—— 8 hir Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mt., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 80 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſa Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, e,Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 2. f d folgend Monat erfolgen. ———— Reue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗onto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ng Auzeigenpreiſe: 22 mm breite 9 breite Textmillimeterzeile 50 Pf⸗ Kleinanzergen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlet für Anzeigen in beſtimmten Ausre und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe R —— Freitag. 17. Februar 1930 Dir Berliner Auto⸗Ausſtellung eröfinet Der Fühter vollzieht den Eröfjnungsalt- 20000 NSKg⸗Münner aufmarſchiert Die Führer-Fahrt zur Ausſtellung Tauſende und aber Tauſende motorbegeiſterter Berliner ſind auf den Beinen Dr. Goebbels und Geheimrat Allmers ſprechen (Funkmeldung der NM3.) —+ Berlin, 17. Februar. Die ſeierliche Eröffnung der Internationalen Sc mobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung 1939 durch n Führer, hat die Reichshanptſtadt zum Schau⸗ blatz einer überaus eindrucksvollen Demonſtration in Zeichen der unaufhaltſam vrranſchreitenden Mo⸗ priſierung Deutſchlands werden laſſen. Die große aradeauſſtellung der motoriſierten Gliederung der artei gab dem Regierungsviertel und dem Weſten us charakteriſtiſche Gepräge. In ſeiner Diſziplin und ſeiner wuchtigen Geſchloſſenheit verſiunbildlichte as aus 20 000 Männern des Nationalſozialiſtiſchen raftfahr⸗Korps dem Führer zu Ehren bis zu den usſtellungshallen gebildete Spalier den tatenkrohen —* iugendfriſchen Kampfgeiſt, der das NSKK als en Träger des Motoriſierungsgedankens im Dienſte an der ihm vom FFührer geſtellten hohen und bedeut⸗ ſamen Aufgahe erfüllt. Schon in aller Frühe fanden ſich die Männer des orps mit ihren Fahrzeugen auf der kilometerlan⸗ gen Straße zur Paradecaufſtellung ein, und von Stunde zu Stunde wuchs auch die Zahl der motorbegeiſterten Berliner, die ſich hinter den Shrenformationen und den langen und lückenloſen Vahrzeugreihen zum Gruß an den Führer einen ausſichtgewährenden Platz ſicherten. Die breite Oſt⸗Weſt⸗Achſe von den Linden bis mzum Kaiſerdamm bot ein ideales Aufmarſchfeld, 5805 die 6500 Männer der Motorſportſchulen des SKK. aus dem ganzen Reich, die 9000 Angehörigen M Motorgruppe Berlin und die 2500 Männer der 0 otorgruppe Kurmark, zwiſchen denen ſich noch drei Motor⸗Lehrſtürme, ſieben Muſikzüge und Sviel⸗ mannszüge und 2590 Angehörige der Berliner Mo⸗ tor⸗HF. in das achtunggebietende Ehrenſpalier ein⸗ reihten. Der Führer begrüßt die Meiſterfahrer Unter dem Jubel der Maſſen verließ der Füh⸗ rer den Vorgarten der Alten Reichskanzlei. Er ſchritt zunächſt in Begleitung von Reichsleiter Korps⸗ übrer Hühnlein und Generaloberſt Keitel unter den Klängen eines ſchneidigen Marſches die Front des Muſikzuges und des Spielmannszuges der NSͤKK⸗Motorgruppe Berlin ſowie eines Lehr⸗ hurmes des NSgK⸗Verkehrserziehungsdienſtes ab. Anſchließend begrüßte der Führer die deut⸗ ſchen Meiſterfahrer, die Korpsführer Reichs⸗ leiter Hühnlein als Führer des deutſchen Kraftfahr⸗ ſports dem Führer vorſtellte. Jedem einzelnen der kampferprobten Männer drückte der Führer die Hand. Dann heulten die Motoren der Rennfahrer auf, es begann der Start über die große Triumph⸗ ſtraße zur Autoſchau. Bald danach trat dann der Führer ſelbſt, immer wieder aufs neue umjubelt von den Maſſen, die Fahrt durch das Spalier zum Ausſtellungsgelände an. Die Fahrt des Führers, in deſſen Wagen Korps⸗ führer Hühnlein und Generaloberſt Keitel Platz ge⸗ nommen hatten, führte durch das Spalier des NSKK zu dem Ausſtellungsgelände. Vor den Meſſehallen hatten Ehrenformationen Auſſtellung genommen: eine Ehrenkompanie Wehrmacht, eine Ehrenkom⸗ panie Leibſtandarte // Adolf Hitlers und ein Teil des NSͤKͤK⸗Lehrſturmes Bernd Roſemeyer mit Fahrzeugen. In der feſtlich ausgeſchmückten Halle 1 hatten ſich zur Feier der Eröffnung rund 2000 Ehren⸗ gäſt e verſammelt. Neben den Diplomaten ſah man faſt alle bekannten Männer des Staates, der Partei, der Wehrmacht, aller Partei⸗ gliederungen, der Wiſſenſchaft, Technik und Wirt⸗ ſchaft, vor allem natürlich der Kraſtfahrinduſtrie. Der feierliche Rahmen dieſer großartigen Veranſtal⸗ tung wurde unterſtrichen durch den Einmarſch von 240 Feldzeichen des NSͤc, die auf der Bühne zu beiden Seiten des Hoheitszeichen Aufſtellung nah⸗ men. Der Führer triſſt ein: Bei ſeinem Eintrefſen am Meſſedamm, wurde der Führer, nachdem er die Fronten der Ehrenformatio⸗ nen abgeſchritten hatte, von Reichsminiſter Dr. Goebbels und Geheimrat Allmers, dem Präſidenten des Reichsverbandes der Automobil⸗ induſtrie, begrüßt und in die Halle geleitet. In der Begleitung des Führers befanden ſich der Reichs⸗ führer Himmlexr, Reichspreſſechef Dr. Diet⸗ rich, Direktor Werlin, Obergruppenführer Brückner, Gruppenführer Schaub und die Wehrmachtsadjutanten des Führers. Das Muſikkorps der Wehrmacht ſpielte den Badenweiler Marſch. Geheimrat Allmers geleitete den Führer an ſeinen Platz. Der Staatsakt wurde eingeleitet durch die Füh⸗ rerfanfare und die Ouvertüre zu„Oberon“ von Karl Maria von Weber, die von dem Philhar⸗ moniſchen Orcheſter unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Elmendorff geſpielt wurde. Der Führer ſpricht! Bei der Eröffnung der Automobil⸗ Ausſtellu ug hielt der Führer folgende Rede: Zum 7. Male habe ich die Freude, eine Ausſtel⸗ lung zu eröffnen, die einen Einblick gibt in das Schafſen einer der bedeutendſten Induſtrien nicht nur unſeres Landes, ſondern eines großen Teiles er Welt. „Seit Gottfried Daimler und Benz ihre er⸗ ſten Verſuche mit ſelbſtbeweglichen Fahrzeugen unternommen haben, ſind wenige Jahrzehnte ver⸗ gangen. Und doch umſchließen ſie auf einer Reihe von Gebieten Umwälzungen von früher nicht vor⸗ ſtellbarem Inhalt und Ausmaß. Was der phantaſie⸗ nolle Karrikaturiſt einſt als witzige techniſche Ueber⸗ treivung zeichnen zu können glaubte, iſt von der ſchon heute erreichten Wirklichkeit weit zurückgelaſſen worden. Und nicht nur zu Lande hat die Motoriſie⸗ rung das Bild des Verkehrs verändert. Das Auto⸗ mobil ſchuf in ſeinem Motor zugleich die Voraus⸗ ſetzung für die Entwicklung der Fliegerei. Heute können wir allerdings feſtſtellen, daß die Motore er Flugzeuge ihrerſeits— ich möchte ſagen Tals Rückzahlung des ihnen einſt ge⸗ währten Vorſchuſſes ebenfalls befruch⸗ tend für den Motorenbau des Kraft⸗ wagens im einen oder anderen Fall gewirkt haben. Trotz des ſo unbeſtreitbaren Siegeszuges den das Automobil ſeit langem in der Welt angetreten hat, liegt auch heute in einer ſolchen Ausſtellung das gleiche Berauſchende an Eindrücken und Wirkung wie vor vielen Jahren. Die Ingend vor allem erliegt dieſem Zauber. Sie erlebt den Triumph des Motors mit dem ganzen Temperament ihrer noch eindrucksfähi⸗ gen heißen Herzen. Für die Katalogbeſtände der Ausſtellung iſt ihr Intereſſe vielleicht erſchrek⸗ kend, für die Zukunft der Motoriſierung aber entſcheidend. Irgendwie nehmen daher jugendliche Völker zum Problem der Motoriſierung eine bejahende Stellung ein. Es iſt dies auch ein Zeichen der friſchen Kraft unſeres eigenen Volkes, daß es ſich mit richtigem Fa⸗ natismus jenen Erfindungen hingibt, die unſerem heutigen Verkehr die Grundlagen und Geſtaltung geben. Die Stellung des jungen nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland zum Problem der Motoriſierung iſt bekannt. Das neue Reich hat ſofort nach der Machtübernahme die praktiſchen Konſequenzen aus ſeinen inneren Auffaſſungen gezogen. Die Schaffung Großdeutſchlands bringt wiriſchaſtlichen Aufſchwung Wenn ich nunmehr zu kurzen Feſtſtellungen die Ergebniſſe aufzeigen will, die dieſer Einſtellung und ihrer Auswertung zu verdanken ſind, dann möchte ich eine Tatſache als für die Zukunft ſehr entſchei⸗ dend an ihre Spitze ſtellen. Durch die Schaffung 150. Jahrgang— Nr. 81 —— Ein Wahlumzug in Ehuſt In Chuſt in der Karpatho⸗Ukraine fand kürzlich die Wahl zum erſten karpatho⸗ukraini⸗ ſchen Landtag ſtatt, der mit einem Siege von über 90 Prozent für die autonome Regierungspar⸗ tei endete. Unſer Bild zeigt die Fahnengruppe der Demonſtration vor dem Regierungsgebäude in Chuſt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) des Großdeutſchen Reiches iſt es uns nicht nur gelungen das Macht⸗ und damit Kraftbewußtſein des deutſchen Volkes auf das außerordentlichſte zu ſteigern und es dadurch mit der wichtigſten Voraus⸗ ſetzung zu erfüllen, die gerade zum friſchen An⸗ packen großer Aufgaben erforderlich iſt, nein, es ſpielt damit auch die rein materielle Grun d⸗ lage für einen weiteren erfolgreichen Ausbau vieler Produktionen. Wir Deutſche haben nunmehr mit den rund 80 Millionen Volksangehörigen in unſerem Reich eine ſo ge⸗ waltige Konſumkraft in einem einheitlichen Wirt⸗ ſchaftsgebiet vereint, daß ſich daraus eine außer⸗ ordentliche Verbeſſerung unſerer tech⸗ niſchen und kaufmänniſchen Pro⸗ duktionsbedingungen ergibt. Dies gilt in erſter Linie für die Herſtellung von Erzengniſſen, deren Preisgeſtaltung zwangsläufig gebunden iſt durch den Unnfang des unter allen Um⸗ ſtänden möglichen Abſatzes. So iſt die Abnehmer⸗ baſis z. B. für Rundfunkgeräte im heutigen Reich ſo groß geworden, daß wir gar nicht in der Lage ſind, dank des ſchon im Innein garantierten Maſſenkonſums die Produktionskoſten weſentlich zu ſenken. Das gleiche gilt auch bei der Herſtellun 9 deutſcher Filme uſw. Der Kraftwagen aber wird in ſeiner Preisgeſtaltung überhaupt nur dann weltkonkurrenzfähig ſein, wenn die Möglichkeit eines großen Serienbaues geſichert iſt. Dies ſetzt unter allen Umſtänden einen ausreichen⸗ den eigenen Wirtſchaftsraum voraus. Durch die im Jahre 1938 erfolgte Schafſung Großdeutſchlands iſt in dieſer Richtung nun ein entſcheidender Schritt getan worden. Das dentſche Volk beſitzt heute für ſeine Kraftfahrzeng⸗ vroduktion einen eigenen gewaltigen Binnen⸗ abſatzmarkt, den reſtlos zu erſchließen in den kommenden Jahren ohnehin unſere erſte Auf⸗ gabe ſein wird. * Fünf wichtige Forderunoen: Dieſe Erſchließung ſetzt allerdings einiges vor⸗ aus. Es ſind dies jene Forderungen, die ich in meiner erſten Ausſtellungseröffnung im Jahre 1933 aufſtellte und ſeitdem immer wiederholte. Sie kön⸗ nen ſchon jetzt als zum Teil erfüllt angeſehen wer⸗ den. 8 1. Der Kraftwagen iſt kein Luxusmit⸗ tel, ſondern Gebrauchsartikel. Dies erfordert nicht nur eine pſychologiſche richtige Einſtellung des Vol⸗ kes zu ihm, ſondern entſprechend dem auch eine Preisgeſtaltung, die es der breiten Maſſe des Volkes ermöglicht, dieſes Verkehrsmittel zu erwerben, und ſich ſeiner zu bedienen. Für dieſe pſychologiſche Um⸗ ſtellung unſeres Volkes zum Kraftwagen hin, iſt in den letzten Jahren unendlich viel getan worden. Die Führung des Reiches und des Volkes war und iſt— dies kann wohl von niemanden beſtritten wer⸗ den— kraſtfahrfreundlich und hat auf zahlreichen Ge⸗ bieten verſucht, dieſer ihrer Einſtellung praktiſche Geltung zu verſchafſen. 2. In der Preisgeſtaltung iſt ſchon jetzt eine ſteigende Anpaſſung erfolgt, an die allein in Frage kommenden breiten Käuſerſchichten mit den dadurch bedingten niederen Einkommensgrenzen. Was auf dieſem Gebiete noch zu tun übrig bleibt, will ich am Ende meiner Rede kurz umreißen. 3. Es war notwendig, das Vertrauen des deutſchen Volkes zum eigenen Kraft⸗ wagen zu ſteigern, denn es kann nicht beſtritten werden, daß es noch vor wenigen Jahren, wenig⸗ ſtens in gewiſſen Kreiſen zum guten Ton zu gehören ſchien, beſonders auf dieſem Gebiet die Erzeugniſſe der eigenen Arbeit geringer zu ſchätzen als fremde Warcn. Es iſt nicht zu verwundern, wenn unter ſolchen Umſtänden das Ausland erſt recht keinen Anlaß hatte, den deutſchen Kraftwagen ſeinerſeits dann höher einzuſchätzen. Hier ſchien mir vor allem der Sport mit ſeinen allgemein ſichtbaren Höchſt⸗ leiſtungen geeignet zu ſein, das nationale und inter⸗ nationale Vertrauen in dieſe beſte Qualitätsarbeit unſeres Volkes wieder herzuſtellen. Tatſache iſt, daß in wenigen Jahren die deut⸗ ſchen Sportwagen und Motorräder den über⸗ wältigenden Beweis erbracht haben von der einzigärtigen Güte unſerer deutſchen Arbeit. Zahlreiche wagemutige Fahrer haben unter Ein⸗ ſatz ihres Lebens, nicht toten Maſchinen zuliebe die Preiſe errungen, ſondern zur Ehre der le⸗ bendigen deutſchen Arbeit. Dieſe einer ganzen Welt ſichtbaren Leiſtungen ſind belohnt wor⸗ den in unſerem eigenen Volk, das auf ſeine natio⸗ nale Automobilinduſtrie heute wieder grenzen⸗ losſtolz iſt und von vielen Käufern aus Ländern außerhalb, die in deutſchen Wagen heute einen gu⸗ ten Beweis für die Richtigkeit des eigenen techniſchen Urteils und wohl oft auch des Geſchmackes erblicken. Somit hat auch auf dieſem Gebiet die Wirklichkeit der Entwicklung der von mir einſt vorgenommenen Zielſetzung ſchon jetzt entſprochen. 4. Es war meine Abſicht, der ins Auge gefaßten Motoriſierung jene Straßen zu baue n, die in der Zukunft allein geeignet ſein könnten, dieſen Verkehr zu bewältigen. Was das Reich auf dieſem Gebiet geleiſtet hat, übertrifft alles Geweſene der Vergangenheit und Vorhandene der Gegenwart. Ehe noch ein Jahr vergangen ſein wird, ſtehen ſchon 4000 Kilometer Autobahn zur Verfügung ———— ———— 2. Seite/ Nummer 81 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 17. Februar 189 und Zehntanſende Kilometer verbeſſerte und in Ordnung gebrachter ſonſtiger Straßen. Gerade dieſes Straßennetz wird aber auch, natio⸗ nalpolitiſch geſehen, mithelfen, das Gefühl der deut⸗ ſchen Volks⸗ und Reichseinheit zu verſtärken. Es ſind dies nicht nur Wege des Verkehrs der Gegen⸗ wart, ſondern im wahrſten Sinne Straßen in die große deutſche Zukunft. Schaffung der eigenen Riohſtoffbaſis 5. Um dieſe Motoriſierung von außer⸗ halb Deutſchlands gelegenen Faktoren unabhängig zu machen, wurde im Rahmen des Bierjahresplanes daran gegangen, eine eigene, vom Ausland unabhängige Rohſtoffbaſis zu ſchaffen. Die Ergebniſſe dieſer Arbeit ſind ſchon heute nach wenigen Jahren wahr⸗ haft gewaltige. Sie führten zum Teil auch zu umwälzenden neuen Erfindungen, deren überlegener Wert eine weitere Verwendung früherer Rohſtoffe ſelbſt dann ausſchließen würde, wenn ſie uns in Zukunft wieder unbegrenzt zur Verfügung ſtünden. Beim Ueberblicken dieſer Tatſachen, die ebenſo große Erfolge beinhalten, finden wir als ſchlagendſte Beſtätigung die gewaltige geſtiegene Produktions⸗ giffer, den außerordentlich gehobenen Export, die Berbilligung zahlreicher Wagen und Motorräder und ihre ausgezeichnete techniſche Durcharbeitung. Die Ausſtellung, die ich heute eröffne, wird ihnen eine glänzende Beſtätigung des Vorgebrachten er⸗ bringen. Dennoch bleiben uns neben vielen kleine⸗ ren oder mitlaufenden Aufgaben einige große noch zu erfüllen: Weniger Tyyen ⸗ beſſere Leiſtung! Geheimrat Dr. Allmers legt in ſeiner Eröffnungsanſprache die Leiſtungs⸗ ſteigerung durch Typenbeſchränkung in der Auto-Induſtrie dar dnb Berlin, 17. Februar. Geheimrat Dr. Allmers hielt folgende Anſprache: „Mein Führer! Meine Herren Vertreter aus⸗ wärtiger Mächtel! Meine Volksgenoſſen! Als Sie, mein Führer, vor ſechs Jahren, am 12. Tage nach der Machtergreifung ſich in dieſer Halle in Worten, die wir nie vergeſſen werden, leiden⸗ ſchaftlich für die Motoriſierung ein⸗ ſetzten, da wirkte Ihre Rede auf uns alle wie eine Befreiung von lähmendem Alpdruck und jeder gab ſich das Gelöbnis, ſich Ihrer Anerken⸗ nung wert zu zeigen und ſein Können bis zum Aeußerſten einzuſetzen zur Verwirklichung der von Ihnen zugewieſenen Ziele. Seit jener hiſtoriſchen Stunde haben Sie uns die große Ehre erwieſen, alljährlich unſere Ausſtel⸗ lung ſelbſt zu eröffnen. Mit dem Wachſen unſerer Induſtrie iſt jede Ausſtellung umfaſſender und präch⸗ tiger geworden als die vorhergehende. Und immer wieder haben Sie uns neuen Anſporn, neue Richt⸗ linien gegeben. Den wichtigſten Anſporn erhielten wir durch die Berufung des Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrweſen. Schon in der Rede vom 20. Februar 1937 hatte der Führer in einem einzigen Satz von zwingender Be⸗ weiskraft die Notwendigkeit der Typenbegrenzung betont, indem er ſagte:„Es iſt notwendig, die Bereinfachung des Typenprogramms im Aulo-Bau: .Es iſt verſtändlich, daß in der Zeit des ſchweren Ringens um den Abſatz, die einzelnen Fabriken in einer mehr oder weniger nervöſen Unruhe den Markt und ſeine Bedürfniſſe abzutaſten verſuchten und ſich— wie ich es ſchon in meiner letzten Rede erwähnte— auf jedes erfolgverſprechende Modell ſtürzten, ohne Rückſicht auf die Zahl der mit der gleichen Type beſchäftigten Fabriken und damit ohne Beachtung der dadurch letzten Endes für die einzelne Fabrik noch möglichen Größe der Serien. So wurde die an ſich in beſtimmten Typen lie⸗ gende denkbare Verbilligung durch die gegenſeitige Konkurrenz wieder aufgehoben. Es war unter die⸗ ſen Umſtänden weiter begreiflich wenn in dem rück⸗ ſichtsloſen Kampf um den Kunden eine fortgeſetzte Ueberſpitzung der konſtruktiven Entwicklung ſtatt⸗ fand, die nux zu oft ſelbſt den unweſentlichſten Neuerungen nachgab, einfach unter dem Druck des vermeintlichen Zwanges durch ein ſolches beſonderes Entgegenkommen ſich dem wähleriſchen Kunden emp⸗ fehlen zu müſſen. Die Bedingungen, die nun zu dieſer techniſch und kaufmänniſch unerwünſchten Zeiterſcheinung führten, gibt es heute nicht mehr. Die Aufgabe der deutſchen Automobilinduſtrie iſt es heute weniger, Kunden zu ſuchen, als vielmehr die vorhandenen Känſer zu befriedigen. Der Bedarf an Kraftwagen iſt ungeheuer. Die Be⸗ friedigung dieſes Bedarfes erfordert aber: a) eine billige Preisgeſtaltung. Man: kann in dieſer Beziehung auf die Dauer aber in er⸗ forderlichem Ausmaß nur dann genügen, wenn die Typenproduktion geordnet wird, d. h. wenn die ein⸗ selnen Firmen ſich auf ganz wenige Typen einigen und beſchränken, ja wenn im ge⸗ ſamten überhaupt eine Vereinfachung unſeres Typen⸗ programms vorgenommen wird. Es iſt wichtiger, die Geſamtzahl unſerer Kraftwagenproduktion zu er⸗ Höhen, als das Typenprogramm im einzelnen bis ins unbegrenzte aufzuſplittern und damit zwangsläufig die Geſamtproduktion zu erſchweren oder gar zu ſenken. b) Man wird dieſem Erfordernis einer erträg⸗ lichen Preisgeſtaltung aber weiter auch nur dann ge⸗ recht werden können, wenn die Gewichte der ein⸗ gelnen, beſonders in Maſſenſerien herzuſtellen⸗ den Wagen weſentliche Senkungen er⸗ fahren. Jedes Kilogramm Stahl, das notwendiger⸗ weiſe an einem Automobil mitgeſchleppt wird, ver⸗ teuert nicht nur die Entſtehung⸗ und damit Anſchaſ⸗ fungskoſten des Wagens, ſondern auch die Koſten ſeiner Erhaltung. Es führt zum vermehrten Benzin⸗ verbrauch, zur verſtärkten Abnutzung der Reifen und zur erhöhten Inanſpruchnahme der Straßen. Darüber hinaus belaſtet ein Kraftwagen, der 3000 Kg. wiegt und nur das ſchafft, was mit 2000 Kg. ebenfalls geleiſtet werden könnte, unſere Rohſtoff⸗ Haſis. Zwei ſolche Wagen nehmen einem möglichen dritten die materielle Vorausſetzung einfach weg. Ich habe Verſtändnis dafür, daß am Ende die Induſtrie aus eigenem zu einer ſolchen Ordnung ihrer Produktion nicht kommen konnte. Die Einſetzung des Generalbeauftragten Ich habe mich deshalb entſchloſſen, für die Durchführung dieſer Geſamtaufgaben in Oberſt von Schell einen Generalbeauftragten einzuſetzen, der nunmehr im Rahmen des Vierjahresplanes die für alle Stellen bin⸗ denden Anordnungen gibt. Seine Tätigkeit hat ſchon jetzt zu außerordent⸗ lichen und erfolgverſprechenden Ergebniſſen geführt. Er wird in der Ausſtellung 1940 zum erſten Mal ſeinen Rechenſchaftsbericht abzugeben in der Lage ſein. Die daraus zwangsläufig kommende weitere Berbilligung unſerer Kraftwagenproduktion wird ſich auch im Auslandsgeſchäft nur günſtig auswirken. 2. Als gewaltigſtes reales Bekenntnis zu dieſen Auffaſſungen hat der neue Volkswagen zu gelten. Den Bau ſeines Werkes mit höchſter Ener⸗ gie vorwärts zu treiben, iſt die Aufgabe der Beru⸗ ſenen. Es iſt für mich nunmehr aber eine aufrichtige Freude, in dieſer Ausſtellung zum erſten Mal den Wagen ſelbſt zeigen zu können. Sein genialer Chef⸗ Lonſtrukteur hat mit ihm dem deutſchen Volk und auch der deutſchen Wirtſchaft einen außerordentlichen Wert geſchenkt. Es wird nunmehr unſere Sorge ſein, alle Bemühungen zu fördern, um in kürzeſter Zeit in die Maſſenproduktion eintreten zu können. Die Sicherung des Verkehrs 3. Die nunmehr, und gerade durch den Volkswagen und die kommenden billigen Laſtkraftwagen eintretende außerordentliche Verdichtung des motoriſierten Verkehrs zingt zun los, mit einem Tempo zu fahren, zum doppelten, ja drei⸗ und vierfachen Reifenkonſum unſere Rennwagen und den umfaſſendſten Vorkehrungen gegen die Verkehrs⸗ unſicherheit. Das deutſche Volk bringt zur Zeit in je ſechs Jahren genau ſoviel Tote dem Ver⸗ kehr als Opfer wie der deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Krieg von 1870/71 im geſamten an Gefallenen gefordert hat. Dies iſt ein unerträglicher Zuſtand. So ſehr ſchon bisher gewiſſe wohltuende Wirkungen aus der Zuſammenarbeit von ſtaatlichen, Partei⸗ hörden und dem Einſatz der Verkehrspolizei und NSKK⸗Patrouillen feſtſtellbar ſind, ſo wenig können die Reſultate für die Zukunft als befriedigend oder auch nur als tragbar ange⸗ ſehen werden. Es ſind vor allem einige grundſätzliche Erkenntniſſe und Pflichten dem geſamten deutſchen Verkehr einzuprägen: Wenn heute, ſei es durch einen Lokomotivführer oder einen Weichenſteller der Eiſenbahn ein Unglück verſchuldet worden iſt, dann wird der Verant⸗ wortliche als gewiſſenloſer, das Leben ſeiner Mitmenſchen mißachtender Verbrecher angeſehen und demgemäß auch beſtraft. Wer im Kraftwagen fährt, trägt die gleiche Ver⸗ antwortung nicht nur für ſein eigenes Leben, denn das kann ihm vielleicht gleichgültig oder wert⸗ los ſein, ſondern vor allem für das Leben ſeiner Mitmenſchen. Wer damit aber leichtfertig umgeht, handelt verbrecheriſch und gewiſſenlos. Die Menſchen, die die Nation jährlich um rund 7000 Tote und 30—40 000 Verletzte bringen, ſind Schädlinge am Volk. Ihre Handlungsweiſe iſt eine verantwortungsloſe. Ihre Beſtrafung iſt daher eine ſelbſtverſtändliche, ſoweit ſie nicht durch ihren eigenen Tod der Vergeltung durch die Volksgemeinſchaft entzogen worden ſind. Es iſt überhaupt keine Kunſt, ſchnell zu fahren und dabei auch noch das Leben anderer zu bedrohen, ſondern es iſt eine Kunſt, ſicher, d. h. vorſichtig zu fahren. Unvorſichtigkeit und zu große Schnelligkeit ſind meiſt identiſche Urſachen von Verkehrsunfällen. Es iſt dabei nur traurig, zu wiſſen, daß ein großer Teil all derer, die den Kraftwagen benutzen, ohne, wei⸗ teres die 10, 20 oder 20 Minuten zugeben könnten, die ſie durch ihre Wahnſinnsraſerei im glücklichſten Falle ſelbſt auf weiten Strecken einzuſparen vermögen. Ernſte Mahnung an die Schnellfabrer Es iſt hier eine Aufgabe geſtellt, für ſämtliche mit der Erziehung des Kraftfahrers beauf⸗ tragten Faktoren. Es iſt darauf hinzuweiſen, daß die neuen deutſchen Straßen und beſonders die Reichsautobahnen ihren Wert gerade darin beſitzen, daß ſie es dem Autofahrer ermöglichen, ſelbſt bei ge⸗ ringen Spitzenſchnelligkeiten einen hohen Durchſchnitt zu erzielen. Die Reichsautobahnen ſind nicht, wie viele zu denken glauben, für 120 oder 140 Kilometer Spitzenſchnelligkeit gebaut, ſondern für— ſagen wir— 80 Kilometer Durchſchnitt. Dieſer wird aber ſchon möglich beim Einhalten von faſt der gleichen Spitzengeſchwindigkeit. Das Ergeb⸗ nis liegt dann auf großen Strecken heute noch im⸗ mer weſentlich über der Fahrzeit unſerer aller⸗ ſchnellſten Züge. 9 Grundſätzlich iſt es aber überhaupt unnatio⸗ nalſozialiſtiſch, ſeinen anderen Volksge⸗ noſſen gegenüber rückſichtslos zu ſein. Ich will daher heute an dieſer Stelle die Erwar⸗ tung ausſprechen, daß beſonders die Vertreter natio⸗ nalſozialiſtiſcher Inſtitutibnen auch auf dieſem Ge⸗ biet das ſonſt bloße Lippenbekenntnis zur Volksge⸗ meinſchaft in eine ſelbſtverſtändliche Handlungs⸗ weiſe umſetzen. Davon aber abgeſehen, iſt es auch vom Stand⸗ punkt unſerer nationalen Rohſtoffwirtſchaft ſinn⸗ das führt und ſelbſtverſtändlich auch den Brennſtoff nur ungenügend ausnützen läßt. Die Höchſtleiſtungen und Schnelligkeiten unſerer Wagen werden im allgemeinen ohnehin durch ihre Fahrer und durch die für die Motoriſierung Berufenen nachge⸗ wieſen und bedürſen nicht der Beſtätigung durch mehr oder weniger große dilettantiſche Fahrkünſtler. Für dieſe und überhaupt alle übrigen Straßenbenützer hat der Grundſatz der Rückſichtnahme auf die Mitmenſchen be⸗ ſtimmend zu ſein, andernfalls die Volks⸗ gemeinſchaft und der Staat auch ihnen gegenüber keinerlei Rückſicht kennen wird. Es muß unſer aller Ziel ſein, unſer Land Die Automobilinduſtrie allein kann deutſche Automobilinduſtrie ſelbſt zu einem klaren Verſtehen der ihr obliegenden Aufgaben zu bringen, das heißt, innerhalb dieſer Wirtſchaft jene Typenbe⸗ grenzung vorzunehmen, die die Rentabilität der Werke ermöglicht, ohne ſie zu zwingen, ſich gegen⸗ ſeitig die einzelnen Typen abzujagen, die von einer Fabrik mit Erfolg fabriziert, von allen übernommen, aber in kurzer Zeit zu einem allgemeinen Mißerfolg führen werden.“ Die damals geſtellte Aufgabe war ebenſo groß wwie ſchwierig. Sie hat viel Kopfzerbrechen gemacht und mancherlei Kämpfe hervorgerufen. Das Verdienſt des Leiters der Wirtſchaftsgruppe Fahrzenginduſtrie iſt es, in zäher, konſequenter Vorarbeit ein Typenprogramm aufgeſtellt zu haben, das ſchon eine weitgehende Verringerung bedeute. Das endgültige Programm des Gene⸗ ralbevollmächtigten geht noch darüber hinaus. Hatten wir 1937 38 an Perſonenwagen 55 Typen, ſo werden es übers Jahr nur noch 23 ſein, an Laſtwagen ſtatt 110 nur noch 14, an Krafträdern ſtatt 150 nur noch 25 Typen. Zahlen reden! Sie zeigen die Sammlung aller Kräfte und Opferwilligkeit, denn jedes Werk ohne Ausnahme muß ſtarke Opfer bringen und koſtſpielige Umſtellungen vor⸗ nehmen. Unmöglich wäre eine ſolche Großtat geweſen in den Jahren des Niederganges vor 1933. Nach ſechs Jahren nationalſozialiſtiſcher Regierung aber ſind unſere Fabriken innerlich erſtarkt. Das Wort„unmöglich“ gibt es nicht mehr in unſerem Sprachſchatz. Aus Opfern aber und Ent⸗ ſagung wird Segen erwachſen, nur muß die Verbraucherſchaft nicht, wie es ſchon vielfach ge⸗ ſchieht, dieſen Segen in Erwartung billigerer Preiſe ſofort einheimſen wollen. Nichts iſt ſchädlicher und wertvernichtender in der Technik als Ueberhaſtung, zudem können Vereinfachung und Maſſenherſtellung allein noch keine bedeutenden Preisſenkungen brin⸗ gen, denn zwei Drittel des Herſtellungswertes eines Kraftfahrzeuges entfallen auf das Material und nur ein Drittel auf die Fabrikation. Es iſt kein Geheimnis, daß die Preiſe des Qualitätsmaterials bei uns vielfach doppelt ſo hoch ſind als in Amerika. Hier iſt der Punkt, wo alle Kraft eingeſetzt werden muß. die Aufgabe nicht bewältigen. Auch die Materialerzeuger müſſen ſtarke Opfer bringen; die Typen⸗ beſchränkung mit ihrem einheitlichen Maſſenbedarf iſt der Weg dazu. Die Erzeugung neuer Werkſtoffe iſt bei ſtarker Steigerung der Mengen im verfloſſenen Jahr ungemein vervollkommuet und verſeinert wor⸗ den. Immer weniger bedürſen wir ausländiſcher Rohſtoffe. Die Herſtellung von ſynthetiſchem Benzin iſt auf 1,7 Millionen Tonnen geſtiegen. Schon wird Buna⸗Gummi, der aus Kohle und Kalk entſteht, erheblich billiger erzeugt und in ſol⸗ chen Mengen, daß in dieſem Jahr ſämtliche Perſonenwägenreifen nicht Naturkautſchuk, ſondern aus dem beſſeren und zäheren Buna gemacht werden. Ja ſelbſt die Einlagengewebe der Reifen werden bald nicht mehr aus Baumwolle, ſondern aus der beſſer wärmeleitenden und darum haltbareren deut⸗ ſchen Kunſtſeide beſtehen. An den geſtellten großen Aufgaben arbeiten nun mit unſere Kameraden aus der Oſtmark und dem Sudetengau, die ich beſonders herzlich begrüße. Ihre Werke bedeuten im Rahmen Groß⸗ deutſchlands eine anſehnliche und wertvolle Er⸗ weiterung der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie. Auch ſie werden teilhaben an der weiteren glänzenden Entwicklung, auch ſie ſind mit uns einig in dem ehrerbietigen Gefühl heißen Dankes, das wir dem unvergleichlichen Manne entgegenbringen, der unſere Induſtrie nach ſchwerem Niedergang wieder ſtark gemacht hat und durch immer neuen Anſporn weiter vorwärts bringt, der der todesmatt geweſe⸗ nen deutſchen Wirtſchaft mit ſtarker Hand Geſund⸗ heit und Kraft, Frieden und Gedeihen gebracht hat, dem Führer.“ nicht nur zu einem Land des— ſon⸗ dern vor allem auch des ſicherſten Verkehrs zu machen. Im Sinne der Erhaltung die⸗ ſer Verkehrsſicherheit iſt der Staat auch ent⸗ ſchloſſen, verbrecheriſche Elemente, Auto⸗ fallenſteller, Droſchkenräuber unbarmherzig zu vernichten und auszurotten. Ich möchte nun den heutigen Tag wieder wahr⸗ nehmen, um all denen zu danken, die, ſei es durch ihre Tüchtigkeit als Kaufleute, ſei es durch ihre Ge⸗ nialität als Erfinder, Ingenieure und Techniker oder durch ihre hervorragenden Leiſtungen als Meiſter und Arbeiter beigetragen haben, unſerer deutſchen Automobil⸗ und Motorradindſturie nicht nur die in⸗ nere Bedeutung, ſondern auch ihren Weltruf zu er⸗ Tingen. Das deutſche Volk kann heute wahrhaft ſtolz ſein auf die Wunderwerke einer Induſtrie, die in dieſem Lande einſt ihre erſten praktiſchen Verſuche unter⸗ nahm. Mit dieſen gleichen Gefühlen erkläre ich die In⸗ ternationale Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung 1939 in Berlin für eröffnet. „Die Ausführungen des Führers fanden immer wieder freudigen Widerhall und begeiſterte Auf⸗ nahme. Der Beifall am Schluß der Rede dauerte mi⸗ nutenlang. Korpsführer Hühnlein gab dem Danke aller Ausdruck. Machtvoll hallte der Geſang der Nationalhymnen durch die Halle. Nach dem Fahnenausmarſch trat der Führer mit ſeiner Begleitung einen längeren Rundgang durch die Ausſtellung an. 3 4 Die Rede Dr. Goebbels zur Eröffnung der Autoausſtellung bringen wir aus Raumgründen in der morgigen Mittagsausgabe. Vor dem italieniſchen Konſulat in Ajaccio auf Korſika kam es erneut zu italienfeindlichen Kundgebungen, in deren Verlauf eine Bande von Rowdies mit Steinen die Fenſterſcheiben des Konſulatsgebäudes einwarf. mehr aus 19 Fahre NSDAN Parteigründungsfeier in München dunb München,.. Februar⸗ Die Reichspreſſeſtelle der NSDAp gibt NSck bekannt:—— Am 24. Februar 1939 begeht die National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterparte! ihren Gründungstag. Wie alljährlich, werden ſich auch dieſes Jahr wieder die älteſten Kämpfer der Bewegung an dieſem Tage an hiſtoriſcher Stätte im Hofbräuhaus⸗Feſtſaal verſammeln, um ge⸗ meinſam die Gebursſtunde der Bewegung zu feiern⸗ Mit Rückſicht auf die beſchränkten Platzverhältniſſe findet eine Parallel⸗Kundgebung im Bürgerbräu⸗ keller ſtatt. Teilnahmeberechtigt an der Feier im Hofbräuhaus ſind: 1. Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens, die gleichzeitig im Beſitz des Blut⸗ ordens ſind, 2. die Inhaber des Goldenen Ehren⸗ zeichens Buchſtabe A bis L einſchließlich, 3. die Inhaber des Koburger Ehrenzeichens, 4. die Stern⸗ eckergruppe. Um die Teilnahme für alle Ehrenzeichenträger in Zukunft zu ermöglichen, werden in dieſem Jahre die Teilnehmerkarten nur für Ehrenzeichenträger mit den Anfangsbuchſtaben A bis L einſchließlich ausgegeben. Im Jahre 1940 werden die Ehren⸗ zeichenträger mit den Anfangsbuchſtaben M bis 3 einſchließlich berückſichtigt. Teilnahmeberechtigt an der Feier im Bürger⸗ bräukeller ſind: 1. Die Inhaber des Golde⸗ nen Ehrenzeichens der Partei, die infolge Platz⸗ mangels im Hofbräuhaus nicht unterkommen kön⸗ nen, 2. die Inhaber des Blutordens. Die Feier im Hofbräuhaus⸗Feſtſaal wird in den Bürgerbräukeller übertragen. Der Zutritt zu der Feier im Hofbräuhaus erfolgt nur gegen Vorweis der Zutrittskarte und des Beſitzausweiſes für das Goldene Ehrenzeichen. Die außerhalb des Kreisgebietes München wohnenden teilnahmeberechtigten Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen müſſen we⸗ gen ihrer Teilnahme bis ſpäteſtens 20. Februar 199 einen Antrag an die Gaupropagandaleitung des Traditionsgaues München⸗Oberbayern der Ne⸗ DAP, München, Siebertſtraße 7, ſtellen. Die Koſten für Fahrt und Unterkunft müſſen von den auswärtigen Teilnehmern ſelbſt beſtritten werden. Zeitpunkt und Ort der Kartenausgabe für die Teilnahmeberechtigten des Kreiſes München wer⸗ den noch bekanntgegeben. Die Durchführung der Parteigründungsfeier liegt verantwortlich in den Händen des Traditions⸗ gaues München⸗Oberbayern. Polen will Franto de jure anerkennen dub. Warſchau, 17. Februar. Nach polniſchen Preſſemeldungen, die ſich auf maßgebliche Kreiſe berufen, wird Polen die Regierung General Francos demnächſt au de jure anerkennen. Der polniſche Geſandte für Spanien, der ſeinen Sitz in St. Jean de Luz au franzöſiſchem Gebiet hat, iſt bereits ſeit einiger Zei als diplomatiſcher Agent bei General Franco akkreditiert. Deutſcher Boden wird enteignet 98 v. H. deutſchen Grundbeſitzes in Oſtoberſchleſien wird enteignet dnb. Kattowitz, 17. Febr. Zu der bereits gemeldeten Veröffentlichung der Namensliſte für die im Jahre 1939 beabſichtigte Parzellierung des Grundbeſitzes in Oſtoberſchleſien, wird von ſachverſtändiger deutſcher Seite ergänzen erklärt, daß von den 7438 Hektar Boden in Oſtober⸗ ſchleſien, die für die Zwangsenteignung vorgeſehen ſind, nur 600 Hektar ſich in nichtdeutſchen Händen beſinden. Das bedeutet, daß rund 98 v. H, alſo faſt nur deutſcher Grundbeſſitz, der Euteig⸗ nung anheimſallen. Dieſe Feſtſtellung ſpricht für ſich und bedarf da⸗ her keiner näheren Erläuterung und keines Kom⸗ mentars. Neue ehrenamtliche Miglieder — des Volksgerichtshofes dib. Berlin, 17. Februar. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der Führer hat durch Entſchließung vom 1. Febr. 1939 zu ehrenamtlichen Mitgliedern des Volls⸗ gerichtshofes auf die Dauer von fünf Jahren er⸗ nannt: den Landeshauptmann in BVorarlberg Plankenſteiner in Bregenz, den ſtellvertreten⸗ den Gauleiter der Gaues Kärnten der NSDAP, Kutſchera in Klagenfurt, den SA⸗Brigadeführer Seydler in Wien, den SA⸗Obergruppenführer Hermann Reſchny in Wien, den SA⸗Gruppen⸗ führer Karl Haaß in Salzburg, den SA⸗Brigade⸗ führer Franz Rappell in Baden bei Wien, den StS⸗Oberführer Franz Langoth in Linz a.., den SS⸗Sturmbannführer Dr. Hans Mann in Wien, den Oberſt Brauner in Krems, den Oberſt Kirchheim in Wien, den Oberſtleutnant Dim⸗ mel in Linz a. D. und den NSciK⸗Brigadeführer Franz Emminger in Salzburg. Der deutſche Dampfer„Bremen“ hat auf einer Ferienreiſe nach Callao in Peru zum erſtenmal als größtes Schiff, das jemals den Kanal durchfuhr, den Panamakanal paſſiert. In der Gatun⸗ Schleuſe blieben zwiſchen dem Oberdeck und der Schleuſenmauer auf beiden Seiten nur 25 Ztm. und zwiſchen Heck und Bug und den Schleuſentoren jeweils nur 125 Ztm. Abſtand. ———..——————————————————————— Haupeſcheifeleltten und derankwortlich für Politik: Dr. Alots Wiabauer⸗ (in, Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Skellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Thealer. „ Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Gari Onno Eiſenbare.— Hau⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme — Sport: Wily Mäller.— Südweſideufſche Umſchau, Gerich und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, fämtliche in Mannheim“ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beitrage keine Gewäbr.— Rückiendung uur 90 bel Räckvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neus Mannhelmer Beleun? Dr. Frig Bode& Co., Mannbeim, R 1.—6. Verautwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Manuheim. Zum Zeit Preisliſte Nr. 9 aültig. die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſcheinen glolid“ ieitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mietag äber 10 500 Ausgabe A& Abend. über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21 500 — ——— N Neues Kennzeichen für ſudetendeutſche Kraftfahrzeuge Die in den drei Regierungsbezirken des Sude⸗ tengaues Karlsbad, Außig und Troppau behei⸗ mateten Kraftfahrzeuge erhalten als⸗Kennzeichen (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Beiſezung des Papſtes in der Peterskirche Vor dem Hochaltar ſteht der Sarg. Unmittelbar im Anſchluß daran wurde er in der Krypta beigeſetzt.(Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) Ein zweiter„Oberſt Lawreuce“ Auf der Paläſtina⸗Konſerenz iſt ein geheimnis⸗ oller Mann aufgetaucht, der die britiſchen Abgeordneten ſtändig berät. Es handelt ſich um einen Schotten, der ſeit über 50 Jahren in Syrien unter den Arabern lebt. Daniel Oliver iſt der Name des myſteriöſen Mannes. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Sehr maleriſch— Ruderregatta— Südindien Cochin. in Südindien eine der traditionellen Regatten⸗ mit Eingeborenenbooten ſtatt. Herr Beneſch in Amerika Der frühere Staatspräſident der tſchechiſch⸗ſlowa kiſchen Republik, Beneſch, beſuchte den Ober⸗ bürgermeiſter von Neuyork, Laguardia(rechts). In der Mitte, Frau Beneſch. ein„“. Der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal vom Kreuzer„Köln“ aus geſehen (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) In- Anweſenheit des engliſchen Vitzekönigs von Indien, Marqueß Linlithgow, ſand kürzlich in Preß, Zander⸗M.) Sie ſchlafen auf der S Vcbbg r KEl Der Verlauf des Kanals (Kartendienſt Erich Zander,.) Der Papſtſarg im Grabgewölbe Unẽnſer Bild zeigt den dreiſachen Sarg im Grabgewölbe des Domes. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Miniſterpräſident Imredy, der von ſeinem Poſten zurücktrat. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) traße, um in Neuyort Arbeit zu bekommen Während einer ganzen Nacht ſchlieſen dieſe ſechs Frauen in Neuyork vor der ſtädtiſchen Arbeits⸗ verteilungsſtelle, um bei der Einſtellung für zwölf freie Stellen als Laboratoriumshelferinnen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) die erſten zu ſein. Mehrere 100. Arbeitsloſe hatten ſich beworben.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 17. Februar 1039 Mannheim, 17. Februar. Offener Brief an einen Autofahrer Sehr geehrter Herr! Ich weiß nicht einmal, ob Sie ſich noch des für Sie gewiß unbedeutenden Vorfalles erinnern, der einer alten Frau und ihrem Begleiter vielleicht das Leben oder wenigſtens die Geſundheit rettete. Ich fühle mich aber verpflichtet, Ihnen für Ihr rit⸗ terliches Verhalten zu danken. Als ich vor einigen Tagen mit meiner alten, durch eine Krankheit im Gehen ſehr behinderten Mutter den Fahrdamm überſchritt, kamen von bei⸗ den Seiten, aus Nebenſtraßen plötzlich aufgetaucht, mehrere Kraftwagen. Wir blieben gezwungener⸗ maßen zwiſchen dem Strom der Fahrzeuge in der Mitte der Fahrbahn ſtehen und ſpürten den Luft⸗ zug der vorn und hinten vorüberſauſenden Wagen. Ein etwas zu weit überholendes Fahrzeug hätte uns mitreißen können. Zudem verlor die alte Dame die Nerven, und es machte mir Mühe, ſie vor einem voreiligen Zurücktreten zu bewahren. Sie erkannten als einziger der vielen Fahrer unſere Lage und brachten dadurch, daß Sie Ihren Wagen abſtoppten. die ganze Ihnen folgende Kette zum Stehen. Auf Ihren freundlichen Wink hin konn⸗ ten wir endlich die andere Straßenſeite erreichen. Wenn ſich auch in der Reihe der Fahrzeuge, die uns bedrängten, niemand fand, der das Entgegen⸗ kommen aufbrachte, das Sie uns erwieſen, ſo bin ich doch ſicher, daß es unter den deutſchen Auto⸗ fahrern viele gibt, die in ſolchem Falle ähnlich han⸗ deln würden wie Sie. und wenn ich Ihnen für Ihre Rückſicht ſo ausführlich danke, ſo geſchieht das zu⸗ gleich aus dem Bedürfnis, alle rückſichtsvollen Fah⸗ rer wiſſen zu laſſen, daß die Berückſichtigten ihre Aufmerkſamkeit ſehr wohl zu ſchätzen und zu dan⸗ ken wiſſen. Sollte mein offener Brief gar erreichen, daß Autofahrer, denen die Ritterlichkeit nicht durch Ge⸗ burt oder Erziehung im Blute liegt, ſich durch beſ⸗ ſere Erkenntnis ſelber künftig zu rückſichtsvollem Berhalten erziehen, ſo gebührt dieſen beſonderer Dank! In dieſem Sinne danke ich Ihnen nochmals für Ihr vorbildliches Verhalten. Heil Hitler! Ein khankbarer Fußgänger. zun Seinen 80. Geburtstaa kann am 18. Februar Herr Kaſpar Schubert in Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 16, feiern. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! u Kehraus bei Koöc. Unter der Parole„Kehraus bei Koß am Fasnochtdienstag“ wird der Mannſei⸗ mer Karneval im Roſengarten unter Anweſenheit ihrer Tollitäten, dem Prinzen und der Prinzeſſin „Karneval, den Elferräten des Feuerio und der Fröh⸗ lich Pfalz beſchloſſen. Vier Koyellen ſorgen für einen ſchwungvollen Betrieb und ein Maskenwettbewerb mit Köc⸗Faßrten als Preis wird dem Kehraus ein beſonderes Gepräge geben. „Narrheit prunkvollen Narrenpeitſche und Saublos Miniaturen vom Alt-Mannheimer Karneval Friedrich IV., Gründer von Stadt und Feſtung Mannheim, hatte einen Hofnarren, den„Pritſchen⸗ peter“. Ob ihn ſein Herr, der Kurfürſt, zur Feier der Grundſteinlegung mit nach hier genommen hat, oder ob der Pritſchenpeter von dieſer ernſten Amts⸗ handlung ausgeſchloſſen blieb, iſt nicht bekannt. Ir⸗ gendwie aber mag er doch dabei geweſen ſein, wenn vielleicht auch nur im Geiſte. Damit hätte alſo an unſerer Wiege auch ein Narr Pate geſtanden! 2* Uebrigens: der Narretei iſt es dann auf recht lange Zeit ſchwer geworden, ſich hier nach Herzens⸗ luſt zu ergötzen, denn es kamen ſchon bald ſchwere Kriegszeiten und ſonſtige Wirrniſſe. Da aber die Narretei ebnſo wie die Begeiſterung. nach Goethe, keine Heringsware iſt, die man einpökelt auf viele Jahre, ſo mußten die alten Mannheimer eben ſehen, wo ſie damit blieben, denn ſo ganz ohne ein bißchen 2 werden ſie wohl auch nicht ausgekommen ſein. 1* Aber der Geiſt des Pritſchenpeters ließ ſich auf die Dauer nicht bannen. Eines Tages— nächſtes Jahr werden es hundert Jahre— brach er elemen⸗ tar hervor. Er trat aus den Ballſälen heraus, ging auf die Straße und veranſtaltete einen großen Fasnachtszug, über den ſich die damaligen Mannheimer und die Fremden, die zahl⸗ reich hierhergeeilt waren, baß verwundert hatten ob ſeiner großen Pracht. Aber der närriſche Geiſt des Pritſchenpeters war bald wieder müde geworden und ſo legte er ſich denn auf ſeine ſchläfrige Haut zu einer nach vielen Jahren zu bemeſſenden Ruhe. * Dann kamen wieder Karnevalszüge und machten am Fasnachtsdienstag ihre Umfahrt durch die Stadt. Allerlei Narren hatten ſich vereinigt und ſtifteten die einzelnen Wagen; darunter manchen Prunkwagen. Die haben die Mannemer immer gern geſehen. Je großartiger der Prinzenwagen ausgeführt war, um⸗ ſo mehr Zufriedenheit und Anerkennung fand er. Einmal— es war zu der Zeit als in unſerer Stadt noch arößere Oekonomen ihren Sitz hatten— wurde der Prinzenwägen von ſechs ſtattlichen Ochſen gezogen, deren gewaltige Hörner an den Spitzen blinkende Meſſingkugeln trugen. Das ſah ſehr großartig aus, ſchon weil es eine unge⸗ wohnte Abwechſlung war. Neben den Prunkwagen gab es auch zahlreiche Wagen, auf denen ſtädtiſche Vorkommniſſe und auch politiſche Dinge, ſo insbeſondere die vorgeſehene Ein⸗ führung des Tabakmonopols in Deutſchland, eine Angelegenheit, die zu jener Zeit die Gemüter ſehr bewegte, humoriſtiſch dargeſtellt wurde, natürlich immer im monopolfeindlichen Sinne. wie das ja in der Stadt zahlreicher Tabak⸗ und Zigarrenfabriken nach damaliger Anſicht nicht anders ſein konnte. Nach einer längeren Ruhepauſe nahm dann unſer „Feuerio“ die Veranſtaltung von Karnevals⸗ zügen in die Hand, die von da ab für Monnheim, von einigen zeitbedingten Ausnahmen abgeſehen, zu einer ſtehenden Einrichtung wurden. * Das Maskentreiben auf den baumbeſtandenen Planken hat ſchon eine ziemlich lange Tradition; wenn ſie auch kürzer iſt, als man zuweilen meint. Hier gab auch damals die Geführliche Kinderfrrunde· wandern ins Gefängnis Arteile der Mannheimer Fugenoͤſchutzkammer und der Strafkammer Die Jugendſchutztammer des Landgerichts beſaßte ſich mit dem 33 Jahre alten verheirateten Eduard Bender aus Ludwigshafen. Der Ange⸗ klagte hatte an mehreren Mädchen im Alter von ſechs bis zehn Jahren unſittliche Handlun⸗ gen vorgenommen, und ſich in einem Falle beſon⸗ ders ſchamlos gezeigt. Die Verhandlungen fanden unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Der Beſchuldigte verſuchte bis zum Schluß der Hauptverhandlung alle die ihm zur Laſt gelegten unſittlichen Handlungen einſichtslos und hartnäckig zu leugnen. Das offenſichtliche Lügen des Angeklag⸗ ten ging ſogar ſo weit, daß ſich der Vorſitzende ent⸗ ſchloß, einen gerichtsmediziniſchen Sachverſtändigen unverzüglich hinzuzuziehen, der den Angeklagten auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen ſollte. Die Sitzung wurde ſolange unterbrochen. Der Angeklagte, der keineswegs ſchwachſinnig war, dachte nun, ſich den Schutz des§ 51 zunutze machen zu können und erzählte dem Gerichtsarzt von Kopf⸗ ſchmerzen und Rückenleiden. Das ärztliche Gut⸗ achten lautete aber doch dahin, daß der Beſchuldigte für ſeine verantwortungsloſen Handlungen voll verantwortungsfähig iſt. Die Ausſagen der als Zeugen vorgeladenen Kinder waren ſo ein⸗ deutig und auf der anderen Seite empörend wegen der Verfehlungen des Angeklagten, die dieſer in ſeinem Laden ſich den kleinen Mädchen gegenüber zuſchulden kommen ließ, daß es bald erſichtlich wurde, warum ſich der Beſchuldigte ſo wehrte. Er habe nur Dummheiten, Lumvereien“ mit den Kindern in ſeinem Laden gemacht, damit wollte ſich der Angeklagte herausreden. „Oefſentlich aufhängen ſollen ſie ihn!“ ſagte eine kleine Zeugin auf die nicht ernſt gemeinte Frage des Vorſitzenden, was man nun mit dem ſchamloſen Mann machen ſolle. Nach der Zeugenvernehmung und dem in letzter Minute abgegebenen Geſtändnis des Ange⸗ klagten ſtand es feſt, daß dieſer ſich nicht den Kindern irgendwie in ſcherzhafter und anſtändiger Weiſe nähern wollte, ſondern mit erotiſchen Abſichten. Die Verirrungen des Angeklagten ſind auch, wie das Berhandlungsbild ergab, zum Teil auf eigentümliche häusliche Verhältniſſe zurückzuführen. Grundſätzlich ſteht auf derartigen ſittlichen Ver⸗ fehlungen, zu denen ſich der Angeklagte hinreißen ließ, die Zuchthausſtrafe. Um ihm, mit Rückſicht auf ſeine bisherige Strafloſigkeit und ſeine Familie, die Zukunft nicht ganz zu verbauen, verurteilte man den Angeklagten über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus, wegen vier vollendeten und einem verſuch⸗ ten Verbrechen der Unzucht an Kindern unter vier⸗ zehn Jahren, zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von zwei Jahren und ſechs Mo⸗ naten. Außerdem ſprach die Jugendſchutzkammer auf drei Jahre hinaus ein Verbot ſeiner bisherigen Berufsausübung aus. Nach Fahren wieder ſiraffällig Wegen eines ähnlichen Verbrechens wie im vor⸗ hergehenden Verfahren verhandelte die Strafkammer gegen den 65 Jahre alten Hermann Klenk. Der Angeklagte hat ſchon 18. Eintragungen in ſeiner Strafliſte aufzuweiſen. Allerdinas konnte ihm ſeit dem Kriege nachweislich nichts Strafbares mehr zur Laſt gelegt werden. Es iſt daher umſo bedauerlicher, daß der Angeklagte in ſeinem hohen Alter durch ſitt⸗ liche Verfehlungen wieder ſtraffällig wurde. Er gab ſeine Handlungen an zwei Mäcchen unter vierzehn Jahren unumwunden zu. Der Geſtändige, der kör⸗ perlich und geiſtig nicht mehr als voll zu bewerten iſt, erhielt mildernderweiſe eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten. Ein Schwachſinniger Fugendverderber Im letzten Verfahren der Tagesordnung ſtand der 27 Jahre alte ledige Wilhelm Neffert aus Mannheim vor dem Richtertiſch. Auch er war im Sinne des Eröffnungsbeſchluſſes reſtlos geſtändig und erzählte lächelnd mit den Worten halt ſo geweſen“— ſeine Verfehlungen auf. Durch Verſprechungen lockte er Jugendliche in ſein möbliertes Zimmer und verſuchte dort ſeine unſitt⸗ lichen Handlungen vorzunehmen. Er hätte gern ein „Verhältnis zu einem Mädchen“, erzählte ichwachſinnige Burſche dem Vorſitzenden, aber wegen ſeinem Geſicht würden ſie ihm immer davonlaufen. Auch bei dieſem Straffälligen ſah man davon ab, eine Zuchthausſtrafe, wie im Geſetz für derartige Verbrechen vorgeſehen, auszuſprechen, und verur⸗ teilte ihn zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten. Faſchingstreiben ein ſt der Jugend den Ton an, wenn auch viel mehr Er⸗ wachſene ſich als„Masken“ an dem Narrentreiben beteiligten als dies jetzt der Fall iſt. Als„Schlaginſtrumente“ galten die Pritſche, oder wie man ſie mannemeriſch nannte, die„Klatſche“ und die„Saublos“. Die Klatſche war aus Holz und noch nicht aus Pappe, wie jetzt und mußte mög⸗ lichſt groß ſein, um ſich damit recht austoben zu kön⸗ nen. Die„Saublos“ iſt aus dem Mannheimer ganz verſchwunden und man braucht ihr ebenſo wenig eine Träne nachweinen, wie den ſchweren hölzernen Klatſchen. Der„Saublos“ iſt in unſerem Stadtbild nur noch gelegentlich an Wirtſchaften zu begegnen, die jeweils ihr Schlacht⸗ feſt damit anzeigen. Dieſe„Saublos“ war mit einer Schnur an einem Stock befeſtigt und gab beim Auf⸗ ſchlagen einen dumpfen Ton. Gegenüber der Klatſche war ſie weniger angeſehen, ſie wurde denn auch nur von den„gewöhnlichen“ Masken mitgeführt. Am meiſten vertreten war damals der„Do m i⸗ no“, der viel von den Schülern der höheren Schun len getragen wurde. Meiſt war er ſchwars, gelege lich zeigte er auch andere Farben. An zweiter Stelle kam der„Bajazz“, ſpäter durch den Harlekin a gelöſt. Der Bajazz trug die zackige ſchellenbewehrte farbige Narrenkappe, die dann ſpäter beim Harlekin durch den runden hohen Spitzhut erſetzt wurde. Be⸗ liebte Typen waren noch die Sackträger, Spanner, Laternenanzünder, Schornſteinfeger und Engländer⸗ immer in großkarriertem Anzug mit grauem, um⸗ florten Zylinder und Fernrohr, ein Attribut, das un⸗ erläßlich ſchien. Die feſten Pole bei dieſem Plankentreiben waren die beiden„einſtöckigen Reitſchulen“, von denen die eine auf dem Strohmarkt, die andere au dem Fruchtmarkt ſtand. Zwiſchen ihnen fluteten die Menſchen hin und her, bis die Nacht ihre Schatten darüberwarf und der Aſchermittwoch aus der Dun⸗ kelheit langſam herauskam. Am Abend des Aſchermittwochs gab es dann an zahlreichen närriſchen Stammtiſchen als ſogenanntes Aſchermittwocheſſen den obligaten Haſenbraten. Die weniger Glücklichen begnügten ſich mit Rollmops oder Hering. Dann war alles wieder mal geweſen⸗ wie ſo oft.—— un eer Landdienſt-Ehrenyflicht der Fugend Der neue günſtige Arbeitsvertrag des Landdienſtes— Geordnete Berufs⸗ ausbilòung geſichert Mit dem großen Appell im Sportpalaſt ſind die Bedingungen, unter denen der Landdienſt künftig ar⸗ beiten wird, ſtärker in das öffentliche Intereſſe ge⸗ rückt worden. Wenn künftig im Landdienſt der Hitler⸗Jugend vor allem die ſchulentlaſſene Ju⸗ gend erfaßt werden ſoll, dann war es nötig, die Ein⸗ ſatzrichtlinien dem anzupaſſen und vor allem in den Arbeitsvertrag ſoziale Sicherungen einzubauen. In den neuen Arbeitsvertrag für den Landdienſt, der zunächſt für ein Jahr abgeſchloſſen wiro, gibt es die„ortsübliche“ Arbeitszeit nicht mehr, der Arbeitsvertrag legt ſie vielmehr genau ſeſt, wobei als Norm die 54⸗Stunden⸗Woche und in der Haupt⸗ erntezeit, in höchſtens vier Monaten, die 60⸗Stunden⸗ Woche gilt. Ein Wochentagnachmittag iſt für den§⸗ Dienſt und die zuſätzliche Berufsſchulung frei. Sonntags darf die Arbeitskraft der Jngend⸗ lichen für höchſtens drei Stunden in An⸗ ſpruch genommen werden, ein Sonntag im Monat muß ganz frei bleiben. Die Arbeitslöhne werden nicht mehr allein nach dem Alter beſtimmt, ſondern auch nach der Dauer der landwirtſchaftlichen Tätigkeit, nach der Ablegung der Landarbeitsprüfung uſw. Die Löhne betragen zwiſchen zehn und 45 Mark monatlich bei freier Station. Da der Bauer eine tüchtige Arbeitskraft aber zu ſchätzen weiß, ſind auch in der Vergangen⸗ heit ſchon häufig höhere Löhne erzielt worden. Die ſozialen Laſten übernimmt der Dienſtgeber. Urlaub wird nach den Beſtimmungen des Jugend⸗ ſchutzgeſetzes gewährt. Zur Löſung der Heim⸗ frage ſind mit den beteiligten Stellen Verhandlun⸗ Eisſtadion in hoher Sportſorm Das Eisſtadion kriegt langſam internationalen Zuſchnitt. Es kommt allerhand zuſammen an eis⸗ läuferiſchen Größen, es wirbelt herum und iſt ſo ſportlich wie modiſch angetan. Da iſt das Meiſter⸗ paar Rudolf⸗Ungen, drüben der Reichstrainer für den Eis⸗ und Rollſchuhſport Theo Laß mit ſei⸗ nen Schützlingen aus Baden, Württemberg, Heſſen Naſſau, Saarpfalz. Der Natur der Sache nach ſind die Eisläuferinnen vielſach hübſch und immer wohl⸗ geſtaltet, und ſo haben auch wir was davon, die nur zugucken. Da iſt Lydia Wahl, dort Elli Gall, alles internationale Größen, aber auch unſere ein⸗ heimiſche Lotte Kuban, die morgen im Rundfunk ſprechen wird, beſteht daneben mit Glanz. Auf einmal verlöſcht ein ganzes Dutzend der Tieſſtrahler. Es iſt halb zehn Uhr abends, und die Hockeyſpieler müſſen Platz haben zum Trainieren. Es iſt dunkel und ungemütlich, nur am Eingang zum Umkleideraum iſt noch Licht für das rege Kom⸗ men und Gehen der Sportlichen. Ein dickes Seil wird ausgeſpannt und über den Platz getragen, auf daß ſich die übrigen fortbegehen mögen. Gleich zei⸗ tig rücken ſie auch mit großen Schiebern an, den Platz vom Eisſtaub zu reinigen, die Tore ſtehen da, auf einmal flammt auch Licht wieder auf und ein ge⸗ waltiger Kampf geht los mit MERC,— das bedeu⸗ tet„Mannheimer Eis⸗ und Rollſchuh⸗Club“ auf der einen Seite, und dem„Frankfurter Eisklub Forſt⸗ hausſtraße“ auf der andern. Es fehlt nicht an er⸗ munterndem Zuruf, an Händeklatſchen und großem Sport⸗Theater, wenn die Scheibe vor's Tor fliegt, und das eine iſt ſicher, daß die Mannheimer ſich wacker halten trotz ihrer Jugend; denn der Club iſt kaum ein Jahr alt. Große Zeiten alſo ſind in Sicht, Eiskarneval und Georg von Birgelen, der Eisakrobat, der über 9 Fäſſer und ich weiß nicht wieviel Stühle ſpringt. ger Mißachtete Verkehrsvorſchriſten ⸗ Anfälle und Sirafen Polizeibericht vom 17. Februar Bei ſechs Verkehrsunfällen, die ich geſtern hier ereigneten, wurden drei Perſonen leicht verletzt. Beſchädigt wurden zwei Straßenbahnwagen, drei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad. Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Fahrräder müſſen in Ordnung ſein! Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrs⸗ ordnung 20 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und fünf jugendlichen Radfah⸗ rern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile abgenommen. Ohne Führerſchein gefahren. Wegen Vergehens gegen das Kraftfahrzeuggeſetz wurgen zwei Kraft⸗ fahrer zur Anzeige gebracht, weil ſis mit Kraftfahr⸗ zeugen fuhren, ohne im Beſitze der hierzu erſorder⸗ lichen Führerſcheine zu ſein. preußen gegründet haben, iſt bereits der gen im Gange, die für die nächſte Zeit eine ſtarke Aktivierung des Heimbaues für den Landdienſt er“ warten laſſen. Eine wichtige Neuerung iſt ferner, daß in Zukunſt im Landdienſt eine ſyſtematiſche Berufsaus⸗ bildung und Berufsſörderung betrieben wird, deren Ziel im erſten Jahre die Teil⸗ nahme am Reichsberufswettkampf, im zweiten Jahre die Ablegung der Lan darbeits“ prüfung iſt. Der Jugendliche, der ſich endgültis für den Dienſt am Boden entſchieden hat, kann dann wählen zwiſchen dem Weg zum anerkannten La arbeiter, zu den verſchiedenen landwirtſchaftlichen Mebel-Sontgiunee 9 2. S rieteistr. I Lehrberufen oder der Laufbahn bis zum Neu⸗ bauernſchein. Mit dem Reichsnährſtand ſind die Ausbildungswege des Landdienſtlers genau feſt⸗ gelegt worden, ſie finden ihre Krönung im Land dienſtſiedlungsring und der gemeinſam mit der 6 betriebenen Ausbildung zu Wehrbauern. Mit den 44 Bauernhöfen, die die Artamanen als Vor⸗ gänger des heutigen Landdienſtes der HJ in Oft⸗ Beweis erbracht, daß die Idee, Stadtiugend auf dem Land ſeßhaft zu machen, durchaus verwirkli werden kann. Unter weſentlich günſtigeren Bedin⸗ gungen als damals iſt heute im Landdienſt dieſe Möglichkeit für die Jugend eröffnet. Richard III. wieder im Spielplan des Nationaltheaters Shakeſpeares gewaltige, Furcht und Schrecken erregende Tragödie vom Leben und Untergang eines Böſewichts, der König wurde, und dem Ver⸗ ſinken blutbefleckter Geſchlechter vor dem reinen Atem einer neuen Zeit, die in Richmond ähnlich wie in Fortinbras(Hamlet) ſtrahlend heraufſteigt, wurde am Donnerstag wieder in den Spielplan eingeſtellt. Vielleicht hatte die Vorſtellung nicht ganz die innere Geſpanntheit der erſten Aufführung im Mai vorigen Jahres— ſie war gleichwohl ſauber und feſtgefügt und wieder getragen von der großen ſchauſpieler, ſchen Leiſtung Robert Kleinerts, der den böſen Gloſter in die Bezirke des Dämoniſchen emporhob. Perſonalveränderungen hatten die Umbeſetzung einiger Rollen notwendig gemacht. Herta Zieté⸗ mann war die Anna und gab im Verein mit Klei⸗ nert der Werbeſzene im erſten Akt eine beklemmende Intenſität. Die Ausbrüche des Leides und des Haſſes kamen ebenſo überzeugend wie die hilfloſe und erſchütternde Kapitulation einer guten Seele vor dem Böſen. Daß Ria Roſes ſchätzenswerte Fähigkeiten auf anderen Gebieten als denen des klaſſiſchen Schauſpiels liegen, ließ ſi nicht verhehlen, wie ſie ſich aber mit ihrer Aufgabe als Königin Eliſabeth abfand, verdient Reſpekt, Sieghafte Männlichkeit verkörperte der Richmond Linders, der dem Schluß ſeine zukunftsweiſende Bedeutung zu geben wußte. Man nennt noch den Tyrril Offenbachs, ein neuer Beweis der charak⸗ terſchafſenden Kraft dieſes Schauſpielers, der ſich 51 viel in allzu„leichten“ Rollen ausgeben muß. Die zahlreichen Zuſchauer folgten der von Inten⸗ dant Brandenburg geleiteten Aufführung mit An⸗ teilnahme und Spannung und dankten mit einem ſtarken Beifall. Fritz Hammes Verwaltungsanwärter werden eingeſiellt Meldung beim Landratsamt Im April werden außer Verſorgungsanwärtern eine Anzahl Zivilanwärter für den geho⸗ benen mittleren Dienſt der badiſchen inneren Staatsverwaltung(Verwaltungs⸗ anwärter) aufgenommen werden. Die Zivilanwärter⸗ ſollen das 20. Lebensjahr oder, wenn ſie bereits ihrer Arbeits⸗ und Wehrdienſtpflicht genügt haben, da 23. Lebensiahr nicht überſchritten haben. Sie müſſen das Zeugnis über den erfolgreichen Beſuch der ſie⸗ benten Klaſſe e iner höheren Lehranſtalt beſitzen. Die Bewerber haben ihre Geſuche bis ſpäte⸗ ſtens 10. April bei dem Landratsamt einzu⸗ reichen, in dem ſie zum Vorbereitungsdienſt einzu⸗ treten wünſchen. ämter. Auskunft erteilen die Landrats⸗ iieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee vein Miigliedebeitrog für die n3v. 2 kin opfer für die zuhunſt unleres 55¹ bolnee, 7 4 65 — —.— ——— —— — Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 5. Seite 7 Rummer 87 l 5 Der Arbeiter eigener Herr ſeines S EL Beſitzes Mierjahresplanſiedlung am Hochrhein Badens Innenminiſter tat den erſten Spatenſtich in Rheinfelden NSG Karlsruhe, 17. Februar. Am Mittwochnachmittag eröffnete Innen⸗ miniſter Pflaumer den 70 Stellen umfaſſen⸗ den erſten Banabſchnitt der für die Gefolg⸗ ſchaft der Rheinfeldener Induſtriewerke zu errichtenden Kleinſiedlungen und tat den erſten Spatenſtich für die nächſten 70 Stellen. Aheinſelden, gegen Ende des vorigen Jahrhun⸗ —.— noch ein winziges Ortchen mit einigen Dutzend inwohnern, hat ſich zu einer kräftig aufſteigenden Induſtrieſtadt entwickelt. Dieſe Entwicklung hat in en letzten 5 Jahren eine mächtige Steigerung er⸗ ſahren. Das auffallend ſaubere Induſtrieſtädtchen Sächſt immer mehr in die Breite. Für die neue Siedlung wurde die ſchönſte Lage gewählt. Hier war ie Stätte des Feſtaktes, zu dem die Gliede⸗ rungen der Partei aufmarſchiert waren. Miniſter Pflaumer wurde durch einen Vertreter er Stadtverwaltung Rheinfelden begrüßt, der den Dank der Rheinfeldener Bevölkerung für das Zu⸗ ſtandekommen des ſchönen Werkes ausſprach. Der techniſche Leiter der Badiſche Heimſtätte Dun., Pg. Walter erläuterte die techniſche Durchführung des Bauvorhabens. Je 70 Klein⸗ hedlerſtellen, die hier für Gefolgſchaftsmitglieder der luminium Gmbh. errichtet werden, ſtellen einen rſten Bauabſchnitt des 128 Stellen umfaſſenden Siedlungsprogramms für die Rheinfeldener Indu⸗ ſtrie dar. Es handelt ſich um eine ausgeſprochene Vierjahresplanſiedlung. die im Auftrage des badiſchen Innenminiſters aus⸗ geführt wird. Die Siedlerſtellen ſind ſo geräumig, —0 auch kinderreichen Siedlerfamilien ausreichen⸗ er Wohnraum zur Verfügung ſteht. Jede Stelle umfaßt etwa 600 Quadratmeter Gartenfläche. Zur Iimanzierung tragen bei das Reich, die Bezirksſpar⸗ — Rheinfelden, die Landesverſicherungsanſtalt aden, das Aluminiumwerk und das Domänenamt Süchingen. Die geſamten Baukoſten für die 70 kellen betragen rund 75 Million. Die Durchſchnitts⸗ miete wird etwa 34 Mark betragen. Darauf ergriff der Miniſter das Wort. Er dankte zunächſt der Leitung des Aluminiumswerkes für die atkräftige finanzielle Unterſtützung. Dann fuhr er u. a. ſort: Wir Nationalſozialiſten maßen uns nicht au zu ſagen, daß die Kleinſtedlung eine national⸗ sialiſtiſche Erſindung wäre. Sie iſt aber erſt zu und bevölkerungspolitiſcher Bedeutung St 1933 gelangt. Früher ſah man in ihr lediglich Wohnfahrtsmaßnahme, um die Arbeitsloſen von Lex Straße wegzubringen. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat der Siedlungstätigkeit einen ganz ande⸗ ren inneren Gehalt und äußerſte Geſtalt gegeben. us kommt es darauf an, daß an Stelle eines Gurzelloſen Proletarierbewußtſeins echtes Heimatgefühl tritt, daß der Arbeiter 35 einem von ſchöner Natur umgebenen Heim wohnt, daß er in die Lage verſetzt wird, durch künftige Ab⸗ gahlungen möglichſt bald eigener Herr ſeines Be⸗ lces zu werden. Schon nach wenigen Jahren konn⸗ en wir ganz beträchtliche Erfolge unſeres Sied⸗ lungswerkes nachweiſen. In Baden ſind bis jetzt ſchon über 5000 Sied⸗ lerſtellen entſtanden. Jum Reich nahezu 200 000. All dies iſt aber erſt ein Anfang. Die eigentlichen Ausmaße unſeres Sied⸗ ungswerkes werden erſt dann zutage treten, wenn ie wordringlichſten Aufgaben des Reiches erfüllt ein werden. Der Miniſter wandte ſich dann unter ſtarkem Bei⸗ 2 mit treffenden Worten gegen die von einigen Schweizer Zeitungen betriebene Hetze gegen das Deutſche Reich und fuhr dann fort: Wenn ich nun je Ehre habe, den erſten Spatenſtich für die nächſten Siedlungen zu vollziehen ſo tue ich es in dem Wunſch, daß in dieſen neu entſtehenden Häuſern Kobe, zufriedene und glückliche Menſchen wohnen, die ſich immer verbunden und verpflichtet fühlen ihrem Volk und die immer ihrem Herrgott dankbar ein werden, daß er uns Adolf Hitler geſandt hat. 1 Und ſo grüßen wir den Führer mit einem drei⸗ achen„Sieg Heil!“ Der Miniſter nahm dann den erſten Spatenſtich zu dem nächſten Bauabſchnitt vor und unterhielt ſich darauf mit mehreren Arbeitern. „Wir ſind ſlolz auf unſer Opfer“ Ganamtsleiter Weber ſprach in Freiburg NSG. Freiburg, 15. Februar. Der Ganamtsleiter des Amtes für Kriegsopfer der NSDAß und Gauobmann der NSgdp, Inlius Weber, hatte zum Wochenende die Kreis⸗ amtsleiter des Gaues zu einer von Geſchäftsfüh⸗ rer Pg. Huth geleiteten Tagung nach Freiburg berufen. Pg. Kuhnimhof vermittelte einen Einblick in die Betreuungsarbeit für die Kriegsopfer durch die NSͤrOV. Bezüglich der Mehrleiſtungen hob er her⸗ vor, daß trotz der etwa 13⸗ bis 14000 Todesfälle und Entziehung von Renten aufgrund von Nachunter⸗ ſuchungen ſich die Zahl der Rentenempfänger um 50 000 erhöht habe. Dies konnte nur erreicht werden durch die Aufhebung der Sperrfriſten, die ſeinerzeit oͤurch Notverordnungen eingeführt worden waren. Wie den Vorträgen der Referenten der Fach⸗ gruppe ehem. Kriegsgefangener, Hinterbliebenenfür⸗ ſorge und hirnverletzte Krieger zu entnehmen war, werden durch die Gruppe hirnverletzter Krieger im Verſorgungsgebiet Südweſtdeutſchland 2600 Kame⸗ raden verſorgungsrechtlich und fürſorgeriſch be⸗ treut. Abſchließend nahm der Gauamtsleiter Pg. Weber das Wort. Es gälte, die im Felde gezeigte Frontkameradſchaft auch heute wieder im Dienſt am Volk voranzuſtellen. Beim NSKOV⸗Walter müſſe charakterliche Geſinnung mit fachlichem Wiſſen ver⸗ bunden ſein. Die Kriegsopfer ſeien ſtolz darauf, für das Vaterland Opfer gebracht zu haben; heldiſche Geſinnung verlange aber kein Mitleid. Die Kameraden der Front ſeien und blieben Kame⸗ raden. Die badiſchen Standarten in Führung 4½ Millionen Kilogramm das Ergebnis der Schrottſammlung NS6G Karlsruhe, 17. Febr. Mit der in den letzten Monaten des Jahres 1938 durchgeführten Schrott⸗ ſammelaktion hat die S A eine überraſchend große und erfolgreiche Ernte gehalten. In dieſen Tagen ſind die letzten Meldungen eingegangen, die das Bild des Geſamtergebniſſes im Bereich der S A⸗ Gruppe Südweſt abrunden. Danach beläuft ſich die Menge des geſammelten Alteiſens auf ins⸗ geſamt 4 455 825 Kg. Dabei iſt zu bedenken, daß dieſes Material aus einem überwiegend ländlichen Gebiet mit nur wenig Induſtriebezirken heraus⸗ geholt wurde. Die SA⸗Standarte 142 Säckingen am Rhein mit über 576 000 Kg meldet das beſte Ergeb⸗ nis aller württembergiſch⸗badiſchen Standarten. Ihr folgt die Nachbarſtandarte Freiburg im Breisgau mit 526 000 Kg., und an dritter Stelle ſteht die Standarte 119 Stuttgart mit 490000 Kg. Es folgen den Standarten, 109. Karlsruhe, 350 000 Kg., 112, Eberbach a.., 287 000 Kg. 555—————————— Allzu abenteuerliche 16 jährige: Swei Ausreißer aus Baden wollten auf große Fahrt“ Aus dem Geloſchrank der vom Vater verwalteten Kaſſe 8000 Mark entwendet In Bremen aber wurden ſie begaunert Eigener Bericht der NM3 SR. Bremen, 16. Februar. Im Oktober vorigen Jahres ſchmiedeten 6wei hoffnungsvolle Jungens von fünfzehn und ſechzehn Jahren in einem badiſchen Städt⸗ chen den Plan, die Heimat zu verlaſſen und im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten ein „neues Leben“ zu beginnen. Der eine Junge, der Sohn des Direktors einer Spar⸗ und Darlehenskaſſe, beſchloß, die Gelder der Kaſſe ihren Zwecken dienſtbar zu machen. Als der Vater eines ſchönen Tages verreiſt war, gaben ſie der Mutter und Großmutter ein paar kräftige Schlafpülverſchen, bemächtigten ſich des Schlüſſels zum Geldſchrank und entnahmen die⸗ ſem 8000 Mk. Sodann beſtiegen ſie den nächſten Schnellzug und fuhren von Baden nach Bremen, um von dort als blinde Paſſagiere die Fahrt über den großen Teich anzutreten. Die beiden jugendlichen Ausreißer nahmen in einer Hafengaſtſtätte Unterkunft und lernten zwei erheblich vorbeſtrafte Individuen, K. und., kennen, die ſich jetzt wegen Betrugs vor dem Bremer Schöf⸗ fengericht zu verantworten hatten, da ſie ihrerſeits den beiden ſüddeutſchen Ausreißern einen Teil ihres Geldes abgejagt hatten. K. und B. ſetzten ſich mit den beiden Jugens zum„Männertrunk“ hin und luchſten ihnen erhebliche Beträge für einen„Paſſier⸗ ſchein“, der ihnen unauffälligen Zutritt zum„Colum⸗ bus“ verſchaffen würde, ſowie für Beſtechung der Mannſchaft ab, die ſie verbergen ſollte. Die beiden Verbrecher nahmen außerdem das geſamte Gepä? der Jungen in„Verwahrung“. Man gab ihnen den Beſcheid, daß ſie ſchon in den Hafen fahren ſollten, ſie würden gleich nachkommen. Nach mehrſtündiger Wartezeit kehrten die Betrogenen zurück— K. und B. waren verſchwunden. Da die Polizei ſelbſtver⸗ ſtändlich wegen der geſtohlenen 6000 Mark nicht be⸗ nachrichtigt werden durfte, wußten die„Weltreiſen⸗ den“ weder ein noch aus, bis ſie ſchließlich auf⸗ gegr ffen wurden, und in der Folge wurden auch K. und B. gefaßt. K. als Haupträdelsführer erhielt ein Jahr und ſechs Monate Zuchthaus und B. ein, Jahr Gefängnis. Was die beiden„Weltreiſenden“ betrifft, ſo iſt ihnen die nötige väterliche Abreibung zu wünſchen, die ſie endgültig von derartigen Plänen heilt. Einbrecher hatten in Wiesloch Pech Sie hatten es auf Lehrerwohnungen abgeſehen * Wiesloch, 17. Febr. Nachts verſuchten Ein⸗ brecher an verſchiedenen Stellen der Stadt ein⸗ zubrechen, wurden jedoch in allen Fällen geſtört. Die Einbrecher hatten es in der Hauptſache auf die Lehrerwohnungen abgeſehen, denn allein in drei Fällen war es bei Lehrern. Neben dem Gipſermei⸗ ſter Ph. Schildhorn wurde bei Hauptlehrer E. Lang, Hauptlehrer Hickenhäuſer und Hauptlehrer Necker⸗ mann ein Einbruchsverſuch unternommen. Den Die⸗ ben fiel nur weniges in die Hände. Lediglich einige zerbrochene Fenſterſcheiben waren zu beklagen. Der verhängnisvolle Brief Ungetrene Ehefrau wandert ins Zuchthaus * Pirmaſens, 17. Febr. Vor der Zweibrücker Stvafkammer hatte ſich die 29jährige Hermine Schä⸗ fer aus Thalfröſchen zu verantworten. Wegen Ehe⸗ bruchs hat ihr Mann auf Scheidung geklagt. Der junge Mann, mit dem ſie ſich abgegeben hatte, war inzwiſchen nach Mannheim verzogen. Sie ſchrieb ihm einen Brief, in dem ſie ihn bat, er möge vor dem Richter jegliche Bekanntſchaft mit ihr ab⸗ ſtreiten. Als dieſer Brief nach Mannheim kam, war der Empfänger wiederum verzogen. Das ver⸗ hängnisvolle Schreiben kam in die Hände der Ge⸗ richtsbehörde. Die Angeklagte erhielt wegen ver⸗ ſuchter Verleitung zum Meineid ein Jahr Zuchthaus. Sie wurde verurteilt zur Tra⸗ gung der Koſten des Verfahrens und ſofort in Haft genommen. * Schönau, 17. Febr. Hier fand im Saal„Zur Traube“ das Wandererehrungsfeſt des Odenwaloklubs ſtatt. Herr Rothenberger be⸗ grüßte die zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte. Anſchließend nahm Herr Ueberle Gäeidel⸗ berg) die Ehrung von zwölf eifrigen Wanderfreun⸗ den vor. Der Abend nahm bei Tanz und Unterhal⸗ tung einen ſehr gemütlichen Verlauf. Auto verſank in der Saar Saarbrücker Arzt ertrunken E Saarbrücken, 17. Febr. Gegen 8 Uhr abends wurde in der Hindenburgſtraße ein in Rich⸗ tung Alte Brücke fahrender Wagen bemerkt, der in ſcharfem Tempo an der Ecke Spichererbergſtraße einen jungen Mann aufuhr. Wie Augenzeugen ver⸗ ſichern, fiel der Wagen durch ſeine eilige Zickzack⸗ fahrt auf, mit der er über die Straße beinahe tor⸗ kelte. Auf dieſer lebensgefährlichen Fahrt riß der Wagen einen Hydranten um, riß das Geländer nie⸗ der und ſtürzte kopfüber anf das Pflaſter des Saarufers und weiter in die Saar. Das Unglück geſchah in wenigen Sekunden. Nur kurz noch ſahen die wenigen Augenzeugen die Lich⸗ ter des Autos über dem Waſſer, das dort mehrere Meter tief iſt, ehe der Wagen in der Tieſe ganz verſank. Die Suche nach dem untergegangenen Kraftwagen geſtaltete ſich äußerſt ſchwierig. Unter dieſen Umſtänden mußte man bald die Hoffnung auf⸗ geben, den oder die Inſaſſen noch lebend zu bergen. Aber unentwegt waren Schiffer auf ihren Kähnen, die Feuerwehrlente vom Uſer her mit großen Stan⸗ gen bemüht, einen Anhaltspunkt für die Lage des untergegangenen Wagens zu finden. Nach etwas mehr als 1½ſtündiger Arbeit endlich ſtand der Wa⸗ gen auf dem Leinpfad. Nun gingen die Rettungs⸗ und Bergungsmannſchaften daran, die Inſaſſen des Wagens feſtzuſtellen. Es befand ſich in ihm bei der Bergung die Leiche des leitenden Abteilungsarztes der Burbacher Hütte, Dr. Theodor Ott, Saar⸗ brücken 5, Hochſtraße 25. Gräßlicher Anfall beim Holzfällen Waldarbeiter von Baumſtämmen zermalmt * Lenzkirch, 17. Febr. Bei Waldarbeiten ereig⸗ nete ſich ein ſchwerer Unglücksfall dem ein Menſchen⸗ leben zum Opfer fiel. Die in den Boden geſchlagenen Stützpoſten, die die gefällten Stämme aufhalten ſollten, hatten ſich ͤurch das Tauwetter gelockert und gaben dem Druck der Baumſtämme nach. Der von Hinterhäuſer ſtammende Kaver Morath geriet unter die rollenden Stämme und wurde völlig zerquetſcht. Der Tod trat ſofort ein. Ein an⸗ derer Arbeiter konnte noch zur Seite ſpringen, wurde aber noch durch einen Stein getroffen. Der Arbeiter erlitt einen leichten Schädelbruch. Seinen Verletzungen erlegen * Pforzheim, 17. Febr. Der bei einem Rie⸗ ſenſchwung in der Turnhalle an der Enzſtraße ver⸗ unglückte Turner iſt im ſtädtiſchen Krankenhaus ſei⸗ nen Verletzungen erlegen. * Michelſeld, 17. Febr. Nachdem vor kurzem hier ein Fall von ſpinaler Kinderlähmung feſtgeſtellt worden iſt, meldet nun auch die Gemeinde Eichtersheim einen gleichen Fall. *k. Waibſtadt, 17. Febr. Hier wurde durch Orts⸗ ſchelle bekanntgegeben, daß eine große Firma eine Zigarrenfabrik errichtet und bis zu 250 Arbeiter und Arbeiterinnen ſucht. Das neue Heidelberger Vorleſungsverzeichnis 1723 Studierende im Winterſemeſter ak Heidelberg, 17. Febr. Soeben iſt in der Druckerei Winter das neue Perſonal⸗ und Vorleſungsverzeichnis der Uni⸗ verſität für das Sommer⸗Semeſter 1939 erſchie⸗ nen. Das Semeſter beginnt am 12. April und endet am 30. Juni, die erſte Immatrikulation findet am 25. März, die letzte am 20. April ſtatt. U. a. enthält das Verzeichnis eine Ueberſicht über die Zahl der Studierenden im Winterſeme⸗ ſter 1938/39, deſſen Frequenz 1723 Studierende be⸗ trug, 92 weniger als im Winterſemeſter 1937/38. Im Sommerſemeſter 1938 waren insgeſamt 1844 Studie⸗ rende immatrikuliert. Die Zahl der ausländi⸗ ſchen Studierenden betrug im abgelaufenen Winter⸗ ſemeſter 100. In der Theologiſchen Fakultät waren insgeſamt eingeſchrieben 83 Studierende, in der ju⸗ riſtiſchen 164, in der mediziniſchen 704, in der philoſo⸗ phiſchen 160, in der naturwiſſenſchaftlich⸗mathemati⸗ ſchen 150 und in der ſtaats⸗ und wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät 462 Studierende. Die Zahl der weiblichen Studierenden beträgt 441. Außerdem waren noch 218 Hörer zugelaſſen. Das größte Aus⸗ länder⸗Kontingent ſtellten die Vereinigten Staaten mit 26 Studierenden, aus England und der Schweiz kamen ſieben, aus Danzig fünf, je vier kamen aus Eſtland. Norwegen und der Türkei, je drei aus den Niederlanden. aus Peru, Polen und Rumänien, je zwei aus Britiſch⸗Südafrika, Griechen⸗ land, Jran, Japan, Jugoſlawien, Litauen und Por⸗ tugal, je einer kam aus Aegypten Belgien, China, Honduras, Jrak, Italien, Kuba, Lettland, Luxem⸗ burg, den Philippinen, Spanien, Syrien und Uru⸗ guay. —————————..............———————————————————————— B 1i 17 16 17. 10. 3 17. 16.*ie 17. 16, 0. 8 Srun Särrelt Biieeſ,., landechaften o oo.- Haice Kaſginek 77 115,0,e gneee ea nrte- 14,5 heeeg,.“ 10f,0 L66r0fStrdrr erSer 14, Lem eira 30 185 „„„*%%—„. 4„—„——*. 7 5 3„„ 7 4 u. R Deutsche Pommern lib. 1. 6¼ Schl. Landſch. 5½ bo. Liquib. 101,2 101.]Baſalt.⸗G.. 66,50 66,50 Pasen, Bote“ 8 149,2 147.7 Niederl. Kohle 157,2 00 Siegtt- Mugtede 98 5 Deuiſchedank: 115,2 118,2 lestverzins!. Werte inpror.Alweſ 135.0 135,0 Opf, ku,(fr.8¼)—— 1 4½79. Rom. B-1 90,— 99,— Bayr El. Sief. Be.... Düſſeld. Hoefelbe.. Sotelbeirieb.. 78.37 78,37]Nordd. Kabelpt.... Siettin. Vortl.3. 108.0...Dt Gentrelb.⸗Kr. 112,5 112,7 .-Holſt. Altben.% Weſtf..Sdpf%mRh⸗Weſtfodr. do. ElektrWe... Dynam. U. Roben 8i,— si,— Hutſchenreuter, 87,25 87.— do. Steinguifd 132,0 Stock 4 Cie 191,0 191,5 Dt. Eff.⸗ u..⸗Bl. 89.50 83,50 Relc—— Weſtfalen Altbel. 133,7 133.7 9/ bo, Abfind 8 99,.— 99.——4 2 2„ lrargernat 157.2 158.0 ſue 3 8 109,1 109, StöhrRammgarn 119,0 120,0 Dt. 8 101.0 „Länder, Relchspo 5 2 Bdkre indl Br.. E 10 9 52.152,5Usnabrück. ſcech..„ Stolberger ZBine.. 57.500 Dt. Hypoth.⸗Banz 112.2 112,0 Remtcüsriefe, Schuscebiel, 4% erlino 8 Stadtschaften 40 09.—.-de. Sr. Elernr Menn Omet, MülR 58,5 05.38/Ppee ren. Sänr. Se.i 120 DllueberſeeBank 90.0 100,0 1050 17 10. 4½/ Bochum 29 75 98,25 4½ Schleſ. Bdkred. do. Rratt u. S. 158,3 158.5Clektr gicht u, Kr. 133,„immob, Münch. 69,75 69,75 Pittier“ Berkzeug.. Südd. 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Neue Mannheimer Zekung/ Avend⸗Ausgabe In der Kinderſtube des Volkswagens Ein Beſuch in Dr. Porſches„Allerheiligſtem“, der Volkswagen⸗Verſuchsanſtalt Vollendet aber iſt die Form erſt 1938. Stuttgart, den 12. Februar Unſerm Mitarbeiter K. G. von Stackelberg ge⸗ lang es als erſtem Preſſemann, in das ſtreng vor der Oeffentlichkeit behütete„Allerheiligſte“ des Volkswagen⸗Konſtrukteurs die Stuttgarter Volks⸗ wagen⸗Verſuchsanſtalt von Dr. Porſche vorzudrin⸗ gen. Hier berichtet er von ſeinen Entdeckungen. In Stuttgart⸗Zufſenhauſen weiſt ein Schild darauf hin: Hier iſt die Verſuchsanſtalt der Volkswagen GmbH. Dort drüben, das große Gebäude, iſt ſozuſagen die Kinderſtube des Köc⸗Wagens, die große Verſuchsanſtalt, die hier Dr. Porſche und ſeinem Mitarbeiterſtab errichtet wurde. Hier iſt der Volkswagen zu dem entwickelt worden, was er heute iſt, hier wurde und wird er erprobt, hier war die Kinderſtube, in der langſam, Schritt für Schritt, dieſes Wunderkind unſerer Motoriſierung heranwuchs. Am Eingang ſteht ein ⸗Poſten. Kein Unberufener darf hier hinein. Zu leicht könnte eines der Konſtruktions⸗ geheimniſſe ausgeſpürt werden und vorzeitig in die Hände der ausländiſchen Konkurrenz kommen. „Zu wem wollen Sie? Zu Dr. Porſche ſelbſt?— Sind Sie ſchon angemeldet, erwartet Sie der Doktor, er hat nämlich ſehr viel zu tun!“—„Jawohl“, beruhige ich den Poſten,„ich bin von Dr. Porſche ſelbſt eingeladen worden, mir ſeine Verſuchsanſtalt anzuſehen.“ Dann bin ich drin. Die Verſuchsanſtalt beſteht ſozuſagen aus drei Gebäude⸗ komplexen. Da iſt einmal der große Bau, in dem ſich die Büros von Dr. Porſche und ſeinem Stab, weiterhin der große Werkſtatt⸗Saal, der Zeichenſaal und ein großes Archiv und ſonſtige Büro⸗Räume befinden. Ein zweites, kleineres Gebäude wird vom geheimnis⸗ vollſten der geheimnisvollen Räume, dem Prüfraum, aus⸗ gefüllt und ein dritter, langgeſtreckter Barackenbau be⸗ herbergt das Planungsbüro der Volkswagenwerk Gmbß. Alle drei Gebäude umſchließen einen Hof im Viereck, in dem den ganzen Tag über emſiges Leben herrſcht. Hier rollen Verſuchswagen ein und rollen wieder heraus, hier wird gebaſtelt und montiert. Na, überhaupt, über Beſchäftigungsmangel hat hier in der Verſuchsanſtalt keiner zu klagen. Die Tage ſind viel zu kurz und könnten gern noch zehn Stunden mehr haben Fieberhaft wird überall gearbeitet. Am meiſten aber iſt der Chef ſelbſt, Dr. Porſche, gehetzt. Springen wir die eine Treppe herauf in ſein Büro. Für zwei Tage iſt er gerade hier. Morgen muß er wieder nach Berlin, über⸗ morgen nach Fallersleben, um zu ſehen, wie das dort weitergeht. „Da war es früher doch noch gemütlicher, als Sie bei den Rennen noch ſtets dabei waren“, meine ich.—„Ja, jetzt hat ein anderes Rennen begonnen“, iſt die Antwort. Es gibt für den Konſtrukteur keinen Ruhetag mehr, ſeit⸗ dem ihm der Führer den Auftrag gab, den Kd⸗Wagen zu ſchaſſen. Hundert, tauſend Einzelheiten müſſen bedacht und berückſichtigt werden, jede ſcheinbare Kleinigkeit kann von größter Wichtigkeit werden. Für die Arbeit des Kon⸗ ſtrukteurs aber gibt der Führer ſelbſt manchen wichtigen Fingerzeig, genau ſo wie im Kopf des Führers auch der erſte Umriß des Volkswagens entſtanden iſt. Doch ſtören wir Dr. Porſche nicht zu lange— er mag es ohnehin garnicht, wenn in der Oeffentlichkeit von ihm die Rede iſt, und es wird ihm ſchon nicht recht ſein, daß wir überhaupt von ihm ſprechen, denn er hat ein paar Mal bei meinem Beſuch geſagt:„Aber laſſen Sie dabei meine Perſon möglichſt aus dem Spiel!“ Neben Dr. Porſches Büro iſt das ſeines Sohnes. Der „Herr Feri“, wie man ihn überall nennt, iſt die rechte Hand ſeines Vaters und ein unentbehrlicher Beſtandteil der Verſuchsanſtalt. Er zeigt uns ſelbſt das eine oder andere. Jahre unermüdlicher Eutwicklungsarbeit Als der Führer ſeinen Auftrag ſeiner Zeit dahingehend umriß, einen Wagen zu bauen, der mindeſtens Platz für vier Perſonen biete, eine Dauergeſchwindigkeit von 80 Km.⸗Std. entwickle, nicht mehr als tauſend Mark koſte und dabei einen geringen Betriebsſtoff⸗Verbrauch aufweiſe, da trat erſt einmal das Reißbrett in Kraft. Der Wagen wurde in ſeiner Grundanordnung geſchafſen und iſt in dieſer Grundordnung dann auch durch alle Entwicklungs⸗ perioden beibehalten worden. In Dr. Porſches Verſuchsanſtalt gibt es einen ganzen Saal voll Reißbrettern. Hinter jedem ſitzt ein Konſtruk⸗ teur, der die Anordnungen des Cheſs durchführt. Aus dem erſten Geſamt⸗Entwurf wurden viele kleine Reißbrett⸗ zeichnungen, die ſich mit den Einzelheiten beſchäftigten. Da ſteht zum Beiſpiel ein kleiner Verſuchs⸗Apparat im Reiß⸗ Er iſt unentwegt, Tag und Nacht ſeit einer Woche in Betrieb: ein Scheibenwiſcher wird erprobt— ſo Lange, bis er kaputt geht. Oben im Archiv aber ſind ſämtliche Entwürfe und Ar⸗ beiten fein ſäuberlich geordnet, geſammelt. Vom Reißbrett führt dann der Weg in die Verſuchs⸗ Werkſtatt. Sie liegt— eine große Halle— direkt unter dem Reißbrett⸗Saal. Hier ſtehen die denkbar modernſten Maſchinen und Apparate zur Verfügung, hier wird jedes Teilchen immer wieder erprobt, auseinandergenommen, ver⸗ beſſert. Hier wird gebohrt, geſchweißt, genietet— es iſt ſozuſagen eine Automobil⸗Fabrit im kleinen. Und dann das„Allerheiligſte“! Im Verſuchsraum werden alle Neuerungen bis ins letzte erprobt und überprüft. Zwei große Bremsſtände mit einer werwirrenden Vielzahl von Meßapparaten ſtehen hier. Auf beiden laufen gerade Motoren des Kö⸗Wagens. Es iſt eine Luſt, ſich ſolch einen Motor anzuſehen. Das Ganze wiegt 90 Kilo mit allem Drum⸗und⸗Dran, mit Küh⸗ ler und Auspufftopf. Durch ein Blech iſt der Motor von unten ſo abgeſchützt, daß man ihn wie auf einem Tablett präſentiert bekommt, wenn man die Motorhaube öffnet. An den Vergaſer, an den Verteiler kommt man mit einem Griff heran. Die ganze Kühl⸗Einrichtung iſt mit einem Griff abnehmbar, wenn man zwei Schrauben gelöſt hat. In 12 bis 14 Minuten— man hat es mehrfach geſtoppt— iſt der ganze Motor aus dem Fahrgeſtell ausgebaut. In 4 Minuten, 4 Sekunden iſt die ganze Vorderachſe draußen. Erſtaunlich, ja faſt wunderbar iſt die Zweckmäßigkeit jedes einzelnen. Hier im Verſuchsraum wird alles das erprobt und immer wieder überprüft. Neben den zwei großen Brems⸗ ſtänden gibt es noch einen Stand zum Einregulieren der Bremſen und Tiſche mit allem nötigen Werkzeug, an denen gebaſtelt wird. Die 5 Phaſen der Entwicklung Im Hof der Verſuchsanſtalt finden wir alle fünf Ent⸗ wicklungstypen des Volkswagens. Das Modell von 1935 iſt zwar ſchon in ſeiner Grundform das gleiche wie die endgültige, jetzt fertige Ausführung, doch wirkt es recht plump gegenüber dem jetzigen Modell und iſt noch in mancher Einzelheit primitiv. Da iſt zum Beiſpiel das Heck des Wagens. Bei der erſten Ausführung war es noch breit und hatte ſchmale Kühlrippen, die gleichzeitig der Kühlung des Motors wie auch zur Sicht nach hinten dienen. Beim Modell„V3“ des Jahres 1936 wurde der Raum für die Unterbringung des Motors kleiner, man gewann dadurch noch Gepäck⸗ raum hinter den Sitzen, die Kühlrippen, die auch als Fenſter dienten, wurden breiter. 1937. Dann war das Heck wieder ſchlanker geworden, die Motorhaube iſt kleiner, die Kotflügel ſind nun, von der Karoſſerie getrennt, ein⸗ zeln abnehmbar. Da iſt nicht nur das Heck vollendet formſchön, da iſt nicht nur Platz für Gepäck geſchaffen, ſondern nun iſt die Motorhaube auch ſo beſchaffen, daß mit einem Griff der ganze Motor frei liegt, außerdem aber bieten auch Rück⸗ fenſter freie Sicht nach hinten. Genau ſo wie ſich das Heck verwandelte, ſo wurde die geſamte Außenfront immer ſchöner und vollkommener, zu⸗ gleich aber wurde im Innern immer mehr Raum geſchafſen. Zuerſt war unter der vorderen Haube noch ſehr wenig Gepäckraum, heute kann man da allerhand unterbringen. Oder man ſehe ſich das Armaturenbrett des erſten und des letzten Modells an! Zuerſt gab es Handabblendung— heute geſchieht das mit dem Fuß— das Inſtrumenten⸗ brett erhielt ſeine heutige ſchöne und zugleich zweckmäßige Ausgeſtaltung. Platz für Einbau eines Auto⸗Radios wurde gewonnen, der Scheibenwiſcher wurde verdeckt ein⸗ gebaut. Andere Einzelheiten der Verbeſſerung: Der Wa⸗ gen bekam Trittbretter, Stoßſtangen, ſchönere Radkappen. Die Bremstrommeln wurden vergrößert, die Scheinwerfer in die Kotflügel verſenkt. Alles war im Fluß, immer ſchöner, immer edler, immer mehr Raum, immer beſſere Sicht war die Parole. Wie jede Einzelheit immer wieder verbeſſert wurde, beweiſt die Tatſache, daß zum Beiſpiel die Türklinken ſchließlich einen Schnappverſchluß erhielten, oder, daß der Winker von vorne in die Mitte des Wa⸗ gens wanderte und nach eingehenden Proben gerade ſo groß gemacht wurde wie er ſein muß, keinen Zentimeter zu klein oder zu groß. Es gab dabei manche Schwierigkeiten. Zubehör⸗Liefe⸗ ranten ſagten oft: Das iſt unmöglich! Man ſagte im Konſtruktionsbüro: Es muß möglich ſein, und es wurde möglich. Ein raſtloſer, erbitterter Konſtruktionskampf führte zum heutigen Volkswagen. Die Männer des Porſche'ſchen Konſtruktionsbüros bildeten dabei eine verſchworene Ge⸗ meinſchaft. Aus keinem Mann war eine einzige Einzel⸗ heit heraus zu bekommen. Sie probten, baſtelten, ſchufen. Auch für ſie war es eine Anerkennung, als der Führer Dr. Porſche mit dem Nationalpreis auszeichnete. Neben der Konſtruktion die Planung! Neben der Konſtruktion aber muß die Plonung laufen. Im dritten Teil der Verſuchsanſtalt ſorgt das Planungs⸗ büro der Volkswagenwerk Gmbcb. für den Aufbau des Werkes Fallerleben. Hier muß der künftige Abſatz bedacht werden, hier muß man alles für die Großſerienherſtellung vorbereiten. Wie iſt die Produktion am praktiſchſten, wie ſollen die einzelnen Teile erzeugt werden? Was für Maſchinen eignen ſich am beſten? Das olles ſind Fragen der Produktion, die von äußerſter Wichtigkeit ſind. Da⸗ neben geht es darum, ſpäter die Erſatzteile⸗ und Reparatur⸗ Organiſation ſo ſinnvoll wie möglich aufzuziehen. Schon bei der Konſtruktion muß alles in dieſer Hinſicht richtig berückſichtigt werden. Konſtruktion und Planung müſſen inſolgedeſſen ganz eng Hand in Hand arbeiten. Es iſt ein großes Werk, das hier ſeiner Vollendung entgegen geht. Es wird mit Volldampf gearbeitet und hin⸗ ter jedem ſteht der Wunſch, ſein Beſtes zu geben, um das ſchönſte Motoriſierungs⸗Projekt des Führers ſo vollkommen wie nur irgend möglich zu verwirklichen. Vor dem Veginn der NS-Winterkampfſpiele Deutſchlands ſüdlichſte Grenzſtadt in Feſtesſtimmung — Vertreter der Faſchiſtiſchen Miliz in Villach ein⸗ getroffen Donnerstag nachmittag traf als Gaſt der Oberſten SA⸗ Führung eine Abordnung faſchiſtiſcher Milizofſiziere in Villach ein, um den NS⸗Winterkampſſpielen beizuwohnen. Die Abordnung, die unter Führuna des Generals der Faſchiſtiſchen Miliz. Tabarini, ſteht, wurde in Arnoldſteat vom Führer der SA⸗Gruppe Süsmork, Gruppenſührer Nibbe und von SA⸗Standartenführer Rennecken von der Oberſten SA⸗Kührung empfangen. Vor dem Bahnhof in Villach hatte ein Muſikzug der SA⸗ Gruppe Südmark Aufſtellung genommen. Der Stabs⸗ führer der Oberſten SA⸗Führung, Obergruppenführer Herzog, begrüßte die Kameraden aus dem faſchiſtiſchen Italien uuid hieß ſie in Großdeutſchland herzlich will⸗ kommen. Auch eine Abordnung des Faſcio aus Billath hatte ſich eingefunden. Durch ein dichtes Spalier ging dann die Fahrt in die feſtlich geſchmückte Stadt. Herrlicher Sonnenſchein liegt über Deutſchlands ſüdlichſter Grenzſtadt. Mächtige Tor⸗ bogen aus Tannengrün mit dem SA⸗Wehrabzeichen ſchmücken die Straßen. Ueberall herrſcht feſtliche Stim⸗ mung. Das bunte Bild der Uniformen aller Gliede⸗ rungen der Bewegung erfüllt die Stroßen. Zu den Ski⸗ Wettkämpfen kommt noch als Bereicherung Samstag und Sonntag eine Eislaufveranſtaltung des Eislaufvereins Kunſteisbahn Engelmonn⸗Wien und des Klagenfurter ASC. Die beſten Wiener Eisläufer werden antreten und ein Eishockey⸗Wettſpiel der Kunſteisbahn Engelmann gegen den Klagenfurter ASC ſteht im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes. Leider mußte der für Freitag angeſetzte Maniſchafts⸗ abfahrtslouf abgeſagt werden, da die derzeitige Schnee⸗ beſchaffenheit die ſchwere Abfahrt von der Villacher Alpe unmöglich macht. Dies iſt beſonders für die Mannſchaften der Oſtmark, dorunter die der SA⸗Gruppen Südmark und Alpenland, ſehr ungünſtig, da gerade für ſie bei dieſem Wettbewerb die Ausſichten beſonders gut waren. Alle übrigen Wett, kämpfe finden ſtatt, der Melde⸗Staffellauf, der Patrouil⸗ lelauf, der am Sonntag ſtattfindet und der Sprunglauf Die Augsburger Eisſegelwoche wurde wegen des war⸗ men Wetters abgeſagt. Ebenſo werden die Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften(26. Februor bis 2. März) und die Europa⸗ meiſterſchaften(.—8. März) nur durchgeführt, wenn in Angerburg zunehmender Froſt einwanofreie Eisverhält⸗ niſſe ſchafft. Torlos trennten ſich im zweiten Spiel zum engliſchen Fußball⸗Pokol die Mannſchaften der Blackburn Rovers und Sunderland, nachdem ſie am letzten Samstag ſich 11 getrennt hatten. In einem Meiſterſchaftsſpiel der 2. Liga beſiegte Swanſea Town Weſtham United mit:2. Deutſchland mit ſtärkſter Staffel Die Mannſchaften zum Ringer⸗Cänderkampf gegen die Schweiz In Mannheim ſtehen ſich am 18. März die Ringer⸗Län⸗ dermannſchaften von Deutſchland und der Schweiz in einem Kampf im freien Stil gegenüber, der zugleich als Rück⸗ tampf für die Begegnung in Bern gewertet wird, die da⸗ mals unſere Länderſtaſſel mit:2Siegen für ſich entſchied. Die Schweizer gehören im freien Stil bekanntlich zu den ſtärrſten Nationen des Kontinents, das haben ſie erſt bei Fen letzten Olympiſchen Spielen in Berlin bewieſen. Des⸗ halb bereitet das Fachamt Schwerathletik dieſen Länder⸗ kampf, der zugleich als ein„Preſtigekampf“ zu werten iſt, ſehr gründlich vor und bietet auch für die Begegnung in Mannheim die ſtärkſte Staffel auf, die wie folgt aufgeſtellt wurde: Bantamgewicht: Pulheim; Federgewicht: Schmitz; Leichtgewicht: Nettesheim(alle Köln); Weltergewicht: Schäfer(Ludwigshafen); Mittelgewicht: Schweicker:(Ber⸗ lin); Habſchwergewicht: Ehret Eudwigshafen; Schwer⸗ gewicht: Hornfiſcher(Nürnberg). Aber auch die ſchweizeriſche Mannſchaft iſt als ſehr ſtark einzuſchätzen, gehören ihr doch die Olympiazweiten Willi Angſt und und Lardon ſowie der Dritte bei den Olympi⸗ ſchen Spielen im Leichtgewicht, Vorgennen an. Aber auch die Vertreter der anderen Gewichtsklaſſen ſind bexeits* die Grenzen ihres Landes hinaus als routinierte und— Kämpfer bekannt geworden Im einzelnen lautet die Auf ſtellung der Schweiz: icht: Bantamgewicht: Wenger(Unterlangeneg); Federgenene); Leemann(Zürich); Leichtgewicht: Vorgennen(Glaru 1 Weltergewicht: Walter Angſt; Mittelgewicht: Willi Ang! (beide Winterthur); Halbſchwergewicht: Stöckli Cauſanne); Schwergewicht: Lardon(Chur) 1 Der Kampf im Mannheimer Roſengarte wird von Müller Golmar) als unparteiiſchen Matten⸗ richter geleitet, dem zwei Punktrichter zur Seite ten⸗ Als deutſcher Punktrichter amtier: Bramm(Münſter) Das Rahmenprogramm ſieht neben dem Auftreten der be kannten Kunſtlraftſportler„5 Pontios“, den ſieben'achen deutſchen Meiſtern aus Wellesweiler, noch vier Rahmen kämpfe vor, die folgende Paarungen bringen: Weltergewicht: Fink(Stuttgart)— Hegi(Bern Mitelgewicht: Wenz(Stuttgart)— Stuck(Neuenburg, Halbſchwergewicht Hermann Rupp(Sandhofen)— Eggen berger(Bern); Schwergewicht: Rudolph(Feudenheim)— Bürki(Bömplitz) oder Fleiſchmann(Horgen).“ Kleine Sport-Nachrichten Die Wiener Wazulek und Stieyl werden die deutſchen Farben auch bei den Weltmeiſterſchaften im Eisſchnellaufen, die om Wochenende in Helſinki entſchieden werden, ver⸗ treten. Titelverteidiger iſt der Norweger Jvar Ballangrud. Die Internationale Trabrennwoche in München findet in der Zeit vom 25. Juni bis 2. Juli ſtatt. Hauptereigniſſe ſind das Stichfahren um den„Preis der Nationen“(20 000 Mark) am 25. Juni, das Frhr. Günther⸗-.⸗Egloffſtein⸗Ren⸗ nen(10 000%) am 29. Juni, das„Silberne Pferd von Deutſchland“(35 000) und das„Adolf⸗Stöhr⸗Rennen“ (10 000 /) am 2. Juli. Am 17. Magdeburger Hallenſportfeſt am 26. Februar wird auch der deutſche Sprintermeiſter Gerd Hornberger (Eintracht Frankfurt) teilnehmen. Der Kongreß des Ski⸗Weltverbandes beſchloß auf ſeiner Tagung in Zakopane, die Fis⸗Wettbewerbe 1941 nach Ita⸗ lien zu vergeben. Im nächften Jahr wird die Ski⸗Welt⸗ meiſterſchaft in Norwegen entſchieden. Unſere beſten Ringer der Mittelgewichtsklaſſe— mit Ausnahme von Meiſter Schweickert(Berlin)— trafen in Wilhelmshaven in einem Turnier aufeinander. Sieger wurde Lindner(Hof) vor Laudien(Wilhelmshaven) und Bröker(Remſcheid). Eine ſchwere Klippe ſür Baden Mittelrhein in ſtärkſter Beſetzung— Ein inter⸗ eſſantes Vorſpiel Nachdem wir die badiſche Elf für das am kommenden Sonntag im Karlsruher Phönix⸗Stadion ſtattſindende Adlerpreisſpiel bereits bekanntgegeben haben, ſteht nun⸗ mehr auch die Elf unſerer Gäſte aus dem Gau Mittelrhein enogültig feſt. Es ſpielen: Dr. Grundmann (MSV 66) Görres Kaufmann (VſB Aachen)(MSB 06) Pudelko Bauch Schimmelburg T Ehenfeld 79)(MSw Koblenz)(MSB 06 Kolb Dr. Kneip Möller Moberts Schiffers (Mülldorf)(SB 66)(Koblenz)(VfB Aachen)(Al. Aachen) Mittelrhein hat dieſe Elf nach einem am vergangenen Sonntag gegen eine B⸗Gauauswahl ſtattgefundenen Uebungsſpiel aufgeſtellt und ſtellt tatſächlich die ſtärkſte Vertretung gegen den Gau Baden ins Feld. Die Mann⸗ ſchaft ſtützt ſich in der Hauptſache auf den Internationalen Bauch und den Repräſentativen Görres. Die Stürmer Möller, Moberts und Schiffer ſind die Hauptſtützen des Sturmes und zeichnen ſich durch eminente Wurfkraft aus. Ein erfahrener Taltiker iſt Dr. Kneip Hder bereits ſeit Fahren in der Gauelf ſteht. Im geſamten betrachtet bildet die Mittelrhein⸗Elf eine hervorragende Einheit, die für Baden eine ſchwere Klippe darſtellt. Vor Beginn des Hauptkampfes, der auf 15 Uhr feſt⸗ geſetzt iſt, ſtehen ſich in einem Spiel zwei Auswahlmann⸗ ſchaften der Bezirksklaſſe und Kreisklaſſe gegenüber. Die Mannſchaften ſtehen wie folgt: Bezirksklaſſe: Günther(Poſt)? Zapf, W. Seeburger (Mühlburg); Kraft(Beiertheim⸗IR 109), F. Seeburger (Mühlburg), Kußler(Poſt); Bohner(Beiertheim), Kunz, Weinhard(Grünwinkel), Montag(Ettlingen⸗JR 109), Weber(Blankenloch). Kreisklaſſe: Schleifer(T Rintheim⸗IR 109); Körner (MT), Nagel(Linkenheim); Kopp(TV Rintheim), Herr⸗ mann(Linkenheim), Böge(MTP); Zeitier(Nordſt. Rint⸗ heim), Becker(Sportgemeinſchaft //), Bölzner(Wöſſingen), Schmidt(Polizei), Krauth(MTP). E. Mit einem ſpannenden Programm Am Samstag Eröffnung des Mannheimer Eisſtadions Am Samstagabend iſt endlich der große Augen⸗ blick gekommen, an dem das Mannheimer Eisſtadion im Rahmen einer großen Veranſtaltung der Oeffent⸗ lichkeit übergeben wird. Der Mannheimer Eis⸗ und Rollſportklub hat ein prächtiges Programm für dieſen Abend zuſammengeſtellt, in deſſen Mittel⸗ punkt das Eishockey zur Zwiſchenrun de um die deutſche Meiſterſchaft zwiſchen der Düſſeldorfer EG. und dem EV. Krefeld ſteht. Dieſes erſte Eishockeyſpiel in Mannheim wird allen Beſuchern gleich einen Begriff von der Schnel⸗ ligkeit und der Schönheit des Eishockey vermitteln, handelt es ſich doch nicht um ein gewöhnliches Mei⸗ ſterſchafts⸗ oder gar Freunoſchaftsſpiel, vielmehr iſt es ein weiterer Zweikampf dieſer beiden Mannſchaf⸗ ten um die Vorherrſchaft im rheiniſchen Eishockey. Noch am letzten Sonntag zeigte der EV Krefeld bei dem Spiel in Berlin gegen den Klagenfurter AC ſein großes Können und wird nun in dieſem Pre⸗ ſtigekampf beſtimmt den Düſſeldorfern manche Nuß zu knacken geben. Eigentlich ſollten die Düſſeldorfer ja dieſen Kampf gewinnen, da ſie in ihren Reihen eine ganze Reihe bekannter Spieler haben, u. a. auch den Nationalſpieler Keßler, aber Namen ent⸗ ſcheiden nicht immer einen Kampf, und deshalb iſt auch der Ausgang dieſes Treffens offen. Ebenſo wie im Eishockey wird den Beſuchern auch in dem Kunſtlaufprogramm Hervorragendes geboten Der Skiſport im Schwarzwald Die Meiſterſchaften im Schwarzwald ſind nach der Er⸗ mittlung des Gaumeiſters in der alpinen Kombination am vergangenen Sonntag bis auf eine Ausnahme ſämtlich un⸗ ter mehr oder weniger glücklichen Wetterverhältniſſen un⸗ ter Dach und Fach gebracht. Nur noch die Schwarzwald⸗ Staffelmeiſterſchaft über 4 mal 10 Km. bleibt zu erledigen, ein Wettbewerb alſo, der durch die Mannſchaſtswertung einen beſonders intereſſanten Einblick in die Leiſtungsſtärke der einzelnen Skigemeinſchaften verſchafft. Für dieſe Schwarzwald⸗Staffelmeiſterſchaft iſt der urſprünglich vor⸗ geſehene Zeitvunkt des 19. Februar wegen der Ns⸗Winter⸗ kampfſpiele ſallen gelaſſen und der 5. März ols neuer Ter⸗ min in Ausſicht genommen worden. Nustragungsort bleibt das Hornisgrindegebiet, das damit nach annähernd zehn Jähren zum erſten Male wieder Gaumeiſterſchaft erhält. die Ausrichtung einer Vorläuſig richtete ſich der Blick im Schwarzwold immer mehr auf die in Vordergrund kommenden Vereinsveran⸗ ſtaltungen, die ſoſt alle durch ihre alljährliche Wiederkehr eine gewiſſe ſkiſportliche Tradition verkörpern. — Das für Samstag, 18. Februar, angeſetzte gauofſene Wanderpreisſpringen des Skiklubs Hinterzarten geſtattet allerdings noch nicht die erſte„Revanche“ für die Meiſter⸗ ſchaft im Sprunglauf, da die guten Spruneläufer der /⸗ Sportgemeinſchaft Karlsruhe, an ihrer Spitze der neue Schwarzwaldmeiſter Auguſt Geiger(Hinterzarten), wegen der NS⸗Winterkampfſpiele in Villach. natürlich nicht über den Schonzentiſch gehen können. Trotzdem werden aber, wie immer bei dem Springen auf der Aolerſchanze, beachtliche Leiſtungen zu erwarten ſein, hat doch der ſtets ſichere Oskar Hättich(St. Märgen) auf dieſer Schanze bereits 60 Meter gemeiſtert. Erich Schwarz(SC Freiburg) und Ott Pfaff(ScC Schönwald), die beſonders durch eine ſormſchöne Haltung zu begeiſtern wiſſen, ſind durchaus in der Lage, ihm den Sieg ſtreitig zu machen. Dieſelben Springer haben am Tage daxauf, am Sonn⸗ tag, 19. Februar, erneut Gelegenheit, ihre Kräfte beim Skiſpringen um den Herausſorderungspreis der Stadt St. Blaſien, veranſtaltet vom Skiklub St. Blaſien, zu meſſen. Eine zweite und gerade bei Ski⸗Veranſtaltungen wichtigſte Frage bleibt jedoch für beide Veranſtaltungen, ob ſich die Schneeverhältniſſe bis zum Wochenende ſo beſſern, daß eine Durchführung überhaupt möglich wird. nahmen können nur bei niedriger Waſſertemperatur werden. An erſter Stelle iſt hier wohl unſere Europameiſterin im Rollſchuh⸗Kunſtlaufen, Lydia Wahl(Rürnberg) zu nennen, die erſt am letzten Sonntag bei dem ſachverſtändigen Wiener Publikum einen großen Erfolg hatte, und auch Walter Hofer (Nürnberg) unſer Juniormeiſter, wird den Beſuchern mit ſeinem ausgezeichneten Können zu gefallen wiſſen. Weiterhin zeigen ſich im Kunſtlaufen Elli Ga (Freiburg) und im Paarlaufen die Nürnberger Rudolf und Unger. Alles in allem bietet dieſer erſte Abend in dem neuen Mannheimer Eisſtadion ein wertvolles und abwechſlungsreiches Programm, da dem Eisſport in der Südweſtecke unſeres Reiches be⸗ ſtimmt weitere Freunde werben wird. Deutſche Waſſerball-Meiſterſchaſt 1939 Vom 10. Juni bis 9. Juli— Endſpiel in Hamburg Vom Reichsfachamt Schwimmen wurden jetzt ſtimmungen für die Austragung der Deutſchem Waſſerball⸗ Meiſterſchaft 1939 herausgeben. Teilnahmeberechtigt ſin die Gaumeiſter und Gauzweiten eines jeden Gaues. Zur Vermeidung unnötiger Härten können jedoch aus ſpielſtan ken Gauen durch das Reichsfachamt weitere Mannſchaftel zugelaſſen werden, wenn die ſportlichen Intereſſen dies erſorderlich erſcheinen laſſen. Die Meldungen müſſen durch die Gaue bis zum 25. März beim Reichsſachamts⸗ Waſſerballwart eingereicht ſein. Die zugelaſſenen Mannſchaften werden in vier Gruppen regional zuſammengefaßt und ermitteln in Turnieren Jeder gegen Jeden am 10. und 11. Juni, 17. und 18. Junt und 24. und 25. Juni die vier Gruppenſieger, die dann im Vorſchlußrundenturnier am 1. 2. Juli gleichſalls in einem Turnier Jeder gegen Jeden zu ſpielen haben Der Sieger und der Zweite des Vorſchlußrundenturniers beſtreiten dann das Endſpiel am 9. Juli in Hamburg innerhalb der Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften im Eimsbütteler Som⸗ merbad. Gehen mehr als 16 Nennungen ein, werden ur vor den Gruppenturnieren Ausſcheidungsſpiele angeſetzt. Sämtliche Spiele ſind im freien Waſſer auszutragen. 9 macht werden. Spielverlängerungen kommen bei den Gruppenturnieren nicht in Frage. Ein gewonnenes Spie, zählt zwei Punkte, ein unentſchiednes Spiel einen Pun und ein verlorenes Spiel keinen Punkt. Bei Punktgleich⸗ heit entſcheidet das beſſere Torverhältnis, danach das Los⸗ Nur das Endſpiel wird⸗bis zur Entſcheidung ausgetragen. Eeee e en 5 Seſwinnauszug 8 5. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Süddeutſche (278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verbot Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und 11 11. Siehungstag 16. Februar 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 5000 RM. 9965 416822 28801 99908 en 10 Gewinne zu 3000 RM. 326392 360915 384493 12 Gewinne zu 2000 RM. 40290 174009 196349 289934 300468 377476 58 Gewinne zu 1000 RM. 36027 43086 69980 100332 104203 104367 120142 122444 133275 138578 144148 152128 159175 164018 175411 179333 210436 219788 232913 259411 267578 282155 332378 353682 354877 357295 381589 387048 391057 86 Gewinne zu 500 RM. 8808 38575 44094 62085 76891 94277 89152 102538 109200 109711 118725 118526 150182 152838 158449 159827 167334 176825 188749 223785 224907 233277 243084 244527 248558 250838 252314 274088 279691 280587 287908 310839 325149 328195 329874 350205 350244 352153 356483 378007 378290 389802 383002 162 Gewinne zu 300 RM. 10510 25394 28435 30577 31791 54326 82073 114956 149986 — * 16512 35970 40568. 60339 62619 63073 70387 77760 87544 92429 86449 98997 101209 1 121988 138567 141442 144109 165579 178711 182954 214277 244667 260124 280929 308910 348851 354185 354814 387875 394803 Außerdem wurden 4668 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. 37013³ In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 152529 6 Gewinne zu 3000 RM. 24140 98799 200022 20 Gewinne 9 2000 RM. 3916 31721 42770 98 10096 175436 205799 209213 269537 48 Gewinne zu 1000 RM. 25878 23174 39224 54739 6181 75188 128822 133927 146242 153163 159263 186524 250745 273922 2 300969 304297 317520 324222 327230 394812 257827 371979 110 Gewinne zu 500 RM. 7380 8087 19193 23839 36566 47464 53877 60042 62163 66112 69433 78669 82123 82675 83729 97065 101862 103075 121238 127385 134847 155930 182632 169739 175178 220109 224515 225705 264606 320317 361209 364461 397318 383962 192 Gewinne zu 300 RM. 8764 8848 11909 22478 27136 28097 31172 36042 36163 42957 48033 60931 61335 66647 66671 73142 80858 83474 91848 94657. 95105 96326 97981 101974 105706 114123 114257 114736 125178 13 3 138667 143449 152674 169417 178358 186309 208367 228610 245444 210080 258427 314471 358337 382118 369115 887927 1 391171 398164 Außerdem wurden 4622 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000 000, 2 zu ſe 300 000, 2 zu ſe 200 000, 2 zu ſe 100 000, 2 zu ſe 75 000, 4 zu ſe 50 000, 10 zu je 30 000, 10 zu je 20 000, 68 zu je 10 000, 104 zu ſe 5000, 234 zu ſe 3000, 596 zu ſe 2000, 1802 zu je 1000, 3064 zu ſe 500, 6286 zu je 300 und 140 812 Sewinne zu je 150 RM. Freitag, 17. Februar— die Be⸗ — 2 * „„5FFFFFFE — — ——— Der Welmhandel im 4. Vieriel 1958 Erhönung des Umsahes nichi so stark wie in den Vorjahren 4 Bie zwiſchenſtaatlichen Warenaustauſch iſt auch im wundortelfahr 1938 die Depreſſion noch nicht völlig über⸗ en. Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ dern dot der Umſatzwert— in Reichsmark— von bs Län⸗ „auf die über 0 v. H. des Welthandels entfallen, vom — 4. Vierteljahr 1938 zwar um 6,5 v. H. und dos Um⸗ zn ümen ſogar um rd. 10 v. H. zugenommen. Aber es iſt 68 dleückſichtigen, daß eine Zunahme des Hüteraustauſchs — En Monaten üblich iſt— es iſt die Zeit, in der nach 15 rnte im Herbſt die Verſchiffung landwirtſchaftlicher nieugniſſe ihren Höhepunkt erreicht— und daß die jetzige zienahme hinter der in früheren Jahren zurückbleibt. So Dea der Welthandel z. B. vom g. zum 4. Vierteljahr im rchſchnitt der Jahre 1925—28 um 11,3 v. H. und im ſchallhſchnitt der Jahre 1932—36 um 10,5 v. H. Bei Aus⸗ 5— der jahreszeitlichen Einflüſſe dürfte alſo der Um⸗ ——— des zwiſchenſtaatlichen Güteraustauſchs weiter bie agegangen ſein. Das Umſatzvolumen ſcheint indeſſen ſaiſonübliche Belebung früherer Jahre erreicht, wenn 8 gar leicht überſchritten zu haben. Aber der Preisrück⸗ anbte noch nicht zum Stillſtand gekommen. Der Durch⸗ Viewert der im Welthandel umgeſetzten Waren liegt im 90 terteljahr 1938 um—4 v. H. unter dem Stand des labrezertellohres und um 10—11 v. H. unter dem des Vor⸗ . wobeine jahreszeitliche Zunahme des Umſatzes zeigt ſich ſo⸗ 00 hl in den europäiſchen als auch in den überſceiſchen Län⸗ 530 Aber die Umſatzſteigerung gegen das Vorvierteljahr *%1 v. H. bzw. 7,2 v..) bleibt bei beiden Länder⸗ Lehnzwen gegen früher(Durchſchnit der Jahre 1925—28) er⸗ lich zurück, Lüabrr wenigſten hat ſich die Einfuhr der enropäiſchen — r entwickelt; ſie dat gegenüber dem Vorvierteljahr — um 3,2 v. H. zugenommen, während früher eine Stei⸗ erung um 10,9 v. H. zu verzeichnen war. Es fällt beſon⸗ — guf, daß die Einfuhr Großbritanniens zurückgegangen 38 war iſt der Rückgang nur gering— er beläuft ſich auf G ill.& oder 0,1 v. H.—, aber es iſt zu bedenken, daß roßbritannien vom 3. Jum 4. Vierteljahr 1937 eine Stei⸗ krung der Einfuhr um 876,7 Mill. 4 verzeichnete. Die . dieſer Abſchwächung liegt größtenteils in dem Ni ang der Wirtſchaftstätigkeit. Auch in Belgien und den Tiederlanden, in den meiſten nordiſchen(mit Ausnahme wedens), öſtlichen und ſüdöſtlichen Ländern(mit Aus⸗ nonme Ungorns und Bulgariens) bat die Einſubr abge⸗ ermimen oder doch nicht den üblichen Grad der Steigerung ereicht. In der Tſchecho⸗Slowakei iſt die Einſuhr infolge 1983 Gebietsverkleinerung erbeblich zurückgegangen. An⸗ hebekſeits iſt die Einfuhr in einer Reihe von Ländern er⸗ 0 lich über den Durchſchnitt geſtiegen, ſo in der Schweiz N33 v..), im Deutſchen Reich(7,7 v..), in Groß⸗ Sutſchland(4. 8, v.§.), in Frankreich(7,0 v..). Re weden( 11,2 v..), Bulgarien(+ 12,8 v..), Ita⸗ 3 0.), Irland(+T 13,7 v. H. und in Ungarn 2,9 v. H. 3 Die Ausfuhr der enropäiſchen Länder hat ſich gegenüber 8 orvierteljahr faſt allgemein gut entwickelt; ſie ſtieg 6 v.., während früher nur eine Zunahme um 8,8 Itali du verzeichnen war. Frankreich, Belgien, die Schweiz, Bul⸗ en, Norwegen, Polen, Jugoflawien, Rumänien und oli arien hoben ihre Ausfuhr erheblich, über das ſaiſon⸗ Ländde, Maß binaus, ſteigern können. Nur in wenigen auß ern iſt die Ausfuhr zurückgegangen. Es ſind dies— Liteer, ber Tſchecho⸗Slowokei— Irland, Dänemark, Eſtland, 8 und Ungarn. Zum Teil ſpielt allerdings auch hier Jahreszeit eine Rolle. pic n den überſeeiſchen Ländern hat gegenüber dem Vor⸗ uerteliahr ebenfalls die Ausfuhr( 10,1 v..) ſtärker ügenommen als die Einfuhr( 3,9 v..). Vergleicht man Fahteige Zunahme aber mit der Entwicklung in früheren zurten, ſo zeigt ſich, daß die Ausfuhr erheblich ſtärter Fobraceolieben iſt als die Einfuhr; im Durchſchnitt der —————— iſt die Einfuhr um 5 v.., die Ausfuhr m 20,8 v. Enbalkung der europäiſchen Anduflrieländer dürften dieſe twicklung in erſter Linie verurſacht haben. 90 Die Einfuhr der überſeeiſchen Induſtrieläuder hat ſich Segen wieder erhöht. Vor allem hat die Einfuhr der ganeinigten Staaten, die bis Mitte des Jahres im Rück⸗ 90 g war, wieder zugenommen. Die Zunahmer belief ſich vom 2. zum 3. Vierteljahr auf 57,5 Mill.. oder 5,2 v.., v. 3. zum 4. Viertelſahr auf 120,8 Mill.»der 11, Auch die Einſuhr der überſeeiſchen Roßſtoffländer wen ſoweit Zahlen bisher vorliegen— überwiegend, Hoften auch zumeiſt nur wenig, wieder zugenommen. Leb⸗ 85 ere Einfuhrſteigerungen zeigen vor allem Britiſch⸗In⸗ 8 850 15,4 v..) und Niederländiſch⸗Indien(29,2 ** Ausfuhr hat in den meiſten überſeeiſchen Ländern en Mmmen. Wertmäßig am größten iſt die Zunahme in 5 Wexeinigten Stoaten 1 233,5 Mill. 4 oder 13,4 v..), 40 luſtraliſchen Bund(4 115,7 Mill. 4 oder 47 v..) wie in Kanada( 89,1 Mill. oder 17,2 v..), aber hier Ste in den meiſten anderen Ländern iſt die ſaiſonübliche einzderung nicht ſo groß wie In onzelnen Ländern iſt die Ausfuhr leicht zurn⸗egangen, beblir Britiſch⸗Indien, Ceylon und Britiſch⸗Malaya. Er⸗ 8 900 iſt der Rückgang in Chino(— 24 Mill. 4 oder 18,7 2 in früheren Jahren. 55— * dert Obſt⸗ und Gemüſe⸗Verweriungs⸗Genoſſenſchaft Lam⸗ heim.— Faſt 3 Millionen Umſatz. Lampertheims größ⸗ gen Wirtſchaſtsinſtitut, die Obſt⸗ und Gemüſe⸗Verwertungs⸗ Mit lenlchaft, hielt ſeine Jahres⸗Hauptverſammlung ab. 9 t beſonderer Freude konnte der Auſſichtsratsvorſitzende, ſch Schreiber, den Geſchäſtsführer des Gartenbau⸗Wirt⸗ 628 ts⸗Verbandes, Pg. Schuſter(Frankfur: a..) be⸗ Büßen. Pg. Schreiber gab zunächſt einen Rückblick auf das ſo nden der Genoſſenſchaft. Wenn das abgelaufene Jahr, 55 ſuhr er fort, auch nicht eine volle Spargelernte brachte, Rarazen es immerhin etwa 19 000 Zentner, die in allen niarkthallen des Reiches abgeſetzt wurden. Der verhält⸗ aus dig günſtige Preis glich den Ausfall einigermaßen 115 Im Obſt mußte man eine ausgeſprochene Mißernte vernſhmen, die durch den Aprilfroſt, der die Blütenanſätze Hernichtete, beding: war. Den Geſchä'tsbericht gab Direktor jahre mun Wegerle bekannt. Im abgelaufenen Geſchäfts⸗ Gere wurden 7 neue Mitglieder aufgenommen, ſo daß die U24 bollenſchaft 248 Mitglieder mit einer Haftſumme von um 90 zählt. Der ümſat petrug 2703 804,20 4 und lag Wa mehr als eine Million höher als im Vorjahre; dies —9 bedingt dadurch, daß Lampertheim Bezirksabgabeſtelle ad. Gartenbau⸗Birtſpaftsverbandes wurde und ihm Bür⸗ Belr Riedrode, Biblis, Boxheimerhof, Nordheim, Watten⸗ Sens und Sandtorf angegliedert wurden. An Waren wur⸗ 80058.755,70 Doppelzentner mit einem Gelderlös von gef 24„umgeſetzt. Zwei moderne Waagen wurden an⸗ Ba chaft, ferner eine Gurkenſortiermaſchine und eine Obſt⸗ umſpritze. Die Entlaſtung des Vorſtandes und Auf⸗ Hergeſtiegen. Die Preisbewegung und die Zu⸗ SCAFTS-ZRHTTUNG 2888 9 00 der Neuen Mannheimer Zeitung Freitag, 17. Februar 1939 Abend-Ausgabe Nr. 81 — Akiien zuversichilich Ruhige Märkie/ Renien gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Gehalten Frankfurt, 17. Februor Die Börſe blieb weiterhin ohne Anregung, vor allem dauerte die Zurückhaltung der Kunoſchaft ſort. Das Ge⸗ ſchäft beſchränkte ſich wieder nur auf einzelne Werte. Am Aktienmarkt verblieb jedoch eine zuverſichtliche Stimmung, indeſſen war die Kursentwicklung wieder uneinheitlich, wo⸗ bei die erſten Notierungen meiſt nur knapp gehalten waren. Im Verlaufe bahnte ſich jedoch teilweiſe eine feſtere Tendenz an und vielfach wurden die etwa /4 bis 54 v. H. betragenden Rückgänge voll ausgeglichen. Jc Farben blieben beachtet und zogen bei zeitweiſe Mehr⸗ umſatz um ½ auf 154 an. Sehr ſtill und nur knapp be⸗ Hauptet eröffneten Montanwerte aus der heutigen Bilanz⸗ ſitzung der Verein. Stahlwerke erwartet man eine Gproz. Ausſchüttung gegen 5 v. H. im Vorjahr. Nicht ganz ge⸗ halten ſetzten ſerner die meiſten Maſchinenwerte ſowie Zellſtoffaktien ein, wogegen Autoaktien unter Hinweis auf die Ausſtellung gut behauptet blieben. Der Rentenmarkt war weiterhin äußerſt ruhig und kursmäßig kaum verändert. Von öffentlichen Werten zo⸗ gen Reichsbahn⸗Va v. H. an auf 12395. Im Freiver⸗ kehr gingen Kommunalumſchuldung mit unv. 93,15 um. Pfandbriefe, Staats⸗ und Stadtanleihen lagen bei ſehr ruhigem Geſchäft unverändert„von Liquidationspfandbrie⸗ ſen Frankſurter Hyp. 101,05(101,20), Induſtrieobligationen konnten ſich vorwiegend um durchſchnittlich 4 v. H. er⸗ höhen, Gproz. JG⸗Farben gewannen v. H. auf 1204. Auf die inzwiſchen bekanntgewordene 6proz. Dividenden⸗ erklärung bei Verein. Stahl traten Montanwerte im Ver⸗ lauſe etwas hervor, die übrigen Marktgebiete blieben dagegen völlig unberührt. Verein. Stahl 1114 nach 110%. Hoeſch 109/ nach 109, Mannesmann 111¼ nach 111/½, Rheinſtahl 187½/ nach 137. Sonſt zogen noch RWE 74 v. H. auf 117/%, JG⸗Farben bewegten ſich bei unv. 154. Die ſpäter notierten Werte zeigten Schwankungen bis 7 v. H. im Durchſchnitt. Der Freiverkehr lag ſehr ruhig und wenig verändert. Weiter feſt Verein. Fränk. Schuh mit 81—83(81), dagegen Raſtatter Waggon zu 57 angeboten. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 17. Februar. Das Aktiengeſchäft entwickelte ſich heute wieder in ruhigen Bahnen, doch blieb der ſeit Tagen zu beachtende freundliche Grundton weiter erhalten. Beſonders lebhaft beſprochen wurden die Reden aus Anlaß der Eröffnung der großen Automobilausſtellung, namentlich die Aus⸗ führungen des Führers, wenngleich dieſe bei Börſenbeginn nur zu einem Teil bekannt geworden waren. Im übrigen ſieht man mit Intereſſe dem Ergebnis der heute ſtattfin⸗ denden Aufſichtsratsſitzung bei den Verein. Stahlwerken entgegen. Bei dem nur kleinen Umſatz waren oft Zufalls⸗ aufträge für die Kursgeſtaltung maßgebend, ſo daß ſich kein einheitliches Bild ergab. Ueber Prozentbruchteile hinaus⸗ gehende Veränderungen waren nur in Ausnahmefällen feſtzuſtellene Im Verloufe zeigte die Kurve eher anziehende Tendenz. Von Montanwerten eröffneten geſtern befeſtigte Mansfelder zunächſt 1 v. H. niedriger, auch die übrigen Werte des Marktes erliten Einbußen von Prozentbruch⸗ teilen. Dieſe konnten aber ſchon in der erſten halben Stunde meiſt wieder wettgemacht werden. So zogen Verein. Stahlwerke nach anfänglicher Einbuße von 76 v. H. im Verloufe um 7 v. H. an, Klöckner verwandelten einen Verluſt von v. H. in einen Gewinn von 1 v. H. Braun⸗ kohlenaktien und Kaliwerte wurden nahezu auf Vortags⸗ baſis gehandelt. Von chemiſchen Papieren waren Farben erneut gefragt und v. H. höher mit 154 bezahlt, von Heyden erholten ſich um 1 v. H. Geringſte Ausmaße hotten die Veränderungen bei den Elektro⸗ und Verſorgungswer⸗ ten. Hier fielen AEcG mit plus 7 v.., Siemens und HEW dagegen mit gleichgroßen Einbußen auf. Lebhoftes Intereſſe machte ſi chauch für Autoaktien bemerkbar, von denen Daimler um 7 v. H. anzogen. Im übrigen traten kaum bedeutende Veränderungen ein.— Am variablen Rentenmarkt zog die Reichsoltbeſitzanleihe um 2/ Pfg. auf 12976 an. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unv. 93,15, Reichsbahn⸗VA gewannen v. H. Im Börſenverlauf traten nur geringfügige Kursverän⸗ derungen ein. Das Ergebnis der Auſſichtsratsſitzung bei den Vereinigten Stahlwerken mit 6(5) v. H. Dividende für das Geſchäftsjahr 1937/38 entſprach den Erwartungen ſührte jedoch zu einer Befeſtigung auf 111½ gegen 110% bei der Eröffnung. Eintracht Braunkohle, Conti Gummi und Waldhof kamen je v. H. höher an, Rcé befeſtigten ſich um 1½ und Siemens um 17/ v. H. Niedriger lagen Rheinſtahl um ½ v. H. „Der Kaſſarentenmarkt log ausgeſprochen ſtill. Pfand⸗ briefe und Kommunalobligationen, ſowie Reichs⸗ und Län⸗ deranleihen wurden auf Vortagsbaſis notiert. Lediglich 30er Mecklenburg⸗Strelitz wurden um v. H. herauf⸗ geſetzt. Von Stadtanleihen ſtiegen 28 Stettin um. Sonſt ſind noch mit einem gleich großen Gewinn 2. Deko⸗ ſamo zu erwähnen. Bei den Induſtrieobligationen ſielen 4proz. bei einem Umſatz von rund 20 000— durch eine Steigerung um 1 v. H. auf. Böex AGE befeſtig⸗ ten ſich um* und Farbenbonds um 4 v.., Baſalt Gold verloren andererſeits& v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Deutſche Ueberſee v. H. ein. Bei den Hypothe⸗ kenbanken ſtiegen Bayeriſche Hypotheken und Weſtdeutſche Bodenkredit je um ½ v.., während Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Bodenkredit um 1 v. H. rückgängig waren. Bei den Kolonialwerten erhöhten ſich Neuguinea um 4½ v.., Schontung waren andererſeits um 2 v. H. rückgängig. Von Induſtriepapieren ſtiegen Kraftwerk Thüringen um 1, Steinfurt Waggon wurden um 2 v. H. heraufgeſetzt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Auseabe 1: 1939er 99,37 G 100,37 B; 1940er 99,87 G 100,78 B; 1911er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,5 G 100,25 B; 1943er 99.37 G 100,12 B, 1941er 90,87 G 99,62 B; 1945er 99 G 99,75 B; 1946er 99,87 G 99,62 B; 1947er 98,87 G 99,62 B: 1948er 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe: 194½ er 82,25 G 83 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G 93,525 B. Am Börſenſchluß war der Grundton freundlich, jedoch kamen nennenswerte Umſätze nicht zuſtande. Farben ſchloſſen zu 154/½ und Vereinigte Stahlwerke zu 14176. Rheinſtahl ſtiegen um ½, Siemens und Orenſtein je um F v. H. Nachbörslich blieb es ruhig. E Geld- und Devisenmarki Berlin, 17. Febr. Am Geldmarkt nahm das Angebot kurzfriſtiger Mittel zu, ſo daß die Blankotagesgeldſätze um 84 auf 255 bis 27 ermäßigt werden konnten. Dement⸗ ſprechend machte ſich verſtärkter Anlagebedarf geltend, der ſich auf Solawechſel und unverzinsliche Reichsſchatzanwet⸗ ſungen erſtreckte, da andere Abſchnitte kaum verfügbar waren. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unver⸗ ändert. Deviſenmärkten war eine größere Bewegung nicht feſtzuſtellen. In London notierte der Dollar mit 4,0853 gegen 4,6859 wenig verändert. In Amſterdam wurde der Dollar mit.83½¼806 gegen.83/16, in Zürich mit 4,40½ gegen 4,404, in Paris mit 37,76½ lun⸗ veröndert), bewertet. Der holl. Gulden ſtellte ſich in Lon⸗ don auf 8,737 gegen 8,72/ und in Zürich auf 236,25 gegen 236,40. Der franzöſiſche Franken veränderte ſich ebenſo wie der Schweizer Franken nur unbedeutend. 0 Diskont: Reiche bank 4. Lombard 5. Privat 3 v. H. An den internationalen Dis⸗ J 17. Februar 16 Februar 3 kont Geld Briet veld Brief Aegupten lögypt. Pfb.... 11,605 11,905 11,065 11,995 Argentinien 1P.⸗Peſo— 0,572].576 0,572 0,570 Belgien 100Belga] 2½ 41,90 42,07 41,00 42,07 Braſilien. 1 Milreis 0,1450 t 0,146.148 Bulgarien, 100Levaf 6 3,047 3,053.047 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52,09] 52,19 52 09[52,10 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,.—47,10 England.. 10fd52 11,665/ 11,695 117605 11,605 Eſftland 100eſin Kr. 4/ 68,13. 68,27 68,1368,27 Finnland160finn. Mi.4 140%%½5[ 5,140 5,150 Cane. 1005r2„593, 6,607 6,503 6,607 riechenland 100D1 6.353/ 2,357.353 2,357 oll ind 100Golden] 2 133,47 133,73 133.72 133,08 ran(Teheran) 1paolui 14,50 14,52 14.50 14.52 sland„ 100 181 Kr 5½ 52,2452,34 52,2452,34 Italien„. 100( Lire 4[13,0013,11 13,00 13,11 opan.. Ien].29] 0,680 0,082 0,680 0,682 eiee 5 5694] 5,700 5,604[5,700 onada 1 kan. Dollar: 2,479 2,483 2,479 2,483 Lettland. 100 Latts] 5/[ 48,75 48,85 48,15 48,85 Sitauen.. 100Sitas 5 41.94 42,02 41,04 42.02 Rorwegen 100Kronen] 3½ 58.0258.74 58,62 58,74 Polen. 100 Bloty] 4½ 47/— 47.10 47,.— 47,10 Voriugal 100 Eskudo—30 10,500 10,610 10,590 10,610 Schchen“, icer 1 657 o eoer cdio Schwei 160fFranken 1/ 50,53 50,65 50,53 50,05 Spanien 100 Peſeten 5 19 8 Türket.. itu t. Ufd.5/ 1,978 1,982 1,978] 1,982 Ungarn. 100Pengö] 4—— 23* 45 Uruguay. 1Goldpeſo 0,900 1,9ʃ1 0,919]/ 1,921 Ger. Siaaten 1 Dollar l 1.401 2,405 2,4911 2,405 * Frankfurt, 17. Febr. Tagesgeld unverändert 2,50 v. H. —————————————————————————————————————PPPPPPPPPrrrrrr e ſichtsrates erfolgte. Der aus dem Vorſtand ſatzungsgemäß ausſcheidende Direktor Herm. Wegerle ſowie die ausſchei⸗ denden Aufſichtsratsmitglieder G. L. Medert und K. Rog⸗ ger wurden wiedergewähl:. Dann ſprach Pg. Schuſter, der einen intereſſanten Einblick in den Betrieb des Garten⸗ bau⸗Wirtſchaftsverbandes gewährte. Dieſe Organiſation war notwendig. Von hier wird der Verkauf aller Garten⸗ erzeugniſſe gelenkt. In Heſſen⸗Naſſau wurden 170 000 Ztr. Spargel erzeugt. Gerade in dieſer Hinſicht iſt Lampertheim ein Begriff geworden. Man verlangt überall den Lamper!⸗ heimer Spargel, weil er von beſonderer Qualität iſt. Enischeidungen Die Auslegung der Satzung einer Aktiengeſellſchaft Satzungsbeſtimmungen können nur einheitlich ausge⸗ legt werden, da ſie auch Geltung für die Aktionäre und Dritte haben, die mit der Geſellſchaft künftig im Rechts⸗ verkehr leben wollen. Deshalb haben auch Nebenabreden, die nicht in der Satzung beurkundet ſind, keine Rechts⸗ wirkung. Es gilt nur das, was in der Satzung beur⸗ kundet iſt. Beſtehen aber Zweifel darüber, was in der Satzung beurkundet iſt, ſo ſind dieſe durch Auslegung zu löſen. Zu dieſem Zweckk dürſen auch außerhalb der Ue⸗ kunde liegende Beweismittel herangezogen werden. Iſt der Inholt der Satzung mehrfacher Deutung fähig, ſo kann der Zweifel nur unter Benutzung aller Beweismittel gelöſt werden. Die ſo zu findende Auslegung muß nur nach dem Inhalt der Urkunde möglich ſein, muß alſo eine 17 16 Anleihen d. Kom.⸗Verb. Doerbeff. Br.⸗Ml. Stodtenlelden ½% Augsburg 2 4½%8 Baben 26 88, 4% Berlincheldi4 102.5 4% Darmſtadt 26 97,02 4½ Dresden 20. 97,50 4½% 0) Srenkſ. 26 8 6% Hr. Sd.⸗ krankfurt beuische lestverainsi. werie dtach. Staatsanleihen 8 17. 16 .⸗unt. 101.6 101,6 Scn 8. 2 4½ Hanau 76. K%.80 99,50 Kue5 90,75 90.75 0. d. 88 R 26 %% Mainz A. 4% Mannheimz6 6% do. 77 97.87 97,87 4½ Pirmaſens 20 99,— 99,— 8 Um 26-CW 5 mannbeimi 153,7 153,7 Pfandbriete u. Schulo · verschreibungen Krettonstalten der LBase 98. 102,5 97.62 97,50 97.87 97.87 1 457* Da 15 aen20-di 98,50 98,50 2.St.⸗Uni.28 109,0 109,0 rinten 20 99,75 90,75 .de. U K-.62 99.02 4 4 Pun, dns, 100,4 100,2 .v. 86 K. 2 99,40 90,35 Klg 1891 18557 % do, %/ bo. 679⁵ de. rg. v. Mypothekenbanker Unt. G ⸗Pforf. R 100,0 100,( 17. 16 do R 22 do..⸗Rom1) 100,0 100, 98.50 98.50 0 Landes- und Provinz-· 68.75 banken, kom. Giroverd 6% Bad..„Lobe 943 912/4 e6218351 N 1 2 ½% Sbskom. ⸗ Oi. Suen f. Heſſen R 7 K 15 4½% Raſſausbebl. 2 pfbr. 25, 6 8¹ 17 16[Soldhyp. ⸗Pfandbriete 17. 18 90.— 90,— 6½ b0. 38,36,38 90.— 99,— 1 6% U r i⸗ e i 60,— oo, 101,0 101,)8˙ SUbBober-2 90.— 99, 99.— 99, 101,0 101,2 98.50 98,5 99.— 99.— 100,0 100,0%% vayrvedener. Würzb. 6. 99, ½% BVayt. dandw⸗ bank R 32. *. Hov. 1 von 28. ee 6% be. Sig. Bl. 99.25 99,50. M. R5.„ 99 25 99,25 WMene 99.62 99.504% de. Bſbr. ⸗Bx. Sofor. kalk u. 1 5½ do. Sig. I U 98,50 4% de. Rom. f f 90,.—9% CGett. Grder. 09.50 99,50 101.0 10,0 br. 1, 1, 100,0 100, %e Gibto. I. 4 100,0 100.0 Schuldverschreibune. 0 Krupptreidſteſ/ 101,0 101,0 *„„„* 1 arSlutig 3— 96,30 Köchling Eiſen. 100,3 Akrien abelbar 600 Senk 101,1 10i, 1)% SeseA 908,62 Bk. 99 A. u.. 120.2 110 5 * 99.— pfbr.x H. u. 1 00 Sinser 9 99.— 99.75 99.75 . 100.1 10011 103,5 109,5 107.5 107,5 1115 1115/% 105,5 105,5 6% Heſſ. Obsbk. 28, M. 28. K 1. 129,1 129,5 .ReS Utl.1 134½1 da. Landschaften 1 99,50 99,0% Pflf. Gv. Pe. 99.50 90,500%1 4„edur Bentt 41 00,37 09,37 134.1 S* do. Lig. 26. 70 — industrie Aktlen 151,2—.— 101.0 101.0 o, Soldges KE* 67,25 67,25 98.25 98.75 2 15½,2 25„56„„„ 121,8 121,3 ½/ Preug. Boder. 0 der möglichen Auslegungen ergeben. Sie darf ſomit nicht mit dem Inhalt der Urkunde unvereinbar ſein. Würde man es für unzuläſſig halten, ſo führt das Reichsgericht in ſeiner Entſcheidung 11 68/38 vom 19. No⸗ vember 1938 aus, Zweifel, die nach dem Wortlaut der Satzung beſtehen können, auf dieſe Weiſe zu löſen, ſo würde dies zu einem unannehmbaren Ergebnis führen. Vielſach müßten dann die unklaren Beſtimmungen als nichtig angeſehen werden, und die Nichtigkeit könnte an⸗ dere, weſentliche Beſtimmungen der Satzung ergreiſen. Dies würde aber zweckmäßiger Geſetzanwendung wider⸗ ſprechen, die erſordert, Satzungsbeſtimmungen— wie auch Geſellſchaftsbeſchlüſſe— wenn irgend möglich nicht als nichtig zu behandeln. Der Weg zu dieſem Ziele iſt aber die Auslegung mehrfacher Deutung fähiger Beſtimmungen mit Hiſe aller zur Verfügung ſtehenden Mittel. Waren undd Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. Februar. Auch im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche erfubren die Umſätze keine Belebung, da die zweithändigen Be⸗ ſtände noch immer recht umfangreich ſind, und die Lager⸗ möglichkeiten daher nur kleine Ergänzungskäuſe geſtatten Brotgetreide war ſelbſt für ſpätere Lieferung nur ver⸗ einzelt in kleinen Mengen abzuſetzen. Futtergetreide wird 17 16 17 10 Vereinigie Siahlwerke Düsseldori 6(5)„% Dividende Der Aufſichtsrat beſchloß, für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 6(5) v. H. Dividende zu verteilen. Die in der Ergebnisrechnung ausgewieſenen Erträge aus Betriebsgeſellſchaften und Beteiligungen ſtellten ſich auf 221,1(198,5) Mill. 4, außerordentliche Erträge und ſonſtige Einnahmen betragen 25,5 634,8) Mill. 4. Auf Werksanlagen und Beteiligungen wurden 142,8(133,2) 4 abgeſchrieben. Nach Abzug der Aufwendungen verbleibt ein Reingewinn von 27,6(27,0) Mill. 4.(§B 21. März.) Der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 25,7 Mill.% wird als Rücklage ausgewieſen. reichlich angeliefert, wobei ausſchließlich ſchwere Futter⸗ gerſten Beachtung finden. Hafer⸗ und Gerſten zu Induſtrie⸗ zwecken liegen ruhig. Vor Braugerſten werden neben hochwertigen Sorten auch mittlere Gütegrade aufgenommen. Am Mehlmarkte hat ſich die Lage nicht geändert. Futter⸗ mittel bleiben, abgeſehen von Kleien, vernachläſſigt. Berliner Metallnorierungen vom 17. Februar.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 57,25; Standardkupfer lf. Monat 51,50 nom.; Originalhüttenweichblei 16 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17 nom.; Original⸗Hüt⸗ ten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,70—40.70. * Der Kanalhafen Heilbronn. Die bereits im Dezem⸗ ber eingetretene Stillegung der Schifſahrt inſolge Ver⸗ eiſung der Neckarwaſſerſtraße dauerte bis zum 5. Januar. Vom 17. bis 20. Januar kam jedoch die Schifſahrt ernent zum Erliegen und zwar wegen Hochwaſſer. Inſolge dieſer erheblichen Störungen war der Neckarkanal alſo nur an 18 Betriebstagen des Januar für den Verkehr geöffnet.— In dieſen wenigen Tagen war der Umſchlagbetrieb im Kanalhafen Heilbronn im ganzen genommen lebhaft, ließ jedoch bei Monatsausgang infolge Ausbleibens von Kohlen⸗ zufuhren wieder nach. Ein gutes Ergebnis wurde ir Talverkehr ertzielt. Im einzelnen wurden umgeſchlagen zu Berg 48 924 Tonnen zu Tal 18017 Tonnen, zuſammen alſo 66 941 Tonnen. Gegenüber dem Vormonat mit 17 Betriebstagen iſt eine Zunahme von 20 980 Tonnen zu verzeichnen. Im Januar 1938 betrug der Umſchlagverkehr bei 16 Betriebstagen 58 014 Tonnen. Eiteratur Geſchäftsbrieſe ſchreiben immer noch eine Kunft! Das Buch„Beſſere Brieſe— Beſſere Geſchäfte“ iſt neuerdings ſchon in der 6. Auflage erſchienen, in einer neuen, ſehr handlichen Kurzform(Verlag für Wirtſchaft und Verkehr, Forkel u. Co., Stuttgart⸗O., Pfizerſtraße 20, 3,50). Sein Verfaſſer bringt die beſten Beiſpiele aus der Praxis des neuzeitlichen Briefverkehrs geſommelt und geſichtet und die grundlegenden Lehren für den eindringlichen, menſchlich nahen und überzeugenden Briefſtil herausgeorbeitet. Zwei Sorten Briefe gehen über jeden Schreibtiſch. Die einen wandern in den Papierkorb. die andern fallen ins Auge und werden beachtet, überzeugen. Die einen ſind das Er⸗ gebnis ſorgloſer Schemgarbeit; die andern ſind das Er⸗ zeugnis bewußten Schaſſens. Der individuell geſtaltete, gut überlegte und durchdachte„perſönliche“ Brief, der auf be⸗ ſonders ſtarke Wirkung rechnen kann, wird in dieſem Buch Nobert Göllen eingehend beſprochen. Amtlicher Tachet für Mannheim Ludwigshafen u. Heldelberg Winter-Ausgahe 1938/39 r— UESERALL 20 HABEN 119,0 11.00%.⸗Gopbk. 6% Oſtpr. Banbſch. v0, 10CNK Sig. Sold VI Sit.-Au. J. K 0. 101,1 101.1 Unbreae-Noris Uſchaſſ. Buntpsy. See 170,0 170,0 ** 9 · 108,0 100,5 17 10 17. 16 odiſche Naſch. 90.— 96,—Hrogkraft. Mhm 148,0 147,5 kemd avyr. Br. Pforgg..... Brün 4 Bilfinger 233,0 233,0 ale—— de een e Daur. Ploterenm 153,0 4. eün Walbbof. 121,5 1225 Derud. l. Rbel- Denmberg J. B. 150.0 135•5 Pertex Pargerde. 121,0 121.9* 121.5 122.5ſchif. und Tee⸗ ulius Berger 146,0 145.00afenmugie. 167,0 167,0Efätz Mühlen 0 wansportMhm.. 9 134.0 134.0 vortMh 8 rauer. Rleinlein 115,5 115,0 Uaid u. Reu„ Pf. Breßh.⸗Socit 158,0 158.“ Sank-Alctien BPt. Reichsb Ror“ 123,2 1232 Bronte Schlenk 104,0 104, 8— 105.0 166,( Wheim Sraunkebt een 4 8 120,5 121,0 aunkezt, 213,2 085 Sarpene 5 ape 5 1183 1182 Vecsicherungea ſement Heidelbg. 154,5 1550] Hartmann r. 135.2 135 0. org.. Deutiche Lan 9 zhem. Alber!.. 108,0 1680 Senninger Brauer 118.5 11803 Rbemmetad... 17 134,7“Sresbner Saa 11T 1177 S 0 deſſen⸗Raſſ Gas 87, 87 R. W E. ꝗ 117,5 117,0Prankfurter Hanz 95 75 05,75 Mannbeim. Verl 32 bolzmann. Bb. 140,0 148,2 Roeder. Oebr.., 98, 68, 7*—— 475 Württ. Transvorin ***. Dan 8 8 Süiber 209,5 209,5 nabans 07 259,0 259,0 8 3——. 1370 181,7 t. Steinzeug. 8 83 9 hein. Hyp.⸗Bank 137.0 137,5 Dürrwerie. 120.0 119,5lein. Schanzlun 137.0 130,50 S rſig. m. e1 95.— 01.500 Württög Bauk 113.0 113.0 durlacher oo 108,0 108,0 Mnorr, peilbronn 255,0 255,/ Schwarh⸗Storc 1150 1150 chbaum-Wergen 111.5 111.7 Kolb u. Schüle 126,0 126,0 Seilind.(Wolff) 107.8 99 E 114,0114% oneen er ,50 6,50 .1145 ülr—39 Scase Pieſ8 fib 118 0ſes. Sieneen 100e 16r e Silte, Skree J ci: Amttieh nieht goterte werte . Elektrtz 02,2 102.20 Stuttgärt. Hofbr.„ Aitlinger Spiun 102,0 102,0Lswendr. Münch 180,5 189.5 Sübd Sur 482 Umtausch Oblisattonen 112.0 112,0 ſeurs Bergkan 218,00;?;.....———— Faber u. Schleich 101,0 107,0dto. Walzmüble 130,0 130,0 S f 9 5 159,0 aintraftwerk. 90,25 ferein dt.Oelfab. 5 93—— 7128 0 e 2 Rarben 154.0 152,7 Mainzer Akt⸗Br. 91750 91,0/“ do. Slanzſiofſ 3% Großfraft Waunbeln u Pialzwerie 1941 10,— einmech(Jetter) 90.25.. 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Nun legt man in ein Sieb oder eine hohe Schale eine Serviette und in dieſe eine dicke Lage von Kohlblättern. Hierauf kommt eine Lage Fleiſch⸗ fülle, die man zur Hälfte aus gehacktem Rind⸗ und Schweinefleiſch, außerdem einem eingeweichten Weiß⸗ brot, Ei, gedünſteter Zwiebel, Maggiwürze, Pfeffer und Salz herſtellt. Sodann kommt wieder eine Lage Kohl, Fleiſchfülle und ſo fort, bis der Raum im Sieb Obenauf kommt eine Lage Kohl, dann bindet man die Serviette feſt zu und kocht den Kohl zwei bis drei Stunden in Salzwaſſer. Unten in den Topf legt man einen Teller, damit die Serviette Man reicht zu dem Gericht Nicht wegwerſen! Die alte Zigarrenkiſte weg, ſondern wir ſchneiden Platten daraus, die wir beim Gebrauch der Fleiſchmaſchine platte und Schraube legen. Eindrücke der Schraube vermieden. Plattennadeln eſpielte Dadurch wenn wir ausgezeichnet verwenden, werfen wir nicht zwiſchen Tiſch⸗ werden die können wir Bilderleiſten, Die Deckel von zerbrochenen Einmachglä⸗ ſern laſſen ſich als Unterſätze für Blumentöpfe oder Vaſen verwenden. Der alte Filzhut ergibt dauerhafte Schoner unter unſeren Hausſchuhen Die und Pantoffeln. Aſche der verſchiedenen Aſchbecher wird durch ein Sieb gegeben und entweder zum Meſſer⸗ putzen oder als Blumendünger verwendet. Alte Photoplatten ergeben mit etwas Kaliko gerahmt und netten Poſtkarten verſehen ganze Serien von Bildern für den Treppenaufgang oder die Diele. 80 Hier jyriqht die Cante Knoblauch-Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher. gut ver⸗ daulicher Form. PVorbeugend gegen: hohen Blutdruck. Magen-, Darm- störungen, Alterserscheinungen, Stoffwechselbeschwerden. Geschmack- und geruchfrei. 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