. Vom Bürgermeiſter 9 dem ſchnell zuſammengetrommelten Gemeinde⸗ at wurde er zur Schlucht geführt. Viele Winter⸗ biete und Dorfbewohner folgten. Vor der Schlucht * ielt der Bürgermeiſter eine Begrüßungsanſprache. ⸗Hoch— hoch— hochgeehrter Herr Regierungs⸗ Sr. ent! Wir— wir— begrüßen ſie in unſerem kipara— paradies auf das herzlichſte! Das— das Echo— die— die Schlucht— der— der Herr Regie⸗ rungspräſident—— ſie leben hoch— hoch— hoch!“ Das„Hoch, hoch, hoch“. rief er laut in die Schlucht und herrlich kam das Echo zurück:„Hoch, hoch, hoch!“ Der Regierungspräſident gibt dem Bürgermeiſter die Hand und meint lächelnd:„Vielen Dank für Ihre warmen Begrüßungsworte! Herrliches Echo, wirklich! Rufen Sie doch noch etwas, bittel Ganz gleich was es iſt!“ Der Bürgermeiſter beſinnt ſich blitzſchnell. „Hallo“,„Huhu“,„Hihi“— kommt ihm zu nichts⸗ ſagend, zu alltäglich vor. Aber er muß doch auch wieder etwas rufen, was das Echo klar und deut⸗ lich zurückgeben kann. Halt, da fällt ihm etwas ein! Und der Bürgermeiſter von Hohenbühl wirſt ſich ſtolz in die Bruſt und mit gewaltiger, brauſen⸗ der Stimme poſaunt er in die Schlucht: „Magſt— eine— Maß— Bier— 2“ Und ebenſo gewaltig und brauſend kommt das Echo zu rück: „Zwei— Maß— haſt'— mir— verſprochen— Burgamaſta!“— Seit dieſem Tag hörte man nichts Echo von Hohenbühl. mehr vom Beſtochene Trompete Von Dirks Paulun Es war in der Stadt., als der neue Dirigent ſich vorſtellte. Die Zuhörer ſaßen ſtreng und ver⸗ ſchloſſen auf ihren Plätzen, und ſahen ſo muſikver⸗ ſtändig aus, daß man Angſt bekommen konnte. Nach der Pauſe kam ich zu ſpät in den Saal und blieb an der Tür ſtehen. Neben mir hüpfte ein rundliches Männchen von einem Bein auf das andere.— Endlich einmal ein Genießer, dachte ich bei mir. Als ich mich anerkennend nach ihm umwandte, ſah er mich bedeutungsvoll an und hob einen Finger. Ich konnte es nicht laſſen, ich mußte ſeine ſtei⸗ gende Unruhe beobachten. Jedesmal, wenn er merkte, daß ich ihn anſchielte, feixte er mir zu, und als ich endlich genug davon hatte, ſtellte er ſich dicht hinter mich und zupfte mich am Aermel. „Paſſen Sie auf!“ hauchte er.„Jetzt gleich kommt es!“ Trotz meiner Neugier ſah ich ihn verweiſend an. „Jetzt!“ wiſperte er und puffte mich in die Seite. „Jetzt!— nein, aber gleich! Die Trompete— jetzt! — na?— aber jetzt gleich!“ und ich empfing viele Stöße. Die Sache wurde mir ungemütlich und ich ging doch noch vorſichtig an meinen Platz. Ich ſpähte nach dem Trompeter, aber ich merkte ihm nichts Be⸗ ſonderes an. Daß er einen roten Kopf hatte, war ja nicht ungewöhnlich. Als das Konzert glatt, alſo für ortsübliche Be⸗ griffe alänzend, abgelaufen war, hatte ich den zappeln⸗ den Mann vergeſſen. Aber auf dem Nachhauſeweg ſchoß er aus dem Schatten einer Seitenſtraße hervor, auf mich zu und raunte:„So ein feiger Kerl!“ „Was war denn eigentlich los?“ fragte ich. „Ich habe vorher lange genug mit ihm verhan⸗ delt!“ ziſchte er bösartig.„Ich wollte, er ſollte mal ſo —— recht einen falſchen Ton heraustuten, daß das Publi⸗ kum einmal aufwacht...“ „Na, hören Sie mal!“ ſagte ich, aber ich klappte den Mund ſchnell zu. Sonſt hätte ich gepruſtet. „Und jetzt hat er doch nicht...! Dabei fand er ia ſelber, daß ſo etwas mal ſein müßte!“ „Was? Wirklich?“ „Er hatte auch ſchon eine Wut auf das Publikum — er iſt nämlich auch nicht von hier! Aber jetzt ſagt er, es wäre beim beſten Willen nicht gegangen. Kön⸗ nen Sie ſich das vorſtellen? Weil ſie ſo ſchön im Zug waren, ſagt er, und weil alles klappte, und es wäre nun einmal ſo mit der Muſik und der Di⸗ ſziplin und überhaupt...“ „Jaja, die Künſtler...!“ ſeufzte ich. „Unzuverläſſige Leute ſind das, die Künſtler!“ brummte er. „So darf man die Diſziplin nun doch nicht mit ſich durchgehen laſſen!?“ Er ſtieß ſeinen Schirm auf das Pflaſter, warf mir noch einen grimmigen Blick zu, wandte ſich ab und ſtapfte davon. Von der Heidelberger Univerſität. Dem Dr. phil. nat. habil. Alfred Bohrmann wurde Sie Dozentur für das Fach der Aſtronomie unter Zu⸗ weiſung an die Naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg verliehen.— Dem Dr. med. habil. Ernſt Voß in Heidelberg iſt mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 die Dozentur für das Fach Kinderheilkunde unter Zuweiſung an die Mediziniſche Fakultät der Heidelberger Univer⸗ ſität verliehen worden. Errichtung eines Wolfram⸗Arch'vs in Eſchen⸗ bach. Das mittelfränkiſche Städtchen Eſchenbach, das als Geburts⸗ und Sterbeort dͤes großen deutſchen Minneſängers Wolfram von Eſchenbach ſeinen Na⸗ men in Wolframs⸗Eſchenbach umwandelte, errichtet gegenwärtig im Deutſchordensſchloß ein Wolfram⸗ Archiy, das alles Wichtige über das Leben und Schaf⸗ ſen Wolframs von Eſchenbach aufnehmen ſoll. Schon heute verfügt die Sammlung über koſtbaxe Stücke. Ein ſellſamer Literatur⸗Prozeß“ Unterſtehen Kolleghefte eines Studen⸗ ten dem Autorenſchutzgeſetz oder nicht? Dieſe Frage hatte ein. Warſchauer Bezirksgericht zu klären. Ein Warſchauer Student hatte Kolleghefte mit den Vorleſungen des Univerſitätsprofeſſors Berezowſki über Völkerrecht herausgegeben. Von dem guten Geſchäft des jungen Unternehmers an⸗ geregt, tat ein anderer Student kurz danach das gleiche, benützte aber hierzu die Hefte ſeines Kon⸗ kurrenten, von dem er nun wegen des Vergehens des Plagiates verklagt wurde. Das Gericht ſprach den angeklagten Studenten frei und be⸗ gründete den Freiſpruch mit dem Hinweis darauf, daß die als Quelle benützte Schrift keine Merkmale eines„individuellen Schaffens“ aufweiſe. Ein Meteorſtein fällt in ein Auto „Der Meteorſtein, der vor der. Tür meines Hau⸗ ſes niederfiel, hat einen Krach hervorgerufen, als ob ein Flugzeug herabgeſtürzt wäre.“ Mit dieſer aufgeregten Erklärung berichtete eine Wirtſchafterin in Benid im Staate Illinois, was ganz in ihrer Nähe geſchehen war. Sie war ſofort, nachdem ſie das Geräuſch gehört hatte, aus dem Hauſe geſtürzt und ſuchte vergeblich nach den Trümmern des Flug⸗ zeuges oder nach dem Rauch eines Brandes, da ſie nur eine ſolche Luftkataſtrophe annehmen konnte. Als die Nachbarn herbeieilten, die das Geräuſch auch ge⸗ hört hatten, und nach der Urſache ſuchten, entdeck⸗ ten ſie, daß kaum zehn Meter von der Frau ent⸗ fernt ein Meteorit vom Himmel niederge⸗ gangen war. 5 8 Bisher hat kein Meteorſtein bei ſeinem Fall auf die Erde derartige Folgen hervorgerufen. Das Himmelsgeſchoß hatte das Dach einer Auto⸗ garage durchſchlagen, war dann durch das Verdeck eines Autos gegangen und in den Sitz ein⸗ gedrungen, hatte das Kiſſen zerriſſen und war nun auf die Federn geſtoßen die zurückprallten und es wieder in das Kiſſen zurückbeförderten. Der Fall ſchien einigen amerikaniſchen Gelehrten ſo merkwürdig, daß ſie nicht nur den Himmelskörper an ſich brachten, ſondern auch alle Stücke von dem Auto, die von ihm getroffen waren. und das Ganze im Naturgeſchichtsmuſeum von Chicago aufſtellten. Hier kann man heute alles bewundern. Der Me⸗ teorſtein wiegt etwas über ein Kilogramm und ſieht aus wie eine Handgranate. Kleine Theater- und Muſikchronik Im Teatro Reale in Rom gelangte die„Solome“ von Richard Strauß unter Leitung»on Kapellmeiſter Sera ſin und der Sängerin Somigli in derx Titelrolle mit triumphalem Erfolge zur Aufführung. R. Seite/ Nummer 80 Nele Mauüheinker Zeitung Mitiag⸗Ausgabe Freitag, 17. Februar 1898 Naun urns wullune N0n/l —— — In einem Kölner Bildhaueratelier, das augen⸗ blicklich ſicher Deutſchlands merkwürdigſte Künſtler⸗ werkſtatt iſt, herrſcht in dieſen Tagen ein geheimnis⸗ woller Spuk wie aus Gullivers Zeiten. Hier ent⸗ ſtehen die rieſenhaften Scherzſiguren, die in dem weltberühmten Roſenmontagszug mitgeführt wer⸗ den und die zum Kölner Karneval ebenſo gehören wie der Schaum zum Bier. Ueber 150 Zentner Gips, eine Hundertſchaft von Leimtöpfen, eine Marathon⸗ ſtrecke von Pappe, Leinwand und Stoff, ein mitt⸗ leres Gebirge von Holzwolle und Werg haben her⸗ halten müſſen, um dieſen plaſtiſchen, überlebens⸗ gerßen Tünnes⸗ und Schäl⸗Witzen Geſtalt zu verlei⸗ hen. Die Künſtler, welche die Rieſenfiguren herſtel⸗ len, müſſen darauf bedacht ſein, die Rieſenfiguren trotz alles übermenſchlichen Maßes ſo leicht wie mög⸗ lich zu geſtalten, damit ſie dann den Träger der Ko⸗ loſſalgeſtalten nicht erdrücken. Hier ähnelt ihr humor⸗ volles Beginnen ein wenig der ernſten Arbeit der Luftfahrttechniker. Aengſtlichen Gemütern iſt abzu⸗ raten, dem Geburtshaus der Rieſenfiguren einen Beſuch abzuſtatten. Es iſt, als ob man in die Anato⸗ mie eines urweltlichen Volkes verſchlagen worden wäre. Da baumelt an der Decke eine wachsbleiche Hand, auf deren Rücken ein Motorrad Platz hätte. Hier trampelt ein junges Mäochen auf einem männ⸗ lichen Bruſttorſo herum, um ihm eine knallrote Weſte anzupaſſen, und ſchließlich fällt unſer Blick auf einen Herrn im weißen Kittel, der an das Doppel⸗ kinn einer Schwergewichtsdame die Säge anſetzt. Die Köpfe die hier rollen, ſcheinen aber über die brutale Behandlung, die ihnen widerfährt. keineswegs ent⸗ ſetzt zu ſein; im Gegenteil, ſie ſchneiden komiſche Grimaſſen, zwinkern mit den Augen, und einer zieht ſogar verſchmitzt ſeine Augenbrauen hoch, die ſo lang und breit wie ein vollfetter Hering ſind. Alle dieſe menſchlichen Körperteile aus Pappe, Gips und Lein⸗ wand werden in den weiten Räumen der Kölner Meſſehalle zum Roſenmontagszug zuſammengeſtellt. Dinah Grace und Fritz Kampers in einer Szene des heute in Mannheim in Erſtauf⸗ führung gezeigten Films„Spaßvögel“ — Wie die Pariſer„Liberté“ meldet, ſind wieder⸗ um etwa 80 rotſpaniſche„Flüchtlinge“ von der fran⸗ zöſiſchen Polizei in Perpignan und anderen Grenz⸗ orten verhaftet worden, da ſie ſich im Beſitz rieſiger Mengen geſtohlener Gold⸗ und Silberwaren ſowie von wertvollen Edelſteinen befanden. Die Verhaf⸗ teten behaupten, ſie hätten dieſe Sachen auf Befehl des berüchtigten Häuptlings der Internationalen Brigade, Liſter, in Figueras an ſich genommen, um ſie dem rotſpaniſchen„Konſul““ in Perpigana zu überbringen. Unter den Verhafteten befindet ſich auch ein 26jähriger Engländer mit Namen Keith Scott Watſon, der früher in den Reihen der Inter⸗ nationalen Brigaden in Spanien als Söloling kämpfte und nach einer Verwundung vorübergehend wieder nach England zurückgekehrt war. Seit eini⸗ ger Zeit tauchte Watſon aber wieder an der franzö⸗ ſiſch⸗ſpaniſchen Grenze auf und gab ſich als Sonder⸗ berichterſtatter des„Daily Herald“ in London aus. Watſon und ein mit ihm verhafteter Spanier hatten über zwei Kilo Gold und Wertſachen bei ſich, dar⸗ unter ein ſchweres, mit Edelſteinen beſetzte. Goldkol⸗ lier ſowie mehrere maſſive Goldketten, Halsſpangen, etwa 35 mit Edelſteinen beſetzte Damenringe und etwa 50 Herrenringe. Die Polijei hat auch einen roten Milizmann verhaftet, der Werte von 500 000 Franken bei ſich trug. In Ba⸗ nyuls⸗ſur⸗Mer verhaftete die Gendarmerie vier „Offiziere“ der Brigade Liſter, die insgeſamt nicht weniger als 125 Kilo Schmuckſachen und 150, Kilo PPPPP————— 0 Gasgenerator explodiert Zwei Tote, drei Verletzte dnb Düſſeldorf, 16. Februar. Am Mittwochnachmittag explodierte in einem Werk bei Reparaturarbeiten ein Gasgenerator. Durch Stichflammen erlitten drei Arbeiter ſchwere Braudwunden, an denen zwei ſtarben. Zwei Arbeiter kamen mit leichteren Verletzungen davon. Schwere Stürme an Amerikas Oſtküſte dub Neuyork, 16. Febrnar. Am Mittwoch wurden die Staaten an der At⸗ lantikküſte von ſchweren Stürmen heimgeſucht, die große Schäden aurichteten. Ganze Wohn⸗ hänſer wurden umgeweht und in vielen Gegenden jeglicher Verkehr auf Land und zur See lahmgelegt. Auch ſind zahlreiche Todesopfer und Verletzte zu beklagen. Schweres Zugunglück bei München — München, 16. Februar. Am Donnerstag früh um.34 Uhr ſtieß der Per⸗ ſönenzug 851 München— Augsburg—Nürn⸗ berg auf der ſchienengleichen Ueberfahrt im Bahn⸗ hof Olching mit dem Anhänger eines Laſt⸗ kraftwagens zuſammen. Die beiden Zug⸗ lokomotiven entgleiſten und ſtürzten um. Der Lo⸗ komotivpführer und Heizer der Vorſpann⸗ lokomotive ſind getötet worden. Vier Reichs⸗ bahnbedienſtete, die auf dͤer zweiten Lokomotive ſtan⸗ den wurden verletzt. Reiſende ſind nicht zu Scha⸗ den gekommen. Die Strecke München—Augsburg Schmuckſtücke im ** Gold und Silber transportierten. In Ceret wurden 75 Milizen verhaftet, die etwa 200 Kilo Schmuckſtücke und 300 Kilo Gold und Silber mit ſich ſchleppten. Auß den Ausſagen der Verhafteten ergibt ſich, daß die rotſpaniſchen Machthaber mit neun Laſtkraſtwagen das Gold und alle dieſe Wertſachen zuſammenge⸗ bracht hatten, um ſie nach Figueras in Sicherheit zu bringen. Dieſe Schätze ſollten die Fortſetzung des Kampfes ermöglichen. Da die Truppen Francos aber ihren Vormarſch ſchneller durchführten als für möglich gehalten, konnten nur ſechs von dieſen Laſt⸗ kraftwagen rechtzeitig in das Schloß von Figueras gebracht werden, wo das Gold und die Schmuckſachen, wie gemeldet, in Hunderten von kleinen zugenähten Säcken verpackt, gefunden wurden. Die jetzt in Süd⸗ frankreich beſchlagnahmten Gold⸗ und Wertſachen rühren offenſichtlich aus den drei Laſtkraftwagen her, die auf dem Rückzug von den Roten zurück⸗ gelaſſen und von den Internationalen Brigaden dann geplündert worden ſein dürften. * — Dieſer Tage feierte Frau Emma Rittner in München ihren 75. Geburtstag. Dieſe Dame beging ihren Geburtstag ſozuſagen im Sporttrikot. Sie müßte eigentlich ſchon längſt im Lehnſtuhl ſitzen und über die Weisheiten des Lebens philoſophieren, aber Frau Rittner will nicht alt werden. Das ſagt ſie immer wieder, und das ſchwor ſie auch vor zehn Jah⸗ ren, als die Ziffer 65 auf ihrer Geburtstagstorte ſtand. Damals erſt fing ſie an, regelmäßig Gym⸗ naſtikunterricht zu nehmen, und ſie brachte es mit der Zeit ſo weit, daß ſie die beſte von den Schülerin⸗ nen ihres Kreiſes wurde, obwohl dieſe um ein gan⸗ zes Menſchenalter und noch mehr jünger waren als ſie. Als ſie mit 70 Jahren anläßlich eines Gymnaſtik⸗ abends im Münchener Künſtlerhaus öffentlich auf⸗ trat, bildete die alte Dame die Senſation dieſer Ver⸗ —PPPPPPCTPTPPT—TPTPT————TT———CTPTPT—————————T— war auf mehrere Stunden geſperrt. Die Fernzüge werden umgeleitet. Der Nahverkehr mit Autobuſſen und Umſteigverkehr aufrechterhalten. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. Fudengeſchäſte in Prag unter Polizeiſchutz Mehr als 100 Antiſemiten verhaftet dub. Prag, 16. Febr. Die Polizei verhaftete in den letzten Tagen mehr als 100 junge Tſchechen, die Mitglieder einer Organiſation waren, die ein radikales Vorgehen in der Judenfrage forderte. Bei den Hausdurchſuchungen wurde zahlreiches Material, darunter Flugblätter, beſchlagnahmt, in denen die Regierung wegen ihrer allzu mäßigen Haltung in der Judenfrage angegriffen wurde. Die jungen Leute ſollen außerdem große Demonſtratio⸗ nen gegen die jüdiſchen Warenhäuſer und Einheits⸗ preisgeſchäfte geplant haben, die von einem ſtarken Polizeiaufgebot geſchützt wurden. Bombenexyploſion auf einem Londoner Bahnhof dnb. London, 16. Februar. In einem Güterſchuppen des Londoner Bahnhofs Kings Croll explodierte am Donnerstag⸗ machmittag eine Bombe. Dabei wurde ein Eiſenbahner verletzt. Ueber die Täter iſt bisher nichts bekannt. Man nimmt jedoch in London an, daß es ſich um einen Anſchlag von iriſchen Extre⸗ miſten handelt. Olga Tſchechowa in dem Film„Verliebtes Ahenfener“ der zum Wochenende in Mannheim anläuft. ——— 2 anſtaltung, und ſie wurde wie ein wahres Wunder Vor kurzem hatte ſie auch dem Stepen ihre Liebe abgewonnen, und nun übt ſie Tag für in ihrem Heim und wird von den Mitbewohnern, „ſteppende Großmama“ genannt. Selbſtverſtändla⸗ wird Frau Rittner mit Frargen beſtürmt, wie es eigentlich fertig brachte, in ihrem Alter noch 2 jung und rüſtig zu bleiben. Ihre Erklärung hör ſich recht einfach an: Sie ſagt, das A und O eine langen und geſunden Lebens ſei eine vernünftige Lebensweiſe. Viel Bewegung, Luft und Sonne unn eine völlige Umſtellung in der Ernährung.„Manche Frauen bringen ihre Männer geradezu aus Lie um, ſie überfüttern ſie. Welche Wunder wirkt aber gerade das Umgekehrte an ihrer Lebenskraft, es auch anfangs ein wenig ſchwer fällt, wenige Fleiſch, dafür aber um ſo mehr Gemüſe zu eſſen, Dann ſollten die Menſchen niemals nach der ſchlafen. Erſt dann aufſtehen, wenn man ſich völlie ausgeruht fühlt. Man gehe eben dafür um ſo S ger ins Bett. Freilich, Unſterblichkeit iſt auch mi nicht gegeben, aber hundert Jahre ſind das mindeſte, die ich auf dieſer Welt verbringen will.“ —Eine Mutter in Lüdenſcheid hatte ihre beiden zwei Jahre alten Zwillingskinder für einen Augen“ blick allein gelaſſen, als eines der beiden Kinder, die mit einer Zelluloidpuppe ſpielten, auf einen der Nähe des Küchenherdes ſtehenden Stuhl kle terte. Dabei entzündete ſich die Puppe. Die Kleider oͤes Kindes wurden vom Feuer ergriſſen, ſo daß e bald in Flammen ſtand. Obwohl die Mutter auf das Geſchrei der Kinder ſchnell herbeieilte, hatte da⸗ Kind doch ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß e kurze Zeit danach im Krankenhaus ſtarb. 4 — Auf der Eiſenbahnſtrecke Dangig—Hobenſten grüßte einer der Fahrgäſte, der Arbeiter Pau Jahnke, ſeine in einem Vorort wohnende am Fen, ſter ſtehende Frau, indem er mit dem Arm weit an⸗ dem Abteilſenſter herwinkte. Dabei hatte Jabn nicht darauf geachtet, daß aus der Gegenrichtung el .gZug herannahte, durch den die herausgeſtre Hand erfaßt und völlig zerriſſen wurde. Im Kran kenhaus wurde feſtgeſtellt, daß alle Knochen ſeine Hand gebrochen und alle Sehnen geriſſen waren. angeſtaunt. HEDDA WESENERERR Aber er tat es. Er vertrat dem vorbeiwitſchen⸗ den Jochem den Weg und tippte fragend auf ſeine grün überſpannte, gewaltig hämmernde Bruſt.„Nu ſagen Sie mal: Was ſoll denn jetzt das?“ Der Jochem ſchielte ihn ängſtlich von unten herauf an:„Ich hab' halt gemeint, Herr Lauders, weil ich —— Bitt' ſchön, tun Sie mir die Schürzen amal Iaſſen! So gut wie der Andreas kann ich den Haus⸗ nteiſter gewiß auch machen. Und ich verſprech', daß ich keinen Tropfen ſauf', bitt' ſchön, und auch ſonſt...“ Er ſchnaufte laut und hatte das Ge⸗ fühl, daß ſeine ganze künftige und gegenwärtige Seligkeit auf dem Spiel ſtünde. Herr⸗ Lauders hatte indeſſen dͤen Jochem nach⸗ denklich betrachtet. Vielleicht wäre der Burſche als Hausmeiſter wirklich gar nicht ſo übel? Er war ehrlich und fleißig. und er trank tatſächlich nicht. Aber andererſeits: Was hatte man von einem Haus⸗ nieiſter, den ſich vielleicht morgen ſchon die Staats⸗ anwaltſchaft holte? Denn noch immer verfolgen ſie in Bludenz die verſchiedenſten Spuren, und noch immer verwies der Dickkopf von Gendarm auf die mnerkwürdige und mangelhafte Ausſage des Jochem. „Tia, Jochem“, ſocte Herr Landers ſchließlich Iangſam,„ich würde Sie ja als Hausmeiſter an Stelle des Andreas ganz gern nehmen. Aber dann müßten Sie mir erſt mal klipp und klar ſagen, warum Sie in der Einbruchsnacht aufs Dach ge⸗ klettert ſind. Sonſt nimmt man Sie womöglich morgen wieder in Unterſuchungshaft, und ich ſitze 20—2“ Der Jochem ſtand einen Augenblick ganz ſtill und ſtarrte vor ſich hin, auf den patſchigen Schnee, der braun und zertreten und wäßrig ausſah. Jeſſas, wie verwickelt das Leben doch war! Wenn er's nicht ſagte, wurde er nicht Hausmeiſter, und wenn er's ſagte. blamierte er die Burgel... Aber wiederum brauchte er die Hausmeiſterwürde dͤrin⸗ gend, um der Burgel zu imponieren. Wenn ſie jedoch erführe. in weſcher Münze er dafür bezahlt Hätte—2 Oſchte Madonna! Vorſichtig beoann er zu verhandeln:„Wenn ich's ſag', Herr Lauders weiß es alsdann morgen die ganze Welt und alle Seut' in Silders?“ „Von mir aus beſtimmt nicht, Jochem. Und in Bludenz werden Sie es ſicherlich auch unter Aus⸗ ſchluß der Offentlichkeit zu Protokoll geben können.“ Der Jochem dachte wieder eine Weile nach. Dann nickte er entſchloſſen:„Alſo guet! Ich bin aufs Dach auffi wegen— wegen an Madel. Ich hab' glaubt, ſie wär' beim Herrn Silly drinnen. Und da bin ich ans Balkonfenſter und hab' eini'ſchaut.“ „Und—?“ „Nichts, Herr Lauders. Sie war nicht drinnen.“ Herr Lauders verbiß ſich mühſam ein Lachen: „Wenn ſie aber drinnen geweſen wär', Jochem?“ Der Jochem ſtieß wütend das Kinn vor:„Als⸗ dann hätt' ich dem Herrn Silly alle Knochen zuſam⸗ mengehaut!“ „Ein feiner Hausmeiſter, der oͤen Gäſten aus Eiferſucht die Knochen zuſammenhaut— das muß ich ſchon ſagen!“ Der Jochem erſchrak tief. Aber er faßte ſich raſch wieder.„No, ich mein': Jetzt als Hausmeiſter tät' ich's am End' nimmer.“ „Auch nicht, wenn die— hm— die Burgel das Madel wär', die Sie drinnen beim Hern Silly er⸗ wiſchten?“ Der Jochem wurde blutrot, aber er hielt ſich wacker.„Auch dann nit, Herr Lauders!“ gelobte er. Und nach einem kurzen Zögern fügte er faſt liſtig hinzu:„Aber jetzt, wo i Hausmeiſter bin, erwiſch ich die Burgel ſowieſo nimmer mehr beim Herrn Silly. Weil—— a Hausmeiſter, das iſt doch ſchon was! Das weiß ſo a Madele auch. Gell, Herr Lau⸗ ders?“ Herr. Lauders lachte laut auf:„Hoffen wir's Jo⸗ chem, daß ſie es weiß! Und jetzt behalten Sie alſo in Gottes Namen die Schürze an, Jochem!“ Das tat der Jochem wie einer. der das Große Los gewonnen hat. Und bei der erſten Gelegenheit machte er ſich im erſten Stock zu ſchaffen, um der Burgel zu begegnen, was ihm ſchließlich auch glückte. „No, Burgel—?“ grüßte der Jochem, und ohne daß er's wußte, wax ein kleines bißchen Hochmut in ſeiner Stimme und eine große Syannung: Sah die Burgel ſeine grüne Schürze? Würde ſie, etwas ſagen? Ja, die Burgel ſah ſie ſofort. Und während ſie an der Waſſerleitung heißes Waſſer in eine Wärm⸗ flaſche füllte, glitt ihr Blick mit ſichtlicher Anerken⸗ nung am Jochem auf und ab. Oha, Jochem, biſt du Hausmeiſter geworden? Na, gehl „Seit heut!“ betonte der Jochem auf Burgels Blick hin, heiſer vor Stolz. Und die Burgel ſah wieder anerkennend an ihm auf und ab:„Fein ſchauſt du aus! Kriegſt du etzt auch an größres Salär?“ „Freilich“, log der Jochem,„freilich— ganz, wie ſich's geheert...“ „Alsdann—2“ Sie ſahen ſich an, ſahen ſich vorſichtig taſtend in die Augen. Magſt du mich noch? fragten dem Jo⸗ chem ſeine. Biſt mir nicht mehr bös? erkundigten ſich kokett von unten herauf die der Burgel. „Am Sonntag wär' halt der Muſikball in Silders drunten—“, exinnerte der Jochem dann vorſichtig. „Gehſt hin?“ fragte die Burgel. „Gehſt denn du—?“ „J ſchon“, nickt die Burgel. „Alsdann—?“ ſtellte der Jochem befriedigt und tief atmend feſt. Und zugleich legte er ſeine große rote Pratze ſanft auf Burgels Hand, die noch den Waſſerhahn hielt. Und ſo ſtanden ſie eine Weile und lachten ſich an und waren beinah wie früher. Aber ach: Daß der Menſch doch immer gleich über⸗ mütig wird, wenn er ein kleines bißchen Glück er⸗ wiſcht... Warum mußte denn auch der Jochem gar lo lange neben der Burgel ſtehenbleiben und ſeine Hand gar ſo beſeligt auf der ihren ruhen laſſen? Hätte er ſich ein klein wenig raſcher von ihr getrennt, ſo wäre manches anders gekommen. Aber der Jo⸗ chem war wie betrunken von ſeinem Glück und fand einfach nicht davon. So ſtand er alſo noch, als eine Gruppe von Gä⸗ ſten laut lärmend die Treppe heraufkam. Milly Uhlfeldt war dabei und Frau Köhler und auch der Silly— natürlich auch öͤer!l Wo wäre der denn nicht dabei? Und Milly Uhlfeldt, ein bißchen bewandert im Hotelfach, weil irgendein Verwandter von ihr in Aachen ein Hotel beſaß, und überdies ſeit neulich Jochems beſondere Freundin— Milly alſo ſchlug bei Jochems Anblick in helle Bewunderung die Hände über dem Kopf zuſammen.„Kinder, guckt euch das an!“ xief ſie vergnügt.„Der Jochem iſt Hausmeiſter geworden! Gratuliere, Jochem!“ Und in ihrer net⸗ ten, ein bißchen burſchikoſen Art ſchüttelte ſie dem Jochem beglückwünſchend die Hand. Der Jochem ſtrahlte und machte einen gewaltigen Kratzfuß. Und am liebſten hätte er nun die Burgel bei der Hand genommen, damit alle ſeben könnten daß ſie ſeit fünf Minuten wieder äu ihm gahheite. Und da geſchab's! Mit den anderen und mil Milly Uhlfeldt ging der Silly an Jochem vorbei den Korridor entlang, und gerade, als er ſeine Zimmer⸗ tür aufriß, um mit großer Geſte alle zu ſich hinein, zubitten, ſagte er zu irgendwem:„Da machen ſi ja einen ſchönen Trottel zum Hausmeiſter! Aben mir kann's einerlei ſein...“ Er ſagte es nicht laut, und ſicherlich ſagte er es nicht, damit der Jochem e höre, ſondern er plätzte nur gedankenlos mit den, heraus, was er dachte, und auch ein bißchen mit de hochmütigen Rückſichtsloſigkeit, die manche Gäſte 4 ſich haben. 9 Aber leider hörte es der Jochem. Und wenn e bis zu dieſem Augenblick gewillt geweſen war, ganze Welt zu umarmen und der ganzen Welt 9 Herzen gut zu ſein, weil er Hausmeiſter geworden war und weil die Burgel——, ſo hätte er jetzt die ganze Welt in Trümmer ſchlagen können und de großkopfeten Silly zu allererſt. Er ſah buchſtäblich rot, und es war Sillys Glück, daß der nicht allein in ſeinem Zimmer ſaß. Aber wart nur, Bürſcherl! 971 gendwann einmal... Denn jetzt hat's geſchnappt Jetzt iſt das Faß voll! 5 Der Jochem wartete blutroten Geſichts, bis ſich Sillys Tür hinter den ſchwatzenden und lachenden iungen Leuten geſchloſſen hatte. Dann wagte er den erſten Blick auf die Burgel: /Haſt du's gehört, Burgel?“ 44 „Aber geh— wer nimmt denn ſo was gleich ernſt! Lach drüber, Jochem!“ Aber der Jochem lachte nicht. Und auch der Bur⸗ gel war's nicht ganz danach; ſie wußte ſelber nicht⸗ warum. * Den ganzen Tag hindurch und auch am nächſten konnte die Burgel Jochems Geſickt nicht vergeſſen ⸗ Es war wahrhaftig zum Fürchten geweſen! Ob ſie den Silly nicht lieber warnen ſollte? Oder ob et nicht beſſer wär', mit dem Jochem ein eindringliche“ Wort zu reden? Aber beides wagte ſie nicht, obwod ſich zu dem einen ebenſo reichlich Gelegenheit geboten hätte, wie zu dem anderen. Hinzu kam, daß ſie ſeit früh wieder ein ſehl ſchlechtes Gewiſſen dem Jochem gegenüber hatte⸗ Weil ſich am Morgen in Sillys Zimmer allerlei zu⸗ getragen hatte was wahrhaftig nicht dazu angeta ſein konnte, Jochems Haß auf den Silly zu vermin“ dern. Im Gegenteill (Fortſetzung folgt) 7575 KGfH M WürffftMar — 9 * —„ — 2 — * Kreitag, 17. Februar 1039 Reue Maunbeimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer p4 Fahnen ſchmückten die Spargelſtadt: Schwetzingen ſtand im zeichen des Landvolkes Tagungen und eindeucksvolle Großkundgebung Eigener Bericht der NM3 Ru. Schwetzingen, 16. Februar. In gemeinſamem Bekenntnis verſammelte ſich heute das Landvolk aus den Kreiſen Mannheim und Heidelberg in überaus großer Zahl zum Kreisbauerntag Schwetzingen 1939. 5 Am Vormittag waren es ausſchließlich ſechs Son⸗ ertagungen in den verſchiedenen Lokalen der flag⸗ gengeſchmückten Stadt, in denen die unmittelbar mit unſerem Landvolk verbundenen Kräfte, wie dieſes Maleriſches Schwetzingen Blick auf die Moſchee im Schloßgarten Photo: NM3. ſelbſt, aus berufenem Munde Bericht über das ver⸗ gangene Jahr erhielten. Mit ſolcher Schilderung aber verband ſich zugleich die Ausrichtung auf die urch den Führer für die Erzeugungsſchlacht gewie⸗ enen Aufgaben. Als markantes Beiſpiel für die einzelnen Tagungen(über deren Aufgabenſtellung n einzelnen hier ſchon berichtet wurde) erhielten die lusführungen von Landeshauptabteilungsleiter 1. 5g. Albert Roth, noch beſonderen Nachdruck, als er auch in der großen Nachmittagskundgebung mit inreißenden Worten voranſtellte, was er in der ondertagung der Ortsbauernführer, Orts⸗ gruppenleiter und Bürgermeiſter in knappen Ziel⸗ letzungen u. a. zum Ausdruck brachte: Wir müſſen Rationalſozialiſten aus dem Herzen ſein, der Natio⸗ nalſozialismus iſt im tiefſten Innern eine Herzens⸗ angelegenheit. Im Hinblick auf die Bedeutung der röeugungsſchlacht, der Produktionsſteigerung, er⸗ geben ſich auch die Anſatzpunkte, ſo zur Behebung er Landflucht, des Landarbeitermangels und der Unterbewertung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe Teine Behebung nicht bloß durch Geſamtmaßnah⸗ men, ſondern durch die innere Haltung unſeres es. Den Einzeltagungen und Mittageſſen folgte am Nachmittag in dem bis zum letzten Platz beſetzten . „Falken“ die öffentliche Großkundgebung des Laudvolkes. Hier erlebte es in den Anſprachen von Kreisbauern⸗ ührer Schank⸗Heidelberg und Kreisleiter Schneider⸗Mannheim, und der ſich anſchließen⸗ en Hauptrede von Landeshauptabteilungsleiter J, llbert Roth, den Höhepunkt des Tages, wobei auch die Jugend ſtark vertreten war. 9 er Redͤner, der in Vertretung des erkrankten Landesbauernführers zum Landvolk ſprach, dankte em Landvolk namens der Landesbauernſchaft herz⸗ ich für ſeine Leiſtungen und brachte ſeinen Hörern verpflichtend das glühende Bekenntnis zum Natio⸗ nalſozialismus als Herzensſache nahe. Aus dieſer inſtellung heraus können wir, ſo führte er u. a. us, die großen, dem Bauerntum geſtellten Ziele be⸗ wältigen: Deutſchland in nächſter Zeit ſo ſtark als möglich zu machen. Die Quellen dieſer Aufgaben ſeien im einzelnen: Die Erziehung unſeres Volles zur nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, Sicherung unſerer Grenzen und die Durchführung des zweiten Vierjahresplanes. Das Blut aber ſei der Saft, der die Kräfte ſchafft. Unſer ſtärkſtes Machtmit⸗ tel ſei der Glaube an Deutſchland und die Liebe zu unſerem Volke. Und aus ſeinen weiteren Ausführungen, u. a. im Hinblick auf die Landflucht: Wir gerade auf dem Lande müſſen ſelbſt anfangen, zu bleiben. Wer das Land verläßt iſt fahnenflüchtig, ver⸗ ſündigt ſich an ſeinem Platz, ſeinem Volk, ſeinen Führer. Unſere Jugend muß ſich ſelbſt erziehen und dem Ruf des Führers folgen. Blut und Boden, Volk und Raſſe— unſer Bekenntnis. Und die Erreichung unſe⸗ res gewaltigen Zieles: Ein freies Volk auf freier Scholle! Mit begeiſtertem Beifall be⸗ kundete die Verſammlung die Bedeutung der Auf⸗ gaben, die ſich an jeden einzelnen draußen auf dem Feld, auf dem Hof oder im Stalle, überhaupt an je⸗ den wenden, der unmittelbar oder mittelbar on ſeinem Platze die Verantwortung trägt für die Er⸗ Stunden ſpäter ein großer Heimatabend Gaſthaus„Zum Falken“ noch einmal zu froher Ge⸗ nährungsſicherheit unſeres Volkes, den Boden und ſeine Kräfte. Der Gruß an den Führer und die Na⸗ tionallieder ſchloſſen die Verſammlung. Dann ſtrömte unſer Landvolk hinaus in die Stadt, wo es wenige im ſelligkeit vereinigen ſollte. Auf dem Rückzug Die Seuche nimmt immer mehr ab * Karlsruhe, 16. Febr. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß nunmehr doch die Maul⸗ und Klauenſeuche ſichtlich dem Ende zuneigt. In der vergangenen Woche hat die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden nur zwei Gemeinden neu und ſieben weitere Ge⸗ meinden zum wiederholten Male heimgeſucht. Es handelt ſich um folgende Ortſchaften Landkreis Bu⸗ chen: Waldhauſen. Landkreis Mannheim: Heddes⸗ heim. Landkreis Müllheim: Schliengen, Dettlingen. Landkreis Säckingen: Wallbach. Landkreis Sins⸗ heim: Ehrſtädt. Landkreis Tauberbiſchofsheim: Giſſigheim. Landkreis Ueberlingen: Grosſtadelhofen, Markdorf.— Nach dieſen Angaben waren am Abend des 14. Februar 1939 nur noch 59 Gemeinden und Vororte des Landes heimgeſucht. Gegenüber der Vorwoche hat die Zahl der ſeuchenbefallenen Ge⸗ meinden damit um fünf abgenommen. * Plankſtadt, 16. Febr. Zu Beginn dieſer Woche wurde bei einem hieſigen Rentner in der Fried⸗ richſtraße eingebrochen und ihm 20 Mark ge⸗ ſtohlen. Zum Glück hatte der Mann, der noch andere Gelder verwaltete, dieſe gut und diebesſicher weggeſchloſſen. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. — Frau Katharina Seitz, Schwetzinger Straße, die frühere Handarbeitslehrerin, konnte ihren 86. Ge⸗ burtstag feiern. Den 80. Geburtstag feierte hier Abraham Wacker, Wieblinger Straße, und den 72. Wirt Jakob Wahl im„Roſengarten“.— Dem badiſchen Gaumeiſter für Speerwerfen, Georg Büttner, wurde als Anerkennung ſeiner ſport⸗ lichen Leiſtungen die Beſtennadel des NS⸗Reichs⸗ bundes für Leibesübungen überreicht. Blick auf Ludwigshafen Triumph der Heiterkeit Neue Folge als Köͤc⸗Abend im Pfalzbau dr. h. Ludwigshaſen, 15. Februar. Der noch in freunoͤlichſter Erinnerung ſtehende „Triumph der Heiterkeit“ veranlaßte die NSG„Kraft durch Freude“ wohl begreiflicherweiſe zu einer kaum minder gut gemixten Neuauflage. Der Pfalzbau⸗Konzertſaal war in ſeiner farben⸗ prächtigen Aufmachung der ſtimmungsvollſte Rah⸗ men für das vielfältige Programm. Das Haupt⸗ verdienſt am Erfolg des Abends gebührt ohne Zwei⸗ fel Karl Leukert, einem Meiſter der Anſage und des Humors. Erheblich derber gibt ſich Heinrich Kohlbrandt; er dankt es ſeiner Urwüchſigkeit, daß man dieſem echt Kölſchen Jong ſeine gewiſſen Derbheiten trotz beſten Vorſatzes nicht übelnehmen kann. Die Banjo⸗Virtuoſen„2 Vegas“ be⸗ arbeiten virtuos ihr Inſtrument. Erheblich inter⸗ eſſanter erſcheint uns ein Schlagzeuger von Groß⸗ format, Oſſie Noble,„der Mann mit der Trom⸗ mel“, der ungefähr alle erdenklichen Reſonanzböden durch Trommelſchläge nutzbar zu machen verſteht. Carmeneita erneuerte ihr kürzliches reizvolles Gaſt⸗ ſpiel. Abgerundet wurde die Spielfolge durch die Tanzſchau der„Broadway⸗Novelties“, die im akro⸗ batiſchen Tanz mehr als Alltägliches leiſten. Faſchingsſreuden für die Schwerhörigen Die Frieſenheimer„Eulen“ bereiteten ihnen ein Vergnügen Wie vor Jahresfriſt, ſorgte auch heuer„Malaga“, eine unſerer beliebteſten Büttenkanonen, dafür, daß die Faſchingsfreuden allen Volksgenoſſen zuteil wurden, auch den Schwerhörigen der beiden Schwe⸗ ſternſtädte, die in ihrem Gebrechen ſich von ſo vielen Erlebniſſen froher Gemeinſchaft ausgeſchloſſen wiſſen. Wie die Kopfhörer⸗Anlagen einiger unſerer Ton⸗ filmtheater, ſo eröffnen dieſen Leidensgenoſſen auch die techniſchen Spezial⸗Einrichtungen ihrer Fachorganiſation die erſehnte Möglichkeit, fröhlich mit Fröhlichen zu ſein. Die Frieſenheimer Karnevalgeſellſchaft„Eule“ betreute den Bütten⸗ abend der Schwerhörigen im Saal des„Uhlands⸗ hofs“ in der Uhlandſtraße. Er war für dieſe karne⸗ valiſtiſchen Stunden liebevoll und geſchmackvoll aus⸗ gerüſtet worden. Uneigennützig ſtellten ſich eine große Zahl beſtbekannter Büttenreoͤͤner zur Ver⸗ fügung, darunter„Malaga“ ſelbſt, Bitzer, Hof⸗ ſtetter, Schumann und Mina Schwebler. Dazu kam der lyriſche Tenor Dr. Staudinger und die kleine Tänzerin Marianne Kugel aus der Schule Hanns Hamm. Wie die Stimmung im Saal, das berzliche Lochen und der große Beifall, das Mit⸗ ſchunkeln und Mitſingen anzeigten, arbeitete die Vielhörer-Anlage ausgezeichnet. Frohe Geſichter ringsum das war die erfreuliche Bilanz des eigen⸗ artigen Abendͤs. Erbeblicher Schaden beim Geragenbrand. Bei dem bereits gemeldeten Brand in einer Garage der Maudacher Straße in der Gartenſtadt Hochkeld, der von der Feuerſöſchvolizei gelöſcht wurde entſtand ein Sach⸗ und Gebäudeſchaden von mehreren tauſend Reichsmark. Ludwigshafener Veranſtaltungen He Pfalzban⸗Kafſechans: Klein unitbn hne. Die mit Palmen- und Olivenöl her- gestellte Palmolive-Seife ist ein Hcutpflegemittel, das Ihnen die zarte Haut lhrer Jugend bewahrt. Baneriicher Siell: Kenzert und Tans Kaffee Vaterland: Letzter Faſchingsabend mit Tanz und Ueberraſchungen. Lichtlpiele: 2 in. Pfalzban:„Unſere kleine Frau“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Scheidungsreiſe“,— Ufa⸗Rheingold: „Dir gehört mein Herz“. Babefreudiges Heidelberg Ueber 18 000 Bäder wurden im Januar genommen Im vergangenen Monat wurden im Städti⸗ ſchen Hallenbad insgeſamt 15963 Bäder, darunter allein 12 700 Schwimmbäder abgegeben. Die in den Volksbädern Handſchuhsheim, Kirch⸗ heim, Pfaffengrund, Rohrbach, Schlierbach und Wieb⸗ lingen eingerichteten Wannenbäder und Brauſebäder wurden insgeſamt 2894 mal benützt, ſo daß die ge⸗ ſamte Bäderabgabe in Hallenbad und ſt⸗ädtiſchen Volksbädern 18857 beträgt, was einer nennens⸗ werten Steigerung gegenüber demſelben Monat des Vorjahres(16 053) entſpricht. In wenigen Wochen, anfangs März, iſt es ein Jahr, ſeit das Volksbad Schlierbach neu in Betrieb genommen wurde. Einführung oͤͤes Rohrbacher Bürgermeiſters * Rohrbach, b.., 17. Februar. In feierlicher Weiſe wurde dieſer Tage die Einſetzung des neuen Bürgermeiſters, des Alt⸗ Parteigenoſſen Oskar Rupp vollzogen. Landrat Schäfer(Sinsheim) ſprach über die Pflichten des Bürgermeiſters im neuen Staat, während Kreisleiter Geiger aufdie hohe Verantwortung dieſer Stellung hinwies. Der Kreisamtsleiter für Kommunalpolitik, Bürgermei⸗ ſter Gebhardt(Berwangen) dankte dem ſchei⸗ denden Bürgermeiſter Eiſenhuth, der viele Jahre mit Erfolg an der Spitze der Gemeinde ſtand. E Viernheim, 16. Febr. Der in ganz Viernheim bekannte Schreinermeiſter Gregor Gärtner feierte am Montag in beſter Geſundheit ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar ſtellte ſich fünf Jahrzehnte in den Dienſt des deutſchen Liedes und gehörte über vier Jahrzehnte der Freiwilligen Feuerwehr an.— Im Alter von 77 Jahren ſtarb nach kurzer Krank⸗ heit Frau Anna Maria Bergmann, geb. Klee, Lorſcher Straße 24. Lampertheim, 17. Febr. Der Gründer und Inhaber des Warenhauſes F. Steffan 2, der im Alter von 70 Jahren verſtorben iſt, wurde unter großem Trauergefolge zur letzten Ruhe getragen. Der evygl. Geiſtliche Pfarrer Anthes ſtellte im Le⸗ bensbild des Verſtorbenen ſeine Lebenserfolge her⸗ aus. Der Männergeſangverein 1863 widmete ſeinem Ehrenmilglied einen Grabgeſang, worauf oͤer Vor⸗ ſitzende, L. Steffan Worte der Wertſchätzung ſprach. Bahninſpektor Eberts ſprach für den Evgl. Bund, unter Niederlegen prächtiger Kränze. * Sinsheim, 14. Febr. In der Gemeinde Ehr⸗ ſtädt iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Die Gemeinde bildet einen Sperrbezirk. Sämtliches Klauenvieh unterliegt der Stallſperre. Der feinblasige Schuum der mit Oliven- öl hergestellten Palmolive-Rasierseife meicht Ihre tägliche Rasur denkhor angenehm, haut- schonend unc spersem. Aus Baden In der Kurve aus der Fahrbahn geſchleudert Oberſturmführer Hans von Heider verunglückt * Bonndorf, 17. Febr. Im Tale der Steina, 6 Kilometer von Bonndorf entfernt, auf der Straße nach Tiengen, verunglückte am Donnerstag ein Auto, in dem ſich vier Angehörige der Ober⸗ badiſchen SA.⸗Reiter⸗Standarte beſan⸗ den. Der Führer der SA.⸗Reiter⸗Standarte 154 Freiburg, Oberſturmführer Hans von Heider, wurde getötet, der Gruppenreiterführer Ober⸗ ſturmbannführer Jeniſch erlitt einen doppelten Beinbruch, der Führer der Reiter⸗Standarte 54 Ra⸗ dolfzell, Graf von Beroldingen, kam mit Qnetſchungen davon, der Fahrer wurde leicht ver⸗ letzt. Das Unglück geſchah dadurch, daß das Unto in einer als gefährlich bekannten Kurve aus den Fahrbahn geſchleudert wurde. Obermeiſter tagien in der Bäckerfachſchule Weinheim, 17. Febr. Wie bereits berichtek, fand in der im Gorxheimer Tal gelegenen Bäcker⸗ fachſchule für Südweſtdeutſchland von Montag bis Mittwoch eine Tagung von 40 Obermeiſtern unter Leitung des Bezirksinnungsmeiſters Pg. Kächele(Stuttgart) ſtatt. Während am Montag außer Bezirksinnungsmeiſter für das Bäckerhand⸗ 92 Dartnfee werk Baden, Pg. Heinrich Pfliegensdörfer(Wein⸗ heim), Bezirksinnungsmeiſter Württembergs Pg. Kächele zu den Obermeiſtern über Schulungsfragen im Bäckerhandwerk und über Fragen des Hand⸗ werks ſprachen, hielt am Dienstag Reichsinnungs⸗ meiſter Grüßer(Berlin) das Hauptreferat. Nach⸗ dem am Mittwoch noch interne Fragen ihre Erledi⸗ gung fanden, unternahmen die Teilnehmer eine Be⸗ ſichtigung des Schloßparkes, des Exotenwaldes und einen Beſuch der beiden Burgen.— Am kommenden Sonntag treffen wieder 44 Schüler aus ganz Süd⸗ deutſchland für 14tägige Kurſe ein.— Ein bekann⸗ ter Weinheimer Bürger, der„Waldkönig“, wie er im Volksmund hieß, Rentner Valentin Wetzel, Grundelbachſtraße 49, iſt im Alter von 85 Jahren geſtorben. Er kannte jedes Waldkräutlein und ge⸗ nau die Stimme der Vögel. Eberbacher Notizen e Eberbach, 14. Februar. Eberbachs erſte diesjährige Karnevallfitzung wurde eine ganz große Sache. Als witziger Anſager fungierte wieder der Präſident des Elfeérrats, Ale⸗ rander Epp. Als neugebackener Prinz Karneval ſtellte ſich Otto Müller vor, begleitet von einer ſchar⸗ manten Prinzengarde, deren Auftreten und Tänze ſehr gefielen. 28 Programmpunkte gingen, begleitet vom großen Beifall der zahlreich erſchienenen Zu⸗ hörer, vom Stapel und zeigten, daß Eberbachs erſte große Karnevalſitzung 1939 ſich ſehen laſſen konnte. Folgende bei der Reichsbahn Bedienſtete erhiel⸗ ten hier das Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 25jährige Dienſte: T. Kappes, A. Keßler, Ph. Wäſch, K. Veith, J. Neuner, W. Müller, W. Weber 1, J. Rehberger, J. Siebenhaar, K. Riedinger, K, Münz, H. Rupp, J. Nerbel, A. Henrich. Der Oöenwalodklub führte ſeine Pflicht⸗ wanderung nach Lindach durch. Eine ganze Reihe Lokale ſtanden am Sonntag oder auch ſchon am Samstag im Zeichen der karne⸗ valiſtiſchen Zeit und vereinten in ihren geſchmückten Räumen ein frohes Völkchen. Die neue Folge des bekannten Eberbacher Geſchichtsblattes iſt nun erſchienen. Es ent⸗ hält wieder ſehr intereſſante Berichte und Bilder. Bürgermeiſter Dr. Schmeißer berichtet über die Ar⸗ beiten der Stadt im vergangenen Jahre und be⸗ ſpricht die zukünftigen Aufgaben. Der Eberbacher Sippenforſcher Dr. Leutz erzählt über„Geiſtige Fä⸗ higkeiten Alt⸗Eberbacher Familien“. Dozent Dr. Becksmann teilt die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen über„einſtige Neckarſchleifen um den Ohrsberg“ mit, während Diplom⸗Volkswirt, Ratſchreiber Baumann einen eingehendͤen Verwaltungsbericht, einen ſtati⸗ ſtiſchen Teil und das Zeitgeſchehen 1938 übermittelt. In der Möbelwerkſtätte Kirchgeßner brach ein Brand aus, wodurch die Motorſpritze alarmiert wurde. Bis zum Eintreffen derſelben war das Feuer jedoch bereits gelöſcht. Der Eberbacher Haus⸗ und Grundbeſitzerverein hielt ſeine Jahreshauptverſammlung ab, wobei der Vereinsleiter Dr. Müller u. a. über die im vergan⸗ genen Geſchäftsjahr ſtattgefundenen Verbandsſitzun⸗ gen berichtete. Kaſſenwart und Schriftführer ſprachen über ihre Arbeit auf den einzelnen Ge⸗ ieten. ◻U Weinheim, 17. Febr. Im Alter von 40 Jahren ſtarb Frau Johanna Reintjes, geb. Janſen, Am Schloßberg 3.— Bildhauer Rudolf Wilhelm Rohr⸗ waſſer, Breitwieſerweg 20, verſchied im Altex von 60 Jahren. 1 ——— Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —— Der Kleingarten im Februar Wir ſtudieren Preisliſten und beenden den Baumſchnitt —* Im allgemeinen herrſcht im Februar im Haus⸗ und Kleingarten noch Winterruhe, immerhin wird man ſich an ſchönen Tagen mit den notwendigen worbereitenden Arbeiten beſchäftigen, die ſpäter, wenn die Beſtellung des Gartens drängt, viel Zeit wegnehmen. Abfälle, die es in jedem Garten reichlich gibt, werden an einem trockenen Tage ver⸗ brannt. Der Kompoſthaufen muß, falls das moch nicht geſchehen ſein ſollte, umgeſetzt werden. Erneuerungen am Zaun, am Gartenhaus oder am Schuppen für die Geräte werden jetzt eben⸗ falls vorgenommen, wobei man gleichzeitig auch die Miſtbeete in Ordnung bringt. Es iſt immer eine mißliche Sache, erſt zum Glaſer um neue Miſtbeet⸗ ſcheiben laufen zu müſſen, wenn das Beet ſchon ge⸗ packt und reif für die Bepflanzung iſt. Gegen Ende des Monats können die erſten Ausſaaten in das Miſtbeet erfolgen, vor allem Salat, Frühkohl und vielleicht auch Tomaten, damit man rechtzeitig über Pflanzmaterial ver⸗ fügen kann. Freilandausſaaten, die da und dort empfohlen werden, unterlaſſe man beſſer. Dafür iſt es noch zu früh, und eine alte kleingärtneriſche Er⸗ fahrung lehrt, daß ſpätere Saaten die frühen, wenn ſie überhaupt durchkommen, doch noch einholen und dabei in der Regel ſtärkere und geſündere Pflanzen bringen. Sehr eingehend wird ſich der Kleingärtner mit den Samen⸗, Strauch⸗ und Baumpreis⸗ liſten beſchäftigen, die jetzt in das Haus kommen. Man ſtelle ſeinen Bedarf feſt und wähle nur das beſte Saatgut ſelbſt wenn es etwas teuerer ſein ſollte. Grundſätzlich kaufe man nur bei einem Sa⸗ menhändler, den man kennt. Manche Kleingärtner glauben auch Geld ſparen zu können, wenn ſie oft jahrelang ihren ſelbſtgezogenen Samen wieder ver⸗ wenden. Sie wundern ſich dann, daß der Ertrag zu⸗ rückgeht und dag Gemüſe klein und unanſehnlich wird. Das ſind Degenerationserſcheinungen, die rechneriſch geſehen viel mehr Geld koſten, als man für neuen Samen aufwenden müßte, der Vollernten bringt. Im Obſtgarten wird der Baumſchnitt allmäh⸗ lich beendet, beſonders in milderen Gegen⸗ den, da mitunter ſchon Ende Februar der Saft zu treiben beginnt. Neue Baumgruben für die Frühjahrspflanzung werden vorbereitet. Frühobſt, vor allem Apri⸗ koſen und Pfirſiche, ſchützt man gegen zu ſtarke Sonnenbeſtrahlung durch aufgeſtellte Stroh⸗ oder Holzwände, auch die Aufhäufung einer dicken Schneelage— wenn man hat— über der Baum⸗ ſcheibe tut gute Dienſte. Die Bäume ſollen vor zu frühzeitiger Blüte geſchützt werden, denn man be⸗ gahlt ſie meiſt mit einem Ausfall der Ernte. Nach dem ſchlechten vergangenen Obſtjahr muß jetzt NSDAP-Bifieilungen Partetamtlichen Bekanntmachungen sumõỹmααe⁰ An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Betr Schießansbildung. Die Kreismannſchaften für Kleinkalibergewehr und Piſtolen ſchießen am Samstag, 48.., ab 15 Uhr, auf dem Schießſtand der Schützengeſell⸗ ſchaft von 1744. Halteſtelle Neckarplatt. Es iſt unbedingt erſorderlich, daß die eingeteilten Schützen antreten. Ortsgruppen der NSDAP Neuoſtheim. Heute Freitag, 17.., 20.30 Uhr, Antreten der Zellen⸗ und Blockleiter ſowie des Ogru.⸗Stabes in der Schule. Uniform. Feudenheim⸗Oſt. Am Sonntag. 19.., 9 Uhr, findet im Neuen Schießhaus Schießen für ſämtliche Politiſchen Leiter und Anwärter ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Almenhof. Heute, 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchaſts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ge⸗ meinſchaftshaus, Steinweg 2. Taſſen mitbringen. Treff⸗ punkt 19.45 Uhr an der Markuskirche. Neuoſtheim. Heute, 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Schulhaus für alle Frauenſchaſſs⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder. HJ Spielſchar. Heute, Freitag, 17.., tritt die Spielſchar um 20 Uhr im Schlageterhaus vollzählig an. Rollenhefte, die noch im Beſitz der Kameraden ſind, müſſen mitgebracht werden. Bannorcheſter. Das Bannorcheſter übt regelmäßig jeden Dienstag und Freitag, 19.30 Uhr, in der Aula der Adolf⸗ Hitler⸗Schule, Friedrichsring 6. Heute, Freitag, 17.., 19.30 Uhr, beginnen in der Turn⸗ halle des TV 1877 Mannheim⸗Waldhof die Vorkämpfe zu den Bormeiſterſchaften des Bannes Mannheim(171). Hierzu haben die Teilnehmer aller Gewichts⸗ und Lei⸗ ſtungsklaſſen anzutreten. Neuanmeldungen werden dabei auch entgegengenommen. Insbeſondere weiſe ich darauf hin, daß die Gefolgſchaften jeden Kameraden, auch wenn er noch nie im Ring geſtanden und noch keinen Kampf ge⸗ macht hat, entſenden ſollen. Die Geſoloſchaft, die die mei⸗ ſten Teilnehmer entſendet, erhält für 1930 den Wander⸗ Preis! NSKOV Kameradſchaft Innenſtabt. Heute, Freitag, 17.., u Uhr, in der Geſchäftsſtelle, M 2, 6, wichtige Abteilungs⸗ führerbeſprechung. Erſcheinen unbedingt erforderlich. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Ortsgruppen Waſſerturm. Heute Freitag, 17.., findet im Sitzungs⸗ ſaak, Beethovenſtraße 15, pünktlich um 20.30 Uhr, die Mo⸗ natsbeſprechung ſtatt, wozu olle Betriebsobleute, ferner alle Straßenobleute und Straßenblockobleute zu erſcheinen haben. Es müſſen im Behinderungsſalle Vertreter geſandt merben, da wichtige Puntte zur Sprache kommen. alles getan werden, um einen guten Ertrag zu ſichern. Mit dem Veredeln und Umpfropfen der Bäume warte man lieber bis in den März, damit nicht die Arbeit durch die Zufälligkeiten des Wetters zunichte gemacht wird. Für die Zierſträucher im Blumengarten iſt es nunmehr höchſte Zeit, die Auslichtungsarbeiten zu beenden. Bei mildem Wetter können neue Blü⸗ tenſträucher geſetzt werden. Im Miſtbeet zieht man ſich die erſten Pflanzen für den Sommer⸗Blüten⸗ ſchmuck heran, damit der Garten möglichſt frühzeitig bunt wird. l. Herenbeſen auf Kirſchbäumen Sehr häufig entſtehen auf unſeren Kirſchbäumen merkwürdige Aſtwucherungen von buſchartigem Cha⸗ rakter, ein Gewirr von Zweigen, die ſich wie ein fremdartiges Gebilde im Frühjahr, zur Zeit der Kirſchenblüte noch deutlicher als im Winter von ihrer Umgebung abheben. Es ſind ſogenannte Hexenbeſen, die durch einen Pilz verurſacht werden. Auf den Blättern der Hexenbeſen, die ihre Knoſpen um vieles früher als die Laubknoſpen des Kirſchbaumes öffnen, bildet ſich bald ein feiner, weißer Ueberzug, ähnlich zartem Mehlſtaub. Es ſind dies die Fortpflanzungsorgane, die zahlreiche Pilzkeime(Sporen) bilden, die vom Winde weiter getragen werden und ſich in den Laubknoſpen ge⸗ ſunder Aeſte einniſten. Hier entwickeln ſie ſich zu 5 5** langen Pilzfäden, die in die jungen Aeſte eindrin⸗ gen und mit ihnen weiter wachſen. Zugleich aber verdicken ſie die Aeſte ganz bedeutend und veranlaſſen ſie zu dem beſen⸗ artigen Wuchſe. ſchwerer werdende Buſch, der einen Der immer Durchmeſſer von eineinhalb Metern und eine Länge von zwei Metern erreichen kann, hängt von dem ihn tragenden Aſt herab, während ſeine Zweige nach oben ſtreben(wie aus der Abbildung deutlich zu er⸗ ſehen iſt. Im nächſten Früjahr entwickelt der junge Frühjahrsarbeit im Garten ————rr,.........— Photo Eliſabeth Haſe Werkſchar und Schulung Die bei der Abteilung Werkſchar und Schulung beſtell⸗ ten Referate für die Grundſchule der Deutſchen Arbeits⸗ front können auf der Kreiswaltung, Rheinſtraße—5, ab⸗ geholt werden. Berufserziehungswerk 0 4,—9 Kurzſchrift. Am Donnerstag, 23. Februar, beginnen fol⸗ gende Abendlehrgemeinſchaften: 17.30 Uhr: K 1/202, K 2/210; 19 Uhr: K 1/204, K 2/212, K 3/216, K 4/220; 20.30 Uhr: K 1/206, K 2/214.— Am Freitag, 24. Februar, be⸗ ginnen ſolgende Abendlehrgänge: 19 Uhr: K 1/205, K 2/213, K 3/218; 20.30 Uhr: K 1/207, K 2/215.— Für ſämtliche Lehr⸗ gänge: Kurzſchrift Anfänger ⸗ K 1; Kurzſchrift für Fort⸗ geſchrittene(bis 80 Silben) ⸗= K 2; Kurzſchrift, Einführung in die Eilſchrift ⸗ K 3; Eilſchrift= K 4— werden noch Anmeldungen beim Berufserziehungswerk 0 4, 8/9 und in der Rheinſtraße—5 entgegengenommen. Maſchinenſchreiben. Am Donnerstag, 23.., beginnen ſolgende Abendlehrgänge: 17.30 Uhr M 2/209; 19 Uhr M 1/204; 19 Uhr M 2/211; 20.30 Uhr M 1/206; 20.30 Uhr M 1/207. Am Freitag, 24.., beginnen ſolgende Abendlehrgänge: 17.30 Uhr M 2/210; 19 Uhr M 1,/205; 10 Uhr M 2/́212, 20.30 Uhr M ½08; 20.30 Uhr M 2/½213. Für folgende Maſchinenſchreib⸗Lehrgemeinſchaften wer⸗ den noch Anmeldungen beim Berufserziehungswerk, O 4, 8/9, und in der Rheinſtraße—5 entgegengenommen: M 1/208(Anſänger), Unterrichtszeit: Dienstag und Frei⸗ tag von 20.30 bis 22 Uhr; M 2/209(Fortgeſchrittene), Unterrichtszeit: Montag und Donnerstag von 17.30 bis 19 Uhr; M 2/212(Fortgeſchrittene), Unterrichtszeit: Diens⸗ tag und Freitag von 19 bis 20.30 Uhr. Im Laufe der kommenden Woche beginnt ein Lehrgang in Buchführung für Anfänger und Engliſch, Stufe III. (Leichte Handelsbriefe, Grammatik, Konverſation.) An⸗ meldungen für dieſe beiden Lehrgänge ſind bis 22. d. M. in O 4, 8/ oder Rheinſtraße 3 abzugeben. Am Montag, 20. und Dienstag, 2. Februar(Fasnacht), fallen ſämtliche Lehrgemeinſchaften aus. Die Teilnehmer der Lehrgemeinſchaft Nr. 190,„In⸗ duſtrielles Rechnungsweſen“, nehmen am Freitag, 17. Fe⸗ bruar, geſchloſſen am Vortrag des Profeſſor Dr. Kal⸗ veran, im Saale der„Harmonie“, D2,6, teil. Treff⸗ punkt 19.15 Uhr,„Harmonie“. 9 Der Lehrgang Nr. 191,„Betriebsſtatiſtik“, fällt am Freitag, 17. Februar, infolge Verhinderung des Uebungs⸗ leiters aus. Wir beginnen in aller Kürze mit ſolgenden Lehrgemein⸗ ſchaften: Algebra Stufe I, Werkſtoffkunde Stuſe J, II und II, Fachzeichnen Stufe I, II und III, Eiſen und Beton⸗ bau mit allgem. Baufachthemen, Leichtmetallſchweißen, Kraftfahrzeughandwerk am Mittwoch, 22. Februar. Für vorſtehende Lehrgemeinſchaften können noch einige Anmeldungen entgegengenommen werden, und zwar beim Berufserziehungswerk, 04,8/9, und in der Rheinſtr. 3/5. Kraſt durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub uß 42/39 vom 2. bis 7. März in die Reichshauptſtadt Berlin zu der Internationalen Automobil⸗Ansſtellung. Teilnehmerpreis beträgt für Bahnfahrt, drei Uebernach⸗ tungen mit Frühſtück. Eintritt in die Ausſt. 28 RM, Bahn⸗ ſahrt und Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung(Uebernach⸗ ten bei Verwandten) 17,50 Mark. Sofoxtige Anmel⸗ dung erſorderlich, da Sonderzug immer frühzeitig aus⸗ verkauft. Anmeldungen bei allen KoͤcF⸗Geſchäftsſtellen. Oß 838/39 vom 25. Febrnar bis 5. März ins Außerfern⸗ gebiet(Reutte, Tiroler Alpen). Teilnehmerpreis 42 Mark ohne Stikurs. Einige Anmeldungen zu dieſer Omnibus⸗ fahrt können noch angenommen werden. Anmeldungen bei allen Kö F⸗Geſchäftsſtellen. Sageskalecleo Freitag, 17. Februar Nationaltheater: 20 Uhr„Rigoletto“. Libelle: 16.11 Uhr Kindermaskenball; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlangeruna Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: „Unſere kleine Frau“.— Alhambra:„Ver⸗ liebtes Abenteuer“.— Schauburg:„Spaßvögel“.— Gloria:„Der Spieler“.— Palaſt:„Geheimnisvolle Paſſagiere“.— Capitol:„Café Metropol“.— Scala: „Peter ſpielt mit dem Feuer“. Ständige Darbietungen: Wintergarten. Ufa⸗Palaſt: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöſſnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöſinet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Geöffnet don 10 bis 13 Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöifnet von 10 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von 10 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Lniſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern Bie Einbruch der Dunkeiheit geölinet. Flughafen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoftüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. Was hören wir? Samstag, 18. Februar Neichsſender Stuttgart .30: Frühfonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.09: Kaſpar Storm. 11.90: Bolksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik. ⸗ 15,00 Gute Laune. 1600: Saeher Hörſpiel.— Freitag, 17. Februar 1060 Hexenbeſen wieder Sporen, die zur Bildung neuer Hexenbeſen Veranlaſſung geben können. Der Hekeubeſen trägt weder Blüten uoch Früchte Er ſitzt wie ein fremder Buſch im Baum, gewiſſer⸗ maßen ein Schmarotzer, der dem Obſtbaume wert⸗ volle Nahrungsſtoffe entzieht, ohne irgendwelchen Ertrag zu liefern. Bei dem Umfang, den die Hexen⸗ beſen mit der Zeit annehmen können, und wenn mehrere ſolcher Büſche auf einem Baum ſchmarotzen — was durchaus nicht ſelten der Fall iſt— dann verurſacht dieſe Kvankheit einen großen Ausfall an Früchten. Dazu kommt noch, daß die Hexenbeſen ſich meiſt einer ungeſtörten Entwicklung erfreuen. Die Bekämpfung dieſer Krankheit iſt einfach. Es gibt kein anderes Mittel als ihre Entfernung vom Baume und gleichzeitige Vernichtung dur d Feuer. Das Abſchneiden ſoll während des Win⸗ ters geſchehen, da man ſie dann leicht von den geſun⸗ den Aeſten unterſcheiden kann. Entenzucht und Hallung ohne Schwimmgelegenhenen Vielfach wird Entenzucht und ⸗Haltung ohne Schwimmgelegenheit als unmöglich angeſehen. Und doch laſſen ſichgute Zucht⸗ und Lege⸗Erfolge auch ohne größere Gewäſſer erzielen. Gerade große Farmen haben in ihrem Betrieb keine nennenswer⸗ ten Schwimmgelegenheiten. Beſonders geeignet zur„trockenen“ Haltung ſind die Laufenten. Ihr lebhaftes Weſen erfordert allerdings einen größeren Auslauf, möglichſt auf Grünflächen. Die Laufente iſt eine fleißige Legerin. Durchſchnittlich ſind jähr⸗ lich von einem Tier bis zu 150 Eier zu erzielen Auch die Khaki⸗Campbell⸗Ente wird viel⸗ fach ohne Schwimmgelegenheit mit beſtem Erfolg als Legeente gehalten. Dasſelbe gilt von der Orpington⸗Ente. Sie liefert neben zahlrei⸗ chen Eiern auch einen guten Braten mit viel Fett, Beſonders als Maſtente iſt die Peking⸗Ente geeignet, wenngleich auch bei ihr in vielen Stämmen gute Legeleiſtungen erzielt werden. Die Haltung der Enten ohne größere Waſſerftächen ſchließt nun aber nicht aus, daß man den Tieren, wenn au keine Schwimmgelegenheiten, ſo doch hinreichende Bademöglichkeit geben muß. Die Ente iſt nun ein⸗ mal ein Waſſervogel und kann als ſolcher keines⸗ wegs das naſſe Element gänzlich entbehren. Zur Reinhaltung des Gefieders müſſen ſich die Tiere unbedingt täglich mehrmals gründli durchnäſſen können. Dazu genügt aber ſchon ein nicht zu kleines flaches Becken. Unter ſolchen Verhältniſſen läßt auch die Befruchtung nichts 3u wünſchen übrig. Aber nicht nur zum Baden, ſondern auch beim Freſſen braucht die Ente aus reichend Waſſer. Man kann es ja immer wieder beobachten, wie faſt nach jedem Biſſen das Waſſer durchgeſchnat⸗ tert werden muß. 2 Entenhaltung auf beſchränktem Raum ſetzt immer durchläſſigen Boden voraus. Andernfalls tritt ſehr bald eine Verſchlammung des Auslaufes ein. Man glaube aber nicht, daß ſich die Ente dabei wohlfühlt. Beſonders in der kalten Jahreszeit tre⸗ ten bei ſtändig naſſem Boden leicht Krankheiten auf. Um das Becken herum hebt man daher am beſten einen Graben aus, deſſen Sohle mit Schlacken belegt wird, und über dem ein Rahmen mit kräf⸗ tigem, engmaſchigem Maſchendraht liegt. Im übri⸗ gen Auslauf hebt man den Boden ſpatentief ab, bringt eine Schicht Schlacken auf und deckt dieſe mit grobkörnigem Sand ab. So bleibt der Boden auch bei längerem Regen trocken, ſofern der Auslauf nicht mit Tieren überſetzt iſt. Bei den feuchten Ausſchei⸗ dungen der Enten muß die Sandſchicht öfter erneu⸗ ert werden. Auch der Schlaſſtall der Enten ſoll trocken ſein. auf die eine gute Lage Stroh kommt, das öfter aus⸗ gewechſelt werden muß. Samstagnachmittag.— 18.00: Tonberiche der Woche.— 19.00: Operettenreigen(Schallplatten).— 20.00: Nachrich⸗ ten.— 20.10: Fautaſie in Moll.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten. 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— .00: 11.30: * Dafür ſorgt eine dicke Torfſchicht, 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kleine Tan⸗ muſik.— 16.00: Froher Samstagnachmittag.— 18.303 Skimeiſterſchaften in Jakopane.— 19.15: Bunte Ausleſe⸗ — 20.10: Stelldichein bei Franz Lehar.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzendes lachendes Wien. *——— Erleichterungen für Waldarbeiter Zur Unterſtützung der Beſtrebungen, durch Seß⸗ haftmachung der Waldarbeiterfamilien eine feſte Bindung der Gefolgſchaft an den Boden und Be⸗ trieb zu gewährleiſten, hat der Reichsforſtmeiſter angeoròͤnet, daß Pachtländereien von Waldarbeitern zur Verhinderung von Wiloſchaden auf Staats⸗ koſten eingegattert werden können. * L. Wiesloch, 14. Febr. Unter dem Vorſatz von Oberſchützenmeiſter Zimmermann hielt die Schützengeſellſchaft ihre Hauptver⸗ ſammlung ab. Der Tätigkeitsbericht ſtellte reiche ſportliche Erfolge und einen weiteren Mit⸗ gliederzuwachs feſt. Die von Kamerad Sieber dar⸗ gelegten Kaſſenverhältniſſe ſind ebenfalls als gut zu bezeichnen. E. Pohling wurde zum Dietwart und Peter Funk zum Wehrmannſchießleiter ernannt. Für das Jahr 1939 hat der Verein ein reichhaltiges Programm aufgeſtellt. Als nächſte Veranſtaltung findet am 18. Februar ein Maskenball ſtatt.— Nach 37jähriger Tätigkeit tritt Oberpfleger Anton Brückmann am 1. April auf eigenes Anſuchen in den wohlverdienten Ruheſtand. L Sandhanſen, 11. Februar. In der Hauptver“ ſammlung des Schützenvereins wurde noch⸗ mals Rückblick auf das Ergebnis des 30jähr. Ju bi⸗ läums gegeben. Nach Entgegennahme der Berichte wurde zu den Neuwahlen geſchritten, die folgendes Ergebnis hatten: Oberſchützenmeiſter Ludw. Schmitt Vereinsführer, Schützenmeiſter Franz Richter deſſen Stellvertreter, Philipp Schütz Rechner, Wilh. Kip⸗ perhahn Schriftführer, Wilh. Eberhardt Dietwart, Albert Gönnawein, Werbewart, Albert Gönnawein, Karl Schütz und Joh. Nickler Schießleiter, Oskar Meſemann Waffenmeiſter, Walter Böhler Fähnrich⸗ Julius Himmler Diener. Dem Aelteſtenrat gehören an: Ehriſtian Schilling, Breiter und Rud. Albrecht. Beiſitzer ſind: Rich. Hönig, Nikol. Albrecht, Philipr Hexzog und Johann Kolb. — —⏑— 2 8282 0 ——— 7—3 SSS*— 22—2· 299 982 —— — 5 Eütag, 17. Februar 1939 ——— 9. Seite/ Nummer 80 Triumphdenkmal Großt Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 44 9 33———————— —————— ieeeeee, 7 0 E 0 555———————————————— 7.— 7 27 855 5 9 2 28 27— eutjcher Kraſtahrt Rieſenſchau als Erſolgskünderin— 500 Ausſteller— 10 Hallen— Ein erſter Rundgang und erſter Aeberblick Bon unſerem Kraftfahrmitarbeiter K. G. von Stackelberg Berlin, den 16. Februar der cder, wie jedes Jahr um dieſe Zeit, öſſnen ſich in ——— feierlichen Form heute die Tore zur Inter⸗ 0 onalen Berliner Automobil, und Motorrad⸗Ausſtellung, größten Schau, die es in Europa auf dem Gebiete 10 Kraftſahrweſens gibt. Eine Rieſenausſtellung von Uen und 500 Ausſtellern, eine ganze Stadt der Mo⸗ t 22 oriſierung legt dawon Zeugnis ab, was in den vergan⸗ —— ſechs Jahren nationalſozialiſtiſcher Kraftverkehrs⸗ ind tik geleiſtet worden iſt, was unſere Kroftfahrzeug⸗ uſtrie an Neuem und Fortſchrittlichem im letzten Jayr er entwickelt hat. kicht nur unſere geſamte deutſche Krafbfahrzeuginduſtrie 0 iſt hier aufmarſchiert: ſondern neben Perſonenkraft⸗ anne Laſtkraftwagen⸗, Kraftrad⸗ und Zubehör⸗Herſtellern alles hier zuſammengekommen, was überhaupt zu Kraft⸗ —— und Kraftſahrweſen in direkter Beziehung ſteht. In Aeſe nentaler Form und rieſenhaften Ausmaßen umfaßt Perr Ausſtellung alle die, die am großen Motoriſierungs⸗ des Führers mitarbeiten, die Partei, die Behörden, Forſchungsſtellen, Reichspoſt, Reichsbank und ifttum. 8 Kraſtfahrt iſt angetreten, um vor dem Führer, vor Nation und dem Auslande wieder einmal eine Bilanz al rreichten abzulegen und dieſe Bilanz iſt wieder ein⸗ gigantiſch und ungemein erſolgreich. was uchtig ruſt dieſe Ausſtelung in alle Welt; Seht ber, wag wir du arbeiten, was wir zu leiſten imſtande ſind, Seht 985 in zielſicherem Auſbem und Ausban erreichen. Rekorde auf allen Gebieten, die in ſedem Jahr Prob er übertrefſen, Spitzenleiſtungen im Hinblick auf leiß uktion und Abſatz, auf techniſchen Fortſchritt, Spitzen⸗ ungen in wirtſchaftlicher,.aſtruktiver und menſch⸗ er Beziehung! 90 3 0 man ein in den hohen Ehrenvaum der Halle 1, eht man vor einem Schaubild von rieſigem Ausmaß. dieſ verkörpert den Gedanken, der eigentlich das Mottb it er 7. Ausſtellung im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland „Großdentſche Kraftfahrt“ iſt dieſes Motto. der n erſten Mal ſtellen jetzt die Kraftfahrzeugfabriken aus mart und des Subeteulandes als deutſche Fabrikate poliſch Dieſe ſtolze Tatſache aber tennzeichnet auch ſym⸗ Ein, daß nun Oſtmark und Sudetenland mit ihrer unbesiehung in das pulſende Leben unſerer Motoriſie⸗ Aufg auch Anſchluß geſunden haben an dem allgemeinen naecung und Auſſtieg. Motoriſierung— zur(tatio⸗ daz Au gabe der ganzen Nation geworden— durchpulſt Ler Großdeutſche Reich und wenn wir dieſes Schaubild in einm hrenhalle betrachten, dann wird es einem wieder nal richtig klarx, welche Wandlung in hundertſacher B. uf man guf dieſem Bild, wie die Kraſtſahrzeuginduſtrie von Johr omn zund ſtändige Aufwärtsentwicklung. Daneben bent ſich immer mächtiger das Netz der Autobahnen Kilandas Lonid. Es iſt dargeſiellt, wie heute bereſts 9000 16 60metex ſertiggeſtellt ſind und wie künftig das Netz von Zeit Kilometern verlaufen wird. Ueberwindung von ſier und Raum, darin gipſelt ja der Gedante der Motori⸗ biltung und man ſteht beſangen vor diefem rieſigen Schau⸗ Sien begreiſt, daß Motoriſierung mehr iſt als ein —* iſcher oder wirtſchaſtlicher Begriff. meht fühlt es und Uünks fällt der Blick ouf zwei Volkswagen, die rechts und ergän des rieſigen Schaubildes ſtehen. Wie volliommen Kraftien dieſe beiden Wagen das Bild Großdeutſcher inde abrt, dieſes prochtvolle Bilo einer ſchafſenden Nation, Führe ſie den Grundgedankta unterſtreichen, der den den*5 ſtets bei ſeinen Motoriſierungsplänen beſeelte, Uchtehedanten nämlich, daß das Kraftſahrzeug nach Mög⸗ voluett ledem deutſchen Volksgenoſſen Freude und Er⸗ ug bringen möge. eigenfer Volkswagen iſt da, der Kͤc⸗Wagen, der das ur⸗ ewoſte, Gedankengut des Führers nun als Wirklichkeit ſen Irdenes Traumgebilde verkörpert. Wir beſtaunen die⸗ Konſt agen nicht nur wehgen der Volltommenheit ſeiner ihm Debtton. wir habct eine perſönliche Beziehung zu Moto—— er iſt für uns die Verkörverung deſſen, daß ein giſierung bei uns eine nationalſozialiſtiſche Tat iſt, Segunork, das jedem Deutſchen im Großdeutſchen Raum nungen bringt. weio iſt dieſe Ehrenhalle, in die mon als erſte eintritt, ſeierkihon in die Ausſtellung kommt und in der auch die örper he Eröffnung der Ausſtellung ſtattfindet, eine Ver⸗ Sie rung des Grundgedankens der ganzen Rieſenſchau. ſie einen ideell hinein in die Vielzahl dex Hallen, 0 1290 einen, bevor man ſich in den Einzelheiten ver⸗ li fünder arüber nachzudenken, warum dieſe Ausſtellung ſtatt⸗ waseann ſteht man in der großen Halle der Perſonen⸗ kraftwader ſich die Halle der Krafträder und die der Laſt⸗ gen anſchließt. Es ſolgen die Stände der Zubehör⸗ aſch der Laſtanhänger, der Omnibuſſe, der Zug⸗ zeugß* der Sattelſchlepper, die Stände des Kraftfahr⸗ Schrit udwerks, der Werkzeugmaſchinen und man gerät von lit zu Schritt mehr in einen Rauſch der Entbeckungs⸗ etwas gperliert ſich in den Ständen und Hallen, ſieht hier ich 8 deues und dort etwas Anderes und es iſt unmög⸗ ſtelle abei den rieſenhaſten Raum, die Vielzohl der Aus⸗ Schrittan einen Blick zu überſehen. Man muß ſich langſam t für Schritt vortaſten, muß kühlen Kopf hehalten, bohen s zu überſehen. Am liebſten würde man einen anz'ſe Turm hoben, von dem man herab von höherer Worte jeder dden könnte, denn bier auf dieſe, Ausſtenung bann ſa det jede Käuſerſehnſucht erfüll: werden, hier fin⸗ 2 an alles, was das Herz begehrt. i ſoweken Hen deugs; ſie in der Perſonenwagenhalle, die luxuriöſen Reiſewogen, Parodeſtücke des deutſchen Kraftfahr⸗ Meinf 90 findet man neben ihnen Mittelwagen und rausahrzeuge Da ſtehen hochgezüchtete Luxustiere neben u ſeißieen Arbeiſsuferschen. Jr een Gechtytel iſt Vaſſende da. Neben unſerer Induſtrie aber iſt hier 0 32—5 Ausland beſonders ſtark in dieſem Johr vertreten. cia 8 wir aus Itolien Alfa Romeo, Fiat und Lan⸗ Lich, vertreten Auſtin, Hillman und Sunbeam dey ena⸗ und 9 raſtfahrzeugbau, da ſtellen aus Frankreich Bugatti liert enault aus; Amerila wird durch Hudſon repräſen⸗ est und on tſchechiſchen Fabrikaten finden wir Skoda und omorapfka⸗Kolben⸗Danek A8 alle u der Halle nebenan blinken und blitzen Krafträder i Stärkenkloſſen, kleine Motorſahrräder und ſchwere wagenmaſchinen, Tourenmodelle und Sportfahrzeuge. dann ſieht man ſich wieder unter den Gigan⸗ der Landſtraße, den ſchwexen Brocken um, den Laſt⸗ wagen mit Anhängern, großen Reiſeomnibuſſen, die und Geſchwindigleit ſchönſter D⸗Zugwagen Freizügigkeit der Landſtraße bieten. Da auirlt den Ständen der Zubehörinduſtrie durcheinander, und man vorbei an Lieſerwagen, Spezialfahrzeugen wenn man hinüber in die Hallen der Maſurenallee vau mt, dann ſteht man in einem neuen oroßen Ehren⸗ S Hier iſt die Ehrenhalle des Deutſchen Kraftſahr⸗ wi a geht — der Mittelpunkt. Die Stirnwand dieſes Raums 8 von einer Plaſtik des im Vorjahr»om Führer geſtif⸗ en. Deutſcben Motorſpertabbeichens hez vicht. m äbrigen ſteht der Raum im Zeichen unſerer ſieg⸗ ſieh bienn dde. Motöriſterraig bei uns gabrachk“ hat“ Da a An, Toures arbeitet, ſieht wie ſich ihre Leiſtungen zu Jahr ſteigern und Ziffern künden Wächstüm, reichen Rennwagen und Reunmaſchinen. Hier ſteht das ſchnellſte Motorrad der Welt, jene BM von Henne, hier haben die Weltrekordwagen von Auto⸗ Union und Daimler⸗Benz ihren Platz, und ſelbſtverſtänd⸗ lich fehlen die ſiegreichen Rennwagen heider Werke nicht. Daneben die Renn⸗Motorräder von Auto⸗Union und BMwW, mit denen wir im vergangenen Jahr inter⸗ national die Vorherrſchaft erſtritten und zu ihnen geſellt ſich die im Vorjahr neu herausgebrachte 350⸗com⸗Renn⸗ maſchine von NSu. Ringsherum gruppieren ſich das NSäͤ, das auf einem Rieſentransparent die Gebiete der NSKK⸗Motor⸗ Obergruppen und ſämtlicher weiterer Dienſtſtellen bis zu den Motorſtandarten herab darſtellt. Der Stand des Korps entſpricht ſeiner Aufgabe als der Motoriſie⸗ rungsſchule der Nation. Daueben die Reichsbahn, die alles das ausſtellt, was zum motpriſierten Betrieb dieſes großen Kraftfahrzeughalters gehört, wiedex etwas weiter die Wehrmacht, die außerordentlich intereſſant die militä⸗ riſchen Sonderentwicklungen innerhalb des deutſchen Kraftfahrweſens aufzeigt, dann die Reichspoſt mit ihren Sonderzwecken dienenden Kraftwagen und Anhängern und ein Stand der deutſchen Kraftfahrſorſchung im Reichsver⸗ kehrsminiſterium zeigt, wie heute die durch den Vierjah⸗ resplan geſtellten Aufgaben und die übrigen Anforderun⸗ gen, die allenthalben an die Kraftfahrzeugkonſtruktionen geſtellt werden, als Baſis eine tiefgreiſende und plan⸗ mäßig betriebene wiſſenſchaftliche Forſchung haben. Schließ⸗ lich iſt auch noch das Kraftfahrzeughandwerk mit einer Schau deſſen vertreten, was es an beſonders Wiſſenswer⸗ tem aus dem Arbeitsgebiet des Reichsinnungsverbandes des Kraftfahrzeughandwerks gibt. An calderer Stelle kommt im übrigen auch das Schrift⸗ tum und die geiſtige Forſchung auf einem Stand der deutſchen Kraftſahrſachpreſſe und einem Gemeinſchaftsſtand Autobücherſchau zum Ausdruck. Verſuchen wir, uns von den Einzelheiten loszulöſen. Blicken wir hinüber über die große Parade der Kraftfahrt, wagen wir es, die großen Grundprobſeme des Kraftſahr⸗ zeugbaues in kurzem Umriß aufzuzeigen. Die konſtruktiven Grundtendenzen Die Zeiten der ſich im Kraſtfahrzeugbau überſtürzenden „Senſationen“ ſind vorüber. Das Kraſtſahrzeug iſt aus den Kinderſchuhen heraus, es wächſt nicht mehr wie ein Halbwüchſiger, der erſt zum Manne reifen muß, es iſt erwachſen, wird nun aber immer reiſer, bekommt immer vollkommenere Züge. Die Zeit der Sturm⸗ und Drang⸗ prioden, der Spielereien und Seitonſprünge hat einer ruhigen, planmäßigen Entwicklung Platz gemacht und der Grundzug, den man überall in unſerem deutſchen Kraft⸗ fahrzeugbau beabachten kann, iſt ein ſtändiges Ringen, ein unentwegtes Kämpfen um Fortſchritt, um immer wei⸗ tere Steigerunden der Leiſtenig, immer größeren Kome⸗ und immer leichtere Be⸗ Es wird ſtändig an der Ver⸗ beſſerung und Berfeinerung des Beſtehenden gearbeitet“ und dem Fortſchritt inſoſern geöient, als man unermüd⸗ fort, immer höhere Sicherheit dienung der Fahrzeuge. lich beſtrebt iſt, an Stelle des Guten das Beſſere zu ſetzen. Es iſt wirklich produktiver, bereits vollendet Konſtruk⸗ tionen wioch vollendeter zu geſtalten, als mit„revolutio⸗ Guſtl Berauer nären Neuſchöpfungen“ zu überraſchen die vielleicht noch nicht erprobt ſind und dann zu Enttäuſchungen führen. Jedes deutſche Kraſtſahrzeug kann heute als kawährt und erprobt gelten und der Käufer braucht infolgedeſſen nichts zu riskieren. Abgeſehen von dieſem ruhigen und ſicheren Weg Zu immer weiterer Vervollkommnung aber geht der deutſche Kraftfahrzeugbau Wege, die ihm durch unſere beſonderen Verhältniſſe ſeit den letzten Jahren zu neuen Zielen ge⸗ wieſen werden. Dieſe Wege führen in mancher Beziehung zu wahrhaft revolutionären und grundlegend umwälzen⸗ den Neuerungen. Da ſind erſtens einmal die Reichsantobahnen. Sie ſtellen als Schnellſtraßen ganz beſondere Anforderungen nicht nur im Hinblick auf Spitzengeſchwirdigkeit, ſondern auch auf Dauerleiſtung an unſere Kraftfahrzeuginduſtrie. Lief hier die Entwicklung des Straßenbaues in den ver⸗ gangenen Jahren noch der konſtruktiven Entwicklung un⸗ ſerer Kro'tfahr⸗euge vorans, ſo bat nunmehr dos Kraft⸗ fahrzeug den Vorſprung der Straße ſo gut wie eingeholt und wir verfügen bereits über ſogenannte„autobahnfeſte Kraftfahrzeuge“, die wir wirklich über lange Strecken mit ihrer vollen Leiſtung beanſpruchen können. Die Auto⸗ bahnen haben hier alſo gebieteriſch Fortſchritt verlangt und haben ihn auch erzielt. Auch das zweite große Motoriſierungsprojekt, der Volks⸗ wagen, deſſen Produktion nun bald aufgenommen wird, bleibt ſelbſtverſtändlich nicht ohne Auswirkungen auf den itbrigen Kraftfahrzeugbau. Ein Wagen mit einer der⸗ artigen Leiſtung, der zudem auch noch geradezu verblüſkende Möglichkeiten im Hinblick auf Ausſtattung und Fahr⸗ komfort bietet, verdrängt natürlich in weitem Umkreis alle Konkurrenz, ſoweit ſie ſich in ſeinem Klaſſenbereich be⸗ findet. Es kann nur einen und wird nur einen Volks⸗ wagen geben. Die Herſteller der Mittelwagen aber müſſen ſich vorſehen, daß ihre Leiſtung nicht gleichfalls vom Volks⸗ wagen in den Schatten geſtellt bzw. erreicht wird. Sie ſind alſo gezwungen, ihre Leiſtung zu ſteigern, um für ihren höheren Preis auch entſprechend mehr bieten zu können. Gibt es aber einen Leiſtungswettkampf zwiſchen Volks⸗ wagen und Mittelwagen, ſo muß natürlich auch der große Wagen bei dieſem Wettlauf zuſehen, daß er nicht eingeholt wird und den nötigen Abſtand behält. Das Auftreten des Volkswagens alſo führt zu einem letzten Kräfteeinſatz der geſamten übrigen Induſtrie und wird dem Forſchritt einen weſentlichen Impuls verleihen. Daß dieſer Konkurrenzkompf, dieſer allgemeine Wett⸗ ſtreit um Leiſtungsſteigerung ohne Verzettelung und in Baßnen einer zielklaren Kräftezuſommeyballung ſtattſinder, Hofüy ſorat die ollgemeine Kräfteausrichtun, wie ſie jetzt der Generalbevollmächtigte für das Kraftfahrweſen im Bieriahresplan, Oberſt von Schell, in die Faud genommen Hät, Weg von nutzloſer Berzettelung der Kräfte, heraus gus dem Knäuel vielzuvieler Typen, klore Konzentration Eines ſeden Werkes auf ſeine ſpeziellen Anſchſen. weniger Typen, aber dafür größere Serien, höhere Leiſtung bei geringeren Produktionskoſten, das iſt das Ziel der Um⸗ ſtellungen, die jetzt die Typenſonzentration mit ſich brinat. In kurzer Zeit werden wir bereits dahin gekommen ſein, Ski-Weltmeiſter Der erſte deutſche Sieg in der nordiſchen Kombination Der größte Kampf der Ski⸗Weltmeiſterſchaften in der Hohen Tatra endete mit einem deutſchen Siege. Der Su⸗ detendeutſche Guſtl Berauer gewann als erſter Deutſcher den Weltmeiſtertitel in der nordiſchen Kombination. Zum erſten Male haben die ſieggewohnten Norweger in ihrer ureigenſten Diſziplin in der nordiſchen⸗Kombination(Lang⸗ und Sprunglauf) eine bittere Niederlage erlitten. Mit dem Sieg Berauers hat der großdeutſche Sport in Zako⸗ pane den ſechſten Weltmeiſtertitel erobert, eine Erfolgsſerie, die in der langen Geſchichte der FJS⸗Rennen bisher noch ohnegleichen iſt. Bei Sonnenſchein und Tauwetter gingen die Bewerber der nordiſchen Kombination am Donnerstag auf der Krokiew⸗Schanze zum entſcheidenden Kampf. Schon bei den von den Spezialſpringern gezeigten Proben deuteten die vielen Stürze auf die geſährliche Glätte des Auf⸗ ſprungs hin. Es wurde auf dieſem Grunde nur der halbe Ablauf freigegeben, der ſpäter noch verkürzt wurde. Von den Deutſchen ſprang zuerſt Chriſtian Merz, der 64,5 Meter vorlegte. Der Pole Stanislaus Maruſarz kam auf 73,5 Meter und dieſer gute Könner der Schanze wurde bei 71,5 Meter im zweiten Durchgang auch Beſter des Kombinationsſpringens. Oberjäger Albert Burk erreichte 63,5 Meter. Nach ihm ſprang der beſte Langläufer der Kombination, der Finne Erunki Mäkinen. Er ſtürzte bei 61,5 Meter und hat damit ſeine Ausſichten auf den Sieg ſchon begraben. Nicht beſſer erging es dem an zweiter Stelle liegenden Norweger Olaf Hofſbkaren, der trotz aller Vorſicht bei 57,5 Meter zu Boden mußte. Sein aufs Ganze gehender Landsmann Kvanly bezahlte ſein forſches Springen bei 71 Meter mit einem Sturz. Dieſem Beiſpiel folgte der Nor⸗ weger Olaf Odden bei 57,5 Meter. Der einzige No w ger, der überhaupt ſeinen Sprung durchſtand, war Magnar Foſſeide, der 55,5 Meter in ſchlechter Haltung erzielte. Einen ſauberen 67⸗Meter⸗Sprung legte Hans Lahr hin und nach ihm ſtand Guſtl Berauer bombenſicher 64,5 Meter. Der efährlichſte Rivale Bernauers war nur noch der Schwede John Weſtberg als Dritter des Langlauſes, der aber in mäßiger Haltung ſchon bei 53 Meter lamdete. Danach legte Günther Meergans in feinem Stil 65 Meter hin. Aeußerſt geſpannt ſahen die rund 5000 Zuſchauer dem zweiten Durchgan⸗ entgegen. Ch iſtel. Merz kam bei 65 Meter auf, der Pole Maruſarz bei 71,5 Meter und Lann ſtürzte Mäkinen bei 69,5 Meter erneut. Es kamen dann noch die norwegiſchen Springer, aber für ſie war nichts mehr zu ret:en. Hoffsbakken ſprang 61 Meter, Kyvanly 69,5 Meter und dann erzielte in prächtiger Luftfahrt Hans Lahr mit 72 Metex die größte Weite. Völlig geſammel: und ruhio kam Guſtl Berauer auf 66,5 Meter und damit war der Kampf zu Gunſten des Deutſchen entſchieden. Der Schwede Weſiberg konnte ſich bei 5/5 Meter nicht auk den Brettern halten. Unſer Heeresmeiſter Günther Meergans kam auf 61,5 Meter und damit ͤürfte ſich der Schleſier auf den vierten Platz in der Kombination vorgearbeſtet kaben. Alkert Burk hatte ſich beim exſten Durchgang leicht verletzt und tat nicht mehr mit. Der ſechſte Platz im Langlauf und der vierte Platz im Sprunglauf hatten Guſtl Berauer den Titel eines Sei⸗ Weltmeiſters gebracht. Aber dex ͤeutſche Triumph wird vervollſtändigt durch die Ehrenplätze von Meergans und Merz. Hinter dem Schweden Vellin, dem Norweger Foſ⸗ ſeide und dem im Springen außerordentlich cut beweteten Polen Andreas Maruſarz wurde unſer Heeresmeiſter Günther Meergans Fünfter und daßinter raun Ch.iſtian Merz au' zen ſehſen Vano. Das iſt ein rſol mis er Eun min eitii wien Eunte. n Fane ni un beſten Stiläuſern der Welt haben die Deutſchen im ſchwer⸗ ſten und bedeutendſten Wettbewerb den Sieg davongetragen Der beſte Kombinationsſpringer war der Pole Stanis⸗ laus Maruſarz mit Weiten von 73,5 Meter und 71,5 Meter. Der Pole wurde aber im zweiten Durchgang von Hans Lahr übertrofſen, der 72,5 Meter und nicht wie zuerſt ge⸗ meldet 71,5 Meter erzielte. Wie ſchon eingangs erwähnt, hatte Andreas Maruſarz mit ſeinen Sprüngen von nur 64 Meter und 65 Meter milde Richter gefunden. Bexauer übertraf an Weiten mit 64,5 und 66,5 Meter wie auch an Haltung den Polen, erhielt aber weniger Punkte. Chr ſtian Merz und Günther Meergans reihten ſich mit ihren guten Sprungläufen an fünſter ſiebenter Stelle ein, während Karl Wimmer für einen geſtürzten 65 Meter und einen geſtandenen 63⸗Meter⸗Sprung nur 129,1 Punkte erzielte und auf den 23. Platz kam. Die Ergebniſſe: Kombinations⸗Sprunglauf: 1. Stanislaus Maruſarz (Polen] 227,5(73,5 u. 71,5 Meter); 2. Hans Lahr(Deuiſch⸗ land) 214,8(67 u. 72 Meter); 3. Andreas Marufarz(Polen) 208,1(64 u. 65 Meter); 4. Guſtl Berauer(Deutſchland) 206,1(684,5 u. 66,5 Meter); 5. Vellin(Schweden) 203,1(63,5 it 62.5) 6. Chriſtel Merz(Deutſchland) 200,5(64,5 u. 65,5); 7. Günther Meergans(Deutſchland) 195(65 u. 61); 23. Wimmer(Deutſchland) 129,1(65 Meter, geſtürzt u. 63 Me⸗ ter]. Nordiſche Kombination: 1. und Weltmeiſter Guſtl Be⸗ rauer(Deutſchlond) 429,6; 2. Guſtaf⸗Acſolf Bellin(Schwe⸗ den) 426,6; 3. Magnar Foſſeide(Norweoen] 4294; 4. Andr. Maruſarz(Polen] 410; 5. Günther Meergans(Deutſchland) 408,5; 6. Chriſtel Merz(Deutſchland) 403; 7. Stanislaus Maruſarz(Polen) 991,9; 10. Hans Lohr(Deutſchland) 388,8; 22. Karl Wimmer(Deutſchland) 319,6 Punkten. 16jähriger Pole beſter Springer Für die Teilnehmer am Spezial⸗Sprunglauf war am Donnerstag die Krokiew⸗Schanze zum Training freigege⸗ ben. Der Held des Springens war der erſt 16jährige Pole Jan Kula, der 85,5 Meter ſtand. An dieſe Weite kam keiner der Bewerber auch nur annähernd heran. Der Nor⸗ weger Myhra erzielte 77 und 72 Meter, Asbjörn Rund 75 Meter, Birger Rund 73 Meter und Konoscord zwe' mal 72 Meter. Joſef Bradl ſchwang ſich über 75,7 Meter hinaus, ſtürzte aber. Haſelberger ſtand 72 Meter ſehr ſicher, Krauß lam auf 68 Meter und Aſchenwald ſogax auf 6875 Meter. Bemerkenswert noch iſt der 76er des Schweizer Paterlini. Bep van Klaveren, der frühere holländiſche Europa⸗ meiſter im Mittelgewichtsboxen. beſiegte in Rotterdam 75 Meiſter Padoy Roſhe über 10 Runden nach gunkten. Keine Hockey⸗ Punkteſpiele finden am kommenden Sonntag im Gau Baden ſtatt. Die angeſetzten Spiele ſind auf den 26. Februar verlegt und ebenſo wurden alle wei⸗ teren Termine um je ocht Tage verſchoben. Eine Hockey⸗Nachwuchself des Gaues Südweſt beſtreitet am 19. März in Ludwigshaſen zugunſten des Wow ein Spiel gegen eine Auswahl der Vordervfalz. Badens Handballelf für das Aslerpreisſpiel gegen den Gau Mittelrhein mußte noch einmol geändert werden, da der als Halbrechter vorgeſehene Waldhoſ⸗Spielex Heiſech am Sonntasg beim Spiel gegen den BfR Meinheim Platz⸗ verweis erhielt. Dafür ſtürmt jetzt Montag(7G Ketſch) auf Halbxechts. Weſtſalens Handballelf beſtreitet des Adlerpreis⸗Vor⸗ runbenſpiel gegen Mitte wie folot: Bannert; Höpfner, Bandholz: Topp, Knautz, Ukan; Helligraht, Decker, Ra⸗ thenaw, Menning, Mokowiak. Die Deutſchen Meiſterſchaften im Turnen und zwar im Zwölſkampf der Mäner urd Zebnkampf der Frauen, wenden am 1, und 2. Juli in Hildesheim entſchieden. Die deutſchen Steher Schön und Lohmann ſtarten am Freilag bei den Artwerferer Radrennen urd außerdem wurde Fhün“ zuſeemoy mit Wengler für dos Pariſer Sechstägerennen verpflichtet. daß innerhalb der Kraftfahrzeugfabriken die Vielzahl der Typen zu Standardmodellen zuſammengeſchrumpft iſt, auf deren Ausbau und Auſbau die Fabriken ihre ganze Kraft verwenden können. Neben dieſen drei ſpeziell deutſchen Grundproblemen des Kraftfahrzeugbaues laufen die übrigen Tendenzen, die aber auch in der Produttion des Auslandes zu beobachten ſind. Eins dieſer Merkmale iſt der Grundſotz, für das gleiche Geld immer mehr an Leiſtung und Zubehör, an Fahrkomſort und Sicherheit zu bieten. Ein onderer Zug iſt der zu immer geringerem Verbrauch, wobei vor allem wir Deutſchen führend ſind. Es iſt dabei erſtaunlich zu ſehen, wie wir bei denkbar geringem Verbrauch mit deutſchen Klein⸗ oder Mittelwagen den Leiſtungsſtandard großer ausländiſcher Fahrzeuge erreichen. Wenn im übrigen, wie wir ſchon ſagten, die Auto⸗ bahnen entſcheidenden Einfluß auf unſere Konſtruktionen haben, ſo drückt ſich das in erſter Linie in einem immer ſiegreicheren Vordringen echter Stromlinien⸗Erkenntniſſe aus. Immer mehr deutſche Kraftfahrzeuefabrikey hahen in Ein kleiner loxus, der viel Freude macht: ROTBART-HUXUOSA, die Klinge zu 22 Pfennig ihrem Programm heute bereits Stromlinienmodelle vor⸗ zuweiſen. Daneben aber mußten ſich mit der Kraftſohrzeug⸗ induſtrie auch vor allem Zubehörherſteller, Reiſen⸗, Brem⸗ ſen⸗, Getriebe und Beleuchtungsproduzenten auf die neuen Schnellſtraßen des Führers einſtellen. Laſtkraft⸗ wagen⸗ und Omnibus⸗Induſrie mußten mit den Auts⸗ baynen genau ſo rechnen, wie die Perſonenwagen oder Kraftradherſteller. Der Sport iſt im übrigen u mancher Beziehung auf konſtruttivem Gebiet Schrittmacher geweſen. Den Einfluß der großen Geländewettbewerbe und beißen Rennſchlochren ſpürt man vor allem im Kraftradbau, wo Boeh ſchon im vergangenen Jahr zu einem ſerienmäßigen Einbau von Hinterradſederungen überging und wo ſich überhaupt im Hinblick auf Abfeseriig, Srroßenlage und Motorenkeiſtung vielerlei ſportliche Erfahrungen auf die Serienprodurtion ausgewirkt haben. Das revolutionärſte Gebiet aber in unſerem Kraſtfahr⸗ zeugbau iſt ganz zweiſellos das der Werkſtoſſe, in dem ſich in den letzten Jahren wahrhaft evochemachende Wans⸗ lungen vollzogen haben. Im Zuge des Vierfahrespians galt es für unſere deutſche Induſtrie, ſich im Hinblick auf noch deviſenbelaſtete Teile möglichſt der Beſchränkuig auf⸗ zuerlegen und deutſche Werlſtoſſe ſo ſtark wie möglich zu verwenden. Wir mußten ſo gut es aing, vom Auslande frei werden, und ſo, wie es der Führer Hurchſetzte, daß wir uns im Hinblick auf Gummi und Treibſtoff vom Aus⸗ lande frei machten, ſo mußte es gelingen, auch auf mög⸗ lichſt vielen anderen Gebieten Lom Auslande unabhängig zu werden. Unſere Luduſtrie konnte es ſich dabei niche leiſten, auf Koſten dieſer Umſtellung an Qualität ein⸗ zubüßen. Der Kampf um eigene deutſche Werrſioſſe und ihre Vernendung konnte nur dann produktiv ſein, wenn er gleichzeitig zur Verbeſſerung unſerer Fahrzeuge führte, das iſt uns auch gelungen. Unſere Fduſtrie hat nicht nur umgeſtellt, ſondern damit auch gleichzeitig den Fahr⸗ zeug⸗ und Teilebau immer weiter und höher entwickelt. Der Kampf um den eigenen Werkſtoff iſt zu einer Quelle immer neuer genialer Schöpfungen und Ideen geworden. Aus der ot wurde die Tugend, und heute reißt man ſich bereits im Auslande um mahichen deutſchen Werkſtoff, deſſen Qualität ſich gegentber den früher verwandten Stoſfen als überlegen erwieſen hat. Die Fülle der neuen Erfindungen, dieſer gonze große Kraftquell neuen Schöpfertums, der ſich hier geöffnet hat, iſt wahrhaft 8 und in den Konſequenzen noch garnicht zu über⸗ ſehen. Man hat die Epochen der Weltgeſchichte einſt nach den 7 man ſpricht von Stein⸗, Bronce⸗ oder Eiſenzeit, und heute ſehen wir, wie die Entwicklun neuer Werkſtofſe die ſchöpferiſche Arbeit in neue Bahnen lenkt. In einem faſt wunderbaren Werdeprozeß, bei dem unter planmäßiger Anwendung von Naturgeſetzen neue Erzeugniſſe entſtanden, wurden neue Stähle, Leicht⸗ metalle, Preßſtofſe, Kunſtleder, Kunſtfaſern oder ſynthe⸗ tiſcher Kautſchuk geſchaffen. Man ahnt garnicht, was bereits alles an unſeren Kraſtfahrzengen aus dieſen neuen Werkſtofſen beſteht. Da ſind z. B. die Türgriffe nicht mehr aus verchromtem Meſſing, ſondern geſpritzt aus Hydronalium. Selbſttragende Konſtruktivonen ſind durch Verwendung von Leichtmetall möglich geworden, weil die neuzeitliche Entwicklung dünner Tiefziehbleche zuſammen mit den Fortſchritten der elektriſchen Schweißung dieſe vorteilhaftere Bauweiſe erlauben. Die neuzeitliche Lackierung hat nichts mehr mit Leinölfirnis zu tun, wir benutzen Phosphat, um Eiſen⸗ und Lackierſchicht gegen Roſt zu ſchützen. Metall⸗ und Schmuckleiſten unſerer Wagen ſind aus ſtets blank bleibendem wetterfeitem Leichtmetall hergeſtellt. Die Verwendung von Kunſtfaſern, ſynthe⸗ tiſchem Kautſchuk und künſtlichen Farbſtoſſen ermöglicht die Schaffung dauerhafter und überlegener Verdecksſtoffe. Man könnte viele ſolche Beiſpiele anführen und ſteht ſtau⸗ nend vor einem völlig neuen rieſenhaften Gebiet der wiſſenſchaftlichen Forſchung. Hier hat ſich deuiſcher Erfindergeiſt unter dem Geſetz der Not ein Arbeitsgebiet von ungemeiner Wichtigkeit erſchloſſen. Der Zuſchauer aber, der durch die Auto⸗Ausſtellung geht, wird von dieſem„unterirdiſchen Kampf“ kaum etwas merken. Er ſieht die fertigen Produkte, er ſieht dieſe bewun⸗ dernswert ſchönen und raſſigen Perſonenwagen, dieſe ſport⸗ lichen Kraſträder und rieſenhaften Laſtéraſtwagen, er ſieht das alles, dieſe kribbelnde Stadt der Motoriſterung und er wird beeindruckt von dieſem wahrhaſt impoſanten Werk, das hier durch den Willen des Führers in ſechs Jahren⸗ nationalſozialiſtiſcher Kraſtverkehrspolitik entſtanden iſt. Hunderttauſende Beſucher werden aus allen Teilen Deutſchlands durch dieſe Ausſtellung fluten und werden begeiſtert wieder nach Hauſe ſahren. Außer ihnen aber. kommen aus aller Welt die Fachleute, Händler, Wirtſchaft⸗ ler und Wiſſenſcha'tler, und wenn ſie ſich auch mit noch ſo kritiſchen Angen umſehen, wenn ſie auch als Zweifler oder Nörgler kommen, ſie werden überwältie: ſein, heeindruckt⸗ von dieſem machtvollen Bild des Aufſtieges. Ein Volk zeigt in ſeiner Motoriſierung machtvoll zuſammengeballte Kraſt und friedlichen Aufbanwillen zugleich. Die große Varade ͤer deutſchen Kra'tſahrt, dieſe Berliner Autom bil⸗ ur) Mptorro Ausſtellung, ſie ragt wieder als ein Mo⸗ nument der Leiſtung in die Welt. Freitag. 17. Februar 1939 HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZEI der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 80 Schaflung eines Reiseirankens? Die Schweizerische Nationalbank über das Jahr 38 Der Geſchäftsbericht der Schwoizeriſchen Nationalbank für 1938 enthält wiederum eingehende wirtſchaftliche und finanzielle Betrachtungen über wichtige Fragen der ſchwei⸗ geriſchen Volkswirtſchaft im verfloſſenen Jahr. Zunächſt wird ßeſtgeſtellt, es liege in der Struktur der ſchweize⸗ riſchen Volkswirtſchaft, daß ſie nicht ein Eigenleben führen könne, ſondern weitgehend ein Spiegelbild der Weltwirt⸗ ſchaft darſtelle. Im vergangenen Jahr habe die verſchie⸗ deutlich drohende Kriegsgefahr n privaten Inveſtitions⸗ willen gelähmt. Aus wehr⸗ und arbeits marktpolitiſchen Gründen ſei vielſach der Staat an die Stelle des privaten Unternehmers getreten. Neben der Rüſtungstätigkeit hätten beſonders Arbeitsbeſchaffungs⸗Maßnahmen der Regierung zur Wirtſchaftsbelebung beigetragen. Die ungünſtige Kon⸗ junktur in großen Wirtſchaftsräumen und weiterhin die Entwertung oder Abſchwächung verſchiedener Währungen Bätten⸗der ſchweizeriſchen Wirtſchaft fühlbar geſchadet. Bemerkenswert iſt, daß ſich der Nationalbank⸗Bericht auch mit den Schwierigkeiten beſaßt, die ſich aus dem Sinken der Wareneinfuhr aus Deutſchland für das deutſch⸗ ſchweizeriſche Verrechnungs⸗Abkommen ergeben haben. Es wird darauf hingewieſen, daß insbeſondere der geringere Warenbezug aus Deutſchland eine Verknappung der für die verſchiedenen ſchweizeriſchen Gläubiger⸗Kategorien zur Berfügung ſtehenden Clearingmittel zur Folge hatte, die eine Aufrechterhaltung der bisherigen Zahlungen ſchwierig gemacht habe. Bei der Betrachtung des„zweiten großen Sektors der ſchweizeriſchen Außenwirtſchaft“, des Fremdenverkehrs, er⸗ wähnt der Bankbericht den Plan der Schaffung eines „Touriſten⸗Franken“, der dazu dienen ſoll, die Schweiz als Reiſeland zu verbilligen. Der Touriſten⸗Franken ſoll um 30 v. H. unter dem normalen Schweizer Franken ſtehen. Hinſichtlich des Großhandels⸗Index, der 1938 um 3 v. H. unter dem Vorjahres ſtand, aber um 13,5 v. H. höher als vor der Franken⸗Abwertung lag, ſtellt der Nationalbank⸗ Bericht die erneut auseinanderſtrebende Entwicklung der Preiſe für Inlands⸗ und für Auslandswaren als be⸗ merkenswert hin. Der Rückgang des ſchweizeriſchen Groß⸗ handels⸗Index vom März 1937 an wird lediglich auf die Berbilligung der Auslandswaren zurückgeführt. Hinſicht⸗ lich des Arbeitsmarktes wird darauf bingewieſen, daß die Arbeitsloſigkeit im induſtriellen Ausland mit wenigen Ausnahmen größer ſei als in der Schweiz. * * Schweizeriſche Nationalbank. Der Ausweis zum 43. Februar zeigt nach der ſtarken Goldbewegung der Vor⸗ woche diesmal mit 2812(2813)) iin der Vorwoche keine Geldbewegung von Bedeutung. Auch die Deviſen in Höhe von 257,14(255,30) zeigen keine bedeutende Vermehrung. Der Notenumlauf erfuhr eine weitere Entlaſtung um 22,24 Mill. ſfr auf 1597,69(1619,94). Dementſprechend nah⸗ men die täglich fällig werdenden Verbindlichkeiten um ,84 auf 1704, 83(4672,69) Mill. zu. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 15. Februar zu 85,16(8542) v. H. durch Gold gedeckt. ——— * Hofherr⸗Schrautz⸗Clayton⸗Shuttleworth, Landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen⸗Fabrik Ac, Wien. In der Sitzung des Verwaltungsrats der Hofherr⸗Schrantz⸗Clayton⸗Shuttle⸗ worth, Landwirtſchaftliche Maſchinen⸗Fabrik AG, Wien, Leren Aktienmehrheit ſich bekanntlich ſeit kurzem im Be⸗ ſitze der Heinrich Lanz AG, Mannheim, befindet, wurde der Rechnungsabſchluß für das Geſchäftsjahr 1937 genehmigt. die der„SW“ erfährt, ſchließt die Bilanz inſolge eines Nachkaſſes, den die patroniſierte Bank(Oeſterreichiſche In⸗ Suſttiekredit AG, Wien) gewährte, ohne Gewinn und Ver⸗ Iuſt ab(i. V. ergab ſich nach Abzug eines ebenfalls ge⸗ währten Forderungsnachlaſſes von 0,68 Mill. S. ein⸗ ſchließlich eines Verluſtvortrages von 0,71 ein Geſamt⸗ werluſt von 1,30 Mill.., der vorgetragen wurde. * Baumwoll⸗Feinſpinnerei in Augsburg, Augsburg. Der zum 6. März einberuſenen H wirs eine Dividende von 12 v. H.(i. V. 10 v..) vorgeſchlagen. „Union“ Fabrik chemiſcher Produkte, Stettin.— Wieder 4 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HB vorzuſchlagen, auf die Vorzugsaktien wieder 6 v. H. und auf die Stammaktien wieder ay H. Dividende aus⸗ zuſchütten und den Reſt des ausgewieſenen Reingewinns von 55579/ auf neue Rechnung vorzutragen. * Steigende Umſätze bei Vogel Draht.— Wieder 8 v. H. Dividende. Wie dieſe Draht⸗ und Kabelwerke⸗Geſellſchaft in ihrem Geſchäftsbericht für 193/8 ausführt, fand die anhaltende Geſchäftsbelebung im Berichtsjahr ihren ſtär⸗ keren Niederſchlag in der Steigerung der Inlandsumſätze. Unter Anſpannung aller Kräfte war die Geſellſchaft be⸗ mrüht, auch das Auslandsgeſchäft noch weiter auszudeh⸗ men. Die ſteigende Beſchäftigung führte zu einer Erhöhung der Gefolgſchaftsziffer um 23 n. H. In dieſem Zuſam⸗ menhang galt die beſondere Aufmerkſamkeit dem richtigen Arbeitseinſatz, um dem fühlbaren Mangel an angelernten Spezialarbeitern zu ſteuern. Planmäßiges Anlernen und Umſchulen brachte hier Erfolge. Eine gewiſſe Erleichterung erſuhr die erhöhte Produktion auch durch die von der Geſellſchaft ſtetig vorgetriebene Verwendung heimiſcher Werkſtoffe und die im allgemeinen geregelte Beſchaffung der bewirtſchafteten Rohſtoffe. In der Gewinn⸗ und Ver⸗ Uuſtrechnung zum 30. September 1038 wird ein Ertrag von 7,25 Mill. ausgewieſen(i. V. 7,40 bei 2,72 ſonſtigen Aufwendungen und 0,08 anderen Abſchreibungen). Betei⸗ ligungserträge erbrachten 0,04(0,03), außerordentliche Er⸗ träge 0,05(0,04) und ſonſtige Erträge—(0,02) Mill. J. Nach Anlageabſchreibungen in Höhe von 1,78(0,68) Mill. beträgt der Reingewinn des Geſchäftsjahres 323874 (te os), der ſich um den Vortrag auf 424 705(448 1 4 erhöht. Es ſollen hieraus wieder 8 v. H. Dividende ver⸗ teilt werden. Nach Abzug des Gewinnanteils des Auf⸗ ſichtsrats in Höhe von 0,02(0,02) Mill. verbleiben 413 497(108 891) zum Vortrag auf neue Rechnung. * Bode⸗Panzer Geldſchrankfabriken AG, Hannover. Die HB beſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf das AK von 600 000 und wählte Senator 9. D. Wallbrecht, Hannover, neu in den Auſſichtsrat. Die Ausſinen für das laufende Geſchäftsjahr werden aünſtig beurteilt. Auch das Auslandsgeſchäft habe ſich etwos ge⸗ beſſert. Waſſer⸗, Elektrizitäts⸗ und Gaswerke Wiesbaden Ac, Wiesbaden.— 6,25(2,5) v. H. Dividende. Die HV der Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß für 1937/38. Danach wird ein Rohertrag von 7,25 Mill. 4(7,65 Mill.„ bei 0½53 Mill./ ſonſtigen Aufwendungen) ausgewieſen. Ao. Erträge brochten 10000(17 000) 4, ein ao. Ertrag aus ſteuerlicher Anpaſſung 193 483 ein, andererſeits erfor⸗ derten u. a. Löhne und Gehälter 135(134) Mill. /, ſo⸗ ziale Abgaben 101 000(105 000) 4, Anlageabſchreibungen 14(120 Mill. 4, Zinſen 220 000(286 000) 4 und die Konzeſſionsabgabe 2,10(1,9) Mill. 4. Unter Einrechnung von 7000 Vorfahrsvortrag und von 194 000/ Gewinn aus Steueranpaſſung als Ausgleichspoſten verbleibt ein Reingewinn von 1,29(0,51) Mill., aus dem diesmal 6/ li..inſolge erhöhter ſteuerlicher Leiſtungen nur %) v. H. auf 20 Mill. 4 AK ausgeſchüttet werden. * Dresdner Bank⸗Aktien an der Wiener Börſe zugelaſſen. Wie man hört, ſind auf Antrag der Län⸗ derbank Wien A6, die 150 Mill. Mark Aktien der Dresdner Bank nunmehr auch zum amtlichen Handel und zur Notiz an der Wiener Börſe zugelaſſen wor⸗ den. Die erſtmalige Notierung iſt für Dienstag, den 21. Februar, in Ausſicht genommen. Londoner Börſe: Die neue Rüſtungsanleihe drückte die Börſenkurſe London, 16. Februar. Der Entſchluß der engliſchen Regierung, im kommen⸗ den Geſchäftsjahr weitere 400 Mill. Pfund(rd. 5 Mrd. 4) für Rüſtungszwecke auf dem Anletihewege aufzubrin⸗ gen, hat auf die Donnerstagbörſe einen kursdrückenden Ein⸗ fluß ausgelöſt, der ſich in erſter Linie bei den britiſchen Regierungswerten auswirkte. *Vereinigte Deutſche Nickel⸗Werke AG. Schwerte (Ruhr).— Geſchäftsgang weiter befriedigend. Die HB, in der ein AK von ro. 5,70 Mill. vertreten war, nahm den Abſchluß für 1937/8(30..) zur Kenntnis und be⸗ ſchloß die Berteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. auf die Stammaktien, wovon 2 v. H. an den Anleiheſtock gehen. Die Neufaſſung der Satzuna wurde genehmigt und der Auſſichtsrot in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Wie wir noch hören, ſind die erſten vier Monate des neuen Geſchäftsjahres ſo befriedigend ver⸗ laufen, daß die Verwaltung wieder mit einem günſtigen Jahresergebnis rechnen zu können glarbt. * Finanzbauk AG, Hamburg.— Wieder 4 v. H. Divi⸗ dende. Die Bank kann für 1938 über eine recht lebhafte Geſchäftstätigkeit berichten. Die Kreditnachfrage war, der ollgemeinen Wirtſchaftslage entſprechend, größer. Die Ge⸗ ſamteinnahmen bezifferten ſich auf 294 282(i. V. 293 460). Nach Abzug ſämtlicher Aufwendungen in Höhe von 237 793 (i. B. 233 469)“ ergibt ſich ein Gewinn von 56 489(59 991) Mark, der ſich um den Vortrag aus dem Vorjahre auf 80 454(63 965) erhöht. Hieraus gelangt eine Dividende ven wieder 4 v. H. auf das Grundkapital von einer Mil⸗ lion zur Verteilung, ſo daß 40 454%/ zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Die HB hat den Abſchluß be⸗ reits genehmigt. 4 Hohe Autragsergebniſſe bei den öfſentlichen Lebens⸗ verſicherungsanſtalten. Im Jaunar wurden bei den im Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen Anſtalten 14970 An⸗ träge geſtellt mit 46,40 Mill. Verſicherungsſumme(gegen⸗ über 13 245 Anträgen mit 27,41 Mill. Verſicherungsſumme im Januar 1938 und 14094 Anträgen mit 24,84 Mill. 14 Verſicherungsſumme im Januar 1937). Der Berichtsmonat zeigt ſowohl in der Zahl der Anträge als auch in der Höhe der Verſicherungsſumme gegenüber dem Vergleichszeitraum in den Vorjahren ungewöhnliche Steigerungen, die vor⸗ nehmlich auf die ſtarke Zunahme der Handwerker⸗Verſiche⸗ rungen zurückzuführen ſind. * Das Poſtſparen in der Saarpfalz. Der Poſt⸗ ſparkaſſendienſt hat im erſten Monat ſeines Be⸗ ſtehens auch in der Saarpfalz reges Intereſſe ge⸗ funden. So wurden im Bereich der Reichspoſtdirek⸗ tion Speyer im Januar 3136 Einzahlungen über insgeſamt 181 568 Mk. vorgenommen, denen 398 Rückzahlungen über insgeſamt 10 492 Mk. gegen⸗ überſtanden, ſo daß die Geſamteinlage Ende Ja⸗ nuar 171076 Mk. betrug.— Im Bereich der Reichs⸗ poſtdirektion Saarbrücken ſind im Januar 1606 Spar⸗ bücher mit 2272 Einlagen und einer Geſamteinlage von 162 000 Mk. ausgeſtellt worden. » Neue Tarifbeſtimmungen für Jugendliche in der Zigarreninduſtrie. Der Reichstreuhänder für die geſamte Tabakinduſtrie, Dr. Kimmich, hat auf Vorſchlag des Fachamtes„Nahrung und Genuß“ der Deutſchen Arbeitsfront für die in der Zigarrenindu⸗ ſtrie beſchäftigten Jugendlichen, die in einem An⸗ lernvertrag ſtehen, neue weſentlich erhöhte Er⸗ ziehungsbeihilfen genehmigt. Danach werden den Anzulernenden Erziehüngsbeihilfen zwiſchen 6 Mark je Woche im 1. Halbjahr und 12 Mark im 4. Halb⸗ jahr gezahlt. Zeigt der Anzulernende beſondere Fähigkeiten, ſo kann ihm als Belohnung eine vom Betriebsführer feſtzuſetzende Zulage gewährt werden. * Einführung des Bierſtenergeſetzes im Lande Oeſterreich. Nach der 10. Verordnung zur Ein⸗ führung ſteuerrechtlicher Vorſchriften im Lande Oeſterreich wird das Bierſteuergeſetz mit ſeinen Durchführungsbeſtimmungen im Lande Oeſterreich vom 1. März 1939 an eingeführt. „ Däniſche Nationalbank. Der Rechenſchaftsbericht für 1938 weiſt einen Nettoüberſchuß von 6 479 395(6 920 276) Kronen aus. Der Jahresgewinn wird ſo verteilt, daß der Staat im voraus 1 Mill. Kr.(wie i..) erhält und daß wieder 25 v. H. des verbleibenden Betrages, alſo 1 369 847 Kronen, auf den Reſervefonds übergeführt werden, der danach 16 294 297 Kr. beträgt. Von dem Reſtgewinn von 4 109 546 Kr. werden weitere 2 Mill, Kr.(wie i..) an den Staat ausgezahlt und 2 109 546(i. B. rund 2,4 Mill.) Kronen auf die Grundfondsverſchreibung des Staates ab⸗ geſchrieben, die dadurch auf 43,19(45,3) Mill. Kr. ver⸗ mindert wird. Der Kursgewinn auf den Aktien⸗ und Ob⸗ ligationenbeſtand, der.53(1,6) Mill, Kr. beträgt, wird auf das Kursſicherungskonto übergeführt, das ſich danach auf 13,75(9,2) Mill. Kr. beläuft. Während alſo der Ueberſchuß des Berichtsfahres gegen das Vorjahr um rund 0,44 Mill. Kronen zurückgegangen iſt, iſt der Kursgewinn am Aktien⸗ und Obligationenbeſtand gegenüber 1937 um rund 2,9 Mill. Kronen geſtiegen. * Rumänien beſeitigt die Notierung von Edeldeviſen. Der freie Verkehr in Edeldeviſen wurde ab 2. Februar beſchränkt. Trotzdem zogen die Kurſe weiter an, ſodaß jetzt die Rumäniſche Nationalbank ſich veranlaßt ſah, am 7. Februar mit der offiziellen Kursnotierung auszuſetzen. Die Höchſtnotiz für engliſche Pfunde betrug am 6. Fe⸗ bruar 1877 Lͤei. * Ein Drittel der polniſchen Staatseinnahmen aus den Monopolen. Für 1939/40 werden im Budgetvoranſchlag über 2 Mrd. Zloty Einnahmen eingeſetzt, wovon 725 Mill. Zloty auf die ſtaatlichen Monopole, dovon alleint auf das Spiritusmonopol 291 Mill. Zloty entfallen. & Der ungariſche Außenhandel. Im Jannar bezifferte ſich die ungariſche Einſuhr auf 39,4(im aleichen Vorfahr⸗ monat 27.6] Mill. Pengö, der Wert der Ausfuhr auf 50.1 (43,4) Mill. Pengö. Es ergibt ſich ſomit ein Ausfuhrüber⸗ ſchuß von 10,7(15,8) Mill. Pengö. Eine bedeutende Stei⸗ gerung liegt in der Einfuhr von Metollen, Roh⸗ und Alt⸗ eiſen, geſägtem Holz, vorbearbeitetem Reis, Teerfarbſtoſſen und Südkrüchten vor, während die Einfuhr von Brennholz, Rohöl ſowie Eiſenerz eine nennenswerte Schrumpfung verzeichnet. * Baumwollverbrauch. Der Baumwollverbrauch wäh⸗ rend des Januars beziſſerte ſich auf 591991 Ballen gegen 433 258 Ballen im gleichen Vorjahrsmonat. Für das am 31. Jonuar endende Halbjahr betrug der Geſamtverbrauch 3 391 808 gegenüber 3077 672 Ballen in der entſprechenden Vorjahrsperiode. * Verkaufsſperre für Feinbleche aufgehoben. In⸗ folge des hohen Auftragsbeſtandes der Werke für Feinbleche, der ſehr lange Lieferfriſten bedingte, war Anfang des Jahres von zuſtändiger amtlicher Stelle eine Verkaufsſperre für Feinbleche angeordnet wor⸗ den. Mit der gleichen amtlichen Anordnung wurde ſeinerzeit auch eine Verkaufsſperre für Stabeiſen verfügt. Obwohl die Lieferfriſten der Werke für Feinbleche noch immer ſehr beträchtlich ſind, wird jetzt die überraſchende Mitteilung gemacht, daß die Ver⸗ kaufsſperre für Feinbleche ſofort aufgehoben worden iſt, während ſie für Stabeiſen zunächſt weiter beſtehen bleiben ſoll. * Der iſchechoſlowakiſche Außenhandel weiter paſſiv. Der tſchechoflowakiſche Außenhandel für den Januar zeigt eine Einfuhr im Werte von 810 877 000 Kronen und eine Ausfuhr von 797 963 000 Kronen, ſo daß die Handelsbilanz in dieſem Monat mit 12,914 Mill. Kronen paſſiv iſt. Waren uncl Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 16. Februar. Die Mühlen ſind kaum in der Lage, Weizen oder. Roggen aufzunehmen, da ſie noch auf längere Zeit hinaus mit Vorräten verſehen ſind. Auch die Auf⸗ hebung der Einlagerungsverpflichtungen für Mehl wird erſt allmählich eine Erleichterung bringen, da erſt einmal die nun freigegebenen Mehlmengen ver⸗ kauft ſein müſſen. Unter dieſen Umſtänden wurden nur in Ausnahmefällen kleinere Mengen gekauft, wobei die Verſorgung mit Roggen nach wie vor zum größten Teil über die Reichsgetreideſtelle geht. Die Freigabe von Futterweizen hat ſich gegenüber den Vorwochen eher noch verſtärkt insbeſondere da⸗ durch, daß jetzt auch die Getreide⸗Wirtſchafts⸗Ver⸗ bände ſich zu Freigaben entſchloſſen haben, die ſich bisher noch zurückhielten. Braugerſte wurde ſehr flott verkauft, und es dürften alle Mengen, die bis zum 28. Februar lieſer⸗ bar ſind, auch noch glatt Unterkunft finden. Ob darüber hinaus noch Braugerſte verkauft werden kann, wird davon abhängen, ob die Ablieferungs⸗ friſt verlängert wird. Induſtriegerſte blieb ruhig. Bei Futtergerſte war das Angebot etwas geringer, doch dürfte es ſich hierbei nur um eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung handeln. Hafer wurde nicht verkauft. Mehl lag ſehr ruhig, da die Bäcker durch den Ab⸗ bau ihrer Pflichtlager für den laufenden Bedarf Mehl zur Verfügung haben. Futtermittel hatten noch keine weſentliche Bele⸗ bung. Geflügelmiſchfutter wurde in der letzten Zeit wieder etwas ſtärker beobachtet. Heu und Stroh hatten gute Nachfrage. ———— Mannheimer Häuie-Zeniral-Aukſion O Maunheim, 16. Febr. Auf der heute in Mannheim abgehaltenen 121. Häute⸗Zentral⸗Auktion wurde das Ge⸗ fälle von vier Anlieferungswochen ausgeboten(gegen fünf Wochen bei der Januar⸗Aktion); es kamen insgeſamt 19 319 Großviehhäute(gegen 26 649 im Vormonat), 24434(28 557) Kalbfelle und 1469(2250) Schaffelle zum Ausgebot. Der Rückgang iſt ſtärker, als es die Verringerung der An⸗ lieferungswochen an ſich bedingte; auf die Anliefexungs⸗ woche bezogen iſt bei den Großviehhäuten eine Vermin⸗ derung um 9,2 v. H. und bei den Schaffellen eine ſolche von 13,9 v. H. feſtzuſtellen; während ſich bei den Kalbfellen eine verhältnismäßige Zunahme um 7,0 v. H. ergibt. Daß dieſer Rückgang ſaiſonbedingt iſt, zeiat ein Vereleich mit der vorjährigen Februar⸗Auktion, der gegenüber diesmal 4735 Großviehhäute und 3624 Kalbfelle mehr und nur 23 Schaf⸗ felle weniger angeboten wurden.— Die Auktion wies einen normalen Beſuch auf; das geſamte Gefälle wurde zu den vorgeſchriebenen Höchſtpreiſen zugeteilt und aufgenommen. Im einzelnen notierten(in Pfg. je Kilo): e Kühe: bis 14,5 Kg. 507 15—24,5 Kg. 80—88; 25—29%5 Kg. 83—90: 30—39,5 Kg. 93—100; 40 Kg. und mehr 96—99.— Rinder: gleiche Gewichte: 86; 96—104; 98—105; 100—107; 100—104.— Ochſen: gleiche Gewichte: 58; 76—81; 83—88; 102—108; 91—98; 50 Kg. und mehr 84—88.— Bullen gleiche Gewichte: 64; 77—84; 79—84; 78—83; 74—78; 70—74; 60 Kg. und mehr 66—70.— Norddeutſche Ochſen bis 24,5 Kg. 52; 25 Kg. und mehr 66; Rinder bis 24,5 Kg. 82; 25 K6 und mehr 72; Kühe bis 24,5 Kig. 56; 25 Kg. und mehr 62; Bullen aller Gewichte 52.— Huſumer Ochſen bis 24,5 Kg. 50; 25. Kg. und mehr 60; Rinder bis 24,5 Kg. 76; 25 Kg. und mehr 66; Kühe aller Gewichte)5; Bullen aller Gewichte 50. — Schuß: ſüddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe 62; Bullen 50; norddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe, Bullen 40.— Kalbfelle: ſüddeutſche bis 4,5 Kg. 125—138; 4,5—7,5 Kg. 111—120; 7,5 Kg. und mehr 96—104; Schuß 80.— Norddeutſche bis 4,5 Kg. 95—104; 4,5—7,5 Kg. 92—98; 7,5 Kg. und mehr 80—84; Schuß 60.— Freſſer 60; ungeborene Kalbfelle 66.— Schaf⸗ felle: Wolle 90; Halbwolle 72; Kurzwolle 68; Blößen 56, Lommfelle 64.— Roßhäute 220 Ztm. und mehr 10,60/ ie Stück.— Kleinere und Schuß nicht notiert. vom Donuerstag, 16. Febrnar Taunus, Vogelsberg, Speſſart, Odenwald, Pfälzer Berg⸗ land, Eifel, Weſterwald, Sauerland, Heſſiſches Bergland und Waldeckſches Upland keine Schneeſportmöglichkeiten. Weinversieigerung in Deidesheim Der Deidesheimer Winzerverein ließ am Mittwoch im eigenen Hauſe zu Deidesheim 5200 Flaſchen 1986er, 11 300 Flaſchen 1987er und 9600 Liter 1938er weiße Qualitäts⸗ weine aus Deidesheimer, Forſter und Ruppertsberger La⸗ gen öffentlich verſteigern. Das Ausgebot verlief ſehr zu⸗ friedenſtellend. Die 1936er wurden der Qualität ent⸗ ſprechend zu guten Preiſen bis auf eine Nummer ab⸗ gegeben, die 1937er Flaſchenweine erzielten ebenfalls guie Gebote; hier ging auch eine Nummer zurück. Die Spitzen⸗ weine dieſes Jahrgaugs waren trotz ausgezeichneter Qua⸗ lität nicht teuer; auch hierbei zeigte ſich, daß eine aus⸗ gedehnte Aufnahmefähigkeit nur bis zu einer gewiſſen Preisgrenze möglich iſt. Auch die 1938er Faßweine waren ihrer Qualität und fortgeſchrittenen Entwicklung ent⸗ ſprechend nicht hochpreiſig, ſpäter wurden die Gebote höher und blieben der Güte wie auch dem Erlöſe nach faſt bis zum Schluß gleich. Nur die drei letzetn Nummern wurden höher bewertet. Auch bei dieſer Kollektion wurden zwei Nummern wegen Mindergebots zurückgezogen. Die Durch⸗ ſchnittspreiſe betrugen bei den 1936er Flaſchenweinen.40 „, bei den 1937ern.41 und bei den 1938er Faßweinen 1396 die 1000 Liter. Im einzelnen wurden die 45 Num⸗ mern wie folgt bewertet: 1936er Flaſchenweine: Deidesheimer Mühle Riesling 1,30, dto. Vogelſang Riesling 1,30, öto. Linſenbuſch Ries⸗ ling 1,30, Ruppertsberger Hofſtück Riesling 1,20 zur.; Dei⸗ desheimer Herrgottsacker Riesling 1,50, dto. Tal Riesling 1,40, öto. Grain Riesling 1,50, dto. Rennpfad Riesling 150 4. 1937er Flaſchenweine: Deidesheimer Petershöhle 1,70, Ruppertsberger Kreuz 1,60, Deidesheimer Fleckinger 1,70, oto. Waldberg Traminer 1,70, Ruppertsberger Hofſtück Traminer 1,80, Deidesheimer Herrgottsacker 1,80, Rup⸗ pertsberger Nußbien Riesling 2,00, Deidesheimer Vogel⸗ ſang Riesling 2,00, öto. Tal Riesling 2,30, dto. Herrgots⸗ acker Riesling 2,40, Ruppertsberger Hofſtück Riesling 2,60, Deidesheimer Kehr Riesling 2,30 zur., dto Langenmorgen Riesling 2,70, öto. Mäushöhle Riesling 2,80, dto Kalkofen Riesling Spätleſe 3,00, dto. Rennpfad Riesling Spätleſe 3,00, dto. Grain Riesling Spätleſe 3,30, dto. Leinhöhle * 3,70, dto. Kieſelberg Riesling Ausleſe ark. 1938er weiße Faßweine Forſter Hellholz 1170, Deides⸗ heimer Forſter Straße 1310, Deidesheimer Dopp 1170 zur., dto. Kaft 1350, Ruppertsberger Mühlweg 1300, Deides⸗ heimer Vetershöhle 1300, dto. Herrgo⸗tsacker 1410, Rup⸗ pertsberger Nußbien Riesling 1400. Deidesheimer Schaf⸗ böhl Riesling 1400, dto. Tal Riesling 1400, dto. Herrgotts⸗ acker Rieslu 14%0 Prrertaberger Hofſtuck Riesriva 1400 zur., Deidesheimer Mäushöhle Riesling 1440, öto. Langen⸗ morgen Riesling 1420, dto. Rennyfad Riesling 1460, oto. Rhein-Mainische Abendbörse Uneinheiſlich Fraukfurt. 16, Februa Die Abendbörſe brochte bei ruhiger Umſatztätigkeit Ser⸗ uneinheitliche Kursgeſtaltung. Wiederum woren die 3 änderungen, die ͤurchweg nur Prozentbruchteile⸗ ausm ten, von reinen Zufälligkeitsorders obhängig.„Untet fie, Montanwerten Stahlverein 1109(650, unverändert 600 ben Deutſche Erdöl 127, Mannesmann 111x, Hoeſch ibein⸗ während je nachgaben Buderus bei 107,25 und Bohie⸗ ſtahl 1371. Die Farbenaktie lag gegenüber dem erbofeg⸗ Schluß vom Mittag mit 153/ unverändert; Metallge n, ſchaft 121(), Bemberg 135%½(—), Großbanken 183 verändert— ausgenommen Reichsbankanteile, die Bank ſich um v. H. beſter ſtellten— und zwar Deutſche ro⸗ 118,25, Dresdner Bank 1114, Commerzbonk 113. Eletnen papiere waren vernachläſſigt; unverändert notier 11 Geſfürel mit 140%, während Licht und Kraft um 3 in, 139% zurückfielen. Sonſt ſind noch anzuführen Schanzlin u. Becker 137(+ 40, Ach Berkehrsverein 12277• Gebrüder Junghans 97½ lie), unverändert deutſche Kaufhof 106,50, Deutſche Linoleum Moenus 125, Demag/ v. H. abgeſchwächt 1467s5, Tiefbau 1459(— 76), MAN 143½(—240. 8 en Renten lagen ruhig bei unveränderten Notierung und zwar Reichsbahnvorzüge 123/, Umſchuldungsanle bei 93,17½, JG⸗Farben⸗Bonds bei 119,75. Seeek e rrr regcerr eSngee Kalkofen Riesling 1500, dto. Kieſelberg Riesling 1600, 9 Leinhöhle Riesling 1900 4. —————— E Rotterdamer Getreidenotierungen vom 16. Februaet (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per Laſt von 100 Kiloh de⸗ März 3,45; Mai 3,70 Br.; Juli⸗3,02; Sep⸗ 40275—9 4 Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per März 89; 88 Br.; Juli 87 Br.; Sept. 87,25. 2. Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Febr.(Cig⸗ Febr. 476; März 476; April 473; Mai 470, Juni 4627 945 455; Auguſt 451; Sept. 446; Okt. 441, Nov. 441 Deß 447 Jan.(40) 441; Febr. 442; März 444;, Mai 446; Juli 4½ Okt. 444; Tendenz ſtetig. 2. Leinölnotierungen vom 16. Febr. Eig. Dr.)— Leinf Pl. per Febr. 107; Leinſ. Klk. per Febr. 1774: 90420 bay per Febr. 13¼6; Leinſaatöl loko 25,0, dto. per. 29,1052; per Mai⸗Auguſt 23,9; Baumwoll⸗Oel äg. 173. Neuyork: Terp. 31; Savannah: Terp. 26. „Schweinemarkt Mosbach. Zufuhr 250 Milchſchwelre und 4 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 45—48“ bis 4 ſechs Wohen alt, über ſechs Wochen 58—85“, Läufer be das Paar. * Der Saatenmarkt in Süddeutſchland. Wochen beginnen die erſten Ausſaaten, ein Umſtand. 3 ſich naturgemäß auf die Entwicklung des Soatengeſchäfte im Zunehmen des Auftragseinganges immer mehr W wirkk. Nehen den Käufen des Landhandels hat ſich de— Auftragseingang aus Verbraucherkreiſen weſentlich 93 ſteigert. Dabei blieben Rotklee und Luzerne am mer 750 begehrt. Die übrigen Kleearten fanden ihrer A bedeutung entſprechend laufend guten Abſatz. Der Ha zeigte erhöhtes Intereſſe vorwiegend für Weiß⸗, Gen und auch Schwedenklee, deren Beſchaffung mit Auemabme von Weißklee in der gewünſchten Menae keine Schwie 9 keiten machte. Nachdem die erſthändigen Beſtände deutſche Grasſaaten wohl zum größten Teil in ſeſte Hände 40 5 gegangen ſind, verlagerte ſich das Intereſſe auf geeiane ausländiſche Herkünfte. Schon ſeit Monaten dur 3 geführte. vorſorglich getroffene Käufe im Ausland gebe, auch weiterhin die Möglichkeit, allen Anſprüchen ge zu werden. Lebhaft blieb der Umſatz in Runkelſaat Für Saatmais, Saatlein und Feloöfutterſorten bewegte ſich die Abſchlüſſe in engeren Grenzen. 1 e Karlsrüher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe 7 16. Februar. Nachfrage beſtand nach einem Kaffechon“ einem Kino und einer Großgarage. In wenigen Angeboten waren u. a. ein Weingut mit Süſtmoſterei in Württemberg, e Delikateſſengeſchäft in Konſtanz, eine kompl. Fiſchhandlung in Villingen. * Die Roheiſenerzeugung im Fannar. Nach „Stahl und Eiſen“ ſtieg die arbeitstägliche deutſche Roheiſenerzeugung nach dem jahreszeitlich üblichen Dezember⸗Rückgang im Januar wieder an an 52 670(Dez. 51 476) Tonnen. Die Monatserzeugung ſtellte ſich auf 1,63(Dez. 1,60, Jan. v. J. ohne Oſt⸗ mark.44) Mill. Tonnen, wovon auf die Oſtma 61718 Tonnen entfallen. Im einzelnen wurden er⸗ zeugt Hämatiteiſen 67909(Dez. 74745) Tonnem, Gießereiroheiſen 86 694(82 682) Tonnen, Thomas⸗ roheiſen 1,07(1,02) Mill. Tonnen, Stahleiſen uſw' 0,38(0,30) Mill. Tonnen. Von 173(Dez. 175, Jau⸗ v. J. ohne Oſtmark) 170) vorhandenen Hochöfen waren 147(145) bzw. 126) in Betrieb. 5 Geid- und Devisenmarki Paris, 16. Februar(Schluß amtlich, London 176.95 Belgien 637.— Oslo 800— Neuyorl3776,75 Schweiz 857.37 Stockholm 91⁰, 75 Berlin 1517. Kopenhagen 791.25 Spanien Italien 1198.75 Holland 202⁵, Warſchau 713, LVondon, 16 Februar.(Schluß amtlich). Neuvor“ f468.53 f Liſſabon 110,18 J Songkong 1200 Montreal 470.75]Selſingfore 226,80[ Sch anghar.831 Amſterdam 873,75 Bubapeſt 2362, Dokobama Paris 176, 94 Belarad 209,— Auſtralien 125, Vrüſſel 2777.— Sofia 280,— Mexiko 3 Italien, 5007,— Moskau 2475, Montevides 1850, Berlin 1167.25[ Rumänien 555,—[ Palparaiſo 1170 Schweiz 2062,25 Konſtantin 580,— Buenos Spanien 05 Athen 548.— auf London 200, 2 Kopenbagen 2240,— J Warſckan 2475.— Sübafrika 100, Stockholm 1941,87[BuenosAires 1700,— Oslo 1984,37 1 Riv de Jan. 361.— Kleialle Hamburger Metallnotiernngen vom 16 Februgk Banca- u. Zriei G Kupfer traits zinn 7— BrierſGeldſBrieiſGeld Hüttenrohzint p. 100 kgy 17. 397⁰ Januar.„ EE. JFeinſilber(RM per kg). 40.40 3 79 Februa 52. 52.—275.00275,00[Feingold(Ri der 9).84 27 März 52.—52, 275,0275.0[ Ult⸗Platin(Abfälle) 240- April 52.—52.— 275.0275.0J. Circavr. RM per g· 2,30 Mai 52, 52, 275,0275,0Techn. reines Platin uni 52,—52. 275.00275.00 Detailor.(RM ver g.544 Juli 52,— 52.—275,0275,0 7¹ Auguſt Tocof Septembrii.. UAntimon Regules chineſ.— Oktober(& per to). 41.—4 50 Novemben. Queckſilber(Sper Flaſche 7— Dezember.. I.. I Bolframerz chineſ in enh 7, e Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: —— * ⁵ RM 69¹ 4 690 RM 691 09 in Kraft ab in Kraft a ſe 100 lee 17. 2. f 16 2 ie 100 KR4 11.21 16. 2. * 1 Alum. n. leg.] 133-137133—137[Bronzeleg. 81,—84,82½— 8405 8 do, Legier 58 61 58 61 Neuſilberleg. 51—5452 240 Blei nichtleg.16-18 16—18[Nickel n. leg. 236—240 26—1 Hartblei 181,— 20˙, 18½—.20“[Zink ſein 19—21 19—17 Kupfer n. lec 55/ 5856, 59 do roh. 15 17 15—394 Meſſingleg 39½//—42 40—42 Zinn n. lez. 251- 261[2537 75 Rotguß leg 150½— 59 57 50[Banka⸗Zirnl 263 273[265—2 Der Londoner Goldpreis betrug am 16. Februar fü eine Unze Feingold 148 ſh 4½ d 56,6510, für, ein Gramm Feingolò demnach 57,2744 Pence ⸗ 2,78589. Am 16. Februar wurde Gold im Werte von 687 o0⁰ Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/4“ ſh pro Unze fein verkauft. Frachienmarłe Duisburg-Ruhrori Auch an der heutigen Börſe war das Geſcheit außerft ſtil. Die Frachten und Schleynlöhne blieben unverändert TUNG 156 und er Berg 9 — „—— 3 SNerr n NFaE SSSSS8. ——————————— 0 ——9◻%d 9 —— —— ——— Freitag, 17. Februr 1889 Eörlich, pbraves Mädehe nig zur Mithilfe im Belköchin 1. Jahresſtellung.Lad Für ugsere Haupt-Registratur 9e ˖ Küchenmäbchen vorhand.*2264 i 1* Eintritt ſof. od. J. Krinn, C3,24 u h e u rur Uuterstützs.Registrators 1. März 30.(Böckerei]. Iungere, weibliche Hote! Viktoria EAILFSKRAFr Ludwigshaſen.] Zuverläſſiges. öhu. Uud Cescäshäs kudwigsbafen ⸗ Prinzregentenstrase 33 Hinterheus und tioſ. ist durch wich als Alleinbeauj- aum mögl. daldigen Eintritt Angeb. anit Nachw. ähtn. Tätigkeit werden bevorzugt. ellti. Anvedote mit Teugnis-Abschriiten Lichibiſd. wie Ansade des Eintritis- Termines eibeten an 3 fleikiges fir. Nr. e e, HlaidBdüden mit wod Peden, tragten äußerst preisgünstig au verk, Hieronymi, innobilten Vorder-. Ehrlich., fleißig.„ 2 Jogeph vügele A.., Mannheim 0 5— Augusta-Anlage 28. Ruk 43384 — 4 0 I 8 Aep.— —— für Küche und März 39 geſucht.— *———————— SHausbalt 2528 W. 4 3 Verkäcbfe 3 Bon Grotzunternehmen wird eine ſoſort geſucht. 2954 äckert 16ʃ V S 68 P 2 42 Büttner, N 4, 17.2254) N 3. 5 Hropagandisti— Loblenpüstzecschöf!“ ür Sauswerbung(kein Verkauf) gegen Tages⸗ lense. mit Hauſierhandel krankheitshalber er2 keten and Probfäon geſucht.— Bei Be⸗ Stellengesuche Kre e e Angeb. unt. 6 währung Feſtanſtellung. 2537 P S B an die Geſchäftsſt. 2240 2 2e Eilangebote ſind zu richten unter M H 4167 an Al i SS Krafffahrer Pieanlung TI A —— 37 J. alt, ſucht gute Dauerſtellung. El Za ung Roten len, die men „Zum 1. März 2620 Tüchtiger Sicherer Fahrer, guter Wagen⸗ Aw zuce nrel gerne trögt — pfleger, Führerſchein 1, 2 und 3. Damen- Hüntel usw. Friseur- Angebote unter P F 26 an dis Blineste Preise · Große Auswahl 7 Uenmacchen, genige eeere, keluckt. Vorzuſtellen v.—13 Uhr. zu fof, E eee merren keieidung, 9 3, 11 Oroste, Molsteale 46. 3 Will Automarkt P 3. 14(gesenũb. Neugebauer“ ut 25060 uKerun 2 5 Lubwigshafen, Gut erb, 32234 Billige fert. ZoverlteigenkSdchen rcamaschine Einzelmöbel Kaofg Zausholt Seſbant. Shn u. J. Mre abr heioere Efkonenwagen Schreibtiche her bater a S e Slervier⸗ auch wenn nicht fahrberett, agertaren. fl, E 58. M78t. 86, ihein. Trübnerktraße dö. kräulein zu kauien gesucht Friebrichsfeld Bücherſchrhe. ſofort geſn cht. Angebote unter 9 B 31 an die 8 40.— 60.— 75.— 2260 6 7,.]Geſchäftsſtelle d. Bl. 22⁵6 bei W. 5 4 Ausihtiſh fle Honkäutennx Kleider- Loibwanen Lselcsrabrer 2 Mune Masken) Küchenſcrö. Büglerin erh. lelhw, neue Wag 43 75.—85.— 105. kotte Erſcheinun g, mögl. nicht — 4. alt, in der Spori⸗ klbrauche od. Konſektion ſoäzend., 3. Eintr. per 1. 4. od. Bater geiucht. Selöſtgeichrieb. Kewerbg. mit Zeugnisabſchr., eferenzen u. Lichtbild unter Inhab. der Lizenz det zu verff. Solbstfahrer- Union Deutschlands Mannheim I81. 27812 gesucht firberel Rramer r0 Ern 5 Pfg. anbtt. 8. 20, Mllle-arage Vorzuſtellen von Speyererltr. 1/9 l. Selbstfahrer TD. Voeick elfguisierzuhr 6. 262⁴ E 1, 12, 4. Stock. zwiſch. 12—6 U. Schöner Kinder- u. Stubenwagen Kleiderſchrä. Ztürig 50, Stürig 105, 125 Nußb. pol. Ztür. 125., 175.- uſw ch. dumannalo Adr. i. d. Geſch. parterre. Marie Rede 7. 2630 an die Geſchäftsſtells dieſes Blattes. 164 10 big 12 Uhr. Fernſpe. 423 32 Stanoplatz: J6,13-17 bill. zu verkauf. Verkaufshäuſer 1 5²⁵ 5 577 5ofmann. + 1. Nr.—8 r Fernruf 27885 Persianer- Gut erbalt, 2tür. Ein gut erbalt. Slatl besonderer Anzeige kra gen eiderscfran füarspen webe hn lg geseber,J Ifubenwan eier wie neu, Etlig Händler unerw. 1 benwagen Heute ist unsere gute Schwester und Tante zu verkf. 92258 Fiehhofſftraße 24, bill. Perkauf. — eik, Schwetzinger Str. Weiges Beit Nr. 39, 1. Stock. 8 Cucleptgsefen. Nu. Keute Freitag lettzter groser appen. Tan und Veberraschungen 65 oder groger Schleppkahn welcher sich zum entsprechenden Um- bau eignet, für Wassersportklub gesucht Eilangebote mit Beschreibung. Preis, Liegeplatz usw. unt. H170 an D. Schür- wann, Anzeigen- Mittler, Düsseldort bend 1⁰⁵ esuche Prämlierung der schönsten Masken Eintrist.50 RM= im vowerkeuf bei den bekonnten votverkaufsstellen.— Tischteseivierune nut em verkehtsvetein Anzug: Abendanzug oder Kosſüm! Strabenanzug nicht augelassen 263³ Coht. Prosbent Haupilehrerin a. D. Latannanre mi, Matrate. im Alter von 81 Jahren verschieden. 9— 5 nderwagen Karlsruhe, den 16, Februar 1939. 15— 11 Serre zu kaulen gezuchl R 2. 4, 1 Treppeſzuſehen ab U. Angebote unter Nr. 2622 an die Die irauernden Hlinterbliebenen guten krfolg 288 22261 Ou 5, 11JGeſchäftsſteue d. Bl. 234 8 Alteisen Beerdigung* Se 4 Feſer 1650. 14 Uhr,— BIRKENWAS§E R 1— Altmaterial 8 9 0 23 8.20 AlteMaschinen E ZURHAARPFIECE,z 10 eoron usw 8———— 8—— 2 85 kauft gegen Kaſſe Unsere liebe Mutter. mutter, Frau Marie Walter WWe. St heute aus einem arbeitsreichen, von steter Sorge für ihre Angehörigen ausgelüllten Leben im beinahe vollendeten 80. Lebensjahre von uns gegangen. Großmutter und Urgroß⸗ Sie einmal Ma anheim GBellenstr. 24), 16. Februar 1939. Sind Sie erkältet dann kaufen Sie nicht einfach irgendwelche Bondo⸗ Biher⸗Kamillen, die neuen Katarthbonbon⸗ aus ber heilſamen Kamille, mit ſchleimlöſendem Malz. Sie wirken vorzüglich, ſchmecken ausgezeichnet, ſind frei von jeder Schärfe und daher auch Kindern und empfinblichen Perſonen zuträglich! Beutel 40 Pfa. Nur in Apotheten und Drogerien. us, ſondern probieren Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6. 539 17. mit Univerſal⸗ Lexikon zu kauf. geſucht. Angebote unter K N 229 cht die Geſchäftsſtelle d. Iu tiefer Trauer: On olon brog B r Mobler zum Wohlbefinden: Jeden arl Wolter Abend eine ſungerr Frucht. * Morl Schonbrod Schmeckt gusgezeichnet „ Wihelm Walter—1 vund wirkt gröncllich „ laeleob Closbeim Taigarrudn- Lei Verstopfung und Apothel pa * 20 18/0/56/959 Blattes.— 62285 6 Schönes ſchwer. — ferren- Vas Iimmer aus Privathand u kanf, ing. u. P 2 32 Kleine Anseiee ſan 1 5 Geſchäſts⸗ ſtelle.*2251 —— 2bis A Zimmer u. Küche in zentr. Lage von prompt. Zahler mögl, ſofort geſucht. Angebote unt. Sie auchen finden Sie durch eine Pr. 2529 an die Geſchäftsſt. 2520 Iodes-Anzeige Am 16. Februar 1939 ist unset langjähtiger Mitarbeiter Herr Prolkuris! Emil Sdumeurr nach längerem Leiden verschieden. Dienste geleistet. sich allseitiger Achtung und Wertschätzunz. Mannheim, den 16. Februar 1930 Mannbeim Seit August 1911 stand der Entschlatene in unseren Diensten und war seit dem Jahre 1926 der Leiter der Abteiluns Einkauf und Materialverwaltung. Mit semen reichen Erfahrungen hat er unserem Konzern hervorragende Dank seiner ausgezeichneten menschlichen Eigenschaften erfreutè er Sein Andenken wird dei uns immer in hohen Ehren gehalten werden. Betriebslührer und Gelolgscdbalt der Daimler-Benz Aliiengesellschalt ooät. aan d. Geſchäfts⸗ Schöne, ſonnige -Zimmer-Wohnung mit Bad, Oſtſtadt, Waldparknähe od. Almen, zum 1. Juni od. ſpät. geſucht. Angebote unter Nr. 2621 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2621 Wir suchen für neu eintretende Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder 2632 mehrere 2- u.-Zimmer- Wohnungen mit Küche u. Bad(le jedoch nicht Bedingungß. Neckarau, Almengebiet, Lindenhof bevorzugt.— Angebote erb. an: exres oseph Vägele., Mannkeim. Ia. Ehepaar ſucht ſonnige Zim. u. Küche -Zim.-Wahng.. 1. 4. geinch 3. 1. 4. 30, mögl. Ang u. O 4 33 'berg, Baldhofſan d. Geſchäſts, od. Käſert.⸗Süd. ſtelle. 225³ Ang u. P V 28 an d. Geſchäfts. ſtelle.— öhl Leſl. 1 un. u. Küche 32 à. 1. März oder y. berufst. Hru. von fung. i zu miet. geſucht. Ehepaar— Ang. u. P 31 Angeh. u. O. 5ſa. 8. Geſchäfteſt. Vermietungen 2 Lagcrräume oder Werkstau etwa 70 qm, zum 1. 3. zu ver⸗ mieten. Tpreinſahrt vorhanden. 2623 H 7. 9, parterrr. Schöne zonnige .Inner-Voänang mit Zubehör, 1 Treppe hoch, zum „April 1939 zu vermieten. — Näheres: Luiſenring 35, 4. Stock, Feruruf Nr. 209 95. 87 Kädenmtss. 18(hf die Uur ſollten die Am3 Sie ſtets laufend gut unterrichter ſein wollen fünne Hlaben Sie offene fübe“ Rermas à Manke MANNREIM, au 5,.4 Ewischen Defaka und Habereckl) 100 Sasherde beste barhenjebrikete. mit den neuesien Gassparbrennern, ſör jeden Geschmack und in allen wreislagen soi. ab Lager lielerbar — Zahlung auch in 20 Monatsraten— Ausſuhrung aller einschlägigen Rebarsturen und installadonen Schmerzen 7 Jucken 1 Stechen! Srennen! Oder sonst offene Wunden Dann gebrauchen Sie die seit Jahr- zehnten vorzügl. bewährte, schmerz- stillende Heilsalbe„Gentarin“ Erhältiich in allen Apotheken vof AfntlBekapntmächungen Abgabe der Steuerkarten 1938 Der Verpflichtung, die Steuer⸗ karten pp. für 1938 bis 15. Februar 1939 an die zuſtändigen Finanz⸗ ämter abzuliefern, ſind ſeither zahlreiche Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer nicht nachgelommen. Dieſe werden daher hiermit aufgefordert, die Steuerkarten pp. nunmehr längſtens innerhalb einer Woche an die zuſtändigen Finanzämter abzugeben. Die Ablieferung kann durch Geldſtrafe erzwungen werden. Mannheim, 16. Februar 1939. Die Finanzämter Mannheim⸗Stadt, Mannheim⸗Neckarſtadt. 2629 Laden mit 2 Zim. u. Küche zu vermieten eventl. auch als Büro ud. Lager. *2168 Hähe Wasserturm Schöne, ſonnige 9 U.-Zim. Woknung mit Bad, Zentr.⸗ Heizung, Warm⸗ waſſer u. allem Zubeh., z. 1. 4. zu vermieten. Näheres 2619 Förderer, R7, 30 (Ring), Fernſpr. 228 61. IZim. u. Küche ſof. zu vermiet. Weinheim a. d. B. Friebrich⸗Vogler⸗ Str. 44, Tel. 2140 20²8 K 1, 7 Gr. leer. Zimm. frei bei Friſenr. 62270 Uul möbi. Zim 5. 1. 8. zu yver⸗ mieten. 2252 Näheres R 4. 2, 2. Treppen links Möbl. Limmer wöch. 4,50&. an Berufst. zu vm. B 5. 8. 3 Trepp. 2227 licht alles in qieserzeitung Ilſtelle. 92177 *2³⁵0 hat guten Eriolg „Oen Schmutzlöſer Burnus möchte ich nicht mehr miſſen er löſt ſo ſchön ſchont die Wäſche.“ Wie oſt werden Sie die ſe Feſtſtellung hören, wenn ſich Hausfrauen über Wäſchefcagen unterhalten. Auch Sie werden ſich durch einen Verſuch überzeugen laſſen. Das ſchafft nur Burnus: Nur Burnus löſt ſchon beim Einweichen biologiſch den meiſten Schmutz aus den Wäſcheſtücken heraus, ohne das Sewebe anzugreifen. Ohne anſtrengendes Reiben und Bürſten und langes Kochen wird die Wäſche volllommen ſauber. So wird die Waſcharbeit leicht gemacht, die Waͤſche geſchont und an Waſchmitteln und Feuerung geſpart Burnus iſt ſehr ſparſam im Gebrauch. Ein Eßlöffel für den Eimer Waſſer genügt. Schon für 15 Pf. erhalten Sie eine Probe⸗ doſe Burnus bei Ihrem Kaufmann Burnus löst den Schmotz- und schont die Wäsche! schreiben Sie an ciie sug.⏑s G. M. B.., Oormstodt, Abt Koſtenlos! Wenn Sie Surnus goch nich kennen, Nr. 33 Sie erholten donn kostenlos eine Probedose — — 12. Seite/ Nummer 80 Neue Maunbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. Februar 184 Musik. Sussah! P 7. 23, PlANxEN Heuteuer Eine amüsante Kriminalkomödie von Hans H. Zerlett mit Georg Mlexander- Paul Klinger · Erika v. Thellmann Oiga Iimburg- Hans lunkermann- Heinz Scho lemmer Das Ballett des Metropoltheaters Das Schurike Terzett Das Botry-Tabz. Trio LEO LEUX Paris und Mizza, schöne Frauen und Juwelennräuber.— kAan erlebt Plitterwochen. die gestört werden und Störungen, die azu blitterwochen jühren- Alles wurde geschrieben und lusseniert für Oiga Tschechowa, die lange nicht s0 sicher spielte. 80 blendend Deren Tle, 40 Siee aiegi9e Piescle Neueste Tobis-Wochenschau u. Kulturülm: Wer macht mit? Premiere heute Freitagl Für jugendliche über 14 Jabren zugelassen! Antongszelten:.30.20.20.30 Uhr ALHANMBRA ¶uic ouon Presse über Dieser in in Rouuuno. Nimmuuo ſiuu n. abuuαο ſüu vin, din, ninmun, Uluinun Rousunooil· uie ſorlgʒ bieouſun neuen großen Lustspielschlager der Anfang eines derben rheinischen Schwankes von flatterhaften Männern, getreuen Ehefrauen u. den aus- gelassenen Späßen einer merkwürdigen Stammtisch- runde. Lustige und gewagte Streiche ehrwürdiger Bür⸗ ger werden in diesem Lustspiel gezeigt. in dem einem verliebten Bürgermeister das Fensterln bei den Frauen des Städtchens auf originelle und äußerst wirksame Weise versalzen wird.— Dinaſ Srace Sdita Benf- faoif Heinz Schorlemmer- Fritz Odemar- Aribert Wäscher Leo Peukert Karl Ettlinger Spielleitung: vuiſl zuilio ſu bin jnuiußun, den neue Streich der berüchtigten, Spaßvögel“ ist In den Hauptrollen: Fritz NMamspers Oscar Sabo u. V. a. Fritz Peter Bueh hr-Bat 7 Neueste Deuligtonwoche und Kulturfilm: „Hinter den Kulissen des Aduariums“ HeS uie FEkEre2IIe 21 ————————————————————— Antangszeiten:.50.15.10.30 Uhr Für Jugendliche nicht zugelassen! SchAUBURG K 1. 5. Breite Straße Telephon 23902 Pelz- Reparaturen KNeuantertigungen hillioſt Schöne 578 Damen-Masken verleiht Batter, Riedfeldſtraße 19 FERNSPRECHER 23902 4288 —* 87e Ah heute in Ein Kriminaliilm voller Geheimnisse und Ueberraschungen Cebheimnisvolle Nasoagiese- Spannung— Fempo— Bumot it Jack Cakie- Kent Taylor Frantes Drake Ab heute:.00.10.2 §o. ab 2 Uht dnicht zu NMente Sreiias wiecler der lustige NMaupenabend BBB mit Ueberreschungen im Cafécorsone Jage Fascling Samstag, den 18. Februar: Lldxioshateas Iloster Maenea Veraustalter: Carnevalverein Rheinschanze. Eintritt RM..30 Sonntag, den 19. Februar: lustiges Faschingstreiben in sämtl. Räumen. Ab 20 Uhr Tanz. Kabarett, 2 Kapellen Eintritt RM..20 Montag, den 20. Februar: LudwigshafenerVolksfaschina Eintritt RM..75 Dienstag, den 21. Februar: Faschings-Kehraus 1939 Veranstalter. Ludwigshafener Schwimm-Verein. Eintr. RM..80 —.— 2 1S. Sroger Masfenbadll Febr. im„Friedrichspark“ —— Tanzschule Neim, M 2, 155 Karin Hardt kann lustig sein wer sie kennt, der weiß. wie unbeschwert und ausgelassen sie sein kann. In ihrem neu- esten Film stellt sie es erneut unter Beweis Regie: Joe Stöeckel der Regisseur von „Etappenhase“ und „Musketier Meier III“ Ein lustiger Film von verliebten Paaren,tollen Verwechslungen u. enttäuschten Ehestiftern — nach einer Komödie von Rudolf Ahlers. In den Hauptrollen: Karin Hardt Jupp Hussels Hans Holt Dorlt Kreysler- Aribers Mog Else Reval⸗KurtvVespermann.a. Eduard Künneke, der volkstümliche Komponist, schrieb die Musik. Ein Lustspiel voller Tollheiten, in dem die Iugend, die Lliebe und nicht zuletzt der Humor triumphieren Erstauffünrung heute Freitag Im Vorpragramm „Meine Gans- ganz groß“ Anfangszeiten:.00—.00—.20 Uhr Für Jugendliche nicht zugelassen SCALA Uncenhot, eerteldstrese 36 elefon 26 940 Ein lusispiel nach dem gleichnanigen Bülixæauwerk von Avery Hopwood, dem herſasser des„Mustergatten“ aut: Käſhe von Nagy, Alberi Maiſersiock, Paul Kemp Grethe Weiser, Lucle Englisch, Jola Jobsi Georg Alexander, Rudoli Plaſſe u. v. a. Sgielleitung: Paul Verhoeren Flirt und Liebe kreus und quer- Eiſersucnt u. Mißverstündnisse Aun und ker. Eine amũsante Komodie von verliebten Leulen, die alle einander eifersũchtig machen und so in die unmòglichsten und komischsten Situalionen geraten. Vorher: Kulturfiim Durch Berlin fliebt imme- noch die Sprtee“. agendliche ab I4 Jahren kaben Zutritt! Ersiauflũhrung heuie 2⁰. GUra- paLasx ueeee Aaaanaoaumuuanmaam Neueste Ufa-Vochenschau K ub heute.15..20..30 Erstauftührung Fasnacht Stimmung WIz- Humor- Ueberraschungee Verblüffende Situationen und ihre ersötzliche Lösung zeigt dieses tolle Lustspie 0 Das Film-Liebespaar loreta VOU 0 N wrone POWE und der König der Kavaliete aAborpRKE MENlevb N. liebe. Jre ᷑ ee eeee, bei Bir liegt die Sache wirklich gan ¹ anders. Du brauchst nicht regelmäßig in der Neuen Manaheimer Zeitung zu werben⸗ Das müssen nur die, welche vorwärts kommen wollen. —— Photokopien Bͤeen 6200 Zeichungen usw. lielerf sotor!. Sr CaRTNARIus 2Wtional-Theatek uannen 585 90 7 . Scaciue Freitag, den 17. Februar 19237 9 aul neu Vorstellung Nr. 203 Miete F Nr— *◻ 1 f I. Sondermiete FNr. 9 ſ 4 wüscht in neuer Inszenierung: tärbt U 588 spannt Rigoletto 00 Oper in 4— nach d. Italienischen Wäocherei des Piave. Musik von Giuseppe Verdi S—— Ende etwa 22.30 L 18 Iumkaacen —.— Jiliun Café Restaurantzeughaus 4, 15 Sematiehes. EaAIieB-Se D 4, 13* Kunsts trasse N4. 71/4 wird angenomm. Angebote unter N 20 an die Heute Verlängerung: Geſchäftsſtelle d. Blattes. 2226 5¹6 F* 18., 19., 20., 21. Febiuor Es wirken u. à. mit: Die 5 Hottets Fritz kegbeute Willy Pender Köpelle Kkurt Henkels Schrammet Kapelle Alle 4 Nachrnittage freier Einiritt! Ssektböt geöffnet Söſmstäg nachin. Kinder-Bäll Abends Versefürkarten. die zu Tischbestellung berechtigen: Faschins-Samstas Rrd..50 Fasching-Sonntag Rrl..50 Faschins-Hontes Rrl..09 Fasching-Oienttag Rrl..50 Wollen Sie heute ausgehen? Gute Vorſchläge finden Sie unter den Theater⸗ Vergnügungs⸗ und Gaſtſtätten ⸗Empfehlungen 1. u 4. März Kursbeg., Einzelunterr. jedx. Rut᷑ 26917 in der NMz3. 9 Lassen Sie sich diese fronen Stunden nicht entgehen u. besuchen Sie uns täglien! ——— unue 22— 2 —