—— — 8 deru 8 Frankreich. Neue Mannheimere Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 7 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren— Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mt., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſä. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, * Jiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Berlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1..6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim eite Einzelpreis 10 P. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pf Kletnanzetgen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch. 22. Februar 1930 *** ulndenlegionäxe werden Ausgeb 150. Jahrgang— Nr. 88 + Egert In Ameritn ſobt wieder das Kriensgeſchrei gegen die autorilüren Stuaten GCaboteure am deutichen Intere Dienſt in der Iremdenlegion lann durch nichts eniſchuldigt oder gutgemacht werden (Funkmeldung der NM3.) Berlin, 22. Februar. Die Zugehörigkeit deutſcher Staatsangehsriger zur franzöſiſchen Fremdenlegion dient Intereſſen, 0 dem deutſchen Volke völlig fremd ſind und läuft amit dem deutſchen Volksempfinden zuwider. Der intritt in die Fremdenlegion oder der Verbleib erin ſchädigt die Wehr⸗ und Arbeitskraft des eige⸗ en Volkes und kann durch nichts mehr entſchuldigt er wieder gut gemacht werden. Aus dieſem Grunde hat der Reichsminiſter des Innern nunmehr angeordnet, daß jedem Deutſchen, der im Vollbeſitz ſeiner geiſtigen Kräfte ſich für den Dienſt in der Fremdenlegion verpflichtet oder ſeine Verpflichtungszeit verlängert, die deutſche Staats⸗ angehörigkeit abzuerkennen iſt. Das Gleiche gilt für nach Deutſchland zurückgekehrten ehemaligen Frem⸗ denlegionäre, die ſich verbotswidrig in das Ausland begeben haben. 55 Anberanlwortliche Waſhingtoner Letze ASA-Miniſier betätigt ſich wieder als Kriegstreiber Gunkmeldung der NM3Z.) —+ Waſhington, 22. Febr. Während der Unterhausdebatte über die Anſor⸗ * ng von 53 Millionen Dollar für die Errichtung 0 den Ausbau von 14 Marine⸗Flugzeugſtütz⸗ ſeg en, umriß der Vorſitzende des Marineausſchuſ⸗ E, der Abgeordnete Winſon, die amerikaniſche Aufteie im Zuſammenhang mit der unerhörten früſtung in den Vereinigten Staaten. Zu den Steasbeberiſchen Ausführungen Winſons, auf die der Reynolds im Verlauf der Senatsdebatte e Abfuhr erteilte, werden jetzt nähere Einzelhei⸗ en bekannt. ein Danach erklärte Winſon, die Intereſſen der Ver⸗ igten Staaten verknüpften Amerika mit England use Es könne„keine Baſis für die einer nanderſetzung zwiſchen einer Demokratie und erſter diktatur geben außer der Uebergabe der — DWinſon erklärte weiter, Amerika müſſe — auf vorbereitet ſein, allein zu ſtehen.„Die natio⸗ Ste Nerteidigung ſei„in dieſem chaotiſchen arößt tum der Menſchheitsgeſchichte“ von Halrer Wichtigkeit für Amerika und die weſtliche galbkugel. Es ſei alſo nicht nur notwendig, daß Amerika auf ſeine eigene Verteidigung, ſondern es ſei vom Vorteil Amerikas ſelbſt,„jenen anderen Kroßen Demokratien, England und Frankreich, Ilugzeuge zu liefern, damit ſie nicht von den iktaturmächten zerſtört werden“(). biesseder„richtig denkende“ Amerikaner billige in falls r Falle die Entſcheidung der Regierung, denn, würg England und Frankreich unvorbereitet ſeien, r Iu ſie ſicherlich zerſtört(1) und der letzte Hort at emokratien werde dieſe Halbkugel(Amerika) würdwobei die Vereinigten Staaten die Laſt tragen den. M;— ſichtlicher Anſpielung auf die Politik Cha m⸗ ans wies Winſon darauf hin, daß es Leute gebe die glauben, daß die„Leiben ieſer wahnſinnigen Welt“ durch Konſerenzen und Verträge zwiſchen Demokratien und Dikta⸗ Jed. den geheilt werden könnten. die ade ſolche Schritte begrüßen, falls ſie für aufleb uckkehr zur Weltgeſundheit“ und das Wieder⸗ nationen der„guten altmodiſchen Grundſätze der nalen Ehre, Moral und Achtung“ Verpflich⸗ gen bedeuten würden. Jede bisherige Zuſammenkunft mit Diktatoren zabe jedoch die unzweidentige Kapitulation be⸗ eutet, und ein Friede auf Grund der Bedin⸗ gungen der Diktatoren ſei„ein karthagiſcher Friede“.(1 Einladung Rooſevelts an Blum Vorkragsreiſe Blums in die Vereinigten Staaten rahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 0— Paris, 22. Februar. ſogiald. das„Oeuvre“ beſtätigt, beabſichtigt der nächſt emokratiſche Parteiführer Leon Blum, dem⸗ v eine Vortragsreiſe in die Vereinigten Staaten für 51 merita zu unternehmen. Das genaue Datum lich 05 eiſe ſei noch nicht feſtgeſetzt. Wahrſchein⸗ Ne 8⸗ e Blum die Reiſe über den Ozean nach der ahl der Präſidenten der Republl antreten. Blum ſei für dͤrei Tage vom Präſidenten Rooſe⸗ velt ins Weiße Haus nach Waſhington eingellden worden. Razzia in Schanghai dnb. Schanghai, 22. Febr. Am Mittwochmorgen ſtand Schanghai im Zeichen einer großangelegten Aktion gegen chineſiſche Terro⸗ riſten, Rauſchgifthändler und Glücksſpieler, die ge⸗ meinſam von der Polizei der internationalen Nie⸗ derlaſſung und japaniſchen, italieniſchen und briti⸗ ſchen Truppen durchgeführt wurde. Im ganzen waren etwa 500 Mann aufgeboten. Im Verlaufe der Aktion kam es zwiſchen den Po⸗ lizeimannſchaften und chineſiſchen Banden zu leb⸗ haften Schießereien. Zwei chineſiſche Poli⸗ ziſten, ein chineſiſcher Ziviliſt ſowie eine Frau und ein Kind wurden dabei getötet. Die Zahl der Ver⸗ wundeten iſt noch nicht bekannt. Ein Polizeiauto, das mit engliſchen und chineſiſchen Detektiven beſetzt war, erhielt 14 Treffer, wobei ein Chineſe tödlich verwundet wurde. Der ſteigende Ernſt, mit dem man die Lage in Schanghai in japaniſchen Regierungskreiſen beur⸗ teilt, kommt beſonders durch ein Telegramm zum Ausdruck, das den Sekretär der japaniſchen Botſchaft in Schanghai, Moriſhima, in der vergangenen Nacht ſſe Auslunder uun den Straben Awolf Siller Ausländiſche Preſſevertreter, die aus Anlaß der Inter nationalen Automobil⸗ und Motorradausſtellung gegen⸗ wärtig in Berlin weilen, hatten am Montag Gelegen heit, den Kö⸗Wagen genau zu erproben und gleich⸗ zeitig die Straßen des Führers, die Reichsautobahnen, kennenzulernen: Die Köſỹ⸗Wagen auf der Deſſauer Rekordſtrecke der Reichsautobahn. iieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeee zur ſofortigen Berichterſtattung nach Tokio beor⸗ derte. Moriſhima hat am Mittwochmorgen Schanghai mit dem Flugzeug verlaſſen. Vombe auf encliſches Gebiet dub Tokio, 22. Februar. Das japaniſche Kriegsminiſterium gab um 16 Uhr ein Kommunique heraus, in dem mitgeteilt wird, daß japaniſche Militärflieger am Dienstag, um 11 Uhr die Grenzſtadt Schumchun an der Käuton —Kaulun⸗Bahn angegriſſen hätten, wobei ein Flug⸗ zeug irrtümlicherweiſe eine Bombe auf britiſches Gebiet fallen ließ. Die Bombe traf die Lokomotive eines dort ankommenden Zuges. Die japaniſche Armee ließ durch den javaniſchen Generalkonſul in Hongkong den britiſchen Benörden ihr Bedauern wegen des Vorfalls ausſprechen. eeeeekeeee.—— Der Herr Marguis und ſeine Denkſcheift: Und es war nur ein Fasnachtsſcherz Ein paar übereifrige Pariſer Einksblätter fallen auf einen politiſchen Alk herein Anb. Paris, 22. Febr. Franzöſiſche Linksblätter, vor allem der ſozialde⸗ mokratiſche„Populaire“ und im trauten Verein mit ihnen natürlich Madame Tabouis, die Kaffeeſatz⸗ leſerin des„Oeuvre“, haben ſich wieder einmal un⸗ ſterblich blamiert. In ſenſationeller Aufmachung verbreiteten ſie ausführliche Auszüge oder gar den Wortlaut zweier Denkſchriften, die ein Marquis de Canada Hermoſa im Namen eines ſpaniſchen Monar⸗ chiſtenverbandes(Aſſociation Monarchiſte Eſpanol) verfaßt haben ſollte. Schon die oberflächliche Prü⸗ fung der Meldung hätte die Kolporteure ſtutzig machen müſſen, denn den Titel eines Marquis de Canada Hermoſa hat es im ſpaniſchen Adel nie ge⸗ geben. Inzwiſchen hat ſich herausgeſtellt, daß es ſich bei den beiden Denkſchriften nicht einmal um eine Fälſchung, ſondern ſogar um einen Fasnachtsſcherz handelt. Dieſe Feſtſtellung hat in der heutigen Pariſer Morgenpreſſe ein homeriſches Gelächter ausgelöſt, und Madame Tabouis ſowie der„Außenpolitiker“ des„Populaire“ ſind die Zielſcheibe zahlreicher, zum Teil recht boshafter Witze. Eine Havas⸗Meldung, nach der in Pariſer nationalſpaniſchen Kreiſen er⸗ klärt wird, daß ein ſpaniſcher Monarchiſtenverband überhaupt nicht exiſtiere und daß ſich hinter der frag⸗ würdigen Perſönlichkeit eines Marquis de Canada Hermoſa in Wirklichkeit ein in London lebender mexikaniſcher Staatsangehöriger verberge, der ſich den großſpurigen Namen eines Herzogs von Men⸗ des⸗Sevilla beigelegt habe, wurde leider erſt ſo ſpär nachts verbreitet, daß ſie bisher noch nicht zu der allgemeinen Beluſtigung beitragen konnte. Dem„Populaire“ iſt es ſicherlich peinlich, daß er auf dieſe Ente hereingefallen iſt. Trotzdem verſucht er, ſich durch eine Anhäufung unverſtändlicher Phraſen und Behauptungen aus der ffäre zu ziehen. Inzwiſchen ſcheint die ſozialdemokratiſche Zeitung einem zweiten Fasnachtsſcherz zum Opfer gefallen zu ſein, denn heute veröffentlicht ſie in großer Auf⸗ machung den Wortlaut eines Telegramms aus Saint Jean de Luz, in dem es heißt, der Marquis de Canada Hermoſa ſei trotz ſeines hohen Alters von 72 Jahren am Montag in San Sebaſtian ver⸗ haftet und in Burgos ins Gefängnis gebracht worden.“ 8 Berards Reiſe nach Burgos + Paris, 2. Februar Wie Havas aus St. Jean de Luz meldet, wird Senator Bérard, den die offiziöſe Agentur bereits als den„außerordentlichen Geſandten der franzöſi⸗ ſchen Regierung bei der Franco⸗Regierung“ bezeich⸗ net, noch nicht am heutigen Mittwoch, wie urſprüng⸗ lich angekündigt, ſondern erſt im Laufe des Donners⸗ tag wieder nach Burgos fahren. Botſchaftsſekretär Saint iſt am Mittwochfrüh in St. Jean de Luz ein⸗ getroffen und hat Senator Beérard über ſeine Be⸗ ſprechungen in Paris Bericht erſtattet. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Spaniſches Queckſilber (Von unſerem Mitarbeiter in Spanien) Viele Stunden fährt man in Friedenszeiten durch ein unwirtliches, hügeliges Land mit ausge⸗ trockneten Flußbetten, mit viel Geſtrüpp und Ee⸗ büſch, und wenig Bäumen, und mit Kegelbergen, von denen einer dem anderen gleicht. Sierra Morena ſteht auf der ſpaniſchen Landkarte. Sie trennt, nörd⸗ lich von Cordoba, das kaſtiliſche Hochland von An⸗ daluſien. Das eintönige Geſicht dieſer Landſchaft, durch die ſich heute die Schützengräben des Bürgerkrieges zie⸗ hen, verrät nichts von den Schätzen unter der Erde, nichts davon, daß dieſe Sierra mit ihren Eiſen⸗, Blei⸗ und Kupferminen, zu den erzreichſten Gebieten Eu ropas gehört und ihre Queckſilbergruben die er⸗ giebigſten der Erde ſind. Faſt ſcheint es, als ob die Natur Gefallen daran fände, ihre Reichtümer ſtets unter kargem Gewand zu verſtecken. Erſt wenn man in Almadenejos den Zug verläßt, um mit dem Autobus weiter hinein ins„Val de Azogues“, ins Queckſilbertal zu ſahren, da fallen auch dem Laien die Backſteinruinen von Schmelzöfen auf, das gift⸗ grün und ſchwefelgelbe Geſtein zwiſchen Weiden und Feldern, und oben, an den ſanft anſteigenden Höhen die vielfältig gezackten und vielfarbig leuch⸗ tenden Felſenkämme. Dort oben wächſt das Mineral in Form von glasharten Quarziten den Berg hinaus. Die Queckſilberſtadt Almadén iſt mit ihren zehntauſend Einwohnern eine kleine Stadt mit einer großen Geſchichte. Den Römern verdankt ſie ihre Berühmtheit, den Arabern den Namen und den Kaſtilianern den Charakter. Seit dreitauſend Jah⸗ ren unterwühlen die Menſchen den Boden; immer neue Herren löſten die alten ab; rund zweihundert⸗ tauſend Tonnen Queckſilber haben ſie hier allein ſeit dem Mittelalter ausgeſchmolzen. Dennoch iſt der Reichtum nicht erloſchen, den hier die Erde in ihrem Schoße birgt. Ein Drittel der Weltproduktion des Queckſilbers liefert Almadén. Und iſt man anders⸗ wo froh wenn der Durchſchnittsgehalt des Enzes 1 vom Hundert beträgt ſo ſind hier—7 v. H. die Regel und 20—25 v. H. durchaus keine Seltenheit. Eng verknüpft mit der Geſchichte dieſer fern⸗ ſpaniſchen Quechſilberſtadt iſt der Name des deutſchen Kaufmannsgeſchlechtes Fugger⸗Augsburg. Es be⸗ rührt ſeltſam hier im weltverlaſſenen Almaden ſo unmittelbar an Schwaben und den Lech erinnert zu werden. Und die Achtung vor dieſen Kaufherren vertieft ſich, wenn man ſich gleichzeitig vorſtellt, daß damals keine Schienenſtränge, keine Autoſtraßen und Fluglinien das eine Ende Europas mit dem andern Ende verbanden. Dabei hatten ſie Filialen in der ganzen Welt, die ale vom Stammhaus am Lech geleitet wurden. Fugger und Weſſer beteilig⸗ Queckſilber 0 20. Site /Nummer 88 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Februar—⁰ ten ſich an der Ausrüſtung der erſten Handelsflot⸗ ten, die von Sevilla aus und von der ſpaniſch⸗por⸗ tugieſiſchen Küſte nach den ſagenhaften Ländern fuh⸗ xen. Und man wird Pioniere wie zum Beiſpiel den Jugger⸗Agenten Hans Prumbacher nicht vergeſſen Hüxſen, der von einer Fahrt nach dem unbekannten Südamerika nicht mehr zurück kam. In Almadeén blieben die Jugger über hundert Jahre die Herren bis gegen Mitte des 17. Jahrhun⸗ deris, alſo bis zu der Zeit, wo bei uns in Deutſch⸗ Iand endlich die Glocken das Ende des dreißigjäh⸗ rigen Krieges verkündeten. Ja ſie regierten da noch, als das Stammhaus zu Augsburg ſchon in Brüche gegangen war. Als Hofbankiers des ihnen verſchuldeten Carl des Fünften waren ſie nach Spanien gekommen und gwar als dieſer nach der damaligen Hauptſtadt To⸗ le zog, um das ſpaniſche Erbe anzutreten. Die neue Welt war eben entdeckt worden und der See⸗ weg nach Indien; Spanien ſtand im flammenden Zeichen der zweiten Chriſtianiſierung; der Kaiſer kräumte von einem Reich, darin die Sonne nicht mehr unterging. Damals, als Johann Ott ſchwitzend und fluchend und dennoch neugierig im Auftrag der Fuggerſchen Herren durch die Sierra Morena nach Almaden ritt, deutſche Bergleute bei ſich. Er ſollte dort den Betrieb neu ankurbeln und nach modernen Methoden organiſieren und leiten. Der deutſche Bergmann war ja um jene Zeit allen anderen über⸗ legen und die Fugger verfügten obendrein über reiche Erfahrungen in ihren tiroler und ungariſchen Minen. Zu dem Monopol, das ſie für Kupfer in Europa Praktiſch beſaßen, geſellte ſich nuf das für Queck⸗ ſilber. Der Kaiſer, der ihnen neben anderem Al⸗ maden zur Pacht überlaſſen hatte, um alte Schuld zu tilgen und neuen Kredit zu erhalten, verpflichtete jich, keinem anderen ein Queckſilberbergwerk zu ge⸗ ſtatten. Sie waren frei von Binnenzöllen ſowie von Staats⸗ und Gemeindeſteuern für alles, was das Werk betraf. Die Zivil⸗ und Kriminalgerichtsbar⸗ keit lag in ihren Händen. Sie ernannten die Orts⸗ pPolizei. Es dauerte nicht lange, ſo erſchien das Fug⸗ gerſche Queckſilber auf dem Markt in Antwerpen, in Marſeille und Venedig. Noch brauchte die Welt'enicht allzuviel Queckſilber. Das änderte ſich, als man hinter das Verfahren der Gold⸗ und Silbergewinnung mittels Queckſilber kam. Mit einem Schlag gewann das flüſſige Metall ungeheure Bedeutung. Die ſpaniſche Regierung ver⸗ bot die Ausſuhr und verpflichtete die Fugger, alles an die Königlichen Beamten abzulie⸗ fern für die Silbergruben der neuen Welt. Tauſend Zentner im Jahr war die Mindeſtſorderung. Die Regierung lieferte vertragsgemäß für die rohen Ar⸗ beiten Sklaven. Die Fugger ließen ſich ſiebzig Spezialarbeiter aus Deutſchland kommen. Sie ſtei⸗ gerten die Produktion ſchließlich auf das Dreifache des Geforderten und arbeiteten trotz des ſtaatlich feſtgeſetzten Preiſes mit nahezu hundert Prozent Gewinn. Schon während der Fuggerzeit ging einmal die Mine in Flammen auf. Der größte Teil der Beleg⸗ ſchaft kam elend um. Damals hatten noch Fackeln aus Stricken und Eſpartogras zur Beleuchtung ge⸗ dient. Später, als man ſtatt Sklaven Sträflinge nach Almaden ſchickte, die jeweils durch einen unter⸗ irdiſchen Gang vom Gefängnis in die Mine gebracht wurden, zündeten dieſe die hölzernen Abtäufungen an. Ueber zwei Jahre fraß ſich das Feuer unter der Erde fort. Schließlich rief man zur Rettung die deutſchen Bergleute Karl Köbler und Criſtobal Storr. 1778 kam noch einmal auf Wunſch des Königs ein deutſcher Ingenieur namens Hoppenſack mit Arbeitern aus dem Clausthal, um die Mine wider hoch zu bringen. Sei“ längerer Zeit ſteht jetzt das Werk unter ſtaatlicher Leitung, nachdem ſeine letzten Pächter die Rotſchilds waren. Ein Empfehlungsbrief öffnete dem Beſucher die Tore zur Mine. Es iſt immer das gleiche be⸗ Drückende Gefühl des Lebendig⸗begraben⸗werdens bei dem Laien, wenn der Förderkorb mit ihm in die Tiefe ſauſt. Er ſteht mit Erſchütterung angeſichts ſolch ſchwerer Arbeit bei den halbnackten, ſchweiß⸗ und ſtaubbedeckten Geſtalten am ohrenbetäubend ratternden Preßluftbohrer. Auch hier nimmt ihn ein Labyrinth von Gängen auf. Er tappt hinter dem Kulturpreis der SA vergeben Stabschef Lutze auf der Tagung des Kulturkreiſes der SA Vor dem Kulturkreis der SA ſprach auf der Arbeitstagung am Dienstag in Berlin der Stabschef der SA, Viktor Lutze, und verkündete, wie die NScͤ meldet, die Namen der Träger der Kulturpreiſe der SA für künſtleriſche Leiſtungen, die von Männern in den Reihen der SA vollbracht wurden, 5 Mit dem Preis für bilden de Kunſt wurde SA⸗Brigadeführer Heitmüller ausgezeichnet, der der künſtleriſche Geſtalter des Ehrenſchreines für das ebenfalls von ihm geſchaffene„Wachbuch der SA⸗Brigadeführer Heitmüller exhielt den Preis für Bildende Kunſt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Standarte Horſt Weſſel“, das der Stabschef der Sü dem Führer im Vorjahr zum Geburtstag über⸗ xeichte iſt. Der Preis für Schrifttum wurde dem Oberſturmführer Hannes Kremer von der SA⸗Gruppe Hochland verliehen, wobei für die Ver⸗ leihung das im vorigen Jahr erſchienene Werk „Gottes Rune“ beſtimmend war. Führer die bald elektriſch beleuchteten, bald ſtockfin⸗ ſteren Stollen entlang. Es dröhnt und donnert in der Ferne; es geht über zinnoberrote Lachen und über Gleiſe und Holzſtege; und ein feiner roter Staub ͤͤringt einem in die Poren. Plötzlich tut ſich dem Beſucher ein Wun der auf. Von der Felſen⸗ decke herab fallen in funkelndem Gerieſel wie Schnee⸗ flocken in einem deutſchen Weihnachtsmärchen glitzernde Tropfen. Sie bilden am Boden metalliſch blinkende Pfützen und ſtaunend ſteht man davor: Es regnet ſilberfunkelnd, es regnet Queckſilber! Im Allgemeinen aber muß man erſt dem röt⸗ lichen Stein, der hier unten geſchlagen und ge⸗ ſprengt wird, oben mit 360 Grad Celſius zu Leibe rücken, das geſchieht in den ſich mechaniſch mit Erz füllenden Schmelzöſen, die mit Oel gefeuert wer⸗ den. Der Dampf wiederum wird durch mächtige ſtählerne Röhren geiagt und mit eiskaltem Waſſer jäh abgeduſcht, bis ſich ſo endlich das begehrte und verfolgte Metall zu ſeiner eigentlichen flüſſigen Form bekennt. Kaum daß man einmel einem Arbeiter begegnet in dieſen neuen techniſchen Anlagen. Die gigantiſchen Oefen, vor deren ſtinken⸗ dem Giftatem einſtens die Heizer Blut geſchwitzt haben, verſorgt ein Mann. Die moderne Technik marſchiert auch im Lande Don Quichotes und der Spanier verſucht, ſich ihrer zu bedienen ohne ſich ihr zu unterwerfen. Zum Schluß führte der liebenswürdige Sennor den Gaſt in Hallen, die rieſigen Granatendepots gleichen. Doch dieſe etwa vierzig Zentimeter hohen eiſernen Flaſchen, von denen jede leer elf Pfund, gefüllt aber neunzig Pfund wiegt, enthalten nicht Sprengſtoff, ſondern Queckſilber. Rund hunderttau⸗ ſend ſolcher gefüllter Eiſenflaſchen ſind teils hier, ieils in anderen Lagerhäuſern aufgeſpeichert. Ein Queckſilbermeer, auf Flaſchen abgezogen. Doch es bedarf keiner Phantaſie. Die ſteinernen Troge ringsum ſind ja voll mit der ſo unwirklich ſcheinen⸗ den Flüſſigkeit. Immer wieder greift man mit der Hand in ſo einen Trog, ſchöpft das ſchwere, ſilbern blinkende Waſſer, das kein Waſſer iſt, ſondern Me⸗ tall; das aber auf der Hand perlt wie Waſſer auf Wachstuch. Märchenhaft ſeltſam und ſchön iſt dieſes Metall. Aber auch giftig. Sein Gifthauch weht über Alma⸗ den. Schon der Werkbeſucher nimmt ein etwas läh⸗ mendes Gefühl mit und im Mund einen metalliſch⸗ bitteren Geſchmack. Die Minenarbeiter aber wiſſen das Ihre: Zähne fallen aus, der Magen ſtreikt, die Augen erkranken, Arme und Beine werden zittrig. Das Gift ſchleicht durch den Körper. Die Kinder der Minenarbeiter ſind ſchwächlicher als andere und viele ihrer Frauen gebärunfähiger. Auf einer Koh⸗ lenmine arbeiten, das iſt geradezu eine Erholung, gemeſſen an unſerer Arbeit. Obwohl das ſchon kein Vergnügen iſt. Si, Sennor! Der Kohlenſtaub greift nur die Lunge an. Das Queckſilber ſchwächt den ganzen Organismus. Wir werden nicht alt. So ſagen die Arbeiter. Im letzten Jahrzehnt iſt manches beſſer gewor⸗ den. Daßs Mindeſtalter für Minenarbeiter iſt heute achtzehn; mit fünfzig werden ſie penſioniert. Allen ſteht koſtenlos ein Erholungsheim offen. Die Ar⸗ beitszeit beträgt für jede Schicht ſechs Stunden, Je⸗ der arbeitet abwechſelnd einen Monat unter und über Tag, und das Arbeitstempo wird nicht über⸗ ſpannt. Seit dreitauſend Jahren frißt die Mine Men⸗ ſchen, ſchwarze, braune und weiße Menſchen. Einſt gruben die Gefangenen der römiſchen Eroberer; ſpäter lieferten portugieſiſche Sklavenhändler die Opfer von der Goldküſte und von Angola, und aus der neuen Welt brachten die Schiffe ſtatt des erhofſ⸗ ten Goldes nur eingefangene Indianer für die Gru⸗ ben Kaſtiliens. Endlich ſchickte man die verfemten arabiſchen Neuchriſten in die Sierra Morena. Spä⸗ ter baute man in Almaden ein Gefängnis für kri⸗ minelle Zwangsarbeiter. Königliche Beamte, die man vom Hof abſchieben wollte, wurden hierher ver⸗ ſetzt und der Chroniſt meldet aus jener Zeit, da es die Queckſilberſtadt durch die dem Tod Geweihten zum Zentrum der Ausſchweiſungen, der Beſtechung und des Betruges geworden ſei. Das iſt nun längſt vorbei und vergeſſen. Oberſturmführer Kremer erbielt den Preis ſür Literatur. (Weltbild, Jander⸗Multiplez⸗K.) Der Muſikpreis, der diesmal noch nicht ver⸗ liehen werden konnte, iſt für ein Preisausſchreiben ausgeſetzt, das der Schaffung eines„SA⸗Rufes“ gilt, mit dem ähnlich wie im Zapfenſtreich der Wehr⸗ macht für die SA eine würdige muſikaliſche Feier⸗ ſtunde geſchaffen werden ſoll. Die Bedeutung der Tagung des Kulturkreiſes der SA, die vom 21. bis 23. Februar in Bexrlin ſtatt⸗ findet, wurde durch die Teilnahme des Stabschefs unterſtrichen, der in ſeiner Rede vor den Angehöri⸗ gen des Kulturkreiſes die kulturelle Aufgabe der SA hervorhob. Die Wehrerziehung am deutſchen Manne müſſe durch kulturelles Schaffen im ſolda⸗ tiſchen Geiſt auf allen Gebieten der Kunſt ihre wertvollſte und unentbehrlichſte Ergänzung finden, ſo erklärte der Stabschef um dann fortzufahren: Die SA iſt die Demonſtration des Nationalſozialis⸗ mus nach außen. Mit dem Kulturkreis der SA lritt ein Mittel in Erccheinung, um die Seele des deutſchen Menſchen anzuſprechen. Die Leiſtungen des Kulturkreiſes ſollen die kultu⸗ rellen Kräfte der SA formen, erfaſſen und zum ——— Ungarns Politik bleibt die gleiche Erllärungen des ungariſchen Miniſterpräſidenten zur Außen⸗- und nnenpolitil (Funkmeldung der NM3.) + Budapeſt, 22. Febr. Anläßlich der Vorſtellung der nenen Regie⸗ rung im Abgeordnetenhaus am Mittwochvormit⸗ tag, erklärte der neue Miniſterpräſident Graf Heleſy, daß das Programm auf inner⸗ und außenpolitiſchem Gebiet vollkommen mit dem Programm der vorangegangenen Regierung identiſch ſei, insbeſondere betonte Graf Heleſy die unveränderte Beibehaltung des bisherigen außenpolitiſchen Kurſes. Heleſy führte u. a. aus, daß die ernſte und rubige öffentliche Meinung Ungarns eine raſche Entwick⸗ lung und weitgehende radikale Reformen wünſche. Ueber dieſe Reſormen zu entſcheiden, ſei die Geſetz⸗ gebung, oder wenn notwendig, die Nation ſelbſt be⸗ rufen. Die von der vorangegangenen Regierung vertretenen Reformen ſeien notwendig für die Ent⸗ wicklung der Nation geweſen und deshalb habe er, Heleſy, den Poſten des Miniſterprüſidenten mit dem Programm, den Mitarbeitern der der Partei der vor⸗ angegangenen Regierung übernommen. Die von dieſer Regierung unterbreiteten Vorlagen, darunter das Judengeſetz und die Bodenvorlage, wurden auf⸗ recht erhalten. 6 Ungarn habe ſchon vor 20 Jahren, das beißt glei nach dem Sturz der kommuniſtiſchen Herrſchaft die Notwendigkeit einer Löſung der Judenfrage erkann In Ungarn ſei die Zahl der Juden größer als in allen übrigen europäiſchen Staaten. Gegenüber der ſtarken Kundgebung des nationalen Willens laſſe die Vorlage nicht mildern. Die rein wirtſchaſtlichen, Fragen der Bodenreform würden durch die Vorlage in richtige Bahnen gelenkt und eröffneten die Mög⸗ lichkeit weiterer Entwicklungen. * Die gunze Welt ein Wuffenarſenal Eine aufſchlußreiche Staliſuk über die Rüſtungen der Welmächte Die„Deutſche Wehr“ bringt eine intereſſante Ueberſicht über den Rüſtungsſtand der großen Welt⸗ mächte, die eine ebenſo eindrucksvolle wie warnende Beſtätigung dafür gibt, wie die ganze Welt immer 18 und mehr ſich in ein rieſiges Arſenal verwan⸗ t. Nach der Statiſtik der deutſchen Fachzeitſchrift iſt der Rüſtungsſtand der einzelnen außerdeutſchen Mächte für Ende des Jahres 1038 ungefähr folgen⸗ dermaßen zu errechnen: Friebensſtärke Kriegsſtärke Frankreich: 76⁰0 00⁰ 5 100 000 England: 5²9 000 2000 000 Sowjetunion: 1800 000 11 000 000 Italien: 400 000 2 000 000 Zu beachten iſt bei dieſen Zahlen, daß bei Frank⸗ reich die Kolonialarmee und bei England die Milizen eingerechnet ſind, wodurch beide Staaten eine weſent⸗ lich über ihren Volksſtand hinausgehende Rüſtungs⸗ ziffer erhalten, während bei Italien die erſt im Laufe des Januar angekündigte Neuerfaſſung der militäriſchen Wehrkraft der Nation noch nicht berück⸗ ſichtigt iſt. Bei der Bedeutung, die der Luftwaffe in einem kommenden Kriege zukommt, hat die„Deutſche Wehr“ auch verſucht, die Stärke und vor allem die Entwicklung der Luftwaffen der einzelnen Länder in den letzten Jahren möglichſt genau zu erfaſſen. Die Zahlen, die ſich dabei ergeben, ſind höchſt aufſchlußreich. Demnach verfügten an Flug⸗ zeugen: Frankreich 5000 5300 5000 England 3000 4000 6000 Sowjetunion 6000 9 900⁰ Italien 1530 3800 4000 USA 1500 3150 3700 Japan— 2700 2700 Bei dieſen Zahlen iſt zu beachten, daß die Zah⸗ len für 1938 den Beſitzſtand in der Jahresmitte, die Zahlen für 1039 den Beſitzſtand am Anfang des Jah⸗ res wiedergeben. Die Minderung der Zahl für Frankreich iſt auf die mißglückten Volksfrontexperi⸗ mente in der Wirtſchaft ſowie auf die ſtarke Aus⸗ merzung alter Typen im Laufe des letzten Jahres zurückzuführen, und iſt heute ſowohl durch die Neu⸗ organiſation der franzöſiſchen Luftfahrtinduſtrie wie durch die ſtarken Ankäufe amerikaniſcher Maſchinen wohl bereits als überholt zu betrachten. Die Ausſtattung mit Maſchinenwaf⸗ fen ſtellt ſich nach der Berechnung der Zeitſchriſt un⸗ gefähr folgendermaßen dar: einzelnen Länder, gemeſſen am Geſamthaushalt. Si An Geſchützen verfügen Leichte ſchwere Frankreich 2000 1300 England 1900 1000 Italien 1900 80⁰ Sowjetunion 11 000 1600 USA 3300 5⁰⁰ An Kampfwagen verfügen: Frankreich 4⁰⁰ England 600 Italien 1100 Sowietunion—10 000 USA 40⁰ Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß gerade dieſen Zahlen ein verhältnismäßig geringer Wert an Beſtändigkei zuzuſprechen iſt, da die Aufrüſtung in dieſen Waffen⸗ gaktungen zu raſch fortſchreitet, als daß ſie ſtatiſtiſch ſicher zu erfaſſen wäre. Am entſcheidendſten und ſymptomatiſchſten ſtu wohl die Ziſſern über die Rüſtungsetats zeigen am beſten, wie die Aufrüſtung nicht nur 60 internationale Politik beherrſcht, ſondern auch di nationale Politik der einzelnen Völker grundlegen“ beſtimmt. Nach dieſer Statiſtik haben für ihre 19 ſtungspolitik an Prozenten des Geſamthaushaltes ausgegeben: 1036 Frankreich: 87 v. H. England: 16,6 v. H 975 Italien: 20,8 v. H. 25,5 v. H. 23,2 v. 9. Sowjetrußland: 10 v. H. 37,6 v. H. 45 9. H. USA: 11 v. 5. 14 v.§. 19 v. Japan:— 46 v. H. 46 v. H. Eindeukige Klarheit ſchaſſen dieſe Ziffern freilich auch nicht, da in den Etats eine Reihe ſchwer e aß barer verſteckter Rüſtungsausgaben enthalten ſein pflegen. Aber die Tendenz der Rüſtungsau⸗ gaben geht jedenfalls mit einwandfreier Deutlich keit daraus hervor. Wie auch ebenſo einwandſre⸗ aus der Geſamtſtatiſtit der„Deutſchen Wehr“ vorgeht, daß die„Angreifernationen“ nicht die aute ritären Staaten ſondern die ſogenannten Demokra⸗ tien ſind, die eine Aufrüſtungspolitik betreiben⸗ gegen deren ſchrankenloſe Ausweitung ſich mit 5 lichſt ſtarker Wehrhaftmachung des eigenen Volk zu ſchützen, ſelbſtverſtändliche Pflicht Deutſchland und der im gleichen Geiſte handelnden Staaten iſt! ———— Einſatz bringen. Der Kulturkreis iſt Helſer der kämpfenden Front unſerer Sturmabteilungen. Die durch den Führererlaß klar umriſſene wehrerziehe⸗ riſche Aufgabe der SA erfordert, daß die weltan⸗ ſchaulichen und kulturellen Werte im deutſchen Men⸗ ſchen ſtärker denn je geweckt und gepflegt werden. Dieſem Ziel gilt die Arbeit des Kulturkreiſes, der 7 aus dem SA⸗Geiſt heraus Werte ſchafft, die über den Tag hinaus Geltung haben. eeeeeeeeeeeee Bittinger⸗Uraufführung in Berlin „Am hohen Meer“ im ſtaatlichen Schauſpielhaus Berlin, im Februar. Von der„Rauhnacht“ bis zum„Giganten“ be⸗ zogen Richard Billingers Bühnenwerke ihre dichteriſche Subſtanz aus der Triebhaſtigkeit bäuerlicher Menſchen und der atmoſphäriſchen Ver⸗ dichtung des bäuerlichen Milieus. In ſeinem neuen Schauſpiel„Am hohen Meer“, das im Staat⸗ lichen Schauſpielhaus Berlin zur Uraufführung gelangte, verläßt er die bäuerliche Welt, um ſeinen Themenkreis nach dem bürgerlichen und geſellſchaft⸗ lichen Bereich hinüber zu erweitern. Eine rührende, Mädchenfigur ſteht im Mittel⸗ punkt des neuen Stückes, eine junge Wiener Näherin, die heimlich Gedichte lernt und am lieb⸗ ſten Schauſpielerin werden möchte. Aber bevor dieſer Plan ernſt wird, muß ſie durch zwei große Enttäuſchungen hindurch. Der junge Praterwirt, dem ſie ihr Jawort gegeben hat, läßt durch ſeine Mutter das Verlöbnis löſen. Die weit ſchlimmere Enttäuſchung erlebt ſie in ihrer Liebe zu dem be⸗ rühmten Maler Paul Madina, dem ſie nach Italien folgt, ans„hohe Meer“. Er hat ſie leidenſchaftlich umworben, aber verſchwieg ihr, daß er Frau und Kinder beſitzt. Als ſie es erfährt, will ſie ihn ver⸗ laſſen; er hält ſie zurück, entſchloſſen, ſich ſcheiden zu laſſen und dem Liebesglück Dauer zu verleihen. Im letzten Akt, der wieder in Gabrielens Wiener Kämmerchen ſpielt, läßt ſich Mading jedoch von ſei⸗ nem Verſprechen entbinden, um zu ſeiner Frau und ſeinen Kindern zurückkehren zu können. Und Ga⸗ briele, ſo ſchwer ihr der Abſchied fällt, macht es Atmoſphäre auf jeden Fall dünner iſt als Bin aus tiefem Traum gelommen Von Eliſabeth Maier⸗Mack Manches Mal in dunklem Sinnen ſteh' ich mitten im Gewühl; bin vom tiefen Traum benommen. bin vom tiefen Trauen benommen, weiß um Wand'rung nicht und Ziel. Jagt mich Sturm durch fremde Straßen, blüht der Sonne warmes Licht? bin aus tieſem Traum gelommen, bin vom tieſen Traum benommen, weiß um Sturm und Sonne nicht. Ach, wie hab' ich mich verloren, finde nimmer mich nach Haus; wohin ich mich immer wende, glühen meine Sehnſuchtsbrände alle Wege vor mir aus. ihm leicht. Das Leben hat ihr die Flugel angeſenſe aber das kleine wehmütige Selbſtgeſpräch, dat n, zum Schluß vor dem Spiegel führt, läßt vermu daß nun, durch Leid gereiſt, wirklich die Schs ſpielerin in ihr ſich regt⸗. en Dieſes neue Stück, mit farbigen Milieuftaug⸗ vom Baron bis zu den Näherinnen reich ſetzt, iſt in ſeinem Kern ein zartes, faſt loriſchez Gebilde. Es enthält zahlreiche Schönheiten, 5 ſoweit es die Probleme künſtleriſchen Reifens 169 rührt, geſchleht es mit phraſenloſer Unauſdringlie⸗ keit. Ob allerdings dieſer neue Weg für Billinſen fruchtbar ſein kann, ſcheint nach dieſem Stück, deſſ 1 die de vorausgegangenen, nicht unbedingt ſicher. eu In einer vorzüglichen Aufführung führte Süne, Fehling, Käthe Gold und Guſtav Kuuth 90 vorragende Vertreter für die Hauptrollen und 3 ſonſt durchweg eine ausgezeichnete Beſetzung att Verfügung hatte, das Stück zum Erſolg, unterſ von phontaſievollen Bühnenbildern Rochus Gl ſes. 3 C. D. Carls DIEKAMERA EE —— 8 So ſah der Karneval in Wien aus Auch der Reichsverkehrsminiſter beim Faſching Zum erſtenmal nach mehrjähriger Unterbrechung fererte Wien wieder ſeinen Karneval. Hier der Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller als Präſident der Internationalen Verkehrsausſtellung 8 mit der Achſe Berlin—Rom, die über Wien durch das berühmte Rieſenrad im Prater geht 1940 machte ebenfalls den Kölner Roſenmontag mit und läßt ſich hier vor dem Rathaus das (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K. U urkölſche Gericht„Bloodwoſch' mit einem Glas Kölſch“ reichen.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗) Karneval in Belgien Die engliſche Königin beſucht die Britiſche Induſtrieſchau 38 12 Meter hoch aus Eis und Schnee OSwei Figuren aus dem großen Roſenmontagszug Unſer Bild zeigt die engliſche Königin bei ihrem Beſuch der Modenabteilung auf der in London iſt dieſer Mann, den ſich die Studenten des Dartb⸗ 4 in d' Aloſt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) eröffneten Britiſchen Induſtrieſchau.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) mourth College bauten.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 4 6⁰ Fernſehübertragung aus der Luft Das engliſche Flugabwehrgerät ausgeſtellt Auf dem Hamworth⸗Flugplatz in England wurde die erſte Fernſehübertragung aus der Luft mit Mit Sondergenehmigung des engliſchen Kriegs miniſteriums wurde auf der Britiſchen Induſtrie⸗ einem Autogiroflugzeug vorgenommen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ſchau erſtmalig das„techniſche Gehirn“ des engliſchen Flakgeſchützes gezeigt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 9 Chamberlains Popularität Chamberlain⸗Puppen, die den populären engli Der modiſche Sommer rückt au! Schuljungen bauen ihre eigenen Luftſchutzunterſtände Miniſterpraſbenten in typiſchen S Hier ſind zwei luſtige und luftige Koſtüme für den Die Jungens der Wellington⸗Schule in Berkſhire(England) bauen in ihrer Freizeit ihre eigenen Angelrute und mit Neteeem zeigen. Strand zu ſehen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Luftſchutzunterſtände, die jetzt ſo ziemlich vollendet ſind.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ſſociated Preß, Zander⸗M.) 75 W 57655 5 0 KN 9 60 901 Beamtenſtellen, Kanadas“. Kamyf gegen die zuhnſchden der Jugend Kein Geſundheitspaß ohne ſantertes Gebiß-Ständige zahnärztliche Leberwachung Neue Rannheimer geuung/ Swenv⸗Ausgabe SDttuwoch, 22. Fevruar 0 Mannheim, 21. Februar. Verkehrte Sparſamkeit Das Reichsgericht hat kürzlich einen Hausbeſitzer wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt, weil er eine Lichtleitung durch einen Nichtfachmann hatte anlegen laſſen und ein Angeſtellter durch Berüh⸗ rung mit der mangelhaft geſicherten Leitung töd⸗ lich verunglückt war. Das Reichsgericht hat die Fahrläſſigkeit des Hausbeſitzers ſowohl darin er⸗ blickt, daß er die ſehlerhafte Lichtleitung nicht durch einen Elektrofachmann, ſondern durch einen Heizer und Maſchiniſten verlegen ließ, als auch darin, daß er nichts zur Sicherung unternommen habe, ob⸗ wohl er hätte erkennen müſſen, welche Gefahr die nicht vorſchriftsmäßig verlegte Leitung für Leben und Geſundheit anderer Menſchen darſtellte. Ein Verſtoß gegen dͤie Beſtimmungen, daß derar⸗ tige Arbeiten nur von ſolchen Elektrofachleuten aus⸗ geführt werden dürften, die von der Kommunalver⸗ waltung hierfür zugelaſſen ſeien, brauche, ſo heißt es in dem Urteil des Reichsgerichts, zwar nicht ohne weiteres eine Fahrläſſigkeit im Sinne des 8 22 StBG.(fahrläſſige Tötung) zu bedeuten; jedoch dürfe die Tatſäche, daß dem Angeklagten die Vor⸗ ſchriften über das Zulaſſungserfordernis bei ſol⸗ chen Arbeiten bekannt geweſen ſeien, unbedenklich in dem Sinne verwertet werden, daß ſie die Fahr⸗ läſſigkeit verſtärke. Denn das Erfordernis der Zu⸗ laſſung der Elektrotechniker laſſe erkennen, welche Bedeutung einer beſonders ſorgfältigen und ge⸗ wiſſenhaften Ausführung elektriſcher Lichtanlagen zum Schutze der Allgemeinheit beigelegt werden Mmuß. Dieſe Entſcheidung des Reichsgerichts wird aller⸗ ſeits begrüßt werden. Es iſt zu wünſchen, daß das Urteil in breiteſten Kreiſen der Bevölkerung be⸗ kannt wird, denn es beſtebt vielſach noch Unwiſſen⸗ heit darüber, welche Schädigungen durch mangelhaft verlegte Stromleitungen entſtehen können, und daß ſchwere Beſtrafung die Folge einer falſchen„Spar⸗ ſamkeit“ ſein kann. An alle Hunde⸗- und Katzenbeſitzer Der Tierſchutzverein bittet um Aufnahme nach⸗ ſtehender Zeilen: Am 25. und 26. Februar ſinden in Mannheim Ratten ⸗Bekämpfungstage ſtatt. Wir machen ſämtliche Tierhalter hierauf auſmerkſam, und bitten ſie, während dieſer Zeit auf ihre Tiere Acht zu geben. Was lernt man auf einer Wirtſchaftsoberſchule? 64 junge Leute ſtehen in der Reifeprüſuns Ein großer Teil unſerer jungen Volksgenoſſen ſtrebt in die Wirtſchaft, die unter nationalſoziali⸗ ſtiſcher Führung wieder ſtark und fähig gemacht wurde, ihnen auskömmliche Betätigung zu geben. Viele von Ausbildungsſorgen erfüllte Eltern wiſ⸗ ſen nun, wie aus zahlreichen Anfragen erſichtlich iſt, noch nicht, daß wir in Mannheim in der Fried⸗ rich⸗Liſt⸗Wirtſchaftsoberſchule eine Ein⸗ richtung beſitzen, die vorzugsweiſe dazu berufen iſt, den Nachwuchs für die leitenden kaufmän⸗ niſchen Berufe in Handel und Indu⸗ ſtriſ und den verwandten Gebieten vorzubereiten, und die darüber hinaus den Zugang zu zahlreichen zur Laufbahn des Offiziers und zum Studium der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaften berechtigt. Es verſteht ſich, daß Wirtſchaftsoberſchulen, wie alle deutſchen Oberſchulen, auch auf die allgemein⸗ bildenden Fächer Deutſch, Geſchichte, Biologie und Leibesübungen größten Wert legen, und es iſt nur natürlich, daß ſie zwar keine alte Sprache, dagegen aber zwei neue Sprachen pflichtmäßig und italieniſch und ſpaniſch wahlweiſe treiben. unterſcheidet, iſt die ausgiebige wirtſchaftlichen Diſziplin Pflege der und der Die Friedrich⸗Liſt⸗Wirtſchaftsoberſchule hat im Jahre 1935 erſtmalg eine Oberprima mit dreizehn Schülern zur Reiſe geführt, in der gegenwärtig ſtattfindenden Reiſeprüfung verſuchen bereits 64 Prüflinge ihr Glück. Der ſchriftliche Teil, der infolge der Vielgeſtaltigkeit des Lehrplanes ſechs Tage in Anſpruch nahm, iſt am 19. dieſes Monats zu Ende gegangen. Die mündliche Prüfung wird Rechtslehre. vom 27. Februar bis zum 3. März dauern. us In der„Geſellſchaft für Erd⸗ und Völker⸗ kunde“ ſpricht am Donnerstag, dem 23. Februar, Fin der Aula Profeſſor Dr. Walter Tuckermann zu Lichtbildern über:„Das franzöſiſche Kulturgebiet Der Eintritt iſt frei. Was ſie beſonders geimbeſchafſung fär die iller-Jugend Die Vorausſetzungen zur Durchführung der vom Führer befohlenen Erziehungsarbeit in der§ Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur För⸗ derung der HJ⸗Heimbeſchaffung beſchloſſen. Danach liegt die Errichtung und Unterhaltung der Heime der H3 den Gemeinden ob. Par⸗ tei und Staat beteiligen ſich an den Bankoſten nach Maßgabe der ihnen zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel. Soweit die Gemeinden Mittel für die Heimbeſchaffung nicht unmittelbar aus dem ordentlichen Haushalt aufbringen können, ſind ſie verpflichtet, eine Rücklage nach den Vorſchrif⸗ ten der Rücklagenverordnung vom 5. Mai 1936 anzuſammeln. Die Landkreiſe haben zur För⸗ derung der Heimbeſchaffung eine jährliche Rück⸗ lage anzuſammeln und verzinslich anzulegen. Die Mittel zur Auſammlung der Heimbeſchaf⸗ fungsrücklage werden durch Kreisumlage auf⸗ gebracht. Der Landkreis gewährt den Gemein⸗ den aus der Heimbeſchaffungsrücklage Beihilfen zur Beſtreitung der Baukoſten. Der Beihilfe⸗ betrag kann ganz oder teilweiſe als verzinsliche Darlehen gewährt werden. Der Reichsſchatzmeiſter der NS DAp, gewährt im Einvernehmen mit dem Jugendführer des Deutſchen Reiches für das einzelne Bauvorhaben mindeſtens eine Beihilfe in Höhe der Hälfte des Betrages, der den Gemeinden von den Landkrei⸗ ſen gewährt wird. Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Füh⸗ rers, dem Reichsminiſter der Finanzen und dem Jugendführer des Deutſchen Reiches die zur Durchführung und Ergänzung dieſes Geſetzes erforderlichen Rechtsverordnungen und allgemei⸗ nen Verwaltungsvorſchriften. Der Erziehungsauftrag der H§ Ueber dieſes Geſetz ſprach Miniſterialdirektor Dr. Surén vom Reichsminiſterium des Innern vor Vertretern der Preſſe. Er führte dabei aus: Aus der Kampfgemeinſchaft junger National⸗ ſozialiſten entwickelte ſich die Hitler⸗Jugend nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution zu der Organiſation des Staates, die vom Führer und Reichskanzler mit Wirkung vom 1. Dezember 1036 durch das Geſetz über die Hitler⸗Jugend die Aufgabe der körperlichen, geiſtigen und ſittlichen Erziehung der deutſchen Jugend neben Schule und Elternhaus erhalten hat. Damit wurde der Hitler⸗Jugend, die in ihrer Aufgabenſtel⸗ lung wie auch in ihrer Organiſationsform für unſer Volk etwas Neuartiges darſtellt, eine der wichtigſten Aufgaben im nationalſozialiſtiſchen Staat gegeben. Im Heimabend der Hitler⸗Jugend verſam⸗ meln ſich heute allwöchentlich acht Millionen deutſche Jungen und Mädel, um zu nationalſoziali⸗ ſtiſchen Männern und Frauen erzogen zu werden, Dieſe Aufgabe der Erziehung der Jugend zur natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung kann reſtlos nur erreicht werden, wenn der Hitlerjugend geſunde und würdige Heime als die notwendigen Vorausſetzun⸗ zur Durchführung ihres Dienſtes gegeben werden. Deshalb gründete der Jugendführer des Deutſchen Reiches im Herbſt des Jahres 1036 in der Reichsjugendführung den Arbeitsausſchuß zur HJ⸗ Heimbeſchaffung, der in beſonders enger Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichsinnenminiſterium und dem Reichsſchatzmeiſter der NSDAP. an de Arbeit ging. Anfangs 1937 erließ der Führet ſeinen erſten Aufruf für die HJ⸗Heimbeſchaffung, in dem er be⸗ tonte, daß die„Heime der Hitler⸗Jugend“ Erzie⸗ hungsſtätten einer Generation ſeien, die dazu aus⸗ erſehen ſei, die Zukunft des Reiches zu ſichern. Im Anſchluß daran wurde eine Plan ung über das ganse Reich aufgeſtellt, die der Anzahl der Ju⸗ gendlichen in den einzelnen Gemeinden, der Länge der Anmarſchwege und den architektoniſchen Voraus⸗ ſetzungen der zu erſtellenden Heime entſprach. Der Reichsminiſter des Innern wies in einem Runderlaß vom 14. Januar 1937 die Gemeinden an, im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten an die Heimbeſchaffung heranzutreten, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen und wenigſtens Rücklagen für künftige Heimbauten anzuſammeln. Von dieſem Augenblick an, ſtellten ſich Hunderte von deutſchen Gemeinden freudig in den Dienſt der Heimbeſchaffung; durch die einſatzbereite Tat ver⸗ wirklichten ſie ihre Ueberzeugung, daß die Unter⸗ haltung der HJ⸗Heime in gleicher Weiſe ihr ur⸗ eigenſtes Aufgabengebiet ſei, wie etwa Bau und Unterhaltung von Volksſchulen. Die ſachlichen Vorausſetzungen Anknüpfend an eine bereits angebahnte orga⸗ niſche Entwicklung ſchafft das neue Geſetz die ſachlichen Vorausſetzungen für die wei⸗ tere praktiſche Durchführung der vom Führer beſohlenen Erziehungsarbeit in der§0 ein⸗ heitlich für das ganze Reichsgebiet, ein⸗ Filmftierſtunden im Kreis Mannheim Jeder muß den erſien deutſch⸗japaniſchen Gemeinſchafte filim geſehen haben Aufführungen auch in der Stadt Mannheim und den Vororten Die Kreisfilmſtelle Mannheim führt ab 1. März in Mannheim und Umgebung eine Reihe von Fil m⸗ feierſtunden durch, in ⸗denen jeweils der große deutſch⸗japaniſche Gemeinſchaftsfilm„Die Tochter des Samurai“ zur Aufführung kommt. Dieſer Film wurde in einjähriger Arbeit von dem bekannten Regiſſeur Dr. Fanck geſchaſſen. Schon in Japan, wo der Film zur Uraufführung ge⸗ langte, konnte er einen großen Erfolg verzeichnen. Das Japan von heute, welches alle Errungenſchaften der Welt übernimmt, bleibt im Kern unverändert, und wird immer getragen von der jahrhundertealten Samuraitradition. Die Auseinanderſetzung zwiſchen dieſer Entwicklung der unverrückbar feſtſte⸗ henden Anſchauung japaniſcher Welt⸗ und Lebensauf⸗ faſſung ſtellt den roten Faden der Handlung dar. Dieſer Kampf zwiſchen Altem und Neuem iſt für uns ein intereſſantes Problem. Stehen wir nicht auch mitten in einem ähnlichen Ringen. Wie Dr. Fanck und ſeine Mitarbeiter erzählten, war es anfangs keineswegs leicht und einfach, das Experiment der erſten deutſch⸗japaniſchen Zuſammen⸗ arbeit auszuführen. Klimatiſche Schwierigleiten ſtell⸗ ten zeitweilig hohe Anforderungen an Dr. Fanck und ſeine zehn deutſchen Mitarbeiter. Sie wurden abgelöſt durch die ſprachlichen Schwierigkeiten, die ſich in überſetzungstechniſcher Hinſicht bemerkbar machten. Es iſt Dr. Fanck gelungen, den bedeutend⸗ ſten Regiſſeur Japans zur Mitarbeit zu gewinnen. Die Hauptdarſtellerin, eine 16jährige Japanerin, Setzulo Hara, wurde aus Hunderten ausgeſucht. Die männliche Hauptrolle ſpielt der japaniſche Schau⸗ ſpieler Koſugi. Auch die anderen Rollen ſind mit den beſten ſchauſpieleriſchen Kräſten beſetzt. Alle japaniſchen Schauſpieler ſtürzten ſich mit Feuereifer auf die ſchwere Aufgabe, Deutſch zu lernen, da in allen Szenen, in denen die deutſche Schau⸗ Der Monat März wird im Zeichen der Aufklärung der Jugend über die Bedeutung des Gebiſſes für die Geſundheit des Geſamtorganismus, für die Lei⸗ ſtungsfähigkeit und die Wehrkraft des Volkes ſtehen. Rund 90 v. H. unſerer Jugendlichen weiſen Zahn⸗ ſchäden auf, und die Ergebniſſe der militäriſchen Muſterungen in dieſer Beziehung waren in den letz⸗ ten Jahren geradezu erſchütternd. Da man heute weiß, wie viele Erkrankungen nicht nur des Magens, ſondern auch anderer Organe, wie Herz, Nieren, Nerven, Muskeln in Zahnſchäden ihren Urſprung haben, ſteht die Geſunderhaltung des Gebiſſes mit an erſter Stelle der Geſundheitspflicht. Schon von dem zehnjährigen Pimpf wird eine Gebißunterſuchung verlangt, und der Geſund⸗ heitspaß wird ihm erſt ausgehändigt, wenn alle Schäden behoben ſind. Für die Teilnahme an Groß⸗ tagen und Märſchen iſt das ſanierte Gebiß Voraus⸗ ſetzung, desgleichen für die Kurſe an Führerſchulen, Haushaltungsſchulen und vor allem auch für die Teilnahme am Landoienſt. Auch die NSVmacht bei ihren Verſchickungen die vorherige Gebißſanierung zur Bedingung. Die Beſtrebungen für die Zukunft gehen dahin, einen einheitliche Ausrichtung der geſamten zahn⸗ ärztlichen Ueberwachung der Jugend, wie ſie bisher nebeneinander durch die Hitler⸗Jugend, die Ge⸗ meinden und den Staat betrieben wird, herbeizufüh⸗ ren. Dieſe ſtändige Ueberwachung muß ſpäteſtens mit dem ſchulpflichtigen Alter beginnen und wäh⸗ rend der Unterrichtszeit durchgeführt werden. Die Zahnärzteſchaft in ihrer Geſamtheit wäre für dieſe wichtige Aufgabe der Geſundheitsführung heranzu⸗ ziehen. Beſondere Sofortmaßnahmen werden ſich für die 16⸗ bis 17⸗jährigen als notwendig erweiſen. Der Erfolg der Ueberwachung hängt natürlich von der gleichzeitigen Sicherſtellung der Behandlung ab. An der Finanzierung wird die Löſung dieſer Aufgabe nicht ſcheitern dürfen, denn nicht nur Partei, Staat und Wirtſchaft, ſondern auch die Sozialverſicherungsträger ſelbſt haben da⸗ ſtärkſte Intereſſe an einer Geſundheitsſührung, d vorbeugend ſpätere Krankheiten verhütet. zur Prämiierung ſtellte. ſpielerin Ruth Eweler auftritt, nur Deutſch ge⸗ ſprochen wird. Alles in allem können wir einen Film erwarten, der uns den ganzen Zauber Ja⸗ pans nahebringt und uns auch etwas von dem Hel⸗ dengeiſt dieſes Volkes vermittelt. Auch darf man auf die Aufnahmen der japa⸗ niſchen Landſchaft geſpannt ſein. Felſiges Hochland, Krater und reißende Gebirgsbäche, idylli⸗ ſche Gartenlandſchaften und flache Küſten des japa⸗ niſchen Binnenmeeres umrahmt von ſeiner Spiel⸗ handlung mit buntem Wechſel. Dieſe Aufnahmen wurden eingefangen von Richard Angſt, dem treuen Begleiter Dr. Fancks, der ſein Können in den Alpen, in Grönland ebenſo wie in Indien und dem Himalaja ſtets mit gleicher Vollendung bewies. Die Vorführungen finden ſtatt: Am 1. März in Edingen im„Alhambra“, 2. März in Ladenburg im„Lichtſpielhaus“, 4. März in Mhm.⸗Käfertal im„Olymplichtſpielhaus“, 5. März im Mhm.⸗Neckarau im„Filmpalaſt“, 6. März in Schriesheim im„Lichtſpielhaus Deutſcher Hof“, 7. März in Mhm.⸗Rheinau im „Roxy“, 9. März in Mhm.⸗Seckenheim im Pa⸗ laſtlichtſpielhaus“, 9. März in Mhm.⸗Frieörichs⸗ feld im„Palaſtſpielhaus“, 12. März Mannheim⸗ Stadt im„Univerſum“ und in der„Scala“(Lin⸗ denhof) vormittags 10.30 Uhr, 14. März Mom.⸗ Sandhofen im„Neuen Theater“, 14. März Mhm.⸗Feudenheim im„Neuen Theater“, Im übrigen ſind die Anfangszeiten aus dem ört⸗ lichen Plakatanſchlag erſichtlich. Der Kartenvorver⸗ kauf erfolgt durch die Ortsgruppen der NSDAP, für Mannheim⸗Stadt außerdem an der Tageskaſſe des„Univerſums“ und im Photohaus Schmitt, N 2,2. ke Kehraus in der Liedertafel. Die Mann⸗ heimer Liedertafel beſchloß die Fasnacht in der üblichen Weiſe in ſämtlichen Räumen ihres Ge⸗ ſellſchaftsheimes, die gerade ausreichten, um allen Beſuchern bequem Platz zu bieten. Unbeſchwert von Alltagsſorgen tanzte man in den Aſchermittwoch hin⸗ ein, im oberen großen Saal, wo ein Teil des Haus⸗ orcheſter aufſpielte, aber auch im Probeſaal zu ebener Erde. Die Vereinsführung zeichnete die ſchönſten und originellſten Masken mit wertbeſtändigen Ge⸗ genſtänden und Schampus aus. Den erſten Damen⸗ preis, ein Wochenendköfferchen, erhielt eine feſche Bulgarin, den erſten Herrenpreis Vergnügungs⸗ leiter⸗Stellvertreter Streitenberger, der als Zeremonienmeiſtr gſchäftig ſeines Amtes waltete, und den erſten Herren⸗Gruppenpreis drei ſtramme Holzhackerbuben. un Von den Feudenheimer Brieftaubenzüchtern. Als letzte der hieſigen Brieftaubenvereine hielten die Züchter vom„Tempo“ und„Gut Flug“ mit er⸗ leſenem Material in der„Krone“ ihre örtliche Schau ab, zu der jeder Züchter drei Vögel und drei Weib⸗ chen den Preisrichtern Ph. Reibold und Karl Rihm Preiſe erhielten vom „Tempo“; Friedrich Willerſinn, Wilh. Uhrig, Karl Dold, Ph. Reibold, Karl Holzwart, Gebr. Gumbel und Jakob Krämer. Vom„Gut Flug“: Jakob Heck⸗ mann, Back⸗Helferich, Adam Rihm, Emil Oſtheimer, Karl Schertel, Fritz Keßler, Ludwig Nagel, Karl Eifler, Karl Steinmetz, Emil Vögele. ſchließlich der Oſtmark und des Sudeten⸗ landes, und ſichert ſie für alle Zukunft. Eine geſetzliche Regelung der Heimbeſchaffung war zudem deshalb dringend geboten, weil es ſich um ein ſo bedeutſames Aufgabengebiet handelt, daß eine ſtaatliche Lenkung ebenſo wie auf dem großen Gebiet des Volksſchulbauweſens auf die Dauer nicht entbehrt werden kann. Zudem mußte ſichergeſtellt werden, daß die Tä⸗ tigkeit der Gemeinden auf dieſem wichtigen Gebiet ſtändig mit den großen Zielen der Staatsführung, insbeſondere auch mit den Aufgaben des Vierjahres⸗ planes im Einklang ſteht. Die ſonſtigen Aufgaben der Gemeinden, insbe⸗ ſondere auch auf dem Gebiet der Volksſchulunter⸗ haltung, ſollen dadurch in keiner Weiſe beeinträchtigt werden; andererſeits ſoll die Erklärung der HJ⸗ Heimbeſchaffung zu einer geſetzlichen Aufgabe der Gemeinden dieſe veranlaſſen, vor Inan⸗ griffnahme neuer freiwilliger Aufgaben in Auf⸗ ſtellung einer vernünftigen Rangorönung der ihnen obliegenden Betätigung zunächſt den Erforderniſſen der vom Führer beſohlenen Erziehungsarbeit an der deutſchen Jugend Rechnung zu tragen, ohne zu Steuererhöhungen ſchreiten zu müſſen. Das Geſetz kommt den Beſtrebungen der deut⸗ ſchen Jugend entgegen, in erſter Linie für die klei⸗ nen und kleinſten Gemeinden auf dem Lande ein⸗ fache, aber würdige und zweckmäßige, der jeweiligen Landſchaſt angepaßte Heime zu erſtellen, wie es ſchon in den vergangenen zwei Jahren— vielfach mit weitherziger Unterſtützung von Partei und Staat erfolgreich geſchehen konnte. „Auch darin liegt ein wirkſames Mittel zur Be⸗ kämpfung der Landflucht. Partei und Staat werden ſich an den Bau⸗ koſten im Rahmen ihrer Haushaltsmittel weiterhin dort, wo es im Einzelfall nötig iſt, und zwar vor⸗ nehmlich in den beoͤürftigen Gemeinden der Grenz⸗ gebiete, durch Beihilfen oder Darlehen beteiligen. So wird das Reichsgeſetz vom 80. Januar 19639 über die Förderung der Hitler⸗Jugend⸗Heimbe⸗ ſchaffung das erſehnte Ziel erreichen helſen: In nicht allzu ſerner Zeit für alle deutſchen Ge⸗ meinden„Heime der Hitler⸗Jugend“ zu erſtellen, die von deutſcher handwerklicher Wertarbeit Zeugnis ablegen, deutſche landſchaftliche Eigenart bekunden und Pflegeſtätten nationalſozialiſtiſcher Kamerad⸗ ſchaft und Volksgemeinſchaft ſind, ———————— Feuer im Induſtriehafen Bei der Lackfabrik Groß u. Perthun im Jubuſtrie⸗ hafen brach am Mittwoch in den Vormittagsſtunden ein Feuer aus, vermutlich durch Ueberhitzung eines Leinölkeſſels. Die Werksangehörigen verſuchten mit kleinem Löſchgerät ohne Erfolg das Feuer än bekämpfen. Kuürz nach der Meldung traf der Zug 1 von der Hauptſeuerwache ein und löſchte das Feuer mit einem Kometſchaumrohr. Die Abgasleitung hatte in ihrem Innern auch Feuer gefangen, konnte aber nach kurzer Zeit abgelöſcht werden. Die eigent⸗ lichen Löſcharbeiten nahmen etwa dreiviertel Stun⸗ den in Anſpruch. Der Zug blieb noch längere Zeit zur Beobachtung da, Begrüßenswerte Neuerung: Verzeichnis der Makler und Hausverwalter im Berufsausweis Das Amt„Haus und Heim“ in der Deutſchen Arbeitsfront ſtellt gegenwärtig eine Liſte derſeni⸗ gen Makler und Hausverwalter auf, die im Beſitz der Berufsausweife ſind. Auf dieſe Weiſe wird es möglich ſein, bei Nachfragen über Angehörige beider Berufe ſofort das notwendige Adreſſenmaterial zur Hand zu haben. Beſonders wertvoll iſt dieſes Ver⸗ zeichnis dann, wenn Makler— ſtber ihren Gau⸗ bereich hinaus mit anderen Maklern Gemein⸗ ſchaftsgeſchäfte tätigen wollen. In allen Fällen wende man ſich an die zuſtändige Gaudienſtſtelle des Amtes„Haus und Heim“ in der DAs, die zur Au kunftserteilung jederzeit zur Verfügung ſteht. Sicherungsverwahrung-das Ende Ein unverbeſſerlicher Betrüger verurteilt Der 34 Hahre alte Walter Scheinfuß aus Karlsruhe wanderte von einem Gefängnis zum anderen, befreundete ſich mit Gefängnisinfaſſen un ließ ſich nach der Strafentlaſſung von dieſen Beſtell ſcheine unterſchreiben, auf dieſe Waren aushändigen und verbrauchte das dafür eingenommene Geld. Unter dem Vorwand, er befinde ſich in einer„augenblick, lichen Geldperlegenheit“ beging Sch. eine Reihe von Zechbetrügereien zum Schaden der Gaſt⸗ wirtſchaften und Hotels. Dann beging er auch Dax“ lebensbetrügereien. Seine letzte Gefängnisſtrafe von zwei Jahren fünf Monaten machte gar keinen Ein⸗ druck auf ihn. Das Mannheimer Schöffen, gericht beurteilte ihn als unverbeſſerlichen und gemeingefährlichen Betrüger und die Straſkammez die das Berufungsverfahren durchführte, ſchloß ſich dieſem Standpunkt an. Die Lebensgeſchichte Walter Scheinfuß iſt aller⸗ dings eine Krankheitsgeſchichtel Er kam ſcheintot zur Welt, was aber keineswegs auf ſen ſpätere Entwicklung belaſtend eingewirkt hatte. 5 hervorſtechenden Kennzeichen ſind die Geſchlechts krankheiten, die ſich Scheinfuß immer wieder Laufe der Jahre inſolge ſeines unſoliden Leben wandels zuzog. Seine Frau ließ ſich von ihm 19 ſcheiden. Die vierjährige Ehe war nur eine Scheif ehe., Neben einer zweijährigen Zuchthausſtraf, mußte auf Sicherungsverwahrung erkann werden. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt un Betagte Feudenheimer. Ihren 60. Geburtt, tag feierten in Feudenheim Kaſpar Schuben Schwanenſtraße und Georg Michael Spatz, koniſſenſtraße. Seinen 79. Geburtstag ſeierte in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche Rentner Joſef G bel, Weinbergſtraße. Allen Geburtstagskinder unſere Glückwünſche! 9 36. 0 — R2— — — ** 2 Mittwoch, 22. Februar 1939 Aus Baden Neue Winter-Offenſive Reiche Schneefälle im Schwarzwald * Freiburg, 22. Febr. Nach dem Schnee⸗ und Winterſportbericht ſind im ganzen Schwarzwald reiche Schneeſälle niedergegangen, ſo daß das Feld⸗ berggebiet bei 80 Zentimeter Neuſchnee eine Schnee⸗ öhe von 120 Zentimeter aufweiſt. Die üb⸗ rigen Gebiete haben Schneehöhen von rund 50 Zen⸗ Umeter. Die Möglichkeiten für Ski und Rodel nd jetzt überall ſehr gut. In den höchſten agen herrſcht heiteres Winterwetter. Die Tempe⸗ raturen liegen einige Grad unter Null. Der Win⸗ texſport hat dadurch eine neue Belebung erſahren. Am Monatsende: Mathaiſemarkt! * Schriesheim, 22. Febr. In den letzten drei Februartagen wird der altberühmte Mathaiſe⸗ markt abgehalten. Am Haupttag findet ein großer Pferdemarkt ſtatt. Daran anſchließend nach einem arſch durch die Ortsſtraßen ein Reitturnier. Straßenräuber wurde geſchnavpt Auch der Pforzheimer Piſtolenraub aufgeklärt K Pforzheim, 22. Febr. Mit der Feſtnahme des 18 Jahre alten Burſchen, der bei Pinache und Hu⸗ chenfeld in der Nähe von Pforzheim je eine Frau überſiel und deren Geld raubte, hat auch der in der Nacht zum 20, Januar in das Waffengeſchäft Fahner verübte Einbruch, bei dem vler Piſto⸗ en geraubt wurden, ſeine Aufklärung gefunden. Der Straßenräuber hat mit einem annähernd gleich⸗ altrigen zweiten Burſchen den Einbruch durch⸗ geführt. Die Piſtole, mit der er bei den Ueberfällen ie Frauen bedrohte, ſtammt aus dem Einbruch. Veiterhin hat er am 28. Januar mit einem um zwei Jahre jüngeren Burſchen, der mit den beiden vor⸗ erwähnten Fällen nichts zu tun hat, auf der Kur⸗ fürſtenſtraße in Pforzheim einen Bäckerſun gen erfallen und ihm einen Kuchen aus den Hän⸗ en geriſſen. Er hatte Seibſtmord begehen wollen Mit abgefahrenen Beinen aufgeſunden 6* Villingen, 22. Febr. Auf dem Gleiſe der chwarzwaldbahn nahe der Station Unterkrinach iſt ** 20fähriger Mann aus Kappel mit abge⸗ ahrenen Beinen aufgefunden worden. Der zunge Mann hatte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Vind. den Zug überfahren laſſen. Er wurde ins Uinger Krankenhaus geſchafft. Zigenner wandern ins Gefängnis Pol; Tauberbiſchofsheim, 22. Febr. Die Boxberger Pienel hat vier Zigeuner aufgegriffen und in das reiſtoe Gefängnis eingeliefert, weil ſie in Horden ſten. Zwei von ihnen, wurden ſchon lange ſteck⸗ keflich geſucht. — Böhringen bei Radolfzell, 22. Febr. Die Wohn⸗ 818 Oekonomiegebäude des Landwirts Johann ler wurden in der Nacht ein Raub der Flam⸗ en. Vieh und Fahrniſſe konnten gerettet werden. 0 * L — 9— 9 2 ˙ +5 w .* 7 * 0 L. reru. eltdeuiſche 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Neue Kelte von Verkehrsunfällen Todesopfer und Schwerverletzte * Walldorf, 22. Febr. Der 68 Jahre alte Bahnarbeiter Karl Janſon, der einen Fleiſchſtänder auf den Hausſpeicher bringen wollte und denſelben, um ihn auf den Rücken nehmen zu können auf die Futterſchneidmaſchine ſtellte, glitt aus, der Ständer fiel auf den Mann und quetſchte ihn bermaßen, daß der Verunglückte im Heidelberger Krankenhaus an den Folgen der inneren Verletzungen geſtorben iſt. Abſturz in ein Bachbett Autounglück bei Bühlertal— Ein Toter, ein Schwerverletzter * Bühlertal, 22, Febr. Der Kraftwagen einer Bühlertaler Firma geriet aus noch nicht feſt⸗ geſtellter Urſache au das eiſerne Bachgeländer, riß es weg und ſtürzte in das brei Meter tieſe Bachbett. Das Fahrzeug ging dabei völlig in Trümmer, Der Fahrer Aug. Meier erlitt einen Schädelbruch und Schürſungen. Der 22 Jahre alte Beiſahrer Hermann Decker aus Lauf war auf der Stelle tot. Laſtzua ſtürzt Vöſchung hinab Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon wagenlenker die Fahrtrichtung und fuhr gegen eine Verladerampe. Beim Zurückſtoßen rutſchte der Laſt⸗ zug ab und ſtürzte die Böſchung hinab. Autolenker und Beifahrer kamen mit dem Schrecken davon. Der Laſtwagen iſt völlig demoliert. Vier Schwerverletzte! Perſonenwagen prallt auf Perſonenwagen * Neuſtabt/Weinſtraße, 22. Febr. Nahe Mußbach prallten zwei aus entgegengeſetzter Richtung korr⸗ mende Perſonenwagen hart aufeinander. Dabei gab es vier Schwerverletzte, die ins Neuſtadter Kranken⸗ haus geſchafft werden mußten. Es handelt ſich um den aus Neuſtadt ſtammen⸗ den Autobeſitzer Karl Marnet. Der 75 Jahre alte Jakob Martin⸗Weidenthal und Frau Marnet er⸗ litten ſchwere Schädelbrüche. Der Lenker des Autos ſtammte aus Mannheim. * Kind durch Laſtwagen getötet * Schopp(Pfalz), 22. Febr. Das achtjährige Söhnchen Alfred, das einzige Kind des Bau⸗ unternehmers Maue, iſt beim Spielen auf der Straße durch einen durchfahrenden Laſtzug erfaßt und in einen Graben geſchleudert worden. Es war * Waldfiſchbach, 22. Febr. Auf der Fahrt ſofort tot. Polizeiliche Unterſuchungen ſind ein⸗ nach Pirmaſens verfehlte inſolge Nebels ein Kraft⸗ geleitet, Sportſiedlung wird geſchaffen: Hinmpiſches Dorf auf dem Feloberg! Der Bebauungsplan für die neue Gemeinde- Das Feloͤberggebiet als klaſſiſche Stätte fur Sport, Wandern und Erholung 8G. Freiburg, 22. Februar. Wie berichtet, wird auf dem Feldberg eine ſelbſtändige Gemeinbe errichtet, die die idealen Möglichkeiten des Gebietes als Winterſportgelände und Kurbezirk erſt voll er⸗ ſchließt. Bei der geplanten Sportſiedlung han⸗ delt es ſich um eine Aulage, die in ihrer Groß⸗ zügigkeit und Vollkommenheit wohl als ziem⸗ lich einmalig bezeichnet werden kann. Die Inangriffnahme iſt ſchon vor Jahren öurch verſchiedene Maßnahmen vorbereitet worden. Zu⸗ nächſt wurde das Gebiet in weitem Umkreis unter Naturſchutz geſtellt. Der Bautätigkeit iſt ein be⸗ grenzter Bezirk zugewieſen, der ſeinerſeits unter Landſchaftsſchutz geſtellt iſt. Der Gedanke einer Sportſiedlung hat in einer Beſprechung zwiſchen Reichsſtatihalter Robert Wagner, dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und dem Generalinſpek⸗ —————— Letzter Rückblick auf närriſche Ereigniſſe: So klang der Karneval aus Der Roſenmontagsball der Preſſe Vadens- ein glänzendes Feſt 3 bld. Karlsruhe, 22. Febr. und um Höhepunkt der Fasnachtsveranſtaltungen hob er winterlichen Vergnügungen überhaupt, er⸗ S wiederum der Roſenmontag⸗Preſſe⸗ maßge der in dieſem Jahr zum erſten Male als die feſtliche Karnevals⸗Veranſtaltung der —— Badens anzuſprechen iſt, da er gemeinſam von 8 andesverbänden der Schriftleiter und Zeitungs⸗ eger Badens gegeben wurde. de Räume des Hotels„Germania“ hatten ünſtmaler Hempfing für dieſen Abend eine Tinf mäße Ausſchmückung exfahren. Zwei rieſige 655 eufäſſer, aus denen ſchwarze und rote Tinte gte, flankierten den Eingang, über die Gänge zeln ten ſich Rotationspapierrollen. Mit Schmun, ausgeſtard die zu einer richtigen„Lüſterhöhl e tux ualtete Bar heſehen, die in treſſender Karika⸗ Chur nſere„Freunde“ im Auslande zeigte. Da war ſlenn mit der Giftſpritze, Ickes mit der Dreck⸗ bern, Ir, Eden im Kreiſe von Juden und Negerwei⸗ „Leon Blum, Beneſch und La Guardia. verkater den Beſuchern des ſchon Tage vorher aus⸗ der Paten, Feſtes ſah man die führenden Männer ſchaft artei, des Staates, der Wehrmacht, der Wirt⸗ Unter der Kunſt und Wiſſenſchaft, an ihrer Spitze eichsorbtsminiſter Dr. Wacker und den Leiter des bropagandaamtes Baden, Adolf Schmid. Die Babcheit von Künſtler und Künſtlerinnen des Harm ſchen Staatstheaters zeugte von der ter die zwiſchen ihnen und den Kunſtbetrach⸗ Klan waltet. Der ſehr feſtliche und luſtige, unter den bintreih. von drei Kapellen auf hoher Stimmung da⸗ prachty ende Ball erhielt ſeine farbige Note durch die en pollen Koſtüme und Geſellſchaftskleider der Da⸗ beſond enen die Preſſe am Eingang des Saales als reiche ere Gabe Pralinen in hübſcher Packung über⸗ großen ließ. Die angeregte Stimmung hielt einen Berle Teil der Ballbeſucher, unter denen ſich auch unſeres“ und Schriftleiter einer Reihe von Städten Gaues befanden, ſogar bis in die erſten ittagsſtunden zuſammen. * 9 Der Karleruher Maskenzug geſiel! Bebenarlsruhe, 22. Febr. Die Wellen des närriſchen us hatten naturgemäß am Fasnachtsdienstag ihren ſtärkſten Ausſchlag erfahren. Seine Tollität freute ſich mit ſeinem närriſchen Volk in ausgelaſſe⸗ ner Fröhlichkeit. Der Nachmittag brachte den vom Karlsruher Verkehrsverein veranſtalteten und von Künſtlerhand ſchön und humorvoll geformten tradi⸗ tionellen Fasnachtsumzug. Prächtig und treff⸗ ſicher in ihrer zum Lachen reizenden Zielwirkung aufgebaut waren die rund 80 Wagen⸗ und Fuß⸗ gängergruppen während einer ſtarken Stunde Augenweide und heiteres Erleben. Es gab viel be⸗ lachte Anſpielungen auf lokale Begebenheiten(wobei namentlich die Eingemeindung von Durlach her⸗ halten mußte) und nicht minder beluſtigende An⸗ zapfungen auf Vorgänge in der Weltpolitik. Der Maskenzug wurde von einer gewaltigen Menſchen⸗ menge, darunter viele Gäſte von auswärts, zurufs⸗ freudig und tücherſchwenkend begrüßt und das Urteil lautete allgemein: ganz groß! Der Kehraus in Luswigshafen dr. h. Ludwigshafen, 22. Februar. Auch die fleißige Schweſterſtadt links des Rheins beging den Fasnachtsdienstag mit allen reſiierenden Lebensgeiſtern der Ausgelaſſenheit. Das trockene Wetter brachte alt und jung in tauſendfältiger Mas⸗ kerade auf die Straße. So fand auch die Fas⸗ nachtsmeſſe auf dem Neuen Marktplatz erfreu⸗ lich ſtarken Zulauf. Schon am frühen Abend fand ſich allerhand unentwegt vergnügtes Volk vor den großen Sälen ein, und ſchon bald nach Beginn gab es vielerorts ſaſt denſelben Maſſenanbrang wie am Karnevalsſamstag und Roſenmontag. Am meiſten konzentrierte ſich das Gewühl natürlich im Pfalz⸗ bau, im„Ankerhof“ und JG.⸗Feierabend⸗ haus. Im Ankerhof gab es ſogar noch eine Mas⸗ ken⸗Prämiierung. Den Preisrichtern, die in ſpaſſi⸗ ger Aufmachung im Saal aufmarſchierten, voran Kunſtmalex Willy Weber, ſtellte ſich manche hübſche und originelle Maske. Hinterher blieb mun dis lange in den Aſchermittwoch hinein vergnügt, wenn auch leicht mitgenommen, guſammen. teur für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt an⸗ läßlich der großen Skiwettkämpfe auf dem Feloͤberg im Februar vorigen Jahres erſtmals feſte Geſtalt gewonnen. Dieſe Kämpfe zeitigten zwei Haupterfah⸗ rungen: einmal iſt der Verkehr von Bävental nach dem Feldͤberg an ſolchen Tagen nur aufrecht zu er⸗ halten, wenn genügend breite Straßen vorhanden ſind, auf denen bei ſtarkem Schneefall auch leiſtungs⸗ fähige Schneeräumungsmaſchinen eingeſetzt werden können; zum andern hat ſich die Zahl der Unter⸗ künfte als völlig unzureichend erwieſen. Dr. Todt hat ſoſort den Ausbau der Straße Bärental—-Feldberg augeordnet und im weſentlichen im letzten Jahr auch durchführen laſſen. Die Straßenabzweigung von der Reichsſtraße Bärental—Hebelhof nach dem Feldberger⸗Hof wurde auf Reichskoſten auf ſechs Meter Breite ausgebaut. Auf dem Feldͤberg wurde ein Dienſtgehöft für die Unterſtellung von Schneepflügen und ⸗ſchleudern gebaut, das Unterkunftsräume für Wärterperſonal enthält. Es wurde hierfür eine architektoniſch be⸗ ſonders glückliche Löſung gefunden. Die Löſung der Unterkunftsfrage hat der Reichs⸗ ſtatthalter auf Grund einer perſönlichen Anregung des Reichsſportführers ſofort in Fluß gebracht, in⸗ dem er den Landesplaner, Oberregierungsbaurat Feldmann, mit der Planung einer Sportſiedlung beauftragte. Sie entſteht etwas abſeits von der Feld⸗ berggemeinde auf der Grafenmatt in landſchaft⸗ lich bevorzugter Lage. Der Zugangsweg vom He⸗ belhof wird noch in dieſem Frühjahr fertig. Die Sportſiedlung wird nach dem Vorbild des Olympiſchen Dorſes errichtet. Die Planung der Gebäude wurde Dipl.⸗ Ing. Gieſe⸗Freiburg übertragen. Die ganze An⸗ lage wird aus einem Guß geformt. Die Bauten wer⸗ den in einem einheitlichen Stil nach Muſterſkizzen errichtet, wobei den einzelnen Häuſern noch genügend Spielraum zur individuellen Ausgeſtaltung bleibt. Der Charakter des Sporthauſes, wie er etwa auf dem Reichsſportfeld ſeine klaſſiſche Prägung erhal⸗ ten hat. iſt gewahrt in den langgeſtreckten, höchſtens zweigeſchoſſigen Gebäuden. Starke Anklänge an die heimiſche Bauweiſe zeigen u. a. der breite behäbige Giebel und die Verkleidung des zweiten Stockwer⸗ kes und des Daches mit handgeriſſenen Schindeln. Zur Sportſiedlung auf dem Feloͤberg werden nur Formationen der Partei und des Heeres zugelaſſen. Vorgeſehen ſind zunächſt eine Jugendͤherberge der HJ, Bauten der NScK. ein Freiburger Wehr⸗ machtsſormation, des NS⸗Reichsbundes für Leibes⸗ übungen, der SA und /½. Der Reichsarbeitsdienſt iſt zur Zeit nicht beteiligt, da er unlänaſt bei Neu⸗ glashütten ein eigenes Lager errichtet hat. Die Sportſiedlung wird bis zu 3000 Mann aufnehmen können. Für 1000 Mann ehen Betten, in der Jugendher⸗ berge allein etwa 400, zur Verfügung. Im übrigen werden die Dachräume für Maſſenquartiere einge⸗ richtet. Das Feldͤbergdorf Neben der Sportſiedlung wird durch das Mini⸗ terium des Innern ein Bebauungsplan bearbeitet, der die Möglichkeit gibt, im eigentlichen Feloͤberg⸗ horf zwiſchen Feldberger Hof und Hebelhof die not⸗ wendigen Bauten, u. a. das Rathaus zu errichten. Weitere Aufgaben, die als erſte der Löſung durch den zu beſtellenden Bürgermeiſter und Kurdirektor ſarren, ſind der Bau einer gemeinſamen Waſſerlei⸗ tung für das Dorf, von Ortsſtraßen, eines Bade⸗ ELLIE —— 8 5. Seite/ Nummer 83 77 Schlittſchuhweihers und von kleineren Spoxt⸗ plätzen. Die im Bauplan des Generalinſpekteurs für das Deutſche Straßenweſen vorgeſchlagene Schwarzwald⸗ hochſtraße Bärental—FeldbergNotſchrei—Belchen wird die Möglichkeit geben, auch das Belchengebiet noch enger mit dem Feld⸗ bergmaſſiv zuſammenzuſchließen. Es iſt heute ſchon mit Sicherheit vorauszuſagen, daß das Feloͤberggebiet nach der Gründung der Ge⸗ meinde mit ihren großen Gaſtſtätten und der Erxich⸗ tung des Olympiſchen Dorfes auf die Sport⸗ und Naturfreunde wie auf die Erholungſuchenden eine Anziehungskraft ausüben wird, wie kaum ein zwei⸗ ter Platz nah und ſern. Verzweiflungstat einer Mutter Sie ſpringt mit Kind in den Neckar * Heilbronn, 22. Febr. In der unteren Neckar⸗ ſtraße ſprang am Sonntagabend eine junge Frau mit ihrem einjährigen Kind in den Neckar. Die Frau konnte bereits nach zehn Minuten geborgen werden, doch hatten die ſofort angeſtellten Wieder⸗ belebungsverſuche keinen Erfolg. Die Leiche des Kindes konnte noch nicht gefunden werden. Die Perſönlichkeit der Toten und die Beweggründe der Tat ſtehen noch nicht feſt. Die Maul- und Klauenſeuche in Heſſen * Darmſtadt, 21. Febr. Nach der letzten Nach⸗ weiſung der Maul⸗ und Klauenſeuche im Anzeiger der Heſſiſchen Landesregierung waren insgeſamt vierzehn Kreiſe mit 100 Gemeinden und 590 Gehöften verſeucht. Davon ſind 27 Gemeinden mit 268 Ge⸗ höften neu befallen. Am ſtärkſten verſeucht iſt der Kreis Friedberg mit 25 Gemeinden und 225 Ge⸗ höften. Es folgen dann der Kreis Mainz(Stadt und Land) mit achtzehn Gemeinden und 160 Ge⸗ höften, der Kreis Alzey mit zwölf Gemeinden und die Kreiſe Büdingen und Gießen(Stadt und Land) mit je elf Gemeinden. uiulbuucuι Munſifnili Heidelbergs Gäſte im Fanuar Im vergangenen Monat übernachteten hier 5624 Fremde gegenüber 4539 in derſelben Zeit des Vor⸗ jahres, das ſind 1085(23,9 v..) mehr Gäſte. Unter den Beſuchern befanden ſich— nach den Feſtſtellun⸗ gen des ſtatiſtiſchen Amtes— 338 Ausländer gegen⸗ über 453 im Januar des letzten Jahres. „Vom ewigen Fauſtpuppenſpiel“ heißt eine neue Sonderzuſammenſtellung unter den ſchönen Samm⸗ lungen des Stadtbibliothekars. Sie wird den Be⸗ ſuchern ſichtbar ſein, die am kommenden Sonntag⸗ vormittag Teilnehmer einer Führung durch die ſtäd⸗ tiſche Volksbücherei und Sammlungen des Stadt⸗ bibliothekars ſein werden. Gounodg„Margarethe“ gelangt nun am heutigen Mittwoch— unter muſikaliſcher Leitung von Fritz Bohne— in Neuinſzenierung zur Aufführung. Die Inſzenierung liegt bei Martin Baumann. Heidelberger Veranſtaltungen Bente Städt. Theater:„Margarethe“(St. Pl.⸗Miete) D 22, Pr. Gr. 2, 20 bis nach 23 Uhrjſ. Aus den Kinos: Capitol:„Eiſerſucht“.— Schloß⸗Filmtheater: Der Hampel⸗ mann“.— Gloria:„Das unſterbliche Herz“.— Kammer: „Entführt“.— Odeon:„Soweit geht die Liebe nicht“, Mlich ad LcoigeRafe Es brannte bei Giulini Feuer brach in einem Schuppen aus h. Ludwigshafen, 22. Februar. In der Chemiſchen Fabrik der Gebrüder Gin⸗ lini in Mundenheim brach geſtern ein Brand aus. Da es der Werkfenerwehr nicht gelang, das Feuer einzudämmen, wurde die Fenerlöſchpoligei alar⸗ miert, die den Brand nach einiger Zeit löſchte. Das Feuer war bei Schweiß⸗Arbeiten in einem Schuppen ausgebrochen. Die Höhe des Sachſchadens iſt noch nicht feſtgeſtellt. Im Stadtteil Rheingönheim wurde nachts ein lediger landwirtſchaftlicher Helfer durch zwei Burſchen derart mißhandelt, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Lebensgefahr beſteht nicht. Ein verheirateter Kraftfahrer von Waldſee fuhr mit ſeinem Perſonenkraftwagen beim Einbiegen aus der Jubiläums⸗ in die Ludwigſtraße gegen das an der Kreuzung angebrachte Geländer und beſchä⸗ digte es. Auch der Kotflügel und die Stoßſtange des Fahrzeuges wurden arg mitgenommen. Der Kraftfahrer ſtand unter der Einwirkung von Alkohol. Aulodieb wurde gefaßt Die Kraftwagen weiterverkauft * Ludwigshaſen a. Rh., 22. Febr. Hier wurde der Bjährige verheiratete Bäckermeiſter Karl Grünewald wegen fortgeſetzten Kraftfahr⸗ zeugdiebſtahls in Haft genommen. Seit 1936 entwendete er eine ganze Reihe von Kraftwagen in Ludwigshafen, Bad Dürkheim, Herxheim, Worms, Frankfurt⸗M. und Mannheim. An den Fahr⸗ zeugen nahm er Veränderungen und Fälſchungen vor und verkaufte ſie weiter. Auf dieſe Weiſe ver⸗ ſchaffte er ſich eine gute Einnahmequelle. Perſonen, die mit Grünewald wegen Ankaufs oder wegen Ver⸗ kaufs in Verbindung getreten waren, werden hier⸗ durch aufgefordert, ſich perſönlich oder ſchriftlich bef der nächſten Polizeiſtelle zu melden. 6. Seite/ Nummer 88 ————————————————————————— Mit'woch, 22. Februar 190 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Reichsſportſührer zur Deutſchlandfahrt Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſtellt ſich auch in dieſem Jahr wieder an die Spitze der Werbung für die Internationale Deutſchland⸗Rund⸗ fahrt. Er hat folgenden Aufruf zu der über 5000 Kilometer führenden Radfernfahrt erlaſſen: „Die radſportliche Großveranſtaltung der Deutſchland⸗ fahrt hat ſich ihren Platz in der Reihe der großen Ereig⸗ niſſe des Sports im nationolen und internationalen Raum geſichert. Ihre beſondere Bedeutung erhält ſie bei ihrer Hritten Austragung im Jahre 1929 durch den neuen Charak⸗ ter einer Großdeutſchlandfahrt, der ihr durch die Möglich⸗ keiten einer neuen Planung nach den politiſchen Ereigniſſen des Jahres 1938 verliehen iſt. Ueber eine Strecke von 5000 Kilometer rund um die Gaue Großdeutſchlands, durch Oſt⸗ mark und Sudetengau, werden in 20 Tagesetappen die beſten Radrennfahrer Europas ihre Kräfte meſſen. So wird dieſe Fernfahrt eine wertvolle Demonſtration auch des völkerverbindenden und Grenzen überbrückenden menſch⸗ heitlichen Charakters des Sports. Auch in dieſem Johre wieder ſtellt ſich die geſamte deutſche Preſſe, vertreten durch den Reichsverband der deutſchen Zeitungsverleger, und natürlich die Fahrradindu⸗ ſtrie hinter die Veranſtaltung und garantiert ihren Erfolg in der deutſchen und Weltöffentlichkeit. Damit dieſer Er⸗ ſolg jedoch voll und unbeſtritten werde, iſt es notwendig, daß die Großdeutſchlandfahrt durch alle Kreiſe der Bevöl⸗ kerung und Wirtſchaft, beſonders aber durch die Behörden, die Partei und deren Gliederungen und vor allem durch die Gemeinden gefördert wird. Ich ſpreche deshalb die Bitte und, wegen der politiſchen Bedeutung der Sache, die Erwartung aus, daß alle in Frage kommenden Stellen ſich zur Unterſtützung des größ⸗ ien radſportlichen Ereigniſſes des Jahres 1939 gern zur Verfügung halten und ſich, wo nötig, einſetzen. Heil Hitler! von Tſchammer.“ Hühnlein und von Schell vor der Automobilinduſtrie Empfangsabend im Haus der Flieger Bei einem Empfang des Reichsverbandes der Auto⸗ mobilinduſtrie und der Wirtſchaftsaruppe Fahrzeug⸗ induſtrie, zu dem Vertreter der Reichsregierung, der Partei und ihrer Gliederungen, Fornehmlich des NSKe, der Wehrmacht, Polizei und des Reichsarbeitsdienſtes ſo⸗ wie der Induſtrie, hauptſächlich der Automobilinduſtrie, erſchienen woren, ſprach nach kurzen Worten des Korps⸗ führers Hühnlein der Generalbevollmächtigte des deutſchen Kraftfahrweſens, Oberſt von Schell über die Ratictmali⸗ ſierung in der Automobilinduſtrie. Reichsleiter Korpsführer Hühnlein wies nach Be⸗ grüßungsworten des Präſidenten des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie, Allmers, auf die Größe und Be⸗ deutung der Aufgaben hin, die der Motoriſierung im Ge⸗ ſchehen unſerer Tage in ſo mannigfacher Form geſtellt ſind. Deutſchland ſchätze ſich glücklich inmitten einer Un⸗ zahl von Problemen einen Führer zu beſitzen, der auch die Motoriſierung vor ſo ſtolze Aufgaben ſtelle, ihr Rich⸗ tung und Weg weiſe und ſie immer in fruchtbringender Bewegung halte. Oberſtvon Schell betonte, daß die diesjährige Auto⸗ ſchau zweifellos an einem Wendepunkt in der Struktur der geſamten deutſchen Kroftfahrt ſtehe. Während im Jahre 1938 die Zahl der Neuzulaſſungen im geſamten Auslande geſunken ſei, ſei ſie in Deutſchland noch um 9 v. H. ge⸗ ſtiegen. Oberſt von Schell ſchilderte die bisher durch⸗ geführten Rationaliſierungsmaßnahmen, die nicht zuletzt dank der verſtändnisvollen, freiwilligen Unterſtützung der Autoinduſtrie ſelbſt ſchon heute ſichtbare Erfolge auf⸗ wieſen. Dieſe Maßnahmen würden ſich naturgemäß ſchon in abſehbarer Zeit auf Handel, Handwerk und Export aus⸗ wirken. Die bisher übliche rein individualiſtiſche Linie werde mehr und mehr zugunſten einer Gemeinſchafts⸗ arbeit verlaſſen. 5 Sei es Aufgabe der Partei, ſo ſchloß Oberſt von Schell, die Menſchenführung an ſich in der Hand zu behalten. ſo ſei die Menſchenführung innerhalb des motoriſierten Sek⸗ tors ſelbſtverſtändlich die Aufgabe desienigen Teiles der Partei, der damit vom Führer beſonders beauftragt wor⸗ den iſt, nämlich des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps mit Korpsführer Hühnlein an der Svitze, mit dem er in völliger Uebereinſtimmung einem gemeinſamen Ziel zu⸗ ſtrebe. Kleine Sport Nachrichten Adolf Witt, der frühere deutſche Meiſter im Halbſchwer⸗ gewichtsboxen. hat zwei Startgenehmigungen für Ant⸗ werpon erhalten. Am 28. Februor ſoll der Kieler gegen den Schwergewichtler Gomme Wegner antreten, wäh⸗ rend ſein Gegner für den 1. April noch nicht feſtſteht. Der zweiſache Weltmeiſter Henry Armſtrong hat einen Bertrag unterſchrieben, der ihn zu einem Kampf für Ende Mai nach London verpflichtet. In der Harringay⸗ Arena wird Ernie Roderick oder Jack Kilrai ſein Gegier ſein. Ludwigshafen und München tragen den ſchon mehr⸗ mals verſchobenen Städtekampf im Ringen nunmehr am 10. März in Ludwigshafen aus. Es geht hierbei um den Wanderpreis des Münchener Oberbürgermeiſters Fiehler. Auch der Ungar Miklos Szabo konnte ſich bei ſeinem erſten omerilcstiſchen Hallenſtart nicht zur Geltung brin⸗ gen. In einem von Danald Laſh cewonnenen Zweimeilen⸗ lauf wurde er nur Fünſter. Auf dem gleichen Feſt in Neuyork gewonn Clenn Cunningham wieder die Meile und Meadows belegte im Stabhochſprung mit 4,26 Mir. den erſten Platz. Altmeiſter Erwin Casmir, wurde für den Fechtländer⸗ kamm Deutſchland— Itolien am 26. Febrnar in Berlin auf beſonderen Wunſch der Gäſte zum Oberſchiedsrichter beſtimmt. Weitere deutſche Schiedsrichter ſind Baum⸗ garth(Hambura) und Rau(Berlin). Dr. Dietz wurde von der Vollverſammlung des Ungo⸗ riſchen Fußballverbandes wiederum zum Verbandskapitän gewählt und bekleidet damit dieſes Amt ſchon ſeit ſechs Jahren. Hayduk Spalato trägt am B. und 26. Febrnar zwei Spiele gegen den olbaniſchen Fußballmeiſter SK Tirana aus. Es iſt dies das erſte Auftreten einer ansländiſchen Fußballmannſchaft in der albaniſchen Hauptſtadt. Grimsboy Towu ſiegte im Meiſterſchaftsſyiel der 1. Liga von England am Dienstag über Arſenal mit:1 Toren. Ein Kehroang für Handball⸗Nachwuchskräfte findet vom —6. März in Karlsrube ſtatt, den Reichstrainer Kaundnnia ſelhſt leiten wird. Eingeladen wurden die Gane Baden, Württemberg und Süsweſt. Württemberg wird eine kom⸗ plette Nachwuchsmannſchaft ſtellen. Di⸗ Enropa⸗Nodelmeiſterſchaften, die ſchon mehrmals verlegt werden mußten, ſollen nun am komwenden Wochen⸗ ende in Reichenbera durchseführt werden. Bekanntlich ſteben für die Sieger wertnolle Ehrenvreiſe, die vom Führer und von Reichsminiſter Frick geſtiftet wurden, bereit. Die Ruder⸗Enrovameiſterſchaften wurden nuymehr endaültie nach Amſterdam vergeben, wo ſie vom 1. bis 3. Seytember auf er Bocchhahn entſchieben werden. Heyner Heukel holte ſich bei den ſüdfranzöſſchen Mei⸗ ſterſchafter in Nizzo mit der Amerikanerin Wheeler den Titel im Hemicchten Dophel ͤurch einen:6,:3.:6⸗Sieg über Mothien⸗Leſnenr. Im Männer⸗Einzel unterlon der Ehineſe Kho Sin Kie überraſchend gegen Tanaſeſen(Ru⸗ mänien). Eine deutich⸗ Angendhorſtatfel. deren Mütolieder noch nicht 20 Jobre alt ſein Fürfen. triff“ Anſana Ayril in Poſen auf eine polniſche Nachwuchsmannſchakt. Der Rückkompf iſt für Anfang Juni in einer oſtdeutſchen Stadt vorgeſehen. Schwedens Ringerkönige hatten Mühe Glänzende Leiſtungen unſerer Staffel in Malmö Nach dem 25. Länderkampf der deutſchen Ringer gegen Dänemark in Kopenhagen der am Sonntag:2 gewonnen wurde, trat unſere Staffel zu einem Freundſchaftstreffen gegen die Auswahl der ſchwediſchen Provinz Schonen in Malmö an, die allerdings ſogar als ſtarke Nationalſtaffel anzuſprechen war. Die deutſchen Ringer hielten ſich ge⸗ gen die Schweden ganz vorzüglich und verlangten Ent⸗ ſaltung allen Könnens von ihren Gegnern. Drei deutſche Siege ſtanden vier Erfolgen der Schweden gegenüber. Georg Pulheim(Köln) beſiegte im Bantamgewicht den mehrfachen Europameiſter Thuvenſſon:0 nach Punkten. Im Leichtgewicht lieferte der Ludwigshafener Otto Freund einen blendenden Kampf gegen den Schwe⸗ den Silov, der in:45 Min. durch Hüftſchwung ent⸗ ſcheidend geſchlagen wurde. Der deutſche Schwergewichtler Karl Ehret(Ludwigshafen) kam über den körperlich be⸗ vorzugten ſchwediſchen Ringerſtern Thor Nilſſon zum verdienten:0⸗Punktſieg. Oſtermann, Ehrl und Leichter wurden vor Ablauf der Zeit bezwungen, Unteroffizier Schweickert unterlag dem Olympiaſieger Jvar Johaanſſon nur mit:1 Richterſtimmen.— Die Ergebniſſe vom Bantamgewicht auſwärts: Georg Pulheim(D) beſiegt Thuveſſon(S) nach Punk⸗ ten; Egon Spenſſon(S) beſiegt Franz Oſtermann(D) in :15 Min.; Otto Freund(D) beſiegt Silov(S) in:25 Min.; Gunnar Glans(S) beſiegt Wolfgang Ehrl(D) in :45 Min.; Jvar Johannſſon(S) beſiegt Ludwig Schweik⸗ kert(D):1 nach Punkten; Axel Cadier(S) beſiegt Fritz Leichter(D) in:00 Min.; Karl Ehret(D) beſiegt Thor Nilſſon(S):0 nach Puakten. Zimmer mit Frühſtück 150 Fiunmark Die Hotelbeſitzer im Helſinki haben dem Olympia⸗Quar⸗ tieramt einen Vorſchlag gemacht, laut dem ſie die Hälfte der im Sommer 1940 verfügbaren Hotelzimmer in Helſinki durch Vermittlung des Olympio⸗Quartieramtes vermieten wür⸗ den. Insgeſamt iſt zu dieſem Zeitpunkt einſchließlich der geplanten Neubauten mit rund 2000' Hotelzimmern in Hel⸗ ſinki zu rechnen. Für eine Uebernachtung mit Frühſtück Das offizielle Olympiaplakat für Helſinki 1940 Auf dem offiziellen Werbeplakat für die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki überquert der finniſche Wun⸗ derläufer Nurmi leichtfüßig den Erdball. (Schirner, Zander⸗M.) haben die Hoteliers einen Preis von 150 Finnmark pro Perſon für die erſtklaſſigen Hotels vorgeſchlagen. Das Quartieramt hat ſeine Entſcheidung noch nicht getroffen, zumal es die Abſicht hat, ſämtliche Hotelzimmer für ſich in Anſpruch zu nehmen. Ausſchmückung des Olympia⸗Stadions Finnlands Unterrichtsminiſterium hat von den 12 Mil⸗ lionen Finnmark, die für den Ausbau des Olypia⸗Stadions bereitgeſtellt ſind einen Betrag von 150 000 Finnmark für ein Preisausſchreiben des Bildhauerverbandes ausgeſetzt. Die preisgekrönte Skulptur des Wettbewerbs ſoll ſpäter in unmittelbarer Nähe des Olympia⸗Stadions ihren Platz finden. Olympiſches Büro zieht um Dem Organiſationskomitee ſind die im Hauſe Mikon⸗ kuta 15 nach der Gründung bezogenen Räume zu eng ge⸗ worden. Es iſt daher ein Umzug nach der Kaſernen⸗ ſtraße 23(Kaſarminkatu) beobſichtigt, wo zurzeit 36 Zimmer freiſtehen. Hier erledigte bisher nur der Ausſchuß für die olympiſchen Reitſport⸗Wettbewerbe ſeine Arbeiten. Alle vier Tage ein Eiſenbahnwagen Das Eiſenbahnwerk Paſila bei Helſinki hat mit Beginn des Jahres ſein Olympia⸗Programm in Angriff genom⸗ men. Es werden 71 Perſonen⸗, 15 Schlaf⸗ und 3 Speiſe⸗ wagen gebaut. Die Arbeiten werden ſo beſchleunigt, daß ab Mai dieſes Jahres alle vier Tage ein fertiger Wagen das Werk verlaſſen kann. Eſtlands Olympiakämpſer wohnen in Reval Das Eſtniſche Olympiſchre Komitee hat beſchloſſen, daß nach Teilnahme an der Eröffnungsfeier in Helſinki alle Aktiven, die nicht ſofort anzutreten brauchen, wieder nach Reval zurückkehren, von wo aus ſie zu ihren jeweiligen Wettbewerben wieder rechtzeitig nach der finniſchen Haupt⸗ ſtodt beſördert werden. Damit beſchreitet Eſtlond den glei⸗ In 25 Länderkämpfen 17 Siege Stolze Bilanz unſerer Ringer Das am Sonntag in Nyköbing gegen Dänemark ſieg⸗ reich beſtandene Treſſen war der 55. Länderkampf unſerer Amateurringer. Die Reihe der Kämpfe wurde erſt im Jahre 1926 begonnen. Die Dänen, einſtmals unſere Lehr⸗ meiſter, waren damals die erſten Gegner. Im Laufe der Jahre haben unſere Mannſchaften gegen die Staffeln der beſten Ringernationen gekämpft. Von den insgeſamt aus⸗ getragenen 25 Länderkämpfen wurden 17 gewonnen und nur acht gingen verloren. Neben Dänemark, das uns in der erſten Zeit mehrmals ſchlagen konnte, haben weitere Erfolge über Deutſchland nur Schweden, Ungarn, Eſtland und ÜüSA errungen. Nachſtehend die einzelnen Kämpfe (griechiſch⸗römiſch und Freiſtil) und ihre Ergebniſſe: 17. 1. 1926 Kopenhagen: Dänemark beſtegt Deutſchland mit:3 Punkien, 20. 5. 1927 Oberſtein: Deutſchland beſiegt Dänemark mit 671. Punkten, 3. 2. 1928 Paris: Deutſchland beſiegt Frankreich mit :0 Punkten, 28. 2. 1928 Kppenhagen: Dänemark beſiegt Deutſchland mit:2 Punkten, 3. 10. 1929 Ludwigshafen: Deutſchland beſiegt Dänemark mit:1 Punkten, 5 9. 3. 1930 Aarhus: Dänemark beſiegt Deutſchland mit :3 Punkten, 17. 5. 1930 Prag: Deutſchland beſiegt Tſchecho⸗Slowakei mit:3 Punkten, 8 12. 3. 1932 Stockſolm: Deutſchland beſiegt Schweden mit :3 Punkten, 13. 3. 1932 Stockholm: Deutſchland beſiegt Eſtland mit :0 Punkten, 13. 3. 1932 Stockholm: Ungarn beſiegt Deutſchland mit :3 Punkten, Köln: Deutſchland beſiegt :0 Punkten, 8 Nürnberg: Deutſchland beſ. Tſchecho⸗Slowakei mit:1 Punkten, 10..1992 Dänemark mit 23. 4. 1932 22. 1. 1933 Köln: Deutſchland beſiegt Schweden mit 12:5 Punkten, 18. 11. 1934 Ludwigshafen: Deutſchland beſiegt Ungarn mit:1 Punkten, 3. 2. 1935 Malmö: Schweden beſiegt Deutſchland mit :3 Punkten, 17. 2. 1937 Innsbruck: Deutſchland beſiegt Oeſterreich mit :2 Punkten, 8. 11. 1937 Prag: Deutſchland beſiegt Tſchecho⸗Slowakei mit:1 Punkten, 14. 11. 1937 Bern: Deutſchland beſiegt Schweiz mit:2., 11. 12. 1937 Prag: Deutſchland beſiegt Tſchecho⸗Slowakei mit:1 Punkten, Stuttgart: UsA beſiegt Deutſchland mit :2 Punkten, Reyal: Eſtland beſiegt Deutſchland mit:2., Dortmund: Deutſchland beſiegt Belgien mit :0 Puukten, Berlin: Deutſchland beſiegt Eſtland mit:3., Stockholm: Schweden beſiegt Deutſchland mit 19:9 Punkten, Nyköbing: Deutſchland beſiegt Dänemark mit :2 Punkten. 16. 10. 1938 14. 11. 1938 3. 12. 1938 20. 1. 1939 ./5. 2. 1999 19. 2. 1939 B 1i 1 2. 21.*21. —— 4% Rhein. ypbk. achm ELabenteeg Se ee Eu E Vommern Altb. i: ½ Schl, Landſch. ½% bo. Siquid. 101,0 101.00 Baſalt.⸗G... 69. ei 91 134.7 134,7, Gpf. km. t(fr.8ů%) 99.- 90,3½o. Kom. 1 1 90,— 99,—Bayr.El. Lief. Geſ. 107.0 108,0 lestverzinsi. Werie 140. 5 4½ Weſtf. L. Gdyuß 3 4½ Kh⸗Weſtiodr 5. Elektr.⸗W ·664* Anſeinen Weſtfalen Alibe, 133.7 133.7/% de. Ubfünd... 101,5 1,1,10.4 90.— 99.— Serghmanm aget·.. Reich, Länder, Reichspoß. 5/ Tachen 5. 7 98,50 3 85 Rerttenbrieſe. Schungebiete 4 Berlinch⸗S.33 102·5 Stadtschatten%½ Schlel. Börredd. de. Rraht u. 8. 150.2 158.5 10⁵⁰ 22 24 77— 98.25 98,254% Beri. Pfbrum: Goldpf, ku. 4 00.— 00, Bosmaus onier. 1470 147.0 6 Di.Relchsanl.2) 101.6 191.4½ Breslau 28 1. Galdot 99.— 99.— W———.——*“ ꝗ130,0 S 812% Suſſaber K.-.- Thur anbe% k0Seunf a Seſſe is. T e i8 4050 9 6/ 4 Shen 26 S. ur e 18 259—— 70) S0 2 97.50 Hypotnek.-Sankwerte] fredii ks. 6 90,— 90, Sa 106,0 156, 95 414½ Leipzig 28.— 2 i P. 45 do. 1586 98.75 98 50 4½ Mannheim2e. 4½Bayr Hdbk.1⸗: vindüru.· ot. 10 artenn Dresden 136,7 137,0 eee„„. 26.143 100/%0 1009 arl. 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Akt ⸗Br. 5 En Sachſen A. 10 99, 05 Goldhop. k 50 99, 90, Ae-el.6,8 10,7 do Unionbr..% 217.7 0 98,62 16% 260 96,50 98,271½/ de, Remk 0 98.30 08.501 Unssb 60 143.5 1423„Gerbio 112,0 1128 9 2². 2¹. 2² 2¹. dresbner⸗Leivz. öoeſch. Rgta Bge 108,8 108.8 0 Schnellpreſſen., Hoffm.-Stärkfe. heckarwerke Daren Metalw. Pöil. Holzmans 148,7 149.7 Riederl. Keblo, Düſſeld. Hoefelbe..., Hoteibetrieb.. 78. 78,37 Nerdd Kabeurer Donum. U. Nobel 80,37 80,25 Dutſchenreuter,4 80.50 80.5,do. Steingutfi, 5 renſteins Koppel ntracht Braunk.. 155,5 ülſe Bergdau enabrück.Kupfer iſenb.-Bertrem 0 bo. Genußſch. 130,2 130, 7 5 8. 130,2 130,50böniz. Braunk, —7— Si96—— 124,0 mmob. Münch. 69.— 69, kuler. Sertentg Enei— Induſtrielauen 158.0.. 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Dragt 140,0 140,0 0„ San Hageda. 110,7 112,0gannesmann 111.2 111.1 Sarettt Sche halleſche Maſch.... 110,0]Kansfelb. Bergd. 133,0 133,0Schieß⸗Defries. damburg. Elecit. 145,0 145,00 Rarkte u. Rühlb... Scl. Bgw. Beutb. Hatvurg. Gummm... 170, Maſchinenhuckau 125,5 126,d0 Elektr. u. Ce Sre 7 0 140,2 5—.. 108.0 Saede e enau. Vapp... 76,[Mercur Wollw. 8 öfferyof Be. Hemmoor Sorkl.—* 45 Metallgeſellſchaft 120,6 120,6 Schubert 26456 Heſſeu. Herkul B wr.. Miag Mühlenbar... 133,0Schuckert 4 Co. Hildebrand Mühl 68,. Mimoſſ. Schultheiz Hindrichs⸗Auff.. 144,2 Mitteldtſch. Stahh.. Schwabenbrdu. Seae.* 3 Sauban- Seen„„„„ Seid&Nauuann „ 0% 142,8*2. Sieee Blickrichtung Helſinki chen Weg wie Schweden, denn bereits vor einigen Bocher wurde bekanntgegeben, daß die ſchwediſchen Olympiakämhe nicht in Helſinki, ſondern in einem Sportlager in der Iug; von Stockholm ihr Standquartier aufſchlagen werden. 8 zeuge werden täglich die Athleten nach Helſinki bringen. Finniſcher Sportärzteverband gegründet r⸗ Dieſer Tage wurde in Helſinki ein Verband der Kandes ärzte in Finnland gegründet. Der Zweck des Verba 5 iſt, der finniſchen Aerzteſchaft Gelegenheit zu geben, mediziniſche Fragen gemeinſam zu beſprechen, und ſuchungen zu fördern. Der Verband beſchloß gleich zu 10 in erſten Sitzung, während der Olympiſchen Spiele 1940 zte Helſinki einen internationalen Kongreß der Sporte durchzuführen und ſich der Pflege der im Olympiſchen 900 wohnenden Aktiven zu widmen. Reichstrainer Borrmann kommt iner Ende dieſer Woche begibt ſich der deutſche Reichstrat ach Borrmann des Fachamts Rudern auf drei Wochen eut⸗ Finnlond, um dort im neuerbauten Ruderbecken nach ſchem Muſter Mannſchaften auszubilden. Winterſpiele doch mit Skiſport? Die Skiläufer geben die Hoffnung noch nicht auf,— Sport doch bei den Olympiſchen Winterſpielen 1940 ilt— Moritz auf dem Programm zu haben. Die führenden Juli päiſchen Skiverbände Herſuchen zu erreichen, daß im J. oder ſpäteſtens im September ein außerordentlicher§ 05 Kongreß einberuſen wird, der die zwiſchen der§3c⸗ 995 dem Internationalen Olympiſchen Komitee beſtehend Differenzen aus der Welt ſchafft. ge Das IOg beſtand auf Grund der olympiſchen Geſate darauf, daß an den Olympiſchen Spielen nur Amatenng teilnahmeberechtigt ſind. Die 788 verlangte Zulaſſner, auch der nach ihren Geſetzen ſtartberechtigten Skilehr Das IOc lehnte dieſes Anſinen ab. und ſo wurde Skiſport aus dem Programm geſtrichen. Pfützner leitet Pokalenoſpiel Zum Schiedsrichter des Endſpieles um den Reichahnaz pokal am 5. März in Dresden wurde Pfützner(Korlsb 5 beſtellt. Schleſien hat zu dem großen Kompf gegen Baye ſeine Mannſchaft bereits wie folgt aufaeſtellt: 65 Mettke(BR Gleiwitz); Koppa, Kubus(beide Var Gle⸗ witz;; Wydra, Noſſek(beide VR Gleiwitzh,, Langne (Breslou 02); Plener, Piſchzek(beide Va Gleiwitz, Nanf litzti(Breslau 02), Schakewtzki(OR Gleiwitz). Re (Klausberg). 5 Neu iſt in dieſer Elf lediglich der Rechtsaußen Plene der den verletzten Hindenburger Obſtoi erſetzt. zel⸗ Europameiſter Heinz Lazek, der nach ſeinem kampf in den ſteieriſchen Bergen zur Erholung weilte⸗ iſt wieder in Wien entgetroffen und hat für ſeinen Kamst gegen Heuſer am 17. März in der Berliner Deutſchle⸗ 10 balle das Training äufgenommen. Kurt Haymann(Mn er chen) und der Frankfurter Joſt ſind als Sparringspartn in Ausſicht genommen. Vor dem Turnkamyf gegen Angarn Zum Ausſcheidungsturnen am 4. und 5. März 5 Misichen hat Reichsmännnerturwart Martin Schneide folgende 14 Turner eingeladen: Franz Beckert, Koures Frey, Hans Friedrich, Kurt Krötzſch, Alfred Müller, Heier Pludra, Karl und Willi Stadel, Innozenz Stangl. Wal 13 Steffens, Reinhold Stutte, Joſef Renner, Matthias Bos⸗ und Rudolf Wurm. Olympiaſieger Lt. Alfred Schwouf mann iſt an der Teilnahme dienſtlich verhindert. A e Grund der gezeigten Leiſtungmt wird die Nationalrieg für den Länderkampf am 19. März in Paſſau aufgeſtel Die Ungarn führen ihren Auswahlkampf am 5. März 10 Budapeſt durch. Es nehmen hieran Kecskemeti, To 18 Moggyoroſſy, Hegedues, Pataki und die neuen Kräf Gael, Santha, Nemere und Haidu teil. Rudolph wurde Billardmeiſter Lütgehetmann im Entſcheidungskampf beſiegt Die Deutſche Billardmeiſterſchaft für Amateure im Cadre 45/ in Hannover endete am Sonntag mit dem übe, raſchenden Erfolg des Eſſener Rudolph, der im Kame, um den erſten Platz Weltmeiſter Lütgehetmann(§rant furt a..) mit 400:246 Bällen ſchlagen konnte und dam den Titel an ſich brachte. Im Kampf um den den Platz behauptete ſich Thielens(Gelſenkirchen) durch ſeine. Sieg über den Wiener Schwarzer mit 400:365.— Die wer⸗ teren Ergebniſſe des ſpannenden Schlußtages waren: Lütgehetmann— Thielens 400:90; Lütgehetmann Schwarzer— 400:51; Dekner— Unshelm 400:302; Rudolof — Thielens 400:342; Förſter— Unshelm 400:216; Unsbeln — Wagner 400:127; Förſter— Dekner 400:351. Endſtand: 1. und Deutſcher Billardmeiſter auf Cadr⸗ 45/ Rudolph(Eſſen) 14 Punkte(Generaldurchſchnitt 10 3 2. Lütgehetmann(Frankfurt a..) 12 Punkte(28.95 Thielens(Gelſenkirchen) 10 Punkte(15.49); 4. Förſte, (Aachen) 6 Punkte(15 21); 5. Dekner(Wien) 6 Punk. (12.98); 6. Schwarzer(Wien) 4 Punkte(11.64); 7.— (Nürnberg) 2 Punkte(11.66); 8. Unshelm(Magdeburg 2 Punkte(10.93). ——..—...———.— Haupeſchelteteiker und deranewortlich für Politie: Or. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und derantwortlich für Har⸗ Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Eiſenbore. nes. delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frit Hamm, — Sport: Willv Mäller.— Südweſideutſche Umſchau, anheen und Bilderdienſt: Eure Wilhelm Fennel, ſämtliche in Ma Schriftleitung in Berlin: De. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Süe unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Rückſendung n bel Rüͤckvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neus Mannbeimer geituud Dr. Frith Bode& Co., Mannbeim, K 1,—6. Verantwottlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 9 Jakob Faude, Maynuheim.—1 Zur geit Preisliſte Nr. 9 gültig. 61 Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſchelnen ieitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 22 J21, 2 2. 22. 17 0, . ſelenene a Gelen 100.7 107.5 Pert. Sanbelsgel. 120, 1120 107)0 106.5 Stader Vederfabr, 140,2.., Sem.- u Prixab 113.9 11847 .. 157,0Steatit⸗Magneſian.... Deutſche Bank. . Stettin. Vortl.⸗3. 108.0... Dt Fentralb.⸗Kr. 112c 88, 139.00Stock& Kie. 180,5 Dt.Eff.- u..⸗Bk. 88,50 104.9 108,5 108,7 StöbrKammgarn 112,0 112,00 Dt. Holddisc.⸗Bt. 7 122,%/ 129.2 S 84.— 84.25 Di. Hypoth.⸗Bang 112.6 3830 102,0 103,5Sedr. Stelweri 120.8 121.2 Dt.eberſee⸗Ban 98.— 111½5 ... Südd. gucker 218 0 210,2 Dresdner Ban? 11,5 11300 . 2 femveihefer den 76, 25 76,500 Meining. Hop. 5r 112,5 160,0 4 Ubür Klektr. u. 8. Keichshank 0 Triumph. Weret 6 8 — uchfobr. Aachen —9 0 Ue He brr 37. 137,5 Ry. Hop. Bt. Nöm. 1370 13½5 * 0 Weſt. Boder, 130.9 10 109,2.. Sächſiſche Ban“ 104,5 103, 88,.—... Südd. Bodenerdd 168/5 Dereinsbk. Hamb. 121,7 .. 170,0er Spieikarien... Wſtb. Bodentredii · . 0% cbem. Charl. 110,0 169,3 214.8 214.1/0.....Vorkehrs-Aktlen 1 5 05 8 00**0—— 1 60 1, ſe. Siablwertg 1i0.s 110,6/40 Wker4 120 140 120,5 130,9ſd6 Hftramae Adg.Sefb u Srw. 1440 64 117 eeeee Dt. Eiſenb.-Betr. 68,37(23 107,7 105. oria-Werke 104,0 1 Dt. Reichb.)ü 12,0 1 5 ie eee 9700 30 anderer⸗Werte. 17,5.6 .— ,oſRsaelr, Lites 5, oi. Hambg.Sddahn 102 Gaſierwt Gelfk 158,7 100,8] Norbb. Blobd. 66,— 60, .—.[Wenderotb 83.50 klo 143.0 143,0 105,2 105,7 Vetslehsrungr h0 5 Weſtf. Draht.. Agch u. uu Peue 89, 160 —*—*—-˙ 1 1 5 do. Rückverſr 39.0 139700Wicküler⸗KRüvn... ulli——5 138,0 139,00 Sintershall“ 05—“ 114,0 2 22 Wiffner Metal... 9,50 Berlin. Feuerverſ 180,0 2 1430 80 elb Non 143.7 Colenia⸗Feuervn.— 87,— 87.50 beiper MacchFo.„ 18.0 Hermen⸗ Kreditv. 8 Sueel 123,1 122,2 Nagdebg. Feue:% 1357 183 uckert-l. Wanl..... Thurtndiacft. 4 801ʃ, 5 18370 133,0 133.10 Sank-Alctlen KoloniafWois 170,2 179,3 Ung. Dt. Gr.⸗An 50 06, 50„Oſtafrika 102,1 10200Sadiſche— 2⁰⁰ .... Bank ſ. Brauinb. 116.2 116,2] Neu⸗Guinea. 2210 24,— 14½ 141.5 Baor 69P. u. Wü. 102,2 102,20 Biabi⸗Minen; 24,50, 105,7 108,71 Schantung⸗G.M 9 ——— — — — —— ———— Abschluß der deuisch-englischen Kohlenverhandiungen Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters. Di London, 22. Februar. enſtalte Vereinigung der britiſchen Bergwerksbeſitzer ver⸗ verha— geſtern ein Eſſen, um den Abſchluß der Kohlen⸗ ſeekmdlungen zwiſchen Heutſchland und Englaud zu kebund Handelsminiſter Stabley, der Sekretäx des leber⸗ Rbeint els, Hudſon, Botſchafter Dirckſen, der Prüſident des viel ſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſynditats, Kellermann, und Aueſendere Perſönlichkeiten des Wirtſchaftslebens waren e 8 Beſnar deutſche Botſchafter ſprach über den bevorſtehenden nicht 8 es Handelsminiſters Stauley und ſagte, er zweifle lecenderan, daß dieſer Beſuch dem engliſchen Miniſter Ge⸗ kohbont geben werde, ſich mit den Wirtſchaftsproblemen aus10 eutſchlands bekanntzumachen, und daß der Meinungs⸗ regie uſch, den er mit Mitgliedern der deutſchen Reichs⸗ entſch, haben werde, eine günſtige Wirkung auf die Er engliſchen Wirtſchaftsbeztehungen ausüben werde. krbinte dann mit, daß es Dr. Funk inſolge dienſtlicher der br⸗ exung leider nicht möglich geweſen ſei, dem Eſſen 9 tiſchen Kohleninduſtrie beizuwohnen. kun en delsminiſter Stanley nannte die Kohlenverhand⸗ 39— wertvolle Vorläufer der weiteren Beſprechungen, 20 ziehe bevorſtehen. Es ſei aber auch die Lehre daraus einige en, daß die bevorſtehenden Verhandlungen nicht in Sagliſch Stunden oder Tagen beendet werden könnten. Die Seite e Induſtrie ſei ſich klar darüber, daß auf ihrer e s eine intenſivere Organiſation durchgeführt —— wenn ſie in den internationalen Verhand⸗ — eſtehen wolle. In dieſer Beziehung habe ſie empfangen Anregungen von der deutſchen Organiſation „Reue Baugeſell am Main—— geſellſchaft Wayß u. reytag Abz, Fraukfurt dem Auſſichtsrat iſt Dr.⸗Ing. Alfred Peter⸗ ſen, Frankfurt a.., 7 Iaftssäfinkr Kreditbank Ac), Bremen.— Normale Ge⸗ 55 tigkeit im laufenden Jahre. Die 0, der die be⸗ vorgeperöflentlichte Abrechnung für das Geſchäftsjahr 10038 89%0 wurde, keſchloß die 5 von 5 erteilung einer Dividende wurd„H. Ein ausſcheidendes Aufſichtsralsmitglies wurde, Fersergewäblt. Nie von Vorſtandsſeite mitgeteilt wegte ſi Geſchäft i nornalen Babnti das Geſchäft im neuen Geſchäftsjahr in einem Aknter, Stublrohrfabrik Hremen⸗Burg 2ch, Die mit erzielte Sekavitol von 0,2 Will.“ arbeitende Geſellſchaft Nach A6. 37/8 einen Jahresertrag von 0,38(0,40 Mitl,“ des Borzzug ſämtlicher Aufwendungen bleitt einſchließlich deſſen Ttrages ein Reingewinn von 29 802(56 156) /, über lich wirdwendung auch in dieſem Jahr nichts veröffent⸗ ** künſtommerz, und Peivat⸗Bauk Ach, Berlin. Die Bi⸗ Alang des Aufſichtsrats findet am 27, Februar ſtatt. arbeite kreinſchaftswerbung des graphiſchen und papierver⸗ er Er en Gewerbes auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe. Fes berſola Her lentſährigen Leiſtungs⸗ und Exportſchauen bes oeutſchen graphiſchen und papierverarbeitenden Gewer⸗ und er Leipziger Meſſe hat die Wirtſchaſtsgruppe Druck Frütz apterverxarbeitung veranlaßt, auch ouf der Leipziger Feremcrameſſe 1999 eine ſolche Sonderſchau in noch grö⸗ Kelloe Stile aufzubauen. In dieſem Jahre wird, wie der aufetretende Leiter der Wirtſchaftsgruppe, Reinhold 2 anläßlich einer Preſſebeſprechung mitteilte, dieſe arbeinuſchaftsweroung zum erſten Mole in Zuſammen⸗ Prupp mit dem Einzelhandel, zuſammenge'aßt in der Fach⸗ ſchaftze Popier, Schreibwaren und Büxobegarf in der Wirt⸗ Lerſchchrnpye Einzelhandel durchgeführt, Durch dieſe Son⸗ — u ſollen auch dem iu⸗ und ausländiſchen Einzelhandel ſclungen gegeben werden, mie er zu ſeinem Vorteil und er Suem Nutzen werben ſoll. In der exſten Abteilung Bürd nderſchau werden zunächſt§ neuzeitlich einoerichtete ro,„beseigt, ſo u. a. eine Buchhaltung, ein Verkaufs⸗ Aaserte Regiſtratux, das Büro des Technikers, das des Reſe lbändlers und des Betriebsführers, und zwor ſind Beiuche, ausgeſtellt und ſo vollkommen durchgeführt, daß der Büros der Meſſe auf den erſten Blick ſieht, wie ſolche inger gegenwärtig in der Zeit größter let werden ſollen. Weitedte Lage in der ſaarpfälziſchen Schuhlnbuſirie.— r aufwärts. Die Entwicklung in der Pirmaſenſer ſich wei* geſamten ſaorpſälziſchen Schuhinduſtrie bewegt gen wefter in aufſteigender Linie. Die Frühfahrsbeſtellun⸗ kontelben in, reichlichem Maße ein und geben den Fabrt⸗ ligen die Möglichkeit, ihre Arbeitskräſte voll zu beſchäf⸗ bauptet 4 ſich heuer das winterliche Wetter hortnäckig be⸗ jend et, ſind die Fabriken auch von Nachbeſtellungen lou⸗ ſeuſer Anſoruch genommen. Der größte Teil der Pirma⸗ lieberſachubfabriken und auch die des Bezirks orbeiten mit 9 unden und nachdem zuſätzliche Arbeitskräfte nicht „unxſügung ſteben, ailt es, alle Kräfte zuſammenzufaſ⸗ 10 ie Termine einholten zu können. Vielſach können den, ö eine Frühjahrsbeſtellungen mehr augenommen wer⸗ Eine 4 die Fabriken bereits bit Juli hin ausverkauft ſind. Vetriehleich günſtige Geſchäftslage herrſcht bei den Neben⸗ reienen zur Schuhinduſtrie, den Zwickereien und Step⸗ mühz Kappenfabriken und Karkonnagenſabriken. Die ßeren ngen der Schuhmaſchineninduſtrie, wieder mit grö⸗ in diefänftvägen in das Auslondsgeſchäft zu kommen, ſind m—— Jabr außerordentlich erſolgreich geweſen, nach⸗ komerade hier das Geſchäft in den letzten Jahren ſaſt voll⸗ Nuslan fach gelegen hat. Zahlxeiche Beſtellungen aus dem beach l0 ſind zu erledigen, wobei auch die Ueberſeeſtaaten W cbvertreten ſind. Rationgliſierung S2 32 Fuc Aideſtens 40 v. H. Inlandsweine für Schaumweine, beuhordnung der Hauptvereinigung der Deutſchen Perpiſchtwirtſcheft wurden die Herſteller von Schaumwein länbiſthktet; ſoſern. bei der Schaumweinherſtelluna aus⸗ Lelltenber Wein verarbeitet wird, für den insgeſamt herge⸗ rzeuh,Schaumwein mindeſtens 40 v. H. Wein deutſcher 1. Febeung zu verwenden, und zwor rücwirkend b Jwang fgr. 1008 ſeweils für Zwölf Monate. Ein Verſchnitt⸗ Zeugund ur, ausländiſchen Wein mit Wein deutſcher Er⸗ 10* iſ damit nicht gegeben. Es konn ausländiſcher wie Golbein allein verarbeitet werden. neu witrom nach Us. Die Goldverſchiſſungen nach aben in der letzten Woche wieder zugenommen. Am Neun onnerstag traſen rund 10 Millionen Tollar Gold 9 W. ein, wovon 16 Millionen Dollar aus England ten Aus illionen Tollax aus Japan kamen. Nach dem letz⸗ onetär weis der Bundes⸗Reſervebanken erhöhten ſich die gegenüben Golsbeſtände in USA in der letzten Woche ex der Vorwoche um 40 Millionen Dollar. Die der Bundes⸗Reſervebonken werden nunmehr ugland Millio den Dollar ausgewieſen. Bei den von größten“ous verſchlſften Goldmengen handelt es ſich zum und de Teil um Gold, das für Rechnung der hollänbiſchen degenwa ſchwediſchen Notenbank verſchifft wird. Nachdem ach R90 Hollaus einen Teil ſeiner Währungsxreſerven Schweniel überführt, hat in der letzten Woche auch die beſtänd ſche Reichsbank begonnen, Gold aus den Währungs, * Uen nach Neuvork zu verlegen Grünzm di n kantenhaſär die Haltung. der Ndporrai mit 14 770 te —*4 Das amerikaniſche Repräſen⸗ bewilligte nach langem Kamp'e die Verlänge⸗ rung (14276), Schuckert mit 179(170) e Verlängerung der uSA⸗Exportbank.— Die als finanzielle Stützungsgefellſchaft im Jahre der Neuen Mannheimer Zeitung Mittwoch, 22. Februar 1939 5 Abend-ausgabe Nr. 88 Akſien kaum veränderi Aeußersi sille Miärkie— Renien nichi geiragt Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still Frankfurt, 22. Februar. Die Börſe blieb ohne Anregung und lag weiterhin äußerſt ſtill. Am Aktienmarkt betrugen die 33 wieder nur Bruchteile eines Prozentes und hatten in den meiſten Fällen zufälligen Charakter. Von den Standard⸗ werten ſetzten JG⸗Farben ihren Rückgong weiter leicht fort auf 151(151½ und erweiterten dieſen nach dem erſten Kurs nochmals um ½ v.., von Bergwerkspapieren konn⸗ ten ſich die Vereinigte Stahl, mit 110,75 gut behaupten, andererſeits Hoeſch 108(109), Buderus 1054 (106), Rheinſtahl 136(136/½) und Klöckner nach unv. 1177 auf 117 exmäßigt. Zeitweiſe lebhaſteres Geſchäft entwickelte ſich in Ac, die mit 121/(12½) eröffneten und ſpäter ziſchen 120½—121 ſchwankten. Auf den übrigen Märkten lo⸗ gen Erſtkuxſe kaum vor, ſie zeigten jedoch meiſt Abbröckelun⸗ gen um v. H. Ares am Rentenmarkt blieb es äußerſt ruhig und nen⸗ nenswexte Veränderungen ergaben ſich micht. Von öſſent⸗ lichen Anleihen gaben Reichsaoltbeſitz„ H. nach auf 120/, hingegen Reichsbahn⸗VA 12394(1234). Liquibotions⸗ pfandhrieſe bröckelten z. T. v. H. ab. Von Stadtanleihen ginger 4½ v. H. Heidebberg auf 9696(964) zurück. Indu⸗ ſtrie⸗Obligotionen notierten unverändert, Im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung etwas höher mit 93,15 193,10). In der zweiten Börſenſtunde kamen weitere Abſchlüſſe nur ſelten zuſtande. Gegen den Anſang hörte man meiſt gehaltene Kurſe. Die erſt ſpäter notierten Papiere wieſen faſt durchweg Rückgänge von 4 bis v.., teilweiſe au his 1 v. H. auf, etwas höher lagen MAN mit 1437 und Feinmech, Jetter mit 92(01)). Der Freiverkehr lag bei größtenteils unveränderten Kurſen ruhig. Berliner Börſe: Weiter ſehr ſtilles Geſchäft Berlin, 22. Februar Da es auch heute an beſonderen Anläſſen für eine Wie⸗ derbelebung des ſeit Tagen außergewöhnlich ſtillen Ge⸗ ſchäfts fehlte, erhielt am Aktienmarkt nur etwa die Hälſte aller im Schwankungsverkehr gehandelten Werte eine An⸗ fangsnotig. Wieder waren es nur Prozentbruchteile über die oͤte Veränderungen nach beiden Seiten nicht hinaus⸗ gingen. Eine Ausnahme bildeten nur Stöhr Kammgarn, die nach dem geſtrigen großen Verluſt um 3 v. H. auf 113 erholt waren; offenbar beſteht über das Ausmaß der von der Geſellſchaft verwirkten Bußezahlung noch keine klare Vorſtellung, die Vermutungen der Börſe gehen ſtark aus⸗ einander. Montonwerte bewegten ſich etwa auf Vortags⸗ ſchlußbaſis. In Aktien der Verein, Stahlwerke waren eher Käufe durchzuführen, die zunächſt zu einer Beſſerung um 4 v. H. führten. Braunkohlenaktien kommen, ſoweit na⸗ tiert, etwas höher an, wobei Eintracht mit plus v, H. die Führung hatten. Von chemiſchen Papieren ermäßigten ſich Farben, Goldſchmidt und Rütgers um je 6, während Schering und Chem. v. Heyden 76 bzw. ½ v. H. gewannen. Ueberwiegend feſter eröffneten Elektrowerte. Dabei fielen Lichtkraft mit plus 1½ und Bekula mit plus 4 v. H. auf. Sonſt ſind von Autoaktien nur noch Daimler mit minus lauf ein Angebot von 6000 /) und von Verkehrsaktien Allg. Lokal und Kraft mit minus 7, andererſeits Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit plus 1/ v. H. hervopzuheben, Im geregelten Freiverkehr zogen Neckarſulm um 3 v. H. an. — Von variabſen Renten ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz um 4 v. H. auf 12096, währeno die Gemeindeumſchuldung mit 93,15 wieder unverändert blieb. „Im Börſenverlauf traten nur gexinge Wertſchwankungen ein. Das Geſchäft erfuhr keine Belebung. Durch einen ſtärkeren Rückgang fielen lediglich Farben auf, die um 1½ v. H. auf 150.26 nachgaben. Auch Stöhr Kammgarn waren im gleichen Ausmaß auf 111.75 abgeſchwächt, da man eine Beeinfluſſung der Dividende befürchtet. Ferner ver⸗ loren Verein. Stahlwerke und Aéc je ½ v.., während Deutſche Waffen im gleichen Ausmatz anzogen. Am Kaſſarentenmarkt war gleichfalls eine Umſatz⸗ ſchrumpfung zu verzeichnen. Pfandbrieſe und Kommunal⸗ obligationen ſowie die meiſten Reichs⸗ und Länderanleihen blieben völlig unverändert. Von Liquidatlonspfandbriefen zogen Mecklenburger Hypotheken⸗ und Wechſelbank um HANDELS- α WIRTSCHAFTS-ZETITUNG 0,22½ v. H. an. Auch Städte⸗ und Provinzanleihen ſowie Länderaltbeſitz wieſen teine erwähnenswerte Bewegung auf. Bei den Induſtrieobligationen ſtiegen 36er Acch um 6,30 und Deutſche Conti⸗Gas um v. H. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien lagen Fameit unyerändert. Lübecker Commerzbank gaben gegen en 18, Februax um 1½ v. H. nach. Bei den Hypotheten⸗ bauken ſtellten ſich Hamburger Hypotheten 4 v. H. höher, Meininger und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit ſe um v. H. niedriger. Am Markt der Kolonialwerte ſtiegen Neuguinea um 1 v.., Schantung waren im gleichen Aus⸗ maß rückgängig. Bei den Induſtriepapieren wurden Riebeck Montan um 27 v. H. heraufgeſetzt. Andererſeits ermäßigten ſich Vereinigte Bautzener Papier nach Unterbrechung um 4 und Steinfurt Waggon, gleichfalls nach Pauſe, um 2/½ v. H. wurden geſtrichen bzw. unverändert notier „Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1041er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,37 G 100,25 B; 1044er 99 G 99,75 B; 1948er und 1046er 98,75 G 99,5; 1948er 98,75 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗4ber 82,5 G 83,25 B; a4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,75 G 93,525 B. Am Börſenſchluß konnten ſich die Notierungen zumeiſt behaupten. EW Schleſien ſtiegen um 174 v,., Reichsbank ſowie Elektriſche Licht u. Kraft beſſerten ihren Stand ſe um v. H. Stöhr Kammgarn ſchloſſen zu dem niedrigſtu Tageskurs von 111.25, Farben wurden mit 150 bewertet. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 22. Februar. Am Geldmarkt waren für Blanko⸗ tagesgeld heute unveränderte Sätze von is bis 2986 y. H. zu zahlen. Es hat ſich alſo trotz des bevorſtehenden Ul⸗ timos noch nichts weſentlich Lediglich am Wech⸗ ſelmarkt konnte ein geringes Nachlaſſen der Anlagetätigket: beobachtet werden, doch zeigt ſich nach wie vor noch Kaufnei⸗ gung für Solawechſel und unverzinsliche Reichsſchatzanwei⸗ Aabeet Der Privatdiskontſatz blieb mit 276 v. H. unver⸗ er Die internationale Deviſenmarktlage bliev im weſent⸗ lichen unverändert. Der holländiſhhe Gulden zeigte weiter Schwächenei n9 was beſonders in einer Notiz vyn„80(235,80) zum Ausdruck kam. abei iſt aber zu berückſichtigen, daß gleichzeltig der Schweizer etwas ſeſter lag; in Amſterdam ſtellte ſich dieſer auf 42,50 (42,42). Das Pfund und der Dollar waren auf geſtriger gehalten. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf.6871 Franken Diskont: Reichebank 4. Lombard 6. Privat 3 v. 0. m in hem Diss 22 Februar 21, Februar N kont elo Brieſ Geld] Brief Aegupten lögopt. Bfd... 11,070 12,000 11,0700 12,00 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,571 0,575 0,571/.575 Belgien 100Beiga] ½ 41,80 41,07 119742,05 Braſilien 1Milreis 0,146 0,148 0,1400/ 0,148 Bulgarien, 1009evo 0„047] 3,053.647 3,053 Dänemark 100Kranen] 4 52.11 52,21 52,11] 32.21 Danzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47.—47,10 Engiend. 1fb 2 11570 11,700 11,6700 11,700 Eſtland 10leſtn Kr.“/]J 68,13 68,27 68,1368,27 Finnlondioſinn. Mk, 4 5,145.155. 514% 5,155 vankreich 100f 2 6,503 6,607 6,503/ 6,607 kiechenlond 00r 0.353( 2,357.353/.357 olund 100Glden] 2 133.00 133,32 133,30 133,02 ran(Teheran) ſpalaxi 14.50 14.52 14,5014,52 sland. 100 181 K 5¼ 52,21 52.31 5252132.31 Ftalien. 10( Lire 85— 92— 13,00 13,11 Japan. Ipen] 32 0,681/ 0,68 0,681] 0,083 eee⸗ 5.694 5,½700 5604/ 8,700 onada 1 kan, Dollar.480.484 2,479 25483 bettland 100 Vatts 5% 48.75, 48,85 48,75 48,85 Liiauen. 100 Sitas 5 4194 42.02 41.0442,03 Rorwegen iomonen] N 58%% 8, 88.64 58.70 Poten 00 e ee e e, Poriugal 100 Eskude 475 10.505 10,015 10,595 10,615 Rumänien 00 2————2**„ echweden 1004 fe%.n 8039[ ocecs 09 Schweig 160fFranten 50,00 50,78 50,60 56.73 Spanſen 10% Peſeten5 Türter. aiu. Wfd. 5½ 1,978.982 1,978“ 1,982 Ungarnn. 0engs 4 8—3 Uruguay 1Goldpeſo⸗ 0,899/ 1,901 0,8990 1,901 Ger. Staaten 1 Dollau 1 2,4011.405 2,491(.495 ' Frankfurt, 22. Februar. Tagesgeld uny. 2,25 v. H. ——————————.ͥ——— 1032 ins Leben geruſenen Reſico(Reconſtruction Finance Corporation) bis Mitte 1941. Gegen eine Verlängexung auch der 1033 gegründeten und durch die Reſico mit längerſriſtigen Krediten verſorgten Export⸗Bank iſt zwar eine ſcharſe republikaniſche Oppoſition aufgetreten, doch 5 die Verabſchiedung der Vollmachten für die Export⸗ onk im allgemeinen als ſicher. Vor allem wird der China⸗Kredit in Höhe von 25 Mill. Dollax aligegriffen, weil er einen verſteckten Export von Kriegsmaterial dar⸗ ſtelle, der dem Geiſt des Neutralitäts⸗Geſetzes widerſpreche. Cordell Hull hot in einem Schreiben an den Leiter der Reſieo der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Export⸗ Bank aus folgenden Wrtiehen erhalten bliebe: 1. Ste dlene der Behebung der Arbeitsloſigkeit und der Unterbrüigung der Agrar⸗Ueberſchüſſe der Vereinigten Staaten. 2. Wür⸗ den mit ihrer Hilſe die Deviſen⸗ und Zahlungsſchwierig⸗ keiten für den Us A⸗Export im Auskande vermindert. g. Sie beſriedige den Kapitalbedorf des Auslandes(ins⸗ beſondere der ibero⸗amerikoniſchen Länder), den die Pri⸗ vatbanken unbefriedigt ließent und 4. könne man durch⸗ ſie in Kreditkonkurrenz zu anderen Exportländern treten. Hull betonte bei dieſer Gelegenheit, daß ihm zahtreiche wirtſchaftlich geſunde Kreditprojekte für die Export⸗Bank, beſonders zur Förderung des Außenhandels mit Ibero⸗ Amerika vorſchweben. Die Regierung habe ſedenfalls den Wunſch, die Bank zur beſonderun Unterſtützung des Ex⸗ nach Mittel⸗ und Südamerika weiterbeſtehen zu aſſen. * Galactina— Schweizeriſche Kindermehlſabrik, Bely.— Wieder 6 v. H. Dividende. Für 1938 meldet dieſes Unter⸗ nehmen eine weitexe Umſatzſteigerung um rund 6 v. H. Bei den pharmazeutiſchen Erzeugniſſen konnten einzelne Präparate gleichfalls vergrößerte Umſätze erzielen. Das⸗ bekannte“ Kräftigungsmittel Biomalz konnte trotz zu⸗ nehmendem Wettbewerb den Vorfahrsumſatz noch etwas überſchreiten. Im ganzen genommen wird das Geſchäfts⸗ jahr 1938 als befriebigend bezeichnet. Auch ſeien die Aus⸗ ſichten im neuen Jahr günſtig. Der ausgewieſene Rein⸗ gewinn von 150 027(139.878) ſfr. erhöht ſich um den Ge⸗ winnvortrag aus dem Vorſahr guf 152 351(158 813) ſfr. Der GB(4. März) wird zu Abſchreibungen 22 604(22 969) ſfr. zu verwenden, dem Reſerveſonds 13000 (1000) ffr. zuzuführen, der damit auf 136 000 ffr. an⸗ wächſt. Das AK von 875 000 ffr. erhält wieder 6 v. H. Dividende, während das Genußſcheinkonto durch 30 000 (20 000) ffr. Abſchreibung auf 80 600 ffr. ermäßigt wird, der Perſonalfürſorgefonds erhöht ſich durch Zuweiſung von 20 000 ffr.(wie i..) auf nunmehr 80 000 ffr.; zum Vor⸗ trag ſind dann 4157(4934) ffr. beſtimmt. Züricher Ziegeleien AG, Zürich.— 6(5) v. H. Divi⸗ dende, Im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1938 wird namentlich infolge der beyorſtehenden Landesausſtellung eine weitere Umſatzerholung gemeldet. In Verbindung hiermit war auch die geſamte induſtrielle Ausnützung der Werke ſtärker; die Erzeugung erreichte Uber 60(50) v. H. der Leiſtungs⸗ fähigkeit, ſo daß einige ſtillgelegte Werke wieder in Betrieh genommen werden konnten.— Der Bruttoumſatz iſt auf 8,80(3,17) Mill, ſfrs, angewachſen, Fobrikations⸗ und Ein⸗ ſtandsloſten auf 2,23(,74) Mill. ffrs., Generalunkoſten ouf 1,11(0,91) Mill. ſürs., wobei weſentliche Rückſtellungen vor⸗ genommen und der Wohlfahrtsſtiftung zu Laſten der lau⸗ fenden Rechnung 50 000(30 700) ffrs. zugeführt worden ſind Der induſtrielle Ertrag erhöhte ſich leicht auf 124 400 (115 300) ſfrs, Der in der Erfolgsrechnung mit 265 200 (244 400) ſſrs. angegebene Gewinn geſtattet eine erhöhte Dävidendenausſchüttung von 6(5) v.., dem Referveſonds werden 50 000 ſſrs. zugeführt. * Italiens Kohleulieſeranten 1938. Die Einfuhr Ita⸗ liens an Kohle im Jahre 1938 in Höhe von 12,03 Mill. To. erfolgt zu 59 n. H. oder 7,09 Mill. To. aus Deutſchland. Ferner kamen u. a. 2,23 Mill. Te. alts Großbritannien, 169 Mill. To. aus Polen, 0,55 Mill. To aus der Tſchecho⸗ Slowakei und 0,21 Mill. To. aus Belgien. “ Aufrechterhaltung der Dinarwährung. Finanzminiſter Diuritſchitſch erklärte vor dem Finanzausſchuß der Skupſchtina, daß die Aufrechterhaltung der Dinarwährung eine ſeinex vornehmſten Aufgaben ſein werde. Er 22 2[Gotdhyp. ⸗Pfandbriete 2. 2ʃ anieihen d. Kom.-Verb.%91, Ko., Pfprg- riypothenenbanker /n. Hie.⸗Ot, Ann. G ⸗Pforl Monnb K—4 09,— 99,— beutsche Oderbeſſ. Pr.⸗Anl..„ 19 100,0 100, 22 214 0 do. 990.— 00.— Snerzins!. Werie Staisigsen 70 eeni 100,0 400, Gnde l 0o ps 6ne 1 du 4% ebur 2*—8—3 900 01/Je 99.— 99.— 58* e 3— 5 42 0 Staaisanleinen%elineldze 102 5 102,5 Stelor o Lig. F716 185 22. 21. 4½ Darmſtad 6.0 Landes. und Provinz: 8 8 ven i8. 99,— 00, und ſi... 101.0 10ʃ,0 0 2. ½½Dresden 29. 97,50 97,“ 4½ Freftrövo. 5t 4% Würti ö9r ⸗ 8 Ir. 2 101 8 101, 4/ C0 Frankf. 20 08,78 08.15/ banken, lom. Gicoverb K1 99.— 99 Gofbr. 1.. 100.0 100,% don 90 D. R. 4% Hanau 28 97.— 7. 4½% Bad., Edbe 5% be“ Lig. U. do Cebte. L4 100.0 100.0 . 6 1 6 90,50 99,50 4½ Fibee 20 90,37(./5% Mann9. 26, K 71 00.25 90,50 e, U. R 7, 101,0 101.1 2 de o— 13 93 ei 0 08,12*•/1 do.Geids, A1 90 25 00,25%de. Gold Rol. Schuldverschreibung. N. 98. 2³ inz 20 A.*3 4% e, men G0coſe,g. o. el 1Heſten“ 25 98.12½% de..8/4% Udstem. r, Golör. Eal 1. 1 70% 90 6ʃs SS ee e ee ee hü 2* eeeee 9 de. Rom. 2. 4.7 8 Mannb⸗im Unst 14,7/ 14/04% do. 9 09.— 00.— m Aknen amwanbelbar 955 25 60,75 1% 1,%0 401.0/ Jeee Kü⸗ 1* rv. R 5.0,2 100.5 Pfandbriete u Schulo · 106 e Serz 0 Whe eee dah 4* 99.30 90,25 verschteibungen Gofbr. 25, K 1 09, 50 99,0% Pfätg, Huv. Bk. odne Bins verrechunne e. 100.7 1002 Kreditanstelten dar LBsde,.881 609.50 9050* 91 9 2 09.75 90.75Kecarstutts. 21 9/.37 99,37 — 4 4 do. g. 20. 1020 9* N E e ren 0i.0 40n.0 uncustrie Aktien 5 10% 1 Cab er, 00.— 00, ch f 062 I.ade 70 ff S e e, S. Uandschaften S. 105, 108,5]“ Cchuldo, 20 K 08.50 08,500 EAndscha Andreae-Roris 100,9 169,0 8 119,0 10%%peſſ..⸗Popbk. 44%0 i 7102 ig. Cold Vil Aichaff. Buntoag. „Reich 129,5 129,5“ Sia.. MuA1-26 101,0 101,0 KK 42 ib du. e. K 101,0 101.01 de. SellRecß. 105,2 106,2 * Stark erhöhte Beteiligungsziſſern auf der Wiener Frühiahrsmeſſe. Soweit ſich ſchon jetzt überſehen läßt, wird die Ausſtellerzahl auf der Wiener Frühjahrsmeſſe diejenige der Rekordmeſſe des Herbſte, noch weſentlich übertreſſen. So liegen allein in der Landmaſchinengruppe 50 v. H. mehr Anmeldungen von Ausſtellern vor. Bei ber Holzbearbeitungsmaſchinenmeſſe hat ſich die Zahl der Aus⸗ ſteller um 25 v.., bei der Büromaſchinenmeſſe um 80 v. H. und bei der Baumeſſe um 100 v. H. erhöht Für die Gruppe Elektrotechnik liegen 150 v. H. mehr Anmeldungen vor. * Beim Hotelgewerbe feſtgefrorene Kredite zwangen Berner Kantonalbank zur Darlehensaufnahme. Dex Rat der Schweizeriſchen Nationalbank bewilligte der Berner Kantonalbank ein Darlehen von 400 Millionen Franken gegen Hinterlegung von Wertpapieren Dieſe Kredit⸗ gewährung hängt mit gewiſſen internen Sanierungsmaß⸗ nahmen zuſammen, die ſich aus feſtgefrorenen Darlehen beim Hotelgewerbe ergaben. Waren unel Märkte Mannheimer Großviehmarkt Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 245 Kühe* 1566 Schweine lunge vollfl 41 44 Sonderklaſſe üth Pfd 58 ſonſtige„ 30 41 beſte Maſt—.*2 fleiſchige. 25 346 Andere Kälber 200—240 50.5 210 Färsen beſte Maſt 00/65 160 200. 52,5 ausgemäſtet 42 45 mittlere.. 53 59 120—160, 49.5 ſonſtige„ 30 41 voufleiſchig 38 41geringe.. 41 50 unter120„— fleiſchig.. 25 34 fleiſchig. 30½ Ugeringſte. 28 40 1 Sauen 57.5 zugeteilt, Schweine zugeteilt, Marktverlauf: Großvieh Kälber flott, Schaſe mittel. 87 Oehsen ausgemäſte:43 40 vollfleiſchig 39 42 ſtonſtige. 37½ 169 Bullen junge vollfla! 44 Berliner Getreibegroßmarkt vom 22. Fehrnar. Der Bedarf der Mühlen und ſonſtigen Verarbeiter und Ver⸗ braucher, iſt nach wie vor nur gering, ſo daß dex Berliner Getreideverkehr erneut einen ruhigen Verlauf nahm. Von Brotgetreide iſt am Platze lediglich Kleberweizen abgn⸗ ſetzen. Am Futtergetreidemarkt bleiben ſchwere Futter⸗ gerſten beachtet, während in Futterhafer die Umſätze nach wie vor eng begrenzt ſind. Induſtriehafer liegt ſtill In⸗ duſtriegerſte guter Beſchaffenheit ſteht verhältnismäßig wenig zum Verkauf, Braugerſten ſind auch in mittlexen Sorten zu verwerten. Das Mehlgeſchäft verlief ruhig. Am Futtermittelmarkt hat ſich die Lage nicht geändert. Bremer Baumwolle vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Loko 10,08, Magdeburger Zuckernotierungen vom 22. Febr.(Eig. Dr.] Jan. 4,10 B 4,00 G; Febr. 4,00 B 3,90 G; März 4,05 B 3,05 G; April 4,20 B 4,10 G; Mai 4,20 B 4,10 G; Junt 4,25 B 4,15 G; Juli 4,25 B 4,15 G; Auguſt 4,30 B,.20 G; Tendenz: ruhig.— Gemahl. Melis prompt ver 10 Tage— per Febr. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter bedeckt. Leinölnotierungen vom 21. Febr.(Eig. Dr.) London; Leinſ, Pl. per Febr. 1076; Leinſ. Klk. per Febr. 12%½ Bombay per Febr. 19⅜6; Leinſaatöl loko 35,0; dto. per März 23,10½ per Mai⸗Auguſt 23,106; Baumwoll⸗Oel ſig. 17,3; Neupork: Terp. 30; Savannah: Terp. 25. e. Berliner Metallnotierungen vom 22. Februar.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytlupfer (wirebars) 57,75; Standardkupfer[fd. Monat 52 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei id. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordcd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17 nom., Hriginalhütten⸗ Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 139; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 37,90—40,90. *Der Tabakbau in Württemberg.— Höhere Ergebniſſe 1938. Die württ. Tabakernte des Jahres 1038 ſtellt ſich etwa auf 6500 Dz. Der Verkauf dieſer Ernte, die mengen⸗ mäßig die des Vorjahres von 5700 Dz. eiwas überſteigt, B8 reibungslos und ohne Schwierigteiten vonſtatten. ie Tatſache, daß der wür:t. Tabak immer mehr Anklang ſindet, erklärt ſich einmal daraus, daß die Qualität durch die perſchiedenen Förderungsmaßnahmen weiter verbeſſert wurde und zum anderen daraus, daß der Bedar der Ta⸗ bakverarbeiter in immer ſtärkerem Maße auf dem In⸗ landͤsmarkt gedeckt wird. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe war die Nachſrage nach Kahn⸗ raum insbeſondere für berowärts gb Ruhrhäſen ziemlich rege. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. * Der Binnenverkehr des Haſens Hambung im Jahre 1938. Binnenſchiffahrt und Eiſenbahnverkehr exreichten wie im Vorſahr eine Höhe von 22,1 Mill. To. Dazu kam der Güterſernverkehr auf Kraftwagen, der nach den Er⸗ mittlungen des Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverbandes einen Stand von 1,3 Mill, To, gegenüber 1,2 Mill. To. im Vorfahr verzeichnete. Der gefamte Binnenverkehr des Hafens Hamburg im Jahre 1938 umaßte ſomit, nach Mit⸗ eilung des Handelsſtatiſtiſchen Amts, Hamburg, einen — von 23,4 Mill. To. gegenüber 23,3 Mill. To. im Vorfahr. Die gegenüber der allgemeinen binnenwirt⸗ ſchaftlichen Belebung geringe Zunahme von 12200 To. oder 0,5 v. H. hing einmal mit ber politiſhen Entwicklung im Donauraum im letzten Viertelahr 19608 zuſammen; andererſeits iſt ſie eine Folge der engen Beziehungen des hamburgiſchen Binnenverkehrs zum Seeverkehr, der in der gleichen Zeit auch nur eine leichte Zunahme non 478 000 Tonnen oder 1,9 v. H. aufwies. Bei einem Vergleich der Entwicklung des Binneneingangs mit dem Seeausgang einerſeits und des See⸗Einoangs mit dem Binnenausgang andererſeits zeigt ſich, daß der Rück ſang der Aus uhr des Deutſchen Reiches und der europäiſchen Hinterländer auch die Entwicklung des Binneneingangs in Mitleidenſchaft gezogen hat. Letzterer ſank gegenüber dem Vorjahr um .10 auf 11,39 Mill. To. oder 8,0 v.., der ontſprechende See⸗Ausgang um 1,09 auf 7,50 Mill. To. oder 12,7 v. H. Die bedentende Zunahme der überſeeiſchen Zufuhren auf 18,24 Mill. To.— alſo um.57 Mill. To oder 9,4 v. H.— hatte entſprechend eine Erhöhung des Binnenausgangs um .23 auf 12,06 Mill. To. oder 11, y. H. zur Folge. Der Shiffsverkehr zeigte in beiden Richtungen eine entgegen⸗ eſetzte Entwicklung. Die Binnenſchiffahrt erhöhte ſich in er Ankunſt leicht um 42000 To. Tragfähigkeit auf 10,554 Mill. To. Tragfähigkeit oder um 0,4 v. H. und fank im Abgang um 91 000 auf 10,146 Mill. To. Tragfähigkeit oder um 0,9 v. H. Verglichen mit der entſprechenden Entwick⸗ lung des Güterverkehrs, der im Eingang um 168 v. H. ab⸗ nahm und im Ausgang um 11,9 v. H. ſtieg, ergibt ſich nur eine beſſere Raumausnutzung der abgeganſenen Fahrzeuge, welche die umfangreichen Einfuhrſendungen des Deutſchen Reichs ins Binnenland beförderten. 2 2 22 21. adiſcge Maicg 90.— 90 Progtraft. Mhm., gdenw. Hartſtein 148,0 148.0 nemd. Slekte. 00,— 98,75 Ver Har Eloia, 10.— 46; Brün 4 Bilfinaen 0 9 nüe, Brauer“ 1 7 La Walbbei 1240 17/ eig. va—— „ B. 3 uliug rger 145,0 145,0 aſenmuie 167,0 167, P30„Mühlen—70 zransvort MbWw. 160 1055 So 680 15 Pi, Breßh.⸗Sorli 158,0 158% Sank-Aktien vi-Reiched Nor“ 1233 123,2 onee en 10 1 114.5 Browu Bover 120,5 1214 Seeper Sne 1840 184.0 8 5 Saa 0 1150 Vorslenerungen 8 93 23„2Heut che 118,2 118,2 re K Pger fe e ſem. 106,5 108,55 9 119.0 119/ ee„ MUm Deſſen⸗Naſl Gas 87, R. W 4...„ 118 117½7 90 900„Sank 123 17271 Mannbeim. Berl.. 8—9 8 dolzmann. Pb. 149,3 150,0 Roeder. Gebr.„. 97.75 80, Pfal, 2*.„Württ Transvort. r eingeug.„6* 9*——— 12* 9 Dürrwerte 4 120,0„ Ptein, Schanglin 137.0 137, 94.50 95, Württba Bank. 113.0 113,0 Duxlacher G6 109,0 168.0 Gou 0 S 5 1500 1150 Zonerden Erud.80 30 SianfenWeinie. 140.0 140, 1* 3* 5 7 8 Ser e 8. unen 1010(Süier... Amkieh oent gomarte Werte f 0„10Stuttgart. Hoſhe. Tilinger Spian 103,0 108,köwendr. Münch 180,0 189.5 Süns. uas 2178 218.0 Umtausch Odbitsationen Gwortmalg 107,0 16½0 Uadwigsh, At. Br 112,0 412,0 Uns Perabän DDSD—— Z— B———————————.—— N MSnſe Seinet eApUc, elenn.WertLU.-. bö.5 61.2 Haintraturert, 91.50 91.80ſſer. ind detee Anl oon 198. 10 99.— rden., 150.5 151,3/Mainzer Att ⸗Ur 91,0 9ʃ,75 do Slanzſto,„, e% Hroßkraſt Maunheim u Pfaizwerkef 1941 10.— Anmen Henten,, Me.„ de Sotbanig.% Vb.-Weäf Glent Gel 5 271832 0,— brsc„ Seene e de, Sreöne 1160 118“(7„ 162/ 185).— brichabstie., Motoren dermk 1160 116.0——— 122,7 123,/ 105„ 180——— ebſchmidz 130,0 16.5 Mtederrh 5,0 Doigt 4 Oaeſſnee 44½— 4495⁵9 er 685 86.50 F 8 0 Seill Se..„„ 16 Bet. Stahlwerke 98 11900 90465 —— Neu“ Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Februar 13 Die leizie Kaiserin der Franzosen Der Schicksalsweg eines gekrönſen Haupfes Die Sensation des 14.) anuar— James Rothschild wittert ein Geschäſt Ja, mein Beſter— wer ein James Rothſchild zum Freunde hat.“ Joſeph Alexander Graf von Hübner, öſterrei⸗ chiſcher Botſchafter in Paris, verſtummt. Es iſt ihm peinlich, die Folgerungen aus dem begonnenen Satz zu ziehen. Eine Frau, die morgen ſchon Kaiſerin ſein kann— und James Rothſchild, der Geſchäfte⸗ macher, der Sohn des alten Mayer Amſchel aus der Frankfurter Judengaſſe? Doch, doch— ſo ſehr er ſich auch innerlich wehrt — es pfeifen ja allmählich die Spatzen von den Pariſer Dächern, daß die Familie Montijo in Be⸗ giehungen zu James Rothſchild ſteht. Er ſoll ihr einen unbegrenzten Kredit eröffnet haben. „Und wenn Rothſchild einer ſonſt wenig bekann⸗ ien Spanierin und ihrer Tochter Kredit gibt, dann kann man getroſt die Wette halten, daß dieſe Fa⸗ milie vielleicht heute ſchon ein Faktor der großen Politik wird, mit dem zu rechnen es ſich ſchon ————— Ja, ja, er weiß es ja. James Rothſchild— eigentlich heißt er Jakob, aber der engliſche Name klingt feiner— ſelten daneben tippt, wenn ein politiſches Geſchäft geſchoben werden ſoll. Seit 1830 hat er allen franzöſiſchen Regierun⸗ gen Anleihen beſchafft: damals 30 Millionen Fran⸗ ken, im Jahr darauf 120 Millionen. 1832 ſchon 150, 1844 gar 200 Millionen. Regierungen kamen und gingen, auf Ludwig XVIII. folgte Karl., dieſem in der Julirevolution der Bürgerkönig Louis Philipp, den die Republik von 1848 ablöſte, bis Souis Napoleon erſt als Präſident, jetzt nach der Volksabſtimmung vom November 1852, als Kaiſer an Frankreichs Spitze trat. Mit allen hatte James Rothſchild Geſchäfte gemacht; Großoffizier der Ehrenlegion war er geworden, und jetzt ſchien er aüf dem beſten Wege, den offiziellen Hofbankier Anfänserin ehrlich und gewiſſenhaft, kur Buro sesucht Angebote unter R V 78 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2423 Wegen Erkrankung ſuche ſofort oder zum 1. 3. erfahrenes Zimmermädchen bei gutem Lohn. Otto⸗Beck⸗Str. 52, Fernſprecher 426 69. 32¹ Alleinmädchen (Tagesmädchen] das kochen kann, bei gutem Lohn 3. geſucht. Vorzuſtellen: zum 1. 3. g 0 7. 12, Muckie(im Laden). Er weiß ja genau, daß —————— Achille Fould aus dem Sattel zu heben. Ein Jude den andern Ekelhaft!l Graf Hübner ſeufzt. wegen ſeiner Berichte über Rothſchild, der noch dazu den Rang eines öſterreichiſchen Generalkon⸗ ſuls bekleidet, einen derben Tadel ſeiner Regierung wegen„unzeitgemäßer antiſemitiſcher Neigungen“ geholt hat, bleibt ihm nichts, als heimlich zu ſeuf⸗ zen, wenn er an Rothſchilds dunklen Geſchäfte denkt. Einem Fräulein von Montijo gibt der keinen un⸗ begrenzten Kredit— der finanziert heute die Frau, die ihm morgen die Tür zum Staat öffnen ſoll! Zwischen zwei jüdischen Bankiers Graf Hübner blickt gedankenverloren in den Saal. Mehr Menſchen als ſonſt bei den Donners⸗ tag⸗Empfängen des Kaiſers, ſtellt er mit dem ge⸗ ſchulten Blick des Diplomaten feſt. hoffähig gilt, darf ohne beſondere Einladung er⸗ ſcheinen, aber ſelten hatten ſich in den intimen Sälen der Tuilerien, des prunktvollen Schloſſes der franzöſiſchen Könige, ſo viele plaudernde Gruppen zuſammengefunden wie an dieſem 14. Januar des Jahres 1853. Sie wittern eine Senſation— ſie ſind gekommen, ſie zu erleben und auszukoſten. Unter der Ruhe der Herren in den Fenſterniſchen, der lebhaften Konverſation der Damen im Hauptſalon, wo Prin⸗ zeſſin Mathilde Cerele hält, verbirgt ſich Ungeduld. Sie wollen ihre Senſation haben! „Graf— erzählen Sie doch weiter... Alſo James Rothſchild führt die Tochter, ſein Sohn die Mutter Graf Hübner hat ganz vergeſſen. daß er dem vor Neugier faſt verbrennenden Graf Crivelli den Vorfall ſchildern ſoll, der ſich vor zwei Tagen in dieſen gleichen Räumen abgeſpielt hat. ee ee e eeee em Jeder, der als Enm Tatsachenberichf von Heinz Haterl „. ia, ſein Sohn die Mutter Montijo. Die Paare betreten den Marſchallſaal, der den bevor⸗ zugten Ballgäſten des Kaiſers vorbehalten iſt. Großes Aufſehen. Es wächſt, als James auf die Frauen der Miniſter losſteuert... Er will den Damen Montijo dort Plätze anbieten, da ſtellt ſich ihm Frau Drouyn de Lhuys in den Weg— ia, ganz recht, die Gattin des Außenminiſters— Dieſe Plätze ſind für Miniſterfrauen reſerviert', faucht ſie Seitdem er ſich die kleine an— Beſtürzung, Aufregung, man drängt hinzu— der Kaiſer eilt herbei, ſieht die un⸗ glückliche Drouyn von oben bis unten an— Gott, den Empfang, den ihr Mann ihr zu Hauſe bereitet haben mag!— bietet der Jungen den Arm und führt ſie zu den Plätzen ſeiner Verwandten. Die Mutter mit den beiden Judenfolgt...“ „Na, Beſter— nun weiß man ja, wie ſich der nächſte Akt dieſes Schauſpiels entwickeln wird— Gelangweilt betrachtet Graf Hübner die Gruppe der Damen im Nebenzimmer. Schlecht läßt ſich die Aufregung verbergen. Er weiß, daß ſie alle heute nur ein einziges Thema haben: die bevor⸗ ſtehende Heirat des Kaiſers mit dieſem Fräulein Montijv. Unmöglich flüſtern die einen, und ſie ſind bei weitem in der Mehrzahl. Sie wird ihm einen Korb geben, raunen andere, wie ſie ſchon immer nur Körbe ausgeteilt hat. Abwarten, murmeln die ganz Vorſichtigen. Gutes Geſchäft, denkt James Rothſchild und überſchlägt in Gedan⸗ ken die Möglichkeiten, die ſich aus einem Kredit von einigen zehntauſend Franken entwickeln können Eine Sammſung reichverzierter Körbe „... und was bleibt ihm ſchließlich übrig“, ſpottet Prinzeſſin Mathilde,„wenn er überhaupt noch zu einer Frau kommen will?“ Die Damen lächeln. Einer der Kavaliere lacht hellauf. Schadenfreude blitzt in ſeinen Augen, als er nun die Prinzeſſin herausfordernd anſchaut. Na⸗ türlich— ſie hat es dem Kaiſer noch immer nicht verziehen, daß er ſeinen Heiratsantrag nicht wieder erneuert hat, obwohl doch damals ſie und ihr Vater den jungen Tollkopf mit einem nicht zu überſehen⸗ den Korb heimſchickten. Jetzt mag es ihr leid ſein ga— was bleibt dem Kaiſer wirklich anderes übrig? Haben die europäiſchen Höfe nicht deutlich genug abgewinkt, als er anfragen ließ, ob eine 55 Töchter geneigt ſei, die Dynaſtie Napoleon ſor⸗ zuſetzen? War das Projekt einer Vermählung mi der Prinzeſſin Karoline von Waſa, einer Enkelin der Großherzogin von Baden, nicht geſcheitert, wohl man bereits mit der Zuſammenſtellung 5 Gefolges der künftigen Kaiſerin beſchäftigt war? Hatte die Bewerbung um eine andere Enkelin der Großherzogin Stephanie, eine Prinzeſſin hn Hohenzollern, nicht ebenfalls einen heachtlichen Korb eingetragen? Und hatte Königin Viktoria England nicht die kalte Schulter gezeigt. als Gren Waleweſki— er war der Sohn Napoleons L. un⸗ der polniſchen Gräfin Waleweſka— als Bra k⸗ werber des Kaiſers um die Hand der Prinzeſſin Adelaide von Hohenlohe, ihrer Nichte, anhielt? 5 So ſehr Napoleons Miniſter und Botſchafter ſich auch bemühten, ihrem Kaiſer eine Frau aus dem Kreis der europäiſchen Fürſtenhäuſer zu finden es wollte nicht gelingen, und die Antworten, die f5 heimbrachten, waren oft in ſo verletzendem Ton ge⸗ halten, daß Napoleon ſelbſt die Einſtellung aller Verſuche anordnete. Und ſein Halbbruder 1 Morny wußte als geſchickter Diplomat die Pein⸗ lichkeit der Lage zu mildern. „Denken Sie daran, was dem verewigten Oheim Seiner Majeſtät die Verſchwägerung mit dem Hauſe, Habsburg eingetragen hat. Um Thron und Land hat ſie ihn gebracht, und die Frau, die Ebenbürtige hat ſich mit dem edlen Neipperg davongemacht, al⸗ es dem Kaiſer ſchlecht ging. Nein, verſchonen Sie uns mit ebenbürtigen Heiratsplänen, es komm nichts Gutes dabei heraus. Eine Tochter des Lan, des muß Landesmutter werden, eine Frau Scharm, mit Witz und Verſtand, mit geſungh Körper, geſunder Seele, mit Geiſt von Frankreich“ Geiſt, eine Pariſerin— und wer will beſtreiten⸗ daß Fräulein von Montiio dies alles iſt und be⸗ ſitzt, auch wenn ihre Wiege zufällig in Spanien ſtand— war ihre Urgroßmutter, eine geborene Grivegnse, nicht von altem walloniſchem Adel, ge⸗ hörte ſie nicht zu Frankreich?“ Schön und gut, Graf Morny, dies alles mag zu, treffen oder nicht, es kommt zu ſpät. Daß der Kaiſer ſeine Wahl längſt getroffen hat. weiß alle Welt, oder vielmehr der Teil der Welt, der bente abend hier verſammelt iſt. Weiß man doch auch ſchon, daß am Morgen nach dem verunglückten Ver⸗ ſuch der Frau Drouyn de Lhuys, dieſe Heirat 4 den Schranken der Hofetikette ſcheitern zu laſſen mon dien, die Aermſte, ſicher hat ihr Mann mit ihr, gezankt, ſie iſt heute auch gar nicht erſchienen! daß alſo am nächſten Morgen Napoleons Leibban⸗ kier Achille Fould ſich in das Haus Nr. 12 an der Place Vendome begeben hat, wo die Damen Mon? tiſo ein ſchönes Appartement für längere Zeit ge⸗ mietet haben. In dem Brieflein, das er Donn⸗ Marie Manuela überbracht hatte, ſoll ſich ein ge⸗ wiſſer Bouis Napoleon um die Hand des Fräulel) Eugenia, oder, wie ſie von nun an auf gut franzb⸗ ſiſch hieß, Eugenie beworben haben. (Fortſetzung folgt.) 8 PetekoRlenfpionnefsisteg 1. Pöhrenbach.— Heute Geldbeutelwäsche 11. 0 mit Heringsessen Uht Verlängerung bis 3/ 2366 Fernrut 27175 „Neuen Mannheimer Vermischtes Tee- elnzigartig, staubfrel Fernſpr. 504 33. Gewinnauszug 5. Klaſſe 52. (278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 6 Ohne Gewähr Nachdruck verbet⸗ gleich Auf jede gezogene Nummer ſind zwei hohe Gewinne gefallen, und zwar je auf die Loſe gleicher Rummer in den be Abteilungen I und II 39 15. Ziehungstag 21. Februar 19 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezoh 2 Gewinne zu 10 000 RM. 101822 2 Gewinne zu 5000 RM. 250831 4 Gewinne zu 3000 R. 34558 240098 17116/ 22 Gewinne zu 2000 RM. 3453 1483/4 268⁵⁰¶ 199339 189732 210247 218329 22 9 284054 303558 601² 82 Gewiune zu 1000 RM. 30859 87799 18056 — 98803 100279 113695 152077 158228 238490 174728 188206 20624 219738 218888 28% 238888 281298 254590 284899 260988 31925 288288 270635 297054 391718 315560 320196 335140 368526 386941 92 Gewfnne zu 800 RM. 4815 1832 22886 8296 396164 396865 963700 32¹8 O AU5S 125 gr 39685 42112 52778 62462 30401/82836 8751 M D E H 8 80808659 80289 125 2429 18558• 18570 Tar Sansarbeit.10.20.140 187255 888 e gewandte N 10 laszen flellen sieh, 283888 281888 288573 288085 2869/% 34057“ 1 44 10 75 320887 324828 328363 330577 354074 Frau ANNNMEHX AN OEN ENANKEN 3 962 5 7 190 Gewinne zu 300 RM. 4659 5172 7896 4540 Sreulich 16805 23907 2 2 0 7 0705 404% 48816 53123 53648 84420 54618 81776202292766 , ————— eee 1 een, e Se— — ehr ne 55 f cblen ee iiee RR Immobi EII 3 Kar. in Pla⸗ 3 Welbzeug-Schran4 Ermi v errlich gelegene b. kl. ruh. 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