2 — — 2* * 4 Neue Mannheimer Zeitunic Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim Erſcheinungswelſe: rei hofſtr. Däglich Zzmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren „Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mt., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfä. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ r. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, Nepiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, SeFreiburger Str. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 8 10 PR. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Kamilien⸗ und Rleinanzetaen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wird keinerlet Nachlat gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwanasvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannbeim, Mittag⸗Ausgabe Donnerstag. 23. Februar 1939 150. Jahrgang— Nr. 80 Ehamberlain auf bobem Noß Auch Daladier ſchülleit wieder einmal die Fauſt Waſhington blüſt ins Kriegshorn Cie mögen von allen Enden der Welt kommen“ Der britiſche Premierminiſter feiert die Rüſtungsſtärke des engliſchen Imperiums nalen Forderungen Deutſchlands, Polens und Un⸗ dub London, 22. Februar. Uure bamberlain hielt am Mittwochabend in Black⸗ zurne eine Rede, an deren Anfang er das Shake⸗ Weare⸗Wort ſtellte: „Mögen die drei Enden der Welt in Waffen mmen, wir werden ſie in Schrecken jagen!“ Man empfinde den Sinn dieſes Wortes, fuhr Cham⸗ ligclain u. a. fort, wenn man bedenke, daß die eng⸗ iſchen Aufrüſtungsvorbereitungen nur die Anſtren⸗ kungen Englands darſtellten, und daß dabei die Bei⸗ obede⸗ die im Notfalle von den großen Dominien wer non den Verbündeten Englands und ſeinen reunden außerhalb des britiſchen Empire geleiſtet Rerden könnten, noch nicht in Rechnung geſtellt wor⸗ en ſeien. Die gewaltigen Zahlen des Aufrüſtungsvor⸗ auſchlages ſeien ein Beweis für die ungehenren Jinanzkräfte Euglands, die es ihm ermöglichten, nicht nur ſo koloſſale Summen aufzubringen, ſondern ſie auch zu verausgaben. des ſei der größte Wunſch ſeines Lebens, den Frie⸗ Gr und das Vertrauen auf ſeſter und dauerhafter undlage wiederhergeſtellt zu ſehen. .Von der Arbeitsloſenziffer von zei illionen behauptete Chamberlain, daß der größte 9 der Arbeitsloſen weniger als ſechs Monate r0 eitslos ſei und nur von einer Stelle zur ande⸗ Ak binüberwechfle. Die Zahl der ſtändig en Re beitstoſen betrage nur 300 000. Die zu erung plane, die ſogenannten Trainingslager n erweitern, um Arbeitsloſe umzuſchulen und ihnen 0 Beruſe zu geben. Chamberlain fügte hinzu, ſei beunruhigt über die Tatſache, daß eine Reihe nim. ungen Arbeitsloſen es ablehne, dieſe Trai⸗ ungslager oder Trainingsſchulen zu beſuchen. Er ete an, daß die Regierung unter Umſtänden — angsmaßnahmen gegen ſolche Arbeitsloſe an⸗ Weltanſchauung: Freiheit und Brüderlich⸗ n werde. keit. 55———— Römiſche Fragen an Chamberlain dub Rom, 22. Februar. Unter der Ueberſchrift„Friede inmitten der Ka⸗ nonen“ beſchäftigt ſich der Direktor des„Giornale 'Italia“ mit dem ungeheuren Anwachſen der eng⸗ liſchen Rüſtungsausgaben. Dieſe neue engliſche Rüſtungswelle, die zu der franzöſiſchen und nord⸗ amerikaniſchen hinzukomme, habe nach einigen Er⸗ eigniſſen begonnen, die einen Sieg der Gerechtigkeit beöeuteten, jedoch von den Demokratien lediglich zum Anlaß einer Auflehnung gegen die Gerechtigkeit ge⸗ nommen wurden. Das erſte dieſer Ereigniſſe ſei die Eroberung des italieniſchen Imperiums gewe⸗ ſen, ſeither ſtellt ſich England die Aufgabe, mit der Aufrüſtung als erſter zum Ziele zu gelangen. Das zweite Ergebnis war München, das den natio⸗ 9 garns zum Recht verholfen habe. Auch nach Mün⸗ chen ſei die augenblickliche Weſtdemokratien die einer Vervielfältigung dieſer offenſiven Rüſtungen an Stelle einer Fortentwick⸗ lung dieſer glücklichen Begegnung geweſen. Wenn die großen Demokratien erſt einmal das hohe Rüſtungsniveau erreicht haben würden, dem ſie Hunderte von Millionen opfern, ſo würden ſie ſicher nicht mehr von einer Abrüſtung ſprechen wollen oder zumindeſt verlangen, daß eine Rüſtungsbe⸗ ſchränkung auf dieſem hohen Stand erfolge. Bedeute vielleicht, ſo fragt das„Giornale'Italia“ abſchlie⸗ ßend, der von Chamberlain immer wieder angeregte Friede mittels Verhandlungen etwa, daß die Menge der Kanonen immer größer werde, daß Verhand⸗ lungen unter dem Druck von Einſchüchterungen ge⸗ plant ſeien? „Weder Gewalt, noch Erpreſſung, noch Liſt Daladier betont Frankreichs Eniſchloſſenheit zur Behauptung ſeines Beſitzſtandes Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Febr. Der Miniſterpräſident Daladier hielt geſtern abend auf dem Feſtbankett des amerikaniſchen Klubs in Paris anläßlich der Waſhington⸗Feier eine große politiſche Rede und betonte dabei zunächſt, wie nicht anders zu erwarten war, die freunoſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Paris und Waſhington, und wies auf die Uebereinſtimmung in der Politik und Welt⸗ anſchauung hin.„Wir Franzoſen und Amerikaner haben nur eine einzige und gleiche Politik, die Auf⸗ rechterhaltung des Friedens. Wir haben die gleiche „Waſhington will den Krieg.. Das iſt Roms Meinung zu den Hetzreden amerikaniſcher Staatsmänner dnb Rom, 22. Februar. erleumdungs⸗ und Hetzkampagne der nord⸗ iſchen Staatsmänner gegen die autoritären en wird von der geſamten römiſchen Preſſe ein Provokationsprogramm ſchärfſtens ge⸗ markt. Die Zeitungen unterſtreichen, daß der immer Nooſevelts für den europäiſchen Frieden Pex gefährlicher werde. Punä⸗ dem Präſidenten Rooſevelt habe, wie„Tri⸗ dat Worklärt, nunmehr auch Senator Pittman Präſi ort ergriffen, der zweifellos die Abſichten des einen entetn wiedergebe. Senator Pittmann wolle r rieg zwiſchen den europäiſchen Völkern unb . öufrieden, di erikaniſchen Propo⸗ kationen en, wenn die amerikaniſchen P Die V ameritan Sfaat brand Vah azu fü den einen oder anderen eu ropäiſchen Staat N könnte, Amerika in dieſen Krieg hinein ſotgt wickeln. Sein Programm könne man wie auſeinanmſammenfaſſen: Die europäiſchen Staaten Löſun nder zu hetzen unter dem Vorwand, daß eine Lergift der Probleme, die das europäiſche Leben die— unmöglich oder gar unmoraliſch ſei und gegen 1 itären Staaten zu provozieren, damit ſie Raſerefimerika zu Felde ziehen. Die bolſchewiſtiſch⸗ aſeret⸗werde von einer neuen, der„Rooſevelt'ſchen er“, abgelöſt. 6000 Flugzeuge bewilligt dnb Waſhington, 23. Februar. Riner Militärausſchuß des Senats nahm ein⸗ mig die 358⸗Millionen⸗Dollar⸗ * — lage für die Aufrüſtung der Luftſtreitkräfte er Ausſchuß erhöhte ſogar die in der Bill vor⸗ von 5500 Flugzengen auf 6009, wei⸗ ch aber, den Vorſchlag des Kriegsminiſters gutzuheißen, der die zahlenmäßige Be⸗ der Flugzenge aus der Vorlage ſtreichen wollte. Die Vorlage geht jett dem Plenum zu. geſ Kertee 5— vodring Provokatoriſche Politik gegen Javan EP. Waſhington, 22. Februar. Die Ausſprache im Repräſentantenhaus über die Vorlage zum Bau neuer Flottenſtützpunkte im Stil⸗ len Ozean geſtaltete ſich in ihrem weiteren Verlauf am Dienstag ſtürmiſch. Insbeſondere liefen die Abgeoroͤneten Hamilton Fiſh(Neuyork) und Curch (Illinois) gegen den von ihnen als„provokatoriſch“ bezeichneten Ausbau der Inſel Guam Sturm. Der Abgeordnete Curch breitete dabei auf den Fußboden des Sitzungsſaales eine rieſige Karte aus, um die Entfernung Guams von Nordamerika und die Nähe der Inſel zu Japan aufzeigen zu können. Der Vorſitzende des Flottenausſchuſſes, Vinſon (Georgia) verſuchte dagegen, den Ausbau der Inſel Guam zu verteidigen. Er verſtieg ſich ſogar zu der Behauptung, Japans Kritik an den geplanten Be⸗ feſtigungsarbeiten enthülle die„aggreſſiven Abſich⸗ ten“ Tokios. Die eigentlichen ſtrategiſchen Abſichten der Vereinigten Staaten im Stillen Ozean wurden dann aber durch die Erklärung Vinſons enthüllt, der Guam als Marine⸗ und Luftſtützpunkt einen beſonderen ſtrategiſchen Wert nach der— wieder einmal prophezeiten— Räumung der Philippinen durch die Vereinigten Staaten zuſprach. Rooſevelt-Votſchaſt an die Juden dib. Waſhington, 22. Februar. Unter der Schirmherrſchaft einer jüdiſchen Or⸗ ganiſation, die ſich„National Conference of Jews and Chriſtians“ nennt, fand hier eine„Woche der Nächſtenliebe“ ſtatt, in deren Verlauf auch eine Bot⸗ ſchaft Rooſevelts verleſen wurde. Präſident Rooſe⸗ velt erklärt darin, es ſei niemals weſentlicher ge⸗ weſen als jetzt, daß das amerikaniſche Volk jeder nationalen Herkunft, jeder Raſſe und jeden Glaubens ſeine gemeinſamen bürgerlichen Ideale proklamiere. Wir wollen den Frieden in Ehre. Wir wollen aber nicht den Frieden mit unſerer Freiheit be⸗ zahlen. Wir werden daher keine Abdankung und keinen Verzicht annehmen. Wir fordern die Ach⸗ tung des Menſchen vor dem Menſchen, die Ach⸗ tung des einmal gegebenen Wortes und den Ver⸗ zicht auf jede Gewaltanwendung, wenn es nicht im Dienſte der Gerechtigkeit iſt. Frankreich wird niemals vor der Drohung der Gewalt, der Er⸗ preſſung und der Liſt weichen. Es wird von niemanden ſein Erbe antaſten laſſen, aber es wird immer allen Menſchen guten Willens offen ſtehen.“ Falſchmeldungen über Tunis EP. Paris, 23. Februar. Als eine ausgemachte Falſchmeldung bezeichnen die franzöſiſchen Behörden in Tunis die Nachricht einer engliſchen Agentur, nach der es in Südtunis zwiſchen italieniſchen und franzöſiſchen Truppen zu einem Zuſammenſtoß gekommen ſei, der 80 Tote ge⸗ fordert habe. Die genannten Kreiſe erklären, die tuneſiſchen Behörden hätten keinerlei Nachrichten über dieſe angeblichen Zwiſchenfälle. In Südtunis herrſche völlige Ruhe. ——— Beck kommt nach Paris Ein zweitägiger Aufenthalt in der franzöſiſchen Hauptſtadt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Februar. Der polniſche Botſchafter in Paris, Lukaſiewicz, ſprach geſtern abend am Quat'Orſay vor. Wie von franzöſiſcher amtlicher Seite mitgeteilt wird, wird der polniſche Außenminiſter Beck gelegentlich ſeines Beſuches in London am 2. März auf der Rückreiſe auch in Paris Station machen, Er dürfte vorausſichtlich 48 Stunden in Paris bleiben, um mit der franzöſiſchen Regierung in Verhandlungen ein⸗ zutreten. Sowietrüſtungen in Sibirien Nikolajewſk wird zum Kriegshafen ausgebaut dib. Warſchau, 23. Febr, Einer Meldung aus Moskau zufolge, fand in Chabarowſk eine Parteikonferenz ſtatt, auf der mit⸗ geteilt wurde, daß im Rahmen des dritten Fünf⸗ jahresplanes ein neuer weitgehender Ausbau der Rüſtungen im Fernen Oſten vorgeſehen ſei. So iſt der Ausbau des Hafens Nikolajewſk am Amur zu einem Kriegshafen vorgeſehen. Zu dieſem Zweck ſind nicht nur der Bau einer Eiſenbahn nach Chaba⸗ rowfk, ſondern auch Einrichtungen geplant,„die eine Flottenbaſis erfordert“, die Schaffung eines Flug⸗ platzes, der Ausbau der Rüſtungswerke uſw. Mit den Arbeiten ſoll in kürzeſter Friſt begonnen werden. Reaktion der großen Probleme nicht mehr frei, Kriegszentrale Waſhington * Mannheim, 23. Februar. Der Schwerpunkt der antideutſchen Politif in der Welt hat ſich in der letzten Zeit in höchſt inte⸗ reſſanter Weiſe verlagert. Die Dirigenten dieſer Politik ſitzen nicht mehr in Europa ſondern in Über⸗ ſee: ſtatt in Paris und London haben ſie nunmehr in Waſhington ihr Hauptquartier bezogen. Und ſtatt mehr oder minder unmaßgeblicher Preſſeleute und Parlamentarier europäiſcher Herkunft führt die neue Campange niemand anders an als der Präſident der Vereinigten Staaten in eigener Per⸗ ſon. Dieſe Umſchichtung gibt den Dingen in Europa ein neues Gewicht und den Entwicklungen eine neue Richtung. Kein Zweifel: manches europäiſche Problem würde ſich leichter löſen, wenn der eine Teil der europäiſchen Partner in ſeinem Handeln wirklich noch frei wäre. Dazu gehört das Spanien⸗ problem nicht minder als das Abrüſtungsproblem, das Kolonialproblem nicht weniger als das große pſychologiſche Problem des Sichvertragens und Sichverſtehens. Aber England und Frank⸗ reich ſind in der Behandlung dieſer ſie unterliegen mehr oder weniger den Anweiſungen und dem Druck, der aus Waſhingten kommt. Pſychologiſch wird dieſe Situation begreiflich durch das Schwächegefühl, das die europäiſchen Demokratien überfallen hat. Die letzten Jahre haben den autoritären Staaten ununterbrochen Er⸗ folge weltpolitiſchen Ausmaßes gebrachk, denen die demokratiſchen Mächte nur Mißerfolge entgegen⸗ zuſetzen hatten. Die Schaffung Großdeutſchlands wie die Schaffung des italieniſchen Imperiums, beides ebenſoſehr Niederlagen der weſteuropäiſchen Demokratien wie weltpolitiſche Erfolge der beiden autoritären Staaten, haben das Selbſtgefühl Frank⸗ reichs und Englands zutiefſt getroffen. Dazu kommt jetzt noch die Liquidierung der ſpaniſchen Frage, die wiederum eindeutig im Sinne der deutſchen und italieniſchen Auffaſſungen und Wünſche erfolgk. So hat im Ganzen geſehen, die Entwicklung der letzten Jahre Englands und Frankreichs Einfluß auf einen kleinen Kreis des europäiſchen Sektors beſchränkt: oͤie wahren Herren Europas fitzen heute nicht mehr in Paris und London, ſondern in Berlin und Rom. Daß man auch im anderen Lager dieſes Fazit der Entwicklung notgedrungen anerkennt, dafür iſt die Liquidation der franzöſiſchen Mittel⸗ und Oſteuropapolitik eben⸗ ſoſehr ein Beweis wie die plötzlich und unter ſo aroßen Spannungserſcheinungen aufgetretene Be⸗ ſinnung Frankreichs auf ſein Kolonialimperium Wer aber jahrhundertelang gewohnt war zu kommandieren, der gibt das Kommando nicht leichten Herzens ab. Auch England und Frankreich finden ſich nicht ſo ohne weiteres in die ihnen von der Entwicklung zugewieſene Statiſtenrolle. Sie ſuchen dieſer Entwicklung auszuweichen, ſie aufzu⸗ halten, ſie umzubiegen: ſie möchten gerne einmal irgendwann und irgendwo Revan che an ihr nehmen. Sie verſuchen das zunächſt aus eigener Kraft mit Hilfe einer Aufrüſtungspolitik, bei der politiſche Ueberlegungen reſtlos vor rein militari⸗ ſtiſchem Denken geflüchtet ſind, einer Aufrüſtungs⸗ politik, die den kraſſeſten politiſchen Materialismus darſtellt, den die Weltgeſchichte wohl des ganzen letzten Jahrhunderts erlebt hat, einer Aufrüſtungs⸗ politik, die ſich ebenſo grotesk wie fieberhaft an die Vorſtellung klammert, daß die Ueberlegenheit au Robſtoffen, an Geld, an Rüſtungsmaterial das eigentliche Geſetz der Weltpolitit ſei. Aber ſie fühlen dabei wohl ſelbſt, daß auch ſolche gigantiſche Anſtrengungen nicht genügen: die Ge⸗ ſchichte iſt zu übermächtig geworden, daß ihre eigene Kraft allein ſie noch bewältigen könnte. Sie brau⸗ chen Bundesgenoſſen, und dieſer Bundesgenoſſe iſt Amerika. Wer aber nicht im Gefühl der Stärke, ſon⸗ dern im Gefühl der Schwäche einen Bundesgenoſſen ſucht, iſt immer in Wahrheit nicht viel mehr als deſſen Gefolgsmann. So iſt es auch im Verhältnis zwiſchen Amerika und den europäiſchen Weſtſtaaten. Amerika diktiert heute mehr oder min⸗ ———— —— ——— 10 ziert ſich „lapaniſchen Gefahr“. Waſhington fberſieht ſowohl die letruſſiſchen Bolſchewismus darſtellt. 2. Seite /Nummer 89 Donnerstag, 23. Februar 1939 der oſſen England und Frankreich ihren außen politiſchen Kurs: und dieſer Kurs hat nach dem Willen der Waſhingtoner Re⸗ gierung„ſaſchiſtenfeindlich“ bis zur Kriegsentſchloſ⸗ ſenheit zu ſein! Fiür naive Gemüter erhebt ſich die Frage, was eigentlich Amertka die europäiſche Politik angebe. Ein Ozean von 6000 Meilen trennt Amerika von Europa und nirgends ſtoßen oder treffen ſich auch nur europäiſche Intereſſen mit amerikaniſchen. Das iſt auch richtig. Aber Amerikas Politik wird von Einer fixen Idee beherrſcht. Dieſe fixe Idee heißt Antikominternpakt. Es iſt jenes ideologi⸗ ſches Bündnis, das Italien, Deutſchland und Japan gegen den Bolſchewismus abgeſchloſſen haben. Für die hochentwickelte amerikaniſche Phantaſie identiſi⸗ aber der Antikomiternpakt mit der Tatſache, daß dieſer Pakt weit davon entſernt ict, ein politiſches oder gar ein Militärbündnis zu ſein, wie den ganz eindeutigen Sinn und Inhalt dieſes Paktes, der nur eine Abwehraktion gegen den ſow⸗ Es fälſcht ihn einfach in einen„Dreibund zur Unterwerfung der Welt“ um. Sind in Europa England und Frankreich mit Hilfe dieſes Bündniſſes k. o. geſchlagen, dann wird nach der amerikaniſchen Zwangsvorſtellung der Dritte im Bunde, Japan, das Bündnis benützen um ſeine Rechnung mit Amerika zu begleichen. Alſo muß Amerika einen Sieg des eüropäiſchen Faſchis⸗ mus über die europäiſche Demokratie verhindern helfen! Alſo muß es umgekehrt die demokratiſchen Verbündeten in Europa dazu drängen und dazu ſtark machen, Amerikas Schlachten gegen den Fa⸗ ſchismus ſchon in Europa zu ſchlagen. Daher die hohnvolle Entrüſtung, die das Münchener Friedens⸗ axxangement in Amerika gefunden hat! Daher die rieſigen Rüſtungslieferungen der amerikaniſchen Induſtrie an Frankreich und Eugland! Daher die weniger militärſtrategiſchen als propa⸗ gandapolitiſchen Ueberlegungen entſprungene Erklärung Rooſevelts, daß die Grenzen der Ver⸗ einigten Staaten am Rheine lägen! Daher die Be⸗ reitmachung und Aufputſchung der öffentlichen Mei⸗ nung Amerikas mit der geradezu irrſinnigen Agi⸗ tation, ein Angriff der Antikominternmächte auf Amerika läge durchaus im Bereich der Möglichkeit! Daher, das ganze zuſammengenommen, die Tatſache, daß Amerika heute ſeine offizielle Außenpolitik in der Form einer eklatanten Kriegshetze betreibt! Wenn der amerikaniſche Senator Pittmann, der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats, erklärte, „die Amerikaner ſeien bereit, für die Chriſtenheit, die Moral, die Gerechtigkeit und die Freiheit zu ſterben!“, ſo bedeutet das gar nichts anderes als eine Aufforderung an Frankreich und England mit dieſem Sterben zunächſt einmal anzufangen! Höchſt wahrſcheinlich, daß Frankreich und Eng⸗ land ſich die freundliche Mahnung des Herrn Sena⸗ tors zwei⸗ und dreimal überlegen werden; arer ganz ſicher, daß dieſe Waſhingtoner Politik, die mit den gröbſten propagandiſtiſchen und mit den wir⸗ kungsvollſten materiellen Mitteln arbeitet und die geſchickt auf die faſt einſtimmige Senatszuſtimmung zum Rooſeveltſchen Rüſtungsprogramm verweiſt, um ſich als„wahre Volkspolitik“ zu tarnen, zu einer weſentlichen Verſteiſung der europäiſchen Situation geführt hat. In Paris und London ſchielt man mehr, als den europäiſchen Intereſſen zuträglich iſt, über die Schultern nach dem großen Bruder Amerika und ſein Stirnrunzeln verſcheucht manche Verſtändi⸗ gungsbereitſchaft, die ſich unter dem Druck der Er⸗ eigniſſe zu entwickeln begann. Das iſt die augenblicklich größte Gefahr für den Frieben. Umſo größer als die, die ſie heraufbe⸗ ſchwören, nicht die erſten ſondern die letzten ſein werden, die ihr Riſikb im Ernſtfall zu tragen haben! Dr. X W. Anerkennung Fraucos durch den Balkanbund. Nach Abſchluß der Tagung des Ständigen Rates des Balkanbundes, teilte Außenminiſter Gafeneu mit, der Ständige Rat habe im Prinzip beſchloſſen, Ge⸗ neral Franco de jure anzuerkennen. Die Art und Weiſe der Anerkennung bleibe jedem Mitgliedſtaat lüberlaſſen. Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen Frankreich—Jrau. Die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und FJran ſind offiziell am 21. Februar wieder aufgenommen worden. Neue Maunheimer Zeitung, Mittag⸗Ausgabe Burgos ſperrt die Ein Sicherungsſchritt Nationalſpaniens: Pyrenengrenze? England und Frankreich wollen Franto enolich auerkennen EP. Paris, 23. Februar. Wie hier verlautet, wurde am Mittwoch die ge⸗ ſoamte franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze durch die national⸗ ſpaniſchen Behörden auf Anweiſung der Regierung von Burgos geſperrt. Nur den Augehörigen der⸗ jenigen Mächte, die mit der nationalſpaniſchen Re⸗ gierung normale diplomatiſche Beziehungen unter⸗ halten, ſoll in Zukunft der ungehinderte Grenzüber⸗ tritt geſtattet bleiben. Von nationalſpaniſcher Seite iſt über einen der⸗ artigen Erlaß noch nichts berichtet worden. „Bis zum endgültigen Siege“ Rom, 22. Februar. General Franco hat an den Duce folgendes Te⸗ legramm gerichtet: „Nach Beendigung des katalaniſchen Felödzuges und Abnahme der Parade des ſiegreichen Heeres, dem die tapferen italieniſchen Legionäre angehören, hat das ſpaniſche Volk beim Vorbeimarſch dieſer glor⸗ reichen Truppen dem italieniſchen Volk und ſeinem Duee gehuldigt. Zuſammen mit dem begeiſterten Gruß des ſpaniſchen Heeres für ſeine italieniſchen Kameraden ſende ich Ihnen meine eigenen aufrich⸗ tigen Grüße. Franco.“ Der Duce hat wie folgt geantwortet:„Ich danke Ihnen für die den Legionärstruppen gewährte hohe Ehre, in dem für das geeinte große Spanten wieder⸗ eroberten Barcelona vor Ihnen aufzumarſchieren. Ich erwidere mit größter Herzlichkeit ihren kamerad⸗ ſchaftlichen Gruß, indem ich Ihnen beſtätige, daß die italieniſchen Legionäre bis zum endgültigen Siege Ihrem Beſehl gehorchen wenden. Muſſolini.“ Aeberſiedelung nach Murtia + Paris, 23. Februar. „Havas meldet aus Madrid, die beiden roten„Mi⸗ niſter“ Los Ries und del Vayo ſeien in Murcia ein⸗ getroffen, um die Möglichkeiten für eine Geſamt⸗ überſiedlung der rotſpaniſchen Regierung von Ma⸗ drid nach Murcia zu überprüfen. Franto inſpiziert die Flotte (Funkmeldung der NM3.) + Bilbao, 23. Februar. Im Hafen von Tarragona fand am Mittwoch eine Parade der geſamten nationalſpaniſchen Mittel⸗ meerflotte unter Teilnahme des Generaliſſimus, General Franco, ſtatt. An Bord des Kreuzers „Canarias“ fuhr General Franco die Front der Kriegsſchiffe ab, die über alle Toppen geflaggt hat⸗ ten. Marineflieger führten in geringer Höhe Kunſt⸗ flüge aus. ihre Mitarbeit bei der Befreiung des Landes. An der Flottenſchau nahmen 15 Einheiten der nationalen Marine, darunter die Kreuzer„Cana⸗ In einer Anſprache dankte der Führer Nationalſpaniens der Flotte für ihren Einſatz und rias“,„Cervera“ und„Navarra“ teil. An den Vor⸗ führungen der Marineluftwaffe waren über 200 Seeflugzeuge beteiligt. Das Diplomatiſche Korps war als Gaſt bei der großen Schau zugegen. Frankreich und die Flüchtlingsplage EP. Paris, 23. Februar. Eine Abordnung von Parlamentariern und Bürgermeiſtern des Departements Oſtpyrenäen trug dem Miniſterpräſidenten Daladier Beſchwerden über die Unzuträglichkeiten vor, die ſich durch die An⸗ weſenheit von 240000 ſowjetſpaniſchen Flüchtlingen in dem nur von 217 000 Franzoſen bewohnten Ge⸗ biet ergäben. Die Abordnung forderte eine Auftei⸗ lung der Maſſenlager auf andere Bezirke. Nach der Beſprechung erklärte ſie Preſſevertretern, Dala⸗ eeeeere am Freitag abgeſchloſſen ſein werden. dier habe die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, daß die politiſche Entwicklung in Spanien ſchon in kurzer Zeit die Rückbeförderung des größten Teils der Flüchtlinge ermöglichen werde. 339 Will man endlich ernſt machen? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 23. Februar. Die diplomatiſchen Korreſpondenten der„Times und des„Daily Telegraph“ nehmen an, daß Anerkennung Francos Ende dieſer Woche gemeinſam mit der franzöſiſchen Regierung vor⸗ genommen wird. Der Ausgang der franzöſiſchen Verhandlungen mit General Franco ſoll abgewart werden. Man nimmt an, daß die Verhandlungen Der„Dallu Telegraph“ ſchreibt, daß die britiſche Regierung es vorgezogen haben würde, den Uebergang der diplo⸗ matiſchen Anerkennung von der roten zur nationalen Regierung noch zu vertagen, bis die Waffen nieder⸗ gelegt worden ſeien, aber die zweifelhafte Stellung Negrins, der den Kampf fortſetzen wolle, ſowie die Hoffnung, daß eine Anerkennung unter Umſtänden die Kriegsmüdigkeit beſchleunigen könne, hätten den Ausſchlag gegeben, die Anerkennung Francos ge⸗ meinſam mit der franzöſiſchen Regierung vorzuneh⸗ men. 4— Was geht in der Tſchecho⸗Slowakei vor? Will ſich Preßburg von Prag löſen? Errichtung eines ſeibſtändigen ſlowakiſchen Staates gefordert! dub. Preßburg, 22. Februar. Unter dem Eindruck der Regierungserklärung des flowakiſchen Miniſterpräſidenten Tiſo bringt der ſlowakiſche Propagandachef Mach im Regierungs⸗ blatt„Slovak“ einen aufſehenerregenden Artikel, in dem er für eine ſelbſtändige Slowakei eintritt. Mach ſchreibt wörtlich: „Wir ſind ein eigenſtändiges Volk und tauglich, einen ſelbſtändigen Staat zu ſchafſen. Es iſt dies uicht nur unſer Recht, ſondern auch nuſere Pflicht. Zur Errichtung eines ſelbſtändigen flowakiſchen Staates müſſen wir auch mit Rück⸗ ſicht auf die außenpolitiſche Lage und auf das Verhalten Prags ſchreiten. Die Frage der Exiſtenz des flowakiſchen Volkes befiehlt uns direkt, unſeren eigenen flowakiſchen Staat zu ſchaffen. Es iſt nicht notwendig, Angſt zu haben, ſondern wir müſſen ſolche Wege beſchreiten, die das Intereſſe des ſlowakiſchen Volkes erſordert.“ Prags neue Außenpolitik EP. Prag, 22. Februar. Außenminiſter Chvalkopſky gab am Mittwoch auf der Tagung der Schriftleiter und Sekretäre der Tſchechiſchen Nationalen Einheitspartei eine Dar⸗ ſtellung der außenpolitiſchen Lage. Er bezeichnete dabei als einziges Ziel der iſche⸗ choflowakiſchen Außenpolitik die Erhaltung des Staatsgebietes im gegenwärtigen Umfang. Den Kritikern der neuen außenpolitiſchen Linie, die Immer neue Morde: Schanghai unter Tertor gapan verkangt energiſche Anterdrückung der Terroriſten-Vewegung EP. Schaughai, 23. Februar. Trotz aller Vorſichtsmaßnahmen gegen die ſich in Den letzten Tagen häufenden politiſchen Attentate fielen am Mittwochmorgen zwei Poliziſten einem neuen Attentat zum Opfer. Fünf Angehörige der Internationalen Polizei gingen mit einem chine⸗ ſiſchen Poliziſten der Tatao⸗Regierung die Singapore Road entlang, als ſie plötzlich von bewaffneten Banditen beſchoſſen wurden. Der chineſiſche Poliziſt und ein Angehöriger der Internationalen Polizei fielen dem Anſchlag zum Opfer. Die Attentäter konnten unerkannt entkommen. Angeſichts der fortgeſetzten Terrorakte in Schang⸗ hai hat die japaniſche Regierung beſchloſſen, den Generalkonſul Miura in Schanghai zu beauftragen, dem Verwaltungsrat der internationalen Nieder⸗ laſſungen beſtimmte Forderungen vorzulegen, die nach„Tokio Aſahi Schimbun“ ſolgendes enthalten: —— So geht es nicht weiler Kritiſche Climmung im Memelland Scharſer Peoteſt des Direktoriums gegen die litauiſchen Herausſorderungen dind, Memel, 23. Febr. Die Gefolgſchaft des Memedirektoriums beging am Mittwochabend ihren erſten Kameradſchaftsabend in Anweſenheit ſämtlicher Mitglieder des Direkto⸗ riums. Präſident Bertuleit hielt eine Anſprache, in der er auf das Verhältnis des Memellandes zu Litauen zu ſprechen kam. Trotz der Aufhebung des Kriegs⸗ zuſtandes am 1. November, habe ſich wenig in der Iitauiſchen Politik geändert. Zwar ſei die Staats⸗ ſicherheitspolizei ofſiziell ihrer Funktionen entbun⸗ den, doch ſetzten noch heute die gleichen Perſonen im Nock eines Zöllners oder Grenzpoliziſten ihre Tä⸗ tigkeit fort und beſpitzelten das Memelland. Dau⸗ ſernd lieſen auch Beſchwerden memeldeutſcher Volks⸗ genoſſen ein daß litauiſche Betriebsführer ihre me⸗ meldeutſchen Gefolgſchaftsleute vor die Entſcheidung ſtellten, ihre Brotſtelle zu verlieren, oder den neuen memeldeutſchen Formationen fernzubleiben. Dieſe Macheuſchaften bedeuteten eine forderung. Die kürzliche Erklärung des litauiſchen Miniſter⸗ präſidenten Mironas, daß man die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung im Memellande als etwas Gege⸗ Heraus⸗ benes betrachten müſſe, werde praktiſch von ſämtlichen litauiſchen Stellen ſabotiert. In wirtſchaſtlicher Hin⸗ ſicht ſei man im Memellande keinen Schritt vorwärts⸗ gekommen. Dann nahm Präſident Bertuleit Stellung zu dem Verhältnis des Direktoriums gegenüber der litaui⸗ ſchen Regierung und verlangte, daß dieſe endgültig einen Schlußſtrich hinter den Schauprozeß vom Jahre 1935 ziehe. So müſſe die Beſchlagnahme des Vermögens der Verurteilten im Neumann⸗Saß⸗ Prozeß aufgehoben und deren Eigentum, darunter auch die Büroeinrichtung der ſeinerzeit aufgelöſten Sozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft, zurückgegeben wer⸗ den. Weiter ſei zu fordern Rückerſtattung der Pro, zeßkoſten, Beſeitigung von bildlichen Darſtellungen über die Fehlurteile des Schauprozeſſes, die im litauiſchen Kriegsminiſterium in Kowno aufgeſtellt wurden, allgemeine Wiedergutmachung der den Ver⸗ ürteilten zugefügten Schäden und Beſeitigung der verlogenen Hetzſchriften, die von den Inſtitutionen des litauiſchen Staates unentgeltlich einem großen litauiſchen Leſerkreis zugeführt worden ſind. So lange die Folgen dieſes Schouvro'reſſes nicht reſtlos beſeiſigt ſeien. werde ſich au der Grundhal⸗ tung des Memeldirektoriums nichts ändern. Erſteus: Sofortige Verhaftung der Terro⸗ riſten. Zweitens: Stärkere japaniſche Beteili⸗ gung am Verwaltungsrat. Drittens: Verſchärf⸗ ter Polizeiſchutz unter ſtärkerer Beteiligung der japaniſchen Polizei. Viertens: grundſätzliche Neuordnung des Status der internationalen Niederlaſſungen. Das Blatt betont ferner, daß ſich Japon Selbſthilfe⸗Maßnahmen vorbehalte. Die Verſchärfung der Lage in Schanghai kam auch deutlich in der Parlamentsdebatte in Tokio am Mittwoch zum Ausdruck, wo Außenminiſter Arita Sofortmaßnahmen zur Beſeitigung der Terrorherde in Schanghai ankündigte. Die geſamte Preſſe drückt ihre Empörung über die Vorgänge in Schanghai aus, insbeſondere über das Verhalten des inter⸗ nationalen Verwaltungsrates, dem anſcheinend die Macht oöer der Wille zur Unterdrückung des Ter⸗ rors fehlen. Lonbon proteſtiert weiter Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London. 23. Februar. Auf einen britiſchen Proteſt wegen Bombardie⸗ rung britiſchen Territoriums in der Nähe von Hongkong hat die japaniſche Regierung ihr Bedauern ausgedrückt. Der Bombenangriff ſei ein bedauer⸗ liches Verſehen geweſen. Die engliſche Regierung hat jedoch trotzdem einen neuen Proteſt in Tokio unternommen, in dem Schadenerſatz gefordert wird. Im übrigen haben die engliſchen Zeitungen den An⸗ griff auf britiſches Territorium, der den erſten direk⸗ ten engliſch⸗japaniſchen Zwiſchenfall im fapaniſch⸗ chineſiſchen Krieg darſtellt, verhältnismäßig ruhig aufgenommen. Chinas Wiriſchaftsauibau dub Peking, 22. Februar. In einer Unterredung erklärte General Nemoto, daß die Bildung der neuen Zentralregierung von China in einiger Zeit zu erwarten ſei. Die bis⸗ herigen Meldungen hierüber ſeien voreilig und falſch. Die gegenwärtig in Mittelhopei ſtattfindende Befriedigungsaktion mache gute Fortſchritte. Die chineſiſchen Truppen, die anfänglich zwiſchen 50 000 und 60000 Mann betragen hätten, würden unauf⸗ hörlich verfolat. Ae beſeſtigten Städte befänden ſich in den Händen der Japaner. Der wirtſchaſtliche Wiederaufbau Chinas ſei die Hauptſorge Japaus. Japan ſei bereit, hierbei mit Kapital und ſachverſtändiger Beratung mitzuhelfen und erhofſt das gleiche von allen ausländiſchen Na⸗ tionen, und zwar auf allen Gebieten. zwanzig Jahre hindurch Pazifismus und Abrüſtung gepredigt, das Volk aber in den Krieg gehetzt, die ſich um Genf und die Sicherheit der abeſſiniſchen Grenzen, aber nicht die Sicherheit des eigenen Lan⸗ des gekümmert hätten, halte er entgegen, daß dis Tſchecho⸗Slowakei heute die Außenpolitik mache, die Mit Verstand rauchen, heiſzt klug wählen und bedãchtig geniegen AriKak 3, ——— gezwungen ſei. Ein guteg Verhältnis zum Deutſchen Reich ſei nicht nur die außenpolitiſche Richtlinie der Re⸗ gierung, ſondern auch eine iunerpolitiſche Not⸗ wenbigkeit. Der Hetztätigkeit, die die Rückkeht der alten Zeiten erſtrebe, müſſe mit allen Mit⸗ teln eutgegengetreten werden. Die Zeichen der Zeit nicht zu verſtehen, ſei ein Ver⸗ gehen gegen das eigene Volk. Dadurch daß man in der Vergangenheit die Zeichen der Zeit nicht verſtan⸗ den habe, ſeien die jenſeits der Grenzen lebenden Volksgenoſſen der tſchechiſchen Nation im Verlauf der Münchener Kriſe verloren gegangen. Weiter erklärte Außenminiſter Chvalkopfky, es ſei kein Zeichen von Sthwäche, ſondern ein Gebot der Selbſterhaltung, wenn den Deutſchen in der Tſchecho⸗ Slowaket geſtattet werde, ſich zu jener Idevologie zu bekennen, der ſich die Deutſchen in ihrer Geſamtheit und faſt alle anderen deutſchen Volksgruppen ange⸗ ſchloſſen hätten. ſie durch das Verſchulden jener Kritiker zu verfolgeit Ein Einigungsverſuch Juden und Araber au einem Verhandlungstiſch Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 23. Februar. Heute wird ein Verſuch unternommen, die Kriſe in der Paläſtina⸗Konferenz zu überwinden. Zum erſten Male, ſeitdem die Konferenz tagt, werden ſi jüdiſche und arabiſche Vertreter am gleichen Tiſch öhn unmittelbaren Verhandlungen treffen. Es iſt der engliſchen Regierung gelungen, die Vertreter Aegyp⸗ tens und Jraks zu bewegen, zu dieſer Zuſammen⸗ kunft zu kommen. Ob Saudi⸗Arabien ebenfalls ver? treten ſein wird, iſt noch zweifelhaft. Yemen und Transfjordanten und vor allem die Paläſtina⸗Araber werden nicht erſcheinen. Die Paläſtina⸗Araber lehnen es nach wie vor ab, mit Juden zu verhandeln Man will die ſogenannte jüdiſche Agentur als Organi⸗ ſation der Juden für Paläſtina nicht anerkennen⸗ Von engliſcher Seite werden Lord Haliſax und Ko⸗ lonialminiſter Maedonald an der Beſprechung teil⸗ nehmen. Ob die heutige Zuſammenkunft zu irge einem Ergebnis führt, iſt in hohem Grade zweiſel⸗ haft. ————Ć¼——;;......——— Hoopeſchetetelter und derantwortlich für Politik: Or Alois Winbaver- Prellvertreter des Hauptichriftietters und verantwortlich kür Tbeatker, WBiſfenſchaft und linterbaltung: Car! Onne Gltenbort— Ham delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Se m — Sport: Willv Müller.— Güdweſideutſche Umſchau, Geri und Bilderdienſt: Eurt Wilbeim Fennel,(ämtliche in Mannhelm⸗ Scheiftleitung in Berlin: Or. E. F. Schoffer, Beclin. Südweſikorſo 60. Füt unvertangte Beitrage keine Gewäbr.— Rückſendung aun bei Rückvorto. Herausgeber. Drucker and Berleger: Neue Nannbeimer geleunt De Fritz Bode& Co., Mannbeim, K 1.—6. Berautwortlich ür Ameigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Raude, Maryheim. Zut Zen Preisliſte Nr 9 aüleig. lurs· ie Anzelgen der Ausgabe Abend und& Mittag erſchelnen 6 teitig in der Ailagabe 8 Ausgabe& Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B dber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jaunar äber 21 50⁰⁰ — Donnerstag, 23. Februar 1939 Keue Mannheimer Zeitung/ Mitlag⸗Ausgabe 8. Seite Nummer 8 ——— Mannheim, 23. Februar. Die S1 Jugend der Südweſtmart komm' aufs Land Unter den gewaltigſten Kraſtaufwendungen aller Schaffenden hat das deutſche Volk ſeinen Arbeits⸗ kaum geſichert, ſeine Wirtſchaft ſtark gemacht, ſich ſelbſt in ſeinem Lebenskampf gefeſtigt und geſtärkt. Die dentſche Jugend hat an dieſem gewaltigen Werk ihren Anteil. Wenn heute das deutſche Volk einen Kamyf um ſeine Ernährungsfreiheit führt, ſo will auch hier die deutſche Jugend in vorderſter ront ſtehen. Seit Jahrzehnten ſtrömen Meuſchen vom Land an den mehr Lohn verſprechenden Arbeiten in den Städten und gefährden ſomit die Bewirtſchaftung unſeres Bodens, wie auch das geſamte Volk in dem rquell ſeiner Kräfte. Wenn zur Behebung dieſer drohenden Gefahr vorübergehende Sofortmaßnahmen ergriſfen werden, o iſt es die Hitler⸗Ingend, die mit dem Landdienſt die Entſcheidung in der Betämpfung der Landflucht mrit herbeiführen will. Die verantwortungsfreudige Jugend wird durch den Dienſt auf dem Lande im Bauerntum die Wur⸗ zeln unſerer Volkskraft erleben. Jungen und Mädel aus der Südweſtmark, reiht uch ein in die Reihen derer, die durch ihren Dienſt ie Zukunſt unſeres Lebens auf dem Lande er⸗ ämpfen und ſichern. Wir rufen euch zum Land! Meldet euch zum Landdienſt der Hitler⸗Jugend! gez. Robert Wagner. In den Einbahnſtraßen: Rechts parken! Ein lauges Hin und Her iſt uun endgültig eutſchieden: Auch in Mannheim wird in deu Einbahnſtraßen von jetzt an rechts geparkt und nicht mehr links. Man wird ſich raſch daran ge⸗ wöhnen, denn wir haben nur zwei wichtige Ein⸗ bahnſtraßen hier: die Kunſtſtraße und die Freß⸗ gaſſe. In den künftigen Einbahnſtraßen wird von Aufang an rechts geparkt werden. dDieſe Regelung hat eine längere Vorgeſchichte. Die Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung ſieht vor, daß in Einbahnſtraßen rechts oder links geparkt werden kann. In Mannheim entſchied man ſich, im Gegen⸗ latz zu den meiſten Städten, für das Linksparken. Man war der Meinung, dadurch einen flüſſigen rechtsſeitigen Verkehr zu erzielen und das Aus⸗ und inſteigen zu erleichtern. Aber die Verkehrsteil⸗ nehmer waren großenteils nicht damit einverſtan⸗ en, weil ſie es anders gewohnt waren. Trotzdem deließ man es bisher bei dem einmal eingeführten Shtkspatten. Da nun aber weitere Straßen in ab⸗ ſehbarer Zeit zu Einbahnſtraßen erklärt werden ſol⸗ en. mußte die Sache grundſätzlich geklärt werden. Das iſt nun geſchehen. Polizeipräſident und Stadtverwaltung haben ſich für das Rechtsparken entſchieden. Die Parkserbotſchilder auf der rechten Seite der Kunſtſtraße ſind bereits verſetzt, in er Freßgaſſe hat man damit begonnen. So muß ſo jetzt in den Mannheimer Einbahnſtraßen grundſätzlich rechts geparkt werden. * Der erſte KdF.⸗Zug an die Riviera. Wie be⸗ dichtet, werden nun auch mit„Kraft durch Freude“ Wirdfahrten an die italieniſche Riviera durchgeführt wie das Gauamt„Kraft durch Freude“ mitteil, ird ein badiſcher Sonderzugein der Zeit vom 30. Mai is zum 9. Juni durchgeführt mit den Zielorten an Remo, Oſpadaleti und Bordigera. Die Horſt-Weſſel⸗Feier der Mannheimer SA Heute abend 8 Uhr tritt die SA des Sturmbannes Jin Form eines Appells zur Horſt⸗Weſſel⸗Feier an. Die Stürme marſchieren vom Marktplatz hinauf in den großen Saal des Caſinos, und ſtehen im offenen Karree. Nach einem Trommelwirbel gedenkt ein Rufer des Todestags von Horſt Weſſel am 23. Februar 1930. Annackers Gedicht„Du gingeſt von uns“ wird vorgetragen, dann ſpielt der SA⸗Muſikzug das„Feſtliche Präludium“ von Homann⸗Webau. Hierauf wird gegenübergeſtellt eine Zeitungsnotiz aus der Syſtemzeit dem Artikel von Dr. Goebbels im„Angriff“ vom 27. Februar 1930, in dem auch in mancher Richtung die Entwicklung der Dinge prophetiſch vorausgeſagt wird. Gemein⸗ ſam wird das Lied geſungen„Im Sturmſchritt der SA“, der Führer des Sturmbanns 1 Oberſturm⸗ Kührer Reinmuth hält eine Anſprache, weiter wird geſungen„Ein junges Volk ſteht auf“, und vorge⸗ tragen wird das Gedicht„Die Toten“ von Annacker, und ein Spruch aus der Eoͤda über die Unvergäng⸗ lichkeit des Tatenruhms. Den Abſchluß der Feier bildet ein Muſikſtück von Homann⸗Webau, das aus⸗ klingt ins Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Am 4. und 5. März: 20 Porzellanfigürchen locken zum Kauf Die fünfte Straßenſammlung für das Wi Die am 4. und 5. März ſtattfindende Straßen⸗ ſammlung, die fünfte im Winterhilfswerk 1938/39, ſteht diesmal im Zeichen der Beamten, Hand⸗ werkeer und der Angehörigen des Reichsluftſchutz⸗ bundes. Zum Verkauf gelangen die bunten, zierlichen Por⸗ zellanfigürchen, die ſich bei den alljährlichen WHW⸗ Sammlungen von jeher einer großen Beliebtheit er⸗ freuen. Waren es in den vergangenen Wintern far⸗ benprächtige Schmetterlinge, reizende kleine Trach⸗ tengruppen oder die Soldaten des Dritten Reiches, die einen reißenden Abſatz fanden, ſo tritt diesmal der ſchaffende und berufstätige deutſche Menſch in den Vordergrund. Nicht weniger als 28,5 Millionen Porzellanfigu⸗ ren wurden inzwiſchen für die Sammlung hergeſtellt, und zwar zwanzig verſchiedene Figuren: Schmiede, Maurer, Bergleute, Sämänner, Schnitte⸗ rinnen, Bauern mit Senſen, Tiſchler, Fleſcher, Schloſſer, Schornſteinfeger, Konditoren, Kellner, Ma⸗ ler, Autobahnarbeiter, Bauarbeiter, Hamburger Zim⸗ merleute, Architekten, Winzerinnen, Fahrdienſtleiter und Briefträger. 3 FPPo Helft Unfälle verhüten! iiee ee Film, einmal hiſtoriſch Einmaliger Filmvortrag im Plauetarium Anknüpfend an die Tradition der Filmveranſtal⸗ tungen im Planetarium führt die NSG„Kraft durch Freude“, Abteilung Volksbildungswerk, wiederum eine Veranſtaltung durch, die wegen ihrer Einzig⸗ artigkeit größte Beachtung verdient. Am Sonntag, dem 26. Februar, 20.15 Uhr, bringt Walter Jerven⸗Berlin mit ſeinem überäll mit großem Erſolg geſpielten Film„Glanz und Elend der Flimmerkiſtel, der ſich aus zwei Teilen zuſammenſetzt„Die große Zeitſchau“ und „Im Kino von Anno dazumal“, zwei Stunden beſte Unterhaltung, zwei Stunden Frohſinn nach Mann⸗ heim. Der„Kintopp“ der alten„guten Zeit“ wird vor uns an dieſem Abend noch einmal auferſtehen, be⸗ rühmte Schauſpieler von geſtern und heute werden ſich als Anfänger„lächerlich machen“. Walter Jerven wird als„Erklärer“ von Anno dazumal, zu dem „tragiſchen Geſchehen“ auf der Leinwand ſeine Rand⸗ bemerkungen machen, den Film erläutern und mit alter„ehrwürdiger“ Muſik die Vorgänge liebevoll untermalen. Die Kunſt des ſchönen Sthreibens · Ein Schriſtenkurſus im Volksbuldungswerk zeitigt erſtaunliche Ergebniſſe Unter den Neuerungen des Volsbildungswerks dieſem Winterhalbjahr war auch ein Schrift⸗ ˖ä H und als Schriftſteller und Menſch, der tag⸗ — 92 mit Schrift, ihrer Größe und Anordnung zu war—55 iſt man natürlich neugierig. Dieſer Tage W Abſchluß, und es war alles ſäuberlich an die geheftet, was man in 10 Abenden gelernt es ale Das Ergebnis war erſtaunlich, und ich wage allgemeine Lehre vorwegzunehmen, daß mir der Veſtaltung von ſchöner Schrift eine kü geeignetſten und vornehmſten Liebhabereien für uſtleriſch talentierte Mitmenſchen zu ſein ſcheint. 9 uter den 18 Teilnehmern an dieſem Kurſus in 9 Peſtalozziſchule waren Kaufleute, Malermeiſter, und Lehrerinnen, Hausfrauen, ein vpen⸗ Daner Beamter und eine beſonders intereſſierte r di⸗ ſogar jedesmal von Ladenburg hergereiſt 3⁵ 9 Das Durchſchnittsalter dieſer Schüler lag um erum, und zweie(nicht die ſchlechteſten) waxen ſchon über 50 eimcemeinhin denkt man, daß Luſt und Eiſer. noch Dbare dazuzulexnen, gerade auch noch künſtleriſchen ſtim akters, mit dreißig Jahren aufhört. Das aber nicht, wie ſich deutlich an dieſem Scheilt⸗ 3 erweich. Der Lehrer, ein erſahrener Zeichen⸗ 0 hat vielmehr die Beobachtung gemacht daß in von iger Zeit das künſtleriſche Talent in der Zeit 0 bis 30. Jahren einſchläft. um dann in den in Ager Jahren wieder aufzuwachen. Jedenfalls, Reſem Kurſus iſt etwas geleiſtet worden. tur* Schriften wurden ganz aus der Grundſtruk⸗ —3* in der Kinderſchule heraus entwickelt lange von Heften wurden mit dicken und dünnen Strichen und Bogen vollgemalt, und alsbald entwit⸗ twpen. ſich nach des Lehrers Leitung drei Grund⸗ klaſſiſche Antiqua. Gotiſch und die Unzial im 3 verfeinerte Zugabe; jene Schrift, die ſich entwi yſten bis ſiebten Jahrhundert, aus der Antiaua und in der das Hildebrand lied geſchrieben iſt, wurde Lorwiegend für religiöſe Terte verwendet rde. Dazu natürlich noch diskrete Farbgebung, den meiſten, trotz Widerſtrebens, Ranken und in hatte. und hei lumen. e 4 Damit konnte man nun arbeiten, die Majuskeln verſchönern und ornamental verzieren, man konnte Flächenverteilung üben, oder mit ganz breiten Federn wuchtige Befehle und Anweiſungen hin⸗ ſetzen: etwa des Inhalts„Räder in den Hof!“„Tür ſchließen!“ Denn bei allen dieſen Schülern ſpielt doch der Wunſch nach praktiſcher Verwer⸗ tung eine große Rolle; man will Wanoͤſprüche, verſchenken, Glückwunſchkarten verſchicken und über⸗ all da im Leben, wo Phraſen und Redensarten nicht zu umgehen ſind, mit künſtleriſcher Verzierung perſönlichen Charakter wahren. Und das gelang in einem geradezu verblüffen⸗ den Maße, und die paar, die im erſten Kurſus nicht zu Spitzenleiſtungen kamen, die haben mindeſtens einen geſchärften und klaren Blick bekom⸗ men für alles, was uns an Schriftkunſt im täglichen Leben begegnet, in Geſchäften, auf Litfaßſäulen, Schildern, Druckſachen, Zeitungen. Und Has muß wohl der eigentliche Grund für das Gelingen dieſes Kurſes ſein. Auf keinem Ge⸗ biete künſtleriſcher Formungsmöglichkeit wird der moderne Menſch ſo täglich und ſtündlich beeinflußt und beeindruckt wie von Schrift und Schriftſätzen. So ſelbſtverſtändlich iſt uns das viele Leſen gewor⸗ den, daß die wenigſten Menſchen ſich noch des künſt⸗ leriſchen Charakters der Schrift und ihrer Anord⸗ nung bewußt werden, und daß die Spezialiſten die⸗ ſer Kunſt Weltberühmtheit erlangeen können, wird wohl auſ Anhieb nur wenigen einleuchten. Doch ſo iſt es, und iſt es erſt mal bewußt ge⸗ wußt, ſo ſtammt von hier natürlich eine dauerhafte Anregung. Gleichzeitig iſt die Gefahr der phantaſie⸗ vollen Verkitſchung, die der Dilettantismuz ſo leicht mit ſich bringt, auf ein Geringes beſchränkt, weil die Schrift in ſich etwas unerhört Diſzipliniertes und Gradliniges iſt, an deren gegebenem Stil man nicht viel herumfingern und verändern kann. Und alſo hoffe ich, daß hiervon Anregung aus⸗ gehen möge nicht zu einem, wie ſchon geſichert, ſon⸗ dern zu fünf und ſechs Schriftkurſen; denn das iſt eine lebendige, praktiſche und heute noch ſtilxeine 2 2 ,, , 7 , , 9 55 77 65 15 ROBERT KOCH Die Mütter kommen weinend zu mir, flehen mich an mit erhobenen Händen; aber wie ſoll ich die Diphtherie heilen, wenn ich ihre Urlache nicht kenne, wenn die größten Doktoren in Sanz Oeutſchland ſie nicht kennen. So klagte Robert Kkoch, der Altmeiſter der Bakterien⸗ forſchung, dem ſpãter im Verein mit ſeinen Schülern die Sröbten kntdeckungen gelangen. Oie krreger einer Reihe anſteckender Krankheiten, unter anderen der Tuberkuloſe, der Diphtherie, der Cholera wurden autgefunden. Heute ſind dieſe umwalꝛenden krkenntniſie und die auf ihnen fubenden neuen Behandlungsweiſen für den Arzt zu einer Selbſt⸗ verſtändlichkeit geworden. Nur einen kleinen Teil ſeines großen Wiſſens nehmen ſie ein, denn gerade der Berut des Rrꝛtes ſetzt eine umfaſſende Rusbildung voraus. Unablãſſig mehren ſich die krkenntniſſe, die er ſich aneignen muß. Viel⸗ ſeitige Hilfsmittel und vertrauenswürdige Arꝛneien ſtehen ihm zur Verfügung, um der Gejunderhaltung des Lebens Falle der Gefährdung von Geſundheit und Wohlergehen ſeinen Kat rechtzeitig in Anſpruch zu nehmen? SAER erfolgreich zu dienen. iſt es da nicht zweckmäßig, im 4 ———— —— 23 4. Seite/ Nummer 89 Neue Maunheimer Zeiiung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Februar 1930 Attila Hörbiger ſpielt in dem neuen Geza⸗n.⸗Bolvary⸗Film„Z wi⸗ ſchen Strom und Steppe“, der dieſer Tage in Mannheim in Erſtaufführung erſcheint, eine intereſſaute Rolle: den geheimnisvollen, unſteten Silo. Jasnacht begraben Beim Heringseſſen im überfüllten Habereckl Viele mußten geſtern abend ſchon um 7 Uhr wie⸗ der umkehren, weil im Habereckl kein Platz mehr frei war. Eine derartige Zugkraft übte wieder das Heringseſſen aus, mit dem die Mannemer Fas⸗ natht 1950 mit Sang und Klang begraben wurde. Für den Klang ſorgte Mayer mit ſeinen Mannen und geſungen wurden die Karnevalſchlager, die er ſpielte, ohne daß dazu aufgefordert werden mußte. Wie in den Vorfahren wurden die umſonſt verab⸗ reichten Heringe mit je zwei Pellkartoffeln in rauhen BoRMEI! in Apotheken und Drogorlen erhäit ich. Mengen vertilgt und ebenſo floß der gute Stoff in Strömen, deun der Hering wirkte ſelbſtverſtänd⸗ lich durſtanregend. Das Begräbnis der Mannemer Fas⸗ wacht 1939, dem Feueriopräſident Theo Schuler mit ſeiner Gattin, der Elferrat, die Prinzengarde, die Büttenkanonen, zahlreiche Ehrenmitglieder und Mitglieder des„Feuerio“ uſw. beiwohnten, nahm wieder Dodoͤl Schäfer mit einer kurzen Anſprache vor. Zwei Prinzengardiſten trugen die Bahre mit Her toten Fasnacht auf den Schultern. Auf dem Sargdeckel lag die Feueriomütze. Und nun wird man ſagen: die abgekämpften Narren und Närrin⸗ nen haben ſicherlich ſchon vorher und erſt recht, nat dieſem feierlichen Akt mit Leichenbittermiene da⸗ geſeſſen. Falſch geraten! Es ging ſo luſtig zu, daß man meinen konnte, in einer Feuerioſitzung zu wei⸗ len, in der die Lebensluſt die höchſten Wogen ſchlug. Ein Beweis dafür, daß die Karnevaliſten, die treu zum„Feueriv“ halten, nicht umzubringen ſind. Sch. dewährt dei SchRupFEK SchUtz en d. vorteugend O R. ERESENIUS. e Zum Vorſitzenden des Bezirksehrengerichts der Aerztekammer iſt Landgerichtsrat Dr. Mackert berufen worden. Dr. Mackert kann auf eine Biäh⸗ rige Dienſtzeit als Richter zurückblicken. Er iſt beim Mannheimer Landgericht, Abteilung Zivilkammer und Sondergericht, tätig. Ein paar Minuten Geographie Wir ſuchen Mannheim auf dem Globu Mit weichen Orten in der Welt! Mannheim auf demſeiben Breiten- und und Längengrad? Wir Menſchen des 20. Jahrhunderts haben uns daran gewöhnt, techniſche Erfindungen, die im Grunde Wunderwerke ſind, als Selbſtverſtändlich⸗ keiten hinzunehmen. Wir können in unſeren eigenen vier Wänden durch Rundfunk Muſik aus fernen Ländern empfangen; wir leſen von Rekordleiſtungen unſerer Autorennfahrer und unſerer Flieger: aber das alles regt uns nicht mehr ſonderlich auf. Wir haben faſt ſchon vergeſſen, wieviel Arbeit und wie⸗ viel Fleiß, wieviel Kraft, wieviel Mut und welche Beharrlichkeit dazu gehören, dieſe Erfindungen zu machen, öurchzuſetzen und zu behaupten. Der in die⸗ ſen Wochen uraufgeſührte Film„Das unſterbliche Herz“, der das Schickſal des Erfinders der Taſchen⸗ uhr, Peter Henlein, erzählt, vermittelt uns einen Begriff davon, unter welchen ungeheuren Schwie⸗ rigkeiten der große Nürnberger Seefahrer und Geograph Martin Behaim im B. Jahrhundert an der Geſtaltung ſeines„Erdapfels“ arbeitete, welche Opfer dieſe der Wiſſenſchaft und der Allgemeinheit dienende Arbeit verlangte und wieviel menſchliche Tragik im Schickſal dieſer Erfinder liegt. Die Welt, die geographiſche Wiſſenſchaft, die See⸗ fahrt, überhaupt unſer ganzes modernes Berkehrs⸗ Ieben zu Lande, zu Waſſer und in der Luft ſind ohne Globus und Landkarten einfach nicht denkbar. Der Globus iſt von einer Erdkarte mit Längen⸗ und Breitenkreiſen überzogen. Suchen wir hier einmal unſere Heimatſtabt Mannheim. Sie liegt zwi⸗ ſchen dem 49/50. Breitengrad und zwiſchen dem 8/9. Längengrad. Es iſt intereſſant, von der Lage unſerer Heimatſtadt Mannheim ausgehend im Geiſt um die Erdkugel zu wandern. Man ſtelle ſich dabei vor, wie es den Bewohnern einer Stadt wohl zu Mute wäre, wenn ſie eines Tages in der ſiedenden Hitze der Aequatorzone oder in der Eiſeskälte Grönlands, in⸗ mitten der Sahara oder einer weiten Prärie Ame⸗ rikas oder zwiſchen den Felſen der Kordilleren auf⸗ wachen würden! Wir ſagten ſchon: Mannheim liegt zwiſchen dem 49/50. Breitengrad. Zwiſchen demſelben Breiten⸗ grad liegen folgende Städte der Erde: Semberg (Polen), Turgai(Rußland), Mandſchuria(Man⸗ dſchureih, Vancouver(Kanada), Hearſt(Kanada), Cherbourg und Reims(Frankreich), Kaiſerslautern. Mannheim liegt, wie ſchon geſagt, zwiſchen dem .ig. Längengrad. Zwiſchen dieſem Längen⸗ grad liegen folgende Städte der Erde: Zürich⸗ Schweiz, Vercelli⸗Italien, Genua, Ghadames⸗ Libyen⸗Afrika, Buea⸗Kamerun ehem. Diſch. Kolonie, Orendal⸗Norwegen. Die Lage eines Ortes auf der Erdoberfläche wird beſtimmt durch die Feſtſtellung der geographiſchen Breite, der geographiſchen Länge und der Höhe über dem Meer. Die geographiſche Breite des Ortes der Erde iſt der Winkel, den ſeine Lotlinie mit der Ebene des Erdäquators bildet; ſie iſt gleich ſeiner Polhöhe. Die Breite ſteigt vom Aequator zu den Polen von Null bis 90 Grad. Die geographiſche Länge eines Erdortes iſt der Bogen(Längengrad) des Aequators, der zwiſchen einem nach Verein⸗ barung angenommenen Anfangs⸗ oder Nullmeridian und dem Ortsmeridian liegt, wobei man zwiſchen üſtlichen und weſtlichen von Rull bis 180 Grad ge⸗ zählten Längengraden unterſcheidet. Man bedient ſich heute faſt ausſchließlich des Greenwicher Meri⸗ dians. Der Globus iſt die Nachbildung der Erde durch eine Holz⸗ oder Metallkugel, die von einer Erdkarte mit Längen⸗ und Breitenkreiſen über⸗ zogen iſt. 00PGPGPPPPPTPPPTGTPPPTTTTTTTTT Hauswirtſchaſtliche Lehrkueſe Das deutſche Frauenwerk, Kreisſtelle Mannheim, Abt. Volkswirtſchaft— Hauswirtſchaft, teilt mit: Der monatliche Vormittagskochkurſus (täglich—12 Uhr) beginnt wieder neu am 1. Märs, vormittags 8 Uhr, in unſerem Hauſe L 9, 7.— Küche 1—. Im April beginnt dieſer Kurſus erſt nach Oſtern und zwar vorausſichtlich am 12. April und läuft dann für dieſen Monat zu verbilligtem Preis. Zu dieſen Kurſen können noch Anmeldungen angenommen werden. Im Kursgeld mit inbegriffen iſt das Mittageſſen, daher iſt der Beſuch beſonders für Auswärtige zu empfehlen, die damit den Nach⸗ mittagsbeſuch unſerer Nähſchule verbinden können. Alle anderen vor Oſtern laufenden Koch⸗ und Backkurſe ſind beſetzt, doch werden Anmeldungen für die nach Oſtern neu beginnenden Abendkurſe angenommen. Die Kurſe der Nähſchule laufen wie bisher weiter und zwar jeden Wochentag— mit Ausnahme von Samstag— vormittags—12 und nachmittags 14—17 Uhr, außerdem jeden Dienstag⸗ und Don⸗ nerstagabend 19.30—22 Uhr. Anmeldungen ſind an die Geſchäftsſtelle der Abt. Volkswirtſchaft— Haus⸗ wirtſchaft in Mannheim, L 9, 7, zu richten.(Fernſpr. Nr. 27106.) Anmeldungen zu den Lehrkurſen der Fiſch⸗ lehrküche in L 12, 6 können an dieſe(Fernſpr. Nr. 20031) oder an die obenbezeichnete Geſchäftsſtelle gerichtet werden. Sprechſtunden der Fiſchlehrküche täglich 16—18 Uhr— mit Ausnahme von Samstag— 555 Kein Wunder, ſondern planmäßige Leiſtung: Finanzierung ohne Zauberei Eiſerne Syarſamkeit mit öffemlichen Mitteln Ueber die Finanzwirtſchaft deg Reiches ſind die verſchiedeuſten, zum Teil unſinnigſten Ver⸗ mutungen entſtanden, vor allem über die Höhe der Ausgaben und die Art ihrer Finanzierung. Reglerungsrat Dr. Vialon vom Reichsſinanz⸗ miniſterium weiſt nun in dem NS⸗Rechtswah⸗ rerorgan„Deutſche Verwaltung“ auf einige Ge⸗ —3 der Bewirtſchaftung öfſentlicher Mit⸗ in. Wenn im Jahre 1934 in der Fachpreſſe des Aus⸗ landes die Arbeitsbeſchaffung durch die Regierung Adolf Hitlers und die Finanzierungsmethode als das zweite große deutſche Wunder— das erſte war die Stabikiſierung 1923— bezeichnet wurde, ſo werde man ſchon jetzt für die Finanzierung der Auf⸗ rüſtung und der ſonſtigen großen Aufgaben nach an⸗ deren Kennzeichnungen ſuchen müſſen. Denn Erſolge, die ſich in kurzer Zeit wiederholen, und von denen nicht einmal viel Aufhebens gemacht wird, ſeien keine Wunder mehr, ſondern plaumäßige Leiſtung. Bielfach ſei der Eindruck entſtanden, als ob es für den nationalſozialiſtiſchen Staat kein eigentliches Finanzierungsproblem mehr gebe. Wenn in der Tat auch gewiſſe Dinge auf finanziellem Gebiet für den Laien geradezu durch Zauberei zuwege gebracht wurden, ſo ſei doch jedesmal bei einem neuen Vor⸗ Haben die Finanzierung das beachtlichſte, meiſt das weitaus ſchwierigſte Problem geweſen. Entſcheidend ſei nur geweſen, daß die Fähigkeit des Reiches zur Konzentration aller Mittel und zur Mobiliſierung der Finanzkräſte der öffentlichen Fi⸗ nangpolitik und der Staatswirtſchaft Ebenen von einem Ausmaß eröffnet habe. wie ſie kein Theoreti⸗ ker je hätte erträumen können. An der einfachen Tatſache aber, daß jede Mark der öffentlichen Aus⸗ gaben ein entſprechendes Aufkommen— ſei es jetzt, ſei es künftig— bedingt, und daß inſolgedeſſen ge⸗ waltige Ausgaben auch eben ſolche Opfer aller Volks⸗ genoſſen mit ſich bringen, kämen auch dieſe ſchier un⸗ erſchöpflichen Finanzmöglichkeiten nicht vorbei. Jede Ausgabe müſſe erarbeitet werden, jede Mark ſei ein Oyfer. Von dieſem Grundſatz aus betont der Reſe⸗ rent, daß die ſtraſſe und ſparſame Bewirtſchaftung öffentlicher Mittel gerade heute eine Mah⸗ nung ſei, die in größeren Lettern als bisher an der Wand jedes Dienſtzimmers ſtehen müſſe. Es gelte, ſich von der Vorſtellung freizumachen, daß Geld keine Rolle mehr ſpiele. Die Sparſamkeit ſei das Gebot der Stunde. Der Reichsbedien⸗ ſtete, der hiergegen verſtoße, werde mit Recht zur Verantwortung gezogen. Andererſeits ſei der Staat als der wirtſchaftende Treuhänder der Volksgeſamt⸗ heit auf den ungeſchmälerten Eingang ſeiner For⸗ dexungen wie jeder andere angewieſen. Es würde auch eine Ungerechtigkeit gegenüber den braven Zah⸗ lern ſein, die Säumigen, die keine beſonderen Gründe für ihren Verzug haben, mit Wohlwollen zu bedenken. Als Beiſpiel für die Bewirtſchaftung der öffentlichen Mittel verweiſt der Referent auf die Finanzvorſchriften der NSDApP mit ihren klaren, unzweideutigen Anordnungen. bereitet man Hienſtehrenzeichen einem Juden Auch Koonialgeſchichte in Straßennamen Betrachten wir die Straßennamen unſerer Stadt, ſo finden wir, daß die Straßenbenennung nicht nur der notwendigen Ordnung dient, ſondern daneben das oft örtlich abgeſtellte Ziel verfolgt, Perſönlich⸗ keiten zu ehren oder Erinnerungen wachzuhalten. Auch für den heimatkundlichen und den Geſchichts⸗ unterricht der Schulen bieten die Straßennamen da⸗ mit ein gewiſſes Anſchauungsmaterial, zumindeſt oft einen geeigneten Ausgangspunkt. Deshalb ſollte man zur Pflege des Kolvnialgedankens bei Benennung von Straßen und Plätzen auch die Namen unſerer Kolonien, ihrer Städte und die Namen der kolo⸗ nialen Pioniere und Kämpfer, z B. Kart Peters, Lüderitz, Nachtigal, Robert Koch, Lettow⸗Vorbeck, be⸗ rückſichtigen. Damit wird zugleich das Gefühl der Verbundenheit mit unſeven Kolonien zum Ausdruck gebracht. Das iſt ſelbſtwerſtänelich! Keine Treudienſtehrenzeichen für Juden Der Reichsinnenminiſter hat in einem Erlaß Zweifelsfragen bei der Verleihung der Treudienſt⸗ ehrenzeichen geklärt. Das Treudienſtehrenzeichen kommt für alle Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des öfſentlichen Dienſtes in Betracht, die ſich am 31. Januar 1938 noch im Dienſt befunden haben, auch wenn ſie bereitg eine Dank⸗ und Glückwunſchurkunde des Führers erhalten haben. Für die Verleihung des Treudienſtehren⸗ zeichens der Sonderſtufe a Perſonen in der freien Wirtſchaft kommt auch eine bei jüdiſchen Dienſt⸗ herren, Arbeitgebern oder Betrieben verbrachte Arbeitszeit in Betracht. Dagegen wird das Treu⸗ im Sinne des Reichsbürgergeſetzes nicht verliehen. es Die Mannheimer Raſſehunde ⸗ Ausſtellung verſchoben. Wie die Leitung der Internationalen Raſſehunde⸗Ausſtellung mitteilt, mußte der ur⸗ ſprünglich auf den 1. und 2. April feſtgeſetzte Zeit⸗ punkt auf den 15. und 16. April verlegt werden, da die Räume des„Friedrichspark“ für den vom 26. März bis 2. April angeſetzten Kreistag der NSDAP. benötigt werden. un Die Kommandautur Maunheim⸗Ludwigshafen teilt mit, daß ſie ihre Dienſträume von Mannheim, Lamenſtraße 34 nach Hildaſtraße 3 verlegt hat. Was hören wir? Freitag, 24. Jebruar Reichsſender Sinttnart 9 .80: Frühkonzert.—.60: Morgenmuſik.—.20: Für Dich Faheim.— 10.00: Vorbeugen iſt heſſer als heilen. Beſuch in einer Kindertlinik.— 10.30:. Winterſport ohne Berge.— 11.30: Vollsmuſik.— 12.600: Mittagskonzert. 14.00: Meiſter ihres Faches(Schallyl.).— 16 00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.00: Zum 5⸗Uhr⸗Tee(Schallplatten). 18.00: Neues Kunſtſchaffen am Oberrhein— 18.90: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Der Geigerhans. Hörſpiel.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Opereiten⸗Konzert.— 21.00: Handn⸗Zyklus. 10. Abend. Die deutſche Hymne.— 22.002 Nachrichten.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung und zum Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Dentſchlandſender .00: Kleine Melodie.— 630: Frühkonzert.— 10.00: Winterſport ohne Berge.— 11.30: 80 bunte Minuten.— 13.00: Muſik zum 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Aus der Arbeit einer Kindergärtnerin.— 15.30: Jungmädelſpiel.— 16.00: Muſik am Nachmittah.— 18.00: Der Ritter von der traurigen Geſtaft.— 18.30: Was uns der Talmud verrät.— 18.50: Beethoven: Ouver⸗ türe zu Egmont.— 19.15: Sturm und Wellenſchlag, Luſt. Seemannsgarn.— 20.10: Friedrich Silcher Ein Meiſter des Volksliedes.— 21.10: Erdachtes Geſpräch.— 21.30: Muſikaliſche Kurzweil.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Beethoven: Dritte Sinfonie(Eroica). NSDAP-Miiſeilungen Parteiamtiches Ben tmach Ortsgruppen der NSDAP Neuoſtheim. Alle Politiſchen Leiter, Walter und Wart treten am Freitag, 24.., 20.15 Uhr, auf der Reunwiele zur Bereitſchaftsſchulung an. Gefolgſchaft 47/171 Seckenheim. Am 24. 2. tritt die Ge⸗ folgſchaft 47/171 Seckenheim um 20 Uhr im Ha⸗Heim zum Gefolgſchaftsdienſt in Uniſorm an. Streifengefolgſchaft 171, Achtung! Am 24. 2. findet für fämtliche Unterführer des SRD 171 eine Führerſchulung ſtatt. Antreten der Kf., Scharf. ſowie deren Stellvertreter um 20 Uhr im Schlageterhaus. Bleiſtift und Papier mitbrin⸗ gen. Erſcheinen in Uniſorm. 5JEhrenzeichen gefunden. Folgende H⸗Ehrenzeichen ſind geſunden worden und können auf der Geſchäftsſtelle des Bannes abgeholt werden: Nr. 61 952, 61 902, 77 945. Auch kann das HJ⸗Ehrenzeichen Fritz Weber, Plankſtadt, abge⸗ holt werden. Baunmeiſterſchaften im Boxen Am kommenden Samstag, 25.., finden in der Halle des Turnvereins von 1877 in Mhm.⸗Waldhof bei der evang⸗ Kirche) die Zwiſchenrunden und Entſcheidungskämpfe um den Titel des Boxmeiſters 1939 des Bannes 171 ſtatt. nicht alle 13 Gewichtsklaſſen in den drei Leiſtungsgruppen am vorigen Freitag beſetzt waren, ſind noch Meldungen möglich, die umgehend auf dem Bann(im Schlageterhaus) abzugeben ſind. An den Meiſterſchaften nehmen Angehb⸗ rige der Hitler⸗Jugend und des Fungvolks teil.— Die Sieger erhalten Ehrengaben; ebenſo die Geſolgſchaft oder Cleue, Allabenciſich mit Nives · Creme dia aut geschmeidig mechen. Denn trotet sie Wiad und Wener, ohne bas Fähnlein, das die meiſten Teilnehmer an den Kämpfen auſweiſt. Am Samstag haben ſich ſämtliche Mei⸗ ſterſchaftsteilnehmer bis ſpäteſtens um 19 Uhr in det Turnhalle in Waldhof einzufinden. Sie haben mit te del⸗ loſem Sportöreß zu erſcheinen. Dies gilt auch für ſämt⸗ liche Jungen, die ſchon am vorigen Freitag geboxt haben, da ein gemeinſamer Auſmarſch ſtattfindet. Der Beſuch der Veranſtaltung wird der geſamten H3 ſehr empfohlen. Den Eintrittspreis beträgt nur 10 Pfg. deutſche Rubeitsfront 3 Kreiswaltung Mannheim, Rheinſte. 3 Frauenabteulung Die Sprechſtunden der Frauenobteilung der Ortswol⸗ tung Neckorſpitze ſinden ſeden Donnerstag von 20—21 Uhr im Haus der Jugend, Luiſenring 49, ſtatt. Ortswaltungen Friedrichspark. Am Freitag, 24. Februor, 20 Uhr, tre⸗ ten auf dem freien Platz zwiſchen A 1 und Schloß zur— meinſchaftsſchulung an: Ortswaltungsſtab, Straßenzellen obmänner, Straßenblockobmänner ſowie die männkiche Belriebsobmänner und ſämtliche männlichen Dac⸗Walter und KöF⸗Warte der Betriebe, ſoweit ſolche nicht bei de⸗ Wohn⸗Ortsgruppe Mitarbeiter ſind. Dienſtonzug. Ziv mit Armbinde. Erſcheinen iſt Pflicht. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Sämtliche obmänner haben an Donnerslag, 23.., 20 Uhr, unbedin⸗ auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen Im Berhinderunas⸗ folle iſt ein Vertreter au ſchicken. Kraſt durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub OF 838⸗39 vom 25. Febr. bis 5. März ins Außerfernerg gebiet(Reutte, Tiroler Teilnehmerpreis 42 Rage ohne Stikurs. Einige Anmeldungen zu dieſer Omnibne fahrt können noch angenommen werden Anmeldungen be allen Köc⸗Geſchäftsſtellen. 1 Sonntag, 26. Februar, Wanderfahrt nach Bad Dürkhe— Ab Bad Dürkheim werden drei verſchiedene mehrſtündig Wanderungen durchgeſührt. Fahrpreis beträgt.10 nigen Fahrkarten und Anmeldungen bei den Vorvertaufsſtenaz Plankenhof, Völk. Buchhandlung, Langſtraße Zoa 1 1 Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall Abſahrt.35 Uh ab Mannheim, Colliniſtraße, mit der Rhein⸗Haordt Bahe. Am Sonntag, 26.., zum Winterſporx nach dem Hunbse 5 Omnibus ahrt⸗Teilnehmerpreis 6,20 Mark. Die Abfahr erfolgt ab Mannheim(Paradeplatz) Anmeldungen bei Geſchäftsſtelle Planbenhof und Omubus⸗ geſellſchaft Klingler, O 6, ö. bt ur 42/30 vom 2. bis 7. März in die Reichshanpiſta Berlin zu der Internationalen Automobil⸗Ausſtelluus⸗ Teilnehmerpreis beträgt für Bahnſahrt, drei Ueberna 8 tungen mit Frühſtück. Eintritt in die Ausſt. 28 RM, Bahn ſahrt und Eintritt zur Automobil⸗Ausſtellung(Ueberna zen bei Verwandten) 17,50 Mark. Sofortige Aume dung erforderlich, da Sonderzug immer frühzeitig au verkauft. Anmeldungen bei allen Koͤß⸗Geſchäftsſtellen. 1 Abfahr: am 2. 3. ab Mannheim Höbf. 19.14 Uhr, Ber Anhalter Bahnhof an.34 Uhr. bis Achtung, Teilnehmer an der Uß 27/39 vom 31. 5. in 10. 6. au die Riviera. Wir weiſen darauf hin, 4 e 9 ärztliches Atteſt bei dieſer Fahrt nah neueſter Anwei des Reichsamtes nicht mehr erforderlich iſt. Der gena Teilnehmerpreis wird in den nächſten Tagen bekann gegeben. Volksbildungswerk Freitag, 23.:„Die Bodenſchäte e Da Dr. Ratzel verhindert iſt, wird dieſer Vortrag auf ſpäteren Termin verſchoben. 20 Sonntag, 6..: Glanz und Elend der Flimmerkiſt, Filmveranſtaltung im Planelartum: Berühmte Schan, ſpieler von einſt und heute als Anfänger, das„Himteva der alten„guten“ Zeit. Der Film wird mit enem Vot 10 erläutert und durch Muſik untermalt werden. Beginn 3 hr. Karten zum Freis von 50'., für Inhaber Len Hörerkarte 80 Pfg. ſind bei allen Kö⸗Vorverkaufsſte und an der Abendkaſſe zu haben. tmat“. unſerer He einen — Hinweis Drittes Konzert junger Künſtler. Am Freitag, abends 18 Uhr, findet inn der Harmonie, D 2, 6, das 3. K zert junger Künſtler ſtatt. Der bisherige Verlan der von der Stadt Monnheim veronſtalteten Konzerte bewieſen, daß ſie einen wichtigen und notwendigen Beitra⸗ zur Förderung und Ausleſe des jungen begabten Künſtler⸗ nachwuchſes darſtellen. Dos muſikliebende und ſachvene ſtändige Mannheimer Kon'ertpublikum hat die Einführnn, der Konzerte junger Künſtler auf das wärmſte begrü Auch das g. Konzert, in dem ſich Freiburger jun Künſtler vorſtellen werden, verdient aroße Beochtung, Der Eintritt iſt frei. Karten ſind noch im Rathaut Sekretariat V. Zimmer 88, und an der Abendlaſſe er lich. Vorzügliche fleischbrün · Suuppen 55 Schnell und billig mit IStonge(ö Wäckel) 18 Pf. tissig oder spröce zu Wercden. Straßenzellen⸗ pünktlich.50 Uhr. —— *2 nleiuallung D4e Nagcclce dex Icelena Odilon Von höchstem Glanz in tiefstes Elend Wie wir vor kurzem berichteten, iſt Helene Odilon, einſt eine gefeierte Schauſpielerin in einem Altersheim in Baden bei Wien blutarm geſtorben. Wer um das Geheimnis dieſer alten, verhärmten naun wußte, die mit Krücken und Stöcken im Wie⸗ für* mühſam von Tiſch zu Tiſch humpelte, 9 en war es ein erſchütternder Augenblick, wenn Helene Odilon vor ihm ſtand und mit glanzloſen 60 55 und verwelkten Lippen um ein Almoſen Denn mehr als Bettelei war es nicht, was ſie tri* die kaffeetrinkende und luſtwandelnde Menge o denn die billigen Anſichtskarten, die ſie feil⸗ 1 konnten über die beſchämende Armut und das oſtloſe Elend dieſer Frau, der einmal eine ganze 5 elt zu Füßen lag nicht hinwegtäuſchen. Die⸗ es Erlebnis hatten wir im Wien der Nachkriegszeit es öfteren. Aber dann taten ſich doch wohltätige * zuſammen, die dieſes Elend nicht mehr län⸗ 0 anzuſehen vermochten, und eine Sammlung Srachte ſo viel ein, daß die lahme Greiſin ihre letzten Febensjahre in einem freundlichen Altersheim in Zaden bei Wien verbringen konnte, wo ſich nun end⸗ ich der Tod der 75jährigen erbarmte. Auf ihrem Totenſchein ſtand: Helene Peter⸗ Unter dieſem bürgerlichen Namen wuchs — als bildhübſche Tochter eines Dresdner Schuldie⸗ r5 auf. Die Eltern hatten ihre große Sorge um — Kind, dem man ob ſeiner Schönheit ſchon ſehr üh den Kopf verörehte. Eines Tages brennt ſie — Wenige Wochen darauf flattert eine Karte Br beſcheidene Pedellenſtübchen: Helene iſt auf den ſch ettern, die die Welt bedeuten, gelandet! Sie hat lanuſpieleriſches Talent, und ihr Stern beginnt alt ſam aufzuleuchten. * Magdeburg, Gera, Lübeck und ſchließlich in Ber⸗ 0 Beifall. Auf Höhen ihres Erfolges folgen Tieſen 10 Enttäuſchung und Verzweiflung. 19 Jahre iſt e alt, als ſie Kaiſer Wilherm I. auf der Man klatſcht ihr in Chem⸗ Kurpromenade in Bad Ems erblickt. Er holt ſie nach Berlin ins Schauſpielhaus. Man feiert ſie als große Künſtlerin, die als„Nora“, „Madame ſans geéne“,„Dubarry“ uſw. bezaubernde Leiſtungen gibt. Aber nicht nur ihrer Kunſt und Schönheit wegen bildet ſie das Tagesgeſpräch der Reichshauptſtadt, ſondern mehr noch wegen ihrer tollen Liebesaffären. Millionenſchwere Kavaliere ohrfeigen und duellieren ſich um ihre Gunſt, ein Leben des Reichtums und der Verſchwendung wird ihr geboten, und ſie braucht die Hände nur danach auszuſtrecken. Sie tut es reich⸗ lich. Sie bewohnt den Palaſt eines Freundes in Hoppegarten und gibt rauſchende Feſte, ſie findet es ſelbſtverſtändlich, daß ſich die Damen der Geſellſchaft „à la Odilon“ kleiden, daß man Rennpferde, Weine und Leckerbiſſen nach ihr benennt. Wenn ſie eine Gaſtſpielreiſe in die Hauptſtädte Europas oder durch Amerika unternimmt, gleicht dieſe einem einzigen Triumphzug. Wien wird ſchließlich ihre zweite Hei⸗ mit. Sie geht eine Ehe mit dem berühmten Schau⸗ ſpieler Alexander Girardi ein, die nach wenigen Jah⸗ ren jedoch ſchon wieder zerrüttet iſt, Im Jahre 1903 hat ſie die höchſte Höhe ihres Ruhmes erklettert, da bricht wie ein Blitz aus wol⸗ kenloſem Himmel das Verhängnis über ſie herein. Ein Schlaganfall lähmt die noch nicht 40jährige und ſetzt ihrer Bühnenlaufbahn ein jähes Ende. Niemand kann dieſer hilfloſen, jammernden Fran, deren Geſichtszüge merkwürdig verzerrt ſind, helfen. Die Freunde verlaſſen ſie. Ihr eigenes Vermögen iſt raſch aufgezehrt. Was übrig bleibt, iſt gren⸗ zenloſes Elend. In den Notjahren des Krie⸗ ges ſchafft man ſie in ein Armenhaus. Dann irrt ſie als Bettlerin in den Straßen und Lokalen Wiens umher. Eine weltberühmte Künſtlerin, die einſt Millionen verſchleuderte, murmelt ihr„Vergelts Gott“ für eine Kupfermünze. Niemand mehr kennt Helene Odilon. Vergeſſen, von der Welt verſtoßen. 55———————— Nach Ladenſchluß!„Selbſtbedienung“ im Herrenſalon (Zeichnung von H. Zachel(Scherl⸗M.) — Schiffbruch Als Carſten Osmers und Kriſchau Sehlbrede, beide damals noch von vorurteilsloſer Heiterkeit und beklemmender Jugendkraft durchpulſte Kapitäns⸗ anwärter, einander ſozuſagen aus heiterem Him⸗ mel in Rotterdam begegnet waren, liefen ſie zu einer über viele Liegeplätze und Schnapsinſeln ausgedehn⸗ ten Wiederſehensfeier aus. Schließlich ſtrandeten ſie einträchtig an einer Eiſenſtange, die ſie aus beruf⸗ licher Erinnerung heraus als„Reling“ anſprachen, die aber in Wahrheit das Geländer vor dem Schau⸗ fenſter einer Fiſchhandlung war. Kriſchan Sehlbrede, aus zeitweiliger Entrücktheit erwachend, blinzelte, fuhr zuſammen und ſtierte mit entſetzt aufgeriſſenen Augen. Da ſchwammen in grünlichem Waſſer viele große lebendige Fiſche. Kriſchans zitternde Hand taſtete nach dem Aermel des Freundes. „Carſten“, ſagte er mit gepreßter Stimme, „nimm die Mü—hick— Mütze— ab und ſprich ein G— gebet. Wir ſünd geſunken!“ Das Tablett iſt hin! „Alſo Sie ſagen aus, daß Ihre Frau Sie mit einem Tablett auf den Kopf gehauen hätte?“„Ja, Herr Richter.“„Ihrem Kopf ſieht man aber gar nichts an.“„Aber Sie hätten das Tablett ſehen ſollen, Herr Richter!“ Seit zwiſchen Winter und Irühling/ Von Anton Schnack uub us kniſternde Fichtenholzfeuer in den blauen wirzarünen Kachelöfen oberbayeriſcher Bauernhäuſer geringer. Südwber die Steinbruſt des Alpenwalls faucht der lied der Föhn. Damit beginnt das Abſchieds⸗ ſchwares auf dem Dache ſchmelzenden Schnees: Ble atzend, gluckernd, eilig, tropfend ſingt er in der der minne. Ueber den Bergen wölbt ſich gläſern Seltſommmel und wechſelt beſtändig die Farben ſtüchticn ſind ſie, von überhitzter Leuchtkraft, jäh und are ig: olivgrün, waſſerblau orangegelb. Wunder⸗ weiß Wolkenfäden und Girländen ziehen um die ner. A. Schneegipfel. Schwer rollt ein dunkler Don⸗ er Winter ſtirbt im Lawinengeheul. 4 die Wälder der ebenen Landſchaften brauſt wand eſtwind, vom Meere herübergeweht, das Ge⸗ krall voll Näſſe und Feuchtigkeit. Die ſtarke Wind⸗ e bricht, was dürr und morſch iſt. Nach ſolchem Keiſerndetter iſt der Boden beſät mit abgebrochenen ern und Aeſtern und die Wolken treiben ſchnell orizont entlang. in deh wohne an einer Vogelſtraße. Das ſind blaue, .er Luftdämmerung verſunkene Straßen, ohne Bogelftſer und Kilometerſteine, und doch hat die Vind ſtraße einen Richtungsweiſer an den breiten derndungen der Täler, die aus den ſüdlichen Län⸗ Begi in die nördlichen Länder führen. An ihrem Sitrorn ſtehen Palmen⸗ und Papyrosſtümpfe, dann mähltas ne und Orangenhaine, dann werden es all⸗ bewach Hügel, mit Olivenbäumen und Weingärten derge en und wo das Hochgebirgstal in die Vor⸗ im N ausläuft, rauſchen Fichten und Ahornbäume — Senind, Hier ſteht das Haus in einem rieſi⸗ 110 eckengeviert, und wo im Winter Dompfaff und ſerhaft futterhungrig ſaßen, ſchwirren nun mit gei⸗ —— em Gezwitſcher die erſten Zeiſigſchwärme und delderdroſſelſcharen, aber Tauſende fliegen un⸗ 7 breiten Frühlingsgewölk weiter. Geſchwader Star totkehlchen und Bachſtelzen, Buchfinken und ſie 5 peinigende Sehnſuchtsweiſe ſchreiben —8 geſchwärzten Himmel, und ich entziffere —— Reiſeballade, die über meinem Haupt da⸗ ogelb cht. Norden und Oſten ſind die Ziele der der, d allade, die Alandsinſeln, die finniſchen Wäl⸗ das Kuriſche Haff, die eſtländiſchen Felder, die Gebüſche wegen. in Schweden und die Klippen in Nor⸗ * Jetzt rührt der Finger Gottes auch in die Tiefe der Meere und Flüſſe. Was geht da vor? Schatten⸗ hafte und geſpenſtiſche Züge wandernder Fiſche, bleiche, rotfloſſige, breitſchwänzige und betupfte Sil⸗ berleiber, ſchwarze Aale und gemäſtete Lachſe ziehen ihren geheimnisvollen Weg zum Meere hinunter und vom Meere herauf. Laichen wollen ſie, das Eis löſt ſich von den Flußrändern, der Grund wird heller, das Waſſer wird wärmer und der Tag ſchon länger. Oh wie ich das Herz anhalte! Wo bin ich? In einem ungeheuren Laboratorium, in einer unge⸗ heuren Küche, die den grünen Pflanzenſaft aus den Knollen in die Schäfte 8 Wer liebt nicht die erſte milde Wärme des Jah⸗ res! Sie iſt ſcheu und muß geſucht werden. In der windgeſchützten Hausecke ſammelt ſie ſich in der ſonnigen Mittagsſtunde und läßt den Sandſtein des Fenſters dampfen. Es dampft der alte Latten⸗ zaun, hinter dem die Mandel⸗ und Pfirſichbäume mit geſchwellten Knoſpen ſtehen. Geſchwellte Knoſ⸗ pen, euch nahe ſich jeder mit Ehrfurcht! Die Sorge um die erſten Frühlingsknoſpen iſt ein wunderliches Tun; alte Männer haben ſie beſonders. Ein langes Leben hat ſie gelehrt, daß es nichts Schöneres und Herrlicheres gibt als die Blüte. Auf dem Dachboden haben Schmetterlinge, große und kleine Füchſe, überwintert. An den rauch⸗ geſchwärzten Balken ſchliefen ſie, zuſammengefalte⸗ ten braunen Blättern ähnlich, aber als die erſte laue Nacht in den Sparren kniſterte, wachte das verrin⸗ gerte winterliche Leben auf, und nun ſpielen ſie im Sonnenſchein an der windgeſchützten Hecke. Warum ſpielen ſie da? Ihre Futterpflanze, die Brenneſſel, hat ſchon die Schößlinge durch den Boden geſtoßen und ſendet den luftigen Gauklern grüne Strahlen der Zuneigung entgegen. * Die verhaltene Schwermut und Zartheit der zwi⸗ ſchen Winter und Frühling liegenden Tage hat etwas Bezauberndes. Auffallend iſt in dieſer Zeit das ſtill⸗ vergnügte Plaudern der Amſel. Auf dem kahlen Apfelbaum, mitten im Regenguß, bewegt ſie mit kaum merkbarer Anmut den Schnabel, probt, plau⸗ —— BILDER VvoMTAGE Der Reichsführer in Warſchan Reichsführer, der Chef der Deutſchen Polizei, Heinrich Himmler, weilte zu einem kurzen Beſuch in Warſchau.— Die Begrüßung am Bahnhof. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Stapellauf eines neuen franzöſiſchen Torpedobootes In Nantes lief ein neues franzöſiſches Torpedoboot vom Stapel, welches insgeſamt 1772 Tonnen hat und eine Geſchwindigkeit von 40 Knoten entwickeln ſoll. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) dert und ſchwätzt vor ſich hin. Noch ein paar Tage, und ſie wird in hellen Schnüren ihre vollen Töne von Wipfel zu Wipfel ketten. Ueber der Abend⸗ landſchaft hängt die Haut der lauen und blaßgrünen Dämmerungen. Ich liebe dieſe weichen Vorhänge der erſten Frühlingsabende. Unvergeßlich beſeligend iſt es, ein Liebender zu ſein und vor einer angelehn⸗ ten Gartentüre zu ſtehen und zu warten, bis ſie ſich leiſe in ihren Angeln oͤreht. Ihr wißt ſchon, warum ich warte! OIch habe am Mittag, im Garten des Imkers, das Rauſchen der Bienen in den Körben gehört. Als das ländliche Mäochen durch die angelehnte Türe trommelte mit dem gleichen Rauſchen mein Herz. Deutſche Muſikfeſte 1939. In dieſem Frühjahr und Frühſommer hält wiederum eine ſtattliche Reihe deutſcher Städte und Kurorte Muſikfeſte ab. Es werden veranſtaltet: vom 24. bis 26. März in Köthen ein Bachfeſt, im Mai in Düſſeldorf die Reichsmuſiktage, in der Zeit vom 14. bis 18. Mai das IX. Volkstümliche Beethovenfeſt der Stadt Bonn, vom 1. bis 4. Juni in Breslau das diesjährige Schleſiſche Muſikfeſt, in der Zeit vom 15. bis 25. Juni in Frankfurt a. M. das heurige Muſikfeſt des Ständigen Rates für die internationale Zuſammen⸗ arbeit der Komponiſten,in der Zeit vom 17. bis 2. Juni in Würzburg das traditionelle Mozartfeſt, am 18. und 19. Juni in Göttingen das Händel⸗ feſt, Ende Juni in Leipzig ein Bachfeſt, in Frei⸗ bur gi.B. ein Beethovenfeſt und in Mainz feſtliche Schumann⸗Tage als muſikalicher Teil der Gutenberg⸗ Woche und in der Zeit vom 20. bis 23. Juli in Bad Ems das 2. Deutſche Haydn⸗Feſt. Hamburg erwirbt das Thalia⸗Theater. Die Stadt Hamburg hat die Stammeinlagen der Thalia⸗ Theater Gmbc. angekauft, ſo daß damit dieſe frühere Privatbühne, wie die anderen großen Hamburgiſchen Theater, in nähere Beziehung zur öffentlichen Hand getreten iſt. Auf der letzten Sitzung der Hamburger Ratsherren ſtand ferner auch die Frage zur Be⸗ ratung, ob das Altonaer Stadttheater, das nach der Eingliederung Altonas in Hamburg als „Deutſches Volkstheater Hamburg⸗Altona“ übernom⸗ men worden war, aufrechterhalten oder liquidiert werden ſoll. Die Leiſtungsfähigkeit dieſer 60 Jahre alten Bühne ſteht außer Zweifel, doch fordert ſie be⸗ ſonders hohe Zuſchüſſe, da viele Altonaer die großen Hamburger Staatsbühnen zu beſuchen pflegen. zeugung gegründet ſind. Für ihn iſt das Fliegen keine Senſation mehr! Der kleine, 28 Monate alte Kynaſton Waldemar Wikner neben ſeinem Vater, einem Flugzeugkonſtruk⸗ teur aus Southampton, in einer Wicho⸗Maſchine am Höhenſteuer. Er iſt ein häufiger Begleiter ſeines Vaters.(Aſſociated Preß, Zanderr⸗M.) Der„Mund der Gerechtigkeit“ In der Geſchichte des alten Rom ſpielt dieſer„Stein der Gerechtigkeit“ eine große Rolle. Wenn zwei Prozeßgeg⸗ nex bereit waren, den gleichen Eid zu leiſten, wurden ſie aufgefordert, beim Schwur ihre Hand in die„Bocca“ zu ſtecken.(Aſſociated Preß, Zander⸗M. Hebbel ⸗ Uraufführung beim Landestheater Saarpfalz. Das Landestheater Saarpfalz wird am 25. Februar im Stadttheater Kaiſerslautern Hebbels Frühwerk„Der Diamant“uraufführen. Mit Ausnahme einer 1908 in Mannheim gänzlich ver⸗ ſtümmelten, bruchſtückhaften und ſinnentſtellenden Wiedergabe fand das abendfüllende Stück, das dem Dichter zeitlebens ſehr⸗am Herzen lag, bis heute noch keine Aufnahme im deutſchen Bühnenſpielplan. Der Grund der Ablehnung dürfte in der Hauptfigur des Stückes, einem betrügeriſchen Schacherjuden, zu ſuchen ſein und nicht in einigen von Hebbel ſpäter ſelbſt erkannten dramatiſchen Schwächen, die in An⸗ betracht der reichen Gedankenfülle und glänzenden charakteriſtiſchen Geſtaltung keine Bedeutung haben. Für das Landestheater Saarpfalz wurde eine eigene Bearbeitung geſchaffen, deren Vorzug in einer ſtraf⸗ feren dramatiſchen Form und in einer ſtärkeren Herausſchälung der gegenwartsnahen Gedanken be⸗ ſteht. Die Inſzenierung wird von Intendant Dr. Erich Schumacher geleitet. ieeeeeeeeeee ee Zwei neue Vücher von Aueuſt Winnig Sechzigjährig, an der Schwelle des Alters, hat Winnig ſeinen erſten Roman geſchrieben— ein ſeltener Fall in der Geſchichte unſeres Schrifttums, vergleichbar wohl nur mit Theodor Fontane, der mit fünfzig ſeinen erſten Roman veröffentlichte und mit ſechzig berühmt wor. Die ſprachliche Reife, die Klarheit des Auſbaus, die durch eine lebenslange Erfahrung erworbene Anſchauungsfülle und die weiſe Be⸗ ſinnlichkeit in der Betrachtung der Welt und ihrer Ereig⸗ niſſe, die Fontanes Dichtungen auszeichnen, ſie ſinden ſich wieder in Winnigs Buch. Die Landſchaft ſeiner Heimat des Harzer Berglandes, Erlebniſſe gewiß auch der eigenen ſchweren Kindheit und Jugend ſind eingeſchmolzen in dieſe Erzählung(„Wunderbore Welt“, Honſegtiſche Ver⸗ lagsanſtalt Hamburg. Leinen.80), in der ſich der Reich⸗ tum einer ſchöpferiſchen Phantaſie mit der Freude am Ge⸗ ſtalten menſchlicher Schickſale glücklich verbindet. Gleichzeitig mit dieſer Geſchichte von dem Knaben Ero⸗ mann Iken, der ſich nach einer bitteren Jugend zu äußerem Erfolg und innerer Ruhe durchringt, hat Winnig einen ſchmalen Band erſcheinen laſſen, in dem all das vereinigt iſt,„was ich in meinen lebensgeſchichtlichen Büchern und anderwärts über mein Verhältnis zum Chriſtenglauben berichtet habe.“(„Die Hand Gottes“, Verlag Martin Warneck Berlin. Geb. 2,20“.) Kein zeitlich geordneter Erlebnisbericht iſt hier gegeben, vielmehr hat Winnig die ieweils entſcheidenden Stufen ſeiner religiöſen Entwicklung ſichlbar gemacht, indem er an das eine oder andere für ihn bedeutſame Ereignis ſeines Lebens eine Erzählung oder eine kurze Betrachtung anſchließt Das Bekenntnis zu einem lebendigen chriſtlichen Glauben ſpricht er aus mit der Entſchiedenheit, ja Leidenſchaft und inneren Gewißheit, die auf einer in Schmerz und Leid erkämpften Ueber⸗ L. Böhm. — —— —.— —————— 8 8 2 ———— —— ——————————— 10 — 9 55 6 8 1* 85 M 1 1 1. 0 S 63 * * 5 605 7— ——————— ꝓᷣng——— S B. Seite 7 Nummer 89 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Febrnar 1839 eeeeee en e — Eine Zeremonie von märchenhafter Pracht bildete die Krönung des neuen Sultans von Selan⸗ gor, des zu den Malaienſtaaten gehörenden briti⸗ ſchen Schutzſtaates auf der Halbinſel Malakka. Sie fand in Anweſenheit Sir Shenton Thomas', des Oberkommiſſars des Malaiiſchen Schutzſtaates, in der Hauptſtadt Kuala Lumpur ſtatt, wo ſich, einem Zauberpalaſt gleich, am Ufer des Klang⸗Fluſſeg das Schloß des Sultans erhebt. Nahezu zwei Jahre war der Sultansthron von Selangor verweiſt. Der verſtorbene Sultan Suleiman hatte drei Söhne hinterlaſſen, von denen der älteſte die väterliche Würde erben ſollte. Gegen ihn erhob jedoch der „Schutzherr“ England Einſpruch, da man den jungen Mann in London für politiſch nicht zuver⸗ läſſig hielt. Aber auch der zweite Sohn des ver⸗ ſtorbenen Sultans, Raja Bendahara, verfiel dem Bann Englands. Er hatte gleichfalls an gewiſſen Selbſtändigkeitsbeſtrebungen teilgenommen, die die Regierung Seiner Britanniſchen Magjeſtät nicht gern ſieht. So blieb nur noch der jüngſte Sohn Sulei⸗ mans, Hiſamuddin Alam Shah, übrig, der nun end⸗ lich mit dem Segen Londons und des Oberkommiſ⸗ ſars den Thron beſtiegen hat. Der neue Sultan von Selangor, der über 500 000 Untertanen regie⸗ ren wird, iſt 40 Jahre alt und wurde am Tage ſeiner Krönung als kleines Pflaſter auf die Wunde, die die britiſche Regierung der kaiſerlichen Familie zugefügt hat, in den engliſchen Adelſtand erhoben, womit er Anſpruch auf den Titel„Sir“ hat. Im Mittelpunkt der Zeremonie ſtand das Reinigungs⸗ bad, dem ſich der Sultan mit der Uebernahme der Regierungsgewalt unterzog. Ueber 3000 Feſtgäſte wohuten dieſem religiöſen Ritus bei, und vor den Toren des Palaſtes ſtand eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge, der ein Sprecher den Verlauf der Ereigniſſe ſchilderte. Man hatte eine goldene Badewanne auf eine eigens errichtete Eſtrade ge⸗ ſtellt, in der der Sultan Platz nahm. Dann wurde er von ſeinen Würdenträgern mit gewäſſerten und gewürzten Reispflanzen eingerieben, eine ſym⸗ boliſche Handlung, durch die jegliches Mißgeſchick wom Hofe des Sultans ferngehalten werden ſoll. Nahezu eine Stunde dauerte dieſes religibſe Rei⸗ nigungsbad, das ſtets die Krönung eines Sultans einleitet. Die Krone des neuen Herrſchers von Selangor iſt ein Meiſterwerk der Juwelierkunſt. Sie enthält 439 Diamanten und 280 Rubine. Auch die Frau des Sultans wurde öffentlich gekrönt, und zwar mit einer Tiara, die gleichfalls aus Diaman⸗ ten und Rubinen beſtand. Allerdings ſind die Machtbefugniſſe des regierenden Suftans ſehr ge⸗ ring; denn er unterſteht nicht nur dem Oberkom⸗ miſſar, ſondern muß auch die Verwaltung mit Ausnahme der religiöſen Angelegenheiten faſt wollſtändig den britiſchen Reſidenten überlaſſen, die die wahren Herren der Malaiiſchen Schutzſtaaten ſind. 8. — Die Drexel State Bank im Süden Chikagos wurde zum Schanplatz eines höchſt ſeltſamen Ueber⸗ falls. Eine junge, elegante Frau, die man ſpäter als die 36jährige Mrs. Mary Schuch identifizierte, oͤrang plötzlich in das Zimmer des Bankpräſidenten eie und legte ihm einen Zettel vor, auf dem zu leſen war:„Schreiben Sie ſofort einen Scheck über 5000 Dollar aus und verſchaffen Sie mir das Geld, da ich ſonſt mit zwei Phiolen Nitroglyzerin das ganze Ge⸗ bäude in die Luft ſprengen werde.“ Drohend hielt die unheimliche Beſucherin dem Chef die zwei Fläſch⸗ chen unter die Naſe. Der Präſident glaubte dem ent⸗ ſchloßſenen Geſichtsausdruck der jungen Dame ent⸗ nehmen zu können, daß ſie ihre Drohung ernſt meinte. Er ſchrieb, um eine Kataſtrophe zu vermei⸗ EDDA WESTEVBEROER Iſt hab' ja meine Studentenbude in Düſſeldorf! Hachte ſie bitter. Dorthin zieh' ich mich dann zurück⸗ Auf Wiederſehen, Papa, alles Gute für dein ferneres Leben— und Schluß, aus! Und Geld von dir will ich auch nicht mehr, nein, danke, ich lebe von dem, was ich von der Großmama habe, und im übrigen werd' ich mir's ſchon ſelber verdienen. Denn keines⸗ falls möchte ich dich und deine— deine Frau Ge⸗ mahlin berauben! Ach, war das alles denn aber wirklich unabwend⸗ Har? Konnte nicht irgendwoher noch Rettung kom⸗ men? Es verknackſte ſich doch beim Winterſport oft und oft jemand das Bein oder den Arm und reiſte dann ab. Warum ſollte ſo etwas nicht auch der Al⸗ derman widerſahren? Oder wenn nun ſie, Milly, ſich irgendeinen netten kleinen Knacks zuzöge, ſo daß der Papa mit ihr abfahren müßte? Ja, irgendwie mußte man einfach verſuchen, die zwei auseinanderzubringen! Und wenn der Papa erſt einmal wieder in Düren in ſeinem alten Kreis wäre, würde er ſchon von ſelber einſehen, wie un⸗ möglich dieſe Perſon als ſeine Frau war. Und dann konnte noch alles gut werden— alles! Milly nickte heftig vor ſich hin, ſich mit der Hand noch immer auf Jochems Arm ſtützend. Dann fiel ihr plötzlich etwas ein.„Hör mal, Jochem“, ſagte ſie leiſe,„könnteſt oͤͤu nicht herausbekommen, wie lange Mrs. Alderman noch hierbleiben will? Ich könnte ja einfach im Büro mich erkundigen, aber das iſt mir Peinlich. Und du wirſt es doch ſehr ſchnell heraus⸗ kriegen, nicht wahr?“ Der Jochem nickte mit leiſem Stolz.„Ich kann's Ihnen ſogar jetzt ſchon ſagen, gnädiges Fräulein: Bis März will ſie bleiben.“ „Wirklich? Und woher weißt du das ſo genau?“ „Weil doch grad geſtern die von der Staatsan⸗ waltſchaft wieder dageweſen ſind und haben den Herrn Lauders halb totgemacht mit lauter Fragen.“ „Und da haben ſie auch nach Mrs, Aldermans Ab⸗ veiſe gefragt?“ „Nicht grad nach der Abreiſe, Fräulein Milly, aber halt ſonſt allerhand haben ſie wiſſen wollen. Nanab vcbt wlluu M0n den, den Scheck aus, den er, ſtets begleitet von der Banditin, vom Vizepräſidenten gegenzeichnen und vom Kaſſierer ausbezahlen ließ. Auf dem Wege hatte er jedoch Gelegenheit, einem Diener ein Zei⸗ chen mit den Augen zu geben, der unauffällig einen Poliziſten von der Straße holte. Mit ihren 5000 Dollar in der Hand lief die Räuberin dem Beamten geradewegs in die Hände. Man nahm ihr mit äußer⸗ ſter Vorſicht die beiden Flaſchen ab, um dann die Feſtſtellung zu machen, daß ſie nur Waffen enthielten. * — Ju der Totenkammer des Spitals von Padna wurde eine grauſige Entdeckung gemacht. Vor der Beſtattung eines tot auf der Straße aufgefundenen Greiſes hatten ſich ſeine Verwandten zur Identi⸗ fizierung der Leiche eingefunden. Als ſie um den offenen Sarg verſammelt waren, bemerkten ſie neben der Leiche ein neugeborenes Kind, dem man Watte in den Mund geſteckt hatte und das daher ſchon halb erſtickt war. Soſort wurden Aerzte gerufen, die das Kind noch retten konnten. Man hatte es offenbar in die Bahre gelegt, damit es mit dem Toten be⸗ graben werden ſollte. * 0 Giſtgasbombe im Trödlerladen dub Paris, 22. Febrnar. Dem„Journal“ zufolge kam es am Dienstag in Lille zu einem ſchweren Giſtgasunfall. Ein Arbeiter, der von einem Altwarenhändler einen 50 Zentimeter langen und 30 Zentimeter dicken Eiſenzylinder er⸗ ſtauden hatte, brachte dieſen zum Oeffnen in eine Schmiede. Hierbei entſtrömten dem Zylinder, bei dem es ſich um eine Bombe aus dem Welt⸗ kErieg handeln ſoll, giftige Gaſe, vor denen ſich der Schmied und die Bewohner der benachbarten Häuſer nur durch ſchleunige Flucht retten konnten. Unver⸗ ſtändlicherweiſe nahm der Arbeiter ſpäter die ſchein⸗ var entleerte Bombe wieder mit nach Hauſe. Bald aber ſtellten ſich bei ihm ſchwere Vergiftungserſchei⸗ nungen ein, denen er in den ſpäten Abendſtünden erlag. Furchtbares Ende einer Bauernhochzeit Racheakt eines Verſchmähten? anb Warſchan, 22. Februar. Einen blutigen Ausgaug nahm eine Hoch⸗ zeitsſeier in dem Dorſe Olſzyny in der Rähe von Krakan. Während die Hochzeitsgüſte ſich mitten im Verguügen beſanden, überfielen mehrere Perſonen, die mit Revolvern, Aexten und Kuüppeln bewaffuet waren, den Hof des Banern und begaunen wie wild in die Hochzeits⸗ geſellſchaft zu ſchießen und auf ſie ein⸗ zuſchlagen. Nach der Verwüſtung der Räume ver⸗ ſchwand die Bande wieder, nachdem ſie einen Hoch⸗ zeitsgaſt getötet und zehn ſchwer verletzt hatte. Bis jetzt konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, ob es ſich um einen Raubüberfall oder um den Racheakt eines verſchmähten Liebhabers handelt. — Ein eigenartiger Unfall, dem zwei Menſchen⸗ lehen zum Opfer fielen, ereignete ſich in Varallo(Be⸗ zirk Mailand). Während einige Arbeiter damit be⸗ ſchäftigt waren das Drahtſeil für eine Seilbahn zur Holzbeförderung zu ſpannen, kam dieſes mit einer in der Nähe vorüberführenden Hochſpannungsleitung in Berührung. Zwei Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, eine Frau und zwei weitere Männer erlitten ſchwere Brandwunden. Das durch den elektriſchen Strom glühend gewordene Drahtſeil verurſachte einen Waldbrand, der erſt nach ſtundenlangen Be⸗ mühungen von freiwillig Hilfsdienſt leiſtenden Sol⸗ daten, Carabinieri und den herbeigerufenen Land⸗ leuten gelöſcht werden konnte. — Durch einen merkwürdigen Zufall wurde im Parlament zu Waſhington in einem Keller ein hi⸗ ſtoriſches Dokument entdeckt, das man längſt ver⸗ loren geglaubt hatte. Am 18. Juni 1812 erklärten die Vereinigten Staaten den Krieg gegen England, um einem ſeit Jahren dauernden Konflikt ein ge⸗ waltſames Ende zu machen. Der Angriff der ameri⸗ kaniſchen Truppen auf Kanada ſcheiterte jedoch, ja, es gelang dem engliſchen Heer ſogar, im Jahre 1814 die Bundeshauptſtadt Waſhington zu erobern, wo faſt alle öffentlichen Gebäude niedergehrannt wurden. Man glaubt bis heute, daß die vom Präſidenten Ma⸗ diſon unterzeichnete Kriegserklärung gegen England damals, als das Kapitol abbrannte, ein Raub der Lebenslänglich Zuchthaus für Eiſenbahnräuber dub. Detmold, 22. Februar. Das Detmolder Schwurgericht werhan⸗ delte heute vormittag gegen einen Schwerverbrecher, den 24 Jahre alten Wilhelm Milting aus Hörſtmar(Lippe), dem ein ſchwerer Raubüber⸗ fall in einem Eiſenbahnabteil zwiſchen den Stationen Detmold und Nienhagen zur Laſt gelegt wurde. Milting, der wegen ſittlicher Verfehlungen awiederholt vorbeſtraft iſt, hatte am 1. Februar in einem Eiſenbahnabteil eine 19 Jahre alte Ver⸗ käuferin aus Bielefeld durch Hammer⸗ ſchläge lebensgefährlich verletzt und beraubt. Im Laufe der Verhandlung gab Milting ferner öwei ihm zur Laſt gelegte Sittlichkeitsver⸗ brechen zu. Das Gericht folgte dem Antrag des Staatsanwalts, bei der Gemeingefährlichkeit dieſes Schwerverbrechers die höchſte Strafe auszuſprechen, und erkannte auf lebenslängliches Zucht⸗ haus. Ferner wurde auf Entmannung und Sicherungsverwahrung erkannt. Opium-Schmugolerbande verhaſtet anb Belgrad, 22. Februar. Der Agramer Polizei gelang es, eine Opium⸗ Schimugglerbandie zu verhaften und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Die Beamten konn⸗ ten 21 Kilogramm Opium beſchlag⸗ nahmen. Poliziſten ſchmuggelten Alkohol dnb Nenyork, 23. Februar. In Neuyork begann am Mittwoch ein größerer Prozeß gegen die Mitglieder einer Alko⸗ holſchmugglerbande, die den amerikaniſchen Staat durch ihre verbotene Tätigkeit um eine Mil⸗ lion Dollar Alkoholſteuern gebracht haben. Unter 54 Angeklagten befinden ſich ſechs Polizeibe⸗ amte und ſechs Bundesagenten. 55 weitere Ange⸗ -klagte haben Geſtändniſſe abgelegt. Ftammen geworden ſei. Nun hat die Aujmerkſam- Maria Cebotari ſpielt eine Hauptrolle in dem Film„Drei Frauen um Verdi“, der zum Wochenende in Mannheim auf ber Leinwand erſcheint. keit einer Putzfrau dieſes geſchichtliche Dokument 95 rettet. Die Frau fand es in einer Kellerecke Parlamentes, die man offenkundig ſeit hundert 1 ren nicht mehr gründlich geſäubert hatte, zwiſche Stapeln von Papieren und abgelegten Akten. 10 roten Siegeln erregten ihre Aufmerkſamkeit, und i beſchloß ſie, ſich erſt darüber zu erkundigen ehe das Papier vernichtete. Nun wird man das Ort ginaldokument den Staatsakten einverleiben. E — Der griechiſche Straßenhändler Giorgias 10 bakiros iſt über Nacht ein ſchwerreicher Mann ge⸗ worden. Die Athener Preſſe ſchildert ſeinen„Fal, in ſpaltenlangen Berichten. Giorgias Kabakiros 5 eigentlich ein Bettler. Er zog mit einem Sack Sonnenblumenkernen durch die Straßen der Haur ſtadt und ſand ſich Nacht für Nacht in den zablreichen kleinen Kaffeehäuſer ein, wo er ſeine Ware 3 Gäſten für wenige Heller zum Kauf anbot. Meiſten verdiente er nicht einmal ſein tägliches trockene Brot, denn es gab ihrer zu viele mit dem gleich „Beruf“. Dieſer Tage aber wurde der arme Ho ler durch eine Vorladung zur Politzei erſchrenn Seine Ueberraſchung war groß, als man ihm Polizeipräſidium mitteilte, daß er Millionär geg⸗ den ſei. Jaſſungslos vor Freude⸗ ließ er ſich bert ten, daß ein entfernter Verwandter, der vor Jahre nach Amerika ausgewandert und jetzt geſtorben wa ihn zum Univerſalerben eingeſetzt hatte. Alle piere zur Uebernahme des Erbes waren raſch 3 ſorgt, und ſchon wenige Tage ſpäter konnte Georgia Kabakiros aus den Händen des amerikaniſchen Ke ſuls eine Anweiſung auf 70 Millionen Drachmen en, 5 gegennehmen. Keberglücklich beſchloß er, von le⸗ Vermögen ein großes Haus zu bauen, in dem aule, ſeine Kameraden unentgeltlich wohnen ſollen. Die Nachwehen der Grippe: Kopfſchmerzen, Müdigkeit, Schwächezuſtände und Froſter, werden, wie auch die Grippe ſelbſt, mit Hilſe von lareh⸗ frau⸗Meliſſengeiſt leichter überwunden. Man trinke pffel mal fäalich eine Taſſe beißen Tee mit einem Ebleſn⸗ Kloſterfron⸗ Meliſſengeiſt. Gut iſt es auch, Kloſterirher Meliſſengeiſt noch Gebrauchsanweiſung als Heißtrank⸗ 80 Pt⸗ zweimal täglich mit einem geſchlagenen rohen Ei un was Zucker verrührt zu nehmen. rauen Sie erhalten Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt in der— Original⸗Packung mit den drei Nonnen in Apotheken Drogerien in Flaſchen zu RM. 2,80, 1,65 und—,0. 80 Dieſes Rezept bitte ausſchneiden! —————— 18 Und ich bin dabeigeſtanden, weil ſie doch auch mich alleweil ausfragen tun. Und dann iſt halt die Red' drauf kommen, daß Mrs. Alderman bis März blei⸗ ben wird.“ „Irrſt du dich auch beſtimmt nicht, Jochem?— Bleibt ſie tatſächlich ſo wahnſinnig lange?“ Der Jochem nickte energiſch:„Ganz gewiß weiß ich's! Weil ich mir noch gedacht hab: Dees wär' ja bis zum Saiſonend'! Aber im Grund iſt es gar nim⸗ mer ſo ſehr lang, Fräulein Milly. Die paar Wochen, die gehn hin wie nix— kaum hat s angefangen, iſt's auch ſchon wieder Schluß. Und nachher——“ Er verſtummte, und ſeine Gedanken von vorhin waren wieder da, die um Burgel, und daß man ſie laufen laſſen müßt' und daß man wieder zu ſeinem Bauern zurückgehen und die Burgel vergeſſen ſollt' — nachher, nach Saiſonſchluß Und auch Milly Uhlfeldt ſagte nichts mehr. Aber ſie ſeufzte tief auf, und auch der Jochem ſeufzte tief auf. Und ſie wußten nicht einmal, daß ſie es beide aus dem gleichen Grund taten, die Fabrikantentoch⸗ ter aus Düren und der Silderer Hausmeiſter Jo⸗ chem Kees. Saiſonende! dachte ſie alle beide voll Beklommenheit und Kummer. Was wird dann ſeind K Der Herr Ober ſtand im Speiſeſaal und kratzte ſich verzweifelt den Kopf: Eine Saiſon war das die⸗ ſes Jahr wieder, eine Saiſon—1 Jetzt hatten ſie ſchon einen Gaſt im Badezimmer untergebracht, und die zwei Schweizer Langſtreckenläufer, die geſtern abend angekommen waren, mußten doch wahrhaftig unter dem Dach in einem Verſchlag ſchlafen— in einem Holzverſchlag, jawohl; dabei waren's drau⸗ ßen während der Nacht faſt zwanzig Grad Kälte Und nun bring' einmal einer all dieſe Leut' im Speiſeſaal unter, der nur für achtzig Perſonen be⸗ rechnet war und jetzt faſt hundert faſſen mußtel Aber daran dachte der Chef natürlich nicht. Der rief einem im Vorbeihaſten nur zu:„Noch ſechs Per⸗ ſonen mehr heute mittag, Herr Ober! tiſch alſo und ein Zweier! Verſtanden! es ſchon irgendwie noch einrichten!“ 8 Ein Vierer⸗ Sie werden Jawohl: Einrichten... Und dabei gab es nichts Heikleres als die Gäſte im Speiſeſaal. Alle wollten ſie am Fenſter ſitzen; alle wollten ſie zu zweit an einen Vierertiſch ſitzen; alle wollten ſie Stühle mit Armlehnen haben und als erſte bedient werden. Zum Haareausraufen— wahrhaftig! Aber man mußte ſie nur zu nehmen wiſſen. Man mußte zu allem, was ſie wollten und verlangter, „Ja, ja! ſagen und nachher tun, als hätt' man's nur in der Eile vergeſſen. Oder man mußte ſich plötzlich unſichtbar zu machen verſtehen, durchwitſchen, wenn ſie ſich beſchweren kamen, einfach nicht da ſein. Denn nachtragend waren ſie wieder nicht, die Gäſte, nein, das kennte man nicht ſagen, und im Laufe der Zeit bekam man ſie ganz ſchön in die Hand; ſie ver⸗ gaßen, was ſie zu Anfang alles gewollt und ge⸗ wünſcht hatten, und zum Schluß waren ſie für die kleinſte Aufmerkſamkeit dankbar wie die Kinder. Da war zum Beiſpiel das holländiſche Ehepaar. Als die ankamen, verlangte ſie mit hochmütigſten Geſichtern einen Fenſterplatz:„Und, bitte, Herr Ober, ſetzen Sie die Deutſchen mit dem kleinen Jungen weiter weg! Der Junge ſtört uns. Und, bitte, ſorgen Sie, daß das Fräulein den Nachtiſch ſchon mit dem Hauptgang auf den Tiſch bringt! Wir ſind das ſo gewöhnt—“ Und jetzt? Sie ſaßen noch immer nicht am Fenſter; man hatte ihnen ſogar noch den einzelnen Herrn, dieſen Herrn Hartwig, an den Tiſch gepflanzt, und der kleine deutſche Junge mit ſeinen Eltern hatte immer noch den Nachbartiſch inne. Herr Lauders würde natürlich ſagen: Das iſt nicht Ihr Verdienſt, Herr Ober, das macht die Berg⸗ luft und macht das Skifahren, das verjüngt die Leut', und die Winterſonne brennt den Menſchen die Muk⸗ ken einfach heraus, deshalb gehen ſie ja zum Win⸗ terſport, es iſt eine Ueberholung des ganzen menſch⸗ lichen Apparates, und drum, Herr Ober, alſo keinen falſchen Stolz, nicht wahr, und übrigens, ſo gut es geht, ſollen die Wünſche der Gäſte natürlich auch er⸗ füllt werden, denn immerhin ſind wir für die Gäſte da und nicht die Gäſte dafür, daß wir uns auf mög⸗ lichſt bequeme Art die Taſchen füllen! Ja, ſo würde Herr Lauders reden. Der hielt ja immer ſolch weltfremde Vorträge, denen ein ver⸗ nünftiger Hotelmenſch nicht zuſtimmen konnte, und er wax ja auch mit dem Perſonal viel zu gut; er war überhaupt gar kein richtiger Hotelier, wenn er auch hundertmal ſeinen Laden tadellos in Schuß hatte 93 So! Und wo zwängte man nun noch den Tiſch für die beiden Ungarn hinein und den für die Schweizer zog mit zu den Uhlfeldts hinüber! Langläufer? Eine ſchwierige Sache— weiß es der Kuckuck! 11 Der Herr Ober kratzte ſich noch immer verlege am Kopf, indes ſeine Augen zwiſchen den Tiſchrei entlangwanderten und ſie in Gedanken hin und n noch mehr zuſammenſchoben. Hinter ihm an der T zur Office, ſtand wartend der Hausburſch Frans, 5 einem Zweiertiſch auf dem Kopf, und nebenan klaß, perten die Serviererinnen mit dem Silber, das die Mittägstafel friſch geputzt werden mußte. „Ja, alſo—“, entſchied der Ober ſchließlich e len Sie mal eine von den Mädeln herein, Frarhg Und dann rücken Sie mal die beiden Ecktiſche men zuſammen! Und den kleinen runden Tiſch, an* der Münchner von Nummer b6ö ſitzt, ſchieben S ganz an die Tür! Verſtanden?“ 4 Und dann ſah er— mit einem Auge ſozuſagen 10 zu, wie der Franz mit der Serviererin Hedwig ge nen Befehl ausführte, während ſein zweites Au 1 die dicke Betty begleitete, die ſoeben damit begaut, die Senf⸗ und Salzgefäße auf allen Tiſchen au 0 ſtellen. Vergaß ſie auch nicht, bei Uhlfeldts den— liſchen Senf mit hinzuſtellen, den Herr Uhlfeldt“ Maſſen zu jedem Eſſen brauchte? Und verwe ſie auch das Diabetikerſalz, das Nummer 22 bekam⸗ nicht mit dem anderend ar So— alſo der Zweiertiſch für die Ungarn untergebracht! Was war jetzt noch? Er holte* nen Notizblock aus der Taſche und fuhr mit de 1 Finger an den vielen Bemerkungen entlang, die 5 ſich aufgeſchrieben hatte. Ach ſo, richtig: Mrs. 55 derman gab Gott ſei Dank ihren Einzeltiſch auf Per Dann war lt, Uhlfeldtſche Vierertiſch endlich auch voll ausgefü wie ſich's gehörte... Er drehte ſich zu Betty herung, die jetzt bereits die Brotkörbe heranholte:„Bean Mrs. Alderman ſiedelt zu Uhlfeldts mit'rüber! den freien Tiſch kommen zwei Gedecke für Nun mer 401 Verſtanden?“ 61 Die dicke Betty grinſte vergnügt.„Ib, is es jet. ſchon ſo weit?“ ſage ſie reſpektlos und tänzelte a. ihren Brotkörben wie eine Zirkusmadam zwiſchen den Tiſchreihen hinduch. Und zugleich fing die 4 1 dere, die Maria, an zu kichern, und auch der Fran verzog den breiten Mund vom einen Ohr bis 5 anderen. (Fortſetzung folgt) MMrfn VorteilKäft Bei chſelte ee —— —— — * — * ——— Donnerstag. 23. Februar 1939 —— der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- p WIRTSCHAFTS-ZMTUNG Beschaflung von Baumaschinen und Geräãien Elne Anordnung Dr. Todis Ganot Generalbevollmächtigte für die Regelung der nacht irtſchaft, Generalinſpektor Dr.⸗Ing. Todt, hat 0 ſtehende Anordnung über die Beſchaffung von Baſhinen und Geräten erlaſſen: oners im Jahre 1038 hat ſich die Gepflogen⸗ 90 ieler Stellen, zur Durchführung ihrer Bauvor⸗ n Baumaſchinen und Geräte nicht nur bei den dactlen, ſondern auch auf anderen Bauſtellen zu wie aanahmen, als außerordentlich ſtörend er⸗ ieſen. Um auch eine planvolle Regelung der Bauwirtſchaft 8 Hinſichtlich des Einſatzes von Baumaſchinen gel räten zu erzielen, ordne ich folgendes an: mit der Ausführung von Bauten ſich be⸗ e Stelle iſt befugt, eine Beſchlagnahme von maſchinen und Geräten in den Herſtellungs⸗ Bauſtel bei Bauunternehmungen oder auf anderen deſond en vorzunehmen. Für die Wehrmacht iſt eine uderte Vereinbarung vorgeſehen. matepa geſunde Ergänzung und Erneuerung des Ge⸗ — der Bauwirtſchaft werde ich noch durch be⸗ — re Maßnahmen regeln. Die danach zu erfol⸗ 800 Auslteferung neuer, ordnungsmäßig beſtellter Rei maſchinen und Geräte hat grundſätzlich in der nfolge des Eingangs der von mir anerkannten eſtellungen bei den Lieferwerken zu erfolgen.“ „Haus der biode“ in Wien erõſinei Mode und Geschmacksindusirle— die besnnderen Auigaben Wiens woch„Haus der Mode“ in Wien wurde am Mitt⸗ gend vom Bürgermeiſter Dr. Ing. Neubacher in Ge⸗ vom art des Miniſters Dr. Fiſchboeck, von Dr. Keller rei„Haus der deutſchen Mode“ in Berlin und zahl⸗ 5* Vertretern von Partei und Staat eröffnet. Führunmeckt die Zuſammenfaſſung und einheitliche gende ng aller mit der Wiener Mode zuſammenhän⸗ auch 5i Angelegenheiten. Sowohl die künſtleriſche als die e wirtſchaftliche Seite des modiſchen Schaffens, Keranbichen der Erzeugung und des Abſatzes, die ſamm ildung des Nachwuchſes uſw. werden in Zu⸗ Induſtrierdeit von Kunſt, Kunſthandwerk, Handel und weltbekae betreut werden, um auf dieſe Weiſe die Reich annte Wiener Mode ſowohl im Deutſchen ſehen als auch im Ausland zu neuem Glanz und An⸗ n zu erwecken. dent ürgermeiſter Dr. Ing. Neubacher als Präſi⸗ fung 509„Hauſes der Mode“ betonte, mit der Schaf⸗ Das des G ebiet der Mode, der Geſchmacksinduſtrie und gelin eerbes Beſonderes geleiſtet werden. Wenn es 5 künſtleriſchen Möglichkeiten Wiens voll ren copfen, ſo werde damit ein Beitrag zur höhe⸗ Große tung der Stadt und zur höheren Geltung 5 geleiſtet. büß dag geſchäftsſührer Obnheier ſtellte feſt, ſchen„Haus der Mode“ in Zuſammenarbeit zwi⸗ em Amt des Reichskommiſſars Gauleiter Bu der Eel und dem Bürgermeiſter der Stadt Wien in kenntnis der Notwendigkeit geſchaffen worden ei, 8 dekrens geſamte Wiener Modeſchaffen einheitlich zu dem— Es ſollte ein Forum geſchaffen werden, äuf ehru die vercchiedenen Intereſſengruppen zur des 8 und Erhaltung des überlieferten Rufes Unterſtüner Mode⸗ und Geſchmacksgewerbes mit finden ützung von Partei und Staat zuſammen⸗ in 55 Die Arbeit des„Hauſes der Mode“ zerfalle biete ,Aufgabengebiete die Förderung auf dem Ge⸗ des Abfe ſchöpferiichen Leiſtung, der Erzeugung und aug deſatkes. Die Wichtigkeit der Arbeit ergebe ſich oderen, Tatſache, daß der Wert der Ausfuhr an Ausfuhr naniſen im Jahre 1937 mit blusſchluß der babe. r ins Altreich über 45 Mill. Mk. betragen Kurspſlege bei Stadianleihen i finiger Ferte einer Kurspflege von Stadtanleihen iſt vor n wynd * n. Den Anlaß boten einmal ſtarke Kursſchwan⸗ undess einzelnen Papiers in verhältnismäßig kurzer ebeblich auch die Tatſache, daß die Kurſe der Stadtauleihen ein, 74 und zwar gelegentlich um mehr als 3 v.., von⸗ Einfküßt abwichen. Im„Gemeindetag“ werden ſetzt die vellzlehen; nterſucht, unter denen ſich die Kursſchwankungen den täbt dabei wird auch auf die Froge eingegangen, ob Anteſgen en nach threr Finanzlace eine Kurspflege ihrer dem Jahr möglich iſt. In dieſen Ausführungen wird von nunosfathesbericht der Deutſchen Girozentrale für das Rech⸗ uußert ſich 1098 ausgecangen. Die Deutſche Girozentrale meirbeumf doſin, daß bei den Stadtanleihen und der Ge⸗ teilie glculdungsanleihe gewiſſe Umſtände ſich als nach⸗ auf u wirkt bättten. Die Gemeinden wären nämlich oder Reich neuer Vorſchriften(Anlecung in Reichsanleihen lagen nich ſchatzauweiſungenſ über die Anlage ihrer Rück⸗ ich—45 immer in der Laſe geweſen, in dem ſonſt üb⸗ Eisenank ang außerplanmäßige Tilgungskäuſe/ in ihren men Kleihen oder in der Umſchuldungsanleihe vorzuneh⸗ Da; lich—* ſchreibt der„Gemeindetas“: Es iſt durchaus mög⸗ Umzärde ie von der Deutſchen Girozentrale angeführten teren baben der oben geſchilderten Kursentwicklung beige⸗ ei den—— Im übrigen iſt aber zu beachten, daß gerade 8 tanleihen auch gewiſſe Zufälliakeiten auf die der Furzz 985 Kurſe einwirken können Beim Durchſehen onleihen Fettel fällt auf, daß an ſaſt ollen Tagen Stadt⸗ Süie, Faß weler. Städte überbaunt nicht noliert ſind, d, h. Nuan wird g. Umatz an der Börſe nicht ſtattgefunden hat. ſlotierun darous ſchließen können. daß auch, ſoweit eine ein wien Kattfindet, der Umſatz nicht allzu lebhaft geweſen Renieer oder fommt es. daß auch der Umſas nur einiger Lu 3 drür er ſopar nur eires einzigen Stückes auf den olgemein eg oderihn heben kann. Kieraus ereibt ſich, daß gexogen ie Schlüſſe aus der Entwicklung der Kurſe nicht werden können lei leihen 48— wird es Pflicht der Gemeinden ſein, die An⸗ Teißen“ en haben, eine oroͤnungsgemäße Kurspflege zu Stedlonteihel den verhältnismäßig geringen Umſätzen in me ert ihen werden hierzu allzu erbebliche Mittel nicht ſürer Rüerlich ſein. Der den Gemeinden innerhalb um ah⸗ m lagenanleaung noch verbliebene Spielraum wird 1 Fagen ausreichend ſein, wenn es ouch wünſchens⸗ Saune de aß der freie Spielraym der Gemeinden bei An⸗ len wirder,Rücklagen erweitert wird. In zahlreichen Fäl⸗ eleneten es bereits genſen, wenn die Gemeinden zu ge⸗ wäßtzen Zeſtpunkten Ahleißeſtlicke aufkanſen. die zur regel⸗ Ge 1 loung erfopderlich ſind. Ueberdies können die m Sparkaden aber euch ihren Ban“en, alſo horvtföchlich den Leben, ſen und Girozentralen. limitierte Daueraufträge der Kurte Klnen dieſe verpflichtet werden, beim Abſinken rung zu Reomen anleiben onzukauſen und in Verwah⸗ ercbaniiche Weberei zu Linden.— Wieder 8 v. H. U.* Für„e Gefchärtsiet- igesg werden auf.80 esmaf A wieder 8 u H. Dividende * lerdinas in velle⸗ Höße. nachden i. B. die Er⸗ on 2 v. 8. an den Anletheſtock üherwieſen weren März). s„Hauſes der Mode“ ſolle auf dem ſo wichti⸗ eit von der Fach⸗ und der Tagespreſſe aufgegrif⸗ Exporiförderung aui der Leipziger Miesse Es bleibt dem beutſchen Volke, ſo kam in der Führer⸗ rede vom 30. Januar eindeutig zum Ausdruck, in der augenblicklichen Situation kein anderer Weg, als durch Export ſeine Lebensbedürfniſſe ſicherzuſtellen. Ueber die Pflicht, das Exportgeſchäft mit allen nur denkbaren Mit⸗ teln zu pflegen, braucht alſo nichts näher ausgeführt zu werden. Zu der am 5. März beginnenden diesjährigen Leipziger Frühjahrsmeſſe werden wiederum, dank der planmäßigen Werbung des Leipziger Meßomtes, viele tauſend Einkäufer aus allen Ländern der Welt vertreten ſein, um das vielfältige deutſche Angebot zu überprüfen und Aufträge zu erteilen. Infolge der immer noch in großem Umfange beſtehenden Handelshemmniſſe in Form von Deviſenvorſchriften, Kontingentsverordnungen uſw. iſt die Durchführung vieler Geſchäfte mit erzeblichen Schwierigkeiten verknüpft. Formale Dinge bürſen aber keineswegs Abſchluß und Durchführung von Auslands⸗ aufträgen behindern. Im Meſſegeſchäft will deshalb der„Meſſedienſt“ des Leipziger Meßamts Ausſtellern und Einkäufern weit⸗ gehende Hilfe bei Anbahnung und Durchführung von Aus⸗ landsaufträgen angedeihen laſſen. Im„Meſſedienſt“, der ſeinen Sitz in unmittelbarer Nachbarſchaft des Leipziger Meßamts— Leipzig Ci1, Katharinenſtraße 10/12, I. Stock hat, werden rund 35 Auskunftsſtellen zuſammengefaßt, die mit Beratungen über alle Fragen des Auslondsabſatzes zur Verfügung ſtehen. Neben verſchiedenen Banken, die vor allem Auskünfte über die Bezahlung von Waren⸗ lieferungen nach verſchiedenen Ländern erteilen, werden im„Meſſedienſt“ verſchiedene zwiſchenſtaatliche Handels⸗ kammern mit Auskunftsſtellen über Geſchäſte mit beſtimm⸗ ten Ländern vertreten ſein. Weiterhin halten ſich Aus⸗ kunftsſtellen über deutſche und ausländiſche Devyiſen⸗ beſtimmungen, Kontingentsverordnungen ſowie deutſche und ausländiſche Zölle zur Beratung der Ausſteller und Einkäufer bereit. Der Erleichterung des Ausfuhrgeſchäf⸗ tes dient weiterhin die Anweſenheit zahlreicher Prüfungs⸗ ſtellen. Auch verſchiedene Ueberwachungsſtellen ſind im „Meſſedienſt“ anweſend, die über alle Fragen der Einfuhr beraten, ſowie Aufträge auf Erteilung von Deviſenbeſchei⸗ nigungen entgegennehmen. Ein Bezugsquellennachweis, der die Intereſſenten deutſcher Waren an geeignete Lieferanten verweiſt, ſowie ſchließlich eine Vermittlungs⸗ ſtelle für Auslandsvertreter werden gleichfalls im„Meſſe⸗ dienſt“ tätig ſein. Alle im„Meſſedienſt“ vertretenen Stellen können auch fernmündlich in Anſpruch genommen werden, was im Drange des Meſſegeſchäftes von vielen Ausſtellern ſicherlich als Erleichterung empfunden wird. Dem Auslandsgeſchäft zur kommenden Frühjahrsmeſſe dient auch die Ausfuhrförderungsſtelle für das Deutſche Handwerk ſowie die vom Hanſeatiſchen Exporthandel ein⸗ gerichtete Ausfuhrvermittlungsſtelle. Auf dem Gelände der Großen Techniſchen Meſſe und Baumeſſe ſteht den Aus⸗ ſtellern und Einkäufern eine techniſche Auskunfts⸗, Bera⸗ tungs⸗ und Dolmetſcherſtelle zur Verfügung. Mit dieſem ausgedchnten Auskunftsſtellenſyſtem hofft die Leipziger Meſſe einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Auslands⸗ abſatzes zu leiſten. Diskonisenkung in Dänemark 3,3(0% Die Däniſche Nationalbank teilt mit, daß ſie den Dis⸗ kontſatz, der ſeit dem 19. November 1936 4 v. H. betrug, ab 28. Februar um 7 v. H auf v. herabſetzt. Gleich⸗ zeitig werden die Zinſen für Darlehen, die ſich auf 4 biw. 5 v. H. beliefen, um iit v. H. auf 4 bzw. 4 v. H. geſenkt. Brifische Handelsbilanz für 1938 55 Millionen Piund Unierschuß— Schiflahris- elnnahmen um 50 Millionen Piund zurückgegangen Die britiſche Handelsbilanz für das Jahr 1938 ſchließt nach den vom Handelsamt veröffentlichten Zahlen mit einem Unterſchuß von 55 Millionen Pſund ab. Die Ein⸗ nahmen der Schivahrt allein zeigten einen Rückgang von 30 Millionen Pſund. ·Bictoria⸗Werke AG, Nürnberg.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. Dem Auſſichtsrat wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1937/8 vor⸗ gelegt. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von rund 734 000 (i. V. rund 526 000)/ und Rückſtellungen in Höhe von 690 000(122 000)„ verbleibt unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre von 9952/ ein Rein⸗ gewinn von 163 753/(i. V. 33 181 4 Gewinn, der ſich durch Deckung von 18 578 Berluſtvortvag auf 14602 4 ermäßigte. Hieraus werden wieder 7 v. H. Dividende auf nom. 25 000 Vorzugsaktien und die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. auf 2450 000%„ Stamm⸗ aktien in Vorſchlag gebracht.(§V am 21. März.) „Beſitzwechſel in der badiſchen Lederinduſtrie. Die Geſchäftsanteile der Lederfabrik Hornberg, Gmbc Ho nberg (Schwarzwaldbahn) ſind aus nichtariſchem Beſitz an Fritz Falch,(Ulm) und Karl Wacker, Wirtſchaftsberater und Treuhänder(Ulm) übergegangen. Unter Beitritt des bis⸗ herigen techniſchen Leiters der Hornberger Lederfabrik, Reinh. Moſetter(Hornberg) wurde die GmbyH in eine offene Handels⸗Geſellſchaft unter der Fi ma Lederfobrik Hornberg, Moſetter u. Co. Hornberg, Schwarzwaldbahn, umgewandelt. * Der Perſonenverkehr der Straßenbahnen in Baden und im Saarland. Im November 1998 beförberten die Straßenbahnen in Baden leinſchl. Ludwiesho'en a. Rh.) iusgeſaint 9,997 Mill. Perſonen gegen 9,951 Mill. im vorausgegangenen Monat, d. i. eine Zunahme von rund 0,5 v. H. Gegen November des Vorfahres hat ſich der Per⸗ ſonenverkehr der badiſchen Straßenbahnen ſogar um 17,6 v. H. gehoben. Zur Bewältigung dieies Verkehrs wurden .40 Mill. Wagenkilometer geleiſtet, 0/9 v. H. mehr als im Vormonat und 12,2 v. H. mehr als im November 1957. Die Betriebseinnahmen bezifferten ſich im Berichtsmonat auf 1,32 Mill.& und lagen damit um 9,4 v. H. unter denen des Vormonats(1,37 Mill.), ſedoch um 19 v. H. über denen des gleichen Monats des Borjahres.— Einen erheblich überdurchſchnittlichen Verkehrszumachs hatten im Berichts⸗ monat die Straßenbahnen im Saarland aufzuweiſen. Die Zahl der beförderten Perſonen betrug im November 1988: .245 Mill. gegen 8,888 Mill. im Vormonat, ober nur 2,955 Mill. im November 1987. Das bedeutet gegenüber Oktober eine Abnahme um 4,2 v.., gegenüber November 1037 jedoch eine Zunahme von 387,8 v. H. Die wagenkilometri⸗ ſchen Leiſtungen ſtellten ſich im Berichtsmonat auf 813 000 gegen 795 000 im Vormonat und 720 000 im November 1987; ſie lagen damit um 2,2 v. H. über dem Stande des Vor⸗ monats und um 12.9 v. H. über dem Stande des aleichen Vorfahrsmonats. Die Betriebseinnahmen verminderten ſich gegenüber dem Vormonat um 14 v. H. auf 522 000&, übertrofen aber das Ergebnis des gleichen Monats des Vorjahres um 36,3 v. H. * Die Schweizeriſchen Bundesbahnen im Jaunar. Die Betriebseinnahmen fellten ſich im Jonnar au: 9 Müll. ſfr., das ſind 0,25 Mill. ſfr. wen'ger als im Jannar des Vorjahres. Der Rückgang rührt von Perſonenyerkehr her, während der Güterverkehr im innerſchweizeriſchen Verkehr etwas zugenommen hat. Die Betriebsausgaben von 16,6 Mill. ffr. liegen inſolge weiterer Sparmaßnahmen um 0,22 Mill ſir. unter denen des gleichen Monats des Vorjahres, ſo daß der Betriebsſtberſchuß von 6,32 Mill ffr., verglichen mit dem Vorjahre, um 0,027 Mill. ſfr. größer iſt. *40⸗Millionen⸗Kredit für die Berner Kantonalbank. Der Bankrat der Schweizeriſchen Nationalbank ſt'mute der Kreditorwährunz an die Bernex Kantona back in Hite von 40 Mill. ſſr. zu. Dieſe Kreditgewüßrung ſteh in Zuſam⸗ menhang mit den internen Reerganiſationsmaßnaſmen bei der Kantonalbank, über die wir ſchon berichteten. Sie wurde notwendig u. a. Furch feſtgefrorene Guthaben im Hotelgewerbe. e Schwierigkeiten in den Finanzverhanblungen zwiſchen Braſtlien und UsA. Die Verhandlungen über ein Fi⸗ nanzabkommen zwiſchen Braſilien und den Vereinigten Staaten ſcheinen plötzlich auf ernſthafte Schwöerigkeiten ge⸗ ſtoßen zu ſein, Die für Mittwoch angekündigte Veröffent⸗ lichung von Einzelheiten über das Finanzgabkommen iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden. Die Annahme von Schwierigkeiten wird noch durch die Tatſache unter⸗ ſtützt, daß ſowohl das Staatsdſpartement als auch bra⸗ ſiltaniiche Konferenzkreiſe jede Auskunft über den augen⸗ blicklichen Stand der Verhandlungen verweigern. In braſilianiſchen Kretſen wird lediglich angedeutet, daß Bra⸗ ſilten fetzt eine abwartende Haltung einnehmen werde Politiſche Kreiſe laſſen in Waſhington durchblicken, daß hinter den Kuliſſen erhebtiche Meinungsverſchicdenheiten im Staatsdevartement ſelbſt und ferner zwiſchen dieſer Stelle. dem Schatzamt und dem Londwirtſchaftsdeyartemen! über das Maß der an Braſilien zu gewöhrenden Zn⸗ geſtändniſſe beſtehen. Vor»er Rückkehr Rholevelts er wartet man keine Entſcheihungen.— Der neue bra⸗ ſilianiſche Botſchafter Carros Pereiro de Souſa wird am Samstag in den Vereinigten Staaten erwartet. (Vermögens auf die einzige Geſellſchafterin, e Umwandlung der Robert Boſch Gmbß., Wien.— Uebergang auf die Muttergeſellſchaft. Aus einer Handels⸗ regiſtereintragung in Wien geht hervor, daß die urſprüng⸗ lich mit einem Kapitah von 500 000 S. ausgeſtattete Robert Boſch GmbH., Wien, ſchon vor längerer Zeit in einer HB beſchloſſen hat, die Geſellſchaft durch Uebertragung des die Robert Boſch Gmbcö, in Stuttgart, umzuwandeln. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 22. Februar. (Gig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per März.476: Mai 3,726;; Juli 9,92½; Sept. 4,02.— Mais lin Kfl. per 8 2000 Kilo) per März 80,50; Mai 88,50, Juli 87,50; ept. 88. 5 Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 483; März 483; April 480; Mai 478, Juni 470, Juli 462; Auguſt 457; Sept. 451; Okt. 446; Noy. 445; Dez. 445 Jan.(40) 45; Febr. 445; März 446: Mai 448; Juli 449; Okt. 444; Jan.(41) 444; Tendenz ruhig, ſtetig. * 61. Offenburaer Weinmarkt. Am 14. März kindet der 61. Oſ'enburger Weinmarkt ſtatt. Zum Ver'auf werden angebyſen Weine aus dem Weingebiet der Ortenau, Boden⸗ ſee, Mittelbaden, Bergſtraße und Taubergrand. Hamburger Tucker-Terminbörse Amtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſact, trocken, nich“ unter de Stand. 25. frei Seeſchiffet Hambura. für 80 ke einſchl Sack. 22 2— 10 Uor 30 24. 2. 2 Um 3 1 Termime Krie, J mem bes, Srie oe bez. Februar..10 40⁰ 9.10400 März. 400.00 00 400.90 Ayril.05 3 95 0.05 395 0„ Mat.20.10.204.10 8 Jun:.25.15*.254,15—* Juli.25.15 00.25.15* Auguſt 45.20—.20.20—* Sept. 430.20.30.20 0% *9+3.35[.25 4.35.25 0% Noy..35.25 8.35.25 Dez.„.40.30 0.40.30 8 Januar. 1.45 1.35* 445 14.35** Hamburger Kaflee-Termin · Noſierungen Umtliche Notierung für 5 Ag netto n Reiche pfennig, unverzoll: Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 22 2 10 uhr 21. 2 12.80 uh51 Brie Geld bezahlt[Briei Geld bezahlr Märg. 32 3⁰— 3² 3⁰— Mar 32 30— 32 30— SN 32² 3⁰— 3² 30— Sepiember 3² 3⁰—. 3³ 3⁰— Tehmven 52 30— 32 3⁰— Verſtärkter Futterkartoffelbedarf. An den Speiſekar⸗ toffelmärkten war die Abgabeneigung der Erzeuger je nach⸗ den Witterungsverhältniſſen nicht einheitlich. In Süd⸗ und Weſtdeutſchland haben die zuſätzlichen Anſprüche der Oſt⸗ mark erweiterte Abſatzmöglichkeiten geſchaffen. Beſonders 0000PTPTGT0T0T—TT S S 8 0 Berde, Donnerstag, 23. Februar Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Franen und Männerk 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule. 18 bis 190 Uhr Stadten, Gymnaſtikhalle. Betriebsſportkurſe: 18 00 bis 19.30 Uhr Peſtalosziichnie B(Kohlenlontor Weyhenmeyerl. 18.0 bie 20.00 Uhr in der Schillerſchule(Mohr und Federhaffh, 16.00 bis 18.00 Uhr TV⸗Platz Walodho⸗ 5 u. Reuther). 18 bis 21 Uhr Dieſterwegſchule(Hch. Lanz A6). 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Bad Aſſekuronz) 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Handwerkerwerkſchar 219) 19— 20.30 Uhr Schillerſchule A(Mohr und Federhoff19 bis 21 Uhr Schillerſchule B(Deutſche Aſbeſtwerke). 18.00 bis 20 Uhr Rebenius⸗Gewerbeſchule(Kleinbetriebe ger Orts⸗ gruppe Strohmarkt). 19.00 bis 20 15 Uhr Sporthalle am 110er Weg(DAß Ortsgruppe Neu⸗Eichwald). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädhen: Jewerls 20 bis 21.30 Uhr in der Humboldtſchule, Feudenheimſchule un“ Wohlaelegenſchute. Betriebsſportkurſe: 16 bis 17.30 Uhr Uhlonoſchule (Herbſt⸗Felina. 20 bis 21.30 Uhr Uhlandſchule(Kauihaus Hanſa Ac 18 bis 19:30 Uhr Mäsochenberuisſchule(Sie⸗ mens). 17.30 bis 19.00 Uhr Wohlgelegenſchule(Allgem. Orts'roykenkaſſe und Arbei samtſ. 20 30 ßes 21 45 Uhr Sporthalle am 110er Weg(DAß Ortsgruppe Neu⸗Eichwald. Ski⸗Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mäuner: 20 bis 21.30 Uhr Peſtolozziſchule Eingana Otte⸗Beck⸗Straße. Kindereymnaſtik 18.00 bis 19.00 Uhr Humboldtſchule und 14.00 bis 15 Uhr Femdenheimſchule. 18.00 bis 19.00 Uhr Svorthalle am 110er⸗ Weg(DAß Ortsgruppe e etten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 18 Uhr, 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 und 22 bie 2 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlicht⸗ und Viehhef Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 15.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Hous der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Hauvtenaana Zimmer 121 Freitag, 24. Februar Allgemeine Körverſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſrortkurſe: 20 bis 21 30 Uhr Veſtalossiſchule A (Deſalah. 16—18 Uhr(Schillerſhule)(Bayer. Hypotheken⸗ und Wechjelbank 17.30 bis 19 Uhr Peſtalozziſchule B Bad Communale Landesbank, 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗ Ziemers⸗Gewerbeſchule(Oeſſentl Lebensverſ 18 bis 19 30 Uhr Peſtaloznichule A(Tresdner Bank) is bis 1930 Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felina] 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u. Nicolal. 18 bis 19.30 Uhr Mittag-Ausgabe Nr. 89 Rhein-Mainische Abendbörse Siil1 Frankfurt, 22. Februar Bei kleinem Geſchäft verlief die Abendbörſe recht ſtill, die Kurſe waren nicht ganz einheitlith, überſtiegen aber beiderſeitig nicht die Einprozentgrenze Von Montanaktien Buderus 106.25 lplus), Rheinſtahl 19696(plus 76), un⸗ verändert Laurahütte 14½. während Stahlverein um 78 v. H. auf 1104, Mannesmann um auf 111½ und Di. Erdöl um 74 v. H. auf 1254 zurückwichen. Die Farben⸗ aktie lag gegenüber dem Mittagsſchlußkurs 4 v. H. er⸗ höht mit 150,25, ohne Veränderungen notierten Metall⸗ geſellſchakt 120,25, Scheideanſtalt 207, Bemberg 136 ſowie ſämtliche Bankenwerte, und zwar DeutſcheBank 118.25. Dres⸗ ner Bank 111.50, Commerzbank 113, nur Berliner Handels⸗ gefellſchaft 12096(— 76). Unter den Elektropapieren ſtau⸗ den Licht und Krakt im Vordergrund mit einer Steigerung von 1 v. H. auf 136, Geffürel 138/(plus). unverändert Mainkraftwerke 91.50. während Acch um 4 v. H. auf 120 50 zurückwchen. Autowerte gaben leicht nach; ſo Adler⸗ werke Kleyer 107(—), BMW 152/6(—). Zu er⸗ wähnen ſind daneben noch Berger Tiefbau 145(plus4), Demag 14776(plus 77), unverändert blieben Gebr. Jung⸗ hans 96.75, Rbeinmetall 13494, Moenus 124½, Feinmechanik Jetter 92. Hartmann und Braun 13375, Lindes Eis⸗ maſchinenf. 170,50, Holzmann 74 v. H. nieoͤriger bei 149. Renten lagen bei unveränderten Kurſen gleichtalls ſehr ſtill; ſo Reichsanleihe Altbeſitz mit 12096, Reichsbahnvorzüge 50 8 Umſchuldungsanleihe 93,15, JG Farben Bonds 297. FFPEP Heſſen⸗Raſſau. Bayern und die Saarpfalz haben größere Speiſekortoffelmengen nach dort verſandt.— iſt ſedenfalls allgemein von einer ausreichenden Speiſekartoſ⸗ felverſorgung zu ſprechen An den Futterkartöffelmärkten haf ſich die Kaufluſt vielfach verſtärft. Für Fabrt“kartorfeln zeieten ſich in allen Teilen des Reiches aute Unterbrin⸗ gungsmöolichkeiten. Die Stimmung an den Pflanzkartof⸗ felmärkten war nicht canz einbeitlich. Der Ahſatz anerkann⸗ ten Sagtautes ſcheint ſich jedenfalls bei allen Qualitäten recht olatt zu vollziehen. In der Saarxfalz hat ſich der Speiſekartoffelabſatz trotz günſtigerer Witterunesbedingun⸗ gen noch nicht ehoben. Nehen Lieferungen von Reſtmenden für das Winterhilfswerk erfoloten verichiedentlich Ab⸗ ſchlüſſe nacß der Oſtmark. Der Futterkartoffelb⸗Harf wurde geheckt. während Fabrikfartoffeln auch in crößeren Men⸗ ven bätten aboeſetzt werden können. Bei Pflonskortofteln hat die Belebung weitere Fortſchritte gemacht Die Deckung des badiſchen Syeiſerortofferbedartes wird ſan ausſchließlich aus hen eicenen-baueebieten betrieben. Neynenswerte Futter⸗ und Fabrikkartoffelumſäbe erfolaten nicht. Für Pflonzkortoffeln aingen weiter zahlreiche Beſtellungen ein. Geid- und Devisenmarkt Varis, 22 Kerrna Schluß amflic⸗ Londan 776.00 elgten 38— Oslo 887.70* Neuvor 7775.50 Schweiz 858.50 Stockholn 010.— Berlin 1516.50 Kovenhagen 791.25 Zvanien* Italien 1108.70 Holland 2017.— Warſchau 713.— Kondon. 22 Febrnar. Schluß amtlich), Neuvor' 468.78 Liſſabon 110,18 Hongkong.30⁰ Montreat 460.— Selſinaſor- 226.89 Sch aneha 0,/e81 Amſterdam 813,50 Budapeſt 2862, Vofohama 2 Paris 17²,08 Belarad 200.— Auſtralien 18.— Vrüſſel 2786.50[ Soſia 280, Meriko— Italien S910. Moskau 2475, Monteviden 1850,— Berlin 1160.25] Uumänien 655,— Katnaraiſo 1126 Schwels 2054.— Lonſtantiyv 80,— Buenos Spavien N Athen 548.— auf Londonſ 200,— Kovenbage 2240,— Warickan 2475. Südafrika 100,12 Stockholm 1042. MuenosAires 1700. Csl0 1984.37 1 Rio de Jan. 1361.— Meialle Hamburger Meialinolervnnen vom 22 Februar Kuoner Araltguun 9 BrieiſGeldſBrieiſcheld IISüttenrohznt p. 100 K9 17, 17.— Januan Feinſilber(RMper k9/ 40%7,0 Februa. 652—52.—272.0½27,0Feingold(Rih per g.84%79 März 52.— 52.— 272.00272.0 f lit⸗Blatin(Aofälle April 52. 52.—72.00272.0% Circaur. RM per 9.30/ 2,40 Mar 52.— 52. 272.00272,00[ Lechn reines Platin 955 52, 52. 27/,0/272,0% Detaulor(RM ver g.52„ Fuli 62, 52.—272.0272.0 Auguſt S Socof l Septemp.. I.. Antunon Regules chinen Oktober ˖ G 41.—141.— Rovembe.. AQueckſilber(Lper Flaſche. 78,50 Dezemher 8 otra ſerz hine 9 * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Februar für eine Unze Feingold 148 ſh 4 d gleich 86,6687, für ein Gramm Feingold demnach 57,2283 9 gleich 2,78630. Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 439 000 Pfund 5 zu einem Preiſe von 148/4 ſh pro Unze ſein ver⸗ auft. Gymnaſtikhalle Stadion(Siemens). 20 bis 21.30 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Modehaus 20.00 bis 21.30 Uhr Werner⸗Siemens⸗Schule(Modehaus Neu⸗ gebauer). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Ofſene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 dis 21.90 Uhr Seckenheimſchule(Turnhalleſ 20 bis 21.80 Uhr Fried⸗ richsteld(Rathausſaal! Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ſchule Weberſtraße Defakay) 18.30 bis 20 Uhr Gymnaſtik⸗ halle em Betrieb(Rheiniſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank). 17.30 bis 19 Uhr Uhlanoſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.90 Uhr Ublandſchyle(Kaufhaus Hanſa AG]. 17 bis 18.80 Uhr Eliſabethſchule(Berk! Deutiche Gumnaſtit Offener Kurſins kfür Frauen und Mädchen: Uhr Gymnaſtikſaal. Goetheſtratze 8 Schwimmen Okfener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.90 Ubr Städti⸗ ſches Hallenbad. Halle 1 Betriebsſport'urſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad 18.30 bis 2d Uhr Kohlenkontor Weyhenmeyer. Halle 8. 20 bis 2130 Uhr Bopp u Reuther Halle 3. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad Helle 3 Nollſchuhlanf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Moltkeſtraße Reiten Okfene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 his 15 Uhr 21 bie 22 Uhr 22 bis 28 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht, une Viehhol Samstag, 25. Februar Schwimmen Offener Kurſus ſüt Fraver und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad Hallen 1 und 3. Betriebsſportkurſe. 20.00 bis 21.90 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(Och. Lanz .⸗G.). Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männerhz Anmeldungen nimmt das Sportam enteegen. Sonntag, 26. Februar Allgemeine Körverſchule Betriebsſportrurſe: Rheinſchiffabrt⸗Ach vorm. Fendel. 9 bis 11 Uhr Stadion Feld 2 Beginn der Kör⸗Etslaufkurſel Die Koc⸗Eislaufkurſe finden ab Montag, den 27. Fe⸗ bruar, zu folgenden Zeiten ſtatt: Vormittagskurſe: montags von 10—13 Uhr; mittwochs von 10—18 Uhr. Nachmittagskurſe: montaos von 15—18 Uhr: donners⸗ tags von 15—18 Uhr oder mittwochs von 15—18 Uhr; ſams⸗ tags von 15—18 Uhr. Abendkurſe: dienstags von 19—22 Uhr; freitags von 19—22 Uhr. Nähere Auskunft erteilt das Sportamt der NSG. „Kraft durch Freude“, Rheinſtraße—5. Tel. 34521. 10 bis 28 ——— —————— 8, Seite/ Nummer 89. ————IjE——EᷓEme———— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0 Donnerstag, 23. Februar 1 99 und Jungvolk des Kreijes Mannheim im Petlkampf 5 e e 980 en in der Halle des T 1846 Gerätturnen der Hi und des D am kommenden Sonntag beſtreitet der Nochwuchs des Kreiſes Mannheim ein ebenſo umfangreiches wie ſpannendes Wettkömpfprogramm. 33 Mannſchaftsmeldungen ſind in den verſchiedenen Klaſſen abgegeben worden, wobei der TV 1846 Mannheim allein mit 10 Mannſchoften vertreten iſt. Zweiſellos werden dieſe Kämpfe, bei denen die beſten Nachwuchskräfte des Kreiſes heteiligt ſind, einem großen Intereſſe begegnen und einen Ausſchnitt aus dem Leiſtungsſtande der jungen, aufſtreben⸗ den Tolente bringen. Außer den Mannſchaftskämpfen wer⸗ den in dieſem Jahre erſtmals auch zur Vorbereitung der Deutſchen Jugendmeiſterſchoften Einzelkämpfe durchgeführt, an denen 30 Jungen ſich beteiligen. + In der Klaſſe 4 der HJ begegnen ſich je eine Mann⸗ ſchaft des Ty 46 Mannheim und des Ty Altlußheim. Es iſt erfreulich, daß gerade auch ein Landverein ſich für dieſen Wettkampf, trotz ſeiner hohen Anſorderungen, entſchieden hat. Der Sieger dieſer Gruppe erhält als Sonderauszeich⸗ nung den Siegfried⸗Wanderpreis. In der B⸗Kloye kämpfen 10, in der G⸗Klaſſe 8 und beim D 13 Mannſchaften um den Sieg. Die A⸗Klaſſe beſtreitet einen Siebenkampf, be⸗ ſtehend aus je zwei Uebungen am Reck, Borren, Pferd und einer Bodenübung. In Klaſſe B und O iſt ein Sechskamyf vorgeſchrieben. Der Kreis Mannheim verfügt über eine Zahl beſter Nach⸗ wuchskräfte, die gerade bei der letzten Gebietsentſcheidung in Offenburg tadellos abgeſchnitten hoben und die erſten Plätze der Siegerliſte beſetzten. So werden gerade die Ein⸗ zelkämpſe wieder einen ſcharfen Wettbewerb um die beſte Leiſtung bringen. Die günſtigſten Ausſichten im Einzel⸗ kampf hot zweifellos der aufſtrebende Pfitzen meier, gefolgt von Göinger, Mücklich, Endreß, ſowie dem Weinheimer Walter und den beiden Vertretern aus Neckarou Nader und Tahedel. Die Kämpfe ſtehen unter der Leitung von Bannfachwart für Turnen Schwarz und beginnen vormittags in der Halle des To 1846 Mannheim. Der Nachmittag bringt dann in einem breiten Rahmen die wichtigſten Schlußkämpfe und Endentſcheidungen denen ein guter Beſuch zu wünſchen wäre. Nachſteſtende Vereine haben Mannſchaſten für die Kämpfe aufgeſtellt: Reichsbahn Tus Mannheim, Tbd Ger⸗ mania Mannheim, Tv. Edingen, Ty Ketſch, Ty. Lautenbach, Jahn Seckenheim, Altlußheim, Ty Viernheim, To Neu⸗ lußheim, Jahn Weinheim, Ty 62 Weinheim, Jahn Neckarau, Ty Ojtersheim und Ty 46 Mannheim. 4. Winterkampfſpiele der H7 Großkampſtag mit Ski und Schlittſchuh Feierliche Eröffnung 9 der Wintertampſſpiele der Hß Am Dienstagabend verſammelten ſich die über 1000 Teil⸗ nehmer mit dem Organiſationsſtab zur feierlichen Eröffnung der IV. Winterkampfſpiele der HJ im Feſtſaal zu Parten⸗ kirchen. Bürgermeiſter SA⸗Oberführer Scheck begrütte die deutſche Jugend des Winterſports und dankte dem Reichs⸗ jugendführer für die Verlegung der Kämpfe nach Garmiſch⸗ Partentirchen. Zu den jugendlichen Wettkämpfern ſprachen Sbergebietsführer von Tſchammer und Oſten, der Ehef des Amtes für Leibesübungen in der Reichsiugend⸗ führung, Obergebietsführer Dr. Schlünder, und zuletzt noch der Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Alle Reöner ermahnten die verſammelten Jugendlichen, an ſich ſelbſt zum eigenen Wohle und damit auch zum Wohle des deutſchen Volres 8 arbeiten, wozu in erſter Linie der Sport dienlich ſei, ſo daß die Loſung„ein Volk in Leibes⸗ Üübungen“ verwirrlicht werde. Als nachahmenswerte Bei⸗ ſſpiele wurden den Jungen und Mädels die neuen Welt⸗ meiſter Chriſtl Cranz, Joſef Bradl und Guſtav Berauer vor Augen geführt. 5 In den ſpäten Nachmittagsſtunden des Dienstag wur⸗ den die ſportlichen Wettkämpfe mit einigen weiteren Vor⸗ rundenſpielen zur Eishockeymeiſterſchaft der HJ fortgeſetzt, die folgende Ergebniſſe erbrachten: Oſtland— Mittelland 17:0; Franken⸗Ruhr— Nieder⸗ rhein:0; Weſtfalen— Steiermark:1; Wien— Mittel⸗ rhein:0: Hochland— Schleſien 20. 7 0 In ſtrahlendem Sonnenſhein lag das Werdenfelſer Land am zweiten Wettkampflag der H⸗Winterkamp ſpiele. Schon am frühen Morgen begannen die Wertbewerbe im Olympia⸗Kunſteisſtadion, auf den Abfahrtsſtrecken om Kreuzeck und auf dem Rießer See. Reichsjugendführer Baldur von Schirach weilte wieder unter ſeinen Jungen und Mädeln und wurde am Ziel der Abfahrtsſtrecken ſtür⸗ miſch umjubelt. Der Abſahrtslauf wurde auf ausgezeich⸗ netem Schnee ausgetragen und brachte prächtige Leiſtungen. Tirol Hochland und Salzburg lieſerten ſich erbitterte Kämpfe. Das umfangreiche Programm, 370 ſtarteten, wurde reibungslos abgewickelt. Die beſten Zeiten erziel⸗ ten Fritz Kreiſer(Tirol) und Roſemarie Proxauf(Tirgl). Auf dem Rießer See wurde das Eisſchnellaufen fortgeſetzt. Ueber 500 Meter erzielte der Wiener Wirth mit 57,6 Sek. eine ſehr gute Zeit. Uhlig——— ſicherte ſich in ſeiner Altersklaſſe auch den 1000⸗Meter⸗Lauf. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Wertungsgruppe 1[Hochgebirge)§g⸗ Klaſſe A: 1. Fritz Kreiſer(Tirol).21,5; 2. Fritz Lang (Hochland):25,6; 3. Fritz Breitfuß(Salzburg).32,6.— HJ⸗Klaſſe B: 1. Wildſtein(Kärnen).283,0; 2. Mauerer (Hochland):45.— Wertungsgruppe 1(Miltelgebirge) H9⸗ Klaſſe A: 1. 58(Sudetenland):34; 2. Hauſer(Sach⸗ ſen):87.— HZ⸗Klaſſe B: 1. Petrino(Baden):42; 2. Acker(Schleſien):48. 3 Wertungsgruppe 1[Hochgebirge) BDM⸗Klaſſe A: 1. Roſemarie Broxauf(Tirol):7,; 2. Riezler(Tirol) 3240,0; 3. Guggemos(Hochland):43,0.— BDM Klaſſe B: 1. Stüger(Sberdonau):87,4; 2. Annelieſe Proxauf(Tirol) 3240,0.— Wertungsgruppe 2(Mittelgebirge) M⸗Alters⸗ klaſſe A: 1. Fecht(Baden):21; 2. Rotter(Sudetengau) .209 Eisſchnellauſen: H⸗Altersklaſſe A über 1000 Meter: d. Uhlig(Düſſeldorf) 1258,9; 2. Huber:(Franken):02,6; 3. Bönſch(Weſtfalen):02,9. §Altersklaſſe B über 500 Meter: 1. Wirth(Wien) 57 Sek.; 2. Eſſer(Oſtland):02,1; 3. Morgenroth(Oſtland) .02.5. Eishockey der HJ: Düſſeldorf— Sachſen 211, Bayeriſche Oſtmark— Württemberg:1. Abfahrtslauf: HZ⸗Klaſſe A(Wertungsgr. 3, Berglond⸗ ppe): 1. Günther Schöber(Berlin):20,4.— Sprung⸗ auf(Wertungsar. 1, Hoch⸗ und Mittelgebirge), Jungvolk: 1. Arnſteiner(Solzburg) Note 74,5 121, 20 Meter); 2. Brandner(Salzburgſ 74,25(19,5, 20,5 Meter); 3. Körner (Stetermarkſ 79.25(20, 19,5 Meter) und Seidl(Sachſen) 73.25(20, 19,5 Meter).— Langlauf des Fungvolks über 2 Km.(Wertungsgr. 4, Flachland): i. Hortmann(Berlin) 17725, 2. Klingen(Berlinſe 17:43.— Langlauf der 5J.⸗ Klaſſe B über 3 Km.(Wertungsgr. 4, Flachland): 1. Höpt⸗ ner(Mecklenburg) 19735: 2. Kinſki(Oſtland) 20:09.— Ha⸗Klaſſe 4 über 4 Km.(Wertungsar. 4, Flachland): 1. Schwerdtfeger(Berlin) 23:05. Eishockey⸗Borrundenſviele der HJ: Berlin B— Müttel⸗ rond:0, Berlin 4— Mittelrhein:0, Franken— Schle⸗ ſien:1, Oſtland— Sachſen 411. Liſ! Hoferer und Harro Cranz Deutſche Torlaufſiege in Lillehammer Nach dem Sieg des Münchener Studenten Heinz Müller im Abfahrtslauf bei den 6. Akademiſchen Welt⸗Winter⸗ ſpielen in Lillehommer, holte ſich am Mittwoch die kleine deutſche Strettmacht zwei weitere Weltmeiſtertitel. Im Torlauf der Männer war Harro Cranz(Freiburg) der weitans ſchnellſte Läufer, und bei den Frauen gab es durch ben Sieg der Münchenerin Liſl Hoferer und den zwei⸗ ten Platz der Innsbruckerin Helga Gödl gleich einen deutſchen Doppelerfolg. Die Strecke für den Torlauf war in beſter Verfaſſung. Der leichte Neuſchnee hatte ihr nichts an Schnelligkeit genommen. Bei 200 Meter Höhenunterſchied und 800 Me⸗ ter Länge waren 42 Tore zu nehmen, die zwar etwas eckig geſteckt woren und Fadurch nicht in voller Fahrt ge⸗ nommen werden konzten. Den Beginn machten die Stu⸗ dentinnen bei denen Liſl Hoſerex und Helga Gödl mit 1216.2 bzw.:16,8 im erſten Durchgang die Schweizerin Margarethe Schaad um 20 Sekunden hinter ſich ließen. Im zweiten Durchgang holte Liſl Hoferer mit:17,2 die ſchnellſte Zeit heraus, während Helga Gödl mehr auf Sicherheit fuhr und:,1 benötigte. Bei den Studenten hatte der Sieger im Abfahrtslauf, Heinz Miller, Pech. Kurz vor dem Ziel ſtürzte der Deutſche, verlor dabei faſt 20 Sekunden und damit auch olle Ausſichten auf den End⸗ ſieg in der Kombination. Harro Cranz und der Norweger Nils Eie lieferten ſich einen erbitterten Zweikampf. Mit :115 waren die beiden Wiberſacher im erſten Durchgana zeitgleich dann aber entfaltete Harro Cranz ſein ganzes Können und kam in 1208,5 als ſchnellſter Läufer über die Strecke. Die Ergebniſſe: Torlauf der Studenten: 1. und Weltmeiſter Horro Cranz(D):20,0; 2. Nils Eie(Norwegen):28,6; g. Olaf Raabe(Norwegen):28,4; 4. Hodler(Schweiz):28,8; 5. Fauchamps(Schweiz):92,5, 6. Holmvang(Norwegen) :88,1. Torlauf der Sindentinnen: 1. und Weltmeiſterin Liſl Hoferer(D) 22338; 2. Helga Gödl(D):87,6; 3. Roſe Steinhauer(Tſchecho⸗Slowakei):06,1. Eishockey⸗Vorrundenſpiele: Schweden— Polen 221(610 :0,:); Tſchecho⸗Slowakei— Norwegen:0(:0,:0, :). Eröffnung der Skimeiſterſchaften in Kitzbühel Der letzte Teil der Deutſchen und Wehrmachts⸗ꝛki⸗ meiſterſchaften wurde am Mittwoch mit der feierlichen Flaggenhiſſung im Skiſtadion auf der Hinterbräuleiten ein⸗ geleitet. Vor der Ehrentribüne war hochaufragend ein Pylon errichtet worden, aus dem die Flamme zum ſtern⸗ klaren Nachthimmel emporſchlug und auf den Maſten die Hakenkreuzfohnen beleuchtete. Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 5, General der Inſonterie Liſt, nahm den Borbeimarſch des 3. Gebirgsjäger⸗Regiments Reichenhall, ſowie der Ehrenabteilungen der Kitzbüheler Gliederungen ab. Reichsfachamtsleiter Guſtav Raether begrüßte die Eh⸗ rengäſte und wies in ſeiner Anſprache auf die bewährte Zufammenarbeit zwiſchen den Wehrmachtsſportlern und Angehörigen des NSR hin. Dann gingen die Hakenkreuz⸗ fahne, die Reichskriegsflagge und das Banner des NSR on den Maſten hoch. Als Vertreter der Wehrmacht ſprach der Kommandierende General des 18. Armeekorps, General der Infanterie Beyer, deſſen Rede in dem begeiſterten Siegheil auf den Führer ausklang. Sturm auf 575 Km.-St. Copp und Jenkins rüſten— Eyſton wartet Der Kampf zwiſchen England und UsA um den ab⸗ ſoluten Geſchwindigteitsrererd für Landfahrzeuge ent⸗ brent in dieſem Jahr von neuem. Rekordhalter iſt der Engländer George Eyſton mit 575 Std.⸗Km., vor ihm war es(allerdings nur 24 Stunden lang) ſein Landsmann John Cobb. Und nun will ſich auch wieder ein Amerikaner einſchalten, Jenkins, der eine Reihe von Dauerweltrekor⸗ den beſitzt. Am weiteſten gediehen ſind die Vorarbeiten bei John Cobb. Die Aenderungen an ſeinem zweimotorigen Napier⸗ Railton von 2500 PS machen gute Fortſchritte, ſo daß die Verſuchsfahrten im Auguſt in Angriff genommen werden kömnen. Sie finden wieder auf dem Salzſee von Bonne⸗ ville in Utah ſtatt. Cobbs Ziel iſt, die 580 Sto⸗Km.⸗Grenze zu überſchreiten. hinaus will, iſt aber überzengt. ſchneller als er zu ſein. Jenkins hat ſeinen Wagen mit zwei Flugzeug⸗ Motoren ausgerüſtet. Nach ſeinen Berechnungen und Er⸗ wartungen gewährleiſten ſie 640 Sid⸗Km. Eine ſolch ge⸗ waltige Steigerung des Rekords auf Anhieb erſcheint j doch ausgeſchloſſen. Die Geſchwindigkeitsregionen, die ſchon erreicht ſind, erlauben nach dem jetzigen Stand der For⸗ ſchungen nur ikleine Verbeſſerungen. Viel Zeit hat Eyſton. Er weiß, welche Mühe es gekoſtet hat, um den jetzigen Rekord aufzuſtellen. Sollen ſich erſt Cobb und Jenkins die Zähne ausbeißen, dann wird auch er wieder in Erſcheinung treten. Vorerſt wird ſein berühmter„Blitzſtrahl“ die Weltausſtellung in Amerika zieren. Eyſton bleibt aber nicht müßig. Er arbeitet an der Entwicklung eines leichteren und noch ſchnelleren Wagens, der im nächſten Jahre eingeſetzt wirö. Man könnte ſich aber auch vorſtellen, daß ein ganz neuer Bewerber auftritt, der allen anderen ein Schnippchen ſchlägt. Wenn es bei der Frankfurter Rekordwoche im Oktober 1937 einem Wagen mit einem Motor von nicht ſechs Litern Zylinderinhalt glückte, über 400 Std.⸗Km. zu erreichen, wenn ein anderer Wagen von etwa gleicher Mo⸗ torenſtärke öͤrei Monate ſpäter 430 Stö.⸗Km. ſchafſte und ein öritter Wagen von 3 Liter Inhalt vor kurzem in Deſſou iber 400 Stö.⸗Km. herausfuhr, dann liegt die Schlußſol⸗ gerung nahe, daß eines Tages neben England und USA noch ein dritter Bewerber auftaucht, der mit nicht geringen Ausſichten auf Erfolg in die Rekovöjagd eingreifen wird. Der Engländer weiß, daß Jenkins hoch 9* Süoddeutſche Gauliga im Kampf Am Tage des deutſch⸗jugoſlawiſchen Länderkampfes im Berliner Blympiaſtodion ſieht man die ſüddeutſchen Gau⸗ liga⸗Mannſchaften wieder ziemlich vollzählig im Meiſter⸗ ſchaftskampf. Gau Südweſt S Wiesbaden—Wormatia Worms(:2) Eintracht Frankfurt— FS Frantfurt(:4) TS 61 Ludwigshafen— Fa Pirmaſens(:1) Bor. Neunkirchen— FV Saarbrücken(:0) Die Wormſer Wormatia iſt im Begriff, ihre dritte Südweſt⸗Meiſterſchaft unter Dach und Fach zu brin⸗ gen. Dazu gehört aber noch ein Pünttchen, das in Wies⸗ baden erkämpft werden muß. Das iſt für die Wormſer keine leichte Aufgabe, denn Wiesbaden iſt auch erſt bei 14 Punkten angelangt und zählt noch zu den Abſtiegskandäda⸗ ten. Mit ihrer vorzüglichen Abwehr werden die Kurſtädter dem Wormſer Sturm ſicher erfolgreich begegnen können, ob es allerdings gelingt, beide Punkte zu behalten, bleibt ab⸗ zuwarten. Die Wormſer Elf iſt ſo aut und verſügt über jene kämpferiſchen Qualitäten, die notwendig ſind, um einen entſcheidenden Kampf ſiegreich zu geſtalten, daß mit einem Wiesbadener Sieg koum zu rechnen ſein wird. Aber ſelbſt wenn die Wormatio in Wiesbaden verlöre, iſt das noch leineswegs gleichbedeutend mit dem Verluſt der Meiſterſchaft, denn die Frankfurter Eintracht muß, wenn ſie auf gleiche Höhe kommen will, noch das Lolalſpiel gegen den F S V am Sonntag im Frankfurter Sportfeld und dann noch das Treffen in Saarbrücken gegen den vom Abſtieg bedrohten§FSV auf alle Fälle ſiegreich geſtalten. Schon im Lokalbampf gegen den FS dürfte die alte Ripalität erneut aufleben, und wenn auch die Ein⸗ tracht⸗Elf augenblicklich zweifellos über die beſſere Moral verfügt, iſt es doch ſehr zweifelhaft, ob ſie ſiegreich vom Feld gehen kann. Wie man es dreht und wendet: für Frankfurt beſteht nur noch eine ganz winzige Ausſicht auf den Titel!— Die beiden anderen Kämpfe werden zur Klärung der Abſtiegsfrage beitragen. Die T SG 61 L u d⸗ wigshafen kann durch einen Sieg über den FK 03 Pirmaſens zu den die Rettung bedeutenden 15 Punkten kommen, aber dann wäre gleichzeitig der FKͤ 03 der Leid⸗ tragende. Bei einem Unentſchieden(und natürlich erſt recht bei einem Pirmaſenſer Sieg) iſt Pirmaſens gerettet und der TSo verloren.— Und in Neunkirchen ſteht der F V Saarbrücken unbedingt vor der Notwendig⸗ keit, zu gewinnen, denn jeder Punktverluſt bedeutet den Abſtieg! Gan Baden ViR Maunheim— FV Offenburg(:0) 1. FC Pforzheim— S Waldhof(:5) BVſe Neckarau— Freiburger FC(:1) BViB5 Mühlburg— Phönix Karlsruhe(:0) Der BfR Mannheim kann ſchon am Sonntag unter Umſtänden die Meiſterſchaft erringen, nämlich dann, wenn er ſelbſt zu Hauſe gegen den F V Offen burg gewinnt und Waldhof gleichzeitig in Pforzheim verliert. Der SB Waldhof könnte dann nämlich im günſtigſten Falle nur noch mit dem BfR auf gleiche Höhe kommen, aber ihn ſelbſt dann kaum im Torverhältnis überflügeln. Mit den Tabellenletzten iſt zwar nie zu ſpaſſen, aber der BfR. der ſich in den letzten Wochen ſtets zu einer Punkteteilung be⸗ quemen mußte, wird doch koum die Gelegenheit vervaſſn, Punkt⸗ und Torverhältnis' auf eine für die Verfolger un⸗ erreichbare Höhe zu bringen. Waldhof wird im Brötzinger Tal ſelbſt unter Berückſichtigung der Tatſache, daß ſein Sturm wieder eine ſcharfe Waffe geworden iſt, einen ſehr ſchweren Stand haben, und es wäre gar keine Ueber⸗ raſchung, blieben beide Punkte in Pforzheim. Rein ſpiele⸗ riſch iſt Waldhof vielleicht höher einzuſchätzen, ter⸗ kämpferiſcher Hinſicht ſind ſie den Goldſtädtern wohl einemt legen.— Der Vfis Neckar au, der ſeinerzeit mit eran :1⸗Sieg im Freiburger Mösle⸗Stadion überraſchte, icher⸗ ſich durch einen neuen Erfolg über den§ C in Sidem heit bringen.— Auch der VfB Mühlburg wird deat Karlsruher Phönix nichts ſchenken, denn er ud⸗ immerhin ſchon 15 Verluſtpunkte und muß auf eine edie gültige Sicherung bedacht ſein. Für den Phönix würde Lage im Falle einer weiteren Niederlage ſehr brenzlig · Gan Württemberg Stutigarter Kickers— Spg Caunſtatt(:0) SSo Ulm— VfB Stuttgart(:2) Sportfreunde Stuttgart— Stutigarter SC(:0) S Feuerbach— Union Böckingen(:2 FV Zuffenhauſen— Ulmer Fö91(:1) K Alle zehn Mannſchaften der Gauliga ſtehen am Sornz tag in Württemberg im Kampf. Die Stuttgarter Kiche, gelten natürlich gegen die Spog Cannſtatt als klare Ab⸗ riten, und in ihrer derzeitigen Form werden ſie dem 8 ſtiegslandidaten auch keine Möglichteit zu einem übe raſchenden Punktgewinn bieten. 9 Gleichzeitig wird einer der beiden nähſten Verfolggt SSUlm oder Meiſter VfiB Stuttgart, die an ſich 5 geringen Meiſterſchaftshoffnungen endgültig begrab müſſen. Der SSV Ulm, der kürzlich von hoch geſchlagen wurde, iſt natürlich zu Hauſe weſen icht höher einzuſchätzen, und da ankererſetts der VfBdoch mehr über die alte Schlagkraft verfügt, iſt zuminde ausgeglichener Kampf zu erworten, in dem vielleicht bt. Platzvorteil den Ausſchlag zu Gunſten der Ulmer 60 Alle übrigen Manſchaften kommen leinige allerdings nur theyretiſch) noch für den Abſtieg in Frage und ſo* man auch den reſtlichen Kämpfen des Sonntags die Ante nahme nicht verſagen können. Am ſtärlſten gefährde: 55 der SV Feuerbach, der Union Böckingen empföng 1 hier Ausſichten auf cinen Punktgewinn hat, der Stuttan ter Sé, der gegen die Stuttgarter Sporlfreunde ſich 2 Gewinnchance herausrechnet(obwohlſer das Vorſpiel kan ſtrophal⸗hoch verlor!), und die Spg Cannſtatt, die bei du, Kickers vor einer kaum zu löſenden Aufgabe ſteht. Zuſſe bauſen wird ſich wohl durch einen Sieg über den Ulm FV'94 endgültig in Siherheit bringen. Gan Bayern TSB 1860 München— SpVg Fürth(:1) 1. FE Nürnberg— Schwaben Angsburg(:2) Be Augsburg— BfB Coburg(:2) 7 Bayerns derzeitiger Tabellenführer, 1860 Münch hat die beſte Gelegenheit, die führende Stellung e ten auszubauen. Die Fürther weiſen von ihrem altez Glanz ſo gut wie nichts mehr auf und ihr Tabellenſtan, täuſcht über die tatſächlich ſehr ungünſtige Lage hinmee Nach Verluſtpunkten(deren 16) werden ſie nämlich in von Coburg(mit 21) übertroffen. Wenn alſo die Sache München für die Fürther ebenfalls ſchief geht, was oh⸗ wahrſcheinlich iſt, dann wird die Lage für ſie ſehr bedren lich, wenn auch die 14 Gutpunkte vorläufig zu den ärgſteg Befürchtungen noch keinen Anlaß geben. Der 1. he Nürnberg wird ſelbſt in heimiſcher Umgebung Müh haben, die abſtiegsbedrohten Augsburger Schwa*. zu meiſtern. Ja, wenn der Sturm mit den Leiſtungen 1* Abwehr Schritt halten würde, dann ſtünde der„ Iẽu 0 weſentlich beſſer da(wobei über die Regensburger Schlaken der Mantel der Nächſtenliebe gedeckt ſeil). In drit en Treſſen des Tages darf man den Bé Augsburg ges den Tabellenletzten in Front erwarten. Kleine Syort-Nachrichten Die Oſtmark⸗Fußballelf trägt am 26. März in Mann⸗ heim einen Freunoſchaftskampf gegen die Mannſchaft des Gaues Baden aus, und zwar iſt dieſer Kampf als Re⸗ vanche für das Reichsbundpokaltreſſen in Wien gedacht, in dem Baden damals:0 unterlag. Der Fußballkampf Baden/ Württemberg— Schweiz B, der am 2. April in Stüttgart durchgeſührt werden ſollte, wurde nun nach Baden verlegt. Der Austragungsort iſt noch nicht feſtgelegt. Der bayeriſche Handballmeiſter. Poſt⸗SB München, trägt am Karfreitag in Wien ein Freundſchaftsſpiel gegen den WAc aus uno tritt anſchließend am Oſterſcintag und ⸗Montag noch zweimal in Budapeſt au. Der Wiener Eislaufverein weilt am Samstag in Prag zu Gaſt, wo er in einem Eishockeyſpieſ auf den Prager LTC triſſt. Der deutſche Straßenmeiſter Arents(Köln] ſtartet om kommenden Sonntag auf der Pariſer Winterbahn in einem Steherrennen hinter Motoren. Auf Grund wiederholter Verwarnungen wurde der Mittelſtürmer der württembergiſchen Fußballmannſchaſt, Fiſcher(Zuſfenhauſen), bis 6. März vom Spielverkehr ousgeſchloſſen. 5 Radſport-Nachwuchs geſucht Erſte Deutſche Jugendmeiſterſchaften Für die 1. Deutſchen Jugencmeiſterſchaften im Rad⸗ ſahren dom.—6. Auguſt in Köln liegen die in gemein⸗ ſchaftlicher Arbeit vom Reichsfachamt Radſport und dem Amt für Leibesübungen der HJ zuſammengeſtellten Be⸗ dingungen vor. Zur Sicherſtellung eines geeigneten Renn⸗ ſahrer⸗Nachwuchſes werden für die Jahrgänge 1921/23 Meiſterſchaften auf Bahn urrd Straße ſowie im Kunſt⸗ fahren und Radball ausgeſchrieben, denen Bann⸗ und Ge⸗ bietsmeiſterſchaften als Vorentſcheidungen und Ausſchei⸗ dungswettbewerbe vorangehen. In den Bannen müſſen die Meiſter bis zum 25. Juni, in dan Gebieten bis zum 15. Juli ermittelt ſein. Ausgetragen werden auf der Straße über je 50 Km. Einerſtreckenfahren, Vierer⸗Mann⸗ ſchaftsſahren und eine Stafettenfahrt. auf der Bahn ein aus Zeit⸗, Haupt⸗ und Punkteſahren beſtehender Dvei⸗ kampf, 4⸗Km.⸗Vierer⸗Mannſchaſtsfahren und 2000⸗Meter⸗ Zweiſitzerfahren. Im Hallen⸗ wrd Raſenradſport werden Jugendmeiſter im Einer⸗Kunſtſahren lausgedehnt auf die Jahrgänge 1991/25), Sechſer⸗Gruppenſahren und Zweier⸗ Radball ermittelt, alſo auch in den Kunſtfahr⸗Wett⸗ bewerben, für die bei den Senioren vom NSRe nur die Titel Reichsſieger vergeben werden. Die Zahl der Teil⸗ Korpsführer Hühnlein verleiht das„Deutſche Motorſportabzeichen“ Im Berliner„Ufa⸗Palaſt am Zoo“ ſprach Reichsleiter Korpsführer Hühnlein über den„Deut⸗ ſchen Kraftfahrſport“ und nahm anſchließend die erſtmalige Verleihung des vom Führer geſtif⸗ teten„Deutſchen Motorſportabzeichen“, ſowie die Ehrung der Deutſchen Automobil⸗ und Motor⸗ radmeiſter 1938 vor.— Reichsleiter Korpsführer Hühnlein verleiht dem deutſchen Europamei⸗ ſter, Staffelführer Caracciola, das„Deutſche Motorſportabzeichen“. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗&9 nehmer, die jedes Gebiet melden dorf, iſt beſchränkt, tell⸗ weiſe ſogar auf den Gebietsbeſten. nd Darüber hinaus wird auch der in Baun⸗, Gebiets⸗ ar Reichsentſcheidung gegliederte Anfänger⸗Wettbewerh.„Hie erſte Schritt“ für die Jahrgänge 1921/25 durchgeſührt. hen Jahrgänge 1924/5 fahren über 30 Km., die älteren a. er 20, Km. zurückzulegen, wobei den Fahrern ouf Wulſt⸗ mich⸗ Drahtreifen die üblichen Zeitvorgaben gegenüber Schlaue reifenfahrern gewährt werden. Die beiden Beſten ien Klaſſe aus den einzelnen Gebieten treten in Köln 16 Rahmen der Jugendmeiſterſchaften zur Reichsentſcheidu um den Titel„Reichsſieger“ an. Großer Autopreis von Schweden' Caracciola prüft die Saxtorp⸗Strecke Europameiſter Rudolf Caracciola wird am Tage— Großen Motorradpreiſes von Schweden, der am 6. Au en ausgetragen wird, mit dem Mercedes⸗Benz⸗Rennmanen die Saxtorp⸗Strecke auf ihre Eignung für Wagenrenrd prüfen. Nach ſeinen Ratſchlägen und Erfahrungen dann die Strecke um⸗ und ausgebaut. mit Das bedeutet nichts anderes, als daß Schweden ſich ür dem Gedanken trägt, nun auch einen Großen Preis f Formelwagen zu veranſtalten. Ellsworth Vines, ehemaliger Wimbledonſieger 9 Danispokalkämpfer für die USA, hat die ewigen wird reizloſen Schaukämpſe ols Berufsſpieler ſatt und men privaten Vergnüg in Zukunft nur ſeinem Tennis ſpielen. + Die Gerät⸗Mannſchaſtskämpfe der Bezirksklaſſe, on, NoSRe⸗Kreiſe Frankfurt, Offenboch, Darmſtadt und Od 8 wald werden am 5. März at der Vereinsturnholle. ue Darmſtadt⸗Eberſtadt durchgeführt und am gleichen, afts⸗ finden in Neuſtadt a. d. W. die Vereins⸗Mannſch kämpfe der pfälziſchen Kreiſe ſtatt. Nach einem Titelkampf im Bautamgewicht trachtet ger Hannoveraner Boxer Hermann Heiſe, der ſich wegen Herausforderung on den Titelhalter Ernſt Weiß(Wi bereits mit dem BD§ in Verbindurig geſetzt hat. noch zu gabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 23. Februar: Ein kräſtige, Teilwirbel hat ſich auf der Südſeite des atlantif 5 Tiefdruckſyſtems über den Britiſchen Inſeln ennt wickelt. Das dazugehörige Niederſchlagsgebiet bereits an der Weſtgrenze des Reiches und wir Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, An Laufe des heutigen Tages verbreitete Niederſchläch mit ſich bringen, die in höheren Lagen zunächſt r⸗ teilweiſe in Form von Schnee niedergehen. Späte hin wird wieder wechſelhafteres Wetter zu erm' ten ſein. Vorausſage für Freitag, 24 Februar Nach verbreiteten Niederſchlägen wieder wechſen hafteres Wetter, Temperaturen langſam anſten gend, Winde um Süd bis Südweſt. 99 1 Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Sabeun + 3,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht hr 23. Februar + 0,6 Grad; heute früh halb 8 + 2,7 Grad. bruar Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrn e Wee, 10 20, 21 22 23. Meked 20. 12 2 Rheinfelden 1 801 701,78,1.61,73 Kaub 1,85.90.98 231 Breiſach. Köln 20702. S 15811.841.78 182[ Megar⸗ W 333)2 2295.2.30 2. 1260 Mannheim 12•5 2462,542 5⁴ 2,44 0/ Mannheim 2000 87.2, währ⸗ —— * * rrrKSnn S„ — — — — — *¹. zeit und origt Donnerstag, 23. Februar 1939 Aus Baden Ganymed im Examen Geſellenprüſung des Gaſtſtättengewerbes in Baden⸗Baden 3 Baden⸗Baden, 23. Febr. In der Zeit vom Lade März 1939 findet im neuen Kurhaus zu Koden⸗Baden die Geſellenprüfung für und Kellnerlehrlinge des Gaſt⸗ 88 ſtatt. Die praktiſche Durchführung küfung liegt in den Händen der Gauarbeits⸗ ra 3 für Berufserziehung, die aus Beauf⸗ 3— der Deutſchen Arbeitsfront und der Wirt⸗ werbe rurve Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsge⸗ ſerbe beſteht. Zum Abſchluß findet ein Prüfungs⸗ eſſen hen ſtatt.— In der Zeit vom 14.—15. März findet in 5488 reiburg eine ebenſolche Geſellenprüfung für Gaſtſtättengewerbe ſtatt. Was gibt es Neues in Walldorf? 94 Walldorf, 23. Febr. Bahnarbeiter a. D. Karl Fuanieon verunglückte bei dem Verſuch, einen iſchſtänder von der Scheune auf den Speicher zu ragen, dadurch, daß der Fleiſchſtänder abrutſchte Eiſen desſelben dem Manne in den uterleib drang. Obgleich Janſon ſoſort in die Pelderberger Klnik gebracht wurde, erlag er doch Aatoinneren Verletzungen.— Fahrradhändler und unc echaniker A. Schmittecker und Frau Marie a, geb. Herzog, konnten hier ihre ſilberne Hoch⸗ begehen.— Frau Kakharlna Burkhardt kaurermeiſter Dominikus Gehrer konnten der älteſten Einwohner hier ihren 79. Ge⸗ R0 ag begehen. Die beiden Jubilare erfreuen ſich ch großer geiſtiger und körperlicher Geſundheit. Der„Kuckrck“ rief Zum Eberbacher Faſchingszug Di Eberbach, 23. Februar. eſellhre Mühe, die ſich die Eberbacher Karnevals⸗ ſtelunaft„Kuckuck“ inbezug auf die Zuſammen⸗ des Faſchingsumzuges gab, lohnte ſich: Das ete— hielt ſtand, und um 3 Uhr nachmittags ſtar⸗ tiaß,Her bunte Zug am Turnplatz, um durch die wich⸗ —99 Straßen der Stadt zu ziehen, wonach am örmen Markt die Auflöſung erfolgte. Zwei äußerſt nelle Büttel führten den Zug an, der ſich nach de u Marſchklängen der Feuerwehrkapelle durch die di —9— umſäumten Straßen bewegte. Recht ſchöne und —— Gruppen ſah man dabel, u. a. die Ranzen⸗ ſchon—— ia bei den karnevaliſtiſchen Sitzungen mit 655 Tätigkeit getreten war, ebenſo der Wagen Karnem Elferrat ſowie die Gruppe des Prinzen t dal. Eine längere Gruppe ſtellte die allerdings exiſtierende Eberbacher Straßenbahn dar, die — einer Anzahl kleiner Wagen mit den Auſſchrif⸗ ſehlte Halteſtellen in der Stadt beſtanden. Hierzu weibl natürlich, nicht das nötige männliche und Balcp che Bahnperſonal. Auch des Eberbacher Fuß⸗ a 0 der ſich zur Zeit allerdings auf einer Weiſe nden Linie bewegt, wurde in entſprechender Kargeſtelt ct und der unliebſame Abſtieg ſatiriſch Auch Weinheim ſeierte kräftig 1 0 Weinheim, 22. Febr. Auch in der Zweiburgen⸗ herrſchte toller Fasnachtstrubel. Den Höhe⸗ der Weinheimer Fasnacht bildete der erſte „Soniche Roſenmontagsball, der unter dem Motto: ir de iernachtstraum an der blühenden Bergſtraße“ Beteili großen Feſthalle„Pfälzer Hof“ bei großer Kör wgung ſtattfand. Aber auch der traditlonelle Jolksmaskenball, ſowie der erſtmalig vom Ver⸗ chel,Weinheim⸗ in der„Müllemer Feſthalle“ beſuch ührte Hutzelball waren bei einem Maſſen⸗ waskemin närriſches Ereignis. Der beliebte Kegler⸗ 0 Maball ſchloß am Dienstag im„Pfälzer Hof“ eigen der Maskenbälle. 1e E Weiuhein, 23. Febr. Das Feſt der diaman⸗ VeſunnSochzeit begingen am Mittwoch in guter bet nöheit die Eheleute Friedrich Gumb und Eliſa⸗ als Geb. Unger, Hutgaſſe 4. Der Jubilar war mehr rg rei Jahrzehnte bei den Lederwerken Freuden⸗ wertze übrend die Jubilarin lange Jahre das Ge⸗ einer Stellenvermittlerin ausübte. „Gegenſtand der Eröterung ſein. Neue Man Prozeß in Heilbronn: nheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Es ging um die Wurſt! Grundſätzliche Gerichtsverhandlung um Schinken- und Knackwürſte * Heilbroun, 23. Februar. Eine Verhandlung von grundſätzlicher Be⸗ deutung fand vor dem Amtsgericht Heilbronn ſtatt. Im Mittelpunkt ſtand der zuläſſige Fremd⸗ waſſergehalt bei Schinken⸗ und Knackwürſten, der allgemein von den ſtaatlichen chemiſchen Unter⸗ ſuchungsauſtalten mit Hilſe der ſogenannten Unterſuchungsmethode“ feſtgeſtellt wird. Da Heilbronn vordem ohne diesbezügliche geſetz⸗ liche Regelung war, wurde durch die Heilbronner Polizeidirektion auf Veranlaſſung des Vorſtandes der Chemiſchen Landesanſtalt Stuttgart den In⸗ habern der Heilbronner Metzgereibetriebe mit Schreiben vom 25. März 1934 mitgeteilt, daß bei Her⸗ ſtellung von Fleiſchkochwürſten nicht mehr als 16 v. H. Waſſer zugegeben werden Hürften. Bei dieſem Zuſatz ſeien in den fertigen Würſten —8 v. H. Fremdwaſſer enthalten; höherer Fremo⸗ waſſergehalt werde in Zukunft laut Lebensmittel⸗ geſetz beſtraft werden. Am 6. und 15. Juli 1938 von der Chemiſchen Lan⸗ desanſtalt bei einem Heilbronner Metzgermeiſter vorgenommene Wurſtproben ergaben jedoch Fremd⸗ waſſergehalte von 20,3 und 19 v. H. Wegen Ver⸗ fälſchung von Lebensmitteln wurde daher vom Amtsgericht Heilbronn im Auguſt 1938 gegen den Metzgermeiſter auf 30 Mark Geloſtrafe erkannt, wo⸗ gegen dieſer Einſpruch erhob. Bei weiteren Wurſt⸗ proben ergaben ſich in Fleiſchkochwürſten wiederum Fremdwaſſergehalte von 19,4 und 20,7 v.., ſo daß wegen eines weiteren Vergehens gegen das Lebens⸗ mittelgeſetz Anklage gegen den Metzgereiinhaber er⸗ hoben wurde. In der Hauptverhandlung ergab ſich merbwürdi⸗ gerweiſe, daß unter den hinzugezogenen Sachverſtän⸗ digen keine völlige Einigkeit in der Begut⸗ achtung des Falles beſtand. Der Angeklagte beſtritt den Tatbeſtand, der ihm zur Laſt gelegten Straftaten und bezweifelte die Richtigkeit der von der Chemi⸗ ſchen Landesanſtalt Stuttgart ermittelten Ergebniſſe, da die„Federſche Unterfuchungsmethode“ weſentliche Fehlerquellen aufweiſe. Außerdem ſeien mit einem Fremdwaſſergehalt von ſechs bis acht vom Hundert gute Fleiſchkochwürſte überhaupt nicht herſtellbar. Demgegenüber wies der Vorſtand der Chemiſchen Landesanſtalt darauf hin, daß 1938 in Heilbronn bei anderen Metzgermeiſtern weitere 32 Fleiſchkochwurſt⸗ proben entnommen worden ſeien, von denen keine eingige zu Beanſtandungen geführt habe. Eutgegen der Auffaſſung anderer Sachver⸗ ſtändiger, daß die Federſche Methode vielſach zu ungenauen Rechnungsergebniſſen führe und die Wurſt erſt bei 20 v. H. Fremdwaſſer⸗ gehalt verkehrsfähig werde, beſtätigte ein beim Reichsgeſundheitsamt eingeholteg Ur⸗ teil die Brauchbarkeit der Federſchen Methode. Der Angeklagte wurde für ſchuldig erachtet, ohne ausreichende Kenntlichmachung fahrläſſig verfälſchte Lebensmittel feilgehalten und in den Verkehr ge⸗ bracht zu haben, und zu 50 Mk. Geldſtrafe ver⸗ urteilt. In der Begründung des Urteils ſtellte ſich das Gericht auf den Standpunkt des Reichsgeſ“ d⸗ heitsamtes, d. h. der Brauchbarkeit der Federſchen Methode. Im übrigen habe ſich in Heilbronn ein Durchſchnittsſatz von 8 v. H. Fremdwaſſergehalf er⸗ geben, wie öie übrigen 32 Heilbronner Wurſtproben bewieſen hätten; der Satz von 8 v. H. ſei alſo orts⸗ üblich. Daher liege eine fahrläſſige Ueberſchreitung dieſes Satzes durch den Angeklagten vor. Der Metz⸗ germeiſter legte gegen das Urteil Reviſion ein. eeeeee e ieee 0 Twisdien Bied und! Bürgermeiſtertagung in Weinheim am morgigen Freitag ◻Weinheim, 23. Februar. Der Kreisamtsleiter für Kommunalpolitik des Kreiſes Mannheim, Bürgermeiſter Dr. Bezler, Weinheim, hat die Bürgeirmeiſter des Kreiſes Mannheim zu einer Tagung am 24. Februar nach Weinheim geladen. An dieſer Tagung wird auch Kreisleiter Schneider teilnehmen.— Die Tagung wird von Bedeutung ſein, da den Bürgermeiſtern große Auf⸗ gaben von Partei und Staat geſtellt ſind. Die HJ⸗ Heim⸗Beſchafſung und die Vorbereitungen zum Kreistag der NSDAP, der am 28. März beginnt und mit einer Leiſtungsſchau verbunden iſt, werden Das Mittageſſen wird gemeinſam auf der Wachenburg eingenommen werden. Am Nachmittag beſichtigen die Bürger⸗ meiſter die Lederwerke Freudenberg. Er wurde 85 Fahre alt Der Helſer bei der erſten Ferufahrt Mannheim— Pforzheim Tr. Ladenburg, 23. Febr. Der Mann, welcher bei der bedeutungsvollen erſten Fernfahrt, die Fran Bertha Benz im Jahre 1888 mit ihren beiden Söhnen Eugen und Richard von Mannheim— der Geburtsſtätte des erſten Autos— nach Pforzheim zu einem wahrhaft hiſtoriſchen Helfer wurde, der Dorf⸗ älteſte in Bauſchlott, Karl Britſch, feiert nächſter Tage ſeinen 85. Geburtstag. Der Jubilar er⸗ innert ſich noch wohl des Tages, an dem er gebeten wurde, mit einem Stück Leder vor die Wirtſchaft „Zum Adler“ zu kommen, um die Bremsklötze des Autos mit neuem Leder zu verſehen, da das alte Slick auf Ludwigshafen Ein feiner Kavalier Taſchendieb im Tanzſaal gefaßt 43 hieſigen Gaſtſtätte konnte man einen eine rtigen Gaſt dingfeſt machen, der zum Nachteil SebfPiſchnachbarin aus ihrer Handtaſche einen zu ſchi ark⸗Schein entwendete. Die Gelegenheit da⸗ zum en ihm beſonders günſtig, als das Fräulein greiſbarase geführt wurde, und ihre Handtaſche in Nachdener Nähe des Diebes zurückgelaſſen hatte, konnte durch Zeugen der Tat überführt werden Mark'zdequemte er ſich zur Herausgabe des Zehn⸗ rk⸗Scheines. larh fcanetes Alter. Im Alter von 90 Jahren gier Frau Gertrud Cramme geb. Schäſer. Doren, urne Hochzeit feierte das Gaſtwirtsehepaar rahe Anton vom„Perkeo“, Ludwigshaſen, Max⸗ Her und zugleich 25jähriges Berufs⸗Jubiläum. dlichen Glückwunſch!“ BcW⸗Singen am Wochenenbe 635 Sängerſchaft des Sängergaues Weſt⸗ aſtſtät ſingt alljährlich auf den Straßen und in den min ten. Urſprünglich war der diesjährige Ter⸗ der 11. und 12. Februar, wurde aber auf kom⸗ menden Samstag und Sonntag verlegt. Die Sän⸗ gerführer ſetzen ſich ſofort mit den örtlichen Leitern des WoW in Verbindung und einigen ſich mit ihnen über die Durchführung des Singens im ein⸗ zelnen. Pfälziſche Dienſtnachrichten. Der Reichsführer iund Chef der deutſchen Polizei im Reichsminiſte⸗ rium des Innern hat mit Wirkung vom 1. März 1939 verſetzt: Maſor d. Schp. Stierwaldt, Polizeiver⸗ waltung München, zur Schutzpolizei der Polizeiver⸗ waltung Ludwigshafen⸗Rhein; Major d. Schp. För⸗ ſter, Polizeiverwaltung Ludwigshafen⸗Rhein zur Schutzpolizei der Polizeiverwaltung Königsberg. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Pfalzban⸗Theater: Küc⸗Opernabend des Nationaltheaters. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſthühne Bayeriſcher Hieſl: Kenzert und Fan⸗ Kaffce Vaterland: Konzert und Tanz Vichtipiele: EDer Wiloſchütz“) Palaſt⸗Lichtſpiele:„Scheibungsreiſe“— Ufa⸗ Rheingold: „13 Stühle“.— Union⸗Theater:„neber die Grenze ent⸗ lommen“.— AMMaulik:„Frquenehre“. Ufa⸗Palaſt im Pfalzban: Keine Vorſtellung wegen Gaſt⸗ piels des Nationaltheaters rostrage durch die lange Fahrt ziemlich abgenutzt war. Viele Neugierige ſcharten ſich um den„Teufelskarren“ und betrachteten ihn mit gemiſchten Gefühlen. Was gibt es Neues in Lampertheim? z Lampertheim, 23. Febr. Der Pferdezucht⸗ verein Lampertheim hielt im„Darmſtädter Hof“ eine gutbeſuchte Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende Hermann Wegerle gab im Jahresbericht bekannt, daß dem Verein einſchließlich der Hüttenfelder Mitglieder 100 Pferdezüchter an⸗ gehören mit insgeſamt 179 verſicherten Pferden und einer Verſicherungsſumme von insgeſamt 265 800 M. Herr Wegerle wünſchte wegen Aufgabe ſeiner Land⸗ wirtſchaft keine Wiederwahl, dennoch wählte ihn die Verſammlung einſtimmig auf weitere 3 Jahre. Auch der bisherige Stellvertreter Phil. Strauß wurde wiedergewählt. Zum Beirat wurde gewählt: Bauern⸗ führer Karl Seelinger, Jakob Seelinger, Joh. In⸗ kob Billau und Adam Klotz. Als Erſatzmann für Hüttenfeld wurde Hermann Leonhard wiederge⸗ wählt. Mit dem Gedenken des Führers wurde die Verſammlung geſchloſſen. * Der Landwirt Philipp Friedrich Griesheimer 1, Mannheimer Straße 13, vollendet ſein 76. Lebens⸗ jahr.— Den 74. Geburstag kann Frau Anna Stein⸗ hauer, Witwe, geb. Rupp, begehen.— Frau Philip⸗ pina Strubel, Krankenſchweſter i.., kann ihr 8s. Lebensjahr vollenden. Unſere beſten Glückwünſche. Das letzte Wochenende hatte ganz Lampertheim unter die Narrenkappe gebracht! Neben 9 Masken⸗ und Vereinsbällen fanden noch 15 Kappenabende und außerdem am Sonntag zwei Kindermaskenbälle ſtatt. Nñm um Nanoulzinopun Blick auf die Spargelſtaöt Die Hans⸗Thoma⸗Ausſtellung eröffnet * Schwetzingen, 23. Febr. In einer ſchlichten Feierſtunde wurde am letzten Samstagnachmittag in der Hildaſchule die Hans⸗Thoma⸗Aus⸗ ſtellung eröffnet. Hierzu waren eine Anzahl ge⸗ ladener Gäſte erſchienen. Die Ausſtellung befindet ſich in einem mit Tannengrün, Lorbeer und Blumen geſchmückten Saal. Zunächſt begrüßte Schulrat Stolzer vom Kreisſchulamt Heidelberg als Ver⸗ treter der Unterrichtsbehörde, die Anweſenden. Dar⸗ auf zeichnete Hauptlehrer Brauch das Lebensbild des Malers. Rektor Breunig dankte den Red⸗ nern und ſchloß die Feierſtunde, die von Liedern vorgeträgen von der Oberklaſſe unter Leitung von Hauptlehrer Nikolaus ſywie von Gedichtnorträgen umrahmt war, mit dem Gruß an den Führer. 1. Bahntechniker i. R. Philipp Schuh, Marſtall⸗ ſtraße 86, konnte in geiſtiger und körperlicher Friſch⸗ ſeinen 8l. Geburtstag begehen. Herzliche Glück⸗ wünſche! * Ketſch, 23. Febr. Den 75. Geburtstag konnte hier Herr Konrad Montag, Schulſtraße, in guter Gekundheit feiern. Herzlichen Glückwunſchl * Plankſtadt, 23. Febr. Infolge eines erlittenen Schlaganfalls iſt der im Alter von 60 Jahren E—— 9. Seite/ Nummer 89 ſtehende Fabrikarbeiter Philipp Engelhardt raſch und unerwartet geſtorben. * Neulußheim, 23. Febr. Unter großer Betei⸗ ligung wurde hier Herr Jakob Hauenſtein zur letzten Ruhe gebettet. * Hockenheim, 23. Febr. Am Ende des Winter⸗ ſchuljahres vereinten ſich die Schüler, Eltern und Erzieher zu einem wohlgelungenen Elternabend der Landwirtſchaftsſchule im Saale des„Ritter“, Kirchenrat Neu 75 Jahre alt. In bewunderns⸗ werter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit konnte Stabtpfarrer i. R. und Kirchenrat D. Heinrich Neu in Heidelberg⸗Wieblingen, Friedrichsfelder Str. 51, ſeinen 75. Geburtstag begehen. Die Verleihung des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter ſoll zum erſten Male am Muttertag(14. Mai) erfolgen, die Bearbeitung der Anträge— zu⸗ nächſt nur die Anträge für die zu ehrenden Mütter, die 60 Jahre und älter ſind— liegt beim ſtädtiſchen Ri Grippefälle ma die Erkältungskragg ſehr leicht 9 che Sauche haige Opfer en Mund Der Bakterien Dezernat 2. Sie können ſchriftlich oder mündlich (Hauptſtr. 197) mit den geeigneten Unterlagen bis 1. März geſtellt werden. Im Anſchluß an die vorge⸗ nannten Anträge werden die übrigen Anträge lein⸗ reichen nicht vor 1..) erledigt. Die Straßenarbeiten an der Stiftsmühle ſind ſo weit gediehen, daß mit der baldigen Fertigſtellung der dortigen Straßenführung zu rechnen iſt. Sie be⸗ ſeitigt mit der vorgenommenen Abſchrägung die bis⸗ herige unüberſichtliche Kurve. Eine weitere Verpaſſungsſtelle für Volksgas⸗ masken wird am Samstag eröfſnet. ſich Langewarckplatz 10. Lettow⸗Vörbeck ſpricht in Heidelberg. Wenerar Lettow⸗Vorbeck kommt am 4. März nach Heidelberg. Er ſpricht hier in einer Veranſtaltung des Kreis⸗ verbands Heidelberg des Reichskolonialbundes. Uraufführung in Heidelberg. Im Städtiſchen Theater wird derzeit die Uraufführung des Schau⸗ ſpiels„Oel“ von Hanns Schopper und Franz Wun⸗ derer vorbereitet. Die Leitung hat Martin Bau⸗ mann. Sein 1. Chor⸗Konzert dieſes Winters gibt der Bachverein unter Leitung von Univerſitäts⸗ muſikdirektor Prof. Dr. Poppen am kommenden Sonntag. Es gelangt Verdis„Requiem“ zur Wie⸗ dergabe. Heidelberger Veranſtaltungen Heyte Städt. Theater:„Der müde Theodor“(St. Pl. Miete B22, Pr.⸗Gr. 3, 20 bis nach 29 Uhr). Aula der neuen Univerſität:„Abend der Univerſität“, Vortrag von Miniſter Dr. h. e. E. Glalſe von Horſtenau (Wien) über„Deuiſch⸗Oeſterreichs Irrweg und Heim⸗ kehr“(20.30 Uhr). Aus der Kinos: Capitol:„Eiferſucht“.— Schloß⸗Filmtheater:„Der Hampel⸗ mann“— Gloria:„Das unſterbliche Herz“.— Kammen: Neues Programm.— Odeon: Soweit geht die Liebe nicht“ * Seckach, 22. Febr. Bei eirer hier abgehaltenen Güterverſteigerung fanden die ausgebotenen Grundſtücke keinen Liebhaber. Es wurde kein einziges Angebot abgegeben. DSageokaleclev Donnerstag, 23. Febrnar Nationaltheater: 20 Uhr„Trau, ſchau, wem“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetaxiüm: 16 Uhr Vorſührung dee Sternenyroſettoxs. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbilderportrag von Dr. er⸗ ſtappen⸗Hamburg:„Die Muſittultur des deutſchen Barock“. Tauz: Palaſthotel. Parkhotel. Libelle Wintergarten. Lichttpiele: Ufa⸗Palaſt:„Unſere kleine Frau“— Alhambra: liebtes Abentener“— Schauburg.„Spaßpögel“— Gloria:„Ungeküßt ſoll man nicht ſchlafen gehn“.— Palaſtz „Dir gehört mein Herz“.— Scala:„Drei wunderſchöne Tage“.— Capitol: Capricetu“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöſenet von 10 bis 12.80 und von 14.30 bis 16 Uhr Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7. 20: Geörtnet von 10 bis is une von 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geoſenet von. 9e is uyd von 14 bis 16 Uhr Leieſaal, Geöſinet von 10 bis 13, 18 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. 1 1. 1: Geöffnet don 10 bis 18 und 14 bie 16 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—18 und 17 dis 19 Uhr Leſeſäle:—19 und 15- 16 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Grambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. ädtiſche Volksbücheret; Zweigſteſle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.94( bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis is Uhr und von 16.90 bis 21 Uhr Jugendausleihe: Geöffnet von 16—19 Uhr Jugendbücherei, R 7, 46. Ausleihe 16 bis 20 Uhr⸗ Fädtiſches Hallenbad. 1 3. 1: Gebienet von 10 rie 20 Uhr, zalmenhaus am Luiſenpark: Gestinet ron 8 8h bis 17 Uhr. Liervark im Köfertaler Wald am Karlſtern Bie Einbruch der Dunkeiheit geölinet Fluchaſen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenfüge. Alle Auskünfte burch den Verkehrs⸗Bercin, Teleton 848 2t. „Ver⸗ Sie befindet —— 10. Seite/ Nummer 89 Donnerstag, 23. Februar 1030 — Finpum. Olga Tschechowa neuesten Großfilm Verliebles Ubenleuer mit Georg Alezander, Paul Klinger, Etika v. Tnellmann tiis Benknott Gustav Waldau. Gina Falckenderg, Walter Janssen Annie Markart Es Singen: die gegensburger Domspstzen unter Leitung von Prof. Dr. Schrems Heute letzter Iagl.00.00.20 SCALRN, WAm/ in ihrem gür Jugendl. über 14 Jahten zugelassen Reute letxter Lag!.50 4. 20.20.20 ALHANMBRAC725 Ein rhein. 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Unrichtigkeiten des — 24⁵⁰ Verzeichniſſes kann ſeitens der National-Th 6 betr. Betriebsinbaber innerhalb d OT Manaheim Alteisen—5 Friſt von Haus Zesch · Balſot 0 9 Monat beim Ahſchätzunasausſchu Vonetenent r 410—— Altmaterial der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung Mannheim. Rat⸗ haus N 1, Zimmer 53, Einſpruch erhoben werden. 78 Die Abſchätzungskommiſſion. Solagſbo Kuhlleiſch. Anf. Nr. 1500. eu Wz und Laune sprn P ALR ———— Pum-Komöcie 1 In der am 15. d. M. Generalverſammlung iſt die beſchloſſen worden. 16. 12, 1937 erfolgt. beträgt RM. 25 850.—. Bonn, im Februar 1939. Bürgerliches Brauhaus, Bonn Betr. Auszahlung des Gewinnanteils pro 1937/1938 auf Genußrechte(Altbeſitz). ſtattgefundenen ordentlichen Ausſchüttung ab 16. Februar 1939 bei der Deutſchen Bank Filiale Bonn in Bonn gegen Gewinnanteilſchein Nr. zahlbaren Dividende von 297 an unſere Aktionäre Ferner gelangt auf die in den Schuldverſchrei⸗ bungen unſerer Anleihe von 1900 verbrieften Ge⸗ nußrechte ein Gewinn ⸗Anteil von 277 gegen Ab⸗ ſtempelung der Altbeſitz⸗Schuldverſchreibungen ſofort bei der vorerwähnten Zahlſtelle zur Auszahlung. Die geſetzliche Tilgung der Genußrechte iſt für das Geſchäftsjahr 1937/1938 durch Ausloſung am Der Geſamtbetrag der noch im Umlauf befind⸗ lichen Genußrechte nach dem Stande vom 30. 9. 1938 223⁴ Der Vorſtand. Offene Stellen Stellengesuche ———————— .— 1 50** Für unſere Offerten⸗Abteilung“ Bütett-Fräulein ſuchen wir zunt 1. 4. erfahrenen ucht ſich zum 15. März zu ver⸗ Vorkauts- ändern. Auch Kantinenbetrieb an⸗ Fhr Nordbeden tanger Außenbeäamter gesucht von groher, angesehener Versicherungs-Gesellscheft(Unjali. tialtpylicht, Auto, Beben). Vertreter- stab wird augewiesen. 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