1 * F Le n KR N S2— e SSrrr SR r& F E — — 8 — —— ruſſiſch Antib gegen trag vor; del rzubereiten. gerad Erſcheinungsweiſe: 86 Täglich z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: —— Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren 50 Achäfteſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Woipla⸗ Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ x ür 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 13. oFiſcherſtr. 1. FeHauytſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreibürger Str. 1. Bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R* 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim Einzelpreis 102 18 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfeunig, 70 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Agemein aültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wirs keinerlet Nachlatß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe A Will England ſeinen Frieden mit Moskau machen?! Jeder Freund ijt gut... Die Parade der„Muskeliere des dute Merkwürdige engliſche Verſtändigungsbemühungen gegenüber Moskau Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 20. Februar. far teber die Rede, die Außenminiſter Lord Hali⸗ der vorigen Woche vor einem Gremium kon⸗ ü0 tiver Unterhausabgeordneter gehalten hat und — die wir auf Grund einer Andeutung des di⸗ dramatiſchen Korreſpondenten des„Daily Tele⸗ ph“ berichtet haben, ſickert allmählich immer 18 hr durch. Nach den Andeutungen, die man hört, teſe Rede von außerordentlicher Bedeutung Loweſen. Einen großen Teil ſeiner Rede widmete rb Halifax den Fragen Oſteuropas und Sowjet⸗ land. Beiläufig erwähnte er, daß der polniſche kunbenminiſter Beck Ende des Monats nach London mmen werde. Von noch größerem Intereſſe iſt, daß er ſich ausführlich mit Englands Verhältnis zu Sow⸗ jetrußland beſchäftigte. Er deutete an, daß Eng⸗ land ſeine Freunde ſuchen müſſe, wo es ſie finde, aß die Sitnation zu ernſt ſei, um das Verhält⸗ nis zu Sowjetrußland dauernd in einem unge⸗ klärten Zuſtand zu laſſen, in dem es ſich angen⸗ blicklich befinde. — dieſem Zuſammenhang iſt intereſſant, daß Eng⸗ väch mit Sowjetrußland ſowohl wie mit Polen in De ſter Zeit Wirtſchaftsbeſprechungen eröffnen wird. ſer Beſuch des polniſchen Außenminiſters Beck trein äußerlich einer Zuſammenkunft des 0 rkomitees, das in der letzten Völkerbunds⸗ 83 0 nach dem Rücktritt des Völkerbundskommiſ⸗ zige Burthardt mit der Weiterbehandlung der Dan⸗ Fr. r Frage beauftragt wurde, zu dem England, ankreich und Schweden gehören. Außerdem wird * einem Warſchauer Bericht des„Daily Tele⸗ aph“ die Kolonialfrage angeſchnitten werden. Sowjet-Diner zu Ehren Halifax rahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 21. Februar. die jüngſten Verſuche einer engliſch⸗ſowiet⸗ hen Annäherung ſind zwei weitere Anzeichen e. welden: Erſtens gab der ſowjetruſſiſche Botſchaf⸗ Lord r geſtern zu Ehren des Außenminiſters don Dalifax ein Diner, zu dem eine große Anzahl ſch zerſönlichkeiten aus dem politiſchen und wirt⸗ aſtlichen Leben Englands erſchien und das hier E3 ein bemerkenswertes Ereignis bewertet wird. Eß ſiel auf, daß zu den Eingeladenen auch Winſton urchill gehörte, der früher einer der aktipſten olſchewiſten in England war, ſeit dem vorigen Jahre aber in ſeiner verblendenden Gegnerſchaft Poltin Deutſchland ſo weit geht, daß er aus außen⸗ iſchen Gründen ein engliſch⸗ſowietruſſiſches Zu⸗ mengehen befürwortet. Churchill war zum erſten⸗ 6 der ſowjetruſſiſchen Botſchaft. 14 8weitens gab Miniſterpräſident Chamber⸗ 11 un im Unterhaus betannt, daß der Miniſter für eberſeehandel, Hudſon, ber ſich demnächſt zu irtſchaftsbeſprechungen nach Berlin begeben wird, ei Anſchluß daran nach Sowietrußland fährt, um nen neuen engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Handelsver⸗ 8 Obwohl England für die Han⸗ wi,ertragsverhandlungen mit Sowjetrußland rein wirtſchaftliche Gründe vorbringen kann, da der bis⸗ erige Handelsvertrag unvorteilhaft für England arbeitete, Für tiſ e im gegenwärtigen Augenblick erhebliche poli⸗ 8 che Bedeutung bei und glaubt, daß ſie zu einer Zerbeſſerung der politiſchen Beziehungen beitragen n. könnter Das eng'iſche Expeditionskorys Man dementiert— aber das Dementi ſoll uur die Abſicht verbergen — London, 21. Februar. 1 Die„Evening Standard“ veröffentlichte geſtern Re Dementi der Nachrichten, daß die franzöſiſche liche cung die engliſche Regierung um eine ſchrift⸗ —— Erklärung über die Entſendung eines Expe⸗ itionsheeres nach Frankreich im Kriegsfalle erſucht Zabe. Es iſt anzunehmen, daß es nicht bei dieſem Dementi bleibt. Verſchiedene konſervative Abgeord⸗ mißt man den Wirtſchaftsbeſprechungen nete beabſichtigen, die Frage heute im Unterhaus erneut aufzurollen und Anfragen an Chamberlain zu ſtellen. Im übrigen iſt man hier davon über⸗ zeugt, daß, auch wenn die Regierung eine auswei⸗ chende Antwort geben ſollte, die Reform der Territorialarmee und der regulären Armee darauf⸗ hin deutet, daß England die Entſendung eines Expe⸗ ditionsheeres nach dem Kontinent ins Auge faßt. Es bleibt ferner zu beachten, daß die Unterſtützung Frankreichs durch Luftſtreitkräfte und Flotteneinhei⸗ ten als ſelbſtverſtändlich vorausgeſetzt wird. Offen bleibt nur die Frage, ob auch Landſtreitkräfte in gro⸗ ßem Umfang entſendet werden ſollen. Das Kabinett beſchäftigt ſich wahrſcheinlich in ſeiner nächſten Sitzung mit der Frage. Ein Pionier dentſcher Weltgeltung. Der durch ſeine exfolgreichen und abenteuerlichen Kreuzer⸗ fahrten mit ſeinem„Seeadler“ aus dem Weltkrieg her bekannte deutſche Kriegsſchiffkommandant Graf Luckner iſt mit ſeinem Schiffe„Seeadler“ in Maſſaua eingetroffen. Er wurde von der italieni⸗ ſchen Beyölkerung mit großer Herzlichkeit begrüßt. Stojadinowitſch bei Prinzregent Paul zur Ab⸗ ſchiedsaudienz. Prinzregent Paul empfing am Mon⸗ tag den früheren Miniſterpräſidenten Dr. Milan Stojadinowitſch zu einer Abſchiedsaudienz. 150. Jahrgang— Nr. 86 Muſſolini hat am 16. Jahrestag der Schaffung der„Musketiere des Duce“ die Paxade ſeiner Leibſtandarte abgenommen und elf Auszeichnungen an verdiente Spanien⸗ und Afrikakämpfer nerteilt.— Muſſolini im Kreiſe ſeiner Leibgarde.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) So rüſtet England aut: Simon verlangt neue Milliarden-Niiſtungsanleihe Die Arbeitervartei opponiert- aber nur, weil ihr die Aufrüſtung zu wenig ſchnell fortſchreitet EP. London, 21. Febr. Die für zwei Tage angeſetzte Unterhausaus⸗ ſprache über die Erhöhung der Rüſtungsanleihen um weitere 400 Millionen Pfund wurde am Montag⸗ nachmittag von Schatzkanzler Sir John Simon mit einer längeren Begründung dieſer Regierungs⸗ maßnahme eingeleitet. Der Regierungsvertreter erklärte dabei einlei⸗ tend, daß in Zukunft unter den Begriff Rüſtungs⸗ ausgaben auch die Aufwendungen für den zivilen Luftſchutz und die Aufſtapelung von Nahrungsmit⸗ teln falle. Wenn die Regierung um die Genehmi⸗ gung zur Auflegung einer weiteren 400⸗Millionen⸗ Pfund⸗Anleihe einkomme, ſo deshalb, weil ſie überzeugt ſei, daß dieſe Summe nicht aus dem lau⸗ fenden Steueraufkommen gedeckt werden könne. Ihr Antrag ſei im übrigen nichts Neues, da die Anleihe⸗ genehmigung bereits vom Parlament im Jahre 1937 erteilt worden ſei. Auf der anderen Seite könne heute bereits als ſicher gelten, daß der für das Fünfjahres⸗Auf⸗ rüſtungsprogramm angeſetzte Betrag von 1500 Millionen Pfund(nahezu achtzehn Milliarden Markl) in der angeſetzten Zeitſpanne über⸗ ſchritten werden würde, ſalls nicht in der inter⸗ nationalen Lage eine ſehr plötzliche Aenderung zum Beſſeren eintrete 1250 Millionen Pfund dieſer Summe ſeien bereits verausgabt worden. Bereits im dritten Jahre dieſes Aufrüſtungs⸗ programms laufe die Rüſtungserzeugung auf vollen Touren, erklärte der Schatzkanz⸗ ler. Er wies in dieſem Zuſammenhang auf die Er⸗ richtung der zahlreichen Schattenfabriken der Flug⸗ zeuginduſtrie, die Beſchleunigung der Flottenauf⸗ rüſtung und die Behebung der beſtehenden Lücken im Heere hin. Alle Bemühungen ſeien daraufhin abgeſtellt, das durch den Fünfjahresplan geſteckte Ziel zu erreichen und damit die Grundlage für die engliſche Verteidigung der Zukunft zu ſchaffen. Sir John Simon ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſetzung, eine Rüſtungsbegrenzung müßte eine weſentliche Aenderung der finanziellen Lage Englands mit ſich bringen, doch ſei das engliſche Volk gezwungen, ſolange eine ſolche Begrenzung noch nicht zuſtandegekommen ſei, die Ausgabenlaft im Intereſſe des Staates zu tragen. Der erſte Vertreter der Oppoſition, der Abgeoroͤnete Dalton von der Arbeiterpartei, gab ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß der zivile Luftſchutz und die Stapelung von Lebensmitteln in die Erörterungen über die Aufrüſtung eingeſchloſſen worden ſeien. Er beklagte ſich lediglich über die für den Luftſchutz eingeſetzte, nach ſeiner Meinung zu niedrige Summe. Dalton ging gegen Schluß ſeiner Ausführungen grundſätzlich auf die Rüſtungspolitik der Regie⸗ ————— rung ein und ſprach das Mißtrauen der Arbetterfraktion aus. Er begründete es nicht etwa mit dem Hinweis darauf, daß etwa ſeine Fraktion gegen die Aufrüſtung ſei, ſondern damit, daß ſeit September kein weſentlicher Fort⸗ ſchritt in der Aufrüſtung ſeſtgeſtellt werden könne. Hinzu komme noch das Mißtrauen gegen die Außen⸗ politik der Regierung. Franto räumt ganz auf: Fetht geht es gegen Madrid! Nationale Offenſive im Abſchnitt von Guadalajara dnb. Paris, 21. Febr. Wie hier bekaunt wird, begann am Montag eine Offenſive nationaler Truppen an der Front von Madrid, und zwar im Abſchnitt von Guadalajara. Die nationalen Truppen gingen mit Erfolg vor und konnten den Gegner zurückdrängen. Beérards Mi/ſion Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. Februar. Der franzöſiſche Abgeſandte in Burgos, Senator Bérard, hat ſich geſtern über San Sebaſtian, wo er eine Unterredung mit dem engliſchen diplomatiſchen Vertreter hatte, über die nahe franzöſiſche Grenze hinweg nach St. Jean de Luz begeben. Geſtern abend um neun Uhr hatte er eine kurze telephoniſche Unter⸗ redung mit dem Außenminiſter Bonnet. Man ver⸗ ſichert an zuſtändiger franzöſiſcher Stelle, daß Seuator Bérard einen durchaus zuverſicht⸗ lichen Eindruck vom Gang ſeiner Verhandlungen mit General Jordaua habe. Er habe auch ſchon der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß am mor⸗ gigen Mittwoch bei der Wiederaufnahme der Verhandlungen ein befriedigender Abſchluß be⸗ reits erzielt werden könnte. Inzwiſchen wurden zwiſchen Bérard und Bonnet verabredet, daß der Botſchaftsſekretär Saint, der die Reiſe nach Burgos mitgemacht hat, heute einen ein⸗ gehenden ſchriftlichen Bericht in Paris abliefern ſoll, damit die franzöſiſche Regierung möglichſt genau unterrichtet ſei. Wenn alles glatt gehe, könnte Bérard am Donnerstag die Rückreiſe nach Paris an⸗ treten. Am Donnerstag könnte dann gleichzeitig in Paris ein außerordentlicher Miniſterrat zuſam⸗ mentreten, um die endgültige de-jure⸗Auerken⸗ nung der nationalſpaniſchen Regierung zu voll⸗ ziehen. Wahrſcheinlich würde daun England den gleichen Beſchluß am gleichen Tage faſſen. Es ſcheint übrigens, wenigſtens nach den Mitteilun⸗ gen aus dem franzöſiſchen Lager, daß gerade Eng⸗ land am meiſten zur größeren Eile drängt. Die Engländer ſeien zwar zu der Ueberzeugung gekom⸗ men, meldet der„Petit Pariſien“, daß ſie auch mit den beſten Verſprechungen der nationalſpaniſchen Re⸗ gierung ihre Siege nicht„abkaufen“ könnten, daß aber andererſeits nun keine Zeit mehr verloren wer⸗ den dürfe. Durch das Zögern Frankreichs ſeien ſo⸗ wieſo ſchon vierzehn Tage koſtbare Zeit verſäumt worden, die man vernünftigerweiſe nützlicher hätte anwenden können. Der amerikaniſche Botſchafter Bullitt, der geſtern —.—— ———————— 2. Seite Nummer 86 — Neue——— Zeitung/ Wittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. Februar 1989 ahend noch am Quai'Orſay vorſprach, Außenminiſter Bonnet mitgeteilt haben, daß auch die Vereinigten Staaten die Notwendigkeit einer mög⸗ lichſt ſchnellen Anerkennung der Regierung Franco eingeſehen hätten. Ausana läßt ſich nicht terroriſieren Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten Paris, 21. Februar. Der Streit im rotſpaniſchen Lager geht weiter. Der Bolſchewiſtenführer Negrin hat geſtern wie⸗ der ein ultimatives Telegramm an den Präſidenten der Republik Azana in Paris gerichtet, um ihn Zur ſofortigen Rückkehr nach Madrid aufzufordern. Asana hat daraufhin eine Reihe der wichtigſten Politiſchen Flüchtlinge aus dem rotſpaniſchen Lager zu einer Konferenz in die rote Botſchaft einberufen. „Er habe dabei mitgeteilt, daß er nach wie vor ent⸗ ſchloſſen ſei, ſeine Demiſſion zu geben, weil er jedes weitere Blutvergieß en für unnütz halte. Er ſei auch entſchloſſen, die ſpaniſche Botſchaft in Paris in dem Augenblick zu räumen, wo Frankreich die Anerken⸗ 85— 4 nung General Francos vollziehe, denn er woll⸗ der franzöſiſchen Regierung auch nicht die leiſeſten Schwierigkeiten bereiten. Wenn nämlich Frankreich dieſe Anerkennung ausſpreche, verliere die rotſpa⸗ niſche Botſchaft in Paris ihre Exterritorialität, und außerdem müßte das Botſchaftsgebäude dann ver⸗ nünftigerweiſe der nationalſpaniſchen Regierung zur Verfügung geſtellt werden. Belgiens neues Kabinett Die wittern„autoritären Kurs⸗ dnb Brüſſel, 21. Februar. Der mit der Kabinettsumbildung beauftragte Senator Pierlot teilte am Montagabend mit, daß die Miniſterkriſe ſo gut wie beendet ſei. Das neue Kabinett werde, wenn nichts Unvorhergeſehenes da⸗ zwiſchen komme, am Dienstag aufgeſtellt ſein. Pierlot teilte mit, daß ſich die neue Regierung aus katholiſchen und ſozialdemokratiſchen Parla⸗ mentariern ſowie aus einigen nichtparlamentari⸗ ſchen Fachmännern zuſammenſetzen werde. In unter⸗ richteten Kreiſen nimmt man an, daß das Kabinett „ſechs Parlamentarier und fünf Nichtparlamentarier umfaſſen wird. Hinſichtlich der ſozialdemokratiſchen Beteiligung beſtehen noch einige Schwierigkeiten, da die Sozialdemokraten in der Hinzuziehung einer größeren Anzahl von Nichtparlamentariern eine „auto ritäre Tendenz“ zu ſehen glauben. ſoll dem tat geführt, als daß gewöhnliche V werden, zeigen deutlich, daß die Der Wunſch als Vater des Gedankens: Man möchte ſie von der Achſe wegmanöprieren' Spanien, Jugoſlawien, Polen- drei Länder, die ſich der beſonderen Aufmerkſamkeit der Demokratien erfreuen Drahtbericht unſ. röm. Bertreters — Rom, 21. Febr. In Rom ſtellt man mit Genugtuung ſeſt, daß die Bemühungen Englands und Frankreich, die der Achſe naheſtehenden Mächte in den verſchiedenſten Teilen Europas gegen Deutſchland und Italien aus⸗ zuſpielen, geſcheitert ſind. In erſter Linie gilt dies nach bieſiger Auffaſſung für Spanien. Die Miſ⸗ ſion des Senators Berard nach Burgos, die, wie Farinaceis Regime Faſeiſta ſagt,„zur Lächerlichkeit verurteilt iſt“, hat bisher zu keinen anderen Reſul⸗ Zerwaltungsfragen geregelt wurden, wie z. B. die Wiederaufnahme des Eiſenbahn⸗ und Poſtverkehrs u. ä. m. Zur Regelung ſolcher Angelegenheiten, ſo meint man in Rom, hätte Bonnet nicht gerade einen Berater nach Burgos zu bemühen brauchen. Die Stimmen der nationalſpani⸗ ſchen Preſſe, die in Rom mit Genugtuung regiſtriert italieniſch⸗ſpaniſche Freundſchaft zu feſt iſt, als daß Franco ſich unter dem Druck Englands und Frankreichs zu einer anti⸗ italieniſchen Politik verleiten ließe. Die italieniſch⸗ ſpaniſche Freunöſchaft iſt mit Blut beſiegelt, und die heute veröffentlichten Namen der 81 italieni⸗ ſchen Legionäre, die in den jüngſten Kämpfen in Katalonien gefallen ſind, ſprechen eine eindringliche Sprache. Es ſei in dieſem Zuſammenhang erwähnt, daß auch der Vatiken nicht auf das heuchleriſche Bei⸗ leidstelegramm zum Tode Pius XlI. geantwortet hatz; eine Tatſache, die in Rom mit Genugtuung zur Kenntnis genommen worden iſt. Ein anderes Land, auf das ſich die engliſch⸗fran⸗ Föſiſchen Bemühungen um die diplomatiſche Iſolie⸗ rung Deutſchlands und Italiens konzentriert haben, iſt Jugoſlawien. Man hatte in London und Paris wohl gehofft, daß der Kabinettswechſel auch zu einem Kurswechſel der jugoſlawiſchen Außen⸗ politik führen würde. Die Erklärungen die der neue Miniſterpräſident und Außenminiſter Neue Brandreden in Waſhington: Waſhington treibt bewußt Kriegspanik auieber das Gerede von den angeblichen ueberfallsabſicten— Der Zweck der dub Waſhington, 20. Februar. „Einer intimſten Berater Rooſevelts, der Chef des Waffenbeſchaffungsamtes im Kriegsminiſterium, Bizeminiſter Johnſon, hielt am Mönkagabend bör der Luftfahrtsgeſellſchaft eine neue Brandrede über zeinen angeblich drohenden Angriff auf die uS A, für den man ſich durch Einſtellung auf Maſ⸗ ſenerzeugung von Kriegsflugzeugen ſofort rüſten müſſe! Johnſon ſprach die Hoffnung aus, daß der Bundesſenat recht bald der vom Repräſentantenhaus bereits gebilligten Vermehrung der amerikaniſchen Heereslüftwafſe auf 5500 Flugzeuge— möge. Johnſon bemühte ſich, ein ſchwärzeſtes, für einen hohen Regierungsbeamten unverantwortliches Bild zu malen, das er durch Rundſunk im gan⸗ zen Land verbreiten ließ. Die Schwarzmalerei Johnſons hatte lediglich den Zweck, das rieſige Luftrüſtungsprogramm erneut der amerikaniſchen Oeffentlichkeit mundgerecht zu machen. Die USA brauchten, ſo ſagte Vizeminiſter Johnſon, erſtens eine große Luftflotte, zweitens einen großen Reſervepark von Flugzeugen und drit⸗ tens vorbereitende Maßnahmen für eine Maſſenpro⸗ duktion. um Flugzeugverluſte zu erſetzen. Die Flug⸗ oulirie müſſe in der Lage ſein, ihre Er⸗ geugung vervierfachen zu können. John⸗ ſon beeilte ſich dann, aus durchſichtigen Gründen zu verſichern, 105 daß das gegenwärtige Bauprogramm von 5500 Flugzeugen durch ausländiſche Aufträge nicht be⸗ hindert werde, im Gegenteil, ſo mei inte der verantwortliche Beame wären dieſe Beſtellungen der Induſtrie ſehr er⸗ wünſcht, da ſie Gelegenheit gäben, ſich auf die Maſ⸗ n. einzuſtellen. Ebenſo wie Vizeminiſter Johnſon, ſo malte auch Kri egsminiſter Woodring am Montag vor dem Frauenausſchuß der Demokratiſchen Partei die politiſche Lage ſchwarz in ſchwarz und forderte das amerikaniſche Volk auf, ſich„geſchloſſen hinter ſeinen großen Führer Rooſevelt zu ſtellen“. Der Chef des Generalſtabes der Luftwafſe, Gene⸗ ralmajor Arnold, ſuchte ebenfalls den Ausbau der Luftwaffe mit der angeblichen Bedrohung des ameri⸗ kaniſchen Kontinents zu begründen. Schließlich be⸗ ſchäftigte ſich auch Herr Pittman mit der politiſchen Lage in der von Rooſevelt angeſchlagenen Tonart. Worum iſt Rooſevelt ſo beunruh'gt? dnb. Waſhington, 20. Febr. 5 Roof evelts Aeußerung, er habe„beunruhigende Berichte aus Europa“ erhalten, die ihn eventuell zur Abkürzung ſeiner Teilnahme an den amerikaniſchen Flottenmanövern zwingen könnten, hat, in Wa⸗ ſhington allgmein großes K opfſchütteln ausge⸗ löſt. Sogar im Staatsdepartement zeigt man ſich nicht geneigt, Rooſevelts Behauptung vom Einlau⸗ ſen„heunruhigender Berichte aus Europa“ zu ſtüt⸗ gen. Man erklärte vielmehr im Staatsdepartement, keine Berichte zu haben, die die Lage in Europa als jetzt ganz beſonders zugeſpitzt meldeten. Der ſtell⸗ vertretende Außenminiſter Welles antwortete in der Preſſekonſerenz auf Anfragen von Journaliſten, ſie müßten ſich ſchon ans Weiße Haus wenden. Das Statsdepartement bemühe ſich, über die Weltlage in⸗ formiert zu bleiben; es möchte aber nicht irgend⸗ einen Bericht als alarmierend oder ſonſtwie kenn⸗ zeichnen. Holland 100 Kampfflugzeuge Waſhlngton, 21. Sebruar. 8 darunter auch führende 9 Republikaner And- Vertreter einer amertkaniſchen Iſolationspolitik, Nye, Auſtin und Bridges, haben ſich mit den beabſichtigten Verkäufen von Flugzeugen und Kriegsmaterial an Holland und ebenſo an die Sowjetunion einverſtanden erklärt. Wie erinnerlich, hat ſich vor einigen Tagen der ſtellvertretende Vizekommiſſar der roten Flotten, Iſſakow, mit mehreren Ingenieuren von Moskau aus Rach USA begeben, um über den Bau von Schlacht⸗ jchiffen auf amerikaniſchen Werften zu verhandeln. Die Senatoren haben nur gefordert, daß die Ver⸗ käufe gegen Barzahlung getätigt werden und daß keine Geheimniſſe der Vereinigten Staaten verraten werden. Ferner ſollen die Verhandlungen in offener Form geführt werden. Wie es heißt, beabſichtigt die holländiſche Marine⸗ miſſion, 100 Kampfflugzeuge zu kaufen, während die ſowietruſſiſche Marinemiſſion über den Bau von zwei Schlachtſchiffen verhandeln will. „Verſchwörung gegen den Frieden“ „Giornale'Jtalia“ weiſt franzöſiſche Alarm⸗ meldungen zurück dnb Rom, 20. Februar. Das halbamtliche„Giornale 5 talia“ brandmarkt auf das entſchiedenſte die von der franzöſiſchen Preſſe und in erſter Linie dem berüchtigten„Oenvre“ immer häufiger verbreiteten Tendenz⸗ und Alarm⸗ meldungen, die eine bewußte Kampagne gegen den Frieden darſtellen. Zu derartigen Lügenprodukten gehöre ein angeblich vorbereitetes Ultimatum Roms Markowitſch über die Kontinuität der jugoſlawiſchen Freunoſchaft mit Italien und Deutſchland abgegeben haben, veranlaſſen heute das„Giornale'Italia“ und die„Tribuna“, ſich mit den Beziehungen Jugo⸗ ſlawiens zur Achſe auseinanderzuſetzen. Das„Gior⸗ nale'Italia“ ſtellt dabei feſt, allein die Tatſache, daß das neue Kabinett ſich auf die Partei Stojadino⸗ witſchs ſtütze, daß Stojadinowitſch ſeine Zuſammen⸗ ſetzung ausdrücklich gebilligt habe und daß der Kabinettswechſel lediglich auf innerpolitiſche Gründe zurückzuführen iſt, hätten die voreiligen Propheten eines Kurswechſels der jugoſlawiſchen Außenpolitik zalr Vorſicht mahnen ſollen. Die Freundſchaft Jugo⸗ ſlawiens mit den Außenmächten bleibe unerſchüttert, weil ſie auf tief wurzelnden gemeinſamen Intereſſen beruhe und die freie Entwicklung Jugoſlawiens garantiere. Mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt man in Rom auch den Verſuch Englands, Polen in eine ich⸗ tung der Einkreiſung um Deutſchland und Italien hineinzumanbyrieren. Dieſe Bemühungen erregen in Italien umſo größeres Intereſſe, als ſie durch die unmittelbar bevorſtehende Reiſe des Grafen Eiand nach Warſchau beſonders aktualiſiert werden⸗ Die überaus breundlichen Begrüßungsartikel, die die polniſche Preſſe bereits jetzt dem italieniſchen Außenminiſter widmet, legen den Schluß nahe, da Oberſt Beck die wahren Intereſſen Polens zu genan kennt, um ſein Land gegen die Acheitmcehie miß⸗ brauchen zu laſſen. —— Frankreichs Sorgen um Oſchibuti Es ſchickt wieder 5000 Mann nach ſeinen Somali-Kolonien — Paris, 21. Februar. Dem„Figaro“ wird aus Port Said gemeldet, Frankreich, das bisher in Dſchibuti bereits über eine Militärmacht von 3000 Senegaleſen, 30 Militärjflug⸗ zeugen und zwei Torpedobooten verfügt, habe uun⸗ mehr noch weitere 5000 Senegalneger, einen Kreu⸗ 5 und ein weiteres Torpedoboot nach ent⸗ andt. Luftſchutz in der Praxis Pariſer Elendsquartier ſoll bombardiert werden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. Februar. Wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, beabſichtigt der franzöſiſche Luftſchutz, in Paris eine ſenſationelle Luftſchutzübung abzuhalten. Vor einigen Wochen iſt Aebung: neue Aufeüſtungsforderungen an Paris anläßlich der Korſika⸗ und Tunis⸗Reiſe Daladiers, ebenſo die Behauptungen von Truppen⸗ zuſammendtehungen in Italieniſch⸗Somakiland nd Libyen, wo man von immer neuen militäriſchen Bor⸗ bereitungen Itäliens ſpreche. Man entblöde ſich nicht Ke zu Pe e daß Deutſchland 350 Millionen Mark für Propaganda⸗ zwecke in Frankreich ausgegeben habe, um auf dieſe Weiſe die Widerſtandskraft des franzöſiſchen Volkes zu unterhöhlen. Die Kampagne werde methodiſch von den verſchiedenſten Seiten mit dem gleichen Ziel betrieben, Frankreich gegen Italien und die demo⸗ kratiſchen Mächte gegen die autoritären Staaten zu hetzen. Es handle ſich um eine Verſchwörung gegen den Frieden, die noch einmal aufgezeigt werden müſſe, damit man ſchon heute wiſſe, wer die Ver⸗ antwortung trägt. Was geht in Oſtaſien Fieberhafte militäriſche Vorbereitungen in Sibirien? dnb, Schanghai, 21. Febr. „Fieberhafte militäriſche veröffentlicht die Unter der Ueberſchrift Vorbereitungen in Sibirien“ Schanghaier weißruſſiſche Zeitung„Slowo“ einen angeblichen Augenzeugenbericht, der davon wiſſen will, daß die transſibiriſche Bahn von ſowjetruſſiſchen Militärtransporten überlaſtet ſei. Zehntauſende Soldaten aller Waffengattüngen ſeien auf dem Wege nach dem Oſten. Oeſtlich des Baikal⸗Sees würden zahlreiche neue Flugplätze angelegt, für die rieſige Transporte mit Slugseugmaterial bereits eingetrof⸗ ſen ſeien. Schächtverbot in Prag. Die Prager Städtiſche Schlachthallenverwaltung hat mit ſofortiger Wirkung ein Schächtverbot erlaſſen. eeeeeeeeeen So helfen ſich Freunde: Das deutſche Lilfswerk für Chile 300 lig Inſirumente und Verbandsmalerial in Chile eingetroffen dnib. Santiago de Chile, 21. Febr. Die Chile⸗Speude der Reichsregierung, vie mit dem Atlautikſlogboot Do 26„Seefalke“ von Travemünde nach Natal befördert worden war, traf am Montag mit dem Luſthanſaflugzeng „Los Aandes“ in Santiago de Chile ein und wurde vom Chileniſchen Roten Kreuz eutgegen⸗ genommen, das die Mittel ſüber 500 Kg. chtrur⸗ giſche Inſtrumente und Verbandsmateriah ſofort ihrer Beſtimmung als Erdbebenhilſe entſprechend einſetzt. Bei dem Erdbeben in der Nacht vom 24. zum 25. Januar fanden außer den bereits in einer früheren Meldung genannten 14 Deutſchen noch Johannes Bocksleiter in Lirquén, Schweſter Elerada Schrage und Alfrida Kaute den Tod. Während ſomit die deutſchen Opfer verhältnismäßig gering ſind, be⸗ dauern wir die Verluſte des chileniſchen Voltes, da viele Tauſende von Toten zu beklagen hat. Jedoch iſt der Sachſchaden, den auch die Deutſchen erlitten haben, ſehr groß. So ſind z. B. die Gebäude der Deutſchen Ueberſeebank, der Firma Siemens⸗Schuckert, der AEch ſowie das Deutſche Krankenhaus in Conception faſt völlig zerſtört wor⸗ den. Der bekannte Chefarzt dieſes Krankenhauſes, Dr. Martin, mußte die Kranken behelfsmäßig in Ba⸗ racken und Privatquartieren unterbringen. Außer der örtlich geleiſteten Hilfe wird deshalb die Unter⸗ ſtützung aus Deutſchland wie die anderer befreunde⸗ ter Nationen dankbar begrüßt. Das Deutſche Rote Kreuz war— wie bereits be⸗ richtet— von der Reichsregierung mit der Durchfüh⸗ rung des Hilfswerkes zur Linderung der großen Not beauftragt worden. Auf Vorſchlag des Chile⸗ niſchen Roten Kreuzes war vom Deutſchen Roten Kreuz eine beſtimmte Menge chirurgiſcher Inſtru⸗ mente und Verhandsmaterial beſchafft worden. Da für den Transport im Flugboot nur ein verhältnis⸗ mäßig beſchränkter Raum zur Verfügung ſtand, waren beſonders ſorgfältige Auswahl und Eintei⸗ lung der ärztlichen Hilfsmittel notwendig, die nur auf Grund genauer Kenntnis der Verwendungsmög⸗ lichkeiten und der Verhältniſſe in den gebieten getroffen werden Sonne⸗ eines der ſchlimmſten Elendsviertel in Paris, die Eité Jeanne'Arc, von ihren Einwohnern geräumt und zum Abbruch bereitgeſtellt worden. In dieſem alten Häuſerblock ſoll nun eine Reihe von Experia menten aller Art veranſtaltet werden, um die Wir⸗ kung der Fliegerbomben und der bisher bekannten und gebräuchlichen Abwehrmaßnahmen dageg praktiſch zu erproben. Nicht nervõs paffen- in Ruhe Zug für Zug geniegen! ariKan z, Mit—5 Eintritt eines zwar etwas verfrühten, aber recht milden Vorfrühlingswetters hat die fran⸗ zöſiſche Militärfliegerei ihre Flugtätigkeit ſtark er⸗ Schöht, Seider fällt damit auch eine Erhühung Ger täglichen Unfallziffern zuſammen. In der Gegend von Lyon ſtürzte geſtern ein ſchwerer Bloch⸗ Bomber mit fünf Inſaſſen ab. Zwei Mann der Be⸗ ſatung wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie in höchſ ſter Lebensgefahr ſchweben. In der Nähe von Bizerta ſtießen zwei Kampfflugzeuge, miteinander zuſammen. Während der eine Apparat noch eine Notlandung vornehmen konnte, ſtürzte der andere ins Meer Die beiden Inſaſſen konnten vorläufig nicht wieder ge; 30 werden. Der Putſchverſuch in Lima „Ein entſchloſſener Major ſchlägt ihn nieder EP Paris, 21. Februar Ueber den Staatsſtreich, der am Sonntagvor⸗ mittag von dem peruaniſchen nenminiſ ter, Gene⸗ ral Antonio Rodriguez in Lima verſucht wurde, trafen im Verlaufe des Montags in Paris nähere Einzelheiten ein. Danach hat Rodriguez am Sonn⸗ tagvormittag, nachdem der peruaniſche Staatspräſi⸗ dent, General Bonavides, Lima verlaſſen hatte, mi einer Reihe von Geſinnungsgenoſſen überraſchen den Amtsſitz des Staatspräſidenten beſetzt. Von dort aus richtete er einen Befehl an die Chefs der einzelnen peruaniſchen Armeekorps, ſich ihm 55 Unterſtellen. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Gald⸗ ſtreiches ſetzte ſich der Major Rizopatron an der Spitze motoriſierter Sturmtruppen gegen die Staats⸗ präſidentſchaft in Bewegung, die innerhalb weniger Minuten genommen wurde. Der aufrühreriſche nenminiſter wurde nvon Major Rizopatron erſche, ſen. Nach dem Bekanntwerden des Todes bees Haupträdelsführers richtete die in Lima ſtationierte Garniſon, deren Haltung einige Zeit hindurch zwei⸗ felhaft geweſen war, eine Treueerklärung an den peruaniſchen Kriegsminiſter. Die Aufſtands⸗ bewegung war nöͤamit vollſtändig niedergeſchlagen⸗ Gegenwärtig ſchwebt ein eingehendes Ermitt⸗ lungsverfahren mit dem Ziel, ſeſtzuſtellen, welchen, Umfang die Verſchwörung urſprünglich gehabt 93 Die Mutter des Parteiſekretärs Staracc ge⸗ ſtorben. Die Mutter von Parteiſekretär Miniſter Starace, Donna Francescas Starace, iſt in Gallipoli in der Provinz Lecce in Apulien, dem Geburtsort Staraces, geſtorben. ——————————rrrr————— Houpelchelfeielter und verancwortlich für Politik: Or. Alots Wisboves. Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und berantwortlich für Sbeglon, iſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Oono Ellenbort.— Hom delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes, — Svport: Willg Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchan, Ger rich umd Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Miaunbeim/ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Far Beitrage keine Gewähr— Rückſendung aur bel Rückvporto. Herausgeber. Drucker und Berleger: Neue gele Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Berantwortlich lär Anzeigen und geſchältliche Blkitteitungen Jakob Faude, Mauvyheim. Zun Zeie Preieliſte Nr 9 gültig. 6 der Ausgabe à Abend und 4 Riiceaa erſcheinen aee teitig in de. Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 ee AM. Monat Jannar iber 21610 S e e — — — — — N 4— N ———— Dienstag, 21. Februar 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite? Nummer 89 — diseiſe Mannheim, 21. Februar. Bilanz des Karnevals am 46. Tage ſeiner Herrſchaft Jetzt treibt alles auf die Spitze, der Humor ſchießt toll ins Kraut, jeder zieht mit einem Witze ſich ums Ohr die Narrenmütze und die Narrheit aus der Haut! Keberall ein luſtig Schunkeln, Frohſinn und Begeiſterunz! Augen hinter Masken funkeln und ſelbſt alte Kunkeln munkeln: „Wär man doch noch einmal jung!“ Dann jedoch, ins tollſte Treiben, fällt ganz plötzlich dumpf ein Schlag, und es zeigt ſich vor den Scheiben denen, die noch hocken bleiben, grau der Aſchermittwochstag! Alles ſinkt jetzt in die Aſche, und die Luſtigkeit wirkt fremd! Von der halbgeleerten Flaſche wankſt du heim mit leerer Taſche und kriechſt in dein Arbeitshemd! Und dann hängſt du Kopf und Haare unter'n kalten Waſſerſtrahl, daß der Kater dir entfahre und dich fernerhin bewahre vor des Katzenjammers Qual! So der Welt zurückgegeben, gehſt du wieder ins Geſchäft, wo die Kräfte ſich beleben, wenn mit ſeinem Tun und Streben laut der Alltag dich umkläfft! Und dein Blick wird angezogen und ſtarrſt nieder auf dein Pult:—— Ach, der Steuer⸗Fragebogen!! Und, die Brauen hochgegogen, wägſt du ab Gewinn und Schuld! Wan⸗Wau. ——— Heute närriſche Kappenfahrt Am Fasnachtdienstag wird von den Mannheimer Karnevalgeſellſchaften die übliche närriſche Kappen⸗ ahrt durchgeführt. Die Fahrzeuge ſammeln ſich um halb 3 Uhr am„Habereckl“. Von hier aus geht die Fahrt in Richtung Planken, links ab zum Waſſer⸗ turm, auf dem Ring bis N 1, links ab auf der Waſ⸗ kerturmſeite des Rings weiter bis zur Lamayſtraße, un auf die andere Seite des Rings, zwiſchen R7 und Q 7 durch bis zur Breiten Straße, auf der Breiten Straße zum Paradeplatz, zur Börſe, links a zum Zeughausplatz, in die Kunſtſtraße bis 5 und zurück zum„Habereckl“. —————— * Zuſammenſtoß am Sulzerhaus. In dieſen Ta⸗ gen wird viel zu ſchnell gefahren, ſo auch von den beiden, die ſich auf der Ecke.6— M 5 und N 6— N 5 begegnen ſollten. Der Ludwigshafener Wagen von der Bismarckſtraße her kommend, hatte ziemlich zempo drauf, und der Mannheimer, vom Kaiſerring te Marienſtraße herkommend, hatte es auch ſehr eilig. Bremſen half nicht mehr, der Mannheimer agen kriegte einen furchtbaren Stoß in die Seite dor dem Hinterrad, überſchlug ſich dreimal und blieb kannt ſtehen. Der Fahrer zwängte ſich heraus war noch recht munter, aber drüben hatte eine Dame ſchwere Schnittwunden davongetragen, wurde ohnmächtig und mußte zum Arzt gebracht werden. Beide Wagen waren voller Beulen und ließen Oel und Waſſer. Das ganze ereignete ſich um 15 Uhr am Roſenmontag. Zzum zweiten Male Kindermaskenzug Roſenmontagsvergnügen der Kleinen bei ſchönſtem Sonnenſchein Letzte Vorbereitung Aufn. Latteyer „Wann unſre Mannemer Kinner kumme, do kann die Sunn' nix wie ſcheine!“ Dies war das große, unbeſtreitbare Plus des geſtrigen Kindermasken⸗ zuges, dem nach der wahrhaft feuchtfröhlichen Unter⸗ nehmung des Sonntags und dem recht trübſeligen, gleichfalls noch regentropfen⸗geſegneten Roſenmon⸗ tag⸗Morgen ein unerwartet heiterer Himmel lachte. Auch über häßliche Windͤböen und ſonſtige klimatiſche Unbilden hatte die Jugend nicht zu klagen, ſondern konnte ſich unter dem überaus ſanften, geradezu onkelhaftem Regiment ſtattlicher Polizeiaufgebote, ohne jeglichen Zwang zur Rückſicht auf Straßenbah⸗ nen, Autos und andere, der Narretei abträgliche Verkehrsteilnehmer voller Lautſtärke nebſt allen übrigen karnevaliſtiſchen Eigenſchaften entfalten. Die„Mannemer Kinner“ haben alſo dieſen, „ihren Roſenmontag“ ſicher wunderſchön ge⸗ funden. Denn vom leider wieder etwas langwierigen Auf⸗ ſtellen in der an ſich dafür recht gut geeigneten Col⸗ liniſtraße bis zum letzten Schritt auf dem immerhin beachtlich von Menſchen umſäumten Zugwege waren ſie mit löblicher Begeiſterung bei der Sache ſchrien „Ahoi!“ und„Aha!“ und„Mitmache, ihr Leit!“, nahmen von rechts und links mit Wohlgefallen noch manchen Zuſtrom auf und legten, wenn's nottat, auch ſchon mal einen kleinen Dauerlauf ein, damit die Abſtände zwiſchen den einzelnen Gruppen nicht zu groß wurden. Einzelne Gruppen,— ja, die gab es frei⸗ lich, wenn ſchon die im Vorjahr ſo dringlich gefor⸗ derte Auflockerung durch ein Mehr an Feſtwagen und kindlich⸗einprägſam dargeſtellten guten Ideen auch diesmal noch auf ſich warten ließ. Drei rotbefrackte Vorreiter gab es, und den feinen Till Eulenſpiegel vom Sonntag auf ſeinem wunderſchönen Zirkusſchimmel, und außer der kläglich⸗ziviliſtiſch einhermarſchieren⸗ den Eröffnungskapelle auch noch eine weit zweck⸗ mäßiger koſtümierte im grüngrauen Schützenhabit, und noch eine öͤritte, die man ſich auch gefallen laſ⸗ ſen konnte. Und dann gab es außer den braven Elefanten, den vornehm über die Menge hinweg blickenden Kamelen, den niedlichen Shetland⸗ ponies mit ihren prallen Hinterteilen natürlich das Prunk⸗ und Kernſtück: den echten Prinzen⸗ wagen, auf dem die kleine Renate Groß als aller⸗ liebſter Prinz Karneval, und die kleine Chriſtine Röſinger als blondsopfiges Prinzeßchen im Her⸗ 55——— Roſenmontags-Straßenbelrieb Die Laulſprechetwagen kurbeln die an— Plankentanz und bunte eihe 5 Siner hätte das gedacht, der dieſes gelangweilt⸗ rſchende Anlaufen der Karnevalsmaſchine am mstag anſah! Uber Umzüge knnen Wunder wir⸗ en. Die Mannemer waren ſchon am Sonntag trotz Regen und kalten Füßen wie ausgewechſelt, aber * umgekrempelt war man geſtern, nachdem ie Jugend durch die Gegend gezogen. 8 Verdienſte haben darum natürlich vor allem die 5 autſprecherwagen, die natürliche Zentren es ſchunkelluſtigen Frohſinns bildeten, aber auch der ithin hallende Lautſprecher am Koſſenhaſchen war eine Attraktion von den wertvollen. Da bildeten f immer wieder neue Kreiſe, die hingegeben chunkelten, und die Mädels, ſowieſo ſchon alle — 5 mehrere Grad rotbäckiger, ſonnenbräuner und unkelhaariger, kriegten nun auch den rechten Kar⸗ nevalsglanz in die Augen, daß man flugs ſich ein⸗ mengte, dort wo noch einer fehlte, und mitſchrie, was man losbringen konnte über kornblumenblaue Ma⸗ troſen, Holzbackerbuam, Garde⸗Soldaten und ähn⸗ e populäre Geſtalten. Der Plankenhof behielt auch dieſes Jahr ſeine Anziehungskraft für die Tanzluſtigen, und erſtaunlicherweiſe iſt immer ein junger Harmo⸗ nikaſpieler da, der völlig gratis und koſtenlos dem ſicher ganz und gar ungeſetzlichen und unorganiſier⸗ ten Schwarzſpiel huldigt. Ach, war man vielſach prächtig und gründlich oſtümiert. Die Jugend iſt uns ein Vorbild, ſie weiß mit den paar Streifen Satin und Kattun aus⸗ zukommen, ſie hat daheim in den Reſtekiſten gewühlt, nd wenn ſie garnicht weiter kam, dann ging ſie in die Höſe ja in die Wohnungen ſingen, wie Unter⸗ zeichneter zweifach am eigenen Leibe verſpüren mußte, als er ſich tagsüber drei Stunden Nach⸗ und orausſchlaf zulegen wollte. Aber ſoviel kapierten 9 ſofort, daß der eine Groſchen für ſchleuniges war winden und der zweite für Nichtweiterſagen ——— 9 Natürlich zeigte ſich die reifere Jugend auch von der diſziplinierten Seite. Soldatiſche Schulung war unverkennbar, wenn man einheitlich in Skihemd und kniefrei dem tiefgründigen Spaß des Rinnſtein⸗ tretens zu zwanzig Mann hoch huldigte. Und es gab Kameradſchaften, die ließen ſechs⸗ſieben Mann ſtark große Koſalengalauniform erglänzen, und auch die Indianer und Cowboys konnten ſich in einem Parademarſch exakt bewegen, über die die Originale im Wilden Weſten ſich ſicher ſehr wun⸗ dern würden.„Ihr mißt ſchleiche, Ihr Indioner!“ lachte einer. Sofort leuchtete es ihnen ein, ſchon bückten ſie ſich alle neune, hielten die Hand ſpähend über der Stirn, und beſorgten auch das Anſchleichen ſo taktfeſt wie in einer Revue. Gut, daß abgeſperrt war. Der Trubel ließ ja mit Konfetti und Knallerbſen und heftigem Pritſchenſchlagen erſt nach 10 Uhr nach und wurde noch bis Mitternacht von den Unentwegten intenſiv weiter betrieben. Da ein paar parkende oder lang⸗ ſamfahrende Autos verſtreut, und das Bolksver⸗ mögen an Lack, Bremſen, Gummi, Scheiben uſw. wär wieder um einige tauſend geringer geweſen. Und dann gibt es ja auch noch wilde Fahrer ge⸗ nug, ie weiter die Nacht fortſchreitet Es flatterten die Kappen und Umhänge und wei⸗ ten Hoſen im Winde, wenn mal wieder eine Horde zu acht und zehn, auf, an, neben, hinter, vor und in einem Wagen ſteckte, der zwiſchen den Hotels die köſtlichſte Fracht trug. Aber würdig und gemeſſen fuhr der Prinz mit Gefolge bei ſeinen vielfältigen Beſuchen in den Hotels und in der Libelle, beim Schwarz⸗Weiß⸗Klub⸗Ball, ja der ſogar gerade aus Frankenthal kam, als er um halboͤrei im Palaſthotel eintrudelte, um alle drei Sekunden ſeine Krawatte zu binden und den Hals aus dem Kragen zu ziehen. Sehr zufrieden iſt man doch, wenn man dann um 5 Uhr den Segen der ſtädtiſchen Straßenreinigung vermerkt, die ſchon überall den Papierzauber beiſeite⸗ gefegt und abbefördert hat. Dr. Hr. melinmantel thronten, um inmitten ihres gleichfalls dem Kinderballett.des Nationaltheaters angehörigen Hofſtaates weidlich Kußhändchen und fachmänniſch ſichere Narrengrüße an das Volk am Wege auszuteilen. Auch kamen einige der am Sonntag ſo kläglich verregneten Fahnenſchwin⸗ ger diesmal ganz richtig zum Zuge, wobei es der mit dem gewaltigen, blauweiß⸗pfalzbayriſch gewür⸗ felten Banner am allerſchönſten konnte. Wer genau hinſah, wird ja allein ſchon an den untrüglich feld⸗ grauen Lederhanoſchuhen gemerkt haben, woher die⸗ ſer erſtkaſſige Fahnenſchwingerwind wehte Die Menge der jugendlichen Feſtteilnehmer hatte nun freilich auch diesmal ihre Phantaſie ebenſo we⸗ nig in Schwung geſetzt, wie die verehrlichen Elfer⸗ räte der hochmögenden Karnevalsgeſellſchaften oder der Verkehrsverein, unter deren Regie die ganze Sache vor ſich ging. So waren denn vor allem die „Lumpekinner“ in Räuberzivil, mit Mutters altem Unterrock und Vaters letztem Spazierſtock, mit grauslich bemaltem Geſicht und vielen ſeltſamen Re⸗ quiſiten vom alten Handkoffer bis zum ausgeſtopf⸗ ten Fauſthandſchuh bei weitem in der Ueberzahl. Zahlenmäßig an zweiter Stelle mögen die Trapper und Indianer zu nennen ſein, während alles andre: die Schonſteinfeger, die Matroſen beiderlei Ge⸗ ſchlechts, die Buam und Dirndl, die dummen Auguſte, Harlekins und Kolombinen. die Harems⸗ dämchen und zierlichen Biedermeierfräulein gar ſehr in der Minderzahl blieben,— wobei die hübſch⸗ koſtümierten Jung⸗Gardiſten natürlich nicht mit eingerechnet ſind. Alles in allem: Kinder, Kinder, was ſollen aus Euch für Karnevaliſten werden, wenn Ihr Euch nicht mehr auſtrengt! Erlebt Ihr denn das ganze Jahr über ſo wenig, daß keiner ſo einen Pfundseinfall. ſo einen rechten Schlager fertigbringt? Aergert Ihr denn Eure Lehrer überhaupt nicht mehr? Und habt Ihr nie Reizende Gruppe auf fröhlichem Feſtwagen Unter kräftigem„Ahoi“⸗Geſchrei gings durch Mannheim Photo: Pfau einen handfeſten Zuſammenſtoß mit dem Bappe, wo man eine ordentliche Ulkerei draus zuſammen⸗ ſchuſtern könnte? Mit den Patſchen um ſich ſchlagen und kleppern und allenfalls feſt kreiſchen— das kann ja ſchließlich jeder! Aber freilich, wir großen Leute ſind auch mit dran ſchuld, daß da nicht mehr geſchehen iſt. Drum wollen wir in uns gehen und. hoffen, daß nach dem Rezept„Alle guten Dinge ſind drei“ der Kindermaskenzug von 1940 mit ſorgfältiger und liebevoller Vorbereitung, mit Preisausſchreiben für gute Ideen und vernünftiger Zuſammenfaſſung der Teilnahmebereiten den wahren Trefſer bringen wird. Auf, daß wir anſtelle vieler kleiner Mit⸗ läufer dann auch recht eigentlich Mit wirkende zu ſehen bekommen. M. ————— Karneval im Eisſtadion Buntes Maskentreiben fröhlicher Läufer— Birgelen auf Stelzen— Die Oma auf dem Stahlſchuh— Sprung über neun Tiſche Der geſtrige Eiskarnevalstag in Mannheim brachte ein buntes Bild von Koſaken und Ungarin⸗ nen, Schulmädels mit Ranzen und manche bunt⸗ ländliche Variation, bei der immer die kurzen Röck⸗ chen und die langen Strumpfbeine die Hauptſache waren. Auch die Männer ließen es erfreulicherweiſe an luſtiger Verkleidung und Bemalung nicht fehlen. Am luſtigſten war eine baumlange männliche Groß⸗ mutter, die ſehr geſchickt lief lübrigens Polizeibeam⸗ ter von Beruf) und voll herrlicher Einfälle und fröh⸗ licher Sprüche war. Sie ſchwang den altertümlichen Beutel am Strick wie eine Schleuder, veranſtaltete wilde Jagden, ſchimpfte und drohte mit dem Finger, war aber auch mal ſehr tantenhaft beſorgt um die jungen Mädchen. Zwiſchen all dieſem karnevaliſtiſchen Spaß trat ͤͤann immer wieder Georg von Birgelen auf, ein feiner Kerl mit Schwyzerdütſchem Klang im Mund, offenem Geſicht, und kräftigem Händedruck. Zunächſt war er auf Stelzen unterwegs, und beſorgte da⸗ mit eine ganze Reihe der üblichen Figuren, die ſo⸗ wieſo ſchon ſchwer genug ſind. Merkwürdig genug anzuſehen iſt er jedenfalls, mit ſeinen grauen Hoſen, den breiten ſchwarzen Bieſen darauf und in gleicher Farbkombination der abgeſchnittene Frack. Er zog dann mit Stelzen auch noch enge S⸗Kurven auf einem und zwei Beinen durch ein Dutzend ſchöner Orangen, und berührte keine. Später auf normale Beinlänge heruntergeſchraubt, kam er dann in tollem Sprung über neun Stühle geſetzt, und ſauſte ſchließlich noch durch die mit Pergament beſpann⸗ ten Reifen. Es gab viel herzlichen Beifall; denn ſowas kommt nicht alle Tage vor. Viele haben es wohl mal im Film geſehen, aber es iſt etwas Merk⸗ würdiges um die Wirklichkeit, um das leichte Klin⸗ gen und Singen der Schlittſchuhe auf dem Eis, um die Vorbereitungen, um die ganze konzentrierte Energie, die zu ſolchen Leiſtungen gehört Anſchließend zeigte Haertel auch ſeine reife Kunſt, lief rhythmiſch zu einem Fox und bewältigte im übrigen ſpielend die lange Reihe der Figuren und Kürübungen, die nur zum Teil zu können der Ehrgeiz unſerer jungen Damen bildet. Schließlich gabs auch noch Eishockey unſeres MERC, und auch das iſt abwechſlungsreich und ſpannend genug. um noch viele Beſucher am kühlen ſtillen Abend dazubehalten; wobei übrigens mit Freude vermerkt wurde, daß an den beiden Quer⸗ ſeiten auch die Netze hängen, die Schutz bieten vor hochgeſchlagenen Scheiben. Es war ein buntes Treiben und ein fröhlicher Abend in friſcher Luft, ein empfehlenswertes Ver⸗ ſchnaufen vor letzten, größten Karnvalstaten, die ihrer Natur nach nur wenig dem leiblichen Wohle dienen können. 8 Die Liederhaller in Narrenſtimmung Wer den Vorſatz, in ſeinem Fasnachtsprogramm den Maskenball der Liederhalle Mann⸗ heim nicht auszulaſſen, weiß warum. Am Sams⸗ tag hatten die Aufſichtsperſonen ſtrenge Weiſung, am Eingang alle Meckerer und Trübſinnblaſer zu ver⸗ haften, die es etwa wagen ſollten, in das Ballhaus einzudringen, um ihre griesgrämlichen Sprengbom⸗ ben zu werfen. Und ſo traf man weder im großen und anſchließenden kleinen Saal, noch zu ebener Erde einen an, der aus der Rolle fiel. Sogar die Garderobenräume, die zur Saalbühne führen, hatte man in die geſchmackvolle Ausſchmückung einbezogen, was ſich als vorteilhaft erwies, denn hier waren die Unentwegten, zumal wenn ſie ein Glas Sekt vor ſich ſtehen hatten, nicht wegzubringen. Man konnte von Glück ſagen, wenn ſich in ſo einem lauſchigen Eckchen ein Paar erhob, um ſich in den Wirbel zu ſtür⸗ zen, der von den Sälen in das Parterre und zurück unaufhörlich quirrlte. So traf Prinz Werner l. von Zanzibo⸗ rien bereits Hochſtimmung an, als er mit ſeinem Gefolge das Ballhaus betrat und ſein närriſches Volk mit einer launigen Anſprache begrüßte, für die Vereinsführer Georg Schäfer unter Ueberreichung einer Erinnerungsgabe herzlich dankte. Selbſtver⸗ ſtändlich mußte der Prinz auch aus dem Feuerio⸗ pokal einen kräftigen Schluck tun, der für dieſen bohen Beſuch auch diesmal zur Stelle war. Sch. häufige Grippefälle m⸗ Vor Anste clcũ 9 Schützen en einatmen bei andern, Fieber. Schiußvunkt bei der Fröhlich Pfalz Ranzengardeſitzung im Eichbaum Ende ſehr gut, alles gut!„Fröhlich Pfalz“ hal aufgeſchafft. Mit vollem Recht gab ſie ihrer letzten Sitzung im Stammhaus„Eichbaum“ gelockerten Charakter. Am Roſenmontag einer langen Karne⸗ valszeit macht ſich Schlorum am beſten. Der Elfer⸗ rat ſaß auf gleicher Höhe mit der närriſchen Ge⸗ meinde, anſcheinend wollte er an dieſem Tage nichts Beſſeres ſein. Beſtätigen wir noch, daß die Sitzung vor gerammelt vollem Hauſe ſtieg, und laſſen wir in aller Kürze die Mitwirkenden aufmarſchieren: Jule Setzer kam proſaiſch als Hausvater, poetiſch als gewiſſenhafter Merker von Mannheimer Belangen, Fritz Körner hatte ſich ausſchließlich dem Reim verſchrieben, er ließ ſeinen in allen Gangarten er⸗ probten Pegaſus ſogar ſchon über den verregneten Fasnachtszug reiten, der Neuling Ludwig Adolf, ein Mann der Ranzengarde, führte ſich mit ſeinem Epos auf das Pantoffelheldentum ſehr günſtig ein. Altmeiſter Heinrich Häusler packte mit gereimten Jugenderinnerungen aus, und Karl Spindler er⸗ zählte mit Elan von ſeiner ausgerufenen Ehedikta⸗ tur. Anita Berger zwitſcherte dazwiſchen, Hans Strubel ſetzte ſeinen ſchönen Baxiton für einige bekannte Lieder ein, Fritz Haag erfreute mit me⸗ talliſch geſungenen Tenorliedern. Fräulein Maria Schneider ſprang mitten aus dem Volk auf das Podium, um eine brave Sache ſteigen zu laſſen. Drei Männer aus der Ranzengarde verführten einen netten Ulk mit einem kaſchierten Kamel, der Ranzengardiſt Humpfer ließ die Finger recht ge⸗ ſchickt über die Taſtatur ſeiner Harmonika laufen. Verzeihung, die Prinzeſſin Liſelotte 1. war auch eine zeitlang zugegen und durfte ehrlich Huldigungen entgegennehmen, bleibt noch zu erwähnen, daß Philb Reiſchert den ganzen Laden präſentlich zu ſchmei⸗ ßen hatte. Die tüchtige und fleißige Kapelle ſtand unter dem Kommando ihres Pianiſten Lübben. Der Reſt war übermütige Roſenmontagsſtim⸗ mung.—It. Dioher wurden 4111 kentekindergürten, 3 19 Schweſternſtationen, 22 280 fliſs- und Beratunosſtellen neben vielen anderen ſonlalen Einrichtungen durch die — nsv. geſchaſſen. Durch deine Mitoliedſchaß zur nsv. hiiſt vu dieles Werk erweitern. ——— ————— — lokal? Beſchwerden 4. Seite/ Nummer 86 aene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Dienstag, 21. Februar 1839 Kleine Epiſoden., Merkwürdig ſtill iſt es in den letzten Tagen mor⸗ gens in den Straßenbahnen geworden. Jeder nützt die paar Minuten Fahrzeit, um ſich„auszuſchlafen“. Kein Wunder— Schlaf tut ja bitter nötig— man kann zwar von der Liebe leben, im Notfall auch von Weißwürſten und Bier, aber nicht ſchlafen Trotzdem gab's großen Hallo in der Elektriſchen, als ſich gerade zwei Herzen vom„Großen Städti⸗ ſchen“ fanden. Jeden Morgen fahren die zwei treu und bray ins Geſchäft— einer macht ein ernſthaftenes Geſicht wie der andere. Aber am Samstag. Es war zwar großes Pech, daß er gerade der Herz⸗Dame erzählte, er ſei Rennfahrer, Kunſtflieger im Neben⸗ beruf— ledenfalls aber eine ſehr intereſſante Exi⸗ ſtenz, die nur zufälligerweiſe auf einen Sprung in Maunheim(wörtlich ſoll er ſogar Europa geſagt haben) gekommen. Ob er das wirklich nur auftiſchte, um das eingeſchlagene„Tempo“ zu rechtfertigen. Denn— unter uns geſagt— er wurde belehrt, daß ſein Auftreten ſtark an ein Lied aus Paganini erin⸗ nert habe.„Mein liewer Freund— des hätt ich Ihne garnet zugetraut. Mei Freundinne ſage aach immer, Sie wäre ſo trocke. Un angebe könne Sel Un drangange ſin Se wie Blücher! De ganze Owend na, is awwer aach egal! Leicht angeſäuſelt müſſe Se aach geweſt ſei, ſchunſcht hätte Se merke müſſe daß ich Ihne Ihr eigene Telefonnummer angebe hab Trotzdem wars net ſchee vun Ihne, daß Se dann uff emol mit der Südſeeinſulanerin verſchwunde ſind Es wurde ihm aber nicht übel genommen, nein —„hinnenoch es ſe mit em pum Toeater.. Oy Treu und Glaube ſie auch hier betrogen haben. Ob der wirklich„yum Bay“ war? Ja, das ſteht feſt— was auf einem ſoſchen Maskenball nicht alles zuſam⸗ mengeflunkert wird, geht auf keine Kuhhaut. Nein — ich ſpreche jetzt nicht von dem Leihhausfrack. Uebrigens— Sie kennen doch Lamberts Nacht⸗ Ich hätte gar nicht gedacht. daß die Mann⸗ heimer ſo weit gereiſt ſind. Jedenfalls aber wurde in den vergangenen Nächten ſo mancher überzeugt, daß man entweder einmal dort geweſen ſein muß, oder — wie es ganz Geriſſene gemacht haben— daß man eben der Kapelle eine Sondergage, wenn auch nur „geiſtig“ zukommen laſſen muß, um bierdurch an die tanzwütige Nachtlokalbeſucherin die Frage, ob denn Liebe Sünde ſein könne, zu richten. Bei den Pfeudo⸗Leandern die ſehr zahlreich einem mit mehr odex minder heiſeren Stimmen(was glücklicherweiſe nicht ſehr auffiel) und dazu noch mit leichtſinnigen Träumen von der Pußta in den Ohren lagen, mag ſich dieſe Frage erührigt haben. Ob die anderen in⸗ deſſen alle die Antwort abgewartet haben? Sicher nicht— denn die meiſten der internationalen Be⸗ ſucher konnten ja kein Deutſch verſtehen. Auch ihr Engliſch reichte in den meiſten Fällen nicht über das „How do vou do?“ hinaus, eine recht hübſche Spa⸗ nierin verleugnete ihre Mutterſprache ſogax ſoweit, Haß ſie nach jedem Tanz mit„merci mon ami“ dankte. Als ich ſie aber— bitte, nur ſtudienhalber— auf neutralem Boden zum„Parlez moi'amour“ auf⸗ forderte, aber leider auf kein Verſtändnis ſtieß, zwei⸗ felte ich notwendigerweife etwas an ihren Sprach⸗ kenntniſſen. Ich entſchloß mich alſo, eine Probe aufs Exempel zu machen und ſiehe da— ob Spanierin, Inſulanerin Ruſſin oder Schottin... eine Sprache verſtanden alle—— gr. u Die Bedürfnisanſtalt am Luiſenring vor der Ecke K 1 verſchwindet nun. Geſtern wurde mit dem Abbruch begonnen, der in wenigen Tagen durch⸗ geführt ſein wird. Der Abbruch beſchränkt ſich vor⸗ läufig auf der Bedürfnisanſtalt. Die Wartehalle für die Straßenbahner und der Zeitungskiosk bleiben noch ſtehen. Nicht lange aber wird es mehr dauern, und dann werden auch ſie verſchwinden müſſen. Un⸗ mittelbar vor K 1, wenige Schritte von dem Kiosk entfernt, wurde jetzt bereits ein Behelfs⸗ Kiosk erſtellt für die Zeit nach dem Abbruch des jetzigen Kioskes. Der Behelfs⸗Kiosk wird, nachdem das Rondell fertiggeſtellt ſein wird, verſchwinden. Die beiden Telephonzellen in U1 und K 1 werden ſich in einiger Zeit eine Platzverlegung gefallen laſſen müſſen. Beide werden auf den Platz aufgeſtellt werden, der durch den Abbruch der alten Bedürfnis⸗ anſtalt frei werden wird. gnügungsleiter vor. eeeeeeeee eee In der Libelle und im Grinzing: Knalliger Ausklang der Feuerio⸗Sitzungen Fünf Stunden Frohſinn und Humor bei Bombenſtimmung— Aud nachher Koſtümball bis zum Morgengrauen Die geſtrige Sitzung in der„Libelle“ war der glanzvolle Abſchluß der Feuerio⸗Veranſtaltungen. Auch diesmal war Mannheims„Schatzküſtchen“, das ſofort in Stimmung verſetzt, wenn man ſie nicht ſchon mitgebracht hat, bis auf den letzten Platz beſetzt, als der Elferrat ſeinen feierlichen Einzug hielt und auf der Bühne, die in ihrer Ausſchmückung farbenfroh auf den Raum abgeſtimmt iſt, Platz nahm. Präſident Theo Schuler leitete ſeine Begrüßungsanſprache, die ſich vornehmlich an die lieben Gäſte richtete, mit der Feſtſtellung ein daß er mit ſeinem Elferrat wie⸗ der vollkommen trocken ſei. Max Wendeln war der Hecht im Karpfenteich Als der Präſident ſeine Ausführungen mit einem jubelnd aufgenommenen Ahoi! auf die Man⸗ nemer Fasnacht beendet hatte, ſtellte ſich Max Wendeler, der Anſager der„Libelle“, als Ver⸗ Er fand ſich ſo ausgezeichnet in ſeine Rolle, obwohl kein rheiniſches Blut in ſeinen Adern fließt, daß man ſagen darf, ſeiner„verbinden⸗ den Plauderei“ iſt in der Hauptſache der große Er⸗ folg der Sitzung zu verdanken. Er wurde denn auch bei den Auszeichnungen nicht vergeſſen. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß die Büttenkanonen, die im Laufe der fünfſtündigen Sitzung aufgefahren wurden, ihr Pulver wirkungslos verſchoſſen hätten. Im Gegenteil: man merkte, daß ſich die Zuhörer⸗ ſchaft aus Kreiſen zuſammenſetzte, die nicht ſo kri⸗ tiſch wie die Habereckl⸗Stammgäſte ſind, denn auch ältere Witze wupden mit großer Heiterkeit aufoenom⸗ men. Adolf Wagner erzählte wieder von der er⸗ lebnisreichen Entdeckungsreiſe durch Mannheim mit ſeinem Kriegskameraden. Scherpf und Toch⸗ ter und Kunzle Michl und Frau Gregan ſorg⸗ ten dafür, daß die Zwerchfelle nicht zur Ruhe kamen, Gerhard Helfenſteins feinſatiriſcher Ausflug in die hohe Politik war wieder ein Volltreffer, Eugen Liſt hatte mit zwei Jakob⸗Frank⸗Gedichten einen vollen Heiterkeitserfolg und der Gerſchteferzl traf zum Schluß eine Stimmung an, die es ihm leicht machte ſeine urwüchtigen Einfälle an den Mann und die Frau zu bringen. Die Vorträge in der Kaffectaſſe, die der Kräppel⸗ kaffee zurückgelaſſen hatte, wurden von zwei vor⸗ züglichen Gaben des Liederhalle⸗Quartetts und des Lautenſänger⸗Ehepaares Karb wirkungs⸗ voll umrahmt. Dazu geſellten ſich Künſtler und Künſtlerinnen der„Libelle“, ſo Trux und Macky mit ihrer neuartigen Zauberei, die ſcharmante Wie⸗ ner Vortragskünſtlerin Polly Janiſch, Blan⸗ dina und Fee Tac ay, die mit ihrer bewun⸗ derungswürdigen Tanzakrobatik Triumphe feierten, und der Berliner Komiker Ernſt Suppek. Es braucht nicht betont zu werden, daß auch dieſe Mit⸗ wirkenden ſich auf das erfolgreichſte bemühten, die ſchon anfänglich ſehr gute Stimmung immer höher zu treiben, ſo daß Prinz Werner., als er von den Prinzengarde⸗Offizieren an die Ehrentafel geleitet wurde, mit ſeinem närriſchen Volk zufrieden ſein konnte. Zahlreiche Auszeichnungen Bei der Auszeichnung der Liederdichter wurde mit Genugtuung feſtgeſtellt, daß auch Frau Schu⸗ ler den Pegaſus beſtiegen hat. Dingeldein überreichte ihr Blumen, während er den Präſidenten mit dem Goldenen Vlies mit Brillanten auszeichnete und ihm im Namen des Elferrates ein umfangreiches Paket übergab, das„Waſſer in konzentrierter Form“ ent⸗ hielt. Auch Libelle⸗Direktor Adolf durfte mit drei Mitarbeitern den Orden des Abends entgegen⸗ nehmen. Filialbetrieb im Grinzing Für diejenigen, die in der„Libelle“ keinen Platz finden konnten, wurde von Adolf Wagner mit Unterſtützung mehrerer weiterer Büttenredner eine Filiale im Grinzing aufgemacht, die ebenſo erfolg⸗ reich wie die Hauptſitzung war, an die ſich ein Ko⸗ ſt ümball ſchloß, bei dem die geſchmackvollen Mas⸗ ken, die ſchon während der Sitzung viel Farbe in das Parkett brachten, nun erſt recht zur Geltung kamen. Der vierte unb letzte Kräppelkaffee war ebenfalls ausverkauft. Die Närrinnen und die wenigen Narren, die es wagten, ſich unter die holde Weiblichkeit zu miſchen, waren auch hier ſchnell in Stimmung und zeichneten alle Mitwirkenden mit dem wohlverdienten ſtarken Beifall aus. Vom „Fenerio“ waren Karl Eichele, Bertel Grether und die kleine Ria Mühlum abgeordnet, die ſo ge⸗ fielen, daß die Lachſalven nicht mehr zu überbieten waren. Die weiteren Mitwirkenden ſtellte die„Li⸗ belle“. Es waren in der Hauptſache die gleichen wie in der abendlichen Sitzung. So haben auch die dies⸗ jährigen Kräppelkaffees bewieſen, daß ſie ein wich⸗ tiger Beſtandteil der Feuerio⸗Veranſtaltungen 5 Sch- 55 Im Mittelpunkt jedes Betriebes ſteht der Menſch: Arbeitsfreude wichtiger denn je Weg mit dem läglichen Aerger um Dinge, die im Grunde llein und unwichlig ſind Zu einem Zeitpunkt, da die geſamtdeutſche Wirt⸗ ſchaft alle ihre innewohnenden Kräfte mit dem Ziel der Erreichung von Höchſtleiſtungen auf ſämtlichen Gebieten mobiliſiert, iſt die konſequente Rationali⸗ ſierung all dieſer Kräfte ſelbſtverſtändliche Voraus⸗ ſetzung für den angeſtrebten Erfolg Urquell aller volklichen und wirtſchaftlichen Kraft aber iſt und bleibt der ſchaffende Menſch an ſich. Die Erhal⸗ tung und Kräftigung ſeiner Geſundheit, die Erwek⸗ kung und Weitung ſeiner Arbeitsfreude ſind Vor⸗ ausſetzungen für die Steigerung ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit, ſind ſomit Probleme, denen im Zeichen des zweiten Vierjahresplanes eine üb rragende und ausſchlaggebende Bedeutung zukommt. Geſund⸗ heit und Arbeitsfreude ſind heute wich⸗ tiger denn je. Wir erleben gerade in unſeren Tagen, wie die Die Aufgabe des Obſt- und Gartenbaus: Berſorgung, Volkes mit Obſt u Semilſe Eine Tagung des Bezirksgartenbauvereins Mannheim Kürzlich tagte der Bezirksgartenbau⸗ erein Mannheim im Gaſthaus„Zum Zorn“ in Käfertal. Vor der eigentlichen Bezirksverſamm⸗ lung hielt der Gartenbauverein Käfertal unter Vor⸗ ſitz des Vereinsführers Heitzmann ſeine Jahres⸗ hauptverſammlung ab. Die Mitgliederzahl iſt von 115 auf 142 geſtiegen. Kaſſier Degen konnte einen geordneten Bericht abgeben. Gegen die Ausrottung der Hybridenreben haben keinen Zweck. Zur Neuan⸗ flanzung hat der Gartenbauverein Käfertal 1500 Müller Thurgau und 500 Gutedel vom Wein⸗ hauinſtitut Freiburg zugeſagt bekommen. Wünſche ſum Bezuge dieſer genehmigten Pfropfreben —4 9 bei dem Gartenbauverein angemeldet wer⸗ Nach dieſer kurzen Sitzung begrüßte Vereins⸗ führer Wahl⸗Neckarau die Vertreter der im Be⸗ Firksverein zuſammengeſchloſſenen Vereine Fried⸗ Fichsfeld, Brühl, Käfertal u. Neckarau. Darauf hielt Oberinſpektor Martin⸗Ladenburg einen auſſchlußreichen Vortrag über Bodenkultur. Der Bierfahresplan ſtellt dem deutſchen Obſt⸗ und Gartenbau die Aufgabe: die Verſorgung des Heutſchen Volkes mit Obſt und Gemüſe⸗ Unſer Boden iſt die Heimat und neben den Men⸗ ſchen der größte Nationalreichtum. Ueber die Ent⸗ ſtehung unſerer Ackerkrume in vorhiſtoriſcher Zeit gab er Andeutungen und betonte, daß unſere. Heimatſcholle Zeichen der Müdigkeit und des Ak⸗ baues zeige. Gegenüber dem jungfräuliche Boden der Neuen Welt ſind unſere Böden durch die Jahr⸗ hunderte ausgemergelt, erſatzſtoffbedürftig. Als Juſtus Liebig die Geſetze der chemiſchen Bodenbe⸗ ſchaffenheit und des phſikaliſchen Aufbaues der Pflanzen entdeckte, glaubten die Theoretiker, jetzt ſei das Rätſel gelöſt, doch bitter waren die Enttäu⸗ ſchungen, weil nicht ſterile, tote Stoffe die Pflanzen aufbauen, ſondern Leben kommt nur von Leben! Im Boden bilden die Mikroorganismen in Myriadenzahl und unbekannter Vieſfalt das Leben, die durch die Umwandlung verwesbarer Stoffe erſt die lebensnotwendigen Vorausſetzungen zum Leben und Aufbau der Pflanzen ſchaffen. Je mehr Humus alſo der unſichtharen Kleinlebewelt zur Verfügung ſteht, deſto fruchtbarer kann ein Boden ſein. Im Naturdünger ſtehen die Pflanzen⸗ aufbauſtoffe in beſter Forr: beiſammen. Kunſtdünger können nur Ergänzungen ſein. Neben Humus iſt das Waſſer, die Grund⸗ feuchtigkeit für den Feldertrag mit höchſter Bedeu⸗ tung. Alſo im Winter jeden Tropfen Waſſer in das aufgelockerte Erdreich, und im Sommer ſtete Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit durch häufiges Hacken der Gartenbeete. Dadurch kommt der Sauerſtoff beſſer in den Boden und die Pflan⸗ zenwurzeln können atmen. Ueber die Geſunderhaltung der Acker⸗ und Gartenböden gab der Redner genauen Aufſchluß; denn nur ein geſunder Boden iſt ertrag⸗ reich und kann die Ernährung des deutſchen Volkes gewährleiſten. Der einundeinhalbſtündige Vorirag fand reichſten Beifall, Im Rechenſchaftsbericht des Bezirksgartenbau⸗ vereins betonte Herr Wahl, daß der Mitgliederſtand von 422 auf 510 angeſtiegen iſt. Zu den Zukunfts⸗ aufgaben werden gezählt: die Herſtellung von Bei⸗ ſpielsanlagen, wobei die Mitglieder frei⸗ willige Dienſte leiſten ſollen, praktiſche Schnitt⸗ kurſe, Beſuch der großen Gartenhauausſtellung in Styttgart. die Fördevnye der Süßmoſtbereitung und Verwendung der Fruchtſäſte u. a. und führen für die Aktion„Arbeitsbeſtverfahren“ tätigen In⸗ genieure und Techniker ſich— mit geradezu erſtaun⸗ lichem Erfolg— bemühen, ſämtliche irgendwie denk⸗ baren betriebstechniſchen Verbeſſerungsmöglichkeiten ausfindig zu machen und einzuführen. Was würde es aber nützen, wollten wir uns darauf beſchränken, alle nur irgendwie möglichen Vorteile und Vorzüge hinſichtlich der Herſtellung, der Handhabung und des Einſatzes von Maſchinen und Werkzeugen in die Waagſchale zu werfen, während andererſeits der nach nationalſosialiſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung im Mit⸗ telpunkt eines jeden Betriebes ſtehende Menſch, die wertvollſte und koſtbapſte Arbeitskraft überhaupt, infolge fehlender oder mangelhafter Pflege körperlich und ſeeliſch verkümmert. Jede Verbeſſerung der techniſchen Metho⸗ den müßte, wenigſtens auf die Dauer geſehen, verſagen, wollte man die ſchöpſeriſche Kraft des Menſchen auch nur vorübergehend unter die techniſchen Kräſte ſtellen und durch Raubban ſchwächen. Im Gegenteil, die gepflegte Ar⸗ beitskraft des Menſchen allein vermag es, dem rationaliſierten techniſchen Apparat beſtens zu nützen und ſo Höchſtleiſtungen zu erzielen. Hier liegt fraglos der Angelpunkt des ganzen Ra⸗ tionaliſierungsproblems. Hier haben wir zu begin⸗ nen, und alle techniſchen, maſchinellen und organi⸗ ſatoriſchen Fragen— ſo wichtig jede einzelne von ihnen auch iſt— ſie gewährleiſten nur dann eine auf lange Sicht erfolgbringende Löſung, wenn alles ge⸗ tan wurde und wird, das dazu angetan iſt, die menſchliche Arbeitskraft zu pflegen, ſie mindeſtens zu erhalten, nach Möglichkeit aber noch weitgehend zu ſteigern. Man kann einfach nicht überſehen, daß Höchſtleiſtungen, wie ſie der Führer von der deutſchen Wirtſchaft und den ſchaffenden deutſchen Menſchen exwartet, nur von einem ſtarken und jungen, nur von einem geſunden und arbeits⸗ freudigen Volk vollbracht werden können. Wir müſſen uns ferner darüber klar ſein, daß ſeine Ar⸗ beitskraft und ſeine Geſundheit nicht dem einzelnen gehören, ſondern daß ſie Beſtandteile des Volksver⸗ mögens ſind. 5 Erfreulich iſt, daß dieſe Gedankengänge heute ſchon ſehr weit vorgedrungen ſind. Sie müſſen aber Selbſtverſtändlichkeiten im Denken und Handeln eines jeden— Betriebsführers und Geſolgsmann — werden, dürſen nicht Theorje bleiben, ſind überall und in raſcheſtem Temyo in die Praxis umzuſetzen. Wegweiſer zu dieſem Ziel ſind Partei und Deutſche Arbeitsfront. Sie haben die Parolen„Kraft durch Freude“,„Schnheit der Arbeit“,„Kamyf der Gefahr“ uſw. ausgegeben; ſie rufen zum Betriebsſport auf uns zur Arbeitskameraoͤſchaft und ſie haben dieſe Parolen ſo untermauert, daß aus ihnen feſtgeformte, klare und programmatiſche Beariffe wurden, nach denen nicht nur das perſönliche Leben des ſchaffenden Einzelmenſchen, ſondern im gleichen Maße auch das Leben in den Betrieben ge⸗ ſtaltet werden kann und muß. Es bleibt dabei völlig belanalos, wenn man hier und dort noch vereinzelt Menſchen antrifft, die, im Denken einer nerklüngenen Zeit erſtgrrt. dieſe Ge⸗ danken nicht mitdenken können. Wir werden uns Vizepräſident Hans Die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ er⸗ ſcheint Mittwochvormittag wie üblich um 10 Uhr. ————————————— mit derartigen Elementen nur dann zu befaſſen haben, wenn ihre Haltung und Einſtellung zu einem Hemmnis, einer Gefahr für das Ganze werden könnte. Wir werden jedoch in dem Augenblick 13 verzüglich einzugreifen haben, in welchem ſic) irgend⸗ wy auch nur ein leiſes Anzeichen dafür bemerkbar machen ſollte, daß man Idee und Methoden der nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen in Anakiſ genommenen Rationaliſierung der deutſchen Wixk⸗ ſchaft ideell oder praktiſch mit den antrei“ beriſchen und ausbeuteriſchen Methoden des liberaliſtiſch⸗kapitaliſtiſchen oder des ſowietiſchen Stachanow⸗Syſtems zu verwechſeln beliebt. Beide Syſteme ſehen in dem Menſchen nur eine zur dienung der Maſchine wohl oder übel nun einmal nötige Kraft, deren Erhaltung oder Steigerung von untergeordneter Bedeutung iſt. Wir aber wollen, daß nicht die Maſchine domintert, ſondern daß der Menſch und ſein Geiſt herrſchen. Die Maſchine hat lediglich dem Menſchen zu dienen. Das iſt nicht nur unſer höchſtes Ideal, ſondern auch unſere dringendſte reale Forderung. In dieſem Zuſammenhang ſei kurz auch Stellung genommen gegen die höchſt merkwürdige, von einem grundlegenden Irrtum ausgehende Mei⸗ nung, im Zeichen der Anſtrebung von Höchſtleiſtun⸗ gen bliebe praktiſch keine Zeit zur Durchführung jener Dinge, die wir als Garantien für die Erhal⸗ tung und Steigerung der menſchlichen Geſundheit, Arbeitskraft und Arbeitsfreude betrachten, und von denen wir unter keinen Umſtänden abzuweichen ge⸗ willt ſind. Wer ſo denken ſollte, der vergißt, da Menſchen, die geſund an Körper und Seele ſind, die troh und freudig zum Arbeitsplatz kom⸗ men, unvergleichlich mehr zu leiſten vermögen, a Menſchen, die ungeſund, unfroh, vielleicht gar ver⸗ bittert ihr Tagewerk mehr ſchlecht als recht herunter⸗ ſchaffen. Man bemühe ſich doch auch darum, inner⸗ halb der Betriebe eines der läſtigſten Arbeitshemm⸗ niſſe zu beſeitigen, den täglichen Aerger um Dinge⸗ die im Grund klein und unwichtig ſind. Worauf es heute in erſter Linie ankommt, iſt das: Es iſt unſerem Volk beſtimmt— hineingeſtellt in eine Zeit, für deren Größe die Geſchichte keine Pa⸗ rallele aufzuweiſen hat— auf allen Gebieten des Le⸗ bens Leiſtungen zu vollbringen, die der Größe die⸗ ſer unſerer Zeit entſprechen. Verantwortungsſchver und vielgeſtaltig ſind die den ſchaffenden deutſchen Menſchen geſtellten Aufgaben, die ihm übertragenen Pflichten. Deren erſte und vornehmſte aber gebietet die Pflege und Stärkung der deutſchen Volksgeſund⸗ heit und Arbeitsfreude. Theo Weißb. Jußcängerin läuft ins Kraftrad Polizeibericht vom 21. Febrnar Sechs Verkehrsunfälle. In vergangener Nacht kam ein Kraſtradfahrer bei der Fahrt durch den Luiſenring zu Fall, wobei er ſich einen Schlü ſ⸗ ſelbein⸗ und einen Schädelbruch zuzog⸗ Außerdem ſoll der Kraftradfahrer noch innere Verletzungen davongetragen haben. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde der Verletzte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Der Unfall ſoll dadurch entſtanden ſein, daß eine Fuß⸗ gängerin beim Ueberqueren der Fahrbahn gegen das Kraftrad lief. Bei fünf weiteren Verkehrs⸗ unfällen wurden drei Perſonen leicht verletzt. Be⸗ ſchädigt wurden fünf Kraftfahrzeuge und öwetr Straßenbahnwagen. Wegen groben Unfugs mußten nenn Perſonen zur Anzeige gebracht werden. ———————————— e Aus dem National⸗Theater. Albert Kehms Luſtſpiel„Trau, ſchau, wem?“, das am Donners⸗ tag, dem 23. Februar, zum erſten Male im Nationa Thnater gegeben wird, iſt ein Verwechſlungs⸗Luſt⸗ ſpiel, das vor dem Hintergrund induſtrieller Ber“ handlungen zwiſchen einem deutſchen und einem amerikaniſchen Unternehmer von der Tochter des Deutſchen inſzeniert wird, um zu verhindern, daß der „Amerikaner aus einem Geſchäftspartner für ſie öu einem Ehepartner wird. In dem Luſtſpiel wirken unter der Spielleitung Hellmuth Ebbs' mit die Da⸗ men: Blankenfeld, Collin, Keßler, Stieler und Thoms und die Herren: Bleckmann, Evelt, Hölzlin, Krauſe, Linder, Marx und Offenbach. O Eröffnung der Richard⸗Wagner⸗Forſchungs⸗ ſtätte in Bayrenth. In Bayreuth fand im Heuſe Viſztſtraße 2, das unmittelbar neben Wahnfried liegt, die Eröffnung der Richard⸗ Wagner⸗Forſchungsſtätte ſtatt. In den zweckmäßig, einfach und ſchön eingerichteten Räu⸗ men, die Hans von Wolzogen's zu ſeinem Tode bewohnt hat, hatten ſich aus dieſem Anlaß mit Frau Winifred Wogner, Gauleiter Fritz Wächiler, Stellv. Gauleiter Ruckdeſchel und Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Kemyfler eine grone Reibe von Rerenü⸗ 0 eingefunden. Die Grüße des Reichsminiſters ind Chefs der Reichskenzlei Dr. Lammers über⸗ brachte Miniſterialrat Ebrich und wünſchte der For⸗ ſchungsſtätte und ihrer Auswirkung für das Werk Richard Wagners beſten Erfolg. Oberhürgermeiſter Dr. Kempfler brachte den Dan! an den fhirer zum Ausdruck, dem die Forſchunesſtätte ihr Leben ver⸗ dankt. Die Stadt hat dem bekannten Wagnerfor⸗ ſcher Dr. Otto Strobel die Leitung des neuen Inſtituts übertragen. Der Leitung der Richaro⸗ Wagner⸗Forſchunasſtätte wies auf die Bedeytung des ein halbes Jahrhundert verſchloſſenen Wahn⸗ fried⸗Archiys hin. das nun der neuen Forſchungs⸗ ſtätte als Grundlage dienen wird. Er betonte, daß Tauſende von unbearbeiteten Urkunden der For⸗ ſchung neu erſchloſſen wurden, die geeianet ſind das Bild des Meiſters vor dem deutſchen Volk und vor der Kulturwelt noch weſentlich zu ergänzen. zu ver⸗ tiefen und gegen eine folſche Ausbeutung der Per⸗ ſönlichkeit des Meiſters Front zu machen, im Geiſte ſeines Wortes:„Ich arbeite für die Erwachenden!“ der Villa — — — — —— Trauerfeier für Gauleiter Klausner in Gegenwart des Führers Der Sarg wird auf einer Lafette nach Villach übergeführt Der Führer 0— alten Mitkämpfer im Wappenſaal zu Klagenfurt.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) —. V Ein neues Horſt⸗Weſſel⸗Standbild Griechenlands Miniſterpräſident beſucht Jugoflawien Auf der Berliner Auto⸗Ausſtellung zu ſehen: Zum neunten Todestage Horſt Weſſels vollendete Der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas(links) traf zu einem Beſuch in Jugoſlawien ein.——5 der in, Bildhauer Hinkeldey dieſ Hier ſehen wir ihn im Geſpräch mit dem neuen jugoſlawiſchen Außenminiſter. otflügel de uto⸗Union Stromliniers. F 9(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2 Meter große Horſt⸗Weſſel⸗Geſtalt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Beiſetzung des ehemaligen belgiſchen Ungarns neue Regierung vor der Kartera: Miniſterpräſidenten Nach dem Rücktritt Imredys übernahm Graf Paul Teleki den Poſten des Miniſterpräſidenten und die Neubildung Unter großer Anteilnahme aller Bevölkerungsſchichten wurde der kürzlich verſtorbene ehemalige Miniſterpräſident der Regierung.“(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Jaſpar beigeſetzt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Jahrestreffen der amerikaniſchen„Konſerven⸗ büchſen⸗Touriſten“ u 1 2 8 2 2 2 98055 12 000 der mit ihren Traylorn, den Autowohn⸗ Stelldichein der internationalen Ozeanrieſen kürzlic in Amerika umherreiſenden Touriſten, trafen ſich Der, internaklonale Atlantik⸗Fahrvlan brachte es kürzlich ridch ch zu einer Jahresverſammlung in Tampa(Flo⸗ Fünflinge bei Familie Löwel wieder einmal mit ſich, daß die größten Ozeandampfer der „— Unſer Bild gewährt einen Ueberblick über das Cecile, Bvonne, Marie, Anette und Emilie ſind die Namen der kürzlich in Rocheſter im Staate Welt ſich an den rieſigen Hudſon⸗Kais im Neuyorker ungeheure Lager der Wohnwagen. 3 1175 Indiana(uSA) geborenen Löwenfünflinge. Der Beſitzer, ein Dompteur, behauptet, daß ſeine Hafen ein Stelldichein gaben. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Fünflinge ungewöhnlich und ſelten ſeien!(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 7 0 (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗N 6. Seite/ Nummer 86 — e,——— K Rechts und links vom Vater Rhein: Der Faſching läuft auf hohen Touren! 8 Mit Heidelbergs Künſtlern ins„Reich der Träume“ Bunter Faſchingsbetrieb im Kunſtverein Heidelberg, 21. Februar. Der Heidelberger Kunſtver ein, der ja viel gute Künſtler zu ſeinen Mitgliedern zählt, hält in ſeiner Faſchingsdekoration im„Haus der Kunſt“ ſeit einigen Jahre einen ſehr erfreulichen Standard, ſo daß man die dortige Bälle zu den ge⸗ mütlichſten der ganzen Umgegend zählen muß. Das Motto„Mit der Palette ins Reich der Träume“ iſt zwar nicht ſonderlich originell, aber es ſind immer einige nette Pointen und Ueber⸗ raſchungen drin, die man geſehen haben muß. Igor v. Jackimow der Bildhauer, hat faſt die ganze erſte Etage ausgemalt. Der klaſſiſch⸗römiſch⸗ mittelmeerantike Hauptraum hat ein intereſſantes Gegeneinander von dianyſiſcher Wildheit und apol⸗ lIoniſcher Getragenheit, ſo daß auch der Heidelberger Bildung Genüge getan wird. Geich nebenan dann die Perle des Jahres, ein Aguarium, eine Unterwaſſerſtimmung von unten geſehen. Der Schöpfer, der vielleicht nur eine etwas dunklere Geſamttönung aus faſchingspſycholo⸗ giſchen Gründen hätte wählen ſollen, iſt übrigens auch ein Bildhauer: Adolf Kaſchau. Wilz hat im Treppenhaus, wo's voriges Jahr ſo ſchön dunkel⸗heimelig⸗unheimlich war, einen ſehr hellen Himmel hingeſetzt, in dem die Künſtlerbe⸗ ziehungen zwiſchen Krefeld und Heidelberg vom vorigen Jahre auch eine Rolle ſpielen. Wilz hat im übrigen auch noch einen Raum vom Traum des Künſtler„Bilder ausverkauft“,„Dukatenregen vom Himmel“, über die„Alpen⸗gen⸗Venedig⸗fliegend“, amüſant ausgeführt. Dasſelbe Thema hat Willi Maier behandelt, und zwar in einer ſehr vor⸗ nehmen, dekorativen Weiſe mit viel Gold, dabei durchaus auch mit dem ſinnig⸗verſpielten Maier⸗ Humor ausgeſtattet. Er hat außerdem noch einen aſt ronomiſchen Sternbilderraum geſchaffen. Der große Raum des zweiten Erdgeſchoſſes iſt durch Dinkel der ritterlichen Romantik gewidmet, ein repräſentativer Saal im Blau und Gold mit Ahnengaleriefiguren an der Wand. Auch als Spaß⸗ macher Uerſucht ſich Dinkel. 8.—0 Ueber die ſchmale Treppe(auf der man ſich nicht anfäiedeln durfte), mit viel Reiſeromantik der Vagabunden und Matroſen dekoriert, gehts dann zu den Altmeiſtern des Heidelberger Künſtler⸗ faſching Eöler und Hacker. Der erſtere effekt⸗ voll auf Rot mit Faunen. Göttern und Indern ſpielend, der andere mehr luſtig mit allerlei Baju⸗ variſmen und dem losgelaſſenen Heidelberger Zoo im Mondſchein ſich begnügend. Von den bisherigen Bällen wurde der zweite bereits ſehr gut beſucht. Die Muſik beſorgten Abteilungen der unter Schetters, es gab wieder eine Nagelbank, eine kleine Kußecke gegen Entrée, wo oͤrin zu leſen ſtand „Aber erſt heiraten...“ und der Maskenumzug war groß erweitert um Urmenſchen, homines hei⸗ delbergenſis, Marsmenſchen und Liliputaner. Im Europäiſchen Hof: Zenta Zizler und Paul Zenta Zizler hatte dieſes Jahr die Dekoration übernommen. Sie ſchuf in der Halle eine ganz wunderbare Laube von ſilberglänzenden Blüten und Blütenzweigen, ſehr geſchmackvoll und überlegt den Maſſen des Saales und den vorhandenen Beleuch⸗ tungskörpern angepaßt. Eine Deſorationsleiſtung von Rang. Sie hat ſich auch im Rauchzimmer noch exotiſch⸗japaniſch betätigt, und ſorgte ſchließlich da⸗ für, daß die neue Bar, die erſt Silveſter eröffnet wurde, mit nur ganz wenig Flitter und Blumen⸗ zauber in ihrem Charakter erhalten blieb. Im Gang neben der Halle hat Paul eine kurzweilig⸗ anachroniſtiſche Neckartal⸗Romantik hingeworfen. Im Kurfürſtenſaal wurden ſeine Narros und Mas⸗ ken und winterlichen Feſtlanoͤſchaften aus dem Schwarzwald wieder aufgehangen. Dr. Hr. Das Pforzheimer Golokind“ Auch hier ſtieg ein Maskenzug * Pforzheim, 21. Febr.„Narrengold— ſo⸗ viel Ihr wollt!“ Unter dieſem Motto hat die Pforzheimer Narrenzunft der Gold⸗ und Silber⸗ masken die diesjährige Fasnacht der Dreitälerſtadt aufgezogen. Alles dreht ſich um das„Goldkind“, das ſeit Samstag nachmittag mit ſeiner Amme in Pforz⸗ heims Mauern weilt. Dieſer Beſuch lockte am Sonntag eine gewaltige Zahl auswärtiger Gäſte an, denn es ſtieg dem Goldkind zu Ehren der mit Liebe, Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Sorgfalt und Geſchick vorbereitete Fasnachts u mʒ ug. Rauſchende Ballnacht an der Oos Der Ball der 5000 in Baden⸗Baden jwr. Baden⸗Baden, 20. Februar. Die Biderſtadt an der Oos hat mit dem Gro⸗ ßen Kurhaus⸗Maskenball 1939 wieder einmal ihre unübertreffliche Meiſterſchaft im Auf⸗ ziehen glanzvoller Feſte gezeigt. Baden⸗Badens „Großer“ war das rauſchende und berauſchende Fa⸗ ſchingsfeſt, zu dem ſich an die Fünftauſend aus Nah und Fern eingeſunden hatten. Glich ſchon der Kurgarten und die Parkgelegenheiten davor einer motoriſierten Heerſchau, ſo war das bunte Treiben in den ſtimmungsvoll ausgeſtatteten Sälen des Kurhauſes einem BVlkertreffen gleich, das neben den Unentwegten in Smoking und Frack und Ge⸗ 15000beilm Eud wigshaſener Boltspaſching Die größte Beleiligung ſeit Veſtehen dieſes Roſenmontagsfeſtes dr. h. Lubwigshafen, 21. Februar. Polizeilich geſperrte Säle: das war das äußere Merkmal der Rieſenbeteiligung an dieſem großartig beſchwingten Ludwigshafener Volksfaſching, einer großzügigen Organiſation zur Einbeziehung aller Volksgenoſſen in die Freuden des ober⸗ rheiniſchen Faſchings. Dieſe ſechſte Wiederholung brachte nach Auskunft der Leitung unſerer Karne⸗ valsgeſellſchaft Rheinſchanze einen Verkauf von „Fahrſcheinheften“ in Rekordhöhe: 15000, nachdem man ſich noch am Beginn des Feſtes lediglich auf Abſatz von 12000 Karten gefaßt gemacht hatte. Unter Führung der Präſidenten der„Rheinſchanze“ (Rechtsanwalt Dr. Heim) und der Frieſenheimer „Eule“(Knoch) machte die Preſſe von 22.30 Uhr an ihre traditionelle Rundfahrt durch die 12 Säle, auf die ſich der Betrieb des wohlvorbereiteten Volks⸗ faſchings verteilte. Pfalzban und JG.⸗Feierabendhaus hatten ſchon in den frühen Abendſtunden wegen Ueberfüllung polizeilich geſperrt müſſen. Verhältnismäßig ſtill war es zur Stunde unſeres Beſuchs nur noch im Mundenheimer„Rieſen“, dem unſer erſter Beſuch galt. Erfreulich lebendig und fröhlich ging es dagegen bereits im„Storchen“, Obergaſſe in Mundenheim, zu. Im Volkshaus der Gartenſtadt Hochfeld war in dͤen vorderen Räumen kein leerer Stuhl mehr zu ſehen, dagegen werden ſich die letzten Lücken im Großen Saal erſt ſpäter geſchloſſen haben. Die Anziehungskraft des„An⸗ kerhofs“, des Pfalzbaus und des JG.⸗Feierabend⸗ hauſes hatte wohl manchen Munemer und Garten⸗ ſtädter aus den gewohnten Feſträumen hinausgelockt. In der großen Halle des Turnvereins Munden⸗ heim, die wie in früheren Jahren wieder ganz groß und liebevoll ausgeſchmückt war, trafen wir u. a. die Europameiſterin im Kugelſtoßen Wien 1938, Frau Hermine Schröter, als Stern und Stütze des Feſtes; ſie betreute umſichtig und zuverläſſig den Verkaufsſtand für Delikateßbrötchen. Ueberall be⸗ grüßte Dr. Heim im Namen der Feſtleitung, der Karnevalvereine und der Preſſe die närriſche Ge⸗ meinde und half zu ſeinem Teil die Stimmung wei⸗ ter ankurbeln. Im JG⸗Feierabendhaus war von 21.20—23.30 Uhr polizeilich geſperrt wegen Ueberfüllung. 3500 bis 4000 Gäſte wurden hier von vier Kapellen mit Tanzmuſik verſorgt. Im Saal der Gaſtſtätte„Hems⸗ werden hof“, Hemshofſtraße, berichtete Dr. Heim in ſeiner Anſprache, daß er ſelbſt Hemshöfer iſt und von der Rohrlachſtraße ſtammt, und auf derſelben Bühne, von der er jetzt ſprach, ſchon als kleiner Bub auf⸗ getreten iſt. Präſident Dr. Heim zitierte auch das Wort, daß man ſich auf die Hemshöfer ſtets verlaſſen kann. Recht gut beſucht fanden wir auch den Pfälzer Hof und das Bürgerbräu, das die Liedertafel unter Dehlings Steuerung betreuen half. Auch Laubſcher, Ehrenpräſident und der einzige noch heute aktiv Tätige der einſtigen Gründer unſerer„Rhein⸗ ſchanze“, erfüllte raſtlos ſeine Auſſichtspflichten am Eingang. Im„Ankerhof“ ging es genan ſo hoch her wie am Eröffnungsabend. Der Pfalzbau konnte nur dann, wenn Gäſte dann und wann weiterwanderten, neuen Einlaßbegehren⸗ den den Zutritt erlanben; er hatte einen ſeiner ganz großen Tage“. Auf dieſes glänzend verlaufene Volksfeſt könhen die Veranſtalter ganz erheblich und mit vollem Recht ſtolz ſein. N 4 0 Am Sonntag im Ankerhof“ Dem Künſtlerfeſt folgte zünftiger Rummel Die Ludwigshafener Künſtlerſchaft hat, wie ver⸗ lautet, ſich im weſentlichen ehrenamtlich zu der ein⸗ zigartigen Ausſchmückung des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes bereitgefunden und ſich lediglich die verlegten Materialien vergüten laſſen. Auf dieſe Weiſe wird es wohl möglich geweſen ſein, mit den angemeſſenen Eintrittspreiſen des Künſtler⸗ feſtes einen nennenswerten Teil dieſer Koſten abzu⸗ decken und ſo haben alle übrigen Volksgenoſſen ſeit Sonntagabend bis einſchließlich morgen abend die ſchönſte Gelegenheit, den„Ankerhof“ zu ganz er⸗ heblich ermäßigten Eintrittspreiſen zu beſuchen und die unübertreffliche Ausſtattung gebührend zu be⸗ wundern. Tanz, Büttenreden und ſonſtige Karne⸗ valsfreuden gibts noch koſtenlos dazu! Bitzer⸗ Fritz erſchien diesmal als Ballettratte, die nach allerhand Witzen und Auseinanderſetzungen mit dem Ankerhoſwirt ſich entſprechend entblättert und im „Kunſttanz“ produziert! Zwiſchendurch erzählte Bitzer allerhand Intimitäten vom Tage des hundert⸗ jährigen Neubaus„Ankerhof“. Bald nach dem Bitzer traten die Ankerhof⸗Liſett(Mina Schwebler) und der Wirt ſelbſt in roter Zipfelmütze) auf und ſorgten ebenfalls für Frohſinn und Heiterkeit. ſchauen konnte. Dienstag, 21. Februar 1939 So fidel geht's hener zn! ſellſchaftskleid Vertreter aller deutſchen Gane und aller Erdteile ſah... Bei den Bewerbern und Be⸗ werberinnen um die wertvollen Preiſe der Bäder⸗ und Kurverwaltung ſtieß man erfreulicherweiſe au viel Witz und Fantaſie. Es war klar, daß die oft ſehr aparten Preis⸗ masken berechtigtes Auſſehen erregten, zumal als ſie um Mitternacht in feſtlichem Zuge vom Prinzen Karneval und ſeinem ganzen Hofſtaat einſchließlich der ſchneidigen Palaſtwache und der Prinzengarde in den Großen Bühnenſaal geführt, wo Prinz Kar⸗ neval(Schauſpieler Ewald Roſen) und ſein Hof⸗ narr(Schauſpieler Robert Fitz) zum närriſchen Volk ſprachen, und dann in den Gartenſaal geleitet wurden, wo ſich die Preismasken dem Elferrat und Schiedsgericht vorſtellten. Vor und nach dem Einzug des Prinzen Kar⸗ nevals und der Preisverteilung herrſchte in allen „Silen ausgelaſſenſte Stimmung, wie ſie kaum in den früheren Jahren beim Maskenball antzutreſſen war. Es war zirklich, auch alles aufgeboten worden, den Mäomen der Veranſtaltung ſo farbenfreudig, feſtlich⸗ fröhlich und närriſch betont zu geſtalten, daß all die vielen Beſucher reſtlos auf ihre Rechnung kamen. Beſondere Anziehungskraft übte das Kleinſtadt⸗ Idyll beim Treppenumgang aus. Es ließ ſich recht wohl ſein in dieſen reizend ausgeſtatteten Wochenendhäuschen, von denen aus man genie⸗ ßeriſch das brandende Treiben rings herum be⸗ In den übrigen„Gegenden“ des Kurhauſes herrſchte bei den Klängen der Tanzkapel⸗ len ſtürmiſch⸗wogendes Treiben. Mainz ſtand Kopf! 120 000 Fremde beim Roſenmontagszug * Mainz, 21. Febr. In Mainz ſtand der Fas⸗ nachtsmontagszug unter dem Motto„Das Sprich⸗ wort im Narrenſpiegel“. In 140 Darſtel⸗ lungen fand das Leitwort eine vielſeitige und luſtige Deutung, in origineller Form und prächtigen Far⸗ ben. Häufig war der Sinn des Sprichwortes gerade unter Heranziehung lokaler oder politiſcher Geſichts⸗ punkte mit verblüffendem Humor ins Plaſtiſche überſetzt worden. Bei herrlichem Wetter zog der farbenſchimmernde Zug mit 20 Muſikkorps an den fröhlichgeſtimm⸗ ten Zuſchauern vorbei, unter denen ſich etwa 120 000 Fremoe befanden. —— Aur Rattenvertilgungsaktion am 25. Und 26. Fen K— 2„„„„—— SeSS S 555 SeS88 S.. S 63 SSS S 2 Drogerie Fischer Fernsprecher 216 90 Drogerie Käfertal Leopold Heitsmann Kurze Mannheimer Strase 434 Fernspr. 52936 Ludwig& Schüttheim Inh.: Alfred Stoll 0 4, 2 und Filiale Friedrichsplatz 19 Hallenbad-Drogerie Wilhelm Müller Ferusprecher 228 77 0 0 43 1 Albert Rast 0 1. 13 Fernsprecher 242 61 0 1, 13 Löwen⸗ Drogerie Ludwig Hein Post E. Krvegvs cnor 220 Feudenheim Merkur-Drogerie/ Photohaus Hch. Merckle, Mannheim Gondartplatz 2 Fernspr. 220 67 5 Almenhef-Drogerie 50 Inhaber: With. Spillner * Almenstraſſe 41 Fernspr. 428 94 N 4, 1 Hamp/ FerdinandBeck 132,—2 Fernspr. 21072 Cod sehördiien utt den Shördlich gepr ue aceisesu![Central-Drogerie% In allen Apotheken und paul Bopp U 5. 26 Drogerien erhältlich. P 1, 6 Fernspr. 228 88 P i, 6 am 25. 0 und 26. eit alle Voits-Germanis-droserie /% Apoth. Jac. Suzen*3 EOUd-· mogen æu erhalten IEFrs Fernspr. 1039 durch eine Beleiligung Post-Drogerie Waldhof an det leatſenvetligun inbaber Ku d. Rathseber Speckweg 31 Fernspr. 594 48 Leeeee 62 2NEA.IICEELS-TEL. 20740/41 Hirsch-Drogerie— Parfümerie Hennbeim, O 7, 12(tteidelberger Str.) Ferusprecher 25620 Hugo Schmidt Bekördlich geprüft uncl zugelassen! In allen Apotheken und Drogerien erhältlich. — S Belſt alle Voſks- vermoͤgen zu erhalten qurch eine Belciligung an derHatnbetügung * —— — ——— 0 ¶Cecklueg gegen æinen Iigen 80 Menschen fielen einem Raubtier zum Opfer Die Bombay, im Februar. Rer„ Verwaltungsbehörden von Aſſam, indi ordöſtlichſten Provinz von Britiſch⸗Vorder⸗ ien, haben eine Belohnung von 5000 Mark für ell eines menſchenfreſſenden Ti⸗ ausgeſetzt, dem im Diſtrikt Nowgong bis * als 80 Eingeborene zum Opfer ind. flel— hat dem„Man⸗eater“ von Nowgong offi⸗ was—5 Krieg erklärt. Jedermann in Aſſam weiß, in Darunter zu verſtehen iſt. Ein„Man⸗eater“ iſt Ein—— der einmal Menſchenfleiſch genoſſen hat. N 9 ches Raubtier kann zum Schrecken einer gan⸗ 0—— werden. Immer wird es verſuchen, ntilo* erjagen. Das zarteſte Hirſch⸗ und fleiſ venfleiſch kann ihm das begehrte Menſchen⸗ —0 erſetzen. Ein Tiger, der durch Zufall und„Man⸗eater“ wurde, iſt blutdürſtiger, kühner e gefährlicher als ſeine Artgenoſſen, die niemals erlegen chalt, mit Menſchen gemacht haben. Ihn zu gewa n iſt eine Aufgabe, der nur ein Meiſterjäger achſen iſt. Es iſt freilich ſelbſt in den Annalen 9 ers heute n gefallen er pf geb gewaltigen Großkatzen gleich 8o Menſchen zum er fallen. Eine wahre Panik hat ſich der Ein⸗ 5 orenen des Diſtriktes Nowgong, in dem der — ſein Unweſen treibt, bemächtigt. Das btier iſt zum Terror der ganzen Provinz eworden. —— verſuchten die eingeborenen Gebirgs⸗ 8 Ruer, ſelbſt mit ihrem Todfeind fertig zu wer⸗ 3 zogen in großen Expeditionen mit Elefan⸗ Falleui die Tigerjagd und ſtellten der Beſtie zahlloſe ſchlaur, Aber der„Man⸗eater“ war einer der —.— eſten, mit dem man es in Aſſam jemals zu tun bald t hat. Er änderte ſtändig ſein Jagdrevier, hier, bald dort ein Kind, eine junge Frau, einen einſ. unſamen Waldarbeiter überfallend und zerfleiſchend. der paar Knochenreſte blieben die einzigen Zeugen Fursablloſen Dſchungeltragödien. Eine abergläubiſche W bemächtigte ſich der Eingeborenen. War es ein 80 5 ſich in einen Tiger verwandelt hatte und Niem ie Menſchen tötete, weil ſie geſündigt hatten? 73—— wagte es mehr, auf den grauſamen Men⸗ Boſer ſer Jagd zu machen. Und die Zahl ſeiner f r ſtieg von Woche zu Woche. Man weigerte „auf die Felder zu gehen und die Teeſträucher zu lens ein ungewöhnliches Ereignis, wenn einer —— 836. FROLS2 SLS3ES pflegen. Niemand wollte mehr ſeine Hütte verlaſſen. Nun haben die britiſchen Verwaltungsbehörden eingegriffen. Sie ſetzten in Anbetracht der ernſten Lage eine Prämie von 5000 Mark für die Erlegung des vierbeinigen Menſchen⸗ freſſers aus. Dieſe Maßnahme wird ihre Wir⸗ kung bei den Großwildjägern in Kalkutta und Bombay nicht verfehlen. Schon hat ſich eine ganze Reihe erfolgreicher Tigerjäger gemeldet, die bereit ſind, dem„Man⸗eater“ von Nowgong nachzuſtellen. Die Kriegserklärung iſt erfolgt. Wie lange wird ſich die blutgierige Katze im Dſchungel noch halten können? Es ſcheint ein wahrer Wettbewerb unter den einzelnen Jägern entſtanden zu ſein, denn nach Meldungen aus Bombay befinden ſich gegenwärtig nicht weniger als fünf erfolgreiche Großwildjäger mit ihren eingeborenen Begleitern in Nowgong, um den Tiger zur Strecke zu bringen. Lachen Sie mit! Eine ältere Dame hatte den Straßenbahnſchaffner gebeten, ſie beim alten Muſeum abzuſetzen. Als es ſo weit war, machte der Schaffner der Dame ein Zeichen und rief in den Wagen:„Hallo, Sie, altes Muſeum, ausſteigen!“ Jüngſt ging ich an einem einſamen Waldhaus vorüber. In der Tür mit dem Herzen auf dem Hof verſchwand eiligſt ein Mann mit der Zeitung. In dieſem Augenblick wurde oben ein Fenſter auß⸗ geſtoßen und eine Frau rief aufgeregt hinunter: „Brunol Brunol Ich habe doch den Roman noch nicht geleſen!“ * Im Kaſſenraum einer Bank erſchien neulich ein angetrunkener Zeitgenoſſe, klopfte auf den Schalter⸗ tiſch und rief:„Ein... ein Schnaps!“ Der Kaſ⸗ ſierer bedeutete ihm, daß er im Irrtum und dies eine Bank ſei. Der Mann ſchaukelte hinaus. Nach fünf Minuten war er wieder da, trommelte auf den Tiſch und rief:„Ein... ein...“ Dann faßte er den Kaſſierer ſcharf ins Ange und wandte ſich erbit⸗ tert ab mit den Worten:„Schon wieder ſo eine blödſinnige Bank..“ ai8 1933. *22· „Daladiers drei Walzer“ Aus der ſoeben in Paris eröffneten Kunſtausſtellung der Humoriſten geben wir hier eine luſtige Zeichnung wieder, die der Künſtler„Daladiers drei Walzer“ betitelt hat. Den erſten tanzte der ietzige Miniſterpräſident mit Löon Blum, während Frankreich, verkörpert durch die Marianne, wie ein Mauerblümchen abſeits ſitzt. geſtellt iſt. ———— 1938 läßt der Blicke zu Marianne werfen, mit der er 1939 tanzt, Zeichner Daladiers bereits intereſſaute während Léon Blum als„abgeblitzt“ dar⸗ (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) BILDER VORITAGE 93 Nach ſchweren Regenfällen überſchwemmt Eine Luftaufnahme der ſogenannten„Saucer Towu“(Untertaſſenſtadt) Middlesboro im Staat Kentucky(USA), die in einer Höhe von 5 Fuß letwa 1,65 Meter) überſchwemmt wurde. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Schöpferin des Olympiafilms in Bukareſt In Anweſenheit des Kronprinzen Michael von Rumänien und hoher Regierungsmitglieder fand in Bukareſt die Aufführung des Olympiafilms von Leni Riefenſtahl ſtatt. Unſer Bild zeigt Leni Riefenſtoahl und den deutſchen Geſandten Fabricius beim Verlaſſen des Bahnhofs von Bukoreſt (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Schloß Cleres durch Feuer zerſtört Das prachtvolle Schloß Cleres bei Rouen iſt durch eine Feuersbrunſt bis auf einen Flügel vernichtet worden(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Ackermann aus Vöhmen/ von miol De Eburb Har baf das Schickſal Böhmens iſt ſchon in ſeinen ſagen⸗ kulten Anfängen eng mit dem Deutſchen Reich ver⸗ ft. Bereits ſeit 929, da Herzog Wenzel die Ober⸗ it des Deutſchen Kaiſers anerkannte, war Böh⸗ in den Verband des Deutſchen Reiches einge⸗ edert; deutſche Kaiſer waren es, die den von ihren sleuten vertriebenen Pſchemysliden wieder zur Herrſchaft verhalfen. Aus deutſcher Hand empfing nerzog Wratislaw im Jahr 1086 die Königskrone. den letzten Pſchemysliden herrſcht am Prager deutſche Sprache und Kultur, ja, Wenzel II. ſelbſt, a viele deutſche Dichter um ſich verſammelte, zu den deutſchen Minneſängern. 9 ine reiche Blüte geiſtigen Lebens entfaltet ſich ter dem umfaſſend gebildeten, zur Weltweite ſtre⸗ denden Luremburger Karl 1.(ᷣ1347 bis 1378): Er zehnt die Lehenshoheit Böhmens über ganz Schle⸗ aus, er ruft deutſche Siedler ins Land und Mündet die erſte deutſche Univerſität(Prag, 1348). Iu ſeiner Zeit liegt die Neugeſtaltung der Kultur mehr wie früher bei den Dichtern, ſondern bei n Gelehrten. Unter ihnen hat beſonders Jo⸗ von Neumarkt, Protonotar Karls Erdeichließlich Biſchof von Olmütz, den nachhaltigſten influß ausgeübt. Früh kam er in Berührung mit 9 italieniſchen Humaniſten(Cola di Rienzo, Pe⸗ „area) und ſchulte ſeinen Stil an dieſen glänzenden Horbildern. Dadurch, daß er in einer Zeit der Form⸗ derwilderung dieſe neue, ſtrenge und würdige Aus⸗ ſe ucksweiſe in den Dienſt der ihm anvertrauten kai⸗ Belichen Kanzlei ſtellte, förderte er die Einheit der Zehördenſprache, aus der ſchließlich unſere beutige chriftſprache hervorging. Aus dieſem Ringen um die Neugeſtaltung der Kultur und der Sprache iſt im verklingenden Mit⸗ elalter nicht nur das bedeutſamſte Werk Böhmens. mudern der geſamten deutſchen Dichtung, der Acker⸗ mann aus Böhmen, hervorgegangen, ein in Prozeß⸗ ſorm gekleidetes Streitgeſpräch: der Ackermann, deſ⸗ ſen Weib ſterben mußte, weil es neues Leben ge⸗ ſchenkt hatte, klagt in leidenſchaftlichem Schmerz, in erzzerreißender Verzweiflung den Tod an: einen innloſen Mord hat der Tod begangen, nicht das, was alt und ſchwach und ihm ſchon halb verfallen. war, hat er dahingerafft, ſondern er hat das blühende Weib von dem Mann, die ſorgende Mutter von ren Kindern geriſſen. Der arbeitſame und darum am Leben hängende Menſch, der einen Sinn im Heſchehen ſucht, bäumt ſich auf gegen das Sterben, bäumt ſich auf gegen die ihm unbegreifliche Allmacht n bohe en gli des Schöpfers, der ſein eigenes Werk grundlos ver⸗ nichtet und dem Tod überantwortet; aber der Tod hat nur eiskalte Verachtung für Menſchenleid und Menſchenqual, mit ſchneidendem Hohn ſieht er herab auf die Nichtigkeit der Menſchen und Menſchen⸗ werke; der große Verneiner, der nichts iſt und doch etwas iſt, ſieht in Schönheit nur das Vergängliche, im Glück nur den flüchtigen Augenblick, er erkennt nur das Unvollkommene und Schlechte im Menſchen, und auch menſchliches Streben nach Wahrheit iſt für ihn nur ein ewiger Irrtum. Dieſe eiſige Haltung wahrt dͤer Tod um ſo ſchrof⸗ fer, je leidenſchaftlicher der Menſch ihn anklagt; wie aber dieſer davon abläßt, mit ſeinem Geſchick zu hadern, wie er nur noch ſchmerzliche Wehmut emp⸗ findet und inbrünſtig Troſt ſucht in der Frage nach dem Warum, da wird auch der Tod menſchlicher und enthüllt ſeine göttliche Sendung: im Sinn der Schöp⸗ fung liegt es, daß alles, was von Gott geſchaffen iſt, wieder zu Gott zurückkehrt. Sterben iſt nicht Ende des Seins, ſondern nur Wandel zu einem andern Sein. Eine Wohltat iſt der Tod, denn wenn alles lebte, was je geboren wurde, dann wäre dem Men⸗ ſchen die Erde zu eng Schließlich ſchlichtet Gott ſelbſt den Streit: den Tod, der ſich in ſeiner gott⸗ ähnlichen Macht als Beherrſcher der Erde dünkt, weiſt er in ſeine Schranken zurück: ſeine Gewalt hat er nicht von ſich ſelbſt, ſondern auch ſie iſt ihm von Gott verliehen. Aber auch der Kläger hat unrecht, wenn er ſein Weib von Gott zurückfordert: denn Gott hat es ihm gegeben, und Gott iſt Herr über die ganze Schöpfung. Gott gleicht am Ende aus:„ir habt beide wol geſochten; den twinget leit zu elagen, diſen die anfechtung des elagers die warheit zu ſagen. Darvumb, clager, habe ere! Tot, ſige!“ Got⸗ tes Weisheit führt den Menſchen wieder auſ die rechte Bahn, der Kläger beugt ſich vor der Allmacht Gottes und ergibt ſich in den höheren Willen, und ein Strahl des Göttlichen hellt ſeine umdüſterte Seele auf, die Liebe, die noch lebt, wenn der geliebte Menſch geſtorben iſt, die Liebe, die mächtiger iſt als der Tod; es bleibt über alle dem Menſchen un⸗ begreiflichen Wechſelfälle des Lebens hinweg das reine Gewiſſen, die Einkehr des Menſchen in ſich ſelbſt, der durch Leid erkaufte Friede der geläuterten Seele. Die mittelalterliche Dichtung hat noch nicht den Einzelmenſchen mit ſeinen nur einmal gegebenen perſönlichen Schickſalen entdeckt, ſondern überall, wo der einzelne auftritt, handelt er nur als Vertreter einer Vielheit, als Typ: ſo iſt auch der Ackermann ein Typ, eine zeitloſe Geſtalt, die Verkörperung der Menſchheit, für die der Tod ein ewiges Rätſel bleibt. Und doch wird es deutlich, wie in dieſer Zeitloſigkeit zwei verſchiedene Geiſtesgeſchichten einander überſchneiden, Mittelalter und Renaiſſance, aber dieſe zwei Weltanſchauungen ſind nicht nach den Geſtalten geſchieden, ſondern in jeder iſt Altes und Neues zugleich wirkſam: der Tod, der irdiſche Schönheit als Blendwerk verachtet und dort Ver⸗ weſung fühlt, wo der Menſch ſich an der Blüte freut, gemahnt z. T. an die echt mittelalterliche Geiſteshaltung, in der die Erde nur als flüchtiger Durchgangsort zur wahren Heimat des Menſchen, zum Himmel, gilt; doch weiſt wiederum dieſe groß⸗ artig gezeichnete Geſtalt in die Zukunft: wenn der Tod hier einſeitig die kühle Vernunft vertritt, ſo zeigt ſich darin das Hochziel der Renaiſſance, die ſtoiſche Haltung des Menſchen, die ihn frei von Leidenſchaften macht und ihn ſo über das erdͤgebun⸗ dene Leben hinaus hebt. So wird auch der Tod ſelbſt als Reiniger und Befreier gefaßt, ganz anders als ſonſt im Spätmit⸗ telalter, da das Sterben für den zwiſchen ſchranken⸗ loſer Genußſucht und reuevollem Büßertum führer⸗ los hin und her geworfenen Menſchen ein Schrecken, eine Höllenpein iſt. Der Ackermann, der das aus dem Irdiſchen kommende und zum Irdiſchen wieder zurückführende Gefühl vertritt, ſteht in ſeiner Un⸗ ruhe, in ſeiner Bewegtheit im Gegenſatz zu der Ruhe der Renaiſſance, aber ebenſo zeigt er die andere Seite dieſer Richtung, die Freude am Leben, den vertrauensvollen Glauben an das Leben und an die Schönheit der Welt, aber noch eindringlicher weiſt er auf das Neue durch ſeinen Glauben an den Geiſt, der den Menſchen aus der Enge der Erde zu lichten Höhe trägt; die Renaiſſance ſtrebt nach Er⸗ neuerung und Reinheit, ſie träumt von einem gol⸗ denen Zeitalter, das durch die Macht der neuen Bil⸗ dung heraufgeführt werden ſoll. Daß der Dichter dieſe ſchneidend ſcharf gewordenen Gegenſätze zwiſchen Weltfreude und Weltflucht in ſo glücklicher Weiſe zu vereinen verſtand, enthüllt uns erſt ſeine künſtleriſch und menſchlich gleich bedeutſame Leiſtun die um ſo höher zu werten iſt, als ſonſt in der Dich⸗ tung der Zeit große Gedanken und große Geſtalter fehſen. So konnte auch nicht die Dichtung die neue Zeit heraufführen, ſondern die von friſchem Leben und Zukunftsfreude erfüllte Gelehrſamkeit. Dieſe erſte und berühmteſte Leiſtung des deutſchen Humanismus ſt das Werk eines echten Gelehrten, des Johannes non San: in 1350 Heboren. um 1414 geſtorhen), bei dem Leben und Bildung eine unanflösliche Ein⸗ Thea Fiſcher, ein neues Geſicht auf der deutſchen Leinwand (Photo: Tobis) heit geworden iſt. Da er gerade durch ſeinen Beruf (Stadtſchreiber in Prag) ſtändig auf die Pflege der Mutterſprache hingewieſen wurde, ſteht er eben durch ſie und durch ſeine rein menſchliche Ausdrucksweiſe dem Volk nahe, am nächſten aber durch das eigene Leid, den Verluſt ſeiner Frau, den er unter der Ge⸗ ſtalt des volktümlichen Typs, des Ackermanns, be⸗ klagt. ENach Ulm verpflihtet. Elfriede Berger zus der Mannheimer Opernſchule, die ihre geſang⸗ liche Ausbildung bei Frau Anny König⸗Bomatſch erhalten hat und auch in den„Konzerten junger tünſtler“ mit Erfolg mitwirkte, wurde als jugend⸗ lich⸗dramatiſche Sängerin an das Stadttheater Uim verpflichtet. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seit Aummer 80 Niauab — enie Y0n FFF———————————————— — Von einer Expedition im Dienſte des ameri⸗ kaniſchen„Muſeum of Natural Hiſtory“ iſt vor kur⸗ zem Profeſſor C. Gill aus dem Dſchungel des Ama⸗ zonas nach Neuyork zurückgekehrt. Seine mit Span⸗ nung erwartete Beute beſteht aus 70 verſchiedenen Präparaten, wie ſie die indianiſchen Medizinmänner bei der Ausübung ihrer Tätigkeit anwenden. Sie werden nun in modernen Laboratorien auf ihre che⸗ „miſche Zuſammenſetzung und ihre Wirkſamkeit unter⸗ ſucht. Lange vor Kolumbus haben die Zauber⸗ doktoren der Indianer am Amazonenſtrom weit⸗ gehende Kenntniſſe in der Heilmittelkunde gehabt. Ihnen verdanken wir in gewiſſem Sinne die Ent⸗ deckung des Chinin und Kokain für die moderne Medizin. Freilich ſind die Geheimniſſe dieſer Me⸗ dizinmänner nicht leicht zu enträtſeln, zumal ſie eiferſüchtig gehütet werden. Sicher iſt, daß dieſes Buſſen ein Ueberbleibſel der alten Inkakultur dar⸗ ſtellt, die einſt über die Abhänge der Anden in den tropiſchen Urwald vordrang.„Wenn es gelingt, Magie und Aberglauben von dem tatſächlichen Wiſſen dieſer eingeborenen Zauberdoktoren zu trennen, ſo werden wir noch manche wichtige pharmazeutiſche Entdeckung machen“ Mit dieſen Worten faßt Pro⸗ feſſor Gill das Ergebnis ſeiner Expedition zuſam⸗ men.„Unſere Unterſuchungen ſollen nun auch die Frage klären, ob das umſtrittene tödliche Pfeilgift der Jibaros, eines Indianerſtammes vom Ama⸗ Sonas, nicht in beſtimmten Fällen als ein heilendes Serum verwendet werden kann; die Möglichkeit iſt gegeben, daß ſich dieſes Gift, in kleinen Doſen ein⸗ genommen, als eine wertvolle Medizin erweiſt. Dieſes Pfeilgift, von dem wir erſtmals eine größere Menge mitgebracht haben, entſtammt einem Jahr⸗ hunderte altem Geheimrezept.“ Profeſſor Gill brachte mehrere Monate bei den Canelos⸗Indianern zu, die als beſondere Meiſter der Heilkunde gelten. Als Beweis hierfür mag auch die Feſtſtellung des amerikaniſchen Forſchers gelten, daß dieſe Einge⸗ boxenen, die im Urwald Perus leben, außerordent⸗ lich alt werden, nämlich 100 bis 125 Jahre, Profeſſor Gill traf einen Indianer, der mit zwei Frauen nicht weniger als 72 Kinder hatte. Die Frauen der Ca⸗ nelos ſind auffallend eitel. Sie ſchwinken ſich mit einem Geſchick, das einer Modedame der Parkavenue in Neuyork Ehre machen würde. Ihre Liebesaben⸗ teuer ſind Anlaß blutiger Fehden. Zu den Geheim⸗ mitteln der Canelos, die nunmehr einer chemiſchen Unterſuchung durch das Muſeum of Natural Hiſtory mnterzogen werden, gehört übrigens auch ein— Haarwuchsmittel, das nach dem Bericht des For⸗ ſchers von verblüffender Wirkung ſein ſoll! Vorerſt kennt man die Zuſammenſetzung dieſes Präparates noch nicht. Kahlköpfigkeit iſt bei den Indianern, ſelbſt bei Hundertjährigen, vollſtändig unbekannt. Schon in jungen Jahren wird von den Eingeborenen dieſes Mittel angewandt. * In Paris ſand dieſer Tage eine auſſehenerregende Verſteigerung moderner Gemälde in einer Galerie der Faubourg St. Honoré ſtatt. Es handelt ſich um die Verſteigerung der Bilder eines bekannten Pari⸗ ſer Sammlers, der um die Zeit der Jahrhundert⸗ onwenderviel von ſich hatte reden machen. Damals äber hielt die Mehrheit der Pariſer den Sammler für verrückt. denn wer ſammelte damals ſchon moderne Bilder, die auch in Paris kurzerhand als „tolles Zeug“ erledigt wurden? Der Sammler iſt heute längſt tot, und die Erben verkaufen nun. Heute aber ſcheint es durchaus ſelbſtverſtändlich, daß für das tolle Zeug von einſt Millionen geboten werden. Bilder von Bonnard, Vuillard, Utrillo erzielten ſchon neben einigen kleineren Degas und Goyas gute Preiſe. Ein kleineres Bild von Renoir,„Zwei Schweſtern“, wurde ſchon zu dem erſtaunlichen Preis non 300 000 Franken zugeſchlagen. Den Höhepunkt der Verſteigerung bildete die Ausbietung eines Landſchaftsbildes von Cezanne, für das 542 000 Franken erzielt wurden. Damit iſt erwieſen, daß auch die Kunſtbörſe und die unſtfreunde Cézanne für einen der bedeutendſten Maler halten, der ins⸗ beſondere für unſere Zeit richtungweiſend iſt. Am vergangenen 19. Januar wurde erſt der 100. Ge⸗ burtstag Cézannes mit einer feierlichen Meſſe in der Kathedrale von Aix⸗en⸗Provence gefeiert. Cézanne, der erſt am 22. Oktober 1906 ſtarb, malte zurückgezogen in Aix und wurde erſt in den letzten Jahren ſeines Lebens überhaupt anerkannt. 1874 brachte ein Portrait Cézanne auf einer Verſteigerung in Paris ganze 15 Franken ein. 1932 verkaufte der Sohn ein„Stilleben“ des Vaters für 1,5 Millionen Franken, 1936 wurde das bekannte Gemülde„Die Kartenſpieler“ für 2,5 Millionen Franken nach Amerika verkauft und heute erzielte eine kleine Landſchaft, deren Cézanne Hunderte gemalt hat, eine halbe Million. Wenn der große Maler auch ſelbſt dieſe Preiſe nicht mehr erlebte, ſo war das für ſein Selbſtbewußtſein keineswegs nötig, denn ſchon im Jahre 1880 verſicherte er ſeiner Frau„Ich bin der größte Maler Europas“. — Die Frage, ob europäiſche Franen in Oſtaſien auch in der Oeffentlichkeit ebenſo wie in Europa „Shorts“ tragen dürfen, bildet zur Zeit den Gegen⸗ ſtand einer heftigen Preſſepolemik ſowie den Ge⸗ ſprächsgegenſtand in den Klubs von Colombo(Cey⸗ lon). Es heißt dabei, daß dieſe Kleidungsſtücke, bei denen die Beine der Damen allzuſehr dem Auge der Neugierigen ausgeſetzt ſeien, nicht der Würde der Europäer und dem notwendigen Abſtand gegenüber der farbigen Bevölkerung entſprächen. Junge Da⸗ men in dieſer in dem heißen Klima angenehm zu tragenden Mode bilden, wie es heißt, auf der Straße unter der Eingeborenenbevölkerung und bei den Landbewohnern Anlaß zu Aufſehen und zu Anſamm⸗ lungens. In einzelnen Fällen ſoll es ſogar zu Zwi⸗ ſchenfällen gekommen ſein. In den Kreiſen der jun⸗ gen Europäerinnen wird dagegen die ſehr volkstüm⸗ liche Mode ſehr heftig verteidigt mit der Begrün⸗ dung, daß„Shorts“ durchaus auſtändig ſeien und bei der Hitze ein praktiſches Kleidungsſtück bildeten. In einer Zeitung wird in einem offenen Brief an den Herausgeber von einem Anonymus unter dem Namen„Preſtige“ der Vorſchlag gemacht, die jungen Damen ſollten, wenn ſie dieſer Anſicht ſeien, lieber ————— ganz und gar zum Koſtüm von Eva im Garten Eden zurückkehren. * — Man erinnert ſich der Senſatisn, die es ver⸗ urſachte, als der aus dem belgiſchen Kongo heimkeh⸗ rende Dampfer„Eliſabethville“ im Haſen von Autwer⸗ pen unter ſtrengſter Bewachung unterſucht wurde, weil auf hoher See aus dem Treſor der Kapitäns⸗ kajüte Goldbarren und Brillanten von ſehr großem Wert verſchwunden waren. Jetzt iſt der gleiche Dampfer mit einer neuen Senſation von ſeiner Afrikafahrt nach Antwerpen zurückgekehrt. Ein Kriminalbeamter, der das Schiff auf ſeiner Reiſe begleitet hatte, entdeckte, als das Schiff die portugie⸗ ſiſchen Gewäſſer erreichte, in dem Bett eines Schiffs⸗ offiziers verſteckt ein Paket mit Brillanten. Der Offizier, der ſofort feſtgenommen wurde, verſicherte, nicht zu wiſſen und ſich nicht erklären zu können, wie das Wertpaket in ſein Bett hineingekommen ſein könne. Die Staatsanwaltſchaft von Antwerpen be⸗ mächtigte ſich ſogleich nach dem Eintreffen des Dampfers der Angelegenheit, ohne jedoch bis jetzt Licht in das Dunkel bringen zu können. Da die Evblärungen des Schiffsoffiziers als nicht ausrei⸗ chend angeſehen wurden, nahm man ihn nach einem Kreuzverhör in Haft. Nach dem Fund der Brillan⸗ ten verſtärkt ſich jetzt die Hoffnung, daß es gelingen swerde, das geſamte abhanden gekommene wertvolle Gut wiederzuerlangen. * — Die Nationalhymne der Belgier, die ſoge⸗ nannte„Brabonçonne“, findet keine Gnade mehr vor dem belgiſchen Kultusminiſter. Man hat feſtgeſtellt, daß der nationale Geſang viel zu ſchwierig iſt, ſich mehr für Profeſſoren als für den Mann auf der Straße eignet. Aus Schulen wird berichtet, daß die Kinder den Sinn des Textes oft völlig mißverſtänden. So plaut man eine Reformierung des Liedtextes. Eine derartige Umänderung würde übrigens die dritte Verbeſſerung der Brabançonne bedeuten. 1830 ſangen die Belgier zunächſt die ſogenannte Pari⸗ ſienne nach einer Melodie von Auber. Wenige Mo⸗ nate ſpäter aber errang die Brabançonne auf einer Brüſſeler Bühne einen unerwartet großen Erfolg. Sie wurde zur Nationalhymne erhoben, alleroͤings nicht in ihrer urſprünglichen Form, die ſehr heftige Worte gegen Holland und ſein Königshaus enthielt. Die Regierung verordnete zweimal Streichung von gegen Holland gerichteten Zeilen. Auf die diplomati⸗ ſche Verbeſſevung wird jetzt, hundert Jahre ſpäter, die pädagogiſche folgen. — Mehrere Tage lang zerbrach ſich die Polizei in Buenos Aires über den Tod eines fünfjährigen Knaben den Kopf, bis die überraſchende Löſung jetzt gefunden wurde. Der Kleine war nach Hauſe ge⸗ Amerikaniſches Großflugzeug verunelückt dub San Inan(Portorico), 20. Febr. Ein Verkehrsflugzeug der Panamerican Co. ſtieß, als es vor San Juan auf dem Waſſer niedergehen wollte, auf eine Schlammbank auf und ſchlug um. Sämtliche 29 Juſaſſen fanden den Tod. Beim Aeberholen an einen Laſtzug geraten dub Bitterfeld, 20. Februar. In den Abendſtunden des Sonntag ereignete ſich auf der Reichsautobahn Berlin⸗Leipzig in der Nähe von Bitterfeld ein ſchwerer Autounfall. Ein aus Richtung Berlin kommender Leipziger Perſo⸗ nenkraſtwagen geriet beim Ueberholen eines Laſt⸗ zuges ins Rutſchen und prallte dabei gegen den Au⸗ hänger des Laſtzuges. Dabei wurden zwei Per⸗ ſonen des Laſtkraftwagens getötet und zwei ſchwer verletzt. Die Toten ſtammen, ebenſo wie die beiden Verletzten, aus Leipzig. „Seefalle“ zum Rückflug geſtartet dnbRio de Janeiro, 20. Februar. Der„Seefalke“, das Flugzeug Do 26 der Deutſchen Lufthanſa, ſtartete am Montag früh.57 Uhr(Ortszeit) zum Rückflug nach Deutſch⸗ band. In Reeife wird der„Seefalke“ eine Zwi⸗ ſchenlandung vornehmen, und das Katapultſchiff der Lufthanſa wird ihn zum Flug über den Ozean ab⸗ ſchießen. herbeigeführt hat. kommen, hatte über Schmerzen geklagt und ſiel plötzlich tot um. Der Arzt ſand lediglich eine kleine Wunde auf der linken Bruſt, und die Oeffnung de Leiche ergab als Todesurſache innere Verblutten Die Aufklärung des Falles ergab jetzt, daß ein ſe tener unglücklicher Zufall den Tod des Kind Ein polniſcher Mechaniker, der in dem Haus wohnte, liebte es, mit dem kleine⸗ Jungen zu ſpielen und zu ſcherzen. An dem 99 glückstage kam ihm der Kleine im Flur entgegen und zog ihn an den Hoſenbeinen. Der Pole hatte gerade ſein Arbeitshemd ausgezogen und ſchlug da⸗ mit aus Scherz nach dem Kleinen. Unglücklicherweiſe befand ſich in der Taſche des Hemdes feiner Schraubenzieher, und der Zufall wollte es, daß dieſer Schraubenzieher dem Jungen die Bruſt durchbohrte und ſich in das Herz bohrte. — Der däniſche Staatsminiſter Stunning hat nach langem Zögern ein Geheimnis verraten, über⸗ das man ſich in der Hauptſtadt jahrelang den Kopf zer⸗ brochen hat. An ſeinem Geburtstag treten nämlich in jedem Jahr zahllvoſe Glückwunſch⸗Delegationen an. Jede wird nach däniſchem Brach mit Portwenn bewirtet, und das Geburtstagskind muß natürlich jedesmal Beſcheid trinken. Ein Zeitungsmann hal einmal die von Stauning geleerten Gläſer gezählt und kam dabei auf ein Quantum. das auch einen jüngeren als den alten Stauning glatt auf den Boden legen müßte. Der Staatsminiſter hat nach der letzten Geburtstagsfeier die Löſung des Rätſels angedeutet:„Iſt es Ihnen nie aufgefallen, mein Glas aus einer beſonderen Karafſe gefüll wird? Ich trinke niemals ſo viel kalten Tee wie an meinem Geburtstag! 4 — Ultraſchallwellen laſſen ſich bis zu einer Stärke von drei Kilowatt herſtellen, was etwa der Schall⸗ Sie ſtärke von 10 000 Kanonenſchüſſen entſpricht. ſind unhörbar, töten aber kleine Tiere. nen, wenn jene Gänſehaut kommt, die beiſpielsweiſe auch durch Kratzen mit einem Nagel auf einer Fenſterſcheibe erzeugt werden kann. Bei noch hune⸗ ren Tönen— man kommt bis zu mehreren Mil⸗ lionen Schwingungen pro Sekunde— verſagt das Gehör. Aber gerade dieſe Unhörbarkeit des Ultra⸗ ſchalles ermöglicht es erſt,„Lautſtärken“ herzuſtellen, die wir(falls ſie von uns gehört werden könnten als unerträglichen Krach bezeichnen würden, die aber andererſeits Wirkungen des Schalles entdecken ließen, die wegen ihrer Kleinheit nicht bemer“ werden konnten. Die Hörbarkeit innerhalb dieſe? Bereiches beruht auf dem Mitſchwingen einer be⸗ ſtimmten Membran des Ohres. Wenn die Schall⸗ ſtärke aber größer wird, merken wir das Mitſchwin⸗ gen auch an weniger empfindlichen Körperſtellen hohen als bei tiefen Tönen als Vidbrieren, bei Wärmeerſcheinung. Bei weiterer Steigerung der Schallenergie kann es zu Verbrennungen und Ge⸗ webszerfall kommen. Falls ſich nun dieſe Energie⸗ mengen auf einen räumlich kleinen Ort konzen⸗ trieren, wirken ſie für kleine Tiere, wie Fröſche und dergleichen, tödlich. Die Wirkung des Ultraſchalls wird von der Tonhöhe nur dadurch abhängig, daß er ſich bei höheren Tönen beſſer auf einen kleinen Ort konzentrieren läßt; denn an ſich würde der Schall, von 10000 Kanonenſchüſſen, auf einen Froſch kon? zentriert, dieſen genau ſo töten. 2 —— REDDAM WESTEVBEROER Und die Muſik— naa, wie die einem in die Knochen fährt! Und die Burgel, wie die ſich„eini⸗ legt“ beim Tanzen!„Gefallt's dir, Burgele?“ „Freilich geſallt's mir, Jochem!“ „Aber was ſchauſt denn dann alleweil zur Tür?“ *5„Ich— zur Tür? Ich denk' gar nicht dran, Jochem. Aber auf einmal ſchauten ſie alle zur Tür: die Muſiker, die Bauern hinter den Bierkrügeln, die Mädel, die ihren Burſchen beim Tanz ſo ſchwer und verliebt im Arm hingen, und auch die Burſchen ſelber. Madonna, was war denn jetzt öͤös? Was wollten die Gäſt' vom Hotel Silders hier? Wer hatte denn die eingeladen? So eine Gemeinheit! So eine— eine Saugemeinheit, jawohl! Und wer fehrte die ganze Sippſchaft natürlich an? Der Silly Alders⸗Schöna! Kennſt du ihn, Nanderl? Und du, Pepperl? Und auch du, Bäue⸗ rin? Ja freilich, der im weißen Skianzug iſt es, und die im blau⸗weißen Dirndl, mit der ſoll er was haben, das ſoll ſozuſagen ſeine Braut ſein. Und die Blonde, Aeltere, das iſt die, der ſie die Perlen ge⸗ ſtohlen haben. Jeſſes, und wie der Wirt gleich um die herum ſchöntut! Da fehlt nur noch, daß er einen Tuſch blaſen läßt. Da— und jetzt ſtellt er doch wahrhaftig einen Tiſch in die Tanzfläche hinein So eine Gemeinheit! Da ſoll doch——1 Die Muſik ſpielte weiter, die Burſchen und Mädel tanzten weiter, und drüben am Stand ſchoſſen ſie weiter, und der Sohn vom Wirt ſchenkte weiter ſein Bier und ſeine frechen Witz' aus, und die „Kellner ſauſten wie zuyor mit ihren rieſigen Würſtelſchüſſeln umher. Es war alſo alles wie zu⸗ vor— und doch war es nicht mehr ſo. Denn die Frau Bürgermeiſter zum Beiſpiel tat plötzlich ſein und verlangte ein Meſſer und eine Gabel zum Würſteleſſen, und ihr Mann mußte ſo⸗ fort ſeinen Rock wieder anziehen, und der Portier Eppacher, der gerade die rothaarige Sophie etwas feſter in dͤͤen Arm genommen hatte„ließ ſie raſch wieder los und hätte viel darum gegeben, wenn ſein — 16 Tiſch nicht ſo nahe an dem Tiſch der Eindringlinge geſtanden hätte. Und es nützte auch gar nichts, daß Herr Uhlfeldt nach dem erſten Walzer mit Mrs. Alderman ſeinen Rock auszog und daß der Silly auf den Stuhl ſtieg, um wie ein einheimiſcher zu jodeln, und daß der Herr Baurat aus München eine Runde für die Muſik ſpendierte. Die beiden Skilehrer, der Anderweid und der Hegerle, waren faſt die einzigen, die ſich über die Ankömmlinge freuten. Sie ſetzten ſich auch alsbald zu ihnen herüber, und beim nächſten Skiwalzer ſtemmte der Anderweit die ſchwere Milly Uhlfeldt und der Herr Silly das Fräulein Schneider— und, jeſſes, der Herr Bürgermeiſter wagte es ſogar mit Mrs. Alderman, die natürlich fürchterlich auf⸗ kreiſchte, als ſie plötzlich in die Luft flog⸗ Und dann gab's einen Kußwalzer— und, wahr⸗ haſtig, da holte ſich der Silly die Burgel und ſtellte ſich mit ihr hinter Herrn Uhlſeldt und Mrs. Alder⸗ man auf und verdarb damit natürlich den ganzen Kußwalzer, weil kein Menſch aufpaßte, ſondern alles nur geſpannt zum Silly hinüberſah, ob er die Burgel wirklich küſſen würde— wirklich vor allen Leuten? Während dieſes Kußwalzers ſaß der Jochem allein am Tiſch. Er hatte die Arme aufgeſtemmt und das Geſicht in die Hände geſtützt und ſah vor ſich hin wie einer, dem alle Felle weggeſchwommen waren. Und ſo war es ihm auch— genau ſo. Wozu jetzt das feſche Hemd und die neuen Strümpfe, wozu das viele Haaröl? Und drei Stück Kuchen hat er in ſeiner Begeiſterung in die Burgel hineingeſtopſt und drei Zitronenlimonaden, und die Frau Gendarm hatte für zwei Schillinge nichts als Nieten geſchoſ⸗ ſen. Wozu das alles? Er legte das ganze Geſicht ſeines alkoholſchweren Kopfes in die aufgeſtützte rechte Hand und ſchob mit der linken verbittert die Bierkrüge auf dem Tiſch hin und her. Er wagte gar nicht aufzuſehen, weil er wußte, daß drüben bei den Tanzenden jetzt die Buſſelei kommen mußte. Aber auch ohne hinzu⸗ ſchauen, ſah er es deutlich vor ſich, wie die Burgel dem Silly im Arm lag und wie ſie den Kopf hinten⸗ überlegte, um ſich von ihm küſſen zu laſſen. Oh, ſo deutlich ſah er es! Seine Einbildungskraft ſpielte es ihm haargenau auf die trübe, fleckige Tiſchplatte hin; er ſpürte es bis in die Fingerſpitzen mit den abgekauten Nägeln— und vor allem bis ins Herz hinein. Und die bunten, luſtigen Lampions, die Fähnchen und Girlanden kamen ihm auf einmal blöd und fahl und ſinnlos vor. Und der heißer⸗ ſehnte Platz am Tiſch des Portiers— na, was war 8 jetzt ſchon? Das beſte würde ſein, man ginge eim. Ob übrigens die Burgel nach dem Kußwalzer überhaupt wieder zu ihm zurückkäme—? Er war⸗ tete mit Herzklopfen... Ja, ſie kam! Sie ließ ſich mit einem abgrundtieſen Stoßſeufzer neben ihm auf den Stuhl fallen und goß ein halbes Glas Zitronenlimonade herunter, ein Schilling zwanzig das Glas und aus ſeiner Taſche bezahlt, jawohl— und jetzt trank ſie's mit einem Durſt, den ihr der Silly gemacht hatte, und mit einem Mund, der noch heiß war von Sillys Kuß... Ein Schilling zwanzig, mit Trinkgeld ein Schilling zweiunddreißig. für nichts und wieder nichts! Aber wenigſtens blieb ſie neben ihm hocken, die Burgel... Er verſuchte ſich damit zu tröſten, aber es war ein ſchwacher Troſt. Denn auf einmal tanzten ſie alle mit der Burgel: der Herr Uhlfeldt, der Herr Köhler, der Herr Baurat und der Silly— der natürlich auch und immer wieder. Da war manchmal zwiſchen zwei Tänzen für die Burgel gar nicht mehr Zeit, zum Jochem zurückzu⸗ kehren, ſondern der Einfachheit halber lief ſie nur bis Sillys Tiſch und nippte an irgendeinem Wein⸗ glas, und dann kam ſchon der nächſte Tänzer, und ſie drehte mit fliegenden Röcken wieder davon Dem Jochem ballten ſich die Fäuſte, ohne daß er's wußte. „Was haſt du denn, Jochem?“ fragte der Portier, der hin und wieder einen Tanz überſchlug und am Tiſch ſitzenblieb. „Müd' bin ich“, ſagte der Jochem,„heimgehn werd' Der Portier betrachtete ihn Seite: ich! lächelnd von der Armer Kerl— die Sorte Müdigkeit kenn' Aber obwohl nichts den Jochem davon abhielt Jeimzugehen, blieb er doch ſitzen, und um ihn herum wirbelte der Ball weiter— mtata, mtata—, und das allgemeine Geſchrei und Gelächter ſtürzte über ihn her und an ihm herab wie Waſſer an einem Felſen. Auf einmal ſtand Milly Uhlfeldt da.„Jochem“ ſagte ſie herzlich,„was ſitzt du denn ſo einſam herum? Komm doch rüber an unſern Tiſchl Papo will ein Böwlchen ſtiften. Alſo los, Jochem, komm! Die anderen ſind alle ſchon drüben.“ Mit unſicherem Lächeln ſtand der Jochem auf, und und mit ebenſo unſicherem Kratzfuß nahm er nebenan mit Platz und trank gehorſam das Zeug, das ſie„Böwlchen“ nannten. Na, es ſchmeckte ja gar nicht einmal ſo ſchlecht, aber was nützte das ſchönſte Zeug zum Trinken, wenn indeſſen die Bur“ gel—— 2 Die Burgel war ununterbrochen unterwegs. Und die anderen eigentlich auch. Das ging aus und ein und hin und her wie in einem Bienenhaus, und der Jochem ſchien der einzig ruhende Pol in dieſem Wirbel. Er ſaß und trank mit immer trüber wer⸗ denden Augen, und nur, wenn einer ihn anredete, lächelte er ein wenig, aber auch das ſah trübe und traurig aus, ſofern nur jemand Zeit gehabt hätte, es zu bemerken. Aber dazu hatte natürlich keiner 38 Das heißt: Nach einer Weile blieb doch ſo man⸗ cher ſtaunend am Tiſch ſtehen und ſchaute. Aber das galt nicht dem Jochem, ſondern Mrs. Alderman. Ja, du lieber Gott, was war denn auf einmal mit Mrs. Alderman los? Sie ſaß zwiſchen dem Herrn Bürgermeiſter und dem Hegerle und erzählte Witze und kreiſchte vor Vergnügen. Aber was für Witze—! Selbſt die beiden Männer wurden all⸗ mählich verlegen und wechſelten über Mrs. Alder⸗ mans Kopf hinweg unſichere Blicke. „Das ſind keine Witze mehr“, ſagte Milly plötzlich zornig, nachdem ſie eine Weile zugehört hatte,„das ſind ja Zoten! Hör dir das nur an, Lore! Iſt Mrs, Alderman denn um Gottes willen ſo betrunken Ein Glück, daß Papa nicht dabeiſitzt! Wo iſt er denn überhaupt?“ Lore wies in das Gewühl der Tanzenden hinein: „Er tanzt mit Frau Köhler...“ „Na, Gott ſei Dank! Das heißt— vielleicht kät's ihm gut, ſeine Mrs. Alderman mal von dieſer Seite lennenzulernen?“ (Fortſetzung folgt) — Ultraſ“ M. wellen liegen jenſeits der Gehörgrenze. Sie begin⸗ — 9 4 9 * 16 9 —— Dienstag, 21. Februar 1939 ——————— 9. Seite 7 Nummer 80 Der Schicksalsweg eines gekrönfen Haupfes Im Nebenzimmer Napoſeons Bo enn Eugenia kennt dieſen Lous Bonaparte. r vielen Jahren— ſie weiß es jetzt genau, ob⸗ ohl es ihr lange entfallen war— vor vielen gahren hat ihre Freundin Cécile, Tochter des Pariſer olizeipräfekten Deleſſert, ſie einmal in der Woh⸗ ung ihres Vaters durch ein winziges Guckloch in — Tür zum Nebenzimmer blicken laſſen. Einen Elazen, Mann hatte ſie dort geſehen, am Tiſch, ein Wlas Wein unberührt vor ſich. —— war— Ceciles Vater hatte es ihnen ſpäter 30— der Prinz Louis Napoleon geweſen, der ne Verſchwörung gegen den König Louis Philippe —* das Haus Orléans angezettelt hatte und hier ſeinen Abtransport wartete. Anhänger der Bonapartes, ſo hatte der Lolizeipräfekt noch hinzugeſetzt, ſähen in ihm das —* der Familie Napoleon, nachdem ſein älterer —9— und der junge Herzog von Reichſtadt, der —— Sohn aus der Ehe des erſten Napoleons t der Oeſterreicherin, geſtorben ſeien. Er ſei ein MRefſe des Borſen Immer wieder Napoleon; immer wieder Bona⸗ rurte. Ein paar Jahre ſpäter trifft ſie in Madrid, Köni Donna Marie Manuela dem Hofſtaat der gin Iſabella vorſteht, einen jungen franzöſiſchen Grafemen. Er iſt der neue Botſchafter, der den en Ferdinand de Leſſeps, den ſpäteren Erbauer ver Kanäle von Suez und Panama, ablöſen ſoll. bas atürlich öffnet Donna Marie Manuela, die als Mad Oberhaupt der franzöſiſchen Strömungen in — rid gilt, ihm ihr Haus. Er kommt gern, im⸗ Huld äufiger. Eugenia feſſelt ihn. Sie läßt ſich die üldigungen des temperamentvollen Gaſtes gern gefallen. Fredenn dieſer junge Botſchafter der Republik „Konkreich heißt— Prinz Napoleon. Jéröme, der Vaters Luſtick“ von Bonapartes Gnaden, iſt ſein Vetir der Präſident dieſer Republik Frankreich ſein ter Louis Napoleon. Eben jener unfreiwillige aſt des Polizeipräfekten. Nur noch ein Schritt Ein toller Burſche, dieſer Louig Napoleon! Einſt § ſchwarze Schaf der Familie, wegen ſeiner un⸗ Keclegten, törichten Auſſtände gegen das neue palnGtum verhöhnt und gefürchtet. Um den letzten Machl en Kredit hat er die Bonopartes faſt ge⸗ — Faſt! Denn jetzt iſt dieſer gleiche Wirrkopf auf m beſten Wege, Frankreich ein neues Kaiſertum u ſchenken. enNatürlich“, wirft Eugenia erſtaunt ein,„wie anders? Wurde nicht auch aus dem Erſten der Republik der erſte Kaiſer? Muß der gen ſich nicht wiederholen?“— —— und ab war der Lebensweg des Kaiſerenkels ngen. Sein Vater, Napoleons Bruder Louis naparte, der König von Holland, hatte ſich ſchon 3 Monate vor ſeiner Geburt— er war am 20. 5 1808 in Paris zur Welt gekommen— von ſei⸗ * ſanften Mutter Hortenſe Beauharnais, der Stief⸗ 8 er des Kaiſers, getrennt. Erſt ſieben Jahre war — Knabe alt, als das Kaiſertum im Kanonendon⸗ * Waterloo zuſammenbrach. Im Schweizer 4 er auf. Ohne Unterlaß beſchäftigte ihn Fra edanke eines neuen Regierungsſyſtems für —* ditreich das ihn, den Neffen des großen Kaiſers, ie Spitze des Staates ſtellen ſollte. Von Baden⸗ en her hatte er die Offiziere der Straßburger aufgewiegelt; der Putſch mißlang, ebenſo recht uihſte, Verſuch, von Boulogne aus die bereits ſtür unbeliebte Julidynaſtie des Hauſes Orléans zu wa zen. Nach fünfjähriger Haft in der Feſtung Ham r er dann entflohen. — Februarrevolution des tollen Jahres 1848 eeo neue Hoffnungen. Er eilte nach Paris, der Sie iſoriſchen Regierung ſeine Dienſte anzubieten. abgewieſen. Doch ſchon im September in d e er von der Hauptſtadt und den Departements Mona neue Nationalverſammlung gewählt. In drei Na aten ſtieg er zur Höhe. Der Nimbus ſeines *— vor acht Jahren war des Kaiſers Leich⸗ nach in ungeheurem Triumphzug von St. Helena ole Paris übergeführt worden— gewann ihm das ſehr geſchickte, taktvolle Art führte ihm müti onſervativen zu. Er gebärdete ſich liberal, frei⸗ part g, tolerant, auch in Religionsfragen, den Bona⸗ 5 9 ließ er hinter dem ums Wohl des Landes be⸗ —3 en Abgeordneten verſchwinden. Die Geiſtlich⸗ rdie Bauern, die Sozialiſten feſſelte er durch das friedlichen Aufbaus neuer Erwerbs⸗ Und als Frankreich am 10. Dezember 1848 Präſidenten der Republik wählte, da ſiegte Louis Gaparte mit 5 Millionen Stimmen! lestein Bonaparte Präſident der Republik! Ein gro⸗ —9 Schauſpiel. Aber hatte Eugenia de Montijo aif recht? Mußte der Schritt vom Konſulat zum ertum ſich nicht wiederholen, einfach ſchickſalhaft iederholen? Sann würde er dieſen letzten Schritt tun? derEin, Blinder mußte es merken, daß der Zufall 8 beiden Damen Montijo die beſten Gemächer im chloß Compiegne angewieſen hatte. inte Bekehl des Prinz⸗Präſidenten“, hatte der Haus⸗ 0 endant gemurmelt, als ein gar zu neugieriges Boffräulein der Prinzeſſin Mathilde ſich nach der rſache dieſer allzu augenfälligen Bevorzugung er⸗ undigte. Dabei aber hatte er ſo vielſagenöd gelächelt, ſch in wenigen Stunden alles, was zur Hofgeſell⸗ chaft gehörte, wußte, ahnte oder vermutete, daß der rinz⸗Präſident die überlieferte Beſtimmung des alten Schloſſes fortzuführen gewillt ſei. enn immer ſchon— wenn man von der vor⸗ n Die leizie Kaiserin der Franzosen Ein Tafsachenbericht von Heinz Haterl übergehenden Benutzung des Schloſſes Ludwigs des Heiligen als Spital abſehen wollte— hatten Frank⸗ reichs Herrſcher fröhliche Tage mit ihren Geliebten in den grauen Mauern dieſes merkwürdigen Baues verlebt. Ludwig XIV. hatte hier ſeiner Madame de Maintenon das Schauſpiel einer rieſigen Heer⸗ ſchau geboten. So ganz nebenbei, wirklich ohne Ab⸗ ſicht, hatte ſie eines Morgens beim Frühſtück gezwit⸗ ſchert, wie hübſch und anmutig das doch ſein müſſe — vielleicht hatte ſie überhaupt nur etwas zur Unter⸗ haltung des gerade übelgelaunten Königs beitragen wollen— ein paar Wochen ſpäter kampierten fünf⸗ zigtauſend Mann in mehr als dürftigen Notquar⸗ tieren, während Madame auf blumengeſchmückter Anhöhe in goldener Sänfte ſaß und gelangweilt dem Kampſſpiel zuſchaute. Und der König— denken Sie, Liebſte— der Son⸗ nenkönig ſtand neben ihr, erklärte die Kriegslage und nahm dabei ſeinen Federhut ab Der König— vor ſeiner Maintenon! Natürlich hatte auch ſein Nachfolger, der fünf⸗ zehnte Ludwig, ſeiner Dubarry Aehnliches zu bieten: allein— es war immerhin intereſſant, dieſen Fort⸗ und Rückſchritt feſtzuſtellen— er ließ den Hut auf den wohlgeordneten Locken und benahm ſich auch ſonſt weniger höflich. Und da es in der Geſellſchaft mehr als einen gab, der all dieſe netten Hiſtörchen mit viel Augenzwin⸗ kern und ſchalkhafter Pikanterie vorzutragen ver⸗ ſtand, ſo wußte bald das ganze Schloß, zu welch amüſantem Zeitvertreib der Prinz⸗Präſident— mein Gott, auch der würde ja vielleicht ſchon in wenigen Monaten König von Frankreich ſein, wenn man natürlich auch im gegebenen Augenblick völlig über⸗ raſcht ſcheinen mußte!— zu welchem Zeitvextreib alſo der Prinz⸗Präſident das Fräulein von Montijo zur Hoffagd in dieſem Herbſt 1852 nach Compiégne geladen hatte. Prinzessin Mathilde darf nicht fehſen Schlau von der Kleinen, die Mutter mitzubrin⸗ gen! Man holt beſſere Bedingungen heraus, wenn die ſichere Stütze einer erfahrenen Frau Rückhalt gibt. Donna Manuela ſah nicht ſo aus, als werde ſie dem guten Louis das Spiel durch allzu große Vorgaben erleichtern. Hat ſie nicht mit Argusaugen gewacht, daß die Tochter ſich nicht zu billig weggab? Von drei, vier Körben weiß man, mit denen ſogar zwei Herzöge betrübt von dannen zogen So ſtehen ſie tuſchelnd und raunend in den Fen⸗ ſterniſchen, auf den Fluren und Treppen, zwiſchen den Bosketts des weitläufigen Parks: Prinz Murat, Graf Morny, Napoleons Halbbruder aus der Ver⸗ bindung der Königin Hortenſe mit ihrem Stallmei⸗ ſter Flahault; der engliſche Botſchafter Lord Cow⸗ ley, der Kriegsminiſter, der Innenminiſter, der Herzog von Mouchy, die Marquiſe de Contades, ein Dutzend andere, Grafen, Herzoginnen. Und natürlich Prinzeſſin Mathilde. Die imponierend ſchöne, ſpottſüchtige Baſe Louis Napoleons, die Tochter Jérömes, das alten„König Luſtick“. Vor Jahren war ſie mit ihrem Vetter ver⸗ lobt geweſen, bis ihr Papa die Bindung mit dem tollköpfigen Burſchen löſte, oͤer mit ſeinen mißglück⸗ ten Putſchperſuchen die Bonapartes immer wieder lächerlich machte. Er hatte ſie dann mit einem rei⸗ chen Ruſſen, dem Grafen Demidoff, verheixatet, war 1 dabei ſelbſt ſeine Schulden losgeworden und hatte der Tochter die Hölle bereitet. Ein Koſak war dieſer Demidoff, ein Wüſtling, ein brutaler Sadiſt. Die Nichte des grocken Napoleons in Gegenwart ſeiner Mätreſſen zu demütigen, ja zu prügeln, war ihm ein Vergnügen. Ein Kniefall vor dem Zaren hatte die Scheidung gebracht, dazu eine anſehnliche Rente. Seitdem galt ſie als die Hausherrin im frauenloſen Palais des Prinzen. Sie wußte genau, daß der Ver⸗ lobte von einſt ſie nicht mehr heiraten würde. Eben⸗ ſowenig aber wollte ſie eine andere an ſeiner Seite dulden. Prinzeſſin Mathilde kannte die Damen Mon⸗ tijo. Erſt kürzlich waren ſie ihre Gäſte geweſen. Auch Louis war gekommen. Den ganzen Abend über hatte er nur dieſe kleine rothaarige Spanierin angeſehen „Warum nicht ⸗ Kaiserin?“ Die Diener— ſie trugen, als ahnten ſie kom⸗ mende Ereigniſſe, ſchon die alte kaiſerliche Hofliyree, grün mit gold— ordneten ſich auf den Treppen zum Spalier. Die Gäſte verneigten ſich tief. Louis Na⸗ poleon, noch Präſident der Republik Frankreich, morgen vielleicht ſchon Kaiſer, betrat die große Halle. An ſeiner Seite ſchwebte, in blaßblauem Ballkleid mit einem eine Idee zu gewagten Ausſchnitt, Eu⸗ genia Montijo. Links von ihm rauſchte Donna Manuela, in ſtarre, kniſternde Seide gekleidet. Der Hofſtaat der Montijos folgte: ein paar junge Ka⸗ valiere, an ihrer Spitze Graf Galve, Bruder von Eugenias Schwager, dem Herzog von Alba. „Die Königin des Feſtes“, flüſterte ein Begeiſter⸗ ter, der der Entwicklung durch rechtzeitiges Bekennt⸗ 105 zur Gewalt der Tatſache Rechnung zu tragen uchte. „Warum nicht— Kaiſerin?“ witzelte Graf Mor⸗ ny. Er mußte es wiſſen, wie weit die Proklamation des neuen Kaiſertums der Napoleoniden vorbereitet war, das nach dem blutigen Staatsſtreich vom 2. De⸗ zember 1851— auf das Militär geſtützt, hatte Louis ſeine Wiederwahl als Präſident auf zehn Jahre erzwungen— eigentlich vorhanden war. Denn Graf Mornys Hand teilte nach rechts und links die Spen⸗ den aus, die die Lautſtärke der immer wieder ſpon⸗ tan losbrechenden„Vive-lEmpereur“⸗Kundgebungen des Volkes regelten. Daß er ſelbſt dabei nicht zu kurz kam— mon Dieu, wer will es einem Mann verdenken, der ſich im Dienſt der großen Idee verzehrt und dabei im⸗ mer tiefer in Schulden gerät? Man heißt nicht umſonſt der Fürſt der Pariſer Dandys— alles Dienſt, mein Lieber, nur Dienſt, denn ſind nicht auch Dandys Wähler, müſſen nicht auch ſie politiſch aufgeklärt werden? Und ein paar miglückte Börſengeſchäfte, ein paar groß angelegte Spekulationen, deren Erfolg ſchlechte politiſche Zei⸗ ten leider in alle Winde trieben, ein paar Techtel⸗ mechtel hinter den Kuliſſen der Großen Oper— das alles koſtet ſchließlich Geld Warum ſoll er alſo der kleinen Montijo im Wege ſtehen, wenn ſie durchaus Kaiſerin werden will? Zumal, wenn dieſer Ehrgeiz ſich mit den Wünſchen des Herrn Halbbruders durchaus zu decken ſcheint? Man wird davon profitieren können, im rechten Augenblick eine ausſichtsreiche Sache gefördert zu haben, die bislang noch keineswegs die Sympathien aller einflußreichen Leute genießt. Großes Spiel, hoher Einſatz Denn dies wiſſen in dieſem Angenblick, de des Zug ſich zur Abendtafel ordnet— die Familie Mon⸗ tijo hält neben dem Prinzen immer noch die Spitze — dies wiſſen außer dem Graſen Morny nur noch ganz wenige Menſchen: Vor zwei Tagen hatte Louis, der ſeine Verliebt⸗ heit kaum verbergen konnte, Gräfin Eugenia etwas allzu ſtürmiſch bedrängt. Lächelnd hatte ſie ihn ab⸗ gewehrt. Er war ſtürmiſcher geworden, hatte ihr in feurigen Worten ſeine Gefühle geſtanden und war — als ſie noch immer keine Miene machte, ſeine Hul⸗ digungen zu erhören— in die verzweifelte Klage ausgebrochen: „Wenn ich nur wüßte, wo der Weg zu Ihrem Herzen führt!“ Und die Spanierin hatte— Louis hatte es dem Halbbruder gebeichtet— ihm lächelnd entgegnet, während man im langſamen Promenieren eben au einer offenen Tür des Saales vorüberſchritt: „Dort, Prinz— dort iſt der Weg...“ Dabei hatte ſie in einen langen Korridor gewie⸗ ſen, an deſſen Ende— der Prinz wußte es wohl— die Schloßkapelle lag. Er hatte verſtanden. Und Graf Morny, der alte Genießer, der Lebe⸗ mann, der Held nicht ganz ſauberer Weiberaffären, mußte lächeln, wenn er an das verblüffte Geſicht dachte, das der Prinz noch nachträglich gezeigt hatte. Die kleine Montijo! Sieh an— ein ſchlaues Vielleicht liebt ſie ihn auch wirklich. Wer kann das wiſſen— obwohl ein Graf Morny auf derlei Gefühle nicht viel gibt. Gleichviel— nur er weiß, daß alle die andern Gäſte der Hofjagd, die Prinzen und Gräfinnen, Lords und Barone, ja ſelbſt die eiferſüchtige Prin⸗ zeſſin Mathilde, keine Ahnung vom hohen Einſatz des Spieles haben, dem ſie nur als beſcheidene Cla⸗ queure beiwohnen dürfen. Eine neue Fayoritin, ein Königsliebchen, eine neue Maintenon oder Dubarry wird Schloß Com⸗ piègne nicht ſehen. Aber bald— eine Kaiſerin Eine untuhige Nacht Der Prinz war entzückt. Eine kouragierte Reiterin! Teufel, Teufel, man mußte ſich anſtrengen, neben Eugenia Montijo Schritt zu halten, die unerſchrocken und mit großer Gewandtheit an der Spitze der Kalvakade durch den Forſt galoppierte. Seine ſonſt faſt immer halb geſchloſſenen, ſtill beobachtenden Augen ſtrahlten. Das war eine andere Eugenia! Nicht mehr das ſchüchterne, zurück⸗ haltende Mädchen, das ſonſt die reſpektvollen Brieſe des Prinzen mit korrektem Geplauder über gemein⸗ ſame Bekannte, auch wohl über den Stand der ſpani⸗ ſchen Politik beantwortete, in der ſie erſtaunlich gut Beſcheid wußte. Das Bild eins ſanften, intelligenten, in jeder Be⸗ ziehung ſcharmanten Mädchens war ihm in dieſem Briefwechſel begegnet. Jetzt ritt eine wilde, vor Lebensluſt ſprühende Amazone neben ihm. Der Wind zauſte in den rötlich ſchimmernden Haaren, friſche Farbe deckte die ſonſt ein wenig blaſſen Wangen. Seine Jagdkönigin! Heute noch. Morgen vielleicht ſchon— Als ſie am Abend nicht zur Tafel erſchien und auch im Schloß nicht zu finden war, wußte er, daß die Jagoͤkönigin morgen ſeinen Thron teilen würde. In tiefer Beſorgnis— es war dunkel geworden, ſaſt ſchon Nacht— hetzte er die Diener in den Wald. Am liebſten wäre er mit ihnen hinausgezogen, ſie zu ſuchen. Graf Mornn hielt ihn zurück. Ruhelos wanderte er in einem ſchwach erleuchteten Saal auf und ab. Von Fenſter zu Fenſter. Wenn ſie— Es war nicht auszudenken! Endlich kam ſie. Sie hatte ſich verirrt, als ſie allein durch den Wald ſtreifte. Ihr Pferd lahmte. Den langen Weg hatte ſie zu Fuß gemacht. Tod⸗ müde war ſie. Zum Umfallen müde. Und doch überglücklich, als man ihr berichtete, der Prinz habe ſich vor Sorge kaum zu faſſen gewußt. Heute noch Jagdkönigin (Fortſetzung folgt.) Anheil durch rückſichtsloſe Kraftfahrer Fahrerflucht nach tödlichem Anglück * Heidelberg, 21. Febr. Sonntag früh fuhr ein unbekaunter Autoſahrer in der Eppelheimer Straße einen Sechzehn⸗ und einen Achtzehnjährigen von hinten an und verletzte ſie ſchwer. Der 16⸗ jährige Richard Stein aus Eppelheim erlag dem Schädelbruch ſchon auf dem Wege in die Klinik. Dem 18jährigen Karl Woll aus dem Pfaffengrund ſind beide Beine gebrochen. Der Fahrer flüchtete, ohne 90 um die Verunglückten zu kümmern. Ein ſeiner ann! Betrunken am Steuer! Schwerer Verkehrsunfall in Säckingen * Säckingen, 21. Febr. Nachts gegen 12.15 Uhr fuhr ein Perſonenkraftwagen auf der Reichsſtraße 34 in Richtung Waldshut.—Rheinfelden durch die Adolf⸗Hitler⸗Straße in Säckingen. Dabei fuhr er gegen die 27 und 31 Jahre alten Herbert Schnei⸗ der und Joſef Müller, die auf dem linken Bür⸗ gerſteig ſtanden, an, ſchleuderte ſie einige Meter weg und verletzte ſie ſchwer. Der eine von ihnen, ein verheirateter Arbeiter, erlitt lebensgefährliche Ver⸗ letzungen, während der audere Kuochenbrüche davon⸗ trug. Das Auto, deſſen Lenker vermutlich ange⸗ trunken war, fuhr bei dem Zuſammenſtoß nach links auf die falſche Straßen'eite. Einige hundert Meter weiter gefährdete er noch einige Perſonen auf die gleiche Weiſe. Die Staatsanwaltſchaft Waldshut ſordert die Oeffentlichkeit zur Mithilſe bei der Er⸗ mitilung des Täters auf. Der Zuſammenſtoß an der Kreuzung Ein Nachſpiel vor dem Richter 82 Lampertheim, 21. Febr. Das hier tagende Darmſtädter Bezirksſchöffengericht hatte eind Anklage wegen Verſtoßes gegen die Straßen⸗ verkehrsordnung und fahrläſſiger Tötung zu ver⸗ handeln. An einer Lampertheimer Straßenkreu⸗ zung ſtießen am 1. Oktober v. J. der von J. Karb, Lampertheim geſteuerte Wagen des Arztes Dr. Kl. und der Wagen des Selbſtfahrers Herbert K. aus Worms zuſammen. Letzterer Wagen rannte über den Ranoͤſtein hinaus und ſtürzte um, wobei die Ehefrau K. einen tödlichen Halswirbel⸗ bruch erlitt, während die übrigen Inſaſſen mit Verletzungen davonkamen. Beide Fahrer erwieſen ſich als routiniert und noch nicht vorbeſtraſt. Das Gericht ſtellte feſt, daß K. eine höhere Geſchwindig⸗ keit gewählt hatte, beſtritt ihm aber das Recht einer ſolchen trotz Vorliegens des Vorfahrtsrecht. Karb erhielt wegen Verſtoßes gegen die Straßenverkehrs⸗ ordnung, wodurch ein Verkehrunfall mit tödlichem Ausgang hervorgerufen wurde, zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. K. erhielt wegen Ver⸗ ſtoßes gegen die gleiche Verordnung 900 Mk. Geld⸗ buße zudiktiert. Es brannte im Pforzheimer Brauhaus Raſcher Einſatz verhütet Großfener * Pforzheim, 21. Febr. Im oberſten Stockwerk und Dachraum des Mälzerei⸗Hochhauſes des Baye⸗ riſchen Brauhauſes zwiſchen der Haufſſtraße und der St. Georgsſteige wurde gegen 14 Uhr nachmittags ſtarkes, Feuer ſichtbar. Offenbar war dort ſchon einige Zeit vorher unbemerkt ein Brand entſtan⸗ den, der in dem Holzwerk des Daches, in den Bö⸗ den, in der Putzmühle und in dem Mälzereimate⸗ rial reiche Nahrung fand. Die Feuerwehr war ſo⸗ fort zur Stelle. Löſchzug 1 und 2 bekämpften mit Energie das Feuer, und in einer Stunde war die Gefahr eines Großbrandes beſeitigt. Die Urſache des Feuers iſt noch nicht geklärt. Fabrikant Michael Nilſon 7 Tr. Ladenburg, 21. Febr. Raſch ſtarb der im S0. Lebensſahr ſtehende Fabrikant Michael Nil⸗ ſon in einem Mannheimer Krankenhaus. Der Verſtorbene gründete im Jahre 1881 gemeinſam mit ſeinem Bruder Eduard Nilſon hier die Schuh⸗ fabrik unter der Firma Gebr. Nilſon. Als geſchäfts⸗ führender Vorſtand leitete er viele Jahre die Koh⸗ len⸗Konſumgeſellſchaft und betätigte ſich vielfach und mannigfach bei gemeinnützigen Unternehmungen. Der Verſtorbene ſtammte aus alter Ladenburger Familie.— Eine tapfere Frau, die bis ins hohe Alter in der Landwirtſchaft tätig iſt, Frau Margareta Benz, feiert ihren 84. Geburtstag in echt Ladenburger Geſundheit. Wir gratulieren! Krieg gegen Ratten und Mäuſe Eine Anorbuung für die Pfalz * Speyer, 21. Febr. Der Regierungspräſident hat für den 25. und 26. Februax d. J. für den geſamten Regierungsbezirk Pfalz erneut eine allgemeine Ratten⸗ und Mäuſebekämpfung ange⸗ ordnet. E Viernheim, 21. Febr. Das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit ſeierten Herr Karl Gais und Frau Cäcilia geb. Hock, Induſtrieſtraße.— Am 26. Fe⸗ bruax eröffnet die Volks⸗ und Berufsſchule eine große Schau in drei Räumen der Schiller⸗ ſchule unter dem Leitgedanken:„Aus der Arbeit der nationalſozialiſtiſchen Schule.— Im Alter von 69 Jahren ſtarb nach langer Krankheit Herr Philipp Winkenbach 4, Kühnerſtraße 22, nach einem ar⸗ beitsreichen Leben. U Heddesheim, 21. Febr. Am Sonntag feierte der Landwirt Johann Adam Schmidt, Unterdorf⸗ ſtraße, ſeinen 73. Geburtstag.— Unter großer Teilnahme wurde die frühere Ortsamtsleiterin den NoSS⸗Frauenſchaft, Frau Kätchen Schmidt im Alter von 61 Jahren zur letzten Ruhe beſtattet. (Parteiheim) 10. Seite/ Nummer 86 Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ——Fcbruar Seinen 60. Geburtstag feierte am Sonntag Prof. Dr. Auguſt Becker, der Leiter des Phyſikaliſchen Inſtituts der Univerſität. Schneeſchauer auf den Höhen, Regenſchauer im Tal beſtimmen in den letzten Tagen den Witterungs⸗ charakter. Vielfach, wenn auch meiſt harmlos, tre⸗ ten angeſichts des außerordentlich ſchlechten Wetters derzeit hier die Grippe⸗Erkrankungen auf. Der auf den Kämmen liegende Schnee erreichte ver⸗ ſchiedentlich bis zu 5 em. Ein Leichenfund am Schwabenheimer Hof. Geſtern morgen iſt am Schwabenheimer Hof die Leiche des Mannes gefunden worden, der in den Weih⸗ nachtstagen auf dem Neckarkanal unterhalb Heidel⸗ bergs im Eis eingebrochen war Es handelt ſich um einen 56jährigen Beamten im Ruheſtand, der im Stadtteil Neuenheim wohnte. Nach Brombach zum Feuerrad fährt am heu⸗ tigen Fasnachtsdienstag(14 Uhr ab Bismarckplatz) der Odenwaldklub. Alle Heimatfreunde ſind zur Beteiligung eingeladen, um den alten Brauch in dem Odenwalddorf mitzverleben. Mit der Verpaſſung der Volksgasmaske wird am kommenden Samstag in zwei Verpaſſungsſtellen be⸗ gonnen und zwar in Schlierbach, Neckarſchlößchen und in der Bergheimer Straße 57. * Verpaſſungsſtellen werden in Kürze eröff⸗ net. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der goldene Pierrot“(Pr.⸗Gr. 3, 20 bis 22.45 Uhr). Haus der Kunſt: Künſtlerſeſt:„Mit der Palette ins Reich der Träume“. Aus den Kinos: Capitol:„Eiſerſucht“— Schloß⸗Filmtheater:„Hampel⸗ mann“.— Gloria:„Das unſterbliche Herz“.— Kammer: „Entführt“.— Odeon: Neues Programm. E Weinßeim, 21. Febr. 80 Jahre alt wurde Frau Selma Degel Ww. geb. Ruttloff, Neckarſtraße und auf iyr 75. Wiegenfeſt konnte am Sonntag Frau Margarete Walter geb. Bayer, wohnhaft in der Hauptſtraße, zurückblicken. Internationale Einbrecherbande am Werk Einbruch in Karisruher * Karlsruhe, 21. Februar. Nachts wurde das ſtark geſicherte Schaufen⸗ ſter des Juweliergeſchäftes Ludwig Bertſch in der Kaiſerſtraße erbrochen und Schmuckſachen im Werte von 15 000 Mark geraubt. Es wird angenommen, daß es ſich um eine inter⸗ nationale Einbrecherbande handelt, die in letzter Zeit in verſchiedenen Städten ähnliche Einbrüche ausge⸗ führt hat. Die Täter hatten mit entſprechenden Werkzeugen das dem Schaufenſter vorgelagerte Roll⸗ ſchutzgitter oͤurchgeſchnitten und ein großes Loch am Rande des Schaufenſters gebrochen, ſo daß ſie be⸗ quem einen Teil der Auslage plündern konnten. Die Einbrecher benützten eine zwiſchen den Kontrol⸗ len der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft liegende Zeit. Die Einbrecherarbeit muß ziemlich lautlos vor ſich gegangen ſein, denn von keiner Seite war ein Ge⸗ räuſch vernommen worden. Selbſt die beiden Wach⸗ hunde, die im hinteren Teil des Ladens ihre Lager⸗ Die Schienen werden entfernt * Ketſch, 18. Febr. Zur Zeit werden die Schie⸗ nen der elektriſchen Straßenbahn, deren Betrieb ſeit einiger Zeit eingeſtellt iſt, entfernt. Die Ketſcher Bevölkerung trug ſich ſeither mit dem Wunſche, daß eine andere Fahrgelegenheit zwiſchen Sch, etzingen und Ketſch geſchaffen würde, wozu man die Schienen gebrauchen könnte. Nun iſt es mit dieſem Traum vorbei. Ohne Gleiſe kann keine Bahn fahren! U Hohenſachſen, 21. Febr. Hier feierte Jakob Rei⸗ bold in der Mühle ſeinen 84. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſchl L. Baiertal, 20. Febr. Mühlenbauingenieur Hein⸗ rich Gefäller und Frau nebſt Kindern ſind nach 10jährigem Aufenthalt in Amerika nach Deutſch⸗ land zurückgekehrt. Fuweliergeſchäft— Schmuckſachen im Wert von 15000 RM geraubt ſtätte haben, gaben keine Warnlaute. Von den Tä⸗ tern ſehlt bis jetzt jede Spur. Ein Kirchenräuber am Werk Er hatte einen Opferſtock ausgeplündert h. Ludwigshafen, 20. Februar. Ein lediger hieſiger Schmiedegeſelle brach in einer Ludwigshafener Kirche einen Opferſtock auf und entwendete das Geld. Der Täter wurde feſtgenommen und dem Amtsgericht vorgeführt. Auf der Fahrt zum großen Mannheimer Kar⸗ nevalszug ſtießen am Samstagnachmittag auf der Schlageterbrücke mehrere Kraftwagen zuſammen. Glücklicherweiſe gab es nur Sachſchaden und keinen Knochenbruch. Am Fasnachtdienstag bleiben in Lud⸗ wigshafen die großen Textil⸗ und Modehäuſer ganz geſchloſſen. Alick af LcluigeRaHe 14 aα aßen Ludwigshafener Veranſtaltungen 85 Heute „Ankerhof“(Städt. Geſellſchaftshaus, Biswarckſtraße 469: 20.11 Uhr der große Ankerhof⸗Maskenball des Verkehrs⸗ vereins mit Prämiierung der ſchönſten und originellſten Masken. Nachmittags letzter Kinder⸗Maskenball. Pfalzbau: Sämtliche Räume Faſchings⸗Kehraus. 3JG⸗Feierabendhaus: Sämtliche Räume; Faſchingskehraus. „Zum Storchen“, Mundenheim, Oberſtraße: Faſchings⸗ kehraus des Mo Ludwigshafen⸗Mundenheim. In allen übrigen Gaſtätten: Faſchings⸗Kehraus. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Unſere kleine Frau“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Scheidungsreiſe“,— Ufa⸗Rheingold: „Die gehört mein Herz“.— Atlantik:„Ritter ohne Furcht und Tadel“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: 23 Uhr Nachtvorſtellung: „Ungeküßt ſollſt du nicht ſchlafen gehn“. Auch in Eberbach regiert Prinz Karneval 4* Eberbach, 21. Febr. Ein Gedränge entſtand a Fasnachtſonntag, vormittags 11 Uhr, vor de Bahnhof: Hier war die„Ranzengarde“, bunt unifor⸗ miert, aufmarſchiert und erwartete den hohen Elfer, rat, dem ſie zur Verfügung ſtehen. Schon nahte der in gelblich roten Tönen gehaltene große Schiffs⸗ wagen, auf dem der Elferrat, mit blauem Umhang angetan und der Narrenkappe auf dem Kopfe, ſtan. Der Zug formierte ſich, voran die Muſik, dann di Ranzengarde, dahinter das Eberbacher Narreng ſchiff. Ein Narrenmarſch klang auf, und de die Straßen der Stadt gehts dem„alten Markt“ zu wo vor dem Rathaus Aufſtellung genommen Der diesjährige Narrenruf„Hoial“ klang immer wieder auf. Hier erfolgte nach einer kurzen? haus⸗Belagerung und Kanonade die feierlich Schlüſſelübergabe des Stadtoberhauptes an den Prinzen Karneval. Nun begab ſich Prinz Kar neval Otto l. von Hortenſien“ auf den Bal kon, um das Stadtoberhaupt zu begrüßen. Mit einem Umtrunk aus großem Kelch ſchloß die Ueber nahme der Stadtherrſchaft durch den Elferrat. Auch in der Fremdenſitzung, die am Sonm; tag in der vollbeſetzten Turnhalle ſtattfand, gingen die Wogen karnevaliſtiſcher Stimmmung ſehr hoch, Am Roſenmontag belebten meiſt die Kinder in ihren zum Teil recht originellen Koſtümen d Straßenbild, wobei der Umzug des ſtädtiſchen Kin⸗ dergartens beſonders gefiel. Am Abend des gleichen Tages, als kraditionsgemäß die„Altweiber“ das Regiment führten und die Lokale belebten, ging wieder närriſch und„hoch her“. eeeee eee 67 jährige von Wüſtling überfallen O1L. Schifferſtadt, 21. Febr. Nachts wurde durch einen bereits ermittelten 25jährigen Schifferſtadter eine 67jährige einſam wohnende Witwe übe len und vergewaltigt. Ein wahres Geschenk für ſee len Raucher Hier findet der Wunſch des modernen Nauchers Erfüllung: Reiches Aroma und natürlich gewachſene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint. Darum greifen täglich mehr und mehr genießeriſche und überlegende Raucher zur„Aſtra“. Beſondere Kenntnis der Miſchkunſt und der Provenienzen iſt das ganze Geheimnis. Im Hauſe Kyriazi lebt ſie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geſchlechterfolge als die erſte und vornehmſte Pflicht des Inhabers. Nauchen Sie„Aſtra“ eine Woche lang. Dann werden Sie wiſſen, was es heißt, aromatiſch und leicht zu rauchen. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel„Aſtra“! Immer begehrt— immer friſch— immer gut! Wir beſuchten am 27. Januar 1939 Herrn Hans Strüven in ſeinem Eigarettengeſchäft Hamburg 36, Königſtr. 3:„Warum meine Kunden die„Aſtra“ ſo bevorzugen?“ meinte er.„Vor allem höre ich natürlich immer wieder, daß ſie beſonders aromatiſch und ſo leicht iſt. Darum empfehle ich ſie auch ummer, wenn ein Kunde meinen Rat hören will. Außerdem iſt eine Cigarette, die ſo gut zeht, naturgemäß auch ſtets friſch- und wie⸗ diel das ausmacht, das weiß jeder Raucher.“ „Hohe Schule“— Geduld und Selbſtbeherrſchung! Wir bewunderten Frau Micaela Buſch in der —— Schule“— es war im Circus⸗Gebäude reslau, am 21. 1. 1939. And dann unterhielten wir uns mit ihr:„Wem die Geduld reißt, wer ſeine Nerven nicht beherrſchen kann, taugt nicht für die„Hohe Schule“, meint ſie.„Ein Verſagen und Nachlaſſen der Selbſtbeherrſchung— und die Arbeit von Wochen und Monaten iſt viel ⸗ leicht für immer vertan. Aber wenn die tägliche Probe oder die Arbeit in der Manege vorbei iſt, dann kommt der Wunſch nach Entſpannung. Dann gönne ich mir eine Cigarette, und ſeit langem immer eine„Aſtra“: Leicht iſt ſie, und ie ſchmeckt mir wie keine andere. Deshalb iſt r mich die„Aſtra“ der vollkommene Genuß.“ „Genießen heißt Maßhalten!“ „Die Blume, der volle runde Genuß auf der Zunge und der Machgeſchmack— das iſt die ganze Freude. Sicher iſt nicht us dieſem Grunde“, fuhr Herr Willy Pauly, der Beſitzer des Hotels„Hof von Holland“ in Mainz, am 22. 1. 1939 fort,„ſchätze ich neben dem Rhein⸗ wein einen leichten, ſpritzigen Moſel⸗, Ruwer⸗ oder Saar⸗ wein im Gegenſatz zu den„ſchweren Kalibern“, die unſere Väter ſo liebten! Genießen heißt Maßhalten. Das gilt auch für das Rauchen. Weil ſie mir ſchmeckt und bekommt, bleibe der Alkoholgehalt Gradmeſſer. ich ſeit Jahren bei der„Aſtra“. Familiengebundenes Wiſſen und die Technik der Organiſation Jaka⸗ und Djebel⸗Tabake der berühm ⸗ teſten Höhenlagen Mazedoniens, Smyrna und Samſun ſind die ſelbſt⸗ verſtändlichen Herkunftsprovinzen der Aſtra“. Wiſſen Sie aber, daß zum Beiſpiel der berühmte„Steinberger“, der auf den preußiſchen Domänen im Rheingau wächſt, eine Anbaufläche von nur etwa 25 ha hat bei einer Geſamt⸗Weinanbaufläche von über 73000 ha im Altreich? Genau ſo mit Tabak. Zu der Technik der Organiſa⸗ tion tritt im Hauſe Kyriazi das fami⸗ liengebundene Wiſſen durch Erzie⸗ hung von Kindesbeinen an. Beides uſammen gibt die Sicherheit, in jedem ahr unabhängig vom wechſelnden Klima immer aus dem Beſten das Richtige auszuſuchen. Leicht und aromatiſo ra u ch e n mehr Greude für Siel — —— * 6 PPTPPPPTP0o N5 die Sberrheinfohrt heraufgeſetzt, Geſamtumlſatz Der Schiedsspruch über die Mifisgesiellungsveruäge auf dem Rhein 5 Höhere Frachisätze zur Beſeitigung der bisherigen Meinungsverſchie⸗ kelteltten, zwiichen Rheinreedern und Partikulierſchiffern —.— Schlichter, Prof. Dr. Moſt, Duisburg, hat jetzt den die imeten Schiedsſpruch gezällt, durch den die Frachtſätze, * den Schiſſsgeſtellungsperträgen von den Rhein⸗ 5 reien den Portikulierſchiffern ugen zu ab 5 51 für Sasele 3 ewähre ind, an 2 Fahre⸗ keſtgelegt— n ſin f e Dauer eines Jah C06 ur die Bergfahrt Rotterdam-Mannheim wurde der Agen aegenüber den in den abgelaufenen Verträgen gül⸗ — Säben auf 1,47½(1,20) 4, für die Berafahrt Ruhr⸗ — 5 auf.15(1,10) und für die Erzfrocht Rotter⸗ S4 uhr auf 9,57% 10,45)/ je Tonne erhöht. die man erſährt, wurden außerdem die Frachtzuſchläge krede N i und zwax für die 98 aunheim—Karlsruhe auf 0,20(0,15) 4 und für trecke Mannheim—Kehl auf 0,50(0,45)“ je Tonne. auf* Feſtſetzung der Kleinwaſſergrenze erſolgte dagegen abcbur bisherigen Grundlage, ebenſo bleibt der Fracht⸗ lag für den Kölner Bezirk unverändert. mernenen Schiffsgeſtellungsvertzäce haben eine Laufzeit —— 1. März 1939 bis zum 31 März 1940 mit der Maß⸗ träge doß die Berhandlungen zur Erneuerung der Ver⸗ —5 bereits im Januar nächſten Jahres aufgenommen 10 ſollen. Betanntlich ſehen die Verträge wie bisher — umietung von 2,14 Mill. Tonnen Partikulierſchifſs⸗ weiln, zu ſeſten Sätzen von 6,56 Mill. Tonnen zu den je⸗ iligen Tagesfrachtſätzen vor. Iiden Gbr. Roeder Ach, Darmſtadt.— Wieder 5 v. G. Di⸗ wende. Der AR dieſer Herdfabrik beſchloß, für 1038 ee 5 u. H. Dividende auf 18 Mill. Stä und un⸗ Zörändert 7 v. H. auf 5000 Vorzugeaktien der HB am 6. März vorzuſchlagen. Sie, Maſchinenfabrik Eſterer.— 8(0) v. H. Dividende. 19354 Maſchinenfabrit in Altötting war im Geſchäftsjohr 85 voll beſchäftigt. Der Auftragseingang war während Zanzen Johres ſehr lebhit Bedeutungsvoll wurde für n Geſellſchaft die Angliederung der Oſtmark ols eines der keuber wichtigſten Abſatzgebiete. Das Auslandsgeſchäft unte gegenüber dem Vorjahr geſteigert werden; auch der ert 5 erſuhr eine Erhöhung. Bei einem Roh⸗ Biraa von 1,7(Vergleichsziſſer 1,00) Mill. werden nach Rmabme von 0,07(0,09) Mill. 4 Anlagegbſchreibungen öo61 477 88 Reingewinn ausgewieſen, in dem.03 9 Mill. Vortrag enthalten ſind. Der HV am 586 ebrnar wird vorgeſchlagen, eine von 4 auf 8 v. H. er⸗ (0% Dividende auszuſchütken und den Reſt von 5 253 710) vorzutragen. Diold ereinshank Wiesloch echmhh.— gieber 5 v. H. richt dende. Die Vereinsbaut Wiesloch weiſt in ihrem Be⸗ voll für 1938 darauf hin, daß die Frabrilbetriebe im Bezirk verſ beſchaſtigt waren und mit Aufträgen auf lange Zeit We ehen ſind. Aehnliche Feſtſlellungen ſind auch für Hand⸗ Lanz und Gewerbe zu machen, dogegen machten ſich in der ſomdwirtſchaft die Ausfälle in der Obſt⸗ und Weinernte die Folgen der Maul⸗ und Klauenſeuche recht fühl⸗ Hun⸗ Die Umſätze der Bank erreichten, von einer Seite des Startbuches gerechnet, mit 7,94 Mill.„“den bisher höchſten ruuftd., Gegenüber dem Vorſahr iſt eine Steigerung um 8 20 v.., gegenüber 1933 eine ſolche von rd. 100 v. H. verzeichnen. Die Einlagen in lauſender Rechnung und Depoſitenkonto ſtiegen auf 353 500(317 400) /, Auch öchfareinlagen erreichten mit 106(0,98) Mill./ einen M Aſtand. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 16426(15 752) wiede Die eingegablten Geſchäftsguthaben erhalten daraus eder 5 v. H. Dividende. 1.§. Polksbank Gberbach echmbch Eberbach.— Wieder 3 ſchäft Dividende. Dieſe Vol'sbank gewährte, wi⸗ em Ge⸗ Färtsberich ffür 1038 zu entnehmen iſt im vergangenen 881(240) Eirzélfres Neu'rents in Wahs non *(852960). Die geſamten Ausleihnnz-en hoben ſich 1e.630(57 966) 4 au,.505 238(1 240 585%„“ erhöht. 21000 Durchſchnittshöhe des einzelnen Barkredites beträgt im 21851) /. Der Geſamtäeſtand der Sparetnlagen hat Bobberichtsſaör eine Erhöhung um 192722(10 029) 4 De hren und ſtellbe ſich am Faßresende aut 1 417 88 kan„Geſamtumſatz im Jahr 1038 berrun 81 545 900 und jab-damit um 14 898 958 // ſüben demienizen des Nor⸗ wiehes. Der Reingewinn beträgt 1700(16208)/ woraus geſchör. v. H. Dividende auf die Geſchäſtsanteile aus⸗ werden“ und der verbleibende Reſt der Reſerve zugeführt Der Gemeinſchafsaruppe Denticher Sppothe“enbanken. Dpdeſperneinſchartsrat der Gemeinſchaftsgruype Deutſcher harchelenkanfen genehmiate den Vorſchlag der Gemein⸗ für. ireftion. Len 6 Gemeinſchaftsbanfen zu emnfehlen, zuſch as Jahr 1998 eine Dividende von wieder h v. H. aus⸗ 1 Atten. Es wufcen im Jahre 1938 in der Gruppe 9281 tros 11 148) Hupotbeken und Kommunaldarlehen im Be⸗ daze von 168(10) Mill.“/ nen zugeſagt und 163 113) M —*4 Ende 1038 auf 2967(2028) Mill.„ und der Geſomtumlauf due85(2000) Mill. 4. Die Zinsrückfäre ſind auf 29 ab S, a p..) aurüdkaeganben. Sie werden wieder voll Fameichrieben. Nach der Gewinnverteilung werden die ge⸗ zen Röcklanen(Peferven, Rücklagen Rü⸗ſtellungen und Keikeederefonten) 113 Minl.“(i. B. 112 Min 0) betragen 189 Mill./ Grundkapital. D Bauperein für Arbeiterwohnungen Gemeinn. Ach, Fonemſtadt. Aue 8008 Reingewinn wird bei der Ge⸗ Kucchaft auf 200 200 Aktienkapital eine Dividende von der, ausgeſchütttet, nachdem zuletzt für 1934 eine Divt⸗ von 2 9 H. verteilt wurde. Die HV beſchloß weiter⸗ die Erhöhuna des Kayitals um 400 800 auf 700 000 5. wobei die neuen Aktien zu 100 v. H. mit Diviberöen⸗ wötianna ab 1. Oktober tags begeben werden, und zwar 8 ſie von der Stadt Darmſtadt gegen Verrechnung n Forderungen in gleicher Höhe übernommen. ausezaßſt. Der Geſamtdarlehnsbeſtand ſtellte ſich * Robbenſchläger„Sachſen“ zur zweiten Fangreiſe aus⸗ 8 Der erſte deutſche Rohbenſchläger„Sachſen“, der Fienvoriaen Jahr von der„Nopdſtern⸗Reeberei und Stu⸗ non mbg.. einer Gründung des Leipziger Rauchworen⸗ * in Dienſt geſtellt wurde und ſeine erſte Fang⸗ 35. erfolgreich zurückl⸗ate, hat dieſer Tage ſeine dies⸗ Höriae Fongreiſe über Bergen nach der Oſtküſte Grön⸗ auds angetreten. Intereſſengemelnſchaft der Verkaufsorganiſationen und gündapp. Es war von vornherein klar, doß die Ger Rationaliſterung von Arbeitskräften. Material und Prt, und im Intereſſe der Produktionsſteigerung und Dersve-billicung mit allem Nechdruck betriebene Typen⸗ elchränkurg und Tyyenvereinheitlichung einſchreidende eränderungen nicht nur auf dem konſtruktiven und ſa⸗ Wikatoriichen Gebiet, ſondern auch zwangsfäufig für die ſosrkan'sorgantſationen der einzelnen Kraftfahrzeugwerke owie für den ganzen Kraftfahrzeughandel mit ſich bringen würden. ſch d, Typenbeſchränkung zwingt die einzelnen Werke, die bisher auf Grund ihres breiten Tyvenvrogramms ge⸗ Penſeitig ſcharf bekämpften, dazu, nunmehr ihr eingeſchränk⸗ 9 Lyvenprogramm cgegenſeitig abeuſtimmen und eine In⸗ eveſſengemeinichaft ihrer Verkaufsgrganiſationen einzu⸗ wobei ſie ſich bewußt von allen ungeſunden finan⸗ Jellen Verelechtu-gen fernbalten. So ſind im Verkoln der undenverelnheitlichurg die Veu Werke AG. Neckarſulm, — 8 die Zündann Gmbeh. Märnberg. übereingekommen, ee völliger Wahrung der Selbändiokeit beider fFabriken Line gemeinſam arbeitende Verkonfsorganiſafinn für den Alänäiichen Abian ihrer Moforräder zu ſchaffen. Dleter gemeinſamen Verkaufsorganiſation werden nach Durch⸗ rung der künftigen Tyverbereinigurg im Kraftfehrzeug⸗ 9 aus der Produktion der beiden Werke alle für den Aaae in Betrecht kommenden. ſich eränzenden Typen om Kleinwotorfahrro“ bis zur aroßen Mehrsytinder⸗ mdanwerckine zur Verkllauna ſtehen. Das Netz dleſer demeinſchaftlichen Abſatzorganiſation wird dem Wunſch nach * Neu zur DELS. bienstag. 21. Februar 1929 der Neuen Mannheimer Zeitung — un WIRTSCHAFTS.ZHTTrING MHittag-Ausgabe r. 86 Süddeuische Bodencrediibank RMünchen Wieder 5,5% Dividende— verbesserier Zinseingang— Lebhafier Grundsiuchsmarli Auch in dieſem Jahre legt die Süddeutſche Boden⸗ creditbank als erſtes bayeriſches Inſtitut ihren Abſchluß für 1938 vor. Der Bericht des Vorſtandes, der ſehr er⸗ ſchöpfend und aufſchlußreich gehalten iſt, weiſt zunächſt auf die außerordentliche Aufnahmefähigkeit des deutſchen Ka⸗ pitalmarktes und die ausgezeichneten Erfolge der auſge⸗ legten Reichsanleihen hin. Die ſtarke Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes für den vordringlichen Finanzierungs⸗ bedarf des Reiches habe unter den gegebenen Verhältniſſen keinen Raum für die Entwicklung einer Emiſſionstätigkeit auf anderen Gebieten, markt, gelaſſen. Die Emiſſionsſperre blieb weiter beſtehen, und es war nicht möglich, in der erſten Hälfte des Be⸗ richtsjahres die außerordentlich ſtarte Nach'rage nach Pfandbrieſen auch nur annähernd zu befriedigen. Auf Grund der verhältnismäßig großen Rückflüſſe von Auf⸗ wertungshypotheken und Goldmarkhypotheken war es dem Inſtitut möglich, den Umfang des Neubeleihungsgeſchäfts leicht zu erhöhen. Insgeſamt wurden rund 19 Mill. (14) nen bewilligt. Das Neubeleihungsgeſchäft erſtreckte ſich wieder in erſter Linie auf die Finanzierung von Klein⸗ wohnungsbauten, Kleinſiedlungen und Eigenheimen. Im gangen wurden aus den von dem Inſttut zur Verfügung geſtellten Mitteln im Berichtsjahr rund 3000 Kleinwohnun⸗ gen durch erſte Hypotheken finanziert. Im laufenden Jahre ſind die Rückflüſſe an Hypotheken gegenüber dem Berichts⸗ jahr außerordentlich ſtark zurückgegangen. Eine Aufrecht⸗ erhaltung des Neubeleihungsgeſchäfts in nur annähernd dem gleichen Umfang wie in den Vorjahren wird daher bei Aufrechterhaltung der Emiſſionsſperre nicht möglich ſein. Andererſeits ſteht aber feſt, daß bei dem herrſchen⸗ den Bedarf an Wohnungen die Neuboutätigkeit eher zu⸗ als abnehmen wird. In dieſem Zuſammenhang wird neuerlich einer gewiſſen Lockerung der Emiſſionsſperre das Wort geſprochen. Im Altgeſchäft hat die Verbeſſerung des Zinseinganges weitere Fortſchritte gemacht. Die Zinsrück⸗ insbeſondere auf dem Pfandbriek⸗ ſtände ſind von 4,94 auf 3,84 v. H. des Geſamtzinsſolls zurückgegangen. Die Nachfrage nach Grundſtücken war im Berichtsjahr ſehr lebhaft. Die aus nichtariſchem Beſitz zur Veräußerung gelangenden Grundſtücke fanden ohne Be⸗ einträchtigung des Marktes Abſatz. Die Ariſierung des füdiſchen Grundbeſitzes wird verſtärkte Anforderungen an die Inſtitute des organiſierten Realkredites ſtelln. Die Ab⸗ wicklung des Entſchuldungsverfahrens hat weiterhin er⸗ freuliche Fortſchritte gemacht. Am Bilanzſtichtage waren noch 245 Verfahren anhängig mit einer Beleihungsſumme von 1,26 Mill./ Der Hypothekenbeſtand beträgt nach einem Zugang von 15,025(16.90) und einem Abgang von 16,04(14,84) Mill. am Ende des Berichtsjahres 367.63(868,64) Mill. l. Er verteilt ſich auf 22 345(22 699) Einzelpoſten. Der Pfandbriefumlauf ſtellte ſich am Ende des Jahres auf 363,63 gegenüber 364,14 Mill. im Vorjahr. Der Abgang beträgt 0,505 Mill., wogegen im Vorfahr ein Zugang von 35,54 Mill./ eingetreten war. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung betragen unter Einrechnung von ziemlich unverändert 028 Mill./ Ge⸗ winnvortrag die geſamten Einnahmen 22,65(22,57) Mill. A. Sie verteilen ſich auf 21,31(20,62) Mill. Zinſen, 0,56(0,61) Mill./ Proviſionen, 0,23(0,34) Mill.& außer⸗ ordentliche Erträge und 0,26(0,71) Mill. ſonſtige Er⸗ träge. Dieſen Einnahmen ſtehen 17,.90(17,62) Mill./ Auſwendungen für Zinſen, 1,31(1,31) für Gehälter und Löhne, 0,48(0,64) Mill. für Abſchreibungen und Wert⸗ berichtigungen,.61(1,13) für Steuern und 0,53(.64) Mill. ſonſtige Aufwendungen gegenüber Schließlich verbleibt unter Einrechnung des bereits erwähnten Vor⸗ trages ein Reingrwinn von 994 817(1 036 573) //. Aus ihm kommen wiederum 5/ v. H. Dividende zur Aus⸗ ſchüttung. Nach Abzug der Auſfſichtsratstantieme ver⸗ bleiben als Vortrag auf neue Rechnung rund 0,28(0,28) Mill, 4. ã0C0000GG0G000GP0GPGPGPPGGPGPPGP0PGPPPPPPPPPPPPPPTPTTTTTTTTTTTTTTT———TTTTT—————— Vereinfachung im Zuge der Typenbereinigung Rechnung tragen und trotzdem durch die ſich ergänzenden Fabrikations⸗ programme in der Lage ſein, alle Anſprüche der Händler und Verbraucher zu befriedigen. Zur Verminderung der Unkoſten im Luftverkehr.— Juternationale Konferenz berät über Zollbefreinug von Flugzeug⸗Breunſtoff. In den Räumen der Londoner Uni⸗ verſität beginnt heute eine internationale Konferenz, die über den Abſchluß eines Abkommens zwecks Zollbefreiung des im internationalen Luftverkehr verwandten Brenn⸗ ſto'fs der Flugzeuge beraten ſoll. An der Konſerenz nehmen außer Großbritannien und den britiſchen Dominions 46 Stgaten teil. Man hofft, daß ein derartiges Abkommen weſentlich zur Verminderung der allgemeinen Unkoſten im Luftverlehr beitragen werde. Die Konferenz wird von Luftfahrtminiſter Kingsley Wood eröffnet. * Der langjährige Präſident der deutſch⸗amerikaniſchen Handelskammer Nenyorks geſtorben Herbert Johnſon, der lange Jahre hindurch Präſident der deutſch⸗amerika⸗ niſchen Handelskammer in Neuyork und Vertreter des Leipziger Meſſeamtes war, iſt am Sonntagabend einem Herzſchlag erlegen. * Juvereſk Paper Co., London.— Wiederaufnahme der Dividenden zahlung mit 0 d. H. Obwohl ſich die Lage auf dem Papiermarkt im letzten Jahr in England ungünſtig geſtaltete, hat die Juvereſk Payer Company für das Ge⸗ ſchäftsiahr 1937/98 ein befriedigendes Ergebnis erzielen können, ſo daß ſie zum erſtenmal ſeit 1920 wieder eine Dividende, und zwar in Höhe von b6 v. H. nach Steuerabzug ausſchütten kann. Der Reingewinn hat ſich im Vergleich zum Vorfahr allerdings von 134000 auf 131 000 Sſtr. ver⸗ mindert. Dies iſt auf das Anſteigen der Steuern von 48 000 auf 55 000 Lſtr. zurückzuführen. Daß der Gewinn gegen⸗ über dem Vorfahr— von den höheren Steuern abgeſehen— trotz der allgemeinen Verſchlechterung des Paviermar'tes noch etwas gebeſſert werden konnte, hat ſeine Urſache einerſeits in dem Rückgang der Rohſtoffpreiſe und zum anderen in den Eraebniſſen der Rationaliſſerung des Be⸗ triebes und des Abſatzes, die nach der Kapitalherabſetzung von 1933 während der letzten Jahre durchgeführt worden iſt. * Ungariſche Escompte⸗ und Mechsler⸗Bauk.— 1(2) Pengü Dividende. Im Geſchäftsiohr 1938 brachten Zins⸗ einnahmen 3,44(8,2] Mill. Penoö, Proviſionen ſowie ver⸗ ſchiedene Gewinne.51(.48/ Mill. Penaö, Perfonaſoufwen⸗ dungen erhöhten ſich von 2,42 guf diesmal 2,60 Mill. Pengö, Speſen, Steuern 2,09(1,93) Mill. Pengö, während an un⸗ „In der Geſchichte unſeres Bolkes wird das Jahr 19538 ein großes, unvergeßliches, ſtolzes Jahr ſein. Ich erwarte, daß das Winterhilfswerk 1958/59 der geſchichtlichen Größe dieſes Jahres entſpricht.“ *. 2 Adolf Hitler. Bei der Eroͤffnungsfeier des Www.198/50 einbringlichen Forderungen 0,33 Mill. Pengs abgeſchrieben wurden. Der ausgewieſene Reingewinn beträgt 1531(1,47 Mill. Pengö. Der Verwaltungsrat beſchloß, der auf den 2. März einberufenen GW vorzuſchlagen, an Dividende 1 (i. V. 2) Pengb auszuzoßlen, dem Reſerveſonds 0,20 Mill. Pengö zuzuführen und 0,092 Mill. Pengö auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. * Internationale Britiſche Induſtriemeſſe und Große Meſſe in Birmingham eröffnet. In den beiden grüßten Ausſtellungshallen Londons, Earls Court und wurde am Montagvormittag im Beiſein der Königin Eli⸗ ſabeth die Internationale Britiſche Induſtriemeſſe eröffnet. Gleichzeitig tat die Große Meſſe in Birmingham ihre Tore auf. Dabei hielt Lord Derby eine Auſprache, in der u. a. erklärte, die heutige Welt leide vor allem an Vertrauens⸗ mangel. Solange das Vertrauen in der Welt nicht wieger⸗ hergeſtellt ſei, gebe es auch keinen ordnungsmäßigen Han⸗ del. Man müſſe daher alles daran ſetzen, um zunächſt ein⸗ mal das Vertrauen wiederherzuſtellen, womit man nicht nur ͤem eigenen Lande einen Dienſt erweiſe, ſondern dem Wohlſtand der geſamten Welt. „Stark erhöhter Reingewinn bei der Trafik AB Grän⸗ gesberg⸗Oxelöſund. Der ſchwediſche Erzkonzern, die Trati⸗ AB Grängesberg⸗Oxelöſunç erzielte im Geſchäßtsjahr 1938 einen auf 38.56(19,54) Mill. Kr. erhöhten Reingewinn. Vor Feſtſtellung des Gewinns ſin⸗ 5,98(10,7) Mill Kr. für Abſchreihungen uſw. verwand“ worden. Von der Ver⸗ waltung wird die Vexteilune einer von 8 auf 10 v. H. erhöhten Dividende in Vorſchlag gebracht, * Die rumäniſche Getreide⸗Ausſuhr. Im Jahre 1938 murden aus Rumänien 1664.000 Tonnen Getreide aus⸗ geſührt. 1997 wurden 2387 000 Tonnen nech dem Aus⸗ lande ervortiert. Es erglbt ſich daraus ein Rückgang von 6672 000 Tonnen. Ausfuhr eine Weizenmenge von 120 000 bis 150 000 Wag⸗ gons vorrätig. lymyia, Zu Ende des Jahres 1998 war für die Waren undd Märkte Die Lage am deuischen Rohiabakmarkt Das Jahr 1938 ſtand im Rohtabakhandel wieder im Zeichen ſtarter Kontingentierungen, insbſondere bei den Herkünften, die in der Zigarrenherſtellung für Umblatt und keit des Deckblatt beſtimmt ſind. Einen kleinen Ausgleich brachten die 1000 Ballen letzter Kameruntabake, die vornehmlich zu Deckblatt verwendet wurden. Einen weſentlichen Anteil im Rohtabalgeſchäft nimmt der Rohtabalmarkt deutſcher Her⸗ kunft ein. Der Anteil des inländiſchen Tabals iſt auch in dieſem Jahr wieder durch die Verarbeitung geſteigert wor⸗ den. Der Verkauf der 1938er deutſchen Tabalernte darf als abgeſchloſſen bezeichnet werden. Die Vorſchätzung von rund 650 000, Da. dachreifer Ware dürfte nicht ganz erreicht wor⸗ den ſein, da der Jahroang als beſonders leichthändig an⸗ zuſprechen iſt. Die deutſchen Tabake der 1938er Ernte haben durchweg guten Abſatz gefunden, da die Pflanzer es ſich angelegen ſein ließen, den Forderungen des Bualitäts⸗ tabalanbaues in Anbau und Behandlung ſowie Ernte und Dachtrocknung gerecht zu werden. Zugleich kann feſtgeſtellt werden, daß der weitaus größte Teil des Erntegutes in einem ſehr guten Zuſtand an die Waage kam. Nun einen kurzen Rückblick auf die einzelnen Ernte⸗ anteile ſelbſt: Die Grumpen, die durchwea durch die Ma⸗ ſchine gingen, ſind heute wohl reſtlos in Verarbeiterhänden, wenn nicht ſchon verarbeitet Das Sandblatt als ſolches iſt, wie es überhaupt dieſem Jahrgang nachgeſagt wird, ſehr leichthändig, mangelt mancherorts etwas an Farbe, iſt da⸗ für aber ausgezeichnet in Güte und Brand. Es hat, was das Zigarrengut angeht, ſeine Hauvptfermentation gut überſtanden und ſitzt heute au, Kühlbänben, von wo aus es zum großen Teil ſchon ſortier? wird, um es in kleineren Partien dem Verarbeiter zuzuleiten. Das Zigarrenhaupt⸗ gut liegt noch zuſammengeſchlagen, um ſeine Natur⸗Fer⸗ mentation regulär durchzumachen. Die Nachiabake wur⸗ den in der Vergärungshehandlung ſchoy zum erſtenmal umgeſchlagen. Sie ſind in ihrer Qualität ſo aus“ezeichnet, wie ſeit Jahren nicht mehr und verſprechen eine ſehr leichte, reifbraune und gut brauchbare Zigarreneinlage zu geben. An Rollendeck fiel in dieſem Fahr wegen der Leichtgändig⸗ einzelnen Blattes nur ein geringer Prezentſatz an. Die Tabake aus dieſen Anbangebieten(Rellendeckgemein⸗ den der Haardt) eienen ſich aber beſonders für ein autes Zigarrenumblatt, ſind alſo ſehr hochwertig. „Ganz allllgemein kann geſagt werden daß es ſich all⸗ mählich im Handel zu regen beainnt. Es werden eine Reihe von Ver'äufen getätigt, alle natürlich gegen B⸗zugs⸗ ſcheine, damit die deutſche Tabakernte 1938 eine gerechte Verteiluna findet. Von 1987er Tabaken dürften nur noch ganz geringe Partien in Verteilerhänden ſein. In der Zwiſchenzeit haben unſere Tabalpflanzer ſedoch nicht geruht. denn ſie mühten ſich um ihre Tahackäcker, da⸗ mit ſie wohlvorbereite! zur gegebenen Zeit die Setzlinge aufnehmen können. Au' alle Fälle iſt ſicher, Haß ſich die Setzlingsnet des Frühjahres 1938 in dieſem Jahr nicht mehr wiederholt. Regelung des Hopfenanbaues für das Sudetenland. Die Rückkehr des ſudetendeutſchen Gebietes bal das Deutſche Reich zum größten Hopfenanbanland der Erde gemacht. Da dte Erträge nach den anceſtellten Berechnun⸗ gen und Schätzungen bei durchſchnittlichen Ernten den Be⸗ dari für den Inlanösverbrauch und die Ausfuhr überſtei⸗ gen, mußte zu einer Regelung des Hovfenanbanes, wie ſie bishex ſchon im Altreich durch den Reichsnährſtand im Wege der Hauptvereinigung der Heutſchen Brauwirtſchaft vorge⸗ nommen wurde, nunmehr auch im Sudetenland geſchritten werden. Mit der im Vorfahr erloſſenen Anordnung Nr. 35 der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft be⸗ ſtimmte die Hauvtvereinigung in Eroänzung bereits früher veröffentlichter Anordnungen eine Einſchzänkung der Hop⸗ ſenanbaufläche ouf das volkswirtſchaftlich gerechtfertigte Maß. dadurch, daß ſie die Neuanlage und die Beibehaltung der Hopfenanbäuflächen genehmigungsyflichtia machte. Dieſe Beſtimmungen ſind nunmehr mit der neuen Anordnung Nr. 48 auch auf das Sudetenland ſübertragen wordey Nach Biffer 6 der Anordnung Nr. 35 müſſen auf den mit Hopfen bebauten Grunoſtücken an gut ſichtbarer Stelle Taſeln mit den Namen des Betrſebsiehers, ͤeſſen Wohnort und der Fläche in Ar angebracht werden. Da im Sudetenland die Flächennormeſſung noch nicht durcheeſſhr i, Hofür aber ein auf Grund genqaueſter Zählungen anagefertigter Hopfen⸗ kataſter beſteht, in dem die Hopfenſtöcke nach der Stockzahl erfaßt ſind, muß im Sudetenland in den Hopfengärten eine Tafel mit der Angabe der Stockzahl der Hopfenſtöcke ange⸗ bracht werden. * Die Lebenshaltungskoſten in der Welt Ende 1938. Seit dem Herbſt veroangenen Jahres ſind die Lebenshaftungs⸗ koſten in der Welt im allaemeinen ziemlich ſtetig geblieben. Die Veränderung von September bis Dezember war nach einer Zuſammenſtellung des Statiſtiſchen Reichsamtes in „Wirtſchalt und Statiſtik“ meiſt geringer als 1 v..; in Deutſchland betrug ſie z. B. nur + 0,1 v. H. Zu den we⸗ nigen Ländern, in denen ſich der Anſtieg Ler Lebenshal⸗ tuneskoſten fortgeſetzt hot, gehören vor allem Frankreich (8 v..) und Japan(.7 v..). Im Verlauf des Kahres 1938 ſind die Lebenshaltungskoſten— hauptſächlich als Folge von Preisſenkungen für Nahrungsmittel und Klei⸗ dung— überwiegend etwas zurückhegangen. Eine nennens werte Senkung ergab ſich beſonders in Ungarn(.3 v..). Canoda(1,5 v..), Polen(2,1 v..), Großbritannien (2,.5 v..), Britiſch⸗Zndien(.8 v..) und den Veretnie⸗ ten Stagaten von Amerika(3,1 v..). In Deutſchland, Beleien. Finnlond, Norwegen, der Schwelz, Schweden und den Niederlanden wgren die Veränderungen nyr gerina Stärker geſtiegen ſind die Lebenshaltunaskoſten im Jahre 1938 cußer in Schweden(12 v..) und lien(18 v..) vor allem in Frankreich(9,7 v..) und Japan(16,2 v. H. wo die Entwicklung beſonderen Einflüſſen unterlag. gaben, äußerſt ſtill. Rhein-Viainische Abendbörse Sehr stilI Fraukfurt a.., 20. Februor. Infolge mangelnder Anregung und Fehlens der Auß⸗ träge aus dem Rheinland verlief das Abendbörſengeſchäft in recht engem Peen. Viele Kurſe waren rein nominell. Unter den Bergbauwerten, die in der Mehrzahl leicht nach⸗ hörte man Deutſche Erdöl 126,75(—), Hoeſch Buderus 106,50 lie—), Mannesmann 1119 ohne Veränderungen blieben Stohlverein 110,50, 108,50, 0, Rheinſtahl 136)6, Laurahütte 14,25, ſowie von Chemieaktien Metallgeſellſchaft mit 120,50 und Bemberg mit 1352“; die 90 gegenüber der Mittagsſchlußnotig 6 v. H. ſchwächer bei 15296. Ohne Veränderungen blieben Dresdner Farbenaktie ſtellte ſich auch Banlenwerte; ſo Deutſche Bank 118,25, Bank 111,75, Commerzbank 113,25. Elektropapiere vollkom⸗ men vernachläſſigt; zur Notierung gelaugten Daimlex 137 und Adlerwerke mit 107,50, 91 v. H. einbüßten bei 151,75. Zu erwähnen ſind daneben noch Weſtdeutſche Kaufhof 10696(+), Berger Tiefbau 145,50, ohne Veränderungen auch Hartmann u. Brau 135,25, Lindes Eismaſchinenf. 171, Moenus 125. MAN 145, Demag 146, Junghans 96; Deutſche Linolenm gaben bei 156 um 4 v.., Rheinmetall mit 134½ um 6 v. H. nach⸗ Renten bei unveränderten Surſen genannt und zwar lediglich Geifürel mit 139(). Autowerte gehalten; unverändert während BMW Reichsbahnvorzugsaktien 12876, Umſchuldungsanleihe 9896, IG⸗Forben⸗Bonds 120,75. FFPFPFPPC...... & Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. Februar. Wie nicht anders zu erwarten, ſtanden im Berliner Getreide⸗ verkehr die neuen Maßnahmen zur Abwicklung der Ge⸗ treideernte im Vordergrunde des Intereſſes. Nunmehr iſt die Möglichkeit gegeben, ſpätere Ablieſerungen vor⸗ zunehmen, ohne daß dabei Verluſte eintreten. neben den Preisaufſchlägen für Weizen in den Monaten März, April ued Mai bemerkenswert daß die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirt⸗ ſchaft die bisherigen Beſtimmungen dahin abändern wird, daß bei Roggen und Weizen ſchon tetzt der Kontrakt⸗ abſchluß für die Monate Mai und Juni zugelaſſen wird. Hervorgehoben ſei ſerner, daß die durch die Preisaufſchläge entſtehenden geringfügigen Mehrkoſten nicht auf die Ver⸗ broucherſchaft abgewälzt werden. Die Umſätze waren am heutigen Montag verhältnismäßig klein, da ſowohl die Zukuhren, als auch die Kaufluſt gering blieben. Abſatz⸗ möglichkeiten boten ſich für hochwertige Braugerſten und ſchwere Futtergerſten. * Getreide⸗ und Mehlvorräte am 31. Jaunar ſowie Vermahlung von Brotgetreide im Januar 1939. Durch das Statiſtiſche Reichsamt wurden am 31. Januar 1939 die Ge⸗ treide⸗ und Mehlvorräte der zweiten Hand in Mühlen und Sagerhäuſern ermittelt. Dauach haben ſich im Januar mit Ausnahme der Gerſtebeſtände die Vorräte der zweiten Hand gegenüber dem Vormonat noch erhöht. Insgeſamt lagerten an Weizen 2147 900 To.(Vormonot 1953 200 To.), davon in den Mühlen 40 v. H.(46 v..), an Roaggen 2 36 300 To.(2 114.400 To.), von denen 35(37 v..) ſich in den Mübſen beianden. An Hafer lagerten in der zweiten Hand 243 900(204 500) To., an Gerſte 407 600(419 800 To. davon 12(12) v. H. bzw. 15(15) v. H. in den Mühlen. Die Vorräte an Weizenbackmehl wieſen mit 174600(176 800) To. und die Vorräte an Roggenbackmehl mit 115 700(123 600) To gegenüber dem Vormonat eine Abnahme auf. Außerdem wurden bei den induſtriellen Verbrauchern(Brauereien, Mälzereien, Getreidekoffeefabriken, Nährmittelfabriken, Miſchfutterfabriken uſw.) folgende Getreide⸗ und Mehl⸗ vorräte der dritten Hand ermittelt: Weizen 32 700(26 200) To., Roggen 54 000(50 000) To., Hazer 31 800(27 700/ To., Gerſte 390 800(425 100) To., Weizenbackmehl 1700(1900) To., Roggenbackmehl 500(1000) To. Die rollenden und ſchwim⸗ menden Mengen und die Mehlvorräte der Bäcker ſind in den vorſtehenden Ergebniſſen nicht enthalten. Ferner ſehlen in den ausdewieſenen Vorratszahlen die Vorräte der be⸗ helfsmäßigen durch die laufende amtliche Erhebung nicht erfaßten Lagerräume. Die Verarbeitung von Brotgetreide in den Mühlen mit mehr als 3 To. Tagesleiſtung zeigt im Januar gegenüber dem Vormonat beim Weizen mit 272 400(299 600) To. eine Abnahme, beim Roggen dagegen mit 227 600(221 100) To. eine Zunahme. Rotterdamer Getreidenotierungen vom 20. Febiuar. (Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per März 3,50f Mai 3,75 Br.; Jult 3,95 Br.; Sept. 4,0 Br— Mais ein Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per März 89,50; Mai 87,25 G; Juli 86,25; Sept. 86, 75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Februar.(Eig. Dr.) Febr. 484; März 478; April 481; Mai 477; Juni 469 Juli 461; Auauſt 456, Sept. 440; Okt. 444; Nov. 443; Dez. 443; Jan.(40) 443; Febr. 443; März 444; Mai 445; Juli 445; Okt. 440; Tendenz ſtetig. S Leinölnotierungen vom 20. Febr.(Eig. Dr.) Saydon: Leinſ. Pl. per Febr. 10/10; Leinſ. Klt. per Februar 12¼g; Bombay per Febr. 131½; Leinſaatöl loko 25; dto. per März 24; per Mai⸗Auguſt 24; Baumwoll⸗Oel äg. 17,3; Neuyork: Terp. 30,75; Savannah: Terp 7,26. * Internationaler Weizenausſchuß.— Bisher keine Ver⸗ kautbarung über die Arbeiten des Vorbereitenden Aus⸗ ſchuſſes. Der Vorbereitende Ausſchuß für die Weltweizen⸗ konferenz, der vom Internationalen Beratenden Weizen⸗ ausſchuß auf ſeiner Tagung Mitte Januar 1939 eingeſetzt war, und den Schlußbericht dieſer Tagung mit dem Vro⸗ gramm für die geplante Weltweizenkonferenz ausarbeiten ſollte, hat ſich am 17. Februar vertagt und wird wahr⸗ ſcheinlich am 18. Avril wieder zuſammentreten. Da der Vorbereitende Ausſchuß bisher keine Verſautbarung über ſeine Arbeiten herausgegeben hat, wird vermutet, daß ſich bei den Beratungen noch Gegenſätze zwiſchen den Ver⸗ tretern der verſchiedenen Länder gezeigt haben. Geid- und Devisenmark Varis, 20 Febrna Schluß omtlich. Londoy J176.07 nelgien 630. Osto E Neuvor 7776.23 Schweiz 858.2 Stockholn 919,75 Berlin 157. Kopenhigen 791.25 Znanien 90 Italien 1198.75 Holland(2024.— Warſchau 713.— London. 20 Feb'uar.(Schluß amtlich', Peunor' 468.71 Liſſabon 110,18 Songkona.300 Montrea 470.93 Selünafor- 96,89 Schonoba 0731 Amſterdam 83.62 Budayeſt 2362, Vokolama—9— Paris 170.98 Belarad 209,— Auſtralien 125,.— Pritſſel 2787.75 Sofia 280, Meriro—— Italien 8907,— Moskan 2475, Wontevider 1850,— Berlin 1167.75 Rumänien 655.— Nalraraiſo 117,0 Schwei⸗ 2062.50 JKonſtantin 80. Puenos Spaxien Athen 548.— auf London] 200,— Fovenbage 2240,— Warſcka 2475. Südafrika 100,12 Stockholm 1942,25[uenosAirer 1700. slo 1084.37 1 Rio de Jan. 301.— Kelalle Hamburger Metaulnaliervugen vom 20 Februar Baura- 49 Kuve, itraits züun BrieiſGeldſvrieiſcheld Hättencobznt v. 100 Kg 7. 17.— Januar 8 8 Feinſilber(RMper kg/ 40 9 37,00 Februa, 651 75/51.75/272.0027½0[Feingold(RMpei 9* 2 84 2,79 März 151.7551.25/272.00272,.0 it⸗Biatin(Anfäle, April 5,7 51 75PT.9072.. Eircaur. Ri per g.20 2,40 Mat 51.75/51.75/272.00272,0[ Sechn reines Platin Jun! 5¹.7551.75/27/00272.0 Detailor(RMN ver g*5 Juli 51.75/51.75272,00272,0 Auguſt. Locoſ abi Septemd 4. Autimon MRegules chinen Oktober le(X per 1o) 441.—.— Nopemben.%iüueckſilber(per Flaſche 78,50 Tezember 4 no fra nerz ineß n 3 * Der Londoner Goldpreis betrug am 20. Februar für eine Unze Feingold 148 ſh 5 0 86,6754“, für ein Gramm Feingold demnach 57,2605 8 2,78668. Am Montag wurde Gold im Werte von 505000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/5 ſh pro Unze ſein ver⸗ kauft. * Frachienmarkt Uuishurd-Ruhrort Auch an der heutigen Börſe war das Geſchäft wieberum Es wurde nur vereinzelt Kahnraum ein⸗ geteilt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unver⸗ ändert. Hierbei iſt Ptenstag, 21. Februar 1959 Jußball in der Pfalz Leichter Fehltritt Mundenheims— Schlechtwetter bedingt Ausfälle Beim TeV in Landſtuhl vermochte auch die SG Neuſtadt In den Verbandsſpielen der Bezirksklaſſe, die zum Teil in einem zähen Bindfadenregen zur Durchführung kamen, blieb wiederum eine Ueberraſchung nicht aus: Olympia Lorſch— Spyg Mundenheim 111 Tura Ludwigshafen— Blauweiß Worms ausgef. BiB Bürſtadt— Bſe Frieſenheim:0 89 Oppau— Normannia Worms.1 8 Mutterſtadt— Olympia Lampertheim:0 Reichsbahn Ludwigshafen— Vfe Speyer:3 In Mundenheim, deren Mannen um einen Verluſt⸗ punkt trauern, den ſie am Sonntag infolge falſher Eenſtel⸗ kung im Lorſcher Wald hängen ließen, gab es reichlich lange Geſichter, als das:1 gegen die Olympia bekannt wurde. So kurz vor Toresſchluß wiegt ein Punktverluſt doppelt ſchwer, da er den nachdrängenden Mannſchaſten VfR Fran⸗ kenthal und Tura Ludwigshafen neuen Mut und Au trieb gibt. Dieſe beiden Mitkewerber pauſierten, da Franken⸗ thal Spieler gegen Lothringen abgeſtellt hatte und das Spiel Tura— Blauweiß Worms ausfiel.“ Frieſenheim beſaß gegen VfR Bürſtadt abſolut keinen Mumm. Selbſt dann kam man nicht auf die Beine, als der Gaſtgeber inſolge Verletzung und Hinausſtellung nur noch 9 Spieler im Felde hatte.— Einen müheloſen Erfolg, der in keiner Phoſe gefährdet war, londete das wieder⸗ erſtarkte Oppau gegen die Normannia. Beim Wechſel ſtand das Treffen zwar erſt 21, aber im zweiten Suielabſchnitt erſtrahlte das beſſere Können der Oppauer im hellſten Licht. 68 Mutterſtadt leiſtete ſich gegen Olympia Lampertheim einen kleinen Fasnachtsſcherz. Man war faſt dauernd Uberlegen, verſagte aber im Strofraum des Gegners in ſehr ſtarken Ausmaßen.— Reichsbahn Ludwigshafen wurde erwartungsgemäß von Speyer auf das„hohe Geleis“ ge⸗ ſchoben. Dauth hatte die blauſchwarzen Mannen wohl in Führung gebracht, als aber Speyer noch vor der Pauſe gleichzog, da war inſolge des beſſeren Stehvermögens der Brezelſtädter das Rennen gelaufen. In der Abteilung Mittelpfalz gelongten die Spiele, die für Kaiſerslautern angeſetzt waren, nicht zum Austrag: TSV Landſtuhl— SG Neuſtadt:2 Reichsb. Kllautern— 1. FC'lautern ausgef. BiR Klautern— Bfe Homburg ansgef. 05 Pirmaſens— FC Rodalben 13 SVNiederauerbach— Kammg. Klautern:2 keinen Sieg zu landen. Man war wohl die techniſch ge⸗ ſchultere Elf, doch dieſer Vorzug allein genügte nicht, Schneid und Eiſer der Gaſtherren zu überbrücken.— In den zwei reſtlichen Spielen mußten die Plotzbeſitzer die Segel ſtreichen. Von 05 Pirmaſens hatte man ja erwar⸗ tet, daß es gegen Rodalben verlieren würde, aber daß Nie⸗ derauerbach von der Kammgarn⸗Elf geſchlagen wurde, das überraſchte denn doch etwas. 35 Nachſtehend die Tobellen beider Abteilungen: Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte SpVa Mundenheim 21 48220 3141 Bfh Frankenthal 19 56•23 28 10 FV' Speyer 2¹ 62 39 2³ 14 Tura Ludwigshafen 19 4722 2711 08 Mutterſtadt 2¹ 42723 2715 89 Oppau 20 55.34 2421 Bis Frieſenheim 20 29.30 212ʃ9 Olympia Lorſch 2¹ 41550 21:21 SpVa Oaggersheim 20 252400 16˙24 Normannia Worms 20 43˙50 15.25 Olympia Lampertheimm 21 3047— 14.28 BfR Bitrſtadt 2¹ 26.48 14.28 Blau⸗Weiß Worms 180 9055 11:27. Reichsbahn Ludwigshafen 21 27·73 773⁵ Mittelpfals: 5 Vereine Spiele Tore Punkts 1.§C Kaiſerslautern 19 iS SG 46 Neuſtadt*9 6ʃ1.26 26•12 BSc Kammaarn 20 38.26 25.15 Reichsbahn Katſerslautern 18 46.39 21:15 Homburg⸗Nord 18 37.37 2115 BfR Kaiſerslantern 17 2938. 1717 VBB Zweibrücken 18 80 ViL Homburg 19 44.47 16.22 TSG 61 Kaiſerslautern 17 35:36 14.20 SV Niederauerbach 18 4146 134.22 Fc Rodalben 18 32-42 14·22 TSp Landſtuhl 18 46.70 11.25 05 Pirmaſens 17 26.67.30 Das Kraſtrad auf der Autoſchau In der Halle 1a der Autoſchau iſt das zuſammengefaßt, was unſere deutſchen Kraſtradſabriken in dieſem Jahr zu bieten haben. Es iſt wahrlich eine Menge. Vom Klein⸗ maſchinchen bis zur ſchweren Beiwagenmaſchine, vom Motorfahrrad, das weniger als 300 Mark koſtet, bis zum zeinſten Auto auf drei Rädern, findet man alles, was das Herz begehrt. Unſere Kraftradwerke haben ſich in den letzten Jahren, was konſtruktive Fortſchrittlichkeit anbe⸗ Jangt, ganz erſtaunlich entwickelt. Die Maſchinen ſind Hurchweg leichter geworden und haben ſich damit in ihrer Veiſtung geſteigert. Immer weiter wurde die Fahrbequem⸗ lichkeit vervollkommnet und die Straßenlage wurde immer ſicherer. Spitzengeſchwindigkeiten ſtehen heute nicht nur auf dem Papier, ſondern laſſen ſich auch bei vollſter Sicher⸗ Heit ausnutzen. Dabei iſt man dem Wunſch des Praktikers, der am liebſten ſeine Maſchine mit dem Waſſerſchlauch abſpritzen möchte, immer näher gekommen, hat die lebens⸗ wichtigen Teile ſchön gegen Schmutz und äußere Einflüſſe abgeſchützt; Ketten, Motorblöcke, ſie ſind ſchön verkapſelt und unter dem Einfluß des Sports hat ſich die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Motoren immer weiter entwickelt. Für jeden Gelödbeutel etwas. Das iſt auch hier die Parole. Dabei iſt in dieſem Jahr eine ganze Flut von Neu⸗ konſtruktionen auf dem Gebiet der Kleinkrafträder feſt⸗ Zuſtellen. Ardie z. B. bringt aus Nürnberg eine neue Einzylinder⸗ Zweitaktmaſchine von 122 cem mit. Dieſer Typ„§ 125“ hat Aluminium⸗Zylinder mit Grauguß⸗Buchſe, 51 Milli⸗ meter Bohrung, 60 Millimeter Hub, hat ein Dreigang⸗ getriebe und die kleine Maſchine leiſtet die erſtaunliche Spitzengeſchwindigkeit von 70 Km.⸗Std. Auch NSu bringt ein neues 15 cem Rad, eine Ein⸗ gylinder⸗Zweitaktmaſchine mit Blockmotor und Flachkolben ſowie Dreiganggetriebe heraus. Auch hier beträgt die Spitze 70 Km.⸗Std., eine Leiſtung, wie man ſie vor kur⸗ zem noch von keiner zweihunderter Maſchine verlangen konnte. Die dritte Neukonſtruktion gleicher Stärke iſt die „B 125“ mit Zweitaktblockmotor von Trinmph“. Dieſes Nürnberger Werk wartet mit einen neuartigen Fußſchal⸗ tung im Zuſammenhang mit dem Dreiganggetriebe der 122 cem Maſchine auf. Mit der Triumph⸗Kreuzſtromſpülung des Blockmotors, der im Oelbad laufenden Antriebstette und dem Doppelrohrrahmen ſtellt dieſe Maſchine eine be⸗ ſonders durchgefeilte Konſtruktion dar. Der vierte Neuling unter den Kleinen iſt ſchließlich eine 1225 cem Zweitaktmaſchine von Viktoria, die„KR 22“. Kurz das Wichtigſte: Getriebeblockmotor mit Vik⸗ Wria⸗Muldenſpülung, 60 Millimeter Hub, 51 Millimeter Bohrung, Dreiganggetriebe 68 Km.⸗Std. Spitze, 1,7 Liter Kraftſtoffnormverbrauch. 5 Abgeſehen von dieſen vier neuen Kleinkrafträdern bringt Triumph noch eine neue 250 cem Maſchine, eine Ein⸗ zylinder⸗Zweitakter, die 12 PS leiſtet, hevaus. Ihre Merk⸗ male: Zweitakt⸗Doppelkolbenmotor, Bohrung: 2 mal 45 Millimeter, Hub 78 Millimeter, Kurbelwelle öreifach ge⸗ lagert, Leichtmetallzylinder mit eingegoſſener Grauguß⸗ huchſe und gekapſelte Hinterradkette. Ein neues ſchmuckes Kind von Triumph, das die bisherigen zweihunderter und gweihundertfünfziger Typen erſetzt. Aber gehen wir nun die Produktion der einzelnen Kraftradfabriken der Reihe nach durch tun wir es— um keinen zu kränken— in alphabetiſcher Reihenfolge. Grundſätzlich kann man feſtſtellen, daß ſich hier bereits eine Typenkonzentration bei faſt allen Werken angebahnt hat. Drei Typen umfaßt jetzt das Ardie⸗Programm. Da iſt einmal das Motorfahrrad ohne Getriebe. das für 1939 noch weiter verbeſſert wurde. Der Rahmen dieſes Typs„Mk 125“ wurde vervollkommnet, der Motor konnte inſolge⸗ Heſicn mit geneigtem Zylinder tieſer eingebaut werden. Ueber die neue 122⸗cem⸗Moſchine berichteten wir bereits, aber auch das Spitzenerzeugnis von Ardie, die „RBZ 250/%, das Bo⸗cem⸗Rad mit Einzylinder⸗Zweitakt⸗ motor, entſtand neu aus dem Tyy„RBZ 200“. Die neue Maſchine iſt gegenüber ihrer Vorgänaérin noch leiſtungs⸗ fähiger geworden und hat, abgeſehen vom neuen Motor, guch neuen Vordergabelkopf, wobei Scheinwerfer und Tachometer verebat ſind. Die übrigen Typen von Ardie ſind fortgefallen. Das DaW⸗Programm umfaßt ietzt fünf Typen. Von üte 100er⸗Maſchine bis zur 500er wird jedem etwas ge⸗ boten. Die kleine loher„TR 3 Pe“ hat für 1939 eine ver⸗ ſtärkte elektriſche Anlage hekommen und die Schwungſcheibe iſt ſetzt mit einer Kappe abgedeckt. Bei der„KS 200“/, der 200er⸗Zweitoktmaſchine, erhielt der Motor höheren Zylin⸗ der und entſprechend höheren Kolben. Dadurch wurde die Seiſtung bei gleichzeitiger Senkung des Verbrauchs ge⸗ ſteigert. Die Kupplung läßt ſich zudem fetzt leichter be⸗ tätigen. Die beidont„NZ⸗Modelle“, die Boer⸗ und Woer⸗ Maſchinen, haben als Neueruna die Verwendung wärme⸗ ſeſter Kolbenringe zu verzeichnen. Beide Maſchinen ſtim⸗ men im übrigen bekanntlich in ikren techniſchen Eizel⸗ Heiten, abgeſehen von dem Unterſchied in der Motor⸗ leiſtuig, völlig überein. Auch die 500er⸗Maſchine mit ihrem Zweizylinder⸗Zweitaktmotor, beliebt gals ſchnelle ſportliche Yteiſemoſchine, wurde mehr oder weniger unverändert bei⸗ behalten. Neu iſt jedoch die Fußſchaltung, die ietzt wie bei den NZ⸗Modellen mit der Hanoſchaltung kompiniert iſt. Noch ein Wort ſchließlich über die Rennſportmaſchinen. Hier bringt DKwW eine Ueberraſchung für den Rennfahrer⸗ Nachwuchs heraus, eine größere Schweſter der bereits be⸗ kannten ſerienmäßig gelieferten eine B0er, die der Fabrirrennmaſchine. mit der DaW'1938 die deutſche Meiſterſchaft holte, in faſt allen Punkten ge⸗ nau entſpricht Einige Merkmale: 2⸗Zylinder⸗U⸗Motor mit doppelter Ladepumpe, 32 Pe, zwei Vergaſer, Viergang⸗ gebriete mit Fußſchaltung, Hinterradſedern, Spitzen⸗ geſchwindigkeit: 175 Km.⸗Std. Damit hat der deutſche Privatſahrer nun auch üin der 350er⸗Klaſſe eine„ſerien⸗ mäßige“ Rennmaſchine. Und was bringt BMWe Die Bayern ſind für unſeren deutſchen Motorradbau beſonders berühmte Repräſentanten. Auf der Rennbahn und im Gelände— BMW⸗Maſchinen ſind immer wieder ſiegreich. Im vorigen Jahr brachte BMwW als erſtes deutſches Werk Teleſtop⸗Hinderrad⸗ Federung ſerienmäßig zum Einbau und gina damit rich⸗ tungweiſend voran. Die Hinterrad⸗Federung hat ſich in⸗ zwiſchen bewährt, und im übrigen ſah man keine Veran⸗ laſſung, die Kraftradbaumuſter für 1999 zu verändern. Nach wie vor ſtehen auf dem Programm die zwei kopf⸗ geſteuerten 1⸗Zylinder⸗Kardan⸗Maſchinen von 250 und 350 cem. Dann kommen die beiden kopfgeſtenerten Sport⸗ motoren, der„R 51“ und„R 66“, die 500er und 600⸗cem⸗ Maſchine, die beide Hinderrad⸗Federung haben, und nach oben wird das Programm durch die„R 71“, die 759er 2⸗Zylinder⸗Maſchine, die ausgeglichen, leiſe und elaſtiſch mit ihrem 22⸗PS⸗Motor eine idegle Tourenmaſchine dar⸗ ſtellt.„Favorit“ und„Geier“ bauen Kleinſtkrafträder. „Favorit“ hat einen 1⸗Zylinder 118⸗cem⸗Motor zu bieten, und„Geier“ wartet mit zwei Typen eines Motor⸗Liefer⸗ dréirads und einem 100⸗cem⸗Motorfahrrad auf.„Favorit“ baut Flo⸗Motoren ein. Und dann NStt. Von der neuen 125⸗cem⸗Maſchine, der Neckarſulmer, berichteten wir bereits eingangs. Nach wie vor hat NSu im übrigen bewährte und erprobte Maſchinen von 100 bis 600 cem anzubieten. Man hat dabei im letzten Jahr manche Maſchine weiter entwickelt und in ihrer Kon⸗ ſtruktion verfeinert. Während die NSu⸗Quick, das NSu⸗ Pony, die beiden kleinſten, 100cem⸗Maſchinchen, ſowie die „201 3DB“ und die„201 OSe“, die beiden Poer⸗ unver⸗ ändert blieben, hat man die größeren Typen hier und dort vervollkommnet. Die beiden obengeſteuerten NSu.⸗Vier⸗ takter. die 351 OSe, 350 cem und die 501. OS“L, 500⸗cem⸗ Maſchine. haben jſetzt neuen Schwingſattel mit Doppelzug⸗ feder und arößeren Tankverſchluß. Bei der 1⸗Zulinder 560 cem Viertakt⸗Maſchine ſchließlich, der„601 OSse“, iſt jetzt neuerdings ein Gummiſtoßdämpfer im Hinderrad vor⸗ geſeben, die Mehrſcheidenkuvplung wurde verbeſſert und die Bremsbackenbreite wurde vorn vergrößert. Auch hier neyer Schwinoſattel. Die Nürnbereer Kerkules⸗Werke warten wieher mit iürem 125 cem⸗Maſchinchen mit J⸗Zylinder⸗Zweitakt⸗Sachs⸗ Motor und dem o8⸗cem⸗Motorfahrrod auf, bei dem gleich⸗ falls Sochsmotoren eingebaut werden. Standord. dos Württembergiſche Werk, zeiate ſeinen fortichrittlichen Sinn ſchon im Voriobr docdurch, dan man auf Wunſch in die Königswellen⸗Maſchinen Rex 350 und 250⸗cem⸗Rennmaſchine, 500 cem, ſowie in die Tourenmaſchine Kurier Luxus 500 cem, Hinterradfederung eingebaut bekommen konnte. Im übrigen hält Standard wieder am Bekonnten und Be⸗ währten feſt, baut weiter ſeine Zweitaktmoſchinen, ſein „Feuergeiſt⸗Luxus⸗Blockmodell mit 250 cem⸗Motor und in der 350er Klaſſe das Touren⸗ und das Sportmodell. Spar⸗ ſam im Verbrauch und robuſt in ihrer Bauart, daher un⸗ verwüſtlich, ſo waren ſtets die Standard⸗Maſchinen. Tornax hat den B0⸗cem⸗1⸗Zylinder⸗Typ„K 25“ mit ſei⸗ nem Ilo⸗Zweitaktmotor gleichfalls nicht verändert. Die beiden Modelle von Triumph, die„B 125“ und die „B 250“ beſprachen wir ſchon und der dritte Typ, die „B 350“/, die 850⸗cem⸗Zweitaktmaſchine, die vorwiegend zu Wehrmachtszwecken verwendet wird, iſt ſo wie ſie war bei⸗ behalten worden⸗ „Auch Viktoria hat, wie wir ſchon ſagten, eine neue be⸗ achtliche Kleinkroftradkonſtruktion herausgebracht. Außer⸗ dem hat das Modell„Kk 25 8“ mit ſeinem 1⸗Zylinder 250 cem Zweitakt⸗Blockmotor mit Flochlolben⸗ Steilſtrom⸗ ſpülung durch einen Soziusſitz, neue Fußraſten und Bein⸗ ſchützbleche mehr an Zubehör bekommen. Der dritte Typ des Werks, die 1⸗Zylinder⸗Viertokt⸗Maſchine von 350 cem, die 18, PSSleiſtet, iſt vor allem für Behörden⸗Lieferungen beſtimmt. 3 555 2323 5 9 eeeee Bei Zündapp hat man die beiden kleinen Typen,— 1⸗Zylinder 200⸗cem⸗Zweitakter„DB 200“ und„DBT durch ein neues Spülſyſtem auf höhere Leiſtung gebracht, Auch die große Maſchine, die 600er Viertaktmaſchin⸗ „KS 600“ wurde verbeſſert. Sie hat nun eine Vordergabe mit während der Fahrt uerſtellbaren Stoßdämpfern. 15 neue Gabel ergibt zudem größere Bodenfreiheit und 993 teres Vorderradſchutzblech. Außerdem ſind neu ein 3 ſchalthebel mit Schaltſtange am Rahmen, Berkleidung de Vergaſers und des Luftſilters und die Form des Leukers⸗ Schließlich ſei nicht unſer jüngſtes deutſches Fabrikat, die bekannte Fobrik der Oſtmark, die Steyr⸗Daimler⸗kuſ vergeſſen. Vier Typen haben die Oſtmärker, ein Kleinh, maſchinchen mit 60 cem Zweitaktmotor, die„Styriette“, Typ 200, eine U⸗Zylinder 200 cem Zweitakt⸗Maſchine, di „250/S84“, eine U⸗Zylinder 250 cem⸗Maſchine, und ſchließlic das grötte Modell, eine 350 cem Zweitakter mit 14 Pe Leiſtung, die„350/68“. Puch⸗Moſchinen ſind ſchnell u raſſig. Sie haben Dampf dahinter und ſind quicklebendig am Werk. Das wiſſen vor allem die Sportfahrer ſeit lange Das wäre unſer Kroftradprogramm, wie es ſich in die⸗ ſem Fahr auf der Ausſtellung bietet. Wie geſogt, für 1900 etwas und Neuerungen vor allem auf dem Kleinſtradgebl N426 Mannheim ſeiert Fubiläum 40 Jahre Dienſt am deutſchen Sport Mit dem traditionellen Winterfeſt, das einmal mehr zu gefallen wußte und der Maunheimer Turngeſellſchaft von 1899 auch hinſichtlich der Veranſtaltuna der wenigen geſell⸗ ſchoftlichen Ereigniſſe ein gutes Zeugnis ausſtellt, leitete die Mec deys 40. Jahr ihres Beſteheus ein. Kurz be⸗ ſehen, ſind das 40 Jahre Dienſt am deutſchen Sport. Nur wer Sinn und Wert der Leibesübungen erfaßt hat, kann ermeſſen, welche Arbeit in dieſer Gemeinſchaſt im Ver⸗ lattf von 4 Jahrzehnten auf dem Gebiet des Turnens äim Hanodbell⸗ und Hockenſport und nicht zuletzt in der Leicht⸗ athletik geleiſtet wurde. Eie. Arbeit. deren, urſprüng⸗ licher, derzeitiger und zukünftiger Wert zunächſt in der ſpörtlichen Unterweiſung einer breiten Maſſe Intereſſierter beſtand und beſteht, die aber auch den Leiſtungsſport pfüegte und gedeihen ließ. Die aus den Reihen der M70 Hervorgegangenen Spitzenkönner der Leichtothletik zum Beiſpiel— wir nennen die Namen Neumann, Wellenreuter, Apfel, Hebel, Fritz uſw.— unterſtreichen und beweiſen das Geſagte eindeutig und wenn im Joähre 1924 die „Deutſche Vereinsmeiſterſchaft“ errungen wurde und man ein Jahr darauf nur um einen Punkt im Kampf um dieſen Titel unterlag, dann beſtätigt ſich bier die Förderung des Materials in Breite und Spitze. Und dieſe ſportliche Linie früherer Jahre hat Gültigkeit für heute und wird ebenſo auch in Zukunft als Wegweiſer für das„Volk in Leibesübungen“ gelten. Die kommenden Wochen werden an dieſer Stelle noch mehr über das Leben und Treiben innerhalb dieſer Gemeinſchaft zu bringen haben; aruud⸗ fätzlich ſol einmal über die reine Leiſtung in einer ſol kleinen Zelle des NSgRo geſprochen werden. Training. betrieb und Wettkampfſport als das weſentliche der einsarbeit ſeien herausgeſtellt; der„Umzug“ der vom Schloßgarten nach dem Neckarplatt und der Bau un die Erſtellmig einer neuen Platzaulaae ſtellen mit das Hauptthemo der Vereinsgeſchichte der letzten Jahre dar⸗ In dieſem Zuſammenhang ſei heute ſchon darauf hin ewieſen, daß alle Veranſtaltungen der Mi in dieſem Jubiläumsjahr entſprechenden Wert beſitzen und achiz o, Charakter großer Sportfeſte tragen. Neben Turnieren für Hockey und Handball ſteigt am 21. Mat, der 8 eigentlicher Höhepunkt der Jübiläumsfeierlichkeiten 115 gelten hat, ein großes Sportfeſt für Jung und Alt. Mã ner und Frauen. Die Bororbeiten haben ſchon vor Wochen, eingeſetzt. Deutſchlands beſte Sprinter. Hürdenläuſer un Miktelſtreckler werden nach Mannheim kommen, mögliche weiſe wird auch die Frauenkernmannſchaft, die ia er im vergangenen Jahr im Stadion weilte, enteut in 5 ſeren Mauern an den Start gehen. Sobald alle ESinäe heiten des Programms, der Teilnehmerzahl und di Meldeliſten ſeſtliegen, ſoweit die Spitzenklaſſe in Srane kommt, werden wir mit der Veröffentlichung— „Kleine Svort-Nachrichten Siegerehrung beim Sti⸗Elub Mannheim Nachdem innerhalb des Gaues, Kreiſes und ſchließlich nicht zuletzt beim Sti⸗Club Mannheim ſelbſt die Meiſter ermittelt ſind, traf ſich der Sem am Bochenende im Centralhotel zur traditionellen Siegerehrung. Vereins⸗ führer G. Horr ſen. nahm die Gelegenheit wahr und würdigte dabei die Arbeit ſeiner Mitglieder, die ſich bis jetzt während der kurzen Saiſon erfolgreich durchzuſetzen vermochten. Beſondere Anerkennung zyllte er Paul Lutz, der ſich als Angehöriger der Herrenklaſſe 3 bei den Schwarz⸗ waldmeiſterſchaften in der Klaſſe 2 ganz hervorragend hielt und unter den ſchwierigſten Schnee⸗ und Geländeverhält⸗ niſſen unter 80 Mitbewerbern auf dem vierten Platz be⸗ hauptete. Lutz, der ſich durch ſeinen Sieg im Abfahrtslauf ſowie in der Kombination auf dem Ruheſtein gleichzeitig als Klubmeiſter 1930 in der Vereinsgeſchichte eintragen konnte, erhielt für ſeine anerkennenswerten Leiſtungen eine prächtige Figur als Exrinnerungsgabe. Den übrigen bewährten Mitgliedern der Frauen⸗ und Männerſport⸗ mannſchaft wurde ein künſtleriſch ausgefertigtes Diplom überreicht. Mit einem Ski Heil auf die Sieger klang die ſchlichte Feier aus. 8 Kameradſchaftliche Bande hielten die Skiclübler noch lange zuſammen. Bezeichnend für die Tiefenarbeit inner⸗ halb der Reihen des SEM iſt die außerordentlich ſtarke Beteiligung anläßlich eines inoffiziellen Kurſes in Breuil, woran ſich unter Führung von Vereinsführer Horr rund 80 SCM'ler beteiligen. Dieſe am 11. März beginnende Fahrt ſieht die Mannheimer u. a. drei Tage in Rapallo, während auf der Weiterreiſe Genua und Mailand mit⸗ genommen werden, von wo aus die Rückfahrt über den Sankt Gotthard erfolgt. Deutſcher Sieg im Abfahrtslauf Erſte Entſcheidung bei den Akadem. Weltwinterſpielen Mit den Abfohrtsrennen wurden am Montag die 6. Aha⸗ demiſchen Winterſpiele in Angriff genommen und gleich am erſten Tag gab es einen deutſchen Sieg. Bei den Studenten kam der Münchener Heinz Miller in 3133,3 Minuten vor dem Norweger Olaf Raabe und Haus Gün⸗ ther Rehle(Deutſchland) zum Erfolg. Harro Crauz und Ulrich Beutter waren geſtürzt und mußten ſich mit dem 11. bzw. 12. Platz begnügen. Bei den Frauen war die Spei⸗ zerin Margaret7 Schagd mit nur drei Zehntelſekunden Vor⸗ ſprung vor Helga Gödl erſolgreich, während Lifl Hoferer den öritten Platz belegte. Der Abfahrtslauf ſand nur in geringer Entfernung von Lillehammer an dem kleinen Berge Nemo ſtatt und war bei einem Höhenuntorſchied von 800 Meter und einer Länge von 3,5 Km für alpine Begriffe nicht ſchwer. Kleine Bo⸗ denerhebungen bildeten aber zahlreiche tückiſche Stellen, die u. a. Harro Cranz und Ulrich Beutter zu Fall kommen ließen. Heinz Miller hatte zwaar bei ſeiner Schußfahrt Ackerpferd— Karrengaul Erinnerungen an zwei Grand Rationa!-Sieger Die engliſche Preſſe bringt häufig Berichte über Merk⸗ würdigkeiten aus dem großen Gebiet des Turfs und wärmt zur Zeit gerade Epiſoden um die Grand Nattonal auf, die in den nächſten Tagen wieder gelaufen wird. In einer der letzten Nummern von„Sporting Life“ werden einige Gewinner des großen Liverpooler Rennens unter die Lupe genommen, wobei faſt unglaubliche Tatſachen zu Tage kommen. Wenn man heute jemand erzählt, daß das ſchwerſte Hindernisrennen der Welt von einem Ackerpferd gewonnen murde, ſo wird man wohl nur ein mitleidiges Lächeln für ſo viel Unverſtand hervorrufen. Und doch iſt es ſo: Maſter Robert, der Sieger des Jahres 1324, arbeitete zunächſt auf den Gütern ſeines Beſitzers und wurde dann als„Hunter“ verwendet, das heißt, ſein Beſitzer nahm auf ihm an Schnitzeljagden und ähnlichen Beranſtaltungen teil, die im ſportlichen Leben Englands bekanntlich eine große Rolle ſpielen und noch heute ſehr gepflegt werden. Der Großgrundbeſitz bietet mit ſeinen rieſigen Weiden und Paärkanlagen ideale Betätigungsmöglichkeiten dafür. Maſter Robert zeichnete ſich beſonders bei den als Abſchluß der Jagden ſtattfindenden Ausläufen aus und konnte mehr als einmal ſeine Eignung für derartige Rennen beweiſen. Durch dieſe Erfolge ermutigt, gab ihn ſein Beſitzer in ein regelrechtes Training und hatte die Freude, bald einen ousgezeichneten Steepler ſein eigen zu nennen der als Krönung fetuer Laufbahn ſogar die Graus National ge⸗ winnen konnte. Eine noch weit abenteuerlichere Laufbahn hatte Rubio hinter ſich, ehe er im Jahre 1908 das Blaue Band von Liverpool gewinnen konnte. Rubio war in Amerika ge⸗ zogen worden und kam mit einer Anzahl anderer Pferde nach England, wo er auf einer Auktion für 13 Gutneas einen neuen Beſitzer fand. Dieſer war ein Pferdehändler und verkaufte den Amerikaner um 100 Guineas an einen Major Pennant weiter, mit der Bemerkung, daß Rubio wohl ein„ganz gutes“ Jagopferd ſei. Er wurde auch von der Familie des Majors für die Herbſtiagden verwendet, bis er niederbrach. Da Rubio nicht das, geringſte In⸗ tereſſe für eine Stellung als Ackerpferd bekundete, ent⸗ ſchloß ſich ſein Eigentümer, ihn an ein Hotel zu verpachten, für das er als Karrengaul ſeinen Hafer verdiente. Durch das viele Pflaſterlaufen wurden die Beine des Pferdes ſedoch wieder geſund, und bald ſah man ihn wie früher als brapen Hunter über Stock und Stein hinter den Jagd⸗ hunden galoppieren, auch an kleineren Rennen nahm er teil. Major Pennant ſtellte ihm nun immer ſchwere Auf⸗ gaben und konnte es ſogar wagen, ihn in der Grand Na⸗ tional zu ſtarten. Er war ſicher nicht ungehalten, als ſein Wallach die große Prüfung in Aintree als Sieger be⸗ endete. Einige Gäſte des„Pomfret Hotel Toweeſter“ aber kounten ſpäter der ſtaunenden Mitwelt erzählen, daß ſie ſchon einmal von einem Sieger des größten und ſchwerſten Jagdrennens der Welt im Hotelwogen gezogen worden ſelen. oftmals kleine„Luftfahrten Leingelegt, aber er war it hört ſtandſicher und kom ſo ohne Sturz in der beſten Zaß üüber die Strecke, womit er den erſten Titel für Deutſchlael⸗ errang.— Auf einer verkürzten Bahn wurde der Tiie kampf der Studentinnen eutſchieden, wobei ſich die Jogen bruckerin Helgo Gödl nur ganz knapp geichlagen ge mußte. 8 Die Ergebniſſe: Abſahrtslauf: Studenten: 1. Heinz Miiuneg (Deutſchland):33.3, 2. Olaf Raabe(Norwegen) Hans Günther Rehle(Deutſchland):39,0; 4. Eie 0 7 wegen):40,3; 5. Larſen(Norwegen):42,1: 11. Harrs Cranz(Deutſchland):47,4; 12. Ulrich Beutter 5550,1c Studentinnen: 1. Margarete Schaad.(Schmſerer 2335,0; 3. Heloa Gödl(Deutſchlond):35,3; 3. Liſl. S0 1705 (Deutſchland) 2245,2; 4. Roſe Steinhauer(Tſchecho⸗Slows kei):57,; 5. Bierkelund(Norwegen):26,4. 4. Reichs⸗Winterſportwettkämpfe bei der deutſchen Jugend In den Vormittagsſtunden des Dienstag beginnen N5 4. Reichs⸗Winterſportkämpfe der H§ und des BDM die Garmiſch⸗Partenkirchen, zugleich kämpfen aber auch nd⸗ rund 1000 Jungen und Mädel um die deutſche Suges meiſterſchaft im Ski⸗ und Eisſport. Am Dienstagabe⸗ wird der Jugendführer des deutſchen Reichk, bie 20 Uhr 06 Balödur von Schirach, im Feſtſaal zu Partenkir 9 Ge Winterkampſſpiele der Jugend eröffnen. Von den 35 bieten des Reiches haben dö nach den Ausſcheidungesgue, ihre Wettbewerber gemeldet, ſo daß insgeſamt 300 Hi 90 iungen und Pimpſe und 200 BDM⸗ und Jungmädel dieſen Jugendkämpfen teilnehmen. ſe Beſonderes Intereſſe verdienen hierbei die Titelkämen⸗ im Eislauf, au dem ſich faſt die geſamte deutſche Spiſge klaſſe beteiligt, ſo daß man ruhig von einer Neuauf 45 der deutſchen Meiſterſchaften ſprechen kann. 44 Hitleriunc und Pimpfe und 88 BD⸗ und Jungmädel werden 0 Eisſtadion ihr Können zeigen, darunter die deutſche Meiſter Horſt Faber und Ludia Veicht(beide W ſowie Hanne Niernberger, Emmy Puzinger, Martha ſileck und bei den Männern Edi Rada. Im Eisſport 4 langen ferner ſämtliche Eisſchnellauf⸗ ſettbewerbe u Eishockey zum Austrag. eder Die Sxkiwettbewerbe ſind wie im letzten Jahr wi der in vier Gruppen ausgeſchrieben und zwar ſtarten in die Gruppe 1 die Hochgebirgsgebiete, in der Gruppe 2 der Mittelgebirgs⸗, in der Gruppe 3 die Bergland⸗ und in Gruppe 4 die Flachland⸗Gebiete. Die Wettkämpfer f ſchließlich noch in verſchiedene Altersklaſſen eingetein Gleichzeitig werden auch die deutſchen Jugendmeiſehe ſchaften im Ski⸗ und Eisſport entſchieden, wobei folge 4 Titel vergeben werdn: Abfahrts⸗ und Torlauf für 8 10 BDM, Sprunglauf für Ha, Eiskunſtlauf für S8 BDM, Eisſchnellaufen und Eishockey für HJ. Oiympia⸗Vorbereitungen beginnen Leichtathletik⸗Kernmannſchaft wurde verpflichte. Das Reichsſachamt Leichtathletik hatte rund 100 Jang glieder der Kernmannſchaft zu einem zentralen Lehrgera⸗ nahh dem Haus des Deutſchen Sports in Berlin Akttven den. In freimütiger Ausſprache wurden hier den„annk⸗ die Richtlinien für die Slympia⸗Borbereitungen bei in, gegeben. Leiſtungsſportwart Heiner Troßba ch 8 Si⸗ ſeinem einführenden Vortrag einen umfaſſenden nur tuationsbericht unſerer Leichtathletit und betonte, dan eine in wirklicher Kameracgſchaſt verſchworene Kampfg-fane zu höchſtem Leiſtungseinſaz fähte ſei. In dielem Faun⸗ werde der Lehrgang die Geburtsſtunde unſerer te an ſchaft. Olympia⸗Inſpekteur Chriſtian Bu ſch erzähl chwie⸗ ſeinem vielſeitigen Arbeitsbereich und zeigte, die Sent⸗ rigkeiten auf, die faſt immer einer großen Zielſetzung. der⸗ gegenſtehen. Es liege daher bei den Aktiven, er lichen Maßnahmen zu verſtehen, die in erſter Linie be n95⸗ Nuswahl der beſten Kräfte für eine kleine, aber leiſtu ſtarke Mannſchaft erforderlich ſind. it⸗ Der Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno B 83 in meyer, betonte, daß die Reichsführung des Ne ant einer 150 mit' den Aktiven ſtehe. Der Führer hat des 50. Geburtstag des Reichsſportführers die Aufgabe SR Sports geſtellt und unlängſt durch die Erhebung des dem zum Ne beſtätigt, daß der deutſche Sport au⸗ Hland rechten Weg iſt und wertvolle Arbeit für Großdeutſ leiſtet. Am abſchließenden Kameradſchatsabend Reichsfachamtsleiter Dr. v. Halt das Wort. Er darauf hin, daß es in Helſinki viel ſchwerer ſein w 10 Die zu behaupten, als 1936 in der Heimat. Er ermahn ie Kerutruppe, feſtzuhalten an dem geſteckten Ziel. und a die Leiſtung zu denken, die jeder für die Mannſchaft, in und Waagſchale zu werfen hat als Kämpfer für den Führer für Großdeutſchland in vorderſter Fron, Milter — — — 0 — —— —.— — Hartetemtlichen Behenutmach — NSDAP-Niiſei -Miiiſeilungen — alle Ortsgruppen des Kreiſes Maunhetm —— Schulungsmaterial(Schulungsbrief,„Wille und im el.„Neues Volt“, Redner⸗ und Informationsmaterial) —9 ugetroffen und kann ſofort auf dem Kreispropagandg⸗ „Zimmer 3, abgeholt werden. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDDA u. marcolaß. 22.., 20 Uhr, in der Turn⸗ Nin der Mäsdchenberufsſchule, Weberſtraße. Teilnahme 9 cher Politiſchen Leiter, Walter und Warte, ſoweit 8. 2, 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 07 im 9—„Marktſtübl“.— 24.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Belle os im Lokal„Ludwigshoſ“. NS⸗Frauenſchaft —— Sprechſtunden der Beratungsſtelle des Raſſen⸗ itiſchen Amtes— Frauen⸗ und Mädelarbeit— findet —— Mittwoch von 15—46 Uhr in der Mütterſchule, Kaiſer⸗ ung 5, ſtatt. lenhof. 22.., 20 Uhr, treſſen ſich die Frauen vor 5 Kohlenkontor Parkring 31. Für diejenigen, die ſich meldet haben, iſt Erſcheinen Pflicht. 9 Eukenkeurgeſolgichaft. Am 22.., 20 Uhr, tritt die geſamte Schlanhlefolgſchaft in tadelloſer Uniſorm im Hof des zu einem wichtigen Dienſt an. kreten m Die Führer der Kulturgeſolgſchaft Slagckerg 2 1 hr, zu einer eterhaus, Zimmer 35, 3 ine ichtige e⸗ ſprechung— Zimmer, 35, zu einer wichtigen Achtung, D und JM! Arbeitsbeſprechung im Städt. Leihamt am 80. Januar. Beginn 20 Uhr. Teilnahmepflichtig baw. e JB. und JM.Führerinnen bis Fähnleinſührer Geld Jungmädelgruppenführerinnen einſchl., ebenſo die 5 verwalterlinnen). Das Rundſchreiben vom 15. 2. iſt ttzubringen. P BDM Gati-Werk„Glaube und Schönheit⸗: Sanmnaſtikſchar 1, Turnhalle der Kurfürſt⸗Friedrich⸗ 9 hat am 22. 2. Dienſt. ebenſomnaſtikſchar 2, Turnhalle der Humboldtſchule, hat ſalls am 22. 2. ihren Dienſt. Dienſnmaſtikſchar 5, Allgem. Gewerbeſchule. Achtung! Der füutt ſt findet ab jetzt ſtatt freitags immer mittwochs lalſo erſtmals am 22. 2 Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 Abesurzichrift. Am Donnerstag, 23.., beginnen folgende 11204brgemeinſchaften 17.30 Uhr K 1/202, 19.00 Uhr 3 ta, 10.00 Uhr K 1/504b, 20.30 Uor K 1/206, 17.30 Uhr 9210. 19.00 Uhr K 2/2120, 20.30 Uhr K 2/214, 19.00 Uhr 172 — K Wun0 19.00 Uhr K 4/220.— Am Freitag, 24.., be⸗ K en ſolgende Lehrgänge: 19.00 Uhr K 1/05a, 19.00 uhr K 22150, 50.0 Uhr K 4/07, 10.40 Uhr K 221Ja, 15.00 Uhr 10b 20.0 Uhr K 2/215, 19.00 Uhr K 3/218. ſolge übchinenſchreiben. Am Donxverstag, 23. 2,, beginnen M T0 Maſchinenſchreib⸗Lehrgemeinſchaften: 19.00 Uhr airne4b. 17.90 Uhr M 2/200.— Am Freitag. 24 2, be⸗ 10 00 U ſolgende Lehrgemeinſchaften: 1730 Uhr M 2/210, öreig r M ½05, 10.0 Uhr 2/212. Für dieſe Maſchinen⸗ Teilnehz ehrgemeinſchaften kann nur noch eine beſchränkte Sersanl angenommen werden. K 8* fämtſiche Lehrgänge: Kurzſchriſt für Anfänger ⸗ 2. Gurzichrift für Fortgeſchrittene(bis 80 Silben) ⸗ K 2 Einführung in die Eilſchriſt K 3; Eilſchriſt ⸗ erden noch Anmelönngen beim Berufser⸗ichnnos⸗ 4. 3/9 und in der Rheinſtr. 3/5 entgegengenommen. 6 Volksbildungswerk ten Fundlagen des Nationgltosialismus. Die beiden Tch⸗ ſchäft lbende der weltanſchaulich⸗politiſchen Arbeitsgemein⸗ ſinde unter Leikung von Kreispropagändäleitet Pit. Fiſcher —— im großen Saal der Hanselskammer an folgenden und 5 ſtatr: 9. Abend am Mittwoch, 22 Februar, 20.15 Uhr, er 10. Abend am Montag, 27. Februar, 20.15 Uhr. Hausgehilſen Am Mittwoch, 22.., 20.45 Uhr, Fach⸗ enabend in der Beethovenſtraße 15. Ortswaltungen dero ceseſeleplag. Am Mittwoch 22.., 18.90 Uhr, ſin⸗ Betriet Haſthaus„Zum Krautz“. Seckenheimer Straße, eine — kabenännerbe urechung ſtatt Bis zu dieſem Tage werk Wa Iru pp ſherkurm. nbedin ie monatli Sti sberichte ab⸗ hegeben die monatlichen Stimmungsberich Verlag der Deuiſchen Arbeitsfront * haben noch eine letzte Sendung Kalender der Deut⸗ bitten 8 zu 50 Pig. das Stück hereinbekommen. Wir vorlicge rtswaltungen und Betriebszellen, uns den noch nden Bedarf alsbald aufzugeben. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaus rebte K1810 vom 25. Februar bis 5. Mörz ins Außerſern⸗ uhne Aeutte, Tireler Alpen). Teilnehmerpreis 42 Mark fahrt küelkurs. Einige Anmeldungen zu dieſer Omnibus⸗ allen Soen noch anßenommen werden Anmeldungen bei 8-Geſchäftsſtellen. Herlig 2/0 vom 2. bis 7. März in die Reichshanptſtadt ——— der Internationalen Automobil⸗Ansſtellung. erpreis betrügt für Bahnfahrt, drei Uebernach⸗ jahrt—085 Frühſtück. Eintritt in die Ausſt. 28 RM, Bahn⸗ en intritt zur Automobil⸗Ausſtellung(Uebernach⸗ dung erf zerwandten) 17,0 Mark. Sofortige Anmel⸗ verkauft orderlich da Sonderzug immer frühzeitig aus⸗ Sount nmeldungen bei allen Koͤß⸗Geſchäftsſtellen. A Bad 8, 20, Febrnar, Wauderſahrt nach Bad Dürkheim⸗ Dürkheim wersen örei verſchiedene mehrſtündige ngen durchgeführt. Fahrpreis beträgt 1,10 Mark. und Aumeldungen bei den Vorverkaufsſtellen Bölk. Buchhandlung, Langſtraße 39a und Schleicher am Tatterſall Abſahrt.95 Uhr Colliniſtraße, mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn. dern Kommanditiſten. 9 K 277. manditgeſellſchaſt (Großhandel mit Schrott Sandelsregiſer Am Sonntag, 26. Februar, zum Winterſport nach dem Hundseck. Omnibusfahrt⸗Teilnehmerpreis 6,20 Mark. Die Abfahrt erfolg: ab Mannheim(Paradeplatz) pünktlich.30 Geſchäftsſtelle Plankenhof und Uhr. Anmeldungen bei Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Sehr weaneriſch und ſehr vergnügt! So gehen ſie heute abend zum Fasnachtsball! Omnibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Natioualtheater: 20 Uhr Fasnachtstabarett, Libelle: Eisſtabion im Friedrichspark: 16—18 Uhr Eiskarneval..30: Roſengarten: Köͤcß⸗Kehraus⸗Maskenball. 11.30: 8 Kappenfahrt der Karnevalsgeſellſchaften durch die 14.00: 2 Palaſthotel: Koſtümſeſt. lichleit.— 18.00: Union⸗Hotel: Närriſches Atelier⸗Feſt. 18305 Liederhalle: Kehraus⸗Rummel der„Fröhlich Pfalz“. ſpielt(Schallpl.).— 19.15: Aſchaffenburger Hof: Sageobalecleo Dienstag, 21. Februar 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kehrausrummel de nevalsgeſellſchaft„Lindenhof“. Vereinshaus des TV 18416b: Faſchingstreiben: Meßplatz: Fasnachtsmeſſe. Ufa⸗Palaſt:„Unſexe kleine Frau“.— Alhambra:„Ver⸗ liebtes Abentener“— Schauburg ·„Spaßnögel“— Gloria: Der Mann von dem man ſpricht“— Palaſt: „Dix, gebört mein Hers“.— Städtiſches Schioßmuſeum Webteinet von ih bis 10 und⸗ Srändige Darbietungen: Lichtſpiele: Tage!. uon fao bisctärtihr Sonderſchau: 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr Leſeſgal: Geöffnet von Geöſſner von 10 6 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, 1 1. 1: und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: 19 Uhr Gedächtnisausſtellungen für —13 und 15 19 Uhr Giambatttſt Leſeſäle: Zoh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücheret: ſtraße 19: Ausleihe 16.80 bis 12.30 Uhr. 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr⸗ Jugendausleihe: 3 und von iß bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bie 20 Uhr. * Büldenere ſpendet um v/Vn in, Reichsſenders Prunffürr Pſiſch Kehraus⸗Rummel Kaſfee Wien, Koſſenhaſchen, Parkhotel, Palaſtkaſfee„Rheingold“, Hotel National. „Drei wun Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen⸗ Theatermuſenm. E 7. 20: Gebiſner von 10 bis is une von 10 bis Geöſfnet von 10 bis 18 Ausleihe von 11 Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortztug⸗ Geöſſnet von 14 bis 17 Uhr. ugendbücherei, R 7, 46, Ausleibe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherel, 1. 2 9: Auclerhe ven huſtenflüge. Alle Auskünite durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 818 21. Was hören wirꝰ Mittwoch, 22. Jebruar Reichsſender Stuttgart Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(S Für Dich daheim.— 10.00: 1 Großen Kar⸗ 29.00: 21.25: .00: reigen.— 16.00: lchüne. s ig und von 18, 15 M. für Textil“ führen. 13 und 17 bis a Bodont und Leſeſaal 11 bie 1 btE 13 2 25 — Sane mt rnfücodttn Ull Donnerstag, Den.Mürz tudthalle in lburg IZzahl Suto Karieruhc 360 ſſbuert el ul den San- V1038/39 S haftendem Geſellſchafter und einem Eiffler& Orth Kom⸗ in Mannheim und Me⸗ Amis tallen. Induſtrieſtraße ga). Kom⸗ (ür 9 8 Mannheim Fih. 3b. manditgeſellſchaft fe 1. Jannar Genben in(J keine 1030 mit den Kaufleuten Karl Mannhei Hewährr) Eiffler und Heinrich Orth, beide —0 den 18, Februar 1938. in Mannheim⸗Neckarau, als per⸗ A 2174 neintragungen: ſönkich haftenden Gefellſchaftern unheim(68 und Eim(Schniktblumen⸗Impork Nindereitrland Juhaberlbedarfsartikel, On 2.). Bon Behältern, 2175 Maunheim. Rbenaniaſ raße 108—112). Mannheim(Vertretun⸗ſin Mannheim Noſef Eign 8 Gbelnauſtraßend. Starkſtromtechnik, Hermann Schmidt Ingenienr in heinxich Aahe, Ha). Infaber iſt Ludwigsbafen a. Rh baben dergrt annheim aͤtzinger, Dirlom⸗Ing., Geſamturokura. daß ſie gemein⸗ K ſchaftlich vertreinnasbexechtigt ſind, 2¹ 9 N010 Auto⸗Handelsgeſellſchaſt Berönderungen: d5 Haudebaret, Ko, Manuheim Bernhard Willenborg, und einem Kommanditieſtn. ül A 21678. K. Otto Fenner, Mann⸗ Gärtnerei⸗ undſheim(Großhandel und Herſtellung Kaufber iſt Berr Maſchinen und auſman zernhard Willenborg, Ayparaten, Mannheim ⸗ Rheinau, Inhaber genkinger, Dipl.⸗Ing. Heinrichſſit Kuno Steo Fenner, Dinl⸗Ino, Mannungs ngenieurbüro für Hoch⸗ monn. Mannheim⸗Rheinau, und er, Kauf, B 429. Afeinranz⸗Neemitilungs⸗ 0 ſagteilen unz Lrat ahrzeugen, Er⸗Metiengelellſchert Kamhuro, Zweig⸗ Zubehör, Herſtellung Kieberlannne Wonyntein in mann⸗ und. Kraftfafrtrieb hrz Foſſeriebadeugrenaraturen und * Affeknranz⸗Nexm Nr. 2040 Seckenheimer Landſtr. (tiengeſellſchat in Dr ar lggg mit Dipl.⸗Kaufm.ſnomn 90 rer. 25 Doreomßhey, 1098 baupt in Ma Joſef Eberhard Rot⸗ Sahung lant ndtar'ſther unheim als perſönlich ſchrift neugefaßt worden. von Laſtkraftwagen,ſeeim als Zweianſederlaſſung der ittiunas⸗ Hamhuyg. * Jann fu iöhanbikaeſelſchait ſeit urr Kenemnere; „ die Piedor⸗ Die Ge⸗ Luiſenring Nr. 61). ſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, durch ſe zwei Vorſtandsmitglieder ſoder durch ein Vorſtandsmitglied gemeinſam mit einem Prokuriſten vertreten. Der Auſſichtsrat kann beſtimmen, daß einzelne Vorſtands mitglieder allein zur Vertretung der Geſellſchaft befugt ſein ſollen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die Vermittlung von Verſiche⸗ rungen jeglicher Art ſowie die Durchführung damit zuſammen⸗ hängender Geſchäfte. A 111. Fr. Haſſſtgetter, Mann⸗ heim(Kohlen⸗ und Holzhandlung, Das Handels⸗ gewerbe iſt ſamt der Firma, jedoch, unter Ausſchluß der o derungen und Verbindlichkeiten nach dem Stand vom 1. Februar 1939 in die neuerxichtete Firma Fr, Hoffſtgetter von Elly Koch und die Firma ſind erloſchen. A 1022. Martin Kallmann, Mann⸗ heim. Die Prokuren von Hans Hoepping und Herbert Uth und die Firma ſind erloſchen. K 944. Emil Maier, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. K 930., Heinrich Karcher, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. K 1167. Max Frank, Mannheim. Die Fixma iſt erloſchen. Aus Opern des Auslandes Wiener Mittwoch⸗Jauſe bringt Geſang, Muſik und Fröh⸗ Aus unſerer Wunſchmappe(Schallpl.)— Bernhard Ette Von deutſchem Fliegergeiſt.— Vitrine Italieniſche Tanzmuſik(Schallpl Nachrichten.— 22.30: Un⸗ Aus Zeit und Leben.— Nachrichten.— 20.10: Hörſolge.— 21.10: Kammermuſik.— 22.00 terhaltungskonzert.— 24.00: Kleine Melodie.—.80: Geſellige Muſik.— 10.30: 20 bunte Minuten.— 12.00: Pillerlei von zwei bis Frei.— Muſik am Nachmittog. daten der Berge.— 18.30: Soliſtenmuſik.— 19.15: Lied der Ströme.— 20.15: Aus der weiten Welt.— 21.15: Aus London: Sir Thomas Beacham dirigiert. Lederverarbeiung, Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkeiheit gebſfnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ 19.00: Eine alte Nachtkonzert. Deutſchlandſender 15.15: Meiſterſchule des Dentſchen Handwerks in Offenbach Darmſtadt, 18. Febr. Der Reichsſtatthalter int Heſſen— Landesregierung— gibt bekannt, daß die Techniſchen Lehranſtalten zu Offenbach vom 1. April 1939 an die Bezeichnung„Meiſterſchule des Deut⸗ ſchen Handwerks, Fachſchule der Stadt Offenbach a. Graphik, Mode und Schulſchließung wegen Grippeerkrankungen * Neunkirchen, 15. Febr. Woche in einer ganzen Reihe von Klaſſen über 50 u. H. der Schulkinder fehlten, die an Grippe er⸗ krankt waren, haben ſich die verantwortlichen Stel⸗ len veranlaßt geſehen, alle Schulen der Stadt, alſa Volks⸗, Ober⸗ und Berufsſchulen bis einſchließlich Samstag zu ſchließen. Was Sie ſind, bin ich ſchon lange! Sie größen⸗ wahnſinniger Idiot!“ Photo: Ufa Adalbert Stifter. Volksmuſik.— 12.00: Miitagskonzert.— (Schallpl.).— Frühkonzert.— 10.00: Fröhl Kindergarten.— 11.30: Muſik zum Mittag.— 14.00: Froher Melodien⸗ 18.00: Weil in der letzten Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. Februar: Mit dem Eindringen kühlerer Luftmaſſen vom Norden her hat ſich ein flaches Hochdruckgebiet über Weſteuropa auf⸗ gebaut. Vom Atlantik her dringt jedoch ein neuer Wirbel nach dem Feſtland vor, der auch auf unſer Wetter wieder Einfluß gewinnen wird. Vorausſage für Mittwoch, 22, Februar Zunächſt noch wolkig bis bedeckt, meiſt trocken, wieder vom Weſten her kommende Nieder⸗ ſchlagsneigung. Temperaturen wenig verün⸗ dert. Winde aus Nordweſt, ſpäter aus Südweſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Februar 6,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Februar— 0,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 0,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,1 Millimeter — 0,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 4 Rhein-Bea,17 1. 1920, 21 Rhein⸗Megelf 18 19 2⁰ 1. Rheinſeldeg.811,81 1 801·76/1.78] Kaub 1,94/1,88 3856280⁰ Breiſach, 170ſ162 155117184 Röln.13/208,2.C0207 Rehl.901.85186/1,811.84 0 Reckar⸗W Mavau..35 5033.52—.20———— Mannbeim 242 247245/246/254 wonnbeim 2,402.852.6027 Schneebericht nom Dienstag, 21. Febrnar Schwarzwald: Feldberg: wechſelnd bewölk-,— 6 Grad, Schneehöhe 80 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsländ: wechſelnd bewölkt,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 65 em, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut Höchenſchwand: wechſelnd bewöltt,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe 15 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: wechſeind bewölkt, 0 Grad, Schnee⸗ höhe 30 em, verharſcht, Ski und Rodel gu. Brend⸗Furtwangen: heiter.— 6 Grad, Schneehöhe 40 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: ſtark bewölkt,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 40 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: ſtark bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 10 em, Pulverſchnee, Sti und Rodel mäßig. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 45 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee. Ski und Rodel ſehr gut Zuflucht⸗Freudenſtadt: ſtark bewöltt,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 50 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut Sand⸗Breitenbrunnen⸗Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 30 em, Pulverſchnee. Ski und Rodel gut Dobel⸗Herenalb: ſtark bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 13 em, 3em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel nur ſtellenweiſe. Taunus: Kleiner Feldberg: Nebel,. 1 Grad, Schneehöhe 3 em, 1em Neuſchnee, vereiſt, kein Sport. Rhön: 0 Seee Waſſerküppe: Nabel, 2 Grad, Schneehöhe em. 1em Ne nee, Pulverſchnee, Ski-und Rodel ſehregüt“ Vogelsberg: Herchenhainerhöhe: Schneefall,— 1 Grad, Schneehdhg 18 em, Neuſchnee, verharſcht, Sti und Rodel gut. Sauerland: Winterberg: Nebel,. 1 Grad, Schneehöhe 18 em, 3 en Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Redel gut. S Heſſiſches Bergland: Hohes Gras: bodeckt,— 1 Grad, Schneehöhe 15 em, Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Thüringerwald Großer Inſelsberg: Nebel,— 4 Grad, Schneehßhe 29 em. 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Oberhof⸗Schmücke: bedeckt,— 3 Grad, Schneehöhe 25 em, 8 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Harz: Hahnenklee: bedeckt,— 2 Grad, Schneehöhe 15 em, 5 em Neuſchnee, Rulverſchnee, Ski und Rodel fehr gut. Braunlage⸗Königskrug: bedeckt.— 3 Grad, Schneehöhe 32 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Alpen: Hindelaug: bedeckt, 1 Grad, Schneehbhe 30 em, 3 em Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut Oberioch: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe em, Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Redel ſehr gut Oberammergau: bedeckt, 1 Grad, Schneehöhe 20 em, 5 em Neuſchnee, Pappſchnee, Ski und Rodel gu“ Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 2 em, gekörnt, Sti und Rodel mäßig. Eisbahn gut. Bayeriſcher Wald: Arber⸗Brennes: bedeckt,— 4 Grad, Schneehöhe 60 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski gut, Rodel mäßig. Markt Eiſenſtein: Schneefall,. 1. Grad, Schueehöhe 5 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel mäßig, 6 em * Neuſtadt an der Deutſchen Weinſtraße, 17. Febr. Der aus Mannheim ſtammende 25jährige Kurt Scheffel, der ſeinen Aufenthalt in Neuſtadt zu einer Reihe von Zechbetrügereien benutzte und dann nach einem Hotel im Weſterwald flüchtete, konnte ermittelt werden. Er erhielt vom Neuſtadter Schöf⸗ ſengericht ſieben Monate Gefängnis. Verlobungs⸗, Vermählungs'e, Geburtsanzeigen, Glückwunſchkarten Druckerei Dr. Haas 2 1. 46 ,fernsprecher 249 44 — BIRKEMWASSERA-ze .80 E ZUR HAARPFIECEZ ſchwücht die Arbeitskraſt und Lebensfreide len Sie ſich nicht länger“ Nehmen Sie Solarum, das vielbewährte Spezialmättel. K 1468. Arthur Herz, Mannheim. 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Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahnie beim fleimsans unserer lieben Mutter Frau Marie Walter Wwe. sagen wir auf diesem Wege herzliehen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Musikdirektor Lenz, dem Gemischten Chor 1908 und all' denen. die ihr die letzte Ehre erwiesen haben. Die trauernden llinterbliebenen. Nach lang iährigem, schwerem Leiden ver- schied am Sonntag dem 19. Februar 1939, nach- mittags /5 Unr, meine liebe Erau, unsere gute Mutter, Großmutter. Schwiegermutter, Schwägerin und Tante. Fiau Eugenie Grassinger geb. Weick an ihrem Geburtstag. im Alter von 58 Jahren. Mannheim(U 4,), den 20. Februar 1939 Imn Namen der trauernden Hinterbliebenen Karl Grassinger und Kinder nebsi Angehörigen Die Beerdiguns findet am Mittwoch. dem 22. Fe· bruar, um 14 Uhr. auf dem Hauptfriedhof stat! 2 Stunden wird gelacht Benjamino Eigli Dir gehört nein He Ein toller Spaß mit den komischen Situationen einer drolligen Liebes- geschichte und viel tHiun or Th. Lingen. P. Kemp, C. Rust, 1. 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